u es Dr 2 ve = RE HARVARD UNIVERSITY. LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY. allg. N ran Deutsche Entomologische Zeitschrift herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft in Verbindung mit Dr. G. Krasatz. Jahrgang 1903. Erstes und zweites Heft ausgegeben Februar 1903 und August 1908. Mit einer Tafel, zwei Portraits und einer Textfigur. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 24 Mark. Redacteure: Dr. G. Kraatz und J. Weise. London. Berlin 1903. Paris. O0. E. Janson, Nicolaische Verlags- P. Klincksieck, 24 Great Russel Str. Buchhandlung A. Stricker. 52 Rue des Ecoles. Für den Inhalt der in dieser Zeitschrift veröffentlichten Aufsätze sind die Herren Autoren allein verantwortlich, die Deutsche Entomologische Gesellschaft ist es in keiner Weise. D. Red. BL | Deutsche | Entomologische Zeitschrift herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft in Verbindung mit Dr. G. Kraatz. ANNANNaNNnNaNNNDn Jahrgang 1903. Erstes Heft (S. 9—176) ausgegeben Februar 1903. KINNANARNDNNNNNND Mit einem Portrait, einer Tafel und einer Textfigur. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 10 Mark. Redaeteure: Dr. G. Kraatz und J. Weise. 5 = London. Berlin 1903. Paris. 0. E. Janson, Nicolaische Verlags- P. Klincksieck, 24 Great Russel Str. Buchhandlung R. Stricker. 52 Rue des Eeoles. Deutsche Entomologische Gesellschaft. Inhalts-Uebersicht des Jahrgangs 1903, Heft I, der Deutschen Entomologischen Zeitschrift. Allwemieine Ancelegenheiten. 1. . „Een Bernhauer, Dr. M.: Die Staphyliniden-Tribus Zeptochirina nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten . Breddin, G.: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stal an homopt.] - w... Me. 3: 3.2.7 0.0 ae: Re Gorham, H. S.: Four new Pelonia from Brazil (Cleridae) Hartmann, F.: Vier neue Arten der N Pasc. (Gureuliontdae)ae..u.er ee ß Heller, Dr. K. M.: Eine neue Art der Cetoniden- Giltane Bothrorrhina aus Madagascar . Kraatz, Dr. G.: Nekrolog für Clemens Müller (mit Portrait) . — Nekrolog' für: Paul Weise. wa... 2 seuuy ron Schenkling, $.: Zur Systematik der Cleriden .. i Schwarz, O.: Sechs neue nordamerikanische Elateriden. . — Neue Elateriden aus Südamerika . . . .. Ehe — Aenderung des Gattungsnamens Gastrimargus Sehe. Voigts, H.: Neue ost- und südafrikanische Zonabris . Weise, J.: Verzeichnils der von Dr. Horn auf Ceylon gesam- melten Chrysomeliden. I. Eupoda et Camptosomata SREl= — Afrikanische Galerueinen (hierzu eine Tafel) . . . ... —ı Poropsisierna, stniata.noN. Spee. a. 2 1 — Ueber die mit löchenis Richter verwandten Chrysomelen . — Bemerkungen über die ersten Entwicklungsstadien der Cocci= nellanconglobatarnlı. 1.0 Pine a re — BHelota Pauli n. sp. Neuere Litteratur: — Die Käfer Europa’s. Nach der Natur beschrieben von Dr. C. Küster und Dr. G. Kraatz. Fortgesetzt von )J. Re Achtunddreifsigstes Heft. Nürnberg 1902. . . . . .« — Entomologisches Jahrbuch. XIII. Jahrgang. Kalender für ante; Insekten-Sammler auf das Jahr 1903. Von Dr. Krancher, Leipzig. Frankenstein & Wagner. (Preis 1,60 A, in Parthien billiger). Taschenformat, 278 Seiten Zn Seite 175—176. 113— 160 81—100 169—171 109—112 167—168 173—174 174 9—16 57—62 63— 80 s0 101— 107 17—34 35—56 108 161—163 164—166 171 172 2 SEP 192 1908 Inhalts-Uebersicht des Jahrgangs 1903 der Deutschen Entomologischen Zeitschrift '). Index. i Allgemeine Angelegenheiten 16 - ee ER NR Bernhauer, Dr. M.: Die Staphyliniden-Tribus Zeptochirina nebst . analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten . Breddin, G.: homopt.] Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl [Hemipt. Brenske, E.: Neue Melolonthiden aus Usambara aus der Sammlung des Herrn Dr. Julius Schulz Gerhardt, J.: Neuheiten der schlesischen Käferfauna aus dem Jahre 1902 er — Enicmus anthracinus Mnnh, sp. pr. — Acritus nigricornis E. H. Biene Gorham, H. S.: Four new Pelonia from Brazil (Cleridae) Hartmann, F.: Vier neue Arten der Gattung Niphades Pasc. (Cureulionidae) Heller, Dr. K. M.: Eine neue Art der Cetoniden- Gattung Bothıorrhina aus Madagascar Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu- Guines ‚Nekrolog für Johannes Faust (mit Portrait) Chronologische Aufzählung der Faust'schen Publicationen Horn, Dr. W.: Briefe eines reisenden Entomologen. III. — Ueber die Cieindeliden-Ausbeute von Guy A. K. Marshall aus Rhodesia, Maniea und Gazaland u — Neue Süd-Afrikanische Cieindeliden . BE — 3 neue Cieindeliden vom tropischen Ost Afrika . — 2 neue abessinische Cicindeliden . — Eine neue Borneo-Cieindelide . > Dr. G.: Nekrolog für Clemens Müller er a — Nekrolog für Paul Weise Kraatz, Oertzen, E.v.: Ueber einige von Dr. Horn auf Ceylon gesam- melte Tenebrioniden I) Heft I (S. 9—176) ist im Februar 1903, im August 1903 ausgegeben. Heft II (S. 18, Seite 3—5 175—176 5—8 113— 160 81— 100 295 —299 237 233 — 239 239—240 169—171 109—112 167—168 305—314 401—405 405 —410 177—19S 319 — 317 318—320 421 —422 422—423 425 173 —174 174 233— 236 177 —424) 4 Inhalts- Uebersicht des Jahrganys 1908. Seite Ohbaus, Dr. Fr.: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden . . . 209—228 Möllenkamp, W.: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna 337—355 Schenkling, $.: Zur Systematik der OCleriden. . . ... 16 Schultze, A., Oberst in München: Paläaretische Ceuthorrhyn- ehinen SW: 3 2 u. ne er ee ee — Zum Verzeichnifs der paläarctischen Ceuthorrhynchinen (Be- riehtigungen und Ergänzungen) 2 320 —»Nachträge” + 2.2... ken N — Zusammenstellung einer Varietäten-Reihe paläarctischer Geuthorrhynchinen. . . 2 re DD Zt = Berichtigungen, 21.2002, Seo Be: 424 Schwarz, O.: Sechs neue nordamerikanische Elateriden. . . 57—62 — Neue Blateriden aus Südamerika, a Per rEEe350 — Aenderung des Gattungsnamens Gastrimargus Schw. . . . s0 — Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. . . . . . 891-376 — Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien . . . . 877-398 — Zwei neue Arten der Throsciden-Gattung ZLissomus Dalm. aus Deutsch-Ostafrikan er a ee Ben) Sternberg, Chr.: Zur Gattung Zycomedes de Breme . . . 300-304 Voigts, H.: Neue ost- und südafrikanische Zonabris. . . . 101—107 Wasmann, E., S..J..Berichtisunsg ss a ee 236 Weise, J.: Verzeichnils der von Dr. Horn auf Ceylon gesam- melten Chrysomeliden. I. Zupoda et Camptosomata . . . 17-34 — Afrikanische Galerueinen (hierzu eine Tafel) . . -. . . . ..35—56 =} Baropsisterna: stzuutanoy: Speer 108 — Ueber die mit Üichenis Richter verwandten Chrysomelen . . 161—163 — Bemerkungen über die ersten Entwicklungsstadien der Cocei- F nella’ conglobata 1... 22.2 2 a eo —s Helota Pauli\n.: sp. ve 171 = Ueber. einige Endomychiden 2 2020 = Drei neue Coccinellene 2 2 Kr 200208 = Nene’ Ooecinelliden- „2 2 2 Afrikanische Galerueinen ... Sm Brent — Neue Chrysomeliden aus Neu-Guinea . . . 2.2.2... 880886 — zUeberZdie/ Gattung SubrachtsBalypas re 396 — “Verbesserungen... ... 0: 00 00 a 398 —zSyn0nymische, Bemerkungen 0 Sr ee 424 Zang, R.: Bemerkungen zur älteren Passaliden-Litteratur . . 417—420 Inhalts- Uebersicht des Jahrgangs 1903. h) Seite Neue Litteratur: Weise, J.: — Die Käfer Europas. Nach der Natur beschrieben von Dr. C. Küster und Dr. G. Kraatz. Fortgesetzt von J. Schilsky. Achtunddreifsigstes Heft. Bauer & Raspe. Nürnberg 1902. 172 — Neununddreilsigstes Heft. Nürnberg, December 1902. . . 416 — Entomologisches Jahrbuch. XIII. Jahrgang. Kalender für alle Insekten-Sammler auf das Jahr 1903. Von Dr. Krancher, Leipzig. Frankenstein & Wagner. (Preis 1,60 MX, in Parthien billiger). Taschenformat, 278 Seiten . . - : 172 — Monographie des Coleopteren-Tribus Zyperini mit 5 Tafeln und 58 Textfiguren von Dr. Karl Petri. Herausgegeben vom Siebenbürgischen Verein für Naturwissenschaften zu Hermann- stadt. Commissionsverlag von R. Friedländer & Sohn, Berlin. Preis T U... ar PR ee, — Die Rosenschädlinge aus dem Thierreiche, deren wirksame Abwehr und Bekämpfung. Ein Ratgeber für die gärtnerische Praxis. Im Auftrage des Vereines deutscher Rosenfreunde bearbeitet von Friedrich Richter v. Binnenthal. Mit 50 Textillustrationen von Alex. Reichert. Stuttgart 1903. Verlag vongEusen&Ulmer.. X und. 392 Seiten... .. . ...... 416 Allgemeine Angelegenheiten. IM. Das zweite Heft dieses Jahrgangs erscheint viel früher als gewöhnlich, obwohl es merklich stärker ist. Zunächst enthält es den dritten Reisebrief des Ende vorigen Jahres von seiner trans- atlantischen Excursion zurückgekehrten Dr. W. Horn, aufserdem mehrere Beschreibungen neu entdeckter Cieindeliden. Im Früh- Jahr unternahm derselbe eine entomologische Reise nach Paris und London, über deren Ergebnifs im nächsten Hefte berichtet wird. Sodann berichtet Weise über einige Endomychiden, ferner in einer gröfseren Abhandlung über afrikanische Galerucinen, ebenso über neue Chrysomeliden und Coceinelliden. Zur Kenntnils der Ru- teliden ist ein gröfserer Beitrag von Dr. Ohaus eingegangen, wie auch ein solcher von Möllenkamp zur Kenntnifs der Lucaniden. Zur Erforschung der paläaretischen Ceuthorrhynchinen lieferte A. Schultze eine grofse Arbeit nebst Berichtigungen und Ergänzungen, Nachträgen, sowie die Zusammenstellung einer Varietäten- Reihe. 1) Ueber Allgemeine Angelegenheiten I. siehe S. 175— 176. 6 Allgemeine Angelegenheiten. II. Dr. K. M. Heller sandte die Beschreibung zweier neuer Scara- baeiden und vier neuer Curculioniden aus Deutsch Neu-Guinea. Der Elateriden-Fauna von Afrika und Madagaskar, Neu-Guinea und Australien widmete Schwarz wiederum sein grölstes Interesse. An kleineren Arbeiten lieferte Gerhardt die alljährlichen Neuheiten der schlesischen Käferfauna nebst zwei hierauf bezüg- lichen Mittheilungen; v. Oertzen machte Mittheilung über einige von Dr. Horn auf Ceylon gesammelte Tenebrioniden; E. Brenske schrieb über neue Melolonthiden aus Usambara. Unsere neuen Mitglieder Chr. Sternberg und R. Zang betheiligten sich eben- falls mit Beiträgen, ersterer zur Gattung Lycomedes de Breme, letzterer mit Bemerkungen zur älteren Passaliden-Litteratur. Dr. K.M. Heller widmet unserm verstorbenen Ehrenmitglied J. Faust einen auf’s wärmste verfalsten Nekrolog. Mit dem Jahrgang 1904 der Deutschen Entomologischen Zeit- schrift wird auf Wunsch der meisten jüngeren Autoren die neue deutsche Orthographie eingeführt. In der Sitzung der Gesellschaft vom 8. Juni beantworteten die anwesenden Mitglieder eine Zuschrift des Musde Oce&anographique de Monaco fast einstimmig dahin, dafs die lateinische Sprache am geeignetsten zu einer wissenschaftlichen Weltsprache sei. Am 6. April wurde in der Generalversammlung der bisherige Vorstand fast einstimmig wiedergewählt. Auf Vorschlag des Hrn. Dr. Horn wurde an Stelle des verstor- benen Hrn. J. Faust Herr Dr. David Sharp am Museum in Cam- bridge zum Ehrenmitgliede erwählt, weil er sich aufser anderem durch seinen entomologischen Record ganz besondere Verdienste um die Entomologie erworben hat. Herr Carl Schenkling, langjähriges Mitglied der Gesellschaft, wurde zum correspondirenden Mitgliede ernannt. Irrthümlich wurde derselbe auf S. 176 dieses Bandes als neues Mitglied aufgeführt, während sein Sohn Siegmund Schenkling gemeint war, der die Cleriden zum Gegenstande seines speciellen Studiums erwählte. Unser Mitglied Herr Dr. phil. Richard Krieger, Gymnasial- lehrer in Leipzig, wurde zum Professor ernannt. Am 18. März verurtheilte das kgl. Schöffengericht I zu Berlin Hrn. Dr. Horn und den Unterzeichneten (als Redacteur) wegen Beleidigung des Hrn. Schaufuls zu der geringfügigen Strafe von 10 Mark; in der Begründung des Urtheils (S. 8) ist ausdrücklich her- vorgehoben, dafs die Angeklagten durch das Benehmen des Klägers allerdings eine gewisse Berechtigung hatten, erregt zu sein. Ueber Allgemeine Angelegenheiten. II. 7 die sonderbaren Ansichten des Hrn. Schaufuls über die Deutsche Entomol. Zeitschrift in der Klageschrift ist bereits auf Seite 176 dieses Bandes hingewiesen. Am Abend des 25. Mai verlebte ich einige angenehme Stun- den in Gesellschaft unseres Mitgliedes des Hrn. Rene Oberthür, welcher auf der Rückreise nach Rennes begriffen war und am Vormittag das Berliner entomologische Museum besucht und die Sammlung des Hrn. Dr. Roeschke besichtigt hatte. Er sprach seine Bewunderung über die Wiscott’sche Schmetterlings-Sammlung in Breslau aus, hatte auch das Dresdener zoologische Museum be- sucht. Im Laufe des vergangenen Jahres hatte er neben vielem Anderen von Dorfbewohnern 15000 Carabus festives sammeln lassen und unter ihnen eine Auswahl von 1000 Exemplaren für seine Sammlung getroffen. Am 15. März 1903 verstarb im 72sten Lebensjahre zu Tiflis unser correspondirendes Mitglied Herr Dr. Gustav Radde, Director des caucasischen Museums in Tiflis, Ehrenmitglied meh- rerer geographischer Gesellschaften, Mitglied etc. Derselbe hatte sich mir vor seiner ersten Reise nach Sibirien vorgestellt und an den verstorbenen Hrn. v. Kiesenwetter und an mich verschiedene Sendungen caucasischer Käfer gemacht. 1899 gab er das Pracht- werk „Die Sammlungen des caucasischen Museums in Tiflis“ heraus, welches einige 20 photographisahe Tafeln und die Portraits der russischen Grofsfürsten Michael Nicolajevitsch, Georg Alexandro- vitsch und des Baron Nicolai enthält, deren dauernder Gunst er sich -zu erfreuen hatte. Ein sehr gelungenes Portrait (Photographie) ist von ihm in den Memoires de la Societe des Naturalistes de Jaroslav, tome I, livr. 1, publicirt sous la redaction de A. J. Jacov- lew Jaroslav 1902 erschienen, welches wahrscheinlich auch den Necrolog enthält, auf welchen wir hinweisen. Weitere Mitthei- lungen über Radde findet man in Böttcher’s Zeitschrift des zoolo- gischen Gartens von 1903. Herr Dr. Horn hate erfahren, dafs der bekannte Madagascar- Reisende Sikora bereits im vorigen Jahre verstorben sei; ich hatte von demselben interessante Cetoniden und Paussiden erhalten und Horn von ihm Cicindeliden. Herr Dr. Gestro theilte Mitte Juni mit, dafs einige Wochen vorher der bekannte Sammler Leonardo Fea von einer 5jährigen Forschungsreise nach West-Africa zurückgekehrt und bald darauf verstorben sei. Fea’s frühere Ausbeute in Birma ist von verschie- denen Autoren wie Bates, Jacobi etc. beschrieben worden. 8 Allgemeine Angelegenheiten. II. In Leipzig starb am 10. März 1903 im 80. Lebensjahre der berühmte Zoologe Prof. Julius Vietor Carus, Uebersetzer der Darwin’schen Werke und Herausgeber des Zoologischen Anzeigers. Ich hatte diesen liebenswürdigen Mann früher auf verschiedenen Naturforscher-Versammlungen kennen gelernt und vor Allem seinen ausgezeichneten Vortrag bewundert. Schriftenaustausch wurde eingeleitet mit folgenden Anstalten: Berichte über die Land- und Forstwissenschaft in Deutsch-Ostafrica, ausgegeben von dem Kaiserl. Gouvernement von Deutsch- Ostafrica in Dar-es-salaam. Heidelberg, bei Winter. Musee National in Buenos Aires. Entomological Society in New York. Australian Museum in Sidney. Seit dem Erscheinen des letzten Heftes wurden in die Gesell- schaft aufgenommen: Herr Nic. Bar. Gjohovie, Apotheker in Castelnuovo (Dalm.). - Josef Petz, Sparkassen-Controleur in Steyr (Ober-Oesterr.). - Dr. Antonio Porta, Prof. de Zoologie ä 1’ universite de Camerino, Macerata (Italien). - Chr. Sternberg, Stralsund, Mönchstr. 55. - Richard Zang, Darmstadt, Rofsdorferstr. 42. Ihren Wohnsitz veränderten: Herr A. Schultze, Oberst z. D., jetzt in München, Wilhelmstr. 15. - Heinr. Wolff S.J., jetzt Ignatius Colleg in Valkenberg (Holl.). Durch den Tod verlor die Gesellschaft: Herrn J. Faust, Ingenieur, Pirna a/E. (siehe Nekrolog). Ihren Austritt aus der Gesellschaft erklärten: Herr Referendar Friederichs in Stralsburg ı/E. - Josef Ott, Mies in Böhmen. Dr. G. Kraatz. Urtheil des Schöffengerichts I zu Berlin am 18. März 1903 in Sachen C. Schaufufs contra Dr. Horn und Dr. Kraatz: „Die Angeklagten sind der Beleidigung schuldig und werden daher ein Jeder zu 10 — zehn — Mark Geldstrafe, im Nicht- beitreibungsfalle je zu einem Tage Haft und in die Kosten des Verfahrens verurteilt. : Dem Privatkläger wird die Befugnis zugesprochen, den Tenor des Urteils binnen 4 Wochen nach Rechtskraft desselben durch dreitägigen Aushang an der Gerichtstafel auf Kosten der Ange- klagten bekannt zu machen.* Er MAN [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft T.] 9 Zur Systematik der Üleriden. Von Sigmund Schenkling, Hamburg. Schon mehrfach mulste ich von befreundeten Collegen die Aeulserung hören, dafs das Studium der Cleriden gewils eine recht leichte und angenehme Sache sein müsse, da ja die Thiere sich schon durch ihre schönen, bestimmten Farben deutlich von einander unterschieden. Ein derartiges Urtheil zeugt aber von einer totalen Verkennung der thatsächlichen Verhältnisse. In einigen Gattungen ist die Färbung der Käfer äulserst unbeständig und wechselvoll; ich erinnere nur an die Genera Cl/eronomus (Coly- phus), Tenerus, Ommadius. Von den mannichfachen Schwierig- keiten, welche das Studium der Oleriden bietet, kann sich freilich nur der einen rechten Begriff machen, der sich längere Zeit ein- gehend mit dieser Familie beschäftigt hat. Die Schwierigkeit liegt nicht, wie es z. B. bei den Trichopterygiern, Lathridiern und Staphyliniden der Fall ist, in der Kleinheit der Objecte begründet, denn die Cleriden sind im allgemeinen mittelgrofse bis grofse Thiere); Cleriden unter 3 mill. Länge giebt es nur sehr wenige, und als die Riesen ihrer Familie müssen Natalis titana Thoms. und laevis Waterh. gelten, welche eine Länge von 45 mill. erreichen. Aber schon bei der Eintheilung in die sechs gebräuchlichen Unterfamilien (Tillini, Clerini, Phyllobaenini, Hydnocerini, Enopliint, Corynetini) stölst man auf Schwierigkeiten. Diese Gruppirung ist nämlich auf die Anzahl der Tarsenglieder und deren mehr oder weniger deutliche Erkennbarkeit basirt. Es soll gleich von vorn- herein zugegeben werden, dafs eine Eintheilung nach der Zahl und Länge der Fulsglieder gewils auf veralteten Anschauungen beruht, und es wäre wohl angebracht, die Classifieirung durch eine neue, mehr zeitgemälse zu ersetzen. Aber eine solche hätte doch wohl Rücksicht zu nehmen auf die Lebensweise der Thiere und vor Allem auf ihre Entwickelung, und leider mufs gesagt werden, dals sich die paar Cleriden, über deren Lebensgeschichte man einiger- malsen orientirt ist, an den Fingern abzählen lassen. Und da die grolse Mehrzahl der Cleriden in fernen Zonen lebt — von ins- gesammt ca. 2000 Arten kommen nur etwa 100 im palaearctischen Gebiet und 25 in Deutschland vor — so darf man auch an- nehmen, dafs diese Lacunen der Wissenschaft nicht so bald aus- gefüllt werden. j## 19 S. Schenkling: Zur Systematik der Cleriden. Auch die Palaeontologie vermag uns keinen Fingerzeig für eine neue Eintheilung der Cleriden zu geben. Obgleich die Familie gewils eine alte ist, sind bisher nur sehr wenig fossile Arten in mehr oder minder vollkommener Weise beschrieben worden. Es wäre noch die Frage zu erörtern, ob sich die Cleriden nicht nach dem Habitus in natürliche Gruppen bringen liefsen, oder ob doch wenigstens die Gestalt der Thiere bei Aufstellung eines neuen Systems berücksichtigt werden könnte. Darauf ist zu erwidern, dals dies absolut nicht angängig ist, da sich einzelne Formen in den verschiedenen Gruppen wieder- holen. So kommt, um nur einen Fall herauszugreifen, eine Ein- schnürung der Flügeldecken, wodurch eine auffallende Aehnlich- keit mit Ameisen entsteht, sowohl bei einigen mittelamerikanischen Clerus-Arten wie bei den afrikanischen Gattungen Myrmecomaea und Pseudopallenis vor. Darnach bleibt uns wohl nichts anderes übrig, als vorläufig an der alten Eintheilung festzuhalten. Wir haben also, wenn wir ein Thier betreffs seiner Zugehörigkeit zu einer der oben genann- ten Subfamilien prüfen sollen, zu untersuchen, ob die Tarsen 5 oder 4 Glieder haben, ob dieselben alle von oben sichtbar sind oder ob das Basalglied durch das zweite Glied verdeckt und in Folge dessen nur von unten zu sehen ist. Nun ist es ja bei grölseren Thieren, einem Tillus oder einem Trogodendron, leicht, die Tarsen zu unterscheiden und zu zählen. Aber wie steht es mit den kleinen Cleriden, die sehr kurze, dünne Tarsen haben? Eine mikroskopische Untersuchung, die mitunter allein sicheren Aufschlufs gewähren kann, ist nicht immer möglich, da oft nur ein Exeınplar zur Verfügung steht, das nicht zerstört werden soll; auch mag man fremde Käfer, die zur Bestimmung eingesandt sind, nicht zerbrechen. Dazu kommt noch, dafs es bei einigen Gattun- gen immerhin fraglich erscheint, zu welcher Unterfamilie man sie rechnen soll. So sind bei den amerikanischen Gattungen Arina und Priocera die 5 Glieder an den Tarsen auch von oben zu sehen, so dals diese Käfer zu der ersten Unterfamilie Tillinı ge- stellt werden mülsten; aber das erste Tarsenglied ist stark ver- kürzt, und so kommt eine Annäherung an die zweite Unterfamilie Clerini zu Stande, bei der das erste Fulsglied von oben garnicht zu sehen ist; thatsächlich haben die beiden Gattungen auch ihren Platz in der zweiten Subfamilie gefunden. Ein anderes zweifel- haftes Genus ist Paratillus. Diese Gattung hat in Bezug auf die Bildung der Fülse Beziehungen zu der Unterfamilie Enoplini, weicht aber im Bau der Fühler nnd Taster ganz erheblich ab und S. Schenkling: Zur Systematik der Cleriden. 1a kommt darin den Corynetini nahe, zu denen sie auch der Autor der Gattung, Gorham, gestellt hat. Von besonderer Wichtigkeit für die Qlassificirung der Cleriden erachte ich die Beschaffenheit des letzten Tastergliedes. Berück- sichtigt man daneben die Gestalt der Augen — ob ganz, ob vorn oder innen ausgeschnitten — sowie die Körnelung derselben — ob fein oder grob — ferner die Form und Beschaffenheit der Fühler und Klauen, so gelangt man zu einer einigermalsen natür- lichen Gruppirung der Gattungen. Auf Ansuchen des Verlegers Herrn P. Wytsman in Brüssel habe ich die Bearbeitung der Cleriden für das grolse Lieferungs- werk „Genera Insectorum“ übernommen. In dieser Arbeit, die Anfang 1903 erscheinen wird, habe ich die alte Eintheilung in die 6 Unterfamilien beibehalten. Es sind alle Gattungen aufgenommen — auch mit tabellarischen Uebersichten — die bis 1902 beschrie- ben worden sind. Am Schlusse jeder Gattung habe ich eine Auf- zählung der bisher beschriebenen Arten, und zwar auf Grund ihrer natürlichen Verwandtschaft, so weit ich dieselbe nach Besichtigung der Typen resp. als richtig erkannter Stücke oder, wenn nichts anderes möglich war, nach den Beschreibungen feststellen konnte. Nach dieser Aufzählung können die Besitzer gröfserer Sammlungen ihre Cleriden ordnen. Der 1900 erschienene „Catalogus Oleri- darum“ von Lohde führt ja leider wie der alte Münchener Catalog die Arten in alphabetischer Reihenfolge auf. Die Arbeit ist mir dadurch erleichtert worden, dafs mir das Cleriden-Material der meisten bedeutenden zoologischen Museen sowie einiger grolser Privatsammlungen zur Bearbeitung vorgelegen hat. Auf Grund meiner Untersuchungen sah ich mich genöthigt, in vielen Fällen von den bisherigen Wegen, wie sie in den Oatalogen von Gemminger und Harold (1869) und Lohde (1900) sowie na- mentlich von Gorham (Cist. Ent. II, 1876) vorgezeichnet sind, ab- zuweichen. Es werden neue Gattungen aufgestellt, manche aber in einer andern Subfamilie untergebracht, vor Allem jedoch werden viele Arten, deren Typen oder typische Stücke ich studiren konnte, in ein anderes Genus versetzt, auch werden manche Arten als Synonyme zu andern erklärt. Da sich nun in einem Werke, wie es die „Genera Insectorum“ sind, die Gründe für diese Abänderungen nicht gut angeben lassen, so benutze ich die Gelegenheit, die wichtigsten derselben hier kurz vorzuführen, soweit ich nicht schon früher andernorts darüber ge- schrieben habe. 12 S. Schenkling: Zur Systematik der Cleriden. l. Tillins — 37 Gattungen. Cylidrus discoideus Perroud 1864 = Cyl. centralis Pascoe 1860. Cylidrus ferrugineus Boh. ist ein Denops; Boheman spricht aus- drücklich von der Oberlippe, die ja bei Cylidrus durch das Kopf- schild verdeckt ist. Die Gattung Philocalus ist aus sehr heterogenen Elementen zusammengesetzt; da ich aber die mir zweifelhaften Species dieses Genus, besonders Ph. sanguineus Thoms. und Mniszechi Thoms. nicht gesehen habe, möchte ich keine positiven Abänderungs- vorschläge machen. Zu der Gattung Strotocera gehört aulser den von mir in Notes Leyden Mus. 1902, p. 123 zusammengestellten Arten noch Pallenis pectoralis Hintz, welche der Strot. Louveli Spin. sehr nahe steht. Von der Gattung Macrotelus Kl. (Elasmocerus Lee.) habe ich die afrikanischen Arten abgetrennt und in der neuen Gattung Teloclerus vereinigt. Dieselben unterscheiden sich von der alten nordamerikanischen Art Macrot. terminatus Say unter anderem durch die grofsen, grob gekörnten, vorn nur schwach ausgeschnit- tenen Augen, das eylindrische Halsschild und die reihig punktirten Fld. Neuerdings hat Blackburn eine Art aus Australien beschrie- ben, die er zu Macrotelus stellt. Der Macrot. maculicollis Fairm. mit elfgliedrigen Fühlern kann weder bei Macrotelus bleiben noch zu Teloclerus gestellt werden, sodals seine systematische Stellung unsicher bleibt. Als Tillus sind einige Arten beschrieben, die nicht dahin ge- hören, so T. discoidalis Fairm., der nicht gesägte, nach der Spitze zu verbreiterte Fühler hat, und T. variegatus Montrz., bei dem ebenfalls die Fühler nicht gesägt und die Endglieder beider Taster- paare beilförmig sind. T. occidentalis Gorh. halte ich für iden- tisch mit T. elegans Er. T. hilaris Westw. ist nach Blackburn eine Thanasimorpha. Die Gattung Pallenis erscheint auf Madagascar und Südafrika beschränkt; P. fulvescens Chevr. von Ostindien und P. ruficollis Kuw. von der Insel Timor werden also wohl nicht hierher gehören. Zur Gattung Pseudopallenis Kuw. 1893 ziehe ich auch die von Fairmaire 1886 beschriebenen Pallenis- Arten, welche die Filed. in der Mitte eingezogen und am Ende kugelig gewölbt haben, nämlich /. tuberopilosa, plicata, urcitenens, divisicollis und bicont- gera sowie die 1893 beschriebene /. araneipes Fairm. Das Genus Lagenotillus Fairm. (1902) vermag ich von Pseudopallenis nicht zu unterscheiden, trotzdem ich die Pariser Type gesehen habe. S. Schenkling: Zur Systematik der Cleriden. 13 Wie COhevrolat (1876) dazu kommt, die Cymatodera modesta Spin. für einen Opilo zu erklären, kann ich nicht verstehen. Die Gattung Corinthiscus Fairm., die Lohde S. 10 aufführt und die im Münchener Catalog fehlt, ist Synonym zu Pelonium, gehört also zu den Enopliini. Myrmecomaea Fairm. mufs wegen der 4 von oben sichtbaren Tarsenglieder zu den Cl/erini gestellt werden. Umgekehrt gehört die Gattung Dedana zu den Tillini. 2. Clerini — 76 Gattungen. Warum Gorham den Phloeocopus Buqueti Spin. zu Thanasimus ziehen will, ist mir nicht verständlich; das Thier stimmt im Habi- tus mit einigen anderen Arten gut überein, und das Endglied der Fühler ist verlängert. Die Schreibweise tuberosus, die Fairmaire für Phil. suberosus Kl. einführen will, da er das s wohl für einen Druck- oder Schreibfehler hält, beruht auf einem Irrthum; das Etikett im Berliner Museum, wahrscheinlich noch von Klug’s Hand stammend, lautet suderosus, und dieser Name, der so viel wie korkartig bedeutet, erscheint gut gewählt, wenn man das Aussehen des Käfers in Betracht zieht. Zu Phloeocopus gehört auch der Opilo Ferreti Reiche, zu dem Phl. flavonotatus Bohem. und vestilus Gerst., deren Typen ich gesehen habe, als Synonyme zu stellen sind. Die Gattung Opilo erscheint (wie Philocalus, Thanasimus, Clerus) als ein Conglomerat von allerlei Objecten, mit denen man sonst nichts anzufangen wulste. Eine kleine Zahl von Arten, die ich untersuchen konnte und deren Namen ich in den „Genera“ aufzähle, gehört sicher nicht hierher. Es ist jedoch höchst wahrscheinlich, dass auch noch andere Species nicht zu dieser Gattung gehören; aus diesem Grunde unterlasse ich vorläufig eine Abtrennung der Arten. Die Angabe in Lohde’s Catalog, S. 29, dafs Opilo praeustus Chevr. von apicalis Chevr. als gute Art zu trennen sei, beruht auf einem Irrthum. Zu meinem Opilo floccosus muls ich bemerken, dafs bei der Type das Endglied des Kiefertasters wohl durch Ver- letzung oder irgend einen äulseren Einfluls etwas breit gedrückt ist, sodals der Taster Aehnlichkeit hat mit dem eines Opilo; nach- dem ich nun mehrere Stücke dieser Art gesehen habe, bei denen allen die Kiefertaster fast cylindrisch sind, mufs ich meine Art zurückziehen und mit Natalis Leai Blackb. für identisch erklären. Die Gattungen Cleronomus Kl. und Derestenus Chevr. (Coly- phus Spin.) ziehe ich zu einer Gattung zusammen, die Gründe sind in den „Genera“ angegeben. ae 14 5. Schenkling: Zur Systematik der Cleriden. Das Genus Thanasimus ist dadurch sehr zusammengeschmolzen, dals einzelne Arten zu Stigmatium, Epiclines, Orthrius und Gyponyz gebracht worden sind. Arten wie Th. erimius Westw. und anthi- coides Westw. weichen ebenfalls von unsern palaearetischen Arten gar zu sehr ab. Auch die afrikanischen Thanasimus scheinen eine besondere Gruppe zu bilden. Den merkwürdigen Thanasimodes metallicus Murr. aus Alt- Calabar habe ich noch in keiner Sammlung angetroffen. Die Genera Gyponyz und Orthrius haben aus andern Gattun- gen viel Zuwachs erhalten. Für Thanasimus accinctus Newm., der später noch einmal von Germar als Lemidia inanis und von Chevrolat als Lemidia zantho- »ona beschrieben wurde, stellte Gorham 1876 die Gattung Meta- basis auf. Dieser Name ist aber schon 1853 von Walker für eine Stratiomyide vergeben worden; ich schlage deshalb für das Genus den Namen Blaesiophthalmus vor, der darauf Bezug nimmt, dafs die Augen sehr weit von einander getrennt an den Seiten des Kopfes stehen. Clerus bengala Westw., posticalis Westw. und irregularis Westw. müssen wegen ihrer einfachen Klauen und der schwach ausge- schnittenen Augen zu Orthrius gestellt werden. Cl. apicalis MeL, Mastersi McL. (die ich auch beide untersucht habe) und delicatulus Boh. gehören nach Blackburn zur Gattung Aulicus (Phlogistus), Cl. crueiatus MeL. zu Lemidia, Cl. guttulus White zu Tarsostenodes, Ci. ventralis Westw. zu Olesterus. CI. semimetallicus Fairm. von Chile scheint mir ein Epiclines zu sein, CI. senegalensis Cast. ein Ommadius. Cl. simulans Chevr. ist mit Cl. miniatus synonym. Die Formen Silbermanni Chevr., assimilis Spin. (nec Chevr.) und semi- ochraceus Chevr. fasse ich als Varietäten zu C/. mericanus auf; auch Cl. affiliatus Lee. und latecinctus Lec. scheinen mir den Rang einer Var. zu Cl. quadrisignatus Say zu verdienen. Cl. thoracicus Ol. kanu wegen seiner Fühlerbildung nicht, wie Gorham es will (Cist. Ent. II, p. 77), zu Poecilochroa oder Cleronomus gestellt werden. Warum ich Cl. faber Chevr. als gute Art von C!. artifer Spin. abtrenne, habe ich in Deutsch. Ent. Zeit. 1902, p. 46 auseinander gesetzt. Von der Gattung Thaneroclerus vermag ich Isoclerus Lewis nach der Beschreibung nicht zu trennen. Ich habe den japanischen Isocl. pictus Lewis nicht gesehen, erhielt auch von Herrn Lewis die gewünschten Angaben nicht. Auch die Gattung Neoclerus Lewis ist dürftig diagnostieirt, ich habe sie aber mit eingereiht. S. Schenkling: Zur Systematik der Cleriden. 15 Das Genus Phlogistus Gorh. (Aulicus Spin.) wurde kürzlich von Blackburn in Trans. Roy. Soc. South Austral. 1900, p. 122 bis 136 eingehend behandelt; ich bin seinen Vorschlägen und Aen- derungen gefolgt. Dafs Lissaulicus Waterh. ganz ungerechtfertigt mit Aphelochroa Quedf. zu einer Gattung zusammengezogen worden ist, habe ich in Bull. Mus Nat. Paris 1902, S. 326 auseinander gesetzt. Eburifera Klugi Kuw. ist als Synonym zu Eb.callosaKl. zu ziehen. Bei der Gattung Trichodes habe ich die neueren Ansichten von Champenois mit den älteren von Escherich, Reitter und Kraatz zu vereinigen gesucht, stehe aber in der Hauptsache auf Reitter (Best.-Tab. Cleriden 1894). Meine Darstellung der schwierigen Gattung Epiclines macht keinen Anspruch auf absolute Richtigkeit. Ich habe zwar eine Anzahl Typen von Spinola aus dem Pariser Museum untersuchen können, aber den weitaus grölsten Theil der Arten habe ich nicht zu sehen bekommen. Zu den schwierigsten Gattungen der Familie gehört unstreitig Stigmatium (im weiteren Sinne). Kuwert hat 1894 diese Gattung bearbeitet, aber die Verhältnisse sind dadurch bei weitem noch nicht klar gelegt. Aehnlich steht es mit dem Genus Ommadius. Manche Autoren haben die beiden Gattungen durch einander ge- würfelt. Für ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal, das nie im Stiche läfst, halte ich hier die Form der Fühler. Bei Ommadius findet sich stets eine lockere Fühlerkeule, die bei Stigmatium immer fehlt. Der Unterschied in der Breite der Stirn, der von mehreren Autoren als differeneirender Charakter angenommen wird, ist in manchen Fällen lediglich ein sexuelles Merkmal. Mit der Gattung Sikorius Kuw. ist wegen der kurzen Diagnose in Societ. entomol. 1893 nichts anzufangen. Die Type befindet sich im Besitz des Herrn R. Oberthür in Rennes; ich hatte mich an diesen Herrn mit der Bitte um leihweise Ueberlassung dieser und anderer Kuwert’scher Typen gewandt, habe aber nicht einmal eine Antwort erhalten. 3. Phyllobaenini — 3 Gattungen. Unter dem Namen Plocamocera sericella Spin. sind in den Sammlungen mehrere Arten zusammengefafst. 4. Hydnocerini — 14 Gattungen. Die Hydnocera scabripennis Gemm. (scabra Motsch.) habe ich zu Neohydnus Gorh. gestellt, da Aydnocera ein amerikanisches Genus ist. 16 S. Schenkling: Zur Systematik der Cleriden. d. Enopliini — 17 Gattungen. Ichnea marginalis Kl. ist von I. opaca Kl. verschieden; bei der ersteren Art haben die Flügeldecken Punktreihen, bei der letzteren sind sie unregelmäfsig punktirt. Die Fundort- Angabe Guatemala von Platynoptera suturalis Schklg. in Lohde’s Catalog ist falsch; die Type stammt von Bo- livien. Enoplium leucophaeum Kl. ist nicht zu Cregya vetusta Spin. zu ziehen, sondern zu Pelonium zu stellen, wo es mit amoenum Guer., niveum Chevr., inaequalicolle Schklg. u. a. eine natürliche Gruppe bildet. Pel. tuberculipenne Schklg. 1900 ist synonym mit Corinthis- cus insignicornis Fairm. 1861, letztere Gattung gehört aber nicht zu den Tillini, wie Fairmaire annahm, sondern mufs zu Pelonium gestellt werden. Pel. seminigrum Chevr. ist eine Form des in der Färbung variabeln Pel. geniculatum Kl. — Die Gattung Pelonium macht überhaupt viel Kopfschmerzen. Dafls ein Theil der Arten (ich habe sie in den „Genera“ zusammengestellt) nur 10 Fühler- glieder hat, während sonst 11 die Regel ist, möchte noch hingehen; aber dafs einige Arten (bisher 5 beschriebene) in Ostasien vor- kommen, während doch sonst die Gattung rein amerikanisch ist, und dafs dieselben — ausgenommen das Fehlen der Seitenhöcker des Halsschildes — mit den amerikanischen Arten in allen Haupt- punkten übereinstimmen, das kann den Systematiker fast zur Ver- zweiflung bringen und hat die Autoren veranlafst, diesen Thieren Namen wie defletum, extraneum, discrepans zu geben. Von den Gattungen Pyticeroides Kuw. und Orthopleuroides Kuw. gilt das oben über Sikorius Gesagte. — Orthopleuroides. nı- gerrimus Kuw. vom Congo scheint mir mit Chariessa nigra Kr. aus Kamerun identisch zu sein, nur dals letztere Art 5 mill. und die erstere doppelt so lang sein soll; in der auffälligen Färbung stim- men aber beide nach den Beschreibungen genau überein. 6. Corynetini — 15 Gattungen. Lebasiella varipennis Spin. steht besser unter Pelonium, ich erhielt 1 Stück dieser Art durch die Güte des Herrn Gorham- Southampton. Corynetes unicolor Chevr. ist wohl kaum von dem kosmo- politischen Cor. coeruleus De Geer zu trennen, Dafs ich ferner Neerobia mumiarum Hope und glabra Champ. als Synonyme zu Neer. rufipes De Geer ansehe, habe ich kürzlich im Bull. Nat. Mus. Paris 1902, p. 332 auseinander gesetzt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.] 17 Verzeichnifs der von Dr. Horn auf Oeylon gesammelten Chrysomeliden. I. Eupoda et Camptosomata. Die Chrysomeliden Ceylon’s sind sehr langsam bekannt ge- worden. Einige Arten finden wir in den Arbeiten von Lacordaire, Suffrian, Clark, Harold, Duvivier ete., sodann beschrieb Mot- schulsky die Nietner’sche Ausbeute im Zusammenhange, aber äufserst flüchtig, Bull. Mosc. 1866, II, 406-422, endlich lieferte Jacoby, Proceed. 1837, p. 65—119, Taf. X und XI, eine sehr gute Bear- beitung der von Mr. G. Lewis 1881/82 gesammelten Species, der er später noch einige Einzelbeschreibungen folgen liefs. Hiermit, sowie durch meine folgende Arbeit, ist jedoch die Kenntnifs der dortigen Chrysomeliden nur angebahnt, denn einerseits bleiben noch eine Menge Arten Motschulsky’s zu deuten, andererseits scheint der Insektenreichthum der Insel sehr grofs zu sein, was die Ausbeute Horns bestätigt, in der viele von Motschulsky und Jacoby beschriebene Species fehlen, aber durch andere ersetzt sind. Zu- weilen habe ich Arten oder Gattungen aus den Nachbargebieten herangezogen; am Schlusse möchte ich eine Zusammenstellung der bis jetzt auf Ceylon gefundenen Chrysomeliden geben. Donacia Delesserti Guer. — Anuradhapura. Zeugophora apicalis Motsch. ist vielleicht nur eine Farben- varität von Pedrilia Murrayi Clark. Lema cyaneaF. Lac. — 1 Ex. An. — Baly scheint diese Art nicht gekannt zu haben; sie ist merklich breiter gebaut als das 2 von coromandeliana, was ja auch schon aus der Beschreibung Lacordaire’s „Mediocrement allonge; elytres assez larges“ hervor- geht, namentlich ist das Halssch. vorn bedeutend breiter, mit scharfwinkelig und stark heraustretenden Vorderecken. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft T. 2 18 J. Weise: Verzeichnifs der von Dr. Horn Lema cribricollis. Subtus testacea, lateribus melasterni segmentoque primo abdo- minis mazima parte aeneo-nigris, antennis ferrugineis, articulo secundo superne et 6—9 fuscis; capite nigro-ferrugineogue variegato, crebre punctulato, prothorace nigro-aeneo, ruguloso-punectato, elytris aeneo-coeruleis, sat regularıler striato-punctalis, singulo fovea pro- funda pone basin. — Long. 4 mill. — Kandy. Neben L. Westwoodi Jac. gehörig, durch den tief abgeschnürten Hals und das gleichmäfsig runzelig punktirte Halssch. abweichend. Kopf pechschwarz, Stirn zwischen den Augen rostroth, dicht punktirt und behaart, gewölbt, mit glatter, etwas erhabener, dunkler Mittellinie. An den Fühlern sind die ersten 5 Glieder rostroth, das zweite und zum gröfsten Theile auch das fünfte oberseits schwärzlich, Glied 6—9 schwarz, 10 und 11 bräunlich gelb. Halssch. so lang als breit, die Seiten in schwachem Bogen ausgerandet, der Vorderraud bildet einen dicken, glatten Querwulst, welcher in der Mitte plötzlich unterbrochen ist, die Antebasalfurche ist fein, linienförmig, vor ihr liegt ein zweiter ähnlicher Querein- druck, der in der Mitte grubenförmig wird. Die Scheibe ist dicht querrunzelig, mit zahlreichen Punkten in den Zwischenräumen; aufserdem bilden stärkere Punkte zwei Längsreihen in der Mitte. Schildechen schwarz, sehr zart behaart. Fld. metallisch grünlich blau, die Basis und die Nahtkante im ersten Viertel schwach goldig-kupferig glänzend, in ein Viertel Länge eine tiefe, runde Grube neben der Naht; die Scheibe vorn gereiht-punktirt, hinter der Mitte fein punktirt gestreift, der 3. bis 8. Streifen vereinigen sich vor der Spitze in eine weite, bogenförmige Grube; die Punkte sind stark, nicht dicht gestellt, hinter der Mitte feiner, die beiden inneren und die drei äulseren Zwischenräume auf dem Abfalle zur Spitze gewölbt. Lema fulvula Lac. — Anuradhapura. Lema chalybeonotata QClark. — Band., Col., Nat., Wel., je 1 Ex. — Die Art ist ähnlich gefärbt als terminata Lac., bedeutend kleiner, ohne Quereindrücke vor der Mitte des Halssch. und an den glatten Stirnhöckerchen und den hellrothen Beinen zu erkennen, deren Schienen an der Aufsenseite nebst den Tarsen angedunkelt sind, namentlich in den dunklen Varietäten. Die gemeinschaftliche Makel an der Spitze der Fld. ist metallisch violet, blau, blaugrün bis grün, nimmt das hintere Viertel, Drittel oder mehr als die Hälfte ein und dehnt sich zuletzt bis an die Basis aus. Die auf Ceylon gesammelten Chrysomeliden. 19 letztere Form, var. ingloria m., ist scheinbar auf den Fld. stärker punktirt, weil die Punkte auf dunklem Grunde besser als auf hellem hervortreten. Lema sinuatovittata Clark. — An., Bent., Putt. Die hellsten Stücke dieser Art sind röthlich gelbbraun und haben auf den Fld. einen feinen Nahtsaum und eine etwas breitere Längsbinde, von der Basis über die Schulter bis zur Mitte reichend, metallisch schwarzgrün. Die Längsbinde ist gradlinig und aufsen von der neunten Punktreihe begrenzt, läfst also die beiden letzten Zwischenstreifen frei. Später erweitert sich der Nahtsaum bis zur zweiten, ganzen Punktreihe und die Längsbinde biegt in oder hinter der Mitte nach aufsen bis an den Rand. Es entsteht so die Zeich- nung wie in L. aperta Lac., mit welcher Clark unsere Art auch vergleicht. Später dehnt sich der Nahtsaum nach aufsen, die Binde nach innen aus, bis sich beide vereinen, und es bleibt eine Quer- makel an der Basis jeder Decke, sowie ein verwaschener Spitzen- saum gelbbraun: var. rufoornata Clark. Zuletzt sind die Fld. einfarbig schwarz, mit grünem Metallschimmer, welchen der Autor wohl übersehen hat. Lema Downesi Baly. — Kandy. — Wurde von Clark als nigrosuluralis, App. 37, beschrieben, und ist der L. infima und humeralis Lac. ähnlich, hat aber einen schwarzen Nahtsaum der Fld., der gewöhnlich auf die Nahtkante beschränkt ist und die Spitze nicht erreicht. Das Schildchen ist gelb, dunkel gerandet oder schwärzlich. Die Punkte des Thorax, in den Vorderwinkeln und in zwei Längsreihen über die Scheibe, sind verhältnifsmäfsig stark und nicht dicht gestellt. Lema coromandeliana F. Lac. non Baly. — Band., Nal. Die Stirnhöcker sind punktirt und behaart, nur in der oberen Hälfte durch eine kurze Längsgrube getrennt; die Querfurche des Halssch. erweitert sich jederseits plötzlich zu einer grolsen, tiefen Quergrube, welche das Halssch. stark einschnürt. Von der vorderen Ecke dieser Grube läuft ein Quereindruck über die Scheibe, der in der Mitte verflacht ist. Schildehen vorn fein grau behaart, hinten glatt; der letzte Punktstreifen der Fld. bis an den Hinterrand tief, aulsen scharfkantig begrenzt. Das Z' hat einen hohen Mittelkiel auf dem ersten Bauchringe, der bis zur Mitte oder über dieselbe hinaus- reicht, die Mittelschienen sind hinter der Mitte mit einem grofsen, spitzen Zahne bewehrt. Die Unterseite ist rostroth, die Seiten der gi 20 J. Weise: Verzeichnifs der von Dr. Horn Mittel- und Hinterbrust nebst den Beinen schwarz, deutlich metal- lischb blau oder grün schimmernd. Hiervon vermag ich eine Form von Ceylon, Nias etc. nicht specifisch zu trennen, bei welcher der Zahn der Mittelschienen des g Anfangs auf eine schwache, winkelige Erweiterung redueirt, später völlig geschwunden ist. Diese Form., var. gangetica, ist unterseits nur selten noch so hell gefärbt als coromandeliana, die Hinterbrust wird meist bis auf eine Makel hinter den Hinterhüften ganz bläulich bis grünlich schwarz, auch der vordere Quer- eindruck des Halssch. ist undeutlich oder fehlt. Lema terminata Lac. — Nalanda. — Mit der vorigen äulserst nahe verwandt, der erste Bauchring des g' gleich gebildet, die Mittelschienen wie in der var. gangetica hinter der Mitte mit einer sehr schwachen, winkeligen Erweiterung. Bei einem Stück ist das letzte Fühlerglied röthlich gelbbraun. Lema tibiella. d' Elongata,'rufa, antennis oreque nigris, clypeo, pectore, abdomine pedibusque aeneo-nigris, prothorace crebre subtilissime punctato, pone medium coarctato, transversim bisulcato, sulco antico sat obsoleto, elytris aeneis, subdeplanatis, punctato-substriatis, seg- menlo primo abdominis ante medium longitudinaliter carinato, tibiis intermediis ante medium dente acuto armatis. — Long. 5,5—6 mill. — Bandarawella. Der L. coromandeliana täuschend ähnlich, etwas schlanker gebaut, die Mittel- und Hinterbrust nebst dem Bauch metallisch grünlich schwarz, an letzterem zuweilen ein Saum an den Hinter- hüften rostroth. Das Halssch. ist dichter punktulirt und der grofse und spitze Zahn der Mittelschienen liegt vor der Mitte, nicht hinter derselben. Lema kandyensis. Modice elongata, rufa; capite antico plus minusve aeneo, antennis, pectore, abdomine pedisbusque nigris, haud aeneo-micanti- bus, prothorace sublaevi, transversim bisulcalo, pone medium coarctato, elytris laete viridibus vel coeruleis, striato-punctatis, pone basin juzta suturam impressis. — Long. 5,5—6 mill. — Kandy. g' segmento primo venlrali antice carina subtili, brevi. Kopf und Thorax sind oben und unten roth, oben mit violettem oder grünlichem Anfluge, die Oberlippe und das Kopfschild, letzteres wenigstens am Vorderrande, metallisch blaugrün, Mandibeln schwarz, das Endglied der röthlichen Taster angedunkelt. Stirn- auf Ceylon gesammelten Chrysomeliden. 21 höcker gewölbt, nicht dicht punktirt und behaart, durch eine ziem- lich breite, vorn erlöschende Längsrinne getrennt, oben gradlinig begrenzt. Fühler schwarz, Halssch. hinter der Mitte stark einge- schnürt, die Antebasalrinne stark, tief, aulsen in eine grolse, oben scharf gerandete Grube übergehend. Der Quereindruck vor der Mitte ziemlich tief. Die Scheibe ist fast glatt, oder mit einigen . Punkten nahe der Mittellinie und über den Vorderecken. An letzteren tritt die Borstenpore winkelig heraus. Schildchen sehr fein behaart, schwärzlich, oder vorn roth. Die Fld. sind lebhaft metalltsch grün oder blau und stark glänzend, da die inneren Punktreihen hinter der Mitte verloschen und die Zwischenräume fast glatt, nur äulserst fein gewirkt sind. Die beiden inneren von diesen sind vor der Spitze nebst den drei äulseren gewölbt. Unter- seits sind die Mittel- und Hinterbrust, der Bauch und die Beine schwarz, ohne grünlichen Schimmer. Das d' hat einfache Mittel- schiene und auf dem dreieckigen Fortsatze des ersten Bauchringes einen feinen Mittelkiel, der viel schwächer und kürzer als in der weniger lebhaft gefärbten coromandeliana ist. Lema Horn:i. Elongata, rufo-testacea, ore, antennis pedibusque plus minusve infuscatis, pectore abdomineque piceis, prothorace crebre subtilius punctulato, pone medium profunde transversim sulcato et coarctato, elytris subdeplanatis, punctato-substriatis, nigris, leviter coeruleo- micantibus, parum nitidis. — Long. 4—4,2 mill. — Anuradhapura. Eine kleine, schlanke Art, mit wenig gewölbten, schwarzen, leicht bläulich schimmernden und nur mäfsig glänzenden Fld. Kopf und Halssch. röthlich gelbbraun, der Mund leicht angedunkelt, Stirnbeulen schwach getrennt, punktirt und behaart, oben durch zwei leichte Bogen begrenzt, Halssch. dicht und sehr fein punktu- lirt, in den Vorderecken, sowie in zwei wenig deutlichen Längs- reihen über Jie Mitte fein punktirt; die Querfurche_ tief, aulsen plötzlich in eine tiefe Grube erweitert, welche die Seiten tief ein- schnürt, Vorderecken an der Borstenpore abgerundet. Schildchen röthlich gelbbraun, glatt, kaum merklich behaart. Fld. hinter der Basis kaum eingedrückt, fast gleichmäfsig punktirt-gestreift, mit schmalen Zwischenstreifen, von denen die inneren eben, nur an der Spitze nebst den äufseren gewölbt sind. Beine röthlich gelbbraun, die Schienen und Tarsen leicht angedunkelt, oder auch die Schenkel angedunkelt. 