> =>! sE Sei Zar! zeom JeIsat a Be | HARVARD | Deutsche - Entomologische Zeitschrift herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft in Verbindung mit Dr. G. Kraatz und der Gesellschaft „Iris“ in Dresden. Jahrgang 1890. Erstes und zweites Heft ausgegeben Mai und October 1890 herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. YMit 3 Tafeln und einer Photographie. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 20 Mark. Redacteur: Dr. G. Kraatz. ee London. Berlin 1890. Parıs. Edw. Janson, Nicolaische Verlags- 28 Museum Street. Buchhandlung, Stricker. - Für den Inhalt der in dieser Zeitschrift veröffentlichten Aufsätze sind die Herren Autoren allein verantwortlich, die Deutsche Entomologische Gesellschaft ist es in keiner Weise. D. Red. Inhalts-Uebersicht des Jahrgangs 1890 der Deutschen Entomologischen Zeitschrift !). Statuten der Deutschen Entomolog. Gesellschaft . . 1—8 Deutsches Entomologen-Album . .. 2. 2 2202. ) Verzeichnifs der Mitglieder der Deutschen Entomo- logischen Gesellschaft im Mai 130 ...... 9—18 Allgemeine Angelegenheiten I. . . 2 2 2 2 2.2..2..29—27 — - IT. rasen da paaanııld 20 Albers, G.: Ueber Zucanus Elaphus Herbst. . . .». » 2... 88 Baudi di Selve: Mylabridum seu Bruchidum recensioni a Flaminio Baudi conseriptae addenda. . » 2 2.2... .837—847 Beckers, G.: Beiträge zur Lebensgeschichte des Gnorimus Doiabilissor Nas ee ee TE FR Croissandeau, J.: Reponse & Mr. Edm. Reitter au sujet des Bythinus Baudueri, latebrosus et blandus . » . 2... 287 Daniel, K.u. J.: Sechs neue Nebrien aus den Alpen. Versuch einer natürlichen Eintheilung der im Alpengebiet vorkom- menden Arten dieser Gattung. (Hierzu Taf. I, Fig. 6—16) 113—141 — Tachycellus oreophilus, eine der montanen Region angehörende, neue, deutsche Art. tr 20 — Eppelsheim, Dr. E.: Ueber Zomalota truncata Epp. . . . 203—204 Escherich, K.: Bemerkungen über Melo& algiricus nov. spec. zig Alte a ea TE 283 — Synonymische Bemerkungen über Melo& brevicolis . . . - 284 — Notiz über die Area von Melo& luctuosus Brandt . . . » 284 1) Heft I (S.25— 224) ist im Mai, Heft II (S. 1— 24, 225 —400) im October 1890 ausgegeben. 1* 4 Inhalts- Uebersicht des Jahrgangs 1890 Flach, Dr. K.: Ueber zwei fossile Silphiden (Coleoptera) aus den Phosphoriten von Caylux. (Hierzu Taf. I, Fig. 1—5) — Eine neue Glycyphana aus Sumatra. (Hierzu Taf. II, Fig. Ja—e) — Zwei neue G/lycyphana-Arten aus Neu-Britannien. (Hierzu Taf. II, Fig. 10 u.11). Be lin. Shen Faust, Joh.: Beschreibung neuer Rüsselkäfer aus China — Ueber die birmanische Gattung Zpicalus Motsch. — Das Vaterland der Gattung Endahscus Kirsch und ein neuer neuer Vertreter dieser Gattung — Rüsselkäfer aus den Mittelmeer - Ländern Gerhardt, J.: Necrolog von Rector K. Letzner. — Sammelbericht pro 1889 (aus Liegnitz) . RER RE Heyden, Dr. L. v.: Aufzählung von Käfer-Arten aus Tunis und Tripolis aus Loosen von M. Quedenfeldt — Die Varietäten der Diaperis boleti L. — Purpuricenus Wachanrui Levrat und seine Varietäten — Malachius sardous Er. in Nord-Deutschland — Nebria castanea im Schwarzwald und Otiorrhynchus-Arten aus der Eiszeit am Mittel- Rhein — Bemerkungen über Tenebrionidae . EA Ber ae — XII. Beitrag zur Coleopteren -Fauna von Turkestan. Unter Mitwirkung der Herren Reitter und Weise — Beiträge zur Coleopteren-Fauna von Amasia und Samsoun in Nord-Kleinasien. Unter Mitwirkung des Herrn E. Reitter Konow, Fr. W.: Tenthredinidae Europae. Systematisch zu- sammengestellt . aba dire — (atalogus Tenthredinidarum Europae. (Hymenopterorum XVI familiae) AsE: de sa ra Hfake Kraatz, Dr. G.: Drei neue Zomapteridae (Cetonidae) . — Die Graphipterus- Arten von Tunis und Tripolis — Ueber chinesische Cetoniden — Ueber Dichrosoma Lansbergei Kraatz und Stethodesma . — (icindela stigmatophora Fisch. var. nov. Seidlitzü . — (icindela Besseri var. Heydeni und recurvata Kraatz — Pseudolimnaeum inustum Duval (Eichhoffi Kraatz) in Bozen — Ueber die Varietäten der Zudicella Morgani Westw. und Coelorhina Hornimanni Westw. (aus Westafrica) . — Ueber die Varietäten einiger Goliathiden - Arten. (Hierzu Taf. III, Fig. 1—10) — Ueber Rhomborhina Staudingeri Nonfr. Seite 105—109 273—274 275— 276 257 —263- 263 264—266 321—336 23—29 200—203 65—75 78 79 21l 212 —214 214 353— 367 369—374 225 — 240 241—255 31—32 75—78 91—92 92—93 110—112 112 211 215—218 267—271 271 der Deutschen Entomologischen Zeitschrift. Kraatz, Dr.G.: Ueber die Gattung Granida Motsch. . — (irrhospila und Melinospila, zwei neue Macronotiden (Ceto- niden)-Gattungen. (Hierzu Taf. II, Fig. 14). — Ueber Varietäten der Cicindela Burmeisteri Fisch. (Hierzu Taf. II (m, Fig. 1—3) lc» 5 . — (icindela Seidlitzi Krtz. ist nicht mit decipiens Dei. een — Zwei neue nordafrikanische Melolonthiden - Gattungen . — Ueber die Varietäten der Cicindela atrata Pallas — Ueber die Varietäten von Pachnoda abyssinica Kraatz und rubromaculata Hope . ; — Brachagenius nov. gen. Trichiadarum. (Hierzu Tafel II, Fig. 12 u. 13) Kuwert, A.: Einige neue Passaliden . Leprieur, E.: Ueber Eretes helvolus Klug und suceinetus Klug Liegel, E.: Nachträge zum „Verzeichnifs der Käfer Deutsch- lands“ aus der kärntnerischen Fauna Nonfried, A. F.: Einige neue Lamellicornier aus Kashmir und China BE ARTE RRR IT ERROR Reitter, Edm.: Neue analytische Uebersicht der bekannten Arten der Coleopteren - Gattung Omophlus . — Analytische Revision der Coleopteren- Gattung Amphicoma — Uebersicht der bekannten Meleus- Arten aus Europa — Neue Coleopteren aus Europa, den angrenzenden Ländern und Sibirien, mit Bemerkungen über bekannte Arten. Theil IX: S.145—164. Theil X: S.165—176. Theil XI — Analytische Uebersicht der bekannten Zethrus- Arten . — Revision der Arten der Coleopteren-Gattung Zoplia Ill. aus der palaearctischen Fauna : — Uebersicht der bekannten kaukasischen Deltomerus-Arten . Rost, Carl: Ueber Plectes Biebersteini und Steven: Men. Schilsky, J.: Beiträge zur deutschen Käferfauna. V.: I. Heterocerus holosericeus Rosenh., ein deutscher Käfer II. Bemerkungen über einige Cantharis- und Rhagonycha- Arten. £ OR ONE EEE III. Berichtigungen und en zum Verzeichnis der deutschen Käfer . IV. Nachtrag. V. Sammelbericht Schmidt, Joh.: Neun neue Saprinus aus der Gruppe des metallescens und rufipes Seite 272 277 —280 281—282 288 349 —352 367 — 368 397—398 339 —400 97 —104 80 205—208 8s9—91 33—52 53—64 94—96 335 —396 289—295 375—383 383 —384 256 177 178—180 180—197 197—199 81—87 Inhalts- Uebersicht des Jahrgangs 1890 etc. Wasmann, E.: Oochrotus unicolor Luc. Verzeichnils der von Dr. August Forel (zandh, in Süd- Tunesien und Ost- Algerien gesammelten Ameisen - Gäste. (Hierzu Taf. II, Fig. 1 u. 2). Zu Astilbus memnonius Mrkl.. Zu Lepisma aurea Duf. Zu Thorictus seriesetosus Fairm. . . Zu Coluocera attae Kr. (formicaria Mot.) und Ecitonis n. sp. Myrmecophila Salomonis n. Sp. Sunius setulosus n.SP. . e Neue myrmecophile Staphyliniden aus Brasilien. (Hierzu Taf. II, Fig. 2—7). a ao NEE ne Apteranillus Foreli Wasmann n. sp. (Hierzu Taf. II, Fig. 1) Weise, J.: Einige neue Coceinelliden . Xenomela Fausti Weise nov. spec. . Crepidodera norica . Synonymische Bemerkung IR Ueber einige Chrysomelinen aus Siebenbürgen ee Kleine Mittheilungen aus der Weimarer Käferfauna von 1889 Abbildungen der Forcipes verschiedener Chrysomeliden Malthodes Liegeli Weise nov. spec. Neuere Literatur. Von Dr. G. Kraatz: Vergleichende Studien über Ameisengäste und Termitengäste, von Wasmann S.J. . Vallombrosa, von Dr. G. Schneider Der Chamsin und sein Einflulfs auf die niedere Thierwelt, von Dr. G. Schneider . Einführung in das Studium der Insekten, von H. J. Kolbe Entomological notes, von Thom. L. Casey. Seite 296 297 — 239 300 800 800 — 301 302 303— 304 804 305— 8318 318—320 21—22 23 24 24 30 285 — 236 2883 348 219—221 222 222—223 223 223— 224 [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Statuten der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. $ 1. Zweck der Deutschen Entomologischen Gesellschaft ist: durch Herausgabe einer Zeitschrift (unter dem Titel „Deutsche Entomologische Zeitschrift*) die wissenschaftlicbe Kenutnifs der Entomologie zu fördern und einen regelmälsigen Verkehr zwischen den Mitgliedern herzustellen. Neben der Deutschen Entomologischen Gesellschaft im engeren Sinne, die ihren Sitz in Berlin hat, besteht eine ganz selbstständige Sektion für Lepidopterologie: die entomologische Gesellschaft „Iris“ in Dresden. Die allmähliche Bildung anderer Sektionen wird im Interesse der Wissenschaft angestrebt. Während die entomologische Gesellschaft „Iris“ in Dresden ausschliefslich Arbeiten über Lepi- dopteren veröffentlicht, giebt die Deutsche Entomologische Gesell- schaft zu Berlin vorzugsweise Aufsätze über Coleopteren heraus; ' doch steht ihr das Recht zu, auch einzelne Arbeiten über andere Insektenordnungen in ihr Organ aufzunehmen, so lange sich noch keine besonderen Sektionen hierfür gebildet haben. Beide Gesellschaften unterhalten eine Bibliothek, Isar Be- nutzung sämmtlichen Mitgliedern freisteht. $ 2. Mitglied der Gesellschaft kann jeder werden, der sich für die Zwecke der Entomologie interessirt. Wer die Aufnahme in den Verein wünscht, kann dies jederzeit schriftlich anzeigen oder sich durch ein Mitglied anmelden lassen. Die Aufnahme geschieht in einer Monatssitzung (d.i. die erste Sitzung im Monate), sobald die Mehrheit der anwesenden Mitglieder damit einverstanden ist. $ 3. Der Jahresbeitrag beträgt sowohl für die Mitglieder der Berliner als auch für die der Dresdener Gesellschaft je 10 Mark, wofür die Vereinsschrift franco zugeschickt wird. Der Beitrag ist zu Anfang des Jahres zu entrichten, bezw. dem Rechnungsführer einzusenden. $ 4. Die Vorstände der Berliner und der Dresdener Gesell- schaft werden gebildet durch: a) den Vorsitzenden, b) den Stellvertreter desselben, c) den Schriftführer, d) den Rechnungsführer, e) den Bibliothekar. 8 G. Kraatz: Satzungen der Deutschen Entom. Gesellschaft. Die Wahl der Vorstandsmitglieder für das nächste Jahr findet in der Monatssitzung des Novembers statt. Bei der Wahl ist die absolute Mehrheit mafsgebend; bei Stimmengleichheit entscheidet die Stimme des Vorsitzenden. Die Abstimmung geschieht schriftlich. Vor Antritt des neugewählten Vorstandes findet Prüfung der Kasse und der Bibliothek statt, wozu zwei Vereinsmitglieder als Revisoren zu wählen sind. 8 5. Abänderungen der Satzungen, Auflösung der Gesellschaft und die alsdann eintretende Verwendung des Vereinsvermögens können nur in einer Generalversammlung berathen werden, und sind hierbei die Stimmen von zwei Dritttheilen der anwesenden Mitglieder erforderlich. Der Vorsitzende kann jederzeit eine Generalversammlung ein- berufen; aufserdem muls eine solche abgehalten werden, wenn ein hierauf bezüglicher schriftlicher Antrag vorliegt, der von wenigstens 10 Mitgliedern unterschrieben ist. Bei etwaiger Auflösung der Gesellschaft müssen zu der ent- scheidenden Generalversammlung sämmtliche Mitglieder um Abgabe ihrer Stimme ersucht werden. Deutsches Entomologen- Album. Da die Durchsicht eines solchen Albums nicht nur den Berliner Entomologen, sondern allen Mitgliedern der Deutschen Entomolo- gischen Gesellschaft, welche Berlin besuchen, von Interesse sein dürfte, so erlaubt sich der Unterzeichnete im Namen der Berliuer Mitglieder der Deutschen Entomologischen Gesellschaft die Herren Entomologen aufserhalb Berlins freundlichst zu ersuchen, ihre - Photographieen für das Album der Gesellschaft einsenden zu wollen. Ich selbst tausche jederzeit gern Photographieen von Entomo- logen ein und kann gegen solche auch die von Herrich-Schaeffer, Redtenbacher und v. Kiesenwetter anbieten. Ebenso kaufe ich Bilder älterer Entomologen, die ich noch nicht besitze, gern an. Dr. G. Kraatz, Linkstr. 28. Verzeichnils der Mitglieder der Deutschen Entomologischen Gesellschaft im October 1890. Vorstand der Deutschen Entomologischen Gesellschaft: Vorsitzender: Herr Dr. G. Kraatz, Linkstr. 23. Stellvertreter: - J. Weise, Griebenowstr. 16. Schriftführer: - J. Sehilsky, Schönhauser Allee 29. Recehnungsführer: - B. Lichtwardt, Lothringerstr. 54. Bibliothekar: - ©. Schwarz, Alte Jakobstr. 1. Ehrenmitglieder: Se. Hoheit der Herzog von Coburg-Gotha in Gotha. Herr Prof. Dr. Fr. Brauer in Wien. (Dipt., Neur.) Brunner von Wattenwyl, K.K. Ministerialrath in Wien, Theresianumgasse 25. (Orthopt.) Prof. H. Hagen in Cambridge, Mass. U. S. A. (Neur.) Dr. L. v. Heyden in Bockenheim. (Col.) Prof. Dr. G. Mayr in Wien, Hauptstr. 75. (Hymenopt.) H. Lucas, Aide-naturaliste d’Entomologie am naturh. Mus. in Paris, Rue Cuvier 57. (Ent. gen.) Edm. Reitter in Mödling bei Wien, Ungargasse 12. (Col.) Dr. ©. Staudinger in Blasewitz bei Dresden. (Lep.) Prof. C. G. Thomson in Lund. (Col., Lep., Hymenopt.) Prof. John Westwood in Oxford. (Ent. gen.) Mitglieder der Deutschen Entomologischen Gesellschaft: A.. In Berlin. Herr Backhaus, Lehrer, Franseckistr. 21. *Bau, Alex., Naturalienhändler in Rixdorf b. Berlin, Hermann- Platz 4, B. S. 59. Blücher !), F., Lehrer, Heinersdorferstr. 7. (Col.) 1) Die Namen der Gründer der (Berliner) Entomologischen Gesell- schaft'sind fett gedruckt, die der früheren Mitglieder des Berliner Vereins mit einem Stern versehen. 10 Verzeichni/s der Mitglieder. Herr Brandt, Fabrikbesitzer, Kurfürstenstr. 169. Brendel, C., Wilhelmstr. 146, III. (Col.) Dormeyer, Carl, Stud. rer. natur. aus Detmold, Zim- merstr. 77. (Col.) Fruhstorfer, Hans, Gartenstr. 27, II. (Ins., erste Stände.) Gärtner, Frdr., Lehrer, Simeonstr. 31. (Col.) Greiner, Joh., Fürstenwalderstr. 1la. (Col.) Hahn, Joh., Lehrer, S. Grimmstr. 40, III. (Col.) Horn, W., Kommandantenstr. 45. (Col.) Imme, R., Lehrer in Grofs-Lichterfelde bei Berlin. *Kasper, Tischler, Schleiermacherstr. 14. (Col.) Kintzel, C., Lehrer, Prinzessinnenstr. 4. (Col.) *Klaeger, H., Nadlermeister, Adalbertstr. 5. (Col., Carab.) *Klaeger, O., Fabrikant, Wilhelmstr. 114. (Col., Lep.) Kraatz, G., Dr. phil., Linkstr. 28. (Col.) *Kühl, Herm., Buchhändler, Jägerstr. 73. Kurth, H., Friedrichsbergerstr. 6. (Col.) Lichtwardt, B., Lothringerstr. 54. (Hym., Dipt.) Lüders, C., Kaufmann, O. Blumenstr. 76. (Col.) Möbius, K., Geh. Regierungsrath, Director des zool. Museums, NW. Alexanderufer 2. Oertzen, Freiherr Eberhard v., Lieutenant der Landwehr- Cavallerie, Tegel bei Berlin, Schlolsstr. 24. (Col.) Pape, P., Lehrer, Planufer 5. (Col.) Richter, Dr. med., Director der Heilanstalt in Pankow bei Berlin, Breitestr. 18. (Col., Lep. eur. et exot.) Rost, K., Lübbenerstr. 30. (Ins.) *Schieck, Opticus, Halleschestr. 15. (Col.) *Schilsky, Lehrer, Schönhauser Allee 29. (Col.) Sehirmer, K., Kaufmann, Mohrenstr. 17/18. (Col., Dipt.) Schmidt, Jul., Lehrer, Naunynstr. 48. (Col.) *Schrickel, Kaufmann, Pallisadenstr. 92, II. (Col.) Schwarz, O., Lehrer, Alte Jakobstr. 1. (Col.) Tieffenbach, Kupferstecher in Pankow, Wollankstr. 15, I. Vogel, E., Kurfürstenstr. 124. (Col.) *Wahllaender, Dr. med., Halleschestr. 5. (Col., Longie.) Wettengel, Lehrer, Manteuffelstr. 73. (Col.) *Weise, J., Lehrer, Griebenowstr. 16. (Col., Chrysom.) *Woite, Lehrer, Georgenkirchstr. 5. (Col.) Verzeichni/s der Mitglieder. 11 B. Mitglieder auflserhalb Berlins. Se. Durchlaucht der Herzog Victor von Ratibor zu Rauden und Corvey. Herr Albers, Senator in Hannover. (Col., Lamellicorn.) Allard, E., in Paris, Rue Paradies -Poissoniere 2. *Andre, Ed., Beaune (Cöte d’Or), 21 Boulevard Bretonniere. (Hymenopt.) Apfelbeck, V., Entomologe am Bosnisch- Herzegowinischen Landesmuseum in Sarajevo. (Col.) Ballion, Ernst v., Professor in Novorossiisk. (Col.) *Bartels, Oberstaatsanwalt in Cassel, Wilhelmshöher Allee 7. (Col.) Baudi di Selve, Flaminio, Cavaliere in Turin, Via Baretti 18. (Col.) Baumeister, Hofrath und Stadtphysieus in Teplitz. (Col.) Beckers, G., Seminarlehrer in Rheydt. (Col.) Bedel, L., in Paris, 20 rue de l’Odeon. (Col.) *Berg, Carlos, Inspector del Museo Publico de Buenos-Ayres. Bergroth, E., Dr., in Forssa (Finnland). (Ins.) *Bertkau, Professor, in Bonn, Maarflach 4. (Ins., Arachn.) *Beuthin, H., Schuldirector, in Hamburg, St. Georg, Stein- damm 29. (Col.) *Beyer, Dr., Oberstabsarzt in Dresden, Bautzenerstr. 17. (Col., Cureulion.) Bidder, E., Prof. Dr., in St. Petersburg, Entbindungsanstalt Nadeshdinskaja 3. (Col.) Birthler, K., Gerichtsrath in Maros Väsärhely (Sieben- bürgen). (Col.) Borman, Carl, in Braunschweig, Goslarsche Str. 32a. (Col.) Bofs, Lehrer am Militair- Waisenhause in Potsdam, Wai- senstr. 36. (Col.) Bossänyi, Jos. v., Pfarrer in Nyitra-Novak (Ungarn). (Ins.) Böttcher, G., Dr. med., in Danzig. *Bourgeois, J., Markirch (Elsafs). (Col. eur., Malacoder- mata exot.) Braun, Carl, Schulamtscandidat in Königsberg i.Pr. (Col.) Breddin, G., Oberlehrer in Gotha, Sundhäuser Allee 14. Brinekmann, Rudolph, Kaufmann in Königsberg i. Pr. *Brisout de Barneville, Charles, in St. Germain en Laye (Seine et Oise), rue de Pontoise 15. (Col. gall.) 12 Verzeichni/s der Mitglieder. Herr Brusina, Sp., Prof., Vorstand des zoolog. Museums in Zagreb (Agram, Croatien). *Buddeberg, Dr., Direetor der Realschule in Nassau an der Lahn. (Col.) *Burmeister, H., Dr. u. Prof., in Buenos- Ayres. Cepero, Ad. Lopez, in Chiclana de la Frontera. (Col.) Costa, A., Prof., Director des zoolog. Museums in Napoli. Croissandeau, J., in Orleans, 15 rue du Bourdon-Blanc. (Col. de France et de Corse, Pselaphidae et Scydm.) *Ozwalina, G., Gymnasial-Lehrer in Königsberg i. Pr., Lobeckstr. 23. Dalitz, Hauptm. im Füs.-Reg. No. 47, in Schrimm. (Col.) Daniel, Karl, Chemiker in München, Dachauerstr. 4. (Col.) *Degenhardt, Rechnungsrath in Clausthal. (Col.) *Desbrochers des Loges, Entomologiste in Tours, Rue de Boisdenier 23 (Indre et Loire). (Col.) *Dieck, G., Dr., Landwirth in Zöschen bei Merseburg. (Col.) Donckier, H., in Paris, 20 Place Denfert-Rochereau. (Ins.) *Eppelsheim, Dr., Bezirks- Arzt in Germersheim (Baiern). Escherich, K., in Weilheim bei München. (Meloidae.) Everts, Ed., Dr., im Haag (Holl.), Stationsweg 79. (Col.) *Fairmaire, L., in Paris, rue du Dragon 21. (Col., Hym.) *Faust, J., Ingenieur in Libau (Kurland). (Col.) Fein, A., Königl. Regierungs- Baumeister in Köln a. Rhein, _ Rubenstr. 40. (Col.) Felsche, Carl, in Reudnitz-Leipzig, Chausseestr. 2. (Col.) *Fischer, Bankdireetor in Mühlhausen i. E. (Col.) Flach, K., Dr., in Aschaffenburg. (Col.) *Frivaldszky, Joh. v., Königl. Rath, dirig. Custos am National-Museum in Pest. (Allgem. Ent., Col.) Fügner, Karl, in Witten a. d. Ruhr. Gabriel, Oberst, Regim.-Commandeur in Saarlouis. (Col.) *Ganglbauer, Ludw., Assistent am K.K. zoologischen Hof- Cabinet in Wien. (Col.) *Geilenkäuser, W., Hauptlehrer, in Elberfeld, Oberstr. 43. *Gerhardt, J., Lehrer in Liegnitz, Kaiserstr. 20. (Col.) Giebeler, Hauptmann im 2. schles. Jäger-Bat. bei Oels in Schlesien. (Col.) *Giesbers, C., Rentier in Düsseldorf, Berger-Allee 2. (Col.) *Grenier, Dr., in Paris, rue de Vaugirard 55 und in Bagneres- - de-Bigorre (Haut-Pyr.). (Col. gall.) Verzeichnifs der Mitglieder. 13 Herr Grouvelle, A., Directeur de la Manufacture des Tabacs, in Paris, 319 Rue de Charenton. (Col.) Haberfelner, Jos., in Lunz in Niederösterreich. (Col. alp.) *Hagens, v., Landgerichtsrath a.D. in Düsseldorf, Marienstr. 8. (Col., Hym.) *Haglund, C.J.E., Dr., in Norrköping. (Col., Hym.) *Hahn, H., Lehrer in Magdeburg, Gr. Storchstr. 16. (Col.) *Halfern, Frdr. v., in Burtscheid bei Aachen, Kurbrunnenstr. 1. (Lep., Hym.) Hanne, H., in Hunzen bei Halle in Braunschweig. (Col.) Harrassowitz, Otto, Buchhändler in Leipzig. Haupt, v., Hauptmann und Comp.-Chef im K. sächs. 2. Gren.-Reg. 101, Kaiser Wilhelm, in Dresden, Forst- str. 24b. (Col.) Hauser, Frdr., Adjutant im I. baier. Fuls- Art.-Reg. in Ingolstadt. (Col.) Heller, Karl M., Dr. phil., Custos am zool. Museum in Dresden, Eliasplatz 4. (Ins.) Helms, Rich., in Greymouth in Neu-Seeland. (Col.) Henneberg, R., Stud. med. in Magdeburg. (Col.) Hefs, W., Prof. der Zoologie an der Königl. Technischen Hochschule in Hannover. *Hetzer, G., in Dresden, Nordstr. 4. (Col.) Hillecke, C., in Quedlinburg. *Hopffgarten, Max v., Baron, auf Mülverstedt bei Lan- gensalza. (Col.) Hüeber, Stabsarzt in Neu-Ulm, Inselstr. 1. (Col.) * Jacoby, Mart., in London, 7 Hemstall Road, West Hampstead. (Col., Chrysomel.) *Jacowlew, W. E., Ober-Revisor in Astrachan. (Hemipt.) Janson, Edw. W., in London W.C., Little Russel Street 35. Kafka, Joh., in Brünn, Ferdinandsgasse 27. (Col.) Kaufmann, J., in Wien, IV. Bez. Rubensgasse 5. (Col.) Knauth, Johannes, Dr., in Dresden, Löbauerstr. 8. (Col.) Kolbe, W., Rector in Liegnitz, Wilhelmstr. (Col.) *Koltze, W., Kaufm. in Hamburg, Gertrudenstr. 11. (Col. eur.) *Konow, Fr. W., Pastor in Fürstenberg i. Meckl. (Col.) Kraufs, H., Apotheker, Zürich, Neumünster, Apoth. zur Post. *Krause, F., Amtsgerichtsrath in Altenburg, Ketteritzerstr. 8c. Krieger, Rich., Dr. phil., Gymnasial-Lehrer in Leipzig, Weststr. 26, II. (Col., Hym.) 14 Verzeichnifs der Mitglieder. Herr Künow, G., Conservator des zoologischen Museums der Universität in Königsberg i. Pr. (Ins.) - Kuwert, A., Rittergutsbesitzer in Wernsdorf per Tharau. (Col.) - *Laboulb£ne, Alex., Professor in Paris, Boulevard St. Ger- main 181. (Col. gall., Anatom., Sitten der Ins.) - *Lamey, Ad., 22 Cite des fleurs & Batignolles & Paris. (Col.) - *Landois, H., Director der zool. Section für Westphalen u. Lippe in Münster. (Insect.) - Lange, C.F., Kaufmann in Annaberg im Erzgebirge. (Col.) - Lange, M., Dr., in Baden-Baden, Langestr. 33. - *Leder, Hans, in Mödling bei Wien. (Col.) - Leesberg, A., Dr. jur., Notar im Haag (Holl.), Jan Hen- drickstraat. (Col.) - Liegel, Em., in Gnesau bei Himmelberg (Kärnthen). (Col.) - *Matuschka, Graf, Kgl. Forstmeister a. D. in Breslau, a. d. Kreuzkirche 4. (Col.) - *Martinez y Saez, Franc., Placa de los Ministerios in Madrid. (Col.) - *Merkl, E., in Resicza (Ungarn). (Col.) - *Morsbach, Ad., Sanitätsrath Dr., in Dortmund. (Col.) - *Mühl, Forstrath in Wiesbaden, Dotzheimerstr. 46. (Col.) - Müller, Cl., Commerzienrath, Nähmaschinen - Fabrikant in Dresden, Holzhofgasse 16. (Col.) - Nickerl, Dr., in Prag, Wenzelsplatz 16. - Nonfried, A. F., Verwalter in Raconitz in Böhmen. (Col.) - Nüfslin, V., Prof., Dr., am zoologischen Institut in Karlsruhe. - Oberndorfer, Rud., Günzburg a. Donau in Baiern. (Col.) - *Oberthür, Rene&, in Rennes, 20 Faubourg de Paris. (Col.) - Manuel Paulino d’Oliveira, Prof. in Coimbra, Rue Sol 10. - *Osten-Sacken, v., Baron, in Heidelberg, Haus Mai am Wredeplatz. (Dipt.) - Neervort van de Poll, J.R. H., in Amsterdam, Heeren- gracht 476. (Col.) - Padewieth, M., Entomologe in Gospic, Croatien. (Col.) - Paulcke, Willy, in Baden-Baden, per Adr. Dr. M. Lange, Langestr. 33. (Col.) - Puton, Dr., in Remiremont (Voges). (Col., Hem.) - *Ragusa, Enrico, in Palermo, Hotel des Palmes. (Col.) - *Retowsky, O., Staatsrath in Theodosia (Krimm). (Col.) Verzeichni/s der Mitglieder. 15 Herr *Ribbe, in Dresden, Zöllnerstr. 23. (Lep., Col., Buprest.) *Riley, C. V., in St. Louis, Office of the State Entomologist. Rybakow, Georg, in St. Petersburg, Hoffnungsstr. 28. (Col.) *Sahlberg, John, Prof., in Helsingfors, Södra Magasins gatan 5. Sandin, Emil, Beamter in der Scandinav. Credit Actie Bolaget in Göteborg in Schweden. (Col.) Sattler, W., in Frankfurt a.M., Niddastr. 12, II. (Col.) *Schenkling, C., Lehrer in Laucha a. d. Unstrut. (Col.) *Schlieben, v., Oberstlieutenant in Dresden. (Col.) Schmidt, Pastor in Schmerzke bei Brandenburg a. H. ( Histeridae.) *Schneider, O., Prof., in Dresden, Porticusstr. 4. (Col.) *Schoch, G., Prof., Dr., in Bolley, Plottenhof in Fluntern- Zürich, Director des Entomolog. Museums des eidgenössi- schen Polytechnicums. *Schönfeldt, v., Major, in Weimar, Junkerstr. 14. (Col.) *Schreiber, Egid., Dr., Schulrath in Görz. (Col.) *Schreiner, Arthur, Oberförster in Ulfshuus bei Haders- leben in Schleswig. (Col., Scolytidae.) *Schultze, Oberstlieutenant in Detmold. (Col.) Schuster, Adrian, supplirender Professor a. d. Handels- Academie in Wien, IV. Theresianumgasse 6. (Col.) Schwarz, C., in Liegnitz, Friedrich-Platz 10. (Col.) Schweizer, F., Rittmeister a. D. in München, von der Tannstr. 30. (Col.) Sceriba, E., Fabrikant in Heilbronn. (Col.) Seriba, W., erster Stadtpfarrer u. Decan in Wimpffen. (Col.) Sedillot, M., in Paris, 20 Rue de l’Odeon. (Col.) Seeck, Dr., Schuldireetor in Königsberg i. Pr. (Col.) *Seidlitz, Georg v., Dr., Privatgelehrter in Königsberg i.Pr., Hintertragheim 2. (Col.) Semenow, Peter v., Exe., eff. Präsident der Kais. Russ. geograph. Gesellschaft in St. Petersburg, Wassily Ostrow 8. Linie 39. *Sharp, David, Präs. d. entomol. Gesellschaft in London, Wilmington, Dartford, Kent. (Col. angl.) *Simon, Eug., in Paris, Avenue des Gobelins 7. (Arachnid.) *Spängberg, Jac., in Stockholm, Vetenscaps Academien, 16 Verzeichni/[s der Mitglieder. Herr Starck, A., Intendant der caucasischen Güter Ihrer Kaiserl. Hoheiten der Grolfsherzöge Constantin Constantinowitsch und Dimitri Constantinowitsch, in Sotschi, Utsch-Dere, Caucasus. (Col.) *Stierlin, G.; Dr., in Schaffhausen. (Col.) "Thomson, James, in Paris, rue de Presbourg 12; in St. Ger- main en Laye, Villa Elderslie, rue Quinault. (Col., Longice.) *Timm, Paul, Postbeamter in Sellin. (Col.) *Uhagon, Serafin, de, in Madrid, Recoletos 8—2°. (Col.) Wachtl, Fr. A., K.K. Forst- und Domainen-Verwalter in Wien I, Hegelgasse 19. Wasmann, E., S.J. in Exaeten bei Roermond (Holl. Lim- burg). (Col., Formieiden.) Websky, Dr. v., Rittergutsbesitzer auf Schwengfeld bei Schweidnitz. : *Weils, Albr., Cassirer der englischen Gasgesellschaft in Frankfurt a. M., Freibergerstr. 49. (Col.) *"Wiepken, C.F., Custos am Grofsh. Naturalien -Cabinet in Oldenburg. ' *Wilde, Justizrath in Weilsenfels. (Lep.) Wimmel, Th., in Hamburg, Hohenfelde, Neubertstr. 21. *Witte, Landgerichts-Präsident in Neifse (Schlesien). (Col.) Correspondirende Mitglieder: Herr Ankum, H. J. van, Dr., in Rotterdam. Bethe, Dr. med., in Stettin. Brischke, emeritirter Hauptlehrer in Zoppot bei Danzig. Frey-Gessner, Custos am zoolog. Museum in Genf, aux grands philosophes 5. Heldreich, v., Dir. d. Kgl. bot. Gartens in Athen. (Col.) Krüper, Dr., in Athen. Lindemann, K., Prof. der Zoologie und Anatomie an der landwirthschaftlichen Gesellschaft in Moskau. Morawitz, A., Dr., in Petersb., Wosnessenky Prospect 33. Radde, Dr., Dir. des zool. Museums in Tiflis. Speyer, Ad., in Rhoden. Ulke, Henry, in Washington (Distr. of Columbia). (Col.) Vuillefroy-Cassini, F. de, in Paris. Verzeichni/s der Mitglieder. 17 Verzeichnils der wissenschaftlichen Anstalten, mit denen die Deutsche Entomol. Gesellschaft in Schriftentausch oder Verbindung steht!). Agram: Zoologisches Museum (Prof. Brusina). (Ab.) Berlin: Academische Lesehalle. (gr.) — Berliner Entomologischer Verein. — Kaiserl. Bibliothek. (gr.) — Universitäts-Bibliothek. (gr.) Bonn: Naturh. Verein d. Preufs. Rheinlande u. Westphalens. Boston: Society of natural history. Breslau: Verein für schlesische Insecetenkunde. Brooklyn: Entomological Society, 200 Washington Street (H. Meeske, Libr.). Brünn: Naturforschender Verein. Brüssel: Societe entomologique Belge. Budapest: Königl. Ungar. naturwissensch. Gesellschaft. Caäön: Societe Linneenne de Normandie. — Soeciete Frangaise d’Entomologie. Christiania: Kongelige Norske Universited. Danzig: Naturforschende Gesellschaft. Darmstadt: Grofsherzogliche Hofbibliothek. Dresden: Zoologisches Museum. (Ab.) — Die naturwissenschaftliche Gesellschaft Isis. — Der entomologische Verein Iris (Dr. Staudinger). Florenz: Societa Entomologica Italiana. Frankfurt a.M.: Senkenberg’sche naturf. Gesellsch. (Ab.) Genua: Museo civico di Storio Naturale. Gotha: Grofsherzogliche Bibliothek. (Ab.) Hermannstadt: Siebenbürg. Verein für Naturwissenschaften. Karlsruhe: Zoologisches Institut der herzoglichen Hochschule. Leipzig: Entomol. Verein „Fauna“ (Dr. E. Rey). (Ab.) Leyden: Neederlandsche entomol. Vereeniging. London: Entomological Society. Magdeburg: Städtische Bibliothek. (Ab.) Moscau: Societe Imperiale des naturalistes. 1) Ein Schriftentausch wird in der Regel nur mit denjenigen Gesell- schaften eingeleitet, deren Schriften ganz oder vorzugsweise entomologischen Inhalts sind; die mit Ab. (Abonnenten) bezeichneten Gesellschaften beziehen die Zeitschrift gegen baar, die mit gr. bezeichneten erhalten sie gratis. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 2 18 Verzeichni/s der Mitglieder. Münster: Zoologische Section des Provinzial-Vereins für Natur- wissenschaften in Westphalen. (Ab.) New-York: The Entomologist, illustr. Journal of General Ento- mology. Oldenburg: Grofsherzogliches Naturalien-Cabinet. (Ab.) Paris: Societe entomologique de France. Petersburg: Russische entomologische Gesellschaft. Philadelphia: Academie of natural sciences. — American Entomological Society. Prag: Lotos, Naturh. Verein, Zeitschr. f. Naturwissenschaften. Salem: Peabody Academie of Science. Schaffhausen: Schweizerische entomol. Gesellschaft. Stockholm: Kgl. Schwedische Academie d. Wissenschaften. - — Entomologiska Föreningen. Strafsburg: Kaiserl. Universität u. Landesbibliothek. (Ab.) Stuttgart: Würtembergs Verein f. vaterländische Naturkunde. Tharandt: Königlich Sächsische Forstacademie. Washington: Smithsonian Institution. — U. S. Departement of Agrieulture. Division of Entomology. Wien: K.K. Academie d. Wissenschaften. — K.K. Zoologisches Hofmuseum. (Ab.) — _ Zoologisch-botanische Gesellschaft. Wiesbaden: Verein f. Naturkunde im Herzogthum Nassau. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Allgemeine Angelegenheiten 1890. II !). Das Bild des im December 1389 verstorbenen Herrn Rectors Letzner, welcher seine Sammlungen dem Deutschen Entomologi- schen National-Museum vermachte, ist diesem Hefte beigegeben; es wurde ursprünglich auf Veranlassung des Vereins für schlesische Insektenkunde in Breslau angefertigt. Die Sommermonate dieses Jahres sind gottlob den Mitgliedern unseres Vereines nicht so verderblich gewesen als der Winter ee — SL An entomologischen Arbeiten hat es so wenig gefehlt, dafs Heft II bereits im October ausgegeben werden kann. Unser un- ermüdlich thätiges Ehrenmitglied Herr Edm. Reitter, welcher ebenfalls die silberne Medaille der Kaiserlich Russischen Geogra- phischen Gesellschaft erhalten hat, bringt aulser dem 11. Theile seiner neuen Coleopteren aus Europa etc. Revisionen der Gattungen Lethrus, Hoplia und Deltomerus, Herr Dr. v. Heyden in Gemein- schaft mit ihm und Herrn Weise Beiträge zur Coleopteren-Fauna von Turkestan und von Amasia; Herr Faust beschreibt Rüsselkäfer der Mittelmeer-Länder, Herr Wasmann myrmecophile Staphyliniden aus Brasilien und giebt Mittheilungen über andere Myrmecophilen in der bekannten gründlichen und zugleich anziehenden Manier. Herr Baudi di Selve giebt Nachträge zu seiner Bearbeitung der Mylabriden (Bruchiden) in Jahrgang 1886 u. 37 dieser Zeitschrift. Herr Weise läfst wiederum eine Anzahl Chrysomelinen-Penis abbilden und bringt einige neue Arten und eine neue Cocecinelliden- Gattung. Herr Flach beschreibt einige neue Cetoniden, ebenso wie der Unterzeichnete, welcher auch Beschreibungen einiger neuer nord- afrikanischer Melolonthiden-Gattungen bringt. Herr Rost berichtet über den von ihm in diesem Jahre am Elbrus gesammelten Plectes Biebersteini und Steveni etc. An der Spitze des Heftes steht eine systematische Uebersicht der Hymenopteren-Gruppe der Tenthredinitae von Herrn Pastor Konow, welcher ein dreispaltiger Catalog der europäischen Arten angeschlossen ist, der fast einen Bogen füllt. Für das nächste Heft hat Herr Reitter bereits den 12. Theil seiner „neuen Käfer aus Europa etc.“ eingesendet; Herr Kuwert 1) Allgemeine Angelegenheiten I bilden S. 25— 27. ) x 20 Allgemeine Angelegenheiten 1890. II. eine Uebersicht der bekannten Passaliden- Arten, deren Zahl sich nach ihm bereits auf 424 beläuft. Herr Schwarz hat eine Revision der Agriofes- Arten fast voll- endet, welche von zwei Tafeln mit Penis-Abbildungen begleitet ist. In der Terrarien - Ausstellung am Alexanderplatz hatte Herr Director Dr. Richter in Pankow, welcher unserer Gesellschaft beigetreten ist, 48 ausgewählte Kästen seiner reichen Sammlung exotischer Käfer ausgestellt, darunter sechs mit Ceroglossus- Arten einige mit Goliathiden, Cetoniden, Scarabaeen, Rüfslern, Bockkäfern und grofsen Seltenheiten. Wohl niemals sind in Deutschland und kaum im Auslande so grofse Serien sauber gehaltener, schöner und seltener Käfer-Arten ausgestellt gewesen; dieselben haben sich die aufriebtige Bewunderung aller Gelehrten und Laien erworben, die sie besichtigt hatten. Auswärtige Mitglieder, wie Herr Seminarlehrer Beckers aus Rheydt, Herr Oberlehrer Brauns aus Schwerin, Herr Bankdireetor Fischer aus Mühlhausen, Herr Pfarrer Konow aus Fürstenberg, Herr Dr. Seidlitz, besuchten theils Vereins- Mitglieder, theils die Vereinssitzungen und tauschten ihre Erfahrungen und auch ihre Ausbeute aus. Der diesjährigen Versammlung der Naturforscher und Aerzte in Bremen wohnten nur wenige Entomologen, darunter Herr Baron von Hopffgarten, bei. Die Wohnungs-Veränderungen etc. sind in der dem Hefte bei- gegebenen Liste der Mitglieder eingetragen; dieselbe ist von einem Abdruck der mit der Gesellschaft Iris in Dresden vereinbarten Statuten begleitet. Seit dem Juni dieses Jahres sind dem Vereine beigetreten: Herr J. Croissandeau in Orleans, 15 Rue du Bourdon-Blanc, Vice- Präsident der Handelskammer. (Col. Gall., Scydm., Pselaph. orbis terr.) - Jos. Kafka in Brünn, Ferdinandsgasse 27. (Col.) - M. Padewieth in Gospie in Croatien. (Col.) - Dr. Richter, Director der Heilanstalt in Pankow bei Berlin, Breite Strafse 18. (Col., Lep. europ. et exot.) Dr. G. Kraatz. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Einige neue Coceinelliden. Eptlachna discincta: Ovalis, conveza, creberrime punctata, subopaca, obscure testacea, prothorace vilta media longitudinali maculaque utringue piceis, elytris fasciis binis latis maculaque magna ante apicem brunneis aut piceis, unguiculis bifidis. — Long. 8 mill. Honduras: Sao Pedro (Nonfried). Den dunklen Formen von Ep. borealis ähnlich, bei denen sich die vorderen Makeln der Fld. zu zwei Querbinden vereint haben; doch durch den längeren Körper, hinten abgerundete und nicht zu- gespitzte Fld., die gleichbreiten, zu schmalen Binden vereinten Reste der hellen Färbung und die weiter nach vorn gerückte zweite schwarze Querbinde auf den Fld., wie es mir scheint, specifisch verschieden. Eiförmig, mit der gröfsten Breite kurz vor der Mitte der Fld., von hier aus beiderseits gleichmälsig verengt, hoch gewölbt, gleich- mälsig äulserst dicht punktirt, ziemlich matt, röthlich gelbbraun, eine Längsbinde auf der Mitte des Halssch. und eine Makel jeder- seits pechschwarz. Fld. mit 2 breiten braunen Querbinden und einer ähnlich gefärbten grolsen Makel, ein Stück vor der Spitze jeder einzelnen Decke. Die helle Grundfarbe behalten: ein Saum an der Basis und am Seitenrande, eine Querbinde in 5 der Länge, eine zweite Querbinde nicht weit hinter der Mitte und von hier aus auch ein Nahtsaum bis zur Spitze. Diese schmalen hellen Zeich- nungen haben alle unter sich ziemlich dieselbe Breite. Die Naht- kante ist auch in der vorderen Hälfte der Fld. hell gefärbt. Niteta nov. gen. Palpi mazillares articulo ultimo sat brevi, conico. Antennae longae, articulis 3 ultimis valde compresso -dilatatis praecedentibus simul sumptis longioribus. Prosternum magnum, elevatum, processu labialh brevissimo instructum. Laminae pectorales et abdominales nullae. Unguiculi simpliei. Zu den Pseudococeinellen gehörig und mit Stöcholotis Crotch am nächsten verwandt, von dieser Gattung durch die grofse und hohe Vorderbrust, welche vorn den Mund theilweise einschlielst, das kurze Endglied der Maxillartaster und die fehlenden Schenkel- linien sehr verschieden. Körper ungefähr von der Grölse, Form, Farbe und Zeichnung einer (oben abgeriebenen) Epilachna chrysomelina; unten überall gleichmäfsig sehr kurz und fein behaart, oben kahl, glänzend. Mandibeln vorn breit und ziemlich stumpf, wenigstens die rechte 22 J. Weise: Einige neue Coccinelliden. ohne scharfe Zähne. Maxillartaster kräftig, das letzte Glied wenig länger als das vorhergehende, nach vorn verengt. Fühler länger als Kopf und Halssch. zusammen, elfgliederig, Glied 1 ziemlich grols, die folgenden kurz und schmal, die 3 letzten Glieder bilden eine breite, zusammengedrückte Keule, welche länger ist als der übrige Theil des Füblers; das 9. und 10. Glied ist ziemlich dreieckig, das Endglied mehr viereckig, vorn gerundet-abgestutzt. Halssch. klein, doppelt so breit als lang, Schildehen dreieckig, ziemlich grofs. Fld. mit schmal abgesetztem Seitenrande, Epipleuren sehr breit, vertieft, behaart, hinter der Mitte verengt, bis nahe zur Spitze reichend. Vorderbrust grofs, in der Mitte etwas dachförmig, vorn in sanfter Rundung vorgezogen, so dafs der Mund grölstentheils eingelegt werden kaun, hinten in einen langen, gerandeten, rundlich - abge- stutzten Zipfel verlängert, der sich auf die kurze, quere Mittelbrust legt. Hinterhüften sehr weit getrennt, Klauen einfach, jede an der Basis in ein unmerkliches Höckerchen verdickt. Niteta 14-punctata: Suborbicularis, laete ferruginea, supra nitida, elytris crebre subtiliter punctatis, punctis 7 nigris (1, 2, 2, 2 oblique digestis) signatis. — Long. 8 mill. Manila (Flach). Halbkugelig, lebhaft rostroth, glänzend, Fühlerkeule pech- schwarz. Kopf dicht und deutlich, das Halssch. viel feiner und verloschener punktirt; Schildchen glatt. Fld. dicht und sehr fein flach punktirt, jede mit 7 schwarzen Punkten, von denen sich 3° nahe der Naht, die 4 anderen nahe dem Seitenrande befinden. Punkt 1 steht auf der Schulterbeule, die übrigen stehen paarweise, schief neben einander, da der innere Punkt der Basis bedeutend näher liegt als der äulsere. Niteta 12-punctata: Suborbicularis, subtus ferruginea, supra laete brunneo-rufa, nitida, prothorace macula transversa basali nigra, elytris crebre punctatis, punctis 6 (2, 2, 2 oblique digestis) nigris. — Long. 6.5 mill. Borneo (Nonfried). Von der vorigen durch einfarbige Fühler, die schwarze Makel des Halssch., den einfarbigen Schulterhöcker und die stärkere Punktirung der Fld. verschieden. Halbkugelig, unten einfarbig rostroth, oben schön und lebhaft bräunlich roth, glänzend. Kopf dicht punktirt, das Kopfschild quer, oben durch eine Linie begrenzt, welche in der Mitte grubig vertieft ist. Halssch. zart punktirt, ein grolser, vorn etwas ausgerandeter Querfleck vor dem schwarzen, glatten Schildchen schwarz. Fld. kräftig punktirt, namentlich stark auf dem abgesetzten Seitenrande, jede mit 6 grolsen schwarzen Punkten, welche paarweise, etwas schief, hinter einander stehen. Das erste Paar liegt in der Nähe des ersten Viertels, das zweite nahe der Mitte, das dritte im letzten Viertel. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft 1.] Xenomela Fausti Weise nov. spec. Die Xenomelen scheinen seltene Hochgebirgsthiere zu sein, und die drei bis jetzt bekannten Arten konnten nur nach einzelnen Männchen beschrieben werden. In letzter Zeit erhielt ich auch zwei Q. Das eine derselben, aus Turkestan, möchte ich für das von X. Heydeni Ws. (D. E. Z. 1885, 406) ansehen, das andere für eine neue Art. Diese Weibchen sind habituell von den g' recht verschieden; denn ihre Fld. sind sehr breit, an den Seiten bedeu- tend gerundet, und der Hinterleib ist stark angeschwollen, wenig von den Fld. bedeckt, ähnlich wie bei Gastroidea viridula oder den Colaspidema- Arten. Die Bildung der Maxillartaster und Tarsen weicht in beiden Geschlechtern nur unbedeutend ab. Xenomela Fausti: 9. Ovalis, conveza, supra subtihssime alutacea, nitidula, subtus picea, supra nigra, viridi-micans, anten- narum basi, tibüs tarsisque testaceis; capite parce prothoraceque sat crebre punctatis, hoc transverso, lateribus rotundatis, marginatis, angulis posticis acutis, elytris subhemisphaericis, subtiliter ruguloso- punctatis, postice indeterminate testaceo-hmbatis. — Long. 5 mill. Breit-eiförmig, beinahe aus zwei flachen Halbkugeln gebildet, von denen die kleinere aus dem Halssch., die gröfsere aus den Fld. besteht; unten pechbraun, Schienen und Tarsen gelbbraun, oben schwarz, mit einem dunklen, etwas metallischen, hell bläulich- grünen Schimmer, äufserst zart gewirkt, nur mälsig glänzend. Die Epipleuren und ein unbestimmter, verwaschener Saum in der hin- teren Hälfte der Fld. röthlich gelbbraun. Fühler rostroth, ihre fünf letzten, etwas verbreiterten Glieder dunkel. Endglied der Maxillar- taster wenig breiter und länger als das vorhergehende Glied, nach der Basis hin weniger als nach der schwach abgestutzten Spitze verengt. Kopf vereinzelt, Halssch. mälsig dicht punktirt; letzteres gewölbt, quer, an den Seiten gerundet, mit stampfwinkeligen Vorder- ecken und spitzen, nach aulsen gerichteten Hinterecken. Fld. an der geradlinigen Basis so breit als der Grund des Halssch., wenig länger als breit, ohne Schulterbeule, sehr fein runzelig punktirt. Hinterleib aufgetrieben, die Spitze der Fld., bis zu welcher die oben angegebene Länge des Thieres nur gemessen ist, um mehrere Millimeter überragend. Auf dem Tschaar-tasch in einer Höhe von 11000 Fuls ge- sammelt und mir von meinem Freunde Faust irrthümlich als 2 von X. Heydeni eingesandt, aber durch die ausgezogenen, spitzen Hinterecken des Halssch. sowohl von der genannten Art als auch der X. fuscipes sogleich zu unterscheiden. J. Weise, [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Crepidodera norica: Oblongo-ovata, convera, nigra, nitida, antennis, pedibus, capite prothoraceque rufis, hoc sublaevi, lateribus rotundatis, impressione transversa profunda wuniseriatim punctata, elytris sat fortiter parım profunde punctato-striatis, punchis striatum sat cerebris, pone medium evanescentibus. — Long. 2.8 —3.3 mill. In der Färbung am meisten an Cr. rhaetica Kutsch. erinnernd, aber durch das fast glatte, an den Seiten stark gerundete Halssch., welches wie das von femorata gebaut ist, sofort von ihr und den übrigen rothbeinigen Arten zu unterscheiden. Vom Habitus einer kleinen femorata, nur in den Schultern etwas mehr verengt, gewölbt, Kopf, Taster und Fühler, Halssch., Vorderbrust und Beine roth, die übrigen Theile der Brust, der Hinterleib und die Fld. tief schwarz, glänzend, die Oberlippe an- gedunkelt. Halssch. etwas breiter als lang, in der Mitte am breitesten, von hier aus beiderseits ziemlich gleichmälsig gerundet- verengt, die Hinterecken wieder etwas nach aufsen gerichtet. Die Scheibe gewölbt, glatt oder mit sehr feinen Pünktchen besetzt, die erst bei stärkerer Vergrölserung sichtbar werden; in dem tiefen Quereindrucke befindet sich eine Reihe stärkerer Punkte. Fld. in den Schultern wenig breiter als die Basis des Halssch., bis zur Mitte etwas erweitert, dahinter stark verengt; sehr flach gestreift und in den Streifen mäfsig stark und wenig tief punktirt, die Zwischenstreifen eben. Hinter der Mitte verschwinden Streifen und Punkte, so dafs sie bei schwacher Vergröfserung kaum noch bemerkt werden können. In den Karawanken, nördlich bis Villach und Klagenfurt, südlich bis Krainburg und Laibach verbreitet. J. Weise. Synonymische Bemerkung. Longitarsus rubellus Foudr. ist nach zwei typischen Ex., welche mir Hr. Kommerzienrath Clemens Müller in Dresden aus der in seinen Besitz übergegangenen Kiesenwetter’schen Sammlung freundlichst zur Ansicht mitsandte, nicht mit Zanguidus Kutsch. identisch, sondern der Long. gravidulus Kutsch. Hiernach wird die von Allard angegebene und auch von mir benutzte Synonymie hin- fällig. Der Name rubellus Foudr. tritt für gravidulus Kutsch. ein und /anguidus Kutsch. hat als Synonym L. rubellus All. Weise zu führen. Die Typen stammen nicht aus Kärnthen, wie Foudras meinte, sondern aus Krain. J. Weise. — [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Allgemeine Angelegenheiten 1890. I. Das vorliegende Heft führt den Beweis, dafs unsere einheimi- schen und auswärtigen Mitglieder nicht unthätig sind; für das nächste Heft sind bereits Arbeiten von Herrn Baudi di Selve, Dr. v. Heyden, Reitter, Weise und Anderen eingesendet; eine hymenopterologische ist von Herrn Pastor Konow mit Bestimmt- heit zugesagt. Das Heft wird gleichzeitig ein neues Mitglieder- Verzeichnils und einen revidirten und verkürzten Abdruck der Statuten bringen, in Uebereinstimmung mit dem der Gesellschaft Iris in Dresden, welche mit dem im März erschienenen zweiten Hefte den Jahrgang 1889 abgeschlossen hat. Dafs die Verdienste deutscher Gelehrten im Auslande eher Anerkennung finden als im Inlande, ist eine bekannte 'Thatsache, für welche die Geschichte des Berliner entomologischen Vereins eclatante Beispiele liefert. Herr Major von Heyden und Herr J. Weise erhielten von der Kaiserlich Russischen Geographischen Gesellschaft in Anerkennung ihrer Theilnahme an der Bearbeitung der entomologischen Resultate der von ihr ausgerüsteten und von dem seligen General Przewalsky und von dem Herrn Potanin ausgeführten Expeditionen in Central- Asien die silberne Medaille der Gesellschaft und wurden als mitarbeitende Mitglieder derselben aufgenommen. Die Influenza hat im verflossenen Winter auch die Entomologen nicht verschont und namentlich unter der älteren Generation nicht wenige Opfer gefordert. So ist ein langjähriges Mitglied unserer Gesellschaft, der bekannte Herr Abbe de Marseul, Herausgeber der Abeille, einem Rückfalle dieser tückischen Krankheit noch am 16. vor. Monats erlegen. Er hat seine grolse Sammlung dem Pariser Museum, seine Bibliothek der entomologischen Abtheilung desselben und den gröfsten Theil der Abeille der französischen entomologi- schen Gesellschaft vermacht. Bereits im December vor. Jahres hatte die französische Gesell- schaft schwere Verluste erlitten. Unser Mitglied, Herr L. Buquet, Ehren-Tresorier der französischen entomologischen Gesellschaft, seit 1833 Mitglied derselben, seit 30 Jahren Mitglied des Berliner entomol. Vereins und der deutschen entomol. Gesellschaft, verstarb Mitte December 1889. Er hatte es freundlichst übernommen, unserer Gesellschaft die Beiträge der Pariser Mitglieder zukommen zu lassen DIET 26 Allgemeine Angelegenheiten 1890. 1. und früher viele Bemerkungen über Käfer in den Annales de France publieirt. Schon nach fünf Tagen folgte ihm Herr Eug. Desmarest, der älteste Secretär der französischen Gesellschaft, welcher diesen Posten seit dem Jahre 1840 bekleidete und nur selten in einer Sitzung fehlte. In Remiremont starb am 2. Dec. 1889 im 73. Jahre Herr J. B. Gehin, welcher sich durch seinen Catalogue des Carabides nicht allzu vortheilhaft bekannt gemacht und mehrere andere Arbeiten veröffentlicht hat; seine Carabus-Sammlung ging schon vorher in den Besitz von Herrn Oberthür in Rennes über. Unser Mitglied Herr Wlad. Dokhtouroff in St. Petersburg, welcher sich vorzugsweise dem Studium der Cieindelen widmete, ist, laut eingegangener brieflicher Nachricht, daselbst verstorben. Am 17. Jan.d.J. starb in Zürich der bekannte Lepidopterologe Professor Frey, ein geborener Frankfurter, Freund vom Senator v. Heyden und Prof. Zeller, seit 1855 Professor am eidgenössischen Polytechnicum in Zürich und Director des mikroskopisch -anatomi- sehen Instituts. Am 22.Nov. 1839 verschied im 61. Jahre in Wien Dr. Franz Loew, Bruder von Paul Loew ebendaselbst, 1882 und 1883 Mit- Redacteur der Wiener entomol. Monatsschrift, welcher eine Reihe von grölseren und kleineren Arbeiten über Psylliden, Cocciden etec., namentlich in den Schriften der zool.-bot. Ges. in Wien ver- öffentlichte. In Dresden starb am 13. Dec. 1889 der Ehrenpräsident der Gesellschaft Iris in Dresden, Herr C. E. Venus, am 7. März 1816 daselbst geboren, seit langen Jahren Mitglied des Berliner Vereins und der deutschen entomol. Gesellschaft, ein eifriger, allgemein beliebter Lepidopterolog; seine Sammlung ging in den Besitz des Herrn K. Kretzschmar in Dresden über. In Breslau verstarb am 15. Dec. 1889 im Alter von 78 Jahren Herr Rector emer. K. Letzner, welcher seine Sammlung dem deutschen entomol. Nationalmuseum vermachte. (Siehe Necrolog und Anhang auf S. 28.) In Berlin verschied am 20. März d. J. Herr Paul Habelmann, Ehrenmitglied des Berliner entomol. Vereins; seine, an europ. Arten reiche Sammlung ging schon vorher in den Besitz des Herrn Dr. Richter in Pankow über. Wenige Wochen nach ihm starb der Chef der Naturalien- und Lehrmittel-Handlung von A. Kricheldorff, ein tüchtiger Allgemeine Angelegenheiten 1890. 1. 27 Schmetterlingssammler. Das Geschäft wird von dem ältesten Sohne fortgesetzt, der jüngere bereist Central-Asien im Auftrage des Herrn Leech, eines reichen Entomologen in London. In „The Butts“ (Warwick) ist am 27. März d. J. Herr J. Baly im 73. Jahre verstorben; derselbe hat sich bekanntlich hauptsächlich mit der Bearbeitung der Phytophagen beschäftigt und eine grolse Anzahl derselben, seit 1855 namentlich in den Transactions der Entomological Society von London beschrieben. Sein Verlust dürfte für die genannte Käferfamilie um so be- dauerlicher sein, als ein neuerer Bearbeiter dieser Gruppe, unser Mitglied Herr Martin Jacoby in London, seine bedeutende Samm- lung in neuester Zeit an Herrn van de Poll verkauft hat. Auch der bekannte Insektenhändler Tarnier in Dijon ist im Laufe dieses Winters verstorben. Ihren Wohnsitz veränderten: Herr Gärtner in Berlin, jetzt Simeonstr. 31, III. - Dr. Joh. Knauth in Dresden, jetzt Löbauerstr. 8. - Lichtwardt, jetzt Elsasserstr. 3l; vom 1. Juli d. J. ab Lothringerstr. 54. - Schrickel, jetzt Pallisadenstr. 92, II. - Schilsky, jetzt Schönhauser Allee 29. - Schwarz, jetzt Alte Jakobstr. le. Seit dem December vor. Jahres traten dem Vereine bei: Herr Apfelbeck, V., Entomologe am Bosnisch-Herzegowinischen Landesmuseum in Sarajevo. (Col.) - Everts, Dr. E., in Haag (Holl.), Stationsweg 79. (Col.) “- Hanne, H., in Hunzen bei Halle in Braunschweig. (Col.) - Imme, Lehrer in Lichtenberg bei Berlin. (Col.) - Krieger, Dr. phil. Rich., Gymnasial-Lehrer in Leipzig, Weststr. 26, II. (Col.) - Lange, C.F., Kaufmann in Annaberg im Erzgebirge. (Col.) - Leesberg, Dr. jur. A., Notar in Haag (Holl.), Jan Hendrich- straat. (Col.) Bekanntlich soll die Einzahlung des Beitrags beim Beginne des Jahres erfolgen; wenn derselbe nicht alsbald nach Einsendung des ersten Heftes erfolgt, wird er in Zukunft in der Regel auf dem Wege des neuen Postnachnahmeverfahrens erhoben werden. Dr. G. Kraatz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft 1.] Necrolog. Am 15. Dezember v. J. entschlief sanft nach längerem Kranken- lager im Alter von 78 Jahren eines unserer ältesten Mitglieder, der Rektor emer. Karl Letzner zu Breslau, in coleopterologischer Beziehung der Märkel Schlesiens, seiner heimathlichen Provinz, der er ununterbrochen weit über 50 Jahre seine Kräfte nicht nur als Schulmann, sondern auch als Entomolog widmete, ein Local- und Provinzial-Patriot in des Wortes edelster Bedeutung. Ausgestattet mit guten Vorkenntnissen in Latein und Botanik, mit scharfem Blick, der bis in seine letzten Lebenstage vorhielt, und mit reichen Privatmitteln für weitere Exceursionen nach entlege- neren Punkten der Provinz, hat er sich die Erforschung seines engeren Vaterlandes mit bewunderungswürdiger Ausdauer angelegen sein lassen. Seine Streifzüge galten besonders Mittel- und Ober- schlesien, speziell der Umgebung Breslaus und dem Altvatergebirge, wo er jeden Weg und Steg kannte und wo er als vielgekannter Gast fast alljährlich weilte. Da er nie tauschte, sondern nur kaufte, so hinterläfst er auch eine bedeutende Sammlung, ca. 14000 Arten, deren Conservirung und Sichtung ihm bis in die letzte Woche vor seinem Tode am Herzen lag, getreu dem Grundsatz, den er einige Tage vor seinem Tode gegen seinen Freund, der ihm die Grabrede hielt, aussprach: „Man muls wirken, weil es Tag ist, ehe die Nacht kommt, da Niemand wirken kann“. Als Präses des Vereins für schlesische Insektenkunde war er der natürliche Mittelpunkt aller schlesischen Entomologen. Mit Schummel, Kelch, Gravenhorst u. a. längst gestorbenen Coleoptero- logen stand er in freundschaftlichstem Verkehr und der jüngeren Generation seiner Fachgenossen diente er in allezeit bereiter und uneigennütziger Weise mit seinen reichen Erfahrungen und gesam- melten Schätzen, um ihr Interesse an seinen Lieblingen wach zu halten. Ueber seine coleopterologischen Arbeiten wie über seine per- sönlichen Verhältnisse wird die Zeitschrift für Entomologie, Organ des Vereins für schles. Insektenkunde, Ausführlicheres berichten. — Es möge von seinen vielen Arbeiten nur die grölste derselben, ein sehr genaues Verzeichnifs der (3408) Käfer Schlesiens, genannt sein, dessen zweite Auflage er leider nur zur Hälfte vollenden konnte: Necrolog. 29 Nach ihm benannt wurde das Genus Letzneria, sowie einige Arten der deutschen Fauna. Er selbst beschrieb etwa 13 von ihm in Schlesien selbst aufgefundene Käferarten und über 300 schles. Käferlarven. Dafs seine Sammlung testamentarisch dem deutschen National- Museum zufällt, ist schon seinerzeit gesagt worden. Sein Andenken bleibt in Ehren, namentlich wird es bei seinen Provinzial-Fachgenossen die Gegenwart weit überdauern. J. Gerhardt in Liegnitz. Letzner’s Sammlung ist inzwischen wohlbehalten in Berlin angelangt und in dem provisorisch gemietheten Saale des National- Museums aufgestellt worden. Dieselbe besteht aus etwa 150 Kästen mit seiner Käfersammlung, etwa 30 Kästen mit Insekten aus den übrigen Ordnungen und 100 von ihm geordneten Glaskästen der Käfersammlung des verstorbenen Herrn Baron von Rottenberg'!). Zwei Schränkchen enthalten mehrere Familien, von der Hand des früheren Besitzers (v. Rottenberg) geordnet (Tenebrioniden, Longi- cornen etc.); ein Theil der Kästen ist leer, ein Theil enthält Dupletten aus Griechenland etc. Die Letzner’sche Sammlung ist namentlich reich an schlesi- schen Arten, auch aus den weniger ansehnlichen Familien, wie Staphylinen, Cryptophagen, Rüsselkäfern, und enthält viele in grölserer Stückzahl, namentlich auch die Typen zu seiner syste- matischen Beschreibung der Laufkäfer Schlesiens in der Zeitschrift für Entomologie I—IV, herausgegeben von dem Verein für schle- sische Insektenkunde. Das Bild des Verewigten ist unserer, sowie der Zeitschrift für schlesische Insektenkunde zur bleibenden Erinnerung an ihn bei- gegeben. Von unserem Mitgliede Herrn Kirsch in Dresden ist ein aus- führlicher Necerolog mit Portrait, Aufzählung seiner Arbeiten und Correspondenten, nach ihm benannter Insektenarten (43) etc. von Herrn Hofrath Dr. A. B. Meyer erschienen. Dr. G. Kraatz. 1) Derselbe war bis zu seinem Tode (1875) Mitglied des Berliner Entomol. Vereins und veröffentlichte in dessen Schriften, aulser mehreren anderen Arbeiten (von 1864— 1874), namentlich im Jahre 1870: „Beiträge zur Coleopteren-Fauna von Sieilien“, in denen eine Anzahl neuer Käfer beschrieben wurde, unter denen die interessante Gattung Gerandryus aeinensis. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Ueber einige Chrysomelinen aus Siebenbürgen. Von J. Weise. Unter einer Sendung von Chrysomelen, die Herr Baron von Hopffgarten theils selbst in den Transsylvanischen Alpen sammelte, theils dort sammeln liefs, befanden sich zwei Arten, die zu kleinen Bemerkungen Anlafs geben. Es sind: 1. Chrysomela lichenis Richt. Davon kommt sowohl die gestreckte und stark gewölbte, mit einem hohen Seitenwulste auf dem Halssch. versehene Form, die eigentliche Zchenis, als auch die breite und flachere Form carpathica Fufs vor, deren Seiten- wulst des Halssch. flach und innen sehr undeutlich begrenzt und abgesetzt ist. Zwischen beiden finden sich zahlreiche Uebergänge, nicht nur hinsichtlich der oben angeführten Merkmale, sondern auch in Bezug auf den Glanz und die stärkere oder verschieden dichte Punktirung der Oberseite. Sparsam war eine, mir bisher unbekannte Form vertreten, welche ein nach vorn stark verengtes, fast trapezförmiges Halssch. besitzt. Dasselbe ist sehr schwach gewölbt, an der Basis am breitesten, von hier aus nach vorn fast geradlinig verengt und an der Spitze wenig mehr als ein Viertel breiter wie lang. Die Seiten sind deshalb nicht ganz gerade, weil die Verschmälerung des Halssch. in der hinteren Hälfte etwas schwächer als vor der Mitte ist. Der Seitenwulst wird undeutlich abgesetzt. Dieser Form lege ich den Namen Var. Hopffgarteni bei. Bei der Var. nigerrima, zu welcher man auch die oberseits schwarzen Stücke der carpathica rechnen kann, sind die Fühler stets heller gefärbt als bei den grünen oder blauen Stücken, ent- weder die ersten Glieder lebhaft bräunlich roth oder die Fühler braun, an der Basis und Spitze roth. 2. Timarcha gibba Hoppe. Diese seltene Art kommt auch in Siebenbürgen, jedoch in einer Zwergform vor, welche nur 5—6 mill. lang wird und einer Chrysomela ähnlicher als einer Timarcha ist. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Drei neue Lomapteridae (Cetonidae) von Dr. G. Kraatz. 1. Lomaptera marginata n. sp. Habitu fere Lom. distincta Lansb. sed thorace minus lato, laete viridis, nitidissima capite antice, thoracis elytrorumque lateribus, his fere totis transversim striatis, mesosterni processu apice pedibusque testaceis, mesosterni abdominisque lateribus longius testaceo-pilosis. — Long. 27 mill. Etwa von der Gestalt der Lom. zanthopus Boisd., jedoch nicht so deutlich nach hinten verschmälert, durch den schmalen gelben Seitenrand. des Halsschildes und den breiteren der Fld. sehr aus- gezeichnet, lebhaft glänzend grün, der Kopf vor den Augen gelblich, ein hufeisenförmiger Fleck grünlich, dicht und deutlich punktirt, der Scheitel fein und weitläufig punktir. Der Thorax an den Seiten dicht, sehr deutlich, länglich punktirt, nach der Mitte zu feiner. Die Fld. sind nach hinten weniger deutlich verengt als bei zanthopus, der gelbe Seitenrand ist scharf abgesetzt, an der Spitze etwas breiter (14—2 mill. breit), oben glänzend grün, überall ziemlich dicht und kräftig längsgestrichelt, die Striche nach dem Schildehen zu in weitläufigere Punkte übergehend, ohne deutlichen Endbuckel, an der Spitze sanft ausgeschnitten, der Nahtwinkel schwach zahnartig vortretend. Das Pygidium sanft verrundet, quer- gestrichelt, an den Seiten und unten gelb durchscheinend. Der Thorax erscheint unten ganz gelb, nach der Brust zu lang gelb behaart. Der Prosternalfortsatz ist lang, nach vorn etwas zurück- gebogen (nach der Unterseite des Thorax zu); er ist grünlich, an den Seiten und nach der Spitze zu gelblich. Das Mesosternum ist von der Basis des Mesosternalfortsatzes an bis zu den Hinterecken hin dicht und fein punktirt, lang gelblich behaart; ebenso ein ver- tiefter Querstreif längs des Hinterrandes. Das erste Segment des Hinterleibs ist, mit Ausnahme der Mitte, sehr dicht und fein punktirt und behaart; auf den drei folgenden Segmenten steht auf der Mitte eine unregelmäfsige Längsreihe lang behaarter Punkte, hinter denen seitlich immer mehr Punkte und Haare vortreten; die Punkte werden auf jedem Segmente deutlicher. Das fünfte Segment ist, mit Aus- nahme der Basis, stark und mäfsig dicht punktirt, einzeln behaart, 32 @. Kraatz: Drei neue Lomapteridae (Cetonidae). Die Beine sind gelb, die Vorderschenkel vorn in der Mitte grünlich, die Schenkel innen ziemlich lang behaart. Der Hinterleib ist nicht eingedrückt, das beschriebene Ex. somit jedenfalls ein Weibchen. Das Pygidium ist unten einfach schräg abgeflacht. Von Queensland. 2. Lomaptera soror n. sp. Lomapterae adelphae Thoms. similis et affinis, supra viridis seu purpureo-nigra, margine laterali thoracıs interdum fere ad apicem usque, elytrorum margine lateraüi interdum pone medium, tibüis tarsisque semper ferrugineis, 2 elytris magis converis, fortius gibbosis, quam in adelpha simili modo transversim striatis. — Long. 24— 27 mill. Mas: Pygidio apice magis acuminato quam in Lom. adelpha, ferrugineo (an semper?), abdomine viz impresso. Fem.: Elytris magis convezis apice fortius gibbosis quam in Lom. adelpha, lateribus magis declivibus, pygidio acuminato, lateribus impresso, abdominis sementis quinto sextoque medio fortius emargi- natis, hoc fere semicirculariter exciso. Grüne Stücke sind der Lom. adelpha sehr ähnlich, das J! ist indessen durch ‘den fast ganz schwarzgrünen Kopf, den schmalen gelben Seitenrand des Halsschildes und der Fld. (hinter der Mitte), das @ durch das leicht gekrümmte, hinten scharf zugespitzte, an den Seiten ziemlich stark eingedrückte Pygidium leicht zu unter- scheiden. Die Farbe ist oben entweder schön grün oder schwärz- lich kupferroth, unten dunkelgrün oder kupferig. Die Beine, mit Ausnahme der Schenkel, rotbgelb. Der Kopf ist dicht und deutlich punktirt, auf dem Scheitel feiner und weniger dicht, die äulserste Spitze bisweilen gelb (3). Der Thorax ist ganz wie bei adelpha gebaut, etwas feiner punktirt. Die Fld. sind beim 2 etwas ge- wölbter, nach hinten deutlicher verengt als bei dieser Art, ähnlich etwas feiner quergestreift, der Endbuckel aber deutlich stärker. Die Beine sind von der gewöhnlichen Bildung. Der Penis ist nicht zugespitzt wie bei Lom. adelpha, sondern an der Spitze abgestutzt. Ein grünes g' mit theilweis gelbem Seitenrande des Hals- schildes, ein grünes 2 mit einfarbigem Thorax und (vor der Spitze der Fld.) gelbem Seitenrande und einige schön kupferrothe 2 von Neu-Wilhelmsland in Neu -Guinea. 3. Ischiopsopha lucivoraz n. sp. Ischiopsoph. Wallacei Thoms. simillima, capite fortius punctato elytrisque basi nigricantibus (simili fere modo quo in bifasciata) diversa. Einige Ex. von Neu-Wilhelmsland. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft 1.] Neue analytische Uebersicht der bekannten Arten der Coleopteren - Gattung Omophlus. Bearbeitet von Edm. Reitter in Mödling bei Wien. Wie bekannt, wurde die Gattung Omophlus in der Berl. Ent. Zeitschr. vom Jahre 1869 von Herrn Kirsch in ausgezeichneter Weise bearbeitet. Seitdem sind 21 Jahre verflossen und obgleich von da ab nur wenige neue Arten zugetreten sind, so ergab doch meine Absicht, einige mir bekannt gewordene neue Formen in die Wissenschaft einzuführen, verschiedene Schwierigkeiten, welche mich bestimmt haben, eine neue Uebersicht der ganzen Gattungsvertreter zu liefern. Nachdem ich meine neue Uebersichtstabelle zum gröfsten Theile auf der Kirsch’schen Basis durchgeführt habe, so war es mir auch möglich, einige wenige Arten, wie ich hoffe, richtig zu placiren, welehe mir noch nicht vorgelegen haben. Die Omophlus-Arten lassen sich trotz ihrer grofsen Aehnlichkeit und Einförmigkeit, sowie ihrer beträchtlichen Artenzahl sehr sicher auseinander halten, wenn beide Geschlechter in gut erhaltenen Exem- plaren vorliegen. Die Bildung der Epipleuren der Flügeldecken, die Behaarung, Geschlechtsunterschiede und zum Theil auch die Fär- bung bieten gute Merkmale zu ihrer Erkennung; dagegen sehr wenig die Sculptur der Oberseite, welche bedeutenden Variationen unter- worfen zu sein scheint und meist schon in beiden Geschlechtern etwas verschieden geartet ist. Die Q sind plumper gebaut und ihr letztes Ventralsegment ist weder ausgehöhlt, noch ausgerandet. Uebersicht der Gruppen. 1’ Flügeldeckenumschlag (Epipleuren) bis nahe zur Spitze reichend. Flügeldecken schwarz, blauschwarz oder grünlich- schwarz, niemals gelblich. 2" Oberseite durchaus sehr fein und dicht punktirt und ebenso gleichmälsig dicht, kurz und fein, anliegend, wenig auffällig behaart. Wenigstens die Flügeldecken schwarz. 3’ Fühler kurz und kräftig, die Basis des Halsschildes sehr wenig überragend, gegen die Spitze deutlich verdickt. Subgen. Gasthrema Duval Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 3 34 E. Reitter: Neue analytische Uebersicht 3 Fühler lang und dünn, von halber Körperlänge und darüber, gegen die Spitze meist nicht verdickt. Halsschild an den Seiten und am Vordersaume nicht linienförmig gerandet. Schmale, an Mycetocharis und Podonta erinnernde Arten. i Subgen. Omophlina Oberseite mehr oder wenig kräftig oder ungleich punktirt, bald kahl, bald lang aufstehend behaart. Fühler meistens schlank, die Basis des Halsschildes weit überragend. Ober- seite schwarzblau oder grünlichschwarz, seltener ganz schwarz, ohne Metallglanz. Die Zwischenräume der Flügeldecken mit reihenweise ver- dichteter, greiser Behaarung. Fühler ziemlich kurz, gegen die Spitze deutlich verdikt . . . Subgen. Heliosthraema 4’ Die Zwischenräume der Flügeldecken ohne verdichtete Haar- reihen. Fühler lang und schlank, gegen die Spitze nicht deutlich oder wenig verdickt . . . . Subgen. Heliotaurus 1’ Flügeldeckenumschlag (Epipleuren) weit vor der Spitze ab- gekürzt, oder wenn dieser in seltenen Fällen bis gegen die Spitze reicht, so sind die Flügeldecken braungelb und nicht schwarz, blau oder grün, wie bei Helotaurus. Vorderhüften durch die dünne, hohe, hinten verlängerte und steil abfallende Brustplatte getrennt !),. Analsegment des Z kaum ausgerandet. Halsschild mit niederliegender, auf der vorderen Hälfte längerer Behaarung. Flügeldecken gelb. Mittelschienen des 3! stark, des @ schwach gebogen. Subgen. Megischia Sol. (non Redtb.) 5 Vorderhüften zusammenstolsend. Analsegment des g' tief ausgerandet. Mittelschienen gerade Subgen. Omophlus in spec. S 2 SZ 4! @ l. Gasthraema Duval. 1” Halsschild roth. Abdomen roth, Kopf schwarz, g\ (crassi- cornis Desbr.); Unterseite und der Kopf roth; 2 (erythro- cephalus Solier). Algier. O.erythrogaster Kirsch, non Lue. nigripennis Fbr. - 1’ Halsschild schwarz. 2" Abdomen ganz roth. 3” Halsschild nach vorn stark verengt, Hinterwinkel rechteckig oder zugespitzt. Körper glänzend, sehr fein punktulirt. 1) Durch dieses Merkmal verwischen sich die Charaktere von Omophlus von den verwandten Gattungen und müssen letztere neu präcisirt werden. der bekannten Arten der Coleopteren-Gattung Omophlus. 30 Seitenrand der Flügeldecken vor der Mitte plötzlich ver- breitert und aufgebogen. Algier . . . . . ovalis Cast. Halsschild nach vorn kaum verengt oder schwach verengt, Hinterwinkel abgerundet. Körper sehr dicht punktirt, fast matt. Seitenrand der Flügeldecken sehr schmal gerandet und aufgebogen. Unterseite fein schwarz, nur das Abdomen gelblich behaart. Halsschild nach vorn nicht stärker verengt als zur Basis. Beine schwarz. Grofse Art. Algier, Maroceco. abdominalis Cast. Die ganze Unterseite sehr fein gelblich behaart. Halsschild nach vorn stärker verengt als zur Basis. Die Schenkel meistens roth, seltener (@. anceps Muls.) schwarz. Kleinere Art. Südspanien, Algier, Marocco rufiventris Waltl. Nur die Spitze des Abdomens roth. Algier !). haemorrhoidalis Fairm.* ?) 2. Omophlina m. (Körper stets ganz schwarz, nur die Krallen und Sporne röthlich.) 1" r’ J! 23 Flügeldecken, aufser der feinen, fast staubförmigen Be- haarung, lang aufstehend schwarz behaart. Turkestan. pubifer n. sp. Flügeldecken nicht aufstehend behaart. Halsschild leicht kissenartig gewölbt, ohne Quereindruck vor der Basis und ohne Lateralgrube. Flügeldecken erloschen gestreift, die Streifen nur hinten deutlich. Persien. podontoides n. sp. Halsschild mit einer Querfurche oder einem Längsgrübchen vor der Basis und grolser Lateralgrube oder mit breit auf- gebogenen Seiten. Flügeldecken mit starken Punktstreifen. Halsschild vor der Basis mit einer Querfurche und einer grolsen flachen Lateralgrube. Streifen der Flügeldecken an der Basis fast erloschen. Namangan . . . Heydeni n.sp. Halsschild vor dem Schildehen mit einer kurzen Längs- furche, die Seiten, namentlich hinten, breit aufgebogen. !) Nach Desbrochers ist Heliotaurus janthinus Raffr. wegen den kürzeren Fühlern eine Gasthraema, was nicht zutrifft; diese Art ist nämlich sicher mit H. maroccanus L. identisch. in 2) Die mit * bezeichneten Arten haben mir bei dieser Arbeit Natura nicht vorgelegen. 3* 36 E. Reitter: Neue analytische Uebersicht Streifen der Flügeldecken tief, an der Basis fast gefurcht. Gröfsere Art. Turkestan . . . . . . corvus Erschoff 3. Heliosthraema m. (Schwarz, Flügeldecken blauschwarz oder grünlich schwarz, greis behaart. Flügeldecken stark, fast furchenartig punktirt-gestreift.) 1" Das ganze Abdomen roth. Kopf und Halsschild äulserst dicht und feiner Bun und kurz anliegend behaart. IMleutioic c/o, .. . griseo-lineatus n.sp. 1’ Nur die zwei ten Fätchsesments roth. Kopf und Hals- schild stark, weniger gedrängt punktirt und rauh behaart. Mamocicoon m. neuen, Ve BEN ON DEE ecmE 4. Heliotaurus Muls. 1’ Halsschild ganz roth. 2" Oberseite kahl. 3” Hinterleib ganz schwarz. 4” Halsschild glänzend, spärlich und fein punktulirt. Wenig- stens die Vorderschenkel dunkel. Innere Klaue der dunk- leren Vorderfülse des Z' mit grolsem lappenartigem Zahne an der Basis; Ausrandung des Analsegmentes (beim 4) tief, am Grunde glänzend !). Südspanien, Nordafrika. ruficollis Fabr. 4’ Halsschild matt, sehr dicht, deutlich und gleichmäfsig punktirt. Die ganzen Vorderbeine meistens gelbbraun. Die Klauen der helleren Vorderfülse des am Grunde ohne Zahn; Analausrandung seicht wie bei distinctus. Anda- lu sien,)Marocec oe me Je Srufochonazım.spr-) 1) O. planifrons Fairm. ist wohl, wie auch Desbrochers ver- muthet, nur eine Var. mit erloschenen Grübchen neben den Augen und mit deutlicherem Basaleindruck des Halsschildes.. Zur Auf- stellung einer Omophlus- Art sind sexuelle Unterschiede oder Ab- weichungen in der Form oder Behaarung nothwendig, weil die Sculptur in hohem Grade variirt, meist auch in beiden Geschlechtern etwas verschieden zum Ausdruck gelangt. 2) Von H. ruficollis Fbr. durch obige Merkmale, von distinctus Cast. durch einfarbig dunkles Abdomen, matten Halsschild, dunkle vier Hinterbeine, schlanke, schwach verbreiterte Vordertarsen des g', dessen Glieder fast länger sind als breit, und einfache Klauen an den Vorderfülsen des g' verschieden. Die Flügeldecken sind schwarz mit schwachem, blauem Scheine. der bekannten Arten der Coleopteren- Gattung Omophlus. 37 3” Hinterleib nur an der Spitze roth. Spanien, Sicilien, Algier. H.varwentris Desbr. . . . . distinctus Cast. 3° Hinterleib ganz roth. Algier . . . . . Perroudi Muls.* 2' Oberseite lang schwarz behaart. Hinterleib ganz roth. Algier. (O. nigripennis Kirsch, non Fabr. et Autor.) erythrogaster Luc. l’ Halsschild schwarz, selten mit rothen Flecken. Halsschild schwarz, jederseits mit 1—2 rothen Flecken. Schwarzblau, Oberseite kahl, Flügeldecken mit furchen- artigen Streifen. Spanien, Portugal. H. maculicollis Desbr., punctato-sulcatus Fairm. — incertus Muls. var. 5 Halsschild ganz schwarz. 6" Oberseite kahl. 7’ Abdomen wenigstens zum Theil roth. 8” Hinterleib ganz roth. Blau, Flügeldecken grünblau, Schienen und Fülse hell. Marocco. AH. janthinus Raftr. maroccanus Luc.“ 8 Nur die Spitze des Abdomens braunroth. Schwarz, Flügel- decken blauschwarz. Algier. . . . . . analis Desbr. ” Abdomen einfarbig schwarz. (Flügeldecken schwarzblau, violett oder grünschwarz, seltener rein schwarz.) 9" Unterseite schwarz behaart. 10” Mentum des g' mit einem langen, hornigen Höcker in der Mitte. (Flügeldecken blau oder grün, meist mit schwacher Transversalimpression hinter der Basis.) 11” Flügeldecken mit neun deutlichen, tief eingedrückten Punkt- streifen; hinter der Basis ohne oder nur mit undeutlicher Transversalimpression. 12" Gröfsere Art. Flügeldecken langgestreckt, fast parallel, ohne Transversalimpression hinter der Basis, der Seiten- rand auf den Epipleuren lang aufstehend schwarz behaart; ebenso ist der quere Halsschild vorn am Seitenrande ziem- lich lang schwarz bewimpert. Algier: Berrouaghia. analis Desbr. v. ciliatus!) 1) Dem H. menticornis, confusus und coeruleus verwandt, welche Arten bisher vermengt wurden. Von den beiden letzteren durch kahle Oberseite der Flügeldecken, von coeruleus aulserdem durch ab- gerundete Vorderhüften; von barbatus auch durch den hornigen Höcker des J am Mentum und durch die Vordertarsen des g' unter- schieden. Letztere sind bei ciliatus schlanker, die Klauen dünn, 38 E. Reitter: Neue analytische Uebersicht 12’ Kleinere Art. Flügeldecken kürzer, nach hinten in beiden Geschlechtern verbreitert, hinter der Basis mit schwacher Transversalimpression. Seiten der Flügeldecken und des höheren, schmäleren Halsschildes nicht bewimpert, nur am Vorderrande des letzteren jederseits mit sehr kurzen schwarzen Haaren besetzt. Long. 9—10 mill. Algier: Bou -Saada wlael). cd Bnelld sewolbenthänkeisp) 11’ Flügeldecken dicht punktirt, nur innen mit wenigen Streifen; die äufseren ganz erloschen oder fehlend.. Syrien. Von Baron Goedel gesammelt . . . . .... Goedeli n. sp.?) 10’ Mentum des g' ohne hornigen Höcker. 13" Die Klauen an den Vorderfülsen des d' ohne deutlichen Basalzahn. Aegypten . . . . . angusticollis Muls.* 13’ Wenigstens die innere Klaue an den Vorderfülsen des g mit starkem Basalzahne. 14" Flügeldecken hinter der Basis mit deutlicher Basalimpres- sion. Beide Klauen der Vorderfüfse des g' mit grofsem, fast bis zur Mitte reichendem Basalzahne. 15” Gröfsere, schlankere Art von 9—11 mill. Länge. Halsschild fast glatt, nur an den Seiten sehr erloschen punktulirt. Hintertarsen des g' reichlich so lang als die Schienen. Oran .n., 00. 08 ee ae eRRunensesnReie 15’ Kleinere, breitere Art von 8—9 mill. Länge. Halsschild überall deutlich punktirt, mit schrägem Eindruck jederseits. Hintertarsen des J! kaum so lang als die Schienen. Algier. H. ‚Grilati Desbr. inzlitt. . 1.0.2... Ze amBeuchesnMule 14' Flügeldecken ohne Basalimpression hinter der Basis. Innere Klaue an den Vorderfülsen des g' mit grofsem lappen- kräftig gebogen, fast von gleicher Länge, innen lang gekämmt, aber nicht verdickt, wie bei barbatus. Von M. menticornis durch die kahle Oberseite und die fast gleichen Vorderklauen des g' unter- schieden. Die Unterseite und die Epipleuren ziemlich lang, schwarz behaart. Long. 11—14 mill. (J' und 2.) 1) Wurde von Herrn L. Miller mehrfach als scabriusculus Fairm. bestimmt. Letztere Art ist aber auf der Oberseite lang behaart und, wie ich vermuthe, kein Heliotaurus, sondern ein Omophlus. 2) Schwarz, Flügeldecken dunkelblau oder dunkelgrün. Long. 9—10 mill. 2 d im Wiener Hofmuseum. Hierher beziehe ich auch zwei damit scheinbar ganz übereinstimmende 2 aus Dongola, welche sich ebenfalls im Wiener Hofmuseum befinden. der bekannten Arten der Coleopteren-Gattung Omophlus. 39 artigen Zahne, äufsere dünner, er und einfach. Anda- osten, Algier... „Wi: . . incertus Muls.!) 9’ Unterseite fein weils behaart. Flügeldecken blau. Nur nach einem 2 beschrieben und mir ganz unbekannt. Aegypten . . 2... ehalybaeus Kirsch * 6' Oberseite, beste die Flügeldecken behaart. 16” Flügeldecken nur sehr fein, anliegend behaart. 17" Flügeldecken erzschwarz, fein schwarz behaart, Klauen- glied des g' an der Wurzel fast parallel, schmal, die Klauen ohne Basalzahn. Andalusien. Sehr selten. productus Rosenh.* 17° Flügeldecken schwarz, sehr fein, wenig dicht anliegend, Kopf, Halsschild, Unterseite und der umgeschlagene Rand der Flügeldecken mit abstehenden greisen Haaren besetzt. Alsier). - ee Miuilsiantı Karsch”; 16° Flügeldecken en ne 18” Abdomen ganz oder zum Theil roth. Käfer lang gelb- sreis behaart, die Behaarung auf den Zwischenräumen der Flügeldecken zu Längsreihen verdichtet. (Siehe Subgenus Heliosthraema.) 18° Abdomen ganz schwarz. Käfer schwarz behaart. 19" Flügeldecken blau oder grün. Mentum des Q' in der Mitte mit einem Höcker. 20” Vorderhüften in beiden Geschlechtern in eine Spitze aus- gezogen. Mentum des g' mit sehr langem, kahlem Höcker. INIHEL.. 49.24 A N Kelo'enuitenisy Babr. 20' Vorderhüften are 21” Klauen lang und sehr wenig gebogen, die vordersten beim Q' fast gerade und die innern beim g' dieker und nicht ge- kämmt. Epipleuren der Flügeldecken vorn breit, gegen die Hinterhüften stark zusammenlaufend und von da an nur als äulserst schmale Fläche bis gegen die Spitze er- 1) Nachdem unter den gleichgefärbten H. ruficollis zwei Arten vermengt und bisher nicht unterschieden wurden, so glaube ich die schwarzschildige Form ebenfalls für eine besondere Art halten zu sollen. ?) Es scheint mir durchaus ungerechtfertigt zu sein, diese Art als Synonym zu scabriusculus zu ziehen, wie es im Marseul’schen Cataloge geschieht. Dem widerspricht schon die Art und Farbe der Behaarung, sowie die Angabe über die Form der Epipleuren. 40 E. Reitter: Neue analytische Uebersicht kennbar. Mentum des g' mit einem kleinen, dreieckigen Höckerchen. , Tunis . . . “2.0 2..6uniseus,Fairm. 21’ Klauen normal, kleiner, es die vordersten beim g' verdickt und beide wie gewöhnlich gekämmt. Epipleuren der Flügeldecken allmählig bis gegen die Spitze ver- schmälert, hinter der Mitte breiter als bei voriger Art und deutlicher. 22" Mentum des g' mit einem grofsen, kahlen, kegelförmigen Hocker. Oran . . . . .. „1.2. mentecormwusalseiı) 22’ Mentum des g' mit einem queren, dicht behaarten, beulen- förmigen Höcker, beim 2 mit schwächerer Beule. Beide Klauen an den Vorderfülsen des g' in der Mitte verbreitert und länger gekämmt, aber ohne deutlichen Zahn, beide fast von gleicher Länge. Sonst dem coeruleus in hohem Grade ähnlich und bisher mit diesem und menticornis confundirt. Algier, Marocco . . . ..,.. 1. 272 kelosufensuusannysp: 19' Flügeldecken, sowie der ganze Körper schwarz, selten bläulich schwarz. Flügeldecken stark gestreift, an der Naht tiefer. Long. 9mill. Süd-Oran . . longipilus Fairm.* 5. Megischia Solier. 1’ Basis des Halsschildes in der Mitte kaum niedergedrückt; Flügeldecken mit feinen Punktstreifen und äufserst dicht punktulirten Zwischenräumen. 2" Fühler einfarbig schwarz. Griechenland. 0. galbanatus Kiesw. Kirsch. 2) . . . . „nv eurvipes Brul. 2 Fühler an der Basis Hnaungelb, Berasehes Europa. O. curvipes Küst. Muls. Kiesw. Kirsch... . v. prosternalis 1’ Basis des Halsschildes in der Mitte stark strichförmig niedergedrückt; Flügeldecken gelb, mit groben Punkt- streifen und stark und wenig dicht punktirten Zwischen- räumen. Oypern. Im Wiener Hofmuseum. Der vorigen Art sehr ähnlich, aber grob sculptirt und weniger fein behaarb 2 0. 0. u 2 nn 2. CURDANanWSKEH KEN: 1) In letzter Zeit habe ich irrthümlich kleine M. coeruleus unter diesem Namen abgegeben. 2) Brulle beschreibt diese Art aus Morea, wo die Form mit gelber Fühlerbasis, wie schon v. Kiesenwetter bemerkt, gar nicht vorkommt. Dieser daher einen anderen Namen zu geben und den Brulle’schen Namen für die westliche Form anzuwenden, wider- spricht unseren nomenclatorischen Principien. der bekannten Arten der Coleopteren-Gattung Omophlus. 6. Omophlus in spec. 1” Flügeldeckenumschlag (Epipleuren) bis nahe zur Spitze reichend. 2" Flügeldecken mit neun deutlichen Punktstreifen, fein gelb behaart. Fühlerbasis und ein Theil der Beine rothgelb. Halsschild fast quadratisch, wenig breiter als lang. Flügeldecken beim g' stark, beim 2 furchenartig gestreift, aber spärlich fein behaart, fast kahl. Taster meist einfarbig gelb. Der Basalzahn an der inneren Klaue der Vorderfülse des S' scharf zugespitzt, Schienen schlank, gerade. Mittel- = 41 und Südeuropa . . ..... armillatus Brulle 3 Flügeldecken sehr fein en die Zwischenräume flach und äulserst dicht punktulirt, wenig glänzend, oben dicht und fein behaart. Endglied der gelben Taster immer dunkel. Halsschild jederseits auf der Scheibe mit einem doppelgrüb- chenartig vertieften Eindruck. Der Basalzahn der Innenklaue an den Vorderfülsen des g' lang und breit, lappenförmig, die Schienen kürzer, robuster, sehr schwach nach innen gebogen. Kleiner als die vorige Art. Kleinasien: Adalia. Adalvae n. sp. 2' Flügeldecken dicht und stark rugulos punktirt, mit schwachen, aulsen geschwundenen Streifen; Halsschild 14 mal breiter als lang, quer. Fühler und Beine schwarz. Syrien. Baudweri Baudıi. 1’ Flügeldeckenumschlag in der Nähe der Hinterhüften ab- gekürzt oder nur bis zum 3. Bauchsegmente reichend. 4" Flügeldeckenumschlag breit, bis zum 3. Bauchsegmente reichend, daselbst plötzlich verengt. Halsschild quer, fast kahl. Flügeldecken des g' fast kahl, des 2 ziemlich lang, wenig dicht, aufstehend weifslich behaart. Vordertarsen des g' verbreitert, Klauenglied breit, innen stärker winkelig verdickt. Die Fühler am 2.—4. Gliede, die Vorderschienen gegen die Spitze zu und die Tarsen pechröthlich, beim 2 dunkler. Türkei, Kaukasus. O. Küsteri Kirsch. & tarsalis Kirsch 5 Fühler und Beine einfarbig schwarz. Kaukasus v. latitarsis 4 Flügeldeckenumschlag in der Nähe der Hinterhüften ab- gekürzt. 6’ Kopf und Halsschild mit langen schwarzen Haaren besetzt. 7” Flügeldecken braungelb oder rothbraun. E. Reitter: Neue analytische Uebersicht Halsschild mit doppelter Behaarung: mit aufstehenden lan- gen schwarzen Haaren, wenigstens an den Rändern, und feiner, anliegender hellerer Behaarung auf der Scheibe. Halsschild fast quadratisch, nur am Seiten- und Vorder- rande mit langen schwarzen Haaren besetzt. Fühlerbasis, Palpen und Beine zum Theil gelb. Mittel- und Süd- Europa BR ct FRRDBER DER ee picipes Fabr. Halsschild quer und auch auf der Scheibe mit langen sch war- zen Haaren besetzt. Mitteleuropa, Süddeutschland. Flügeldecken sehr fein greis behaart. Grölsere Form von 8—11mill. . . amerinae Üurt. Kleine Form von 6— 7 mill. O0. lividipes Muls. v. picipes Redtb. Flügeldecken sehr fein, schwer sichtbar schwärzlich be- haart. Long. 8—10mill.!) . . . v. frigidus Muls. Halsschild nur mit einfacher, langer, emporstehender Be- haarung. Flügeldecken abstehend, lang und schwarz behaart. Halsschild flach, Basis gerade. Halsschild vorn nicht schmäler als hinten, Fühler des Q' länger als der halbe Körper, Endglied mit centraler Zu- spitzung. Griechenland, Türkei, Kaukasus curtus Küst. Halsschild nach vorn leicht verengt, Fühler des g' höch- stens von halber Körperlänge, letztes Glied schräg ab- gestutz. Griechenland, Syrien, Mesopotamien. nigripes Küst. Halsschild etwas gewölbt, die Seiten und die Basis gerundet, sparsam punktirt. Kaukasus. . . . .curtulus Kirsch * Flügeldecken äufserst kurz schwer sichtbar behaart. Die Unterseite des Körpers und die Epipleuren der Flügeldecken lang schwarz behaart. Veluchi-Gebirge im Nördlichen Griechenland „2.0... mn ma Agrapinaänrsp. >») 1) Von mir in N.-Oesterreich mit amerinae in copula gefangen. ?) Gröfser (Long. 9.5—10 mill.) und plumper gebaut als curtus, schwarz, Flügeldecken rothbraun, die Tarsen braunroth. Bei dem Q' ist auch die, Basis des dritten Fühlergliedes oftmals pechbraun. Unterseite, Kopf und Halsschild, sowie das erste Fühlerglied lang schwarz behaart. Halsschild 14 mal so breit als lang, an den Seiten schmal gerandet und aufgebogen. Flügeldecken mit feinen Punkt- streifen, diese an den Seiten feiner, aber fast alle erkennbar, die Zwischenräume dicht punktulirt und kaum gerunzelt. 6 1 14” 157% 16” 16’ 15' 17p2 der bekannten Arten der Coleopteren-Gattung Omophlus. 43 Flügeldecken, sowie der ganze Körper schwarz, glänzend. Körper lang und schmal, Halsschild fast so lang als breit, wenig schmäler als die Flügeldecken, spärlich punktirt, jederseits mit unpunktirter Längsfläche und mehreren Ein- drücken an der Seite; Flügeldecken fein schwarz behaart, hinter der Basis mit schwacher Transversalimpression. (Heliotaurus bei Fairm.) Algier. . dasytoides Fairm.!) Kopf und Halsschild glatt oder greis behaart. Flügeldecken behaart. Die Behaarung ist meistens aulser- ordentlich fein, wenig deutlich, aber gleichmäfsig, nieder- liegend, selten aufgerichtet ?). Flügeldecken, sowie Kopf und Halsschild schwarz. Halsschild fast quadratisch, sehr wenig breiter als lang. Die innere Klaue der Vorderfülse des g' mit grolsem Basalzahne. Halsschild nur wenig breiter als lang, fast quadratisch, schmal gerandet, fein und spärlich punktirt. Helot. sca- briusculus Fairm. Oran, Algier . . . . Kirschi Reitt. Balsschild quer, nach vorn stärker verengt, sehr schmal gerandet, ziemlich dicht punktirt. Algier: Batna. anthracinus Fairm.* Halsschild quer, von gleicher Breite. Die Klauen der Vorderfülse des d' ohne Basalzahn. Das dritte Fühlerglied kaum oder sehr wenig länger als das vierte. Gestreckte, schmale Art. Kaukasus, Central- Asien, Sibirien. ©. marginatus Kirsch arcuatus Gebl. Das dritte Fühlerglied viel länger als das vierte. Breitere AS aeg Le a u a BE I SE . syriacus Muls. Flügeldecken braungelb oder rothbraun. Die Epipleuren der Flügeldecken oder doch deren Kanten, wenigstens zum Theil, schwärzlich. Flügeldeckenbasis oft gebräunt. Syrien. . . syriacus v. varicolor Kirsch ?) 1) Unterscheidet sich von dem sehr ähnlichen Kirschi Reitt. (scabriusculus Fairm.) durch die lange schwarze Behaarung am Halsschilde und feiner rugulos punktirten Flügeldecken. ?) In seltenen Fällen zeigen einige 2 der nächsten Gruppe ein- zelne lange aufgerichtete Haare, namentlich gegen die Spitze der Flügeldecken; diese sind aber nicht gleichmälsig über die ganze Scheibe vertheilt und ibre g' zeigen daselbst keine Behaarung. %) Ich konnte sehr reichhaltiges Material von O. syriacus und varicolor untersuchen und finde zwischen beiden alle Uebergänge. 44 E. Reitter: Neue analytische Uebersicht 18° Die Epipleuren der Flügeldecken gleichfarbig gelb oder rothgelb. 19" Flügeldecken abstehend greis behaart. Kopf und Hals- schild weils behaart. Kaukasus . . volgensis Kirsch * 19' Flügeldecken nur sehr fein anliegend, fast staubartig be- haart !). 20” Epipleuren der Flügeldecken nach hinten nur allmählig verschmälert; Seitenrand der letzteren von oben nicht oder nur sehr schmal abgesetzt. 21" Klauenglied der Vorderfüfse des g' einfach, nicht ver- breitert. 22" Drittes Füblerglied viel länger als das vierte. 23” Halsschild jederseits neben dem Seitenrande nicht ein- gedrückt, in der hinteren Hälfte nur schmal und fein auf- gebogen. Fühler und Beine des g' dünn und lang. Glied 2—4 der Vordertarsen beim g' und 2 länger als breit, Glied 2 länger als 3. Syrien . . ...... gracilipes Kirsch 25 Halsschild an den Seiten en abgesetzt und aufgebogen, daneben meist mit tiefer Grube und einer transversalen Doppelimpression. 24’ Der Hinterrand des Halsschildes ist in der Mitte durch einen kurzen Längseindruck tief niedergedrückt. Flügel- decken grob, runzelig punktirt, wenig dicht und nicht auf- fällig behaart. 25” Flügeldecken, wenigstens beim 2, hinter der Mitte etwas verbreitert. Glied 2—4 der Vordertarsen in beiden Ge- schlechtern höchstens so lang als breit. Graecia. O. Brullei Kirschyg guy. Re Ke . 2... quadricollis Brulle 25° Länger, Flügeldecken sehr in beiden Geschlech- tern parallel. Cypern . . . . . . propagatus Kirsch 34’ Der Hinterrand des Halsschildes ist in der Mitte nicht deutlich niedergedrückt; Flügeldecken fein punktirt, sehr dicht, fein und deutlich weilslich behaart. !) Hierher gehört auch der mir unbekannte O. subtilis Erschoff aus Turkestan. Er ist nur 6 mill. lang, die Schienen und Tarsen sind hell, das 3. und 4. Fühlerglied von gleicher Länge. Halsschild ungerandet, nach vorn gerundet verengt, jederseits mit einer Trans- versalimpression. 26" 27" 27 26’ der bekannten Arten der Coleopteren- Gattung Omophlus. 45 Kleinere Arten. Seitenrand des Halsschildes schmal auf- gebogen, daneben jederseits mit einer tiefen Doppelimpres- sion; Vorderrand gerade abgeschnitten, Vorderwinkel nicht vorstehend. Kopf und Halsschild lang weils, abstehend behaart; Flügel- decken dicht, deutlich, kurz, aber etwas rauh behaart; Zwischenräume der Punktstreifen dicht punktirt. Vorder- tarsen des g' viel kürzer als die Schienen !). Corfu, Südrufsland, Kaukasus, Turemenien, Sibirien. O. hirtellus Kirsch . . . . 2... ptlicollis Men. Kopf und Halsschild wenig aan behaart; Flügeldecken äulserst fein, wenig gedrängt, fast staubartig, anliegend behaart; die Zwischenräume der Punktstreifen spärlich punktirt. Vordertarsen des g' dünn, fast so lang als die Schienen. Erzerum . . „2... m filitarsis 2) Grofse Art. (Long. 12 ill.) an] des Halsschildes der ganzen Länge nach breit abgesetzt und aufgebogen, jederseits flach grubig vertieft und mit undeutlichen Quer- impressionen, Vorderrand breit und flach ausgerandet, Vorderwinkel deutlich vortretend. Flügeldecken kaum sicht- bar gestreift, dicht fein gerunzelt. Glied 2—4 der Vorder- tarsen in beiden Geschlechtern etwas länger als breit, beim g' schwach verbreitert, das Klauenglied dünner. Kaukasus ... Nepruimioswsunäisp. °) Drittes Glied kaum oder in dennlich länger als das vierte. Kleine, schmale Art aus Aegypten. . . tenellus Kirsch Vordertarsen des g' kurz, Klauenglied bei denselben ver- breitert. Fühler dick. Fühler und Beine schwarz. Halsschild doppelt so breit als lang, der Seitenrand in der Mitte stärker aufgebogen, Scheibe jederseits am Seitenrande mit einer Grube und einer damit verbundenen queren Doppelimpression.. Syrien, WaBürkeiise es. neh Susfalsariuis Kirsch“ !) Vordertarsen beim Z' schlank, Glied 2—4 länger als breit; beim 2 sehr kurz, Glied 1 und 4 nicht länger als breit, 2 und 3 quer. 2) Wurde von Herrn Kirsch als neue Species bei propagatus agnoseirt, ist aber sicher nur eine leichte Var. des pilicolhs. ?) Ganz von der Gestalt des dilatatus Fald., diesem sehr ähnlich und bisher mit demselben confundirt; unterscheidet sich durch die sehr feine Behaarung der Flügeldecken und deren dichte feine Runzelung. 46 E. Reitter: Neue analytische Uebersicht 28' Basis der Fühler, Schienen und Tarsen braungelb. Hals- schild gewölbt, höher, seitlich sehr fein gerandet und nicht aufgebogen, ohne deutliche Transversalimpression. Syrien. tibialis n. sp.!) 20' Epipleuren kurz und breit, hinter den Hüften plötzlich verengt; Seitenrand der Decken darüber von oben ziemlich breit abgesetzt und aufgebogen. Malta. Nur 9 bekannt. melitensis Baudi”* 13’ Flügeldecken glatt, oder doch nur mit sehr zerstreuten Härchen nicht deutlich besetzt. Anmerkung. Wenn sich, wie bei /epturoides, dispar etec., hin und wieder oder, wie bei scutellarıs, turcicus lucidus, tenellus, regelmälsig Haare auf den Flügeldecken finden, so stehen dieselben doch nur sehr einzeln, und besonders nur bei den @ und sind keinesfalls mit der dichteren gleichförmigen Behaarung der vorigen Abtheilung zu ver- wechseln. 29” Flügeldecken sowie Kopf und Halsschild schwarz. 30” Fühler und Beine schwarz. Flügeldecken sehr grob rugulos punktirt. Vorderfülse in beiden Geschlechtern schlank und einfach. Südliche Sporaden . . . . nigrinus Reitt. 30' Basis der Fühler, Schienen, Fülse und Epipleuren gelb- braun. Flügeldecken stark, aber kaum rugulos punktirt, die äulseren Streifen erloschen. Beine schlank, das Klauenglied an den Vorderfülsen des g' verbreitert, Klauen ohne Basal- zahn. Araxesthal in Transkaukasien . . obscurus .n. sp. 29” Schwarz, Flügeldecken gelbroth, die hintere Hälfte dunkel. Akbesı rn. ln era wen. Versarkleikkenmünlaittuisalaiim. © 29’ Flügeldecken einfarbig braungelb oder rothbraun. 31’ Klauenglied des Z an den Vordertarsen verdickt, reichlich so dick als die erweiterten Tarsenglieder. 32” Oberseite des Halsschildes kahl ?). 1) Gestreckt, ziemlich gleichbreit beim g', Kopf wenig schmäler als der Halsschild, dieser fast so breit als die Flügeldecken, höch- stens um die Hälfte breiter als lang, an den Seiten gerundet, Vorder- und Hinterrand gerade abgeschnitten, Hinterwinkel abgerundet, Streifen der Flügeldecken dicht und wenig deutlich, die Zwischen- räume dicht und wie die Streifen stark punktirt, der vordere Rand der Flügeldecken über den Epipleuren deutlich aufgebogen. 2 d. 2) In seltenen Fällen zeigen die Seitenränder des Halsschildes wenige, hinfällige, kurze Härchen. der bekannten Arten der Coleopteren- Gattung Omophlus. 47 33” Umschlag der Flügeldecken (Epipleuren) sehr breit, in der Nähe der Hinterhüften plötzlich verkürzt; die Seiten der Flügeldecken von oben über den Epipleuren breit randartig abgesetzt und abgeflacht. Vorderschienen des Z' stark verdickt, fast von gleicher Breite. Klauenglied an den Vorderfülsen des Z' nach innen stark verbreitert. Die 2 haben gegen die Spitze der Flügeldecken einzelne, ziemlich lange, abstehende Haare. 34" Fühler und Beine schwarz, höchstens die Tarsen braun. Halsschild jederseits mit starker doppelter Transversal- impression. Die @ haben auf den Flügeldecken, besonders zur Spitze hin, einzelne lange, abstehende weilsliche Haare. Kaukasus, Araxesthal . . . . . .tumidipes Kirsch 34' Die Fühlerbasis, die Spitze der 4 vorderen Schenkel, die Schienen und Fülse gelbbraun. Halsschild jederseits ohne doppelte Transversalimpression. Erzerum. Im Wiener Hofmuseum . . on 2 slatıpleunisun.sp. }) 33° Umschlag der Rlügeldecken schmalen oc nach hinten allmählig verengt, in der Nähe der Hinterhüften verkürzt; Seiten der Flügeldecken von oben, über den Epipleuren nicht deutlich randartig verflacht. Vorderschienen des g\ nicht verbreitert. 35" Der ganze Seitenrand des Halsschildes breit abgesetzt und aufgebogen, daneben jederseits mit 2 Transversalimpres- sionen. Vorderrand flach ausgebuchtet. Bei dem I ist gewöhnlich wenigstens das 3. Fühlerglied hell gefärbt. Glied 2—4 der Vorderfülse des @ so lang als breit ?). 36” Gröfsere Art aus Italien, Dalmatien, Griechenland, Kleinasien. Halsschild an den Seiten stark gerundet und bis in die Hinterwinkel gleichmäfsig breit abgesetzt und aufgebogen . . . „20.0. dispar Costa 36' Kleinere Art von 9—10 il Hänge aus dem Kaukasus, Lenkoran und Syrien. Halsschild quer viereckig, an den Seiten fast gerade, hinten schmäler aufgebogen, die !) Dem vorigen sehr ähnlich, aber kürzer, gedrungener gebaut, die Fühler sind dicker und kürzer, die Epipleuren noch breiter und der Seitenrand darüber stärker abgesetzt, die Palpen viel kürzer und bis auf die Spitze des Endgliedes ebenfalls braungelb, sowie durch die Färbung der Fühler und Beine verschieden. 2) Die Fühlerwurzel ist beim S' gewöhnlich braungelb, beim 2 dunkler und oft einfarbig schwarz. 48 35 32 ala 37 38" 38 E. Reitter: Neue analytische Uebersicht Dorsalwölbung mit einer Brücke zu den Hinterwinkeln. Die @ haben auf den Flügeldecken, namentlich gegen die Spitze zu, einzelne lange, greise Haare basicornis n.sp.!) Halsschild etwas gewölbt, glänzend, die Seiten nur in der Mitte sehr schmal, vorn gar nicht abgesetzt, mit einem flachen Grübchen am Seitenrande. Vorderrand gerade abgeschnitten. Fühler und Beine schwarz. Glied 2—4 der Vordertarsen des g1 etwas länger als breit oder so lang als breit. Die innere Klaue an den Vordertarsen des g' mit einem kleinen Basalzahne ?). Syrien, Creta. lucidus Kirsch Scheibe des Halsschildes deutlich weils behaart. Die Fühlerbasis, die Palpen, sowie die Vordertarsen zum Theil braungelb. Flügeldecken des 2 gegen die Spitze zu mit einzelnen langen greisen Haaren besetzt. Griechen- land, Türkei, Volhynien. O0. atripes Küst., turcicus Kirschwyahassal. ; 5 ; ae Küst. Fühler und Palpen schäwakhn Elügeldeekön des 2 ohne lange aufstehende Haare. Epipleuren der Flügeldecken breit, in der Nähe der Hinter- hüften plötzlich verkürzt, Marginalrand von oben über den Epipleuren verflacht. Schläfen hinter den Augen sehr stark und plötzlich verengt. Vorderschienen des g' verbreitert, von gleicher Breite. Glied 2—4 der Vorderfülse des d' nur so lang als breit. Creta, Rhodos, Griechenland. infirmus Kirsch ®) Epipleuren der Flügeldecken normal, schmäler, bis zu den Hinterhüften allmählig verengt und dieselben, wie gewöhn- lich, verkürzt; Marginalrand von oben über den Epipleuren nicht verflacht. Schläfen hinter den Augen schwach ver- engt. Vorderschienen des g' einfach, schlank, allmählig zur Spitze verbreitert. Glied 2—4 der Vorderfülse des g' etwas !) Dem O. dispar sehr ähnlich, aber kleiner und durch obige Unterschiede, sowie weniger breiten Halsschild unterschieden. ?) Kirsch kannte nur 2 und vermuthete vom Q' das Gegentheil. Das 2 hat oft lange, einzelne weilse Haare auf den Flügeldecken. %) Einen guten Unterschied zwischen furcieus und flavipennis g konnte ich aus der Revision des Herrn Kirsch nicht herauslesen. *) Nach den Catalogen soll diese Art das g' von dispar sein, was jedenfalls ganz unrichtig ist; der O. infrmus kann nur mit betulae in nähere Beziehung gebracht werden. der bekannten Arten der Coleopteren- Gattung Omophlus. 49 länger als breit. Gröfste Art. En in Gebirgsgegenden. O. lepturoides Fabr.. . . . 20.20... betulae Herbst Viel kleiner als der vorige, von ähnlicher Gestalt, Kopf sehr fein und dicht, Halsschild fein und weitläufiger punktirt, letzterer an den Seiten sehr schmal aufgebogen, Tarsen rothbraun. Sieilien . . . . 2... fallaciosus Rottb. 31’ Klauenglied des Z' einfach, nicht verdickt, dünner als die vorhergehenden Tarsenglieder. 39’ Schildehen ganz schwarz. Augen gewölbt, deutlich vor- tretend; Flügeldecken nicht ganz dreimal so lang als zu- sammen breit. 40" Vorderrand des Halsschildes seicht und breit ausgeschnitten, die Vorderwinkel daher etwas nach vorn vorragend. Grolse, einander sehr ähnliche Arten. 41” Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, stark quer, an den Seiten breit gerandet und deutlich aufgebogen, der Hinterrand fast gerade abgeschnitten, nicht mit dem Seiten- rande verrundet. 42” Epipleuren schmal, erst beim zweiten Bauchsegmente ver- kürzt, nach unten gebogen. Halsschild äufserst quer, deutlich mehr als doppelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, breit und gleichmälsig bis zum Hinterrande, also sammt den Hinterwinkeln, abgesetzt und aufgebogen, da- neben tief eingedrückt und überall an den Seiten dicht rugulos punktirt. Flügeldecken, namentlich beim 2 kurz und nach hinten verbreitert, dicht rugulos punktirt, mit undeutlichen Streifen. Mittel- und Südeuropa. rugosicollis Brulle 42' Epipleuren neben den Hinterhüften verkürzt. Halsschild höchstens doppelt so breit als lang, glänzend, seitlich schwach gerundet, daneben in der Mitte breit, vorn und hinten allmählig schmal abgesetzt, innerhalb der Seitenein- drücke nicht gedrängt rugulos punktirt. Die Dorsalwölbung des Halsschildes mit den Hinterwinkeln durch eine ange- deutete Brücke verbunden. 43” Flügeldecken in beiden Geschlechtern (beim g' sehr wenig) verbreitert, beim g' etwa 24mal so lang als breit, beim 2 kürzer, dicht und mäfsig fein rugulos punktirt. Halsschild nur wenig schmäler als die Basis der Flügeldecken, beim 2 nach vorn etwas stärker verengt als zur Basis. Kaukasus, Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 4 50 E. Reitter: Neue analytische Uebersicht Circassien, Talysch, Armenien, Europ. Türkei. O.caucasicus Kirsch . . . . . ... dilatatus. Falderm. Flügeldecken in beiden Geschlechtern fast von gleicher Länge, beim g' fast parallel, reichlich 24mal so lang als zusammen breit, beim 2 nach hinten leicht verbreitert und kaum kürzer als beim d'. Halsschild beträchtlich schmäler als die Basis der Flügeldecken, quer viereckig, nach vorn kaum mehr verengt. 44" Die Spitzen der Schienen und die Tarsen, besonders beim g', braungelb. Kaukasus, Lenkoran, häufig. v. pallitarsis!) 44' Beine schwarz, höchstens die Tarsen dunkel pechbraun. Mittel- und südöstliches Europa, Sicilien. Um Wien gemein. O. Proteus Kirsch ?) . . . v. longicornis Bertol. 41” Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, höchstens lämal so breit als lang, deutlicher gewölbt, an den Seiten mit dem Hinterrande gerundet und nur in der Mitte der Seiten, und zwar nur schmal und kurz aufgebogen, in der Nähe aller Winkel nicht abgesetzt. 45” Kleine Art nicht über 9 mill. aus Palästina; Halsschild quer, mehr als l4mal so breit als lang, vorn an den Seiten nur mit weilsen Haaren besetzt. Augen stark vor- ragend, Schläfen nach hinten stark verschmälert. ocularis Kirsch * 45° Grölsere Art von 10—14 mill. Länge aus Persien; Hals- schild nur l4mal so breit als lang, nach vorn etwas deut- licher verengt, vorn am Seitenrande und an den Seiten der Schläfen mit einzelnen längeren, schwarzen Härchen be- wimpert. Augen mälsig vorragend, Schläfen nach hinten schwach verengt. Flügeldecken lang gestreckt, fast dreimal so lang als zusammen breit, nach hinten etwas mehr ver- = 43 1) Eine entschiedene Uebergangsform von dilatatus zu longi- cornis. Bei einem 2 aus Abastuman ist die Stirn in der Mitte zwischen den Fühlern hoch höckerartig aufgetrieben. ?) Diese Form ist von Kirsch nur durch die gegen die Spitze mehr verdickten Fühler von /ongicornis geschieden worden, welchen Unterschied mir nicht gelingen konnte, zu constatiren. Vorstehende 3 Formen gehören meiner Ansicht nach zusammen als eine sehr variable, im Osten gemeine und weit verbreitete Art, die durch zahlreiche Uebergänge verbunden sind. der bekannten Arten der Coleopteren-Galtung Omophlus. 51 breitert beim 2, Tarsen und manchmal auch die Spitzen der Schienen etwas heller . . . . . Nasreddini n. sp.!) 40’ Vorderrand des Halsschildes fast gerade abgeschnitten. (Meist schlanke und gewöhnlich auch kleinere Arten.) 46" Drittes Fühlerglied deutlich länger als das vierte. 47" Halsschild doppelt so breit als lang, quer-viereckig und wie der Kopf lang weils behaart. Griechenland, Türkei, Bintımn „mallehl.. cm .a "Akon nNiihe BontentalösiMuls. 47' Halsschild höchstens 14 mal so breit als lang. 48" Grölsere Art von 9—12 mill. Halsschild jederseits ohne deutliche, doppelte Querimpression. Flügeldecken braun- gelb, oft, namentlich beim 2, an den Schultern und gegen die Spitze zu mit einzelnen langen Haaren besetzt. Trans- kaukasus, Lenkoran, Turcmenien, Kirghisia. deserticola Kirsch 48' Kleinere, schmälere Art von 7—8 mill. Länge. Halsschild jederseits mit doppelter Transversalimpression. Flügel- decken schmal, hell röthlichgelb. Persien. Ganglbaueri n. sp. 46' Drittes Fühlerglied kaum oder undeutlich länger als das vierte. Kleine, schmale Art, mit schwer sichtbarer, verein- zelter Behaarung auf den gelben Flügeldecken. Aegypten. Siehe tenellus Kirsch. 39 Schildehen an der Spitze, sowie die Fühlerbasis braun- gelb. Augen ziemlich fach, wenig vortretend. Flügel- decken reichlich dreimal so lang als zusammen breit. Nessmpiten un.) an: u u.) aner. h sıcaubellarvs|Mule:* AN nschlsar neror. Nachträglich wurden mir noch folgende, durch Herrn Premier- Lieutenant M. Quedenfeldt in Nordafrika entdeckte Arten bekannt: Heliotaurus corallinus n.sp. Dem H. rufcollis und rufi- thorax ähnlich und sehr nahe verwandt, von gleicher Färbung, aber 1) Ich kenne nur 2 dieser Art und ich kann demnach nur nach meiner Vermuthung dieselbe hier unterbringen, indem ich annehme, dafs das g' ein einfaches Klauenglied an den Vorder- fülsen besitzt. Die Unterseite ist weils behaart; auch die Scheibe des Halsschildes an den Seiten mit sehr feinen greisen Härchen besetzt. 4* 52 E. Reitter: Neue analytische Uebersicht etc. kleiner, schmäler, zarter, oben glatt, schwarz, Flügeldecken mit bläulichem Schimmer, Halsschild roth, letzterer äufserst fein und wenig dicht punktulirt, die Mandibeln und die Vorderschienen gegen die Spitze rothbraun, die dünnen, zarten, langen und wenig ge- bogenen Klauen braungelb. Beine dünn, Vorderfülse des g nicht verbreitert, Klauen an den Vorderfülsen des g! einfach. Long.” mill. Von Chomss in Tripolis. Heliotaurus gasthraemoides n.sp. Robust, nach hinten deutlich verbreitert, schwarz, Abdomen roth, Oberseite ohne Metall- glanz mit wenig langen, gerade aufstehenden Haaren ziemlich dicht besetzt. Fühler des 2 ziemlich kurz, gegen die Spitze schwach ver- dickt, den Hinterrand des Halsschildes wenig überragend, Halsschild breiter als lang und schmäler als die Flügeldecken, nach vorn ge- rundet verengt, oben ziemlich stark, nicht dicht punktirt, Flügel- decken gestreift, überall grob punktirt, die Seitenstreifen undeutlich, die Klauen gelbbraun, die innere der verdersten auch beim Q am Grunde mit einem kleinen Zahne. Long. 13 mill. Der Gasthraema ovalis habituell sehr ähnlich. Von Settat in Marocco. 192. Heliotaurus Quedenfeldti n. sp. Der vorigen Art sehr nahe verwandt und nur mit dieser zu vergleichen. Schwarz, Flügeldecken mit blauem oder grünem Glanze, oben kurz auf- stehend dunkel behaart, Fühler schlank, Kopf und Halsschild sehr dicht und stark punktirt, letzterer viel schmäler als die Flügel- deeken, wenig breiter als lang, sehr fein gerandet, Flügeldecken gestreift und überall kräftig punktirt, das Basalgelenk der Fühler roth, das letzte und der gröfste Theil des vorletzten Bauchsegmentes braunroth, Klauen gelbbraun. Long. 10.5 mill. Von Settat in Marocco. Heliotaurus parvicollis n.sp. Dem H. coeruleus sehr nahe verwandt und durch Nachfolgendes unterschieden: Er ist kleiner, zierlicher gebaut, der Halsschild ist fast ebenso lang als breit und um sehr viel schmäler als die Flügeldecken, oben nur sehr fein und spärlich punktirt; die Vorderhüften sind nur in eine kurze, stumpfere Ecke ausgezogen und der Halsschild ist weniger deutlich behaart. Long. 8—10 mill. H. glabricolhs m. i.l. Kedua in Marocco. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Analytische Revision der Coleopteren-Gattung Amphicoma. Bearbeitet von Edm. Reitter in Mödling bei Wien. Uebersicht der Abtheilungen. A. Schildehen lang, dreieckig, hinten scharf zugespitzt. Flügel- decken auch auf der Scheibe wenigstens mit einzelnen langen, emporstehenden Zottenhaaren besetzt. Pygidium des 2 wie bei Psilodema. Der erste Zahn der Vorder- schienen befindet sich gleich an der Basis. Subgen. ?ygopleurus Motsch. B. Schildehen annähernd halbrund. Flügeldecken nur in der Nähe der Basis und an den Rändern mit abstehenden Bor- stenhaaren besetzt. Der erste Zahn der Vorderschienen be- findet sich erst im ersten Drittel der Schienenlänge von der Basis entfernt. a. Pygidium des 2 bildet eine mehr oder weniger dreieckig gerundete, senkrecht stehende Platte mit etwas aufge- bogenen Apicalrändern. Halsschild länger als breit, nach vorn kaum stärker verengt, jederseits mit einer grolsen, punktfreien Stelle vor der Basis und an der letzteren jederseits noch mit einer kleinen glatten Fläche, durch welche die Randbehaarung mehrzipfelig getheilt oder da- selbst einfach unterbrochen wird. Schmale, gestreckte, nach hinten verengte Arten mit mattem Halsschilde. Subgen. Psilodema Blanch. b. Pygidium einfach. Halsschild fast immer quer, nicht länger als breit, ohne die Randbehaarung unterbrechende Stelle an der Basis . . . . » 2... Subgen. Eulasia Truqui. 1. Subgen. Pygopleurus Motsch. S 1” Halsschild mit stark abgerundeten Hinterwinkeln. Eine sehr variable, im Oriente weit verbreitete Art. 2” Flügeldecken einfarbig. a. Die ganze Oberseite sehr dicht und langzottig, einfarbig gelb behaart. Männliche Stammform. Südrufsland, Kaukasus a. na Banner A aaeeeeulneshEbr. 94 E. Reitter: Analytische Revision . Grün, Flügeldecken braun, überall mit spärlicherer, gelber Behaarung. Weibliche Stammforrm . . . . A. hirta Fbr. . Wie a, aber spärlicher gelb Su behaart; auch wie b, nur dichler gelb behaart. d . » . v. vulpecula Truqui. . Kopf, Halsschild und Saulklaien grün, Flügeldecken purpur- braun. Behaarung auf Kopf und Halsschild vorherrschend gelber. wa, . 2 0.00... v hirsuta) Brulle. Dieselbe ee heul N .. . . v. scutellata Brulle. Dieselbe gelb und schwarz melirt, Flügeldecken heller braun . . .. .. v. distincta Fald. Dieselbe gelb and an mehet Klägeldeeken purpur- tothz.... £ .... v. anemonina Brulle. . Kopf, Halsschild Hi Stellen dunkel goldgelb, dunkel behaart, Flügeldecken purpurbraun. Kaukasus, Candia, Asia minor etc. . .. . v. chrysonota Brulle. . Kopf, Halsschild und Serilderen area Flügeldecken purpurbraun . . .. . v. psilotrichius Waltl. . Kopf, Halsschild und ilnbelaerke a aa, Flügeldecken braun, oder purpurbraun. Kopf und Halsschild vorherrschend gelb behaart; Filed. braunroth, mit grünem Metallglanz v. purpuricollis Waltl. Behaarung vorherrschend dunkel, Flügeldecken rothbraun, an den Seiten des Bauches mit langer gelber, zottiger Behaarung . . .. . v. pstlotrichius Fald. . Kopf, Halsschild ee Schdeichen Kate schwarz behaart, Field. braun oder purpurbraun. Candia v. foina Friv. i. |. . Der ganze Körper äulserst dicht und lang zottig roth be- haart, die Grundfarbe vollständig deckend. Mesopota- mien; Malatia. . . Ve pyerhotnz Dohrn- il Kopf, Halsschild grün Ba: purpurroth, Flügeldecken ein- farbig braun. Behaarung vorherrschend gelb. g' und Q2 haben die Flügeldecken an der Spitze mit vortretendem Suturalzahne. Europäische Türkei, Smyrna. Coll. L? v. Heydendsom 2} 2... v. sufurangula m. 2' Flügeldecken zweifarbig. Widckerrsehiene Formen aus Grie- a. chenland und der Türkei. Oberseite grün, die Gegend der Schultern braun. Meistens J\. Flügeldecken an der Spitze mit abgerundetem Sutural- winkel. Griechenland, Kaukasus, Kleinasien. A. apicalis Motsch.. . . . 2... v. humeralis Brulle. der Coleopteren-Gattung Amphicoma. 59 Flügeldecken an der Spitze mit vortretendem Sutural- zahne. Morea, jonische Inseln. . . v. humerosa m. b. Kopf,. Halsschild und Schildchen grün, etwas glänzend, vorherrschend gelblich behaart, Flügeldecken purpurbraun, die Spitze mälsig breit, schwarzblau. Sum Syrılens Kaukasus ... 2. vw. cyanescens Heyd. i.. c. Kopf, Halsschild He Sehildehen sehr matt grün, vorherr- schend gelblich behaart, Flügeldecken blauschwarz, die kleinere Hälfte der Basis braun. Malatia. Coll. v. Heyden. v. basahıs m. d. Kopf, Halsschild und Schildehen röthlich goldgelb, Flügel- decken braun, an der Spitze schwarz, der Nahtwinkel an der Spitze zahnförmig vortretend. Griechenland, Türkei, Kleinasien. . - . 2... v. apicalis Brulle. e. Kopf, Halsschild und Schildchen oft, Flügeldecken grün- lich schwarz, mit schwach vortretendem Suturalwinkel an der Spitze und hinter den Schultern mit gelbbrauner Makel. Syrien... 2 nn. 2m nn. nv. bimaculata Redt. 1’ Halsschild mit stumpfen, aber deutlichen Hinterwinkeln, weniger quer und nach vorn wenig verengt, blau oder gold- grün. Flügeldecken am Grunde kurz behaart, braun mit Metallglanz, die innere angedeutete Dorsalrippe auf der vorderen Hälfte in einer Reihe lang, weils, borstenartig behaart! USyaien ı. nn) ala =. syriaca) Lin. 2. Subgen. Psilodema Blanch. 1” Halsschild dieht gelbzottig, die Flügeldecken fein, einförmig behaart. Die 4 hinteren Schienen mit feinen Borsten besetzt, die A hinteren Tarsen des | von besonderer Länge. Nordafrika. a. Die ganze Oberseite dunkel metallisch schwarz, Flügel- decken schwarz behaart. M. cyanipennis Fbr.!) Meles Fbr. b. Flügeldecken braun oder gelblich grün erscheinend, weil die Behaarung derselben gelblich . . . . . v. barbara m. 1’ Halsschild spärlicher mit weilsen und schwarzen Borsten besetzt, Flügeldecken mit mehreren, wenig abgegrenzten, greis behaarten Längsstreifen. Die 4 hinteren Schienen mit 1) Fabr. beschrieb als Mels die dunkle Form, jene mit bläu- lichem Schimmer (cyanipennis) ist von dieser nicht abzutrennen. 56 E. Reitter: Analytische Revision groben und langen Borsten besetzt, die 4 hinteren Tarsen des g' etwas länger als die Schienen. Türkei, Kleinasier. A: mustele, Waltle 2... 2. genen hiareaNlen: 3. Subgen. Eulasia Truqui. A. Kopf, Halsschild und Schildchen mit starker und dichter Punktirung, die Punkte kräftig und genabelt, die Basis des Halsschildes mit 2—3 glatten, glänzenden Spiegelflecken. Flügeldecken bei den normalen Formen mit fein gelblich behaarten Längslinien; von letzteren befindet sich eine an den Seiten, eine (nach vorn gewöhnlich doppelte) an der Naht und 1—3 auf der Scheibe. g' und 2 mit einfarbigem Abdomen, dunkel oder dunkelmetallisch. 1” Flügeldecken mit 2—3 gelblich behaarten Dorsallinien, wovon die innerste mit der Nahtbinde in der Mitte vor derselben oder an der Spitze zusammenfliefst. Arten mit längeren Flügeldecken. S 2" Halsschild vor der Basis mit 3 deutlichen Spiegelflecken; Punktur desselben etwas ungleich. Flügeldecken rothbraun oder dunkel. Kopf, Halsschild und Schildchen dunkelblau, selten schwarzgrün oder goldgrün. Grolse Arten von 16—20 mill. Körper vorherrschend dunkel gefärbt und dunkel behaart. 3” Die erste der blafsgelben Dorsalbinden ist undeutlich, nur vorn erkennbar, indem sie schon in der Mitte mit der Nahtbinde zusammenflielst. Die dritte, verkürzte Dorsal- binde ist kaum durch wenige helle Haare angedeutet. Halsschild jederseits mit grolser, ovaler und in der Mitte mit grofser, langgestreckter Spiegelfläche. Die Scheibe des Clypeus in der Mitte schwach gekielt. Schlankere Art. Griechenland, Türkei, Kleinasien, Syrien viitata Fbr. a. Flügeldecken zum grölsten Theile rothgelb, mit helleren, deutlichen Längsbinden. Kopf und Halsschild schwarz behaart. Stammform. ‚Diese vorherrschend gelblich behaart v. smyrnensis Cast. b. Flügeldecken röthlich gelbbraun, einfarbig gelblich behaart, ohne deutliche Längsbinden. Kopf und Halsschild gelblich behaart v. flavicans Truqui. Kopf und Halsschild schwarz behaart. Amasia. v. semifulva m. der Coleopteren- Gattung Amphicoma. 97 ce. Flügeldecken blau, an der Basis roströthblich, mit gelben 3’ Längsbinden.. Kopf und Halsschild schwarz behaart. Amasia . . 5 “2... v. decoralta m. . Flügeldecken in ers cken Hälfte rothbraun, die gelben Binden schmäler und besser abgegrenzt, die dritte Dorsalbinde als feiner Strich vorhanden, Kopf und Halsschild schwarz behaart, Abdomen lang gelbroth behaart. Kordofan, Aegypten. Coll. Brenske. v. africana m. Flügeldecken wie bei d, Kopf und Halsschild dunkelgrün, bei den @ goldgrün, gelb behaart, Abdomen lang gelbroth behaart. Adalia, Damaseus . . . . . v. chrysura m. Alle Binden schmal, gesättigt gelb, scharf abgegrenzt, der erste Dorsalstreif mit der Nahtbinde erst vor der Spitze zusammenlaufend, der dritte verkürzte Streifen stets vor- handen. Halsschild mit kurzem Mittel- und kleinerem Spiegel- flecken an den Seiten. Die Scheibe des Clypeus kräftig gekielt. Palpen ganz schwarz. Gedrungene dunklere Art. A. syriaca Kollar. Syrien, Westpersien. Iineata Falderm. Halssehild mit kaum angedeuteten Spiegelflecken; Punktur desselben gleichmälsig, sehr dicht; oceulirt. Flügeldecken am Grunde schaalgelb. Kopf, Halsschild und Schildehen lebhaft goldgrün, vor- herrschend hell gefärbt und lang gelb behaart. Der erste gelbe Dorsalstreifen verbindet sich mit der hellen Sutural- linie erst weit hinter der Mitte, also nahe der Spitze, die dritte Dorsallinie ist stets deutlich, manchmal nur vorn verkürzt. Kleinere Art von 12—14mill. Länge. Algier, Mazocco, Andalusia. ..