Des Ritters Carl von Linne Koͤniglich Schwediſchen Leibarztes u x. vollftandiges aturſyſtem nach der zwoͤlften lateiniſchen Ausgabe und nach Anleitung des hollaͤndiſchen Houttuyniſchen Werks mit einer ausfuͤhrlichen Erklaͤrung ausgefertigt von Philipp Ludwig Statius Muͤller Prof. der Naturgeſchichte zu Erlang und Mitglied der Roͤm. Kalſ Akademie der Naturforſcher ꝛc. Bisttet oell., ‚Bon den Fiſchen. Nebſt ale A Mit Churfürftlicher ‚Säcfif ſcher Freyhem —J — —— Nürnberg, bey Gabriel — Raſpe. 177% F —— — Berta nn ! iEne —— Vorbericht, iemand wird in Abrede feym daß man folchen Liebhabern⸗ die an der See / und in fiſchreichen Län dern wohnen, auch täglich eine große ‚Menge von Zifcyen vor fih haben, und damit umgehen/ die beſte Kenntniß X 2 dieſer SOLLE feige 38 | Vorbericht, diefer Geſchöpfe zutrauen konne Dicht war alfo der Grund, warum wir, be fonders in dieſem Theile, alles mögliche genußet haben, was wir davon in dem Werke des Herrn Houttuins fanden. Zumahl da wir wahrnahmen, daß er nicht nur vieled aus den bemwährteften Quellen ſolcher Schriftſteller geſchoͤpfet, die ſich mit einer genauen Unterſuchung der Fiſche abgegeben, ſondern auch ſelbſt die Nachrichten von Fiſchern eingezogen, und dabey mit den zahlreichen Sammlun⸗ gen fremder Fiſche weiche er in Holland vor ſich hatteı die beften Vergleichungen angeftellet habe. "Wir wurden hierin m ſo mehr beftärfet, da wir fanden, daß faſt alles mit denijenigen Wahrneh ⸗ mungen BR welche wir ſelbſt viele 12 1 2 Te H Vorbericht. viele Jahre hindurch in Holland, und beſonders in der Provinz Frießland, gemacht hatten; auch unterließen wir nicht, die Beſchreibungen mit denjeni⸗ gen Driginalien fremder Fiſche zu ver gleichen, weile in unferer eigenen Sammlung vorräthig waren; und glau⸗ ben alfa, hiemit ſolche Nachrichten zu liefern, welche den Leſer vergnügen werden, Nur eines finden wir nöthig, hier zur Erläuterung zu berichten, daß, da es unfern Abfichten zufolge zu weitlaͤuf⸗ tig geweſen ſeyn würde, Die Anzahl der Sinnen in den Stoffen jeder Linterart befonders aufzurecbnen, wir alle Unter⸗ arten zufammen geworfen, und den Lin terſchied der mancherley Zählungen in | 3 eine Dorberiht. eine Hauptſumma ‚gebracht haben. Wir machten und hieraus um fo weniger: ein Bedenken, da wir überall fanden, daß e8 zum Beftimmung einer Urt oder: Un⸗ terart gar nicht einmal auf ein, zwey⸗ drey / oder wohl mehr Finnen in den Floſſen ankomme, wogegen wir aber nirgends unterlaſſen haben, den weſent⸗ lichſten Unterſchied allezeit anzumerken. Da wir uns aber, um deſto kuͤrzer zu fenn, auch der nebrochnen Zahlen nad dem Benfpiele des Ritters bedienet haben ſo müflen wir um deßwillen den. Verſtand und die Meinung folcher Zahlen hier zum Voraus erörtern, weil ſich die Lefer hierinnen leicht irren koͤnn⸗ ren. Wenn nämlich zum Exempel einem Sifhe 3 Finne in der Bauchfloſſe zuge ſchrieben wird, fo bedeutet dieſes nicht Ex: ein Vorbericht. ein Sechetel, auch nicht ſieben Sinnen, ſondern / daß von den ſechs Finnen eine ſteif iſt; denn die untere Zahl iſt al lezeit die ganze Zahl der Sinnen, die obere aber zeiget nur an, wie viele Finnen aus der angegebenen untern Zahl eine andere Belchaffenheit haben. Dem zufolge haben wir dieſes in dem NB, pag. 108. zu erläutern ge⸗ trachtet, allein eben dieſe Erläuterung ift durch einen Sehler des Seßers dunfel morden, da man in der Sorreetur die ober re und untere Zahl zufammen rechnete. Es muß alfo pag. 108. lin. 19. nicht zweyſechstel, fondern z heißen, und lin. 14. nicht die fechs andern, fon dern die vier andern, denn feche ift die Dauptzahl der Finnen, zwey davon 4 nd ſcharf, mithin nur die vier übrigen + 4 weich, Vorbericht. weich. Nach dieſer Erlaͤuterung wird alſo der geneigte Leſer diejenigen Stellen abzuändern geruhen / die ſich etwa noch Außer obbemeldeter pag. ereignen moͤch⸗ "ten, da 919de i Erlang/ den 10. April; 177% ph. L. St. Müller. Verzeich⸗ penis der -Kupfertafeln en enter —————— —— — | Seite Tab.L fig. 1. Die oftindifhe Murene Mu- renahkekm \ - 2.93 fig. 2. Die weftindifche Murene. Mu- ræna Helena - - 32 fig.3. Der Spisfhmwan;. Trichiurus Lepturus - 2 Tab. I. fe 1. Der brafilianifche Kahlruͤcken. Gymnotus Carapo - - 45 fig.2. Der Meerwolf. Anarhichas Impuse 6 Verzeichniß | | Eeite fig.3. Der Sandaal. Alliflodyies | Pr ' Tobianus - - 56 fig.4. Der javaifche Felſenfiſch. Teuthis Javus . - 306 fig. 5. Der fliegende Teufel. Calliony- mus Lira - - 68 ne. 6. Der’ Seebrache. _ Callionymus Dracunculu - 2 9 ! FR 7 Der Stacheldrache. Trachinus Fi — * Draco | ae 4 7 & Tab. HI. fig. 1. Der Steinbolf. _Gadus Bar- . batus - "8 fig. 2. Der grüne. Schelfiſch. Gadus m, Virens = - 90 u fig. 3. Der, Kohlmund. Gadus Car- a bonarus - - 93 fig. 4. Der Leng. Gadus Mol- BR TI a > fie. 5. Die Truſche. Gadus Lo- 12 A ! ar Tab. IV. | der Kupfertafeln. Seite Tab, w. fig. 1. Der Dickhals. Blennius Gattorugine.e - - 103 er 2. Der Augenwimper. Blennius Supercilioſus. - 104 a 3. Die Aalmutter. Blennius Vi- | viparus. - - 106 fig. 4. Der ungebartete Schlangenfiſch. Ophidium Imberbe. /, * — = 69. und 111 5 5. Schwerdeſiſch Xiphias | v...a@ladıns, - - fig. 6. Der Saugerfiſch. Echeneis Neu- Crates - - 114 Tab. V. fig. 1. Der Pferdſchwanzfiſch. Cory- phaena Hippurus- - 116 fg. 2. Der Fünffingerfifch. Coryphae- na Pentadaätyla - 119 fig.3. Die Meergrundel. Gobius Ni- BER - - 127 fig. 4. Der vierhornige Knorhahn. Cot- tus Quadricornis - 135 fie. 5. A Berzeiänig nf — Seite ig 5. Die Donnerkroͤte Cottus Scor- ; plus. a ee fig. 6. Der Meerhah "Zeus Gal- Rai ie u. A Mi —* 7— Peterfiſch Zeus Fa- ber - - 144 F Tab. VL. ng. 1, Die — Pleuro- nectes Cynogloflüs - ı51 — 2. Der Bogenfiſch. Chaetodon Arcuatus ©. - - 167 fig. 3. Der grosſchuppigte — Chaetodon Macrolepido- tus . ». 49201. fig. Der Soldatenfiſch. Chaetodon Capiftratus - - 172 ng. 5. Die Goldbrachſeme. — | Aurata- —7 6. Dar Gabelfhwanz. - Labrus | Lunars - = 189 | J 7. Die Seekraͤhe. Sciæna Um- | bra - “219 Tab. VII der Kupfertafeln. Seite Tab, vm fie. 1. Der Jaceb Evertsfiſch. Per- ca Guttata - - 237 fig. 2. Der Lootsmann. Gafterofteus a Ductor —— 248 fig. 3. Der Breitfiſch. Scomber Cor- dyla . a0 Pe. 4. Der Seeguckguck. Trigla Cu- culus tee fig. 5. Der Flieger. Trigla Voli- tans * . 278 ‚ Tab. VII. fig, 1. Der Schmerling. Cobidis Anableps a DEE . fig. 2. Der europäifche Wels, Silurus lapis 290 En — 3. Der geripte Wels. Ssulurus coſtatus⸗ - 302 fig.g. Der Harniſchfiſch. Loricaria Cataphrafa 7 0 307 fig. $. WVerzeichniß — Seite fig ge! Die zone "Salmo La- | cuftris Re _ - 319 fig.&, Der Hochruͤckez. Salmo Gib- betusit . - - 328 “ 7. Das Hochmaul. Salmo Ana- . ftomus- _ - 332 fg. 8. Der Tabadspfeifenfifh. Filtu- laria Tabacaria = 3338 Tab.IX. fig. 1. Der Trompetenfiſch. Fiſtu- laria Chinenfis - 334 — 2. Der —— Eſox Hepſe- tus | * 342 — 3. Die Elephantennaſe. Efox Bra- "rn Millenfisi? 7° - - 343 fig. 4. Die fliegende Wachtel. Exo- coetus Volitaus == 355 Tab.X. ‚der Kunfertafetn. | Seite Tab. X. nn 1. Der Sünffingerfifch. Polyne- mus Quinquarius = 358 ag 2. Der Heringfönig. Clupea Ha- rengus — - 390 fig. 3. Die Heringfönigin. Clupea Ha- rengus = - 370 fig. 4. Die Sprotte, Clupea Sprat- tus = 7 370 fig. 5. Die Sardelle. Clupea Encra- ar 2223 Tab. XI, fig. ı. Der Gruͤndling. Cyprinus Gobio = - 388 fig.2. Die Karauſche. Cyprinus Ca- raflıus * 234 ‚fe. 3. Der Chineſiſche Goldfiſch. Cy- prinus Auratus — - 386 fig.4. Die Rothfloſſe. Cyprinus Ru- a er 842 Verzeichniß der Kupfertafeln. Seite ſig F. Das Rothauge. Cyprinus Erythropt. -.= 39 fig. 6. Der Nefteling, Cyprinus Al- burnus - = 396 Einlei- NB. Die Kupfer werden ale hinter dem Re⸗ gifter angebunden. Einleitung in die ' Geſchichte der Fiſche. W aß die Geſchichte ſolcher Creaturen, die @unfei, 9 in einem Elemente wohnen, wo man tung. ihnen nicht nachfolgen, noch) fie recht beobachten kann, ziemlich dunfel ſeyn miffe, daran wird wohl niemand zweifeln. Go lange demnach die Fiſche immer im Wafler leben, und fi) nicht bequemen wollen, zu ung einige Zeit auf das Sand zu kommen, fo lange wird auch wohl Feine vollfommene Deutlichkeit über diefe Elaffe der Thiere ausgebreitet werben; denn Diejenigen, die von ung zu ihnen in ihe Element hinunter fuhren , find nicht wieder zuruͤcke gekommen, ung zu erzählen, was fie in dem Meere gefehen hätten, oder wenn fie, (wie etwa die Taucher,) twieder zuruͤcke kamen, berichtes ten ſie uns weiter nichts, als was wir ſchon wiſſen, naͤmlich, daß es vielerley Fiſche im Meere gebe. Dem allen ohnerachtet iſt die Geſchichte dieſer Geſchoͤpfe nun nicht mehr fo dunkel, als man vers muthen follte. Der unermuͤdete Fleiß der geduldig ften Beobachter, die zu ganzen Tagen den ſchwimmen⸗ den Heeren an dar Ufern und Stranden auflauerten, die Erfindung, Fiſche in beftimmte Behälter einzu ferfern, und einige derfelben in ducchfichtige Glaͤſer einzufperren ; die Zergliederungsfunft, welche ven Sinne IV. Theil, A eigent: Einlei⸗ tung. Von den Fiſchen uͤber⸗ haupt. 2 Einleitung eigentlihen Bau ihrer Korper lehrt, und die Bes ftimmung aller ihrer Werkzeuge und Gliedmaffen, erörtere; die Sammlungen und WBergleichungen aller Wahrnehmungen, die man jemals deßfalls ges macht hat; nebſt der Liſt und Gefchieklichkeie, welche angewendet werden muß, diefe Gefchöpfe zu fangen und in feine Gewalt zu befommen ; dieſes alles, fa, gen wir, hat zufammen geholfen, viel zuverläßiges und. auch) viel neues von den Fiſchen zu beftimmen , wie diefer Band dag mehrere lehren wird. Ob nun zwar, nach der fehr großen Verſchieden⸗ heit der Sifche, ihre Lebensart und Geſchichte nothe wendig werfchleden feyn muß, daher denn auch bey. jedem Gefchlechte ihre befondere Eigenfchaft erwahnt, und das Merkwuͤrdigſte ben den Arten angeführt werden foll , fo haben fie doch vieles mit⸗mander ger mein, welches unferer Aufmerffamfeie wuͤrdig if, und jeßo der Öegenftand unferer Betrachtung fenn foll. Unter den Fiſchen, sSebräifeh, Dagh; Griechiſch, Ichthys und Ichtyon, oder auch Opfon und Opfarion, defgleichen Enydron und Nicton; Lateiniſch, Pıfcis; Franzoͤſiſch, Poiſſon; Engliſch, Fish; Hollaͤndiſch, Viſch; Italiaͤniſch, Pefco, verſtund man von in alle in dem Waller ſchwimmende und mit Floſſen und Schuppen verfehene Gefchöpfe ohne Unterfchied, fie mogten fid) im Meere, oder in füßen Waffern aufs halten, groß oder Elein, glatt oder ſtachlich feyn. Sa was nur Sloffen hatte, wurde dahin gerechnet, obgleich) die Schuppen mangelten, und aus diefem Gefichtspuncte muß man alle alte Schriftfteller ber urtheilen. Rajus war der erfte, der die Meynung äußerte, daß nur ſolche Waſſergeſchoͤpfe im eigent⸗ lichen Berftande Filche heißen müßten, welche äufe ferliche Luftwerkzeuge, das ift,. Kiemen und Kiemen⸗ deckel haben, jedoch blieb er ben der alten Gewohnheit. | — Nun * in die Geſchichte der Fiſche. 2 Nun fuchte der Ritter zwar auch in den vori⸗ Einlei⸗ gen Zeiten alle ſchwimmende Creaturen in eine Claf fung. fe zu bringen, und machte deßwegen fuͤnf Ordnun⸗ Linnei⸗ gen, als: 1.) Plagivri, Plattſchwanze oder Ihe Walfiſche; 2.) Chondropterygiü oder Rnor⸗ Beſtim⸗ pelfloſſen; 3.) Branchioftegi oder Beinohren; mung. 4.) Acanthopterygii oder >pig und Stachel- flofjen; 5.) Malacopterygii oder VDeichfloffen. Allein nicht lange darnach warf er die erfte Ordnung weg, und brachte die Walfifche unter die faugenden Thiere. Sodann befam auch die zweyte Ordnung ihren Abfchied, und mußte ihren lag unter den Am⸗ phibien nehmen, endlich folgten auch die Fiſche der driiten Ordnung jenen nad), und manderten, wie wir in dem vorigen Theile gefehen haben, ebenfalls zu den Amphibien. Es blieb alfo nur die vierte und fünfte Ordnung übrig, und diefe werden denn eigente lic) von dieſem Naturforſcher Sifche genennt, und, wie wir hernad) ſehen mwerden , aufs neue in vier Ordnungen eingerheilt: folglich gehören unter diefe Claſſe aus dem alten Heere der Fiſche Feine andern, - als welche äufferliche &uftwerfjeuge, oder Kiemen und Kiemendeckel, ſodann aber auch Schuppen und Sloß fen, hingegen feine Ohren, Augenlieder oder auf ferliche Zeugungsglieder haben, die ferner nur allein im Waſſer leben; und wenigſtens nicht lange auffer ſelbigem bleiben koͤnnen. Mach dieſer Beſtimmung haben wir alſo zuvor» Geſtalt derſt auf die Geſtalt zu fehen. Ein jeder Fiſch wird der Fi⸗ in Kopf, Rumpf und Sloffen, wozu auch vorzuͤg⸗ 19% lich der Schwan; mitgerechnet wird, eingetheilt. Der Kopf ift entweder höher als die Breite, oder Kopf. breiter als die Höhe austraͤgt; im erften Falle an den Seiten, und im andern unten und oben platt ger druckt. Die Kiefer find entweder beweglich oder fer fte, mit oder ohne Zähne; die Augen find unge deckt und mit einer Nickhaut verfehenz; der Auge . A 2 | apfel a —— Einlei⸗ tung. Kiemen. apfel iſt — die X Hafnlächen iind durchge⸗ bohrt, zuweilen doppelt, und nur wenig hervorragend; die ippen haben zuweilen weiche Bartfafern; die Rier men liegen zur Seiten des Kopfs Hinter ihren Des ckeln, und beftchen zu jeder Seite gemeiniglich in vier frummen beinichen oder knorpli hen Strahlen, die. - mit rothen Zoten als mit einem Kamme bewachfen Körper. Stoffen, find, durch deren Quesihung und Drücfung die in dem Waſſer befindliche Luft eingepreßt und durch. auf, fangende Xederchen zu ihrem Leben verwendet , dag. Waller felbit aber wieder zuruͤckgeſiebet wird. Der Körper iſt ſchuppig und minder oder mehr mit einem Schleime überzogen ‚ die Schuppen liegen wie die Dadyziegel übereinander, und find, nad) Werfchiedenheit der Fifhe, auch ſehr unterſchie⸗ den, jedoch gemeiniglich rund und wie Frauenglaß durchſichtig. Zu beyden Seiten des Koͤrpers, wel⸗ cher in einen nach und verduͤnnten Schwanz auslänft, befindet fih ein Strich, der den obern Theil vom untern unterſcheidet, und wo ſich durch⸗ gaͤngig die Sarbe der Haut, die oben blaͤulich und unten weißlich iſt, ändert, Die Sloffen ſ nd ausgebreitete Haͤute / — durch beiniche Strahlen, die man Finnen nennt, aufgerichtet, und gleich einem Faͤcher geſpannt wer⸗ den. Der Ruͤcken, die Bruſt, der Bauch und der After ſind die Stellen, wo man die Floſſen ſowohl in Abſicht auf. ihren Sig, als Anzabl der Sinnen beobachten muß, denn, erfterer Umſtand entfcheidet die Ordnungen und Gefchlechter, und aus der Zahl der Finnen beftimmt man die Arten. Die $ange der Sloflen ift nicht erheblich, außer bey’ den fliegen» den Fiſchen, die fich aus dem Waſſer erheben ‚ und eine ziemliche Strede über dem lee in ——— eufe iegfliegen, | | Der in die Gefchichte der Fiſche. 5 Der ganze Fiſch ift, wie wir aus den Verſuchen Einfei- mit der $uftpumpe wahrnehmen, gleichſam durch fung. und durch mit Luft durdjdrungen, und kann auch oh⸗ Luft. ne Luft gar nicht leben; daher die Fifche in zugefror · nen Weihern fterben, wenn ihnen nicht hin und wie, der durch aufhacken des Eifes Luft gemacht wird, wo jedermann wahrnehmen kann, wie fie ſich an den ge machten Defnungen verfammlen, und nad) der Luft begierig fnappen. Innwendig haben fie nur eine Herzhöhle, und Kreiß— auch nur ein Herzohr, dennoch aber einen fchönen lauf des Kreißlauf des Bluͤts, indem es aug dem Herzen luts. erſt zu den Kiemen dringt, und daſelbſt durch Blut adern aufgefangen, und in den ganzen Körper her? umgeführet wird, faft auf die naͤmliche Weife, wie. ben einigen Amphibien, davon wir in dem vorigen Theile bin und wieder, befonders aber pag. 263. eis ne ausführliche Befchreibung gegeben haben. Bon dem obern Theile eines jeden Kiemenbogens führen erlihe Pulsaͤderchen das Blut zum Kopfe und Ge bien. Eine zuruͤckfuͤhrende Ader ergießt fodann dag Blur aus den. Kopfe in einen Aderſtamm an der Wurzel der Kiemen, der es bis sum fogenannfen Debalter des Derney (receptaculum Verneit) bringt. Es beſteht aber diefer Behälter in einem Aderſtamme, in welchen fich viele andere Adern des Ruͤckgrads und anderer Theile des Körpers fanimlen, die um dag Blut in das Herzohr zu bringen, fi) er» goſſen hatten, da es denn weiter aus diefem Behaͤl⸗ ter zur Herzkammer kommt, und fo den Kreißlauf verrichtet. Wobey wir nur nad) anmerfen, daB die Reibung der Blusfügelchen nicht fo heftig als in den fängenden Thieren und Vögeln ift, daher die Fi⸗ ſche ſowohl als die Amphibien, auch ein Faltes Blur haben. — a: Az Das ‚BD, Einleitung Einleis Das Herz der Fiſche liegt dichte unter den Kies tung. men, ift in den mehreften Fiſchen viereckig und nur Herz. bey etlichen halbrund oder flach. Die Höhle des Magen. Leibe ift durch ein Zwergfell abgetheile; der Magen iſt ben ihnen von verfihiedener Geſtalt, liegt aber richt in die Quere, fondern erſtreckt ſich in die Laͤn⸗ ge, und hat bey den meiften Sifchen an der obern Muͤn⸗ dung einige zotige Angehange, (appendices Py- lorı) deren Anzahl fehr verſchieden ift, denn die Baͤrſche haben deren dren bis ficben, die Cabeljaue drenßig, die Lachſe wohl fechyig, und bey andern Sifchen find fie oft nicht zu zählen, Da nun diefe Ans gehaͤnge faft wie der blinde Darm der Menfchen bes fchaffen ift, fo haͤlt ſie Herr Steller für Behälter eines Dauungefaftes, der ſich zu feiner Zeit in den Magen ergießt , nicht aber für Zubereiter deflelben, denn eben diefelben Fiſche, welche diefe Angehänge haben, befigen nichts deftoweniger auch eine Ruͤckdruͤ⸗ fe (Pancreas). Die Natur hat alfo eine Vor⸗ rathskammer zur Nahrung in felbigen anlegen wollen, well viele Fifihe, wenn fie in ihre Begattungszeit fommen, nichts zu eflen pflegen. Därmer Die Därmer find gerade, nicht lang, und und Eins hey wenigen gebogen, ben den allerwenigften aber geweide. Gans umgefräufelt, Die Leber ift durchgängig groß, alle Sifche haben eine Galle und Milz, Die Weib chen haben ihre Eyerſtoͤcke, und die Männdjen ihre Samenbläßgen. Am Enddarm befinder fi) aud) die Harnblafe, und beyderley Unrarh ift wie bey den Vögeln vermengt, und erlediget ſich durch den ſoge⸗ nannten Nabel oder After, Zunge. Beony allen Fiſchen ift einiger Beweiß einer Zune ge vorhanden , nur ift fie nicht ben allen auf glei» che Art gebildet. Die Karpen und Cabeljaue haben ſolche obenher glatt, bey den Heringen, $achfen und Hechten ſt fie gezaͤhnelt, ben sinigen gefpalten 3 gabel⸗ in die Gefchichte der Fiſche. 7 gabelförmig , fo wie auch der Gaumen nicht bey allen Einlei⸗ einerlen Befchaffenheit hat. . fung. So viel iſt indeffen wohl richtig, daß es ihnen _ Ge nicht an Werfzeugen des Geſchmacks fehlt, Bat (mad, fie eine Wahl im Futter zu treffen pflegen; hinge, gen feheint der Bau ihrer Kehle nicht fo befchaffen zu ſeyn, daß fie einen Ton vorbringen koͤnnen, denn man hört weiter nichts , als ein gewifles Schmagen im Waſſer, welches bloß von der Saugung der Lip⸗ pen und des Mundes zu entftchen ſcheint, und der fiarfe Laut, den man von den Walfifchen in der Fer⸗ ne höre, iſt noch zweifelhaft, ob folder nicht eine Wirkung der Sprisröhren if. Mithin find die Fi⸗ fdye nach dem Sinne, ftumm, ob fie aber nach der Meinung diefes Narurforfihers aud) taub find, ift eine andere Trage. 8 | - Der Herr Klein hat zwar dag Gegentheil in feiner Gehör, Abhandlung de fono & auditu pifcium, ſtark be hauptet; ihm wurde aber um deßwillen widerfprochen,. weilman auch bey anatomifchen Unterfuchungen des Ge⸗ hirns Feine Gehörnerven, vielweniger einige Ohren oder Gehörmerfjeuge fand, bi endlich die neuerlis hen Wahrnehmungen die Sache dahin entfchieden , daß die Fifche allerdings hören Finnen. Cs verlohr net fich aber der Mühe wohl, hievon eine nähere Nachricht zu ertheilen, fo mie fie in des Herrn Hout⸗ tuins Werfe befindlich ift. - Daß vorerft der Laut, der in der Luft oder im Waſſer erregt worden, ſich u unter dem Waſſer - dem menfchlichen Gehör mittheile , folches hat der Herr Nollet mit fehr mühfamen Proben erwieſen. Selbft Bonanni führe dergleichen Proben an, um das Gehör der Fifche zu beitättigen, welches ſchon Ariſtoteles behaupter hatte. Nunmehr kommt es alfo auf einen Beweis an, der die Gehoͤrwerkzeuge der Fiſche auſſer Zweiffel — Du Verney | 4 li 8.0. Sinbitimg: Einlei⸗ ich hat erwieſen, daß die Fiſche Ohrenlocher haben, "ung. die aber bey den meiften Fiſchen äufferlic) faft nicht zu finden, und Dach ſo Elein find, dag man kaum den Kopf ciner Kleinen Stecknadel darein bringen kann. Diefe Löcher hätten, ſagt er, im wendig mit verſchie⸗ denen beinichen Zirkeln Gemeinſchaft, in welchen ſich die —— wie bey den Voͤgeln ausbreiten, dergleichen auch von Herrn Geofftoy in den Rochen entdeckt worden. Inzwiſchen fanden doch ‚ale dieſe Unter ſuchungen feinen rechten Glauben, weil das An⸗ fehen des Willis, der ben det geaenfeitigen Mei⸗ nung blieb die Naturforſcher zu ‚feje eingenommen hatte, Diefes veranlaßte ben beruͤhmten Herrn Pros feſſor En in Zerden , die Sadı genau zu unterfuchen, und vorzuͤglich auf dag Nervenſyſtem der ſchuppigen Fiſche Acht zu geben. Zwar hatte der Herr Collins ſchon nicht allein das Gehirn der Haanfifche und Kochen, fondern auch der Cabeljaue, Karpfen, Hechte, Schollen, Burten, und anderer Schuppen: und Plateißfiſche abgebildet und befchriehen. Allein es wird dafelbft nur von Gefichts.» und Geruchenerven gehandelt, nicht aber von den Nerven des ie Der Herr Drofeffor Camper macıte daher eine ganz neue Entdeckung da er in den runden Fiſchen, als in den Cabeljauen, Schel⸗ fifchen und Hechten deutliche Gehoͤrnerven wahr⸗ nahm, welche ihren Urſprung zwiſchen dem fuͤnften und ſechſten Paare hatten, und ſich recht zierlich im Fleine Aeſtgen über denjenigen Debälter ausbreiter fen, worinn die A, enthalten find. Vielleicht find dieſes bie e namlichen Nerven, von welchen voilfougbby een, ßte, daß es Ge hörnerven ſeyn möchten, welche fich durch viele feis ne Aeſte bey den Rochen in druͤ ſigte Rörzer ausbreis ten: die einer Gallerre oder. gefochten Staͤrke aͤhnlich waren; denn derſelbe eſet daß dieſe —— is ⸗ in die Geſchichte der Fiſche. 9 bis an. diejenigen Löcher in der Haut reichen, welche Einlei⸗ bey den Augen in dem ganyen Gefchlechte der Rochen fung» gefunden werden, und daher von ihm für wirkliche Ohrenloͤcher gehalten wurden, die von dem Gehör Diefer Fire zeigten. i Zu mehrerer Befraftigung dienet dagjerige, mas der Herr Geoffroy von den Werkzeugen des Ge hoͤrs in den Rochen ausführlich befchreibe., Er merft nämlich an, daß ein Vorhof, ein Sabyrincd, und drey Canaͤle, nebft verfijiedenen nad) dem Ges hirne zu gerichteten Defrungen vorhanden mären. In dem Dortale felbit war ein weicher Körper in der Größe einer Erbſe, die er für den Gehörfnochen hickte, gleichwie Rlein in den Karpen und Bär» fingen Gehörbeinchen antraf, die in den groͤßern en als Kabeljau und Schelfiſch ziemlich groß find, | | R Der Herr Drofeffor Camper merft ferner an, 9 daß die Schörbeindhen ſteinhart, gezaͤhnelt, und in dern oberwähnten Behälter befindlich find. Der Be⸗ hälter ſelbſt aber iſt Fnsrplich, hat die Geftalt eines Kahns, der oben offen, und hinten an einer fnochis chen Bruͤcke befeftigt iſt, welche Die voͤrderſte und groͤßte Hoͤhlung, werinn die halbeirkelfoͤrmigen Ca⸗ naͤle ausgehen, hinten beſtimmt. Was nun aber die Art des Hoͤrens betrift, fo halt er ſolche für die namliche, welche durch eine Erſchuͤtterung oder Be ruͤhrung harter Körper entſteht. Mithin lauft nun, unſers Beduͤnkens, die ganze Sache auf einen Wortſtreit aus, denn der eine ſagt, die Fiſche hoͤ⸗ ‚ren ce, wenn fie jemand ruft, wie man folches in den KRarpfenweihern ficht, wo die Fifche zu gewiſſen Zelten gefüttert werden. Andere hingegen fagen : ‚die Fiſche fühlen es an der Erfihütterung, wenn man jie ruft, und diefes tft fait einerlen mit dem hoͤ⸗ ren, denn unſer und aller Thiere Gehör IfE ohne Ems | A pfindung @inlei: tung. Geruch, Geſicht. Io Einleitung. pfindung einer Erſchuͤtterung in ben Gehörmwerfjeus gen, nichts. Mur ift die Srage, ob die Sifche, fo wie wir, einer Klang unterfcheiden, und wie mer, den wir ſolches erfahren ? wo ift ihr Nefonanzboden ? het ben ihnen ein Antrum Higmori ftatt ? find die auffern Söcherchen erlicher Fiſche wirfliche Gehoͤrwe⸗ ge, oder nur Schleimausgäange? u fm. Der Beruch der Fifche ift Feinem Zweifel un terworfen. Sie haben Nafenlöcher und Geruchs: nerven , welche die Laͤnge hinauf laufen, und bey den Rochen gehen fie, wie Lollin zeiget, regelmaf fig über den hohlen Boden der Mafenlöcher hin, und breiten ihre Aeſtchen zierlih aus. Ja man weiß, daß die Fifche den Geſtank fcheuen , fich ducch Biſam und andere mohlriechende Sachen locken und verfammlen laſſen, und dergleichen mehr. Mas die Befichtsnerven betrift , fo find fie ben den Piarfiihen von -verfchiedener Länge, fie nehmen von einigen Erhöhungen des Gehirns ihren Urfprung, Ereußen einander aber nicht, fons dern laufen an jeder Scite nach ihrem Auge, und Ge fühl, find bey den mehreften Fiſchen nicht einmal mitein⸗ ander vereinigt, wohl aber befommen die Augen, wie bey den Woͤgeln und vierfüßigen Thieren, ges wiſſe Aeſte vom andern Nervenpaare, und weil fid) die tichtfteahlen im Waſſer weniger als in der Luft brechen, fo haben ihre Augen ein Fugelrundes cry ftallinifches Weſen, welches mitten im Auge, und alfo dichter an ver Netzhaut ficht, zugleich aber ift auch der Augapfel hinten und vorne platt, fo daß fie aufjerhalb dem Waſſer wohl nicht weit fehen Fönnen. | Das Gefühl der Fiſche ſcheint mehr innerlic) als Aufferlich zu feyn, da fie zu fehr mit Schuppen ge» deckt find, und vieleicht tragen die fehr feinen N gabele in die Gefähichte der Fiſche. 11 gabelförmigen Graͤthen, dergleichen die; Hechte fo deut⸗ Einlei⸗ lich haben, vieles zu ihrem Gefühle bey. tung. Auffer dem Schleime, womit fie minder oder Schleim mehr außerlich überzogen find, führen fie auch vies le fhleimige Materie im Kopfe, welche gleichfam das Gehirn bedeckt, und fi) oft in mancherley Ges ftalten zeigt. In dem Eabeljau und Schelfifäe ift dies fe Feuchtigkeit grünlich, und elaftifch, und ſteckt in einem nekartigen Gewebe. Ben den Hechten ift fie fal;ig, in den Karpfen mit Fleinen gelben Fleckchen ger fprenfelt, und dag Gehirn ift durchgängig bey den Fiſchen Flein und hat eine traubenförmige Ober € x flaͤche. Was endlich die Graͤthen der Fiſche betrift, fo iſt Graͤthe. deren eine ſehr groſſe Anzahl. Man hat allein in dem Kopfe eines Baͤrſchings an die achtzig Stuͤcke ge⸗ funden. Unter den Augen an jeder Seite zehn; in der Zunge fuͤnf; in dem Kiefer eilf, wovon dasjeni⸗ ge, welches zunaͤchſt den Wirbeln ſteht, am groͤßten iſt, und verſchiedene Erhoͤhungen und Hoͤhlungen hat, in deren untern Theile die oben angefuͤhrten ſaͤgefoͤr⸗ migen Beinchen befindlich find. Nun iſt in der Ge ftalt der Fiſchgraͤthen eine unendliche Verfchietenheit, aber die Beinen, welche den Gaumen ausmachen, find in den Fiſchen einerley Art, fogar haben die Schuppenfifhe Schlüffel- und Bruftbeindhen , an welchen die Bruftfloflen fisen; mie denn auch die Bauchfloffen an befondere Beinchen befeftige find. Das aber ift zu verwundern, daß die Anzahl der Wirbel in dem Ruͤckgrade nicht einmal ben Fiſchen bes naͤmlichen Geſchlechts einerlen if. Die Rips pen fisen bey einigen vermittelft eines Fnörplichen Weſens an den Wirbeln feft, als in den Karpfen, Brachſemen, Hechten, Lachſen, Houtingen, Mackree⸗ len, u. ſw. bey andern aber als bey den Baͤrſchen, Sabeljauen, und einigen Plattfiſchen find fie ak mit ka Einleitung Einlei mie der Wicheln verbunden. Das Ende des Ria— ung. Schwim⸗ Men⸗ grats lauft in einem gedoppelten 8: rtſatze any da⸗ mit ſich die Schwan floſſe daran befe igen kann, uͤbri⸗ gens aber ſind die Finnen in den Kioffen ben einigen hat, bey andern —— und ihre Aral FERNE die Arten, - “ Da wir jetzo des a md. der cr St ſen — y. die gewoͤhnlich für Werlzeuge des Schwimmens gehalten werden, ſo möfen. ‚wir ie diefer San prageninaf) Erwähnung thun. — Wenn man einem kleinen Fiſche die Schwanz. floffen abſchneidet, fo fomme er Im Waller nicht vor fih, wenigitens hat er Muͤhe, ſich mit den Bruſtfloſ⸗ fen etwas fortzufchieben. Schneider man bie Brufke floffen ab, fo taumelt er, und kann ſich nicht gerade hal, ten, wenigſtens nicht recht in die Hoͤhe hei en, oder herunter laſſen. DBenimme man ihm die — Bauch⸗ und Afterfloſſen, ſo ſchwimmt er einen ſchie⸗ fen Weg, und kann ſich nicht nach ſeiner Beſtimmu ng richten, vielweniger ummenden. Aus allem dielem erhellet, daß der Schwanz das vornehmſte Werkzeug des Schwimmens fey, daß die Brufifloffen ſtatt der Arme dienen um fid) zu heben, Die Bauchfleffen ſtatt der Süffe um im Waffer zu ſtehen, und die Ruͤcken⸗ flofle , nebſt ver Afterfloffe,, um zu lenken. Die Stellung, bie Höhe und die Länge der Floſſen aber haben wohl ihre Ruͤckſicht auf den Bau des Körpers, auf ihre Lebensart , und auf die Defchaffenheit des Waͤſſers: denn in den falzigen Waſſern verhalten ſich die ſchwimmenden Körper anders als in den ſuͤſſen. Ueberhaupt iſt der ganze Bau des Körpers, der den Rumpf eines fegelnden Schifs vorſtellt, zum Schwimmen gemacht, der Schwerpunct deſſelben geht durch den Ruͤcken, und deſſen veraͤnderter macht auch eine Veraͤnderung in den Floſſen noth⸗ RT TER" RER WERE ee 7 in die Gefhichte der Fiſche. 13 notwendig, welches man ſieht, wenn man einen Einfer Plattſiſch mit einem Rundfiſche vergleiht. tung. Dasjenige aber, was das Schwimmen der Fir Luft; fehe am meiften befördert , iſt die gedoppelte Luftbla⸗ Merkgeur fe, welche die meiften Schuppenfifche haben, um ſich 9° damit feichter und ſchwerer zu machen, zu geſchwei⸗ gen, daß ihr Körper felten fchwerer wiegt, als das Maler, toeldyes ihren Naum einnimmt. Bey einis gen Fiſchen ift diefe Blafe nur einzeln, als im Hech⸗ te und Baͤrſching, bey andern aber gedoppelt, ober wie zwey aneinander hangende Blaſen abgewunden, wie in Karpfen. Auch it der Sig und die verhält nißmaͤßige Größe dieſer Blafe keineswegs einerlen. In den Lachſen, Hechten und Barfchen, firedit fie _ ſich der Sange na) am Ruͤckgrade hinunter; in aw dern liegen fie frey, empfangen aber alle die Luft durch einen Kanal, der ohngefehr am obern Magen» munde angeht, und ſich in die Vlaſe ſenkt. Diejenigen Fiſche num, die ſchwerer als dag Waſſer find, und diefe Blaſe nicht haben, wie die Plattfiſche, muͤſeen ihr Seben auf dem Boden des Meeres zubringen, und wenn man andern Fiſchen durc) eine Wunde die Blaſe verlegt, fo finfen fie aud) und kriechen am Grunde fort. en Die Schuppen endlich) unterfeheiden die Fiſche Schup⸗ am fihtbarfien von den Amphibienfifihen, und find Pl. entweder horn + oder Enörpelartig, liegen ziegelmweife übereinander , find bey einigen Fifchen fo Elein, daß man fie kaum ſieht, bey andern aber oft fo groß wie ein Gulden, fie beftchen aus nichts, als aus einer großen Menge zbereinander gemachfenen Haͤut⸗ hen, die aufeinander erhärten, und haben nach Be fhaffenheit der Fiſche allerhand Geftalten, Strahlen nud Lineamenten. Die Anzahl derfelben ift unbe ſtimmt, es hat fid) aber. ein Liebhaber die Mühe ge: nom⸗ Einlei⸗ tung. Kork Pay jung. 14°. Einleitung nommen , einmal die. Schuppen eines Sandbaͤr⸗ fhings zu zählen, und fand derfelben wohl zwanzig taufend. Was die Fortpflanzung diefer Gefthöpfe berrift, fo haben fie feine Zeugungsglieder, und folglich hat auch) Feine Begattung unrer ihnen ffatt, dem allen ohneradhtet werden dod) von dem Weibchen Ever, und von dem Männchen der Same erfordert, davon dies fer jene befruchten muß. Die Eyer find die ſogenann⸗ ten Siichrogen, der Game aber die befannte Milch, darum die Männchen auch Milchner heiß fen, bendes aber ſammlet fi) in länglichen Säden, und ift zu feiner Zeit fehr gedrungen, und häufig bey den Fiſchen anzutreffen, | Es fcheint , daß die Natur den Ueberfluß von beyden zu gleicher Zeit reif werden laſſe, da jedes, das Weibchen fowohl , als das Männchen, einen Trieb befommen, ihresWeberfluffes loß zu feyn. Ver⸗ muthlich fpühren fie dann beyderfeits ein Jucken, wel⸗ cheg fie reißt, um fidy zu reiben, und auf folche Art, fowohl Nogen als Milch auszupreffen. Wenigftens hat man an ftillen Meerbufen, Stranden und ruhi⸗ gen Gegenden der Fluͤſſe, wohin ſich die Fiſche zur Begattungszeit begeben, wahrgenommen, daß fie ſich untereinander aufluchen,, und immer gegen einander fahren, um ſich die Bauche auf der andern Mücken zu reiben, welches denn zulegt zur Folge hat, daß das Weibchen ihren Nogen fahren läßt, da denn das Männchen auf die im Waffer verbreitete Eyer feine Milch fprist, und fie dadurch befruchtet, daben aber mit einer befondern Woluft hin und her fährt, und die Nogen im Waſſer hin und wieder auffängt, und mit Begierde verfchlucdkt , welches ihm vielleicht zur Erſetzung der Kräfte nörhig ift, denn wenn das Weibs chen den Rogen von ſich gelaflen hat, fo befümmert fi) das Männchen nicht mehr um daflelbe, und ae die. in die Geſchichte der Fiſche. 15 die übrigen Eyer, die nicht etwan nach der Befruch⸗ Kinfeie tung finfen, um im Waffer auszubruchen, verzehret sung. find, fo verläßt das Männchen ſowohl als das Weib⸗ chen diefen ruhigen Stand, und fie ſuchen beyde die Tieffen auf. | Hätte dergleichen Verzehrung der Ener nicht ftatt, fo würden die Gewaͤſſer des Erdballs niemals eine folche ungeheure Menge Fiſche faflen Fonnen, die aus den Nogen in einem Jahre entſtehen Fonnten, zu ges fhmweigen, daß hernad) noch fo viele Millionen Fiſch⸗ lein das gewöhnliche Schladhtopfer werden , wovon die altern Sifche leben. | Inʒwiſchen giebt es doch auch verfchiedene Fiſch⸗ arten, deren Weibchen fich Loͤcher im Sande in der Tiefe wühlen, um dafelbft ihre Nogen hinein zu les ‚gen, und dadurd) vielleicht zu bewahren. Auch ift wohl fehr wahrſcheinlich, daß diefes Begattungs⸗ oder vielmehr Befruchtungsgefchafte bey vielen Arten fehr verichieden feyn werde, wie wir in der Befchrei- bung der Arsen hin und mieder noch anmerfen, und einige befondere Umftäande in Ermegung ziehen werden, Wenn die Sifchlein fich aus ihern Eyern entwi⸗ Wach feln, find fie den Wiirmerchen gleich, befommen aber !hum. gar bald eine fihtbare Geſtalt. Selten findet man Mißgeburten unter ihnen, und woferne fie nice durch Raubthiere verſchluckt werden, bringen fie ihr eben allezeit davon, e8 wäre denn daß ein ſchweflich⸗ tes ungefundes Waller, oder unterirdifhe Duͤnſte, oder auch eine angefteckte Luft ihnen ſchaͤdlich waͤ⸗ re, in welchem Falle auch große Fiſche ihr Leben verliehren, daß man oft fehr viele todte unter ihnen findet und an den Ufern antrift, wie im “Jahre 1740. durch den ftarfen Winter, und im Jahre 1759. bey der großen Sommerhige geſchahe. Was aber das Wachs⸗ NN En a Einleitung | Einfeis Wachsthum am fich ſelbſt betrift, fo ift diefes He | tung. Alter. lich ungleich, und noch nicht recht beobachtet worden. Man weiß zum Erempel, wie viel Zeitojunge Setzlinge in den Zeichen gebrauchen , eine beliebige Große zu erhalten , und vielleicht geht der erfte Wuchs ſchnell, der folgende aber nachher langſam von ſtatten, denn e8 ift befannt, daß viele Fiſche im Anfange in einem Jahre ziemlich groß wurden, hernach aber in gehen bis zwanzig Jahren nicht fon; derlich zunahmen.. Da man nun manchmal von der namlichen Ärt alte Fifche von ganz ungewoͤhn⸗ licher Größe findet, fo bat man daraus einen wahrs fcheinlichen Maasſtab auf ihr Alter ziehen wollen. Der Herr Steller giebt war viele, aber oft fehr zweifelhafte Merkmale von dem Alter der Fifihe an. Wenn es aber, wie wir bey den Schuppen angemerft haben, feine Nichtigkeit bat, daß fih je des Jahr eine neue Haut auf jede Schuppe anſetzt und fie alfo verdickt, fo dürfte man nur eine Schup⸗ pe unter einem DBergrößerungsglafe unterfuchen , und die angelegten Blärterchen derfelben zählen, fo wuͤrde man die Zahl der Fahre finden, Menigftens erzähle der Here von Buffon ‚daß der Graf von Maurepas auf feinem Landguthe Pontchartrain Karpfen hatte, von welchen man zuverläßig wuſte, daß fie hundert und funfzig Jahre alt waren, und wir erinnern ung In den Ephemeriden der Natur⸗ forfcher Nachrichten von einem Hechte in wuͤr⸗ tembergifcben Weihern gelefen zu haben, aus def fen an den Floſſen angehängten fupfernen Niage und eingegrabener Jahrzahl erhellete, daß er uͤber drey hundert Jahre alt ſeyn mußte. | Es mag nım übrigens diefer Umſtand vergröß fert feyn oder nicht, fo ift doch allemal wahrſchein⸗ lich, daß die Sifhe, mehr gefund, weniger Franf, ‚ beffer in ihrem Elemente verwahret, und nicht fo vielen indie Geſchichte der Fiſche. 17 vielen Schieffalen, als die andern Ihiere, ausgeſetzt Einlei— find, mithin wohl fehr alt werden können, wenn fte fung, nicht gefangen oder von andern Fiſchen gefreilen werden. Denn es giebr immer norh inden Wer bern alter Schlöffer uralte Hechte und Karpfen, die allen Nachſtellungen gluͤcklich entwiſcht Mid, zu gefchweigen, daß man beitändig in dem Meere noch einzelne Fiſche erjagt, die wahre Rieſen ihrcs Ges ſchlechts ſind, mie theils aus den Amphlbienfiſchen der vorigen Claſſe erhellet, und theils an einigen. Beyſpielen in dieſer Claſſe noch erhellen wird. Won der Lebensart der Fiſche wuͤrden wir Lebens— ſchon etwas erwehnen, wenn dieſer Artikel nicht in art. gar zu groſſer Dunkelheit eingehuͤllet ware, doc wird hin und wieder in ber Beſchreihung der Arten eineg und dag andere, das uverlaͤßig it, angefüher wer den. Einige ſchlaffen des Nachts, und jtreichen bey Tage; andere ſchwermen des Nachts und ſchlaf—⸗ fen bey Tage Diele leben einzeln, anderein Ges felfchaft; wieder andere ſchwimmen zu Millionen beyfammen, Einige find Juafifihe, andere find an eis ne gewiffe Waller oder Meeresgegend gebunden, etliche fönnen nur ſalzige Waſſer, andere nur die füllen, und wieder andere beydes veriragm. Es glebr unter ihnen Fleiſchfreſſer, Fiſchfreſſer, Steinlecker, Schlamm wuͤhler, Schneckenbeiſſer, Corallen⸗ und Mooß— freſſer, Felſenſauger, und was dergleichen mehr iſt. Betreffend ihr Darerland, fo hat der Nor⸗ Raten derocean wohl den meiſten Ueberfluß, und vlelleſcht land. verhält cs ſich auch alſo nach dem Zuͤderpole zu. Der Fiſchfang in Norwegen allein, in Abſicht auf Lachs, Stöhr, Cabeljau, Schelfiſch, Mackrele, Butte ‚und dergleichen, wird jährlich auf eine Million Reichs⸗ thaler gerechnet , und was iſt dieſes gegen den Her ring» nnd Walfiihfang der Holländer? anderer großen und beträchtlichen Fiicherenen in den ameri⸗ canifchen Gewaͤſſern nicht zu gedenken. | Linne IV. Tbeil. —B Es / 18 Einfeitung in die Geſchichte der Fiſche. Einlei/Es läßt fich hieraus fehliegen , wie groß der tung. Nutzen der Fiſche in der ganzen Welt ſeyn müffe. Wie viele Völker in America und in den Nord⸗ Nugen, laͤndern leben lediglich allein von den Fiſchen, wie wir vom Brode? Die nördlichen Sıberier, die Oſtiacken, die Lapländer, die Kammt⸗ ſchadalen und mehr dergleichen Voͤlker, Eennen ja faft Feine andere Speife, als die gedörtten Sifche, es fen bloß gedörrt, oder geſalzen, oder gerauchert. Gewiſſe americanifche Völker machen fi) von den Sifchrogen einen Stinffäs, den fie das ganze Jahr effen, und wie würde EKuropa mit feinem Zleiſchvorrathe zurechte Fommen, wenn nicht die Fi— a fche das ganze Jahr durch zu allerhand Arten zu haben waren? Gewiß, der Schöpfer hat in dem Meere dem Menfchen eine unerfchöpfliche Vorraths⸗ kammer angelegt, die zu bewundern, und mit dem größten Danke zu erfennen ift, zumal die Fi⸗ fche ihres fchleimigen Weſens halben fehr nahrhaft, und guten Naturen auch fehr gefund find, befonders wenn fie gehörig zubereitet, und mit dem richtis gen Verhaͤltniß des Salzes und mit Citronen, oder irgend einer vegetabilifchen Säure angemacht find. Kein Wunder alfo, daß ſich die Menfihen von den älteften Zeiten her befliffen haben, auf verfchies dene Art die Fifche in ihre Gewalt zu bekommen, und ducch Sifchreifen, Netze, Harpunen, Angel und dergleichen , ihrer habhaft zu werden; ja, daß wach fame Obrigfeiten das Maaß der Schilde in den Netzen vorfchreiben, damit nicht durch allzuenge ger firickte Garne der Brut von eigennußigen Perſonen gefchadet werde. Doch wie jenes hin und wieder bey etlichen Arten felbft wird angezeigt werden, diefes aber in die Deconomie gehört, fo laſſen wir eine weitere Anführung deffen, was hievon Fünnte gefagt werden , vor diefesmal fahren, und fchreiten nunmehr zur Eintheilung dieſer Claſſe. | | Eintheis Eintheilung der vierten Claſſe von den Fiſchen. [mn — — — — — aß die Fiſche bis auf Ariſtoteles Zeiten ziem⸗ Einthei⸗ lich unbekannte Geſchoͤpfe waren, an die lung. fi vor der Zeit niemand viel gewagt, um fie und ihre groffe Verſchiedenheit zu unterſuchen, foldyes Erkennt, laͤßt ſich aus der Unvollftändigfeit der Ar iftorelifchen Ki der Nachrichten von diefer Elaffe der Thiere fehlieffen. *9 Die erſten Schriftſteller unter den Naturforſchern reden mehrentheils nur von dem Mutzen und dem Ge⸗ brauch der Fiſche, und viele ihrer Nachfolger beſchrei⸗ ben nur die Fiſche ihrer Gegenden, wie Aelianus, Oppianus, Salvianus, und in letztern Zeiten der Graf Marſigli und andere. Rondelet, der in der Mitte des fechszehnten Sonde, Sahrhunderts erfchlen, machte die Einthellung let, Geß⸗ nach dem Vaterlande; Beßner wählte die alphaberi- ner, ſche Ordnung ; Bellonius, Aldrovandus und % 1. 1, Jonſton kamen Faum fo weit, daß fie etliche Elafs fen nad) der aufferlichen Geſtalt und fcheinbaren Ueber» einftimmung machten, wobey doc) viel Verwirrung, Dunkelheit und allerhand Kabeln mit einfchlichen, big endlich Willougby und Rap die Gefchichte der Fiſche aus obigen Schriftftellern mit mehrerem Fleiß und größerer Genauigkeit zur Hand nahmen, und dieſes Sad) mit vielen eigenen und ganz neuen | B 2 Wahr⸗ Dir 20 Eintheilung der vierten Claſſe, Eintheir Wahrnehmungen bereicherten, denn fie machten ſchon ‚lung. Ray. ihre Anmerkungen über die Art der Athemhohlung und Fortpflanzung der Sifhe. Jenes gab Anlaß, die Malfifche in eine befondere Claſſe zu bringen, dieſes _ aber um die Kuörpelfiche , welche große Eyer haben, von denen Graͤt⸗ oder Beinfiſchen, die nur kleine Eyer haben, zu unterſcheiden. Jedoch erkannten ſie, daß dieſe Art der Eintheilung noch ſehr manael. haft wäre. Was indeßen die Grit, oder Schuppenffhe, von welchen wir in. dieſem Theile handeln, betrift, ſo machte Ray zuerſt eine Haupteintheilung zwi⸗ ſchen den Platt und Rundfiſchen; die letzten theilte er wieder ab in ſolche, die feine, oder nur ein paar Stoffen unten am Körper haben, die ferner von langlicher Geftalt find , ale die Priden und Yale: oder von runder Bauart, wie die Igelfiſche. Diejer rigen, welche unten am Körper zwey paar Sloffen haben, werden wieder abgerheile in folche, welche‘ auf dem Ruͤcken zwey Sloffen haben, als der Cabel⸗ jau und Schelfiſch oder die drey Floſſen auf dem Ruͤcken führen, wie die Forellen, Baͤrſche und vie: le andere, oder endlich in foldhe, deren Rücken nur mit einer Sloffe befese ift, welche legte dann wieder: in gewifle Claſſen abgetheilt werden, nämlich in folche, deren Nückenfloffe weich ift, oder die in der Ruͤckenfloſſe vorne fteife und hinten Ban SAH "haben, und fo weiter. Aus diefem allem Geht ‚ daß bie Hein Schriftfteller durch dieſe Engellaͤnder auf den rech⸗ ten Weg ſind gefaͤhrt worden, wenigſtens ſcheint das Zaͤhlen der Finnen in den Floſſen vom Willoug⸗ by herzuſtammen, obwohl der Ritter ſich deren nur bedient, gewiſſe Arten zu beſtimmen, nicht aber um die Ordnung zu machen, die er vielmehr von der Stellung der Bauchfloſſen hernimmt, denn er ver⸗ gleicht \ von den Siihen. aı gleicht diefe Bauchfloffen mit den Fuffen, und macht Einthei in der | | | lung, vierten Claffe die nur allein aus ſchuppigen, Gräte führenden , Kennzei⸗ und mit äufferlichen Luftwerkzeugen verfehenen Fir chen der vierten ſchen befteher, 9 | | Safe. vier Drdnungen. 1. Drdnung. SKahlbäuche Apodes. 3. Gefchlechter. Die Fifche diefer Ordnung haben gar Feine Baudy Henmei⸗ floſſen, darum heiffen fie Apodes, ſtatt hen der deflen wir dag Wort Kahlbaͤuche gebraus — rde chen wollen. | | nungen. 2. Ordnung. Halsfloſſer. | Jugulares. 5. Gefchlechter. Die Bauchfloſſen ftehen vor den Bruftfloffen an der Kehle Sie heiffen darum Tugulares welches wir Halsflofjer geben. B 3 IL, Ord⸗ u. | Eintheilung der vierten Claſſe, Enter I. Oidnung. Bruſtbaucher. ung: | an | Thoracicı, 17. Geſchlechter. Den Fiſchen dieſer Ordnung ſtehen die Bauchfloſ⸗ ſen unter den Bruſtfloſſen, daher heiſſen ſie Thoracici, welches wir durch Bruſtbaͤue cher ausdrucken wollen, IV. Drdnung. Bauchfloſſer. Abdominales. 17. Sefchlechter, Die Bauchfl: Tin fiehen den Sifchen diefer letzten Ordnung hinter den Bruſtfloſſen, folglich an dem rechten Orte, darum werden fie Ab- dominales genennt, welches wir mit Bauch floffer überfegen. | Da wir nım für die Benennung dieſer Ord⸗ nungen Feine ſchicklichere Ausdruͤcke finden fonnten, es wäre denn, daß wir uns einer weirläuftigen Bes ſchreibung hätten bedienen wollen , welches doch wis der unfere Abfiche iſt, fo hoffen wir , daß die Liebha⸗ ber folche genehmigen werden, widrigenfalls mögen die in obigen vier Ordnungen enthaltenen fieben und vierzig Gefhlechter jet etwas genauer nach dem Zinne beftimmen. | Kenn von den Sifchen. 23 Kennzeichen | | Einthei ng» ‚der 47. Geſchlechter, , welche in vorbefchriebenen vier Ordnungen enthalten find. M Srdnung. Kablbäuche Apodes, 8, Geſchlechter. 143. Yale. Muraena, Die Defnungen der Linnei⸗ Kiemen befinden ſich an den Seiten der ie Bruſt. 7, Arten, ro Kr 144, Rahlruͤcken. Gymnotus. Der Rüden Ge. hat Feine Sloffen, 5. Arten. N ech⸗ 145. Duͤnnſchwaͤnze. Trichiurus. Der“ Schwanz hat feine Floſſen. 1. Art, 146, Seewölfe. Anarhichas. Die Zahne find rund, 1. Art. 147, Schmelte. Ammodytes. Der Kopf ift ſchmaͤler alg der Körper. 1. Arc. 148. Schlangenfifche, Ophidium. Der Korper ift degenformig. 2. Arten. 149. Deckfiſche. Stromateus. Der Koͤrper hat eine eyerfoͤrmige Geſtalt. 2. Ar⸗ ten. 150. Degenfiſche. Xiphias. Die Schnautze | gehet in eine degenförmige Klinge aus. I, At. B4 II. Ord⸗ 24 Eintheilung der vierten Elaffe, J Drdnung. Halsſloſeer. Jugulares, 5. Geſchlechter. 151. Schelfiſchteufel. Callionymus. Die — —— befinden ſich am Na⸗ den. 2. Arten. 152, ———— Uranoſcopus. Das Maul ift aufgemorfen. ı. Art. 153. Determännchen. Trachinus. Der After iſt nahe an der Bruſt. s. Art. 154. Cabelisue. Gadus. Die Bruftfloffen laufen lang und fpißig aus, 17. Ave ten. Als: / A* Mir drey Rücenfloffen und einem Darte 6. Arten, — B.* Mir drey Ruͤcken floſſen Ihd ob» ne Bart. Aten. C.* We zwey Ruͤckenfloſſen. 6. Ar: ten. " 7 D.**** Mit einer einzigen Ruͤckenfloſ⸗ fer... a..206; rss, Rogfifcbe. Blennius. Die Bauchflofs fen find zweyfingerig ohne Dornen. 13. Arten. Ms: A.* Mit einem Ramme auf den Ropfe 7, Arten. B.** Ohne Ramm. 6. Arten. II. Ord⸗ von den Fiſchen. 25 1: Ordnung. Bruſtbaͤucher. > E-hkacıel, 17. Gefchlechter. 156. Spinfchwänze. Cepola. Das Maul ift aufgeworfen, der Körper degenfürs mig. 2. Arten. | 157. Säuger. Echeneis. Der Kopf ift oben her, oder auf dem Wirbel lad), und in ; die Quere gerungelt. 2. Arten. ı58. Stusföpfe. Coryphaena. Der Kopf it vorneher ftumpf und abgeftust. e ı2. Arten. 159. Brundel. Gobius. Die Bauchfloffen | find in eine eyerförmige Stoffe zuſam⸗ men gewachſen. 8. Arten. 160. Rnorrhaͤhne. Cottus. Der Kopf tft breiter als der Körper. 6. Arten. 161. Meerſcorpione. Scorpaena,. Der Kopf ift hin und wieder mit Bartchen bewach⸗ | ‚fen. 3. Arten. ‚162. Spiegelfifche. Zeus. Die Oberfläche | ift vermittelft einer Querhaut ausge woͤlbet. 4. Arten. | 163. Seirenfhwimmer. Pleurone£tes. Die un Augen ftchen an einer Seite des Kopfs. 17. Arten. As: A.* Die Augen an der vechten Seite. 10. Arten. | B.** Die Augen an der linken Seite. 7. Arten. Ss 164: 26 Eintheilung der vierten Glaffe Einthei⸗ 164. Rlipfifche. Chaetodon. Die Zähne lung. find biegfam, bürftenartig , und ftehen fehr dichte aneinander, 23. Arten. 165, Meerbrachfeme. Sparus. StarfeSschneids oder Backenzaͤhne. 25. Arten. Als: A* Mit einem ſchwarzen Slechen. 8 Arten Ä B.** Rothe, 3, Arten, G.*** Geſtreifte. 6. Arten, D.**%%* Bunte. 9. Arten. 166, Lippfifche. Labrus, Die Ruͤckenfloſſe hat hinter den Finnen fadenformige Ans gchänge oder Fortfäße, 41. Arten, Als: A* Mit gabelförmigem Schwanz 11, Arten. B.** Mit gleich langen Schwansfloß fen, 25, Arten, C.** Mit unbekannten Rücenfinnen. 5. Arten. | 167. Umberfilche. Sciaena.. Die Rüden floſſe kann fich in ein Grübchen verber: gen, 5. Arten. Ey 368. Dörfchinge. Perca. Die Kiemendedel find ſaͤgefoͤrmig gezähnelt, 36. Ars ten, Al: A.* Mic zwey unterfebiedenen Ruͤ⸗ ckenfloſſen. 7. Arten. B.** Mit ‚| ! \ von den Fiſchen. 27 B.** Mic einer Rückenfloffe und une Einthei⸗ gerheiltem Schwanze. 15. Arten, Jung, . C’** Mit einer Ruͤckenfinne und ger theiltem Schwansze, 14. Arten, 169. Srachelbaͤrſche. Gafterofteus. Der | Schwanz ift zur Seiten Fielförmig, und der Rücken führt abgefonderte Stacheln. 11. Arten, 70, Mackrele. Scomber. Der Schwanz ift zur Seiten Fielförmig , und übrle gens find verſchiedene Baftardfloffer vorhanden, zo, Arten, Als; A.* Die Baſtardfloſſen ſtehen einzeln, 4. Arten, B.** Die Baftsrdflofjen find miteinans der verwachfen. 6. Arten, 171, Öarben. Mullus, Die Schuppen, au) fogar die Kopffchuppen, ſitzen loder. 3, Arten. 172, Seehähne, Trigla. Meben den Bruſt⸗ floffen ſitzen fingerförmige Angehänge, 9. Arten. Iv. Ordnung. Bauchfloſſer. Abdominales. 17. Geſchlechter. 373, Hochſchauer. Cobitis. Der Körper wird gegen den Schwanz zu faum et⸗ was dünner. 5, Arten, 174: | 28 Eintheilung der vierten Claſſe, Einthei⸗ * VWullerfiiche. Amia. ‚Der Kopf ift nad, lung. knochich und rauh. 1. Art. | 27°. Yoelfe Silurus. Die erfte Sinne der j Mücken: und Bruſtfloſſen iſt gezaͤhnelt. Ds Arten, 176. Selfenfifbe. Teuthis. Der Kopf iſt . vorneher abgeſtutzt. 2. Arten. 177. Danse: fiſche. Loricaria. Der Koͤrper | ift rings herum mit einer knochichen Haut befleidet, 2. Arten, 178. Salme. Salmo. Die hintere Ruͤcken⸗ as ift eine Fettfloſſe. 29. Arten, AR EN mit buntem Rörs per. 12. Arten. B.** Etinte, mit gegeneinanderfteben« den Alıden und a nlallen, 2, Arten. CH Aeſche mit faft unfichtbaren Zaͤh⸗ nen. 5. Arten. Dr Salmbrachfeme , beren Ries menbaut nur vier Strahlen bat. 10. Arten. 179. Pfeifrenfifche. Die hm ge ift Eöcherförmig und mit einem Dede verfchloffen. 2. Arten. 180, Sechte. Efox. Der Unterkiefer ift Lane ger und punctirt. 9. Arten. von den Fiſchen. „eb 18 Eidechefifche. Elops. Die Kiemen⸗Einthen haut iſt gedoppelt, und die aͤuſſere iſt lung. Eleiner. 1. Art. | 182. Silberfibe. Argebeihai a After ſitzt dichte am ae 2 Ar⸗ ten. 183. Rornaͤhrfiſche. —— An den Gele ‚ten befindet ſich ein breiter filberfärbis ger Strich. 2. Arten. 184. M zeräfche. Musil. Der untere Kiefer iſt innwendig kielfoͤrmig 2. Arten. Sliegende Fiſche. Exocoetus. Die Bruſifloſſen find ſo als der Koͤr⸗ per, 2, Arten. 285. N 186. Singerfifche, Pl Neben den Ei Bruftfloffen befinden ſich deutliche für gerfoͤrmige Sortfaße. 3. Arten. 185. Murmelfiſche. Mormyrus. Die Kies menöfnung beftcht in einer langen ige ohme Kiemendeckel. 2. Are ten, 188. Geringe, Clupea. Der Bauch iſt kiel⸗ und ſaͤgefoͤrmig. 11. Arten. 189. Karpfen. Cyprinus. Die Kiemen⸗ Ka hat drey Strahlen. 31. Arten. A.* Bartkarpfen. 4. Arten. B.**x Mir / 30 Eintheilung der vierten Claſſe, ı. Eintheivn B** Mit ungerbeiltem Schwanze. 2 ung, Arten. u. N ee n dreyzackigem Schwanse. 1. Art, D. N. vu gabelförmigem Schwanze, | 24. Arten, Dieſes find nun fieben und vierzig linneifche Geſchlechter, in welchen alfo vierhundert Arten vorkommen, deren non wir jeßo vor ung nehmen. | Vier * 31 Vierte Claſſe. ihr | — — mn 1. Ordnung Kablbaude. Apodes. Sie yaben gar Feine Bauchfloffen. 143. Geſchlecht. Wale. Apodes: Muraena. —— — — 4 yros, wie auch Smyros, war von Als Geſchl. u ters her die griechiſche Benennung ges Benen⸗ = miller fchlangenförmiger Fiſche, welche nung. alfo wegen ihres vielen Fetts genennet wurden, Fraft deflen fie fich nicht wohl in der Tiefe halten, fondern mehrentheils oben im Waller ſchwimmen müffen, und man zielte mit diefen Namen vorzüglich auf die folgende eifte Arc, deren Weibchen fie Myraina nannten, und wovon ben den lateiniſchen Schrift ftelleen Muraena gemacht if. Da nun alle die von dem Ritter hieher gezogene Fiſche fchlangenförmig, und dabey fehr zart und fert find, fo tft diefer Ge ſchlechtsname mit gutem Grunde gewaͤhlet worden. Und weil die Ark, die bey ung am meiften befannt ift, dent 32 Vierte Claffe. 1, Ordnung Kahlbäuche, den Namen Aal führt, aud) alles, was eine folche Shlangengeftale hat Aalfoͤrmig pflegt genannt zu werden , fo haben wir dem ganzen Geſchlechte den Namen Ale bengelegt. A | | Geſchl. Die Kennzeichen diefes Gefchleches find folgen, Rennzeisde: der Kovf ift platt, die Naſenloͤcher find Fächer: en. fürmig, die Kiemenhaut befteht aus zehn Strahlen , die Augen find mit einer gemeinen Haut bedeckt, der Körper ift rund und fchlüpfrig, die Schwanzfloffe, dit ſowohl oben mit der Nücfenfloffe, als unten mit der Afterfloffe in eing verbunden, hinter dem Kopfe oder den Bruftfloffen find Sufelöcher befindlih. Die ſes find die vornehmften Mercfmale, und weil Mücken Schwanz» und Afterfloffen zufammen in einer Reihe fortlaufen, fo laſſen fih die Finnen nicht wohl bey allen Arten für jede Sloffe befonvders bejtimmen, Es werden aber in diefem Gefchlechte fieben Arten ge» zähler, welche nunmehr folgen; 1. Die Murene. Muraena Helena, Mire Helena, Tupiters und der Leda Tochter, ne He. War auflerordentlich fchön, und die Braut, warum je lena, der tanzte. Weil nun diefer Fiſch durch die ſchwarz Tab. J. und weiffe Marmorirung auflerordentlich ſchoͤn ift, ſig. 1.2. und dazu unter allen Sifchen das zartefte und ſchmackhafteſte Sleify hat, auch deswegen bey den Römern aufgroßen Gaftmalen für dag allerherrlich» fte Gericht gehalten wurde , fo wird derfelbe aud) verbluͤmterweiſe Helena genennt, und weil die Ita⸗ liener folcye Mourene oder Morena heiffen, fo wollen wir diefes im Deutfcben mit Murene nach⸗ mahlen. Sonſt ift er unter dem Namen Muragal, wels ches ſoviel als Mutteraal ſeyn fol, bekannt, weil das Weibchen faſt allezeit Jungen bey ſich fuͤhrt, und ſich ungemein ſtark fortpflanzt. — Sie * 143 Geſchlecht. Aal, 23 Sie werden zwey bis drey Schuh lang, eines . Kindes Arms dick, aufferordentlich fert, find ſchoͤn alatt und bunt, und haben an der Brujt gar feine Stoffen. Ihr Aufenthalt iſt vorzüglich im nirtellan⸗ diſchen Mer, jedoch werden fie auch ia den aliatis ſchen und am ſicaniſchen Gewaͤſſern gefunden, wie wir jetzo aus zwey Abbildungen ſehen werden, die der brafilianijchen Murene des Seba ſehr nahe kommen. Tab. 1. fig. 1. ſtelt naͤmlich eine Na Tab.1, nifche Murene vor, deren Laͤnge ein und einen hals fig. ı. ben Schuh austrug. Die Grundfarbe derfelben ift aſchgrau, und zieht auf Violet die ſchwar eu Flecken find an den Seiten mehrentheils rund, und auf dem Ruͤcken in die Quere laͤnglich. Tabl he 2. hingegen alebt die Anhifdumg Tab.L einer americanıfihen, bie von St. Lumurs ges ig 2 ſchickt war. Die Grundfarbe it ſchneeweiß ‚und die Flecken find eine ſchoͤne Marmorirung mir niedlichen Sprenfeln zwiſchen den großen Flecken, die am Bauche mehrentheils rund find Die Sänger ne Eremplars ift zwey Schuh, und die Abbildungen find nach) den Orginalen, die der Herr van Der Werfen in Amfterdam in feinem Cabinete befist , ver fertigt. Ein Erempfar ‚ welches wir aus dem mericas nifchen Meerbufen erhielten, iſt auch noch in den Stecken mit feinen weiffen Linien marmorier, und. die Flecken find blaͤulich ſhwarzz diefes aber Fam ung befonders vor, daß ſich im Spiritus eine kalchige Rin⸗ de um die Murene anſetzte die wir etlichemal wieder haben wegwaſchen müffen. Der Körper iſt an unferm Eremplare nichts weniger als rund, fondern breig und etwas platt gedruckt, die Haut geht über den Linne IV. Cheil, C Ruͤ⸗ | 34 Vierte Elaffe, 1, Ordnung, Kahlbaͤuche. Seftalt. Kang- Ruͤcken mit einer ſcharfen Narh, oder plattgedruch tem Saume hinaus, und ift ziemlich runzlich, obgleich: fonften platt nnd ſchluͤpfrig. i Sonft haben die Murenen einen weiten, doch fpisigen Mund, und viele Eleine Zaͤhnchen. Im Gaumen aber figen noch zwey bewegliche lange Zah: ne wie ben den Nattern; ob fie aber deswegen etwas aiftigeg an fich haben, wollen mir nicht behaupten: ſoviel aber ift gewiß, daß fie gerne beiffen, und ihre Bi erregt eine Entzündung. Die Augen find Elein, mit einer dünnen durchfichtigen Haut bedecft, und in gelbe Ninge eingefaßt, mie denn auch der ganze Fiſch öfters einen gelben Kupferglanz hat; am Ende des Mauls befinden fi) zwey Föcherförmige Kortfäge, desgleichen auch oberhalb den Augen, davon Oil: loughbey die erfte für Mafenlöcher, die andere für Merfzeuge des Gehörs halt, Indem fie in den Wels bern durch Pfeifen herbengelocdt werden, denn die Italiener fangen fie aus der See, und fegen fie fo» dann in füffe Weiher, morinnen fie auflerordentlich fett werden, welches um fo mehr zu vermundern iſt, da fie eigentlich nur in ſalzigen Meermwaflern su Haus fe find, und niemalen von felbften die Fluͤſſe hinan fteigen. | | Ihr eigentlicher Aufenthale ift zwiſchen den Klippen des Meeres, da fie in Rigen und Loͤchern wohnen. Um fie alfo zu fangen, wird von den Ser fiefeln am Strande ein Graben eingefaßt, der big in das Waſſer geht, und in felbigen Blue geworfen , und Krebfe an den Kamen geſteckt, worauf fie fih alfobald in den Graben einfinden und anbeiffen. Die jenigen, die angebiffen haben, ziehet man hinauf auf den trockenen Strand, man muß fich aber hüten, daß fie niche mie ihrem Schwanze, (morinnen ihre größte Stärfe befteht,) in eine Nige oder Loch der Klippen fommen, denn fie halten ſich dafelbft fo 1 w 7 . erſtaun⸗ — 143. Gefihleht. Anl. 35 K: erftaunlich feſte, daß fie fich eher den Kopf herum, ter reiffen laffen , ehe man fie loß bringt; find fie | aber am Strande, fo hat man Mühe fie zu töden, eg fen denn, daß man fie auf den Schwanz trete, worauf fie augenblicklich fterben. Der Magen iſt groß, lang, und reicht bis Anato⸗ zum Nabel oder After, die Leber ift lang, roch und miſche etwas gelblich, die Gallenblafe hat eine eyrunde Ge, Amer ftale, und die Galle felbft ift blau, über der Galle 3 liegt eine Fleine, an beyden Enden fpisige Luftblaſe. Das Fleiſch der jungen Murenen ift weiß und fehr fein, ben den Alten aber fchleimig und wegen der vielen Grate nicht aut zu eflen. Sie mälten ſich vom Aaſe und todten Körpern, daher auch Dollio die in den Weihern gefegte Murenen mit den Koͤr—⸗ pern feiner zum Zode verurtheilten Sclaven fuͤtter⸗ fe, und ſolche hernach mit einer tyranniſchen Wols luft fraß. | | 2. Der Geeferpent. Muraena Ophis. Die Benennung ift theils von der Schädlichkei, , theilg aber von der Schlangengeftalt hergenommen. &eefers Der Korper diefes Fifches ift etwas langlich rund, pent. aber der Schwanz ohne Floſſen und fpigig; das Ophis. vornehmfte , wodurch fih diefe von der folgen» den Art unterfcheider, find die blaflen Flecken, melche in Reihen an den Seiten des Körpers ftehen. Sie werden in den europdifchen Meeren gefangen. Ein ſolcher Fish befand fi in D. Lifters Sammlung, und wird alfo befchrieben: die Dicke des Kopfs ift vier Zoll im Durchſchnitte, die Laͤnge des Körpers dren und einen halben Schuh, Es lauft aber der Körper langfam ſchmal aus, und en» dige fich in eine fcharfe Spike. Die Schnautze iſt langlich fcharf, der Mund hat eine weite Spalte und € 2 (hats 36 Vierte Clafie 1. Ordnung. Kahlbäude. ſcharfe Zähne, die nach Art vieler Schlangen nad) innen zu gekruͤmmt fichen. Es machen aber diefe Zähne unten und oben eine gedoppelte Neihe, und in . dem Gaumen befindet fich ned) eine Relhe. Die Kiemen haben Feine Floſſen. Die Nücenfloffe nimmt etwa dren Zoll vom Kopfe ihren Anfang, und läuft bis zwey Zoll von der Schmanzfpise hinaus, fo daft dag Ende des Schwanzes ohne Floſſen iſt. Es find aber die Floſſen alle weiß und ohne Flecken, und bals ten am Bauche die Breite eines Singers. Der Bauch ift weiß, der Kopf aber öfters ſchwaͤr lich geftreift , die Seiten des Körpers find mit blaß ſchwarzen Ste cken beſetzt, und diefe Flecken ſtehen, wie in einer Allee von Bäumen, eins ums andere gegeneinan der über, | Die nämliche Art feheint au) von dem Pater Leguat und feinen Gefehrten auf der Isle de Fran- ce, einer Elippigen Inſel bey St. Mauritius, ger funden zu fenn. Es war aber felbige fechyig Pfund ſchwer, und hatte einen garfligen Geſchmack, fo daß fie alle Eranf darauf wurden, ohnerachter fie nur ein wenig davon gefoftet hatten. ie hatten diefelbige anfangs für eine Lamprete gehalten , fie waren aber auf diefe Art in ihrer Meinung betrogen. 3. Die Meerſchlange. Muraena Serpens, 3. Mir Finnen diefen Fiſch feiner groffen Aehn⸗ a lichkeit halben , die er mit. den Schlangen hat, ge. Ser- WOHL Meerſchlange nennen, dem er hat einen pens, vollkommen runden Körper, und einen langen, fehr fpigigen Schwanz ‚ der mit feiner Floffe befekt ift. Ein folcher Fiſch wird vom Ray folgenderge ſtalt befchrieben : der Körper ift rund, und wird nach und nach dünner , die Farbe auf dem Rücken ift fhmugig. gelb, und am Bauche hellblau, an an Kie⸗ « 143: Gefchleht: Yale. 37 Kiemen befinden fih nur ein paar Floſſen, niche weit von felbigen fangen die Nückenfloffen an, und laufen fo fort, bis fie etwa einen Singer breie von der Schwanzfpige aufhoͤren. -Eine ähnliche Stoffe fange fich unten am Bauche bey dem Nabel an;z die Schwanzfpige ift nicht gedruckt, wie bey den ‚Aalen, fondern ganz rund und ſpitzig Dennoch) fand der namliche Schriftiteller in Rom eine folche Meerfchlange mit einem gedruckten Schwanze, denn e3 haften fich diefe Fifche in den Meeren vom ſuͤdli⸗ chen Europa, vorzüglich aber in dem mittellaͤn⸗ difchen Meere auf. Die Eingeweide find faft fo als inder Murene befchaffen, auch ift ihre Gallenbla⸗ fe, wie bey den Murenen, nicht an der Leber angewach⸗ fen, fondern hangt, wie ben den Mattern, frey. Das Fleiſch fol zwar ſchmackhaft aber zähe ſeyn; je⸗ doch verfichere der Dater Labar von den ameris canifchen Meerfchlangen dag Gegentheil, und hat fie alg giftig angegeben, vermuthlich aber waren fels bige eine Berfchiedenheit, denn er ſchreibt ihnen gas belförmige Schwänze zu. Es fiengen aber feine feus te in den Canaͤlen zmifchen den americanifcben ns feln vier dergleichen Sifche; der erfte war dren Schuh lang , und Arms dicke, hatte einen plaftgedruckten Schlangenfopf und eine Ruͤckenfloſſe, die bis an den Schwanz lief; zwey andere waren an der Bruft drey Singer breit ; Die letzte aber, weldje fie mit einem Zugneke auf den Strand fchleppten, war sehn Schuh lang, und zwey Schuh im Umfange dick; die Haut mar blaͤulich, und hatte ſchwarze und gelbe glanzens de Flecken, die mit einem Fuͤrniß überzogen zu feyn ſchienen; die Nückenfloffe war am Kopfe fieben Zoll breit, und endigte fi) etwa ſechs Zoll von der Shmwansfpige; im Maule ftunden zwey Zol lange Zaͤhne, an beyden Seiten des Körpers befanden ſich noch dren Sloffen, und da der Schwanz gabel formig war, fo war die Ausfchneidung deſſelben R &3 auch Y » / 38 Vierte Claſſe Ordnung. Kahlbaͤuche. auch mit einer Floſſe befest. Sollte diefer Umftand richtig feyn , fo verdiente felbige in diefem Geſchlech⸗ te eine neue Art auszumachen. Was die Finnen betrift, fo giebt der Ritter von feiner jegigen Art nur die Finnen der Bruftfloffen an, und beftimmt Ihre Zahl auf fechzehn, 4. Der gemeine Aal. Muraena Anguilla. — Wir kommen jetzo zu den gemeinen Aalen, Gemei⸗ die, da fie in den mehreſten eucopaͤiſchen ſuͤſſen ne al: Maflern befindlich, und eine allgemeine Speife find, einem jeden befannt feyn werden, Ihr allgemei⸗ nes Kennzeichen befteht darinn, daß der untere Kies fer länger als der obere, die Haut aber einfär big ift. ’ 2.0 | Man nannte diefe Art Sifhe in den alten Zeiten bey ben Griechen Egchelys; bey den Seb⸗ vgern Tjelobcha. Der Ritter aber bedient ſich der gewöhnlichen lateinifchen Benennung, welche Anguilla war, und megen der Geftalt dicfer Fir ſche von Anguis hergeleitet wurde, welches alles zeit eine unſchaͤdliche Schlange beveutere. Won diefem Damen nun ift aud) der Franzoſen An- guille herjzufeiten, womit der Engellaͤnder Eel; der Schweden und Dänen Ahl; dann der Solländer Aal oder der Deutſchen Aal über einzufommen fcheint. Ver⸗ Daß es zwey Arten der Aale gebe, hat man ſchieden ſchon In alten Zeiten angemerkt, und Aldro vand, beit. le auch Geßner und Bondelet behaupten fols ches , auch ſtimmt die jegige Erfahrung damit überein, denn man trift geoße, mit einem furzen dien und breiten Kopfe an, deren Farbe braun: Lich ift, wie auch Fleine, mit einem langen und frigigen Kopſe, deren Körper von unten ‚etwas " geide 143, Gefchlecht. Wale. 39 gelbliche fallt. Die erfte Art wird in Holland Paaling; die andere aber Aal genennt. Man halt die erfte Arc für die ſchmackhafteſte und befte, doch unter der zweyten Art befindet fih auch eine Abs weichung , welche hanfig im Y bey Amijterdam gefangen wird und Nebbeling heißt; diefe wird im Herbite faft fo braunlich als die erfte Art, und wenn der Bauch ſchoͤn weiß und glänzend ift, fo nennt man fie in Engelland Silver- Eels over Silber» Hale. Man findet die Aale allenthalben durch ganz Europa in den füllen Waſſern, befonders in ändern, bie niedrig, und mie vielen Waflern durch⸗ ſchnitten find. Sie halten fih In Slüffen, Tei⸗ chen, Suͤmpfen, Weihern, befchloffenen Seen und Gräben auf, haben aber die befondere Eigenfchaft, daß ob fie gleich in füllen Waſſern zur Welt kom⸗ men, dennoch, wo fie koͤnnen, auch die ſalzige Waf fer auffuchen , und in dag Meer treten, wo fie fi) sfters tief hinein wagen , wie man in verfchledenen Meerbufen, und unter andern aud) In der fogenann» ten Suderfee , zwiſchen Holland und Srießland beftandig wahrnimmt; denn bey Workum in Srieß» Land ift der Aalfang fo betracjtlih, dag man Aal ſchiffe halt, die jährlich wohl hundert taufend Pfund nach London überbringen. Da isre Geſtalt bekannt genug iſt, fo wird eis ne Befchreibung unnöthig ſeyn. Es feheint zwar, als ob ihre Haut glatt wäre, jedoch haben fie, durch ein Vergrößerungsglag betrachtet, deutliche Schup> pen, fodann auch Sloffen an der Bruſt, die jede neunzehn Finnen hat, es zeigt fih auch eine In die ange geſtreckte Ruͤckenfloſſe, welche mit mehr als taufend Finnen verſehen ift, die Afterflofle hingegen ‚hat deren nur hundert; die Anzahl der Wirbelbeine oder Gelenke im Ruͤckgrade wird auf hundert und / 4 ſech⸗ Aufent⸗ halt. Seftalt. 40 Vierte Elafie. !. Ordnung. Kahlbaͤuche. ſechzehn gerechnet. Ihre meiſte gewohnliche Länge betraͤgt etwa zwanzig Soll, jedoch werden die eigent liche Paalingen oder die größere Arc, um ein merk liches länger unter andern fiengen wir felbft einmal vor wan ig ohren in den Gemaflern oder ſogenann⸗ ten Wielen, bey dem Buche wnfamp, anderts halb Stunden von Lecuwarden, ein foldes Mon⸗ ſtrum an einem Seßhaden, den wir mit einem Bars ſching, um einen großen Hecht zu ertappen , ausges fteckt hatten Derfeibe Fiſch mar anderchalb Ellen lang, und fo dicke wie ein ſtarker Mannsarm , gab auch, in Stüden zerhackt, und am Spieße gebras ten, fiir eine große Geſellſchaft ein herrliches Eſſen ab. Ein aͤhnliches und noch groͤßeres Thier muß der Kal geweſen fin ,„ davon uns der Herr D. von IM ie in Petersburg vor drey Jahren die Haut, die cr von den chinefilchen Grenzen befümmen hats te, überfihiefte. Diefe Haut ift ohne Kopf und Schwanſpitze fünf Schuh lang, und dry Schuh im Umfange, und fie wird von den Einwohnern der aufferften Grenzen des rußtſchen Neichs in Rahmen geſpannt, und fo, ſtatt ver Fenſter gebraucht, in⸗ den fie, wie die Aalkaure find, durchſichtig iſt. Kleine Aale ſind die gewoͤhnliche Speiſe der Stoͤrche und Reiger, die ihnen oft ſo geſchwinde hinten mwirder heraus kriechen, als fie vorne hinein⸗ gefommen find, fo daß fie manchen Aal mohl dreys mel eſſen, auch will man eine dergleichen Terendige Durchwanderung durch die Gedarme bey Pferden wahrgenommen haben , weiche mit dem Waſſer Yale einſchluckten. Man faͤngt ſie mit Reiſern oder ſpitzigen Fiſch⸗ koͤrben an Oertern, wo das Waſſer einen engen Durch⸗ zua hat, deßaleichen mit eiſernen vierzaͤhigen Spieſſen und Kaͤmmen womit man in den Moraft wihler und sticht, und im Winter kaun man fie mic einem Bunde Stroh 143. Geſchlecht. Aal. 41 Stroh unter dem Eife fangen, den fie verfriechen ſich in das Stroh, und wenn man den Bund gefchwinde auf das Eis iehet, ſogleich aber das Loch mit einem Brete zudeckt, fo friechen fie auf dem Eife heraus, und koͤnnen nicht entfliehen. Zumeilen fommen fie an das Land und verbergen fich im Graſe, denn fie dauren wohl zwey bis drey Tage auffer dem Wafs fer, koͤnnen aber weder allzugroße Kalte noch Wärs me vertragen. he Leben ift fehr hart und zahe, ‚denn die zerhackten Stuͤcke rühren fich noch fehr las ge, ja der abgefchnittene Kopf beißt noch eine Stunde hernach. Sie bringen lebendige Sungen zur Welt, ihre Begattung aber, ob man fie gleich in die Hundstage ſetzt, ſcheint noch fehr dunkel zu ſeyn, ja einige meinen, daß es gar keine Maͤnnchen unter ih⸗ nen gäbe, fo daß fie alle weiblich ſeyn, und ſich ſelbſt — unter den Wuͤrmern viele thun,) befruchten ollen. | | Sie find ſchwer zu verdauen und müffen mit Saltz und Eßig gemürzt werden. Die Hauf wird gepülvert, und zur Arzney gebraucht, deßaleichen die Seber und die Galle; der frifhen Haut aber br - dienen fid) die Bauern zu Striden, womit fie ihre Drefhflögel binden, weil fie zäher ift, und länger halt, als andere Stride. | 5. Das Spitsmaul, Muraena Myrus. Wir Haben oben fhon gefagt, daß die Alten a die Manndyen der Murenen Myros nannten, und pie diefes ift dann die Benennung, welche der Ritter Myrus, für diefe Are wählet, weil man fie wuͤrklich für das Männchen der Murene gehalten hat. Die Solläns der nennen fie darum Vaar - Aal, oder Vater Aal; mir wollen aber unfere Benennung von der Geſtalt des Kopfs hernehmen E weil derfelbige in ein 5 ſpitzi⸗ 42 Vierte Claſſe. 1. Ordnung. Kahlbaͤuche. ſpitziges Maul auslaͤuft. Die Floſſe, welche fie um⸗ ringt, iſt weiß und hat einen ſchwarzen Rand. An der obern Lippe befinden ſich ein paar kurze Fortſaͤtze wie Fuͤhlhoͤrner. Der Schwanz ift, wie bey den ge» meinen Aalen, an den Seiten etwas plate gedruct, im Gaumen befinden fi zwey bis drey Reihen Fleiner Zaͤhnchen, deßgleihen ſtehen etliche Fleine Zaͤhnchen zur Seiten in den Kiefern, Man fängt diefe Art, die etwas Fleiner als die Murene No. r. ift, im mittels Ländifeben Meere, und das Fleiſch iſt niedlich, ſchmackhaft, und har nicht viel Graͤte. 6. Der Meer⸗Aal. Muraena Conger. 6. Wir haben oben von den gemeinen Aalen erwaͤh⸗ — net, daß fie in ſuͤſſen Waſſern zwar erzeuget wer⸗ den, jedoch die Gewohnheit hatten, fich in die falzigen Wafler zu begeben. Bey der jegigen Art aber hat das Gegentheil ſtatt, denn fie werden In ſalzigen Waſ⸗ ‚fern gezeuget, und pflegen in Fluͤſſen und Meerbufen die ſuͤſſen Waller hinamzufteigen. Wir nennen dar, um diefe Are Meeraal, und er ift der alten Schrift⸗ fteler ihe Conger oder Congrus „ welches vom griechifcehen Kongros hergenommen ift , daher auch der Ritter diefe Benennung beybehält, wie mehrere Nationen zu fhun pflegen, denn er heißt endgliſch, Conger-Eel; franzöfifch, Congre; bollandifh, Konger. ER Er iſt an den zwey Bartgen, die ihm am Maus le figen, deßgleihen an einem meißlich punctirten Striche, der fi) an der Seite befindet, zu Fennen, mozu denn auch nod) fommt , daß der obere Rand der Nückenfloffe ſchwarz iſt. Diefe Arc wird größer als die größte der gemeinen Aale oder Paalinge, denn man hat vor erlichen Jahren in dem Meerbus fen der Suͤderſee ben Holland einen gefangen, ” r er Conger 143. Gefhleht. Aadle.- 43 cher zwanzig Pfund wog, und in Amersfort zur Schau ausgeftellt wurde, da hingegen die großen ges meinen Aale felten über vierzehn Pfund wiegen, Nach Pontoppidans Bericht find fie in der Nordſee oft vier bis fünf Ellen lang, und Aldro⸗ vandus berichtet fogar, daß es einige im Banges geben folle, die wohl dreyßig Schuh lang find. Die Ruͤckenfloſſe fange bey diefer Art weit höher als bey den gemeinen Yalen an. Die Au⸗ gen find aroß und haben filberfärbige Ringe, die Sarbe auf dem Ruͤcken ift aſchgrau, am Bauche weiß. Die Kiemen find wie bey den Aalen nicht mit einem beinigen Dedel, fondern mit einer Haut - -gefchloffen, welche unter den Sloflen fein durchloͤ⸗ chert if. Die jungen Eonger » Yale werden in Engelland Elvers genennt und haufig gefangen, da fie mit Eßig und Senf eine wohlſchmeckende Speife ausmachen. Der europäifche Ocean ift ihr Bas terland, daher man an der Küfte von Bretag⸗ ne von Johannis an, bis an Michaelis einen ordentlichen Aalfang anftelle, desgleihen auch an der Kuͤſte von Cornwal und in der Severn bey Blochefter geſchieht. | 7, Der Blind-Yal. Muraena Coeca. Die jeßige Art fcheint ganz neu, und nicht _7. hinlänglich befannt zu fenn , fie führer obigen Ita, _ Blind» men, weil ſchlechterdings Feine Augen bey ihr an getroffen werden, auch iſt der Umftand merkwuͤr⸗ dig, daß fie gar Feine Stoflen hat, ob fie gleich dem Körper nach die vollfommene Geftalt eines Aals hat, Coeea, Die J— 44 Vierte Claſſe. Ordnung, Kahlbaͤuche. Die Schnautze lauft ſpitzig aus, die Kiemen⸗ oͤfnungen beſinden ſich unter dem Halſe, die 4 fer haben Fleine ſchwarze Zaͤhnchen. Am Hin⸗ terfopfe befinden fih fieben , mitten auf dem Kopfe abermal fieben, und vorne her noch vier paar durchlöcherte Duncte, Der After ſteht dich ter am Kopfe als nach dem Schwanze zu, und es fheint in der That eine Mirtelgattung zwilchen Amphibien und Fiſchen, oder zwiſchen Pricken und Aalen zu fenn Der Aufenthalt dieſes Fiſches iſt im mittellandiſchen Meere. 3144, Ge⸗ # ae ee 48 144. Geſchlecht. Kahlrücen. Apodes: Gymnotus. — — — — $ Je aus den Briechifchen hergenommene Ber Geſchl. Re nennung bedeutet nichts anders alg eine Deren Bloͤße, welche diefen Fifchen zugeeignet wird, meil MINI die mehreften unter ihnen auf dem Rücken Feine Floſ⸗ fen haben, und um deßwillen ift von ung der Name Rablıucken ; hollandiſch, Bloot-Ruggen ges waͤhlet worden. Die Kennzeichen find folgende : der Kopf har Keil. zur Seiten gewiffe Deckel, an der obern Sefje befin, Fennzes⸗ den fich gwen Fühlhörner, die Augen find mir einer 9 gemeinfchaftlihen Haut bedeckt, die Haut der Kies men hat fünf Strahlen, der Körper it zuſammen gedruckt, und unten durd) eine Floſſe Fielförmig zu geſpitzt. Es kommen in diefem Geſchlecht folgende fünf Arten vor. | ei. 1. Brafilianifcher. Gymnotus Carapo, Es fommt diefer Fiſch aus Drafilien und wird _1. dafelbft Carapo genennt. Er hat nach Artedi Bes Braſi⸗ richt, auf dem Ruͤcken, am Bauche und am Schwan Kb ze feine Stoffen, hingegen haben die Kiemenfliflen Cara- fünf, die Bruftfloffen deenzehn, und die Afterfloffen po. zwenhundert Finnen. Nach dem Bronov ift der Nab-Il. obere Kiefer länger als der untere, und der Schwanz N8- 4° endigt fi) in eine lange ſcharfe Spitze. Siehe Tab, II. fig. ı. Es ” As Vierte Claſſe.l Ordnung, Kahlbaͤuche. Geſtalt. Es verlohnt ſich aber der Mühe, die vollſtaͤndi⸗ ge Beſchreibung, die der Ritter davon in ſeinen Amoenit. Acad. giebt, anzufuͤhren: der Kopf naͤm⸗ lich ift glatt, oval, Klein, und mir fanften Wäry chen weitlaͤuftig beſetzt. Die Zahne find Flein, die tippen fleiſchig, die untere länger, und die obere mit Fleinen Bartchen an den Seiten befest, die Nas fenlöcher ftehen einzeln, und find faft über den Kopf erhaben, die Augen find Flein und mit einer Haut bedeckt , die Kiemenhaut befteht aus fünf breiten Beinhen, die Defnungen find ziemlich weit, der Körper ift längli), etwa einen Schuh lang , aber‘ ſchmal, am Nücken diefe, und unten fielförmig, der Schwanz ift ſcharf und fpikig, fo daß die ganze Geſtalt des Fiſches etwas mefferförmig iſt, die Schupen find rund, liegen übereinander, und haben ſowohl in der Rundung als in die Quere einige Runzeln, der Strich zur Seiten ift niederwaͤrts gezaͤhnelt, der Nas bei ift unten bey der Kehle nahe am Kopfe befindlich, die Bruftfloffe ift Elein und lanzetenfoͤrmig mit drenzehn Sinnen, Rüden und Bauchfloſſen find nicht vorhan⸗ den , die Afterfloffe nimmt nahe an dem Kopfe ihren Anfang und geht gerade bis zum Schwarze mit zweyhundert weichen Finnen duch, der Schwanz felber aber hat Feine Floſſen. IR Man fängt diefe Fiſche in den Slüffen und Seen von Sudamerica, fie find gut zu effen, aber vols ler Gräte. 2. Der Zitter- Aal. Gymnotus Eleätricus. 