1 6 J. Weise: Verzeichnifs der von Dr. Horn Bestimmungstabelle der von Ceylon bekannten Lema-Arten. Thorax an den Seiten sehr wenig und nicht grubenförmig eingeschnürt, mit. feiner, verloschener @uerrinne vor der Basis’ 7. .2.7.. ee) Be TEN ER SEEN E Die Querrinne de FUlSseh. erweitert an an Feder Si in eine mehr oder weniger grolse Grube und schnürt so den Thorax stark ein . . . . a: Kopf hinten nicht neschnngt Hojeschila nur an Mer Ber runzelig punktirt, Fld. punktirt-gestreift. Metallisch dunkel- blau, Fühler und Beine fast schwarz, Bauch gelbbraun. — Eong: arm 22.22 u bel 1, Westwondv Jar: Kopf hinter den Augen tief a Halsschild überall runzelig punktirt, Fld. gereiht-punktirt. Gelbbraun, Fühler- glied 2 oberseits und 6—9 schwärzlich; Kopf, ohne die Stirn- beulen, schwarz, Seiten der Hinterbrust, der erste Bauchring, mit Ausnahme des Hinterrandes, und das Halssch. schwarz erzfarbig, Flgd. metallisch grünlich blau. — Long. 4 mill. cribricollis. Fld. hinter der Basis an der Naht mit einer tiefen, runden Grube, ähnlich wie in cribricolis . . . Fld. hinter der Basis quer eingedrückt oder fast Euch ar Gelbbraun, Fühlerglieder 3—9 schwarz, Fld. metallisch grün oder blau, fein punktirt-gestreift. — Long. 4,5 mill. — Boga- wantalawa. . . ...... ceylonensis Jac. Schwarzblau, Kopf nik ne des schwarzen Mundes), die beiden Endglieder der sonst schwarzen Fühler, das Hals- schild und die Unterseite der Schenkel gelbbraun, Fld. me- tallisch blau, ein kleiner Fleck an der Schulter, oder ein Saum am Seiten- und Hinterrande gelbbraun. — Long.4,5 mill. crassicollis Jac. Oberseite einfarbig blau oder grünlich blau, Fühler, Beine und Unterseite schwarz, letztere meist mit bläulichem Schim- mer. Schildchen dicht grau behaart, Fld. punktirt-gestreift. Breiter gebaut als die folgenden, mit Ausnahme von fulvi- cornis Jac. — Long. 6rmilln 7 ee rcHlanleanR- Teac: Wenigstens der Thorax roth oder gelbbraun. . . . .. 6. Stirn breit, eben, punktirt und behaart, oben ganz allmählich in den glatten Hals übergehend . . . ... ERS. Stirn zwischen den Augen mehr oder weniger gewolbı oben höher als der Hals und von diesem deutlich geschieden. . 3. auf Ceylon gesammelten Chrysomeliden. 23 7 Stirnrinnen lang, unten im Bogen vereint, Halsschild dicht punktulirt, ein grolser Raum in den Vorderecken und ein breites Längsband über die Mitte der Scheibe stärker punktirt!). Hell rostroth, Fühler (ohne das erste Glied), Spitze der Schienen und die Tarsen angedunkelt, Brust und Bauch mehr oder weniger schwarz. — Long. 6 mill. fulvula Lac. 7’ Stirnrinnen kurz, in einem stumpfen Winkel vereinigt, Hals- schild über den Vorderecken und in 2 Längsreihen auf der Scheibe stark, mälsig dieht punktirt. Bräunlich oder röth- lich gelb, Figd. oft blafsgelb; die Naht fein schwarz ge- säumt, Oberlippe schwarz; Fühler, mit Ausnahme der Basis, Spitze der Schienen und die Tarsen angedunkelt. — Long. 4-45 mil. 2... 2... Downest Baly. 8 Fühler einfarbig eelbbisun wie den verhältnifsmälsig breit gebaute Körper, nur die Oberlippe schwarz und die Fld. dunkelblau. — Long. 6,8 mill. . . .. .. fu lercornis Jac. 8' Fühler mehr oder weniger dunkel Ba ziemlich schlanke. 2» aus i ; g: 9 Fühlerbasis und die Böne ehr oasr weniger hell gefärbt 10. 9’ Fühler und Beine schwarz, letztere zuweilen schwarzblau oder erzfarbig . . - - 9 BE rel: 10 Stirnhöcker glatt, glänzend, ducch eine sche weite Länes- furche getiennt. Fld. von der Spitze aus mehr oder we- niger weit blau bis grün gefärbt. — Long. 3,5—4,5 mill. chalybeonotata Qlark. 10’ Stirnhöcker deutlich punktirt und behaart . . . ... 1. 11 Querfurche des Thorax flach, hinten njedrig gerandet. Fld. zusammen mit 3 metallisch dunkelgrünen Längsbinden, welche später sich verbreitern und die röthlich gelbbraune Grundfarbe der Fld. bis auf eine Quermakel an der Basis und einen Spitzensaum (v. rufoornata Clark), endlich völlig verdrängen. — Long. 3,2—4,7 mill. . sinuwatocollis Clark. 11’ Querfurche des Hlssch. tief, hoch gerandet . . . . . . 12. !) Eine ähnliche, aber auffällig starke Punktirung des Thorax besitzt L. bengalenis Duv., Ann. Belg. 1891, e. r. 26, welche mit globicollis Baly, Ann. Mag. 1865, 158 nicht „sehr nahe verwandt“, sondern identisch ist. Bei ihr bilden die starken Punkte des Hals- schildes in der Mitte 3—4 etwas verworrene Längsreihen und be- decken an den Seiten einen sehr grofsen Raum über den Vorder- ecken. Beide Punktansammlungen sind am Vorderrande durch eine oder zwei Querreihen von Punkten verbunden, dahinter durch einen glatten Längsstreifen geschieden. 24 J. Weise: Verzeichnifs der von Dr. Horn 12 Fld. schwarz, mit blauem Schimmer. — Long. 4—4,2 mill. Horni. 12’ Fld. metallisch blau oder röthlich gelbbraun, eine gemein- schaftliche Längsbinde an der Naht und eine Binde am Seitenrande blau. — Long. 4,5 mill. — Dikoya difficilis Jaec. 13 Bauch rostroth. . . . .- en a 13’ Bauch schwarz, oft bläulich oder eränlich Ahlen 18; 14 Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust weifslich grau be- “ haart. Lebhaft bräunlich roth, Fühler, Kopfschild und Mund, Seiten der Mittel- und Hinterbrust nebst den Beinen rein schwarz, eine gemeinschaftliche Makel der Fld., die ungefähr das letzte Drittel einnimmt und deren Vorderrand auf jeder Decke in starkem Bogen abgerundet ist, stahlblau. —. bo Del 2 u eeterminatanlae. 14’ Seitenstücke der Mittel- und Elintetbeust sehr dicht grau behaart. Unten rostroth, Seiten der Mittel- und Hinter- brust nebst den Beinen schwarzblau oder schwarzgrün, Fühler und Mund schwarz, Oberlippe und Kopfschild nıe- tallisch blau oder grün, der Kopf über den Fühlern und das Halsschild bräunlich roth. Fld. schwarz, violett, blau oder grün. — Long. 5—6 mill.. . . .coromandelianaF. 15 Die inneren Punktreihen der Fld. fast so stark als die äufseren. g' ähnlich dem von coromandeliana, aber der spitze Zahn der Mittelschienen liegt vor der Mitte. — Long. 5,9 0m Stu ehtäbreilla. 15’ Die inneren Peneireihen ae Fia. en bitter dem Quer- eindrucke sehr abgeschwächt. g' Mittelschienen einfach, Längskiel des ersten Bauchringes fein, niedrig, kurz. — Lon2:1935—6.milie Di. ZEN ee er Kanldıjesdsws. Crioceris semipunctata F. Lac. Jac. — Neg. Diapromorpha 4-punctata Jac. — Nal., Damb. In der Färbung sehr variabel. Die vom Autor beschriebene Mittelform ist unterseits röthlich gelbbraun, die Fühler vom vierten Gliede ab erweitert und angedunkelt bis schwarz; die Oberseite ist rothbraun, jede Fld. mit 4 schwarzen Flecken, 2, 2, in ungefähr 4 und $ der Länge. Makel 2 und 4 liegen unmittelbar am Seiten- rande oder etwas über demselben. Charakteristisch für die Art halte ich folgende Merkmale: Das Kopfschild ist längsstrichelig punktirt, oben durch einen ziemlich breiten winkeligen Eindruck ' abgesetzt, der in der Mitte einen wenig schwächeren bogenförmigen Eindruck zwischen den Augen berührt, der vertiefte lang dreieckige auf Ceylon gesammelten Chrysomeliden. 25 Raum neben jedem Auge ist dicht punktirt und äufserst fein be- haart. Die Fld. sind dicht punktirt, in den Zwischenräumen dicht und fein punktulirt. Diese feinen Pünktchen werden auf dem Ab- falle zur Spitze eine Spur stärker und fallen mehr in die Augen, weil die gröberen Punkte daselbst nur vereinzelt stehen. Auf der Unterseite ist zuweilen der Bauch angedunkelt und das Pygidium vorn oder gänzlich schwarz. Es liegen folgende Abänderungen vor: Var. a) nalandensis: Fld. einfarbig rothbraun, Unterseite nor- mal gefärbt oder nebst den Beinen einfarbig schwarz. Var. b) Unterseite hell, jede Fld. mit einem schwarzen Seiten- saume, welcher hinter der Mitte beginnt und in der Nahtecke endet. Var. ce) Jede Fld. mit 2 schwarzen Makeln, entweder 1 und 2 oder 3 und 4. Var. d) Jede Fld. mit 3 schwarzen Flecken: 1,2,4. Makel 3 fehlt. Var. e) 4-punctata Jac. Alle 4 Makeln jeder Decke vorhanden. Var. f) dambullensis: Fld. wie in der vorigen gefärbt, aber Kopf, Thorax, Unterseite und Beine einfarbig schwarz. Var. g) Jede Fld. besitzt aufser. den normalen 4 Makeln noch eine Quermakel in der Spitze, die sich allmählich am Seitenrande nach vorn saumförmig verlängert, bis sie zuletzt Makel 4 erreicht. Unterseite hell. Var. h) Wie vorige, Makel 3 und 4 in eine Querbinde zusammen geflossen. Aspidolopha ceylonica. Breviuscula, subtus rufo-testacea, pectore, macula segmenlis primi abdominali utringue, ano, femoribus posticis pygidioque aeneis vel aeneo-coeruleis; capite aeneo, antennis ab articulo quarto fuscis, prothorace elytrisque fortiter (his seriatim vel substriatim) punctatis, laete lestaceo-flavis, fascia basalı prothoracıs, macula humerali fascüsque duabus communibus elytrorum nigro-cyaneis, coeruleis vel coeruleo-aeneis, scutello aeneo apice fovealo-truncalo, — Long. 4—6 mill. — Nalanda, Anuradhapura, Dambulla. Mas. pygidio integro. Femina: pygidio carinato apice triangulariter ezxciso. Diese Art bildet mit der ostindischen distinecta Duv. eine Gruppe, bei welcher das Schildehen an der Spitze abgestutzt und grubig vertieft ist, sie unterscheidet sich von den bekannten Arten (aufser interruptofasciata Jac., die ein zugespitztes Schildchen hat) durch den röthlich gelbbraunen Bauch, an dem nur eine kahle Makel Jederseits auf dem ersten Ringe und der Analring nebst dem Pygidium 26 J. Weise: Verzeichnifs der von Dr. Horn dunkel metallisch gefärbt ist. Von distincta läfst sich das Thier aufserdem durch das lange, spitze, kahle Kopfschild, die ausge- dehnte dunkle Färbung der Fld. und das beim 2 tief dreieckig ausgerandete Pygidium stets sicher trennen. Kopf dunkel metallisch grün, ein breiter Saum am Ober- und Innenrande der Augen dicht gelblich grau behaart, Oberlippe, Taster und die 3 ersten Glieder der sonst schwärzlichen Fühler röthlich gelbbraun. Halssch. grob punktirt, auf den dunklen Theilen dichter als auf den hellen, mit dieht und sehr fein punktu- lirten Zwischenräumen, vorn und an der Seite lebhaft röthlich gelb, mehr als die hintere Hälfte von einer grünen oder blauen Quer- binde bedeckt, welche die Seiten nicht berührt und in der Mitte des Vorderrandes tief ausgeschnitten ist. Fld. röthlich gelb, eine grofse Schultermakel und 2 gemeinschaftliche Querbinden blau oder grün, die erste dicht vor der Mitte, schief, nach hinten und aulsen gerichtet, mit ihrem äulseren Theile etwas über die Mitte nach hinten reichend, die zweite vor der Spitze, so dafs in dieser eine gerundete helle Makel auf jeder Decke übrig bleibt. Die Punkte der Fld. sind etwas stärker als die des Thorax, regelmäfsig gereiht oder gestreift, ausgenommen auf einem Raume neben dem Schildchen und in der Spitze. Penis vor der Oeffnung in eine sehr lange Spitze ausgezogen, die mälsig breit, jederseits in einem weiten Bogen schwach ausgerandet und am Ende gerade abge- stutzt ist. Ceratobasis Nair Lac. — Anuradhapura. Epimela insularis. Subcylindrica, nigro-coerulea, dense brevissimeque argenteo- pubescens, antennis nigris basi, tibiüs larsisque ferrugineis, his saepe infuscalis, elytris brunneo-rufis, fortius punctatis, singulo maculis binis ante fasciaque pone medium chalybaeis. — Long. 6 mill. — Anuradhapura. Etwas kleiner als Epim. ornatu Redtb., nicht grau, sondern silberweils behaart, die Fld. dunkler roth gefärbt und viel stärker und weitläufiger punktirt. Kopf blau, runzelig punktirt, aber nicht gestrichelt, wie in viridicollis Jac., Oberlippe pechschwarz, am Vorderrande röthlich gesäumt, Fühler schwarz, die ersten vier Glieder rostroth, das erste, oft auch das vierte Glied angedunkelt, letzteres nur wenig schmaler als das fünfte. Halssch. mehr als doppelt so breit wie lang, an den Seiten gerundet, sehr dicht und fein punktulirt, mit den normalen flachen Eindrücken und dunkel röthlich gesäumten, flachen Rändern. Schildehen wie das Halssch. auf Ceylon gesammelten Chrysomeliden. 27 punktirt und behaart. Fld. fast doppelt so stark als in ornata punktirt, im ersten Viertel dichter und verworren, dahinter weit- läufiger in nicht regelmäfsigen Reihen, die Zwischenräume glatt. Auf jeder Decke sind 2 Makeln und eine Querbinde stahlblau oder violett-schwarz: Makel 1 auf der Schulterbeule ist klein, zu- weilen nur angedeutet, gerundet, Makel 2, nicht ganz in ein Drittel Länge neben der Naht, ist gröfser, quer, die Binde, hinter der Mitte, fast in zwei Drittel Länge, geradlinig, nach innen allmählich erweitert. Sie lälst nur die Kante an der Naht und dem Seiten- rande frei und besitzt nie eine merkliche Erweiterung in der Mitte oder aufsen, ist daher nicht wellig. Lacordaire hat die Coptocephala ornata Redtb. p. 266 zu Gynandrophthalma gestellt, obwohl der Körperbau und die Be- haarung des Kopfes, Thorax und Schildchens damit ganz unyerein- bar ist. Das Thier hat einen aufgetriebenen Bauch, einen grolsen Seitenlappen der Fld. unterhalb der Schulter und ein grolses, freies Pygidium, auf dem Thorax einen sehr flachen Quereindruck hinter dem Vorderrande und einen kürzeren jederseits vor den verrundeten Hinterecken, und ich sondere dasselbe nebst den verwandten Arten unter dem Namen Epimela ab. Die Nothwendigkeit dieser Trennung ergiebt sich auch daraus, dafs Jacoby die Arten als Pantocometis anspricht, eine Gattung, die sich durch ihre starken Fühler und die eigenartige Behaarung von den übrigen Clytrinen scharf absondert. Seine Pantocometis viridicollis, Entomologist 1899, 68, ist am ganzen Südabhange des Himalaya verbreitet und sehr nahe mit Epim. ornata Redtb. ver- wandt!!). Pantocometis Horni. Subtus testacea, supra sordide flavo-brunnea, capite, prothorace scutellogue dense punctulatis, elytris creberrime punctatis, singulo maculis quatuor nigris, 1, 2, 1 collocatis. — Long. 4,5—5 mill. — Anuradhapura. Unterseite hell röthlich gelbbraun, oberseits etwas dunkler, sehr verschossen gelblich braun gefärbt, dicht und kurz, leicht auf- gerichtet, weilslich behaart, mit längeren, abstehenden, schwarzen Härchen untermischt, die auf der Brust und an den Beinen fehlen. Kopfschild dreieckig, jederseits von einer flachen, länglichen Grube begrenzt, darüber liegt eine gröfsere Grube zwischen den leicht aus- !) Gynandrophthalma indica Jac. Ann. Belg. 1895, 263, scheint sich von G. divisa Jac. Ann. Mus. Civ. Gen. 1889, 156, nicht zu unterscheiden. 28 J. Weise: Verzeichnifs der von Dr. Horn gerandeten Augen. Fühler verhältnifsmäfsig sehr stark, vom 4. Gliede ab gleichmälsig gesägt und angedunkelt. Die erste schwarze Makel jeder Decke liegt am Seitenrande, ist langgestreckt und reicht von der Basis über die Schulterbeule bis nahe an die Mitte, Makel 2 und 3 sind klein, gerundet, und liegen in einer Querreihe in zwei Drittel Länge an der Naht und am Seitenrande, die vierte Makel, am Hinterrande, ist quer, saumförmig und bei einem Exemplare am Rande nach vorn bis zur Makel 3 verlängert. Aetheomorpha fallaxz Lac. — Kand., Nal. — Das Wieder- erkennen des Thieres, welches 4—4,8 mill. lang, ist durch den falschen Ausdruck des Autors: „postice nonnihil angustior“ zur Unmöglichkeit gemacht, der Körper ist vielmehr nach hinten allmäh- lich und schwach erweitert, erst im letzten Viertel verengt, die Fld. hinten ziemlich breit abgerundet mit verrundeter Nahtecke. Die Punktirung der Fld. ist veränderlich, vor der Mitte kräftig, hinter der Mitte verloschen, namentlich auf einem gröfseren, unbestimmten, durchscheinenden, weilslichen Flecke in der Mitte der Scheibe vor dem Abfallen zur Spitze, die Punkte sind bald ziemlich regel- mälsig, bald sehr verworren gereiht. Das Pygidium hat einen dreieckigen Ausschnitt am Unterrande, dessen Breite sich genau nach der etwas variirenden Grölse der Eigrube richtet. Diese ist bei einigen Exemplaren kurz und schmal, bei anderen länger und breiter, ihr Hinterrand bogenförmig vertieft. Ich habe das typische Ex. des hiesigen Kgl. Museums verglichen. Aetheomorpha cincta. Breviuscula, postice nonnihil ditatata, testacea, nitıda, subtus dilutior, antennis (articulis 3 primis exceptis), lateribus pectoris anoque nigricantibus, elytris subtiliter et irregulariter seriatim punctatis, pone medium sublaevibus, singulo limbo laterali maculisque duabus juxta suturam nigris. — Long. 4—4,8 mill.. — Kandy. Bedeutend breiter gebaut als die vorige, die Fld. feiner und unregelmälsiger gereiht-punktirt, nach hinten etwas mehr erweitert und an der Spitze breit abgerundet, das Pygidium des £ am Hinter- rande nur in der Kante selbst leicht ausgeschweift. Blafs röthlich gelbbraun, glänzend, die Unterseite und zuweilen auch die Fld. hinter der Mitte heller, bräunlich-gelb, die acht erweiterten Fühler- glieder, Seiten der Mittel- und Hinterbrust, der Hinterrand des letzten Bauchringes und das Pygidium, letzteres mehr oder weniger weit, schwärzlich bis schwarz. Kopf, Thorax und Schildchen wie bei fallar; auf den Fld. ein ganzer Seitensaum und je 2 Makeln an der Naht schwarz. Der Seitensaum ist mälsig, aber nicht auf Ceylon gesammelten Chrysomeliden. 29 überall gleich breit, und lälst einen Streifen über den Epipleuren frei; er ist jedenfalls aus 3 Makelu entstanden, von denen die erste auf der Schulterbeule, die zweite dicht vor der Mitte und die dritte in der Spitze im Nahtwinkel liegen mufs, denn die zweite ist meist durch eine Erweiterung des Saumes angedeutet, oder letzterer ist vorn, zwischen der muthmalslichen ersten und zweiten Makel breiter als hinten. Von den noch freien Nahtmakeln liegt die erste hinter der Basis und ist länger als breit, oval. die andere, hinter der Mitte, liegt noch dichter an der Naht und ist unregel- mälsig gerundet, oder quer, schief nach aulsen und vorn auf die mittlere Erweiterung des Seitensaumes gerichtet und zeigt das Be- streben, sich mit dieser verbinden zu wollen. Das Thier erscheint stark gewölbt, weil der Bauch sehr aufgetrieben ist, in Wirklichkeit sind die Fld. nur mälsig gewölbt. Aetheomorpha vinula. Breviuscula, pectore abdomineque sordide ferrugineis, antennis pedibusque testaceis, capite prothoraceque flavo-albidis, scutello- elytrisque rufis, his subtilissime, obsolete et irregulariter seriatim punctatis, interstitiis dense minutissime punctulatis. — Long. 4,8 mill. —Kandy. 19. Der vorigen ähnlich gebaut, aber vorn etwas breiter, im Ganzen also mehr cylindrisch, hinten weniger breit abgerundet, die Fühler erst vom fünften Gliede ab erweitert, Kopf und Thorax fast glatt, die Stirn gleichmäfsig schwach gewölbt, neben den Augen ab- fallend, ihre drei Grübehen kaum bemerkbar. Fld. mit fast er- loschenen, sehr feinen, unregelmäfsig gereihten Punkten, deren Zwischenräume dicht und fein purktulirt sind. Pygidium mit gleichmälsig gerundetem Hinterrande. Monachus luridus Motsch., 1866, 411, von Nietner ge- sammelt, ist gleich Melirzanthus hians Suflr. 1860, 7. Die übrigen Monachus, die Motschulsky 1. ec. beschreibt, ge- hören natürlich nicht zu dieser rein amerikanischen Gattung, sondern vielleicht auch zu Melizanthus und bilden höchstwahrscheinlich eine Art, resp. zwei Aıten; wenn sich die Angabe des Autors: „elytris profunde punctato-striatis“ nicht auf 2 bezieht. Da ich dies nicht von einer mir unbekannten Art voraussetzen darf, werde ich basalis Motsch. als Varietät von flaveolus und suluralis, nigro- limbatus als Varietäten von aculangulus Motsch. eitiren !). ; >) Wenn Melizanthus (?) bimaculicollis Baly, Phyt. Malay. 65, taf. III, fig. 1, und Jac. Ann. Mus. Civ. Genov. 1892, 853 wirk- lich zu dieser Gattung gerechnet werden soll, dann ist sie nicht ein- 30 J. Weise: Verzeichni/s der von Dr. Horn Cryptocephalus suillus Suffr. Linn. 1860, 14. — Neg. Mit dieser Art ist Cr. carneobifasciatus Motsch. 1366, 411, identisch. Cryptocephalus’ fatuus Suffr. 1860, 43, ist bedeutend heller gefärbt als unser sulphureus Oliv., den auch Suffr. zum Vergleiche heranzieht, oft weifslich gelb und sofort am Verlaufe der Punkt- reihen auf den Fld. zu unterscheiden. Dieselben sind dunkel, weil ihre Paukte dunkel durchscheinen, und hinten sehr scharf ausgeprägt, was bei sulphureus nicht der Fall ist. Der erste Punktstreif verbindet sich um die Spitze herum mit dem zehnten, der zweite ähnlich mit dem neunten, die übrigen verbinden sich vor den eben genannten Streifen in folgender Weise: der dritte mit dem vierten, welcher am Ende stark nach aulsen biegt; der fünfte mit dem sechsten vor der Biegung des vierten, der siebente mit dem achten. Die beiden letzteren reichen viel weiter nach hinten als 5 und 6 und ebenso weit wie 3 und 4. Beim ist das erste Tarsenglied der vier Vorderbeine stark erweitert, der letzte Bauchring hat eine weite, schwach muldenförmige Längsvertiefung in der Mitte, hinten wenig tiefer als vorn. Cryptocephalus Vahli F.,parasiticus Suffr.— Putt., Damb., Kandi, Neg., Trine., Mat., An. Es ist ausgeschlossen, dafs sich die Art des Fabricius auf ein anderes Thier als den gemeinen parasiticus Suffr. beziehen könne, die Beschreibung trifft wörtlich zu. Suffrian führt, 1854, p. 42—44, sieben Varietäten auf und fügt noch drei andere, 1860, p. 20, hinzu, ist sich aber nicht der Thatsache bewufst geworden, dafs die hellen und wenig gezeichneten Exemplare das 9, die dunklen das g\ der Art sind. Das 2 ist oberseits vorherrschend einfarbig röthlich gelb- braun bis rostroth, nur in seltenen Fällen hat es zwei verwaschene schwarze Punkte auf dem Thorax, sowie auf den Fld. einen Schulter- punkt, eine Makel am Seitenrande in oder hinter der Mitte, oder noch einen Fleck an der Spitze schwarz, der längs des Aulsenrandes zuletzt mit der Seitenmakel verbunden sein kann; Beine einfarbig gelb oder gelbbraun. Alle weiteren schwarzen Zeichnungen kommen dem d' zu, dessen Schienenspitzen und Tarsen stets schwarz gefärbt sind. Die hellsten Formen des g' ähneln den dunkelsten des 9. Fabricius hat das Z beschrieben. heitlich, da die Fühler- und Prosternalbildung wesentlich von der abweicht, die in den gelben Arten auftritt. auf Ceylon gesammelten Chrysomeliden. 31 Cryptocephalus sobrius Suffr. , virgula Suffr. 2. — Band., Mat., Haputale. Das Verhältnifs beider Geschlechter in der Färbung zu einander ist ähnlich wie in der vorigen Art und vom Autor gleichfalls über- sehen worden. Das 2 ist gröfser, breiter und weniger dunkel ge- zeichnet als das f. Anfangs hat das Halssch. einen schwarzen Punkt jederseits in der Mitte, der sich zu einer Makel vergröfsert, dann tritt ein kleiner, schwarzer Fleck an der Basis jederseits, näher der Schulter als dem Schildehen, hinzu, und endlich ver- einigen sich die beiden Flecke jeder Seite zu einer vorn breiten, hinten schmalen Schrägbinde. Auf den Fld. zeigt sich anfangs nur eine schmale Längsmakel an der Basis über dem Schulterhöcker, dann noch ein schwarzer Längsstrich, der gröfstentheils auf dem dritten Zwischenstreifen liegt und gleich breit, oder nach hinten ver- schmälert, endlich hinten erweitert sein kann. Beim g' ist die Schrägbinde des Thorax jederseits breit, mit parallelen Rändern, zuletzt mit der der anderen Seite verbunden, so dafs von der hellen Querfarbe ein dreieckiger Basalfleck vor dem Schildehen übrig bleibt; auf den Fld. ist der Längsstrich und die Schultermakel zu einer breiten Binde vereint, welche nach hinten abgerundet oder nach innen bis an die Naht erweitert ist. Cryptocephalus Sehestedti F. — Mat., Anuradhapura. Cryptocephalus malleatus Suffr. — Wel. Das g' ist 2,6—3, das Q 3—4 mill. lang, letzteres prächtig ge- färbt. Oberseits lebhaft weilslich gelb, eine breite, gemeinschaft- liche Querbinde an der Basis der Fld., mit welcher eine breite, hinten an die Naht gekrümmte Längsbinde jeder Decke in Verbin- dung steht, leuchtend roth. Von der hellen Grundfarbe bleibt da- durch nur ein nicht grolser, gemeinschaftlicher, länglich viereckiger Fleck unmittelbar vor der Mitte und ein ziemlich breiter Seitensaum "übrig. Die rothe Querbinde endet jederseits in einer schwarzen Makel auf der Schulterbeule, auch ist der Vorderrand fein schwarz gesäumt. ö Cryptocephalus kandyensis. Ferrugineo-rufus, nitidus, antennis (bası excepla), punctis duobus prothoracis maculisque tribus elytrorum (2, 1) nigris, flavo-cinchis, lateribus prothoracis et pectoris, ventre pygidioque flavis, hoc nigro bimaculato, macula segmenti primi abdominis utringue maculague media segmenti ultimi nigris, fronte medio punctata, Ihorace subti- liter minus dense punctulato, interstitiis subtilissime punctulatis, elytris 32 J. Weise: Verzeichnifs der von Dr. Horn mediocriter striato-punctatis, punctis ante apicem evanescentibis. — Long. 5 mill. — Kandy. Neben C. Herbsti Suffr. gehörig. Lebhaft rostroth, das Halssch. etwas gesättigter roth, glänzend, ein feiner Saum am Innenrande der Augen, ein breiterer am Seitenräinde des Thorax, Prosternum, Seitenstücke der Mittel- und Hinterbrust, Bauch und Pygidium gelb, die sieben erweiterten Endglieder der Fühler, 2 Punkte oder runde Makeln des Halssch. (in einer Querreihe in der Mitte, weit von einander getrennt), 3 Makeln der Fld. (2, 1, gelb eingefalst), zwei dicht neben einander stehende Makeln in der oberen Hälfte des Pygidium, eine Makel an der Seite des ersten und eine Mittelmakel des letzten Bauchringes schwarz. Kopf zwischen den Augen mälsig dicht und etwas runzelig punktirt, der Scheitel glatt. Halssch. nicht dicht, fein, die Zwischenräume dicht und äufserst fein punk- tulirt. Schildehen glatt, dunkel gesäumt. Fld. mälsig stark in regelmälsigen Reihen punktirt, die Punkte öfters gebräunt, vor der Spitze fast erloschen, die neunte Reihe stärker als die übrigen und schwach furchenartig vertieft. An der Basis liegen zwei schwarze Makeln, die innere rund oder wenig länger als breit, bleibt vom Vorderrande weniger weit entfernt als von der Naht und der äufseren Makel. Diese befindet sich auf der Schulterbeule, beginnt am Vorderrande und ist länglich-viereckig, kaum doppelt so lang als breit. Makel 3, hinter der Mitte ist etwas grölser als eine der Vordermakeln, quer-oval. Beim g' sind namentlich die Mittelschienen nahe der Spitze be- deutend verbreitert, alle 3 Tarsenglieder der vorderen Beine er- weitert und der letzte Bauchring mit einer weiten und flachen, rundlichen, schwarzen Grube in der Mitte versehen. Aufser dem einzigen Stücke, welches Herr Dr. Horn bei Kandy fing, kann ich nur noch 1 Ex. in der Sammlung von Hrn. Clavareau vergleichen, welches die allgemeine Bezeichnung „Ceylon“ trägt. Ezema ceylonensis Jac. — Trincomalee. 6 Ex. Coenobius Suffr. Die mir bekannten asiatischen Arten unterscheiden sich von den afrikanischen durch ein kürzeres Schildchen, auch vereinigt sich der fünfte Punktstreifen der Fld. in oder vor der Mitte, bei den afrika- nischen hinter der Mitte oder gar nicht. An den Fühlern der Ceylon-Arten sind Glied 1 und 2 stark, 3—5 kurz und dünn, die folgenden erweitert, jedes breiter als lang; bei anderen asiatischen auf Ceylon gesammelten Chrysomelden. 33 Arten, z. B. constricticollis Jaec.!) von Sumatra sind die Fühler viel länger, Glied 3—5 so stark als 2, die folgenden etwas zusammen- gedrückt und wenig erweitert, jedes doppelt bis dreifach so lang als breit. Wer die Gattung nicht kennt und sie in der Eintheilung der Monachites bei Chapuis, Genera 10, 172, sucht, wird sie nicht finden, auch von Dioryctus und Bucharis nicht unterscheiden lernen; denn eine Fühlerkeule ist öfter überhaupt nicht vorhanden, der Mittel- lappen des Halssch. nicht zugespitzt, auch ist bei vielen Arten nicht zu entscheiden, ob das Prosternum hinten noch im Bogen ausge- randet oder gerade abgestutzt ist. Für eine Bestimmungstabelle sind möglichst fundamentale Unterschiede zu wählen, die nicht falsch aufgefalst werden können. Ich würde die oben erwähnten Gattungen so auseinander halten: 1 Augen zusammenstofsend, Hinterrand des Thorax leistenförmig, durch eine vertiefte Punktreihe oder eine Querfurche empor- gehoben, hinten glatt, Mittellappen sehr kurz stumpfwinkelig oder abgerundet, über das Schildchen nicht vorgezogen, dieses deut- lich, eben, lanzettförmig . . . 20... Coenobius Sfir. l’ Augen getrennt, innen ungerade Mittellappen des Halssch. ausgezogen, spitz, dreieckig . . . : RN N 2 Prosternum an den Seiten nicht oder inBaentend gerandet, wie in Coenobius, Schildehen deutlich, eben, lanzettförmig oder sehr Sschmalsoyal 2 na eBucharıs?), Baly. 2’ Prosternum (oft auch Has Mebosterhatn) an den Seiten mit einer hohen Leiste, die sich vor der Mitte nach aufsen bis zum Vorder- rande krümmt. Schildehen verkümmert, vom Fortsatze des Halssch. bedeckt, Hinterrand des Thorax gezähnelt (Atropidius Cpl een Dionyctus.'Sktr. 1800. Coenobius dorsalis. Niger, nitidus, antennis piceis arliculis quinque primis pedibus- ger, D l PRO IP 2 que testaceis, femoribus quatuor posticis infuscatis; vertice longılu- dinaliter ruguloso, prothorace obsolete sat dense punctato, latera ")) Jacoby hat mehrere Coenobius als Bucharis beschrieben, obwohl sie zusammenstofsende Augen haben, z. B. oculatus und laevicollis, Stett. Z. 1900, 269. ?) Mir ist die Gattung unbekannt, daher vermag ich nicht an- zugeben, ob sich mein afrikanisches Genus /snus davon wesentlich unterscheidet. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft I, 3 34 J. Weise: Verzeichnifs auf Ceylon gesammelter Chrysomeliden. versus fere laevi ulrinque oblique impresso, elytris punetato-striatis, interstitiis conveziusculis, sublaevibus. — Long. 2 mill. — Kandy. Das Halssch. ist auf der Scheibe deutlich (nach dem Hinter- rande zu etwas stärker), doch flach punktirt, auf einem breiten Streifen über dem Seitenrande fast glatt, hier mit einem ziemlich kurzen, etwas gebogenen, furchenartigen Schrägeindrucke. Seiten- stücke der Hinterbrust einreihig punktirt. Coenobius lateralis. Niger, nitidus, labro, antennis (articulis tribus ultimis interdum infuscatis) pedibusque testaceo-flavis; prothorace medio sublaevi, latera versus sensim fortiter punctatis, elytris punctato-striatis, interstitiis converiusculis sublaevibus. — Long. 1,5—1,8 mill. — Kandy, Puttalam. Hellere Fühler und Beine, der fehlende Schrägeindruck des Thorax und dessen Punktirung (die Mitte fast glatt, nach den Seiten hin allmählich immer stärker punktirt, die Punkte länglich) unter- scheiden sicher diese von der vorigen Art. Die Seitenstücke der Hinterbrust sind dicht punktirt und matter als die übrigen Theile der Unterseite. Coenobius insularis. Niger, nitidus, antennis pedibusque testaceo-flavis, articulis quatuor vel quinque ultimis antennarum femoribusque quatuor posticis eviter infuscatis; prothorace laevi, elytris punctato-striatis, inter- stitiis exterioribus converis. — Long. 1,9—1,S mill. — Kandy, Weligama. Auf dem gleichmäfsig gewölbten, spiegelglatten Halssch. ist nur die starke und sehr regelmäfsige Punktreihe um den Seiten- und Hinterrand vorhanden; die inneren Rückenstreifen der Fld. sind schmal uud mälsig tief, die äulseren viel breiter und tiefer. Zu- weilen sind nur die beiden Hinterschenkel dunkel. Seitenstücke der Hinterbrust in einer unregelmäfsigen, vorn und hinten ver- doppelten Reihe punktirt. Fortsatz des Halssch. sehr klein, abge- rundet. C. laevicollis Jac. Stett. Z. 1899, 265, von Sumatra ist etwas grölser, der Fortsatz des Thorax winkelig, die Seiten des Halssch. mit einer schmalen, schiefen Grube. ee ce dh [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.] 35 Afrikanische Galerucinen. Von J. Weise. (Hierzu Tafel I.) 1. COPA Ws. Deutsch. Ent. Z. 1892, 396. Die Arten sind einander sehr ähnlich, lang oval, nach hinten etwas verbreitert, röthlich gelbbraun, die Fld. bei den meisten Arten heller, bräunlich- bis strohgelb, bei einigen der Bauch, mit Ausnahme des letzten Ringes, oder noch die Brust schwärzlich bis schwarz, die Fühler einfarbig, oder die Spitze der einzelnen Glieder, meist vom 3. Gliede ab, mehr oder weniger angedunkelt. Beim Q' wird die Stirn von einer nach unten verengten grubenförmigen Aus- höhlung eingenommen, deren Mitte ein zweimal erweitertes Längs- blech, einer Violine ähnlich, bedeckt, und deren Seiten je eine Schrägleiste bilden, die sich weit über den Innenrand des Auges emporhebt. Die Aushöhlung und ihre Seitenleisten sind lang be- haart. Der letzte Bauchring hat die in Rhaphidopalpa vorkommende Bildung: Durch einen Einschnitt jederseits vom Hinterrande aus wird ein länglich-viereckiger, leicht muldenförmig vertiefter Mittel- zipfel gebildet. Beim 9 ist der letzte Bauchring in der Mitte des Hinterrandes in kleinem Bogen ausgeschnitten, das Pygidium an der Spitze abgerundet, gerundet-abgestutzt oder leicht ausgerandet, in denticornis vor der Spitze beulenförmig aufgetrieben. - Zur besseren Uebersicht dient die folgende Tabelle: 1 Erstes Fühlerglied des g' einfach, nur mit wenigen Härchen » besetzt, Seitenleisten der Stirngrube oben sehr hoch an- steigend, kegelförmig. — Hell gelbbraun, Fühler einfarbig, oder die einzelnen Glieder an der Spitze gebräunt. — Long. 4 mill. — Dar-es-Salaam, Mombo (l. ec. 1892, 397) Kunowi Ws. 1’ Erstes Fühlerglied des g' verdickt, auf der Innenseite schwach ausgehöhlt und dicht behaart . . . - u A 62. 2 Drittes Füblerglied an der Spitze an fönnig weitart, beim eestärkerrals; beim, Oy u. un 50 ae Sr ee se Wereiyne 2' Drittes Fühlerglied einfach . . . ; 4. 3 Erstes Fühlerglied des g' gestreckt, leicht ungen. an der Basis allmählich verbreitert. Hell rostroth oder gesättigt röthlich gelbbraun, Fühler etwas heller, einfarbig, Oberlippe, 6 36 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. Mittel- und Hinterbrust nebst dem Bauche schwarz, Anal- segment gelb. — Long. 5,5—6,2 mill. — Gabun (Staudinger) antennala. 3’ Erstes Fühlerglied des g' ziemlich stark, an der Basis schnell erweitert. Blafs röthlich-gelbbraun, Fld. strobgelb, Spitze der einzelnen Fühlerglieder vom 3. Gliede ab schwärz- lich. Bauch des Z! zuweilen in der Mitte angedunkelt, der des © bis auf das helle Analsegment schwärzlich. — Long. 5—6 mill. — Usambara . . . 5 . . denticornis. 4 Erstes Fühlerglied des g\ verhältnifsmäfsig schlank, leicht geschwungen, Seitenleisten der Stirngrube sehr hoch an- steigend, kegelförmig, mit verrundeter Spitze. Blafs röth- lich gelbbraun, Fld. strohgelb, die einzelnen Fühlerglieder an der Spitze dunkel, die Schienen, mit Ausnahme der Basis, und die Spitze der Tarsenglieder schwarz. — Long. 6 mill. — Nguelo, Mombo, Kwai . . . . . „orientalis. 4' Erstes Fühlerglied des g' breit, see der Stirngrube oben mäflsig hoch, abgerundet . . . . Le 5 Hell röthlich gelbbraun, Fld. bricht selb, — Long. 5,5-—-6,2 mill. — Ashante, Togo, Niger-Benue, Gabun, Ka- merun, Fernando Po (cavifrons Ws. D. E. Z. 1892, 397; re 1895340), re .. .. occidentalis Ws. 5’ Hell rötblich gelbbraun, Fld. le Hinterbrust und Bauch schwarz, Anus gelb. — Long. 5—6 mill. — Mittel- afrika: Küste von Guinea, Usambara, Dar-es-Salaam. (Ar- chiv. T. Nat. 11843, 269). 20020 eo elle 2. Rhaphidopalpa africana: Rufo-testacea, sat nitida, me- tasterno abdomineque nigris, ano testaceo, elytris subtilissime punc- tatis. — Long. 6—7 mill. Africa orientalis. Mas.: articulo primo antennarum crasso, subtrigono, sulco trans- verso prothoracıs profundius impresso, humeris pilosis. Femina: pygidio parum prolongato, apice angulalim emarginato, foveis segmenti ultimi spatium elevatum latum separatis. Die vorliegende Art findet man in der’ berüchtigten Arbeit von Allard: „Synopsis des Galerucides ä corselet sillonne transversale- ment“, Ann. Fr. 1888, 306, als Rhaphidopalpa delata Er. aufge- führt und als Synonym ist foveicollis Küst. genannt. Sie hat mit Copa delata Er. jedoch keine Verwandtschaft und unterscheidet sich von foveicollis Luc., Küst. in folgenden Stücken: Der Körper ist durchschnittlich kleiner, auf den Fld. feiner punktirt und etwas J. Weise: Afrikanische‘ Galerucinen. 37 stärker fettig glänzend. Beim 2 ist der Hinterrand des letzten Bauchringes in tieferem Bogen ausgerandet, die Grube jederseits davor grols, gerundet, tief, der trennende Zwischenraum mäfsig breit und nicht gleichmälsig gewölbt, das Pygidium verhältnifs- mälsig kurz ausgezogen und der verschmälerte Theil ziemlich breit, viereckig, an der Spitze tief in stumpfem Winkel ausgeschnitten. 3. DIACANTHA Chevr. Die Bearbeitung dieser Gattung, Deutsch. Ent. Z. 1901, 273, habe ich mit nicht genügendem Materiale unternommen und konnte daher nieht deutlich erkennen, dafs es in derselben überhaupt nur auf die Geschlechtsauszeichnungen ankommt, und die Färbung und Zeichnung der Fld., die ja, wie bekannt, der gröfste Feind des be- schreibenden Entomologen sind, in ungeahntem Mafse variirt. Seit- her ging mir durch die Herren Clavareau in Brüssel und Dr. Kraatz weiteres Material zu, auch steckte mir Herr Prof. Kolbe aus den Vorräthen des hiesigen Königlichen Museums die unbe- stimmten einschlägigen Thiere zur Durchsicht zusammen, sodals ich mit Hülfe dieser neuen 5—600 Exemplare nunmehr schon einen guten Theil der sehr umfangreichen Gattung zu übersehen vermag. Arten, die bis jetzt als constant gezeichnet angesehen wurden, z. B. solche mit einfarbig hell gefärbten Fld., ändern ab, indem an- fangs, jedoch unvermittelt, schwarze Makeln oder Querbinden auf- treten, bis sie einfarbig schwarz sind, und umgekehrt, Arten mit schwarzen Fld. sind Ausläufer von hell gefärbten Formen. Wenn auch bis jetzt Varietäten mit gelben Fld. von melanoptera, Jacobyi, pallipes, bidentata etc. noch nicht gebracht worden sind, bin ich fest überzeugt, dals sie vorkommen. An die nun folgenden Nachträge und synonymischen Be- merkungen füge ich eine Bestimmungstabelle der mir bekannten Arten, welche meine frühere, l. c. 276—281, ergänzen soll. Adorium fasciatum Oliv., Ent. V, 612, t.1, fig. 6a,b, = Diacantha und jedenfalls mit flavonigra Thoms. identisch, denn Be- schreibung und Abbildung passen nur auf diese; jedoch läfst sie sich nur fraglich darunter citiren, da Olivier die Fühler (Basis ausgenommen) schwarz nennt. Aulacophora insignita Fairm., Ann. Belg. 1889, e. r. 9, ist das @ einer Diacantha, der unifasciata Ol. nahe verwandt und dem g' dieser Art ähnlich gefärbt. Z noch unbekannt. Hyperacantha flavodorsata Fairm., Ann. Fr. 1895, 145, eine häufige Var. von flavonigra Thoms., und von Gahan, Proceed. 1392, p. 92 bereits erwähnt. 38 J. Weise: Afrikanische Galerueinen. Hyperacantha pectoralis Fairm., |.c. 146, eine der Jacobyi m. ähnliche Diacantha, die unbestimmbar ist, da die Geschlechts- auszeichnung nicht erwähnt wurde. An der Küste von Guinea lebt eine Reihe ähnlicher Arten mit schwarzer Hinterbrust. Aulacophora hezaspilota Fairm., Naturaliste 18837, 83, fig. 5, ebenfalls eine Diacantha, die sich durch einen schlanken, nur mälsig gewölbten Körper auszeichnet. Ein typisches g' von Diacantha colorata Chap. aus Schoa, in der Sammlung von Clavareau, hat eine grofse Nahtgrube, die aulsen von einem wulstartigen Rande begrenzt wird. Ich habe die Art also zufällig, D. E. Z. 1901, 278, an den richtigen Platz gestellt. Sie ist nahe mit duplicata Gerst. verwandt, denn der mittlere Theil der Fld., zwischen der schwarzen Basal- und Postmedialbinde ist röthlich gelbbraun, das Spitzendrittel weilslick. Unkenntlich hat Chapuis die Färbung der Fld. seiner Dvac. fenestrata beschrieben, die mir in einem 2 von Schoa (Clavareau) vorliegt. Die Fld. sind weils, zwei durchaus geradlinige Quer- binden, die eine an der Basis, mäfsig breit, die andere dicht hinter der Mitte, etwas schmaler, ein noch schmalerer Seiten- und ein feiner Nahtsaum schwarz. Hierdurch ist die helle Farbe der Fld. in vier grofse Makeln getheilt, die vordere jeder Decke quadratisch, die hintere vorn und innen rechtwinkelig, aufsen dem Seitenrande parallel gebogen. Dem Körperbau nach dürfte das J' ein Körnchen neben der Naht hinter der Mitte jeder Fld. besitzen. Diacantha adusta Ws., Deutsch. E. Z. 1901, 282, ist eine Varietät von bituberculata F. Diac. nigripes Ws., l.c. 283, ist die oben einfarbige Form von hypomelaena Thoms. Diac. flavescens Ws. halte ich vorläufig für die einfarbig gelbe Varietät des Q von insignipennis Thoms. Es ist mir auch jetzt noch kein g' davon zu Gesicht gekommen. Diac. 4-maculata Jac., Deutsch. Z. 1895, 182, ist eine helle Varietät von flavonigra Thoms. Diac. Soyauzi Karsch, Berl. E. Z. 1882, 398, und D. nigri- tarsis sind Varietäten von insignipennis Thoms., und interrupta Karsch, |. c. 399, ist synonym damit. Diacantha distincta Gahan, Proceed. 1893, 746, von Zomba, Zambesi, ist wahrscheinlich eine Belona, die von den mir bekannten Arten durch den in 2 Spitzen ausgezogenen Fortsatz des Thorax und schwarze Unterseite (nur das Analsegment gelb) abweicht. Der Autor erwähnt nicht, ob die Klauen gespalten sind, ich setze J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 39 dies jedoch voraus, da unmittelbar dahinter die Diacantha conifera Fairm. angeführt ist, die gespaltene Klaue hat und deshalb eben nicht zu Diacantha gehört. Diacantha mutica Gahan, |. c. 747, ist nicht das g' von Prosmidia divisa Gerst., sondern mit dieser Art identisch. Diacuntha Lacordairei Chap., Ann. Mus. Civ. Genova 1879, 17, gehört nach einem Exemplare in der Sammlung von Clavareau zu Prosmidia. Bis jetzt sind allerdings nur 2 bekannt. 4. Bestimmungstabelle. Arten mit einem * sind nur provisorisch untergebracht, weil das g oder 2 fehlt. A. Jede Fld. des g' hinter der Mitte unmittelbar an der Naht mit einer Erhöhung. Westafrikanische Arten, nur eine aus Ost- afrika. 1. Gruppe . . . . 1. B. Jede Fld. des g! hinter der Mitte Heben Es Naht mit einer Grube, die aufsen mehr oder weniger hoch gerandet ist, oder daselbst in einen konischen, nach hinten gerichteten Zahn ansteigt. Arten aus Ost- und Westafrika. 2. Gruppe . . 20. C. Fld. des g' ohne Auszeichnung. Hierher nur eine Art, hezaspilota Fairm. von Madagaskar. 1 Die Erhöhung der Fld. besteht in einer ellyptischen, spiegel- glatten Fläche, die sich nur wenig über die punktirte Fläche der Fld. erhebt, schlecht umgrenzt ist und daher wenig in die Augen fällt. Einfarbig gelbbraun, oder die Fld. schwarz. Long. 5—5,3 mill. — Kamerun . . . .... enodıs. * Vielleicht gehört hierzu als 2 Iacasiha Banana Ws., bei welcher jedoch die Fühler und der gröfste Theil der Beine schwarz gefärbt sind. 1’ Die Erhöhung der Fld. ist anders gestaltet, gut sichtbar 2. 2 Sie bildet einen sehr grolsen, gerundeten, flach gedrückten und ringsum gut begrenzten Höcker. Letzter Abdominal- ring beim 2 an der Spitze in einem grolsen Winkel oder Bogen ausgerandet. Fld. schwarz. — Long. 7 mill. — Kamerun . . 2. humilis. 2% Die Erhöhung der ld. ist klein En besteht; in einer wulst- artigen Verdickung des Nahtrandes, die doppelt bis dreifach so lang als breit ist und nur zur Naht steil, an den übrigen RändernYallmählichwabfällae 2 m. 1m na. el 3. 2" Sie bildet einen zahnförmigen Höcker, oder ein Körnchen, oder Höckerchen, rund, oder wenig länger als breit, 40 3’ 6 7 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. wenigstens vorn kurz abfallend und von der Fläche der Fld. deutlich abgesetzt. . . . . u: a): Der letzte Bauchring des $ hat an der ee drei Br schnitte, durch welche vier Zipfel entstehen. Pygidium am Ende tief dreieckig ausgerandet. — Long. 6—7 mill. — Küste von Guinea, 7. ıl) au aenlanubatuberecnleta Der letzte Bauchring des ? an der Spitze jederseits aus- gebuchtet’ in, u. Eon IR STREET RE I N RR 2. Der durch die Ausbuchtungen am Hinterrande des letzten Bauchringes entstehende Mittelzipfel ist kurz und breit, in einem flachen, nach vorn geöffneten Bogen abge- rundet. Pygidium mit einem kleinen dreieckigen Aus- schnitte. — Long. 6,3—7,5 mill. — Nord-Kamerun . Kolbei. 2. Der Mittelzipfel ist durch einen tiefen Einschnitt in zwei lange Spitzen getheilt. Pygidium kaum ausgerandet. — Long. 6,5—7 mill. — Nord-Kamerun . . . . .caudata. Die Erhöhung der Fld. des J' bildet einen hohen Höcker, dem Zahne der 2. Abtheilung in der 2. Gruppe ähnlich. Fld. metallisch dunkelgrün oder blau. — Long. 5,2—6,5 mill. — Ostafrika (D. E. Z. 1901, 282). . . . nigricornis Ws. Die Erhöhung hat die Form eines runden oder we ge- streckten Körnchens. . . : 6. Oberseite roth gefärbt, 2 Makeln an der Br des Hlssch. und mehrere Makeln der Fld. schwarz, unter diesen eine gemeinschaftlich. Unterseite, Fühler (ausgenommen die Basis) und Beine schwarz. Hinterrand vom letzten Bauch- ringe des 2 in einem schwachen, schiefen Bogen ausge- schnitten. — Long. 6—7,5 mill. — Gabun, Kamerun, Chin- choxo 1119. RER IM IR IR ee SDlens'stennaRKarsch® Var. Karschi: Hissch. mit 4 schwarzen Makeln, 2 vor dem Schildehen und je eine am Seitenrande. Fld. ohne eine gemeinschaftliche Makel . . . . ... 17 Der Hinterrand des letzten Bauchringes beim 2 einfach ausgerandet . u 7. cl ee ee a: Der Hinterrand des letzten Bauchringes beim 2 mit mehreren Einschnitten oder Ausbuchtungen versehen . . . ...% Diese Ausrandung bildet einen grofsen Bogen. Fld., Beine und Mittel- und Hinterbrust schwarz. — Long. 7,5—8 mill. Kernando. Bo 4..05| ie ner ea amodesia J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 41 8' Die Ausrandung sehr kurz, in der Mitte geradlinig. Fld. schwarz mit gelber Querbinde. — Long. 7—7,5 mill. — Sassa, Kamerun . . en ee lomgula, 9 Es sind drei Real achiungen orhianden ee. 10 9’ Es sind nur zwei Ausbuebtungen vorhanden . . . . . 12, 10 Dieselben tief, sehr unsymmetrisch. — Long. 7—8 mill. — Guinea, Congo, Nyassa . . . . . . flavonigra Thoms. 10’ Ausbuchtungen symmetrisch . . . . ne kle 11 Dieselben tief, winkelig, die äufsere etwas tiefer als die mittlere; unter die äufsere schiebt sich der innere, ver- tiefte Theil des dreieckigen Aufsenzipfels.. Eine ähnliche Bildung findet sich nur noch bei incerta m. — Long. 5,5 bis 7 mill. — Kamerun, Gabun, Congo hypomelaena Thoms. 1l’ Die Ausbuchtungen klein, schwach gerundet. Fld., Seiten der Hinterbrust und die Beine schwarz. — Long. 7 bis 7,9 mill. — Kamerun . . .. sinuosa. 12 Der fünfte Bauchring des $ ist Ar 8 q ähnlich, er wird durch 2 Einschnitte vom Hinterrande aus in 3 Zipfel ge- theilti lag 12' Der letzte Baschring des Sn ist dem es q ahnen art: 13 2. Der viereckige Mittelzipfel des letzten Bauchringes hinten gerade abgestutzt. Fühler schwarz. — Long. 7,5—8 mill. — Kamerun . . . . ... Preufsi. 