\.,: 2... Goudoti Cast. Flügeldecken aulser der Seiten- es Se llind nur mit einem, mit dem Nahtstreif nicht zusammenhängenden Dorsal- streifen. Gedrungene Arten mit kurzen Flügeldecken. Vordertarsen schlank, die 4 ersten Glieder beim g' und 2 viel länger als breit. Kopf, Halsschild und Schildchen in beiden Geschlechtern gleich gefärbt, lebhaft metallisch grün, etwas glänzend. Die hell behaarten Streifen der Flügel- decken breit, der Dorsalstreif nur vorn verkürzt, ziemlich gerade und von gleicher Stärke. Bauch und Pygidium gold- gelb. Clypeus des g' einfarbig grün, des 2 an der Spitze schwarz. Griechenland. . . . . . . . Lasserei Germ. 98 E. Reitter: Analytische Revision 4 Vordertarsen kurz, Glied 2—4 bei J' und 2 kaum länger B. als breit. Kopf, Halsschild und Schildehen beim 4! schwärzlich grün, vollkommen matt. Die hellen Haar- binden sind alle schmal und vorn stark abgekürzt, die Dorsalbinde fein, stark gebuchtet und in der Mitte dicker. Bauch und Pygidium dunkel metallisch. Clypeus bei g' und 2 an der Spitze geschwärzt. Tunis, Algier, Marocco. ee rohr: Halsschild glänzend, am Grunde glatt, mit feiner, einfacher Punktur. Vorletztes Bauchsegment des Z' meist mit rother, grolser, aber flacher Beule. Tarsen deutlich bedornt und behaart. 1” Die Seiten des Bauches, sowie die letzten Rückensegmente a! dicht, aber nicht sehr lang, etwas anliegend behaart, die Behaarung in beiden Geschlechtern gleich lang, weder pelzartig, noch besonders auffällig gestaltet. Kleinere Arten, deren Kopf, Halsschild und Schildehen lebhaft metallisch gefärbt ist, Flügeldecken mehr oder weniger schaal gelb. Die Naht der Flügeldecken ist streifenartig hell greis oder gelblich behaart. Flügeldecken nur mit deutlicher, breiter Nahtbinde, alle anderen kaum angedeutet. Kopfschild in beiden Ge- schlechtern fast halbrund. Metallgrün, Kopf, Halsschild und Schildchen lebhaft goldroth, vorherrschend greis be- haart; Flügeldecken schaal gelb, kurz, glänzend, wenig dicht punktirt, hinten stark klaffend, die Seiten des Bauches und das Abdomen oben und unten gelb behaart. Hinterbeine des Z' normal und die Hinterschienen in beiden Geschlech- tern ringsum gleich lang greis behaart. Long. 11 mill. Amasia bis zum ciliecischen Taurus diadema n. sp. Aufser der hellen Haarbinde an der Naht mit einer an den Seiten der Flügeldecken und mit zwei Dorsalbinden, wovon die erste mit der Naht verschmolzen und nur vor der Mitte erkennbar ist. Kopfschild des g' mehr viereckig mit abgerundeten Winkeln. Hinterbeine des g' verlängert, die leichtgebogenen Hinterschienen beim g' auf der Aulsen- seite lang gelbzottig behaart. Kopf, Halsschild und Schild- chen grün oder blaugrün, Flügeldecken dicht punktirt, Be- haarung des Körpers vorherrschend gelb. Syrien. hyraz var. nitidicollis Reiche. der Coleopteren- Gattung Amphicoma. 2' Die hellere Behaarung am Grunde der Flügeldecken ist weder an der Naht, noch am Seitenrande streifenartig verdichtet, sondern bildet nur kaum angedeutete Dorsal- reihen, oder die Flügeldecken sind durchaus einförmig schwärzlich oder greis behaart. 4” Flügeldecken schaal braungelb oder braun, meistens fein schwarz oder schwarz und greis behaart, Abdomen an der Spitze oben und unten weder rothgelb, noch langzottig behaart. 5” Flügeldecken dieht und deutlich punktulirt, am Grunde kaum chagrinirt. 6” Hinterschienen schwach gebogen, hintere Tarsen rundlich, kaum bemerkbar comprels. Wenigstens das Abdomen zum Theil gelb behaart. Flügeldecken schaal gelb. a. Kopf, Halsschild und Schildehen dunkelgrün oder dunkel- blau, schwarz behaart, Abdomen an den Seiten und Pygidium zum Theil blafs gelblich behaart. Die feine Behaarung der Flügeldecken meist schwarz. Syrien. 99 Stammform . . .. . hAyras Trugui. b. Kopf, Halsschild az Seh ldchen ebenso gefärbt, greis be- haart, ebenso die Unterseite und das Pygidium vorherr- schend blafs gelblich behaart. Die feine Behaarung der Flügeldecken meist greis und schwarz melirt. Syrien. v. Truguii m. e. Wie a oder b, Flügeldecken mit angedeuteten greis be- haarten Dorsallinien. Syrien. . . . . .v. sublineata m. 6° Hinterschienen nicht gebogen, die hinteren Tarsen ziemlich deutlich compressirt und die ganze Behaarung des Körpers schwarz, nur manchmal auf der Mitte des Bauches mit ein- zelnen langen greisen Haaren. Flügeldecken braun, Kopf, Halsschild und Schildehen lebhaft goldgrün, grün oder purpurroth. Turkestan, Chodshent Kuschakewitschi Ball. 5 Flügeldecken wenig gedrängt, ziemlich stark, aber flach punk- tirt, chagrinirt. Kopf, Halsschild und Schildchen lebhaft grün oder goldgrün, vorherrschend gelbgreis behaart, die Behaarung der schaal gelben Decken weniger fein als bei den verwandten Arten. Turkestan!) . . . dubia Solsky. !) Die nahestehende A. clypeata Solsky ist mir nicht be- kannt. 60 E. Reitter: Analytische Revision a. Die feine Behaarung der Flügeldecken schwarz; Kopf und Halsschild zwischen den gelben auch mit schwarzen Haaren. Stammform. b. Die feine Behaarung der Decken ist greis und schwarz, Kopf und Halsschild nur gelblich behaart. Chodshent. v. viridicollis Ball. i c. Die feine Behaarung der Decken ist greis, Kopf und Hals- schild einförmig gelblich behaart. Kultscha. v. auricollis Ball. i.]. 4' Flügeldecken blafs orangegelb, fein gelb behaart, die Seiten des Abdomens und des Pygidiums dicht und lang rothgelb, zottig behaart. Kopf, Halsschild und Schildehen lebhaft goldgrün. Türkei, Kleinasien . . . . . bicolor Waltl. Die Seiten des Bauches, die letzten Rückensegmente, sowie überhaupt die ganze Unterseite sammt den Beinen lang und dicht zottig, bei dem g' vom Körper strahlenförmig behaart. Gröfsere Arten mit meist schwarzem Kopf, Halsschild und Schildchen, Flügeldecken gelb, orangegelb, schaal gelb oder blals bräunlich. 7' Kopf sammt den Augen sehr wenig schmäler als der Hals- schild. Die Seiten des Bauches, sowie die letzten Rücken- segmente und der Halsschild zum Theil orangegelb behaart. Flügeldecken einfarbig orangegelb. Türkei, Kleinasien. bicolor Waltl. a. Kopf, Halsschild und Schildchen lebhaft goldgrün. Türkei, Kleinasien. Stammform. b. Kopf, Halsschild und Schildchen schwarz, selten mit schwach grünem oder blauem Schimmer. Salonichi. v. dichroa m. 7” Kopf sammt den Augen viel schmäler als der Hals- schild. Kopf, Halsschild und Schildchen schwarz, selten mit blauem oder grünem Schimmer und lang schwarz behaart. 8” Clypeus des 2 ausgerandet, die äulseren Apicalecken hörn- chenartig aufgebogen. Flügeldecken blafsgelb oder orange- gelb, ihre Spitze nicht breit angedunkelt. a. Flügeldecken blalsgelb, gelb behaart, ihre Basis lang schwarz behaart. Krim, Kaukasus, Central-Asien. A. ochra- ceipennis Men. . . . .. bombyliformis Pall. b. Flügeldecken nbezelb rad fein BLERTDIE behaart, ihre Basis lang gelb behaart. Griechenland v. rufipennis Cast. ei — . - 1 der Coleopteren-Gattung Amphicoma. c. Dunkelblau, Flügeldecken schaal gelb, fein gelb, Basis lang gelb behaart. Diarbekir. Coll. v. Heyden. 61 v. monlana m. 8 Clypeus des @ wenig ausgerandet, die äulseren Apicalecken abgerundet, nicht hörnchenartig aufgebogen. Flügeldecken schaal gelb oder blafs bräunlich gelb, ihre Spitze meist an- sedunkelt oder allmählig getrübt. a. Flügeldecken blafs braungelb, an der Spitze getrübt, ohne Längsstreifen aus hellerer Grundbehaarung, Unterseite und Pygidium schwarz behaart. Kaukasus. Stamm- OT RR AT ERAECEOSK AIR b. Wie a, Flügeldecken mit feinen, aus greisen Härchen gebildeten Längsstreifen. c. Wie a oder b, die letzten Bauch- und Rückensegmente an den Seiten blals gelblich behaart. Daghestan. v. pallidopilosa Motsch. d. Wie b, Basis der Flügeldecken dichter greis behaart, die letzten Bauch- und Rückensegmente orangegelb behaart. Kaukasus. A. chloridicolis Motsch. . . v. chrysopyga Fld. e. Flügeldecken braun, an der Basis heller, ohne Haar- streifen, Basis gelb behaart, die Seiten der letzten Bauch- und die Dorsalsegmente orangegelb behaart. Persien. v. Faldermanni m. f. Flügeldecken schaal gelb, fein gelb behaart, an der Spitze breit schwarz gesäumt, an der Basis lang gelb, sonst überall schwarz behaart. Kopf und Halsschild meist mit grünem oder blauem Glanze.. Araxesthal, Amasia. v. armeniaca m. g. Wie f, die Seiten des Bauches und die Dorsalsegmente orangeroth behaart. Balkan. . . . . „vw. martes Friv. h. Schwarz, lang schwarz zottig behaart, Flügeldecken gelb, der Apical- und Seitenrand schmal, die Naht breiter schwarz gesäumt, auf gelbem Grunde anliegend orange- roth, an der Basis lang gelb, Pygidium orangeroth be- haart. Persien, Kurdistan . . . . vw. auranliaca m. . Kopf, Halsschild und Schildchen metallisch, am Grunde chagrinirt, matt und mit einfacher, feiner, meist ungleicher und wenig dichter Punktur. Flügeldecken meist einfarbig, ohne hellere Haarbinden. Bauch des g', wenigstens an der Spitze, gelbroth. Tarsen aulser der Bedornung nahezu kahl, 62 E. Reitter: Analytische Revision 1” Der Nahtwinkel an der Spitze der Flügeldecken ist nicht stark abgerundet, sondern scharf winkelig oder nur abgestumpft; die gerade Naht legt sich bis zur Spitze aneinander an, weshalb die Flügeldecken hinten nicht klaffen. Letztere gelb oder rothgelb, am Grunde fein gelb behaart. 2" Nahtwinkel am Ende der Flügeldecken rechteckig oder zugespitzt beim g', abgestumpft beim 2. Ganz dunkel stahlblau, erzgrün oder dunkel purpurroth, lang schwarz behaart, Flügeldecken rothgelb, aulsen an der Spitze stark gerundet, die hinteren Schienen beim g! stark gebogen. Long. 15 mill. Grolse Art aus Diarbekir (Kindermann, Coll. v. Heyden) und Armenien (Sikora, Kais. Hofmus. Van) A RR RT . pulchra n. sp. 2' Nahtwinkel am Ende der Flügeldecken abgestumpft. Kleine Art, metallisch grün, lang gelb behaart, Flügel- decken blafs, schaal gelb. Long. 10 mill. Syrien. dilutipennis n. sp. 1’ Der Nahtwinkel an der Spitze der Flügeldecken weit ab- gerundet, klaffend. 3’ Klauen der Vorderfülse normal, schlank, ziemlich lang, etwas gebogen, rothbraun, meist die Spitzen gelb. 4" Clypeus des mit stark aufgebogenen Rändern, die äulseren Apicalecken als lappige Zähne nach oben vorstehend. Halsschild sehr wenig breiter als lang, mit deutlichen stumpfen Hinterwinkeln, an den Seiten ebenfalls stampf- winkelig, nach vorn nicht deutlich stärker verengt als zur Basis, Scheibe fast kahl. Blaugrün oder dunkelblau, spärlich schwarz behaart, Kopf, Halsschild und Flügeldecken gewöhnlich heller ge- färbt, Unterseite schwarz mit Metallglanz. Transkau- kasien, Persien, Armenien . . . . .chalybaea Fald. Dunkelgrün, Flügeldecken schwärzlich violett. Clypeus- ecken des 2 weniger vortretend, Behaarung der Flügel- decken etwas länger, schwarz, sehr selten braun. Meso- potamien: Malatia, Diarbekir!) . . . v. Brenskei m. 1) Dieser Form, sowie einigen Formen der A. papaveris muls die mir unbekannte violaceipennis Ballion von Wernoje ähnlich sehen, von der nur 1 2 bekannt geworden ist. der Coleopteren-Gattung Amphicoma. 4' Olypeus des 2 ohne lappenförmig nach oben verlängerte Apicalecken. Halsschild quer, nach vorn etwas stärker verengt, mit stark verrundeten Hinterwinkeln. 5" Flügeldecken einfarbig. 6° Vorderschienen des | am Innenrande vor der Spitze etwas winkelig erweitert und daselbst nach innen stärker bedornt. Ciypeus des 2 ziemlich viereckig, nach vorn etwas erweitert, die Vorderwinkel abgestumpft oder abgerundet. Die letzten oberen Rückensegmente beim ZT goldgrün, beim 2 schwarz, mit Metallglanz. Kleiner als die nächste ähnliche Art. 65 pretiosa Truqui. a. Oberseite einfarbig purpurroth oder purpurbraunroth, dunkel behaart. Kleinasien, Syrien. Stammform. b. Kopf, Halsschild und Schildehen grün, Flügeldecken purpur- braun. Kleinasien (Hadjin, Coll. v. Heyden) v. fastuosa m. c. Kopf, Halsschild und Schildchen purpurroth, meist schwarz und gelb melirt behaart, Flügeldecken schaal gelb. Mer- sina, Caramania. Coll. v. Heyden . . . v. Heydeni m. d. Kopf, Halsschild und Schildchen blau oder blaugrün, vor- herrschend gelb behaart, Flügeldecken schaal gelb, fein gelb und schwarz behaart; die letzten Rückensegmente blau. Caramanien (Coll. v. Heyden) . . . . v. semicyanea m. 6”, Vorderschienen des Z breiter, am Innenrande einfach. Ciypeus des 2 gewöhnlich nahezu halbkreisförmig. In der Färbung meist der vorigen Art ähnlich. Die letzten Rücken- segmente beim 2 dunkel, oft mit Metallglanz, beim g' meist wie die letzten Bauchsegmente rothgelb . . papaveris Sturm. a. Die ganze Oberseite purpurbraunroth, dunkel behaart. Long. 12—14 mill. Kleinasien, Persien. Stammform. b. Ganz so wie a, aber doppelt kleinere Rasse aus der Um- gebung von Chaifa in Syrien. (Coll. Heyden.) Long. 10 mill. Der A. pretiosa ungemein ähnlich. . v. chaifensis m. c. Kopf, Halsschild und Schildchen metallisch grün, meist gelblich behaart, Flügeldecken purpurroth, Pygidium des Q' goldgrün. Syrien, Aegypten, Kordofan. v. cupripennis Kollar. d. Kopf, Halsschild und Schildehen dunkel blaugrün, schwarz behaart, Flügeldecken purpurroth, Pygidium des g' blau- grün. Hadjen in Kleinasien. Coll. v. Heyden. Grofse Rormaam. 12 Wa en... 202 wdominuların: 64 E. Reitter: Analytische Revision etc. e. Kopf, Halsschild und Schildehen grün, vorherrschend dunkel behaart, er schaal gelb oder gelbbraun. DEE 1) ao FF y. Gene Prugqui. 5° Flügeldecken schaal gelb oder blafs Krane an der Spitze ziemlich breit angedunkelt, fein gelb behaart, Kopf, Hals- schild und Schildehen dunkelgrün, matt, Tag schwarz und gelb behaart, Flügeldecken parallel, lang gestreckt, an den Seiten mit dichten und langen schwarzen Borsten bewimpert, an der Basis mit einzelnen schwarzen Borstenhaaren be- setzt, Unterseite wenig dicht, lang gelb, Beine zum Theil schwarz behaart. Unterseite grünlich schwarz, das letzte und vorletzte Bauchsegment beim g' roth. Fühlerkeule schaal gelb. Long. 13 mill. Kleinasien (Diarbekir) hybrida n. sp. a. Schwarz, lang schwarz, Flügeldecken fein schwarz be- haart, Kopf, Halsschild und Schildchen dunkel violett. Asia minor. Coll. Heyden . . . . . . v. agricola m. 3 Klauen der Vorderfüfse viel kleiner als jene der hinteren Tarsen, klein und schmächtig, gelb. , 6’ Clypeus des g' ziemlich viereckig mit aufgebogenen Rändern. Kopf, Halsschild und Schildehen düster purpurbraun oder dunkelgrün, dunkel behaart, Flügeldecken schaal gelb; Bauch, sowie die letzten Rückensegmente beim g' schwarz. Epipleuren der Flügeldecken an den Schultern dicht gelb behaart. Grölsere und schlanke Art aus Oentral-Asien. Relegi Ball. Clypeus des g' und 2 halbrund mit schwach aufgebogenen Rändern. Aehnlich wie die vorige gefärbt, aber von kür- zerer, viel kleinerer und gedrungener Gestalt, Flügeldecken des 2 mit zwei sehr deutlichen Dorsalrippen. Die letzten zwei Rücken- und drei Bauchsegmente beim Jg‘ rothgelb. Central-Asien . 2 „ehe nal) SnanahksuSelsky. 6 1) Dieser Form sehr ähnlich ist Regek aus Turkestan. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft 1.] Aufzählung von Käfer-Arten aus Tunis und Tripolis aus Loosen von M. Quedenfeldt. Von Major z.D. Dr. L. v. Heyden. Dr. Kraatz und ich erwarben aus der coleopterologischen Aus- beute, die Herr Premier-Lieutenant M. Quedenfeldt im J. 1889 in Tunis und Tripolis machte, einige Loose; da auch von anderen Mitgliedern unserer Gesellschaft dergleichen Loose acquirirt wurden, ist eine Aufzählung der Arten nicht ohne Interesse; wenn auch natürlich nicht sämmtliche von Qu. gesammelten Arten hier be- rücksichtigt wurden, so sind es doch gerade die hauptsächlich von Herrn Qu. verbreiteten. Dr. Kraatz fügt einige Notizen über Graphipterus- Arten hinzu. Kleine faunistische Zusammenstellungen von tunesischen Coleopteren wurden bis jetzt nur von L. Fairmaire (über die Ausbeute von Abdul-Kerim in den Ann. Mus. Civ. Genova VII, 1875, p. 475— 540) und mir gegeben (Zusammenstellung der von Dr. Kobelt von seiner Reise in den Provinzen Alger und Constantine, sowie von Tunis mitgebrachten Coleopteren im Jahres- bericht Senckenberg naturf. Ges. Frankfurt 1886). Cicindelidae: T Tetracha euphratica Dej., T., besitze ich sonst aus Aegypten, Rhodus, Algier, Carthagena; die blaue var. armeniaca Dokht. aus Saljan im Caucasus. Cicindela littoralis F. var. barbara Lap. (tiefschwarz, die Mittel- flecken als Binde). C. maura L. var. arenaria Fahr. (capite thorace obscure cupreis), T. Ich machte schon ]. c. auf diese Form auf- merksam. Alle meine tunesischen Stücke sind so gefärbt, aber auch ein Stück aus Bona. C. Lyoni Vigors, T. Auch Hamam Len in Tunis, Hauser. C. (Laphyra) Ritschi Vigors. Carabidae: + Bembidion (Notaphus) varium Ol., T. B. (Neja) ambiguum Dej. t Tachys haemorrhoidalis Dej. v. socius Schaum. Pogonus chalceus Marsh. v. viridanus Dej. 7 bedeutet in beiden genannten Arbeiten nicht aufgeführt. T. = Tunis; wenn sonst kein Fundort angegeben, so ist abet: anzunehmen. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 5 66 L.v. Heyden: Aufzählung von Käfer- Arten aus Tunis Broscus politus Dej. Yf Dyschirius thoracicus Rossi v. numi- dicus Putz. (rugicollis Fairm.)? Scarites striatus Dej. Anthia venator F. A. sermaculata F. Graphipterus. Ueber diese Gattung gab Gu£rin eine Uebersicht mit Abbildungen in Revue et Magaz. Zool. 1859. Dr. Kraatz wird am Ende weitere Mittheilungen über dieselben machen. Es liegen vor: Gr. luctuosus Dej. var. Reichei Guer. Gr. Heydeni Krtz. (luctuosus Guer. non Dej.). T Gr. intermedius Guer. Gr. rotun- datus Klug? T. Pterostichus (Orthomus) barbarus Dej. var. Tlongulus Rche. 7 Amara (Leiocnemis) simplexr De). Acupalpus dorsalis F. v. maroccanus Krtz. Masoreus Wetterhalli Gyll. typisch und 7 var. aegyptiacus Dej. Cymindis azillaris F. v. suturalis Dej. Metabletus exclamationis Men. (fuscomaculatus Mot.). M. signifer Reitt., T., auch auf Corfu. Pheropsophus africanus Leach. Dytiscidae: 7 Coelambus pallidulus Aube, T confluens F. Staphylinidae: Aleochara vaga Er. (puberula Klug) Cosmo- polit. Philonthus plagiatus Fauv. Bledius haedus Baudi 2 (als vitulus erhalten). 7 debilis Er. Xantholinus rufipes Luc. (bei Kraatz!). T Ozytelus plagiatus Rosenh. Phalacridae: Tolyphus punctatostriatus Krtz. Mycetaeidae: Y Lithophilus cribratellus Fairm. Dermestidae: { Attagenus simplez Reitt. Kedua in Tripolis. Variabel. Thorictidae: 7 Thorictus puncticollis Luc., T., sonst Algier. Histeridae: * Hister thoutmosis Mars., sonst Aegypten. Eine rothgefleckte Art aus der Verwandtschaft des binotatus Er. Saprinus Osiris Mars., 7 $. ruber Mars., kleine Art bei macu- latus Rossi; 7 S. Pharao Mars., auch Algier, Aegypten, Krasnowodsk (Turemenien); S. detersus Ill. var. T Beduinus Mars., auch Algier, Andalusien; 7 S. niger Mot., von Andalusien über Marocco und die Nordküste von Afrika, Caucasus bis Turkestan verbreitet; S. lunisius Mars. Scarabaeidae: + Ateuchus (Mnematium) Ritchii Mac Leay (so schreibt der Autor mehrfach, obgleich die Art nach Rtichie benannt ist, der sie aus Mourzouk sandte). und Tripolis aus Loosen von M,. Quedenfeldt. 67 Onthophagus maki 1l., T., var. odscuratus Heyden = elytris fere toto obscuratis führt schon Mulsant an, ohne sie zu benennen. O. nebulosus Rche.; } O. tripolitanus Heyd. n.sp. (S. An- hang No. 1.) ’ T Aphodius brunneus Klug (als ferrugineus ‘erhalten; wird stets verwechselt). Sonst Algier, Tanger, Syrien bis Turkestan. 7 Aph. tersus Er.; f leucopterus Klug (luridipennis Muls.), auch Algier, Aegypten; lucidus Klug (taeniatus Woll.); magicus Fairm. (Ann. Mus. Gen. 1875, 507); liwidus Oliv., Cosmopolit. 7 Heptaulacus Pirazzolii Fairm. (Ann. France 1881, p. CLXV). T Eremazus unistriatus Marsl., T. T Geotrupes (Ceratophyus) Hoffmannseggi Fairm. (als Fischeri erhalten, der aber stets metallisch ist). G. (Thorectes) rugatulus Jekel bei Dr. Kraatz auch aus T. Glaphyrus maurus L.; 7 @l. viridicollis Luc. d. Die Halsschild- punktirung bei g'? sehr verschieden, beim g' ganz gedrängt, beim 2 vor dem Seutellum breit glatt. 1 Triodonta tripolitana Brenske i.l. Hierher wohl cinctipennis Luce. bei Fairmaire. Anozia detrita Fairm. 1875. T. Von mir 1886 als A. scu- - tellaris var. tunisia Heyd. nach 3 2 beschrieben. Jetzt liegt mir ein d' vor, charakteristisch durch die kurzen viergliederigen Fübhler- Lamellen. T Pachydema nigricans Lap. SQ. Nach 2 aus Barbaria und Tunis beschrieben und abgebildet (Guerin, Mag. Zool. 1832, Classe IX, pl. 37), von Quedenfeldt als Quedenfeldtii Brenske vertheilt. Ob darbara Ramb. 1843 und hirticollis F. 17 (als 9) hierher gehören, wie Harold Catalog. angiebt, weils ich nicht, da mir keine algerischen Stücke vorliegen. Reiche zieht in einem Specialartikel, Ann. France 1859, p. 642, beide Arten zu hirti- collis F., während er Airticollis Luc. Lucasit benennt. 7 Phyllopertha Quedenfeldti Reitt. i. 1. wird Herr Brenske be- schreiben. Die Stücke stimmen mit solchen aus Tunis, die ich mir selbst und später Reitter als aegyptiaca Blanch. bestimmte. Die Beschreibung Catal. Mus. Paris 1850, p. 179 palst vollkommen, der dunkle Humeralfleck fehlt oder ist vorhanden bei beiden. T Anisoplia pallidipennis Gyll. Pentodon algerinus Hbst., T. T Coptognathus Lefranci Muls. &. Midjinin in Tripolis. Eine interessante Gattung nach Calocnemis. 7 Ozyihyrea pantherina Gory (Amina Cog.). HF 68 L.v. Heyden: Aufzählung von Käfer- Arten aus Tunis Buprestidae: Julodis Königi Lap. Die pubescenten Decken- . streifen sind bald mehr, bald weniger unterbrochen. T Anthazia funerula Il. Die Ex. sehr klein, 3+—34# mill., aber vollkommen mit typischen Stücken übereinstimmend; andalu- sische Stücke sind 3% — 44 mill. + Acmaeodera trifoveolata Luc.? Palst auf die Beschreibung bis auf die Gröfse, die Marseul 5.6 angiebt, während die mir vor- liegenden 4 Tripolis-Ex. nur 34—4 mill. lang sind. Marseul nennt in der Tabelle die Farbe „bronze brillant“, in der Be- schreibung „d’un noir bronze brillant“, ich sehe aber keine schwärz- liche Färbung. T Sphenoptera vittaticollis Luc., T. Elateridae: Drasterius bimaculatus Rossi. Agriotes spec., dem andalusischen sordidus Ill. sehr verwandt. Herr Schwarz wird die Gattung revidiren. Cardiophorus aegyptiacus Rche., T., besitze ich auch von Aleppo. C. haematomus Cand. var. tunisius Heyden. (S. Anhang No Cantharidae: 7 Attalus chloroticus Fairm., T. Ein Ex. bei Kraatz. + Azinötarsus ruficollis Ol. Ein 2 bei Kraatz. 7 Ebaeus collaris Er. Dasytes®? 2 spec. Ehe die Gattung einmal gründlich revidirt . ist, sind Einzelbeschreibungen zu vermeiden. Psilothrix cyaneus Oliv. (nobile auct.). + Dolichophron Kiesenwetteri Reitt. i.]. + Danacaea Poupillieri Bris. stimmt mit typischem Stück aus Lalla Maghrnia in Alsier. Melyris Reitteri Heyd. et var. marginata (Reitt. i. 1.) Heyden. (S. Anhang No. 3.) Von M. scutellaris Muls. aus Boghar, Provinz Alger, wohl unterschieden. Cleridae: + Corynetes fimetarius Woll. Zuerst auf den Cana- rischen Inseln gefunden, aber wohl über die Nordküste von Afrika verbreitet. M. Quedenfeldt machte auf dieses Vorkommen schon Entom. Nachrichten 1889, p. 319 aufmerksam. Byrrhidae: Xyletinini: + Calypterus bucephalus Ill., T., sonst Spanien, Süd-Frankreich und Süd - Italien. Tenebrionidae: Zophosis punctata Brll. F., sehr variabel; tr minuta F.; sp.? bei personata Er., T. Erodius bicostatus Sol.; + lusitanieus Sol., T.; T darbarus Sol., T. TE.rugicolis Alld. Lefranci Krtz., T. und Tripolis aus Loosen von M. Quedenfeldt. 69 + Adesmia microcephala Sol., T.; metallica Klug. var. ohne Metallglanz und weniger starken Tuberkeln zwischen den Decken- rippen; affinis Sol. 7 Pachychila Steveni Sol., T.; T Germari Solkz..k. Tentyria sardea Sol., T. und Trp.; f aegyptiaca Sol.; oblongi- pennis Fairm. (An. Mus. Gen. 1875, p. 518), ein Ex. aus T. und Trp. bei Kraatz; das kleinere Stück aus Trp. mit „mento tenuiter sat dense aperulo*. Sollte dies Geschlechtsunterschied sein? Micipsa. Es wurden 2 verschiedene Formen mit mehr oder weniger längsgestricheltem Thorax von verschiedenen Fundorten mitgebracht. Die Formen scheinen der striaticollis Luc. doch sehr nahe zu stehen; Fairmaire machte hierüber l.c. p.521 Mit- theilung. Himatismus villosus Haag. In Aegypten und Chaifa (Syrien) häufig. Steira (Hidrosis). Mir liegt ein Ex. vor, das ich für eine kleine alata Fairm. (l.c. p. 523 als Eurychora beschrieben) halte. G. Quedenfeldt hat die Art als elongatula beschrieben (Entomol. Nachr. 1890, p. 63). Die nahe verwandte crenato-costata Redtb. wurde vor Kurzem von Ragusa von der Insel Lampedusa, zwischen Sieilien und Tunis, nachgewiesen. Adelostoma sulcatum Dup. Microtelus Lethierryi Rche. + Stenosis Quedenfeldti Reitt. n. sp. Mit St. affinis Sol. sehr nahe verwandt, aber die Punktur des Kopfes und Halsschildes etwas feiner und die Fühler sind nicht rostgelb, sondern schwarz behaart. Alles Uebrige wie bei affinis in Revision der Stenosis- Arten, Deutsche Ent. Zeitschr. 1886, pg. 107 und 112. (Reitter.) Morica oclocostata Sol. + Akis barbara Sol. (bei Kraatz); italica Sol.; Goryi Guer. Scaurus puncticollis Sol.; Tangustus Rche.; aegyptiacus Sol. (bei Kraatz); ovipennis Fairm.; f angustus Rche., kleinere rippen- lose Art. Asida vagecostata Fairm., 1. c. 528, T., häufig, auch von anderen Reisenden mitgebracht. A.nigroopaca G. Quedenfeldt (Entom. Nachr. 1890, p. 63), von mir im Anhang beschrieben, als Qu.’s Beschreibung noch nicht publieirt war; meinen Namen (montivaga Heyd.) habe ich zurück- gezogen. (S. Anhang No.4) SQ vom Djebl Rherian. + Blaps tripolitanica Karsch (Berl. E. Z. 1881, p. 48) von Kufra; nitidula Sol. All. (bei Kraatz); gages L.; + brachyura Kst., T. 70 L.v. Heyden: Aufzählung von Käfer- Arten aus Tunis Pimelia simplez Sol.; 7 obsoleta Sol. (als n. sp. bei pihfera erhalten); 7 grossa F. (inflata Hbst.), T. (als granulata erhalten); T pilifera Sol. (als pabulenta erhalten); T urticata Klug; interstitialis Sol., T. (als semiopaca Senac erhalten). Ich habe Typ. der letz- teren von Kreider; alle meine nordafrik. Pimelia sind von Leprieur und Senae revidirt); scabrosa Sol. + Pachyscelis crinita Sol. Ocnera hispida Forsk. + Leucolaephus tripolitanus Qued. (Ent. Nachr. 1889, p. 353). Der Autor ist zweifelhaft, ob er seine Art zu dem ihm unbekannten Leucol. nigropunctatus Luc. ziehen soll, da einige Angaben in der Beschreibung nicht passen wollen. Ich besitze Lewc. nigrop. durch Dr. Martin aus Mraier in Algier. In Ann. Soc. Ent. Franee 1873, p. CXX, sprechen sich Marseul und Raffray für Vereinigung von L. nigropunctatus und Perrisi Luc. aus. Nach letzterem variirt selbst die Anzahl der Schienenstacheln bei ein und demselben Individuum. „La taille et la forme, plus ou moins grande et trapue, sont sans doute un caraetere sexuel; la penctuation est aussi tres- variable comme intensit€ ou comme disposition.“ Mein Z. nigrop. ist 3 mill., tripol. 6—7 mill. lang; nigrop. ist etwas länger und flacher. Nach Obigem "halte ich aber beide für eine und dieselbe Art. Von Perrisi ist übrigens nur das eirie Stück in Sammlung Leprieur bekannt. Möglicherweise ist das eine Geschlecht (g') recht selten, wie dies z.B. bei allen Sepidium der Fall ist, wo wahrscheinlich auch ein parthenogenetisches Verhältnifs zu Grunde liegt. Z. kliputanus Luc. ist eine kleine Art mit erhabenen Deckenrippen. + Sepidium tomentosum Er. (Mallei Sol. 2), nur 2, T. und Trp. Zu 7 S. multispinosum Sol. ziehe ich unbedingt $. pennicilligerum Karsch (Berl. E. Z. 1831, p. 49, t. II, f. 2). 7 Seriscius murinus Alld. und nebulosus Fairm. Beide bei Kraatz. 7 Crypticus dactylispinus Mars., 2 2, sonst in Biskra und Oran. Dilamus planicollis Fairm. Phylax costipennis Luc., T. (als Heliopathes cribratus nn der nur in Asturien rk)! 7 Eurycaulus Quedenfeldti Heyd.n.sp. (S. Anhang No. 5.) T Opatrum porcatum F. var. granuliferum Luc., T.; f rusticum Oliv., T.; 7 strigosum Reiche, T. 7 Ammophthorus rufus Luc. Phthora (Cataphronetis) crenata Germ. 7 Clitobius (Halonomus) ovatus Er. und Tripolis aus Loosen von M. Quedenfeldt. 71 Alleculidae: Omophlus (Heliotaurus) distinctus Lap.; 7 (H.) coeruleus F.; tuniseus Fairm. (l. c. 529), T., bei Kraatz. Lagriidae: % Lagria viridipennis F., T., von Mogador bis Aegypten verbreitet. Anthicidae: Formicomus cyanopterus Laf.; T Anthicus crinilus Laf., T.; Tsollieitus Laf., T. (bei Kraatz?); tenellus Laf., mehr oder weniger hell. Mordellidae: 7% Mordella bipunctata Germ., T. Die beiden schwarzen Deckenbasalflecke sehr breit. Meloidae: Meloe affinis Lucas bei Kraatz. Zonabris oleae Lap., T.; f variabilis Pall. var. Guerini Chevr., T.; 7 maculata Oliv., T., ein Ex. in Sammlung Kraatz hat die zwei schwarzen Binden in der Mitte durch eine Längslinie verbunden; tenebrosa Lap.; sanguinolenta Oliv.; T Hemprichi Klug, kenntlich an vertieft lie- genden schwarzblauen Flecken. 7 Oenas afer L. var. unicolor Lap., ganz schwarz (als var. morio erhalten), T. + Lydus algiricus L., T.; (Halosimus) viridissimus Lue., T. et var. janthina Fairm. (ganz violett), T. Curculionidae: Otiorrhynchus cribricollis Gyll., T. ? Peritelus oder nahestehende Gattung, zwei Arten von T., die von J. Faust auch gesehen sind; es ist aber nicht rathsam, nach einzelnen Stücken, bei so nahe verwandten Arten, zu be- schreiben. + Sitona subcostata All., T. T Brachycerus plicatus Gyll., orien- talische Race, var. insignis Mill. + Hypera hispidula Schh.; vittulata Fairm. 1. ec. 532. Phytonomus fasciculatus Hbst. Cleonus (Cossinoderus) candıdus Oliv. Cerambycidae: Clytus Pelletieri Luc., T., sonst Süd-Frank- reich, Spanien, Algier. Chrysomelidae: Lachnaea paradoza Ol., T. 7 Coptocephala umicolor Luc., T. + Cryptocephalus curvilinea Oliv., typisch, T. + Pseudocolaspis rubripes Schfs. (graeca Lef.). Colaphus pulchellus Luc., T. + Timarcha generosa Er., T. Chrysomela bicolor F. (typisch kupferig); var. consularis Er. (grün); var. dolorosa Weise (schwarz); alle von Trp. Chr. gypsophilae Küst. var. lucidicollis Küst.; numidea Reiche (oft mit diluta verwechselt, aber die Punk- tirung ist eine ganz andere). + Phytodecta (Goniomena) for- nicata Brggm. var. 7 Chaetocnema chlorophana Dft. var. laeta Weise (kupferig), T. 12 L. v. Heyden: Aufzählung von Käfer- Arten aus Tunis Nachtrag. Cicindela fleruosa F.; Sphodroides picicornis Dej. Auch Malta und Aegypten; Trichodes umbellatarum Ol. mit sehr breiten Binden. Varürt sehr. Anhang. Beschreibung der neuen Arten. Y No. 1. Onthophagus tripolitanus Heyden. Rofundatus, laevigatus, lucidus. Capite nigro, cupreo tincto, asperato, fronte triangulariter depresso, punctis nonnullis fortibus, minutissimis inter- miztis, clypeo antice profunde emarginato, lateribus acute dentatis, vertice linea anguste elevata. Thorace fusco-rufo, cuprea tincto, lateribus dilutioribus, fundo alutaceo, punctis fortibus raris, inler- stitiis disperse punctulis minutis, lateribus posticeque valdo rotundato, angulis anticis fere acute apice rotundato, prominulis. Elytris pallidis sutura marginibusque pallide rufis, rotundis, brevibus, leviter striatis in striis punctis rarioribus, interstitiis planis fere impunctatis. Subtus abdomineque nigris, cupreo tinctis; pygidio forlissime sparsim punc- tato. Antennis, palpis pedibusque rufis, antennarum lamellis obscuratis. Metasterno postice impresso. — Long. 23— 23 mill. — Tripolis nonnulla exemplaria. Der kleinste mir bekannte Onthophagus, durch seine runde Gestalt an O. cruciatus Men. erinnernd, aber glänzend, unbehaart, höchstens an den Seiten des Kopfes und den Vorderwinkeln des Halsschildes mit kurzen Borstenhaaren, und auf den Zwischenräumen der Deckenstreifen stehen Härchen, die kaum über die Pünktchen hinausragen. Die Stirn ist in der Mitte dreieckig abgeflacht mit 6—8 gröfseren Punkten, dazwischen mit feinen vereinzelten Pünkt- chen besetzt. Das Kopfschild ist vorn in tiefem Bogen ausgerandet, so dafs die Ecken als scharfe, dreieckig erhabene Zähnchen vor- ragen; vor der einfach erhabenen Stirnnaht ist der Kopf zerstreut stark granulirt. Das Halsschild ist sehr weitläufig stark punktirt, dazwischen stehen noch zerstreut Pünktchen verschiedener Grölse; der Hinterrand ist nicht gerandet; die Vorderecken sind scharf, an der Spitze abgerundet, vorragend und bis zur Augenmitte reichend. Die Hinterbrust ist wie der Thorax punktirt, in der Mitte weniger, hinten mit einer flachen ovalen Grube, im Grunde mit einer schwach vertieften Linie. Die Vorderschienen haben 3 grolse und dahinter einen viel kleineren Zahn. — Hinter O. nitidulus Klug zu stellen, der aber deutlich stark behaart und viel grölser ist, auch ist das Kopfschild nicht ausgebuchtet. und Tripolis aus Loosen von M. Quedenfeldt. 73 No.2. Cardiophorus haemalomus Cand. var. tunisius Heyden. Typus e Marocco elytris parte dimidia antica haematica, parte postica nigra, colore nigro ad medium suturae parum producto. In var. tunisio Heyd. parte antica pallide flava, colore nigro in sutura-usque ad scutellum extrorsum ad humeros producto. Pedibus ut in iypo, antennis pallidioribus. — Tunis. No.3. Zygia Reitteri Heyden. Z. scutellari Muls. valde affinis, sed multo minor, 5—53 (Z. scutellaris: 8—9) mill. longa, thorace capiteque aliter constructis. Capite palpis, antennarum arti- culis ultimis 6 nigris, tarsis obscuratis (in scutell, palpis rufis arti- culo ultimo solum mazima parte obscurato, larsis colore pedum, unguiculis solum obscuratis); epistomate antice, ihorace, scutello, corpore subtus, femoribus, tarsis antennarumque articulis 5 basalibus rufis. Capite longe rostrato (in scutell. non rostrato). Thoracis carina laterali medio vel deplanato vel evanescente (in scutell. alta integra). Scutello magis convexo, mediocriter (in scutello forte) punctato. Elytris costis minus alte elevatis, apice dentibus eviden- tioribus. — Tripolis. var. marginata (Reitteri.l.) Heyden. Elytrorum epipleuris, margine ezterno apiceque usque ad finem costarum sanguineis. — Tripolis. Diese Art steht der scutellaris Muls. (Opusc. ent. I, 1852, p. 50) aus Biskra in der Färbung nahe und wurde von Reitter für eine Varietät derselben gehalten; sie ist aber, wie in der Diagnose an- gegeben, viel kleiner, anders gefärbt und unterscheidet sich auf den ersten Blick durch den schnautzenförmigen Kopf (der bei scutell. so lang wie breit ist). Die Schnautze, von vorn bis zu dem Vorder- rand der Augen, ist so lang wie von da bis zum Halsschild und ziemlich eng einfach punktirt; Stirn eng mit mittelgrofsen genabelten Punkten besetzt (bei scufell. der ganze Kopf genabelt punktirt, die Stirn sehr stark); zwischen den Fühlern mit schärfer erhabenen Längsleisten. Halsschild sehr eng fein punktirt mit eingestreuten gröfseren Punkten, der Grund hautartig, daher matt (bei scutell. glänzender und die Punktur kräftiger), viel weniger gewölbt, nach vorn viel mehr verengt, mit stärker erhabenem Vorderrand; vor dem Schildchen ausgebuchtet, die Mitte der Ausbuchtung aber zu beiden Seiten winkelig vorspringend, so dafs, von hinten gesehen, eine liegende M-förmige Kante zu sehen ist (bei scutell. ist der Hinterrand einfach giebelförmig nach vorn gezogen). Mittellängs- rinne tiefer und deutlicher nach vorn verlaufend. Die Kante längs dem Seitenrande des Halsschildes ist niedriger, nähert sich schon 74 L.v. Heyden: Aufzählung von Käfer- Arten aus Tunis in der Mitte, wo sie oft verschwindet, dem Seitenrande und läuft dann mit ihm parallel (bei scutell. verläuft diese Kante in gerader Linie nach aufsen, der eingeschlossene Raum ist hinten nur ein + so breit wie vorn). Das rothe Schildchen ist wie der Thorax punktirt, hinten gewölbt mit vertiefter Mittellinie (bei scutell. flacher, glänzender und stärker punktirt). Die Deckensculptur ist bei beiden Arten ziemlich ähnlich: die Naht, der damit zusammenhängende Aufsenrand und drei parallele Längsrippen, welche die Spitze nicht erreichen und nach aufsen an Länge abnehmen, sind glänzend erhaben (bei scutell. viel stärker), schwärzlich, die Zwischenräume dunkel violett (bei scutell. mehr glänzend), bei beiden Arten fast gleich stark punktirt. Bei Reitteri reichen die Rippen etwas weiter nach hinten und sind dadurch etwas mehr genähert. Die Deckenspitze und der hintere Theil des Seitenrandes sind deutlicher und schärfer gezähnt wie bei scutellar:is. Die Unterseite ist goldgelb, auf dem Bauch länger, behaart. var. marginata Heyden. Die rothe Farbe der Unterseite tritt auf die Epipleuren der Decken über und überzieht auf der Oberseite den Aufsenrand von da hinter der Schulter bis zur Spitze breiter werdend, wo sie bis zum Ende der Rippen hinaufragt. Es liegen mir von beiden Formen je 2 Exemplare aus Tripolis vor. No.4. Asida nigro-opaca Quedenfeldt (Entom. Nachr. 1890, pag. 64): Ex affinitate A. siculae Sol., sed multo minor, e minimis tolius generis. — d. Convera, parallela, postice leviter dilatata, nigro-obscura opaca, abdomine lucido. Capite ut in A. sic. conformato, sed clypeo recte truncato (non angulatim emarginato ut in sic.), fortiter rugoso-punctato, punctis inter se confluentibus et pilo flavo brevi in utroque puncto insito. Labro scabriusculo, longe flavo piloso. Thorace a basi ad angulos anticos valde acutos porrectos antice depressos angustato, lateribus a medio ad basin magis paral- lelis, angulis posticis acutis retrorsum spectantibus, basi bisinuata, margine laterali late explanato, exius carinato alteque elevato, dense fortiter punctato, forlius sed minus dense quam in capite, dorso magis disperse, punctis rotundatis sed utrogue puncto postice minus profunde impresso ut radula inciso, lateribus et in margine laterali perlis minutis lucidis. Scutello triangulari, anlice scabriusculo, postice laevi. Elytris convexis, post medium altissimis, lateribus parallelis, postice acuminatis, humeris rotundatis, margine laterali acute carinato, lateribus antice solum deplanatis; sine ulla ruga, alutaceis et perlis perminutis lucidis disperse instructis, perlis latera- libus fortioribus; in basi multo fortioribus. und Tripolis aus Loosen von M. Quedenfeldt. 75 Pedibus longis, tibiis anticis apice extus dente magno acuto, postea dentibus 4 minutis spinosts, tarsis elongalis. Subtus thorace fortiter raduloso-punctato, lateribus punctis longi- tudinaliter ordinatis et confluentibus, in margine transversim strigatis; meso- et mesasterno asperulis; abdomine lucido punclis sat fortibus disperse impressis. — Long. 84, maxima latitudo elytrorum 42 mill. (in sieula ' 13, 74 mill.) 2 major, magis conveza, elytris lateribus magis rolundalis, costis 4—5 in utroque elytro minime indicatis; pedibus, imprimis tarsis, brevioribus. — Long. 11, max. lat. elytr. 7 mill. (in sicula 2 14.9 mill.). Nonnulla exemplaria in Djebl Rheriän Tripolitano reperta. No. 5. Eurycalus Quedenfeldti Heyden. Ex affinitate E. Marmottani Fairmaire e Biskra Algeriae (Ann. France 1868, pag. 492), sed minor, aliter coloratus et sculpturatus. — Brevis crassus, postice cunealus, opacus, fusco-brunneus, parce aurantiaco- (in Marm. albidulo) squamosus. Capite ut in E. Marm. sed minus fortiter transversim impresso, evidenter granulato, anlice magis anguste sed ideo profunde exciso, excisione in summo rotundato (in E. Marm. acuto). Thorace latissimo, sed quam in E. Marm. breviore, lateribus magis rotundatis magis erplanatis, ad latera imprimis antice elevato et serrulato, fortiter dense foveolato -punctato in utroque puncto pilo flavo brevi rigido (ut in speciebus generis Troz), inter- stitiis rugis fortibus huc illuc confluentibus. Elytris seriebus 9 for- titer punctato-foveolatis, punctis rugis transversis separatis, interstitüs acutis (in E. Marm. multo latioribus), supra serie pilorum flavorum breviorum. — Long. 4 mill. (E. Marm. 6 mill.). — Tripolis. Die Gattung gehört zu den Microzoina. Es war seither nur eine Art aus Biskra bekannt; ich besitze ein Ex. aus Alger durch Staudinger. E. Marmottani Fairm. ist viel grölser, schwarz, plumper, die Sculptur weniger ausgeprägt. Die Graphipterus-Arten von Tunis und Tripolis. Die Untersuchung der oben genannten Arten bietet dadurch ein besonderes Interesse, dafs die typischen Ex. mehrerer Arten von Tunis und Tripolis stammen, in neuerer Zeit aber erst wieder durch Hrn. Quedenfeldt Material von dort gekommen ist. Die Schei- dung der Arten ist eine besonders schwierige, da die Zeichnung 76 L.v. Heyden: Aufzählung von Käfer- Arten aus Tunis sehr variabel ist uud der Monograph der Gattung, Hr. Gu£rin, selbst nicht genau gewulst hat, auf welche Unterschiede besonderes Gewicht zu legen ist. 1. Der Graphipterus serrator Forskal ist eine in Aegypten nicht seltene Art, von welcher der verstorbene Schaum eine Anzahl Ex. gesammelt hat, welche jetzt in meinem Besitze sind. Dafs die beiden Ex. von Biskra und Boussaada der Dou@’schen und Reiche- schen Sammlung, nach denen der Graphipterus Valdani von Guerin in seiner langen Etude sur les Graphipteres (Revue de Zoologie 1859, p. 524—539, pl. 21) aufgestellt und pl. 21, fig. 3 abgebildet ist, als Varietät zu dieser Art zu ziehen sind !), wie der Catal. Gem- minger-Harold auf p. 167 angiebt, scheint mir auch nach meinem Material von Boussaada kaum zweifelhaft, obwohl der Seiten- und Hinterrand der Fld. schmäler als bei serrator, etwa ebenso breit als bei Graph. luctuosus, angegeben ist. Die Zeichnung der Schulter- makel stimmt allerdings so ziemlich mit dieser Art überein. 2. Als typischen Graph. luctuosus Dejean bildet Guerin auf pl. 21, fig. 2 unzweifelhaft eine Art ab, welche mir in drei von Hrn. Quedenfeldt in Tripolis gesammelten Ex. vorliegt. Dieselben haben 17—193 mill. Länge und unterscheiden sich schon auffallend durch ihre Gröfse von den meisten übrigen Ex. von Tripolis und Tunis, welche nur 13—15 mill. lang sind; sie zeigen ähnliche Unter- schiede in der Zeichnung wie diese, unterscheiden sich indessen von allen durch die Zeichnung der Schultern, welche ganz ähn- lich ist, wie die von Guerin für /uctuosus angegebene, nämlich viel breiter weils als bei den kleineren Ex. Man könnte daher sagen, bei diesen Ex. seien die Schulterecken fast ganz weils, während bei den kleineren der Theil des Randes über dem Schulterzacken nicht oder nur wenig breiter ist als der Theil unter demselben. Was sagt nun Dejean, Spec. Gen. I, p. 336, von dieser Schulter- zeichnung in der Beschreibung seines /uctuosus? Gar nichts! nämlich: „les elytres ont une bordure blanche, qui n’est pas dentee interieurement, et 15 ä 13 taches disposees sur quatre lignes longitudinales et formees comme la bordure par un duvet blanc“. Mithin bildet Guerin als Zuetuosus ein Art ab, welche eine von Dejean’s Beschreibung total verschiedene Schulterbinde besitzt. Ein ähnlicher Zacken geht meist in der Mitte des Seitenrandes, und ein dritter bisweilen zwischen Schulter und Mitte ab, je 1) Obwohl Guerin p.554 sagt: „il est impossible de les eon- fondre avec le Gr. serrator et luctuosus, m&me ä titre de varietes“. und Tripolis aus Loosen von M. Quedenfeldt. 77 nachdem sich die Punkte der äulsersten der 4 von Dejean er- wähnten Linien mit dem Seitenrande verbinden oder nicht; bis- weilen verbinden sich auch die Punkte der dritten der 4 Linien; in diesem Falle sind natürlich die Zacken besonders deutlich. Der wahre luctuosus Dej. wird von Guerin unzweifelhaft als var. Reichei beschrieben und Fig. 2f. abgebildet; derselbe hat 13 mill. Länge, „la bordure blanche des elytres est simple, sans les dents ordinaires*. Wenn Guerin sagt: „cette variete pourra s’elever au rang d’espece, si etc.“, so glaube ich durch die Erklärung, wie die Bindenzeichnung entsteht, bewiesen zu haben, dals der Reichei Guer. (= luctuosus Dej.) stets eine seltenere Varietät bleiben wird. Dieselbe liegt mir in der That nur in 1 Ex. von Tripolis vor; ein ähnliches hat Hr. v. Heyden vor sich gehabt und selbständig als Reichei Guer. bestimmt. Etwas gröfsere Stücke der Tripolitaner Form sind von Guerin als intermedius Guer. beschrieben und abgebildet (pl. 21, fig. 2 c), welcher also die Stammform des luctuosus Dej. (Reichei Guer.) ist; von derselben liegen mir 6 meist in Tunis von Quedenfeldt gesammelte Ex. vor. Den Gr. luctuosus Guer. (non Dej.) nenne ich zu Ehren meines Freundes v. Heyden, welcher sich durch das Studium der nord- afrikanischen Käfer ein besonderes Verdienst erworben hat, Heydent. Während die Flecke beim Zuetuosus Dej. meist wenig an Grölse verschieden sind, pflegt der Fleck innen vom Schulterzacken beim Heydeni in der Regel grölser zu sein. Der Heydeni kommt auch in Algier vor; die Stücke von dort variiren bedeutend in der Gröfse und werden den kleinsten inter- medius an Grölse gleich; die Randlinie zwischen Schulter- und. Mittelzacken bildet in der Regel eine einzige Bogenlinie, während bei den Ex. aus Tripolis oben und unten deutlicher eine Ecke hervortritt. Aufser den genannten Arten führt Guerin noch den Graph. rotundatus Klug aus Tunis auf. Derselbe hat nach Klug 3 Punkte in der ersten Rückenreihe der Fld. 8 Ex. von Oran zeigen dieselbe Zahl, aber ebenfalls den mitt- leren Zacken (zwischen Schulter- und Mittelzacken) nicht, so dafs ich zweifelhaft bin, ob sie zu der Klug’schen Art gehören; diese Form ist die von Guerin als Peleteri Cast. erwähnte. Ein kleines Ex. aus Tunis weicht von den übrigen durch sehr rundliche Fld. ab, hat aber 4 besonders deutliche Flecke in der ersten Dorsalreihe. Ob dasselbe etwa mit rotundatus Klug zu 78 L. v. Heyden: Die Varietäten der Diaperis boleti L. vereinen ist, bleibt mir zweifelhaft, da Guerin unter diesem Namen verschiedene Formen abbildet, ohne zu sagen, weshalb sie zu einander gehören. Es giebt wahrscheinlich mehrere rundliche Arten, über die man erst in’s Klare kommen kann, wenn mehr Ex. von ihnen vorliegen. Graph. Barthelemyi Sol. mit gräulicher Oberseite erhielt ich nicht von Quedenfeldt, wohl aber hat ihn Dr. Kobelt bei Goulette (vergl. v. Heyden’s Bericht, loc. eit. Sep. p. öl) gesammelt. Die Varietäten der Diaperis boleti L. Die Stammart dieses bekannten Käfers ist schwarz und hat auf den Fld. zwei orangegelbe Binden: die erste nimmt den Basal- raum ein und ist (von der Naht an gerechnet) hinten auf dem 3., d., 7., 9. Zwischenraum zipfelartig vorgezogen. Hinter der Mitte steht eine zweite schmälere, vorn und hinten gezackte Quer- binde, welche die Naht und den Rand nicht erreicht. An der Spitze ein Orangefleck, der die Naht nicht erreicht. Manchmal ist in der ersten Binde ein. schwarzer Schulterpunkt abgehoben. var. interrupta Heyd. Die zweite Binde schmal und auf dem 4. und 6. Zwischenraum unterbrochen. Frankfurt a.M. var. posticalis Heyd. Die zwei Binden normal, aber der Spitzenfleck ist geschwunden. (D. armillata Parr. i.1., Krim.) var. bipustulata Laporte. Ohne Mittelbinde und Spitzenfleck. In der Deutsch. E. Z. 1876, p. 228 beschreibt Baudi zwei Varie- täten: „D. gquercana Stentz Croatia = D. boleti var. fasciis ely- trorum obseuris, parum conspicuis: a Stentz et ipse olim accepi“ und „D. morio Stentz Styria Villa cui specimina addita ex Illyria — D. Boleti var. elytris nigris, immaculata“. In meiner Sammlung besitze ich ebenfalls von Stentz zwei quercana und eine morio Stentz aus Volhynien. A.a. O0. 1877, p. 191 habe ich bereits mitgetheilt, dafs die Stentz’schen Ex. künstlich geschwärzt sind. Nach der oben angeführten Varietätenreihe erscheint es aber sehr wahrscheinlich, dafs D. boleti auch in der Natur ganz schwarz wird, darauf deutet auch der Passus bei Baudi: „eui specimina addita (nämlich in der Dejean’schen Sammlung) ex Illyria“. Sollten davon Stücke ge- funden werden, so wären sie als var. morio Baudi aufzuführen, während qwercana (Stentz) Baudi, als Artefact zu entfallen hat. Major z. D. Dr. L. von Heyden. [Deutsehe Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Purpuricenus Wachanrui Levrat und seine Varietäten. Bei dieser schönen persischen Art ist das Halsschild roth mit schwarzen Seitenrändern, die schwarze Farbe tritt am Vorderrand mit 2, am Hinterrand mit 3 schwarzen Zacken in die rothe Farbe ein, der mittlere Hinterrandszacken verlängert sich nach vorn bis über die Mitte; bei einem meiner Stücke aus Malatia sind die Zacken kaum angedeutet. Auf den Flügeldecken befindet sich auf der Mitte eine gemeinsame breite rothe Binde, die durch die schwarze Naht mehr oder weniger getrennt ist, aulsen ist sie am breitesten und reicht vorn bis fast an die Schulter, an der Naht vorn schief nach hinten, hinten schief nach vorn begrenzt, so dals sie an der Naht am schmälsten ist. Am Ende der rothen Binde befindet sich eine schwarze Sammetbinde. Hierher rechne ich als Stammart den vom Levrat beschriebenen Wachanrui, sowie den von Witte, Berl. Ent. Z. 1571, pag. 207, beschriebenen ?. Hausknechti aus Kurdistan. Bei der ebenda pag. 208 bekannt gegebenen var. aleppensis Witte hat die schwarze Farbe des Halsschildes so überhand genommen, dafs nur 2 oblonge rothe Flecke übrig bleiben, auf der Naht sind die beiden schwarzen Hälften deutlich mit einander ver- bunden. — Von Aleppo. Var. bilunatus Schaufs., Nung. ot. 1871, pag. 210, hat ganz rothes Halsschild und die rothe Deckenmakel ist an der Naht breit unterbrochen, innen mehr abgerundet. — Von Cypern. Ob Nicocles Schaufs., 1. e. 209, hierher zu ziehen ist, weils ich nicht, der Thorax wird ochraceus genannt, disco bipunctato, basi triplagiato; elytris pallidis, disperse punctulatis (während alle bis jetzt erwähnte Formen antice profunde rugoso-punctati sind), basi nigris, disco plaga minuta transversa punctoque post medium nigris. Die Behaarung wird weilslich genannt. — Von Cypern. Von Herrn Oberst-Lieutenant von Schönfeldt in Weimar erhielt ich eine neue Form, die: Var. Schönfeldti Heyden aus Sultanabad in Persien. Bei dieser Varietät ist die rothe Farbe ganz geschwunden, sie ist ganz schwarz und macht dadurch einen besonderen Eindruck. Dafs aber auch hier die rothe Farbe nur verdrängt ist, beweist ein mit unbewall- netem Auge kaum sichtbares blutrothes, stecknadelgrolses Fleckchen am Deckenaufsenrand im ersten Drittel. Herr von Schönfeldt be- sitzt ein zweites ebenso gezeichnetes Stück; das meinige ist ein 2 von 15 mill. Länge, während meine typischen Amasia-Stücke nur 12 mill. lang sind. Die schwarze Tomentbinde der Decken ist sehr deutlich. Major z. D. Dr. L. von Heyden. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Ueber Eretes hewolus Klug und succinctus Klug aus Aegypten von E. Leprieur in Paris. Herr Leprieur, welcher den Wasserkäfern seine besondere Aufmerksamkeit zugewendet hat, übergab mir bei meiner Anwesen- heit in Paris im vorigen Jahre das nachfolgende kleine Tableau dreier Eretes-Arten zur Veröffentlichung. Nach Sharp’s Bearbeitung der Dytiscidae (p. 699) wären die beiden Klug’schen Species mit Eretes sticticus L. identisch. Ich besitze von demselben aufser vielen Varietäten des sticticus nur 1 Ex. von swccinctus Klug, welches ich für speeifisch verschieden von sticticus halte; ebenso erschienen mir die vier Ex. des helvolus Klug gut von dieser Art verschieden und im Besitze der von Herrn Leprieur hervorgehobenen Merkmale. Weiteres Material habe ich allerdings nicht von Eretes- Arten zu Gesicht bekommen, aufser dem asiatischen E. pallidus Eschsch., welchen ich jedenfalls für eine Varietät des sticticus halte. Da mir nun die Zusammenziehungen des Herrn Sharp hiernach nicht aulser Zweifel stehen, halte ich die Veröffentlichung des Leprieur- schen Manuscriptes um so mehr am Orte. Dr. G. Krasatz. Tache frontale en ovale environ deux fois Bu long que large; echancree ou non > 5 Die i Tache frontale en rectangle peu alonsaı el ee &chanere en avant. Ambukol . . . . . helvolus Klug. (pas de bande noiratre aux elytres, taille generalement plus grande — tache discale du prothorax le plus souvent entiere et n’occupant que le tiers moyen). [ du prothorax arrondis — tache frontale en ellipse allongee, sans Eechancrure anterieure — tache discale du prothorax toujours interrompue au milieu, occupant au moins les # de la largeur. Europe, Asie, Amerique: sticticus L., griseus Fabr. prothorax trapezoidal a cötes droits — tache frontale ovalaire echancree en avant (reniforme allongee), pas de ‚tache au prothorax. Egypte . . . .swccinctus Klug. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Neun neue Saprinus aus der Gruppe des metallescens und rufipes. Beschrieben von Joh. Schmidt in Schmerzke bei Brandenburg a. H. Gehören die Saprinus überhaupt zu den am schwersten zu unterscheidenden Histeriden, so darf man wohl mit Recht be- haupten, dafs die Vertreter der oben genannten Gruppe (der fünften de Marseul’s) die schwierigste Partie dieser artenreichen Gattung bilden. Zu der nahen Verwandtschaft vieler Spezies und der ver- hältnilsmälsigen Kleinheit dieser Thiere kommt der Umstand hinzu, dafs die Arten meist nur spärlich in den Sammlungen vertreten sind und es daher nicht leicht wird, ein zur sicheren Umgrenzung der einzelnen Spezies ausreichendes Material zu beschaffen. Ueber- dies sind auch die Beschreibungen zuweilen nicht mit derjenigen Sorgfalt abgefalst, welche erforderlich ist, um unter den schon recht zahlreichen Arten der Abtheilung die gemeinte zuverlässig erkennen zu lassen. Ein ungefährer Ueberschlag der beschriebenen Spezies ergiebt gegen 90, so dals, wenn man auch unter denselben noch einige Synonyma vermuthen darf, die Gesammtsumme unter Hinzu- rechnung der unten beschriebenen das halbe Hundert sicherlich übersteigt. Die bekannten Arten dieser Gruppe gehören sämmtlich der alten Welt an; dafs der Löwenantheil auf das eigentliche Europa und die Mittelmeerländer entfällt, kann nicht Wunder nehmen. In ent- legneren Gegenden sind ja noch so viel neue und interessante grölsere Formen anzutreffen, dals das Auge des Sammlers gar zu leicht über diese kleinen und auf den ersten Blick wenig ansehn- lichen Thierchen hinweggleitet. Dafs auch in den Tropen Asiens wie Afrikas diese Gruppe reichlich vertreten ist, beweisen eine Reihe von Arten, von denen mehrere (wie sculpturifer Mars., elegantulus Mars., Schmidti Richt., preliosus m. n. sp.) zu den zier- lichsten der Saprinus gehören. Ich hoffe, dafs es mir in nicht zu ferner Zeit möglich sein wird, eine zusammenhängende Uebersicht dieser so interessanten Abthei- lung zu geben und werde allen Entomologen dankbar sein, welche mich durch Mittheilung einschlägigen Materials, sei es determinirt oder undeterminirt, bei dieser Arbeit unterstützen wollen. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 6 82 Joh. Schmidt: Neun neue Saprinus l. Saprinus funereus n.sp. Breviter ovatus, sat converus, niger, parum mitidus, antennis pedibusque brunneis; fronte carinata, dense punctulata; thorace breviter ciliato, medio subtilissime, limbo densius distinctiusque punctulato; elytra tota punctis antice viz perspicuis, rarissimis, postice crebrioribus fortioribusque obsita; strüs tenuibus suturali integra cum quarta conjuncta, dorsalibus subaequalibus parum abbreviatıs, subhumerali interna disjuncta, breviore, esterna quoque distincta; pygidio apice rufescente dense, propygidio densissime punctato, hoc basi laevi; prosterni strüis antice parallelis, subabbreviatis; tibiis anticis 6—7-denticulatis. — Long. 4—44 mill. — Hab. Haifa (Dr. von Heyden). Die in Folge einer äulserst feinen, unter dem Mikroskop sicht- baren Runzelung etwas matt glänzende Oberfläche ist ein sehr auffallendes Merkmal dieser Art. An Grölse kommt ihr in dieser Gruppe nur Bucqueti Mars. gleich, mit welchem sie aber ebenso- wenig wie mit einer der übrigen ein bewimpertes Halsschild be- sitzenden Spezies zu vergleichen ist. Der Stirnkiel ist ziemlich gerade. Die feinen und sehr zerstreuten Punkte auf dem vorderen Theil der Flügeldecken sind mit der Lupe kaum zu erkennen, erst auf dem letzten Drittel sind sie deutlich, obwohl auch dort noch immer verhältnilsmäfsig fein, gegen den Spitzenrand hin werden sie auch ziemlich dicht. Die Dorsalstreifen erreichen etwa # der Länge. 2. Saprinus hilaris n. sp. Breviter ovatus, subconvezus, rufo-castaneus, mitidus; fronte dense rugulosa, carına recta; thorace ciliato, lateribus obliquis parum rotundatis, limbo lato dense subrugose punctulato, disco postico sublaevi; elytrorum margine angusto basalıi, tertio postico lateribusque subtiliter sat dense punctatis, punctis ad suturam sparsioribus ultra medium ascendentibus; strüs dorsalibus 2—4 sub apicem abbreviatıs, prima paulo minus longa, subhumerali interna cum humerali juncta adhuc breviore, suturali integra cum quarta conneza. Prosterno angustissimo, striis ante cozas in unam confluentibus, postice triangu- lariter disjunctis, mesosterno punctulato; tibüs anticis 5— 6 -denti- culatis. — Long. 13 mill. — Hab. Africa boreal. (Dr. Nickerl). Von $. Tigris Mars., neben welchen die Art zu stellen wäre, unter anderem durch die Punktirung der Flügeldecken und vor Allem die Zähne der Vorderschienen unterschieden, welche bei hilaris m. von der gewöhnlichen Form und nur 5 oder 6 an Zahl sind. Auch der mir unbekannte $. rufulus Fald. könnte ihm viel- aus der Gruppe des metallescens und rufipes. 83 leicht nahestehen, ist aber viel grölser und hat nach Marseul’s Angabe (Mon. 1862, p. 484) ein unbewimpertes Halsschild, auch ganz andere Dorsalstreifen. Die Punktirung der Decken, zunächst dem Spitzenrand ziemlich dicht, wird nach vorn weitläufiger, zieht sich an der Naht bis etwas über die Mitte, zu beiden Seiten des ersten Dorsalstreifs aber bis zur Basis hinauf, welche in einem ganz schmalen Bande dicht punktirt ist. Mir liegt nur ein Stück mit der sehr allgemeinen Vaterlands- angabe „Nordafrika“ vor, wahrscheinlich stammt es aus Aegypten. 3. Saprinus Japhonis n. sp. Rotundatus, subconvezus, piceus, subaeneus, mitidus, antennis pedibusque rufis; fronte dense punctulata, carına curvala; thorace ciliato, disco subtilius luteribus densius et fortius punctulato, pone oculos indistincte impresso; elytris tofis antice subtilius sparsius, postice densius fortius punctatis, strüs dorsalibus 1 et 5 versus apicem abbreviatis, 2 et 4 vix brevioribus; suturali cum quarta dorsali subangulatim conneza, integra, humerali dorsali primae prozima, parallela, subhumerali interna disjuncta, longa, externa indistincta; prosterm strüs bası divergentibus, antice parallelis approzimatis, abbreviatis, mesosterno punctulato; tibiis anticis 6-denticulatis. — Long. 2 mill. — Hab. Jaffa (Palästina). Dem Grandini Mars. am nächsten verwandt, kürzer gerundet mit dunklerer (etwas grünlich erzglänzender) Oberseite, viel feiner und weitläufiger punktirt, mit mehr genäherten Prosternalstreifen und auch durch den nahezu geraden Basalbogen neben dem Schild- chen verschieden, welcher sich mit dem Sutural- wie dem vierten Dorsalstreifen fast winklig verbindet. In letzterem Merkmal mufs ihm angulosus Woll. ähnlich sein, ist aber durch das unbewimperte Halsschild und auch sonst sicher verschieden. Vom S. Tigris Mars. ist Japhonis m. schon durch ganz andere Bewaffnung der Vorderschienen hinreichend getrennt, endlich mit dem in der Körperform ihm ähnlichen $. antiquulus Ill. wegen des bewimperten Halsschildes durchaus nicht zu verwechseln. 4. Saprinus pretiosus n. sp. Ovatus, conveziusculus, cupreonitens, antennis pedibusque rufis; fronte densissime rugose-punctata, carina recta; thorace ciliato, dense punctato areis compluribus laevibus parum distinctis; elytris puncta- tissimis, areis laevibus basalibus in quarto secundoque, apicalibus in primo, tertio quartoque interstitio, lateribus impunctatis; strüs 6* 84 Joh. Schmidt: Neun neue Saprınus dorsalibus 1 et 3 versus apicem abbreviatis, 2 et 4 subhumeralique interna cum humerali juncta brevioribus, suturali linea punctorum duplicata, integra cum quarta conmeza; propygidio dense punctato, basi sublaevi, pygidio lateribus densius punctato; prosterni strüs ante cozas parallelis, approzimatis, apice coeuntibus, mesosterno punctu- jato; tibiis anticis 6-denticulatis, denticulis duobus basalibus minu- tissimis. — Long. 23 mill. — Hab. Abyssinia. Diese Art gehört in die Nähe von sculpturifer Mars. und stimmt mit ihm in den glatten Flecken des Halsschildes nahezu überein. Vor der Mitte der Basis steht ein grolser, ovaler, welcher bis etwas über die Mitte reicht, neben ihm längs des Hinterrandes jederseits erst ein grölserer, dann ein kleinerer unregelmälsig ge- rundeter, endlich vor diesen letzteren auf jeder Seite drei ganz kleine, welche so geordnet sind, dafs sie ein mit der Spitze nach vorn gerichtetes Dreieck bilden. Alle diese Flecke, namentlich aber die letzt genannten sind indessen wenig scharf begrenzt. Noch mehr verschieden von sculpturifer ist die Art durch die Flecke der Flügeldecken, welche fast genau denen des Schmidti Richt. (Ent. Nachr. 1889, p. 124) entsprechen. Von diesem ist die vorliegende Art im Uebrigen durch Färbung, Sculptur des Halsschildes, bis zur Spitze getrennte Prosternalstreifen u. s. w. sehr verschieden. Von sculpturifer Mars. unterscheidet sie sich aufser den schon erwähnten Differenzen noch durch den langen, mit dem Schulter- streif vereinigten Subhumeralstreif und den doppelten Suturalstreif, sowie die getrennten, vor den Hüften parallelen Prosternalstreifen. Mit elegantulus Mars. hat die Art nur wenig gemein, das bei letzterem unbewimperte Halsschild und die ganz andere Seulptur desselben genügen schon um sie zu trennen. Die vier genannten Spezies, zu welchen man noch specillum Mars. und interpunctatus Schmidt fügen könnte, bilden eine durch ihre sehr zierliche Sculptur ausgezeichnete Gruppe. d. Saprinus aeneovirens n.Sp. Suborbicularis, converus, aeneus, elytris viridi-aeneis, antennis pedibusque rufis; fronte carına tenuissima subcurvata, subtilissime disperse punctata; thoracis disco postico viz perspicue, margine anlico paulo magis, lateribus adhuc crebrius fortiusque nec vero dense punctatis, angulis anticis foveola parva. Elytris apice intus ad striam secundam, ad suturam ultra medium sat dense et fortiter punctatis; strüs fortibus punclatis, suturak integra cum quarta conneza dorsalibus medium multo superantibus vel subaequalibus, vel 1 aut 4 aus der Gruppe des metallescens und rufipes. 85 paulo brevioribus, subhumerali interna brevi disjuncta, externa haud distincta; pygidio punctato; prosterni sirüs ante coxas parallels; tibüis anticis 5—6 denticulatis. — Long. 24—22 mill. — Hab. Somali regio (D. Lewis). Der Frontalkiel dieser Art ist aufserordentlich fein, indessen gehört sie ihrem ganzen Habitus nach in diese Gruppe, welche auch andere Spezies umfalst, bei denen der fragliche Kiel genau ge- nommen nur in einer leichten Erhebung des äufseren Randes des Stirnstreifs besteht. S. aeneovirens kommt am nächsten dem harmonicus Mars., unter- scheidet sich aber, von der Grölse abgesehen, leicht durch viel feinere und zerstreutere Punktirung auf dem Halsschild, dagegen kräftigere auf den Flügeldecken, kürzere Dorsalstreifen, welche nur etwa gut 3 der Länge erreichen, vorn vollkommen parallele Prosternalstreifen und endlich die nur auf den Flügeldecken metallisch grünliche, auf dem Halsschild dagegen bronze glänzende Färbung. Bei harmonicus soll nach Marseul’s Angabe der Suturalstreif hinten verkürzt sein. Dies ist aber nicht stets der Fall; von einer Reihe von unzweifel- haften hurmonicus, welche Herr Lewis aus El Hahaz (Arabien ) erhielt, ist bei mehreren der Nahtstreif vollkommen ganz. Die Farbe und die gerundetere, gewölbtere Körperform, die Punktirung des Halsschildes und die Streifen der Flügeldecken unterscheiden den aeneovirens von amoenus Er., mit welchem man ihn ebenfalls vergleichen könnte. 6. Saprinus suspectus n. sp. Rotundato-ovatus, sat convezus, piceo-aeneus, antennis pedibus- que rufis; fronte antice densius punctulata, carına curvata; thorace Iimbo lato distincte, lateribus densius punctato, disco postico sublaevi, foveola indistincta ad angulos anticos; elytris tertio postico sat crebre punctala, punctis ad suluram et in primo quoque interstitio ascendentibus, strüs suturali integra, connexa, dorsalibus subaequa- hibus ultra medium productis; propygidio densissime, pygidio minus punctatis, illo basi summa laevi; prosterno strüs parallelis bası paulum divergentibus, mesosterno punctato; tibiüis anticis 6-denticulatis. — Long. 23 mill. — Hab. Aegyptus. Dem vorigen ganz aufserordentlich ähnlich, doch kann ich ihn nicht mit ihm vereinigen. Die Oberseite bräunlich erzfarben, die Körperform etwas weniger gerundet. Die Stirn ist viel dichter und auch kräftiger punktirt, der Querkiel derselben erhabener. Das Halsschild ist vor dem Schildehen wie beim vorigen äulserst fein 86 Joh. Schmidt: Neun neue Saprinus und zerstreut, an den Seiten aber in grölserer Ausdehnung dichter und kräftiger punktirt. Die Dorsalstreifen sind bedeutend kürzer als bei jenem und die Punktirung reicht weiter nach vorn, dringt auch an den Seiten in den ersten Zwischenraum eine Strecke weit ein. Das Propygidium besitzt einen schmalen glatten Rand, der unter dem Mikroskop äulserst dicht punktulirt und daher matt glänzend erscheint, endlich sind auch die Prosternalstreifen vor den Hüften einander nicht so sehr genähert und hinter denselben weniger divergent. Die Dorsalstreifen sind bei aeneovirens an der Basis umgebogen und bis nahe an die folgenden fortgesetzt (mit Ausnahme des ersten), bei suspectus bilden sie einen ganz kurzen Haken. Ob dieser letztere Unterschied, welcher sich auch bei nordamerika- nischen Arten findet, hier constant ist, vermag ich nicht zu ent- scheiden, da ich von aeneovirens nur 2 Exemplare sah, von suspectus aber nur eins besitze. 7. Saprinus Palaestinensis n. sp. Breviter ovatus, sat convezus, nigro-aeneus, antennis pedibusque brunneis; fronte subtiliter disperse punctulata, carına curvata, parum elevata; thorace disco parce subtilissime, laterıbus fortius dense punctato; elytris apice subtiliter haud crebre punctatis, punctis in quarto interstitio versus medium ascendentibus, strüs dorsalibus prima dimidiata, secunda longiore, 3 et 4 subaequalibus adhuc magis elon- gatis, suturali integra cum quarta conjuncta, apicali subhumeralibusque nullis; pygidio sat dense punctulato; prosterno strüs subparallelis, basi paulum divergentibus, mesosterno haud distincte punctato; tibiis antieis 6-dentatis. — Long. 3 mill. — Hab. Palästina, Nazareth (D. Lewis). Die Streifen der Flügeldecken und die im vierten Zwischenraum sich bandförmig hinaufziehende Punktirung erinnern an amoenus Er., von welchem die Art durch andere Färbung, an den Seiten nicht ein- gedrücktes Halsschild, feinere Streifen und Punkte der Decken u.s.w. verschieden ist. Die Streifen des Prosternum sind parallel und nur an der Basis, oder im Ganzen leicht nach hinten divergent. 8. Saprinus Baudiv n. sp. Suborbicularis, conveziusculus, piceus, nitidus, antennis pedibus- que rufis; fronte dense subrugose punctulata, carina paulum curvata; thorace ubique punctato, lateribus densius et fortius; elytris apice haud crebre punctulatis, punctis ad suturam ascendentibus, stria dorsali prima fere dimidiata, reliquis subaequalibus, multo longioribus, sutu- rali integra, connexa, subhumeralibus nullis; prosterni strüs utrinque aus der Gruppe des metallescens und rufipes. 87 divergentibus, antice junctis, mesosterno impunctato; tibiis anticis 6-denticulatis. Z\ metasterno paulo pone medium bituberculato. — Long. 13—2 mill. — Hab. Cyprus (D. Baudi di Selve), Syria. Dem antiquulıs Ill. recht ähnlich, verschieden hauptsächlich durch die Dorsalstreifen der Flügeldecken, deren innere hier kaum 3 erreichen, während der erste schon in der Mitte abgekürzt ist, das Fehlen des innern Subhumeralstreifs, welcher bei antiquulus stets vorhanden ist, die vor den Hüften nach vorn leicht divergenten, an der Spitze bogenförmig verbundenen Prosternalstreifen, welche bei antiquulus anfangs convergent, dann parallel verlaufen, endlich durch das Mesosternum, welches beim Baudiü glatt erscheint, während das des antiquulus, obwohl fein, doch schon bei einfacher Vergrölserung deutlich punktulirt ist. Auch der Geschlechtscharakter ist ver- schieden: bei Baudii stehen dicht hinter der Mitte des Metasternum zwei kleine, aber scharf erhabene, durch einen ziemlich breiten Zwischenraum getrennte Beulen; bei antiquulus sind an derselben Stelle vor einem leichten Quereindruck zwei dicht aneinander ge- rückte nur ganz undeutliche Erhabenheiten zu bemerken. Herr Baudi di Selve, welchem ich die Art dedieire, sandte mir vor mehreren Jahren 2 Exemplare von Cypern ein. 9. Saprinus splendidulus n.sp. Suborbicularıs, conveziusculus, cupreus auronitens, antennis pedibusque piceis; fronte dense punctulata, carina arcuala; thoracis limbo dense punctato, disco postico sublaevi, angulis anticis paululum foveolatis; elytris dimidio postico intus dense punctulatis, stria sutu- rali ultra medium, dorsalibus apice parum abbreviatis, subhumerali interna viz disjuncta, externa nulla; prosterni strüs fortibus paral- lelis, antice arcuatim junctis, mesosterno punctulato; tibiis anticis subtiliter 5-denticulatis. — Long. 1# mill. — Hab. Senegal (D. Andre). Diese kleine, goldig kupferglänzende Art läfst sich höchstens mit Corsicus Mars. vergleichen, ist aber viel kleiner, mit einem rundlichen flachen Grübchen in den Vorderecken des Halsschildes, die Punktirung der Flügeldecken ausgedehnter u. s. w. Der erste und vierte Dorsalstreif der Flügeldecken reicht etwa bis $, die beiden mittleren sind noch etwas länger, der Suturalstreif ist über der Mitte abgekürzt und reicht hinten bis zum Spitzenrand. Die Stirn ist dieht, aber nur vorn undeutlich runzlig punktirt. Die Prosternalstreifen sind kräftig, ziemlich weit von einander entfernt, parallel, nur an der Basis ein wenig divergent. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft 1.] Ueber ZLucanus Elaphus Herbst. Herr Ritsema hat in den Notes from the Leyden Museum, Vol.XI, p. 233, ein Verz. der Lucaniden von Sumatra gegeben und demselben eine Liste der aulserdem von Anderen irrthümlich als in Sumatra vorkommend angegebenen Lucaniden nachgefügt. Unter diesen ist mit Recht der Eurytrachelus Saiga Auct. = concolor Blanch. aufgeführt, der von Parry und den Verfassern des Münchener Katalogs als ein Bewohner Sumatras angegeben sei. Er glaube jedoch, dafs das auf einer unrichtigen Bestimmung des Sumatr. Eurytrachelus purpurascens Voll. (? = Elaphus Herbst) beruhe. In Veranlassung einer ihm von mir gelegentlich gemachten schriftlichen Bemerkung hat er dann in denselben Notes, Vol. XII, p- 28, die Sache richtig stellen wollen, indem er bemerkt, dals er nach weiterer Prüfung meiner Meinung beipflichte, wonach der Luc. Elaphus Herbst auf den Eurytr. concolor Blanch. zu beziehen sei. Damit ist die Sache aber nicht völlig richtig gestellt, und würde man, wenn die Sache sich so verhielte, zu dem Schlusse kommen müssen, dafs der Eurytrachelus concolor Blanch. von Amboina Eurytrachelus Elaphus Herbst heifsen und der Name Saiga Oliv als der jüngere Name für den genannten Lucaniden ganz ausfallen müsse. Das würde jedoch unrichtig sein. Lucanus Saiga Oliv. et Auct. ist identisch mit Lucanus concolor Blanch., dieser mufs also Zurytrachelus Saiga Oliv. heilsen. Lucanus Elaphus Herbst könnte nur der nordamerikanische Lucanus Elaphus Fbr. sein, denn Herbst hat nur diesen beschreiben wollen, indem er lediglich die Fabricius’sche Diagnose abdruckt, dann aus der Fabricius’schen Beschreibung die Worte: „Simillimus L. cervo, at paulo-minor*“ und „capitis margo posticus valde elevatus, emar- ginatus“ in deutscher Uebersetzung wiedergiebt und die Vaterlands- Angabe „Virginien“ beibehält. Durch das falsche Citat von Voet, Coleopt. Tab. 30, Fig. 5, bei Fabrieius verleitet, hat er aber die Fabricius’schen Worte „dens lateralis pone medium insertus“ nicht wörtlich übersetzt, sondern statt derselben gesagt: „Das Zangen- gebils ist an der Spitze nur sehr wenig gespalten und der Mittelzahn ist nur kurz“, was der Voöt’schen Figur entnommen ist. Seine Beschreibung ist daher ein Unding, da sie nur eine Compilation von, der Beschreibung, resp. der Abbildung zweier, nicht nur specifisch, sondern auch der Gattung nach verschiedener Käfer entnommener Charaktere ist. Sie darf somit weder beim Luc. Elaphus Fbr., noch beim Eurytr. Saiga Oliv. = concolor Blanch. eitirt werden. Nur die Herbst’sche Figur kann bei letzterem an- geführt werden. Senator G. Albers in Hannover. nn — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft 1.] Einige neue Lamellicornier aus Kashmir und Ühina. Von A. F. Nonfried in Rakonitz (Böhmen). Eupatorus Atkinsoni n. sp. Nitidus, oblongo-ellipticus. Caput elongatum, cornu tenui valde recurvo, labro latissimo, impresso, quadridentato. Thorax aterrimus, duobus cornibus propre elevatis et fere perpendicularibus, ulrinque cornu horizontali, aliguantum introrsum reclinato. Elytra elliptico- oblonga, laevia, dilute castanea, punctata (punctis densis, dilute fulvis); ad suturam utringue angustata taenia, saturale fusca. . — Long. 55 mill., lat. 23 mill. Patria: Kashmir. Körper schlank, länglich ellyptisch, schwarzbraun glänzend. Kopfschild grob punktirt, lang vorgestreckt, mit einem kurzen, dünnen und viel nach rückwärts gebogenen Horne versehen, welches an der Basis flach und grubig punktirt erscheint. Galea auffallend breit (breiter als eine solche von bedeutend grölseren Exemplaren des Cantori und Hardwicki), mit vier ungleich breiten Zähnen; die Taster sind 4gliederig — das letzte Glied kammförmig, die übrigen aber glatt —, der Fühlerfächer mittelgrols, dreigliederig. Halsschild glänzend schwarz, spärlich punktirt, nach vorne verschmälert, mit zwei dünnen, fast verticalen Hörnern, die nahe bei einander aus der Mitte des Thorax sich erheben; an jeder Seite ein schmächtiges, horizontales, etwas einwärts gebogenes Horn. Schildchen glatt, an der Basis spärlich grob punktirt, breit und niedrig. Flügeldecken glatt, ohne erkennbare Rippen; neben der Naht und ihr parallel befindet sich eine Reihe sehr grober und dicht beisammen stehender Punkte; sonst ist die Oberfläche lichtbraun, glänzend, mit kleinen lichtgelben Punkten dicht besät, und ist die Naht beiderseits mit einem sehr scharf abgegränzten, schmalen, schwarzbraunen Bande eingefalst. Beine lang, mittelstark, Schienen des zweiten und dritten Fulspaares mit zwei sehr kleinen, kaum bemerkbaren, jene des ersten Paares aber mit drei grofsen Hacken versehen. Die aufsergewöhnlich breite galea, ferner die von den anderen Arten stark abweichende Wellung und Form der Kopfhörner sind mir, unbeachtet der sonst eigenartigen Sculptirung der Flügel- 90 A. F. Nonfried: Einige neue Lamellicornier decken, charakteristische Merkmale zur Aufstellung einer neuen Art gewesen. Ich bekam dieses auffallende Ex. mit einer Sendung Eupato- riden etc. aus Assam, und war als Vaterland Kashmir angegeben. Zu Ehren des Präs. des cale. Indian Museum Atkinson benannt. Rhomborrhina ignita n. sp. Aenea, nitidissima, cinnabarina, elongata, depressa; subtus aurato- viridis, flavo-hirsuta. Clypeo magis angustato; antennis brunneis, tibiis chalybaeis, tarsis nigris. — Long. 25 mill., lat. 11 mill. Patria: China orient. Eine sehr schöne, glühend roth gefärbte Art, von der Gröfse einer kleinen Rhomborrh. japonica, — jedoch länglicher und auch flacher gebaut. Glänzend zinnoberroth; unten goldgrün mit Aus- nahme der vier Bauchringe, die tief dunkelgrün, ja bis schwarzgrün sind, — sonst überall gelbroth behaart. Kopfschild lang gestreckt, ziemlich schmal, am Ende mäfsig erweitert, stark aufgebogen, haarlos, dabei sehr dicht und grob punktirt. Fühler braun. Das Halsschild etwas vorgezogen, dicht an den Rändern. weniger, aber in der Mitte und Schildchengegend punktirt; Schildehen grofs, dreieckig mit spärlichen feinen Punkten. Flügeldecken glatt, ohne deutliche Rippen (die jedoch durch dicht gestellte, parallele Punktreihen markirt erscheinen), um das Schild- chen erhaben, überall mit bogigen Punkten besetzt, welche sich an den Rändern der Flügeldecken derartig zusammenhäufen, dafs jene quer grobgerunzelt erscheinen, was auch bei der Afterdecke, die am Rande rothbraun bewimpert, der Fall ist. Mesosternalfortsatz lang, gerade vorgezogen, am Ende merklich erweitert. Beine verhältnils- mälsig stark, Schienen sehr grob gerunzelt, goldgrün, nach unten allmählich schwarzgrün anlaufend. Tarsen mäfsig lang, glänzend schwarz und in den Gelenken mit einzelnen braunen Borsten besetzt. Länge 25 mill. Breite 11 mill. Ich habe diese, sowie die früher beschriebenen Arten aus der südchin. Provinz Kiang-si erhalten. Rhomborrhina Reitteri n. sp. Saturate piceo-nigra, mitidissima, plana, mediocriter magna; subtus flavo hirsuta, atrocoerulea, tarsis nigris. Clypeo dilatato. Thorace dense et distincte punctato. Elytris etiuam dense punctatis, pygidio obsito densis setis dilute fuscis. — Long. 24 —23 mill., lat. 12—14 mill. Patria: Prov. Fokien in China septent. aus Kashmir und China. 91 Einer kleinen Rhomborrh. nigra ähnlich, von ihr jedoch durch die tief pechbraune Farbe und dunkelblaue Unterseite verschieden, und ein Bindeglied zwischen jener und der glänzend grünen Ahomb. Fortunei bildend. Schwarzbraun, glänzend, etwas schmal gebaut; unten tief blau, rothbraun behaart, Tarsen schwarz. Kopfschild etwas schmal, lang, am Rande aufgebogen, unbe- haart, dabei grob runzlig. Halsschild sehr dicht und fein punktirt; die Punkte erstrecken sich über seine ganze Oberfläche gleich dicht. Schildechen spärlich und sehr fein punktirt. Die Flügeldecken glänzend, schwarzbraun, beim einfallenden Lichte an den Seiten mit rothbraunen Reflexen, überall gleichmälsig und dicht punktirt, die Ränder quer gerunzelt; Rippen nicht erkennbar. Pygidium dunkel- braun, gestrichelt, am Rande rothbraun bewimpert; ebenso bewimpert erscheint die ganze Unterseite. Mesosternalfortsatz schmal, mälsig lang, horizontal vorgestreckt, am Ende mäfsig kolbenartig erweitert. Beine stark, tief blau, Tarsen schwarz, mit einzelnen dunkel- braunen Borsten. Länge 24—23 mill. Breite 12—14 mill. Aus der Provinz Fokien in Süd-China in einigen Stücken erhalten. Ueber chinesische Cetoniden von Dr. G. Kraatz. Ich habe im vorigen Jahrgange p. 379 eine prächtige roth- goldene Varietät der Cetonia brevitarsis Lewis von Kiu-Kiang als Fairmairei beschrieben. Der Umstand, dafs diese Varietät mit mehreren chinesischen Cetoniden zusammen gefangen wurde, welche von Saunders 1852 im vol. II der new series der Transact. of the Entomol. Society of London beschrieben sind, hat mich mit voller Bestimmtheit erkennen lassen, dafs die Cetonia brevitarsis bereits im Jahre 1852 von Saunders nach chinesischen Ex. als Protaetia intricata aufgestellt wurde. Saunders giebt als Färbung der Ober- seite bronzebraun an, während die kupferfarbige Varietät als seulensis Kolbe beschrieben wurde. Unter den Cetoniden von Kiu-Kiang befand sich auch eine Anzahl von Rhomborhinen, welche bald schwarz, bald bläulich angeflogen, bisweilen sogar purpurroth waren. In denselben ist unzweifelhaft die Ahomborhina nigra Saunders, loc. eit. p. 29, taf. 3, 99 @G. Kraatz: Ueber chinesische Cetoniden. fig. 3, zu erkennen. Die Abbildung ist nach einem untersetzten Weib- chen entworfen. Die Männchen sind nicht selten merklich schlanker. Nach „glänzend dunkelblauen Stücken, deren Farbe bisweilen in’s Schwarzblaue übergeht“ von Kiu-Kiang hat Herr Nonfried im vierten Heft, p. 533, der Verhandl. der zool. bot. Ges. in Wien seine Rhomborhina Nickerlii aufgestellt, welche unbewehrte Schienen haben soll und gar nicht mit Rhomb. nigra verglichen wird. Es ist mit Bestimmtheit anzunehmen, dafs Hr. Nonfried nur Männchen vor sich gehabt hat; Saunders giebt ausdrücklich richtig an: fore tibiae with one large tooth externally in the 2, unarmed in the g.. Gleich hinter seiner Nickerlii beschreibt Hr. Nonfried eine „überall glänzend feurig kupferrothe* Rhomborhina cupripes, welche derselben, was den Körperbau und die Punktirung anbelangt, sehr gleicht, aber schmäler, schlanker und nach hinten wenig mehr verschmälert ist. Diese Unterschiede wollen aber wenig besagen, wenn sie nicht in Verbindung mit constanten anderen wichtigen Merkmalen auftreten. Da nun Hrn. Nonfried’s Ex. wohl aus derselben Quelle stammen, wie meine feurig kupferrothen Stücke, so ist kein Zweifel darüber, dafs cupripes Nonfried dieselbe Art wie Nickerlis ist, aber nach anders gefärbten Ex. aufgestellt, also als Var. zu eitiren. ‘Von Taurrhina Nireus kommen nicht nur goldgelbe Varie- täten mit gelblicher, metallischer Oberfläche vor (welche Hr. Nonfried als var. aurala n.sp. beschreibt), sondern auch bisweilen solche, bei denen die ganze Oberfläche feurig roth erscheint (var. ögnea mihi); ich erhielt beide Formen unter vielen Nireus von Aschante. Ueber Dichrosoma Lansbergei Kraatz und Stethodesma. Bertkau sagt (Ber. üb. d. wissensch. Leist. im Geb. d. Ent. pro 1887, p. 210): „Dichrosoma Lansbergei Kraatz ist nach v. d. Poll synonym mit Diaphonia Bassii White !), für welche Kraatz die 1!) Harold schreibt in seinem Catalog Bass? White, White hat aber a.a. O. Bassii geschrieben und das Insekt nach Bassi und nicht nach Bals benannt; es muls also Bassii heifsen. Meiner Ansicht nach ist die Harold’sche Manier, den Genitiv durch Anhängung eines an den Namen zu bilden, allenfalls für neue Namen zu empfehlen, aber nicht ohne Weiteres auf gegebene Namen in der Weise an- zuwenden, dafs man statt ö ein ö setzt; es ist diese eine einfache Willkührmalsregel. G. Kraatz: Ueber Dichr. Lansbergei Krtz. u. Stethodesma. 93 Gattung Platedelosis aufgestellt hatte; Notes Leyd. Mus. IX, S. 185 f.“ Danach hätte ich für Diaphonia White erst die Gattung Plate- delosis aufgestellt (Deutsche Ent. Zeitschr. 1880, p. 198) und später (a. a. 0. 1885, p. 89) auf denselben Käfer die Gattung Dichrosoma gegründet. Diese Gattung ist nach einem Käfer von den Aru-Inseln aufgestellt und der White’sche Käfer ist von ihm nach einer, in den Sammlungen nicht allzu seltenen neuholländischen Art kenntlich abgebildet. Herr van de Poll hat aber in der That Dichrosoma Lansbergei nicht mit Bassit, sondern mit Platedelosis pinguis Janson (Cist. Entom. II, p. 605) identisch erklärt, von der Janson allerdings a. a. OÖ. sagt: „it agrees in all the principal characters with Platedelosis, a genus lately established by Kraatz for the Diaphonia Bassi“. Wer nun die Abbildungen von Platedelosis pinguis (Cist. Ent. a. a. O. taf. XI, fig. 2) und Dichrosoma Lansbergei (Deutsche Ent. Zeitschr. 1885, Taf. 1, Fig. 6) mit einander ver- gleicht, wird die Arten schwerlich für identisch mit einander halten. Herr Neervort van de Poll schreibt mir aber, dafs sie bestimmt mit einander identisch seien, da er die typischen Ex. beider mit einander verglichen habe (ich besitze den Typ von Dichrosoma nicht). Die grofsen Färbungsverschiedenheiten sind allerdings auffallend, indessen bei derselben Art durchaus denkbar. Wenn aber nun Janson sagt, dals seine Platedelosis in allen charakteristischen Merk- malen mit Platedelosis Bassii übereinstimme, so mufs ich bemerken, dafs der Ausschnitt des Clypeus von Pl. pinguis meines Erachtens ein wesentlich anderer ist als von Pl. Bassit, denn er ist bei letzterer Art, wie ich ausdrücklich angebe, leicht („elypeus leviter emargi- natus“, Deutsche Ent. Zeitschr. 1880, p. 198), bei Pl. pinguis, wie die Abbildung deutlich zeigt, tief. Auch ist die Lage der Zähne an den Mittelschienen bei pinguis ganz anders angegeben als bei Bassit, doch wahrscheinlich nicht richtig, da die Zähne in meiner Abbildung weiter nach oben liegen. Dichrosoma ist also aufrecht zu erhalten und Lansbergei als Var. von pinguis zu citiren; aus der Beschreibung waren beide nicht als identisch zu erkennen. White bildet (in den Proc. Zool. Society London vom Jahre 1856 auf Tafel 41, Fig. 3) als Stethodesma Servillei denselben Käfer nach Ex. von Port Natal ab, welcher 1877 von Raffray (Rev. et Mag. de Zool. V, p. 330, tab. Il, fig. 2) als Stethodesma cincti- collis nach Ex. von Zanzibar abgebildet und beschrieben ist. Ein typisches Ex. dieser Art erhielt ich von Hrn. Donckier. Dr. @. Kraatz, Zm———— [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Uebersicht der bekannten Meleus- Arten aus Europa. Gegeben von Edm. Reitter in Mödling bei Wien. In nachfolgender Tabelle fehlt der mir unbekannte Meleus par- thenius Costa = granulipennis Fairm. aus Italien und Sicilien. A. Oberseite der Flügeldecken oft verschiedenfarbig, aber nur mit gleichmälsig feinen, anliegenden Schuppen besetzt; die abwechselnden Intervalle ohne längere Schuppen- borsten. Körper von kurzer und breiter Gestalt. Die abwechselnden Intervalle der Flügeldecken kaum merklich erhabener als die andern. i” Halsschild stark und dicht punktirt, die Punkte grofs, einfach, rund, im Grunde eines jeden mit einem runden Schüppchen. Croatien, Dalmatien . . Gerli Bohem. 1’ Halsschild grob runzelig und grubig punktirt, im Grunde eines jeden Punktes mit einem länglichen Schuppenhaar. Krain, Kärnthen, u, Croatien, Piemont, Borsucat re . 2... Parreyssi Germ. B. Oberseite der Flügeldecken meist verschiedenfarbig be- schuppt, die Naht und die abwechselnden Zwischenräume der Punktstreifen erhabener als die andern, die erhöhten Intervalle mit deutlich längeren Schuppenhaaren oder Schuppenborsten besetzt. 1” Rüssel mit einem stets deutlichen Mittelkiel. 2" Oberseite reiner Stücke äufserst dicht beschuppt, die Grundfarbe zum allergrölsten Theile verdeckend. 3’ Körper sehr kurz und breit, von der Form des Gerli und Parreyssi, Flügeldecken mit undeutlichen, feinen Punktstreifen, die abwechselnden Zwischenräume nicht rippenförmig, nur unwesentlich erhabener als die andern. Hungsarianmen. di... IuR wentinabzenipennisiä)hn. sp: 1) Dem Parreyssi sehr ähnlich, aber die abwechselnden Zwischenräume der Flügeldecken etwas deutlicher vortretend und gleichzeitig mit etwas längeren Schuppenbörstchen besetzt, Rüssel mit einem Mittelkiel, die seitlichen gegen vorn undeutlich., Long. 9—10 mill. ohne Rüssel. Ein Ex. in meiner Sammlung ohne Fund- ortsangabe; ein mit Dahl aa bezeichnetes im Wiener Hofmuseum. E. Reitter: Uebersicht der bekannten Meleus- Arten etc. 3 Körper länglicher, Flügeldecken parallel und erst weit hinter der Mitte verengt, selten lang eiförmig gerundet. 4" Rüssel fein und dicht rugulos punktirt, in der Mitte mit einem Kiele, die seitlichen nur gegen die Spitze vorhanden, letztere die Mitte nicht erreichend. Dem Megerlei sehr ähnlich, aber viel kleiner, die abwechselnden Zwischen- räume auf den Flügeldecken stark erhöht. Krain. Sehr 95 seltemün,n., IUOHRNNE „mm 2000 Migieri"Germ. 4’ Rüssel mit rot viereckigen, meist reihig gestellten Punkten, und mit deutlichem Mittelkiele, die Seitenkiele hinter der Mitte oft undeutlich werdend. Hierher einige Formen einer sehr veränderlichen Art. (1.) Beschuppung gelblich, braun oder fleckig. a. Mittelgrofse Stücke mit 3-kieligem Rüssel von 9—10 mill. Länge (ohne Rüssel), ie aus Illyrien, sind die Stammform . . . . 20.20. Megerlei Panz. b. Grofse Stücke mit a3 3- Seen Rüssel von 11—13 mill. Länge aus male Bosnien, Türkei etc. (auch auf Binos)). «n.. ; „2... Findeli Bohem. c. Kleine Stücke mit ak = vorn kurz ö-kieligem Rüssel von 8—9 mill. Länge und gedrungenerem Körperbau aus Sachsen, dem Riesen- und Glatzer Gebirge, den Sudeten und Beskiden . . . . 2... v. Tischeri Germ. d. Mittelgrofse Stücke von Den mill. Länge aus Ungarn und Siebenbürgen (Carpathen); ihr Rüssel mit einem scharfen Mittelkiele, die seitlichen schwächer und nur vorn bis zur Mitte deutlich . . . v. transsylvanicus. e. Grolse Stücke, wie sub b, aber der Halsschild stark und gleichmälsig gerundet, die Flügeldecken mit nur sehr schwach erhabenen Rippen und nicht schräg vorsprin- genden Schultern. Sachsen, Sudeten . . v. germanicus. (U.) Beschuppung grauweils oder greis, uniform. Rüssel mit einem, manchmal obsoletem Mittelkiel, die seit- lichen nur vorn erkennbar, oftmals ganz undeutlich. Illyrien, Steyermark . . . . styrianus, v. griseus. 2' Oberseite reiner Stücke en beschuppt, die Schuppen nicht dicht beisammen stehend, sondern den Grund zum Theil unbedeckt lassend. 5” Flügeldecken länglich eiförmig, ihre Basis sehr schwach ausgerandet, fast gerade, die Schulterecken nach vorn nicht spitzig vorspringend. 96 E. Reitter: Uebersicht der bekannten Meleus- Arten etc. 6’ Rüssel nur mit einem, manchmal obsoletem Mittelkiel, die seitlichen nur vorn erkennbar, oft aber ganz undeutlich. Beschuppung meist weilslich oder gelblich weils. 7' Halsschild grob gekörnt, die Scheibe vor der Mitte quer niedergedrückt. Illyrien . . .. . styrianus Bohem. 7 Halsschild fein gekörnt, die Scheibe gleichmälsig gewölbt, vor der Mitte mit kaum erkennbarer Vertiefung. Long. 8— 10 mill. ohne Rüssel. Siebenbürgen !) negoianus n.sp. 6' Rüssel mit 3 starken, hinter den Augen einander meist genäherten Kielen. Beschuppung gelbgrau. Illyrien, Mähren, Schlesien?) . . . . ... granulifer Bohem. Die Flügeldecken kurz und breit eiförmig, ihre Basis stark gemeinschaftlich ausgerandet, die Humeralwinkel nach vorn spitzig vortretend. Halsschild fast so lang als breit, schmäler als die Aus- randung der Flügeldecken, die groben Punkte auf der Scheibe gut separirt, ihre Zwischenräume sehr fein punk- tulirt, nicht gehöckert. Rüssel nur mit schwachem Mittel- kiel. Seitenrand der Flügeldecken mit sehr groben dicht stehenden Grubenreihen. Schlesien, Mähren, Oester- Reiche Mer : en SS tunmidGerm. 8 Grölser, plumper ea Rüssel gm dreikielig, Mittelkiel hinten meist deutlich, Halsschild $mal breiter als lang, von der Breite der Ausrandung De Flügeldeckenbasis, die srubigen Punkte dicht aneinander stehend, die Zwischen- räume schmal, runzelig, nicht punktirt. Seitenrand der Flügeldecken mit normalen on Punktstreifen. Trans- sylvanien . . . sul iiileikiesiı.Ormay. 1’ Rüssel ohne Mitelktiel, ders länge nach gestrichelt, un- regelmälsig längsrissig. 9" Die Naht und die abwechselnden Zwischenräume auf den Flügeldecken nur etwas erhabener als die andern, die Schuppenborsten auf denselben klein, geneigt, einfach. Schlesien. Mir unbekannt . . . . . anceps Bohem. % Die Naht und die abwechselnden Zwischenräume auf den Flügeldecken hoch erhaben und mit langen, aufstehenden, an der Spitze etwas gekeulten Schuppenborsten besetzt; die flachen Zwischenräume mit 2 Reihen grober Grubenpunkte, ebenso die Seiten grob grubig punktirt. Beschuppung spärlich greis. Long. 7.ö mill. ohne Rüssel. Bosnien setosus n.sp. = ee 1) Im Kerzer Gebirge nicht sehr selten. 2) Die schlesischen Ex. werden oft als anceps aufgefalst, allein die Skulptur des Rüssels spricht dagegen. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Einige neue Passaliden ’ von A. Kuwert in Wernsdorf. T. Paxilloides nov. genus. Frontis carinae fortiter elevatae, ante et supra recium marginem ciypei erecto dente clypeale (nec praecumbente) dentatae. Segmentum corporis ultimum postlice bimarginatum. Aniennarum extremi 5 arti- culi plusminus flabellati. Corpora depressa. Mit dem centralamerikanischen Genus Pazillus Mac Leay hat dieses dem Inselreich der Philippinen entstammende Genus gemein: 1) die platte gedrückte Form, 2) die 5 Lappen der Flagge, von denen die beiden ersten jedoch mehr oder weniger rudimentär sind, so dafs bisweilen nur 4 Lappen zu sein scheinen, 3) die stark erhabenen Stirnleisten, 4) die mehr oder weniger deutliche Warze im Stirnwinkel, 5) das niedergedrückte Kopfhorn, 6) den geraden Clypeus zwischen den Endknötchen der Stirn- leisten. Während jedoch bei den Parillus- Arten die Endknötchen der Stirnleisten unmittelbar auf dem Rande des Clypeus haftend sich über den COlypeusrand als Dorne fortsetzen, so erreichen diese Knötchen bei Parilloides den Vorderrand des Clypeus nicht ganz und erheben sich vor demselben ziemlich steil, so dafs, von oben gesehen, keine Clypeusdorne da zu sein scheinen. Auch stehen diese Dorne oder Knötchen bei den Thieren von den Philippinen beträchtlich weiter auseinander und ist in Folge dessen die Ver- bindungsbrücke zwischen ihnen und der Augenwand viel kürzer, als bei den Pazillus-Arten. Im Kieferbau kann ich kein durch die Beschreibung sicher festzustellendes Unterscheidungsmerkmal finden. Die Augenwand vorn mit Längsfurche. 1. Pazilloides Schmidti nov. spec. Prosternum post cozas anteriores oblongo-quadratum. Clypeus rectus, in medio neque excisus, nec dentatus, ante dentem clypealem viz in labri marginem depressus. Prothoraz in lateribus Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 7 98 A. Kuwert: fere densepunctatus, in margine anteriore (post oculos) ezcisus, angulis anterioribus vir rectangulatis. Metasternum in lateribus non crinitum. — Long. 23, lat. 9 mill. Patria: Insulae Philippinae. Durch die fast spatenförmige Form des Hinterlappens des Prosternums, den geraden Vorderrand des Clypeus, die unterhalb des Seitenrandes der Flügeldecken nicht behaarten Metasternal- theile, die nur um die Metasternalplatte sich herumziehende dichte Punktirung des Metasternums, die geringere Gröfse des Thieres, die geradere, nicht stark hohl ausgerundete Brücke zwischen dem aufrechten Clypeuszahne und der Augenwand, die hinten nicht ge- schlossene Narbe des Taillenlatzes von demsfolgenden verschieden. Die dicht punktirte Halsschildnarbe kurz, schräge, vor den Hinter- ecken gelegen. Die Seiten des Halsschildes ziemlich dicht punktirt, seine Vorderecken, von oben gesehen, ziemlich rechtwinklig. Das kurze Kopfhorn ganz niedergedrückt und hinten ganz mit den Seitenhöckern gerundet verschmolzen. Die Fühler mit 5 Flaggen- lappen, von denen der erste wesentlich kürzer ist als die folgenden. Gestalt und Form genau der amerikanischen Pazillus- Arten. Ich erhielt diese und die folgende Art seiner Zeit durch Herrn Obergärtner Schmidt in Altona mit grolsen Reihen schöner Coleopteren aus Australien und den Philippinen, und habe ihm zu Ehren dieser Art den Namen Schmidii gegeben. 2. Pazilloides philippinensis nov. spec. Prosternum post cozas anteriores angustum, neque oblongo-quadratum. Clypeus rectus, in medio viz ezcisus, viz bidentatus, ante dentem clypealem in labri marginem denti- formiter depressus. Metasternum in lateribus crinitum, juzta discum densepunctatum. Prothoraz in lateribus supra margines densepunctatus, angulis anterioribus acutangulatis. — Long. 30, lat. 9.5 mill. Patria: Insulae Philippinae. Durch den breit linearen Hinterlappen des Prosternums und die bei dem vorigen angegebenen Unterschiede leicht kenntlich. Die ziemlich lang kommaförmige Narbe des Taillenlatzes ist bei dem einzigen mir vorliegenden Stücke hinten geschlossen. Um das Metasternalschild herum ist mit Ausschlufs eines linearen Raumes neben dem behaarten Seitenstücke unterhalb des Flügeldecken- randes der ganze Zwischenraum des Metasternums dicht punktirt. Das Halsschild ist, dem Seitenrande zunächst, der ganzen Länge Einige neue Passaliden. 99 nach ziemlich unpunktirt, darüber mit dicht punktirten Seiten. Seine Vorderecken sind scharf und spitz vorgezogen. Das kurze, breit niedergedrückte Kopfhorn ohne freie Spitze ist hinten deutlich von den kleinen Nebenhöckern getrennt. Der gerade Clypeusvorderrand zeigt vorne in gleichen Abständen zwei undeutliche Zähnchen. Die punktirte Prothoraxnarbe klein, senkrecht gegen den Seitenrand. Mittelschiene, wie beim vorigen, mit einem Zähnchen. Die Seiten des letzten Segmentes, weniger des vorletzten, mit fein lederartiger Runzelung, während sie beim vorigen glatt sind. Von den 5 Lappen der Flagge ist das erste nur rudimentär, das zweite kurz. Die Brücke zwischen dem Clypeusdorne und der Augenwand bogig herabgedrückt. 3. Passalus Stanleyi nov. spec. Species cornuto Fabr. simillima, sed parum angustior, in elytro- rum dorso minus depressa, nitidior. Metasterni sulei laterales vir et dispersim criniti. Metasternum ante cozas posteriores duabus impressionibus plusminus evidentibus et semilunaribus signatum. — Long. 35, lat. 11 mill. Patria: Terrae Africae apud fluminem Congo. Diese Art ähnelt so überaus dem amerikanischen Passalus cor- nutus, dafs die Unterscheidung schwer fällt. Der Doppeleindruck vor dem Hinterrande des Metasternums, die schwache, kaum kennt- liche Behaarung der Metasternalrinne dicht unter dem Seitenrande der Flügeldecken, die deutlich rothe Behaarung der Ecke des ersten Hinterleibssegmentes unmittelbar hinter dieser Seitenfurche des Metasternums, die sehr starke Behaarung der Mittelschienen, die schmälere, mehr gewölbte Form des Käfers sind allein die Unterscheidungsmerkmale zwischen beiden Thieren. Bei cornutus ist die Seitenrinne des Metasternums dicht und stark behaart, die unmittelbar dahinterliegende Leibringecke nicht behaart, die Schienenbehaarung gröber und undichter, mehr roth, während sie bei dem afrikanischen Thiere mehr rothgelb ist. Dem muthigen Durchquerer Afrikas zu Ehren gab ich dem Thiere den Namen Stanley’s. Es zeigt diese Art die vollständige Hinfälligkeit des nach Erd- hälften getrennten Systems der Kaup’schen Arbeit mehr, als irgend welche Worte dies vermögen. 4. Veturius sinuatocollis nov. spec. Prothoraz in medio laterale evidenter depressione anyustatus. Mesosternum nitidum, in lateribus nec punclatum, nec crinitum. 7 ES 100 A. Kuwert: Metasternum postice ante cozas posteriores duabus lenibus impres- sionibus semilunarıbus viz signatum. — Long. 37, lat. 12 mill. Patria: Costa Rica. Das Halsschild in der Mitte des Seitenrandes beträchtlich ein- gedrückt und hierdurch ausgeschnitten erscheinend. Der Taillenlatz ganz glänzend, auch an den Seiten unpunktirt, unbehaart, nur vorne auf der Mitte matt, und hierdurch von allen übrigen Veturius- Arten verschieden. Die kleine Halsschildnarbe glatt, un- punktirt, ziemlich vor den Hinterecken gelegen, die glatte Bucht am Vorderrande sehr hoch hinaufreichend. Wie bei den übrigen Thieren dieser Gattung ist das Halsschild auch hier mit einzelnen, grolsen, gedrückten oder grübcehenartigen Punkten unregelmälsig zerstreut besetzt. Das Schildchen mit ziemlich breitem, glattem Mittelstreif, daneben dicht punktirt 1). Die Hinterschienen, sowie die Mittelschienen kurz hinter der Mitte mit je einem (vielleicht nicht immer bei dieser Art constantem) Dorne. Das Thier in der Gröfse von Heyden: Kaup, doch mit schmälerem Hinterleibe. Die an den Hinterecken kaum angedeutete Metasternalplatte vor dem Hinterrande mit 2 schwachen halbkreisförmigen Eindrücken. Die Kopfbildung wie bei den übrigen Veturius-Arten. Der Clypeus vorne ganz glatt, ohne Ausschnitt oder Einschnitt. Die Oberlippe nicht ausgeschnitten. 9. Veturius similior nov. spec. Clypeus in medio neque ezcisus, neque incisus. Metasterni discus non terminatus, interdum ante coxas posteriores impressione semilu- nare singulare signatus. Mesosternum antea crinitum et in medio longitudinaliter carinatum. Tibiae mediae unidentatae, posteriores uno vel duobus dentibus tenuissimis praeditae.e — Long. 38, lat. 12 mill. Patria: Cayenne, Brasilia. Diese Art ist offenbar von Kaup mit cephalotes zusammenge- worfen. Auf diese bezieht sich seine Notiz, dafs es Stücke mit Dornen der Mittel- und Hinterschienen bei cephalotes gebe. (Dals hier eine sechste Art existiren sollte, palste nicht in das System der fünftheiligen Schöpfungsgeschichte.) Von cephalotes wird diese 1) Das Schildehen der Passaliden reicht bekanntlich nicht bis zwischen oder auf die vordere Naht der Flügeldecken und wird das Schildchen der obere, zwischen 2 Nähten gelegene, von vorne nach hinten sich verschmälernde Theil der Taille genannt, welcher mit seinem schmalen Ende sich gegen die Naht der Flügeldecken wendet. Einige neue Passaliden. 101 Art durch folgende Eigenschaften getrennt: 1. einen proportionell etwas kürzeren Hinterleib, 2. die deutliche Kielung auf der Mitte des Taillenlatzes, 3. durch den, wenn vorhandenen, bogenförmigen Eindruck des Metasternums vor seinem Hinterrande, welcher bei cephalotes immer zweibogig ist, 4. durch die punktförmige Pro- thoraxnarbe vor den Hinterecken (dieselbe ist bei cephalotes ge- schwungen), 5. durch die ziemlich gleichbreite Seitenrandrinne des Halsschildes (dieselbe verjüngt sich bei cephalotes nach hinten sehr stark), 6. durch die beträchtlich geringere Grölse des Käfers. Ob in diesem Käfer vielleicht der trituberculatus Eschh. oder intermedius Duft. zu suchen sei, wage ich nicht festzustellen und füge mich der Autorität Kaup’s und Burmeister’s, welche diese Thiere als Synonym mit transversus Dalm. betrachten. Von frans- versus wird es durch den Mangel der kurzen Kerbe auf der Mitte des Clypeusvorderrandes und geringere Grölse geschieden, während platyrrhinus einen durchweg matten, unpunktirten, unbehaarten Taillenlatz hat, wodurch derselbe von allen übrigen Veturius-Arten geschieden ist. 6. Ciceronius paucipunctus nov. spec. Prothoraz in lateribus hie illic singulis punctis signatus, cica- trice parvula punctata. Clypeus intra dentes medios rotundato- ezcisus, non torosus, sed acutus. Verruca rotunda intra carinas frontales interdum deest. Lobus prosterni posterior latus, qua- drangulatus, languidus, haud torosomarginatus. Mesosternum in medio longitudinaliter late elevatum, sed in elevatione non aut viz punctatum (nec linea transversa dimidiatum) neque in posteriore parte depressum. — Long. 24 mill. Madagascar. Durch längere, flügelartige, anliegende Nebenhöcker des Kopf- horns, die fast mangelnde Punktirung des Halsschildes von morbillosus und Schroederi n. sp., von dem letzten aulserdem durch den zuge- schärften Clypeusrand innerhalb der Clypeusdorne verschieden. Der Hinterlappen des Prosternums viereckig, matt, breiter, als bei den beiden anderen. Die breit erhabene Mitte des Taillenlatzes ist weniger scharf markirt, als bei Schroederi, und ganz oder fast ganz punktlos. Metasternum mit oder ohne schwache Mittellinie und mit einem kurzen Quereindruck vor dem Hinterrande, in den Hinterecken mit wenigen Punkten. Der letzte Leibring ganz chagrinirt. Unterlippe in den Winkeln mit grofser Narbe. Schienen ohne Dornen. Der vertiefte Seitenrand des Halsschildes viel breiter, als bei Schroederi. 102 A. Kuwert: Die Warze zwischen den Stirnleisten, wenn sie vorhanden, ist immer rund, niemals kielartig in die Länge gezogen. 7. Ciceronius Schroederi nov. spec. Prothoraz in lateribus plusminus dense-punctatus, cicatrice punctata. Clypeus intra dentes medios rotundato-ezcisus margine toroso, non acuto. Verruca oblonga carinaeformis intra carinas frontales. Lobus prosterni posterior quadrangulatus, languidus, in lateribus marginatus. Mesosternum in medio anteriore longitu- dinaliter et fortiter elevatum, in elevatione quadrangulata non aut viz punctatum. — Long. 24 mill. Insula Nossibe bei Madagascar. Durch den etwas gewulsteten Clypeusvorderrand, ferner durch die Längswarze zwischen den Stirnleisten, sowie die fehlende Punktirung auf dem Vordertheil des Taillenlatzes immer leicht zu erkennen. Mittel- und Hinterschienen ohne Dörnchen. Das Meta- sternum mit einer Längsrinne auf seiner Mitte, lederartig matt, in den Hinterecken mit stärkerer Punktirung, als der vorige. Ich benannte diese Art nach Herrn Schröder in Kossau, der die Güte hatte, mir sein grolses afrikanisches und madagassisches Passaliden-Material zur Verfügung zu stellen. 8. Veturius pumilio nov. spec. Parvula species magnitudine „Rhodocanthopi punctatostriati Perch.*. Clypeus acutus, viz torosomarginatus, antea in medio brevissime rotundato-ezcisus. Tuberculum frontis obtusum, vie elevatum, postice dilatatum. Carinae frontis absentes parvulis tuberculis post clypeum apparentibus signantur. Labri superioris margo anterior fere rectus. Tibiae intermediue fortiter crinitae, edentatae, antea serie singulorum punctorum singulos crines pro- ducentium signatae. Margo inferior prothoracis lateralis for- titer crinitus. Elytrorum humeri non criniti, lineae ezteriores evidentius medio punctatae. Metasternum in medio non planalum, convezum et impunctatum, sed post cozas medias fortiter dense punctatum et crinitum; sulcus ejus lateralis sublilius punctatus et dispersius crinitus. Prothoracis sulcus lateralis in angulis ante- rioribus perlatus; anguli omnes rolundati; cicatriz impunctata. Mesosternum in medio nitidum, impunctatum, in lateribus puncta- tum et breviter crinitum. — Long. 35 mill. Patria: Brasilia (Rio de Janeiro). Mit dem nachstehend Beschriebenen die kleinsten bekannten Veturius-Arten. Das Kopfhorn ist ein ganz flacher, vorne und Einige neue Passaliden. 103 hinten gleichmälsig abfallender Tuberkel, der hinten mit den Neben- höckern zu einer Platte verbunden ist. Die Stirnleisten, nur am Kopfhorne durch die spitzwinklig eingeschlossene Abdachung kennt- lich, werden vorne vor dem Olypeus durch die sich erhebenden Knötchen gezeichnet. Die äulsere Augenwand ganz abgerundet, vorne durch eine kurze Furche von der inneren getrennt. Von dieser letzten eine schmale Brücke gegen die fehlenden Stirnleisten dicht hinter den Knötchen. Keine begrenzte Metasternalplatte. Die mittleren Kieferzähne breit, der untere ohne Nebenzahn am Unter- rande und hierdurch hauptsächlich von dem Nachstehenden unter- scheidbar, dessen Mittelzähne des linken Kiefers auch weiter von einander divergiren und mehr zugeschärft sind. Die Lippentaster auf der Unterseite stärker punktirt als bei jenem, die Mittelschienen auf der Vorderseite ohne Furche für die haartragenden Punkte, ohne Zahn an der Aulfsenseite. In meiner und der Königl. Stuttgarter Museumssammlung. 9. Veturius Gabonis nov. spec. Species magnitudine, statura et adspectu antecedenti aequalıs, his antem rebus satim divergens. Mazxillae sinistrae mediü duo dentes in acie fortiter divergentes, quorum inferior in inferiore parte bisuleus est. Tibiae intermediae dente singulo armalae, antea sulcatae et in sulco punctis crines singulos ferentibus signatae. Labrum inferius paullo dispersius crinitum. Carinae fronltis paullo fortiores et evidentes. Tuberculum [rontis antea paullo declivius quam postice. — Long. 35 mill. Patria: Africa aequatorialis (Gabon). Die Nebenhöcker des Kopfhorns sind als scharfkantige Leist- chen sichtbar, von deren Ende eine feine Leiste zur hinteren Augenwand führt. In dem Thale vor dieser Leiste einige längere Haare, die bei der amerikanischen Art zu fehlen scheinen. Ein Stück vom Gabon, dessen Provenienz ich anzweifeln würde, wenn nicht die kleine Zacke an der Unterseite des unteren Mittelzahnes des linken Kiefers und die Begleitung einiger Stücke Pentalobus barbatus für die Richtigkeit einer eigenen Art sprächen. Auch dieses Thier liefert einen Beweis für die Unrichtigkeit der Sonderung der Passaliden nach Erdtheilen. Die Antennen, wie bei allen Veturius- Arten: lang mit kurzer dreilappiger Fahne. 10. Erionomus Studti nov. spec. Species ab Erionomo „planiceps Kaup“ multo minore corpore dilatus, latitudine et longitudine „cornuti Fahr.“, clypeo extra labri 104 A. Kuwert: Einige neue Passaliden. latera in dentem prominentiorem prolongato, frontis carinis ex acie tuberculi in vinculum acutangulum discedentibus deindeque arcualis et marginem anteriorem clypei omnino atlingentibus a „planiceps Kaup“ distinguendus. Mesosternum in medio glabrum, in lateribus punclatum dispersimque crinitum. Metasternum in lateribus et in laterale margine posteriore densepunctatum, antea intra puncta diffuse crinitum. Labrum inferius cicatrice per- magna et punctata in angulis posterioribus signatum. Prothoraz glaber, angulis posterioribus fortiter rotundatis, cicatrice parvula punctata. Frons longitudinaliter corrugata. — Long. 36— 38, lat. 123 mill. Patria: Madagascar. Bei näherer Betrachtung durch die sich gegen den Clypeusrand erhebenden Stirnleisten und die stark längsrunzlige Stirn sofort als zum Genus Erionomus gehörig zu erkennen. Der Clypeus ist seit- wärts aulserhalb der stark punktirten, vorne ausgeschnittenen und mit einem Mittelzahn versehenen Oberlippe stärker zahnartig vor- gezogen und die Schulterecken sind vorne nicht so weit behaart als bei planiceps. Aus der von Herrn Studt, jetzigem Oberpräsidenten in Hannover, erworbenen Sammlung des Königl. Museums in Königsberg. (Der „Erionomus pilosus Aurivillius* ist hier nicht zum Ver- gleich herangezogen, weil er durch den Doppelzahn auf der Mitte des Clypeus in eine andere Gattung gewiesen werden muls, wenn- gleich er die längsrunzlige Stirn uud die punktirten und behaarten Taillenseiten mit der Gattung Erionomus gemein hat.) [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Ueber zwei fossile Silphiden (Coleoptera) aus den Phosphoriten von Caylux von Dr. K. Flach in Aschaffenburg. “ (Hierzu Taf. I, Fig. 15.) Herr Professor Dr. OÖ. Fraas zu Stuttgart hatte die Liebens- würdigkeit, mir einige fossile Insekten aus den Phosphorit- Lagern des Aveyron von Caylux in Südfrankreich zum Studium vorzulegen. Es waren aulser einer grofsen Cicaden-Larve und dem Eiersack einer Blatta noch 2 Käfer, deren Erhaltungszustand es gestattet, sie genau mit lebenden Formen zu vergleichen. Die Thiere sind ganz in Phosphorit umgewandelt und besitzen, da sie keinerlei Druck unterlagen, noch vollständig ihre gewölbte Gestalt. Die inneren Körpertheile haben eine lichtgraue; die stärkeren Chitin- theile eine gelblichweifse Farbe; die Fugen sind hier und da mit Resten des ziegelrothen Grundgesteines verunreinigt. Die Um- wandlung scheint eine sehr langsame gewesen zu sein und nimmt man an, dals der Versteinerung ein Zustand der Leichenwachs- metamorphose (Adipocire-Bildung) vorausgegangen sei. Die später sich einlagernden Phosphorsalze entstammen vorzüglich Thier- bezw. Knochenresten in der Umgebung und ist es nicht undenkbar, dafs die beiden Käfer (Aasfresser!) den Knochen desselben Thieres ihre Erhaltung verdanken, dessen Leichnam sie einst zu vertilgen be- strebt waren. Sie gehören zwei Gattungen aus der nächsten Verwandtschaft des Genus Necrophorus an, deren eine in fast identischer Form z. Z. noch in Japan lebt; die andere ist erloschen. Lacordaire nennt das gegenwärtig wesentlich in der nördlichen Erdhälfte verbreitete Genus Necrophorus: „Un des genres les plus naturels et les plus homogenes, qui existent parmi les coleopteres.“ In der That schien aufser einer weitläufigen Aehnlichkeit mit Necrodes kein weiteres Verbindungsglied zwischen den eigentlichen Silpha-Arten und unserem Genus zu existiren, bis es vor einigen Jahren gelang, in der Gattung Plomascopus Kraatz (morio Kr.) 106 K. Flach: über zwei fossile Silphiden (Coleoptera) ein Thier zu ermitteln, das mit dem Körper eines Necrophorus die Fühlerbildung einer Silpha, in etwas verkürzter Form, verband. Auch die Beine sind weniger stark, das Halsschild besitzt eine gleichmälsig gewölbte Oberfläche!) und seine Seiten sind nur hinten breiter, vorn sehr schmal leistenförmig gerandet. Dieser Gattung gehört nun das eine leider mit etwas defecter Oberfläche und ge- drücktem Kopf behaftete Stück aus Caylux an. Sein genauer Ver- gleich bot als Unterschied vom japanischen Pt. morio Kraatz nur dichter punktirte Decken, denen die (bei morio) deutlichen Reihen grober Punkte fehlen. Auch ist das collum des Kopfes weniger grob punktirt. Ebenso fehlen die zwei Grübchen auf dem vorderen Theile der Halsschildscheibe. Sonst stimmen beide genau überein und ist deren spezifische Trennung jedenfalls eine sehr subtile. Der Kopf zeigt dieselbe Bildung, denselben Verlauf der Stirn- furchen, die nämliche Schläfenform. Das breite derbhäutige Epistom ist bei unserem Stücke zwar verschoben, aber nebst der kurzen, tief zweilappig getheilten Oberlippe recht deutlich und dem Japaner conform. Das Metasternum ist dicht punktirt und läfst die, auch bei Necrophorus 'sich findenden beiden glatten Längslinien in der Mitte ebenso erkennen wie Pt. morio Kr. Der Hinterrand ist durch eine sehr schmale Randleiste abgesetzt. Wie bei Pfomascopus und Necrophorus setzen sich auch die Spitzenränder der beiden ersten Dorsal- sowie der ersten 4 Bauchschienen durch einen Querkiel ab und sind fein gekörnt. Ich nenne die fossile Form: Ptomascopus Aveyronensis. Pt. morio Kraatz valde affinis, differt collo minus crebre, elytris densius punclatis, punchs magnis seriatis deficientibus; thorace foveolis duabus ad discum haud impressis. — Long. 14.5 mill. Ueber die Farbe fehlt jeder Anhaltspunkt. Das zweite vorliegende Exemplar ist in den Vorder- und Hinterkörper getrennt, dem vorigen nahe verwandt, aber, wie es scheint, generell verschieden und vielleicht auf einer primitiveren Stufe stehend. Die verschiedene Bildung des Halsschildes, das keine Spur eines abgesetzten Randes besitzt, sowie die Kürze der Stirnfurchen veranlassen mich, es als Palaeosilpha m. abzutrennen. 1) Bei einigen amerikanischen Necrophorus, z.B. N. grandis verschwindet die Querfurche des Thorax mehr oder weniger und die Mittellinie wird undeutlicher. aus den Phosphoriten von Cayluz. 107 Generi Ptomascopus Kraatz omnino simile, differt capite sulcis frontalibus postice abbreviatis, thorace lateribus nullo modo mar- ginatis. P. Fraasii m. elongata, capite thoraceque supra viz punclatis, hoc paulo ante medium latissimo et obtuse anyulato, abhinc abrupte angustato et retrorsum paulum attenuato, angulis omnibus obtusis, rotundatis, lateribus immarginatis; elytra dense punctata, lineolis 5 longitudinalibus antice posticeque abbrevialis, parum elevalis, glabris, ezterna brevissima; humeris calloso-prominentibus; margine poste- riore transversim rotundato; metasterno et abdomine persubtiliter, illo medio viz punctulatis; lineae longitudinales metasterni glabratae deficientes. Long. capitis et thoraeis . . . 