4, Wir haben In dem vorigen drieten heile von Zister: don Ampbibien pag. 237. einen Amphibienfiſch Eiearj. aus dem Geſchlechte der Nochen abgehandelt, tel, sus, her die befondere Eigenfchaft hat, daß er durch eis h | nen A " 144. Gelhlaht. Kahlruͤcken. 47 nen heftigen Schlag denjenigen, der ihn berührt, bes taͤubet, daher er Torpedo, Rrampfiſch, Trill- roch und Siddervifch genenne wird. Don ahnlis cher jBefchaffenheit ift nun auch der jetzige, vor nicht langer Zeit entdeckte furinamifche Aal, wel⸗ chen der Ritter, (da er ordentlich einen electriſchen Schlag von fich giebt) Flettricus nenne. Wir: folgen der gewöhnlichen bolländifchen Benennung, welche Beef-Aal ift , und geben ihm den Namen’ Zitter⸗Aal, zumal ce fonft auch Tremulus genennt' wird. Er ift der Übirre des de Laets; der Meer⸗ Aal des Ray; und der Num- Eel der Engels ‚länder. EN | “ Die Geſtalt ift einem großen Aal nicht ungleich, Geſtalt. dleLaͤnge des Exemplars im Leidner Cabinette belaͤuft ſich auf ein und zwanzig Zoll, der Rucken iſt erhaben rund, glatt oder ſchluͤpfrig, ohne Floſſen, aber mit vielen Schweißloͤchern verſehen, der Schwanz iſt ſtumpf, und die Afterfloſſe biegt ſich um ſelbige her⸗ um, der untere Kiefer iſt etwas länger als der obe⸗ re, die Augen find fehr klein, Faum zu finden, und ftehen nahe am Maule, die Haut iſt aſchgrau ſchwaͤrz⸗ J und einigermaſſen marmorirt, das Fleiſch it eßbar. u | Was num die electriiche Eigenſchaft diefes Fle Flectri⸗ ſches betrift, fo empfinder derjenige, der ihn mittelbar ſche Eis oder unmittelbar berührt, einen heftigen electrifchen gen» Schlag , der durch die Glieder große Schmerzen er» (haft. regt, fo wie man öfters befommt, wenn man fidy an | den Ellenbogen ſtoͤßt. Abfonderlich iſt diefer Schlag fehr durchdringlich, wenn man den Fiſch mir einem _ Stocke, der mit Meffing befchlagen ift, berührt, jumalen wenn er einen goldnen Knopf hat, in mwels hem Tal der Stoß unerträglich if. Wenn man auch den Fiſch In einen Wafferbehälter thur und berührt das Waffer mit den Fingern, fo fühler ya —* dieſen 48 Vierte Claſſe. T. Ordnung. Rahlbäudhe, diefem Schlag auf funfjehn Schuh weit, daher es gefährlich ift, fih In der Gegend, mo fid) ein fol» cher Zirter» Aal aufhält zu baden , Indem man durch felbigen dergeſtalt im Waller beraubt und getroffen wird, dag man Fraftloß zu Boden fin fen muß. Das einzige Mittel, ihn ohne Empfins dung zu berühren, ift, wenn man ihn mit rothem oder Schwarzen Siegelwachs anrührt, welches alfo mit dem Peche, worauf man fich bey der Electriſir⸗ mafchine ftele , einerley Bewandniß haben mag. Nach Maaßgabe der Größe des Fifches ift auch Die electriſche Kraft ftark, doch hört alles auf, fo bald der Fiſch todt iſt. Kein Fiſch kann die Nachbarfchaft dieſes Aaals vertragen, daher man auf zehn Ruthen im Umfange keine andern Fiſche um ihn wahrnimmt. Nur eine gewiſſe Art vou Krebſen oder Garnelen (Squillae), und vielleicht auch andere Krebſe, em⸗ pfinden nichts von feiner Gegenwart, ja Fönnen ſich fogar über den Zitter⸗ Aal hermachen und ihn töden. Sonſt nährer fich derfelbe von andern Fiſchen und von den Eingemweiden ertrunfener Ihiere, auch kann man ihn mit Brod füttern, Der Ort des Aufenthalts ift in Suriname und andern ameri⸗ cantichen Flüffen, und man hat ihrer angetroffen, die über fünf Schuh lang waren. 3. Die Weißftirn. Gymnotus Albifrons. In gedachten furinamifchen Gewaͤſſern befin⸗ iß⸗ det ſich noch ein anderer zu dieſem Geſchlechte gehoͤriger Fiſch, welcher ohige Benennung um deßwillen fuͤhrt, weil der Voͤrdertheil des Ruͤckens von der Naſe an ſchneeweiß iſt. Die Geſtalt kommt mit dem braſilia⸗ niſchen Kahlruͤcken No. . ziemlich überein. Die Kiemenoͤfnungen find oval, und befinden ſich an der Wurzel der Bruſtfloſſen, der. Körper iſt meſſerfoͤr⸗ mig, 144. Geſchlecht. Kahlrüden, 49 mig, die Afterfloſſe laͤuft faſt von der Kehle an bis zur Schwanzſpitze in einem fort, die Schwanzfloſ⸗ fe ift abgerundet, der Kopf gedrudt, die Munds ſpalte Elaffet weit, die Augen find mit der gemeinen — — und die Naſe hat zwey Paar koͤcher⸗ foͤrmige Loͤcher, Ruͤcken nnd Bauchfloſſen find nicht vorhanden, die Bruſtfloſſe hat funfzehn, die After⸗ floſſe hundert und zwey und funfzig, und die - Schwanfloffe vier und zwanzig Sinnen. | 4. Der Spikfiefer. Gymnotus Rofttratus. In dieſem Fiſche vereinigen fich verfchiedene ganz 4. ungewöhnliche imftande. Das Maul namlich geht in Spitz⸗ einen langen Föcherförmigen, hornartigen, ftöhrartigen Renee. und fpisigen Schnabel aus, der gleichfam aus einem oe Stuͤcke zu befichen ſcheint, indem man feine rechte Mundfpaltung oderAbtheilung der Kiefer wahrnimmt, dazu iſt er durchſichtig, daß man die Speifen, die gleich» fan nur aufgefchöpft oder aufgefangen werden, durchge⸗ henfiehet. Der Schwanz ift lang, fpisig und faft wie ein Ratzenſchwanz, der Körper ift rörhlich und braun geflecft, der Mücken hat feine Sloffen, und zufolge der Kennzeichen diefes Sefchlechts, auch der Bauch nicht, nach der Eigenfchaft, welche diefe ganze Ordnung hat, dann endlic) hat aud) der Schwanz feine Floſ⸗ fen; aber die Fleinen Bruftfloffen, die etwas abgeruns det find, führen neunzehn Sinnen, und die Afterflofe fe, die ſich glei) unter den Bruftfloffen anhebt, befteht aus zweyhundert und ſechs und neunzig Fins nen und hört fhon in einer ziemlichen Entfernung von der Schmwanzfpige wieder auf; die Kiemendeckel find beinig, und gleichfam aus einem Mittelpuncte nach dem Umfange zu ftrahlig, vom Kopfe bis zur Schwan, ſpitze zieht fi) auf beyden Seiten am Ruͤ⸗ Linne IV. Tbeil. D cken Afiatie cus, so Vierte Claſſe. I. Ordnung. Kahlbaͤuche. fen eine weiffe inte. Die ameticanifchen Gewäß fer find der Det des Aufenthalte, | 5. Der Floßruͤcken. Gymnotus Aſiaticus. Wir muͤſſen diefen Fiſch wohl Floßruͤcken ü⸗ nennen, weil er auf dem Ruͤcken Floſſen fuͤhrt; da nun aber das Kenmeichen dieſes Geſchlechts darinn beſteht, daß ſie auf dem Ruͤcken keine Floſſen haben ſollen, ſo iſt gar nicht einzuſehen, warum der Rit⸗ ter dieſen Fiſch hieher gerechnet hat, zumal er auch noch über das mit deutlichen Schuppen beſetzt ift, dergleichen man an den übrigen Fiſchen diefes Ge: ſchlechts nicht wahrnimmt; es müfte dann feyn, daß ihn der Ritter der Aalförmigen Geſtalt halben hieher gezogen hätte, wiewohl er felber fagt, daß das Ge⸗ Seftall, fchlechr diefes Fifches zweifelhaft fen, und vielleicht dem hundert und ſechs und vierzigften Geſchlechte Anar- hichas, Seewölfe) bengezählet werden koͤnnte. Mir wollen indeffen die Iinneifche Belchreibung hier folgen laſſen. | | Er ſſt über eine Spanne lang, etwas die, mit glatten, runden, abgefonderten Schuppen, aud) fogar über den Kopf, bedeckt; der Kopf ift mit fünf ausgehöhlten Puncten bezeichnet, und eben dergleichen befinden ſich auch am den untern Kiefern; der After iſt in der Mitte des Körpers; an den Seiten des Körpers zeigt fi) eine erhabne, gerade Linie, die ſich oberhalb dem After herunter fenkt, die Farbe ift dun⸗ fel, und mit braunen Bändern bezeichnet; in der Mückenfloffe, wie auch) auf dem Hintertheile des Koͤr⸗ pers, zeigen fich weiſſe Flecken. Weil nun diefer Fiſch Kiemendeckel hat , die fich ſeitwerts fehr weit öfnen, und überdas mit Schuppen bedeckt ift, kann ‚man ihn ſchwerlich unter die Murenen zählen. Die Ruͤckenfloſſe fängt hinter dem Kopfe oder Nacken any und 144. Geſchlecht. Kahlruͤcken. 51 und erſtreckt ſich faſt bis zum Schwanze, der Kopf iſt niedergedruckt und glatt, vor der Naſe ſtehen zwey abgeſtutzte Fuͤhlhoͤrner oder Bartfaden, die Kiemen⸗ haut iſt fuͤnfſtrahlig, der Körper iſt einigermaſſen cylindriſch und nach hintenzu zuſammen gedruckt, in der Stirn iſt eine kleine Oefnung, die Zunge iſt glatt, in den Kiefern ſtehen kleine Zaͤhnchen im Gaumen oder innerhalb des obern Kiefers. Der Dre des Aufenthalts ift im aſiatiſchen Meere, D 2 34f: Ge⸗ s2 Vierte Claſſe I. Ordnung. Kahlbaͤuche. — —— — ——⸗ 145. Geſchlecht. Duͤnnſchwaͤnze. Apodes: Trichiurus. —— — nn $ ie griechifche Benennung Trıchiurus be nung. deutet einen zugefpisten Schwanz, daher wir dag Worte Duͤnnſchwanz gewähler haben. Was aber die Kennzeichen betrift, fo find fie folgende. Geſchl. Der Kopf dehnt ſich in die Laͤnge und hat an Kennzei⸗ den Seiten Kiemendeckel; die Zaͤhne find ſchwerdt⸗ den. foͤrmig, und an der Spike halb pfeilfoͤrmig, doch find die Voͤrderzaͤhne die größten; die Kiemenhaut hat fieben Strahlen; der Körper ift an den Seiten platt gedruckt, mehr hoch als breit und degenförs mig; der Schwanz iſt pfriemenförmig und hat Feine Stoffen. Es ift in diefem Gefchlechte nur folgende einzige Art befannt. N 1. Der Spitzſchwanz · Trichiurus. ‚ Lepturus. 1. Mir geben die griechifhe Benennung Spis: Lepturus, Spisfchwans , weil der Schwanz Knall: wider die Gewohnheit der Fiſche fehr ſpitzig ausläuft. Leptu Willoughby/ deffen Abbildung wir hier Tab. I. Tab.ı. fig. 3. mietheilen, hatte ihn den indianifchen Aal fig. 3. genennt, und Seba befchreibt ihn unter dem Namen Ennchelyopus , dahingegen Brown und Gronov ihn Gymrogafter nennen. Er ift indeffen der Bra⸗ filianer Mucu. — e 51453 Geflecht. Duͤnnſchwaͤnze. 53 „Die Größe diefes Fifches iſt etwa zwey Schuh in der Laͤnge, ein und einen halben Zoll dick, vom Mücken nach dem Bauche zu gerechnet, dahingegen nur. einen halben Zoll breit; die Farbe ift alenchals ben filberglänzend, daher er auch zumeilen Silber _ fif$ genennt wird‘, wiewohl er von den americas niſchen Silbervlattfiſchen wohl zu unterſcheiden iſt. Die Ruͤckenfloſſe kam ſich in Falten niederlegen, doch kommen die Schriftſteller in Zaͤhlung der Fin⸗ nen nicht miteinander überein. Die Kiemenfloſſen haben fieben Sinnen, doch die Nückenfloffe , die im Macken anfängt, aber nicht ganz bis zur Schwanz⸗ fpige ausläuft, hat nah) Artedi hundert, nach Lins ne hundert und vier und zwanzig, nach Bronov . Hundert und acht und dreyßig Finnen; vielleicht giebr es alfo Verfchiedenheiten. Die Bruftfloffen find mie eilf bis zwoͤlf Finnen befeßtz der Bauch, After und Schwanz haben gar Feine Floflen, ausgenommen daß Artedi in einem Eremplare eine Afterfloffe mie huns dert und fünf Strahlen will gefunden haben. Mebrigens hat diefer Fiſch die befondere Eigen, ſchaft, daß er fich zuweilen aus dem Waffer erhebr, und den Sifchern in den Kahn hinein fpringe. Der Ort des Aufenthalts ift in den americanifchen und chineſiſchen Gemäflern. k D 146. Ge⸗ 54 Vierte —* L a Kahlbäuche. f 146. Select. se — ‚Aparhichas, Bu dl $ ). Benennung Anarhichas fheint ein Ems nung: porfteigen in dem Waffer zu bedeuten, dm her Beßner diefen Fiſch, ter nur der einzige ſei⸗ nes Gefchlechts ift, auch Scanfor nennt, Weiler aber franzoͤſiſch Loup Marin und Lupaflum; italiänifch Inpallo und Louvazzo ; englifeh Wol£-Fifch over Sea Wolf; bolldndifch Zee- Wolv genenne wird, fo wollen wir auch die Der nennung Seewolf beybehalten. Die Kennzeichen find folgende, Geſchl. Der Kopf iſt etwas ſtumpf, die Rörderzähne Kennzei⸗ find oben und unten Fegelförmig , ſtehen etwas abge, hen. ſondert, und ihre Anzahl belauft fich auf ſechs und mehrere; die untern Backenzaͤhne, wie auch) die Gans memähne find rund; die Kiemenhaut har feche Strah⸗ len; der Körper ie einigermaffen rund, und Die Schmwansfloffe abgerheilt. Wir nennen alfo die ein zige Art diefes Geſchlechts 1. Meerwolf. Anarhichas Lupus, Dieſer Name iſt um deßwillen nicht neigen; Meer weil diefee Fiſch wie ein Wolf zubeißt, und fo gar wolf. die Anker anpackt. Er hat die Laͤnge von ein und eis —— ner halben big zwen Ellen. Nach dem Gronov if fe, ;. Die Anzahl der Flunen in der Ruͤckenfloſſe drey und fiebenzig , in der Bruſtfloſſe zwanzig, in der ol | I 146, Geſchlecht. Seewolf. 55 floſſe fünf und vierzig und in der Schwansfloffe acht, zehn. Die Farbe ift weißlich blau, mit hellſchwar⸗ zen Querbanden. Er wird zumellen Rlippfiich ger nennt, und oft mie einer Are Stockfiſch, die Leng genennt wird , vermechfelt , iſt aber, geſalzen, ein ſehr herrliches und niedfiches Eſſen. Sie halten fi) in der YTord » und Dftfee auf, und werden häufig an der Inſel Heiligland und vor der Elbe ‚gefangen. Siehe Tab. IL. fig. 2, Die Zähne ſtehen in doppelten Reihen, wovon die vordere Meihe die größten Zähne hat. Auſſer dem liegt noch in dem untern Kiefer ein Beinchen mit höckerigen Erhöhungen, dergleichen ſich auch in der Kehle befinden. Bey Sitlend fieng man eins mal einen Seewolf, der fieben Schuh lang war ; doch an der bolländifchen Küfte find fie insgemein nur drey bis vier Schub lang. Daß fie gute Zähne haben müffen , iſt leicht zur erachten; ob aber die fogendhnten Bufonites oder Kröfenfteine, die Verfteinerungen von den Zähnen diefes Fifches ſeyn, fiehet noch dahin. Die Abbildung ift von einem ausgeftopften Originale genommen , und der Fiſch ift fonit befannt, da er haufig gefangen, eingefalzen und verfchickt wird. Welcher Fang nur zu gemwiffen- Zeiten kann vorgenommen werden, wenn er naͤmlich aus den Tiefen zur Oberfläche des Waſſer fteigt, und fich) aus dem Meere nach dem Strande, oder in die Muͤndungen großer Flüße begiebt, D 4 147. Ge⸗ 56. Vierte Giaffe. 1. Ordnung. Kahlbaäuche. 147. Geſchlecht. Schmelte. j Apodes: Ammodytes. — 8 Yer griechifibe Rom⸗ Ammodytes iſt dieſen Geſchl. ke > Sifhen gegeben, meil fie ſich gerne an den 7 Steanden im Sande verfricchen , daher fie auch von den Engellaͤndern Launces oder Sand-Eels, und von den Franzoſen Anguille d’Arene g% nennt werden, doc) weil nur eine einzige Art bes kannt ift, die durchgängig den Namen Schmelte führt, fo wählen wir diefen Namen der Deutlich» keit halben. | Geſchl. Die Geſchlechtskennzeichen find folgende : der | Kennzei⸗ Kopf ift gedruckt, und im Anfange Fleiner als der Koͤrper; die Oberlefze ift gedoppele, und der untes ve Kiefer enge und zugeſpitzt; die Zähne find Fleinz die Kiemenhaut hat fieben Strahlen, der Körper ift etwas rundlih, und mit Fleinen faft unfichtbaren: Schuppen befegtz der Schwanz ift abgetheilt. Die einzige in diefem Gefchlechte vorkommende Art ift folgende: Ä I. Der Sand Aal. Ammodytes Tobianus. 1. Mir nennen dieſen Fiſch Sand⸗Aal, weil er, Sand wie oben ſchon erwähnt wurde, ſich gerne im San Tohia. de verfricht; warum ihn aber der Ritter Tobia- nus. nus nenne, wiffen wie nicht. Nach den verfchledenen Schriftſtellern hat die Kiemenfloſſe fünf bis fieben, die Ruͤckenfloſſe nr | un 147. Geſchlecht. Schmelte. 57 und funfjig bis fechzig, die Bruftfloffe neun bis funf⸗ zehn, die Afterfloffe ſechs und zwanzig bis zwey und drenßig, und die Schwanzfloffe funfzehn bis ſechzehn Sinnen; der Kopf ift mehr body als breit und geht fpisig aus; die Kiemendeckel find glatt und glänzend; das Maul ſchmal und ohne Zaͤhne; der untere Kiefer länger als der obere; der Ruͤcken bis zum Kopfe erhas ben rund; die Riemen flaffen unten an den Seiten des Kopfs; die Seiten des Körpers find dünne, gefchlanf, und ſchmaͤlern fi) nad) dem Schwarze zu; auf dem Rücken ift nur eine lange weiche Floſſe, die ihren Ans fang etwas hinter dem Kopfe nimmt, und bis zum Schwanze fortläuft ; die Bruftfloffen find lanzettenförs mig; die Afterfloffe fange etwas hinter der Mitte des Körpers an, und lauft gleichfalls bis zum Schwans ze; die Schwanzfloffe iſt einigermaffen gabelförmig. . Sin Engelland und Schweden will man zweyer⸗ len Arten angemerfet haben. Diejenigen, die an der Kuͤſte von Holland reichlich gefangen werden, haben einen himmelblauen Ruͤcken, und einen filberglänzens den Bauch. Siehe Tab. IL. fig. 3. Diele Schmelte haben Feine Schwimmfloffen,, Anato die Leber ift blaß, und Faum in Lappen abgerheilt; mifche der Magen ift Eegelförmig, die Gallenblafe ift einen a Fingerbreit von der Leber entfernt, am Ausgang des is⸗ Magens befindet fidy ein Anhang mie ein blinder Darm, die Rippen find mit einer ſchwarzen Haut bekleidet. | | Es ift diefer Fiſch von gutem und feinen Ger ſchmacke, und wird ſowohl gebraten als gefocht in Engelland fehr geliebet, doc) die Holländer hal⸗ ten ihn für eine trockene Speiſe. Ds 148. Ge⸗ 58 Vierte Claſſe. 1. Ordnung. Rahlbäuche, Peg 148. Geflecht. Schlangenfilche, Apodes:; Ophidium, | el, E. fuͤhren die Fiſche dieſes Geſchlechts beyde obige nung, Benennungen defmegen, meil fie fowol in Abſicht auf den Kopf als auf die runde und länglie che Geftalt des Körpers einige Aehnlichkeit mit den Schlangen haben, wiewohl fie nicht groß werden, Es beſtehen aber ihre Kennzeichen in folgenden Stücken, Geſchl, Der Kopf iſt faſt nackt. Die Kiefer, der Kennzei Gaumen und die Kehle find alle mit Zaͤnchen beſetzt. chen. Die Kiemenhaut hat fieben Strahlen, und Flaft, Der Körper iſt degenförmig, Der Ritter giebt davon zwey Arten an, | Lu Dad Bartmänndhen, Ophidium Barbatum, | u Diefe Art wird alfo genennt, weil am untern . Dark Kiefer vier Bartfaden hangen. Der Nücen ift on aſchgrau, die Seiten find glänyend filberfärbig, Barba. der Körper mit Fleinen länglichen Schuppen, die eins tum, ander nicht decken, befekt, das Maul ift weit, im Gaumen zeigen ſich drey gezähnelte Erhöhungen , wie Kiffen, Die Zunge iſt fcharf, die Augen find groß und haben einen filberfärbigen Ning, und find, wie ben vielen SFifehen , mit. einer durchfichel gen Haut hedeckt, in den Seiten zeiger ſich ein brau⸗ ner Strich, und hin und wieder fichen etliche v en- 148. Geſchlecht. Schlangenfifche. 59 fen in Reihen; die Rücken» und Afterfloffen find mit der Schwanzfloffe vereinigt, und haben einen ſchwar⸗ zen Nand, die Bärtchen find einen Zoll lang, der Bauch ift mit einer weißlichen Haut uͤberzogen; in der Ruͤckenfloſſe befinden fich hundert und. drey und drenßig, und in der Afterfloffe Hundert und zwoͤlf Sinnen, — Die Luftblaſe iſt in dieſen Fiſchen ganz beſon⸗ Anato⸗ ders geſtaltet, denn ſie ſieht wie eine Flaſche aus, indem N fie einen hohlen eyrunden Bauch und an felbigen einen gung. langen Hals hat, wodurch die Luft hinein geht, das andere Ende iſt dick, hart, und mit einem druͤſenar⸗ - tigen Deckel befest. Das Steifh ift ſchmackhaft und weiß, jedod) etwas hart , und foll nach Di, nius Berichte, mit ilienzwiebeln zurechte gemacht, eine Arzney wider dag unwillige Ablaufen des Uring feyn, Sie halten ſich in den füdlichen Meeren von Europa auf, 2. Der Kahlbart. Ophidium Imberbe. Es unterſcheidet ſich dieſe Art von der vorigen 2. durch zwey Umſtaͤnde, nämlich daß die Kiefer Feine „ Kabb Bartfaden haben, und der Schwanz etwas ſtumpfer Inner ift, jedoch find auch die Mücken - und Afterfloffen mit be, der Schwanzfloffe verbunden; zwifchen den Eremplar rien aber, die der Ritter und Gronov beobachtet has ben, befindet ſich in der Zahl der Finnen ein groffer Unterfhied, Der Erftere hat in der Ruͤckenfloſſe neun und fiebenzig, in der Bruftfloffe eilf, in der After floffe ein und vierzig, und in der Schwanzfloffe achtzehn Sinnen gezaͤhlet; der $eßtere aber fand hundert und fieben und vierzig Finnen in der Ruͤckenfloſſe, fechs und zwanzig in der Bruftfloffe, und hundert und ei ne in der Afterfloſſe. Man trift diefe Fiſche in der Oft: und Nordſee wie auch im EN 4444 Ceylon⸗ nifcher. Tab,IV fig. 4 60 Bierte Caſſe. 1. Ordnung. Kahlbaͤuche. Meerean, ja zuweilen, da fie ſehr klein find, innerhalb den Auftermufcheln, weswegen fie von den Fiſchern an der Inſel Heiligland Nugnogen, und von Detis ver gar nur Sea-Snail, oder Seefihneche, genennt werden. Die Bruftfloffen find groß und lanzertenförs mig, doc) ift zu merken, daß das linneifche Exem⸗ plar aus der Dftfee, dag Gronoviſche aber aug dem mittelländifchen Meere war. In der zehnten Ausgabe hatte der Kitter eine Art mehr, die nunmehr (vermuchlic als eine Vers fchiedenheit ) ausgemuftere worden; doc) führe der Herr Zouttuin aus dem Gronov nod) andere Ar⸗ ten an, als den Simack il Inglefe aus Aleppo, der weiß und rojtfarbig gefleckt, am Bauche weißlich, und an der Ruͤckenfloſſe gefprenkelt ifi. Sodann den ceplonnifchen Ikan Gadja, oder Elephantenfiſch, welcher feinesRüßels wegen alfo genennet wird.. Diefe Fiſche werden von dem Bronov Manftacembelus, und der legte von YTieumbof: Pentophthalmos, oder Sünfauge, und von Klein Enchelyopus genannt. Diefer ift es , der: Tab. IV. fig. 4. nach den Willougby abgebilver ift, und von den Sins golefeen Thelia genannt wird. Er ift naͤmlich an der Ruͤckenfloſſe mie fünf runden Flecken als mit Augen bezeichnet, der obere Kiefer ift fehr lang und fpisig, die Farbe braunlichz; fie find beyde eßbar. Valentin nennt den Teßtern Rood - Dreggetje, und nad) der Abbildung fcheint eg, als ob der Nüs efen, auch ohne der ordentlichen Sloffe, mit etlichen einzelnen Finnen beſetzt wäre. | ——— — — — 149. Ge⸗ 61 a a me r yo 149. Geſchlecht. Deckfiſche. Apodes: Stromateus. Suoma heißt im Griechiſchen eine Decke, und Geſchl. weil die Fiſche dieſes Geſchlechts zierlich bunt Benen⸗ wie gewuͤrkte Decken ausſehen, fo find fie Stroma- nung. teus oder Deckfifche genennet werden. Jedoch heiſſen fie in Holland Leervifchen; und der Herr Bros nov befchreibt fie unter dem Namen Hepatus. Der Kopf ift an den Seiten platt gedruckt, Geht. der Gaumen ift, fowohl als der Kiefer, mit Zahn Kennzei⸗ chen beſetzt, der Koͤrper iſt eyfoͤrmig und ſchluͤpferig, chen. und der Schwanz gabelfoͤrmig. Man zähle nur die zwey folgenden Arten. | 1. Die Streifdede. Stromateus Fiatola, — Es wird dieſer Fiſch in Rom Fiatola; in 1. Venedig Licetta; bey den Alten Stromateus Streif⸗ genannt. Der Rücken ift blaßblau, der Bauch fils Fintarz berfärbig, an den Seiten mit punctirten Linien und flecfigten Streichen beſetzt, zwilchen welchen verfchies dene gelbe und wie Gold glänzende Flecken abwech⸗ feln, daher wir ihn die Streifdecke nennen. Die Schnautze ift ftumpf , der Schwan, gabelförmig, das Maul klein, die Kiefer mit einer Neihe feiner Zaͤhnchen beſetzt. Das Anfehen ift faft wie des Scholl filches, mie denn auch die Floſſen den. größten Theil Des — 62 Vierte Claſſe.l. Ordnung. Kahlbaͤuche. des Ruͤckens bis uͤber den Schwanz, und wieder nach dem Bauche zu umgeben. Die Bruſtfloſſe hat fuͤnf und zwanzig, die Ruͤckenfloſſe ſechs und vierzig, und die Afterfloſſe vier und dreyßig Finnen. Anato⸗ Dieſer Fiſch hat viele beſondere Umſtaͤnde in miſche ſeinem innern Bau. Es ſind naͤmlich zwey Maͤgen Amer vorhanden, der erſte liegt nahe am Maule hinter kung dem Herze, iſt fieiſchlg und hat innwendig eine | zotige Haut von langen fcharfen Fortfägen , tie die Haut eines jungen Igels; der andere Magen ift groß, häutig, und erſtreckt ſich bis über den Na⸗ bel; an dem untern Magenmunde gehen verfchiedene aͤſtige Safern in die Darmer hinein; die Däarmer find lang, verfchieden gewunden, und enthalten eine purpurfärbige Feuchtigkeit, fo daß nicht nur der Uns rath, fordern auch die Weichen des Fifches davon gefärbt find. Unter dem Nabel liegen zwey gelbe m längliche Körper, welche mit Samen angefüllt find, aber man findet weder eine Gallen» noch Schwimm⸗ blafe. Der Aufenthalt ift im rothen und im mit telländifchen Meere, wo man fie zu anderthalb Pfund ſchwer finder. 2. Der einfärbige Breitfilch, Stromateus Paru. ». Die Brafilianer, in deren Gewaͤſſern fich dies Einfär; fer Fiſch fowohl als in andern americanifchen biger Gegenden zeigt, nennen ihn Paru, und der Ritter a unterfcheidet ihn von der vorigen Art durch die Far⸗ Par, be, weil er nicht fo bunt if. Der Ritter Sloa⸗ | sie befchreibt ein fechs Zol langes, und vier einen - halben Zoll breites und bey Jamaica gefangenes Eremplar, unter dem Namen Pampus, ohngefehr alfo: der Körper ift vorneher rund, und wird nad) dem Schwanze zu almählig duͤnner, die Zunge ib und, 149, Gefihlecht. Deckfiſche. 63 rund, fleifchich und gefleckt, die Kiefer find mit Flei, nen fcharfen Zaͤhnchen beſetzt, die Augen find groß , und haben filberfärbige Ringe , die Niückenfloffe lauft von der Mitte bis zum Schwanze , die Afrers flofle fängt fi) am Nabel an, und erſtreckt ſich gleichfalls bis zum Schwanze; ſodann find noch ein paar lange Floffen an den Kiemen befindlih, am Bauche aber find Feine; an den Seiten zeigen fi) ein paar Striche, davon der eine Frumm in die Hoͤ⸗ he, der andere aber gerade ausläuft, (welche Eigen [haft mit der venerianifchen Licetta überein fommt,) der Magen iſt rund, mit ſcharfen Beins chen, nad) Art der Baummollenfartetfchen befeßt, und die Darmer find einigemal umgefchlungen. " 150, Ge⸗ J 64 Vierte Claffe,1. Ordnung. Kahlbaͤuche. 150. Geſchlecht. Degenfiſche. en Apodes: Xiphias. — et X iphias ift die alte griechifche Benennung, lg welche Iateinifch Gladius gegeben, und von ade uns Degenfiſch überfegt wird ; bolländifch, Zwaardvifch; fransöfifih, Epee de Mer, oder Efpadon; italiänifdy, Pefce fpada, oder auch Emperador und Empereur. Geſchl. Der obere Kiefer geht in eine lange degen- oder Kennzeis fehmerdeförmige Spige aus, das Maul har Feine hen. Zähne, die Kiemenhaut hat acht Strahlen, der Körs per ift ohngefehr rund und ohne Schuppen. Man kennet nur die folgende einzige Art, wozu aber auch der americanifche Guecubu gerechnet wers den muß. | Gladius. —— Der Name Schwerdtfiſch iſt eigentlich der — rechte Name dieſes Fiſches, und wird dem Saͤge⸗ Gla- _ filche mit Unrecht beygelegt, wie wir in dem vorigen — dritten Theile pag 273. ſchon angezeigt haben. fig. 5. Der Körper ift rund, nad) dem Kopfe zu dich, Geſtalt. und lauft nad) dem Schwanze zu allmahlig ab. Die Haut ift rauh, doc) nicht fo rauh wie die Hanfifche, daben aber fehr duͤnne; der Mücken iſt ſchwaͤrzlich wie in dem Braunfifche 5 der Bauch aber — ig 2% * 150. Geſchlecht. Deaenfihe. 65° big weiß. Die Mundſpalte IT mäßig groß; der obere Kicker ftrecft ich fehr lang und denenförmig hervor, fo daß derſelbe allein den driiten Theil von der Laͤn⸗ ge des Fiſches ausmacht; der untere Kiefer aber, der viermal kuͤrzer iſt, endige ſich auch in einer kur⸗ ‚zen Spige; beyde Kiefer haben zwar Feine Zähne, jedoch befinden fih Im Gaumen bey dem Eingange der Kehle vier laͤngliche Beinchen, welche die Stel⸗ le der Zähne vertreten muͤſſen; die Augen find nicht Schr groß , ragen aber ſtark hervor; die Ni efenfloffe faͤngt bey den Kiemen an, und endigt ſich dicht am Schmwanize, die Anzahl der Finnen ift in ſel⸗ biger ein und vierzig, doch fünf und zwanzig davon find ſehr kurz, daher es ſcheint, als ob in der Mitte des Ruͤckens feine Floſſe vorhanden wäre; die Bruſt⸗ floffen fehen weit nach hinten zu, umd haben fiebens zehn Finnen, die Afterfloſſe funfzehn; der Schwanz ift halbmondfoͤrmig, mir langen breitauseinanderftes henden Spitzen. Siehe Tab. IV. fig: 5: Dieſer Fiſch wird im mittelltnölfchen Mee⸗ te, im Südersceän, in der Nordſee, wie auch, jedoch ſelten, In der Dftfee gefunden. Diejenigen, die nur hundert Pfund wiegen, find ſehr gemein, denn man hat fie zu zehen Elen lang, deren Schwerdt Allein dren Ellen ausmacht. Sie ernähren ſich von Seepflanzen, welche fie mit dem Schwerdte abına ben, und vermuchlich thun fie auch andern Fiſchen, und vielleicht auc) den Walfifihen Schaden , dent fie werden ſchwerlich umfonft fo fürchterlich bewaf⸗ net ſeyn. Man fange fie wie die Walfifche mie Harpunen. | Derjenige Schiverdefifch , welcher im Jahre 165 1, im copenbagner Hafen gefangen, und vom Bartholin zergliedert wurde, kann zum Muſter ihr ter Innern Struckur dienen. Es waren nämlich in felbigem Feine Rippen vorhanden , und vielleicht ift Sinne IV. Theil, E das Lebens⸗ arte Anato⸗ miſche Anmer⸗ kung. 66 Vierte Elafie. 1. Ordnung. Kahlbäuche. das die Urfache, daß die Brufifloffen fo ftarf find, and zum Schuße der Bruft dienen; das Herz mar dreyeckig, und hatte ein großes Ohr, welches, gleich einem fchlaffen Beutel, darneben hieng ; die Leber war ziemlich groß und gelblih; die Gallenblafe von der cher abgefondert, jedoch vermittelſt eines einer hals ben Ele langen Canals, mit felbiger verbunden ; der Magen war in zween abgetheilt; der eine Theil deffelben mar diefe, innwendig rumzlich und mir gruͤ⸗ nen Seepflanzen angefüllt; die Milz war Flein und rund, und die Darmer hatten ihre gewöhnlichen MWindungen. | Die Haut war fanft wie Eeide, und gläny te des Nachts, abfonderlich da, wo fie weiß geflede war; in dem Gaumen befanden fich drey Beirchen. - Da es ein Weibchen war, fand man in dem After darm zwey ungebohrne junge Schwerdtfilche, denn man traf Feine Gebahrmutter an. Der Magen, der fich bis an den Nabel erſtreckt, har, nad) ande rer Wahrnehmung, verfchiedene Iungenartige Anger hänge an der Mündung fißen. il. Ord⸗ 67 NY ; — 2* eg Ordnung. Halsfloſſer. Pefces : Jugulares. s as Merkmal diefer Ordnung ift, daß die Benen⸗ Fiſche in ſelbiger ihre Bauchfloffen vor ws den Bruſtfloſſen naͤmlich am Halfe figend und haben, daher werden fie Jugulares Kennzei⸗ genennt , welches wir aus angeführten Gründen Gen der durch Halsfioffer überfegen. Wir treffen in diefer „.. an Ordnung die fünf folgenden Gefchlechter an, a ( a 151, Ge⸗ 68 Vierte Claſſe. 11. Ordnung. Halsfloſſer. Tu re Zu 151. Geſchlecht. Schelfiſchteufel. Jugulates: Callionymus. Geſchl. Benen⸗ nung. Jie Benennung Callionymus, deren ſich die er Alten bedienten, um einen gewiſſen Fiſch, den wir den Sternfeher nennen, anzudeuten, wird hier zu einem Geſchlechtsnamen von denjenigen Fi⸗ ſchen gewählt, welche von den Hollaͤndern Schel- vifch-Duivels, das tft Schelftfchteugel genenne werden. Geſchl. Die Kennzeichen dieſes Geſchlechts find folgen⸗ Kennzei de: die Oberlefzen find gedoppelt, die Augen ſtehen chen. nahe beyfammen, die Kiemenhaut hat ſechs Strah⸗ len, und die Kiemen find verfchloffen, indem fich in den Nacken gewiffe Löcher befinden, durch welche dies fe Sifche Arhem hohlen. Der Körper iſt nackt oder ohne Schuppen , und die Bauchfloffen ftehen weit voneinander. Es giebt folgende drey Arten. 1. Der fliegende Teufel. Callionymus Lira, | t. Petiver nennte diefen Fifeh die Leyer von Kliegen Harwich, bolländifch, Lier van Harwich, _ der Teu⸗ weil man zwiſchen der Bildung der Floffen und einer a n. Leyer einige Aehnlichkeit zu finden glaubte, und darum fig, s. hat der Ritter den Namen Lira gebraucht, Da aber diefer Fifch die befondere Figenfchaft hat, daß er ſich etliche Elen hoch aus dem Waffer erhebt nnd einen Bogen⸗ 151. Geſchlecht. Schelfiſchteufel. 69 Bogenſchuß weit fort fliegt, ſo nennen wir ihn den fliegenden Teufel; wie er dann auch an der Kuͤſte von Norwegen, Flog-Fisk, das iſt fliegender Fiſch heißt; ja Pontoppidan halt ihn für die Waſſer⸗ ſchwalbe, welche an den Küften des mittelländis fchen Meers Rondela, oder Rondinella Heißt, und von den Spaniern den Namen Peice volador befommen hat, Er wird gemeiniglich eine halbe Elfe lang; der Kopf iſt lang, wie an einem Windfplele, die Augen find groß und ftehen hoch, der Körper rund und längs ih. Die erſte Ruͤckenfloſſe ift faft fo lang alg der - Körper und hat vier Finnen, die folgende ziemlich breite Nückenflofle hat zehn Finnen, die Bruſtfloſſen haben achtzehn bis neunzehn, die Bauchfloffe an der Kehle fünf, die Afterflofle zehn, und die Schwanzfloſſe gleichfalls zehn Sinnen. Mebrigens hat der Körper fehöne blaue Striche , welche ſich in den Seiten vom Kopfe bis zum Schwanze hinzichen. Nicht minder find die Rüden» und Schwanzfloffen blau geftreift; die Geiten des Kopfes find hintere werts an den Kiemendecfeln mit fünffachen Stacheln beſetzt, die Oberlefze ift gedoppele, und von befons derm Baue; der Nabel ift dichter nach dem Kopfe zuy- als nad) dem Schwanze. Siehe Tab. II. fig. 5. Sie werden am häufigften in dem großen Welt⸗ meere, deßgleichen im mittelländifchen Meere und an den irallänifchen Stranden gefunden, Verſchledene Gelehrte haben die Meinung, daß die Wachteln (Selavım), welche durch einen Oftwind zum lager der Rinder Iſrael geführet wurden, fol, che fliegende Fifche ſollen geweſen ſeyn. In Schwes den und Holland ſieht man fie ſelten. Viehleicht hat man diefen Fiſch anfaͤnglich für einen monfiröfen Schelfiſch gehalten, und ihn darum Schelfiichteus fel genennt, | ' | E 3; 2. Det 70 Dierte Claſſe. 1. Ordnung. Halsfloſſer. 2. Der Seedrache. Callionymus Dracunculus. Seedra⸗ Dieſen Flſch hatte Rondelet Dracunculus che. genennt, und wir koͤnnen ihm den Namen Seedra⸗ Pro hen geben, da wir unter den Amphibien auch einen a Drachen, oder fliegende Eydechſe hatten, wiewohl Tab. I, de Holländer jeßige Art Pitvifch nennen, Artedi fig. 6. beſchrieb diefen Si unter dem Namen Cottus, und zog des Geßners Drachenfiſch dahin. Es un terſcheidet fi) aber der jeßige von dem vorigen das durch, daß die Finnen der erften Mückenfloffe kuͤr⸗ zer ale der Körperfind. Des Arredi Cottus hatte in der erften Ruͤckenfloſſe vier, in der andern zehn, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchfloſſe ſechs, in der Afterfloffe neun und in der Schwansfloffe zwoͤlf Sinnen, Derjenige aber, den Gronov unter dem Damen Uranofcopus befchreibt, hatte in der erſten Mücenfloffe vier, in der andern aber nur neun, und in der Bauchfloffe nur fünf Finnen; die After floffe Hingegen hatte auch neun Finnen, doch die Schwanzfloffenur jcha. Siehe Tab, II. fig, 6, Die Selten des Kopfs find an diefer Art an ben Kiemen mit einen drenfachen Stachel bewafner , und uͤbrigens iſt der Korper gelb gefleckt. Der Auf enthalt ift im mirtelländifchen Meere, vorzüglich bey Benua und Rom. 3. Der indianifhe Teufel, Callionymus a Indicus, | Ben Indem ſchwediſchen Cabinete wird noch el⸗ India⸗ ne Art aus den aſigtiſchen Meeren vorgezeige, Ar weldje gleichſam eine Mittelgattung zwiſchen jetzigem Indi- umd den zwey folgenden Geſchlechtern if, Sie un eus. terſcheidet fi) von der vorrigen darinn, daß der de glatt, = ‚151. Geſchlecht. Schelfiſchteufel 21 glatt, und die Laͤnge hinunter gerunzelt iſt, und daß ſich die Kiemendeckel an den Seiten oͤfnen koͤnnen. Die Anzahl der Finnen iſt an den Kiemenfloſſen fie ben, in der erjten Ruͤckenfloſſe ein fiebeel, in der zweyten drenzchn, in der Brufifloffe zwanzig, in der Bauchfloffe ein fechstel, in der Afterfloffe dreyzehn, und in der Schwansflofle eifſf. Der Kopf ift et⸗ was gedruckt, der untere Kiefer etwas. länger, dag Maul rauh , die Zunge ftumpf und gerändelt, die Kiemenöfnung weit, und an den Seiten befind» lich, die vörderften Kiemendeckel haben eine gedop⸗ pelte Stadhelfpige, aber die hintere nur einen einfachen Stachel ;der Körper ift flach und blenfärbig; der Nas bel fteht gerade in der Mitte; die erfte Sinne der Ruͤckenfloſſe ift Fury, und ſteht weit ab; die Bauch⸗ floflen ftehen gleichfalls weit ab, Ä E 4 IS2, Ges 72 Vierte eu I, Doing, — 152. Serär kör. Eifer, i Jug gulares: Uranofeopus, = Geſchl. M er den Simmel anfıhen wit, wie die grie⸗ | Bere * ice — andeutet, muß die Aus nung. gen in die Höhe richten; da min die, Augen diefer Fiſche oben: auf dem Kopf ſtehen, N hat dag Gen ſchlecht ſchon von den alten Sch! tſtellern Diefen Nas men befommen.“ Man will aber angemerkt haben, daß dieſe Fiſche — Tages ſchlafen, und nur des Nachts, da die Sterne glaͤnzen, wachen, und daher ; ift der Dame Sternfeber, hollaͤndiſch Sterre- ‚kyker entftanben, Geſchl. Die Kennzeichen ſind folgende: der Kopf —— Kennzei, was platt, hoͤckerig und groß, der untere Kies chen. fer Fänger als der obere, die Kiemenhaut hat fünf © Strahlen, iſt warzig und gezaͤhnelt, Die Kiemendes ckel aber find mit häutigen Vaͤrten beſetzt, der After endlich ſteht in ver Mitte deg Körpers, Man bat nur folgende einzige Art. I: h Dt Warzenfopf, Uranofcopus Scaber, Da der Kopf dieſes Fiſches warzige Erhöhuns Sallen⸗ gen hat, ſo wird er von dem Ritter Scaber, und von Topf. uns Warzenkopf genennt, die Denerigner geben SERDET: ip den Namen Lucerne, und Prefce prete; in Rom heißt er Meforo, wie aud) Bocca in Capo, und nad) etlicher Meinnung wird er in Marfeilte Tepecon und Raspecon genennt, doc) bey den Als RM. fen 152. Geſchlecht. Sternfeher. 93 ten heißt ee nur Callyonimus und Uranofcopus. Es giebt zwar mehrere Sifihe, befonderg unter den Plattfiſchen, deren Augen aud) oben auf dem Kopfe ſtehen, alein ihre Augapfel ftehen ſeitwerts, fo daß fie doch nicht gerade in die Höhe fehen koͤnnen. Die Abbildung, welche Jonſton Tab, XXI. fig. 7. giebt, zeigt, daß dieſer Fiſch viele Aehnlichkeit mit dem vorbefchriebenen Seeteufel habe Es wird dleſer Fiſch ſelten über einen Schuh Seftalk, lang. Der Kopf ift mit beinigen Erhöhungen bes fest, und vorne her mit einer Lucke ausgehöhlt, dem Anfehen nad) faſt viereckig, und nad) Werhaͤlt⸗ niß des Körpers ziemlich groß: Der Körper iſt rund, oben Afcbgrau, unten weißlich, und mit klei⸗ nen Schuppen befest. Die Selten find mit Strichen beſetzt, welche hinter der erſten Ruͤckenfloſſe zuſammen ſtoſſen, von da an aber wieder hinunterlaufen und in der Mitte der Schwanzfloſſe ſich endigen. Die Au⸗ gen find klein, haben goldgelbe Dinge, und cas gen ftarf hervor, das Maul ſcheint zwifchen den Aus gen zu ſtehen, die Kiefer, der Gaumen und ber sintere Theil der Zunge haben Eleine Zaͤhnchen. Die tippen find mit Safern beſetzt, und unter der obern Lefze befinden ſich zwey Löcher in dem Munde. Unter dem obern heile ver Kiemendeckel ragen an benden Selten zwey fiharfe Stacheln hervor, die in gewifle Scheiden fünnen eingezogen und wiederum ausgeftredt werden, die Kiemen felbft machen einen knochigen Bogen. Unter der Kehle befinden fich gleichfals zwey ruͤckwerts liegende Stacheln. Die erfte Ruͤ⸗ ckenfloſſe iſt ſchwarz, und hat drey bis vier Finnen, die zweyte vierzehn, die Bruſtfloſſen haben jede ſech⸗ zehn, die Bauchfloſſen fuͤnf, die Afterfloſſen drey⸗ zehn, und die Schwanzfloſſen zwoͤlf Finnen. Der untere Magenmund hat etwa zwölf anhangende Saa fern, und die Dürmer find einmal gemunden. ' NH Die Lebens⸗ 74 Vierte Claſſe IL Ordnung. Halsfloſſer. Dieſer Fiſch haͤlt ſich im mittellaͤndiſchen Meere auf, liegt in der Tiefe, und lauret uͤber ſich auf die vorbeyziehenden Fiſche, die er denn, befons ders wenn fie zu ganzen Haufen ſchwimmen, durch feine groffe Gefraͤhßigkeit bald zu ertappen weiß, wenn nicht etwa ein Haanfifch, der den Schwarm verfolgt, ihn zur Geſellſchaft auch mir verſchluckt. Sonſt wer den viele kleine Fifche durch diefen Sternguder an gelodt, denn wenn er am Strande liegt, bewegen fich feine Bartfafern. Wenn nun die Fleinen Sifche nach felbigen , als nah Wuͤrmern fchnappen wol⸗ Ien, werden fie von diefem $aurer felbft erfchnappr. Man gebraucht fie in Italien zur Speife, und da fie ein trockenes Sleifch haben, werden fie Perfonen, die vielen Schleim bey fich haben, angepriefen, auch ‚fol die Galle vor die Augen umvergleichlich fen. Db aber Tobiss feinen blinden Vater mit der Galle diefes Fifches geheilt, folches wollen wir eben nicht behaupten. 353. 6% 152. Geſchlecht. Petermaͤnnchen. Jugulares ; Trachinus. $ ). aus dem GBriechifchen genommene Na⸗ Geſchl. me Trachinus zielt auf die Stachlichkeit Benen⸗ der Finnen in der Ruͤckenfloſſe, uud man koͤnnte mung. diefes Gefchleht Stachelfinnen nennen, wenn eg nicht mehrere Fiſche gabe, die auch ſtachliche Sins nen in den Sleffen haben. Wir wollen daher bey derjenigen Benennung bleiben, welche bey den Hol⸗ laͤndern ublih ift, die diefe Sifhe Pieterman- nen, das ift Petermännchen nennen. Warum fie ihnen aber diefen Namen gegeben, ift nicht recht deutlich. Gronov nennt ihn Viri Petri pifcis. Einige halten ihn für, den Sifch, in deflen Mund der Apoftel Petrus (Matth. XVIL 27.) einen Stas ter fand. Nun giebe es wohl Fiſche, die dergleis den verfchlucfen, denn vor erlichen Jahren Fam in Amſterdam ein Schelfiſch zu Marfte, der in der Kehle einen goldenen Singerring feft figend hatte; al fein die Vermuthung von dem Stater ift wohl zu feiht, und diefes kann ſchwerlich die Urfache der Denennung feyn. Wir halten vielmehr dafür, daß die Sifher in Holland, welche ohnehin die Ges mohnheit haben , unanftandige Fifche wieder in dag Maffer zu werfen, mit dem Ausdrucke: Dat is voor St. Pieter, oder: das ift für Petrus, die fen, ehedem ihnen unbekannten Sifh, bee fremd ausfahe, und wegen der Stachelfinnen nicht wohl anzugreifen war, allezeit fiir den Petrus werden ing Waſſer 76 Vierte Claſſe. U, Ordnung. Halsfloſſer. Waſſer — haben, und daß derſelbe alſo nach und nach den Namen Petermaͤnnchen erhalten, bis man die Unſchaͤdlichkeit eingeſehen, und ihn zu arkte zu bringen angefangen. Wen igſten⸗ hat er bey andern Völkern auch andere Namen, Die $Engelländer nämlich nennen diefe Fiſche Wee- wer; die Sranzofen Viver und Poignafter,, weil fie die Geſtalt eines breiten Dolchs haben, oder doch wie ein Dolch mit ihren Stochelfinnen ſtechen. In Schweden und Kaͤnnemark heiſſen fie Fjaer- fing, Faerfing, oder Fofing , und auf der Inſel Zeiligland. giebt man ihnen fogar den Namen Schwerdrfiich. Sat Der Kopf ift nicht voltommen glatt, und an u den Seiten gedruckt, die Klemenhaut hat feche Straße len, und die Kiemendeckel find von unten gezähnelt, der After ift nahe an der Bruft. In dieſem Ge⸗ ſchlechte giebt es nur die folgende einzige Ark, 1. Der Stacheldrache. Trachinus Draco, Ehe Die Alten nennten ihn Araneus pifeis wer de nn — gen ſeiner ſcharfen Finnen, oder weil der Stich der⸗ ſelben eine Entzuͤndung verurſacht; ſonſt fuͤhrt er den — Namen Drache, weil die Floſſen durch ihre hervor⸗ U. ragende Sinnen etwas ähnliches mit den Drachenfluͤ⸗ Ö8: 7. geln haben , oder weil die Bruſtfloſſen ziemlich lang ſind, und gleichſam ſtatt der Fluͤgel dienen. Wir vereinigen beydes zuſammen, und nennen ihn Sta⸗ cheldrache. Der Koͤrper iſt laͤnglich, an den Seiten platt gedruckt, die Augen ſtehen oben im Kopfe ziemlich nahe beyſammen, die Seiten haben theils gelbe, theils braune Striche, welche von der Mitte des Ruͤckens hie 153. Geſchlecht. Petermänndhen, „7 fchief nach dem Bauche zu laufen, die Schuppen find duͤnn und Elein, der Kopf ift nach Verhaͤltniß des Körpers gleichfalls Flein , und het von hinten Stacheln. Mach den verfchiedenen Schriftftellern hat die erfte Ruͤckenfloſſe fünf bie ſechs, die zweyte aber drenfig bis ein und dreyßig Finnen, die Bauch floffe hat ſechs, die Afterflofle dreyßig bis vier und drenfig , und die Schwansfloffe zwoͤlf Finnen, bie Ruͤcken⸗ und Afterfloffen find ziemlich. fägeförmig. Anden franzöfifchen Meerbufen find fie nicht über eine Spanne lang, im Norderoceane aber erreis chen fie funfjehn Zoll, ja zumeilen traͤgt ihre Länge eine Ele aus. Giehe Tab, II. fig. 7. Sie pflegen fich öfters im Sande zu verbergen, und vielleicht ift diefe Art der Vivius der Alten, denn man nennt ihn franzöfifch Vive; ober der Niqui der Srofilianer. Der Ritter verfihert, doß die Finnen der erften ee giftig find und ſtechen; vermuthlich fol diefes giftig ftechen ber deuten, weil eine Art der Entzündung darauf folgt, die wohl den Brand nad) fi) ziehen kann: fonft aber ift niches giftiges in den Finnen, fo wenig als im Fiſche, der genug geeflen wird, | 154, Ge⸗ * — — 78 Vierte Caſſe. u Drdnung. Halsfloſſer. 154. Geſchlecht. Cabeljaue. Jugulares: Gadus. Geſchl. 8 ).: Name Gadus ift eines griechifchen doch Zr dunklen Ucfprungs , umd wurde vom Aches ndus gebraucht, wofuͤr die Lateiner den Namen Afellus gebrauchen, und weil der Cabeljau die vor, nehmfte Arc ift, fo wollen wir das Geſchlecht dar⸗ nach nennen; die Engellaͤnder fagen Cod. Seht, Der Kopf ift glatt, die Kiemenhaut hat fieben Kennzei⸗ runde Strahlen , der Körper ift länglich und mie chen. kleinen Schuppen, die leicht herunter fallen, beſetzt. Alle Sloffen find mit einer gemeinen Haut befleider, der Rücken und After find mit verfchiedenen Stoffen, die ftumpfe Sinnen haben, verfehen, die Druftfloß fen aber laufen fpisig aus. Es madjt aber der Ritter in diefem Gefchledy, te noch folgende Abrheilungen. A, Sabeljau mit drey Ruͤckenfloſſen und ei⸗ | nem Barte. B. — - mitdeey Nücfenfloffen ohne Bart. Ce. - -- mitzwen Nücfenfloffen. | | D. — -- mit einer einzigen Nücenfloffe. In dieſen Abtheilungen kommen folgende fies benzehn Arten vor. Ar Ca⸗ 154, Geſchlecht. Cabeliaue. 79 A.* Cabeljau mit drey Ruͤckenfloſſen und ar einem Barte. | ze Rh ckenfloſ⸗ 1. Der Schelſiſch. Gadus Aeglefinus. Fhrend Dieſer Fiſch hat bey den Alten verſchiedene av 7, men, als Aeglefinus, oder Aegrefinus, fedann Schel⸗ Lallarias, Galerida und Galaxia, nicht minder Koi. Onos, oder Afınus, woher denn Afellus entftan 2 ‚den, und da das ganze Gefchlecht Afellus hieß, fo - war diefe Art der Eleine Afellus. Die Solländer nennen ihn Schelvifch, welchen Namen wir, da er gar fehr befannt iſt, beybehalten. Engelländifch, Hadock ; ſchwediſch, Kallior, Kolja over a norwegifch, Hyffe; franzoſiſch, Mer- an. Diefer Fiſch erreicht die Länge einer halben bie drenviertel Ele, hat ein rundes Maul mit einem Bartchen, welches in der Mitte des untern Kiefers hängt, und felten über einen Zoll lang wird, Der Mücken ift mie drey Sloffen beſetzt, die Haut ift ſil⸗ berfärbig, doch auf dem Mücken etwas ſchwaͤrzlich, und an den Seiten mit einer ſchwarzen Linie bezeich» net, an der linfen Seite zeigt fid) ein brauner Fle⸗ cken; der obere Kiefer ift Tanger als der untere, die Augen find groß, hell und blau, der Schwanz ga» belförmig; die erfte Nückenfloffe hat funfzehn bie fechzehn, die zweite achtzehn bis zwanzig, die dritte neunzehn bis zwanzig Finnen 5; in der Brujtfloffe find ſiebenzehn bis achtzehn, in der Bauchfloffe feche, in der erſten Afterfloſſe zwey nnd zwanzig big vier und zwanzig, in der zweyten ein und zwanzig, und in der Schwansfloffe drey und zwanzig Finnen. Es werden diefe Fifche in dem LTorderoceane in fehr großer Menge gefangen, und Fommen im Ä in A.* Mit. Ruͤcken⸗ und Bart. \ 80 Bierte Claſſe. 1, Ordnung. Halsfloſſer. Winter ſchaarenweiſe bis vor die bolländifchen Strande, befonders wenn die Luft helle ift, und ſich ein Kleiner Froſt bey einem öftlihen Winde einftellt. "Man kann wohl behauptendaß jährlich etliche Millio⸗ nen in den Niederlanden eönfumire werden. Sie ſchmecken, befonders wenn fie lebendig zerſchnitten worden, vortreflich, und werden in Frießland gemeis niglich mie Butter, Senf und Erdäpfeln gegeſ⸗ fen. Sie find nahrhaft und nicht ungefund. Die Sifcher werfen gegen Abend etliche Tange Schnüre ‚von etlihen Ruthen aus, an weiche verfchiedene kleine Schnüre mit Hacken, die ohngefehr einer Klaf⸗ ter weit bagkinnuber, feft gebunden find, an diefen Has cken hangentfleine Sifchlein zur Lockſpeiſſe, und wenn fie des Morgens die Schnüre aufjichen , iſt faft an jedem Hacken ein Fiſch, fo daß ein jeder Sifcher oft mit einer Beute von hundert oder mehren Schelfifchen und KRabeljauen nach Haufe fährt, je nachdem er dag Recht hat, viele Schnüre auszuwerfen, wie wir bey eine: Schelfifhfiicheren, der wir einmal auf der Inſel Ameland zur Luft mit beywohnten, bey einer fchor nen Herbftwitterung felbft erfahren haben. a. Die Fiſcherswitwen haben das Vorrecht, daß jeder Fifcher des Orts bey jedem Fange auch eine Wit⸗ wenfchnur ausmerfen , und was an felbiger ans beifie, der Wittwe nach Haufe bringen muß, mie auf der Inſel Ameland und ben mehrern frießlaͤn⸗ difchen Fifchereyen gebraͤuchlich iſt. | 2. Der Doͤſch. Gadus Callarias, So wenig ſich allezeit Urfachen von der Venen, nung der Dinge angeben laffen , fo wenig koͤnnen wir auch vom obigen Namen Rechenſchaft geben. Man verfteht darunter eine Art Cabeljaufifhe, die nicht völlig fo groß wird als der Schelfiſch, aber ein viel | | r zar⸗ 154. Geſchlecht. Cabeljaue. 81 zarteres Fleiſch hat, und wohl hauptſaͤchlich in der A, Oſtſee zu Hauſe iſt, ob man ihn gleich auch in der Mit 3. Iordfee und an der Kuͤſte von Norwegen fin, Roͤcken⸗ det. Er unterſcheidet ſich aber von dem Schelfiſche re durch folgende Umftande: | | Bart. Der Schwan ift nicht gabelfoͤrmig, der Körper ift von obenher fihön blau marmorirt, die erfte Ruͤcken⸗ floſſe Hat vierzehn bis funfjehn, die zweyte neunzehn, die dritte ſiehenzehn bis achtzehn Finnen, die Bruſt⸗ floffe hat zehn bis zwanzig, die Bauchfloffe ſechs, die erfte Afterflofle fechiehen big zwanzig, die weyte fechzehn bis fiebenzehn, und die Schwanzfloffe etwa vier und zwanzig Finnen. 9 Die Doͤſche werden mit Schnuͤren und Ha⸗ cken, wie wir bey den Schelfiſchen geſchrieben haben, deßgleichen auch mit Schleppnetzen an dem Strande gefangen. Bey Travemuͤnde iſt ein reichlicher Sang, deßgleichen an der Inſel Oehland, Goth⸗ land, und Bornholm, wo fie den vorbeyfahrenden petersbungiichen Schiffen zugeführt werden, und den Reiſenden, die fie da frifch aus dem Waller bekommen, mie Butter und Senf ganz unvergleich⸗ lich ſchmecken; dod) weiter hinauf in dem finniſchen Meerbufen und nach Petersburg hin verlichren fie ſich gaͤnzlich. Ihr Zug ift alfo einzig durch den Sund, und fo nad) der norwegifchen Küfte. Sie werden auch von den Fifchern in der Sonne gedörrt; doch zum Einſalzen find fie zu Elein, und vers liehren ihren feinen Geſchmack. 3. Der gemeine Gabeljau. Gadus | | Morhua. | | 3» Wir fommen nunmehr auf eine Urt, welche Gemei: sie wegen Ihres großen Weberfluffes gemeine La- neCabeb beljau nennen, die aber verſchiedene Spielarten I 2 Linne IV. Cheil, 8 unter hua, 82 Vierte Slaffe. 1. Ordnung, Halsfloſſer. i A.» unter fich hat, wozu noch kommt, daß die Fiſcher, Mit 3. die nicht fo, mie die Naturforſcher auf beftimmte — Merkmale und entſcheidende Kennzeichen ſehen, vie⸗ lerley Fiſche zuſammen fuͤr Cabeljau ausgeben; denn Vart. In dem ſogenannten Cabeljau⸗ und Backeljautans ge kommen große Doͤſche, Gülling, Leng, Stochfifche, Laberdan, Rlipfifche, Stein, bofle, ächte Eabeljau und alles untereinander vor , und wir felbft geftehen, daß wir fehr zweifeln, 05 alle die genannte Sifche eben fo fehr vonein⸗ ander verfchieden find, daß fie beföndere Arten aus machen fünnen, und ob nicht vielmehr ein und am dere darunter nur für Spielarten zu haften find, wozu theils dag Alter des Fifches, theils aber die Meeresgegend etwas beytragen Fan , wiewohl fie alle faft einerley Lebensart haben, und Icharenmeife herumsiehen, am meiften aber Hinter die Heringe fid) feßen, und auf felbige, oder auch auf ihre Nogen afen, daher auch, wenn der Heringfang vorbey ift, der Labeliaufang den Anfang zu nehmen pflege, Unm aber die Merkmale ver jegigen linneifeben Art zu beftimmen, fo wollen wir vorher ihre Geftalt beſchreihen, und dann das nöthige von ihrer Fiſche⸗ ten anführen, | | Geſtalt. Es hat nämlich diefer Fiſch, der von den Engellaͤndern Cod, und von den Sranzofen Morve genennt wird, ebenfalls drey Nückenfloffen, am Kinn einen Bart, eine faft gerade Schwanz floffe, und die erfte Sinne der Afterfloffe ift fcharf, doch will ſich diefer letzte Umſtand an den bolländi» ſchen Eabeljauen nicht zeigen. Die erfte Rücken floffe hat vierzehn bie a die zweyte achtzehn bis zwanzig, die dritte fechzehn bis neunzehn Strah⸗ len oder Finnen, die Bruftfloffe befteht aus ſieben⸗ zehn bis zwanzig , die Bauchfloffe aus ſechs, die er» fte Afterflofle aus fiebenzehn bis ein. und zwanzig, die | ® zweyte 154. Geſchlecht. Gabeljaue. 83 zweyte aus funfjchn bis ſechzehn, und die Schwan Ar floſſe aus fechs und dreyßig bis vier und vierzig Fin⸗ Mit 3. nen, je nachdem die Eremplaria oder Spielarten : uͤcken⸗ verſchieden ſind. Etliche Zaͤhne ſind, wie an den Hechten, beweglich. Bart. Die Größe des Cabeljau ſteigt bis vier Schuh und darüber in der Laͤnge, und diefe find einen Schuh Lebens— breit und einen halben Schuh vide. Kin folcher ie Fiſch giebt für etliche Fehr eine herrliche Mahl— zeit ab, wenn man die Mittelſcheiben gefocht , mit Burter und Senf, den Kopf gedampft, mir einer Auſtern⸗ und Capernfauce, ımd den Schwanz ges braten, mit Citronen zurichtet. Es ernähren fi) ‚aber die großen Cabeljaue von Fleinen Schelfiſchen, deßgleichen von Seefternen, Krabben und Krebfen, ja auch die großen Tafıhenfrebfe und Hummern muͤſ⸗ fen herhalten, da denn diefe harte Schalen gar bald in dem Cabeljausmagen aufgelößt und in Schleim verwandelt werden. Am gewöhnlichften aber füllen fie den Magen mie Heringen Man hat in dem Nogen der Cabeljaue über Fort— neun Millionen Eyer gefunden. Wenn nun auch dag fan allermeifte diefer Eyer verlohren geht, und unbe, sung. fruchter bleibe, fo ift doc) die Vermehrung ganz ers ftaunlich,, und darum ihr Ueberfluß nicht zu bewun⸗ dern. Unten am Magen haben die Därmer verfchies Anato⸗ dene Anhänge, welche in fechs Aeſte zerrheile find, miſche und ſich ferner in verfchiedene dinne Aeſtgen um Anmer— die Darmer fchlingen. Die Oallenblafe iſt groß, ung. und der Gallengang dringe unterhalb obbefagten Anhängen in den Darm ; die Leber hat dren Laps pen, ift groß und ſchoͤn, von unvergleichlichem Ges ſchmack, doch zeigen fi) an felbiger öfters aalfürs mige Würmer , melche man forgfaltig mit der dis dern Haut, darein fie ſich feſt faugen, herunter zieht, auch ſtecken zwifchen ihren Kiefern befondere Inſecten und Wuͤrmer; die find fehr lang; 2 die 84 DVierteCloffe, 1. Ordnung. Halefloffer. A* Mit 3 Ruͤcken⸗ floſſen und Bart. Cabel⸗ jaufang. die Luftblaſe iſt am Ruͤcken feſte, ſehr dick nnd lei⸗ mig, ſo daß man einen Leim daraus bereiten koͤnn⸗ te, wiewohl fie mit der Leber geeſſen wird. Die Gehörbeinchen gepuͤlvert, dämpfen die Säure. - Dem Eabeljau, der gefalzen wird, ſchneidet man den Kopf herunter, nimmt die Eingeweide her aus, fpaltet ihn, umd legt ihn in Tonnen, welcher alebann Roberban heißt. Derjenige, den man doͤrrt, dag er fleif wig„ein Stock mird, und ber mürbe geklopft werden muß, heißt aus diefer Urfache Stock: und Klopffiſch; den man aber fahrt und auf Felſen und Klippen in der Luft trocknet, heißt aus dieſer Urfahe Klipfiſch; wenigſtens find unter den Scockfiſchen und Rlipfifiben genug achte Eabeljaue, ob fie gleich für befondere Ärten gehalr ten werden; fo wie auch) unter dem Laberdan ge nug andere Fifihe durchwandern, die eben Feine achte Eabeljaue find. Es macht aber diefe Bermechsfung einen merkwuͤrdigen Unterfchied in dem Geſchmacke und in der Zartheit derjenigen Fiſche, die für Laber⸗ dans Stock» und Klipfifche verkauft werden. Was num den fehr beträchtlichen Cabeljau⸗ fang der verfihledenen Küften und Meeresgegenden beerift, fo ift folgendes zu merken: man verftcht namlich unter diefem Fange nicht nur die Fifcheren auf Cabelſaue, fondern auch auf vorbenannte Döfch, Rlip⸗ und Stockfifche, wie auch Ling, Bolk und dergleichen, und felbige wird nur in den nördlichen Gegenden des Oceans getrieben, indem fich diefe Fifche verliehren, je welter man nach Sur den fommt, fo daß fie fchon an der Küfte von Sranks reich fparfam, an der fpanifchen Kuͤſte feltener, und weiter hinauf gar nicht mehr angetroffen. werden; dahingegen fie fich in den Falten Gegenden nad) dem Suͤderpol zu wieder einzuftellen feheinen, denn der. Admiral Anfon hat fie an der Juan Sernandes : an 154. Geſchlecht. Gabeljane. 85 an der Küfte von Chili in America wieder ange» A.* troffen. Ye höher man aber nady Norden fommt, _Mitz. je reichlicher ift der Vorrath, und je ergiebiger ift A auch die Fifcheren. | Fa In Norwegen gehen die mit ſechs Mann Bart. bewafnete Sifceherboote aus, und ftellen achtzehn big In Nor⸗ vier und zwanzig Setznetze, die miteinander fuͤnfhun⸗ wegen. dert Klaftern ausmachen. | un Dichte bey Bergen in Norwegen ſtellt man nur ſechzig bis hundert Faden aus einem einzigen * Boote aus, laͤſſet diefe Mege in einer Tiefe von funfe zig big fiebenzig Klaftern fichen, und fängt damit jes desmal für ein Boot vier bis fünfhundert Doͤſche, fo daß das Schif voll wird. Eine Zeit nach der andern ‚fielen fich auch wieder andere und größere Fiſche, als Leng, Stodfiih, und aud) der Kabeljau ein. Man gebraucht nebft den Degen aud) Kabel oder Stricke mit Hacken (woher vielleicht der Name Cabeljau Fommt) und fange damit in einer Ziefe von hundert Klafter fo viel Sifhe, daß man in einem Morgen das Boot wohl dreymal ausleeren muß, Diefe Fifche werden theils geſalzen, und dayu wird in Bergen allein jährlich mehr als vierzigtaufend Tom nen ſpaniſch⸗ und franzöfiiches Salz gebraudt, theils aber zu Stockfiſchen gedörrt, und davon bringe man in Dergen wohl zwoͤlf Millionen Pfund Stock⸗ fiſche jährlich zufammen, wovon allein zehntaͤuſend . Zonnen nach) Chriſtianſund verſchickt werden, chne wasnah Hamburg, Bremen, Amſterdam, Slan- dern, Engelland, Italien und Spanien geht, denn Sranfreich hat auf Terreneuf feine eigene Fiſcherey. Die gefaljenen Fiſche hingegen gehen von Bergen aus mehrenrheils nah der Oſtſee, ale _ Danzig, Rigar Pereisburg und fo weiter. Hierzu fommt noch, daß die Fiſcher in Ber⸗ gen die Rogen diefer Fiſche a gut einzufals 3 zen 86 Vierte Cfaffe. 3. Ordnung. Halsfloſſer. A. genmilfen, und da felbige zum Sardellenfang unent⸗ beyrlic find, (9 werden jährlich vierzehn bis ſech⸗ affen zehn große Schifsfadungen mit eingefaljenen Ro⸗ amd gen nad) Mantes gebracht , ohne was die Stans Bart zoſen mie ihren eigenen Schiffen felbft abhohlen, Die hernach folche Rogen In das Meer freuen, um die Sardellen zufammen zu lefen, Auf der Ein aͤhnlich reicher Fiſchfang iſt auch auf der Inſel Ißland, denn die ganze Inſel und alle Einwohner leben davon, fie fangen aber die Fiſche nur mit Has men an verſchiedenen Schnüren , und dag Lockaaß bejteht in Riemen anderer Fiſche, oder in dem Her je und Eingeweide der Meumen. Ba Auf der Der groͤßte Fiſchfang aber iſt auf den Sandbaͤn⸗ Inſel ken der Weſtkuͤſte von Nordamerica, vorzuͤglich Terre bey Cerreneuve, auf welche Fiſcherey vor zwey—⸗ | neuve. Hundert Kahren jährlich hundert und funfsig franzos fifche, hundert ſpaniſche, funfjig portugieſi— febe, funfjig englifche, und drenfig biskajiſche, mithin gegen pierhundert große Schiffe ausgiengen, Eeit der Zeit wurde diefer Fiſchfang je länger je ftärfer, und nunmehr fehicfen die Engellaͤnder, die in den Beſitz diefer Fiſcherey gekommen find, jahr, lic wohl fuͤnfhundert Schiffe dahin, und bringen zwi⸗ fen drey bis viermal hunderttauſend Centner Fiſche zuruͤcke, denn jedes Schif belaͤdt ſich etwa mit dreyßig⸗ tauſend Cabeljauen, und jeder guter Fiſcher faͤngt in der Fiſchzeit auf einem Tag wohl drey bis vierhun⸗ dert Stüde, Es dauert aber diefe Zeit zwey bis fünf Monate, je nachdem die Witterung befhaffen tft, und die Fifche werden zu Laberdan gefaljen, oder zu Stockfiſchen gedoͤrrt. Hollaͤn⸗ Die Hollaͤnder haben gleichfalls einen betraͤcht⸗ biſche lichen Fiſchfang unter "Blend, wohin fie 1753. Fiſche⸗ ſechs und funfzig Schiffe abſchickten, Die über taufend xety· Sajtengefalzener Fiſche mitbrachten. Im Jahre 1757. gien⸗ 154. Geſchlecht. Cabeljaue. 87 giengen hundert und eilf Schiffe dahin, und im Jahre A,* 175. wurden fogar hundert und vier und zwanzig Mit 3. Schiffe abgeſchickt. Die hundert unddren und zwanzig — Schiffe, die von den Hollaͤndern im Jahre 176 1. da ball bin gefchickt wurden, bradjten dritthalbtaufend Laften Bar: Sifche mit, denn jedes Schif, welches ein Buiz, oder Hoeker genennt wird, halt vierzig bis ſechzig Laſten. Eine andere dergleichen Fiſcherey wird von den Hollaͤndern auf Doggerfand, einer Sandbanf in der Nordſee, zwiſchen Engelland und Juͤtland mie fünfzig bis ſechzig Schiffen angeſtellt. Endlich iſt auch die Fiſcherey der Holländer an ihren eigenen Stranden ziemlich ergiebig, doc) giebe felbige feinen Vorrath zum einſalzen ab, fon dern dient nur um die Einwoher mit frifchen und lebendigen Seefiſchen zu verfehen, | | Man Fann nım hieraus auf die ungeheure Menge der Fiſche diefer Are fehlieffen, und wie voll wuͤr⸗ De das Meer ſeyn, wenn nicht die Kachelotte aus dem Geſchlechte der Walfifihe, eine große Menge derfelben aufrieben? wie viel aber wird nicht erfors dert, um ganz Europa mit Fiſchen zu unterhalten? und was würden viele Länder In der Faſtenzeit anfan⸗ aen, wenn fie feinen Stockfiſch, Laberdan oder . Rlipfifch nebjt den Heringen hätten, denn die An⸗ zahl der Fiſche ſuͤſſer Gewäffer ift gegen die Menge der Seefifche faft fiir nichts zu achten, . 4. Das Bloͤdauge. ‚Gadus Lufcus, Man verfichert von diefem Fifche, daß erdie 4 Augenhauf, die wie in den vorigen Arten fehr ge Blöod⸗ räumlich ift, ordentlich als ein Blaͤßgen auftreiben 5 koͤnne, daher es denn nothwendig geſchieht, daß er ° bloͤdſichtig oder kurzſichtig wird. Deswegen iſt ihm 4 34 ſchon 88 Vierte Elafte. 1, Ordnung. Halefloffer. .* ſchon vom Ray der Name Afellus Iufcus gegeben, Mit 3. welches wir durch Bloͤdauge überfegen Er heißt — in Engelland Bib oder Blinds; hollandiſch, und Knyp-Vog. Bart. Die erfte Finne der Bauchflöffen ift bürftenare tig, wodurch er fi) hauptfächlid), von den vorigen unterfiheidet; er wird aber niemals länger als ein - Schub; der Korper iſt etwas breit, an den Seiten zufanımen gedruckt; die Schuppen figen fefter an der Haut, und find auch noch einmal fe groß als ben den Sabeljauen, und 06 er fchon einem Cabeljau ähnlich) fieht, fo hat er doch ein zarteres Fleiſch; die Anzahl der Sinnen ift in der erften Ruͤckenfloſſe dreyzehn, in der zweyten dren uud zwanzig, und in der dritten acht, sehn, die Bruftfloffe har cilf Finnen, die Bauchfloſ⸗ fe ſechs, die erjte Afterfloſſe ein und drenßig, die zweyte achtzehn, die Schwanzfloſſe ficbenzschn, der Shmanz ijt nicht gabelfoͤrmig, und der After ſteht nur einen dritten Theil der Laͤnge vom Kopfe ab. Der Aufenthalt ift im europäifchen Drean. “ 5. Der GSteinboif, Gadus Barbatus. 5, Es haben zwar affe Fifche in der erften Abtheis Stein: fung dieſes Geſchlechts ihren Bart, aber jesige Art bo, Hat den längften;z daher ihn Linneus Barbatus Barba- nennt, die bolldndiichen Fiſcher aber nennen ihm Tap.tiı Steenbolk, welches mit dem niederſaͤchſiſ hen Sn inbolfe einerley ift. Zu diefer Art gehört nun auch der Phycis oder Phyfis der Alten, den die Ads mer jeßt Fico und die, Franzoſen Mole nennen. Dem Steinbelfe geben die Engellaͤnder den Na⸗ men Whiting-Pout , auch wohl Gullack, welches wahrſcheinlich der Guͤlling der Srießländer iſt. Er unterſcheldet fich fonft auch durch ſieben Pun⸗ ce, die zu beyden Seiten des unsern Kiefers. | befind⸗ 154. Geſchlecht. Gabeljaue. 89 befindfich find, und die Anzahl der Finnen ver, A.* hält fich nach verfchiedenen Schriftitelern folgender: a 3: geftait. Die erfte Ruͤckenfloſſe hat zwoͤlf bis drey⸗ er Ei zehn, die zweyte fiebenzehn bis zwanzig, die dritte vier⸗ und zehn bis ein und zwanzig, die Bruftfloffe vier Bart. zehn bis neungehn, die Bauchflofle fuͤnf bie feche, die erfte Afterfloffe achtzehn bis dreyßig, die zweyte fünfzehn bis ein und zwanzig, und die Schwanzflofle dreyßig bis vierzig Sinnen. | Diefe Verſchiedenheit in der Zahl der Finnen kann von der Werfchiedenheit der Spielarten, oder auch von einer unbeftimmten Zahlung herfommen, oder vielleicht giebt auch wohl die Natur der einen Stoffe ein paar Finnen mehr, wenn fie der andern ſo viel weniger gegeben hat, je nachdem die Schwer re und der Wuchs des Fifches folches im Schwimmen noͤthig hatz denn es geſchieht wohl in der Natur nichts umfonft, wenn wir es gleich nicht allezeit ein⸗ fehen Fönnen, Uebrigens iſt er breiter als die Cabeljaue und Scheififhe, wurde aber dem Wittling No. 8. we⸗ gen feiner Fleinen Schuppen und dem Silberglanze fehr ahnlih fehen, menn er feinen Bart hatte. Man Fann ihn aber aud) an den braunen Slecfen, an den Bruftfloffen, und der ſchwaͤrzlichen Schwanz flofle fennen, zu geſchweigen, daß feine Mundfpal; te Fleiner , und die vörderfte Ruͤckenfloſſe dreyeckig iſt, indem fie in ein langes Horn ausläuft , da fid) den zroifchen dem Kopfe und diefer Sloffe noch ein Fleines Gruͤbgen zeigt. Er mwird höchfteng ein und einen halben Schuh lang, und wird des Sommers an den engelläindifchen und bolländifchen Kuͤſten gefangen, wiewohl er fi) auch fonft in dem ganzen europäifchen Ocean aufhält. Die Abbildung ift Tab. III. fig. ı. zu fehen, 5 6 Der 99 Vierte Elaffe. 11. Ordnung. Halsfloſſer. Ar 6. Der Zivergeabeljan, Gadus Ruͤcken⸗ Minutus, | flofien a | eos. Ye und Der Ritter verſteht unter diefer Art einen fehr klei⸗ Bart. nen cabeljauartigen Fiſch aus dem mittellandiſchen 6. Meere, der nur anderthalb Unzen wiegen foll, defr — fen After in der Mitte des Korpers befindlich iſt. a Wir wollen ihn darum den Swergcabeljaw nem a inu. nen, Jedoch gieht eg auch in der YTordfee, tus. um die Küfte von Engelland und Holland her um eine etwas größere Art, die fehr weiß iſt, und darum in Holland Molenaar, das ift, der Muͤl⸗ ler; in Engelland aber wegen feiner Fleinen Ges ftalt Power, das ift, armer Tropf, genennt wird; und cs iſt der nämliche, den man in Vene dig Mollo, mund in Wiarfeille Capellan nennt, Mac) dem Artedi hat die erfte Ruͤckenfloſſe zwoͤlf, die andere neunzehm, und die dritte fiebenzehn Fins nen, in der Öruftfloffe ſitzen dreyzehn, in der Bauch floffe ſechs, in der erften Afterfloffe fieben und zwan—⸗ zig, umd in der zweyten fiebenzehn Finnen, die Sins nen det Schwanzfloffe aber find nicht beobachtet Di 3 Mit drey Ruͤckenfloſſen und ohne Den Bart. floͤſſen EM Se 2, Der grüne Schelfiſch. Gadus Virens, ”, Wir Eommen nun zur zweyten Abtheilung der Grüner Cabeljaue, welche in folhen Zifchen befteht, die Echel zwar auch drey Ruͤckenfloſſen aber Feinen Bart har ng Den, umd darunter macht der gruͤne Schelfifch die Tan. ip etfte Art aus. Er führe diefen Namen, weil er auf fig. 2, dem Ruͤcken grün, und nicht größer als ein Schel⸗ fiſch iſt. Sonſt umterfiheider er ſich auch) ge s erh 154. Geſchlecht. Gabeliaue. 91 dern Fiſchen der jeigen Abrheilung durch den gu B.*« belförmigen Schwanz , auc) find die Kiefer gleich Mit 3. lang, und die Linie, die fi) in den Seiten zeigt, ae geht faſt gerade, wie aug der en Tab. III. — fig. 2. zu erſehen. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat drey⸗ Vart. zehn, die andere zwanzig, die dritte neunzehn Fin⸗ nen; die Bruſtfloſſe ſiebenzehn, die Bauchfloſſe ſechs, die erſte Afterfloſſe vier und zwanzig, die andere zwan⸗ zig, und die Schwanzfloſſe vierzig. Man rechnet zu dieſer Art denjenigen Fiſch, den man in Norwegen Sey nennt, und welcher zu gewiſſen Zeiten ſehr häufig daſelbſt iſt. Wenn er noch jung iſt, heißt er Mort, wenn er beſſer er⸗ wachſen, und zum eſſen tauglich iſt, giebt man ihm den Namen Pale, hernach heißt er Sey-Ofs, und wird in SUR der zugleich mit den Herin⸗ gen anfommf, und im Quale-Sey, der mit den Kachelotten im Fruͤhjahre die Heringe verfolgt, ein getheift. Sie find in der Nordſee oft fo haufig beys fanımen , daß ein norwegifcher Fiſcher in einer halben Stunde uber fünfzig Stücfe mit einem Has men fangen kann. Mir einem Netze aber ermifcht man oft in einem Zuge faft bey zweyhundert Tonnen vol, doch an den holländifchen Küften fommf ex felten vor. | 8. Der Wittling. Gadus Merlangus. Der Name Wittling wird diefem Fiſche in 8. Lliederfachfen gegeben , weil er, (ohne einem Witt: fchwarzen Flecken an der Wurzel der Vörderfloffen, ) Ins, ganz weiß if. Franzoſiſch heißt er Merlan ; langus, engelländilch, Whiting; bolländifch, Wyting. Ob aber, wie etlidye meinen, der Wyting ein alter Molenaar No. 6. oder der Molenaar ein junger Wyting feg, ift noch nicht recht entſchieden, = er B.* Mit 2. Ruͤtken⸗ floſſen ohne Bart. 92 Vierte Elaffe. 11. Ordnung Halsfloſſer. fer Fiſch hat mit dem Eapeljaue faſt gleiche Anzahl der Sinnen , welche fi) aber nad) der verfchiedenen- Zahlung folgender Geſtalt verhalten. Man hat naͤmlich bey verſchiedenen Fiſchen die⸗ ſer Art in der erſten Ruͤckenfloſſe vierzehn, in der zweyten achtzehn bis drey und zwanzig, in der drit⸗ ‚sen zehn bis zwanzig, in der Brufifloffe ſechzehn bis ein und wanzig, in der Bauchfloffe vier bis ſechs, in der erften Afterfloffe acht und zwanzig bis drey und. drenßig, in der zweiten neunzehn bis drey und. zwan⸗ zig, und in der Afterfloife bey einem andern Erems Anato⸗ miſche Anmer⸗ kung. plare ein und dreyßig Finnen gefunden. Dieſer Fiſch iſt zarter als der Schelfiſch, wird aber nicht laͤnger als einen Schuh, und iſt an den engliſchen und hollaͤndiſchen Kuͤſten reichlich, laͤßt ſich aber nicht nur durch die weiſſe Farbe, fondern auch durch den laͤngern Oberkiefer leicht von dem Schelfiſche unterſcheiden. An dem untern Magenmunde zeigt ſich ein gan⸗ zer Kranz von Angehaͤngen, der einem Buͤſchlein Haare nicht ungleich fieht, beſonders aber iſt der Ums ftand merfwürdig, daß man öfters ſolche Witt⸗ linge fängt, die Mitch und Rogen zugleic) bey fid) fiihren, und die man deswegen für Germapbroditen hält, es müfte denn feyn, daß der Anfang der Ro⸗ gen, che fie in Körner gewachſen find, einer Mild) der Fiſche ahnlih wäre Die Gehörfnochen werden son Lemery nicht nur wider die Säure, fondern auc wider Grieß- und Steinfchmerzen geruͤhmt, das Fleiſch derfelben aber fol unter allen Seefiſchen das aflergefundefte, ſeyn. 9. Der 154. Geſchlecht. Cabeljaue,. 93 9. Der Kohlmund. Gadus Carbonarius, N Dbige Benennung iſt diefem Fifche gegeben, Rüden weil er innmwendig einen ſchwarzen Mund und Kehle Kuh J hat, wiewohl er von der vorigen und folgenden Art Bare, - nicht viel verfähieden iſt; denn diefe drey Arten find ., fehr nahe miteinander verwandt, und werden in Kobk orwegen faft für einerley gehalten, denn «8 mund. hat auch diefer den untern Kiefer Fänger wie der fol, Carbo- gende, nur ift der Seitenftrich, der bey der folgen: en den Art Erumm läuft, an diefem Fifche gerade. ; fig. 3. Artedi zählte in der erften Ruͤckenfloſſe viers sehn, in der andern zwanzig, in der driften zwey und zwanzig, In der Brufifloffe achtzehn „ in der Baudy floffe ſechs, in der erſten Afterfloffe drey und zwan⸗ jig, und in der andern neunzehn Finnen, Die En⸗ gs ander haben aud) einen Cole-Fish,, deffen Kopf und Ruͤcken ſchwarz ift, auch häufig gefangen wird, ob er gleich nidye von befonderm Geſchmacke ift, wenig⸗ ſtens hält ſich Diefe Art mit ihren etwanigen Verſchie⸗ denhelten überall in dem europsifchen Dcean auf. © Siehe Tab. HI. ig. 3. 10. Der Pollac. Gadus Pollachius. Die Engelländer nennen diefen Fiſch Whi- 1% ting Pollac, weil er einige Nehnlichfeit mit dem — Witting No. 8. hat, dahingegen fie die vorige Art chigs auch Rawlin-Pollac nennen. Er unterfcheidet ſich ; durch den Strich an den Seiten ; welcher an diefer Arc krumm lauft, dahingegen der untere Kiefer, wie bey dem vorigen, gleichfalls langer als der obere iſt. Man rechner zu des Artedi Art auch den ſchwediſchen Lyrblek, obgleich die Anzahl der Finnen ungemein verſchieden iſt, denn man zaͤhlt in den Ruͤckenfloſſen eilf, ſechzehn bis neunzehn, in der Bruſtfloſſe ſieben⸗ a | zehn, B. ** ‚Mit 3. Rüden: NKoſſen C.*æ Mit 2. Mücken floſſen. 114 Stock⸗ Merlu- «us, 94 Vierte Claffe, I. Ordnung. Halsfloſſer. jehn, in der Bauchfloffe ſechs, und in der Afterfloſ⸗ fe ſechzehn, bis achtzehn Sinnen; nah Gronov in den Nückenfloflen dreyjehn, fiebenzchn bis drey und zwanzig, in der Bruftfloffe fiebenzehn, in der Bauchfloſſe ſechs, und in der Afterfloffe drey und zwanzig bis vier und zwanzig Sinnen. Im Lyr⸗ bleck aber, in den Ruͤckenfloſſen dreygehn, achtzehn bis neunzehn, in der Bruſtfloſſe ſechſehn, in der Bauchfloffe ſechs, und in der Afterfloffe achtzehn bie fieben und zwanzig Sinnen. ra Diefe große Verfchiedenheit der Stoffenftrahlen kann wohl unmöglich ein beftimmtes Merkmal der Art feyn, und es will faft das Anfehen haben, als ob man mehr auf andere Merfinale zu fehen habe, als zum Erempel, daß die Schwanzfloffe diefes Fir ſches nur etwas mondförmig und faft gerade ift. a Aufenthalt iſt gleichfalls im europaͤiſchen cean. | C.** Sabeliaue mit zwey Ruͤckenfloſſen. II. Der Stockfiſch. Gadus Merlucius. Was nun die dritte Abtheilung betrift, worinn nur allein die Cabeljaue mit zwey Ruͤckenfloſſen vor⸗ kommen, ſo macht der Stockfiſch hierinn den An⸗ fang. Er iſt der Alten Onos, oder Eſel, vich leicht wegen der grauen Farbe, und des Rondelers _ Afellus primus; wegen feiner ſchlanken Lange heißt er Merlucius, welches foviel ala Maris Lucius, das ift Seehecht feyn fol. An diefem Fiſche ift der untere Kiefer gleichfalls langer als der obere; hat aber feinen Bart und diejenige, die von den Schrift ftellern hieher gerechnet werden, haben in der erften Ruͤckenfloſſe neun bis zehn, in der zweyten neun und drenBig big vierzig, in der Bruſtfloſſe zwoͤlf bis We zehn, | 154. Geſchlecht. Cabeljaue. 95 zehn, in der Bauchfloſſe ſieben, im der Afterfloſſe C. acht und dreyßig bis neun und dreyßig, und in der an 2. Schwanzfloffe vier und zwanzig Sinnen. Sie hal & a ten fich allenchalben in großer Dienge im Ocean auf ; und werden ein und eine halbe Ele lang, doch wer» den auch andere Fiſche zu Stockfiſchen gemadıt. Man vergleiche hierbey, mas wir oben No, 3. gefagt haben. | | 12, Der Lena. Gadus Molva, Obgleich diefer Sifch faſt eben fo ausficht, als 13. der vorige, fa unterſcheidet er ſich doch durd) feinen _ Feng. Bart von jenem hinlaͤnglich, befonders aber auch) en dadurch, daß ben ihm der obere Kiefer langer iſt, fg. 2 da bey jenem der untere langerwar. Megen feiner ange wird er von den Uinnelländen Ling; von den HHliandern Leng; und von den Schweden Langa genennt. Er hat einen runden Schwanz, die abern Sloffen find ſchwaͤrzlich, und haben einen weſſſen Rand. Die Anzahl der Finnen in der erften Ruͤckenfloſſe ift funfjehn , in der zweyten drey und ſechzig bis fünf und ſechzig, in der Brufifloffe funfe zehn bis zwanzig, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterflofle fechzig bis zwey und fechzig, in der Schwanz floffe vierzig. | Diefer Fiſch iſt nicht fo Häufig als der Etocs fiſch, aber weicher und fchmackhafter, wird ſowohl gefalzen und unter Laberdan geſteckt, als gedörrt und wie Stockfiſch verfauft, und weil er fih am beſten halt, dient er, die Schiffe damit zu proviantiren. Nach Pontoppidans Bericht führte man im Jahre 17,2, fiebenmalhundere und zwanzigtauſend Pfund aus, Siehe Tab. III. fig. 4. 1 Der — — Mit 2. Ruͤcken⸗ floſſen. 13. Kroͤten⸗ fiſch. Tau, 14. Truſche. I»ota, Tab.lll fig. 5. 96 Vierte Claſſe IT. Ordnung. Halsfloffer. 13. Der Krötenfiih. Gadus Tau | Dieſer Fiſch iſt fremd ‚und kommt aus Ca⸗ | rolina, mwofelbjt er Toadfisk genennt wird, dar aus die linneijche Benennung Tau gemacht wor⸗ den. Wir nennen ihn Krötenfifch wegen feines bes ſondern Anfehens, denn der Kopf iſt groß, ungleich und auf dem Wirbel mit einem T bezeichnet. Der Augenring iſt goldgelb, der untere Kiemendedfel geht in dren Zaden aus. Im Maule ftehen viele große Zähne, der untere Kiefer ift länger als der obere, und hat einige bartartige Angehänge, der Körper ift ſchleimig, aus dem braunen gelb, und mie ſchwar⸗ zen Flecken und Striemen bezeichnet. Die Bauch— floffen fien dicht unter der Kehle, und ihr voͤrder⸗ fter Strahl ift der langfte, indem an felbiger eine runzlichte Haut hinan fleigt, der Schwanz ift abges runder, die erjte Micfenfloffe hat dren, die andere fechg und zwanzig, die Bruftfloffe zwanzig, die Bauche floffe ein fechstel, die Afterfloſſe zwey und zwanzig, und die Schwanzfloffe fechzehn Finnen. - 14. Die Truſche. Gadus Lota, Set kommen wir auf eine Art , die ſich nicht in dem Meere, fondern in füßen Waflern, Flüffen, Zeichen und innländifchen Seenvon Kuropa aufs hält. Es ift die gewöhnliche Trufche, Rutte oder Asalruppe, die Iareiniich Lota, Barbotha, Bottatriffa und Muftela fluviatilis genennt wird. In Schweden giebt man Ihr den Namen Lake; in Frankreich Barbout; in Engelland Eelpout; in Holland Puitaal Die Kiefer find an dieſem Sifche gleich , das Kinn gebartet, der Kopf ſehr breit, der Körver hingegen aalfoͤrmig, die Haut faft glatt und fehlüpferig , indem die Schuppen fehr duͤnne, klein und rund find, die Grundfarbe ift Fr f | 154. Geſchlecht. Cabeljaue. 97 lich weiß, mit einer ſchwarzen Marmorirung/ in der C.* erſten Ruͤckenfloſſe find dreyjehn, in der andern ſechz Mit 2. und fiebenzig, in der Bruftflofe zwey, in der Bauch: Ruͤcken⸗ floffe ſieben, in der Afrerfloffe fuͤnf und fünfzig, und aaa in der Schwanzfloffe dreyßig Finnen, Die Abbi dung, welche Tab. III. fig. s. gege⸗ ben ift, zeigt den geöfneten Fiſch von der untern Seite, da denn die Buchſtaben folgende Theile vers Bin: aa Die Zahne des obern Kiefers, wovon die äuffeen am weiteften ſtehen, die innern aber klein und Dichte aneinander geitellt find. b. Eine andere Reihe Zähne im obern Kiefer, cc. Samen Zahnfpigen, die in der Kehle befinde lich find. dd. Andere Eleine Zihnchen an den Kiemen⸗ bogen. — Die Kehle oder Eingang nach dem Magen. . Der Magen, welcher erwa drey Zoll lang iſt. . Der Ausgang des Magens an der Seite, _hh. Die Angehänge oder der blinde Darm, des en etwa ftebenzehn bis achtzehn find, jede gegen ein und einen halben Zoll lang. 11. Dee vörderfte oder duͤnne Darm, der big zum Enddarme etwa zehn Zoll lang, ift, und einen ‘Bogen macht, k. Der Enddarm, der faft noch einmal fo dick als der dünne Darm, und zwey und einen halben Zell die, auch bey der Einfenfung etwas gebogen iſt. Diefe Fiſche pflanzen fih im December fort, und man hat in den Rogen hundert und acht und Linne IV. Theil, © zwan⸗ C ZOO Mit 2. 9% Vierte Claſſe. 11. Ordnung. Halsfloſſer. zwanzigtauſend Eyer gezählt. Das Fleiſch ift fein und ſchmackhaft, und die Leber eine Delicateffe. — Dieſe letztere iſt weißlich und bey vierthalb Zoll lang. 15. Meer; quappe. bricus. 15. Die Meerquappe. Gadus Muftela. Diefer Fiſch ift der vorigen Art ziemlich) aͤhn⸗ lich, jedoc) gehört er unter die Seeffihe, und wird in Venedig Donzellina und Sorge marina; in Engelland Sea-Loche und Whittle Fish; in Holland Zee-Puitaal; und in Samburg, Krull Quappe genannt. Er wird faft einen Schuh lang, hat am obern Kiefer vier Vaͤrte, und am untern nur einen, Der Kopf ift flach und niedrig , dag Maul volfer Zähne, die Augen nahe bey der Schnautze, die Schuppen find Elein, der Kopf, der Ruͤcken und die Seiten haben ſchwarzbunte Flecken. Die erfte Ruͤ⸗ ckenfloffe beftcht aus einer einzigen hautigen, und mit vielen feinen Safern befesten Sinne, die zweyte hat zwey und vierzig bis fechs und funfzig Sinnen, in der DBruftfloffe befinden fich vierzehn bie ſechzehn, in der Bauchflofle fieben , in der Afterfloffe vierzig bis drey und vierzig, in der Schwanzfloſſe fünf und zwanzig. Der Aufenthalt iſt im europäifchen Dcean. | N 16. Der Schnurbart. Gadus Cimbricus, Noch eine ähnliche Art Fifche zeigt fich in der NMordſee, abfonderlic, zwifchen Schweden und Dännemark, welche vier Bärte hat, als einen am Rinne, einen an der Oberlefje, umd zwey an der Naſe, daher. wir ihn Schnurbart nennen. Die er fte Nückenfloffe ift gleichfam verlofchen , oder vers alter, und die erfte Sinne fiche wie ein T aus, a ; — nes dur 154. Gefchlecht. Cabeljaue. 99 durch er fih von der obigen Meerquappe am deut C.+* Lichften unterſcheidet. Die zweyte Nückenfloffe hat Mit 2. acht und vierzig Sinnen, die Brufifloffe fechzehn, die Rüden Bauchfloffe fieben , die Afterflofle zwey un vierzig, hoſſen. und die Schwanzfloffe fünf und zwanzig. D.*** Gabeljaue mit einer einzigen Ri» 877 ckenfloſſe. a / | | ckenfloſ⸗ 17. Die Seetruſche. Gadus Mediterra- % neus, Die letzte Abtheilung endlich derer, die 1m, nur eine Nückenfloffe haben „ bat, nur diefe eins Seeirw zige Art. Sie hat am obern Kiefer zwey Bär- Ihe. _ te, am untern nur einen. Die Nücfenfloffe hat ar pier und funfzig, die Bruftfloffe funfjehn, die ee | Bauchfloffe zwey, und die Afterfloffe vier und vier; zig Finnen. "Die Schwansfloffe fcheint alfo niche beohachtet zu feyn. Der Aufenthalte ift im euros päifchen Drean , und nach der Benennung zu fihlieffen, am meiften im mittelländifchen Meere, Geſchl. Benen⸗ nung. Geſchl. Kennzei⸗ Hein. A.* Mit ei⸗ nem Kamme. L. Seeler⸗ che. Ga⸗ lerita. 