13'2. Der viereckige Mittelzipfel am Bee eh ausgerandet. Fühler gelblich weils. — Long. 7—8S mill. — Albert Njansa, ... 2. *Stuhlmanni. 14 Die tungen; am Eiinferrande des letzten Abdominal- ringes beim 2 symmetrisch . . . . BR RERTEGN 14 Dieselben unsymmetrisch, die rechte hiefer als ei linke . 19. 15 Der Mittelzipfel ist kürzer als die Seitenzipffl . . . . 16. 15’ Der Mittelzipfel ist länger als die Seitenzipfll. . . . . 17. 16 Der Mittelzipfel bildet einen nach vorn geöffneten schwachen Bogen. — Long. 7—8 mill. — Gabun, Kamerun (D.E. Z. IS; 280), Or ee 2... robusta Ws. Fast die gleiche Geschleehtsauszeichnung besitzt das einzige bekannte 2 von *flavipes Karsch aus Chinchoxo. 16' Der Mittelzipfel ist leicht ausgerandet und von den Seiten- zipfeln durch einen tief bogenförmigen Ausschnitt getrennt. — Long. 6—7 mill. — Kamerun . . . . bisbipunctata. 17 Der Mittelzipfel ist bedeutend länger als die Seitenzipfel und bedeckt den inneren, leicht vertieften Theil derselben. 42 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. Fld., Mittel- und Hinterbrust und Beine schwarz. — Du 7—7,5 mill. — Nord-Kamerun . . . N *incerta. 17’ Der Mittelzipfel ist wenig länger als die Seitenzipfel und von diesen durch eine weite und flache bogenförmige Aus- randung getrennt . DR LE Re 18 Mittel- und Hinterbrust ia bei frischen Stücken wenigstens an den Seiten. — Long. 6,5—7 mill. — Ka- merun, Gabun. . . e We aco'bys 18’ Unterseite und Beine röthlich Gelbbran, Schienen, mit Ausnahme der Basis, und Tarsen schwärzlich. — Long. 18. Ws. 7—8mill. — Küste von Guinea . . . . . bidentata F. 19 Hinterrand des letzten Bauchringes beim 2 wenig breit aus- gerandet, an der rechten Seite viel tiefer als auf der linken. Fld. und Beine (letztere mit Ausnahme der Hüften und Trochanteren) schwarz. Fld. schwarz. — Long. 6,5 bis 7 mill. — Kamerun, Gabun . . . . melanoptera Thoms. Jede Fld. mit einer kleinen, runden oder länglichen, weilsgelben Makel dicht vor der Mitte, dem Aufsenrande näher als der Naht . . . . 2. v. bipunctata Ws. 19’ Hinterrand des letzten Baehkinges beim 2 auffällig breit ausgerandet, an der rechten Seite etwas tiefer als an der linken. Fühler und Schienen nach der Spitze hin, sowie die Tarsen angedunkelt, Fld. schwarz. — Long. 6 bis 7 mill. — Kamerun, Gabun (D. E. Z. 1901, 285) affinis Ws. * Aehnlich ist D. pallipes Ws., D. E. Z. 1901, 284, von Gabun. Einfarbig lebhaft röthlich gelbbraun, nur die Fld. schwarz. ® fehlt. .20 Nahtgrube des g' aufsen von einem ee oder beulenförmigen Rande begrenzt . 20’ Nahtgrube des d' mit hohem Ahfsentäntdee ge in ae vor- deren Hälfte in einen dieken, konischen, spitzen und nach hinten gerichteten Zahn ansteigt 5 21 Scheitel und Hinterbrust schwarz oder vileit schwärg Fld. mit schwarzer Basal- und Postmedialbinde 21’ Kopf, Hlssch. und Unterseite einfarbig hell gelbbraun bis bräunlich roth . Ä N 2 Ne er RE ONEREER. 22 Hissch. röthlich Felbheaun‘ — Long. 7 mill. — Schoa 21. 26. 22. 23. verticalis Fairm. 22' Die vordere Hälfte des Hlssch. bis an die Querrinne schwarz. Schildehen gelb, zuweilen schwarz; die erste schwarze Querbinde der Fld., an der Basis, sehr breit, am J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 43 Seitenrande nach hinten ausgezogen, die andere, hinter der Mitte, schmal, beiderseits , — Long. 7,5—8 mill. — Schoa . . . ....... colorata Chap. Hierher elleRt auch D. Senlesinala Chap. von Keren, deren d' mir unbekannt und wahrscheinlich durch ein Körnchen ausgezeichnet ist. Fld. weils, schwarz um- randet, und mit 2 gemeinschaftlichen gradlinigen schwarzen Querbinden. — Long. 5,5—7 mill. 22" Drei Längsmakeln des Thorax schwarz. — a 5 mill. — Usambara . . . . 0 Pauli Ws. 23 Fühler an der Basis röthlich. eelbbraln, vom 3. Gliede ab weilslich gelb, Fld. schwarz, oder mit geringer gelblicher Zeichnung vor der Spitze. Letzter Bauchring des 2 am Hinterrande unmerklich ausgeschweift. — Se 5,9 mill. — Kamerun . . . mimula. 23’ Fühler arbie Belbbrauc oder anredlunkält; Herzen Bauch- ring des 2 deutlich ausgerandet.. . . . . 24. 24 Die Ausrandung unsymmetrisch, der echte Bogen arker als der linke. — Long. 4,5—5,3 mill. — Deutsch-Ostafrika seminigra All. 24' Die Ausrandung symmetrisch, aus 3 Bogen bestehend . . 25. 25 Der mittlere Bogen der Ausrandung grols, Fld. schwarz, mit ziegelrother gemeinschaftlicher Querbinde nahe der Mitte. — Long. 6—7 mill. — Usambara. . usambarica Ws. 25’ Der mittlere Bogen der Ausrandung schwach. Fld. vorn bis zum Quereindrucke schwarz, dahinter roth, etwas mehr als das letzte Drittel weilslich gelb. Die rothe und weilse Farbe nicht, oder durch eine schwarze Querbinde getrennt. — Long. 5,8—7,5 mill. — Mittelafrika. _ duplicata Gerst. Uru, S. W. Albert Nyansa, Nyassa (Mus. berol.), Umbugwe (Bols); semipalliata Fairm. Mas- sai; aperta Harold. Quango; inaequalis Chap. Abessynien. 26 Fld. des g' über dem Seitenrande mit einer , ZUR 26 Fld. des g' ohne Längsleiste. . . 229: 27 Fld. lebhaft metallisch grün oder blau eine an den, Naht schmal unterbrochene Querbinde hinter dem Eindrucke, der den Basalraum absetzt (2), oder noch eine grolse, runde Makel jeder Decke vor dem Hinterrande weilslich gelb, röthlich gelbbraun oder kupferig roth. Hinterrand des letzten Bauchringes beim 2 sanft ausgeschweift. — Long. 6—7 mill. — Madagaskar. . . 2... .. anifasciata Ol. J. Weise: Afrikanische Galerucinen. - Von D. *insignita Fairm. aus Madagaskar sind mir nur 2 bekannt. Dieselben haben ziemlich die gleiche Fär- .bung wie das d' von unifasciata. 27' Fld. schwarz, schwarzgrün oder schwarzblau gezeichnet, oder gänzlich mit den genannten Farben versehen . . . 28. Hinterrand des letzten Bauchringes beim 2 in fast gleich- mäfsigem, sehr flachem Bogen ausgerandet. Fld. metallisch schwarzgrün bis schwarzblau, eine Querbinde unmittelbar vor der Mitte bräunlich a — Long. 6—6,8 mill. — Ostatnika 7: Bl ee RDRRTUS NN S: Die Oubinge fehlt. ER incomta Ws. ' Hinterrand des letzten Abdominalringes vom 2 unsym- metrisch, rechts stärker als links im Bogen ausgerandet, der Mittelzipfel sehr wenig vorgezogen. Diese Ausrandung ist der von melanoptera täuschend ähnlich. Fld. bald ein- farbig gelbbraun oder mit 2 schwarzen oder schwarzblauen Querbinden, bald schwarz bis schwarzblau, mit einer hellen Querbinde oder hellen Spitze, oder ohne helle Zeichnung. — Long. 6—8 mill. — Küste von Guinea . e Fl insignipennis Thoms Fühler vom dritten Gliede an gelblich weils, Spitze des End- gliedes angedunkelt. — Long. 5—6 mill. — Sierra Leona albidicornis Ws. Fühler einfarbig bräunlich bis röthlich gelb, nach der Spitze hin oft leicht angedunkelt . . . ; 30: Stirn schwarz, in der Regel auch 2 dicht Beben einander stehende Längsmakeln des Hissch. vor der Querfurche. — Long. 5,5—6 mill. — Congo. . . . . . .. Clavareaui. ZSturngröthlich se ed ee Hissch. mit 2 schwarzen Makelnde vor det Querrinne. — Long. 5,5—6,3 mill. — Pangani, Natal, Cap . collaris Ws. SHissch.seiufarbissröthlichuegen > ee Ber Bee Zahn der Fld. des g' gelb. Fld” äufserst fein punktirt, weifslich gelb, eine Basalbinde und ein Ring in der Spitze schwarz, beide am Seitenrande durch einen feinen Saum verbunden, der Ring an der Naht mehr oder weniger weit offen. — Long. 6—6,8 mill. — Togo . . . . Kraatzi Jac. Zahn des g' schwarz. Fld. fein punktirt, weifslich gelb, eine Basalbinde und ein Ring in der Spitze schwarz; der Ring beim g' an der Naht breit geschlossen, beim 2 meist offen. — Long. 5—6,5 mill. — Ostafrika . . diffusa Ws. J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 45 Fld. einfarbig schwarz: var. pauxilla Ws. Fld. schwarz, jede mit 2 gelben Makeln, eine unmittel- bar vor der Mitte, die andere vor der Spitze. Körper bedeutend schlanker als in den beiden vorigen Formen. v. ?spilota m. Diacantha enodis: Z. Testaceo-[lava, nitida, antennis inter- dum leviter infuscatis, elytris subtiliter punctatis, sinyulo pone me- dium area oblonga sulurali parum elevata, laevissima. — Long. 5 bis 5,3 mill. — Nord-Kamerun: Johann Albrechts-Höhe (Conradt, Kraatz, Mus. berolin.), Yaunde Stat. (Zenker, Mus. berolin.). Var. nigripennis: Elytris nigris, margine laterali angustlius flavescentibus, tibiis apicem versus tarsisque infuscatis. Eine kleine Art, bei der die Fld. wenig heller gefärbt sind als der übrige Körper; sie ist nach der Geschlechtsauszeichnung am nächsten mit humilis verwandt, doch sind die Fld. etwas weit- läufiger und deutlicher punktirt und haben beim bis jetzt allein bekannten ZI neben der Naht je einen elliptischen, abgeflachten und spiegelglatten Raum, der sich kaum merklich über die Fläche der Scheibe erhebt. Er reicht etwas weiter nach vorn wie bei den übrigen Arten und nimmt nicht ganz das mittlere Drittel der Länge ein. Häufig ist er mit undeutlichen, durchscheinenden, bräunlichen Flecken versehen. Uebergänge zur Var. nigripennis fehlen. Bei ihr sind die Fld. schwarz, mit einem sehr feinen, verloschenen, gelblichen Seiten- saume von der Mitte bis in die Spitze. Diacantha parvula: 9. Testaceo-flava, nilida, antennis, pe- dibus elytrisque nigris, his subtiliter punctatis, pone medium inler- dum obsolete fluvescente marginatis, lateribus metasterni piceis, fe- morum basi genubusque testaceis, segmento ultimo abdominali apice ulringue emarginato. — Long. 5—5,5 mill.e. — Nord-Kamerun; Johann Albrechts-Höhe (Conradt, Mus. berolin.). Dies Thier, von dem mir 5 Q vorliegen, ist mit der vorigen zusammen gefangen und ähnelt ihr in Körperform, Gröfse und Seulptur der Fld. aufserordentlich, aber ich kann es trotzdem nicht für das 2 davon halten, denn die Färbung der Fühler und Beine weist in der ganzen Gattung kein Analogon auf, sondern ist in beiden Geschlechtern der übrigen Arten gleich. Fühler und Beine sind schwarz. An ersteren ist die äulserste Basis der drei ersten Glieder röthlich, an letzteren sind die Hüften und Trochanteren, 'öfter noch ein Stück der Basis bräunlich gelb, 46 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. die Knie eine Spur röthlich; die Seitenstücke der Hinterbrust sind schwarz, ein Fleck daneben pechl:raun. Bei frischen Stücken ist die Unterseite einfarbig gelb, die Beine sind schwarz, der gröfste Theil der vier Vorderschenkel gelblich. Diacantha humilis: Rufo-testacea, antennis apice infuscaltis, seutello saepe, elytris pedibusque nigris, genubus ferrugineis, macula metastern; utringue picea vel nigra, prothorace juzta angulos an- ticos punctato, elytris subtiliter punctatis. — Long. 7 mill. — Nord- Kamerun: Johann Albrecehts-Höhe (Conradt, Kraatz, Mus. berolin.), Lolodorf (Conradt), Yaunde et Barombi (Zenker, Mus. berolin.). Mas.: elytro singulo pone medium tuberculo suturali magno, deplanato. Femina: segmento ultimo ventrali apice late angulatim emar- ginato. Var. a): testaceo-rufa, elytris, tibiis (basi ezcepla) tarsisqwe nigris. Ashante (Simon). Von den zahlreichen ähnlichen Arten durch die Geschlechts- auszeichnung ohne Mühe zu unterscheiden. Das Z hat eine auf- fällig grolse, runde, ziemlich niedrige, aber gut umgrenzte, flach gedrückte oder in der Mitte etwas vertiefte Beule an der Naht, hinter der Mitte jeder Decke, das $ einen weiten, dreieckigen Aus- schnitt aus dem dicht bewimperten Hinterrande des letzten Bauch- ringes. Bei Johann Albrechts-Höhe wurden von H. Conradt noch zwei fast übereinstimmend gefärbte Species, aber nur in wenigen ® ge- sammelt, die von den bekannten Arten erheblich abweichen. Die Beschreibung derselben ist besser auf später zu verschieben, wenn d' vorliegen. Diucantha bituberculata F. Die in der Färbung einander recht unähnlichen Formen müssen durch die gleiche Geschlechts- auszeichnung: verdieckter Nahtrand (g'), drei tiefe Ausschnitte am Hinterrande des letzten Bauchringes (2), zu einer Art verbunden werden. Die Grundform ist. blafsbräunlich gelb, Fld. an der Basis breit, bis zum Quereindrucke, an den Seiten schmal hell rothbraun ge- säumt, dieser Saum nur mälsig dunkler als der übrige Theil der Scheibe und innen schlecht begrenzt. Auch die beulenförmige Ver- dickung der Naht des g' ist hell rothbraun. Aendert ab: a) Fld. einfarbig lebhaft roth. Var. rubripennis, Yaunde Stat. (Zenker, Mus. berolin.). J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 47 b) Fld. einfarbig blafs strohgelb, oder vor.der Spitze, wenigstens an der Naht, hell rothbraun, mit 2 gemeinschaftlichen schwarzen Querbinden von wechselnder Breite, eine an der Basis, die andere hinter der Mitte. Ist die Basalbinde schmal, so verlängert sie sich am Seitenrande etwas nach hinten, reicht sie dagegen bis an den Quereindruck, so hat sie überall ziemlich die gleiche Breite. Die andere gemeinschaftliche Binde ist in der Regel aus 2 nach hinten geöffneten Bogen zusammengesetzt. Var. adusta Ws. — Ashante, Aquapim (Reichenow, Mus. berol.), Dahome (Clavareau). c) Fld. lebhaft roth mit 2 mäfsig breiten gemeinschaftlichen schwarzen Querbinden, in ähnlicher Lage wie bei der vorher- gehenden. Var. Zenkeri, Yaunde Stat. (Zenker, Mus. berolin.). Diacantha Kolbei: Subtus obscure testacea, lateribus meta- sterni piceis, pedibus nigris, supra testaceo rufa, nitida, antennis (articulis 3 primis ezceptis) piceis, elytris pone basin profunde [ransversim ımpressis, subtiliter punctatis, singulo maculis quatuor (1,2,1) limboque laterali nigris. — Long. 6,8—7,5 mill. — Nord- Kamerun: Johann Albreehts-Höhe (Conradt, Mus. berolin.). Mas: margine suturali ante apicem tuberculatlim incrassato. Fem: segmento ultimo abdominis utrinque rotundatim emarginato. Var. a): macula prima elytrorum deficiente. Var. b): pectore ventrisque medio piceis. Beim ersten Aublicke der D. hypomelaena sehr ähnlich, in Wirklichkeit aber davon recht verschieden. Auf jeder Fid. sind 4 Makeln und ein Randsaum schwarz. Die erste Makel liegt an der Basis auf dem Schulterhöcker, sie reicht aufsen bis an den Rand und mit der vorderen Innenecke bis neben das Schildchen. Ihr Innenrand bildet eine schräge Linie, die von der Basis nach hinten und aulsen läuft. Makel 2 und 3 befinden sich in einer graden Querreihe vor der Mitte; 2 ist grols, quer, schief von vorn nach hinten und innen gerichtet, und nimmt den Quereindruck ein; Makel 3 ist kleiner, quer, am Seitenrande, 4, dicht hinter der Mitte, nahe der Naht, ist quer. Neben ihr beginnt am Seitensaume der schwarze Saum makelförmig, ist dahinter etwas verengt und in der Spitze wieder stark erweitert. Zuweilen hängt Makel 3 durch die schwarze Kante des Seitenrandes mit dem Saume zusammen. Oefter fehlt Makel 1 (Var. a), oder die Mittel- und Hinterbrust ist nebst dem Bauche pechschwarz, letzterer an den Seiten hell gerandet. Die Verdickung der Nahtkante des g' liegt vor der Spitze, etwas weiter nach hinten wie bei den übrigen Arten; der Hinterrand des 48 J. Weise: Africanische Galerucinen. letzten Bauchringes (2) ist jederseits halbkreisförmig ausgerandet, der Mittellappen breit, in schwacher Rundung vorgezogen. Diacantha caudata: Subtus obscure testacea, antennis fuscis basi, capite, thorace scutellogue flavo-testaceis, elytris pone basin profunde transversim impressis, subliliter punctalis, pedibusque nigris. — Long. 6,5—7 mill. — Kamerun: Johann Albrechts-Höhe (Conr.). Mas: margine suturali pone medium tuberculatim incrassato. Fem: segmento ultimo abdominis apice bicaudato. Der D. Jacobyi m. nahe stehend und ähnlich, aber die Hinter- brust nicht schwarz gefärbt und die Geschlechtsauszeichnung ver- schieden. Unten dunkel und schmutzig röthlich gelbbraun, die Beine nebst den Hüften schwarz. Kopf, Thorax und Schildehen hell bräunlich gelb, ebenso die ersten beiden Glieder der schwärz- lichen Fühler, oder noch die Basis des dritten Gliedes. Fld. glän- zend schwarz, mit kräftigem Eindrucke hinter der Basalbeule, und in demselben stärker als die übrige Fläche punktirt. Beim Z' ist der Nahtrand der Fld. am Beginn des Abfalles zur Spitze in Form eines Längswulstes verdickt, der vorn etwas höher als hinten, aber nirgends deutlich begrenzt ist; beim 2 ist der Hinterrand des letzten Bauchringes jederseits bogenförmig aus- geschweift, in der Mitte in zwei mälsig lange, dicht bewimperte Spitzen verlängert. Diacantha modesta: Rufo-lestacea, antennis (basi excepla) nigricantibus, meso- et metasterno, pedibus elytrisque nigris, his subtiliter punctatis pone basin sat fortiter transversim impressis. — Long. 7,5—8 mill. — Fernando Po (Conradt, Moser). Mas: elytro singulo tuberculo minore jurta suturam. Fem: segmento anali apice late rotundatim emarginato. Var. a): metasterno medio piceo. Aehnlich gefärbt als Jacobyi, aber etwas grölser, kräftiger ge- baut, auch etwas gewölbter, das Körnchen auf den Fld. des ' kleiner, der Ausschnitt des letzten Bauchringes beim g! bildet einen grolsen, ziemlich tiefen Bogen. Diacantha longula: 2 Sat elongata, testaceo-rufa, antennis et tibüs (basi excepta) tarsisque fuscis, elytris pone basin jurta suturam leviler impressis, nigris, fascia communi vir interrupla albido-flava, seymento ultimo abdominis upice transversim emarginato. — Long. 7—7,5 mill. — Kamerun: Lolodorf (Heyne), Congo (Clavareau). J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 49 Diese Art läfst sich leicht mit der allerdings breiter gebauten Var. flavodorsata Fairm. von flavonigra Thoms. verwechseln, mit der sie fast übereinstimmend gefärbt ist, hat aber keine Längsleiste über dem Seitenrande der Fld. und einen einfachen Ausschnitt des Analsegmentes (2), welcher breit aber sehr kurz ist, mit gradlinigem Vorderrande. Die gelblich-weilse Querbinde der Flgd. ist überall ziemlich von gleicher Breite, beginnt in dem kleinen, schwachen Nahteindrucke hinter der Basis und reicht bis zur Mitte oder noch weiter nach hinten; sie läfst den abgesetzten Seitenrand und die Nahtkante frei. Diacantha flavonigra Thoms.: Jede Fld. hat zwei grolse, schwarze Makeln, eine an der Basis, welche nur einen feinen Saum 'an dieser, dem Naht- und Seitenrande frei läfst, die zweite noch grölser, nimmt fast die hintere Hälfte bis auf einen schmalen hellen Seitensaum ein, der sicb am Hinterrande verbreitert. Es kommen auch abweichende Zeichnungen vor, z. B. die vordere Makel kurz, nicht den Quereindruck erreichend, bis zum Seitenrande ausgedehnt und an diesem durch einen Saum mit der Hintermakel verbunden, welche weit nach hinten gerückt ist und nicht ganz das letzte Viertel bis zum Hinterrande bedeckt. Var. a) gquadrimaculata: Die Makeln sehr reducirt. die vordere gerundet-viereckig, von der Naht mäfsig, vom Seitenrande weit entfernt, die hintere bildet eine ziemlich schmale Querbinde _ unmittelbar hinter der Mitte. Jac., D. E. Z. 1895, 182. Var. b) flavodorsata: Fld. schwarz, eine fast parallele ge- | meinschaftliche Binde, aulsen abgekürzt, innen zuweilen durch die dunkle Nahtkante schwach unterbrochen, weifslich gelb oder gelb- braun. Der gröfsere Theil dieser Binde liegt vor der Mitte. Oft ist noch der Hinterranud der Fld. hell gesäumt. Fairm., Ann. d. Fr. 1893, 145. Var. e) guineensis: Fld. schwarz, das hintere Drittel, Viertel ‚ oder Fünftel gelbbraun. Var. d) fallaz: Hell bräunlich roth, Fühler angedunkelt, Schienen (mit Ausnahme der Basis) und Tarsen schwärzlich, Fld. einfarbig schwarz. Der D. melanoptera Thoms. täuschend ähnlich. Diacantha hypomelaena Thoms.: Die Färbung ist recht beständig. Ich kenne bis jetzt nur ein Stück, bei dem von der schwarzen Basalbinde der Fld. nur ein dicker Strich übrig 'ge- Deutsche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft I. 4 50 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. blieben ist, der vom Vorderrande über den Schulterhöcker wenig schräg nach innen und hinten zieht. Das Ende dieses Striches wird bei vielen normal gezeichneten Exemplaren durch eine kleine Verlängerung der Binde hinter der Schulter angedeutet. Die Var. nigripes Ws., mit einfarbig ockergelben Fld., tritt also fast unver- mittelt auf. Diacantha sinuosa: Testaceo-flava, antennis fuscis, articulis duobus primis testaceis, metasterni brunneo-rufi lateribus, pedibus elytrisque nigris, his subtiliter punctalis, pone basin transversim impressis. — Long. 7—7,5 mill. — Nord-Kamerun: Johann Al- brechts-Höhe, Bipindi (Couradt, Mus. berolin., Kraatz). Mas: elytro singulo tuberculo parvo juzta suturam. Fem: segmento analı abdominis apice trisinuato. Auf der Unterseite ist die Hinterbrust am dunkelsten, röthlich braun, mit schwarzen Seitenstücken, die Beine schwarz, die Hüften der 4 Vorderbeine oft gelbbraun. Fühler schwärzlich, die ersten beiden Glieder röthlich gelbbraun, das dritte zuweilen rothbraun. Der Nahthöcker auf den Fld. des g' klein, rund, der Hinterrand des letzten Bauchringes beim 9 hat drei kleine, winkelige Aus- buchtungen von annähernd gleicher Tiefe. Diacantha Preu/[si: Testaceo-rufa, nitidissima, pectore, an- tennis pedibusque nigris, elytris subtilissime punctatis, pone hasin fortiter transversim impressis, singulo punctis vel maculis parvis quatuor (2, 2) nigris. —- Long. 7,5—8 mill. — Kamerun: Mont. Buea. Mas: elytro singulo tuberculo suturali crassiusculo. Fem: segmento ultimo abdominis apice evidenter punctato utrin- que inciso, pygidio apice triangulariter ezciso. Var. a): elytris punctis tribus nigris: 1,2. Var. b) fasciata: maculis duabus posticis fascıam communem submediam formantibus. Var. e): abdomine segmentis primis medio infuscato. Von den kleinen schwarzen Makeln der Fld. liegt die erste neben dem Schildchen, wenig hinter der Basis, und ist länglich, die zweite, auf der Schulterbeule, ist rund, in der Regel der Basis mehr genähert als die erste; die dritte, unmittelbar vor der Mitte, der Naht näher als dem Seitenrande, ist nebst der vierten quer. Letztere befindet sich am Rande und ist eine Spur weiter nach hinten gerückt als die dritte Von diesen Makeln fehlt bisweilen 2 gänzlich, und die übrigen sind sehr klein (Var. a); oder Makel J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 51 3+4 sind zu einer ziemlich breiten, gemeinschaftlichen Querbinde dicht vor der Mitte vereint, die vorn bis in den tiefen Quereindruck in etwa 4 Länge hineinreicht. Bei den Arten mit einer ähnlichen Querbinde liegt diese weit hinter dem Eindrucke und dehnt sich nach hinten aus. Zwischen Makel 3+4 liegt ein schwacher Längs- eindruck, welcher eine kurze Längsleiste undeutlich emporhebt. Der Nahthöcker des Z ist unbedeutend stärker als in hypomelaena» der fünfte Bauchring des 2 ähnelt dem des g, aber die beiden Einschnitte vom Hinterrande aus sind weniger tief, daher der viereckige Mittelzipfel etwas kleiner. Diese hübsche Art nenne ich nach dem Entdecker derselben, Hrn. Dr. Preuls, Leiter des botanischen Gartens in Victoria. Diacantha Stuhlmanni: 2 Rufo-testacea, antennis ab articulo tertio albido-flasescentibus, elytris subtilissime punctatis, pone basin Iransversim impressis, fascia basali et in singulo maculis duabus pone medium nigris, segmento ultimo abdominis apice fortiter punc- tato utrinque inciso, pygidio apice triangulariter exciso. — Long. 7—8 mill. — West Albert Njansa: Ituri Fähre (Stuhlmann, Mus. berolin.). Var. a) congrua: elytris nigris, parte tertia apicali stramineis. Mit der vorigen durch die Geschlechtsauszeichnung nahe ver- wandt, aber sehr abweichend gefärbt. Die hell bräunlichgelben oder strohgelben Fld. haben eine gemeinschaftliche schwarze Basal- binde, die nach hinten fast bis in den Quereindruck reicht und an der Naht leicht verengt ist, aulserdem noch je 2 schwarze Makeln in gerader Querreihe unmittelbar hinter der Mitte, beide gerundet, quer, die innere gröfser als die äulsere. Diese Makeln müssen das Bestreben haben, sich namentlich nach vorn hin auszudehnen, denn in der Varietät congrua sind die Fld. schwarz, im hinteren Drittel strohgelb, beide Farben durch eine gerade Linie abgesetzt, die an der Naht weiter nach hinten reicht als am Seitenrande. Der letzte Bauchring ist in der hinteren Hälfte bedeutend stärker punktirt wie in Preu/si, der viereckige Mittelzipfel, der durch die beiden Einschnitte begrenzt wird, ist hinten in schwachem Bogen ausgerandet. Diacantha robusta Ws.: Es ist möglich, dafs diese Art später als dunkle Form zu flavipes Karsch gezogen werden muls, da die Bildung des Analringes beim 2 fast übereinstimmt; auch gehören vielleicht zu flavipes Stücke mit einfarbig bräunlich gelben Fld., die im hiesigen Königl. Museum stecken, und auf die vielleicht richtiger D. bituberculata Jac., D. E. Z. 1895, 184, zu beziehen ist. 4" 52 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. Diacantha bisbipunctata: Oblongo-ovalıs, laete rufo-testacea vel ferruginea, nitida, antenuis (articulis duobus primis ezceptis) fuscis, pedibus nigro-piceis, femorum basi genubusque testaceo-rufis, elytris crebre subtiliter punctatis, pone basin profunde transversim impressis, singulo punctis binis submediis niyris. — Long. 6—7 mill. — Nord Kamerun: Johann Albrechts-Höhe (Conradt, Mus. berolin., Kraatz). Mas: elytro singulo jurta suturam tuberculo mediocri. Fem: segmento ultimo abdominis utrinque rotundaltim exciso, lobo medio emarginato, Die Art gehört neben Deusseni Karsch, ist aber gestreckter und durch die Zeichnung der Fld. von allen anderen leicht zu unterscheiden. Der eine schwarze Punkt der Fld. steht in der Mitte oder dicht hinter derselben über der Kante des Seitenrandes, der andere, etwas mehr vorgerückt, auf der Scheibe zwischen dem Aufsenrande und der Naht, von letzterer eine Spur weiter entfernt als vom andern Punkte und in der Regel etwas grölser als dieser. Der Nahthöcker des Z'! ist rund, gut umgrenzt und wenig stärker als der von Deusseni. Beim 2 hat der fünfte Bauchring am Hin- terrande jederseits einen tiefen, gerundeten Ausschnitt und einen ausgerandeten Mittelzipfel. Diacantha incerta: Q Testaceo-flava, antennis (articulis tri- bus primis exceptis) fuscis, metasterno, pedibus elytrisque nigris, his pone basin profunde transversim impressis, obsolete punctulatis, seg- mento anali utrinque inciso, lobo medio sat fortiter producto, apice emarginato. — Long. 7—7,5 mill. — Nord-Kamerun: Johann Al- brechts-Höhe (Conradt, Kraatz). Var. a): junior, metasterno rufo-picea. Ebenfalls der D. Jacobyi ähnlich gebaut und gefärbt, jedoch durch die Bildung des letzten Bauchringes sicher verschieden. Derselbe hat jederseits einen tiefen Einschnitt neben dem ziemlich lang vorgezogenen, nach hinten etwas verengten und an der Spitze ausgerandeten Mittelzipfel, unter dessen Seiten sich der gruben- förmig vertiefte innere Theil der Seitenzipfel schiebt. Diacantha ala: Rufo-testacea, nitida, antennis (articulis 2 primis ezceptis) albidis, elytris pone basın transversim impressis, subtilissime punctatis, nigris. — Long. 5,5 mill. — Kamerun: Yaunde-Station (Zenker, Mus. berol.). J. Weise: Afrikanische Galerucinen. DB) Mas: elytris fovea suturali extus tuberculatim incrassato. Fem: segmento ultimo abdominalis apice viz emarginato. Var. a): elytris ante apicem flavescentibus. Ganz vom Ansehen der D. parvula. Röthlich gelbbraun, die Fühler vom dritten Gliede ab weifslich, die Fld. schwarz. Letz- tere sind sehr fein und verloschen punktirt, in dem Eindrucke, der ‚die Basalbeule hinten umgrenzt, wenig stärker. Das Z! hat neben der Naht eine Grube, die aus einem gröfseren und tieferen Vorder- und einem kleinen flachen Hintertheile besteht, und vorn von einem wulstartigen Seitenrande begrenzt wird. Beim 2 ist der Hinterrand des letzten Bauchringes in einem kaum merklichen Bogen ausge- randet. Zur Var. a), die darauf hindeutet, dafs die Fld. einfarbig gelb vorkommen müssen, gehört das einzige Männchen. Bei ihm ist die Nahtgrube und ein Punkt daneben nach aufsen zu bräunlich gelb. Diacantha Clavareaui: Oblongo-ovalis, testaceo-flava, capile prothoraceque plus minusve rufescentibus, illo vertice, hoc maculis binis anticis nigris, labro piceo, prothorace versus angulos anticos dense punctato, elytris subtiliter punctatis, fascia busali, altera pone medium limboque apicali nigris. — Long. 5,5 —6 mill. — Congo: flumen Lulangoi (Joseph Duvivier). Mas: elytris fovea suturali ertus dentem terminata. Fem: segmento anali apice leniter rotundatim emarginato. Var. a): maculis prothoracis deficientibus. Neben D. collaris m. gehörig und von dieser durch die schwarze Stirn über den Höckerchen stets zu unterscheiden. Auch D. Pauli m. aus Ostafrika hat eine schwarze Stirn, aber drei schwarze Längs- binden über den Thorax und beim g' keinen scharfen Zahn am Aufsenrande der Postsuturalgrube. Die beiden schwarzen Makeln des Halssch. stehen vor der Querfurche dieht neben einander, nur durch eine feine helle Mittellinie getrennt, selten ganz vereint; sie sind in der Regel kleiner als die von collaris, länglich viereckig oder strichförmig, zuletzt ganz geschwunden (Var. a). Fld. stroh- gelb, mit 2 schwarzen Querbinden, die eine nimmt nieht ganz das erste Viertel der Länge ein und ist am Seitenrande etwas verbrei- tert. Die zweite ist wenig schmaler und liegt hinter der Mitte. Sie ist häufig an der Naht unterbrochen und hat einen gebogenen Hinterrand, aufsen verlängert sie sich in einen Randsaum um die Spitze, der an der Naht mehr oder weniger weit nach vorn zieht, 94 J.. Weise: Afrikanische Galerucinen. bis er die Binde innen erreicht. Das letzte Fühlerglied ist nicht angedunkelt. Ich nenne die Art nach Hrn. Clavareau in Brüssel, welcher mich durch seine Vorräthe in liebenswürdigster Weise unterstützt. Diacantha insignipennis Thoms.: Flgd. schwarz oder schwarzblau, mit einer gemeinschaftlichen, ziemlich parallelen gelben Querbinde, oder diese an der Naht mehr oder weniger weit nach dem Schildchen hin ausgezogen (interrupta Karsch). Var. a): flavescens: Fld. einfarbig gelb. Ws., D. E. Z. 1901, 276. Var. b): nigritarsis: Flgd. gelb, eine Basalmakel, die fast das erste Viertel einnimmt und eine Querbinde hinter der Mitte, frei, oder durch einen Seitensaum mit der Makel verbunden, schwarzblau oder schwarz. Karsch, Berl. E. Z. 1882, 399. Var. e): lepida: Auf den Fld. eine grofse Basalmakel und eine breite Querbinde hinter der Mitte schwarz, beide durch einen mehr oder weniger breiten Saum am Seitenrande verbunden. Halsschild jederseits mit einer pechschwarzen Makel in den Vor- derecken. — Fernando Po. Var. d): apicalis: Fld. schwarz, das letzte Drittel, Viertel, oder wenigstens ein Saum am Hinterrande hell oder dunkel gelb- braun. — Ashante. Var. e): Soyauzi: Fld. einfarbig schwarzblau oder schwarz. Karsch, 1. c. 398. Von Belona occidentalis m. stecken in der Sammlung des Hrn. Clavareau 3 2 von Chiloango und Zambi und 1 Q' von Zambi, bisher mir unbekannt. Dasselbe steht dem g' von meridionalis nahe, unterscheidet sich aber sehr gut durch den schwach mulden- förmig vertieften Fortsatz des Halssch., welcher nur den vorderen Theil des Schildchens bedeckt, dahinter einen lang dreieckigen, scharf zugespitzten Mitteltheil frei läfst, dessen Seitenränder auf- gebogen sind. Die concaven Seitentheile des Schildchens fallen senkrecht ab. Prosmidia Passeti All. (1888): Die Merkmale dieser Art sind: Halssch. und Fld. in beiden Geschlechtern verschieden ge- bildet, beim @ normal, Schildehen schwarz, beim g' das Halssch. in einen hohen und starken, anfangs ansteigenden, dann plötzlich J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 99 nach hinten gerichteten winkeligen Höcker verlängert, der über dem gelben Schildehen liegt und bald gerundet, bald länglich oval, nach hinten verschmälert, und stets behaart ist. Die Fld. des d' steigen an der Basis neben dem Schildchen jederseits zu einer ' grolsen konischen Beule an, die vor der höchsten Stelle senkrecht abfällt. Dieser Abfall bildet eine Kante, neben welcher, nach _ aufsen zu, ein Längseindruck liegt. Der Vorderrand der Fld. be- steht aus einer scharfen Kante, die neben dem Höcker bogenförmig _ ausgerandet ist. Fühler, Unterseite und Beine in beiden Geschlech- tern schwarz, die beiden ersten Fühlerglieder, oft noch die Basis des dritten Gliedes, nebst dem Pygidium und einem mehr oder weniger breiten Saume am Hinterrande des letzten Bauchringes röthlich gelbbraun bis rothbraun. Die Färbung der Oberseite ist veränderlich: a) Kopf, Halssch. und Fld. einfarbig ockergelb. Var. aequalis, b) Fld. mit einer gemeinschaftlichen, breiten, schwarzen Querbinde hinter der Mitte, welche an der Naht und am Seiten- rande verbreitert ist; ihr Vorderrand bildet zwei schwache, ihr Hinterrand zwei starke Bogen. . . 2.2.2.2 Passeti All. c) Wie vorige, die schwarze Querbinde ist saumförmig um die Spitze jeder Fld. herum verlängert und schliefst daher eine gerundete helle Makel vor der Spitze ein. Var. pygidialis Fairm. d) Die hintere Hälfte oder die letzten $ jeder Fld. schwarz. Var. Bennigseni Ws. Nachdem ich von Hrn. Dr. Schulz in Magdeburg Stücke der Var. a), b) und c) erhielt, die bei Hohenfriedeberg in West-Usam- bara unter einander gefangen wurden, wird es zur Gewilsheit, dals diese Färbungen nur Varietäten einer Art sind, deren Erken- nungszeichen oben angeführt wurden. Wirkliche Uebergänge zwi- schen den einzelnen Formen fehlen. Erklärung der Figuren auf Tafel 1. Stirngrube von Copa occidentalis Ws. d. Die ersten 3 Fühlerglieder von Copa orientalis Ws. 3. Die ersten 3 Fühlerglieder von Copa delata Er. d. Stirngrube von Copa Kunowi Ws. g. Die ersten Fühlerglieder von Copa denticornis Ws. d'. Die ersten Fühlerglieder von Copa antennala Ws. Q. ! SP om — 96 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. Fig. 7: Stirngrube von Copa Kunowi Ws.d. Die obere Erweiterung des Längsbleches, welches in der Mitte der Grube steht, ist geschwunden. Die folgenden Figuren stellen den Hinterrand des letzten Bauchringes vom 2 der Diacantha-Arten dar, soweit mir diese bekannt geworden sind. Ich habe denselben so gezeichnet, wie man ihn bei der Betrachtung des Thieres von unten sieht. In Wirklichkeit ist also die linke Seite jeder Figur — der rechten Seite des betreffenden Bauchringes, und umgekehrt. Fig. 8 und 9: Diacantha bituberculata F. - 10 und 11: Diacantha flavonigra Thoms. - 12: Diacantha hypomelaena Thoms. - 13: - duplicata Gerst. - 14: - usambarica Ws. = 19: - sinuosa Ws. = 16: - Jacobyi Ws. =.llrle - bidentata F. 2218: - nigricornis Ws. = - bisbipunctata Ws. - 20: - Preufsi Ws. - 21: - Stuhlmanni Ws. - 22: - Kolbei Ws. 23: - robusta Ws. - 24: - flavipes Karsch. - 25: - seminigra Fairm. - = 26: - parvula Ws. - 27: - insignipennis Thoms. - 28: - melanoptera Thoms. - 29: - unifasciata Ol. 290: - longula Ws. ==531: - affinis Ws. = 32: - Deusseni Karsch. - 33: - caudata Ws. - 34: - incerta Ws. —u 39: - humilis Ws. =36: - modesta Ws. = .@)l8 - collaris Ws. -: 38: - Clavareaui Ws. = 39: - mimula Ws. Deutsche entom. Zeitschr. 1903. Na | a RR \ N mn f SE \ Im) | Le / eig | 2 Ö) 4 b) 6 8 9 10 1 12 13 14 15 16 17 18 19 28 29 30 31 32 33 31 35 36 Weise del. N P Preiss Iith. DD a) De ee an. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft 1.] 57 Sechs neue nordamerikanische Elateriden. Von Otto Schwarz. 1. Drasterius brevipennis. Rufo-testaceus, sat dense flavo-pilosulus; fronte conveza, nigra; prothorace latitudine distincte longiore lateribus subrotundato, sat dense fortiterque punctato, vitta dorsali fusiformi nigra, angulis posticis sat elongatis, aculis, haud vel subdivaricatis, eztrorsum carinatis; scutello convero; elytris prothorace haud latioribus, brevibus, sutura anlice, macula oblonga ante medium, plus minusve obsoleta, plagaque communi lobata postica nigris, punctato-striatis, inlerstitüs converiusculis; corpore subtus rufo-testaceo, pedibus flavis. — Long. 5—6 mill., lat. 12 mill. Var.: Prothoracis macula dorsali lata lateraque anguste nigra, corpus sublus nigrum: nigriventris. Alabama. In der Färbung veränderlich und dem dorsalis Say sehr ähn- lich. Röthlich, ziemlich dicht gelb behaart. Die Stirn ist meist schwarz, zuweilen bräunlich schwarz oder braun, gewölbt, und wie das Halsschild mäfsig dicht und ziemlich stark punktirt. Die Fühler erreichen die Basis des Hlssch. Das Halsschild ist deut- lich länger als breit, an den Seiten gerade und parallel, an der Spitze schwach gerundet verengt, zuweilen auch vor den langen, gerade nach hinten gerichteten, nahe dem Aufsenrande gekielten Hinterecken sehr schwach etwas ausgeschweift, mit einer spindel- förmigen, schwarzen, zuweilen fast erloschenen Längsbinde in der Mitte. Die Flgd. sind an den Schultern etwas schmaler als das Hissch. und nur 14mal so lang als Kopf und Halssch. zusammen, an den Seiten leicht gerundet und hinten gerundet verengt, beider- seits vor der Mitte mit einer länglichen, schwarzen oder bräun- lichen, zuweilen fast ganz erloschenen Makel und vor der Spitze mit einem gemeinschaftlichen, fünflappigen, ziekzackartigen, mehr oder weniger schwarzen Fleck, das Schildehen und meist auch die Naht an der Basis dunkler, scharf punktirt-gestreift, mit schwach gewölbten, mälsig dicht und fein punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite ist einfarbig gelblich roth, das Abdomen zuweilen bräunlich, die Beine etwas heller gelb. 58 O. Schwarz: Sechs neue nordamerikanssehe -Blateriden. Von 11 mir vorliegenden Ex. sind zwei vorherrschend schwarz gefärbt; das Halsschild ist schwarz und beiderseits neben dem Seitenrande nur eine schmale, nach der Basis zu etwas breitere Längsbinde roth, die vordere Dorsalmakel der Fld. ist mit dem .Fleck vor der Spitze fast vereinigt; die Unterreite ist schwarz, nur die Hintereeken des Halsschildes und das letzte Abdominal- segment an der Spitze heller braun. Diese Art ist constant kleiner als dorsalis Say, das Halsschild verhältnifsmäfsig länger, die Fld. kürzer und an den Seiten gerundet. 2. Drasterius minor. Flavus, dense flavo-pubescens; fronte nigra, convera, sat fortiter punctata; prothorace latitudine parum longiore, lateribus late sub- rotundato, a medio parum angustato, vitta media fusiformi nigra, sat fortiter punclato, angulis posticis haud divaricatis, extrorsum carinatis; scutello nigro; elytris prothoracis latitudine, parallelis, apice rotundalim attenuatis, sutura antice, macula oblonga ante medium plagaque lata lobata communi ante apicem nigris ornatis, striatis, striis fortiter punctatis, interstilüs convezis, parce punctu- latis; corpore subtus pedibusque flavis, metathorace nigro, abdomine brunnescenti. — Long. 4$ mill., lat. 14 mill. Alabama. Gelb, glänzend, fein gelb behaart. Die Stirn ist schwarz, gewölbt, dieht und mälsig stark punktirt. Die Fühler sind gelb und erreichen die Basis der Fld. Das Halsschild ist etwas länger als breit, an den Seiten nur sehr schwach gerundet und vorn nur schwach verengt, mit einer spindelförmigen, schwarzen Längsbinde, und wie die Stirn punktirt; die Hinterecken sind gerade nach hinten gerichtet und parallel dem Aufsenrande fein gekielt. Das Schild- chen ist schwarz. Die Flügeldecken sind so breit wie das Hals- schild, parallel, an der Spitze gerundet verengt, die Naht an der Basis, eine längliche Makel hinter der Schulter und ein gemein- schaftlicher, beiderseits bis zum Seitenrande ausgedehnter Fleck nahe vor der Spitze schwarz, ziemlich stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt und fein, fast einreihig punktulirt. Unterseite und Beine sind gelb, Mittel- und Hinterbrust schwarz. 3. Athous erclamationis. Fusco-niger, dense cinereo-pilosus; fronte anlice truncata, medio paulo depressa, utrinque rufo-maculata, crebre sat [ortiter punctata; antennis brunneis, articulo terlio secundo paulo minore; prothorace latitudine parum longiore, convero, basi apiceque anguslato, lateri- bus rotundalo et postice rufo, dense sat [ortiter punctato, angulis O0. Schwarz: Sechs neue nordamerikanische Elateriden. 9 anticis rufis, posticis brevibus, subito divaricatis, haud carınalıs; elytris prothorace parum latioribus , parallelis, apice rotundatim attenuatis, vitta sublaterali abbreviata, macula laterali ante apicem lateribusgue anguste brunneo-rufis, subtiliter punctato-striatis, inter- stitüs dense subtiliter rugulose punctulatis; corpore subtus nigro, pedibus rufo-testaceis, tarsorum articulo 4° minuto. — Long. 73 mill., lat. 2 mill. Alabama. Bräunlich schwarz, dicht und etwas abstehend gelblich grau behaart, ziemlich matt. Die Stirn ist vorn fast gerade abgestutzt, der Vorderrand in der Mitte leicht niedergedrückt, daher von oben gesehen scheinbar etwas ausgerandet, beiderseits mit einem kleinen, braunrothen Fleck. Die Fühler sind braun und erreichen nur die Basis der Fld., ihr drittes Glied ist um ein geringes kürzer und schmaler als das zweite. Das Halsschild ist ein wenig länger als breit, gewölbt, an der Basis und Spitze verengt, an den Seiten gleichmäfsig gerundet, die Vorderecken und die Seiten in den beiden letzten Dritteln mit Einschlufs der Hinterecken braunroth, Ober- seite dicht und mälsig stark punktirt, die Hinterecken kurz, stark divergirend und ungekielt. Die Flgd. sind etwas breiter als das Hissch., parallel und erst im letzten Viertel schwach gerundet ver- engt, eine von der Schulter bis hinter die Mitte reichende Längs- binde und ein bis zum Seitenrande ausgedehnter Fleck braunroth, Fleck und Längsbinde miteinander verbunden, die Streifen sind ziemlich fein, mäfsig stark punktirt, die Zwischenräume fein punk- tulirt und gerunzelt, die Naht und der äulserste Rand der Fld. ist gebräunt. Die Unterseite ist schwarz, das letzte Abdominal- segment an der Spitze braunroth, die Beine und die Epipleuren der Fld. sind bräunlich gelbroth, das zweite und dritte Tarsenglied sind nicht gelappt, das vierte aber viel kürzer und schmaler als das dritte. Die Art ist dem vittiger Lec. verwandt, aber stärker punktirt, anders gezeichnet und in der Form des Halssch. bedeutend ver- schieden. 4. Corymbites trapezicollis. (3) Nigro-fuscus, subtilissime griseo-pubescens; fronte late im- pressa, dense subtiliter punciata; antennis parum elongatis, serratis, articulo 3° 4° aequali, ultimo appendiculato; prothorace transverso, trapezoideo, planiusculo, dense subtiliter punctato, apice lateribusque marginato, angulis posticis divaricatis, haud carinatis; scutello rotundato, subimpresso; elytris prothorace latioribus, parallelis, apice subito rotundatis, irreqgulariter per partim obsolete punctato- 60 O0. Schwarz: Sechs neue nordamerikanische Elateriden. substriatis, subtiliter punctulatis et rugulosis; corpore subtus pedi- busque concoloribus. — Long. 21 mill., lat. 7 mill. America borealis. Bräunlich schwarz, mäfsig glänzend, sehr fein, wenig bemerk- bar grau behaart. Die Stirn ist vorn breit und flach vertieft, fein und dicht punktirt. Die Fühler sind vom dritten Gliede an ge- sägt und überragen die Hinterecken des Halssch. um zwei Glieder, ihr drittes Glied ist noch etwas grölser als das vierte, das letzte Glied ist länger als das vorletzte und vor der Spitze scharf und deutlich abgesetzt, die Fühler‘ daher scheinbar 12gliedrig. Das Halsschild ist deutlich breiter als lang, von der Basis an nach vorn geradlinig verengt, ziemlich flach, Seiten- und Vorderrand erhaben, sehr dicht und fein punktirt, mit der Spur einer glänzend glatten Mittellinie, die Hinterecken etwas mehr als die Halsschild- seiten nach hinten divergirend, nicht gekielt. Die Flügeldecken sind breiter als das Halssch., an den Seiten gerade und parallel und erst an der Spitze fast plötzlich zugerundet, ziemlich flach, mit undeutlichen, theilweise erloschenen, nicht ganz regelmäfsigen Punktstreifen, fein punktulirt und schwach runzlig. Unterseite und Beine sind einfarbig bräunlich schwarz, das Prosternum zwischen den Vorderhüften stark gewölbt und mit feiner, erhabener Längs- linie, sein Fortsatz stark nach innen geneigt; die Schenkeldecken sind in der äufseren Hälfte sehr schmal, nach innen gerundet und stark verbreitert. Die Art gehört in die III. Section nach Cand£ze. Euplastius nov. gen. Frons antice medio deflera, haud marginata. Oculi prominuli. Palpi mazillarum articulo ultimo subovalı: Antennae valde elongatae, subfiliformes. Prothoraz elongatus, lateribus marginato. Prosternum antice haud lobatum. Suturae prosternales simplices, haud e.vcavatae. Laminae posticae extrorsum sensim anguslatae. Pedes graciles, tarsı simplices. Die Stirn ist flach, vorn in der Mitte niedergebogen und nicht gerandet; die Augen sind stark gewölbt, vorragend; die Oberkiefer sind am Innenrande hinter der Spitze stumpf gezähnt. Das: letzte Glied der Kiefertaster ist etwas länger als das vorletzte, innen nach der Spitze zu schwach gerundet erweitert, in oder vor der Mitte am breitesten. O. Schwarz: Sechs neue nordamerikanische Eluteriden. 61 Die Fühler sind lang und dünn, einfach, fast fadenförmig. Die Vorderbrust ist nach vorn nicht vorragend, die Prosternal- nähte sind gerade, nach hinten schwach convergirend, einfach, der sanzen Länge nach geschlossen. Die Schenkeldecken sind nach aufsen allmählich schwach verschmälert. Die Beine sind ziemlich schlank, die Tarsen und Klauen einfach. Die Gattung gehört der Bildung der Vorderbrust nach zu den Campyliden und steht unter den amerikanischen Gattungen dem Aplastus Lec. wohl am nächsten, erinnert aber im Habitus mehr an Nomopleus. Von Aplastus besonders durch das lange, fast pa- rallele, an den Seiten scharf gerandete Halssch., durch die kürzeren, stumpferen und viel weniger divergirende Hinterecken desselben, durch die längeren Fühler und die nach aufsen nur schwach und allmählich verschmälerten Schenkeldecken verschieden. 