48 mill. Zabdommista nah. Senn. UNO Batitsitharacıs ut yes - abdominis . . PR ENERRLR NER: Lo MER? NB. Bei den vorliegenden Stücken sind die oben glatten Augen so gut erhalten, dafs ich die Ocellen genau erkennen und auf ca. 2000 schätzen konnte. Zum bequemen Vergleiche habe ich Repräsentanten der nächst- verwandten Formen auf der Tafel untereinander gestellt. Als ge- meinschaftlich ergiebt sich vor allem die halsförmige Einschnürung des Kopfes, das grofse Schildehen, die Abkürzung der Decken, die von den 6 Bauchsegmenten 4 Dorsalplatten frei lassen, und die 2 deutlich entwickelten Schrillleisten auf der Mitte des ersten sicht- baren Rückensegments. Auch zeigen die Bauchsegmente einen gut abgesesetzten Spitzenrand.. Auf der Stirne ziehen sich von der Fühlerwurzel 2 Furchen nach hinten, die von Palaeosilpha ab an Länge und Ausprägung zunehmen, um in Necrophorus ihre stärkste Entwickelung zu erreichen. Parallel geht in derselben Reihenfolge die Breite des Halsschildrandes und die Ausbildung der Schläfen- theille. Von der für Necrophorus so charakteristischen Thorax- Sculptur ist bei Pfomascopus morio der tiefste Punkt der wellen- förmigen Querfurche durch ein Grübchen markirt, bei den fossilen Formen fehlt jede Andeutung. Nimmt man an, dafs die Ent- wickelung in der angedeuteten Reihenfolge fortgeschritten sei, so liegt es nahe, auch Asbolus Voät (Necrodes) zum Vergleiche herbei- zuziehen und wirklich scheinen die Schläfen des Kopfes bei Betrachtung von vorn auf 0 reduzirt und die Stirnfurchen nur angedeutet zu sein. Auch die freien Vorderbruststigmen und die Distanz der Mittelhüften bilden einen Uebergangscharakter von der 108 K. Flach: über zwei fossile Silphiden (Coleoptera) Gattung Silpha (im Sinne Lacordaire’s!) aus zur Necrophorus- ‘Gruppe; aber die Gestalt des Kopfschildes und der Oberlippe und das Fehlen jeder Spur von Schrillleisten entfernt das Thier wieder stärker von den hier behandelten Formen. Als entfernteste Gat- tungen wären Peltis und Ablattaria zu betrachten. Anfangs imponirten die Käfer als Staphylinen, wofür aufser dem Habitus die Bildung der Vorderbrust und der Prosternal- stigmen zu sprechen schien. Letztere verwies die Thiere zu den Staphylinini (mit ganz häutiger Brust hinter den Vorderhüften und 2 freien umrandeten Stigmen), während die Kopfbildung, Länge der Decken und der Epipleurakiel eine Verwandtschaft zu den Omalini andeutete. Den Köpfen fehlten aber die Ocellen und bei den Omalien sind immer 6 Segmente vom Rücken her sichtbar. Immerhin halte ich von Seite der Silphiden, die ganz Omalinen- artige Kopfbildung von Pteroloma mit den charakteristischen Scheitel- augen, von Seite der Omalini die beiden feingekörnten Feldchen in der Mitte des 1. oder auch 1. und 2. Rückensegments, sowie die zierlich skulpirten, abgesetzten Spitzenränder der Bauchringe, be- treffs der Beziehungen beider Familien für beachtenswerth. Was das Verhältnils der tertiären Lebewelt zur recenten japa- nischen betrifft, so erinnere ich an die Analogien in der Flora. Im europäischen Tertiär finden sich Magnolien, Cinnamomum- und Glyptostrobus-Arten als Charakterpflanzen, die in Japan in analogen Formen noch verbreitet sind, in Europa aber ausgestorben. Die tertiäre Hopfenbuche (Ostrya) zeigt mehr Beziehungen zur japanisch- amerikanischen, ebenso die Fagus-Arten (vergl. Prantl: die Fagaceen in „Englert und Prantl*). Aufserdem mag der Riesensalamander (Andrias japonicus Tem.!)) erwähnt werden und lasse ich betreffs der Schneckenfauna einen Auszug aus einem Briefe des Herrn Dr. O. Böttger in Frankfurt a.M. folgen: „Beziehungen zwischen der Schneckenfauna Japans und des europäischen Alt- und Mitteltertiärs sind sehr zahlreich. In Bernstein habe ich Kaliella?) nachweisen können; ich selbst sitze eben über einer Pupa (Leucochilus) von Hochheim (oberoligocaen.), die ihren direkten Nachkommen in Japan (armigerellus Reinh.) hat. 1) Bekanntlich lebend nur noch in Japan, in fossilen Vertretern, so dem vielbesprochenen: homo diluvii testis (Scheuchzeri), im mitt- leren Tertiär verbreitet. 2) Die Bestimmungen in dem Werkchen von Prof. Klebs über die Schnecken im Bernstein stammen von Dr. Böttger. aus den Phosphoriten von Cayluz. 109 Bourguignat hat auch auf die starken Verwandtschaften des Phosphorits von Caylux mit dem trop. Africa (bes. Socotra) hin- gewiesen, doch kommt diese Verwandtschaft gegen die tropisch- und subtropisch-asiatische nicht auf. Ich besitze von Caylux auch eine Helic der Gruppe Chloritis, die zwar bis jetzt rein tropisch- indisch, doch auch mindestens zwei Vertreter in Süd-Japan hat, die mir Dr. Hungerford vor wenig Wochen zur Ansicht vorlegte. Dr. Böttger.“ Das Vorkommen von Helie Rammondi und einer grolsen Stro- phostoma verweist die beiden Käfer in die Zeit des Oligoeän. Eine gründliche Untersuchung der Schichten an Ort und Stelle Seitens französischer Collegen in Hinsicht auf fossile Insekten wäre sehr erwünscht und dankenswerth. Erklärung der Abbildungen auf Tafel I. Fig. 1. Palaeosilpha Fraasii m. a. von oben, b. von unten, c. Kopf von oben, d. Auge von oben, e. von unten, f. Sculptur der Decken, g. Stel- lung der Stigmen (st.). Fig. 2. Ptomascopus aveyronensis m. a. von oben, b. von der Seite, e. Kopf von oben, d. Skulptur der Hinterbrust mit den beiden glatten Streifen. Fig. 3. Ptomascopus morio Kraatz. d.: a. Kopf von oben, b. Fühler. Fig. 4. Necrophorus vespilloides Herbst, ohne Berücksichtigung der Bindenzeichnung. a. Kopf von oben, b. Fühler. Fig. 5. Asbolus littoralis L. a. Kopf von oben, b. Fühler. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Cicindela stigmatophora Fisch. var. nov. Seidltzü. Beschrieben von Dr. 6. Kraatz. Herr Fried. Schwab bespricht im Jahrg. 1889, p. 90 u. 91 der Verhandl. und Mittheilungen des Siebenbürg. Ver. für Naturw. in Hermannstadt das Vorkommen der Cicindela elegans Fisch. bei Klausenburg in Siebenbürgen !) und setzt ihre Unterschiede von der siebenbürgischen chiloleuca auseinander, von denen einer der hauptsächlichsten darin besteht, dafs die Stirn der cheloleuca be- sonders neben den Augen verhältnilsmälsig grob gestreift, bei der elegans dagegen sehr fein längsstreifig ist. Hieraus ergiebt sich sofort der speeifische Unterschied beider Arten; für mich machte die siebenbürgische Cicindela gleich beim ersten Anblick jedoch nicht nur einen von der chiloleuca, sondern auch von der russischen elegans Fisch. recht verschiedenen Eindruck. Der Vergleich dieses Autors ergab, dafs Fischer’s Beschreibung und Abbildung seiner elegans ganz auf meine russischen Ex. zutraf, welche theils von Eversman und Menetries stammten, theils in neuerer Zeit von Herrn Becker aus Sarepta eingesendet waren?). Von Sarepta stammt aber die von Fischer beschrie- bene Art, welche sich nach ihm durch den breit weilsen Seitenrand (margine late albo) auszeichnen soll. Damit in Uebereinstimmung steht die verhältnifsmälsig recht gute Abbildung der blauen elegans °) in den Col. Imp. Ross. II, 1) Auch Herr Reitter hat den siebenbürgener Käfer für Cie. elegans Fisch. gehalten (vergl. Wiener Entom. Monatsschr. 1890, p- 14, No. 238). 2) Auch an Herrn v. Heyden war diese Art von Grimm .als elegans Fisch. aus Sarepta eingesendet. 3) Dejean beschreibt seine volyensis, welche bisher mit elegans identifieirt wurde, als viridis, somit ist dieselbe als grüne Var. der- selben aufzuführen; sie weicht aber auch in der Bindenzeichnung (vergl. Dej., Iconogr. I, pl.4, f.7) recht erheblich von der elegans ab, indem diese einen viel breiteren Rand etc. hat, so dals der grüne Fleck neben dem Schildchen bei der volgensis viel grölser ist als bei der elegans. Bei Sarepta scheint hauptsächlich die elegans vorzukommen. G. Kraatz: Cic. stigmatophora Fisch. var. nov. Seidhitzii. 111 tab. 39, fig. 15. In derselben geht der untere Ast der weilsen Schulterbinde gerade auf die Naht los und ist nicht erweitert oder am Ende nach innen umgebogen und verdickt. Wohl aber findet letzteres bei allen von mir verglichenen Stücken aus Siebenbürgen statt, deren Schulterbinde grolse Uebereinstimmung mit der der Cic. dilacerata zeigt. Wie bereits Herr Schwab richtig hervorhebt, kommen (und wohl nicht besonders selten) siebenbürgische Ex. seiner elegans vor, bei denen der centrale Theil der Mittelbinde fehlt und nur das Ende als weilser Fleck bleibt; ich habe einige Stücke dieser Form vor mir. Vergleicht man nun Fischer’s Figur seiner Cic. stigmatophora (Col. Imp. Ross. II, Tab. 1*, Fig. 10), so findet man die sieben- bürgische Cicindela auch im ganzen Farbenton so getreu copirt, dals man keinen Augenblick in Zweifel ist, dafs er die erwähnte Varietät beschrieben hat. Aus den Worten seiner Diagnose lunulis humerali et apicali hamatis geht hervor, dals der untere Theil der Schulterbeule gekrümmt ist. Aulserdem ist dieselbe verhältnifs- mälsig schmal abgebildet, gerade so wie sie bei dem siebenbür- gischen Käfer erscheint. Cie. stigmatophora Fisch. wurde bisher als Varietät der elegans Fisch. betrachtet, ist aber nach dem Gesagten eher eine von der- selben wohl verschiedene Art. Da nun Fischer nur die Varietät (mit unvollständiger Mittelbinde) beschrieben hat, so ist die Stammart noch unbenannt; ich taufe sie zu Ehren meines Freundes v. Seidlitz, des Verf. der Fauna transsylvanica, Seidlitzii; dieselbe ist, da die Varietät zuerst beschrieben ist, als Varietät derselben nach dem Prioritätsgesetz zu citiren. Meines Erachtens nach mülste allerdings in einem Falle, wie der vorliegende, die zuerst beschriebene Var. als unzweifelhafte Var. der später beschriebenen Stammart auf- geführt werden. Ob mit dieser Art etwa die dilaceraia Dej. zu verbinden ist, wäre eher fraglich, da die Schulterbeule bei beiden so ziemlich die- selbe ist. Dagegen scheint zu sprechen, dafs der obere, seitliche Arm der weifsen Mittelbinde bei stigmatophora verhältnilsmälsig schmal, bei dilacerata verhältnilsmäfsig breit ist; ferner, dafs bei meiner siigmatophora der obere Arm der Schulterbinde nach dem Scutellum zu eher verschmälert, bei der dilacerata in der Regel deutlich verbreitert ist. Die Innenseite des Untertheils der mittleren weilsen Binde ist auch bei stigmatophora bisweilen dilacerirt, im Gegensatz zu der von Fischer beschriebenen Varietät, bei der nur die Spitze desselben sichtbar bleibt. 112 G.Kraatz: Cic. stigmatophora Fisch. var. nov. Seidlitzii. Cicindela elegans Fisch. bleibt noch in Ungarn aufzufinden und würde an dem geraden unteren Zweige der Schulterbinde, dem breiteren weilsen Rande etc. leicht von derselben zu unter- scheiden sein. Die siebenbürgener Stücke besitzen sämmtlich eine am Ende nach innen umgebogene und verdickte Schulterbinde; dagegen zeigen einige von den acht von Herrn v. Heyden aus Theodosia (Retowski!) eingesendeten stigmatophora Fisch. eine fast gerade, kaum verdickte Schulterbinde; auch unter ihnen befindet sich eine mit der Fischer’schen Abbildung ganz übereinstimmende stigmatophora, sowie ein Stück mit etwas weniger verloschener Binde. — Eine auffallende Var. der seltenen Cic. Besser: Dej. wurde mir von Herrn v. Heyden eingesendet. Dieselbe stammt von Kindermann aus Südrufsland und lälst sich etwa so charakterisiren: Cic. Besseri var. Heydeni mihi: Viridis, lunula humerali alba paullo breviore, apicali latiore viz indicata, fascia media obliqua haud angulata, margine laterali latius albo. Von der schönen grünen Färbung des Besseri, aber mit viel mehr vorherrschendem Weils, so dafs sie sich zu dieser ähnlich verhält, wie die elegans zur volgensis; mithin sind die grünen Zeichnungen auf den Fld. viel beschränkter, der hintere grüne Fleck ist weiter von der Spitze entfernt und anstatt des länglichen grünen Vierecks hinter der Mitte ist nur ein schmaler Ast vor- handen. Die scharfeckige gelbe Binde hinter der Mitte ist derartig erweitert, dals vom hinteren Auflsenrande der gelben Binde eine leieht geschwungene Linie den grünen Theil begrenzt; es ist also statt der rechtwinklig gebogenen eine einfache gelbe Schrägbinde hinter der Mitte vorhanden. Cicindela Besseri var. recurvata Kraatz: Cic. Besseri hat in der Regel einen einfach, schräg nach hinten verlaufenden Ast der gelben Schulterbinde; bisweilen ist derselbe ähnlich zurückgekrümmt, wie bei der Seidlitzii und dilacerata. Ein von Wehncke aus der Krimm stammendes Ex. dieser Form aus der v. Heyden’schen Sammlung hat mir vorgelegen. Dasselbe wird der Seidlitzii in der Zeichnung recht ähnlich, doch ist bei dieser die Spitze der Fld. in viel weiterer Ausdehnung weils. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Sechs neue Nebrien aus den Alpen. Versuch einer natürlichen Eintheilung der im Alpengebiet vorkommenden Arten dieser Gattung. Von Karl und Josef Daniel in München. (Hierzu Taf. I, Fig. 6 — 16.) Der sehr fühlbare Mangel an durchgreifenden Gruppenunter- schieden, sowie die vielfach daraus folgende Unsicherheit in der Bestimmung und Deutung allgemein in den Sammlungen verbreiteter Arten veranlalste uns, zunächst die alpinen Vertreter der Gattung einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen, was uns um so mehr geboten erschien, als unser reichhaltiges, fast ausschliefslich selbst gesammeltes Material eine ausgiebige Verwendung finden konnte. Wenn das Ergebnils unserer Untersuchung, das wir in vorliegender Arbeit der Oeffentlichkeit übergeben, in mancher Be- ziehung der wünschenswerthen Vollständigkeit entbehren mulste, ein Mangel, der wohl in der Schwierigkeit des behandelten Stoffes, mehr aber noch in der Unklarheit und Unzulänglichkeit der älteren Lite- ratur seine Entschuldigung finden dürfte, so ist es dennoch gelungen, eine Reihe von positiven Resultaten zu erzielen, unter denen wir namentlich die Feststellung und natürliche Einreihung einiger bisher wenig untersuchter Arten nennen. Einen wesentlichen Antheil an dem Gelingen unserer Arbeit verdanken wir dem überaus freund- lichen Entgegenkommen der Herren Dr. Standfuls, Custos am entomologischen Museum des eidgenössischen Polytechnikums in Zürich, und Pfarrer Rätzer in Büren a. Aar, und sprechen wir hiermit Herrn Dr. Standfuls für die uns äufserst werthvolle Mit- theilung Heer’scher Typen, Herrn Pfarrer Rätzer aber für Ueber- sendung von reichhaltigem und seltenem schweizer Untersuchungs- material unsern wärmsten Dank aus. Zunächst gelang es gelegentlich unserer Untersuchungen über die Tarsenbildung in der Art der Beborstung ein wichtiges Merk- mal zu finden, das sich nach unseren Erfahrungen mit bestem Erfolg zur Scheidung des gesammten Artenmaterials in zwei natürliche Gruppen verwenden läfst. Die eine derselben, unsere erste Hauptgruppe, umfalst diejenigen Arten, deren Tarsen auf der Oberseite, mit Aus- nahme zweier an der Spitze des Klauengliedes stehender Borsten, Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 8 114 Karl und Josef Daniel: vollständig kahl sind. Diesen stehen jene gegenüber, deren Tarsen auf der ganzen Oberseite meist spärlich, aber immer deutlich mit zarten halbanliegenden Börstchen besetzt sind !). Eine verhältnifs- mälsig geringe Anzahl der hierher gehörigen Arten zeichnet sich durch sehr schwache, manchmal fehlende Beborstung der Hinter- tarsen-Oberseite aus, während dieselbe aber auf den Vorder- und Mitteltarsen stets deutlich erkennbar bleibt und die betreffende Art mit Sicherheit dieser Gruppe zuweist. Die von uns beigegebene Uebersicht zeigt, dafs die Vertheilung der Arten auf die beiden Gruppen eine durchaus natürliche ist und uns werthvolle Winke zur Erkenntnifs der Verwandtschaftsverhältnisse an die Hand giebt. So erweist sich Nebria Escheri Heer, die seit Schaum als Form der Germari Heer betrachtet wurde, mit gröfster Sicherheit als selbst- ständige Art, die mit Germari nur eine, wenn auch ziemlich be- deutende habituelle Aehnlichkeit besitzt. Dasselbe gilt von Nebria Bremii Germ. und Chevrieri Heer, deren sichere Unterscheidung bis heute nur schwierig gelang, was wohl auch der Grund gewesen sein mag, beide Arten als nahe Verwandte zu betrachten, während die Verschiedenheit in der Tarsenbeborstung uns sicheren Aufschlufs über ihre Stellung giebt und in Uebereinstimmung mit anderen Merk- malen den Anschluls von Bremi an Germari, sowie die Einreihung von Chevrieri in die Gruppe der castanea bedingt. Es darf uns auch nicht wundern, wenn auf Grund des besprochenen Unter- scheidungsmerkmales die Verwandten der Joehischi und Genei ge- trennt werden müssen. Die Vereinigung war nur eine künstliche und wohl nur auf die nicht allzu grofse Uebereinstimmung in der Körperform gegründet ?). Es empfiehlt sich, Nebria Genei mit Heldreichi, rubicunda und Volzemi wegen ihrer durch die vortretenden Augen, das stark herzförmige Halsschild, sowie die entwickelten Schultern an manche Leistus-Arten erinnernde Gestalt und namentlich wegen der auch bei dieser Gattung auf der Oberseite beborsteten Tarsen als Uebergangsglieder an den Schluls zu stellen. Je mehr wir bei der Untersuchung umfangreicheren Materials die Ueberzeugung gewinnen, dafs eine Reihe der allgemein üblichen, auf die Verschiedenheit der Form oder auch Färbung bezüglichen Trennungsmerkmale an Schärfe verlieren, desto wichtiger erschein 1) Da die Tarsen an den Seiten stets mehr oder weniger dicht beborstet sind, so empfiehlt es sich, um vor Täuschungen sicher zu sein, die Tarse stets genau im Profil zu betrachten. 2) Volxcemi ungeflügelt. Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 115 uns gerade bei der Vergleichung gröfserer Reihen von Individuen eine andere Klasse von Unterschieden, die besonders in neuerer Zeit in anderen Gattungen mit grolsem Erfolg zur Classification verwendet wurde, wir meinen die Verschiedenheit der Zahl der borstentragenden Punkte auf bestimmten Körper- theilen. Das genaue Studium derselben läfst uns in ihnen ein hervorragendes Mittel zur Abgrenzung von Arten und Artengruppen in ihrem Gesammtumfange erkennen, dessen Werth durch die Viel- seitigkeit seiner Verwendbarkeit noch erhöht wird, indem für die verschiedenen Partien bezüglich der numerischen Vertheilung der borstentragenden Punkte eine gegenseitige Abhängigkeit in der Regel nicht besteht. Von geringerer Bedeutung erscheint uns ihre Heran- ziehung zu rein analytischen Zwecken. Eine, an zahlreichem Material vorgenommene Prüfung der in diesem Falle hauptsächlich ins Gewicht fallenden Constanz in der Zahl ergab, dafs diese als eine specifische Eigenthümlichkeit betrachtet, also für jede ein- zelne Art festgestellt werden muls und dals erst auf Grund dieser Untersuchung eine Entscheidung über ihre Verwendbarkeit zu dem angegebenen Zweck zu treffen ist. Erschwert wird eine derartige Untersuchung dadurch, dafs wir zwischen solchen Borsten oder Borstengruppen zu unterscheiden haben, für welche der zugehörige Punkt deutlich sichtbar ist, durch deren Fehlen also die Schärfe der Beobachtung nicht beeinträchtigt wird und solchen, deren Poren wegen der Unebenheit der Umgebung oder auch wegen ihrer un- sünstigen Lage nicht sicher erkannt werden können. In diesem Fall haben wir keinen Anhaltspunkt dafür, ob die thatsächlich an einem Individuum vorhandene Borstenzahl der ursprünglich vor- handenen Maximalzahl entspricht, ein Umstand, der bei der ver- hältnilsmälsig geringen Haltbarkeit der Borsten sehr ins Gewicht fällt. Es ist daher zu empfehlen, die zur letzteren Oategorie gehörigen Borsten, unter denen wir besonders die neben dem Halsschildseiten- rand !) stehenden erwähnen, da wo es sich um den Nachweis der Art für ein einzelnes Exemplar, beziehungsweise um die Aufstellung von Bestimmungstabellen handelt, wenn möglich zu umgehen oder doch nicht in erster Linie zur Unterscheidung zu benützen. 1) Nur bei einer einzigen Art, Germari Heer, nach unserer bisherigen Erfahrung der einzigen in der Gattung, sind die borsten- tragenden Punkte am Seitenrande des Halsschildes stets leicht und mit Sicherheit zu erkennen, da dieselben nicht wie bei den übrigen Arten innerhalb desselben stehen, sondern auf demselben selbst gelegen sind. g* 116 Karl und Josef Daniel: Wenn auch in der mehr oder weniger kräftigen Entwickelung der männlichen Vordertarsen wegen vielfacher Uebergänge ein durchgreifendes Trennungsmerkmal nicht erblickt werden kann, so empfiehlt sich doch die Berücksichtigung der erkannten Unterschiede zur Begründung zweier Gruppen, deren Glieder je als typische Träger der extremen Bildungen sich erweisen, wie es von uns bei der Aufstellung einer castanea-Gruppe und laticolhis-cordicolhs- Gruppe geschah. Den sehr schlanken Vordertarsen der castanea und ihrer Verwandten, an denen auch bei den g'd! das 2.—4. Glied deutlich länger ist, als an der Spitze breit, stehen gegenüber die viel kürzeren, bei den g'g‘ gedrungenen Vordertarsen der laticollis, cordicollis und verwandter Arten, deren 2. und 3. Glied bei den g'd' fast quer, bei den 22 aber kaum länger als an der Spitze breit ist. In analoger Weise läfst sich zur Begründung dieser beiden Gruppen die von Fauvel in seiner „Faune gallo-rhenane“ mehrfach zur Trennung verwandter Nebria-Arten benützte Verschiedenheit in der Ausbildung des vorletzten Gliedes der (Mittel- und) Hintertarsen verwerthen, das bei der einen Gruppe an der Spitze einfach ziemlich gerade abgeschnitten, bei der anderen aber schief nach rückwärts abgeschrägt und auf der Unterseite mehr oder weniger auffallend zahnförmig ausgezogen erscheint, eine Bildung, die bei Zariollei in der Form eines die Länge des Tarsengliedes erreichenden Fortsatzes ihre extremste Entwickelung erlangt. Wie dies bereits in anderen Gattungen nachgewiesen wurde, so ergab die Untersuchung auch hier, dafs die Art der Skulptur des Prosternalfortsatzes nicht zur Bildung grölserer Gruppen be- nützt werden kann. Sie reicht in vielen Fällen kaum zur sicheren Unterscheidung einzelner Arten aus. Ueber den Werth einer primären Theilung des gesammten Materials in geflügelte und ungeflügelte Arten spricht sich bereits Dejean, bez. Schaum, ablehnend aus, da dadurch selbst zweifellos nahe verwandte Arten verschiedenen Gruppen überwiesen werden mülsten. Unbedenklich aber läfst sich diese Trennung in unserer ersten Hauptgruppe durchführen, da hierdurch in Ueber- einstimmung mit anderen Unterschieden wirklich eine natürliche Gruppe geschaffen wird. — Indem wir nun zur systematischen Gliederung des Stoffes übergehen, wollen wir, um Mifsverständnissen vorzubeugen, noch betonen, dafs die von uns beigegebenen Uebersichtstabellen der Arten nicht als Determinationstafeln im eigentlichen Sinne zu be- trachten sind, da einer solchen Bestimmung zunächst schon die Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 117 ausgiebige Verwendung der Halsschildmarginalborsten entgegensteht, anderseits aber von der Benützung einer Reihe ganz brauchbarer, aber allgemein bekannter Unterschiede abgesehen wurde. 1% y % ji Uebersicht der Gruppen. Tarsen auf der Oberseite kahl, nur vor der Spitze des Klauengliedes 2 abstehende Borsten . . . . I. Hauptgruppe. Geflügelt, Schultern sehr kräftig entwickelt, die Flügeldecken- wölbung fällt auch im eigentlichen Schulterraum, sowie an der Basis ziemlich rasch gegen den Rand ab. 1. Zwischen- raum der Flügeldecken hinter der Basis mit einem borsten- mavenden Punkt - . . ... an 2 AEuppe: Ungeflügelt, Schultern viel weniger otriekalt. oft ganz verrundet, die Flügeldeckenwölbung fällt nur an den Seiten mehr oder weniger steil ab und verflacht sich im Basaldrittel allmählig gegen den Schulter- und Basalrand, 1. Zwischen- raum der Flügeldecken an der Basis ohne borstentragenden Punkt. Vordertarsen kurz, beim g' gedrungen und sehr deutlich er- weitert, das 2. und 3. Glied quer, beim 2 das 2.—4. Glied kaum länger als an der Spitze breit. Vorletztes Glied der Hintertarsen an der Spitze schief abgeschnitten, auf der Unterseite mehr oder weniger zahnförmig nach rückwärts ausgezogen. Scheitelmakeln deutlich getrennt, quer ge- stellt 7... . 2 Gruppe: Vordertarsen Fan) en a wenig en, das 2.—4. Glied auch beim g' länger als an der Spitze breit. Vor- letztes Glied der Hintertarsen an der Spitze einfach abge- schnitten, auf der Unterseite nach rückwärts nicht ver- längert. Scheitel höchstens mit einer unbestimmten hellen, nieht getrennten Makel . . . . re. asGruppe. Tarsen auf der ganzen Oberseite ale mit halbanliegen- den zarten Börstchen besetzt . . II. Hauptgruppe, 4. Gruppe. 1. Gruppe: Der 8. Zwischenraum der Flügeldecken ist auffallend breit, in der Apicalhälfte fast immer durch eine lose Punktreihe getheilt, die sich öfter bis gegen die Schulter fortsetzt und dann, namentlich wenn sich die Reihe verdichtet und ver- tieft, einen 10. Streifen bildet . . . . . 2.2. livida L. Der 3. Zwischenraum normal. 118 Karl und Josef Daniel: Di 9) > 3’ 4! 5 3.—5. Ventralsegment jederseits der Mitte mit 2—6 borsten- tragenden Punkten . . . . . pieicornis L., Jokischi Sturm. 3.—5. Ventralsegment jederseits der Mitte mit einem bor- stentragenden Punkt . . . - ... 2.2... 'Gylienhali Schh. 2. Gruppe. 3.—9. Ventralsegment jederseits der Mitte mit einem borsten- tragenden Punkt, ebenso die Hinterhüften neben dem Vor- derrandeg)anı Non en en? un. latcollıs de): 3.—9. Ventralsegment a fast Mitte mit zwei oder mehreren borstentragenden Punkten. Hinterhüften neben dem Vorderrand normal ?) mit einem borstentragenden Punkt. Halsschild vor der Mitte mit 1—2 Marginalborsten. Inner- halb der Hinterwinkel kein oder höchstens ein schwach ent- wickelter Längskiel . . . . . . . delphinensis nov. spec. Halsschild vor der Mitte mit 4 Marginalborsten. Innerhalb der Hinterwinkel ein deutlich emporgehobener stumpfer Längskiel. Basalrand der Flügeldecken ziemlich gerade nach aufsen abfallend, gegen die Schulterecke nicht oder nur unbedeutend nach aufwärts gebogen . . . . . .. . fontinalis nov. spec. Basalrand der Flügeldecken in seinem äufseren Viertel scharf nach aufwärts gekrümmt, mit dem Seitenrand am Vereini- gungspunkt eine (besonders bei der Ansicht von rückwärts) deutliche, nach oben vorspringende Schultereeke bildend. rhaelica nov. spec. Hinterhüften neben dem Vorderrand mit 2—3 borstentragen- den Punkten. Halsschild länger, an den Seiten wenig gerundet, kurz hinter den Vorderwinkeln am breitesten, gegen letztere nicht rasch verengt, mit 3—4 Marginalborsten vor der Mitte; Flügel- decken elliptisch, Streifen seichter, mehr furchenartig, meist nicht punktirt. Zwischenräume flach. Kleinere, sehr schlanke, glänzend schwarze Art . . . . ...... graeilis nov. spec. 1) Die Beborstung der Hinterhüften vertheilt sich auf 2 Centren, von denen das eine in der Nähe des Vorderrandes sich befindet, das andere gegen die Einlenkungsstelle der Schenkel gerückt ist. ?) Nur bei delphinensis kommen relativ öfter Individuen vor, die 2 Borstenpunkte an der bezeichneten Stelle tragen, dann aber meist unsymetrisch. Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 109 5’ Halsschild breiter, an den Seiten stärker gerundet, daher mehr herzförmig; gröfste Breite mehr gegen die Mitte gerückt und von hier aus rascher gegen die Vorderwinkel verengt, mit 2—3 Marginalborsten vor der Mitte; Flügel- decken nach rückwärts mehr verbreitert und rascher gegen die Spitze verengt, Streifen tiefer, deutlich punktirt, Zwi- schenräume fast immer gewölbt. Grölsere, robustere, mehr pechschwarze Art. . . 2... 2... cordicollis Chdr. 1. N. delphinensis nobis nov. spec.: Nigra, fronte maculis duabus, femorum basi, trochanteribus, apice tibiarum et tarsıs rufes- centibus, antennis pulpisque piceis, his saepius rufescentibus; capite magno, prothorace subcordiformi, impressionibus distincte punctatis, margine laterali ante medium seta unica vel duabus instructo; elytris subellipticis, strüss sat profundis, punctis valde subtihibus vel nulls, interstitiis subconvezis, tertio punctis 3 vel 4 impressis; segmentis ventralibus 5—5 medio utrinque punctis tribus vel quatuor setigeris; pedibus sat brevibus, tarsis superne calwis, anticis maris distincte dilatatis, articulis secundo et tertio iransversis; aptera.. — Long. 33— 10% mill. Lat. 33? — 44 mill. Glänzend schwarz, 2 meist deutliche quergestellte Makeln auf der Stirne, Basis der Schenkel, Trochanteren, Spitze der Schienen, Tarsen röthlich, Fühler und Taster peehbraun, häufig ebenfalls röthlich. Kopf grofs, breit, mit stark vortretenden Augen, zwischen denselben mit 2 i.d.R. undeutlichen Grübchen, gegen den Vorder- rand des Kopfschildes unregelmäfsig sculptirt. Scheitel glatt, hinter den Augen meist leicht der Quere nach eingedrückt. Fühler schlank, die Flügeldeckenmitte beim g' deutlich, beim 2 kaum überragend. Stirn rückwärts neben dem Innenrand der Augen, sowie die Aulsen- seite des 1. Fühlergliedes mit je einem borstentragenden Punkt. Halsschild ziemlich breit, schwach herzförmig, stark gewölbt. Grölste Breite etwas hinter dem vorderen Drittel, von hier ab nach vorwärts in gleichmäfsigen, ziemlich scharf gekrümmten Bogen, nach rückwärts allmähliger, aber stärker verengt, die Curve unge- fähr im letzten Viertel winkelig unterbrochen und bis zur Basis geradlinig oder schwach nach auswärts geschweift, fortgesetzt. Vorderrand breit ausgeschnitten, in der Mitte leicht vorgezogen, Vorderwinkel unbedeutend vortretend, wenig vom Hals abstehend, Basalrand an den Seiten nach rückwärts gebogen, Hinterwinkel spitz, Quereindrücke tief, meist dicht und scharf punktirt, Basis neben den Hinterwinkeln in der Regel einfach verflacht oder leicht 120 Karl und Josef Daniel: niedergedrückt, selten mit einer rudimentären, kielförmigen Längs- erhabenheit. Neben dem Seitenrand stehen vor der Mitte 1—2 Borsten. Vorderbrust gegen den Vorderrand, sowie an den Seiten schwach punktirt, Prosternalfortsatz an der Spitze nicht oder un- deutlich gerandet. Flügeldecken fast elliptisch, hinter der Mitte unbedeutend verbreitert, an den Seiten gleichmäfsig gerundet, Schul- tern wenig entwickelt, Streifen ziemlich tief, nicht oder höchstens die äufseren undeutlich punktirt, Zwischenräume gewölbt, der 3. mit 3—4 Grübchen, der 8. in der Regel etwas breiter und dann manchmal in der hinteren Hälfte undeutlich der Länge nach furchen- artig eingedrückt. Apicalkiel 1) deutlich und scharf. Die beiden ersten Ventralsegmente, sowie die Episternen der Mittelbrust spar- sam schwach punktirt. Seitenstücke der Hinterbrust glatt. Hinter- hüften neben dem Vorderrand normal mit einem, ausnahmsweise und dann meist unsymetrisch mit zwei, 3.—D. Ventralsegment bei- derseits der Mitte mit 3—4, Analsegment mit je 2 borstentragenden Punkten. Beine ziemlich kurz, die Hinterschenkel die Spitze des Abdomens nicht oder kaum überragend. Tarsen auf der Oberseite unbeborstet, Vordertarsen des g' deutlich erweitert, 2. und 3. Glied quer, das 4. Glied. nicht länger, als an der Spitze breit. Vorletztes Glied der Hintertarsen an der Spitze schief abgeschnitten, auf der Unterseite zahnförmig nach rückwärts vorgezogen. Ungeflügelt. — Alpen des Dauphine. Am nächsten mit /aticollis Dej. verwandt, von dieser durch verhältnismälsig stärker entwickelten Hinterkörper, nach rückwärts mehr verengtes, daher an der Basis schmäleres Halsschild, dessen tiefere und stärker punktirte Eindrücke, etwas schwächer, aber gleichmälsiger in die Quere gewölbte, an den Seiten stärker ge- rundete, nach rückwärts allmähliger verengte Flügeldecken, fast ganz verrundete Schultern, sowie namentlich durch die Zahl der Ventralborsten verschieden. Die Basis des Halsschildes ist bei laticollis seitlich mehr verflacht und trägt hier je einen mehr oder weniger deutlichen, stumpfen Längskiel, der bei delphinensis ent- weder ganz fehlt oder doch nur unvollkommen entwickelt ist. Die Streifen der Flügeldecken sind bei ersterer mehr furchenartig, die Zwischenräume flacher, der 8. Zwischenraum ist bei beiden Arten etwas verbreitert, doch ist der bei delphinensis meist nur in der Apicalhälfte angedeutete seichte Längseindruck bei laticollis viel deutlicher und oft bis gegen die Schultern verlängert. !) Gebildet durch die Vereinigung des 4.— 8. Zwischenraums. Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 121 Die Dejean’sche Beschreibung der /aticollis giebt uns keinen sichern Aufschlufs, welche der beiden Arten ihm vorlag. Da je- doch seine von Bonelli eingesandten Stücke aus den pimontesischen Alpen stammten, alle uns von dort bekannt gewordenen Exemplare aber der Schweizer Form angehören, so betrachten wir diese als die Dejean’sche Art. Für eine solche Annahme spricht auch Dejean’s, beziehungsweise Bonelli’s Benennung, da gerade der er- wähnten Form das charakteristische breite Halsschild zukommt. 2. N. fontinalis nobis: Nigra, pedibus piceis, fronte macu- his duabus, basi femorum, trochanteribus, dimidio apicali tibiarum, tarsıs, mandibulis, antennis palpisque laete rufis; capite lato, fronte foveohis duabus planıs instructa; prothorace subcordiformi, sub- convezo, angulis anticis parum productis, impressionibus transversis plerumque laevigatis, juzta angulos posticos carina obtusa, margine laterali ante medium setis quatuor instructo; elytris ovatis sat con- veris margine basalı recto, extus non aut parum reflexo, strüis pro- fundis, non aut viz punctatis, interstitiis convezis, tertio foveolis 3—6; cozis posticis juzta marginem anticum puncto unico, segmentis ventraibus 3—5 utrinque medio punctis 2—3 setigeris; pedibus brevibus, tarsis superne calvis, unticis marium perspicue dilatatıs, articulis 2—3 transversis; aptera.. — Long. 9— 10 mill. Lat. 34 — 32 mill. Schwarz, Beine pechbraun, 2 deutlich getrennte, quergestellte Stirnmakeln, die Basis der Schenkel, die Trochanteren, die Spitzen- hälfte der Schienen, die Tarsen, Mandibeln, Fühler und Taster lebhaft roth. Kopf breit, mit stark vorspringenden Augen, Stirn zwischen denselben mit 2 flachen Grübehen, Kopfschild gegen den Vorder- rand unregelmälsig skulptirt. Scheitel glatt, meist deutlich quer eingedrückt. Fühler sehr schlank, beim g' beträchtlich, beim 2 wenig die Flügeldeckenmitte überragend. Stirn rückwärts, neben dem Innenrand der Augen, sowie das 1. Fühlerglied mit je einem borstentragenden Punkt. Halsschild schwach herzförmig, wenig gewölbt, etwa im ersten Viertel am breitesten, nach vorn und rück- wärts in ziemlich schwacher Krümmung verengt, im Basalviertel seitlich meist geradlinig, häufig nach rückwärts convergirend be- grenzt und dann in der Regel unmittelbar vor den Hinterwinkeln nochmals schwach eingezogen. Vorderrand breit ausgeschnitten, unmittelbar hinter demselben hebt eine fast stets deutliche, mit ihm gleichlaufende Querfurche einen schmalen Wulst empor, während der normale, nach rückwärts gegen die Mittellinie winkelig vor- 122 Karl und Josef Daniel: gezogene Quereindruck meist weniger vertieft, manchmal sogar gänzlich verwischt ist. Vorderwinkel wenig vorgezogen, etwas vom Hals abstehend. Basalquereindruck deutlich ausgeprägt und wie der vordere glatt oder oft undeutlich runzlig, letzterer manch- mal etwas längsfaltig skulptirt. Basis ziemlich stark ausgeschnitten, beiderseits innerhalb der Hinterwinkel mit einem in der Regel sehr deutlichen, stumpfen Kiel. Neben dem Seitenrand des Halsschildes vor der Mitte 4 Borsten. Vorderbrust glatt, gegen den Vorderrand meist schwach, unregelmäfsig gerunzelt. Prosternalfortsatz an der Spitze nicht geraudet. Flügeldecken eiförmig, bei manchen d'd' kurz gedrungen mit stark gerundetem Seitenrand, bei den 22 meist mehr gestreckt und hinter der Mitte mehr verbreitert, die Wölbung ist deutlich ausgesprochen, der Quere nach gleichmäfsig, besonders aber auch der Länge nach, namentlich bei den gedrungeneren Männchen durch einen allmähligen Abfall zum Schildehen und gegen die verhältnilsmälsig tief liegenden Schultern sehr bemerkbar. Basalrand stark nach aufsen abfallend, geradlinig, gegen den Schulterwinkel nur wenig aufgebogen. Streifen tief, nach rückwärts kaum seichter werdend, meist nicht oder nur sehr undeutlich, bei manchen 22 besonders aufsen deutlich punktirt. Zwischenräume namentlich an der Basis stark gewölbt, auf oder neben dem 3.—6. Grübehen. Apicalkiel deutlich und scharf. Episternen der Mittel- und Hinterbrust, sowie die Seiten des 1. und 2. Ventralsegmentes glatt, letztere öfters schwach punktirt. Hinterhüften neben dem Vorderrand mit einem, 3.—5. Ventralsegment jederseits der Mitte mit 2—3, das Analsegment mit je 2 Borstenpunkten. Beine kurz, Hinterschenkel die Spitze des Abdomens kaum erreichend. Tarsen auf der Oberseite kahl, Vordertarsen beim g' deutlich erweitert, 2. und 3. Glied quer, 4. Glied nicht länger, als an der Spitze breit. Vorletztes Glied der Hintertarsen an der Spitze schief abgeschnitten, auf der Unterseite zahnförmig nach rückwärts vorgezogen. Ungeflügelt. Von uns Anfangs August 1888 am Nordabhang der Veltliner Alpen an Rändern von Quellen und Bächen entdeckt. Etwas an delphinensis nob. erinnernd, in Gröfse und Färbung im Allgemeinen mit ihr übereinstimmend, von derselben aber durch die Form und Skulptur des Halsschildes, mangelnde Punktirung der Quereindrücke desselben, stärker gewölbte Flügeldeckenzwischen- räume und die Zahl der Halsschildmarginalborsten specifisch ver- schieden. 3. N.rhaetica nobis nov.spec.: Nebriae fontinali affinis, duffert magnitudine paullo minore, colore magis piceo, elytris planioribus, Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 123 margine basali estus multo magis reflexo et elytrorum interstitüüs praesertim basi planioribus. — Long. 74— 94 mill. Lat. 3+— 32 mill. Eine Verwandte der Nebria fontinalis nob. Form, Skulptur und relative Dimensionen des Kopfes und Halsschildes im Allge- meinen, sowie die Beborstung des ersten Fühlergliedes, der Stirn, der Halsschildseitenrandes, der Hüften und Ventralsegmente wie bei dieser Art, nach der Tarsenbildung dieser Gruppe angehörend. In der Regel von etwas geringerer Grölse und besonders auf dem Halsschild mehr ins pechbraune ziehender Färbung. Stirn- grübchen schwächer oder oft ganz fehlend.. Der normale, nach rückwärts winkelig gegen die Mittellinie vorgezogene Quereindruck des Halsschildes ist meist tiefer, der dadurch abgesetzte Wulst mehr gewölbt und die bei fontinalis meist sehr deutliche, unmittelbar hinter dem Vorderrande gezogene Querfurche weniger ausgeprägt. Basis zwischen den Seitenkielen, sowie der vordere Eindruck un- deutlich, oft etwas runzlig punktirt. Flügeldecken flacher, beim g an den Seiten weniger stark gerundet. Basalrand in seinem äulseren Theil scharf nach aufwärts gekrümmt und am Vereinigungspunkt mit dem Seitenrande eine besonders bei der Ansicht von rückwärts leicht erkennbare, nach oben heraustretende Ecke bildend. Streifen mehr furchenartig, in der Nahthälfte kaum, die äulseren meist wenig deutlich punktirt. Zwischenräume besonders an der Basis flach. — Von Herrn Pfarrer Rätzer mitgetheilt, der sie Mitte Juli 1887 an den Hochfirnen des Sustenpasses, sowie Anfangs August des- selben Jahres im Val Piora am Lukmanier sammelte. Auch ein Stück unserer Sammlung mit dem unsicheren Fundort Simplon ge- hört zu dieser Art. — 4. N. cordicollis Ohaudoir, Bull. de Moscou 1837, März- heft. (Escheri Heer, Käfer der Schweiz 1837, Dezember.) Wir geben hier zur näheren Kenntnifs dieser seit Schaum als Form der Germarti Heer betrachteten, aber sicher selbstständigen Art unter Berücksichtigung der Ohaudoir’schen und Heer’schen Beschreibung folgende Charakteristik: Pechbraun bis schwarz, zwei wenig auffallende, deutlich ge trennte, quergestellte Stirnmakeln, oft auch die Fühler, Mandibeln- Taster, Schienen und Tarsen, seltener die ganzen Beine mehr oder weniger lebhaft röthlich. i Kopf breit, Augen ziemlich vorstehend, zwischen denselben zwei flache, gegen den unregelmäfsig skulptirten vorderen Theil des Kopfschildes vorgezogene Längsvertiefungen. Fühler schlank, bei beiden Geschlechtern die Flügeldeckenmitte erreichend, beim g , 124 Karl und Josef Daniel: dieselbe manchmal beträchtlich überragend. Stirn rückwärts neben dem Innenrand der Augen, sowie das 1. Fühlerglied an der Aulsen- seite mit je einem Borstenpunkt. Halsschild herzförmig, mälsig gewölbt, grölste Breite ungefähr im vorderen Drittel, nach vorn rascher, nach rückwärts allmähliger in leichtem Bogen verschmälert, vom Basalviertel ab seitlich entweder parallel geradlinig begrenzt, oder in schwacher Ausschweifung verbreitert. Vorderrand breit ausgeschnitten, Vorderwinkel etwas vorstehend, leicht verflacht, manchmal etwas aufgebogen. Vorderer Quereindruck meist tief, selten seichter, dann in der Regel unmittelbar hinter dem Vorder- rand eine Querfurche. Basis ebenso wie der vordere Eindruck, dieser besonders an den Seiten, meist undeutlich punktirt oder schwach gerunzelt, selten fast glatt, neben den Hinterwinkeln ein- gedrückt und in geringer Ausdehnung meist einfach verflacht, ohne oder nur mit rudimentär entwickelter Längserhabenheit. Basalrand an den Seiten nach rückwärts gebogen, Hinterwinkel daher spitz. Neben dem Seitenrand vor der Mitte 2—3 Borsten. Prosternum gegen den Vorderrand sparsam punktirt, Prosternalfortsatz an der Spitze nicht gerandet. Flügeldecken mehr oder weniger gestreckt eiförmig, mälsig gewölbt, binter der Mitte am breitesten, von hier ab rasch nach rückwärts zugerundet. Basalrand gerade, nach aulsen kaum gebogen, sich mit dem Seitenrand stumpfwinkelig vereinigend. Streifen tief, nach rückwärts kaum seichter, kräftig punktirt. Zwischenräume, besonders in der Basalhälfte in der Regel deutlich gewölbt, bei den 22 öfter flach, auf dem dritten 3—9 Grübchen, die manchmal fehlen. Apicalkiel scharf, Episternen der Mittelbrust, sowie das l. und 2. Abdominalsegment an den Seiten sparsam punktirt, Seitenstücke der Hinterbrust glatt. Hinterhüften neben dem Vorderrand mit 2—3, 3.—5. Ventralsegment beiderseits der Mitte mit 2>—4, Analsegment mit je 2 borstentragenden Punkten. Beine ziemlich schlank, Tarsen auf der Oberseite kahl, die Vorder- tarsen kurz, beim g' das 2. und 3. Glied quer, beim Q kaum länger als an der Spitze breit, das vorletzte Glied der Hintertarsen schief abgeschnitten und auf der Unterseite zahnförmig nach rückwärts ausgezogen. Ungeflügelt. — Länge 9—11 mill., Breite 34 —4 mill. Fast alle uns vorliegenden Exemplare stammen aus dem Gebiet des Monte Rosa, so neben einigen von uns dort selbst gefundenen Stücken, eine Reihe von Exemplaren vom Nord- und Südabhang des Monte Moro (von Herrn Pfarrer Rätzer gesammelt), ferner eine grölsere Anzahl mit dem Fundort Macugnaga. In der Heer’schen Sammlung befinden sich 3 Stücke ohne Fundortsangabe (wohl aus Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 125 dem Hinterrhein-Gebiet), ferner 9 von Macugnaga stammende Exemplare. In unserer Sammlung auch 1 Stück vom Simplon. Nebria cordicollis Chdr. ist habituell mit Nebria Germari Heer ziemlich nahe verwandt; auf die für ihre specifische Trennung malsgebenden Unterschiede werden wir bei der Besprechung der letzteren Art zurückkommen. Ueber die Identität von cordicollis Chdr. und Escheri Heer können wir kanm in Zweifel sein. Die Chaudoir’sche Beschreibung palst vollkommen auf die besonders im Monte Rosa-Gebiet vor- kommende Form mit dunklen Fühlern und Beinen. Heer bezeichnet die von ihm verglichene cordicollis selbst als var. seiner Escheri, aulserdem spricht dafür die Chaudoir’sche Fundortsangabe „zwischen 6— 7000 Fuls auf den dem Monte Rosa benachbarten Bergen“, da aus diesem verhältnilsmälsig gut dnrehforschten Gebiet keine Nebria bekannt ist, auf die Chaudoir’s Beschreibung besser passen würde. 5. N. gracilis nobis nov. spec.: Nigra, nitida, antennis, mandibulis, palpis, trochanteribus, tibiis Omnino vel ex parte, tarsis plus minus laete rufis; capite magno, fronte et vertice laevigatis; prothorace viz cordiformi lateribus parum rotundatis, impressionibus sublaevibus, margine laterali ante medium setis quatuor; elytris oblongo-ellipticis, feminarum pone medium dilatatis; margine basali recto, striiss parum profundis non vel subtiliter punctatis, interstitüis planis, tertio foveolis S—4; cozis posticis jurta marginem anticum punctis setigeris 2—3, segmentis ventralibus 3—5 utrinque medio punctis 3—6; pedibus sat gracilibus, tarsis superne calwvis, anticis marium perspicue dilatatis, articulis 2 et 3 transversis; aptera. — Long. 8—93 mill. Lat. 22—34 mill. Durch ihre schlanke Gestalt von allen Angehörigen dieser Gruppe abweichend, besitzt auch mit cordicollis wenig Verwandt- schaft, doch liegt es am nächsten, sie mit dieser Art zu vergleichen. Die Färbung ist ein reines, glänzendes Tiefschwarz. Zwei meist wenig deutliche, quergestellte Stirnmakeln, die Fühler, Mandibeln und Taster, die Basis der Schenkeln, Trochanteren, die Schienen ganz oder theilweise, sowie die Tarsen mehr oder weniger lebhaft roth. Der Kopf ist im Allgemeinen etwas schmaler, hinter den Augen doch in der Regel merklich breiter als bei der vorigen Art, die Augen meist weniger deutlich vortretend, Stirn mehr in die Quere gewölbt, bis auf die unregelmäfsig skulptirte vordere Partie des Kopfschildes fast vollkommen glatt, gleich dem ersten Fühler- glied wie bei cordicollis beborstet. Das Halsschild ist etwas gestreckter, weniger stark gewölbt, die gröfste Breite mehr nach 126 Karl und Josef Daniel: vorn gerückt, von da nach vorne und rückwärts in leicht gekrümmter Curve schwächer verengt, daher weniger herzförmig als bei der vorigen Art, im Basalviertel geradlinig oder schwach ausgeschweift begrenzt. Die Skulptur ist ähnlich wie bei fontinalis angelegt, namentlich die vorderen Quereindrücke, die Längskiele in den Hinterwinkeln sind jedoch meist schwach entwickelt, oft gänzlich fehlend. Eindrücke unpunktirt, selten etwas undeutlich runzlig. Vor der Mitte (3—)4 Marginalborsten. Prosternum fast vollkommen glatt, Prosternalfortsatz ungerandet. Flügeldecken beim Z lang elliptisch, in der Mitte am breitesten, ziemlich stark gewölbt, beim 2 gestreckt eiförmig, hinter der Mitte wenig erweitert, etwas flacher. Basalrand gerade nach aufsen abfallend. Streifen seicht, meist furchenartig, unpunktirt, die äulseren bei den 22 manchmal mehr oder weniger deutlich punktirt. Zwischenräume eben, der dritte mit 3—4 Grübchen, Episternen der Mittelbrust ziemlich grob punktirt, jene der Hinterbrust glatt. 1. und 2. Ventralsegment an den Seiten schwach gerunzelt. Hinterhüften neben dem Vorderrand mit 2—3, 3.—9. Ventralsegment jederseits der Mitte mit 3—4, das 5. manch- mal je bis zu 6, das Analsegment mit je zwei borstentragenden Punkten. Beine ziemlich schlank, Tarsen wie bei den übrigen Arten dieser Gruppe gebildet. Ungeflügelt. Auch diese interessante Art wurde von Herrn Pfarrer Rätzer auf dem Sustenpals entdeckt und von der mit ihr in Gesellschaft lebenden rhaetica nob. als specifisch verschieden erkannt. 3. Gruppe. A. Stirne rückwärts neben dem Innenrand der Augen mit einem borstentragenden Punkt. a) Arten mit mehreren Halsschildmarginalborsten. 1" 3.—5. Ventralsegment jederseits der Mitte nur mit einem bor- stentragenden Punkt. Vorderecken des Halsschildes wenig vorgezogen, Seitenrand vor der Mitte mit 4 (selten 5) Borsten; Prosternalfortsatz an der Spitze gerandet . . castanea Bon. 1’ 3.—5. Ventralsegment jederseits der Mitte mit 2—4 borsten- tragenden Punkten. Vorderecken des Halsschildes deutlich vorgezogen, sein Seitenrand vor der Mitte mit 2—3 Borsten. Prosternalfortsatz an der Spitze ungerandet !). 1) In der Trennung dieser beiden Arten sind wir, da uns von atrata ungenügendes Material vorliegt, Gangelbauer, Wien. ent. Zeitg. 1889, pg. 147, gefolgt. — Man vergleiche auch Otto, ebenda pg. 41. au = 2 = 2 = 3 _ 1 Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 127 Körper heller oder dunkler rothbraun, Fühler mindestens von halber Körperlänge. Skutellarstreifen normal ausge- bildet (von 2—3facher Schildchenlänge). Streifen der Flügel- decken ziemlich stark und dicht punktirt . . austriaca Gelb. Körper pechbraun, Fühler die Mitte des Körpers nicht er- reichend. Skutellarstreifen kurz oder rudimentär. Streifen der Flügeldecken seichter und weitläufiger punktirt atrata Dej. b) Arten mit nur einer Halsschildmarginalborste. Vorderecken des Halsschildes vom Halse abstehend; Wöl- bung des ersteren nieht unmittelbar gegen die Vorderecken abfallend, daher der eigentliche Winkelraum verflacht, meist aufgebogen erscheinend. Basalrand der Flügeldecken merklich nach rückwärts ge- bogen, in seinem äufseren Drittel nach aufwärts gerichtet und am Vereinigungspunkt mit dem ebenfalls deutlich ge- hobenen Seitenrand eine (bes. bei der Ansicht von rück- wärts) stark emporgehobene Ecke bildend. Eine durch fast unpunktirte Flügeldeckenstreifen und charakteristische flachgedrückte Gestalt ausgezeichnete Art . . Schusteri Gglb. Basalrand der Flügeldecken nach aulsen fast geradlinig ab- fallend, mit dem Seitenrande keine emporgehobene Ecke bildend. Flügeldecken deutlich punktirt. Vorderwinkel des Halsschildes sehr deutlich vorgezogen, Basaleindrücke (und zum Theil auch die Basis) deutlich grob punktirt, ebenso die Flügeldeckenstreifen. 3. Zwischen- raum ohne borstentragende Punkte. Hell rostrothe Art mit auffallend durchscheinenden Flügeldecken diaphana nov. spec. Vorderwinkel des Halsschildes wenig vorgezogen, Basal- eindrücke glatt, höchstens undeutlich gerunzelt. Streifen der Flügeldecken feiner punktirt, der 3. Zwischenraum mit 1—2 Borstenpunkten. Dunkel pechbraune Art mit rothen Beinen . . “2... lombarda noy. spec. Vorderecken des el Schanäleren Halsschildes fast voll- ständig an den Hals herantretend. Thoraxwölbung auch gegen die Vorderwinkel unmittelbar zum Rande abfallend, diese Winkel also nicht flach abgesetzt . . angusticollis Bon. B. Stirne rückwärts neben dem Innenrand der Augen mit zwei borstentragenden Punkten . . . 2. 2... Chevrieri Heer. 1. N. castanea Bon. Diese in Form und Färbung beträchtlich varlirende Art ist von ihren Verwandten durch das Vorhandensein 128 Karl und Josef Daniel: von 4, seltener (namentlich bei südalpinen Stücken) 5 Halsschild- marginalborsten ausgezeichnet. N. castanea scheint nur im Alpen- gebiet vorzukommen. Eine von Fauvel in seiner Faune gallo-rhenane gebrachte Angabe, dafs diese Art nach Brisout de Barneville bei Cauterets in den Central-Pyrenäen sich finde, scheint uns sehr der Bestätigung bedürftig. Unsers Wissens wurde bisher von keiner anderen Seite, weder castaunea noch eine ihrer Verwandten für die Pyrenäenfauna aufgeführt. Auch wir konnten auf einer im Sommer 1884 in die Pyrenäen unternommenen Sammelreise, wo wir mehrere Gipfel der Central- und Ostkette besuchten und besonders die Um- gegend von Cauterets eingehend durchforschten, diese Art nicht finden. 2. N. austriaca Gglb. (Wiener ent. Zeitg. 1889, pg. 147). Diese Art ist am nächsten mit atrata Dej. verwandt, neben den bereits bekannten Unterschieden noch durch den schlanken Forceps speeifisch verschieden. Zur Trennung von castanea kann auch das bei austriaca an der Spitze fast stets ungerandete Prosternum dienen. — Wir sammelten sie im August 1838 auf dem Zirbitz- kogl in Kärnthen, wo sie in Gesellschaft der N. castanea v. brunnea, jedoch vorherrschend, vorkommt; aulserdem 1885 am Brenner, ebenfalls neben castanea, jedoch tritt hier austriaca im Verhältnifs zur letzteren Art bedeutend seltener auf. Auf dem Hocheder fanden wir nur mehr castanea und auch von den weiter westlich gelegenen Gebieten ist uns nur diese Art bekannt geworden. Es scheint daher austriaca in den südlich von Innsbruck gelegenen Theilen der Centralkette ihre westliche Verbreitungsgrenze zu finden. 3. N. Schusteri Gglb. (Wiener ent. Zeitg. 1889, pg. 148). Auch diese ausgezeichnete Art wurde von uns im August 1833 in einiger Anzahl auf der Koralpe in Kärnthen gesammelt, dem ein- zigen, bis jetzt bekannt gewordenen Fundort. Auf die Vergleichung des Forceps mufsten wir verziehten, da sämmtliche uns vorliegende Jg nicht ausgehärtet sind; die sonst hornigen Partieen des Ge- schlechtsapparates sind bei denselben häutig und zusammenge- schrumpft. 4. N. lombarda nobis nov. spee.: Picea, antennis, palpis, mandibulis pedibusque rufescentibus; Nebriae castaneae affinis, differt ab ea magnitudine majore, prothorace paullo angustiore, impressio- nibus basalibus non punctatis et angulis posticis non sinuatis, seta marginali unica tantum ante medium prothoracis forma, ovalı ely- trorum feminarum, pedibus antennmisque gracilioribus. — Long. 10—12 mill. Lat. 33— 43 mill. Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 129 Pechbraun, Fühler, Palpen, Mandibeln und Fülse röthlich. Kopf klein, ohne Stirnfleck, 2 Grübchen oberhalb der Fühler- wurzel sind manchmal angedeutet. Fühler lang, die Mitte der Flügeldecken beim 3! überragend, beim 2 erreichend. Neben dem Innenrand der Augen, sowie an der Spitze des ersten Fühlergliedes je ein borstentragender Punkt. Halsschild schwach herzförmig, stark gewölbt, in der hinteren Hälfte neben dem Seitenrand bis zur Basis scharf abgesetzt und aufgebogen !), etwas vor der Mitte am breitesten, nach hinten fast geradlinig verengt. Hinterwinkel nach rückwärts vorspringend, nicht nach auswärts gerichtet. Vorder- winkel wenig vorragend, abgerundet. Basaleindrücke glatt, nur selten etwas gerunzelt. Vor der Mitte des Halsschildes befindet sich beiderseits eine Marginalborste.e Prosternum nicht oder nur am Vorderrand und dann meist schwach punktirt. Prosternalfort- satz ungerandet. Flügeldecken bei den g'd‘ ellyptisch mit oft etwas parallelen Seiten oder eiförmig, bei den 2? immer eiförmig, grölste Breite alsdann im letzten Drittel. Flügeldecken mehr oder weniger stark gestreift, in den Streifen verhältnilsmäfsig fein punktirt; 3. Zwischenraum mit 1—2 borstentragenden Punkten. Episternen der Mittel- und Hinterbrust und die Seiten des 1. Ventralsegmentes weitläufig, nur manchmal dicht punktirt. Hinterhüften neben dem Vorderrand mit einem, 3.—5. Ventralsegment jederseits der Mitte normal ebenfalls mit einem, Analsegment beiderseits mit je 1— 2 borstentragenden Punkten. Beine schlank, Hinterschenkel die Spitze des Abdomens meist überragend, Tarsen oben unbeborstet, d-Vordertarsen sehr schwach erweitert, vorletztes Glied der Hinter- tarsen an der Spitze einfach abgeschnitten, auf der Unterseite nicht zahnartig nach rückwärts ausgezogen. Ungeflügelt. — Wir sammelten diese stattliche Art im August 1883 am Nord- abhange der Veltliner Alpen in Gesellschaft einer dunklen Form der N. castanea an Schneerändern. Am nächsten den dunklen südalpinen Formen der castanea verwandt, von denen sie sich durch bedeutendere Gröfse, schlankere Gestalt, schmäleres, gewölbteres, in den Eindrücken glattes Hals- schild, dessen Hinterecken nicht ausgeschweift und viel deutlicher abgesetzt aufgebogen sind, unterscheidet. Am Seitenrande befindet sich vor der Mitte beiderseits nur eine Borste, bei castanea 4—5. 1) Bei N. castanea ist die Wölbung flacher und neben dem Seitenrand nicht scharf abgesetzt, nach aufsen ziemlich allmählig in den schwächer aufgebogenen Theil übergehend. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 9 130 Karl und Josef Daniel: Bei sämmtlichen Exemplaren der lombarda ist die Spitze des Prosternalfortsatzes ungerandet, bei castanea, wie bereits erwähnt, nur im Ausnahmsfall. Die Flügldeckenstreifen sind im Allgemeinen weniger stark punktirt als bei der typischen castanea, stimmen aber in dieser Beziehung mit var. brunnea überein. Bei lombarda sind auch die Fühler und Beine viel schlanker, letztere sind einfarbig röthlich, während bei den dunklen castanea-Varietäten (besonders bei den Veltliner Stücken) in der Regel die Schenkel die pech- braune Farbe des Körpers ganz oder zum Theil besitzen. Der Forceps ist viel robuster, der ganzen Länge nach gleichmälsig und schwächer gekrümmt. 5. N. diaphana nobis nov.spec.: Laete ferruginea, pellu- cida. Nebriae lombardae affinis, differt angulis anticis prothoracıs magis productis et reflezis impressionibus basulibus fortiter punctatis, nec non sirüs elytrorum fortius punctatis. — Long. 95—11 mill. Lat. 3} — 43 mill. Einfarbig rostroth; Flügeldecken auch bei vollkommen ausge- härteten Exemplaren in hohem Grade durchsichtig. Kopf klein, auf der Stirne oberhalb der Fühlerwurzel zwei mehr oder minder ausgebildete Grübchen. Fühler lang, die Mitte der Flügeldecken beim g' überragend, beim 2 erreichend. Neben dem Innenrand der Augen, sowie an der Spitze des ersten Fühler- gliedes je ein borstentragender Punkt. Halsschild schwach herz- förmig, vor der Mitte am breitesten, nach hinten meist geradlinig verengt, manchmal unmittelbar vor den Hinterecken seitlich etwas ausgeschweift. Diese sind daher meist nach rückwärts, zuweilen etwas nach auswärts gerichtet. Vorderwinkel sehr deutlich vor- gezogen und aufgebogen, Basaleindrücke und oft auch ihre Um- gebung grob punktirt, vor der Mitte befindet sich beiderseits eine Marginalborste. Prosternum unten am Vorderrande undicht, grob punktirt, dessen Fortsatz an der Spitze ungerandet. Flügeldecken meist elliptisch, bei manchen 22 eiförmig, dann im letzten Drittel am breitesten, an der Naht manchmal eingedrückt, die Flügel- decken-Streifen grob punktirt, der 3. Zwischenraum ohne borsten- tragende Punkte. Episternen der Mittel- und Hinterbrust stark punktirt. Hinterhüften neben dem Vorderrand mit einem borsten- tragenden Punkt. Beborstung der Ventralsegmente variabel !). 1) Obwohl Zombarda und diaphana in Bezug auf die Beborstung der Ventralsegmente eine Veränderlichkeit zeigen, wie wir sie in dieser Gruppe noch nicht bemerkten, so nimmt diaphana auch hier Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 131 Beine schlank, die Schenkel überragen die Hinterleibsspitze beim g' nur etwas, beim @ nicht. Tarsen oben unbeborstet, '-Vordertarsen wenig erweitert. Vorletztes Glied der Hintertarsen an der Spitze einfach abgeschnitten, auf der Unterseite nicht zahnartig nach rück- wärts ausgezogen. Ungeflügelt. — Wir sammelten diese Art Anfangs Juni 1839 in den Trientiner Alpen am schmelzenden Schnee. Sie scheint dort castanea zu ver- treten. Hierher auch unzweifelhaft ein Anfangs September 1888 von uns in Kärnthen auf dem Dobratsch gesammeltes Stück, was auf eine weitere Verbreitung dieser Art schlielsen läfst. diaphana unterscheidet sich von /ombarda durch die vorgezogenen Vorderwinkel des weniger gewölbten Halsschildes, die grob punk- tirten Hinterwinkel desselben, durch die deutlicher punktirten, kürzeren und flacheren Flügeldecken (bes. der 22), deren 3. Zwi- schenraum nie borstentragende Punkte zeigt, sowie durch ihre Färbung, verbunden mit der charakteristischen Durchsichtigkeit. Unausgefärbte, helle /ombarda sind vollkommen undurchsichtig und besitzen auch nicht entfernt die rostrothe Färbung ausgehärteter diaphana. Der Forceps ist ebenso kräftig entwickelt als bei lombarda, aber im Basaltheil stärker gekrümmt, ähnlich wie bei castanea. 6. N. Chevrieri Heer. Wir geben von dieser wenig be- kannten Art unter Erweiterung der Heer’schen Diagnose folgende, mit Benützung der Orginalexemplare entworfene Beschreibung: Rothbraun, Beine, Fühler, Taster, Mandibeln, ein mehr oder weniger ausgedehnter Stirnfleck und die Naht in der Regel heller. eine Sonderstellung ein. Die Untersuchung einer grölseren, für beide Arten aber gleichen Anzahl von Exemplaren ergab folgende Variationsverhältnisse: Bei Zombarda besalsen $ des untersuchten Materials jederseits der Mitte des 3.—5. Ventralsegmentes 1 Borstenpunkt und nur # des untersuchten Materials erwies sich abnorm, d. h. es zeigten sich an manchen Segmentshälften 2 Punkte, aber nie gleichzeitig auf einem Segment. Bei diaphana zeigte nur 7!5 des untersuchten Materials beider- seits der Mitte des 3.—5. Ventralsegmentes 1 Borstenpunkt und 70 des untersuchten Materials erwiesen sich als abnorm, darunter $ unsymmetrisch und #4 symmetrisch abnorm (auch mit einigen doppeltsymmetrischen Fällen) dreifach symmetrisch abnorme Stel- lung, also 3.—5. Abdominalsegment beiderseits mit 2 Borsten wurde nicht beobachtet. 9= 132 Karl und Josef Daniel: Kopf ziemlich breit, glatt hinter den Augen verengt, zwischen ihnen mit zwei in der Regel deutlichen, seltener verwischten Grübchen, gegen den Vorderrand meist fein quergerunzelt, Augen stark vor- tretend, Stirn rückwärts neben dem Inneprand derselben mit zwei borstentragenden Punkten. Fühler schlank, auf der Aufsenseite des ersten Gliedes eine Borste. Halsschild fast herzförmig, wenig in die Quere gewölbt, etwa im ersten Drittel am breitesten, nach vorn leicht, nach rückwärts stärker zusammengezogen, vor der Basis beiderseits deutlich ausgeschweift. Vorderwinkel vom Halse abstehend, leicht vorgezogen, oft etwas aufgebogen. Basalrand fast gerade, Hinterwinkel spitz, Basis und Quereindrücke zerstreut, selten dichter punktirt. Halsschildseitenrand vor der Mitte mit 3—4 Borsten. Vorderbrust meist ziemlich grob punktirt, Prosternalfortsatz an der Spitze bald gerandet, bald undeutlich oder auch nicht gerandet. Hinterkörper annähernd elliptisch, bei den 9% manchmal im Verhältnis zum Vorderkörper stark entwickelt und nach rückwärts meist kaum erweitert. Flügeldecken seitlich mälsig stark gerundet, vor der Mitte nicht ausgeschweift. Streifen ziemlich tief, gegen die Spitze schwächer, dicht und kräftig punktirt. Zwischenräume bei den Jg! gewölbt, bei den 22 im allgemeinen viel flacher, der dritte mit 2—3 undeutlichen Grübchen, die öfter ganz fehlen. Apicalkiel kaum entwickelt. Episternen der Mittel- und Hinterbrust grob punktirt, ebenso die beiden ersten Abdominalsegmente an den Seiten. Hinterhüften neben dem Vorderrand mit einem, 3.—5. Ventral- segment mit 2—3, Analsegment beiderseits der Mitte mit zwei bor- stentragenden Punkten. Beine schlank, Tarsen auf der Oberseite kahl, die g'S'-Vordertarsen schwach erweitert, das vorletzte Glied der Hintertarsen an der Spitze fast gerade abgeschnitten, auf der Unterseite nach rückwärts nicht zahnförmig ausgezogen. Ungeflügelt. Länge 7—9 mill. Breite 22—34 mill. Forceps längs der Oefinung gegen die Spitze hin rasch ver- engt, an dieser selbst zu einem Knöpfchen verdickt. Nach Heer besonders auf den Alpen um die Quellen des Hinterrheins von 7000— 8700 Fuß. Uns liegen 8 in der Heer’schen Sammlung als angustata Dej. befindliche, unter sich vollkommen übereinstimmende Stücke vor. Da Chevrieri dort nicht enthalten ist, so nehmen wir an, dals Heer selbst auf die Autorität Schaum’s hin, der nach Vergleich der Ori- ginalexemplare Chevrieri Heer als identisch mit angustata Dej. erklärte, seine Art unter letzterem Namen in seine Sammlung einreihte. Die Stücke stimmen vollkommen mit der ÖOriginal- Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 133 ‚Beschreibung. Leider fehlen hier, wie auch bei den andern Arten die Fundortsangaben, nur ein Exemplar ist mit „Walliser Alpen, Coll. Lasserre* bezeichnet und es scheint dasselbe eines jener Lasserre’schen Stücke von angustata zu sein, die von Heer und Schaum erwähnt werden. 7. N. angusticollis Bon. Diese, den Westalpen eigenthüm- liche Art ist durch die Beschreibung Dejean’s und Fauvel’s hin- länglich charakterisitt. Wir fügen derselben noch folgende Er- gänzung bei: Tarsen auf der Oberseite kahl, die ZS-Vordertarsen schwach erweitert, das vorletzte Glied der Hintertarsen an der Spitze fast gerade abgeschnitten, auf der Unterseite nach rück wärts nicht zahn- förmig ausgezogen. Erstes Fühlerglied an der Aulsenseite, Stirn rück- wärts neben dem Innenrande der Augen, Halsschild vor der Mitte des Seitenrandes, sowie die Hinterhüften neben dem Vorderrande mit einem, 3.—5. Ventralsegment beiderseits der Mitte mit 2—4 borstentragenden Punkten. Vorderbrust in der Mitte und gegen den Vorderrand mehr oder weniger grob punktirt, ebenso die Epi- sternen der Mittel- und Hinterbrust, sowie die Seiten der beiden ersten Ventralsegmente. Forceps längs der Oeffnung gegen die Spitze allmählig verengt, letztere einfach. Die für diese Art angegebene charakteristische Form des Flügel- deckenumrisses scheint uns nur den 92 eigenthümlich zu sein. Die uns vorliegenden ZZ! sind nach rückwärts kaum mehr ver- breitert als andere Arten dieser Gruppe und auch die seitliche Ausschweifung im ersten Drittel ist sehr undeutlich oder gar nicht erkennbar. N. angusticollis unterscheidet sich von Chevrieri durch das schmälere, nach rückwärts viel weniger verengte, daher nicht herz- förmige Halsschild, kaum vom Hals abstehende, wenig vorgezogene, nicht verflachte und nicht aufgebogene Vorderwinkel, die glatte Stirn, die Zahl der Stirn- und Halsschildmarginalborsten, sowie die Gestalt des Forceps. Die Weibchen sind viel mehr gestreckt, ihre Flügeldecken hinter der Mitte stark erweitert, im Basaldrittel seit- lich deutlich ausgeschweift. 8. N. angustata Dej. Dejean vergleicht in seiner Beschrei- bung angustata mit der vorhergehenden Art und erwähnt, dafs sie mit ihr in der Bildung des Kopfes und Halsschildes übereinstimmt, dagegen durch die bedeutendere Grölse, mehr eiförmige, gewölbtere und rückwärts mehr verbreiterte Flügeldecken, etwas weniger stark punktirte Streifen und etwas ebenere Zwischenräume abweicht. 134 Karl und Josef Daniel: Die Beschreibung ist nach einem Stück der Latreille’schen Sammlung entworfen, der Fundort ist unsicher, Dejean glaubt, dals es aus Piemont stamme. Diese Beschreibung auf Chevrieri Heer zu beziehen, scheint uns nicht zulässig, da dieselbe in der Bildung des Kopfes und namentlich des Halsschildes durchaus nicht mit angusticollis über- einstimmt und gerade darin ebenso, wie durch die nach rückwärts kaum verbreiterten, mehr elliptischen Flügeldecken charakteristisch unterschieden ist. Einer derartigen Auffassung widerspricht aller- - dings die Erklärung Schaum’s, der auf Grund der Vergleichung der Original-Exemplare sich für die Identität beider Arten aussprach, ein Umstand, dem bei der vielbewährten Unterscheidungskraft Schaum’s besondere Berücksichtigung geschenkt werden mufs. Da jedoch Schaum bei der Beurtheilung analoger Fälle, z. B. bezüglich der N. Bremüt und Escheri, sich täuschte, so läge es nahe, den vor- liegenden Widerspruch durch die Annahme einer irrthümlichen Beobachtung Schaum’s zu erklären. Mit einer derartigen Lösung dieser Frage können wir uns jedoch nicht befreunden, da ein der Dejean’schen Beschreibung entsprechendes Thier sich namentlich in der Form der Flügeldecken so sehr von den Originalstücken der Chevrieri unterscheiden mülste, dafs Schaum gewils Bedenken ge- tragen hätte, beide zu vereinigen. Es bliebe dann allerdings nur die eine Annahme übrig, dafs das Schaum vorgelegene Exemplar der angustata nicht das eine typische Stück war, nach dem die Dejean’sche Beschreibung entworfen wurde. Jedenfalls müssen wir angustata Dej. vorläufig als eine nahe Verwandte der angusticollis betrachten und wenn es auch bei der ziemlich grolsen Veränderlichkeit dieser Art sowohl in den äufseren Umrissen, als auch in der Skulptur der Flügeldecken nicht leicht sein wird, eine Form abzugrenzen, an der die Dejean’schen Cha- raktere für angustata constant besonders stark ausgeprägt sich finden, so hoffen wir doch von der Vergleichung reicheren Materials, namentlich aus den piemontesischen Alpen, einen wesentlichen Fortschritt zur endgültigen Entscheidung dieser Frage. Auch Heer scheint ursprünglich als angustata Dej. ein der angusticollis ähnliches Thier betrachtet und erst später, wohl auf Schaum’s Veranlassung seine Chevrieri unter diesem Namen einge- reiht zu haben. Das in seiner Sammlung enthaltene Lasserre’sche Stück mit dem Fundort „Walliser Alpen“ ist eine typische Chevrieri und stimmt ebenso wenig mit der Heer’schen als mit der Dejean- schen Beschreibung von anyustata, Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 135 Was endlich die neueste Deutung der Dejean’schen angustata durch Fauvel in seiner Faune gallo-rhenane betrifft, so bezieht derselbe darauf ein Exemplar der de la Brülerie’schen Sammlung, das aus Faillefeu (basses alpes) stammt. Aus der Beschreibung entnehmen wir, dals dasselbe nahe verwandt mit angusticollis sei. Wir bezweifeln nicht, dafs die zur Unterscheidung beider Arten erwähnten Unterschiede zur specifischen Trennung ausreichen, doch sprechen die angegebenen Charaktere in manchen wesentlichen Punkten so sehr gegen eine Vereinigung mit Chevrieri, dals uns auch die Verschiedenheit der Fauvel’schen angustata und Chevrieri unzweifelhaft erscheint. 4. Gruppe. Wegen des verhältnilsmäfsig geringen Bruchtheils dieser Gruppe an alpinen Vertretern, läge es nahe von der Aufstellung einer Ver- wandtschaftstabelle abzusehen, da sich dieselbe einerseits zu lücken- haft gestalten mülste, andererseits aber wegen der Heterogenität eines Theils der zu vergleichenden Arten ihren eigentlichen Zweck nur theilweise erfüllen könnte. Da eine derartige Zusammenstellung aber trotz der ihr nothwendig anhaftenden Mängel den Vortheil der Uebersichtlichkeit gewährt, so schalten wir zur vorläufigen Orien- tirung eine solche ein: 1” Flügeldecken an der Basis auf oder neben dem 1. (bezw. dem 2. vom Schildchen ab) Zwischenraum ohne Borsten- punkt. ; 2" Hinterhüften neben dem Vorderrande mit 2—3 Borsten- punkten. 3’ Halsschildmarginalborsten innerhalb des Randes stehend. Skutellarstreifen fehlend oder rudimentär. Stirn rückwärts neben dem Innenrand der Augen mit einem borsten- tragenden Punkt . . . . „2.0... Bremü Germ. 3° Halsschildmarginalborsten Km 3 Rande stehend, die zugehörigen Punkte stets leicht erkennbar. Skutellar- streifen normal, Stirn rückwärts neben dem Innenrand der Augen mit 2—3 borstentragenden Punkten Germari Heer. % Hinterhüften neben dem Vorderrand mit einem Borsten- punkt. Vorletztes Glied der Hintertarsen an der Spitze ziemlich gerade abgeschnitten, auf der Unterseite nicht oder nur schwach nach rückwärts vorgezogen. Prosternalfortsatz an der Spitze gerandet. 4 136 Karl und Josef Daniel: 5” Halsschildseitenrand vor der Mitte mit 4, 1. Fühlerglied an der Aulsenseite, sowie die Stirn rückwärts neben dem Innenrand der ae mit 2—3 borstentragenden Punkten. =3r. „nis.20 „usaklelheigt Panz. 5 ke eneand vor Mer Mitte mit 3, 1. Fühlerglied an der Aufsenseite, sowie die Stirn rückwärts neben dem Innenrand der Augen mit einem borstentragenden Bunkte.jeergs : inside en HERDeieaniuDei: 4' Vorletztes Glied ‚der innen an der Spitze viel schräger abgeschnitten, auf der Unterseite sehr deutlich zahnförmig nach rückwärts ausgezogen. Prosternalfortsatz unserandetg. va. ..... crenalo-striata Bassi. 1’ Flügeldecken an der Ben anf oder neben dem 1. Zwi- schenraum mit einem Borstenpunkt. 6” Ungeflügelt. 7” Vorletztes Glied der Hintertarsen wie sub #. fasciato-punctata Mill. 7 Vorletztes Glied der Hintertarsen wie sub 4”. 8” Halsschildseitenrand vor der Mitte mit zwei Borsten. Dahl Duftschm. 8’ Fe vor der Mitte mit einer Borste tibralıs Bon. binGerneeltane. ne 0 er niemohbrerrieollisghr 1. N. Bremii Germar. ss interessante, wenig bekannte Art wurde von Heer mit seiner Chevrieri verglichen, der sie auch in mancher Beziehung nahe kommt. Schaum bezweifelt ihre Art- rechte und hält sie für identisch mit Chevrieri Heer, beziehungsweise angustata Dej. Von dieser ist sie jedoch stets mit Sicherheit durch die Beborstung der Tarsenoberseite zu unterscheiden. Zur weiteren Charakteristik geben wir noch folgende kurze Ergänzung zur Original-Beschreibung: Hinter den Stirngrübchen neben dem Innen- rand der Augen einen, an der Aulsenseite des ersten Fühlergliedes 1-2, Hinterhüften neben dem Vorderrande mit 2—3, beiderseits der Mitte des 3.—5. Ventralsegments mit 3—4, des Analsegments mit zwei borstentragenden Punkten. Vorderwinkel des Halsschildes meist leicht vorgezogen, der Seitenrand in der Regel unmittelbar hinter denselben schwach ausgeschweift. Skutellarstreifen fehlend oder rudimentär. Prosternum glatt, der Fortsatz an der Spitze nicht gerandet. Die normale Maximalzahl der Marginalborsten des Halsschildes konnte an dem verfügbaren Vergleichungsmaterial nicht genügend sicher festgestellt werden, mehreren fehlen sie gänzlich, einige besitzen eine, 2 Stücke auf einer Seite zwei. Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 137 Uns liegen vor 4 Bremii der Heer’schen Sammlung, davon eine mit dem Fundort Glarner Alpen, 5 -von Herrn Pfarrer Rätzer im Gadmenthal gesammelte Exemplare, ferner ein Stück vom Leist- kamm im Canton St. Gallen, dessen Vergleichung wir der Güte des Herrn Custos Ganglbauer verdanken und das in mehrfacher Beziehung von den übrigen verglichenen Individuen abweicht, so durch etwas bedeutendere Grölse, hinter den Augen kaum ver- engten, daher plumperen Kopf mit kleineren, weniger vorstehenden Augen, nach rückwärts schwächer zusammengezogenes, daher weniger herzförmiges Halsschild, dessen Vorderwinkel fast voll- ständig am Halse anliegen, die etwas stärkere, fast unmittelbar gegen den Rand abfallende Wölbung desselben, sowie die deut- lichere Ausschweifung des Seitenrandes hinter den Vorderecken. Nach brieflicher Mittheilung des Herrn Pfarrer Rätzer besitzt Bremii unter den von ihm beobachteten Nebrien die höchste Tiefen- grenze und findet sich nur an den Rändern des Firns oder der Hochgletscher kaum unter 2500 Meter. Was ihre Verbreitung betrifft, so scheint sie ausschliefslich den Schweizer Alpen anzugehören. Eine von Herrn Professor Gredler in seiner „vierten Nachlese zu den Käfern von Tirol“ gebrachte Notiz: „Nebria Bremii Germ. am Hocheder (Nordtirol) nicht selten, aber auch nicht ohne Ueber- gänge zu Germari Heer“, bedarf der Berichtigung. Wir sammelten dort neben castanea nur Germari, darunter allerdings sehr kleine Exemplare, jedoch ohne Spur von Uebergängen zu Bremti. Uebrigens findet sich in dem eigentlichen Faunenwerk für dieselbe Localität nur Germari aufgeführt. 2. N. Germari Heer. Die von Heer zur Trennung von Germari und Escheri angegebenen Unterschiede reichen bei der grolsen habituellen Verwandtschaft und ziemlich bedeutenden Ver- änderlichkeit beider Formen nicht aus, ihre spezifische Selbststän- digkeit zu begründen. In demselben Sinne spricht sich Schaum, der die Originalexemplare verglich, aus und es scheint Heer selbst nicht immer mit Sicherheit gelungen zu sein, beide Formen scharf zu trennen, da unter den Germari seiner Sammlung eine ächte Escheri sich befindet. Trotzdem müssen wir den Scharfblick des berühmten Schweizer Forschers anerkennen und wir freuen uns, die Richtigkeit seiner Beobachtung durch einen kleinen Zusatz zu seiner, sowie Schaum’s Beschreibung bestätigen zu können: Tarsen auf der Oberseite deutlich beborstet, Halsschildmarginal- borsten auf dem Seitenrande selbst, in kleinen, häufig etwas schief nach vorn und innen gezogenen, deutlich sichtbaren, flachen Grübchen 138 Karl und Josef Daniel: stehend. Halsschildseitenrand normal mit 3, erstes Fühlerglied an der Aulsenseite, Stirm rückwärts neben dem Innenrand der Augen, sowie die Hinterhüften neben dem Vorderrand mit 2—3, 3.—5- Ventralsegment jederseits der Mitte mit 3—4, Analsegment mit je zwei borstentragenden Punkten. Skutellarstreifen normal. Vorder- brust fast vollkommen glatt, Prosternalfortsatz an der Spitze ungerandet. Vordertarsen des g' schlank, schwach erweitert. Charakteristisch für diese Art ist die ziemlich bedeutende Un- beständigkeit in der Zahl der Halsschildmarginalseten. Es kommen nicht selten Individuen vor mit einer Randborste, dann allerdings meist unsymmetrisch, andererseits steigt ihre Zahl ausnahmsweise bis auf 6, beide extreme Fälle werden durch zahlreiche Uebergänge vermittelt. Viele Südtiroler Stücke, besonders solche vom Schlern, zeichnen sich durch stärker punktirte Flügeldeckenstreifen aus, während die Heer’schen Schweizer Exemplare nur schwache Punk- tirung erkennen lassen. Was die geographische Verbreiterung der Nebria Germari be- trifft, so scheint dieselbe hauptsächlich die Tiroler- und Kärnthner Alpen zu bewohnen. Wir trafen sie auf dem Schlern in Südtirol (Originalfundstelle der N. Stentzii Ziegler i. litt.), in den Trientiner Alpen, auf dem Brenner und dem Hocheder in Nordtirol. Ein Exemplar wurde von Herrn Strasser in München auf dem Wendel- stein in den bayerischen Alpen (neu für dieses Gebiet) gesammelt. In der Schweiz scheint sie westlich nur bis zum Gotthardt vor- zudringen (Glarner Alpen, Scaletta, Scaradrapals, Canalpals, Fluela, Engadin), die auf die Walliser Alpen sich beziehenden Fundorts- Angaben (Monte Moro, Saasthal) müssen wohl sicher auf cordicollis Chaud. bezogen werden. Alle von dort als @ermari erhaltenen Stücke haben sich als zu jener Art gehörig erwiesen. Umgekehrt scheint cordicollis ausschliefslich der Mittel- und Süd-Schweiz an- zugehören und gegen Osten nur bis in das Gebiet des Vorder- und Hinterrheins vorzudringen. Sie fehlt wohl sicher in Tirol. Nebria Germari unterscheidet sich von cordicollis durch die Beborstung der Tarsenoberseite, die Zahl der Borstenpunkte an der Aulfsenseite des 1. Fühlergliedes und auf der Stirn, sowie die schwach erweiterten Vordertarsen des Männchens. Wegen der charakteristischen, nach unserer Erfahrung bei keiner anderen Nebria wiederkehrenden Art der Insertion der Halsschildmarginal- borsten nimmt sie eine Sonderstellung in der Gattung ein. 3. N. Hellwigi Panz. Erstes Fühlerglied an der Aufsenseite und Stirn rückwärts neben dem Innenrand der Augen mit 2—3, Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 139 Halsschild vor der Mitte innerhalb des Seitenrandes mit 4, Hinter- hüften neben dem Vorderrand mit einem borstentragenden Punkt. Prosternalfortsatz an der Spitze fast immer deutlich gerandet. Die Beborstung der Ventralsegmente läfst bezüglich der Constanz zu wünschen übrig. Wir finden wohl in der Regel beiderseits der Mitte nur einen Borstenpunkt, doch beobachten wir relativ oft, wenn auch meist unsymmetrisch, deren zwei an der bezeichneten Stelle. Die bei dieser Art bemerkbare Veränderlichkeit in der Zahl der Stirnpunkte ist vielleicht nur eine scheinbare, indem wohl in den meisten Fällen 2—3 Borsten vorhanden sind, von denen aber nicht selten zwei aus demselben dann meist etwas grölseren, wahrschein- lich durch Verschmelzung zweier Poren gebildeten Punkt entspringen. Die mit dieser Art öfter verglichene N. carpathica Bielz aus Siebenbürgen unterscheidet sich von ihr neben den bereits bekannten Unterschieden durch das Vorhandensein von nur einem Borsten- punkt auf der Stirn neben dem Innenrand der Augen, von zwei solchen auf den Hinterhüften neben dem Vorderrand und von 2—4 beiderseits der Mitte des 3.—5. Ventralsegments, sowie durch meist nicht oder nur undeutlich gerandeten Prosternalfortsatz. Sie nähert sich dadurch mehr der Nebria tatrica Mill., mit der sie auch sonst mehr verwandt ist als mit Hellwige. 4. N. Dejeani Dej. Diese wenig verbreitete Art steht der vor- hergehenden am nächsten. Die Beborstung der Hinterhüften, sowie der Ventralsegmente wie bei dieser, letztere sehr constant mit einer Borste beiderseits der Mitte. Das 1. Fühlerglied und die Stirn rückwärts mit je einem, Halsschildseitenrand vor der Mitte mit drei Borstenpunkten. Prosternalfortsatz an der Spitze gerandet. 5. N. crenato-striata Bassi. Erstes Fühlerglied an der Aufsenseite mit 2, Stirn rückwärts mit 1(—2), Halsschildseitenrand vor der Mitte mit (I—)2, Hinterhüften neben dem Vorderrand mit 1, 3.—5. Ventralsegment jederseits der Mitte mit 2—3 Borstenpunkten. Prosternalfortsatz an der Spitze nicht gerandet. 6. N. fasciato-punctata Mill. Erstes Fühlerglied an der Aufsenseite, Stirn rückwärts, Halsschildseitenrand vor der Mitte, Hinterhüften neben dem Vorderrand, sowie das 3.—5. Ventral- segment mit je einem Borstenpunkt. Auf oder neben dem ersten Zwischenraum der Flügeldecken an der Basis ein mehr oder weniger deutlicher Punkt, der ein zartes Börstchen trägt. 7. N. tibialis Bon. Beborstung wie bei der vorhergehenden. Erster Flügeldeckenzwischenraum an der Basis mit einem Borsten- punkt. Prosternalfortsatz an der Spitze gerandet, 140 Karl und Josef Daniel: 8. N. Dahli Duftschm. Erstes Fühlerglied, Stirn rück wärts neben dem Innenrand der Augen, das 3.—5. Ventralsegment jeder- seits der Mitte, sowie der 1. Flügeldeckenzwischenraum an der Basis mit einem, der Halsschildseitenrand vor der Mitte und meist die Hinterhüften neben dem Vorderrand mit zwei borstentragenden Punkten. Prosternalfortsatz an der Spitze gerandet. Halsschild längs des Seitenrandes mit einem besonders in der hinteren Hälfte stets deutlichen, manchmal bis gegen die Vorderwinkel fortgesetzten schwachen Wulst. 9. N. brevicollis Fabr. Von den vorhergehenden durch die entwickelten Flügel, Punktirung des Halsschilds und der Unterseite, sowie die charakteristische Form verschieden. An allen bisher be- sonders erwähnten Stellen mit einem Borstenpunkt. Prosternal- fortsatz an der Spitze gerandet. Im Folgenden geben wir noch eine gruppenweise Zusammen- stellung der bekannteren europäischen Nebrien- Arten unter Zu- grundelegung der von uns gegebenen Eintheilung. Die durch die Erweiterung des Faunengebiets nothwendig gewordene Gliederung der zweiten Hauptgruppe wurde lediglich auf Grund einiger weniger vorläufig gewonnener Resultate entworfen, sie kann daher nur die Bedeutung eines primitiven Versuchs beanspruchen: complanata L. atrata Dej. livida L. psammodes Rossi picicornis Fabr. Jockischi Sturm nivalis Payk. Gyllenhali Schh. Heegeri De). 12 Lariollei Germiuy laticollis Dej. delphinensis nob. fontinalis nob. rhaetica nob. gracilis nob. cordicollis Chaud. * austriaca Gglb. castanea Bon. Schusteri Gglb. diaphana nob. lombarda nob. angusticollis Bon. angustata De). Chevrieri Heer x ” Bremii Germ. Germari Heer tatrica Mill. carpathica Bielz Hellwigi Panz. Dejeani Dei. * Sechs neue Nebrien aus den Alpen. 141 crenato-striala Bassi Olivieri De). > Orsinii Villa Lafresnayi Serv. [ulvowentris Bassi * | rubripes Serv. fasciato-punctata Mill. rwosa Mill. ehe). > brevicollis Fabr. Kratteri De). ERDE am, tibialis Bon. ne Gene Dahli Duft. ru Acndaı Quens. Heldreichi Schaum Iranssylvanica Germ. { 5 Volzemi Putz. * Folgende alpine Nebrien blieben uns unbekannt: pedemontana Vuillefr., Villae Dej., ferruginea Bon., lugdunensis Chaud., angustata Dej. und gagates Bon. Auf Tafel I sind abgebildet die Forcipes von Nebria: Fig. 6. castanea Bon. Fig. 12. Chevrieri Heer. 7. atrata Dej. 13. delphinensis. 8. austriaca Ganglb. 14. laticollis. 9. diaphana nob. 15. fontinalis nob., gracilis 10. Zombarda nob. nob., rhaetica nob. 11. angusticollis Bon. 16. cordicollis Chaud. Ueber den 5 ersten Arten ist eine Ansicht der Spitze von der Spaltenseite gegeben. Anhang. N. Kraatzi Müller (diese Zeitschrift, Jahrg. 1839, p. 424), deren Beschreibung uns erst nach Abschlufs der vorliegenden, bereits im October 1839 als Manuseript an die Redaction eingesandten Arbeit bekannt wurde, ist eine Mischart aus unserer /ombarda und diaphana. Von den in der erwähnten Publication gemachten Fundortsangaben ist Monte Grigna auf unsere, Obir- und Vertazha-Sattel auf letztere zu beziehen. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Beiträge zur Lebensgeschichte des @norimus variabilis. Von G. Beckers in Rheydt. I. Bei den Schriftstellern findet man mehrere Baumarten genannt, in denen die Larve dieses Käfers vorkommt, z. B. Eiche (Heyer, Schlothauber), Erle (Saxesen), Meerkiefer (Perris). Trotz- dem der Käfer in unserer Gegend wirklich zu den garnicht seltenen Thieren gehört, habe ich trotz vielen Suchens nie eine Larve anderswo als in Erlen gefunden. Die Larve frifst das Holz in verschiedenen Zuständen. Morsches, durch Vertrocknen in Folge Frafses anderer Larven (z. B. Xestobium rufo-villosum, Sinodendron cylindricum, Stenocorus bifasciatus) entstandenes Holz, wie bereits halbver- moderter, fast schwarzer Mulm, werden von der Larve verzehrt. Aber auch hartes grünes Holz wird nicht verschont. Ich habe in den letzten 4 Jahren 800—1000 Larven der verschiedensten Alters- stufen gesammelt und dabei viele Stücke überrascht, die ihre Kiefer noch eingebissen hatten in hartes, fast ganz gesundes Holz. Be- sonders gelang mir diese Ueberraschung dann, wenn ich durch plötzliches Abreilsen grofser Holzsplitter ein Larvenlager blolslegte. Fast sämmtliche Larven lagen dann am Rande der oft grofsen Mulmmassen und viele hatten noch, wie gesagt, ihre Kiefer in das Holz eingebissen, welches die Mulmmassen begrenzte. Dieses Holz zeigt auch deutlich die Frefsspuren, sogar die breiten, dem dicken Körper entsprechenden Gänge. Nur habe ich nie gefunden, dafs die Larve sich in das Holz einbohrt. Die härteren Theile der Jahresringe werden aber in der Regel verschont, und so kommt es denn oft vor, dafs in langen schmalen Gängen zwischen zwei harten Holzschichten die Larven völlig eingeprelst sitzen. Mehrmals habe ich Bäume zerschlagen, die aus ineinander geschobenen Hohl- cylindern bestanden, deren Zwischenräume die Larven mit ihren Kothmasser ausfüllten. Noch im letzten Frühjahre (1839) habe ich einen Baumblock in acht solcher COylinder zerlegt. II. Geht die Larve ihrer Verwandlung entgegen, so macht sie sich durch Hin- und Herwälzen und Drücken mit ihrem gewölbten Leibe eine ziemlich festgebaute Höhle. Dieselbe kann man aber nicht mit dem Kokon der Cetonia- Arten vergleichen. Sehr gern G. Beckers: Beiträge zur Lebensgeschichte des Gn.var. 143 liegen meine Larven an der Wand der Zuchtgläser, so dafs die Höhlen gleichsam halb geöffnet und die Larven und später die Puppen leicht zu beobachten sind. In der fertigen Höhle liegt die Larve 6—14 Tage ziemlich unbeweglich. Der Leib wird fast gerade gestreckt; der Hinterleib, der bis dahin dicker ist und meist die Futtermassen durchscheinen läfst, wird nach und nach dünner (etwas dünner als der übrige Körper) und reinweils. Die Beine sind ziemlich vorgestreckt und die Kiefer recht weit von einander entfernt. II. Die Puppe ist zuerst reinweils. In der ersten Stunde bräunen sich die Afterklappe und der Mesothorax. Am zweiten Tage ist sie grölstentheils gelbbraun. (Die Puppe von Gnorimus nobilis ist noch am neunten Tage gelblichweils.) Die Puppenruhe dauerte in fast sämmtlichen von mir beobachteten Fällen 13 — 20 Tage. Dabei war es gleichgültig, ob die Puppen im Zimmer oder im Keller standen. Für die freie Natur darf man daher wohl eine dreiwöchentliche Puppenruhe annehmen. Nur einige, sich im Juni entwickelnde Thiere hatten eine 14—16tägige Puppenruhe. Bei der Zimmerzucht entwickelten sich nämlich die meisten Stücke im Monat Mai, wenige früher und später. In den letzten Tagen scheinen Kopf, Halsschild und Beine schwarzbraun bis schwarz durch die Puppenhäute. Der auskrie- chende Käfer zeigt darum gewöhnlich bereits Kopf, Halsschild und Beine ganz schwarz, die Afterklappe und den ersten Hinterleibsring roth, alle mittleren Ringe aber, sowie die Flügel und die Flügel- decken (mit Ausnahme eines schmalen gelben Nahtstreifens) rein- weils. Die Flügeldecken werden in den ersten 6 Stunden kastanien- braun und sind nach 12 Stunden in der Regel schwarz. Die Flügel bekommen in den ersten 3 Stunden ihre definitive dunkle Farbe, werden aber erst nach 6—8 Stunden eingeknickt und unter die Decken gezogen. Zu allerletzt werden die mittleren Hinterleibsringe schwarz. IV. Mehrmals bemerkte ich, dafs Käfer mit noch rothem Hals- schilde aus der Puppe kamen. In diesem Falle blieben die- selben aber Rufinos. Zwei dieser Rufinos habe ich 16 Tage am Leben gehalten. Während dieser Zeit wurden ihre rothen Decken, Beine und Halsschild nicht dunkler. Die betreffenden Puppen lagen mit anderen genau unter denselben Verhältnissen und hatten auch eine 18—20tägige Ruhe, so dafs äulsere Veranlassungen zu der scheinbar vorzeitigen Geburt der Käfer nicht erkennbar waren. V. Die Eier sind glatt, fast völlig kugelförmig, schmutzig weils und haben einen Durchmesser von 2 mill. Das Weibchen 144 G.Beckers: Beiträge zur Lebensgeschichte des Gn. var. setzt dieselben sowohl im Mulme ab, als auch in Rindenrissen, wie ich beobachtet habe. Zwei am 14. April aus der Puppe gekommene Käfer, Männchen und Weibchen, hielt ich behufs eines Zuchtversuches am Leben. Dieselben erhielten ein besonderes Zuchtglas mit Mulm. In der Regel hielten sie sich in letzterem versteckt. Aber am ]l., 2., 5., 6., 8. Mai fand ich das Pärchen in copula oben auf dem Mulime. Die Kopulation dauerte immer mehrere Stunden. Zu Eiablage kroch das Weibchen jedesmal wieder in den Mulm und setzte die Eier sehr zerstreut in demselben ab. Dafs nach jeder Befruchtung das Absetzen einer Anzahl von Eiern erfolgte, zeigten Versuche am 6. und 8. Mai. Ich setzte das befruchtete Weibchen in beson- dere Gläschen, und jedesmal erhielt ich einige Eier. Im Ganzen legte das Weibchen 32 Eier. VI. Die beiden Thiere starben eigenthümlicherweise auch zu derselben Zeit, am Morgen des 18. Mai. Dafls sie während ihres Lebens Nahrung aufgenommen hätten, habe ich nicht beobachtet; wohl aber sah ich das Weibchen Koth absetzen, und nach dessen Aussehen hatten die Thiere eben nur das einzig Vorhandene, nämlich Mulm, gefressen. Mehrere Thiere, die ich in der freien Natur fing, habe ich geöffnet, und in ihrem Darmkanal fand ich immer aus Holztheilchen bestehende Kothballen. Von der grofsen Zahl der von mir gesammelten Thiere habe ich nur wenige an Baumstämmen oder auf Gesträuch, keines auf Blüthen gefunden. Ich kann daher nach meinen Beobachtungen Herrn Weise nicht zustimmen, wenn er D. E.Z. 1884, p. 436 sagt, Gn. variabilis mache nur seine Ver- wandlung im Mulme hohler Bäume durch. VII. Notiz über Gn. variabilis, var. Heydeni m. Frühere, irre- führende Beobachtungen hatten in mir die Vermuthung aufkommen lassen, dafs die weitere Ausdehnung des Filzes auf den Decken durch physikalische Einflüsse hervorgerufen werde. Zweijährige vielseitige Untersuchungen ergaben aber für diese Vermuthung nur negative Resultate. Dagegen ergab sich, dafs die Varietät sehr constant ist. Ich hatte das Glück, dreimal in kleinen Baumlöchern 3, resp. 5 und 6 Larven zu finden, und jedesmal Reste des abge- storbenen Weibchens dabei, wenigstens die Flügeldecken, die gleich die Varietät Heydeni erkennen liefsen. Da die Larven immer gleich grofs waren, so durfte ich wohl annehmen, dals sie alle von dem betreffenden Weibchen stammten, dessen Reste bei ihnen lagen. Von diesen 14 Larven habe ich nun unter verschiedenen Verhält- nissen 9 zur Entwickelung gebracht, und diese ergaben alle die Varietät Heyden:. m [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Neue Coleopteren aus Europa, den angrenzenden Ländern und Sibirien, mit Bemerkungen über bekannte Arten. Von Edm. Reitter in Mödling bei Wien. Neunter Theil !). 1. Henicocerus Halbherri n.sp. Dem H. ezculptus Germ. sehr ähnlich und nahe verwandt, aber immer um die Hälfte kleiner, etwas gedrungener gebaut, weniger lebhaft metallisch gefärbt, der Kopf ist am Hinterrande viel breiter als bei der verglichenen Art, sehr wenig schmäler als der Halsschild; letzterer an den Seiten hinten stärker ausgeschnitten, mit ziemlich breitem Membran, die Hinterwinkel scharf rechteckig, die Colongruben auf der Scheibe tiefer, stärker querstehend, die vorderen auch beim g' quer und ziemlich grofs, Flügeldecken breit und kurz eiförmig, vor der Mitte am breitesten. — Long. 1.2 mill. Von Herrn Bernh. Halbherr bei Roveredo in Südtyrol 10 Anzahl gesammelt. 2. Neuraphes Feliciae n.sp. Rufus, nitidus, sat longe minus dense fulvo-pubescens, palpis antennis pedibusque dilute testaceis; antennis dimidio corporis longitudine, apicem versus sat fortiter incrassalis articulis tribus penultimis leviter transversis; capite parvo, cum oculis magnis productis vix thorace angustiore, ore magno, rotum- dato, fronte laevi; prothorace subparallelo, latitudine parum longiore, angusto, laevi, sulco basali bifoveolato, plica media distincta; elytris latis, ovatis, vix punctulatis, basi bifoveolatis, foveola interna rotun- data, magna, ezterna angusia, oblonga, plica humerali distincta, sat elongata. — Long. 1.3 mill. | Mit N. colchicus Sauley nahe verwandt, aber durch die gröfseren vortretenden Augen leicht zu unterscheiden; der Kopf ist sammt den Augen fast so breit als der schmale Halsschild; bei colchicus sind sie viel kleiner, nicht auffällig und der Kopf sammt den Augen viel schmäler als der Halsschild. !) Theil 1-8: Deutsche Ent. Zeitschr. 1885 — 1890. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 10 146 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, Von N. nakeralae durch kleinere Form, längeres Humeral- fältchen der Flügeldecken und breiteren Kopf unterschieden. Kaukasus; südlich vom Surampafs. 3. Neuraphes Delphinus Sauley. Das bis jetzt unbekannt gewesene g! zeigt an der Spitze der Naht eine Längsfurche, daneben sind die Nahtränder schwielenartig verdickt und länger und dicht gelblich behaart; die Schwielen werden nach aufsen von einer flachen, breiten Depression abgegrenzt. — Aehnlich ausgezeichnet ist das g' des 4. Neuraphes georgicus Sauley. Die schwielenförmige Ver- diekung an der Spitze und Naht der Flügeldecken ist hier noch bedeutender und nach hinten fast schwanzartig vortretend. 5. Catops ruthenus n. sp. Dem C. 'sericatus Chaud. sehr ähnlich und ihm nahe verwandt, aber er ist grölser, die dunklen Fühler dicker, die Basalglieder braunroth, das zweite Glied ge- streckter, das dritte l4mal so lang als breit, kürzer als das zweite, die Basis des Halsschildes ist jederseits in der Mitte leicht aus- gebuchtet, wodurch die Mitte über dem Schildchen stärker vortritt, und die ganze Oberseite ist doppelt dichter und doppelt feiner quergerieft und doppelt dichter kurz, seidenartig graubraun behaart. Die aufserordentlich feinen Querriefen sind nur bei günstiger Be- leuchtung als solche erkennbar. Die Vordertarsen des Z' sind noch stärker erweitert, die Mittelschienen gebogen und die Hinterschienen, wie bei sericatus nahezu gerade. — Long. 3.1 mill. Dem C. varicornis Ros. ähnlicher, aber durch einfarbig dunkle Fühlerkeule und kürzeres erstes Tarsenglied der Hinterfülse ver- schieden. Aus der Bukowina; in meiner Sammlung. 6. Cybocephalus obliquestriatus n.sp. Ovalus, valde con- vexus, nilidus, nigerrimus, unicolor, indistincte obsoleteque alutaceus, subtilissime et parce punctulatis, punctis ubique simplicibus, elytris oblique unistriatis, stria apicem versus abbreviata, dimidiata. — Long. 1.3—1.4 mill. Mas: Capite, vertice ezcepto, prothoracisque margine antico tenuissime cyaneis. Durch Gröfse, einfache Punktirung und metallisch blauen Kopf beim 5 von allen bekannten Arten unterschieden. Von hispanicus, der ebenfalls einen Streifen auf den Flügel- decken besitzt, der näher dem Seitenrande als gegen die Naht steht, durch dieselben Merkmale sich entfernend. Aus der Umgebung von Budapest. den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 147 7. Cartodere elegantula n.sp. Der Cartod. elegans Aub. sehr ähnlich, von derselben Grölse, Form und Seulptur und in nach- folgendem abweichend: Die Fühler sind etwas kürzer, der Kopf ist so lang als breit, die Augen viel kleiner, weniger vorstehend, die Schläfen länger, parallel, mindestens so lang als der Durch- messer der Augen, der Halsschild hat neben den Seiten eine breite vollständige Längsdepression, wodurch die Seitenränder schmal aufgebogen erscheinen und die Punkte der Streifen auf den Flügel- decken sind 'gröfser, die Doppelreihen zwischen den Dorsalrippen inniger bei einander stehend und nicht deutlich durch eine feine carena geschieden. — Long. 1 mill. Im Araxesthal bei Ordubad, selten. 8. Aphodius harpagonis n.sp. Dem Aph. obliteratus Panz. täuschend ähnlich und in folgenden Punkten abweichend: die Gestalt ist etwas kürzer gebaut, gewölbter, der Kopf ist breiter roth gesäumt sehr stark und dicht punktirt, Halsschild stärker, quer, breiter als die Flügeldecken an der Basis, seitlich stärker gerundet, Flügeldecken kürzer, kaum sichtbar behaart, fast glatt, in tieferen Streifen kerbartig, ‘stark punktirt, die Zwischenräume gewölbter, mit wenigen feinen Punkten besetzt, fast glatt. Auf den letzteren mit ähnlicher dunkler Zeichnung, diese mehr zusammenhängend und besser vortretend. Syrien. In meiner Sammlung. 9. Athous filicollis n.sp. Dilute brunneus, dense griseo- pubescens, antennis subinfuscatis, articulis duobus basahibus dilutio- ribus, articulo secundo parvo, tertio elongato; fronte valde eravata; prothorace valde elongato, coleopteris parum angustiore, anirorsum leviter angustato, dense sat fortiter punctulato, in medio late longi- tudinaliter subinfuscato, ante medium obsolete, utrinque pone medium magis distincte transversim subimpresso; angulis posticis haud diver- gentibus, subacutis, ad latera tenuissime carinatis; elytris punctato- siriatis, apicem versus subangustatis, interstitüs mediocriter punctu- latis, pedibus pallidis, metasterno abdomineque fuscis, dense punctatis, tarsorum articulis primis obsolete lamellatis. — Long. 8.5 mill. Gehört in die Verwandtschaft Sedakowi, dauricus ete.; entfernt sich von allen durch den langen Halsschild, der fast doppelt so lang ist, als in der Mitte breit, die fein gekielten Hinterwinkel und das kleine zweite Fühlerglied etc. Odessa. 10. Agriotes Koltzei n. sp. Fusco-niger, subopacus, anten- narum bası pedhbusque rufo-piceis, femoribus infuscatis, brevissime sub- tilissimeque pubescens, pube supra obscura, pube capitis prothoracis et 10* 148 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, elytrorum basi subtusque fulva; antennarum articulo 2° et 3% oblongo, subaequali; capite prothoraceque sat fortiliter densissime punctatis, hoc elongato, convezxiusculo, antice parallelo, basin versus sensim latiore, angulis posticis prominulis divaricatis, acute carinatis, medio prope basin breviter canaliculato; scutello subtilissime punctulato, opaco; elytris striato-punctalis, interstitiis densissime punctulaltis. — Long. 7.5 —8 mill. Kommt neben gallicus Lac. zu stehen; von diesem durch robustere Form, tiefere Punktur, längeres 2. und 3. Fühlerglied, längeren, in der Mitte nicht eingeschnürten Thorax, längere und breitere Hinterwinkel desselben, welche die Flügeldecken schräg umfassen, sowie durch die feinere, fast staubförmige Behaarung unterschieden. Letztere ist oben dunkel, unten, dann am Kopfe, an der Basis des Halsschildes und der Flügeldecken gelblich. Flügel- decken von der Mitte zur Spitze allmählig verengt. Von Herrn W. Koltze aus Hamburg erhalten. Wurde von Graeser in Ostsibirien gesammelt. 11. Haplocnemus russicus n.sp. Oblongus, subparallelus, leviter convezus, nitidus, niger, unicolor, nigro-pilosus; capıte tho-- race angustiore, dense punctato, antice obsolete biimpresso; antennis sat brevibus, thoracıs basın parum superantibus, articuhs 4A— 10 breviter serratis, articulo tertio oblongo; prothorace valde transverso, coleopteris parum angustiore, antice truncato, lateribus rotundato, obsolete crenato, fere integro, subtilissime marginato, angulis posticis rotundatis, supra sat fortiter parum dense punctato; elytris minu- tissime ruqgulosis, dense fortiter punctatis. — Long. 4.5—5 mill. Gehört in die Nähe des H. croceicornis Kiesw.; ausgezeichnet durch einfarbig schwarze Färbung, fein rugulose Flügeldecken mit starker und dichter Punktur. Im Araxesthal bei Ordubad. (Frl. Antonie Kubischtek.) 12. Scleropatrum tuberculiferum n.sp. Dem Scler. tuber- culatum Reitt., Hor. Ross. 1837, pg. 385, aus dem nördlichen Thibet ungemein ähnlich, ebenso grofs, aber flacher und langgestreckter und vorzüglich durch kleinere Tuberkelreihen auf den Flügeldecken unterschieden. Die Tuberkeln stehen auf denselben doppelt dichter, die Zwischenräume sind kleiner (dort grölser) als die Höckerchen selbst. Man kann auf einem Streifen ca. 60, bei tuberculatum ca. 35 zählen. Der Halsschild ist ebenfalls dieht und ziemlich grob granulirt, seine Unterseite ist mit feinen Körnchen besetzt; bei der verglichenen Art fast glatt. — Long. 14 mill. Nord-China. den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 149 15. Scleropatrum striatogranulatum n. sp. Der vorigen Art und tuberculatum Reitt. äulserst ähnlich, ebenso grofs, flach und langgestreckt, aber der Halsschild ist nur fein gerunzelt, nur an den Seiten mit angedeuteten Körnchen, und die Tuberkeln der Flügeldeckenreihen sind noch feiner und dichter gestellt als bei tuberculiferum. Man kann deren über 70 auf einem Streifen zählen. — Long. 15 mill. Nord-China. 14. Die bekannten Seleropatrum- Arten kann man etwa nach- folgend unterscheiden: I. Die Höckerchen der Flügeldecken sind sehr deutlich be- haart. Kleinere Arten aus Westasien und Südrufsland. A. Vorderschienen aulsen gegen die Spitzen stark verbreitert, weit vor der Spitze einen Winkel bildend. Scheibe des Halsschildes glänzend, spärlich granulirt mit einer Mittel- furche. Südrufsland, Turemenien. . . . . härtulum Baudi. B. Vorderschienen einfach, gegen die Spitze schwach ver- breitert, nur mit spitzigem äulseren Endzahne, ohne Winkel vor der Spitze. Halsschild etwas dichter granulirt; fast matt, mit undeutlicher oder ohne Mittelfurche. a. Schmal, gestreckt, parallel, Halsschild ohne Mittellinie, Scheibe dieht und fein granulirt, Seitenränder schmal abgesetzt. Sonst der vorigen Art sehr ähnlich. Long. 6 mill. Turemenien . . - .. Zuranicum n. Sp. b. Viel kürzer, parallel, Eialesehilahre mit rtbenbteten Mi riinid und breit abgesetztem Seitenrande. Araxesthal breviusculum Ritt. II. Die Höckerchen der Flügeldeckenreihen treten als kahle, glänzend schwarze Erhabenheiten vor. Grofse Arten aus Central- Asien. A. Die ganze Oberseite des Halsschildes grob punktirt, die Zwischenräume als Körnchen vortretend. a. Die Höckerchen der Flügeldeckenreihen grofs und wenig dicht stehend, ihre Zwischenräume fast gröfser als diese selbst. Gedrungener als die nachfolgenden Arten. Nord- thibetimnn. IM . 2. tuberculatum Reitt. b. Die Höckerchen det Hiitgeldeokenreihien kleiner und dicht gestellt, ihre Zwischenräume kleiner als diese selbst. Nord-China . . 2. taberculiferum n. sp. B. Die Oberseite des Hälbschildes dach runzelig punktirt, die Zwischenräume kaum granulirt. Sonst der vorigen Art ähnlich. Nord-China . . . . . . striatogranulatum n. sp. 150 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, 15. Dilamus Fausti n. sp. Elongatus, miger, nilidulus, parallelus, subdepressus, parce pilosus, antennis pedibusque rufo- piceis; antennis tenuibus, thoracıs basin superantibus; capite parce punctato; prothorace transverso, levissime convezo, parce ad latera sparsim punctato, angulis anticis rotundatis; scutello sublaevi; elytris punctato-striatis, interstitiis uniseriatim punctulatis; pedibus pilosis. — Long. 5 mill. Dem Dilam. planicollis Fairm. in Gröfse, Form und Färbung ähnlich, aber durch die spärlich und lang behaarte Oberseite, be- sonders der Seiten des Körpers, der behaarten Beine, spärliche Punktur des Kopfes und Halsschildes, transversalen Thorax und einreihig punktirte Zwischenräume auf den Flügeldecken weit ver- schieden. Askhabad. Von J. Faust erhalten. 16. Adelphinus Fairm. Gen.: Nephodes Rosen. similis, sed corpore subglabro, antennarum articulo tertio valde elongato; pal- porum mazill. articulo ultimo leviter securiforme; clypeo apice late emarginato, angulis externis apicalibus lobatim productis; mandıbulis intus: haud dentatis. Von Nephodes hauptsächlich durch den fast kahlen Körper, das schwach beilförmig erweiterte Endglied der Kiefertaster, durch die Bildung des Clypeus und einfache Mandibeln unterschieden. Auch ist das Mentum doppelt kleiner, an der Spitze abgestutzt und die Endglieder der Lippentaster oval, zugespitzt. Die Gattung Adelphinus wurde ganz richtig als geflügelter Helopide beschrieben und später mit Eutrapela Blanch. verbunden, welche unter den Lagriiden steht. Ob Adelphinus in der That mit Eutrapela Blanch. zu verbinden sei, will ich unentschieden lassen, weil mir echte Eutrapela-Arten in Natura nicht vorliegen; dafs aber Adelphinus mit den Lagriiden nichts zu thun hat, kann ich heute schon feststellen. Die Stellung der Hüften, sowie alle Merkmale der Helopiden, vor allem der Habitus, passen genau auf unseren Käfer, nicht aber auf die Lagriiden. Diese Gattung ist an die Seite von Nephodes zu stellen. 17. Adelphinus ordubadensis n. sp. Oblongus, nigro- piceus, nitidulus, brevissime vir perspicue pubescens, ore, antennis tibiis tarsisque rufo-piceis, antennis tenwibus, thoracis basin super- antibus, capite thorace parum angustiore, densissime punctato, antice transversim depresso, oculis magnis lateralibus transversis, temporibus postice angustalis; prothorace subquadratim transverso, coleopteris valde angustiore, antice posticeque Iruncato, densissime sat fortiter den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 151 punctato, lateribus subrecto, tenuissime marginato, angulis obtu- siusculis; scutello rotundatim triangulare, sublaevi; elytris elongatıs, subparallelis, apice conjunctim rotundatis, supra subtilissime coriaceis, leviter punctato-striatis, punctis striarum obsoletis, stria abbreviata scutellari ornata, interstitüis obsoletissime punctulatis, lateribus anguste ezplanatis, translucidis; subtus cum pedibus dense punctatis, tibüs te- nuibus, tarsis anterioribus in mare leviter dilatatis et subtus spon- giosis. — Long. 7—10 mill. 18. Adelph. ordubadensis var. fulvo-vittatus: Nigro- piceus, ore antennis pedibus (femoribus leviter infuscatis), elytrisque fulvis, his sutura vittaque longitudinali integra media nigro-fuscıis. Die Weibehen sind robuster und gewöhnlich heller gefärbt. Im Araxesthal bei Ordubad von Frl. Antonie Kubischtek entdeckt. 19. Anthicus paralleliceps n. sp. Elongatus, subdepressus, niger, mitidulus, subplumbeo-micans, brevissime griseo-pubescens, antennis thoracis basin parum superantibus, apicem versus leviter incrassatis, articulis quinque penultimis fere subquadratis, haud oblongis, articulo ultimo ovato, 10° duplo longiore, apice subacumi- nato; capite oblongo thorace longiore, subtiliter, antice magis distincte parum dense punctato, apice truncato, temporibus longis, parallels, angulıs posticis rotundatis, elypeo sensim angustato, oculis mediocribus vie prominulis; prothorace angusto, coleopteris duplo angustiore, oblongo, cum capite parallelo, antice rotundato, subtihiter denseque punctato; elytris elongatis, subparallelis, sub- depressis, dense subtiliter punctatis, apice fere singulatim rotundatis et in mare denticulo parvo armatis; pedibus gracilibus, migris. — Long. 3 mill. Gehört in Marseul’s Gruppe: Tenuicolles. Mit A. dolichocephalus Baudi aus Algier verwandt, aber schon durch einfarbig schwarzen Körper leicht zu unterscheiden. Aus- gezeichnet durch den langen, schmalen, mit dem dünnen Hals- schilde gleichbreiten, parallelen Kopf. Bei dem g' sind die Flügel- decken an der Spitze etwas faltig eingeknifft und mit einem kleinen vorragenden Zähnchen versehen. Im Araxesthal bei Ordubad von Frl. Antonie Kubischtek gesammelt. 20. Anthicus subaereus n.sp. Gehört in die Marseul’sche Gruppe: „Tunuicolles“ und ist mit A. ochreatus Laf. und olivaceus Laf. sehr nahe verwandt; unterscheidet sich aber von beiden durch schmale, langgestreckte Körperform, parallele Flügeldecken, stärker 152 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, flachgedrückte Oberseite und durch die Färbung. Die Oberseite ist nämlich ziemlich lebhaft metallisch schwarzgrün, Fühler, Palpen, sowie die Unterseite und Beine schwarz, das 2. bis 4. Glied, oder das 2. bis 5. Glied der Fühler, die Schienen und Tarsen gelb. Oberseite dicht und fein, der Halsschild feiner, der Kopf wenig deutlich punktirt. Kopf reichlich von der Breite des Halsschildes, gewölbter als der übrige Theil des Körpers, glänzender, Augen vortretend, die Schläfen mit dem Hinterrand verrundet. Hals- schild wenig länger als breit, weit vor der Mitte am breitesten, so breit als eine Flügeldecke. Schultern etwas vortretend. — Long. 2— 2.3 mill. Algier; von Herrn Ancey bei Berrouaghia gesammelt. 21. Anthicus meloiformis n. sp. Ebenfalls mit dem A. ochreatus und olivaceus nahe verwandt und dem subaereus m. sehr ähnlich, aber gröfser, Kopf und Halsschild, sowie die Unter- seite schwarz, Fühler, Beine und Palpen dunkel, das 2. bis 4. Glied der Fühler, Schienen und Tarsen gelb. Flügeldecken lebhaft schwarzgrün, metallisch glänzend, beim 2 das Pygidium nicht bedeckend, das letztere beim 2 an der Spitze ausgerandet, beim d' länger, an der Spitze jeder mit einer körnchenartigen Erhabenheit. Kopf und Halsschild dicht und stark punktirt, Schläfen wenig lang, parallel, Hinterrand gerade. Die Flügeldecken noch deutlicher und ebenso dicht punktirt. Oberseite fein greis behaart. — Long. 2.3—4 mill. Marocco. Von Herrn Premierlieutenant Quedenfeld erhalten. 22. Probosca acuminata n.sp. Elongata, angusta, nigro- aenea, breviter fulvo-, rarius griseo-pubescens, ore, antennarum basi palpis tibüsque testaceis; capite thorace angustiore; prothorace oblongo, antice ampliato, dense subliliter punctato, ante medium transversim impresso, basin versus in medio oblongim foveolato ; elytris dense subtihter ruguloso-punctatis, antice parallelis, a medio ad apicem fortiter angustatis, sutura anlice depressa, a medio ad apicem parum elevata. — Long. 8.5 mill. Das erste Fühlerglied, oft auch die folgenden, ist meist gegen die Spitze angedunkelt, ebenso das letzte Glied der Maxillartaster und die Basis der Oberlippe. Die Behaarung ist einförmig und gleichfarbig, an der Naht nicht verdichtet; auf den Flügeldecken mit einzelnen mehr emporgerichteten Härchen versehen. Rippen sind auf den Flügeldecken nicht vorhanden, höchstens an der Basis Spuren derselben. Das letzte Abdominalsegment ist beim g' ganz ausgehöhlt und an der Spitze ausgerandet, das vorletzte in der den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 153 Mitte des Spitzenrandes stärker gerundet vorgezogen, ähnlich wie bei den meisten verwandten Arten. Aus der Umgebung von Amasia. 23. Die mit dieser verwandten orientalischen Probosca- Arten lassen sich in nachfolgender Weise unterscheiden: Halsschild längs der Mitte etwas feiner und spärlicher punktirt, mit einer Längsfurche in der Mitte. Kaukasus. (Prob. einerea Motsch.) . . . . s . . facata Fald. ohne einer Längsfurche in der Mitte, Kösnikliänd Sieversi Kiesw. Halsschild durchaus gleichförmig dicht punktirt, vorn ohne Längsfurche; Flügeldecken von der Mitte zur Spitze stark verschmälert. Amasia . . . ...... acuminata n. Sp. 24. Otiorrhynchus eölirenbus n. sp. Niger, wnicolor, nitidus, convezus, supra glaber, antennarum funiculi articulo primo secundo paullo breviore, rostro lato, capite longiore, parce punctato, medio sublaevi, virz carınato, fronte parce punctulata; prothorace haud transverso, antice posticeque truncato, lateribus leviter, in mare magis rotundato, simplieiter punctato, nitido, lateribus sensim denseque granulato, elytris oblongo-ovatis, punctato-substriatis, inter- stitiis dense rugulosis; femoribus clavatis, tibüs anticis in mare fortiter, in femina leviter arcuatis. — Long. 12 mill. Mas: Abdomine segmento ventrali primo late foveolatim depresso, sed haud magis puberulo, tibiüs fortiter arcuatis, posticis intus fortiter crenatis, ante apicem haud dente armatis. Aus der nächsten Verwandtschaft des Ot. dentipes Graälls, von derselben Gröfse und diesem sehr ähnlich, aber in Nachfolgendem abweichend. Die Gestalt ist schlanker, gestreckter, der Rüssel ist in der Mitte glatter, die Flügeldecken sind undeutlicher pwnktirt- gestreift, die Punkte der Streifen ganz flach und in Runzeln ver- loschen, manchmal mit Spuren von feinen undeutlichen Körnchen, die Zwischenräume ganz dicht: und unregelmälsig gerunzelt; an den Fühlern ist das erste Geilselglied kürzer; das g' ist noch viel schlanker, der Bauch vorn wohl grubig vertieft, aber nicht länger und dichter behaart, endlich zeigen die Hinterschienen auf der Innenseite eine kerbartige Zähnelung, nicht aber einen gröfseren Zahn hinter der Mitte. Die Unterseite ist sammt den Beinen gleichmäfsig fein und spärlich, gelblich behaart. Auf dem Halsschilde befinden sich hinter der Mitte oft zwei flache Grübchen. Die Zwischenräume der Streifen auf den Flügeldecken, sowie die Seiten sind deutlich und fein granulirt. Die Fühlerkeule lang, elliptisch. 154 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, Nach Stierlin’s neuester Tabelle kommt man auf O. Perezi Stierl., der viel kleiner ist und nur mit atroapterus verwandt zu sein scheint. Aus Spanien von Herrn Dr. Bolivar erhalten, mit der Be- zeichnung „Picos de Europa“. 25. Otiorrhynchus sparsiridis n. sp. Mit Ot. navaricus Gyll. nahe verwandt, aber viel kürzer gedrungener gebaut, Rüssel mit glattem, flachem Längskiele, das erste Geiflselglied der Fühler ist fast kürzer als das zweite (bei navaricus fast länger als dieses), Halsschild jederseits in der Mitte mit tiefem Grübchen, Flügel- decken sehr kurz eiförmig, breit, etwas flacher in Reihen punktirt, die Punkte durch unregelmäfsige Querriefen mit einander an- näherungsweise verbunden; Unterseite gelb behaart, die Schenkel viel stärker, fast zahnförmig gekeult, die Vorderschienen innen stark gekerbt. — Long. 13 mill. Asturien. 2Q in meiner Sammlung. 26. Phyllobius pallidipes n.sp. Langgestreckt, ziemlich parallel, schwarz, dicht anliegend und fein schuppenartig behaart, dazwischen auf den Flügeldecken längere, geneigte, gegen die Spitze zu deutlicher werdende greise Haare, die langen Fühler und Beine blafsgelb und einfach spärlich greis behaart. Fühler den Hinterrand des Halsschildes weit überragend, alle Geilselglieder gestreckt, das 2. und 3. lang, das 2. ein wenig kürzer als das 3. Rüssel etwas länger und viel schmäler als der Kopf, vorn wenig breiter, zwischen den Fühlern so breit als der Kopf zwischen den Augen; die Fühlerfurche wie bei glaucus Scop. Halsschild quer, schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten gerundet, vorn und hinten gerade abgestutzt, in der Mitte mit undeutlicher, theilweise denudirter Mittellinie. Flügeldecken langgestreckt, ziemlich gleichbreit, mit feinen Punktstreifen, die Zwischenräume mit gleichmäfsiger, blafs- grüner Behaarung. Schenkel angeschwollen, alle mit sehr grolsem, scharfem Zahne. Unterseite gleichmälsig fein grün behaart. — Long. 9 mill. Gehört in die Gruppe des Phyll. glaucus Scop. und ist der var. alneti mit gelben Fühlern und Beinen ähnlich, entfernt sich aber durch die doppelte Behaarung auf den Flügeldecken, gestreckte, parallele Körperform etc. Von Phyll. circassicus Reitt. durch blalsgrüne Beschuppung, die helle Färbung der Fühler und Beine, feinere, dichte Sculptur und weniger deutliche und weniger aufstehende Haare auf den Flügel- decken zu unterscheiden. den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 155 Von Phyll. psittacinus durch längere Fühler, nicht beschuppte Beine und viel weniger behaarte Flügeldecken ete. verschieden. Bei Achalzik und im centralen Kaukasus. Wurde auch von Herrn J. Faust als neue Art agnoseirt. 