100 Dina gar —— 155: Gef echt. | Sosffihe. Jugulares : Blennius un —* ‚lenna heißt © chleim, ober. at, da hun biefe A? Sifche einen häufigen Schleim oder rotzartiges Weſen an ſich haben, fo wird das ganze Geſchlecht vom Ritter Blennius, und von ung Rosfifche genennt/ zumal fie ang eben diefer Urſache auch) be | ‚den vᷣollandern Snotvisfchen heiflen, - ‚Die Kennzeichen diefes Geſchlechts ſind folge Hi Der Kopf iſt abhängig und bedeckt. Die Kies menhaut hat feche Strahlen. Der Körper ift ſpieß⸗ förmig. Die Brufiflofle en find zweyſtrahlig und uns bewafnet. Die Afterfloſſe iftabgefondert, Aufferdem aber, werden in dielem Gefchlechte zwey Abtheilungen gemacht; als: etliche haben auf dem Kopfe eine Art cia nes Kamms, andere aber haben feinen Kamm. Zu der eriten Abtheilung gehören fieben, und zur ans dern feche Arten, fo daß wir überhaupt dreyzehn Aw ten zu betrachten na ‚ wie folge. A.* Rotzfiſche mit einem Kamme. 1. Die Seelerche. Blennius Galerita. Der Name Galerita iſt von dem in die Quere ſtehenden dreyeckigen, und aus einem haͤutigen We⸗ ſen beſtehenden Kamme hergenommen, welcher ſich an ih Fiſche TE 8 an der Stirn zwiſchen den Au⸗ or | gen 75 Geſchlecht. Rotzfiſche. 101 gen befindet; ſonſt aber giebt man auch dieſen Fi Ar fhen den Namen Lerche oder Kammlerche, hol⸗ Mit ei⸗ ländtfeb Kam - oder Kuif Leeurik. Man koͤnn⸗ —— ‚te fie auch Helmlerche nennen. ‘ Die Anzahl der Finnen in der Nückenfloffe iſt funfzig, in der Bruftfloffe sehn, in der Bauchfloffe zwey, in der Afterfloffe feche und drenfig, in der Schwandfloſſe fehjehn. Der Dre des Aufenthalte ft im europaͤiſchen Drean, | 2. Die Kammlerche. Blennius Criftatus, Diefe Art führt den Namen von dem zwiſchen _2- den Augen ſich befindenden langen bürftcnartigen Dig Kamme und fie iſt der Braſiligner Punatu. Das Crilta-ı Maul if flein, und hat nur im Unterkiefer dünne tus, lange Zähne, wie Stecknadeln. Die Augen flehen hoch im Kopfe, und der Augaptel liege in einem gel ben Ringe. | | Die Kiemenhaut Hat fünf Strahlen, de Ruͤ⸗ ckenfloſſe, welche gleidy hinter dem Nacken anfange und bis zum Schwanze fortläuft, hat ſechs und zwan⸗ zig Sinnen, die Bruftfloffe vierzehn, die Bauchfloß ſe drey, die Afterfloffe ſechzehn, und die Schwanz floſſe eilf Finnen. Der Nabel ift näher nad) dem Kopfe als nad) dem Schwanze zu, und der Körper an den Seiten etwas gedruft. Die neun mitt⸗ lern Sinnen der Schwanzfloffe find zadig. Der Ort des Aufenthalts ift im indianiſchen Meere. 3. Die Hornlerdye, Blennius Cornutus. Weil diefer Fiſch über den Augen ein paar ei» 3. zeln ftehende Strahlen wie Sühlhörner hat, wird er al Hornferche genennt. Der Kopf ift zufammen ge nn G 3 druckt, tus. 102 Bierte Elaffe 11. Ordnung. Halsfloſſer. A,* dendt, und hat an der Stirn, wie auch an den Bar Mit ei⸗ den, einige Hoͤcker, zwiſchen welchen im untern nem Kiefer zu benden Seiten ein langer frummer Hundes ‚Kamme. Zahn befindlich ift, die Lippen bedecfen aber die Zähne, die Augen find groß, am obern Theile des Kopfs geht ein langes fpisiges Baͤrtchen heraus, welches die ers waͤhnten Hörner vorftelle; der Körper ift laͤnglich, und mit einer nackten Haut bedecft, auch mit eifens farbigen Puncten und Flecken bezeichnet; der Nas bel fieht gerade in der Mitte; die Mückenflop fe hat nad) verfchiedenen Eremplarien drey und drenßig bis vier und drenpig, die Bruftfloffe funfe zehn, die Bauchfloffe zwey, die Afterfloffe drey und zwanzig bis fünf und zwanzig, die Schwansfloffe eilf bis zwölf Finnen, und diefe legtern find zacfig, die Schwansfloffe ift nicht zertheil. Ber Ort des Aufenthalts ift in dem indianifchen Meere, 4. Der Schmetterlingfifh. Blennius Ocellaris, Die vörderfte Ruͤckenfloſſe diefes Fifches ift et» 4» Schmet⸗ was lang, und augleich mit einem dunfeln dugigen erlinge Flecken bezeichnet, welches alfo eine Achnlichkeit mit Oceila- 115, einigen Bapillonsflügeln hat, darum heißt er Schmer- terling; hollaͤndiſch Vlinder -Vifch, und des Fleckens halben Ocellaris, englifd) Butterfiy- Fish; italiänifch Meforo; ben den Alten Blennos. Die Länge ift ficben bis acht Zoll, der Kopf ift groß, aſchgrau, und mit grünen Strichen geziert; die Augen ſtehen oben auf dem Kopfe dichte beyſam⸗ men, und über jedem Auge ragt eine Finne oder ein Suhlhorn hervor; die Wörderzähne find lang, rund und niedlich geordne. Der Flecken in der erften Mückenfloffe, Hinter der fünften Sinne, ift fehr groß, hat einen ſchwarzen Kern, und weiffen Ring, ſieht 155. Geſchlecht. Rotzfiſche. 103 ficht einem Pfauenauge gleich, und endigt fi) ander A.” achten Finne; fonft ift auch die ganze Flofle bunt, in, Mit ei dem auf einem gruͤnlichen Grunde blaue, braune — und weiſſe Sprenfel ſtehenz der Bauch ſticht etwas Kamme. hervor, und die Haut hat keine Schuppen. Die Anzahl der Finnen iſt wie folget: in der erften Ruͤckenfloſſe find eilf, in der andern fünfzehn, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchfloffe zwey, in der Afterfloffe ſechzehn bis fiebenzchn , in der Schmwanzflaffe eilf bis fechg und zwanzig. Der Ort des Aufenthalts ift im europäifchen Dcean, ber fonderg wird er im mittelländifcben oder adılatis ſchen Meer gefangen, und im Monat October in Venedig zu Markt gebracht. 5. Der Dickhals. Blennius Gattorugine. Gattorugine iſt der Name, den man diefem —. Fiſche in Venedig giebt; ob aber die Fiſcher dir Dies fen Namen Gotorofala ausfprechen, und ob daher hals. des Geßners Pifcis gutturofus fommt, ſcheint m . nicht recht ausgemacht zu feyn: jedoch wird die, ine, s Tab. IV. fig. 1. gegebene Abbildung ſchon unfere Tab.IV Benennung Dickhals redjtfertigen Eönnen. fig. Le. Diefer Fiſch hat die Größe und Geſtalt der vori⸗ gen Art, führe Feine Schuppen, ift an der Seite etwas plattgedruckt, und dabey zierlich gezeichnet. Weber den Augen und im Nacken befinden ſich ausge: breitete Suhlhörner, der Kopf falle jäpling in einen Dogen herunter , der Ruͤcken hat bis in die Eeiten abwechſelnde olivengrüne und gruͤnlich gelbe Bänder, welche durch blaßblaue Striche voneinander geſchie⸗ den find; dieſen Bändern begegnen andere von dem Bauche heruber fommende Bander , in einer abwech⸗ felnden Richtung, fo daß ein ap Band von un⸗ | 4 ten 104 VierteClaſſe. I. Ordnung. Halefloſſer. | A” ten gegen ein von oben herunter fommendes helles Mit ei⸗ Bann ſtoͤßt, und fo ferner wechſelsweiſe; dir Sinnen al der Ruͤchen⸗ und Afierfiofle techen mit weiſſen Spitzen 2 uͤber die Fleſſenhaut hervor. Die Anzahl der Sinnen ift in der Ruͤckenfloſſe dreyßig big ein und drenpig, in der Bruſtfloſſe drenjchn bis vierzehn, In der Bauch— floffe wey, in der Afterhoffe ein und wanzig bie drey und zwanzig, in der Schwanzfloſſe zwoͤlf bis drey⸗ schn. Der Aufenchalt ift gleichfalls im eut opal⸗ feben Dcean. j a 6. Der Augenwimper, , Blennius Su- a perciliofus. | — Da die kammartige Fuͤhlhoͤrner an dieſem Fiſche N fehr klein, und gleichfam an den Ba Super findlich find, fo wird ſich obige Benennung von felbft eiliofus. erflaren. Der Kopf lauft jähe ab, das Maul ift voller Fleiner Zaͤhnchen, der Seitenftrich geht Erumm. h Die Rückenfloffe hat vierzig Finnen, davon “die feche erftern langer als die übrigen find, die Brufts fioffe zmölf bis funfzehn, die Bauchfloſſe zwey, die Afterfloſſe ſechs und zwanzig bis acht und zwanzig, und die Schmansfloffe zwoͤlf. Der Fifa) ift nicht groß und fommt aus Indien. | 7. Der Glattkopf. Blennius Phycis. — Phycos heißt eigentlich Meergraß, und man Slatt⸗ glaubt, Ariſſoteles habe dieſem Fiſche den Namen Phycis, datum gegeben, weil er ſich beftändig in den Fn- - eis marinis aufhalten fol. Man kann aber diefen Fiſch mic recht Glattkopf nennen, weil er feine Fanmartige Fortfäge an der Stirn hat, fondern nur ein Eleines längliches Sühlhorn an den voͤrdern 7— | i en⸗ | 155. Geſchlecht. Noble. 10 fenlöchern , wozu aber noch ein Bart am Rinne Ax kommt; der Körper ift bunt, der Schwanz ift abge, Mit eis rundet, und hat einen fchwarzen runden Ring, Die Anzahl der Finnen iſt in der erften Nücfenflofle zehn, in der zweyten ein und fechzig bis zwey und ſechzig, in der Bauchfloffe zwey, in der Afterfloffe fechs und nem Kanıme. funfjig bie fieben und fünfzig, und in der Schwany _ floſſe zwanzig. Man bringt ihn aus dem mittellaͤn⸗ Diichen Meere, B.* PKosfifche ohne Kamm. 8. Der Spitzkopf. Blennius Pholis. Die griechifche Benennung Pholis, deutet theils Schuppen , theils Fafern an, und fann B ** Ohne Kamm. 2. Spitz⸗ dleſem Fiſche wegen der in einem Kreiße geſtell⸗ — ten Faſern unter der Naſe gegeben ſeyn, dafuͤr wir Spitzkopf waͤhlen, weil der Wirbel etwas zu⸗ geſpitzt in die Hoͤhe ſticht. Sonſt iſt der Kopf glatt, und der Koͤrper hat zur Seiten einen krummen Strich, der einigermaſſen gabelfoͤrmig wird, der obere Kiefer iſt laͤnger als der untere, auf dem Koͤr⸗ per ſind keine Schuppen vorhanden, die Farbe iſt braͤunlich mit ſchwarzen Flecken. Was nun die Anzahl der Strahlen oder Finnen bes trift, fo hat die Kiemenhaut ſechs Straͤhlen, die Ruͤcken⸗ floſſe ſechs und dreyßig Sinnen, davon die zwoͤlf voͤrder⸗ ſten etwas ſteifer als die hintern ſind, die Bruſtfloſſe dreyzehn bis vierzehn, die Bauchfloſſe zwey, die After⸗ floſſe neunzehn bis acht und zwanzig, die Schwanz floffe zehn. Der Aufenthalt diefes Fiſches iſt im mittelländifchen Meere, und er wird in Livor⸗ no Galetta; in Engeland aber Mulgranoc und Bulcard genennt. 65 5. Der 106 Bierte@laffe. II, Ordnung. Halsfloſſer. * “ 9 Der Butterfiſch. Blennius Gunnellus, | Kann. Die Cornwaller nennen diefen Fiſch Gunnel. 0. us; andere Engellaͤnder aber, Butter Fish; . Butter melches vermuthlich einige Aehnlichkeit mit dem Bus fiſch. tervogel oder Papillon andeuren fol, indem diefer El Fiſch an beyden Seiten bey der Ruͤckenfloſſe zehn fhwarze Flecken hat, die wie Augen, mit weiſſen Ringen eingefafler find. Die Farbe ift roͤthlich und dunkelgrün mit weiß bandirt, die Laͤnge beläuft ſich etwa auf einen halben Schuh. Die Ruͤckenfloſſe hat fieben und fiebenzig bis acht und fiebenzig, die Bruftflofle zehn bis eilf, die Bauchfloffe zwey, die Afrerflofle drey und vierzig, und die Schwanzfloffe ſechzehn Finnen. Es a fich diefer an im un Weltmeere auf. 10, Der Lampretenfifh, Blennius Muſtelaris. 10. Die gegenwärtige Art unterfiheidee ſich von jes Lampre: ner dadurch, daß fie zwey Ruͤckenfloſſen hat: in der u erſten namlich befinden fid) drey, in der andern viers a sig, oder audy wohl dren und vierzig, in der Bruſt⸗ fioffe ſechzehn bis ſiebenzehn, in der Bauchfloſſe zwey, in der Afterfloſſe acht und zwanzig bis neun und zwanzig, und in der Schmanzfleffe stoolf bis dreps schn Finnen. Er kommt aus Indien. taris, . Die Aalmutter. Blennius Viviparus. Drer befondere Umſtand, daß dieſer Fiſch, wi⸗ Yalmıt der die Gewohnheit der. eigentlichen. Fiſche, Tebendis — ge Jungen zur Welt bringt, iſt die Urſache der linnei⸗ Tab, IV fen Benennung. Er führt bey den Hollan: fig. 3, dern den Samen Mag - Aal und Kwab - Aal. a der Dfifee Aalquap und Alput; in Enge an 155, Geflecht. Rotzfiſche. 107 land, Eelpout; in Schweden Tanglake; und B.” bey ung Deutſchen, vorzüglid in CTiederfachien, Ohne Aalmurterz; bey welcher Benennung wir bleiben, Kamm. Er hat am Maule zwey Barte, und ift über und über braunlic) gelb mie fchwarzen Flecken marmos rirt. Sie werden etwas über einen Schuh lang, und gegen einen Zoll breit; der Körper ift Aalförmig, doch der. Kopf einem Krötenfopfenicht ungleich. Die Kiemenhaut hat fehs Strahlen: die Anzahl der Finnen ift in der Nückenfloffe neun und ficbenzig bis achtzig, in der Bruftfloffe neunzehn bis zwanzig, und inder Afterflofle, welche gelb iſt, ſechs und ſechzig, bis fiebenzig Finnen, Siehe Tab. IV. fig. 3. Der Aufenthalt diefer Fifche ift in dem euro» päifchen Meere. Was aber den Umftand wegen des Gebäreng lebendiger ungen betrift, fo ift fol gendes zu merfen. Zu Anfang des Fruͤhlings geht ihre Begat tung vor fih. Sie befommen einen Rogen, def fen Eyer um Pfingften herum ſchon ftarf werden, und dabey eine längliche rothe Geftalt annehmen, bis fie ſich in lauter junge Sifche verwandeln, die man or dentlih aus der Aalmutter heraus drucken kann. Solcher jungen Fiſchlein will man über dreyhundert esahle Haben, die jahrlich nad) und nad) aus der utter fchliefen. | 12. Der Lumper. Blennius Lumpenus, Da man diefen Fifch in Antwerpen Lump 12. genennt hat, fo laffen wir eg mie dem Ritter dabey Lumper. bewenden. Der Körper ift rund, und geht nicht fo nn, allmählig in eine Spige aus, wie etwa ben den Aalen. a. Die Farbe ift griingelb, und der Ruͤcken mit viers eigen ſchwaͤrzlichen Flecken befeht.. Das Ende des Schwanzes ift etwas röthlih. Zu beyven Seiten geht 108 Bierte@laffe. 1. Ordnung, Halsfloffer. vom Kopfe bis zum Schwanze, ffatt der punctirten Linie, eine Örube. Das Maul iſt groß, öfnetfih rund, und har beyde Kiefer mit einer Neihe Zähne. beſetzt. Die Aigen haben einen glatten Ring, und unten an der Kehle bangen einige gleichfam gabelförs mige Bartfaden. Willoughby fahe einen in Ant⸗ werpen auf dem Fiſchmarkte, welcher acht Zoll lang war. Der Aufenthalt it im enropdifchen Deean, | 13. Der Srofhfilh. Blennius Raninus, 13. Endlich findet man noch in den ſchwediſchen Froſch· Suͤmpfen einen Fiſch, welcher den vorigen zwey Ars ko. ten ziemlich ähnlich if, und daher aud) von dem Kits nus. ter einftiweilen hieher gerechnet wird. Die Bauch⸗ foſſen find gleichfam ſechsfaͤdig, und an der Kehle hängt ein Bart. Die Kiemenhaut hat ficben Strah⸗ len. In der Ruͤckenfloſſe find fechs und ſechzig, in der Brustfloffe zwey und zwanzig, in der Bauchflofe fe zwey fechstel, in der Afıerfloffe ſechzig, und in der Schwanzfloffe dreyßig Finnen. Der Fiſch felbft iſt nicht eßbar, und andere Fiſche fliehen vor Ihm. * er * ** * * * Anmer⸗ NB. Daß die Finnen der Bauchfioſſe in dieſer kung. Art mit zwey ſechſtel angegeben find, bedeutet fo viel, als daß die zwey erjten bürftenartig, die ſechs ans dern aber ordentliche Sinnen find, und man hat über haupt anzumerken, daß, wenn der Ritter die Zahl der Finnen mit einer gebrochenen Zahl ſchreibt, fols ches fo viel: bedeute, daß die in der obern Ziefer bu fimmten Finnen eine andere Befcjaffenheit haben ale die übrigen, indem fie entweder länger, Fürzer, weis cher oder härter find. * 11l. Ord⸗ RER EN, ——— — ẽ ® I. Ordnung, Bruſtbaͤucher. Pifces : Thoracici. iefe ganze Ordnung hat obige Beneiing Benen⸗ um deßwillen erhalten, weil die Bauch⸗ nung finffen an dieſen Fiſchen gerade unter und der Bruſt ſtehen, und ſolches macht als ie fo das einzige Kennzeichen der ganzen Ordrung [1,Hrds aus, : Wir glauben daher, daß Bruſtbaͤucher die nung. Meinung des Ritters eben fo gut und nicht dunfs ler ausdrüce, als die von ihm felbft erwaͤhlte la⸗ teiniſche Benennung, die gewiß ohne feine Erfläs rung nicht wiirde zu verftchen feyn. Es kommen aber in diefer Ordnung ſiebenzehn Geſchlechter vor, roorunter verſchiedene ſtark befert find, deren Be | —— jetzo folgt. 156. Ge⸗ 110 DierteCa 11. Ordn. Bruſtbaͤucher. Geſchl. we nung. Geſchl. lm hen. —— — — je — — cs 156. Geflecht. Spisfetvänge. Thoracici : Cepola. —— | E— haben die Fiſche dieſes Geſchlechts PP | Achnlichkeit mit denjenigen, welche oben im 145. Gefchleht unter dem Namen Ophidium oder Schlangenfiiche find befhriehen worden. Da fih nun die Benennung Cepola nicht wohl überfegen läßt, fo geben wir dieſem Geſchlechte den Namen Spitzſchwaͤnze. | Es beftehen aber die Kennzeichen dieſes Su ſchlechts darinn, daß der Kopf einigermaffen rund und gedruct if. Das Maul ift aufgemeren, die Zähne find gekruͤmmt, und machen nur eine einfas che Reihe in den Kiefern aus. Die. Kiemenhaut hat ſechs Strahlen, und der Körper iſt degenfoͤr⸗ mig und nackt, da inzwilchen der ganze Bauch faum fo lang als der Kopf if. Es in nd folgende zwey Arten zu merken. 1. Der Bandfiſch. Cepola Taenia. Taenia bedeutet überhaupt ein Band, und Bande wegen der Achnlichfeit hat man auch einen Wurm Taenia. unter dem Namen Bandwurm; mie wollen alfo dieſen Fiſch Bandfifch nennen, weil der Körper an den Seiten gleichfam wie ein Band zufammen gedruckt i u Der 156. Geſchlecht. Spitzſchwaͤnze. 111 Der Kopf iſt ſtumpf, abgerundet und gedruckt. Die Ruͤckenfloſſe fange dicht am Kopfe an, endigt ſich kurz vor der Schmwansfloffe, und bat ſechzig Finnen. Der Bauch ift kaum fo lang als der Kopf und dafelbft fängt fogleich die Afrerfloffe an, melche gleichfalls Eur, vor der Schwanzfloffe aufhört, und acht und funfzig Finnen hat. Die DBruftfloffe hat achtzehn, und die Bauchfloffe ein ſechſtel Finnen. Die Schwansfloffe aber endigt ſich mit neun Sinnen, davon die mirtelften die längiten find, in eine Spi⸗ a Der Aufenthalt iſt im mittellaͤndiſchen eere. 2. Der Riemfiſch. Cepola Rubeſcens. Dieſer Fiſch war vorher von dem Ritter zur =, dritten Art der Schlangenfiſche (Ophidion ) au⸗ Riem⸗ ter dem Namen Macrophthalmum oder Groß⸗ RR auge gebracht. Es hat derfelbe niche nur einen uns fpigigen Schwanz, fondern auch fpißige Kiefer. Die Tab.IV Nücenfloffe hat acht und fechzig, die Bruftfloffe fies Ag, 2. benzehn, die Bauchfloffe ſechs, die Afterfloffe acht und funfjig, und die Schwanzfloffe zwoͤlf Strahlen. Diefe Anzahl aber war in der zehnten Auflage ans ders angegeben, denn dafelbft hatte der Ophidion Macropthalmum in der Nücfenfloffe neun und- ſechzig, in der Bruftfloffe funfzehn, in der After floffe aber ziwen und ſechzig Sinnen, da inzwiſchen die Bauch » und Schwanzfloffen in der Zahl der Sin nen miteinander übereinftimmen. Nun hatte der Herr Soutenin ben diefer drit⸗ ten Art der Schlangenfilche auch einen ceylonnefis ſchen Ikan Gadja mit fünf Augen an der Rücken» floffe, und mit rorhen Floſſen angeführt, auch Tab. IV. fig. 4. die Abbildung davon gegeben, movon wir aber ſowohl die Befchreibung, als die THE 8 112 VierteClaſſe. I, Ordn. Bruſtbaͤucher. ſogleich bey der zweyten Art des oben befindlichen 148. Geſchlechts (Ophidium imberbe) beygefuͤgt haben. Allein weil ſich der Ritter bey dieſer Art auf jenen Fiſch bezieht, ſo weiſen wir nicht allein den Leſer zu obigen 148. Geſchlecht No. 2. ſondern führen auch hier abermals die houttuiniſche Figur des ceylonnefifihen Sifhes Tab. IV. fig. 4. an; ob wir gleich nicht glauben ‚, daß felbige die von dem Ritter angeführte Arc vorftellt, zumal der Ritter dag mittelländifche Meer zum Dre des Aufent⸗ halts anweißt. —— 157. Ge⸗ u * Pr J en 2 ; —— N an gg 157. Gecchl echt. Sauger. Thoracici: Echeneis, AN — | “8 Fe Echeneis druckten die Alten die Eigen, Geſchl. fchaft der Sifche dieſes Geſchlechts aus, wel yo he darinn beftcht, daß fie durch Anfaugen fich ſelbſt, ua oder andere Körper feſt halten, daher fie auch Re- mora und Neucrates genennt wurden welche Ber nennungen aber der Ritter unter die Arten vercheilt hat. Aus chen diefem Grunde heiffen fie auch) Frans zoͤſiſch Arrete-Nef oder Sucet; englifch Su- cking-Fish} portugieſiſch Piexe pogador und Pıiexo- pioltho, Die Kennzeichen des Geſchlechts find , daß der Geſchl. Kopf fett, nackt, plattgedruckt, oben flach, und mit —— einem gerandeten Schilde verſehen iſt, ——— ge⸗ zähnelte oder ſaͤgefoͤrmige Runzeln hat. Die Kies menhaut hat zehn Strahlen, und der Körper Ift nackt, oder faft ohne Schuppen. Es find folgende zwey Arten zu merken. 1. Der Feine Sauger. Echeneis Remora, Danmpier nennt diefen Sifh Zuigvifch; Dalentin aber Koete-Laoet, oder Seelaus ach Rleine dem indianifeben, fonft aber Schip- Klemmer, Sauger, der fich an die Schiffe anflemmt. Es ift aber dier un fe Arc die Eleinfte, welche hoͤchſtens bis ein und einen . halben Schuh lang wird, einen gabelförmigen ZinnelV. Na H Schwanz 114 VierteClaſſe. TIL, Ordn. Bruſtbaͤucher. Schwanz , und achtzehn Runzeln in dem Kopfſchil⸗ de hat. Mit diefem Kopfſchilde druckt ſich diefer Fiſch an andere Körper an, und halt fi) mit den feinen Zackchen , welche an den Runzeln fiken, dev, geſtalt feſte, daß man ihn cher entzwey reift, als daß er loß laſſen follte; jedoch Fann er ſich von felbft augenblicklich loß machen, indem die Zaͤckchen alle ihre Richtung nad) dem Rücken zu haben, und diefeg ift ihnen nöthig, wenn fie an dem Kiel oder Boden der Schiffe feſt fisen, und durd) den Strom des Waſ⸗ ſers von einem fehnell fegelnden Schiffe nicht herunter geriffen werden follen. Die Ruͤckenfloſſe hat zwey und zwanzig, die DPruftflofe fünf und zwanzig bie acht und zwanzig, die Bauchfloffe fünf bis ſechs, die Afterfloffe zwey und zwanzig, und die Schwansfloffe fechjehn bie fies berzehn Finnen. Das Vaterland iſt Indien. | . Sie halten fih) nicht nur an Schiffe, fondern aud) an andere Körper an, ja öfters figen fie andern groſſen Fiſchen haufig auf dem Rücken, 2. Der Schifshalter. Echeneis Neucrates. Diefer Fiſch, der der größte unter den Sam 2. Schifs⸗ gern ift, wird von den Braſilianern Iperuquiba Sa oder Firaquiba; von den Arabern aber Chamel crates., oder Ferrhun genannt. An diefer Art ift der Tab.IV Schwanz länger und unzertheile, der. Körper iſt gröfs fig. 6. fer und hat fehärfere Floffen , und das Kopfichild bes fteht aus vier und zwanzig Rungeln. Die Anzahl der Finnen in der Ruͤckenfloſſe ift fieben und drey⸗ Gig, in der Bruftfloffe ein und zwanzig, in der. Bauchfloſſe fünf, in der Afterfloffe fieben und drey⸗ fig, und in der Schwanzfloffe fechzehn. Die Größe dies fes Sifches Ift gegen vier Schub, das SR 159. Gefchleht. Sauger. - 115 iſt bey ſolcher Größe fieben Zoll lang, jedoch find die groſſen Schifshalter ſeltner, und man ficht in den Kabinerten mehrentheils nur Fleine. Die Sarbe ift bey der einen Art ſowohl als bey der andern braun ſchwarz, am Bauche feegrün, und an den Seiten zeige fich ein glaͤnzender Strich. Das Eremplar, davon hier Tab. IV. fig. 6. die Abbiloung mirges theile wird, war fiebenzehn Zoll lang, das Schld aber dren Zoll, freben Linien lang, und einen Zoll, drey Linien breit. Der untere Kiefer war länger als der obere. Im Maule befanden ſich viele feine Zaͤhnchen. Die Zunge war groß, nur hatte die Bruft: und Af⸗ terfloſſe je eine Sinne mehr, als nad) der linnele ſchen Zählung, i ee, Was nun noch ihre Eigenfchaft betrife, von welcher man glaubte, daß fie fegelnde Schiffe in ihrem auf aufhalten koͤnnen, und melches jeßo viele fuͤr eine Fabel halten, fo iſt dieſes alſo zu verſtehen. Ein jedes Schif hat einen glatten Boden, und dieſes hilft im Meere zum geſchwinde ſegeln. Wenn aber der Boden rauh, mit Mooß bewachſen, oder mit der Entenmuſchelbrur beſetzt iſt, ( wie ſolches denn oft geſchieht, wenn die Schiffe lange auf der Rehde in den "Indien liegen bleiben‘) fo giebt diefe Ungleichheit des, Schifbodens eine ziemliche Verhin⸗ derung in dee Farth. Wie pielmehe wird nun diefe Berhinderung zumege gebracht , wenn fich einmal ete liche groffe Fifche diefer Art: an ein; kleines Schif feft faugen? Ein folder Vorfall kann in der That die Fahrt des Schifs langfam mathen‘, fo daß diefe Fiſche ben fo bemandten Umftanden den Namen Schifshalter mir Recht verdienen. 1 4 . — ——— j 116 Vierte Elaffe, IL Ordn. Bruftbäucher. j » “ 8, EN — a — * Thoracici: Coryphaena. — EN RUE E En ren . Geſchl. $ ie griechifche Benennung Koryphae bedew Denen tet einen Wirbel ; und da man fich dabey mung: zugleich eine jähe Dot denke, fo ift diefes Wort ber fonders dem Wirbel eines Pferdes zugeeignet, mweilder Kopf deſſelben von da jähe herunter läuft, wie denn auch Koryphaios einen fenfrechten Stand _ bedeutet: Weil nun die Fiſche dieſes Geſchlechts eis nen herunter laufenden Kopf haben, fo werden fie mir diefem Namen belegt, und darım glauben wir, fie nicht beſſer als Stutzkoͤpfe nennen zu koͤnnen. Die Holländer aber nennen diefe Sifche, weil fie imehrentheils einen [hönen gelben Goldglany haben, Oranje-Viflchen, welches fo viel als Pomerans zenfiſche iſt. RE Seht. Es ift alfo ein Merkmal diefer Fiſche, dag ihr Kerner Kopf ſehr ſtumpf und abhängig iſt, fodann hat die chen. Kiemenhaut fünf Strahlen, und die Rückenfloffe Ift ſo lang als der Ruͤcken ſelbſt. Nach diefen geges benen Kennzeichen finden ſich folgende zwoͤlf Arten. 2 Der Goldfiſch. Coryphaena Hippurus. Gold, Die griechifche Benennung Hippurus, die fiſch. ſoviel als einen Pferdeſchwanz bedeutet , iſt dies Hippu- ſem ganzen Gefchlechte fonft aus dem Grunde geges Ten, y, ben, weil die Ruͤckenfloſſe fid wie ein Pferdeſchwanz fig. ı. in die Sänge ziehe; weil aber die Portugiefen dieſen a ’ ı 158, Geſchlecht. Stutzkoͤpfe. 117 Fiſch wegen ſeines vortreflichen Goldglanzes Dora- do nennen, fo wollen wir den Namen Goldfiſch, tie ihn auch die holländifchen Matrofen nennen, bes halten. Bey den Spaniern heißt er Lampugo, und ben den Kingeländern Delphin, A Die Nückenfloffe hat ſechzig, die Bruftfloffe neunzehn bis ein und zwanzig, die Bauchfloffe ſechs, die Afterfloffe ſechs und zwanzig bis fieben und wanzig, und die Schwanzflofle achtzehn bis zwanzig Sinnen. Die Schwanzfloffe ift gabelförmig; die Farbe vergoldet auf einem grünen Grunde; die Aus gen find groß, roth und feurig. ihre Länge Ift vier bis fünf Schuß, Die Haut hat Feine oder doch nur £leine Schuppen. Das Maul ift mittelmäßig groß und voller Fleinen Zähnen. Der Nabel befindet ſich in der Mitte. Das Fleifch ift fett und ſchmackhaft, ja man vergleicht eg mit dem Lachſe. Siehe Tab. V. fig. 1. Osbeck giebt zehn Strahlen der Kiemens Banane | Diefe Fiſche foflen unfer allen Fifchen am aller, ſchnellſten ſchwimmen, wozu ihnen vermurhlich die lange Ruͤckenfloſſe dient. Sie find aud) ziemlich gefräßig, denn wenn man nur einen Namen mit einer Wogelfeder an eis ner Schnur aufferhalb dem Schiffe nachfchleppen laßt, ſo fihnappen fie ſogleich darnad), in der Meinung viels Teicht, einen fliegenden Fiſch zu ertappen, und zur Zeit der Noth, wenn fie Mangel am Futter haben, fref fen fie fidy untereinander felbft auf. Man finder fie manchmal haufenmweife an feichten Stranden herum ziehen, da fie oft, wenn fie von der Sonne befchienen merden, einen biendenden Glan; von fich geben. Sie halten ſich im Deean, und fehr häufig an der africaniſchen Kuͤſte auf. un 93 - 2. Der 118 Viertelaſſe. 11. Ordn. Bruftbäuder. 2. Der Sprenkelfiſch Coryphaena Equiſelis. 2. Es kommt dieſe Art mit der vorigen ſowohl Ey der Benennung als in der Geſtalt fo ziemlich übers Eile. ein, denn Equifelis und Hippurus geht vonein⸗ his, ander in der Bedeutung nicht viel ab, nur hat derfelbe ftatt fechzig, drey und fünfzig Sinnen in der Ruͤcken⸗ floffe, und die Kiemenhaur fol, dem Osbeck zus folge, fehs Strahlen haben; der Schwanz iſt eben⸗ falls gabelfoͤrmig. Es waͤchſt dieſer Fiſch bis zur von ſechs oder ſieben Schuh. Die Geſtalt des Koͤrpers iſt faſt wie am Lachſe. Der Kopf har vorne die Hoͤhe von ein und einem halben Schuhe und ift gleichfam vier⸗ eckigt, dag Maul ift mitselmagig aber vofer kleinen Zaͤhnchen Die Augen ſtehen nahe am Maule und haben Eilberringe. Die Ruͤckenfloſſe ift fieben bis acht Zol hoch in ihrer Breite, die Afterfloffe aber nur einen Zol. Die Finnen find weich, dagegen die Haut der Floſſen dif, und nebft dem Schwanze gleichfalls ganz vergufde, Der Schwan; ift faft ein und einen halben Schuh lang, vollkommen gabelförs mig, jedody weit — wie ein V. Die Haut des Körpers ift mit fo Fleinen und feinen Schup⸗ pen belegt, daß ſie faſt glatt zu ſeyn ſcheint. Die Farbe iſt gruͤn und ſilberfaͤrbig melirt, mit him» melblauen Flecken von verſchiedener Groͤße geſpren⸗ kelt. Das Fleiſch iſt trocken aber ſehr ſchmackhaft. ‚Die Braſilianer nennen ihn Guaracapaema, Der Aufenthale diefes Sifches ift weir im Meere und in den Tiefen zwifhen Europa und America ohns weit den weftindifchen Inſeln, wie auch zwiſchen Africa und Brafilien. Leguat vergleicht den Glanz ihrer Rüden mit dem Berill , indem fie Ai blau und geünglängend emallirt, am Baus che aber filberfärbig find. 3. Der | 158. Geſchlecht. Stutzkoͤpfe. 119 3. Der Fünffingerfiih. Coryphaena Pentadattyla. Obige Benennung wurde diefer Art Fifehe von _ 3- dem fchwedifchen Viceadmiral Ankarkrona gege⸗ Fuͤnffin⸗ ben, und zwar aus dem Grunde, weil diefelbe an ae beyden Seiten der Kiemen fünf ſchwarze Flecken hat, daktyla, davon einer von den vier andern etwas entfernt ſteht, Tab. V. gleichfam als ob jemand vier ſchwarze Finger und den fig. 2. Daumen angedruct hatte. Achnlicdye Fifche werden indeß von Valentin Rıvier-Doiphyn, das ift Flußdelphine genennt. Doc) da die Befchreibungen etwas voneinander abweichen, fo wollen wir fie bey» de mittheilen, und nur vorher bemerfen, daß fie aus Dftindien find, Das Eremplar des fchwedifchen Viceadmi⸗ geſtalt. rals ward aus Indien in Spiritus uͤberſchickt, und ift in den fchiredifchen Abhandlungen eingerückt, wie wir hier Tab. V. fig, 2. die Abbildung vor ung fehen. Die Geftalt ift namlich zungenförmig, drey⸗ mal fo lang als breit, und an den Seiten fehr plart gedruckt; Baud) und Mücken find beyde ſcharf; Die Schuppen fo groß als an einem Brachſem, nam» lich ftumpf, glatt, und mit einem breiten Querftriche bezeichnet. An den Seiten des Kopfes, mo die Wangen fleifchig find, fiten nur allein kleine Schuppen. Der Kopf ift vorneher ſehr ſtumpf, die Augen fehen fehr helle, die Kiefer haben gleiche Sans ge, und find mit Eleinen feinen Zaͤhnchen befegt, je doch find die zwey vördern Zaͤhne oben und unten et was langer, und fogar bey geſchloßenen Kiefern fichts bar. Die Kiemendedel beftehen aus drey flachen Knochen, die übereinander ftoffen, und die Kiemen⸗ haut hat vier fladye beinige Strahlen. Die Nüden floſſe ift einzeln, Taufe vom Kopfe bis dicht an den Schwan, und bat ein w zwanzig Finnen, wo⸗ 4 von 120 BierteClaſſe. N.Ordn. Bruſtbaͤucher. von ſieben von der dritten bis zur neunten ſcharf wie Dornen find, Die Bruſtfloſſen haben eilf, die Bauch⸗ floſſe ſechs, und die Afterfloſſe vierzehn Sinnen, die Schmanzfloffe iſt ſtumpf, ungeſpalten, und hat drey⸗ "zehn Sinnen, welche gleich lang, und nur die beye den äuffern ausgenommen, zackigt find. Der Seitens fteich) geht gerade, erreicht aber den Schwanz nicht, ſondern vereinigt fich hinter der Näcfenfloffe mir dem⸗ ‚jenigen Striche, der von der andern Seite gleichfalls bis dahin ſtoͤßt, und diefe beyden Striche fangen eir nen dritten auf, welcher mitten tiber den Fiſch die Laͤnge herunter laͤuft. u Zeich⸗ Es iſt der ganze Fiſch blaßfaͤrbig, und hat auf je⸗ nung. der Schuppe eine weiſſe Linie. Zu beyden Seiten befindet fich unter den Kiefern ein anfehnlicher , ganz meiffer Strich, ja die Kiemendedel find ſelbſt mit ähnlichen feinen Streichen bezeichner. Die oben er» wähnte fuͤnf ſchwarze Flecken, die fih zu beyden Selten des Kopfg befinden, unterſcheiden diefen Fiſch von allen andern Der vordere Flecken hat die Größe einer Erbfe, ift rund und mit einem weiſſen Ninge elngefaßt, der Stand deffeiben iſt dicht am auge, etwas höher als der Anfang des vorermähnten Sei⸗ tenſtrichs, Die vier andern befinden fich etwas von dem voͤrdern entfernt, dichter beyfammen hinter, werts; fie find gleichfals dunkelblau, etwas eig, und am Ende mit einem weiffen Flecken bezeichnet. Balen Der Stußdelpbin des Valentyns hingegen, — — der vermuchlich lebendig war, nud die Laͤnge a eines Schuhes haste , prangte mit einem hinmels blauen Striche auf dem Kopfe, Die Kiefer und Baden waren feurig gelb, deßaleihen aud) die Aus gen, derfelbe hatte nur vier aber rothe Fleckeu, - Die Bauchfloffen waren dunfel violet und ſchwarz, dicht am Korper röthlich, und Hatten einen pomeran⸗ genfärbigen Strich, der fi) nach der einen Seite | des 158, Geſchlecht. Stußföpfe, 121 bes Kopfs erfirecfte. Unten am Bauche befanden ſich noch fieben Fleine Flecken. Die Nückenfloflen waren ſchoͤn feegrün, und hatten einen feurig gelben Rand, welcher untenher mit einem rothen Saume eingefaßt war. Die Wurzel des Schwanzes ber ſtund in zweyen pomerangenfärbigen Gruͤbchen, web che fi) auf einem ſchwarzen Grunde fehr herausnah⸗ men, da dag übrige des Schwanzes violetfärbig und feurig gelb melirt war, a So groß kann alfo der Unterfchied zwiſchen aAnmer⸗ einem lebendigen und todten Sifche fenn, und in Abr fung, fit auf letztern, zwiſchen einem Fiſch, der leben⸗ dig in Spiritus geftecft iſt oder der vorher ftarb. Denn was vorher ſchon geftorben iſt, erblaßt fi, und verliert Die Farben, welches nicht fo fehr ſtatt hat, wenn ein Thier lebendig in Spiritus kommt, und doch haben wir auch aus der Erfahrung gefunden, daß oft die beften Farben nad) und nad) im Spiritus bleich werden, Wie wenig ift denn alfo auf die Bes fehreibung der Farben zu rechnen, wenn man, wie mebrenebeils geſchieht, todte Körper beſchreibt? 4. Der Mefferrüden, Coryphaena Novacula, Die Geftalt diefes Fiſches foll einem Scheermeſ⸗ Meſſer⸗ fer gleichen. Er ift vorne ſtumpf und breit, hintenaber rüden. ſchmal, der Rücken ift etwas fehärfer als der Bauch, Nova- und darum nennen ihn die Alten Noyacula , cula _ wir aber Meſſerruͤcken; doch der auf dem Ruͤcken befindlichen Sloffe halben geben ihm die Italiaͤner den Namen Pefce pettine, oder Rammfifch, da fie die Geſtalt eines Haarkamms ausdrudt. ‚ Es ift der Kopf diefes Fiſches nebft den Stoffen fhon himmelblau gewuͤrfelt, und nach Salpiani Bericht halt fich Diefer zarte, etwa eine Spanne Nr fange 122 Bierte Claſſe. III Ordn. Bruftbäncher. lange Fiſch einzeln an Flippigen und fleinigen Stran⸗ den der Inſeln Abodus, Maltha, Majorka und Minorka auf. Ob nun der Rage-Kniv, oder Scheermefferfilch des Pontoppidans, der fich im nordifchen Meere aufhält, und den ganzen Rücken mit einer ftachlichen Floſſe befest hat, der namlis che fen, ſolches Fönnen wir fo wenig, als er felbjt, entfcheiden. | | 5. Der aeftreifte Stußfopf. Coryphaena Pompilus, a Es fol der Name Pompilus diefer Art geger fleeifter ben ſeyn, weil fie die Schiffe begleitet, doch fönnen Stutz⸗ Wir fie geftreift nennen, weil fie fih von den andern Topf. dieſes Gefchlechts darinn unterfcheider, daß der Ruͤ—⸗ REN cken oberhalb dem Seitenitriche, mic gelblichen Ban» We dern bezeichnet oder geftreift if. Die Anzahl der Kiemenftrahten iſt fünf. In der Nickenfloffe find acht drey und dreyßigſtel, in der Bruftfloffe viers zehn, in der Afterflofle zwey vierzehntel, und in der Schwanzfloſſe fehzehn Finnen; unter welchen acht in der Nücfenfloffe und zwey in der Afterfloffe ſtach⸗ lic) find. | | | Der Aufenthalt diefes Fifches ift im Dean. Er iſt fett, und lauft am Schwanze diinn aus. Der Seb tenftrich ift Frumm, und nebft den über felbigem befind- lichen Bändern aelblih. Der Kopf ift ſtumpf un der Unterfiefer ſtelgt etwas in die Höhe. Die Mundipalte iſt weit. Die Kiefer Fleben an dei Seiten aufeinander und find innmwendig rauh. Die Seiten des Kopfes find durch gewiſſe Luͤcken oder Aus; höhlungen gezaͤhnelt. Die DWorderfloffe des Ruͤ⸗ ckens ift mir der hinterm vereinigt, und die Bruſt— floffen find fehr ſpitzig. | | 6. Der 18. Geſchlecht. Stutzkoͤpfe. 123 6. Der Papagey. Coryphaena — Pſittacus. Man giebt dieſem Fiſche, wegen ſeiner bunten Farbe, obigen Namen, das beſondere Merkmal aber iſt, daß die Seitenlinie unterbrochen, und die Sof fen mit gefärbten Linien bezeichnet find. Die Anzahl der Finnen ift in der Nücfenfloffe neun neun und zwanzigſtel, in der Bruſtfloſſe eilf, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe fechzehn, in der Schwanzfloffe vierzehn. Das Vaterland dies fes Sifches it Karolina, wofelbft er Parrotfifch genennt, und alfo befchrieben wird, Der Kopf ift aufferordenelich zierlich bunt. Die Augen haben einen feurigen rothen Ring, welcher blau eingefaße if, Mitten auf dem Körper ſteht nad) dem Rücken zu ein ſchief vierecfigter purpurfars biger Flecken, welcher glanzend grün, gelb und blau fhattire if. Die Seitenlinie ijt fo lang als die Ruͤckenfloſſe, aber unterbrochen , nur feßt fie unten dur), die Nückenfloffe geht wie eine Schnur bis zum Schwanze, , beßgleichen auch die Afterfloffe , die in Mitte, wo der After ift, anfaͤngt. Der Schwanz ift ungetheilt. 7. Der Spitzſchwanz. Coryphaena ' A cuta. Der Schwanz läuft an diefer Art fpisig aus, und die Seitenlinie ift bogig erhaben. In der Rus denfloffe find fünf und vierzig, in der Bruftfloffe ſechzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloß fe neun, in der Schmwanzfloffe ferhzehn Finnen, Der Aufenthalt ift in den afiatifchen Meeren, 8. Die 6. Papas gey. Pfitta- £US ” Epißs ſchwanz. cuta. 124 Vierte Claſſe. I. Ordn. Bruſtbaͤucher. 8. Die Rumpfnaſe. Coryphaena Slima, . Weil die untere Sippe etwas länger als die obe⸗ Rumpf reift, wird fie Rumpfnafe genennt. Die Ri u enfloffe hat zmen und dreyßig, die Beuftfloffe ſech⸗ zehn, die Bauchfloffe ſechs, die Afterfloffe ſechzehn, und die Schwansfloffe ebenfalls fechichn Finnen. Der Schwanz ift ungerheile, und der Aufenthalt ift ebenfalls in dem afiariichen Mer. 9. Der gruͤne Stußfopf, Coryphaena vVirens, —* Auſſer der gruͤnlichen Farbe unterſcheidet ſich Sun dieſer Fifch von den übrigen quch Dadurch, daß fih fopf. Die Rücken, und Afterflojfen in lange fadenformige Virens, Sortfäge endigen, defgleichen man auf) an der zwey⸗ 10 Der Halbfloffer, Coryphaena Hemiptera. / Halb- Die Benennung Hemiptera ift diefer Art ge floſſer geben , meil die Ruͤckenfloſſe, die ſonſt vom Nacken Hemi. DIE zum Schwanze gehen müßte, ſehr kurz iſt, dar ptera, her wir fie Zalbfloſſer nennen. Inzwiſchen find auch) die Kiefer an diefem Fifche einander nicht voll kommen gleich. Die Anzahl der Finnen iſt in der Ruͤ⸗ denfloffe nur vierschn , in der Bruſtfloſſe funfjehn, _ in der Bauchfloffe aber acht, in der Afrerfloffe ir | u 158. Geſchlecht. Stutzkoͤrfe. 125 und in der Schmanzfloffe achtzehn. Der Aufenthalt diefer Fische ift gleichfalls in Aſien. : 11 Der Kiemendedel, Coryphaena | Branchioltega, Da die Defnung der Riemen in einer Querſpal⸗ ,, te beftcht, fo ift obige Benennung gegeben wor» Kiemen⸗ den. Die Anzahl der Sinnen ift in der Ruͤckenfloſſe deckel. vier und zwanzig, in der Bruſtfloſſe fünfzehn, in der Bran- Bauchfloſſe ein fechsrel, in der Afterfloſſe drey zehn, chiofte- tel, und in der Schwanzfloſſe ſechzehn. Man fin ga· det fie, wie die vorige, in den aſtatiſchen Meeren. 12, Der Schildtrager. Coryphaena | re an elypbata, Weilil diefer Fiſch zwiſchen den Augen knochiche _12- Blätter figen hat , die gleichfam ein Schild ausm, Schild⸗ ben ; fo Fönnen obige Benennungen flatt ha Cie, ben, - Die Anzahl der Sinnen, welche am meiften a A dienen folen, die. Arten voneinander zu unterfcheiden, find. in der Ruͤckenfloſſe zwey und dreyßig, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe nur fünf, in der Afterflofle zwoͤlf, und in der Schwanzfloſſe nur fieben. Man bringt diefe Fiſche gleichfalls aus Oſt⸗ indien. Dieſes wären nun die Arten eines Ga fchlechts, welches in Abfiht auf die Farben und buns te glänzende Zeichnung, die mehrentheils in das por meranzenfärbige fallt , faft die allerichönften Fiſche darftellt, daher man die Benennung der Holländer, wenn fie felbige Oranje - Vilchen nennen, nicht mißbilligen kann. N 159, Ge⸗ 126 VierteClaſſe. II. Ordn. Bruſtbaͤucher. iS Try: —— Eee —— GT \ 159. Gefchlecht. Grundeln. Thoracici: Gobius. —— Geſchl $ es Ariftoteles Kobios laͤſet uns ſowohl Denen als der Lateiner Gobius in einer Unſi⸗ nung. cherheit in Abſicht auf die Bedeutung, und dieſes ift wohl die Urfache, warum man mit diefen Benen⸗ nungen in andern Sprachen einige Eleine Veraͤnde⸗ rung vorgenommen hatz denn in Venedig heißen diefe Sifhe Goget „ in Sranfreich Goujou oder Boulerot, und in Engeland Sea- Gudgeon oder Pınk. Die deutſche Benennung Brundel mag vielleicht daher Fommen, weil dieſe Fifche die Gewohnheit haben, an den Stranden auf dem Grunde zu liegen, fic) an den Klippen aufzuhalten, und den Grund der Ufer zu ſuchen; jedoch wird diefer Name jest in einer allgemeinern Bedeutung genommen, als wir fonften gewohnt find, weil wir ung hier in Deutſchland durchgangig unter Grum deln einen Eleinen Fiſch der füffen Waffer vorſtel⸗ Ien. In dieſem Gefchlechte aber fommen große und Eleine vor, die entweder im Meere, oder in Stüffen, oder auch in andern füllen Waſſern Ichen, und deren Unterfchled erſt durch die Nebennamen erhellen muß. | | Geſchl. Die Kennzelchen diefes Geſchlechts find fol Rennzeir gende: am Kopfe ſtehen die Augen etwas dich⸗ chen. te beyſammen, zwiſchen ſelbigen befinden ſich aber zwey Loͤcher, eines etwas mehr —— als 159, Geflecht. Grundeln. 127 als das andere. Die Kiemenhaut bat vier Strah⸗ len, und die Bauchfloffen find oval zufanmen ges wachſen. Wir haben davan folgende acht Arten zu betrachten: 1. Die Meergrundel, Gobius Niger. Sie führt den Namen Niger, weil fie ſchwarz⸗ _ 1- Bunt ift, uͤnd unterſcheidet ſich dadurch, daß die 7 zweyte Ruͤckenfloſſe vierzehn Finnen hat. Die er erfte nämlich hat ſechs, und die andere vierzehn. Tab.V, In der Bruſtfloſſe aber zählen die verfchledenen fig. 3. Schrifefteller zehn bis achtzehn. In der Bauch floffe zehn Bis zwoͤlf; im der Afterfloffe eilf bis vierzehn, und in der Schwanzfloffe vierzehn bis achtzehn Sinnen. Sie halten fih in den euro» päifchen und afiarifhen Meeren auf, und fommen in: Venedig täglih auf den Marke. Osbeck Hatte einen folhen Fiſch in China ge funden, den ee Apocryptes von Canton nem net, vermuthlich, weil er fi in den Moraft vers fieft. Derfelbe hatte nur zehn Sinnen in der Bruftfloffe. | | Die Beſchreibung, melde Rap von einer fols Geftal- cher Meergrumdel giebt, die an der Küffe von Cornwal gefangen war , ift diefer der Körper ift fpindelförmig , und etwa einen halben Schuh lang, (denn fie werden überhaupt nicht groß ,) die Haut iſt glatt und weich, jedoch mit Fleinen Schup⸗ pen gedeckt, die Farbe ift bunt, namlich dunfelbraun, dann gelb und weiß marmorirt. Der Ruͤcken, der Schwanz und die Afterfloffen find himmelblau und ſchwarz gefprenfelt. Der Kopf ift etwas groß mit aufgetriebenen Baden, welche an der innern Seite durch eine gedoppelte Reihe Zaͤhnchen hoͤckericht find. Die Bauchfloffen find in einen King zufamr | men 128 Vierte Claffe. II, Ordn. Bruſtbaͤucher. a Stindt. .. Paga- nelius. » Er a N | | | 2. Her Stindt. Gobius Paganellus. ‚Here Saffelquift hat dieſen Fiſch Paganel- lus genennt; er heiße. aber bey den Deutſchen, Stindt; und die bolländifchen Fiſcher geben ihm den Ramen Meune. | Diefer Fiſch unterfcheidet ſich von der vorigen Art auf verfhicdene Weile. Er wird naͤmlich nicht fo groß , ift in der Farbe blafler , hat einen gelben oder rohen Rand an der erſten Nuckenfloffe, undeinen _ fürzern , dagegen aber mehr aufgerriebenen Kopf. Die Bauchflofle hat eine längere Haut, und iſt nicht fo fehr trichterfoörmig. Die Schwanzfloffe , wie auch die zweyte Nuckenfloffe find an der Wurs zel purpurfärbig,. die Zahne der beyden Kiefer find groß und ſcharf. Wenn fi) die Kiefer fchlieffen, “ ſind fie einander gleich, fo bald fie aber Flaffen, ift der untere langer, Die Augen find in die Laͤnge oval, der Rücken ift Icharf und ſchmal, die Schup ven find Elein, und liegen fo, daß ſich die Neihen in langen Streichen zeigen, welche die Länge hinunter Laufen. Die Kiemenhaut fünf hat Strahlen, ſtatt vier wie diefes Geſchlecht haben ſollte. Was die Ans zahl der Finnen betrift, fo-find in der erften Ruͤ⸗ ckenfioſſe ſechs, in der zweyten ſiebenzehn, in der Bruftfloffe fiebenzehn, in der Bauchflofle zwolf , in der Afterfloffe fechzehn,, und in der Schwansfloffe zwan⸗ 159, Geflecht. Grundeln. 129 jwanzig. Der Aufenthalt diefer Fiſche ift vorzüglich in dem mittelländifchen Meere, 3. Die chineſiſche Grundel, Gobius Kleotris. Zu diefer Art, welche aus China fommt, und Chr | deren Werfmale darinne beftehen fell, daß die Af— — terfloſſe neun Sinnen hat, werden verſchiedene dere Grundel gleichen aus andern Schriftſtellern gerechnet, Die Eleo- gleichwohl von diefem Merkmale abweirben, und Iris. auch aus andern Meeren heritammen. Es ’cheint al: fo, daß man es fo genat nicht nehmen muͤſſe, denn es fommen bier folche Sifehe zufammen, die in der eriten Ruͤckenfloſſe ſechs, in der zweyten zehn bis eilf, in der Bruſtfloſſe vierzehn bis zwanzig, in der Bauch⸗ floffe acht bis zwoͤlf, in der Afrerfioffe acht bie zehn, und in der Schwaniflofle zchn bie funfzehn Finnen haben, und deren Kiemenhauf abermals durch fünf ſtatt vier Strahlen abgetheilt iſt. Deer Kopf iſt glatt, das Maul iſt voller kleinen Zaͤhnchen, der Koͤrper iſt mit breiten, ſtumpfen und glat⸗ ten Schuppen gedeckt, aber zwiſchen dem Kopfe und der erſten Ruͤckenfloſſe ohne Schuppen. Auf dem Ruͤcken befindet ſich oberhalb den Kiemendeckeln ein violets farbiger Flecken; der Nabel ift ein Kleiner Hoͤcker mit zweyen hintereinander befindlichen Elsinen Oef— nungen. Die Bruſtfloſſen find miteinander vers wachlen. Nach dem Gronov ift diefer Fiſch blaßfärbig, und hat eine ziemlid) runde Schwansfloffe, 4. Die Nilgrundel, Gobius Aphya, Der Briechen Aphya wurde ben den Latei⸗ ci, nern Apua genannt, und fol des Ariſtoteles Ko- zrundel. Linne IV. Cheil. bites Aphya. 5. Ser: ftindt. Jozo. 130 Vierte Claſſe. 11. Ordn. Bruſtbaͤucher. bites ſeyn. Man nennt ihn in Genua Nonnata; in Venedig Pignoletti oder Marſicone; in En- geland Sea-Loche ; in Sranfreich Loche de Mer. Er ift dem Paganello No. 2. ziemlich aͤhn⸗ lich, jedoch Fleiner, denn der Herr Haſſelquiſt fieng in dem Hafen von Smirna einen, der nur zwey Zoll lang, und eine bloffe Verſchiedenheit des Paganelli war, wiewohl er auch andere von drey Spannen lang gefehen hatte. Dieſem fen nun wie ihm wolle, fo giebt der Ritter als ein Merkmal an, daß er braun bandire fen, und das fich auch diefe Bande uber die Stoffen hin erſtrecken. Die Anzahl der Finnen be: tceffend , fo find in der erſten Ruͤckenfloſſe ſechs, in der zweyten ſechzehn bis fiebenzehn, in der Bruftflof fe fiebenzehn bis achtzehn, in der Bauchfloffe ſechs bis zwölf, in der Afterflofle eilf bis vierzehn, und in der. Schwansfloffe dreyzjehn. Der Aufenthalt ift niche nur im Nilſtrome, fondern auch allenthalben im mirtelländifchen Meere. Sie ſchwimmen haus fenweife, und ganz dichte beyfammen, daher fie ans dern Fiſchen defto bequemer zum Raube dienen. 5. Der Seeſtindt. Gobius Jozo. | 0o0 ift der Dame, den man diefen Fiſchen in Rom giebt. Die Ruͤckenfloſſen find hoch und buͤr⸗ ftenartig, fo daß die Sinnen über der Haut heraus ragen. Die Baucjfloffe ift ganz himmelblau; der Sets tenftrich befteht aus fchwarzen Linien; die Sarbe der Haut ift blas ſeegruͤn; die Augenspfel haben einen filberfärbigen Ding, und die übrigen Stoffen find an den Spigen blau eingefoßt. Was die Anzahl der: Sinnen betrift, fo find in der erſten Ruͤckenfloſſe ſechs, in der zweyten dreyzehn bis fechzehn, in der Bruſt⸗ fioffe ſechzehn bis neunzehn, in der Bauchfloffe zwölf, in der Afterfloffe dreyzehn bis ein vierzehntel, in der Schwandyfloſſe vierzehn bis funfzehn. a en Es 19. Geſchlecht. Grundeln. 131 Es wird dieſe Art nicht fo groß, als No. r. und 2., wird aber nicht nur im mittellaͤndiſchen, ſondern auch im nordiſchen Meere gefangen. 6. Der Kammkiefer. Gobius Pectiniroſtris. Da ſich die Zaͤhne des untern Kiefers wie ein ns Kamm zeigen, indem fie ale horizontal liegen, fo kiefer. find obige Benennungen diefem Fiſche gegeben, wie Feitint- denn aud) die Zollander ſolchen Kambek nennen, roſtris. In der Kiemenhaut ‘befinden ſich fünf Strahlen. Die erfte Nückenfloffe hat fünf, die andere fechg und. zwanzig, die Bruftflofle achtzehn bis neunzehn, die Bauchfloffe zehn bis zwölf, die Afterfloffe fünf und zwanzig bis fechs und zwanzig, und die Schwansfloffe funfzehn Sinnen. Die Schuppen diefes Fiſches find Flein und faum zu fehen, die Zahne des obern SKieferg findgleihfam wie Grieß, welches venfelben nur hoͤckrich macht, auffer den drey langern Eckzaͤhnen, dergleichen ſich auch zwey im unteren Kiefer befinden, wohingegen die uͤbrigen Zahne des untern Kiefers gleihfam bürftenartig find, und alfo einen Kamm ausmachen 5; die Zunge ift nackt, und die erfte Ruͤ⸗ ckenfloſſe weiß gefprenfelt. Dos Vaterland ift Ebine. ——— 7, Der Baſtardgrundling. Gobius Barbarus. Ob diefer Fiſch etwa an den barbarifcben _ 7. Küften entdeckt worden, weil er Barbarus heißt, Baltard wird vom Ritter nicht beſtimmt; wir wollen ihn da, STD her wegen feiner Abweichung Baſtard nennen, Barba- indem die Bruftfloffen wie eine fächerförmige Aus; rus. Breitungiftehen, da bey den vorigen Arten ihre Nichs Si tung 8. Yals geundel, Angull- laris, 132 Vierte Claffe. II. Ordn. Bruftbäucher, tung in der Rundung teichterförmig war, wiewohl auch unter den vorigen Arten etliche vorfommen, die von andern Schriftftellern lieber zu ven Determänns, chen gerechnet werden, weil ihre Augen oben auf dem Kopfe fehr nahe beyfammen ftchen. An diefer Art hat die erfte Nückenfloffe zwölf, und die andere dreyzehn Sinnen; die uͤbrigen Umftände ſcheinen nice bekannt zu ſeyn. | 8. Die Aalgrundel. Gobius Anguillaris. Aus der Benennung ift fchon zu erfehen, daß diefer Fifch , welcher aus China fommt, eine Tanglis che aalfoͤrmige Geſtalt habe; denn der Körper ift, aufe fer der Laͤnge, auch wie die Aale fett und fchlüpfrig, die Haut aber fo durchſcheinend, daß man auch die Adern durch felbige fehen kann. Alle Stoffen find roth, und die Ruͤcken⸗ und Afterfloffe erftrecfen fid) bis zum Schwanze, das Maul ift aufgeworfen, und die Zähne find fihtbar , die Bruftfloffen aber find ſehr Flein und abgerunder. Was die Anzahl der Finnen betrift, fo find in der Ruͤckenfloſſe zwey und funfzig Sinnen, dages gen aber ift auch nur eine Nückenflofle vorhanden, wodurch fich diefer Fifh von den vorigen Arten, die alle zwey Ruͤckenfloſſen haben, merklich unterfchei det. In der Bruſtfloſſe Hingegen befinden ſich zwoͤlf, in der Bauchflofle zehn, in der Afterfloffe drey und vierzig, und in der Schmwanzflofle zwölf Finnen, 160, Ge⸗ — | 133 „160. Geflecht. Knorrhaͤhne. Thoracici: Cottus. ——— 8§ Jieſes Geſchlecht führt den Ramen Cottus, mes Gefehl. gen des groffen Kopfs, welcher gleichſam eis Benen: nem Polfterküffen ähnlich ift; doch die Holländer ges "UN ben demfelbigen den Namen Knor-Haanen oder Knorrhaͤhne, weil ſich darunter derjenige Fiſch bes finder, der, wenn er gefangen wird, einen knorren⸗ den oder brummmenden Laut von fic giebt. Es find aber die Kennzeichen folgende: der Geſchl. Kopf ift breiter als der Körper und daben ſtachlich, Kennzei⸗ und die Kiemenhaut hat fehs Strahlen. Jedoch chen. muß man die von dem Ritter angegebene Merfmale niemalen fo fehr genau nehmen: denn es laufen, wie wir fchon oft gefehen haben, faft allezeit auch folche Arten mit unter, welche die angegebene Merfmale nicht recht befisen, fondern anderer Achnlichkeiten hals ben mit eingemifcht find, weil man fonft ohne aroffer Vermehrung der Gefchlechter nicht willen wiirde, wo man mit ſolchen zweydeutigen Gefchöpfen hinfommen ſollte; denn die Natur laßt ſich, wie es ſcheint, durch fein Syſtem Schranfen feßen , fondern lauft ohne Abfag in eines fort. Es find Hier folgende fechs Arten zu betrachten. 1. Der Steinpider. Cottus 2 Cataphraätus. picker. Den Namen Cataphrattus führe diefer Fiſch er darum, weil der Körper gleichfam mit verfchiedenen tus, | 3 Hate 134 VierteClaſſe. 11 Ordn. Bruſtbaͤucher. Harniſchen belegt iſt. Doch Steinpicker iſt der Na⸗ me, den ihm die Niederſachſen geben, vermuth⸗ lich weil er fi) gerne zwiſchen den Klippen und an fteinigen Oertern aufhält, und die. Holländer nen nen ihn der Panzerfäilde halben, Harnasman. Es hat diefer Fifh an dem Maule zwey gefpaltene Warzen, und der Kopf ift untenher gebartetz dazu ift der Körper einigermaffen achteckig. Die Anzahl der Finnen iſt in der erften Rückenfloffe fünf, und in der andern fieben, oder wenn man beyde Stoffen für eine zahle, fünf zmölftel, weil die fünf erfte ftachlich , die fieben andere aber weich find, in der Bruftfloffe funfzehn bis ſechzehn, in der Bauchflof fe drey , in der Afterfloffe ei fi —— und in der Schwanzfloſſe eilf. | Diefer Fiſch erreiche etwa die Laͤnge von en | Hand breit, der. Kopf ift faft dreyeckig und zwey Zoll breit, an den Seiten warzig/ hinten dornig, unten gebartet, und nur mit einem kleinen Maule verſehen. Der Koͤrver iſt gleichſam achteckig, und, nahe an dem Bauche ſechſeckig, oben braun mit ſchwarzen Flecken, unten weißlich, und allenthalben wie die Stoͤre, mit beinigen Schuppen oder Schilden gedeckt. Im Maule find Feine Zaͤhne, ſtatt deſſen aber ſind die Lippen rauh, und in der Kehle ſind, wie bey vielen andern Fiſchen, ſtachliche Knochen oder Erhöhungen. Ee lebt von Garnelen, einer kleinen Are Squillen, und hält fich in der Nordſee auf, wie er denn an der Elbe und Eyder haufig ge- fangen wird. Das Flet ſch iſt ſchmackhaft, man ſchneidet ihm den Kopf herunter, und ißt ihn mit Butter und Eßig. 2. Das 160, Gefchlecht. Knorrhaͤhne. 135 2, Der Vierhörnige, Cottus Quadricornis. Es hat dieſer Fiſch vier knochiche warzenfoͤrmi⸗ ge Erhoͤhungen auf dem Kopfe, und darum wird er Quadricornis genennt; wie ihn denn auch die Schweden, an deren Küften er fich in der Dfts dricor- 9 — ier⸗ e hoͤrnige. fee aufhält, Hornfimpa nennen. Die erſte Ruͤ⸗ nis. cfenflojfe hat neun , die andere vierzehn, die Bruft- Tab. V. floffe fiebenzehn, die Bauchflofle vier, die Afterfloß fe vierzehn, und die Schwansfloffe zwölf Finnen. Der Kopf ift platt, die Mundfpalte weit, der Körper etwas hoher, alg die Breite ausmacht, die ‚vier beinigen Erhöhungen flehen auf dem Kopfe in einem Viereck, und auffer dem haben beyde Kiefer ei: ne Menge Staheln; in dem Maule fichen etliche Reihen Eleiner Zaͤhnchen; oberhalb der GSeitenlinie laufen an beyden Seiten des Nückens zwey Reihen rauher Hoͤckerchen hin, und die Haut zwifchen felbis gen ift glart und ohne Schuppen. Die Farbe ift dunfel und grau abmwechfelnd, mic ſchwarzen Querftris chen an den Seiten. Der Bauch ift weiß, jedoch haben die Sloffen öfters fchwarze Flecken. In dem Ruͤckgrade hat man vierzig Wirbelbeine gezählt, und in Abſicht auf die Begaktung wahrgenommen, daß fich diefe Sifche gegen das Ende des Monats De cember miteinander paaren. Ihre Nahrung befteht in den fogenannten Seeaffeln, Zee-Piffebedden, und fie werden bey Gothland und auch in den fin» nifchen und bothniſchen Meerbufen gefangen. Siehe Tab. V. fig. 4. 3. Der Brummer. Cottus Grunnicus. Die gegenwärtige Art ift eg, melche einen knor⸗ renden Zon von ſich giebt, und darum nennen wir ibn Drummer , wie er denn auch font Rnorr⸗ 34 8. 4 3. rum⸗ Grun- babn, nicus, 136 Vierte Chafk. 111. Ordn Bruſtbaͤucher. babn, und bey den Sraſilavern Nigui genennt wird. Nach dem Linne iſt die Kehle mir Laͤpgen gebartet, und der Körper nackt. Nach dem Bros novo iſt er bunt, ungeſchuppt, und hat einen gebaͤr⸗ teten Unterklefer, der länger als der obere ift. Die Länge iſt etwa ſechs big ſieben Zollz der Kopf platt, breit, und mit einem weiten Maul verfehen. Der Mücken iſt hoch, der Bauch breit, und der Körper 4: - Sabler. Scaber, rund. Der Farbe nach ift dieſer Fiſch roͤthlich braun, und weißlich bunt und ſchmutzig. Die Scitenlinie bes ſteht aus einzelnen Loͤcherchen. In der Zahlung dee Sinnen weicht der Ritter nach den verfihiedenen Erems pfarien von dem Geonov ab, Die erfte Ruͤcken⸗ floffe naͤmlich har zwey bie drey, Die andere ein und zwanzig bis fiinf und jroanzig, Die Bruſtfloſſe acht⸗ zehn bie drey und zwanzia, die Bauchfloſſe drey, die Afterfloffe fechzehn bis ziwen und zwanzig, die Schwanz⸗ floffe zwoͤlf bis funfzehn, Sie find ſchmackhaft, und halten fi in den americaniſchen Gewaffern auf. 4. Der Gabler. Cottus Scaber. - Ben jesiger Art iftder Kopf geftreift, und der Körper mit fügeförmig gesähnelten Schuppen ges deckt, der Seitenftridy ift echaben. Alle diefe Ums ftände zuſammen genommen machen diefen Fiſch rauh, daher. er Scaber genennt wird. Bablir aber ift der Name, den man den Kuorrhähnen auch giebt. Die Klemendeckel haben an diefer Art fieben ſtatt ſechs Strahlen. Die erfte Nücfenfloffe hat neun, die andere eilf Sinnen, die Brufifleffe zwey, die Bauchfloſſe drey fechgrel, die Yferfloffe eilf , die Schwanfloffe zwölf, Das Vaterland ift unbe kannt. 160. Geſchlecht. Knorrhaͤhne 137 5. Die Donnerfröte, Cottus Scorpius, Die vielen Stacheln, welcher diefer Fiſch an 5. dem Kopfe hat, gab Gelegenheit, daß man ihn Scor- Donner pius oder Seefcorpion nennte; weil aber der Kopf kroͤte. zuch etwas ähnliches mit einem Kroͤtenkopfe hat, fo Sy wurde er ehedem bey den Hollandern Porshoeft, 'Tab,V. welches vielleicht Padde Hooft over Rrötenkopf fig. s. feyn fol, jetzt aber Donder Pad, das ift Donner: kroͤte genennt. Die übrigen Benennungen find in Engelland Father-Lasher ; in Schweden Rot- fimpa, Fisk-Sympen, Scraba und Skyalryta; in Dännemart Ulka und in Holftein Wulk; denn er halt fich in denfelbigen Öegenden, und über haupt in dem europaͤiſchen Ocean auf. | Der obere Kiefer ift in diefem Fifch langer als der untere. Die Anzahl der Finnen ift in der erften Ruͤckenfloſſe fieben bis acht, in der andern vierschn bis fiebenzehn, in der Bruftfloffe vierzehn bie fechzehn, in der Bauchfloffe drey bie vier, in der Afterfloffe zehn big drenzehn, in der Schmanzfloffe acht big zwölf. Die Farbe diefes Fiſches ift rörhlich braun, und ſchmutzig weiß marmorirt, befonders am Ruͤcken, der Bauch aber ift ganz weiß. Er diene dem gemels nen Mann zur Speiſe. Die Abbildung fiehe Tab, Wrne,®, 6. Der Kaulfopf. Cottus Gobio. Die jetstge Art wurde eigentlich wegen des groß © fen Ropfs bey den Alten Cottus genannt, oder auch fo Cottus Capitatus, worauf auch die deutfche Be Gabie, nennung Kaulfopf ziel. Bey den Holländern heißt er Govie oder Böbgen ; iraliänifcy Capo groſſo; englifch Bullhead oder Stierkopf; fonft auch Millers- Thumb; fihwedifch Stenfimpa und Stenlake. — Es 138 Vierte Claſſe. IH Ordn. Bruſtbaͤucher. Es hat aber der Kopf nur zwey Stacheln, und der Koͤrper iſt glatt. Weil die Augen oben auf dem Ko⸗ pfe ſtehen, ſo wurde er von Gronov in das Geſchlecht der Sternſeher gebracht. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat ſieben, die andere fiebenzehn bis achtzehn Finnen, in der Bruſtfloſſe befinden fi deren vierzehn , in der Bauchfloffe vier, in der Afterfloffe zwölf bis drenzehn, in der Schwanzfloffe acht bis dreyzehn, Die Lange diefes Fiſches beläuft ſich etwa auf vier oder fünf Zoll, und der Aufenthalt ift in den | europäifchen Slüffen und Baͤchen, wo ein fteini ger oder fandiger Boden ift, denn fie verfriechen ſich gerne unter den Steinen, und dag Weibchen hat die ganz befondere Eigenfchaft, daß es ſich dafelbft eine Höhlung, Grübgen oder Neſt macht, und die Eyer hinein legt, alsdann aber darauf fißt, und fie gleich⸗ fam ausbruͤthet, wenigſtens ſtirbt oder verhungere es eher, als daß es dag Neſt verlaſſen ſollte. An: dere behaupten, daß es von dem Rogen unmaͤßig Ne und gleichfam aufgetriebene Brüfte befom- Vielleicht bleibt es nach der Zeit vor Ermüdung | Mieten Der Here Gronov befihreibt ein ähnliches Fiſchlein aus der Donau. — — — en 161. Ge⸗ 139 . ai N Ss — — gr 161. Geſchlecht. Meerſcorpione. Thoracici: Scorpaena. Jie Stachlichkeit des Kopfs bey den Fiſchen Geſchl. —dieſes Geſchlechts, hat vermuthlich den Al- Benew ten Gelegenheit gegeben, diefe Fiſche Scorpaena zu UNS. nennen, wenigftens hat wohl der deutſche Name Meerſcorpion davon feinen Urfprung, welchen der Herr Souttuin durd) Zee-Scorpioenen beybehal, ‚ ten hat. | — Die Kennzeichen ſind, daß der Kopf groß und Geſchl. ſtachlich iſt, die Augen nahe beyſammen ſtehen, und Kennzei⸗ nicht nur allein die Kiefer, fondern auch der Gaumen chen. und der Schlund mit Zähnen befegr find, die Kies menhaut hat hingegen ſieben Strahlen. Wir finden folgende drey Arten zu betrachten. | 1. Das Dornſchwein. Scorpaena Porcus, Da die Italiaͤner diefe Art Scrofanello, und 7, die folgende Scrofano nennen, fo mag diefes den Dorn Ritter veranlaßt haben, den Namen Porcus und ſchwein. Scrofa an die zmen Arten auszurheilen, woben wir FOrcus: eg im Deutſchen auch laſſen; Dahingegen die fe Art die Fleinfte und folgende die größte iſt. Die jegige Art hat an den Augen und an der Naſe bartartige Fortſaͤtze, der Kopf ift befonders an den Kiemendeckeln, ſehr ſtachlich, und oberhalb den Augen befinden ſich zwey halbrunde ungleiche u | | ums 140 Vierte Claffe IT, Ordn. Bruſtbaͤucher. hungen, zwifchen denfelben aber zeigt fich eine Grube, die unten dreyedig, oben länglich ift. Die Mafens Töcher find groß und rund. Die Farbe ift dunfel und ſchmutzig gelb, mit braunen Flecken bezeichnet. Der Körper ift mit kleinen Schuppen gedeckt, und wird etwa ein Pfund ſchwer. i Die Anzahl der Finnen befreffend, fo hat die Ruͤckenfloſſe zwölf zwen und zwanzigſtel, die Bruſt⸗ floffe achtzehn , die Bauchfloffe fieben oder vielmehr ein fechstel, die Afterflojfe drep achrel, und die Schmwanzfloffe zwölf bis funfzehn. Wiewohl Arcedi, Saffelquift und Bronov eine ganz andere Zahlung haben. Der Aufenthalt diefer Fiſche ift im mittel⸗ Iändifhen Meere und im Dean, N Die Stachelſau. Scorpaena Scrofa, 2. Bon der Benennung haben wir oben ben der er, Stachel: fen Arc ſchon Rechenfchaft gegeben. Es ift aber —— dieſer Fiſch wohl drey bis viermal groͤßer als der vo⸗ rige, auch ſchmackhafter und geſunder, der Farbe nach ganz und gar rochlich mie ſchwarzen Flecken ges fprenfelt, am untern Kiefer mit zweyen Bärten vers fehen, und an den Enfen der Klemendeckel ſtachlich. Die Anzahl der Finnen ift in der Ruͤckenfloſſe zwoͤlf zwey und zwanzigſtel, in der Bruftfloffe funfzehn, in - der Afterfloffe fechs, und in der Schwansfloffe drehzehn. Der Herr Houttuin glaubt , daß des Pontop⸗ pidans Zee-Ulk, hieher gehöre. Derfelbe wird in Norwegen wohl zwey Ellen lang, und hat eine Mundfpalte von einer halben Elle, daher derfelbe wohl Großmaul genennt wird. Er ift gleichfalle roch, und Eleinfchuppigt, und aaſet auf andere Fifche, wie auch auf Mewen und Seevögel, mithin wäre diefe Art nicht allein im mittellaͤndiſchen Meere , fondern auch) in der Nordſee anzutreffen. 5 3. Der 161, Geflecht. Meerſcorpione. 141 3. Der Zauberfiih. Scorpaena Horrida. Zulegt wird noch ein Fiſch aus dem Dalentin _ 3. hicher gerechnet, den die "Indianer Ikan Sowang- Zauber⸗ gi Bezar nennen, welches fo viel als 3:uberfifch, ae hollaͤndiſch Tovervifch heißt. An diefem Fiſche ga, nahm der Herr Gronov den feltnen Umſtand wahr, daß die geraume Haut, welche an die Sinnen hinans fteigt, die drenzehn erften Sinnen der Kuckenfloffe an ‚den Spigen breiter, und auf diefe Art einen lappigen Kamm aus felbigen mache, Uebrigens aber ift diefe Haut mit fchmieligen Höckern gefprenfelt. Was die Anzahl der Finnen betrift, fo bat die Ruͤckenfloſſe drenzchn zwanzigſtel, die Bruftfloffe funfzehn, die Bauchfloffe fechs , die Afterfloffe drey neuntel, und die Schwanzfloffe vierzehn. In den Kiemen aber zaͤhlet man nur fünf Stralen, an ftatt, daß ihrer nach diefem Gefchlechte fieben feyn follten. ‘Der Aufent, halt iſt in den oftindianifchen Meeren.- 162. Or Gecchl. F— Benen⸗ nung. Geſchl. Kennzei⸗ chen. 142 Birne I, Ordn. Bruſtbaͤucher. x en 162. Geſchlecht. Spiegel ſiſche. Thoracici: Zeus. gelvifch genennt worden. Mas die Kennzeichen betrift, fo iſt der Kopf, platt gedruckt und abhängig; die Oberlefze ift durch eine Querhaut gewölbt (wiewohl man folches nach des Bronovs Anmerfung auch bey dem Berſchinge und andern Fifchen findet,) die Junge ift ſpitzig; die Kiemenhaut hat fieben fenfrecht herablaufende S Strah⸗ len, wovon aber die untere in die Quere geht; der Koͤr⸗ per iſt an den Seiten platt gedruckt. Der Ritter zaͤhlt in dieſem ———— nur die vier folgenden Arten. 1. Der Pflugſchaar. Zeus Vomer. Da diefer Fiſch hinter dem After zwey Stacheln hat, fo ſcheint die Benennung Vomer oder Pflug» ſchaar daher genommen zu feyn. Doch die Hol länder nennen ihn wegen feines Silberglanyes Zil- vervifchje. Der Schwanz ift gabelförmig, und vor der Ruͤcken⸗ und Afterfloffe befinder fich ein ruͤck⸗ merts gebogener Stachel. Die Seitenlinie ift ſehr kurz, und der Bauch raget in einer ſtarken Rundung fehr hervor. Betreffend die Anzahl der Finnen, fo zeigen ſich in der erſten Ruͤckenfloſſe fuͤnf oder / in Meus war ſonſt die Benennung derjenigen Art h #_+ yeldye No. 3. unter dem Namen Taber vor ——— wird von dem Ritter dem ganzen Geſchlech⸗ te ertheilt, welches von dem Herrn Houttuin Spie- a 1 * 162. Geſchlecht. Spiegelfifche. 143 in der zweyten ein zwey und zwanzigſtel, in der Bruſt⸗ foffe achtzehn, in der Bauchfloffe fünf, in der After⸗ floſſe ein zwanzigftel, und in der Schwanzflofle drey und zwanzig. Der Ort des Aufenthals ift in den americaniſchen Gewaͤſſern. u ' 2. Der Meerhahn. Zeus Gallus. Diefer Fifch wird von den Braſilianern Abu- catuja, von den Portugiefen Peixe Gallo; und ne, Ä von den "Indianern Ikan Kapelle genannt. Da a aber du Lertre ihn dem Namen Lune gab, fo ift er Gallus, von den Golländern Maanvifchje oder YJond, Tab.V. fifch genannt worden Sonſt heiffen auch diefe fig. 6. Silberfifche. en ER A — | Die zehnte Finne der. Nücfenfloffe, und die zweyte der Afterfiofle find langer als der ganze Kin per, und der Here Gronov giebt davon folgende Beſchreibung. Der Körper, wie auch der Kopf find dünn, und ſenkrecht breit; der Ruͤcken und der Bauch find fehr ſcharf, der obere Kiefer etwas Fürzer als der untere; in beyden Kiefern fichen Zähne, die aber kaum fihtbar find; der Körper glaͤnzt wie Silk ber; der Seitenftrich iſt kruumm, und nad) dem Ruͤo⸗ cken zu gebogen. Die Ruͤckenckenfloſſe hat ein und drenßig Finnen, davon die neun erften fcharf wie Dornen, die übrigen aber alle weid) find, die erfte diefer weichen Sinnen ift gleich einem DBürftenhaare ausgereckt, die andern. aber find kurz, die Brufifloß fen find fehr lang, haben zwanzig Sinnen, die Bauch⸗ floffen find ebenfalls lang und ſchwaͤrzlich, in felbigen befinden ſich ſechs Finnen, die Afterfloffe hat zwanzig Sinnen, davon die erfte.allein fcharf und fteif ift, die andern find weich, und davon iſt wiederum die erfte gleich einem Bürftenhaare verlängert. Der Schwanz iſt breit „ mit. weit auseinanderftchenden gabelförmigen Zaren, und. beftcht aus fiebenzchn an⸗ 144 VierteClaſſe. II. Ordn. Bruſtbaͤucher. langen Sinnen. Der Bauch zwiſchen der After⸗ und Bauchfloſſe, beſteht aus einem einzigen duͤnnen und ſcharfen Beine. Dieſe Beſchreibung weicht alſo von der Linneiſchen wenig ab. | Das Eremplar, welches Tab. V. fig. 6. vorgeftellt wird, mar zwey Zoll breit und dren Zoll lang, den Schwanz nicht mitgerechnet. An felbigem hatte der Ruͤcken die Dicke eines viertel Zolle. Es haften fich diefe Sifche in den americanifchen Ge wäffern auf. : 3. Der St. Peterfiſch. Zeus Faber. Es hat diefer Fiſch an den Seiten des Köw a pers einen braunen runden Flecken, und weil man fels Faber bigen mit dem Stater vergleicht, den Petrus in dem Tab.V. Munde eines Fifcheg gefunden, fo wird er St. Des fig. 7. terfiich genennt, wie er denn aud) jego in Italien Pefce fan Pietro, deßgleichen Citula und Rotu-- la; in Dalmatien aber Fabro heißt. Der Na—⸗ me Faber hingegen fommt von der Kupferfarbe dies fes Sifches her, deßwegen ihn auch die Griechen mit dem Namen Chalkeus belegen, und die Kran» zoſen nennen ihn noch jeßo Doré, oder verguldetz ſpaniſch Gal; die Holländer nennen ihn wegen der runden Geſtalt Sonnenfifch. Der Schwanz deffelben ift abgerunder; am Af—⸗ ter befinden fi) zwen Stacheln; der Kopf ift groß; die Munpdfpalte fehr weit, die Augen find groß mit weis ten Augäpfeln, die in einem gelben Ringe ſtehen; die Naſenloͤcher befinden fid) dichte an den Augen; die Seiten find olivenfarbig, mit weißlich blauen Flecken gefprenfeltz die Schuppen und Zahne find Flein ; der - Körper ift breit und daben fehr duͤnne und platt, doch ſchwimmt der Fiſch, nicht wie der Plattfiſch, auf den Seiten, fondern gerade, und muß nicht a Hi | Muhl⸗ 162. Gefchleht, Spiegelfiſche. 145 Muͤhlſteinfiſchen, dergleichen im dritten Theile uns ter den Amphibien vorkommen, verwechſelt werden. Die Anzahl der Finnen iſt In der erften Bauch floffe zehn, in der andern ein und zwanzig bie drey und zwanzig, in der Bruſtfloſſe drenjehn bis vier⸗ sehn, in der Bauchfloffe fieben, in der Afterkoffe 35 , In der Schwanzfloffe dreyzehn bis fünfzehn. Auffer dem zeigen ſich fih noch hin und wieder an dem Korper einige Fleine Dorne, die neben den Stoffen ſowohl am Ruͤcken als am After her vorragenz defgleichen befinden ſich auch einige ders gleichen am Hinterfopfe. Das Maul ſtehet ſpitzig voraus. | Das Eremplar, welches Tab. V. fig. 7. abs gebildet ift, war fünf Zoll lang, und drey Zof breit, jedoch giebt es nad) größere, und man ficht zugleich, wie fi) einige Sinnen in den Floffen faferartig ver⸗ langern. Man finder diefe Fiſche öfters in dem Dces en, und fie geben, gefotten oder gebacken, mie Ci⸗ tronen, ein gutes Effen ab, zumal wenn fie etwas groß find, denn man hat einige gefangen, die fiebenzehn Zoll lang, und fieden Zol_breit waren. Sie pfle gen auf die Schmelte zu gehen. | 4. Der Saurüffelfiih,. Zeus Aper. Beyde Benennungen find von dem vorgeworfr 5, nen Maule diefes Fiſches hergenommen. Der Saurüfs Schwanz iſt gerade abgeftugt, und der Körper har felfifch. eine rothe Farbe. Er ift viel Eleiner als der vorige "PET und erreicht Höchfteng vier Zoll. Die Schuppen find rauh, oder gleichſam haarig, und über den Nücfen laufen auch einige borftenartige Fortſaͤtze. Die An zahl der Finnen ift in der erſten Nücfenflofle neun, in der zweyten drey und zwanzig, in der Bruftfloffe Zinne IV. Theil. K vler⸗ 146 Vierte Caſſe. IT. Ordn. Bruftbäucher, vierzehn, in der DBauchfloffe &, denn die eis ne ift fcharf und ſpitzig, die andern fünf find weih, in der Afterfloffe aber „3, denn bie dren vörderften find kurz und ſcharf, die fiebzehn übris ge aber lang und weih. Man fangt ihn im mit telländifchen Meere, und er wird in Rom Rion- do, in Genua aber Strivale genennt. 163. Ge⸗ De, 147 163. Geſchlecht. Seitenſchwimmer. Thoracici: Pleutonectes. $ Yet Name Pleuroneetes zielt auf die Art des Geſchl. Schwimmens, indem diefe Fiſche welche gan, Benen⸗ platt find , eben nicht gerade auf dem flachen Bauch nung. fondern in einer fihiefen Sage, und alfo auf den Set: ten ſchwimmen, daher wir fie auch Seitenfhwimmer nennen. Indeßen führen fie auch den Namen Platt⸗ fiihe, (Pifces planı), wie fie denn in Holland Plattvifchen heißen. Ihre Kennzeichen find: daß beyde Augen an ei- Geſchl. ner und der namlichen Seite des Kopfs ftehen, Keunzei Die Kiemenhaut har fieben Strahlen. Der Körper IM if breit und ganz platt gedruckt, fo daß die eine Sets te den Rüden vorftelle, welcher dunfelfärbig ift, die andere aber den Bauch, welcher weiß if. Wie koͤnnten auch noch hinzu fügen, daß dag obere Auge über da8 untere hervorragt und durchgängig etwas ‚größer iſt. bi 3 Irnʒwiſchen macht der Ritter noch eine Unter ‚abtheilung, nämlich: oe A.* Einige haben die Augen an der rechten Seite , und Dazu gehoͤ—⸗ ven 10, Arten, B.* Andere Hingegen haben die Augen an der linken Seite, und dazu achoren 7, Arten, | | "Rz Mit 148 Vierte Claffe. 11. Ordn. Bruſtbaͤucher. Mithin haben wir uͤberhaupt ſi jebenzehn Arten zu betrachten, welche nunmehr folgen: A Seitenfhtwimmer mit den Augen Kae an der rechten Seite, die wir Rechte nennen wollen. 1. Der amboinifche Seitenſchwimmer. Pleuronedtes Trichodadtylus, . Trichodattylus fol foviel als Haarfingerig 2mbol heiffen, und der Ritter zielt damit auf die Brufiffoß -, fen, welche er mit a vergleicht, und welche wird. Der Körper diefes Sifches ift a an der Ruͤ⸗ ckenſeite braun, und durch dunkle Sleden bunt. Was die Stoffen betrift, welche ben den Plartfifchen ‚an den ſcharfen Enden der Seiten ſtehen, fo find ſol⸗ che ſehr klein und kaum ſichtbar; man zaͤhlt aber in der Ruͤckenfloſſe drey und funfdig/ in der Bruſtfloſſe vier, in der Bauchfloſſe fünf, in der Afterfloſſe drey und vierzig, und in der Schwanzfloſſe ſechzehn Fin nen, wovon die zwey miftlern in den benden legten Floſſen die längften find. Das hier befchriebene Eremplar war nur zwey und einen halben Zoll lang, und einen Zoll breit. 2. Der carolinifche Seitenſchwimmer. — Pleuronectes Plagiuſa. A, Die Geftalt des gegenwärtigen Fiſches, wel⸗ cheri in Carolina entdeckt worden, iſt laͤnglich, ein Dr nig 163. Geſchlecht. Seitenſchwimmer. 149 nig rauh, und hat diefes befondere an fi), daß die A.“ Roͤcken⸗ und Afterfloffe vergeftalt mit der Schwanz Rechte. floſſe vereinigt find, daß man fie gar nicht, auch nicht einmal durch dDie$änge, von einander unterfheiden Kann, daher feine Zählung der Finnen flatt hat. Die Farbe des Körpers iſt aſchgrau. 3. Der ſurinamiſche Seitenſchwimmer. Pleuronectes Ocellatus. 4. Der Heilbutt. Pleuronectes Hippogloſſus. Da die drey erſten Arten auslaͤndiſche waren, ſo Ki. kommen mir jeßo zu den Europaͤiſchen und mehr ber purer. kannten Plattfiſchen. Derjegige naͤmlich ift der fogenann- Hippo- te Heils oder Hillbutt, welcher wegen feiner laͤnglichen gloſſus. und dien Geftalt mit einer Pferdzunge verglichen , und darum Hippogloflus genennt wird. Ausg eben dem Grunde hieß er auch vormals Bugloffus, oder Ochſenzunge. Bey den Engellaͤndern Holybut oder heilige Butt, deßgleichen Rellbut, wovon der Holländer Heilboth gekommen iſt; in Schwe⸗ | 8; den UA } 150 VierteClaſſe. IT, Ordn. Bruſtbaͤucher. den heißt er Haelgflundra, und in Dänemark Rechte. Helle-Flinder. P Größe, gang, / Der Körper if glatt, oben dunfel, unten weiß, die Schuppen find Flein, nirgends iſt einige Rauhigkeit oder ſtachliches Weſen vorhanden, das. Maul aber iſt ziemlich bewafnet, denn eg befindet fich eine gedoppelte Reihe Zaͤhne darinn, welche ef was hineinwarts gekruͤmmt flehen, auch ffehen am Gaumen gerähnelte Flügel, und die Kiemen find ſtachlich. Es merke der Ritter auch) noch an, daß die Augen zumeilen , jedoch fehr felten, an der linken Seite fiehen. Die Anzahl der Finnen ift in der Ruͤ⸗ enflsfle hundert und zwey bis hundert und finf, in der Bruftfloffe funfzehn bis ſechzehn, in der Bauch—⸗ floffe ſechs, in der Afterfloffe acht und fiebenzig bie neun und fiebenzig, und in der Schwan'floſſe neunzehn. Man kann aus der großen Anzahl der Sinnen faſt vermuthen, daß er nicht Elein feyn werde, und gewiß, fie find oft fo betraͤchtlich groß, daß einer allein ein ganzes Boot bedecken kann. Gewöhnlich find fie in der Nordſee hundert big hundert und funfjig Pfund ſchwer, doch unter Ißland fange man fie zu vierhun⸗ dert Dfund. Sie leben von Krebfen, Hummern und Schnottolfen. | Wenn die Fiſcher auf den Hilbfittenfang aus: gehen, nehmen fie fich ſehr in acht, ihm mit dem Boote nicht zu nahe zu kommen, weil ſie fonft durch den Fiſch mögten umgeſchlagen werden. Gie werfen aber Hamen aus, die an verfhhiedene lange Stricke befeftige find. Diele Stricke find oben in eins vers einige und an ein Bret angemacht, welches zum Zeichen oben auf dem Waſſer ſchwimmt, unten aber breiten fi) diefe lange Strike mie ihren Hamen auf dem Boden des Meers oder einer Gandbanf aus, und 163. Geſchlecht. Seitenſchwimmer. 151 und wenn ein folder Strick, den ſie Gangfaden _A.* nennen eine Nacht liegt, fo finden fie oft zwey bis drey Rechte. Heilbutten daran, die fie dann in die Höhe ziehen, töden und einfaen. Sie find fehr fett, dag Fleiſch hart und 0b es gleich gut ſchmeckt, ziemlich) ſchwer zu verdauen. Diefer Fiſchfang wird an den nordiichen Sandbänfen, und von den Sranzofen, welche diefe Flaitans nennen, bey Terreneuve ge trieben. Einzelne Heilburten verfteigen fi) auch wohl an den boiländifchen Küften, und werden dafelbft nicht weit vom Strande gefangen und zu Marfte ges. bracht; welche Gelegenheit von den Liebhabern fleif fig wahrgenommen wird, ſich von einem friſchen Heil butten eine Mahlzeit zurechte zu machen, | Ben der Defnung eines ſolchen Fiſches fand Anate- man in dem Magen eine helle falzige Feuchtigkeit; mifche in der Kroͤßdruſe aber war zwar eine ähnliche helfe Aumer—⸗ Seuchtigfeit, doc) diefelbe hatte einen bittern Ge ek ſchmack. An befagter Krogdrüfe hingegen vier driis fige Sortfage. Die Ranale haben feitwerts eine Menge fhreger Zellen, wietungenblaßchen, und fo war es auch mit den Darmern befchaffen. Der Aus gang des Gallengangs war fehr enge. Don einer Luftblafe wird nichts erwehnt, und vermuthlich has ben fie Feine, wie denn auch die andern Plattfiſche feine befisen, daher fie auch fo träge ſchwimmen. 5. Die Hundszunge. Pleuronedtes Cynogloffus, Man hat ein Kraut, welches Hundszunge ger Hunde nennet wird, wegen der Achnlichkeit der Blätter, zunge, und aus dieſem Grunde gebraucht auch hier der Cyno- Kitter diefe Benennung, jedoch wird diefer Fiſch 0. bey den Hollaͤndern — Tong genennet, fig, EN ver⸗ 4 Ar Rechte. 152 VierteClaſſe I. Ordn. Bruſtbaͤucher. vermuthlich weil er das Mittel haͤlt zwiſchen einer Scharre und Tong, denn die Scharre iſt bey ihnen ein Eleiner und efwas breiter, die Zunge aber ein gröfferer und längliher Fiſch, welde beyde unten No. 9. und 10. vorfommen.. Der Körper ift alfo nad) dem Linne laͤnglich und glatt, der Schwanz abgerundet, und die Zaͤhne find ftumpf. Die Anzahl der Finnen ift in der Ruͤckenfloſſe huns dert und zwölf, in der Örufifloffe elf, in der Bauchfloſſe ſechs, in der Afterfloffe Hunderte und zwey, und in der Schwanzfloffe vier und zwanzig. Ob nun gleich diefer Fiſch eine große Anzahl von Sinnen hat, fo ift er doch nicht groß. Der Here Gronov befchreibet einen ſolchen, welcher nur etwas über einen Schuh lang, und einen vier: tel Schuh breit war. Die rechte Seite namlich ift rörhlic) braun, die linfe hingegen gan, weiß. Die Augen ftehen an der rechten Seite dichte bey» fammen, und haben blaue Augenäpfel, die in toeißen Ringen fichen. Die Schuppen find laͤnglich⸗ rund, weich und glatt. Der Seitenſtrich ift breit und alatt, gehet in der Mitte gerade bie zur Bruftfloffe fort, wo er fih ein menig erhöher. Die Kiefer find, wenn das Maul gefhloffen iſt, gleih) lang. Die Kiemenhaut har an beyden Sei⸗ ten fechs Beinchen, welche fpindelrund, und bogen: weiſe krumm find. Der label ſtehet dichte an den Kiemendedel, und die Anzahl der Rippen mar in dem Bronovifchen Erempfar eilfz die Zahl der Wirbel aber fünf und fechjig. Die Abbildung, welche Tab, VL fig. 1. vors kommt, iſt nach einem Exemelar gemacht, das uͤber einen halben Schuh lang, und zwey Zoll breit war. Deſſen Kopf hatte an der linken Seite eis nige Fleine weiße Bartfäden, und Here Houttuin berichtet, daß es auch Eleinere gabe, die aus Oſt⸗ — 163. Geſchlecht. Seitenſchwimmer. 