5. Euplastius athorformis. Angustus, niger vel fuscus, dense cinereo-pilosus; fronte antice concava, creberrime umbilicalo-punclalta; antennis fuscis, valde elon- gatis, tenuibus, articulo 30% 4% aequali; prothorace latitudine plus- culus sesgui longiore, lateribus recto et marginato, a basi usque ad apicem gradatim paulo angustato, margine anlica posticague interdum linea media testaceo, creberrime fortiter rugose punctalo, canalieu- lato, angulis posticis fluvo-testaceis, paulo divaricalis, subtiliter cari- natis; elytris prothorace parum lalioribus, apice rotundatim altenu- atis, testaceis, vitta dorsalı lateribusque nigris, punctato-striatis, interstilüis praeserlim versus basım converiusculis, dense subrugulose punctulatis; corpore sublus nigro, abdomine pedibusque interdum plus minusve brunnescentibus. — Long. 64+—8 mill., lat. 13—2 mill. Alabama. Schmal, schwarz oder bräunlich schwarz, dicht grau behaart, wenig glänzend. Die Stirn ist vorn flach ausgehöhlt, ungerandet und überall sehr dicht mit flachen, nabeligen Punkten besetzt; die Augen sind stark gewölbt, vorragend. Die Fühler sind schwärzlich, dünn und fast fadenförmig, länger als der halbe Körper, ihr drittes Glied so lang wie das vierte. Das Halsschild ist mehr als um die Hälfte länger als breit, von der Basis an nach vorn geradlinig sehr schwach verengt, an den Seiten gerandet, der Vorderrand, die Hinterecken oder auch der ganze Basalrand, zuweilen auch längs der Mitte verwaschen braun oder gelblich, mit flachen, nabeligen Punkten sehr dicht besetzt und der Länge nach gefurcht, die Längs- furche nach vorn und nach der Basis zu meist etwas schwächer 62 O. Schwarz: Sechs neue nordamerikanische Elateriden. als in der Mitte, die Hinterecken sind in der Richtung der Hals- schildseiten divergirend, fein und undeutlich gekielt. Die Flügel- decken sind ein wenig breiter als das Halsschild, parallel und erst an der Spitze gerundet verengt, röthlich gelb, beiderseits neben der Nabt und dem Seitenrande geschwärzt, die schwarze Rückenfärbung vorn schräg nach aulsen gerichtet und meist nahe hinter der Schulter mit der schwarzen Seitenbinde vereinigt; die Punktstreifen sind mälsig stark, die Zwischenräume nach der Basis hin leicht gewölbt, fein punktulirt und schwach gerunzelt. Unterseite und Beine sind schwarz oder zuweilen theilweise verwaschen gebräunt. 6. Euplastius athoides. Fuscus, dense cinereo-pilosus; fronte antice depressa, dense punctala; antennis elongatis, articulo 3° 2° fere duplo lonyiore, 2—3 conjunctim 4% subaegualibus; prolhorace latitudine plusculus sesqui longiore, lateribus recto, subparallelo, marginato, apice solum paulo rotundatim angustato, haud vel basi obsolete canaliculato, creberrime punctato, angulis posticis flavo-testaceis, subdivaricatis, obtuse carinatis; elytris prothorace sublatioribus, subparallelis, apice rotundatim attenuatis, vilta sublaterali plagaque basali flavo testaceis, sat fortiter punctato-strialis, interstitiüis conveziusculis, subtiliter rugulosis; corpore subtus fusco, pedibus brunneis. — Long. 8 mill., lat. 2 mill. California. Schwärzlich braun, fein und dicht gelblich grau behaart, matt. Die Stirn ist vorn nur flach eingedrückt, dicht nabelig punktirt. Die Fühler sind kräftiger als bei der vorigen Art und reichen bis zu den Hinterhüften, ihr drittes Glied ist fast doppelt so lang. wie das zweite und beide zusammen kaum länger als das vierte. Das Halsschild ist mehr als 1} mal so lang wie breit, an den Seiten gerade und fast parallel, gewölbt, sehr dicht und etwas runzelig punktirt, die Punkte nicht deutlich genabelt, ohne Mittelfurche, die Hinterecken sind gelb, schwach divergirend, stumpf und undeutlich gekielt. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Hassch. und erst an der Spitze gerundet verengt, dunkel braun; ein kleiner, nach hinten verwaschen begrenzter Basalfleck und eine Längsbinde nahe dem Seitenrande ebenfalls nicht scharf begrenzt gelb; die ziemlich tiefen Streifen sind stark punktirt, an der Spitze schwächer, die Zwischenräume gewölbt und fein runzlig, ohne deutliche Punkte. Die Unterseite ist bräunlich schwarz, die Beine und Epipleuren der Fld. sind heller braun. — Durch Hrn. Oberndorffer erhalten. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.) 63 Neue Elateriden aus Südamerika. Von Otto Schwarz. l. Monocrepidius conspersus. Latus, ferrugineo-testaceus, dense fulvo-pubescens; fronle nigra, subimpressa, dense punclata; prolthorace longitudine parum latiore, lateribus rotundato, antice angustato, crebre sat fortiter punctalo, obsolete canaliculato, angulis posticis validis, divaricatıs, acute carinatis; scutello nigro, elytris ovaliter elongatis, regione basali punclisque qualtuor in singuhs nigris, punclato-striatis; corpore subtus nigro, propleuris extrorsum late pedibusque flavo-testaceis. — Long. 14—15 mill., lat. 44—5 mill. Peru. Gelblich roth oder rothbraun, mit röthlich gelber Behaarung. Die Stirn ist schwarz, vorn flach eingedrückt, dicht und mälsig stark punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Flgd. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, an den Seiten gerundet, nach vorn verengt und vor den grolsen, divergirenden, scharf gekielten Hinterecken ausgeschweift, dieht und mäfsig stark punktirt, mit flacher, an der Basis tieferer Mittelfurche, die Basis in der Mitte vor dem Schildehen schwarz gerandet. Die Fid. sind so breit wie das Halsschild, an den Seiten leicht gerundet, an der Basis mit Einschluss des Schildehens geschwärzt und jede mit vier kleinen, schwarzen Punktmakeln, die erste vor der Mitte auf dem 5. Zwischen- raum, zuweilen nach innen und vorn bis zum 2. Zwischenraum aus- gedehnt, die zweite in der Mitte hauptsächlich auf dem 3. Zwischen- raum, die dritte nahe hinter der zweiten auf dem 5. und 6. Zwischen- raum und die vierte vor der Spitze neben der Naht, meist nach hinten verlängert und zuweilen mit der gegenüber liegenden hinten vereinigt; die Streifen sind fein, nach aufsen allmählich stärker, an den Seiten stark punktirt. Die Unterseite ist schwarz, grau behaart, die Seiten der Vorderbrust aufsen und die Beine röthlich gelb. Durch die schwarze Stirn, das einfarbig rothgelbe Halssch. in Verbindung mit der Zeichnung der Fld. von allen ihren Ver- wandten, apiatus, sligmosus, inquinalus, stichieus, nigripes gut unterschieden. 64 O. Schwarz: Neue Blateriden aus Südamerika. 2. Monocrepidius vitticollis. Rufo-ferrugineus, dense cinereo-pubescens; fronte subimpressa, antice late rotundata, dense fortitergue punctata; antennis haud elongatis, articulo 3° 2” duplo longiore sed 4° breviore; pro- thorace latitudine haud longiore, a medio rolundatim angustato, linea media nigra nolato, dense sat fortiter punctalo, angulis posticis paulo divaricatis, carinatis; elytris prothorace haud latiori- bus, a medio rotundatim altenuatis, punctato-strialis, interstitüs sat dense rugulose punctulatis; corpore subtus pedibusque concolori- bus. — Long. 12 mill., lat. 3 mill. Brasilia. Bräunlich rotb, ziemlich dicht gelblich grau behaart. Die Stirn ist vorn nur wenig eingedrückt, flach gerundet, dieht und mäfsig stark punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Fld., ihr drittes Glied ist doppelt so lang wie das zweite, aber kürzer als das vierte. Das Halsschild ist nicht länger als breit, von der Basis bis zur Mitte kaum und fast geradlinig, dann nach vorn deutlicher gerundet verengt, mit schmaler, schwarzer Längsbinde, dicht und ziemlich stark punktirt; die Hinterecken sind spitz, ge- kielt und pur schwach divergirend. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Halssch., von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, an der Spitze einzeln abgerundet, punktirt-gestreift; die Zwischen- räume sind fast eben und ziemlich dicht runzlig punktulirt. Die Unterseite und Beine sind einfarbig roth, die Propleuren innen glatt, glänzend, ohne Punkte, aufsen stark und etwas dichter als das Prosternum, punktirt. Der Prosternalfortsatz ist nur wenig nach innen gebogen, beiderseits erhaben schwarz gerandet; die Schenkeldecken sind nach innen nur schwach und allmählich ver- breitert. Gehört in die III. Section nach Cand£ze. 1 Ex. durch Hrn. Oberndorffer. 3. Monocrepidius obscurus. Fusco-brunneus, dense cinereo-pubescens, opacus; fronte sub- impressa, antice subtruncata, densissime inaequaliterque punctata; antennis brunneis, articulis 2—3 parvis, conjunctim 4° brevioribus, articulo 4” elongato; prothorace latitudine longiore, a medio rotun- datim angustato, creberrime inaequaliter punctato, angulis posticis testaceis, haud divaricalis, sat longe carınatis; elyiris prothorace haud latioribus, postice rotundatim altenuatis, punctato-striatis, inter- OÖ. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika, 65 stitiis subtilifer densissime rugulosis; corpore subtus concolore, pedibus flavis. — Long. 14—15 mill., lat. 33—4 mill. Paraguay. Dunkelbraun, matt, sehr dicht, gelblich grau, fast etwas seiden- artig, anliegend behaart. Die Stirn ist vorn nur kaum merklich eingedrückt, vorn fast gerade abgestutzt, überall sehr dicht und ungleich punrktirt. Die Fühler sind braun und überragen die Hinterecken des Hlssch. nicht, ihr zweites und drittes Glied sind einander gleich und sehr klein, zusammen fast nur 4 so lang wie das vierte, dieses deutlich länger als das fünfte. Das Halsschild ist länger als breit, von der Mitte an nach vorn gerundet verengt, der Seitenraund nach vorn stark herabgebogen; die Oberseite ist sehr dicht und ungleich punktirt, ohne Mittelfurche; die Hinterecken sind röthlich gelb, gerade nach hinten gerichtet und ziemlich lang gekielt. Die Fld. sind nicht breiter als das Hlssch., parallel, von der Mitte an oder erst an der Spitze gerundet verengt, mit ein- facher Spitze, punktirt-gestreift; die Zwischenräume sind sehr dicht und fein gerunzelt, nach der Spitze zu schwach gewölbt, die un- geraden zuweilen sehr wenig breiter als die geraden. Die Unter- seite ist wie die Oberseite gefärbt, aber etwas glänzend, die Beine fast gelb. Gehört in die II. Section nach Candeze und ist dem insularis Cand. ähnlich, aber gröfser, und das Halssch. ist deutlich länger als breit. 4. Aeolus cylindricollis. Niger, subtiliter flavescenti-pubescens; fronte antice subrotun- data, dense punctata; antennis flavis, haud elongatis, articulo 30 29 subaequali sed 4” breviore et graciliore; prothorace latitudine distincte longiore, lateribus recto, antrorsum subangustato, sal dense subtiliter punctato, subtilissime ulutaceo, angulis posticis flavis, di- varicalis, carinalis; elytris prothorace sublatioribus, postice rotun- datim attenuatis, apice breviter truncatis, flavo-testaceis, sulura, fascia Iransversa media, macula humerali apiceque nigris, punctato- striatis, interstitiis versus basim granuloso-punctulatis; corpore sub- tus nigro, abdomine bası utringue excepto rufo, pedibus epipleuris- que flavo-testaceis. — Long. 83 mill., lat. 4 mill. Brasilia: St. Catharina, Lages. Schwarz, glänzend, fein grau, Flgd. gelblich grau behaart. Die Stirn ist dicht und mälsig fein punktirt, der Vorderrand nicht vollkommen gerundet. Die Fühler sind gelb und. erreichen die Deutsche Entomol, Zeitschrift 1903. Heft 1. 5 66 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika, Basis der Fld.e Das Halsschild ist deutlich länger als breit, nach vorn fast cylindrisch, an der Basis schwach und allmählich ver- breitert, mäfsig dicht und fein punktirt, bei starker Vergröfserung sehr fein lederartig chagrinirt, mit kurzer, feiner Mittelrinne an der Basis; die Hinterecken in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet, gelb, fein gekielt; die Fld. sind so breit wie die Basis des Hlssch., parallel, im letzten Drittel schwach gerun- det verengt, an der Spitze kurz abgestutzt, gelblich, die Naht, hinter dem schwarzen Schildchen verbreitert, nach hinten schmaler, die Spitze, eine ziemlich breite Querbinde in der Mitte und eine gerundete Makel beiderseits hinter der Schulter sind schwarz, oder, die Grundfarbe der Fld. als schwarz betrachtet, ein kleiner Fleck beiderseits an der Basis, und je ein Querfleck beiderseits vor und hinter der Mitte gelb, der Basalfleck durch eine gelbe Längslinie auf dem dritten Zwischenraum mit der ersten Quermakel zuweilen mehr oder weniger verbunden, (var. confluens m.); die deutlichen Streifen sind ziemlich stark punktirt, die Zwischenräume schwach gewölbt und nach der Basis zu ziemlich dicht und fein körnig punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, das Abdomen roth, beider- seits an der Basis schwarz; die Beine und die Epipleuren der Fld. sind gelb. Gehört in die I. Section nach Candeze und in die Gruppe des Mannerheimi. 5. Aeolus Oberndorfferi. Rufo-testaceus, subtiliter pubescens; fronte nigra, conveza, crebre fortiter punctata, basi subimpressa; antennis brunneis, elon- gatis, articulo 3° 2° breviore; prothorace latitudine haud longiore, lateribus subconcavo, apice rotundato-angustato, nigro, margine anlic posticaque brunneo, sat dense fortitergue punclato, angulıs posticis brunneis, subtiliter carinulatis; elytris prothorace sublatiori- bus, a basi parum rotundatim attenuatis, .apice breviter truncaltis, macula basali, fascia media allera interrupla ante apicem nigris, punctato-siriatis, interstitiis convezis, subtiliter punctulatis; corpore sublus rufo, prosterno nigro, propleuris medio infuscatis, pedibus flavo-testaceiss. — Long. 8 mill., lat. 2 mill. Argentinia. Kopf und Halsschild schwarz, fein grau behaart, Flügeldecken gelblich roth, fein gelblich behaart, ein kleiner dreieckiger Basal- fleck beiderseits, eine am Seitenrande und auf der Naht nach vorn erweiterte Querbinde in der Mitte und eine an der Naht unter- O0, Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. 67 brochene vor der Spitze schwarz. Die Stirn ist gewölbt, an der Basis mit schwachem Längseindruck, sehr dicht und stark punktirt. Die Fühler sind rothbraun, überragen die Hinterecken des Hlssch. um drei Glieder, ihr drittes Glied ist etwas kürzer als das zweite. Das Halsschild ist so lang wie breit, an den Seiten schwach con- cav, an den Vorderecken gerundet verengt, Vorder- und Hinter- rand schmal braunrotb, Oberseite ziemlich dicht und ziemlich stark punktirt, ohne Mittelfurche; die Hinterecken sind geröthet, gerade nach hinten gerichtet, fein gekielt. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Hlssch. und fast schon von der Basis an nach hinten all- mählich schwach gerundet verengt, an der Spitze kurz abgestutzt, ziemlich stark punktirt-gestreift; die Zwischenräume sind gewölbt und fein punktulirt. Die Unterseite ist braunroth, das Prosternum schwarz, die Propleuren sind in der Mitte verwaschen geschwärzt und die Beine sind röthlich gelb. Gehört in die I. Seetion nach Candeze und in die Eupee des Mannerheimi. 1 Ex. durch Hrn. Oberndorffer. 6. Aeolus mediofasciatus. Flavo-testaceus, nitidus, subtiliter-pubescens, fronte fere plana, anlice truncata, dense punctata; antennis articulo 3° 2% parum longiore, 4° breviore; prothorace latitudine longiore, basi apiceque paulo angustato, lateribus late rotundato, dense sat subtiliter punc- tato, angulis posticıs subdivaricatis, subtiliter carinatis; elytris pro- thoracis lalitudine, apice parum rotundatim attenuatis, fascia media sat lata infuscala, punctato-slriatis, inlerstitüis converiusculis, subt- lissime punctulatis; corpore subtus flavo-testaceis, pedibus luteis.!: — Long. 64 mill., lat. 13 mill. Mexico: Durango. Röthlich gelb, glänzend, sehr fein. gelb behaart. Die Stirn ist vorn ziemlich flach, fast gerade abgestutzt, dicht und mäfsig fein punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Fld., ihr drittes Glied ist nur wenig länger als das zweite und nur wenig kürzer als das vierte. Das Halsschild ist länger als breit, an den Seiten leicht gerundet, vorn und an der Basis nur wenig verengt, dicht und mälsig fein punktirt; die Hinterecken sind ziemlich lang und spitz, kaum merklich divergirend, fein gekielt. Die Fld. sind kaum so breit wie das Halssch. und erst im letzten Drittel schwach gerundet verengt, gelb, mit einer ziemlich breiten, schwärzlichen Querbinde in der Mitte, punktirt-gestreift, mit leicht gewölbten und sehr fein 5* 68 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. und mälsig dicht punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite ist röthlich gelb, die Beine sind blafsgelb. Gehört in die I. Section nach Cand£ze, in die Gruppe des puerulus und sernotulatus, und ist durch die charakteristische Fär- bung mit keiner andern Art zu verwechseln; wnifasciatus F. und retrofasciatus Oand. gehören in die II. Section. 7. Aeolus parvulus. Flavus, subtiliter flavo-pubescens; fronte basi obsolete impressa et brunneo-maculata, subtiliter punctulata; antennis subelongatis; prothorace latitudine longiore, a medio paulo rotundatim angustato, vilta media brunnea notato, dense subtilissimeque punctulato et alu- taceo, angulis posticis haud divaricalis, subtiliter carinulatis; elytris prothoracis latitudine, apice rotundatim attenualis, vitta sulurali postice angustata fasciaque transversa ante apicem brunneis, punc- tato-striatis, interstilüis convezis, dense subtilissime rugulosis; cor- pore subtus flavo-testaceo, pedibus epipleurisque luteis. — Long. 5 mill., lat. 14 mill. Cayenne. Gelb, wenig glänzend, sehr fein gelb behaart. Die Stirn ist an der Basis sehr leicht gefurcht und längs der Mitte, nach der Basis zu breiter bräunlich, fein und dicht punktulirt.©. Die Fühler überragen die Hinterecken des Hlesch. um ein Glied. Das Hals- schild ist deutlich länger als breit, von der Mitte an nach vorn nur sehr wenig und schwach gerundet verengt, mit einer hinten gerundet verengten, bräunlichen Längsbinde, gewölbt, ohne Mittel- furche, dicht und sehr fein punktulirt und bei starker Vergrölserung sehr fein chagrinirt; die Hinterecken sind gerade nach hinten ge- richtet und sehr fein gekielt, der Kiel vorn mit dem Seitenrande divergirend. Die Fld. sind nicht breiter als das Hlssch. und erst im letzten Drittel schwach gerundet verengt, längs der Naht, nach der Basis zu breiter braun, und hinter der Mitte mit einer schwärz- lich braunen Querbinde, punktirt-gestreift; die Zwischenräume sind leicht gewölbt und sehr fein und dicht gerunzelt. Die Unterseite ist etwas röthlichgelb, die Beine und Epipleuren der Fld. blafsgelb. Gehört in die I. Section nach Cand., in die Gruppe des depressus. 8. Aeolus virgatus. Flavo-testaceus, subtiliter flavo-pubescens; fronte leviter convera, dense punclata; antennis parum elongatis, articuis 2—3 parvis, conjunctim 4° brevioribus; prothorace latitudine longiore, a medio parum rolundatim angustalo, dense punctalo, haud canaliculato, an- O0. Schwarz: Neue Elateriden. aus Südamerika. 69 gulis posticis fere haud divaricatis, subtiliter carinatis; elylris pro- thoracis latitudine, subparallelis, apice rotundatis, sulura, lineis qualtuor abbreviatis fasciaque undulata ante apicem nigris, punclalo- striatis, interstitiis convezriusculis, dense subtiliter punctulatis; cor- pore subtus pedibusque flavis. — Long. 7”—9 mill., lat. 2—2# mill. Brasilia: St. Catharina. Röthlich gelb, fein gelb behaart. Die Stirn ist leicht gewölbt, dicht und fein punktirt. Die Fühler überragen die Hinterecken des Hlssch. beim | um zwei, beim @ nur um ein Glied, das dritte Glied ist kaum länger als das zweite und beide zusammen wenig mehr als 4 so lang wie das vierte. Das Halsschild ist länger als breit, von der Mitte an nach vorn beim g' sehr wenig, beim Q etwas mehr gerundet verengt, an den Seiten vor den Hinterecken sehr schwach etwas ausgeschweift, dicht und fein punktirt, ohne Mittelfurche, die Hinterecken fast garnicht divergirend, fein und einfach gekielt. Die Flgd. sind so breit wie das Hlssch., an den Seiten bis nahe zur Spitze gerade und kaum merklich verengt, dann gerundet, punktirt-gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt, fein und dicht punktulirt, die Naht und die abwechselnden Zwi- schenräume bis etwas über die Mitte hinaus schwarz und vor der Spitze eine schmale, wellenförmige Querbinde schwarz. Unterseite und Beine sind röthlich gelb. Diese Art unterscheidet sich von ihren Verwandten: virgulatus, lineatus, polygrammus besonders durch das einfarbig gelbe Hlssch. 9. Aeolus venustus. (5) Sanguineus, subtiliter flavo-pubescens; fronte convexa, dense punctata; antennis brunneis, brevibus; prothorace subquadrato apice rotundatim angusiato, convexo, dense punclato, basi breviter canalı- culato, angulis posticis haud divaricatis, acute carinatis; elytris prothoracis latiludine, parallelis, apice rotundatim attenuatis, nigris, in singulis lineis duabus abbrevialis, macula subapicali alteraque apicali flavo-testaceis; corpore sublus sanguineo, pedibus flavo-testa- ceis, epipleuris flavis. — Long. 9 mill., lat. 24 mill. Brasilia: St. Catharina. Kopf, Halsschild und Unterseite blutroth, Fld. schwarz, eine bis zur Mitte reichende, den dritten und vierten Zwischenraum einnehmende Längsbinde, ein kurzer, nach vorn und nahe vor der Mitte abgekürzter Längsstrich auf dem sechsten und siebenten Zwischenraume, eine schwach quere Makel beiderseits vor der Spitze und eine Längsmakel beiderseits an der Spitze selbst röthlich gelb; 70 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. die Behaarung ist fein, gelb, auf den schwarzen Stellen der Fld. dunkel. Die Stirn ist gewölbt, dieht und mälsig fein punktirt. Die Fühler sind braun und erreichen nur die Basis des Halssch. Das Halsschild ist so lang wie breit, gewölbt, an den Seiten gerade und parallel, nur an der Spitze gerundet verengt, dicht und mälsig fein punktirt, an der Basis mit kurzer Mitlelfurche, die Hinterecken gerade nach hinten gerichtet, scharf und einfach gekielt, der Kiel bis zur Spitze der Hinterecken reichend. Das Schildehen ist schwarz, gewölbt und dicht punktirt. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Hlssch. und erst an der Spitze gerundet verengt, ziemlich stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume leicht gewölbt und fein punktulirt. 1 Ex. im Stettiner Museum. 10. Pomachilius intermedius. Brunneus, griseo-pilosus, nitidus; fronte nigra, basi leviter sulcata, crebre fortiter umbilicato-punctata; antennis fuscis, haud elongatis; prothorace latitudine longiore, in g‘ nigro, lateribus paulo concavo, in 2 brunneo, antrorsum parum rotundalim angustato, parce subtiliter, antrorsum utrinque fortius densiusque punctato, postice subcanaliculato, angulis posticis divaricatis, carinatis; elytris pro- thorace latioribus, parallelis, postice rotundatim attenuatis, apice nigris, emarginatis, fortiter punctato-striatis, interstitiis parce subti- lissime punctulatis; corpore subtus pedibusgue brunneo, abdominis segmento ultimo nigro et breviter spinoso, in g' anlepecto in ? prosterno solum nigro. — Long. 9% mill., lat. g' 24 mill., 2 24 mill. Brasilia, St. Catharina. Dunkelbraun, glänzend, mit grauer Behaarung Die Stirn ist schwarz, dicht, stark und nabelig punktirt, an der Basis mit schwa- chem Längseindruck. Die Fühler sind schwärzlich braun und er- reichen beim g' die Basis der Fld. Das Halsschild ist länger als breit, beim g' schwarz und an den Seiten leicht concav, beim 2 braun, an den Seiten gerade und vorn schwach gerundet verengt; die Oberseite ist sparsam und fein, vorn beiderseits ziemlich dicht und stärker punktirt, an der Basis mit kurzer, schwacher Mittel- furche; die Hinterecken sind divergirend und fein gekielt. Die Fld. sind breiter als das Hlssch., beim Q mehr als beim d' hinter der Mitte bis zur Spitze gerundet verengt, an der Spitze schwarz, aus- gerandet, der Aufsenwinkel als kurzes Zähnchen vorgezogen, stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume nicht ganz flach, sehr fein und zerstreut punktulirt. Die Unterseite und die Beine sind braun, O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. il beim g' die ganze Vorderbrust, beim 9 nur das Prosternum und in beiden Geschlechtern das letzte Abdominalsegment schwarz und in eine kurze Spitze ausgezogen. Das J' einem melanurus, das 2 dem flavipes ähnlich, von melanurus durch die kurzen Zähnchen der Fld.-Spitze und durch die feine Punktirung des Hlissch., von beiden Arten durch die dun- kelen Beine verschieden. ll. Pomachilius antennalis. Niger, parum nitidus, flavo-cinereo-pubescens,; [ronte convexa, dense subtiliter umbilicato-punctata; antennis elongatis, nigris, arti- culo ultimo testaceo; prothorace latitudine sesqui longiore, cylin- drico, dense subtiliter punctato, subcanaliculato, angulis posticis paulo divaricatis, longe carınatis; elytris prothoracis sublatioribus, parallelis, apice rotundatim altenuatis, emarginatis, rufo-testaceis, fulvo- pubescentibus, sulura, lertia parte antica nigris, punctato- substrialis, interstitiis dense subtiliter punctulatis; corpore subtus nigro, pedibus brunneis, tibiüs larsisque plus minusve infuscatis, segmento ultimo anguste brunneo-marginato. — Long. 8 mill., lat. 1% mill. Venezuela: Merida. Schmal, schwarz, wenig glänzend, Kopf und Halsschild gelblich grau, Flgd. röthlich gelb behaart. Die Stirn fein und dicht, bei starker Vergröfserung nabelig punktirt. Die Fühler sind schwarz, ihr letztes Glied ist gelblich roth; sie überragen die Hinterecken des Hlssch. um drei Glieder. Das Halssch. ist 15 mal so lang wie breit, gewölbt, mit schwacher, undeutlicher Mittelfurche, an den Seiten gerade und parallel, nur an der Basis sehr wenig etwas verbreitert, fein und dicht punktirt; die Hinterecken divergiren nur sehr wenig und sind fein gekielt. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Hlssch. und erst hinter der Mitte schwach gerundet verengt, an der Spitze leicht ausgerandet, gelblich roth, die Naht und das letzte Drittel schwarz. Die schwarze Färbung der Spitze in der Mitte nach vorn etwas weiter vorgezogen, die Streifen sind sehr undeutlich, an der Spitze mit Ausnahme des Nahtstreifens ganz erloschen, vorn deutlich, nach hinten allmählich feiner punktirt, die Zwischenräume vorn sehr fein und dicht, nach hinten allmäh- lich weniger dicht und die Spitze der Fld. nur zerstreut und fein panktulirt. Die Unterseite ist geschwärzt, das letzte Abdominal- segment schmal braun gerandet; die Beine sind braun, Schienen und Tarsen mehr oder weniger schwärzlich. 2: O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. In der Färbung der Fld. etwas an cuspidatus eriunernd, gehört aber in die II. Section nach Cand., in die Gruppe des fermniatus. 12. Pomachilius marginicollis. Angustus, niger, dense flavo-cinereo-pubescens; fronte conveza, basi subimpressa, minus dense subtiliter punclata; antennis fuscis, subelongatis; prothorace latitudine sesqui longiore, parallelo, obso- lete subcanaliculato, margine antica lateribusque anguste rufo, dense subtiliter punctato, angulis posticis paulo divaricatis, rufescentibus, carinatis; elytris prothorace sublatioribus, testaceis, sutura, lateri- bus, fere dimidia parte postica nigris, parallelis, postice rotundatim altenuatis, apice truncatis, punctato-substriatis, interstitiis minus dense subtiliter punctulatis; corpore sublus nigro, prosterno margine an- tica, propleuris, abdomine apice pedibusque rufescentibus, tarsis subinfuscatis. — Long. 9 mill., lat. 2 mill. Ecuador: Papallacta. Schmal, schwarz, wenig glänzend, dicht gelblich grau, etwas seidenartig behaart. Die Stirn ist wenig dicht und fein punktulirt mit schwachem, undeutlichen Basaleindruck. Die Fühler sind bräunlich und überragen die Hinterecken des Halssch. nicht ganz um zwei Glieder. Das Halssch. ist I4mal so lang wie breit, vorn und an den Seiten schmal braunroth gerandet, vor den schwach dirergirenden, gerötheten und fein gekielten Hinterecken sehr leicht eingeengt, mälsig dicht und fein punktirt, ohne deutliche Längs- furche in der Mitte. Die Flgd. sind reichlich so breit wie das Halssch. und erst hinter der Mitte schwach gerundet verengt, an der Spitze abgestutzt, bräunlich gelb, die Naht, der schmale Seiten- rand und fast die hintere Hälfte sind schwarz, die Streifen sind sehr schwach und undeutlich, fein punktirt, die Zwischenräume wenig dicht und sehr fein punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, der Vorderrand des Prosternums, die Propleuren, das Abdomen an der Spitze und die Beine sind braun, die Tarsen und theilweise auch die Schienen sind etwas dunkler als die Schenkel. Dem vorigen verwandt, aber durch die angegebenen Merkmale leicht zu unterscheiden. 13. Pomachilius pulchralis. Niger, nitidus, flavo-pilosulus; fronte convera, antice fortiter marginata, basi subimpressa, densissime umbilicato-punctata; an. tennis fuscis; prothorace latitudine longiore, versus basim suban- gustato, dense sat forliter punctato, angulis posticis brunneis, di- O, Schwarz: Neue Elateriden: aus Südamerika. 13 varicalis, extrorsum subtiliter carinatis; elytris prothorace sublatio- ribus, a medio rotundatim attenuatis, apice in singulis emarginalis, flavo-testaceis, basi, sutura, fascia media transversa apiceque nigris, punctato-striatis; corpore subtus nigro, abdomine brunneo, pedibus flavis. — Long. 6 mill., lat. 14 mill. Brasilia: St. Catharina. Schwarz, glänzend, dicht, kurz, abstehend gelb behaart. Die Stirn ist gewölbt, an der Basis schwach eingedrückt, sehr dicht nabelig punktirt, vorn stark gerandet. Die Fühler sind dunkel braun und überragen die Hinterecken des Halssch. etwa um 2—5 Glieder. Das Halsschild ist länger als breit, an den Seiten nach hinten leicht concav, dicht und mälsig stark punktirt, die Hinter- ecken sind gebräunt, divergirend und fein gekielt. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Halssch., von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, an der Spitze einzeln ausgerandet, röthlich gelb, an der Basis mehr oder weniger verwaschen geschwärzt, eine Querbinde in der Mitte und das letzte Viertel schwarz, die Naht bis zur Querbinde deutlich, hinter derselben weniger geschwärzt, fein gestreift, die Streifen dicht und ziemlich stark punktirt. Die Unterseite ist schwarz, das Abdomen bräunlich, die Beine sind gelb. In der Färbung dem pulchellus Cand. am ähnlichsten, aber schmaler, die Fld. an der Spitze deutlich ausgerandet und in der Mitte mit schwarzer Querbinde und das Hlssch. deutlich länger als breit. Gehört in die II. Section, in die Gruppe des nanus. Durch Hrn. Dr. Dohrn, Stettiner Museum. 14. Parapomachilius brunnipennis. Fuscus, griseo-pilosulus, elytris ferrugineis et flavo-cinereo-prlo- sulis; fronte valde declivi, vage brunneo-maculata, leviter conveza, dense punclala; antennis testaceis, articulo 3% 2% paulo longiore et 4° paulo breviore; prothorace latitudine longiore, a basi parum angustato, lateribus recto, apice solum rotundato, margine antica utrinque testacea, minus dense punclala, angulis poslicis haud di- varicatis, subtiliter carinatis; elytris prothorace paulo latioribus, a medio rolundatim attenualis, apice breviter Iruncalis, sat fortiter punctato-strialis, interstitüs subtiliter punctulatis; corpore sublus fusco, abdomine rufo-brunneo, pedibus flavo-lestaceis. — Long. 10 mill., lat. 2% mill. Brasilia: St. Catharina, Lages. 74 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. Kopf und Halssch. bräunlich schwarz, fein grau behaart, Fld. röthlich braun und gelblich grau behaart. Die Stirn ist stark ge- neigt, leicht gewölbt, vorn beiderseits verwaschen heller, dicht und mäfsig stark punktirt. Die Fühler sind röthlich braun und er- reichen nur die Basis des Hlssch., ihr drittes Glied ist nur wenig länger als das zweite und fast ebenso lang wie das vierte. Das Halsschild ist länger als breit, von der Basis an nach vorn gerad- linig schwach verengt, nur an der Spitze leicht gerundet, am Vor- derrande beiderseits gelblich, mäfsig dicht und ziemlich fein punk- tirt; die Hinterecken sind in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet und fein gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Halssch., bis zur Mitte kaum merklich etwas verbreitert, dann nach hinten gerundet verengt, an der Spitze abgestutzt, ziemlich stark punktirt-gestreif, mit schwach gewölbten, mäfsig dicht und fein punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite ist bräunlich schwarz, das Abdomen braunroth, die Beine sind gelb. 15. Horistonotus cinctipennis. Rufo-brunneus, sat dense flavo-hirsutis; fronte leriter convera, densissime inaequaliter punctata; antennis brunneo-rufis, arliculo 30 4° aequali; prothorace longitudine haud longiore, a medio parum angustato (S), in 2 basi apiceque anguslato, lateribus rolundato, dense inaequaliler punctato, sulcis basalibus brevissimis; elytris prothorace sublatioribus, lateribus late subrotundatis et nigris, for- titer punctato-striatis, interslilüs convezis; corpore subtus con- colore, pedibus flavo-testaceis. — Long. 74—9 mill., lat. 23—3 mill. Brasilia: St. Catharina. Heller oder dunkler braunroth, mit gelber, abstehender, ziem- lich dichter Behaarung, die Fld. an den Seiten und Spitze schwarz, Kopf und Halsschild zuweilen heller, zuweilen etwas dunkler als die Fld. Die Stirn ist leicht gewölbt, sehr dicht und deutlich un- gleich punktirt. Die Fühler sind bräunlich roth und überragen die Hinterecken des Hlssch. beim g' um 3, beim 2 um 2 Glieder, ihr drittes ist so lang wie das vierte. Das Halssch. ist nicht breiter als lang, beim g' hinten gerade und erst von der Mitte an nach vorn schwach gerundet verengt, beim 2 auch an der Basis schwach gerundet verengt und an den Seiten regelmäfsiger gerundet, dicht und fein punktirt und mit deutlich gröfseren Punkten fast regel- mälsig zerstreut besetzt, die Basalstrichelchen beiderseits nur durch zwei sehr kurze Ausrandungen angedeutet und fast ohne Mittel- furche an der Basis. Die Fgld. sind reichlich so breit wie das ORSeRBure: Neüe Elateriden aus Südamerika. 75 Hissch., an den Seiten leicht gerundet, stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume gewölbt. Die Unterseite ist wie die Oberseite ge- färbt, die Beine sind heller gelb oder röthlich gelb, die Klauen sind in der Mitte stark gezähnt. Die Art ist dem ligatus Cand. verwandt, aber die Punktirung des Halssch. ist deutlich ungleich, fast doppelt. 16. Esthesopus rufiventris. Niger, nitidus, fusco-pubescens; fronte parce subliliter punctata; antennis nigris, articulo primo rufo; prothorace longitudine paulo latiore, apice solum rotundato-angustato, lateribus usque ad apicem marginato, parce subtiliter punctato, angulis anticis rufis, sulcis basalibus nullis; elytris prothoracis latitudine, parallelis, apice rotundatis et vage fuscis, subtiliter punctalo-strialis; interstitiüis paulo conveziusculis, laevibus; corpore subtus fusco, abdomine rufo, pedibus flavis. — Long. 73 mill., lat, 22 mill. Venezuela. Schwarz, glänzend, mit feiner, wenig bemerkbarer Behaarung. Die Stirn zeigt an der Basis und vorn Spuren von leichten Ein- drücken und ist fein und zerstreut punktirt. Das erste Glied der Fühler ist roth. Das Halsschild ist etwas breiter als lang, an den Seiten gerandet, gerade und parallel, nur an der Spitze gerundet verengt, die Vorderecken geröthet, Oberseite fein und zerstreut punktirt, ohne Basalstrichelehen und Mittelfurche. Die Fld. sind so breit wie das Hlssch., parallel und erst an der Spitze gerundet und verwaschen schwach gebräunt, punktirt-gestreift, mit. leicht gewölbten, glatten Zwischenräumen. Die Unterseite ist vorn schwärz- lich dunkelroth, das Abdomen ist roth, die Beine sind gelb. Mit nitidulus verwandt, aber mit ganz verschieden gefärbter Unterseite und die Flgd. mit leicht gewölbten, nicht punktirten Zwischenräumen. 17. Esthesopus grandis. Fusco-brunneus, parum nitidus, dense flavo-cinereo-pilosus; fronte antice rufescente et impressa, inaequaliter punctata; antennis rufo-brunneis, parum elongatis; prothorace longitudine paulo latiore, antice rolundatim angustalo, lateribus usque ad apicem marginato, subtiliter sparsim punctalo, interstitiis punctorum dense subtiliter punctato, margine antica ulıinque sinuato, angulis anticis posticis- que vage rufescentibus, haud canaliculato, suleis basalibus nullıs, angulis posticis apice retrorsum flexis; elytris prothorace sublatiori- 76 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. bus, lateribus late subrotundatis, apice attenuatis, basi vage rufescen- tibus, subtiliter punctato-substriafis, interstitüs dense subtilissime inaequalitergue punctulalis; corpore subtus concolore, dense subli- liter dupliciterque punctato, pedibus epipleurisque brunneo-ferrugineis. — Long. 103 mill., lat. 34 mill. Brasilia. Dunkelbraun, etwas glänzend, fast etwas erzfarbig, dicht an- liegend gelblich grau behaart, die Stirn ist vorn geröthet, schwach eingedrückt und ungleich punktirt, die gröfseren Punkte nach vorn dichter und stärker. Die Fühler sind rothbraun und überragen die Hinterecken des Hlssch. um ein Glied. Das Hlssch. ist etwas breiter als lang, von der Basis an bis etwas über die Mitte hinaus schwach und fast geradlinig, dann nach vorn stärker und gerundet verengt, an den Seiten bis zu den Vorderecken gerandet, diese wie die an der Spitze wieder nach hinten gebogenen Hinterecken ge- röthet, Oberseite doppelt punktirt, die grölseren Punkte fein und zerstreut, die kleineren sehr fein und dicht, Mittelfurche und Basal- strichelchen fehlen. Das Schildchen ist nach hinten schwach ge- rundet erweitert, röthlich. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Hlssch., an den Seiten bis hinter die Mitte kaum merklich gerundet, dann nach hinten deutlich gerundet verengt, fein punk- tirt-gestreift, die Zwischenräume flach und sehr fein und dicht, bei starker Vergrölserung ungleich punktirt, beiderseits an der Basis, längs der Naht und au der Spitze verwaschen heller röthlich. Die Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt, fein, dicht und un- gleich punktirt, Beine und Epipleuren der Fld. sind bräunlich roth. Die Art ist mit froglodytes verwandt, aber grölser, von allen bisher bekannten Arten wohl die gröfste; das Halsschild ist deut- lich doppelt punktirt. 18. Esthesopus scutellariıs. Niger, nitidus, subtiliter fusco-pubescens; fronte fusca, dense subtiliter punctata; antennis brevibus, ferrugineis; prothorace longi- tudine latiore, apice rotundalim angustato et brunneo, parce subli- liter punctato, lateribus marginato, sulcis basalibus nullis; scutello carinulato; elytris prothorace sublatioribus, lateribus late subrolun- datis, punctato-striatis, interstitiis versus basım converiusculis; corpore subltus fusco, pedibus ferrugineis. — Long. 7 mill., lat. 24 mill. Brasılıa. O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. zirt Schwarz, glänzend, mit feiner, schwärzlicher Behaarung. Die Stirn ist bräunlich schwarz, dicht und fein punktirt. Die Fühler sind bräunlich roth und erreichen die Basis der Fld. Das Hals- schild ist breiter als lang, von der Basis an nach vorn geradlinig und sehr schwach, an der Spitze ziemlich stark gerundet verengt, der Vorderrand und die Vorderecken sind braun, die Seiten der ganzen Länge nach gerandet, Oberseite gleichmälsig, fein und zer- streut punktirt, ohne Basalstrichelchen beiderseits. Das Schildchen ist der Länge nach dachförmig erhaben. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Halssch., an den Seiten sehr schwach gerundet und erst an der Spitze gerundet verengt, deutlich punktirt-gestreift, die Streifen an der Basis vertieft und die Zwischearäume hier ge- wölbt Die Unterseite ist bräunlich schwarz; die Beine sind bräun- lich roth. Dem curtus Cand. ähnlich, aber gröfser und im Verhältnifs breiter, Vorderrand des Hlssch. und die Stirn gebräunt, Fühler und Beine einfarbig bräunlich roth, das Schildchen der Länge nach deutlich gekielt. 19. Cosmesus flavus. Flavus, dense subtiliter flavo-pilosulus; fronte brunnea, canalı- culata, dense punctata; antennis articulis 2-—-3 subaequalibus, con- Junctim 4° haud longioribus; prothorace latitudine parum longiore, parallelo, vilttis duabus obsolete brunneis notalo, dense subtiliter punctato, angulis posticis haud divaricatis, eztrorsum subtiliter sat longe carinulatis; elytris prothorace sublatioribus, postice rotundatim attenualis, apice in singulis rotundatis, subtiliter punctato-striatis, interstitiis planis, minus dense subtilissime punctulatis; corpore subtus pedibusque flavis. — Long. 6 mill., lat. 14 mill. Peru: Vileanota. Gelb, dieht und fein anliegend behaart. Die Stirn ist gebräunt, gewölbt, an der Basis mit schwacher Längsfurche, dicht punktirt. Die Fühler überragen die Hinterecken des Hlssch. um ein Glied, ihr drittes Glied ist sehr wenig kürzer als das zweite, beide zu- sammen nicht merklich länger als das vierte, dieses deutlich länger als das fünfte. Das Halsschild ist etwas länger als breit, an den Seiten gerade und parallel, längs der Mitte, nach vorn erloschen wenig dunkler bräunlich und mit feiner, gelber, nicht vertiefter Längslinie, fein und dicht punktirt, die Hinterecken gerade nach hinten gerichtet und dicht neben dem Aufsenrande fein und ziem- lich lang gekielt. Die Fld. sind ein wenig breiter als das Hlssch., 78 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika, hinten schwach gerundet verengt, au der Spitze einzeln abgerundet, fein gestreift, die Streifen dicht und ziemlich kräftig punktirt, die Zwischenräume eben, wenig dicht und sehr fein punktulirt. Unter- seite und Beine sind einfarbig gelb. Von suleifrons Cand. durch die gebräunte Stirn und das län- gere Halssch., von flavidus Cand. durch die Färbung des Hlssch. und die gerade nach hinten gerichteten Hinterecken desselben, von pallidus Guer. (pallidulus Cand.) durch die einfarbigen Fld. und von flaveolus Kirsch besonders durch die dicht anliegende Behaarung und die diehtere und stärkere Punktirung des Hissch. verschieden. 20. Steatoderus peruanus. (2) Brunneo-castaneus, fulvo-pilosus; fronte crebre umbilicato- punctala; antennis haud elongatis, articulo 3% 2° aequali; pro- thorace longitudine latiore, a basi sat fortiter rotundatim an- gustato, dense sat fortiter, lateribus umbilicato-punctato, angulis posticis haud divaricalis, carinatis; elytris prothorace haud latiori- bus, a medio rotundatim attenualis, subtiliter punctato-striatis, sat dense punctulatis, basi rugulosis; corpore subtus concolore pedibus parum dilutioribus, mucrone subhorizontali, marginato, foveo mesosternali declivi. — Long. 14 mill., lat. 4 mill. Peru: Vilcanota. Braunroth, gelblich roth behaart. Die Stirn ist stark und dicht, bei stärkerer Vergröfserung nabelig punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Figd., ihr drittes Glied ist. ein wenig, länger als das zweite und kürzer und schmaler als das. vierte. Das Halsschild ist breiter als lang, von der-Basis an bis zur.Mitte schwach und geradlinig, dann nach vorn stark gerundet verengt, dicht und mälsig stark, an den Seiten etwas dichter und bei stär- kerer Vergrölserung nabelig punktirt; die Hinterecken sind in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet und stark gekielt. Die Flgd. sind kaum so breit wie das Halssch., von der Basis. bis zur Mitte kaum, dann nach hinten deutlich gerundet verengt, fein punktirt- -gestreift und fein und. ziemlich dicht punktu- lirt, au der Basis fein gerunzelt. Die Unterseite ist ein wenig dunkler, die Beine sind ee heller als die Oberseite. Das Pro- sternum ist dicht und stark, die Propleuren sind weniger dieht und weniger. stark punktirt, der Fortsatz ist im Profil gesehen leicht gekrümmt, beiderseits zwischen den Vorderhüften erhaben gerandet; die Mesosternalgrube ist hinten gerundet, leicht nach O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. 79 innen geneigt, ihre Ränder sind flach; der Zahn der Schenkel- decken ist ziemlich grofs, aber stumpf. Bis jetzt die erste Art dieser Gattung aus Peru. 21. Paracosmesus bifasciatus. Niger, dense flavo-pilosulus; fronte bası obsolete canaliculata, densissime rugulose punctata; antennis brunneis, elongalis, articulis 2—3 aequalibus, terlio quarto parum breviore; prothorace sub- quadrato, lateribus rufo-testaceo, densissime punctato, basi breviter subcanaliculato, angulis posticis subdivaricatis, subtiliter carinulatis; elytris prothoracis sublatioribus, parallelis, ultra medium rotundatim attenuatis, apice parum Iruncatis, rufo-testaceis, vilta suturali postice attenuatis, fascia transversa media alteraque subapicali niyris, punclato-strialis, interstitiis subconveriusculis, dense subtilitergue punctulatis, subrugulosis; corpore subtus brunneo, pedibus brunneis vel testaceis. — Long. 6—6+ mill., lat. 13 mill. Bolivia: Cochabamba. Dem cruciatus m. ähnlich, aber etwas kleiner, Stirn und Hals- schild dichter punktirt und daher matter; die Hinterecken des Halssch. sind viel feiner und schwächer gekielt. Die Fld. haben aufser der Querbinde in der Mitte noch eine zweite nahe vor der Spitze und die Zwischenräume der Punktstreifen sind dichter und mehr runzlig punktirt. Die Unterseite ist heller oder dunkler braun, die Epipleuren schwärzlich, nur die Propleuren aufsen und nach den Hinterecken zu heller, zuweilen gelb, die Beine sind gelblich bis braun, das dritte Tarsenglied ist wenig, aber doch deutlich gelappt. Die Fühler überragen die Hinterecken des Hals- schildes um 3 Glieder, Glied 2 und 3 sind gestreckt, einander gleich und einzeln nur wenig kürzer als das vierte. Dem cruciatus Schw. ähnlich. 22. Paracosmesus eziguus. Fuscus, flaro-cinereo-pilosulus; fronte basi obsolete impressa,, densissime subrugulose punctala, punclis umbilicatis; antennis brunneis, elongalis, articulo 3% 2° subbreviore; prothorace latı- tudine paulo longiore, subcylindrico, angulus brunnescentibus, dense subliliter punclato, subtilissime alutaceo, obsolete canaliculato, angulis posticis nec divaricalis, nec carinalis; elytris prolthoracis latitudine, convezis, parallelis vel ultra medium subdilatatıs, apice rotundalis, lateribus vage brunnescenlibus, sat forliter punclalo- 30 O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Südamerika. striatis, inlerstilüs converiuscuhs, subtiliter rugulose punctulatis; corpore sublus brunneo vel nigro, pedibus brunneis. — Long. 5—5l mill., lat. 14 mill. Bolivia: Cochabamba. Oberseite heller oder dunkler schwärzlich braun, die Flgd. etwas heller als das Halssch., dieses an den Seiten oder auch am Vorder- und Hinterrande schmal gebräunt, jene nach den Seiten zu oder auch am Basalraude verwaschen heller. Die Stirn ist schwarz, matt, an der Basis leicht eingedrückt, sehr dicht, etwas runzelig und bei starker Vergröfserung nabelig punktirt. Die Fühler sind braun und überragen die Hinterecken des Hlssch. um zwei Glieder, das dritte Glied ist kaum so lang wie das zweite und deutlich kürzer als das vierte. Das Halsschild ist etwas länger als breit, fast cylindrisch, mit schwacher, undeutlicher Mittelfurche dicht und fein punktirt und bei starker Vergrölserung sehr fein lederartig chagrinirt, die Hinterecken sind weder diver- girend noch gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Hlssch. und ebenfalls stark gewölbt, an den Seiten parallel oder hinter der Mitte sehr wenig gerundet verbreitert, an der Spitze stumpf ge- rundet verengt, die Streifen sind deutlich und ziemlich stark punk- tirt, die Zwischenräume nicht ganz flach, fein, dicht und etwas runzlig punktulirt. Die Unterseite ist schwarz oder bräunlich, die Beine sind heller braun. Aenderung des Gattungsnamens Gastrimargus Schw. (Stett. ent. Zeitg. 1902, p. 309). Nach freundlicher Mittheilung des Hrn. Prof. Jacobson-Peters- burg ist der von mir in der Stett. ent. Zeitg. 