27. Sciaphilus elaviceps n. sp. Oblongus, convexus, niger, squamulis parvis subrotundatis griseis aut viridibus parum dense ver- titus et pilis brevibus subsetulosis in elytris apicem versus distinctio- ribus declinatis intermiztis; antennis tenuibus, nigris, nitidis, elon- gatis; scapo oculos parum superante, funiculi articulo primo secundo perparum longiore; capite mazimo, thorace fere latiore et cum rostro fere triplo longitudine, fronte convera, subgibbosa, temporibus longis; rostro lato, conico, plano, fronte in medio inter oculos breviter canaliculata, oculis mediocribus, rotundatis, prominulis; prothorace valde transverso, subparallelo, capite latitudine, postice truncato, antice late subemarginato, punctulato; scutello triangulari, nitido, laevi ; elytris thorace latioribus, fortiter convezis, oblongo-ovalis, striato-punctatis, interstitüs planis, subaequalibus; pedibus gracilibus, femoribus inermibus, tibüs rectis, nigris. — Long. 4 mill. Ausgezeichnet durch den sehr grofsen Kopf, welcher min- destens so breit ist als der Halsschild. Die Unterseite ist eben- falls graugreis oder grünlich, mäfsig dicht beschuppt. Im Araxesthal bei Ordubad von Frl. Antonie Kubischtek gesammelt. 28. Strophomorphus Fausti n.sp. Oblongo-obovatus, niger, dense albo-squamulatus, haud pilosus, rostro lato, subconico, plano, antice triangulariter ezciso, fronte brevi, oculis mediocribus valde prominulis, antennis thoraciıs basin parum superantibus, funiculi articulis duabus primis oblongis fere aequalibus, 3—7 subquadratis, haud transversis, prothorace transverso, capite latiore, coleopteris angustiore, amtice posticeque truncato, convezo, dense punctulato, lateribus aequaliter rotundato; scutello fere inconspicuo; elytris latis, ovalibus, apice conjunctim subacuminatis, subtiliter punctato-striatis, interstitüs aequalibus, planis, subtilissime punctulatis; femoribus inermibus, tibiis subrectis. — Long. 8.5 mill. Der ganze Käfer dicht weifslich beschuppt, die Schuppen sehr klein und rundlich, dazwischen mit kaum wahrnehmbaren, sehr kurzen, anliegenden, oben schwer erkennbaren, unten deutlicheren Härchen besetzt, ohne längere aufstehende Behaarung. Auf dem Halsschild sind oft mehrere Längslinien und auf den Flügeldecken viele undeutliche Flecken etwas dunkler weilslich braun be- schuppt. 156 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, Ich erhielt diese Art von Dr. Plason unter dem Namen: Dactylotus Popowi Jek.; nach J. Faust ist es eine neue Stropho- morphus-Art, die ich demselben dedicire. Sie stammt aus Türkisch- Armenien. 29. Strophomorphus pholicoides n. sp. Oblongo - sub- ellipticus, convezus, niger, squamulis griseis minutissimis dense obtectus, viz pilosus, antennis tarsisque rufo-piceis; rostro capite longiore, parallelo, plano, antice triangulariter ezciso, oculis medio- cribus rotundatis prominulis, fronte plana, antennis tenuibus, thoracıs basin parum superantibus, funiculi articulo primo secundo parum longiore, articuis 3—7 latitudine perparum aut vix longioribus; prothorace levissime aut viz transverso, antice posticeque truncato, lateribus ante medium obtuse subangulato; scutello parvulo, triangu- lari; elytris elongato-ovalibus, subtiliter punctato-siriatis, apice sin- gulatim subacuminatis; femoribus inermibus, tibüs posticis introrsum longe nigro -pilosis. — Long. 8.3 mill. d'. . Eine kleinere Art, von sehr schlanker Gestalt, die einiger- malsen einem Pholicodes ähnlich sieht. Durch das hohe Halsschild ausgezeichnet, welches nicht viel breiter ist als der Kopf. Die lange Haarbewimperung auf der Innenseite der Hinterschienen kommt vielleicht nur dem d' zu. Das 2 ist mir zur Zeit noch nicht bekannt. Auch von Herrn J. Faust als neue Art agnoseirt. Im Araxesthal bei Ordubad. (Frl. Antonie Kubischtek.) 30. Epiphaneus jucundus n. sp. Länglich oval, gewölbt, schwarz, überall dicht tomentartig weils beschuppt, die weilse Be- schuppung dicht anliegend und die Grundfarbe überall vollkommen verdeckend. Aufserdem mit sehr feinen, kurzen gekrümmten, weilsen Härchen nicht dicht besetzt. Auf der Stirn die Mitte, am Hals- schilde drei Längslinien und auf den Flügeldecken die Scheibe dicht fleckenartig, bald dunkler, bald sehr leicht bräunlich beschuppt. Die Flecken der Flügeldecken bestehen aus dichten, nebelartigen Sprenkeln. Rüssel breit, fast so breit als der Kopf, länger als die Stirn, schwach konisch, mit einer Mittelfurche, die oft nur an- gedeutet ist. Die weils beschuppten Fühler mit schwarzer, matter Keule. Halsschild quer, schmäler als der Halsschild, vorn und au der Basis gerade abgestutzt, an den Seiten schwach gerundet, am Grunde der Oberseite sehr fein und dicht gerunzelt. Schildehen klein. Flügeldecken länglich oval, am Ende etwas zugespitzt und niedergebogen, oben am Grunde mit groben Punkt- streifen, die Punkte in den Streifen grob und wenig dicht stehend, die Zwischenräume sehr schwach gewölbt, mikroskopisch fein und den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 157 dicht punktulirt. Beine wie die ganze Oberseite sehr dicht toment- artig weils beschuppt, Schenkel ungezähnt, Schienen gerade, letztere innen gegen die Spitze länger und dunkler borstenartig behaart; Tarsen oben weils beschuppt, unten mit schwarzen Haar- büscheln besetzt. — Long. 7— 8 mill. Von Epiph. malachiticus Boh. aus Anatolien schon durch die Färbung abweichend. Von Frl. Antonie Kubischtek im Araxesthal bei Ordubad ziemlich zahlreich gesammelt. 31. Amomphus setulifer n.sp. Elongatus, antice angustalus, convezus, niger, incano-subsquamulosus, capıte prothorace sublusque pube subtili brevi parce vestitis, elytris albo-pilosıs, pilis subsetosis et fere seriatim disposititis; antennis tarsisque fuscopiceis; rostro parallelo, capite angustiore sed longiore, punctulato, in medio late leviterque canaliculato, basi inter oculos transverse arcuatim impresso, oculis mediocribus, leviter prominulis, fronte subsquamosa, anten- narum scapo oculos medio attingente; funiculi articulo primo secundo parum longiore, sequentibus sensim minoribus; prothorace coleopteris minus angustiore, latitudine fere longiore, subcomico, postice fere parallelo, antice leviter angustato, basi subtruncato, supra incano- squamulato, fortiter sparsim, ad latera fere foveolatim punctato, linea media fortiter impressa, antice posticeque leviter abbreviata, ante basin linea Iiransversa utringue abbreviata indeterminate insculpta; elytris elongatis, postice sensim parum latioribus, punctato- striatis, apice singulatim subacuminatis, ante apicem decliwibus, ad latera pone humeros sat compressis, margine basalı prope lateribus, interstitiogue humerali antice carınatim elevatis, carına lateral cum elytrorum margine parallela; pedibus gracilibus, pwlosuls, tibiis sub- rectis, intus magis pilosis, marginibus apicahbus breviter ciliatis. — Long. 8 mill. Erinnert habituell an Lizus und Cleonus. Der Körper ist kurz und wenig dicht behaart, aufserdem wenig deutlich grau be- schuppt, die Flügeldecken zeigen weilse, aufstehende, borstenförmige Haarreihen. Marocco. Von Quedenfeld gesammelt. In meiner Sammlung. Von J. Faust ebenfalls als neue Art agnoseirt. 32. Plagiographus fasciculosus n.sp. Mit Pl. crinipes Fbr. nahe verwandt, aber grölser, viel gröber sculptirt und in folgenden Punkten abweichend: Die Längsfurche des Rüssels erreicht den Hinterrand der Stirn; sie ist zwischen den Augen grübchenförmig niedergedrückt. Hals- 158 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, schild nicht parallel, sondern nach vorn deutlich konisch verengt, an den Seiten vor den Vorderwinkeln keinen deutlichen Winkel bildend, oben ähnlich, aber doppelt gröber seulptirt. Die Flügel- decken hinter der Mitte am breitesten, jede an der Spitze deutlich zahnförmig und mit sehr kleinem Suturalzähnchen; oben ebenfalls ähnlich, aber doppelt roher und gröber sculptirt, die weifsen Flecken von weilsen zipfelförmig behaarten Höckern begrenzt, aulserdem stehen solche pinselförmige Haarzipfeln neben der Naht am ersten Zwischenraum reihenförmig von der Mitte bis zur Spitze, ebenso am Seitenrande, welche der verglichenen Art gänzlich fehlen. Der Anteapicalhöcker des 5. Zwischenraumes ist hoch erhaben. Unterseite mit gröfseren grubenförmigen Punkten besetzt, welche auch an der Basis der drei letzten Bauchsegmente nicht fehlen, wo bei crinipes keine Spur derselben zu entdecken ist. Die Beine etwas weniger dicht, aber doppelt länger weils behaart, aulserdem mit der normalen weilsen, sehr kurzen tomentartigen Grund- behaarung. — Long. 13 mill. (rostro excl.). Aus Südspanien (Andalusien). Von Dr. Plason erhalten. 33. Larinus depressi-rostris n. sp. Von der Gröfse und Körperform des L. sturnus Schall., aber wegen dem dickeren, verhältnifsmäfsig kurzen Rüssel in den Verwandtschaftskreis des L. ferrugatus Gyll. gehörend. Schwarz, überall fein, anliegend greis behaart, auf der Oberseite mehr gelblich, am Dorsum der Flügeldecken fein- fleckig, ebenfalls gelblich behaart. Rüssel parallel, nur etwas schmäler als die Stirn, etwas kürzer als der Halsschild, oben flach, äufserst dicht runzelig oder fast körnelig punktulirt, mit sehr feinem, aber deutlichem, vollständigem Längskiel in der Mitte; zwischen den Augen kurz längsvertieft. Scheitel äufserst kurz. Augen grofs queroval, nicht vortretend. Behaarung in der Nähe der Augen, fast fleischfarbig. Halsschild quer, nach vorn stark konisch verengt, mälsig grob und sehr gedrängt, fast runzelig punktirt, vor dem Schildchen flach vertieft, an den geraden Seiten mit einer hellgelb tomentirten Längsbinde, Basis jederseits sehr tief ausgeschnitten. Schildchen klein, spitzig dreieckig. Flügeldecken an der Basis ein wenig breiter als der Halsschild, tief gestreift, am Grunde in den Streifen punktirt, die seitlichen deutlich tiefer und stärker eingedrückt, überall mit kleinen helleren Haarflecken besetzt. Der erste Streifen an der Naht vorn stark nach auswärts geschwungen. Unterseite deutlicher und dichter grauweils, an der Vorderbrust mehr gelblich behaart, die Be- den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 159 haarung an den Spitzenrändern der Bauchsegmente dichter zu- sammengedrängt. Schenkel vor der Spitze gekeult, innen dichter weilslich behaart, Schienen und Tarsen robust, letztere unten mit gelbem Filz besetzt. Die Fühler einfarbig schwarz. — Long. 9 mill. (rostro excl.). Kaukasus: Achalzik. Wurde auch von Herrn J. Faust als neue Art agnoseirt. 34. Coelosthetus Fausti n. sp. Oblongus, parvulus, con- vezus, niger, pube incana et grisea aut grisea et fulva, duplicata: subtili depressa et lanuginosa longiora suberecta densissime in- aequaliter vestitus, antennis tarsisque rufo - piceis; rostro brevi, conico, fronte vir longiore, subdepresso, punctato; prothorace trans- verso, coleopteris parum angustiore, anlice magis angustato, lateribus vir roltundato, supra dense fortiter punctato et punctis minoribus intermiztis, basi leviter bisinuato; scutello vie perspicuo; elytris sub- parallelis, apice conjunchm rotundatis, distincte strialo-punctatis, interstititis subtissime punctatis, punctis fere biseriatim dispositis. — Long. 4 mill. Dem C. provincialis Fairm. sehr ähnlich und nahe verwandt, noch etwas kleiner, mit doppelter, weils und grau oder grau und gelblich gescheckter kurzer und längerer dicht gestellter Behaarung. Unterscheidet sich von der verglichenen Art hauptsächlich durch kleinere Augen, schmälere, parallelere Körperform, besonders der Flügeldecken, und viel dichtere Behaarung. Im Araxesthal, bei Ordubad, von Frl. Antonie Kubischtek gesammelt. Auch bei Amasia. 35. Stolatus horridus n.sp. Ovalis, valde convezus, niger, densissime subfulvo-pubescens et pilis longissimis erectis albidis inter- miztis, antennis tarsisque ferrugineis; rostro cylindrico thorace paulo breviore, dense punctato, viz carinato, oculis ovalibus, vir productis, mediocribus, vertice brevi, punctato, antennarum funiculi articulhs duobus primis subaequalibus latitudine parum longioribus, articulis sequentibus subquadratis; prothorace transverso, convexo, antice magis angustato, lateribus rotundato, antice truncato, basi bisinuato, supra dense fortiter, antice in medio subtiliter punctato; scutello viz perspicuo; elytris breviter ovalibus, fortiter comvezis, punctato- striatis, striüs antice apiceque paullo magis impressis, interstitüs uniseriatim punctatis; pedibus brevibus, robustis, longe albo-pelos:s, femoribus sat inflatis, muticis. — Long. 3—4.3 mill. (rostro excl.). Gröfser als crinitus Boh., von länglicher, jedoch stets ab- gestumpfter Körperform, die Ober- und Unterseite gelblich greis 160 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, sehr dicht, fast tomentartig behaart, dazwischen am ganzen Körper ebenfalls mit sehr langen abstehenden weilsen Haaren besetzt. Im Araxesthal bei Ordubad. (Frl. Antonie Kubischtek.) 36. Lizus tigrinus n. sp. Elongato-ovalis, convezus, niger, subtus subtilissime griseo-pubescens, supra prope oculos, thoracis lateribus, elytrorum maculis densis irroratis subtiliter albo-tomentosis; antennarum basi unguiculisque piceo-rufis; rostro latitudine duplo longitudine. aequali, subconico, carinato, oculis ovalibus, viz pro- minulis, fronte brevissima; prothorace haud transverso, antice angustato, in medio basin versus oblongim subimpresso, dense mediocriter subrugose punctato; scutello inconspicuo; elytris fortiter striato -punclatis, interstitüis indistincte punctulatis, apice fere con- Junchm rotundatis. — Long. S—9.5 mill. In der Körperform und Färbung dem Cyphocleonus tigrinus Panz. (marmoratus Fabr.) zum Verwechseln ähnlich, aber der Hals- schild nur an den Seiten breit weils gerandet; in der Färbung auch an ornatus Reiche erinnernd, in dessen Nähe vorliegende Art untergebracht werden muls. Obige Diagnose ist noch in nachfolgenden Punkten zu er- gänzen: Die Unterseite sammt Beinen ist mäfsig dicht fein grauweils behaart, nur auf den vier letzten Bauchsegmenten befinden sich vier angedeutete Längsstreifen aus mehr verdichteter weilser Be- haarung, welche an der Basis jedes Segmentes deutlicher sind als an der Spitze derselben. Der Rüssel hat auch von den Augen nach vorn eine weilsliche, oft undeutliche Randung, welche aber niemals bis zur Spitze reicht; ebenso ist der obere und untere Rand der Augen, sowie der Vorderrand der Vorderbrust an den Seiten weils bewimpert. Die weilse Tomentirung an den Seiten des Halsschildes erweitert sich etwas in der Mitte gegen die Scheibe, indem an der entgegengesetzten Seite gleichzeitig ein tomentfreier Querfleck steht. Von den zahlreichen weilsen Flecken auf den Flügeldecken stehen die vordersten am 2. und 4. Zwischenraum der Basis und in der Schulterecke. Die Fühler sind röthlich bis auf die dunkle Keule; das 2. und 3. Geifselglied sind wenig länger als breit, beide von gleicher Länge. Zunächst dem ZL. pulvisculosus und astrachanicus verwandt, aber durch geraden, etwas conischen Rüssel und grolse Augen unterschieden. Im Araxesthal bei Ordubad. (Frl. Antonie Kubischtek.) 37. Bagous subruber n. sp. Oblongus, niger,, untennis pedibus, femoribus nonnunguam infuscatis, elytrorum vittaque discoi- den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 161 dali rubris; rostro sat lato, thorace breviore; capite prothoraceque dense ruguloso-punctatis, fere granulatis, hoc coleopteris angustiore, subquadraio, haud transverso, antice parum angustato, obsolete ochraceo-vittato; elytris parallehs, apice abrupte attenuatis, con- junctim obtuse subacuminatis, declivibus, striatis, interstitiis dense rugulose-punctulatis, subcoriaceis, alternis paullo magis elevatis et obsolete ochraceo-maculatis, ante apicem vir tuberculatis, tarsis angustis, articulo tertio haud bilobo. — Long. 2.2 mill. Eine durch die rothen Fühler und Beine und die rothe Längs- binde auf den Flügeldecken sehr leicht kenntliche, kleine Art. Eine deutliche Beschuppung ist nicht vorhanden. Aus Thessalien, bei Volo von Stussiner im Jahre 1884 gesammelt. 38. Nanophyes Fausti n. sp. Lato-ovalis, convezus, pallide flavus, rostro, capite prothoraceque dilute rufo-testaceis, pube alba subtilissima, in fronte, prothoracis medio elytrorumque basi magis densa et magis distincta subsquamai-formi obtectus, rostro thorace longiore, apice anguste nigro-marginato, oculis nigris; antennis funiculo sexarticulato, his articulo primo subelavato, majore, sequen- tibus parvis, clava triarticulata; prothorace coleopteris perparum angustiore, sat transverso, antice angustato, subconico, subtiliter denseque punctato; elytris breviter ovalibus, punctato-striatis, sutura anguste saturatiore, femoribus tridentatis, dente primo acuto majore, tibiis apice subinfuscatis, tarsis ferrugineis, unguiculis nigris. — Long. 1.5 mill. (rostro excl.). Dem N. minutissimus Tourn. sehr ähnlich, aber doppelt grölser und durch die sechsgliederige Fühlergeilsel, dreigliederige Keule und gelbrothen Rüssel leicht zu unterscheiden. Im Araxesthal bei Ordubad von Hans Leder zahlreich gesammelt und Herrn Johannes Faust in Libau dankbarlichst gewidmet. ‚39. Ceuthorrhynchidius bellus n. sp. Schwarz, die Fühler bis auf die dunkle Keule, die Beine, der grölste Theil der Unterseite und die Flügeldecken braunroth. Unterseite weils beschuppt, die weilse Beschuppung auf der Oberseite fleckig gestellt: die Stirn zwischen den Fühlern und der Hinterrand, dann an den Seiten hinter den Augen, am Halsschilde die Seiten (in der Mitte einen dunklen Flecken einschliefsend), die Mittellängslinie und dicht vor der Mitte eine schmale Querbinde, auf den Flügeldecken viele gegitterte Längsflecken, welche an der Basis und vor der Spitze je eine an- gedeutete Querbinde formiren, ein Querflecken in der Mitte jeder Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 11 162 -E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, Flügeldecke, die Spitze und das Pygidium weils beschuppt. Die Schuppen sind oval, anliegend und dazwischen noch mit weilsen, etwas abstehenden borstenartigen; aulserdem auf rostbraunem .Grunde schwarz beborstet. Rüssel lang, dünn, etwas gebogen, oben fein punktirt und mit zwei Längsfurchen versehen. Augen klein. Halsschild nach vorn stark verengt, an der Basis nicht ganz so breit als die Flügeldecken, die Seiten in der Mitte etwas beulen- förmig vortretend, der Vorderrand leicht aufgebogen, der aufgebogene Theil in der Mitte etwas ausgerandet, oben dicht, stark punktirt, mit einer Längsfurche in der Mitte. Schildchen punktförmig, dunkel. Flügeldecken etwas länger als zusammen breit, zur Spitze gerade verschmälert, die Seiten vor der Spitze einen spitzigen Höcker bildend, aulserdem die Scheibe vor der Spitze gegen den Höcker zu gezähnelt, oben stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume dicht und fein runzelig punktulirt. Die Schenkel vor der Spitze weils geringelt und mit einem sehr subtilen, oft wenig deutlichen Zähnchen ver- sehen, die Schienenspitze dunkler, ebenso das Klauenglied. — Long. fere 3 mill. (rostro exel.). Gehört in die Gruppe des C. spinosus, urens, troglodytes; von der Gestalt und Gröfse des letzteren, aber durch die schöne buntgeschuppte Oberseite, längeren Rüssel, ganze Mittelfurche des Halsschildes, weniger gefurchte Flügeldecken mit nicht raspeligen Zwischenräumen weit verschieden. Im Araxesthal bei Ordubad. (Frl. Antonie Kubischtek.) 40. Ceuthorrhynchidius lunatus n. sp. Schwarz, die Fübler, die Beine und die Grundfarbe der Flügeldecken braunroth. Bei dem d' ist auch die letzte Hälfte des Rüssels roth; bei dem 2 sind die Beine viel dunkler. Unterseite weils beschuppt, die Be- schuppung der Oberseite braunschwarz und weils, fleckig gestellt, so das auf dem Halsschilde die dunkle Beschuppung vorherrscht, nur eine feine undeutliche Mittellinie, sowie einige undeutliche Flecken an den Seiten heller; die Flügeldecken sind weilslich, wenig dicht beschuppt; die Schultergegend ist breit und quer, sowie eine gemein- schaftliche, mondförmige nach innen gebogene Dorsalbinde dunkel beschuppt. Die weilse Beschuppung auf den Flügeldecken formirt ungefähr zwei Querbinden, wovon die vordere vor der Mitte, die zweite hinter der Mitte steht. Die vordere Binde erweitert sich an der Naht und reicht noch nach vorn über das Schildchen zur Basis. Die Beschuppung ist anliegend, haarförmig. Aufstehende Borsten sind nicht vorhanden. Die rothe Färbung der Flügeldecken ist oft auf der vorderen Hälfte durch eine dunkle verdrängt. Rüssel den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 163 lang, dünn, leicht gebogen, vorn punktulirt und mit einem feinen Kiele versehen. Kopf vorherrschend dunkel, hinten, wie gewöhnlich, mit feiner Längsfalte. Halsschild nach vorn stark verengt, schmäler als die Flügeldecken, gedrängt punktirt, mit wenig deutlicher Mittel- linie, diese an der Basis stärker vertieft, der Vorderrand beim 2 schwach, beim g' stark aufgebogen und in der Mitte ausgerandet, wodurch zwei deutliche Lappen vortreten, die Seiten hinter der Mitte gerundet, ohne Zahn. Flügeldecken etwas länger als zu- sammen breit, zur Spitze (beim g' stärker und mehr gerade) ver- engt, oben punktirt gestreift, die Zwischenräume fein punktulirt, vor der Spitze nach aulsen mit einer Querreihe dörnchenförmiger Erhabenheiten. Schenkel gleichmäfsig, wenig dicht beschuppt, mit sehr obsoletem Zähnchen. Pygidium des d‘ untergebogen, zum Bauche abgeschrägt, mit einem länglichen schwarzen Höckerchen an der Basis. — Long. 2.5 mill. (rostro exel.). Zunächst mit C. bellus m. verwandt, aber durch die einfach zwei- farbig beschuppte Oberseite, Mangel der dunklen Beborstung ete. verschieden. Im Araxesthal bei Ordubad. (Frl. Antonie Kubischtek.) 41. Ceuthorrhynchus flavitarsis n.sp. Breit oval, schwarz, nur die Fühler bis auf die dunklere Keule, die äufserste Rüsselspitze und die Tarsen rostgelb. Unter- und Oberseite ziemlich dicht weils beschuppt, die Schuppen haarförmig, anliegend, auf Kopf und Halsschild im Kreis gestellt, auf den Flügeldecken der Länge nach angeordnet. Auf den letzteren erscheinen die Zwischenräume der Punktstreifen in zwei Reihen beschuppt, die Streifen selbst haben eine viel feinere, dünnere anliegende, leicht übersehbare Schuppen- reihe. Rüssel lang, dünn, wenig gebogen, vorn punktulirt, fein beschuppt, mit undeutlichem Längskiele. Der Fühlerschaft erreicht nahezu das Auge. Kopf dicht punktirt, hinten mit normalem Längs- fältchen. Halsschild nach vorn stark verengt, schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten hinter der Mitte gerundet, Hinterwinkel abgerundet, oben dicht, mäflsig fein punktirt, mit feiner, hinten stärker vertiefter Längslinie in der Mitte; Vorderrand schwach auf- gebogen. Flügeldecken sehr wenig länger als zusammen breit, an den Seiten gerundet, zur Spitze etwas stärker verengt, ohne Schulter- beule und ohne Anteapicalecke, oben punktirt-gestreift, die Zwischen- räume gleichmäfsig, der erste an der Naht vorn allein mit dichten und mehr quer gestellten Schuppen, sonst durchgehends der Länge nach beschuppt. Beine gleichmälsig weils beschuppt. — Long. 3.1 mill. (rostro exel.). 11° 164 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa etc. Dem C. napi Gyll. in Gröfse und Färbung ähnlich, aber stärker gerundet, die Beschuppung viel gröber und durch die Färbung der Fühler und Tarsen sehr abweichend. Von C. pieitarsis Gyll., der ähnlich gefärbte Fülse besitzt, durch die gedrungenere Körper- forın, gänzlichen Mangel von Ecken und Zähnchen an den Flügel- decken und durch die grobe Beschuppung abweichend. Wurde auch von Herrn J. Faust als neu agnoscirt. Im Araxesthal bei Ordubad. (Frl. Antonie Kubischtek.) 42. Leptura virens Lin. var. nov. fusco-pubens. Von der Stammform durch gelbbraune, nicht grüne, Behaarung des ganzen Körpers unterschieden, wodurch der ganze Käfer ein total verschiedenes Aussehen erhält. Wurde mir in mehreren Exemplaren von Sr. Ehrwürden, Herrn Grafen Brandis aus Bosnien eingesendet. 43. Nodostoma lenkorana n.sp. Breviter subovalis, viridi- metallica, nitida, palpis antennisque testaceis, his apicem versus infuscatis, pedibus nigro-aeneis, tarsis brunneis; antennis tenuibus, elongatis, dimidio corpore superantibus, apicem versus indistincte incrassatis, filiformibus, articulis oblongis, duobus primis paullo incrassatis, ultimis quinque fuscis. Capite parce punctato, clypeo cum suleus transversus subdiscretus, sulco in medio cum carinula brevi diviso. Prothorace transverso, coleopteris parum angustiore, antice angustato, nitido, parce subtiliter punctato, lateribus et basi hneatim tenuissime marginatis, basi in medio rotundatim reirorsum producta, angulis poslicis subrectis, anticis deflezis. Scutello distincto, laevi, subquadrato, apice obtuse angulato. Elytris breviter ovalibus, convezis, pone humeros oblique transversim depressis, fortiter punctato-striatis, interstitiis internis planis, ezternis con- veris, subcarinatis, stria sexta et nona, seplima et octava ante et pone medium connezis, callo humerali nitido, prominulo; femoribus subtiliter unispinosis. — Long. 3.5 mill. Etwa von der Körperform der Plagiodera versicolora. Unter- scheidet sich von N. fulvipes Motsch. aus Daurien durch schwarz- grüne Beine, gezähnte Schenkel und von N. cribricollis Motsch., aulserdem durch das fein- und spärlich punktirte Halsschild. Von den zahlreichen Arten dieser Gattung ist diese Art die- jenige, welche in Asien am westlichsten vordringt, da sie von Leder bei Lenkoran, am westlichen Ufer des Caspischen Meeres, entdeckt wurde. (Fortsetzung folgt.) [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Neue Coleopteren aus Europa, den angrenzenden Ländern und Sibirien, mit Bemerkungen über bekannte Arten. Von Edm. Reitter in Mödling bei Wien. Zehnter Theil !). 1. Trechus utschderensis n.sp. Mit Tr. palpalis Dej. und alpigradus Reitt. verwandt; von dem ersteren durch deutlichere Wölbung, hellere, rostbraune Oberseite, der Halsschild nach hinten weniger verschmälert, an der Basis in der Mitte neben der Dorsal- linie ohne deutliches Fältchen und daneben nach auflsen ohne Längsstrichelchen, der Basaleindruck viel schwächer, die Flügel- decken stärker gewölbt, nur mit 3 gut markirten und daneben einen angedeuteten Dorsalstreifen verschieden. Von Tr. alpigradus Reitt. durch viel schmäleren, hinten stärker verengten Thorax, gewölbtere Flügeldecken und die seitlich ganz erloschenen Streifen derselben abweichend. — Long. 4 mill. Utsch-Dere, in Circassien; von A. Starck gesammelt. 2. Antisphodrus bicolor n.sp. Rufus, sat nitidus, elytris fusco-piceis; capite thorace angustiore, temporibus brevibus, postice subito angustatis, prope oculos punctis duobus pihferis instructis, fronte sublaevi, antennis dimidio corporis longitudine; prothorace vir Iransverso, cordato, leviter sed distincte convexo, sublaevi, coleopteris parum angustiore, ungulis anticis leviter productis, posticis rectis, in angulo postico et lateribus ante medium seta singula ornato, linea dorsali in medio profunde impressa, antice obsoleta, postice abbreviata, dorso ante basin utringue oblique impresso; elytris oblongo-obovatis, pone medium paululum dilatatis, striatis, sirüs sub- tilissime sed distincte punctatis, interstitüs alutaceis, obsolete con- vezis, pedibus sat robustis, tarsıs omnibus supra dense subtilissime fulvo-pubescentibus, anticis maris leviter dilatatis, subtus. biseriatim spongiosis. — Long. 16 mill. Von allen Arten durch robuste Körperform, den leicht gewölbten herzförmigen Halsschild, dichte und feine gelbliche Behaarung der 1) Theil 1—9: Deutsche Ent. Zeitschr. 1885 — 1890. 166 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, Tarsen und durch die Färbung ausgezeichnet. Der ganze Käfer ist lebhaft rostroth, die Flügeldecken pechschwarz. Im Araxesthal bei Ordubad von Christoph aufgefunden und von Herrn Dr. Sievers eingesendet. 3. Glycia circumducta n.sp. Rufa, capite obscuriore, elytris lateribus a medio ad apicem late nigro-marginatis; abdominis seg- mentis ventralibus apicem versus nigricantibus. — Long. $mill. Blafs braunroth, glänzend. Fühler dünn, von halber Körper- länge, die einzelnen Glieder an der Spitze mit langen, einzelnen Tasthaaren besetzt. Kopf etwas schmäler als der Halsschild, Stirn dicht und stark, in der Mitte spärlicher punktirt, Clypeus schräg abfallend, röthlich, glatt. Halsschild quer, viel schmäler als die Flügeldecken, l4mal so breit als lang, fein, wenig dicht punktirt, mit schwacher Mittellinie. Flügeldecken nicht auffällig, kurz auf- stehend behaart, gestreift, in den Streifen dicht und fein, die Zwischenräume etwas deutlicher, aber spärlich, an den seitlichen etwas dichter punktirt, die Spitze und die Seiten bis zur Mitte breit schwarz gerandet, der äufserste Marginalrand bleibt jedoch schmal röthlich, wie die Grundfarbe der Decken. Abdomen gegen die Spitze geschwärzt. Durch die Färbung ausgezeichnet und leicht erkennbar. Kaukasus: Araxesthal bei Ordubad, von Fräulein Antonie Kubischtek entdeckt. 4. Ozysoma aleocharina n.sp. Major, nigro-brunnea, niti- dula, pube brevissima obscure fulva seriatim obtecta, antennarum basi palpisque testaceis, margine prothoracis anguste, elytris apice indeterminate, abdomine segmento ultimo, antennis pedibusque obscure rufescentibus; antennis prothorace dimidio parum superantibus, arti- culis intermediis sensim leviter incrassatis, transversis, apicem versus sensim angustatis, articulo ultimo acuminato, oblongo, tribus praece- dentibus longitudine subaequali; capite parvo, dense minulissime punctulato, prothorace amplo, transverso, coleopteris viz latioribus, antice magis angustato, lateribus rotundato, angulis posticis subrecto- rotundatis, basti leviter bisinuata, in medio late rotundatim producta, dorso leviter convezo, dense minutissime punciulato; scutello minu- tissimo; elytris thorace valde brevioribus, dense minutissime punctu- latis; abdomine acuminato, late, apice sensim anguste marginato, antice subtilissime dense, apice sensim magis fortiter et minus dense punctato, segmento penultimo apice dilutiore, ultimo ad latera immar- ginato, apice in mare emarginato, utrinque bilobo et nigrocihato. — Long. fere 5 mill. den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 167 Von den bekannten Arten, wozu als europäische Art Piochardia lepismiformis Heyd. gehört, durch ihre Grölse, dunkle Färbung, das lange, stärker zugespitzte Abdomen unterschieden. Das Abdomen ist beträchtlich länger als der restliche Theil des Körpers. Kaukasus: Araxesthal bei Ordubad; von Fräulein Antonie Kubischtek, bei Ameisen, wahrscheinlich Crematogaster subdentata Mayr., aufgefunden. 5. Choleva spinipennis n.sp. Elongato-ovalis, ferruginea, antennis palpis pedibusque rufo-testaceis, concoloribus, supra pube subtilissima, brevissima, depressa, fulva sat dense vestila, in elytris pilis paullo longioribus, haud depressis intermiztis; capite thoraceque saturatioribus, illo obsolete punctulato, sublaevi, hoc leviter trans- verso, coleopteris parum angustiore, anlice posticeque truncato, lateribus aequaliter rotundato, obsolete punctulato, subruguloso, punctura densa, minus perspicua, linea media subimpressa, lateribus suberzplanato, postice vir, antice haud reflezo; scutello triangulari, parvo, punctulato; elytris elongato-ovatis, subtilissime confertissime- que punctulatis, tenuiter sed distincte striatis, apice singulatim pro- funde ezcisis, angulis suturalibus et lateralibus productis, fortiter spiniformibus; abdominis segmento ventrali penultimo in femina apice lateque emarginato. — Long. 6.2 mill. Choleva spinipennis Ganglbauer in litt. Mit Ch. angustata und intermedia verwandt; ausgezeichnet durch die tiefe und breite Ausrandung der Flügeldecken an der Spitze, wodurch der Naht- und Seitenwinkel jeder als langer, spitziger Dorn vorsteht. Ob das g' dieselbe Bildung zeigt, ist nicht sicher anzunehmen und wäre auf diesen Umstand Rücksicht zu nehmen. Im Wiener Hofmuseum befindet sich ein Exemplar aus Deutsch-Altenburg; ein zweites Stück wurde von Herrn Haupt- mann Robert Weber bei einer Ueberschwemmung in Mährisch- Weifskirchen erbeutet. 6. Alezia algirica Reitt. Fere globosa, nitida, rufo-picea, elytris obscurioribus, subtus ferruginea, antennis pedibusque testaceis, pronoto parce subtilissime, elytris parce subtiliter punctatis, pube brevi, fulva, fere depressa minus dense vestita et pilis erectis longio- ribus parcis intermiztis. — Long. 1.3 mill. Diese Art zeichnet sich von allen anderen Arten durch die spärliche doppelte Behaarung der Flügeldecken aus. Der Körper ist nämlich spärlich fein, ziemlich anliegend behaart, dazwischen stehen nicht dicht doppelt längere und diekere, emporgehobene Haare. Die Punktur der Flügeldecken ist wenig dicht, nicht stark, aber 168 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, deutlich. Halsschild mit deutlicher feiner Punktur. Körperform wie bei pilosa Panz. aus den Alpen, aber etwas kleiner. Wurde mir auch von Herrn Desbrochers des Loges mitgetheilt, der diese Art in einigen Stücken aus Philippeville erhielt. 7. Curimus circassicus n. sp. Brevissime ovalıs, valde convezus, niger, pube brevissima aurea variegatim disposita parum dense vestitus, capite dense sat fortiter, prothorace dense subtilissime punctato, elytris striatis, strüs parce sat fortiter punctatis, inter- stitüis subseriatim punctulatis, punctis valde remolis, in fundo punctato-coriaceis, alternis nigro-tessellatis, corpore supra setis apice leviter incrassatis, sat brevibus, minus dense obsitus. — Long. fere 4 mill. Von der Gröfse des C. Erichsoni, caucasicus und erinaceus; von diesen aber durch die punktirten Streifen der Flügeldecken sofort zu unterscheiden. Zunächst mit C. taygetanus und parnassicus ver- wandt, von diesen aber durch geringere Gröfse und weniger dichtes Haartoment, sowie an den Seiten nicht furchenartig vertieften Streifen der Flügeldecken zu unterscheiden. Von C. petraeus durch doppelt kürzere Borsten und das deutliche goldgelbe Haartoment abweichend. Amuco, in Circassien, am 20.6.-89 von Starck gesammelt. 8. Platysoma Theryana n.sp. Subovata, lata, depressa, nigra, nitida, antennarum clava tarsisque rufo-ferrugineis, capite prothoracegue minutissime viz perspicue punctulatis, hoc lateribus antice rotundato- angustatis, linea marginal integra; elytris haud striatis, minus dense, subtiliter, sed distincte punctatis, punctis ad latera et prope suturam evanescentibus; abdomine dorsali nitido, viz perspicue subtilissime punctulato; antennis gracihbus, articulo primo magno, apicem versus intus leviter incrassato; tibiis posticis apice eztus bidenticulatis. — Long. 3.2 mill. Von der flachen Körperform der Pl. depressum, aber die Flügel- decken ohne Streifen, wodurch diese Art einer kleinen Hololepta ungemein ähnlich wird. Sie wurde von Mons. Thery um St. Charles in Algier entdeckt. 9, Triodonta Sieversi Reitt. Oblonga, nigra, nitidula, elytris, tarsis pedibusque anticis brunneo-testaceis, antennis palpisque flavis, pube densa brevi depressaque fulvo-sericea, elytris introrsum substriatis, epipleuris postice obsoletis; capite fortiter punctato, clypeo minus discreto, tarsis posterioribus valde elongatis. — Long. 5—6 mill, den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 169 Der Triod. nitidula Rossi ähnlich und dieser Art zunächst ver- wandt; sie unterscheidet sich von ihr in nachfolgenden Punkten: Die Gestalt ist grölser und länglicher, die Fühler sind ein- farbig gelb und deutlich kürzer, der Kopf ist stärker und weniger gedrängt punktirt, die Clypeallinie zwischen den Augen ist undeut- lich markirt, der Halsschild ist schmäler und länger, stärker und weniger dicht punktirt, ebenso die Flügeldecken. Die Behaarung der Oberseite ist weniger dicht und nicht grau, sondern fast immer gelb, die langen Haare des Seitenrandes deutlich kürzer. Die Vorderbeine und die Tarsen sind braungelb, letztere von auf- fälliger Länge. Von der noch näher verwandten Triod. flavimana Burm. aus Syrien durch gelbe Flügeldecken, die gelben Schienen und Fülse verschieden. Bei dem g' ist das Mentum goldgelb tomentirt und mit 4—6 Querreihen versehen; bei flavimana mit Querreihen eigenthümlicher, silberglänzender, röthlicher Kämme in 3 Reihen besetzt. Diese sehr ausgezeichnete Art sammelte Herr Dr. Sievers aus Petersburg im Kaukasus bei Borshom auf Juniperus. 10. Triodonta tripolitana Brenske. Klein, von kurzer ge- drungener Form, einer Homaloplia spiraea, limbata mit einfarbigen Flügeldecken täuschend ähnlich. Oval, schwarz, überall lang gelblich behaart, die Basis der Fühler zum Theil rostroth, die Beine bis auf die Wurzel der Schenkel gelblich braunroth, Flügeldecken einfarbig schaalgelb, ohne dunkle Naht oder solchen Marginalrand. Die Flügeldecken sind doppelt behaart, am Grunde mit feinen, fest anliegenden, dazwischen langen emporgerichteten Haaren. Die letzteren sind an der Basis viel länger und werden gegen die Spitze der Scheibe zu successive ganz kurz, nur am Seitenrande sind sie ebenfalls länger. Der äufserste Marginalrand der Flügeldecken ist nahezu gerade ver- laufend. Nach meiner Tabelle dieser Arten in der Wien. Ent. Zeit. 1889 kommt diese Art neben cinctipennis Luc. zu stehen, von der sie sich durch Färbung, die Art der Behaarung und gedrungenere Form absondert. — Long. fere 6 mill. 12. Tripolis. Von Herrn M. Quedenfeldt aufgefunden. ll. Rhizotrogus jubatus n.sp. Rufescens, nitidus, fronte Jubatim pilosa, prothoracis margine postice inferiore, scutello sterno- que dense flavo-villosis, crista transversa frontal fortiter elevata subsemicirculari instructa, prothorace elytrisque glabris, fortiter 170 E. Reitter: neue Coleopteren aus Buropa, minus dense punctatis; pygidio sparsim fortiter punctatis, parce ptlosis. — Long. 11—12 mill. Dem Rh. glabricollis Reitt. (Wien. Ent. Zeitg. 1888, pg. 68, erschienen im Februar d. J.) = Rh. tekkensis Kr. i. 1. (Brenske, Hor. Soc. Ent. Ross. XXII, 18388, pg. 355, erschienen Ende des Jahres 1838) ungemein ähnlich; gleichsam einen glabricolls im Kleinen darstellend, jedoch durch nachfolgende Merkmale sehr aus- gezeichnet: Die Frontalquerleiste ist hoch erhaben und nahezu halbkreisförmig, Halsschild dichter und wie die Flügeldecken viel stärker punktirt, ersterer an den Seiten mehr winkelig vortretend, Flügeldecken ohne deutliche Streifen, die Seiten länger und dichter rothbraun, fast stachlich bewimpert, Pygidium ebenfalls spärlich, aber grob punktirt und besonders ausgezeichnet durch die spärlichen langen, abstehenden Haare desselben; Stirn dieht und lang schopf- artig behaart, Fühlerkeule des Z'! ebenso lang, Geifselglied 5 und 6 nach vorn winkelig vorspringend, quer. Im Araxesthal bei Ordubad (Frl. Antonie Kubischtek). 12. Phyllopertha Quedenfeldti n. sp. Der aegyptiaca Blanch. ungemein ähnlich und ihr nahe verwandt; die Vorder- schienen aulsen ebenfalls mit 3 Zähnen, aber etwas kürzer gebaut, Kopf und Halsschild dichter und straffer weils behaart, Flügel- decken mit deutlicheren Punktreihen, die ganze Naht, sowie eine Längslinie am dritten Zwischenraum schwarz. Letztere ragt nach vorn bis über die Mitte und erreicht hinten nicht die Spitze. Ebenso ist an der Apicalbeule vor der Spitze der Flügeldecken ein dickerer, länglicher Flecken, welcher aber oft auch bei aegyptliaca an- gedeutet ist. Das verdickte Klauenglied an den Vorderfülsen des g\ ist doppelt so lang, bei aegyptiaca nur so lang als die vorhergehenden Tarsenglieder. Tripolis; von Herrn M. Quedenfeldt entdeckt. 13. Sphenoptera artemisiae Reitt. (Deutsche Ent. Zeitschr. 1889, pg. 281) var. molitor: Von der fast kahlen, glänzenden Stammform durch dichte weilse Bestäubung der Unterseite und zum Theil auch der Ober- seite unterschieden. Auf dem Halsschilde befinden sich gewöhnlich drei weilse Längsbinden, auf den Flügeldecken eine weniger aus- gesprochene an der Naht und am Seitenrande. Ferner entfernt sich diese sehr auffällige Form durch constant einförmige kupfergrüne (also nicht zweifarbige), hellere Färbung und geringere Sinuosität an den Seiten des Halsschildes vor den Hinter- den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 1741 winkeln, wodurch letztere weniger spitzig, ja fast nur rechteckig vortreten. Ist vielleicht eine besondere Art. Transkaukasus: Araxesthal bei Ordubad. 14. Im Catalogus Col. Eur. et Caue. edit. II finden wir unter Drasterius bimaculatus Rossi 5 Varietätennamen angeführt. Wenn wir den Werth dieser Varietäten nach Cand&ze’s Monographie prüfen, so ergiebt sich, dafs die Varietät pallipes Küst. und varie- gatus Küst. als solche gestrichen werden müssen, weil sie blols auf mehr oder minder helle Färbung der Beine Bezug nehmen und ein wirklich abgegrenzter Unterschied in dieser Richtung nieht vorhanden ist. Candeze führt sodann sub var. c: „Prothorace lateribus rufo“ eine Varietät an, die vorzüglich in Syrien und Osteuropa zu Hause ist und die ich /ateralis m. bezeichne. Der Halsschild ist an den Seiten und zwar gegen die Basis breiter in mehr oder minder grolsem Umfange roth. — Seine Var. d zeigt einen ganz rothen Halsschild, nur die Scheibe besitzt eine dunkle Längsmakel in der Mitte. Sie ist ebenfalls im Südosten Europa’s (selten), in Kleinasien und Syrien (häufig) an- zutreffen. Var. dorsalis m. Einen einfarbig rothen Thorax’ hat var. ruficollis m. Die Flügeldecken sind wie bei der Stammform gezeichnet. Sie ist ge- wöhnlich grofs (5—5.5 mill.) und mir aus Syrien bekannt. Dann: v. diluticollis m. Halsschild gelbroth, vorn an den Seiten mit einem dunkleren, wenig deutlichen Längswisch; Flügel- decken schwarz, an der Basis verwaschen roth und die Anteapical- makel gelb. Lenkoran. Die Var. e bei Candeze: „Elytris pallide rufis, fascia postica apiceque obscuris“; ist verhältnifsmäfsig selten; ich besitze sie aus dem Araxesthal. Var. anticus m. Var. f: Am vorderen Theile der dunklen Flügeldecken mit drei rothgelben Längslinien. Besonders in Dalmatien anzutreffen. Var. fenestratus Küst. Var. g: Schwarz, die Schultern der Flügeldecken und eine Makel vor der Spitze gelb. Var. guadrisignatus Küst. Sie ist selten; häufiger tritt auf Var. 4: „Elytris basi sensim rufescentibus, macula postica flava“. Var. basalis. Var. i: „Elytris nigris, puncto ante apicem pallido“. Var. binotatus Rossi. 172 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, Aufser diesen von Cand&ze angeführten Formen käme noch zu erwähnen: var. apicalis m. Schwarz, wenige kleine undeut- liche Flecken an der Basis und die Naht in der Mitte schmal und wenig deutlich roth, die Spitze der Flügeldecken im gröfseren Umfange gelb. Dalmatien. Endlich: Oberseite ganz schwarz. Var. immaculatus Paulino. Ich besitze hiervon nur ein Stück aus Syrien; von Paulino d’Oliveira aus Portugal beschrieben. 15. Malachius versicolor Fald. var. nova: viridibasis. Von der Stammform durch etwas gröfsere Gestalt, dunklere Vorder- schienen und vollständige schwarzgrüne Basalbinde auf den Flügel- decken unterschieden. Letztere mehr gelb als roth. Mit der Stammform in Transkaukasus: Araxesthal bei Ordubad. 16. Bolitophagus serrifrons n.sp. Fusco-brunneus, con- vezus, subopacus, pedibus dilutioribus, antennis tarsisque rufis, mar- ginibus capitis et prothoracis fortiter, elytrorumque subtiliter denseque serratis; capite magno, semilunari, antice bituberculato, vertice utrinque tridentato, prothorace fortiter scabro, lateribus rotundatis, late reflezis, medio tenuiter canaliculato; elytris striatim punctatis, interstitiis tenuissime carinatis. — Long. 4 mill. Ausgezeichnet durch die gezähnten Seitenränder des Körpers. Stirn und Halsschild ist dicht und fein körnchenartig punktirt, Scheitel jederseits mit 3 etwas in die Quere gestellten Dornhöckern. Scheibe des Halsschildes mit dichten und ziemlich grolsen höckerartigen Erhabenheiten. Die feinen Leisten auf den Zwischenräumen der Flügeldecken sind ebenfalls fein sägezähnig, die beiden ersten an der Basis etwas nach aulsen gebogen, der zweite vor der Spitze verkürzt. Zwischen interruptus und armatus in der Mitte stehend. Kaukasus: Araxesthal bei Ordubad. 17. Catomus Antoniaen.sp. Elongatus, angustus, convezus, glaber, rufo-ferrugineus, palpis antennis pedibusque dilutioribus, elytris abdomineque nonnunguam obscurioribus; antennis elongatis, in femina dimidio corporis longitudine, in mar. longioribus, articulo tertio valde elongato; capite thorace perparum angustiore, densissime punctato, punctis oblongis confluentibus, antice transversim depresso, tuberculo antennarii subangulato, oculis mediocribus prominulis; pro- thorace latitudine vie aut parum longiore, coleopteris in Q non, in g' parum latiore, antice in 2 parum, in Z' magis rotundatim ampliato, den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 173 dense punctato, punctis suboblongis, in Z| magis confluentibus, lateri- bus basin versus leviter angustato, ante angulos parvos rectiusculos sinuato, basi leviter rotundala; scutello transversim triangulari, par- vulo; elytris elongato-ovalibus, striatis, interstitiis haud convezis, minus dense subtilissime punctulatis; stria scutellari in Q distincta, in | brevissima. — Long. 6 mill. Unterscheidet sich von macellus Kr., dem er recht ähnlich sieht, durch längeren Halsschild mit dichterer, länglicher, mehr oder weniger zusammenfliefsender Punktirung; längere Fühler mit län- gerem dritten Gliede, mehr abgerundete Schultern der Flügeldecken, feinere Streifen ete. Von €. semiruber All. durch seine Gröfse, längere Fühler, die rechteckigen Hinterwinkel des Halsschildes, sowie dessen aus- gebuchtete Seiten vor denselben und durch die zusammenfliefsende Punktirung ausgezeichnet. Von €. persicus All. entfernt sich vorliegende Art schon durch die markirten Hinterwinkel des Halsschildes. Wurde in einem Pärchen von Fräulein Antonie Kubischtek in Transkaukasien, im Araxesthal bei Ordubad, aufgefunden. 18. Lagria Melichari n.sp. Fusco-ferruginea, dense fulvo- pubescens, pedibus pallidioribus, elytris testaceis; antennis robustis in mare corpore dimidio haud longitudine, articulo ultimo elongato, quatuor praecedentibus longitudine aequali; capite dense ruguloso- punctato, prothorace subquadrato, dense fortiter subrugose punctato, subopaco, linea media valde indistincta sublaevi; scutello testaceo, dense punctulato; elytris confertissime fortiter punctatis, obsoletissime substriatis, vir costatis, pube duplicata. — Long. 7.2 mill. Von der Form der atripes und hirta, aber durch ganz andere Färbung und überall starke gedrängte, auf Kopf und Halsschild fast runzelige Punktirung verschieden. Die Behaarung der Flügel- decken ist doppelt kürzer als bei den verglichenen Arten, kurz, anliegend, dazwischen längere geneigte Haare in mälsiger Dichte. Das Endglied der Fühler ist sehr schwach gebogen, von gleicher Breite, so lang als die 4 vorhergehenden Glieder zusammenge- nommen. Diese höchst ausgezeichnete Art fing heuer Herr Dr. Melichar aus Wien in Tyrol, dem ich dieselbe auch dedicire. 19. Cerocoma Scovitzi Fald. var. nova: rufiventris. Der Stammform ganz ähnlich, aber der Bauch ist bis auf das letzte, oft auch bis auf die beiden letzten Segmente roth. Bei der Stamm- form ist der Bauch, wie die übrige Unterseite schwarz. Diese Art 174 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, zeichnet sich von allen durch die schwarze Färbung des Kopfes und des Halsschildes und die schwarzgezipfelten Endglieder der Fühler beim g' aus. Im Araxesthal bei Ordubad mit der Stammform nicht selten. 20. Cerocoma Scovitzi Fald. var. nova: lateralis. Von der Stammform durch rothe Seiten des Bauches unterschieden. - Sie bildet ein Bindeglied zwischen der Stammform und var. rufi- ventris. Häufig ist nur das erste und zweite Bauchsegment an den Seiten roth. Ebenda; viel seltener. 21. Cerocoma Mühlfeldi Gyll. var. nova: pictiventris. Von der weifslich behaarten Stammform ebenfalls durch die lebhaft roth gefärbten Seiten der ersten 3 Bauchsegmente verschieden. Ebendaher; selten. 32. Apoderus Ludyi n. sp. KRufo-miniatum, rostro apice, fronte inter oculos, scutello postice antennisque, basi ezceptis, nigris; capite subtiliter ruguloso, prothorace lato, amplo, antice constricto sed haud sulcato, linea media postice haud foveolata, elytris fortiter sculpturalis, costulis dorsalibus integris. — Long. I mill. J'2. Dem A. coryli L. ähnlich, von derselben Form und Grölse, aber heller, miniumroth gefärbt, nur die Rüsselspitze, der Kopf zwischen den Augen, das Schildchen und die Fühler bis auf ihre rothe Basis schwarz. An den rothen Beinen ist nur das Krallen- glied dunkel. Aulser dieser sehr auffälligen Färbung noch durch nachfolgende Charaktere specifisch verschieden: Der Kopf ist nicht so glatt und glänzend, sondern tiefer quergerunzelt, der Halsschild ist kürzer und breiter, in beiden Geschlechtern von gleicher, seitlich stark aufgetriebener und gerundeter Form, oben fein und dichter punk- tulirt, vorn wohl stark eingeschnürt, aber die Einschnürung ist nicht tief strichförmig abgegrenzt wie bei der verglichenen Art; die Flügeldecken haben stärker vortretende Schultern, die Seiten hinter denselben deutlicher eingeschnürt, die Punktstreifen doppelt gröber, die Punkte einander fast berührend, die schmalen Zwischenräume dicht und fein rugos, die beiden Dorsalrippen sind nicht nur vorn deutlich, sondern erhaben bis zur Spitze, die Schulterbeule ist nach innen tiefer grubenförmig begrenzt und entsendet nach hinten eine abgekürzte Rippe, welche bei cory% fehlt. Der Kopf des g' ist weniger langgestreckt, das @ merklich kürzer und dicht hinter den Augen am breitesten, bei coryl stärker eiförmig. den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 175 Wurde von Herrn Friedr. Ludy bei Görz mit coryli ziem- lich zahlreich auf Erlenbüschen gesammelt. Sie mag den Namen ihres Entdeckers tragen. 233. Herr E. A. Löwendal beschrieb in der Saertryk af Entom. 2. Bd., 1. H., 1889, in einer sehr fleifsigen Arbeit über die dänischen Borkenkäfer eine neue Gattung: Lymantor mit der Art: sepicola (pg. 68), die auch gleichzeitig sehr erkennbar abgebildet wurde. Nach meinen Untersuchungen ist Lymantor sepicola identisch mit Dryocoetes coryli, den ich in Ungarn an verschiedenen Orten stets von dürren Zäunen, wahrscheinlich von Haselnufsstecken ge- pocht habe. Die Gattung Lymantor unterscheidet sich von Dryocoetes haupt- sächlich durch den Bau der Fühlerkeule. Dieselbe ist breit oval oder kreisförmig, zusammengedrückt, die Basis kahl, die Spitze allmählig behaart und matt, die Behaarung in undeutlichen, fast halbkreisförmigen Reihen stehend, die kahle Stelle von der Spitze nicht scharf und nicht gerade abgegrenzt. In dieselbe gehören folgende palaearktische Arten: Lym. coryli Per., aceris Lindem., Eichhoffi Ferrari und nitidiecollis Reitt., letz- terer aus Marocco. Die der Gattung Dryocoetes Eichh. verbleibenden Arten haben im Baue der Fühlerkeule das Gemeinsame, dafs dieselbe an der Basis hornig und glatt, an der Spitze matt und dicht behaart und gleichzeitig letztere nahezu von häutiger Consistenz erscheint. Der glatte hornige, meist grölsere Basaltheil der Keule ist stets durch eine gerade scharf eingeschnittene Grenze vom behaarten Theile abgesetzt. Bei Dryocoetes autographus Ratzeb. ist die Fühlerkeule derb, wenig flachgedrückt, der obere matte Theil kurz, fast abgestutzt erscheinend, der letztere zweimal geringelt. Bei Dryoc. alni Georg ist die Keule eiförmig, in der Mitte gerade getheilt, der obere matte Theil nicht deutlich geringelt. Bei Dryoc. villosus Fbr. ist sie ähnlich wie bei alni, aber läng- licher, der obere matte Theil sehr deutlich dreimal geringelt. 24. Cassida elevata n.sp. Der kurzen und hochgewölbten, nach hinten stark verengten C. Brisouti m. (Deutsche Ent. Zeitschr. 1839, pg. 288) äulserst ähnlich; von derselben Grölse, Form, Färbung und Wölbung, aber glänzender, der Halsschild ist nach vorn stärker verengt, spitzig zulaufend, die Spitze selbst abgerundet, die Scheibe deutlich, die Seiten stärker punktirt; Flügeldecken sehr grob, fast reihenweise und gleichzeitig tief punktirt, der Humeralhöcker 176 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa etc. kleiner, von oben gesehen den Seitenrand lange nicht erreichend. Blals gelbgrün, nur die Augen schwarz. — Long. 4.5, lat. fere 3 mill. Araxesthal bei Ordubad. (Frl. Antonie Kubischtek.) 25. Coccidula lithophiloides n.sp. Dilute testacea, unicolor, oculis nigris, breviter erecte griseo-pubescens, capite prothoraceque dense subtihter punctatis, hoc transverso, coleopteris angustiore, late- ribus fortiter rotundato, late explanato et translucido, ante angulos acutos sinuato; elytris subovalibus, leviter convezis, dense subtiliter punctatis, punctis subseriatis majoribus intermiztis, antennis graci- hbus, clava triarticulata, articulo ultimo apice subemarginato. — Long. 3—3.5 mill. Durch blasse Färbung, längere, rauhere, etwas aufgerichtete Behaarung, den breit abgesetzten und blafs durchsichtigen und gleichzeitig stärker gerundeten Seitenrand des Halsschildes, endlich einfarbige, helle Unterseite von rufa sehr verschieden. Araxesthal bei Ordubad. (Frl. Antonie Kubischtek.) 26. Unter unserer Coccidula rufa Hrbst. sind zwei distincte Arten zu unterscheiden und zwar: A. Kopf und Halsschild glänzend, so fein und dicht wie die feinen Punkte der Flügeldecken punktirt, die Zwischen- räume derselben doppelt so grols als diese selbst. Be- haarung kurz, etwas rauh, nicht ganz anliegend. Flügel- decken ohne Spuren von Längsschwielen. a. Unterseite in der Mitte schwarz. (Europa, Kaukasus bis Sibirien verbreitet). . . . . . Coccidula rufa Hrbst. b. Unterseite, sowie die Oberseite blasser gelbroth. Im Araxesthal bei Ordubad . . . . C.rufa var. unicolor m. B. Kopf und Halsschild matt, aufserordentlich fein und äufserst gedrängt punktulirt, die Punkte feiner als die feinen Punkte der Flügeldecken, die Zwischenräume der- selben kleiner als diese selbst. Flügeldecken äulserst fein und gedrängt, aber dennoch weniger dicht punktirt als der Halsschild, mit ziemlich regelmäfsigen, hinten abgekürzten gröberen Punktreihen; die Zwischenräume hier und da, namentlich gegen die Seiten zu, mit Spuren von Längsschwielen. Unterseite schwarz, die Ränder der Bauchsegmente breit roth gesäumt, Oberseite, Fühler und Beine röthlichgelb, die Dorsalfläche der Flügeldecken etwas gesättigter roth. Die Behaarung der Oberseite dichter als bei der vorhergehenden Art, feiner, kürzer, stark seiden- artig schimmernd, hell, sehr wenig gehoben. Bei Paskau in Mähren von Frl. Ant. Kubischtek entdeckt C.conferta n.sp. C. scutellata Hrbst. unterscheidet sich von den vorhergehenden Arten aulser den schwarz gefleckten Flügeldecken durch feinere, kürzere, anliegende Behaarung. (Fortsetzung. folgt.) en — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Beiträge zur deutschen Käferfauna. V. Von J. Schilsky in Berlin. I. Heterocerus holosericeus Rosenh., ein deutscher Käfer. Dieses Thier wurde nach Aussage des Herrn O. Kläger hier- selbst vom Thierarzt Kläger bei Eisleben am salzigen See in ziemlicher Zahl gesammelt. Da diese Art wahrscheinlich weiter verbreitet sein wird, dürfte manchem mit der Diagnose Rosen- hauer’s (Rosenhauer, Thiere Andalusiens, p. 114) gedient sein: „Oblongus, depressus, niger, pube depressa, sericeo- cinerea densissime tectus; prothoracis angulis posteribus marginatis; elytris punctulatis, substriatis, macula oblonga prope scutellum, apice fasciüis- que maculiformibus, margine inflexo, abdominis limbo, femorum apice tarsique testaceus. — Long. 14— 24 lin., lat. £—1 lin.* Von der Gröfse und Form des femoralis, mit dem er auch zusammen gefangen wurde, aber von diesem durch die deutlich gerandeten, abgerundeten Hinterecken des Halsschildes verschieden, leicht kenntlich an seiner dichten, grauen, seidenartig schim- mernden Behaarung, und durch die eigenthümliche, flockenartige, röthliche Zeichnung der Flügeldecken mit keinem anderen zu ver- wechseln. e Mir liegen drei Ex. aus Andalusien (Kraatz! Fischer!) vor, zwei andere aus Sieilien (Kläger!) und 16 Stück vom sal- zigen See. Diese Art macht in seiner Abänderung einen eigenthümlichen Eindruck; bei allen meinen Ex. aus Eisleben fehlt die Makel am Schildchen und die Apicalmakel ist bei den meisten Stücken ver- schwunden oder ganz undeutlich. Alle Makeln sind grofs und einzeln. Das Fehlen der charakteristischen Makel am Schildchen halte ich nun derartig wichtig, dafs ich diese Form als gute Varietät be- trachte und für dieselbe den Namen pustulatus m. vorschlage. Ein Stück aus Sieilien gehört ebenfalls hierher. Die von Rosen- hauer besonders hervorgehobenen feinen Streifen auf den Flgd. sind auch nicht constant. Ich besitze Stücke, bei denen dieselben gänzlich fehlen oder nur bei schiefer Ansicht sichtbar sind. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. | 12 178 J. Schilsky: Beiträge II. Bemerkungen über einige Cantharis- u. Rhagonycha-Arten. Cantharis paludosa Fall. ist märkisch. Die in der Straus- berger Gegend mehrfach gesammelten Ex. haben meist ein ganz schwarzes Halsschild und einfarbig schwarze Schienen, während Kiesenwetter (Naturgesch. IV, 503) nur Thiere mit röthlichen Halsschildrändern und zweifarbigen Schienen kennt. Canth. thoracica v. suturalis m. Die Flgd. haben auf dem Rücken eine breite röthlichgelbe Längsbinde, welche 5 der Breite einnimmt und die Spitze der Flgd. ziemlich erreicht. Der um- geschlagene Rand derselben ist bis über die Mitte hinaus ebenfalls röthlichgelb. Das Gelb auf den Flgd. nimmt bei dieser interessanten Var. den gröfsten Raum ein und die beiden schwarzen Längs- binden, welche gebildet werden, sind somit verhältnifsmäfsig schmal. Kiesenwetter (Naturgesch. IV, p. 501) kannte nur eine Ab- weichung mit einem hellen Wische, der sich an der Basis ver- breitert und nicht ganz die Spitze erreicht. Solche Ex. bilden den Uebergang zu obiger Var. Herr Ludy fing dieses Thier wahr- scheinlich bei Arnstadt in Thüringen. Canth. oralis v. notaticollis m. In der Mitte des Halssch. befinden sich zwei getrennte, schwarze Makeln. Die Hinterschienen sind in diesem Falle mehr oder weniger schwärzlich. Im Oder- bruch, im Spreewald, an der Ostsee (Zingst) und in Mähren gesammelt. Germar (Ins. spec. 70, 118) kannte nur Thiere mit einfarbigem Halssch., Kiesenwetter solche mit angedunkelten Hinterschienen; jedenfalls ist diese Form beachtenswerth. Von Rhagonycha testacea L., welche sowohl von Linne (Faun. Suec. 717) als auch von Fabricius (Syst. eleuth. I, p. 304) mit einfarbig gelben Beinen beschrieben ist, kommt eine Var. mit schwarzen Schenkeln vor. Diese beschreibt Kiesenwetter (Natur- gesch. IV, p. 513) als Stammform und obige als Var. Nach meinem Dafürhalten läfst sich dies nicht rechtfertigen. Ist die Stammart mit gelben Beinen beschrieben, so hat dies zu gelten, gleichviel ob diese Form die häufigere oder seltene ist, denn es ist zur Genüge bekannt, dafs gewisse Formen im Süden häufiger, im Norden da- gegen spärlicher vorkommen. Rh. testacea Kiesw. nenne ich daher nigrofemorata m. und betrachte dieselbe als eine wohlberechtigte Var. von testacea L. Bach beschreibt (Käferfauna II, p. 718) eine Rhagonycha barbara F.: „Mit Ausnahme der Flgd. ganz schwarz, die Kinn- zur deutschen Käferfauna. V. 179 backen braunroth; die Schienen röthlich behaart. 3”. Schlesien, auf dem Glatzer Schneeberg.“ In einer Bemerkung sagt er dann: „Von dieser Art unterscheidet sich Rh. nögripes Redt. dadurch, dals die zwei Wurzelglieder der Fühler etc. blafsgelbbraun sind.“ Vergleicht man nun die Beschreibung bei Fabricius (Syst. eleuth. I, p.299): ... „elytris anoquwe testaceis. Habiat in Barbaria. Antennae nigrae, basi pallidae, ano-testaceo*, so ergiebt sich, dals Bach ein ganz anderes Thier vor sich gehabt hat, nämlich eine Var. von der nigripes Redt., welche stets einen einfarbig schwarzen Hinterleib hat und die Schummel (Arb. u. Veränderungen der schles. Ges. für vaterländische Kultur 1843, p. 27) als melano- ceros beschrieben hat; mithin ist barbara Bach (non F.) = mela- noceros Schum. Ah. nigripes Redt. (Faun. austr. II, p. 530) hat die ersten beiden Fühlerglieder gelbbraun. Kiesenwetter beschreibt (Naturgesch. IV, p. 514) unver- kennbar schlesische Stücke: „die Spitze des 1. und das ganze 2. Fühlerglied dunkelbräunlich gelb.“ Nun aber dunkeln diese beiden ersten Glieder oft derartig nach, dafs sie schwarz erscheinen. Es giebt jedoch auch Ex., deren zwei ersten Fühlerglieder voll- ständig schwarz sind. Solche Ex. fanden Schummel und Letzner (l.e. 1844, p. 9) im Altvater und im Glatzer Geb. Da ich dort ebenfalls mehrfach sammelte, kann ich letztere Angaben nur be- stätigen. Ah. melanoceros würde ich aber für eine ausgesprochene Localvarietät erklären, und dies um so mehr, da nicht nur die ‚ Fühler, sondern auch die Beine ganz schwarz sind. Nach Letzner kommen jedoch, wenn auch selten, Ex. vor, bei denen die ganzen Schienen, namentlich die der Vorderfülse, mehr oder weniger braun sind. Solche Ex. mögen wohl Ver- anlassung gewesen sein, diese Art als Var. von femorata Redt. zu betrachten (vergl. Fauvel: Rectifications au Catalogus Col. Europ. et Cauc. p. 41). Ich hielt damals diese Zusammenziehung für fraglich und würde heute Fauvel nicht gefolgt sein, ebenso wenig, wie es Seidlitz in seiner Faun. transsylvanica p. 508 gethan hat. Kiesenwetter hat die barbara in seiner Naturgeschichte nicht angeführt, Bach ist ihm später (Bd. II, Nachtrag, p. 431) gefolgt. Neuerdings bezweifelt auch Letzner (Zeitschr. für Entom., N.F., H. XIV, 1839) das Vorkommen der barbara F. und zwar mit Recht für Schlesien. Im Catalog Heyden -Reitter- Weise wird barbara F. aus Schlesien und Kärnthen angeführt. Jedenfalls ist diese Angabe 12% 180 J. Schilsky: Beiträge irrthümlich; barbara F. ist endgültig aus der deutschen Fauna aus- zuscheiden. Von der barbara F. habe ich durch die Freundlichkeit des Herrn M. Quedenfeldt ein reiches Material aus Nordafrika zur Ansicht erhalten, worüber ich an anderer Stelle berichten werde. Von Rhagonycha fugax Mannh. (= femoralis Redt.) findet sich bei Gnesau in Kärnthen eine von Herrn Liegel gesammelte interessante Form, bei der das Halssch. nicht einfarbig schwarz ist. An der Basis des Halssch. finden sich zwei längliche, röthliche Makeln, die jedoch nicht verbunden sind, zwei andere, etwas kürzere, aber breitere in den Vorderwinkeln, letztere können jedoch auch fehlen, wie dies bei einem Stück der Fall ist. Da eine solche Form noch nicht bekannt ist und die Bestimmung erschwert, so nenne ich dieselbe maculata m. III. Berichtisungen und Ergänzungen zum Verzeichnis der deutschen Käfer. Küster, die Käfer Europa’s, und Bach, Fauna von Nord- und Mitteldeutschland, welche zu vergleichen ich jetzt erst Gelegen- heit hatte, geben mir zu zahlreichen Ergänzungen Veranlassung. Ich habe jedoch vorläufig nur die mir wichtig erscheinenden Fund- ortsangaben wiedergegeben und behalte mir vor, das Uebrige in einer ev. II. Aufl. zu ergänzen. Herr Ludy, zur Zeit in Görz, hat durch Entdeckung neuer und seltener Thiere bei Görz und in Krain, sowie durch seine freundlichen Mittheilungen resp. Zusendungen von Material, unsere Fauna nicht unwesentlich vermehrt und es wird hoffentlich seinem Sammeleifer gelingen, weitere Schätze zu entdecken. Stierlin, Reitter, Eppelsheim bürgen für die richtige Determination dortiger Thiere. Cychrus elongatus Hopp. nach Küster (X, 2) in Krain und bei Triest. Platychrus depressus Bon. nach Küster (VI, 29) in Krain. Calathus alpinus Dej. nach Küster (X, 26) in Istrien. Carabus dilatatus Dej. nach Küster (XXV, 18) in Krain. Car. obliquus v. Andrczejuscyi Fisch. in Pommern, am Harz und in der Lausitz. (Bach I, p. 25.) Diese Form hat auf den Flgd. drei Reihen feiner eingestochener Grübchen. Nebria Dahli Duft. nach Küster (XI, 5) noch bei Triest und in Krain. zur deutschen Käferfauna. V. 181 Nebr. Dejeani Dej. nach Küster (XXV,7) in Krain, ebenso Nebr. Hellwigi Panz. Leistus fulvibarbis Dej. nach Küster (V, 15) in Illyrien. Leist. Fröhlichi Duft. soll nach Bach Bd. I, p. 23, märkisch sein. Ich habe Ex. aus der Mark noch nicht gesehen. Bembidium Clarki Daws. findet sich nach Bach IV, p. 463, auch bei Halle am salzigen See. (Doberan.) *=1) Pogonus gilvipes Dej. gehört nach Küster (XII, 48) der deutschen Fauna an. Bei Triest; Pog. littoralis Dej. eben- daselbst und in Istrien (Küst. XII, 46). Pog. luridipennis nach Küster (XXV, 31) bei Triest. *"Pogonistes gracilis ist deutsch. Nach Küster (XXV, 38) bei Triest. Chlaenius spoliatus Ross. nach Küster (IV, 23) in Istrien. Chlaen. velutinus Duft. nach Duftschmid V, p. 168, in Oesterreich unter der Ens. Harpalus sulphuripes nach Küster (IV, 29) bei Triest. Cyrtonotus conveziuscula Mrsh. sammelte Herr v. Does- burgh bei Gildehaus in der Grafschaft Bentheim. Es ist dies der nordwestlichste Fundort. Amara continua Thoms. ist märkisch. Ich sammelte 1 Ex. im April bei Berlin (Friedrichshagen). Pterostichus Mühlfeldi nach Küster (V, 40) in Krain. Pterost. fasciato-punctatus Creutz. nach Küster (V, 34) auch in Schlesien, Böhmen, Krain, bei Triest. Letzner führt die- selbe jedoch nicht in Schlesien auf, noch Lockey für Böhmen. Mir erscheinen Küster’s Angaben daher zweifelhaft. Pterost. Justisi nach Küster (IV, 21) in Krain. Steropus cylindricus Hbst. wird von Bach I, p. 383, bei Aachen und Berlin angeführt. Hier liegt jedenfalls ein Irrthum vor. Ster. rufitarsis v. cordatus Letz. (Küst.) findet sich in der Steiermark. (Vergl. Küster XXVI, 22.) Haptoderus unctulatus Duft. nach Küster (XXVI, 10) auch in Illyrien. Poecilus Koyi nach Küster (XXVIJ, 2) auch in Krain. Adelosia picimana Duft. ist märkisch. Herr Weise fing diese Art bei Sommerfeld auf Lehmäckern. (Vergl. Berl. Ent. Z. 1873, p. 158.) | 1!) Die für Deutschland neue Arten sind mit einem * kenntlich gemacht. 182 J. Schilsky: Beiträge Cymindis macularis nach Küster (VI, 6) in Bayern. Polystichus fasciolatus Ross. nach Bach (I, p. 39) und Kittel (p. 16) in Bayern. Diese Art war nur auf der westlichen Rheinseite nachgewiesen. Hydroporus pictus F. sah ich nunmehr aus der Provinz Posen (Paulisch!) in der von Duft. beschriebenen Form cruz. (Vergl. Deutsche Ent. Z. 1889, p. 345.) Die gelbe Längsbinde löst sich in zwei Makeln auf. Das Schwarz nimmt den gröfsten Raum ein und bildet ein Kreuz. Da nun ervx Duft. nicht identisch mit cruz F. sein wird und jene Form zu Verwechselungen Anlafs geben kann, so nenne ich dieselbe erwciatus. Jedenfalls wird diese Var. weiter verbreitet sein und mit der bei Linz gefun- denen übereinstimmen. Ist dies richtig, so wäre cruz Duft. = cruciatus m. Hydr. marginatus Duft. ist von Seidlitz (Bestimmungstab. XV, p. 71), dem ich gefolgt war, in marginalis umgetauft worden. Hier liegt offenbar ein Schreibfehler vor. Hydaticus grammicus Germ. ist nach Küster (XIX, 9») bei Odenbach (Hessen) von Müller zuerst entdeckt. Germ. ist als Autor in meinem Verz. zu ergänzen. Graphoderes cinereus L. v. intermedius Westh. und v. stmulator Westh. finden sich auch in der Mark. Da die Zeichnung des Halssch. bei beiden Var. der des zonatus Hopp. gleich ist und solche Stücke für zonatus vielfach gehalten werden, so hat sich Westhoff entschieden ein Verdienst erworben, dafs er auf diese interessante Formen aufmerksam machte. Von Rantus notatus F. kommen bekanntlich beim 2 zwei Formen vor, eine mit glatten Flgd. und eine mit tief nadelrissigen; virgulatus Ill. (Mag. V, 225. 50) bezieht sich nur auf 2 der letz- teren Form. Da die abweichende Form des 2 meist benannt ist, so liegt kein Grund vor, virgulatus Ill. der Vergessenheit anheim fallen zu lassen; v. 2 vermicularis Fauv. (Rev. d’Entom. 1889, p. 82) ist mit vergulatus Ill. identisch. Hydrochus elongatus v. ignicollis Mot. Nach Kuwert (D. Ent. Z. 1887, p. 290) gehören dazu Ex., deren Flgd. hinter der Mitte verbreitert, verkehrt eiförmig sind. Solche Ex., deren Halssch. schön goldglänzend ist, finden sich auch hier bei Berlin nicht selten. Diese breite Form möchte ich vorläufig für 2 halten und die schmale für d'. Helophorus aequalis Thoms., von Seidlitz (Faun. balt. ed. II, p. 116) als Art erklärt, findet sich auch in der Mark. zur deutschen Käferfauna. V. 183 Heloph. arvernicus Muls. findet sich auch im Süden unseres Gebietes. Herr Liegel in Gnesau (Kärnthen) sandte mir von dorther 1 Stück zur Bestimmung. Hydraena emarginata Rey sammelte ich mehrfach in einem kleinen Bach bei Wölfelsgrund (Glatz) in Gemeinschaft mit gracilis und dentipes. Diese Art ist für die schlesische Fauna neu und gewils weiter verbreitet. Auch aus Rheinbayern erhielt ich 12 von Dr. Eppelsheim mit gracilis vermischt; emarginata ist jedoch etwas kräftiger und leicht kenntlich an dem breiten Seitenrand der Flgd., welcher deutlich bis zur Spitze verläuft. Von H. dentipes fand ich auf Zingst (Ostsee) ein 2. Die 2 von dentipes und gracilis sind schwer zu unterscheiden. Das dentipes-Q?. hat hinten zugerundete Flgd., also ohne Ausschnitt, bei gracilis ist derselbe jedoch deutlich. Die Breite des Halssch. ist bei dentipes eine grölsere und entspricht der Schulterbreite. Cercyon lateralis Steph. ist märkisch. Herr Habelmann sammelte diese Art mehrfach im Finkenkruge bei Spandau; von mir auch in Pankow bei Berlin und Eberswalde gefunden. Von dieser Art kommt eine interessante Var. vor. Dieselbe hat eine röthliche Schultermakel und eine andere zu beiden Seiten des Scutellums. Die Spitze ist ebenfalls röthlichbraun. Ebenso gefärbte Var. finden sich bei littoralis und flavipes. Cerc. depressus Steph. ist von Preller als Käfer der Ostsee- küste in seinem Verz. aufgeführt und als deutscher Käfer nach- gewiesen. Seidlitz (Faun. balt. II, p. 112) scheint diese Angabe zu bezweifeln. Ich fing diese Art jedoch auf der Halbinsel Zingst in 2 Ex. gemeinschaftlich mit littoralis; Preller’s Angabe wird dadurch also bestätigt. Da diese Art der Äittoralis var.b Gyll. (Gyl1l.I,p. 111: „thoracis elytrorumque margine rufo-testaceis, elytrorum apice late pallido, pedibus rufescentibus“) sehr ähnlich ist, so wird dieselbe gewils vielfach übersehen worden sein. An meinen Stücken ist auch die Schulterbeule heller. Elmis obscura Müll. erreicht nach Bach (I, p. 143) bei Odenbach in Rheinbayern die Westgrenze von Deutschland; ebenso Latelmis Mülleri Er., letztere Art findet sich ebenfalls in der Odenbach. Heterocerus intermedius Kies, findet sich auch im östlichen Deutschland. Ich besitze 1 St. aus der Provinz Posen (Paulisch!), Dryops auriculata Panz. et auct. ist in Ernesti Gozis um- geändert wegen auriculata Oliv. (Vergl. Wien. Ent. Zeit. 1886, p. 350.) 184 J. Schilsky: Beiträge Ilyobates propinguus Aub. in Oberkrain (Ludy!). Homalota palustris Kies. mufs auch für den Süden Deutschl. verzeichnet werden. Von Ludy in Krain ges. Hom. monticola Kies. ebenfalls dort. Hom. thinobia nach Bach IV, p. 295, bei Sülldorf. Hom. inconspicua Er. erreicht nach Bach IV, p. 84, in Tirol die Südgrenze von Deutschl. ; Aleochara lateralis Heer ist märkisch; ich sammelte 1 Ex. im Oderbruch. Ozypoda amoena Fairm. ist von Ludy in Krain ges., erreicht somit auch den Süden von Deutschl. *"Phytosus spinifer Curt. ist deutsch, von Küster am adriat. Meere bei Triest ınd Venedig (Küst. XXVIII, 6) ges. Myllaena brevicornmis Matth. lebt auch in Krain (Ludy!). Myll. gracilis Matth. nach Küster (XIV, 18) in Krain. Agaricochara laevicollis Kr. Görz und Krain (Ludy!). Tachyporus tersus Er. ist nach Küster (XXVII, 38) märkisch. Diese Art findet sich auch in Bayern (Erlangen). Mycetoporus niger Fairm. nach Ludy in Krain. Quedius nigriceps Kr. ist nach Bach IV, p. 154, auch im westl. Deutschland aufzuführen. Er ist bei Crefeld gefunden worden. Qued. semiaenaeus Steph. ist aus dem Süden Deutschlands noch nicht bekannt. Von Ludy in Oberkrain gef. Ocypus alpestris nach Küster (XXVI, 56) auch in Krain und Kärnthen, bei Triest. Staphylinus compressus Marsh., fulvipennis v. confusus Baudi in Oberkrain (Ludy!). Sunius neglectus nach Küster (XXVI, 75) bei Erlangen. Medon ripicola Kr. bei Görz (Ludy!). Scopaeus cognatus Rey nach Ludy bei Görz. Stenus nitidus Lac. sammelte ich (12) auf der Halbinsel Zingst. Aus Bremerhafen erhielt ich 2 Ex. durch Herrn Bank- Direktor Fischer. Diese Art scheint also an der ganzen Ostsee- küste vorzukommen. Sten. bifoveolatus Gyll. auch in Krain (Ludy!). Platysthetus laevis Kiesw. sammelte Herr Ludy bei Görz. Ozytelus maritimus Thoms. sammelte ich auf Zingst. Trogophloeus subtilis Er. auch im Süden von Deutschl. Von Ludy bei Görz ges. Daselbst auch Trog. nitidus Baudi: Deliphrum crenatum Grav. führt Bach IV, p. 270, in Oesterreich an, Redtenbacher jedoch nicht. zur deutschen Käferfauna. V. 185 Megarihrus sinuatocollis Lac. ist nach Bach IV, p. 287, märkisch. Bythinus femoratus Aub. (Küster XVI, 96) in Sachsen, crassicornis Mot. in Krain. (Vergl. Küst. XVI, 97.) Byth. nodicornis Aub. ist nach Bach III, p. 309, auch im Westen Deutschlands anzuführen. Bei Boppard. Byth. Stussineri Saulcey nach Ludy bei Grofsgmein bei Reichenhall. Cephennium punctithoraz Rittr. Krain (Ludy!). "Scydmaenus Barnevillei Ritr. gehört der deutschen Fauna an. Herr Ludy sammelte diese neue Art bei Görz. Euconus hirticollis v. sanguinipennis Ritr. findet sich nach einer Mittheilung von Ludy bei Görz, ebenso auch E. rutili- pennis Müll. *Euc. ornatus Rttr. gehört der deutschen Fauna an. Herr Liegel in Gnesau (Kärnthen) übersandte mir von dort 2. Reitter führt diese Art aus Serbien und Mehadia an. Neuraphes rubicundus Schaum sah ich nunmehr in 1 Ex., welches Herr Moritz im Finkenkruge (Mark) sammelte. (Vergl. D. E. Z. 1889, p. 343. 62.) *Neur. Ludyi Ritr. n.sp. in Oberkrain. * Buthia formicetorum Rttr. sammelte Hr. Ludy bei Görz. Diese Art ist neu für Deutschland. Colon murinum Kr. und brunneum Latr. bei Görz (Ludy!). Pteroloma Forsstroemi Gyll. nach Küster (XXV, 59) auch in Oesterreich. Für Deutschland galt bis jetzt das Riesengebirge, die Grafschaft Glatz und der Altvater als die Heimath dieses interessanten Thieres. Ich fand diese Art jedoch auch im Iser- gebirge (Fufs des Heuschober und Tafelstein) in einem kleinen Bach unter Steinen im Anfang Juli. Das Thier liebt entschieden feuchtes Geröll und kugelt sich beim Aufheben der kleinen Steinchen zusammen. Köderversuche mit alten Knochen blieben ohne Erfolg. Herr Lange sammelte diese Art auch im sächsischen Erzgebirge. Das Vorkommen in Tirol wird von Gredler noch in Frage ge- stellt. Jedenfalls dürfte ein fleifsiges Durchsuchen der Gebirgs- bäche, namentlich in ihrem Oberlauf, sehr zu empfehlen sein. Die Verbreitung dieses Thieres ist jedenfalls grölser. Necrophilus subterraneus Dahl (Illiger Mag. IV, p. 362) wurde nach 2 Ex., das eine vom Harze, das andere von dem Elme, einem Gebirgswalde in Braunschweig, beschrieben. Es dürfte dies die nördlichste Grenze sein. 186 J. Schilsky: Beiträge Anisotoma pallens Sturm soll nach Bach IV, p. 478, bei Berlin vorkommen. Ich habe ein richtiges Stück aus der Mark noch nicht gesehen. Hydnobius punctatissimus Steph. und strigosus Schmidt erreichen nach Bach (I, p. 181) in Pommern die Nordgrenze von Deutschland. Agathidium bohemicum Ritr. findet sich auch im Süden von Deutschland. Herr Ludy sammelte diese Art in Oberkrain, sonst nur aus Böhmen bekannt und gewils weiter verbreitet. Agath. varians Beck erreicht nach Bach (I, p. 192) die Westgrenze von Deutschland. Ptinella aptera Guer. gehört auch dem Süden unsers Ge- bietes an. Von Ludy bei Görz ges. Arthrolips piceus Com. führt Bach III, p. 168, vom west- lichen Deutschland aus Boppard und Heidelberg an, aufserdem in Oesterreich. Meine Stücke stammen aus Dalmatien (Karamann!). *Arthr. humilis Rosenh. gehört der deutschen Fauna an. Nach Reitter in Oesterreich. (Vergl. Wien. Ent. Ztg. 1882, p. 120.) Sacium brunneum Bris. findet sich in Oesterreich (Feldsberg, Ganglbauer!), bei Görz (Ludy!) und im südlichen Schlesien (Reitter!). Lycoperdina succincta L. erreicht nach Küster (Il, 100) in IOlyrien die Südgrenze von Deutschland. Triplaz bicolor Gyll. nach Küster (IV, 99) in Krain und Kärnthen. Dapsa trimaculata Mot. soll nach Bach II, p. 200, auch in Hannover vorkommen. Scaphisoma limbatum Er. gehört nach Bach IV, p. 476, auch dem Westen von Deutschland an. Bei Düsseldorf. Ephistemus eriguus Er. soll nach Bach I, p. 404, märkisch sein (Neustadt-Eberswalde). Jedenfalls ist diese Angabe zweifelhaft. Cryptophagus lapponicus Gyll. non Rittr., bei Bozen und Görz (Ludy!). Anommatus 12-striatus Müll. erreicht nach Bach (I, 235) bei Odenbach (Rheinbayern) die Westgrenze von Deutschland. Herr v. Heyden sammelte dies Thier auch in Neuenahr (Rhein- provinz) an alten Rebenwurzeln, unter gleichen Verhältnissen in Bonn mit Langelandia anophthalma Aub.; letztere Art war nur aus Oesterreich bekannt, erreicht aber auch den Westen Deutsch- lands. Da beide Thiere eine unterirdische Lebensweise führen, so haben sich dieselben wohl unseren Blicken entzogen. zur deutschen Käferfauna. V. 187 Von Herrn Harrach in Eisenach wird übrigens für den Fang dieser Thiere eine recht praktische Methode empfohlen. Man nehme frisches Reisig (Bündel) und vergrabe dasselbe etwa einen Fuls tief in die Erde. Nach einiger Zeit müssen die Bündel ausgegraben und geklopft werden. Das Fangresultat soll recht erfreulich sein. Jedenfalls wäre ein weiterer Versuch zu empfehlen. An kleinen Orten läfst sich dies gut ausführen. *Lathridius Bergrothi Ritr., aus Finnland und Rufsland bekannt, ist von Herrn Dr. Knauth in Dresden, an Schimmel lebend, gefunden worden; für Deutschland also neu. Herr Weise theilte mir sicher bestimmte Ex. mit. Pseudotriphyllus suturalis F. nach Küster (XXI, 26) in Kärnthen. Hyliota planatus L. ist märkisch. Rhysodes americanus Lap. nach Küster (VI, 47) in Steier- mark und bei Schandau in der sächsischen Schweiz; sulcatus F. kommt in Sachsen jedoch nicht vor. Dermestes ater Oliv. nach Küster (VI, 51) noch bei Triest. Hister inaequalis Oliv. nach Küster (VI, 52) bei Erlangen. Bacanius rhombophorus Aub. lebt nach Bach I, p. 316, in den Lohbeeten des botanischen Gartens in Göttingen. Saprinus sabuleti Rosenh., von Schmidt, Best.- Tab. XIV, p. 329, fraglich zu amoenus Er. gestellt, aus Erlangen durch Rosenhauer bekannt, mufs als deutscher Käfer weitergeführt werden. *Sapr. Godeti Brull. Dafür halte ich ein Thier, welches Herr Ludy bei Görz und Bozen sammelte. Von beiden Fund- orten lag mir je 1 Ex. vor. Diese Art ist aus Griechenland be- schrieben und für die Fauna Deutschlands neu. Aphodius scrutator Hbst. nach Küster (V, 62) in Illyrien. Rhizotrogus ochraceus v. Falleni Gyll. nach Bach I, p. 335, im südlichen Deutschland. *"Rhizotr. pilicollis Gyll. ist deutsch. Nach Ganglbauer (Wien. Ent. Ztg. 1882, p. 88) am Bisamberg in Oesterreich. Aesalus scarabaeoides Panz. ist nach Illiger (Magazin IV,.p. 104) auch auf dem Harze einheimisch. Dicera aenea L. führt Bach II, p. 3, als märkisch auf. Dic. acuminata F. soll bei Eberswalde gefunden sein. Anthazia sepulchralis F. nach Bach II, p.18, bei Berlin. Melanophila decastigma F. ist nach Küster (XXVI, 86) auch in Krain und Kärnthen ges. 188 J. Schülsky: Beiträge Agrilus sinuatus Ol. ist nach Bach I, p. 10, märkisch, lebt im Weifsdorn und in Birnbäumen. Corymbites globulicollis Germ. nach Bach II, Nachtr. p- 421, im Harz. Athous cavus Germ. wird von Bach II, p. 30, als deutscher Käfer angeführt. „Von Herrn Riehl bei Cassel gefangen und mir zur Beschreibung freundlichst mitgetheilt.* Kiesenwetter kennt jedoch deutsche Stücke nicht. Ath. cavus Bach ist nach Dr. Kraatz’s freundlicher Mittheilung = muttilatus Rosenh.; er erhielt die Art ebenfalls von Riehl aus Oassel. Limonius violaceus Müll. erreicht nach Bach II, p. 33, in Rheinbayern die Westgrenze von Deutschland. Cardiophorus atramentarius Er. und ebeninus Germ. nach Bach II, p. 37, im Harz, letzterer bis Magdeburg. Adrastus lacertosus Er. findet sich nach Bach II, p. 52, bei Crefeld und erreicht somit die Westgrenze von Deutschland. Adr. azillaris Er. kommt in einer Form mit ganz schwarzen Flgd. vor. Solche Abänderung erschwert die Bestimmung. Ich hatte diese Var. in meinem Verz. nigrinus genannt, die Beschreibung seiner Zeit aber unterlassen, was ich heut erst sehe. Herr Superintendent Stockmann sammelte diese Var. mehrfach im Katzbachgebirge und sandte mir solche Stücke ein. Agriotus nudus Küst. ist aus Bayern (Erlangen und Bam- berg) beschrieben. (Vergl. Küster XXVIIJ, 74.) Cyphon nitidulus Thoms. nach Bach II, Nachtr. p. 426, in Rheinland (Düsseldorf). Rhagonycha nigriceps Waltl nach Küster (XXVIIl, 67) im südlichen Bayern. Malthodes spathifer Kies. ist nach Bach II, Nachtr. p. 437, im westlichen Deutschland nachgewiesen; v. Hagens giebt Elberfeld an. Malachius dilaticornis Germ. nach Küster (VI, 36) in Istrien. Mal. scutellaris Er. ist nach Küster (VI, 35) märkisch. Dasytes aerosus Kies. scheint weiter verbreitet zu sein, als bekannt ist. Ich besitze Stücke aus Lyon, Fünfkirchen, Oester- reich, Stuttgart, Thüringen, Isergebirge, Mark, Zingst (Pommern). Somit erreicht diese Art sowohl die W.- und O.-, als auch die S.- und N.-Grenze von Deutschland und wird gewils von plumbeus "Müll. nicht genügend geschieden. zur deutschen Käferfauna. V. 189 Das. Letzneri Weise findet sich auch im Süden von Deutsch- land. Herr Liegel in Gnesau (Kärnthen) sandte mir Stücke von dorther zur Bestimmung. Es waren leider auch nur @. Ich sam- melte diese Art im Altvater, in der Nähe des Glatzer Schneeberges, bei Schwarzbach im Isergebirge und in Thüringen (Ilmenau). Haplocnemus virens Suffr. erreicht nach Küster (XIX, 21) bei Mainz die Westgrenze von Deutschl. und ist ferner in Bayern (Erlangen) und in Rheinbayern (Odenbach) nachgewiesen. Nach Bach II, p. 84, bei Bonn. Hapl.tarsalis Sahlb. findet sich auch im Westen von Deutsch- land. Nach Bach II, p. 83, bei Bonn. ®= Hapi. chalconotus Germ. würde nach Küster (XXI, 5) zur deutschen Fauna gehören. In Illyrien. Hapalochrus femoralis Er. nach Küster (XXIV, 77) auf Rügen und in Istrien. Diese Art erreicht demnach auch die Südgrenze unseres Gebietes. Nach Bach I, p.76, in Hessen (Heidelberg). Danacaea nigritarsis Küst. ist aus Bayern (Würzburg) beschrieben worden. (Vergl. Küster XXI, 15.) Bruchus (Ptinus) exulans Er. ist nach Bach II, Nachtr. p. 491, von Thorey bei Hamburg lebend angetroffen, aber aus Neuholland eingeführt. Nach Reitter, Tab. XI, p. 22, in Süd- Europa, Asien, Australien. Nach der von Bach angegebenen Be- schreibung ist es zweifelhaft, ob Duvali Lareyn. auch dort vor- kommt. Herr Koltze wird darüber am besten Auskunft geben können, ob in Hamburg beide Arten vorkommen oder ein Bestim- mungsfehler vorliegt. Bruchus (Ptinus) raptor St. soll nach Bach (II, p. 96) mär- kisch sein, ebenso brunneus v. hirtellus Strm. Ernobius pini Strm. nach Bach (II, p. 106) auch im west- lichen Deutschland. Aachen, Crefeld. "AXyletinus ornatus Germ. gehört der deutschen Fauna an. Diese Art wurde am Bisamberg (Oesterreich) gefunden. (Vergl. Wiener Ent. Zeitung 1882, p. 118.) Lasioderma Redtenbacheri Bach ist aus Darmstadt be- schrieben worden. (Vergl. Bach II, p. 116.) Bostrychus varıus 1llig. (Magazin I, p. 172) wurde von Illig. aus Hannover beschrieben. Das Thier fand sich unter der Rinde einer alten, abgehauenen Eiche. Coenocara affinis Strm. soll nach Küster (XVIII, 24) bei Berlin vorkommen. Hr. Ludy sammelte diese Art auch in Oberkrain.. 190 J. Schülsky: Beiträge Hendecatomus reticulatus Hbst. wurde von Strübing bei Erfurt in holzigen Schwämmen und in trockenem Holze gesammelt. (Keller, Verz. Thür., p. 109.) Rh. war fälschlich für Th. gesetzt worden. Opatrum verrucosum Germ. nach Küster (II, 27) im südl. Illyrien bis Triest. *Pedinus helopioides Germ. würde nach Küster (I, 44) noch zur deutschen Fauna gerechnet werden können, da Istrien als Fundort angegeben ist. Alphitobius diaperinus Panz. nach Bach (III, p. 206) im westlichen Deutschland. Boppard. Corticus linearis F. ist nach Bach III, p. 210, märkisch. * Nalassus convezus Küst. v. laevigatus Küst. wird von Küster (XXI, 79) in Oesterreich angeführt und ist deutsch. Nal. picipes Küst. erreicht bei Triest die Südgrenze unseres Gebietes. (Vergl. Küster XXI, 78.) Pseudocistela ceramboides L., von Linne mit schwar- zem Halssch. beschrieben, kommt auch mit rothem Thorax vor. Mir liegen 2 Ex. vor, eins aus der Provinz Posen (Paulisch!) und eins aus.der Mark (Chorin). Diese Form läfst sich als eine unausgefärbte wohl nicht ansprechen, ich nenne sie daher rufßcolhs. Mycetochares 4-maculata Latr. nach Küster (XXI, 100) bei Triest. Anthicus humilis Germ. findet sich nach Küster (XVI, 79) auch noch in Istrien und bei Triest; Anth. bifasciatus Rossi in Sachsen (Küster XVI, 74). Anth. bimaculatus Ill., vorzugsweise ein Strandthier, sammelte Herr Lehrer Paulisch in Posen und zwar die Var. fasciatus Schils. Anth. A-guttatus Rossi soll nach Küster (XVII, 63) mär- kisch sein. Bach (Ill, p. 285) giebt Heidelberg und Freiburg (Baden) als Fundort an. * Mordellistena Milleri Emery ist als deutscher Käfer nach- zutragen. Derselbe wurde in Oesterreich (Brühl) von Kolbe ge- sammelt. (Vergl. Wien. Ent. Zeitung 1882, p. 118.) Mordella villosa Schrank nach Bach III, p. 248, auch im Westen von Deutschland. Boppard. Pelecotoma fennica Payk. findet sich nach Bach III, p. 254, auch in Rheinbayern (Birstein am Donnersberg) und erreicht somit die Westgrenze unseres Gebietes. Ueber die Lebensweise dieses interessanten Thieres finden wir von Pfeil in der Stettiner Zeitung 1860, p. 412, das Nähere. Auch Herr General Quedenfeldt sam- zur deutschen Käferfauna. V. 191 melte das Thier zahlreich in Posen. Demnach findet sich dasselbe in alten Weiden und zwar in den Bohrlöchern von Ptilinus costatus. Es erscheint aufserhalb der Löcher nur vor Sonnenaufgang und Abends und zwar von Mitte Juni bis Mitte Juli. Sicherlich ist das Thier in Deutschland weiter verbreitet. Melo& pygmaeus Redt. gehört nach Bach III, p. 260, auch dem Westen von Deutschland an. Bei Boppard 2 Ex. Mel. erythrocnemus Pall. führt Küster (XXVII, 97) aus Istrien an; diese Art erreicht also die Südgrenze unseres Gebietes. Mel. cicatricosus Leach kommt nach Küster (XXVI, 96) auch in Baden vor. * Zonitis fulvipennis F. ist ein deutscher Käfer. Derselbe wurde am Bisamberg in Oesterreich gesammelt. el Wien. Ent. Zeitung 18832, p. 118.) Oedemera annulata Germ. nach Küster (XXVI, 100) auch in Südtirol. *"Oed. similis Schmidt ist nach Küster (XXIII, 53) ein deut- scher Käfer. Derselbe wird aus Steiermark angeführt. Gangl- bauer giebt (Tab. IV2, p. 14) diesen Fundort jedoch nicht an. "Stenostoma rostratum F. würde nach Bach UI, p. 275, noch zur deutschen Fauna gehören. Im Elsafs angeblich. Araeocerus fasciculatus Dej. ist nach Küster (III, 62) auch in Triest beobachtet worden. Mylabris (Bruchus) tarsalis Gyll. nach Baudi (Deutsche Ent. Z. 1837, p. 450) Var. von varia Oliv., wird von Bach Bd.II, p. 163, aus Kreuznach (v. Bruck!) angeführt. Baudi giebt jedoch keinen deutschen Fundort an. Mel. dispar Schönh. erreicht nach Bach II, p. 163, den Westen von Deutschland (Kreuznach). Myl. olivacea v. virescens Boh. nach Bach I, p. 164, in Sachsen und Thüringen. Urodon conformis Suffr. erreicht nach Küster (XII, 90) die Westgrenze von Deutschland. Bei Coblenz und Aachen nach- gewiesen, lebt auf Reseda luteola. (Vergl. Bach II, p. 166.) = Amorphocephalus coronatus Germ. würde nach Küster (XIX, 74) ein deutscher Käfer sein. In Illyrien. Nach dem Verz. von Kraatz in Deutschl. jedoch fraglich. Da das Thier aber in Dalmatien vorkommt, dürfte es auch in Illyrien zu finden sein. Attelabus (Apoderus) erythropterus Gmel. fand Hellwig im Braunschweig’schen auf Haselstauden. Ich sah aus Posen (Paulisch!) ebenfalls 1 Ex. 192 J. Schülsky: Beiträge Auletes politus Boh. lebt nach Bach II, p. 177, in Schlesien bei Scheiting auf Prunus padus. Aul. basilaris Germ. fand ich bei Salzbrunn im Juli auf Sanguisorba officinalis. Rhynchites hungaricus Hbst. nach Küst. (III, 65) in Istrien. "Rhynch.cribripennis Desbr. ist nun auch für Deutschland nachgewiesen. In Istrien bei Pola. (Schreiber!) Rhynch. praeustus nach Ludy bei Görz. Otiorrhynchus armadillo Rossi ist nach Bach II, p. 273, bei Boppard und Coblenz nicht ganz selten. Diese Art würde dem- nach auch in Westdeutschland vorkommen. Otiorrh. austriacus F. nach Küster (XI, 77) in Dlyrien, O. lepidopterus F. noch im Harz (Küst. XI, 68); O. chloro- phanus Boh. im Elsafs (Küst. XI, 64), O. perdiz Oliv. in Illyrien (Küst. XI, 61). Otiorrh. monticola Germ. nach Küster (XXIV, 96) in Oesterreich, Holstein. Die von Stierlin (Revision der europ. Otiorrh.- Arten, p. 75) erwähnte Var. cornicinus Heyd. aus Mei- ningen ist in meinem Verz. noch nachzutragen. = Otiorrh. impressiventris Fairm. sammelte Herr Oberst Schultze bei Coblenz. Das Vorkommen des procerus und impressi- ventris, beide aus den Pyrenäen, bei Mainz und Coblenz, ist für jene Gegend höchst charakteristisch. Es ist nicht unwahrscheinlich, dals sich impressiventris auch im Süden Deutschlands findet. Diese Art ist auf den ersten Blick dem singularis ähnlich, jedoch sind die Fühler etwas schlanker und erscheinen dadurch länger, die Körner des Halssch. sind in beiden Geschlechtern deutlich genabelt, die Unterseite ist in beiden Geschlechtern eingedrückt, beim 5! jedoch stärker. Otiorrh. lauri Stierl., inflatus v. salebrosus Boh., sabu- losus Gyll., scabripennis Gyll., bisulcatus F., v. üstriensis Germ., v. longicollis Gyll., v. vochinensis Strl., plumipes Germ., giraffa v. ornatus Germ., armatus Boh., v. romanus Boh., Frescati Boh., infernalis Germ., elathratus Germ., pinastri Boh., illyricus Strl., alutaceus Germ., sämmtlich von Herrn Ludy bei Görz gesammelt. Otiorrh.setifer Boh. gehört auch dem Süden von Deutschl. an. Nach einer Mittheilung des Hrn. Ludy von Dr. Eppelsheim auf dem Monte Stelvio ges. Otiorrh. pupillatus v. subdentatus Bach, aus Thüringen beschrieben (Bd. II, p. 279), findet sich auch bei Lenggries in Bayern zur deutschen Käferfauna. V. 193 (Ludy!). Daselbst sammelte Hr. Ludy auch Ottorrh. angusti- pennis Stierl., bisher nur aus dem Unter-Engadin bekannt. Otiorrh. muscorum Gren. auf dem Ritten bei Bozen und in Brixlegg, Nord-Tirol (Ludy!); aufserdem in Krain. Otiorrh. (Tournieria) velutinus Germ. und fullo Schrank sind in meinem Verz. vom Setzer unrichtig dargestellt; es mufs heilsen: velutinus Germ. Oe. St. Magd. Bö. Mähren. fullo Schrank (zebra F., carinatus Payk.) Oe. St. B. N. Th. Bö. Mähr.; die Syn. gehören demnach zu fullo, der weggelassen worden ist. Omias concinnus Boh. erreicht nach Bach II, p. 267, bei Crefeld und Düsseldorf die Westgrenze von Deutschland. Phyllobius alneti v. nudus Westh. muls als eine zweite Form des Q angesehen werden. Schon Fufs (Berl. Z. 1865, p. 412) spricht sich dafür aus. Meine Beobachtungen im Isergebirge, wo diese Form fast ebenso häufig ist, wie die beschuppte, bestätigen diese Annahme vollkommen. Ich fand meistens ein beschupptes Z auf einem unbeschuppten 2. Letztere sind durchaus nicht als ab- gerieben zu betrachten. Hier in der Mark findet sich nur die be- schuppte Form des 9, und scheint v. nudus nur den gebirgigen Gegenden anzugehören. Phyll. contemptus Schönh., dem Kraatz und Kirsch (Vergl. Berl. Ent. Z. 1868, p. 297) das Bürgerrecht in Deutschland verliehen haben, hat dasselbe nach Stierlin (Best.-Tabelle IX, p. 212) wieder aufgeben müssen. Er hat seine Heimath Süd-Ruls- land und Kaukasus demnach immer noch nicht verlassen. Bach führt (II, p. 258) contemptus jedoch von Cassel, Kirsch von Tha- rand an. Sollte diese Art sich nicht noch unzweifelhaft nachweisen lassen? Die aufrechten, braunen Borstenhaare der Flgd. müssen doch entschieden auffallen. Phyll. cinerascens F. von Ludy bei Görz ges. Sitones Waterhousei Walt. und Zongicollis Fahrs. in Krain (Ludy!); Sit. callosus Gyll. bei Bozen und Görz. Hypera intermedia v. marmorata Oap., punctata v.rufa Boh. und contaminata Hbst. sind von H. Ludy in Krain nach- gewiesen. Liophloeus tessellatus v. alpestris Tourn. bei Görz (Ludy!). Stierlin führt diesen Fundort nicht an, obgleich die Bestimmung von ihm herrührt; sparsutus Tourn., von Stierlin (Beitrag zur Classification der Liophloeus- Arten. Mittheil. der Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 13 194 J. Schilsky: Beiträge schweiz. entom. Gesellsch. Bd. 8, Heft 3, 1889) mit tessellatus ver- einigt, bei Lenggries in Bayern. L. Herbsti Gyll. und /entus Germ. in Krain, rotundicollis Tourn. bei Görz, L. ophthalmicus Stierl. (n. sp.) bei Görz. Eustolus Kahri Kirsch auch bei Görz (Ludy!). Meleus Tischeri nach Germ. Bach I, p. 244, in Sachsen, nach Ludy in Krain. * Smicronyz cyaneus Gyll. gehört der deutschen Fauna an. Nach einer Mittheilung des Herrn Ludy vom Dir. Schreiber bei Görz gesammelt. Psallidium mazillosum F. führt Bach 1, p. 212, von Elberfeld an, Cornelius in seinem Verz. jedoch nicht. Cleonus callosus Bach (II, p. 230), wurde nach I Ex. aus der Gegend von Boppard beschrieben. * Cleonus pasticus Germ., Var. von 4-punctatus Schrank — momus Scop. würde nach Küster (XI, 46) auch deutsch sein. Bei Triest und in Istrien. Lizus algirus L. bei Görz von Ludy gefunden. Liz. circumdatus Schönh. nach Küster (XVII, 82) bei Er- langen auf Sandboden, nach Panzer (Faun. Germ. XVIII, 4) in Tannenstöcken. Liz. filiformis F. findet sich nach Bach II, p. 285, auch im N. von Deutschl. (Stettin); nach Küster (XVII, 85) ist Istrien die südlichste Grenze seiner Verbreitung. Larinus planus F. nach Bach NH, p. 286, im Westen von Deutschl. (Aachen, Bonn, Elberfeld). Lar. pollinis Laich. nach Küster (XI, 89) auch im Süden unseres Gebietes. In Illyrien, Bayern und Württemberg. Lar. cardui Rossi — latus Hbst. führt Küster (XI, 82) aus Illyrien an. Diese Art würde also die Südgrenze unseres Ge- bietes erreichen. Rhinocyllus Olivieri Gyll. erreicht nach Küster (XI, 97) in Illyrien die Südgrenze unseres Gebietes. Notaris punctum F. (rigidus Marsh.), Var. von acridulus L., gründet sich nach Faust (Monogr. p. 34) auf gut erhaltene Ex. mit einer helleren Makel auf dem 3. Zwischenraum. Solche Ex. besitze ich aus der Mark und von der Halbinsel Zingst. Diese Form findet sich sicherlich in ganz Deutschland. Icaris spargani Gyll. erreicht bei Görz (Ludy!) den Süden von Deutschl.; Erirrhinus spargani Gyll. ist in meinem Verz. zu streichen. zur deutschen Käferfauna. V. 195 Adezius rudis Küst. erreicht in der Steiermark die Südgrenze unseres Gebietes (Vergl. Küster XXIII, 68); Adex. scrobipennis Schönh. nach Küster (XXIII, 67) auch in Krain; auch von Ludy dort ges. Aparopion (Stereus) costatum Fahrs. führt Bach II, p. 327, von Passau auf und eitirt Schönherr. Kittel erwähnt diese Art in seinem Verz. jedoch nicht. Acalles rufirostris Boh. soll nach Bach II, p. 338, bei Berlin gefunden sein. Ac. pyrenaeus Boh. nach einer Mittheilung des Hrn. Ludy von Habelmann in Stuttgart ges.; die Stammart war aus Deutschl. noch nicht bekannt. Bradybatus Creutzeri Germ. findet sich nach Bach II, p.306, auch im westlichen Deutschland bei Bonn. Bagous brevis Gyll. führt Bach I, p. 341, von Cassel auf; Bag. lutosus Gyll. von Ludy in Krain ges. Bag. inceratus Gyll. soll nach Bach II, p. 342, märkisch sein. Diese Art ist im Cat. Heyd.-Reitt.-Weise mit argillaceus Gyll. verbunden worden. Tychius Schneider: Hbst. und aureolus Kies. erreichen nach Ludy den S. von Deutschl., in Süd-Krain von ihm ges. Miarus longirostris Gyll. findet sich nach Bach II, p. 382, auch im Westen Deutschl.: Bonn; nach Ludy bei Görz; scutel- laris Bris. ebenfalls bei Görz. Mecinus collaris Germ. nach Bach I, p. 384, auch im östlichen Deutschl.: Mähren. *Gymnmetron variabile Rosenh. gehört zur deutschen Fauna; von Ludy in Görz ges. Aus Frankreich und Spanien bekannt. Lygniodes enucleator Pz. nach Küster (III, 70) in Krain und bei Triest. Rhynchaenus (Orchestes) sparsus Fahrs. bei Görz, sub- fasciatus Gyll. bei Görz und in Krain, erythropterus Germ. in Krain. Alle 3 Arten (von Ludy ges.) erreichen somit den S. von Deutschland. Balaninus pellitus Boh. ebenfalls im S. von Deutschland. Görz (Ludy!). Anthonomus rufus Gyll. nach Ludy in Krain den $. von Deutschl. erreichend; Anth. conspersus Desbr. in Kärnthen. Magdalis exarata Bris. nach Ludy in Tirol, nach Gerhardt in Schlesien; Magd. quercicola Weise findet sich nach Ludy bei Görz, erreicht den S. von Deutschl.; nach Heyden in Nassau. 13 * 196 J. Schilsky: Beiträge Ceutorrhynchus albovittatus Germ. würde nach Bach II, p. 353, in Mähren auch die Ostgrenze von Deutschl. erreichen. Ceut. fallax Boh. nach Ludy in der sächsischen Schweiz, timidus Weise und hirtulus Germ. bei Görz (Ludy!). Ceut. Grenieri Bris. wird von Ludy für Krain bezweifelt, mit der Bemerkung, dafs das Stück, welches Weise als goleken bestimmte, aus Süd-Frankreich stamme. Baris analis Oliv. auch im S. von Deutschl., von Ludy bei Görz ges. Rhyncholus cylindricus Schönh. soll nach Bach II, p. 589, auch in Preufsen vorkommen. — Rhynch.reflezus Schönh. erreicht die Westgrenze von Deutschl. (Vergl. Bach I, p. 391.) Sphenophorus mutilatus Laich. nach Küster (VI, 61) in Illyrien und Steiermark. Apion alcyoneum Germ. erreicht nach Bach II, p. 204, bei Mainz die Westgrenze von Deutschland. Ap. validum Germ. auch bei Görz (Ludy!). Ap. cyanipennis Gyll. nach Bach I, p. 206, im östlichen Deutschland (Glatz) und bei Leipzig. Phloeosinus impressus Oliv. nach Bach II, Nachtr. p. 452, in Württemberg an der oberen Donau im gemeinen Wachholder. Xyleborus Pfeili Ratz. nach Bach U, p. 135, in Bayern und im Lüneburg’schen, also auch in Nord-Deutschland. Glyptoderes granulatus Ratz. ist nach Bach II, p. 157, märkisch. Eberswalde. Scolytus ulmi Redt. nach Bach II, Nachtr. p.452, bei Aachen. Acimerus Schäfferi Laich. nach Bach III, p. 43, bei Heidel- berg, in Deutschl. wenig verbreitet. Cartallum ebulinum L. nach Bach Ill, p. 24, bei Darmstadt und Heidelberg. Acanthoderes clavipes Schrank würde nach Bach II, p. 26, auch im Norden von Deutschl. vorkommen. Preufsen. Cardoria scutellata F. soll nach Bach II, p. 39, bei Freiburg (Baden) gefunden worden sein. Cerambyz miles Bon. nach Küster (IV, 78) in Istrien und bei Triest; nach Ludy bei Görz. Sparedrus testaceus Andersch. erreicht nach Küster (XVI, 86) in Steiermark und Kärnthen auch die Südgrenze unseres Gebietes. Pilema hirsutula Fröhl. nach Küster (VI, 86) in Bayern (Erlangen und Nürnberg). zur deutschen Käferfauna. V. keit Haemonia zosterae F. ist nach Illiger Magazin III, p. 178, auch bei Braunschweig gefunden worden. Macrolenes macropus ll. erreicht nach Küster (XIII, 93) in Istrien die Südgrenze unseres Gebietes. Coptocephala fossulata Lef. lebt nicht bei Pola in Istrien, wie ich (D. Ent. Z. 1839, p. 339. 25) angegeben, sondern auf Palo, einem Berge bei Neapel. Cryptocephalus elongatus Germ., Pachybrachys fim- briolatus Suffr. und Gynandrophthalma concolor F. sollen nach Bach auch in Mähren gefunden worden sein und die Ost- grenze unseres Gebietes erreichen. Chrysomela gypsophilae Küst. (II, 71) soll auch in Steiermark vorkommen. Weise und Brandcezik führen dieselbe jedoch von dorther nicht auf; jedenfalls stammt diese Angabe von Dahl, die Küster in gutem Glauben aufgenommen hat. Chrys. lurida L. erreicht nach Küster (I, 92) in Illyrien den südlichsten Theil unseres Faunengebietes. Chrys. coerulea Germ. nach Küster (I, 71) in Krain und Kärnthen. | Chrys. marcasitica v. pannonica Weise (Naturgesch. VI, p- 357) findet sich im Glatzer- und Altvatergebirge. Spartiophila (nicht Spartophilus, wie irrthümlich im Oat. Europ. ed. III und in meinem Verz. steht) serpunctata Küst., Var. der fornicata Brüggm., ist aus Salzburg, Oesterreich und Steiermark bekannt. (Vergl. Küster XII, 91.) Sclerophaedon carniolicus Germ. nach Küster (IX, 96) in Sachsen. Crepidodera cyanescens Duft. findet sich nach Küster (XXVII, 88) auch in Krain und Kärnthen. Longitarsus absynthii Kutsch. muls nach Bach III, p. 356, auch im Westen von Deutschl. angeführt werden. Bei Boppard auf Artemisia absynthium. Scymnus subvillosus Goeze ist in Görz von Ludy ge- sammelt. IV. Nachtrag. Herr ©. Lange giebt im 7. Jahresbericht des Annaberg-Buch- holzer Vereins für Naturkunde (1883—85) auf p. 76—99 ein Ver- zeichnifs der Käfer, welche in der Umgebung von Annaberg im Erzgebirge beobachtet worden sind. Derselbe hebt vorzugsweise die Armuth jenes Gebirges an Käfern hervor und führt nur 919 Arten 198 J. Schilsky: Beiträge auf. Da diese Arbeit mir unbekannt war bei meinen Vorarbeiten zum Verzeichnifs der deutschen Käfer, so gebe ich nachträglich noch einige Arten an, die auch dem Erzgebirge angehören. Es sind dies: Orinocarabus Linnei Panz., Leistus nitidus Dft., Bembidion gilvipes Strm., libiale Dft., Trechus montanellus Gemm., Harpalus laevicollis Dft., Bradycellus verbasci Dft., Amara cursitans Zim., Deronectes platynotus Germ., Hydroporus marginalis Dft., Myrmedonia Haworthi Steph., Homalota aquatica Thoms., palustris Kies., indubia Sharp, subtilis Seriba, cavifrons Sharp, Ozxypoda terrestris Kr., Quedius mesomelinus Marsh., puradisianus Heer, Lathrobium bicolor Er., Stenus ruralis Er., bifoveolatus Gyll., Anthophagus alpestris Heer, Deliphrum tectum Er., Anthobium alpinum Heer, Phospuga atrata v. brunnea Hbst., Dermestes ater Ol., Byrrhus fasciatus v. arietinus Stefl., Cardiophorus musculus Er., Athous Zebei Bach, Corymbites serraticornis Payk., quercus v. testaceus Schils. (nach Krause bei Leipzig und in Oesterreich nicht selten), Agriotes palh- dulus Ill., Otiorrhynchus dubius Stroem, Liparus carinaerostris Küst. (Fichtelberg), Brachyta clathrata F. und v. nigrescens Greal., Orina alpestris Schum., v. polymorpha Kr., cacaliae Schrank v. senecionis Schum., speciosissima Scop. v. Letzneri Weise, Phytodecta 5-punc- tata F. und v. flavicollis Dit. In einem Nachtrage, welchen Herr Lange im 8. Jahresbericht desselben Vereins giebt, vermehrt sich die Zahl der dortigen Käfer auf 1010 Arten. Bemerkenswerth ist das Vorkommen folgender Arten: Trechus splendens Gemm., Harpalus fuliginosus Dft., Amara erratica Dft. und cursitans Zimm., Homalota alpestris Hbst., hygro- topora Kr. und debilicornis Er., Quedius cincticollis Kr. Staphylinus compressus Steph., Philonthus concinnus Grav., fuscus Er., Megar- thrus mitidulus Kr., Colon murinum Kr., Pteroloma Forststroemi Gyll., Gnathoncus punctulatus Thoms., Helodes flavicolkis Kies., Melandrya dubia Schall., Sitona suturalis Steph., Erirrhinus aethiops F., Ceutorrchynchus arator Gyll., Apion basicorne Ill. (Desbr. det.), Chaetocnema arida Foudr. Herr Ganglbauer hat in der Wiener Entom. Zeitung 1882, p- 85—88 und p. 118 —120, Beiträge zur Coleopteren-Fauna des Erzherzogthums Oesterreich geliefert. Diese werthvollen Beiträge sind leider in meinem Verz. theilweise übersehen worden. Für die genannte Fauna müssen daher noch folgende Arten nach- getragen werden: zur deutschen Käferfauna. V. 199 Euplectus piceus Mot., punctatus Muls., Cyphon nitidulus Thoms., Dasytes alpigradus Kies., Clerus substriatus Gebl., Corticus rufulus Rosh., Zonabris variabilis Pall., Tychius crassirostris Kirsch, Gym- netron collinum Gyll., Ceutorrhynchus puncticollis Boh., smaragdinus Bris., Rhyncolus gracilis Rosh., Kissophagus hederae Schmidt, Hyle- sinus Kraatzi Eichh., Clytus lama Muls., Cyrtoclytus capra Germ., Monochammus saltuarius Gebl., gallo-provincialis v. pistor Germ., Pogonochaerus scutellaris Muls., Cortodera femorata F., Clytra appen- dicina Lac., Cryptocephalus 4-guttatus Germ., Galeruca laticollis Sahlb., Triplaz lepida Fald., Sacium densatum Ritr., obscurum Sahlb., brunneum Bris., Orthoperus punctatus Wank. V. Sammelbericht. Longitarsus Iycopi Foudr. ist märkisch. Hr. Stockmann sammelte diese Art bei Finsterwalde im Winter an Wiesenrändern. Daselbst findet sich auch die Var. tantulus Foudr. Hypuriphila nigritula Gyll. ist märkisch, von Hrn. Stock- mann erhalten; diese Art erreicht auch den W. von Deutschl. bei Elberfeld (W. Geilenkeuser!) und findet sich selbst bis Krain (Ludy!). Omalium riparium Thoms. (von Kraatz mit seinen Stücken von Dobberan verglichen) sammelte ich im Juli auf Zingst am Ost- seestrand. Hr. Seidlitz führt (Faun. balt. ed. II, p. 340) diese Art aus Deutschland nicht an. Dorytomus Schönherri Faust erreicht bei Görz auch den S. von Deutschl., dort findet sich auch D. longimamus v. ven- fralis Steph. Notaris Maerkeli Boh. auch bei Görz. Bagous petro Hbst., dessen Verbreitung in Deutschl. noch unbekannt, ist nunmehr aus Görz sicher nachgewiesen; dert auch nigritarsis Thoms. Gymnetron herbarum Bris., bisher nur aus Bayern bekannt, sammelte Hr. Ludy bei Görz mit vetum Germ. Ceutorrhynchus faeculentus Gyll., als deutscher Käfer noch nicht sicher nachgewiesen, fand Hr. Ludy bei Görz; als fraglich wird auch €. urticae Boh. angeführt. Vorstehende Curculioniden bei Görz sind von Faust determinirt. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Sammelbericht pro 1889 J. Gerhardt in Liegnitz. Die diesjährige Sammelsaison war für die Individuenzahl eine wenig lohnende, für die Artenzahl eine nicht ungünstige, eine Erfah- rung, welche vielleicht auch aufserhalb der Provinz stehende Sammler gemacht haben dürften. — Der nachfolgende Bericht umfafst deshalb eine gute Zahl für Niederschlesien wie für Schlesien neuer Arten. Die Namen der letzteren sind gesperrt gedruckt. — L. — Liegnitz. Ortsnamen ohne nähere Angaben beziehen sich auf den Umkreis von Liegnitz. Ueber „Lähn“ gilt das im vorjährigen Sammelbericht Gesagte. Einige kritische Staphylinen haben Hrn. Dr. Eppelsheim vorgelegen; ihm dafür hier meinen besonderen Dank. Dromius nigriventris Th. Unter feuchtem Laube. Berghäuser (Anfang der Vorberge). s.s. (4.) Hydraena testacea. Bruch b.L. 1 Stück. (Rektor Kolbe.) Ocalea rivularis. Im Angeschwemmten der Katzbach und des Bobers und unter Laub bei Brechelshof (Jauer), Liegnitz, Lähn. s.s. (7—9.) O. castanea ist zwar schlesisch, fehlt aber hier gänzlich. Homalota (Atheta) clancula. Unter Laub. Brechelshof. 1 Stück. (Kolbe.) (8.) H.(Atheta) dilaticornis Kr. Aus Pilzen (Lactarius vellereus, dem grolsen weilsen Reizger mit den weitgestellten Lamellen) gesiebt. Brechelshof (Kolbe 22, ich ein d'). (10.) H. (Traumoecia) nigricornis Th. Mit v., aber auch unter Laub. Bis in die Vorberge, doch s. Zuweilen ist das Halssch. der Länge nach sehr breit eingedrückt. Für Homalota inhabilis (s. D. E. Z. 1888, p. 357) ist daselbst H. (Traumoecia) picipes Th. zu setzen. H. (Megaloscopa) punctipennis Kr. Unter feuchtem Laube. Berghäuser. 1 Ex. (4.) H. (Anopleta) corvina Th. Mit H. dilatie., nigrie., picipennis und vielen gemeinen H. in Blätterpilzen, namentl. Anfang Oktbr. hfg. Die Depression auf der Mitte des Halssch. fehlt zuweilen. H.(Acrotona)parens Rey. 1 Stück aus Pilzen. Vorderhaide. H. (Acrotona) subsinuata Sahlb. 1 Stück bei L. J. Gerhardt: Sammelbericht pro 1889. 201 H. (Alaobia) scapularıs Sahlb. Von Pflanzen gestrichen. Wal- tersdorf b. Lähn am Waldessaume. (7.) Ozypoda terrestris Kr. Unter faulendem Laube, im Angeschw. der Katzbach, an unseren Seeen und im Bruch, auch in den Vor- bergen. s.s. (4—7.) — Dagegen ist O. misella Kr. (vergl. D. E. Z. 1886, p. 220) nicht schlesisch. Gyrophaena punctulata Muls. (nicht wie bisher puncticollis Th., die nicht schlesisch ist). Fast hfg. in diversen Blätterpilzen, nament- lich der Vorberge; oft mit laevipennis und bihamata Th. zusammen. Quedius nigriceps Kr. In faulenden Pilzen (Lactarius vellereus). Vorderhaide. s.s. (8. 9.) Polkwitz. (Kolbe.) Qu. obliteratus. Mit v. Vorderhaide, Lähn. (7”—9.) Philonthus addendus Sharp. An Weilsbuchensaft. Vorder- haide, Wasserwald b. Kaltwasser. s. (5.) Ph. marginatus. Unter Steinen. Hefsberge. (10.) Sunius immaculatus. Von Pflanzen in d. Vorderhaide. 1 Stück. (6.) S. pulchellus. Auf den sandigen Pantner Höhen. 2 Stück. Stenus atratulus. 1 Stück. L. (Kolbe.) St.cautus. Unt.feucht. Laube. Seeen u. Bahnausstiche. L. s.s. (5.) St. tempestivus kommt auch mit völlig ausgebildeten Flügeln vor. Ein solches Stück fand Hr. Kolbe im Juli v. J. im Riesengebirge. Trogophlaeus fuliginosus. Unter feuchtem Laube. Berghäuser. 1 Stück. (4.) Omalium eriguum. In Pilzen. Vorderhaide. 1 Ex. (9.) Euplectus sanguineus. Bei Formica rufa.. Hummel. E. signatus. Bei F. nigra. Kaltwasser. Ptomaphagus longulus. In Pilzen. s.s. Vorderhaide. (9.) Colon affine. In einem gras- und kräuterreichen, mit einzelnen Laubbäumen durchsetzten Haue bei Vorderhaide. s. (5. 6.) C. appendiculatum. Ebendort und in den Hefsbergen. s.s. (5. 6.) C. murinum. Im Angeschwemmten der Katzbach. s.s. (4—6.) C. denticulatum. Wie C.affine; aulserdem bei Lähn. s.s. (5—7.) C. bidentatum. Bei Vorderhaide. s.s. (6.) Liodes (Anisotoma) Triepkei Schmidt. N.s. von Gras in der Nähe von Eichen, gegen Abend, zugleich mit Bradycellus harpalinus De;j., sogar !) während eines Regens. Vorderhaide. (8. 9.) L. hybrida Er. Lähn. 1 Stück. (7.) Agaricophagus cephalotes Schm. Mit v. 1 Stück. (7.) 1) Nach Mittheilung des Hrn. Weise begünstigt das Regenwetter _ das Auftreten der Anisotomen etc. (D. Red.) 202 J. Gerhardt: Sammelbericht pro 1889. Agathidium polonicum Wank. 1St. vom Iserkamme. (Kolbe.) (7.) A. varians Beck. Unter schimmelndem Laube und bei Pilzen. Brechelshof (Kolbe), Vorderhaide. Trichopteryz cantiana Matth. Mit Tr. Montandoni und sericans. s. Vorderhaide. (6— 9.) Meligethes subaeneus. Riesengeb. auf Blüthen v. Ranunculus acris. M. moestus. Hier z. hfg. und nur bis dahin mit M. flavipes vermengt. Hr. Schilsky vermuthet (D.E. Z. 1839, p. 340), dafs Cartodere filum Aub. nur in dem Sporenpulver eines Polysaccum lebt; ich habe es im Ustilago verschiedener Pflanzen, namentlich Gramineen meines vor Jahren gesammelten Pilzherbars im Febr. 1833 in un- gezählten Mengen beobachtet. Das Thier scheint überhaupt Staub- und Brandpilze zu lieben. Corticaria distinguenda. Auf niederen Pflanzen, bisweilen mit C. transversalis Gyll. Kaltwasser, Vorderhaide, Helsberge, Lähn. z.s. (4—6.) Attagenus piceus ist etwas seltener als A. marginicollis Küst. Curimus murinus wird zwar von Letzner als Bürger der Hels- berge aufgeführt, wahrscheinlich aber liegt eine Verwechselung mit dem daselbst von mir beobachteten ©. Erichson: zu Grunde. C. murinus wurde erst in diesem Jahre von Hrn. Kolbe am aus- flielsenden Safte einer Weifsbuche bei Vorderhaide aufgefunden. Cyphon palustris. An Sumpfstellen des Vorgebirges z. s. Lähn, Heflsb. (6—8.) Cantharis fibulata. Mitten im Walde nördlich Vorderhaide von Pteris agquilinum. 1 Stück. (6.) Malthodes mysticus Ksw. Lähn. s. (7.) M.trifurcatus Ksw. 1 Stück wahrscheinl. aus dem Riesengeb. Drilus concolor. Lähn. 1 Stück, mit ARhagonycha atra gestrichen. (7.) Julistus memnonius. Auf blühenden Kiefern. Panthener Höhen. s.s. Dagegen fehlt hier J. loralis, den Hr. Kolbe bei Maltsch a.O. fand. Opilo pallidus. Von einer alten Eiche geklopft. Kaltwasser. 1 Ex. (6.) Ernobius abieticola. Riesengebirge. 1 Stück. (7.) (Kolbe.) E. abietis F. Vorderhaide. 1 Stück. 8. E. anabaptista Gozis. Ich besitze von dieser Art zwei in Niederschlesien von mir gesammelte Stücke. Xyletinus laticollis. In Hauen. Vorderhaide, Lähn. Häufiger als ater. (6.) ! J. Gerhardt: Sammelbericht pro 1889. 203 Aylophilus nigrinus. Hfg. Ende Mai gegen Abend (bald nach Sonnenuntergang am zahlreichsten) auf etwa zweijährigen Kiefer- pflanzen bei Vorderhaide. Anaspis ruficollis F. sitzt gern unter den schattenspendenden Wedeln von Pteris aquilinum mitten im Walde, weshalb man ihn in der Sonne, wenigstens bei L., selten streicht. Liosoma ovatulum var. Discontignyi Bris. Unter Laub. 1 Stück. Berghäuser. (4.) Hypera tesselata Hbst. Zur Blüthezeit des Orobus niger von Kräutern gestr. Hefsberge, Lähn. z.s. (5—6.) Anthonomus varians var. perforator Hbst. Von dieser für Schlesien seltenen Var. fand sich 1 Stück aus Niederschlesien in meiner Sammlung bei Anthonomus rubi. A.? spec. Lähn, v. Prunus padus. Die Bestimmung dieser für Deutschland vielleicht neuen Art dürfte durch Desbdroches erfolgen. Rhyncolus nitidipennis Thoms. In einem Hau bei Vorder- haide. 1 Stück. (5.) Grammoptera analis. Vorderhaide. (Kolbe.) 