153 Oſtindien kommen, ſonſt find fie in dee Norde Ar fee häufig , und werden viel an den hollaͤndiſchen Rechte, Strande gefangen und zu Marfte gebracht. 6. Der Plateiß. Pleuronedtes Platefla. 6. Diefer Fiſch, der bey den Schriftſtellern Pla- ae. teſſa und Paſſer lzevis heißt, wird franzsfiih (a, Plye over Plie, engliſch Plaife, daͤniſch Schikpleder, ſchwediſch Skalla, hollaͤndiſch Scholl, deutſch Plateiß, und zumeilen auch Schulle genennet.- Damit aber der deutfche feier, dem die Plateife gar wohl, befannt find, diefe Art nicht mit Vorurtheil betrachte, und fie mit dem hier unter dem Namen Plateiß mehrentheils ange brachtem Fiſche vergfeihe; fo muͤſſen wir nur vor her fagen, daß ſolche Plateife die allerfleinften und fhlechtejten, die niemand an den Sekekuͤſten effen mag, ja mehrentheils nun getrocknete Zungen und Scharren find, welche unten die neunte und jchw te Art ausmachen, Denn ein rechter Scholl oder Plateiß hat ohne Kopf und Schwanz doch die Laͤn⸗ ge und Breite von einem ordentlihen Bogen Schreibpapier, und ift frifch oder eingemeicht feine zwey bis drey Singer reichlidy dick, dabey fett und uns gemein ſchmackhaft; ja wir haben felbft viel größere gefehen und geeffen, die in der Nordſee ohnmeit der Inſel Ameland, gegen Frießland über, ges fangen waren. Inzwiſchen ift nicht zu laͤugnen, daß faft uns ter Feiner Fiſchart ſoviel Verfchiedenheit in Abficht auf die Größe ſowohl, als auf den Geſchmack obs waltet, als bey den eigentlichen Schollen; ja fo gar ſcheinet dieſer Unterfcdjied auch mit von dem Drt des Aufenthalts abzuhangen. Einige werden im Kochen weich und fehleimig, andere hingegen 8; huͤbſch 154 Vierte Claffe. III.Ordn. Bruſtbaͤucher. | A* Rechte. huͤbſch feſte, und man kann ihnen die Guͤte ſo ziemlich von außen anſehen, denn diejenigen, wel⸗ che duͤnn und am Bauche blaͤulichweiß ſind, haben lange den guten Geſchmack nicht, als andere, web che dief und hart anzufühlen, und am Bauche röthlich oder gelblichweiß find. Vielleicht beſtimmt ſich diefer Unserfhied bey der Anzahl der Finnen, melche in der Ruͤckenfloſſe zwey und fiebenzig big fieben und fiebenzig, im der ‘Bruftfloffe eilf bis zwölf, in der Bauchfloffe fechs , in der Afterfloffe ein bis fünf und funfjig, und in der Schwanz fioffe fiebenzehn bis zwanzig find, Hinter dem Kopfe oberhalb der Kiemen zei⸗ gen fih vier beinige Erhöhungen, und an dem After befinder fih ein Dorn. Die Haut des Kr ckens ift vorh geflecft , übrigens aber blaulichgrau. Friſch geforten find fie mit Butter und Pererfilien frauf, oder mit einer Eyer⸗Eßigſauce oder mit eis ner Sauerampferfauce ein herrliches Eſſen; erwas gefalzen und leicht gedörret , werden fie aus der Hand, wie Kafe zum Butterbrod geeffen, fonft aber härter gedörrer verſchickt, und in Deutſch⸗ land haufig conſumirt, welches nur die Fleinere- und fchlechtere Art zu treffen pflege. Seltfam ift es, daß man diefe Fifche auch in füßen Waſſer⸗ flüffen und Seen, durch welche einige Fluͤſſe oder Bäche fließen, im Leben erhalten kann, denn fie ſuchen fogar die Muͤndungen der Fluͤſſe auf, fonft aber mwühlen fie gerne in dem Meeresichlamm, und müffen aus den Tiefen aufgefiſchet werden. Bey einigen großen Eremplaren fcheinen die rothen Flecken zu vergehen, auch trift man, jedoch) felten, folhe an, deren Bauch auch) braun ift, oder deren Augen an der linken Seite ftehen. Vielleicht aber koͤnnten diefe auch wohl eigene Ar gen feyn, Rh Betref⸗ | | 163. Gefchlecht, Seitenſchwimmer. 155 Berreffend den innern Baur, fo ift die Leber fang, unzertheilt und rothz die Gallenblafe groß, und die Mil; fhwärzlih. Die Daͤrmer find an ihrem Darmfelle befeſtigt, welches die Länge ‚hin unter an der Bauchhöhle feft gewachſen ift, wodurch zwey Höhlen entſtehen. An dem Magenmunde fpals A,* Rechte, Ynatos mifche Anmer⸗ fung, get fi) der Darm von einander, und macht zwen vorwaͤrts gerichtete Horner. Die Därmer felbft liegen ordentlih gemunden Das Bauchfell ift ſchwarz; die Harnblafe groß, und vermittelft ei» neg langen und weiten Canals an den Nieren ber feitigt. Sie haben viele oͤlichte Theile, und ent⸗ halten ein flüchtiges Sal, Ihr Fleiſch hat ein leimiges Weſen an ſich, daher es zwar nahrhaft ift, aber nebft gusen Saucen aud) einen gefunden Magen erfordert, | 7. Der Stunder, Pleuronectes Flefus, Man nenne diefen Fiſch in Engelland Floun- der oder Flucke; franzoͤſiſch Fiez; ſchwediſch Flundra; dänifch Flynder 5; und daraus mag wohl Klunder und Flefus entftanden feyn, Doch die Hollinder nennen diefen Fiſch Both oder Butt. Es ift eine Fleine, aber ſehr dicke, und überaus fhmafhafte Art von Schollen, hat auch mir felbis gen fehr viele Aehnlichkeit, wird aber nicht Fänger als einen halben Schuh, wenigſtens fehr felten ers» reicht er mit dem Schwanze einen ganzen Schuh. Er unterfäheider fih von dem Schollen dur) eine Reihe rauher Erhöhungen, die nach hinten zu gedorne find, füdann durch die rauhe Seiten⸗ linie, und endlich auch) dadurch, daß er verhaͤltniß— mäßig nicht fo breit iſt, fondern fid) etwag mehr in die Sänge dehnt. Die Anzahl der Sinnen ift gleich fals verfchleden, denn es find in der Ruͤckenfloſſe Dierk Tr Klum der. Flefug | A.* Rechte. 156 Vierte Claſſe. IT Ordn. Bruſtbaͤucher. vier und funfzig bis zwey und ſechzig, in der Bruſtfloſſe eilf bis zwoͤlf, in der Bauchfloſſe ſechs, in der Afterfloſſe vierzig bis drey und vierzig, in der Schwanzfloſſe endlich vierzehn big ſiebenzehn. Man faͤngt dieſe Fiſche allenthalben in dem note diſchen Meere, und auch bey ihnen trift es ein, was man bey den Plateißen wahrnimmt, daß ſie naͤmlich an einem Orte beſſer und ſchmackhafter ſind, als am andern. Diejenige, die bey Am⸗ ſterdam in X gefangen werden, haben faſt vor allen den Vorzug, und vielleicht darum, weil dag Waſſer dafelbft niche fo fehr fahig ift, denn eg £rift bey ihnen ein, was wir oben bey den Plat⸗ eißen erwähnt haben, daß fie namlidy gerne die füßern Waſſer auffuhen, ja fie halten fi) noch beffer und langer in felbigen, als jene. Wir har ben in Stießland, bey verfchiedenen Herrſchaften, auf ihren Gütern Weiher gefunden, die nur als lein mit Seebutten angefüllt waren, und wir wun⸗ dern ung, daß, fo viel wir miffen, nicht auch deutfche Herrſchaften ſolche Weiher anlegen , denn man kann diefe Fifche in SifchFäften etliche Meilen weit lebendig über Sand bis zum beftimmten Orte bringen. | 8. Der Schuppenblutfifh,. Pleuroneätes Limanda. — Er heiße franzoͤſiſch Limande; engliſch + Dab; und iſt nichts anders als eine mehr viereckige ° Scholle, deffen Schuppen fadig oder bartartig find, fo daß fie rauf erfeheinen. An der Wurzel der Ruͤ⸗ cken » und Afterfloffen find Fleine Stacheln, die Zaͤh⸗ ne find ftumpf. Die Anzahl der Finnen in der Ruͤ— ckenfloſſe ift fünf und fiebenzig bis neun und ſieben⸗ zig, in der Bruſtfloſſe zwoͤlf, in der Bauchfloſſe zwey 163. Geſchlecht. Seitenſchwimmer. 157 | zwey big fechs, in der Afterflofle fechzig bis ein und fechzig. Er halt fih in den europaͤiſchen Mer ven auf. 9, Die Zunge, Pleuronedtes Solea. Dieſer Fiſch fieht einer Zunge fehr gleich, da ‚her er auch Bugloflüs und Lingulaca heißt ; fran⸗ 3öfifch Sole und Soul; ſchwediſch Tunga; daͤ⸗ nifch Tungpleder; hollaͤndiſch Tong. Er ift Tänger und ſchmaͤler als der Plateiß und Slunder, dabey aber ungemein dünne, und felten wird er län» ger als in Schuh. Der Körper iſt mit einer übers aus zähen und rauhen Haut gederft, daher man ihm, wenn man ihn baden will, an beyden Seiten die Haut herunter zichen muß. Der obere Kiefer ift laͤn⸗ ger als der untere. Die Farbe iſt an der Ruͤckenſei⸗ te fehwärzlich braun, an der untern Seite aber weißlich. Statt der Zähne befinden fich an der lin⸗ fen Seite des Munde einige Eleine ftachliche Baͤrte. Die Anzahl der Finnen ift in der Mücfenfloffe ein und fiebenzig big ein und neunzig, an der Beuftfloffe fieben big neun, an der Bauchfloſſe fünf, an der Af⸗ A.* Rechte. 9. Zunge, Solea, terfloffe vierzig big vier und fiebenzig, an der Schwarze floffe vierzehn bis vierzig. So verfchieden ift die Zaͤh⸗ lung in verfchiedenen Eremplarien , ja der Here Houttuin hat in den bolländifchen Zungen noch weit mehrere Sinnen gefunden. Das Fleiſch ift feft, laͤßt ſich gut verſchicken, und giebt gebaden einen überaus niedlichen Biffen. Man finder fie rings um Europa herum in der See, auch im mittelländis [hen und großen Meere bis am Cap der guten Hofnung. 10. Der 158 BierteClaſſe. 11, Ordn. Bruſtbaͤucher. a, 10. Die Scharre. Pleuroncäies POOL 3 | Jamguatula 430 0% a | Er wird in Rom Lingtiatiila genennt / EN har: für eine Art kleiner Zungen gehalten. Die Hollans te. Lin- der nennen isn Scharr. Er wird häufig am hol⸗ Bo Lindifchen Strande gefunden , gedöret und vers ſchickt. Im Anfange find fie ſehr ſchmackhaft, und werden wie Schollen trocken aus der Hand geeſſen, aber die uͤberjaͤhrigen, welche unter dem Namen Plateiße öfters zu ung fommen, haben allen Ge ſchmack verlohren,, und man Fauet auf ihnen wie auf Stroh. Es ift ein befonderer Umſtand an dies ſem Fiſche, daß der After nicht unten, fondern an der weiffen Seite ficht. Was die Zählung der Finnen in verfchiedenen Eremplarien betrift, fo har man In der Nückenfloffe fünf und ſechzig bis acht und fechzig, in der Bruſtfloſſe neun bis zehn, in der Bauchfloſſe ſechs, in der Afterfloſſe fünf und vier⸗ zig bis fünf und fünfzig, in der Schwansfloffe aber neunzehn gefunden. Der Aufenthalt dieſer Fiſche iſt allenthalben in dem A Ocean. Be Seitenſchwimmer, welche die A Linke . gen an der linken Seite haben. 11. Bandirter Plattfiſch. Pleuronedes Lineatus. 11. Mit Recht kann man dieſen bandirt einer, "Platte denn er hat zwifchen der Bruft und dem Schwanje fieben ſchwarze Querftriche, die bey einigen breiter , bey andern ſchmaͤler ausfallen ; dasjenige aber, wo⸗ durch er fid) befonders von den übrigen Arten dieſer Abtheilung unterfcheidet, befteht darinn, N eine Linea- tus. 163. Geſchlecht. Seitenſchwimmer. 159 feine Bruftfloffen hat. Die Schuppen find nur fa ferige Fortſaͤtze, und der Schwanz ift abgerunder. Die Anzahl der Finnen ift in der Ruͤckenfloſſe drey und funfzig bis ſechzig, in der Bauchfloffe vier bis fünf, in der Afterfloffe fünf und vierzig bis acht und vierzig, in der Schwanzflofle ſechzehn. Der Aufent halt ift in den Meeren, welche das mitrernächtlis che America umgeben. | 12, Das Viereck. Pleuronectes | Rhombus. Weil die gegenwärtige Art viel breiter als | die Scholle ift, fo wird fie Rhombus genannt, B.**« kinfe, Rhom- die andern Benennungen find fehr abweichend und bus, dunkel, denn er heißt englifch Pearl oder Prill; in Venedig Scatto oder Suagia; in Schweden Pigshuarf; bollndifch Griet. Die Haut ift glatt ohne Stachel, auch ift Fein Stachel, wie bey dem Plateiße und Slunder, am Nabel vorhanden z die Mückenfeite ift fehe braun, die Ruͤckenfloſſe fange nahe bey dem Kopfe an, und endigt fich dichte. am Schwanze, Die Anzahl der Finnen iſt fehr vers fhieden , denn in der Ruͤckenfloſſe werden fiebenzig bis acht und fiebenzig, in der Bruftfloffe zehn bis zwoͤlf, in der Bauchfloſſe ſechs, in der Afterfloſſe fechs und funfzig bis ein und ſechzig, und in der Schwanzfloffe ſechzehn bis achtzehn gezaͤhlt. Er haͤlt fid) in dem europaͤiſchen Drean auf. 13. Das Haſenmaul. Pleuronedtes Dentatus, Ban‘ Er führt obige Namen, weil die Lippen offen fiehen, und die Zähne hervorragen. Der Körper iſt Länglich und glatt, Die Zähne find fpisig und tan. ch 13 Hafen enta· arſ, tus. 160 VierteClaſſe. UL, Ordn. Bruſtbaͤucher. B ſcharf, der Schwanz iſt abgerundet, und ſchuppig Linke. Die Anzahl der Finnen iſt in der Ruͤckenfloſſe ſechs 14. und achtzig, in der Bruſtfloſſe zwoͤlf, in der Bauch⸗ floſſe ſechs und ſechzig, und in der Schwanzfloſſe ſie⸗ benzehn. An der Kiemenhaut aber zaͤhlt man ſieben Strahlen. Mach D. Gardens Bericht halt ſich dieſer Fiſch in Carolina auf. Hr I ; 14. Die Steinbutte. Pleuronedtes Maximus, Er iſt der größte unter allen Plattfiſchen, nur allein dem Heilbutte No. 4. ausgenommen, denn er p a erreicht oft die Jänge von drey Schuhen, und die Brei» | Maxi- te von zwey Schuhen, daher er Maximus genennt MUS. wird, nnd weil er fi) an den Klippen und fteinigen Gegenden aufhält, wird er auch Steinbutt ge nennet. Engliſch und franzöfifch heißt er Tur- bot, in Norwegen Butta, in Holland aber Tarboth. | | *— Er iſt daran gar bald zur erkennen, daß der Ruͤcken mit flachelihen Hoͤckern befege if. Der Körper it oval, an der linfen Seite ſchwaͤrzlich afhgrau, am der rechten weiß. Die Augen find oval. Das Maul hat verfchiedene Neihen Fleiner Zähne. Die Kiemendecfel gehen hinten oberhalb den Bruftfloffen in eine ftumpfe Spige aus. Die Anzahl ver Finnen iſt verfchieden, die Ruͤckenfloſſe hat neun und funfjig bis fiebenzig, die Bruſt—⸗ floffe eilf bis drenzcehn , die Bauchfloffe ſechs, die Afterfloffe neun und dreyßig bis funfzig, die Schwanzflofle fechzehn bis fiebenzehn. Das Fleiſch ift hart und ſchwer zu verdauen, wenn Fels ne gute Senf » oder Efigbrühe dazu kommt. Der Aufenthalt ift im europaifchen, mehrentheils aber nordifchen Diean , denn er fommt in Holland, Stießland und andern dafigen Seefüften fehr haufig zu Markt. — — | 15. Der 163 Geſchlecht. Seitenſchwimmer. 161 15. Stachelflunder. Pleuronectes Paſſer. B.* Linke. Die Seitenlinie iſt an dieſem Fiſche, der ſonſt dem Flunder ſehr N fieht, ſtachlich, und dieg € iſt die Urſache der Benennung. Die Anzahl der * Sinnen iſt in der Ruͤckenfloſſe ſechs und ſechzig, in Paffer, der Bruſtfloſſe neun, in der Bauch oſſe ſechs, in der Afterfloffe fünfzig. Der u ift im EU päilchen Meere, | | 16, Bargenfunder. Pleuronedes | Papilloius, Diefer Fiſch iſt aus den americanifcben Ge 16, waͤſſern, und wird in Drafilien Aramaca genennt. Warzen, - Er unterfcheider ſich dadurch, daß der Körper mir rüber. marzenförmigen Erhoͤhungen beſetzt, und die Seiten⸗ ee linie frumm if. Man zahlt in der Ruͤckenfloſſe acht und funfzig in der Bruſtfloſſe zwoͤlf, in der Bauch⸗ floſſe fuͤnf oder ſechs, in der Afterfloſſe zwey und ‚vierzig, und in der Schwanzfloſſe ſechzehn Sinnen. 447. Der — 5 —— Pleuronectes Weil ſich die Schwanzfloffe an dieſer Art monde =, oder ſichelfoͤrmig zeigt, fo find ihr obige Benennungen Sichel⸗ beygelegt. Auch unterſcheidet ſie ſich dadurch, dag ſchwanz. ‚der Körper hin und her mit blauen halbgetheilten Aus ln gen gleichſam geſprenkelt iſt. Es find in der Ri 9° denfloffe fünf und achtzig, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe neun und fiebenzig, und in der Schwansfloffe fiebenzehn Fins ‚nen.vorhanden. Der Aufenthalt ift in den Meeren, Be das mitternaͤchtliche no Sue Linne IV. Theil. — — Ge⸗ 162 Vierte Elaffe, 111.Ordn. Bruftbäucher, 164. Geflecht. Klippfiſche. Thoracici: Choetodon. PUCH HERE Geſchl. $ eß es unter den Cabeljau⸗Arten etliche gebe, enen⸗ welche geſalzen und auf den Klippen getrock⸗ mung. net werden, aus diefem Grunde aber Klipfifche heiffen, iſt fhon oben bey dem 154. Geſchlecht Ga- dus, befonders aber bey der dritten Art Mor- rhua gezeiget worden. Allein die Sifche diefes Ges ſchlechts heiffen datum Rlipfifehe, weil ſich viele derfelben nur allein bey den Klippen aufhalten, Der Name Chostodon iſt indeffen bey den alten Schriftſtellern deßwegen gewähler , weil diefe Sifche borftenartige Zähnchen haben, und es fommt, um. fie von andern Öefchlechtern zu unterfcheiden, mehrens theils auf die Kennzeichen an, welche in folgenden \ Stüden befichn: nn | Schl. Die Zähne find bürftenartig , biegfam, ſtehen Kennzei⸗ dichte und in ſehr grofler Anzahl benfammen. Die 9 Kiemenhaut hat ſechs Strahlen, der Körper if mit Zeichnungen befeßt, und die Ruͤcken⸗ und Afs terfioffe iſt fleifchig und ſchuppig. Man Fönnte hinzufügen, daß der Körper fehr place gedruckt, und einigermaffen tellerförmig rund if. Wir fine den folgende drey und zwanzig Arten zu befchreiben: Ga⸗ 1. Der Stadelbart. Choetodon Ca- Helbart neſcens. a — Da die Farbe dieſes Fiſches welßgrau iſt, ſo wurde er vom Artedi Caneſcens genannt. — | e 164. Geſchlecht. Klippfiſche. 163 Benennung Stachelbart haben wir von den bey» den Stacheln hergenommen, die derfelbe zu beyden Seiten an dem Munde hat. Auch unterfcheidet er fi) dadurch, daß der Schwanz gefpalten , und die bricte Sinne der Nückenfloffe bürftenartig und auſſer⸗ ordentlich lang ift, indem fie wie ein Bogen über den ganzen Korper geht. Der Körper ift breit und dünn, das Maul klein, die Nafenlöcher find gedop» pelt dichte an den Augen, welche gan; oben an den Seiten des Kopfs ftehen. Der Nabel befindet ſich in der Mitte zwiſchen der Bauch) » und Afterfloffe. Die Zahne find fpisig auf einer Meihe dichte bey» fammen in jedem Kiefer, und find weiß. Die Kiemenhaut ift mit vier Beinen unterlegt. Die Schuppen find Flein, hart und rauf, der Seiten ſtrich iſt krumm, und gehet dichte an den Rüden fort. Das Maul ift vorwärts gleihfam in eine Heine Schnautze verlängert. | Bon dem Rüden gehet bis zur Afterfloffe ein ſchwarzer breitee Steib> und ein ſchmaler Strich geher über die Augen. Die Nücenfloffe hat 2 Fin nen, (denn die zwen erften find ftachelich ), die DBruftfloffe hat fiebzehn, die Bauchfloffe hat 3, die Afterfloffe zz und die Schwanzfloffe ſechzehn. Dieſe Sifchlein, welche nur zwey bis drey Zoll groß were den, kommen aus den “Indien. | 2, Die Kahlhaut. Choetodon Ale- pidotus, Er wird Alepidotus genannt, weil die 2 Haut glatt und Fahl ift, und gar Feine Schuppen Lahl⸗ hat. Sonſt unterſcheidet er ſich auch durch einen — gabelförmigen Schwanz, und drey ſcharfe Finnen Goes. in der Ruͤckenfloſſe, bafingegen der Bauch ai | tz eine 164 Vierte Claſſe. 111. Ordn. Bruftbäucher. feine Sloffen hat, denn es befauft fid) die Anzahl der Finnen in der Nückenfloffe auf +, der Bruſt⸗ floffen auf vier und zwanzig, der Afterfloffen auf 37, der Schwanzfloffen auf drey und zwanzig. | Der Körper ift fat fehräg vieredfig, der Ruͤ⸗ cken blau. Im Maule ſtehet nur eine einzige Reihe Zähnchen. Die Seitenlinie Tauft mie dem Rüden parafell, und beftchet aus Puncten, und zwiſchen benden gehet eine gerade Linie von den Kiemen bie zum Schwanze. Die Nüden: und Afterfloflen ſte⸗ hen gegen einander über, und find fichelförmig. Man findet diefen Fiſch in Carolina. wi 3. Die Spitfinne. Choetodon Acu- minatus, in der Afterfloffe +5 und inder Schwanzfloffe fiebens zehn. Das Vaterland ift "Indien. ‚8 PRO Wir harten In der That unendlic) viel zuthun, | und würden diefes Werk verdrießlich meirläuftig mas chen, wenn wir aller Widerfprüche Erwehnung thun wollten, die fi) in dem linneilchen Syſtem ereigs | nen; denn wer kann die Abſicht errathen, warum | der Ritter die drey .erften Ruͤckenfinnen als Stachel, | zum Kennzeichen d': fer Art anglebt, in der Beichrek! bung aber ſagt, dag die Dritte Ruckfinne nur bora ftenartig ſey? und diefes begegnet uns allenthalben. | | | uge⸗ 164. Gefchlecht. Klippfiſche. 165 Angegebene Kennzeichen und nachfolgende Beſchrei⸗ bungen ſtimmen ben tauſend Arten nicht überein. 4. Die Langfinne. Choetodon Pinnatus, Man fann diefe Art mit Recht alfo nennen, 4 indem die Ruͤcken⸗ und Afterfloffen vorzüglich hoch, Ei und der mehrefte Theil der Sinnen fehr Lang. ift, nn denn die voͤrderſten Sinnen derfelben find fo lang, tus. daß fie bis über den Schwan; hinaus reichen, und nehmen bis zur letzten Finne fluffenmeife ab, fo daß der Schwanz; gan klein zwiſchen den langen Sinnen als zwifhen einem halben Monde hervorfticht, felbft aber gerade abgeſtutzt iſt. Die vier erften Ruͤckenfinnen find ſcharf, wie Dorne, und alfo iſt die Zählung der Finnen in den Sloffen folgende: In der Ruͤckenfloſſe z%, in den Beuftfloffen achtzehn, in den Bauchrloffen +, Inder Afterfloffe acht und zwanzig, undin der Schwanzflofle achtzehn. Doch in einem chinefifchen Eremplar fand Lagerſtroͤm in der Ruͤckenfloſſe nur dreyßig Finnen , die übrigen aber trafen alle richtig ein. Der Kopf ift ſtumpf und unbewafne. Die Schuppen find mäßig aroß. Ueber den Kopf gehet eine weiße Binde, deßgleis chen über den Schwanz. Der üsrige Theil des Körpers iſt grau Man finder diefe Are in Indien. 5. Der Stachelkopf. Chætodon Cor- nutus. Es ſtehen dieſem Fiſche ein paar kurze Stacheln Et uber den Augen, daher ihm obige Benennungen chelkopf gegeben werden; der Schwanz iſt gabelfärmig, die Cornw- Ruͤckenfloſſe hat ſieben Stachelfinnen, wovon aber tus. ‚Nie dritte die laͤngſte iſt. Anzahl der Finnen | 3 iſt 166 VierteClaſſe. III Ordn. Bruftbäucher, iſt alſo in der Ruͤckenfloſſe +55 in der Bruſtfloſſe achtzehn; in der Bauchfloffe +; in der Afterfloffe 6 Silber: klipfiſch 7 Sichel⸗ floſſe. Pun- etatus, 725 und in der Schwansfloffe ſechzehn. Der Koͤr⸗ per iſt mie abmechfeinden breiten ſchwarzen und weifen Banden ſchoͤn gezeichnet. Der Kopf ſtehet gleihfam ruffelförmig hervor, und die Schuppen find fehr Elein. Das Vaterland ift Indien. 6. Der Silberklipfiſch. Choetodon Ar- | genteus, | | Er unterfcheidet fi) von den übrigen dadurd), daß er Feine Bauchfloffen, an deren Stelle aber ein paar kurze Stacheln hat, auch find die eriten acht Sinnen der Ruͤckenfloſſe ſtachelich, aber fo Elein, daß man fie Faum fichet. Die Zählung derſelben aber giebt folgende Anzahl aus: in der Müdkens floffe namlich find „>; in der Brufifloffe ſechs und zwanzig. Am Bauche 3; inder Afterfloffe 3; in der Schwanzfleffe fiebenzehn. Die Farbe ift filbers glänzend, und der Aufenhalt ift in den indianis ſchen Meeren. 7. Die Sichelfloſſe. Chœtodon Pun- | ctatus, Wir nennen ihn Sichelflofje , weil die Bauch⸗ ftoffe fichelförmig iſt er wird aber von dem Ritter Punttatus genannt, weil der Körper auf einem filberförmigen Grunde mit braunen Puncten gezeiche net if. Die Nücfenfloffe hat acht Stachelfinnen, und die drey erften Finnen der Afterfloffe ftehenvon einander entfernt. Daher entftehet dann folgende Art zu zählen. In der Ruͤckenfloſſe 78; in der Bruſifloſſe fiebenzehnz in der Bauchfloſſe 3; ae ter⸗ 164 Geflecht. Klippfiſche. 167 floffe z3 und in der Schwansfloffe fiebenzehn. Ueb⸗ rigens erweitert ſich der Körper nad) dem After zu, und bekomme dafelbft eine Karpfengeftalt. Die Aue gen find groß und roth, und die Seitenlinie geher bogenwelfe in die Höhe. Man bringt ihn aus Aſien, und findet nur vier Kiemenftrahlen an ihm. 8. Der Bogenfiſch. Chœtodon Ar- cuatus. Da dieſer Fiſch uͤber den Koͤrper mit drey oder vier weiſen bogenfoͤrmigen Strichen in die Quere bandirt iſt, ſo wird er Arcuatus oder Bogenfiſch genennt. Sonſt iſt die Farbe des Fiſches ſchwaͤrz⸗ lichblau. Die Ruͤckenfloſſe hat acht Stachelfinnen, der Schwanz iſt ein wenig abgerundet, der Koͤrper iſt diinn und breit, der Kopf kurz, das Maul Hein, die Augen groß, die Kiemendecfel find ſchup⸗ pig, ihre Defnung meit, und der Rand mit ei⸗ nem groffen und einem Fleinen Stachel bewafnet. " Das Schmwedifche Exemplar ift befchrieben, daß es fünf ſchwarze Bogen habe; mannimmt alfo bald die ſchwarze Grundfarbe für Striche an, und die weiſen Striche müffen zur Grundfarbe dienen, bald wendet man e8 um, und wer Fann diefem Natur⸗ fpiele Grenzen fegen? In der Ruͤckenfloſſe find vier, und drenßig bis acht und vierzig Finnen, wovon acht bis vierzehn ftahelih find. In der Bruftfloffe neun zehn bis zwanzig, wovon zwey ftahlih. In der Bauchfloffe & oder 3. In der Afterfloffe z3 bie 73. In der Schmwansfloffe fiebenzehn bis neunzehn. Die laͤngſten Rucken⸗ und Afterfinnen, welche die mitteiften find, reichen bis uber den Schwanz hin» aus, Das Barerland ift Indien. Siehe Tab. Lin | 24 9. Der 168 Vierte Claſſe. 11,Ordn. Bruftbäucher 9. Der Ruͤſſelſich. Choerodon Ko: " itı arus. o. Diefer befondere Sifch, der faftganz platt vier · Ruſſel⸗ eckig ift, har einen langen beinigen und gleichſam — ſchnabelfoͤrmigen Ruͤſſel mit kleiner Muͤndung, da⸗ tus. her er obigen Namen erhalten hat. In der Rucken⸗ floſſe hat er neun Stachelfinnen, und am Ende der Ruckenfloſſe fteher ein groffer, rumder fchwarzer Fle— en. Die Schwanzftoffe ift gerade, und die Zahl der Finnen ift in der Ruckenfloſſe vierzigz in der Bruftfloffe vierzehn; iu der DBauchfloffe ſechs; in der Afterfloffe fünf und zwanzig 5; und in der Schwansfleffe vierzehn. | | | Die Farbe ift gelblihweiß, mit vier dun— e feln Querbändern. Er lebt von Inſecten, die über dem Waffer herum fchweben, folthe aber zu fan; . gen, gebraucht der Fiſch eine ganz befondere Ges ſchicklichkeit; er erhebt ſich namlich mie dem Ruß fel über dem Waffer, und fehieft mie einem Tropfen Mafler nach ihnen, wodurch er fie aud) fo meiſter⸗ lich rrift, daß fie auf das Wafler fallen, da er fie denn verſpeiſet. Das Vaterland ift ndien. 10. Der Perſianer. Choetodon Ni- giuicans. Sn Obgleich diefes Geſchlecht nur aus indiani⸗ Perſia⸗ feben Fifhen befteher, die in Afien und Ames ner. rica zu Haufe find, fo hat doch der Herr Hafjel> Nigri- quift einen hieher gehörigen Fiſch auf feinen Rei⸗ ans. ſen angetroffen, welcher im vorben Meer gefans gen, und um ein merflicheh gröffer war, als alle andere Indianiſche, denn es hatte derfelbe die Lan ge von ein und einem halben Schuh, und der Schwanz war eine Spanne breit. Artedi aber hatte is er» 164. Geflecht. Klivpfifche. 169 vergleichen Fiſch von ſchwaͤrzlicher Farbe mit eincm weiffen Schwanze befchrieben, woraus ſich obige Be⸗ nennungen rechtfertigen laffen. Diefer hat in der Schwansfloffe neun Stachel; finnen, und an beyden Seiten des Schwanzes, wel» cher ein wenig gabelförmig ift, einen Stachel. Man hat in der Ruͤckenfloſſe sg, Here Hafjelquift aber 35, in der Bruftfloffe ſechzehn bis fiebenzehn, in der Bauchfloſſe 4, in der Afterfloffe 5 und z2, in der Schmwanzfloffe aber ſechzehn, und leßterer ſechs und zwanzig Sinnen gefunden. Die Schuppen find Elein, rauh, und liegen dicht aufeinander. Die Sta: cheln am Schwanze find ſtark, nnd liegen horizontal Bintereinander. 11. Der Weißſchwanz. Chaetodon | Leucurus. Diefer Fiſch if Flein und von ſchwarzer Farbe, doch ift die Schwanzfloffe weiß.. : An der Nücfen- floffe find neun Stachelſinnen, davon die erfte vor 11. EUCU>- der eigentlichen Nückenfloffe niederliegt ; der Schwanz zus. ift gerade, und die Bauchfloffe zugefpist. Man zählt am Nücen „2, an der Bruſt ſechzehn, am Bauche 2, om After „4, und am Schwarze zwanzig Fin⸗ nen. Der Ort des Aufenthalts ift in ven america» nifchen Gemäflern. 12. Der geftreifte Klippfiſch. Chaetodon Lineatus. t 12. Da bie übrigen Sifche diefes Geſchlechts in die Geſtreif⸗ Quere bandirt find, fo weicht diefe Are fehr ab, weil tet fie in die Laͤnge vom Kopfe bis zum Schwanze über pp⸗ den ganzen Körper mit oe jehnten &inien geftreift [_inea- 5 e tUS. 170 VierteClaſſe. 111. Ordn. Bruſtbaͤucher. iſt. Die Nuckenfloffe hat neun Stachelfinnen. Der Schwanz ift gabelförmig, und an beyden Seiten bes mafnet. in der Nückenfloffe find „= , in der Bruſtfloſſe ſechzehn, in der Bauchfloſſe 4, in der Afterfloffe 55 , und in der Schwanzfloſſe ſechzehn. Das Vaterland ift Indien. | 13. Der Dreyftrahl. Chaetodon Trioftegus. 2. Er führt diefen Namen, weil er von dem all» Drey⸗ gemeinen Merkmale diefes Gefkhlechts abweicht, und krel, in der Kiemenhaue nur dren, jtatt ſechs Strahlen ftegus, hat, gleichwie der Sichelflojjer No. 7. kur mit vier Strahlen verfehen if. Die Nücenfloffe hat neun Stachelfinnen und der Schwanz iſt einigermafs fen gabelförmig. Man zahle 3% Ruͤckenfinnen, acht⸗ zehn Bruftfinnen, 2 Baucfinnen, „3 Afterfinnen, und ſechzehn Schwanzfinnen, Die Farbe ift aſchgrau und. hat ſechs breite ſchwarze Binden, die erfte geht ſchraͤg durch die Augen, die andern vier über den Rücken, und die legte durch den Schwanz. Die Seitenlinie gehe krumm. Die Rücfenfloffe ift vorneher nackt, und die dritte Finne iſt die längfte, Er haͤlt ſich in Ameri⸗ ca auf. 14. Der großſchuppigte Klippfiſch. Cuhaetodon Macrolepidotus. a Bi Auffer den großen Schuppen, modurd) der jes pigter tzige Fifch fich fehr unterfcheider, ift er aud) daran zu Klippe Fennen, daß vie Ruͤckenfloſſe eilf Stachelfinnen hat, Macro. Wovon die vierte fadenförmig und von auſſerordent⸗ lcher Länge iſt. An dem Kopfe und über den Koͤr⸗ tus, per nach dem Schwanze zu, gehen ein paar breiie | ſchwaͤrz⸗ 164. Geſchlecht. Klippfiſche. 171 ſchwaͤrzliche Bande ſchief herunter, mie aus der Ab» bildung Tab. VL. fig. 3. zu erfehenift. Was nun Tab.Vi die Anzahl der Finnen berrift, fo zähle Artedi 45 fig. 3. in der Nückenfloffe , in der Bruſtfloſſe aber 3, in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe +3 , in der Schmwanzflofle fiebzehn. Here Bronov hingegen hat inder Ruͤckenfloſſe 75, In der Bruftfloffe neun schn, in der Bauchfloffe 3, In der Afterflofle +3 , und in der Schwanziloffe ſechzehn. Es kommt diefer Fiſch aus Indien. 15. Der Argus. Chaetodon Argus. Die vielen kleinen ſchwarzen Flecken, oder Pun⸗ ete, womit der Körper dieſes Fiſches bezeichnet iſt, haben zu der Benennung Argus, Anlaß gegeben. Es hat aber die Ruͤckenfloſſe dieſes Fiſches eilf Sta⸗ chelfinnen, daher denn folgende Zaͤhlung entſtanden. In der Ruͤckenfloſſe 25 , in der Bruſtfloſſe dreyzehn, in der Bauchflöffe $, in der Afterfloffe -*, in der Schwanzfloffe zwölf. Er kommt gleichfalls aus Indien. 40; Der bandirte Klippfiſch. Chaetodon Striatus, Bey diefer Art ſtehen fünf braune Bander auf 15. Argus. rgus. 15. einem gelben Grunde, der Kopf iſt beinig und ragt Bandir⸗ hervor; die Ruͤckenfloſſe hat zwoͤlf Stachelfinnen, teXlippr und der Schwanz iſt gerade; die Schuppen ſind bey⸗ Sera nahe vieredfig und ziemlich groß. Die Anzahl der cs. Sinnen in der Nücfenfloffe ift drenßig bis drey und drenßig, davon zehn bis zwoͤlf ſtachlich find, in der Bruftfloffe vierzehn bie fechzehn, in der Bauchflof fe 3, in der Afterfloffe 33, und in der ne offe 172 VierteClaſſe. IT, Ordn. Bruſtbaͤucher. floſſe ſiebenzehn bis achtzehn. Das Vaterland iſt Indien. — | 17. Der Weißfopf, Chaetodon Aruanus, 1. Die Inſel Aru in Dftindien, ift der Aufent- Mei: halt eines Klippfiſches, der eine weiße Stirn hat, und Eopf diefes macht ſogleich die oben ſtehenden Benennungen — deutlich. Der Schwanz iſt gabelfoͤrmigz der Koͤr⸗ per mit drey braunen Bändern beſetzt, und die Rs ckenfloſſe hat zwsif Stachelfinnen, folglich iſt die Ans zahl am Rücken 33, in der Bruſtfloſſe achtzehn, in der Bauchfloſſe 5, in der Afterfloffe 3, und in der Schwanfloſſe ſechzehn. 18. Der Soldatenfiſch. Chaetodon Capiltratus, 8. Dadiefem Sifche vom Nacken bis zum Halfe ein Soida⸗ fihräger bogiger ſchwarzer Strich tiber die Augen tenfiſch. jaͤuft, der ihm gleichſam wie ein Zügel ſteht, fo nr, wird er Capiftratus genennt. In Indien aber Tab. yı heißt er Soldatenfifch, vermuthlich der geſtickten Haut fig. 4. halben, denn der Körper iſt mit feinen Linien bezeich⸗ net, die von unten hinauf [chief nach der Geitenlinie zu laufen, und jedesmal miteinander dafelbft einen Winkel machen; wozu nod) fommt, daß ein groffer, runder, fihwarzer Flecken am Schwanze befindlich iſt, welcher in einem weiffen Ringe ſteht, wie die Abs bildung Tab. VI. fig. 4 ausweiſt. Sonſt ift der Schwanz gerade, und die Ruͤckenfloſſe hat zwoͤlf Stahelfinnen, die Anzahl aller Sinnen aber ift in beſagter Floſſe zmey und drengig, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe =, in der Afterfloffe 75 bis z, in der Schwanzfloffe achtzehn. 19. Der 164. Gefchlecht. Klippfiſche. 173 19, Der Schwermer. - Chaetodon Vagabundus. In der Geſtalt kommt diefe Art der vorigen ro, ziemlich nahe. Er hat einen ähnlichen Strich über EC chwep den Augen, aber feine Flecken am Schwanze, ſtatt Mer. deren aber nahe bey der Floſſe einen fhwarzen yuSans Strih. Der Körperift mir ziemlich großen Schup» pen gedeckt, das Mauldehnr ih etwas rüffelförs mig. In der Ruͤckenfloſſe find vierzig Sinnen, das von drenzehn ftachlich find, in der Bruſtfloſſe funf⸗ zehn, In der Bauchfloffe 3, in der Afrerfleffe vier und zwanzig oder ;3, in der Schwansfloffe achtzehn. Das Vaterland ift Indien. 20. Die Haarſchuype. Chaetodon Cihliaris. Weil die Schuppen dieſes Fiſches alle einen faſe⸗ rigen oder haarigen Rand haben, fo find ihm obige Aaars Benennungen gegeben. Er iſt weißgrau und het ſhuppe. vier braune Bänder, Die Kiemendedel find ſtach⸗ Ciliaris, lich. In der Kückenfloffe find dren und drenßia oder vier und dreyßig Finnen, wovon vierzehn ſtachlich find, die Bruftflöffe har zwanzig bis fechg und zwan ⸗ü zig / die Bauchfloffe £, die Afterfleffe drey und zwan⸗ * zig bis ſechs und zwanzig, wovon aber drey ſtachlich find, und endlih die Schwansfloffe fiebenzchn bis zwanzig, Er kommt gleichfalls aus den Indien. 21. Der 2T, Gabel: — axati lis. 22. Schei⸗ benfiſch. Rotun- datus, 174 Dierte Claſſe. III. Ordn. Bruſtbaͤucher. 21. Der Gabelſchwanz. Chaetodon 4til⸗ In Braſilien wird auch ein zu dieſem Geſchlechte gehoͤriger Fiſch gefunden, der einemBaͤrſchinge faſt aͤhn⸗ lich ſieht, und daſelbſt von den Einwohnern Paguaca vara genennt wird. Dieſer unterſcheidet ſich von den übrigen noch durch verſchiedene andere Umſtaͤnde, denn der Schwanz iſt gabelfoͤrmig, die Zaͤhne find geraͤn⸗ delt, und der Koͤrper mit fuͤnf braunen Querbinden auf einem weißlichen Grunde bezeichnet; wer aber die braune Farbe fuͤr die Grundfarbe halten will, der findet fuͤnf weiſſe Querbande. Die Ruͤckenfloſſe hat ſechs und zwanzig Finnen, wovon vierzehn ſtachlich ſind, die Bruſtfloſſe funfzehn bis achtzehn, die Bauch⸗ floſſe iſt zugeſpitzt und führe + Sinnen, (denn eine ift ftachlich, und die übrigen fünf find weich) die Afs terfloffe +2, und die Schwanzfloffe funfjehn bis acht⸗ zehn. Er iſt vermuthlich Saxatilis genennt, um den Namen Rlippfijch auch einmal bey einer Art an zubringen. 22. Der Scheibenfiih. Chaetodon Rotundatus. | Mir vergleichen die Nundung diefes Fifches mie einer Scheibe, welches darum wohl angeht, meil die, fe Fiſche überhaupt, fo wie beydem ganzen Gefchlechte platt, und fcheibenförmig gedruckt find. Die Farbe dieſes Fiſches ift afchgrau, und er hat fünf blaßbraune Binden. Inder Nückenfloffe find fee und zwan⸗ sig Finnen, wovon drey und zwanzig ftachlich find, in der Bruſtfloſſe zehn, in der Bauchfloffe 3, und in der Afterfloffe 74. Das Vaterland ift ndien, 23. Der 164. Geflecht. Klippfiſche. 175 23. Der LZanzenfiih. Chaetodon Lanceolatus, 23. | | 23 Er führt diefe Benennung, weil der Körper — laͤnglich geſtreckt ift. In America, woſelbſt er zu Lance- Haufe ift, nennt man ihn Quaperva, und Edward olatus. hatte ihm wegen feiner Bandirung den Namen Rib- ‚band-Fish gegeben, denn es befinden fi) auf dem Körper drey dunfle, grau eingefaßte Bänder, davon das erfte quer durch die Augen, das andere quer über die Bruft, das dritte aber fhräg von der erften Ruͤckenfinne bis zur Schwanzfloffe Läuft, die Schwanz floſſe felbft aber iſt gerade. 165, Ge⸗ | d° — mu Geſchl. Kennzei⸗ chen. ae 2 FREE | . Gef echt. Meerbracfeme | Thoracici: Sparus. ze rn — — — — einen ziemlich breiten und platt gedruckten Kor per haben. Warum fie aber Iateinifch Sparus; deutſch Meerbrachſem; hollaͤndiſch Zeebraa- ſemen; franzoͤſich Brame de Mer; und ita⸗ liänifch Sparo heiffen, davon Eönnen wir feine Auskunft geben, fondern muͤſſen alle die Venen, nungen als wilführliche Namen anfehen, und ung vielmehr zur Betrachtung der Kennzeichen werden, Es hat nämlich) diefes Gefchlecht fekr ftarfe Hundszähne, und viele ſtumpfe Bacenzähne ‚ die dicht an einander ftehen. Die Lippen find verdops pelt. Die Kiemenhaut hat fünf Strahlen; die Kiemendedel find ſchuppigt, der Körper ift platt gedruckt; die Seitenlinie nad) hinten zu gekruͤm⸗ met, uud die Bruftfloffen find abgerundet. Diefeg find die von dem Ritter angegebene Merkmale Inzwiſchen muß man doch mie demfelben geftehen, daß dieſes Geſchlecht mit den folgenden drey Geſchlech⸗ tern in genauer Verwandſchaft ſtehe, denn es ſind die Meerbrachſeme von den folgenden Lipp⸗ fifchen ſchwer zu unterfcheiden, und das Geſchlecht der Umberfiſche halt gleichlam zmifchen den Lipp⸗ fiſchen und Börfchen das Mittel, von melchen beyden Geſchlechtern daßelbige ebenfalls ſchwer zu Um unterſcheiden iſt. | 176 VierteClaſſe. II. Ordn, Bruſtbaͤucher. ehe ſchoͤn folget das Geföhleht ı der. Brach | u ſemen auf die Klipfifche, indem fie eben auch » 165. Geſchlecht. Meerbrachfeme. 177 Unm indeſſen bey der groffen Anzahl der Arten diefes jeßigen Geſchlechts fich defto geſchwinder zu finden , fo mache der Ritter vier Abrheilungen, wie folger. A* Brachfeme, die mit einem ſchwar⸗ zen Flecken bezeichnet find. 8. Ar⸗ ten. B** Brachfeme, deren Farbe roth iſt. 3. Arten, | C* Brachfeme, welche geftreift find. 6. Ürten. D** Brachfeme, die bunt find, 9. Ar ten, | Es hat alfo diefes Geſchlecht ſechs und zwan— zig Arten, deren Befihreibung wir jeßo ver ung nehmen. Brachſeme, die mit einem ſchwar⸗ 48 zen Flecken bezeichnet ſind. ſece. 1. Die Goldbrachſeme. Sparus Aurata, Die Griechen nannten dieſen Fiſch Chryfo- phrys; die Römer aber Orata, weil Sergius Gold Drata, als ein Erfinder ſchmackhafter Speifen, viel brachfe Weſens von diefem Sifche machte, daher mag aber me. der Lateiner Aurata eigentlich gekommen feyn, weil a diefer Fiſch einen goldfärbigen halbmondfärbigen Fle⸗ fig. ei een zioifchen der Stirn hat. Darum ihn and) die ° $£ngelländer Gilthead, oder Goldkopf, die Denis fianer Ora, und die Spanier Dorado nennen. Linne IV. Theil, M Weil 178 VierteClaſſe. III. Ordn Bruftbäucher, A. Weil au an dem Körper Hin und wieder ein Sowars · Goldglanz durchdringt, fo ift er von den Deuts de ſchen Boldbrachfeme , und von den Zollindern | Goud-Braafem genennet worden. Der Ruͤcken iſt, nach Kleins Belchreibung, vun kelgruͤn, die Seiten find braun, mit einem Goloͤglanz. Die Augenringe find filberfärbig ; der Ruͤcken ift ſcharf, und kielfoͤrmig ſpitzig zuſammen gedruckt. Der obere Kiefer iſt mit ſechs, und der untere mit acht ſchar⸗ fen Voͤrderzaͤhnen bewafnet. Bo Die Abbildung, welche bier Tab, VI. fig. s. mitgerheilet wird, ift aus der Buͤrmanniſchen Sammlung, von Abbildungen africanifcher There, (denn diefelbe ftellet einen Meerbrachſem vom Vor: gebürge der guten Hofnung vor) unter wels che der Ritter mit eigener Hand geſchrieben: Sparus aurata, fo daß diefelbe gewißlich äche iſt. Diefer Brachſem alfo war über nnd über pomerans farbig, auf dem Kopfe aber, deßgleichen an den Kies mendecfeln und an der Mitte des Ruͤckens blau ger zeichnet; die Geitenlinie war frumm, doch der go dene halbmondförmige Flecken war nicht vorhanden. In dem Eremplar, das der Ritter felbft hatte, war ein ſchwarzer Flecken am Schwanze befindlih. Die Anzahl der Finnen weicht nach den verfchiedes nen Eremplarien dee Schriftfieller ab. Indeſſen ift der Unterfihied eben nicht betraͤchtlich. Der Nic: ter hat in der Nückenfloffe vier und zwanzig Sins nen gezählet, “davon eilf feachelich find; in der Bruftfloffe funfzehn; in der Bauchfloffe fehs; in der Afterfloffe funfzehn, davon dren Iftachelih find, und in der Schwansfloffe fiebenzehn, in welcher Gronov zwanzig und Haffelquift zwey und zwan⸗ zig angetroffen haben. 2 | Größe, Diefer Fiſch ſoll zwey Spannen lang werden, uud wenn er recht groß ift, doch nicht über schn Pfund 165. Geſchlecht. Meerbrachfeme 179 NM fund wiegen, wiewol Herr Haſſelquiſt auch folche gefehen, die eine Elle lang waren. Zur erften Län, ge find zehn Pfund zu viel, und zur zwenten u we⸗ nig, mithin it hierdurch die wahre Größe dod) nod) nicht recht beftimmt. Die jegigen Griechen nennen ihn Sippouris, unddas Eremplar des Herrn GHafr felquift hatte über der Seitenlinie noch fechs ſchwar⸗ ze und fechs weiſſe Strihe, unter dem Seitenftriche war der Fiſch filberfärbig., Die Schuppen waren oval breit, und der Goldflecken zwifchen den Augen war auch vorhanden. - Den innern Bau betreffend, fo fand Herr af A* Schmarz ecke. Anato⸗ ſelquiſt die Haut, welche den Bauch bekleidete, miſche ſchwarz. Die Daͤrmer hiengen an einem geräumigen Anmer⸗ Darmfelle, waren dreymal umgewickelt, und das Darmfell hatte groſſe Blutgefaͤſſe An dem Aus gange des Magens waren drey dicke Anhänge, und die Luftblaſe lag die Lange am Nücfgrade hinunter. ung. Der gewoͤhnliche Aufenthalt diefer Fifche ift im mittelländifchen Meere, deßgleihen im Ocean zwiſchen Africa und America, An der Küfte von Holland Eommen fie felten, hingegen öfters am Vorgebürge der guten Hofnung vor, wo fie vom Rolbe befchrieben werden als Fiſche, die ein weißlich rorhes Fleiſch haben, und fehr ſchmackhaft ſind. Wenigſtens haben die Alten dieſen Fiſch hoch geſchaͤtzt; ſonſt wuͤrde Hieronymus nicht in feinem Briefe an den Lucinius (Ep. XXVIII.) ge fehrieben haben: Pifcator homnium , miflo rete Apoftolico te quoque quafı pulcherrimum AURATAM, inter innumera pifcium ge- nera, traxit ad littus. So viel aber ift doch richtig, daß diejenigen, die ſich im mittellaͤndi⸗ (hen Meere aufhalten, vor allen andren die ber ſten find. M 2 2. Der 180 Vierte Claſſe. 11. Ordn. Bruſtbaͤucher. A* 2, Der Schwarzringel. Sparus Annu- Schwarz⸗ flece, larıs, | | . Sau— Dieſer iſt der Sparus der Schriftſteller, und ringele wird noch jeßo in Dencdig Sparo genennee. Er Annu- hatfeinen goldenen Mond zwifchen den Augen, hat laris. aber am Schwanze einen ſchwarzen ringelförmigen Flecken; der ganze Körper iſt einfärbig gelb, und kommt übrigens faft mit der vorigen Art überein, wird auch in Abficht auf den Geſchmack fiir eben fo gut gehalten. Man trift ihn im adriatiſchen Meer, und befonders in den toskaniſchen Gegenden any jedoch niemalen in der Große als den Goldbrachſem. 32. Der Bandirte, Sparus Sargus, 30 Der jetzige Meerbrachfem, welcher in Italien - Bandir \ Mi | 1er Sargo heißt, hat zwar aud) einen groflen Ringel⸗ Sargus. flecken am Schwanze, aberer unterfcheidet fich durch > die ſchwarzen Banden, welche quer über den Korper gehen. Die Geftalt ift laͤnglich oval, im Maule ftehen ftumpfe Zahne von einerlen Gröffe, und, der Schwanz iſt gabelförmig. Die Schuppen find glänzend braunlich + filberfärbig, die Floffen weiß, und in denfelben ift die Anzahl der Finnen wie fob get: in der Nücfenfloffe 245 inder Bruftfloffe ſech⸗ zehn; in der Bauchflofie ſechs; in der Schwanz floffe 4 Der Aufenthalt ift im tofcanifchen Meer, und er wird in Rom und Benua zu Marfte gebracht, woſelbſt Willoughby einen fand, der fünf Zoll lang war. | 4. Der Schwarzſchwanz. Sparus Shiart. Melanurus, Ä an Man nenner ihn nur Schwarzſchwanz, teil a auf beyden Seiten deffelben ein grofler er | * 165. Geſchlecht. Meerbrachſeme. ıgı cken befindlich if. Er ift filberfärbig und hat bram ne Striche, die vom Kopfe bis zum Schwanze law fen; der Ruͤcken ift blaulich ſchwarz und nicht fcharf ; der Schwanz gabelfoͤrmig; in jedem Kiefer ftehr eine Reihe Zähne, wovon die pördern breit, die hintern ſpi⸗ big find. Er fommt im toskaniſchen Meere vor; und man finder in Rom, Benua und Livorno fol» che die einen halben Schuh lang und ein Dfund ſchwer fd, E 5. Die Rothfloſſe. Sparus Smaris, | Der einzige Umftand, wodurch ſich diefer Fiſch von den andern unterfcheider, ift, daß die Bruſt⸗und Schmanzfloffe beyde rorh find. Er wird aber bey den Schriftſtellern ſowohl Cerrus als Smaris; in Des nedig Giroli und Gerruli und in Marſeille Ger- res genennt, woraus dann fogleid) erhellee, daß er fi im mirtelländifchen Meere aufhalte, 6. Der Larierfiih, Sparus Maena, Die griechifche Benennung Mainis koͤnnte etwa auf die Beranderung der Farben diefes Fiſches fehen, denn es haben einige Schriftfteller angemerkt, daß er im Winter weiß, und im Sommer bunt und bandire iſt; inzwiſchen feheint daraus Maena ges macht zu feyn, und die Denetianer nennen ihn noch jeßo Menelo, gleichwie er in Nom Menola, und in Marſeille Mendole heiße. Weil er aber die Eigenſchaft hat, daß diejenigen, die ihn eflen, davon eine Defnung des Leibs befommen, fo nennen wir ihn Laxierfiſch, wie der Herr Houttuin ihn den Nas Ar Schwarz⸗ flecke. 6, Laxier⸗ Maena. men Zee-Schyter gegeben, um den Engellaͤn⸗ dern zu folgen, die ihn Cackerell nennen, M 3 Die 182 Vierte Claſſe. II. Ordn. Bruftbäucher, A.» - Die Geftalt diefes Fifches hat mit einem Bat a ſche viele Achnlichfeit, nur ift er etwas platter und breiter, und unterfcheidet fich von den andern am meiften durch die Befchaffenheit feines Mauls, denn es ftehen nicht nur im untern Kiefer vier größere Jahr ne, als bey den andern, fondern es tft au) das Maul fehr geoß, wenn es offen fteht, weil fich die untere Lippe gewaltig dehnen und verlängern kann, dahinger gen fehr Elein, wenn es gefchloffen ift, denn alsdann ziehe fi) die unfere Lippe wieder ein, und verbirgt ſich in ein Grübchen des obern Kiefers. Die Anzahl der Sinnen kommt am naͤchſten mit derjenigen uber ein, die man bey dem Goldbrachſemen angetroffen hat, Der Ort des Aufenthalts ift wohl mehrentheilg das mitrelländifche Meer, denn er ift in Italien fo häufig, daß man ihn weder / wiegt noch zahlt, fons dern ihn in Haufen nad) dem Augenfcheine, um ein ges ringes Geld verfauft, ohnerachtet er fehr ſchmackhaft ift, ja man muß wegen der großen Menge feine Zur flucht zum einfalgen nehmen, da er denn Halec, und ander adriatiſchen Küfte Sclave heißt. 7. Die Steinbrachfeme, Sparus Saxatilis, Es hat diefer Fiſch zwey ſchwarze Ningelfleden W zu benden Seiten fowohl an der Bruft als an dem me. Schwanze, und diefelben find mit einem weiſſen Rin⸗ Saxati- ge eingefaßt. Der Ritter zähle in diefer Art in der. lis, Ruͤckenfloſſe 33, in der Bruftfloffe fechzehn, in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe 3, und in der Schwanzfloffe ſechzehn Finnenz der Herr Gronov aber in der erffen 37, in der andern fiebenzehn, in der dritten 3, in der vierten 4, und in der letzten ſiebenzehn Sloffen. Der Aufenthalt ijt in den ſuri⸗ namiſchen Gemäffern, Tr Stei bra 8. Der 165, Gefchlecht. Meerbrachieme. 183 8, Der Nothfopf. Sparus Orphus. Der Kopf ift an jetziger Art roth, und wenn es der Orphus der jegigen Griechen iſt, fo fol er nach Rondelers Bericht, wohl zwanzig Pfund ſchwer werden, dennoch aber ungemein ſchmackhaft feyn. Der Ruͤcken diefes Fifches ift ſchwaͤrzlich, der Bauch weißlich, wobey denn der rothe Kopf ſehr abſticht. Der Koͤrper iſt breit und lang; das Maul klein; die Schuppen ſind rauh, die Floſſen bunt, und in der Ruͤckenfloſſe find zehn Stachelſinnen; der Schwanz iſt nicht geſpalten. Er ſoll ſich lediglich vom Meer⸗ mooße naͤhren, daher ihn die Holländer Wiervree- ter nennen, | B.* Meerbrachleme , deren Farbe roth ff, 9. Der Schweinszahn. Spatus Hurta. Vieleicht ift, wieder Ritter vermuthet, die fer der Dentex der Alten, weil er zwey große Hundszähne hat, melde, wie bey ven Schweinen, auswerts aus den Lippen hervorragen. Der Schwan; ift gabelförmig, und der Körper in die Quere mit rothen Banden geftreift. In dee Nückenfloffe find 3%, in der Bruftfloffe ſechzehn, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe 5, und in der Schwanjfloß fe fiebenzehn, Der Aufenthalt deffelben ift zwar im ‚mirtelläandifchen Meere, jedoch wird von dem Heren Gronov hieher auch ein Fiſch vom Vorges bürge der guten Hofnung gerechnet, melden man feiner rothen Farbe halben Rooman, oder ro⸗ ther Mann nennt, Derfelbe ift einen Schuh lang, A.* Scharf fleefe. 8. Roth⸗ kopf. Orphus B.* Rothe, 9% Schwein⸗ ht Hurta. die Augen find groß, der untere Kiefer ift länger als der obere, der Kopf ift fhuppig, das Maul voller M 4 ftare 184 Vierte Claſſe. IT, Ordn. Bruftbäucher, B Rothe. thrinus. 11 Sadı floſſe. Pagrus. ſtarken Zaͤhne, davon vier, die groß und kegelfoͤrmig ſind, heraus ragen. In der Ruͤckenfloſſe deſſelben find auch 33, in der Bruſtfloſſe aber ſiebenzehn, in der Bauchfloſſe 4, in der Afrerfloffe „4, und inder Shwanzflofle funfjehn Sinnen. 10, Die Rothſchuppe. Sparus Erythrinus. . Da an diefem Fiſche ale Schuppen eine Erd : beerfarbe haben, und folglich den ganzen Körper roth * machen, fo wird er Rothſchuppe genennt, worauf auch die aus dem griechilchen genommene Benens mung zielt; lateiniſch Rubellio ; iteliänifch Frangolino oder Fragolino. In Venedig heißt er Alboro und Arboro; in Spanien und Frank⸗ reich Pagel; in Holland Roode Braafem, Er ift Fleiner als der Goldbrachſem, der | Schwanz ift faft gerade abgeftugt, und nur ein wenig gabelförmig, und das Maul einigermaflen fpigig. Die Anzahl der Finnen ift auf den Rüden 32, an der Bruft fechzehn, am Bauche ſechs, am After -3, am Schwanze achtzehn. Andere Beobachtungen zahlen in der einen Floſſe eine Sinne mehr, und in der andern eine weniger, tie denn die verſchiedene Eremplare felten in der Zahl der Finnen vollfommen miteinander übereinftimmen. Der Aufenthalt ift im mittlländifchen Meere, deßgleichen in den americanifchen Gewaͤſſern. Ja es fegt der Herr — den capſchen Hottentotsfiſch in dieſe Claſſe. | 11. Die Sadflofle, Sparus Pagrus. Pagrus oder Phagrus zielt auf die Gefraͤßig⸗ feit diefes Sifches, wenn man diefe Benennung aug dem 165. Sefchledht. Meerbrachfeme. 185 dem Briechifchen herleiter. Es nennen ihn aber B.#r auch die Italiaͤner Pagro 5; und die Franzo⸗ Rothe, fen Pagre. Da er inzwifchen diefen befondern Um— ftand an fi) hat, daß die Haut an der Ruͤcken⸗ und Afterfloffe über die letztern Sinnen vorläuft , und felbige gleichfam als in einem Sarfe verbirgt, fo nen⸗ nen wir ihn Sackfloffe, zumal auch die Holläns Der ihm den Namen Zak-Braafem geben, Er wird viel größer als der vorige, denn er erreicht zchn und mehr Pfund, da der vorige nur ein big ein und ein halbes Pfund wiege. Die Geftalt ift alfo breiter und dicker, der Kopf zwifchen den Augen mehr platt und ungefhuppt. An der Wurzel der KRiemenfloffe zeige ſich ein eißgrauer Flecken. Die Seitenlinie ift puns etirt, und hat gleichfals zu beyden Seiten beym Ans fange einen großen Slecfen. Die Schuppen find roch und fehr groß; der Schwan; ift gabelförmig. Er glaͤn⸗ zet des Nachts wie eine feurige Kohle, und wird im Winter bläulih. Er hält fich in den füdlichen Mee⸗ ren von Europa auf, cr Meerbrachfeme , die geftreift find. 12. Das Großauge. Sparus Boops. Diefe dritte Abrheilung enthalt num folche Meer: brachſeme, welche die Laͤnge hinunter über den Koͤrver geſtreift find, und diefe jegige Art hat an jeder Seite vier gold» und filberglänzende Striche, welche ordent⸗ lid) abmechfeln. Man nennt aber diefen Fiſch Groß⸗ auge wegen feiner großen Augen, die daher gleichlam C.* “% Ge⸗ ſtreifte. 12. Groß auge, Boops, mit Ochfenaugen verglichen werden, daher er auch griechiſch Boops; englifdy Oxe-eyed Ca- ckerell; bollindijch Groot-Oog genennt wird, „an Denedig, Bom und Mfarfeille heißt er Bo- ga. Er erreicht Faum die Laͤnge eines Schuhes, ijt auf dem Ruͤcken gruͤnlich glänzend gelb, je nachdem Ms die 186 Vierte Claſſe. II, Ordn. Bruſtbaͤucher. C.“ die Kichtftrahlen auf ihn fallen, und am Bauche fil, „Sr berweiß. Die Anzahl der Finnen ift in der Rüden: ſtreifte. floſſe drenfig, und in der Afterfloffe neunzehn. Der Aufenthalt ift im toſcaniſchen Meere, 13. Das Ringauge. Sparus Cantharus, 1% Cantharus ift eigentlich die Benennung ges en wieffer Kaͤferarten, welche einen fehönen Glan, Pi ; mit folchen ſcheint man diefen Fifch zu verglei⸗ hen. Er ift mit fchönen paralell laufenden geb ben Strichen geziere, und hat einen Silberring um die Augen. Im Maule befinden fich ftarfe Hundes zaͤhne. Er ſieht ſonſt den Goldbrachſemen nicht un⸗ gleich, und haͤlt ſich im toſcaniſchen Meere auf, 14. Die Borſtenfloſſe. Sparus Chromis, | Man ſagt von diefem Fiſche, daß et, Wenn Bor, er gefangen wird, einen brummenden Ion von ſtenfloſ fich gebe, und aus der Urfache foll man ihm den Na⸗ ar men Chromis bengelegt haben, daher ihm auch die mis. SEngelländer Grunter nennen. Warum er_aber "bey den Sicilianern Monachelle; bey den Tos» canern Caftagnole, und bey den Holländern Monnikje heißt, haben wir nicht errathen Fonnen, Mir nehmen unfere Benennung Sorftenflofie "daher, weil die zweyte Sinne der Bauchfloffe in eis nen fehr langen bürftenartigen Faden ausgeht. Ks ift aber die Anzahl der Sinnen in der Ruͤckenfloſſe drey und zwanzig, in der Bruſtfloſſe ſiebenzehn, in der Bauchfloſſe ſechs, in der Afterfloſſe zwoͤlf, die Schwandfloſſe aber iſt gabelfoͤrmig. Er halt ſich in den ſuͤdlichen Meeren von £ Europa auf, wird aber nicht groß, ſondern erreicht etwa vier aa , und ift braͤunlich mic Ba Streichen, — 9 Der ‚165. Geſchlecht. Meerbrachfeme, 137 -15. Der Goldſtrich. Sparus Salpa, a Da ſich auf beyden Seiten diefes Fiſches eilf ſtreifte. fhöne goldgelbe Striche yierlih ausnchmen, fo mag er bey ung den Namen Goldftrich führen, gleich wie Soldı ihn die Engellaͤnder Goldlin, und die Hollaͤn⸗ ſtrich. der Gouditreep nennen, denn er wurde auch ben Salpa. ‚den Griechen deßwegen Chryfopleuros geheiffen; doch in Srankrrich führt er den Namen Virga- delle. Die Iinneifche Benennung aber wird bey einigen Schriftftelleen gefunden, und die Genueſer bedienen ſich derfelben noch, da fie diefen FiſchSalpa nennen. Der Schwanz ift gabelfoͤrmig. Die Ans zahl der Finnen iſt in der Ruͤckenfloſſe 35, in der Bruftfloffe ſechzehn, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe +3 , und in dee Schwanzfloffe fiebenzchn, Der Aufenthalt ift im mittelländifchen Meere, und er wird einen Schuh lang. 16. Die Purpurbrachfeme, Sparus n Synagris. Der ganze Körper iſt mie purpurfärbign Schup _ 16. pen bedecft, und an den Seiten mie fieben Goldlis Purpum nien geziert; der Ruͤcken ift etwag dunfel, und der Be Bauch blaß; die Augen find groß, und haben einen breiten rothen Ring ; die Stoffen find gelb; dee Schwanz aber iftrorh und gabelformig., Man trift diefen Fish Im mitternächtlichen America an. 17. Der Gelbfloffer. Sparus Rhomboides, Weil die Geftalt einem ſchiefen Vierecke ziem- 17, lich ahnlich ift, P wird er Rhomboides genannt. Gelbs Weil aber die Bauch + Afters und Schwanzfloffen Fofler. an der Wurzel gelb gefleckt find, fo wollen — an Gelbe 188 VierteClaſſe. III. Ordn. Bruſtbaͤucher. C** Gelbfloſſer nennen, wiewohl fi ch an der Wurzel So der Ruͤcken⸗ und Bruſtfloſſen ſchwarze Flecken bes ſtreifte. finden. Uebrigens iſt der Schwanz ganz; in den Ruͤcken geht eine Furche hineinz die Seiten find die Laͤnge hinunter gelb geftreift ; die Zähne find alle ſtumpf; die Bemenpant hat aber ſechs, ftatt fünf Strahlen. Latesbv zähle ihn unter die Baͤrſche. Was die Anzahl ber Sinnen betrift, fo zahle man in der Ruͤckenfloſſe 3 33 in der Brufiftofle ſechzehn, in der Bauchfloffe 2 , in der Afterflofle si, und in der Schwanifloffe wamig D. Barden nennt ihn Saltwater Bream oder Salzwaſſerbrachſem, das ift Mieerbrachfem. Er Halt fi) in den amer ricanifchen Gemäflern auf, und macht ebenfalls zu Feiner fonderfichen Größe, Diefes find alfo die geftreiften Meerbrachfeme, und nunift noch die letzte Abtheilung der bunten DBrachfemen zu be⸗ trachten. D.*** Meerbrachſeme, die bunt find. ‚ Bunte, 18. Das Goldauge. Sparus Chryfops, 18 Die Augen ſtehen bey diefern Sifche in —— Gohdau⸗ Ringen, der Ruͤcken hat eine Furche, und der Schwanz ge iſt gabelfoͤrmig. In der Ruͤckenfloſſe befinden ſich Kur 42, in der Bruftfloffe fi ebenzehn, in der Bauchfloſ⸗ OPe fefechs, in der Afterfloffe „3, und in der Schwanz floffe neunzehn Finnen. Die Kiemenhaut aber hat ſechs Strahlen, Diefer Fiſch ficher ſchoͤn aus, denn der Kopf ift blau bandirt, der Körper hat einen blaͤu⸗ lichen Glanz , und die Sloffen find roth. Er halt fich in den Gewaͤſſern von Carolina auf. 19, Das 165. Geſchlecht. Meerbrachſeme. 189 19. Das Silberauge- Sparus Argyrop:. DD." Diefer würde dem vorigen ziemlich ahnlic) feyn, rg | wenn die Augen nicht in einem weißen filberglänzens ro. den Ninge finden, dazu aber kommt auch noch, dag Silber⸗ die vörderften Finnen der Ruͤckenfloſſe in eine lange —— Buͤrſte ausgehen. Sonſt iſt der Schwanz halb⸗ — mondfoͤrmig, der Ruͤcken hat eine Furche, und die Voͤrderzaͤhne find coniſch. Die Anzahl der Finnen in der Ruͤckenfloſſe ift #2, in der Bruſtfloſſe fieben- zehn, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfisffe funfjehn, und in der Schwanzfloffe zwanzig. Er halt fi in Carolina , desgleihen aud) um Jamaica herum, auf. 20. Der Zahnbrachfeme, Sparus Dentex. Wir haben oben No. 9. einen rorhhandirten 20. Brachfem beſchrieben, von dem der Ritter zweifelt, ob _ Zahn⸗ er nicht erwa der Dentex der Alten feyn mögte, brach—⸗ weil er herporragende Hunder oder Nauerzähne hat; Ku | n l “ Ü ENDE u entex diefer aber, der hier unter dern Namen Dentex vor Fommt, iſt mit jenem nicht zu verwechfeln, ober gleich auch vier große Zähne hat, denn in jedem Kiefer iſt der zweyte Zahn der größte an jeder Seite. Zwar hat er aud) einen Gabelſchwanz; die Farbe aber macht bey ihm den Unterſchied, denn in der Jugend ift er ſchmutzig gruͤngelb mit hellblauen und ſchwar⸗ zen Flecken, aber hernad) wird er purpurfärbig roͤth⸗ lich. In der Größe übertrift er aud) jenen Dentex, indem er gemeiniglich drey bis vier, zumeilen aber auch wohl gar zehn Pfund wiege. Inzwiſchen nen⸗ nen ihn die Italiaͤner Dentale, weil er bey den Als ten Synodon und Dentex hieß. In Engeland führet er den Namen Sea-Rough, oder Ruft, bey den holländern Tand Braafem. q u | De x Bunte. 190 VierteClaſſe. Im. Ordn. Bruftbäucher, Zu dieſer Art rechnet nun der Ritter zuerſt das Exemplar des Artedi, welches zur Verwunderung in der Ruͤckenfloſſe neunzig, und in der Afterfloſſe zehn Finnen hatz fodann das Eremplar des Bros novs, welches in der. Nickenfloffe nur 23, inder Bruſtfloſſe ſechjehn, in der Bauchfioſſe ſechs, in der Afterfloffe zz, und in. der Schwanzflofle funfzehn Finnen hat. Eben diefes Gronoviſche Eremplar iſt der fogenannte Goldfiih vom Cap der guten Hof nung, welcher die Größe von einem Schuhe und et» was über vier Zoll, fodann ander Kiemenhaut ſechs Strahlen hatte. Der Drafilianer Acara wird von eben demfelben Schriftſteller aud) dahin gerechnet, Das Eremplar des Willougbby hingegen hatte nur zehn Sinnen in der Nückenfloffe, und acht in der Afterfloffe, welche alle weich waren, Es werden alfo diefe Fifche im adristifchen und tofcanifchen Meere, ſodann auch am Vorgebürge der guten Sofnung, und auch an der oͤſtlichen Rüfte von Suͤdamerica gefunden. | 21. Der Dornbrachfeme. Sparus Spinus. an Dorn⸗ brach me Spinus. Weil dieſer Fiſch einen ruͤckwerts liegenden Sta⸗ chel auf dem Ruͤcken hat, ſo iſt ihm obige Benennung gegeben worden. Es hat aber der Körper blaue buns te Striche, und einen gabelförmigen Schwanz. Die Anzahl der Finnen ift in der Nücenfloffe +3, 4% oder auch 4%, in der Bruftfloffe funfjehn bis fiebens sehn, in der Bauchfloffe „2, $ oder auch 2, in der Afterfloffe 2, 3 oder +2 , und in der Schwanzfloffe ſechzehn bis achtzehn, Man bringe diefen Fiſch aus den Indien. | 22. Das 165. Geſchlecht. Meerbrachfeme. 191 22. Das Strahlauge, Sparus Radiatus. une | ie | unte. Es hat dieſe Art einen ſchwarzen Augenkern mit einem goldgelben Ringe, der mit blauen rothen POTT und gelben Strahlen unterbrochen iſt, daher mir fie Te \ Steahlauge nennen Der Körper ift am Rüden Radia- grün, an den Selten purpurfarbig, am Bauche roth. tus, Der Kopf ift mit blauen, gelben und grünen Stri⸗ chen geziert. Die Augenmwimpern beftehen aus einer Reihe Puncte, die obere Lippe läßt fid) ausdehnen, die Zahne find Fegelfürmig, und die zwey vörderften find die gröften, die Kiemendedfel haben zwey Flecken, nämlich, einen purpurfärbigen und gelben. Die Seitenlinie befteht aus einer Neihe von zwey und drey⸗ ftrahligen Schuppen, die mit dem Ruͤcken paralell laufen, und zu Ende der Rückenfloffe herunter ger hen. Alle Sinnen find buntfärbig, und der Schwanz ift ein wenig abgerunden | Man zähle in diefem auferordentlich fchönen, und faft allenthalben mit bunten Strahlen bezeichnes ten Fiſche in der Niücfenfloffe 33 , Inder Bruftfloffe zwoͤlf, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe 5, in der Schmwansfloffe fiebenzehn Sinnen. Die Ans zahl der Kiemenftrahlen aber ift feche, Der Aufents halt ift in America in den Gewaͤſſern um Carolina, wo er, vermuthlid wegen feiner bunten Sarben Puddingfisk genennt wird. 23. Der virginifche Meerbrachſeme · Sparus Virginicus. In dem nordsmertcanifchen Meere findet 23. man noch eine andere fchöne bunte Art, die in der Virgini—⸗ Ruͤckenfloſſe 35, in dee Bruftfloffe achtzehn, in der ſcher. Bauchfloffe &, in der Afterfloffe 4, und In der Virsi- Schwanz nicUS;, 192 Vierte Claſſe. IN. Ordn. Bruftbäucher, D.+* Schmwanjfloffe achtzehn Finnen hat, und ſich in Buntes den Farben folgender Geſtalt unterſcheildet. Von den Schultern gehe erftlich eine fehmwarze Binde durch die Augen nad) dem untern Kiefer, fobanı eine ander re von den Schultern über die Bruft nad) den Bruſt⸗ floffen, übrigens aber laufen noch viele blaue Linien der Laͤnge nach in einer paralelen Richtung an den. Seiten hin, der Schwanz ift zwar gabelförmig aber flumpf, und die Kiemendeckel find ein wenig gezaͤhnelt, 24. Der Murmelbrachſem. Sparus Mormyrus. 2 _ Diegriechifche Benennung Mormyros dein — tet ein Geraͤuſch oder Gemurmel flieſender Woſſer rad: An, und es hat ſchon Ariſtoteles dieſen Namen ges fem. wiſſen Sifchen zugeeignet, die im Waller mit dem Mor- Maule allerhand Bewegungen machen. wodurch immer myrus. yon dem Fiſche aus dern Waſſer Blaſen in die Hohe fteigen, die ein Gemimmel des Waflers erregen. Das her fcheint auch der 2 ateiner Murmur zu entfteben, welches im italienifchen und franzöfiichen mit eis niger Veränderung beybehalten iſt; daher man dies fen Sifeh in Rom Mormillo , in Denedig Mor- miro, in Marſeille Mormo und Morme nennt. Aus diefem Grunde geben wir ihm den Namen Murmelfiſch, welches den nämlichen Gedanfen ausdruckt, weil das Wore Murmeln, Murren, und der Hollaͤnder Murmureeren aus eben diefer Duelle entfpeungen zu feyn feheint, wiewohl der Herr Houttuin diefen Fifch der Farbe halben, Ge- imarmerde, oder marmorirten nennt. MNach der linneifchen Befchreibung fol diefer Sieh einen gabelförmigen Schwanz und fehr viele filberfärbige nnd ſchwarze Banderzeichnungen haben. Willougbby fand dergleichen in Genua, > | nom 165. Gefchlecht. Mteerbrachfeme, 193 noch feinen Schuh lang war, derfelbe harte eilf bis D,+" zwölf ſchwarze Ninge um den Körper, melche auf Bunte. einem grünlich blauen Grunde lagen Das Exem⸗ plar des Heren Haſſelquiſt in Smyrna hatte neun bis eilf ſchwarze Baͤnder auf einem filberfärbigen Grunde. Artedi befihreibt ihn als einen Fiſch, deſ⸗ fen oberer Kiefer langer als der untere ift, und der auf benden Seiten zwey paralell laufende ſchwarze Bande hat. Gronov giebt an, daß der Kopf glatt, und der Kiemendedfel fdyuppig und mie zwey Star chefn verfehenift. Seba hingegen macht ven untern Kiefer länger alg den obern. Sin diefen verfchieder nen Eremplarien zahle man in der Nücfenfloffe drey und zwanzig big vier und zwanzig Sinnen, wovon zehn bis eilf ftachlich find, in der Bruftfloffe drey⸗ zehn bis funfzehn, in der Bauchfloffe fechs, wor von eine ftachlich ift, in der Afterfloffe zehn bis dreys zehn, und in der Schmwanzfloffe dren bis achtzehn. Der Aufenthalt dieſer Fifche ift im mircelländifchen, befonders aber tofcanifchen Meer. 25. Der Zügelbrachfem. Sparus Capiltratus. | Vermuthlich geht eine Binde bis an dag Maul, ze, weil er Capiftratus heißt, daß ſich aber der Körper Zuͤgel⸗ diefes Fifches zeigt, als ob er mit einem Netze bedeckt waͤ⸗ brach⸗ te, fommt daher, weil jede Schuppe mit einem weiſſen Cs; Winkelhacken bezeichnet if. Im Maule ftehen oben a zwey große Voͤrderzaͤhne, und unten vier, der Schwanz ift gerade abgeſtutzt, und die Rüden fioffe ift faft fo lang als der Ruͤcken. Sr derfelbis gen befinden fid) z5 Finnen, denn von den zwanzig Sinnen find neune fachlich, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe 75, und in der Schwanzfloffe vierzehn, Das DVarerland ift Americe. Zinne IV. Theil. N 26. Der IL 194 Vierte Claſſe. 11. Ordn. Beuſtbaucher. De 26. Der galiläifche Meerbrachſem. 103 Bunte Sparus Galilaeus, Weil diefer Fiſch in N See Benesarerb in — Galilaͤa gefunden wird, fo glaubt der Ritter, daß Hacus, e8 derjenige fen , der nad) dem sten Cap. des Ev, Buck, einen folden reihen Filchzug verſchafte. Er iſt oben gruͤnlich, unten weiß, und hat einen un⸗ getheilten Schwan,. Die Finnen ſind in der Ruͤcken⸗ floſſe 37, in der Beuftfiofle eilf, in der Bauchfloffe fieben, in der Afterfloffe z2, und in der Schwanz floffe zwanzig. Der Herr D. Haſſelquiſt hat dieſen Fiſch entdeckt, und vielleicht gehoͤrt auch ſein Nil⸗ brachſem, den die Egyptier Girelle nennen, hieher. 166. Ge⸗ 166. Geſchlecht. Lippfiſche. Thoraeici : Labtus. — $ “ den Geſchlechtsnamen Labrus, druͤckt Geſchl. man hier eine befondere Beſchaffenheit dieſer Benen⸗ Fiſche aus, daß fie naͤmlich ſehr dicke Lippen ha, nung. ben, welche ihre Zaͤhne bedecken, und eben dieſer Umſtand iſt auch Urſache, daß ſie von dem vorherge⸗ henden Geſchlechte der Brachſeme ſehr ſchwer zu uͤnterſcheiden ſind Man nennt fie alſo Lippfiſche, hollaͤndiſch Lipviſchen; franzoͤſiſch Labre, Unter die Kennzeichen werden folgende Umſtaͤn⸗ Geſchl. de gesähle: die Zaͤhne find ſcharf, die Lippen einfach, Kennzei⸗ jedoch dick und groß; die Kiemenhaut hat ſechs Strah⸗ chen. len; die Kiemendeckel find ſchuppig, (welchem aber Gronov wiederfpriht). Die Finnen der Ruͤcken⸗ floffe haben nach hintenzu jede noch einen faferigen Fortſatz. Die Bruſtfloſſen find gleichſam zugefpist, und die Seitenlinie geht gerade. Uebrigens macht der Ritter folgende Abrheilungen. A.* Etliche haben einen gabelförmigen Schwanz, und deren giebt es eilf Arten. | B.* Andere haben eine gerade abgeftuß, te Schwanzfloffe / und die Zahl der Sinnen in der Ruͤckenfloſſe iſt N 2 bekannt \ Gabels ſchwaͤn⸗ ie. 166 VierteClaſſe. 1, Ordn, Bruſtbaͤucher. bekannt, wovon 25. Arten vor⸗ handen ſind. C.“* Noch andere aber find in Abſicht auf die Anzahl der Sinnen in der. Rückenfloſſe nicht Hinlänglich ber Fannt, und von denen ai man 5. Arten, | Es find alfo in diefem Gefchlechte überhaupt folgende ein und vierzig Arten abzuhandeln. a“ A. Lippfiſche mit gabelfoͤrmigem Schwan⸗ ze. 1. Der Springer. Labrus Scarus. Scarus ift eine alte griechifehe Benennung Sprim einiger Fifche , welche die Eigenfchaft haben, in ihr run rem Gefängniffe feharf mit dem Schwanze zu fchlas gen, undfich alfo eine Defnung irgendwo zu machen, welches bey diefer Art befonders eintreffen mag, dar her wir diefen Fiſch den Springer nennen. Zu Tiberii Elaudit Zeiten wurde er als ein ſchmackhaf⸗ tes Eſſen geſchaͤtzt, fol aber, wie der Ritter meint, heut zu Tage nicht viel befannt feyn, oder wenig geachtet werden. Sein befonderes Merkmal iſt, daß er an den Seiten des Schwanzes gewifle in die Quere liegende Angehänge oder faferige Sorrfäge hat. Die Berichte, welche die Alten von diefem Fi⸗ fche geben, lauten dahin, daß er die Gewohnheit habe, des Nachts zwifchen den Klippen zu ſchlafen, umd daher des Nachts, welches ſonſt die gewoͤhnli⸗ che diſchhent iſt, nicht koͤnne Ya werden. ve 166. Geſchlecht. Lippfiſche. 197 lebt von Seemooß, hat auf dem Ruͤcken eine dun⸗ kelblaue Farbe, und iſt am Bauche weiß, das Fleiſch iſt ſchmackhaft, und leicht zu verdauen, die Leber iſt, wie faſt bey allen Fiſchen, angenehm, und die Daͤr⸗ mer ſind wohriechend, daher man ſie mit ißt. Der Aufenthalt ſoll an der Inſel Rhodus und an den Ufern von Griechenland ſeyn. 2. Der Cretenſer. Labrus Cretenſis. Die Inſel des mittellaͤndiſchen Meers, wel⸗ che heut zu Tage Candia heißt, hieß vormals Cre⸗ ta , und an den Ufern derſelben und in den benach⸗ barten Gegenden halt ſich diefer Fiſch auf, daher ift ihm der Dame Crerenfer gegeben. Uebrigens aber fi ift er heut zu Tage nicht fonderlidy befannt. Der Here Klein befchreibe einen foldhen alfo, daß der Bauch und der halbe Kopf untenher gelblich, der hal be Körper nach dem Rücken zu ſchmutzig oder braun grün, die Augenringe breit und grünlich, und die A.* Gabel chwaͤn⸗ ze. Pe Creten⸗ weiſſen Kieferbeine ſtatt der ʒaͤhne gleichſam eingekerbt ſeyn ſollen, doch der Ritter ſagt, daß er vier Zaͤh⸗ ne habe. Ob nun, nach des Herrn Gronovs Mel⸗ nung, aud) der Cacatoehafiſch von Banda, und der smericanifche Scheermefferfifch mit dem Papageyſchnabel auch hierzu gehöre, kommt uns fehr zweifelhaft vor. 3. Der Roͤthling. Labrus Anthias, Die Benennung Anthias bezieht fi) auf das ſchoͤne Blumenroth, welches ſich über dieſen Fiſch gleichſam ergießt, daher wir ihn Roͤthling nennen. Bon der Ruͤckenfloſſe find zehn Finnen ſtachlich, und neum find weich; die Kiemendeckel find an den Ran⸗ de gezaͤhnelt; ihre Größe Ift etwa einen Schuh, bald M 3 etwas a, Roͤth⸗ ing. Anthias ® 2 | i | 198 BierteCtaffe, .Ordn. Bruſtbaͤucher. A.” etwas mehr, bald weniger 3 der Obertheil des. Kopfs Babel; iſt dunkelſchwarz, der Ruͤcken braunrorh, die Bauch⸗ Ya ‚und Afterfloffen, wie auch die. Schwanzfloffe find hellroth, die Kiemendecfel aber purpurfärbigz - dag Maul ift voller Sähne,. Su den. babamifchen In feln halt man dieſen Fiſch fuͤr den fchmafhafteften der ganzen Gegend, Er haͤlt ſich nicht nur in den füdlichen Meeren von Kuropa auf, fondern be finder ſich auch in den americaniſchen Gemäffern. Catesby der ihn befihreibt, nenne ihn Mutton fish, und die Holländer heiffen ihn Schaapenbout, Das iſt Schoͤpſenſchlaͤge.. * Ser Leberfiſch Labrus Hepatus. | + Es hat diefer Fiſch feinen Namen von diefer „Leber: Farbe befommen, indem er Teberfärbig, fonft aber Hena. auf beyden Seiten mir einer ſchwarden Duerlinie und tus. hinter den Stachelfinnen mit einem ſchwarzen Fledfen bezßeichnet iſt. Der untere Kiefer ift länger als der iſt ein und zwanzig, wovon zehen ſtachlich find, die “ Bruftfloffe hat dreygehn, die Bauchfloffe fechs , und "die Üfrerfloffe neun Sinnen, Allerdings fcheinen auch hieher des Tonftons Channa oder Hiatula, "Ciwelcher der Engelländer Gaper oder Ginfish, und der Traliäner Canadella ift,) deßgleichen fein Hepatus Tab. XIV. NO. ı2. 13, zu gehören, welche fämtlic für eine Arc Meerbärfche gehalten werden , und in Kranfreich unter dem Namen Serran, in Jtalien aber unter dem Namen So- pracielo befannt find, denn der Aufenthalte diefer Fiſche ift Im mittellaͤndiſchen Meere, 52er 166. Geſchlecht. Lippfiſche. 199 5. Der graue Lippfiſch. Labrus Grifeus, Br 9 Der Rücken diefes Fifches ift umbergrau und * am Bauche etwas blaſſer; der Schwanz nur wenig gabelfoͤrmig, und die Kiemen, wie auch die Bruft, . 5 (nad des Catesby Abbildung) ohne Sloffen, mo» — "ran aber der Ritter mit Recht zweifelt· In der Ruͤ⸗ ARN—leus ckenfloſſe ſind drey und zwanzig Finnen befindlich, die alle ſcharf oder ſtachlich ſind; in jedem Kiefer ſind zwey groſſe Zaͤhne; das Flelſch iſt ſchmackhaft, und der Fiſch wird etwa einen Schuh lang. Der Aufent⸗ halt iſt in den americaniſchen Gewaͤſſern. 6. Der Gabelſchwanz. Labrus Lünaris, Es unterfcheider fi) der Schwanz diefes Fifches 6. "son den übrigen darinn, daß die Mitte der Schwanz, Gabel flofle gerade abgeftugt ift, und nur an beyden Sei: fhwans. sen längere Finnen hervorragen , die alfo einer Ga una bel ähnlich fehen, welches fic) aus der Vergleihung Tab.VI der Tab, VI. fig. 6. mit andern Figuren gabelförs fig. 6. miger Schwänze bald erfennen laßt. Webrigens ift der Kopf purpurfärbig, auch zieht fi) eine purpur⸗ färbige Linie über die Mücken, und Afterfloffe bin. In dem Eremplare des Ritters befanden fi) „E Rür ckenfinnen, funfzehn Bruftfinnen, 5 Bauchfinnen, zz Afterfinnen, und fehzehn Schwanzfinnen. Das Bronorifche hingegen hatte in der Nückenfloffe z%, in der Bruftfloffe fiebenzehn , in der Bauchfloffe z, in der Afterfloffe 3, und in der Schwanzflofle nur vierzehn Sinnen. Der Aufenthale diefer Arc ift in den Indien. | 200 VierteClaſſe. III Ordn. Bruftbäucher, — Der Kiemenfleck. Labrus Opercularis. (nam. Da fi) auf den Operculis oder Kiemendedeln ze. piefes Fiſches zu beyden Seiten ein brauner Flecken beſfindet, fo ift die Urfache obiger Benennung leiche Kiemen⸗ einzufehen. Auſſerdem hat der Körper auch zehen fleck. Braune Bande auf einem blenfärbigen Grunde. Was die Anzahl der Finnen betrift, fo find in der Ruͤ⸗ cularis. Fenflofle 33, in der Bruſtfloſſe fechzehn, in der Bauchfloſſe 3, in der Afterfloffe 35, und in der. Schwan ʒfloſſe fechzehn vorhanden. Man finder dies ſen Fiſch in Afien. | a 8. Der Meerpfau, Labrus Pavo. 8 Da bey dieſem Fiſche die gruͤne, blaue, blut⸗ Meer/ rothe und weißgraue Farbe ungemein ſchoͤn durchein⸗ pfau. ander ſpielen, ſo hat man ihn mit den Pfauenfedern Pavo. verglichen, daher wird er in Rom Papagallo; in Endgeland Peacockfish; in Portugali Budia; in Holland Paauw-Vilch genennt. Won den Schriftſtellern wird er für den fchönften gehalten, der ſich unter demjenigen Geſchlechte, welches fie der bunten Farben und Sprenfel halben Turdus oder Krammetesvogelfiſche nennten, befindet. Herr Saffelquift fand einen an der fyrifchen Kuͤſte, der eine Spanne lang und zwey Zoll breit, mithin langlich war, und befchreibe die Farben fol gendergeftalt. Das Maul ift blaulich grün, der Kopf, die Kehle und der Baud) oberhalb dem Nas bel weißgrau; auf dem Kopfe befinden fid) bogige blaue Strichlein; der Rücken hat oberhalb der Sei⸗ tenlinie vor der Ruͤckenfloſſe einen hellgelben Sleden, dergleichen ſich auch an der Bruftfloffe befindet; die Mückenfloffe it ſchoͤn marmorirt; der untere Theil des Bauchs ift theils ſchwarz, theils blau; der | Schwan; 166, Geſchlecht. Lippfiſche. 201 Schwanz hat rothe und blaue Flecken und Striche, A.r die äuffern Strahlen der Schwanzfloffe find ſchwaͤrz⸗ Gabel lich; die Seiten des Bauchs find mit weißgrauen, ſchwaͤn⸗ grůnen und. eifenfärbigen Querftrichen geziert; am 3° Anfange des Bauchs zeigt ſich eine hellgrüne Binde; die Schuppen find groß , glatt, geitreife, und Ele ben fefte an. Die Bruftfloffen find abgerunder, die Kiemenhaut hat ſechs Strahlen, und die Anzahl der Sinnen ift in der Nückenfloffe ein und drenßig, in der Bruftflofle vierzehn, in der Bauchfloffe fehs, in dee Afterfioffe zz, und in der Schwanzfloffe ſechzehn. Der Ort des Aufenthalts ift im mittellaͤndiſchen Meere an der Küfte von Sprien. 9. Das Lanaohr. Labrus Auritus, | Weil die Kiemendedel in eine Tederartige, lm ., ge, jedoch ftumpfe Spike von ſchwarzer Farbe auss Langohr gehen, fo hat es das Anfehen, als ob diefer Fiſch Auritus Ohren hätte, und führe darum obige Namen. Die Augen haben gelbe Ringe, die Nucfenflofle hat ein und zwanzig Sinnen, wovon zehn ftachlich find, die Bruftfloffe funfzehn, die Bauchfloffe ſechs, die Af⸗ terfloffe 7, die Schwanzfloffe ſiebenzehn; in der Kie⸗ menhaut find ſechs Strahlen vorhanden. Man hat diefen Fiſch in den füllen Waſſern von Penſylva⸗ nien gefunden. 10, Die Sichelfloffe. Labrus Falcatus. Der Name Sichelflofje iſt diefem Sifche dep ,o wegen gegeben, weil die fünf vörderften von den wei⸗ Sichel⸗ chen Finnen der Ruͤcken⸗ und Afterfloffe viel Tanger, floſſe. als die übrigen find, und daher eine fichelförmige Falca- Geſtalt haben, denn die übrigen Finnen find kurz und us ⸗ gleich, auch find die Bruftfloffen ganz klein; das Ns Maul 202 Vierte Claſſe. II. Ordn Bruſtbaͤucher. Maul iſt mit ſcharfen Zaͤhnen verſehen, und der pn el ‚Körper ift filberfärbig, etwa fo breit als ein Brach⸗ | tem. Die Zahl der Finnen ift in der Ruͤckenfloſſe 72, inder Bruftfloffe fi iebenzehn , in der Bauchflo fe fünf, in der Afterfloſſe z5, und in der Schwanz floſſe zwanzig. Das Vaterland iſt America, 11, Der Saurüflel, Labrus Rufus, I Db gleich der Ritter diefen Fiſch Rufus nennt, Saw ſo " er doch weder roch noch roͤthlich, fondern gelb | gelbe I lich, oder löwenfärbig. Die Kngelländer nennen ihn Hogfish oder Schweinsfifch, weil das Maul wie ein Schweinsruͤſſel ausficht, und eine Arc Hauerzähne Hat. Nechſt dem ift der obere Kiefer beweglich, und kann ſich ausftrecfen und wieder eins ‚ziehen. Der Fifeh wird höchftens zwey Schuh lang, und fommt aus America. | Man hat in der Nückenfloffe dren und zwan⸗ zig, in der Brufffloſſe fi iebenzehn, in der Bauchfloſ⸗ fe fechs, in der Afrerfloffe zwölf, und in der Schwan floſſe ſechzehn Sinnen gefunden, BB,’ Lippfiſche, Deren Schwanzfloſſe ge⸗ fi rade.abaeflugt, und die Anzahl ie der Sinnen in der —— be kannt ift. 12. Der Gaͤhnfiſch. Labrus ——— 12, Es iſt oben bey No. 4. des Jonſtons Chan- — na oder Hiatula, den die Engellaͤnder Gaper nn oder Ginfish nennen, gedacht worden, welche Sifche 1. darum fo genennt worden , weil das Maul allezeit offen fteht, als ob fie gaͤhneten. Weil ſich num e dieſer [; 166, Geſchlecht. Lippfiſche. 203 dieſer Art die Lippen zuruͤcke ziehen, wodurch das Maul geoͤfnet ift, fo wird fie Hiatula oder Gaͤhn⸗ fiſch genennt, gleich wie man auch eine Are Mur ſcheln des Klaffens halben mie dem Namen Gahn- mufchel belegt. | Wie wir nun bisher Taufer Gabelſchwaͤnze ber frachtet haben, fo fommen wie jetzo an diejeni⸗ ge Abtheilung, deren Schwanzfloſſen gerade abgeſtutzt ſind, welches allerdings auch ben gegenmärtiger Art einerife. Man zahle bier nur fünf Kiemenftrahr Ien, und was die Finnen berrift, fo hat man in der Ruͤckenfloſſe 32, in der Brufifloffe fechzehn, in der Bauchfioſſe 3, und in der Schwanzfloffe ein und zwanzig gefunden, denn diefer Fiſch hat ganz und gar ee Das Maut ift innmwendig rauf; in den Kiefern ftchen Hundszaͤhne, im Gaumen aber runde Höcker: zaͤhne; die Kiemendecfel find vorneher ſchuppig, und haben einen punctirten Rand; der Korper ift mit ſechs bis fieben ſchwarzen Banden umgeben; die Seis tenlinie geht gerade; die Ruͤckenfloſſe ift faft fo lang als der Ruͤcken, vorneher mit Stachelfinnen , die gleich groß, und mit fadenförmigen kurzen Kortfäßen verfehen find, und hintenher mit weichen Finnen bes fegt, übrigens aber ift diefe Stoffe nach hinten zu ſchwarz und abgerundet. Der Aufenthalt diefer Fi⸗ fhe ift in Carolina. Ihre Größe und übrige koͤr⸗ perliche Geftalt kommt fonft mit den vorigen Arten fo ziemlich überein, | 13. Die Saumfloffe, Labrus Margınalis. _ Da die Rügen + und Bruftfloffen an diefem Fiſche einen gelben Rand oder Saum haben, fo find Ihm obige Benennungen gegeben worden, Uehrigens aber fieher der ganze Fiſch braunlich aus, und hat in der Ruͤcken⸗ B.