1902, pag. 309 an- gewandte Name Gustrimargus schon im Jahre 1384 durch Hrn. de Saussure an eine Oedipoden-Gattuung vergeben. Ich ändere daher Gastrimargus in Margogastrius um. | Otto Schwarz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft 1.] 81 Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl [Hemipt. homopt.] auctore G. Breddin, berolinensi. nn ann. Cosmoscarta Hecuba n. spec. Q. Mesosterno in tuberculos duos breviuscule conicos, haud nisi leviter compressos elevato. Rostro basin cozarum intermediarum haud vel vir atlingente, articulis subaequilongis. Fronte a latere visa rotundata; vertice basique frontis linea impressa separatis. Pronoto distinctissime transverso (long.:lat.=3:5), suhserangulari; humeris rotundatis, viz prominentibus; angulis posticis rotundato- deletis; margine postico rotundato-truncato; marginibus antero- lateralibus leviter reflezis; margine toto posthumerali anguste reflezo-elevato. Scutello quam lalitudine sua basali vir longiore, disco leviter impresso, rugis destiluto. Tegminibus circa medium latissimis, upice sat anguste corrotundatis. Pronoto et tegminibus dense et subtiliter punctalis; illius linea mediana subtiliter elevata anterius lanlum distinguenda. Tibiarum posticarum spina post- mediana minuscula; antemedianam distinguere nequeo. Nitidiuscula, dilute lutea. Fronte, pedibus abdomineque flavescentibus. Tarsorum apice, mesostelthio, verticis limbo basali lineiformi, pronoti limbo angusto (antero-laterali angustissimo, anlico ezceplo), eiusdem puncto pone cicatrices in linea mediana posito maculaque corii parva discali circa apicem rugae plicatoriae introrsum posila nigris. Tegminum plus quam dimidio apicali (antice fere recte truncato) piceo, cupreo-micantulo, limbo antico huius liturae nigerrimo. Long. eum tegm. 12 mill., lat. ham. 5 mill. Borneo (Kina Balu Mons). Species parva, modestior, C. Dryopae m., nisi fallor, affinissima. Cosmoscarta cyaneiventris Walk. Specimen unicum. collectionis meae, quod ad hanc speciem refero, nonnullis notis a diagnosi Walkeriana differt: Deutsche Entomol. Zeitschrift 1903. Heft I. 6 82 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl. Q. Mesosterno utrimgue ante cozas tuberculo distincte conico armato. Rostro minusculo, basin cozarum intermediarum haud vel viz altingente, articulis aequilongis. Fronte sat leviter protuberante, a latere visa subangulariter rotundata. Pronoto sezangulari, humeris vir prominulis, rotundatis; marginibus antero-lateralibus modice rotundatis, margine postico subtruncato; margine posthumerali subtilissime filiformiter elevato. Scutello quam latitudine sua basali longiore, acuminato, disco haud nisi leviter impresso, basin versus distinctius, apicem versus obsolete transversaliter rugoso. Tegmini- bus circa apicem partis tertiae basalis latissimis, deinde apicem versus sensim leniter angustatis, apice sat anguste corrotundatis; margine costali mediocriter rotundato. Nigra, nitidula, viridi-metallescens, scutello tegminibusque piceo-nigris, hoc colore pone medium corii sensim in sangui- nescenti-fuscum transeunte, venis huius partis apicalis cermesinis. Corpore toto inferiore cum pedibus sordide cermesinis. Alis sordide hyalinis, apicem versus paulo obscurioribus. Long. cum tegm. 143 mill., lat. hum. 65 mill. Java (coll. mea). Species minuseula, habitu nonnihil C. fuscipennis St. Farg. et Serv. admonens, at structura pectoris valde divergens. Cosmoscarta submaculata Walk.)). Species ex affinitate C. Proserpinae White et C. mellifluae Bredd. Mesosterno ulrimque ante cozas luberculo conico armato. Rostro minusculo, corarum intermediarum basin haud attingente; articulis fere aequilongis. Fronte a latere visa rotundata, modice conveza; vertice frontisque basi linea tenuwi usque ad suturas iugorum per- currente separatis. Pronoto latiusculo, transversaliter sezangulari; humeris subprominentibus, rotundatis; marginibus antero-lateralibus modice rotundatis, postero-lateralibus late levitergue sinuatis; mar- gine postico sinuato-truncalo; margine partis posterioris distinclissime reflexo; linea mediana glabra viz elevatula. Scutello quam latitu- dine sua basali longiore, in apicem acuminatum producto, trans- versaliter rugoso, disco impresso. Tegminibus ante medium latissi- mis deinde distincte angustatis, apice sat anguste corrotundatis; his et pronoto dense punctulatıs. 1) Identificatio hypothetica sec. diagnosin. Cosm. submaculata Stäl, nee Walker, ad aliam speciem pertinet; vide pag. 94. G. Breddin: Ad cognilionem gen. Cosmoscartae Stäl. 83 Laete flava, nmitidula. Scutello nigro-piceo (raro flavo), apice saepe dilutiore. Tegminum maculis octo (vel novem) nigro- piceis, in series binas obliquas subcurvatas ordinalis [2(vel3)-+ 6], ita ut tres (1-2) parvae inveniantur in clavo (macula seriei poste- rioris ezterna elongate-quadranguları, costam retrorsum nonnihil sequente). Tegminum parte apicali tertia vel sordide flavo-diaphana, vel fuscescenti, antrorsum plagis nonnullis nigricantibus, nonnunguam deficientibus terminata. Pectore ventreque piceis vel piceo-nigris. Rostro, pedibus limboque laterali segmentorum ventralium et apicali (saltem eztrorsum) cum apparatu genitali feminae flavis. Femori- bus posticis vel posterioribus basin versus saepe picescentibus. Dorso abdominis flavo, latera versus interdum subpicescenti. Alis sub- sordide flavidis. Maculae clavi interdum desunt. Long. cum tegm. 184—194 mill., lat. hum. 81—9 mill. Java (coll. mea). var. borneensisn. Specimina e Borneo septentrionali reportata a iavanis differunt statura maiore, pronoti marginibus antero-lateralibus fortius rotun- datis, scutello, quod scio, semper flavo tuberculisgque mesosterni fortioribus alteque elevatis. Borneo (Kina Balu Mons, coll. mea). Cosmoscarta Niobe n. spec. 9. C. tricolori St. Farg. & Serv. et C. basinotatae Butl. affı- nissima et quoad signaturam tegminum huic speciei simillima, differt: Corpore paululo minore pronoltogue unyustiore. Pronoto fuscescenti-punctato, callosilatibus numerosis vermicu- laribus latiusculis inter puncta distinclissime intermizthis scabro. Linea elevata mediana pronolfi saltem anterius distincta. Pronoto antice verticegue basin versus dilute picescentibus. Tegminum basi maculis sez albidis notata, praeterea (quod in speciminibus C. basi- notalae a me ezaminaltis nunquam vidi) basi areae costalis corii basique clavi dilute flavis. Dorso abdominis nigro; limbo angustis- simo apicali segmentorum, medio antrorsum in maculam minutam dilatato, flavo. Long. cum tegm. 22 mill., lat. hum. 83—9 mill. Borneo (Kina Balu Mons, coll. mea). 6* 84 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stül, Cosmoscarta Progne n. spec. [C. sanguiniflua Bredd., Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. XVI, 2. Beih. Tab. fig. 10 (1899), figura (nee diagnosis!)] Sub nomine C. sanguiniflua |. c. p. 30 formas tres olim confudi, quae nunc specifice distinguendae potius esse mihi videntur. SQ. Dilute aurantiaco-rubra (an subdecolor?). Tegmini- bus picescenti-nigris, (ut ]. c. in fig. 10) aurantiaco-rubro-signatis: corio ante partem reticulatam fasciu percurrente subaequilata ac reclissima, prope costam nunguam antrorsum, immo potius paululo retrorsum curvatula. Macula discali ante medium coriü posita in- trorsum fere usque ad suturam clavi extensa ibique latissima et truncata. Macula basali areae costalis costam haud atlingente. Clavi macula mazima subtrapezoidea. Pronoti maculis duabus an- terioribus impressis nigris. Scutello sordide aurantiaco vel piceo. Frontis lateribus, pectore pedibusque picescentibus. Tibüs anteriori- bus apicem versus saepius in aurantiacum vergentibus. Abdomine niyro-piceo. Alis sordide flavidis. Permulta specimina eraminavi omnino convergentia. Long. cum tegm. 18—19 mill., lat. hum. 7—73 mill. Sumbawa (Tambora 1897); Java (Malang, coll. mea, haec patria tamen verisimiliter incorrecta). Cosmoscarta Philomele n. spec. d. Species minuscula. Dilute aurantiaco-rubra (an subdecolor?). Tegminibus subpicescenti-nigris, ante partem reticulatam macula maiuscula transversa, medio valde lata, latera versus acuminata nec marginem costalem nec suturam clavalem attingente aurantiaca ornatis. Macula discali ante medium coriü posita fere orbiculari. Areae costalis tota parte basali (fere usque ad apicem apparatus plicatoriiı)), clavi basi eiusdemque stria venam occupante et an- Irorsum attenuata ibique cum litura basalı cohaerente aurantiacis. Maculis duabus impressis pronoti, scutello, frontis lateribus, pectore, abdomine pedibusque nigro-piceis vel piceis; tibiis anterioribus auranliaco-flavis; femoribus anlticis aurantiaco-piceis. Long. cum tegm. 15 mill., lat. pron. 53 mill. Flores (coll. mea). 1) „Apparatum plicatorium“ dico rugam illam basalem longi- tudinalem tegminum Cercopidarum utrimque linea impressa (exte- riore longiore quam interiore) inclusam. G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stal. 85 Cosmoscarta sanguiniflua Bredd. [Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. XVI, 2. Beih. p. 30 (1899), diagnosis (nec figura!)] g. Pulchre sanguinea. Corio nigro, ante partem reticulatam intus fasciola er maculis duabus confluentibus composita, eztus macula rotundata costali ornato; hac macula a fasciolae eztremitate discali visa distincte antrorsum dislocata. Macula discali ante- mediana corii Iransversa versus suluram clavalem angustiore et roltundata, macula basali areae costalis costam ipsam huud attin- gente, stria lineiformi clavi venam inleriorem occupanle sanguineis. Pronoti maculis nigris anterioribus hic quam in speciebus prae- cedentibus maioribus. Frontis sanguineae lateribus haud vel viz obscurioribus. Pectore piceo; ventre cruento-nigro. Pedıbus anticis subsordide sanguineis, posticis cruentis. Long. eum tegm. 20 mill., lat. bum. 7% mill. Lombok (coll. mea). Cosmoscarta Medea n. spec. d'. Mesosterno utrimque ante cozas plica transversa medio obtuse angulariter elevata instructo, margine ipso ante cozas sat alte sublaminato-elevato. Rostro basin corarum intermediarum vir attingente, articulis subaequilongis. Fronte a latere visa modice prominente, rotundata, vertice frontisque basi linea impressa sepa- ratis. Pronoto sexanguları longiusculo, retrorsum sat longe pro- ducto, paulo minus quam quarta parte latiore quam longiore; mar- ginibus antero-lateralibus vix rolundatis, angustiuscule subreflezis; humeris viz prominulis, subangularibus apice rotundatis; marginibus postero-lateralibus longis, in marginem angustiusculum posticum late rotundatum imperceptibiliter transeuntibus; margine tolo post- humerali filiformiter elevato. Pronoto dense et quam hemelytris paulo rudius punctulato, rugulis minutis punclulis intermiztis et praeterea rugis latis parumque elevatis transversaliter subpercurren- tibus et fere parallelis instructo; linea mediana anterius nonnihil elevata. Scutello quam latitudine sua basali longiore, apice graci- liter acuminato-producto, Iransversaliter rugoso. Tegminibus pone partem terliam basalem sensim leviter angustatis, apice modice late corrolundatıs. Nitidula; pronoto sericeo-subopaco, tegminibus brevissime griseo- pilosulis. Fronle, vertice pronoloque toto laete aurantiacis; 86 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stal. huwius impressionibus duabus anterioribus ferrugineis. Scutello piceo- cermesino. Tegminibus nigris, hoc colore circa basin apparatum- que plicatorium in nigro-cermesinum sensim transeunte; maculis tribus magnis subdiffusis atque minus claris sanguinescentibus (una elongate subrhomboidea clavi marimam partem apicalem occu- punte, altera elongata corü iuzta suturam clavalem posita et moz pone bifurcalionem sectoris inlerioris ramum curvatum acuminalum- que introrsum et reirorsum emiltente, tertia transversahter ovala moz ante partem reticulatam posita). Corpore inferiore cum pedibus, frontisque lateribus et upice nec non dorso abdominis subpicescenti- cruentis vel cruento-piceis. Alis fumigatis; regione costali ultra medium dilute cermesina. Long. cum tegm. 22 mill., lat. hum. 83 mill. Flores (coll. mea). Structura pectoris C. sanguinifluae Bredd. speciebusque vieinis affıinis, tamen pronoto longo et rugoso facillime distinguenda. C. impressa Walk., mihi incognita, forte ad speciem eandem vel affinem pertinet, quod tamen ex diagnosi auctoris pro certo erui nullo modo potest. Cosmoscarta angulosa Stäl Cosm. angulosa Stäl Hemipt. Fabr. 2, p. 11 (sine titulo) (1369). Cosm. flaccida Butl. Cist. Ent. I, p. 247 (1876). Cosmoscarta Masoni Dist. Cosm. angulosae Stäl simillima, differt pronoti angulis hume- ralibus acutangulariter valde prominentibus, apice acutissimis, et etiam macula antica pronoti tegminibusque nigerrimis. Long. cum tegm. 20 mill., lat. hum. 102 mill. Borneo (Kina Balu Mons). Cosmoscarta funeralis Butl. Species secundum descriptionem auctoris minus correetam aegre eruenda. 2. Structura et magnitudine C. megamerae Butl., pronoto, ut illa, forliter rolundato instructa, tegminibus et praesertim pronoto magis nilidis. Tegminum nigerrimorum venis fortius elevalis; area fegminum inter ramos sectoris interioris inclusa latiuscula, venulis et areolis impleta. Scutello picescenti. Prothorace capiteque cruentis vel subpiceo-rubris. Pectore piceo, Abdomine laete sanguineo; G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl. 87 faseiis ventris marimam partem basalem segmentorum occupantibus, medio interruplis, maculaqgue magna rolundata discali utrimque in area connezivali cuiusque segmenti ventralis posila nigris. Pedibus sanguineis, femoribus apicem versus nigricantibus; tibüs anteriori- bus obscurioribus. Alis sat obscure fumigatis. Long. cum tegm. 22 mill., lat. hum. 84—82 mill. Sikkim (coll. mea). Cosmoscarta Hippodamia n. spec. d'2. Mesosterno utrimque ante cozas plica transversa, ab antico visa angulariter protuberante instructo. Pronotli humeris distincte aperlangulariter subprominentibus, apice leviuscule derotundatis; marginibus antero-lateralibus subrectis; margine postico leviter late- que rotundato; toto margine posthumerali distincte reflero. Scutello quam latitudine sua basali virz longiore. Tegminibus mox pone basin latissimis, deinde apicem versus sensim leviter angustatis, apice sat angusle corrotundatis; margine coslali basin versus for- titer curvato. Nervatura tegminum forti, area inter ramos sectoris interioris inclusa lata, venulis et areolis omnino ezpleta. Nitidissima, dilute sanguinea, scutello paulo obscuriore. Teg- minibus nigris, aenescentibus, limbo ipso costali sordide sanguines- centi. Pectore nigro.piceo; ventre nigro, apice limboque laterali apicem versus (circa incisuras introrsum fasciolas emittente) nec non dorso abdominis dilute sanguineis. Long. cum tegm. 24—25 mill., lat. hum. 9—94 mill. Malacca (Perak, coll. mea). Species magnifica, C. viridicanti Guer. omnium maxime affınis, pronoto ut in illa specie formato tegminibusque eodem modo in- nervatis et aenescentibus; differt tamen praeter colores tegminibus hie apicem versus distinete minus fortiter angustatis. Coloribus haee nostra species magis ad C. funeralem PButl. appropinquat, differt tamen praeter nervaturam fortiorem et splendorem metalli- cum tegminum pedesque unicolores humeris angulariter prominen- tibus marginibus pronoti antero-lateralibus fere reetis margineque costali tegminum basin versus fortius rotundato. Cosmoscarta Eurydice n. spec. g'. Mesosterno ante coras utrimque plica transversa, ab antico visa anyulariter protuberante instructo. Rostro apicem corzarum intermediarum subattingente, articulis subaequilongis. Fronte a latere 88 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl. visa rolundata. Capite superno inter verticem frontisque basin transversaliter nonnihil depresso. Pronoto transversaliter serangu- lari; humeris sat fortiter prominentibus, distinctissime rectangulari- bus, vie apice ipso rotundato-obtusalis; marginibus antero-lalerali- bus subrectis; parte pronoti tota posthumerali longe retrorsum pro- ducta; marginibus postero-lateralibus longis, pone humeros sinuatis, deinde nonnihil rotundatis; margine postico angustissimo, quam scutelli basi paulo angustiore, recte Iruncato. Marginibus antero- laterulibus, nec non humeralibus et postero-humeralibus distinctissime reflezis; margine postico haud reflero. Scutello ut in C. viridi- canti Guer. formato. Tegminum venis mediocriter elevatıs; spatio inter ramos sectoris inlerioris incluso tfantum apicem versus areolato. Tegminibus subtiliter et confertissime, pronoto quam illis multo distinctius punctato, huius linea mediana nusquam elevata. Sat fortiter nilida. Pedibus anterioribus, capite, pronoto scu- tellogue aurantiaco-rubris, scutello tamen, pronoto basin versus femoribusgue basin versus paulo obscurioribus. Tegminibus nigris, pulchre coeruleo-viridi-metallescentibus; costa ipsa usque ad basin partis reticulatae sanguinea. Pectore, rostro pedibusque posticis piceis; horum tibüs circa medium tarsisqgue praesertim apicem versus dilutioribus. Abdomine piceo-nigro. Alis obscure nigricantibus, cyaneo-micantibus. Long. cum tegm. 21 mill., lat. hum. 8% mill. Java (coll. mea). A C. Hippodamia m. statura minore, corpore minus nitido, tegminum margine costali basin versus minus rotundato, nervatura leviore, humeris acutius angularibus primo intuitu distinguitur. Cum C. nigripenni Fabr. propter staturam robustiorem, pronoti formam hemelytraque fortiter metallescentia vix confundenda. Cosmoscarta Hecate n. spec. IQ. Mesosterno utrimque ante cozas plica transversa ab antico visa angulariter protuberante instructo. Rostro basin corarum inter- mediarum subsuperante, articulis subaeguilongis. Fronte a latere visa rotundata; vertice basique frontis impressione medio interrupta separatis. Pronoto sezangulari; humeris parum prominenlibus rotundatis; marginibus antero-lateralibus leviter rotundafis; margine postico late rotundato, in margines postero-laterales indistincte transeunte. Punciura pronoti densa guamque tegminum paulo rudiore; linea mediana obsolete elevata. Marginibus posthumeralibus reflezis, G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl. 89 circa medium marginis postici tamen levissime. Scutello quam lati- tudine sua basali fere aequilongo, subobsolele Iransversaliter rugoso, disco impresso. Tegminibus nonnihil ante medium latissimis, deinde apicem versus parum angustalis, apice ipso modice late rotundato; margıne costali mediocriter rotundalo. Nervalura tegminum sat fortiter elevata; spatio inter ramos sectoris interioris incluso venulis areolisque nonnullis ezpleto. Sat nilida, piceo-nigra, hemelytris praeserlim apicem versus nigerrimis, splendore melallico nisi quam obsuletissimo destitutis. Rostro, pedibus ventreque flavis, hoc seriebus quatuor longitudi- nalibus macularum nigrarum notalto; femoribus anterioribus supra ante apicem picescenti-subannulatlis. Dorso abdominis dilute san- quineo. Alis dilute fuscescentibus. Long. cum tegm. 17—18 mill., lat. hum. 63—7 mill. Malacca (Perak, coll. mea). A C. Butleri Dist., sec. diagnosin, statura minore, splendore metallico omnino deficiente ventreque aliter maculato certissime differt. C. rugulosae Walk. forte affınis, tamen magnitudine item minore ventrisque coloribus aliis sat distineta videtur esse. Cosmoscarta dimidiata Dall. Cercopis dimidiata Dall., Trans. Ent. Soe. (2) I, p. 11 [1850 (2)]. Cercopis (Cosmoscarta) undata Walk., List Hom. Ins. Ill, p. 659 [1851]. Stäl, Öfv. Vet.-Ak. Förb. XXII, p. 148 [1865 (Himalaya 92; Pulo Pinang 9)]. Cercopis flezifascia Walk., Journ. Linn. Soe. Zool. X,p.286[1870(2)]. var. Eugenien. var. var. subapicalis Walk. Cercopis subapicalis Walk., Journ. Linn. Soc.Z001.X, p.287 [1870(2)). var. discrepans Walk. Cercopis discrepans Walk., Journ. Linn. Soc. Zool. I, p. 95 [1857]. Cosmoscarta malaya Stäl, Öfv. Vet.-Ak. Förh. XXII, p.147 [1865 (9))). Cercopis subapicalis var. ßB Walk.,Journ. Lin. S.Zool. X,p.287 [1870]. Cercopis obtusa Walk., Journ. Linn. Soc. Zool. X, p. 287 [1870 (Q)]- Cercopis coeruleicollis Leth., Ann. Mus. Civ. Genova (2) VI, p. 469 [1888 (J)]. Patria: Butan (var. dimid., sec. Dallas), Himalaya (var. dimid., sec. Stäl), Malacca, Perak (var. dimid. et discrep., Stäl et coll. mea), Pulo Pinang (var. dimid., Stäl), Sumatra (var. dimid., sec. Walker; 90 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl. var. subapicalis, sec. Walker; discrepans, coll. mea et sec. Walker, var. Eugenie, coll. mea), Nias (var. discrepans, sec. Lethierry), Java (var. subapicalis, coll. mea). Cosmoscarta. dimidiata typica. Specimina, quae examinavi, malaccensia valde variant latitudine fasciae pronoti fasciaqgue postmediana corii nune integra nunc in maculas dissoluta; differunt a specimine sikkimensi tegminum ma- eulis basalibus nunguam confluentibus!). var. Eugenien. var. 2. Ut forma typica maculata at pronoto luteo-albo, macula antica transversaliter quadrangulari limboque posthumerali angustis- simo cyanescenti-nigris. Tegminum lituris luteo-albis (nec san- guineis) omnibusque latis (fascia tegminis posteriore percurrente, medio maculiformiter relrorsum dilatata, fascia anteriore medio ramulum retrorsum et prope suturam clavalem ramum longe antror- sum emittente). Maculis clavi late confluentibus partemque longe mazimam clavı occupantibus. Long. cum tegm. 134 mill., lat. hum. 6 mill. Unicum specimen in Sumatra sept.-orient. (Tebing- Tinggi) a Dom. Schultheils quondam captum, cuius uxori viduae gratus varietatem dedico. var. subapicalis Walk. Specimen coll. meae cum diagnosi auctoris optime congruens hie describam: d. Nigra, pronoto laete luteo, huius limbo angustissimo posthumerali (versus humeros paululo dilatato) maculaque Lrans- versaliter quadranyulari antica cum capite superiore et scutello cyanescenti- nigris. Tegminum fasciola erteriore moxz ante partem reticulatam posita subobliqua, ex maculis duabus confluente, maculaque minulta corü prope apicem clavi posita sanguineis. Java (coll. mea; an patria incorrecta?). Haec varietas pronoti colore cum var. dimidiata typica et !) Speeimen ex India septentrionali reportatum dorso abdo- minis ferrugineo-flavo (nec cyaneo) gaudet, qui tamen color secun- dum auctores videtur variare (cf. Walker, List Hom. Ins. III, p. 660, var. Öö). G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stal. 91 praesertim cum var. Eugenta, tegminum lituris cum var. discrepanti congruens, omnino medium tenet inter has formas!). var. discrepans Walk. g. Imveniuntur specimina tegminibus sezmaculaltis praedita. Hae maculae in series transversas binas (3+-3) obliquas et curvalas dispositae accuratissime formam fasciarum duarum Cosm. dimi- diatae typicae repelunt. Umbrae binae subbasales tegminis ob- soletissime sanguinescentes maculis duabus subbasalibus illius formae Iypicae respondent?). Cosmoscarta liturata Walk. var. sumbanan. var. Cosmoscarla parva e Sumba insula reportata a diagnosi C. lituratae Walk. differt his notis: J2. Capite sordide auranliaco; pronolto nigro, limbo lato laterali et postico laete aurantiacis; scutello nigro, basi latera versus aurantiaco-maculato, lituris tegminum pulchre aurantiacis; pedibus piceis, femoribus anticis apicem versus hıbüsque eorundem pedum saepius paulo dilutioribus. Dorsa ubdominis piceo-nigro. Alıs dilute fumigatıs. Long. cum tegm. 12—133 mill., lat. ham. 5—54 mill. Sumba (coll. mea; permulta specimina examinavi). Cosmoscarta Thalia Stäl Cercopis Thalia Stäl, Berl. Ent. Zeitschr. XXII, p. 153 [1861]. Cercopis intermedia Walk., Journ. Linn. Soe. Zool.X, p. 277 [1870]. Cosmoscarta Leucothoe n. spec. d. Species parva et elegantula C. semicinctae Walk. (= C. callizonae Butl. Dist.) affinis. Pronoto paulo distinclius sexangu- !) Walker, Journ. Linn. Soc. Zool. X, p. 287 [1870] describit: „C. subapicalis var. B* „capite thoraceque nigro-purpureis“ hanc „varietatem“ a Cosm. discrepanti Walk. nullo modo distingui posse plane apparet. 2) Specimina malesia var. discrepantis omnia a Stäl et Lethierry et a me examinata masculina sunt; formae dimidiatae Iypicae specimina omnia malesia a Stäl et Walker et a me visa feminina sunt (an dichromismus sexualis?). In India autem continentali sec. Sıal var. dimidiatae typicae feminae et mares inveniuntur aequabi- liter colorati. 92 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl. lari, angulis posticis distinchioribus, margine postico truncato, mar- ginibus antero-lateralibus distinctius reflezis, marginibus posthumera- libus tenuiter (circa mediam scutelli basin subtilissime) elevatis. Pronoto subtiliter punctato, rugulis minutissimis subtransversis inter puncta intermiztis, sericeo-micante, cum tegminibus brevissime griseo- pubescenti. Linea mediana tenuissima atque obsoleta, antrorsum paulo distinctiore. Tegminibus circa apicem partis tertiae basalis latissimis, deinde apicem versus sensim obsolete angustalis, sat longe fere aequilatis; apice quam in (C. semicincta nonnihil angustius corrolundato. Nitidula subcoerulescenti-nigra. Fascia latiuscula postica pronoli curvala humerosque versus angustata, marginem ipsum nigrum relinguente aurantiaca. Scutelli dimidio apicali laete sanguineo. Tegminibus nigris; basi ipsa cum ruga plicatoria laete sanguinea; parte circiter tertia basalı (limbo anguste et scutellari et costali lineis- que duabus percurrentibus — altera apparatum plicatorium, altera suturam clavi notantibus — nigris ezceptis) nec non fascia lineiformi subobliqua moz ante partem reticulatam posita, eztus et intus non- nihil decurtata et venis ipsis nigricantibus interrupla albidis. Frontis apice lateribusque, prostethio (limbo laterali excepto), rostro pedibusque cruwentis. Rostri apice femoribusque posticis basin versus picescentibus. Pectore nigro-piceo. Abdomine nigro; segmentorum limbis apicali et exterioribus sanguineis. Alis subsordide hyalınıs. Long. cum tegm. 114 mill., lat. hum. 44 mill. Celebes merid. (Wawokaraeng, m. Februario leg. Fruhstorfer; coll. Melichar). Et €. Callirrhoae Bredd. quoque similis, at item minor colori- busque facile distinguenda. Cosmoscarta Terpsichore Stäl Cercopis Terpsichore Sıäl, Berl. Ent. Zeitschr. XXII, p.152 (1861). Cercopis semilurida Walk , Journ. Linn. Soe. Zool.X, p.282 (1870). var. Tegminibus nigris, luteo- quadrimaculatis (fascia antica formae Iypicae in maculas duas dissoluta, altera in clavo posita subrhom- boidea a bası clavi longe remota, altera corü subfascüformi curvata); basi ipsa teyminum dilute sanguinea. Nova Guinea (Mus. Breslau). Cosm. miranda Butl. cum hac varietate congruere mihi videtur; Cosm. inauralam Butl. a speciminibus dilute coloratis €. Terpsichorae secundum diagnosin Jistinguere nequeo. G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl. 93 Cosmoscarta Erato n. spec. di. _Mesosterno omnino inermi, margine ipso ante cozas inter- medias anguste elevato. Rostro parvo, cozarum intermediarum basin haud attingente. Fronte a latere visa rotundata; vertice basique frontis linea impressa distincta separatis. Pronoto indistincte serangulari; humeris nonnihil prominulis, valde derotundatis,; mar- ginibus antero-lateralibus rotundatis, sat anguste at distincte reflezis; marginibus postero-lateralibus nonnihil reflezis, margine postico late rotundato; angulis posticis rotundato-deletis. Linea mediana glabra pronoti saltem anterius distincta. Scutello parvo, quam latitudine sua basali viz longiore; basi ipsa medio impressa. Tegminibus ante medium latissimis, deinde apicem versus longe subaequilatis; apice sat anguste corrotundato. Tibiis posticis bispinosis; spina subbasali parva atque obsoletu. Sat nilida quamvis supra pelositate brevi albicanti tecta. Laete sanguinea. Mucula clavi iuzta scutellum posita marginem scutel- larem nunguam tangente, macula maiore rotundata discali corü ad apicem apparatus plicaloriü nonnihil introrsum posila, fascia latius- cula percurrenle mor pone medium coriü posita, erlus nonnihil dilatata pauloque anlrorsum producta circa medium subcoarctata deinde introrsum aequilata clavique quoque apicem occupante nigris. Parte reticulata tegminum sordide flavescenti basın versus sensim nigricantli. Abdomine, pectore (prostethio ezcepto) pedibusque posticis nigris. Rostro picescenti. Alıs sordidis, limbo paulo obscuriore. Long. cum tegm. 16—17 mill., lat. ham. 63— 7 mill., lat. exp. tegm. 322 mill. Sumbawa (Tambora, coll. Melichar); Java, Sumatra (coll. mea, an haec patria incorrecta?). Cosmoscarta Dirce Bredd. var. Specimina celebensia, quae vidi, ab illis ex insulis Obi reportatis omnia divergunt fascia tegminum antemediana sanguinea hie indistinetius curvata, fere recta staturaque paulo maiore. var. .b) m.: ad formam typicam obiensem; var. ec) m.: (nigricans) ad varietatem celebensem pertinent. Species, ut videtur, C. obiensi Dist. similis et forte eiusdem tantum varietas est. 94 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscarlae Stal. Cosmoscarta Mnemosyne n. nom. C. submaculata Stäl (nec Walker), Öfv. Vet.-Akad. Förh. XXI, p- 149 (1865). Species mihi incognita a Stäl hoc nomine deseripta cum C. sub- maculata Walkeriana nullo modo coniungenda est!). Est species „mesosterno tuberculis vel spinis coniecis destituta“, quae C. bispeculari Walk. dieitur esse affinis et sine ullo dubio ad aliam quandam divisionem generis pertinet. Et deseriptio liturarum tegminis cum diagnosi Walkeriana nullo modo congruit. Species Cosmoscarta guttatae St. Farg. similes. Species et formas huius divisionis?), quarum nonnullae inter se simillimae sunt, hoc schemate distinguo: a Fronte inermi, a latere visa rotundalta. b Pronoto glabro, nunguam rugos0. ce Tegminibus haud maculatis sed linea angulariter fracta notatis . . . > NE LEICH Helenahn.ispers cc Tegminibus ante 2 medien nionlane d Margine costali tegminum concolori raro niyricanti (tum basi tegminum concolori nec nigra). Corio macula accessoria nigra in area costali circa apicem parlis basalis quartae posita raro deficiente notato C. guttata St. Farg. et Sn dd Margine costali cum basi ipsa tegminum niger- rimo, maculis tegminum plus minusve obsoletis ac parvis, una allerave saepissime deficiente;, macula accessoria areae costalis semper deficiente. e Limbo nigro coslali in quarta parte basalı basin versus sensim distinctissime dilatato et impercepti- biliter in basin nigram tegminum ezeunte. Ventre quadriseriatim nigromaculato . . C. Briseis n. spec. ee Limbo nigro costali in quarta parte basali haud nisı obsoletissime dilatato, in basin (et hic quoque nigram) haud sensim transeunte. Ventre (an semper?) immaculato . . . . " ... . C. Chryseis n. spec. !) cf. supra p. 82. 2) C. concolorem Walk. et semipardalem Walk., C. guttatae, ut videtur, item affines, secundum diagnoses pauperculas auctoris eruere nequeo. C. Horsfieldi Dist. mihi est incognita. G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl. 95 bb Pronoto plus minusve distincte rugoso. f Pronoto picescenli-nigro,; rugis paucis latissimis Iransversis subparallelis instructo a. C. Cassandra n. spec. ff Pronoto piceo,; rugis multis irregularibus fortiter elevatis scabro. Rostro longissimo, trochanteres intermedios superante . . . . .C.scabra Dist. aa Fronte infra tuberculis duobus iurtapositis brevissime conicis armala, a latere visa infra distincte angulata. g Tegminum limbo lato costali fasciaque cum eo cohaerente (saepe intus decurtlata) nigris; frontis tuberculis minus distinctis . . . C.ophir Dist. gg Tegminum parte plus quam dimidia basali con- colori; frontis tuberculis distinctissimis . . . Polyzena n. spec. Cosmoscarta Helena n. spec. Q. Magnitudine, structura capitis, pronoti, sculelli pectorisque cum C. guttata St. Farg. congruens. Rostro corarum intermediarum apicem suballingente, picescenti; articulo secundo quam primo paulo breviore. Pronoto distincte transverso; humeris subangulato - pro- minulis, apice derolundatis; murginibus antero-lateralibus subrectis; margine postico leviter rotundato; angulis posticis rotundatis fere deletis. Punctura pronoti sat remota, subobsoleta; linea mediana tenuiter at distinctissime elevata. Tegminibus ante medium latissimis, deinde apicem versus longe subparallelis, apice modice late cor- rotundatis. Capite pronotoque subpicescenti-nigris; hoc milido, haud vel viz melallescenti; marginibus imis anlero-lateralibus picescenti- brunneis; pectore scutelloque piceis. Pedibus, abdomine el teymini- bus subferrugineo-flavescentibus. Horum parte circiter terlia apicali (venis omnibus usque ad marginem flarescentibus vel eztus rosescentibus ezceptis), limbo angustissimo costali (cum macula parva quadrangulari baseos imae antrorsum cohaerente) nec non linea oblique Iransversa in dimidio basali tegminum posila circa corit medium subilo infracla angulumque reclum versus basın teg- minum aperlum efficiente dilute nigris. Tibiüs intermediis apice ezcepto, posticis basi ezcepla picescentibus. Alis sordide hyalinis. Long. cum tegm. 15 mill., lat. hum. 6 mill. Java (coll. mea). 96 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stal. Cosmoscarta guttata St. Farg. et Serv. Species valde variabilis; an complures species affinissimae? var. piceicollis n. var. Pronoto, capite scutelloque piceo-brunneis, maculis tegminum vel magnis vel mediocribus. Long. cum tegm. 16— 172 mill. Malacca (Perak, coll. mea), Borneo (an recte?). Haec varietas habitu coloribusque C. scabrae Dist. admonet, quae iisdem occurrit locis, pronoti sculptura rostrique brevitate facile distinguitur. Cosmoscarla Briseis n. spec. R JR. Magnitudine, structura et coloribus C. Cassandrae m.; pronoti sculptura facile distinguenda. Pronoto glabro, cum scutello nigro-piceo, haud metallescenti, nitido, sat remote subtilitergue punctato, quam in C. Cassandra paululo angustiore, angulis posticis hic omnino deletis margineque toto posthumerali subsemi- circulari. Rostro picescenti-flavo basin cozarum intermediarum vir superante, urliculo secundo quam primo nonnihil breviore. Tegmini- bus ferrugineo-flavis, sut latis, per marimam partem fere aequlatıs; apice late corrotundato; margine costali praesertim basin versus sat fortiter rotundato. Limbo costali nigerrimo, basin versus in fegminum parte quarta basali sensim fortiter dilatato cumque basi tegminum ipsa nigra imperceptibiliter confluente; parte tegminum apicali circiter lerlia cum apice clavi nigerrima, antice profunde sinuala; venis nonnullis discalibus basalibus huius partis ferrugineo- flavis. Maculis nigris tegminum minusculis plerumque 6 (3+3); raro 5 vel 7 numeranlur. Pedibus aurantio-flavis; tarsis apice nigris. Abdomine aurantio-rubro, infra quadriserialim nigro-macu- lato. Alıs sordide hyalinis. Long. cum tegm. 13— 154 mill., lat. hum. 55 —6 mill., lat. exp. tegm. 23—234 mill. Banguey (prope Borneo, mus. Hamb. et coll. mea). Cosmoscarta Chryseis n. spec. C. ophir var. Dist., Trans. Ent. Soc. Lond. 1900, p. 675. SP. Structura coloribusque cum C. Cassandra et C. Briseide congruens, pronoto tamen paululo latiore humerisque distinctius prominulis. Rostro piceo velfpicescenti, basin cozarum intermedia- rum superanle; arliculo secundo apicem versus sensim nonnihil G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl, 97 dilatato, quam primo paulo longiore vel ei aequilongo. Pronoto glabro nitido nigerrimo vel subpicescenti-nigro, haud melullescenti, margine ipso reflevo piceo. Scutello obscure piceo. Tegminibus subelongatis, per mazimam partem fere aequilatis, apice sat late corrotundatis; limbo costali anguste nigerrimo, in tertia parte ba- sali haud sensim dilatato sed in maculam parvam subquadratam nigricantem baseos ezterioris subito ereunte. Parte apicali tegminum circiter tertia fere ut in C. Briseide colorata. Maculis dimidii basalis tegminum minusculis et compluribus saepe obsoletis; quatuor (2+2) vel rarius quinque vel ser numerantur. Pedibus abdomine- que laete flavis, hoc in speciminibus examinatis immaculato. Alis leviter fumigatıs. Long. eum tegm. 134—16 mill., lat. hum. 53—64 mill. Malacca (Perak, coll. mea). Cosm. ophir var. Dist., Trans. Ent. Soc. Lond. 1900, p. 675: „Ihere is a variety“ etc. ad hanc speciem pertinet, quae saepius intermixta cum C. ophire occurrere videtur. C. ophir frontis struc- tura, pronoto parvo et metallescenti coloribusque corii distinguitur. Cosmoscarta Cassandra n. spec. IQ. Species ex affınitate C. guttatae St. Farg. et Serv. Rostro sat gracili inter cozas intermedias eztenso; articulo. secundo quam primo vixe breviore. Fronte inermi, a latere visa rolundala. Pronoto sexzangulari, alt angulis posticis rotundalo- subdeletis; margine postico levissime rolundato; angulis humeralibus leviter prominentibus, late derotundatis; marginibus antero-laterali- bus leviter rotundatis, nonnihil reflezis; margine posthumerali toto reflezo-elevalo. Pronolo rugis transversis latis parumque elevatis magis minusve percurrentibus et fere parallelis subscabro; linea mediana elevata his rugis hic illicve subinterrupla: punctura pro- noti sat remota, subtilissima, latera versus distinctiore. Tegminibus pone partem tertiam basalem latissimis, deinde apicem versus sensim leviter angustatis; apice sat late corrolundato ; margine costah mo- dice rotundato. Nitidula, nigro-picea; pronoto praesertim nitido, huud nisi levissime metallescenti. Tegminibus ferrugineis vel ferrugineo- flavis; maculis 9 in series duas (5-+-4) obliquas ordinatis, in di- midio basali tegminum positis, limbo angusto costali, basi sensim dilatato, extremilate ipsa basali tegminum parleque reliculata cum Deutsche Entomol. Zeitschr. 1903. Helft I. 7 98 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stal. parte adiacenle corii nigris; nervalura huius partis reliculatae (limbo latiusculo ezcepto) ferrugineo-lutea. Pectore et rostro pices- centibus. Pedibus abdomineque subferrugineo-flavis; ventre seriebus longitudinalibus quatuor macularum nigrarum signato. Alis sordide hyalinis. Maculae bis binae in clavo positae saepe in ternas vel binas confluunt. Long. cum tegm. 133—144 mill., lat. hum. 53—6 mill. Borneo (Brunei, coll. mea). C. Briseidi m. similis, sceulptura pronoti facile distinguenda. Cosmoscarta Polyxena n. spec. d. Mesosterno utrimque ante cozas obsoletissime transversahiter tuberculato. Rostro gracili, trochanteres intermedios paulo super- ante. Fronte a latere visa infra distinctissime angulum rectum efficiente; fronte ab antico visa nonnihil compressa, infra in tuber- culos binos iuztapositos, impressione sulciformi separatos prominente; vertice frontisque basi impressione transversa lineiformi separatıs. Pronoto impunctato, linea mediana anguste et valde distincte elevata instructo, serangulari; angulis posticis rotundato-deletis; margine postico quam levissime sinuato, humeris vir prominulis, apice rotun- datis; marginibus antero-lateralibus levissime rotundatis, leviter re- flezis; margine posthumerali anguste obsoleteque reflero-elevato. Scutello quam latitudine sua vir longiore. Tegminibus circa apicem partis tertiae basalis latissimis, deinde apicem versus longe sub- aeguilatis, apice modice late corrotundatis. Parte reticulata venis fortiter elevatis velut crispata; et disco quoque corii (inter ramos sectoris inlterioris et inter hunc sectorem et sectorem primum) ve- nulis elevatis sat dense areolato. Tibits posticis spina unica longi- uscula et acutissima nonnihil pone medium posita armatis. Nitidula, in pronoto nitidissima. Ferrugineo-flava; meso- et prostethio, verlice scutelloque piceo-nigris; pronoto nigro, pulchre subviridi-metallescenti. Frontis laterıbus subpicescentibus. Tegmini- bus sordide ferrugineo-brunneis, immaculatis; parte fere tertia apicali nigricanti, venis ferruginescentibus. Tarsis tibiisque apicem versus, praesertim posticis plus minusve distincte picescentibus. Alis suhb- sordide hyalınis. Long. cum tegm. 143 mill., lat. hum. 5 mill. Java (coll. mea). G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stäl. 99 Cosmoscarta (Trichoscarta) bracteata Dist. Phymatostetha bracteata Dist., Trans. Ent. Soc. Lond. p. 686 (1900). Trichoscarta Ruth Breddin, Soc. Ent. XVII, p. 52 (1902). Species notis structuralibus, quas |. c. enumeravi, C. olivaceae Leth., C. Eli Bredd., C. Deianirae m., C. chersonesiae Dist. et veri- similiter etiam C. roboreae Dist. affinissima et a genere Phymato- stetha Stäl removenda. Cosmoscarta (Trichoscarta) chersonesia Dist. var. Vitta capitis eburnea usque ad basin verticis percurrente, ma- eulis pronoti quam in forma typica maioribus, lituris tegminum dilute luteis, vitta tegminum secundum suturam clavi deficiente, fascia corii antemediana irregulari, semel interrupta, ramulos duos retrorsum emittente (altero circa medium, altero secundum suturam clavalem); eadem fascia lutea retrorsum macula nigra unica magna irregulari valde transversa et intus suturam clavalem attingente terminatur. Sumatra (leg. D. Prof. Förster). Cosmoscarta (Trichoscarta) Deianira n. spec. Q. Mesosterno tuberculo vel plica destituto. Rostro longo atque gracili, basin cozarum posticarum altingente; articulis subaequalibus. Fronte ab antico visa nonnihil compressa, infra luberculis duobus iurtapositis brevissime conicis armata, a latere visa subtus angulata, Pronoto sezanguları, densissime et modice subtiliter punctato, inter puncta iransversaliter subtiliter ruguloso,; linea mediana anguste al distincthissime elevata. Humeris haud prominentibus, rotundaltis; mar- ginibus antero-lateralibus subrectis, sat anguste obsoletegue reflezis; margine posthumerali haud reflero; margine postico distinctissime apertangulariter sinuato. Scutello quam latitudine sua basali longiore, in apicem acuminatum producte, transversaliter rugoso, disco impresso. Tegminibus nonnihil ante medium latissimis, deinde apicem versus le- viter angustatis; apice sat late corrotundato. Tibris posticis nonnihil pone medium spina longa, basin versus spinula obsoleta armalis. Nigra, supra opaca, praesertim in tegminum partibus obscure coloratis pubescentia brevi grisea vestita; infra, praesertim in fronte et pectore, nitidiore. Vittula mediana percurrente verticis, viltula frontis basin frontis haud attingente et longe ante medium frontis decurtata iugisque totis usque ad oculos nec non pronoti fascia aequilata et paulum curvata humeros connectente, a basi quam ab apice pronoti paulo longius distante et in propleurorum quoque latera franseunte eburneis. Tegminibus piceo-nigris, levissime viola- 100 G. Breddin: Ad cognitionem gen. Cosmoscartae Stal. cescentibus, apice nonnihil dilutioribus. Limbo scutellari clavi sat angusto, fasciisgue duabus tegminum subobliquis (altera paulo ante medium, altera ante partem reticulatam positis) pulchre aurantia- cis. Pectore piceo. Rostro pedibusque magis minusve sordide auran- tiacis, femoribus posticis piceis. Long. cum tegm. 143 mill., lat. hum. 5% mill. Borneo (Kina Balu Mons, coll. mea). Species C. delineatae Walk., mihi incognitae, ut videtur, affinis et forte eius varietas; differt praesertim capitis lituris. Cosmoscarta (?) Silpha n. spec. 9. Mesosterno inermi. Rostro minuto, trochanteres anticos viz superante,; articulo secundo quam primo sublongiore. Fronte sat fortiter compressa, a latere visa valde convera, indistincte rectan- gulari (dimidio basali verticali rotundato, dimidio apicali horizontali, recto). Pronoto serangulari; humeris leviter prominentibus, apice rotundatis; margine basalı truncato; marginibus antero-lateralibus subrectis leviter reflezis; marginibus posthumeralibus tenuissime eleva- tis. Scutello guam latitudine sua basali vir longiore, rugis destituto. Tegminibus subhorizontaliter positis, pone partem basalem terliam latissimis, deinde apicem versus leviter angustatis; apice latiuscule rotundato. Spina subbasali tibiarum posticarum deficiente vel obso- letissima. Alarum anastomosi secunda, a trunco sectoris interioris furcati longeque ante eiusdem bifurcationem exeunte. Pronoti punc- tura subtili densague: linea mediana impunctata, obsolete elevata; teyminibus subtilissime punctulatis. Nitidula, subferruyinescenti-flava, infra cum pedibus paulo dilutior. Vertice, pronoti macula antica, postice medio incisa, corü macula orbiculari ad marginem costalem moz ante eius medium posita limboque lato apicali tegminum, mazimam parltem ureae reticulatae occupante, propleurorum macula antica oculos tangente nec non apice ipso tarsorum nigris. Mesopleurorum plaga diffusa subpicescenti. Alis leviter sordidescentibus. Long. cum tegm. 12 mill., lat. hum. 5 mill. Java merid. (leg. Fruhstorfer, coll. mea). Habitu et coloribus nonnihil a Cosmoscartis divergens et forte ab eo genere removenda. * * * Cosmoscarta (Cercopis) semirosea Walk. Butl. et Cosmoscarta borealis Dist. propter frontis structuram, situm ocellorum, colores corporisque parvitatem ad aliud quoddam genus, forte ad Eoscartam Bredd., pertinent. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.] 101 Neue ost- und südafrıkaniısche Zonabris. Von Hans Voigts in Oslebshausen bei Bremen. Die folgende Arbeit enthält das Resultat der Bearbeitung einer kleinen, aber sehr interessanten Sammlung von Zonabris aus Ost- und Südafrika, die mir Herr Kreisschulinspektor J. N. Ertl- München zum Zwecke der Bestimmung sandte. Unter den 17 verschiedenen Arten befinden sich 4 neue Species und 3 neue Varietäten. Aufserdem konnte ich mit Hülfe des be- treffenden Materiales constatiren, dafs Zon. transversalis Mars. und aperta Gerst. nur Varietäten darstellen. Zugleich benutze ich diese Gelegenheit, eine in meiner Sammlung befindliche neue Varietät im Zusammenhange mit anderen zu beschreiben. l. Zonabris maculicornis m. n. sp. Nigra, opaca; antennis croceis, clavalis, artic. 2 primis nigris, pilosis, 2° minuto, 3% 4% oblongis, 3° sequente paullo longiore, ultimo apice nigro; palpis nigris, artic. 2% 3% subtus flavis, ultimo oblongo, claviformi, apice Iruncato; mento apice flavescente; capite protkoraceque nigrovillosis, dense punclatis, subtus longis pilis flavis immiztis, illo inter oculos distincte impresso, linea longi- tudinali elevata plus minusve distincta, hoc antice paullatim alte- nuato, disco antice linea longitud. elevata levi, medio profunde sul- cato, ante basim impresso, latitudine paullo longiore; elytris regione basali scutellarigue nigrovillosis, ceterum (maculis fusciisque rubris erceplis) dense depresso-nigropilosis, dense ruguloso-punctalis, nigris, macula basali in singulo subtrianguları inter humerum et scutellum sufuram versus acuminata, duabusque fascis transversalibus, altera ante, altera pone medium, hac paullo illa latiore undulata, rubris, grosse rugoso-punctalis, glabris; subtus alutacea, nigrovillosa; femori- bus anterioribus parte interna nonnullis pilis flavis immiztis, tibüs anterioribus parle interna dense aureo-fulvo-pilosis; tarsis poster. artic. 