1 Stück. Lina 20-punctata. Fasanenbusch bei Brechelshof unter Laub. (8.) (Kolbe.) Scymnus impezus Muls. Auf der Wintereiche (Quercus sessili- flora). Vorderhaide, Helsberge. z.s. Ueber Homalota truncata Epp. In der Stett. ent. Zeitung 1875, p. 362 habe ich als neue Art nach einem einzigen, noch dazu schadhaften und abgeriebenen böhmischen Stücke eine Homalota truncata aufgestellt, deren Be- schreibung, nachdem mir in letzter Zeit aus anderer Gegend reicheres Material zugegangen ist, in einigen Stücken corrigirt und ergänzt werden muls. Es steht diese Art sowohl bezüglich ihrer allgemeinen Körperform, wie hinsichtlich der Ausbildung der männlichen Ge- schlechtsmerkmale in der allerinnigsten Beziehung zu Tazicera sericophila und deplanata, sie hat, wie diese, gerandete Schläfen, und muls denselben systematisch angereiht werden, wiewohl sie nicht eigentlich zur Untergattung Taricera gehört, da ihr die per- foliirten Fühler fehlen, während andererseits ihre Fühlerbildung, wenigstens im weiblichen Geschlechte, mit derjenigen der beiden Tazicera-Arten das Gemeinschaftliche hat, dafs das öte Glied doppelt 204 E. Eppelsheim: über Homalota truncata Epp. so breit und so dick ist als das 4te. Die Fühler sind namentlich in beiden Geschlechtern verschieden: beim Männchen schlanker und länger, Glied 4 kaum breiter als lang, 5 um die Hälfte dicker als 4, 5—10 fast von gleicher Form, unmerklich kürzer als breit, — beim 2 kürzer und dicker, Glied 4 quer, 5 noch einmal so breit und so dick als 4, 5—10 unter sich wenig verschieden, alle mindestens 13mal so breit als lang. Auch die Bildung des Kopfes weicht in beiden Geschlechtern ab. Beim g' ist er in der Mitte breit aber seicht eingedrückt, an den Seiten fein, zerstreut und undeutlich punktirt, beim 2 in der Mitte blofs abgeflacht, an den Seiten — entgegen der sonstigen Regel — ziemlich dicht, deutlich und bestimmt punktirt, so dafs er der weitaus am kräftigsten punktirte Theil des ganzen Körpers ist. Der Vorderkörper des Thieres ist matt, fein und hinfällig und sparsam anliegend weilsgrau behaart, äulserst fein lederartig gerunzelt und dazwischen auf Kopf und Halsschild fein und ziemlich weitläufig punktirt; der Hinterleib ist glänzend, glatt, nur vor dem Hinterrande der einzelnen Segmente mit einigen haartragenden Punkten besetzt. Beim g' ist das vorletzte Dorsalsegment hinten der ganzen Breite nach bogenförmig ausgerandet und ungleich ziemlich stumpf und grob gezähnelt; das entsprechende untere Segment ist hinten der ganzen Breite nach abgestutzt, so zwar, dafs die abgestutzte Stelle in gleicher Höhe mit den Enden des Ausschnitts liegt, nicht wie bei T. deplanata vorgezogen ist und weit über die obere Platte des Segments vorragt. Beim 2 ist dasselbe Segment oben und unten nach hinten ver- schmälert, oben an der Spitze seicht ausgerandet, unten abgerundet. Von Herrn Haberfelner bei Lunz in Nieder-Oesterreich an verwesenden thierischen Stoffen gleichzeitig mit Tazicera derlanata in einiger Anzahl aufgefunden. Uebrigens müssen die von mir im Cat. col. Eur. nach dem Vorgange Fauvel’s zu Thectura gestellten Untergattungen Dadobia und Epipeda von Thectura getrennt und zu selbständigen Gattungen erhoben werden, die erstere wegen ihres äulserst charakteristischen, hinten scharf leistenförmig gerandeten Scheitels, die letztere wegen der 4gliederigen Mitteltarsen und 2gliederigen Lippentaster. Die Untergattung Taricera endlich ist keineswegs, wie Fauvel meint, identisch mit der ceylanesischen termitophilen Gattung Coenonica, da letztere 2gliederige Lippentaster besitzt, und dürfte der ge- randeten Schläfen wegen gleichfalls von Thectura zu trennen sein. Dr. E. Eppelsheim. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Nachträge zum „Verzeichnils der Käfer Deutschlands“ aus der kärntnerischen Fauna. Von E. Liegel in Gnesau. Nachstehende Arten sind entweder für unsere Fauna neu oder im Süden noch nicht constatirt worden: Cychrus angustatu. Nur im Gebiete des norischen Alpen- zuges verbreitet. Tuchys sexstriatus v. diabrachys Kol. Für Deutschl. neu; bei Klagenfurt. (Birnb. det.) Pelor blaptoides Crtz. Von Dr. Smoley in K.!) gesammelt. *2)Abax eraratus Dej. Am Heiligenbluter Tauern. (v. Kiesw.) Pterostichus obtusus Sturm (cfr. Sturm, Fauna V, pag. 22) gehört vielleicht zu Jurinei? Pter. vitreus Dej. Auf der Pasterze. (v. Kiesw.) Platynus Thoreyi Dej. Bei Klagenfurt und in den Karawanken. Agonum atratum Dft. und Europhilus scitulus Dej. In den Karawanken. (Birnb. det.) Gyrinus Suffriani Scriba. Nach freundlicher Mittheilung des Hrn. Miller in K. bei Klagenfurt. Empleurus rugosus Ol. Bei Klagenfurt. (Birnb. det.) Helophorus arvernicus Muls. Bei Gnesau. (Mill. det.) Aleochara huemoptera Kr. Bei Gnesau. (Seriba det.) Homalota curraz Kr., debilis Er., aquatica Thms., Pertyi Heer, zanthopus Thms. bei Gnesau; ebenda auch Gyrophaena gentilis Er., Quedius cruentus v. virens Rttb., *Qu. boops v. brevipennis Fairm. und Stilicus Erichsoni Fauvel. Micropeplus tesserula Ourt. erhielt Hr. Dr. Kraatz von Hrn. Schmidt aus K. (cfr. Erichson, Ins. D. pag. 1055). Colon serripes Sahlbg. Bei Gnesau. (Mill. det.) 1) K. = Kärnthen. ?2) * Für die deutsche Fauna neu! 206 E. Liegel: Nachträge zum „Verzeichni/s Liodes parvula und flavescens Schm. Bei Gnesau. Cyrtusa latipes Er. Bei Klagenfurt. (Birnb. det.) Clambus punctulum Beck. Bei Gnesau. (Mill. det.) Calyptomerus alpestris. Von Hrn. Oberfinanzrath Birnbacher im Loiblthale ges. Nossidium pilosellum. Von dems. bei Klagenfurt beobachtet. Clypeaster brunneus Bris. Bei Gnesau. (Mill. det.) Lycoperdina succineta L. Im Gailthale (Pacher) und im Loiblthale. (Birnbacher.) v. humeralis Schilsky. Wurde heuer von mir bei Gnesau in einem Boviste gesammelt. Leiestes seminigra. Von Hrn. Dr. Laker bei Klagenfurt ges. Symbiotes latus Redt. Bei Gnesau. (Mill. det.) "Cryptophagus fasciatus Kr. und Atomaria fuscicollis Mannh. Bei Gnesau. (Mill. det.) At. atricapilla Steph. In ganz K. häufig. Corticaria formicetorum. Bei Klagenfurt. (Birnb.) Rhizophagus perforatus Er. Bei Gnesau. (Miller det.) Rhiz. coeruleipennis Sahlberg. Karawanken. (Birnb.) Lathropus sepicola Müll. Klagenfurt. (Birnb.) Gnathoncus punciulatus Thoms. Bei Gnesau. (Mill. det.) Buprestis splendida. Zwei Ex. dieser seltenen Art wurden von Hrn. Birnbacher auf einem gefällten Lärchenstamme im Bärenthale (Karawanken) gefangen. Corymbites angustulus Kiesw. dürfte wohl nicht in K. vor- kommen; die darauf bezogenen Thiere sind doch Cor. Quercus Gyll. Der Name pafst übrigens nicht gut auf diese Art, deren Larve sich von Graswurzeln nähren dürfte; ich habe dieses Thier gerade bei Gnesau (960 m. s. m.), wo keine Eichen mehr vorkommen, jedes Jahr auf Umbelliferenblühten häufig gesammelt, sonst jedoch nirgends in K. beobachtet. Cyphon Paykulli Guer. v. nitidulus Thms. und pallidulus Boh. Bei Gnesau. (Mill. det.) *Malthodes debilis Kies. Bei Gnesau. (Weise det.) Malth. nigellus Kiesw. Nach Pacher im Gailthale; hier fehlt auch der Westpunkt. Haplocnemus virens Suffr. In den Karawanken. (Ritt. det.) Dasytes Letzneri Weise. Bei Gnesau. Episernus striatellus Bris. Bei Gnesau. (Mill. det.) Ernobius angusticolis Muls. und pini St. Bei Klagenfurt. Ern. consimilis Muls. und parens Muls. Bei Gnesau. (Mill. det.) der Käfer Deutschlands“ aus der kärntnerischen Fauna. 207 Ayletinus subrotundatus Lar. Von Hrn. Dr. Smoley in K. gesammelt. (Mill. det.) Cis comptus Gyll. Bei Gnesau. (Mill. det.) Bius thoracicus F. und Stenomaz incurvus Küst. Je 1 Ex. wurde von Hrn. Dr. Puton am Dobratsch gefangen (cfr. Petites nouvelles entom. ddo. 15. Dechb. 1873). Orchesia minor Walk. Bei Feldkirchen. (Mill. det.) Mordella 12-punctata. Im Gailthale von mir gesammelt. Mordellistena episternalis und stenidea. Bei Gnesau. (Mill. det.) Araeocerus fasciculatus Deg. Ich fing in Klagenfurt in einer Kaffeesendung über 400 Stück; Hr. Birnbacher erhielt auch in Marburg (Steiermark) einige Ex. Otiorrhynchus muscorum Bris. Von Hrn. Dr. Puton bei Villach ges. (cfr. 1. c.). *Synirmus tricristatus Desbr. 3 an Hrn. Reitter geschickte Ex. wurden von ihm auf diese Art bezogen. Sitones cambricus und inops. Bei Klagenfurt. (Birnb. det.) Lepyrus arcticus Payk. v. variegatus Schm. Kommt in K. nicht vor; die dafür gehaltenen Thiere — vielleicht sogar die Type selbst — sind unstreitig Hylobius albo-punctatus Boh. Dieses höchst seltene Thier, welches von Hrn. Birnbacher, Hrn. H. Schaschl und mir in wenigen Ex. gesammelt wurde, kommt auf der Matschacheralpe und am Fufse der Örtatscha in den Karawanken vor. Hr. Birnbacher vermuthet, dafs die Nährpflanze der Larve die Legföhre (Pinus Mughus S.) sei. Die Herren Miller und Reitter haben das Thier gesehen. x Hydronomus lutosus. Bei Kleft. (Birnb. det.) Styphlus penicillus. Bei Gnesau. (Stierl. det.) Notaris scirpi F. Von Hrn. Birnbacher bei Klgft. ges. Gymnetron bipustulatum. Bei Feldkirchen u. Gnesau. (Stierl. det.) Sibynia fugaz Germ. Bei Kleft. (Gatterer det.) Stereonychus Frazini Deg. Von Hrn. Dr. Smoley in K. ges. Sceleropterus serratus Germ. Von Hrn. Birnbacher in den Kara- wanken ges. Ceutorrhynchus albovittatus Germ. Von Hrn. Birnbacher bei Klagenfurt ges. Ceut. viduatus Gyll. Bei Gnesau. (Schilsky det.) Ceut. pubicollis Gyll. (auch in K.) fehlt der Südpunkt. Apion scutellare. Auf den Pasterzenwiesen. (v. Kiesw., Pacher.) 208 E. Liegel: Nachträge zum „Verzeichnif/s der Käfer etc. \ Apion alcyoneum. Bei Klgft. (Mill. det.) Ap. affine Kirby. Bei Gnesau. (Mill. det.) Rhynchites uncinatus Thoms. Bei Gnesau. Äyleborus cryptograpkus. In den Karawanken. (Birnb. det.) Aylosteus Spinolae Friv. Von den Herren A. Gobanz und Birnbacher in den Steineralpen, resp. Karawanken ges. Brachyta interrogationis v. marginella F. 1 Ex. aus K. In meiner Sammlung. Gaurotes virginea L. Nach Hrn. Prof. Ormay (Suppl. Faunae Col. in Transs. pag. 45) wäre dies die Form mit schwarzem Hals- schild, die (häufigere) mit rothem Halsschild aber = v. nupta Muls. Beide Formen in K. Acmaeops septentrionis. Juli 1888 fing ich 1 Ex. bei Gnesau. Leptura erratica Dalm. Von Hrn. B. Halbherr erhielt ich bei Roveredo ges. Ex. Clytus lama. Bei Gnesau (Mill. det.); auch aus Nieder- Oesterreich (Reitt.). Coptocephala floralis Ol. Bei Klgft. (Reitt. det.) Cryptocephalus coryli L. v. temesiensis Suffr. Von Hrn. Dr. A. Puton bei Villach ges. Crypt. distinguendus Schneid. Bei Gnesau. (Weise det.) Crypt. bipunctatus L. v. Thomsoni Weise. Bei Neumarkt in Steiermark (Weise d.) und bei Gnesau. Crypt. 4-pustulatus Gyll. v. Rhaeticus Stierl., sowie var. c bei Gnesau. (Weise d.) Chrysomela marginalis Duft. In K. nicht selten. Chrys. geminata Payk. v. cuprina Duft. Nach den Angaben des Autors (Fauna III, pag. 177) in K. Oreina gloriosa v. nubila Weise, v. pretiosa Suffr., superba Ol. und venusta Suffr. Bei Gnesau. (Weise det.) Phytodecta Linnaeana. Von Hrn. Schaschl im Rosenthale und von Hrn. Dr. Puton bei Villach ges. Psylliodes cupreata Duft. Bei Klgft. (Birnb. det.) [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Tachycellus oreophilus, eine der montanen Region angehörende, neue, deutsche Art. Von Karl und Josef Daniel in München. Nigro-piceus, pedibus, antennarum articulis tribus primis et pal- porum mazillarium dimidio apicali ultimi rufopiceis, toto corpore breviter piloso; capite thoraceque fortiter, medio subtilius punctatis, thoracis angulis posticis rotundatis elytris subelongatis, lateribus subparallelis, interstitiis omnibus punctatis; pedibus brevibus, fortibus, tarsis superne pilosis, anticis maris articulis qualuor primis valde dilatatis, subtus biseriatim lamellato-papillosis. Apterus. — Long. 4 mill. Pechschwarz, die Beine, die 3 ersten Fühlerglieder, sowie die Spitzenhälfte des Endglieds der Kiefertaster braunroth, die ganze Ober- und Unterseite mit halbabstehenden, weilsen Börstchen be- setzt. Die relativen Gröfsenverhältnisse der einzelnen Körperab- schnitte im Allgemeinen wie bei den bekannten Vertretern der Gattung. Kopf ziemlich breit, mit grolsen, halbkugelförmig heraus- tretenden, spärlich behaarten Augen, kräftig, auf dem Stirndiskus schwächer punktirt, am Vorderrand des Olypeus beiderseits ein nach innen convex gekrümmter, gegen den Innenrand der Augen ziehender Längseindruck. Kehle glatt, gegen den Augenrand zerstreut grob punktirt, Ausrandung des Kinns einfach gezähnt. Stirn neben dem Augenrande, Clypeus in den Vorderwinkeln, Kehle beiderseits der Mitte und Unterkiefer an der Basis mit je einem borstentragenden Punkt. Fühler kräftig, die einzelnen Glieder kurz, fast perlschnur- förmig an einander gereiht, vom 3.Gliede an fein weilslich behaart. Endglied der Kiefertaster spindelförmig zugespitzt, vorletztes Glied kurz, conisch. Halsschild gegen die Ränder. grob und ziemlich dicht, in der Mitte nicht oder nur schwach und zerstreut punktirt, etwa im ersten Drittel am breitesten, nach rückwärts fast geradlinig ziemlich stark verengt. Der Basalrand ist beiderseits merklich vor- gezogen und vereinigt sich mit dem schmal abgesetzten Seitenrand in fast ununterbrochen gleichmälsiger Rundung. Vorderwinkel sehr stumpf, stark herabgebogen und angezogen, Thoraxwölbung gegen Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft I. 14 210 Karl und Josef Daniel: dieselben rasch abfallend. Hinter dem Vorderrande ein etwas winkelig nach rückwärts vorgezogener Quereindruck, an der Basis beiderseits der Mitte eine ziemlich kräftige Längsvertiefung, die Eindrücke stärker und dichter punktirt. In den Vorder- und Hinter- winkeln, sowie neben dem Seitenrande vor der Mitte je ein borsten- tragender Punkt. Prosternum grob punktirt, vorne breit, fast wulstig gerandet, Fortsatz eben, nicht oder doch nur schwach und undeutlich sculptirt, hinter den Hüften nicht verlängert, sondern rasch abfallend. Flügeldecken gestreckt, ziemlich parallelseitig, vorn unter deut- licher Schulterbildung gerade abgeschnitten, rückwärts allmählig zugerundet. Streifen scharf furchenartig, der zweite an der Basis stärker vertieft und hier mit einem eingedrückten Punkt. Skutellar- streifen kaum angedeutet. Zwischenräume flach, glänzend, pnnktirt, die Punkte mehr oder weniger deutlich ein- bis zweireihig lose ge- ordnet, die Reihen gegen die Basis etwas verdichtet. Vom vorderen Drittel an fällt der erste Zwischenraum unter deutlicher Neigung gegen den ersten Streifen ab, so dals die Naht als die Kante des so gebildeten Kiels erscheint. Episternen der Hinterbrust etwa 15 mal so lang, als am Vorderrande breit, nach rückwärts stark verengt. 3.— 9. Ventralsegment beiderseits der Mitte mit je einem, Anal- segment mit je 2 Borstenpunkten. Beine kurz, kräftig, Tarsen auf der Oberseite spärlich behaart. Hinterhüften neben dem Vorder- rande und im Apicalwinkel, Trochanteren, Schenkel an der Basis und in der Mitte mit je einem Borstenpunkt. Vordertarsen des Männchens mit 4 stark erweiterten Gliedern, das erste kurz, das zweite stark quer, von der Basis an rasch verbreitert, das dritte von gleicher Breite, jedoch etwas länger, das vierte herzförmig, an der Spitze mälsig ausgeschnitten, Klauenglied kurz und dick. Die Unterseite ist jederseits der Mitte mit einem länglichen, glänzenden Hautläppchen bedeckt, dessen Aufsenrand von einzelnen jener, an der Spitze schuppenartig verbreiterten Haargebilde begleitet ist, welche als die Elemente der den ächten Dichirotrichus-Arten eigen- thümlichen Sohlenbürsten betrachtet werden müssen. Ungeflügelt. Auf der Koralpe in Kärnthen in einer Höhe von ca. 2000 Metern unter Steinen am 9. und 10. August 1888 in 3 Stücken (191, 22%) von uns gesammelt. Die Einreihung dieser Art in die Gattung Tachycellus Morawitz, Seidlitzz wird durch die Art der Bekleidung der Unterseite der männlichen Vordertarsen bedingt. Von dem sibirischen Tachycellus curtulus, auf den Morawitz seine Gattung gründete, unterscheidet sie sich durch die nur an den Vorderbeinen erweiterten Tarsen des Tachycellus oreophilus. 211 Männchens, sowie die Punktirung und Behaarung der Oberseite. Die drei übrigen Vertreter der Gattung Godarti Jaqu., Deutschi Sahlb. und placidus Gyll. zeichnen sich von der neuen Art neben der Färbung durch die schlanken, nur schwach erweiterten männ- lichen Vordertarsen aus. Godarti theilt mit ihr die Behaarung und Punktirung der Oberseite, bei Deutschi und placidus sind die Flügel- decken nur am Aufsenrande in geringer Ausdehnung mit kurzen Härchen und bei ersterer Art auch mit feinen Punkten besetzt. Bei placidus sind sämmtliche Flügeldeckenzwischenräume glatt, die Punktirung des Halsschildes beschränkt sich bei beiden Arten im wesentlichen auf die Eindrücke, diejenige des Kopfes bei placidus auf die Schläfengegend, während sie sich bei Deutschi mehr oder weniger über den Scheitel ausbreitet. Von sämmtlichen erwähnten Arten unterscheidet sich oreophilus durch das Fehlen der Flügel. Von Pseudolimnaeum inustum Duval (Eichhoffi Kraatz), welches in Deutschland unter einem Brette in einem Keller in Mühl- hausen in einigen Ex. aufgefunden wurde, ist 1 Ex. von Herrn Ludy in Bozen in der Dominicanergasse entdeckt worden. Das Ex. steckte längere Zeit unbemerkt in der Klaeger’schen Sammlung. Es ist be- merkenswerth, dals alle Ex. dieses Käfers, meist einzeln, in der Nähe von Häusern aufgefunden wurden, so dals die Lebensweise des Käfers eine von der der Bembidien durchaus verschiedene sein muls. | Dr. G. Kraatz. Malachius sardous Er. in Nord-Deutschland. Von Malachius sardous Er. erhielt ich von Herrn Raddatz in Rostock Jg’, die er bei Warnemünde fand; von Kiesenwetter er- klärte sie seiner Zeit für eine interessante Art; Abeille de Perrin bestimmte sie mir zu verschiedenen Malen als sardous Er. certe! Dr. L. von Heyden. Herr Habelmann und ich sammelten Malachius sardous in Misdroy; er ist jedenfalls ein Küstenkäfer, deren geographische Ver- breitung häufig eine grolse ist. Dr. G. Kraatz. 14 * [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Nebria tastanea im Schwarzwald und Otiorrhynchus- Arten aus der Eiszeit am Mittel-Rhein. Von Dr. L. von Heyden. Deutsche Ent. Zeitschr. 1889, p. 356, erwähnt Schilsky, dafs nach Habelmann die Nebria castanea im Schwarzwald vorkomme. Ich kann dies bestätigen, denn Herr Ingenieur Sattler (Frankfurt) fand ein Exemplar auf der Hornisgrinde, dem höchsten Punkt im mitt- leren Schwarzwald (3612 Fufs), das nun in meinen Besitz über- gegangen ist. Der Finder sammelte im Juli 1889 nur da und ist das Exemplar von Ganglbauer identifieirt. Ueber Nebria castanea sagt Gehin (Schilsky erwähnt dieses Citat) in seinem Cat. Col. Metz 1847, p. 4, nur „sous les pierres tr&s rare“. Fauvel, Faune Gallo Rhenane, sagt, dals das von Gehin erwähnte Vorkommen bei Metz und den Vogesen, das auch Fairmaire in seiner Faune de France erwähnt, auf Irrthum beruhe. Zebe in seiner Synopsis der Käfer von Deutschland, Stettiner E. Z. 1852, 135, erwähnt sie von Heidelberg, nach dem Mähler’schen Verzeichnifs (dies ist falsch, denn dort steht rarissime Mannheim, Baader). Das Mähler’sche Verzeichnils besteht übrigens nur aus einer Etiquettenabschrift der in der Heidelberger Universitätssammlung vorgefundenen Käfer. Sollte N. castanea wirklich vereinzelt bei Mannheim gefunden sein, so könnte sie nur mit einer Rheinüberschwemmung aus dem Alpen- gebiet dorthin gelangt sein. Das constatirte Vorkommen der Nebria castanea auf einem der höchsten Punkte des Schwarzwaldes, nördlich den Alpen, deutet auf einen früheren engeren Zusammenhang beider Gebirge, oder viel- mehr erleichterte Verbindung in einer früheren Erdperiode. Am Schlusse der Eiszeit waren grolse Theile Deutschlands nördlich der Alpen noch mit Eis bedeckt und viele Thiere und Pflanzen hatten eine viel gröfsere räumliche Verbreitung (ich erinnere an Hiscodera arctica in den Graubündener Alpen und in Norddeutschland und Lappland). Bei dem allmäligen Abschmelzen des Eises in der Ebene hielten sich einzelne Thiere und Pflanzen auf ihnen günstig gelegenen Punkten, während sie in der Ebene verschwanden oder ausstarben, weil die Lebensbedingungen andere geworden waren. So erging es wohl auch einem Theil der Nebria castanea, die sich L. v. Heyden: Nebria castanea im Schwarzwald etc. 213 auf günstigen, hohen Punkten des Schwarzwaldes erhalten hat, während sie in dem Lande bis zu den Alpen ausstarb. Heer giebt ihr in „Käfer der Schweiz“ eine Höhe von 5500—8000 Fufs ü. M. in der alpinen und subnivalen Region, doch sagt er bei var. picea Dej. „auch im Jura, aber sehr selten“. Im mittleren Deutschland, zumal am Rhein, haben wir aber noch andere Relicte der Eiszeit. Ich erwähne hier besonders das auffallende Vorkommen einiger alpiner, südlicher und östlicher Otiorrhynchus- Arten, die schon in meinen Nachträgen der Käfer von Nassau und Frankfurt erwähnt sind: 1) Otiorrhynchus scabripennis Gyll. Bei Bingen auf dem Rochus- berg (v. Heyden), Boppard (Bach, als armadillo erwähnt), Laubach bei Coblenz (Oberst Schultze 1889 in Anzahl), sonst Vogesen, Alpen. 2) Ot. procerus Stier. Mainz am Leniaberg (Schulze 1885), sonst nur aus den Pyrenäen bekannt. 3) Ot.(Tournieria) velutinus Germ. Mainz am Bingerthor (Schultze), sonst Ungarn und Südost - Europa. 4) Ot. (Tournieria) fullo Schrk. Wiesbaden an Hohlwegen (Forst- meister Mühl 1887), sonst Ost-Europa, Ungarn, Oesterreich. 5) Ot. impressiventris Fairm. Laubach bei Coblenz (Schultze 1889), sonst Pyrenäen. Alle Arten sind mehrfach gefunden, in meinem Besitz und von Dr. Stierlin revidirt. No. 1 u. 2 wurden auf Bergen gefunden und haben sich da aus alter Zeit erhalten, auch dürfte eine Verbreitung durch das Nahethal, den Hunsrück, Vogesen, Jura und noch weiter vom Süden her stattgefunden haben. Den pyrenäischen Geotrupes pyre- naeus Charp. fand Hauptmann Giebeler in Menge auf dem Hoh- Barr in den Vogesen. Ein Genosse von ihm könnte No. 5 Ot. impressiventris sein. Ebenso dürfte Asid« sabulosa, die ich mehr- fach lebend 10. Mai 1882 unter Bimsstein des alten Vulkans Bausen- berg in den Ausläufern der Eifel, nach dem Rhein zu, fand, ihre Verbreitung vom Elsafs her genommen haben, wo sie von Silbermann und Wencker nachgewiesen ist. Prof. Dr. Bertkau (Bonn) fand sie auf der rechten Rheinseite bei Hönningen 10. October 1877 und April 1878 und an der Ruine Hammerstein, aber auch am 9. Oetober 1888 am Erdboden zwischen den dichten Stengeln von Thymus serpyllum am Abhange des Cochem an der Mosel gegen- überliegenden Conder-Berges. Die Art scheint als Imago zu überwintern und bis in den Juni hinein zu leben, da Prof. Bertkau 214 L. v. Heyden: Bemerkungen über Tenebrionidae. noch Mitte Juni lebende, aber arg zerzauste Exemplare bei Arienfels, rechtsrheinisch, fand. Bemerkenswerth ist ferner, dafs die zwei östlichen Otiorrhynchus No. 3 u. 4, veluiinus und fullo, in der Ebene gefunden sind. Es sind Steppenthiere. Nachdem am Schlufs der Eiszeit die Gletscher zurückgegangen waren, bildete sich an deren Enden eine Steppen- Flora und -Fauna aus, die sich von Osten her bevölkerte. Eine alte Steppen-Fauna und -Flora haben wir aber gerade jetzt noch bei Mainz im „Mombacher grofsen Sand“ (fast 4 der Pflanzen sind östliche Steppen-Pflanzen); die eigentlichen grolsen zusammen- hängenden Flugsandflächen sind alte Dünen des alten Teertiärmeeres, des grolsen Mainzer Beckens, das fast den ganzen Rhein von Basel bis Bingen umfalste. Ein weiteres Sandthier, das sonst nirgends in Mitteldeutschland vorkommt, ist Anthicus bimaculatus; mein Vater fand ein Stück bei Darmstadt in einer ausgedehnten Sandgegend (an den Rändern dieses alten Meeres); Oberst Schultze fand die Art 1835 auf dem grolsen Sand bei Mombach. Ebenda lebt auch ganz vereinzelt Phyloecia rubropunctata Goeze (Jourdani Muls.) unter Euphorbien auf dem Sand, deren Hauptgebiet nach Lyon zu liegt und vielleicht auch im Jura und Vogesen noch gefunden wird. nn Bemerkungen über Tenebrionidae. Folgende Arten sind aus europ. Oatalogen zu streichen: Pimelia angulata F. (Aegypten) und var. aculeata Klug (Syrien). Der Name sericea Oliv. hat zu entfallen; die Art heifst: Latreillei Sol. mit den Varietäten denticulata Sol. und permizta Senac (sericea Sol., non Oliv.) von den Balearen. Die sericea Oliv. (asperata Sol.) ist aus Aegypten. Sepidium trieuspidatum F. aus Aegypten. Olocrates quadratulus Muls. (barbarus Luc.)= gen. Meladeras Luc. Opatrum hispidum Brull& aus Aegypten. Lichenum mucronatum Küst. ist aus Mesopotamien beschrieben. Anemia rotundicollis Desbr. (Syrien) nach Typen = Fausti Ritr. aus Merw; der Desbr.- Name ist älter. Pedinus punctatus Muls. ist = Olivieri Muls. P. sulcatus Men. = Colpotus sulcatus Men. Muls. Centorus procerus Muls. = trogosita. Stev. Calcar sulcatum Fisch. et crassipes Fisch. = Centorus. Stenomaz affinis Gene ist weder von Gene noch Villa be- schrieben; die Varietät heilst incurvus Küst. Stenomaz latiusculus Krtz. ist ein Nalassus; ich habe die Typen Stenomax monilicornis Baudi = var. zabroides Küst. von impressicollis Fald. (amaroides Küst.). Allecula orientalis Faust = Beckeri Ksw. Major z.D. Dr. L. von Heyden. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Ueber die Varietäten der Kudicella Morgani Westw. und Coelorhina Hornimanni Westw. Von Dr. @. Kraatz. Seitdem Westwood eine Reihe von Goliathiden-Arten im ersten Bande seiner Arcana Entomologica beschrieben und abgebildet hat, ist wenig Allgemeines über die Arten der Gattung Eudicella White (Magaz. of nat. hist. 1839) publieirt worden, aber kaum ein Autor hat die Varietäten einer einzelnen Art critisch und einigermafsen erschöpfend besprochen. Namentlich sind Zud. Morgani früher durch englische, jetzt durch deutsche Sammler in ziemlicher Anzahl an- gekommen, ohne dals etwas über dieselben gesagt wurde. Von Eud. Grallii Buquet aus Westafrica sagt Burmeister in Uebereinstimmung mit dem Autor, dafs die Schenkel oben und die Schienen roth (tibüs rufis) und die beiden Enden des Kopfhorns valde divertentes, apice intus denticulati seien. G. Quedenfeldt sagt (Deutsche Ent. Zeitschr. 1880, p. 346) von den von ihm verglichenen 22 Ex. der Grallü, dafs ihre Schienen eastanienbraun seien, dals bei zahlreichen Stücken die fahlgelbe Bordüre nicht nur bis zu einem Drittel der Länge, sondern über die Mitte der Fld. bis zur Schulter emporsteigt, dafs aber nur die beiden einzigen Z' der von ihm beschriebenen var. Mechowi aus dem Innern von Angola ein pygidium flavum gezeigt hätten. Dergleichen Stücke habe ich von Morgani nie gesehen, wohl aber ein dieser ähnliches Ex. mit gelbem Kopf als Darwini beschrieben, auf welches ich später zu- rückkommen werde. Auf Eud. Morgani Westw. sind bisher die verschiedensten grüngefärbten Stücke bezogen worden, deren Schenkel grün sind, im Gegensatz zu den röthlichen der Gralli. Es ist aber von den Meisten völlig unbeachtet geblieben, dafs Westwood seine Stücke aus Sierra Leone beschrieben hat und dafs die Abbildung seiner Eud. Morgani-2 (Arc. Entom. I, pl. 43, fig. 4) sehr deutlich und relativ stark punktirt-gestreifte Flügeldecken zeigt, von denen bei den Ex. von Camerun keine, bei einigen Ex., die ich von Watkins und Donkaster ohne genaue Fundangabe erhielt, nur eine schwache Spur vorhanden ist. Dagegen sind diese Punkt- Streifen bei einem von Murray aus Old Calabar seiner Zeit an 216 G.Kraatz: Ueber die Varietäten der Eud. Morgani Westw. Dr. Haag mitgetheilten Ex. sehr deutlich; dasselbe stimmt vollständig mit der a.a. O. gegebenen Figur in der Grölse und tief grünen Färbung überein („intense uniform shining green colour“). In Uebereinstimmung mit Westwood’s Abbildung spricht Burmeister (Handb. III, p. 193) von 6—7 grölseren Punktreihen auf den Fld. des g' und sagt noch, dafs das 2 gröber punktirt sei. Ich besitze leider keinen g' von Old Calabar, kann mich aber nur dahin aussprechen, dafs die dort vorkommenden Ex. mindestens eine von der Cameruner verschiedene Race bilden, so dafs diese und ihnen ähnliche Ex. jedenfalls einen eigenen Namen verdienen, welcher nach dem Begründer der dortigen Colonien und Plantagen Woermannti lauten mag. Von dieser Woermanni liegt mir nun ein gröfseres Material von Hrn. Woermann’s Plantagen in Camerun vor, über welches etwa Folgendes zu bemerken wäre: Die Stücke sind von einander sehr verschieden und weichen in der Gröfse von 29 bis 39 mill. (ohne das Horn) ab. Hinsichtlich der Färbung sind ebenfalls grofse Abweichungen zu constatiren. Var. viridipennis mit fast ganz einfarbig grünen !) Fld. ist selten und kommt fast nur bei den Weibchen vor. Bei var. lateralis bleibt in der Regel der Seitenrand und eine kurze schmale Binde neben der Naht mehr oder minder deut- lich gelblich. Bei var. vittipennis erreicht die gelbe Binde deutlich die Schulter, die Fld. zeigen eine von der Schulter bis ziemlich zur Spitze reichende grünliche Binde, welche an der Schulterbeule in der Regel dunkler ist. Var. ignea. Sämmtliche aufgezählte Var. können einen schönen röthlichen Anflug zeigen, ähnlich wie die var. ?gnita von Grallii. Bei var. subvittata tritt die geschilderte Zeichnung weniger deutlich hervor, bisweilen nur in gewisser Richtung. Als ich meine Eudicella Darwinii beschrieb (Deutsche Entom. Zeitschr. 1880, p. 170), waren Ex. von Morgani resp. Woermanni in den Sammlungen noch wenig bekannt, so dafs ich die Horn- bildung von Grallii und Darwinii für eine total verschiedene und letztere für näher verwandt mit der seltenen frontalis Westw. hielt. Durch mein Material der Woermanni bin ich nun belehrt worden, 1) Aber nicht so intensiv grünen Fld. wie bei der typischen Morgani Westw. und Coelorhina Hornimanni Westw. 217 dafs das Horn sehr verschieden . entwickelt sein und schliefslich dem der Darwinii sehr ähnlich werden kann. Obwohl mir nun unter meinen vielen Woermannü kein Ex. mit ähnlich gelb- lichem Kopfe vorliegt, wie ihn Darwinii zeigt, so bin ich jetzt doch geneigt, diese Färbung kaum als eine specifische aufzufassen, ähnlich wie Hr. Quedenfeldt die Färbung des Pygidiums seiner Mechowi nicht als eine specifische auffafst. Eud. frontalis mit den eigenthümlichen, aufsen an der Basis der Gabel gezähnten Zacken des Hornes scheint sehr selten zu sein, da mir nur wenige Ex. von derselben zu Gesicht gekommen sind. Ich möchte die Bildung des Hornes für eine specifische halten. Nachdem wir gesehen haben, wie die grüne Morgami als feurige var. ignea vorkommen kann und wissen, dals Grallii ganz ähnlich wie Morgani variirt, werden wir keinen Augenblick im Zweifel sein, dafs wir in der Eudicella ignita Westw. (Ann. nat. Hist. 1841, p. 204 und Arcan. Ent. I, p. 177, t.46 f. 1 g\) aus dem tropischen Africa eine grolse röthliche Grallii vor uns haben, kenntlich an den Zibüs castaneis! die elytra werden concolora, immaculata genannt; vom Kopfhorne wird gesagt: capite plus duplo longiori, bifido, luteo- brunneo, ramis divergentibus, apice tuberculatis. Eud. Grallii unterscheidet sich von der Woermanni aufser der Färbung der Beine hauptsächlich nur durch ein kräftiger entwickeltes Horn, welches bei dem von Buquet beschriebenen Ex. ganz schwarz- braun gefärbt ist. Ueber das Vaterland weils man nichts näheres, nur dals es Westafrica ist. Es ist bemerkenswerth, dafs die von Kolbe (Berl. Ent. Zeitschr. 1884, p. 81 u. folg.) beschriebenen Coelorhina glabrata, Radei, furcata, ruficeps, Poggei und imitatriz, welche ich (loc. eit. p. 403) unzwei- felhaft für einer und derselben Art angehörig erklärt habe, in fast allen wesentlichen Merkmalen mit Coel. Hornimanni übereinstimmen (namentlich auch in der sehr veränderlichen Form des röthlichen Kopfes beim 3‘), ebenfalls durch die Färbung der mehr oder weniger rothbraunen Schienen von dieser Art abweichen. Gerade diese auffallende Färbung der Schienen hat Hr. Kolbe in allen seinen Beschreibungen unerwähnt gelassen und doch ist sie viel auf- fallender als die meisten übrigen von ihm angegebenen Merk- male. Denkt man sich die (bei Eud. Morgani nachweislich so sehr variirende) grünliche Verbindungslinie zwischen dem dunklen Schulter- und Spitzenfleck ganz geschwunden, so hat man Coel. _ glabrata und Genossen vor sich. Wie sehr die Zeichnung der Fld. 218 G. Kraatz: Ueber die Varietäten etc. variiren kann, haben wir an dem, von einem Orte stammenden Materiale der Woermanni gesehen. Betrachtet man Coel. Hornimanni und glabrata von diesem Gesichtspunkte aus, so wird man wenig abgeneigt sein, beide für Varietäten einer Art zu halten, deren Individuen durch locale Färbung der Fld. und Beine beeinflufst sind; die Form aller ein- zelnen Theile ist im Wesentlichen dieselbe. Herr Dr. E. Hofmann theilte mir während des Druckes mit, dafs das Stuttgarter Museum gerade die Eudicella frontalis einmal in Mehrzahl von Begora (Goldküste) erhalten habe. Taurhina Nireus var. cyanescens mihi. Ein Weibchen der Taurh. Nireus von der Goldküste weicht in der Färbung und Punktirung nicht unerheblich von den Ex. von Ashantee ab. Was die Färbung anbetrifft, so ist sie auf Halsschild und Fld. ziemlich dieselbe wie auf den Fld. der Eecoptocnemis relucens Bates; der Käfer zeigt also eine ziemlich bläuliche, iri- descirende Farbe. Die Beine ‘und auch die Fld. erscheinen, von der Seite ge- sehen, röthlich. Die Fld. sind sehr deutlich puuktirt-gestreift; das Kopfhorn ist kurz und vorn abgestutzt; die Zähne an den Vorderschienen sind kürzer und stumpfer als gewöhnlich. Ob einzelne dieser Eigenthümlichkeiten als Racenmerkmale auf- zufassen sind, ist erst mit Hülfe reicheren Materiales zu entscheiden. Cetonia philippensis Ol. var. luzonica mihi: Viridi-cyanea, thoracis disco utrinque lineolis 2 albis impresso, lineolis anterioribus paullo latioribus. Alle Autoren, auch Mohnike!), beschreiben .die bekannte Cet. philippensis Fabr. als viridi-aenea; ich erhielt von der Insel Luzon eine Anzahl Ex., welche oben viridi-cyanea zu nennen sind, bis- weilen sogar cyanea. Auf dem Thorax befinden sich in der Mitte des Discus nicht nur die gewöhnlichen zwei grölseren, vorderen und hinter ihnen die zwei kleinen punktförmigen weilsfilzigen Grübcehen, sondern diese letzteren sind bisweilen in Schräglinien verwandelt, welche vorn fast die vorderen Grübchen berühren. Die hinteren kleinen weilsen Punkte fehlen bei der Stammform nicht selten gänzlich. 1) Die Cetoniden der philippischen Inseln p. 102. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Neuere Literatur. Vergleichende Studien über Ameisengäste und Termiten- gäste. Von E. Wasmann $.J. Mit einer Tafel. Haag 1890. (Separ. a. d. Tijdschr. v. Entomol. XXXIII.) In einer Reihe früherer Arbeiten !) hat W. die Lebensweise der Ameisengäste, vorzüglich jene der myrmecophilen Staphylinen im Einzelnen behandelt. In obiger Arbeit giebt er einen zusammen- fassenden Ueberblick über den bisherigen Stand unserer biologischen Kenntnifs der Ameisengäste und Termitengäste, mit besonderer Be- rücksichtigung der „echten Gäste“ und Beifügung zahlreicher neuer Beobachtungen. Den ersten Abschnitt der ziemlich umfangreichen Arbeit bildet eine Uebersicht der echten Gäste (S. 27”—58). Als Einleitung führt W. die biologische Eintheilung der Ameisengäste näher aus, nach den Grundzügen, die er früher in dieser Zeitschrift angedeutet, jedoch viel eingehender und mit Einfügung neuer Beobachtungen über mehrere Arten der feindlich verfolgten und der indifferent geduldeten Gäste. Der übrige Theil dieses Abschnittes beschäftigt sich nur mit den echten Gästen, d.h. mit jenen regelmälsigen Inquilinen der Ameisennester, bezw. Termitennester, die wirklich eine gastliche Pflege von Seite ihrer Wirthe geniefsen. Als echte Gäste galten bisher nur die Gattungen Claviger, Atemeles, Lomechusa; nähere Beobachtungen über das Gastverhältnils liegen nach W. erst vor für Claviger testaceus, longicornis, Duvalı, für Lomechusa strumosa, Atemeles emarginatus, paradozus und pubicolhs, 1) Deutsche Ent. Zeitschr. 1886, 49 — 66; 1887, 106— 122, 405— 416; 1889, 185— 192. Wien. Ent. Ztg. 1889, 153— 162, 281— 282. Beiträge z. Lebensw. d. Gatt. Atemeles und Lomechusa (Haag 1888; Tijdschr. v. Entom. XXXI). — Es ist auffallend, dafs Herr Marshall in seiner kürzlich erschienenen Schrift „Leben und Treiben der Ameisen“ W.’s sämmtliche Arbeiten über die Lebens- weise der Ameisengäste nicht zu kennen scheint, obwohl er den Ameisengästen eine lange Erörterung widmet. Wenn Hrn. Marshall, Docent an der Universität zu Leipzig, die Deutsche Ent. Zeitschr., die Wiener Ent. Ztg. und die Tijdschrift voor Entom. nicht zu Gesichte gekommen sein sollten, so hätte er aus den Referaten in allgemeineren naturwissenschaftlichen Zeitschriften (z. B. von Dr. Emery im Biolog. Centralbl. IX. Bd., 1. Heft) von W.’s neuen Beobachtungen hinreichende Kenntnifs erhalten können. 220 Neuere Literatur. sowie für die Larven von Lomechusa und Atemeles. W. weist nun nach, dafs die wirkliche Zahl der echten Gäste eine bedeutend gröfsere sei. Charakteristische Eigenthümlichkeiten in der Körper- bildung der Gäste, namentlich das Vorhandensein gelber Secretions- büschel, die eigenartige Entwickelung der Fühler, die Reduction oder die stärkere Entwickelung bestimmter Mundtheile, dienen hierzu als Beweismittel. Er kommt zu dem Schlusse, dafs nicht nur sämmtliche Clavigeriden, sondern auch die meisten Paussiden und die Gnostiden sicher zu den echten Gästen gehören; für manche myrmecophile Pselaphiden und Thorictiden läfst es sich nur als wahrscheinlich nachweisen. Unter den Termitophilen hält W. die Corotoca, Termitogaster und Spirachtha für echte Gäste, die von den Termiten beleckt und gefüttert werden, wie unsere Lomechusa und Atemeles von den Ameisen. Die enorme Ent- wickelung des Hinterleibes jener termitophilen Aleocharinen, die sonderbaren leistenartigen Vorsprünge und Anhänge desselben, welche den Secretionsbüscheln der Lomechusa und Atemeles zu entsprechen scheinen, endlich die auffallende Uebereinstimmung, die in der Zungenbildung zwischen jenen Termitengästen und diesen Ameisengästen obwaltet, obwohl sie ihrer systematischen Stellung nach nicht mit einander verwandt sind, bietet hierfür in der That hinreichende Anhaltspunkte. Bezüglich der Einzelheiten des Abschnittes über die echten Gäste müssen wir auf W.’s Arbeit selbst verweisen. Er hat auch die in den Entomol. Fachzeitschriften zerstreuten Angaben über die Lebensweise der einschlägigen Coleopterengruppen sorgfältig zu- sammengestellt und findet durch dieselben seine Analogieschlüsse bestätigt. Scheinbare Widersprüche, z. B. zwischen den Beobach- tungen von Gueinzius, Peringuey und Raffray über die Lebens- weise der Paussiden, lösen sich, wenn man erwägt, dafs auch manche einheimischen Ameisengäste manchmal an der Brut ihrer Wirthsameisen fressen und dennoch als echte Gäste von diesen behandelt werden (Atemeles und Lomechusa!). Im zweiten Theile seiner Arbeit behandelt W. die Aehnlich- keit, die zwischen Ameisengästen und Ameisen obwaltet (S. 59—92). Seine Studien ergaben, dafs nur zwei Hauptklassen von regelmälsigen Gästen ihren Wirthen in Gröfse und Färbung, manchmal auch in der Gestalt ähnlich zu sein pflegen, nämlich die echten Gäste und die feindlich verfolgten Einmiether. Besonders bemerkenswerth sind seine Erörterungen bezüglich der Ameisenähnlichkeit der Atemeles (S. 62 ff.) und der Myrmedonien (S. 66 fl.). Die indifferent gedul- Neuere Literatur. 221 deten Gäste zeigen gewöhnlich keine Aehnlichkeit mit ihren Wirthen, sondern höchstens eine Abhängigkeit in der Körpergröfse von der Körpergröfse ihrer normalen Wirthe (8. 70 ff.). W. erklärt diese Erscheinungen sodann aus dem biologischen Verhältnisse, in wel- chem die betreffenden Klassen von Inquilinen zu ihren Wirthen stehen. Bezüglich des interessanten Inhaltes dieses Abschnittes müssen wir des Näheren auf W.’s Arbeit selbst verweisen. In einem Nachtrage (S. 933—95) theilt W. seine neuesten Be- obachtungen mit über die Larven von Lomechusa und Atemeles, als Ergänzung seiner früheren Mittheilungen hierüber („Beiträge“, S. 74—83). Es ist ihm jetzt gelungen, die ganze Entwickelung von Lomechusa stumosa zu verfolgen und durch Zuchtversuche nach- zuweisen, dals die schon von J. Sahlberg bei Formica sanguinea gefundenen Larven wirklich aus den Eiern von Lomechusa strumosa stammen und wiederum Z. strum. liefern. Damit ist auch bewiesen, dals die ganz ähnlichen, aber kleineren Larven, die W. bei F. rufi- barbis fand und als Larven von Atemeles emarginatus? beschrieb, sicher emarginatus oder paradorus angehören; welcher von beiden Arten, liefs sich noch nicht feststellen. Der Grund hierfür ist interessant. Während Dinarda dentata in W.’s Beobachtungsnestern sich leicht fortpflanzte und rasch vermehrte (vgl. Wien. Ent. Ztg. 1889, S. 158), konnte W. bisher von über 50 Atemeles-Larven noch keine Imago erziehen, von 30 Lomechusa-Larven nur eine. Die Ameisen behandeln nämlich die Larven von Atemeles und Lomechusa in Allem wie ihre eigenen Larven und unterstützen sie auch bei der Verpuppung, indem sie dieselben mit einem Erdgehäuse be- decken wie ihre eigenen Larven. Leider ziehen sie aber die Käfer- larven auch wie die eigenen Larven nach ein paar Tagen wieder aus der Erde hervor, um die Kokons zu reinigen und aufzuschichten. Die Adoptivlarven spinnen aber keinen zähen Kokon wie die Ameisenlarven, sondern nur ein äulserst zartes Seidengespinnst. Durch das Hervorziehen aus der Erde werden die Käferlarven aus demselben herausgerissen und gehen zu Grunde, wenn sie nicht auf’s Neue eingebettet und in Ruhe gelassen werden. In dieser thörichten und stets wiederholten Handlungsweise von Seite der Ameisen liegt die Hauptschwierigkeit für die Entwickelung der Atemeles und Lomechusa, während die Dinarda-Larven, die von den Ameisen nur indifferent geduldet werden, keinen solchen kriti- schen Punkt in ihrer Entwickelung durchzumachen haben. Dr. G. Krasatz, 2322 Neuere Literatur. Vallombrosa. Von Dr. G. Schneider. Braunschweig 1888, Vieweg & Sohn. 128. in Quart. Der Autor, welcher sich Anfang August 1873 einige Tage und im April 1884 einige Wochen in Vallombrosa aufbielt, giebt nach einer anziehenden Beschreibung des Ortes, welcher von Florenz aus zur Noth in einem Tage besucht werden kann, eine Zusammen- stellung der von ihm, Herrn Baron von Hopffgarten (August 1884), vom Bruck, Dr. G. Dieck und G. Czwalina (1873 3 Tage, Juli 1874 und 75 je 14 Tage) erbeuteten Käfer, von denen drei Blind- käfer bereits im Jahrg. 1369 der Berliner Ent. Zeitschrift von Dieck, Colon puncticeps in der Deutschen Ent. Zeitschr. 1834 von Ozwalina beschrieben wurden. Es werden mebr als 700 Käferarten aufgezählt, unter denen der wissenschaftliche Leser sehr interessante Arten finden wird, da die Namen der erwähnten Herren eine fachwissen- schaftliche Ausbeutung der prächtigen Wald- und Wiesenfauna ver- bürgen. Unter den vielen seltenen Arten mag nur auf Cychrus italicus, Carabus picenus Villa, die Gattungen Anillus und Scotodipnus, Percus Passerinit Dej., 8 Leptusa, 12 Quedius, 1 Glyptomerus, 8 Bythi-_ nus, 5 Neuraphes, 6 Scydmaenus, Ptomaphagus Vallombrosae Seidlitz, 5 Colon, Tarphius gibbulus, Anozia scutellaris, drei bessere Athous, 6 Malthodes, Colpotus, 13 Otiorrhynchus, Meira, 5 Liosoma, Ceutho- rhynchus Duvali, Greniert, 23 Apion, Cryptocephalus Czwalinae, Orestia alpina, Scymnus Ludyi Weise etc. Für Entomologen ist die Bemerkung Dr. Schneider’s von Interesse, welche er in einer kleinen Brechüre: „Der Chamsin und sein Einflufs auf die niedere Thierwelt“ (Sonderabdruck aus der „Festschrift zur Jubelfeier des 25jährigen Bestehens des Vereins für Erdkunde zu Dresden“) macht, dals dieser heilse, trockene, staubführende Wüstenwind (im Gebiete der Sahara Samum genannt), welcher von der zweiten Hälfte des März bis in die erste des Mai zwei bis drei Tage hintereinander zu wehen pflegt und von ihm bei Ramle in Alexandrien 1867—1869 beobachtet wurde, das Auftreten von unzähligen Insekten zur Folge hat. Ameisen- schaaren brechen an Stellen hervor, wo man sie sonst nie bemerkt, unzählige Käfer bevölkern den Küstenstrand und werden an den- selben angespült, nachdem sie ihre ursprünglichen Wohnsitze im Maeotissumpfe verlassen haben, Unmassen von Pieriden gaukeln am Tage in der Luft, während namentlich viele Windenschwärmer sich am Abend zeigen. Diese Bemerkung ist gerade insofern von Neuere Literatur. 223 Interesse, als Kobelt von dem jedenfalls verwandten, wenn nicht identischen Sirocco sagt, dafs alle grölseren Thiere und Vögel und Insekten sich vor seinem Losbrechen verbergen, was allerdings bei den grölseren Thieren, so z. B. den zahlreichen Mauereidechsen, auch beim Chamsin der Fall ist. Dr. G. Krasatz. Einführung in die Kenntnils der Insekten, von H. J. Kolbe, Assistent am Kgl. Museum für Naturkunde in Berlin. Mit vielen Holzsehnitten. Berlin 1889. Ferd. Dümmler’s Verlagsbuchhand- lung. In Lieferungen. Nach Durchsicht der beiden ersten uns von der Buchhandlung zugesandten Lieferungen können wir nur bemerken, dafs der Haupt- werth des Buches in den sorgfältigen Literatur-Nachweisungen und Zusammenstellungen des Verfassers besteht, welche jeden Einzelnen in den Stand setzen, sich noch ausführlicher über einzelne Fragen zu belehren, für die er sich besonders interessirt. Wir können es daher jedem Entomologen empfehlen, welcher sich in die Kenntnifs der Insekten einführen will, um so mehr als kein Werk von ähnlicher Anlage seit Burmeister’s Handbuch der Entomologie (Band I, all- gemeine Entomol. 1832) in Deutschland erschienen ist. Dafs der Verf. häufig nur die Autoren eitirt und sich eines eigenen Urtheils enthält, kann ihm in vielen Fällen nur zur Empfehlung gereichen. Allerdings scheinen mir die Capitel, welche den Einfluls der Tem- peratur auf die Schmetterlinge, den Einflufs der Nahrung auf ihre Färbung und die Arten der letzteren (wie Melanismus, Albinismus), etwas sehr ausführlich gehalten, aber ich mufs gestehen, dafs sich viele Capitel gut lesen lassen und wohl geeignet sind, Belehrungen über einzelue Punkte zu bringen, die man sich nicht leicht auf ähnliche Weise schaffen kann. Hoffen wir, dafs auch die folgenden Lieferungen mit ähnlichem Fleifs gearbeitet sein mögen. Auf die vielfachen Capitel im Einzelnen einzugehen, ist hier nicht der Ort. Dr. G. Kraatz. Herr Thom. L. Casey hat wieder die Freundlichkeit gehabt, einen Separat- Abdruck einer, in den Annals of the New York Academy of Sciences, vol. V, abgedruckten grölseren Arbeit von 198 S. „Entomological notes“ einzusenden, in der eine Menge neuer Arten publieirt werden. Derselben ist ein „Appendix on the termitophilous Staphilinidae of Panama“ angehängt, in der zwei 224 Neuere Literatur. neue termitophile Staphylinen-Gattungen (Abroteles und Perinthus), so wie Termitogaster fissiceps ausführlich beschrieben werden. Term. fissiceps ist mit insolens ziemlich nahe verwandt, Abroteles Beaumonti hat die kräftigen Fühler vieler Termitophilen und Myr- mecophilen; Perinthus Dudleyanus mit Myllaena-artigem Kopfe ist schwer zu placiren. Unter den beschriebenen Staphylinidae ist die Zahl der Bledien auffallend (54, unter denen viele neue), 5 Apoderus (3 n. sp.), 14 Thinobius (8 n. sp.). In einer Bearbeitung der Phalacridae werden unterschieden die Gattungen Phalacrus (mit 7 sp.), Phala- cropsis, n. gen. mit 1 Art, Olibrus (8 sp.), Olibroporus n. gen. (1 sp.), Eulitrus Sharp (1 sp.), Litolibrus Sharp (2 sp.), Acylomus Sharp (5 sp.), Liophulacrus Sharp (in Centralam.), Stilbus Seidl. (15 Arten, wovon mehrere neu), Litochrus Er. (4 Arten, wovon 3 neu), Litho- chropus n. gen. (1sp.), Ochrolibrus Sharp (2 sp.). Die Byrrhiden- Gattung Limnichus Lac. wird in 4 Gruppen getheilt: Eulimnichus (mit 7 sp.), Limnichites (mit 4 sp.), Limnichinus (1 sp.), Limnicho- derus (5 sp... Von der Parniden- Gattung Throscinus Lec. wird eine neue Art beschrieben. Ferner werden 3 Platycerus-Arten unterschieden (Agassit, parvi- collis und pacificus), eine Melolonthiden-Gattung Acoma aufgestellt, 2 neue Polyphylla beschrieben, 6 Thyce- Arten unterschieden und Dinacoma n. gen. auf Thyce murginata Casey begründet. Auch mehrere Tenebrioniden - Gattungen werden behandelt: Edrotes Lee. (nitidus n. sp.), Usechus Motsch. (nucleatus wird von lacerta unterschieden), Coelotazis Horn (angustula wird von muri- cata und punctulata Horn unterschieden). Von Coelus Eschh. mit 4 sp. wird die Larve von Coelus ciliatus beschrieben. Neue Gat- tungen sind Coelomorpha und Uloporus. Eine in den amerikanischen Schriften oft, aber übel angewen- dete Sparsamkeit ist es, dafs in den vielen Beschreibungen nur die Anfangsbuchstaben der Gattungsnamen anstatt des ganzen Namens gedruckt sind. . Dr. GC, Kraarz Berichtigung. S.141, Zeile 2 von unten lies statt: letztere: Kraatzt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft 11.] Tenthredinidae Europae. Systematisch zusammengestellt von Fr. W. Konow in Fürstenberg i. Meckl. Die Tenthrediniden bilden einen in sich selber völlig abge- schlossenen Kreis der Hymenopteren, der durch den mit dem Mittel- leib breit verwachsenen Hinterleib genugsam gekennzeichnet ist. Die breite Verwachsung beider Theile ist morphologisch daraus erklärlich, dafs der hintere Theil des Hinterrückens zu einem fal- schen, dem sogenannten ersten Hinterleibssegment umgebildet ist. Sie stehen dadurch von allen Hymenopteren den Koleopteren am nächsten und haben unter denselben nicht die oberste, sondern die unterste Stufe einzunehmen. Unter den Koleopteren sind wiederum nicht die Karabiden, sondern die Malacodermata, speziell die Can- thariden (sive Telephoriden) den Tenthrediniden, speziell den Dole- riden, am nächsten verwandt. Die Tenthrediniden, wie Andre es thut, in drei den übrigen Familien der Hymenopteren gleichwerthige Familien zu zerspalten, ist völlig unmöglich. Das Fehlen oder Vorhandensein eines zweiten Tibiensporns ist kaum ein generisches Merkmal. Xiphydria Camelus hat an den Vorderschienen zwei Enddorne, von denen der eine nur selten stark verkürzt ist; und noch Niemand hat es gewagt, Sirer spectrum von den übrigen Sirex- Arten generisch abzutrennen, weil bei derselben die Hinterschienen nur einen Enddorn zeigen. Ebenso wenig ist es möglich, wie Hartig und nach ihm Thomson es thun, zwei selbständige Familien, die Tenthrediniden und Sirieiden, zu unterscheiden, denn die Larven können nicht allein Familien- Charaktere abgeben; und das einzige bei Thomson angeführte Merkmal, die Bildung des Mesonotum, ist nicht genügend, da allzu viel andere Merkmale die Siriciden mit den übrigen Tenthrediniden verbinden. Die Tenthrediniden zerfallen in drei Unterfamilien, die sich in folgender Weise gliedern: 1. Mesonotum vor dem Schildehen durch eine Querfurche getheiltesn ..1 1.11% s >20... 2. subfam. Siricetae. - Vom Mesonotum nur de Sebildehen durch Furche ab- getrennten}. Hall. starken aan ta enbe elaml: Deutsche Entomol. Zeitschr. 18908. Heft II. 15 226 Fr. W. Konow: 9. Der nervus iransversus discoidalis wird vom Kubitus ge- schnitten . = 20.0. 1. subfam. Lyditae. - Der nervus tr. Gase Mändet vor oder in dem Ursprung des Kubitus . . . “20.2... subfam. Tenthredinetae. ‘Wenn wir uns die es Subfamilien in einen Kreis geordnet denken — und nur allein diese Vorstellung entspricht der in der Natur vorhandenen Ordnung —, so entsteht folgendes Schema: Pronot. hinten EN ; I. Zyditae zum Nerv. tr. discoid. ausgerandet yon Lust geschnitten — II. Siricetae Pronot. hinten \ tief | ı Nerv. tr, discord,. ief ausge- a mündet vor oder in dem Ursprung des Kubitus schnitten III. Tenthredinetae re u Ti et Mesonotum Mesonot. vor nur das Schildch. dem Schildch. durch Furche durch Querf. abgetrennt getheilt Hier zeigt sich’s, dals die Siricetae sich zwischen die Lyditae und Tenthredinetae drängen, ohne doch mit denselben in einer geraden Linie zu liegen. Daher werden auch die Lyditae und Tenthredinetae nicht als in einer Geraden liegend gedacht werden dürfen. Jede der drei Subfamilien aber bildet in sich einen Kreis, der wieder durch die Kreise seiner Tribus konstruirt wird. Die Tribus werden durch die Kreise der Gattungen, und diese durch die Kreise der Arten gebildet. Man übertrage in Gedanken mutatis mutandis das Kopernikanische Weltsystem auf die lebendigen Orga- nismen, so hat man, was ich meine. Dabei ist zu berücksichtigen, dafs weder der grolse Kreis der Tenthrediniden noch die Kreise der Subfamilien, der Tribus u. s. w. in der Horizontalen liegen, sondern dafs dieselben sämmtlich sowohl zur horizontalen Ebene als auch zur Axe desjenigen grölseren Kreises, dem sie angehören, in schiefer Lage sich befinden. Daraus ist klar, dafs es hier überall ein oben und unten, ein höher und niedriger giebt, und dafs sowohl für die einzelnen Kreise wie für die Gesammtheit das sogenannte Baer’sche Gesetz (ef. Haeckel, Anthropogenie, pg. 47) zu recht besteht, das der Altmeister der Morphologie Karl Ernst von Baer Tenthredinidae Europae. 227 bereits 1828 mit bewunderungswürdigem Scharfblick klar erkannt und aufgestellt hat!). Daraus ergiebt sich aber auch, dafs von einem Systematiker nicht verlangt werden darf, wie es neuerdings vielfach geschieht, dafs er jede Spezies in sein Verzeichnifs so einordne, dafs sie zwischen denjenigen beiden Species stehe, die ihr unter allen nach oben und unten am nächsten verwandt sind; denn für die listenmälsige Anordnung ist der Natur der Sache nach nur die geradlinige möglich. Umstehendes Schema möge die in der Natur vorhandene An- ordnung der Subfamilien mit ihren Tribus veranschaulichen. Ein Blick auf dieses Schema zeigt, warum auch Tribus und Gattungen oder Spezies aus verschiedenen Kreisen unter einander eine auffällige Verwandtschaft zeigen, ja sogar Tribus oder Gat- tungen aus einem Kreise sich mit Tribus oder Gattungen aus zwei oder mehreren anderen Kreisen berühren können, wie etwa Blasticotoma sowohl zu Aiphydria als auch zu Arge eigenthümliche Affinität aufweist, während sie systematisch am nächsten zu Pinicola gehört. Tabelle der Tribus. I. Lyditae. aknibler sleichmälsig ‚webildet ...... 4... I... 2.20% - Nur Glied 1—3 stark entwickelt, die übrigen gleichsam verkummert, . ... . RER NE. 2. Hinterleib mehr weniger er ande solo mit zwei Enddornen . . 5 She e ua 1. Zydini. - Hinterl. mehr weniger Koi oda rund: Vorder- Belenengmit I Endd .\. » „A. 2.0.0.2 5% 9.\Cephini. 3. Rulhler wielgliederie? ı. rm a, 7 NN Pinieolini. - Fühler viergliederig . -. » 2. 2 .2..2.... 4. Blasticotomini. II. Siricetae. 1. Vorderflügel mit Interkostalquerader . . . . 5. Xiphydrini. - Vorderfl. ohne Interkostalquerader . . . SER NE 2% 2. Vorderfl. mit 2 Radialzellen und mit Ei eralguende 6. Siricini. - Vorderfl. mit 1 Radialz. u. mit gestielt. lanzettförm. Z. 7. Oryssini. 1) Ueber Entwickelungsgeschichte der Thiere I, pg. 207 ff.: „Der Grad (die höhere oder niedere Stufe) der Ausbildung des tierischen Körpers besteht ...... in der grölseren ‚(oder geringeren) histolo- gischen und morphologischen Sonderung.“ 15* 228 1 4 [ 1 1 1 1 [| l \ x x N \ N N N DS 0 N J 1 1 ı ı h N N RN I. Lyditae: II. Siricetae: 1. Lydini. 5. Aiphydrüini. 2. Cephini. 6. Siricini. 3. Pimicolini. 7. Oryssini. 4. Blasticotomini, _- .-.. - .- . .. 1, - paie = -. III. Tenthredinetae: 8. Cimbieini. 9. Argini. 10. Lophyrini. 11. Tenthredinini. Tenthredinidae Europae. 229 III. Tenthredinetae. 1. Fühler 6—8gl., Keule 2- oder 3gl. . . . . ..8. Cimbicini. - Fühl. nie mit Keule, höchstens vom 3. Gliede an schwach Serenade, Spitzeswerdickt ee. Mi 22 Buhly ol .ni...% N a ee RAND ArgERE: - Fühl. mindestens Tal. RE NEE IR ER 2 a 3. Fühl. vielgl. mit kurzen breiten GH., ne d' mit Fieder- strahlen, beim 2 mehr weniger gesägt . . . 10. Lophyrini. - Fühl. meist 9gl., höchstens 16gl., mit mehr weniger schlanken Gl. und höchstens an einzelnen Gl. mit Fort- Sätzen. 1. erh, Suorndhe, Nenepissgnftl Tenthredinin. Tabelle der Gattungen. I. tribus Zydint. 1. Die Diskoidalquerader mündet in die 1. Kubitalzelle nahe am Ursprung des Kubitus; Fühl. schlank borstenförm. 1. Lyda F.'). - Dieselbe begrenzt die 1. Kubz., indem der Kubitus aus ihrer Mitte entspringt; die mittleren Fühlergl. sind in längere oder kürzere Fortsätze verbreitert . . . » 2..2....2. Tarpa FE. II. tribus Cephint. 1. Fühl. gegen die Spitze schwach verdickt; Klauen vor der Spitze mit einem Zahn . . . . . ... 8. Cephus Latr. - Fühl. faden- oder borstenf. über der Basis nicht oder kaum verdünnt; Klauen an der Spitze gespalten 4. Phylloecus Newm. III. tribus Pinicolini. . . . . 9. Pinicola Breb. IV. tribus Blasticotomini . . 6. Blasticotoma Klg. V. tribus Xiphydriint:. 1. Vorderfl. mit 3 Kubz.; lanzettf. Z. über der Basis zusammen- "gezogen .. . 5 . 2.20. 7. Konowia Brauns. - Vorderfl. mit 4 Kali; ; harte Z. nicht zusammengezogen: 8. Arphydria Litr. 1) Der allerdings ältere Name Psen Schrank ist nirgends angenommen worden; und seitdem Latreille denselben für eine Sphegiden-Gattung gebraucht hat, mufs von der Wiederaufnahme desselben abgesehen werden. Diet Name Pamphilius Latr., den Cameron annimmt, ist vom Jahre 1805, während der Name Lyda von Fabrieius bereits 1804 aufgestellt ist. Dasselbe gilt von dem Namen Megalodontes Latr., den Cameron für Tarpa einführt. 230 Fr. W,. Konow: D&D 1 (3%) VI. trıbus Srricint. . Fühl. schlank, borstenf., Vorderfl. mit 4 Kubz.. . 9. Sirer L. Fühl. viel kürzer und ziemlich dick; Vorderfl. mit 3 Kubz.: 10. Tremez Jur. VI. tribus Oryssini.. . . 11. Oryssus F. VII. tribus Cimbicini. . Lanzettf. Z. fehlt; eine Radialz. (Subtribus Syzygoniides. Brasilien. Gen. Syzygonia und Perga.) Dieselbe vorhanden; 2 Radialz. . . . Jusider 2. . Dies. mit Humeralquerad. (subtribus Gambecde 1 ) Spaies 3- Dies. in der Mitte zusammengezogen (subtribus Abiides) ?) 5. . 1. Rückensegment des Hinterl. hinten tief ausgerandet mit chitinöser Hautfüllung; Hinterschenkel nicht gezähnt: 12. Cimbez Oliv. Dasselbe hinten nicht oder kaum ausgerandet ohne Haut- füllung; Hinterschenkel mehr weniger gezähnt. . . . . 4. . Fühl. Sgl., vor der Keule mit 5Gl.. . 13. Trichiosoma Leach. Fühl. 7gl., vor der undeutlich gegliederten Keule mit 4 Gl. 14. Clavellaria Leach. . Fühl. vor der 2gl. Keule mit 5Gl. . . . 15. Praia Andre. Kühl. vor der 2, —38]..,Keule, mit ,4 Gl... u „u... 22 6. 6. Die 1. Kubz. mit beiden rücklaufenden Adern 16. Abia Leach. 1) Kubz. 1 u. 2 mit je einer rücklaufenden Ader 17. Amasis Leach. IX. tribus Argini. . Vorderfl. mit Interkostalquerader; Radialz. mit Anhangsz. (subtribus Argides) . . . 2.180 AryerSchrank- Vorderfl. ohne Interkosilftkerader Gubluhre Schizocerides) 2. Radtalz: mit Anhangsz. ur a a Wu u ee Radialz. einfach; 4 Kubz. . . . . A RN SE . 3 Kubz., deren erste und zweite je eine sneklenfande Ader aufnimmt. . . (gen. Didymia Lep. Mittel- und Südamerika). 4 Kubz., deren zweite beide rücklaufende Adern aufnimmt; lanzettf. Z. lang zusammengezogen . . 19. Nematoneura Andre. . Lanzettf. Z. in der Mitte zusammengezogen; Kopf, von vorn gesehen, nicht oder kaum breiter als hoch . . 20. Cyphona Dhlb. Dies. gestielt; Kopf viel breiter als hoch . 21. Schizocera Latr. 1) Wahrscheinlich gehört hierher auch Plagiocera aus Brasilien. ?) Zu den Abiides gehört auch die Gattung Pachylosticta aus Brasilien. Tenthredinidae Europae. 231 X. tribus Lophyrini. . Vorderfl. mit 5 Kubz., von denen die zweite beide rück- laufende Adern aufnimmt; lanzettf. Z. fehlt (subtribus Ptery- gophorides; nur aus Neuholland bekannt). Vorderfl. mit 4 Kubz., deren 2. und 3. je eine rücklaufende Ader aufnimmt; lanzettf. Z. vorhanden (subtribus Lophyrides) 2. . Lanzettf. Z. in der Mitte zusammengezogen; Fühlergl. des g' einstrahig . . . 2 0.20...22. Monoctenus Dhlb. Lanzettf. Z. mit Elnmsralgtieraden; Fühlergl. des g' zwei- malen EI... u 2. u Has Zophunds' Ltr. XI. tribus Tenthredinini. . Vorderfl. mit einfacher, selten mit getheilter Radialz., dann aber die 2. Kubz. mit beiden rücklaufenden Adern und, wie bei allen Nematiden, die Analz. im Hinterfl. vollständig; Diskquerad. der ersten rücklaufenden konvergent; die Augen fast immer von der Mandibelbasis entfernt; Fühler mehr weniger schlank, borstenf., selten fadenf. (subtribus Nematides) 6. Vorderfl. mit getheilter Radialz. . . . 2. . Diskquerad. vor dem Ursprung des Kub. enländet nr ‚ad ersten rücklaufenden Ader nicht parallel; lanzettf. Z. nicht gestielt (subtribus Hoplocampides) . . : 2 220.202 24. Diskquerad. der ersten rücklaufenden parallel oder die lanzettf. Z. gestilt . . . ge Alb. 8. . Lanzettf. Z. gestielt (dibträheh, Blinocamptdes)h EIER. 727: Lanzettf. Z. in die Schulter gemündet. . . . 4. . Diskquerad. im Ursprunge des Kub. gemündet (od ek davor); im Vorderfl. die 2. Kubquerad. vorhanden (subtribus Selandrüdes)!). . » 2... . 483. Diskquerad. weit vor dem Eräbrteind ask Kub. bemine oder Kubquerad. 2 fehlt . . . BEL ER ERS ED LIVE BER? . Kubquerad. 2 fehlt (subtribus Delsribsyai i ch, (58. Vorderfl. mit 3 Kubquerad. (subtribus TenihRedinesy* un, 54. . Lanzettf. Z. in der Mitte weit zusammengezogen . . : . 7. Lanzettf. Z. gestielt . . . . ! a a . Kubz. 2 u. 3 nehmen je eine Hüeklähfende ‚Adern sub Alt...) Kubz. 2 mit beiden rücklaufenden Adern. . . 2. ....10. 1) Zu den Selandriides gehört wahrscheinlich als nächste Ver- wandte von Athalia die mir unbekannte brasilianische Gattung Cephalocera. 232 16. 17. Fr. W. Konow: Fühlergl. 3—5, bisw. auch 6 u. 7 beim an der Spitze in einen längeren oder kürzeren Ast ausgezogen, beim 2 etwas komprimirt und an der Spitze in einen sehr kurzen Fortsatz verlängert . . . 2000.24. Oladius 1. Fübhlergl. ohne Fortsatz an der pin HA. Aeee N. 3. 3. Fühlergl. am Grunde gekrümmt, unten beim Z' mit kurzem stumpfen Ast, beim 2 mit scharfer Ecke 25. Trichiocapus Htg. Fühl. ohne Auszeichnung. . . . . . 26. Priophorus Latr. . Radijalz. einfach e@)Y Fanaknagp neu #27 SLeptopusHig. Radialz. getheilt. . . . N 3, Hemichroa Steph. . Radialz. getheilt; Tnterkentlanerael Bintter der Einmündung der Diskquerad. . . 2 . 2020.29. Dineura Dhlb. Radialz. einfach; Tnderkostalerterel vor der Diskquerad. 12. . Klypeus an der Spitze mehr weniger tief ausgerandet oder ausgesehnittenl»tiiHl. al ‚alasA. 9 „nebst. MEnE Te 13: Klypeus abgestutzt . . . 2.2... eure 22. . 2. Kubitalquerader fehlt . . .. . 30. Onuiborampes Htg. Vorderfl; imitc44+Kubzir si asia Jade: . Klauen an der Spitze gespalten . . . ee. 19. Klauen vor der Spitze mit einem der Spitze ieh! gleich- laufenden Zähnchen. . . . 5 . 20. . d' an der Spitze von Köckensemtei 8 mit einem schmalen stumpfen, mehr weniger pfriemlichen Fortsatz; 2 mit gegen die Spitze kaum verdünnten, fast fadenf. Fühl.; kleine Thierchen von 3—5 mill. Länge; das Stigma oft an der Basis hell; die Sägescheide oft hinten zugespitzt; Gallen- bewohner . . . 20.0. ..81. Pontania Costa. Rückensegm. 8 des S breites stumpfdreieckig oder gar- nicht ausgezogen; Fühl. deutlich gegen die Spitze verdünnt; Stigma nie am Grunde heller; Sägescheide nie zugespitzt; Körper größser . . 16. Letztes Bauchsegm. des Er an der Snlee Ktumpfäreieckie ausgezogen; Sägesch. des Q@ gewöhnlich; die Hinterbeine einfach „. uysıaar- „4.17. Letztes Bauchsegm. des a an der Site SuRBeramEh nicht ausgezogen, und die Sägesch. des 2 sehr breit; oder die Hinterschienen und Tarsen verdickt . . . . . 18. Mesonot. und Brustseiten glänzend; Fühl. lang nd han gewöhnlich an der Unterseite hell gefärbt; Kopf, von vorn gesehen, fast rund, Zunge nicht lang vorgestreckt; Sägesch. gewöhnlich sehr schmal und schwächlich . 32. Pteronus Jur. 17. 18. 27. 28. Tenthredinidae Europae. 233 Mesonot. und Brustseiten durch sehr feine und dichte Punk- tirung mehr weniger matt; Fühl. kurz, kräftig, schnell gegen die Spitze verdünnt; Kopf mehr weniger dreieckig mit lang “vorgestreckter Zunge; Stigma nach hinten lang zugespitzt; Sägesch. dick und kräftig 33. Amauronematus n.g. Hinterschienen an der Spitze und Hintertarsen stark er- weitert . . . „202234. Croesus Leach. Hintersch. und Marsch sehe verdickt oder einfach . . 19. . Hintersch. u. Tarsen verdickt; erstere aulsen mit Längs- funeheW@p® %n3% 2.0... 85. Holcocneme n. g. Hintersch. u. are einfache Sägesch. sehr dick 36. Nematus Jur. . Hintersch. u. Tars. gerdieken: a EB NT; Hinterbeine einfach . . . . 5 NE DIL . Stirn mit deutlicher area ellihjona ! 37. Spion 1 ER Stirn konvex ohne area pentagona . . PERAUIER, 29. . Area pentagona mehr weniger deutlich; jötätes Rückendesin. des g' mit a: Kiel an der Spitze; Sägesch. des 2 einfach . . . . » 20.2..88. Lygaeonematus n.g. Stirn gewölbt, ohne Sack mit indeitlicher area pentagona; Kiel des letzten Rückensegm. des g' an der Spitze nicht über- ragend; Sägesch. des 2 breit mit deutlichen Bürstenplatten 23. . Kopfsch. abgestutzt; Kubitalquerad. 1 gewöhnlich fehlend oder undeutlich . . . au ma WEIN Prishphora* Laitr. Kopfsch. ausgerandet; Kubitlguerhln 1 deutlich: 40. Micronematus n. g. . Fühl. 10—1ögl.. . :. . 2.2.2020. 41. Phyllotoma Fall. Rohl-shochstens. Igel: ars... PEN a ein 25. ED IN ER MED AR ig 49. Chenimeira Thoms. nal Sale ul Feb Ir ot un IHREN. >26. . Fühl. in der Mitte ein wenig verdickt. lanzettf. Z. mit Humeralquerad. . . 202.43. Eriocampoides n.g. Fühl. fadenförmig; lanzettf Z. in der Mitte zusammen- gezogen... . . 2... 44. Hoplocampa Htg. Die 2. nahpitand: Ad trifft auf die 2. Kubitalquerad. oder! mündet !inl/die2.2Kubzi4lsı) ab „nhenan „Duionpauia 28, Dies. mündet in Kubz.3 . . . . . N). Humeralnerv der Hinterfl. höchstens an der: Spitze der Analz. unterbrochen; Prästernen der Mittelbrust nicht oder nur undeutlich geschieden. . . . . . 45. Mesoneura Htg. Ders. fehlt oder ist nur am Grunde angedeutet; Prästernen der Mittelbrust durch eine deutliche Furche abgegrenzt . . 40. 31. 32. 38. 38. 39. Fr. W. Konow: . Augen von der Mandibelnbasis mehr weniger entfernt . . 30. Wangenanhang linienförmig oder garnicht vorhanden . . 34. . Hinterfl. des 3' hinten durch eine Randader geschlossen; Sägesch. des 2 (von der Seite gesehen) gleichmälsig ver- schmälert und mehr weniger scharf zugespitzt: 46. Perichsta Knw. Hinterfl. des ' hinten ohne Randader; Sägesch. des 2 an der Spitze stachelartig ausgezogen oder zugerundet. . . 31. Klauen völlig einfach; REN ungefähr von der Länge des 2. Fühlergl. . . . . 2... 47. Pareophora Knw. Klauen über dem Grunde innen mit einem (oft sehr kleinen) Zähnchen *bewaffnet; Wangenanh. halb so lang, als das 2. Kühler]. ‚oder nochskürzer. 2 1.00 Gr: Hinterfl. mit geschlossener Diskz. . . . 2. 2 2 2.020. 8% Hinterfl. ohne geschlossene Diskz. . . . lee 8: Fühlergl. 3 wenigstens um ein Drittel länger a das vierte; Fühl. kurz und ziemlich dick; Reh des Q an der Spitze stachelf. ausgezogen. . . 2200 2 And Andis, FKonw. Fühlergl. 3 nur so lang als de vierte; Fühl. schlank und dünn, fast fadenf.; Sägesch. an der Spitze zugerundet: 49. Rhadinoceraea Knw. . Fühlergl. 3 kürzer als 4 . . . . . 50. Phymatocera Dlbm. Fühlergl. 3 länger als das vierte . . . Sasse 29: . Kub. im Vorderfl. nicht oder wenig a 5 ice Kub. im Anfang sehr stark gebogen und fast einen rechten, an der Spitze abgerundeten Winkel bildend; die beiden ersten Kubz. verschmolzen . . . 41. . Prästernen der Mittelbrust durch eine Re Naht ne geinennl en nn: anne. DE Domosteirussg&inw. Mittelbrust ohne een N ee . Hinterfl. ohne geschlossene Diskz.; De 3. Kb alae hat mit der Radialquerad. gleiche Richtung und trifft die- selbe gewöhnlich . . . un Kairkns) ine De 0 Hinterfl. mit geschlossener Di h:öbaste „ik, 40. Diskquerad. gerade, der ersten rücklaufenden Dana. 52. Blennocampa Hteg. Dies. gebogen, der ersten rücklauf. Ader konvergent . . 839. Das untere Stirnauge liegt unterhalb einer Linie, welche den oberen Rand der beiden grofsen Augen berührt: 53. Scolioneura n. g. Das unt. Stirnauge liegt über dieser Linie 54. Entodecta Knw. 40. 41. Tenthredinidae Europae. 235 Hinterfl. nur mit einer geschlossenen Diskz. und mit Hume- ralnerw® .''. 2.55. Monophadnus Htg. Hinterfl. mit 2 oben Diskz ohne Humeralnerv: 56. Pseudodineura Knw. Analzelle im Hinterfl. fehlt; der Humeralnerv im Vorderfl. deutlich und gegen den Brachialnerv geneigt, so dafs die lanzettf. Z. weit kontrahirt erscheint 57. Kaliosysphinga Tischb, Analz. im Hinterfl. geschlossen; der Humeralnerv im Vor- derfl. fehlt oder ist gerade . . . . . N a 2 aiuhl.s9rel.s selten 10% .41-.,..° 2... 58. Fenusa Leach. Bela nal lee AN RR NN en m 59. Fenella Westw. . Fühlergl. 2 länger als 1. . . . ... 60. Harpiphorus Htg. Bilerelag kurzer 'alsı1.r....1..0....—- u er, , emlals W-—A E Er RER SE . 61. Athalia Leach. Bu ir Pak) Retei eRNEI Sankch . Lanzettf. Z. ohne Auer! VERRRSLE RIP ATISDR. 6 BA Aa PRRLSERARTLANUNE. A021, Vorderfl. mit Humeralquerad. . . . RE VG . Körp. kurz, eiförmig; Kosta im Vorderfl. vor ad Stigma stark verdickt. . . . . .....62. Selandria Klg. Körp. lang, zylindrisch; Kösth siffach ee ich ne Se . Fühlergl. 3 so lang oder kürzer als 4; Fühl. fadenf.; Sägesch. des 2 an der Spitze dreispalig . . . . 63. Thrinaz Knw. Fühlergl. 3 länger als 4 . . . . IRBREL / WARE 10: . Fühl. schlank; in der Mitte mehr weniger verdickt Füh- lergl. 1 viel dieker als 2; dieses kurz kegelf., länger als linear NS .20.0..64. Stromboceros Kuw. Fühl. kräftig, BE art Fühlergl. 1 kaum dicker als 2; dieses sehr kurz, quer . . 65. Strongylogaster Dhlb. . Die Augen berühren die Mandibelbasis; Körp. sehr kurz UNdgdicK“ % 5. ea So Emocampariite. Wangenanhang deutlich Sb DR EN ie FL: . Lanzettf. Z. mit kurzer gerader Querad.; Hinterfl. mit 2 geschl. Diskz. (Strongylogaster filicis we ER nu tor Humeralquerad. sehr schief . . . . Da ie ee . Hinterfl. mit 1 Diskz.. . . . 67. Poecilosoma Dibm. Thms. Hinterfl. ohne oder mit 2 Dia N RL Kubitalquerad. 1 fehlt . . . .°.2..2....68. Emphytus Klg. uKubz... . u aa. 2.09, Tazonuspklte. . Augen kurz-oval-gerundet und stark gewölbt; Wangenanh. so lang oder länger als Fühlergl.2 . . . 70. Dolerus Jur. 236 98. 94. 60. 61. Fr. W. Konow: Augen lang-oval, an der Innenseite fast ausgerandet; Wangenanh. kürzer als Fühlergl.2 . . . 71. Loderus n. g. Die inneren Augenränder einander parallel oder fast parallel und aufserhalb des Klypeus auf die Mandibeln treffend . 55. Dies. nach unten stark konvergirend und entweder auf den Klypeus oder unmittelbar daneben treffend. . . . ... 59. . Fühl. kurz, so lang als Kopf und Thor. zusammen oder kürzer, gegen die Spitze nicht oder sehr wenig verdünnt 56. Fühl. schlank, so lang als der Hinterl. oder länger, deutlich gegen die Spitze verdünnt . . 57. . Scheitel fast so lang als breit; Fühlergl. 3 Benpelie so lang als 4; innere Augenränder ein wenig konvergirend: 72. Sciopteryz Steph. Scheitel viel breiter als lang; Fühlergl. 3 nicht doppelt so lang als 4; innere Augenr. parallel. .. 73. Rhogogastera Knw. . Rückensegm. 1 nicht getheilt; lanzettf. Z. mit kurzer Querad.: 74. Tenthredopsis Costa. Dass. getheilt; lanzettf. Z. in der Mitte zusammengezogen 58. . Hüften der Hinterb. gewöhnlich . . . .75. Perineura Htg. Dies. stark verlängert, so dafs die Hinterschenkel die Spitze des Hinterl. überragen . . . . . . 76. Pachyprotasis Htg. . Hüft. der Hinterb. mehr weniger stark verlängert, so dals die Hinterschenkel Age die Spitze des Hinterl. überragen . . I nee JOD: Hüft. der Ehinterir Gewöhnlich OR Fer 6. Lanzettf. Z. in der Mitte zusammengezogen se mit kurzer, gerader. ‚Querad.:.. ..ı. . 2... 77. Macrophya Dhlb. Lanzettf. Z. hinter der Mitte mit Scharen Querad.: 78. Encarsioneura n. g. Fühl. vor der Spitze mehr weniger deutlich verdickt; Stirn jederseits über den Fühl. abgestutzt oder schwach ausge- randet und zwischen den Fühl. nicht oder sehr wenig furehenartig vertieft. . . . . 0... 19. Allantus Jur. Fühl. gleichmälsig gegen die ne verdünnt; Stirn über denselben in zwei mehr weniger erhabene, jederseits die Fühlerbasis überragende und an der Spitze zur Aufnahme des Fühl. ausgerandete Fortsätze gespalten, zwischen denen sich eine mehr weniger tiefe Furche befindet 80. Tenthredo L. Tenthredinidae Europae. 237 Bemerkungen zu einzelnen Gattungen und Beschreibung der gen. nov. ad 31. Pontania Costa. Corpus parvum molliculum; celypeus apice ezcisus; unguiculi apice bifidi; alarum stigma saepe bicolor. Maris octavum segmentum abdominale dorsale apice medio productum, procidentia angusta, obtusa, nigra. Feminae antennae subfiliformes; vagına saepius apice acuminata. Genus gallicola. Costa gründete dies Genus auf P. Vallisnierii, eine Spezies, welche für die ganze Gattung als typische angesehen werden kann. Die kleinen Thierchen dieser Gattung stehen in Habitus und Lebens- weise den Arten der Gattung Cryptocampus so nahe, dafs es völlig unmöglich erscheint, dieselben mit der folgenden Gattung zu ver- einigen, obwohl einige Weibchen in Gestalt und Farbe manchen Pteronus-Weibchen sehr ähnlich sehen. ad 32. Pteronus Jur. Corpus majus, firmius; clypeus apice ezcisus; unguiculi bifidi; antennae longae, fere semper subtus dilu- tiores; alarum stigma semper unicolor; mesonolum et mesopleura nitentia, non vel sparsim punctulata; caput subrotundum, lingua non vel parum prominente. Maris octavum segmentum abdominale dorsale apice subtriangulariter productum, procidentia apice truncata; hypo- pygium apice anguste et subtruncato-rotundatum. Feminae vagina parva, tenui, apice nunquam acuminatao. Nachdem von den verschiedenen Formen, welche Jurine in seiner Gattung Pteronus vereinigte, alle anderen bereits anderweitig untergebracht wurden, bleibt nur noch Pf. Myosotidis F. übrig, welche Art nunmehr als die für unsere Gattung typische angesehen werden muls. Wie viele Arten auch in diesem Genus vereinigt bleiben, so ist doch der Habitus derselben ein aufserordentlich konstanter; und zur Unterscheidung der Arten bieten sich in dieser Gattung aufser Farbenunterschieden sehr wenige und geringe plasti- sche Merkmale. ad 33. Amauronematus n.g. Corpus majus; clypeus apice ezcisus; unguiculi apice bifidi; antennae breves, subsetaceae, saepis- sime nigrae; alarum stigma elongatum, ez basi oviformi apicem versus longe acuminatum; caput, mesonotum, mesopleura subtilissime et confertissime punctulata, magis minusve opaca; caput subtriangu- lare, lingua longius procurrente. Feminae vagina crassa, saepius mazima. Unter dem Namen Nematus fallax ist bisher eine Anzahl guter, wohl unterscheidbarer Spezies vereinigt worden, die zusammen mit 238 Fr. W. Konow: einigen anderen die neue Gattung bilden. Dunkle Farbe, vom matten roth bis zum matten weils oder grün und grauschwarz, zeichnet die Gattung aus. ad 35. Holcocneme n. g. Corpus majus; clypeus apice emarginatus; wunguiculi apice bifidi vel dente subapicali instructi; caput et thoraz magis minusve punctulata et parum nitentia; alarum stigma ex basi oviformi apicem versus acuminatum, nigrum; tibiae tarsique postici incrassati, hae latere ezteriore sulcatae. Maris hypopygium apice emarginatum. Feminae vagina minor, crassiuscula. Grofse, schlanke, den Croesus-Arten im Habitus sehr ähnliche Thiere bilden diese Gattung, die ihren Namen trägt nach der eigen- thümlichen Gestalt der Hinterschienen. ad 36. Nematus Jur. Man könnte zweifelhaft sein, ob der Name Nematus, unter welchem bisher die ganze Subtribus der Nema- tiden zusammengefalst wurde, der gegenwärtigen Gattung oder etwa der Gattung Amauronematus verbleiben müsse, da wenigstens Zaddach seine Gruppe des Aistrio, besser fallar, sich als Mittel- und Ausgangspunkt der übrigen Nematiden mit Ausschlufs der Zuteus- Gruppe denken will. Aber eben dieser Ausschlufs beweist, dafs Zaddach’s Auffassung unrichtig ist. Suchen wir für sämmtliche Nematiden — denn die Absonderung einzelner Gattungen, wie Croesus, Cryptocampus, Leptopus u. s. w., ist eine völlig unberech- tigte, so lange die übrigen Nematiden in einer einzigen Gattung ver- einigt bleiben sollen — eine Gruppe, in welcher am meisten der besondere Charakter der Nematiden zum typischen Ausdruck ge- gelangt, so kann das lediglich die Gruppe des /uteus sein. Des- wegen ist dieser der Gattungsname Nematus zu belassen. ad 37. Pachynematus n.g. Corpus brevius, crassiusculum ; clypeus apice emarginatus; ungiculi majores, dente subapicali in- structi; antennae maris longiores, magis minusve compressae, feminae breviusculae, subsetaceae, saepissime nigrae; frontis area pentagona distincta. Maris octavum segmentum abdominale dorsale apice longe et late, hypopygium apice subtriangulariter productum. Feminae vagina brevis, crassiuscula. ad 38. Lygaeonematusn.g. Corpus elongato-ovatum; clypeus apice truncatus; area pentagona magis minusve distincla; unguiculi dente subapicali armati. Maris octavum segmentum abdominale dor- sale carinatum, carina apice subproducta. Feminae vagina simplex. ad 39. Pristiphora Latr. Corpus breve, ovatum; clypeus apice Iruncalus; area pentagona obsoleta; unguiculi dente subapicali armali vel apice bifidi; alarum primus nervus Iransversus cubitalis Tenthredinidae Europue. 239 saepissime deficit aut evanescit. Maris octavum segmentum abdomi- nale dorsale carinatum, carina apice non prominente. Feminae vagina apicem versus dilatata, glutiniis magnis, hiantibus. ad 40. Micronematus n.g. Corpus parvum ovatum; clypeus apice emarginatus; unguiculi dente subapicali armati; area pentagona obsoleta; antennae breves, filiformes; alarum costa ante stigma dilatata, nervo 1° transv. cubitah non deficiente. Maris octavum segmentum abdominale dorsale apice carina brevi ornatum. Feminae vagina simplex. ad 45. Eriocampoides n.g. Corpus breve, ovatum; caput subhemisphaericum, postice non marginatum; oculi mandibularum basin attingentes; antennae apice altenualae, medio incassatae; alae subperiores cellulis 2 radialibus et A cubitalibus instructae, nervo transverso discoidali longius ante cubiti originem silo, nervo primo recurrenti non parallelo, cellula lanceolata nervo obliguo divisa; mesosternum praesternis angustis instructum; unguiculi dente basali armali. Die hierher gehörigen Arten sind bisher mit Eriocampa ovata und Verwandten zu einer Gattung vereinigt geblieben. Aber die Lage der Diskoidalquerader verweist dieselben in die nächste Ver- wandtschaft mit Hoplocampa, Coenoneura und Phyllotoma, in die Subtribus der Hoplokampiden. Diese Lage der Diskoidalquerader ist für die Nematiden und Hoplokampiden charakteristisch; bei den Blennokampiden findet sie sich nur noch vereinzelt und später über- haupt nicht mehr. Bei den Tenthredinen liegt zwar die Diskoidal- querader wieder vor dem Ursprung des Kubitus, aber sie ist dann der ersten rücklaufenden parallel. ad 53. Scolioneura n. g. Corpus parvum, ovatum; oculi mandibularum basin attingentes; antennae tenuiores, filiformes; mesosterni praesterna non vel subdiscreia; alae superiores nervo iransverso discoidali curvato, primo recurrenti non parallelo, nervo transv. radiali saepissime non interstitiai, tertiae cellulae cubitalis angulo infero posteriore minus acuto; alae inferiores cellula discoi- dali non occlusa; unguiculi dente lato subbasali armati. Die hierher gehörigen Arten können mit der Gattung Blenno- campa nicht vereinigt bleiben, weil sie sich nicht nur durch die auffällige Lage der Diskoidalquerader, sondern auch durch den breiten spitzen Basalzahn der Klauen von derselben unter- scheiden. Bei den echten Blennokampen sind die Klauen an der Spitze zweispaltig und der innere Zahn ist schmächtiger als der äulsere. 240 Fr. W. Konow: Tenthredinidae Europae. ad 71. Loderus n.g. Corpus elongatum; caput et mesonotum subtilissime et aequabiliier, saepius confertissime punctulata, leniter et suaviter pinguescentia; oculi valde oblongti, orbita interiore sub- emarginala; mesonoti sutura media tenuis et suturae laterales aequa- liter impressae, apice haud dilatatae. Der Name ist aus A90» und Öd&gog gebildet. ad 78. Encarsioneura n.g. Corpus elongatum; caput postice marginatum, fronte et vertice depressis, oculis convergentibus mandı- bularum basin non attingentibus, clypeo apice rotundato, haud emarginato; antennae breves, mesonoto parum longiores, medio sub- incrassatae; pedes postici incrassati, elongati, cozis fria segmenta abdominalia longitudine aequantibus; alarum superiorum cellula lan- ceolata post medium nervo transverso obliquo divisa; unguiculi apice bifidi, dente interiore validiore. Nur eine hierher gehörige Spezies ist mir bekannt, die E. Sturmi Klg., welche wegen der auffälligen Form des Klypeus, der Stellung der Augen und besonders wegen der Gestalt der lanzettförmigen Zelle unmöglich mit Macrophya vereinigt bleiben kann. Der Name ist von meinem verehrten Freund, Hrn. Dr. Krieger- Leipzig, gewählt worden. Schlulsbemerkung: Hartig hat auf ein von Dr. Erichson auf Rügen gefangenes Exemplar unter dem Namen Pelmatopus minutus eine neue Gattung und Art gegründet, die den Entomologen viel zu schaffen gemacht hat. Das Thier hat eine gestielte, lanzett- förmige Zelle und zwei geschlossene Diskoidalzellen im Hinterflügel, eine Zusammenstellung, welche Hartig bei keiner anderen europäi- schen Blattwespe kennen will. Derselbe hat offenbar an seine eigene Gattung Dineura nicht gedacht, bei welcher sich dieselbe Zusammenstellung findet. Ich halte Pelmutopus minutus Htg. für eine Pseudodineura mit abnormem Flügelgeäder; die zweite Kubital- querader ist zufällig fehlgeschlagen. Neuerdings hat Thomson wieder einen Pelmatopus minutus beschrieben, der aber mit dem Hartig’schen nichts zu schaffen hat, da bier die lanzettförmige Zelle in der Mitte zusammengezogen ist. Thomson’s Thier dürfte zu den Hoplocumpides gehören, und falls das Flügelgeäder nicht etwa auch abnorm ist, in eine besondere Gattung. Lepeletier gründete auf seine Pristiphora varipes die Gattung Stevenia, die Andre als Pristiphora varipes Lep. aufführt. Auch hier ist die dritte Kubitalquerader, vielleicht auch die Radialquer- ader, fehlgeschlagen. Fr. W. Konow: Catalogus Tenthredinidarum Europae. 241 Catalogus Tenthredinidarum Europae. (Hymenopterorum XVI familiae.) Fam. Tenthredinidae Leach. (Hymenoptera phyto- phaga L.) I. Subf. Lyditae. 1. Trib. Lydini. l. Lyda F. (Pamphilius Ltr.) reticulata L. E. m. Su. Clarkü Jur. hypotrophica Htg. E. m. v. saltuum Thms. [Su. v. scutellaris Thms. v. testacea Gimm. arvensis Pz. E. mb. v. Falleni Dalm. v. irrorata Thms. v. testacea Zadd. erythrogastra Htg. G. Hartigi Bremi H. stellata Christ. E. mb. pratensis T. nemoralis Thms. Laricis Gir. A. campestris L. E. mb. hieroglyphica Chr. bimaculata Tschb. pumilionis Gir. A. erythrocephala L. E. mb. flaviceps Retz. Su. G. A. cyanea Kg. Populi L. Banat. flaviventris Retz. E. oce. Pyri Schrank. lutescens Pz. 2 v. clypeata Klg. Deutsche Entomol. Zeitschr. Auctore Fr. W. Konow, p. nemorals L. E. mb. punctata F. Caprifoli Schrank. maculifrons Voll. mandibularisZadd.G.Ga. Parisiensis Gir. Jausta Klg. G. A. H. Lethierryi Knw. Ga. Betulae L. E. aurita Klg. inanita Vill. inanıs Kle. fallax Lep. ® hilaris Eversm. neglecta Zadd. G. A. arbustorum F. E. mb. Arbuti Zadd. jucunda Zadd. silvatica L. E. mb. fulvipes Retz. nemorum Pz. hortorum Klg. E. mb. balteata Thms. aurantiaca Gir. A. alternans Costa. 1. semieincta Zadd. cingulata Ltr. E. mb. suffusa Htg. ? balteata Fall. stramineipes Htg. G. Ga. Gylienhali Dhlb. G. Su. flavipes Zett. G. Su. pallipes Zett. variegata Zadd. vafra L. Su. G. Ga. latifrons Zadd. infida Zadd. R. b. 1390. Heft II. E. mb. histrio Ltr. G. Ga. latrifrons Fall. G. Su. maculosa Zadd. albopicta Thms. Su. depressa Schrnck. E.mb. nigricornis Zadd. Holl. Fulvipennis Zadd. G.A. [Ga. Br. marginata Lep. Su.G.Ga. maculipennisdeStein.Syr. 2. Tarpa F. (Megalodontes Ltr.) speciosa Mocs. Bosn. fabellicornis Germ. 1. coronata Zadd. Ca. [Cro. ? Loewi de Stein. bucephala Klg. Hi. Hispanica Spin. exornata Zadd. Gr. Olivieri Brull. Syr. Levaillanti Lucas. Algır. 5-cincta Klg. Tauris. Phoenicia Sep. Syr. leucosticta Zadd. Syr. Caesariensis Lep. Syr. Judaica Lep. Syr. Spiraeae Klg. Tauris. Caucasica Andre. Ca. gratiosa Mocs. Hi. Tureica Moes. As. min. Orientalis Mocs. Syr. Navicornis Klg. Ga. G. [Hu. R. m. Mocsaryi Andre. Hu. [m. plagiocephala F. E.md.et 16 242 Ruthena Jakowlew. R. ? flabellata Eversm. Fabricii Leach. G. Hu. megacephala Klg. spissicornis Klg. Br. Ga. [Al. Hu. R. m. Klugi Leach. ? pectinicornis Klg. cephalotes F. E. m. Br. Panzeri Leach. 2. Trib. Cephini. 3. Cephus Ltr. (Astatus Klg. Trachelus Jur.) abdominalis Ltr. Ga. nigripennis Sichel. Ga. m. idolon Rossi. E.m. [Hi.Sıi. Foersteri Andre. G. Ga. Parreyssiü Spin. E. m. Orientalis Tischb. spectabilis de Stein. fulvicornis Luc. Hi. variegatus de Stein. D. haemorrhoidalis Gmel.E. analis Klg. [md. etm. phthisicus F. E. mb. pallipes Kle. infuscatus Andre. Ga. pilosulus Thms. Su. brachycercus Thms.Su.G. nigrinus Thms. Su.G.[Ga. nigritus Lep. Ga. pygmaeus L. E. spinipes Pz. floralis Klg. gracilis Costa. 1. nigritarsis Andre. Syr. Libanensis Andre. Syr. punctatus Klg. G. [Hu. pulcher Tischb. Ga. A. luteomarginatus Gir. elongatus Voll. Holl. pumilus Andre. Hu. F. eruentatusEverm. Astrac. Smyrnensis de Stein. Syr. tabidus F. E. md. et m. longieollis Fourer. mandibularis Lep. macilentus F. Alger. Arundinis Gir. E. 4-cinctus Thms. ‚fliformis Andre. ErberiDamian. Gr.[land. marginatus Kawall. Cur- nigricarpus Andre. Syr. troglodyta F. E. [G. ı pusillus Steph. Cam. Br. 4. Phylloecus Newm. (Ephippionotus Costa. Cerobactrus Costa. Macrocephus Schlecht.) compressus F.E.md.etm. luteiventris Costa. eburneus Andre. F. Oynosbati L. E:md.et m. cephalotes Costa. Jaunus Newm. luteipes Lep. Ga. Fumipennis Eversm. E.m. major Costa. Helleri Tschbg. albomaculatus de Stein. Giraudi Licht. Jacialis Costa. 1. Algiricus Andre. Algir. linearis Schrnk. Br. Su. Jaunus Thms. zanthostoma Eversm. Ga. major Eversm. [G.R. Ulmariae Schlecht. Satyrus Pz. E. md. 3. Trib. Pinieolini. 5. Pinicola Brebiss. (Xyela Dalm.) coniferarum Htg. Ga. G. Dahli Klg. A. [A. Hu. Fr. W. Konow: Catalogus piliserra Thms. Su. longula Thms. Su. G. Graeca de Stein. Gr. Juli Breb. Su. G. Ga. pusilla Dalm. [Br. 4. Trib. Blasticoto- 6. Blasticotoma Kle. flieeti Klg. G. Su. II. Subf. Sirieetae. 5. Trib. Kiphydrvini. 7. Konowia Brauns. Megapolitana Brauns. G. 8. Xiphydria Lir. (Hybonotus Klg.) Dromedarius F. E. md. annulata Jur. E. md. Camelıs L. E. md. et m. 6. Trib. Sirieini. 9. Sirex L. (Urocerus Geoffr.) spectrum L. E. juvencus L. E. nochlio F. coerulescens Ltr. melanocerus Thms. Su. Carinthiacus n.sp. Cr. Jantoma F. Su. G. Ga. gigas L. E. [Gr. mariscus L. Hungaricus Christ. psyllius F. [Ca. augur Rlg. Ga. G.H.R. 10. Tremex Jur. fuseicornis F. E. magus F. E. Tenthredinidarum Europae. 7. Trib. Oryssini. 11. Oryssus F. abietinus Scop. E. vespertilio F. coronaltus F. hyalinipennis Costa. III. Subf. Tenthredinetae. 8. Trib. Oimbieinn. Subtrib. Cimbicides. 12. Cimbex Ol. humeralis Geoffr. E. m. aszillaris Pz. [Br. v. scapularis de Stein. lutea L. R. violascens Thms. saliceti Zadd. v. testacea Zadd. femorata L. E. sivarum F. Betulae Zadd. v. nigra Zadd. v. lavomaculata Zadd. v. lutescens Zadd. Fagi Zadd. G. connata Schrank. E. maculata Fourcer. montana Pz. 13. Trichiosoma Leach. lucorum L. E. mb. Scalesü Leach. Vitellmae L. G. Ga. Br. silvatica Leach. Sorbi Htg. G. Su. Br. betuleti Klg. G. Su. Br. Orataegi Zadd. [Ga.H. 14. Clavellaria Leach. Amerinae L. E. mb. marginata 1. Subtrib. Abiides. 15. Praia Andre, Taczanowskü Andre. R. 16. Abia Leach. aurulenta Sichel. H. Ti. Jasciata L. E. mb. Lonicerae L. [Gr. mutica Thms. Su.G. Hu. nigricornis Leach. E. aenea Kle. biida Thms. parvula n.sp. Hereyn. candens Knw. G.Ga.H. sericea L. E. brevicornis Leach. dorsalis Costa. nitens Lep. Thms. Fulgens Andre. Ga. H.A. nitens L. G.Ga.H.A.Gr. 17. Amasis Leach. laeta F. E. m. amoena Klg. Ga. G. T. mutabihs Tischb. concinna de Stein. lateralis Brull. Hi. Jucunda Kle. Krüperi de Stein. Gr. obscura F. E. mb. v. Helvetica Knw. H. meridionalis Knw. Gr. Caspica Knw. Ca. Italica Lep. I. Corfu. 9. Trib. Argin:. Subtrib. Argides. 18. Arge Schrank. (Hylotoma, Latr.) pullata Zadd. G. H. coeruleipennis Retz. E. enodis F. Kle. vulgaris Hteg. violacea Cam. BerberidisSchrnk. E.md. enodis L. R. atrata Klg. ventricosa Zadd. R. 243 cyanella Klg. E. mb. gracilicornis Kle. crassa Kuw. G. thoracica Spin. E. m. pleuritica Kle. sanguinicollis Andre. Hartigi Knw. G. A4etolica Knw. Gr. Juscipes Fall. E. mb. violacea Kle. evpansa Klg. L. alpina Knw. H. eiharis L. E. mb. coerulea Kle. v. corusca Zadd. ustulata L. E. Javipes Retz. [G.R. v. distinguenda Knw. v. monostega Kuw. G. metallica Klg. G. Ga. [H. atrata Forst. E. mb. Klugii Leach. segmentaria Pz. E.md. et albieruris Brull. [m. discus Costa. [oce. avomizta Andre. Sibir. dimidiata Fall. Su.G.Ga. mediata Zadd. scita Mocs. Rhodus. Syr. Fuscipennis H. Sch. G. pagana Pz. E. Hlaviventris P. v. Stephensi Leach. Br. Tergestina Krehb. Triest. Syriaca Mocs. Syr. Friwaldskyi Tischb. Hu. [T. Gr. rufescens Zadd. (? E.) debilis Knw. Gr. Syr. proxima Andre. Syr. melanochroa Gmel.E.md. Jemoralis Klg. [et m. dimidiata Lep. aenescens Först. G. H. confusa Dietr. 16 * 244 cyanocrocea Forst. E. coerulescens F. soror Knw. Ca. Alp. simulatrix Know. Gr. Rosae De G. E.md.et m. ochropus Gmel. [Su. rosincola Schrank. rosarum Kle. Subtrib. Schizoce- rides. 19. Nematoneura Andre. violaceipennis Andre. Ca. 20. Cyphona Dhlb. furcata Will. E. Ca. ? inaequalis Bremi. Q v. melanocephala Pz. Angelicae Pz. geminata Gmel. E. mb. pallipes Leach. 31. Schizocera Latr. melanura Klg. E. md. et pallipes Bremi. [m.Su. fusca Zadd. cognata Curtis. brevicornis Fall. Su. G. tarda Kle. instrata Zadd. cylindrieornis Thms. Su. bifida Klg. G. Su. geminata Thms. ? lavipes Zadd. ? awillarıs Zadd. gastrica Klg. Hi. intermedia Zadd. Cro. Jusicornis Thms. Su. Peletieri de Vill. Ga. @. scutellaris Pz. A. bifurca Klg. 6. Hu. ? vittata Mocs. Fr. W. Konow: 10. Trib. Zophyrini. Subtrib. Lophyrides. 22. Monoctenus Htg. Juniperi L. E. md. Su. pterophorus Sulz. obscuratus Htg. G. Su. subconstrietus Thms. Su. 23. Lophyrus Ltr. nemorum F. Su.G.H.A. Laricis Jur. Su.G.Ga.A. Thomsoni Knw. G. Su. virens Klg. Su.G.Ga.Br. pallidus Klg. E. mb. ? minor Lep. 2 dorsatus Cam. [Ga. Hercyniae Htg. Su. G. polytomus Htg. G. A. [Mo. Abietis de Stein. G. Bo. variegatus Htg. E. md. frutetorum F. G. Pini L. E. mb. dorsatus F. similis Htg. G. Su. eremita Thms. socius Klg. G. Su. R. pineti Htg. Cr. rufus Retz. E. mb. piceae Lep. pallipes Fall. E. mb. elongatulus Klg. politus Klg. G. ? pulchricornis Bremi. ll. Trib. Tenthre- dinini. Subtrib. Nematides. 24. Cladius 1. Comari de Stein. Bo. G. crassicornis Knw. G. A. pectinicornis Fourer. E. difformis Pz. E. gracilicornis Knw. Catalogus hyalinopterus Knw. H. [Alp. ramicornis Andre. G. Ordubadensis n. sp. Ca. 25. Trichiocampus Htg. viminalis Fall. grandis Lep. eucerus Htg. luteicornis Steph. rufipes Lep. E. mb. uncinatus Htg. ® Garbiglietti Costa. Drewseni Thms. Su. Br. diserepans Costa. 1. Gr. eradiatus Htg. E. mb. aeneus Zadd. G. E. mb. 26. Priophorus Ltr. Brullei Thms. Su. G. Padi L. E. mb. albipes Fall. morio Lep. pallipes Lep. pilicornis Curt. immunis Steph. tener Zadd. G. Br. ? parvus Zdd. tristis Zadd. G. 27. Leptopus Htg. (Camponiscus Cam.) luridiventris Fall. E. mb. hypogastricus Pz. rufipes Först. larieiphagus Zadd. G. luridus Kaw. Carinthicus Zadd. Cr. Auritae Zadd. G. apicalis Brischke. G. Braunsi Knw. ovatus Zadd. G. H. Tenthredinidarum Europae. 23. Hemichroa Steph. (Leptocerca Htg.) Alni L. E. mb. australis Lep. rufa Pz. E. mb. nigriceps Thms. Su. 29. Dineura Dhlb. Geeri Klg E. mb. virididorsata Andre. stilata Klg. G. Su. Br. ? flaveola Eversm. sulcata Knw. G. melanozxantha Zadd. G. ventralis Zadd. G. Su. testaceipes Thms. [Br. 30. Cryptocampus Htg. (Euwura Cam.) Amerinae L. E. mb. Pentandrae Thms. saliceti Zett. duplex Lep. medullarius Htg. Populi Htg. G. testaceipes Brischke. G. [Bo. Livon. Nlavipes Cam. Br. pygmaeus Brischke. G. saliceti Fall. E. mb. gemmarum Zadd. mucronatus Htg. venustus Zadd. G. Helveticus Zadd. H. laetus Zadd. G. nigritarsis Cam. Br. angustus Htg. E. mb. ater Zadd. [phadnus.) laevigatus Zadd. G. (Di- 31. Pontania Costa. leucostictaHtg. G. Su. Br. crassula Thms. erythropyga Först. Prussica Zadd. G. R. leucostigma Cam. Br. G. polita add. vacciniella Cam. Br. Purpureae Cam. Br. nigrolineata Cam. Br. commixta Zadd. ischnoceros Thms. Su. G. [Br. Livon. femoralis Cam. puella Thms. Su, Livon. parvilabris Thms. Su. [G. baccarım Cam. Br. gallarım Htg. E. mb. Cinereae Thms saliceti Först. Vollenhoveni Cam. pedunculi Htg. G. Br. bella Zadd. curticornis Cam. Br. Vallisnierü Htg. E. gallicola Cam. herbaceae Cam. Br. dolichura Thms. Su. Bridgmani Cam. Br. alienata Först. G. Br. Anglica Cam. crassispina Thms. Su. G. ? brevicornis Först. crassipes Thms. Su. ı helicina Thms. Su. G. ? pineti Zadd.(necHtg.) ? anomaloptera Först. vesicator Bremi. G.H. Ga. leptoceros Först. [Br. zanthogastra Först.G. Su. peliserra Thms. [Br. scotaspis Först. G. Su. Br. Westermanni Thms. 32. Pteronus Jur. bipartitus Lep. G.Ga.Br. ochropus Thms. [Su. togatus Zadd. G. Br. laevis Zadd. G. 245 tunicatus Zadd. G. pavidus Lep. E. ochraceus Htg. semiorbitalis Först. aurantiacus Thms. testaceus Thms. Su. dilutus Zadd. G. ferrugineus Först. G. Br. glottianus Cam. Fagi Zadd. G. miliarıs Pz. E. croceus Fall. Julvus Htg. dorsalis Lep. trimaculatus Voll. dissimilis Först. validicornis Först. Cadderensis Cam. v. purus Först. prasinus Htg. E. mb. Bergmanni Thms. polyspilus Först. brevivalvis Thms. Su. microcercus Thms. Su. G. miliarıs Cam. [Br. dg' respondens Först. silvestris Cam. Br. Glutinosae Cam. Br. G. oligospilusZdd. (? Frst.) salicivorus Cam. Br. G. curtispinus Thms. Su. G. nitens Thms. Su. [Br. virescens Htg. G. Su. Br. viridescens Cam. poecilonotus Zadd. G. palliatus Thms. Su.G.Br. ? hypowanthus Först. smaragdinus de Stein. G. chlorogaster Zadd. [A. strüpes Thms. Su. melanaspis Htg. E. mb. lacteus Thms. sulphureus Zadd. maculiger Cam. orbitalis Cam. 246 citreus Andre. ? frenalis Thms. miniatus Htg. E. mb. Zetterstedti Thms. Sibiricus Jakowl. multiplex Zadd. Sil. alnicola Zadd. G. Spiraeae Zadd. G. pulchellus Cam. Br. H. hortensis Htg. E. mb. xanthobaptus Först. tibialis Cam. Myosotidis F. E. interruptus Lep. segmentarius Först. scotonotus Först. papillosus Thms. ambiguus Först. G. Jugicola Thms. Su. G. placidus Cam. Br. monticola Thms. Su. Br. strongylogaster Cam. Br. ? fuscomaculatus Först. " ? incompletus Först. consobrinus Voll. G. Br. leucotrochus Htg. G. Ga. umbrinusZadd.[Livon. Bohemanni Thms. Su. ribesü Scop. E. mb. trimaculatus Lep. ventricosus Htg. collinus Cam. Br. umbratus Thms. Su. L. melanocephalus Htg. E. perspieillarıs Htg. [mb. Salicis Thms. Salicis L. E. mb. inflatus Thms. festivus Zadd. G. 33. Amauronematus n. g. histrio Lep. E. mb. rufescens Htg. glenelgensis Cam. Br. vagus Zadd. G. H. Ga. ? collactaneus Först. ? subaequalis Först. Jallax Lep. E. mb. luctuosus Först. stenogaster Först. prototypus Först. pallicercus Htg. haemorrhoidalis Cam. variator Ruthe.Zdd. E.b. xanthostylos Zadd. G. humeralis Zett. Thms. Su. incanus Först. [G. Br. melanodus Zadd. leucolenus Zadd. G. vittatus Lep. G. Su. striatus Htg. scabrivalvis Thms. notatus Först. bufo Brischke. semilacteus Zadd. G. protensus Först. G. viduatus Zett. Su. Dahlbomi Thms. Su. arcticus Thms. Su. Br. leptocephalus Thms. Su. Fähraei Thms. Su, G.Bo. ardens Zadd. Sil. longiserra Thms. Su. G. leucodus Zadd. miltonotus Zadd. G. moestus Zadd. @. aethiops Zadd. Sil. chrysogaster Htg. G. hypobalius Zadd. Hu. 34. Croesus Leach. septentrionalis L. E. laticrus Vill. largipes Retz. latipes Will. E. md. varus Vill. E. mb. Brischkei Zadd. G. Fr. W. Konow: Catalogus 35. Holcoceneme n. g. crassa Fall. E. mb. suleipes Htg. vieina Lep. coeruleocarpa Htg.E.mb. brachyacantha Thms. brevispinis Först. Wahlbergi Thoms. Su.G. insignis Htg. G. Su. princeps Zadd. G. Fenn. collaris de Stein. Gr. lucida Pz. E. cincta Lep. 36. Nematus Jur. abdominalis Pz. E. Fuscipennis Lep. ventralis Htg. Gravenhorsti Gimm. luteus Pz. E. ruficapillus Cam. aurantiacus Htg. G. Br. antennatus Cam. bilineatus Klg. E. mb. Klugi Thms. Caledonicus Cam. Br. acuminatus Thms. E.mb. 37. Pachynematus n.g. umbripennis Evrsm. R.G. microps var. b. Först. brachyotus Först.G.(? Br.) turgidus Zadd. Capreae Pz. E. mb. haemorrhoidalis Htg. Kirbyi Thms. trisignatus Först. Jlaviventris Htg. G. Rumieis Fall. E. mb. Capreae Htg. Einersbergensis Htg. Holl. declinatus Först. [G.R. pectoralis Vollenh. [Br. imperfectus Zdd.G. Fenn. Tenthredinidarum Europae. circumscriptus Först. E. Schmidti Gimm. [mb. microps Först. canaliculatus Htg. E.mb. pleuralis Thms. moerens Först. catulus Zadd. @. ewcisus Thms. Su. apicahs Htg. G. Br. pygostolus Först. leucolenus Zadd. G. leucogaster Htg. E. mb. punctulatus Thms. hypoleucus Först. punctipleuris Thms. Su. conductus Ruthe. E. b. obductus Htg. E. mb. scutellatus Htg.G.Su. Ga. immundus Thms. pallescens Htg. G. Su. olivaceus Thms. ruficeps Zadd. pallicarpus Htg. G. pyrrhonotus Zadd. A. migriceps Htg. G. Su. bistriatus Thms. xanthocerus Htg. G. postieus Först. xanthopus Zadd. confusus Först. G. ? infirmus Först. subbifidus Thms. Su. G. cirrostomus Zadd. Fenn. albipennis Htg. E. obscuratus Zadd. Hu. ” emarginatus Först. G. 38. Lygaeonematus n..o. pineti Htg. G. Erichsoni Htg. E. mb. compressus Htg. G.H. A. Wesmaeli Tischb. G. SaxeseniHtg. G.Ga.Su.R. Pini Retz. G.Ga.H.Ti. A. abietinus Christ. [R. Su. abietum Hteg. truncatus Htg. G. Su. ambiguus Fall. G. Su. Br. parvus Htg. ? occultus Först. retusus Thms. Su. lanıficus Zadd. G. brevicornis Thms. Su.Br. albilabrıs Thms. Su. compressicornis F. E. vallator Voll. cebrionicornis Costa. platyceros Htg. callicerus 'Thms. lativentris Thms. Su. Br. Laricis Htg. G. leucopodius Htg. G. Br. mollis Htg. G. Su. Br. R. breadalbanensis Cam. Br. Whitei Cam. Br. Jraternus Cam. Br. Scoticus Cam. Br. carinatus Htg. G. Br. ? astutus Cam. alpinus Thms. Su. Livon. pallipes Thms. Su.Livon. leucocnemis Först. G. * zanthostylos Zadd. G. erythropareus Zadd. G. obscurus Zadd. G. rusticanus Zadd. @. micraulius Först. G. 39. Pristiphora Ltr. tetrica Zadd. G. Ga. velata Zadd. G. H. Jausta Htg. G. H. conjugata Dlb. E. mb. aurantiaca Voll. pentandrae Ratzeb. discoidalis Thms. Su. amentorum Först. G. 247 brunnieornis Zadd. G. montanus Zadd. H. Betulae Retz. E. mb. erythrogastra Thms. luridiventris Zett. betularia Voll. Htg. approxwimata Först. G. similatrice Först. G. | Anderschi Zadd. Ga. G. ı Quercus Htg. E. mb. borealis Zett. ‚pallidiventris Fall. E.mb. ? flavicoma Tischb. ? gemella Först. biscalis Först. G. rusticana Zadd. G. platyceros Zadd. G. A. xanthoma Zadd. G. oblonga Cam. Br. appendiculataHtg.E. mb. cathoratica Först. Julvipes Fall. E. mb. alnivora Htg. aphantoneura Först. ? rufipes Zadd. [A.R. brevis Htg. Zadd. G. Ga. Aquwilegiae Voll. Ga. G. geniculata Htg. G. cheilon Zadd. Pruni Zadd. G. glaphyropus Dallatorre. [Mte. Baldo. dochmoceros Thms. Su. nigella Först. G. puncticeps Thms. E. mb. crassicornis Htg. Ga. G. armata Thms. [Su. R. ruficornis Ol. E. mb. Jraxini Htg. Fletcheri Cam. Br. melanostoma Zadd. Sıil. ? melanocarpa Hteg. agilis Zadd. (? G.) amplibola Först. G. Orataegi Brischke. G. 248 larieivoraBrischke.G.Bo. Funerula Costa. 1. Hi. [Ga. serotina Zadd. G. nana Zadd. (? G.) 40. Miecronematus n.g. hibernicus Cam. Br. cellularis Brischke. G. abbreviatus Htg.G.Ga.Br. pullus Först. Ga. G. Su. Jilicornis Thms. Subtrib. Hoplocam- pides. 41. Phyllotoma Fall. microcephala Klg. Su. G. [Hu. Ga. Br, vagans Fall. E. mb. melanopyga Rlg. amaura Kleg. ochropoda Klg. Su.@.Ga. ? pinguis Voll. : [Br. leucomelaena RK]. Sil. Aceris Kaltenb.G.Ga. Br. nemorata Fall. Su. G.Br. 42. Coenoneura Thms. (Heptamelus Cam.) Dahlbomi Thms. Su. G. ochroleuca Cam. 43. Eriocampoidesn.g. testaceipes Cam. Br. aethiops F. E. mb. soror Voll. atratula Thms. Rosae Cam. cinzia Klg. G. Su. Br. Sebetica Costa. [Ga. 1. varipes Klg. E. annulipes Klg. E. mb. limacina Retz. E. adumbrata Kleg. % dolosa Eversm. R. 44. Hoplocampa Hig. chrysorrhoea Klg. G. Br. rutilicornis Klg. E. Fulvieornis Kirb. Aylostei Gir. Ga. A. Julwicornis F. E. md. Fabricü Kirk. ferruginea F. E. md. brunnea Kleg. apicaris Kirb. plagiata Klg. E. md. Oertzeni Knw. Sporades. alpina Thms. Su. Br. pallida Kirb. Crataegi Klg. E. mb. pectoralis Thms. E. md. ? gallicola Cam. brevis Klg. E. testudinea Klg. E. md. Subtrib. Blennocam- pides. 45. Mesoneura Htg. arquata Klg. G. opaca F. E. verna Rleg. pallipes Htg. despecta Htg. G. ? microphyes Först. 46. Periclista Knw. melanocephala F. E. md. inquilina Först. g\ albida Kle. albidiventris Klg. G. Ga. Jal, „ag Jain IE albidopicta Costa. pubescens Zadd. G.Ga.H. v. analis Knw. G. lineolata Klg. G. H. Mo. albipennis Zadd. G. 47. Pareophora Knw. luridiventris Klg. E. mb. DO nigripes Klg. [wig. exarmataT'hm. Su.Schles- | Fr. W. Konow: Catalogus 48. Ardis Knw. plana Rlg. G. sericans Htg. bipunctata Klg. E. mb. brunniventris Htg. sulcata Cam. Br. G. Ti. 49. Rhadinoceraea Knw. hyalina Know. H. Cr. gracilicornis Zadd. G. nodicornis Knw. Cro. Heydeni Knw. H. micans Rlg. G. A. Iridis Kaltenb. Reitteri Knw. A. thoracica Tischb. D.Cro. ventralis Pz. G. Ga. [Gr. coronata Andre. Clematidis Bruck. 50. Phymatocera Dlbm. aterrima Klg. E. trichocera Lep. 51. Tomostethus Knw. nigritus F. E. nd. nigerrimus Klg. [G. sanguinicollis Mocs. Hu. Juliginosus Schrnk. E. md. croceipes Costa. [et m. funereus Klg. G. Su. Ga. BEINE: gagathinus Klg. G. Su. Ga. punctatus Knw. G. [H. Ti. ephippium Pz. E. Alger. v. nigrans Knw. Fuscipennis Fall. E. mb. luteiventris Klg. 52. Blennocampa Htg. E. mb. assimihs Fall. hyalina Klg. pusilla Klg. E. Tenthredinidarum Europae. alternipes Klg. E. mb. cinereipes Thms. Cam. confusa Knw. E. mb, cinereipes Htg. alternipes Thms. Cam. brevicornis Brischke. Ppuncticeps Knw. H. Ga. [Cr. Ti. subcana Zadd. G. Su. Br. [Ga Ti. subserrata Thms. (? [Cam.) tenuicornis Klg. G.Su.Br. uncta Klg. Thms. [Ga. Spiraeae Brischke. ? Alchemillae Cam. * Tergestina Kriechb. intermedia Kriechb. ol. melanopygia Costa. I. m. 53. Scolioneura n. g. betuleti Klg. E. mb. nana Klg. E. md. tenella Klg. G. Su. Ga. tenuicornis Htg. Thns. recta Thms. Su. 54. Entodecta Knw. pumilus Klg. E. pumilio Htg. lanceolatus Thms. Rubi Boie. decolor Knw. G. Livon. 63 Tiliae Kaltenb. G. umbrosus Eversm. R. 55. Monophadnus Htg. geniculatus Utg.G.Su.Cr. ruficruris Brull. E. md. dispar Knw. [et m. SpinolaeKleg.E. md. et.m. croceiventris Kleg. 2 v. scutellaris Andre. Q v. pectoralis Knw. fuscula Kle. G. elongatulus Klg. G. Ga. BEER semicinctus Htg. G.Livon. longicornis Htg. G. monticola Htg. G. Ga. H. feriata Zadd. [Ti. 1. ? fuligimipennis Costa. albipes Gmel. E. emarginatus Thms. rosarum Brischke. G. 56. Pseudodineura Knw. parvula Klg. G. mentiens Thms. Su. G. Hepaticae Brischke. G. simulans Cam. Br. selandrüformis Cam. Br. 57. Kaliosysphinga Tischb. Uhmi Sundev. Cam. Br. Na GMRS Su. intermedia Thms. pumila Klg. E. mb. Dohrni Tischb. G. melanopoda Cam. E. mb. nigricans Thms. 58. Renusa Leach. excisa Knw. H. hortulana Kle. G. Ga. Quercus Cam. Br. Ga. pygmaea Klg. G. Thomsoni Knw. G. Su. pumilio Thms. minima Brischke. albipes Cam. Br. Gei Brischke. G. nigricans Klg. G. Betulae Zadd. Steusloffi Knw. G. 59. Fenella Westw. minuta Thms. Su. G. monilicornis Thms. Su.G. | 249 Tormentillae Healy. Br. nigrita Thms. [Su. nigrita Westw. Br. Ga.G. Westwoodi Cam. Br. Subtrib. Selandriides. 50. Harpiphorus Htg. lepidus Klg.G.Su. Br.Ga. 61. Athalia Leach. glabricollis Thms. E. Al- ancilla Cam. [ger. ScutellariaeCm.Br.Ga.G. rufoscutellata Mocs. Hu. spinarum F. E. Alger. centifoliae Pz. paradoxa Knw. H. Cro. Rosae L. E. Alger. v. liberta Kleg. ancilla Lep. v. cordata Lep. Paveli Mocs. As. min. lugens Klg. E: mb. maculata Mocs. Hu. annulata F. E. Alger. bicolor Lep. 62. Selandria Klg. avens Klg. E. Jlavescens Thms. Wüstnei Knw. G. excisa Knw. G. serva F. E. v. interstitialis Knw. Sixei Vollenh. E. mb. interstitialis Thms. grandis Zadd. temporalis Thms. Su. G. Fürstenbergensis Knw.G. Oertzeni Kuw. Greta. coronota Klg. G. A. Gr. stramineipes Klg. E. albipes Lep. analis Thms. Su.G.Ga.Br. cereipes Vollenh. [Cro. 250 anmulitarsis Thms. Su.G. cinereipes Klg. E. aperta Htg. Joveifrons Thms. Su. morio F. E. 63. Thrinax Knw. contigua Knw. Su. G. Br. mizta Thms. mixta Klg. G. Ga. Br. Jemoralis Cam. intermedia Knw. G. macula Klg. G. Su. Br. 64.StrombocerosKnvw. delicatulus Fall. Su. G. eborinus Klg. [Ga. Br. phthisicus Vollenh. viridis Andre. 65. Strongylogaster Dhlb. Sharpi Cam. Br. Filicis Klg. E. mb. g carinatus Klg. cingulatus F. E. g linearis Klg. [A. geniculatus Thms. Su. G. Desbrochersi Knw. Alger. Oertzeni Knw. Greta. 66. Eriocampa Htg. Dorpatica Knw. Livon. ovata L. E. umbratica Klg. Su. G. 67. Poecilosoma Thms. pulverata Retz. E. mb. obesa Klg. leucozonias Htg. luteola Klg. E. v. analis Knw. obtusa Klg. Hu. candidataFall. Su. G. Ga. repanda Klg. [Br. Oro. carbonariaKnw. G.A.H. guttata Thms. [Ga. Su. parvula n.sp. G. immersa Klg. G. Su. Br. obtusa Thms. [Ga. H. Fletcheri Cam. guttata Fall. E. impressa Klg. submutica Thms. [Cp. undulata Knw. Altvater. longicornis Thms. Su. G. excisa Thms. Su. G.H.Ga. * [Br. taeniata Costa. Pe. radialis Eversm. R. vernalis Dietr. H. majalis Vollenh. Holl. 68. Emphytus Klg. Viennensis Schrnk. G. Ga. PERL succinctus Klg. E. mb. togatus Cam. cinctus L. E. togatus Pz. togatus F. Klg. G. A. Cr. PH Ga sBr. cingulatus Lep. Cam. neglectus Zadd. elegans Costa. 1. basalis Klg. G.Su.Ga.R. truncatus Klg.Su.G.H.A. Julvipes Thms. cingillum Klg.Su.G.Ga.H. melanarius Klg. E. mb. rufocinctus Retz. E. coxalis Klg. E. md. et m. calceatus Klg. E. mb. Q2 dissimilis Costa. balteatus Klg.Cr. H.Ga.m. bucculentus Tischb. didymus Klg. E.md.et m. nigritarsis Brull. tegulatus Andre. fumatus Andre. H. Fr. W. Konow: Catalogus parallelus Eversm. R, m. tibialis Klg. E. mb. v. caligatus Eversm. filformis Klg. E. mb. Klugi Thms. Q2 apicalis Klg. ustus Klg. A. cistus Htg. Andre. serotinus Klg. E. mb. cereus Klg. G.Ga.H.Hu. Temesiensis Mocs. Hu. ‚barbarus Andre. Alger. zanthopygus Klg. Cr. tricoloripes Costa. 1. Grossulariae Klg. E. mb. Carpini Htg. E. mb. tener Fall. E. mb. patellatus Klg. perla Klg. G. Su. Br. Ga. 69. Taxonus Htg. Glottianus Cam. (? 2.) Br. albipes Thms. Su. G. Ga. Fletcheri Cam. |[Br.. glabratus Fall. E. mb. agilis Klg. rufipes Lep. Equiseti Fall. E. mb. bicolor Kle. coxalis Htg. sticticus Klg. Hu. R. latus Jakowl. pulchellus Costa. 1. agrorum Fall. E. mb. nitidus Reg. Subtrib. Dolerides. 70. Dolerus Jur. melanopterus Knw. Gr. pratensis Fall. E. Eglanteriae Klg. Fulviventris Cam. Dalla- v. nigripes Knw. [torre. ? arcticus Thms. Tenthredinidarum Europae. aericeps Thms. Su. G. lGar HA. mandibularis Knw. v. rufipes Know. Cro. Fennicus Andre. Fenn. Grombtschevskü Jakowl. palustris Klg. E. mb. [R. Busaei Vollenh. v. sawatılis Htg. G. tremulus Klg. E. triplicatus Kleg. Stein‘ Knw. H. Cro. Ti. uliginosus Klg. G. Ga. H. lateritius Klg. exp. madidus Klg. E. lateritius Klg. exp. Lamprechti Knw. Schulthessi Knw. H. anticus Klg. G. Bo. R. Thomsoni Knw. E. mb. brevicornis Thms. thoracicus Andre. antieus Cam. 2. g\ v. miricolor Know. Rosti Kuw. Hi. Chapelli Cam. Br. tristis F. E. mb. dubius Klg. E. v. timidus Klg. v. desertus Klg. Geszneri Andre. H. A. [G. Ga. Br. liogaster Thms. Su. Livon. [G. Ga. Br. v. Schmidti Knw. Scoticus Cam. Br. punctcollis Thms. E.mb. Croaticus Knw. Cro. gonager F. E. 'magnicornisEversm. Q femoratus Eversm. incertus Zadd. G. Livon. Raddatzi Knw. G. picipes Klg. E. mb. leucopterus Zadd. varispinus Thms. intermedius Cam. analis Knw. Cr. Jissus Htg. E. mb. cenchris Htg. varispinus Htg. leucobasis Htg. g anthracinus 'Thms. megapterus Cam. Br. brevicornis Zadd. G. Ga. ? oblongus Cam. [ Br. Jumosus Zadd. G. A. H. [Ga. Br. ? tinctipennis Cam. asper Zadd. G. coruscans Knw. E. mb. varispinus Knw. ol. Q anthracinus Thms. ? possilensis Cam. gibbosus Htg. G. niger L. E. mb. lucens Andre. Hu. thoracicus Klg. G. Su. g' pachyceros Zadd. vulneratus Mocs. Sibir. haematodes Schrnk. E. [mb. micans Zadd. 8 planatus Htg. rufotorquatus Costa.1.Ti. sanguinicollis Klg. A. Cr. taeniatus Zadd. G. brevitarsis Htg. G. rugosusKnw. G.Ga.H.R. carinatus Know. G. H. gracilis Zadd. G. brevis Zadd. ravus add. aeneus Htg. E. mb. longicornis Zadd. elongatus Thms. v. Zaddachi Knw. nitens Zadd. G. R. Br. coracinus Htg. Cam. coracinus Klg. Cr. H. g\ coerulescens Htg. G@uGarH. 251 anthracinus Klg. E. md. I atricapillus Htg. 2 brachygaster Htg. Oertzeni Knw. Gr. 71. Loderus n.g. palmatus Klg. E. mb. g v. trigeminus Knw. vestigialis Klg. E. mb. © v. plaga Rle. genueinctus Zadd. G. Su. annulipes Thms. [R. gilvipes Klg. G. Su. R. tenebrosus Eversm. pratorum Fall. Ga. G. Su. Equiseti Klg. [R. Subtrib. Tenthre- dines. 72. Sciopteryx Steph. © (Eniscia Thms.) arctica Thms. L. consobrina Klg. E. mb. Levantina Andre. Syr. costalis Klg. E. nd. soror Knw. Ga. Hi. 73. Rhogogastera Knvw. pieta Klg. E. Alger. breviuscula Costa. viridis L. E. scalaris Klg. Thms. punctulata Klg. E. mk. Idriensis Gir. pinguis Klg. Cr. H. Lichtwardti n.sp. G. insignis Klg. H. Alp. Hu. lateralis F. E. mb. Aucupariae Klg. E. solitaria Andre. gibbosa Cam. Lusitanica Andre, Lu, 252 74. Tenthredopsis Costa. (Thomsonia Knw. Peri- neura Thms. Andre ex p.) Thomsoni Kuw. E. nassata Thms. g' nassata Cam. Q v.nigripes Knw. 2 v. cordata Fourer. Q v.femoralis Cam. Q v.mierocephala Lep. Q2 v.caliginosa Cam. Q v.concolor Kuw. rufa Knw. Ca. nassata L. E. mb. Qv.rufata Know. Raddatzi Knw. G. Ga. [Hu. Gr. Su. Sibir. g' sordida Thms. Q nassata Cam. ex p. ? flavomaculata Cam. ? albomaculata Cam. ? dorsivittata Cam. Q v.dorsata Knw. Q v.vittata Kuw. Q v.sagmaria Knw. Q v.maura Knw. v.indocilis Knw. Q v.inornata Knw. dorsalis Lep. E. mb. albipleuris Knw. 2 sordida Thms. 2 2 inornata Cam. g v. biguttata Know. Q v. Tirolensis n. var. 2 v. diluta Knw. albopunctata Tischb. Gr. parvula Know. G. Austriaca Knw. A. v. obscurata Knw. sordida Klg. E. md. alpina Thms. L. nivosa Klg. H. Hu auriculata Thms. Su. ornatrix Knw. Ca. | festiva Knw. Ca. opulenta Knw. Cr. arrogans Knw. Hu. Korleviei Knw. Cro. dubia Knw. G. Mo. ? pieticeps Cam. pavida F. E. md. Q Friesei Knw. elegans Knw. E. md. Q v.nigronotata Kuw. [(? Cam.) gibberosa Knw. E. md. obscura Knw. G. Fenestrata Knw. Ga.G.A. scutellaris Pz. E. [Hu. Franki Knw. G. puncticollis Knw. Ga. m. Coqueberti Klg. E. md. g' cordata Cam. Q2 ignobilis Cam. Q ?nigricollisCam.[Hi. g?conjungens Kriechb. Q ? limbilabris Kriechb. [Hi. Beuthini Rudow. D.Mon- [tenegro. Gr. basimacula Mocs. laticeps Know. G. Putoni Knw. Ga. [scha. pieticornis Moes. Dobrut- Balcana Moecs. Balean. Tischbeini Moes. Ga. G. [A. Cr. Cro. Hu. gynandromorpha Rudow. [Cro. tarsata F. G. Bo. Mo.Hu. Hilleckei Kuw. g'?nigrieollisCam. Br. albonotata Brull. Gr. negleeta Lep. Hu. histrio Andre. Corcyrensis Moes. Corfu. | semirufa Kriechb. Hi. stigma F. E. md. dorsalis Spin. Fr. W. Konow: Catalogus ornata Andre. histrio Klg. 2 v. genualis Kuw. excisa Thms. E. mb. ornata Cam. 2 v. binotata Kuw. discrepans Knw. Ca. | ulvitarsis Andre. Ga. m. Moscovita Andre. R. m. tessallata Klg. E.md. [Ca. ? lividiventris Cam. Br. Q2 v. alboplagiata Knw. Hungarica Klg. Hu. lactiflua Klg. G. Hu. ” tristis Cam. Br. nigriceps Cam. (? 2.) Br. SaundersiCam.(?Q.)? Br. ? quadriguttata Costa. 1. 75. Perineura Htg. (Synairema Htg.) Rubi Pz. E. mb. lividiventris Fall. elegantula Fall. delicatula Klg. 76. Pachyprotasis Htg. discolor Klg.G.Holl. A.R. variegata Klg. E. mb. nigronotata Kriechb. G. formosa Schmiedekn. viridis Brischke. antennata Klg. E mb. simulans Klg. E. mb. Rapae L. E. scripta Gmel. tenuis Andre. [R. dolens Eversm. Ga. H.G. 77. Macrophya Dhlbm. Rühl Know. H. limbata Andre. rustica L. E. Ca. Tenthredinidarum Europae. postica Brull. Hu. Gr. Ca. erythropus Brull. Gr. Ca. [As. min. g superba Tischb. rufipes L. E. dumetorum Fourer. strigosa F. rubripes Andre. Gr. Ca. corallipes Eversm. Ural. haematopusF.E.md.etm. Navipes Tischb. miltaris Klg. E.md.et m. erythrogastra Spin. Hi. nebulosa Andre. Ca. [oce. Dibowskiü Andre. Sibir. Andre. Caucasica Andre. Ca. [Ca. Radowskowskü eximia Moes. Hu. consobrina Mocs. Syr. tricoloripes Mocs. Hi. chrysura Rlg. G.Hu.Cro. erythrocnema Costa. 1. [Cro. cognata Mocs. Hu. Cro. femoralis Kawall. Hi. Ga. [m. D. Ural. albimacula Moes. Hu. trochanterica Costa. 1. quadrimaculata F. E.mb. v. albitarsis Know. ? poecilopus Andre. Ti. novemguttata Costa. 1. Ga. | punctum-album L. E. [m. Rıbis Schrnk. E. md. melasoma Rudow. ? liciata Eversm. R. Carinthiaca Klg. G.H.A. parvula Knw. G. Teutona Klg. G. A. albipunctata Fall. Su. Br. [R. | limbalis Spin. Hi. Frisei Knw. H. marginata Mocs. D. tenella Mocs. Hu. Cro. tibialis Mocs. Hu. i crassula Klg. E.md.et m. ? lineata Mocs. Syr. albicineta Schruk. E. Ribis Thms. alboannulata Costa. magnicornis Kawall. v. decipiens Knw. 12-punctata L. E. Ffera Scop. blanda F. E. neglecta Klge. E. tristis Andre. Sibir. oce. brunnipes Andre.Sib.oce. 78. Eincarsioneura or, Sturmi Klg. G.G. A.R. castanea Jakowl. 79. Allantus Jur. annulatus Klg. Ca. excellens Knw. [Gr. ? g\ flavipennis Brull. meridianus Lep. Ga.m.Hi. pallicornisF.G. A.Hu.Ca. ? vespiformis Schrank. vestitus Andre. Ca. laetus Knw. maculatus Fourer. E. md. zonatus Pz. temulus Scop. E. mb. bieinctus L. Ircutensis Jakowl. albiventris Mocs. Ca. palustris Klg. G. H. A. trabeatus Kle. Pamyrensis Jakowl. R. Jakowlewi n.sp. R. Jallax Mocs. Ca. luteipennis Eversm. Ca. albicornis F. E. md. Stecki Knw. H. Ti. Ga. | Caucasicus Eversm. Ca. Parnasius Knw. Gr. Graecus Knw. Gr. 253 violascens Knw. Ca. unifasciatusMoes. Hu.Ca. costatus Klg. Hu. R. subcostatus Jakowl. viduus Rossi. E.md.et m. Sibiricus Kriechb. Sibir. Rossü Pz. E. bifasciatus Klg. tenulus Andre. v. obesus Mocs. violaceus Andre. R.m.Ca. Vespa Retz. E. trieinctus FF. analis Andre. Sib. occ. Scrophulariae L. E. propingua Klg. Cr. Reitteri Knw. Ca. ruficornis Gimm. R. quinquecinctus Gimm. R. Zona Klg. E. 4-cinctus Thms. Fusceipennis Knw. Ca. marginellus F. E. md. et cuceinctus Lep. [m. omissus Först. E. marginellus Thms. Viennensis Andre. cingulum Klg. E. md. bicinctus F. distinguendus de Stein. E. Zona Thms. [mb. Jasciatus Scop. E. Zonula Kleg. cingulum Cam. ex p. monozonus Kriechb. R.m. parvulus Kriechb. Anatol. Frauenfeldi Gir.Carn. H. confinis Knw. Ca. Koehleri Klg. E.md.et m. Potanini Jakowl. R. apicimacula Costa. 1. pubescens Andre. Ca. longipes Knw. Ca. Dahli Klg. Hu. Gr. R.m. Lederi Knw. Ca. 254 Schaefferi Klg. E. md. et| semirufus Andre. Hi. multicinetus Rudow.