** Gerads ſchwaͤn⸗ e. 13. Saum⸗ flofie. Marsi- nalis; 204 Dierte Claſſe. III.Ordn. Bruſtbaͤucher. B.* Ruͤckenfloſſe +2, in der Bruftfloffe ſiebenzehn, in der Serad⸗ Bauchſloſſe ſechs, in der Afterfloffe „3 , und in der ag Schwanzflofle fiebenzehn Sinnen. Er hält ſich in dem großen Weltmeerre uf \ 14, Der roftfärbige Lippfiſch. Labrus Ferrugineus. Er iſt uͤber und uͤber blaͤulichbraun, oder eiſen⸗ I4e, ec: u . 7 Koftfars und roftfarbig, und hat keine Flecken. Man zähle in bigere der Ruͤckenfloſſe 33 , in der Bruſtfloſſe ſechzehn, in a der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe +3, und in der Schwansfloffe fiebenzehn Sinnen, denn in der Ruͤckenfloſſe ſind zwey, in der DBauchfloffe eine und in der Afterfloffe dren ftahlid. Er kommt aus Indien. 15. Der Meerjunker. Labrus Julis. 15, Die außerorndentliche Schönheit diefes Fifches en und die. Pracht feiner Farben, hat ihm den Namen ul. WMeerjunter erworben. Die griechiſche Benen⸗ nung Julis aber iſt ihm vom Ariſtoteles feiner Nied⸗ lichkeit halben beygelegt worden. Die Italiener nennen ihn Domzellina und Zigurella; in Des nedig Donzella; in Marfeille Dovella; und fonft in Frankreich Girella; in Rom und Neapel Menchina di Re; auf der Inſel Candia Afdel- les; und auf der Inſel Rodhus Zillo. Er hält - fi) im mittelländifchen Meere , befonders aber bey Genuag auf, und iſt unter den europaͤiſchen Fiſchen der zierlichfie, menigftens prangen die Männchen mit den fchönften Farben, die ſich aber im Spiritus nach und nad) verliehren, und blaß oder ſchwaͤrzlich werden. Die 166. Geſchlecht. Lippfiſche. 205 Die Engelländer nennen ihn Negenbogenfiih, B.** weil man an jeder Seite faft alle abwechfelnde Re⸗ Gerad⸗ genbogenfarben ſiehet. Es ift namlich der Ruͤcken ſchwan— gein. Dom Maule lauft über die Augen und Kie⸗ * men ein viereckiger Flecken, der anfangs gelb, her⸗ nach aber ſchwarz ift, und eine Einfaffung hat. Don der Mitte der Seiten an geht dann ein gezacktes, und auf benden Seiten gleichſam ausgefchnittenes Dand bis zum Schmwanze, welches pomeranzenfärs big iſt; endlich hat auch die Nückenflofle zwiſchen den dren vorderften Sinnen einen hochrochen, und auflers dem auch noch einen fchwarzen Flecken. In dem obern Kiefer befinden ſich zwey größere Zahne, es wird aber diefes Fiſchlein überhaupt nicht groß, und erreicht etwa die Länge eines guten Singers. Berreffend die Anzahl der Finnen, fo befinden ſich derfelben In der Nückenflofle ein und zwanzig bis zwey und zwanzig, und neun davon find ſtachlich, in der Bruftfloffe dreygehn bie vierzehn, in der Baud): flſſe ſechs, wovon eine fachlich iſt, in der After floffe drenzehn bis funfzehn, wovon drey ſtachlich find, und in der Schwanzflofle zwölf bie ſechzehn. Eie hängen fi) gerne an, um Blut zu faugen, daher die Taucher nicht gerne mit ihnen etwas zu thun haben, wenigftens hat Rondelet, da er fich einft im Meerwaſſer badete, fie faft nicht von den Fuͤſſen abbrin» gen Fönnen , und nad) Salvians Bericht fol diefer Fiſch zur Suppe gefocht den Kranken dienlich feyn, font aber gebacken recht gut ſchmecken. 16. Das Blauohr. Labrus Paroticus. - Die Kiemendedel find blau , daher wir ihn 1% Blauohr nennen, aber die Sloffen find roth, und Blau⸗ die Seitenlinie lauft krumm. In der Rücenfloffe ber Parori finden cus. 206 Vierte Claſſe. 11, Ordn. Bruſtbaͤucher. B+* finden fi) 22, in der Bruſtfloſſe zwölf, in der Gerade Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe vierzehn und in ſchwan⸗ der Schwanzfloſſe gleichfalls vierzehn Finnen. Der im Aufenthalt ift in dem indianiſchen Meere, 17. Der Schweinsruͤcken. Labrus Suillus. 17 Wir nennen diefen Fiſch Schweinsruͤcken, weil Schrein. die Ruͤckenfloſſe faferigift, und daher borftenartig augs Suillus, flieht, indem die Finnen über der Floſſenhaut wie Bors fien hervorragen. Ueber dem Schwanze befindet ih ein ſchwarzer Flecken, Dan zählt in der Ruͤckenfloſ⸗ fe fiebenzehn Finnen, wovon neun fachlich find, in der Bruftfloffe dreyjehn, in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe 3, und in der Schwansfloffe vier, sehn. Man finder ihn in den europdifchen Meeren 18. Der geftreifte Lippfiſch. Labrus ‚Striatus. I | Se Die Ruͤckenfloſſe ift an diefem Eremplare zwar fteeifter, auch fo faferig wie an der vorigen Art, jedoch unters a fcheidet fidy der gegenwärtige von dem vorhergehenden durch gemwiffe weiffe und braune Linien. In der Nüs ckenfloſſe zählte man 77, in der Bruſtfloſſe fiebens zehn, in der Bauchfloſſe 3, in der Afterflofle +2, und in der Schwansfloffe zwölf Sinnen. Die ame⸗ ticanifchen Meere find der Ort des Aufenthalts, 19, Der braune Lippfiſch. Labrus Guaza, Bon „. „An diefer Art tagen die Sinnen überall aus der ner. Sloflenhaut hervor, der Schwanz ift abgerundet, Guaza. und die Farbe ift braͤunlich, Die Rückenfloffe har 52, | die 166. Geſchlecht. Lippfiſche. 207 die Bruftfloffe ſechzehn, die Bauchfloffe ſechs, die B* Afterfloffe drenzehn, und die Schmanzfloffe fünfzehn Geradı Sinnen. Der Aufenthalt ift im Ocean. an 20, Das Vfauenauge. Labrus Ocellaris. Es befindet ſich in der Mitte bey der Schwanz, 20. wurzel ein ſchoͤn gezelchneter Flecken, der einem Pfaur — enauge gleichet, darum ſind dieſem Fiſche obige Nas OGeeila- men gegeben, fonft iſt die Nückenfloffe wie an der ris, No. 17. und 18. befchaffen, hat aber 4%, die Brufts floffe funfzehn, die Bauchfloffe 3, die Afterfloffe 3, und die Schwanzfloffe drenjehn Finnen, Das Das terland ift unbefanne. ; 21. Die Meerichlene. Labrus Tinca, Weil die äufferliche Geftalt diefes Fifches viele ar. Aehnlichfeit mit den Schleyen hat, fo ift ihm der Na⸗ Meer, me Meerſchleye gegeben. In dem Meere um fhleye.. Engeland herum wird er am häufigften gefunden, Finca und dafelbjt heißt er Warfle oder Old Wife, das alte Weib , franzöfifch Vieille ; bolländifch Zee-Zeelt, das ift Meerfchleye. Das Maut ift indie Höhe gejogen, und die Lippen find dick und fleifhig, die Farbe ift bunt, und an den Seiten befinden fi) abwechfelnde rorhe, gelbe, und braune: Striche, welche der Länge nad) vom Kopfe big zum Schwanzʒe hinunter laufen, die Floſſen find mic ros then, gelben und blauen Flecken gefprenfele, jedoch wechſelt die Farbe bey: den verfihiedenen Eremplas rien immer ab, und (heine ganz willkuͤhrlich zu ſpielen. In der Ruͤckenfloſſe find 43 Sinnen, wovon fich die weichen mit blauen Spitzen über die Floſſen erheben, in der Brujtfloffe befinden fich vierzehn, inder Bauch» flofle feche, in der Afterfloffe +3 Finnen, Wie ſchoͤn RN aber 208 VierteClaſſe. III. Ordn. Bruftbäucher, 1 ei 22. Der Doppelfleck. Labrus Bimaculatus. 22. Diefer hat nicht nur am Schwanze einen Fler Doppel fen oder Auge, wie No. 20. fondern auch mitten an ima. der Seite einen zwenten, daher er Doppelfleck eulatus, heißt. Die Nücenflofle ift faferig wie bey No. 17. e8 befinden fi) aber darinn 33 Sinnen , in der DBruftfloffe aber find deren funfzehn, in der Bauch⸗ fioſſd &, und in der Afterfloffe „3. Der Aufenthalt diefes Fifches iſt in dem mittelländifchen Meere. 23. Der punctirte Lippfiſch. Labrus | Punctatus. 23. Diefe Art wird alfo genennt, weil fie auf einem — braunen Grunde neun bis zehn paralell laufende Punda- Seitenlinien hat, die alle aus abwechfelnden weiffen tus. und ſchwarzen gleichweitigen Puncten beftcehen. Der Mieter fand an feinem Eremplare die Ruͤckenfloſſe mit hervorragenden Finnenfafern befegt; und die Anzahl der Finnen war 35, In der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe &, in der Afterfloffe +5, und in der Schwanzfloffe fechsehn. Der Herr Bronov hingegen _ zahle 32, funfjehn, 3, +3, und in der Schwansflofr fe achtzehn, merft auch dabey an, daß die zweyte Fin ne bürftenareig fy, Es kommen diefe Fiſche aus Suriname. | I | 24. Das 166. Geſchlecht. Lippfiſche. 209 24. Das Schwarzauge. Labrus Melops, | Die griechifche Benennung Melops oder ſchwaͤn Schwarzauge, kommt daher, weil diefer Fifch hinter, je» oder über den Augen mit einem dunfelbraunen hal: ben Monde bezeichnet iſt. Die Ruͤckenfloſſe iſt 24 gleichfalls faſerig und die Schwanzfisfle bung. „mar® ebrigens zahlt man in der Muͤckenfloſſe +3; mit: Melops$ hin find von den fünf und zwanzig Finnen fechjehn ſtachlich: in der Bruſtfloſſe vrenzehn, in der Bauch fioffe 5, denn die eine iſt von den fechfen ſtachlich, in der Afterflofle +3, denn drey Finnen find von den dreyzehn fachlich , in der Schwandzfloſſe endlich Woͤlf. Man fängt diefen Fiſch in den ſuͤdlichen Meeren von Kuropa. si 25. Die Wolfenflofle, Labrus Nitoticus, __ Die Rücken: After sind Schwanfloſſe ſind mit 28 Wolfen bezeichnet, und der Fiſch wird in Egypten Wollen gefunden, mithin find beyde obige Benennungen zu Njletie verftchen. Heer Haſſelquiſt hat in der Nückenfloffe us, 35 , in der Beufifioffe fünfjchn, in der Bauchfloſ⸗ fe 3, in der Afterfloſſe +3, und in der Schwan floß— fe zwanzig Finnen gefunden. Die Zaͤhlung des Rit⸗ tersift faft die namliche; der meiſte Unterſchied iſt In der Schwanzfloſſe, da er nur ſiebenzehn zähle. 26. Der Europäer, Labrus Oſſifagus. Fagus heißt eine Buche, und Os ein Rnos 56, eben, michin kommt da ben der Üeberfegung nichts Euro⸗ heraus; wollten wir Oſſifragus daraus machen, fo Pier. kaͤme Beinbrecher heraus, follte es aber Offipha- Oilfifa- gus feyn, fo müften wir ihn Seinfveffer neunen, nr mithin chun wir am beften, ihm den Namen Kuro—⸗ paͤer zu geben. Linne IV. Theil, 2 Er 210 VierteClaſſe. II. Ordn. Bruftbäucher. B.** Er ift von der vorigen Art wenigoder garnichts Gerad⸗ unterſchieden und koͤnnte wohl dazu gerechnet werden, ſchwan denn die Ruͤckenfloſſe hat nach der Beſchreibung drenfs ie. Si ü 0 fig, nad) der Zahlung aber ein und dreyßig Sinnen, wovon abermals fiebenzenn ftahlih find, in der » Bruftfloffe funfzehn, in der Bauchfloffe &, in der Afterflofle +; , inder Schwanzfleffe aber nur drey⸗ zehn. Er Halt fih indem europaͤiſchen Meere auf. 27. Der Selfenfriecher. Labrus Rupeſtris. 27. Well er fi) an den felfigen Stranden in Nor⸗ Felſen⸗ wegen aufhält, foll er Selfenkriecher heißen. Er kriecher. ift von der vorigen Art, in Abficht auf die Anzahl der Sinnen wenig oder gar nicht unterfchleden, nur zeich» neter fich dadurch aus, daß er an dem obern Ran⸗ de des Schwarzes einen braunen Flecken hat. Man zähle in der Ruͤckenfloſſe 32, in der Bruftfloffe drey⸗ sehn bis vierzehn, in der Bauchfloffe 2, in der Afs terfloffe z3 oder „3, und in der Schwanzfloffe drey⸗ zehn Sinnen. 28, Der Schmutzbauch. Labris Onitis, 28. Da ſonſt die mehreſten Fiſche einen weiſſen Schutz Bauch haben, fo muͤßen wir dieſen Schmutzbauch nen⸗ Onitis nen, teil derfelbe aſchgrau und braun gefledt ift. " Die Rückenfloffe ift Faferig und hat 42, die Bruſt⸗ floffe fünfzehn, die Bauchfloffe 3, die Afterflofle 72, und die Schwanzfloffe vierzehn Sinnen. Er ift ein Sremdling, deflen Vaterland unbekannt ift. 29. Der 166 Geflecht. Lippfiſche. 211 | uͤnli iridi Gerad⸗ 29. Der Gruͤnling. Labrus Viridis. RE Er ift über und über, wentgftens oben her, n grün, und har nur an jeder Seite einen biauen 29. Stih. Man zählt in der Ruͤckenfloſſe dreyßig Sins Gruͤn⸗ nen, davon achtzehn ſtachlich find, das ift alfo 48. ling, -Erift vermurhlic) der Verdone des Salvianus, Viridis. und ver Garzetto der Genueſer, denn es hat der Willoughby daſelbſt einen Gruͤnling gefehen, der vier und zwanzig Flanen in der Ruͤckenfloſſe hatte, wovon funfzchn ſtachlich waren, derjelde war etwas breiter und dicker als die andern Arten; die Floſſen waren auch ein wenig gefleckt, und am Mabel befand ſich ein violetfaͤrbiger Hoͤcker. Die uͤbrigen aber ſollen nach ſeiner Ausſage zuweilen am Bauche mit blauen Flecken bezeichnet ſeyn Indeß erhellet aus obigem, daß der Aufenthalt dieſes Fiſches mehrentheils im mittellaͤn⸗ ſchen Meere ſeyn muͤſſe. 30. Der Blinzler. Labrus Lufcus. Das vorziiglichfte Merkmal dieſes Stfches ift, „3% daß die obern Augenlieder ſchwarz find, daher er das an Anfehen hat, als ob er die Augen zurück drückte und 5 Br blinzelte. Die Stoffen find alle gelb, und haben am Rüden 35, an der Bruſt vierzehn, am Bauche fehs, am After z3, und am Schwarze vierzehn Sinnen. ST. Der bleyfaͤrbige Lippfiſch. Liveus. Der ganze Korper iſt braͤunlich blau, der 31. Schwanz abgerundet, und die Ruͤckenfloſſe faſe- Bleyfas rig. In derſelben . 4* 33 Sinnen, nn a 7 212 Vierte Claffe. 111. Ordn. Bruftbäucher. B.* Bruſtfloſſe aber find deren vierzehn, in der Bauchfloffe Gerad: 2, in der Afterfloffe +4, und in ek ſchwaͤn⸗ 32. Die Meeramſel. Labrus Turdus. ie. 32. Daß die alten Schriftfteller diefe Fiſche ihrer en bunten Sarben halben Turdus — iſt Turdus oben ſchon erinnere worden, und das iſt auch die Urs fache, wartm wir fie Meeramſel nennen. Diefe Are iſt laͤnglich, faſt wie ein Hecht, obenher gruͤn, untenher blaß und gelblich, mit afchgrauen und blaß⸗ blauen Stecken gefprenfelt. Um die Augen geht ein geldfärbiger Ring, und die Nückenfloffe ift mir zwey und drenßig Sinnen beſetzt, wovon neunzehn fcharf oder ftachlic) find. Der Aufenthalt ift in den euro— paͤiſchen Meeren, 33. Der blaßfärbige Lippfiſch Labrus Exoletus, 33 In dem großen Ocean zeigt fih noch ein Fiſch „DaB dieſes Geſchlechts, der die Nückenfloffe Faferig , den at Körper aber mit blaßblauen Linien beſetzt hat, und ius, Nberhaupt blaßfärbig iſt. Man zähle in der Ruͤcken⸗ floffe 32, in der Bruftfloffe dreyzehn, in der Bauch⸗ fiofle &, in der Afterfloffe 3, und in der Schwan floſſe dreyzehn Finnen. 34. Der chinefifche Lippfiſch. Labrus | Chinenlis. | 34. Esift die Ruͤckenfloſſe an diefer Art gleichfalls Chineft faferia, der Körper hat eine Bleyfarbe, und der Du Kopf ift höckerig ftumpf. Was die Finnen betrift, fo hat man in der Ruͤckenfloſſe 53, in der Bruftflofle drey⸗ nenfis. 166. Gefchlecht. Lippfiſche. 213 dreyzehn, in der Bauchfloffez, in der Afterfloffe B.* 23, und in dem Schwarze zwölf gezaͤhlet, welches Gerad⸗ alfe von voriger Art nicht viel abweicht , daher wir ſchwan⸗ uns wundern, daß üverhaupt in diefem Geſchlechte ze. nicht mehrere Arten zuſammen gezogen ſind. Der Aufenthalt dieſes Fiſches iſt in Aſien. 35. Der caroliniſche Lippfiſch. Labrus Cronils. Man nennt diefen Fiſch in Drafilien Guatu- ,. cupa. Er hat diefen befondern Umſtand an Rich, daß Sasalir die Ruͤckenfloſſe nicht recht zufammen hängt, und ſich nifcher. in der Afterfloffe eine fehr große dicke Sinne bes Cramis. findet, welche die zweyte in der Ordnung ff, denn die erfte ift zwar auch fteif und ftachlich, aber fehr kurz. Webrigeng fieht diefer Fifch einem Fluß» baͤrſchinge fehr ahnlich, und hat braune Bänder auf eis nem filberfärbigen Grunde. Die Kiemendecel find nicht gezaͤhnelt, fondern haben nur einen einzigen Stahel Was die Finnen betrift, fo werden fie von dem Ritter folgenvdergeftalt gesählt. Am Ns ‚den 1073, Inder Bruft achtichn, am Bauche ſechs, am After 3, und am Schwanze neunzehn, Das Bas terland ift Caroline. | no 36. Der indianifche Lippfiſch. Lzbıus Linearis. Der Körper if laͤnglich, und zuſammen ge 36. & druckt, von weiſſer Farbe. In der Ruͤckenfloſſe befinder SdI® ſich nur eine einzige weiche Sinne, daher die Zahlung en folgendergeftale ift: in der Mückenfloffe 2°, in ris, der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe funfzehn, und in der Schwanzfloffe zwölf. Das Vaterland iſt ndien. O 3 C.** Lpp⸗ 214 VierteClaſſe. I1.Ordn. Bruſtbauchet. = 0.* Lippfiſche mit unbefannten Finnen —— in der Ruͤckenfloſſe und geradem Schwanze. 37. Der marmorirte Lippfiſch. Labrtus Muxtus. a7. Wir fommen jegt aufdie dritte und legte Abtheilung Mar diefes Geſchlechts, morinn nur folche Fifche vorkom⸗ morirter men, daran man die Anzahl der Finnen befonders Mixtus in der Ruͤckenfloſſe, noch nicht unterfucht hat, und die auch den übrigen Umfkänden nach nicht genug bes kannt find, Die erfie Art derfelben wird wegen der Marmerirung oder gelben und blauen Karben Mixtus genennt, und Artedi halt diefen Fiſch aus der Urfas fache für den Meer ofau. Die Voͤrderzaͤhne find die größten, und man findet ihrer, welche über einen Schuh lang find. Der Schwanz iſt an diefer Art, fo wie an allen folgenden gerade. Der Aufenthalt it im mitteliändijchen Meere, befonders in der Gegend . von Livorno. | | 38. Der Gelbfiih. Labrus Fulvus. 37. Wir wollen dießmal den Engellaͤndern fol Gelb⸗ gen, und den gegenwaͤrtigen Fiſch Gelbfiſch nennen, denn bey Ihnen heißt er Yellowfish, weil der gan⸗ ze Körper faft goldgelb iſt, denn die Schuppen ſpie⸗ len mit einem hochaelben Glanze, der zuweilen in das roͤthliche fällt Es wird dieſer Fiſch etwa einen Schuh lang, hat ein weites Maul, einen laͤngern Unter⸗ kiefer, vorne eine doppelte Reihe kleiner Zaͤhnchen, hinten aber große Zaͤhne. Vorne befindet ſich in der Afterfloſſe eine große ſcharfe oder — Fulvus, Sinne, 166. Gefehlecht. Lippfiſche. 215 inne, und der Schwanz IE am Ende abgerundet. Cr" Der Aufenthalt ift in den americanifchen Ge Unbee wäffern, kannte. 30. Der bunte Lippfiſch. Labrus Varius. 30. Man kann dieſen mie recht den bunten Lppfiſch le nennen ‚ denn er hat vier Farben, namlid Purpur, Varius grün, blau und ſchwarz. Die Engellaͤnder geben ihm den Mamen Cud, oder ChewingFish. Bey den Schriftſtellern heißt er Scarus, Meirix und Ruminax, weil man glaubte, daß er wiederfäue, weiches jedoch bey den Fiſchen nicht ſtatt zu haben ſcheint. | Mas nun die Bertheilung der Farben bereifr, fo find die Augen, und die Gegend um den label am Schwanze violer, der Schwanz ift dunkelblau, der übrige Körper theils grün, theils fchrearzlichblau, und die Schuppen find gleichſam mit dunfeln Flecken ges forenfele. Das Maul ift mäßig groß, der obere Kiefer hat dicht aneinander fichende breite, und der untere Kiefer weit angeinander ftehende fpisige Zähne, über den Ruͤcken läuft eine Floſſe von gleich⸗ weſtig augeinanderfiehenden Stachelfinnen, die an ihren Spigen fliegende Fafern haben, Die Riemen flo ſen find breit und oval. Mitten am Bauche befins dea fich zwey Purpurflecken. Der Magen ift groß, die Leber weiß, die Daͤrmer find weit, das Meg ift ziemlich ausführlich, und die Gallenblaſe iſt reichlich perfehen. Man finder diefe Sifche im mitrelländis fcben Meere, vorzugfih aber bey Antibes und Marfeille. D4 . 49 Die 216 ——— IT. DOrdn. Bruſtbaͤucher. | en Seemerle. Labtus Merula. kannte. Die obige Benknnnne ift dieſem Fiſche vermuth ⸗ 40. lich der ſchwarzen Farbe halben gegeben, denn dieſel⸗ Eremer he ift über und uͤber blaͤulichſchwarz, eder bleich u braun. Man mil angemerkt haben, daß die Leber M Fun dieſes Fiſches weiß, in wey $appen sertheilt und mie einer cyhlindriſchen, jimenmal umgefihlungenen ſehr Langen Gallenblaſe verfhen fen. Der Aufenthalt E in den europaͤiſchen Gemaffern. | 41. Der Steinfiih, Labrus Cynaedus, Der Name Cynaedus ift eben feiner der ſchoͤn⸗ Erin ften, und ift diefen Fiſchen gegeben, meit fie fehr geil _ —— find, und ſich nach Art der Hunde begarten ſollen, dus, daher fie auch griechif, b Alpheftes genennt wers ı den; meil aber die Holländer diefe Sifehe Steenvi- fchen nennen, barum daß fie fich an fteinigen Ders fern aufhalten, fo wollen mir diefe Benennung lieber als jene wählen Sie werden etwa einen Schuh lang, find etwas fihmal und diefe, der Farbe nach gelb, auf dem Ruͤcken purpurfärbig,, und vom Kos pfe bis zum Schwanze mit einer langen Floſſe bes fest. Der Aufenthalt ift im REN Meere, 167, Ge⸗ 7 — Geſchlecht. Umberfiſche. Thoracici; Sciaena, $ —1 griechiſche, und auch von den Latei⸗ ur nern übernommene Benennung Scia be nung, deutet einen Schatten. Man hat alfo diefe Fifche | mie dem Geſchlechtsnamen Sciaena belegt, weil fie nicht nur eine dunfle Schattenfarbe haben, (daher fie aud) wohl Wieerfchatten genennt werden,) fondern auch an den Seiten mit goldgelben und braunen Streichen bezeichnet find, davon die um tern der Schatten der obern zu fenn fcheinen. Daß man aber diefe Fiſche fomohl bey uns als in Hols land Ombervifchen oder Umberfiſche nennt, ift daher gefommen, weil erſtlich eine Art derfel: ben von den Schriftftellern der Farbe halben Um- bra genennt wird, und zweytens die befannte Lim» berfarbe von den Mahlern zum fihattiren ge braucht wird. | | Ä Es beftehen aber die Kennzeichen des Ge Sefhl: ſchlechts in folgenden Stuͤcken: der ganze Kopf — und die Kiemendeckel find ſchuppig; die Kiemenhaut hat fehs Strahlen; in dem Mücken befinder ſich ein Grübchen, worein fich die Ruͤckenfloſſe verber⸗ gen kann. Man har in diefem Gefchlechte die fünf folgenden Auen | 25 I, Die 218 Vierte Claſſe. IIT.Ordn. Bruſtbaͤucher. 1. Die Doppelſchuppe. Sciaena Cappa. I. Die Benennung Cappa mag vielleicht nichts Doppel: anders als eine Rappe bedeuten, welche diefer Fiſch ne zu fuͤhren ſcheint, da ſich an den Seiten des Kopfs eine doppelte Reihe von Schuppen befindet, weß⸗ halben wir ihn Doppelſchuppe nennen. Die Anzahl der Finnen iſt in der Ruͤckenfloſſe 35 „in der Dr uftfloife ſechzehn ‚ in der Bauchfloſſe 3, in der Afterfloffe +3, und in der Schwansfloffe ſieben⸗ ken Der Aufenthalt iſt im mittellaͤndiſe chen eere. 2. Die Blaͤtterſchuppe. Sciaena Lepisma. Wir fagfen oben, daß die Fiſche diefes Ger Blätter: ſchlechts ihre Ruͤckenfloſſe in eine Grube verbergen ſchuppe. koͤnnen, da num diefe Grube an gegentärtiger Are - Lepis- aus jtvenen blätterigen Schuppen gemacht wird, fo * haben wir den Namen Bläcterfchuppe gemählet. Bo aber diefer Fifch her ift, ſolches ift nicht recht befannt. In wiſchen iſt die Anzahl der Finnen in der Rüdenfloffe 7 9%, in der Brufifloffe eilf, in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe xt, und in der Schwanzfloffe dreyzehn. 3 Der Seitenfled, Sciaena Unimaculata, Der Flame if von dem einfachen on Ste Site den entftanden, der dieſem Fiſche zu beyden Sei⸗ Unima- ken mitten auf dem Koͤrper ſteht. Der Ruͤcken hat culata. 2x, die Bruſt funfzehn, der Bauch 3, der After | 1% 167. Geſchlecht. Umberfiſche. 219 2%, und der Schwanz fiebenzehn Finnen, Man erhält diefe Fiſche aus dem mirtelländifchen Meere, 4. Die Seekraͤhe. Sciaena Umbra. Diefe Art iſt es, von welcher das ganze Ge⸗ ſchlecht, wie mir oben ermwehner haben, den Na⸗ Seeträs men Umberfiſche führet; die jegige Art aber heißt be. Um- bey den Alten Coracinus, Corvulus, Graculus a vi md Corvinus, weil er ſchwarzbraun iſt, und da. n Ä rum hieß er au Umbra, Es fey nun daß er ° ſchwaͤrzlich ſey wie die Kraͤhen, oder braunlicy wie der Umber, ſo führt er doch beyderley Benennun⸗ gen, denn er heißt in Venedig Corvo; in Nom Umbrino; englifcb Crowfish, das ift Kraͤhen⸗ fiſch; franzöfifchb Ombre de Mer oder auch Ambre de Lune, das ift Mondfchatten. Zus weilen heißt er auc) bey den Deutſchen Seerabe und Seerapp. Er ift obenher dunfelbraunfarbig, oberhalb der Seitenlinie mir allerhand dunfelfärbigen Strichen gefchlängelt,, wird etwa einen Schuh lang, hat nach dem Artedi fehr ſchwarze Bauchfinnen, (pin- nis Ventralibus nigerrimis, nicht integerrimis) und wohnt im mirtelländifchen Meere. Siehe die Abbildung eines ſolches Fiſches Tab, VI. fig. 7. Die Anzahl der Sinnen Ift in der Mücfenfloffe, welche fich abgerbeilt darſtellt, eilf bis vier und - zwanzig, in der Bruftfloffe ſiebenzehn, in der Bauch floſſe 3, und in der Afterfloffe 3. Mach der Zaͤh⸗ lung des Herrn Saffelquift aber in der Ruͤckenfloſ⸗ fe zehen bis ſechs und zwanzig, in der Bruſtfloſſe achtzehn, in der Bauchfloffe #, in der Afterfloffe 3, und in der Schwansfloffe achtzehn. Man trift diefe Fiſche im mirrelländifchen, befonders aber tosca⸗ nifchen Meere an, Der⸗ 220 VierteClaſſe. IT, Ordn. Bruſtbaͤucher. ſcher. Egypti⸗ Herjenige, welchen der Herr Haſſe quiſt bey Domiare in KEgypten, folglidy in der Mündung bes Strohms fand, war an den Geiten platt go druckt, der Kopf hoͤckrig und jähe herab Taufend, das Maul ſtumpf und weit, mit Eleinen Zahnchen bee fest, die Augen groß, der ganze Kopf nebft dem Körs | per mit aroßen, rauhen, (chief vierecfigen Schups pen bedeckt , der Farbe nad) obenher mit filberfarbis gen, wellenförmigen und gelben Strichen bezeichnet, untenher weißlih. Die Nücfenfloffe war braun mit weißlichen Streichen , die Afterfloffe roͤthlich, die Kiemenhaut fihmwarz, und die Lange belief ih auf vier Spannen, bie Breite aber auf eine Spanne Die inwendige Geſtalt betreffend, fo war der Magen länglich , und lief fpigig aus. An dem Ma—⸗ genmunde hiengen ſechs dicke Angehänge oder faferige Forrfage. Der Darm mar dreymal gefchlungen, ‚und harte an jeder Seite ein Furzes ſtumpfes Baͤrt⸗ chen, welches nur ein Hoͤcker zu feyn fhiene, 5. Der Bartumber, Sciaena Cirrofa, Diefer hat am untern Kiefer ein Fleines Bart chen hangen, der obere Kiefer ift etwas länger als der untere. Die Geſtalt fommt fo ziemlich mit einem Karpfen überein, und der Körper ift mir bleyfarbis gen und blaßaelben Streichen bezeichnet, welche fchräg vom Rüden bis zum Bauche laufen. Die Kiemen deefel find nebft dem Kopfe fehuppig, der Kopf, die Augen, das Maul und die Zahne find alle Elein, die Größe aber des ganzen Tifches ift ein bie einen halben Schuh. Er hat ein ſchmackhaftes Fleiſch, und iſt im mittellaͤndiſchen Meere, beſonders bey Genua haufig. Die Anzahl der Finnen iſt in der Ruͤckenfloſſe zz, in der Bruftfloffe funfzehn, in der Bauchfloſſe 3, und in der Aftafofen Ob 167. Geſchlecht. Umberfiſche. 221 Ob nun aber auch zu dieſer Art noch der Weſt⸗ indianifche oder Brafilianifche Corocoro, und des Marggrafs Guatucufa, (den die Portugies fen Corvina nennen) und des Sloane Drummer- fish, Trommelfchlägerfiich von Jamsica ge höre, oder ob felbige vielmehr zu dem folgenden Ges fehlechte der Bärfche müffen gezaͤhlt werden, ſolches läßt fi) darum nicht genau beſtimmen, weil erftlich die Arten nicht vollfommen befanne find, und zwey⸗ tens die Umberfiſche fo viele Aehnlichfeit mic den Baͤrſchingen haben , daß man diefe Gefchlechter kaum zuverläßig auseinander erfennen Fann, denn die Baͤrſchinge haben von den vorigen drey Gefchlechtern Fein andereg Unterfcheidungsgeichen, als daß ihre Kies mendedfel gezahnelt find, wie wir aus den folgenden erſehen werden. | 168, Ge Geſchl. Benen— nung. Geſchl. — chen. 222 Vierte Claſſe 1, Ordn. Bruſtbaͤucher. ae 168. Gefhleht. Bärfhinge. Thoracici: Perca, a a Eee —— 3. der Tateinifchen Benennung Perca ſtammt ohnftreitig der Tjralidner Perfego; der Franzoſen Perche; der Engelländer Peark; ja fogar der Deutſchen Baͤrſching, und der Solländer Baars her. Schwedijch heißt er Abborre, dänifch Abora, norwegifch Tryde und Skibbo. Den den Schriftſtellern ift aber die erfte Art unr der Perca major, da er einen Schuh und dariiber groß wird, | Ob nun gleich dieſer Fiſch von den drey vorb gen Geſchlechtern ſchlimm zu unterfcheiden ift, fo giebt doc) der Ritter folgende Merfmale an: bie Kiemendeckel find ſchuppig und gesähnelt, die Kies menhaut hat fieben Strahlen, und die Floſſen find mit Stadelfinnen beſetzt. Es werden aber von ilhm drey Abtheilungen gemacht. Nämlich : - A* Bärfchinge mit zwey von einan der unterfchiedenen Ruͤckenfloſ⸗ fen. 7. Arten, B** Bärfchinge mit einer einzigen Rüden floſſe und unzertheilter Schwanz. floſſe. 15. Arten, | C** Bär | 168 Geſchlecht. Baͤrſchinge. 223 C** Bärfihinge mit einer einzigen Ruͤ⸗ ckenfloſſe und einem aabelförmi- gen Schwanze. 14. Arten. Michin enthält diefes Geſchlecht ſechs und drey⸗ fig Arten, welche wir nunmehro befchreiben werden, A* Baͤrſchinge mit zwey von einander „A unterfihiedenen Rüdenfloflen. wen ; Rüden 1. Der Flußbarſch. Perca Fluviatilis, floſſen. Diefer Fiſch iſt den deutſchen $efern wohl fo befanne, daß er Feine weitläufige Beſchreibung Fluß— bedarf, indem er ſich allenthalben in unfern euros päifchen Fluͤſſen und Gemäffern, auch in Weihern .;jis, und Zeichen, ja fogar in Gräben und Moraften ber findet, nur mit dem Unterfihiede, daß er in Slüffen und gufen reinen und groſſen Weihern viel ſchmack— hafter und gröffer wird, als in irgend einigen andern Gewaͤſſern. Er hat zwey Ruͤckenfloſſen, die Finnen ſtehen etwas weit aus einander, ragen mehrentheils mit ſcharfen Spitzen hervor, und ſind blaulich, aber am Bauche roth. An dem hintern Theile der erſten Ruͤ⸗ ckenfloſſe befindet ſich ein ſchwarzer Flecken. Die Farbe des Koͤrpers iſt obenher blaulich, weiter in den Seiten und nach unten zu ſilberfaͤrbig, in die Quere mit fuͤnf, auch wohl ſieben dunkeln Baͤndern beſetzt. Die Kiemendeckel beſtehen aus zwey Bein⸗ chen, etwas krummen und vermittelſt einer Haut zu⸗ ſammen verbundenen Platten, davon die obere gröffer, und am Umfange gezähnelt , die untere aber Fleiner, und nur mit einer einzigen Stachelſpitze gewafnet iſt. Inden Bauchfloffen iſt eine, und in der After: floſſe 224 Vierte Claſſe. 11. Ordn. Bruſtbaͤucher. on floſſe find zwey fachliche Strahlen. Die Schwan sion floſſe iſt roth, fo wie die Bauchfloffen, die Schups Ruckene pen find rauh uud hart, aber klein. | | floſſen. Die Anzahl der Finnen iſt in der erſten Ruͤ⸗ ckenfloſſe vierzehn, in der zweyten ſechzehn, in der Bruſtfloſſe vierzehn, in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe 3, und in der Schwanfloffe ſiebenzehn. Dad) trift man auch wohl hie oder da eine Finne ae: Mengen all u... a u Doer Eyerſtock ift einfach, Tang, cnlindriſch Anmer, und groß, fo daß derfelbe den ganzen Bauch auss fung. fuͤllet, aber die Milch oder der Saame des Manns cheng ift gedoppele, liegt gegen einander an, und ift unten an der Spise mit einander verbunden. Die Luftblaſe iſt einfach und groß, und fie, fo Tang der Bauch iſt, gegen das Ruͤckgrad angewachfen. Der Magen ift weit, hat drey wurmfoͤrmige Fort—⸗ fake, und unterfiheider fid) von den Därmern deut ih. Das innere Bauchfel iſt filberfärbig. Eigen: Decr Baͤrſch ift ein fehr geſchwinder Fiſch, der ſchaͤft. faſt fo ſchnell als der Hecht fortjtreicht, aber wegen der Stachlichkeit feiner Finnen vor dem Hechte ziem⸗ lich ficher iftz miewohl der Hecht die junge Brutder Bärfche ſtark aufreibee, dahingegen der Baͤrſch fih fowohl an feine eigene Brut, al andie Brut der Weißfiſche und anderer Weichfloffer macht, da⸗ hero man in den Weihern, wo Bärfche find, wenig andere Fifhe, und aud) wenig junge Brut am trift. Nachdem der Boden und das Waſſer rein ift, werden fie ſchmackhaft, fumpfige Waller aber, und die von Torfmoren herunter flieffen,, oder feine Erfrifhung haben, geben grundige Bärfche, die einen Erdgeſchmack haben; aber die Flußbaͤrſche, be⸗ fonders in Holland, find ein unvergleichliches Effen, und wird dafelbjt ein fo genanntes Waterzoodje, das ift, Baͤrſching mie Peterſilienwurzel⸗ umd en 9 en * 168. Geſchlecht. Baͤrſchinge. 225 fen Kraut in bloſſem Waſſer gekocht, und ſo mit A» einem Semmel « Butterbrod aus dem Waſſer ge, Mit geſſen, fir eine der alergefündeften und delica, El | teiten Speifen gehalten, worinnen man ſich faft nicht Affen ſatt eſſen, und es faum zu oft genieflen kann, im er dem es allezeit gut ſchmeckt. Man fucht dazu gemeis niglich die viertelpfiundigen dunfelgefärbten Milcher mit hochrothen Bauchfloffen aus, denn die halb und ganz pfündigen, deßgleichen die blaßfärbigen und Rogner find fo fein und edel nicht als die andern. In Holland ift das Zangen diefer Fifche mit ua einer Angelruthe, (oder Hamen), eine der allers ſan angenehmſten Beluſtigungen für vornehme Perſo en und Herrſchaften, auf ihren Luſtguͤthern in ihren ſchoͤ⸗ nen angelegten Weihern, oder vorbeyflieſſenden Waſ⸗ ſern. Man gebraucht zum Lockaas die duͤnnen roth⸗ lichen Waſenwuͤrmer, welche man auf eine beſtimmte Tiefe herunter haͤngen laͤßt, indem der Baͤrſch eine gewiſſe Höhe im Schwimmen halt, und nicht tiefee und nicht höher anzubeiffen pflegt, da man denn in einer Stunde allezeie eine gute Mahlzeit mit ‚einer Gefellfchaft zufammen bringe. Die befte Sahrszeit dazu ift nad) dem Maymonath bis in den Herbft. Ihre Gehirnbeindyen haben die Kraft der Krebsaugen. | | 2. Der Sandbarſch. Perca Lucioperca. Die Venennung Lucioperca fol ſoviel als =. Hechtbarſch bedeuten, und zwar deßwegen, weil Sand zwar die Kennzeichen mit dem Geſchlecht der Baͤr⸗ De. (dinge, die Geftalt aber (vorzüglich der Länge hals nerca, ben) mit den Hechten überein kommt. Man nennt 5 fie um Augsburg herum Schindel oder Schiel; im Pommerifchen und Hollſteiniſchen aber San» dar, fonft aber gemöhnlih Sandbarſch; latei⸗ "inne IV. The. p nifch A* Mit zwey Ruͤcken⸗ floſſen. 226 Vierte Claſſe. III. Ord. Bruſtbaͤucher niſch Nagewulus, daher man ihn auch wohl Nag ⸗Maul nennt. sen Er ift langlicher als ein Barſch, hat eine längere und fpisigere Schnauge, der Rücken ift nicht fo hoch gewoͤlbt, und der Bauch iſt plate und breit. Der Ruͤcken und die Seiten haben eine ſchmutzigbraungelbe Farbe mit dunkeln unre⸗ gelmaͤßigen Strichen. Der Unterleib iſt nebſt den Baurhfloffen etwas roͤthlich, die beyden Kiefer find mit Eleinen Zaͤhnchen beſetzt, und der obere iſt etwas länger als. der untere. Neben dem erften Paar Floſſen ift ein Beinchen mit drey Stacheln. Die Kiemendedkel endiger fich in einem ſcharfen Stas el. Die Schuppen find mit einem rauhen Rande umfaumt , und-nad) dem Artedi haben die Kiefer gröffere Hundszaͤhne. Sm der erften Ruͤckenfloſſe befinden fidy vierzehn, in der andernsz, in der Bruftfloffe ſechzehn, in der Bauchfloſſe fechs, in der Afterfloffe vierzehn, und in der Schwanzfloffe fiebenzehn Sinnen. | Obgleich diefer Fiſch fich in den europäifchen Suͤmpfen und Gewaͤſſern aufhält, fo befommt man ihn doch wenig zu fehen, weil er fid) in den Tieffen verbirgt, und es wollen einige behaupten, daß fie zus weilen eine Efle lang werden. Willoughby hatte einen folhen Sandbarſch, welcher in ver Donau gefangen war, und die Länge von ein und einem hals ben Schuh hatte. Artedi befchreibt einen, der zwey Schuh lang war, jedoch werden fie ſelten ſchwe⸗ rer als zehn Pfund. Das Fleiſch diefes Fifches ift fehe fer, und dabey fehneeweiß, und wird,es _ fey gebraten, oder gedämpft, als ein ſchmackhaftes und delicates Effen geſchaͤtzt, doch find die ganz grofr fen, fo wie die groflen Bärfche, etwa share umd lei⸗ merig. 3, Der 169. Gefehlecht. Baͤrſchinge. 227 3. Der Streberbarfh. Perca Afper. In den füdlichen Gegenden von Kuropa halt fid) ein Fiſch auf, der noch länger und duͤnner als der Sandbarſch ift, aber lange nicht fo groß wird, man nennt ihn Streber. Vom Kopfe bis, A« Mit zwey Rucken⸗ oſſen. 3 Stre⸗ zur erſten Ruͤckenfloſſe gehet ein Gruͤbchen, die Sei⸗ ber: ten ſind nach Art der Baͤrſche mit acht bis neun barſch. ſchwarzen Querbaͤndern bezeichnet. Der Ruͤcken iſt ſchuppicht, aber der Bauch nackt. Man zählt in der eriten Ruͤckenfloſſe vierzehn, in der andern zwanzig, inder Bruftfloffe vierzehn,in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe drenzehn, uud in der Schwanzfloſſe ſieben⸗ zehnFinnen. Artedi führe einen ſolchen Fiſch an, der aber in der erſten Ruͤckenfloſſe nur acht, in der an⸗ dern dreyzehn, in der Bruſtfloſſe vierzehn, in der Bauchfloſſe fuͤnf, und in der Afterfloſſe zwoͤlf Fin⸗ nen hatte. Er wird in Lion Apron genennt. Hierzu kommt noch eine Nebenart aus der Do⸗ nau, welche vom Herrn Schäfer unter dem Na men Zindel befchrieben iſt. Diefe bat in der erften Ruͤckenfloſſe vierzehn, in der andern zwanzig, in der Bruftflofle vierzehn, in der Bauchfloffe #, in der Afterfloffe dreyzehn und in der Schwansfloffe fieben, zehn Finnen. Gronovs und Kramers Zahlung der Sinnen diefes Donaufiſches weicht etwas von obiger Anzahl ab. Der Ritter hält dafiir, daß diefer Zindelfifch mit dem Streber⸗Barſch ſehr nahe verwandt fey. Indeſſen hat der Streber einen dünnern Kopf als der Zindel, Afper, Zindel. 4. Der Gelbſchwanz. Perca Pundatus. . Es wird diefer Fiſch Punctatus genennt, weil der Körper mit. verfchiedenen ſchwarzen Linien, 4. Gelb⸗ die aus lauter a auf einem filber, ans 2 undta- farbigen tus. A* Mit we an— floſſen. 228 Vierte Claſſe. IT. Ordn. Bruſtbaͤucher. farbigen Grunde beſetzt iſt. Bey den Solländern heißt er Geel-Staart, oder Gelbſchwanz, da er von den Engellaͤndern Yllo wtil genennt wird. Die Rückenfloffen find nicht vollfommen von. einander abgefondert, und der Schwanz ift unger theilt. Die Kiemenhaut hat fieben Strahlen, und & Salm⸗ barſch. Labrax. man zaͤhlt in der erſten Ruͤckenfloſſe eilf, in der zweyten 7, in der Bruſtfloſſe ſechzehn, in der Bauchfloſſe 3, In der Afterfloffe +3, und in der Schwanzfloſſe neunzehn Finnen. Der Aufenthalt diefer Ark iſt in dem americanifchen Meer, beſon⸗ ders in den Gewaͤſſern um Karoline. 5. Der Salm ⸗Barſch. Perca Labrax. Labrax heißt in den $ericis, wo man fich niche um die Maturgefchichte befümmert, ein Fiſch, mit einem groſſen Maul, und mag von Labium over. Labrum berftammen, weil die Großmäuler mit guten außführlichen Lippen verfehen find. Inzwi⸗ ſchen kann diefe Benennung recht gut dieſem Fiſche zugeeignet werden, weil er wuͤrklich ein fehr groffes: . Maul hat, und um eben der Urfache willen wird er auch von den Schriftftelleen Lupus oder See» wolf, von den Holländern aber Zee - Snoek oder Seebecht genennt; in Rom heißt er Spigola, in Den Bronchii, in Toscana Araneo,. Bon den Engellaͤndern wird er Boſſe, fpanifch Lupo, und fransöfifch Lubin genennt. Weil er aber die Geftalt, die Fertigkeit, und dem Gefchmarfe nach viele Aehnlichkeit mir einem Salm hat, fo nennen wir ihn Saelmbarfch. Der Ruͤcken ift braun, der Bauch ſilberfaͤr⸗ big, das Maul iſt mit vielen Fleinen Zaͤhnchen ber wafner, die Zunge iſt rund, die Nafenlöcher find dichte bey den Augen, die Augen ſtehen weit von einander, | und 168. Geſchlecht. Baͤrſchinge. 229 und find mit blauen Augentliedern, einem filberfärbigen Ringe und einer gelben Einfaflung verfehen; die Bruft ift mit einem ſchwarzen Flecken gezeichnet; Die Actien $eber ift klein; die Gallenblafe groß, und das Herz laͤnglich. Was die Anzapl der Finnen betrift, fo zahle man in der erſten Nuckenfloffe neun, in der zweyten dreyzehn oder „4, in der Bruftfloffe funfjehn bie neunzehn, in der Bauchfloffe fechs oder &, in der Af⸗ terfloffe 3, und in der Schmwanzfloffe achtzehn. An demjenigen Eremplar, welches man im December 1750. am hollaͤndiſchen Strande fand, und von wels chem obige Befchreibung durch den Herrn J. Sr. Gro⸗ nov gemacht worden, nahm man acht Sloffen wahr: als zwey auf dem Ruͤcken, zwey an der Bruft, zwey am Bauche, eine am Nabel, und denn die Schwanz» floffe, die einigermaflen gabelförmig war. Sonft ift er ein Einwohner des mirtelländischen Meerg, und diejenigen , die in Rom zwifchen den zweyen Bruͤ⸗ fen der Tyber gefangen wurden, hielte man für die beften, mie fie denn auch noch den Stören gleich geſchaͤtzet werden. 6. Der Weißbarſch. Perca Alburnus. Da ſonſt die Ruͤckenfloſſen an den Baͤrſchingen ſcharf find, fo hat dieſe Art zwey unbewafnete Aus A. 6 Meiß: floffen, und flat der rothen Bauchfloffen weiſſe, da, barſch. her er auch Alburnus oder Weißbarfch, englifch Whiting oder Weißling, hollaͤndiſch Bley ge nennt wird, / Er hat die Geſtalt wie ein Barſch, nur ift er etwas mehr länglih. Der Körper iſt mit vielen, Ihrägen, braunen Bändern befegt, das Maul wie in den Baͤrſchingen gezaͤhnelt A die Kiemendeckel ih 3 ein bur- nus 230 Bierte@laffe,I1, Ordn Bruſibaͤucher. A. Mit 2. Rüden floſſen. 7 Nil⸗ barfch. Niloti- ca. ein wenig gezackt, und die Kiemenhaut hat nur drey Strahlen. Dieswen Nücenfloffen find deutlich abs gefondere, und die erſte hat eine fehr kurze Stachel fine, alle übrigeFinnen aber fi nd fteif. Ihre Anzahl iſt in der erſten Ruͤckenfloſſe z3 , in der zweyten „4, in der Bruſtfloſſe zwey und wehngig in der Bauchfloffe fehs, in der Afterfloffe z , und in der eng: neunzehn., Er fommt aus Caroline. 7. Der Rilbarſch. Perca Nilotica, | Diefe Fiſche find von dem Herrn Saffelquift in gypten wahrgenommen worden, welcher ſie oͤf⸗ ters in der Groͤße von vier bis fuͤnf Schuh, und bey hundert Pfund ſchwer angetroffen. Die Araber nennen diefelben Kefchr, und die Sranzofen, bie ſich in Kairo aufhalten, geben ihnen den Namen Variole. Die Geftalt ift völlig wie ein Barſch, der Kopf und der Körper find mehr hoch als breit, oben braun» _ lich, unten filberfärbig, fomohl an den Sloffen als am Körper. Das Maul ift fpisig, und etwas aufge toorfen, der obere Kiefer Fürzer als der untere; die Augen find rörhlih, und dichte aneinander; die Kies mendecfel fchuppig, und an der Seite ſtachlich. Die beyden Ruͤckenfloſſen find nicht ganz abgerheilt; in der voͤrderſten befinden fi ſich acht Stachelfinnen, in der hin⸗ derſten dreyzehn Finnen, davon aber nur eine ſtachlich iſt. In der Bruſtfloſſe zahle man ſychzehn/ in der Bauchfloſſe #, in der Afterfloſſe 3, und in der Echwanzfloffe zwanzig Sinnen, Jedoch fuͤhrt der Ritter auch ein Eremplar an, das am Rüden acht und +3, an, der Bruft vierschn, am Bauche ſechs, am After 4, und am Schwanʒe nur funfjehn Site nen hatte, % | ——— 168; Geſchlecht. Baͤrſchinge. 231 Er iſt einer der beſten Fiſche des Nilſtroms. A.“ Man pflegt fie im ganzen zu braten, und als Mit 2. dann iſt ein folcher Fiſch von der erſten Größe ge, Rüden wißlich auf der. Tafel bey großen Gaſtmalen eine ſtol⸗ ofen: - je Zierde, Eben diefer Herr Haffelquift fand ben Damia⸗ te noch zwey andere hieher gehörige Baͤrſche, davon der eine von den Arabern Charms, der andere aber Luth, genennt wird. Der erfte hatte eine Schwanz⸗ floffe, die einigermaflen gabelförmig ift, der andere aber eine runde, und feine Zähne waren langlich ſcharf, untenher doppelt, B.* Baͤrſchinge, welche nur eine Ri» B,, Fenfloffes dabey aber einen unge: fhreän theilten oder geraden Schwanz ncı Ki ner Ruͤ⸗ z haben. | fenfloffe, 3. Der Wellenbarfeh, Perca Undulata, Diefer Fiſch, der fih in Larolina aufhält, g, wird von D. Barden Croker; von den Hollän Wellen dern Kwaaker genennt, und da der Körper Bram barſch. und mit Wellen bezeichnet ift, fo heiſt er ben dem Ri, 1. ndU- ter Undulata oder Wellenbarfch. Er fomme ets aber in diefe zweyte Abtheilung um deßwillen zu fies hen, meil die zwey Nückenfloflen einigermaffen mit, einander verbunden find und gleichlam nur eine einzi⸗ ge ausmachen; fonft iſt diefer Fiſch auch an einem dunfelbraunen Flecken zu. Fennen, welcher ſich in der Gegend der Bruftfinnen befindet. Die vördern Kies mendeckel haben fünf Furze Zähnchen, der Schwanz ift ungetheilt, welches nebft einer einfachen Ruͤcken⸗ floffe das Merkmal der jegigen Abtheilung if. Man PA zahle 232 Vierte Claffe. 11, Ordn. Bruſtbaͤucher. zähle alfo an der erfte Helfte ver Ruͤckenfloſſe zehn Fin⸗ B.* Gerad: ſchwaͤn⸗ ze mit ei⸗ ner Kur kenfloſſe. 9. See⸗ barſch. Marina 10. Augen⸗ ſchwanz. Ocella- t2. ven, worauf ferner eine Stachelfinne und dann noch acht und zwanzig andere folgen, (oder 1025) die Bruſt hat achtzehn, der Bauch z,.der After +3, und der Schwanz neunzehn, 9. Der Seebarſch. Perca Marina. Die Alten nennten diefen Fiſch vorzüglich Per- ca, daher er noch in Rom Percia heißt; um ihn aber von dem Slußbariche zu unterfcheiden, wird er Seebarſch genennt. Er ift in Abſicht auf die Far ben einer der fchönften Baͤrſchinge, denn auffer den ſechs bis fieben Querbinden ift der ganze Kopf nebft dem DBordertheile des Bauche, mit hodyrothen und himmelblauen Streichen recht zierlich bezeichnet. Die Floſſen find gelb und mit röchlichen Puncten und Linien gefprenfelt, wenn fie aber alt werden, find fie nicht fo fhön. Ueberhaupt aber weichen fie in der Sarbe und Zeichnung fehr voneinander ab, jedoch iſt ihr Fleiſch fehr ſchmackhaft. Was die Anzahl der Finnen bes trift, fo hat der Ritter in der Ruͤckenfloſſe 35, in der Bruftflofle neunzehn, in der Afterfloſſe „2, und in der Schwansfloffe vierzehn gezahlt. Der Aufr enthalt ift im mittelländifben Meere, am ita: liänifchen Strande, deßgleichen in der YTordjee und ander norwegifchen Küfte. 10. Der Augenſchwanz. Perca Ocellata, Es führtder gegenwärtige diefen Namen deßs wegen, weil fid an der Wurzel des Schwanzes nach oben zu ein ſchwarzer, mit einem weißen Ringe um- gebener Flecken zeigt, welcher einem Pfauen ⸗ oder Pa⸗ pillonsauge ahnlich ſieht. Weilaber die Nückenfloffen nicht vollig in eins zufammen ftoffen, fo zahle man — zehn 168. Gefchlecht. Baͤrſchinge. 233 zehn und dann fünf und zwanzig Sinnen, von welchen B.** letztern der erftefehr kurz ft; in den Bruftfloffen befin, Gerad⸗ den fich fechzehn, in der Bauchfloffe fechs, davon die er, ſchwaͤn⸗ fie wiederum ſehr Eurz einfach und ſtumpf ift, in der on Afterflofle zehn, davon eine Finne ſcharf ift, und Fenfioffe, endlich in der Schwansfloffe fechjehn. Die Kie menhaut hat hingegen fieben Strahlen. Das Va—⸗ terland iſt Caroline. | 11. Der Silberbarſch. Perca Nobilis, Dbige Benennungen laffen fi) leicht aus der Be» 11. fchaffenheit diefes Fiſches fchließen, denn der Körper Silber ift ganz filberfärbig, und mit acht fhönen braunen 6 Querbaͤndern geziert. Die Ruͤckenfioſſe geht hier No in einem fort, und hat fuͤnf und vierzig Finnen, da⸗ von zwoͤlf ſtachlich, und zugleich an den Seiten ſil⸗ berfaͤrbig ſind, die Bruſtfloſſe hat funfzehn, die Bauch⸗ floſſe 5, die Afterfloffe +3, und die Schwandzfloſſe ſie⸗ benzehn Sinnen. Der Aufenthalt diefer Fiſche ift in dem ndrdlichen Meeren von America. 12, Der weißbandirte Barſch. Perca Polymna, Vermuthlich wird diefe Art Polymna genennt 12. fenn, meil fie mit vielen Sifchen eine Aehnlichkeit har, b Weiße denn fie gleiche den Lippfifchen, Brachfemen, und —— Klippfiſchen, muß aber doch der ſtachlichen Klemen⸗ Polym- deckel halben unter die Baͤrſchinge gerechnet werden. na. Da inzwiſchen dieſer Fiſch ſchwarz iſt, und drey weiſſe Querbaͤnder hat, ſo nennen wir ihn den Weiß⸗ bandirten. Die Ruͤckenfloſſe iſt einfach, und hat fuͤnf und zwanzig bis ſechs und zwanzig Finnen, wo⸗ von eilf ſtachlich ſind, in der dſheſſe ſind He f is 234 Vierte Claffe. 11. Ordn. Bruſtbaͤucher. bisneungehn, in der Bauchfloffe feche, wovon eine Fine B.% Gerad: ſchwaͤn⸗ ze mit ei ner Nur tenfloffe: 13. Knorr⸗ barſch Cottoi- des. 14. Penſyl⸗ vani⸗ fcher, Phila- delphi- ca. ſtachlich, und in der Afterfloſſe ſechzehn, davon aber⸗ mals eine ſtachlich iſt, wiewohl Herr Grondv in feinem Exemplare nur eilf Afterfinnen, davon aber dren ftachlich waren, gefunden, die Schwanifloffe end» lich hat fechzehn big fiebenzehn Sinnen. Der Schwanz ift ein wenig abgerundet, und die mittlere Querbinde geht durch den Hintereheil der Ruͤckenfloſſe. Das Darerland iſt Indien. wo 13. Der Knorrbarſch. Perca Cottoides. | | Das oben abgehandelte 160te Geſchlecht der Knorhähne führe den Namen Cottus. Weil nım die gegenwärtige Art einige AehnlichFeit mit ſelbigen hat, fo wird fie Cottoides genannt, daher wir den Namen Rnorrbarſch gewaͤhlet haben. Uebrigens aber iſt ſie daran zu kennen, daß alle Floſſen zwey pun⸗ ctirte Linien haben. Die Ruͤckenfloſſe hat 8, die. Bruſtfloſſe vierzehn, die Bauchfloffe 2, die After⸗ floffe +5 , und die Schwansfloffe zwölf Finnen, Man bringe diefe Art aus den Indien. 14. Der penſylvaniſche Barſch. Perca Philadelphica. Die Rückenfloffe geht in eins durch, und hat in der Mitte, wo fie niedriger und verbunden iſt, eis nen fchwarzen Flecken; es ift auch der Korper ſchwarz gefleckt, und hat von oben etliche fehmarze Bander, ift aber von untenher roch. Die Schuppen find far ferig, deßgleichen auch die Kiemendedel, die aber nach hinten zu fachlich auslauffen. Die Anzahl der Kiemenftrahlen ift fieben, davon eine ſtachlich auss lauft. In der Nückenfloffe find ein und zwanzig | Sinnen, — 168. Geſchlecht. Baͤrſchinge. 235 Sinnen, wovon zwoͤlf ſtachlich, und die erſten zwey B.* fehr Fury find, in derBruftfloffe fechzehn, in der Bauch? Gerad⸗ floſſe ſechs, davon eine ſtachlich, in der Afterfloſſe Kg zehn, wovon aber dren ftachlich find, in der Schwanz ner Rüs floffe endlich eilf.e Der Aufenthalt diefer Fiſche Eenfloffe. ift Penſylvanien in Nordamerica, wofelbft Pbis | ladelphia die Hauptftadt ift, moraus ſich denn obir ge Denennungen von felbft aufklären. | 15. Der Braunwimper, Perca Palpebrofa, Ä 15. Da fich an den Augenliedern ein brauner Fle- Braun een zeigt, fo find obige Benennungen gewählet wor» Pe den. Sonſt geht die Seitenlinie Frumm, und der profa.. Schwanz ift gerade abgeftust. Was die Anzahl der | Sinnen betrift, fo verhält ſich folche folgendergeftalt. Es befinden ſich naͤmlich in der Ruͤckenfloſſe 33 , in der Beuftfloffe funfzehn, in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe +2, und in der Schwanzfloffe ſieben⸗ zehn. Der Fifch ift fehr Flein und komme aus ⸗ Amerika. [ . | 6. 16. Der Koͤhlerbarſch. Perca Atraria. Eilien i ; arſch. Der ganze Fiſch iſt ſchwarz, die Ruͤckenfloſſe otraria. aber weiß geſtreift, und die uͤbrigen Floſſen ſind weiß gefleckt. Die Seitenlinie iſt gerade; die Kiemende⸗ del find vorne her gezaͤhnelt, hinten her aber faſerig. Was die befondern Kennzeichen diefer Abtheilung bes trift, fo Tauffen die Nücfenfloffen in eins zufammen, und der Schwanz ift gerade abgeftußt. Die Engels länder nennen ihn feiner fhmarzen Farbe halben Blackfish, dag ift Dintenfifch, welches fonft der Name der Pepiae ift, die eine dintenartige Feuchtigkeit 37 aus⸗ | 236 Vierte Claffe. IT. Ordn. Bruſtbaͤucher. B.** ausſpritzt, daher wir lieber den Namen Röblerr Gerad: barſch gemähler haben. Man zähle in der Ruͤcken⸗ , floſſe ahtzehn bis drey und dreyßig, inder Bruſt—⸗ ner Kür floſſe zwanzig, in der Bauchfloſſe ſeben, in der A Eenfloffe. floffe fechs und zwanzig, und in der Schwanjfloffe zwanzig Finnen. Die Kiemenhaut hat fieben Strahlen. Das Vaterland ift Laroline, 17. Der Gelbfloſſer. Perca Chryſoptera. 17. Gelb⸗ Bauch» After: und Schwanzfloſſen goldgelb, hin Ballet. und wieder aber bräunlich gefleckt find. Die Seiten linie geht gerade; der Schwanz ift abgeftußt und ges rade, die Ruͤckenfloſſe lauft in eins zufammen, aber die Kiemendedfel find nur ſchwach gesähnelt. Aus des Catesby Befchreibung erhellet, daß der Mücken hoc) empor fteht. Das Vaterland ift Karolina. F £ ® pter ds 18. Der Bruſtfleck. Perca Mediterranea. 18. Da ber Ritter America, als das Vaterland, Bruſt⸗ angiebt, fo feheint die Benennung Mediterranea Me j; dunkel zu feyn. Wir haben aber den Namen Bruſt⸗ terra. fleck gewählt, weil ſich an der Wurzel der Bruftfloffen nea, ein ſchwarzer Flecken zeigt. Es find aber auch an dies fem Eremplare alle Sloffen, auſſer der Ruͤckenfloſſe, goldgelb. Die Anzahl der Finnen ift in befagter Ruͤckenfloſſe 33, in der Bruftfloffe drenzehn, in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe 3, umd in der Schwanzfloffe dreyzehn. “ ie, 19. Der | j | Man Fan diefen Fifch wohl fo nennen, da die | 168, Geſchlecht. Baͤrſchinge. 237 | — B,** 19. Der Baͤnderbarſch. Perca Vittara. Gerade Da die Bärfche fonft in die Quere bandirt find, fo — hat dieſer vielmehr die Länge hinunter fünf weiße ner RFuͤ⸗ und braune Bänder, man fann ihn alfo Bänvderbarfch kenfloſſe. nennen. Er hat in der Ruͤckenfloſſe 13, in der Bruſifloſſe achtzehn, in der Bauchfioſſe &, in der Baͤcher⸗ Afterflofle +3, in der Schwanzfloffe ſiebenzehn Fin⸗ barfch. nen, und ift aus America gebürtig. Vittata 20. Der Sprenkelbarſch. Perca Puncdata. Der Koͤrper, der die Geſtalt eines Baͤrſchings 20. hat, iſt blau geſprenkelt, die Länge erſtreckt ſich ger Spren⸗ meiniglich auf ſechs bis zehn Zoll. Die Farbe iſt kel⸗ ſonſt dunkelbraun, die Augenringe ſind roth, das I Maul ift weit, und hat ſcharfe Zähne, der Schwanz 1a, ’ ift am Ende abgerundet, Der Aufenthalt ift gleiche falls in America. 21. Der Jacob Evertsfiſch. Perca Guttata. — | | Es giebt unter diefer Abrheilung auch noch eb ar. ne Art gefprenfelter Fifche, deren Flecken den rothen Jacob Blurstropfen gleich fehen, aber ſowohl in den Fle Lverts⸗ cken ſelbſt, als in der Grundfarbe ein wenig von eis Guttata ander abweichen. Es giebt nämlich braune, herr pvp nach rothe, die man in Brafilien Pira Piranga, fg, 1. bolländifch Gattvifch nennt, dann punckirte, melche in den “Indien Cunapu-Guacu heißen, und endlich) ift auch der Cugupu Guacu der Brafilias ner, oder der fogenannte Jacob Everts vorhanr den. Alle diefe Fifche gehören, ſowohl in Abſicht auf die unterfchiedene Merkmale, als äuflerliche Geſtalt B.* Gerad: Schwan: ze mit ei, ner Ruͤ kenfloſſe. 238 VierteClaſſe. 111, 9rdn, Bruſtbaͤucher. Geſtalt und fleckige Zeichnung hieher wlewohl —*. men Brachſeme führen; denn der Capſche, den die Hottentotten fleißig mit dem Angel fangen, und der hier Tab. VII. fig. 1. abgebilder ift, bekomme eine" nicht alle gleidy groß werden, und auch fonft den Nu mäßige Größe, ‚dahingegen der Cugupu der Bra⸗ filianer wohl fünf bis fehs Schuh fang, ein und einen halben Schuh breit, und mehr als vier Schuh im Umfange groß wird. ER Es wird ingwilchen einem jeden der Name Tas cob Everts fehr fremd vorfommen. Damit aber hat es folgende ‘Bewandniß : ein gewiffer Seecapi⸗ tain, Namens Jacob Everts war fehr durch die Blattern gefchander und mit rohen Gruben und Blatternarben im Angefichte gezeichnet, fo daß, wenn feyn fchwarzer Bart raſirt wurde, die fchwarzen Haare doch allezeit in den DBlattergrübgen ftehen blieben, welches ihn roth und fleckig machte. Als num obige Fiſche einmal zur Tafel kamen, nennte ein Spottvo⸗ gel diefelbe wegen ihrer rothen Farbe und Flecken Jacobs Evertsfiſche, und ſeitdem if der Name allgemein worden und geblieben. Was nun die zwey Hauptarten betrift, fo iſt an der einen die Haut hellroth, deßgleichen ſind auch die Schuppen roth, und auf dieſer Grundfarbe zeigen ſich blaue Flecken. An der Mitte des Bauchs iſt die Farbe goldgelb. Die Augen find groß und roth, und ftchen in filberfärhigen Ringen. Das Maul iſt klein, und die Zähne find fcharf, Die andere Are ift größer, übrigens zwar auch fo gezeichnet, aber un ter der Kehle ift diefelbe dunkelroth. Der brafilianifehbe Cugupu hingegen, der, mie oben geſagt worden, fehr groß, und von den Einwohnern auch Meros genennt wird, hat ein großes rundes Maul ohne Zähne, die Augen find 9 | mit⸗ 168, Gefchlecht. Baͤrſchinge. 239 mittelmäßig. groß, und haben gelbe Ringe. Die B. Schuppen find Flein, die Schwanzfloffe ift faft vier Gerad— eckig, die Farbe aſchgrau mit Umber melirt, nad ſchwaͤn⸗ den Ruͤcken zu etwas dunkler, und am Bauche weiß. ne ih. Alle Stoffen find braun, das übrige iſt ge Eenfloffe. fprenfelt. \ 22. Der Schriftbarſch. Perca Scriba, Da ſich auf dem Kopfe Zeichnungen von Buchs „22 _ ftaben oder die einer Schrift ähnlich fehen, befins we den, foift ihm obige Benennung gegeben worden. Seribn. Er hat aber auch diefes merkwuͤrdige an fid), daß die - Bruftfloffen gelb find. Uebrigens zähle man in der Ruͤckenfloſſe 52, in der Bruftfloffe dreyzehn, in der Bauchflofle 3, in der Afterfloffe +5, und in der Schmwanzflofle funfzehn Sinnen. Das Baterland ift unbekannt. | C.* Baͤrſche, deren Schwanz gabel⸗ formig iſt die aber dabey auch nur (wär, eine Ruͤckenfloſſe haben. jemit eis Tarp Kentofle 23. Der Giftharfch. Perca Venenofa,. Die Engelländer nennen diefen Siih Rock- 23. fish, und die Einwohner von den babamilchen In⸗ Gifte feln halten ihn für fehr giftig, doch foll er in einigen barſch. Gegenden nicht giftig ſeyn, welches die Einwohner I dem Fiſche äufferlicy anfehen zu Fönnen glauben, zu weilen aber doch empfindlich betrogen werden. Er ift fchwärzlich braun, mit Blutflecken gefprenfelt, hat gelbe Spitzen an der Bruftfloffe, einen weiſſen Bauch, und um die Augen dunfelfärbige rothe Ringe. 2 trift 249 VierteClaſſe. III. Ordn. Bruſibaͤucher. trift Ihn in Amerika an, und erkennt ihn auch a —— el dem weit ausgebreiteten halbmondfoͤrmigen Schwan, | je mit eb Ne | 24. Der Schwarzſchwanz. Perca A Melanura, mo, 24 Die obige Benennungen fommen mit der ens a gelländifihen Black-Tail überein, und find dieſer Mei Art gegeben, weil der gabelfoͤrmige Schwanz ſchwarz, nura. und nur mit einem weiſſen Saum eingefaßt iſt; ſonſt hat der Koͤrper auch verſchiedene gelbe Striche, das Vaterland iſt America. 25. Der Springer. Perca Sectatrix. Catesby nennt ihn Saltatrix, und bey u „Srrin Ritter ſteht jege Sektatrix. Er hat einen gabels 85. „.. foͤrmigen Schwanz, der an der Spitze roth iſt. Die Gum a dieſes Fifches iR , fi) an das Muder der | Schiffe feft zu halten, und auch im fehnellften fegeln das Schif zu begleiten, fo daß man felten ein Schif in den americanifchen Gewaͤſſen ohne diefem Fiſche fieht, indem er auf den Schleim, der fid unten an den Schifsboden anfest, zu aaſen pflegt. Der Baud) diefes Fiſches ift gelb, und mic grauen Linien oder Streichen gezeichnet. Der Aufenthalt ift im großen Meltmeere zwiſchen Europa oder a und America, 26 Der Zeichenbarſch. Perca Stigma. Man nennt diefen Stigma oder Zeichenbarfch, geichen: foeil die Kiemendecfel eine Zeichnung haben, die eis barfd. nem Brandmal aͤhnlich ficht, auch iſt die Ruckenfloß Stigma. 65 Faferig, Man zählt aber in felbiger 43, a der ſt⸗ ‚168. Geſchlecht. Baͤrſchinge. ruf Drempehn in der Bandı floſſe 2, in der & er Afrerfloffe +2, und in der Schwanfl⸗ ſſe ſtebenzehn Gab: 1 Finnen, Der Aufenthale ift in Dftinvien, Kr ii re 27. Der Titelbarſch. Perca. Diagramma, —— Es hat dag Anſehen, als ob ſich an dieſem Si; 27. fihe gemiffe Inſchriften zeigten, weil der Körper ?itek ‚mit verfchledenen gelben Strichen geziert iſt. Man barf⸗. zähle in der Ruͤckenſloſſe 33, in ber Bruftfloffe dreH gr a zehn, in der Bauchfloffe zu im der Afterflofle +4, na. und inder Schwanzfloffe achtzehn Sinnen. Das Va⸗ terland iſt unbekannt. 28. Der Strichbarſch. Perca Striata, In den mitternaͤchtlichen Theilen von Ame⸗ »®. rica wird auch noch ein Barſch gefunden, deſſen Fri Körper mit vielen Strichen beſetzt iſt, und der dem Se obigenSchwarz ſchwanz No. 24 fehr aͤhnlich ficht, ausgenommen daß fein Schwanz nicht ſchwarz iſt. Die Kiemendeckel find nur wenig gezaͤhnelt, und mas die Anzahl der Finnen betritt, fo find in der Ruͤcken⸗ flofle 33 , In der Brufifloffe fünfzehn „in der Bauch⸗ fioffe &, in der Afterfloffe +3, und in der S ans floffe ſiebenzehn Sinnen vorhanden, die zweyte Fin⸗ ne aber iſt ungemein ſtark. 29. Der lineirte Barſch. DR, Lineata, Der Körper hat fünf weiſſe und braune Linien, 20 welche der Länge nach an dem Körper vom Kopfe bis ee zum Schwanze hinunter laufen, und fich untereinan, Tata ber abwechfeln. Die Aa iſt faſerig. Dan ‚zahle in felbiger 3 371 in der Bruſtfloſſe funfzehn, in der Bauchfloſſe 3, in der Seele za, und in der Zinne IV. Theil, - Schwanz 242 BierteCaffe, 1, Hrdn. Bruſthaucher. a. Schwanzfloffe fechzehn Finnen. Das Vaterland Gabel; diefes Fiſches ift unbekannt , vermuthlich aber. ſchwaͤn 5 halt er fih audh in America, bey feinem Bru⸗ semitel® der No. 19. auf, jdenn wer kann Ihrem Vaterlande ner Ru Eenflofle fo enge Schranfen feen ? 30 Raul barſch. 30. Der Kaulbarſch. | Perca Cernua.. Der Raulbarfch, wie wir ihn in Deutfche land gemeiniglich nennen, iſt ein Eleiner dem eu ropaͤiſchen Bärfhing ganz ähnlicher Zifh, der Cernua aber Feine ſchwaͤrzliche Baͤnder hat, dergleichen der gemeine Barfch zu führen pflegt , fondern ftatt defe ſen mie braunen Sprenfeln oder Flecken über dem Körper bezeichnet ift. Er führet bey den Schrift ſtellern den Namen Cernua fluviatilis und Perca minor. In Engelland nennt man ihn der Stachlichkeit halben, Roug oder Ruffe, und in Holland heißt er Pofch, Pos oder Poft, und feiner Kleinigfeit halben Pofchje. Weil ſich auchzu weilen an den Kiemendecfeln ein Goldglanz zeigt, fo hat man ihm den Namen GBolöbarfch ger geben. Der Kopf ift zwiſchen den Augen einigermafe fen platt, oben unten und an den Seiten hinge⸗ gen mit einigen Grübchen verfehen. Der Ruͤcken ift fcharf, und der Bauch etwas flach, auch if er platter oder fchlüpferiger, als der ordentliche Barſch. Die Zahlung der Finnen iſt verſchieden, da man fechs und zwanzig bis acht und zwanzig in der Ne ckenfloffe wahrgenommen, davon funfzehn ftahlih find; in der Bruftfloffe zwoͤlf bis funfzehnz; in der Bauchfloffe 3, in der Afterfloffe 5 oder 5, und in der Schwansfloffe fechzehn bis, fiebenzehn,. Der Aufenthalt ift faſt allenehalben in den inlaͤndi⸗ fchen Gewaͤſſern von Europa. ar Der 168. Gefchlecht. Baͤrſchinge. 243 31. Der Schraitfer. Perca Schraetfer. a. MN, fi — | abe . Diefer Barſch kommt aus der Donau und ſchwaͤn hate ſich fonft auch in den Gewaͤſſern der füdlichen — Theile von Europa auf. Er unterſcheidet ſich von fenfioſſe den vorigen dadurch, daß er zwey braune Striche an jeder Seite in die Laͤnge ſtehen hat. Sodann Scrait. iſt der Körper länger und dünner, die Farbe blaf Gh fer, und der Schwanz ift mehr gabelförmig. Man fer. zähle in der Nüdenfloffe etwa drenßig bis zwey und dreyßig Finnen, wovon achtzehn ſtachlich find; in der Bruftfloffe vierzehn bis ſechzehn, in der Bauch⸗ floffe 3, in der Afterflofle fieben, acht bie neun, wovon zwey fachlich find, und in der Schmansfloffe fiebenzehn bie achtzehn. Der Kopf hat feine Schup⸗ pen, un» ift bey einigen etwas fachlich, die Farbe des Körpers fälle etwer in das gelbliche, und die gewöhnliche $änge fragt etwa vier Zoll aus, 32. Die Köchernafe. Perca Argentea, Ob diefe Art mehr als andere filberfär- _.32° big fey, meilfie ver Ritter Argentea nenne, — ſolches koͤnnen wir eben nicht beſtimmen; nach der Arsch: | linneifcben DBefchreibung aber find die Nafenlös tea. cher Eöcherförmig, mithin kann fie unfere Benen⸗ nung genug von den vorigen, die etwa auch filbarbig find, unterſcheiden. Uebrigens hat fie auh an dem fachlichen Theile der Rücken, -floffe einen ſchwarzen Flecken, denn die Rücken floffe hat zen und zwanzig Sinnen, wovon zwoͤlf ſtachlich find, die Bruſtfloſſe zwölf, die Baudy floffe 3 die Afterfloffe „I, und die Schwanz, floffe fiebenzehn. Die amevicaniichen Gewaͤſſer find der Ort des Aufenthalte. Q2 33. Der 244 Vierte Elaffe, IT, Ordn, Bruſtbaͤucher. | 3a Der Blutſtrieme. Perca Cabrilla ſchwaͤn⸗ Statt der Querbaͤnder iſt dieſer Fiſch in die Rh Laͤnge mit vier blusfärbigen Kl S —— kenfioſſe und wegen der Aehnlichkeit rechnet der Ritter 33. auch noch eine Nebenart hieher, welche eben ſo ab⸗ Blut⸗ wechfelnde gelbe und violetfaͤrbige Striche hat, da yeah inwiſchen die Anzahl der Sinnen bey beyden Arten faft h. mit einander ubereinfommt, denn es find bey bey» den in der Ruͤckenfloſſe zehn fachliche und vierzehn weihe Finnen, die erſte hat in der Bruftfloffe ſechzehn, die andere aber vierzehn, Beyde haben ia der Bruſtfloſſe fehs Finnen, davon bey der erften eine fachlich ift. In der Afterfloffe haben beyde drey ſtachliche und fieben weiche Finnen, und im Schwanz zahlt man bey der erften fieben, zehn, und bey der andern fechzehn. Der Aufent halt ift im mitcellandifchen Meer. | 34. Der Raſpelbarſch. Perca Radula. 43. Da die Schuppen dieles Fiſches eingeferbet Bel find, fo kann man fich wohl vorftellen, dag die 9 Oberflaͤche deſſelben ganz rauh und ſcharf anzufuͤh⸗ ien ſeyn muͤſſe; man kann ihm alſo wohl nah der linneifchen Benennung den Namen Rafpele barſch geben. Der Körper iſt übrigens mit weile fen punctirten ginien befegt. In der Nückenflofle find eilf fachliche und zwanzig weiche Finnen, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchflofle fechs, in ‚der Afterfloffe drey ftachliche und zehn weiche, in der Schwanzfloffe aber fiebenzehn. Das Vater⸗ Land ift Indien, | 35.90 168. Gefileht. Bärfhinge. 245 35. Der Blaufopf. Perca Formofa. Ci, Es wird dieſer Fiſch von den Engelländern a Squirrelfisk , von den Holländern Inkhoorn ner Sy: Vifch genannt. Wegen feiner Zierlichfeit aber kenfoffe. heiße er bey dem Ritter Formofa, und um die 35. fes näher zu beftimmen, haben mir den Namen Blaw Blaukopf gewählee, denn der Kopf ift mit ſchoͤ— nn nen blauen Strichen und Bändern gezieret. 9 Man kann zwar nicht ſagen, daß dieſer Fiſch nur eine Ruͤckenfloſſe habe, aber doch ſtehen fie fo nahe zuſammen gexruͤckt, daß fie gleichſam für eine einzige können gehalten werden, wiewohl fie ſich dadurch von einander unterſchelden, daß die erſte nad) der zweyten zu abnimmt und fürzer wird, Die Kiemendeckel aber find ordentlich gesähnelt, wiewohl die Kiemenhaut nur vier Strahlen hat. Die Anzahl der Finnen betreffend, fo find in ber Ruͤckenfloſſe drey und zwanzig, davon zehn ſta⸗ chelich, in der Bruſtfloſſe fechrshn, in der Bauch» flchle 3, An der Afterfloffe z!, in der Schwanz floffe aber neunzehn befindlid. Das Vaterland ift Carolina. 36. Der Dreyzack. Perca Trifurca- Gegenmärtiger Art iſt obigee Name beygele, ‚get, weil fie den befondern Umftand hat, daß die Drey⸗ Schwanzfloſſe, ſtatt zwey, drey Spitzen hat, als ad. ob es eine gedoppelte Schwanzfloſſe wäre, daher Trifur- fie auch von den Holldndern Dubbelftaart ge, °4 nennet wird. Der Kopf tft zierlih bunt, oder ſcheckigt, die Kehle inwendig gelb, die Kiemendedfel nur | | 23 ſehr 246 VierteClaſſe m Ordn. Bruſtbaͤucher. C. ſehr fein gezaͤhnelt, und der Körper ift mie M er PR blauen Bandern geziert. jemitei Was die Anzahl der Finnen bettift ſo ner Rür die Kücerfloffe zwey und zwanzig, davon eilf ſtach⸗ kenfloſſe (ic find, unter den eilf ftachlichen Sinnen aber hat die dritte und vierte noch einen faſerigen Fortſatz, . ber. wieder eben fo lang als die, Flune ſelbſt iſt. In der Bruftfloffe find ſe chzehn / in der Bauchfloſ⸗ fez, in der Afterfloſſe z*, und in der Schwanz⸗ floffe zwanzig Finnen befindlich. Der Aufenthalt Te Sifche ift in dem EN ER Meer, in der Gegend von Carolina. | 169. Ge t N —* MM Em‘ Bir —J ; * an 247 TINTEN —J— | 169. Befehle H 8 ot. Stachelbaͤrſche. hhoracici: Gafterofteus. 56 BD Pie Stachlichkelt des Bauchs iſt der Grund Geſchl. ER obiger linneifchen Gefchlechtebenennung. Benen, Da aber diefe Fiſche den Bärfchen fehr ahnlich find, nung. und auſſerdem auf dem Mücken etliche abgefonderte Stacheln haben, die gleichfam ftatt der Nuückenfloffe dienen, fo merden ſie insgemein Stachelbärfche, bolländifd) Stekelbaarfen genannt, | Es beſtehen aber die. Kennzeichen diefes Ger Geſchl. ſchlechts in folgenden Stüden : "Die Kiemenhaut Kennzei⸗ hat drey Strahlen, (nad) den Artedi) der Körper Yen ift nach dem Schwarze zu, an bepden Seiten Fielför, mig. Bor der KRückenfloffe ftehen einige abgefonderte Stacheln, und die Bauchfloflen ſtehen zwar hinter den DBruftfloffen, aber doch oberhalb den Bruftbein. Es find folgende elf Arten zu betrachten, 1. Der. Stichling. Gafterofteus Aculeatus. Der Stichling, welcher ſich in den europaͤ⸗· ſchen Gewaͤſſern aufhält, und hinlaͤnglich bekannt Siich⸗ iſt, hat vor der Ruͤckenfloſſe drey abgeſonderte Sta⸗ ling. cheln, wiewohl Herr Kiein angemerkt hat, daß man Aculea- auch ſolche finde, die nur zwey Stacheln haben. Sie !U% find felten größer, als zwey bis drey Zoll, haben am * FINE Bauche nach Art der Störe;, Kopf und Rücken, find ſchwaͤrz⸗ Re Root; Mann. Duttor, T. VIE fg. 2. 248 Vierte Claſſe. 111. Ordn, Bruſibaucher. Dauce ach wen Erlen, ber Körper ich fhuppig, fondern mit beinigen Schilden gedeckt, fi), aber der; Bauch filberfärbig.( - Die Nückenfloffe hat zmölf, die, Bruftfloffe zehn ‚die Bauchflſſe *, die Afterfloſſe 3, und die Schwamfloſſe zwoͤlf Finnen. Der Aufenthalt iſt in den enropälfhen füfn Wäffern; und der Herr Doctor D’ Annone giebt in den Akt. HelvsPhy- fico Math. Med. Nachricht, daß einmal: einige Liebhaber den 7. und 10. April des Jahre 1° ei⸗ ne ganze Menge folcher Fiſchlein in den Baͤchen und Seen bey Hirſa in der FAchwein;fieigen, ‚die aber alle, als man fie oͤfnete, eine gewiſſe Art Würmer. bey fich hatten , die gegen. der Groͤße eines jeden Fiſchleins verhaͤltnißmaͤßig groß maren, und faſt mie der; bes Fannte Bandwurm ausfahen. Er wird fonft, weil er fo Flein iſt, zur Speife faſt nicht ‚geachtet. | 2, Der Lootsmann. Gafterofteus Der Name Loots, oder Lootsmann gehört eigentlich einer Art fecfahrenden Perfonen, welche durch Erfahrung der Gründe und Sandbaͤnke und der DBefchaffenheit der Ufer und Strande gemiffer Gegenden fundig find, daher fremden Schiffern die⸗ | nen, ihre Schiffe in fichere Hafen zu fleuren, oder fie wenigſtens zu. begleiten, und ihnen den Weg zu zeigen, Sie werden nämlich in Holland Loots oder Lootsmannen genennt, (vieleicht weil fie im⸗ mer mit dem Senkbleye, welches hollaͤndiſch Loot beißt, umgehen, um die Tiefen zu ergründen). Man hat alfo dieſen Namen - gegenwartiger Art Fiſche beygelegt, weil felbige die Haayfiſche 2 ! "3% 6. Gefehfecht. Stachelbarſche 249 fam führen und beglelten, und allezeit bey ihnen ge⸗ funden werden, daher fe auch von dem Ritter mit dem Namen Ductor bezeichnet find, Vermuthlich leben diefe File von dem, mag die Haayfiſche übrig Taßen, wie wir im vorigen drita ten Theile pag 261. gemuchmaflet haben ‚ weil fie folhe treue. Sefellen find, Die Engellaͤnder nennen dieſen Fiſch Pilote- Fish, und die Schweden Lods, denn fie ſchwimmen allezeit vor⸗ an, und öfters haufenweiſe. Daher auch Herr Des beck auf feiner Reife, duch, Hinunterlaßung eines todten Haayfiiches nebft einem Netze, ihrer, da fie fich zum Haan geſellen wollten, etliche gefangen, davon er einige gegeffen, und fie ſehr ſchmackhaft gefunden. BB 3 RT 66 0 ‚Sie fehen einem Bärkchinge ahnlich, werden ee ne viertels Elfe Tang , haben plattgedrudte Selten, .., : einen ſchraͤg herablanfenden Kopf, gleichlange Kies fer mit vielen Fleinen Zähnchen, Eleine rothe Augen, mit abwechslenden gold» und filberfärbigen Ringen z- einen.bleuen Miden, weißen Bauch, den Kopfy Mücken und. Bauch mit fieben dunfelblauen Bandern ° umgeben, mit fleinen und feft anfchliefenden Schuppen. Es hat aber die Kiemenhaut fieben Strahlen, und der Mücken ift vor der Nückenfloffe mit vier einzelnen Stadyelfinnen beſetzt. Die Seitenlinie ift gerade; daß es aber auch fülche giebt, die ſechs Stachelfin⸗ nen auf dem Ruͤcken haben, erhellet aus der Tab. VII. fig. 2. bengefügten Abbildung, welche nad) der Drginalgeihnung aus der Sammlung des Herrn Profeffor Buͤrmanns gemacht iſt. Betreffend nun dle Zahlung der Finnen in den FE fo zeigt ſich freylich ein merflicher Unterfchied, nachdem namlich die Eremplarien der verfchiedenen Gegenden befchaffen find, und wenn man des Linne, Haſſelquiſt, Osbeck und Gronovs Rechnungen 2; uſam⸗ 3. ' Streifr ah aei —— | N RE ROH EM ab geſtreift ift, welche Striche durch hervorragen Öcci- denta- us, Weich⸗ bauch. O vVa- tus, ⸗ 250 Vierte Claſſe. II. Ordn. Bruſtbaucher. zuſammen wirft ‚10 kommen in der Ruͤckenfloſſe fies ben und zwanzig bis dreyßig, in der Bruſtfloſſe acht⸗ zehn bis zwanzig, in der Bauchfloſſe fünf bis. ſechs, | in der Afterfloffe fechzehn bis fiebengehn, und in der Schwanfloſſe ſechzehn his ſechs und zwanzig Sinnen heraus. Der Aufenthalt ift hin und wieder im groß | fen Weltmeere und im mitrelländifchen Meere; wo fih nur Haayfiſche aufhalten, und wie diefe alles fe Lootsmaͤnnchen zugegen. ' zeit die Schiffe verfolgen, fo find auch beftändig dies 3. Der Streifſchwanz. Gaſteroſteus Beil der Schwanz dieſes Fiſches die Lange hin de Querfteiche unterbrochen werden, fo nennen wir ihn Streifſchwanz, obgleih der. Rirter ihm den Beynamen von feinem Daterlande, welches Ameri’ ca ift, gegeben hat. Es ift aber derfelbe beſonders ‚daran zu Fennen, daß er vor der Nückenflofle fieben und vor. der Afterfloffe zwey einzelne Stacyelfinnen hat; die Anzahl der ordentlichen Finnen aber ift in’ der Ruͤckenfloſſe eilf, in der Bruftfloffe fieben, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe 3, und in der Schwanzfloffe fechzehn. u ” 4. Der Weichbauch. Gaſteroſtens Ovatus, mh! ©. Der Riteer hat die Benennung Ovatuspon der länglichen ovalen Geſtalt des Körpers entlehnt, und wir nennen ihn Weichbauch, weil ihm das harte Bruſt⸗ (child, wie bey etlichen Klippfiſchen, mangelt. Es kommt nämlich die Geftale des Körpers u). Hi Ä ppe ‚169. Geſchlecht. Stachelbaͤrſche. 251 glippfiſchen uͤberein. Die Zäpne, der Kiefer und die - gippen find rauh. Bor der Nückenfloffe find fieben befondere Stahelfinnen, wie bey etlichen Mackre⸗ len vorwärts gebogen; die erfte davon iſt Fury, und die andere etwas länger, und mit den folgenden eins ums andere nach einer der Seiten zugefehrt. Vor der Afterfloffe ſtehen auch zwey befondere Stachelfins nen, und ſtatt daß die übrigen Stachelbärfche drey Strahlen in der Riemenhaut haben, fo ift diefe mie ſechs derfelben verfehen. Die Rückenfloffe har zwan⸗ sig, die Bruſtfloſſe ſechzehn die Bauchfloſſe ſechs, die Afterfloffe +3 , und in der Schwanzfloſſe zwanzig Finnen. . Es werden diefe Fiſche In den aftarifchen Gewäffern gefunden. — 5, Die Sichelfloſſe. — * Carolinus, Von Carolina kommt ein Fiſch BR Eh ie ſchlechts, deffen Rücken» und Afterfloffe fichelförmig floffer ift. Es befinden fi) auf dem Ruͤcken acht beſondere Sl Stachelfinnen , und am After drey. Der Körper ui ift Tanglich eyrund. DieSeitenlinie geht gerade, und. der Schwanz ift gabelförmig. Er wird auch Cre- valle genennt. In der Nückenfloffe find ſechs und‘ zwanzig, in der Bruftfloffe achtzehn / in der Bauch⸗ floſſe fünf, in der Afterfloſſe 23, und in der Schwan floſſe fieben und zwanzig Finnen. 6, Der Kahlafter. Gaſteroſteus Canadus. Ein anderer, den man aus Larolina oder Ca⸗ 8 nada bringt, hat auf den Rücken zwar fieben oder after able acht Stachelfinnen, die miteinander eine Flofle aus, Can zumachen feinen, allein am After find u dus. fan 952 Vierte Claſſe 111. Ordn. Bruſtbaͤucher. Stacheln nicht befindlich,daher wiriknRablafter nen | nen, Der Körper iſt gleichfalls langlich, und die Ruͤcken⸗ unnd Afrerfofleift, wie an ber vorigen Arc, fihelförmig, die Schwansfloffe geht einigermaffen in ımenen Saps pen aus. In der eigenslihen Kuckenfioffe find drey und deenflg, in der Vruſtfloſſe nur jwen, in der sig, und in der Schhwansftcfle zwanzig Sinnen, Die Kiemenhaut hat fieben Strahlen. eo — ‚Saltatrie. | * rd 8 hat der jetzige Fiſch zwar auch acht Stachel, apfer. Innen auf dem Rücken, allein fie ſtehen nicht fo ein, — zeln, wie bey andern Arten, ſondern ſind mit einer try ſehr duͤnnen Haut verbunden, auch find fie nicht ſehr ſtachlich, und koͤnnen ſich in ein Grübrhen verbergen. - Uebrigens ift die Geſtalt den Bärfchen fehr ahnlich, Im untern Kiefer ift eine, und im obern eine ges doppelte Neihe Zaͤhnchen; dir Schwanz ift gabelfore mig. Er macht Sprünge im Wafler, und wird dar⸗ um der Hüpfer genennt. Bey den SEngelländern heißt er Shipjach.. Die Kiemenhaut hat fieben Strahlen. Die eigentliche Ruͤckenfloſſe führe acht und zwanzig Finnen, die Bruftfloffe fechzehn, die Bauchflofle 3, die Afterfloffe fieben und zwanzig, md die Schwansfloffe ein und zwanzig. Das Vaterland iſt ebenfalls Caroline. 8 Der 169. Geſchlecht. Stachelbaͤrſche. 253 8. Der Serftihling. Gafterofteus Pungitius. | Diefer ift ein befannter Fiſch aus den europaͤi⸗ % ſchen Gewaͤſſern. Er hat jehen bis eilf einzelne ee Stachelfinnen; der Körper ift etwas länger als an pun :g der erften Art, und die Ruͤckenſtacheln bangen eins gitius, ums andere nach diefer und jener Seite über. Die eigentliche Ruͤckenfloſſe Hat eilf, die Bruftflofle zehn, | = Bauchfloffe nur eine, und die Afterfloffe eilf Sinnen. — 9. Der fliegende Barſch. Gaſteroſteus Volitans. Da die Bruſtfloſſen dieſes Fiſches laͤnger als 9. der ganze Körper ſind, fo haben fie das Anfehen Flie⸗ und den Slußen der Flügel, Inden fie ſich damit aus art dem Waſſer erheben, und über demt; [ben fliegen, obs Vol. wohl nice ſo hoch und meit als der rechte fliegende tans. Fiſch. Er har dreyzehn Nücfenftacheln, die nur an der Wurzel mir einer Haut verbunden find, und ſechs Bartfaden an den Augen und Kiemendeckeln. Die Anzahlder Kiemenſtrahlen ift fieben. Der Schwanz iſt etwas abgerumder und zu benden Seiten fachlich. Man zähit in der Ruͤckenfloſſe zwoͤlf, in der Bruſt⸗ floſſe vierzehn, in der Bauchfloffe ſechs, in der Af⸗ terfloffe 5, und, in der Schwanzfloffe dreyzehn Sins nen. Das Vaterland ift “Indien, befonders die Inſel Amboina, wofelbft er als eine gute Speife gegeflen wird. 294 Vierte Claffe, IT. Ordn. Bruſtbaucher. 10. Der Dornfiſch. Gafterofteus. Spinachia, Dieſer Fiſch mag obigen Namen von den vielen Stacheln führen, die vor der Nücfenfloffe ftehen, denn ee hat derer fünfzehn, und wird dar⸗ um wohl Seeftachelbarfch genannt. In Hollſtein beißt ev Steinbicker, und die Fiſcher an der Elbe und Heiligland nennen ihn Ers⸗ Erticher, oder, Arſchkriecher. Der Körper ift gleichfam vierecfig, fehr dünne und daben Lang. Die Haut glatt, und auf dem Ruͤcken ſchwaͤrzlich, em Bauche aber gelblih weiß. Der Kopf ift ift fpigig faft wie am Hechte, aber dünner, An den Riemen befinden fi) zwey Stachelfinnen. In der Mitte des Ruͤckens ſteht eine dreyedfige Stachelfinne, wofelbft die funfzehn Nückenftacheln ihren Anfang nehmen, und alle etwas hinter ſich lies gen. Mitten am Bauche befinden fi) zwey Stacheln, die voneinander nach den Seiten zu abs weichen. Auch ift ein Stachel am Nabel vorhan den, und die Schwanzfloffe ift dreyeckig. Die Engellaͤnder nennen ihm great Prickleback. Er hat in der Nückenfloffe fehs, in der Brufs fioffe zehn, in der Afterfloffe fieben, und in der Schwanzfloffe zwölf Sinnen. Er hält ſich in den Gewaͤſſern der füdlichen Theile von Europa auf, wiewohl man in LTorwegen aud einen grofs fen Fiſchfang von einer Art ſehr großen Stachel» bärfche hat, die man Steinbeifjer nennt; felbige werden eine Elle lang, und verfolgen die Sees hummer, oder Krebfe. Man fange diefe Stein beiffer in großem Meberfluße durch die Anzuͤndung eines Feuers, welchem er nachzieht, und fo in die Netze falle, worauf man ihn zu einem Dele kocht, und das übrige auf die Aecker zur Düngung führt, das reine Del ift in den Lampen dienlich. 11. Der "169. Geſchlecht. Stachelbaͤrſche. 255 11. Der Iwergitichling. Gafterofteus Spinarella. Er ift nicht langer als einen Daumen breit, sr. oder einen Zol. Der Körper ift rund, der Kopf Zwerg groß und voller Runzeln ; am Nintertheile mir vier ſtichling fägeförmig gezähnelten und rückwärts gebogenen Sta, "BIN" cheln bewwafnet, welche fo Fang find, als der Bauch, "1% Die Ruͤckenfloſſe hat fechzehn , die Bruftfloffe zwan⸗ zig, die Bauchfloſſe vier, und die Afterfloffe acht Strahlen. Das Vaterland ift Indien. | 170, Ge⸗ 256 Vierte Claſſe. II.Ordn. Bruſtbaͤucher. 