1° basi rubris; tibiarum posticarum calcaribus aegua longi- tudine, brunneis, dimidio apicali flavis. — Long. 25 mill. Patria: Afr. or.: Kigonsera (20 Stund. östl. v. Nyassa-See). 1 Exempl. in der coll. Ertl. 102 H. Voigts: Neue ost- und südafrikanische Zonabris, Verwandt mit Zon. bizonata Gerst.; besondere Unterscheidungs- merkmale: beim letzten Fühlerglied die Spitze schwarz gefärbt, die Unterseite des Halsschildes mit langen gelblichen Haaren aufser der schwarzzottigen Behaarung; Flecke und Binden feuerroth; das ganze T'hier von länglicher Gestalt. 2. Zonabris Ertli m. n.sp. Nigra; antennis croceis, clavatis, artic. 1° 2° brunneis, plerum- que nigro-maculatis, pilosis (1° magis), 3% 4° oblongis, subaequali- bus (3° sequente paullo longiore), saepe paucis pilis vestitis; palpis flavo-brunneis, parte superiore nigro-maculatis; mento apice flaves- cente; capite prothoraceque nigro-villosis, grosse, haud dense (pro- thorace medium versus densius) punctatis, illo inter oculos spatio plus minusve levi, utrobique impresso, hoc latitudine paullo longiore, antice angustiore, late Iransverse impresso, disco medio foveolato anteaque linea elevata plus minusve levi, saepe utrobique a foveola parva impressione, ante basim late impresso; scutello linea longit. elevata; elytris A venis longıtud., regione basali scutellarique non- nullis pilis nigris erectis ornafis, ceterum (locis flavis minus) de- presso-griseo-pilosis, pilis nigris immiztis, dense, ruqulose (locis flavis dispersius nec rugulose, brunneo-) punctatis, flavis, basis mar- gine a scutello supra humerum arcuato, scutellum circumeunte, in singulo in 4 maculis 3 transverse positis: laterali subguadrangulari marginem altingente, duabusgue minoribus rotundis, altera inter tertiam et secundam venam, altera in prima!) vena, fascia trans- versali pone medium antice undulata, postice sinuala et a prima vena in aversum suluram versus acuminata, extus fere dulpo latiore quam intus (ad primam venam), apice late antice undulato, nigris; sutura brunnescente; subtus alutacea, nigrovillosa, femoribus tibüisgue anticis parte interna aureo-fulvo-pilosis, tarsis poster. artic. 1° basi rubris; tibiarum posticarum calcaribus aequalibus, rubro-brunneis, dimidio apicali flavis. — Long. 26 mill. Patria: Afr. or.: W.-Usambara (Irente). Diese Art hat eine gewisse Aehnlichkeit mit Zon. Dilloni Guer., von der sie sich aber recht gut unterscheidet durch die nicht grob- runzelige Punktirung der gelben Flgd.-Zeichnung, sowie durch die gröfsere Länge des 3. Fühlergliedes u. s. w. 2 Ex. in der coll. Ertl. Bei dem einen sind die 3 schwarzen Makeln auf jeder Fld. derart vergröfsert, dafs sie sich gegenseitig !) prima vena—=vena juxtasuturalis! H. Voigts: Neue ost- und südafrikanische Zonabris, 103 berühren und theilweise schon miteinander verbunden sind; aufser- dem dehnt sich das Basalschwarz schon mehr nach der Naht zu aus. Dieses Ex. bildet den Uebergang zu der folgenden Varietät. Var. nigripalpis m. n. var. Differt a forma typica: antennis artic. 2 primis basalibus pal- pisque omnino nigris; mcrgine basali nigra suturam versus magis eritensa; maculıs juztasu!.ırali dorsaligue majoribus quam in forma Iyp., conjunctis. — Long. 28—29 mill. Patria: ut form. typ. 2 übereinstimmende Exemplare in der coll. Ertl. Var. inaegualis m. n. var. Differt a forma typ.: antennıs artic. 2 primis palpisque eodem colore, quo in forma typ. aut in var. nigripalpis; margine basali nigra suluram versus extensiore; maculis omnino confluentibus fas- cıam transversalem formantibus, nigredine basali cum huc fascia ad suturam juncta. — Long. 25— 254 mill. Patria: ut form. typ. 3 Exemplare in der coll. Ertl. Bei dieser interessanten Varietät könnte man der Ansicht sein, sie zerfiele eigentlich in zwei Varietäten, wenn man die verschie- dene Färbung der Palpen und der ersten Fühlerglieder in Erwä- gung zieht; oder es wären die beiden Exemplare, bei denen die Färbung dieser Theile genau mit der typ. Form übereinstimmt, Varietäten von dieser, während das eine Thier mit vollkommen schwarzen Palpen und 1. und 2. Fühlergliede als eine Varietät der nigripalpis anzusehen sei, und letztere stelle somit eine gute Art neben der Ertli dar. Ueberblickt man jedoch die ganze Reihe der vorliegenden Exemplare, so kann von einer Trennung der bei- den Varietäten von der Hauptform nicht die Rede sein, da eine auffallende Gleichheit herrscht in Bezug auf Punktirung, Behaarung u.8. w., ferner in Bezug auf die Form der hinteren gelben Quer- binde, bei welcher besouders der am Vorderrande befindliche zun- genförmige Fortsatz in der Nähe. der Naht auffällt; auch ist bei allen Exemplaren die Naht mehr oder weniger bräunlich gefärbt. Wir haben hier ein recht deutliches Beispiel für die grolse - individuelle Variabilität der Gattung Zonabris inbezug auf die Fär- bung, welche die Artenabgrenzung überaus erschwert: und es noth- wendig macht, nach immer neuen plastischen Unterscheidungs- merkmalen zu suchen. 104 H. Voigts: Neue ost- und südafrikanische Zonabris. 3. In dem vorliegenden Material befinden sich einige sehr schön erhaltene Exemplare, die znr aperta Gerst. gehören, meiner Ansicht nach aber eine ursprünglichere Form, die Stammform der aperta darstellen. Ich selbst besitze ebenfalls mehrere Exemplare und sah auch solche in dem Staudinger’schen Material. Nach v. Harold (Col. Hefte 16, 1879, p. 136) sind auch einige Exemplare dieser Form im Berliner Museum vorhanden. Er bemerkt darüber Folgendes: „... aperta Gerst...., bei welcher die erste Querbinde in der Mitte sich gegen das Schildehen erweitert und zuweilen jederseits einen schwarzen Punkt einschliefst, indem sich die lappenförmige Erweiterung seitlich wieder mit der Binde vereint“. Hieraus geht hervor, dafs v. Harold die schwarze Farbe als Grundfarbe angenommen hat, während Ger- stäcker selbst bei der Beschreibung der aperta von der hellen Grundfarbe ausgegangen ist; und nach Analogie mit anderen Thieren und nach entwicklungsgeschichtlichen Erfahrungen ist es vorzu- ziehen, auch für die Gattung Zonabris die helle Farbe als Grund- farbe anzunehmen, welchen Standpunkt auch Escherich vertritt. Aus der grolsen Anzahl der mir vorliegenden Exemplare ist nun deutlich ersichtlich, dafs Zonabris aperta Gerst. nur als eine Var. von der unten neu beschriebenen Stammform bioculata aufge- fafst werden kann. Durch Hinzuziehung einiger anderer ebenfalls hierher gehöriger Exemplare ist es mir möglich, eine sehr schöne und deutliche Entwieklungsgsreibe innerbalb der Gattung Zonabris nachzuweisen. Sämmtliche Exemplare stimmen, was die Zeichnung betrifft, in der Form der hinteren gelben Querbinde, mit Ausnahme kleinerer Variationen, vollkommen überein. Zonabris bioculata m. n.sp. Nigra opaca subnitida, antennis croceis, clavatis, artic. 2 primis basalibus nigris, pilosis, 3° 4% subaequalibus (30% sequente viz lon- giore); palpis nigris vel brunneis, subtus flavis vel flavo-maculatis; mento apice flavescente; capite prothoraceque grosse denseque punc- fatis, nigrovillosis, illo inter oculos spatio levi anteaque linea longi- tud. plus minusve elevata, utrobique juzta oculos tenuiter impresso, hoc subaequali, antice angustiore, transverse impresso, dorso ulro- bique spatio levi irregulari, medio foveolato, sulcato anteaque linea plus minusve levi et elevata, ante basim transverse impresso, impressionibus paullo densius punctatis; sculello dense granulato; elytris dense rugulose-punctatis, locis flavis subtilius dispersius- que nec rugqulose, regione basali scutellarique pilis nigris erectis, H. Voigts: Neue osi- und südafrikanische Zonabris. 105 ceterum dense pilis nigris depressis vestitis, flavis, fascia basalı communi ad suturam triangulariter ertensa, ad marginem lateralem a gibbere humerali usque fere 4 longitudinis descendente, puncto rotundo plus minusve magno fere in 4 inter primam secundamgue venam, fascia lata pone medium, antice posliceque undulala, mar- ginem lateralem versus paullatim aut plerumque a tertia vena subilo se amplificante, ertus fere duplo latiore quam intus, apice late, antice bisinuato, nigris; macula basali inter gibberem humeralem et mar- ginem lateralem, ovali, plus minusve magna, interdum deficiente, flava; subtus alutacea, nigrovillosa, femoribus libiisque anticis parte ‚interna griseopilosis, tlibiarum posticarum calcaribus aequalibus, brunneis, apice flavis. — Long. 25—31 mill. Patria: Afr. or.: W.-Usambara (Irente), in coll. Ertl; Dar-es- salaam, Zanzibar, in coll. mea. Der Fld.-Zeichnung nach hat diese Art eine täuschende Aehn- lichkeit mit Zon. praestans Gerst., und man könnte in Versuchung kommen, sie für eine Form der letzteren zu halten. Jedoch unter- scheidet sich praestans von ihr besonders durch die greise Be- haarung des Kopfes, des Prothorax und der Unterseite, sowie durch die bedeutend grölsere Länge des 3. Fühlergliedes, während bei bioculata das 3. Fühlerglied nur sehr wenig länger ist als das 4., und ihr die weilsliche Behaarung gänzlich fehlt. Bei den beiden folgenden Varietäten breitet sich das Basal- Schwarz verschiedenartig aus. Bei aperta hat es sich vom Seiten- rande her mit dem eingeschlossenen schwarzen Punkte verbunden, sodals auf diese Weise eine zweite schwarze Querbinde entstanden ist, die aber die Naht nicht erreicht und gegen diese hin zungen- förmig abgerundet ist; und es hat sich somit eine gelbe Querbinde vor der Mitte gebildet, die an der Naht nach vorne und aufsen hin lappenförmig erweitert ist. Bei der anderen Form (cordiformis), die eine andere Variationsrichtung der bioculata darstellt, erweitert sich die schwarze Basalbinde nach der Naht hin und verbindet sich von bier aus mit dem eingeschlossenen schwarzen Punkte, sodals ein gemeinsamer herzförmiger, schwarzer Nabtfleck entsteht, dessen Spitze nach dem Schildchen hin gerichtet ist; die lappen- förmige Erweiterung einer so entstandenen gelben Querbinde vor der Mitte geht von der Mitte dieser Binde aus nach vorne und nach der Naht hin, die sie aber nicht berührt; aufserdem hat be der mittleren schwarzen Binde eine — aber nur theilweise — Rück- bildung stattgefunden, indem sie auf zwei grofse schwarze Flecke, einen inneren, fast ovalen, die Naht nicht berührenden, und einen 106 H. Voigts: Neue ost- und südafrikanische Zonabris. äufseren, halbovalen, reducirt ist; es hat sich also die hintere gelbe Querbinde mit der vorderen an der Naht und an der 3. Längsvene wieder verbunden. Was schliefslich die letzte Varietät, taborensis, betrifft, so stellt sie ein weiteres Entwicklungsstadium der var. aperta dar, indem sich die bei letzterer neu gebildete schwarze Querbinde nach der Naht und der Seutellargegend zu weiter ausdehnt, hier die lappenförmige gelbe Erweiterung durchbricht und nur einen rund- lichen gelben Fleck zwischen Naht und Schulter freiläfst. Var. aperta Gerst. (Deck. Reis. Ost-Afr. III, 2, 1873, p. 311 No.457; als Art!) Differt a forma typ.: fascia basali nigra a latere cum macula inclusa rotunda nigra juncta, secundam fasciam transversalem su- turam versus rotundatlam eamgque non atlingentem formante. — Long. 23—30 mill. Patria: Afr. or. Var. cordiformis m. n. var. Differt a forma typ.: fascia basali nigra suturam versus in aversum ezxtensa et cum macula inclusa nigra juncta, ad suluram maculam communem cordiformem formante; fascia flava ante medium cum posteriore ad suturam et vilta angusta intramarginalı conjuncta (fascıa igitur media nigra ad suturam et ad tertiam venam inter- rupta). — Long. 32 mill. Patria: Afr. or.: W.-Usambara (Irente). I Exemplar in coll. Ertl. Var. taborensis m. n.var. Differt a forma typ.: fascia basuli nigra a latere et ad suturam cum macula inclusa nigra juncta, maculam tantum rotundam flavam sat magnam inter primam secundamque venam restante. — Long. 28 mill. Patria: Afr. or.: Tabora; in coll. mea. 4. Aehnlich wie mit aperta Gerst. muls auch mit Zon. trans- versalis Mars. verfahren werden. In Ertl’s Material sah ich ein Exemplar, das in allen wesentlichen Theilen genau mit fransver- salis übereinstimmt und sich von ihr nur durch das Vorhandensein einer zweiten gelben Querbinde hinter der Mitte unterscheidet. Zon. iransversalis ist demnach als abgeleitet von dieser neuen Stammform zu betrachten. H. Voigts: Neue ost- und südafrikanische Zonabris. 107 Zonabris naliva m. n.sp. Oblonga, nigra, opaca; antennis croceis, clavatis, arlic. 2 primis basalibus nigris, nigro-pilosis, 2° minuto, 3% 4° aequalibus; palpis nigris, subtus flavo-maculatis; mento apice flavescente; capile pro- thoraceque grosse densegue (hoc medıum versus lateribusque densius) punclafis, nigrovillosis, illo inter oculos spatio levi antıceque saepe hnea longitud. plus minusve levı elevataque, hoc longitudine lati- tudineque aequali, lateribus rotundalis, antice angustiore, dorso medio et ante basim Iransverse impresso, praelterea nonnullis im- pressionibus irregularibus plus minusve distinctis, a basi ad apicem linea longitud. levi plus minusve elevata, impressione media tenuler sulcata; elytıis profunde denseque ruguloso-punctatis, regione ba- salı nigro-villosis, ceterum pilis nigris depressis griseis immiztis vestitis, 4 venis longitud., maculis 2 basalibus parvis rotundis sub- aequalibus, allera dorsali ad secundam venam, altera inter gibberem humeralem et marginem lateralem, fascis 2 transversalibus, altera ante medium ad suturam latiore quam extus, margine anteriore fere recla postice subundulata, a sutura marginem versus paullatim obli- quata, altera pone medium, ad suturam fere duplo latiore quam eztus, antice ad secundam venam sat subito ertus angustata, postice undu- lata, flavis, subnitidis, fere glabris, subtilius dispersiusque brunneo- punctalis, fascia posteriore antice mazimeque postice rubore vago ut nigredo punctato cincta; sublus alutacea, nigrovillosa; femoribus tibiisque anticis parte interna aureo-fulvo-pilosis, tarsis posteriori- bus artic. 1° basi rubris; tibiarum posticarum calcaribus aequalibus, rubris, apice flavis. — Long. 33 mill. Patria: Natal. — 1 Exemplar in coll. Ertl. Var. transversalis Mars. (Mon. Myl. (Separ.) 1872, p. 40, 3. Pl. IV, 2). Differt a forma typ.: fascia posteriore flava deficiente; cuius loco macula rubra vaga plus minusve ezxtensa, punclata pilosaque ut nigritudo; macula basali dorsali vel subhumerali vel etiam plerumque utraque deficiente. — Long. 23—34 mill. Patria: Natal. 108 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.] Paropsisterna striata nov. spec. Subelliptica, converiuscula, nigra, supra subopaca, thorace crebre subtiliter et inordinate fortiter punctato, elytris leviter obscure viridi- vel cupreo-micantibus, fortius punctato-striatis. — Long. 9,2 mill. — Australia: Vietoria. Mit Par. lineata Marsh. am nächsten verwandt, aber aulser der Färbung durch etwas stärkere Wölbung und die viel stärker sculpirte Oberseite sicher verschieden. Tiefschwarz, unterseits glänzend, oberseits dicht und äufserst fein gewirkt, ziemlich matt, mit schwachem Fettglanze, die Fld. grün oder etwas kupferig violett angelaufen. Oberlippe und die beiden ersten Fühlerglieder röthlich pechbraun. Kopf unregelmälsig punktirt, an einzelnen Stellen mäfsig dicht, an anderen sparsamer mit Punkten besetzt, deren Zwischenräume dicht punktulirt sind. Aehnlich, aber be- deutend stärker ist auch das Halssch. punktirt und punktulirt, schwach querüber gewölbt und von demselben Umrisse: wie in lineata. Fld. regelmäfsig und tief punktirt-gestreift, die Punkte in den Streifen ziemlich von gleicher Gröfse, die Zwischenstreifen verloschen punktulirt, der ganzen Länge nach gewölbt, der siebente und achte auf einer kurzen Strecke nahe der Mitte rippenförmig. Von Herrn Hauptmann Moser erhalten. Bei meiner Zerlegung der Paropsis-Gruppe in Gattungen (Archiv f. Nat. 1901, I, 2, 164—174) habe ich Paropsisterna Motsch. noch nicht begrenzt, weil mir damals über die eventuelle systematische Bedeutung der Seitengrube des Halssch. ein ab- schliefsendes Urtheil fehlte. Inzwischen konnte ich an gröfserem Materiale beobachten, dafs die anfänglich grolse und tiefe Seiten- grube schon innerhalb einzelner Species bis zur Undeutlichkeit ab- geschwächt und deshalb als genereller Unterschied nicht zu ver- werthen ist. Es würde sonach Paropsisterna Motsch., Schrenck Reise II, 1861, 193, folgendermafsen zu definiren sein: Prothoraz foveis setigeris nullis. Elytra regulariter striato-punctata vel punc- tato-striata, epipleuris glabris. Prosternum ante cozas aequaliter deplanatum. Tibiae posticae non longe ab apicem oblique truncatae tel emarginalae et dense ciliatae. Die Gattung enthält zahlreiche Arten: intacta, trimaculata, subcostata, lineata, 6-pustulata, alternata, nigerrima etc. Die Bearbeitung der Paropsis-Gruppe durch Blackburn, von der ich bis jetzt drei Theile aus den Proceed. Linn. Soc. New South Wales 1896—98 kennen lernte, enthält keinen Fortschritt in der Systematik, denn sie giebt nur die unhaltbare Eintheilung von Chapuis in etwas veränderter Form wieder. J. Weise. u [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.] 109 Vier neue Arten der Gattung Niphades Pasc. (Curculionidae). Beschrieben von F, Hartmann. 1. Niphades rugicollis n. sp. Niph. pardaloto Pasc. affinis; opacus, subdepressus, niger, maculis numerosis albidis adspersus, antennis, tarsisque piceis; rostro crasso, capiteque grosse rugoso punctato; thorace latitudine paulo longiore, valde ruyoso, subcylindrico, basi leviter bisinuato, linea mediana e squamulis albidis ornato; scutello albido-squamoso, sat magno, rotundato; elytris parallelis, thorace duplo latioribus, dorso punctato-strialis, punctis quadratis et squamigeris, strüs apicem versus leviter impressis, interstitiüis planis, alternis parum elevatis et uniseriatim breviter brunneo setoso-squamosis; pedibus albo-brunneo- que setosis, femoribus albo-annulatis; sublus, segmentis ventralibus 3 et 4 ezceptis, foveolalo-punctato. — Long. 8—10 mill., lat. 43-53 mill. Assam. Mit pardalotus Pasc. verwandt, und wie dieser mit unregelmäfsig angeordneten weilsen Schuppenflecken besetzt; die neue Art unter- scheidet sich aber von ihm hauptsächlich durch viel gröbere Seulptur des Halsschildes, matte Oberseite, gröbere Punktirung der Decken und ungekörnelte Zwischenräume. Die Oberseite ist mit bräunlichen, staubartigen, die Grundfarbe nicht verdeckenden Schüppchen versehen und alle Punkte, auch die der Unterseite, tragen eine Schuppenborste von derselben Färbung. Der Rüssel ist dick, gebogen, etwas kürzer als das Halsschild, an der Spitze glänzend und runzelig punktirt; die Punktirung wird gegen die Basis zu sehr grob, dazwischen sind feine Kiele ange- deutet. Kopf ebenfalls mit grober runzliger Punktur. Das erste und zweite Fühlerglied gleich lang. Das Halsschild an den Seiten und oben mit aufserordentlich grober, runzliger Sculptur, wenig länger als breit, mit parallelen Seiten, hinter der Spitze ist es etwas eingeschnürt, der Hinterrand schwach zweibuchtig. Die Flügeldecken an der Basis von doppelter Halsschildbreite, Seiten parallel, an der Spitze gemeinsam abgerundet. Auf dem Rücken bemerkt man regelmäfsige, aus grofsen quadratischen Punkten be- 110 F. Hartmann: Vier neue Arten der Gattung Niphades Pasc. (Cure.). stehende und durch breite Zwischenräume getrennte Punktreihen, die gegen die Spitze vertieft sind; der 3. und 9. Streifen der ganzen Länge nach eingedrückt. Zwischenräume eben, einreihig kurz be- borstet, der 2. und 4. mehr oder weniger deutlich erhabener als die übrigen, der 6. auf der Schulter etwas verdickt. Unterseite und Beine grubig punktirt und abstehend beborstet; die Vorderschienen in der Mitte der Innenseite mit einer stumpfen zahnartigen Er- weiterung und in der Basalhälfte ausgebuchtet, der Spitzenrand mit einem kräftigen, nach innen gerichteten und die Innenecke über- ragenden Hornhbaken bewehrt. Talus der 4 Hinterschienen bewim- pert und bis etwa 4 der Schienenlänge aufsteigend und hier in einen ziemlich kräftigen Zahn auslaufend. 2. Niphades elongatus n. sp. Obscure piceus, subopacus, elongatus, parallelus, sparsim brunneo squamosus el breviter setosus. Capite grosse punctato, rostro cur- vato, supra sub-tricarinato et crebre punctato, crasso; prothorace subquadrato, crebre ruguloso-punctato, bası leviter bisinuato; elytris parallelis, thorace fere triplo longioribus, pone basin transversim impressis, striato-punctatis, interstitüs alternis leviter elevatis, callo postico valde tuberculato; femoribus dente parvo munilis. — Long. 64 mill., lat. 23 mill. Afrie. oce.: Benito. Diese Art steht dem angustus Fst. nahe, unterscheidet sich von diesem durch weniger glänzende Oberseite, rauher sculptirtes Halsschild, tiefer gestreift punktirte Decken mit abwechselnd erha- benen Zwischenräumen, die stark hervortretende Deckenschwiele und die schwach gezähnten Schenkel. Kopf dicht und grob punktirt; der Rüssel gebogen, dick, nicht ganz so lang wie das Halsschild, oben mit drei feinen Kielen, von denen die beiden äufseren gegen die Spitze etwas divergiren; die beiden ersten Fühlerglieder sind von gleicher Länge. Das Hals- schild wenig länger als breit, mit der grölsten Breite vor der Mitte, nach vorn mehr verengt als nach hinten, dicht runzlig punktirt, in jedem Punkt ist eine kurze Schuppenborste eingestochen. Flgd. beinahe dreimal so lang wie das Halsschild und an der Basis 5 breiter als dieses, tief gestreift mit länglichen Punkten in den Streifen, diese halb so breit wie die Zwischenräume. Der 2., 4. und 6. Zwischenraum erhabener wie die übrigen und mit einer mehrfachen Reihe von abstehenden kurzen Börstchen versehen, während die ungeraden Spatien nur unregelmälsig einreihig be- F. Hartmann: Vier neue Arten der Galtung Niphades Pasc. (Cure.). 111 borstet sind. Der 4. Zwischenraum endigt vor der Spitze in eine stark abgesetzte, tuberkelartige Schwiele; sämmtliche Spatien un- regelmälsig runzlig gekörnt. Die Beine dicht und grob puuktirt, die Schenkel schwach gekeult und namentlich die vorderen schwach gezähnt. Die Vorderschienen innen flach zweibuchtig, an der Spitze mit kleinem und undeutlichem, nicht über die Innenecke hervor- tretendem Hornhaken. Talus der 4 Hinterschienen aufsteigend, der Rand gewimpert und in eine zahnförmige Spitze auslaufend. 3. Niphades tuberculatus n. Sp. Piceus, opacus, parce breviterque flavido setoso-squamosus. Rostro minus crasso, fere recto, sub-bicarinulato, capiteque dense rugoso-punctato; tihorace subquadrato, confertim minus grosse ru- g0so-punctato, medio anlice obsolete carinulato; scutello nitido, laevi, elongato; elytris basi subtruncalis, thorace duplo latioribus, subtiliter punctalo-striatis, punctis remolis, interstitiis tuberculis numerosis seligeris ornatis; pedibus dense punctalis el selosis, tibüs anticis intus bisinuatis. — Long. 74 mill., lat. 34 mill. Afr. oce.: Benito. Verhältnifsmäfsig kürzer und breiter als die oben beschriebenen Arten und der tuberkulirten Decken wegen mit keiner derselben zu verwechseln. Der fast gerade, weniger dicke Rüssel ist ziemlich kürzer als das Halsschild, dicht punktirt, mit zwei feinen parallelen Kielen auf der Oberseite. Die zwei ersten Fühlerglieder kurz, das zweite etwas kürzer als das erste, die übrigen quer und dicht aneinander ge- schlossen. Halsschild so lang als breit, mit der gröfsten Breite im Spitzendrittel, nach vorn schnell gerundet verengt, hinter dem Vorderrande kaum eingeschnürt, die Basis zweibuchtig; die Punk- tirung ist an den Seiten und auf der Oberseite dicht und fein, jeder Punkt mit einem äufserst feinen Schuppenbörstchen, in der Mittel- linie ist ein von der Spitze bis zur Mitte reichender feiner Kiel angedeutet. Figd. doppelt so breit und 24 mal so lang als das Halsschild, Basis fast abgestutzt, an den Seiten parallel und an der Spitze gemeinsam abgerundet. Die Naht sowie der erste Zwischen- raum auf dem Rücken eben und erst auf dem abschüssigen Theile gegen die Spitze mit einigen Körnchen, der zweite bis siebente Zwischenraum mit zahlreichen verschieden grolsen borstentragenden Tuberkeln besetzt, wovon der auf der Deckenschwiele besonders hervortritt. Die Punkte der Punktreihen sind klein, stehen ziem- lich weit auseinander und tragen an ihrer Vorderseite oben ein 112 F. Hartmann: Vier neue Arten der Gattung Niphades Pasc. (Cure.) äulserst feines Schuppenbörstchen, der 8. und 9. Streifen der ganzen Länge nach eingedrückt. Die innen zweibuchtigen Vorderschienen an der Spitze mit deutlichem Hornhaken, Vorderschenkel schwach, Mittel- und Hinterschenkel stärker gezähnt, Talus der vier Hinter- schienen wie bei der vorigen Art gebildet. 4. Niphades carinicollis n. sp. Obscure piceus, anguslatus, parce et breviter setulosus. Rostro recto, supra bicarinulato, carinuls antrorsum sensim divergentibus, capifeque rude ruyoso-punctato; thorace latitudine paulo breviore, intra apicem constricto, basi bisinuato, medio distincte carinalo; elytris parallelis, pone basın obsolete transversim impressis, Ihorace fere dimidio latioribus, punctato-striatis et luberculis numerosis seli- geris adspersis; pedibus dense punctatis, tibiis anlicis bisinuatis, in partem apicalem intus granulatis. — Long. 6 mill., lat. 24 mill. Deutsch Ost-Afrika: Nguelo. Durch den geraden, wenig verdickten Rüssel und die tuber- kulirten Decken mit fuberculatus, durch die Körpergestalt mehr mit elongatus verwandt, von beiden aber durch das kürzere, deutlich gekielte Halsschild und die auf der Innenseite der Spitzenhälfte gekörnelten Vorderschienen gut zu unterscheiden. Der oben mit zwei feinen, nach vorn etwas divergirenden Kielen versehene Rüssel ist fast so lang als das Halsschild und wie bei allen Arten grob punktirt. Fühler und Tarsen heller rost- roth gefärbt; erstes und zweites Geifselglied von gleicher Länge, die übrigen so lang als breit und gerundet. Das Halsschild merk- lich breiter als lang, die grölste Breite befindet sich unmittelbar vor der Mitte, der scharfe Mittelkiel verläuft gegen die Basis in einen schwachen runden Eindruck; die Punktirung ist wie bei den andern Arten runzlig, nur stehen bei dieser Art zwischen den Punkten noch unregelmälsig angeordnete erhabenere Körnchen, die eine längere Schuppenborste tragen als die dazwischen liegenden Punkte. Schildchen glatt, glänzend und gerundet. Die Flgd. sind 14 mal so breit als das Halssch. und doppelt so lang als breit mit regelmälsigen Reihen von viereckigen ziemlich dicht gestellten Punkten; die Zwischenräume sind mit zahlreichen, gelbliche Börst- chen tragenden flachen Tuberkeln besetzt, wovon die an der Basis auf Spatium 2 stehenden in die Länge gezogen und am grölsten sind. Vorderschienen deutlicher zweibuchtig, Spitzenhälfte innen gekörnelt, der Hornhaken am Spitzenrand etwas schwächer ausge- bildet. Vorderschenkel mit kleinem, die hinteren mit gröfserem Zahn, Talus der Hinterschienen in einen kleineren Zahn auslaufend als bei der vorhergehenden Art. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.] 113 Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. Von Dr. Max Bernhauer in Stockerau. - von Die nachstehende Arbeit soll der erste Versuch sein, eine voll- ständige Uebersicht über sämmtliche bisher entdeckte Arten einer Staphyliniden-Tribus zu geben, die über beide Hemisphären der Erde verbreitet ist und insbesondere in ihren amerikanischen Vertretern sehr grolse Schwierigkeiten für die Abgrenzung der Arten bietet. Mit Rücksicht auf das im Ganzen doch noch verhältnilsmäfsig kleine Material aus der neuen Welt habe ich nur solche Arten neu beschrieben, deren Berechtigung mir aulser Zweifel schien, und ist es sehr leicht möglich, dafs selbst in dem von mir studirten Materiale Thiere, die ich noch als zu einer anderen Art gehörig betrachte, sich bei Hervorkommen gröfserer Serien als neue Arten erweisen werden. Die Gattung weist überhaupt eine gröfsere Mannichfaltigkeit der Arten auf, als bisher angenommen wurde. Bei den Arten der östlichen Halbkugel ist wohl in erster Linie durch die verschiedene Bewaffnung des Kopfes, sowie durch weitere Unterschiede, namentlich in der Punktirung der Halsschild- seiten, ein meist untrügliches Erkennen der Art leicht möglich. Die Arten Amerikas besitzen aber meist keine Kopfbewehrung und lassen sich in der gröfsten Anzahl von Fällen nur durch die Bildung der Zähne an den Mandibeln auseinanderhalten; inwieweit diese Mandibelbildung bei einigen Arten variiren kann, läfst sich heute noch nicht mit voller Gewilsheit feststellen, da von mancher Art bisher nur wenige Stücke bekannt sind. Früher wurden alle brasilianischen bezw. überhaupt südameri- kanischen unbewehrten Leptochirus einfach als scoriaceus Germ. bestimmt, obwohl schon die gewaltige Verschiedenheit der Gröfse die Zugehörigkeit zu einer einzigeu Art hätte mehr als zweifelhaft machen müssen. Thatsächlich leben in Südamerika eine ganze Anzahl von Leptochirus-Arten, welche jedenfalls in der Zukunft noch eine sehr starke Vermehrung erfahren werden. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft I. io) 114 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Die Gattung Leptochirus wurde von Germar (Ins. spec. nov. p. 35, 1823) auf scoriaceus begründet. Sharp hat in der Biologia Centrali-Americana (Col. Vol. I, Part. 2, 1882—1887, p. 740) auf die Arten, deren Vorderhüften zusammenstolsen, das Genus Priochirus begründet. Die hierdurch erfolgte Theilung der zahlreichen Arten in zwei sicher auseinanderzuhaltende Hauptgruppen ist jedenfalls von grund- legender Bedeutung geworden. Ursprünglich glaubte ich mit Rücksicht auf die auflserordentlich nahe Verwandtschaft der Arten eine generische Trennung nicht an- nehmen zu können. Um meine Zweifel in unzweideutiger Weise zu lösen, habe ich die Mundtheile einer gröfseren Anzahl von Arten untersucht und zu meiner Ueberraschung gefunden, dafs thatsächlich Leptochirus und Priochirus als Gattungen von einander zu trennen ist. Aufserdem hat sich herausgestellt, dafs innerhalb des Genus Priochirus auch gewisse Gruppen eine zum Theil ganz verschiedene Mundbilduug aufweisen und dafs diese verschiedene Mundbildung mit wichtigen Abweichungen in der Bildung anderer Körper- theile constant verbunden ist. Als im ersten Augenblick wohl sehr absonderliches Ergebnis dieser Untersuchungen ergab sich, dafs die nach der Bildung der Vorderhüften zu Priochirus gehörige Gruppe der mit javanicus ver- wandten Arten in der Bildung der Mundtheile mit Leptochirus viel näher verwandt ist, ja dafs dieselben nur in ganz geringem Mafse von den Leptochirus-Arten abweichen. Es erscheinen nämlich bei beiden Gruppen: 1. Die inneren Maxillarladen am häutigen Innenrande äulserst dieht fiederförmig bebartet, der häutige Theil breiter als der äufsere hornige, dieser an der Spitze in einen schmalen, langen, am Grunde häutigen Griffel verlängert. 2. Die Kiefertaster verhältnifsmäfsig schlank, ihr zweites Glied nur mäfsig oder wenig kürzer als das dritte, viel länger als breit. 3. Der zwischen den beiden Zungenlappen befindliche hornige Griffel mit einfacher Spitze. Bei den eigentlichen Priochirus-Arten ist dagegen die innere Maxillarlade viel schlanker, an dem nur schmal häutigen Innen- rande mit kräftigen, starren, mehr oder minder stumpfspitzigen Dornen besetzt, der hornige Theil an der Spitze mit einem starren, dicken, hbakenförmig gebogenen, stumpfen Dorn; die Kiefertaster sind kurz und dick, das dritte Glied breiter als lang, ungefähr halb bis ein Drittel so lang als das Endglied und der zwischen den nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 115 beiden Zungenlappen befindliche hornige Griffel besitzt an der Spitze einen halbmondförmigen Fortsatz. Es ist mir hierdurch zur zweifellosen Gewilsheit geworden, dafs wir es hier mit drei von einander verschiedenen Gattungen zu thun haben. Endlich war ich noch gezwungen, eine kleine Gruppe von Arten, die sich schon in Folge der dichten Punktirung des Vorder- körpers und ihrer Kleinheit von allen übrigen Arten absondern, auszuscheiden und auf dieselben ein neues Genus aufzustellen. Wenn ich auch die Mundtheile dieser vorläufig nur in vereinzelten Stücken vorhandenen Arten nicht genau untersuchen konnte, so weichen dieselben schon durch den Bau der Kiefertaster und die Breite des Hissch. so stark von den übrigen 3 Gattungen ab, dals hierdurch allein schon die Aufstellung einer neuen Gattung gerecht- fertigt wird. In den Abhandl. und Berichten des kgl. Zool. u. Anthr.- Ethn. Museums 3 zu Dresden 1898/99, Bd. VII, Nr. 3 (Juni 1898) hat Custos Heller eine sehr anerkennenswerthe Arbeit über die Genera Leptochirus und Priochirus veröffentlicht und eine Anzahl nener Arten darin beschrieben. Wenn ich trotz der kurzen Zeit seit dieser Veröffentlichung eine neue Arbeit der Oeffentlichkeit übergebe, so hat dies einen zweifachen Grund. Einerseits weist die Arbeit Heller’s namentlich bezüglich der Arten der neuen Welt grolse Lücken auf — es sind z. B. nur vier amerikanische Arten berücksichtigt —, andererseits sind mir so viele neue Arten aus allen tropischen Erdtheilen bekannt geworden, dafs eine Neubearbeitung unbedingt nothwendig wurde. Für die thatkräftige Unterstützung meiner Studien sage ich wärmsten Dank dem k. k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien, dem kgl. Museum für Naturkunde in Berlin, dem Museo civico di St. Nat. in Genua, dem kgl. Zoolog. und Anthr.-Ethn. Museum in Dresden, dem Stadtmuseum in Stettin, beziehungsweise den Herren Vorständen der coleopterologischen Abtheilungen derselben: Custos L. Ganglbauer, Professor Kolbe, Direktor Gestro, Custos Heller und Rektor Schroeder, sowie weiteres den Herren Dr. Gustav Kraatz und Dr. Sharp, endlich Herrn A. Bang- Haas für die Ueberlassung der von ihm eingeschickten neuen Arten. Knapp vor Fertigstellung des Druckes erschien in der Rev. d’Ent. 1902 eine Arbeit Fauvel’s mit zahlreichen Neubeschreibungen, die aber zum gröfsten Theile nicht mehr berücksichtigt werden konnte. u g* 116 1 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Tribus LEPTOCHIRINA. Bestimmungstabelle der Gattungen: Vorderhüften durch einen leistenförmigen, an der Spitze erweiterten Fortsatz der Vorderbrust getrennt, Innenlade der Maxillen am Innenrande äulserst dicht fiederförmig be- bartet, Kiefertaster gestreckt, ihr 3. Glied nur mäfsig kürzer als das Endglied, die beiden Seitenlappen der Ober- lippe bis zur Spitze breit, der hintere Rand derselben mit dem Vorderrande parallel. . . . . 1. Leptochirus Germ. Vorderhüften dieht an einander stolsend, ohne Mittelleiste 2. Mandibeln an der Aufsenseite flach, der ganzen Breite nach niedergedrückt, oben und unten gerandet, Hissch. fast drei- mal so breit als lang, Fld. überall dicht punktirt, das dritte Glied der Kiefertaster sehr kurz, das vierte sehr lang gestreckt, viermal so lang als das dritte, Stirn meist ganz unbewehtt . . . 2 ..2....4. Thoracochirus Brh. Mandibeln am Aufsenrande gleichmälsig gewölbt, nur am Unterrande gerandet, Hlssch. höchstens doppelt so breit als lang, Fld. auf der Scheibe unpunktirt, Stirn bewehrt, mindestens mit zahnförmig vorgezogenen Vorderecken . 3. Innenlade der Mandibeln am Innenrande äulfserst dicht fiederförmig bebartet, die Kiefertaster sehr gestreckt, ihr drittes Glied gestreckt, fast so lang oder nur wenig kürzer als das Endglied, Mandibeln sehr stark vorgestreckt, doppelt so lang als der Kop& die beiden Seitenlappen der Ober- lippe breit, der Hinterrand mit dem Vorderrand parallel, Seitenrand breit, Kehle mit einem starken Längseindruck 2. Borolinus Brh. Innenlade der Mandibeln am Innenrande mit steifen, dicken, starren Dornen besetzt, Kiefertaster sehr kurz, ihr drittes Glied kürzer als breit, nur ein Drittel so lang als das vierte Glied, Mandibeln nur mäfsig oder nicht vorgestreckt, nicht oder nur wenig länger als der Kopf, die beiden Seitenlappen der Oberlippe nur an der Basis breit, sodann schnell verengt und in eine schmale Spitze ausgezogen, der Hinterrand mit dem Vorderrande sehr stark convergirend, an der Spitze zusammentreffend, daher ohne eigentlichen Seitenrand, Kehle ohne Längseindruck 3. Priochirus Sharp. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 117 I. Genus LEPTOCHIRUS Germ. (Germ., Ins. spec. nov. 1823, p. 35. — Sharp, Biol. Centr. Amer. 1882/1887, Col. Vol. I, Part. 2, p. 733. — Heller, Abh. und Ber. d. kgl. Zool. u. Anthr.-Ethn. Mus. zu Dresden 1898/99, p. 9.) Kopf grofs, gewöhnlich etwas schmäler als das Hlssch., seltener so breit als das Letztere, hinter den stark vorgequollenen Augen mehr oder minder scharf abgeschnürt, die Halspartie dick. Ober- lippe vorn sehr stark, fast halbkreisförmig ausgeschnitten, im Aus- schnitte dicht und namentlich gegen die Spitze zu lang behaart, die Seiten in breite, schief nach vorn gerichtete, mit einander stark divergirende Lappen ausgezogen, deren Vorder- und Hinterränder ganz oder nahezu parallel sind; der Seitenrand der Lappen, worunter ich die Verbindungslinie zwischen den äufsersten Enden des Vorder- und Hinterrandes verstehe, lang; die durch das Zu- sammentreffen des Seitenrandes mit dem Hinterrande gebildete Ecke entweder ziemlich stark winkelig ausgezogen (Subg. Lepto- chirus s. str.), oder vollständig verrundet ohne Andeutung eines Winkels (Subg. Strongylochirus), oder die Mitte zwischen beiden haltend (Subg. Mesochirus). Die Mandibeln sind mächtig entwickelt mit verschieden gebildeten Zähnen und Fortsätzen bewehrt; insbe- sondere erscheint bei einer Gruppe von Arten am Innenrande einer oder der anderen Mandibel ein mehr oder weniger gleichseitiger, an der Spitze breit abgestutzter, daselbst hie und. da in kleine, winkelige Ecken vorgezogener Fortsatz, den ich nach dem Vor- gange Sharp’s als Molarzahn im Gegensatze zu den spitzigen oder dreieckigen übrigen Zähnen bezeichne. Die innere Maxillarlade länger als breit, aufsen hornig, an der Spitze in einen äulserst schmalen, in der Mitte nach auswärts gekrümmten Zipfel ausge- zogen, am Innenrande ausgedehnt häutig, der häutige Theil fast eine grölsere Fläche einnehmend als der hornige, dieser nur an der äulsersten Spitze, der häutige jedoch von der Mitte des Innenrandes bis zur Spitze äufserst dicht fiederförmig bebartet, die Behaarung gegen die Mitte zu allmählich abnehmend. Die äulsere Maxillarlade sehr breit und kurz, am Grunde hornig, die Apicalhälfte häutig, nach vorne stark erweitert und am Vorderrande äulserst dicht und sehr lang fiederförmig bebartet. Die Maxillartaster ziemlich ge- streckt, viergliederig, das erste Glied sehr klein, das zweite laug- gestreckt, hinter der Mitte gebogen, gegen die Spitze verdickt, das dritte länger als die Hälfte des Endgliedes, viel länger als breit. Lippentaster dreigliederig, das erste Glied gestreckt, das zweite 118 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden- Tribus Leptochirina kurz, kaum länger als breit und doppelt so kurz als das erste, in der Mitte gekrümmt, das Endglied um die Hälfte länger und etwas schmäler als das zweite. Die Zunge ist in zwei breite, innen sehr dicht beborstete, nach aufsen stark divergirende Lappen getheilt, die bei den mikroskopischen Präparaten fast immer die Lippen- taster umschliefsen. Der zwischen den beiden Zungenlappen be- findliche hornige Griffel an der Spitze einfach, stumpf zugespitzt. Das Kinn quer trapezförmig, seitlich an der Basis jederseits vor- gezogen, am Vorderrande meist sanft bogenförmig ausgeschnitten, entweder in der Mitte mit einem oft auf beiden Seiten nach hinten gebogenen Querwulst, oder mit einem Querkiele, bisweilen ziemlich regelmälsig punktirt, oder an der Basis mit einer glatten, von einzelnen Punkten unterbrochenen Partie. Der Clypeus stark ent- wickelt, in geringer Entfernung vom aufgeworfenen Vorderrande mit einer Querlinie. Nach der Bildung des Clypeus und der Stirn lassen sich 3 Subgenera feststellen, die auch theilweise Verschieden- heiten in der Bildung der Oberlippe (s. oben) und anderer Körper- theile aufweisen. Beim Subg. Leptochirus s. str. erscheint der Olypeus vom Vorderrande der Stirn an als eine nach vorne sanft abfallende Fläche, welche höchstens fache Erhabenheiten und jederseits am Seitenrande beiläufig in der Mitte ein scharfes Zähnchen besitzt; beim Subg. Tropiochirus ist der Clypeus in der Basalhälfte der ganzen Breite nach in eine mehr oder minder gebuchtete oder mit Zähnchen besetzte Querleiste, beim Subg. Mesochirus der Vorder- rand der Stirn in eine vorne mehr oder minder gebuchtete Platte ausgezogen, welche über die Fläche des Clypeus vorragt; beim Subg. Strongylochirus endlich zeigt die Stirn keine Spur einer Mittelfurche. Das Hissch. ist wie der Kopf und die Fld. stark nieder- gedrückt und flach, und besitzt auf der Oberseite keinerlei Punk- tirang; nur an den herabgebogenen Seiten, am Vorder- und Hinter- rande zeigen sich mehr oder minder zahlreiche oder vereinzelte Punkte. Die Mittellinie ist fast der ganzen Länge nach einge- graben, der Hinterrand in der Mitte deutlich vorgezogen, der zwischen diesem Fortsatze und den Hinterecken gelegene Theil ist ungerandet. Fld. so lang oder länger als das Hlssch., an den Seiten meist bauchig erweitert, im letzten Viertel kurz verengt, jederseits neben der Naht mit einer eingegrabenen Linie, auf der Oberseite un- punktirt, an den herabgebogenen Seiten mit einer Anzahl borsten- tragender Punkie. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 119 Hinterleib walzenförmig, ungeraudet, an der Basis des dritten bis sechsten (ersten bis vierten freiliegenden) Abdominalsegmentes schwach abgeschnürt. Die Vorderbrust ist nach hinten zwischen die Vorderhüften fortgesetzt, diese daher von einander getrennt, der Fortsatz hiuter den Hüften wieder erweitert. Dieser erweiterte Theil ist bald langgestreckt, fast doppelt so breit als lang (Subg. Leptochirus 8. str.), bald kurz eiformig, nicht oder nur wenig länger als breit (Subg. Mesochirus und Tropiochirus), bald stark quer, viel breiter als lang (Subg. Stronyylochirus). Mittelbrust hinten vor den Mittelhüften wallförmig aufgeworfe., vor dem erhöhten Theil bogig niedergedrückt, der zwischen die Mittel- hüften weit eintretende, zugespitzte Fortsatz ist mehr oder weniger deutlich gekielt, die Basalpartie des Fortsatzes entweder stark furchen- förmig eingedrückt, so dafs der Fortsatz in der Basalhälfte der Länge nach ausgehöhlt erscheint, oder (Subg. Strongylochirus) in der Basalpartie nicht gefurcht, sondern gleichmälsig erhoben, flach ausgebreitet. Lept. mazillosus F. bildet bezüglich des Baues der Mittelbrust einen bisweilen ziemlich deutlichen Uebergang zwischen beiden Gruppen. Im Bau der Hinterbrust ergeben sich keine erheblichen Ver- schiedenheiten, Tarsen sämmtlich fünfgliedrig, die vier ersten Glieder gleich gebildet, kleiv, das Endglied viel länger als alle vier vorher- gehenden Glieder zusammengenommen. Die Arten der Subg. Leptochirus s. str., Tropiochirus und Mesochirus sind ausschliefslich Bewohner Mittel- und Südamerika’s, die des Subg. Strongylochirus leben nur im indo-malayischen Faunengebiete. Nach Kraatz (Die Staphylinen-Fauna von Ostindien 1859, p. 191) „leben die Larven in Bäumen, welche durch Fäulnifs und Feuchtigkeit bereits fast gänzlich in eine pilzbreiartige Masse um- gewandelt sind. Die Käfer findet man in ıhren Gängen und Löchern gesellschaftlich zu 6—8 Stück beisammen; bricht man die- selben auf, :o bleiben die überhaupt in ihren Bewegungen trägen Thiere ruhig beisammen“. Vorstehende Angabe wurde von Kraatz wohl nur von Pr:o- chirus mandibularis Kr. gemacht, bei der hohen habituellen Aehn- lichkeit aller vier Leptochirinen-Genera ist jedoch diese Lebens- weise auch von allen übrigen Arten mit grölster Gewılsheit anzu- nehmen. ; 120 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Uebersicht der Arten. 1 Stirn mit einer Mittelfurche, der hinter den Vorderhüften gelegene erweiterte Theil des Fortsatzes der Vorderbrust höchstens so breit als lang . . . 2. — Stirn ohne Andeutung einer Bänzefücche, der hinten, den Vorderhüften befindliche Theil des Fortsatzes der Vorder- brust stark quer (subg. Strongylochirus Bernh.) . . . . 31. 2 Clypeus nicht in einer Fläche mit der Stirn vorgezogen, höchstens in der Basalhälfte in eine Querleiste erhoben . 3. — Clypeus in einer Fläche mit der Stirn in eine vorn scharf begrenzte, am Vorderrande mehr oder minder ausgebuch- tete Platte vorgezogen, welche dachförmig über den Clypeus vorragt (subg. Mesochirus Bernh.) . . . . 25. 3 Der Clypeus bildet eine nach vorn sanft ADallerde Fläche, die höchstens flache Erhabenheiten und jederseits am Seiten- rande ein scharfes Zähnchen besitzt (subg. Leptochirus s. str.) 4. — Der Clypeus ist in der Basalhälfte in eine Querleiste er- hoben, welche oft zahnförmige Erweiterungen besitzt (subg. Tropiochirus Brob.), . . . . .. ER 2). 4 Mandibeln am oberen Rande vor der Basis a Zahn 2 re — Mandibeln am oberen Rande vor der Basis mit einem Zahn . 21. 5 Die rechte Mandibel bei Ansicht von oben am unteren Innenrande gegen die Basis zu mit einem Molarzahn, dessen Innenrand gerade abgeschnitten ist oder nur durch eine flache Ausbuchtung gebildete schwache oder a Vor- sprünge besetzt . . . N (0 — Die rechte Mandibel ohne snieinfen Melarzahny nur mit Schar spitzigen Zähnen besetzt, von denen zwei bisweilen zu einem Molarzahn vereinigt sein können . . . 13. 6 Die linke Mandibel an der Basis ohne Molßrzahn, an verhältnismäfsig schmal, der Molarzahn der rechten Mandibel schmal, an der vorderen Ecke ziemlich stark vorgezogen. Aulsenrand der Mandibeln deutlich ausgebuchtet. Lg.13—19 mill. — Mexiko, Guatemala, Panama, Costa Rica edaz Sharp. — Die linke Mandibel an der Basis mit einem breiten Molar- zahn, welcher am Vorderrande meist zwei bis dreizähnig ist, oder mit einfachen Zähnen, daselbst sehr breit . . . 7. 7 Der Ausschnitt zwischen dem Molarzahn der rechten Mandibel und dem zweiten Zahn ist viel schmäler als der Ausschnitt zwischen diesem und dem ersten Zahn . . ». 2 2....10. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 12] — Der Ausschnitt zwischen dem Molarzahn der rechten Mandibel und dem zweiten Zahn ist mindestens so breit, meist aber doppelt so breit als der Ausschnitt zwischen diesem und dem ersten Zabn . . . 