[m. semifasciatus Rudow. Heraclei Rudow. Kussariensis Knw. Ca. brevicornis Knw. H. arcuatus Forst. E. notha Kle. ? SabariensisMocs. Hu. v. nitidior Knw. celypealis Knw. H. sulphuripes Kriechb. G. A. Frivaldskyi Moes. Hu. Iuteocinctus Eversm. R. avipennis Brull. Gr. pietus Andre. Syr. calcaratus Andre. Havipes Fourer. E. md. dispar Kle. migritarsis Knw. 0a. Caspius Andre. Ca. [Syr. orientalis Kriechb. Gr. Uralensis Andre. Sib. oce. maculatus Kriechb. Syr. discolor Knw. Ca. pectoralis Kriechb. Tunis. Abeillei Andre. Syr. rufoniger Andre. Alger. tricolor Kriechb. Alger. Boeticus Spin. Hi. ? S\ fulviventris Mocs. ornatus Andre. Ca. Caucasicus Mocs. Bonensis Knw. Alger. Abiıa 16. Allantus 79. Amasis 17. Amauronematus 33. Ardis 48. Arge 18. Astatus 3. ? varicarpus Andre. ? zanthopus Spin. balteatus Kriechb. Portug. [Tunis. ? Hispanicus Andre. Nazareensis Andre. Syr. Syriacus Andre. Syr. Ca. vittatus Kriechb. Syr. trivittatus Andre. Ca. Morawitzi Jakowl. R. 80. Tenthredo L. rufientris F. E. mb. conspicua Klg. balteata Klg. E. mb. silensis Costa. 1. limbata Klg. Ist. Hu. Su. purpurea Puls. Ca. rubecula Eversm. R. Coryli Pz. E. md. g\ intermedia Kleg. sobrina Eversm. R. velox F. E. nd. g biguttata Htg. Q v. alpicola de Stein. Islandica Eversm. R. moniltia Klg. E. mb. Lachlaniana Cam. E. md. ? g\ poecilopus Mocs. A. ? 8‘ poecila Eversm. [Ural. bimaculata Knw. Ca. Scotica Cam. Br. Index Generum. Athalia 61. Blastieotoma 6. Blennocampa 52. Camponiscus 27. Cephus 3. Cerobactrus 4. Cimbex 12. Fr. W. Konow: Catalogus rufipes Klg. G.H. Ti. A. atra L. E. v. dispar Klg. caligator Eversm. Ca. Morawitzi Jakowl. plebeja Klg. G. Ga. ignobihs Klg.Su.G. Bo.H. colon Klg. E. g\ Rudowi Andre. punctulata Knw. Ga. livida L. E. Carpini Pz. Q v. maura F. oryssoides Jakowl. R. Fagi Pz. E. sohtaria Cam. g\ pellucida Kle. bipunctula Klg. G. Bo. A. albopicta Puls. Trans- [eauce. mandibularis Pz. E. md. procera Klg. G. Ga. H. Cunyi Knw. H. Ga. Bernardi Kunw. H. mesomelaena L. E. viridis Kle. obsoleta Rlg. interrupta Lep. v. arctica Thms. olivacea Htg. E. in mont. Jfulwa Klg. R. Java Seop. Nlavicornis Vill. luteicornis F. Cladius 24. Clavellaria 14. Coenoneura 42. Croesus 34. Cryptocampus 30. Cyphona 20. Dineura 29. Dolerus 70. Emphytus 68. Encarsioneura 78. Eniscia 72. Entodecta 54. Ephippionotus 4. Eriocampa 66. Eriocampoides 43. Euura 30. Fenella 59. Fenusa 58. Harpiphorus 60. Hemichroa 28. Heptamelus 42. Holeocneme 35. Hoplocampa 44. Hybonotus 8. Hylotoma 18. Kaliosysphinga 57. Konowia 7. Leptocerca 28. Leptopus 27. Loderus 71. Lophyrus 23. Lyda 1. Lygaeonematus 38. Tenthredinidarum Europae. 255 Macrocephus 4. Macrophya 77. Megalodontes 2. Mesoneura 45. Mieronematus 40. Monoctenus 22. Monophadnus 53. Nematoneura 19. Nematus 36. Oryssus 11. Pachynematus 37. Pachyprotasis 76. Pamphilius 1. Pareophora 47. Periclista 46. Perineura 75. 74. Phylloecus 4. Phyllotoma 41. Phymatocera 50. Pinicola 5. Poecilosoma 67. Pontania 31. Praia 15. Priophorus 26. Pristiphora 39. Pseudodineura 56. . Pteronus 32. Rhadinoceraea 49. Rhogogastera 73. Schizocera 21. Sciopteryx 72. Scolioneura 53. Selandria 62. Sirex 9. Stromboceros 64. Strongylogaster 65. Synairema 75. Tarpa 2. Taxonus 69. Tenthredo 80. Tenthredopsis 74. Thomsonia 74. Thrinax 63. Tomostethus 51. Trachelus 3. Tremex 10. Triehiocampus 23. Triehiosoma 13. Urocerus 9. Xiphydria 8. Xyela 5. Verzeichnils der vorkommenden Abkürzungen. A. = Austria Alp. = Alpes b. = borealis Bo. = Bohemia Br. = Britannia Ca. = Caucasus Cp. = Carpathi Cr. —= Carinthia Cro. —= Croatia D. = Dalmatia E. = Europa F. = Fennia G. = Germania Ga. = Gallia Gr. = Graeeia H. = Helvetia Hi. = Hispania Hu. = Hungaria I. = Italıa Ist. = Istria L. = Lapponia Lu. = Lusitania m. = meridionalis mb. = med. et bor. md. = medius Mo. = Moravia occ. — oceidentalis Pe. = Pedemontium R. = Russia Sil. = Silesia Su. = Suecia 17 — 2 Rurea Ti. = Tirolis [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Ueber Plectes Biebersteini und Steveni Men. Während meiner diesjährigen Reise im Caucasus gelang es mir, Plectes Biebersteini Men. am Elbrus, dem Originalfundort, zu fangen. Ich hielt es für zweckmälsig, hier eine neue Beschreibung dieser Art zu geben, da dieselbe, wie ich weiter unten nachweisen werde, in jüngster Zeit verkannt worden ist. Meine Exemplare haben eine Länge von 25 mill.; sie sind tief schwarz, nur der Seitenrand des Halsschildes und der Flügeldecken schimmert etwas bläulich. Das Halsschild ist so lang als breit, nach hinten schwach herzförmig verengt, die Hinterwinkel nur schwach vorgezogen; neben den letzteren befindet sich jederseits ein flacher Längseindruck; die Scheibe ist fein wurmartig gerunzelt und nur sehr undeutlich punktirt. Die Flügeldecken sind bis zum Seiten- rande verhältnifsmälsig fein und regelmälsig gestreift, die Streifen erscheinen unter der Loupe fein gekerbt. Die Zwischenräume sind gleichmälsig, aber nur schwach gewölbt, der 4., 8., 10., 12. und 14. in der ganzen Länge, der 6. nur hinten durch ziemlich weitläufig gestellte, grölsere, aber nicht grübchenartige Punkte unterbrochen. Die Beine sind, wie schon Menetries hervorgehoben hat, auffallend lang, beim g die 3 ersten Glieder der Vordertarsen erweitert und unten mit einer schwammigen Sohle bekleidet. Plectes agnatus Ganglb. (Deutsche Ent. Zeitschr. 1889, p. 321) scheint mit Biebersteini zusammenzufallen. Die Beschreibung lälst wenigstens wesentliche Unterschiede nicht erkennen. Plectes fossiger Chaud., den Herr Reititer für Biebersteini hält, unterscheidet sich von diesem durch anders sculptirte Flügeldecken. Beim fossiger sind die abwechselnden Zwischenräume der Flügel- decken, vom 2. an, durch ziemlich dicht gestellte, tiefe, grübchen- artige Punkte unterbrochen, während die dazwischenliegenden Inter- valle mehr oder weniger deutlich rippenartig hervortreten. Diese Art fand ich nur am Südabhange des centralen Caucasus, besonders im Freien Swanetien. Die rothbeinigen Exemplare (var. Herminae Reitter) sind dort übrigens viel häufiger als die ganz schwarzen. Plectes Steveni Men. habe ich ebenfalls am Elbrus wieder aufgefunden. Neben typisch gefärbten Exemplaren kommen ver- einzelt auch solche vor, bei denen der Seitenrand der Flügeldecken, die Grübchenreihen der letzteren und zuweilen auch der Seitenrand des Halsschildes mehr oder weniger lebhaft grün gefärbt ist. Die Flügeldecken zeigen gleichzeitig einen dunkelkupferigen Grundton. Diese Form habe ich in meiner Sammiung als var. falaricus be- zeichnet. Carl Rost in Berlin. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Beschreibung neuer Rüsselkäfer aus China. Von Joh. Faust in Libau (Kurland). 1. Apoderus apicalıs. 5. Lixzus Fairmairei. 2. Macrotarsus chinensis. 6. Balaninus transversalıs. 3. Pachycerus costulatus. 8 - Haroldi. 4. Larinus liliputanus. 8. Myllocerus Dohrni. 1. Apoderus apicalis. 8. Apodero rubido Motsch. simillimus et affinis, sed capite convezxiori post oculos breviori, elytris apice femorum etiam tibiarum basi nigris, tibüs praesertim anticis et posticis paulo curvatis, illis apice interno unco crasso majori armalis diversus est. — Long. 5.3, lat. 2.2 mill. Kopf hinter den Augen kürzer, die Wangen mehr gerundet und, von der Seite gesehen, viel höher gewölbt als bei rubidus. Thorax an den Seiten nicht geradlinig, sondern deutlich gerundet. Form der Decken und Skulptur der Ober- und Unterseite nicht wesent- lich, dagegen die Schienen auffallend von denen des rubidus!) verschieden. Nicht nur sind die Beine im Ganzen etwas länger, sondern auch alle Schienen mehr oder weniger gekrümmt, aufserdem die vordersten, nahe der Innenecke, mit einem kräftigen, geraden, schräg nach innen gerichteten Dorn, die Schiene ist an der Spitze schräg abgestutzt und ihre Innenkante in eine Dornspitze aus- gezogen. Beim rubidus-g‘ steht ein gekrümmter Hornhaken an der Aufsenecke des Talus, während an der Innenecke die Wimperhaare zu einem dornartigen Pinsel zusammengedrängt er- scheinen. Der ganze Körper ist roth, die Hinterbrust stellenweise, die Spitze der Decken, sowie die Basis der Schenkel und Schienen schwärzlich. 1) Von dieser Art, welche bisher nur vom Amur bekannt war, besitze ich jetzt auch ein männliches Stück von Japan. Da diese Art dem mir unbekannten rufescens Roelofs nahe zu stehen scheint, schickte ich dies japanische Stück an Dr. Sharp, welchem die Roelofs’schen Typen behufs Bearbeitung der japanischen Fauna vor- lagen. Derselbe retournirte das Stück mit der Bemerkung, dafs diese Art sich weder unter den von Roelofs beschriebenen, noch unter den neuerdings von Lewis gesammelten vorfindet. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft II. 17 258 Joh. Faust: Beschreibung 2. Macrotarsus chinensis. d. Ovatus, valde comvezus, niger, subnitidus, subtus griseo-squamosus, supra griseo-fuscoque- variegatus; antennis elongatis ferrugineis, arliculo 2° funiculi 1° longiore; fronte angusta dimidia parte rostri haud latiore; rostro curvato femoribus anticis parum breviori sed aequilato, subcylindrico, obtuse carinato; prothorace subtransverso lateribus ante medium rotundato-ampliato, basin versus sinuato, densissime punctato, albido- trivittato; scutello immerso triangulari, albido; elytris ovatis, con- veriusculis, profunde punctato-striatis, interstitüs convezis subtilis- sime remoteque granulatis, alternis fusco -tessellatis. — Long. 10, lat. 4.5 mill. Peking. Von den 16 mir bekannten Macrotarsus-Arten hat diese den längsten Rüssel, die kleinste Augenentfernung, die höchste Decken- wölbung und aufserdem eine sehr abweichende Schuppenform. Sowohl auf der Ober- als auf der Unterseite des Körpers sind die Schuppen nicht zweizipflig, sondern bestehen scheinbar aus zwei gleich langen Härchen, welche einem Punkte entspringen. Thorax, Kopf und Rüssel sind gleich stark und sehr dicht punktirt, letzterer zur Spitze, wenn auch wenig, so doch deutlich erweitert, bis zur Fühlereinlenkung schwach stumpfkantig, hier mit einer länglichen Furche, in welche ein flacher und stumpfer Mittelkiel mündet. Fühlerschaft an der Spitze gekeult, die letzten Geifselglieder noch so lang als breit. Thorax mit der grölsten Breite. vor der Mitte, an der Basis fast doppelt so breit als am Vorderrande, dieser gerade abgeschnitten ohne Augenlappen, die Hinterecken durch die seitliche Schweifung scharf rechtwinkelig, die mittlere weilse Längsbinde schmäler als die seitlichen. Decken an der Basis ausgerandet, eiförmig, in der Mitte doppelt so breit als an der Basis, nicht ganz doppelt so lang als breit, von der Basis ansteigend und über die ganze Länge gleichmälsig hoch gewölbt, mit der höchsten Wölbung in der Mitte; die Punkte in den Streifen grob und ziem- lich tief. An den 4 Vordertarsen sind die drei ersten Glieder, an den Hintertarsen nur das dritte mit Schwammsohle versehen, Vorder- schienen gegen die Spitze kaum gekrümmt. 3. Pachycerus costulatus. Oblongus, nigro-piceus, cinereo- squamosus; pedibus dilutioribus; fronte rostroque depressis, hoc angulato, medio late obtuseque carinato, apice deflezo; prothorace basi paulo, apice profundius bisinuato, lateribus minus rolundato, punctato, parce granulato, sub albido-quinquelineato; elytris apice triangulariter excisis, singulatim obtuse acuminatis, fortiter punctato- substriatis, interstitiis alternis elevatioribus ac basi minute granulatis; neuer Rüsselkäfer aus China. 259 pedibus abdomineqgue obsolete nigro -irroratis, hoc punctis non- nullis glabris nitidis transversim positis. — Long. 8.3, lat. 3 mill. Peking. Unter den beschriebenen Arten fällt diese durch geringe Breite, einzeln stumpf zugespitzte Decken, sowie besonders durch die ab- wechselnd erhabenen Deckenspatien sogleich auf. Wie bei allen Pachycerus (nicht Rhabdorhynchus)-Arten haben die vier ersten Bauchringe 4 in die Quere gestellte Kahlpunkte, von wel- chen die äufseren grölser sind, welche aber auf dem dritten und vierten Ringe ganz wie bei costulatus, oder theilweise ver- schwinden. Rüssel ähnlich wie bei albarius geformt, aber der Mittelkiel sehr flach, stumpf, sich nach vorn verbreiternd und hier zwischen den Fühlereinlenkungen fast die ganze Rückenbreite einnehmend, die Seitenfurchen nur angedeutet, daher die Seitenkanten auch weniger scharf. Der Thorax zeichnet sich von dem der mir bekannten Arten durch wenig gerundete Seiten und durch die gleichmäfsig gewölbte Oberfläche mit nur einem flachen Basaleindruck vor dem Schildehen aus; die Mittellinie und die beiden geschweiften Rücken- binden sind schmal, die beiden Seitenbinden breiter weilslich. Die Decken sind von den gerundeten Schultern ab bis zum Spitzen- viertel wenig, dann aber stark verschmälert, hinter der Schwiele tief eingedrückt. Von den an der Basis stark erhabenen Spatien 2, 4, 6 reicht ersteres, an Höhe allmählig abnehmend, bis zur hinteren Schwiele, 4 ist nur etwa bis zur Hälfte und 6 nur wenig über die Schulter hinaus erhaben, die übrigen schmäleren Spatien sind flach, kaum so breit als die ungleichmälsig grolsen Punkte in den Reihen, welche letztere nur durch die erhabenen Spatien zur Basis hin vertieft erscheinen. Die tief zweizipfligen Schuppen sind auf der Unterseite länger und dicker. 4. Larinus liliputanus. Angusto-ellipticus, convezus, niger, rostro, corpore subtus lateribusque dense ulbido-pubescens; fronte lata rostro quadrangulato brevissimo haud latiori; oculis ovatis infra acuminatis, prothorace conico margine antico medio producto, utrin- que sinuato, lateribus rotundato, basi profunde bisinuato, obsoletissime punctulato, punctis majoribus immiztis; elytris antice prothoracis basi haud latioribus, lateribus rotundatis, antice posticeque aequaliter angustatis, seriutim punctatis, pone basin iranversim et pone callum posticum depressis. — Long. 3.4, lat. 2 mill. Herr Dr. L. v. Heyden, dem ich diese zierliche Art verdanke, theilte mir mit, dafs er dieselbe als in Weilburg (Nassau), aus I = 260 Joh. Faust: Beschreibung chinesischem Samen von Artemisia cinna erzogen, von Professor Kirschbaum erhalten hat. Von der Länge kleiner minutus, aber schmäler, ist lilipu- tanus mit Reitteri verwandt. Der Rüssel ist kaum so lang als breit, breiter als die Vorderschenkel und hat stumpfe Seitenkanten. Thorax wenig breiter als lang, der Vorderrand halb so breit als die Basis, die Mitte jenes deutlich vorgezogen, der Antiskutellar- lappen spitz, schwach niedergedrückt, die Seiten nach vorn gleich- mälsig gerundet-verengt, ohne Einschnürung am Vorderrande, die dicht behaarten Seiten ohne sichtbare nackte Tuberkel. Decken doppelt so lang als breit, die Seiten flach, aber gleichmälsig nach vorn und hinten gerundet-verengt; der Quereindruck an der Basis hebt diese um die Schildchenstelle etwas ab; der dicht behaarte Seitenrand scheint wie bei Chevrolati in der Höhe der Hinter- hüften und nach innen zahnförmig abgesetzt zu sein. Beine sehr kurz und wie die Unterseite dicht weils behaart. Die wenigen Stücke sind nicht gut erhalten und lassen daher die Zeichnung nicht mit Sicherheit erkennen. 5. Lizus Fairmairei. Elongatus niger, dorso sparsim griseo- pubescens, lateribus albo-marginatus; fronte depressa; rostro crasso parum arcuato, tibiarum anticarum longitudine, obsolete carinato; prothorace anirorsum rotundato-angustato, basi apiceque bisinualo, lobis ocularıbus rotundato-productis, dorso scrobiculato -punctato; elytris postice angustatis, apice singulatim breviter acuminaltis, punctato-vie striatis; corpore subtus dense albido-pubescente, ab- domine nigro-irrorato. — Long. 8.5, lat. 2 mill. Peking. Von den europäischen weils gerandeten Arten steht mein kauka- sischer amoenus der neuen Art sehr nahe und sieht ihr auch sehr ähnlich; in abgeriebenem Zustande weicht Fairmair ei eigent- lich nur durch kürzeren Rüssel, flache Stirn, stärker geschweifte Thoraxbasis, kräftigere Skulptur, schlankere Beine, kräftige Irrori- rung des Abdomens und höhere Längswölbung der Decken ab. Bei amoenus bildet die Wölbungslinie des Thorax und der Decken eine ununterbrochen gerade Linie, bei Fairmairei steigt diese Linie von der Deckenbasis leichtt an und verläuft dann in gleichmäfsig flachen Bogen bis zur Spitze. Auch der chinesische L. antennatus Motsch. ist unserer neuen Art sehr ähnlich und hat sogar gleich grobe Thoraxskulptur, ist aber, wenigstens an den Deckenseiten nicht weils gerandet, die Augenlappen sind kaum bemerkbar, der Rüssel ist dünner und das Abdomen ohne Kahlpunkte. neuer Rüsselkäfer aus China, 261 Bei Fairmairei ist die Unterseite ebenso lang und dicht weils behaart wie die Seiten des Körpers und die Hinterbrust ebenso kräftig und schwarz punktirt wie’ das Abdomen. Nach Herrn Leon Fairmaire, welcher uns in den letzten Jahren mit der chinesischen Käferfauna bekannt gemacht hat, habe ich diese Art benannt. 6. Balaninus transversalis. g. Ovaltus nigro-piceus, haud dense, fascia transversa elytrorum lateribusque sierni densius flavo- cinereo-squamosus; rostro apicem versus antennisque ferrugineo- brunneis; rostro prothorace duplo longiore, a basi usque ad inser- fionem antennarum recto, pluricarinato, deinde arcuato, angustiori, nitido, viz punctato; articulis 2 primis funiculi fere aequilongis; prothorace longitudine viz latiore, basi rotundato, apice sat profunde bisinuato, lateribus antrorsum rotundato —, antice sinuato-angustato; scutello oblongo; elytris crenato-striatis, striis uniseriatim, interstitüis inaequaliter squamosis, sutura postice pygidioque fuscescentibus; femoribus longioribus clavatis, dentatis, A anticis subtus fimbrio- latis. — Long. 9, lat. 3.6 mill. Peking. B. robustus Roelofs (ich besitze ein Stück vom Autor) von Japan ist kürzer, über die kürzer gerundeten Schultern gemessen breiter, hinten weniger zugespitzt, hat grölseren Kopf mit grölseren Augen, viel kürzeren und am Vorderrande gerade abgestutzten Thorax, namentlich auf der Unterseite viel kürzere Schuppen und Geilselglied 2 ist deutlich länger 2. Die dichter beschuppte Quer- binde auf den Decken haben beide Arten gemeinsam. Die Stirn von transversalis ist schmäler als der Rüssel an der Wurzel und ebenso breit als dieser an der Spitze. Zwischen den Rüsselkielen steht eine Reihe tiefer Punkte. Der Thorax ist am Vorderrande schmäler als die halbe Basis, hinter den Augen deut- lich gebuchtet, vor der Spitze breit und flach eingedrückt, dicht und ebenso stark als die Rüsselbasis, aber gröber als der Kopf punktirt. Decken etwa doppelt so lang als in den schräg gerundet-abfallenden Schultern breit, von hier ab gleichmäfsig gerundet-verengt; jeder Punkt der Kettenstreifen trägt eine rundliche Schuppe. Die Schuppen auf dem Thorax und den Beinen, sind nur wenig dünner und länger als die gleichgeformten auf den Decken, die der Unterseite oblong mit abgestutzter Spitze; die Schuppen hinten auf der Sutur und auf dem Pygidium stehen deutlich ab, letztere sind aber länger; die dichter beschuppte Querbinde hinter der Deckenmitte ist nur durch die Sutur getrennt. Das männliche Analsegment ist abgestutzt, die Aulsenecken mit einem Haarpinsel versehen. 262 Joh. Faust: Beschreibung B. Hilgendorfi Harold ist dem transversalis nicht unähnlich, aber kleiner und alle Schuppen der Oberseite sind fein haarförmig. 7. Balaninus Haroldi. B: bimaculato Fst. similis et affinis, ab illo rostro haud filiforme, antennis brevioribus tenuioribus, pro- thorace apice truncato, elytris convezioribus profundius crenato- siriatis, etiam colore signaturaque elytrorum, pedibus brevioribus distinctus. — Long. 6.5, lat. 2.7 mill. Peking, Kopf, Thorax und Beine sind mit dünnen Schuppenhaaren, auf letzteren von weifslicher, auf ersteren von rothbräunlicher Farbe besetzt; ebenso rothbräunlich gefärbt sind auch die lanzettförmigen Schuppen auf den Decken mit Ausnahme der weilslich-gelben Schuppen, welche als schmale Querbinde hinter der Mitte 2 schwarz- braune Makeln trennen; von diesen erstreckt sich die grölsere vor- dere, fast quadratische von Streifen 1 bis 7, die hintere, kleinere, dreieckige von Streifen 2 bis 6; beide Makeln sind mit dünnem schwarzbraunem, jeder Punkt in den erenulirten Streifen mit einem weifslichen Schuppenhaar besetzt. Die ganze Unterseite, mit Aus- nahme der schwach röthlich gefärbten Seitenstücke der Brust, ist weilslich beschuppt, die Schuppen auf der Brust sind stabförmig, die- jenigen auf dem Abdomen kürzer und breiter mit abgestutzter Spitze. Rüssel um #4 länger als die Vorderschenkel, an der Basis wenig breiter als die Stirn aber nahezu doppelt so breit als an der Spitze, bis zur Fühlereinlenkung im Spitzendrittel fast gerade, gereiht punktirt mit Mittelkiel, dann gebogen. Thorax quadratisch, mit bis vor die Mitte ziemlich geraden Seiten, dann gerundet verengt, der kaum geschweifte Vorderrand nicht halb so breit als die sehr wenig geschweifte Basis, oben so dicht punktirt, dafs die schmalen Zwischenräume als feine gebogene Runzeln durch die Bekleidung durchschimmern. Das Schildchen ist länglich-oval und weils be- schuppt. Deckenwölbung von der Wurzel bis dicht hinter die Mitte fast geradlinig ansteigend, dann zur Spitze gerundet abfallend, die Sutur von der höchsten Wölbungsstelle bis zur Spitze, wie auch das Pygidium und die Aufsenecken des abgestutzten Analsegments mit schräg abstehenden röthlichen Schuppenhaaren besetzt. Die Beine sind kürzer, die Schenkel stärker gekeult als bei bimaculatus, ebenso kräftig gezähnt, dagegen die Keulenstelle der 2 Vorder- schenkel unten kurz und spärlich gewimpert. Alle Geifselglieder sind länger als breit, die zwei ersten gleich langen die längsten, alle an der Spitze quirlförmig behaart. ! 8. Myllocerus Dohrni. Elongato-oblongus, nigro-piceus, sub- nitidus, squamis rotundatis viridibus setisque albidis brevissimis sat neuer Rüsselkäfer aus China. 263 dense vestitus; clava antennarum ferruginea; fronte rostroque late sulcatis; oculis magnis paulo convezis; antennis gracilibus, articulo ultimo funiculi latitudine fere duplo longiore; prothorace transverso basi apiceque truncato, lateribus vix rotundato, punctato-granulato; elytris parallelis postice acute rotundatis, punctato-sulcatis, interstitüs convezis; femoribus dentatis. — Long. 6.5—7, lat. 2— 2.5 mill. Schanghai. Ein Pärchen dieser Art ist dem japanesischen variabilis Roelofs sehr ähnlich, hat jedoch ganz schwarze Beine, der Thorax ist an der Spitze nicht niedergedrückt, sein Vorderrand nicht erhaben, an den Seiten hinter der Mitte ohne Eindruck, die Decken haben eckigere Schultern und gewölbte, meist kielförmig erhabene Spatien. Kopf, Rüssel, Augen und Fühler sind bei beiden Arten ziemlich gleich. Die nicht sehr dicht gestellten, stellenweise sogar Flecken bildenden Schuppen sind rundlich, leicht gewölbt, glänzend, grün, einzelne auch perlenfarbig; zwischen ihnen sind viele kurze, fast anliegende, hinten auf den Decken mehr abstehende Börstchen ein- gestreut. Die Seiten des Körpers und die Brust sind dichter, das Abdomen sehr undicht, die Schenkel nur um die Zahnstelle herum mit wenigen Schuppen besetzt. Das g' hat kräftigere, auch stärker gezähnte Vorderschenkel. Ueber die birmanische Gattung Epicalus Motsch. Motschulsky hat in Etud. Ent. 1858, p. 90 diese Gattung ganz unzureichend charakterisirtt und ihr eine unrichtige Stellung bei Episomus angewiesen. Im Habitus gleicht sie der Gattung Hyllo- cerus, gehört aber, der fehlenden Mandibelnarbe wegen, wie auch z. B. Cecraetes, Catachaenus, Eugnathus und Titinia, zu den Curcu- lionidae Lee. und mit oberständigen Fühlerfurchen neben Titinia Pase.; von dieser unterscheidet sie sich hauptsächlich durch zwei- buchtige Thoraxbasis, gezähnte Schenkel und stark gekrümmte Mittelschienen. Die folgenden Merkmale sind typischen Stücken von Epicalus virgatus Motsch. entnommen. Mandibelnarbe fehlt. Rüssel etwas schmäler als der Kopf,. höher als breit, an der Spitze kaum ausgerandet; Fühlerfurchen oval-grubenförmig, von oben sichtbar; Fühlerschaft gekrümmt, überragt den Thoraxvorderrand; Thorax mit schräg nach unten abgestutztem Vorderrande und tief zweibuchtiger Basis; Abdominalfortsatz an der Spitze abgestutzt, - Segment 2=3-+-4, Segment 1 hinten leicht gebuchtet; die 4 Vorder- schienen an der inneren Spitze in einen Dorn ausgezogen, die zwei vordersten an der Basis, die mittleren im ganzen stark gekrümmt, alle Schenkel mit dornartigem Zahn; Hinterschienen mit offenen Körbchen; Tarsen einfach gespreizt. J. Faust. —— [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.) Das Vaterland der Gattung Endaliscus Kirsch und ein neuer Vertreter dieser Gattung. Von Joh. Faust in Libau (Kurland). In den zahlreichen grolsen !) und kleinen Sammlungen, welche ich Gelegenheit hatte, durchzusehen, habe ich diese Gattung nicht vorgefunden. Mein erster Besuch in Prag galt in diesem Winter Herrn Dr. Skalitzky, nach welchem Endaliscus benannt wurde. In der Sammlung dieses Herrn steckten drei nicht gut erhaltene Stücke dieser Gattung, welche mir von Herrn Skalitzky in zuvor- kommendster Weise abgetreten wurden; dieselben erwiesen sich später als zu zwei verschiedenen Arten gehörig. Auf meine Frage nach dem Vorkommen und dem Fundort erklärte mir Dr. Skalitzky, dafs er die Thiere nicht selbst gefangen, sondern dafs ihm im Jahre 1860 oder 61 fünf Stücke von einem jetzt bereits seit län- gerer Zeit verstorbenen Prager Sammler als Sibinia cana, aus der Umgegend von Prag stammend, gegeben worden seien; zwei dieser Stücke habe Sk. im Jahre 1872 mit einer Anzahl böhmischer Bagous-Arten zur Determination an Kirsch geschickt, welcher jene beiden Stücke als Endaliscus Skalitzkyi beschrieb. Da seitdem, trotz eifrigen Suchens, diese Art von keinem der Prager Sammler wieder gefunden werden, so habe Sk. schon die Ver- muthung gehegt, dafs der Endaliscus kein Europäer sei, obgleich der Geber diese 5 Stücke unpräparirt einem Schächtelchen entnom- men hatte, in welchem derselbe unpräparirte Dupla aufbewahrte ?), und überdies niemals Veranlassung gegeben hatte, seine Angaben in Zweifel zu ziehen; andererseits sei eine Verwechselung der Fundorte doch nicht ganz ausgeschlossen, da dieser freundliche Geber auch Exoten sammelte. Meine Ueberraschung war nicht gering, als ich am nächsten Tage bei Durchsicht der Sammlung meines Freundes Dr. Nickerl dieselben beiden Endaliscus-Arten, aber India or. Helfer be- 1!) Ich erwähne hier besonders die grofse, sowohl an Arten als auch an Stückzahl (besonders der Macrocoleopteren) reiche und sauber gehaltene Sammlung des Herrn Dr. Richter in Pankow bei Berlin. 2) Hieraus liefse sich wohl der defecte Zustand der Stücke erklären. J. Faust: Das Vaterland der Guttung Endaliscus Kirsch ete. 265 zettelt, vorfand. An einem der nächsten Tage liefs mich nun noch Herr Professor Frie im Prager Museum die von Helfer in Ost- Indien gesammelten Rüsselkäfer sehen, unter welchen die beiden verdächtigen Endaliscus-Arten unschwer zu ermitteln waren. Nachdem ich später im Dresdener Museum die beiden typi- schen Stücke des Endaliscus Skalitzkyi verglichen und wieder zu Hause angelangt war, mulste ich konstatiren, dafs dieselbe Art von mir in Stett. Ent. Zeit. 1888, p. 292 nach 2 2 (von Herrn Dr. ©. A. Dohrn, das eine Birma-Helfer, das andere nur Nepal bezettelt) als Endalus Helferi beschrieben wurde. Endaliscus hat mit Bagous grolse Aehnlichkeit, läfst sich aber sogleich durch die breiten 3 ersten Tarsenglieder und durch das kurze, das dritte kaum überragende dicke Krallenglied leicht unterscheiden. Durch eben diese Krallenbildung gehört die Gattung zu den Cryptoplides Lac. und ist mit Endalus zunächst verwandt, Von diesem unterscheidet sich Endaliscus nicht nur, wie Kirsch (Berl. Ent. Z. 1872, p. 421) und Tournier (Ann. de Belgique 1874, p. 113) angiebt, durch kürzeren Rüssel und Fühler, denn diese Unterschiede können unmöglich zur Aufstellung einer neuen Gattung genügen, sondern hauptsächlich durch die Richtung der Fühlerfurche und die eigenthümliche Schienenbildung. Während bei Endalus die Fühlerfurche parallel mit der Rüsseloberkante zur Augenmitte gerichtet ist, zieht dieselbe bei Endaliscus diagonal, d.h. mit der Rüsseloberkante zur Basis hin stark divergirend zur. Augenunter- kante hin; ferner sind bei Zndalus alle Schienen glatt und die vorderen haben aulser einem starken Enddorn noch eine zahnförmige Erweiterung am Innenrande vor der Spitze, welche bei Endaliscus fehlt, wohingegen alle Schienen bei dieser Gattung längsgekielt sind, mit gereihten Punkten zwischen diesen Kielen. Kirsch beschreibt die Fühler von Endaliscus sehr genau, muls sich aber getäuscht haben, denn einmal nehmen die Geifselglieder vom zweiten an nicht an Breite zu — wohl aber bei Endalus —, sondern sind gleich dick, so dafs Glied 6 von der Keule scharf abgesetzt ist; ebenso ist das erste Glied der Keule nicht glatt, glänzend, sondern wie die übrigen filzig; diese filzige Keule fällt um so mehr in’s Auge, als Schaft und Geifsel glänzend glatt sind. Das dicke, verkehrt kegelförmige erste Geilselglied ist an der schräg abgestutzten Spitze mit weilsen dicken Schuppenborsten gewimpert. Endaliscus Kirschi n.sp. Oblongus, paulo converus, piceus, dense cinereo-squamulosus; rostro tibiarum anlicarum longitudine curvato, basi profunde transversim impresso usque ad insertionen 266 J. Faust: Das Vaterland der Gattung Endaliscus Kirsch ete. antennarum crebre subseriatim punctato; prothorace parum Iransverso lateribus fere parallelo, ante apicem subito contracto, angulis posticis obtusis, crebre punctulato; elytris basi conjunctim ezcisis, prothorace latioribus, retrorsum sensim angustatis, ante apicem contracltis, punctato-striatis, setulis sparsis brevibus obsitis; pedibus crassioribus, femoribus valde incrassatis. — Long. 3—5, lat. 1.3—1.6 mill. India or. An einem mir vorliegenden Pärchen, welches ganz den Habitus von Endalus limatulus Lap. hat, sind beim g' (Dr. Nickerl in Prag gehörig) die Fühler im Spitzendrittel, beim 2 in der Mitte des Rüssels eingefügt. Der ganze Körper, mit Ausnahme der Decken, ist gleich stark und dicht punktirt. Rüssel an der Basis um die Hälfte höher als an der Spitze; durch den tiefen basalen Quereindruck erscheint- der stark gebogene Rüssel in den Kopf eingepflanzt, die oben deutlich gereihten Punkte fliefsen an den Seiten stellenweise zu Längsrunzeln zusammen. Geifselglied 2 länger als jedes der 4 folgenden, alle diese genau gleich breit, höchstens 6 sehr wenig breiter, aber scharf von der filzigen Keule abgesetzt. Thorax breit viereckig, seine Basis stumpfwinkelig ge- rundet, die Hinterecken gerundet-eingezogen, Vorderrand halb so breit als die Basis, an den Seiten abgeschnürt. Schildchen nicht erkennbar. Decken 24mal so lang als breit, bis zum fünften Punktstreifen so breit als die Thoraxbasis, die Vorderecken nach vorn schwach vorgezogen, die Seiten bis zur stumpfwinkeligen, etwas beuligen Schulter schräg abfallend, von hier bis zum Spitzenviertel allmählig, dann schneller verengt, seitlich zusammengerafft, an der Spitze einzeln stumpf gerundet, der Spitzenrand leicht verdickt, der Rücken mit dem Thorax von gleicher Längswölbung, an der Basis innerhalb der Schulter leicht eingedrückt, deutlich punktirt-gestreift, die Punkte in den Streifen etwa doppelt so grols als diejenigen auf dem Thorax, die Spatien flach, fast dreimal so breit als die Streifen, zweireihig beschuppt. Die dicken, etwas flach gedrückten Schenkel sind an der Unterkante, die Schienen an der Innenkante mit dicken, weilsen Schuppenborsten gewimpert. Rüssel beim g' etwas kürzer als beim 2. Ich habe diese Art dem verstorbenen Custos des Dresdener Museums, Herrn Th. Kirsch, gewidmet. Bei E. Skalitzkyi ist der Rüssel kürzer, dünner, an der Basis nicht höher als an der Spitze, an der Basis kaum bemerkbar quer niedergedrückt, der Thorax etwa halb so breit als bei Kirschi, die Schenkel und Schienen sind dünner, der ganze Körper überhaupt kleiner, flacher gewölbt, weitläufiger und feiner punktirt. m [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Ueber die Varietäten einiger Goliathiden- Arten. Von Dr. @. Kraatz. (Hierzu Taf. III, Fig. 1— 10.) Ich führe die besprochenen Gattungen als Goliathiden-Genera auf, da sie noch allgemein so bezeichnet werden; sie sind jedoch viel näher mit den Eudicella-Arten verbunden, zu denen Megalorrhina den Uebergang bildet, während als echte Goliathiden die grolsen Goliathus und die Gattung Fornasinius Bertol. (Goliathinus Westw.) zu betrachten sind. 1. Mecinorrhina torgquata Drury. Westwood bildet den Thorax bei den beiden Geschlechtern der Ceratorrhina torguata Drury verschieden ab (Arcana Ent. tab. 44, fig. 1 et 2). Die Zeichnung des Thorax des 2 (fig. 2) ist die ge- wöhnliche, und kommt ganz ebenso bei den g' vor, während die d, wie Westwood deren eins abbildet, seltener sind. In der Regel erstrecken sich die beiden weifsen Zipfel auf dem Vordertheil des Halsschildes bis zur Mitte desselben; die mittlere gerade Linie zwischen ihnen ist wohl stets etwas kürzer. Fast alle Stücke, die ich von Sierra Leone sah, zeigen diese Zeichnung. Nur selten kommt es vor, dafs die weilse Mittellinie des Thorax fast ganz geschwunden, während die weilsen Zipfel die gewöhnliche Länge zeigen. Eine auffallend locale Verschiedenheit in der Färbung zeigen die westafricanischen Stücke, welche mir Herr Dr. Plason seiner Zeit mittheilte; die weifsen Zeichnungen vorn auf dem Hals- schilde fehlen fast ganz oder gänzlich, so dafs nur der Seitenrand desselben vorn schmal, hinten etwas breiter weils ge- säumt ist. Diese weilse Zeichnung ist bei den Stücken von Sierra Leone merklich breiter. Ich nenne diese Var. immaculicollis und besitze A schöne Ex. von derselben. Dafs die Stammform zugleich mit derselben vorkommt, vermuthe ich, bemerke jedoch, dafs mir lange Jahre hindurch nur die Stammform bekannt gewesen ist; auch auf dem Berliner Museum befinden sich dergleichen Stücke nicht. Mit der immaculicollis zusammen findet sich nur selten die auffallende Form bilineatocollis, von der ich nur ein schönes Ex. besitze, aber verschiedene andere in den Sammlungen gesehen "268 G. Kraoatz: Ueber die Varietäten habe. Bei derselben sind die beiden dreieckigen weilsen Zipfel am Vorderrande in zwei schmale weilse Linien verwandelt, welche sich, schwach gebogen, bis zum Hinterrande des Halsschildes verlängern, den sie vor den Aufsenecken des Scutellum erreichen. Noch auffallender als bilineatocollis ist die Form Poggei mihi, bei welcher die beiden Linien in mehr oder weniger breite Binden verwandelt sind und auch die Seitenbinden des Halsschildes breiter als gewöhnlich sind. Das Berliner Museum besitzt 4 Ex. von dieser Form, von der das riesigste von Pogge im Nov. 1881 in Mukenge gesammelt ist, die anderen ebenfalls aus dem Innern, vom Mukenge- Gebiet bis zum Lualaba stammen. Bei zwei von diesen Ex. treten den beiden Punktpaaren auf der hinteren Hälfte der Fld. noch zwei Paare auf der vorderen Hälfte hinzu, von denen die Punkte der hinteren sogar bei dem einen Ex. in Längslinien ausgezogen sind. Auch ist bei diesen Stücken der ganze Aulsenrand weils. In dieser Färbung erblicke ich nicht eine Annäherung an die Gattung Goliathus, wie Herr Kolbe (Berl. Ent. Zeitschr. 1889, p. 93 unten), sondern an Dicranorrhina, Derbyana und Oberthueri, welche auch nur ausnahmsweise einen weilsen Discoidalstreif der Fld. bilden, welcher allerdings vollständig zur Entwickelung gelangt, was bei Mec. torguata nicht der Fall ist. Der Aufsenrand der Fld. ist in den Westwood’schen Figuren in mehrere kürzere weilse Flecke (fig. 1 S') oder in einige längere weilse Flecke (fig. 22) getheilt. Von typischen torquata-Ex., bei denen der ganze Seitenrand der Fld. weils ist, besitze ich nur ein einziges (var. marginipennis). Ex., welche, ohne abgerieben zu sein, nur schwache Spuren von weilser Zeichnung am Aufsenrande zeigen, kommen nur sehr selten vor; ich besitze nur eins (var. immarginipennis). Die weifsen Flecke auf den Fld. sind bei der typischen tforquata nicht selten ebenso angedeutet wie in den Westwood’schen Figuren; sie können ganz fehlen oder es können auch 2 deutliche Flecken- paare vor dem Spitzenfleck auf dem hinteren Theile der Fld. auf- treten (var. 4-maculata); bei der var. immaculicollis können sie bald fehlen, bald vorhanden sein. Eine grofse und eine kleine Form tritt bei Cerat. torquata weniger deutlich als bei Chelorrhyna Polyphemus auf; sie unter- scheidet sich im Wesentlichen dadurch, dafs das Kopfhorn bei den kleineren Ex. nur undeutlich gezähnelt ist; bei den gröfseren Stücken zeigt es jederseits drei deutliche Zähne. einiger Goliathiden- Arten. 269 Ein dreieckiger Fleck vor der Spitze bleibt in der Regel weils, während der weilse Seitenrand im Uebrigen ganz verschwinden kann (var. apicipennis). Diese Form kann den Thorax wie bei der Stammform oder wie bei der var. immaculicollis gefärbt zeigen. 2. Chelorrhyna Polyphemus Fabr. Dieser durch seine vielen weilsen Flecke leicht kenntliche Käfer gehört noch immer zu den selteneren Arten, zeigt aber, so viel mir bekannt, wenig Neigung zur Varietätenbildung. Die grofse und kleine Form unterscheiden sich hier wesentlich durch das viel kür- zere Horn der kleineren Form !), auf welche wohl durch einen beson- deren Namen aufmerksam gemacht werden könnte. In der Regel fliefsen die Flecken am Rande nicht zusammen; doch scheint dies an einzelnen Localitäten, z. B. auf dem Gebiete von Kimbudu, der Fall zu sein; ich nenne diese Form var. confluens. Sehr auffallend ist ein Weibchen des confluens in meiner Sammlung und ein zweites auf dem Berliner Museum, bei dem der sonst immer sehr deutliche weilse Mittelstreif des Thorax voll- ständig fehlt; ich nenne diese var. belineata. Mecinorrhina zeigt ausnahmsweise das Streben, eine Zeichnung des Thorax hervorzubringen, welche bei Chel. Polyphemus Regel ist. Durch die Hornbildung nähert sich diese Gattung an Megalorrhina Harrisit Westw. 3. Megalorrhina Harrisii Westwood. Herr Kolbe hat neuerdings drei Formen dieser Art, welche in den Sammlungen noch immer sehr selten ist, besprochen und die von Harold in den col. Heften XVI, auf Taf. I, Fig. 4 abgebildete grolse, hellere Form als Poggiana Kolbe den zwei anderen gegen- über gestellt, von denen procera „die entwickelste“ der 3 central- africanischen Formen sein soll; die Form von Ober-Guinea (Cap Palmas) läfst Herr Kolbe ganz unbesprochen. Hierzu ist zunächst zu bemerken, dals die Megalorrhina Pog- giana Kolbe bereits 1880 von Herrn Thomson (Bullet. de la Soc. Ent. de France, p. OXI) nach 2 Ex. vom Kongo als Mecynorhina Haroldii aufgestellt ist. Die Meg. Mukengiana ist nach Ex. der kleineren Form des Q' beschrieben, bei denen das Horn viel schwächer entwickelt ist. Da dieselbe meines Wissens noch nirgends abgebildet und aus der Beschreibung nicht leicht zu erkennen ist, so habe ich auf 1) Einen ähnlichen Unterschied in der Hornbildung hat Herr Kolbe bei der Aufstellung seiner Megalorrhina Mukengiana benutzt. 270 G. Kraatz: Ueber die Varietäten Taf. II, Fig. 7 den Kopf eines der von Kolbe beschriebenen Stücke abbilden lassen. Die Ex. zeigen eine recht verschiedene Färbung und nur eins „scheint“ nach Kolbe die typisch reine Färbung zu besitzen, näm- lich Reihen heller röthlicher Makeln auf dunklem Grunde; diese zeigt bekanntlich die typische Harrisii (vergl. z.B. Thomson a. a. O. p. CXI: „elytres d’un vert fonce, mas recouvert d’une munltitude; de petites taches d’un jaune ochrace“). Die meisten Angaben des Herrn Kolbe beziehen sich auf zu- fällige Eigenschaften, so dafs in Wirklichkeit die Beschreibung nach kleineren Stücken der Harrisiü (d. h. nach Stücken der kleineren männlichen Form, die bei allen Arten der verwandten Gattungen vorkommen) entworfen ist. Die Megalorrh. procera von 39 mill. (exel. Horn) Länge, welche „die entwickeltste der 3 centralafrikanischen Formen“ sein soll, zeigt „nach hinten zu deutlich verjüngte Flügeldecken“, d.h. ein Merkmal, welches gerade einer weniger entwickelten Form zukommt. Herr Kolbe hat dieselbe so wenig klar beschrieben, dafs Herr Aurivillius sie 1886 noch einmal als Harrisii Westw. var. erimia aufgestellt hat (Insekter insamlade pa Kameru-Berget af G. Valdau och K. Knutson, Sep. p. 5; Svenska Vet. Akad. Handlinger Band 12, Afd. IV, No. 1). Aurivillius hebt als scharfblickender Entomologe besonders die tibiae eztus bisinuatae et distincte (dente apicali excepto) bidentatae (omnino ut in genere Mecinorrhina) bei seiner erimia!) von 41 mill. Länge hervor, welche ich ganz so bei einer von Herrn Donckier erhaltenen Harrisis finde, im Gegensatz zu der Meg. Haroldüi Thoms., von welcher ich ein typisches Ex. besitze. Bei diesem fehlt der oberste Zahn an den Vorderschienen, welcher bei der Haroldii nicht entwickelt ist. Es ist dies eine merkwürdige Abweichung innerhalb der Ex. einer Art, welche nur selten vorkommen dürfte. Ich habe die Vorderschiene meiner Meg. ezimia auf Taf. III, Fig. 10 abbilden lassen, weil sie ganz mit der Beschreibung von Aurivillius übereinstimmt. Mein Ex. hat aber nur 33 mill. Länge, während das von eximia Aur. 41 mill. (cornu excl.) besitzt. Nach Aurivillius (a.a.O. p. 5, Note 2, zu Poggiana Dewitz, anstatt Pogg. Kolbe) hat seine erimia den Prosternalfortsatz der Poggiana, doch halte ich die Prosternalbildung hier für nicht geeignet zur Abgränzung 1) Der Schienenbildung findet sich bei der procera Kolbe ganz ebenso. einiger Goliathiden- Arten. 271 von Localformen, sondern nur dazu geschaffen, Verwirrung zu erzeugen, wenn sie zu Unterscheidungsmitteln versch. Formen ver- wendet wird. Erklärung der Abbildungen auf Tafel II. Fig. 1a. Mecinorrhina torquata Drury. Grofses J' von Sierra Leone. - 1b. Kopf eines kleinen Männchens. - 2a. Mec. torquata var. bilineata Kraatz von - 2b. Flügeldecke von Mec. torguata var. marginipennis Kraatz. - 3au.b. Mec. torguata var. Poggiana Kraatz. Zwei verschie- dene Formen von Mukenge. - 4a. Chelorrhina Polyphemus Fabr. Kleines d.. - 4b. Chel. Polyphemus F. Kopf eines noch kleineren dt. - 5. Chel. Polyphemus F. var. confluens. Grolses J' von Mukenge. - 6. Chel. Polyphemus F. var. biineatus Kraatz. 2 von Mukenge. - 7. Megalorrhina Harrisii Westw. var. Mukengiana Kolbe. (Kleine Form des g'.) Kopf. 8. Megal. Harrisii Westw. Kopf. - 9. Megal. Harrisii Westw. Vorderschiene links (nach Westw.). 0. Megal. var. erimia Aurivillius. Vorderschiene. Ueber Rhomborhina Staudingeri Nonfr. Herr Nonfried beschreibt (Stett. Ent. Zeit. 1890, p. 17) eine angebliche Var. der Rhomborhina microcephala Westw. als Stau- dingeri, giebt aber nur an: „Schenkel, Schienen und Tarsen blau“, ein Unterschied von der Stammform microcephala, die die Fühler und Tarsen schwarz hat. Westwood giebt aber in seiner Beschrei- bung ausdrücklich pedibus cyuaneo-nigris an und nicht nigris. Die Farbe der Fühler erwähnt Westwood gar nicht, da ihre mehr oder minder dunkle Färbung bei den Cetoniden sehr selten eine Rolle spielt; sie sind nach Nonfried bei seiner Staudinger: braun. Demnach steht diese Var. auf sehr schwachen Füfsen, um so mehr, als sie auch aus den Hochländern der Himalaya stammt. Das angeblich „sehr charakteristische Merkmal“, der dunkle Strich in der Mitte des Halsschildes, fehlt bisweilen. Phaedinus Schaufussi desselben Autors wird auf p.21 am Ende der Beschreibung als Lockkäfer bezeichnet; wer ist der gelockte? vermuthlich wurde Lockkäfer anstatt Bockkäfer geschrieben. Dafs Callipogon Limoinei wiederholt anstatt Lemoinei gesetzt ist, fällt in einer entomologischen Zeitschrift ziemlich störend auf !); die Tatria der v. Kraatzi ist Ecuador borcal. Dr. G. Kraatz. 1) Noch mehr auf p. 45 Procrustes Tagafa statt pajafa. — — u [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.) Ueber die Gattung Granida Motsch. Von Dr. @. Kraatz. Wenn Hr. Brenske (Entomol. Nachr. 1890, No. XIII, p. 198) sagt: „Ich finde die verschiedene Bildung der Vorderschienen als einzigen durchgreifenden Unterschied zwischen Polyphylla und Granida und bin der Ansicht, dafs, wenn man Granida als selbst- ständige Gattung von Polyphylla trennt, man dies auch mit der Polyphylla mauritanica und Quedenfeldti thun mülste, welche noch weit mehr dazu berechtigen“, so ist zu bemerken, dafs Motschulsky die Gattung Granida auf eine längsgestreifte Polyphylla- Art von Japan begründet hat, bei deren 4 der zweite Zahn an der Spitze der Vorderschienen (ebenso der dritte bei den 9) fehlt. Herr v. Harold hat 1878 in dieser Zeitschrift (p. 71) eine zweite Granida-Art vom Himalaya „vom Aussehen einer sehr kleinen Polyphylla fullo“, als edentula beschrieben. Hätte er sich die Sache ein wenig überlegt, so hätte er schon damals Granida einziehen müssen, denn er hätte sich nach der Aufstellung einer Polyphylla- ähnlichen Granida sagen müssen, dafs die Gattung auf einem künstlichen Merkmale basirt war, welches nur so lange Geltung haben konnte, als die Künstlichkeit nicht nachgewiesen war. Wenn Hr. Brenske nunmehr auch eine Polyphylla-Art von Oshima mit längsgestreiften Flügeldecken und dreizähnigen Vorderschienen des Weibchens beschreibt, so beweist dieser Umstand zugleich, dafs die Streifenzeichnung der Fld. den Arten der paläarctischen Faunen mit den ziemlich zahlreichen der nordamerikanischen gemeinsam ist. Wenn er angiebt, dafs bei dieser Art die Stirn der Länge nach vertieft sei, was er bei keiner Art bis jetzt bemerkt habe, so deutet der Name der Polyphylla cavifrons Lec. an, dals eine ähnliche Bildung bei einer Art von Sonora vorkomme. Nach alledem muls die Gattung Granida unbedingt eingezogen werden, jedoch würde ich vorschlagen, denselben für die auffallend gezeichneten Arten mit Längsstreifen in Anwendung zu bringen. Für Polyphylla mauritanica Luc. wird von mir im Aufsatz über die Gattung Sphodrozia (S. 352) aufgestellt; dafs Hr. Brenske in derselben jetzt auch eine neue Gattung vermuthet, ist bereits oben bemerkt worden. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Eine neue @Glycyphana aus Sumatra. Beschrieben von Dr. K. Flach in Aschaffenburg. (Hierzu Taf. II, Fig. 9a—c.) Durch die Güte meines Freundes Dr. Carthaus erhielt ich eine Anzahl Käfer, die derselbe gelegentlich seiner geologischen Studien in Sumatra für mich aufgegriffen hatte. Unter den besseren Arten befand sich ein g' von Utopia Castelnaudi Chevrol. und die nachfolgende Cetonide, die in manchen Stücken von den mir be- kannten Glycyphana abweicht, die ich aber einstweilen nur in dieser Gattung unterzubringen weils. Ich nenne das prächtige Thier nach seinem Entdecker: Glycyphana Carthausi n.sp. Inter majores, sat depressa, aterrima, thoracis limbo, scapulis pygidio ac segmento ven- trali ultimo, metasternique lateribus rubris; macula magna, opaca, quadrangulari, postice dilatata ad elytrorum latera sulfureo-albida; subtus et supra, elytrorum maszima parte laterali ezcepta, nitida; caput dense punctatum; clypeo profunde ezciso; ihorax grosse sed vage punctatus, lateribus anguste marginaltis; scapulae vir punctatae; scutellum basi lateribusque punctatum, medio glabrum; elytra ad suturam nmitida, punctis paucis seriatis, ad latera opaca densius subseriatim punctata, pilis longioribus erectis pallidis sat dense vestita. Processus mesosternahs valde prominens, a late- ribus compressus, oblique truncatus; metasternum medio sulcatum. Tibiae anticae extus acute tridentatae. — Long. corp. 18 mill. Lat. ad humeral. 9 mill. Der G/. palliata Mohn. aus dem östlichen Java habituell am nächsten verwandt, von derselben durch kleinere Gestalt, schwar- zes Schildchen, breite schwarze Deckenspitze und besonders durch die deutliche Punktirung und ziemlich dichte, weiche aufstehende Behaarung des matten Theils der Decken verschieden; auch das Halsschild zeigt einige sparsame Härchen. Kopf vorn und an den Seiten sehr dicht und fein runzelig, in der leicht erhabenen Mitte gröber und weitläufiger punktirt. Hals- schild beträchtlich schmäler als die Decken an der Schulter, an den Seiten stumpfwinkelig erweitert mit scharfen Vorder- und verrundeten Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft II. 18 274 K. Flach: Eine neue Glycyphana aus Sumatra. Hinterecken. Die rothe Farbe des Randes läfst einen grofsen achteckigen Mittelfleck schwarz, der vorn beinahe den Vorderrand, hinten ganz das Schildchen erreicht. Die Punktirung ist grob, vorn zu beiden Seiten der Mittellinie am dichtesten, hinten sehr weit- läufig. Die rothen Schulterblätter zeigen nur ein Paar Punkte. Schildehen schwarz, glatt, nur ein schmaler Rand an der Basis und den Seiten punktirt. Die Decken sind gröfstentheils mait, ein schmaler dreieckiger, hinten sich zuspitzender Raum neben der Naht glänzend und mit groben weitläufigen Punktstreifen. Die matten Seiten werden zum grölsten. Theile von einem gelblich weilsen, filzigen Fleck eingenommen, der ungefähr die Gestalt eines sehr gestreckten Trapezes hat, dessen Basis ausge- buchtet ist und die breite schwarze Deckenspitze frei läfst. Eine fast ebenso breite Querbinde bleibt an der Basis frei. Die Schultern treten stark, gerundet, nach den Seiten heraus. Ein tiefer bogen- förmiger Einschnitt hinter denselben läfst vorn die rothen Seiten des Metasternums, daran anschliefsend die schwarzen Hinterhüften schmal hervortreten. Der glatte Theil der Decken ist äulserst spärlich, der matte ziemlich dieht mit abstehenden Härchen besetzt, die der Punktirung entsprechend nach innen in 6—8 Längsreihen nach aufsen dicht und verworren stehen. Pygidium roth, matt, fein punktirt, kurz weitläufig behaart. Unterseite glänzend, die Bauchringe in der Mitte glatt, der Seitenrand von 2, 3 und 4 mit kleinem weilsem Punkte. Die Pleuren des Metasternums und ein Seitenfleck roth; Metasternum in der Mitte gerinnt, seitlich grob punktirt, nach aufsen grobmaschig (Fig. 9e). Nach vorn tritt das Metasternum in der Mitte als stumpfer Kiel vor, dessen Spitze von dem Mittelbrustfortsatz gebildet wird (Fig. 9a). Letzterer ist schräg abgestutzt und überragt bei der Vorderansicht die Mittel- hüften beträchtlich (Fig. 9b). Vorderschienen aulsen scharf drei- zähnig. Mittelschienen, aulsen, einzähnig, dann gebuchtet; Mittel- und Hinterschienen innen zart gewimpert. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Zwei neue Glycyphana-Arten aus Neu-Britannien. Von Dr. K. Flach in Aschaffenburg. (Hierzu Taf. II, Fig. 10 u. 11.) Glycyphana burschicosa m. Minor, oblonga, depressiuscula, supra opaca obscure viridis, scutello, pronoti lineolis, mediana ac lateralibus sanguineis, thoracis limbo, plaga majore laterale, scapulis, ac maculis majoribus elytrorum cretaceo albis; super- ficie tota punctata, setulis ferrugineis brevissimis obsita. Subtus piceo-nigra sat nitida, sterni lateribus ac abdominis maculis late- ralibus albis. Processu mesosternali plano, antice dilatato (haud truncato), sed arcuato, lineola transversim impressa ut in sequente pedes nigricantes. — Long. corp. 11 mill. (Taf. II, Fig. 11.) Patria: Matupi (Neu-Britannien). Der folgenden nahe verwandt und in den meisten Stücken gleich unterscheidet sich diese Art vor allem durch die Farbe der sammt- artigen Oberseite; diese ist schön dunkelgrün, nur das Schildchen und drei feine Linien auf dem Pronotum sind matt blutroth. (Die Form und Anordnung der kreideweilsen Flecken ist am besten aus der Abbildung ersichtlich.) Verschieden ist ferner die Bildung des Mittelbrustfortsatzes, dessen Spitze nicht quer gestutzt, sondern leicht winkelig verrundet ist. Das ganze Thierchen ist kleiner und schmäler, die Unterseite nicht rostfarben, sondern grünlich schwarz mit schwarzen Beinen. Nur die Spitzen der Schenkel und Schienen in’s Braune ziehend. Die Anordnung der Flecken unterseits ent- spricht bei dem einzelnen Exemplar, das mir vorliegt, einer schwächer befilzten Möllendorfi. Ebenso die Zeichnung des Pygi- diums. Glycyphana Möllendorfii m. E minoribus, oblongiuscula, depressa, supra opaca vel subopaca; olivaceo-viridis, thorace late- ribus anguste albo-marginatis, punctis ante angulos anteriores 1—3, interdum confluentibus, scapulis antice ac punctis nonnullis minoribus ad elytra cretaceo albis; superficie nigro punctata (elytris subseriatim) setulis ferrugineis brevissimis obsita. Subtus olivaceo-ferruginea mitida, lateribus plus minusve creiaceis. Processus mesosternalis planus antice dilatatus, truncatus, transversim ante apicem, linea 18 * 276 K.Flach: Zwei neue Glycyphana-Arten aus Neu-Britannien. setifera impressa. Pedes ferrugineo-olivacei tibiis anticis extus biden- tatis. — Long. corp. 12—14 mill. (Taf. II, Fig, 10.) Patria: Matupi (Neu-Britannien). Eine kleine, wenig auffallende Art, oben schmutzig olivengrün, matt oder auf dem Halsschild wenig glänzend, mit dunklen, je ein sehr kurzes rostfarbenes Börstchen tragenden Punkten mälsig dicht besetzt; die Punktirung der Decken steht in Reihen, die gegen die Naht ziemlich regelmälsig sind. Das Kopfschild ist deutlich ausgeschnitten, die Oberseite mäfsig dicht punktirt, mit zwei variabeln weilsen Längsflecken. Die Zeichnung des Thorax besteht an den stumpfwinkelig erweiterten Seiten in einem feinen weilsen Strich und in ein Paar oft zusammenfliefsenden Punkten seitlich vor der Mitte. Auf den Decken stehen meist je 6—8 weilse Fleckchen, ein kleines neben der Schulter, ein etwas grölseres in der Mitte neben der Naht (in der gew. Vertiefung), ein queres hinter der Mitte, drei oder vier hinten am Seitenrande. Die Nahtecke ist kurz spitz vorgezogen. Das Pygidium grob punktirt und sehr kurz beborstet, entweder ohne weilse Flecken oder mit zwei queren an der Basis, bei einem Stück lälst die weilse Farbe nur in der Mitte drei zusammenhängende Fleckchen der Grundfarbe frei. Unterseite ent- weder von der Farbe der Oberseite oder rostfarben, glänzend. Die Seiten der Brust und des Hinterleibs, sowie des Metasternums hinten weils befilzt. Der Filz bildet an den Bauchringen entweder nur Flecke oder er nimmt die ganzen Seiten derselben ein. Der Mittel- brustfortsatz ist glatt, vorn verbreitert, an der Spitze quer gestutzt, mit verrundeten Ecken; vor der Spitze befindet sich eine borsten- tragende eingedrückte Querlinie. Anmerkung: Glyc. cretata Wall. ist von Möllendorf durch scharfe Fleckenzeichnung unterschieden; aromatica Wall. zeigt eben- falls scharf gezeichnete Flecke; am ehesten wäre noch die Zeich- nung der Möllendorfi auf die meiner rufopieta (Deutsche Ent. Zeitschr. 1385, p. 73) von Neu-Britannien zurückzuführen, doch zeigt diese keine Spuren von Börstchen und aufserdem eine ganz einfache Fleckenzeichnung; durch diese erinnert Möll. an incerta Wall., bei welcher indessen der breite weilse Fleck hinter der Mittelbinde (bei 45 ausgewählten Stücken meiner Sammlung) nie vorhanden ist. Dr. G. Kraatz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Cirrhospila und Melinospila, zwei neue Macronotiden (Cetoniden)-Gattungen von Dr. 6. Kraatz. (Hierzu Taf. II, Fig. 14.) Obwohl schon Burmeister sagt (Entomologie III, p. 318): „wenige Gruppen der Cetoniden haben einen so ausgezeichneten Habitus wie die Macronotiden*, so ist derselbe variabler als Bur- meister seiner Zeit vermuthete. Leider sind die Thiere in den Sammlungen meist so selten und wenig verbreitet, dafs es nur Wenigen möglich ist, etwas Genaueres über denselben mitzutheilen; Thomson hat einen schwachen Anfang dazu gemacht, indem er einige Macronotiden-Gattungen auf das Allernothdürftigste in Natu- raliste (II, p. 277) in der Weise charakterisirte, dafs er die Merk- male der sog. typischen Arten einiger neuen Gattungen mit wenigen Worten angab, wohl nur, um sich das Prioritätsrecht für die an- gewendeten Namen zu sichern. Die kritische Sichtung dieser Genera bleibt der Zukunft vorbehalten. Ich will hier ein paar Arten von Java besprechen, von denen die eine in dem bekannten Cetoniden- Werke von Gory und Laporte als Macronota flavo-maculata Gory kenntlich gemacht ist, die andere noch unbeschrieben zu sein scheint. Beide Arten, obwohl zu sehr von einander verschiedenen Gattungen gehörig, zeigen eine auffallende Aehnlichkeit in der un- gewöhnlichen Zeichnung der Fld., welche an Mimicry erinnert, und sind aus derselben Localität an Herrn Nonfried eingesendet worden; die gröfsere erhielt ich auch von Suduhschumi. Melinospila nov. gen. Caput clypeo apice emarginato, utrinque linea obliqua leviter impressa, flavo-tomentosa. Thoraz brevior et latior quam in Macronotis, heptagonalıs, apicem versus magis angustatus, basi parum lobatus, supra laete viridi- nitens, utrinque oblique flavo-lineatus, postice leviter im- pressus, humeris parum prominulis. Scutellum flavo-marginatum, minus acuminatum. Elyira nitidula lateribus et pone medium aciculata, ad suturam impressa, maculis 3 flavis, juzta-suturalibus versus et pone medium, 2 lateralibus minutis, ceterum haud tomentosa. 278 G. Kraatz: Cirrhospila und Melinospila, Pygidium maculis tribus flavis. Abdomen segmentis 4 primis 6-maculatis. Pedes tibüs anticis tridentatis, mediis et posticis pone medium 1-dentatıs. Mesosterni appendir parvus, coniformis. Spec. Melinospila (Macronota) flavo-maculata Gory (Cetonides, p- 314). Java. Falls noch mehrere Arten bekannt werden, sind aus der Diagnose die auf dieselben nicht zutreffenden Merkmale fortzulassen, welche ich hier angeführt habe, um die Erkennung des Thieres zu erleichtern. Melinospila flavo - marginata Gory unterscheidet sich durch mehrere Merkmale so wesentlich von allen anderen, mir bekannten Macronoten, dafs es für mich viel eher des Beweises bedarf, dafs Melinospila zur Gattung Macronota gehört, als dafs es keine Macro- nota ist. Wir sind gewöhnt, in den Macronoten, mit Ausnahme einiger Oncosterna Thoms.-Arten !), mehr oder wenig mit Sammet-Toment bekleidete Käfer zu sehen, deren dunkles Halsschild oft drei oder vier hellere Linien zeigt, dagegen ist M. flavo-marginata oben glän- zend und zeigt auf dem glänzend grünen Thorax nur jederseits einen ziemlich breiten, gelbtomentirten Schrägstreif; im Uebrigen ist er mit sehr grolsen Punkten wenig dicht besetzt. Der Clypeus ist vorn in der Mitte ziemlich leicht ausgerandet, in der Mitte ver- tieft; der Vorderrand erscheint jederseits etwas verdickt, wodurch die Ausrandung stärker erscheint. Die eigenthümliche Fleckung der Fld. ist im Gory’schen Werke (pl. 62, fig. 1) wenig genau angegeben; die beiden oberen gelben Flecke neben der Naht stehen in Wirklichkeit einander viel näher und sind bei dem Nonfried’schen Stücke fast mit einander verbunden ?). 1) Und der Macronota patricia Gory (Cetonides p. 320), welche durch den blanken Thorax mit Melinospila übereinstimmt, jedoch durch den scharfen Längskiel der Fld. sehr verschieden von ihr ist. ?) Eine ganz ähnliche Stellung dieser beiden Flecke zeigt die unter No. 2 besprochene Cirrhospila flavo-maculata; dieselben sind bei meinem Ex. getrennt, bei dem Nonfried’schen mit einander ver- bunden; der hinter ihnen befindliche ist etwas undeutlich durch die gelbe Färbung der Naht mit dem breiten gelben Spitzentheil der Fld. verbunden. Die gelben Schüppchen ziehen sich längs des Aulsenrandes bis zu dem grofsen unteren Seitenfleck der Fld. hin, und auch der obere zeigt die Neigung, sich nach aufsen hin nach hinten zu verlängern. zwei neue Macronotiden (Cetoniden)- Gattungen. 279 Cirrhospila nov. gen. Clypeus apice vix emarginaltus. Thorax leviter convezus, nmitidulus, lateribus haud angulatim rotundatus, basi viz lobatus, supra scutellum subemarginatus. Elytra pone humeros haud coarctata, pone medium viz atte- nuata, planiuscula, humeris minus productis, maculis 3 majoribus flavis (2 lateralibus et 1 subsuturali medio) ornatis, sutura postice et elytris apice flavis. Processus mesosternalis tuberculiformis in duas partes quasi divisus. Pedes tibiis anticis tridentatis (dente primo minuto et parum acuto), intermediis pone medium acute dentatis, posticis haud dentatis. Patria: Java. Es ist schwer, das Eigenthümliche des Habitus einer Gattung zu beschreiben. Cirrhospila unterscheidet sich dadurch von den übrigen Macronotiden, dafs die Fld. nach hinten nicht verschmälert und hinter den Schultern nicht ausgerandet, sondern an den Seiten beinahe gleichmäfsig verflacht sind; der ganze Käfer macht habituell mehr den Eindruck einer kleinen schlanken Osmoderma. Durch die eigenthümliche Stellung der gelben Flecke neben der Naht (in der Mitte der Fld.) zeigt der Käfer eine unverkennbare Verwandtschaft mit der. indischen Melinospila flavo-marginata Gory, mit der ihn Herr Nonfried zugleich aus Java erhielt, während mein Ex. von Suduhschumi stammt. Aufserdem sind die Fld. durch eine rostbraune Binde ausgezeichnet, welche sich von der Schulter bis fast zur Spitze erstreckt; ihr Aulsenrand begränzt den schräg abfallenden Theil der Fld. Der Thorax ist viel schmäler als die Fld., an den Seiten nicht winkelig, sondern sanft verrundet, der Hinterrand ist nur wenig vorgezogen, also jederseits leicht ausgebuchtet. Cirrhospila flavo-maculata: Nigra, nitidula, thorace lineis 2 anterioribus discoidalibus, obliquis pone medium haud conjunctis et margine laterali flavo, elytris vitta humerali fere ad apicem usque prolongata, brunnea, maculis 3 majoribus (fere ut in Macr. auro- guttata positis, 2 lateralibus, 1 suturali), sulura apicem versus et elytris apice flavo-squamosis, pygidio fortius rugoso medio et lateribus flavo-sguamoso, metasterno basi et apice, abdominis segmentis utrinque medio flavo-squamulatis. — Long. 17”—18 mill. (Taf. Il, Fig. 14.) Das Kopfschild ist vorn kaum ausgerandet, nach den Augen zu kaum verschmälert, oben ziemlich glänzend, kräftig, ziem- lich dicht punktirt, in der Mitte nach hinten leicht erhaben, an der Basis und am vorderen Innenrande der Augen glatt. Die Fühler 280 G. Kraatz: Cirrhospila und Melinospila etc. sind mälsig schlank, etwa so wie bei Macr. sculpticollis Thoms. von Ceylon gebaut. Der Thorax hat die oben geschilderte Form und ist hinten kaum lappig erweitert, vor dem Schildehen schwach aus- gerandet. Die Oberseite ist grob runzelig, zum Theil wurmförmig, jedoch nicht besonders tief punktirt, der ganze Seitenrand gelb be- schuppt; zwei von den Vorderecken aus schräg nach hinten laufende Binden von gelben Schuppen gehen bis etwas hinter die Mitte, er- reichen sie aber daselbst nicht; der Hinterrand zeigt einige Spuren von gelben Schuppen und kann vielleicht bisweilen ganz beschuppt sein. Das Schildchen ist ringsherum gelb beschuppt und zeigt ver- tiefte Bogenlinien, nur das Centrum ist glatt. Die Fld. zeigen eine bräunliche Schrägbinde welche die ganze Spitze einnimmt, aber da selbst unter den gelben Schuppen verschwindet; die Binde ist ziemlich glatt; in ihrer Mitte läuft eine unregelmäfsige Reihe von Punkten; der Aulsenrand ist dicht quergerunzelt; der Raum zwischen Binde und Naht ist ziemlich regelmäfsig mit länglichen Punkten besetzt, die zu einigen Längslinien zusammenfliefsen; hinter der Mitte nimmt die braune Binde nach innen an Breite zu; ziemlich am Ende der breiten schwarzen Zeichnung vor der Mitte stehen zwei grölsere gelbe Flecke nicht weit von der Naht, welche unterhalb der- selben undeutlich gefleckt ist; an den Seiten, vor und hinter dem Fleck in der Mitte steht ein grölserer rundlicher gelber Fleck; der obere deutlich vom Seitenrande entfernt, der untere mehr oder weniger deutlich mit demselben verbunden; der Hinterrand der Fld. ist ziemlich breit gelb beschuppt. Das Pygidium ist ziemlich grob gerunzelt; eine ziemlich breite Mittellinie und die Seiten sind gelb beschuppt; die Schuppen können bei weniger gut erhaltenen Ex. wenig bemerkbar sein. Der Hinterleib ist ziemlich weitläufig quer nadelrissig, die einzelnen Segmente sind jederseits in der Mitte mit gelben Schuppen besetzt, die nach hinten schwächer werden; an den Seiten ist der Hinterleib und die Brust mit kurzen, gelben Härchen besetzt; letztere ist vorn und hinten gelb beschuppt, die Schuppen vorn bilden ein, nach aulsen breiter werdendes Dreieck, die Schuppen hinten eine Querlinie. Die Beine sind kräftig, der oberste der 3 Zähne an den Vorderschienen ist verhältnilsmälsig kurz, die Tarsen sind verhältnifsmäfsig lang, die hintersten nur wenig kürzer als die Schienen. Vaterland: Java, bei Nonfried und mir, aber nicht von der- selben Localität. [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft I.] Ueber Varietäten der Cicindela Burmeisteri Fisch. Von Dr. G. Kraatz. (Hierzu Taf. I (m), Fig. 1—8.) Herr Dokhtouroff hat in seiner Bearbeitung der Oicindeliden der „Faune Col&opterologique Aralo-Caspienne* eine Anzahl auf- fallend gezeichneter Ex. und Formen der Cic. Burmeisteri Fisch. beschrieben, unter denen sich indessen gerade eine vom Tarbagatai in Mehrzahl gekommene Form nicht befindet, welche Hr. Dr. Dohrn mit Unrecht für die typische Burmeisteri gehalten hat, vielleicht, weil er sie von Hrn. Ribbe unter diesem Namen erhalten hatte. Fischer nennt die Burmeisteri in seiner ersten, noch nicht zwei Linien langen Beschreibung (im Catal. Col. Karelin. p. 4): fusco- coerulea, elytris guttulis quaternis flavis. In seiner späteren, 14 Seiten langen Beschreibung sagt er: puncta vel maculae flavae quatuor ıla sunt locatae, ut azillarıs paullo major sit vel linearis, secunda et apicalis verum punctum praesentet, media vero pyriformis appareat. Während Fischer also g' seiner Burmeisteri in seinen beiden (14 Linien und 14 Seiten langen) Beschreibungen auf jeder Fld. vier Flecke giebt, sagt Hr. Dohrn von derselben (Stett. ent. Zeit. 1844, p- 43 unten): „Cic. Burmeisteri hat nämlich nur einen kleinen weilsen Schulterfleck an der Basis der schwarzbraunen Elytra, dann hinter der Mitte einen gröfseren, meist geradlinigen Querfleck und gegen den Apex einen kleineren rundlichen weilsen Fleck, wogegen Cic. megaspilota aulser dem Schulterfleck erst noch dahinter nahe dem Rande einen kleinen, weilsen Fleck zeigt, von dem bei Cic. Burmeisteri keine Spur ist.“ Das Fehlen des Subhumeralfleckes scheint ein eigenthümliches Merkmal der am Tarbagatai vorkommenden Form der Burmeisteri zu sein, wenigstens zeigen es meine sämmtlichen Ex. von dieser Localität. Es kommt auch vereinzelt bei persischen Stücken vor, die mir Dr. Staudinger mittheilte. Dagegen fehlt dieser Fleck bei allen (7) Ex. nicht, welche Haberhauer in Turkestan sammelte, und auf welche die Beschreibungen der Cic. megaspilota und der typi- schen Burmeisteri Fisch. vortrefflich zutreffen. — Cic. megasptlota ist daher als Synonym der Burmeisteri und nicht als Synonym der 282 G. Kraatz: Ueber Varietäten der Cic. Burmeisteri Fisch. var. Balassogloi Dokht. (Revue Ent. Soc. Franc. d’Entomol. 1882, p- 215) zu citiren, denn bei dieser Var. ist der point humeral r&uni avec le second et forme une limule humerale. Diese Form kommt mit der typischen Burmeisteri zusammen vor, ich besitze 3 St. von derselben. Aber doch würden solche Stücke nicht ohne Weiteres als Balassogloi Dokht. zu bezeichnen sein, denn bei dieser ist „la tache du milieu remplac&e par une bande transversale, forme de deux taches reunis ensemble en forme d’un 8 couche un peu obli- quement vers la suture“. Die locale Form vom Tarbagatai mit dem fehlenden Sub- humeralfleck, welche Hr. Dohrn für die typische Burmeister: hielt, nenne ich var. 4-punctata. Dokhtouroff sagt von seiner Burmeisteri, dafs der Subhumeral- fleck un tout petit point, parfois disparaissant sei; doch ist dies nach meinem Material der echten Burmeisteri nicht richtig; bei dieser verschwindet er nicht, sondern nur bei der 4-punctata m., welche viel weniger weils zeigt, als die Burmeisteri; bei der 4-punctata ist der Mittelleck ein kleines queres oder ein mehr rundliches Fleckchen, welches die Tendenz zeigt, sich nach innen und unten zu verlängern. | Bei der Burm. var. l-punctata Dokht. ist nur ein einziger kleiner weilser Fleck in der Mitte vorhanden. Auf Taf. Il (ir) sind Abbildungen von 8 verschiedenen Formen der Burmeisteri gegeben: Fig. 1. var. l-punctata Dokth. - 2. var. bipunctata Kraatz (= 1-punctata mit kleinem Fleck vor der Spitze). - 3. var. 4-punctata Kraatz. - 4. var. Burmeisteri Fisch. (megaspilota Dohrn) mit zwei Schultermakeln. var. ead. mit einem Schultermonde. var. 10-maculata Dokth. var. fractivittis Krtz. mit langem Haken der Mittelbinde. var. fractivitlis Krtz. mit kurzem Haken der Mittelbinde. onan [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Bemerkungen über Meloö algiricus nov. spec. aus Algier. Von K. Escherich aus Weilheim. Niger, nitidus; capite thoraceque subopacis, planalis, sparsim subtiliter punctulatis, hoc transverso, longitudine plus duplo latiore, lateribus angulisque rotundatis; elytris obsolete undulato-rugosis, nitidis; areis in anterioribus abdominis segmentis semicircularibus; antennis brevibus, thoracis basim non superantibus apice incrassatis, art. 6—9 longitudine latioribus. — Long. 13—16 mill. ad elytror. apicem usque. Patria: Algier. Tief schwarz, mit mattem Lackglanz, Antennen gegen die Spitze verdickt. Kopf doppelt so breit als lang, nach hinten merklich verbreitert, mit abgerundeten Schläfen; seine Scheibe wenig gewölbt, sehr fein und zerstreut punktirt, manchmal mit einer feinen Längslinie. Halsschild sehr kurz, 24 mal so breit als lang, weder nach vorn, noch nach hinten verschmälert, sondern von der Mitte der Seitenränder aus nach vorn und zur Basis gleichmälsig gerundet, so dafs der Halsschild in der Mitte am breitesten ist; Scheibe ziemlich eben, fein und sehr vereinzelt punktirt, mit einer feinen, aber deutlichen Mittellinie, Vorderrand ein wenig ausgerandet, ebenso der Hinterrand. Figd. fünfmal so lang als der Thorax, ziemlich breit, mit ver- wischten, grofsen, wellenförmigen Runzeln bedeckt. Ober- seite des Abdomens fein behaart, die vorderen Segmente mit halbkreisförmiger Area, die 4 der Breite einnimmt. Antennen sehr kurz, robust, nicht länger als Kopf und Halsschild zusammen; 1. Glied kugelig, 2. sehr klein, 3.—6. so lang als dick, 6.—9. dicker als lang, letztes kurz eiförmig. Aus Lambessa in Algier. 8 Ex. von Dr. Staudinger erhalten. Habituell zunächst mit brevicollis Pz. verwandt, von dieser Art durch die tief schwarze Farbe mit dem eigenthümlichen Lackglanz, die verwischte, grofsrunzelige Skulptur der Elytren und durch die halbkreisförmige Area der vorderen Segmente verschieden; von scabriusculus durch die, gegen die Spitze verdickten Fühler, den breiten Halsschild und die Flgd.- Skulptur. 284 K.Escherich: Bemerkungen über Meloe algiricus n.sp. etc. Synonymische Bemerkungen über Meloö brevicollis. Typische, genau mit der Panzer’schen Abbildung — die Be- schreibung ist so allgemein gehalten, dafs sie auf die meisten Meloe- Arten palst — übereinstimmende Ex. sind ziemlich selten und beschrieb ich solche als M. splendens ( Wien. Ent. Z. 1889, p. 105), da ich seiner Zeit keine Uebergänge fand von der glatten Skulptur des Halsschildes zu der groben, gerunzelten Punktur, wie sie den gewöhnlich als bdrevicollis versandten Thieren eigenthümlich ist. Jetzt, da ich sehr grolses Material vor mir habe, konnte ich eine ununterbrochene Reihe von Uebergängen von der stark gerunzelten Form bis zum splendens herstellen, welche die feinste Skulptur der ganzen Reihe zeigt. Noch gröfsere Differenzen fand ich bei der Messung der Thoraxbreiten. Unter gleich gro/sen 22 schwankt die Durchschnittsbreite 1) des Thorax zwischen 2% und 44 mill.e. Die Durchschnittsbreite bei meinem kleinsten Ex. beträgt 12 mill., bei dem grölsten Stück über 5 mill. Wegen dieser Breiten- differenz des Thorax ist M. puncticollis Motsch. (lediglich auf den breiteren Halsschild basirt) und wahrscheinlich auch M. corvinus Mars. nicht haltbar. Letztere Art ist aufserdem noch auf die weniger convexen Flgd., die kürzeren Fühler und die längeren Tarsen der Hinterbeine basirt. — Weniger variabel ist die Farbe des bdrevicollis; meine sämmtlichen Ex. haben einen metallischen Schimmer; häufig sind Kopf, Thorax und Filgd. dunkelblau mit grünlichem oder röthlichem Schimmer. Die Skulptur der Flgd. ist ziemlich konstant: gleichmälsig, gerunzelt punktirt. Notiz über die Area von Meloe luctuosus Brandt. Durch Dr. Staudinger erhielt ich einen aus Lambessa stammen- den Meloe, der genau mit der Beschreibung und Abbildung des M. luctuosus Brdt. übereinstimmt, doch besitzen auch die vorderen Abdominalsegmente eine halbkreisförmige „Area“, die dem luctuosus fehlen soll. Sollte vielleicht bei dem einen Ex., nach dem Brandt und Erichson den /uctuosus beschrieben, in Folge schlechter Präpa- ration die „Area“ der vorderen Segmente nicht sichtbar gewesen sein, wie das häufig der Fall ist?! !) Die Hälfte der Summe aus der Länge des Vorder- und Hinterrandes. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Kleine Mittheilungen aus der Weimarer Käferfauna von 1889. Die ungewöhnliche Hitze, welche in den beinahe regenlosen Monaten Mai und Juni 1889 bei uns herrschte, beschleunigte . wesentlich die Entwickelung der Käfer, so dals im Juli die sonst vorhandenen Thiere kaum noch anzutreffen waren, während die August-Thiere bereits auftraten. Leider übt eine lange anhaltende Trockenheit auf die Entwickelung vieler Käfer einen schädlichen Einfluls aus, und die Ausbeute pflegt in solcher Zeit auf wenige Arten beschränkt zu sein, welche dem Austrocknen im Puppen- zustande entgingen. Hier erlaube ich mir, einige Arten anzuführen, die ich im vorigen Jahre bei Weimar nicht antraf. Staphylinus stercorarius Ol. Unter Steinen bei Buchfahrt, Mitte Juli frisch entwickelt. Anisotoma ciliaris Er., selten im Webicht. Erichson unter- scheidet zwei Anisotoma-Arten, furva und ciliaris, durch den deut- lich und dicht gewimperten Rand der Fld. Seidlitz und Reitter benutzen dieses Merkmal, um eine Gruppe mit bewimpertem Rande der Fld. einer anderen „ohne Wimperhaare“ gegenüber zu stellen. Das ist ein offenbarer Irrthum, denn es giebt wohl nur wenige Anisotoma-Arten, welche keine Wimperhaare auf der Randleiste der Fld. besitzen; bei parvula z.B. sind dieselben sehr kurz, weitläufig gestellt, bei Triepkei etc. dichter stehend und länger. Agaricophagus conformis Er. Grasstreifen im Webicht. In der Beschreibung von Agaricophagus giebt Erichson (und Seidlitz) den Zahn an den Hinterschenkeln des ! (dente medio recurvo) als „rückwärts gerichtet“ an. Meiner Meinung nach muls diese merkwürdige Uebersetzung von recurvus die falsche Vorstellung erwecken, dafs der Zahn auf die Spitze der Schenkel hin (das ist eben rückwärts) gerichtet ist, während er in Wirk- lichkeit zurückgebogen, also nach vorn, auf die Schenkelbasis hin gerichtet ist. Auch die Beschreibung des Kopfschildes könnte bei Erichson genauer sein. Dasselbe ist beim Q@ flach und fast eben, beim Z in der unteren Hälfte spiegelglatt, zu einer bogen- förmigen Querkante ansteigend, in der oberen Hälfte eben, dicht quer gestrichelt und mit feinen Punkten besetzt, wie der übrige Theil der Stirn, von welchem es durch eine unscheinbare Bogen- linie getrennt wird. 286 J.Weise: Kleine Mittheil. aus der Weimarer Käferfauna etc. A. conformis ist bisweilen kaum kürzer als cephalotes gebaut, auch stehen die Querstriche der Fld. wohl nur selten merklich dichter; dagegen lälst es sich durch kleineren Kopf, ein nach vorn stärker verengtes Halssch. und den kleinen Zahn an den Hinter- schenkeln des Z1 unterscheiden. Die Kanten der rinnenförmigen Unterseite der Schenkel vor dem Zahne sind aufserdem fast gerade, bei cephalotes dagegen in einem weiten Bogen ziemlich tief aus- geschweift. A. conformis wurde am 2. August während eines anhaltenden, starken Regens Nachmittags um 1 Uhr 1 Z und 3 2 gefangen; besonders fiel mir auf, dafs aufser Hydnobius- und Anisotoma- auch Colon-Arten munter in dem triefenden Grase umherkletterten. “ Dadurch wird die Vorstellung hinfällig, dafs man diese Thiere nur bei heiterem Wetter zu suchen habe. Rhynchites aethiops Bach. Jena. Orina polymorpha Kr. Prächtige Stücke, rothgoldig bis dunkel metallisch kupferroth, Binde einfarbig grün oder mit blauem Kerne, auf Dolden am Waldrande an der Stralse von Berka nach Gutendorf. Chrysomela fuliginosa Ol. Bisher ist in Thüringen, wie überhaupt in Deutschland nur die oberseits blaue, ziemlich glän- zende Form galit (molluginis Suffr.) beobachtet worden. Unter einem Steine bei Buchfahrt fand sich ein Q, welches oben matt schwarz und nur nahe dem Seitenrande auf den Fld. noch mit schwachem bläulichen Schimmer versehen, von der typischen fuli- ginosa also kaum zu trennen ist. Die Eier dieser Art sind beinahe 2 mill. lang und 0.8 mill. breit, an beiden Enden etwas verschmälert und abgerundet, gesättigt rothbraun, glanzlos. Die Oberfläche ist äulserst zart gerunzelt und mit ziemlich kreisrunden Linien bedeckt, die ungefähr wie die Maschen eines Netzes aneinander liegen. Da diese Eier mit einer farblosen klebrigen Flüssigkeit überzogen sind, so kleben sie sofort mit dem Ende, welches den Hinterleib zuerst verläfst, fest, und man findet sie daher in Reihen von 5 bis 8 Stück dicht neben einander aufgestellt. Von Chrysomela cerealis fanden sich auf dem Ettersberge einige’sehr harte Exemplare, welche auf Kopf und Halssch. pech- schwarz, auf den Fld. rothbraun waren, ohne metallischen Schimmer. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Reponse & Mr. Edm. Reitter au sujet des Dythinus Baudueri, latebrosus et blandus. Je ne connaissais pas l’article de Mr. Reitter du 31 janvier 1390. L’auteur, avec qui je me fais honneur d’entretenir les plus sympa- thiques relations, m’envoie d’ordinaire ses artieles sans que je les lui demande, ce dont je le remercie bien sincerement. Il a oublie celui-ci. Je ne repondrai que ces mots: J’avais, tout d’abord, pose mes reserves au sujet du Baudueri. Je ne le connaissais que par un ex. que m’avait cede Mr. Raffray. J’ai pu, apres de longs mois, en obtenir un type de mon ami Mr. de Sauley dont j’admire l’extreme obligeance. Il est tres eloigne de l’autre. : Done le Baudueri doit &tre mis hors de cause. L’ex. de Mr. Raffray etait mal nomme. Il n’est pas conforme, du reste, ä la description. Restent les Zatebrosus et blandus. J’ai un certain nombre d’ex. de ces deux expeces, determines par Mr. Reitter lui-m&me. Ils ont tous ete pris ensemble, et je deelare n’avoir jamais pu y trouver la moindre difference, pas plus chez les g' que chez les 2. La description indique bien une legere difference entre le blandus- et le Zatebrosus-g', en ce qui concerne le 2° article des antennes. Je n’ai jamais pu la saisir et il faut quelle soit bien subtile, puisque Mr. Reitter s’y est trompe lui-m&me. Etonne de la proximite de ces deux esp£ces, je lui renvoyai, & un an de distance, plusieurs ex. de ce qu’il m’avait nomme blandus; ils me sont revenus determines Zutebrosus. Les ex. & grosses cuisses me sont revenus, trois ans avant la description du Ravouzi, avec la note: n. sp. les Q avec la note: latebrosus-2. Je n’ai jamais pu constater la moindre difference non plus entre les Q du Zutebrosus, du blandus et de ce que j’ai nomme blandus ou latebrosus v. spissipes. Une 2 peut-elle servir A trois especes J'? Je ne peux que soumettre mon humble avis aux entomologistes et attirer leur attention sur ce point obscur; car jamais je n’aurai la naivete d’opposer mes connaissances ä celles d’un maitre tel que Mr. Reitter dont les travaux feront longtemps encore, et & juste titre, autorite en pareille matiere. Mais, ca ne fait rien; il faut que certaines personnes aient des yeux bien pergants, ou que les miens soient bien mauvais! Chabris (Indre), 24 aoüt 1890. J. Croissandeau. m — — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Abbildungen der Foreipes verschiedener Ohrysomeliden. Tafel I, Fig. 17— 25. Fig.17. Phyllotreta nemorum. Fig. 22. Phyllotr. procera. - 18. - vilis. - 23. - ezclamationis. - 19. - flavoguttata. - 24. - cruciferae. - 20. - ochripes. - 25. - atra. - 21. - armoraciae. Tafel II (m), Fig. 1— 30. Die Zeichnungen stellen den Penis in der Vorderansicht dar, nur bei Fig. 23 und 30 ist auch die Seitenansicht gegeben. Fig. 1. Phyllodecta vulgatissima. Fig. 16. Derocrepis rufipes. zu 2. - inhonesta. EWR. - sodalis. - 3 - tibialis. - 18. Crepidodera transversa. - 4 - norvegica. - 19. - impressa. Ze: - vitellinae. = 20. - ferruginea. 006: - laticollis. - 21. Epitriz pubescens. - 7 - alrovirens. - 22. - atropae. - 8. Galerucella viburni. - 23. Chalcoides nitidula. =. - nymphaeae. mA: - metallica. = 10) - sagittariae. - 25. - coerulea. =, - lineola. - 26. - helzines. -. 12. - zanthomelaena. - 27. - aurata. - 18. - calmariensis. - 28. - picipes Ws. - 14. - pusilla. =, 2), - chloris. - 15. - tenella. - 30. Orestia arcuata. J. Weise. Cicindela Seidlitzi Krtz. ist nicht mit decipiens Dej. identisch. Herr Dr. Seidlitz giebt (Wien. ent. Zeit. 1890, p. 149) an, dals die von mir (auf S. 110—111 dieser Zeitschr.) als Seidlitzi beschrie- bene siebenbürgische Cicindela — decipiens Fisch. sei. Meine Unter- suchung des typischen Ex. dieser letzteren Art im Dresdener Museum hat auf das Unzweifelhafteste ergeben, dafs die Deutung des Herrn Dr. Seidlitz falsch und die decipiens, wie bisher angenommen wurde, eine Var. der elegans Fisch. sei. Auch ist die letztere keineswegs — Besseri Dej., sondern beide sind sehr verschieden von einander. Das Nähere darüber ist in der Wiener entom. Zeitung angegeben (1890, No. VII, p. 185 —1387). Dr. G. Kraatz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Analytische Uebersicht der bekannten Lethrus- Arten. Von Edm. Reitter in Mödling bei Wien. Die Lethrus- Arten, deren Zahl sich in den letzten 10 Jahren sehr vermehrte, sind oben selten fast glatt, meist fein runzelig, oft grob punktirt, die Flügeldecken mit angedeuteten Streifen oder ge- farcht. Trotz diesen Seulpturdifferenzen verwischen sich dieselben meist bei den einzelnen Arten wesentlich oder es schieben sich zwischen 2 abweichend sculptirten Arten so zahlreiche dazwischen, dals es sehr schwierig wäre, nach der Sculptur allein die einzelnen Arten zu präcisiren. Dazu kommt noch, dafs viele Arten, sowohl in einfarbig schwarzen als auch gleichzeitig in einer meist bronze- artigen, seltener blauen oder grünen Färbung auftreten, die solchen Individuen ein anderes Aussehen verleihen und leicht Veranlassung geben könnte, in denselben eine besondere Art zu erblicken. Bei den meisten Arten haben die ' eine hornartige Verlän- gerung an der Basis der Mandibeln nach unten. Man hat ur- sprünglich die sehr verschiedene Form dieser Mandibelanhänge benutzt, um die Arten von einander zu trennen, bis man bei einigen Arten die grolse Veränderlichkeit in ihrer Ausbildung erkannte, von wo an leider diesen Organen nicht in allen Fällen die gebührende Aufmerksamkeit gewidmet wurde. Trotzdem nun die Variations- fähigkeit dieser Mandibelhörner feststeht, so habe ich dennoch ge- funden, dafs in ihnen am besten der Speciescharakter zum Ausdrucke gelangt und dafs selbst bei solchen Formen, wo die Mandibelhörner in abweichender, mehr oder weniger verkümmerter Form auftreten, ihre artliche Zugehörigkeit unschwer nachgewiesen werden kann. Solche Verkümmerungen der Mandibelanhänge kommen meistens nur in der 4. Gruppe vor, besonders bei wenigen, bestimmten Arten. Man kann als Regel annehmen, dafs ganz einfache Mandibelanhänge- innerhalb dieser Gruppe, stets auf solche Verkümmerungen zurück- zuführen sind und dafs solche männliche Individuen zu Arten ge- hören, deren Mandibelhörner in besonderer Weise sich auszeichnen. Nachdem aber zumeist auch bei verkümmerten Mandibelhörnern der Artcharakter sich wenigstens in angedeuteter Weise vorfindet, so kann in den meisten Fällen selbst an diesen schon die artliche Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft II. 19 290 Edm. Reitter: Analytische Uebersicht Zusammengehörigkeit constatirt werden, wozu noch die Sculptur der Oberseite und der Habitus nachzuhelfen vermögen. Durch die letzteren Momente lassen sich auch die 2 zu den betreffenden g\ unschwer zutheilen; dagegen muls man es aufgeben, ohne reiches und richtig bestimmtes Sammlungs-Material ein einzelnes 2 ver- läfslich bestimmen zu wollen. Uebersicht der Letihrus-Arten. A. Halsschild mit vorgezogenen Vorderwinkeln, der Seitenrand vor denselben mehr oder weniger, beim Q oft sehr wenig ausgebuchtet. I. Gruppe. 1” Vorderwinkel des g' lang ausgezogen und scharf zugespitzt. Mandibelh. !) einfach, aber ungleich und meist verschieden- artig gekrümmt. Nordpersien: Astrabad acutangulus Ball. 1’ Vorderwinkel an der Spitze selbst etwas abgestumpft oder abgerundet. 2" Halssch. mit lang vorgezogenen, spitzig zulaufenden, an der Spitze selbst abgerundeten Vorderwinkeln. Mandibelh. des g' einfach, nach einwärts gekrümmt. Anatolien; Dardanellen; Griechenland. (Coll. Dr. Kraatz.) brachiicollis Fairm. 2' Halssch. mit sehr kurz vorspringenden, stumpfen Vorder- winkeln. Mandibelfortsatz des g' oben in der Mitte mit einem Zahne. Mandibelfortsatz des g' wenig gebogen, innen mit einer fast vollständigen, oben kantig begrenzten Längsfurche, die Spitze plötzlich nach einwärts gebogen. Türkei Elephas.n.sp. Mandibelh. des Z' höchstens innen vor der Spitze mit der Andeutung eines Zahnes. Mandibelh. lang, fast gerade, sich kreuzend, abgeflacht, die Spitze verdünnt und hakenförmig nach innen gebogen. Anatolien. . .v. ... . macrognathus Fairm. 4° Mandibelh. des ee nach innen gebogen, mit einer schrägen, von der Basis nach innen gewundenen Furche, innen vor der Spitze meistens mit der Andeu- tung eines Zahnes. Ungarn, Rufsland, Rumelien. (L. apterusSolSKy),. . da ae kam mn bephalores Ball: BY 3 4! 1) Mandibelh. — Mandibelhörner. der bekannten Lethrus- Arten. 291 Eine kleine Form mit kürzeren, einfachen Mandibelh., bei denen die Furchenkante nicht mehr zu sehen, aus Podolien, Ostgalizien und Südrufsland ist v. podolicus Fisch. Mit dieser Art nahe verwandt ist eine Art aus Nord- persien (Astrabad), wovon ich bisher nur 3 @ (in der v. Heyden’schen Sammlung) gesehen habe. Sie unter- scheidet sich durch schwach gefurchte Fld., eine deut- liche Längsfurche am Halssch. und zwei deutliche Höcker- chen auf der Stirn zwischen den Augen . . persicus n. sp. B. Halssch. mit verrundeten Vorderwinkeln. Die Seiten vor denselben nicht im Geringsten ausgebuchtet. I. Fühlerkeule am Ende schräg abgestutzt. 7 Mandibelh. des 5 mit einem hornartigen Fortsatz nach unten. * Vorderschenkel auf der Vorderkante beim g' mit einem scharfen Zähnchen. Il. Gruppe. 1” Schwarz, Fld. fast glatt, sehr schwach gestreift. Oberseite der Mandibelh. beim g' in der Mitte mit ‚einem scharfen Zahne, dessen Basis weder den Aufsen- noch den Innen- rand erreicht. Mandibelh. des Z! von gleicher Länge. Buskmenien ..n.,. .... .„ substriatus Kr. l’ Schwarz, oft mit Bronkeolanz; Fia. Sefurcht. Mandibel- oberfläche des Z mit einer schrägen, am Innenrande zahnförmig vorragenden Leiste. Mandibelh. des S' meistens von etwas ungleicher en Turkmenien. L. inaequalis Keiteiylassslun® « ..... sulcatus Kr. == Vorderschenkel auch be A dh Zah. a. Die Mandibeln beim g sind gleichartig gebildet und von gleicher Länge. Ill. Gruppe... 1” Die hornartigen Anhänge der Mandibelh. des Z sind innen deutlich gezähnt oder sie sind gleichbreit und an der Spitze schräg nach innen abgestutzt. (g! mit normalen Mandibelh.) 2" Der scharfe Zahn der Mandibelfortsätze beim g' wird innen von der inneren, tiefer gelegenen Dorsalfurchenkante ge- bildet und ist gleichzeitig die Ausmündungsstelle der oberen 1) 292 Edm. Reitter: Analytische Uebersicht Dorsalfurche auf beiden oder nur am rechten Horne. Die obere Randkante bildet bei kräftigen Stücken nach innen einen stumpfen Zahn vor der Spitze. Osch, Margellan, Alai etc. Z. turkestanicus Solsky (non Ball.) . suleipennis Kr. 2' Die innere Furchenkante der Mandibelh. beim g ohne, da- gegen die obere mit deutlichem Zahne. In selteneren Fällen befindet sich ein kleiner Zahn auf der untersten Innenseite, der aber nicht, wie vorhin, von der inneren Dorsalfurchen- kante, sondern vom unteren Rande des Hornes selbst ge- bildet wird. 3” Das Ende der Mandibelh. lang zugespitzt, innen in, vor, oder dicht hinter der Mitte mit einem Zahne. 4" Der Zahn der Mandibelh. steht weit vor der Mitte Tur- kestan . . . 2... turkestanicus Ball. 4’ Der Zahn der Mandibelh. a innen in der Mitte. Fld. gefurcht. Samarkand. . . . .s lu supierbus Kr. 4 Der Zahn der Mandibelh. steht innen euch hinter der Mitte. Fld. nur gestreift, oder gleichmälsig rauh seulptirt, oder fast glatt. Die ganze Oberseite ziemlich grob und dicht punktirt, rauh, fast matt. Mandibelh. des Z' bei normalen Exemplaren innen auf der Unterkante mit einem kleinen Zahne, nicht von der inneren, sich in der Mitte verflachenden Dorsal- furchenkante, sondern von der Unterkante der Hörner selbst gebildet. Turkestan. Heyden: Fairm.!). . scoparius Fisch. 5’ Die ganze Oberseite sehr fein punktulirt, glänzend. 6” Die obere Kante der Mandibelh. setzt sich als solche bis zur Basis fort und läuft seitlich mit der Lateralkante der Mandibel parallel. Alai, Taschkent, Turkestan. laevigatus Ball. Stirn des @ mit einem deutlichen Grübchen. v. impressifrons Ball. Stirn des @ mit 2 Höckerchen zwischen den Augen; Fld. mit feinen Streifen . . . . . v. bituberculatus Ball. Z 5! 1) Diese Art wird von Fairmaire nur durch solche Merkmale von scoparius unterschieden, die variabel sind. Nachdem aber der- selbe den scoparius nur mit cephalotes vergleicht, so dürfte der scoparius Fairm. gar nicht mit dem echten scoparius, der in eine andere Gruppe gehört, zusammenfallen, sondern wahrscheinlich eine var. des cephalotes sein. In der Heyden’schen Sammlung befindet sich als Heydeni der L. Reymondi und rotundicollis. 6 3 10 BIN der bekannten Lethrus- Arten. 293 Die obere Kante der Mandibelh. erlischt an ihrer Basis. Die seitliche Parthie der Mandibeln ist daher ohne Kante, daselbst aber ausgehöhlt und glatt. Sonst dem vorigen sehr ähnlich. Turkestan . . . ...... politus Solsky. Mandibelh. des g' an der Spitze Hümpf, am Ende meist schräg abgestutzt und die Abstutzungsfläche leicht ausgerandet, wo- durch sehr oft ein Zahn vor der Spitze gebildet wird. Mandibelh. des g' aufserdem innen in der Mitte mit einem Zahne. Sonst dem Z. rotundicollis ähnlich. Rumelien. Schaumii Kr. i.l. Mandibelh. des g' innen in der Mitte ohne Zahn. Fld. gefurcht. Samarkand . . . . .. geminatus Kr. Fld. kaum sichtbar gestreift. Die obere Kante der Mandibelh. des g' setzt sich als scharf erhabene Leiste an der Basis fort und läuft seitlich mit der oberen Lateralkante der Mandibeln, letzteren genähert, nahezu parallel; Mandibelhorn vor der Spitze mit deutlichem Zahne. Türkei (Salonicki), Kleinasien . Raymondi Kı.i.. Die obere Kante der Mandibelh. des Z' setzt sich als stumpfe, undeutliche, gebogene Leiste an der Basis fort und ist von der oberen Lateralkante der Mandibeln weit abgerückt; Mandibelhorn vor der Spitze meist nicht deut- lich gezähnt. Oberseite hautartig fein gerunzelt, matt oder fettglänzend. Türkei, Griechenland, Syrien . rotundicollis Pairm. Oberseite kaum hautartig genetzt, schwarz, glänzend. Turkestan. L. laevigatus var. Die hornartige Verlängerung der Mandibelh. des g' einfach, allmählig verengt, innen ohne Zahn. (Arten der vorher- gehenden Gruppe mit verkümmerten Mandibelh.) Schwarz, Fld. mehr oder weniger gefurcht. Samarkand, Turkestan. Vorderrand des Halsschildes tief ausgeschnitten. sulcipennis v. rosmarus Ball. Vorderrand des Halsschildes schwach ausgeschnitten. L.. punctieollis Kr. . .. ..... ..... microbuccis Ball. Fld. nicht gefurcht, kaum mit ae denfeten Streifen, überall aulserordentlich fein gerunzelt. Mandibeloberfläche ohne deutliche Schrägleiste und ohne Zahn. Schwarz, mattglänzend, meist mit Erzglanz. L. rotun- dicollis var. 294 Edm. Reitter: Analytische Uebersicht 11’ Mandibeloberfläche innen vor der Mitte mit kleinem Zahne oder einer Schrägleiste; schwarz, glänzend. Amasia. rotundicollis v. armeniacus Reitt. b. Die Mandibelh. beim g' von ungleicher Länge und oft auch in ihrer Form verschieden. Oberseite des Körpers rauh sculptirt. IV. Gruppe. 1” Das rechte Mandibelh. des Q' länger als das linke, innen im letzten unteren Drittel mit einem Zahne. Fld. gefurcht. Grofse Art. Fergana. Mir unbekannt Dinotherion Wilkins. 1’ Das linke Mandibelh. des g' länger als das rechte. 2” Augenlappen zweizähnig und zwar mit einem grolsen (oft doppelten) Zahne vor und einem kleinen Zähnchen hinter den Augen. Mandibelh. des S' innen mit einem mehr oder minder deutlichen Zahne. Turkestan. bispinus Jakowl. 2' Augenlappen abgerundet oder einzahnig; nur das rechte Mandibelh. des 3‘ oder gar keines gezähnt. 3’ Mandibelh. des g' lang, das längere linke Horn vor der Mitte verkrümmt, das kürzere rechte innen an der Basis mit einem Zahne. Oberfläche der Mandibeln in beiden Ge- schlechtern nicht gezähnt und mit kaum angedeuteter Schräg- leiste. Turkestan . . . euer dens, Kr. i.]. 3 Mandibelh. des Q' en das ärgert linke Horn nicht verbogen; Mandibeloberfläche mit mehr oder weniger deut- lichem Zahne oder Schrägleiste. 4” Die Basalzähne der Vorderschienen des d' (also alle mit Ausnahme der 2 gröfseren Endzähne) von der Schiene im rechten Winkel abstehend; sie sind keine Sägezähne wie bei den meisten Lethrus- Arten, sondern zapfenförmig vor- ragend. Linkes Mandibelh. des d' ziemlich gerade, nach vorn gerichtet. Linke Mandibeloberfläche an der Spitze nach aulsen ohne abgegrenztes .Apicalfeld; oberer Innenrand der Mandibeln mit einem, von der Mitte nach hinten gerichteten flachen Hörnchen. = Linke äufserste Mandibelecke des g' nach unten nicht horn- förmig erweitert. Hinterkopf auf der Unterseite beim Q' ganz ausgehöhlt. Volhynien, Kirghisia, Turkestan. L.. dispar Bischer& nu... u. Koks Kamelumna \xebl. der bekannten Lethrus- Arten. 295 5’ Linke äufsere Mandibelspitze des 3’ allein, oder linke und rechte nach unten hornförmig ausgezogen. Hinterkopf auf der Unterseite beim g' quer gefurcht. Kasan, Orenburg. L. Eversmanni Kryn., apterus Laxm. . . longimanus Fisch. Alle Zähne der Vorderschienen sind in beiden Geschlechtern schräge Sägezähne. Mandibelh. des 3‘ kleiner, nach ab- wärts gerichtet, zugespitzt!). Linke Mandibeloberfläche an der Spitze nach aufsen mit kleinem, leistenartig begrenztem Apicalfelde. Kleine, bläuliche Art. Kirghisia, Turc- menien. L.pygmaeus Ball.?) . . . . cerenulatus Gebl. Verwandt mit dieser ist L. cicalricosus Reitt., von dem ich vielleicht nur 2 gesehen habe. Bei dieser sind die Mandibelh. halbmondförmig, oben ohne Zähne und ohne Schrägleiste. Oberseite blau, grubenartig punktirt, Fld. gefurcht, die Zwischenräume gerunzelt. Turcmenien. 77 Mandibelh. beim g' und 2 ohne hornartigen Fortsatz auf der Unterseite. _ 4 V. Gruppe. 1’ Scheitel des Q' ohne Höcker. Mandibeloberfläche einfach. Blau oder grünlich, sehr stark rugulos punktirt, Fld. ge- furcht, die Zwischenräume gerunzelt. Turcmenien’°). cicatricosus Reitt. 1’ Scheitel beim 2 mit kleinem, beim g' mit stärkerem Höcker. Stirn leicht concav. Mandibeloberfläche vor der Spitze mit einer Schrägleiste.e Halsschild beim g' am Vorderrande mit kurzer Längsdepression. Turkestan. L. breviceps Ball. . . . .». . „ . tuberculifrons Ball. VI. Gruppe. II. Fühlerkeule an der Spitze nicht abgestutzt, sondern rund. Kirghisia or. Mir unbekannt. . . „. bulbocerus Fisch. !) Nach Solsky. Ich habe bisher kein g' gesehen. 2) Nach Solsky. Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dals L. pygmaeus, von dem ich bisher nur anscheinend weibliche Stücke sah, als besondere Art in die nächste Gruppe gehört. 3) Ich habe etwa 20 von Leder bei Askabat in Transcaspien gesammelte, in der Gröfse sehr variirende Stücke gesehen, die alle unbewaffnete Mandibelh. besalsen. Die Möglichkeit ist trotzdem nicht ausgeschlossen, dafs alle Stücke nur dem weiblichen Ge- schlechte angehörten. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Oochrotus unicolor Luc. Diese Art, die Forel in einem Neste von Aphaenogaster barbara in Tunesien so massenhaft fand, ist bereits früher von Lucas in Algier bei Aphaenog. barbara und testaceopilosa angetroffen worden, ferner von Rosenhauer in Spanien bei Aphaenog. barbara; somit ohne Zweifel ein regelmäfsiger Ameisengast. Ein Theil der mir vorliegenden zahlreichen Ex. hat am Pro- sternum einen nach hinten gerichteten Büschel langer gelber Haare, der anderen fehlt. Ich halte denselben für eine sexuelle Auszeich- nung der g', da ähnliche Haarbildungen auch bei den S' anderer Coleopteren sich finden (Agabus femoralis!). Als Secretionsbüschel, wie die gelben Haarpinsel an den Hinterleibsseiten von Lomechusa und Atemeles, an den Flügeldecken oder an der Hinterleibsbasis von Clavigeriden, an Pygidium, Thorax oder Fühlern von Paussiden, an den Hinterwinkeln des Thorax von Thorictiden, können die erwähnten Haarbildungen bei Oochrotus wohl nicht betrachtet werden. Der Umstand, dals sie nur bei einem Geschlechte vorzukommen scheinen, spricht dagegen; ebenso auch ihre Lage auf der Unterseite der Brust, sowie die Untersuchung der Haar- büschel selber; dieselben bestehen nämlich nicht aus dichtgestellten, steifen, mehr oder weniger gebogenen Börstehen, sondern aus spär- lichen, anliegenden, langen und weichen Haaren. Es sei noch aufmerksam gemacht auf die Uebereinstimmung im Habitus, die zwischen den myrmecophilen Catopomorphus, Oochrotus und Catopochrotus (Reitt., Wien. E. Z. 1889, S. 290) obwaltet, ob- wohl dieselben ganz verschiedenen Familien angehören. Da Catopo- morphus pilosus Muls. nach Rouget’s Beobachtungen (Ann. S. E. Fr. 1357, p. 759) zu den indifferent geduldeten Gästen von Aphaeno- gaster structor gehört, so sind wahrscheinlich nicht blols die übrigen Catopomorphus, sondern auch Oochrotus, der gleich jenen bei Aphae- nogaster-Arten lebt, zu den indifferent geduldeten Gästen zu stellen. Ob dieser Schlufs auch auf Catopochrotus ausgedehnt werden kann, ist einstweilen nicht sicher zu entscheiden; denn die Wirthsameise von Catopochrotus crematogastri Reitt., Crematogaster subdentata Mayr, ist bedeutend kleiner als jene Aphaenogaster-Arten und wird deshalb Gäste von der Grölse eines Catopochrotus leichter bemerken als eine gröfsere Ameise. E. Wasmann S8.J. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Verzeichnifs der von Dr. August Forel (Zürich) in Süd-Tunesien und Ost-Algerien gesammelten Ameisen - Gäste. Von E. Wasmann S.J. zu Exaeten bei Roermond (Holl. Limburg). (Hierzu Taf. II, Fig.1 u. 2.) Herr Dr. Aug. Forel hatte die Güte, sein im Frühling 1589 in Tunis und Algier 1) bei Ameisen gefundenes Material mir zu überlassen, wofür ich ihm hiermit meinen herzlichsten Dank aus- spreche 2). Den in den einzelnen Ameisen-Kolonien gefundenen Inquilinen war stets eine Anzahl der betreffenden (von Forel selbst bestimmten) Ameisen beigegeben und von den übrigen sorgfältig getrennt. Durch eine hinreichende Anzahl von kleinen Glasröhrchen oder durch Trennung des Raumes in gröfseren, vermittelst Propfen von Watte, läfst sich diese Methode ohne erhebliche Mühe durch- führen. Sie ermöglicht eine genaue und zuverlässige Bestimmung der Wirthe, bei denen die betreffenden Inquilien leben; ich möchte diese Separationsmethode, auf die ich schon früher manche meiner Correspondenten aufmerksam gemacht, allen jenen, die Myrmeco- philen, Termitophilen ete. zu sammeln beabsichtigen, bei dieser Gelegenheit empfehlen. 1) Ueber die Lage der im folgenden Verzeichnisse angeführten Fundorte mögen (aus Forel’s Mittheilungen) folgende Notizen ge- nügen: Gabes und Sfax in Süd-Tunesien, an der Wüste. Tebourba, Beja, Ghardimasu, Ortschaften des Medjerdathales zwischen Tunis und Sonk-Arrhas in Algerien. Tebessa auf dem Hochplateau des Sahel in West-Algerien (ca. 800 Meter). Laverdure (800—1000 Meter) im Gebirge Algiers; Djebel-Ozmor bei Tebessa (ca. 1380 Meter). Bona, niedrige Ortschaft in Algerien, sumpfig wie Beja. 2) Den Herren Reitter, Fauvel, P. Pantel und Martinez spreche ich meinen Dank aus für die Bestimmung einiger mir zweifelhaften Arten. Mehrere Arten, die noch zweifelhaft geblieben sind, sollen später bestimmt, bezw. beschrieben werden. Herrn C. Ritsema Cz., Bibliothekar des Niederländischen Entom. Vereins in Leiden, bin ich für die Uebersendung mehrerer mir unzugänglichen Diagnosen aus der Explorat. scientif. de l’Algerie von Lucas verpflichtet. 298 E. Wasmann: Verzeichnifs der von Dr. August Forel Für das Verzeichnifs hielt ich es am zweckmälsigsten, dasselbe nach biologischem Gesichtspunkte zu ordnen, bei den Fundorts- Angaben der „zufälligen Gäste“ mich möglichst kurz zu fassen und die Beschreibung der neuen Arten und Bemerkungen über einige andere dem Verzeichnisse folgen zu lassen. I. Regelmäfsige Ameisengäste. Apteranillus Foreli n. sp. Bei Aphaenogaster subterranea Latr. (var. subterraneo-crocea For.) und bei Aph. testaceo-pilosa Lucas, je 1 Exemplar. Beja 11./IV. (Vgl. S.318 und Taf. II, Fig. 1.) Thorictus seriesetosus Fairm. Bei Myrmecocystus viaticus F. In zwei Kolonien mehrere Ex. Gabes IV. Coluocera attae Kr. Bei Aphaenog. barbara L. In einer Kolonie unter Steinen mehrere Ex. Ghardimasu 13./IV. Oochrotus unicolor Luc. Bei Aphaenog. barbara L. In derselben Kolonie mit Coluoc. attae, 67 Ex.! Myrmecophila acervorum Panz. Bei Camponotus dichrous For. 1 Ex. Tebessa 16./IV. Myrm. ochracea Fisch. Bei Aph. barbara L. 2 Ex. Tunis 27./IM. MHyrm. Salomonis n. sp. Bei Monomorium SalomonisL. 1 Ex. Tunis. Lepisma aurea Duf. Bei Aphaenog. barbara L. 2 Ex. Tunis 27./I1. Bei Aphaenog. arenaria F. 1 Ex. Gabes 3./IV. ll. Zweifelhafte Gäste. Astilbus memnonius Mrkl. Bei Aphuenog. subterranea var. 4 Ex. Laverdure 20./IV. Ütenisies Kiesenwetteri Rag. Ebendaselbst, in Mehrzahl. Eumicrus Olivier Reitt. Ebendas., in grölserer Anzahl. Bei Aph. subterranea var. subterraneo-crocea. Beja 11./IV. 1 Ex. IN. Zufällige Gäste. Sunius setulosus n. sp. (8. 303). Laverdure (Aph. subterranea var.). 3 Ex. Tychus tuberculatus Aube. g. Gabes (Myrmecocyst. viaticus). Tychus n. sp.? Laverdure (Aph. subterranea var.). Reichenbachia opuntiae Schmidt. Laverdure (Apk. subt. var.). Omias metallescens Seidl.!). Beja (Aph. sardoa). Pachytychius hordei Brulle. Beja (Aph. sardoa und subterranea var.). 1) Das Exemplar war von den Ameisen an Fühlern und Beinen verletzt, wahrscheinlich als Beute eingetragen. Vergl. die unten folgende Bemerkung Forel’s. in Süd- Tunesien und Ost- Algerien etc. 299 Unter den bei I. aufgezählten regelmälsigen Gästen haben die Myrmecophila-Arten kleine, so zu sagen rudimentäre Augen, die hinter der tiefen und grofsen Fühlergrube liegen. Bei allen übrigen (Apteranillus, Thorictus, Coluocera, Oochrotus, Lepisma) kann ich keine Augen entdecken. Wahrscheinlich hängt die Blindheit dieser Gäste mit der unterirdischen Lebensweise zusammen, die sie in den Nestern der genannten Ameisen führen. Ueber die biologische Stellung!) dieser Gäste glaube ich kurz Folgendes bemerken zu dürfen. Apteranillus Foreli gehört wahrscheinlich gleich den verwandten Myrmedonien zu der von mir als „Ameisen-Feinde“* bezeichneten Klasse von unechten Gästen. Thorictus seriesetosus scheint, nach den gelben Haar- büscheln in den Hinterwinkeln des Thorax zu urtheilen, zu den echten Gästen zu gehören. Die winzig kleinen Coluocera zählen ohne Zweifel zu den indifferent geduldeten Gästen, und zwar zu jenen, die von den Ameisen fast gar nicht bemerkt werden. Dasselbe gilt vermuthlich auch für Oochrotus unicolor und Lepisma aurea. Bei den Myrmecophila- Arten ist es noch zweifelhaft, zu welcher Klasse von Gästen sie gehören. Nähere biologische Be- merkungen folgen bei den einzelnen Arten. Es ist auffallend, dafs Forel keine Histeriden aus der Gruppe der Hetaeriini angetroffen, die gerade in den Frühlingsmonaten in Nordafrika bei Ameisen nicht selten sind (nach Bedel und Lewis) und vorzüglich bei Aphaenogaster-Arten, namentlich bei Aphaenog. testaceopilosa, meist unter den Larven der Ameisen, sich finden. Zu Pachytychius hordei und Omias metallescens (?) bemerkt Forel, dafs dieselben bei Aphaenog. sardoa in grofser Zahl im Neste waren, die meisten noch lebend, eine Anzahl jedoch zerstückelt. Er glaubt deshalb, dafs sie von den Ameisen — Aphaenog. sardoa ist eine sehr räuberische Art — als Beute eingeheimst worden seien. Ebenso sind wohl auch die Pachytychius hordei bei Aphaenog. sub- terranea und die bei letzterer Ameise zahlreich vertretenen, theil- weise verstümmelten Pachnephorus cylindricus Luc. und laevicollıs Fairm. als Beute von den Ameisen in das Nest gebracht worden. 1) Ueber die biologische Eintheilung der Ameisen-Gäste vgl. 1886, 8.65 u. 1887, S.113; ferner „Vergleich. Studien über Ameisen- Gäste und Termiten-Gäste* S. 27—34 (Tijdschr. v. Ent. XXX). 300 E. Wasmann: Astilbus memnonius Mrkl. Zu Astilbus memnonius Mrkl. | Ich habe die Originalbeschreibungen von Myrmedonia memnonia Mrkl. (Germ. Zeitschr. f. Entom. V, S. 199) und M. tristis Luc. (Explor. Seientif. de l’Alg. Ent. p. 99) mit den 4 Ex. (3! und 12) von Forel verglichen und finde die Zusammenziehung beider Arten gerechtfertigt, da die Färbung der Fühler und Beine, auf welche Lucas seine Unterscheidung hauptsächlich begründete, auch bei diesen Ex. ein wenig varüirt. Der Scheitel ist beim g' eingedrückt, beim 2 gewölbt; dieser letztere sexuelle Unterschied fehlt bei canaliculatus, ist dagegen vorhanden bei Ast. Erichsonis Peyron (Ann. S. E. Fr. 1857, p. 635). Wenn letztere Art, deren Original- beschreibung ich ebenfalls verglichen habe, überhaupt von memnonius sich sicher unterscheidet, so ist wohl der Unterschied darin gelegen, dals das Halsschild in beiden Geschlechtern gleichgebildet ist und die Flügeldecken matter sind als bei memnonius !). Zu Lepisma aurea Duf. Nach Forel’s Mittheilung lebt diese Art stets tief im Neste mit den Ameisen (Aphaenog. barbara und arenaria). P. Pantel schreibt mir, dafs dieselbe Art auch in der Gegend von Uecles (Castil.) auf trockenen Hügeln unter Steinen nicht selten vorkomme, und zwar stets unter Ameisen. Sie ist ohne Zweifel ein regelmälsiger Ameisen- gast. Welches ihre Beziehung zu den Ameisen ist, mülste erst durch Beobachtung festgestellt werden. Nach meiner Vermuthung gehört sie, gleich unserer weilsen Ameisenassel (Platyarthrus Hoff- mannsegi ?)), zu jenen Gästen, die trotz ihrer Grölse und auf- fallenden Färbung von den Ameisen gar nicht bemerkt zu werden scheinen, daher völlig indifferent geduldet sind. Zu Thorictus seriesetosus Fairm. Die von Kraatz schon 1858 (Berl. Ent. Z. HU, p. 142) aus- gesprochene Vermuthung, dafs die Arten dieser Gattung zu den regelmälsigen Gästen gehören, ist durch Forel wiederum bestätigt worden. Er fand in mehreren Kolonien von Myrmecocystus via- licus F. eine Anzahl Ex. von Thorictus seriesetosus und theilte 1) Die von Seidlitz (Faun. balt. I. Aufl., 4. Lief., p. 414, Anm. 2) angegebenen Unterschiede „memnonia (Halsschild nur mit einem Grübehen an der Basis) und Erichsonis Peyr. (Halsschild wie bei canaliculata)“ dürften wohl auf einer Verwechselung beruhen. ?) Siehe „Vergleichende Studien“ S. 33 u. Anm. 4 und 8. 71. Thorictus seriesetosus Fairm. 301 mir über diese Art folgende Beobachtung mit: „Der tolle Kerl sitzt stets mit seinen Kiefern an einem der Fühlhörner des Hyrme- cocystus fest. Ich fand sogar in einem Nest einen Myrmecocystus mit zwei solchen Käfern.“ Auf meine Anfrage, ob der Käfer vielleicht nur bei Störung des Nestes an die Fühler der Ameisen sich anklammerte, um mit diesen — die Myrmecocystus sind sehr fliink — entfliehen zu können, antwortete Forel: „Es will mir dies nicht recht einleuchten, weil die Zerstörung des Nestes zu schnell vor sich ging, weil ich dieselbe Beobachtung so konstant machte und weil es gerade bei den still tief im Neste sitzenden Ameisen besonders der Fall war.“ Er fügte noch bei, dafs der Thorietus gewöhnlich den Kopf nach abwärts, gegen die Basis des Schaftes gekehrt, an dem Fühlerschafte sitze. (Vgl. nach Forel’s Skizze Taf. II, Fig. 2.) Ich glaube, dafs die kräftigen Oberkiefer des Käfers gut geeignet sind, sich an dem Fühlerschaft der Ameise festzuklammern; zugleich besitzt das Kopfschild einen tiefen, fast kreisförmigen Ausschnitt, in den der Schaft des Ameisenfühlers sich einlegt, wenn der Käfer ihn mit den Kiefern umfafst. Die Analogie jener Haarbüschel mit den Secretionsbüscheln von Atemeles, Lomechusa, Claviger u.s. w. ist auffallend, und ich halte es für wahrscheinlich, dafs Thorictus seriesetosus, während er an dem Ameisenfühler sitzt, von den umgebenden Ameisen gelegent- lich beleckt werde. Der Käfer nährt sich wohl parasitisch von der Ameisenbrut und todten Ameisen, gleich den Hetaertini. Grölse, Gestalt und Färbung von Thorictus seriesetosus erinnern täuschend an den Kopf einer mittelgrolsen Arbeiterin von Myrmecocystus viaticus; wenn er an dem Fühlerschaft einer Ameise unter diesen selbst sitzt, muls diese Täuschung noch wirksamer sein. Von genauen Angaben über die Wirthsameisen von Thorictus- Arten sind mir aufser den Forel’schen nur folgende bekannt: (aus Reitter, Bestimmungstabellen IV): Thorictus foveicollis Ritr.; bei Myrmecocystus (Cataglyphis) cursor Fons.; Leder, Caspigebiet. Thor. Lederi Ritr.; bei Myrmec. cursor; Ibid. Thor. myrmecophilusRttr.; bei einer kleinen Myrmecocystus-Art; Ibid. Ferner theilte mir Herr Dr. Emery über diesen Gegenstand noch mit: „Vor Jahren fand ich bei Neapel eine Thorictus- Art häufig bei Aphaenogaster barbara unter Steinen, die künstlich in das Nest eingegraben wurden. Die Ameisen schienen sich um die Käfer durchaus nicht zu bekümmern.“ Mit den Thorictus dürfte in der Lebensweise die gleichfalls myrmecophile Silphidengattung Myrmecobius ebenso übereinstimmen, wie sie im Habitus denselben sich nähert. 302 E. Wasmann: Coluocera attae Kr. Zu Colwocera attae Kr. (formicaria Mot.). Die Coluocera des Mittelmeergebietes scheinen vorzüglich bei den körnersammelnden Aphaenogaster barbara L. und structor Latr. zu leben. C. attae ist, wie jetzt von Forel in Tunesien, so schon früher von de Sauley in den Ostpyrenäen bei Aphaenogaster bar- bara L. (Atta capitata autor.) gefunden worden (Ann. Soe. Ent. Fr. 1862, p. 290). Moggridge !) traf sie im Frühling 1874 in einem Neste von Aphaenogaster structor Latr. bei Mentone in grolser Menge, und zwar in den Getreidekammern (granaries) der Ameisen, unter den aufgehäuften Sämereien. Die kleinen Coluocera, die selbst winzigen Samenkörnern in der Gestalt gleichen und sich von den Samenvorräthen jener Ameisen zu nähren scheinen, gehören ohne Zweifel zu den fast gänzlich unbemerkten und deshalb indifferent geduldeten Gästen ?). Bei der polyphagen Wanderameise Eciton omnivorum Koll. hat kürzlich P. Nicol. Badariotti Congr. Sales. eine brasilianische Coluocera-Art entdeckt und mir freundlichst zugesandt. Ich gebe hier ihre Beschreibung: Coluocera Ecitonis n. Sp. Ferruginea, breviter ovata, convera, thorace elytrisque glabris nitidisque, thoracis lateribus solum apicem versus angustatis, angulis posticis rotundatis; capite thoraceque subtiliter denseque, elytris fortius et minus dense punctatis. — Long. 1 mill. Mit Col, attae durch das nur nach vorn verengte Halsschild verwandt, mit punciata Mrkl. durch die deutliche Punktirung. Körperform breiter, kürzer und nach hinten weniger verengt; Thorax und Flügeldecken glänzend, unbehaart, Kopf und Thorax fein und dicht, aber deutlich, Flügeldecken sparsamer, aber stärker punktirt. 2 Ex. aus einem Neste von Eciton omnivorum Koll. bei Nietheroy (Rio de Janeiro). 1) Harvesting ants and trap-door spiders. Supplem. (Lond. 1874), p. 177. 2) Zu derselben Klasse von Gästen zählen wahrscheinlich auch die bei Pheidole megacephala F. lebenden Merophysia formicaria Luc. und carinulata Rosh. Pheidole megacephala gehört ebenfalls zu den körnersammelnden Ameisen. ee [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Myrmecophila Salomonis n. sp. Beschrieben von EE Wasmann. (Vel. $. 298.) Minima, obscure violacea, linea longitudinali media albida, infra dilutior, metanoti margine postico late albo; palpis, coxis, femorum tibiarumque anteriorum et mediorum bası apiceque, femorumque posteriorum parte inferiore albis, tarsis flavis; antennis crassis, corpore (ezlcus. styl. abdom.) paullo longioribus, apicem versus sensim attenuatis, fuscis, basi albis; stylis abdominalibus crassis, dimidio corpore paullo longioribus, fuscis, flavosetosis; femoribus posticis validis, dimidio corpore fere latioribus. — Long. (exlus. styl. abdom.) 1.5 mill. Unum d'. Durch ihre Kleinheit, die dunkelviolette bis chocoladebraune Färbung mit weifser Zeichnung, die dicken Fühler, die dicken, stumpfspitzigen Hinterleibsanhänge und die sehr breiten Hinter- schenkel ausgezeichnet; in der Körperform ochracea ähnlicher als acervorum. Der Kopf ist heller violett als der übrige Körper, auf dem Scheitel mit einer winkelförmigen weilsen Zeichnung (N), an welche eine fast über die ganze Oberseite des Körpers verlaufende, nach hinten allmählich feiner werdende weifse Mittellinie sich an- schliefst. Die Hinterschienen sind gegen die Spitze zu mit langen Stacheln besetzt; auch die gelben Börstehen auf den dicken, gegen das Ende stumpfspitzigen Abdominalanhängen sind relativ länger als bei den verwandten Arten. Die Oberseite des Körpers besitzt eine sehr feine und kurze, ziemlich weitläufige, anliegende Behaarung. Die Fühler sind länger und dichter und mehr abstehend behaart. Die zierliche, in Grölse und Färbung ihren kleinen Wirths- ameisen sehr ähnliche Art, ist von Sphaerium mauritanicum Luc. völlig verschieden, dessen Originalbeschreibung ich verglichen habe. Letztere Form ist, wie P. Pantel mir mittheilt, seither mit Myrme- cophila acervorum Panz. vereinigt worden. Nach Novak (Wien. E. Z. 1888, p. 132) sind von M. ochracea Fisch. bisher nur 2 be- kannt. Die vorliegende neue Myrmecophila-Form dürfte, wegen ihrer grofsen Verschiedenheit von den übrigen Arten, jedenfalls erst dann zu einer der schon bekannten Arten gezogen werden, wenn ihre Zugehörigkeit zu derselben durch Beobachtung sicher feststeht. 