170. Geſchlecht. Mackrele. Thoracici: Scomber. v EFT — —— — gig fe Benennung Scomber , welche man bey nung. den Schriftftellern findet, ift die nämliche, welche noch heut zu Tage in Venedig gebraucht, und: der erften Art, welche bey ihnen Scombro heift, bengelegt wird. Da nun der Ritter fomohl die erfte Act, als das ganze Gefchlecht, mit diefem Namen befegt, jene aber auch durchgängig von ung Mackrell over Mackrele genennt wird, fo wollen wir auch dem ganzen Gefchlechte die nämliche Bes nennung benlegen. | Geſchl Es merden aber von diefem Seefiſche folgende ‚Kenner Merkmale angegeben. Der Kopf ift gedruckt ımd chen. glatt. Die Kiemenhaut hat fieben Strahlen. Der Körper ift gleichfalls glatt, und die Seitenlinte geht nach dem Schwange zu, in eine Fielförmige Erhöhung aus. Inder Gegend des Schwanzes befindet ſich fehr oft eine unächte oder Baſtardfloſſe; um aber dies fen Teßtern Umftand noch etwas naher zu beftimmen, fo macht der Ritter zwey Abeheilungen. A.* Etliche namlich haben deutliche und einzeln ftehende Baftardfloffen. 4. Arten. Bee 170, Geſchlecht. Mackrele. 257 B.* Bey andern hingegen find dieſe Baſtardfloſſen aneinander ver wachſen. 6. Arten. Folglich ſind uͤberhaupt folgende zehn Arten zu betrachten. | A* Pit einzeln ftehenden Baftardflof A £ fen. — nen —— | Saffar 1, Gemeine Mackrele. Scomber fioffen, Scomber. | Diefe Are ift der Scomber der Schriftftellee, ,, und wird in Denedig Scombro; in Rom Ma- Genteis carello; in Neapolis Lacerto; in Marfeille neMack⸗ Auriol; in Spanien Carallo oder Cavallo; in !ele- S:anfreich Maquereau; in Engelland Maca- ee rell; in Schweden Makrill; in Holland Mak- reel genennt. — Dieſer Fiſch hat fuͤnf Baſtardfloſſen am Ende des Ruͤckens, er wird von einem Schuhe bis einer Elle lang, hat der Geſtalt nach viele Aehnlichkeit mit den Heringen, denn der Koͤrper iſt rund, dick und fett, lauft aber vorne und hinten ſpitzig zu, die Schuppen ſind klein, und das Maul iſt mit kleinen aber ſcharfen und fpigigen Raubzaͤhnen bewafnet, die Hart hat etliche bläuliche und gruͤnliche Striemen, und glanzt im finftern. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat eilf bis wolf, die andere gleichfalls eilf bis zwoͤlf Sinnen, morauf die Fleinen Baftardfloffen folgen; in der Bruftfloffe find achtzehn bis zwanzig, in der Bauchfloffe ſechs, und in der Afterfloffe zwölf bie dreyzehn. Linne IV. Theil. R Die⸗ A? 258 Vierte Claffe, 111. Ordn. Bruſtbaͤucher. Diefer Fiſch lebt zwar mehrentheils von Medu⸗ Miteins fenföpfen, Seefternen und dergleichen, ift aber das zelnen Baftard floffen. bey ein fehr räuberifcher und gefraßiger Fifch mie der Saapfifch, ja er packt fogar Menfchen an, welches einmal ein Matrofe, der in den Hafen Larkulen in Norwegen ſchwimmen wollte, auf eine traurie ge Art empfand; denn unter dem Schwimmen ent Fam er feinen Cammeraden, und da er fich wieder empor ſchwung, war er fehr blutig und zerfegt, und verfchiedene Mackrelen faflen ihm am Körper. Ob ihm gleich von feinen Gefellen geholfen wurde, fo war es doch fhon zu fpat, und er mufte unter vielen Schmerzen den Geift aufgeben. Den Winter uber ſtecken diefe Fiſche in den nordifchen Gemäflern, kommen im Fruͤhjahre in einer ftarfen Menge herunter, und zertheilen ſich in Eolumnen, davon eine in die Oſtſee, eine andere durch den Canal in die fpanifche See, und fo weis ter nad) dem mittelländifchen Meere zieht, eine aber ſich an den bolländifchen, engelländifchen, und norwegiſchen auch jüctifchen Stranden aufs ält, und allenthalben gefangen und geeflen wird ; doch ift ihr Fleiſch ſchwer zu verdauen, und von ihr ren Rogen wurde vor Alters ein Cavejaar oder Garum bereitet. Sie haben, nad) Are der Cabel⸗ jaue, am Ausgange des Magens verfchiedene zortige Rortfäge, und bey der Defnung finder man den Mas gen insgemein mit, Eleinen Sifchlein angefüle. In den Gegenden, wo man Heringe und Lachfe überflüf fig haben kann, werden die Mackrelen niche viel geachtet. 2, Der 170. Geflecht. Madrele. 259 2. Der Bonetfiſch. Scomber Pelamis, Pelamis war die Benennung, womit die Als ten auch die folgende Are, namlich den Thonn » oder Thunfifch belegten. Doch der Name Bonet ift dies fer Art vom Herrn Osbeck gegeben, da die Stans 2. Bonet⸗ fiſch. zoſen ihn Bonite nennen, wiewohl er an der fran⸗ zöfifchen Kuͤſte auch Germon heißt. Es hat diefer Fiſch oben auf dem Nücfen, na he am Schwanze ſechs, untenher aber fieben Fleine viereckige Baſtardfloſſen. Die Farbe ift auf dem Ruͤcken fchieferblau, und zieht fi) hin und wieder etwas in das grünlihe. Der Bauch ift perlgrau; die Selten haben vier gelbe Linien, welche gleichweis tig vom Kopfe anfangen, und fih am Schwanze vereinigen. Die Augen find groß, und ftehen in ei⸗ nem filberfärbigen Ringe. Die Anzahl der Finnen iſt in der erften Ruͤckenfloſſe funfzehn, in der zweyten zehen bis eilf, dann folgen die Fleinen Baftaröfloffen. In der Bruftfloffe findet man fieben und zwanzig bis acht und zwanzig, in der Bauchfloffe fechs bis fieben, in der Afterfloffe vierzehn, und in der Schwanzfloſſe ſechs und zwanzig Sinnen — Es halt ſich diefer Fiſch zwiſchen den Wende zirkeln, und mohl bey Hundert Meilen weit, ringe um Madera, und den canariſchen Inſeln herum, deß⸗ gleichen bey Capo Verde, oder dem grünen Dors gebürge , in der größten Menge auf, fo daß es in felbigen Gemwaflern davon wimmelt. Er wird ger meiniglich drey bis vier Schuh lang, ift dick und fleifchig, und mit überaus Efeinen und feinen Schups pen dichte beſetzt. Man fängt fie mit Harpunen oder mit Namen, und die Seefahrer fehen fie oft nicht al⸗ lein im Waſſer, fondern auch * demfelben, . 2 e Pela- mis 260 Vierte Claſſe. IT. Ordn. Bruſtbaͤucher. A.* fie ſpringen wohl zehn bis zwoͤlf Schuh hoch aus dem Mit ein⸗ Waſſer Heraus, und ſchnappen nad) den fliegenden 834 Fiſchen, die ihrer Nachſtellungen durch den Slug ent⸗ fiofien. gehen wollen. Ihr Fleiſch ift vortreflich, trocken, nahrhaft, feft und fhmadhafl. ı 3. Der Thaunfifh. Scomber Thynnus, | +. Die griecbifebe Benennung Thynnus ift in Thaun⸗ vielen Sprachen beybehalten. Denn eg Heißt diefer ein. Fiſch franzoͤſiſch Thon; italtäntfy Tonno; aus engellaͤndiſch Tunnyfish; hollaͤndiſch Thonyn; rꝛ deurtſch, Thaunfifch ; iſt aber nichts anders als die ſpaniſche Mackrele, meil fie an den Küften von Spanien häufig: gefangen wird, und man hat die vorige Art, Pelamis, gemeiniglih für die jungen Thaunfifche gehalten, wie denn auch zu diefer Art verfihiedene gerechnet werden, die mit derfelben in ſehr genauer Berwandfchaft ftehen. Es hat diefer Sieh auf beyden Geiten ade Baftartfioflen, auch wohl neun; oder neun oben amd acht unten. Der Kopf ift mehr hoch als breit, und geht vom Nücken fchräg bis zur Schnautze hin unter. Auf dem Körper ficht man feine Schuppen, (vermuthlich weil fie ungemein Flein ſeyn werden.) Die Augen ſtehen nahe an der Schnauge, wo die Spalte des Mauls ihren Anfang nimmt. Die Kies fer laufen etwas fpigig zu, find mit ſcharfen Zaͤhn⸗ chen gewafnet, und der untere ift etwas langer alg ‚der obere. Die Kiemendedel find glatt, rund und glaͤnzend; der Körper ift lang, rund, und an den Seiten etwas gedruckt; der Mücken hebt fich nicht hoch, und ift faft nicht Eielformig; fo haͤngt auch der Bauch nicht merklich herunter; der Schwanz nd — / 170. Gelchlecht. Madrele. 261 endlich ift gabelförmig. Die verſchiedene Zahlung 4.* der Finnen verhält fich folgender Geſtalt. Die erfte a eins Ruͤckenfloſſe hat deren vierzehn , die zweyte zmolf —— bis vierzehn, die Bruſtfloſſe zwey und zwanzig bis oſſen. vler und dreyßig, die Bauchfloſſe ſechs, die After⸗ | floffe dreyzehn bis fechzehn, und die Schwanzflofle drenßig. Doc) das Eremplar des Gronovs, davon wir oben die Befchreibung gegeben haben, harte in der erften Nückenfloffe nur fees, und in der After floffe nur eilf Finnen. Daß diefer Fiſch beträchtlich aroß werde, hat feine Nichtigkeit, denn es iſt gar nichts feltenes, daß man einige fängt, die über hunderte Pfund ſchwer find, menigftens find diejenigen , die fieben bis zehn Schuh in der Laͤnge halten, fehr gewöhnlih. Sie ſchwimmen fcharenmeife zu etlichen hunderten und tau⸗ fenden, machen in ihrem Zuge ein laͤnglich Viereck, und ſchwimmen Gliedermeife, mie wenn ein Regi⸗ ment Soldaten mit der ganzen Fronte vorruͤckt; fie werden daher auc) in den langen Netzen, die bey vier Monathe in der See aufgefpannt jichen, und worein fie ſich zuleße, als in einen Sack verlaufen muͤſſen, in betrachtlicher Anzahl gefangen, hernach in Stuͤ⸗ fe zerhackt, eingefallen, und zu Proviant auf die Galeeren gegeben, oder in feine Riemen geſchnitten, geſalzen, marinirt, und als ein niedlicher Biſſen in Toͤnn⸗ chen verſchickt, wie ſie denn in Conſtantinopel in ho⸗ her Achtung ſtehen, bey uns aber nicht mehr gelten, ſeitdem wir die eingemachten Sardellen haben. “its zwiſchen ift doch eine in Baumöl gebratene, und her nad) mit Del, Efig, Pfeffer, Nägelchen und Lor⸗ beerblaͤttern marinirte Thunfiſchſcheibe ein ſchmackhaf⸗ tes, aber ſchwer zu verdauendes Eſſen. Man ftellt diefen Bang bey Cadix, und an der ganzen Kuͤſte bis an Gibraltar an, denn es hält ſich diefer Fiſch in der fpanifchen See, und im groffen Weltmee⸗ re zwiſchen den Wendezirkeln am meiften auf. R3 4. Der 262 Vierte Claſſe. III. Ordn. Bruſtbaͤuchet. Mein 4 Der Breitfiſch. Scomber zelnen Baftard Cordyla. floſſen. | Die Benennung Cordyla, war fonft gebraͤuch⸗ + Th, um die jungen Thunfifche damit zu belegen. Breit: Da diefer aber wider die Gewohnheit der Thun Cordy. fiſche, einen fehr breiten, an den Seiten platt ges Ja ' drucken dünnen Körper hat, fo nennen wir ihn T.VH. Breitfiſch. Den den Brafilisnern führt er fg.3. den Namen Guara tereba ,„ und der Herr Gronov rechnet auch den Salkotoc , den grünen Königsfifh, und den Dondioe Fifh des Dar lentyns, wie auch den Saurus des Browns hieher. Er hat zehn Baftardfloffen. Die Seitenlis nie lauft erft von den Kiemen bie zur NHelfte des Körpers gerade, von da aber fchräg bis zum Schwanz, und dieſe Teste Helfte ift mir Hinter waͤrts gerichteten Haͤckchen gewafnet, an beyden Seiten aber mit Eleinen dreyerfigen Schuppen ſteif gepanzert. Der Kopf ift ſtumpf, dle Augenrins ge find goldgelb, Im Maule befinden fich fehr Eleis ne Zaͤhnchen; der Schwanz ift gabelföormig; die Sarbe am Nücen und in den Seiten big zur oben befchriebenen Seitenlinie gruͤnlich blau, unterhalb der Linie aber weißlich mit einem Goldglanze. Die Bauchfloffen find weiß, doch alle übrige Floſ—⸗ fen nebft dem Schwanze goldgelb. Die Zahl der Sinnen betreffend, fo find In der erften Ruͤckenfloſſe fieben, in der andern neun, und dann folgen die zehn Kleine Baftardfloffen. Die Bruftfloffe hat funfzchn, die Bauchfloffe fehe, die Afterfloffe ywey und vierzehn, die Schwarze floffe aber zwanzig Sinnen. Derjenige FZifch aber, Ä | Der “ 190, Geflecht. Madrele. 263 der vom Seba vorgeftelle wird, hatte In der zwey⸗ Ar ten Ruͤckenfloſſe zwey und zwanzig, in der Bruft Mit cin floffe ein und zwanzig, und in der Afterfloffe selnen neungehn bis zwanzig Strahlen, welches alfo eis FA at ‚nen fehr groffen Unterfchied ausmacht, fo daß man ! würflich auf die Zahl der Finnen allein nicht bauen fann, wenn nicht andere Merkmale noch dazu fommen , die mehr entfcheiden, dergleidhen an dies fem Sifhe die gepanzerte und mit Haͤckchen bes feste Seitenlinie iſt. Uebrigens wird diefer Fiſch etwan fieben bis acht Zoll lang, und man finder ihn in den americanifchen Gewaͤſſern. Siehe Tab. Yu. fig. 3» B." Madrefe, deren Baftardfloffen mit- „B;”,, einander verwachſen find, toachfes | er 5. Die blaue Madrele, Scomber Nokn, ® Glaucus, Diefer Fifch ift breit und dünne wie ein geſcho⸗ <=, benes Viereck , auf dem Ruͤcken dunfelblau, aber an Blaue. den Seiten und am Bauche filberfärbig, jedoch ſtehen Slau- an jeder Seite noch dren bis vier braune Stecken; die CU Schuppen find Flein, die Augen mittelmäßig groß, das Maul ift inmwendig Flein, und mit fehr Fleinen Zaͤhnchen verfehen. Die erfte Ruͤckenfloſſe befteht aus einer Meihe von fieben fteifen Stachelfinnen, die fehr kurz uud fcharf find, wovon die erfte vore werts, die übrigen aber ruͤckwerts geehrt find; Die andere Mückenfloffe Hat fünf und zwanzig Finnen, wovon die zweyte fehr lang iſt. In der Bruftfloffe bes finden fich fünf , in der Afterfloffe finf und zwanzig , und in der Echmansfloffe, welche fich in zwey Hörner endigt, deren Spigen ſchwarz find, zwanzig Finnen. R4 | Herr 264 Bierteglaffe. IN. DOrdn. Bruſtbaͤucher. 6, Die Baſtardmackrele. Scomber Trachurus, 6. Die griechifche Benennung Trachurus, Baftard welche einen rauhen, oder gleichſam ſtachlichen Tra- Schwanz bedeuten muͤſte, zielet auf das fnörpelis churus, Ge rauhe Bein, welches ſich bey dem Schwanze zeigt. Es hat zwar diefer Fiſch die Geſtalt einer Mackrele, iſt aber kleiner und wird darum von den Franzoſen eine Baſtardmackrele mit dem Beynamen Gasca- nel aenennt. Uebrigens heißt er in Engeland Horfe-Makrell, auch Scad und Stoecker; und in Holland Marsbanker. Vielleicht ift er der Italiaͤner Fruttura; der Engellaͤnder Ansjos vis Mutter und der Pür der Llorweger, eb ihn gleih der Ritter nur das mittelländifche Meer zur Wohnung anmweißt, denn er iſt aud) an den X hollaͤndiſchen Stranden befindlich. Er iſt nicht ſo dick und rund, als die Mackrele, und hat auch kein ſo ſpitziges Maul; der Ruͤcken iſt himmelblau, der Bauch ſilberfaͤrbig mit etwas violet melirt, die Kiemen ſind ſchwarz, die Augen groß, und die Kiefer rauh. Die Zunge iſt ſcharf, der Schwanz gabelförmig, und des Fleiſch hart und trocken. Obgleich dieſem Fiſche von den Alten die Schuppen abgeſprochen worden, ſo iſt doch nichts richtigers, als daß ſie wie andere Fiſche Schuppen haben, nur daß ſie ſehr klein ſind, und feſt anliegen. | ' ! | Derjenige, welchender HerrHaſſelquiſt in demYafen | | von 170. Geſchlecht. Mackrele. 265 von Smyena antraf, war am Kopfe ſchwaͤrzlich, B. auf dem Ruͤcken bis zur Seitenlinie blau, unterhalb Mit der befagter Seitenlinie aber filberfärbig. Affe Floſſen waren weiß, nur haften die voͤrderſten Finnnen der zweyten Ruͤckenfloſſe von obenher eine ſchwarze Far⸗ be. Der Magen war dreyeckig und hatte an dem untern Munde zehn bis vierzehn Angehaͤnge oder Fortſaͤtze. Der ganze Fiſch war einen Schuh lang, mithin groͤßer als man ſie ſonſt antrift. | Was den Unterfchicd In der Zahlung der Sins nen betrift, fo find in der erften Nückenfloffe allezeit acht, in der zweyten aber ein und dreyßig bis vier und dreyßig gefunden worden, die Bruftfloffe hat achtzehn bis zwanzig, die DBauchfloffe ſechs, die Afterfloffe fieben und zwanzig bis dreyßig, worunter ſich bey einigen zwey Stachelfinnen befinden, die Schwanz, floffe endlich hat fiebenzehn bis zwanzig, Aber Bas ftardfloffen find nicht vorhanden. “ 7. Der Pferdbrachſem. scomber e—— ich — Vielleicht iſt es dieſer, und nicht der vorige, Perd⸗ nen. Er hat zwar Baſtardfloſſen, ſie ſind aber mit fm, den die $Engelländer the Horfe - Makrell nen» floffen. wachfe: nen Bas 7 einander verwachlen. Die Riemendecel haben nad) Hip- hintenzw einen fehmarzen Flecken. In dem Maule pos befinder ficy eine einfache Reihe von Zähnen, dar von zwey nad) vorne zu, größer als die übrigen find. Die Seitenlinie biegt fi) in der Mieten nad) unten zu, und ift hinten etwas ftachlich und Fielförmig er⸗ höht, die hintere Ruͤckenfloſſe ift roch, die Bachs und Afterfloffe aber gelb, und vor der Afterfloffe fichen abgefonderte Stacheln. Die Kiemenhaut hat | Rs fieben 266 VierteClaſſe. II. Ordn. Bruftbäucher, B.* fieben Strahlen. In der erften Nückenfloffe befin Mit ver den fich fieben, in der andern zwey und zwanzig, in ee der Bruftfloffe zwey und zwanzig, in der Bauchfloffe ftard» ſechs, in der Afterfloffe 35, und in der Schwanz floffen. floſſe dreyßggg Binnen. Das Vaterland ift Car rolina. 9 8. Der Goldſchwanz. Scomber Chryfurus, | z. Die goldgelbe Farbe des Schwanzes kat zu obi⸗ Gold» gen Benennungen Anlaß gegeben, daher ihn die En, ſchwanz. geländer Yllowtaill nennen, mie denn auch dievers _ Chry- einigten Baftaröfloffen gelbfind. Diefer Fifch hat kei⸗ urus. ne Zähne im Maule, und die Stacheln vor der After: floffe ftehen ein wenig entfernt. Man zahle in der erften Ruͤckenfloſſe acht bis neun, in der andern fechg und zwanzig bis neun und zwanzig, in der Bruftfloffe fechzehn bis neunzehn, in der Bauchfloffe fünf bis ſechs, in der Afterfloffe dreyßig, wozu die zwey ent, fernten Stachelfinnen gehören, und in der Schwanz floffe zwen und zwanzig Sinnen. Das Vaterland Mt Caroline. —— 9. Der Streitthunfiſch. Scomber Amia. Die deutſche Benennung iſt wohl von der letz⸗ Streit⸗ ten Finne der zweyten Ruͤckenfloſſe entſtanden, welche thunfiſch ſehr lang iſt, wie denn auch uͤbrigens ſich an dieſem Amia. Fiſche, der wohl drey Ellen lang wird, ———— In ; a 170, Geſchlecht. Mackrele. 267 Stachelfinnen befinden, ſo daß er ſich wohl in einem Streit mit feinen Waffen einfinden kann. Man hat aber eine große und. Fleine Gattung, deßgleichen noch eine Art, deren Geltenlinie in vielen Bögen wie eine Schlangenlinie lauft. Sie werden jegt in Aoın und Livorno Leccıa, in Frankreich aber Cabrolle genannt. Die Geftalt ift faft wie ein Salm, denn der Körper ift dick, Tang, und bey dem Schwanze etwas viereckig. Die erfte Nückenfloffe har fünf ſcharfe, hinter fich gerichtete, und die zweyte Nucfenfloffe vier, und drenßig Finnen, in der Bruftflofle find deren zwanzig, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterflofr fe vier und zwanzig. Der Rücken ift dunfelblau mit einer ſchwachen Purpurfarbe übergoffen, die Seiten find mehr violerfäarbig. Die Kiefer find rauh, die Augen mittelmäßig groß, und die Schuppen Flein, Der Schwanz ift gabelförmig, und vor der Schwanz. flofle zeigen fich die Baſtardſloſſen. Der Magenmund ift voller faferigen Fortſaͤtze, deren man, wie Willoughby berichtet, über hun dert zähle, der Magen felbft ift ſchmal, die Gallen: ‚blafe bey neun Zol lang, und die Schwimmblafe nimmt faft die ganze fange unter dem Ruͤcken ein. 10. Die Seemadrele. Scomber Pelagicus. Diefer hat das Merkmal, daß die Baftardflof: fen mit der Rückenfloffe in eins verwachſen find. Es hat daher die Nückenfloffe vierzig, die Bruftfloffe neunzehn, die Bauchflofle fünf, die Afterfloffe zwey | und B* Mit ver wachfes nen Bas ſtard⸗ floſſen. Anato⸗ miſche Anmer⸗ fung» 10. See⸗ mackre⸗ le. Pela- gicus. 268 Vierte Claffe. III. Ord. Bruftbäuder B.“* und zwanzig, und die Schwanzfloffe zwanzig Finnen, Mitver Der Körper ift groß und platt, die Seitenlinie geras BEN de, und wegen der Bereinigung aller Ruͤckenfloſſen ftard. fängt fie fih vom Kopfe an, und endige ſich dichte floſſen. am Schwanze. Es fiheine diefer Fiſch Eeinen ber ſtimmten Aufenthalt zu haben, fondern allenthalben im Meere herum zu ſtreifen. | = 171. Ge⸗ | N. | 269 — er 171. Geſchlecht. Meerbarben. Thoracici: Mullus. 8 F nicht etwa unſere gewoͤhnliche Flußbar⸗ Geſchl. ben, die in dem Geſchlechte der Karpen vor⸗ Benen⸗ kommen, mit diefem Gefchlechte verwechſelt werden, nung. ſo haben wir den Namen See» öder Meerbarben geroählet, die Benennung Barbe aber kommt von dem Barte her, den die zwey erften Arten am untern Kiefer führen, und die Schriftfteller find gewohnt , diefe Fiſche Mullus zu nennen, da jene, (die Fluß⸗ barben) Mugil heißen, | | Die Kennzeichen des jekigen Gefchlechte find, daß Geſchl. der Kopf gedruckt, abhängig und mit Schuppen ges Kennzei⸗ deckt ift, die Kiemenhaut hat nur drey Strahlen, den, amd der Körper ift mit fehr großen Schuppen bedeckt, die leicht herunter fallen. Es giebt nur folgende dren Arten. ı, Der Rothbart. Mullus Barbatus, Dbige Namen find eben diejenigen, die bey den nr, deutſchen und lateinifchen Schriftfiellern aefuns , Rothe den werden, doc) die Italiaͤner nennen ihn Trigla, PA welches die linneifche Benennung des folgenden Ger Fee ſchlechts iſt, franzoͤſiſch Rouget; belländifh Koning der Haringen, oder Seringkoͤnig, meil die Geſtalt viele Aehnlichkeit mit den Herin⸗ gen hat, ‚ | Er 270 VierteClaſſe. 11, Ordn. Bruftbäucher. Er wird ſelten zwey Pfund ſchwer, doch Seneca ſchenkte einmal dem Kaiſer Ciberio einen Rothbart von vier Pfund, und Aondeler beſtimmt ihre Groͤſ⸗ fe auf eine Elle; ob aber Plinius recht hat, daß fie im rothen Meere wohl achtzig Pfund ſchwer vorfommen follen, foldyes wollen wir dahin geftellt ſeyn laſſen. Er iſt ganz roth, wenn er todt und abgeſchuppt iſt, ſo daß er ungemein ſchoͤn ausſieht, und einen herr⸗ lichen Geſchmack hat, der faſt uͤber alle Fiſche geht, fo daß ſelbſt Seneca, Horatz, Juvenal und Martial ihn ſehr ruͤhmen, da er gegen Silber aufs gewogen wurde. Aug diefem Grunde haben auch die Italiener noch jeko das Sprichwort: la Triglia non mangia chi la piglia, weil er fo koſtbar ift, und von dem, der Ihn fange, lieber zu Gelde gemacht wird. 2 Rieſen⸗ barbe. Nordſee. Der Unterkiefer hat ein Gruͤbchen, worinn ſich die zwey Bartfaden befinden, die ſo lang als der Kopf ſind, der Kopf ſelber iſt glatt, mit Schuppen gedeckt, und die Schuppen des Koͤrpers ſind groͤßer als an den Salmen. Was die Anzahl der Finnen bes £rift, fo find in der erften Nückenfloffe fieben, in der zweyten neun, In der Bruftflofle funfzehn bis ficben, zehn, in der Bauchfloſſe ſechs, wovon eine ftachlich, ‚in der Afterfloffe fieben, wovon abermals eine ſtach⸗ lich ift, und inder Schwansfloffe fechzehn bis ſieben⸗ zehn. Das WVarerland iſt das mittelländifche Meer. Sie befinden fi) aber auch haufig in der 2. Der Niefenbarbe. Mullus Surmuletus, Ein Barbe heißt franzöfifch Mulet, da nun Surmu- die jeige Art viel größer als die vorbergehende wird, letus. fo. haben die Franzoſen felbige Surmullet, und gleich» 171 Geſchlecht. Meerbarben. 271 gleichſam einen Fiſch der noch über den Barben ift, genennt. Aus diefem Wort ift nun Surmuletus ges macht, und mir nennen ihn feiner Größe halben Riefenbarbe. Nun will ihn zwar Gronov für eine DVerfchiedenheit der vorigen Art halten, allein er unterſcheidet ſich durch die vier gelben Linien, wel⸗ che an jeder Seite der fange nad) über den Körper laufen. Die Schuppen find an jegiger Art dicker und fefter. Auch find die Floffen etwas anders ge⸗ färbt, denn die vorige Art hat weiſſe ins violerfarbis ge ziehende Floſſen, bey dieſer Art aber find fie gelblich, auch finder man fie mit rothen Sinnen. Der Aufenthalt ift im mittelländlfchen Meere. 3. Der Kahlbart. Mullus Imberbis, Es ift aus der Benennung leicht zus fchlieffen, das diefer Arc die Bartfafern an dem untern Kiefer mangeln. Man findet fie am häufigften an der Ins fl Maltba , in dem mittelländifchen Mee⸗ re, wofie Re di Triglia genennt werden, vielleiche ihres vortreflihen Geſchmacks halben. Dieje nigen, welche Willoughby fahe, waren Faum eine Spanne lang, und fehr bauchig. Sie find ganz roth und haben einen glatten Kopf. Die Anzahl der Sinnen ift in der erften Ruͤckenfloſſe feche, in der ans dern zehn, wovon eine ſtachlich iſt, in der Bruftflofe fe zwölf, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe zehn, wovon zwey ftachlich find, und endlich in der Schmwanzfloffe zwanzig. Diefes wären die Arten der: See, oder Meerbarben , wohingegen von den Fluß⸗ 3. Kahl⸗ art. Imber- bis. barben ben dem legten Gefchlechte, (welches das 189. iſt,) ein mehrers wird geredet werden. 172, © Geſchl. Benen⸗ nung. Geſchl. Kennzei⸗ chen. 272 BierteClaffe. TI. Ordn. Bruſtbaͤucher. 172. Gefchlecht. Sechähne. — Thoracici: Ttigla. $ 1 griechiſche uud hernach im Lateiniſchen angenommene Benennung Trigla wurde ehedem aus dem Grunde den Meerbarben beygelegt, weil fie ſich im Jahr dreymal fortpflanzen follen. Da nun aber der Ritter zum vorigen Geſchlecht den Namen Mullus gebraucht hatte, ſo ſcheinet er dem jetzigen Geſchlecht den Namen Trigla wohl deßwegen beygelegt zu haben, weil die mehreſten Fiſche aus demſelben wenigſtens drey fingerartige freye Fortſaͤtze an der Bruſtfloſſe haben. Weil der Here Houttuin Zechaanen daraus gemacht hat, fo folen fie audy bey ung Seehaͤhne heiſſen. Die Kennzeichen find, daß der Kopf gepanzert, und mit rauhen Linien beſetzt iſt In der Kiemenhaut befinden ſich fieben Strahlen, und an den Brufp floffen hangen gewiſſe freye fingerförmige lange Sort füge. Wir finden in diefem Geſchlecht folgende neun Arten zu befchreiben: 1. Panzer⸗ hahn. Cata- hra- ds 1. Der Pangerhahn, Trigla Cataphracta. Diefer Name entftceht aus der fchildförmigen achtecfigen Geftalt diefes Fifches, denn es hat der Körper etlihe Reihen Dorne, und fiehet einem Stoͤr nicht ungleich, weil aber diefelbe oben und uns ten nur einfady), und niche doppelt find, fo ift er in der That nur ſechseckig. Das Maul gehet in zwey 172. Geſchlecht. Seehaͤhne. 273 zwey hornartige Spigen aus, und fiheine darum gabelförmig zu ſeyn. Vorne an den Beuftfloffen bangen zwey fingerförmige Fortſaͤtze Die Unter tppe iſt mit vielen Bartfafern beſetzt, dag Maul hat Feine Zahne , und die Bauchfloffen figen an den Bruftfloffen. Die Farbe ift blagroch, und die Aus genringe führen einen Goldglanz. Der Kopf ift mit. vielen Stacheln beſetzt. Man zähle in der Rüs ckenfloſſe ſechs und zwanzig bis fieben und zwan⸗ zig, in der Bruftfloffe eilf bis zwölf, in der Bauch floſſe ſechs, in der Afterfloffe neunzehn bis zwanzig, und in der Schwanjfloffe zehn Finnen. Er halt fih im mittellaͤndiſchen Meer auf, und wird in Rom Pefce Capone, und Pefce Forca, in Marſeille ober Malarmat genenner. Er ift des Artedi Trigla cornuta, auderer Schriftfteller Lyra altera, oder Cataphrattus, und vermuth⸗ lich aud) des Dalentins rother Teufel. 2. Der Meerleyer, Trigla Lyra. ' Die Alten geben diefem Fifh den Namen Ly- _2. ra megen der gabelförmigen Geftalt der Schnautze. Meers Die Genuefer nennen ihn Organie , die Franzo⸗ N, fen Rouget, die Engellaͤnder Piper, oder Pfei- r fer, weil er, wenn er gefangen wird, einen pfeifen den Ton von ſich giebt. | Er hat drey fingerförmige Fortſaͤtze in der Ge gend der Bruftfloffen. Der obere Kiefer theilt ſich vorneher in zwen- lange Lappen, die Nafenlocher find köcherförmig; vor den Augen feher ein zuriick gebogener Stadjel , hinter den Augen ein anderer, der kuͤrzer iſt, an den Geiten der Bruſt zeigt fih ein Stachel, welcher fo lang iſt, als die vabey hans hangende fingerförmige Fortſaͤtze, doch die Bruſt⸗ floffen felbft find Faum fo lang. Man zahle in der ZinnelV. Theil, S erſten 3. Kirr⸗ hahn. Gur- nardus, 274 Vierte Claſſe. III. Ordn. Bruſtbaͤucher. erſten Ruͤckenfloſſe zehn, in der andern achtzehn, in der Bruſtfloſſe zwoͤlf, und in der Bauchfloſſe Sinnen, die übrigen aber find nicht gesähle, Das Vaterland ift Engelland. - — Willougbbey beſchrelbt einen ſolchen Pieper, der funfzehn und einen halben Zoll lang war, alſo, daß die vordere Ruͤckenfloſſe mit zehn Stacheln um⸗ geben, und fuͤnf Zoll lang von der Spitze der Schnautze entfernt geweſen, Bruſt ⸗ und Bauchfloſ⸗ fen ſaſſen nur drey und einen viertel Zoll, die Af— terfloffe hingegen fteben Zol vom Maule enefernt. Der Kopf ift mit einem beinigen Schilde bedeckt, welches am Hinterfopfe in zwey ſcharfe Spitzen aus lauft: Die Nücfenfloffe ftcher in einer Grube, de ren Rand mit ſechs und zwanzig Stadjeln befteckt iſt. An den Kiemen find zu beyden Seiten drey fingers förmige Baͤrtchen befindlich, die Augen find groß, umd mie der gemeinen Haut bedeckt, ber den fir cherförmigen Nafenlöchern befinden fich noch ein paar andere Köcher. Die Kiefer find eigentlich nur rauh, und nicht recht gezaͤhnelt, und fowohl unten alsoben im Maule mit zweyen höckerigen Erhöhungen were fehen. Die Schwimmblafe ift fehr groß, und hat nur eine Kammer, die $eber iſt Eleinz die längften Sinnen der Kiemenfloffen find vier und einen halben Zoll Tang. An jeder Seite der Körpers ftehen fie benzig Flecken oder Punkte. Die Mitte des Nüs ckens und der Schwanz find roth, die Seiten aber nebft dem Bauche und Bauchfloffen weiß. 3. Der Kirrhahn. Trigla Gurnardus. Mir habenoben ein Gefchlecht Fifche betrachtet, welche Knorrhaͤhne heiffen, meil fie einen brummens, den oder Fnorrenden Ton von fi) geben, wenn man fie fange. Diefer Fiſch nun has die nämliche Ei⸗ e genſchaft, 172. Geſchlecht. Seehaͤhne. 275 “ genſchaft, fein Ton aber kommt mit dem Kirren der Tauben einigermaffen überein, und darum nennen wir ihn Kierhahn. Der Name Gurnadus aber ift von den ‘Engelländern entlchnt, die ihn Gour- net ımd Gournard nennen, weldjes von curre oder Kirien herfommt. Vey den Holländern aber heißt er Knorrhaan, Dieler Fiſch hat gleichfalls drey fingerförmige Fortſatze; der Mücken iſt roth oder gelb und ſchwarz gefleckt; der Kopf iftgroß und mir-beinigen Schil⸗ den gedeefe, aber nicht fo fachlich als an der vori⸗ gen Art. Das Maul ift weit, und hat Kleine Zähnchen. An beyden Augen, melche filberfärbige Ringe haben, ftehen gedoppelte Stachel, das Maul geher in zwey Stachelfpigen aus, und die Bruſtfloſ⸗ fer find blaßfärbig. Die erfte Nückenfloffe hat acht, die andere achtzehn, die Bruftfloffezehn, die Bauch⸗ floſſe ſechs, die Afterfloffe fiebenzehn bis neunzehn, amd die Schwanzfloffe funfzehn Sinnen, Das Va terlandift Engelland, & Der Seeguckuck. Trigla Cuculus. Wenn die Schriftſteller diefen Sifch nicht wegen der FöcherförmigenMafenlöcher etwa Guckuck genennt Pal fo ift es doc) vielleicht des Tons halbenger | chehen, welchen vderfelbe von fir giebt. Er haf ebenfalls drey fingerförmige Fortſaͤtze, aber die Geis tenlinie ift ohne Stachel. Das Maul ift nach dem ; Artedi nicht fo zweyhoͤrnig als bey den vorigen Ars ten, die Kiemendedel find firahlig und der ganze Fiſch iſt roth. Man zahle in der erften Nückenfloffe neun, in der zweyten fechzehn bis fiebenzehn, in der Bruſtfloſſe zehn bis eilf, im der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe funfichn bis fechzehn , und in der Schwanzflofle dreygehn Finnen Das Vaters | S 2 land 5 h Meer⸗ leuchte. Lucer- 2% 276 VierteClaſſe. I. Ordn. Bruſtbaͤucher. land iſt ſowohl im mittellaͤndiſchen als großen Weltmeer. Er heißt franzoͤſiſch Morrude und engliſch Rotchet. Das Eremplar, dar von wir die Abbildung Tab. VII. fig. 4. mitcheis Ien, ift vom Vorgebürge der guten Hofnung, wo⸗ felbft man ihm für den beften Fiſch haͤlt. Derfelbe _ iſt ganz roth, auſſer am Bauche, welcher weiß ift. Die Floffen hingegen find blaßgelb; nur haben die Bruftfloffen eine grünliche Farbe, und blaue Spi⸗ gen, die mit Eleinen meißlichen lecken geſprenkelt ri » melde in einem groffen ſchwarzen Flecken ehen. 5. Die Meerleuchte. Trigla Lucerna, Diele Art, welche vom Gronov nur zu elo ner Verfchiedenheit der folgenden Art gemacht wird, führe den Namen Lucerna oder Meerleuchte deßwegen, weil der Gaumen und I sungen roth find, und bey der Defnung des Mundes, zu Nachts wie ein helles Sicht glänzen, In YTeapel heiße diefer Fiſch Cocco, in Ligurien Organo, in Marſeille Galline, in Solland Poon. . Er hat dren fingerförmige Fortfäße, dos Maul. lauft einigermaflen gabelförmig aus, der Seiten⸗ ftrich cheile fih nach) dem Schwanze zu in zwey Their le, und ift nie mit Stacheln befese. Die Brufte floffen find breit, und ſchwaͤrzlich, und weil diefe ben ihrer Ausbreitung gleichfam wie die Flügel eines Hühnergeyers ausfehen, fo wurde der Fiſch bey den Alten fowohl Milvus als Lucerna genennt. Der Schwanz iftnicht fehr gabelförmig. Die Kiemenflof fen find zumeilen ſchwarz und blaubunt. Man zahlt in der erften Nückenflofle acht bis zehn, in der zwey⸗ sen fechzehn bis fiebenzehn, in der DBruftfioffe ieh, | n 172. Geſchlecht. Seehaͤhne. 277 in der Bauchfloſſe ſechs, und in der Afterfloſſe funf⸗ fee. 6. Die Meerſchwalbe. Trigla Hirundo. Es hat diefer Fiſch nicht nur obige Namen, fondern wird auch Corvus, oder Seerabe genennt, weil die Bruftfloffen, die gleichſam, wegen ihrer f Größe, Flügel vorftellen, fhwarz find. An diefen .,, Bruftfloffen befinden fi) an beyden Seiten drey fin gerförmige Fortſaͤtze. Der Kopf ift ftachlich, deß⸗ sehn Finnen. Der Aufenthalt iſt in der Nord⸗ gleichen auch die Seitenlinie, Weil der Kopf ſehr geoßift, fo nennt man ihn in Rom Capone; in En⸗ gelland Tubfish. Die Oberlippe ift gerändelt, oben glatt, und an jeder Seite mit drey Stacheln bewafnet,, davon der vorderfte der Tangfte if. Die Augen fichen in blauen Ringen. Der Rücken ift aſch⸗ gran, der Bauch filberfärbig. In der erften Ruͤcken⸗ floffe find fießen bis neun, In der zweyten achtzehn bie neunzehn, in der Bruſtfloſſe neun bis zehn, in der Bauchfloſſe fechs, Inder Afterfloffe achtzehn bis neun⸗ zehn, und in der Schmwansfloffe eilf bis zwoͤlf Fin nen. Wenn diefe Fifche gefangen werden, fo murren fie wohl eine halbe Stunde lang, und merden def» wegen auch wohl Anorrbäbne genennt , gleich⸗ wie fie auch wegen der großen Bruftfloffen fliegens de Fiſche heißen. Wenn fie fterben, endigen fie ihe ‚geben mit einer zitternden Bewegung. Ihr Aufent halt ift im füdlichen Ocean. 7. Die Langnafe. Trigla Afiatica. Aus der Iinneifchen Benennung iſt leicht zu ſchlieſſen, daß dieſer Fiſch aus den oftindifchen es nafe. Gewaͤſſern feyn müfle; wir aber geben ihm den Tas Atiati- 3 men ca, 278 Vierte Claſſe. N. Ordn. Bruftbäucher, men Lan gnaſe da der obere Kiefer in einer glatten Spitze hervor ragt. Er har vier ſtatt dren finger förmige Sortfagee Der Körper ift fpindefformig rund, und filberfärbig, das Maul innwe DEIN ran, die Bruftfloffe fihelförmig, und die vordern Riemen Deckel find gezaͤhnelt. ci erſte Roͤteneſſ hat 5 die andere ſechzehn, die Bruſtfloſſe ac) Itichn ‚die DBauchfloffe ſechs, die Afterfloffe fi fi ebenzehn, die Schwanzfloffe achtzehn Sinnen, 8. Der Fleine $lieger, Trigla Evolans, 3» Es hat diefer Fiſch nur drey fingerförnige | günger. Fortſaͤtze, und zwiſchen den beyden Ruͤckenfloſſen jter ‘ Erolang den drey ſaͤgefoͤrmige Stacheln, der Kopf ſcheint ſtrahlenweiſe ausgemeißelt zu ſeyn, der Schnabel iſt ausgeraͤndelt, die Bruſtfloſſen find ſchwarz, halb fo lang als der Körper, aber breiter. Die erſte und zweyte Sinne der erfien Mückenfloffe, dann die erite Sinne der zwenten Ruͤckenſloſſe, find taub), und der Schwanz ift gabelförmig. han. zahlt in der ers ften Ruͤckenfloſſe acht y In der zweyten eilf, in der | Druftflofle dreyzehn, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterloffe eilf, und in der Schwansfloffe dreyzehn Finnen. Die Kiemenhaut hat acht fatt fieben Strah⸗ len, und der Aufenthalt iſt in Carolina. 9. Der fliegende Fiſch. Trigla Volitans, Dieſe letzte Art wird auch wie No. s. Milvus | Kliegens genenntz in Sicilien Falcone; in Spanien Vo- der diſch lador; in Engelland Flying-Fish; in Frank⸗ peich Poiflon volant; in Holland "liegende “ Ir Vish. Dier 172. Geſchlecht. Seehaͤhne. 279 Diefer Fiſch ift nicht allein der größte, fondern aud) der gemeinfte unter allen fliegenden Fifchen, und hält fi) nicht nur im mittelländifiben, fondern auch im großen Weltmeere zwifchen den Wendezir⸗ fein, ſowohl in Afia als America, mo ihn die Braſilianer Pirapebe nennen, befonderg aber auch am Vorgebürge der guten Hofnung in Africa auf. Man fiehe dafelbft ganze Flüge zu etlich hun⸗ derten aus dem Wafler heraus fleigen, und in der Luft herum fliegen, wiewohl ſie es nicht Tange treiben koͤn⸗ nen, denn ſobald ihre Floſſen trocken werden, fals Ten fie wieder in dad Waffer, oder auch öfters auf die Schiffe, und werden aledann gefangen und geeffen, De m Das Erempfar , deffen Abbiloung Tab. VII, T. VII fig. s. befindlich iſt, war ein und einen halben fg. 5. Schuh lang, welches die größte Laͤnge ift, die fie zu | erreichen pflegen, und drey Zoll dick. Die Brufts floffen, welche die Flügel ausmachen, find zehn Zoll lang, und fünf Zoll breit, der Kopf hat hinten vier ftarfe und fteife hervorſtehende Spitzen, davon zwey unfer die Bruftfloffen, die zwey andern aber über fe bige hinſtreichen. | Die Geſtalt des Körpers iſt fpindelförmig, der Kopf breit, platt, und zwiſchen den Augen hohl, mit einer beinigen Platte von gelber, blauer und dunfler Violetfarbe bedeckt. Der ganze Körper ift mit harten rauhen Schuppen bedeckt, die fich in der Miete Fielformig erhöhen, und alfo gewiffe Reihen vom Kopfe bis zum Schwarze machen. Die Kiemen; deckel haben eben wie der Kopf, einen ftarfen, fteifen und hinter fich gerichteten Stachel. Der Rüden ift braun, und der Bauch filberfärbig, die Flügel Hingegen find etwas olivenfärbig, hin und wieder mit blauen Flecken und Streichen bezeichnet, | S 4 Die 280 Vierte Claſſe. II. Ordn. Bruſtbaͤucher. Die erſte Ruͤckenfloſſe har fünf bis ſechs, die andere aber acht Finnen, in der Bruſtfloſſe ſind acht and zwanzig, in der Bauchfloſſe fünf, in der After⸗ ‚Roffe fehs, und in der Schwanzfloffe achtzehn Tine ‚nen... Da die mittleren Finnen der Bruſtfloſſe lan ger find als die übrigen, fo erfcheinen die Fluͤgel etwas | abgerundet , und vor felbigen zeigt ſich eine Fleine ‚befondere Flofle (ſtatt der Kiemenploffe) mir ſechs ‚Sinnen. Wie wir oben in dem 165. Gefchlechte der Stachelbaͤrſche No. 9. fhon einen fliegenden Barſch gefehen haben, fo wird ung nachher das :8:. Ga ſchlecht auch noch andere fliegende Fiſche Fennen ler⸗ nen. Inzwiſchen befchlieffen wir mir diefer Art niche nur das jeßige Geſchlecht, fondern auch die bisherige dritte Ordnung der Bruſtbaͤucher. “ | * W. Ord⸗ FEN ’ 281 IV. Ordnung. Bauchfloſſer. Piſces Abdominales, ne ache in — Fiſchen — de⸗ Benen⸗ D ren Bauchfloffen nicht wie bey der nung vorigen Drdnung an der Bruft, und _ fondern wuͤrklich am Bauche, un a folglich hinter der Bruſt fiken, daher mir fie aud) TV Hrds nicht rl als mit dem Namen Dauchfloffer nung. "belegen fönnen. Es fommen in diefer Ordnung die a fiebenzehn Geſchlechter vor. 173. Geſchlecht. Hochſchauer. Abdominales : Cobitis, $ —1 griechiſche Benennung Cobitis deutet ei⸗ Geſchl gentlich eine Grundel an, und iſt dieſem Ge⸗ Venen⸗ ſchlechte deßwegen beygelegt, weil die Fiſche deſſel⸗ nung, ben in der Geſtalt ſehr viele Aehnlichkeit mit den Grundeln haben. Wir haben aber den Namen Hochſchauer gewaͤhlt, weil ihre Augen oben auf dem Kopfe ſehr hervorragen. Ss Denn 292 Vierte Elaffe, IV, Ordn. Baudfloffer; Geſchl. Denn es gehoͤrt zu den Merkmalen dieſes fi Kennzei⸗ Geſchlechts erftlih die fo eben erwehnte Stellung en. der Augen, ſodann zahle man an der Kiemenhaut vier bis ſechs Strahlen, aud find die Kiemendeckel von ungen zugeichloflen, endlich iſt der Körper faſt allenthalben gleich di, und der Schwanz verdünner fich nicht ſonderlich ¶ Wir zählen in diefem Gefchlech ⸗ te die folgende fünf Arten, 1, Der Schmerling. Cobites Anableps. 7 Die griechifche Benennung Anableps ſollte el» Schmer gentlihgochfcbauer gegeben werden; da roir aber dies en fes fchon zum Geſchlechtsnamen gewählt haben, onen bleps, Men wir die jeßige Art ficher Schmerling, da fie fel fig. 1. fie Hoogkyker. | | Es haben diefe Fifche ander Mundſpalte auf | beyden Seiten eine kurze Bartfafer, der Kopf ift niedergedrucft, und die Augen ſtehen oben auf dem Kopfe hoc) hervor, find aber dennoch fo gebaut, daß fie damit nicht gerade in die Höhe, wohl aber feitwerts und hinterwerts fehen fönnen. An dem Nabel zeigt fich ein langer föcherförmiger Fortfaß, welcher hinter fid) zuruͤck ſteht, und gleichfam die Stelle der Afterfloffe vertrift, bey den verfchiedenen Erempiarien aber nicht allezeit auf gleiche Art gebilder if. Die Ger ſtalt ift laͤnglich rund, der Kopf bis über die Kies mendeckel fchuppig, die Lippen ungeſchuppt, aber mit fcharfen Zahnchen befest, deren runzliche Haut in den Ecken des Mauls die oben erwehnten Vartfa⸗ fern macht. Die Seiten find mit vier in die Lange laufenden ſchwarzen Stricdyen gezeichnet, dahinge⸗ gen ift Feine punctirte Seitenlinie vorhanden, Die Augen, die gleihfem aufferhalb den Kopfe fißen, gg eis eps, — Ä r | ; T.VIII. bigen fehr nahe fommt. Diegolländer aber heigen 173. Geflecht. Hochſchauer. 283 feinen nur gelbe glängende Kugeln zu feyn. Die Kiemenhaut hat fechs Strahlen, und die Anzahl der Finnen ift in der Ruͤckenfloſſe ſieben, in der Bruſifloſſe zwey und zwanzig, in der Bauchfloffe ſie⸗ ben, und in der Afterfloffe neun. Man trift dies fe Fiſchlein an den Ufern von Suriname an, Die Abbildung fiehe Tab. VIIL fig. 1, 2. Die Bartgrundel. Cobites Barbatula, Dieſer Fiſch führe nicht nur obige Namen, ſon⸗ dern heißt auch in einigen Gegenden Schmerle oder zum Unterfchied der vorigen Art Flußſchmerling, da er fich bey uns in Europa in den füflen Waf fern und Bächen aufhält; franzsfich Loche fran- che und lateiniſch Fundulus. Die Hollan» der nennen ihn Bermtje, | Die Geſtalt kommt fehr mit den Flußgrundeln überein, davon unter dem Karpengefchlechte gefpror chen wird, ift aber Elein, glatt und ſchluͤpfrig, da die Schuppen fehr klein find. Hoͤchſtens werden fievier bis fünf Zoll lang, find am Kopfe, an den Stoffen und Schwanze fhwärzfich gefprenfelt, übrigens aber ſchmutzig gelb. Der obere Kiefer hat ſechs Bart faden, der Kopf ift gedruckt und ohne Stacheln. Man zähle in der Ruͤckenfloſſe acht , in der Bruſt⸗ floffe fünf bis zwölf, (welch ein Unterſchied?) in der Bauchfloſſe fieben, in der Afterfloffe ſechs, und in der Schwansfloffe fechzehn Sinnen. Sie find, blau gefotten, oder auch gebacken, gut zu effen, und werden in einigen Gegenden Deutschlands in großer Menge gefunden. ' 3. Der Steinbeißer, Cobitis Taenia, Er heißt Taenia, oder Bandwurm wegen feis 2. Bart⸗ grundel. Barba- tula. 3 Stein⸗ ner plattgedruckten Geſtalt, auch Dorngrundel, Bbeißer. weil Taenia, 4» Pritzker. Foſſilis. 284 VierteClaſſe IV. Ordn. Bauchfloſſer. weil er unter jedem Auge einen Dorn hat, ſonſt aber gewoͤhnlich Seinbeißer, weil er an ſteinigen | Ufern gerne in die Ritzen kriecht, und fi) in Höhlen aufhält, welche dic fliefende Wafler unter den Ufern machen und ausfpüilen. Er hat auch ſechs Bartfa- , fern und ift übrigens in Geſtalt und Größe von der vorigen Art nicht viel unterfihieden. Die Schuppen aber find Fleiner und oval, der Kopf etwas groß, und der Körper etwas plattgedrudt: Man zahle in der Ruͤckenfloaſſe fieben bis neun, in der Brufifloffe fieben bis achr, in der Bauchfloffe fieben, in der Af terfloffe fechs bis acht, uud in der Schwanzfloffe ſechzehn bis achtzehn Finnen. Der Aufenehalt iſt in allerhand europaͤiſchen ſuͤſſen Gewaͤſſern. 4 Der Pritzker. Cobitis Foſſilis. — Der Beyname Foflilis iſt ihm darum gegeben, well er ſich im Morafte verfriccht, und zuweilen nach den Ueberſchwemmungen der Fluͤſſe in dem Moraft ges funden wird, in welchen fie ſich tief hinein bohren. Er führe verfchiedene Benennungen, ag Mißgurn und Fißgurn, jedoch iſt der Name Prietzker der gewoͤhnlichſte. | — Er hat acht Bartfaſern, und die Stacheln ſitzen nicht unter ſondern uͤber den Augen. Die Farbe iſt blaͤulich, und auf beyden Seiten mit fuͤnf in die Länge gehenden Strichen geziert, Die Anzahl der Sin nen in der Ruͤckenfloſſe iſt ſechs big fieben, in der Bruſtfloſſe neun bis eilf, in der Bauchfloſſe fünf his fehs, in der Afterfloffe fünf bis fieben und in der Schwanzfloffe funfzehn bis fechjehn. Was die An» jahl der Strahlen in der Kiemenhaut betrift, fo find deren nur drey vorhanden, Sie halten ſich in den innländifchen Gemwäffern von Europa auf, und find ein lebendiges Werterglaß, denn man — fie ange * 173. Gefhlecht. Hochſchauer. 285 Lange in einem Glaß mit Wafler halten, da fie denn jede Veränderung des Wetters, durch ihre Bewegung, und die Stürme durch ihre Unruhe, und wenn fie zu Boden finfen, andeuten. wi 5, Der Ausländer; Cobitis Heteroclita, Der Kopf hat feinen Bart, die Ruͤcken⸗ und Afterfloffen find weiß gefprenfelt, die Schwanz floffen aber ſchwarz bandirt. Der Körper ift laͤnglich, mit großen Schuppen befegt , und etwa eine Span⸗ - ne lang, der Körper platt und ſchuppig, die Lippen find gezaͤhnelt, der Bauch ift gelblich. DieRuͤckenfloſſe ſteht anı Bleichgewichtspuncte, und die Afterfloffe vemfelben gerade über, bende aber find ſchwarz gefprenfelt. Der Schwanz ift abgerundet, bat weiße Flecken mit ſchwarzen Bändern, und einen durchfichtigen Saum. In der Kiemenhaut find fünf Strahlen. Die NRüs ckenfloſſe hat zwoͤlf, die Bruftfloffe fechzehn, die Bauchflofle ſechs, die Afterfloffe zehn, und die Schwanzfloffe fünf und zwanzig Finnen. Man bringt diefen Sifch aus Larolina, wo ihn die En⸗ gellaͤnder Mudfisk nennen. Jedoch ift fein Ge⸗ ſchlecht noch nicht recht befannt. / 174, Ge 5. Auslaͤn⸗ der. Hete- roclita. | 286 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. 174. Geſchlecht. Wallerfiſche. Abdominales: Amia. Geſchl. FA mia war ſonſt die Benennung der Welſe, und Benen⸗ dieſe heißen auch bey einigen Wallerfiſche; mung. wir haben daher letztere Benennung für dag jetzige Geſchlecht gewählet, deffen Kennzeichen folgende find. Geſchl. Der Kopf iſt knochig, nackt, rauh, und hat Kennzei⸗ ſichthare Naͤthe. In den Kiefern und im Gaumen chen. ſtehen feharfe Zähne dicht aneinander. An der Naſe bangen zwey Bartfaden. Die Kiemenhaut hat zwoͤff Strahlen, und der Körper ift ſchuppig. Manhat nur die folgende einzige Arc bisher entdecke, Der Moderfiih, Amia Calva Moder⸗ Da die Engellaͤnder dleſen Fiſch, (ſo wie die fiſch. letzte Art des vorigen Geſchlechts,) Mudfisk nen Calva. nen, ſo haben wir den Namen Moderfiſch fuͤr die⸗ fe Art gewaͤhlet, welcher Name von den Sollaͤndern als ein Geſchlechtsname gebraucht wird, denn fie heiffen ifn Moddervifch, und wird daher rühren, weil diefe Art, die zugleich das ganze Gefchlecht aus⸗ macht, fih in den ſchlammigen Gründen der füffen Gewaͤſſer in den Gegenden von Carolina in Amer sica aufhält. Die linneifche Benennung Calva aber ift demſelben gegeben, weil der Kopf gleichfam Fahl iſt, indem er auf felbigen Feine Haut zu haben, und mit einer nackten Hirnſchale bedeckt zu ſeyn fheint. Der 174. Geflecht. Wallerfiche. 287 Der Körper ift ziemlich rund und mit Schups pen befeßt, die Seitenlinie geht gerade, die Kehle iſt mic zweyen fhildformigen Knochen befegt, die aus dem Mittelpuncte Strahlen haben. Die Kies mendeckel find fteif und knochig. Die Bruftfloffen find nicht gröffer als die Bauchfloffen, und Tegtere ftehen mitten am Bauchez die Ruͤckenfloſſen hingegen find länger; die Schwanzfloffe aber ift abgerunder, und hat am obern Theile der Wurzel einen ſchwarzen Flecken. Man zählt in der Ruͤckenfloſſe zwey und vierzig, in dee Bruſtfloſſe funfzehn, in der Bauch floſſe fieben, in der Afterfloffe zehn, und in der Schmwanzfloffe zwanzig Finnen. Diefer Fifch ift mes gen ar modrigen Geſchmacks felten zum Effen 175, Ge 298 Vierte Claſſe. VI. Ordn. Bauchfloffer, 175. Geſchlecht. Welſe. Abdominales: Silurus. — — on — Geſchl. NRJie zweyte Are dieſes Geſchlechts, welche der Benen- Me MonausVWDels iſt, wurde ehedem von mund den Schriftſtellern Glanis und Silurus genennt. Die erſte Benennung hat der Ritter der beſagten Art gelaſſen, die andere aber dem ganzen Geſchlecht gegeben, und darum nennen auch wir dieſes Ge⸗ ſchlecht Welſe. Franzoͤſiſch heiſſen ſie Silu re; der hollaͤndiſche Geſchlechtsname iſt Meir- vall, weil es einige darunter giebt, die inſonderheit von den Hollaͤndern ſo genennt werden, ſo wie auch das vorige Geſchlecht von ihnen, aus der naͤmlichen Ur⸗ ſache, Meirslang genennt wird. Nun wiſſen wie zwar, dag Meir in Zolland ein inlaͤndiſches Ge⸗ waͤſſer bedeutet, welches aus ſuͤſſen Teich⸗Quell⸗ oder Flußwaſſern entſtanden iſt, dergleichen bey uns Seen genennt werden: Was aber hier Vall ſeyn ſoll, iſt uns unbekannt, es muͤßte denn die Benennung ſo viel bedeuten, als daß dieſe Fiſche in den Meiren oder Seen, vallen, das iſt vorfallen oder vorkommen. Geſchl Die Kennzeichen dieſes Geſchlechts find folgen, Kennzei, des Der Kopf ift nat, das Maulmit etlichen Bart chen. faden befegt, die Kiemenhaut hat vier bis vierzehn Strahlen (e8 wäre alfo wegen der groffen Ber: fchiedenhelt in der Anzahl diefer Strahlen befler, ſolche gar nicht als ein Kennzeichen anzunehmen.) Uebrigens aber ift die erjte Finne in der Mücken, oder Bauchfloffe allezeit fachlich, und hinter ſich saalnae u aa ir 165. Geſchlecht. Welſe. 289 Mir finden folgende ein und zwanzig Arten zu bes ſchreiben: | Le Der afiatifche Wels, Silurus N nn. .,7.0% Die Benennung Afotus, welche einen Schwels ger oder Schlemmer bedeuter, hat vermuchlic ihre Abſicht auf das aroffe Maul und gefräßige Weſen diefes Fiſches; mir wollen ihn aber von der folgenden europaͤiſchen Art durch die Anzeige des Varerlandes, welches Aſien ift, unterfcheiden. Er hat nebſt verfchiedenen. folgenden Arten, nur eine eine zige Nückenfloffe, welches darum wohl zu merfen if, weil die erſten ſieben Arten auf dem Ruͤcken weiter nichts als diefe einzige Sloffe, die übrigen Arten Ys Aſiati⸗ Ce Alotus, aber alle hinter der Floffe noch eine Speckfloſſe fuͤh⸗ ren, die ben einigen, etliche, und bey andern gar kei⸗ ne Sinne hat. Mebrigens hat der jegige Fifch vier Bartfafern, nämlich, zwey über und zwey unter dem Maul. In dem Maule befindet fich eine groffe Anzahl von Zähnen. In der ganzen Ruͤckenfloſſe iſt feine einzige fteife Sinne, aber wohl eine dergleichen fägeförmige in jeder Bruſtfloſſe, fo wie auch bey den übrigen Arten, die Afterfloffe ift ſehr lang, und mis der Schwanzfloſſe vereinigt. Man zähle alfo in der Ruͤckenfloſſe Fünf weiche Finnen, In der Brufifloffe vierzehn, wovon eine fteif iſt, in ‚der Bauchfloffe dreyzehn,. In der Afterfloffe zwey und achtzig, und in der Schwansfloffe fechzehn. Die Kiemenhaut uͤberſteigt fchon die oben ben den Ger fhlechrszeichen angegebene Zahl der Strahlen, denn fie hat deren vierzehn. Zinne IV. Theil. u. Er T.VII. fig. 2. 290 Vierte Claffe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. 2. Der europaͤiſche Wels. Silurus Glanig, Die Alten belegten, wie wir oben ſchon ans gezeigt haben, diefen Fiich mit dem Samen Glanis, die deutſchen hieffen ihn Wels, wornach wir dag ganze Gefchleche nennen, und auch Wallerfiſch, welchen Damen wir aber dem vorigen Geflecht gegeben haben, deßgleichen Backkabliau. Engliſch heißt er Seatfilh, franzoͤſiſch Silure, ſchwe⸗ diſch Mal, polniſch Sum, oſterreichiſch Har- cha, und tuͤrkiſch Glano. un Es hat diefer Fiſch nur eine einzige Rüden flöffe mie vier weichen Finnen. An der Brufifioffe zählt man funfzehn bis achtzehn Finnen, davon eb ne fachlich if. Die Anzahl der Bauchfinnen ber Läufe fih auf eilf bis drenzehn, in der Afterflofle zaͤhlt man acht und achtzig bis neunzig. Obwohl Arcedi in feinem Eremplar nie mehr als zmanı zig, vielleicht durch einen Drueffehler, angegeben. _ Die Schwanifloffe halt funfzehn bis fiebenzehn, und iſt gerade abgeſtutzt. Zwey ſehr lange Dartfafern Aufent⸗ halt N find am obern, und vier kurze am untern Kiefer. Diefer Fiſch Ift nebft dem Haufen, unter alen gb fchen der ſuͤſſen Gewaͤſſer der größte. Verrächtlih groß und haufigift er in den Morgenlaͤndern; jedod) bes kommt man ihn auch in den europäifchen groffen Fluß fen und Seen genug zu Geſichte, nur ift er in der Donau, Elbe und Weichlel häufiger alsim Rheinfirom, und man fängt ihn gerne weg, toeil er durch feine Gefräßigfeie viele andere Fiſche megräumt und die Gegenden leer macht. under Elbe fangt man fie wohl zu Hundert und zwanzig Pfund, in der Weichſel aiebe es ihrer, die ſech⸗ schn Schuh lang find, und Beßner behauptet, daß man in den ungarifchen Gewaffern einige angetroffen, die über acht Ellen in der Länge hatten, und me — | als 175. Geflecht. Welſe. 291 als hundert und funf:ig fund ſchwer waren, tes nigfteng fominen in Wien öfters beträchtlich groſſe Welſe vor, und man haͤlt ihn den ſchen Tobiasfiſch. Dasjenige Exemplar, deſſen Abbildung Tab. VIII. fig. 2. mitgetheilt wird, iſt nach dem Os⸗ bech, zwey Ellen lang, und in den fh weörchen Seen gefangen worden, Die Breite de ſſelben trug faſt acht Zeil aus, die Haut war blau, hatte aber dim⸗ Felfarbige unordentlich ftehende Striche, war ſchleim g und ohne Schuppen, untenher aber weiß; der Kopf obenher platt, vorne aber abgerunder und fiumpf. Die obern Bartfaͤden waren fo dick mie ein Strohholm, und acht Zoll lang , die vier um tern aber hielten nicht mehr als wey Zell. Das - Maul war mit Warzen beſetzt, uno der obere Ries fer etwas fürger als der untere. Die Zähne mas ten Elein und beweglich, die Zunge breit, Dich, glatt kurz, und etwas gefpalten, die Nücdenfloffe mar fehr klein. Einen ähnlichen Fiſch giebt auch der Herr Gronov an, der in dem halemer Meer oder See, zwiſchen Sarlem und Amſterdam gefangen ward, und macht von deffen innern Sf len folgende Befchreibung: Die Haut ſaß durch verfihichene Miffeln an Yratos einem Mode von Fett fefte, der dreymal dicker als mir che die Haut ſelbſt, und voller orligen Theile mar, fo mer— daß die Haut dadurch fehr beweglich blieb: Der kung. Schluckdarm oder die Speilerähre wär groß, geräums lih und runplich , an der Oefnung in der Kehle uns ten und oben mif zweyen runden rauhen Beinchen: befeßt; der Gaumen ſelbſt aber war glatt. Der Magen war nicht viel geräumiger als die Speiſe— roͤhre, und hatte an der Dcfnung feine Anachänge, — lief in einen geraumen Darm zu Ende. Die Kiemen hatten inwendig lange Stacheln, das Herz x 2 hatte 292 Bierte Claſſe. IV Ordn. Bauchfloſſer. hatte eine Fegelförmige Geftalt, und ein Ohr, das halb fo groß als das Herz war. Die Leber hatte einen groffen Lappen, welcher an der linfen Seite und obenher nicht nur den Magen, fondern auch die ganze Speiferöhre bedeckte. Es mar ferner die Gal⸗ lenblaſe länglich , die Luftblaſe an den voͤrderſten Rips pen des Nückens befeftiger , und ſtreckte ſich über den ganzen Bauch hin, war auch zugleich mie einem wei⸗ ten Canal verfehen, der feinen Ausgang in die Speifes röhre hatte Es war nur eine einzige drenecfige ‚breite Niere vorhanden, von welcher erlihe Blur, und Saamengefäfe durc) das Bauchfell hin nach den Saamenbehältern giengen, die langlic) waren, und fi) an dem Enddarme hinunter bie zum Nabel er, ftrecften , dafelbft aber zwifchen dem Nabel und der Afterfloffe in einer ein und einen halben Zoll lan⸗ gen Ruthe ausliefer, | — Dieſes Exemplar war vier Schuh lang, und vier und zwanzig Pfund ſchwer; daß aber der Here Gronov feiner Zunge erwehner, ift merke würdig, da doch Willoughby, Artedi, und Here Osbeck folche befchrieben haben. Weil num diefer Fiſch feine Schuppen har, fo durften die Juden ihn nicht eilen, andere aber eſſen ihn faft lieber als den Sachs. | ee 3. Der rauhe Wels, Silurus Afpredo. a = ne iſt gr der rauhen und wo. zigen DBefchaffenheie der Haut hergenommen. In zn der einzigen Ruͤckenfloſſe find Kae Sinnen vorhan⸗ Afpre- den, das Maul iſt mit acht Bartfäden beſetzt, die⸗ do. jenigen welche fih an den Selten befinden, find an der Wurzel fehr breit. Der Rüden iſt fielförmig, und der Schwanz gabelförmig. Der Aufenthale iſt in den Americanifchen Fluͤſſen, befonders in Suriname, an as 175. Geſchlecht. Welle, 293 Was fonft die Geſtalt diefes Zifches betrift, fo ift folgendes zu merken: der Kopf ift breit, plact, nackt und höcferig, die Augen find Elein, und ſchwarz, das Maulift breit. Die Zahne beftehen aus zweyen beinigen Warzen, melde fi) innerhalb der Ober» lefze befinden, die breit, und langer als die untere if, Die Kiemenhaut hat nur vier Strahlen. Wer der der Kopf noch die Bruft haben Fleifch, fondern alles ift Knochen. In der Bruſtfloſſe befinden ſich 3, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfloffe fünf und funfjig, und in der Schwanzfloffe neun bis eilf Finnen, RD 4. Der Bartwels. Silurus Myſtus. Die Benennung Myftus ift wohl von dem _ 4 Barte entftanden, und dahero auch andern Arten Dark bengelegt worden ; weil aber jede Art doch einen Na⸗ Myfius men haben foll, fo ſucht man alle mögliche Benen⸗ nungen hervor, und theile fie aus, darum wollen wir denn diefen Fiſch Bartwels nennen, ob fie gleihy alle Baͤrte haben Es find aber an der jesigen Art act Bartfäden vorhanden. Die Kies menhauf hat zehn Strahlen. In der Ruͤckenfloſſe find fünf bis fieben Finnen, wovon eine ſtachlich ift, in der Bauchfloſſe fechs, in der Afterfloffe fieben und funfzig bis zwey und ſechzig, und in der Shwanzfloffe neunzehn bis zwanzig, Der Kopf ift platt. und breit, der Körper gedruckt. und hoch, das Maul Halb rund und groß, die Kiefer voller Fleinen Zahnchen, _ Die Augen ragen ftarf hervor, haben ſchwarze Augäpfel und gelbe Ninge. Die Mafenlöcher ſtehen am Enpe des Mauls. Die Seitenlinie geher dichte am Ruͤcken gerade fort, und liegt vertieft wie eine Grube, der label befins det ſich näher am Kopfe, als am Schwanze. Die Haut ift ſehr duͤnn, glatt * hat keine Schuppen, . 3 der ⸗ 294 Bierte Erxffe. !V. Ordn. Bauchfloffer, der Ruͤcken und Schwan; find braun ‚ der Bauch iſt ſUberfaͤrbig. Diefer Fiſch wird in dem Nil— from gifunden und von den Egpptiern Schilbe gegennet. Das Eremplar, welches der Herr gar) launſt daß bſt fand, mar cine Spanne lang, uud in der Mitte am Bauche mer Zoll dic, | —— — — 5. Der Aalwels. Silurus Anguillaris, Die lange und ſchlanke Geſtalt dieſes Fi⸗ ſches hat obige Benennungen veranlaffer z er wird von den Arabern Charmuth gemeint, und eg ockört auch dee Knauttänocr Blacktuh, ober der Siloor der Mader, fodann auch der Buntaal, oder die indtanttche Lamprete des Willougbby hicher. Der Charmüt uber ift aus dem Ylils ſtrom. N, - Die Kiemenhbaut hat neun Strablen; am Kopfe find acht Bartfaͤden, die Ruͤckenflaſſe hat neun und ſechzig bis zwen und ficbenig Sinnen, woraus man ſchon dir lange Aalgeſtalt fchlieffen fanı. Ya der Bruſtfloſſe find fieben bis zchn, in der Bauhof: Teirs bis fienen, im der After floffe fünfzig bis nem und fünfzig, und in der Shwanzfloff fiebenzehn big zwanzig. Der Kopf und hintere Theil des Ruͤckens iſt an dem egyp⸗ tiſchen Aalwels platt, der Kopf ift aufferdem punctirt und grubig, mit deren Hervorragungen; an jedem Kiefer find nier Bartfäden, namlich zwey vorne und zwey zur Selten an der Mundfpalte. Das Mal fire his in den Gaumen voller Zähnchen, die Zunge iſt ſtumpf und mit einer dicken Haut bekleidet. Die Haut ift glatt und dide, der Nabel ftchet in der Mitte deg Körperg, und der Das Schwan; iſt abgerundet. 175. Geſchlecht. Welſe. 295 Das Eremplar des Herten Hafjelquift mar oben fchmwärzlich, unten weiß, das Fleiſch wird im kochen roth, ſchmekt nicht gut, und iſt ungefund , wiewohl fie den ganzen Winter über in Aleppo in Ermanglung befferer Fiſche, haufig zu Markte kom⸗ men, da fie vom November big in dem Merz im Sluße Orontes gefangen werden. Der Bangesflus in Bengalen ift auch an diefen Fiſchen reich, 6, Der Froſchwels. Silurus Batrachus. | Die Geftalt des Kopfes glebt dieſem Fiſche das Anſehen eines Froſches. Er iſt aber auch mit acht Bartfaſern verſehen. Die einzige Ruͤckenfloſſe hat ſechſig Sinnen, die Bruſtfloſſe 3, die Bauchfloſſe ſechs, die Afterflofle acht und vierzig, und die Schwany floſſe, welche gerade iſt, vierzehn Finnen. In der Kemenhaut zahlt man fünfStrahlen. Das Vater land ift Aſia und Africa, | 7. Der Eilfſtrahl. Silurus Undecimalis. Die jetzige Urt wird nach der Zahl der Fin: nen in der Ruͤcken⸗ Bruſt⸗ und Afterfloffe, deren in allen Stoffen eitf find, Eilfſtrahl genennt, in den Rüden, und Bruſtfloſſen aber ift die Voͤrder⸗ firne fcharf, und wie oben gefagt ift, Fammartig eins geſaͤgt, die Bauchfloffe hingegen hat. nur ſechs, und die Schwanzfloffe , welche gabelförmiq auslauft ‚ fie benzehn Sinnen. Das Maul hat acht Bartfafern, ‚wie etliche der vorigen Arten. Der Aufenthalt die fer Fifche ift in Suriname, — z4 y Der * Te Eilf⸗ ftrahl. Unde- eimalis. 296 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. 8. Der Steifbart. Silurus Militaris. Bisher haben wir lauter Welſe mit einer Rů⸗ Eieif- denfloffe betrachtet, nunmehr aber Fommen wir zu Al folchen, die zwey Ruͤcke floſſen babaıy davon aber die hintere nur eine Fettfloſſe ift, Der jeßige wird Steit bart * 1 (eek ae. am Maule zwey gedruckte, ftrife, Enochige Bartfa⸗ feen oder vielmehr Stacheln hat, und meil er fi) damit gegen andere Sifthe, die ihm zu $eibe wollen, verwahren kann, fo har ihm dee Ritter den Namen .. Militaris gegeben. Die Augen ftchen ihm jur Sei⸗ ten des Kopfs, die Seitenlinie geht gerade, ber Ruͤcken aber fteigt bie zur Ruͤckenfloſſe in Die Höhe, Die erfte Nücenfloffe hat 3 Finnen, die Fertfle fie hin⸗ gegen gar Feine, in der Bruſtfloſſe zähle man zz, in der Bauchfloffe fieben, in der Afterflofle mwanzig, und = fe Schwanflofe achtzehn. Das Vaterland iſt en. 9. Die Weichfloſſe. Silurus Inermis. — Es iſt oben angezeigt worden, daß die Fiſche Be Weich⸗ ſes Geſchlechts in der Ruͤcken⸗ und Brujifloffe die Nofie. erſte Sinne ſcharf und fägeförmig haben. Da nun Inermis a4 dieſer Ars die fteifen Sinnen mangeln, auch) die Bartfafern nicht fteif find, fo heißt fie Inermis, und wir nennen fie Weichfloſſe. Die erfte Nüsfenfloffe hat fieben , und Die Fett⸗ floſſe Feine Sinnen, an der Sruffloffe zählt man fies benzehn, an der Bauchfloffe fieben, und an der Af⸗ serflofle acht und dreyßig. Der Kopf ift platt, breit. und glatt, die Kiefer find rau, vor den Naſenloͤ⸗ chern befinden fich nur zwey Furze Bartfafern. Die er DIBINIEN faͤngt nahe am Kopfe an, und he I | | 175. Geſchlecht. Welle. 297 erſte Sinne iſt zwar ftarf, aber glatt, mithin niche ſaͤgefoͤrmig gezackt, und auch nicht feharf. An der Afterfloſſe find auch die vier erften Finnen Fürzer als ' die folgenden. Der Schwanz iſt einigermaflen abges rundet, und Fann alfo Faum gabelförmig genenne werden, Der Aufenthalt diefer Art iſt Suriname. 10, Der Katzenwels. Silurus Felis, Vermurhlich Hat der Kopf mic den pielen Bar 10. fafern Anleitung zur obigen Benennung gegeben, Katzen⸗ denn an der Unferlippe find vier, und an jeder Sei⸗ nn te oberhalb der Mundfpalte eine Bartfafer. Die "- Hinterfloſſe des Ruͤckens ift gleichfalls eine Fettfloffe, und hat feine Sinnen, da hingegen ſich in der erften = befinden, und in der Bruftfloffe 4, die Bauch⸗ Fioffe hat fechs, die Afterfloffe drey und zwanzig, und die Schwanzfloffe ein und drepßig, In der Riemen» en zähle man fünf Strahlen. Der Rüden diefes ifches ift blau, die Bauch⸗ und Afterfloffen find roth, und die Schwansflofle gefpalten. Man trift ihn in Carolina an, und er iſt mic dem Katerwel⸗ fe No. 12. fehr nahe perwanndt, S 11. Der Selmfopf, Silurus Galeatus. Da der Kopf von oben mit einem harten leder⸗ 7, artigen Schilde gedeckt ift, fo find ihm obige Namen Helm gegeben. Die hinterfte Ruͤckenfloſſe iſt gleichfalls eine Fopf. Fertfloffe ohne Finnen, die vörderfte aber har + Fin, Falea- nen, die Brufifloffe führe 3, die Bauchfloffe ſechs, "9% die Afterfloffe vier und zwanzig, und die Schwanz, floffe neunzehn. Das Maut ift mir ſechs Bartfaden befegt, und der Schwanz iſt gerade abgeſtutzt, Man trife diefe Art im füdlichen Americe an. Ss 17.9 298 Vierte Caſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. 12. Der Katerwels. Silurus Carus, 2... Es verhält ſich mir diefem Fifche wie oben mie Kater⸗ No. ı0, dem er auch fehr gleich fommt, Die Enns els. gellaͤnder nennen ihn the Catfish, und die Sol⸗ aus Tand.r Katviich. Mic der Fettfloſſe ift eg eben fo mie on den vorigen Arten befchaffen. Die vördes ve Ruͤckenfloſſe hat z, die Bruftfloffe +4, die Bauch⸗ fleſſe at, die Afterfloffe zwanzig, und die Schwan floſſe ſebenzehn Sinnen, Die Anzahl der Kiemem ſtrahlen ift fünf, Sie fommen aus America und Afien, und aus leßterer Gegend hat der Ritter eis nen angetroffen, welcher in der Bauchfloffe nur ſechs Finnen hatte, Das Maul har acht Bartfafern. 13. Der ſyriſche Wels. Silurus Cous. 1% Diefe Art, die aus Syrien kommt, hat an Syri⸗ der Kiemenhaut nur einen Strahl. In der erften ſcher. Ruͤckenfloſſe ;, in der Fertfloffe gar Feine Sinne, Cous. in der Bruftfloffe neun, in der Bauchflofle ſechs, und in der Afterflofle acht Firmen, Die Schwany floſſe it gabelförmig, und die Fettfloſſe ift oval, Der Kopf führe acht Bartfafern. | 14. Der Kielruͤcken. Silurus Carinatus. 14. Da der Kopf famt dem Körper an den Sch, Kielrüſten zuſammen gedruckt, mithin der Ruͤcken ſcharf iſt, ſo wird die Geſtalt mit dem ſcharfen Kiel eines nShhifs verglichen, wiewohl auch obige Benennung auf die Seitenlinie zielen kann. Die hintere Ruͤ⸗ ckenfleſſe iſt gleichfalls eine Fettfloſſe ohne Finnen; die vordere aber hat ſechs, die Bruſtfloſſe acht, die Bachfloſſe acht, bie Afterfloſſe zwoͤlf, und bi: Awvangfloſſe vier und zwanzig Finnen. Die * Ron ajern 175. Geſchlecht. Welle. 299 fafern an den Seiten ftehen einzeln, und find an der unsern Seite ſtachlich; die übrigen vier befinden ſich an der Unterlippe, find gleich lang, mif einander verbunden, kurz und untenher warzig, michin find überhaupt fechs Safern vorhanden. Die Seitenlis nie ift Eielförmig erhöht, und einigermaffen ſtachlich, tie bey don Seemackrelen. Die erfte Sinne in der eriten Ruͤckenfloſſe ift an der vördern Seite hinauf werts gezackt, daß die Sägezaden in die Höhe ger richter ſtehen, dahingegen die Zacfen der erften Fin ne in ven Bruftfloffen nach unten zu gerichtet find, Der Schwanz ift gabelförmig. Der Aufenthalt dieſer Art iſt in den fürinamifchen Gewäflern in America. | 15. Der Sangbart. Silurus Clarias. Diefer Fiſch, der ſechs Bartfaſern führe, ift dadurch aus allen Arsen zu kennen, well feine Bartfas ſern folang als der Körper find, daher wir ihn auch Lang» bart genenat haben, Sonft war er der Alten Aspre- do, und führe bey den Arabern den Namen Schei- lan. Man hat ſich fehr zu wundern über den großen Unterſchied, der fich zmilchen den Eremplarien zeigt, die hier vondem Ritter angeführt werden, denn fie ‚haben vier , ſechs und neun Strahlen in der Kiemens haut, Die erfte Ruͤckenfloſſe halt fieben Finnen, mo» von eine zackig und fcharf iſt, die andere ift eine Fettfloſſe ohne Finnen, die bis zum Schwanze läuft, die Bruſtfloſſe hat neun bis zehn Sinnen, wovon gleichfalls eine zackig und ſcharf ift, die Bauchfloffe hat fünf big fieben Sinnen, wovon eine bey einigen Eremplarien fachlich ift, die Afterfloffe halt zehn bis zwoͤlf, und die Schwansfloffe fechzehn bis neungehn Finnen, lets tere ift zugleich gabelförmig. Es halt füch dieſer Fiſch in den Slüffen von Africa und America auf, und pon dem, der Im Nilſtrome gefangen wird, glaubt 15. Lang. art. Clarias, 1 6. Bandir⸗ ter Faſcia⸗ tus, 300 Vierte Claſſe. TV. Ordn. Bauchfloffer, glaubt man, daß er giftig ſeyn folle. Derfelbe hat eine grofle ftarfe beinige Platte, welche unter der vörderften Ede der Kiemenhaut ihren Anfang nimmt, und herumtertwärte bis zur Bruftfloffe forclauft, une ⸗ tenher mic einem dicken Rande verfehen, nad) oben zu aber dreyefig if. Die fteife und zackige Bruſt⸗ finne ift das vermeintliche Giftwerkzeug, deren Stih nicht nur eine Entzindung erregt, ſondern auch einmal einem ſchwediſchen Matrofen den Tod fol verurfacht haben, Ks Farın aber vielleicht auch eine andere Urſache dazu gekommen fenn, | 16. Der bandirte Wels. Hilurus Faſciatus. Der Koͤrper dieſes Fiſches iſt auf beyden Sel⸗ ten des Ruͤckens mit weißen Banden, die in einen ſchwarzen Grund gezogen ſind, geziert, und darum heißt er Paſciatus. Man follte ihn aber billig Langkopf nennen, denn es ift der Kopf, wider bie Gewohnheit dieſer Fifche, ein drittel fo lang, als Laͤnge des Fiſches austragt, vorne her rund, und oben niedergedruckt. Der Körper ift übrigeng nackt, der Bauch weiß, und die Bartfafern , deren er fechs führt, find fehr lang. Was die Floffen betrift, fo fteht Die erſte Ruͤckenfloſſe gleich Hinter dem Kopfe, und hat fieben Sinnen, die zweyte iſt eine Fettfloſſe ohne Finnen, und steht dichte am Schwanze , die Bruftfloffe hat zehn bis eilf Sinnen, wovon eine ſtach⸗ lich ift, die Bauchfloſſe hat fechs, die Afterflofle drenzehn bis piergehn, und die Schmwansfloffe fieben, sehn Sinnen. Ale Stoffen aber find mie ſchwarzen Puncten gefprenfelt. Der untere Kiefer ift an die fem Fiſche kürzer als der obere, und die Schnauße des obern Kiefers geht platt und breit aus, | Man | | 175. Geſchlecht. Welle. 301 Man macht in der Colonie von Suriname, wo dieſer Sich zu Haufe ift, viel Wefens daraus, und fuche ihn bey Saftmalen. Doch findet man ihn dafelbft nich allein, fondern auch in Sraftlien. 17. Die Schmeerfloffe. Silurus Bagre, Ob wir gleich ſchon etliche Welfe mit Fettfloſſen 17. befchrieben haben, und nod) mehrere nachfolgen, fo Schmeer⸗ kann e8 doch nicht fehaden, wenn mir auch eine davon ! mie dem Namen Schmeerfloffe belegen, und dazu Bagre. waͤhlen wir eben dieſe Art, weil wir den linnei⸗ fchen Namen Bagre, der aus dem Ray genommen ift, und der Provinzial Name feines Vaterlandes, welches ſich in Nordamerica befinden, gar nicht verſtehen. Es hat dieſer Fiſch an den Seiten nur vier ‚aber ſehr lange Bartfaden, deßgleichen vier Strah⸗ len in der Kiemenhaut. Die erſte Ruͤckenfloſſe hat acht Finnen, wovon eine ſehr lang und buͤrſtenartig iſt, die andere Floſſe beſteht aus einem Klumpen Fett, die Bruſtfloſſe hat zwoͤlf Finnen, und eine da⸗ von iſt gleichfalls buͤrſtenartig, die Bauchfloſſe hat acht, die Afterfloſſe zwey und dreyßig, und bie ‚Schwanzflofle funfzehn Finnen. Wenn wir nım die erfte Finnen der Ruͤcken⸗ und Bauchfloffe betrachten, mie groß ift denn die Abweichung in den Geſchlechts⸗ Fennzeichen ? | 18. Der Dickbauch. Silurus Afeica. Die Aerzte verftchen unter Afcites die Bauch⸗ 18, waſſerſucht. Da nun diefer Fiſch, wenn die Eper oder Did: Nogen groß werden, und zur gewöhnlichen Reife hauch. fommen, einen fehr diefen Bauch hat, fo ift dieſe Be, Alcita. nennung fehr ſchicklich gewählt worden. Der a el 303 Vierte Clafle. TV. Ordn. Bauchfloffer, felbft ift Elein, der Kopf kurz und ſtumpf, die Haut ſchleimig. Am Maule befinden ſich ſechs Bartfa⸗ ſern, und die zweyte Ruͤckenfloſſe iſt abermals eine Fettfloſſe ohne Finnen. In der erſten Ruͤckenfloſſe ſind acht Finnen, wovon eine ſtachlich, in der Bruſt⸗ floſſe zwölf, wovon abermals eine ſtachlich iſt, die Bauchfloſſe Hat ſechs, die Afterfloſſe achtzehn, und die Schwanzflofle ebenfalls achtzehn Finuen. Wenn die Rogen groß merden, fo ſpaltet ſich endlich der Bauch in die Sange auf. Das Vaterland ift Indien. 19, Der gerippte Wels, Silurus Coftstus, 19 Die Urſache, daß diefer Fiſch gerippt genennt Geripps wird, kommt daher, weil die Schuppen reihenmels KU. fe ttehen, welche mie Rippen ausfehen. Aufler der tus. iſt die Seitenlinie nichts als eine Reihe hinter ſich T.VIIL gebogener Stacheln, die auch gleichfam an jeder Seite fi. 3. eine Rippe vorftellen. Es hat diefer Fiſch ſechs Bart⸗ fafern, namlich) vier Fürzire unter dein Kine und zwey längere an den Seiten des Munde. Die erfte Ruͤ⸗ ckenfloſſe hat fieben Finnen, wovon die erfte fteif, fpisig und an der voͤrdern Seite gesähnelt ift, die übrigen find welch, und laufen in gabelförmige Spigen aus. Die zweyte Ruͤckenfloſſe, nach dem Schwanze zu, ift eine Fettfloſſe, die Bruſtfloſſen har ben neun Sinner, wovon die erfte abermals fteif und gezähnelt ift, bie Bauchfloffen beftehen aus fieben, die Afterfloffe aus zwölf, und die Schwanzfloffe aus fiebenzehn Finnen. Der Körper iſt an den Seiten gedruckt, der Nabel ftcht mehr nach dem Schwanze zu, die Kiefer find voller Fleinen Zaͤhnchen, alle Floſſen fehr lang, und der Schwanz ift gabelfürmig. Siehe Tab. VIIL fig. 3. Das Vaterland iſt Indien, doch die Holländer acıten ihn dafelbft nicht viel), weil ſehr wenig, und dazu nichts delicates daran zu eſſen if, Pi 20. Der 175: Geſchlecht. Welle. 303 20. Der Welsdelphin. Silurus | Callıchthys, Wir nennen diefen Fiſch Welsdelphin, well die Geſtalt des Körpers einigermaffen mit den Del pbinftichen uͤberein kemmmt. Hollaͤndiſch heißt * er Dreg Dolphyn; portugieſiſch Soldido; und Meg braſilianiſch Tamoata. Die Schuppen ſtehen delphin. in zweyen Reihen, das Maul hat vier Bartfaſern, Callich- und die hintere Serrfloffe ijt an diefer Art mie einer thys. einzigen Sinne verfehen. Die erjte Ruͤckenfloſſe aber befteht aus acht Finnen, davon die erfte ſcharf iſt, die Bruſtfloſſe hat ſieben Finnen, davon eine ſcharf iſt, die Bauchſloſſe ſechs, Die Afterfloſſe ſieben, de ren eine abermals ſcharf ausgeht, die Schwanyfloſ⸗ fe aber hat vierzehn Sinnen. In den Seiten zeigt ſich eine doppelte Neihe von Schuppen. Es wird diefer Fiſch etwa drey und einen. halben Zoll lang. Der Kopf ift einen Zoll lang, der Körper etwas über einen Zoll breit, das Maul ift Flein, und haf feine Zähne, an jeder Seite hängt ein Bartfaden, der einen Zoll lang iſt. Die Augen find fehr Flein, und ftehen in goldaelben Ningen. Der Kopf hat oben cin beiniges Schild. Die men Reihen Schups pen an jeder Seite, beftehen aus Länglichen übereins anderliegerden , und rings herum fehr fein gezaͤhnel⸗ ten, beinigen Platten. Die Sarbe ift eifengram. Die Riemen find drenftrahlig, s Man reift diefen Sieh in den Bächen und Fluͤſ—⸗ fen von America an, und wenn diefe etwa austrock⸗ nen, fleigt er fogar über Sand, und fucht andere Ges waͤſſer auf. Iſt er in einen Weiher eingefperre, fo bohrt er fi) fogar duch den Damm cder Ufer ein Loch, um zu entrinnen, und ſich in andere Maffer zu begeben, durch welche Defnung ihm aledann vie andern Fiſche feiner Art alle nachziehen. Man nınnt ihn in Suriname Kwikwi. 5 3', Der 304 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. 21. Der Panzerwels. Silurus Cataphradtus. ji or Catesby nennt diefen Fiſch den americanis » Banzerr fchen Harniſchmann, und darum mird er vers ah muthlich Cataphrattus heißen, fonft aber hat er nur in eine einzige Heihe Schuppen, ſechs Bartfaden, feche Aus, Kiemenftrahlen und einen geraden abgeſtutzten Schwan. Die erfte Nückenfloffe hat fünf Sinnen, wovon eine fteif iſt, die zweyte oder Fertfloffe hat aud) eine einzige fteife Sinne, am Bauche find fehs, am After neun, und am Schwanze neunzehn Fin nen. Der Körper ift an den Seiten platt gedruckt, der Kopf ift von oben platt und breiter als der Köre per, obenher mit einem beinigen Schilde gedeckt, dag fi bis über den Ruͤcken ausbreitet. Das Maul und die Zahne find Flein, und die Bartfafern dünne, Die Augen ftchen nahe am Maule, jedoch weit vons einander und find fehr Flein. Die Reihe Schuppen - an den Seiten befteht aus dornigen Schilden, die erſt bey der Nückenflofle ihren Anfang nehmen; Bruſt und Baud) aber find glatt, der Nabel iſt näher am Schwanze als nad) dem Kopfe zu, die Farbe iſt weiß und braunbunt. Der Aufenthalt ift in America. 176. Ge ⸗ Re lie 308 176. Geſchlecht. Felſenfiſche. Abdominales: Teuthis. 8§ urch die Benennung Teuthis, verſtund man Geſchl. Be einen Fiſch ohne Herz, und einem großen Benen⸗ Graͤthe, und mit felbiger hat der Ritter ein neueg nung. Geſchlecht belegt, wohin er ein paar Fiſche gebracht hat, die vorhin unter andere Geſchlechter verfteckt maren. Und weil eben Diele Sifche von Valentin Klippfifihe genennt werden, fo haben wir den Na men Seljenfiiche gewählt. Die Kennzeichen find, daß der Kopf vorneher Gecchl. einigermaflen abgeſtutzt iſt. Die Kiemenhaut hat Kennzei⸗ fünf Strahlen. Die Zähne ftehen nur in einer ein, den. - fohen Reihe, find ſteif, gleich groß, und ftchen dichte aneinander. Es giebt nur folgende zwey Arten. I. Der Leberfiſch. Teuthis Hepatus. Die obigen Damen zielen auf die Farbe dieſes 1, Fiſches, denn er ift blaßbraun⸗ roͤthlich, oder Sebere Leber farbig; die Indianer nennen ihn Maroeke Vish fiſch. und Valentin den dornigen Klippfiſch. Er „„.P* hat namlicdy zu benden Seiten des Schwanzes einen fpisigen, bemeglidyen, ftarfen und zurückliegenden Stachel, den aber der Fiſch aufrichten, und wieder in eine Furche niederlegen Fann. Der Kopf ift fehr abhängig. Die Seitenlinie ift Eaum zu fehen und mit feinen Schuppen, die man mit einem Vergroͤße⸗ Zinne IV. Theil, u rungs⸗ } | | 306 Bierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloffer. rungsglaße erkennen muß, befeßt. Auf der Leber⸗ farbigen Grundfarbe zeigen ſich Längliche blaßblaue Sieden; die Sloffen find Hochblau. Die Rüden floſſe hat vierzehn Finnen, wovon acht oder neun ſtachlich find, in der Bruftfloffe befinden fich fechzehn, in der Bauchfloſſe 3, und in der Afterfloffe z2. Der Aufenthalt ift in Amboing, ind Carolina. Er ift ſchmackhaft und gefund zur Speife. 