88. 8 Der Seitenrand der Menden] ist Aach ausgebuchtet — Columbia . . . . . . angustulus Shrp!). — Der Seitenrand der Menaibels ist U gerade oder’ BESDRHDE gerundet... . 8 en a: 9 Der Molarzahn der echlen Mandibel ist vom zweiten Zahn durch einen sehr tiefen Ausschnitt getrennt und ist senkrecht zur Mandibel gerichtet. Lg. 14—19 mill. — Ueber ganz Mittelamerika verbreitet, wie es scheint, eine der häufigeren Arten... 5 . . „molossus Shrp. — Der Molarzahn ee echten Nebel ist durch einen flachen Ausschnitt vom zweiten Zahn getrennt und schief nach hinten gerichtet. Lg. 17—20 mill. — Bolivien. .Zaeviventris n. spec. 10 Hinterleib an der Basis des ersten bis vierten Bauchseg- segmentes jederseits der Mittellinie mit einem dicht punk- üxten Bleck. . . . . Be a 2, — Hinterleib an der Basis er Bauchsegmente ohne diese Punktirung . . REN. ll. ll Die mittleren und leiten Hahlerelieder ncikah die Eid. kaum länger als das Halsschild. Lg. 13—14 mill. — Ama- zonasgebiet . . . . nn re fomvensas Shrp: — Die Fühlergld. vom vierten angefangen, oblong, viel länger als breit, Fld. deutlich länger als das Hlssch. Lg. 10 mill. — Ecuador . . „>... novus Bernh. n. spec. 12 Der auf der Oberseite des spitzigen Endzahnes der rechten Mandibel befindliche kleine Zahn scharfspitzig vorspringend. Lg. 16— 20 mill.— Brasilien, Paraguay, Bolivien scoriaceusGerm. — Der auf der Oberseite des spitzigen Endzahnes der rechten Mandibel befindliche Zahn nicht oder nur als kurzer stumpfer Vorsprung sichtbar. Lg. 13—15 will. — Bolivien .Kolbein.sp. 13 Die rechte Mandibel am Innenrande mit drei gröfserenZähnen, der letzte Zahn bisweilen mit einem kleinen Zähnchen an der Basis. Lg. 10—12 mill. — Mexiko . . . . .serriger Shrp. 1) Diese Art erscheint unter beiden Gegensätzen Zahl 7 berück: sichtigt. Die beiden Formen unterscheiden sich wohl wesentlich durch die Zahnbildung auf der rechten Mandibelseite; beim Mangel grölseren Materiales_,kann ich aber nicht mit Bestimmtheit fest- stellen, ob nicht die Form mit dem abgestutzten Molarzahn vielleicht als 2 zu dem typischen ungustulus, welches ein g' ist, gehört. 122 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina — Die rechte Mandibel mit vier grölseren Zähnen . . . . 14. 14 Letztes Fühlerglied lang gestreckt, viel länger als die zwei vorhergehenden zusammengenommen, das vorletzte breiter als lang. Lg. 12 mill. — Ecuador . . . . paradozusn.sp. — Letztes Fühlerglied kurz, nicht oder nur wenig länger als das vorhergehende, dieses mindestens so lang als breit . . 15. 15 Hinterleib auf der Unterseite an der Basis der ersten Bauch- ringe jederseits der Mitte mit einem dicht punktirten Fleck, Mandibeln seitlich gerade oder gerundet. . . . 168 — Hinterleib an der Basis der Bauchringe ohne dicht hun ten Fleck, Mandibeln seitlich sanft ausgebuchtet. Lg. 16 mill. (bei ausgezogenem Hinterleib). — Columbien angustulus Shrp!). 16 Die rechte Mandibel mit einem verhältnismälsig schmalen, in zwei kurze, aber ziemlich scharfe Zähnchen ausgezogenen Molarzahn a 2 0 : ee N — Die rechte Mandibel mit vier von Sad getrennten grolsen Zähnen bewehrt . . . 18. 17 Fld. nicht länger als das Biel re its Tiuke Mandibel mit zwei einfachen Zähnen in der Apikalhälfte und einem sehr breiten, an der Spitze Were Molarzahn. Lg. 13 mille — Brasilien . . 2.2... brastlianusn.sp. — Fld. viel länger als das HIIesch., bräunlich roth, die linke Mandibel mit vier einfachen Zähnen, von denen der hinterste etwas kleiner ist. Lg. 11—12 mill. — Panama gracilis Sharp. 18 Der zweite Zahn der rechten Mandibel ist grols und breit dreieckige 0 ld): — Der zweite Zahn der echten N emallhol ist al er In lanzenförmig . . Er u, ZU. 19 Fid. länger als das teEehh die mittleren Fühlerglieder?) oblong, länger als breit. = 15 mill. — Peru .incertusn.sp. — Fld. nicht länger als das Hlssch., die mittleren Fühlergld. rundlich, nicht länger als breit. Lg. 14—15 mill. (bei aus- gezogenem Abdomen). — Guatemala, Mexiko .diversusn. sp. 20 Die mittleren Fühlerglieder höchstens so lang als breit, knopfförmig, Fld. spiegelblank. Lg. 1 1—12 mill. — Brasilien gastralis.n.Sp. 1) Die Sharp’sche Type hat mir vorgelegen (vgl. die Anmer- kung auf Seite 121. 2) Unter mittleren Fühlergliedern verstehe ich in dieser Ta- belle der Kürze halber die Glieder vom 5. bis 10. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 123 — Die mittleren Fübhlerglieder länger als breit, oblong, die Fld. bei sehr scharfer Lupenvergrölserung im Grunde deut- lich chagrinirt. Lg. 13 — 14 mill. — Brasilien tenuzcornisn. sp. 21 Fühler lang, die vorletzten Glieder oblong oder so langalsbreit 22, — Fühler kurz, die vorletzten Glieder quer . . . 24. 22 Der obere Basalzabn der Mandibeln langgestteckt, schlank, spitzig. Lg. 13—15 mill. — Mexiko. . . . .„ Sharpin.sp. — Der obere Basalzahn der Mandibeln kurz, breit dreieckig . 23. 23 Der vordere obere Zahn der Mandibeln ist nicht nach innen gebogen, einfach. Die linke Mandibel mit zwei einfachen Zähnen und einem sehr breiten, am Innenrande stumpf drei- zähnigen Molarzahn, die rechte mit 3 Zähnen, von welchen der letzte einen zweispitzigen Molarzahn bildet. Lg. 13—15 miles = Mexiko) 2... . 0... puncliger Shrp. — Der vordere obere Zahn der Mandibeln ist stark verlängert und nach innen gebogen, in der Basalhälfte erweitert, in der Apikalhälfte unten gebuchtet; die linke Mandibel mit fünf ein- fachen spitzen Zähnen, die rechte mit zwei einfachen Zähnen und einem breiten wen Molarzahn. Lg.17 mill. — Mexiko. 22.2... . ... . mericanus Br.!). 24 Die linke Mandibel mit einem acht breiten, sehr stumpf drei- zähnigen Molarzahn, die linke mit zwei einfachen Zähnen und einem wen Molarzahn. Lg. 14—17 mill. — Mexikos. 20. u.» 40 Er ramosus,Shrp: — Die linke Mandibel mit einem schälen zweispitzigen Molar- zahn, die rechte mit drei einfachen spitzen Zähnchen. Lg. 16 l6emills Mexikor. . 2. . . . cephalotes Shrp. 25 Linke Mandibel mit zwei einfachen Zähnen gegen die Spitze und einem Molarzahn. Lg. 12 mill. — Mexiko eztimus Sharp?). 2) en Leptochirus quadricollis Sharp konnte ich leider die einzige Type nicht untersuchen; die Beschreibung i in der Biol. centr. amer. p. 739 stimmt aber mit der mir vorliegenden Erichson’schen Type des mericanus Er. bis ins Einzelne so genau überein, dafs ich trotz der Differenz in der Gröfse (20 mill. gegen 17 mill.) über- zeugt bin, dafs beide Arten identisch sind, zumal die von Sharp als mezicanus Er. gehaltene Art von diesem verschieden ist (Skarpi m.). ?) Diese Art, von welcher ich die einzige Type nicht erhalten konnte, gehört jedenfalls in das subg. Mesochirus, da nach Sharp die Erweiterung des Clypeus über die Fläche der Stirn erhaben ist, was bei dem subg. Tropiochirus nicht der Fall sein kann, da bei diesem die Querleiste auf dem schief abfallenden Clypeus selbst sich befindet. Da Sharp die Art mit Proteus Fvl. vergleicht, kann 124 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina — Linke Mandibel entweder mit lauter einfachen Zähnen oder einem Molarzahn hinter dem Apikalzahın . . . . . 26. 26 Rechte Mandibel mit zwei grofsen einfachen Zähnen und höchstens einem ganz kleinen tuberkelartigen Zähnchen gegen die Basis zu, linke Mandibel hinter dem Apikalzahn mit einem breiten, an der Spitze mehr oder minder ausge- randeten Molarzahn . . . . : ten 208 — Rechte Mandibel hinter dem Apicaleshn mit einem breiten Molarzahn, welcher oft in zwei Zähne ausgezogen sein kann, die linke hinter dem Apicalzahn mit einem einfachen breit dreieckigen Zahn . . . . i 29% 27 Der Stirnfortsatz von der Sa eh eine She Hurche abgesetzt, die linke Mandibel hinter dem Molarzahn mit zwei kleinen scharfen Zähnen!). . . . .. RO} — Der Stirnfortsatz von der Stirn nicht oder nur Auech eine undeutliche Furche abgesetzt, die linke Mandibel hinter dem Molarzahn nur mit einem kleinen Zähnchen. Lg. 7,5—12 mill. — Brasilien, Venezuela, Columbia, nach Sharp auch in Gentralamerika, 02 22 v0. mol loszushhR a) Färbung ganz schwarz . . „=. Stammkeonme b) Halsschild roth, der übrige Körper schwarz ab. bolivianus Heller’). ‘ c) Halssch. und Fld. gelbroth, der übrige Körper schwarz ab. bicolor Luc. 28 Vorletzte Fühlerglieder fast breiter als lang. Lg. 6 lin. — Amazonasgebiet (Ega) . . . . = 0. Vaitr.0NShanp: — Vorletzte Fühlerglieder oblong, vie] lönzen als breit. Lg. 17—18 mill. — Brasilien, nach Sharp auch in Mexiko . brunneoniger Perty. ich nur annehmen, dals demselben der echte Proteus Fvl., bei wel- chem der Olypeus nur einen Querkiel besitzt, nicht vorgelegen hat. 1) Das einzige typische Stück von Leptochirus latro Sharp war mir nicht zugänglich und konnte ich dasselbe nur nach der Beschreibung in die Tabelle aufnehmen. Die scharfe Abgrenzung des Stirnfortsatzes von der Stirn wird von Sharp in der Beschrei- bung besonders erwähnt. Ob die Bewaffnung der linken Mandibel stimmt, mufs ich nur daraus schlielsen, dafs Sharp die Mandibel- bildung als mit brunneoniger gleich bezeichnet. 2) Leptochirus v. bolivianus Heller, der sich von der Stammform durch vorn nicht ausgerandeten Stirnfortsatz unterscheiden soll, ist nach den mir vorliegenden Typen des Genueser Museums nur auf ältere abgeriebene Exemplare zu beziehen, bei denen die Ausbuch- tungen abgeschliffen sind. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 125 29 Der obere Zahn der linken Mandibel am Hinterrande mit 30 31 32 einem kräftigen Seitenzahn, vor der Spitze stark ausge- buchtet, unten nicht gezähnt, der Molarzahn an der rechten Mandibel mit gerade abgestutztem Innenrande, nur die Vor- derecke etwas vorgezogen. Lg. 10—11 mill. — Peru, Bolivien arcifer Fauv. Der obere Zahn der linken Mandibel einfach, gegen die Spitze zu allmählich verschmälert, auf der Unterseite mit einem tuberkelartigen, schwer sichtbaren Zähnchen, der Molarzahn an der rechten Mandibel am Vorderrande aus- gerandet, na E 9—10 mill. — Chanchamago, Bolivien . . . renuüsunasp. Linke Mandibel mit vier ale Volke, die Querleiste in der Basalhälfte des Clypeus in zwei in der Mitte von einander getrennte kielförmige Erhabenheiten getheilt. Lg. 14—15 mill. — Columbien, Venezuela . . . Proteus Fauv. Linke Mandibel mit zwei einfachen Zähnen und hinter den- selben mit einem breiten, an der Spitze schwach ausgeran- deten Molarzahn, die Querleiste am Clypeus in vier ziem- lich gleiche Zähnchen emporgehoben. Lg. 15 mill. — Peru Helleri n. sp. Clypeus in einer Fläche mit der Stirn zwischen den Man- dibeln vorgezogen, an den Seiten nicht von einer scharf eingegrabenen Linie begrenzt, vom Vorderrande der Stirn nicht oder nur sehr fein abgesetzt. . . 32: Clypeus nach vorn schräg abfallend, von dek Vordlerranie mehr oder weniger abgesetzt, jederseits von einer scharfen bogenförmigen Linie, deren Aufsenrand wulstförmig abge- SEbziiSEDESTENZI IS in een klei: 238% Halsschild etwas breiter als lang, Körper grölser. Lg. 10—16 mill. — Ostindien, Sundainseln . guadridens Motsch. a) Die beiden mittleren gerundeten Vorsprünge des Stirn- fortsatzes kürzer als die seitlichen; die seitlichen Ecken der Mandibeln ziemlich stumpf, wenig markirt, die Zähn- chen hinter den beiden Apicalzähnen undeutlich, Halsschild und Kopf roth oder (allerdings selten) schwarz (ab. uni- formis Fauv.). Lg. 10—13mill.. . . . . .. Stammform. b) Die beiden mittleren gerundeten Vorsprünge des Stirn- fortsatzes die seitlichen überragend, die seitlichen Ecken. der Mandibeln scharf und stark entwickelt, die Zähnchen am Innenrande hinter den 2 Apicalzähnen deutlich ent- 126 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina wickelt, Käfer ganz schwarz. Lg. 14—17 mill. — Sumatra subsp. major Bernh.!). — Halsschild so breit als lang, Körper kleiner. Bee 9—10 mill. Sumatra . . . Loriae Heller. 33 Die mittleren Fühlerglieder Küpelib sn quer. Lg. 13—17 mill. — Sundainseln . . . „in „a nlaenıs Gast — Die mittleren Fühlergld. viel Jänsen ii: breit. Lg. 20—25.5 mill: — Ostindien'; „or. nn. er. Wen Atkinson: Rauy: Beschreibung der neuen Arten. l. Leptochirus laeviventris Fauv. i.|. nov. spec. Nigerrimus, sat depressus; mandibula sinistra dentibus duobis tenacibus dentegue moları mazimo, dertra dentibus duobus tenacıbus denteque molari mediocri, cum dente secundo conjuncto. — Long. 17—20 mill. Patria: Bolivien. Diese Art ist durch die Zahnbildung auf der rechten Mandibel von sämmtlichen übrigen Arten leicht zu unterscheiden. Diese Mandibel besitzt nämlich hinter dem Apicalzahn noch einen zweiten spitzigen Zahn und einen mälsig breiten, schief nach hinten gerichteten Molarzahn, welcher vom zweiten Zahn durch eine flache, bogenförmige Ausrandung getrennt, aber mit diesem an der Basis näher verbunden ist als der zweite mit dem ersten Zahn; man könnte den M.larzahn mit dem anstolsenden spitzen Zahn gemeinsam als einen sehr breiten, am Innenrande flachbogig ausgeschnittenen Molarzahn bezeichnen. Die linke Mandibel besitzt zwei einfache Zähne und einen sehr breiten, mehr als die Hälfte der Mandibel einnehmenden, am Innenrande kaum gebuchteten Molarzahn. Die Fühler sind lang, die mittleren Glieder viel länger als breit. Hissch. deutlich breiter als lang, die Fld. länger als dieses; der Hinterleib nur an der Basis des zweiten Bauchriuges mit einem etwas dichter punktirten Fleck. Beim g' ist der linke obere Mandibelzahn in der Basalhälfte erweitert, gegen die Spitze am unteren Rande gebuchtet, beim Q zur Spitze allmählich verjüngt. In meiner Sammlung befinden sich nur zwei von Herrn Bang- Haas erhaltene Stücke aus Bolivien, ohne nähere Fundortangabe. 1) Diese Form des guadridens bildet vielleicht eine eigene Art; ein abschliefsendes Urtheil ist wohl beim Vorhandensein blos dreier Exemplare vorläufig nicht möglich. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 127 2. Leptochirus novus nov. Spec. Nigerrimus, sat depressus; mandibula deztra dentibus duobus fenacibus dentegue molari magno, maryine interiore vir sinualo; antennis sat elongatis, articulis 4— 10 latitudine multo longioribus; elytris thorace sensim longioribus, abdomine subtus fere laevigato. — Long. 18 mill. Patria: Ecuador. Mit fontensis Sharp nahe verwandt, mit ihm durch das auf der Unterseite nur einzeln punktirte Abdomen übereinstimmend ; auch die Bildung der Mandibeln und ihre Bewehrung ist fast gleich. Durch die längeren Fühler und die das Hlssch. an Länge übertreffenden Fld. ist die Art von fontensis Sharp sicher ver- schieden. Ein Stück von Banos in meiner Sammlung. 3. Leptochirus Kolbei nov. spec. Nigerrimus, depressus; mandibula deztra dentibus duobus tena- cibus dentegue molari magyno, cuius margine interiore emarginato, supra dentem apicalem vir dentatla, abdomine subtus sensim sculp- turato. — Long. 13— 15 mill. Patria: Bolivien. In der Körperform und im Allgemeinen in der Mandibelbildung dem scoriaceus Germ. am nächsten stehend, aber in nachfolgenden Punkten constant verschieden: Der Käfer ist viel kleiner als die kleinsten mir bekannt ge- wordenen Stücke des scoriaceus, die Fühler sind deutlich länger, die mittleren Glieder oblong, fast um die Hälfte länger als breit, der Molarzahn auf der rechten Mandibel ist viel schmäler, an der Spitze einfach ausgebuchtet, während er bei scoriaceus Germ. sehr breit und am Innenrande doppelbuchtig ist. Der bei scoriaceus aut der Oberseite des Apicalzahnes der rechten Mandibel befindliche kleine, aber scharfspitzig vorspringende Zahn ist bei Kolbei m. nicht oder nur schwach sichtbar. Bei scoriaceus ist auf der linken Seite kein scharf abgesetzter Molarzahn sichtbar, derselbe ist meist in drei Zähne aufgelöst, welche oft bei alten Thieren mehr oder minder abgerieben sein können, bei Kolbei m. ist aber ein am Innenrande vorn stärker, hinten schwächer ausgerandeter Molarzahn von den beiden anderen Zähnen deutlich abgesetzt. Die Fld. sind deutlich etwas länger als bei scoriaceus. das Hissch. an Länge übertreffend. 128 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Der Käfer ist bisher nur aus Bolivien bekannt; vier Stücke erhielt ich durch die Güte des Herrn Bang-Haas ohne nähere Be- zeichnung des Fundortes, weitere Exemplare fanden sich im Material des Museums Genua mit der Fundortangabe: Rio Beni La Paz- Reyes (Balzan 1891). 4. Leptochirus paradozus nov. spec. Nigerrimus, sat depressus, anlennarum structura facile ab alüis speciebus distinguendus, articulo decimo transverso, ultimo duobus praecedentibus longiore. — Long. 12 mill. Patria: Ecuador. Unter allen Arten durch die absonderliche Form der Fühler sehr ausgezeichnet und leicht kenntlich. Das vierte und fünfte Glied der Fühler ist noch länger als breit, das sechste ist schon fast rundlich, die folgenden nehmen allmählich an Länge ab, das vorletzte ist ziemlich stark quer, das letzte abnorm grofs, eylindrisch, viel länger als die zwei vorher- gehenden zusammengenommen. Die linke Mandibel besitzt fünf, die rechte vier einfache Zähne, von welch’ letzteren aber bei meinem Exemplare der dritte weg- gebrochen ist. Das Hlssch. ist etwas breites als lang, die Fld. deutlich länger als dieses, der Hinterleib an der Basis der ersten Bauchringe jeder- seits mit einem kle.nen, dichter punktirten Fleck. Balzapamba, R. Haensch S. (von Fruhstorfer). 5. Leptochirus brasilianus nov. spec. Nigerrimus, sat depressus; mandibula deztra dentibus duobus tenacibus denteque molari mediocri, apice emarginato, sinistra den- tibus duobus tenacibus denteque molari magno apice tridentaio; elytris thoracis longitudine. — Long. 13 mill. Patria: Brasilia. In Folge des zweispitzigen Molarzahnes auf der rechten Man- dibel wohl in die gastralis-Gruppe gehörig, aber mit Kolbdei m. am nächsten verwandt. Von dieser Art unterscheidet sich brasilianus vor allem durch viel kürzere Fld., weiter durch kürzere Fühler, deren mittlere Glieder kaum länger als breit sind, durch stärker ausgerandeten, deutlich zweizähnigen rechten und stärker ausgerandeten, drei- zähnigen linken Molarzahn. Aufserdem zeigen die Fld. bis zum hinteren Längseindruck auch unter schärfster Lupenvergrölserung keinerlei Sculptur, während bei Äolbei bei scharfer Vergröfserung nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 129 eine äufserst feine, ungleichmälsige, querrissige Seulptur und im Längseindrucke eine kräftige Chagrinirung deutlich hervortritt. Endlich zeigt der Hinterleib oben an der Basis der ersten Seg- mente jederseits einen kleinen, dichter punktirten Fleck. Zwei Stücke ohne nähere Fundortbezeichnung aus der Samm- lung des k. k. naturhistor. Museums in Wien und meiner eigenen. 6. Leptochirus incertus nov. spec. Nigerrimus sat depressus; mandibula dezira dentibus quinque tenacibus, dente secundo magno trianguları, antennis longiusculis, elytris thorace longioribus.-— Long. 15 mill. Patria: Peru. Von gastralis m. und fenuicornis m., mit welchen Arten der Käfer das Fehlen des rechten Molarzahnes gemeinsam hat, durch den grolsen, breit dreieckigen zweiten Zahn der rechten Mandibel, von Aolbei m. und drasilianus m. durch den mangelnden rechten Molarzahn, von letzterem überdies durch längere Fld. verschieden. Die zwei letzten Zähne der rechten Mandibel sind durch einen tiefen Ausschnitt vollkommen getrennt. Von dieser Art habe ich ein Stück durch Herrn Bang-Haas ohne nähere Fundortangabe erhalten. Bei Hervorkommen grölseren Materials wäre es nicht ausge- schlossen, dafs sich die Art nur als eine Form des Kolbei heraus- stellen könnte. 7. Leptochirus diversus nov. spec. Nigerrimus, depressus, nitidissimus; mandibula sinistra dentibus quinque, dezira quatuor tenacibus, antennis brevibus, elytris thoracis longitudine. — Long. 14— 15 mill. (abdomine extenso). Patria: Guatemala, Mexiko. In der Mandibelbildung mit incertus m. fast gleich, mit der Fühlerbildung von gastralis und mit den kurzen Fld. von brasilianus. Die Fühler sind kurz, die vorletzten Glieder kugelig, fast breiter als lang. Die rechte Mandibel besitzt fünf einfache Zähne, von denen der zweite grols dreieckig ist. Die Fld. sind so kurz als das Hissch., spiegelblank, vor den Hinterecken ohne den bei den übrigen Arten deutlich sichtbaren Längseindruck. Von dieser Art befanden sich einige Exemplare in der Samm- lung des. k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien mit den Fundorten: Guatemala, Escuintla, 1879, VII. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1903. Heft 1. 9 130 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina 8. Leptochirus gastralis Fauv. i.l. nov. spee. Nigerrimus, depressus, nitidissimus; mandibula dertra dentibus quingque tenacibus, secundo angusio, antennis sat brevibus, elytris thorace longioribus, nitidissimis. — Long. 11—12 mill. Patria: Brasilien. Durch den Mangel eines Molarzahnes, den schmalen, langen, zweiten Zahn der rechten Mandibel und kurze Fühler kenntlich. Linke Mandibel mit fünf einfachen, spitzen Zähnen, die rechte mit vier von einander getrennten, spitzen Zähnen, von denen der zweite (unmittelbar hinter dem Apicalzahn gelegene) Zahn lang und schmal spitzig gegen die Mitte vorragt. Die mittleren Fühler- glieder kugelig, nicht länger als breit. Hissch. breiter als lang, die Fld. länger als der Thorax, glänzend glatt, ohne Chagrinirung. Abdomen an der Basis der vorderen Bauchringe jederseits der Mitte mit einem dichter punktirten Fleck. Die Art ist über Brasilien weit verbreitet und scheint nicht allzu selten zu sein. 9. Leptochirus tenuicornis nov. spec. Nigerrimus, sat depressus, nitidus; Leptochiro gastrali valde affinis, antennis nulto longioribus, elytris alutaceis. — Long. 13 bis 14 mill. Patria: Brasilien. In der Körperform mit gastralis m. übereinstimmend, mit eben derselben Mandibelbildung, aber constant durch viel längere Fühler und chagrinirte Fld. verschieden. An den Fühlern sind die mittleren Glieder bis zum zehuten langgestreckt, um die Hälfte länger als breit; die Fld. sind deut- lich, allerdings nur bei scharfer Vergrölserung, lederartig gewirkt, wodurch der Glanz gedämpft wird. 10. Leptochirus Sharpi nov. spec. (mezicanus Sharp, Biol. Centr. Am.) Nigerrimus, sat depressus; mandibulis dente supero parum introrsum vergente, simplice, dente supero-basali valde elongalo, vertice punctis duobus approzimatis, antennis longiusculis. — Long. 13— 15 mill. Patria: Mexiko. Die von Sharp für mezicanus Er. gehaltene Art ist, wie ich durch die Güte des Herrn Professor Kolbe durch Vergleich mit der Erichson’schen Type feststellen konnte, nicht mit der Erich- son’schen Art identisch. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 131 Die neue Art ist von mezicanus Er. durch geringere Gröfse, den nach innen nicht verlängerten und nicht nach innen gebogenen oberen Zahn und durch den stark verlängerten spitzigen oberen Basalzahn leicht zu unterscheiden. Die Type des mezicanus Er. stimmt mit der Beschreibung des L. quadricollis Sharp bis auf die Gröfse vollkommen überein, insbesondere ist auch die Gestaltung des linken oberen Zahnes, welcher an der Basis erweitert, gegen die Spitze gebuchtet ist, mit der Beschreibung so genau gleich, dafs ich quadricollis Sharp nur für ein etwas grölseres Stück des mericanus Er. halte. Leptochirus Sharpi m. besitzt auf der linken Mandibel zwei einfache, grofse Zähne und einen in drei scharfe Zähnchen ausge- zogenen Molarzahn; an der rechten Mandibel ist der zweite Zahn mit der Spitze etwas nach hinten gekrümmt, der Molarzahn ist an der hinteren Innenrandecke stärker ausgezogen als an der Vorderecke. Die Fühler sind ziemlich lang, die mittleren Glieder länger als breit. 11. Leptochirus arcifer Fauv. Rev. 1902, 17. (Skalitzkyi Brh. i. 1.) Nigerrimus, depressus; Leptochiro masilloso F. similis, mandi- bula destra dente apicali simplice denteque molari magno, sinistra dentibus duobus tenacibus, dentis superioris margine posteriore den- tato. — Long. 10-11 mill. Patria: Peru, Bolivien. Von mazillosus F. und brunneoniger Perty durch die Bewaff- nung der Mandibeln leicht zu trennen. Die rechte Mandibel besitzt nämlich statt des zweiten einfachen Zahnes einen an der Spitze gerade abgestutzten, am vorderen Ende weiter nach innen reichenden grofsen Molarzahn, die linke mit zwei einfachen Zähnen an der Spitze und einem oder zwei tuber- kelartigen Zähnchen hinter denselben. Der obere Zahn der linken Mandibel ist in der Mitte des Hinterrandes in einen starken Zahn ausgezogen. Der Fortsatz des Clypeus ist vom Vorderrande der Stirn schwach abgesetzt, vorne flach und breit ausgeschnitten, an den Seiten weniger vorgezogen als in der Mitte und mehr oder minder verrundet, ohne Zähnchen. Fühler mäfsig lang, ihre mittleren Glieder so lang als breit, rundlich. Die Fld. etwas länger als das Hlssch. Herrn Hofrath Dr. Skalitzky verdanke ich ein Stück dieser Art mit dem Fundort: Peruvia centr., Monte-Rico. Weitere Stücke fanden sich in der Sammlung des k. k. naturhistor. Hofmuseums in Wien unter dem Namen arcifer Fauv. i.l. g* 132 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina 12. Leptochirus tenuis nov. spec. Nigerrimus, valde depressus; mandibula dextra dente apicali simplice denteque molari bidentato, sinistra dente superiore simplice, subtus dente minutissimo munito. — Lorg. 9—10 mill. Patria: Chanchomayo, Bolivien. Mit Lept. Skalitzkyi äufserst nahe verwandt, von demselben in nachfolgenden Punkten verschieden. Die Gröfse ist geringer, die Gestalt noch flacher, der obere Zahn der linken Mandibel ist vom Grunde gegen die Spitze allmählich verschmälert und trägt am Hinterrande kein Zähnchen, dafür befindet sich ein kleines, aber scharfes Zähnchen in der Mitte der Unterseite des Zahnes, welches bei schiefer Ansicht von hinten aus deutlich sichtbar ist. Der Molarzahn auf der rechten Mandibel ist am Innenrande nicht gerade abgestutzt, sondern scharf ausge- schnitten, dadurch zweispitzig erscheinend. 13. Leptochirus Helleri nov. spec. Nigerrimus, depressus; clypei carina elevata transversa quadri- dentata, mandibula sinistra dentibus duobus tenacibus denteque molari magno subemarginato, deztra dentibus tribus tenacibus. — Long. 15 mill. Patria: Peru. Von Proteus Fauv., dem er in der Bildung des Olypeus am nächsten steht, durch die Bildung der linken Mandibel leicht zu unterscheiden. Während bei Proteus Fvl. sich hinter .den beiden Apical- zähnen der linken Mandibel zwei scharfe, von einander weit ge- trennte Zähnchen befinden, besitzt Lept. Helleri anstatt dieser zwei Zähnchen einen breiten, grolsen Molarzahn, dessen Innenrand nur sehr schwach ausgebuchtet ist. Aufserdem ist der Clypeus hinten nicht wie bei Proteus in einen kielförmigen, nur in der Mitte unter- brochenen Querwall erhoben, sondern jede der beiden durch die Mittellinie getheilten Erhabenheiten ist stark ausgerandet, so. dals die Erhebung vierzähnig erscheint. Fühler mäfsig lang, die vor- letzten Glieder kugelig. Fld. etwas länger als das Hlssch. Die in meiner Sammlung befindlichen Exemplare erhielt ich sämmtlich durch die Güte des Herrn Bang-Haas mit der Vater- landsangabe: „Peru“, ohne nähere Bezeichnung des Fundortes, und widme ich die Art in Anerkennung seiner verdienstlichen Arbeit dankbarlichst dem Custos des Dresdener Museums, Herrn K. M. Heller. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 133 Il. Genus BOROLINUS Bernh. nov. gen. Diese Gattung bildet ein Zwischenglied zwischen Leptochirus und Priochirus, indem sie Merkmale beider Gattungen in sich ver- einigt. Mit Leptochirus hat die Gattung Borolinus eine ähnliche Bil- dung der Mundtheile, mit Priochirus die Bildung der Vorderbrust und eine ähnliche Clypealbildung überein. Im Folgenden gebe ich eine Gattungscharakteristik, insoweit sie von jener der übrigen Genera abweicht. Oberlippe ähnlich wie bei Leptochirus subg. Strongylochirus m. mit zwei gleichbreiten Lappen, deren Hinterrand in einem Bogen in den Seitenrand übergeht. Die Mandibeln sind aufserordentlich mächtig entwickelt, sehr weit vorgestreckt, doppelt so lang als der Kopf, nur in der Apicalbälfte mit Zäbnen bewehrt. Die innere Maxillarlade ganz wie bei Leptochirus gebildet und ebenso fieder- förmig bebartet, ohne Stacheln. Die äuflsere Maxillarlade ebenfalls wie bei Leptochirus, jedoch etwas weniger kurz. Die Maxillar- taster ziemlich, bisweilen sehr gestreckt, das dritte Glied wenig kürzer oder sogar so lang als das letzte. Lippentaster dreigliedrig, von Leptochirus kaum verschieden. Desgleichen ist die Zunge gleichgebildet, der zwischen den beiden Seitenlappen befindliche Griffel an der Spitze einfach. Das Kinn zeigt eine von den beiden andern Gattungen verschiedene Bildung, indem dasselbe in der Mitte der Länge nach tief gefurcht erscheint. Der Clypeus schief nach vorne abfallend; die Stirne jederseits in ein sehr langes, spitziges Horn ausgezogen, in der Mitte des Vorderrandes mit einer Längs- grube, welche ohne Trennung in den ÜOlypeus übergeht, in der Mitte ohne Längsfurche. Hlssch., Fld., Abdomen und Beine zeigen keine generellen Unterscheidungsmerkmale zu den beiden anderen Gattungen. Die Vorderbrust ist von Priochirus nicht verschieden; dieselbe ist hinten in keinen schmalen Fortsatz verlängert, sondern vor den Vorderhüften stumpfwinkelig abgeschnitten, diese daher vollkommen an einander stofsend. Der Mesosternalfortsatz ist entweder gekielt oder ungekielt. Die Arten dieser Gattungen bewohnen Ostindien und die be- nachbarten Inselgruppen. 134 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Uebersicht der Arten. 1 Die Stirndorne am Aufsenrande an der Basis ohne Zähnchen, ihre Spitzen nach aulsen stark divergirend. Färbung roth, Kopf und Abdomen schwarz. "us 15—16 mill. — Ost- indien (Birmanien) . . . . . . . semirufus Fauv. — Die Stirndorne am Aufsenrande an der Basis mit einem Zähnchen, ihre en nach aufsen nicht oder kaum diver- gILEnda Eur. 2: 7} 2 Die linke Mandibel am ER an Re: Ss mit en starken Zähnen . . . ; nr 3. — Die linke Mandibel am ihn an Fade hitze nur mit zwei starken Zähnen. Färbung schwarz, Kopf, Hlssch. und bisweilen die vordere Hälfte des Hinterleibes roth (ab. eruentus Fvl.). Lg. 9—15 mill. — Sumatra, Ostindien antilope Fauv. 3 Das Zähnchen am Aufsenrande der Dorne befindet sich ungefähr in der Mitte zwischen dem Augenvorderrande und der Dornspitze. Färbung schwarz. Lg. 8$—10 mill. — Ostindien (Birmanien, Perak), Java . . . .minutus Cast. — Das Zähnchen am Aufsenrande der Dorne befindet sich dem Augenvorderrande viel näher als der Dornspitze . . 4. 4 Das Nebenzähnchen befindet sich unmittelbar am Aulsen- rande des Dornes, von dem Augenvorderrande beträchtlich abgerückt. Körper grofs. Färbung schwarz mit rothem Hlssch. oder einfarbig schwarz ER nigricollis Fvl.). Lg. 15 bis 17 mill. — Java . . . een. gavanıcusı Cast — Das Nebenzähnchen ist dureh) eine ziemlich breite Aus- buchtung vom Stirndorne getrennt, im ersten Drittel der Entfernung des Augenvorderrandes von den Dornspitzen gelegen. Lg. 10 mill. — Borneoe . . . borneensis n.sp. Beschreibung der neuen Art. Borolinus borneensis nov. spec. Nigropiceus, sat depressus, nitidissimus; mandibula sinistra dentibus tribus tenacibus, fronte spinis duobus parallelis dentibusque duabus minutis a spina late distantibus munita. — Long. 10 mill. Patria: Borneo. Von der Gröfse und Gestalt des minutus Cast., durch die oben beschriebene Stellung des Nebenzahnes am Vorderrande der Stirn von sämmtlichen übrigen Arten abweichend; der Kopf ist sonst nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 135 ganz wie bei minutus gebildet, nur erscheinen die Stirnhörner länger und schlanker. Die Fühler sind länger als bei diesem, die vorletzten Glieder weniger stark quer, das Hlssch. stärker quer, fast um die Hälfte breiter als lang. Die herabgebogenen Seiten desselben sind zu- gleich weitläufiger punktirt als bei minutus. III. Genus PRIOCHIRUS Sharp. (Sharp, Biol. Centr. Amer. 1882/87, Col. Vol. I, Part. 2, p. 740. — Heller, Abh. u. Ber. Mus. Dresd. 1898/99, p. 5). Diese Gattung weicht von den beiden vorhergehenden Gattungen wesentlich durch die Bildung der Mundtheile, von Lentochirus aufserdem durch die Bildung der Vorderbrust ab. Die Seitenlappen der Oberlippe sind nur ganz an der Basis breit, sodann rasch verjüngt, der Vorder- und Hinterrand stark nach vorn convergirend und an der Spitze zusammentreffend, so dafs ein Seitenrand vollständig fehlt. Die Mandibeln sind nur mälsig kräftig und lang und dienen oft zu einer sicheren Aus- einanderhaltung einiger sonst nur sehr schwer unterscheidbaren Arten. Die innere Maxillarlade viel länger als bei den beiden früheren Gattungen, nicht wie bei diesen fiederförmig bebartet, sondern am Innenrande mit dicken, starren Dornen dicht besetzt, an der Spitze in einen hakig gekrümmten, ziemlich kurzen Stachel ausgezogen, gegen den Aulsenrand zu ausgedehnt hornig, mit schmaler, häutiger Innenpartie. Die Aufsenlade weniger kurz als bei den vorherigen Gattungen, gegen die Spitze weniger erweitert, die zwischen dem hornigen Basaltheil und der befiederten Spitze gelegene unbehaarte, häutige Partie viel weniger ausgedehnt. Die Maxillartaster kurz, viergliederig, das zweite Glied mäfsig länger als breit, gegen die Spitze stark verdickt, das dritte Glied sehr kurz und stark quer, viel kürzer als das zweite, das Endglied gestreckt, viel dünner als das dritte und doppelt so lang als dieses oder noch länger. Die Zunge ist ähnlich wie bei den übrigen Gattungen, nur besitzt der zwischen den häutigen Zungenlappen befindliche hornige Griffel einen halbmondförmigen Aufsatz. An den Lippentastern ist das zweite Glied nur mälsig kürzer als das erste, länger als breit und meist deutlich gekrümmt. Das Kinn besitzt keine Längsfurche. Der Clypeus und die Stirn besitzen mannichfaltige, verschiedene Merkmale, welche eine besonders wich- tige Grundlage für die Trennung vieler Arten bilden. 136 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Das Hissch. unterliegt in der Breite verschiedenen Schwan- kungen, meist ist es mälsig, bisweilen aber stark quer, auf der Oberseite unpunktfirt, am Hinterrande, bisweilen auch an den übrigen Rändern mit einzelnen Punkten besetzt, die herabgebogenen Seiten deutlich punktirt, die Art und Dichte der Punktirung manchen Schwankungen unterlegen, woraus sich bei einigen Arten eine sichere Unterscheidungsgrundlage ergiebt. Fld. mindestens so lang als das Hlssch., Hinterleib walzen- förmig, verschiedentlich punktirt. Vorderbrust zwischen die Vorderhüften nicht eintretend, diese daher vollkommen aneinanderstofsend. Die Mittelhüften durch einen schmalen Fortsatz der Mittelbrust getrennt, diese meist ungekielt, selten schwach, bisweilen deutlicher gekielt. Die Gattung Priochirus ist über das südliche Asien mit den dazu gehörigen Inselgruppen, Australien sammt Polynesien, Mada- gaskar, Central- und Südamerika verbreitet. Uebersicht der Arten. 1 Stirn in der Mittellinie mit einem mehr oder minder deut- lichen, Zahny (eubp Zriacanthus) en 0 ee — Stirn in der Mittellinie ohne Zahn. . . 208 2 Kopf ohne Stirnfurche. Lg.8 mill.— Celebes imies iron Heller. — Kopf mit, Stirnfarche 7 7. are 3 Die seitlichen Ecken der keneh in lanea itzige Dornfort- sätze ausgezogen, welche bei geschlossenen Mandibeln unter den Vorderecken des Kopfes als spitzige gegen die Basis erweiterte Spielse neben den Mandibeln weit vorragen. Lg. 13—16 mill. — Mentawei, Sumatra . . . . . wunicolor Cast. — Die seitlichen Ecken der Kehle höchstens in mälsig lange, an der Spitze abgerundete oder stumpfe Fortsätze ausge- zogen, welche bei geschlossenen Mandibeln unter den Vorder- ecken des Kopfes nicht oder nur als kurze stumpfe Lamellen sehr schwach vorragen. . . . 0 ra See 4 Seitenrandfurchen des Strneind ich nach vorn stark divergirend und im Verein mit der Hinterrandfurche eine parabolische Curve bildend, mittleres Zähnchen sehr klein. oma Celebesgr 2 . . parabolicus Heller. — Seitenrandfurchen des Stirnseite nach vorn nur schwach divergirend, parallel oder convergirend . . . . 2 298 5 Die beiden seitlichen Stirndorne viel läuger als die mintleren 6. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 137 eo) 13 14 Die beiden seitlichen Stirndorne nicht oder nur wenig länger als die seitlichen . . . 8. Der mittlere Zahn klein, aber nr riretend; A Beitlichen Dorne lang, länger als die Seiten des Stirneindruckes. Lg. 10mill. — Sumatra . . . .... „eaviceps Epp. Der mittlere Zahn sehr Engentlieh, in seitlichen Zähne viel kürzer als die Seiten des Stirneindruckes . . . . 7. Die seitlichen Zähne spitzig, dornförmig, der Shereindruch mehr als um die Hälfte breiter als lang, erstes Fühlerglied bei günstigem Lichteinfall deutlich schwach gefurcht. Lg. 6,5 mill. — Sumatra . . ... sumatrensis n.sp. Die seitlichen Zähne mp, mit den: Seitenrande einen stumpfen Vorsprung bildend, der Stirneindruck nur wenig breiter als lang, erstes Fühlerglied nicht gefurcht.. Lg. 7 mill. — Celebes . . . 2... subtridens Heller. Flgd. so lang als or kahl ne SE LI: Figd. viel oder deutlich länger als das Flaleschila el: Der breite Basalfortsatz am Innenrande der Mandibeln von dem nächststehenden Zahn durch einen im Grunde breiten und tiefen gerundeten Ausschnit getrennt, die herabgebogenen Seiten des Halsschildes weitläuflg punktirt, in der vorderen Hälfte neben dem Rande mit einem breiten unpunktirten Streifen. Lg. 9—10 mill. — Sumatra. . . . Gestroin.sp. Der breite Basalfortsatz am Innenrande der Mandibeln von dem näclıststehenden Zahn durch einen schmalen, mäfsig tiefen Einschnitt getrennt, die herabgebogenen Seiten des Hlssch. ziemlich dicht und ziemlich gleichmäfsig punktirt, ohne breiten unpunktirten Streifen. Lg. 10 mill. — Borneo Doriae Heller. Stirneindruck fast dreimal so breit als ang . . . . . 1. Stirneindruck höchstens doppelt so breit als lang . . . 13. Halsschild hinten unvollständig gerandet. Lg. 13 mill. Berakıız „2... .... immarginalusn.sp. Halsschild binten le Andi and deutlich gerandet . . . 12. Körper grofs, ziemlich gewölbt, Kopf viel schmäler als das Hissch. Lg. 12—13 mill. — Himalaya, Ostindien upicalis Epp. Körper klein, ziemlich flach gedrückt, Kopf nur sehr wenig schmäler als dasHlssch. Lg.8 mill.— Tonkin fonkinensisn.sp. Köorperrerolse, — Le. 10 13 mlla 52... ...2.02 02014. Körper klein. — Lg.5—8mill. . . . erg 17a Flgd. glänzend glatt, ohne sichtbare Ohasriokung lo: 138 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden Tribus Leptochirina 16 Flgd. deutlich chagrinirt, ziemlich matt . . . - 10: Halsschild an den herabgebogenen Seiten bis zum Seren rande dicht punktirt, der mittlere Stirnzahn kleiner als die seitlichen, Halsschild nach vorn meist deutlich verengt, Hinterrand vollständig gerandet. Lg. 12— 13 mill. — Sumatra Poseidon.n. sp. Halsschild an den Seiten weitläufig punktirt, zwischen den äulsersten Punkten und der Randlinie befindet sich ein glatter unpunktirter Streifen, der mittlere Stirnzahn gröfser als die seitlichen, Halsschild gleichbreit, hinten nicht voll- ständig gerandet. Lg. 10—11,5 mill. — Java, Sumatra neptunus Heller. Die herabgebogenen Seiten des Hlssch. bis zum Seitenrande dicht punktirt, Hinterleib an der Basis der Segmente jeder- seits der Mitte nur mit der normalen Reihe von 3 bis 4 Porenpunrkten. Lg. 13—14 mill. — Sumatra . alutaceusn.sp. Die herabgebogenen Seiten des Hlssch. gegen den Seitenrand weitläufig punktirt, Hinterleib an der Basis der Segmente aufser den normalen Porenpunkten mit einer gröfseren Anzahl von Punkten. Lg. 12—14 mill. — Sumatra . subnitidus .n.sp. Erstes Fühlerglied oben der we nach gefurcht. Lg. 6—8,5 mill. — Neu Guinea . . . > 20.202. bifurcatus Fauv. Erstes Fühlerglied oben nur an Her äufsersten Spitze gefurcht 18. Die senkrecht abfallenden Seiten des Halssch. nur einzeln punktirt, der Länge nach stehen höchstens 3 bis 4 Punkte in einer verworrenen Reihe. Halsschild hinten vollständig und deutlich gerandet. Lg. 6—6,5 mill. — Celebes Kraatzin. sp. Die senkrecht abfallenden Seiten des Halssch. dieht oder ziemlich dicht punktirt, die verworrenen Längsreihen min- destens von 7 Punkten gebildet. . . . an: Die Punktirung der senkrecht abfallenden Seiten ab Hissch. läfst neben dem Seitenrande einen länglichen, vorn breiten, ungefähr bis zum letzten Drittel sich erstreckenden, glatten, unpunktirten Streifen frei; der Molarzahn der linken Man- dibel von dem nächstfolgenden meist zweispitzigen Zahn durch einen im Grunde ziemlich breiten Zwischenraum getrennt, dieser mindestens so breit als der Zahn. Lg. 6—7 mill. — Sumatra a. 2.0.2. Modiglianiin.sp. a) Hinterleib an der Bars der Segmente wenig stark und weitläufig punktirtt . . . . 2... Stammform. b) Hinterleib grob und giemlich dicht punktirt . subsp. un eiDernee m. nebst analytischen Bestimmingstabellen der Gattungen und Arten. 139 — Die Punktirung auf den senkrecht abfallenden Halsschild- seiten ist ziemlich gleichmäfsig und erstreckt sich bis zum Seitenrande, der Zwischenraum zwischen diesem und den nächsten Punkten ist auch vorn höchstens sehr schmal und von den übrigen Zwischenräumen nicht auffallend verschieden; der Molarzahn der linken Mandibel von dem nächststehenden einspitzigen Zahn durch einen schrinalen, die Breite des letztgenannten Zahnes nicht erreichenden Zwischenraum getrennt. Lg. 7—8 mill. . . tridens Motsch. Eine sehr variable Art, von der sich vorläufig folgende Rassen!) feststellen lassen: a) Flgd. nur mälsig länger als das Hlssch., ziem- lich gewölbt @) Seiten des Hnlekch. sehr rdh ind fiohe Dank, Hinterrand nicht gerandet, Beine und Hinterleibspitze hell rostroth. — Ost-Indien . . . . . . . Stammform. ß) Seiten des Halssch. wenig Bank oder fein punktirt, Hinterrand meist deutlich gerandet, Hinterleibspitze und Schenkel bei ausgefärbten Stücken pechbraun. — Mentawei subsp. insularis m. b) Figd. viel länger als das Hlssch., Körper sehr flach. «) Hinterleib an der Basis der Segmente zu beiden Seiten der Mittellinie en und ziemlich dicht punktirt. — Jan . .. 2... subsp. frifidus Fvl.i.l. b) Hinterleib a late, — Sumatra. .subsp. depressus m. 20 Kopf vorn durch die Mittelfurche in zwei breite Theile getheilt, zwischen denselben ohne oder nur mit einem läng- lichen Stirneindruck (subg. Cephalomerus Bernh.) — Kopf vorn in der Mitte mit einem Stirneindruck, welcher mindestens so breit als lang ist 21 Mandibeln oben mit einem sehr langen, könkröcht abate: henden, gekrümmten, spiefsförmigen Zahn; Stirn vorn jederseits neben der sehr tief eingesenkten Mittelfurche mit je einem aufwärts gerichteten conischen Zahn; die Stirn- vorderecken stumpf zahnförmig de Lg. 14 mill. — 21. 28. Japan . . 20.2. Japonicus Sharp. — Mandibeln db Höckiatene mit einem ziemlich kurzen, schief anliegenden Zahn, Stirnfurche nur wenig oder mäfsig unt-r die Kopffläche eingesenkt, jederseits höchstens mit einfachen, nach vorn gerichteten Zähnen 1) Vielleicht bilden einige dieser Rassen eigene Arten. 22. 140 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina 24 25 27 28 29 Erstes Fühlerglied nur an der Spitze gefurcht oder ausge- randet n. ss... ne Wahr Erstes „Fühlerglied dert ganzen lange nach efurcht: ‚Hals 28 Halsschild und Flgd. chagrinirt, wenig glänzend, Stirn vorn zwischen den Augen und der Mittellinie mit je einem Längseindruck. Lg. 15 mill. — Sumatra . . .ducalis Heller. Halsschild nicht chagrinirt, glänzend, Stirn zwischen Auge und Mittellinie. ohne Längseindruck . . . 2.2.2... Mittelfurche des Kopfes nach vorn nicht oder kaum erweitert, der Stirnausschnitt dreieckig, die zwei inneren Zähne nicht weiter vorgezogen als die seitlieben. Lg. 10— 11,5 mill. — Sumatnag . 2... Fauveli Heller. Mittelfurche nach vorn erweitert, Süirnausschnitt verkehrt trapezförmig, die zwei mittleren Stirnzähne weiter nach vorn gezogen als die seitlichen . . . . . esse 29. Der erweiterte Theil der Stirofurche nur wenig elek als breit. Lg. 7—9,5 mill. — Ostindien, Java sanguinosus Motsch. Der erweiterte Theil der Stirnfurche mehr als dreimal so lang als breit. Lg. 10,5—11,5 mill. — Ostindien, Java ezaratus Epp. Stirn jederseits zwischen den zwei Zähnen nicht einge- drückt oder ohne Zähne . . . ; NAT; Stirn jederseits zwischen den zwei Zabocn ii and stark eingedrückt. Lg. 20 mill. — Himalaya. . . bifoveatus Epp. Die Stirnzäbne sind stumpf und nur durch eine schwache Ausbuchtung von einander getrennt oder mit einander ver- einigt, so dafs sich jederseits der Mittellinie nur ein stumpfer, lappenartiger Vorsprung befindet. ze 6—9 mill. — Ost- indien, Sumatra . . 2... pygmaeus Kr. Die Stirnzähne spitzig und durch, eine ziemlich tiefe Aus- randung von einander getrennt. Lg. 6-8 mill. — Ost- indien, Sumatra. . . 5 ee ehioplateselauyg Die Mandibeln oben mit einem aufserordentlich langen, senkrecht abstehenden, säbelförmigen Zahne, welcher länger als die ganze Mandibel ist. Lg. 16—20 mill. — Ceylon (Subg. Peucodontus Bernh.) . . . . . mandibularis Kr. Die Mandibel oben höchstens mit einem kräftigen, dorn- förmigen, mehr oder minder anliegenden Zahne, welcher viel kürzer als die Mandibel ist . . 29. Clypeus und alle Ränder des Hissch. bie in ie Scheibe hinein sehr grob und ziemlich dicht punktirt, Hissch. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 141 doppelt so breit als lang. Lg. 12—13 mill. — Sumatra (Subg. Stigmatochirus Bernh) . . . . . . Dohrni Fauv. — Clypeus und die Ränder des Hissch. nicht punktirt oder nur mit einzelnen Punkten besetzt. . . . Due 30. 50 Fühler sehr lang und schlank, die mittleren Glieck ehr als doppelt so lang als breit, Stirn in den Vorderecken nur mit einem stumpfen, zahnartigen Vorsprung. Lg. 13 mill. — Östindien (Subg. Leptarthrus Bernh.) longicornis Fauv. — Fühler mäfsig lang oder kurz, die mittleren Glieder höch- stens wenig länger als breit; die Stirn mit deutlichen Zähnen oder Dornen . . all öl Vorderrand der Stirn mit einem Eindniek? eh Seiten nach vorn stark convergiren (Subg. Sinehmpsochirus Bernh.) 32. — Vorderrand der Stirn mit einem Eindruck, dessen Ränder parallel sind oder nach vorn divergiren. . . 239. 32 Vorderrand der Stirn jederseits mit zwei ellichlängen Zähnen. Lg. 10 mill. — Samoa, Neu-Guinea samoensis Blanch. — Vorderrand der Stirn jederseits mit zwei ungleichen Zähnen 33. 33 Stirnvorderrand jederseits mit zwei Zähnen, von denen der innere deutlich kürzer ist als der äulsere . . ! 3 — Stirnvorderrand jederseits innen mit einem Iadaet Zahn und aufsen mit einem kleinen Zahn . . . 0.8 34 Der innere Zahn ragt über den Vorderrand a en druckes stark hervor . . . 