304 E. Wasmann: Myrmecophila Salomonis n. sp. Die Natur der Beziehungen, die zwischen diesen kleinen Grillen und ihren Wirthsameisen obwalten, scheint mir noch nicht sicher festgestellt. Savi (ÖOsservazione sopra la Blatta acervorum di Panzer, Pisa 1820) berichtet, dafs Blatta acervorum (Gryllus myrme- cophilus) beim Nestwechsel der Ameisen von diesen mitgetragen werde und in freundschaftlicher Beziehung zu denselben stehe. Myrmecophila acervorum scheint in Mitteleuropa vorzüglich bei F. fusca zu leben (nach Märkel, II. Verz. No. 275), im Mittelmeer- gebiet dagegen bei Camponotus- Arten. Sie ist von Moggridge (Mentone) bei Camp. lateralis und jetzt von Forel bei Camp. dichrous gefunden worden. Dagegen hält sich M. ochracea vorzüglich bei der getreidesammelnden Aphaenogaster barbara auf!). Ich. habe von P. Pantel auch aus Griechenland ein bei dieser Ameise gefan- genes Ex. erhalten. Es sei nebenbei darauf aufmerksam gemacht, dafs Myrmecophila ochracea in Grölse, Gestalt und Färbung einem dicken Getreidekorn ähnlich ist. Mit ihren Wirthsameisen stimmt keine dieser Arten in Grölse und Färbung überein wie Myrmecoph. Salomonis mit Monomorium Salomonis. —Rn— Sunius selulosus n. Sp. Beschrieben von EE Wasmann. (Vgl. S. 298.) Sunio fihformi similis, sed major, praesertim latior, elytris rufo- ferrugineis, antennis, pedibus, margine segmentorum abdominalium apiceque ferrugineis, elytris thorace triente latioribus et paullo lon- gioribus, fortius granulatis, subnitidis, nigrosetosis, abdomine nigrosetoso. — Long. 5.5— 6 mill. In Gröfse und Gestalt dem Sunius fihformis zunächst stehend, aber gröfser, namentlich breiter, vorzüglich der Kopf und die Flügeldecken. In der Färbung dem Sunius filum Aube am ähn- lichsten. Von allen verwandten Arten unterschieden durch die steifen, schwarzen, nach hinten gerichteten Börstehen, die auf den Flügeldecken, besonders am Hinterrande, und auf dem Hinterleib, auch hier wiederum vorzüglich in der Nähe des Hinterrandes sich finden; aulserdem sind Flügeldecken und Hinterleib fein anliegend gelblich behaart. !) Merkwürdiger Weise sagt Novak (Wien. E. Z. 1888, p. 132) bei M. ochraceo nichts über ihren Wohnort bei Ameisen. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Neue myrmecophile Staphyliniden aus Brasilien. Von E. Wasmann S.J. zu Exaeten bei Roermond (Holl. Limburg). (Hierzu Taf. II, Fig. 2— 7.) In Erforschung der Myrmecophilen Brasiliens ist erst ein schwacher Anfang gemacht !). Es freut mich, durch die folgende Arbeit konstatiren zu können, dafs Sharp’s Vermuthung (Biolog. Centralam. Ins. Col. Vol. I, P.2, p. 199), unter den amerikanischen Myrmedonien würden sich wenige Myrmecophilen oder Termitophilen finden, sich nicht bestätigt hat. Weitere Forschungen an ähnlichen Fundorten werden ohne Zweifel noch eine grolse Zahl interessanter Formen liefern und später hoffentlich auch die Kenntnifs ihrer nicht minder interessanten Lebensweise uns erschlielsen. Herrn Dr. Eppelsheim statte ich hiermit meinen besten Dank ab für die Freundlichkeit, womit er das von Lothar Hetschko bei Blumenau (St. Catharina) gesammelte, in seiner Sammlung be- findliche Material mir zur Verfügung stellte. Ferner muls ich meinen Dank aussprechen für die freundlichen Beiträge der Herren Dr. W. Müller, R. P. Nicol. Badariotti, Congr. Sales., und R. P. Ambros. Schupp S. J. Auch Herrn Fauvel bin ich für seine Beihilfe bei dieser Arbeit zum Danke verpflichtet. Das Studium der Myrmedonien hat mich davon überzeugt, dafs diese Gattung in der That den Namen einer polymorphen verdient, den Sharp (l. ce.) ihr beilegt, und dafs man deshalb mit Aufstellung neuer Genera unter den Myrmedonien sehr vorsichtig verfahren müsse. So prägnante und namentlich durch ganz abweichende Mundtheile charakterisirte Gattungen, wie Ecitochara und Ecito- morpha (D. E.Z. 1887, 404 und 1889, 185), haben allerdings eine unzweifelhafte Berechtigung. Je näher man aber den Myrmedonien kommt, desto schwieriger wird die Gattungsdiagnose. Ich sehe mich deshalb veranlafst, die von mir früher (D. E. Z. 1887, p. 408) aufgestellte Gattung Ecitopora nur als eine Untergattung von Myrme- donia zu bezeichnen. Die halsförmige Abschnürung des Kopfes findet sich nämlich auch bei Myrmecoxenia Arrib., sowie bei 1) Vgl. 1887, 403 und 1889, 185. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft II. 20 306 E. Wasmann: Neue myrmecophile No. 1 und 2 der im Folgenden beschriebenen Arten, die doch in der Fühlerbildung, in der Gestalt des Hinterleibes und in der ge- wölbten Gestalt von Ecitopora opaca m. bedeutend abweichen. Der glanzlose Vorderkörper kommt ebenfalls bei Myrmedonien anderer Gruppen vor, z.B. bei der unter No. 2 beschriebenen M. diabolica, ferner in geringerem Grade auch bei M. punctatissima Kr. etc. Ebenso kann auch die, im. Vergleich zum Halsschild, sehr bedeu- tende Breite der Flügeldecken kein durchgreifendes Merkmal ab- geben; denn dieselbe findet sich auch bei M. coriacea Er. und Drusilla extranea Arrib., die sicher zu anderen Gruppen gehören als Ecitop. opaca m. Die zwei ersten der im Folgenden beschriebenen Arten dürften nahe der Gattung Hyrmecozenia Arrib. stehen, die übrigens höchst wahrscheinlich wohl nur eine Untergattung von Myrmedonia bildet. No. 5 und 6 nähern sich durch ihren Homalota-ähnlichen Typus den von Sharp (Biol. Centralam.) beschriebenen mittelamerikani- schen Arten. 7 und 8 weichen sowohl von den übrigen Myrme- donien als unter sich in ihrem Habitus ab und dürften später vielleicht bei genauer Untersuchung der Mundtheile als eigene Gattungen zu constituiren sein. Auf eine Art, Ecitophila omnivora, die auf den ersten Blick einer kleinen Myrmedonia täuschend gleicht, mufste ich wegen der völlig abweichenden, an Ecitochara m. sich anschliefsenden Tarsenbildung, eine eigene Gattung gründen. Die Kürze der Tarsen und die Länge des Klauengliedes hängt wohl bei Eeitophila wie bei Ecitochara mit der Lebensweise dieser Thiere zusammen, die sich wahrscheinlich an die Brut der Wanderameisen anklammern !). 1. Myrmedonia Eppelsheimii n. sp. Subconveza, brunnea, capite thoraceque nigris, elytris piceis, “ abdomine supra brunneo vel testaceo, antennis fusco-brunneis, art. ultimo dilutiore, femoribus testaceis, femorum apice, tibüs tarsisque piceis; antennis elytrorum apicem attingenlibus, articulis omnibus elongalis; capite magno, thoracis fere latitudine, fronte conveza, brevi collo thoraci- conjuncto; thorace convezo, quadrato, paullum transverso, marginato, angulis anticis rotundatis, posticis subrectis; elytris convezis, thorace plus dimidio latioribus et fere dimidio longioribus; capite thoraceque laevissimis, elytris dense elevalo- 1) Siehe „Vergleichende Studien über Ameisengäste und Ter- mitengäste*, 8. 39. Staphyliniden aus Brasilien. 307 granulatis; abdomine conico, apicem versus acuminato, marginato, supra depresso-ezcavato, glabro, impunctato, infra nigro-setoso; capite, thorace elytrisque pilis dispersis brevibus instructis, thoracis margine laterali setis duobus tribusve nigris ornato. — Long. 4.4— 4.7 mill. Mas?: Fronte inter antennarum insertiones carinata (1 Ex.). Tum in hoc tum in ceteris 5 exemplaribus abdominis segmentum serium supra in medio marginis postici tuberculo instructum est et segmentum septimum supra in 4 lobos breves, dentiformes, aculos, terminatum. A D. Loth. Hetschko prope Blumenau (St. Catharina) colleeta apud Eciton Foreli Mayr !). Diese stattliche Myrmedonia, im Habitus an Apocellus erinnernd, ist mit M. camura Er. nahe verwandt, jedoch mehr als doppelt so grofs und ganz anders gefärbt. Mit Hyrmecozenia pampanea Arrib.?) scheint sie ebenfalls Aehnlichkeit zu besitzen, jedoch durch doppelte Grölse, glattes Halsschild, abweichende Färbung etc. ist sie leicht von ihr zu unterscheiden. Davon, dafs die Flügeldecken „dorso utrimque longitudinaliter late sed parum profunde contusa, margine laterali supra latera inflera carinato-marginata“ sind, was nach Arribalzaga zur Gattungscharakteristik von Myrmecorenia gehört, sehe ich bei M. Eppelsheimit nichts. Die Flügeldecken sind einfach und gleichmälsig kissenförmig gewölbt, erhaben gekörnt, die herab- gebogenen Seitenränder einfach, ohne Kiel. An den, trotz ihrer Länge, kräftigen Fühlern ist nur Glied 4 kaum länger als breit, quadratisch, kaum halb so lang als die einschliefsenden; Glied 1 ziemlich dick, walzenförmig, doppelt so lang als breit, 2 kaum halb so lang als 1 und viel dünner; vom 2. Gliede an verdiecken sich die Fühler allmählich bis zur Spitze; Glied 3 und 5 bis 10 sind unter sich fast gleich lang, um die Hälfte länger als breit; 11 etwas länger, so lang als 1, stumpf zugespitzt. Diese, wie die folgende Art ist durch die gewölbte Gestalt, mit welcher der zugespitzte, ziemlich kurze, oben gleichmälsig ab- : 1) Bei Myrmedonia Eppelsheimit, diabolica, crinosa und granu- lata gebe ich deshalb die Fundortsangabe „bei Eciton Foreli“, weil diese die einzige von den vier, durch Hetschko den von ihm gesammel- ten myrmecophilen Staphyliniden beigegebenen Ameisenarten ist, zu der jene Myrmedonien gehören können. Vgl. unten S. 318, Anm. 1. 2) Diese Art ist ebenfalls myrmecophil und lebt nach Arri- bälzaga bei Pogonomyrmex coarctatus Mayr in Chacabuco. 20* 308 E. Wasmann: Neue myrmecophile geflachte und durch die seitliche erhabene Randung fast kahnförmig ausgehöhlte Hinterleib kontrastirt, durch die Breite der Flügel- decken und den deutlichen Hals ausgezeichnet, sowie durch die gestreckten Fühlerglieder. Ich widme diese interessante Art Herrn Dr. Eppelsheim zum Danke für die wiederholte freundliche Unterstützung meiner Studien durch das reiche Material seiner Sammlung. 2. Myrmedonia diabolica n.sp. (Taf. II, Fig. 3.) Conveza, picea, pilosa, capite, thorace elytrisque nigris, densis- sime et subtilissime granulosis, prorsus opacis, abdomine indistincte punctulato, vir nitido; antennis pedibusque nigropiceis, elongalis, illis elytrorum apicem longe superantibus; capite magno, thoracis fere latitudine, fronte foveolata, collo brevs thoracı conjunctum; thorace quadrato, longitudine et latitudine aequali, lateribus apicem versus paullo convergentibus et distincte sinuatis, angulis posticis rectis, anlicis obtusis; elytris thorace plus dimidio latioribus sed viz qua- drante longioribus; abdomine conico, apicem versus fortius acuminato, supra depresso-ezcavato; toto corpore breviter nigropiloso, pilis dispersis longioribus intermiztis, antennis pedibusque longius pilosis, abdomine infra nigrosetoso, — Long. 5 mill. Abdominis segmento ultimo supra medio marginis postici paullum producto instar dentis obtusi. 2 Ex., apud Eeiton Foreli capta a D. Hetschko. (Ibid.) Durch die düstere, glanzlose Färbung, die rauhe Behaarung und die ungewöhnliche Länge der Fühler und Beine nähert sich diese Art auf den ersten Blick den Ecitomorpha, schliefst sich jedoch bei näherer Betrachtung nahe an Myrmed. Eppelsheimii an, von der sie, abgesehen von der völlig verschiedenen Färbung und Skulptur, namentlich durch die Form des Halsschildes und der Fühler und durch die Stirngrube abweicht. — Die Fühler erreichen fast die Mitte des Hinterleibes und sind im Verhältnifs zu ihrer Länge sehr kräftig. Glied 4 ist auch hier das kleinste, wenig länger als breit; Glied 1 dick, walzig, fast dreimal so lang als breit; Glied 2 nur 4 von der Länge von 1, dünn, um die Hälfte länger als breit; 3 doppelt so lang als 2, dreimal so lang als breit; 5, 6, 7 etwas kürzer als 3; 8, 9, 10 allmählich etwas länger, reichlich doppelt so lang als breit; 10 so lang wie 3; 11 fast so lang wie 10, vorn stumpf zugerundet mit plötzlich abgesetzter, kleiner Spitze. Die Dicke der Fühler nimmt vom 2. bis zum 11. Glied zu, und letzteres ist merklich dicker als 10, Staphyliniden aus Brasilien. 309 3. Myrmedonia crinosa n. sp. Picea, capite thoraceque nigris, abdominis parte anteriore supra plus minusve testacea, humeris elytrorum paullo rufescentibus, anten- narum articulis 4 primis et apice ultimi testaceis, pedibus flavis; capite magno, impunctato, transverso, thoracıs latitudine, oculis mazımis, subliberum (absque collo!); thorace transverso, impunctato, modice convexo, marginalto, angulis posticis obtusis; elytris valde convezis, thorace paullum latioribus et viz longioribus; abdomine supra plano, impunctato, marginato, apicem versus ungustato; capite, thorace, elytrisque griseopilosis, thoracıs margine parce nigroseloso, abdomine infra longe denseque nigrosetoso. — Long. 3 mill. Mas?: Capite thorace fere latiore. 6 Ex., a D. Hetschko apud Eeiton Foreli inventa. (Ibid.) Durch den breiten Kopf mit den sehr grolsen vorquellenden Augen an M. boops Er. erinnernd, im Uebrigen der M. turbida Er. verwandt, durch die stark gewölbten Flügeldecken, den Mangel der Punktirung und die stärkere Behaarung verschieden. Von den vor- hergehenden Arten (Eppelsheimii und diabolica) durch den Mangel eines deutlichen Halses und durch die geringere Breite der Flügel- decken habituell abweichend, in der Bildung des Hinterleibes ihnen sich nähernd, obwohl derselbe minder stark zugespitzt und aus- gehöhlt ist. — Die Fühler sind nur wenig länger als Kopf und Halsschild, von gewöhnlicher Bildung; Glied 1 bis 3 länger als breit, 4 quer, ö bis 10 so lang als breit, 11 fast so lang wie 1; Glied 2 und 3 sind unter sich gleich lang. 4. Myrmedonia granulata n. sp. Nigropicea, capite thoraceque nigris, elytrorum disco late flavescenti, antennarum articulis 4 primis testaceis, pedibus flavis; capite thorace paullo angustiore, laevigato, sublibero; thorace trans- verso, parum convero, laevigato, marginato, angulis obtusis; elytris vie comvezis, thorace paullum latioribus et longioribus, elevato- granulatis, abdomine supra deplanato, marginato, laevigato, vix angustato; capite thorace elytrisque subtiliter pilosis. — Long. 3 mill. 1 Ex., a D. Hetschko apud Eciton Foreli inventum. Flacher und breiter als die vorhergehende Art, die Flügeldecken erhaben gekörnt wie bei M. Eppelsheimii, aber nicht so dicht mit Körnern besetzt. Unterseite des Hinterleibes und Halsschildseiten ohne schwarze Beborstung, Hinterleib fast gar nicht verengt. — Die Fühler sind kaum länger als Kopf und Halsschild, lose gegliedert, gegen die Spitze ziemlich stark verdickt; Glied 1 bis 3 310 E. Wasmann: Neue myrmecophile länger als breit, 3 kaum länger als 2; Glied 5 bis 10 an Länge nicht zunehmend, daher von dem kleinen, knopfförmigen 4. Gliede an immer stärker quer; 10 doppelt so breit als lang; 11 grolfs, vorn stumpf zugerundet, etwas länger als 9 und 10 zusammen. 5. Myrmedonia rugulosan. sp. Latiuscula, parallela, picea, capite nigro, elytris subaeneis, elytrorum humeris et abdominis basi dilutioribus, antennarum basi pedibusque rufotestaceis, parum nitida, capite thorace paullo an- gustiore, thorace transverso, lateribus breviter rotundatis, angulis anticis et posticis subrectis, elytris thorace vix latioribus et dimidio longioribus, abdomine apicem versus parum angustato; capite thorace- que dense subtilitergue ruguloso-punctatis, elytris coriaceis, confertim subtiliter punctatis, abdomine subtiliter, bası dense, apicem versus rarius punctato. — Long. 2.4 mill. Mas: Thorace sulca media obsoleta et utrimque impressione laterali obsoleta instructo. 2 Ex., apud Eeiton Foreli!) a D. Gulielmo Müller prope Blumenau capta. Eine kleine Art, flach und fast gleich breit, von Homalota-ähn- lichem Habitus, aber breiter; sie repräsentirt fast eine Myrmedonia laticollis oder lugens im Kleinen. — Fühler kräftig, etwas länger als Kopf und Halsschild, gedrungen, gegen die Spitze allmählich verdickt, Glied 4 bis 10 stark quer. Im Gegensatze zu allen vor- hergehenden Arten ist hier Glied 4 fast so grols wie 5, plötzlich bedeutend breiter als 3. Glied 2 und 3 sind nur wenig länger als breit, unter sich fast gleich lang. 6. Myrmedonia dispar n.sp. Parva, parallela, nigra, elytris aeneis, antennarum basi pedibus- que testaceis, capite thoracis latitudine, oculis prominentibus, thorace subtiliter indistincte punctato, transverso, margine postico cum late- ribus rolundato, elytris thorace parum latioribus et dimidio lon- gioribus, satis crebre subtiliter punctatis, abdomine fere parallelo, supra laevigato. — Long. 1.8 mill. 1) Ich mache hier darauf aufmerksam, dafs sämmtliche, von Herrn W. Müller bei Blumenau gesammelte und von mir 1887, S. 405—416 beschriebene Eciton - Gäste bei Eeiton Foreli Mayr und nicht bei E. hamatum F. gefunden sind, wie Herr Müller ursprünglich angegeben; damals war E. Foreli noch nicht von hamatum getrennt. Staphyliniden aus Brasilien. all Mas: Capite paullo latiora, fronte deplanate, Ihoracıs disco impresso. 2 Ex. apud Eciton Foreli a D. G. Müller capta.: (Ibid.) Von ähnlichem Habitus wie die vorige, aber viel kleiner und namentlich schmäler. Das Halsschild ist fast halbkreisförmig, indem der gerundete Hinterrand an die schwach gerundeten Seiten des- selben sich anschliefst. — Fühler kurz und gedrungen, ähnlich wie bei rugulosa gebildet, jedoch das erste Glied kürzer und dicker, fast knopfförmig; 4 bis 10 allmählich stärker quer; 10 mehr als doppelt so breit als lang; 11 ist fast so lang wie 8, 9 und 10 zu- sammen, ziemlich stark zugespitzt. — Die sexuellen Unterschiede erinnern an unsere Myrmed. funesta und humeralis. 7. Myrmedonia gemmata n.sp. (Taf. II, Fig. 4.) Convera, rufobrunnea, nitidissima, polita, antennis gracilibus pedibusque rufis, abdominis segmenti 5! margine, 6° toto nigris; capite transverso, thoracis latitudine; thorace globuloso, immargi- nato, latitudine longiore, versus angulos posticos angustato; elytris thorace paullo angustioribus et quadrante brevioribus, abdomine multo latiore, late marginato, segmentis 2°, 3°, 4° elevatis. Totum corpus pilis flavis erectis haud dense obsitum. — Long. 5 mill. 1 Ex. apud Solenopsim geminatam F. a P. Ambros. Schupp prope S. Leopoldo (Rio Grande do Sul) inventum. Eine schöne, habituell ziemlich isolirt stehende Art, durch das lange, gewölbte Halsschild, die kurzen und schmalen Flügeldecken an Astilbus und Falagonia, durch die kugelförmige Wölbung des Halsschildes an Falagria und Apocellus erinnernd. Es war mir nicht möglich, die Mundtheile genau zu untersuchen, die vielleicht zur Aufstellung einer eigenen Gattung berechtigen. Stark glänzend, unpunktirt, rothbraun, mit schwarzem Ringe vor der Hinterleibsspitze.. Die Art stimmt in der Färbung mit Solenopsis geminata überein; in der Gröfse gleicht sie den kleineren Individuen dieser in der Grölse sehr variablen Ameise. Der Kopf ist genau von der Breite des Halsschildes, quer, Augen grols, aber nicht stark vorspringend, ohne deutlichen Hals mit dem Halsschilde verbunden. Das stark gewölbte Halsschild hat die grölste Breite in der Nähe der Vorderecken, ist gegen die Hinterecken allmählich sanft verengt, alle Ecken sind stark gerundet. Flügeldecken eben- falls ziemlich gewölbt, um 4 kürzer und deutlich schmäler als das Halsschild. Der ganze Körper ist mit abstehenden gelben Härchen nicht dicht besetzt; auf der Oberseite des Hinterleibes fehlen die- 312 E. Wasmann: Neue myrmecophile selben fast gänzlich, auf dem Seitenrande desselben sind sie dichter gestellt. — Fühler schlank und ziemlich kräftig, beinahe den Hinter- rand der Flügeldecken erreichend, vom zweiten Gliede an gegen die Spitze allmählich schwach verdickt; Glied 7 bis 10 so lang als breit, die übrigen länger als breit; Glied 3 deutlich länger als 2, fast so lang wie 1; Glied 11 grols, länger als 9 und 10 zusammen, stumpf zugespitzt. 8. Myrmedonia Badariottii n. sp. Testaceobrunnea, nitida, pilosella, capite thorace abdominisque apice nigricantibus, elytris piceis, antennis pedibusque testaceis, illis apicem versus infuscatis; capite magno, punctato, fronte longitudi- naliter impressa; thorace longitudine et latitudine aequali, vir con- vezo, basin versus angustato, immarginato; elytris thorace paullo latioribus sed vix longioribus; abdomine basi angustato, apicem versus incrassato; capite et thorace densius, elytris rarius fortiter punctatis, abdomine subtiliter punctato. — Long. 2.2 mill. 1 Ex., a P. Nicol. Badariotti apud Eeciton omnivorum Koll. prope Nietheroy (Ric de Janeiro) captum; inventori mihi amiceis- simo speciem hanc dedico. Durch starke und deutliche Punktirung des Vorderkörpers und den an der Basis verengten, gegen die Spitze ziemlich stark ver- dickten Hinterleib und durch die flache Wölbung des Halsschildes ausgezeichnet, im Habitus ziemlich isolirt stehend. Die Seiten des Halsschildes sind auf die Unterseite herabgebogen, daselbst vor den Hinterecken stark ausgebuchtet, so dafs letztere bei seitlicher Ansicht rechtwinkelig sind; von oben gesehen, erscheinen alle Winkel ab- gerundet. Die Fühler sind kurz und kräftig, Kopf und Halsschild nur wenig überragend; Glied 4 bis 10 transversal. Der ganze Körper ist ziemlich dicht mit feinen gelben Härchen bekleidet, gegen die Hinterleibsspitze mit längeren Haaren. Vielleicht dürfte diese Art später zu einer neuen Gattung zu stellen sein; ich konnte an dem einzigen Stücke die Mundtheile nicht näher untersuchen. Die mir in Natura bekannten myrmecophilen Myrmedonien Brasiliens lassen sich leicht folgendermalsen übersehen: 1 Flügeldecken viel breiter als das Halsschild, Kopf durch einen kurzen Hals mit dem Halsschild verbunden. . . 2 1’ Flügeldecken kaum oder wenig breiter als das Halsschild, ROPTVChHENIIHlEM OD DIRDRTSEEN BERN RE TREE: NERARE ru £ 2 „. 3 5 [7b Staphyliniden aus Brasilien. ‚313 Körpergestalt gewölbt, Hinterleib kegelförmig zugespitzt, oben flach ausgehöhlt, = at sämmtlich _ als beeitir Unia ; 3 Körpergestalt duch "Hinterleib von ehe Bilde, Füblerglieder, wenigstens zum Theil, quer; braune, glanzlose Aenamlaslineit. 0. opaca m.!). Glanzlos, Haleschild so Mae, ale bee mit Hentlich ausgebuch- teten Seiten; Fühler sehr lang; Kopf, Halsschild und Flügel- decken tief schwarz, Hinterleib braun. 5mill.. . . diabolica. Glänzend, Halsschild quer, mit kaum ausgebuchteten Seiten; Flügeldecken stark erhaben gekörnt; Fühler mälsig lang; Kopf und Halsschild schwarz, Flügeldecken braun, Hinter- leib oben gelbbräunlich. 4.4—4.7 mill. . . . . Eppelsheimi. Halsschild quer. . . Ben a he Halsschild so lang als Be ode Iahper RER UE ES) Flügeldecken stark gewölbt, Hinterleib seitlich und unten dicht und lang schwarz beborstet, Halsschild mit langen schwarzen Seitenborsten, Augen sehr grols; glänzend, un- punktirt, Kopf und Halsschild schwarz, Flügeldecken braun, Hinterleib oben gelbbräunlich. 3 mill. . . . . . erinosa. Flügeldecken flach oder wenig gewölbt, Hinterleib nicht dicht und lang schwarz beborstet, Halsschild ohne lange Seitenborsten, Augen mälsig grolßs . . . 6 Flügeldecken erhaben gekörnt; glänzend, as Kopf und Halsschild schwarz, Flügeldecken braun mit gelblicher Scheibe, Hinterleib pechbraun. 3mill. . . . . granulata. Flügeldecken nicht erhaben gekömt . . . 7 Kopf, Halsschild und Flügeldecken glänzend, Flägeldecken fein punktirt, Hinterleib glatt; schwarz, Feet bronze- farbig. 1.8 mill. . . 20. dispar. Kopf, Halsschild und Flügeldecken matt dettalanzänd, Flügel- decken lederartig gerunzelt, Hinterleib dicht punktirt; pech- braun, Kopf schwarz, Schultern der Flügeldecken und Basis des Hinterleibs heller. 2.4 mill.. . . . .... . rugulosa. Halsschild kugelig gewölbt, länger als Brei ganz glatt; Flügeldecken kürzer und etwas schmäler als das Halsschild; Hinterleib viel breiter, mit der gröfsten Breite in der Mitte; unpunktirt, glänzend, rothbraun, mit schwarzer Binde vor der Hinterleibsspitze"3imill. vun wm. wann. zansen gemmata. 1) Siehe 1887, S. 409. 314 E. Wasmann: Neue myrmecophile o 8 Halsschild flach gewölbt, so breit als lang, stark und dicht punktirt; Flügeldecken so lang als das Halsschild, etwas breiter als dieses, Hinterleib mit der gröfsten Breite nahe der Spitze; Kopf, Halsschild und Flügeldecken ziemlich grob punktirt; gelbbraun, Kopf, Halsschild und Hinterspitze schwärzlich, Flügeldecken pechbraun. 2.2 mill... . Badariottii. Ecitophila n.g. Generi Myrmedonia Er. affinis habitu et oris structura. Differt iarsorum structura (Tab. II, Fig. 5a et b), quorum articulus ultimus (ut ın Ecitochara m.) praecedentes simul sumptos longitudine fere adaequat. In tarsis posterioribus arti- culwı 1—4 inter se fere aeguwales, latitudine parum lon- giores. Antennae (Fig. dc) breves, crassiusculae, sed haud distincte fusiformes ut in Ecitochora. Palpi mazillares articulo 3° incrassato, 4% praecedento dimidio breviore, tenui, apicem versus vix attenuato. Ligula ut in Myrmedonia; paraglossae longius prominentes usque ad ligulae apicem. Zwischen Myrmedonia und Ecitochara stehend, ersterer im Habitus und in der Bildung der Mundtheile, mit Ausnahme der weiter vorragenden Nebenzungen, sich anschliefsend, mit letzterer durch die Tarsenbildung und die kurzen, dieken Fühler, die jedoch nicht so stark verdickt und nicht deutlich spindelförmig sind wie bei Ecitochara, verwandt. Vorderfülse 4-gliederig, Mittel- und Hinterfülse 5-gliederig. 9. Ecitophila omnivora n.sp. (Taf. II, Fig. 5.) Minima, depressa, ferruginea, capite, elytris abdominisque medio plerumque infuscatis; antennis crassis brevibusque; capite, thorace elytrisgue omnino opacis, densissime et subtilissime granulatis, ab- domine parum nitido, subtiliter denseque punctulato; capite thorace dimidio angustiore, subtriangulari, in fronte sulca longitudinali pro- funda, nmitida, instructo; thorace longitudine duplo latiore, plano, disciformi, angulis posticis nullis, antieis deflexis et paullo productis, sulca media longitudinali et ulrimque impressione laterali instructo; scutello sat magno, triangulari; elytris thoracis latitudine, sed dimidio longioribus; abdomine elytris fere angustiore, marginato, apicem versus modice angustato, segmento secundo transversim impresso; toto corpore dense et brevissime flavopilosello, abdomine infra longius flavopiloso. — Long. 1.8 mill. Staphyliniden aus Brasilien. 315 5 Ex., a R. P. Badariotti apud Eciton omnivorum (in ipso nido) inventa apud Nictheroy. Von der Gestalt einer echten, kleinen, flachgedrückten Myrme- donia; rostfarbig; auf dem völlig glanzlosen Vorderkörper, an dem nur die Stirnfurche glänzt, mit aufgerichteten, sehr kurzen, gelben Härchen ziemlich dicht besetzt; Halsschild breit scheibenförmig, mit Mittelfurche und breitem seitlichem Eindrucke, der je eine schwach gekrümmte, mit der Krümmung nach aufsen gerichtete, etwas schräge Längsfurche bildet. Durch die kräftigen Klauen- ‚glieder der kurzen Beine ausgezeichnet. — Die Fühler sind kaum von der Länge von Kopf und Halsschild, rostbraun, kurz und dick, die Glieder dicht aneinander gedrängt; Glied 1 birnförmig, wenig länger als breit, 2 bis 10 quer, 2 und 3 wenig breiter als lang, 4 bis 10 doppelt so breit als lang, an Länge wie an Breite allmählich zunehmend, 11 kaum länger als breit, stumpf zugespitzt. In der Färbung zeigen sich einige individuelle Verschieden- heiten, indem dieselbe bald heller, bald dunkler rostfarbig ist und in letzterem Falle Kopf, Flügeldeckenscheibe und Hinterleibsmitte braun werden. Sexuelle Unterschiede konnte ich an den mir vor- liegenden Exemplaren nicht finden. 10. Xenocephalus Schuppii n.sp. (Taf. II, Fig. 6.) Nigro-fuscus, thoracıs marginibus, scutello, elytrorum margine laterali et posteriori pedibusque ferrugineis, abdomine fusco, segmen- torum margine paullo dilutiore; capite occulto, oculis magnis; thorace elytrorum latitudine, angulis posticis rotundato -productis; thorace subtilissime coriaceo, elytris distinchius _confertissime punctatis, pube subtilissima vestitis; pectore abdomineque pilis brevibus flavis obsitis, abdomine infra nigrosetoso. — Long. 3 mill., lat. elytr. 1.6 mill. Mas?: Abdominis segmento ultimo supra in quatuor lobos angustos sensim acuminatos, aeque longos, producto, infra haud ezciso. 1 Ex., a R. P. Ambrosio Schupp apud Eeciton omnivorum inventum (Rio Gr. d. Sul). Von Xenocephalus clypeatus m. (1887, S. 412) unterschieden durch die halbe Gröfse, durch die äufserst feine, lederartige Sceulptur des Thorax und die auf lederartigem Grunde sehr dichte und deut- liche Punktirung der Flügeldecken, endlich durch relativ breiteren 316 E. Wasmann: Neue myrmecophile Thorax, durch die abweichende Behaarung und namentlich durch die vereinzelten langen schwarzen Borsten auf der Unterseite des Hinterleibes. Zugleich mit einer hübschen Histeride in einer Marsch- kolonne von Eciton omnivorum gefangen von P. Ambrosius Schupp 8. J. bei Saö Leopoldo (Rio Grande do Sul). Ich benenne diese interessante Art zu Ehren ihres Entdeckers. Ich mufs hier noch einige Bemerkungen beifügen zur Gattungs- charakteristik von Xenocephalus (D. E. Z. 1887, S. 411 und Taf. V, Fig. 12 und 13). In natürlicher Stellung des Käfers ist der Kopf von oben nicht sichtbar, sondern fällt unmittelbar am Vorderrande des Halsschildes senkrecht ab, um sich dann in der vorderen Hälfte der Stirn plötzlich in einem Winkel von un- gefähr 80° (also in einem spitzen Winkel!) nach innen umzubiegen (Fig. 6). Von vorn ist deshalb nur der senkrecht abfallende Kopf- theil sichtbar; der rüsselförmig verlängerte Kopftheil sammt Fühlern und Mundtheilen ist auch bei der Vorderansicht gänzlich versteckt, höchstens die Fühlerspitzen sichtbar. Ferner ragen Halsschild und Flügeldecken seitlich über die Brust hinab, so dafs bei der Seiten- ansicht nur die Beine sichtbar sind. An dem etwas gequeschten Exemplare von X. clypeatus, waren diese Eigenthümlichkeiten nicht mehr erkennbar wie an dem völlig unversehrten Exemplar von X. Schuppü. Auf die Verwandtschaft von Xenocephalus m. und Vatesus Sharp habe ich bereits früher (1889, S. 190) aufmerksam gemacht. Auch die Gattung Cephaloplectus Sharp 1387 (Biolog. Centralamer. Insect. Col. Vol. I, P. 2, p. 295) ist in ihrem Habitus mit Xenocephalus verwandt, unterscheidet sich jedoch von ihr durch den Mangel der Augen, durch abweichende Bildung der Vorderbrust u. s. w. Sharp hat auf diese Gattung ebenfalls eine eigene Unterfamilie (Cephalo- plectinae) gegründet und dieselbe zwischen die Aleocharinen und Tachyporinen gestellt. Die beiden Unterfamilien stimmen in ibrem charakteristischen Habitus so sehr überein, dals sie wohl zusammen- zuziehen sein werden. Ohne Zweifel ist die schildkrötenartige Ueberdachung des Vorderkörpers bei Xenocephalus, Vatesus und Cephaloplectus eine Schutzgestalt gegenüber den Angriffen der Wanderameisen. Die einzige bekannte Cephaloplectus- Art (C. Godmani Sharp) ist von Herrn Champion in einem Urwalde in dem Zuge einer Eciton- Art auf Panama gefunden worden. Ihr Aufenthalt stimmt also mit jenem von Xenocephalus überein. Nähere Beobachtungen müssen Staphyliniden aus Brasilien. 317 noch Aufschluls geben über die Lebensweise dieser interessanten Eciton- Gäste. Mesotrochus n.g. Holotrocho affinis, sed thorace latissimo, depresso, lateribus carinatis et erzcavatis, capite lateraliter carinato, oculis sub carina laterali capitis latentibus; antennis brevibus, distinctius clavatis, art. ultimo tribus praecedentibus simul sumptis longitudine aequali; elytris obsolete costatis. Mit der Gattung Holotrochus nahe verwandt in Gestalt, Bildung der Fühler, unbewehrten Vorderschienen u. s. w., jedoch der Vorder- körper flachgedrückt, Halsschild sehr breit flach ausgebreitet mit verschiedenen Eindrücken, vor dem stark gerundeten Seitenrand mit einem Längskiel, dessen Aulsenseite steil abfällt und mit dem aufgebogenen Seitenrande eine Grube bildet. Der vorragende Vorder- rand der Stirn, unter dem wie bei Holotrochus die Fühler ent- springen, setzt sich als scharfer breiter Kiel an den Kopfseiten fort bis zu den Hinterecken, wo er in einem Zahne endet. Die grolsen Augen liegen auf der Unterseite dieses Seitenkieles und sind desbalb von oben nicht sichtbar. Die kurzen, dünnen Fühler haben eine deutlich abgesetzte längliche Keule. Die Fülse sind fast wie bei Holotrochus. } Die Bildung des Kopfes und Halsschildes erinnert einigermafsen an Dinarda und sieht aus, als ob sie zum Zwecke habe, die Kiefer der Ameisen unschädlich abgleiten zu lassen. 1l. Mesotrochus paradozus n.sp. (Taf. II, Fig. 7.) Nigropiceus, subnitidus, elytrorum humeris et margine segmen- torum abdominalium dilutioribus, capitis parte anteriore, antennis pedibusque rufis; capite transverso, plano, fere semicirculari, antice rotundato, angulis posticis dentiformibus, oculis magnis; thorace capite duplo latiore, latitudine plus duplo breviore, lateribus valde rotundalis, marginatis, angulis posticis nullis, anticis obtusis, sulca media angusta et laterali latiore instructo, hac obsoleta, exterius carınata, lateribus inter carinam et marginem lateralem ezcavatis et insuper obsolete foveolatis; scutello triangulari, apice rotundato; elytris thorace duplo longioribus et paullo angustioribus, juxta suturam impressis, stria suturali distincta et compluribus costis lon- gitudinalibus obsoletis, margine laterali carinuto; abdomine cylin- drico, immarginato, apicem versus parum angustato. — Long. 2 mill. 318 E. Wasmann: Neue myrmecophile Staphiliniden etc. 3 Ex., a D. Hetschko prope Blumenau inventa apud Typhlo- myrmicem Rogenhoferi Mayr !). Dunkelpechbraun, fettglänzend, von den Holotrochus- Arten durch die eigenthümliche Bildung von Kopf und Halsschild leicht zu unterscheiden. — Die Fühler sind nur von Kopfeslänge, Glied 3 bis 6 sehr dünn, die folgenden 5 Glieder bilden eine deutliche längliche Keule, die ihre gröfste Dicke im stark transversalen 10. Gliede erreicht; Glied 11 so lang wie 8, 9, 10 zusammen, etwas länger als breit, stumpf zugerundet. Erklärung der Abbildungen auf Tafel Il. Fig.1. Apteranillus Forei Wasm. la. Thorax und Flgd. von der Seite. — Fig. 2. Thorictus seriesetosus Fairm., an dem Fühler von Myrmecocystus viaticus sitzend. — Fig. 3. Hyrmedonia diabolica Wasm. 3a. Fühler. — Fig. 4. Myrmedonia gemmata Wasm. — Fig. 5. Ecitophila omnivora Wasm. 5a. Vordertarse. 5b. Hintertarse. 5e. Fühler. — Fig. 6. Xenocephalus Schuppüs Wasm. (Kopf, Thorax und Flgd. von der Seite). — Fig. 7. Mesotrochus paradoxus Wasm. Apteranillus Foreli Wasmann n. sp. (Hierzu: Taf. II, Fig. 1.) Vorerst einige ergänzende Bemerkungen zur Gattungscharakte- ristik von Apteranillus Fairm. (Stett. Ent. Ztg. 1854, S.73). Aufser der sehr schlanken, oben flachgedrückten Gestalt mit dem verbrei- terten Hinterleib und den langen, dünnen Fühlern und Beinen und dem Mangel der Augen ist der Habitus dieser interessanten Gattung dadurch ausgezeichnet, dafs das Profil des Halsschildes und der Flügeldecken einen deutlichen Winkel bildet und dals die Spitze des ersteren über die Basis der letzteren deutlich hinausragt (Vgl. Fig. 1a). Das Schildchen ist verhältniflsmäfsig grols, in Form eines scharfwinkeligen, fast gleichseitigen Dreieckes. Das Mesosternum hat in der Mitte seines Vorderrandes einen kleinen, nach vorn und unten vorspringenden Zahn. 1) Nach den gleichfarbigen Zettelehen, die Mesotrochus und Typhlomyrmez in Eppelsheim’s Sendung trugen. Die übrigen bei den Hetschko’schen Myrmecophilen befindlichen Ameisen waren, aulser Eciton Foreli, noch Crematogaster crinosa Mayr und Brachy- myrmex coactus Mayr (nach Ern. Andre’s Bestimmung). E. Wasmann: Apteranillus Foreli n. sp. 319 Mundtheile: Oberkiefer einfach, ziemlich schmal und scharf- spitzig. Zunge sehr klein und sehmal, an der Spitze in zwei abgerundete Läppchen gespalten. Nebenzungen kaum bemerkbar. Lippentaster dreigliederig, lang und schlank; die Zungenspitze reicht nur bis zur Mitte des ersten Gliedes, das ungefähr viermal so lang als breit ist; Glied 2 um 4 kürzer als 1, ein wenig länger als das schmale dritte Glied. An den viergliederigen Kiefertastern ist Glied 1 sehr klein, 2 und 3 lang keulenförmig, etwa viermal so lang als breit, 3 wenig länger als 2, 4 schmal, allmählich zugespitzt, halb so lang als 3. Die Mundtheile von Apteranillus sind somit jenen von Astilbus ähnlich, jedoch schlanker, die Zunge noch kleiner. Die Zungenbildung deutet an, dafs Apf. von den Ameisen nicht ge- füttert wird 1). Da auch die gelben Secretionsbüschel fehlen, ist er wohl nicht zu den echten Gästen zu stellen, sondern wahrschein- lich zu den feindlichen Einmiethern, ähnlich den Myrmedonien. In Gröfse und Färbung stimmt Apteranillus Foreli mit Aphaenog. subterranea überein, und diese — nicht testaceopilosa — ist wohl als seine normale Wirthsameise zu betrachten. Apteranillus Foreli n.sp. (Fig. 1.) Rufoferrugineus, elongatus, supra depressus, subnitidus, antennis pedibusque gracilibus, rufotestaceis, thoracis sulca longi- tudinali simplici, elytris thorace viz brevioribus, depressis, fortius granulatis, femoribus fere parallelis, art. 1° tarsorum posti- corum valde elongato. — Long. 4 mill., lat. elytror. apicis 0.5 mill., abdominis fere 1 mill. Von Apt. Dohrni Fairm. (Stett. E. Z. 1857, p. 73) unterscheidet sich diese Art vorzüglich durch folgende Merkmale: Apt. Dohrni: Blals gelb, Halsschildfurche an der Basis gabelig getheilt, Flügeldecken um die Hälfte kürzer als der Thorax, fast doppelt so breit als lang. Apt. Foreli: Rostroth, Halsschildfurche einfach, Flügeldecken kaum kürzer als der Thorax, so lang als an der Spitze breit. Der Kopf von Apt. Foreli ist fein und zerstreut granulirt, das Halsschild fein, aber etwas dichter; die Flügeldecken sind grob und dicht erhaben gekörnt. An der Basis des Hinterleibes ist die Granulirung fast ebenso grob wie auf den Flügeldecken, aber 1) Vgl. hierüber „Beiträge z. Lebensw. d. Gatt. Atemeles und Lomechusa*, Tijdschr. XXXI, p. 58 (302), und „Vergleich. Studien“, p. 94—58 u. 89 ff. 320 E. Wasmann: Apteranillus Foreli n. sp. nicht so dicht; gegen die Spitze zu wird sie allmählich feiner und spärlich. Die Epipleuren der Flügeldecken sind dicht erhaben gekörnt wie die Flügeldecken, desgleichen die Mittelbrust; die Seitenstücke der Hinterbrust sind weitläufiger granulirt. Die Unter- seite der Vorderbrust glatt, Unterseite des Hinterleibes ziemlich gleichmälsig, aber nicht dicht granulirt, anliegend gelb behaart. Kopf länglich oval, mit abgerundeten Hinterecken, etwas schmäler als das Halsschild. Von Augen keine Spur vorhanden. Halsschild ein wenig länger als breit, mit der gröfsten Breite im ersten Drittel, nach vorn und hinten verengt, mit abgerundeten Ecken, oben flachgedrückt, seitlich gewölbt, ohne merkliche Seiten- eindrücke; die Mittelfurche ist einfach, von vorn nach hinten all- mählich erweitert, über ein Drittel der Halsschildbreite einnehmend. Flügeldecken an der Wurzel schmäler als das Halsschild, gegen die Spitze allmählich, aber stark erweitert, hinten gemeinschaftlich ausgerandet; sie bilden zusammen ein Trapez, dessen Basis und Höhe fast gleich sind; die Flügeldecken sind stark niedergedrückt, mit der grölsten Depression im ersten Drittel. Der wulstig ge- randete Hinterleib ist in der Mitte am breitesten, daselbst fast doppelt so breit als die Flügeldecken. An den die Basis des Hinterleibes überragenden Fühlern ist Glied 1 länglich keulenförmig, deutlich länger als 3; 2 doppelt so lang als breit, nur halb so lang als 1 und um die Hälfte kürzer als 3; 4 kürzer als 3, 5 bis 38 so lang wie 3, 9 und 10 etwas kürzer, 11 etwas kürzer als 9 und 10 zusammen, so lang wie |. Glied 1 ist so diek wie 11, indem die Fühler von dem dünnen 2. Gliede an allmählich bis zur Spitze sich verdicken. An den schlanken Beinen sind die Schenkel fast parallelseitig, verhältnifsmälsig kräftig, die Schienen dünn, fast von der Länge der ersteren, die Tarsen sehr dünn, das erste Glied der Hinter- tarsen sehr gestreckt, fast so lang wie 2 und 3 zusammen, 2 so lang wie 3 und 4 zusammen, 3 um die Hälfte länger als 4, 5 kaum kürzer als 2. Sexuelle Unterschiede konnte ich an den zwei mir vorliegenden Exemplaren nicht mit Sicherheit feststellen. Die Oberseite des Kopfes ist bei beiden flachgedrückt, mit durchgehender seichter Längsrinne. Ich benenne diese interessante Art zu Ehren ihres Entdeckers, Dr. Aug. Forel. E. Wasmann S8.J. [Deutsche Entomologische: Zeitschrift 1890. Heft II.] Rüsselkäfer aus den Mittelmeer- Ländern. Von Joh. Faust in Libau (Kurland). 1. Otiorkynchus nuncius. Graec.|11. Hypera amasiensis. Asia min. 2. - lubriculus. - 12. Pseudomeira neapolitana. Ital. 3. - erroneus. - 13. Conocetus calabricus. = 4. Stomodes Krüperi. = 14. Phyllobius romanus. - 5. Larinus Brenskei. = 15. Mecinus andalusicus. Hisp. 6. Acalles Krüperi. = 16. Sitona pallidicornis. Afr. bor. 7. Tychius Reichei. = 17. Rhytirhinus Martini. - - 8. Baris Kiesenwetteri. - 18. Lizus rectirostris. =. - 9. Lizus malatianus. Asia min. | 19. Lissotarsus Bedeli. =. - 10. Sibinia syriaca. Syr. 20. Chaerodrys elegans. Graec. 1. Otiorhynchus (COryphiphorus) nuncius. Oblongo- ovatus, niger, squamis filiformibus griseis vel metallico - micantibus inaequaliter vestitus; oculis majoribus, paulo convezis; capite cum rostro dense punctato, hoc late sat profundeque sulcato, medio plerumque carinato; prothorace subquadrato, lateribus plus minusve rotundato, dorso sat grosse punctato, lateribus granulato; elytris minus profunde punctato-striatis, interstitüus fere planıs granulato- rugosis; femoribus muticis, tibiis rectis, anticis apice exteriore in femina magis dilatatis. — Long. 8— 10, lat. 3—3.8 mill. Veluchi. (Dr. Krüper.) Durch die geraden, an den Aulsenecken erweiterten Vorder- schienen findet diese Art ihren Platz in der Cryphiphorus-Gruppe, wie solche neuerdings in Deutsche Ent. Z. 1889, p. 225 von Stierlin aufgefalst ist und zwar in der unmittelbaren Nähe des sehr ähnlichen koracensis Str. Von diesem ist nuncius durch tiefer gefurchten, dichter punktirten Rüssel, dichter und gröber punktirten Thorax, flacher und feiner punktirt-gestreifte Decken mit kaum gewölbten Spatien zu unterscheiden. Die Skulptur des Rüssels ist in sofern nicht ganz konstant, als der, die ganze Breite einnehmende Längseindruck bald tiefer mit scharfen, bald flacher mit stumpfen Seitenkanten, der Mittelkiel entweder sehr deutlich oder schwach ist, oder auch ganz ver- Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft II. 21 322 Joh. Faust:. Rüsselkäfer schwindet. Augen und Fühler wie bei koracensis, nur Geifsel- glied 1 etwas länger, daher der Längenunterschied zwischen den beiden ersten Gliedern weniger auffallend als bei letzterem. Thorax an der Basis breiter als an der Spitze, seine Seiten auch beim gröfseren 2 weniger gerundet, hier die Körnelung feiner, auf der vorderen Hälfte zuweilen mit flachem Kiel, die Dorsalpunktirung dagegen viel gröber und dichter als bei koracensis. Decken, namentlich beim 2, mehr gerundet; gegen das Licht gesehen, stehen die Schuppenhaare auf der hinteren Hälfte etwas ab. Die Aufsenkante der Vorderschienen ist beim 2 stärker und spitzer erweitert. 2. Otiorhynchus (Tournieria) lubriculus. Oblongus, ater, nitidus, setulis brevibus adspersus; fronte foveolata longitudine oculorum fere duplo latiori, his minoribus viz convezis; rostro brevissimo tricarinato; prothorace pone medium rotundato-ampliato, medio punctato, lateribus granulatis; elytris punctato-substriatis, interstitüis punctulato-rugosis; femoribus anlicis dente serrato, posticis spiniforme armatis. — Long. 7—9, lat. 2.7— 3.5 mill. Parnafs. (Krüper.) Man könnte diese Art als feinskulptirte Varietät von anado- licus auffassen, wenn nicht der Rüssel breiter und kürzer, die Stirn breiter, die Augen kleiner und noch flacher gewölbt, sowie der ganze Käfer glänzend und namentlich auch kürzer wäre. Thorax, Decken und Unterseite feiner skuptirt. Auf dem Thorax tritt eine abgekürzte glatte Mittellinie auf, in deren nächster Um- gebung die Körner in tiefe Punkte umgewandelt sind; auf den Decken sind die Spatien und Punktstreifen viel flacher, die Punkte in den Streifen kleiner und die, bei anadolicus deutlich gekörnt- gerunzelten Spatien zeigen bei unserer Art von hinten eingestochene Punkte auf unebenem Grunde. Die Breite der Stirn hält die Mitte zwischen derjenigen von anadolicus und ovalipennis und ist beinahe doppelt so grofs als der Durchmesser der kleinen und flachen Augen. Der Rüssel ist entschieden kürzer als derjenige von anadolicus, die parallelen Seitenkiele nicht immer ganz scharf; die breiteste Stelle auf dem Thorax liegt näher zur Mitte. Die Beine des letzteren sind im Ganzen etwas dicker, besonders die hinteren Schenkel, welche aufserdem mit einem kurzen recht- winkeligen Zahn versehen sind, während die von /ubriculus nur eine scharfe Dornspitze zeigen. Diese Dornspitze, sowie überhaupt die Bewehrung der Schenkel und die Thoraxskulptur unterscheiden die neue Art auch von /aevipennis Strl. aus den Mittelmeer - Ländern. 323 3. Otiorhynchus (Tournieria) erroneus. Ot. anadolico similis ei affinis sed minor, brevior, etiam oculis parvis, antennis pedibusque gracilioribus, fronte latiori, prothorace breviori, elytris angustioribus, femoribus posterioribus dente spiniforme armatıs diversus est. — Long. 6.5, lat. 2.5 mill. Zwei Stücke, das eine Graecia, das andere Naxos bezettelt, unterscheiden sich von anadolicus durch die obigen Merkmale und scheinen der var. 8 in Stierlin’s Monographie p. 319 anzu- gehören; beide sind kleiner, kürzer, auch der Thorax kürzer, auf welchem eine abgekürzte glatte Mittellinie bemerkbar ist; während die Skulptur bei beiden Arten gleich ist, sind die Decken bei erroneus nur sehr wenig breiter als der Thorax an der breitesten Stelle. Von /ubriculus, mit welchem die neue Art die, mit einer Dornspitze versehenen Hinterschenkel gemeinsam hat, unterscheidet sich diese durch matte Oberseite, andere Skulptur (wie bei anado- licus), sehr kleine Augen, noch breitere Stirn, längeres zweites Geilselglied, geringere Grölse und, im Verhältnifs zum Thorax, schmälere Decken. O. transsylvanicus Strl. hat ziemlich dieselbe Gröfse, aber grölsere Augen, breiteren Kopf und Rüssel, viel breitere Decken und eine einfache Dornspitze an den Vorderschenkeln. 4. Stomodes Krüperi. Elongato-oblongus, subdepressus, nilidus, nigro-piceus, cinereo-sublanuginoso -pubescens; antennis dilutioribus, pedibus ferrugineis; oculis parum convezis; rosiro brevi usque ad verticem profunde canaliculato; prothorace latitudine media fere longiore, lateribus rotundatis, dorso sat remote grosseque, in interstiliis minute punctato, lateribus granulatis; elytris oblongis, seriatim punclatis; femoribus anticis dente parvo acuto armatıs. — Long. 4, lat. 1.1 mill. Parnafs. (Krüper.) Mit St. elongatus Hochh. und tolutarius Boh. verwandt, unterscheidet sich die neue Art von dem mir in natura unbekannten ersten durch die flachen Augen, die fein punktirte Stirn, den ebenso fein punktirten und bis zur Höhe des Augenhinterrandes tief ge- fürchten Rüssel, durch die sehr undichte feine Punktirung zwischen den grofsen und flachen Punkten auf dem Thoraxrücken, sowie durch die Deckenpunktirung; es fehlen nämlich die Punktstreifen ganz, die gereihten Punkte sind viel gröfser als die weniger regel- mäfsigen und haartragenden auf den Spatien, letztere wieder grölser als die feinen, nicht diehten Punkte, mit welchen (unter scharfer Loupe gesehen) die Spatien aufserdem bestreut sind. Die gereiht- Ze; 324 Joh. Faust: Rüsselkäfer punktirten Decken, der gefurchte Rüssel, sowie die Zahnspitze der Vorderschenkel trennen Ärüperi von tolutarius. Die Fühlergeifsel ist kaum dünner als der Schaft, Glied 1 das längste, 2 kaum länger als jedes der folgenden kugeligen. Die Deckenwölbung gegen die Spitze bildet, von der Seite gesehen, einen stumpfen Winkel, dessen Spitze mit dichter gestellten Haaren besetzt ist. 5. Larinus Brenskei. Ovatus, convezus, niger, cinereo- pubescens, flavo-viridi-pollinosus; antennis basi ferrugineis; fronte deplanata cum rostro sat grosse denseque punctata; hoc cylindrico, parum arcuato, basti interdum obsolete carinato; prothorace subconico, antice obsolete coarctato, dense varioloso-punctato,; elytris ovatis, striato-punctatis, striis basi impressis, interstitiis coriaceis, subcallo postico transversim impresso; pedibus gracilioribus; tibiüs anticis intus unisinuatis. — Long. 4.5 — 7.5, lat. 2.2 —3.3 mill. 10 Exemplare beiderlei Geschlechts, welche mir von Herrn Brenske als jaceae F. von Morea vorgelegt wurden, sind so ab- gerieben, dafs man wohl dichter behaarte Seiten, aber weder Spuren von Längsbinden auf dem Thorax noch eine dichtere Makel an der Basis auf Deckenspatium 1 entdecken kann. Wie aber auch die Zeichnung sein mag, immer ist die neue Art von jaceae mit und von conspersus Cap. ohne Längsbinde auf dem Thorax sicher zu unterscheiden und zwar von beiden durch schmäleren und län- geren Körper, flache Stirn, viel dünnere Beine, von jaceae noch durch diekeren, namentlich beim 2 viel kürzeren Rüssel mit bis zur Fühlereinlenkung gröberer und dichterer Punktirung, sowie durch vorn wenig eingeschnürten, sehr dicht und grob punktirten Thorax — die groben Punkte stehen nämlich so dicht, dafs zwischen ihnen nur wenige feine Punkte Platz finden — und endlich durch dieht und fein gekörnelte Deckenspatien, von conspersus noch durch geringere Grölse, dünneren, weniger gekrümmten und gröber punktirten Rüssel und tiefer gebuchtete Thoraxbasis. Sowohl bei jaceae als auch bei conspersus sind in beiden Geschlechtern die Vorderschenkel deutlich gekeult, die Vorderschienen innen deutlich zweibuchtig und gezähnelt; bei Brenskei dagegen sind die Vorder- schenkel nur wenig verdickt, ohne jede Andeutung eines Zahnes wie bei jaceae, ebenso die Schienen viel dünner, innen nur einmal gebuchtet und höchstens nur gegen die Spitze undeutlich gezähnelt. 6. Acalles Krüperti. Oblongo-ovaltus, nigro-piceus, dense cinereo-squamosus selisque adpressis ulbidis obsitus; rostro crasso confertim punctato, subcarinato; funiculi articulis 2 primis elongatıs, aus den Mittelmeer- Ländern. 325 religuis transversis; prothorace transverso basi truncato, lateribus parum rotundato, ante medium valde angustalo et transversim depresso; elytris humeris rectangulatis, ante apicem subconstrictis, sat profunde punctato-striatis, interstitiis paulo convezis uniserialim setoris, macula basali jurta humerali fasciaque communi nigro- fusca postice albido-terminata decoratis; tibüs brevibus. — Long. 1.6— 2 mill. Attika. (Krüper.) Ein sichtbares Schildchen haben mit der neuen Art noch Rolleti, tuberculatus, Querilhaci, Giraudi und brevis ge- meinsam, erstere unterscheidet sich aber von allen diesen durch den gleichmäfsig gewölbten, hinten fast gerade abgestutzten Thorax, ohne Spur eines Kieles oder von Furchen oder von fascikulirten Tuberkeln. In der Form und durch die nicht faseikulirten, hinten spitz ausgezogenen und schräg abfallenden Decken steht Krüperi dem RBeitteri nahe, ist aber viel kleiner, hat kürzeren Rüssel, Fühler, Schienen, längere einreihig gestellte, fast anliegende, dicke schuppenartige Borsten auf den Deckenspatien, auch ist die Längs- wölbung der Decken hinten an der abschüssigen Stelle gleich- mälsiger, durch keinen Höcker oder Tuberkel markirt. An den zwei mir vorliegenden Stücken sind auf dem Thorax keinerlei Eindrücke zu entdecken, seine Längswölbung senkt sich kurz vor der Basis nach unten und letztere ist bei einem Stück gegenüber den vier ersten Deckenspatien nach vorn verwaschen schwarzbraun. Decken nicht breiter als die Thoraxbasis, ihre Seiten hinter den rechtwinkeligen Hinterecken nur wenig gebuchtet, die furchenartigen Streifen, sowie die eingedrückten Punkte in den- selben nicht tief, durch die dichte Beschuppung abgeschwächt, die Spatien etwas schmäler als die Streifen und ziemlich gleichmäfsig gewölbt, höchstens die Naht und Spatium 2 hinten wenig erhabener. Schienen viel kürzer als die Schenkel. 7. Tychius Reichei. g. Ellipticus, depressus, supra haud dense fulvo-pilosus, subtus albido-squamosus; antennis, rostri apice, tibüis tarsisque ferrugineis; rostro basi crasso, anlice attenualo, apice subulato; prothorace transverso, lateribus valde rotundato -ampliato, apice contracto, basi leviter bisinuato et squamis lanceolalis albidis marginato; elytris prothorace aequilatis, lateribus fere parallelis, punctato-striatis, stris uniseriatim, interstitiis irregulariter fulvo- pvlosis, scutello rotundato suturaque albo-squamosis ; femoribus albido- pubescentibus, posticis dente parvo armalis. — Long. 2.5 mill. Corfu. Von Herrn Reitter eingeschickt. 326 Joh. Faust: Rüsselkäfer Mit strigosus Reiche kann diese Art nicht gut verwechselt werden, weil sie weder einen Rüssel, welcher subeylindricus genannt werden kann, noch eine weilse Mittellinie auf dem Thorax hat, noch 4 Millimeter grols ist; jedenfalls gehört sie aber in die Nähe von siregosus und laticollis Perris. Der Rüssel des g' ist an der Wurzel so breit und auch so hoch als der Augendurchmesser, seine Unterkante fast gerade, die Oberkante stark gekrümmt, unter der dichten Behaarung scheinbar mehrfach gefurcht. Einlenkung der Fühler im Spitzenviertel. Der schmal halsförmig abgesetzte Vorderrand des Thorax ist halb so breit als die schwach zweibuchtige Basis, die stark gerundet erweiterten Seiten, mit der gröfsten Breite dicht hinter der Mitte, sind vor den Hinterecken leicht geschweift, so dals diese scharf- winkelig erscheinen; Oberseite sehr flach gewölbt und äulserst dicht punktirt. Die Decken sind nicht breiter als der Thorax, doppelt so lang als breit, die Seiten parallel, vom Spitzendrittel ab gerundet- verengt, fein punktirt-gestreift, die Streifen mit einer Reihe sehr feiner anliegender Härchen und von der Behaarung der Spatien nicht verschleiert, so dafs die Decken deutlich gestreift erscheinen. Die Oberseite, Kopf und Rüssel sind mit längeren, röthlich braunen, stellenweise glänzenden, die Beine mit helleren, an der Wurzel dickeren Haaren nicht dicht, dagegen die Thoraxbasis, das Schild- chen, die Sutur mit weilsen lanzettlichen, die Unterseite mit weilsen ovalen, in der Mitte vertieften Schuppen dicht besetzt. Nur die Hinterschenkel haben eine deutliche Zahnecke. | Dem funicularis Ch. Bris. ist die neue Art auch ähnlich, immer aber durch die weilse Sutur und die stark gerundet-erwei- terten T'horaxseiten zu unterscheiden. 8. Baris Kiesenwetteri. Ovata, parum convera, subtus alra opaca, supra coeruleo-virescens subnitida; prothorace fere quadrato, lateribus paulo rotundato, ante apicem sinuato-angustato, dorso confertim punctato lineaque media impunctata instructo ; elytris antice prothoracis basi sensim latioribus, basin versus pro- fundius striatis, interstitiis uniseriatim punctatis. — Long. 2.8, lat. 1.2 mill. Graecia. (Krüper.) Mit chlorizans hat die neue Art den kurzen, vorn nicht plötzlich abgeschnürten Thorax gemein, unterscheidet sich aber von ihm durch kürzere Decken, gegen die Thoraxbasis vortretende Schulterwinkel, zur Basis tiefere Punktstreifen, bis hinten deutlich einreihig punktirte Spatien, durch viel gröber punktirten Thorax aus den Mittelmeer- Ländern. 327 mit gleichmäfsig gerundeten, zur Basis nicht divergirenden Seiten, sowie durch die schwarze, gröber und dichter punktirte Unterseite. Unterseite, Rüssel und Beine schwarz, matt, sehr dicht und grob punktirt, jeder Punkt der Unterseite und Beine mit einem kurzen weilsen Börstchen. Der Thorax ist bis nahe zum Vorder- rande und bis zur Basis gleichmälsig gerundet verengt, vorn kurz geschweift-zusammengezogen, jederseits neben der unpunktirten Mittellinie noch mit einer schmalen, unpunktirten Fläche versehen. Deeken höchstens zweimal so lang als breit, die Schultern kurz, die Seiten bis zum Spitzendrittel sehr flach, hinten eiförmig ge- rundet, die tiefen und schmalen, überall unpunktirten Streifen zur Spitze allmählig flacher werdend, die Spatien flach mit einer Reihe flacher, nach hinten kleiner werdender Punkte. 9. Lizus malatianus. Elongatus, niger, pube grisea et pulvere ferrugineo adspersus; rostro prothoracis longitudine breviore, recto, crasso, carinato et basi utringue sulcato; oculis magnis ovalibus; prothorace elongato lateribus subparallelo, apice tantum angustato, lobis ocularıbus nullis, supra sat dense varioloso-punctato, utringue citrino-vittato; elytris prothorace paulo latioribus apice obtuse rolundatis, seriatim punctatis, macula juzta scutellum inter- stitüisque 2 marginalibus albidis; corpore subtus longius pubescente et nigro-punctato; tibiis anticis intus denticulatis. — Long. 8$—12, lat. 2.6— 3.3 mill. Malatia. (Staudinger.) Die drei nächsten Verwandten dieser hübschen Art sind myagri Oliv., bicolor Oliv. und causticus Fst. Von allen diesen unterscheidet sie sich durch an der Spitze stumpf gerun- dete Decken und jederseits des Mittelkiels gefurchten Rüssel, von myagri noch durch fehlende Augenlappen, von bicolor durch dickeren Rüssel, längere Fühler, kräftigere Beine, innen gezähnelte Vorderschienen und weils gerandete Deckenseiten, endlich von causticus schon durch die mit Kahlpunkten versehene Unterseite. Kopf, Rüssel und Thorax sind mit ungleich grolsen Punkten ziemlich dicht besetzt, stellenweise sogar etwas runzelig. Seiten des Rüssels vor den Augen längsrunzelig und grob punktirt; der Mittelkiel reicht von der Stirn bis zur Fühlereinlenkung. Vorder- rand der Augen mit abstehenden gelben Schuppenborsten, der Unterrand mit anliegenden weilsen Schuppen besetzt. Geifselglied 1 so lang als 2 und 3 zusammen und um die Hälfte länger als breit. Thorax mit beiderseits geschweifter Basis, gegen das Schildchen spitz vorgezogen und mit einer Grube versehen, die Seiten bis 328 Joh. Faust: Rüsselkäfer vor die Mitte parallel, kaum gerundet, dann gerundet verengt, der Vorderrand höchstens halb so breit als die Basis, auf dem Rücken mit deutlicher Längswölbung. Decken ca. 24mal so lang als breit, über die Schultern etwas breiter als der Thorax, innerhalb der letz- teren eingedrückt. Beine viel kräftiger als bei bicolor, namentlich die Vorderschenkel dicker. Die 3 letzten Bauchsegmente kaum, die 2 ersten mit Nabelpunkten besetzt. Die weilse Marginalbinde auf den Decken ist nicht so scharf als die gelbe Seitenbinde auf dem Thorax. 10. Sibinia syriaca. 2. Oblongo-ovata, nigra, supra cinereo- virescente-, subtus albido-squamosa; antennarum scapo basi ferru- ginea; rostro valde elongato, vixr arcuato, fere usque ad apicem confertim striato-punctato, Tenuiter carinato; antennis in medio rostri insertis; prothorace basi bisinuato, lobo medio subacuto; elytris latitudine longioribus, subellipticis, humeris obtuse callosis, pedibus longioribus. — Long. 3.5, lat. 2 mill. Syrien. Die Schuppenform oben und unten, die Schulterschwiele und diejenige vor der Spitze sind bei der neuen Art genau dieselben wie bei pelluceus Scop. und nur die gestrecktere Form, der weib- liche sehr lange und anders skulptirte Rüssel und die etwas schlan- keren Beine unterscheiden sie von diesem. Der Rüssel ist um die Hälfte länger, auch an der Wurzel dicker als derjenige vom pelluceus-Q, bis zur Spitze gleich breit, weit über die Fühlereinlenkung hinaus stark streifig-punktirt und mit allmählig dünner werdenden Schuppenhaaren besetzt, dann kahl, etwas glänzend, aber bis zur Spitze immer noch mit länglichen gereihten Punkten besetzt, von der Fühlereinlenkung ab bis zur Spitze mit einem feinen Mittelkiel. Bei pelluceus ist der halbe Rüssel glänzend glatt und eine sehr feine, weitläufige Punktirung ist nur bei sehr starker Vergrölserung zu erkennen. 1l. Hypera amasiensis. g‘. Oblonga, parallela, subdepressa, pilis griseis certo situ aureo-micantibus lecta; rostro crasso capite paulo longiore, vie arcuato; fronte depressa; articulis 2 primis funiculi aequilongis; prothorace transverso ante medium valde rotun- dato-ampliato, margine antico leviter bisinuato, basi rotundato; scutello minuto; elytris oblongis, prothorace parum latioribus, apice obtuso-rotundatis, punctato-striatis, interstitüs alternis parum eleva- tioribus fusco-pustulatis; femoribus crassis, tarsis elongatis. — Long. 10, lat. 4 mill. Amasia. (v. Heyden.) aus den Mittelmeer - Ländern. 329 Die bedeutende Gröfse, die flache Rückenwölbung, der breite Thorax, die kaum breiteren, beim g' fast parallelen Decken geben dieser Art ein von allen beschriebenen verschiedenes Aussehen. Am meisten Aehnlichkeit hat sie noch mit Venillefroyanus Cap., ist aber breiter, hinten stumpf gerundet, ungeflügelt, hat viel diekeren und kürzeren Rüssel, eine haarförınige Bekleidung und wird ihren Platz neben circumvaga Bohm. finden. Der Rüssel ist so dick als derjenige von punctatus F., aber länger, weniger gebogen und seine Oberkante bildet mit der flachen Stirn eine an der Rüsselbasis kaum bemerkbar eingesenkte Bogen- linie. Thoraxbasis um die Hälfte breiter als der Vorderrand und sehr schmal aufgestülpt, die Seiten vor der Mitte breit und stark gerundet erweitert, dicht vor der Basis geschweift-zusammen- gezogen, die Hinterecken deshalb seitlich etwas vorragend, auf dem Rücken der Länge und Breite nach gewölbt. Decken reichlich zweimal so lang als breit, nur wenig breiter als der Thorax, von den Vorderecken ab kurz gerundet erweitert, die Seiten sehr flach, hinten wie bei punctatus gerundet, etwas mehr längsgewölbt als auf dem Thorax, zur Spitze allmählig schräg-gerundet abfallend, die Punktstreifen nicht tief. Beine so dick wie diejenigen von Kraatzi, aber länger, die Hinterschienen beim g' deutlich, die Vorderschienen erst gegen die Spitze etwas gekrümmt, alle innen mit einer Reihe Stachelborsten. i Auf dem Thorax sind die Mittellinie und die Seiten, auf den Decken die unregelmäfsig mit dunklen Flecken besetzten abwech- selnden Spatien heller grau behaart als der übrige Körper. 12. Pseudomeira neapolitana. Oblonyo-ovala, nigro-picea, squamulis brunneis et cinereis dense tecta, supra dense setosa; antennis dilutioribus; fronte subdepressa canaliculata; rostro capite paulo angustiore etiam breviore, basi transversim depresso, dorso late sulcato, sulco in funde obsolete canaliculato; antennis minus crassis, funiculo quam scapo angustiore; prothorace subtransverso lateraliter rotundato, sat forliter punctato, linea media angusta lateribusque cinereo-albido-squamosis; elytris ovalis dorso minus depressis, punctato-strialis, interstitiis paulo convexis. — Long. 3.5, lat. 1.5 mill. Neapel. (Brenske.) Von nicaeensis und Clairei Strl. durch viel dichtere und längere Beborstung sogleich zu unterscheiden; die schmale Stirn- rinne, die gröbere und deutlichere Punktirung des Thorax, der viel schräger nach unten abgestutzte Vorderrand des letzteren, die sehr 330 Joh. Faust: Rüsselkäfer deutlich punktirt-gestreiften Decken (die Punkte in den Streifen ebenso grols als diejenigen auf den Decken), die dickere Fühler- geifsel, die zur Basis wenig verengte Keule, die kürzere, aber viel dichtere Beborstung der Oberseite trennen neapolitana von dem sehr ähnlichen Leptosphaerotus muricatus Chvrl. Kopf und Rüssel sind viel schmäler, die Fühler dünner als bei nicaeensis und Clairei, die Mittellinie des Thorax und seine Seiten heller beschuppt, die Schuppen auf den Decken etwas über- einander gelegt, die Borsten zur Spitze verdickt, die Decken auf dem Rücken weniger flach gedrückt als bei den beiden Stierlin- schen Arten. 13. Conocetus calabricus. Oblongus, niger, sat dense viridi- squamosus pubeque fusca reclinata obsitus; antennis gracilibus tar- sısque testaceis; rostro latitudine breviori, apicem versus obsolete carinato; oculis breviter ovatis magis convezis; prothorace subeylin- drico longitudine paulo latiore, lateribus parum rotundato; elytris humeris leviter prominentibus, lateribus vie rotundatis, subtiliter striato-punctatis, interstitiis squamulis parvis ovatis apice plerumque truncatis obtectis punctisgue numerosis denudatis adspersis; femoribus muticis. — Long. 4.8, lat. 1.5 mill. Calabrien. Ich habe diese Art als Polydrosus calabricus Mill. erhalten; sie kann sehr leicht mit angustus Luc. verwechselt werden, wenn man die breitere Stirn, die kürzeren, mehr gewölbten Augen, den breiten Rüssel und die dünneren Beine von calabricus nicht beachtet. Die Fühler sind bei beiden Arten gleich lang, bei angustus aber ist die Spitze der einzelnen Glieder, sowie die Keule dunkler gefärbt. Von der Seite gesehen ist bei der neuen Art die Behaarung etwas länger und namentlich auf dem Rücken mehr abstehend, auch stehen die Schuppen etwas weniger dicht als bei angustus. C. bardus Gyll. hat schmälere Stirn, grölsere Augen, die Thoraxseiten sind mehr gerundet und die ganzen Beine gelb. 14. Phyllobius romanus. Oblongus, angustior, niger, sub- nitidus, supra squamulis rotundatis viridibus nitidis dense tecius et reclinatim pilosus; rostro capite angustiori, supra plano; antennis nigro -piceis tenuioribus, articulo primo funiculi secundo paulo breviori; prothorace latitudine aequilongo (g\) vel breviori; latera- liter parum rotundato, ante basin transversim impresso; elytris humeris rectangulatis, lateribus rectis, comvezioribus; femoribus acute dentatis; pectore abdomineque medio pubescentibus; segmentis aus den Mittelmeer - Ländern. Bat abdominalibus 2% et 3% maris transversim carinatis. — Long. 5, lat. 1.3 mill. Rom. (Brenske.) Der mir unbekannte Ph. Heyden; Strl., dessen Fundort Stierlin nicht angiebt, soll in Grölse und Behaarung dem maculicornis ähnlich sein, einen viel kürzeren gefurchten Rüssel und die beiden ersten Geilselglieder von gleicher Länge haben. Die neue Art steht dem maculicornts auch nahe, hat aber einen ebenso langen und ungefurchten Rüssel, Geilselglied 2 ist deulich länger als 1, der ganze Käfer ist schmäler, die Decken haben höhere Quer- wölbung, der Thorax wenig gerundete Seiten, die Fühler sind dunkler, die ganzen Beine schwarz und die Behaarung ist länger. Stirn zwischen den deutlich gewölbten Augen ohne Grübchen oder Furche. Rüssel an der Basis quer und flach eingedrückt, deutlich schmäler als der Kopf, Rücken flach ohne Spur einer Längsfurche, die Fühlergruben länger als bei maculicornis und mehr konvergirend. Fühlerschaft dunkel gelbbraun mit dunkler Spitze, beim g' nicht dicker als beim maculicornis-2, die Geilsel dünner und deutlich länger als der Schaft, Glied 2 das längste, 3=71, 4 bis 6 die kürzesten, aber immer noch ein wenig länger als breit; Keule so lang als die drei letzten Geifselglieder, an beiden Enden schlank zugespitzt, in der Mitte höchstens so dick als die Schaftspitze und etwas dunkler als die Geilsel. Thorax in der Mitte so breit oder kaum breiter als der Kopf mit den Augen zusammen, Hinterrand etwas aufgebogen und nur wenig breiter als der Vorderrand. Schildehen dreieckig mit gerundeten Seiten. Decken dreimal so lang als breit, die rechtwinkeligen Schultern kurz gerundet, die Seiten bis zum Spitzenviertel parallel (3') oder wenig divergirend (2), hinten spitz-gerundet, Längswölbung an der Basis ziemlich steil ansteigend, dann flachbogig, hinten ziemlich steil abfallend, fein punktirt-gestreift, die Spatien fast flach, jeder mit einer nicht ganz regelmälsigen Reihe geneigter Borstenhaare. Abdomen an den Seiten mit flachen lanzettlichen grünen Schuppen, in der Mitte mit anliegenden grauen Härchen. Der Querkiel auf Segment 3 des g' ist etwas kürzer und niedriger als derjenige auf Segment 2. 15. Hecinus andalusicus. Lineari-elongatus, niger, sub- nitidus, pube longiori cinerea parce, in elytris haud adpressa obsitus; antennis tarsisque ferrugineis; rostro feminue longo, tenui, arcuato; prothorace subtransverso, intra apicem consiricto, apice elevato- marginato, conferlim punctato, parum nitido; scutello rotundato 332 Joh. Faust: Rüsselkäfer apaco, nudo; elytris apice rufescentibus, punctato-striatis, interstitüis planis rugulosis, subseriatim punctulatis; femoribus incrassatis. — Long. 3.8, lat. 1.2 mill. Andalusien. (Reitter.) Zwei vorgelegte $ unterscheiden sich von piraster var. hae- morrhoidalis Hrbst. durch längere, namentlich hinten auf den Decken und dem Abdomen abstehende Behaarung, etwas dünneren Rüssel, weniger dicht punktirten. und daher etwas glänzenden Thorax, kahles Schildchen, kürzere Decken, dünnere Schenkel, bis auf die Keule, rothe Fühler und Tarsen. Die Behaarung auf Kopf und Thorax liegt dicht an, ist sehr spärlich, an den Seiten des letzteren und auf den Decken länger und dicker. Von den beiden zunächst stehenden, mir unbekannten alternaus Kirsch und barbarus Gyll. unterscheidet sich andalusicus schon durch die bis auf die röthliche Spitze einfarbig-schwarzen Decken, von Schneideri Kirsch, welcher ebenso gefärbt ist, durch die nicht abstehende und viel weniger dichte Behaarung auf dem viel gröber und weniger dicht punktirten Thorax, sowie durch das un- behaarte Schildchen. 16. Sitona pallidicornis. Oblonga, subdepressa, nigra, supra dense cinereo-squamosa et albida-pilosa; antennis, tibüs tarsisque testaceis; fronte rostroque impressis, canaliculatis, hoc lateribus parallelis; oculis modice prominulis; prothorace quadrato lateribus rotundato, ante apicem late constricto, dorso albido-bivittato; elytris humeris obliquis, lateribus parallelis, apice subacule rotundatis, dorso subdepressis, punctato-substriatis; corpore subtus albido-squamoso. — Long. 3.5—4.5, lat. 1.2—1.5 mill. Biskra. (v. Heyden.) Mit Zateralis Gyll. und maroccana Strl. verwandt, unter- scheidet sich die neue Art von beiden durch eingedrückte Stirn und Rüssel, abgeflachten Rücken, ganz gelbe Fühler, Schienen, Tarsen, Wurzel und Spitze der Schenkel, sowie durch die auf Kopf, Rüssel und der hinteren Deckenhälfte etwas abstehenden, längeren, weilsen Haare. Rüssel zur dreieckig ausgeschnittenen, mit grünlich-metallischen Schuppen besetzten Spitze fast garnicht verengt und kürzer, dagegen Augen und Thorax genau wie bei Zateralis. Die flachen, an der Basis ausgerandeten Decken sind dicht gereiht-punktirt, zuweilen die Sutur etwas erhabener; das Schildchen, sowie Spatium 4 und 6 weilslicher beschuppt. Beine wie bei /ateralis geformt. aus den Mittelmeer - Ländern. 333 17. Rhytirhinus Martini. Ovatus cinereo-squamosus; fronte bituberculato; rostro capite breviori crasso, apice fortiter rotundato- deflero, supra sulcato; prothorace lateribus antrorsum rotundato- divergentibus ante apicem subito contractis, supra inaequali, medio sulcato utringue profunde impresso; elytris latitudine fere duplo lon- gioribus, basi emarginatis, ab angulis anticis sinuato-dklatatis, humeris acute angulalis, seriatim punctatis, interstitüs alternis elevatio- ribus, his post medium interrupto-tuberculatis. — Long. 3—4, lat. 1.3—1.8 mill. Nemours, in der Provinz Oran. (Dr. Martin.) Am nächsten mit Lefeburei Boh. verwandt; etwas schmäler, der Thorax vor der Mitte am breitesten, ohne eingeschnittene Seiten, der Rüssel schmäler, die Schultern seitlich zahnartig vor- ragend, auf den hinten weniger steil abfallenden Decken mit einem spitzigen Tuberkel am Ende der zweiten erhabenen Rippe. Kirschi Tourn. ist mir nicht bekannt, soll aber sehr breiten, in der Mitte erweiterten und hier eingeschnittenen Thorax haben. Die stumpfen, die breite Mittelfurche begrenzenden Rüsselkanten sind nicht unterbrochen, divergiren zur Stirn hin und endigen hier tuberkelförmig, der Rüssel selbst ist schmäler als der Kopf. Der Thorax ist höchstens um 4 kürzer als breit, mit der grölsten Breite vor der Spitze; die Seiten nach hinten ganzrandig, gerundet verengt, nach vorn etwas scharf winkelig abgesetzt, am leicht auf- gestülpten Vorderrande kaum schmäler als an der Basis, die Mittel- furche gleich tief und breit, die Seiteneindrücke am Vorder- und Hinterrande breiter als in der Mitte, die Ränder der Mittelfurche in der Mitte und an der Basis nach aufsen etwas verbreitert, am Seitenrande zwischen der stumpfwinkelig breitesten Stelle und den Hintereeken mit einem Eindruck von oben. Schildchen klein, rund. Decken von den zahnförmigen Schultern ab geradlinig verengt, die erhabenen Spatien 1, 3, 5 bis auf die abschüssige Stelle ziemlich gleichmäfsig tuberkulirt, nur stehen hinter der Mitte die Tuberkeln etwas weitläufiger, so dafs, von der Seite gesehen, hier die Decken quergefurcht erscheinen; unter der Schulter auf dem siebenten und dicht vor der Spitze auf dem ersten Spatium steht je ein kleiner, am Ende des dritten ein grolser spitzer Tuberkel. Die Decken fallen zur Basis schnell ab und nur das erste Spatium ist kielförmig bis zur Basis. 18. Lizus rectirostris. Subelongatus, cylindricus, niger, dense albido-pubescens, dorso citrino- vel flavescente-pollinosus; antennis basi rufescentibus; fronte depressa foveolata; oculis magnis 334 Joh. Faust: Rüsselkäfer oblongis; rostro incrassato, recto, tibiis anticis aequilongo, apice nitido; prothorace elongato-quadrato cylindrico, apice tantum parum angustato, bası margineque antico leviter bisinuato, lobis ocularıbus late rotundatis; elytris cylindricis latitudine fere triplo longioribus, apice obtuse rotundatis, vic conspicue striato-punctatis; pedibus gracilibus brevioribus, tarsis angustis, unguiculs paulo divaricatis basi connezis. — Long. 6.4, lat. 1.8 mill. Biskra. (Bedel.) Der mir unbekannte biskrensis Cap. mufs der neuen Art in Bezug auf Färbung und Augengröfse sehr ähnlich sehen, jedoch kleiner sein, längeren, etwas gebogenen Rüssel, kürzeren Thorax und deutlich punktirt gestreifte Decken haben. Am besten ist rectirostris mit flavescens Bohm zu vergleichen; ersterer ist kürzer, der Thorax anders geformt, Fühler, Rüssel und Beine, namentlich die Schienen kürzer, Rüssel ganz gerade, die Tarsen in beiden Geschlechtern viel schmäler und die Behaarung länger. Rüssel beim g! etwas kürzer, beim @ so lang als die Vorder- schienen, immer aber viel kürzer als der Thorax, von der Fühler- einlenkung bis zur Spitze äufserst fein und sparsam paunktirt. Fühlereinlenkung beim g' dicht vor, beim 2 dicht hinter der Mitte eingefügt, ihr Geifselglied 2 nur wenig länger als 1 und höchstens l&mal so lang als breite Thorax und Decken nahezu gleich breit und cylindrisch. Ein Skutellarfleck, die breiten Körper- seiten und die Unterseite sind dicht weils behaart, die Stirn und der Rücken gelblich bestäubt; beide Färbungen sind dent- lich, wenn auch lange nicht so deutlich als bei ascanii von ein- ander getrennt. 19. Lissotarsus Badeli. Elongatus, angustus, minus con- vezus, niger undique squamulis rotundatis cervinis, brunneis albidis- que maculatim tectus; rostro antennis tarsisque rufo-piceis; rostro arcuato femorum anticorum longitudine, basi a capite striga transversa, vir conspicua disjuncto, basi aeque capite cervino-squamoso; pro- thorace elonyato-quadrato, basi modice bisinuato, apice truncato, lateraliter subparallelo, dorso brunneo, lateribus albidis, his plaga maculaque basali prosterni brunnea includentibus; scutello subsemi- cırculari; elytris prothorace parum latioribus, lateribus parallelis, dorso minus convexis, pone basin parum depressis, anguste strialis, dorso cervino basi maculisque duabus submarginalibus nigro-brumneis, his albido-marginatis decoratis; pedibus gracihoribus minus dense cervino-squamosis; melasterno latitudine coxarum intermediarum fere aus den Mittelmeer- Ländern. 335 sesqui longiore; corpore subtus albido- et brumneo-variegalo. — Long. 3.5—4, lat. 1.2—1.5 mill. Biskra. Herr L. Bedel, welchem ich diese reizende Art widme, hat dieselbe auf einem Chenopodium gefangen; ebenfalls in Biskra ist sie auch von den Herren Dr. Martin und Lieutenant Hauser aufgefunden. n Während alboguttatus!) H. Brisout und capueinus Fst. einen kahlen glänzenden Kopf haben, ist derselbe bei meinen stgnifer, annularis und Bedeli beschuppt. Bei letzterem machen diese Schuppen den ohnehin sehr feinen Querstrich an der Rüssel- basis ganz undeutlich, so dafs die Oberkante von Kopf und Rüssel einen ununterbrochenen Bogen bildet. Sowohl hierdurch, als auch durch die gestreckte Körperform nebst der langen Hinterbrust macht Bedeli einen von Lissotarsus scheinbar abweichenden Eindruck. Alle Schuppen sind rundlich, etwas gewölbt und, ausgenommen auf dem Kopf und den Beinen, sehr dicht gestellt. Die von der weilsen Beschuppung eingeschlossenen braunen Makeln an den Thoraxseiten (eine kleinere in der Mitte des Seiten- randes und eine grölsere dreieckige an der Basis des Prosternums) fliefsen gewöhnlich zusammen. Auf den dunklen Decken stehen 2 weilse, den rehfarbenen Marginalrand erreichende Querbinden; dieselben sind durch eine rehfarbene Längsbinde unterbrochen, welche, die Sutur und die 3 ersten Spatien einnehmend, sich gewöhnlich von der Basis bis zur Spitze erstreckt und welche an den Aufsenrändern weils gesäumt ist; von den beiden Querbinden erreicht die vordere breitere die Basis nicht und die hintere sehr schmale, etwas gebogene und meist gezackte steht im Spitzen- drittel. Die gemeinsame Längsbinde und die beiden Querbinden lassen so 5 dunkle Makeln am Seitenrande entstehen, von welchen die mittlere mehr der Spitzen- als der Schultermakel genähert ist. Zuweilen erreicht die gemeinsame Längsbinde nicht die Basis, dann erscheint eine dunkle, nach aufsen sich erweiternde und die Schultermakel in sich aufnehmende basale Querbinde. Nach brief- licher Mittheilung des Herrn Bedel werden in seltenen Fällen die dunklen Marginalmakeln von der rehfarbenen Längsbinde ganz verdrängt. Mitte der Hinterbrust und der 2 ersten Bauchsegmente weißslich, ihre Seiten und die 3 letzten Segmente rehfarbig. Das 1) Mit Baridius alboguttatus H. Brisout ist ohne Zweifel identisch Lissotarsus Balassogloi Fst. 336 Joh. Faust: Rüsselkäfer aus den Mittelmeer - Ländern. senkrechte Pygidium ist rehfarben, an der Basis dunkelbraun. Gewöhnlich ist zwischen den Augen eine weilsliche Makel, selten auf dem Thorax eine weilse Mittellinie bemerkbar. Rüssel beim g' kürzer und weniger dicht punktirt als beim 9, die Fühler bei jenem im Spitzendrittel, bei diesem in der Mitte eingefügt, ihre Geilsel etwas länger als der Schaft, Glied 1 das längste, 2 reichlich so lang als breit und länger als die queren übrigen. Thorax an den Seiten fast parallel, im Spitzenviertel gerundet verengt, Vorderrand um 4 schmäler als die leicht ge- schweifte Basis, die Hinterecken etwas eingezogen, der Rücken schwach längs- und quer-gewölbt. Decken um etwa ein Spatium breiter als der Thorax, die Schultern etwas schräg, kurz gerundet, Seiten parallel und vom Spitzendrittel ab gerundet verengt; von der Seite gesehen, ist der Rücken entweder ohne jede Längs- wölbung oder hinter der Basis breit und flach eingedrückt, immer aber vom Spitzendrittel ab in flachem Bogen zur Spitze abfallend. Schenkel oben und unten gleichmäfsig verdickt. 20. Chaerodrys elegans. Ch. bello Kr. simillimus sed paulo brevior, aliter coloratus etiam capite paulo majore, fronte latiore et conveziore, rostro magis conico, prothorace breviore, pedibus totis rufo-testaceis diversus. Veluchi, Asia min. (Krüper.) Gröfse, Form und Zeichnung ist sonst genau wie bei bellus und die Färbung nur dadurch verschieden, dafs die grauweilse Beschuppung unten durch eine weilsgrüne, oben durch eine grüne mit etwas metallischem Glanz, die graubraune durch eine röthlich braune ersetzt ist. Vier mir aus beiden Lokalitäten vorliegende Stücke beiderlei Geschlechts zeigen konstant die in der Diagnose angegebenen Unterschiede von bellus, von welchen am auffallend- sten die gewölbtere Stirn und der zur Spitze mehr verengte Rüssel hervortreten. Letzterer ist an der Spitze bei bellus höchstens um 4, bei elegans nahezu um 4 schmäler als die Stirn. Sowohl elegans als auch bellus kommen in Klein-Asien vor. Bei letzterem erhalten mitunter die grauweilsen Schuppen einen bläulichen Schimmer, so dafs eine, dem elegans analoge Färbung für bellus nicht ausgeschlossen ist; stets werden sich aber beide Arten durch Stirn und Rüssel unterscheiden lassen. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Mylabridum seu Bruchidum recensioni a Flaminio Baudi conseriptae addenda. (Vide Deutsche Ent. Zeitschr. XXX, p. 385; XXXI, p. 33 et p. 449.) Mylabris emarginata Allard etiam in Algiria a D. Des- brochers reperta: graecis quibusdam maribus e Monte Parnasso a Prof. Krüper atque ex Attica a D. Emge missis antennae vel prorsus rufae vel articulis subterminalibus infuscatae: duobus spe- eiminibus a Doctore Faust ad Lepsinks in Turkestan collectis mas antennarum articulis sexto-nono nigrescentibus variat, foemina antennis gracilioribus pedibusque ut in mare coloratis, pygidii macula in utroque sexu minore. M. brachialis Fahrs. foemina e Neomago (Nyons) in Gallia mer. a Doctore Jacquet communicata variat antennis articulo ultimo etiam nigro, pedum mediorum tarsis rufescentibus. M. pallidicornis Bohm. variat foemina e Beryto in Syria a D. Ganglbauer, ex Imperiali historiae naturalis Musaeo Vindo- bonae, corporis superne pube crassiore, antennis, pedibus anticis, mediorum tibiis eorumque tarsis rufo-testaceis. Var. inornata Küster etiam in Algiria a D. Desbrochers collecta. M. lentis Bohm. ad Derbent a Doct. Faust, in Algiria a D. Desbrochers iuventa. M. sertata Ill. graecis speciminibus quibusdam corporis pubes, praesertim superne multo densior, fascia elytrorum albida latior. M. griseomaculata Gyll. et in Algiria vivit, D. Desbrochers: gallica speeimina a D. Croissandeau interdum in utroque sexu variant antennis pedibusque nigris, illarum articulis solummodo basalibus obscure rufescentibus. r M. affinis Froehl. foeminam pube corporis ochraceo-aurantiaca ex Algiria D. Bedel humaniter donavit quae antennis nigris, articulis tribus primis rufis, supra infuscatis pedibusque omnibus nigris variat. Antennis pedibusque pari ratione depictis marem e ÜOaucaso occ. Doctor Faust ad examinandum misit, corpore parva, superne pube normaliter griseo-varia. M. dentipes Baudi. Beryto in Syria haud rara videtur ex D. Ganglbauer communicatis. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft II. 22 338 Flaminio Baudi: M. loti Payk. speciminibus quibusdam e Gallia centrali, prorsus illaesis, plane conspicabiles tam macula praescutellaris ad thoraeis basin, quam scutellum et plaga elytrorum angusta eum circa pube albida ornata utpote a D. Allard de vera loti allatum. Species interdum variat pedum mediorum geniculis in utroque sexu rufis. M. ornata Bohm. variat pygidio in mare immaculato, pube albida uniformiter obtecto: Aegypto. M. quadrimaculata Fabr. oblongo-ovata, nigra, infra dense albido, supra, in mare praesertim, maculatim flavo alboque pubescens, antennis, pedibus elytrisque ferrugineis; hisce angustioribus; thoracis macula basali bifida albo-pubescente depressa, elytris macula magna laterali apiceque nigris. A chinensi et ornata corpore, elytris praesertim, magis elongato, angustiore, quasi lateribus compresso nec non elytris planatis plane distinguiturr. Caput ut in eitatis speciebus con- struetam, oculis pro sexu pari ratione invicem approximatis, minus subtiliter quam in ornata retieulatis, antennis fere veluti in hac subfiliformibus, articulis 4—10 plus minusve elongato-obeonicis, apice anteriore leviter dentatis, in mare plerumque longioribus, apicem versus infuscatis. Thorax quam in eitatis speciebus minus late eonicus, saepe relative longior, dorso minus rugosus, punctura ejus duplici sub pube magis distineta, macula basali haud in callum elevata. Maris pygidium apice curvatum, albo-pubescens, foeminae pube nigra vel brunnea saepius parcius indutum, lineola longitu- dinali media albo-pubescente. Plura ex Aegypto in phaseolo atque e Kordofan a D. Ganglbauer ad examinandum missa; e Gallia meridionali atque Algiria in coll. Desbrochers indicata 1). M. varicolor Bohm. ovata, nigra, thorace rugoso-punctato, elytris punctato-striatis, dorso medio rufo-lituratis, lineis punetisque albidis et rufescentibus, thorace pygidioque maculis e pilis albo- flavescentibus variegatis; antennis nigris, basi tibiisque anterioribus cum geniculis et tarsis rufo-testaceis. Statura et habitu minoribus M. atomariae Lin. quodam- modo accedens, at thoraeis femorumque posticorum structura ad chinensis divisionem spectans, huic thoracis forma proximior nec non femoribus postieis subtus canalieulatis, dente porro extimo obsoleto, spina interiore adhuc valida atque magis acuminata armatis. 1) Minus recte ornata et quadrimaculata pro synonimis chinensi in recentiore Catologo Marseul subjunctas censeo. Mylabridum seu Bruchidum. 339 Caput angustum, deflexum, opacum, ereberrime subtiliter punctu- latum, collo longiore thoraci adfixum, fronte medio subtiliter cari- nata; oculi prominuli, subtiliter reticulati; antennae vix longitudine dimidii corporis, basi tenues, ab articulo quarto apicem versus sensim incrassatae atque leviter compressae, articulis 8$—-10 sensim brevioribus, pubescentes, nigrae, basi ferrugineae. Thorax conicus, modice ceonvexus, lobo medio baseos lato, apice subemarginato atque impresso, niger, opacus, crebre rugoso -punctatus, maculis parvis e pilis albo-flavescentibus, ad marginem posticum longioribus consparsus. Seutellum subquadratum, albido pubescens. Elytra antice thoracis basi parum latiora, illo fere duplo longiora, humeris leniter prominulis, pone humeros ultra medium ampliata, dein angustata, supra parum convexa, subnitida, regulariter punctato- striata, nigra, dorso pone medium indeterminate rufo-sanguinea, nigro-pubescentia, maculis et lineolis e pube albida intermixtis, interstitin quarto et sexto postice conniventibus et in unum pro- ductis dense et laete flavo-pubescentibus. Pysidium semiellypticum, utrinque subtiliter marginatum, crebre punctulatum, nigrum, maeulis e pube albo-flavescente, apice parcius, consparsum. Corpus infra paulo nitidius, subtiliter punetulatum parceque griseo-pubescens, pube ad metasterni latera, coxarum apicem extimum et uniuscujusgue segmenti latus in maculas albas con- densata. Pedes anteriores tenues nigri, geniculis, tibiis tarsisque rufo-testaceis vel ferrugineis, postici paulo validiores, nigri, femo- ribus modice incrassatis. Duo speeimina, verisimiliter foeminae a D. Ganglbauer ad examinandum missa, utpote ab Heeger in Sicilia reperta ab eodem indicata; ad varietatem ß a D. Fahraeus in Schönherr, Gen. et Sp. Cure. tomo V, p. 90, consignatam referenda videntur. M. lamellicornis Baudi ad rubiginosam Desbrochers refe- renda, qui foeminam, ipse marem descripsimus. Foemina a D. Desbrochers communicata mare statura aliquanto minor, fulvo potius quam griseo-pubescens, pube tantisper in elytris flavescente varia, capite parum pubescente nigro, anterius medio leniter admodum longitudinaliter impresso: antennae fere filiformes, ab articulo quarto ad decimum leviter compressae, unde apicem versus sensim crassiores a latere inspectae videntur, testaceae, articulo primo nigro. Thorax, elytra basi indeterminate et corpus infra, etiamsi pube sat densa obtecta, nigra adparent: pygidium ut in mare constructum atque uniformiter pubescens, apice autem nec recurvo neque acuminato, abdominis segmentis subaequalibus, medio 22 * 340 Flaminio Baudi: non constrietis. Pedes ferruginei, femoribus postieis basi nigris, interne ante apicem spinula distineta armatis. Nullum mihi dubium l/amellicornem meum rubiginoso pro pro unica specie referendum eo magis quod in maribus duobus postinde ex Asia minore acceptis nonnullae descriptionis meae notae minus constantes videntur: uni nempe caput leniter anterius elypaeo impressum, tubereulum frontis nitidum aliquanto distinetius, thorax et corpus infra nigrescentia, elytra pube flavescente tantisper varia, femora postica spinula simpliei armata videntur. Alter mas cum lZamellicorni apprime congruit, at ei caput carinula media instructum. M. quinguegutitata Ol. etiam Graecia obvia, Prof. Krüper atque Lusitania Prof. Paulino de Oliveira: varietatis ex Algivia, quam ad paracenthesin Mots. referendam autumavi plura ex eadem regione D. Bedel humaniter donavit atque admonuit ei referendum Spermophagum eximium Chevr. in Ann. Soc. Ent. de France 1872, p. CLVIII, cujus descriptio prope cum varietate meleagrina Gene conferre patet, potius quam cum longicormi cui in recentiore .Catalogo Marseul pro synonimo subjuncta. Varietas eadem etiam in Syria vivit. M. leucophoea All. Mutabilis interdum mas elytris, basi excepta, rufo-ferrugineis, pube pariter ac thorax piliformi parum dense induta atque valde inaequaliter sparsa, maculis elytrorum albidis minus determinatis; antennis ferrugineis, basi rufo-testaceis, pedibus omnibus rufo-testaceis, posticorum femoribus basi tarsisque nigris: Smyrna. Alter e Beryto a D. Ganglbauer mas variat statura dimidio minore, elytris triente apicali ferrugineis, pedibus ut supra, tum foemina adhuc multo minor. M. algirica All. Variat foemina thorace pube obscure castanea superne induto, lateribus a medio ad basin late et litura media postice dilatata albo-pubescentibus ornato; pube flavescente in elytris magis diffusa, a tertio nempe usque ad septimum interstitium, denuo in octavo et nono sat procul a basi et paulo ante apicem abbreviata, macula obscure umbrata interrupta; pygidii maculis basalibus e pube albescente latera secus una cum litura media apicem usque pro- ductis. Aegypto a D. Ferrari in seminibus Fabae minoris sec. Ganglbauer. M. incarnata Bohm. (nec rubiginosa Desbr.) var. Mocque- risi Kraatz, tota rufo-testacea, pube pallide flavescente subaequa- Mylabridum seu Bruchidum. 341 liter induta, humeris denudatis pariter a D. Ferrari ex Aegypto cum praecedente relata. M. cinerifera Fahrs.: hujusce speciei utpote Aegypti incolae a D. Allard allatae specimen e Mexico accepi, auctoris descriptioni apprime conveniens, statura tamen aliqguanto majus, obseure piceo- castaneum, caeterum forma, antennarum pedumque colore identicum. M. caliginosa Baudi: praecedente paulo minor, mimosae prope statura at oblongior, nigro-picea, ore, antennis pedibusque rufo-testaceis, pube superne fuliginosa, infra cum thoracis lateribus inflexis albo flavescente induta. Caput validum, ut in cinerifera extructum, oculis quam in mimosa majoribus et magis globosis, minus quam in ea inter se distantibus, fronte lineola transversa a elypeo distineta, hoc breviusculo, basi latiore et apicem versus fortius attenuato, fronte aequali, sordide flavo-pubescens, relicto ut in cinerifera spatio vertieis triangulari denudato. Antennae capitis cum thorace vix longitudine, basi tenues, ab articulo quinto apicem versus sensim leniter incrassatae, articulis ultimis latitudine fere brevioribus, testaceae, interdum apice tantisper infuscatae. Thorax conieus, forma irresectae proximior, at basi utringue profundius sinuatus, lobo medio latiore, apice subtruncato, subtilius quam in haec et densius distinete punctatus, lineola longitudinali media pube albida ornata subtiliter suleatus, ad sinus postice evidenter obliquatim impressus, subtiliter parum dense pubescens. Seutellum semiellypticum, griseo-pubescens. Elytra thorace sesqui fere longiora, antice ejus basi vix latiora, humeris non prominulis, a basi ad trientem usque leniter ampliata, inde ad apicem modice attenuata, apice singulo rotundato, utringue abdominis latera parum tegentia, subtiliter striata, pube subtillima fuliginosa sat dense induta, maculis oblongis perparvis, parum perspieuis-e pube albescente con- sparsa. Pygidium elongatum, oblongo-semiellypticum, perparum convexum, parum declive, subtillime fuliginoso- pubescens, obsolete griseo-varium; abdominis segmento dorsali ultimo interdum detecto, quemadmodum ejusdem segmentorum ventralium latera superne nigro - fuliginosa.. Corpus subtus dense subtilitergue sericeo- flavescente pubescens, plus minusve ferrugineum, metasterni late- ribus distincetius parce punctatis; abdomen elongatulum, segmentis tribus mediis aequilongis, ultimo duorum praecedentium complexive quasi longiore.. Pedes rufo-testacei, anteriores tenues, postici validiores cum femoribus valde incrassatis, subtus interne spina valida duobus vel tribus minoribus concomitata armatis; interdum inferne fusca cum tibiis tarsisque nigrescentibus. 342 Flaminio Baudi: Corporis totius forma quodammodo grisescentt accedere videtur at quadruplo major et pone cineriferam in systemate collocanda. Circa Amburgum reperta, a navibus fortasse cum seminibus exotieis advecta, a D. Faust benevole donata. M. Lallemanti Mars. etiam a D. Bedel tradita, e Biskra in seminibus Acaciae farnesianae vivens. M. Leprieuri Jacquet (Ann. Soc. Ent. France 1836, p. CLXXI) ex Algiria in Astragalo pulchra sane species, optime descripta, quae ante virgatam meo visu locum in systemate tenere debet. M. virgata Fahrs. var. scutulata Baudi: statura aliquanto major, thorace paulisper densius rugoso-punctato, elytris pube minus tenui, grisescente, fere unicolore indutis, maculis pluribus subdenu- datis nigris alternatim fere ornatis, una in dorso antico subquadrata ad tertium-quintum interstitium, parva laterali ad ”—8 concomitata, alia majore ad laterum medium pariter subquadrata in 7—9 inter- stitium, interstitio tertio ad longitudinis eirciter medium denudato, macula in ipsomet parva subapicali aliaque paulo majore ad ejus latera virgulaeformi et submarginali prope apicem insignis; spinula femorum posticorum dentiformi paulo validiore. Duo mares e Turkestan a D. Faust ad examinandum benevole missi. M. obscuripes Gyll. speciminibus e Corsica a D. Croissandeau foeminis quibusdam pubes superne adeo densa ut elytrorum granuli vix conspiei queant; aliis equidem foeminis tibiae anticae cum genubus et mediarum apex plus minusve rufo-testacea variant. M. annulipes All. in ditissima collectione D. Desbrochers benevole examini subjecta annulipedis specimen e Sarepta nom. unicolor Ol. indietum: nomine Br. radula Desbr. varietas tibiis solis antieis rufo-annulatis. M. astragali Bohm. mares quidam e Turkestan a D. Faust pedibus penitus nigris a genuino discedunt. M. lineata All. ad Smyrnam et in Asia minore passim obvia: coll. Krüper et Desbrochers. M. rufisura All. Graeeciam quoque inhabitat, imo etiam ejusdem foemina pygidio nudo interdum variat. Var. fulvescens Baudi etiam Beryto et in Attica repertur, foemina modo tota rufo-ferruginea, pygidio pube fulvescente uni- formiter obtecto, modo capite, pectore abdomineque piceis, pygidio late medio denudato. M. anobioides Baudi. Beryto a D. Ganglbauer, Smyrna Doctor Krüper, at non frequens. Mylabridum seu Bruchidum. 343 M. velaris Fahrs. in Spartii juncei seminibus evolvitur sec. D. Desbrochers; var. retamae Vogel etiam Sardinia, Gallia, Lusi- tania et Algiria obvenit; var. Zata All. Romae, Hispania et Algiria parum frequens. M. uniformis Bris. var. sordidata All. in Algiria a D. Des- brochers inventa, variat supra dense griseo-sericeo pubescens, maculis ad elytrorum latera obscuris distinetioribus. M.varipes Bohm. Mas antennis paullulum longioribus quam in foemina, fortioribus, modice serratis; abdominis segmento ventrali quinto ab apice pygidii curvati et convexioris medio modice con- strieto. Syriacum specimen quam in foemina multo densius et minus subtiter einereo-flavescente pubescens, nigrum, antennarum basi pedumgue anteriorum tibiis rufo-testaceis, pedibus postieis elytrisque nigris immaculatis. Accedunt duo foeminae, una ex Italia meridionali in collectione mea, altera simpliciter Italiae nomine indicata in coll. Schneider statura, elytrorum pedumque pictura omnimode cum algerina col- lectionis D. Allard conformia. M. holosericea Gyll. Greciae, Macedoniae et Asiae minoris quoque incola; foemina ex Hippona Algiriae in coll. Desbrochers corporis pube minus tenui, dilutius grisea induto, thorace minus crebre inaequaliter punctato, punctis nempe majoribus quasi cy- cloideis cum minoribus intermixtis, canalicula media baseos brevi, sat impressa discedit. M. Steveni Gyll. specimen ex Etruria in coll. D. Schneider indicatum. M. marginalis Fabr. et e Caucaso occid. a D. Faust relata. M. annulicornis All. in Graecia a D. Emge copiose collecta, Thessalia et Smyrna Doctor Krüper, in Etruria etiam specimen repertum: variat interdum foemina antennis ab articulo quinto ad apicem fuseis vel nigris. M. imbricornis Panz. antennis pedibusque anterioribus laete testaceis, horum tarsis pedibusque posticis fere totis nigris foemina e Corsica interdum variat. M. lubrica Gyll. mas antennis longioribus, prorsus laete testaceis, pygidio apice magis convexo et leniter curvato fere unice a foemina distinguitur. M. tebiali antennarum praesertim structura valde proxima videtur, hae autem paulo minus elongatae, apicem versus magis compressae et fortiores in /ubrica: corpus supra minus depressum, thorax convexior, lateribus medium circa leniter rotun- datus, supra crebrius, tantisper fortins punctatus, in utroque prae- 344 Flaminio Baudi: terea sexu corporis superne pubes maculatim obscuro, murino albo- que variegata. Syria. Variant specimina e Magna Bucharia a D. Faust missa corpore supra obscurius pubescente, elytris maculis minutis albidis in- aequaliter consparsis, antennis in foemina nigricantibus, articulis primis obscure, ultimo dilutius rufo-ferrugineis, in mare paulo longioribus, sat validioribus, apicem versus compressis, evidentius subserrato dentatis, nigris, articulis tribus primis ultimoque rufo- testaceis. | M. paupera Bohm. var. corsica Baudi antennis basi obscure rufo-piceis, pedum quatuor anteriorum tibiis, interdum etiam anti- corum femoribus plus minusve obscure testaceis a genuina differt. Fronte uniformiter granuloso punctata absque lineola elevata ad carinatam Gyll. referri nequit. Plura utriusque sexus in Corsica collecta D. Croissandeau examinanda misit. M. foveolata Gyll. Europa meridionali et finitimis mediter- raneis regionibus vulgatissima, statura et pubescentia admodum mutabilis species rarius variat supra nitidula, pube omnium tenuis- sima, parum densa obscure grisescente, infra sat densa albida. Utriusque sexus nonnulla specimina mediae stature e Corsica et Algiria prae ocülis obvenerunt, quae propius cum sardoa Mots. convenire fortasse videntur. M. grandicornis Blanch. etiam in Graecia D. Krüper, in Gallia mer. D. Croissandeau inhabitans, in Corsica interdum variat antennis in mare rufis, medio plus minusve infuscatis, in foemina nigris, artieulis tribus primis ultimoque rufescentibus. M. Mulsanti Bris. Graeciae ex Emge, Galliae oceid. Mayenne in coll. Desbrochers incola. M. (Kytorrhinus) quadriplagiata Mots. var. luteipennis Baudi elytris laete lavo-testaceis, anguste summa basi et suturam secus subtiliter usque pone medium infuscatis, antennis pedibusque flavo-testaceis, illarum flabellis, horum femoribus basi tarsisque nigris. Duo mares e Tataria a Doctore Faust comiter missi. Varietatem hane Doctor Kraatz in Berliner Ent. Zeitschr. 1868, pag. 216 adumbravit utpote a D. Becker prope Serepta repertam. M. immiszta Mots. duobus jampridem delineatis aliud par e Samara D. Faust humaniter praebuit, mas femoribus quatuor posterio- ribus, foeminae postieis subtus tantummodo subtus infuscatis. Caryoborus pallidus Ol. Graecia etiam D. Krüper et coll. Desbrochers: duo foeminae e Birmania a D. Faust traditae variant corpore obseuriore, capite thoraceque nigro-piceis, elytris medio Mylabridum seu Bruchidum. 349 praesertim atque ad latera brunneo-ferrugineis, pube minus densa, parum tenui cinerea et ferruginea minute variegatis, caeteris omni- mode cum genuino convenientes. Spermophagus Heydeni All. Marem e Shiraz in Persia a D. Ganglbauer etsi quibusdam parvi momenti notis discedat, huc referendum censeo: hisce enimvero tantummodo ex descriptione discedit. Corporis pubes inferne albescens, thoraeis flavescens, fere uniformis at sat densa unde tegumenti punctura parum conspicua; elytris equidem quasi per fascias duas transversas composita, fascia posterior flavescens, anterior pube albida commixta, medio late interrupta, extrorsum fere virgulatim humeros secus adscendens, basi ipsa elytrorum intra humeros late pubescente. Tibiarum posti- carum spinulae rubidae; pygidium ut in maribus affınibus apice curvatum et acuminatum, segmento ventrali ultimo apice medio emarginato. Urodoninis quaedam addenda. (Vide Deutsche Ent. Zeitschr. XXXI, p. 480.) Urodon suturalis Fabr. var. angularis All. foemina quoque corporis pube ut in mare distributa in coll. Desbrochers ex Algiria prostat. U. scaber n.sp. Subovatus, sat convezus, niger, creberrime granulosus, subtiliter parum dense albido pubescens; rostro lon- giusculo, utrinque et medio subtiliter carinato; thorace latitudine vix longiore, lobo baseos lato parum producto, angulis posticis subreclis; elytris stria suturali et marginali nullis. — Long. 3 eireiter mill. U. suturalis statura, facie conformi propius affınis, niger- rimus, corpore fortius granuloso nee non rostri structura a conge- neribus distinetus. Caput mediocre, ante oculos sat elongatum, hisce parum prominulis, epistomate apice emarginato, supra plana- tum, utrinque argute carinatum, carinula media elevata verticem non attingente, punctis latis, parum profundis, subocellatis erebre impressum: antennae mediocres, longitudine thoracis medium vix attingentes, articulis 3—5 longulis, longitudine sensim decrescentibus, 6— 8 parvis, moniliatis, reliquis abrupte majoribus, 9I— 10 sub- transversis, ultimo hisce simul sumtis longiore, nigrae, articulis 2—5 testaceis. Thorax latitudine maxima medium versus sita vix longior, a medio ad apicem rotundatim attenuatus, basi ad angulos posticos subrectos leniter utrinque sinuatus, lobo medio amplo, parum producto, rotundato, breviter utrinque albo penicillatus, supra sat convexus, aequaliter fortius granulato-rugosus, pilis albidis 346 Flaminio Baudi: brevibus tenuibusque parce obsitus. Scutellum immersum, trian- gulare. Elytra convexa, latitudine baseos vix triente longiora, creberrime granulosa, granulis quasi acupuncturatis, sensim posterius minus scabra, pilis subquamosis albidis paulisper densius quam thorax uniformiter obteeta. Corpus infra cum pygidio albido pilo- sulum; pygidium anguste et profunde medio in integrum sulcatum. Pedes omnino nigri, subtillime pilosuli, tarsis subtus pilis albidis emergentibus dense hirtis. Mas abdomine infra modice, apicem versus multo profundius excavato, segmento quinto utringue in dentem decumbentem, obtu- sum, apice longe penicillatum producto. Etsi multis cum descriptione albidt, qui nunc prae oculis deest, accedere videatur, corporis habitu et vestitura prope conformem Suffr. systematice collocandus. Unicum marem in collectione D. Desbrochers vidi, a D. Abeille in Syria lectum. Eadem e collectione valde acceptum fuit mihi hucusque in- cognitum Urodonem spinicollem Perris noscere, ad Oran in Algiria anno elapso a D. Desbrochers lectum, ob longam acutam- que spinam qua anguli thoracis postici producti sunt inter conge- neres admodum singularem. Mas abdomine apicem versus solummodo arcuato distinetus, basi parum, apice modice medio excavato, segmento quinto utrinque anguste latera pygidii secus producto, angulis ejus apicalibus proinde invicem parum distantibus. U. testaceipes Reiche. Mas abdomine parum curvato, subtus leniter impresso, ad apicem solummodo parum profunde excavato, segmenti quinti lobis descendentibus, plus minusve divaricatis, angulo apicali anteriore extus glabro, inferne longe albo ciliato. Algiria D. Desbrochers. U. concolor Fahrs. in Rossia mer., Caucaso, Tataria et Calabria nee non in Syria et Algiria obvius, variabilis admodum corporis pube (vide Deutsche Ent. Zeitschr. XXXI, 1887, p. 488) modo grisea plus minusve albescente aut flavescente, plus minusve tenui, modo etiam tibiis solis antieis vel intermediis quoque testaceis aut ferrugineis, qua propter nullo alio intercedente diserimine sive in corporis forma sive in abdominis maris structura mihi abunde suasum Urodonem villosum (Stierl.) Allard a concolore spe- eifice haud distinguendum. In ditissima colleetione Desbrochersi e duobus nomine villosus typieis a Stierlin e Sarepta inseriptis uni corpus pube grisea, alteri Mylabridum seu Bruchidum. 347 griseo-flavescente indutum, ambobus elytris late suturam secus pube albescente ornatis, pedum quatuor anteriorum tibiis plus minusve testaceis. Quibusdam pariter e Rossia mer. in coll. mea tibiae solae anticae ferrugineae. Specimen e Syria a D. Abeille apud Desbrochers pube prorsus albida piliformi uniformi obtectum, antennis totis tibiisque anticis laete testaceis. Specimen in Algiria a D. Desbrochers colleetum variat pube minus tenui, perquam densa flavescente, suturam secus albida in elytris ornatum, anten- narum basi tibiisque antieis obscure ferrugineis. U. flavescens Küst. variat in Algiria rarius pedibus totis testaceis: coll. Desbrochers. U. pygmaeus Gyll. Statura interdum valde variabilis, foemina e Derbent a D. Faust pro specie maxima, duo e Samara ab eodem utrogue sexu parvuli admodum, corporis pube multo subtiliore, sericea potius quam piliformi. Index specierum. Mylabris: pag. Mylabris: pag. Mylabris: pag. emarginata All... 337 | caliginosa Baudi .. 341 | lubrica Gyll.... .. 343 brachialis Fahrs.. . 337 | Lallemanti Mars.. . 342 |paupera Bohm. .. 344 pallidicornis Bohm. 337 | Leprieuri Jaeg.. . . 5342| v. corsica Baudi .. 344 v. inornata Küst. 337 | virgata Fahrs. ... . 342 | foveolata Gyll.. ... 344 lentis Bohm. ....... 337 | v. scutulata Baudi 342 | grandicornisBlanch. 344 Bertataulil..„uetre, 337 |obscuripes Gyll. .. 342 | Mulsanti Bris. ..... 344 griseomaculata Gyll. 337 annulipes All... . 342 quadriplagiataMots. 344 affınis Froehl. ..... 337 | astragali Bohm. . . 342 | immixta Mots. . . . 344 dentipes Baudi. . . 337 |lineata All...... 342 Caryoborus: Dapbayle. .. ... 938, mutisura Alle. 342 \pallidus Ol... ... 344 ornata Bohm. .... 3858| v.fulvescensBaudi 342| Spermophagus: quadrimaculataFbr. 338 | anobioides Baudi. . 342 | Heydeni All.... . 345 varicolor Bohm. ... 358 | velaris Fahrs. ... . 343| Urodon: rubiginosa Desbr. . 339 | uniformis Bris.. ... 343 |suturalis F...... 345 lamellicornis Bd. 339| v. sordidata All... 343| v. angularis All.. 345 quinqueguttata Ol... 340 | varipes Bohm. .... 343 | scaber Baudi. ... .. 345 leucophaea All... . 340 | holosericea Gyll.. . 343 | spinicollis Perris. . 346 algirica All. .... 340 | Steveni Gyll....... 343 | testaceipes Reiche . 346 incarnata Bohm.. . 340 | marginalis Fabr.. . 343 | concolor Fahrs. . . 346 v. Mocquerisi Kr. 340 | annulicornis All... 343 | flavescens Küst. . . 347 einerifera Fahrs. . . 341 |imbrieornis Panz. . 343 | pygmaeus Gyll. ... 347 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Maithodes Liegeli Weise nov. spec. Niger, subtiliter pubescens, antennis basi, margine postico prothoracis, genubus, macula laterali segmentorum abdominalium interdum ferrugineis vel testaceis; prothorace angulis anticis oblique truncatis, elevatis. — Long. 3 mill. Corinthia. Mas: Antennis corporis longitudine, segmentis ultimis dorsalibus simplieibus, ventralibus penultimo profunde emarginato, lobis triangu- laribus, ultimo stylum subcorneum curvatum, laevissimum, nitidum, apice rotundato-Iruncatum exhibente. Kopf und Halssch. sparsam und sehr fein behaart, tief schwarz, glänzend, Mandibeln röthlich, Fld. schwarzgrau, dichter und länger behaart als der Vorderkörper, weniger glänzend. Zuweilen ist das l. und 2. Fühlerglied, ein feiner Saum am Hinterrande des Hals- schildes, die äufserste Spitze der Schenkel und die Basis der Schienen rostroth oder röthlich gelbbraun, eine Makel an der Seite der Bauchringe gelblich. Kopf und Halssch. äufserst fein punktulirt, letzteres mit schräg abgestutzten Vorderecken, deren Rand verdickt und aufgebogen ist; die Scheibe uneben. Oft ist eine breite Mittel- rinne und ein weiter Eindruck jederseits zu bemerken, zuweilen auch noch weiter Eindruck jederseits vor den Hinterecken, welcher dann auch diese emporhebt. Fld. etwa 24- bis 3mal so lang als breit, einfarbig. Beim g' sind die beiden Rückensegmente !) einfach, das letzte schmal, fast dreieckig, stark behaart; das vorletzte Bauchsegment ist fast bis zum Grunde dreieckig ausgeschnitten, so dafs jederseits ein ebenfalls dreieckiger Lappen übrig bleibt. Das letzte Segment stellt einen schwarzen, unbehaarten und glänzenden Bügel dar, welcher hornig aussieht, gebogen und etwas kürzer ist, als die beiden Rückensegmente Er ist nur mäfsig breit, überall von gleicher Dicke und an der Spitze gerundet-abgestutzt. Diese mit M. tristis Kiesenw. verwandte Art sammelte Hr. Liegel, dem ich sie widme, in der Umgebung von Gnesau bei Klagenfurt in Kärnthen. !) Diese Segmente bilden den Anus, sind also die wirklichen Analsegmente, während die von Kiesenwetter als die beiden letzten Bauchsegmente angesprochenen Anhängsel des Hinterleibes beim Q' in Wahrheit der freiliegende Geschlechtsapparat sind. Das so- genannte vorletzte Bauchsegment bildet eine häutige Hülle um die Basis der Genitalien. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Zwei neue nordafrikanische Melolonthiden - Gattungen von Dr. G. Kraatz. Herr v. Heyden sagt (p. 67 dieses Bandes), dafs die 1886 von ihm als scutellaris var. tunisia!) nach 3 9 beschriebene Anozia das 2 der detrita Fairm. (1875) sei, von welcher Art er ein, durch die kurzen viergliederigen Fühlerlamellen charakteristisches ' von Hrn. Quedenfeldt erhielt (ebenso wie ich). Zu dieser irrthümlichen Angabe ist er vielleicht durch die scheinbare Uebereinstimmung in der Fühlerbildung beider Käfer verleitet worden. Herr Brenske giebt (Berl. Ent. Zeitschr. 1889, p. 330) an, dafs die vom Männchen sehr verschiedenen Weibchen der detrita in Erd- löchern auf der gleichen Lokalität leben, aber nur schwer auf- zufinden sind, so dafs Hr. Lieut. Quedenfeldt während der fünf Tage seines Aufenthalts in Keruan auf etwa 30 Männchen nur 2% fand. Auffallender Weise wird das Weibchen nicht beschrieben. In seinen coleopterologischen Notizen (Wien. Ent. Zeit. 1890, p- 101, No. 251) giebt Hr. Reitter kurz an, dafs Anozia detrita Fairm., von der er ein Pärchen sah, zur Gattung Cyphonotus Fisch. gehört. Bald darauf sprach sich Hr. Brenske gegen Hrn. v. Heyden brieflich dahin aus, dafs Anozx. detrita-Q nach Ansicht eines Queden- feldt’schen Stückes „ein echter Oyphonotus-Charakter sei“. Da ich bereits einige mit Anozia verwandte Gattungen in dieser Zeitschrift (Jahrg. 1888, p. 205—208) beschrieben hatte, bat ich Hrn. Quedenfeldt, mir das mehrfach besprochene, aber unbeschrieben gebliebene Weibehen der mir noch fehlenden Gattung Cyphonotus zur Ansicht mitzutheilen, was derselbe freundlichst that; ebenso sendete mir Hr. v. Heyden das Cyphonotus testaceus- Weibchen seiner Sammlung aus Turkestan ein (das Männchen ist bekannt- lich noch unbekannt). 1) Das mir freundlich eingesandte Stück dieser Var. stimmt vollständig mit französischen Stücken der scutellaris überein, die ich theils selbst bei Perpignan gesammelt, theils von Hrn. Perroud erhielt. Italienische Stücke sind merklich kleiner; Ex. aus Grusien halten die Mitte zwischen beiden Formen. 350 G. Kraatz: Zwei neue Der Vergleich beider Thiere bestätigte meine Vermuthung, dafs dieselben wohl generisch verschieden seien. Meiner Ansicht nach wird das Cyphon. testaceus- A kaum dem ä! der An. detrita ähn- lich sein; das 2 ist oben völlig unbehaart, während An. detrita-2 auf dem Scheitel eine Art Tolle von dichten rothbraunen Haaren besitzt, welche sogar stärker ist als beim J\. Der Kopf von Cyph. testaceus ist vorn in der Mitte scharf ausgebuchtet, seine Vorderecken sind vollständig rund; das Kopf- schild von An. detrita-2 ist vorn gerade abgeschnitten, bildet an den Seiten einen deutlichen stumpfen Winkel, und die Vorder- ecken treten dadurch, dafs der Vorderrand aufgebogen ist, beinahe etwas vor. Der Thorax ist ähnlich gebildet wie bei Cyph. testaceus, indessen hinten deutlich stärker lappig vorgezogen, oben mit einer sehr deutlichen Längsfurche in der Mitte, welche vorn breiter, hinten geglättet ist. Die Oberseite ist sehr dicht und fein punktirt, fein bräunlich behaart. Das Scutellum ist jederseits sehr dicht und fein punktirt, sehr deutlich behaart, eine ziemlich breite Mittellinie glatt. Die Fld. sind ziemlich glänzend, fein und unregel- mälsig punktulirt und gerunzelt, äufserst zart behaart; neben dem Seitenrande läuft eine, namentlich vorn deutliche Rippe; in der Mitte zwischen dieser und der Naht läuft eine weniger deutliche Rippe; von diesen Rippen ist bei Cyphonotus keine Spur. Die Unterseite von Cyphonotus ist matt, unbehaart, die Brust von An. detrita zeigt die dichte wollige Behaarung vieler Anozia-Arten, der Hinterleib ist ziemlich glänzend, sehr fein be- haart. Das Pygidium ist bei beiden Arten nicht ausgeschnitten. Der Hauptcharakter der neuen Gattung besteht aufser der Cypho- notus-artigen Gestalt des @ in der Bildung der ganz kurzen Fühler, welche den Eindruck der Fühler von Anozia- Weibchen machen und deren Keule bei beiden Geschlechtern viergliederig ist, während die Anoria-g\ eine fünfgliederige Fühlerkeule besitzen. Herr Reitter theilte mir auf meine Bitte ein Ex. der Anozia paupera Hampe (in Wagner’s Reise nach Persien II, 1852, p. 312) mit, welches von Hrn. Prof. Ballion auf dem Ararat gesammelt wurde und von Hrn. Reitter zu der Gattung Cyphonotus gestellt wird, weil es eine ähnlich kurze 4-gliederige Fühlerkeule besitzt, wie Anozia detrita Fairm. Beide gehören unzweifelhaft in dieselbe Gattung (wie Hampe ausdrücklich angiebt, ist das Kopfschild bei paupera-g\ vorn leicht ausgebuchtet; bei detrita ist es vorn gerade abgeschnitten) und besitzen grolse habituelle Aehnlichkeit. Daraus folgt für mich indessen nur, dafs auch ihre Weibehen einander nordafrikanische Melolonthiden- Gattungen. 351 ähnlich sein dürften, aber nicht, dafs Cyphonotus testaceus- Z\ dem Anozria paupera Hampe Z\ ähnlich ist. Die Diagnose von Anozia paupera lautet: oblonga, subcylindrica, rubro-testacea, albido- pubescens, punctata, pectore villoso. — Long. 9—10, lat. 5—54 lin. Nach Jaquelin Duval (Gen. des Col. III, p. 54) ist das 5 des Cyph. caucasicus Motsch. dem 2 des Cyph. testaceus sehr ähnlich, aber nur halb so grolfs. Die Gattungsdiagnose der neuen asiatisch - nordafrikanischen Gattung Microphylla würde nach dem Gesagten etwa lauten: Microphylla nov. gen. Antennae 10-articulatae, articulo tertio minus elongato, clava maris et feminae 4 phylla. Clypeus maris et feminae truncatus aut subemarginatus. Tibiae anticae in utroque sezu tridentatae, dentibus aculis. Corpus supra dense pilosum (Z\) aut pubescens (2), pectore villosulo. Thoraz brevior, angulis posticis subrotundatis, feminae sub- globosus. Spec.: Microphylla detrita Fairm. (Anozia). Patria: Tunisia. Anozia paupera Hampe (in Wagner’s Reise nach Persien II, 1352, p. 312). Persia. In die Gattungsdiagnose von Cyphonotus ist jedenfalls auf- zunehmen: Clypeus (feminae) antice fortius emurginatus, angulis anticis rotundatıs. Dafs die Vorderschienen des Z\ der An. detrita dreizähnig sind (ähnlich wie bei meinen Gattungen Ochranozia und Achrunozia, vergl. diese Zeitschr. 