2. Der javaiſche Felſenfiſch. Teuthus Javus, — Diefer unterſcheidet ſich von der erſten Art das \ al durch, daß am Schwanze fich vorbefchriebene Stv Javus. cheln nicht befinden. Der Körper ift mit länglichen Tab, II. blauen Flecken gezeichnet ; der Schwanz halbmond» fig. 4. foͤrmig. In der Ruͤckenfloſſe find 34, in der Bruſt⸗ floffe fünfzehn, in der Bauchfloſſe 2, und in der Af⸗ terfloffe +3 Sinnen. Der Aufenthals dieſer Fiſche ift um Java, und er wird von den Holländern Leervifch genennt. Tab. I. Ng.4 | 177.60 ‚gend der Nückenfloffe gleichfam viereckig. Der &us. 307 177. Geſchlecht. Panzerfiſche. Äbdominales: Loricaria, .. N, Ürfache det Benennung ift leicht zu etras Geſchl RB then, denn der Körper ift gleichfam gepan Berens” zert, oder mic fteifen knochigen Schuppen bedeckt, nung; . daher diefes Geſchlecht auch von den Holländern: Harnasmannen genennt wird, obwohl auch etliche Sifche aus andern Geſchlechtern ſolche Namen fühs ren, weil andere Schriftfieller foldhen den Namen Cataphrattus bengelegt hatten; Es kommt alfo am meijten auf die Kennzeichen an, welche in folgen den beftehen« Der Kopf ift glatt und niedergedruckt. Das Berl; Maul hat Feine Zähne, und kann ſich zuruͤcke ziehen. Kennzei— Die Kiemenhaut führt fehs Strahlen, und der Gen. Körper ift gepanzert. Der Ritrer führe nur fol gende zwey Arten an. 1. Der Harniſchfiſch. Loricaria ataphractus. Man mag dieſen Fiſch wohl mit Recht alfonew 1; hen, denn die Schuppen find hare, groß und in die Dar Quere laͤnglich, figen feft aneinander, und machen Liſch⸗ den Körper einigermaflen eckig. Der Körper iſt fpindelförmig und länglih, oben platt, in der Ge phra- Kopf ift fehr groß, von oben platt gedruckt und beinig, T-VLIE U 2 unten "8° 4 308 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. unten nackt, und durch die Kiefer feharfecfig. Die Pleco- ftomus. linneifchen Naturſyſtems unter den Stören, iſt aber Augen ftehen dichte bey den Nafenlöchern, in poms meranzenfarbigen Ringen, find aber unter fi) felbft weit voneinander entfernt. Die Schnauge ift rund und ftumpf, mit breiten Lippen verfehen, dag Maul aber klein und gefalten, daher diefer Fiſch auch von andern Plecoftomus genennr wurde. Die Kie menhaut hat zu beyden Seiten drey Beinchen, die Seitenlinie fängt gleich hinter dem Kopfe an, und geht gerade bis zum Schwanz, Der Nabel ſteht näher am Kopfe als am Schwanze, die Schuppen find rauh und gabelfoͤrmig. Die obere Sinne deffelben ‚geht in einen borftenartigen Faden aus, welcher an einem zehn Zoll langen Eremplare des Seba die Laͤn⸗ ge von zwey und. einem halben Zolle hatte. Die Far⸗ be des Ruͤckens und der Sloffe ift dunkelaſchgrau, doch find Ießtere auch mit ſchwarzen Puncten geſpren⸗ Felt, untenher ift der Körper weiß, Die Anzehl. der Finnen ift in der Ruͤckenfloſſe , in der Bruſt⸗ floffe 3, in der Bauchfleſſe !, in det Afterfloffe =, und in der Schwansfloffe zwölf. Das Vater land ift das mittägige America. Siehe Tab. VII. fig. 4. \ Eine Nebenart wird noch von dem Ritter ange, führt, weiche ſich hauptſaͤchlich darinn unterſcheidet, daß die obere Kirine des Schwanzes in einen langen borften» artigen Faden ausgeht, der fo langals der ganze Körper tft, da fie an dem vorbefchriebenen Exem⸗ plare nur einen vierten Theil der Lange des Koͤrpers hatte. | 2. Das Runzelmaul, Loricaria Plecoitomus, N Diefer Fiſch ftand in der zehnten Auflage des jetzo 177. Geſchlecht. Panzerfiihe, 309 jeßo hieher geordnet. Die Braͤſilianer nennen ihn Guacarı. Der Kopf ift glatt und unten, wo das Maul ficht, flach, denn dag Maul befindet fi) an diefem Fiſche unten wie bey den Saapfifchen. Die Mundfpalte iſt enge und mit einer, Salte umge ben, weiche einen halben Zirkel macht, An den Bruſtfloſſen nimmt man Fleine Defnungen der Kies men wahr. Der ganze Körper iſt, nur den Bauch ausgenommen, mit beinigen dornigen Platten beſetzt. In der Ruͤckenfloſſe zahle man acht Sinnen, und in einer zweyten Fleinen Ruͤckenfloſſe eine einzige Finne, Die Bruftüoffe hat 5 , die Bauchfloſſe ſechs, die Af⸗ terfloffe fünf, und die Schwanzfloffe zwölf Sinnen, Dos Vaterland ift das ſuͤdliche America, ‚m * J Gerät. Kennzei⸗ chen. 310 Vierte Claſſe. IY. Ordn. Bauchfloffer, | en er | 178, © eſchlecht. Saine —— re Abdominales; Salmo, — — Jer Geſchlechtsname Salwo, iſt von dem Rit⸗ > ter gewaͤhlet, um ein Geſchlecht der Fiſche kann zu fal ffen, welches aus verfihiedenen Sor⸗ sen befichet. Man nennt fie engliſch Salmon, franzoͤſtſch ſaumon, hollaͤndiſch Salm, deutſch Lachs und Salm, ſchwediſch Lax, finniſch Lohs, und es kommen aller dings in ſelbigen nicht nur die dochſe ſondern auch Sorellen, Stinte, Aeſche/ und Salmbrachſemen Der. Die Kennzeichen find folgende: der Kopf ift glatt, die Kiefer haben Zahne, defigleichen iſt auch eine Zunge vorhanden. " In der Kiemenhaur find vier big zehn Strahlen. Die hintere Rückenfloffe ift eine $: teflofje, und die Bauchfloflen find viel⸗ ftrahlig. Um aber num die verſchiedenen Gorten auseinander zu fegen, ſo macht der Ritter folgen; de vier Unter: Abtheilungen : A* Salmp, deren Körper buntift. Lachs⸗ forellen. 12, Arten. Truttæ. B* Salme, deren Rüden und After⸗ floffen gerade gegen einander übers ftehen. Spieringe, oder Stinte, 2, Arten. Ofmeri, 2 Cr Sale 178. Gefchledit. Same. 311 C** Salme, mit fehr Fleinen und faſt unſichtbaren Zaͤhnchen, Hautinge oder Aeſche. 5. Arten. Coregoni. D’* Salme, deren Kiemenhaut nur vier Strahlen hat. Saimbrad) feme, 10, Arten. Characini. Mithin finden wir in allen neun und zwan⸗ zig Arten zu befchreiben, wie felgen; A* Salme, deren Körper bunt iſt, oder ve ; | aHsfo⸗ Lachsforellen. 12. Arten. Truttæ. ceen, rule, 1. Der gemeine Lachs, Salmo Salar. I. Diefer Fiſch ift der befannte und gemeine Ge Lachs, der die oben angeführte Gefihlechtsnamen Es, frägt, als Salm, Salmon, Saumon und fp wel, vi fer. Er iſt daran zu Fennen, daß die Schnauße über den untern Kiefer hervor flicht und bey dem Männchen etwas Frumm umgebogen iſt; die Aus zahl der Kiemeuftrahlen ift zwölf. Wag aber die Zahl der Binnen beteiit, fo zaͤhlt man in der Ruͤ⸗ ckenfloſſe funfzehn, inder Bruſtfloſſe vierzehn, in der Bauchfloffe zehn, in der Aterfloffe dreyzehn, und in der Schwanzffoffe neunschn Finnen. Der obere Theil der Seiten ift nur allein mit ſchwarzen Flecken gefprenfeit, und der Schwanz ift Faum er was gabelfürmig. | Diefe Fiſche werden ziemlich groß, denn mar | ! Baer 4 0 Geſtalt fängt fie von zwanzig bie fünfzig Pfund, ja im uni Bir Jahr 1755. wurde in Schottland ein Salm von ſchieden⸗ Na fieben, beit, Ar Lachs⸗ forellen. Truttæ 312 Vierte Cafe. 1V. Orden. Bauchfloſſer. ſiebenzig Pfund gefangen. Der Korper iſt lange ih, der Kopf Elein, die Schnauge fpikig, der Ruͤcken blaͤulich, übrigens weiß. Die Schuppen haben einen GSilberglanz, der Nacken iſt gruͤn. Man macht aber einen Unterfchted zmifchen Lachſen von eins, zwey, dren oder vier Jahren, defgleihen umterfcheidee man fie nach der Jahrszeit, je nad den fie ſchon über die Begattungszeit hin find odernicht, wie auch nad ihrem Aufenthalte, es fey, daß fie in den Fluͤſſen felbft, oder an deren Müns dungen, indem Meer gefunden werden, Denn man nennt diegenigen Weißlachs die in ihrer beſten Bluͤthe find, Graͤulachs, welche vermagert oder elend worden, Rothlachs oder Ralbfleiſchlachs, deren Schuppen einen fleiſchfaͤrbigen Rand haben, und fih mehr am Meer aufhalten. Ja das Bar Cerland und die Art des Waſſers in den Fluͤſſen, macht einen Anterfchied aus, nach welchen man Schmal⸗ und Breitlachfe oder Meerlachfe mit - einem Frummen Kinn hat. In Engelland werden die einjährigen Smelts, die zweyjaͤhrigen Sprods, die drenjährigen Morts, die vierjährtgen Forktails, oder Gabelfchwanze, die fünfjährigen Halftish, und die uͤbrigen hernad) Salmon genenner. Ja wo man fett hin kommt, da es Lachsfang giebt, (derglei⸗ chen allerdings dur ganz Europa, wo nur bes traͤchtliche und reine Flöffe find, gefunden mer, den, ) da nimmt man allerhand Verfchiedenheiten mehr, gleichwie folches auch im rußifchen Weiche ftart hat, wenn man den Malma, den Sibirifchen Taimen, den Ramtfchadslifchen Tfcha- wrytfcha, den Itaͤlmanniſchen Inniacha, und den Ofmerus gegen einander vergleicht, da denn nicht nur die Amahl der Finnen in den Steffen, fondern auch) die Anzahl der Wirbelbeine im Ruͤck⸗ grad öfters fehr voneinander abweichen, | Da 178. Geſchlecht. Salme. 313 | Da der Sachs ein groffer Liebhaber vom fi» A,” ſchen und Flaren Flußwaſſer ift, fo begiebr er fich, Lachs⸗ ‘ fobald das Eiß aufgeher, in die Muͤndungen der Kl. Fluͤſſe, und beobachtet dabey einen Wink, der mie "I dem Sluße gehet, und von den Sifhern Lachs» wind genennet wird, Wenn aber diefeg ges ſchieht, fo verfammler fi) der Fiſch erft in groffer Menge, und zieht alsdann Schaarenmweife den Fluß hinauf. Der Zug geher in folgender Ord⸗ nung: der Größte ſchwimmt als der Stabsoffi⸗ cier voran, darauf folgen eine Elle weit hinter ihm zwey andere, die auch eine Elle von einander find, dann drey, dann vier, und fo ferner gliedermeife, foviel ihrer füglih und in gehöriger Entfernung eine Neihe ausmachen Fönnen, und follten es auch funf ehn und mehr in einer Reihe ſeyn. Iſt es aber die Begattungszeit, fo ziehen die Rogner voran, und die Miicher folgen alle nah, und wenn der Zug geeß ift, fo raufht es, als wenn ein Sturm» wind gienge, und die Netze, die im Fluß außs gefeßt find, werden mit loßgeriffen, und fortges fchleppt, doch bringen Hohfiöffe ven Schwarm in Unordnung, der fonft in vier und zwanzig Stuns den in der fhönften Ordnung eine ganze Meile zurück leg. Wenn fie einem Waflerfall begegnen, fo zertheilen fie fich in Fleine Haufen, ruhen zuvörderft unter den Steinen etwas aus, und dann fpringe* vonjedem Haufen der erfte Heerführer zuvoͤrderſt aus allen Kräften in die Höhe, um das obere Waffer zu erreichen, da man fie denn öfters wie einen Pfeil, zwey bis dren Elfen hoch heraus fchieffen ficher, Die andern folgen fodann nad, und ſchwimmen im obern Strom wieder in fleinen Haufen weiter, biß daß fie fich ganz vereinigt haben. Wird der Strom irgend zu ftart, fo fpringen fie über dem Waſſer ein paar Faden welter, Eehren aber nicht um, Sondern wehren ſich aus allen Kräften, um NE durch⸗ 314 Vierte Claſſe. IV, Ordn. Bauchfloſſer. A.* forellen. Truttæ Begat⸗ tung. durchzufommen. Begegnen fie Netzen, fo machen fie | Lachs⸗ Halte, und einer kundſchaftet feitwerts oder unters halb dem Netze einen Ort aus, wo man ſicher durch» kommen kann, da fie denn hernach alle folgen, und hinter dem Nepe wieder ihre alte Fronte machen, um die Reiſe weiter fort zu fegen, welche durchgaͤn⸗ a gig in Schweden im May und Junio, in wär mern $ändern aber früher vorgenpmmen wird, Die Begattung ift die namliche, davon wir in der Einleitung Erwehnung gethan haben; fie gefels len ſich zufammen, reiben fich, Fiegen vertraut, und Rei, henweiſe beyeinander, und wenn ein Weihchen entwi⸗ ſchen will, beißt das Maͤnn hen daſſelbe in dem ©: Hwanz / und halt eg an der Floſſe feſt, Solches ge⸗ ſchiehet in der Sommerzeit Abends und Morgens vor und nach der — und mehrentheils in den Muͤndungen der Fluͤſſe. Das Weibchen ſieckt den Kopf in den Sand, und druckt den Rogen aus; her; nad) kommt das Männchen, ſteckt gleichfalls den Kopf inden Sand und fprügt die Milch über den Ro⸗ gen. Die Art des Triebs aber, den fie dazu haben, und die natürlichen Grunde, daß fie darinn ein Ver gnuͤgen finden koͤnnen, ift allerdings noch unbekannt. Man hat zwar auch wahrgenommen, daß die Rog⸗ ner die Milch verſchlucken aber dieſes iſt vermuchlich ‚nicht mehr zum Begattungsgeſchaͤfte gehörig, ſon⸗ dern eine Folge der Gefraͤßigkeit, denn wenn die Zeit um iſt, ſind ſie ermuͤdet, ausgehungert, duͤrr und mager, und wollen alles auffreffen. Man rechnet in den Nogen drey und zwanzig taufend und vierzig Eyer. Aber nur wenige derſel⸗ ben werden ordentlich befruchtet, ſonſt waͤre wohl die Vermehrung erſtaunlich. Inʒwiſchen muß man doch auch viel junge Bruth fuͤr die Gefraͤßigkeit der Alten und anderer Fluß- und Seefiſche abrechnen, guch iſt nicht ein Jahr ſo ergiebig als das — e 178. Geſchlecht. Salme. 315 Sie lieben weiße und reine Gründe, ſuchen ſchatrige Ar Ufer, und muͤſſen dafelbft gefangen werden wo feine Lachs; ftarfe Farth oder Durchzuͤge von Hohflöffern find. jezellen. Es muͤſſen aud) die Fiſcher nichts rothes an ſich ha, FUN ‚ben, weil fie davor flichen, da man fie hingegen durch die weiße Farbe leicht anlockt. Man bauet, um fie zu fangen, einen Gitterfaften im Waſſer, in welchen fie ſich verlaufen, aus diefem gerathen fie in ein en⸗ ges Behaͤltniß, wo man fie ſogleich herausfifcht, auf fer demfeiben ſtehen Netze, nicht fo fehr um fie zu fans gen, als vielmehr ihre Richtung im Schwimmen nach dem Kaften hinzu zu leiten, wiewohl man ſich auch durch Ziehnege, und andere Werkzeuge ihrer bemaͤchtigt. In Engelland ift der Lachsfang er⸗ ſtaunlich reich, und ein ſchoͤner Handlungszweig. Sm Rhein und in der Maas werden bey ihren Aus⸗ fluͤſſen in Solland auch nicht wenige gefangen, wo man die ſogenannte Salmhecken von langen Stecken und Reißigwaͤnden in den Fluͤſſen hat. Dergleichen zwey Salmfiſchereyen gaben im Jahre 1749. bey Schonhoven zwiſchen dem 16. May und 10. Aus nil, zu jedermanns Verwunderung, neunhundert und zwey und funfzig Stuͤck Lachſe von ergiebiger —— — 666 30) Man rechnet, daß fie fechs hig fieben Jahr zu wachſen noͤthig haben, ehe fe gegen drengig Pfund ſchwer ſeyn koͤnnen. Ihr Fleiſch iſt ungemein zart, fett und von roͤthlicher Farbe, wird aber durch Ein⸗ ſalzen und Raͤuchern noch roͤther, ja wie Blut, da man fie denn verſchickt. Man nimmt dazu die Lachſe Zubereis von achtzehn big zwanzig Pfund, und es find die hol⸗ sung. ländifchen von Schonhoven beffer als dienorwer gifchen, welche letztere öfters etwas thranig fchmes Een, oder zu trocfen find. Man fticht ihnen, wenn fie gefangen werden, ein Meffer in den Schwanz, daß fie rein ausbluten, fpaltet fie, nimmt die Ein: 2 316 Vierte Elaffe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. | A.* geweide heraus, waͤſcht fie, false fie mit grobem — ipantichen Salze, und laßt fie einen Monat das rutig, rinne liegen, da man fie denn in Tonnen packt, und mit reinem Poͤckel uͤbergieſt; ſollen fie aber geräuchert werden, fo nimmt man fie fchon nad) vier Tagen aus dem Salze, wifcht fie rein ab, und hangf fie in ein dazu gemachtes Rauchhauß auf, wo fie in vierzehn Zagen, längftens drey Wochen fchon fertig find, und hernach in die Luft gehangen nierden. Wo man fie frifch haben Fanır, werden fie in Scheiben gefchnit, fen, gefotten, und mit Eßig und Deterfilienfraut, auc wohl mie Epig und Baumoͤl, ſowohl Falt ale warm gegeflen, \ 2. Der graue Lachs. Salmo Eriox. wg Der graue Lachs tft, wie wir oben fahen, gleich» Grauer fam nur als eine Verfchiedenheit angemerkt worden, Sache. wie er denn auch zugleich mit der vorigen Art lebt Eriox. und herum yiche. Daß aber det Ritter eine beſonde⸗ re Art daraus macht, dies gruͤndet fich auf die Sarbe, da er grau gefleckt ift, und auf den gerade abgeſtutz⸗ ten Schwan, da jener einen in etwas gabelförmis gen Schwanz führt. In Schorcland heißt er Grey; in VlorwegenLax-Oring, Ermird nicht fogroß als obiger, hat einen fchlanfern Koͤrper, und einedicfere Haut, die voller Schuppen iſt. Man zähle zwölf Kiemenſtrah⸗ Ien, und die Anzahl der Finnen ift in der Ruͤcken⸗ flffe vierzehn, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauchfloffe zehn, und in der Afterfloffe zmolf.. Willoughbo Hingegen befchreibt ihn als einen Sachs, der breiter ımd dicker wird, als die vorige Art, jedoch nicht fo lang if. Das Fleiſch deſſel⸗ ben fol auch noch einmal fo gut fehmeden, allein da er fehr geſchwinde iſt, wird er felten gefangen, ” 3. Die 178. Geſchlecht. Same. 317 3. Die Lachsforelle. Salmo Trutta, 2° ‘ Diefes ift num die beftimmfe Art, nach welcher forclien der Ritter die jetige erfte Abrheifung aenennt hat, Truttæ Man nenntihn in Engelland Salmon Trout oder auch Scurf. In Schweden Orlax, und Tuars- 3 ‚pol, oder Querſchwanz, bulländifch Salmfo- ri, rell. Er wohnt in den europaͤiſchen Ftäffen weit Trutta. von dem Meere, und unterſcheidet fih auch dadurch, daß er ſchwarze Augen oder Flecken har, die mit braunen Kingen umgeben find, wie denn auch die Bruftälsffe ſehs Dunete Hat. Sie wachen zur Größ fe von zehn und mehr Pfunden, ziehen früher als der Sachs den Strom hinauf, und werden auch beque⸗ mer, ja fo gar mit Angeln gefangen. Man zahlt in der Ruͤckenfloſſe zwolf bie vierzehn, Inder Brufts floffe zwölf bis drenzehn, in der Bauchfloffe zehn bis zwoͤlf/ in der Afterfloffe neun Bis zehn, und in der Schwanzfloffe zwanzig Sinnen. Das Fleiſch ift ſehr roth, und uͤberaus ſchmackhaft. 5. Die gemeine Forelle. Salmo Fario. Dieſer Fiſch iſt Die eigentliche Trutta Fluviati- 4. lis der Schriftſteller, franzoͤſiſch Truite; eng» Gemei⸗ liſch Traut; ſchwediſch Forell, Stenbit und 9 Backreu. Er unterſcheidet ſich durch feine fhmatr Fario. ze und rothe Slecfen, daher er auch wohl Vario- lus heißt, und wird in Italien Trotta und Tor- rentina genannt, meil er häufig bey Waſſerfaͤllen und kleinen ſchnellen Stiffen ( Torrentes) ge funden wird. Vielleicht kommt alſo der Name Trutta wohl daher. Der untere Kiefer iſt an die fer Art etwas länger, und die Bauchfloffen find, nebjt den Schwanzfloffen mie einem weißen Rande eingefaßt, Man A* Lachs⸗ forellen. Truttæ 318 Vierte Claſſe. IV, Ordn. Bauchfloſſer. | Man zähle nur zehn Strahlen in der Riemen haut, die Ruͤckenfloſſe hat dreyzehn bis vierzehn, die Bruftfloffe zehn bis vierzehn, die Bauch floſſe I neun bis zehn, die Afterfloffe sehn bis eilf, und die Schwanzfloffe achtzehn bis zwanzig Finnen. Sie ſchwimmen ſchnell, find aber viel zahmer, und laſſen ſich an ſteinigen Ufern, und unter den Wurzeln der Weidenbaͤume, die im Waſſer ſtehen, oͤf⸗ ters mit der Hand herausfangen. Sie leben von Waſſer⸗ md andern Inſecten, und mit dieſem Lock⸗ aaſe kann man fie auch an Angeln fangen; Si: eben ein helles Waſſer und einen fteinigen Boden, und je rei⸗ foreife, Hucho. ner ihr Aufenthalt ift, je ſchoͤner ift auch der Fiſch, den man übrigens für ven beſten unter Allen Flußfiſchen haͤlt. Sie werden häufig in Schwer | den, und in der Schweitz gefunden, wo ſie ſehr groß ſind. Andere Fluͤſſe in Deutſchland haben Fleinere Arten. 5. Die Hauchforelle. Salmo Hucho. Dieſe Art, welche in der Donau gefangen und in Wien hochgeſchaͤtzt wird, führt daſelbſt den Nas men Suchs oder Jauch. Sie wird größer als die Slußforelle, indem fie uͤber zwey Schuh lang wird; der Korper iſt auch düriner und ſchlauker, am Ru | cken ſchwarz geflecft, an den Seiten aber, und am Bauche weiß. Im Gaumen befindet ſich eine dops pelte Reihe Zähnchen, welches bey den vorigen Ars ten nicht ftatt hat. Alle Stoffen fi find braun, ſchwarz und goldgelb gefleckt, nur die Kiemenfloffen und den | Schwanz ausgenommen. _ Man zählt in der Ruͤ⸗ ckenfloſſe vierzehn, in der Bruftflöffe fechzehn, in dee | Bauchfloffe zehn, und in der Schwanzfloffe zwanzig Sinnen, 6, Die 178. Geſchlecht. Salme. 319 6. Die Teichforelle. Salmo Lacuſtris. A" Sie iſt die Salmon Trout der Engellaͤnder, ne und die Truite-Saumonee der Franzoſen. Cie Trutte wird fehr groß, und man hat in dem Genferjee. einige zu fünfzig Pfund ſchwer gefangen: Der Körper . f. ift volfommen fpindelförmig, obenher mit ſchwarzen ale Puncten beſetzt, am Bauche mit einer länglichen | acu- Grube verfehen, und der Schwanz geht einigermaf: ftris. fen gabelförmig aus. Die Ruͤckenfloſſe iſt afcharau T. VIII. und ſchwarz gefleckt, die übrigen Floſſen find roöthlich. hg. 5. Man hat dieſe Forelfen in der Schweiz ımd in Norwegen, doch trift man fie aud) in Deutſch⸗ land an, dergleichen Tab. VII. fig. 5: abgebildet ift, und daran Herr Honceumn folgende Finnen ges funden: namlich in der Ruͤckenfloſſe eilf, in der Bruſtfloſſe dreyzehn, in der Bauchfloffe neun, in der Afterfloffe zehn, und in der Schwanifloffe etwa zwan⸗ zig. Das Eremplar war nur flein, naͤmlich ſechs Zoll lang , ein und einen halben Zoll breit, und drey vier⸗ tel Zoll dic, 7. Die Soldfgrelle. Salmo Carpio, Dos Wort Carpio, welches nun einem andern >, Geſchlechte, naͤmlich den Karpfen pflegt zugeeignet Goidfos zu werden, bedeutete bey den Alten nur eine Art der relle. Sorellen. Doher Auch diefe Forelle bey den ea, Carpio. liänern noch Carpione genennt wird. Diefer Fiſch erreicht in der Giröffe niemalen einen Schuh, und hat im Gaumen fünf Reihen Zähne, Er ift fehr ſchmackhaft, wird im Fochen roth, und in Engel⸗ land Gilt Charre genennt, daher wir ihn feiner Koſtbarkeit halben mir den Hollaͤndern Goldforel⸗ le nennen. Sonft ift der Körper filberfärbig, an den Seiten weiß, gefleckt, und der Bauch nicht fehr roͤth⸗ lich, die Unferfloffen find ſchwaͤrzlich, und nur ein wenig roth. | ’ Ueber⸗ Ei 320 Vierte Elaffe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. A” Ueberhaupt iſt diefe Art von der vorigen niche Lach: viel unterſchieden, und wird in den Shäffen von Ens Karen gelland, und Walliferland gefunden, 8. Die Bergforelle. Salmo Alpinus. Da der Ritter diefen Fifch in den Falten Gewaͤſ⸗ Berafo: fern der Iopländifchen Alpen gefunden, fo hat er relle. obige Namen befommen, wie er denn auch in den Alpinus Stufen der Gebürge von Engelland angetroffen wird. Er hateinen ſchwarzen Rücken, blaue Seiten und einen gelben Bauch. Er wird etwa einen Schuh lang, hat rothe Bauchfloffen und einen etwas lan gern Unterkiefer. Das Fleiſch diefes Fifches ift fehr roth. Er ſchwimmt gleihfam in Haufen die Slüffe hinauf, und fuhrt im Herbſte die fchattigen Ufer. Man zahle in der Ruͤckenfloſſe drengehn, in der Bruſtfloſſe vierzehn, in der Bauchfloſſe zehn, in der Afterfloſſe zwölf, und in der Schwansfloffe neuns sehn Finnen. Die Anzahl der Kiemenftrahlen. ift zehn. | Er ift der Alten Umbla minor, wird in Wal⸗ kis Torgoch oder Rothbauch, und in Schwes den Röding genennt. Wie fie aber in den laps Ländifchen Alpen, wo die Gemaffer fo wenig Is fecten und Kräuter zur Nahrung haben, leben fm nen, ift in der That zu bewundern, und der Nits ter glaubt, daß fie etwa durch die allgemeine Suͤnd⸗ fluch dahin mögen gefommen ſeyn. Inzwiſchen ift diefer Fiſch daſelbſt faſt der einzige, welchen die Lap⸗ länder in den Gebürgen zu ihrer Speife haben, und mird von dem Ritter anderwerts alfo ber fhrieben : | Die Länge iſt durchgängig dreyzehn Zell, die Schuppen find fehr Elein, der Kopf ift glart, oval und ftumpf, die Kiefer find gezaͤhnelt, die Zunge hat Be nah 178. Geſchlecht. Same. 321 zwey Reihen Zähne, in deren jeder fich fechs befins ie den. Der Gaumen ift an den Seiten gleich Lachs—⸗ falls gezaͤhnelt, die Nafenlöcher find Flein, und bes forelle. ftehen u beyden Seiten aus wey übereinander bes findlichen Loͤchern, jedoch ift das unterfte Loch am groß» ieh und dich. Die Augenringe find grau, der Augapfel fhwarz: Unter den Augen hat die Hirns ſchale fieben ausgehöhlte Puncte, welche in die Laͤn⸗ ge ftehen , hintermerts aber nod) drey folcher Puncte. Der Körper ift an der GSeitenlinie mit gelben Punk ten gefprenfelt, der Schwan; iſt gabelförmig. Bios nov berichtet, daß die Kiefer gleich lang ſind, der Schwanz aber ift ſchwarzbraun, und die Seiten weiß punctirt. | u Ve 5 Ja ...9. Der Salvelin. Salmo Salve Ha Kari linus, u Ru rei} Dieſer Fiſch wird im Defterreichifchen gefun⸗ den, und von den Einwohnern in Linz Salvelin genennet. Er hat einen laͤngern Oberkiefer, und Truttæ O9. Sal⸗ velin⸗ Salve- wird etwa einen Schuh lang. Der Rüden iſt linus. fhwarz , die Seiten find gelb gefprenfelt, ver Bauch nebft den Bauchfloſſen gelblih, die Schups pen find Flein.. Am obern Kiefer zeigt fich an jeder Seite eine Reihe Puncte, die von den Naſenloͤchern über die Augen bis zum Winfel der Kiemendecel hinlauffen, alsdann aber fich ſchwenken und im Na cken von benden Seiten zufammen Fommen. Die ‚größten wiegen fehs Pfund. Man hat fie aber "nicht nur in dee Donau, fondern aud) im Ben, ferfee, wo fie fehr groß meiden, und den Namen & 4 Umble Chevaliere führen, . inne IV. Theil, X Der A* Lachs⸗ forellen, Truttæ IO. Salma⸗ rine. Salma- rinus, gt, Kork: ling. Umbla. 12, Silber: relle, Argen- tinus. 322 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. 10. Det Salmarin. Salmo Salmarinus. in Pa, \ In dem Gebierhe von Lridene finder man in falten und fteinigen Fluͤſſen eine Art, melde das feleft Salmarıno, oder Salamandrino genennet wird, und fehr viele Uebereinſtimmung mit der Goldforelle No.7. hat. Der Rücken ift dunfels gelb, und hat gelbe Flecken, der Schwanz iſt ga⸗ belfoͤrmig. Er wird höchftens zwey Pfund ſchwer, und iſt friſch geeſſen allezelt ſchmackhaft, man mag ihn zubereiten wie man will. ehelan Di ır Der rRoͤthling. Umbla. Mir haben oben No. 8. der Bergforelle gu dacht, welcher der Alten Umbla minor iſt. Jetzt aber kommt unter diefer Art der Umbla major zum Vorſchein, und kann fo genenner werden, meil er ben zwey Ellen lang wird. Weil aber dag Fleiſch roth iſt, nennen wir ihn Roͤthling. Er unterfcheis det fich aber am meiften dadurd), daß die Seiten linie krumm in die Höhe läuft, da fie bey andern gerade gehet. Der Aufenhalt ift in den. inländir ſchen Gemäffern, in der Schweis und Italien. 12, Die Gitberforelle, Salmo Ar- ‚ gentinus, RR Diefer brafilianifche Fiſch wird von den Ein wohnern Piabucu genennet, und iſt ganz filbere färbig. Der Körper ift fehr lang, daher fih au die Afterfloffe in die Laͤnge dehnet. Der Nüden iſt oben fehr glatt, hingegen hang, der Bauch fielförmig herunter. m De Sal 178. Gefhleht. Salme. ; 323 B.” Salmer deren Rüden und After au, floffe gegen einander uͤberſtehen Osmer u, oder Stinte. Oimerl, Y 13. Der Meerftint,, Salmo_ Eperlanus. Der Name Osmerus, der jetzo die zweyte „13, Abtheilung dieſes Geſchlechts beſtim +6, war vom inc Artedi dieſer Art bengeleget, die fonft den Namen Eper- Eperlanus, deßgleichen Spirinchius und - Spirin- lanus. thus, ja aud) Stincus führe, Aus dieſen Benen- nungen haben nun die Engellaͤnder und Franzo⸗ fen mit dern Linne ihr, Eperian genommen, die Hollaͤnder aber Spiering und die Deutfchen den Namen Steine, moraus. erliche fogar, wegen dcs übeln Geruchs diefer Fiſche, Stinkfiſche gemacht haben. In Dannemark heiffen fie Smelt „und in Schweden Nors und Slom. Derſelbe iſt einen Finger lang, hat einen durch⸗ ſichtigen Kopf, und ſcheinet wegen ſeiner glaͤnzen⸗ den Silberfarbe, die bey Nacht ſtark leuchtet, über und über durchſichtig zu fegn. Er wird in den Muͤn⸗ dungen der file In Schweden,„£ngelland; Stan reich und Holland info geoffer Menge gefangen, daß man auf den Sifchmärften ganze Berge davon aufſchuͤt⸗ tet, und fie zu ganzen Korben voll zugleich verkauft. Sie haben einen armen auch violetfärbigen Glanz, und einen ftarfen Geruch. Man merkt aber zweyer⸗ ley Verſchiedenheit an, namlich groſſe und Fleine; letztere find nur einen Singer lang, erftere aber ers zeichen wohl acht Zoll. Der Körper iſt ſpindel⸗ foͤrmig, und man zahlt in der Ruͤckenfloſſe eilf, in der Bruſtfloſſe eilf, in der Bauchfloffe acht, in ver Afterfloffe fisbenzehn, und in der Schwanzfloffe neun | rl 2 zehn B.* Etinte. 3234 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Baudfloffer, schn Sinnen. Das Weibchen has nur einen Rogens behälter. , Ohnerachtet fie rohe einen widrigen Geruh Oſmeri gaben, foift es doch ein gutes und zugleich wohlfeiles Effen. Man foche fie, und fpeifer fie mit einer fauren Sauce. Dan bädt fie auch) in der Pfanne, oder braͤtet fie anf dem Moft-, oder dampfe fie im Wein, da fie denn mit Pfeffer und Mußfa, tenuuß gewuͤrzet, hernach mit einer eingebrannten - Butter »Sauce mit Cappern und Citronſcheiben zu Viſche getragen werden. J dechſe. Saurus. 14. Die Steeich, Salto Sauru Derjenige Fiſch, den die Griechen Saurus nannten, wurde von den. Lateinern Lacertus, “ jet aber von den Tealiänern Tarantola genennet, weil er dem Körper nad), einer gewiffen italiänis gleicy fteher, und darum geben. wir ihn den Nas men Seeeidechſe. Der Körper ift laͤnglich, ſpin⸗ delförmig, etwa einen Schuh lang und, einen Zoll dick. Der Mücken ift ſchwaͤrzlichgruͤn, und daſelbſt fowohl als am Kopfe und an den Seiten mit gruͤ⸗ nen, blauen, rothen und ſchwarzen Flecken gefprems Eelt. - Dee Kopf ift oben platt, und hat zwifchen den Augen ein Grübchen, die Augen find Elein, das Maul ift fpisig, und. die Mundfpalte weit. In der Ruͤckenfloſſe befinden ſich zwoͤlf, in der Bruſt⸗ floſſe drengehn, in der. Bauch loſſe acht, und in der ‚Afterfloffe zehn oder eilf Finnen. Hinter der Ruͤ⸗ ckenfinne nach dem Schwanze zu zeiget fich, mie bey ‚den übrigen. Salmen, ein Sortfas von Fett. Der Aufenthalt ift in den europdifchen Gemäflern. . C* Sul. fchen NHauseldechfe, (welche Tarantola Heiße) 178. Geſchlecht. Salme. 325 Cr Same deren Zähne ih Hm „57 und Faum fihtbar find, oder Core- Aeſche. Coregoni. goni, 15. Der Lavaret. Salmo Lavaretus.. Die Einwohner von Savojen und in Daus 15. pbine nennen diefen Fiſch Lavarett, die Bayern Lavaret. Gangfiſch, die Engellaͤnder Schally, und die 5olländer Adelvifch, An Schweden heißt er "” ar Syk, und man macht einen Unterfchted zwiſchen Lapp- fyk, oder Fiolfyk, und Finnfyk ; das ift zwiſchen Bergſyk und Seeſyk. Er hat einen laͤngern obernalg untern Kiefer, und nurnenn Kiemenftrahr len. In der Ruͤckenfloſſe find vierzehn, in der Bruftfloffe fechichn, In der Bauchfloffe zwölf, in der Arterfloffe fieberzehn, und in der Schwanz⸗ flofle achtzehn Finnen. Diefer Fiſch haͤlt fih in der Noroſee auf, fücht, wenn der Häring kommt, die Ufer und Mündungen der Fluͤſſe, ſteigt fodanıe nad) Are der Lachſe wider den Strom hinan, und zwar in Neihen , da man ihn in Fifchreifen, und mie Schleif⸗ und Zichnesen fangen kann. In ter Be gettung haͤngt das Maͤnnchen fi) an den Kicmen des Weibchens feſte, und reiben fih fo gegen eins ander, um die Rogen und Milche heraus zu prefe fen; wenn diefes Gefchäft vorbey iſt, ziehen fie wie derden Fluß herab, und man glaubt in Schweden dag aus den Rogen diefer Kifche, der erſt lange her⸗ nach) in die See gefuͤhret wird, erft uͤbers Jahr eine junge Bruth entſt he. Sie gebrauchen zum Wachsthum, wie der Sachs, vi:r bis fünf Jahr, werden ziemlich groß, und hernach zum einfalgen gebraucht, da fie denn gefpalten und von ihren Graͤ⸗ sen geſaͤubert werden, ERBE 16. Der ©. „er Aeſche. Core- gonk 1760 Aeſche. mallus. 326 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloffer, ei 16, Der Weißfiſh. Salmo Albula. | Arm diefem Fiſche iſt der untere Kiefer länger und im Moule find Feine Zahne befindlih., Er wird auch Weiſſerblauling, an der Elbe Sne- pel, und in Daͤnnemark Snebbel genannt. Er waͤchſt zu etlichen Pfunden, gehet bey heiterm Wetter in die Ziefe, und bey regnerifcher Witterung fteige er indie Höhe, begattet fih im Winter, und wird in Schweden häufig gefangen, wiemwol er fidh aud) in andern Gewaͤſſern Kuropens befindet. In der Kiemenhaut find nur fieben Strahlen. Ferner zaͤh⸗ let man in der Nückenfloffe vierzehn, in dee Bruſt⸗ floſſe ſechzehn, in der Bauchfloffe zwoͤlf, und in der Afterfloſſe funfzehn Sinnen. Es giebt aber fos wohlben dieler als der vorigen Art noch etliche Vers fchledenhelten, die nicht deuflich genug find, und die Schriftſteller reden von allerhand Fifchen, unter verfchiedenen Namen, die alle hieher zu gehören ſchei⸗ nen, als des Artedi Bläuling, und Folchen, der. Savojer Bezola, der Weißgengfiihb, der Genfer Farra oder Pala, ber Drafilisner Cu- rimata, und dergleichen mehr, wo es noch an bins laͤnglichen Nachrichten und Vergleichungen der Kenn zeichen mangelt. Daß aber der jekige den Namen Weißfiſch führer, kommt nicht nur daher, daß die Seiten und der Baud) filberfärbig find , Inden der Duden nur blaulich Ift, fondern daß auch das Fleiſch a it, da eg bey andern Arten ins rörhliche faͤllt. ee 17. Der Aeſche. Salmo Thymallus, ‘ Der Mame Thymallus ift von dem bekann⸗ ten Thymian, einem balfamifchen Kraute entlche net, und zielt auf den angenehmen Geruch: diefer Fiſche, die gemeiniglich Aſche, Aeſche oder fer ge⸗ 178. Geſchlecht. Salme. 327 genennet werden. Franzoͤſich Thym, italiänifh C.« Temelo, engliſch Grayling und Umber, ſchwe⸗ Aeſche. diſch Harr. Der obere Kiefer ift länger, die Core- Kiemenhaut hat zehn Strahlen. In der Rüden, SU floffe find ein und zwanzig bis drey und zwanzig, in der Bruftfloffe funfzehn bis fechzehn, in der Bauchfloſſe zehn bis zwölf, in der Afterfloffe vier; sehn Bis funfzehn, und in dee Schwansfloffe neun⸗ zehn Finnen, Diefer Fiſch aafet auf die Rogen der Sachfe, wie die vorige Artauf die Rogen der Haringe, Er lebt auch von andern Wafferinfecten und ſchmeckt fajt wie die Forellen, befommt auch ihre Geöffe 5 der Rüden ift ſchmutziggruͤn, die Seiten find blaus lich mit einem Goldglanz, und haben etliche lange braunlihe Schattenftriche, welche in den Fugen der Schuppen »tinien hinunter laufen. Das Maul it ſtumpf, die Kiefer find einander gleich und voller Zaͤhne. Man finder diefen Fiſch in den Flüffen und anden Geefüften von Enropa. 18. Der Hauting. Salmo Oxyrinchus, - 18. Der Name Oxyrinchus zielet auf die fpißige ni Naſe diefes Fiſches, daher ihm and) die Sranzgofen Bec- Oxy- cafe nennen, doch in Slandern heißt er Hautin und rinchus Outin. Er fiehetden Forellen ziemlich ahnlich und ift weiß. Der obere Kiefer ſticht in einer conifhen Spike tiber den unternhin. Es befinden ſich in der Ruͤckenfloſſe dreyzehn bie vierzehn, in der Bruftfloffe dreyzehn bis fiebenzehn, in der Bauchflofle gehn bis zwoͤlf, und in der Afterfloffe vierzehn bisfunfzehn Fin nen. Der Aufenthalt iftim groffen Weltmeer. I 9% Der ſchwediſche Aeſch. Salmo Vimba. ER In dem Wönerfee in Schweden iſt noch ein Fiſch, Dr den die Dalekarlier Vimba nennen, undderden Ye. | PA fchen gleich fieht. Er hat aber a gezähnelte Fettfloſſe, 4 und / 328 Vierte Elafle. IV. Ordn. Bauchfloffer, und man zaͤhlt inder Ruͤckenfloſſe zwölf, in.der Bruſt ⸗ floſſe ſechzehn, in der Bauchfloſſe zehn, und in der After⸗ floſſe vierzehn Finnen. Und hiemit wird denn auch die dritte Abtheilung diefes Geſchlechts befchloffen. P.»* D.**"* GSalme, mitvier Strableninder Salm⸗ J brachſe · Kiemenhaut oder Salmbrachſeme. Characini. 1 AAN 20. Der Hochruͤcken. Salmo Gibbofus. 20. Wir kommen jetzt zur legten Abtheilung, welche fol Hochrů / che Salme enthält, deren Körper anden&eiten gedruckt Gibbo- Mund einigermaffen mie den Brachſemen eine Aehnlich⸗ fas. feithat,daher fie auhSalmbrachfemegenennet were Tab den Unter felbigen macht eine Art aus Suriname den x Mi. Anfang, welche dicht am Kopf einen fehr hohen aufſtei⸗ 5 9 genden Rıcken har, daher ihr obige Namen find benges legt worden. Man zählet inder Nückenfloffe zehn, in der Brufifloffe eilf, in der Bauchfloffe acht, in der Af⸗ terfloſſe fünf und funfjig, und inder Schwanzfloffe neunzehn Sinnen. Siehe Tab, VII. fig. 6. 21. Der Charafterfalm. Salmo Notatus | 21. Diefe Benennung ift von den ſchwarzen Flecken Charak⸗ entftanden, welche diefer Fiſch oberhalb der Seitenlinie kerialt. nad) den Kiemendeckeln zuhat, als ob erdadurchger tus. Zeichnet wäre. Der Kopf ift etwas ſpitzig, der Körper langlich, und mit einer Fleinen Fertfloffe verfehen, der Schwanz iſt gabelförmig, und übrigens ft diefer Fiſch mit der folgenden Art ziemlich genau verwandt. Man zählt in der Nüdenfloffe eilf, in der Bruftfloffe fechzehn , inder Bauchfloffe fieben,, in der After floffe deen und zwanzig, und in der Schwansfloffe vier und zwanzig Sinnen, Das Darerland ift gleiche 22. Der falls Suriname, | | ‚178. Geſchlecht. Salme. 329 22. Der gefledte Salm. Salmo 53 de a Bimaculatus, | | brachſe⸗ Er hat ebenfalls wie die vorige Art, hinter den racini. . Kiemendedeln an beyden Seiten einen ſchwarzen Yes sap den. Gronov nenne ihn nebft den zwey vorigen _ 22° Charax, und wegen feiner viereckigen Geftalt Heift oe er beym Seba Tetragonoptrus. Man hält ihn macula- auch für den Piabuen der Braſilianer. Er ift ſil⸗ tus. berfärbig, hat einen großen hervorftechenden Kopf, einen gabelformigen Schwanz, und einen häutigen Fortſatz am Ende des Ruͤckens. Man zähle in der Ruͤckenfloſſe zehn bis zwölf, in der Bruſtfloſſe drey⸗ schn, inder Bauchfloffe acht bis zehn, in der After flofle ein und dreyßig bis vier und dreyßig, und in der Ehmanfloffe neunzehn Finnen. Der Aufenthalt - iſt in den Gewaͤſſern des mittägigen America, 23. Der ungefieite Salm. Salmo Immaculatus, Diefer Fiſch ift eben fo wie die zmey vorigen 23- Arten geftalter, nur hat er befagte Flecken nicht, und — die Anzahl der Finnen in der Afterfloſſe iſt weit ge⸗n tinger, denn man zahlt zwar in der Nückenfloffe eilf, culatus. in der Bruftflofle vierzehn, in der Bauchfloffe eilf, aber in der Afterfloffe nur zwoͤlf, jedoch in der Schwanzfloffe zwanzig Finnen. Er fommt auch aus America. 24. Der Stinffalm. Salmo Foetens. In Carolina wird ein Ichwärzlich afchgrauer 24. Fiſch von unangenehmem Geruch gefangen, der auch „ Stink—⸗ in diefe Abtheilung gehört, und von den Engellaͤn⸗ ſalm· dern Whiting genennt wird. Er weicht von den Ey obigen 330 VierteClaſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. D.** obigen Arten darinn ab, daß er zwoͤlf Kiemenftrahe a len hat, und was die Finnen betrift, fo zähle man in me. Cha. der Ruͤckenfloſſe zwölf, in der Bruſtfloſſe vierzehn, in racini. der Bauchflofle acht, in der Afterfloffe zwölf, und inder Sehwandʒfloſſe vier und zwanzig Finnen. Der Körper iſt oval und etwas fpigig. Die vielen Zaͤhne ragen in den Kiefern, im Gaumen und an der Zunge hervor. Die. Afterfloſſe ſteht der Fettfloſſe des Ruͤckens gerade gegen über, und die Schwansfloffe iſt halbmondfoͤrmig. 25. Der Karpfenfalm. Salmo Cyprinoides. - Das Karpfengefchledht wird vom Ritter Cy- Kar⸗ prinus genannt; da nun diefe Art mit No. 16. aus pfen aus dem Karpfengeichlechte fehr überein kommt, fo palm. iſt obige Benennung gewählt worden. Der Kopf IPTT iſt oben plattz die Augen ragen hervor, der Körper iſt ſchneeweiß, und der Schwanz gabelförmig. In der Nückenfloffe find zehn, in der Bruſtfloſſe funf zehn, in der Bauchfloffe zehn, in der Afterfloffe eilf, und in der Schwansfloffe zwey und zwanzig Finnen. Das Vaterland ift Suriname. _ 26, Der egyptiſche Salm. Salmo Niloticus. 26. Diefer Fiſch, der aus dem Nilſtrom in Egyp⸗ Egypti⸗ ten kommt, iſt ganz weiß, die Floſſen aber find alle Nil 4 gelb, und der Schwanz ift gabelförmig. Der Koͤr⸗ cus _ perifi an den Seiten gedruct, die Schnauge läng» lich, nicht dünn, und am Ende ftumpf, die Kiefer find gleich lang und mit Lippen verfehen, welche die Zahne bedecken können , die Zähne aber find lang, dünne, laſſen ſich auf die Seite biegen, und ftehen dichte I am⸗ 178. Geſchlecht. Salme. 331 fanmen. Die Augenringe find filberfarbig, aber D.+rv° die Augaͤpfel blaulidy oder ſeegrůn; die Ruͤckenfloſſe Salm⸗ hat nad) dem Linne neun, nach dem Herrn Gaffels — quiſt aber drey und zwanzig, die Bruſtfloſſe nach e erſterem dreyzehn, und nach letzterem fiebenzehn Sinnen, i die Bauchfloſſe neun bis zehn, die Afterfloffe ſechs und zwanzig, und nach Heren Hafjelquift nur ſech⸗ sehn, die Schwanzfloffe aber neunzehn bis zwanzig. . Die Seitenlinie geht gerade, liegt aber näher am Ruͤcken als am Bauche. Der Nabel befindet fidy naher am Schwanze als am Kopfe. Die Schuppen find Flein, rauh, gesähnelt, und ſitzen in gerader Linie fehr fefte hintereinander. Bon dergleichen Lachsarten trift man im Nilſtrome, befonders in der Gegend von Alkair folche an, die an die hundert Pfund ſchwer find, und fir die beften in Egypten gehalten werden. Die Araber nennen felbige Nefafch. 27. Der Puterfalm. Salmo Pulverulentus. Diefe Benennung wird einem gewiſſen ameri⸗ 27. caniſchen Fiſche diefes Gefchlechts das um bengelege, Puter⸗ weil die Floſſen gleichfam beftäupt zu ſeyn fcheinen. — Die Seitenlinie ſenkt ſich an dieſer Art hinunter⸗ rulen- werts, und man zahlt in der Ruͤckenfloſſe eilf, in der tus. Bruſtfloſſe ſechzehn, in der Bauchfloffe acht, in der Afterfloffe fechs und zwanzig, und in der Schwanys floſſe achtzehn Finnen. 28. Der Würfelfalm. Salmo Rhombeus. : 28. ‚ Der Körper iſt filberfärbig, die untere Lippe a laͤnger als die obere und Rumpf, die Zähne find ftark, Rhom- die beus. De Salm⸗ rachſe⸗ me.Cha» racıinke 29 Hoch⸗ maul. Anofto- mus. T.VIII. fg. 7. 332 Vierte Claſſe. IV, Ordn. Bauchfloffer, die Augen roth, der Bauch ift Eielförmig und gleihfam eingelägt, Die After: und Schwanifloffen find an der Wurzel und am Rande ſchwarz. Nian zählt aber inder Ruͤckenfloaſſe ſiebenzehn, inder Bruftflofle fies benzehn, in der Bauchfloſſe ſechs, in der Afterflaffe zwey und drenßig, und in der Schwanzfleffe ſethzehn Sinnen, Diefe Sifihe werden ir Suriname gefuns den, und haben die unſchickliche Gewohnheit, die Ens £en, welche auf dem Waller ſchwimmen, in die Füfe fe zu beißen, | Be 29. Das Hochmaul. Salmo Anoſtomus. Mir haben viele Fiſche, deren Maul unten am Unterkiefer fteht, als zum Erempel die Haayfiſche; allein ſolche, deren Maul oben befindfich ift, find wohl felten, und dieſes trift man an der jeßigen Art an, denn der untere Kiefer lauft vor dem obern Kiefer vorbey und ſchlingt fich fo herum, daß das Maul oben ſteht, und hinaufwerts ſchauet. Der Körper ift an den Seiten platfgedruckt, der Kopf ift Flein, In der Nücfenfloffe find elf, in der Bruftfloffe dreyzehn, in der Bauchfloffe fieben, in der After flofle zehn, und in der Schwansfloffe fünf und zwan⸗ zig Finnen, Man bekommt ihn aus den “Indien, 4 —*& F V——— (d 52 — —*7 * "7 3 7 — ———— Dr Be j "RR \ ‚ 4 a u iind Weg ns Abdeminales : Fiftu her er laria. aan | 8§ Je Benennung Fiftularıa iſt den Fiſchen di» Geſchl. ſes Gefchlechts wohl deswegen geaeben, weil Bene fie einen langen hohlen und gleicham pfeiffenartigen Bund Ruͤßel oder Schnabel haben, daher denn auch diefer Kenngeis Umftend als ein Kennzeichen mit angegeben wird, ins chen. dem folche in einem koͤcher foͤrmigen, an der Spitze mit ein paar Kiefern verſehenen langen Schnabeh, dann in fieben Strahlen der Kiemerhaut beftchen, wohin nur folgende zwey Arten gerechnet werden. 1. Die Tobacks Weiffe, F iflularia i ., Tabacala, , Aus der Abbildung, die,hier Tab. VIII fig. 8. _ . „mit etheiler wird, mochte vieleicht jemand nicht vies Tobaks⸗ le — einer Tobackspfeiffe finden. Allein — die Sache wird gleich beſſer gehen, fo bald man filh "caria. nun BI Düniegastige DIE in Sgtmang, Die be, T.VH, um Platz zu gewinnen, krumm gebilder ift, gera⸗ fig. 8. de und fteif vorftelle,alsdann kommt doc) eher ev . ne Tobackspfeiffe herans. Die Brafilioner, by 7 welchen dieſer Fiſch wohne, waren fo glücklich, uf diefen Einfall zu gerathen, daher fie ihn Petembua- ba, das ift engliſch Tobacco - Pipe; bollän» diſch Tabakspyp nennten, Sonſt führe er ben * den 334 Vierte Claſſe. VI. Ordn. Bauchfloſſer. den Schriftſtellern den Namen Solenoftomus,, ‚wegen der röhrenförmigen Geftalt des Schnabels. Ein-Eremplar des Heren Bronovs von Gui⸗ nea war zwey Schuh Tang, und noch feine drey Zoll dick, deffen Schnabel war allein fünf Zoll lang, aus drey beinigen Schilden zufammen geſetzt, und mic einer diinnen Haut verbunden. Der Kopf war einen Zoll dick, der Körper efig rund, aus ber Schwanz⸗ fpalte gieng eine fifchbeinarfige Ruthe, welche acht und einen halben Zoll lang war, und ſich in eine fei⸗ ne bürftenartige Spige endigte. Der Fiſch hatte — feine Schuppen. In der Nückenfloffe befanden ſich er Trmpe⸗ zenfifch. hi- nenlis. E Tab.IX Ag- 1. act, in der Bruftflofle fanfzehn, in der Bauchfloſ⸗ fe fieben, und in der After» und Schwanzfloffe je zwoͤlf Sinnen. | er Bon dem Eremplare, das der Ritter anführt, iſt die Abbildung In der obenerwehnten Tafel zu ſe⸗ ‘hen, Ein anderes war drey Schuh lang, davon der Kopf eilf, der Körper zwey und zwanzig, und die Ruthe über fieben Zoll austrug, und fam aus dem indisnifihen Meere, jenfeit dem Vorgebürge der ‚guten Hofnung. Bon dem Ritter werden in der Nückenfloffe vierzehn, in der Bruftfloffe vierzehn, in der Bauch⸗ floſſe ſechs, in der Afterfloffe vier, und in dee Schwanz⸗ floffe dreygehn Sinnen gezahlte. Die Schwanzfloffe iſt gabelförmig. — 2. Der Trompetenfiſch. Fiſtularia Chinenſis. Eine andere Art, welche aus China, oder wie der Ritter berichtet, aus Oſtindien kommt, die wir aber ſelbſt auch aus America bekommen haben, iſt viel breiter an den Seiten, und hat zwar auch ei⸗ nen 179, Geſchlecht. Pfeiffenſiſche. 335 nen Föcherförmigen Schnabel, der aber einen Zoll breit, und benfünf Zoll lang iſt, und bey den Creo⸗ len in America Trompetta di Awa oder Waffrs trompete genennf wird. . Der Schwanz ift an diefer Art rund/ und nicht gabelförmig, auch mit feiner fifchbeinartigen Ruthe verſehen. Man rechnet in der Ruͤckenfloſſe, die nahe am Schwanze ſitzet, ſechs und zwanzig Sinnen, doch vorher iſt der Ruͤcken mit etli⸗ chen Fiunen, die einzeln-ftehen, und ſich in eine Fur⸗ che niederlegen Fönnen, befegt, die Bruſtfloſſe har ſechzehn, die Bauchflofle ſechs, die Afterflofle vier und zwanzig, und die Schmwanzflofle eilf Finnen. | Das Eremplar, welches hier Tab. IX. fig. ı, abgebildet ift, mar ein und einen halben Schuh lang, wovon der Kopf mit dem Schnabel fünf Zoll hielt; ‚der Schnabel war einen halben Zoll breit, die Augen ‚ein viertels Zoll im Durchſchnitte weit, die Farbe auf dem Ruͤcken roͤthlich, mit filberfärbigen Strichen die Länge hinunter bezeichnet. An den Seiten ſieht man punctirte Sinien von Fleinen braunlich ſchwarzen ‚Stechen. Die Anzahl der Finnen in den Sloffen weicht in etwas von der linneifchen Zahlung ab. 180, Gr 336 Bierte Claſſe IV, Ordn. Bauchfloffer, " f, m — MV; Dust EEE J 3 aa RL ; RA: 180. Geſchlecht. Heihte. Abdominales: Efox. | 02; Geſchl. DI Fickes Gefchleche führt den Namen von einem Benen⸗ Fiſche, der ſonſten Lucius oder Secht nung. pflege genennt zu werden, und wofuͤr der Name Ffox, - deſſen ſich Plinius bedient, gemählet worden, um dadurch die Gefräßigkeie aller dieſer Fifche anzuyeis ‚genz.denn Efox ſcheint von Efitare herzufommen, ‘and vermuthlich hat Plinius durch Efox feinen Sachs , ſondern einen Hecht, durch Silurus einen ‚Sachs, und durch Attilus einen Stör verſtanden; das ‚von er den erften aus dem Rheine, den andern aug dem Nilſtrome, und den dritten aus dem Po für die größten Flußfiſche haͤt.. Geſchl. Die Kennzeichen der Hechte ſind alſo folgende: Kennzei⸗ der Kopf iſt oben etwas flach, der obere Kiefer platt, chen. und ein wenig fürzer als der untere, der untere Kiefer punstirt, beyde Kiefer mic Zähnen befegt, und im Maule eine Zunge. Die Kiemenhaur hat fieben bis zwölf Strahlen, und der Körper ift laͤnglich. Es werden folgende neun Arten gezahlt. 1. Der Pfeilhecht. Efox Sphyraena, ' ei, Die obige Benennung flamme von dem * griechiſchen Sphyra, welches einen Wurfſpieß Sphy- bedeutet, her, und zielt auf die dünne Geſtalt dieles raena. Fiſches, worinn er die ordentlichen Hechte übertrift, daher wir ihm auch mie den Solländern, u ihn IN gi 180. Geflecht. Hechte. 337 Pyl Snoek nennen, den Namen Pfeilbecht laſſen. Italianiſch heißt ec Luzzo Marino, ober Meer— hecht; franzoͤſiſch Spet; englifd) Sea-Pike, und Spittfifch ; lateiniſch Sudes , oder Sauns ftecken. | Er hat zwey Ruͤckenfloſſen, davon die erſte ftachlich ift, und fünf Sinnen hat, die andere fiihrt ‚zehn Finnen, in der Bruſtfloſſe nimmt man drey⸗ ‚zehn, In der Bauchfloffe ſechs, und in der Afterflop ſe zehn Finnen wahr, Die Farbe diefes Fiſches It am Kopfe und Ruͤ⸗ een braͤunlichgruͤn, am Bauche weiß, Wenn das Maul zu iſt, zeigt ſich vaffelbe Fegelförmig, fonft har es eine weite Spalte, die inwendig gelb und mir eis ner Reihe von großen und Tangen Zähnen verfehen ift. Leber dem Maule laufen zwey erhabene Stri⸗ che wie Seiten in die Höhe, der Schwanz Ift gabel⸗ förmig. Sie halten ſich im mittelländifchen Mee⸗ re auf, und Willoughby fand einen dergleichen in Livorno, welcher ſechzehn Zoll lang war, einen engen und langen Magen mit vierzig sotigen Fortfar gen, und einen einzigen gerade fortlaufenden Darm ohne Windungen hatte. Deſſen Sallenblafe war weit, und die Milz laͤnglich. Man halt diefen Fiſch für eine gute Speife, indem er wie Schellfiſch ſchmeckt. 2. Der Schildhecht. Eſox Oſſeus. Dieſer Fiſch wurde von dem Klein, wegen _2 der zangens oder ſcheerfoͤrmigen Geſtalt des Mun, Schild des, Pfalidoftomus genennt, welchen griechifchen — Namen man wohl den Krebſen gab, doch der Ri ° ——° ter nennt ihn Oſſeus, weil die vierecfigen Schuppen hart und beinig find. Wegen feiner fpigigen Länge aber heiße er ben den ingelländern Green Gar- Zinne IV. Theil, MM h, 338 Vierte Elaffe. IV. Ordn. Bauchfloffer, fish, oder grüner Nadel ; hollaͤndiſch Schildfiock? | en Sr Er hat einen Tangern Oberfiefer, beinige Schuppen, und einen abgeſtutzten Schwanz, der uns tere Kiefer hört fon vor den Augen auf, die Schup⸗ pen machen fchiefe Vierecke, die aber oben auf dem Mücken rund und zurück gebogen find? Ale Sloffen haben die Börderfinne mit einer gedoppelten Weihe Zaͤhnchen befegt, und die Anzahl der Finnen iſt fols gende, In der Ruͤckenfloſſe ſechs bie ſieben, in der Bruftfloffe eilf, in der Bauchflofle fechs, in der Ahr terfloffe fünf bie fieben, und in der Schwanfloffe zwölf. Alle Sloffen find gelblich oder rorh, und der Fiſch halt fi) in den füffen Gewaͤſſern und Stüffen von Virginien auf. Neben Eine Nebenart, die in den Slüffen von Earolis a na gefunden wird, hat den untern Kiefer länger, Ruͤcken- und Afterfloffe ftchen gerade gegeneinans der über, die Schuppen find Flein, dünn, liegen von einander, und der Fifch hat eine grüne Farbe. Am derfelben zähle man in der Nückenfloffe eilf, in der Bruſtfloſſe eilf, in der Bauchfloffe fehs, in der Af⸗ terfloffe fiebenzehn, und in der Schwanzfloffe fer zehn Sinnen, Sie wird bey vier und mehr Schub lang. 3. Der Fuchshecht. Eſox Vulpes. 3. Dieſer Fiſch wird vom Catesby der baha⸗ Fuchs⸗ miſche Fuchs genennt. Die Oberfloſſe ſteht mit⸗ becht. gen auf dem Ruͤcken und hat vierzehn Finnen, die Bruſtfloſſe vierzehn, die Bauchfloſſe acht, die After⸗ floſſe zehn, und die Schwanzfloſſe ſiebenzehn. In der Kiemenhaut zeigen ſich nur drey Strahlen. Das Maul iſt ſehr weit, und in jedem Kiefer mit einer einzelnen Reihe kleiner ſcharfen Zaͤhnchen Pt | | e Vulpes, 180. Gefchlecht. Hechte. 339 Die Schuppen find groß, aber dünne, davon bie Ruͤckenſchuppen umberfärbig find, der Bauch if weiß. Die Größe diefes Fiſches iſt ohngefehr ſech⸗ zehn Zol in der Länge. Er hält fi in den ameri⸗ caniſchen Gewaͤſſern auf. 4. Der Zahnhecht. Eſox Synodus. Wir haben Fiſche gehabt, die Ihrer großen und vielen Zähne halben Synodon und Dentex hießen, in diefer Ruͤckſicht ft die gegenwärtige Art, welche Sahn hecht. Syno- ſonſt mit dem even beſchriebenen Fuchshecht eine groß dus. fe Uebereinftimmung hat, Synodus genennt worden, wofuͤr wir die Benennung, Sabnbecht, gebrauchen, Die Kiemenhaut hat funfjehn Strahlen. In der Kit ckenfloſſe befinden fich eilf, in der Bruftfloffe zwölf, in der Bauchfloſſe acht, in der Afterfloffe ſechs, und in der Schwansflefle acht Finnen. Der Körper ift länglich, duͤnn, und nebft dem Kopfe gedruckt, mic Hin mehr hoch als breit. Die Schuppen liegen wie Ziegel untereinander. Der Nabel fteht dichter am Schwanze als am Kopfe. Die Seitenlinie geht ge rade. Der Kopf hat feine Schuppen , ift fpisig, rauh, mit einer weiten Mundfpalte verfehen, und das Maul in den Kiefern, am Gaumen, auf der Zunge und in der Kehle mit ftarfen, langen, dicht aneinander ſtehenden Zahnen beſetzt. Das Waters lan ift America. | | 5. Der gemeine Hecht. Efox Lucius. Diefer befannte Fiſch, deſſen Maul plare, ein wenig ſpitzig, am Ende aber abgerunder und von gleich langen Kiefern zufammengefegt iſt, wird durch» gangig bey den Schriftftelleen Lucius; griechiſch Luk2o; italiaͤniſch Luzzo oder Lucio; franzör y2 ſiſch Gemei⸗ ner Hecht. Lucius. 340 Vierte Claſſe. IV. Ordn, Bauchfloffer, ſiſch Brochet; englifch Pike (und Pickerell, wenn er noch jung ift,) fchwedifch Giadda; dänifch Gidde; bolländifch Snoek; deutſch Hecht genennt. Vermuthlich hat auch diefe latei⸗ nifche Benennung Lucius ihr Abfehen auf die Ge⸗ fräßigfeit diefes Sifches, und mögte eine Derander rung von Lupus ſeyn, weil der Fifh auch wohl Waſſer wolf genennt wird, denn wo diefer Fiſch iſt, da raubt er alle andere Fiſche, und frißt ihre Bruth. Er wird faſt durch ganz Europa in allen Gewaͤſ⸗ fern gefunden, und die Enten tragen fogar den Samen der Heihte in die Weiher , wo fonft Feine Hechte waren; Daher man öfters In neuen Teichen allerhand Fiſche findet, die Fein Menſch hinein geſetzt - bat, woran vielleicht auch andere Waſſervoͤgel Schuld haben mögen, gleichiwie die übrigen Vögel den Gas men der Pflanzen vertragen. Man zähle in der Ruͤckenfloſſe achtzehn bis ein und zwanzig, in der Bruftfloffe eilf bis funfzehn, in der Bauchfloffe neun bis eilf, in der Afterfloffe funfzehn bis achtzehn, und in der Schwanzfleffe - neunzehn Strahlen. Der Körper ift fang, oben grau gefleckt, unten gelblich weiß, zuweilen hochgelb, die man, wenn fie die größte Anzahl der Finnen har ben, Hechtkönige nennt. Sie werden oft vierzig bie funfzig Dfund ſchwer. Wir felbft fiengen einmal eis nen auf a Leeuwarten, der zwey Ellen lang war. Was ihr Alter betrift, ſo hat der Kaiſer Friederich III. einmal einem gefange⸗ nen Hecht einen Ring mit der Jahrzahl angelegt, und ihn in einen Teich geſetzt, welcher nach zweyhundert und? fechzig Jahren erft wieder gefangen wurde; aus weh chen und mehr andern Benfpielen erhellet, daß viele Fir fche ein vecht hohes Alter erreichen. Die größten find wohl in Rußland im Wolgaſtrome. Auch führe die Donan feinen Fleine Hechte, | Man 180, Geſchlecht. Hechte, 341 Man fängt fie mit einer ablaufenden langen Schnur. Zumeilen ftehen fie Im Sonnenfchein ganz unbeweglich im Waffer, und fönnen mit Netzen ums ſteckt, find fie aber Elein, mit Haarfeilfchlingen gefaffer, und heraus gezogen werden. Bey Ihrer Begattung lege fi) das Weibchen auf den Nüden, und das Maͤnn⸗ chen ſtreift fehnell vorbey, um ſich zu reiben, wie Seller berichtet. Auch behauptet man, daß es Switrerhechte gebe, die Nogen und Milch zugleid) bey ſich führen. a Idhr Leben ift ſehr zaͤhe. Man ſchneidet ihnen in Engelland wohl den Bauch auf, um zu ſehen ob fie fert genug find, naͤhet fie mieder zu, und wirft fie bis zur andern Zeit wieder in den Weiher. Nicht felten trift man in ihrem Bauche ganze Barfche, groſ⸗ fe Wafferrasen, Singer und halbe Hande von ertrun⸗ kenen Menfchen, und dergleichen an. In den Apothefen wird das Fett, die Galle und das Pulver. von den Kiefern gebraucht; auch fonft der Hecht als eine geſunde und ſchmackhafte Speife geruͤhmt. 6. Die Meernadel. Efox Belone. . DieBriechennanntendlefenlangen fpisigenTieh 6, Belone; die Lateiner Acus. Tjtaliänifch heiße Meer⸗ er Acucella und Anguficula; franzöfifch Ai- nadel. guille; ſchwediſch Nabbgiadda, und Horngi- Belone. al; englifdy Nedlefish, Garfish und Hornfish ; hollaͤndiſch Geep , welches alles faft mit der deutfchen Meernadel übereinfommt. Man zählt an Ihm vierzehn Kiemenftrahlen. Sn der Mücken -floffe ſechzehn, In der Bruſifloſſe dreyzehn, In der Bauchfloſſe fieben, in der Afcerfloffe zwanzig bis ein und zwanzig, und in der Schwanzflofle dreyzehn Fine nen. Sie werden zwey bis drey Schuh lang , har 93 ben fi 342 Vierte Claffe. IV. Ordn. Bauchfloffer, ben einen langen fpigigen Schnabel, der wie eine Nadel ſpitzig auslauft. DBende Kiefer fiehen voller langer fehr (harfen Erocedillen Zähne. Der Leib ift fehr dünn und gefchmeidig, die Farbe gruͤnlich, und zu Nachts glanzend. Die Eingemeide beftehen aus einen einzigen Canal vom Kopfe bis zum After. Man findet fie in den DON und americani⸗ ſchen Meeren. 7. Der Schnepfiſch. Eſox Hepfetus. Man kann dieſen Fiſch wohl mit Recht Schnep⸗ Sur fifch nennen , da der lange Kiefer einer Schnepr Hepfe- Pe gleich fieht, worauf aud) die Benennung Hep- tus lehis zu zielen ſcheint. Er wird von den Hrafiligr Tab.IX nern Piquiünga; und in Jamaika Menidia; von fig-2. den Zolländern aber Snipvifch genennt. Racken und Afterfloſſe ſtehen einander gerade gegen über, und man zaͤhlt in der Ruͤckenfloſſe vierzchn, in der Brufte floffe zwölf, in ver Bauchfloſſe fechs, in der Afterflofle fünfzehn, und in der Schwanzflofle vierzehn Fin nen. Der Körper iſt faft durchfichtia, laͤnglich rund und gelblich, die Settenlinie ordentlich wie vers filbere,, der Kopf ift laͤnglich an den Seiten und oben platt, innwendig mit duͤnnen Zaͤhnchen beſetzt. Die Kiemenhaut hat zehn Strahlen. Das Exemplar aus dem houttuiniſchen Cabi⸗ net, deſſen Abbildung Tab. IX. fig. 2. vorkommt, ift einen Schuh lang, wovon der Kepf mit dem Schnabel allein vier Zoll austrägt. Die Anzahl der Sinnen trift mit der vorigen Befchreibung faft übers ein, nur waren in der Ruͤckenfloſſe dreyzehn ſtatt viers zehn, und in der Bruſtfloſſe eilf ſtatt zwoͤlf Finnen. Der Aufeichalt iſt in den OINEEI BETIEDEN Ges wallern. g. Die 180. Geſchlecht. Hechte. 343 8. Die Elephantennafe. Efox Brafilienfis. Ob er gleich oben in der Benennung der Bra⸗ filtanifche heißt, fo bringe man ihn doc) aus beyden Indien. Er wird aber Elephantennaſe ge nennt, weil der obere Kiefer eine kurze runde Schnautze vorftelle , unter welcher ein langer fpikis ger Ruͤßel hervorſticht. Der Körper iſt ſchlangen⸗ artig dünn und rund. Das allhier Tab. IX. fig. 3. abgebildete Exem⸗ plar ift einen Schuh lang, wovon der Schnabel wey und einen Zoll hal. Der Körper ift einen Zoll breit, und einen halben Zoll die, oben oliven, färbig, an den Geiten gelb mit Silberfarbe , am Manle ſchwarz. Die Nücenfloffe hat vierzehn, die Bruft- und Afterfloffe zehn, die Bauchfloffe feche Sinnen, doch nad) dem Linne find in der Ruͤcken⸗ floffe zwölf, in der Bruftfloffe zehn, in der Bauchfloffe ſechs, in der Afterfioffe ſiebenzehn, und in der Schmanzfloffe ſechzehn Sinnen, Es führe der Ritter bey diefer Art auch) ein Eremplar des Gronovs an, deſſen Ruͤckenfloſſe dreyzehn, die Afterfloffe nur zehn, and die Schwanzfloffe funfjehn Sinnen hat. Der Schwanz ift in diefer ſowohl, als in der vorigen Art gabelförmig. J— | lienfis. A | g- 3. 9, Der Kahlkopf. Efox Gymnocephalus. | Diefe Art kommt aug Indien, und hat Die Größe der Schmelte, wenigftens mar dag Exemplar, das dem Ritter zu Gefichte gekommen iſt, nicht größer. Die Kiefer find gleich lang, die Riemendedel Rumpf, und der Kopf Eahl oder unbedeckt. Man zahle in der Ruͤckenfloſſe dreygehn, in der Bruftiloß fe zehn, in der Bauchfloffe fieben, in der AfterfloTe ſechs und zwanzig, und in der Schwanzfloff «uw jehn Finnen, 94 181, Ge⸗ 9. Kahl⸗ kopf. Gymno- cepha- lus. 344 Vierte Claffe. IV. Hrdn, Bauchfloffer. rl — 181. Geſchlecht. Eidechsfiſche. Abdominales: Ellops. | Gefehl Ss \ie griechiſche Benennung Benny Stummfeyn bedeutet, ift von den alten nung. Schriftftelleen verfchiedenen Fiſchen bengelegt. Wir wollen aber der in diefem Gefchlechte befindlichen | Art den Befchlechtsnamen Kidechsfifche bey legen, weil wir unter den Salmen No. 14, eine Seeeidedhfe unter dem Namen Saurus haben, und zwar wählen wir diefe Benennung deßwegen, weil } } N } g Ellops, melde N (N der Körper eine lange geſchmeidige Eidechfengeftalt hat. Es werden aber von dem Nirter folgende Ges Geſchl. Kennzei⸗ ſchlechtskennzeichen angegeben. Der Kopf iſt glatt; en. am Rande der Kiefer, wie auch im Gaumen, zeigt ſich eine Rauhigkeit von kleinen Zaͤhnchen. Die Kiemenhaut hat dreyßig Strahlen, und auswendig find dieſe Fiſche mic fünf Zaͤhnen bewafnet. Die einzige Art iſt folgende: Der Lanzettenſchwanz. Ellops Saurus. Derkan⸗ Man muß alſo obenerwehntermaſſen dieſen zetten⸗ Saurus nicht mir dem Salm, der auch Saurus heißt, Born, verwechfeln , denn der Ritter fondert diefen dar⸗ aurus um don den Salmen ab , well er feine Fettfloſſe auf den Ruͤcken hat; um ibm daher einen am dern Namen zu geben, fo haben wir ihn Lars zettenfchweanz genennt, weil der Schwanz ein paar Ianzertenförmige Spisen hat, Der Körper ift fehr lang; der Kopf groß, glatt, glanzend, zufommen - ger 181. Geſchlecht. Eidechefifche, 345 gedruckt und oben etwas flach. Die Augen find zum Theil durch die Haut des Körpers gedeckt. Die Rau⸗ higkeit des obern Kiefers, welche die Zaͤhne vorſtellt, iſt laͤnger als am untern Kiefer. Die Kiemenhaut hat dreyßig Strahlen, in der Mitte aber, (auſſer⸗ halb derfelbigen,) befindet ſich eine andere kleinere Kiemenhaut, welche fünf Fürzere Zahne hat. Die Ruͤckenfloſſe ſteht in der Mitte, die Bauchfloffe etwas vorwerts, und die Afterfloffe dichter an der Schwanz» floſſe, welche fehr tief eingeſchnitten und gabelförs mig iſt, und ſowohl oben als unterhalb mic einer knochigen Schuppe, oder mit einem horizontal lies genden lanzettenförmigen Dorn bewafnet ift, Betreffend nun die Anzahl der Finnen, fo befins den ſich in der Nücfenfloffe „4, in der Bruſtfloſſe ſiebenzehn, in der Bauchfloffe vierzehn, in der Af terfloffe +2, und in der Schwansflofle drenßig Fin nen, Das Vaterland ift Caroline. | 95 182, Ge⸗ 346 Vierte Claſſe. V Ordn. Bauchfloſſer. al (Feng | 182. Geſchlecht. Silberfifche. Abdominales : Argentina, Geſchl. s Yer Name Argentina, den wir der Kürze hal Denn ben Silberfiſche uberfeßen, iſt ſchon von nung. mehrern Schriftſtellern, und beſonders vom Bro» ' nov gebraucht worden. Es zielt derfelbe jedoch keineswegs auf einen äuflerlichen Silberglan; , mies wohl fie denfelben mehrentheils, und befonders an den Seiten aud) haben, fondern auf die Luft⸗ oder Schwimmblaſe, welche ſich in diefen Sifchen befindet, und an beyden Seiten Fegelförmig ausläuft. Diefele be namlich ſcheint mit dem feinften Blättgenfilber überfilbere zu feyn, daher etliche Galanteriehändler folche zum Weberzuge der falfchen Perlen gebrauchen, und daraus folche glänzende Perlen zu verfertigen willen, die äufferlich in Draht den dchten Perlen nichts nachgeben. Geſchl. Die Kennzeichen dieſes Geſchlechts find folgen⸗ Kennzei⸗ de Die Kiefer haben Zaͤhne. In der Kehle iſt ei⸗ hen. ne Junge vorhanden. Die Anzahl der Kiemenſtrah—⸗ len ift acht. Der After fteht nahe am Schwanze, und die Bauchfloffe Hat mehr Finnen als gewöhnlich, Es find nur folgende zwey Arten bekannt. Vs 1. Der 182. Geſchlecht. Silberfiſche. 347 1, Der Ansjovis. Argentina | Sphyraena.. Ansjovis ift fonft die gewöhnliche Benennung, _ r. womit die Holländer die Sardellen belegen, wel, Bl che erft unten im 188. Gefchlecht vorfommen. Weil ® a aber diefer Name von dem Herrn Houttuin der jetzi⸗ > gen Art gegeben ift, fo wollen wir es aud) daben bes wenden laflen. So vielift indeßen richtig, daß des Ron⸗ delets zweyte Art der Sphyraenae in Rom Ar- gentina genennt wird, indem fie, (mie auch der Ritter anmerfe,) in dem öfcanifchen Meere ger fangen, und in Kom zu Marfte gebracht werden. Bey den Sranzofen fuͤhren ſie den Namen Hautin, jedoch werden ſie auch haͤufig in andern Gewaͤſſern angetroffen. | Die Geſtalt ift eine Inden wie ein Hecht, bie Farbe ift oberhalb der Seltenlinie gruͤnlich, zugleich aber, befonders an den Kiemen filberfarbig, an der Zungenfpige zähle man ſechs oder acht Frumme Zaͤhn⸗ chen. Die Augen ſind groß, und das Gehirn glaͤnzt durch die Hirnſchale durch, der Schwanz iſt gabel⸗ foͤrmig. Man zähle in der Ruͤckenfloſſe zehn bie dreyzehn, in der Brufifloffe vierzehn, in der Bauch floſſe ſechs bis eilf, und in der Afterfloffe neun bis vier und zwanzig Sinnen. Der Fiſch ift fehr Flein, und vermuthlich wird er auch eingemad)t wie Sarı ellen; den zu Ansjovis oder Sardellen laffen fi) viele kleine Sifche nebrauchen, wie auch unter andern mit der rußifchen Riputskia geſchieht, welche im Nevaſtrome bey Petersburg ‚gefangen wird, und die italiaͤniſchen Sardellen in der Güte übertrift. en, 2. Der ei | 348 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. 2. Der kleine bahamiſche Hering. Argentina Carolina. ie. In den füßen Waſſern von Carolina finder man ro noch eine hieher gehörige Art, welche vom Catesby ing, det kleine babamifche Sering genennt wird. Caroli- Derfelbe Fifch hat acht und zwanzig Strahlen in der na. Kiemenhaut, und die Kiemendeckel haben in der Laͤn⸗ ge eine Nah. Der Schwanz ift gleichfalls gabel⸗ foͤrmig, und man zählt in der Nuückenfloffe fünf und zwanzig, in der Bruftfloffe fechzehn, in der Bauch floffe zwölf, In der Afterfloffe funfzchn, und in der Schwanzfloffe ein und dreyßig Finnen. ij 183,60 gms ummseuuroorsnmanen ma) — ————— 183. Geſchlecht. Kornährenfifche. Abdominales : Atherina. s —1 Alten nannten diejenigen Fiſche, deren Geſchl. Koͤrper mit vielen ſcharfen Bartfaden beſetzt Benen⸗ waren, fo wie etwa die Kornaͤhren ihre langen nung. Tortfäge haben, Atherina; weil ſich nun ein aͤhnli⸗ ches an diefen Fiſchen zeigt, fo iſt diefem Gefchlechte der Name Kornaͤhrenfiſche gegeben worden, denn auch die Engellaͤnder nennen felbige ihrer Stach⸗ lichfeit halben, Pricklefish, und die Holländer Koorn-Aair-Vifch. Ä - Die Kennzeichen, welche der Ritter angiebe, Geſchl. find dieſe. Der obere Kiefer ift erwas flah. Die Kennzei⸗ Kiemenhaut hat ſechs Strahlen, und der Koͤrper iſt ON zur Seiten mit einem filberfärbigen ‘Bande befegt, da wir denn folgende zwey Arten zu befchreiben finden. 1. Der mittelländifhe Kornaͤhrfiſch. Atherina Hepferus, Wir wollen diefen Fiſch mit Herrn Houttuin den 5. mittelländifhhen Kornaͤhrfiſch nennen, weil ee Mitteh im mittelländifchen Meere gefangen wird. Die ländir jegigen Griechen nennen denfelben Atherina. Der (rt Dame Hepfetus ift ihm von Heren Haſſelquiſt ger ähefiich geben, und der Ritter folgt ihm, weil der Fiſch einige Hiepfe- Aehnlichkelt mic dem Schnepfenfiſch ausdem Geſchlech⸗ tus, te der Hechte No. 7. hat, der auch Hepfetus genenne worden, Die Türken heißen ihn Inmifch Baluk, das 350 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. das iſt Silberfiſch. Aber in Marſeille heißt er Sauclez; in Montpellier Melet, und in Vene⸗ dig Anguella. | Der Kopf und der Körper find gedruckt, ver Kopf ift obenher platt und edig, der Rücken dick, die Sei ten ſchmaͤler und fenfrecht, der obere Kiefer befteht aus fechs beinigen Stuͤcken, und laßt ſich ausdehnen. Der untere Kiefer ift vorne DIE und hinten breitz dag Maul aufgebogen und ſtumpf, die Mundfpalte weit, daher er ganze Fifchlein feines Geſchlechts vers ſchluckt, jeder Kiefer ift mit einer Reihe Fleiner rauhen Zaͤhnchen befegt. Die Augen find groß, haben ev nen ſchwarzen Kern und filberfärbige Ringe. Die Kiemendeckel beftchen aus ſechs Beinchen und find ſchuppig. Die Seitenline geht gerade; der Nabel fteht in der Mitte, Es find zwey Nückenfloffen vor handen, in der erften hat Herr Safjelguift, Cdeflen Befchreibung wir jeßo folgen,) acht, in der andern eilf, in der Bruſtfloſſe, die näher am Ruͤcken alg am Bauche fteht, zwölf, in der Bauchflojfe am Nabel ſechs, in der Afterfloffe dregyehn, und inder Schwanz⸗ floſſe zwanzig Sinnen gesählee. Die gronoviſche und linneifche Zählung in andern Eremplarien weicht hin und wieder um eine oder zwo Sinnen ab. Nach dem Herrn Gronov war an feinem Exem⸗ plare aus der Nordſee, der untere Kiefer etwas laͤn⸗ ger, der Mücen fihmal und rund, die Schuppen waren groß, filberfärbig und ducchfichtig, auf dem Ruͤcken und am Rande ſchwarz punctirt. Die Sels tenlinie gieng gerade durch das filberfärbige Band, das die Seiten vom Kopfe bis zum Schwanze zieret. Indeßen ift leicht zu erachten, daß Fiſche von einer Art immer noch etwas voneinander abweichen , denn es müßen ja auch Merfmale in der Natur fenn, wor⸗ an man die Individua auseinander kennen Fann. Sehen 183. Geſchlecht. Kornährenfifhe. 351 Sehen doch Brüder einander niemals vollfoms men gleich. Die Art, wie man diefe Fiſche in dem Haven von Smirna fängt, ift fehr einfach, Man macht einen Teig von Waſſer und Mehl, legt den, felben auf ein Netz, und läßt es an einem Stride hinuns ter bis auf den Boden, alsdann fommen diefe Fifchs fein, die etwa überhaupt nur eine Spanne lang wer⸗ den, in großer Menge zu aafen, und fo oft man dag Mes aufzieht, thut man einen beträchtlichen Fang. 2. Der carolinifhe Kornaͤhrfiſch. Atherina Menidia, Es wurde diefer Fiſch vom Gronov Argenti- na genennt, da er von D. Barden auch den Dias 2 Carol men Silverfisk hat, doch der Name Menidıa ift N ‚vom Brown gebraucht worden. Wir nennen auch ı Ihrfifch, diefen mit dem Herrn Houttuin nad) dem Vaterlande IMeni- meil er fich in den füllen Waflern von Larolina die aufhält. Er ift klein, durchfichttg und hat Schuppen, die im Umfange mit vielen ſchwarzen Puncten bes fert find. Vielleicht alſo gehört von der vorigen Art das gronovifche letzt befchriebene Eremplar hieher. Die Lippen find mit vielen Zähnen beſetzt, aber in den Kiefern und an der Zunge findet man feine Zähne. Der Schwanz ift gabelförmig, und die Seitenlinie filberfarbig. 184. Br Beiſen⸗ 352 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. a Dt — 184. Geſchlecht. | Meeraͤſche. Abdominales : Mugill. Seht. B 8 nfer dem Namen Mugill fommen bey den Als VW ten verfchiedene Fifche vor, alg der Capito nung. oder Großkopf; Ceftreus, der Kleinkopf; La- | beo, der Dicklipp; und Muco, der Schleims fiich; doc feine der Nitter eine Auswahl ges macht zu haben, umd diefen Namen nur den foges nannten Meeraͤſchen benzulegen. Um fie aber von den Barben zu unterfcheiden, wurde auch wohl der Name Mugil Iinberbis gebraucht. Sieheiffen fran⸗ 3öfich Mulet; englifch Mullet; hollaͤndiſch Harder; arabiſch Buri. Geſchl. Nach der linneiſchen Beſtimmung find die Up⸗ Rennes pen pergamentartig, und die untere inwendig Fielförs en. mig. Zaͤhne find niche vorhanden, aber über den Ecken des Mauls befindet ſich ein Eleines umgeboges nes Zähnchen. Die Kiemenhaut hat fieben Strahlen, welche krumm lauffen. Die Klemendeckel find glatt und abgerundet. Der Körper ift weißfih. Es find hier abermals nur zwey Arten vorhanden, 1. Der Großkopf. Mugill Cephalus, Ic Diefer Fiſch iſt einen Schuh lang, und fpin, Groß⸗ delfoͤrmig rund, der Kopf ift plart, das Maul mir Br ha. verihiedenen ſcharfen Zähnen beſetzt. Die Mund, I ſpalte iſt groß,, die Nafenlöcher Flein, und ie | gro "184. Geſchlecht. Meeräfche, 353 groß. Der Ruͤcken hat zwey Stoffen. In der ers ſten wurden ben verſchiedenen Exemplarien vier bis fuͤnf, in der zweyten neun bis eilf, in der Boaſtleſſe drenzehn bis achtzehn, in der Bauch⸗ floſſe 2, in der Afterfloſſe zehn bis zwoͤlf, und in der Schwanzfleffe zwoͤlf bis funfzehn Sinnen vorgefun⸗ den. Die zweyte Ruͤckenfloſſe und die Afterfloffe | hatten bey einigen Exemplarlen unter den Finnen auch eine bis zpey Stachelfinnen. Die Schuppen find Elein, fißen fehr vefte, und bedecken nebft dem Körper auch, „die Kiemendedel, Melde filberfärbig find. Det obere Korper iſt Khmätzlich , der Untere filben farbig, der Kopf blaͤulſch fhwarz und alle Sloffen find weiß. Der Rogen diefes Fiſches dienet zum Cave⸗ Jar, den die Italianer Botargo Nennen. Man fängt ihn in Fiſchreiſer denn er hat die Gewohnheit, wie der Lachs, die Fluͤſſe hinan zu ſteigen, und wird ſowohl in den Dft ⸗Mord⸗und americanifchen Seen, als im mittelländifchen Meere gefunden. 2. Der Weißling. Mugill Albula. Dieſer ſiehet faſt eben ſo aus wie die vorbeſchriebe⸗ ne iſt aber kleiner und ganz ſilberfaͤrbig, daher Seife er Albüla genennt wird. In der erfien Ruͤcken- ling .· floffe find vier, in der andern neun L in der Brujtfloß ula, fe fi ebenzehn, in der Bauchfloſſe —, in der Afterfloſ⸗ fe +, und in der Schmanzfloffe zwanzig Sue, Das Vaterland iſt America. Sinne IV. Theil, 3 185. Ge⸗ 354 Vierte Claſſe. IV. Hrdn. Bauchfioffer Gel: Benen; nung. Geſchl. Kennzei⸗ chen. —— 185. Geſchlecht. Zliegende diſche Abdominales: Exocoetus. — — — — Me will den Namen Exocastus vom Schlaf, 44 fen am Ufer herleiten; in wie weit aber ſich felbiger auf die Fiſche diefes Geſchlechts ſchicke, Iaflen wir dahin gejtellet feyn, weil uns dieſes eben fo wenig befannt ift, ale warum die Alten felbige auch Adonis genennet haben; der. Name fliegen» de ‚Sifche hingegen ift ihnen der Tangen Bruſtfloſſen halben , die ihnen ſtatt der Stügel dienen, gegeben worden : jedoch giebt es auffer diefem Geſchlecht noch verſchiedene andere fliegende Fiſche, denn mir haben bereits den fliegenden Baͤrſch, die Meer⸗ ichwalbe, den fliegenden Seehahn, und ande re mehr, in obigen Gefchlechtern abgehandelt, fo dag hier nur von einer befondern Gattung liegender Fiſchẽ die Rede iſt. — Die Kennzeichen find folgende: der Kopf iſt ſchuppig, das Maul hat Feine Zähne, die Kiefer find auf beyden Seiten mic einander verbunden, die Kiemenhaut hat zehn Strahlen, der Körper ift weißlich, die Bruftfloffen find ſehr Tang , und dienen zum fliegen, die Sinnen aber find vorneher fielförmig oder mit einer ſcharfen Kante verfehen. Es giebt folgende zwey Arten. I. Die 185. Geſchlecht. Fliegende Fiſche. 355 1. Die fliegende Wachtel. Exo- cœtus Volitans. Wir geben dieſer Art obigen Namen, weil gegen, einige dafür halten, daß diefelbe der Iſraeliten oͤeWach⸗ Selav oder Wachtel foll gemwefen fenn, davon tel. Num. XI. 13. zu Iefen if. Allein fie fliegen nicht Voli- weiter als einen Flintenſchuß , fie müßten denn A. durd) einen heftigen Wind fortgejage werden, und go, 4, alfo müßte ein Oftwind fie aus dem rothen Meer bis in das iſraelitiſche Lager geführer haben. So» viel iſt richtig, das fie fih, wenn fie von den Braunfiſchen, Delphinen und andern Fiſchen gejaget werden, zu ganzen Haufen aus dem Waſ⸗ ſer begeben, alsdann aber leicht eine Beute der Adler und Fregattvoͤgel werden, wenn ſie nicht et⸗ wa auf die Schiffe niederfallen. Sie haben aͤuſſerlich die Groͤße und auch ei⸗ nigermaſſen die Geſtalt der Heringe, der Kopf und der Körper find an den Seiten ein wenig gedruckt, der Mücken ift breit, der Bauch etwas platt nnd an beyden Seiten einigermaffen Fielförmig, bie Schuppen find groß und weiß, die Augen find fehr groß, der Körper ift röthlich, die Floſſen find aſch⸗ grau,bder Schwan; ift gabelförmig, doch amobern En» de firzer als am unsern. In der Ruͤckenfloſſe find dreyzehn bis vierzehn, in der Bruftfloffe funfzenn bis fiebenzehn, in der Bauchfloſſe ſechs bis fieben, in der Afterflofle eilf bis drenzehn, und in der Schwanz floſſe funfzehn Finnen, Sie find häufig im Ocean zwiſchen Europa und America , deßgleichen im mittelländifchen Meer. Auch fol fi) an den pbilippiniichen Inſeln eine giftige Art aufhals ten, die ganz roth if. Wenn die Bruſtfloſſen tro⸗ en und fleif werden, Fönnen fle nicht mehr flies gen. Siehe Tab. IX, fig. 4. | 32 2. Der 356 Vierte Claſſe. VI, Ordn. Bauchfloffer. 2. Der Hochflieger, Exocoetus Evo- lans. — In der ſpaniſchen See zeigt ſich noch ein "Hoc Fliegender Fiſch, den die Braſilianer Pirabebe flieger- nennen, : der aber von der vorigen Art: faft gar Evo- gnicht umferfchieden tft, als daß der Bauch ordente Jans ich rumd, und an den Seiten nicht kielfoͤrmig ift; 2 ach find deffen Bauchfloffen fehr kurz. Es zwei⸗ felt aber der Ritter felbft, ob diefer Unterfchied, hinlaͤnglich fey, eine befondere Art daraus zit machen. | Da di 186. Gr 357 186. Gefchlecht. Singerfifche. Abdominales: Polynemus. GE — ) E— haben die Fiſche dieſes Geſchlechts an den Geſchl. Bruſtfloſſen etliche faſerige freye Fortſaͤtze — von unbeſtimmter Anzahl, und dieſes wird durch den MS Namen Polynemus ausgedruckt 5; weil num der Ritter dieſe Fortſaͤtze mit den Fingern vergleicht, ſo nennen wir das Geſchlecht Fingerfiſche. Nun ſind zwar die Fiſche des 172. Geſchlechts der See⸗ haͤhne gleichfalls mit je, drey, vier bis zwan⸗ zig fingerartigen Sortfäßen verſehen, die ſich glei⸗ cherwelſe an den Bruſtfloſſen befinden ; allein eß find nicht nur diefe Fiſche von einer andern Geſtalt, fondern es haben auch die Bauchfloſſen eine andere Stellung, als welche am Bauche, und nicht an der Brufk, wie bey den Sechähnen, figen, und vornaͤm⸗ lich iſt auch ein Unterfchied ir der Beſchaffenheit der — Fortſaͤtze, denn an den Seehaͤhnen ſind ſelbige gegliedert, an dieſen Fingerfiſchen aber nicht. Sollaͤndiſch heißen fie Vinger-Visfchen. Unter die Kennzeichen dleſes Geſchlechts gehoͤrt Geſchl. alfo, daß ſich an den Bruſtfloſſen freye fingerfoͤrmi⸗ Kennzei ge Sortfäge befinden. Uebrigens ift der Kopf ges den druckt und allenehalben fhuppig. Der Schnabel ra: get hervor und ift ffumpf. Die Kiemenhauf hat fünf oder fieben Strahlen, Wir finden folgende drey Ar⸗ ten zu beſchreiben. 33 1. Der 358 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Banchfloſſer. 1. Der Tünffingerfiich. Polynemus Quinquarius, Er hat fünf lange fadenartige Fortſaͤtze dichte an den Bruftfloffen, drey bis vier von felbigen find faft noch einmal fo lang als der Körper. DerKopf fowohl als der Körper find an den Seiten gedrudt, oder mehr hoch als breit, jedoch ift der Kopf Klein, das Maul ftumpf,die Kiefer find mit fehr Heinen Zahn "chen beſetzt, der Gaumen aber, die Kehle und Die Zunge find glatt. Die Augen mittelmäßig groß, weit voneinander, aber dichte am Maule; die Nr fenlöcher groß, und die Kiemenöfnungen weit, die Seitenlinie geht mit dem Ruͤcken bogig. Der Bauch iſt fchmal und platt. Die Kiemenhaut hat fünf Strahlen, die Schuppen find Flein, dünn und biegs fam, hinten etwas gezähnelt und daher beym Anfähr len etwas rauh, fallen auch Teiche ab, Die Farbe ft an den Seiten und am Bauche filberweiß, der Ruͤcken roͤthlich, die Floſſen find alle weiß. In der erften Rückenflofle find fieben Stachelfinnen, in der zweyten hingegen fechjchn Finnen, wovon aber nur eine, namlich die vörderfte, ſtachlich iſt. In der Brufts floſſe find fechzehn weiche, in der Bauchfloſſe 3, in der Arterfloffe 35 , und in der Schwansflofle ſieben⸗ zehn Finnen nn Die Schwanzfloffe aber ift gabelförmig.. Was die Größe diefes Fifches betrift, Ihe man bie dahin Eremplare von acht bis zehn ol, Lohne die ange der Finger dazu zu rechnen ) gefunden. Sie kommen aus America, find aber wicht ſehr befannt, Tab. X. fig. 1. 2. Der 186. Geſchlecht. Fingerfiſche. 359 2, Der virginifche Fingerfiſch. Polynemus Virginicus. Diefer Fingerfifch hat fieben Zortfäße, die aber nicht fo lang find, und daben einen breiten, je doch fpisig auslaufenden Schwanz, Die erfte Rus efenfloffe hat fieben Finnen, davon eine ſehr Furz iſt, die andere zz, die Bruftfloffe funfzehn, die Bauch⸗ floffe 2, die Afterfloffe +3, und die Schwanz floffe funfzehn Finnen. Die Riemendedel find ger zahnelt, und die Kiemenhaut har fieben Strahlen. Man bringt diefen Fiſch gleichfalls aus America. 3, Der Paradiesfiih, Polynemus Paradifeus, Wir wiſſen aus dem zweyten Theile, daß die Das radiesvögel ungemein ſchoͤn find, und vorzüglich mit einem pomeranzenfärbigen Goldglanze prangen. Da nun jegiges Fifchlein in feiner Art gleich ſchoͤn, und ganz umd gar pomeranzenfärbig und mit einem Schönen Soldglanze übergoffen ift, fo hat man ihm oble gen Namen gegeben. Sn Dengalen, mo er ſich in der Mündung des Banges aufhält, wird cr Man- ga oder auch wohl Paradiesfiſch; bolldndifch Paradys-Vifch genennt. Die Urfache aber, warum man ihn Manga nennt, iſt, (wie wir von unſerm ſchaͤtz⸗ baren Freunde, dem Herrn Profeſſor Rudolph allhier, dem wir viele Erlaͤuterungen in Abſicht auf india⸗ niſche Seltenheiten zu danken haben, und welcher fie ehedem in Bengalen ſelbſt geſehen hat, find belehrt worden,) dieſe, weil er ſich um die Zeit, wenn die Manga (eine Baumfrucht wie die großen gelben Pflaumen) reif wird, einzuſtellen pflegt, und mie dieſer dellcaten Frucht einerlen Farbe hat. 34 Er 2 Virgi⸗ niſcher. Virgi- nicus. 