1888, p. 208), scheint den Herrn Entomologen nur wenig aufgefallen zu sein. Diese merkwürdige Eigenschaft, welche Jaquelin Duval zuerst als charakteristischen Charakter der Gattung Cyphonotus hervorgehoben hat, findet sich aber nicht nur bei allen erwähnten Gattungen (aufser Anozia), sondern auch bei der von Coquerel (Ann. de France 1860, p. 423) beschriebenen Ano.ria Lucasi!) aus Algier, wird aber von ihm mit keinem Worte erwähnt. 1) Herr Quedenfeldt hatte die Freundlichkeit, mir Polyphylla Quedenfeldtii Brenske von Tunis (Berlin. Ent. Zeitschr. 1839, p. 331) zu zeigen, welche sich als identisch mit Anoria Lucasi Coq. 1860 erwies. Der Käfer ist ebenso wenig eine Polyphylla, wie Achranozia (Polyphylla) Königi Brenske, sondern gehört zu einer neuen, hier aufgestellten Gattung, welche Coquerel noch für Anoria gehalten 352 G.Kraatz: Zwei neue nordafrik. Melolonthiden-Gattungen. Die ansehnliche Art scheint nur wenig bekannt zu sein und zeichnet sich durch ihre Kopfentwickelung, einen Thorax, der wie bei Anozia gebaut ist, und drei sehr deutliche Rippen auf den Fld. aus, welche etwas bauchiger sind als bei den Anoxien. Die Fühler- keule ist aber hier bei den Z nicht fünfgliederig wie bei Anoria, sondern siebengliederig wie bei Melolontha. Das Weibchen ist wenig bekannt; ich erinnere mich, in der Sammlung des verstor- benen Reiche ein Weibchen aus Algier gesehen zu haben, welches Annal. France 1869, p. 530 beschrieben ist. Auf den Käfer ist hiernach jedenfalls eine neue Gattung zu gründen, deren Diagnose kurz lautet: Sphodrozia nov. gen. Antennae 10-articulatae, articulo tertio elongalto, clava maris 7-phylla multo minor quam in genere Polyphylla. Clypeus in mare valde dilatatus, apice truncatus, angulis acuti- usculis. Thorax marginibus subtiliter denticulatis. Tibiae anticae maris tridentatae, dente superiore parum acuto, minus prominente. Corpus supra dense pilosum, pectore villosulo. Thorax angulis posticis subrotundatıs. Femina multo latior. Spec.: Sphodrozia mauritanica Lucas (Mel.) (Anozia Lucasit Coquerel). Patria: Algeria. hat, weil er den dreizähnigen Vorderschienen des g' nicht die ge- hörige Beachtung geschenkt hat. Weshalb Hr. Brenske den Käfer zu Polyphylla gestellt hat, vermag ich nicht anzugeben. Ich bin jetzt auch überzeugt, dafs Polyphylla Quedenfeldti nach einem kleinen Ex. der Melolontha mauritanica Lucas (Expl. de l’Alg. II, 1849, p. 275, pl. 24, fig. 8) beschrieben ist. Wenn Lucas die Haare auf dem Kopf- schilde nicht erwähnt, so kann er dies Merkmal einfach nicht be- achtet haben. Die bei P. Quedenfeldti auf der äufseren Fläche scheinbar zahnlosen Hinterschienen haben nicht vier Borstenkämme, wie Lucas abbildet, sondern nur die gewöhnlichen zwei, welche bei kleineren Ex. mehr oder weniger undeutlich werden können. Die Unterschiede, welche Reitter in seiner Uebersicht der Polyphylla- Art (Wiener Entomol. Zeit. 1890, p. 22) angiebt, sind relative, sie lauten: Hinterwinkel des Halssch. fast abgerundet (maur.), stumpf vortretend (Quedenfeldti), Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust lang behaart, dicht beschuppt (maur.), kaum beschuppt (Quedenf.). [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] XIII. Beitrag zur Coleopteren-Fauna von Turkestan. Unter Mitwirkung der Herren Reitter und Weise zusammengestellt von Major z.D. Dr. L. von Heyden. Von dem Sammler des Herrn Premier-Lieutenant F. Hauser (Ingolstadt) sind wieder gröfsere Coleopteren - Sendungen aus Turkestan eingetroffen und da mir und den Herren Dr. Eppels- heim, Reitter und Weise der gröfste Theil derselben vorgelegen hat, so gebe ich nachstehend ein Verzeichnifs. Gesammelt wurde 1888 am Alkal-kul (See), am Syr-Darja und in der Steppe bei Kuruk-Kelers, sowie 1889 bei Dshisak, Tschimkent und Nauka. I. Alka-kul. Notiophilus sublaevis Solsky. 7 Stenolophus marginatus Dej. f Amara montivaga Sturm (neu f. Centralas.). Poecilus liosomus Chaud. et longiventris Solsky. Glycia crucigera Heyden (Deutsche E. Z. 1839, 327). 7 Myrmecozenus picinus Aube, neu f. As. 7 Aphodius punctato-sulcatus Sturm. Agyrtes ferrugineus Solsky. Plocederus scapularis Fisch. U. Steppe bei Kuruk-Kelers. T Poecilus subcoeruleus Quens. (Karelini Chaud.). Saprinus cri- bellatus Mars. Onthophagus marmoratus Menetr. (seither war nur die var. speculifer Sols. aus Centralas. bek.). ARhizotrogus validus Krtz. (neu f. Turkest., sonst Mesopot.). Ahizotrogus glabricollis Reitt., Wien. E.Z. 1888, 68. Tanyproctus opacus Ball. + Anthazia ferulae Gene (neu f. Turkest.). 7 Heteroderes Rossit Germ. Car- diophorus margelanicus Heyd. Stlotrachelus semirufus Sols. 2. Dasytiscus rufimanus Bourg. Arthrodeis orientalis Ktz. Prosodes pygmaeus Krtz. et Karelini Gebl. Blaps infleva Zbk. Sympiezocnemis giganteus Fsch. Stalagmoptera striata Kriz. Ocnera Menetriesi Krtz. 7 Trigonoscelis muricata Pall. Pachyscelis mammillata Fald. et pygmaea Krtz. Laena dilutella Erschofi. Prionus Balassogloi Jakowl. SQ. Dorcadion turkestanicum Krtz. T bedeutet: auch in Europa. Deutsche Entomol, Zeitschr. 1890. Heft II, 23 354 L. von Heyden: XIII. Beitrag II. Dshisak. Cicindela orientalis Dej. Seither mit melancholica Dej. ver- mengt, aber von Dokhtouroff mit Recht getrennt. Notiophilus sublaevis Sols. Bembidion 7 varium Ol., 7 4. pustulatum Serv., t Andreae F., f aspericolle Germ., f Pogonus chalceus Marsh. et iridipennis Nicol. Broscus asiaticus Ball. 7 Scarites eurytus Fisch. Chlaenius eztensus Mhm., flavicornis Fisch., 7 spoliatus Rossi. t Ditomus eremita Dej. Carenochyrus Titanus Sols. 7 Apotomus testaceus Dej. 7 Pseudophonus pubescens Müll. Harpalus aniso- dactylhiformis Sols. Stenolophus % marginatus Dej., morio Men. T Bradycellus discicollis Dej. Amara communis Panz., 7 apricaria Payk. Melanius cordaticollis Heyd. 7 Adelosia advena Quens. T Poecilus punctulatus Schll., subcoeruleus Quens. Lebia violacea Ballion. Lebia holomera Chaud. Durch die behaarte Oberseite mit humeralis verwandt, aber durch das schwach ausgeschnittene vierte Tarsenglied verschieden, bei dem vorliegenden Stück ist die gelbrothe Spitzenmakel der Decken fast geschwunden. Cymindis 4. signata Men. 7 Cymindoidea Famini Dej., in Asien seither noch nicht nach- gewiesen, sonst Algier, Sicilien, Griechenland. 7 Metabletus excla- mationis Men. Tetragonoderus intermedius Solsky. 7 Hydroporus dorsalis F. Pomatinus longus Sols. Heterocerus Heydeni Kuw. i.l. T Parasilpha striola Men. Liodes subtilis Reitter. T Trogoderma versicolor Crtz. var. meridionale Krtz. Saprinus interruptus Payk., Tezternus Fisch., biplagiatus Ball. (Schmidti Lewis), fnitidulus Payk. Cheironitis sterculius Ball., fpamphylus Men. Onthophagus 7 Amyntas Ol., Tiaurus Schreb., fcamelus F. Aphodius Yerraticus L., 7 lugens Crtz., fbrunneus Klug, Tlividus Ol., 7 punctipennis Er. T Psam- modius variolosus Kol. T Hybosorus Illigeri Rche. T Geotrupes ster- corarius L. Rhizotrogus 7 solstitialis L. var. Tsubsulcatus Fald. j Adoretus nigrifrons Stev. Aeolus Ballioni Heyd. Melanotus morbosus Cand. sStenosis sulcicollis Men. Dichillus pusillus Men. T Opatrum rusticum Ol. 7 Opatroides punctulatus Brll. T Centorus procerus Muls. 7 Steropus caspius Stev. 7 Notozus monoceros L. Anthicus Tinstabilis Laf. et 7 hispidus Rossi. Zonabris 7 calida Pall. et fmaculata Ol., Schrenki Gebl. 7 Epicauta latelineolata Muls. Zonitis flava Tausch. Clytus Faldermanni Fald. Apato- physis tomentosus Gebl. Q.. IV. Tschimkent. Cicindela Kirilowi Fisch., f Attoralis F. var. conjuncto pustulata Dokht. Calosoma turcomanicum Mot. 7 Bembidion lunatum Dit. zur Coleopteren- Fauna von Turkestan. 355 7 Clivina fossor L. Adialampus ‘f arenarius Bon. var. 7 volgensis Stev. f Chlaenius Steveni Quens. T Badister unipustulatus Bon. T Ophonus hirsutulus Dej. 7 Pseudophonus griseus Panz. T Harpalus atratus Latr. et distinguendus Dft. Acinopus striolatus Zbk. T Acu- palpus dorsalis F. Poecilus Staudingeri Heyd. Amara 7 trivialis Gyll., T consularis Dft., 7 equestris Dft. 7 Metabletus exclamationis Men. 7 Blechrus plagiatus Dft. Brachinus quadripustulatus Dej., 7 eruciatus Quens., 7T immaculicornis Dej. var. ejaculans Fisch. Saprinus sparsutus Sols. (T brunnensis Fleisch.). Dermestes + sibi- ricus Er., f coronatus Stev. Rhyssemus germanus L. + Polyphylla adspersa Mot. var.turkestanica Brenske. f Capnodis tenebricosa Hbst. f Aphanisticus pygmaeus Luc. (neu f. As.). Trichodes spectabilis Krtz. Capnisa glabra Fisch. YColposcelis longicollis Zbk. Gnathosia nasuta Men. Tentyria gigas Fald. Eutagenia turcomana Reitt. Cyphogenia gibba Fisch. Dila laevicollis Gebl. Blaps infleca Zbk. Chaetotoma spectabilis Krtz. Podhomala Heydeni Krtz., mehrfach. Trigonoscelis submuricala Krtz. Pachyscelis pygmaea Men. et var. major Krtz. Opatrum setulosum Fald. et Tpusillum F. Penthicus granulosus Fisch. 7 Tribolium ferrugineum F. (neu f. Centralas.). T Hypophloeus (Palorus) melinus Hbst. + Tenebrio obscurus F. } Centorus procerus Muls. Zonabris Frolovi Germ., pullata Heyd., sodalis Heyd., tekkensis Heyd., T4. punctata L., Tscabiosae Ol., Schrenki Gebl. Clytus Faldermanni Fald. - | V. Nauka. r Polystichus connezus Fourc. 7 Zuphium olens Rossi (neu f. Centralas.). 7 Cyphonotus testaceus Pall., ein 2. Julodis Kauf- manni Ball. T Capnodis tenebricosa Hbst. T Acmaeodera lugens Lap. + Trachys pygmaea F. (neu f. Centralas.). + Cerocoma Schreberi F. 7 Anthicus nectarinus Panz. et ornatus Trg. (Syrien, neu f. Centralas.). VI. Saanin. T Cybister laterimarginalis Deg. 7 Haliplus fulvus F. Y Bidessus teiragrammus Hochh. Coelambus f enneagrammus Ahr., Tflaviventris Mot. 7 Laccophilus obscurus Panz. 7 Agabus mitidus F. Berosus Samarkandı Kuw. 7 Hydrocharis caraboides L. TEnochrus bicolor F. r Laccobius decorus Gyll. VO. Von verschiedenen Orten. Taphozenus Goliathus Fald. 7 Leucohimatium Langi Sols. T Onthophagus leucostigma Stev. T Oryctes nasicornis L. 2. Car- diophorus megathorax Fald. 23* 356 L. von Heyden: XIII. Beitrag VII. Alai (durch Dr. Staudinger). Longitarsus anchusae Payk., faeneus Kutsch. 7 Aphthona Czwalinae Wse. Monolepta angustula Wse., Deutsche E.Z. 1889, 128. Heterocerus sericans Ksw. (Kuw. determ.) von Namangan. Ebaeus (Mizis) mirandus Ablle., der einzige bekannte g'. Asclera Hauseri Heyd., Deutsche E. Z. 1837, 322, ein 2, 8 mill. lang, während das Original-S' von Taschkent 54 mill. lang ist. IX. Staphylinidae von Dshisak und Tschimkent (von Dr. Eppelsheim bestimmt). 7 Platyprosopus elongatus Mhm. Philonthus 7 atratus Grv., Tsordidus Grv. 7 quisquiliarius Gyll., 7 salinus Ksw., dimidiati- pennis Er. 7 Quedius acuminatus Hochh. Achenium n.sp. 7 Trogo- phloeus riparius Lac. Bledius 7 tricornis Hbst., 7 bicornis Ahr., Akinini Eplsh. et n.sp. prope angustus Rey. X. Chrysomelidae et Coccinellidae aus Dshisak und Tsehimkent (von J. Weise bestimmt). T Clythra atraphazidis Pall. Tituboea nigriventris Lef. Gynan- drophthalma macilenta Wse. Coptocephala + Gebleri Gebl. var. ruficeps Wse. Cryptocephalus 7 astracanicus Suffr., adustus Wse. n. sp., Tfulvus Goeze. 7 Pachybrachys scripticollis Fald. Adozinia sarvadensis Sols. Bei den vorliegenden Stücken hat die Stirn keine Mittelrinne, höchstens ein undeutliches Grübchen, das Halsschild ist hinter der Mitte zuweilen bedeutend gerundet und von den gereihten Punkten vor der Spitze der Flügeldecken kaum etwas zu bemerken. (Weise) 7 Stylosomus flavus Mars. Heteraspis Hauseri Wse.n.sp. Nodostoma longulum Wse. n. sp. Chrysochares 7 asiatica Pall. var. virens Wse. Chrysomela sacarum Wse. 7 Agelastica almı L. 7 Galerucella zanthomelaena Schrk. 7 Diorhabda persica Fald. 7 Chaetocnema hortensis Fourcr. f Psylliodes cyanoptera ]ll., auch die var. tricolor Wse., fobscura Dft., parallela Wse. n.sp. 7 Hispa atra L. Cassida (Chelysida) nitidula Wse. n.sp., suberosa Wse. var. T subferruginea Schrk., sanguinosa Suffr. Anisosticta 7 19. punctata L. var. egena Wese. 7 Adonia mutabilis Serb. Cocecinella 47. punctata L., } 10. punctata L. var. lutea Rossi, redimita Wse. 7 Brumus 3. signatus Gebl. 7 Ero- chomus auritus Serb. 7 Chilocorus bipustulatus L. 7 Scymnus fron- talis F. und die var. 4. pustulatus Hbst. zur Coleopteren- Fauna von Turkestan. 397 Beschreibung der neuen Arten. 1. Pterostichus (Pseudoderus) rufo-piceus Heyden n.sp. Corpore rufo-piceo, pedibus antennisque rufis. Colore thorace- que cordiformi a speciebus cognitis (leptoderus, Kraatzi, unicolor) differt. Capite convero, laeviusculo, inter antennas fortius trans- versim impresso, impressione ezius striga sat profunda curvata longitudinali limitata, ad oculos intus punctis duobus piligeribus superposilis in circuitu distincte punctulato. Antennis thoracis basın fere atlingentibus, brevioribus quam in speciebus allalıs, rufis, ab articulo quarto fulvotomentosis. Palpis rufis. Thorace cor- dato, postice fortiter angustato, angulis posticis rotun- datis, minime aculis a congeneribus differt; supra parum convexo, laeviusculo, impunctato, medio acute sed non profunde canaliculato, antice posliceque canaliculo evanescente, ad basın utrinque foveolato, in foveola striga parva unica, in striga punclalo; margine antico, 2 mill. lato fere recto, angulis parum prominulis, lateribus una curvatura ad marginem posticum 13 mill. longum, rotundatis, angulis posticis obtusissimis, in angulo ipso rotundatis, plica parva elevata pilum gerente cum margine postico adhaerente, illo medio parum sinuato, lateribus marginatis, non explanatis, supra usque ad mar- ginem lateralem convezo. Scutello magno reclangulari, impunctato. Elytris medio deplanatis, oblongo ovalibus punctato-striatis, stris postice profundioribus, punctis distinctis, interstitiis deplanatis, ad latera posticeque convezioribus, impunctatis; interstitio (a sutura) terlio punctis tribus ocellatis postico a striüs remoto, ceteris ad striam tertiam adjacentibus; humeris perparum denticulatis; stria scutellari distincta. Pedibus toto rufis. Abdomine lateribus disperse punctulato, segmento ultimo in apice ulrinque in 8 uni- mn‘? bi- foveolato, foveola pilum gerente. — Long. 10—11 mill. In montibus Alai JQ reperti et a D. Doct. Staudinger missi. 2. Blitophaga calva Reitter n.sp. Major, depressa, nigra, nitidula, supra glabra, sublus nigra, coxis fulvo-pubescentibus; an- tennis brevibus, thoracis basin haud attingentibus, clava subquadri- articulata, articulis tribus penullimis transversis; labrum subglabrum, punctatum, capite inter oculos transversim gibboso; prothorace den- sissime ad latera minus subtiliter punctato; scutello haud transverso, dense punctato; elytris antice parallelis, apice conjunctim rotundatıs, costis dorsalibus duabus subtilibus subintegris, costa sublaterali fortiter elevata, ante apicem abbreviata, pone medium subtuber- culata, lateribus fortiter sat late elevato-reflexis, interstitüs dense 358 L. von Heyden: XIII. Beitrag subtiliter punctatis; tibüs anticis calcaribus subrectis. — Long, 16 mill. Von Bl. altaica durch einförmig schwarze Färbung, ohne hellere Ränder; von nuda durch kahle Oberlippe etc.; von villosa Rittr. durch fast unbehaarte Oberseite; von hexastigma durch einfache Rippen und einfache Punktirung und von diesen, sowie allen be- kannten Blitophaga-Arten durch die bedeutende Gröfse zu unter- scheiden. Das g' hat schwach erweiterte Vorderfülse, deren 35 vorletzte Glieder quer sind; der Hornhaken an der Spitze der männlichen Hinterschienen ist ziemlich klein. Ist habituell grofsen Exemplaren der Stlpha tristis recht ähnlich. Die Unterseite ist fein schwarz, die Hüften allein gelblich behaart; oben sind nur hier und da an den Seiten feine dunkle Härchen bemerkbar. Wurde von Herrn J. Haberhauer jun. in Turkestan ge- sammelt. 3. Cryptophagus Hauseri Reitter n.sp. Dem Cr. fumatus Marsh. ähnlich, aber doch wegen querem Halsschild und der rauh behaarten Oberseite der Flügeldecken in eine andere Gruppe ge- hörend. Ebenso an subfumatus sehr erinnernd, aber durch die rauhe Behaarung und die nach rückwärts zähnchenförmig auslaufenden Vorderwinkel des Halsschildes von dbadius, dem er in der Form des Halsschildes sehr gleicht, durch die Behaarung und dichte Punktur des Körpers verschieden. Nach meiner Tabelle gelangt man zu pilosus, von dem er sich durch anderen Bau des Hals- schildes und doppelt dichtere Punktur, namentlich der Flügeldecken, entfernt. Länglich, gelbbraun, etwas glänzend, gelblich, auf den Flügel- decken doppelt, rauh behaart, Kopf und Halsschild etwas dunkler; Fühler mit sehr verdicktem Basalgliede, die Keule stark abgesetzt, die beiden vorletzten Glieder stark quer, das Endglied schmäler als diese. Kopf mit grofsen vortretenden Augen. Halsschild quer, vorn fast so breit als die Flügeldecken an der Basis, Vorderwinkel stark erweitert, + der Länge des Seitenrandes oceupirend, nach hinten gebogen und daselbst in ein Zähnchen ausmündend, die Seiten gleichmäfsig gerundet, zur Basis verengt, lang bewimpert, das Lateralzähnchen in der Mitte stehend, die Hinterwinkel stumpf, Oberseite dicht und ziemlich stark punktirt, Basis jederseits mit punktförmigem Grübchen, vor dem Schildchen ohne deutliches Fält- zur Coleopteren-Fauna von Turkestan. 359 chen. Flügeldecken blasser gelb, ebenso dicht, aber viel feiner als das Halsschild punktirt. — Long. 2.5—2.3 mill. Turkestan: Steppe Keles.. Von Herrn Premier-Lieutenant Hauser mir gütigst mitgetheilt. Nach meiner Sammlung auch in Taschkent. 4. Telopes duplezx Reitter n. sp. Brunneus, densissime fulvo pubescens, pube sericeo-micante, depressa, corpore ezacte tecta, elytris ante apicem fusco-bifasciatis, fascits transversis, undulatıs, in medio interruptis, antennis pedibusque testaceis. — Long. 3.5 mill. Länglich eiförmig, ziemlich gewölbt, überall sehr dicht gelblich anliegend behaart, die Grundfarbe vollständig bedeckend. Hals- schild quer, nach vorn im Bogen verengt, die Basis doppelbuchtig, vor dem Schildchen lappig vorgezogen. Flügeldecken vor der Spitze mit 2 gebuchteten, braunbehaarten Querbinden, welche an der Naht schmal unterbrochen sind und aufsen den Seitenrand erreichen. Unterseite ebenfalls gleichartig behaart; Fühler und Beine blasser gelblich. 1 2. Aus der Verwandtschaft des T. /ynz, aber durch die Färbung schon leicht zu unterscheiden. Turkestan: Dshisak. Von Hrn. Premier-Lieutenant F. Hauser gütigst mitgetheilt. 9. Rhizocolaz Hauseri Reitter n. sp. Testaceus, nitidus, subglaber ; capite parce fortiter punctato, clypeo discreto, antice non emarginato, angulis rofundatıs, fronte parce villosa, prothorace parce fortiter punctato, lateribus et margine antice longe ciliatis; scutello sparsim punctato, sublaevi; elytris dense fortiter punctatis, nervis vir discretis; pygidio parce fortiter sed minus profunde punctato, haud piloso; antennis 10-articulatis, clava trifoliata, abdomine parce, sterno longe et dense griseo-villoso, tibüs anticis extus tridentatis, unguiculis gracilibus intus pone medium fissis. — Long. 135 mill. Kopf und Halsschild ist gesättigter gelbroth gefärbt als die Flügeldecken. Der Körper erscheint oben kahl, da die Härchen, welche in der starken und wenig dichten Punktirung stehen, äulserst kurz sind und kaum die Punkte überragen, in denen sie entspringen. Die Seiten der Flügeldecken sind nur undeutlich bewimpert. Die Stirn zeigt jederseits eine kurze Querplatte. Turkestan: Kyndyr-Tau. Von Herrn Premier-Lieutenant F. Hauser erhalten und diesem zu Ehren benannt. 6. Lampyris Olivieriana Heyden n.sp. Elongata, angusta, fulva thorace magis rufo, elyiris unicoloribus, marginibus paululum rufescentibus. Thoracis 24 mill. longi, 33 mill. lati parte supra 360 L. von Heyden: XIII. Beitrag oculos lateribus late, basi anguste fortiter reticulata, in angulis anticis laevissime; parte dimidia postica disci non reliculata, lucida, rosea, fortiter disperse punctata, in medio toto carinato; parte externa utrinque (4 totius latitudinis) a margine postico ad angulos anticos profunde canaliculata, eztus deplanata; margine antico alte elevato, rotundato, angulis anticis obtusissime indicafis, lateribus perparum divergentibus, ante angulos posticos sinuato, angulis ipsis obtuse dentiformibus. Scutello longo, parallelo, postice rotundato, apice convexo laevigato, postice depresso, punctato, fulvo tomentos0. : Elytris, 83 mill. longis in humeris 3 mill. latis, marginibus om- nibus elevatis, ad latera profunde canaliculatis, non costatis, sed lineis tribus elevatioribus, fortiter vermiculatim rugulosis, inter rugas fortiter punctatis. g. Abdominis segmento ultimo superiore medio fastigato, supra carinato, extus planato, lateribus rotundatis, apice truncato fortiter bisinuato in angulos tres aequales, mediano apice magis rotundato, lateralibus acutis apice obtusis producto; segmento ultimo inferiore apice profundissime exciso, extra incisuram medianam utrinque ob- tuse denticulato, extra denticulum anguste fortissime inciso, parte mediana convera in medio deplanata; segmento penultimo medio inciso, sinuato; propenultimo alte carinato. Antennis latis, supra deplanatis, articulo 3°, 2° duplo longiore, 19 articulis 2°, 30 simul sumtis fere aequali. Tarsis posticis arti- culo primo, secundo tertioque, simulis sumtis, fere breviore. — Long. 114 mill. Ex affınitate L. nervosae E. Oliv. e Syria, sed minor, brevior, minus parallela, elytris minus dehiscentibus, thorace multo breviore, abdomine aliter constructo, species valde distincta. Exemplar unicum g' e montibus Kyndyr-Tau Turkestaniae a Dom. Hauser, subcenturione primo, missum. In honorem Dom. Ernesti Olivier, monographi generis Lampyris, species nominata. 7. Dasytiscus Hauseri Reitter n.sp. Elongatulus sub- parallelus, aeneus, pube densissime griseo minus longo vestitus, fronte subcanaliculata; antennis rufo-testaceis, apicem versus fuscis; pro- thorace leviter transverso, coleopteris parum angustiore, antrorsum magis angustato, pube medio anlice fusciam longitudinalem formante, pedibus rufo-testaceis, unicoloribus. — Long. 2.2 mill. Mit D. Emgei m. ungemein nahe verwandt, aber die anliegende Behaarung des Halsschildes ist nur auf den vorderen 2 Dritttheilen der Scheibe in breiter Fläche der Länge nach angeordnet, auf dem zur Coleopteren-Fauna von Turkestan. 361 hinteren Drittel ist sie quer gestellt, wie am übrigen Theile des Halsschildes. Bei Emgei erreicht die der Länge nach gerichtete Behaarung die Basis des letzteren. Turkestan: Dshisak. Von Hrn. Premier-Lieutenant F. Hauser gütigst mitgetheilt. 8. Dasytiscus analis Reitter n.sp. Elongatus, subdepressus, fere parallelus, nigro-subaeneus, elytris apice antennarum dimidio basali pedibusque rufo-testaceis; pube griseo parce vestitus, capite et pronoto nigro hirsutis, elytris pilis griseis, erectis longioribusque inlermiztis; capite thorace parum angustiore, subtiliter punctalo, hoc leviter transverso, lateribus rolundato, antice vir magis angustato, sublilissime viz perspicue punctulato, elytris subtiliter sed distincte punctatis et antice obsolete subrugulosis. — Long. 2.3 mill. Von den Arten mit lang schwarz behaartem Kopf und Hals- schild schon durch die Färbung der Flügeldecken abweichend. Körper schwarz, Flügeldecken mit deutlicherem Erzglanz. Turkestan: Kyndyr-Tau. Von Herrn Premier - Lieutenant F. Hauser eingesandt. 9. Prosodes angulata Reitter n. sp. Angusta, elongata, nigra, parum mitida, glabra, antennis thoracis basin minus super- antıbus, articulis 3 penultimis globosis, capite thorace parum angusliore, magno, fronte subtihiter punctata; prothorace fere quadrato, coleopteris parum, in g| vir angustiore, viz convero, subdepresso, basin versus minus angustato, dorso parce subtihter, lateribus magis dense distincteque punctato, lateribus fere rectis, antice sensim subcarinatis, angulis anticis subrolundatis, posticis rectis, bası fere truncata; scutello perparvulo, viz conspicuo; elytris elongatis, subovalibus, apice declivibus et conjunchim subacuminatis, dorso planiusculo, obsoletissime ruguloso, fere laevi, lateribus argute carınatis, proepipleuris latis, obsolete punctatis ruqgulosisque; epipleuris prothoracis subtriimpressis, punctatis et oblongim rugu- losis; abdomine parce punctato; femoribus anticis supra densissime punctulatis. — Long. 15—18 mill. Pr. dispar Ball. i. lit.? Durch die gestreckte, ziemlich schmale, oben ganz abgeplattete Körperform, das fast quadratische Halsschild und die von oben rippenförmig begrenzten Seiten der Flügeldecken sehr ausgezeichnet. Ich wüfste keine Art zu nennen, mit der sie verwechselt werden könnte. Die 2 haben in selteneren Fällen 3 mehr oder weniger starke Längsfurchen auf den Flügeldecken. 362 L. von Heyden: XIII. Beitrag Turkestan; von Herrn Haberhauer jun. gesammelt. (Hof- museum in Wien.) 10. Pterocoma Ganglbaueri Reitter n.sp. Subrotundata, sat conveza, nigra, prothorace valde transverso, granulato, margine antice et basaliı albo tomentosis; elytris Iricostatis, coslis dorsalibus duabus granulalis, costa laterali serrata, interstitüs postice albo- fasciatis. — Long. 10—11 mill. Mit Pi. costata Pall. verwandt, oben flacher und gerundeter, nur spärlich, wenig lang schwarz behaart. Kopf rugulos punktirt. Halsschild dreimal so breit als lang, viel schmäler als die Flügel- deeken an der Basis, in der Mitte wenig gedrängt, aber ziemlich grob gekörnt, am glatten Vorder- und Hinterrande streifenartig mit weilsem Toment gerandet. Flügeldecken fast rund, nur etwas ge- wölbt, der Seitenrand und 2 Dorsalrippen deutlich erhaben, der erstere dicht, meist doppelreihig gezähnelt, die Rippen aus reihigen Tuberkeln bestehend, die Naht kaum erhabener als die flachen Zwischenräume. Letztere sehr spärlich mit äufserst feinen Körn- chen besetzt, die hintere Hälfte mit einem weilsen Tomentstreifen; die Streifen sind ganz so wie bei costata, der seitliche ebenfalls doppelt, doch sind alle viel stärker nach vorn verkürzt. Die Unterseite wenig dicht, kurz weilslich behaart; ebenso zeigt der umgeschlagene Theil der Flügeldecken in der Mitte eine breite, angedeutete Längsbinde, Beine wenig dicht und nicht sehr lang behaart. Turkestan; von Herrn Haberhauer jun. gesammelt. (Hof- museum in Wien.) Herrn Custos- Adjunet Ludwig Ganglbauer gewidmet. 1l. Faustia seriepunctata Reitter n.sp. Leviter oblonga, parum conveza, nigra, subnitida, antennis thoracis basin haud altin- gentibus, articulis: 2:0 subquadrato, 3 valde elongato, 4, 5 latitudine longioribus, 6—8 obconicis, haud transversis, 9, 10 subglobosis, 11 dreviter ovato; capite subtilissime obsoleteque punctulato, clypeo apice late levilerque emarginato; prothorace coleopteris haud ungustiore, leviter Iransverso, postice parallelo, antrorsum sensim angustalo, viz perspicue punclulato, basi truncata tenuissime sub- membranacea, angulis poslicis rectiusculis; scutello inconspicuo ; elytris thorace vir duplo longitudine, subparallelis, apice declivibus, supra subtilissime seriatim punctatis, strüs apice subevanescentibus, interstitiis lalis minutissime obsoleteque, vie perspicue punctulatis. Tibüs anticis leviter curvatis, apicem versus dilatatis. — Long. 8.5 mill. zur Coleopteren- Fauna von Turkestan. 365 Von allen Arten durch die deutlichen Punktreihen der Flügel- decken zu unterscheiden. Der schwach ausgerandete Clypeus, ferner die kurzen Fühler machen es jedoch wahrscheinlich, dafs wir es hier mit einem besonderen Genus zu thun haben. Es liegt mir leider nur 1 2 vor, welches mir von Herrn Premier-Lieutenant F. Hauser mitgetheilt wurde. Es stammt von Turkestan: Dshisak. 12. Oedemera jucunda Heyden n.sp. Tota nigro-coerulea, thorace flavo-rufo. Antennarum articulo ultimo extus emarginato. Elytris ad apicem angustatis. Epistomate medio non canaliculato. Pygidio acuminato. — Oedemerae tristis Schdt. ob constructionem thoracis quadrifoveolati valde affinis, sed differt thorace flavo- rufo, non laevigato sed longitudinaliter tuberculato-stri- goso, in foveolis non laevigato, sed sparsim tuberculato. Capite ruguloso, fronte valde impressa. Antennis longis graci- libus, articulo tertio secundo quadruplo longiore. Thorace parce fulvo hirsuto ut in Oed. tristis quadrifoveolato, sed foveolis multo profundioribus, cruciatim dispositis, una antice, altera postice unte scutellum, duabus lateralibus in medio, partibus elevatis lucidis granulatim longitudinaliter strigosis, in foveolis sparsim tuberculato. Elytris prallels, intus dehiscentibus, dense granulato rugosis inde opacıs, ad apicem non fortiter angustatis, sutura elevata, elevatione ante apicem abrupte evanescente, eodem modo quam carina laterali; carina ad scutellum in quarta parte longitudinis, carina discali valde ante apicem evanescentibus. Corpore supra flavo-albido, subtus albido sericeo. — Pedibus longis, gracilibus, tibiis posticis laze curvatis, femoribus posticis simplicibus. — Long. 9 mill. Exemplar unicum 2 e montibus Alai Turkestaniae a Dom. Doct. Staudinger missum et meae collectioni datum. 13. Coptocephala Gebleri Gebl. var. ruficeps Weise. Capite rufo-fulvo, mandibulis apice leviter infuscatis, macula obsoleta verticis utrinque coerulescente, scutello rufo, elytris evidenter punctatis, caeteris ut in C. Geblert. Die Unterschiede von der bisher bekannten Form von Gebleri bestehen in Folgendem: Der Kopf ist bei oberflächlicher Betrachtung einfarbig roth, sehr glatt, ohne Punkte in dem seichten Querein- drucke zwischen den Augen und ohne Spur von Runzeln auf dem Scheitel. Bei genauerer Betrachtung sieht man, dafs die Spitze der Mandibeln angedunkelt und ein kleiner Raum neben dem höchsten Punkte vom Innenrande der Augen auf dem Scheitel verwaschen bläulich gefärbt und mit einigen Punkten besetzt ist. An den 364 L. von Heyden: XIII. Beitrag Fühlern sind nur die vier ersten Glieder röthlich gelbbraun, während bei Gebleri meist noch Glied 5 und 6 auf dem Rücken roth gefärbt sind. Das Schildchen ist einfarbig roth wie das Halsschild, bei Gebleri dagegen dunkel metallisch grün oder blau, selbst dann, wenn die Basalbinde der Flügeldecken weit vom Schildchen entfernt bleibt. Endlich sind die Beine einfarbig roth, während Gebleri mehr oder weniger angedunkelte Tarsen besitzt. Es scheint mir nach alle diesem noch nicht ausgemacht, ob das vorliegende Thier wirklich nur eine Varietät von Gebleri ist, doch möchte ich dies besonders deshalb glauben, da ich ein Exem- plar aus H. Koltze’s Sammlung gesehen habe, bei dem nur noch der Mund roth ist, woraus zu schliefsen, dafs die Ausdehnung der rothen Zeichnung auf dem Vorderkopfe variirt. 14. Cryptocephalus adustus Weise. Elongatus, rufo- testaceus, sat nitidus, capite parce punctato vertice lineaque media frontali antice bifurcata nigris, prothorace sat crebre punctato piceo- variegato, elytris testaceis, parce pubescentibus, striato-punctatis, punctis in fundo obscuris, sutura, vitta lata subsuturali (postice dilatata et abbreviata) calloque humerali nigris; metasterno, post- pectore abdomineque nigris, albido-sericeo-pubescentibus. — Long. 4—4.5 mill. Mas: Segmento 5:0 ventrali longitudinaliter impresso. Var. a: Vitta elytrorum dilatata et cum macula humerali connata. Diese Art gehört zur Gruppe des Cr. 14-maculatus und erinnert in Farbe und Zeichnung an die Verwandten von bohemius, von denen sie durch regelmäfsig punktirt-gestreifte Flügeldecken ab- weicht. Fühler und Beine, Vorderbrust und Seitenstücke der Mittel- brust einfarbig röthlich gelbbraun. Kopf spärlich punktirt, ein Querstreifen auf dem Scheitel und eine breite Mittellinie der Stirn, welche sich vorn spaltet und jederseits in einen Ast bis an die Fühlerwurzel verlängert, schwarz. Halsschild kräftig und ziemlich dicht, doch ungleichmäfsig punktirt, so dafs die Mittellinie in der vorderen Hälfte und zahlreiche kleine Flecke über den Seiten und vor den Hinterecken glatt bleiben. Diese glatten Stellen sind hell röthlich gelbbraun gefärbt, während die dichter punktirten Stellen pechbraun sind. So entsteht eine verwaschene, unregel- mälsige, dunkle Zeichnung. Sehr dunkel sind die vordere Hälfte der Scheibe (ohne Mittellinie und einen schmalen Vorder-, sowie breiteren Seitenrandsaum) und drei Längswische dahinter, einer auf der Mittellinie und je einer seitwärts davon. Schildchen glatt, zur Coleopteren- Fauna von Turkestan. 365 schwarz. Flügeldecken regelmäflsig und kräftig punktirt-gestreift. die Punkte dunkel, die Zwischenstreifen in der Nähe der Naht flach, die weiter nach auflsen liegenden allmählich mehr gewölbt, jeder mit einer sehr feinen Punktreihe; in jedem Pünktchen ein feines, weilses Härchen (oft nur vor der Spitze unverletzt). Die Flügeldecken sind blafs bräunlich gelb, der Basal- und Nahtrand, der Schulterhöcker und eine Längsbinde schwarz. Letztere befindet sich genau zwischen dem 2. und 5. Punktstreifen, dehnt sich aber vorn bis zum ersten (ganzen) Punktstreifen und hinter der Mitte bis zum 7. Punktstreifen aus und endet auf dem Abfalle zur Spitze. Das Prosternum ist breit und eben, bei einzelnen Stücken gebräunt, das Mesosternum, die ganze Hinterbrust und der Bauch schwarz, ziemlich dicht weifslich seidenschimmernd behaart. Beim Q' ist das 1. Tarsenglied an den Vorderbeinen verlängert, an den Mittelbeinen erweitert, der letzte Bauchring grofs, mit einer muldenförmigen Längsvertiefung versehen, der 3. und 4. Ring sind nur an den Seiten sichtbar. Beim 2 ist der Kopf schwarz, das Kopfschild, ein Fleck darüber und eine Längsmakel in der Ausbuchtung der Augen röthlich gelbbraun. Bisweilen dehnt sich die Längsbinde der Flügeldecken vorn und hinten aus, so dafs sie aufsen mit der Schultermakel verbunden ist und innen bis neben das Schildchen, hinter der Mitte bis an den 8. Punktstreifen und bis neben die Naht reicht. Bei einem Exemplar ist der Zwischenraum, welcher von der 9. und 6. Punktreihe begrenzt wird, hinter der Mitte gelb, der folgende dort schwarz. 15. Heteraspis Hauseri Weise. Ovalis, conveza, laete aeneo- viridis, cyanea vel cuprea, nitidula, breviter albido-pubescens, an- tennis sat gracilibus, nigris, articulis 2:0 et 3:0 saepe testaceis; supra dense subruguloso-punctatus, prolhorace transverso, lateribus immarginato. — Long. 4.8—5.5 mill. Durch die völlig ungerandeten Halsschildseiten von allen mir bekannten Arten der Gattung abweichend, aber bei der Ueberein- stimmung aller anderen Merkmale kaum generisch davon zu trennen. Ueberaus ähnlich der Het. occidentalis, aber mit gleichmälsiger Behaarung der Oberseite, also ohne längere Haare zwischen der kurzen Bekleidung. Lebhaft metallisch grün, dunkelgrün, dunkel kornblumenblau oder metallisch kupferroth, dicht und kräftig, etwas runzelig punk- tirt, kurz und fein weilslich behaart, nur mäfsig glänzend. Die 366 L. von Heyden: XIII. Beitrag Fühler sind schlank, schwarz, Glied 2 und 3 in der Regel gelb- braun, die fünf letzten Glieder verdickt. Halsschild wenig breiter als lang, an den Seiten gerundet, ohne Spur einer Randleiste. Schildehen hinten breit abgerundet. Der Ausschnitt vor der Spitze der Mittelschienen tief. Diese auffällige Art erlaube ich mir, Herrn Premier-Lieutenant Hauser zu widmen, welcher sich aufserordentliche Verdienste um die Kenntnifs der Turkestanischen Fauna erworben hat. 16. Chrysochares asiatica Pall. var. virens Weise. Aeneo-viridis, vertice, prothorace, pectore abdomineque aureo-resplen- dentibus, elytris vie coeruleo-micantibus. Das Thier ist lebhaft metallisch grün, Scheitel, Halsschild und Unterseite goldig schimmernd, die Flügeldecken sind etwas dunkler und, bei der Ansicht von der Seite, eine Spur bläulich angehaucht. 17. Psylliodes (Semicnema) parallela Weise. Alata, sub- parallela, minus convexa, rufo-testacea, leviter aeneo-micans, nitida, femoribus posticis upice infuscalis, fronte subtilissime alutacea et parce osoleteque punctulata, prothorace lateribus paullo rotundato antrorsum haud angustato, crebre subtiliter punctato, elytris subtiliter punctato-strialis, interstitiis punctulatis. — Long. 3.5 mill. Es ist dies die zweite Art, welche aus der so auffälligen Unter- gattung Semicnema bekannt wird, und sie stimmt im Körperbau, in dem band- oder leistenförmigen Kopfschilde, der sehr schmalen und breiten Oberlippe, wie überhaupt dem kurzen Untergesichte, in den hinten fein behaarten Flügeldecken und in der Bildung der Hinterbeine mit Sem. Reitteri überein, ist aber etwas kräftiger gebaut, durchgehends feiner punktirt und ähnelt in der Färbung einigermalsen der Ps. luteola. Gestreckt, ziemlich parallel, wenig gewölbt, glänzend rostroth (die Flügeldecken mehr bräunlich gelb), metallisch grün angehaucht, der Rücken der Hinterschenkel an der Spitze schwärzlich. Stirn äulserst fein gewirkt, sparsam und sehr verloschen punktulirt. Hals- schild etwa um die Hälfte breiter als lang, in den winkelig heraus- tretenden vorderen Borstenporen ebenso breit als in den Hinterecken, dazwischen etwas gerundet, oben dicht und mäfsig fein punktirt, verloschen gewirkt, mit schmaler, glatter Mittellinie. Flügeldecken etwas breiter als das Halsschild, hinten schmal abgerundet, undeut- lich abgestutzt, mit ziemlich rechtwinkeliger Nahtecke. Schulter- beule mäfsig entwickelt, glatt, Punktstreifen sehr wenig vertieft, dicht und mäfsig fein punktirt; die Zwischenstreifen eben, zwei- bis viermal so breit als die Streifen, die ungeraden am schmalsten, mit zur Coleopteren-Fauna von Turkestan. 367 einer unregelmälsigen, äufserst feinen Punktreihe, die geraden breit, zahlreich punktulirt. Hinterschienen zusammengedrückt, Metatarsus in der Mitte der Schienen eingefügt, bis zur Spitze in die schmale, gleichmälsig vertiefte Rinne auf dem Rücken der Schienen einlegbar; zweites Tarsenglied ungefähr so lang als der Metatarsus. Flügel sehr lang. 18. Cassida (Chelysida) nitidula Weise. Obovalis, postice sat attenuata, valde convera, prasina, nitida; lineis frontalibus obsoletis, verticem versus abbreviatis, prothorace transverso, rolun- dato-trigono, subpulvillato, angulis posticis rotundatis, disco sat erebre latera versus fortius ruguloso-punctato, elyiris subcompressis, sat fortiter subseriatim punctatis, callo humerali parvo, vix promi- nulo. — Long. 5 mill. Kleiner, namentlich bedeutend kürzer als die nahe verwandte C. desertorum Gebl., von welcher sie sich aufserdem durch folgende Stücke unterscheidet: Das Halsschild ist in der Mitte ziemlich dicht mit runden Punkten besetzt, welche nach den Seiten hin in grolse und tiefe längliche, runzelig-zusammenflielsende Punkte über- gehen. Die Punktirung der Flügeldecken ist weniger dicht, stärker, die Zwischenräume der Punkte sind glatt und glänzend, die Schulter- beule klein, niedrig, weniger heraustretend, die Punkte auf ihr nur abgeschwächt. Ueber die Varietäten der Cicindela atrata Pallas. Von Dr. G. Kraatz. Die Aufmerksamkeit der Entomologen ist in neuerer Zeit mehr- fach auf die Varietäten der Cieindelen hingelenkt worden; eine noch nicht hinlänglich bekannte Art ist die schwarze afrata Pall. mit der var. distans Fisch. mit weilser Binde, welche namentlich durch die Becker’schen Sendungen aus Sarepta jetzt in vielen Sammlungen vorhanden ist. Merkwürdig ist, dals so wenig Zwischenformen zwischen beiden bekannt geworden sind. Eine solche ist bereits von Fischer als fragliche /acteola Pall. in der Entom. de la Russie Coleopt. besprochen und Taf. XVII, Fig. 9 abgebildet, aber in’ Gemminger-Harold’s Catalog nicht erwähnt; ich nenne dieselbe var. marginata. Bei derselben ist von der lunula an der Schulter 368 G. Kraatz: Ueber die Varietäten der Cicind. atrata Pall, nur ein Stückchen vorhanden; etwas unterhalb desselben tritt ein schmaler, weilser Seitenrand mehr oder weniger deutlich hervor, von dem in der Mitte eine schmale, weifse Binde sich nach innen erstreckt, welche bald völlig verschwindet und in Fischer’s Abbil- dung gar nicht angedeutet ist; unweit der Spitze ist diese Binde etwas breiter. Weitere Zwischenformen zwischen der distans und atrata, bei denen das Weis der Mittelbinde deutlicher hervortritt, sind mir unbekannt geblieben. Dagegen besitze ich ein Stück, bei dem die Schulter und Spitzenmakel, sowie die Schrägbinde in der Mitte leicht angedeutet sind, der Seitenrand dagegen, abgesehen von diesen Andeutungen, ganz schwarz ist; ich nenne diese var. subvittata. Recht interessant ist eine Var. der atrata, bei welcher von der weilsen Mittelbinde nur jederseits ein Punkt neben der Naht her- vortritt: var. bipunctata. Bisher fast unbesprochen !) sind solche Var. der distans, bei welchen die lunula von der (verlängerten) Mittelbinde nicht getrennt, also der ganze Seitenrand weils ist; diese Form ist von Pallas auf der seltenen Taf. G seiner Icones Insector. abgebildet und die in Dejean’s Spec. Gen. I, p. 135 auf Schüppel’s Autorität erwähnte infuscata Pall., ein Name, der wenig palst, weshalb ich den neuen Namen var. conjuncta vorschlage. Diese Form ist bei Sarepta viel seltener als die gewöhnliche, bei der die lunula getrennt ist. Noch seltener als die var. conjuncta ist eine Form, bei der das Weils noch mehr vorherrscht, so dafs die Schultermakel und die Mittelbinde nur eine einzige weilse Binde bilden, welche nur ungefähr da eine kleine Ausbuchtung zeigt, wo sonst die Schulter- makel endet, ich nenne diese var. confluens. Es mag Manchem überflüssig erscheinen, die Varietäten zu benennen; die Namen sind aber das einzige Mittel, die einzelnen Formen sicher zu bezeichnen, deren Vorkommen gewissermalsen » erst durch den Namen constatirt wird; selbstverständlich ist das Vorkommen vieler Var. durchaus nicht, vielmehr sind dieselben früher oft für verschiedene Arten gehalten und erst allmählig mit Sicherheit als Var. festgestellt worden, so auch C. atrata und distans. 1) Dejean sagt (Iconogr. p. 46): „une bande oblique remonte le long du bord exterieur jusque pres de la lunule humerale sans la toucher“, bildet aber auf Taf. V, Fig. 6 eine distans ab, bei welcher der ganze Seitenrand weils ist; wahrscheinlich ist diese Abbildung daher nicht richtig, sondern flüchtig! Fischer’s Ab- .bildungen der distans (Entom. I, Taf. XVII, Fig. 7a, 7b) sind sehr genau. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft IL.] Beiträge zur Coleopteren-Fauna von Amasia und Samsoun in Nord-Kleinasien. Unter Mitwirkung des Herrn E. Reitter zusammengestellt von Major z. D. Dr. L. von Heyden. Ich erwarb von Herrn Max Korb die gesammte Siebausbeute an Käfern, welche dessen Bruder 1883 in Kleinasien zusammen- gebracht hatte. Gesammelt wurde bei Amasia am 11. April 1888 landeinwärts des Südrandes des Schwarzen Meeres, sowie am 15. October 1888 bei Samsoun, das an der Küste selbst. Wenn auch an ungünstigen, zu trockenen Stellen gesiebt wurde (es geht dies schon aus der Menge von Monotoma, Oxytelus tetracarinatus und Falagria sulcata [300 St.] hervor) und daher zum grölsten Theil auch sonst weitverbreitete Thiere gefunden wurden, so dürfte doch eine Liste der dortigen Funde von Interesse sein, da eine Zusammen- stellung von dort nicht existirt. Herr E. Reitter hatte die Bestim- mung einer Menge Minutien aus seinen Specialfächern übernommen, ebenso wie Dr. Eppelsheim die der Staphylinidae und Dr. Flach die der Trichopterygidae. Die einzelnen Arten wurden zum Theil in grolser Menge gesammelt. Die mit * versehenen Arten kommen nicht in Europa vor. I. Amasia. Bembidion tenellum Er. unter 142 Ex. nur 1, bei welchem der rothe Deckenfleck fehlt (v. triste Schilsky), bei anderen verschwin- den sie fast. B. articulatum Panz. B. elongatum Dej. B. (Lopha) 4 maculatum L. Dromius 4 notatus Panz. Metabletus pallipes Dft. Blechrus maurus Stm. Laccobius Revelierei Perris v. leucaspis Ksw. — *Cercyon varie- gatus Rehe. — Limnichus sericeus Dft. n.sp.? (1 Ex.). Aleochara nitida Grv., *lepidoptera Fauv. 1 Ex. Chilopora longitarsis Stph. Falagria sulcata Payk., splendens Krtz., nigra Grv., obscura Grv. Tachyusa coarctata Er., concinna Heer. Homa- lota sericans Grv., soror Krtz., pygmaea Grv., fungi Grv., atramen- taria Gyll., occulta Er., longicornis Grv., vicina Stph., celata Er., sordida Krtz. Ozypoda sericea Heer, humidula Krtz., opaca Grv., amoena Fairm. Pronomaea rostrata Er. Hypocyptus longicornis Payk. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft II. 24 370 L. v. Heyden: Beiträge zur Coleopteren- Fauna Tachyporus hypnorum F., brunneus F. Conurus pedicularius Grav. Bolitobius pygmaeus F. Mycetoporus splendens Mrsh. Heterothops dissimilis Grav. Quedius nivicola Ksw., sonst Griechenland, Iuci- dulus Er., cinctus Payk. Philonthus agilis Grv., immundus Gyll., fimetarius Grv., sordidus Grv., umbratilis Grv., concinnus Grv., debilis Grv., nigritulus Grv. Leptacinus batychrus Gyll. Xantho- linus rufipennis Er., ochraceus Gyll., punctulatus Payk., linearis Ol. Lathrobium apicale Baudi. Medon melanocephalus F. Scopaeus didymus Er. Stilicus orbiculatus Payk. Paederus littoralis Grv. Stenus bipunctatus Er., longipes Heer, humilis Er., carbonarius Gyll., ater Mhm., affaber Baudi, Argus Grv., coarticolis Epplh. Bledius cribricollis Heer. Platysthetus cornutus Gyll. Ozytelus rugosus Grv., inustus Grv., sculpturatus Grv., speculifrons Kıtz., complanatus Er., tetracarinatus Block (an 500 Ex.), nitidulus Grv. Trogophloeus arcuatus Stph., impressus Lac., corticinus Grv., riparius Lac., despectus Baudi, tenellus Er. Olophrum puncticolle Epplh. Omalium florale Payk., caesum Grav. Protinus ovalis Steph., brachypterus F. Lathrimaeum atrocephalum Gyll. Megarthrus affinis Mill. Bryazis brunneiventris Mot. (persica Sauley). * Bythinus Amasiae Reitt. n.sp. (Siehe Anhang No. 1.) Tychus n.sp. nach Reitter, nur ein Stück. Trimium brevicorne Reichb. 2 oder sehr nahe stehende neue Art, nach Reitter, nur ein Stück. Euplectus sanguineus Denny, nanus Reichb. Faronus Lafertei Aube. — Choleva (Nargus) conjungens Saulcy (notaticollis Baudi). Agathidium suturale Reitt. 1 Ex. — Clambus minutus Stm. — Die Kehricht-Cosmopoliten: Trichopteryx grandicollis Mhm., intermedia Gillm. (lata Matth.). Ptenidium pusillum Gyll. (apicale Gillm.) zahlreich mit Neigung zum Rufinismus, besonders der Decken (sec. Flach). Myrmecoxenus picinus Aube. Symbiotes pygmaeus Hampe. — Cryptophagus Milleri Reitt., Brucki Reitt., Thomsoni Reitt. Lobero- gosmus fasciatus Kolen. mehrfach. Ephistemus globulus Payk. — Corticaria illaesa Mhm. Melanophthalma distinguenda Com. var. parvicollis Mhm. — Meligethes coracinus Stm. — Monotoma quadri- collis Aube in grolser Menge. — Onthophilus striatus Forst. Acritus nigricornis Hofim. Aphodius granarius L., inquinatus F., consputus Ortz. Oxzyomus sylvestris Scop. Drasterius bimaculatus Rossi. Cryptohypnus minutissimus Germ. — Danacaea marginata Küst. — Bruchus (Ptinus olim) (Pseudoptin.) tauricus Reitt. 1 g', B. variegatus Rossi, B. brunneus Dft. — Ernobius mollis L. 82. Trogoxylon impressum Com. von Amasia und Samsoun in Nord- Kleinasien. 371 Alphitophagus 4. pustulatus Steph. Laena Korbi Heyden n.sp. (Siehe Anhang No. 4.) — Euglenes (Aderus) boleit Marsh. — Formicomus pedestris Rossi. Anthicus hispidus Rossi, bifasciatus Rossi, rufithorax Laf., tristis Schmidt. Phyllotreta corrugata Reiche, procera Redtb. Chaetocnema semi- coerulea Koch (Fld. schwarzblau) und var. saliceti Weise (Fld. broncefarben), hortensis Fourc. Mantura Matthewsi Curtis. Psyl- liodes algirica All. (sonst Alg., Andal., Sic.). II. Samsoun. Tachys haemorrhoidalis Dej. häufig, der rothe Fleck an der Deckenspitze vergrölsert sich so, dals er die ganze Decke einnehmen kann. T. bistriatus Dft. et v. gregarius Chaud. Trechus 4. striatus Schrk. Acupalpus meridianus L. Demetrias atricapillus L. Meta- bletus obscuroguttatus Dft. Blechrus maurus Sturm. Homalota analis Grav. Oligota pusillima Grav. Protinus ovalis Steph. Ctenistes palpalis Rehb. in Anzahl. *Sognorus Heydeni Reitter n. sp. (Siehe Anhang No. 2.) Einzeln. Bryazis (Reichenbachia) montana Sauley., sonst Oaucasus. Pselaphus acuminatus Motsch., 2 Ex., sonst Caucasus, P. caspicus Reitt., 1 Ex. Euplectus sanguineus Denny, intermedius Woll.?, ein undeutliches Ex. Euconnus intrusus Schaum, häufig. Eumicrus cornutus Motsch. SQ. Leptomastar Coquereli Fairm. et var. elytris levius striatis je einmal. Trichopteryz inter- media Gillm. (lata Matth.). Ptenidium pusillum Gyll. (apicale Gillm.). Arthrolips piceus Comolli, ferrugatus Rttr. Sericoderus lateralis Gyll. Moronillus ruficollis Duv. Myrmecozenus picinus Aub. Lithophilus graecus Reitt. Cryptophagus saginalus Stm. Atomaria impubens Reitt., 3 Ex. Ephistemus globulus Payk., eziguus Er. Enicmus transversus Ol. Melanophthalma transversalis Gyll., distinguenda Com. et var. parvicollis Mhm., fulvipes Com. Migneauzia crassi- uscula Aub., in Anzahl. Aglenus brunneus Gyll., oft. Monotoma quadrifoveolata Motsch., quadricollis Aub., in Menge. Acritus nigri- cornis Hoffm., seminulum Küst., Oxyomus sylvestris Scop. Drasterius bimaculatus Rossi häufig, in der bekannten gefleckten Form bis fast ganz schwarz. *Laena parvidens Reitter n.sp. (Siehe Anhang No. 3.) Formicomus pedestris Rossi, in grolser Menge, häufig sind Kopf, Thorax, Beine und Decken schwarz, indem auf letzteren die rothen Basalmakeln schwinden (var. afratulus Reitter). Anthicus antherinus L., tristis Schmidt, 4. guttatus Rossi und var. mit ge- schwundenem hinterem Deckenfleck und dadurch dem Aisptidus ähnlich, aber schmäler. Ochthenomus tenuicollis Rossi, häufig. 24” 372 L. v. Heyden: Beiträge zur Coleopteren- Fauna Bagous (Lyprus) cylindrus Payk. Nanophyes Iythri F., ein ganz helles Ex., nach Brisout’s Monogr. bestimmt. Pachnephorus villosus Duft. Podagrica malvae ll. Epitriz intermedia Kutsch. Chaetocnema tibialis Il. Phyllotreta malvae F. Scymnus rubromaculatus Goeze SR und var. femoralis Gyll., interruptus Goeze J'Q und 1 Ex. der var. inundatus Wse., Decken ganz rothgelb mit schwarzer Naht. III. Bei Amasia, von Korb 1833 gesammelt, liegen mir ferner folgende seltenere Arten vor: Notiophilus interstitialis Rttr. (Deutsche E. Z. 1889, p. 251), zuerst aus Griechenland beschrieben. Pseudophonus seriatus Chd. var. *Caiphus Rche., oft. Harpalus cupreus Dej. var. guadratus Chd. *Calathus pluriseriatus Putz., oft, seither sehr wenig bekannte Art. Cymindis ornata Stev. *Halachius dama Ablle. Trichoceble (Julistus) arbustorum Kiesw. *Pedinus natolicus Muls. | 2. Pimelia *timar- choides Men. et var. *testudo Krtz. * Eniomogonus elongatus All. Raiboscelis coelestinus Waltl. *Stenomaz planivittis All. Nalassus plebejus Küst. Podonta corvina Kiesw. Asclera haemorrhoidalis Schmidt. Chrysanthia planiceps Kiesw. Otiorrhynchus peregrinus Strl. Elytrodon bidentatus Bohem., in beiden Geschlechtern. * Phyl- lobius saliuarius Heyd. Q'2, seither nur ein gQ' von ebendaher be- kannt, das Q hat einfache, nicht verdickte Hinterschenkel. Chae- rodrys Korbi Strl. n. sp. Apachiscelus Saulcyi Rche. (Nosodermus Bruleriei Debr.) 2 typ. Ex. von letzterem in meiner Sammlung; Nosod. ist auf g, Apachisc. auf 2 gegründet. Von der Gattung Apach. besitze ich die andere Art pellitus Desbr., zu dem Lethierryv Chevr. ebenfalls als 2 gehört, vom Autor selbst. Cliytus Schneideri Kiesw. Von Samsoun ferner: Scybalicus oblongiusculus Dej. Pseudo- phonus hospes Sturm. Agonum sordidum Dej. var. * approszi- maltum Rehe. Malachius-Arten aus Adalia. Aus Adalia im südlichen Klein-Asien besitze ich noch folgende von Abeille de Perrin bestimmte und von Herrn Korb gesammelte Malachius - Arten: M. aeneus L. 2. 16.5.87. — M. lusitanicus Er. var. Amasiae Abeille 20.5. d; 2.6. 2. — M. oxys Abeille n. sp. (Rev. d’Entom. 90. 40) 14.6. — M. obtusicornis Solsky g' 6.6; 2 28.5. — M.illusus Abeille n.sp. (loe. eit. 41) J 20.5; 2 25.4. von Amasia und Samsoun in Nord - Kleinasien. 373 Beschreibung der neuen Arten. 1. Bythinus Amasiae Reitter n.sp. Rufus, nitidus, fulvo- puberulus, antennis palpis pedibusque testaceis, elytris obscurioribus, sparsim subtiliterque punctatis, capite Ihorace perparum angustiore, fronte sublaevi, oculis parvis, prothorace haud punctato, antennarum articulo tertio latitudine sublongiore, quarto quadrato, quinto vix transverso. — Long. 1.7 mill. Mas: Antennarum articulo primo inflato, latitudine sesqui longiore, intus apice angulato, angulo ipso appendiculato, secundo subrotundato, haud Iransverso, intus securiformi; femoribus posticis inflatis, tibris posticis subdilatatis, intus pone medium excavatis, sub- unidentatis, tibiis anticis intus ante apicem subtiliter unidentatis. Fem.: Antennarum articulis duabus primis leviter dilatalıs, articulo primo subcylindrico, latitudine sesqui longiore, secundo parum angusliore, subrotundato. Var. a. Mas: Femoribus fere simplicibus, tibüs posticis intus vir dentatis. Eine gröfsere Art aus meiner III. Abtheilung, wo sie ver- einzelt dasteht. Das Zapfenzähnchen an der Spitze der Innen- seite des ersten Fühlergliedes beim g' ist schräg nach vorn gestellt. 2. Sognorus Heydeni Reitter n. sp. Fusco-castaneus, niti- dulus subtilissime fulvo-pubescens, antennis pedibusque rufo-testaceis, palpis flavis, antennis in utroque seru subaequalibus, simplicibus elytris thorace sesqui longioribus. — Long. 1.6—1.8 mill. Etwas kleiner als $. calcaratus Baudi aus Kleinasien, dunkel- braun gefärbt, die Flügeldecken etwas kürzer. Der Kopf sammt den grolsen, vorgequollenen Augen so breit als der Halsschild, dieser kaum breiter als lang, vor der Basis in der Mitte mit sehr grolser Grube. Flügeldecken mit dem Abdomen viel breiter, länglich oval, erstere kaum 1lJmal länger als der Halsschild, mit ganzen Naht- und Rückenstreifen. Die Schläfen und der Hinterrand der Decken länger und dichter goldgelb behaart. Samsoun. 3. Laena parvidens Reitter.n.sp. Der Laena Merkli Weise und Baudii Weise sehr ähnlich, aber von diesen durch kürzere Fühler, deren vorletzte Glieder nicht länger sind als breit, und be- trächtlich gröfsere Augen verschieden. Nach meiner Tabelle dieser Arten (Deutsche Ent. Zeitschr. 1885, pg. 400) kommt diese Art bei syriaca zu stehen, von der sie sich durch stärkere Wölbung, fein 374 L. v. Heyden: Beiträge zur Coleopteren- Fauna etc. gezähnte Schenkel und die stark punktirten Intervallen der Flügel- decken, wodurch Streifen- und Zwischenraumreihen nahezu gleich werden, unterscheidet. Rothbraun, gewölbt, glänzend, wenig auffällig lang, aufstehend behaart. Die Fühler schlank, aber ihre Glieder nicht länger als breit. Kopf etwas schmäler als der Halsschild, mit kleinen, aber stark vortretenden Augen, oben stark punktirt. Halsschild wenig länger als breit, zur Basis verengt, Hinterwinkel abgerundet, oben gewölbt, dicht und stark punktirt. Flügeldecken mit mäfsig feinen Punktstreifen; die Zwischenräume mit einer fast ebenso starken Punktreihe. Alle Schenkel unten mit einem sehr feinen, auf den hinteren, deutlicheren Zähnchen bewehrt. — Grölse 4 mill. Kleinasien: Von Samsoun. 4, Laena Korbi Heyden n. sp. Ex affinitate L. parvidens Reitt. et Baudii Weise, sed duplo major, oculis majoribus, femo- ribus evidentius dentatıs. Elongata, subdepressa, ferruginea, subnitida, parum dense villosa. Capite fortiter sat dense punctato, oculis majoribus sat prominulis. Thorace longo, basin versus fortiter angustato, angulis posticis ob- tusis indistincte indicatis, fortiter punctato, punctis distantibus in disco fere seriatim dispositis, supra depressa non canaliculato. Elytris elongatis, grosse sed minus profunde punctato-striatis, interstitüis planis, wuniseriatis. Antennis sat longis, fortioribus (articuli duo ultimi desunt). Pedibus pallidioribus, femoribus obtuse evidentius denticulatis quam in speciebus allatis, genubus obscuratis. — Long. 54 mill. Exemplar unicum ex Amasia a Dom. Korb, in cujus honorem species nominata, collectum, collectionis meae. Diese Art steht der oben beschriebenen Laena parvidens Reitt., sowie L. Baudii Weise und Merkli Weise nahe, ist aber ver- schieden durch ihre Gröfse, 54 mill. (parvidens und Baudu 4 Merklii A—5 mill.), sowie grölsere Augen und deutlicher gezähnte Schenkel. Die Zwischenraumpunkte der Deckenstreifen sind viel feiner als die der Streifen selbst; die Behaarung der Streifenpunkte sehr kurz, die der Zwischenräume länger. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Revision der Arten der Coleopteren- Gattung Hoplia ll. aus der palaearctischen Fauna. Analytisch bearbeitet von Edm. Reitter in Mödling bei Wien. Uebersicht der Abtheilungen. I. Fühler, wenigstens beim g', zehngliederig. A. Die Klauen der Vorder- und Mittelfülse in ihrer Grölse und Stärke sehr wenig verschieden, beide an der Spitze gespalten. Beine lang und schlank. a. Pygidium und Propygidium von den Flügeldecken un- bedeckt. Clypeus halbkreisförmig, Im Nahtwinkel der Flügeldecken befindet sich ein Borstenbüschel. Ectinohoplia Redtb. b. Nur das Pygidium von den Flügeldecken unbedeckt. Vorder- rand des Ulypeus gerade mit abgerundeten Seitenwinkeln. Im Nahtwinkel der Flügeldecken kein Borstenbüschel. Pseudohoplia m. B. Die Klauen der Vorder- und Mittelfülse in ihrer Länge und Stärke sehr verschieden, die äufsere, gröfsere an der Spitze stets gespalten. Beine mehr oder weniger verdickt. Decamera Muls. II. Fühler in beiden Geschlechtern neungliederig . . Hoplia i. sp. Subgen. Ectinohoplia Redtb. 1” Klauen der Hinterfüfse gespalten. Japan, Mongolia. variolosa Weaterh. l’ Klauen der Hinterfülse nicht gespalten. Ostsibirien. rufipes Motsch. Subgen. Pseudohoplia m. 1” Ganz schwarz, ziemlich flach, oben lang schwarz, unten gelblich behaart und spärlich grau beschuppt; Pygidium einfach, beim g' gefurcht. Yunna . . . Gabriellina Fairm. 1’ Schwarz, dicht grün oder braun beschuppt, dunkel, struppig behaart; Pygidium sehr grofs, nach unten gebogen, un- gefurcht, Beine braun. Yunna . . . . campestris Fairm. 376 E.Reitier: Revision der Arten der Coleopteren- Gattung Subgen. Decamera Muls. A. Klauen der Hinterfülse nicht gespalten. 1” Vorderschienen aufsen mit 3 Zähnen, wovon der erste oft undeutlich ist. COlypeus mit abgerundeten Vorderwinkeln beim Jg und 2. 2" Der zweite Zahn der Vorderschienen weit hinter der schräg gegenüber befindlichen Tarsaleinlenkungsstelle gelegen. 3" Grols, schwarz, dunkel behaart, oben, wenigstens beim J\, unbeschuppt. Der angedeutete erste Zahn der Vorder- schienen so weit vom zweiten entfernt, wie dieser vom Endzahne. Mongolia centr.: Ordos . . Potanini Heyd. 3 Wenig kleiner, schwarz, Flügeldecken braun, Oberseite beim g' und 2 mit sehr kleinen, am Halsschilde metalli- schen, auf den Flügeldecken gelblichen oder grünlichen, beim 2 oft ebenfalls mit metallischen Haarschüppchen mälsig dicht besetzt. Der erste kleine Zahn der Vorder- schienen dem zweiten deutlich mehr genähert als dieser dem Endzahne. Mongolia . . . . semicastanea Fairm. 2' Der erste Zahn der Vorderschienen wenig deutlich, vom zweiten gerade so weit entfernt wie vom Endzahne; der zweite der gegenüber befindlichen Tarsaleinlenkungsstelle genau gegenüberliegend. Fühler des 2 nur mit 9 Gliedern. Mitteleuropa . . 3 2.0... praticola Duftschm. 1' Vorderschienen nur it Yıscharien Zähnen. Clypeus, wenig- stens beim g', mit hornartig verlängerten und aufgebogenen Vorderwinkeln. Schwarz, Flügeldecken gelbbraun, Halsschild an den Seiten blafs metallisch beschuppt, Flügeldecken mit gelben runden, Unterseite und Pygidium mit blals goldgrünen Schuppen bedeckt; Kopf und Halsschild lang gelbbraun, Flügeldecken äulserst kurz und spärlich gelbgreis behaart. Von der Form und Grölse der A. praticola.. Brussa. corniculata n. sp. B. Klauen der Hinterfüfse in der Nähe der Spitze gespalten. 1" Oberseite mit deutlichen, runden Schuppen bedeckt, die Flügeldecken zwischen der Beschuppung mit deutlichen Haaren, welche nicht anliegen. 2" Kopf und Halsschild lang greis, abstehend behaart und auch die Flügeldecken mit langen, etwas geneigten, fast reihenweise gestellten Haaren. Beine in beiden Ge- schlechtern rothgelb. Talysch . . . . .corallipes Reitt. Hoplia Ill. aus der palaearctischen Fauna. 2’ Kopf und Halsschild kürzer, greis, fast börstchenartig be- j I. haart, die Flügeldecken mit kurzen, wenig über die Schuppen hinausragenden Härchen. Beine beim g' dunkel, beim 2 317 gelbroth. Spanien . . .......2...... Ramburi Heyd. Oberseite mit sehr kleinen, haarförmigen, länglichen Schup- pen bedeckt, die Flügeldecken mit äufserst kleinen, die Schuppenlänge nicht übertreffenden, leicht übersehbaren Härchen. Europa . . . . 2.2... philanthus Sulzer. Subgen. Hoplia in sp. (Fühler beim g' und 2 neungliederig.) Oberseite der Elytren mit hellen oder dunklen Schuppen- flecken geziert. (Die beiden Enden der Hinterschienen beim g' meist mehr oder minder hornförmig verlängert und nach innen gebogen. Vorderschienen auf ihrer Aufsenkante mit drei Zähnen, wovon der vorletzte mit dem Endzahne parallel steht. Die kleine Klaue der Mittelfülse ist min- destens halb so lang als die äufsere grölsere und an der Spitze gespalten.) I. Gruppe. Arten aus Sibirien und Central- Asien. 1” Beine in beiden Geschlechtern gelb. Oberseite goldgelb 9) S beschuppt, mit dunkler gelben, nicht metallischen Schuppen- flecken, in Zahl und Anordnung den nächsten Arten ähnlich. Halsschild nach vorn nicht stärker verengt als zur Basis, in der Mitte der Seiten stark winkelig. Central-Asien: Kan-ssu . . een. Semenowi Heyd. Beine dunkel, beim 9 oft rothbraun. Oberseite mit schwarzbraunen Schuppenflecken. Halsschild nach vorn stärker verengt als zur Basis. Gröfsere und breitere, ovale Art aus Ostsibirien. Unten golden, oben gelb beschuppt, auf dem Halsschild 4, auf den Flügeldecken 1, 2, 2, 1 Flecken dunkel beschuppt. Die Flügeldecken lassen einen breiten Apicalsaum des Propygidiums frei rue) n.mn.a ame an Aue) vaureola Pall. Kleine, schmälere, schlanke Art mit längeren Flügeldecken. Beschuppung und Zeichnung ähnlich wie bei der vorigen, aber die Schuppen grölser, rundlicher, die Dorsalbehaarung kaum erkennbar, an den Seiten des Halsschildes steht weiterhin meist auch ein dunkler Längsflecken, die Makeln der Decken sind gröfser und zum Theil meistens in ein- 378 E.Reitter: Revision der Arten der Coleopteren- Gattung ander verflossen, die Flügeldecken bis auf den Rand des Pygidiums reichend. Mongolia: Shan-si.. . maculata n. sp. Diesen beiden Arten sehr ähnlich und nahe verwandt ist 5 0 20.20. H. hirticollis Heyd. aus Sze-tschuan, vom chinesischen Grenzgebiete. Die Beschuppung ist mehr röthlich braungelb, am Halsschilde jederseits ein Längsstreifen grün beschuppt, die Makeln der Decken fliefsen quer in einander und Kopf und Halsschild ist sehr lang, fast borstig, dunkel behaart. II. Oberseite oder doch die Flügeldecken einfarbig beschuppt oder behaart. A. Der mittlere Zahn an der Aufsenseite der Vorderschienen im rechten Winkel von der Schienenfläche abstehend und dem ersten, kleinen mehr genähert als dem Apicalzahne. (Die kleine Klaue an den Mittelfüfsen ist kaum 4 so lang als die äufsere grölsere und an der Spitze nicht gespalten. Die beiden Enden der Hinterschienen beim g' hornförmig verlängert und nach einwärts gebogen. Klauen der Hinter- fülse an der Spitze nicht gespalten.) II. Gruppe. Arten aus dem südwestlichen Europa und aus Nordafrika. 1’ Oberseite vorherrschend gelb oder gelbgrün beschuppt, Halsschild oft spärlich, aber stets ziemlich lang behaart. Clypeusrand beim g' und 2 nicht ausgebuchtet. Hinterrand des Halsschildes im Bogen gerundet, neben den Hinter- winkeln undeutlich ausgebuchtet. 2” Der obere und gleichzeitig innere hornförmige Haken der Vorderschienenspitze beim g' ist doppelt länger als der untere. (Halsschild lang, dicht, fast wollig behaart, ohne deutliche, denudirte Punkte, oder es sind solche nur an den Seiten.) 3" Oberseite einfarbig gelb beschuppt. Nordwestafrika. aulica Lin. 3” Oberseite gelb beschuppt mit zwei unbegrenzten, unbe- schuppten, dunklen Längslinien am Halsschilde. Spanien, Nordwestliches Afrika . . . . . .. . v. bilineata Fbr. 3’ Sehr grofse Form mit röthlich gelber Beschuppung. Algier, Andalusien, Portugal . . . .. „vw. chlorophana Er. 2 Die beiden Endhaken der Hinterschienen beim d' fast von gleicher Länge. Halsschild überall mit deutlich denudirten Punkten besetzt. Hoplia Ill. aus der palaearctischen Fauna. 4” Halsschild spärlich und wenig lang behaart. Die feine und kurze Behaarung zwischen der dichten und schwefel- gelben Beschuppung der Flügeldecken äufserst kurz, kaum wahrnehmbar. Nordwestliches Afrika, Südspanien 379 bis Arragonien . . . . sulphurea Lucas. 4° Halsschild dicht und ® alle le Die feine Be- haarung zwischen den grünlich gelben Schuppen der Flügel- decken länger, deutlich abstehend, fast in Reihen angeordnet. Corsiea, Sardinien. . . 2.2.2.2... „ pubicollis Küst. - 1’ Oberseite beim g! äufserst diebt azurblau, beim 2 äulserst fein und weniger dicht braun, Unterseite golden be- schuppt. Halsschild und Flügeldecken nicht deutlich behaart. Clypeusrand beim g' in der Mitte leicht aus- gebuchtet. Hinterrand des Halsschildes jederseits neben den vorspringenden Hinterwinkeln ebenfalls ausgebuchtet. Frankreich, Spanien. . . ..... ...» ..ceoerulea Drury. B. Die Vorderschienen 2- oder 3-zähnig an ihrer Aufsenseite, der vorletzte steht parallel mit dem Endzahne. Die kleine Klaue an den Mittelfülsen ist an der Spitze gespalten oder schwer sichtbar. Die beiden Enden der Hinterschienen beim g' sind kurz oder nicht verlängert. a. Klauen der Hinterfüfse nicht gespalten. III. Gruppe. 1’ Kopf und Halsschild lang und dicht behaart. Oberseite nicht oder nur sehr spärlich beschuppt, im letzteren Falle lang aufstehenend, sonst kürzer und dichter behaart. Schwarz oder dunkel braun, Flügeldecken heller braun oder lichtgelb. Vorderschienen mit drei Zähnen. Halsschild an den Seiten neben den Hinterwinkeln stark ausgebuchtet, so dals die letzteren spitzig nach aufsen vortreten. Bauch mit greisen, leicht übersehbaren Schüppchen besetzt. Grolse und lang gestreckte Art vom Ural. H. Eversmannı Burm. 5 paupera Kryn. 2° Vorderschienen mit zwei Zähnen. Halsschild an den Seiten neben den Hinterwinkeln nicht ausgebuchtet. Bauch mit deutlichen Metallschuppen besetzt. Flügeldecken nicht beschuppt, dicht und kurz, nicht ganz anliegend gelblich behaart; Beine mit normaler, spärlicher und kurzer Behaarung. Türkei, Klein- > Nena VEN RAT RI nZeit Schmidt: 380 E.Reilter: Revision der Arten der Coleopteren-Gattung 3’ Flügeldecken mit einzelnen feinen, metallischen Haar- schuppen besetzt und aufserdem lang und ziemlich dicht, abstehend behaart. Beine dicht und lang behaart. Italien. dubia Rossi. 1’ Kopf und Halsschild wenig dicht und kürzer behaart, meist ganz ähnlich wie die Flügeldecken beschuppt und da- zwischen nur mit sehr kleinen, wenig vorstehenden Härchen untermischt oder ganz ohne solche Härchen. 4” Unterseite und Pygidium dicht mit grünen oder goldgrünen, rundlichen Schuppen bedeckt. 5" Klauen der Mittel- und Vorderfüfse deutlich getrennt und aus einem grolsen und einem viel kleineren Gliede bestehend; letzteres an der Spitze gespalten. 6” Kopf und Halsschild zwischen der Beschuppung mehr oder weniger deutlich aufstehend behaart; manchmal nur die Härchen wenig über die Beschuppung emporragend. Ge- wöhnlich auch die Flügeldecken zwischen der Beschuppung mit feinen, fast reihenweise gestellten, kleinen, über die Schuppen sehr wenig hinausragenden Härchen. 7" Flügeldecken dicht mit rundlichen, gleichartigen Schuppen besetzt. Halsschild nur kurz behaart; die Behaarung kaum oder wenig länger als die eingesprengten Härchen der Flügeldecken, selten beträchtlich länger. 8" Der vorletzte Zahn an der Aufsenseite der Vorderschienen befindet sich deutlich hinter der gegenüber befindlichen Tarsaleinlenkungsstelle. 9" Vorderschienen nur mit 2 deutlichen, aber scharfen Zähnen an ihrer Aulsenseite, der dritte selten angedeutet. Schenkel, sowie die Unterseite dicht blalsgolden, Oberseite meistens grün beschuppt. 10” Die Härchen des Halsschildes sind mindestens doppelt länger als jene der Flügeldecken, von der Länge der seit- lichen Wimperbehaarung und etwas struppig, greis oder schwarz, gerade emporgerichtet. Kleine Art aus Italien. minula Panz. 10° Die Härchen des Halsschildes sind äufserst kurz und nahezu anliegend, ganz ähnlich jenen der Flügeldecken; höchstens am Vorder- und Seitenrande mit einzelnen längeren, feinen, wolligen Haaren besetzt. Norddeutschland, Rufsland . . . . parvula Kıyn. g’ 1 Int me Hoplia Ill. aus der palaearctischen Fauna. 381 Vorderschienen an ihrer Aufsenseite mit 3 deutlichen, aber stumpfen Zähnen, der erste klein. Schenkel nur spärlich, Unterseite dicht blalsgolden beschuppt. Beschuppung der Oberseite dunkler gelblich braun, graugrün oder braungelb. Käfer etwas flacher und breiter als die beiden vorher- gehenden. Kaukasus . . 5 ... caucasica Kolen. Der vorletzte, dem letzten eisgan länker genäherte Zahn der Vorderschienen der Tarsaleinlenkungsstelle genau und gerade (nicht schräg) gegenüberliegend. Vorderschienen mit 3 ziemlich scharfen Zähnen, der ‘erste klein. Beine in beiden Geschlechtern blafs rothgelb. Brust nur mit wenig auffälligen, sehr vereinzelten Härchen besetzt. Oberseite grün, BEN ün oder bläulich beschuppt. Dalmatien... :. 20.20... flavipes Germ. Vorderschienen Bein En nur mit zwei, beim @ mit drei ziemlich stumpfen Zähnen. Beine des g' dunkel, des 2 braunroth. Brust deutlich, mäfsig dicht und lang greis be- haart. Oberseite dicht grün, golden, gelb oder bläulich beschuppt. Gröfsere Art aus Mitteleuropa farinosa Lin. Flügeldecken gleichartig mit sehr feinen Schuppenhaaren besetzt, ohne runde Beschuppung, Halsschild, aufser den an den Seiten etwas dichter stehenden grünlichen Haar- schuppen, lang aufstehend behaart. Vorderschienen mit drei Zähnen. Unterseite und Pygidium mäfsig dicht grünlich golden beschuppt, die Schuppen rundlich oder oval. Grund- farbe schwarz, Flügeldecken dunkelbraun, Beine des 2 rothbraun, des g' dunkel. Käfer von der Gröfse und dem Aussehen der H. philanthus. Bos-Dagh. Hofmuseum in Nren,. 1: ? - . . . anatolica n. Sp. Oberseite ferne sch Here ae dicht, gelblich be- schuppt, dazwischen keine Härchen untermischt. Grofse, oben flache Art aus Euboea, von der Gestalt und Grölse der coerulea, schwarz, Flügeldecken braunroth, Beine dunkelbraun oder rostroth; Unterseite und Pygidium fein grüngolden, ziemlich dicht beschuppt; Vorderschienen mit 2 etwas stumpfen a der dritte stets angedeutet. Euboea .. „2... uniformis Reitt. Die sehr kurze, Idleineg: an der Spile nicht gespaltene Klaue der Vorder- und Mittelfülse an die gröfsere ganz dicht an- geschlossen, so dafs alle Fülse nur mit einer Klaue versehen erscheinen. Klauen der Hinterfülse manchmal 382 E.Reitter: Revision der Arten der Coleopteren-Gattung mit der Spur einer Einspaltung hinter der Spitze. Vorder- schienen nur mit 2 Zähnen. Kleine plumpe, schwärz- liche oder dunkelbraune Art, mit helleren Beinen. Hals- schild gewöhnlich nur vorn und an den Seiten mit einzelnen aufstehenden Härchen, Flügeldecken ganz ohne Solehes,,Buropa, . +... ... -auae.luadlgraminicola; Rhr. 4’ Unterseite, sowie die Oberseite ganz gleichmäfsig mit sehr kleinen, lehmgelben, anliegenden Schuppenhärchen spärlich besetzt, fast kahl erscheinend. Vorderschienen mit zwei scharfen Zähnen. Kleine plumpe, rothbraune, fast kahl erscheinende Art aus Mitteleuropa. Haarschüppchen ganz so wie bei der vorigen Art . . . „. . .. foralis Ol. b. Klauen der Hinterfülse am Aufsenrande gegen die Spitze sehr deutlich eingeschnitten. (Vorderschienen aufsen mit drei Zähnen, der erste wenigstens angedeutet. Unterseite meistens blafs golden beschuppt.) 1" Flügeldecken nur fein behaart oder mit länglichen, feinen metallischen Haarschuppen besetzt; also ohne runde Be- schuppung. DD Kleinere, plumpe, dunkelbraune, kahl erscheinende Art, mit braunrothen, sehr plumpen Beinen, oben mit sehr feinen und gleichmälsigen, wenig dicht gestellten, grauen oder greisen, anliegenden Härchen; Unterseite und Pygi- dium beim g' auch mit kleinen Metallschüppchen wenig dicht besetzt. Mitteleuropa. H. nuda Er. !). hungarica Burm. 2' Gröfsere Art vom Habitus der H. philanthus, oben bald dicht (2), bald spärlich mit feinen, metallischen Haar- schuppen besetzt, oder die ganze Oberseite, bis auf wenige oder kleine Stellen, fein schwärzlich behaart; Unterseite und Pygidium bald spärlich (31), bald dicht (2) mit runden, blafsgoldenen Schuppen besetzt. Griechenland. nigrina Reitt. 1’ Oberseite mit runden Schuppen dicht besetzt. 3’ Die Beine und die Brust lang und ziemlich dicht greis behaart. Beine beim g' dunkel, beim 2 braunroth, sel- ten gelb. 1) In die Nähe dieser Art gehört auch noch die mir un- bekannte Hoplia misella Schauf. aus Spanien. Hoplia Ill. aus der palaearctischen Fauna. 383 4" Kopf und Halsschild lang greis behaart; auch die Flügel- decken, obzwar mit kürzerer, so doch deutlich auf- stehender Behaarung. Südrulsland, Kaukasus. pollinosa Kryn. 4 Kopf und Halsschild nur kurz, die Flügeldecken sehr kurz gelb behaart, die Behaarung der letzteren wie immer nur spärlich und wenig über die Schuppen hinausragend. Im Uebrigen mit H. farinosa übereinstimmend und nur 2 bekannt. Süderoatien . . . ..... farinosa, v. fissa m. 3’ Die Beine und die Brust spärlich und kurz, wenig auffällig behaart. Beine in beiden Geschlechtern rothgelb. Die spär- liche Behaarung der Oberseite äulserst kurz und auf Hals- schild und Flügeldecken gleichmäfsig. Banat. Bisher mit H. flavipes Germ. verwechselt !). . . ... .. däilutipes n. Sp. 1) Nach Burmeister hat das g' der H. flavipes einfache, das 2 gespaltene Klauen an den Hinterfülsen. Ich finde die dalmatinischen flavipes in beiden Geschlechtern mit einfachen, die Banater hingegen mit gespaltenen Klauen. Uebersicht der bekannten kaukasıschen Deltomerus- Arten. Von Edm. Reitter in Mödling bei Wien. 1” Der 3., 5. und 7. Zwischenraum auf den Flügeldecken mit einer Reihe gröfserer Punkte besetzt. Beine roth. Central- Kaukasus. D. triseriatus Putz. . . . . fulvipes Motsch. 1’ Gewöhnlich nur der 3., seltener auch der 5. Zwischenraum mit einer grölseren Punktreihe. 2" Halsschild etwas länger als breit, schwach herzförmig, an der Basis schwach eingeschnürt, Seitenrand sehr schmal abgesetzt und aufgebogen. Schläfen viel länger als der Durchmesser der Augen. 3’ Beine zum grölsten Theile oder ganz roth. 384 E.Reitter: Üebersicht der kaukasischen Deltomerus - Arten. 4” Kopf lang und fast von der Breite des Halsschildes, Augen aus der Wölbung des Kopfes sehr wenig vorragend. Beine ganz roth. Schmale, langgestreckte rothbraune Art. Central- Kaukasus. D. Raddei Putz... . . . . . elegans Chaud. 4’ Kopf dicker, schmäler als der Halsschild, Augen stark vor- tretend, Beine dunkel, Schenkel roth. Oberseite am Grunde mit Spuren dichter äufserst feiner Punktirung. Swanetien. tibialis Reitt. 3’ Fühler und Beine schwarz. Grolse, langgestreckte Art. Central-Kaukasus . . » 2» 2 2.2020... elongatus Dej. 2' Halsschild fast etwas breiter als lang, stark herzförmig, an der Basis stark eingeschnürt und gerade, Seitenrand breiter abgesetzt und stark aufgebogen. Kopf dicker, viel schmäler als der Halsschild, Flügeldecken kürzer, breiter und regel- mälsiger oval. Gedrungenere Arten, mit am Grunde sehr fein punktulirter Oberseite. = Schläfen länger als der Durchmesser der Augen. Beine roth. Dritter Zwischenraum der Streifen auf den Flügel- decken mit einer Purktreihe, der 5. vorn selten mit einigen grölseren Punkten. Circassien. Zwischen tibealis und pseudoplatynus in der Mitte stehend . circassicus Reitt. 5' Schläfen nur so lang als der Durchmesser der Augen. Kopf kurz und dick. Beine schwarz. (Schwarze Arten.) = 6” Oberseite des Körpers schwer sichtbar, weitläufig punktulirt; nur der 3. Zwischenraum der Punktstreifen auf den Flügel- decken mit einer Reihe grölserer Punkte. Gröfsere Art. Nördliches, armenisches Gebirge. D. dubius Chd.? validus Chaud. 6' Oberseite des Körpers dicht und deutlich punktulirt; der 3. und 5. Zwischenraum der Punktstreifen auf den Flügel- decken mit einer Reihe gröfserer Punkte. Kleinere Art. Cireassien . » - » 2 2.2000... . pseudoplatynus Reitt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Neue Ooleopteren aus Europa, den angrenzenden Ländern und Sibirien, mit Bemerkungen über bekannte Arten. Von Edm. Reitter in Mödling bei Wien. Elfter Theil !). 1. Harpalodema amaroides n.sp. Der Harp. brasytoides m. (Deutsche Ent. Zeitschr. 1889, pg. 275) ähnlich, aber doppelt gröfser und robuster gebaut, einfarbig rostgelb, Kopf und Halsschild etwas gesättigter, Kopf kleiner, viel schmäler als der Halsschild, die Schläfen parallel, sehr kurz, der Halsschild an den Seiten mehr gerundet, die Rundung bis zu den sehr kleinen rechteckigen Hinter- ecken reichend, also vor den letzteren nicht geschweift, vor der Mitte am breitesten, Basis deutlich punktirt, der innere Basalstrich jederseits dünner, aber länger als der äulsere und höher gelegene; die Streifen der Flügeldecken noch deutlicher punktirt. Schenkel und Schienen innen viel spärlicher lang behaart. — Long. 12—13 mill. Araxesthal bei Ordubad. 29 von Fräul. Antonie Kubischtek entdeckt. 2. Thermoscelis Dobretsbergeri n. sp. Niger, nitidus, elytris in fem. opacis, ore, palpis, antennis plus minusve, tibüs tarsisque ferrugineis; prothorace subquadrato, lateribus ante medium rotundato, basin versus paullo magis angustato, angulis anticis sub- productis, posticis fere rotundatis, lateribus ante angulos posticos vie sinuato, dorso sublaevi; elytris subtihiter striatis, stria tertia punctis tribus impressis. — Long. 9— 10 mill. Von Th. insignis durch doppelt geringere Gröfse, zartere, flachere Gestalt, die hellen Schienen und Tarsen, sowie den an den Seiten vor den Hinterwinkeln nicht ausgebuchteten Halsschild sehr verschieden. Von Herrn Dobretsberger im russisch-armenischen Ge- birge in 6 weiblichen Ex. aufgefunden. 3. Ochthebius Haberfelneri n. sp. Dem O. opacus Baudi sehr ähnlich, aber etwas kleiner und durch die ziemlich tief und 1) Theil 1—10: Deutsche Ent. Zeitschr. 1885 — 1890. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1890. Heft II. 25 386 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, breit ausgeschnittene Oberlippe nicht zu diesem, sondern zu Chei- lochthebius (Kuw.) gehörend, wo er nach Kuwert’s Tabelle in der Deutsch. Ent. Zeitschr. 1837, pg. 274 zunächst mit Poweri Rye ver- wandt ist. Er unterscheidet sich von diesem schon durch den Schnitt des Halsschildes und durch das letztere Merkmal auch von allen Arten der ersten Gruppe der Cheilochthebien. Schwarz, die Beine gelbbraun. Kopf grob punktirt, am Hinter- rande des Scheitels mit einem Grübchen; Augen sehr grols, Schläfen nicht vorhanden. Halsschild doppelt so breit als lang, dicht und grob punktirt, mit einer Mittel- und jederseits einer Schrägfurche, die Colongruben flach, undeutlich, schwach quer. Seitenrand vor der Mitte schwach, hinter derselben stark ausgerandet, dazwischen einen scharfen, vom Membran gedeckten Zahn bildend. Auch die Vorderwinkel treten etwas eckig vor. Flügeldecken kurz eiförmig, mit groben Punktreihen, in jedem Punkte ein längeres greises, gekrümmtes Härchen. Die Punkte der Streifen nicht sehr dicht stehend, grofs, mehr oder minder tief, die Zwischenräume sehr schmal. — Long. 1.3 mill. In den nieder-Öösterreichischen Alpen bei Lunz von Herrn J. Haberfelner entdeckt, dem ich diese Art zu Ehren genannt habe. 4. Bythinus Schneideri n. sp. Rufus, fulvo-pubescens, capite thorace angustiore, hoc impunctato, elytris parce medio- criter punctatis, abdomine nitido, pedibus dilutioribus. — Long. 1.6 mill. Mas: Antennis sat gracilibus, articulo primo leviter intus magis incrassato et apice unispinuloso; secundo primo valde angustiore, rotundato; tertio latitudine parum longiore, quarto subquadrato; femoribus incrassatis, tibiis anticis intus ante apicem subtilissime unidentatis, posticis dilatatis, subparallelis, pone medium intus uni- dentatis, pone dentem tenutioribus Mit B. Grouwvellei verwandt, wenig kleiner, das erste Fühler- glied ist schwächer verdickt, innen stärker gerundet erweitert, an der Spitze mit einem kleinen, wenig auffälligen Dornzähnchen. Dieses ist kurz dreieckig zugespitzt, nicht wie bei den bisher be- kannten Arten, ein an der Spitze selbst wieder abgestutztes Zapfen- zähnchen. Dadurch wird diese Art von den Verwandten sehr gut unterschieden. Die Schenkel des 3! sind angeschwollen, besonders die hintersten; die Hinterschienen sind verbreitert und haben weit hinter der Mitte innen ein durch eine Ausrandung gebildetes Zähn- chen, hinter dem letzteren sind sie schmal bis zur Spitze. den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 387 Von Herrn Dr. Oscar Schneider aus Dresden bei San-Remo in Oberitalien zahlreich gesammelt und nach dem Entdecker benannt. 5. Cephennium (Geodytes) Theryanum n. sp. Oblongum, parvulum, testaceum, fulvo-puberulum, antennarum articulis duobus penultimis subquadratis, articulo nono minore quam decimo; pro- thorace subquadrato, dense subtilissime punctulato, angulis posticis acutis, elytris elongato-ovalibus, thorace haud latioribus, basi tenuiter, apicem versus sensim obsoletissime punctulatis, basi unifoveolatis, fovea parva, minus profunda, striola basali obligua foveam eztus tangente. — Long. 0.7 mill. Algier: St. Charles; von Herrn A. Thery entdeckt. Unterscheidet sich von caucasicum, das einen ähnlichen Bau der Fühler besitzt, durch kleineren, gestreckteren Körper und längeren Halsschild. 6. Eudesis sulcipennis n. sp. Angusta, elongata, testacea, nitida, parce fulvo-puberula, antennis thoracis basin attingentibus, antennarum articulis intermedüs (3—6) subquadratis, clava triarti- culata, articulis duobus penultimis subtransversis; capite subgloboso, thorace haud angustiore; sublaevi, vertice subsulcato, sulco brevi, minus profundo; prothorace latitudine longiore, sublaevi, sulco trans- verso basi valde approximato instructo, lateribus haud carinalis; elytris ovalibus, sublaevibus, sulco lato profundoque basali, elytrorum longitudine dimidio vir attingente, ornaltis, plica humerali distincta, lateribus haud carinatis. — Long. fere 1 mill. Beträchtlich grölser als E. aglena, der Kopf von der Breite des Halsschildes, die Seiten des letzteren und die Flügeldecken ungekantet, Flügeldecken mit tiefer und breiter Basalfurche, welche sich allmählig gegen die Naht hinzieht und nicht ganz die halbe Deckenlänge erreicht. Bei aglena sind zwei Basalgruben auf den Flügeldecken, wovon die innere grölser und länglicher. Von E. Adela Croissandeau, Ann. Fr. 1890, Bul. 34, aus den Ostpyrenäen durch gröfseren, hinten ungetheilten Kopf, Mangel der Grübchen in der Basalfurche des Halsschildes und durch die lange Basal- furche der Flügeldecken weit verschieden. St. Charles in Algier; von Herrn A. Th£ry entdeckt. Bei der Beschreibung der Gattung Eudesis habe ich grolses Gewicht auf die gekanteten Seiten des Halsschildes gelegt, was eigentlich bei Auffindung weiterer Arten dieser Gattung nicht ge- schehen sollte, da dieser Charakter nur als ein specifischer auf- zufassen ist. Die Gattung Eudesis unterscheidet sich von Scydmaenus 25* 388 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, (Eumierus Lap.) durch den kleinen zarten und schlanken Körperbau, Mangel der Augen, einfache Bildung der Fühler, einfache Trochan- teren der Hinterbeine und ganz besonders, was bisher nicht erwähnt wurde, durch die verhältnifsmäfsig dicken Tarsen, welche nur zwei äulserst kleine und kurze, haarförmig zarte Klauen aufweisen. 7. Liodes imeretina n.sp. Kleiner als L. rectangula Reitt., aus der nitidula-Gruppe, viel dunkler gefärbt, kastanienbraun, von mehr eiförmigem Umrils, Taster, Fühler und Beine bräunlichroth. An den Fühlern sind die zwei vorletzten Glieder deutlich quer, bei rectangula fast quadratisch. Flügeldecken viel stärker gestreift, die Zwischenräume feiner punktulirt. Vorderschienen allmählig gegen die Spitze verbreitert, Hinterschienen des Z' von der Mitte zur Spitze gebogen, aber weniger stark als bei der verglichenen Art. — Long. 2.7 mill. Im Nakerala-Gebirge (Caucasus centr.). 8. Triplaz carpathica n.sp. Oblongo-ovata, conveza, nitida, testaceo-rufa, antennis apicem versus, scutello elytrisque nigris, his fortiter punctato-striatis. — Long. 4—4.5 mill. Mit T. scutellaris Charp. nahe verwandt, aber von etwas läng- licher Gestalt, durch schwarzes Schildchen, gröbere Punktur der Oberseite und starke Punktstreifen auf den Flügeldecken verschieden. Die Schulterbeule ist durch einen kräftigeren Basaleindruck stärker vortretend. Die Fühler sind schwarz, nur ihre Basis nicht ab- gegrenzt, gelbroth. Die Zwischenräume der Punktstreifen auf den Flügeldecken doppelt stärker punktirt. Aus den Marmaroschen Carpathen. Ich besitze eine grölsere Reihe daselbst von mir gesammelter, übereinstimmender Ex. 9. Uebersicht der Merophysia-Arten mit zwei ein- geritzten Strichelchen an der Basis des Halsschildes: A. Grofse Arten bei 2 mill. Länge. Oberseite sehr deut- lich, ziemlich stark punktirt. Glied 2, 4 und 5 länger als breit. a. Halsschild breiter als lang, zur Basis stark verengt, die letztere deutlich doppelbuchtig, die Mitte des Hinter- randes hinter der starken Transversaldepression viel mehr aufgebogen, die Basalstrichelchen lang, fast bis zur Basiskante reichend. Glied 2, 4 und 5 der Fühler etwas länger als breit, etwa von gleicher Länge, 6 und 7 etwas länger. Von Herrn Retowski bei Theodosia (Krim) am 10. 4. 18838 zahlreich gesam- melts "00 00 0 2. na nn Dir. Ba ella u.a: den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 389 b. Halsschild so lang als breit, etwas schmäler als die Flügel- decken, zur Basis schwach verengt, fast quadratisch, an der Basis gerade, die Mitte des Hinterrandes hinter der schwachen, erloschenen Transversalimpression kaum sicht- bar aufgebogen, die Basalstrichelchen sehr kurz, von der Hinterrandkante weit entfernt. Glied 2 und 3 der Fühler sehr lang, 3 wenig länger als 2, dieses viel länger als 4 oder die folgenden, Glied 6 und 7 allmählig kürzer als 4. Creta, Rhodus (Deutsche Ent. Zeitschr. 1889, 052 : . . bistriata Reitt. B. Kleinere Art von Kechked 1.8 ill, Länge. Oberseite sehr fein, wenig deutlich punktirt. Halsschild nahezu so lang als breit, zur Basis verengt, letztere gerade, die Mitte des Hinterrandes kaum sichtbar aufgebogen, die Basal- strichelchen ziemlich lang, die Hinterrandkante fast er- reichend. Glied 2, 4, 5 der Fühler kaum länger als breit, von gleicher Länge, Glied 7 etwas länger, Glied 3 doppelt so lang als breit. nd Dalmatien, Klein- asien . - . 0... oblonga Kiesw. 10. Onthophilus. caucasicus n.sp. Dem O. globulosus Ol. täuschend ähnlich und bisher mit demselben verwechselt worden. Bei gleicher Gröfse ist die vorliegende neue Art noch kürzer, mehr gerundet, die zwei mittleren, einander genäherten, etwa bis zur Mitte des Halsschildes reichenden Dorsallinien in der Basal- mitte sind von einander stark separirt und jede bildet einen feinen separirten Kiel. Bei globulosus ist daselbst nur ein Kiel, der oben gerinnt, die dadurch entstehenden 2 Dorsallinien sind sich dem- nach aulserordentlich genähert. Der Halsschild ist an den Seiten stärker gerundet und nach vorn mehr verengt, sämmtliche Dorsal- kiele sind beträchtlich stärker erhaben. Flügeldecken am Aulfsen- rande deutlicher gestreift. Im ganzen Kaukasus verbreitet, aber nicht häufig. 11. Als Aphod. gagatinus Men. bestimmte mir Herr Baron von Harold seinerzeit eine grolse Art, die dem carpetanus wegen dem überaus grolsen und flachen Halsschilde beim g' sehr ähnlich sieht und die sich von allen Verwandten des Aphod. rufipes L. sofort durch die sehr dicht und stark punktirten Zwischenräume der Flügeldecken unterscheidet. Dieselbe Art erhielt ich aber auch unter dem gleichen Namen von Ballion, wo sie von ihm bei Novorossisk gesammelt wurde. Es scheint demnach, dafs diese Art als gagatinus in den Sammlungen allgemein verbreitet ist, 390 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, obgleich der echte Aphod. gagatinus Men. von den Küsten des Caspischen Meeres ein total anderes Thier ist, wie ich nach dem Lenkoraner Materiale und der Beschreibung von Menetries urtheilen darf. Men. erwähnt daselbst ausdrücklich, dafs sich der gagatinus von rufipes durch grölsere Körperform, breiteren Hals- schild, seine tieferen und stärker gekerbten Streifen auf den Flügel- decken unterscheidet. In der Diagnose erwähnt er die „interstitüis vie punctatis“, was durchaus der bisherigen Deutung des gagatinus auf die hochkaukasische Art widerspricht. Meine Aphod. gagatinus Men. vom Caspischen Meere (Lenkoran) sind in der That durch die von Menetries angegebenen Merkmale von rufipes verschieden, sie würden aber trotzdem nicht genügen, diese Art ausreichend von rufipes L. zu unterscheiden. Ich möchte als Unterschied hauptsächlich die beträchtlichere Gröfse, breiteren Thorax (beim g') und die lange vollständige Haarbewimperung an den Seiten der Flügeldecken ansehen. Die kaukasischen und transkaukasischen Aphodius- Arten aus der Verwandtschaft des rufipes wären demnach in folgender Weise zu unterscheiden: A. Zwischenräume der gekerbten Punktstreifen der Flügel- decken nicht oder nur sehr einzeln und fein punktulirt. a. Kleiner (long. ca. 11—13 mill.), Epipleuren der Flügel- decken schmal, kurz bewimpert, die Wimperhaare von oben kaum sichtbar. Europa, Kaukasus . . rufipes L. b. Gröfser (long. 14— 15 mill.), Epipleuren breiter, lang bewimpert, die Wimperhaare, von oben gesehen, bis zur Spitze deutlich vorragend.. Caspisches Meer- gelblet,eii.r. .. ... gagatinus Men. B. Zwischenräume der ua Bee hten Streifen der Flügel- decken sehr dicht und stark punktirt. Im ganzen hohen Kaukasus. Aphod. gagatinus Harold planicollis n. sp. 12. Rhyssemus geminatus n.sp. Dem Ah. germanus L. nabe verwandt, aber schmäler und länger, gestreckt, parallel, die vorderen zwei Querwülste des Halsschildes gar nicht unterbrochen, die hinteren nicht von groben Punkten durchsetzt, Flügeldecken fast 24mal so lang als zusammen breit, fein und dicht gestreift, die Zwischenräume ebenfalls mit 2 Reihen ganz abgeplatteter, sehr kleiner Tuberkeln, welche Seulptur aber nur bei starker Ver- grölserung als solche erkennbar ist, bei Betrachtung mit der Loupe scheinen die gleichen Zwischenräume mit 2 genäherten Punktreihen versehen zu sein, welche der Sculptur ein ganz anderes Aussehen den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 391 geben, als sie Ah. germanus besitzt; die Decken erscheinen sehr dicht in Längsreihen punktirt. — Long. 3.5—3.8 mill. Ich besitze ein Stück aus Turkestan, welches mir durch die Güte des Herrn Faust mitgetheilt wurde. Ein anderes damit ganz übereinstimmendes Ex. fand sich in meiner Sammlung vor, welches von Dr. Krüper bei Veluchi in Griechenland gefunden wurde. Eine zweite mit Rh. germanus L. sehr nahestehende und bisher mit ihr verwechselte Art ist: 13. Rhyssemus meridionalis n. sp. Gröfser als germanus, gewölbter, robuster, paralleler, der Clypeus ist feiner gekörnt, die Randungsspitzen stumpfer, der Halsschild zeigt am Grunde der Furchen grolse, dicht aneinander gedrängte Punkte und nicht, wie bei germanus, feine Körnchen, die Bewimperung ist etwas länger und doppelt dünner, die Flügeldecken sind tiefer gestreift, in den Streifen deutlich punktirt, die Zwischenräume von zwei flachen Tuberkelreihen besetzt, ähnlich wie bei germanus, was wohl Ver- anlassung war, diese ausgezeichnete Art für letztere zu halten; endlich ist der Humeralzahn stets doppelt gröfser und mehr aufsen befindlich. Gröfste Art. — Long. 4.5 mill. In Morea bei Cumani von Brenske gesammelt; in Algier, Marocco häufig. Die Algierschen germanus dürften fast durch- gehends zu dieser Art gehören. Auch in Andalusien. 14. Pseudoptinus austriacus n.sp. Schwarz, fast matt, Flügeldecken elliptisch, glänzend, ohne deutlichen Metallschimmer, Fühler und Beine rothbraun. Die Fühler des 2 die halbe Körper- länge überragend, das letzte Glied etwas länger als das vorletzte. Kopf sehr fein gelblich behaart, mit einem kleinen helleren Haar- flecken über den Augen. Halsschild dicht und flach gekörnt, spärlich und fein gelblich behaart, ohne lange aufstehende Haare, mit undeutlich gelblich behaarten Mittellinien und jederseits mit einem kurzen, fein weils behaarten Längsstreifen, welcher nach hinten die Einschnürung, nach vorn die breiteste und gewölbteste Stelle der Scheibe erreicht. Schildchen weils tomentirt. Flügel- decken mit kräftigen Punktstreifen, die Zwischenräume breiter als die Streifen, plan, mit einzelnen langen abstehenden, etwas nach hinten geneigten braunen Haaren besetzt, die Scheibe mit einzelnen sehr feinen und kleinen weilsen Schuppenflecken, hiervon der gröfste an den Seiten quer stehend, etwas hinter der Mitte gelegen und meist in mehrere kleine Fleckchen aufgelöst. Die Schuppen fein haarförmig. — Long. 3 mill. 392 Von Pseudopt. Capellae durch deutlich granulirten Thorax und weilse Seitenlinien, den Mangel des Metallglanzes auf den dessen E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, Flügeldecken und kürzeres Endglied der Fühler verschieden: Auberti Ab. schon durch die breiten flachen Zwischenräume der Punktstreifen auf den Flügeldecken abweichend. Von Herrn L. Ganglbauer um Rekawinkel bei Wien ge- sammelt. 15. Uebersicht der Arten der Gattung Xestobium Mot. (Cnecus Thoms.): I. Körper nur anliegend, fein behaart. A. Flügeldecken ziemlich stark und aufserordentlich dicht pu nktirt, die Zwischenräume feinkörnelig. Oberseite matt, rostbraun, mit gelbbraunem Toment fleckig besetzt. Europa. B. Flügeldecken nur hehr fein punktulirt, die Zwischenräume oft meist hautartig genetzt, nicht gekörnelt, oder nur äulserst fein hautartig gerunzelt. a. Vorderrand des Halsschildes mit zwei sehr flachen, dunkel tomentirten Gruben, ebenso mit zwei dunkleren Flecken an der Basis. Flügeldecken aufserordentlich fein haut- artig gerunzelt, auf dunklerem Grunde grauweils oder gelb- grau fleckig tomentirt. Kaukasus . . subincanum Reitt. b. Vorder- und Hinterrand des Halsschildes ohne dunkle Tomentilecken. = [e) Halsschild mit deutlich horizontal ausgebreitetem Seiten- rande. Flügeldecken aufserordentlich dicht punktulirt, die Zwischenräume schwer erkennbar. Die dichte Punktur der Flügeldecken ist als solche unter gewöhnlicher Loupe erkennbar. Der verflachte Seitenrand des Halsschildes ist schmal und von gleicher Färbung. Oberseite fein braun, Kopf und Halsschild mehr graugelb, Flügeldecken dazwischen sehr fein grau fleckig behaart. Käfer am Grunde dunkel rostbraun, Fühler und Palpen etwas heller. Long. 5 mill. In den nieder-österreichischen Alpen bei Lunz von Herrn J. Haberfelner entdeckt . . . austriacum n. sp. Die höchst dichte Punktur der Flügeldecken ist als solche unter der Loupe nicht mehr erkennbar, dieselben erscheinen fein hautartig genetzt. Der verflachte Seiten- rand des Halsschildes ist breit und roth durchscheinend. Dunkel braun, die Fühler heller, oben blals gelblich, rufo-villosum Deg. den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 393 dazwischen weils fleckig behaart. Der Hinterrand des Halsschildes ist jederseits in der Mitte punktförmig niedergedrückt und die weilsliche Behaarung erscheint diesem Grübehen zugekehrt. Basis der Flügeldecken in der Mitte mit kleinem, weilser behaarten Längsflecken. Long. 10 mill. Circassien: Utsch-Dere. circassicum n. Sp. ** Halsschild mit schmal abgesetztem, aber niedergeboge- nem Seitenrande. Flügeldecken sehr fein, aber deutlich und weitläufig punktirt. Frankreich, Süddeutsch- !L and id ae A » 2.2. declive Defour. 1I. Körper mit rauher, ziecaliäh Hinter‘ gehobener Behaarung. Europa, Kaukasus . . . (Hyperisus) plumbeum ll. 16. Genus Isomira Muls. Uebersicht der Gruppen dieser Gattung und der Arten aus den ersten Gruppen: A. Ein Glied der Fühler des g' verdickt. 1. Gruppe. a. Glied 4 der Fühler des g' verdickt. 1’ Zum gröfsten Theile oder ganz gelbbraun, Halsschild nach vorn stark verengt, sehr fein und gedrängt punktirt. Schlanke Art. eh bis Oesterreich; um Wien Haug, Mi . . antennata Küst. Ganz schwarz, nur gie Fühlerbasis, die Schienen und Fülse röthlich. Ist mir aus Griechenland be- Kante ee . . . v. tristicula. l’ Schwarz, Schienen ine Fülse kehren Halsschild dicht und viel stärker punktirt, an den Seiten stark gerundet. Gedrungene Art. Griechenland. funerea Kiesw. b. Glied 3 der Fühler verdickt. (Halsschild weniger ge- drängt punktirt, die Punkte separirt, die Oberfläche daher glänzend, vor dem Schildchen gewöhnlich mit flachem Längsgrübchen.) 1” Glied 3 der Fühler des Z' nur schwach verdickt. Ober- seite glänzend, spärlich und aufserordentlich fein behaart, fast kahl erscheinend. Halsschild meist ebenso stark punktirt als die Flügeldecken. 2” Kleine dunkelbraune Art von den südlichen Sporaden. Viertes Glied der Fühler so lang als das fünfte. Oertzeni Reitt. 2’. Gröfsere Art von Creta. Braunschwarz, die Fühler- basis, die Flügeldecken, der Vordertheil des Kopfes, die 394 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa, Schienen und Fülse gelbbraun. Halsschild etwas dichter und stärker punktirt als die Flügeldeeken. Viertes Glied der Fühler deutlich länger als das fünfte. Long. 5.2 mill. nitida n. sp. 1’ Glied 3 der Fühler des d' stark verdickt. Oberseite weniger glänzend, dicht, länger und deutlicher behaart. Halsschild dichter und etwas feiner punktirt als die Flügeldecken. 3" Braunroth bis schwärzlich. Halsschild mit scharf recht- winkeligen Hinterecken, zur Basis nicht, von der Mitte nach vorn verengt. Griechenland . . nitidula Kiesw. 3 Blafs braungelb. Halsschildseiten in der Mitte stark ge- rundet, zur Basis deutlich, nach vorn mehr verengt, Hinter- winkel deutlich abgestumpft. Westufer des caspi- schen Meeres und im Araxesthal antennalis n.sp. B. Kein Glied der Fühler des J besonders verdickt. 2. Gruppe. a. Fühler vom 4. Gliede an plötzlich viel dieker, gegen die Spitze wieder allmählig dünner werdend. Blafs braungelb, Kopf und Halsschild oft etwas dunkler, beide aulserordentlich fein und dicht punktirt, matt, letzterer quer, nach vorn gerundet verengt, Hinterrand nahezu gerade, Hinterecken abgestumpft, hinten manch- mal mit angedeuteter Mittellinie; Flügeldecken glän- zender, fein und sehr dicht punktulirt, Fühler und Beine bräunlich gelb, erstere gegen die Spitze getrübt, Brust und Bauch schwärzlich braun. Flügeldecken neben der Naht gegen die Spitze zu mit zwei deutlichen Streifen. Long. 5— 6.2 mill. g. Spitze des fünften Bauchsegmentes abgerundet, sechs- tes kaum sichtbar. Kaukasus, Araxesthal. caucasica n. Sp. b. Fühler vom 4. Gliede nicht deutlich dicker, sondern vom 2. Gliede allmählig kräftiger werdend. Hierher alle anderen bisher bekannten, europäischen Arten. Isomira funesta Reitt. des Cataloges vom Jahre 1833 aus Dalmatien ist nicht beschrieben und deshalb zu streichen. Sie ist wohl mit umbellatarum Kiesw. identisch. 17. Trachyphloeus Elephas n. sp. Dem grolsen T. rugt- collis Seidl. in allem sehr ähnlich und diesem sehr nahe verwandt, den angrenzenden Ländern und Sibirien etc. 399 aber sofort durch die langen, aufstehenden, weilsen und schwarzen Borsten zu erkennen, welche auf den Flügeldecken in ziemlich dichter Zahl stehen. Bei rugicollis sind dieselben ganz kurz und durchgehends hell gefärbt. Die Querfurche am Vorderkopfe ist mehr gerade. Der Halsschild ohne deutliche Mittelfurche. Auch die Beborstung des Kopfes und Halsschildes ist beträchtlich länger. — Long. 5—6 mill. Ich fing diese Art auf Corfu; Herr Brenske fand sie in Morea bei Hagios Wlassis; sie wurde bisher von mir mit der verglichenen Art verwechselt. 18. Lepyrus dorsalis n.sp. Minor, oblongo-ovalıs, niger, squamulis piliformibus, minutissimis subfulvis minus dense tectus, rosiro vir carinato, antennarum funiculo articulis duobus primis latitudine longioribus, ceteris transversis, foveola frontali profunde impressa; prothorace subtransverso, a medio ad apicem fortiter an- gustato, rugulose punctato, interstitüs punctorum fere granulatis, fascia elongata ad latera et media, antice abbreviata fulvo squa- mulosa; scutello parvo, nitido; elytris antice foveolatim striato- punctatis, striis pone medium obsoletis, interstitüs 2, 3, 4, 5, 6, 8 in medio breviter albolineatis, fasciam transversam, in medio inter- ruptam formantibus, interstitio quinto longe ante apicem puncto albo notatis. — Long. 7 mill. Eine prächtige neue Art aus der Verwandtschaft des L. colon, aber doppelt kleiner, mit kürzeren Fühlern und durch die Be- schuppung und Sculptur der Flügeldecken hauptsächlich verschieden. Letztere sind sehr spärlich, fast staubartig gelblich beschuppt, der 2., 3., 4., 5., 6. und 8. Zwischenraum hat in der Mitte eine kurze, dicht weils beschuppte Längslinie, wodurch eine in der Mitte und an den Seiten doppelt unterbrochene Transversalbinde gebildet wird. Ebenso zeigt der 5. vor der Spitze den normalen hellen punktförmigen Flecken. Auf der vorderen Hälfte mit äufserst groben, tief einge- rissenen Punktstreifen, welche doppelt so stark sind als bei der v. 4-notatus Schönh. (asperatus Schauf.) und die, wie gewöhnlich, hinter der Mitte ganz fein oder obsolet werden. Die Ringelung der Schenkel ist undeutlich, auch ist die Unterseite spärlicher be- schuppt, nur jederseits mit einer undeutlichen gelblich beschuppten Makelreihe. Das Schildchen ist wie bei dem viel gröfseren L. Ganglbaueri Fst. glatt und glänzend, aber nur klein. Central-Ungarn. 19. Scolytus fasciatus n. sp. Subnitidus, piceo-niger, an- tennis pedibusque testaceis, prothoracis margine antica et basalı 396 E. Reitter: neue Coleopteren aus Europa etc. elytrisque brunneo-rufis, his fascia lata transversa indeterminata fere integra in medio nigra variegatis; prothorace latitudine haud lon- giore, dense, ad latera fortiter, dorso subtiliter punctato, hoc linea laevi vir dislincta, punctis rotundatis, simplieibus; elytris thorace minus longioribus, subparallelis, stris profundis densissimis inter- stitüsque aeque fortiter densissime punctatis, seriebus ad latera minus irregularibus; abdominis seymento secundo in medio tuberculo obtuso compressoque producto, ceteris simpliceibus. — Long. 2—3 mill. d. Fronte strigosa, subplana, magis dense fulvo-pilosa. 2. Fronte strigosa, subconveza, parce fulvo-hirta. Diese Art hat in Gröfse, Form und namentlich in der sehr auffälligen Färbung die allergröfste Aehnlichkeit mit Sc. amygdali Guer. und ich habe sie auch darum anfänglich dafür gehalten und unter diesem Namen an einige Correspondenten mitgetheilt; allein sie entfernt sich von ihr durch die Bewaffnung des Abdomens, den Mangel der Schrägkritzeln auf den Flügeldecken, sowie durch den abweichenden Seutellareindruck der letzteren. Nach Eichhoff’s sehr verdienstvoller Monographie der europäi- schen Borkenkäfer kommt diese Art dicht an Sc. Kirschi Skal. zu stehen und gleicht demselben in der Bewaffnung des Abdomens vollständig; sie entfernt sich aber von diesem durch die Färbung, geringere Gröfse, die tiefer, dichter punktirten Streifen der Flügel- decken und den Mangel der Schrägkritzeln auf denselben. In selte- neren Fällen sind die Flügeldecken einfarbig braunroth. Im Araxesthal bei Ordubad, von Fräul. Antonie Kubischtek in Anzahl aufgefunden. Leider bin ich zur Zeit nicht in der Lage, die von dieser Art befallenen Bäume anzugeben, weil ich sie ohne darauf bezügliche Notiz erhielt. Ich werde jedoch nicht versäumen, diesen wichtigen Umstand, sowie vielleicht die Art ihrer Bohrgänge nachträglich bekannt zu machen. 20. Gastroidea analis n. sp. Breviter subovalis, nigra, nitida, supra obscure viridi aut viridicoerulea, antennis pedibusque nigris, abdomine segmento anali utrinque late flavo- aut rufo-margi- nato; capite prothoraceque subtiliter punctatis, fronte subcanaliculata, linea clypeali arcuata subtiliter impressa; scutello triangulari, nigro, sublaevi; elytris thorace latioribus dense fortiterque punctatis, stria suturali apicem versus sat profunde impressa. — Long. 3.7—4 mill. Ganz von der Gröfse und der gedrungenen Gestalt der @. uni- color aus Spanien und Portugal, aber dunkelgrün oder blaugrün und leicht an dem breit gelb- oder rothgerandeten Analsegment zu unterscheiden. Bosnien. Von V. Apfelbeck entdeckt. (Fortsetzung folgt.) U m [ Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Ueber die Varietäten von Pachnoda abyssinica Kraatz und rabromaculata Hope. Pachnoda abyssinica Reiche ist von Reiche nicht beschrie- ben, sondern nur in der Voyage en Abyssinie auf t. XXI, £. 7 abgebildet und auf S. 316 als Art ohne Beschreibung aufgezählt; ebenso ist der Name abyssinica Blanch. (Liste des Cetoines du Museum, p. 2, 1842) nur ein Oatalogname. Ich gebe daher eine kurze Beschreibung des Käfers, von wel- chem ich 1 Ex. vom Senckenberger Museum in Frankfurt a.M. vor vielen Jahren erhielt, welches mit einigen anderen von Rüppel in Abyssinien gesammelt wurde: Pachnoda abyssinica (Blanch. in Cat.): Atra, opaca, thoracis marginibus, elytris maculis trianguları majori et apicali minori luteis, pygidio albo-sez-punctato. — Long. 25 mill., lat. 14 mill. Der Käfer ist als eine der sinuata F. verwandte Art zu be- trachten, aber beträchtlich grölser, von tief schwarzer Farbe. Die Seiten des Halsschildes sind breit rothgelb, doch bleibt der Vorder- rand desselben etwa 2 mill. breit, schwarz. Neben der Mitte der Flügeldeckennaht, und dieselbe nicht berührend, geht ein dreieckiger gelbrother Fleck bis zum Aufsenrande, dessen Hinterrand eine gerade, dessen Vorderrand eine schräge Linie bildet; hinter dem Endbuckel der Fld. befindet sich ein rothgelber Fleck, der etwas länger als breit ist. Auf dem Pygidium stehen vorn 4 weilse Flecke und hinter den mittleren von ihnen zwei ähnliche. Auf dem Hinterleib befinden sich 16 weilse Flecke in 4 Längsreihen, von denen die inneren sehr deutlich, die äufseren nur schwach sind. Am Ende der Oberschenkel der Hinterbeine steht ein weilser Fleck; zwei einzelne weilse Flecke stehen auch am Hinterrande der Mittel- brust und zwei unterhalb der Schultern. Der Prosternalfortsatz ist knopfförmig. Soviel ich mich erinnere, zeigten sämmtliche von Rüppel ge- sammelte Stücke dieselbe Zeichnung. Ein von Schimper gesam- meltes weicht nicht unerheblich in der Zeichnung ab; die Var. heilse ihm zu Ehren: Pachnoda abyssinica var. Schimperi: Elytrorum macula lutea media triangulari multo majori, postica usque ad suturam prolongata. Die Hinterränder des dreieckigen Flecks in der Mitte der Fld. bilden nicht eine gerade Linie, sondern divergiren viel stärker mit 398 G.Kraatz: Ueber die Varietäten von Pachn. abyss. Kr. etc. dem Vorderrande als bei der Stammart, so dafs sich die rothgelbe Färbung fast bis zur Schulter hinaufzieht. Der Fleck hinter dem Endbuckel der Fld. verlängert sich einerseits bis zur Naht, anderer- seits bis zum Aulsenrande; der Aufsenrand ist an der Spitze, mit Ausnahme eines halbmondförmigen Stückes, gelb. Pachnoda rubromaculata Hope (Trans. Ent. Soc. V, 1847, p- 33, t. 4, f.3) von Hope nach Ex. von Palmas beschrieben und gut abgebildet, variirt nach den Localitäten nicht unbedeutend, so dafs sie bisweilen kaum wieder zu erkennen ist. Die Stammart ist „atro-violacea, thorace elytrisque rubromarginatis, his punctis varüs albis ornatis, pygidio in medio rubro, punctis quatuor albidis“. Genau mit dieser Beschreibung stimmen Stücke überein, welche Abbe Menager in Agou& (Benin) gesammelt hat, die mir Herr Oberthür freundlichst überliefs. Mit ihnen zugleich wurde gesammelt: Pachnoda rubromaculata var. rubra. Die ganze Ober- seite, mit Ausnahme des Kopfes, rothbraun. Bei dieser Var. treten bisweilen zwei mehr oder weniger grolse dreieckige Flecke von dunkelgrüner Farbe auf der Scheibe des Halsschildes hervor; es ist dies var. bimaculata mihi. Auf der Mittelbrust der typischen rubromaculata sind in der Regel jederseits je zwei rundliche Vorderflecke weils. Diese Punkte können sich miteinander zu Linien verschmelzen und die beiden Linien durch eine dritte mit einander verbunden werden, so dafs eine Z- oder Z-förmige Zeichnung entsteht (var. pictoralis mihi). Bisweilen kann auch fast die ganze Mittelbrust jederseits weils werden. Die vier weilsen, verhältnismäßig grolsen Punkte auf dem Pygidium der rubromaculata können bisweilen zusammenflielsen (var. pygidialis mihi). Bei Amu kommen zwei interessante Var. der rubrom. vor. Die eine ist einfarbig schwarz, nur die gewöhnlichen weilsen Zeich- nungen sind deutlich; auch das Pygidium ist schwarz (var. nigra mihi). Bei der anderen ist ein Längsfleck auf dem Kopfe, der schmale Seitenrand des Halssch. und der Fld. und die Unter- seite rothbraun; auch die Schenkel und zum Theil die Schienen sind rothbraun (var. ruficeps). Bei einem Ex. von unbekannter Localität sind die sonst stets linienartigen weilsen Zeichnungen (ähnlich wie bei Cet. aurata) nur durch 4 Pünktchen (auf beiden Fld. zusammen) angedeutet (var. punctligera mihi). Bei einem Ex. von ebenfalls unbekannter Fundstelle fehlen die weilsen Zeichnungen oben gänzlich, dagegen sind die Seiten der Mittelbrust fast ganz weils (var. impunctata mihi). Dr. G. Kraatz. — [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1890. Heft II.] Brachagenius nov. gen. Trichiadarum. Beschrieben von Dr. 6. Kraatz. (Hierzu Taf. II, Fig. 12 u. 13.) Clypeus maris apice leviter, feminae profunde excisus lateribus elevatis, angulis anticis (maris) subrotundatis aut (feminae) acutis. Thoraz transversus, apicem versus magis angustatus, angulis postieis (maris) subrotundatis aut (feminae) obtusis, lateribus crenulatis. Scutellum maris apice obtusum, feminae brevius. Elytra feminae abbreviata, segmentum penultimum et pygidium non tegentia. Pedes tibiis anticis validiusculis, tridentatis, dente primo feminae parum distincto, tarsis valde subtilibus, modice elongatis. Die hier zu beschreibende neue Gattung ist unverkennbar zu- nächst mit der Gattung Agenius 1) Serville verwandt, indessen von viel kürzerer Gestalt, mit kürzerem Halsschilde und viel kürzeren Fld., durch die beim g' schwache, beim Q starke Aushöhlung des Kopfes besonders ausgezeichnet, der Clypeus hat nicht die zu- gespitzte Gestalt des Kopfschildes von Agenius. Der Thorax hat die oben geschilderte Gestalt, ist durch die Crenulirung des Seitenrandes ausgezeichnet, oben sehr dicht und fein gerunzelt, weitläufig lang gelb behaart (3), matt; beim 2 schwach glänzend, sehr dicht, nach der Mitte zu etwas weitläufiger punktirt, mit einer ziemlich tiefen, geraden Mittelfurche. Das Scutellum ist beim Z ähnlich gebildet, wie bei Agenius, beim 9 viel kürzer und breiter, dicht und deutlich punktirt. Die Fld. sind nicht von vorn nach hinten verschmälert, wie bei Agenius, sondern viel kürzer, in der Mitte fast etwas breiter, von da ab schwach verschmälert, einzeln ziemlich spitzig zugerundet, der Ausschnitt an der Spitze stärker als bei Agenius; beim g\ lassen sie das Pygidium, beim 2 dieses und das vorhergehende Segment frei; ihre Farbe ist rothbraun, 1) Wie Harold dazu kommt, in seinem Cataloge IV, p. 1342 die Burmeister’schen Gattungen Clastocnemis- und Stringophorus- Arten mit Agenius Serv. zu vereinigen, ist mir unverständlich. 400 G. Kraatz: Brachagenius nov. gen. Trichiadarum. die Naht, der Seitenrand und eine Mittellinie, beim 2 noch ein Fleck zwischen dieser und dem Rande in der Mitte der hinten viel breiter schwarz gefärbten Fld. schwarz. Beim 2 bleibt aufser dem Pygidium das ihm vorhergehende Abdominalsegment von den Fld. unbedeckt. Die Beine haben ganz besonders feine Tarsen; die Vorderschienen sind kräftiger als bei Agenius gebaut; der Vorderzahn ist gekrümmt und nicht spitz, sondern mehr lamellen- artig vorgezogen, der oberste Vorderzahn ist beim Z kurz, aber sehr deutlich, beim 2 schwächer. Ein Pärchen aus dem Caplande. l. Brachagenius pictipennis: Ater, opacus, elytris brunneis, sutura, lateribus, linea obligua media punctoque medio apiceque latius nigris, clypeo apice leviter inciso, lateribus leviter elevatis angulis anticis fere rotundatis thorace dense ruguloso-punctato, fulvo piloso, elytris parce nigro-pilosis, tibüs anticis tridentatis, dente apicali longiore basali breviore sed perspicuo, tarsis valde tenuibus. Mas. — Long. 11 mill. (Taf. II, Fig. 12.) 2. Brachagenius lineatipennis. Alter, opacus, thorace nitidulo, medio sulcato, haud piloso elytris. brunneis, sulura apice margineque laterali post medium lineaque obliqua media nigris, clypeo apice profunde exciso, angulis anticis acutis, supra leviter ezcavato, tibiis anticis Iridentatis, dente basali viz perspicuo, tarsis tenuibus, posticis tibia fere brevioribus. Fem. — Long. 10 mill. Ich vermuthe, dafs die beiden Thiere Männchen und Weib- chen derselben Art sind, da sie zugleich gesammelt wurden. Da dies aber immerhin nur eine Vermuthung ist und beide in der Zeichnung verschieden sind, so habe ich es vorgezogen, jedem einen besonderen Namen zu geben. (Taf. II, Fig. 13 ist die Ab- bildung des Weibehens gegeben.) A.W.Schade’s Buchdruckerei (L. Schade) in Berlin, Stallschreiberstr. 45/46, Deutsche entom. Zeitschr. 1890. J. Daniel del. Ir 18 0 Wexse del. Alan lad Nie. Prillwitz Iith. J DruckvA.Renaud. Deutsche entom. Zeitschr. 1890. Tarp 22. 230.236. 2u 26. %. 2% 28. 29, 30a. 306. I || | DruckvA.Renaud. "Nie. Prillwitz in. Berl, Deutsche entom. Zeitschr..1890. Druckv.ARenaud. Nie. Prillwitz lith. 'Nie.Prillwitz del. 255 730 is ANDEREN