2 Para» diesfiſch Paradi- feus. ‚360 Bierte Elaffe. IV. Ordn. Bouchfloſſer. Er hat fi chen lange fingerförmige Fottſaͤtze und | einen gabelförmigen Schwanz. "Die Größe ift etwa in der Laͤnge (ohne den Fortfägen) neun, und in dee Breite zwey Zoll, ziemlich rund und dief, und von ſchoͤner Geftalt, dabey fejte und hartſchuppig Don den faferigen Fortſaͤtzen ift die längfte fechjehn Zoll lang, die übrigen aber werden nach und nach immer kürzer. Edwards merkt es als einen befondern Um ſtand an, daß dieſer Fiſch Ch wie auch aus der Bigur zur erſten Art Tab. X. fig. 1. zu erfehen war) wey Naſenloͤcher hat, 187. Geſchlecht. Murmelfiſche. Abdominales: Mormyrus, —— x Legen. ne X — i $ )ır griechifche Name Mormyrus ift von Geſchl, den Alten der linneiſchen 24ten Art des Benen- 165. Öefhlehts, welches die Meerbrachfeme ent: nung, halt, gegeben worden; man kann alfo dafelbft pag, 192. fehen, was diefer Name bedeute, Wir Eins nen daher auch diefe Fiſche Murmelfiſche nennen, zumal fie aud) in Holland Mormelaaren heißen. Su den babamifchen Inſeln follen fie, wie Las tesby meynt, den Namen Bonefishes führen. Der Kopf ift glattz die Zahne find geraͤndelt Geſchl. und in großer Anzahl vorhanden; die Kiemen haben Kennzeis eine längliche Defnung ohne Deckel. Mithin ift nur den ein einziger Strahl in der, Kiemenhaut vorhanden. Der Körper ift ſchuppig, und man zählt nur die fol genden zwey Arten. | | I. Der Karpfenmurmel. Mormyrus Cyprinoides. Die Farpfenartige Geftalt giebt diefem Fifhe ,. obigen Namen. Er hat einen gabelförmigen Schwanz Rarpfen mit fharfen Spisen. In der Nückenfloffe befin, murmel, den fi) fechs und zwanzig, in der Bruftfloffe neun, CYPri- in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe zwey und noides, dreyßig, und in der Schwanjfloffe neunzehn Finnen, Dan fängt ihn im Nilſtrome. . | 35 2. Der 2. Aalmur⸗ mel. Anguil- loides. 362 Vierte Claffe. IV.Ordn. Baudhfloffer. 2. Die Aalmurmel. Mormyrus Anguilloides. | Da diefer Sifch eine Spanne lang, und nur ce nen Zoll dick ift, fo kommt eine aalfürmige Geſtalt heraus, weßhalben er Aalmurmel genennt worden; zu gefchweigen, daß der bläulich grüne Ruͤcken, und der helle fleifchfärbige Baud) auch etwas zu diefer DVergleichung helfen. Die Araber nennen ihn Ca- fchive, Der Kopf ift gleichfam wie verguldet ; der Körper an den Seiten gedruckt und etwas breit; der Rücken ſcharf, wie der hintere Theil der Aale; der Kopf falle jähe, und endigt fich in ein kleines roͤhren⸗ förmiges Maul; beyde Kiefer find mit Eleinen Zähne chen beſetzt. Die Ruͤckenfloſſe läuft über den ganzen Rüden hin, und hat achtzig Finnen nach) dem Herrn Hoffelquift. Jedoch ftehen bey dem Linne zwan⸗ zig bis ſechs und zwanzig , in der Bruftfloffe zehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Afterfloffe neunzehn bis ein und vierzig, in der Schwansfloffe neunzehn bis vier und zwanzig. Wie leicht aber ift ein Drudfehr Ser in den Ziefern möglich 7? Er hält ſich gleihfale im Nilſtrome auf. | 188. Ge⸗ | 363 — ef ——— 188. Geſchlecht. Heringe. Abdominales: Clupea. Ü (ira oder Clupea wurde vom Plinius ge braucht, um gewifle Eleine Fifchlein, (vers muthlih die Sardellen) damit anzudeuten, doc) nachhero hat man diefe Benennung den in aller "Belt nunmehr befannten Geringen zugeeignet, wels che man, da fie gefalzen werden, auch mit dem halb⸗ griechifchen Namen Halec belegt. Endlich if auch die Deurfche Benennung Hering und das hol⸗ ländifche Wort Haring im lateiniſchen uͤbernom⸗ men, und mehreren Sprachen mitgetheile worden. Am obern Kiefer befinden ſich einige Bartfa, fern, die fägeförmig gezähnelt find. Die Kiemen- haut hat acht Strahlen, und innwendig find die Kies men mit bürfterartigen Faſern beſetzt, der Bauch ift Fielförmig , und daben gleichfam gezaͤckelt. Die Bauchflofle endlich ift fehr oft mit neun Finnen vers fehen. Es find in diefem Gefchlechte eilf Arten vorhanden, die wir nummehr naher zu umterfuchen I. Der Pödelhering, Clupsa Harengus. Geſchl. Benen⸗ nung. Geſchl. Kennzeis hen. ockel⸗ Harengus iſt, wie wir oben ſagten, vielen en andern Sprachen mitgetheilt, denn es heiffen die Haren- ben ung befannten und gemeinen Seringe englifch x een BE.2.: 364 Vierte Elaffe. IV, Ordn. Bauchfloffer. Herring; fransöfifeb Hareng und Harang; hollaͤndiſch Haring. Doch in Schweden a heiffen fie Sill, und in Dannemark Sild, mel che beyde letztere Benennungen auf das Salz zie⸗ len, meil diefe Fiſche gemohnlicherweife einge, falzen und in die ganze Welt verſchickt wer den. Daher denn auch der Name Pöckelbering, den wir gewählt haben, entftanden if. Der Nr me Hering aber kommt daher, weil fie in großen | Heeren von unglaubliher Menge herum ziehen, Der Ritter unterſcheldet ihn von den fol, genden Arten dadurch, daß er ungeflecft ift, und Ge⸗ ſchichte. einen laͤngern Unterkiefer hat, Wir würden von feiner Geftalt, länglichem Körper, fpigigen Naſe, blauem Ruͤcken, filberfarbigem Bauche, getheiltem Schwanze , runden Schuppen, und mehtern ders ‚gleichen Umſtaͤnden reden, wenn wir nicht wuͤſten, daß er befannt genug wäre. So viel aber wol⸗ fen wir wohl glauben, daß wenige feine innen gezählet haben, daher wir nur melden wollen, daß man in der Nüdenflofle achtzehn bis neunzehn, in der Bruftfloffe fünfzehn bis acjtzehn , in der Bauchfloſſe acht bis neun, in dee Afterfloffe fechzehn bis fiebenzehn, und in der Schwanzfloffe achtzehn Finnen gefunden hat, jedoch mir die: fer kurzen Beſchreibung wird niemand viel gedient ſeyn, fondern ein jeder wird verlangen, von die fem berühmten und beliebten Fifche ein mehrers zu wiffen. Wir wollen alfo eine Gefhichte deſſel⸗ ben in möglichfter Kürze mittheilen , und alles Merkwürdige anführen, was zur Erläuterung feir ner $ebensart, Eigenfhaft, reichen Fangs, Zube: reitung und Nugens dienen Fann. Es giebt vorerſt unter den Heringen verſchie⸗ ſchiedene Nebenarten, die zwar alle Heringe heiſ⸗ ſen, aber in der Guͤte wuͤrklich voneinander un⸗ (eve E 1s. Geſchlecht. Heringe. 365° terſchieden ſind. Dieſer Unterſchied gruͤndet ſich Neben theils auf die Jahrszeit ihres Zuges nad) den Strans arten. den, theils auf den Dre und Boden des Meerg, wo. fie gefangen werden. Denn fie felbit fcheinen unter fih Claſſen zu machen, und, wenn fie von dem weiten Norden herunter kommen, ſich in: Raͤcen und Heereszuͤge von üngeheurer Menge abzutheilen. Die groͤßte Art iſt der Stroͤmling, nach demſelben folget der Fruͤhjahrshering, welcher der fetteſte iſt, und einen ſcharfen Ruͤcken hat; dann der Herbſthering mit breitem Ruͤcken, und fetten Fleiſch, endlich der kleine graue und magere Hering. Die erſten drey Verſchiedenheiten ſind mehrentheils Milcher, die legte Rogner und Milcher, dem noch eine Feine ferte aber fehr weiche Act: folger, die wenig oder nichts von Milch und Nogen ben ſich führe, und leicht verdirbt, | i Die ganz geoffe Ark iſt der DWorläufer der Wallfiſche, denn nur wenige Zage nah ihm, Eommen die groffen Wellffibe, Nordkaper nnd Caſilotte von der Gegend des LIoripols herum ter, und unter diefen groffen Fiſchen gehet der Springer voran, der etwa vierzehn Tage vorher die Grunde und Tiefen recognofcirt, wo bes fagte Heringe ihre Nogen werfen. Zuerſt erfcheinen groſſe Fiſche, jagen alle andere Fiſche in foldyen Gegenden weg, und räumen gleichſam auf, damit die kuͤnftige Bruth der Heringe fiher fen, obgleich nachhero die Kabeljau, Laberdan, Stockfiſche und Sihellfifche die Gegenden auffuchen,, um fich ſatt zu freffen, und’ bey der Gelegenheit in größter Menge gelangen werden. Wann der Zug der Heringe angehet, fo fom: De , ‚men fie in founfäglicher Menge und und dicht aus kingszu— dem Norder Eiscanalen herab , daß man ih: 9. rer wohl viele Millionen, Bilionen, ja Trillionen — rechnen 366 Vierte Elaffe. IV. Ordn. Bauchfloffer. erchnen darf. Damit diefes niemand unglaubli; yorfomme, fo äberdenfe man nur, wie viele Mile lionen Menfchen in der Wele find. Wenn wir nun annehmen, daß nur die Halfte aller Mienfchen in der Welt im Jahr nur einen einzigen gefale nen Hering effen, wie viel macht diefes ſchon aus? und was wird nun wohl an frifchen Heringen, dann an Pöclingen, und mas endlich an gedörrten Her ringen confumirt? Was friße nicht die ungeheure Zahl anderer Fiſche? und wie viele entkommen nicht afen diefen Schickſalen, um nach abgelegtem Zuge, dee ausdem YTorder s Meer, durch denenglis (hen Eanal in die fpanifche See und in das groſſe Weltmeer gehet, wieder nad) Nor⸗ den zurück zu reifen, die Anlage zum kuͤnftig jäh: rigen neuen Zuge zu machen, und die, unter den unermeßlichen Eißfhollen zurück gebliebene Bruch alsdann wieder heraus zu führen, und zum Dienft der Menfchen an den ihnen fchon befannten Steam den und DBänfen zum ergiebigen Sang hinzue bringen. N Belonders merkwürdig iſt es, daß die erften groffen Fiſche, die vor den Wallfifchen hergehen, und Springer genenne werden, fi in groffe fir - nien ordnen, und fo die Gegenden zur DBerjagung anderer Fifche durchfahren, wie etwa die aufgebot« tenen Bauern in Reihen und Ordnungen die Wal der durcchftreifen, um das Wild, bey einen große fen Abſchieſſen, nad) dem Garn zu treiben. Wenn nun die Heringsarmee in einer breis ten und dicken Columne angezogen kommt, fo daß man faft zwey drittel Heringe gegen ein drittel Waſſer rechnen mag, fo ordnen fie fi) hernach, und dehnen fich in die ‘Breite; der rechte Flügel fommt im Merz auf der Küfte von Ißland an, und ziehet von da Regimenterweiſe Weſtwerts hinter En⸗ | | gelland 188. Geſchlecht. Heringe. 367 - elland nach den cerranedrifchen Bänfen zur en⸗ glifchen Fifcheren , nachdem fie vorher etliche Schar, müßel und Bataillen von den unzähligen groffen Fiſchen und ganzen Wolken von Seevögeln, die ih⸗ rer ſchon an Ißland warteten, haben ausftehen müffen. Der linke Flügel hingegen richtet den Marſch Oftwärts, ziehet die norwegifche Küfte herab, und theilet; fid) in zwey Kolumnen; die eine dringt ohne den geringften Zol durch den Sund in die Oſtſee, die andere ſticht Weſtwaͤrts nach den orcadifchen Inſeln und nah) Hirland ‚über, wo fie in die weite LTordfee kommen. "Hier aber giebt es für fie ein fehr ſchlimmes Schiefal, denn dafelbft liege Hin und wieder eine fehr groß fe Menge von. Fiihers Schiffen, die weit und breit ihre Mege ausftellen, wo ihr zahlreiches Heer nebjt dem Corps der. Armee, das mittermeile gerades Weges von oben herunter ruckt, eine ent fessliche Niederlage befommt. Diejenigen aber, die ent⸗ wiſchen, gehen zum Theil auf Schottland zu, hinten bey Irrland herum nad) der fpanifchen See, - oder fie kommen auf die niederlsndifche Kuͤſte erab , ftreichen durdy den Canal durd), und fere tigen mittlerweile ein ſtarkes Commando in die bolländifche Suͤderſee ab, bis fie zuruͤcke Eehren, und allmaͤhlig verfchreinden. | | Seit dem zwölften Seeulo hat man ſchon an⸗ Hering, gefangen, fi) von Seeland aus auf die Hering, filcherey fifchereg in den Tiefen des Meere zu legen, und fie iſt bis jetzo unter allem Fiſchhandel der beträchtlichfte ‚Handlungszmeig der Hollander geweſen. Die Stadt Enkhuiſen ruͤſtet noch jaͤhrlich zwiſchen vier⸗ zig und funfzig Buiſen, (oder Fiſcherſchiffe, deren jedes durchgaͤngig fünf und zwanzig bis dreyßig Laſten hält, und vier ger + (oder Poftfchiffe um das Gefangene jedesmal fortzuſchlcken) aus. Der Rt e 368 Vierte Cluſſe. VI. Ordn Bauchfloſſer. de Ryp vierzehn Buiſen; aus der Maas gehen von Dleröingen, Maaßſluis, Delfisbsven, Rotterdam und Schiedam zufammen jährlich hundert und fünfzig bis hundert und neunzig Bub fen und ſechzehn bis zwanzig Jaͤger ab. ' Zuerſt floriete die Fifcheren am beften an der Kuͤſte von Norwegen, wohin auch die Schiffe von andern Nationen Famen,und wo jetzo noch von den Iou wegern ſelbſt dieſe Fiſcherey fo ſtark getrieben wird, daß man von daher jaͤhrlich allein etliche hundert Schif⸗⸗ ladungen abſchickt; denn: die Wallfiſche jagen ganze Gebirge von Heringen bis nach Noͤrwegen, had) melchen die Word» Caper oder Springer, dann die SHaanfifche und Seehunde fie ferner. in die nordis fchen Klippen treiben , und dies ift Ursache, dvyß manche Meerbufen fo fehr mit flüchtenden Heringen angefuülle werden, daß man mit feinem Schiffe durch⸗ Fommen, und die Fifche nur auffhöpfen kann. Zu der Zeit nun fommen aus ganz Norwegen die Fi⸗ fcher zufammen, und ftellen ihre Nee aus, fo daß man, wohl dreyhundert Fifcherfchiffe in dem Umfange einer Meile zählt, und man unterfcheider daſelbſt die Frühjahrsheringe, welche um die Saitenzeit foms men, von dem Sommerheringe, welcher nachfolgek. Nachher haben fi) die Holländer von der nordifchen Küfte weggezogen , und ihre Fifcheren in der Gegend von Hitland , an den nördlichen Gegenden von Schottland, und Oſtwaͤrts der or⸗ cadifchen Inſeln verlegt, weil es dafelbft eine viel beffere Art der Heringe giebt. Diefer Fifchfang fängt den 24. uni, auf Johannis an, (denn eher ift eg durchaus nicht erlaubt, einige Netze aus⸗ zumerfen) und dauert bis zum 25. Julii. Es ift alfo lacherlih, wenn man in Deutichland ſchon acht Tage nad) Johannis, oder wohlgar eher mit fo genannten neuen bollandifchen Heringen ie aͤuft, 188. Geſchlecht. Heringe. 369 läuft, da man fie alsdann faum in Holland felbft hat, und auf das geichwindefte erſt erliche Wo⸗ chen hernach hier haben kann. Hernach wird wie⸗ derum an der Ecke Buchanes von Jacobi an bis zum Aten September gefifcher, worauf die übrigen Heringe weiter herunter ziehen, und etwa zwanzig Meilen von der bollandifchen Küfte zum drittens mal gefilchet werden, welches dann bis gegendas Neu⸗ jahr dauret. — | Der erfte Sang giebt die beften Fifche zum gefalzenens oder Pörfelhering, der zweyte ift ſchon etwas minder im Werth, der dritte giebt die gruͤ⸗ nen oder frifchen Heringe, dann die Poͤcklinge und auch die gefrockneten oder gedörrten Seringe. Die erfte Art wird mie St. Subes, oder portugie⸗ ſiſchem groben Salz, und zwar Sage auf Lage ges ſalzen, die zweyte Are mit bolländifchem Sal; eingemacht, und Die dritte friſch zu Marfte gebracht, leicht gefalgen, in Rauchhaͤuſern geräuchert, oder auch in der Sonne gedörrt. Der befte alfo iſt der bolläandifche Hering vom erften Gange, und zwar wenn er nur vierzehn Tage big zwey Monarhe im Salz gelegen hat; dieſer übererift alle Heringe von allen Nationen, Das Merfmal eines folchen Poͤckelherings ift, daß er von der erften Größe, von hellglänzender Silberfarbe , dunfelblauem und dicken Ruͤcken, zarter Haut, und weiſſem, in das roͤthliche fallenden, und mit einem reinen Fett gleichſam getraͤnkten Fleiſche, das nicht faſerig iſt, ſeyn muß, und dieſes iſt eine Delicateſſez gelbe Heringe aber, deren Fett thranig worden, und vermagerte Schmalruͤcken, die gelbe Naſen, und ein graues faferiges Tleifch haben, und beym Auffchnire ſchon ſchmutzig ausfehen, find eine elende Koft gegen jenen. | Zinne IV. heit. Ya um 370 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. | Um fie zu fangen, toerden lange Netze in der See gerade ihrem Zug entgegen gefegt, die dur Steine hinunter hangen, durch leere Tonnen aber oben ſchwimmend gehalten werden. In wenig Stunden ſteckt das Net voller Heringe, fo daß man die größte Mühe hat, ſolches aufzumwinden, wodurch fogleih etliche Tonnen vol zurechte ge⸗ macht, geſalzen und eingepackt, ſodann aber mit den Jaͤgern immer abgefertiget werden, da denn eine einzige Tonne im Anfans etliche hundert Gul⸗ den koſtet. Hering Mas nun die Tab. X X. fig. 2.8 gegebenen — Abbildungen betrift, ſo iſt fig. 2. ein fogenannter geringkoͤnig mit gleichſam verguldetem Kopfe und — 3° roͤthlich glänzenden Körper und Floſſen; fig. 3. aber ift das Weibchen mit blaflen Sloffen und | afchgrauem Schwanze: bende find nicht uber fieben Zoll, und alfo Eleiner alg der gewöhnliche groſſe bolländifche Hering. Ob es diefe find, - melde voran ziehen, ſolches ift noch nicht ausgemadt, und auc) nicht einmal wahrfcheinlih , vermuchlih gehet bey dem groffen Gedrange der erfte der beſte voran, und der Trieb zu diefem erftaunlichen Ges drangeift Fein anderer als ſich zu drucken und zureis ben, daß fie ihren Nogen und Mildy loß werden, mwornah es im Meer wieder von neuem wimmelt. Jedoch es fey genug zur Erläuterung der Deringe | geſchichte. PATER . 2. Die Sprotte. Clupea Sprattus. Sprat- Eine fleine Art Heringe, welche von den Tan.x Engellaͤndern Sprat, frensöfifch Sardine, fig. , hollaͤndiſch Sprott und Sardyn genennet wird, jedoch von den Sardellen oder Ansjovis zu unters BR iR wird von dem Ritter zur zweyten Art gemacht, 188. Gefchlecht. Heringe. 371 gemacht, und von der erften durcd die Anzahl der Sinnen in der Ruͤcken oſſe unterſchieden. Inzwi⸗ ſchen ſind ſie auch an dem auſſerordentlichen ſcharfen Bauche, und an der Kleinheit zu kennen, indem ſie nur vier Zoll und etwas daruͤber lang, oͤfters auch klei⸗ ner ſind. Man zaͤhlt in der Ruͤckenfloſſe ſiebenzehn, in der Bruſtfloſſe ſechſehn bis ſiebenzehn, in der Bauchfloſſe fechs big fieben, und in der Afterfloffe neunzehn Finnen. | | In Engelland will man zweyerley Sprotten angemerkt haben, und man fallt nicht ohne Grund auf die Gedanken, daß die eine Verſchiedenheit, die wir hier befrhreiben, nichts als junge Heringe, und die andere nichts als junge Alſe, (oder die Sungen der folgenden Art) feyn moͤgten. Inzwiſchen wird hier Tab.X.fig. 4. eine Abbildung von folchen gegeben, wel⸗ che dickbaͤuchig und hinter den Kiemen mit vier ſchwarzen - Stecken verfehen find. Sollten alfo biefe Art junge Heringe fenn, fo müßten die Flecken vielleicht mir der Zeit vergehen. Sie kommen in umgeheurer Menge an die Küfte von Engelland, und werden zweymal im Jah⸗ ve sefifcht, da man denn einmal den merkwürdigen Fall gehabt, daß man mit einem Netze in einem eins sigen Zuge, eine halbe Million ſolcher Fiſche aufzog. Und an der Küfte von Norwegen trifft eg nicht ſel⸗ ten, daß man von einem einzigen Zuge vierzig Tonnen voll macht. Selbige find einen Finger lang, und man lockt oder füttert fie mit einer Compefition von Rogen und dergleichen Abfall von gefangenen Fifchen, die mar in das Meer ſchuͤttet und das Wafler gleichfam dar mit bedeckt. Die gefangenen Sproften werden gefalzen und gepackt, oder auch geräuchert „ andere werden ger doͤrrt, wieder andere gebraten 5 und mit PN RB n 372 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloffer. | in Schachteln gepackt, und auf dieſe Art wird ein be⸗ traͤchtlicher Handel damit getrieben. 3. Die Alſe. Clupea Aloſa. Dieſer Fiſch war des Plinius Clupea; der Alten Triſſa; der Schriftſteller Aloſa; der Der netianer Clupea; der Roͤmer Lacciaz der Scans 30fen Alofe; der Spanier Saccolos; der En⸗ gelländer Shad, und der Holländer Elft. Dra dieſer Sifch fo nahe mit den Heringen verwand ft, fo wird er auch Mutterhering genennt. Sie werden aud) allenthalben in den europaͤiſchen Meeren gefangen, und haben die Gewohnheit, die Stüffe, gleich den Samen , hinan zu fieigen, um ihre Mogen zu werfen. Sie find breiter und dünner, aber merflich größer als die Heringe, da fie zumeilen eine Elle lang und vier Zoll breit, jedoch nur vier Pfund ſchwer werden. Der Kieldes Bauchs iſt ſcharf, dünne und fägeformig gezaͤhnelt. Die Schuppen ſind ſchildfoͤrmig, und die Seiten hinter den Kiemen mit etlichen ſchwarzen Flecken gezeichnet. Die Anzahl der Finnen iſt in der Ru ckenfloſſe achtzehn bis neunzehn, in der Bruſtfloſſe funfzehn, in der Bauchfloffe acht bis neun, Inder Afterfloffe achtzehn bis ziwen und zivanzig, und in der Schwansfloffe neunzehn bie fechs und zwanzig. Man fängt fie eben da, wo der Sachsfang If. Daher man in Holland, an der Elbe, in Stans reich, in Engelland, in Egypten, am Nil⸗ ftrome und anderwerts großen Ueberfluß hat. Sie werden mehrentheils wie die Sachfe gefangen, und auch eben fo geräuchert, da ihr Fleiſch roth und fett iſt, und Im Geſchmacke dem Lachſe fehr nahe kommt. 4 Die 188. Geſchlecht. Beringe. 373 4. Die Sardelle. Clupea Encraficolus. | Die Alten nannten diefen Fiſch des bittern Ser 4. ſchmacks halben Encraficholus, andere heißen ihn Sardeb Lycoftomus , oder Wolfsmaul; die Rateiner nn Aypha und Apua; die Holländer Ansjovis, und ].,, er iſt die eigentliche Sarbelle, welhe Tab. X. fig. Tab.X. 5. abgebildet ift. fig. 5. Er unterfcheider fi) von den Heringen dadurch, das der. obere Kiefer länger als der untere, und der ganze Fiſch Faum einen Figer lang iſt. Sie halten ſich überall in dem europäifcher, Drean auf, kom⸗ men aber zu ganzen Heeren im Fruͤhjahre durch die Strafle von Gibraltar angezigen, und begeben ſich vorzüglich in fransöfifchen Schuß, da man fie denn an der Küfte von Frankreich während den Monaten Map, uni und Tulii wider oe Anfälle der Seehunde oder Haaye in Sicherheit fert, und ihrer erliheMillic:ien mit Salz in Eleine Toͤnnchen und Top» fe packt, um fie hernach ſtatt eines Salats mit Del, Eßig, Pfeffer und Drego zu verfpeißen; von Ihren Salz und Grärhen aber die fogenannte Sardellenfaus cen zubereiten, melde ftatt des Barums der Roͤ⸗ mer, oder des Berry der "Indianer, dienen koͤnnen. 5. Das Silberdand. Clupea Atherinoides, Das ı83te Geſchlecht der Rornäbrenfifhe -, hieß Atherina, und felbige haben eine filberfärbige Silber Seitenlinie; weil nun jegige Are auch eine filberfär, band. _ bige Seitenlinie führt, fo hat fie der Ritter Athe- orig rinoides genannt, und da eben diefe Linie breic ift, en fo nennen wir fie das Silberband. Der Körper ift fehr zuſammengedruckt; der untere Kiefer kuͤrzer als YAaz der. ! 374 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloffer der obere ; die Bauchflaffen find fehr Elein, und die Kies menhaut hat zwölf Strahlen. In der Nücfenfloffe find zwölf, in der Brufifloffe vierzehn, in der Bauch⸗ floffe acht, in der Afterfloffe zwey und dreyßig, und in der Schwarsflsffe achtzehn Finnen. Das Vater land ift Suriname. 9 6. Die Borſtenfloſſe. Clupea Thriſia. 6. Ben No: 3. haben wir oben gehört, daß Borſten⸗ Thriſſaà die Benennung der Alfe oder Elfte war, fie. jetzo if fie von dem Ritter diefer Art bengelege wor⸗ —_ den. Es unterſchedet ſich diefer Fiſch von den ans dern vorzüglich durd, eine lange borftenartige Finne, welche die letzte in der Ruͤckenfloſſe ft. Es find aber in der Ruͤckenfloſſe vierzehn bis ſechjehn, in der Bruftfloffe dreyschn bis vierzehn, in der Bauch⸗ floffe fieben bis acht, in der Afterfloffe vier und zwanzig bis acht und zwanzig, und in der Schwanz⸗ floffe ein und zwanzig bie vier und zwanzig Sinnen. In der Kiemenhaut find von dem Hitter fuͤnf, vom Herrn Osbeck ſieben Strahlen gezahlt worden. Das Vaterland ift Indien. 7. Der Krummſchnabel. Clupea Sima. en Die Kiefer find in die Höhe gebogen, oder viel, Krumm mehr das Maul aufgeworfen, der obere Kiefer iſt kurz and an der Spitze abgeftußt, der Leib ift filbere faͤrbig; der Bauch Fielförmig und gleihfam gezaͤh⸗ nelt. Zwiſchen den Augen befinder fi) eine Grube, die Bauchfloffen find Flein und faft unfichebar. Die übrigen Floſſen haben eine gelbe Farbe, Man zahle en [| 188. Gefchlecht. Heringe. 37% In der Ruͤckenfloſſe fiebenzehn, in der Bruftfloffe „37 in der Bauchfloffe 2, In der Afterfloffe dren und funfjig, in der Schwanzfloffe achtzehn Finnen. Die Kiemenhaut hat fechs Strahlen, und der Aufenthalt ift in den aſiatiſchen Meeren. | 8. Der Beilbauch. Clupea Sternicla, . Dieſer Fiſch iſt fehr breit, der Bauch aber hr 8. ckerich und kielfoͤrmig. Gronov gab ihm den Ge Beil⸗ ſchlechtsnamen Gafteropelecus, welches ſoviel ale SER Beilbauch bedeutet, denn der Bauch hänge Feils cin, oder beilförmig hervor, und hat feine Bauchfloffen. Der Kopfift kurz, ımd an den Seiten gedruckt, hat aber Feine Schuppen. Das Maul fleht an der Spike des Kopfes und hat Feine Zähne , die Finnen find ale wei, und man zählt in der Ruͤckenfloſſe eilf bis zwölf, in der Bruftfloffe neun, in der After, floffe drey und dreyßig bis vier und drenßig, und in der Schwanzfloffe achtzehn bis zwey und zwanzig. ‚Die Klemenhaut hat nur zwey Strahlen, und das Baterland ift Suriname, 9. Der Barthering. Clupca Myitus. Wenn Clupea Myftus deutfch gegeben wers 9 den fol, ſo kann es füglich nicht anders als Bart» „Dark hering heißen; man muß diefen Bart aber nicht am I Kinne , fondern vielmehr am Bauche fuchen, wel ae her bis zum Nabel mit Kleinen faferigen Dornen bes ſetzt iſt. Der Körper ift degen⸗ oder mefferförmig , und die Afterfloſſe if mie der Schwansfloffe vereinigt. Der Herr Osbeck traf diefen Sich auf der Rei⸗ fe nah Indien an, und fand in der Kiemenhaut sehn Strahlen, Die Nüdenfloffe hatte dreyzehn, Yag die 106 Keil⸗ ſchwanz. Tropi- ca. 376 Vierte Claffe. IV. Ordn. Bauchfloffer, die Bruſtfloſſe fiebenzehn, die Bauchfloffe fieben, die Afterfloffe ehe und achtzig, und die Schwanzfloſſe dreyzehn Sinnen. Doc) der Nirter zählte in feinen Epremplarien in der Ruͤckenfloſſe zwölf, in der Bruſt⸗ floffe febenzehn, in der Bauchfloffe fechs, in der Af⸗ terflofle vier und achtzig, und in der Schwansfloffe eilf Finnen z vermuthet inzwiſchen, daß etwa dieſe Art ein eigenes Gefchlecht ausmachen, oder in ein anderes Geichlecht gehören mögte, wenigſtens haben — dieſe Fiſche viele Aehnlichkeit mit dem 175, Geſchlech⸗ te, welches wir Welſe genennt haben. 10. Der Keilſchwanz. Clupea Tropica. Der Schwanz iſt keilfoͤrmig, ber Koͤrper weiß, an den Seiten gedruckt und breit, der Sei⸗ tenftrich geht gerade, nahe an den Nüden. Die Augen ftehen dicht am Maule, der Kopf lauft jähe herab , der Unterkiefer ifi länger als der obe⸗ re, die Mundfpalte weit, die Zähne ſtehen auf einer Meihe. Die Nücfenfloffe Tauft von der Mir te des Ruͤckens bis zum Schwanze, und hat fechs und zwanzig Finnen, die Bruftfloffe hat ſechs, die Bauchfloſſe fehs, die Afterfloffe fehs und zwan⸗ zig, die Schwansfloffe zwanzig Finnen. Die Kies mendecel find ſchuppig, und die Kiemenhaut hat fieben Strahlen. Diefen Fiſch hat der Herr Das beck an der Inſel ’Afcenfion zwiſchen Africa und America gefunden, daher er von dem Kitter Tropica genennt wird, weil er fich Innerhalb den Tropieis oder Wendezirkeln aufhält, 11, Die 188. Geſchlecht. Heringe. 377 | 11. Die Stußfieme, Clupea Sinenfis. Da der auffere Strahl der Kiemenhaut ab» 11. geſtutzt iſt, und diefer Sifh aus China fommt , — fo find obige Benennungen leicht zu verſtehen. Sinen- Die Rüden, Bruft» und Afterfloffen haben jede fis. fechzehn, die Bauchfloffe aber act Finnen. Er ſieht ordentlih wie ein Hering aus, iſt aber ch was breiter, und hat Feine Zähne, Yas 189, Ge⸗ 378 di 58* —— $ der Name Cyprinus ift vonden Schriftfiellern Benens rung, gr EN NG re ee 189. Sefchlecht. Karpfen. Abdominales : Cyprinus, | einem Fiſche gegeben worden, den wirRarpfen nennen, und iſt eines griechifchen Urfprungs, den einige wegen ihrer ſtarken Begattung von der Lies besgöttir Cypris herleiten wollen. Man machte aber einen Unterfchled zwifchen Cyprinum (Karpfe) und Cyprinum latum, der ein Flußbrachſem ift; und der Kitter hat diefen Namen jur Gefchlecdhtsbes nennung erwaͤhlt, ohmerachtet allerhand Fiſche, als Karpfen, Gründlinge, Brachfeme, Blicke, Rarsufiben , Siußbrachfeme , chinefiiche Goldfiſchlein und dergleichen, die fonft niemand Karpfen genennt hart, anfommen.. Der Name Karpfe aber ift in vielen Sprachen angenommen: als franzoͤſiſch Carpe; englifch Carp; hollaͤn⸗ difch Karper. | Geſchl. Was die Kennzeichen dieſes Geſchlechts betrift, Kennel auf welche es doch bey fo groſſer Verſchiedenheit en. der Fifihe am meiften ankommt, fo hat das Maul feine Zaͤhne; das Dafenbein hat zwey Gruben, und die Kiemenhaut nur drey Strahlen. Der Körper ift glatt und mweißlih, und die Bauchfloſſen haben fehr oft neun Sinnen. Um aber doch die verſchiede⸗ nen Arten In gewiſſe Haupteintheilungen zufammen zu faffen, fo werden deren vier gemacht. Ä Ar Kar⸗ erte Claffe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. 189. Gefchlecht. Karpfen. 379 -A.* Karpfen, die am Maule einen Bart haben. Barbati. 4. Arten. B.* Karpfen, mit ungertheiltem Schwan. ze. Pinna caudae indivifa. 2, Ars ia. c.”* Karpfen, deren Schwanz dreyza⸗ dig if. Pinna caudae crifida. I. Art. D’** Karpfen, deren Schwanz gabel- fürmig ift. Pinna caudae bifida. 24. Arten. Es giebt alfo in diefem Geſchlechte ein und drenbig Arten, deren Befchreibung wir jego vor uns nehmen. A« Karpfen, die am Maule einen Bart a⸗ | .r Barke haben. | karpfe. 1. Die Flußbarbe. Cyprinus Barbus. Daß Barbus von dem Barte herkomme, ift „, leicht abzufehen. Es wird aber hierunter unfre Fiuß⸗ Stußbarbe verftanden,, welche hollaͤndiſch Barm, barbe. Berm, und Barbeel; englifcy Barbell; fran, Barbus. zöoſiſch Barbeau oder Barbleau; italiaͤniſch Bar- bio genennt wird. Diefer Fiſch hat an jeder Seite des Maus zwey Bartfaſern, die zweyte Finne der Ruͤckenfloſſe iſt | am \ 380 Bierte Cafe. IV. Drdn. Bauchoffer. A" an beyden Seiten gezähnele oder geſaͤget, fonft aber Bart befinden fic in diefer Floſſe zehn bis eilf, in der Bruſt⸗ karpfen. floſſe ſechjehn bis ſiebenzehn, in der Bauchfloſſe neun, in der Afterfloſſe ſieben bis acht, und in der Schwanz⸗ oſſe, welche gabelfoͤrmig iſt, ſechzehn bis ſiebenzehn le Der obere Kiefer ift etwas länger als der untere. Der Mücken geht einigermaffen Frumm oder mefferförmig, die Schuppen find von mäßiger Groͤſ⸗ fe , olivenfärbig und mie fchwaärzlichen Puncten ges forenfelt, der Bauch ift ſilberfaͤrbig. Die größten koͤnnen zuweilen fieben bis acht Pfund wiegen. Sie haben die Semohnheit, wenn es Falt wird, ſich in den föchern am Ufer, und zwifchen den Steinen zu verfeischen,, fo daß man ihrer dafelbft eine ganze Menge verfieckt antrift. Wenn man fie mit Netzen umſteckt, Eriechen fie in ihre Löcher zuruͤck, und vers ftehen auch die Kunft, im Nothfalle über das Net hin, und ins freye Wafler zu fpringen. Sie halten fi in den europaͤiſchen Fluͤſſen der ſuͤdlichen Ger genden auf. Ihr Sleifch ift weich, und nur erft gut zu effen, wenn fie alt find. Ihre Rogen hingegen verurfachen die Gallſucht. | : 5 Eye: 2. Der gemeine Karpfe, Cyprinus . Don diefer Art führt das ganze Gefchlecht den Gemei⸗ Namen, daher oben vor der Benennung nachjufehen ne Kar⸗ iſt. Die Geſtalt ift befanne. Er hat in der Ruͤ⸗ fen. ckenfloſſe vier und zwanzig Sinnen, davon die zweyte arplo. an der Hintern Seite fägeförmig if, In der Bruſt⸗ floffe ſechzehn bis fiebenzehn, in der Bauchfloffe acht bis neun, in der Afterfloffe acht bis neun, und In der Shwanzfloffe neunzehn, Am Maule befinden fih wier Bartfaſern. | Es ee un nn nn m u - 189, Gefchlecht. Karpfen. 381 Es ift diefer Stich durch gan; Europa befannt, A⸗ haft ſich in Fluͤſſen, Weihern und Zeichen auf, und ‚Bart wird ordentlich gehegt, Fam aber erft um das Jahr karpfe. 1600. nad) Engelland, ift auch in Holland nicht häufig, als nur da, wo man ihn hegt; je weiter er aber nad) Norden fommt, je mehr artet er aus, und wird von Jahr zu Jahr kleiner. Er hat ein fehr zaͤhes Leben, wird groß und al. Man fann ihn in Kelleen und Waſſerkaͤſten lange lebendig erhalten, und mit Semmeln, die in Mild) geweicht find, füts tern. Daß man in Gräben um alte Schlöffer hun⸗ dertjährige finder, iſt nichts feltenes, denn man hat fie wohl von zwey bis dreyhundert Jahren gefunden. Die größten, welche in Holland find, wiegen zwan⸗ zig Dfund, wenigſtens fing man noch vor etlichen Jahren zwiſchen Leiden und Amfterdam einen Karpfen, welcher bis fuͤnf Schuh lang war, und gegen achtzehn Dfund wog Doc in Deutſchland hat man nod) ſchwerere gefunden, und im Wolga⸗ ſtrome hinter Caſan, follen fie zwey bis drey El⸗ len lang werden. ee, Ä Ihre Begattung, oder das Auswerfen des No» Begat⸗ gens geichieht an ſchlammigen Ufern, und man finder fung. auch) Zwitter unter ihnen , die Milcher und Rogner zugleich find. Wie ftark fie fi) aber wohl vermeh⸗ ren Fönnten , wenn alle Ener befruchter und zur Brut erhalten wurden, läßt fi) aus folgender ans gejtellten Berechnung fchlieflen: ein Gran des Rogen halt ein und fiebenzig bis zwey und fiebenzig Ener, hen. Aller Rogen wiegt in einen anderthalb Schuh langen Karpfen zumeilen ſechzehn bis fiebenzehn Loth, dies macht viertaufend fiebenhundere und zwey und funfzig Gran, mithin zwiſchen die drey bis viermal hundert taufend Enerchen. Loͤwenhoeck hat in eis nem Karpfen uber zweymal hundert tanfend, und in einem Cabeljau einmal über neunmal hundert taufend Eperchen gezählt oder berechnet. = ie A. Bart Earpfe. Anato⸗ miſche Anmer⸗ kung. 382 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. Die Daͤrmer laufen wie bey den Enten nicht in Ringe, ſondern auf und nieder, und ſind an dem Beſtandtheile der Leber befeſtigt, und in dieſem Klum⸗ pen ſteckt auch die Galle und die Milz, deßgleichen der Magen, der lang, und einem Darme aͤhnlich iſt. Die Luftblaſe iſt gedoppelt und mit einem Canale ver bunden. Aus den Nieren geht ein deutlicher Harn⸗ gung zur Blaſe. Die fogenannte Zunge fist oben in der Kehle am Gaumen feit, und iſt nur ein druͤſiges Stuͤck. Das Herz fit hoch unter den Kiemen und hat ein breites hautiges Ohr voller Druͤſen, das groß fer als das Herz felber if. Die Höhle, worinn das Herz ſteckt, iſt mit einer Haut befleider, die man dag Pericardium nennen koͤnnte. Unter dem Herze iſt gleichfam ein Receptaculum verfchiedener Adern, worunter drey von der Leber fommen, und dag Blut von der Pfortader zurück bringen. Zwey andere bes gleiten die Pulsader am Ruͤckgrade. Die Kiemens, fafern dienen ſtatt der Lungen, und die Riemenbos gen werden durch fechs und vierzig Musfeln beivegt. Die Defnung der Kiemen wird eins ums andere durch einen beinigen Deckel geöfnee und wieder ges ſchloſſen, um durch diefes Kunſtſtuͤck der Natur die Luft von dem Waſſer abzufondern. Es müflen ſich daher die Kiemen breit machen, und wieder einziehen koͤnnen, und damit diefes gehörig von ſtatten ache, fo zahle man vierfaufend dreyhundert und fechs und achtzig beinige Stuͤcke, nebft neun und ſechzig Muss feln in den Kiemen der Karpfen, die diefes Geſchaͤf⸗ te verrichten müffen. Die Pulsadern der Kiemen geben viertaufend drenhundert und zwanzig Aefte ab, davon jede wieder feitwärts eine Menge hariger Far fern abgeben, fo find aud) eben ſoviel Blutadern und Sennen vorhanden , fo daß alle Stüde zufammen wohl eine Zahl von zwanzigtauſend ausmachen möge ten. Das find Beweife einer Schöpfers Hand, und 3. Der ein Wunder vor unfern Augen, 189. Geſchlecht. Karpfen. 393 3. Der Grimdling. Cyprinus Gobio, Dart Der Name Gobius wird von den Schrifrftels karpfe. lern gebraucht. Wir aber nennen ihn Gruͤndling St und Breßling. Engliſch heißt er Greyling und ls Gudgeon; fransöfifh Goujon und Vairen; Gobio. daͤniſch Grumpel und Sandheft ; und bolläms Tab.XI difch Grondel. Dan muß aber diefen Fiſch als fig- 1. eine Art, die ſich in ſuͤſſen Waffern aufhält, von dem 159. Geſchlechte der Meergrumdel wohl unterfcheis den. Er hat an jeder Seite des Mauls nur eine einzige Bartfafer, und ift ein Feiner Fiſch, den man, wie Tab. XL. fig. 1. zeigt, gar nicht unter den Karpfen fuchen wuͤrde. Er ift länglich, einen Singer lang, hat kleine Schuppen, etliche ſchwarze Sieden am Rüden, einen gabelförmigen Schwanz, und iſt am Bauche filberfärbig. In der Ruͤckenfloſ⸗ fe find acht big zwölf, In der Bruftfloffe vierzehn bis fiebenzehn, in der Bauchfloſſe ſechs bie eilf, in der Afterfloffe fieben bis eilf, und in der Schwanzfloſ⸗ fe veunzehn Finnen. "Der Aufenthalt ift hin und wieder in den Fluͤſſen und Bachen von Deutfchland, der Niederlande und Engelland. 4. Die Echleihe. Cyprinus Trinca. Trinca oder vielmehr Tinca ift der alte Name 4. ber Schleibe, die engliſch Tench; franssfiih Schlei⸗ Tanche; hoilandiſch Zeelt; dänifdy Sydere; Br. ſchwediſch Linnare und Skomakare genennt ne wird. Die alte Benennung Merula Fluviatilis, oder auch der YTiederländer Schoenmaker, ift nicht mehr im Gebrauh, doch die Srießländer nennen felbige Muythonden. Es hat diefer Fiſch nur zwey, aber fehr eine Bartfaden , die man öfters nicht einmal wahr⸗ 384 Vierte Elaffe. IV. Ordn. Bauchfloſſer A wahrnimmt. Der Körper iſt dunfelfärbig, unge Bart⸗ mein fchleimig, und hat aufferordentfiche Eleine, aber arpft. fefte Schuppen, die man wegen der zarten Haut mit keinem Meffer herunter beingen kann, aber wohl mit. einem nicht gar zu dicken Stud Geld, Das Fleiſch ift weich und voller Wäflerigfeit, der Gefchmad eben nicht gar fehr erhaben. In der Ruͤckenfloſſe befinden fi) zehn bie zwoͤlf, in der Bruftfloffe ſechzehn big fies benzehn, Inder Bauchfloffe neun bis eilf, In der Af⸗ terfloffe- eilf bis fünf und zwanzig, und in der Schwanfloſſe neunzehn bis vier und zwanzig Finnen. Sie halten ſich mehrentheils in fiehenden Gewaͤſſern und Moräften auf, und haben ein fehr zähes Lehen, werben faft überall gefunden, und erreichen fehr oft das Gewichte von fieben bis acht Pfund. Was die Größe berrift, fo haben wir auf dem Landguthe Tien- kamp bey Leuwarden felbft einen gefangen, der anderthalb Spannen hoch und dreyviertel Ellen lang war. Man dampft fie ohne Waffer mit etlichen Trop⸗ fen Eßig, meil fie felbft viele Feuchtigkeit ges ben, wuͤrzet fie, und mache fie mit einer Eyerfauce zurechte. BB Karpfen mit ungetheiltem Schwan Mit uns | getheil⸗ ze. tem — — | Schw. 5, Die Karauſche. Cyprinus Caraflıus. 5. Man muß diefen Fiſch nicht mit der zoten Art Karamnes 178. Gefchlechts verwechfeln, welchen wir den Kir cBochruͤcken genennt haben, und der fonft auch wohl in den Mamen Raraufchenlachs führe, denn der je⸗ Tab.Xıige ift die ordentliche Karauſche, und wird aud) fig. 2. wohl Steinkarpfe gertennt. Der Name Karau⸗ ſche indeffen ift von dem Iateinifchen Caraſſius, und diefer von dem griechifchen Charax gemacht, dv | | 189. Geflecht. Karpfen. - 385 daher man ihn in etlichen füdlichen Gegenden B. Deutfihlands auh Gorais, In den nördlichen Mit ums aber Zampurgerkarpfe nennt. getheils tem Er ift kleiner als der Karpfe, kurz und breit, gelb Schw. lich golofärbig, hat einen hohen Ruͤcken, rothe Un ferfloflen und Schwanz, Fleine Augen, ein vun des Maul, ein gelbliches Fleiſch, und dienet nur zum bacfen oder brathen, ſchmeckt jedod) beffer als die Brachfeme. Die Seitenlinie geht gerade. Die zweyte Ruͤcken- und Afterfinne find an der hintern Seite mit einer doppelten Reihe Stacheln befest. Man zahle überhaupt in der Ruͤckenfloſſe zwanzig, in der Bruftfloffe eilf bis funfzehn, in der Bauchfloffe acht bis neun, in der Xfterfloffe neun bis zehn, und in der Schwanfloffe ein und zwanzig bis drey und zwanzig Finnen. Das Vaterland ift in den ſtillen Gemäf fern und Welhern EKuropens, wo ee mit leichter Mühe fortgebracht wird. Siehe Tab. XI. fig. 2. 6. Der Didfopf, Cyprinus Cephalus, Die Alten gaben ihm den Damen Capito, 4. Cephalus und Squalus, und diefe legte Benennung Dick⸗ fcheint den jesigen Namen Squagio, der noch in kopf. Rom gebräuchlich iſt, veranlaßt zu haben. In En; Fila geland heißt er Chub und Chevin; in Frankreich 2 Meunier oder Vilain; bey den Deyrfchen Dich» fopf, Mön und Alat. | Er weicht von den Karpfen darinn ab, daß er nicht fo breit, fondern mehr rund ift, und einen dis en ſchwarzen Kopf hat. Der Nücken iſt dunfels grün, der Bauch) und die Seiten find filder » und gold» farbig mit ſchwarzen Sprenfein. Die Schuppen find fo groß wie an den Karpfen, die Augenringe gold» und ſilberfaͤrbig. In der Mückenfloffe find eilf, in Zinne IV. Theil, 3b 386 Vierte Clafe. IV. Ordn. Bauchflofer. B.” der Bruftfloffe fechzehn, in der Bauchfloffe neun, in Mit un nr} di, Be ge, n der Afterflofle eilf, und In der Schwanzfloffe ſieben⸗ * ef sehn Finnen. Er halt fid) in der Donau, im Rhein⸗ Schw. firome und in Weihern auf, und der größte wird ges gen einer Elle lang. — | 57 6" Karpfen, deren Schwanz dreyza⸗ bey · ig iſt. | ckigem | Auratus, Ber Ritter mache aus diefer Art eine neue | Schw. 7, Der hinefilche Goldfiſch. Cyprinus f ’ Ehihefk Abtheilung unter dem Namen Pinna caudae trıfida, fhee welches ſo viel bedeuten foll, daß die Schwauzfloſſen Solbs willkuͤhrlich einen dritten Lappen befommt , der in on. die Quere freicht, und unten an der Wurzel zurück tus. gebogen iſt; allein wir haben folhe Eremplare nice Tab.X1 gefehen , und finden es auch in der houttuiniſchen 48.3. Abbildung Tab. XI. fig. 3. nicht, Hierbey aber müßen wir audy erinnern, daß diefe Art in mancher, fen Größe, mancherley Farbe, unbeftimmter Anzahl der Floſſen und Sinnen, ja aud) fogar in einer fehr abweichenden Geftalt erſcheine, fo dag man wohl zwoͤlf befondere Befchreibungen diefes Fiſches Teen kann, ohne daß eine mit der andern übereinftimmt, Wir wollen ung alfo kurz faffen , und nur die Haupt⸗ fache erwehnen. Es wird nämlich hier der chinefifche Bolde fiſch verftanden, weicher in Ebina Kirt- Ya und Kin-Yu; in Java aber King-Jo genennt wird. Franzoͤſiſch heißt er Poiffon d’Orz engliſch Goldfifch; und ſchwediſch Gullfisk. Da mie - aber auch unter andern Gefehlechtern Zifche mit ng | Gold | N — Goldglanze haben, fo unterſchelden wir dieſen durch C.«-e den Bepnamen Cbinefifd). Ob er gleich Goldfifch Sir genennt wird, fo verändert fi) doch die Farbe fehr dreyza⸗ an ihm, er ift bald roth wie gluͤend Eifen, bald Ligem ſchwaͤrzlich, wird glänzend gelb wie Gold, verän, dert fih weiß, als ob er mit dem feinften Silber übers zogen wäre, und dergleichen; auch geht die Farbe nicht allepeit über den ganzen Körper, fondern beftcht nur zumeilen in gewiſſen Flecken, fo wie der Fiſch nach und nach die Veranderung annimmt. Mit als lem dem hat er etwas prächtiges und glänzendes an fi), daher er von den Siebhabern In China und Zoland in Weihern geheget, und in großen, durchs ſichtigen, hellen Zuckerglaͤſern, oder in porcellane nern Rumpen jur $uft und Augenmweide gefüttert f wird; Die Geſtalt hat tie einem Karpfen viel ähnlis eg, doc) die Floflen find in der Beh und Stellung verfehledet , fowohl in Abſicht auf die Karpfen, ale in Abficht auf ſich felbft, und derjenige, det hier abge bildet ift, bat ftatt der Ruͤckenfloſſe gleichſam ein krummes Horn: und hinter felbigem eine Erhöhung ſtatt einer zweyten Floſſe. Sonften zähle man in der Rückenfloffe achtzehn, In der Bruſifloſſe eilf bis fechzehn , in der Bauchfloffe fieben bis neun, In der Afterfloſſe acht, (es müßten denn gleichfam zwey vor⸗ handen ſeyn,) und In der Schwansfloffe zwanzig oder fieben und drenßig oder auch vier und vierzig Finnen. Die Afterfloffe hat die zweyte Finne hintenher gezaͤh⸗ tele, und bei derien, die geheger werden, giebt es im⸗ mer mehrere Abweichungen. | Dieſer Fiſch ift ſehr zart, wird von acht bis zwoͤlf Zoll lang, iſt aber in feinem Vaterlande China viel Eleiner als in Holland, wohin er erſt vor funfjig - Jahren lebendig gebracht , und fo hin und wieder von seichen Liebhabern in Weihern und Gläfern fortge⸗ Bb2 pflanzt chw. 388 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. C.+** pflanzt wurde. Er wird mit Vrod und Fleinen Sifchlen Mit gefüttert, und ift daben fo zahm, daß er einem das man, Prod zwifchen den Fingern wegzerrt. Würmer, Eiw, Fliegen und Mücken dienen zmifchen beyden zur Ab» wechslung. Ihe Geſchmack ift gut, und befonders wenn fie gebaden find, jedoch hält man fie ihrer Zierlichkeit halben lieber lebendig. | De D.”* Karpfen mit sabelfürmigen ſchwaͤn⸗ Schwanze. | 6% 8. Der Nilfarpfe. Cyprinus Niloticus. .. eg, In der letzten Abrheilung‘, melde lauter Bas milkar- belfchwänsze enthält, macht der Nilkarpfe den vfe . Anfang. Er ift roͤthlich, am Ruͤcken fchwärzlich, —— und an den Kiemen und Bauche ſilberfaͤrbig, auch nicht ſehr groß, denn des Herrn Haſſelquiſts Exemplar mar nur drey Zoll lang, und ſpiegelte aus den Augen alfe Lchtſtrahlen mit Regenbogenfarben, glaͤnzte auch auſſerdem ſo, daß man ihn wohl unter die chineſi⸗ ſchen Goldfiſche haͤtte rechnen moͤgen. In der Ruͤ⸗ ckenfloſſe ſind achtzehn, in der Bruſtfloſſe fiebenzehn, in der Bauchfloſſe neun, in der Afterfloſſe ſieben, und in der Schwanzfloffe neunzehn bis vier und zwan⸗ zig Finnen. Der Aufenthalt ift in Egypten im Nilſtrome. | | | 9. Der 189. Geſchlecht. Karpfen. 389 a Der capſche Karpfe. Cyprinus Parker | Gonorynchus, ſchwaͤn⸗ Am Cap, oder Vorgebirg der guten Sof 9 nung findet man einen Karpfen, deſſen Maul — gleichſam eckig iſt, daher derſelbe au) vom Gronov ——— Gonorynchus benennt wird. Der Körper iſt nicht Gono- fo breit als am Karpfen, fondern mehr cylindriſch rynchut und laͤnglich. Man zahlt i in der Nückenfloffe zwölf, in der Bruftfloffe zehn, in der Bauchfloffe neun, in der Afterfloffe acht, und in der Schwanzfloffe acht» zehn Firmen, Da der Ritter nun bey den Arten die fes Geſchlechts, die Anzahl der Finnen in der After floffe zum Merkmal der Arten macht, fo iſt die gegen, waͤrtige achtfinnig. Ä Io. Die Etritze. Cyprinus Phoxinus. Der Phoxinus der Alten wird in Italien Sanguinerolla; in Rom Morella; in Frank⸗ Elvike. reich Veron; in Zngelland Pink und Minow; Phoxi- bey ung aber Pleite genennt. Er ift nicht einmal nüs. fo groß als die Flußgrundel, etwa einen Finger lang, hat einen durchficytigen Körper, und iſt der Farbe nach auf dem Ruͤcken olivengruͤn, mit einem verguldeten Striche vom Kopfe bis zum Schwanze, unterhalb welchem aber etliche ſcharlachroth, an⸗ dere glaͤnzend blau, wieder andere ſilberfaͤrbigweiß find, ja eg giebt etliche, die drey Seitenlinien haben, deren mittlere himmelblau, die untere und obere aber goldfaͤrbig iſt; am Schwanze befindet fih ein braus ner Flecken, und die Geſtalt iſt laͤnglich uund. In der Ruͤckenfloſſe ſind acht, — Bruſtfloſſe funf⸗ zehn, D.* Gabel⸗ ſchwan⸗ 11. Spir: ling. Aphya. 12, Weiß: iſch. euci⸗ ſeus. 390 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. zehn, in der Bauchfloſſe acht, in der Afterfloße acht, und in der Schwanzfloſſe neunzehn Finnen. Das Vaterland it Kuropa, befonderg Deufchland, wo er viele Provincialnamen führe, 11, Der Spirling. Cyprinus ' Aphya, 2 K „Sn den Bächen von Europa jeigefich noch ein ſehr Eleines grundelavtiges Fiſchlein melches man In ‚einigen Gegenden Spirling nennt, die griechifche Benennung Aphya wurde einem ungemein Fleinen Fiſchlein gegeben, von welchemman glaubte, daßesaus dem Schaume entſtuͤnde, und iſt daher’ diefer Are zuge eignet. Er mird aud) feine zwey Zoll lang, hat einen Burchfichtigen Körper, und rothe Augenringe. Man zählt in der Ruͤckenfloſſe zehn bis eilf, in der Bruſt⸗ floffe acht bis zwölf, in der Bauchfloffe fieben bis ) acht, in der Afterfloffe neun, und in der Schwanz floſſe neunzehn Sinnen, 12. Der Weißfiſch. Cyprinus vorn k6——— | f 3 | f a ae I a nn 189. Geflecht. Karpfen. 391 13. Der Bäfeling. Cyprinus abet Dobula. Pe Man findet diefen Fifh in der Elbe, mo er 2 Dobeler und Mianfebeißer heißt, dann im ob Hife fteinifchen, wo man ihn Dover nennt, und in der ling, Schweiz ift er unter dem Namen Häfeling bes Dobule. kannt. Er iftmweiß, die, langlichrund und wird eb nen Schuh lang. Man zahlt in der Ruͤckenfloſſe zehn, in der Bruftfloffe funfjehn, in der Bauchfloffe ‚neun, in der Afterflofle zehn, und in der Schwanz floſſe neunzehn Sinnen. | 14. Der Weißfloſſer. Cyprinus Grislagine. “ Er hat weiße Floffen, ift länglih, und hat 14. filberfärbige Xugenringe. Die Anzahl der Finnen ift Weiß. An der Ruͤckenfloſſe zehn bis eilf, In dee Bruftfloffe — eilf bis ſechjehn, in der Bauchfloſſe neun, in der ine. Afterfloffe eilf bis zwölf, und in der Schwanzflofle neunzehn. Der Aufenthalte ift in den europaͤi⸗ chen füffen Waſſern. 15. Der Biutfloffer. Cyprinus ıdbarus. In den fchwedifchen Weihern findet man ei⸗ 13. nen Sifeh, der in der Ruͤckenfloſſe zehn, in der After, „Blut floſſe zwölf, und in dee Schwanzfloffe neunzehn Sins — nen hat. Seine Floſſen ſind blutroth. Bb4466.Der | C. *** Gabel⸗ ſchwaͤn⸗ ie. 16, | Roth: ‚Koffer. Rutilus Tab.XlI } Ag. 4. foſſer. Idus. 392 Vierte Claſſe. IV. Ordn Bauchfloſſer. 16. Der Rothfloſſer. Rothaugkoͤnig. Cyprinus Rutilus, | Der Name Rutilus iſt Iediglidh der. Floſſen | halben gegeben, denn der ganze Fifch iſt weiß, und die Floſſen allein find fchön zinmoberrorh. Er wird in vSolland Voorn; in Sweden Meuert; in DanemarfReudfchalling; und in Deurfchland Rörbel oder Rothauge genennt. Engliſch heißt er Roche; franzoͤſiſch Roſſe; und italiaͤniſch Dieſer gewoͤhnlich nur halb fo groß als ein Kar pfe, und halt fid) faft allenthalben in Europa In innlöndifchen Gewaͤſſern aufs die Augen ftehen in. einem rothen Ringe, dee Körper iſt laͤuglich, und die Schuppen find filberfärbig, jedoch glebt es noch etliche Verſchiedenheiten diefer Art, unter welche auch der fogenannte Kothaugkoͤnig gehört. Man jahie in der Nückenfloffe zehn bis dreyzehn, in der Bruftfloffe eilt bie funfzehn, in der Bauchfloffe neun bis zchn, in der Afterfloffe zwoͤlf bis funfjehn, und in der Schwanzfloffe febeneh bis zwey und zwanzig Rinnen. Giche Tab. XI. fig. 4 17. Der Spitzfloſſer. Cyprinus Idus. Idus iſt von Id gemacht, — der ſchwe⸗ 8: diſche Name dieſes Fiſches iſt. Wir nennen ihn deßwegen Spitzfloſſer, weil die Afterfloſſe ſpitzig auslauft, ſonſt aber find Bauch⸗ und Afterfloffen roch, die Augenringe find gelblih. Die Geftalt des Körpers iſt oval, jedoch etwas breit, die Kiefer find faſt sieh lang, die Ruͤckenfloſſe fteht etwas mehr reach hinten zu, als die Bauchfloffe, und man zahlt in der Ruͤckenfloſſe zehn bis eilf, in der Brujtflofle | achtzehn bis zwanzig, in der Bauchflofle neun a zehn/, — — — —— — — * — = | 189. Geſchlecht. Karpfen. 393 zehn, in der Afterfloffe drenzehn , und in der D. xx⸗⸗ Schmanzfloffe neunzehn bis vier und zwanzig Sinnen, „Gabel Der Aufenthalt ift in den füffen Waffern von Ku⸗ ſchwaͤn⸗ vopa, und man ſchaͤtzt ihn, weil er fehr ſchmack⸗ 9 haft ift, ungemein hoch, 18. Der Urf oder Orfe. Cyprinus Orfus, Diiie Urfen werden in Engelland Rudd ud 18. Finfcale; und in Golland Orf genennt. Er it Urf. der Alten Rutilus latior, und Rutilus Fluviatilis, Orfus. oder breiter Roͤthling. Er ift braungelb, hat aber an den Kiemendeckeln einen blutrothen Flecken, auch find Bauch und Afterfinnen roth, der Schwanz aber nur etwas rörhlih. In der Nückenflofle find zehn, in der Brufifloffe neunzehn, in der Bauch⸗ floffe neun, und in der Afterfloffe drenzehn Sinnen. Der Aufenthalt ift im Ahein, wie auch in den Fluͤſ⸗ fen und Weihern Engellands. In Deutfch Iand halt man ihn zur Zierde in den Weihern. 19, Das Rothauge, Cyprinus Erythrophthalmus. Diefer wird wohl Rorbkarraufche, oder _19: Rothurf genennt, führt aber ben den Hollaͤndern Roth— ben Namen Ruifch oder Rietvooren. Er hat to Eryeh. the Augenringe, und alle Sloffen find rorh. In der roph- Ruͤckenfloſſe find eilf, in der Bruftfloffe fechzehn, in thal- der Bauchfloffe zehn, in der Afterfloffe vierzehn, und mus. in der Schwansfloffe neunzehn Sinnen. In der —J ab. XI Geſtalt hält er das Mittel zwiſchen Karpfen nnd 3:3. Brachſemen, und wird in den Gemäflern der noͤrdli⸗ vn helle Europens gefunden. Siehe Tab. XI. fig, $. BB 5 20. Der 394 Vierte Elaffe. IV. Ordn. Bauchfleffer, ad 2% Der Bratfiſch. Cyprinus er Jefes, | 20. Der Name ſeſes, der in Sachſen und Pom⸗ Brat⸗ mern gebräuchlich iſt, klingt fremd, und wir wiſ⸗ * ſen die Bedeutung nicht: man verſteht aber darun⸗ “ter einen Fiſch, der in Oeſterreich Jentling, in Drandenburg fin, und in etlichen Dertern Deutfchlands Schaͤd heißt, doch well er zu nicht viel anders ale zum braten taugt, gemeiniglih den Damen Brarfilch führe. Er wird fat eine Elle | lang, doch nur vier Zoll breit, hat einen disfen, aber auch zugleich fielformigen Ruͤcken, ift im Win ger gelb, im Fruͤhjahre rörhlic und hat einen arof fen Kopf. Nah dem Willougbbv ift der Ruͤ⸗ den dunkelblau, die Seiten find filberfärbig, und der Bauch ift gelb. In der Ruͤckenfloſſe find eilf, in den Bruftfloffen achtzehn, in der Bauchfloffe nem, und in der Afterfloffe vierzehn Finnen. Das Vaterland iſt der mittlere Theil Yuropens, 231, Der Nafenfiih, Cyprinus Nafus, | ER Da das ftumpfe Maul mie der Oberlippe über Joſen pen unten Kiefer hinfchläge, fo hat Diefes das Ans Nafus, ſehen, als ob der Fiſch eine Naſe hätte, und iſt Urfache an obiger Benennung; doch heiße er auch Ploge, Schreiber, Aſche, Wactil und Schneiderfifh. Tealiänifch heißt er Savetta; franzoͤſiſch Vilain. Er hat in der Ruͤckenfloſſe eilf, in der Bruſt—⸗ floffe ſieben, in der Bauchfloffe neun, in der Af⸗ terfloſſe zwölf, und in der Schwanzfloſſe fünf und Ä | zwan⸗ 189, Geſchlecht. Karpfen. 395 zwanzig Finnen. Der Aufenthalt iſt im Rhein⸗ De⸗ ſtrome und in der Donau, wo er in der Begat⸗ Gabel, tungszeit Häufig herum ftreicht. Er ift voller ra, ſhwan⸗ the, und hat ein weiches Fleiſch. Die Augen find am 5 Männdyen mit einem gelben , und am Weibchen mit einem Silberringe umgeben, aud) find fie in der Sare be der Floffen voneinander unterfchieden, und haben einen Fleinen Kopf. | | 23. Der Krummfiefer, Cyprinus So wie an der vorigen Art der obere Kiefer — uͤber den untern hinſchlaͤgt, ſo ſchlaͤgt bey dieſer der Krumms untere frumm an den obern hinauf, daher er von Fiefer. ung Rıummfiefer genennt wird. Der fchwedi, Alpius. ſche Name aber, mo er fih in den Suͤmpfen aufhält, it Alp. Er iſt laͤnglich breit, wird zwey bis drey Schuh lang, macht ein fehr großes Maul und hat zweyfaͤrbige Augenringe, indem der obere Zirfel gelb, und der untere filberfärbig If. Die Klemendeckel und der Bauch haben auch) etwas vom Silberglan je. Artedi fand in einem Eremplare , das acht und ein halb A ler ſchwer war, im Nücfgrade neun und vierzig Wirbelbeine, und an jeder Seite neunzehn Rippen. Sin der Rückenfloffe find eilf, in der Bruſt⸗ floffe achtzehn, in der Bauchfloffe zehn, In der After, floffe ſechzjehn, und in der Schwanzfloffe neunzehn Finnen. — 23. Die 396 Vierte —* IV. Ordn. Baucofe abet 23. Die Krummlinie. Cyprinus — Americanus. Dieſer americaniſche Fiſch den man * Coral antrift, unterfcheider ſich von ven uͤbel⸗ Ameri- gen durch eine fehr krumme Seitenlinie, dle nah eanus. Dem Bauche zu herabhängt. Erift flherfärhig mit einem blauen Glanze, hat In der Rückenflofe neun, in der Bruftfloffe fechzehn, in der‘ Bauchfloſſe neun, in der Afterfloffe achtzehn , und in der Schwan floffe fieben und zwanzig Finnen, Die Geftale if ohngefchr wie No. 16. den wir Norbfloffer ges nennt haben, die Kiemenhaut aber hat nur deep Strah fen. 24: Der Nefteling. Cyprinus - Alburnus. 24. In den europaͤiſchen füffen Waffen y bes Neſte⸗ fonders aber in dee Donau, halt fih noch ein ling Meiffiih auf, der den Namen Meſtling und Albur- Wircing, fransöfifch Ablette; englifch Bleak; Tab.XI ſchwediſch Loja; daͤniſch Lujer; und in erli fig. 6, chen Deutfchen Provinzen Zumbelffchlein führt. Er wird aber wegen feines befondern weiſſen Sl (ches Alburnus genennt. Die Laͤnge fragt etwa fünf Zoll aus. De Kopf, Rücken und die Stoffen find braunlich, die Seiten und der Bauch find nur allein weiß. Man zahle in der Ruͤckenfloſſe acht bis zehn, in der Brufts floffe vierzehn, in der Bauchflaffe acht bis neun, in der Afterfloffe achtzeyn bis zwey und zwanzig, und in der Schwansfloffe zwanzig Sinnen. Die Holländer nennen ihn Alphenaar , well fie A aͤu⸗ 189. Geſchlecht. Karpfen. 397 häufig ben Alpben ohnweit Leiden fiſchen. Sie be Tab. XI. fig. 6. Es gehöre auch hieher der Hollaͤnder Koning van Aſterling. 25. Der Wimba. Cyprinus Vimba, Diefer ſchwediſche Fiſch hat eine nafenför, mige Schnauße, einen fpigigen Rüden, und inn⸗ wendig einen ſchwarzen Bauh, Er wird einen Schuh lang und führe in der Nückenfloffe eilf, in der Bruftfloffe ſechzehn, in der Bauchfloffe zehn, in der Afterfloffe vier und zwanzig, und in der Schwanz lofle neunzehn Sinnen. 26. Das Zahnmaul. Cyprinus Dentex, Den den Kennzeichen diefes Gefchlechts haben wir oben gefehen, daß die Karpfen im Munde kei⸗ ne Zähne führen, allein diefer Fiſch macht eine Auss nahme, denn er hat das Maul voller Backenzaͤhne, daher er- auch Dentex genennt if. Don diefen Zähnen ſtehen acht im untern Kiefer in einer Meihe, und zwey andere hinten im Gaumen. Die Kiefer find gleich groß, doch berühren ſich die Lippen nicht, und das Maul klaft. Er wird im VNilſtrome go funden, befommt die $änge von einen Schuh , ift oben blaulich ſeegruͤn, am Bauche aber verfilberr. Die Nückenfloffe hat zehn, die Bruftfloffe vierzehn bis funfjehn, die Bauchfloffe neun bis zehn, die Afterfloffe vier und zwanzig bie fechs und zwanzig, und die Schwansfloffe neungehn bis fünf und n 1% C,H Babel, fchwans ze. 29 Wimba. Vimba, 26. Zahn⸗ maul. Dentex 398 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloſſer. Ds Sinnen. Der Herr Haffelquift zwar wollte ihn Sabel für einen Lachs halten, aber es mangelt ihm bie BR Settfinne. | | 27. Der Flußbrachſem. Cyprinus Brama, 37. Dlileſer gemeine Brachſem wird durch obige Bud Benennung von den Meerbrachſemen unterfchleden. a Er heiß ſtanzoͤſiſch Breme; englifch Bream; —— ſchwediſch Brax. Da er num uns Deutſchen hinlänglich bekannt iſt, fo wird eine weltlaufige Br fhreibung unnoͤthig ſeyn. Er iſt breie, fehe platt; hat einen Fleinen Kopf, breite Schuppen, und eis. ne ihmusige Goldfarbe. Die Sloffen find alle braun, und man zählt in der Nückenfloffe eilf bis zwölf, in der Bruftfloffe ſiebenzehn, in der Bauchflofle neun bis zehn, in der Afterfloffe fieben und zwanzig, und in dee Schwansflofle neunzehn Finnen. | 28. Der Dünnbaudh, Cyprinus | Cultracus. eo 28. Da der Bauch diefes Fiſches In der Mitte fehe Dünn: fharf und wie eine krumme Mefferfchneide hervor bauch. tritt, hat er obige Namen erhalten. Die Seitenlis nie haͤngt wie der Bauch herunter. Die Geftalt * kommt am naͤchſten mie den Brachſemen überein. Die Ruͤckenfloſſe hat acht, die Bruſtfloſſe fechjehn, die Bauchflofle acht, die Afterfloffe drenßig, und die Schmanzflofle neunzehn Finnen, Der Aufenchale ft in der Oſtſee \ 29. Die ne uni un ne nn 189 Gecchlecht. Karpfen. 399 39. Die Bjoͤrkna. Cyprinus Ben Bioerkna. ſchwan— | f Diefer ſchwediſche Fiſch/ der ſich in den ins „,, laͤndiſchen Gewaͤſſern aufhält, und nur fünf Zoll Bılık fang wird, führt in der Ruͤckenfloſſe eilf, in der na Bruftfloffe funfjchn, In der Bauchfloffe neun, in Bioerk- der Afterfloffe fünf und zwanzig bis fünf und drehßig, "4 und in der Schwanzfloſſe neunzehn Finnen. Das Maul iſt Flein, der Kiefer gruͤnlich und einigermafs fen durchfichtig, die Augenringe find filberfärbig , deßgleichen aud) der Körper, and die Schuppen find ziemlich groß. 30. Der Faren. Cyprinus Farenus. Diefer feltene Fiſch führe den Namen von einem 30. $andguthe Farın iu Upland, wo er gefangen wird, Karen. Er wird einen Schuh lang, und acht big neun Zon Fare- breit, die Diefe macht drey Zoll. Der Rüden iſt nw ſchwaͤrzlich, das übrige filberfärbig, und die Floſſen find braun. Man zaht in felbigen, nämlich in ber Ruͤckenfloſſe eilf, In der Bruſtfloſſe achtzehn, in der Bauchfloffe zehn, in der Afterfloffe fieben und dreyßig, und in der Schwanzfloſſe neunzehn Finnen, 31. Die Blicke oder Bleye. Cyprinus Balierus, Es ift dlefer Fifch unter obigem deutſchen Na⸗ 31. men bey uns hinlänglich befannt, wird aber auch Blide. wohl Breitling genennt, weil er fehr breit und duͤnn Balle- it. Stanzöfic) heißt erBordeleres holländiich | Bliek, 400 Vierte Claſſe. IV. Ordn. Bauchfloffer. D.’* Blick, und auch Bley. Man zähle in der Ruͤcken⸗ Pa floſſe eilf, in der Bruftfloffe fechzehn, in der Bauch, 6 floſſe zehn, in der Afterfloffe vierzig, und in der Schwanzfloffe neunzehn Finnen. Ex Hält ſich über al in den füffen Gewäflern Zuropens auf, wird aber niche fehr geachtet. | Beer Palm -CIV. r. 20. Das Meer, das fo groß und weit ift, da wimmelts ohne Zahlı beyde große und Fleine Thiere. Regiſter der Ordnungen, Geſchlechter u und > en. Bierte Saite Bon den Fiſchen. Site 1. Drönung. Apodes. Kablbäuce: ;ı 143; Geflecht: Mütaena. Yale, 3: Tabl. ſige 21, Helena, Murene 32 3. Ophis. Ceeferpent 35 3; Serpens. Meerſchlange 36 4: Änguilla; Gemeiner Mai 38 5. Myrus, Spigmaul 4t 6. Conger. Meeraal 42 7: Caeca. Blindaal 43 144. Geſchleht Gyimnotus; Kahlruͤcken 45 Tabl; fig: 1.— ı. Carapo; Brafilianifcher 45 2, Eleätricus; Zitterdal 46 3. Albifrons. Weißſtirn. 48 4. Roſtratus. Spitzkiefer 49 5. Aſiaticus. Floßruͤcken. 50 145. Geſchl. Trichiutus. Duͤnnſchwaͤnze. 52 Tab. I. fig. 3:— 1. Lepturus, Spitzſchwanz 52 Linne IV; Theil, Et 146; Ge⸗ Regiſter der Ordnungen, — 9 — era Site 146. ®efchlecht. Anarhichas. Seewoͤlfe. 54 Tab. Il. fig. 2.—ı. Lupus. Meerwolf. De 147. Geſchlecht. Ammodytes, Schmelte. 56 Tab, IL fig 3. — 1. Tobianus. Sandaal sn Io Barbadum. Bartinannchen. sg TabIV.fig.4.— 2. Imberbe, . Kahlbart. — 59 ‚ Sefchlecht. Stromateus, Dedfifhe. 61 149. Geſchlecht. Strom: Dedfithe. 67 | 2. Para, Einfärbiger Brei: | | fiſch. — 62 150. Geſchlecht. Xiphias. Degenfifche. 64 Tab. IV.fig.5.— ı. Gladius. Schwerdtfiſch. 64 9 II. Ordnung. Jugulares. Halsfloſſer. 151. Geſchlecht. Callyonimus. Schel⸗ | fifchteufl,n 68 Tab. U. fig. s.—ı. Lyra. RliegenderTeufel.68 Tab. IL fig. 6.— 2. Dracunculus. Seedrache. 70 3. Indieus. | Indianiſ. Teufel 70 152. Geſchlecht. Uranoſcopus. Sternfeher.72 1. Scaber. Warzenkopf. 72 153.Geſchlecht. Trachinus. Petermaͤnnchen.75 Tab. Il fig.7. — ı. Draco. Stacheldrache 76 154. Geſchlecht. Gadus. Kabeljaue. 78 Ar Mit drey Ruͤckenfloſſen und einem Barte. 79 1. Aeglefinus. Schelfiſch — 79 2. Callarias. Doͤſch — — 80 3. Morhua. Gemeine Kabeljau 81 4. Luſcus. Bloͤdauge 87 Tab. II. fig. 1, 5, Barbatüs. Steinbolk — 88 6. Minutus. Zwergcabeljau go B.’* Mit Gefchlechter und Arten. J— Seite B.* Mit drey Ruͤckenfloſſen und ohne Bart. 9> Tab. III. fig.2.— 7. Virens. SrineScheififch.go 8. Merlangus. MWittling — 91 Tab. IH. fig. 3,9. Carbonarius, Kohlmund — 93 10. Pollachias. Potlac — — 93 C.*xxæ Mit zwey Ruͤckenfloſſen. ⸗ 94 11. Merluccius, Stockfiſch 94 Tab. III. fig.4. — 12. Molva. Leng — — , 98 13. Tau. Kroͤtenfiſch — 96 Tab. ii. fig. 5. — 14: Lota.. Truſche — — 06 15. Muſtella. Mereguappe — 98 16. Cimbrius. Schnurbart — 98 D.*xx Mic einer einzigen Nückenfloffe. 99 Ä 17. Mediterraneus. Seetrufhe - 99 155. Sefchlecht. Blennius. Mosfifche, 100 A* Mit einem Kamm auf dem Kopfe, 100 1, Galerita. Seelerche — 100 2, Criftatus. Rammlerche = 101 3. Cornutus, SHornlerche — 101 SR We 4. Ocellaris. &chmetterlingfifh 02 Tab. IV, fig. 1.— 5. Gattorugine Dickhals. — 103 Tab. IV. fig. 2.— 6. Superciliofus, Yugenmimper 104 7. Phycis, Glattkopf · 104 B.** Ohne Kamm +» + » 10% 8. Pholis. Spitzkopf — 10% 9. Gunellus. Butterfiſch — 106 B. 10. Muftelaris. Lampretenflſch 106 TabIV, fg. — 11. Viviparus. Aalmutter — 106 12. Lumpenus. Lumper — 107 13. Raninus. Froſchfiſch — 108 Ce2 UI. Ord⸗ Negifter der Ordnungen | | Seite II. Ordnung⸗ Thoracici. Bruſt⸗ baͤucher. 109 156: Geſchlecht. Cepola.Spitzſchwaͤnze. 110 TEenia. Wurmfiſch — 110 Tab.IV. fig. 4 — 2 ‚Anbefceuss Riemfiſch — 157. Geſchhlecht. Echeneis. Sauger. ⸗ 113 1. Remora. Sleine Sauger 113 Tab, W. fig. 6.-2. — Schifshalter 114 158. Geſchlecht. Coriphoena S tutkoͤpfenn 16 Tab.V. fig. 14 — Hippurus. Goldfiſch — 116 6 2 Equifelis. Sprenkelfiſch 118 Tab.V. ig; 2.— 3. Pentadattyla, Fuͤnffingerflſch 119 4. Novacula, Meſſerruͤcken 121 5. Pompilus. Seſtreſen Stabi ee forf 122 6. Pfittacus. Papagey —6 7. Acuta. Spitzſchwanz 123 8. Siima. Rumpfnaſe — 124 9 Virens. Erünaßtujfopf.ı24 ©. 20. Hemiptera,. Halbfloffer — 124 31: Branchioftega. Kiemendedel IS 12. Clypeata, Schildtrager — 125 159. Seföleit Gobius, Srüundel, + 126 Tab, V. hi: 3.— Is Niger. Meergrundel 127 _ 2, Paganellus. Ctindt — — 128 3Eleotris. Chineſiſcher — 129 me Au ApUyA, — „129 “on, ‚Jozo. Seeftindt 130 m 6, Petiniroftris — — — 131 7. Barbarus. Barflardgrundel 131 8. on Aalgrundel — 132 — Ser Geſchlechter und Arten; Seite —7 — Geſchlecht. Cottus. Knorrhaͤhne. 133 1. Cataphractus.Steinpicker 133 Tab, V. fg. 4. — 2. Quadricornis.Bierhörnige — 135 3. Grunniens, Brummer — 135 4. Scaber. Gabler — — 136 Tab. v. Scorpius. Donnerkroͤte — 137 6. Gobio. Kaulkopf — 137 161, Geſchlecht. Scorpena. Meerſcorpion. 139 s. Poreus. Dornſchwein 139 2: Scrofa, Stachelfau — 140 3. Horrida. Zauberfiſch — 14 462; Geſchlecht. Zeus Spiegeififche. 142 1. Vomer. Pflugſchaar — 142 Tab. V. fig, 6. — 2. Gallus, * Meerhahn — 183 Tab, v. fig.7. — 3. Faber. St. Peterfiſch. 144 4. Aper, | Sauruͤſſelfiſch 145 163. Geſchlecht. Pleuronectes. Sei⸗ ⸗ tenfhwimmer, 147 A.* Die Augen ander rechten Seite. +» 148 1. Trychodactylus. Amboiniſcher 148 = Plagiufa, Sarolinifher 148 » Ocellatns, Surinamifcher 149 | 4 Hyppogloffas, Heilig » Bütte 149 Tab. VL Ag. 1.— 5, Cynogloffus. — — 151 6, Platefa, Plateiß — 153 7. Flefus Sünder -—- 15. 8. Limanda,. Schuppenbuͤttfiſch 156 9. Solea. Zunge = = = 157 10. Linguatula. Scharre — — 158 B.** Die Augen an der linfen Seite. » ı58 11. Lineatus, Bandirter Platt: fiſch — 158 12. Rhombus. Viereck — — 159 * er3 13. Den- Regiſter der Ordnungen, | | Seite 13. Dentatus, Pe =» 189 .| 34. Maximus, Gteinbütte — — 160 ıs. Paffer. Stachelflunder 161 16. Papilloſus. Warzenflunder 161 17. Lunatus. Sichelſchwanz 161 164. —5 Chaetodon.Kl ippfiſche. 162 1, Caneſcens. Stachelbart — 162, 2. Alepidotus. Kahlhaut — 163 3. Acuminatus, Spitzfinne — 164 4. Pinnatus, Langfinne - = ı65 5. Cornutus, Stachelkopf 168 6. Argenteus. @ilberftippfifh 166 7, Punttatus, Sichelfloſſer 166 Tab. VI hr 2.— 8. Arcuatus, Bogenfifch 167 9. Roftratus _ NRuffelfifh -— 168 10. Nigricans. Perſtaner - = 168 11. Leucurus.. Weißfchwang — 169 12, Lineatus. Geſtreifter -— 169 Ä 13. Trioftegus. Dreyſtrahl - 17a Tab. VI. fig. 3 = ı4, Macrrolepidotus Großſchup⸗ pigter — — 17a ' is. Argus. Argus = ı7ı 16. Striatus . Banpdirter 171 | 17. Aruanus. Weiskopf- 172 Tab. VI, fig.4.= 18. Capiftratus. Soldatenfiſch 172 Ä vo. Vagabundus.Schwarmer — 173 20. Ciliaris. Daarfchuppe - 173 21. Saxatilis. Gabelſchwanz - 174 22. Rotundus. Scheibenfiſch — 175 165. Sefhlecht. Sparus. Meerbrachfem. 176. A” Mir einem ſchwarzen Flecken. + 177 Tab VI. fig. 5. > ı. Aurata. Goldhrachſem 177 | | 2. Annularis, Schwarzringel 180 3. Sargus. Bandirfer - 180 4. Melanurus, Schwarzſchwanz 180 5. SMa- Geſchlechter und Arten, ite Se 5, Smaris. Rothfloſſe - - 181 6. Mena, Laxierfiſch — — 181 - 7. Saxatilis. Steinbrachfem 182 8. Orphus. Rothkopf = = 183 B.** Rothe. Dt an. .183 | 9. Hurta. Schweinszahn 183 10. Erythrinus,. Rotbfchuppe 184 ıı, Pagrus. Sackfloſſe — 184 C.*** Geftreifte. ; ⸗ 185 ı2. Boops, Großauge - = 185 33. Cantharus. Ringauge — — 186 14. Chromis, Borftenfloffe — 186 15, Salpa. Goldſtrich — 187 16. Synagris. Purpurbrachſem 187 17. Rhomboides Gelbfloſſer - — 187 R." Bm) 7 00% s e 187 18. Chryfops. Goldauge = = 188 19. Argyrops. Gilberauge — 199 20, Dentex,. Zahnbrachſem - 189 21, Spinus. Dorubrachfem 190 22. Radiatus, Strahlauge 198 23. Virginicus. Birginifger — 191 24. Mormyrus. Murmelbrachſem 193 25. Capiftratus, Zügeldrachfem 193 26, Galileus, Galiläifher = 194 166. Geſchlecht. Labrus, Lippfiſche. 195 A. Mic gabelförmigem Schwanze. +» + 196 ı. Scarus, Springer = — 196 2. Cretenfis. Cretenſer — — 197 3. Anthias. Roͤthling. = = 197 4. Hepatus, Leberfiſch = — 198 5. Grifeus, Grauer Lippfifh 199 Tab. VI. fig. 6. — 6. Lunaris, Gabelfhmwan; 199 7. Opereularis. Kienienfled — — 200 8. Pavo Meerpfau — = 200 C54 9. Auri- Regiſter der Ordnungen, Seite 9. Auritus. Langohr — * 208. 10 Falcatus. Sichelfloſſe = 201 1. Rufus. Sauruͤſſel - = 202 B.x* Mit sie fangen Schwanzfloffen 202° |) . Hiatula. Gienflih - 202 ‚| I ' Marginalis, Saumfloſſe — 3203 14: Ferrugineus. Moftfarbiger 204 ' 15. Julis. Meerjunker -— 204 16. Paroticus, Blauohr — = 205 ı | 17. Suillus Schweinsruͤcken 206 18. Striatus, Geſtreifter -— = 206 y9. Guaza. Brauner — 200 20: Ocellaris, Pfauenquge = = 207 21. Tinca, Meerfchleye — 207 22, Bimaculatus. ‚Doppelfied — 208 23. Punctatus. Punctirter — 208 | 24. Melops Schwarzauge — 209 25. Niloticus. Wolkenfloſſe -— 29 26. Offifagus. Europäer — 209 27: Rupeftris, Belfenkriecher - — 210 28. Onitis. Schmugbauh — 210 29. Viridis. Grünling — 210 30. Lufcus, Blinzler — — 211 31. Livens. Bleyfarbiger — zıı 32 Turdus Meeramſel — — 212 33. Exoletus, Blaßfärbiger — 212 34. Chinenfis. Chinefifhee — 212 35. Cromis, Caroliniſcher - 213 26. Linearis, Indianiſcher - Er | —— Mit unbekannten Ruͤckenfinnen. 214 37. Mixtus. Marmorirter 214, 38, Fulvus. Gelbfiſch — — 214 39. Varius. Bunter ae 215 40. Merula. Seemerle — — 216 41. Cynedus, Steinfiſch — — 216 167. Sc Geſchlechter und Arten Seite 167. Seſhecht Sciaena. Umberfiſche. 217 ı. Cappa. 5 218 2, Lepifma, Blaͤtterſchuppe 218 3. Unimaculata, Seitenfle€ — 218 Tab. VI. fig. 7, — 4. Umbra. Seekraͤhe = 219 in Sul, ... Bsertumber 220 ‚168, Gecſchlecht. Perca. Baͤrſchinge.⸗222 A * Mit zwey unterſchiedenen — 223 1. Fluviatilis. Flußbarſch. 223 2. Luciopeſca. Sandbarſch. 225 3. Afper. Sireherbarfd, 227 3. b Zingel. SZingel barfeh. 227 4: Pundatus, he 227 slabeax.. a = - 228 6. Alburnus. en 229 7. Nilotica, Nilbarſch 230 B.** Mic einer Ruͤckenfloſſe, und ungetheil⸗ tem Schwanze. ⸗ 3 8 Undulata. Wellenbarſch — 231 9. Marina. Seebad - 232 10. Ocellata, Augenſchwanz 232 ır. Nobilis. Silhberbarſch 233 12. Polymna. Weißbandirter 233 13. Cottoides. Knorrbarſch - 234 14.Philadelphica. Penſylvaniſcher 234 15. Palpebrofa. Braunwimper 235 16. Atraria, Koͤhlerbarſch 235 17. Chryſoptera. Gelbfloſſer — 236 18. Mediterranea. Bruſtfleck = 236 19. Vittata. Banderbarfch 237 20. Punctata. Gprenfelbarfch 237 Tab, VIL fig. 1. —2ı. Guttata. JacobEvertsfiſch 237 SS 22. Scriba. Schriftbarſch 239 ecs ———— Regiſter der Ordnungen, N Seite C.*xxMit einer Ruͤckenfloſſe und getheilten Schwanze. ————— 23. Venenofa. Giftbarſch — 239 24. Melanura. Schwarzſchwanz 240 25. Sectatrix. Springer — — 240 26. Stigma. Zeichenbarſch — 240 27. Diagramma. Titelbarſch — 241 28. Striata. Strichbarſch — 241 29. Lineata. Linneirter — — 241 30. Cernua. Kaulbarſch — 242 31. Schre&tfer, Schraitſer — 243 32, Argenta. Koͤchernaſe — — 243 33. Cabrilla. Blutſtrieme — 244 34. Radula. Raſpelbarſch — 244 25, Formofa. Blaufopff — = 245 35. Trifürca Dreyzack — — 245 169. Geſchlecht. Gafterofteus, Sta— chelbaͤrſche. 246 i. Aculeatus. Stichling — 247 Tab, VII. fig. 2. — 2. Ductor. Lootsmann — 248 3. Occidentalis. Streifſchwanz 250 4. ÖOvatus. Weihbaunh — 259 s. Carolinus. Sichelfloſſe — 251 6 Canadus. Kahlafter — — zpı 7, Saltatrix. Huͤpfer - - 22 8. Pungitius’ Geeftihling — 253 2. Volitans. liegende Barf) 253 ı0. Spinachia. Dornfiſch — 254 11, Spinarella. Zmergftihling 255 170, Geſchlecht. Scomber. Mackrele. 256 A. * Die Baftardfloffen ſtehen einzeln. 257 ı. Scomber. — Madre “857, 2. Pelamis, Bonetfiſch — 279 3. Thyn- — und Arten. Selte 3. Thynnus. Thaunfiſch — 260 Tab. VI. fig. 3. * Cordyla. Breitfiſch — = 262 B.a Die Baſtardfloſſen find mit einander verwachlen, ⸗ ⸗ 263 5. Glaucus Blaue = — 263 6. Trachurus. Baſtardmakrele 264 7, Hippos, Pferdmakrele 265 8. Chryfurus, Goldſchwanz — 266 9. Amia. Streitthunfifeh 266 10, Pelagiceus. Seemakrele — 267 171. Öefchlecht. Mullus, Meerbarben. 269 1. Barbatus, Rothbart — 269 2. Surmuletus. Riefenbarbe — 270 3. Imberbis, Kahlbart — 27x 172. Geſchlecht. Trigla, Seehähne, 272 1, Cataphracta. Panzerhahn — 272 — J—— Meerleyer - 273 3. Gurnardus. Kirrhahn = — 274 en fig, 4. - 4. Cuculus. Seeguckguck — 275 5, Lucerna. Meerleuchte — 276 6. Hirundo. Meerſchwalbe 277 7. Afiatica. Langnaſe - = 37 8. Evolans. Kleine Flieger 278 Tab. VII fig. 5.- 9, Volitans, liegende Fiſch 278 IV, Drdnung. Abdominales, Bau flofter. 281 133. Sefchlecht, Cobitis. Hochichauer. 281 vl. fg.ı.—ı. Anablebs. Schmerling — 282 an » a. Barbatula. Bartgrundel = 283 3. Tania, Steinbeiſſer — 283 4: Foflilis, Regifter der Ordnungen, | ... See | 4. Foflilis‘ Pier —- 284 5. Heteroclita. Auslaͤnder — 285 174. RN Amia, Wallerfifche. 286 ı, Calva. Moderfiſch - 2% 175. ‚Gef! eo Silurus, Welfe. 288 | 1. Aſotus. Afarifher Wels 289 Tab, VOL, Li; 2.2. Glanis. Europaifche Wels 290 2. Alpredo, Rauber Wels 292 4 Myſtus. Bartwels = — 203 5. Anguillaris, Aaalwels — — 294 6. Batrachus. Froſchwels — 295 7. Undecimaljs Eilfſtrahl - - 295 8, Militaris. Steifbart — — 296 9, Mermis. Weichfloſſe — 256 10, Fels. Katzenwels 247 ıı. Galeatus. Helmkopf — 297 ı2,. Catus, Katerwels — 298 13. Cous. Syriſcher — 298 14. Carinatus. Kielrucken — 298 ı5. Clarias. Langhart — = 299 16, Faſciatus. Bandirter — = 300 17. Bagre. Schmeerfloſſe — 301 18. Aſcita. Dickbauch = — 301 Tab. VII. fig. 3. >19. Coſtatus. Geripptet — = 302 | 20. Callichthys.Weig delphin — 303 21, Cataphradtus.Pamperweld = 304 176 Geſchlecht. Teuthis. Felſenfiſche. 395 1. Hepatus. Leberfiſch — — 305 Tab. II. fig, 4. - 2. ]avus. Javaiſche -— 306 177. Sefchlecht.Loricaria Panzerfiſche. 307 | Tab, VIII. fi8.4. - 1. Cataphracta. Harniſchfiſch — 307 2. Plecoſtomus. Runzelmaul — 308 170 Ge⸗ Geſchlechter und Arten. Seite 178. Sefchfecht. Salmo., Salme. » 310 Ar Trutt&: Buntfärbige Sachsforellen. 311 i. Salar. Gemeiner Lachs 316 2; Eriox. Grauer Lachs 311 3, Irutta, Lachsforelle 317 4. Fario, Gemeine Forelle 317 5; Hucho; Hauchforelle 2318 Tab, VIIL fig. 5, = 6; Lacuftris, Pechforele - 319 7, Carpio. Goldforelle = = 319 8. Alpinus Bergforelle — 320 g. Salvelinus. Salvelin =. 321 ıo. Salmarinus. Salmarin — = 322 11. Umbla. Nöthling -- = 322 12, Argentinus; Silberforelle = 323 B.** Ofmeri. Stinfe mit gegen einander fiehenden Ruͤcken⸗ und Afterfleffen. + 323 13: Eperlanus, Meerſtint = 323 14. Säurus. Seeidechfe = 324 ENER Corresoni. Kefihe mit faſt ünfichtbas ven Zähnen, e.-., 3315 IS. hs Lavaretfiſch = 32g 16. Albula. Weißfiſch = 326 17. Thymallus, Aeſche = = 326 18. Oxyrinchus. Haͤnting = — 327 19. Yimba, te Aeſche — 327 D. ***%* Charaeini. Salmbrachfenie mit vier Strahlen in der Kiemenhaut. 328. Tab, VIII fig.6; = 20. .Gibbofüs, Hochruͤcken — 328 . Notatus. Charakter Sam 328 Ei Bimaeulatus Öefledter — = 329 23. Immaculatus.Ungeflecter — 329 24. Foetens, Stinkſalm — 329 25. Cypri- Regiſter der Ordnungen, H &eite 27. Cyprinoides. Rarpfenfalm - 330 25. Niloticus. Egyptier = - 330 27.Pulverulentus Puderfalm. - 337 28. Rhombeus. Würfelfaim — 331 Tab. VIIL fig.7.= 29. Anoftomus. Hochmaul = 333 179. Geſchlecht. 4% Pfeiffen⸗ 83 Tab. VIII fig.8. — ı. Tabacaria. RER. Tab. IX. fig.ı. - 2. Chinenfis. Trompetenfiih — 334 180, Geſchlecht. Efox. Hechte. » 336 1. Sphyraena Pfeilhecht — 336 2. Offeus. Schildheht — 337 3: Vulpes. Such — — 338 4: Synedus Zahnhecht — = 339 5; Lucius. Hecht - = = 339 6. Belone. Meernadel — = 341 Tab. IX. fig. 2. - 7. Hepfetus.. Schnepfiſch — - 342 Tab, IX. fig,3. = 8, Brafilienfis Elephantennaſe 343 9. Gymnocephalus.Kablfopf = 343 181. Geſchlecht. Elops. Eidechäfifche. 344 1, Saurus, Lanzettenfchrvang 344 182. Geſchlecht. Argentina. Silberfiſche 346 1. Spyroena. Ansjovis — = 347 2, Carolin. Bahamiſcher He— ring = 348 183. Geſchlecht. Atherina, Kornaͤhren— wre. 9.3249 1. Hepfetus, Mittellaͤndiſcher 349 2. Menidia. Caroliniſcher = 351 184. Geſchlecht. Mugil. Meeraͤſche.⸗352 Cephalus. Großkopf = = 352 . Albula, Meißling — = 353 185. Ge⸗ Geſchlechter und Arten. Seite 185. Geſchlecht. Exocoetus Fliegende Fiſche. + + 354 Tab. IX, fig... — ı. Volitans. Fliegende Wachtel 355 a, Evolans. Kochfliegr = 356 186. Geflecht. ——— Fingers 2 332 Tab.X. fig... — ı. Onichuarios Künffingerfifch 358 2. Virginicus. Virginiſcher — 359 3. Paradifeus. Paradiesfiſch — 359 “# Geſchlecht. Mormytus. Mur melfiſche. — 361 ı. Cyprinoides Karpfenmurmel 361 2. Anguilloides. Aalmurmel = 362 188. Geſchlecht. Clupea. Heringe. 363 ı. Harengus. Poͤckelhering + 363 Tab. X. fig. 2. 3. = Heringkoͤnig und Heringkoͤnigin. 370 Tab. X. fig, 4. - 2 Sprattus. Sprotte — — 370 . Alofa. Alſe - = - - 372 Eneraficolus. Sardele — — 373 . Atherincides Eilberband = 373 . Thriffa. Borftenfloffe - 374 . Sima, Krummfchnabel 374 . Sternica. Beilbauch — — 375 . Myftus, Barthering = 375 io. Tropica. Keilſchwanz = 376 11. Sinenſis. Stutzkieme — - 377 189. Geſchlecht. Cyprinus. — 378 A.* Bartkarpfen. + 379 s. Barbus, Flußbarbe - 379 2. Carpio. Gemeine Karpfe 380 Tab. XL, fig. 1.- 3: Gobio, Gründling -— 383 4. Trinca, Schleihe — 83 B.** sie Tab. X. fig. 5. San 9 ON —— * — Regiſter der Ordnungen, Gefechten IC Seite Br Mit ungetheiltem Schlänze. + #384 Tab: XI. fig, 2.— 5: Caraflius. Karauſche — 334 C.*** Mic dreyzackigem Schwan. = + 386 Tab, XI- fig. 3:— 7: Auratus; Chen ſiſcher Gold⸗ fiſch⸗ - 386 J + xank Mit gabelfoͤrmigem Shwange » 8 388 8. Niloticus. Nylkarpfe = 388 De ee 2 —— 6. Cephalus. Dickkopf - = 385 ‚9: Gonorynehus. Capſcher Karpfe 389 10; Phoxinus. Eli — — 389 ir; Aphya, Spirling — 390 12. Leuciſcus. Weißfiſch — 390 13. Dobulla Hafeling— — 391 i4. Grislagine. Weißfloſſer - = 391 ED 8 i5. Idbarus;: Slutfſoſſer — 391 Tab. XL. fig.4, 1%. Rutilus. Rothfloſſer — 302 i7. Idus; Spitzfloſſer - — 392 18. Orfus. Uf = — 393 Tab; Xi fig: 5; — 19. Erythropthalmus.Kothauge 393 20. Jefes. Bratfiſch — 394 21, Nafus; Naſenfiſch — 394 22. Aſpius. Krummkiefer — 395 5 Dee a3, Americans. Krummlinie — 306 Tab. XI. ſig. 6. = 24. Alburnus. Neſteling — — 396 25: Vimba. Wimba — — 397 26; Dentex. Ge > 21807 27: Brama, Tlußbrachſem — 398 28: Cultratus, Duͤnnbauch — ern 308, , 29: Bjoerkna. Bjoͤrkna — —399 30; Farenus. Faren = —599 31. Ballerus Blicke = — 399 KVikct l Jab.ı SS = B E an Ki | VAR The RR — — er = 5 —— VASE Bern De a Br - > ’ * = | | | J Be u. | | | = 2 | ö . | | | Rue: N. B 5 : | —— * 2 ’ 2 ; — | — —* HE, DE 7, NA Y; —— IN AAADINNIM N Inn \ | ih hi UNTERE NT) SAARE | 9 — SUN RN N GG N IN N R N — = B RE BW — /600 up)! SH er S 8* area AS var 8 F SE X ea) I NIE HEISSE IV Theil Tab. 2. bes | | I Theil Zab 2. RR NEE nn * —* J = —— J J J Er j SEES OD: “ ; \ N NY) RI N I N : IQ ã— — N —— N Pl N ) N II ) — 4 H A 2 22 —— S SL 7 FF— NÜTZT ER N V 6; 8 RN ST R LE BR N N N NOS NSEE, <.. — om IV Theil Tab, 3 ie z | | EN a — ie EEE a en — [23 V Theil Tab.z. 8 RER A —— — * Ai hi il M —— | N RN; —B TR: — N IN, N \ \ \ N N AN \ N N N WR RAND) ——“⸗ N N —B SV. heil Th D: RN —B KAM, AN 2 4 » „ x > —B— A8 — — RN ENTER NT SE Nu INN ER ßee RIO N N, Y A IS J— N I NEN BEN —B R = ' SSSSRIRIRUN — SERODINN S th —WBW N = DEN IV. Theil Tab. 5, Ze 7 (7 Pe Theil Tab. 6. * IV VN EV Theil Ir III IN —8 Ne NIE 000 — — — —J — S=> IN IR) IS DIS 77 PERLE IV. Theil Tab. % I ” 9 —* Ko N ab. s. NS IV. Theil —— * nen LH —— 2 —— DE — ER — Hrn } — — = — NS SIIS eh — — eure I ei N) {7 ul rs SS N Au A UM Wi — AH Wi 2 N — er. 19.2. 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