39. — Der innere Zahn ragt über den Worderind ae (Sure druckes nur sehr wenig hervor oder ist auf einen kleinen, stumpfen Vorsprung beschränkt . . . | 30% 35 Der Zwischenraum zwischen den beiden Zähnen dleich® mälsig gewölbt. Lg. 14—17,mill. — Neu-Guinea alternus Fauv. — Der Zwischenraum zwischen den beiden Zähnen mit einem grubigen Eindruck. Lg. 12—14 mill. — Cooktown miles n. sp. 36 Der innere Zahn ist zwar klein, aber deutlich entwickelt, der 'Stirneindruck eben. Lg. 10-11 mill. — Amboine quadrifidus Fvl.!). — Der innere Zahn ist sehr klein, der Stirneindruck mulden- förmig vertieft. Lg. 14—15 mill. — Amboine Lorguini Fvl. 1) Hierher noch forticornis Fauv., dessen Beschreibung ich Folgendes entnehme: Von der Gröfse des Lorquint Fauv., aber breiter, robuster und gewölbter. Die Fühler kräftiger und kürzer, erstes Glied ungefurcht. Der Kopf dem des Lorguint ziemlich ähnlich, aber mit kürzeren, äufseren Zähnen und kräftigeren, 142 Dr. M. Bernhawer:: Die Staphyliniden- Tribus Leptochirina 37 Der kleinere, äulsere Zahn ist fast halb so grols als der Stirnzapfen, durch eine ziemlich tiefe Ausbuchtung von diesem getrennt. Hissch. fast doppelt so breit als lang. Lg. 16—18 mill. — Neu-Guinea . . . . .„ Albertisi Fauv. — Der kleinere, äulsere Zahn ist kaum ein Fünftel so grofs als der Stirnzapfen und befindet sich unmittelbar an der Wurzel des grolsen Zahnes oder ist nur durch eine wenig tiefe Ausrandung von diesem getrennt, Hissch. wenig breiter als lang. . . s . 38. 38 Erstes Kühlerelied Befurcht, den lin Zahnchen ante). bar an der Wurzel des Zapfens, die herabgebogenen Seiten des Hissch. mit einer gröfseren Anzahl von Punkten. Lg. 12—14 mill. — Neu-Guinea . . . .. spinosulus Fauv. — Erstes Fühlerglied ungefurcht, das) kleine Zähnchen vom Stirnzapfen etwas getrennt, Halsschildseiten nur mit wenigen Punkten. Lg. 9 mill. — Neu-Guinea . . propinguus n. sp. 39 Die senkrechte Verläugerung des langen Stirnzahnes ist dem Seitenrande näher als der Mittelfurcke . . . 40. — Die senkrechte Verlängerung des langen Stirnzahnes ist den Mittelfurche näher als dem Seitenrande!) (Subg. Priochirus) 58. 40 Stirn vorn zum Clypeus allmählich abfallend, von diesem nicht getrennt (Subg. Catacamptus Bernh.) . . .» . ... 41. — Stirn vorn vom Clypeus durch eine Querkante oder Quer- linie getrennt, höchstens in der Mitte in geringer Ausdehnung zurClypeusfläche allmählich herabgesenkt (Subg. PlastusBrh.) 44. 41 Vorderecken des Kopfes ziemlich scharf rechtwinkelig. Lg. 13.5—14 mill. — Celebes . . . . . ... eilifrons Heller. — Vorderecke des Kopfes stumpfwinkelig oder abgerundet . 42. 42 Der innere Zahn sehr deutlich, fast so weit vorspringend wie der äufsere. Lg. 13.5 mill. — Celebes . : essenrone Heller — Der innere Zahn undeutlich oder fehlend . . . . . 43. 43 Stirnzahn zapfenförmig vorragend, der auf dessen Une seite befindliche Zahn von oben nicht sichtbar. Lg. 11 mill. — Neu-Guinea . . . 0. eztensus Fvl. — Stirnzahn nicht ten bene rend stumpf dreieckig, der untere Zahn aufsen neben dem Stirnzahn deutlich inneren; der Stirneindruck breiter und kürzer. Lg. 4—15 mill. Samoa (Upolu). !) Arten, bei denen die Stelluug des langen Stirnzahnes zweifelhaft sein könnte, erscheinen unter beiden Gegensätzen be- rücksichtigt. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 143 sichtbar, so dafs dieser von oben an der Spitze getheilt er- scheint. Lg. 13—14 mill. — Celebes. . . . frater Heller. 44 Stirn zu beiden Seiten des Eindruckes mit je einem langen Zahn, zwischen denselben jederseits der Mitte mit einem kleinen, spitzigen Zähnchen . . . . . 45. — Stirn zwischen den beiden grofsen Zähnen ohne Zähnchen 93. 45 Die zwei mittleren Zähnchen ungleich u das linke viel kleiner als das rechte . . . 54%." eulen 46. — Die zwei mittleren Zähnchen scheiden N sale . AT. 46 Der punktirte Theil der senkrecht abfallenden Seiten Ass Hlssch. reicht bis zum Seitenrande, das linke Mittelzähnchen vom rechten abgerückt. Lg. 10—14 mill. — Neu-Guinea monilicornis Fauv.!). — Der punktirte Theil der senkrecht abfallenden Seiten des Hlssch. vom Seitenrande durch einen breiten, glatten, un- punktirten Streifen getrennt, das linke Mittelzähnchen be- findet sich unmittelbar neben dem rechten. Lg. 9 mill. — Neu-Guinea . . . . . inaequalis n. sp 47 Stirn jederseits Ewinclren dem Ange und der Mittelfurche mit einem Längseindruck . . . . . 48. — Stirn jederseits zwischen dem Auge nd den Miltelfurche ohne Eindruck. . . 092. 48 Erstes Fühlerglied ohbn: Bi über B Mitte eöfuncht » „Iieia 49. — Erstes Fühlerglied nicht gefurcht, der Stirneindruck stark vertieft, nur in der Mittellinie breit niedergedrückt, die an der Unterseite der langen, äufseren Zähne befindlichen kleinen Zähnchen von oben vollständig sichtbar. Lg. 12 mill. — Sumatra 0. vente nn se@dentatus n. sp. 1) Hierher noch Haakei Macl., bei welchem die Stirnzähne noch weiter von einander entfernt sein sollen als bei monilicornis; bei dem typischen Stücke der letztgenannten Art in der Sammlung des Mus. Genov. ist nun der linke Mittelzahn vom rechten, der knapp neben der Mitte steht, weit abgerückt, und steht beiläufig in der Mitte zwischen diesem und dem linken Eckzahn, bei einigen weiteren Stücken ist dieser Zwischenraum viel kleiner; es scheint somit Haakei in Verkennung des typischen monilicornis als neue Art aufgestellt, aber mit letzterem identisch zu sein. Die Stücke mit näher zu einander gelegenen Mittelzähnchen (das linke steht ungefähr im ersten Drittel der Entfernung zwischen dem rechten Mittelzähnchen und linken Seitenzahn) könnten vielleicht eine eigene Art darstellen; da aber bisher nur wenige Stücke bekannt sind, ein anderes durch- greifendes Unterscheidungsmerkmal bisher von mir nicht gefunden werden konnte, halte ich die Aufstellung einer neuen Art für verfrüht. 144 : Dr..M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina 49 Stirneindruck in der Mitte zwischen den zwei Zähnen bis : zur Wurzel mit tiefer Mittelfurche, welche in die Stirnfurche übergeht. Lg. 12 mill. — Ostindien, Borneo, Sumatra ezcavaltus Motsch. — Stirneindruck in der Mitte höchstens flach und breit nieder- gedrückt, ohne scharfe Mittelfurcke . . . „50: 50 Die inneren Zähnchen sehr klein, die Stirnv ördereoken nicht oder nur wenig überragend . . . . PUR. 51. — Die inneren Zähnchen über die Viordbreöken der Stirn um den Augendurchmesser vorragend. — Lg. 11.5 mill. — Celebes ruficrus Heller. 5l Das freie Ende des Stirnzapfens fast doppelt so lang als der Stirneindruck, erstes Fühlerglied scharf und tief gefurcht, vorletztes Fühlerglied mäfsig quer. Lg. 12 mill. — Sumatra j tetraodon n. Sp. — Das freie Ende des Stirnzapfens nicht oder kaum länger als der Stirneindruck, erstes Fühlerglied nur flach und nicht scharf gefurcht, vorletztes Fühlerglied sehr stark quer. Lg. 8—10 mill. — lIles Key. . . . BSR cavifrons Fauv. 52 Stirneindruck flach mit seichter Dangslnche) mehr als doppelt so breit als lang, mit vier von einander ziemlich gleich weit entfernten Zähnen, von denen die mittleren etwas kürzer - sind als die äufseren, Hlssch. glänzend, mit starker Längs- furche. Lg. 8 mill. — Luzon, Celebes . . . luzonicus Fauv. — Stirneindruck .grubig vertieft, die inneren Zähnchen sehr klein, Hlssch. ziemlich matt, chagrinirt, mit feiner Längs- furche. Lg. 13 mill. — Neu-Guinea . . opacicollis Fauv. 53 DerStirnzahn aulsen mit einemkleineren,scharfspitzigenZahn 54 — Der Stirnzahn aulsen ohne Zahn . . . 2. .22.2.2...06. 54 Erstes Fühlerglied gefurcht. Lg. 17 mill. — Neu-Guinea parcus Fauv. — Erstes Füblerglied nicht gefurcht!) . . ..59. 55 Vorletzte Fühlerglieder stark quer. Lg.11 all. Ne Guinea Beccarii Fauv. — Vorletzte Fühlerglieder nicht quer. Lg. 13 mill.— Neu-Guinea antennarius Fauv.?). !) Hierher noch conicicollis Fauv., welcher durch gewölbte Form dem antennarius Fvl. am nächsten steht, aber durch stark quere, vorletzte Fühlerglieder und durch schmalen Kopf und Hlssch. äusgezeichnet ist. Das Hlssch. ist nach vorn ziemlich stark ver- engt, die Stirnzähne länger. 2) Hierher noch Priochirus Freminvillei Le Guillon, welcher sich nach Fauvel (Ann. Mus. Gen. 1878, 480) von conicicollis und nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 145 56 Der Stirneindruck mit deutlicher Mittelfurche. Lg. 9 mill. — Westliches Neu-Guinea . . . 20.0. vitulus Fauv. — Der Stirneindruck ohne Mittelfurche er tea ug air! DT: 57 Der Stirneindruck flach ausgebreitet. Lg. 8—-9 mill. — Madagaskar. . . . 3 . ... convezus Cast. — Der Stirneindruck in der Mitte muldenartie vertieft. Leg. 10—11 mill. — Ceylon . . . . 20... brachycerusKr. 58 Die Längsachse der Stirnzapfen bach vorn eonvekeiren Lg. 11—12 mill. — Ostindien, Java . . . . . brevicornis Er. — Die Längsachse der Stirnzapfen a oder nach vorn divergirend . . . . h en: 59. 59 Die Stirnzapfen an de Ku flenseife mit einem Klöinen, Ssehanfspitzigen Nebenzahn , . . ... ... „mas 200. — Die Stirnzapfen an der Aufsenseite ohne Nebenzahn, höchstens vollständig vom a getrennt, mit einem kleinen, spitzigen Zahn .. . . 21608 60 Der Aulsenrand der Stirnzapfen in ae Vordkerand des Kopfes in einen flachen Bogen eier Lg. 9— 10 mill. —Sumatraun ... . socius Fauv. — Der Aufsenrand der Stimizapfen bildet mit dem Vorder- rande des Kopfes eine winkelige, nur an der Spitze schmal gerundete Linie . . . ee: 61 Die Stirnzapfen nach vorn stark end FR ON: Die Stirnzapfen nach vorn nicht oder kaum divergirend . 63. 62 Der Stirneindrack am Vorderrande mit zwei Zähnchen. Lg. 12 mill. — Mittelamerika (Brit. Honduras, Guatemala, SESAalyatop) 7... an . 2... lazus Sharp. — Der Stirneindruck am Merderrande ne Zäbnchen. Leg. Im Banamar 2. 2... divergens Sharp. 63 Der Stirneindruck flach, der Strnzapfen auf der Unterseite ohne Zahn) 2. no — Der Stirneindruck tief Sharks, ‘8 Siarzahn Eur der Unterseite mit einem deutlichen Zahn . . . ...2..2...69. antennariys Fvl. auf den ersten Blick durch viel breiteren Kopf und das nach vorne kaum eingezogene Hlssch., ein wenig convergirende Kopfhörner, robustere und längere, durch einen geringeren Zwi- schenraum getrennte äulsere Zähne unterscheidet. Lg. 17 mill. — Samoa. 1) Hierher gehört wahrscheinlich noch bicorn:s Fauv., über dessen Stellung ich nach der Beschreibung kein abschliefsendes Urtheil fällen kann. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1903. Heft 1. 10 146 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden- Tribus Leptochirina 64 Der Stirneindruck jederseits der Mittellinie am Vorderrande mit zwei wulstförmigen Erhabenheiten, zwischen denselben kurz gefurcht, schwach zweizähnig. Lg. 8 mill. — Guatemala haemorrhous Sharp. — Der Stirneindruck jederseits der Mittellinie ohne Wülste, in der Mitte seicht, einfach ausgerandet. Lg. 8 mill. — Panama, Mexiko . . - . „ dilutus Sharp. 65 Stirnzapfen sehr breit an ach! 18. 13 mill. — Mexiko laticornis Sharp. — Stirnzapfen schmal oder nur mälsig breit . . . 2... ..66. 66 Stirneindruck vorn in der Mitte mit einer Borste, die herab- gebogenen Seiten des Hissch. dicht punktirt. Lg. 11 mill. — Guatemala, .Fyn .. .. collaris Sharp. — ,Stirneindruck vorn in der Mitte ohne Borste, Halsschild- seiten weitläufig oder ziemlich weitläufig punktirt. Lg. 7—8 mill. — Guatemala . . . . „2... Salvini Sharp. Beschreibung der neuen Arten. 1. Priochirus sumatrensis nov. spec. Nigerrimus, nitidissimus, sat convezus; fronte dentibus duobus lateralibus denteque minutissimo tuberculiformi in linea media, antenna- rum articulo primo parum sulcato. — Long. 7 mill. Patria: Sumatra. Diese Art ist dem Priochirus subtridens Heller durch das auf einen sehr kleinen tuberkelartigen Vorsprung reducirtes Mittel- zähnchen der Stirn sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von ihm durch das wohl nur schwach, aber bei günstiger Seitenansicht deutlich gefurchte, erste Fühlerglied, durch längere, spitzige Seiten- zähne des Kopfvorderrandes und durclı viel breiteren und kürzeren Stirneindruck. Die senkrecht abfallenden Seiten des Hlssch. sind fast un- punktirt; aulser den Randpunkten sind nur 4—5 einzeln stehende Puukte vorhanden. Die Oberseite des Hlssch. ist ziemlich gewölbt, die Seiten nach vorn schwach convergirend, die Fld. fast um die Hälfte länger als das Hlssch., der Hinterleib aufger den normalen Basal- und Apicalpunktreihen auf den einzelnen Segmenten noch mit einer Anzahl gröfserer Punkte jederseits der Mitte. Si-Rumbe XII. 90 bis III. 91. E. Modigliani. 2 Exemplare in der Sammlung des Mus. civ. Genova und 1 Ex. im k. k. natur- historischen Hofmuseum in Wien. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 147 2. Priochirus Gestroi nov. Spec. Nigerrimus, nitidissimus, depressus, fronte tridentata, dentibus aequalibus, fronlis impressione duplo latiore quam longiore, elytris thorace viz longioribus, mandibulis dentibus duobus tenacibus denteque moları magno, ab illis late distante. — Long. 9—10 mill. Patria: Sumatra. Durch die Bildung der Mandibeln sehr ausgezeichnet; der breite Fortsatz an der Basis ist nämlich vom nächsten Zahn durch einen breiten, im Grunde gerundeten Ausschnitt getrennt, während er bei den übrigen verwandten Arten schmal und mäfsig tief ist. Eine etwas ähnliche Mandibelbildung besitzt nur noch Prioch. Modiglianüi, wenn auch nicht so stark entwickelt; von diesem ist aber P. Gestrei schon durch die kurzen Fld. und breitere Gestalt leicht zu trennen. Durch letztere Merkmale wird der Käfer dem Doriae Heller habituell recht ähnlich, ist aber von diesem aufser der Mandibel- bildung meist leicht durch andere Punktirung der senkrecht ab- fallenden Halsschildseiten zu unterscheiden. Diese sind nämlich nicht wie bei Doriae ziemlich dicht und gleichmälsig punktirt, sondern in der vorderen Hälfte neben dem Seitenrande in gröfserer Ausdehnung unpunktirt. Bandar P. (Modigliani 1891), Singalang (Dr. Dohrn). Eine gröfsere Reihe von Stücken. Ich widme diese schöne Art dem Direktor des Mus. Civ. Genov. Herrn Dr. Gestro in dankbarer Anerkennung seines freundlichen Entgegenkommens durch Ueberlassung des Genueser Materials zu meinem Studium. 8. Priochirus immarginatus nov. spec. Nigerrimus, nitidissimus, sat depressus;; frontis depressione longi- fudine triplo latiore, fronte tridentata, dentibus aequilabus, thorace posterius immarginato, abdomine fortiter densius punctato. — Long. 13 mill. Patria: Perak. In der Körpergestalt und Gröfse dem wnicolor Cast. sehr ähnlich, von demselben durch die kurzen, seitlichen Kehlfortsätze sofort zu trennen. Von sämmtlichen übrigen Verwandten durch den sehr kurzen und breiten Stirneindruck und den ungerandeten Halsschildhinterrand zu unterscheiden. Der Stirneindruck ist fast dreimal so breit als lang, die drei Stirnzähne vorstehend, spitzig, an Länge einander gleich, das erste 10* 148 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Fühlerglied ungefurcht, die vorletzten stark quer. Hissch. um ein Drittel breiter als lang, mit zwei Punkten auf der Scheibe, an den Seiten ziemlich dicht und kräftig punktirt. Fld. viel länger als das Hilssch., der Hinterleib jederseits der Mitte grob und ziemlich dicht punktirt. Perak, ohne nähere Fundortangabe; ein einziges Stück in der Sammlung des k. k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien. 4. Priochirus tonkinensis nov. spec. Nigerrimus, nitidissimus, depressus, pedibus ferrugineis; fronte | trieuspidata, dente medio lateralibus longiore, depressione longitudine triplo latiore, thorace posterius sensim marginato, abdomine fortiter dense punctato. — Long. 8 mill. Patria: Tonkin. Ziemlich flach, der Kopf breit, wenig schmäler als das Hlssch., vorn mit drei dornförmigen Zähnen, von denen der mittlere länger und kräftiger als die seitlichen ist. Stirneindruck fast dreimal so breit als lang, in der Mitte erhoben. Fühler kurz, erstes Glied ungefurcht, die vorletzten stark quer. Hlssch, um ein Drittel breiter als lang, in der Mittellinie scharf und tief gefurcht, jeder- seits auf der Scheibe mit einem eingestochenen Punkte, hinten scharf und vollständig gerandet, auf den herabgebogenen Seiten dicht und kräftig, ziemlich gleichmäfsig, nur vorn neben dem Seitenrande etwas weitläufiger punktirt. Fld. wenig länger als das Hlssch., Hinterleib zu beiden Seiten der Mittellinie grob und dicht punktirt Central-Tonkin (Chiem-Hoa, Aug. Sept. H. Fruhstorfer). Es ist bisher nur ein einziges von Herrn Fruhstorfer wir für meine Sammlung überlassenes Stück bekannt geworden. 9. Priochirus Poseidon nov. spec. Nigerrimus, nitidissimus, parum depressus; fronte tridentata, dente medio lateralibus minore, depressione longitudine duplo latiore, thorace alutaceo apicem versus angustato, margine posteriore mar- ginato, lateribus dense punctatis. — Long. 12—13 mill. Patria: Sumatra. Mit P. neptunus Heller sehr nahe verwandt und in folgenden Punkten verschieden: Der mittlere Stirnzahn ist deutlich kürzer als die beiden seit- lichen Zähne, während er bei nepfunus länger als diese ist. Das Hissch. ist gewölbter, nach vorne an den Seiten deutlich verengt, E nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 149 die senkrecht herabgebogenen Seiten sind bis zum Seitenrande dicht punktirt, der Hinterrand ist deutlich und vollständig gerandet, die Oberfläche ist sehr deutlich chagrinirt, wodurch der Glanz etwas gedämpft wird. Einige Exemplare von Si-Rambe (XII. 90 bis III. 91. E. Modigliani). 6. Priochirus alutaceus nov. spec. Nigerrimus, subopacus, parum depressus; fronte tridentata, dente medio lateralibus minore, depressione fronlali longitudine vixr duplo latiore, thorace antrorsum subangustato, alutaceo, lateribus dense aequaliter punctatis, margine posteriore margınato, elytris alutaceis. — Long. 13—14 mill. Patria: Sumatra. Von den vorherigen Arten durch die ziemlich matten, sehr deutlich chagrinirten Fld. leicht zu unterscheiden. Der mittlere Kopfzahn ist breit und kurz dreieckig und etwas kürzer als die seitlichen. Das erste Fühlerglied ungefurcht, die vorletzten mälsig stark quer. Hissch. um ein Drittel breiter als lang, chagrinirt, ziemlich matt, nach vorne deutlich schwach verengt, die herabge- bogenen Seiten sind kräftig und dicht, ziemlich gleichmäfsig punktirt, Hinterrand scharf gerandet. Fld. chagrinirt, deutlich länger als das Hlssch. Hinterleib oben aufser den normalen Quer- reihen von Punkten am Grunde und an der Spitze der Dorsal- segmente unpunktirt. Beim d! ist das siebente, winzige Bauchsegment in der Apical- hälfte breit und tief niedergedrückt. Eine Reihe von Stücken vom Monte Singalang (Juli 1878. O. Beccari). 7. Priochirus subnitidus nov. spec. Nigerrimus, subnitidus, parum depressus; fronte tridentata, dente medio lateralibus minore, depressione frontali longitudine viz duplo latiore, thorace lateribus fere parallelis, alutaceo, lateribus inaequa- hter parcius punctalis, margine posteriore marginato, abdomine praeter basin apicemgue segmentorum densius punctato. — Long. 12— 14 mill. Patria: Sumatra. Mit der vorigen Art sehr nahe verwandt, aber bei einiger Aufmerksamkeit durch die Form und Punktirung der Halsschild- seiten, etwas längere Fld., die Punktirung des Hinterleibes und die Geschlechtsauszeichnung des g' leicht zu unterscheiden. 150 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Der Kopf und die Fühler sind von alutaceus m. kaum ver- schieden. Halssch. an den Seiten nur ganz vorn nach einwärts ge- rundet, ziemlich parallel, an den Seiten weitläufig, gegen den Seiten- rand, namentlich vorne, noch spärlicher punktirt. Fld. viel länger als das Hlssch., etwas feiner chagrinirt als bei ulutaceus, daher mehr glänzend. Der Hinterleib besitzt aulser der normalen Basal- und Apicalreihe von Borstenpunkten auf den einzelnen Dorsal- segmenten zwischen denselben jederseits der Mitte eine gröfsere Anzahl borstentragender Punkte. Das siebente Bauchsegment beim g' in der Apicalhälfte flach. Vom selben Fundorte wie der vorige. 8. Priochirus Kraatzi nov. spec. Nigerrimus, nitidissimus, sat depressus; fronte tridentata, dente medio lateralibus majore, prominente, depressione frontali longitudine sesgui latiore, thorace posterius marginato, lateribus parcissime punctatis, abdomine densius punctato. — Long. 6—6.5 mill. Patria: Celebes. Von allen Arten der fridens-Gruppe durch die fast unpunk- tirten, herabgebogenen Seiten des Hlssch. und das hinten gerandete Hissch. leicht zu unterscheiden. Die tiefschwarze Färbung des Körpers erstreckt sich bis auf die Hinterleibspitze und die Beine. Der Stirneindruck ist nur mäfsig breit, kaum mehr als um die Hälfte breiter als lang, vorn mit drei Zähnen, von denen der mittlere über die seitlichen deutlich vorragt. Das erste Fühler- glied ist ungefurcht, die vorletzten stark quer. Hlssch. um ein Drittel breiter als lang, hinten scharf und voll- ständig gerandet, die herabgezogenen Seiten des Hlssch nur mit 4—5 Punkten besetzt. Die Fld. länger als das Hissch., mit äufserst feinen Pünktchen weitläufig besetzt. Hinterleib zu beiden Seiten der Mittellinie ziemlich dicht punktirt. Bentimurany (C. Ribbe leg. 1882). 9. Priochirus Modiglianii nov. spec. Nigerrimus, antennis pedibusque piceis, nitidissimus, depressus; fronte tridentata, dente medio lateralibus subaequali, non prominente, mandibularum dente molari a dente secundo latius distante, thorace valde depresso, lateribus inaequaliter punctatis, margine posteriore immarginato, elytris thorace multo longioribus. — Long. 6—7 mill. Patria: Sumatra. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 151 Dem (ridens Motsch., insbesondere den flachen Formen insu- larıs und depressus m. täuschend ähnlich, bei genügender Aufmerk- samkeit aber immer mit Sicherheit zu unterscheiden. In allen vielleicht zweifelhaften Fällen wird der oben in der Bestimmungstabelle genau beschriebene Unterschied in der Bildung der Mandibeln das sicherste Kennzeichen zur Feststellung der Art sein. Das mittlere Zähnchen am Stirnvorderrande ist bei sämmtlichen mir vorliegenden Exemplaren nicht oder kaum weiter vorragend als die seitlichen, während bei tridens der Mittelzahn meist stark nach vorn vorgezogen ist. Das Hlssch. besitzt an den herabgebogenen Seiten nicht die ziemlich gleichmäfsige und dichte Punktirung des tridens, sondern diese lälst einen vorn breiten, nach rückwärts sich verschmälernden, unpunktirten Streifen frei. Die Fld. sind viel länger als das Hlssch., der Hinterleib an der Basis der Dorsal- segmente jederseits der Mitte wenig stark und weitläufig punktirt (Stammform) oder grob und ziemlich dicht punktirt (Subg. punctiventris Fvl. i.1l.). Eine Reihe übereinstimmender Exemplare der Stammform liegt mir von Si-Rambe (gesammelt von E. Modigliani XII. 1890 bis Ill. 91) vor; Subsp. punctiventris kommt am Berg Singalang auf Su- matra vor. 10. Priochirus Dohrni Fauv. Rev. 1902, 19. (Ganglbaueri Bernh. i. |.) Niger, nitidissimus, convezus; clypeo capiteque praeter partem mediam profunde densius punctatis, longe dense pilosis fronte biden- tata, dentibus brevibus; thorace longitudine duplo latiore, marginibus omnibus profunde densius punctatis, elyiris thorace duplo longioribus, singulariter punctatis. 12—13 mill. Patria: Sumatra. Im ganzen Genus ganz vereinzelt dastehend durch die grobe und dichte Punktirung des Clypeus und sämmtlicher Halsschild- ränder. Schwarz bis pechschwarz, stark glänzend, gewölbt. Der Kopf vorn in zwei kurze, ziemlich stumpfe Zähne ausgezogen, in der Mitte tief gefurcht, an allen Rändern, namentlich vorn, so wie der Clypeus, sehr grob und ziemlich dicht punktirt, in den Punkten mit sehr langen, gelben Haaren besetzt, welehe vorn ein dichtes Haar- büschel bilden. Fühler kurz, die vorletzten Glieder fast doppelt so breit als lang. 152 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Hissch. doppelt so breit als lang, gewölbt mit scharfer Mittel- furche, hinten ganz gerandet, mit Ausnahme der Mitte grob und ziemlich dicht, an den Seiten sehr dicht pnnktirt und lang behaart. Fld. doppelt so lang als das Hlssch., gewölbt, auf der Scheibe mit einzelnen groben Punkten. Hinterleib eylindrisch, am dritten bis sechsten Dorsalsegmente aufser der Basal- und Apicalreihe von Punkten unpunktirt. In der Sammlung des k.k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien be- fanden sich 3 Ex. dieser Art; aufserdem wurde dieselbe auch von Herrn Dr. Dohrn ebenfalls auf Sumatra (Liangagas, Soekaranda) gefangen. 11. Priochirus miles nov. spec. Niger, nitidissimus, parum depressus, fronte quadridentata, dentibus inter se fere aequaliter distantibus, interioribus parum minoribus, ab ezxternis depressione profunda divisis, depressione frontali longitudine viz dimidio latiore. — Long. 12—14 mill. Patria: Cooktown. Dem Priochirus alternus Fauv. sehr ähnlich und in folgenden Punkten verschieden: Die inneren Stirnzähne sind viel stärker entwickelt, wohl deutlich, aber nur mäfsig kleiner als die äufseren, von diesen durch einen tiefen, grubigen Eindruck getrennt, der mittlere Stirneindruck viel schmäler, kaum um die Hälfte breiter als lang, die seitliche Begrenzung deutlicher, die 4 Stirnzähnchen voneinander fast gleich entfernt, während bei alternus die inneren Zähnchen von einander fast doppelt so weit abgerückt erscheinen, als von den äulseren. In der Stirnbildung bildet diese Art ein Zwischenglied zwischen alternus und samoensis, von welch’ letzterer Art übrigens miles ebenfalls leicht durch kürzeren, vom äufseren abgerückten, inneren Zahn, schmäleren Stirneindruck, breitere, gröfsere Körperform unter- schieden werden kann. Die mir vorliegenden Stücke stammen sämmtlich von Cook- town und wurden mir von Herrn Bang-Haas freundlichst überlassen. 12. Priochirus propinquus nov. spec. Nigerrimus, nitidissimus, sat depressus, fronte quadridentata, dentibus ezternis minutis ab internis spatio parvulo distantibus, antennarum articulo primo integro, thoracis lateribus singulariter punctatis. — Long. 9 mill. Patria: Neu-Guinea. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 153 Mit Priochirus spinosulus so nahe verwandt, dafs es genügt, die Unterscheidungsmerkmale anzugeben. Die Bedornung der Stirn ist weniger kräftig, die kleinen äulseren Zähne sind von den inneren Dornen durch einen bogen- förmigen Ausschnitt getrennt, das erste Fühlerglied ist ungefurcht, der Stirneindruck weniger gut begrenzt und weniger eben, die Seiten des Hlssch. zeigen nur 3—5 Punkte, während bei spinosulus eine grölsere Anzahl von Punkten (ungefähr 20) sichtbar sind. Die Fld. sind deutlich länger. Von diesem Käfer sind bisher nur 2 Ex. von Neu-Guinea (Moroka 1300 m, Loria VII. bis XI. 93) bekannt (Mus. Genova). 13. Priochirus inaequalis nov. spec. Nigropiceus, nitidissimus, sat depressus, fronle quadridentata, dentibus internis inaequalibus inter se non distantibus, depressione frontali plana, non canaliculata, punctura thoracis laterum a mar- gine spatio lato impunctato dirisa. — Long. 9 mill. Patria: Neu-Guinea (Mus. Gen. et coll. mea). Mit montlicornis Fauv. durch die Stirnbewehrung am nächsten verwandt, die zwei mittleren Zähnchen sind spitzig, das linke ist grölser als bei monilicornis und nicht wie bei diesem vom rechten durch einen mehr oder minder breiten Zwischenraum getrennt, sondern unmittelbar neben dem rechten stehend, der Stirneindruck vollkommen eben, auch zwischen den mittleren Zähnchen ohne Längsfurche. Die Seiten des Hlssch. unterscheiden sich ebenfalls wesentlich von monilicornis Fauv. Während nämlich bei diesem die Punktirung unmittelbar neben dem Seitenrande sich befindet, ist dieselbe bei inaegqualis m. von diesem abgerückt und durch einen ziemlich breiten, unpunktirten Zwischenraum getrennt. 14. Priochirus sezdentatus nov. spec. Nigerrimus, nitidissimus, sat converus; fronte quadridentata, dentibus internis acutis minutis, ezternis longiusculis subtus dente acuto minuto, depressione [rontali late canaliculata, antennarum articulo primo integro. — Long. 12 mill. Patria: Sumatra. In der ercavatus-Gruppe durch das ungefurchte erste Fühler- glied sehr ausgezeichnet, auch durch die Bewaffnung des Kopfes leicht kenntlich. 154 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden-Tribus Leptochirina Der Kopf ist vorn ziemlich stark ausgehöhlt, der Eindruck nicht flach, sondern in der Mitte furchenartig vertieft, zu beiden Seiten des Eindruckes befinden sich die nach vorn schwach diver- girenden, langen, äulseren Zähne, neben der Mittelfurche die kleinen, aber scharfen, inneren Zähne, der Zwischenraum zwischen beiden etwas kleiner als der zwischen den inneren und äulseren Zähnen. Der grofse, äufsere Zahn besitzt auf der Unterseite ein kleines, scharfspitziges Zähnchen, welches von oben innerhalb des grolsen Zahnea deutlich sichtbar ist, so dafs die Stirn sechszähnig erscheint. Die Fühler kurz, die vorletzten Glieder sehr stark quer. Hissch. um die Hälfte breiter als lang, hinten vollständig ge- randet, auf den herabgebogenen Seiten grob und ziemlich dicht punktirt und behaart. Fld. um die Hälfte länger als das Hlssch., der Hinterleib eylindrisch, auf den Dorsalsegmenten jederseits der Mitte ziemlich fein und wenig dicht punktirt. Der Körper ist ziemlich gewölbt. 3 Ex. aus Balighe. 15. Priochirus tetraodon Epp. i.]. Nigerrimus, nitidissimus, sat convezus; fronte quadridentata, den- tibus ezternis spiniformibus, internis minutis parum distantibus, depressione frontali non canaliculata, fere plana, elytris thorace multo longioribus. — Long. 12 mill. Patria: Sumatra (1 Ex. in coll. Mus. Vindob.). Mit Priochirus ezcavatus Motsch. sehr nahe verwandt und nur in folgenden Punkten von demselben verschieden. Die Stirn- hörner sind etwas länger und besitzen an der Aufsenseite der Basis nicht den bei ercavatus sehr deutlichen, grubigen Eindruck, die inneren Zähne sind etwas flach, zwischen diesen und den Stirn- hörnern befindet sich nicht wie bei ezcavatfus noch ein kleines, scharfes Zähnchen, der Stirneindruck ist nicht gefurcht, sondern höchstens ganz vorn zwischen den Zähnchen etwas niedergedrückt. Das Hlssch. ist etwas kürzer, die senkrecht abfallenden Seiten desselben etwas weniger weitläufig punktirt; die Fld. sind deutlich länger. 16. Priochirus socius Fauv. Rev. 1902, 12. (armatus Brh. i.].) Nigerrimus, nitidissimus, sat convezus; fronte excavata, bispi- nosa, spinulis subtus dente acuto munitis, antennarum articulo primo integro, thorace transverso lateribus punctis 5-5, elytris thorace multo longioribus, abdomine parcissime punctato. — Long. 9— 10 mill. Patria: Sumatra (Mus. Vindob. et coll. mea). nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 155 Diese Art hat ihre nächsten Verwandten in den amerik. Arten. Die Stirnzapfen sind einander genähert, der Stirneindruck ist in Folge dessen schmäler. Die Stirn geht vorn allmählich in den Clypeus über, die Stirnzapfen besitzen an der Unterseite scharf- spitzige Zähnchen, ihr Aufsenrand geht in den Vorderrand des Kopfes in einem ziemlich flachen Bogen allmählich über. Hilssch. quer, fast um die Hälfte breiter als lang, gewölbt, an den Seiten fast unpunktirt, nur mit 3—5 eingestochenen Punkten, hinten vollkommen gerandet. Fid. um die Hälfte länger als das Hlssch., ohne Eindrücke, mit zerstreuten, äufserst feinen Pünktchen besetzt. Hinterleib aufser den normalen Punktquerreihen an der Basis und Spitze der Dorsal- segmente unpunktirt. IV. Genus THORACOCHIRUS Bernh. nov. gen. Die Mundtheile dieser Gattung konnte ch nicht vollständig mikroskopisch untersuchen, da von jeder hierher gehörigen Art nur so wenige Exemplare bekannt sind, dafs keines geopfert werden konnte. So viel ich aber bei einzelnen Exemplaren durch das Mikroskop feststellen konnte, ist die Gattung mit Priochirus am nächsten verwandt, indem sie eine gleiche Bildung der inneren Maxillarlade und eine ähnliche Bildung der Kiefertaster besitzt. Die innere Maxillarlade besitzt nämlich am Innenrande eine Anzahl starrer Dörnchen, die Kiefertaster haben ein noch kürzeres drittes Glied als bei Priochirus. Dasselbe ist viel breiter als lang, das Endglied dagegen noch viel länger als bei Priochirus, sehr lang- gestreckt, ungefähr fünfmal so lang als das dritte. Weiters ist die Aulsenseite der Mandibeln vollkommen ver- schieden gebildet. Während nämlich diese bei Priochirus gleich- mälsig gewölbt und nur unten gerandet ist, ist sie bei Thoraco- chirus vollkommen flach, auch am oberen Rande scharfrandig ab- gesetzt und etwas zwischen die erhabenen Ränder versenkt, die Aufsenseite ist daher bei Ansicht von oben nicht sichtbar, während bei Priochirus ein Theil derselben deutlich zu sehen ist. Das Hlssch. ist viel kürzer, mit groben Punkten mehr oder minder dicht besetzt, die Fld. sind immer dicht punktirt. Die Bildung der Vorder- und Hinterbrust ist von Priochirus nicht wesentlich verschieden. Die Arten bewohnen das indo-malayische Faunengebiet und zeichnen sich durch besondere Kleinheit aus. 156 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden- Tribus Leptochirina Uebersicht der Arten. l7 Die: vorletzten’ Eühlergliedersstark quer 7. on — Die vorletzten Fühlerglieder nicht oder kaum quer. . . 3. 2 Hissch. an den Seiten mit grofsen Nabelpunkten besetzt. Lg. 7 mill. — Neu Guinea . . . .. rugosus Fauv. — Hilssch. überall fein und dicht butitehire Lg. 4 mill. Mentawei . . . . . nanus Heller. 3 Stirn vorn jederseits segäht: Er. 11 mill. — lnd. 2072 verrucifer Fauv. =, SHrnSvornkungezähnteg4W . „Ra Eau RT ee 4 Hilssch. dicht punktirt, matt. Lg. 5—6 mill. — Ostindien. variolosus Fauv. — Hlssch. weitläufig punktirt, stellenweise unpunktift, glänzend. Es 51mill. = Sumatra Fe ERoier Sterns Beschreibung der neuen Art. Thoracochirus Foersteri nov. spec. Nigerrimus, nitidissimus, parum depressus, antennis, ore pedi- busque ferrugineis; capite bituberculato, canaliculato, fronte depressa, anlennis gracihibus, articulis penultimis parum transversis, thorace mazime transverso, longitudine triplo fere lonyiore, parce umbilicatım punctato, u densius rugoso-coriaceis, abdomine fere laevigato. — Long. 5mill. Patria: Sumatra. Stark glänzend, tiefschwarz, Fühler, Mund und Beine rostroth, die Beine etwas heller. Kopf etwas schmäler als das Hlssch., vorne breit nieder- gedrückt, der Eindruck vom Scheitel scharf abgesetzt, hinten in der Mittellinie gefurcht, beiderseits ober der Fühlerwurzel mit einer glänzenden, beulenartigen Erhabenheit, zwischen dieser und der Mittelfarche mit einem starken, schrägen, unregelmälsigen Eindruck. Fühler schlank und lang, das dritte bis sechste Glied länger, die folgenden so lang als breit, die vorletzten sehr stark quer. Hissch. sehr kurz, fast dreimal breiter als lang, in der Mitte tief gefurcht, weitläufig, an den Rändern etwas dichter mit grolsen Augenpunkten besetzt. Fld. viel länger als das Hlssch., ziemlich dicht, rauh erhaben punktirt, stark gerunzelt. Hinterleib fast glatt. Das einzige bisher bekannte Stück wurde von Herrn Förster auf Sumatra gesammelt. nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 157 Systematisches Verzeichnils der bisher bekannten Arten der Tribus: Leptochirin:. LEPTOCHIRUS Germar (Germar, Ins. spec. nov. 1823, p. 35). Subg. Leptochirus s. str. edax Sharp Biol. Centr. Amer. Col. I (2) 1887, 737 angustulus Sharp ib. 737 molossus Sharp ib. 735 laeviventris Brh. n. sp. fontensis Sharp Transact. Ba aeden 1876, 420 novus Brh. n. sp. scoriaceus Germ. Ins. spec. nov. 1823, 35. er Brei, coriaceus Gray Anim. Kingd. XIV, p. 306. Kolöei Brh. n. sp. ö serriger Sharp Biol. Car N Col. 1 @) 1887, 738 paradozus Brh. n. sp. brasilianus Brh. n. sp. gracilis Sharp Biol. Centr. N ea I (2) 1887, 138 incertus Brh. n. sp. diversus Brh. n. sp. gastralis Brh. n. sp. tenuicornis Brh. n. sp. Sharpi Brh. n. sp. ; mezicanus Sharp Biol. Senn a Col. I (2) 1887. punctiger Sharp Biol. Centr. Amer. Col. 1 (2) 1837, 738 . mezicanus Erichs. Gen. Spec. Staph. 1840, 826 . ?quadricollis Sharp Biol. Centr. Amer. 1887. ramosus Sharp Biol. Centr. Amer. 1887, 740 . Fand Sharp ib. 740 Subg. Mesochirus Brh. eztimus Sharp ib. 735 mazillosus Fab. Syst. El. II, 93 ab. bicolor Luc. Voy. Casteln. Amer. Sur p- a ab. bolivianus Heller Abh. Mus. Dresd. 1898/®, “ Amer. c. Columb. Amer. c. Boliv. Amazon. Ecuador Paraguay Boliv. . Mexiko Ecuador . Brasil. Panama Peru Amer. c. . Brasil. . Brasil. . Mexiko . Mexiko . Mexiko . Mexiko . Mexiko . Mexiko Amer. m. c. latro Sharp Trans. Ent. Soc. Lond. 1876, 421 Amazon. brunneoniger Perty Del. anim. 32, t. VIL, f.7. . Brasil. cayennensis Cast. Etud. ent. I, 125. greifen any. Rev. d’Ent.1902, 17 2 72 222°. 7. Peru, Boliv. lenisspBrhe map sn u aaa. 28 Chanchomay6 158 Dr. M. Bernhauer: Die Staphyliniden- Tribus Leptochirina Subg. Tropiochirus Brh. Proteus Fauv. Bull. Soc. Normand. IX, 1865, 16. Columb., Venez, mazillosus Erichs. Gen. Spee. 325. Helleri Brh. :n.'sp.. 0... 2. cam sc UBPR eat Subg. Strongylochirus Brh. quadridens Motsch. Bull. Mose. 1857, IV, 501 . Ind. or., Sunda Ins. subsp. nov. major Brh.. . . . . Sumatra Loriae Heller Abh. Maus. Dresden 1898/9, Ba. VIL, | p.14 . Sumatra laevis Cast. Hist. Nat. des Ins. 1840, 186 . . . . . .Sunda Ins. laticeps Er. Gen. Spec. Staph. 1840, 826. Idae Kraatz Wiegm. Arch. 1859, I, 19, nota. Atkinsoni Fauv. Rev. d’Ent. 1895, 182. . . ... ..... .Ind.or. BOROLINUS Bernh. nov. gen. semirufus Fauv. Rev. d»Ent. 1895, 181 2. 2222 22222°Bi:ma antilope Faur. ibid. 181. . . . . . „Birma, Sumatra var. ceruentus Fauv. ibid. 181 A) minutus Cast. Hist. Nat. Ins. 1840, 186. . . .Ind.or., Sunda Ins. bispinus Er. Gen. Spec. Staph. 1840, 327 . . . Neu Guinea javanicus Cast. Etud. ent. 1835,26 . - > 2 22°. Sunda Ins. borneensis’ Bernh..n..sp.o. u. 02.2 92 ne Sum az PRIOCHIRUS Sharp (Sharp Biol. Centr. Amer. 1887, Col. 1 (2) p. 740). Subg. Triacanthus Brh. inlegrifrons Heller Abh. Mus. Dresd. 1898/9, p. 15. . . Celebes unieolor Cast. Etud. ent. I, 125 . . . 2 2 2 202 .Sanda Ins. coronatus Sachse Ent. Zeit. Stettin 18352, 146. immarginatus Brh. n. sp. . REINE ART apicalis Epp. Wien. Ent. Ztg. 1895, 68 RE Minor: bipunctatus Fauv. Rev. 1895, 130 . .. .. ...... Ind. or. tonkinensis Brh. n. sp...) user ne eeindwor Poseidon Brh.n. sp. . . 53 TIndZor neptunus Heller Abh. Mus. Dies) 1898,9, 19 . . Java, Sumatra alutaceus Brh. n. ep. a 20 0280... %% Sumatra subnitidus Brh. n. sp.. . Sr 7 Sumalga parabolicus Heller Abh. Mus. Die 1898/9, 18 2... Celebes Capiceps Epp. D. BE. Z. 1895,,408 7, N 2 nn Sumatra sumalrensis Brh.n. sp. . . oe 3 Suntatta subtridens Abh. Mus. Dresden 1898/99, 19 In 2. 8 iVelebes DörtiaerHielleräib@192 + „ae ae ee Borneo nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. 159 Gestroi Brh.n. sp... . SIREF OE a ar Sumatra bifurcatus Fauv. Ann. Mus. @ebor. 1879/80, 74. . . Neu-Guinea HaetzipBchinmespı. : ur ae area tee Gelebes Modiglianü Brh.n.sp. . . a Sumatra A. Modiglianii Brh. Saum form. B. punctiventris Brh. nov. subsp. tridens Motsch. Bull. Mose. 1857, IV, 502 . . . .. ... Ind. or. A nidens" Stammiormes, 3, a hen ac en Ind. or: B. insularis Brh. n. subsp. . . . . 2.2... Mentawei @mfdusı Brh.n. subsp: 2212. . 200% 40.8 un lan.dava Deydepzessus Brie misubsp. 2.0. 12.2 7222022. Sumatra Subg. Cephalomerus Bernh. Japonicus Sharp Ann. Mag. Nat. Hist. (6) III, 1889, 468 Japan, China Davidis Fairm. Ann. Soc. Ent. France (6) IX, 1889, 11 ducalis Heller Abh. Mus. Dresd. 1898/99, 15 . . . . Sumatra Fauveli Heller ib. 5 . . . ; en Sumatra sanguinosus Motsch. Bull. Mose. 1857, IV, 501 . . Ind. or., Java eraratus Epp. D. E. Z. 1895, 406 . . . . ... Ind. or., Java bifoveatus Epp. Wien. Ent. Ztg. 1895, 69 . . . . . Himalaya pygmaeus Kraatz Wiegm. Arch. 1859, 191 . . Ind. or., Sumatra hoplites Fauv. Rev. d’Ent. 1895, 182 . . . . Ind. or., Sumatra Subg. Pseucodontus Bernb. mandibularis Kraatz Wiegm. Arch. 1859, 189 . . . . .Ceylon Subg. Stigmatochirus Bernh. Dohrni KenyanRovdiEnt71902, 192572 2222720722 Sumatra Subg. Leptarthrus Bernh. longicornis Fauv. Bull. Soc. Normand IV, 1865, 14 . . Ind. or. Subg. Syncampsochirus Bernh. samoensis Blanch. Voyage au Pöle Sud. Ent. 54 Samoa, Neu-Guinea alternus Fauv. Ann. Mus. Gen. 1878, 191. . . . . Neu-Guinea miles Brh. n. sp. . . 2020. . Cooktown quadrifidus Fauv. Ann. ab, En 1878, 194 220. Amboine Lorquini Fauv. ib. 190 . . . . 2... Neu-Guinea, Amboine honzeormisBauy. ib. 1800 le) 00.2. .0.00.22. 02 .Samoa Albertisi Fauv. ib. 1878, 188 . . . 2 2.2.20... Neu-Guinea spinosulus Fauv. ib. 190. . -. . 2 2.2.2... Neu-Guinea DRopenguusnBrh. nasp. 2.00. a nn. 2 7 Neu-Guinea Subg. Catacamptus Bernh. cilifrons Heller Abh. Mus. Dresden 1898/99, 16 . . . Celebes moressipnons Heller ib. 17402... .. 0 .2..022..2.00 2. Gelebes 160 Dr. M. Bernhauer: eztensus Fauv. Ann. Mus. Gen. 1878, 189 frater Heller Abh. Mus. Dresden 1893/99, 17 Subg. Plastus Bernh. monilicornis Fauv. Ann. Mus. Gen. 1878, 193 Die Staphyliniden- Tribus Leptochirina ete. Neu-Guinea Celebes Neu-Guinea ?Haakei Macl. Proc. Linn. Soc. N. S. W. (2) I, 142 Australien inaeqgualis Brh. n. sp. serdentatus Brh. n. sp. . Neu-Guinea Sumatra ercavatus Motsch. Bull. Mose. 1857, IV, 502 Ind. or., Er Borneo ruficrus Heller Abh. Mus. Dresd. 1898/99, 16 tetraodon Brh. n. sp. 6 cavifrons Fauv. Ann. Mus. Gen. 1878, 194 luzonicus Fauv. Rev. d’Ent. V, 143 . opacicollis Fauv. Ann. Mus. Gen. 1878, 193 . parcus Fauv. ib. 187 . Beccari Fauv. ıb. 191 antennarius Fauv. ib. 187 . Freminvillei Le Guillon Journ. Inst. IX, 1841, 280 vitulus Fauv. ib. 195 . conicicollis Fauv. ib. 139 converus Cast. Etud. Ent. 1835, 132 . ebeninus Er. Gen. Spec. Staph. 1840, 826. brachycerus Kraatz Wiegm. Arch. 1859, 191 Subg. Priochirus s. str. brevicornis Erichs. Gen. Spec. Staph. 1840, 817 socius Fauv. Rev. d’Ent. 1902, 12 larus Sharp Biol. Cent. Amer. 1887, 741 . divergens Sharp ib. 741. haemorrhous Sharp ib. 741. dilutus Sharp ib. 741. laticornis Sharp ib. 742. collaris Sharp ib. 742 Salvini Sharp ib. 742 bicornis Fauv. Bull. Soc. Noraänd IX, 1865, 20 THORACOCHIRUS Bernh. noy. gen. nanus Heller Abh. Mus. Dresden 1898/9, 14 rugosus Fauv. Anı. Mus. Gen. 1879/80, p. 74 variolosus Fauv. Rev. d’Ent. 1895, 183 verrucifer Fauv. ib. 132 . Foersteri Brh. n. sp. . Celebes Sumatra . Ins. Key . Luzon, Celebes Neu-Guinea . Neu-Guinea . Neu-Guinea Neu-Guinea . Samoa Neu-Guinea Neu-Guinea . Madagaskar . Ceylon Ind. or., Java Sumatra Amer. c. Panama Guatemala Mexiko, Panama Mexiko Guatemala Guatemala Mexiko . Mentawei Neu Guinea Ind. or. Ind. or. Sumatra [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.] 161 Ueber die mit lichenis Richter verwandten Ohrysomelen. Von J. Weise. Bis vor kurzer Zeit war aus Schlesien nur eine Art, die Chr. lichenis vom ganzen Gebirgszuge, und deren auffälligste Var. moraviaca vom Altvater bekannt. Herr General Gabriel in Neilse, der sich mit grölster Energie und vielem Erfolge der Kenntnifs der schlesischen Fauna gewidmet hat, fand zunächst 1898 die Chrys. carpathica Fuss im Altvater auf und erhielt, nach einer Umfrage bei den hauptsächlichsten schlesischen Sammlern, von Herrn Steuerinspector Pietsch in Ohlau sowohl die carpa- thica als auch Schneideri Ws. vom Glatzer Schneeberge. Sonach scheint das Riesengebirge nur eine Art zu besitzen, während das Glatzer Gebirge und der Altvater, die nach ihrer Formation und Flora ganz zu den Karpathen gehören, wie diese selbst drei Arten beherbergen. Die sichere Unterscheidung derselben nach äufseren Merk- malen ist nicht immer möglich, wohl aber mit Hilfe der Penis- form. Ich habe bereits im Archiv für Naturgeschichte 1898, I, 2, 206 die Arten danach getrennt und wili bier die wesentlichsten Merkmale zusammenfassen. Der Penis von lichenis bildet eine von oben zusammengedrückte Röhre, welche sich in der Endhälfte bis neben die Oeffnung allmählich sehr schwach verbreitert, hierauf jederseits schnell gerundet-verengt und am Ende mälsig breit ab- gerundet oder gerundet-abgestutzt ist. Die Spitze besitzt einen oberseits verdiekten, schmalen, fast leistenförmigen Rand, in dessen etwas verbreiterter und verflachter Mitte sich ein Längseindruck zur Einlagerung der Ductusröhre befiudet, die stets aus dem Penis herausragt. Bei carpathica, die äufserlich am schwierigsten von lichenis zu trennen ist, ragt der Ductus ejac. nicht hervor, sondern ist in der Ruhe stets in der Penisröhre verborgen. Letztere ähnelt der von lichenis, ist aber bei gleicher Länge merklich breiter, vor der Oeffnung in sanfter Rundung verengt, daher die Spitze breit, in flachem Bogen abgerundet, oder gerundet-abge- stutzt und oben in einen schwachen Rand verdickt, der wohl drei- mal so breit wie bei /ichenis und. völlig eben ist. Ein rinnen- Deutsche Tinromol. Zeitschrift 1903. Tleft I. 11 162 J. Weise: Ueber die mit lichenis Richter verwandten Chrysomelen. förmiger Eindruck im Rande wäre hier überflüssig, da der Ductus nicht vorragt. Der Penis von Schneideri ist etwa halb so lang als der von lichenis, jedoch breiter, und verengt sich neben der Oeffnung je- derseits geradlinig und schwach nach der mälsig breiten, abge- stutzten Spitze, die mit grolsen, deutlichen, stumpfwinkeligen Eeken versehen ist. Die Seiten der Oeffnung bestehen aus einer breiten, oben abgeflachten oder der Länge nach vertieften und schwach nach aulsen geneigten Leiste mit hohem und scharfem Innenrande, die geradlinig und mit der der andern Seite stark convergirend zur Spitze steil abfällt. Auf der Unterseite, die in Äichenis und car- pathica ohne Spur einer Vertiefung ist, befindet sich hier jederseits hinter der Aufsenecke der Spitze eine grolse, tiefe, ovale Grube. Der Ductus ejac. ragt stets heraus. Nach lem Baue des Penis und Ductus ist hiernach Schneideri am nächsten mit ZÄichenis verwandt, obwohl sich beide äufserlich ohne Weiteres und immer zweifellos trennen lassen; denn Schnei- deri ist kleiner, bedeutend schlanker, mit kleinerem Halsschilde, stark heraustretenden Schultern und annähernd parallelen Seiten der Flügeldecken; auch ist bei ihr das Halsschild in den letzten beiden Dritteln ziemlich parallel, an den spitz vorgezogenen Vorderecken nur wenig verengt und nach unten gebogen, viel schwächer als in den beiden anderen Arten, und der Eindruck, der den Seitenwulst innen begrenzt, ist bis zum Vorderrande von gleicher Stärke und Tiefe, während er sich in Äichenis und car- pathica vor der Mitte immer verflacht. Die Farbe der Oberseite ist dunkel, schwarzblau oder schwarz-violett, äbnlich der von Agelastica alni, selten mit einem grünlichen Anfluge; die Form vom Glatzer Gebirge ist lebhafter, bläulich metallgrün gefärbt und glänzender. Wenn wir die bauchige, ziemlich lebhaft dunkel metallisch grüne oder grünlich bronzefarbene Stammform der lichenis Richter vom Kamme des Riesengebirges, oder deren mehr bläulich gefärbte Var. ahena Germ. aus Steiermark, oder endlich die etwas schlan- kere Var. rhipaea Ws. aus den Transsylvanischen Alpen mit der Stammform der carpathica Fuss aus den Waldkarpathen und Trans- sylvanischen Gebirgen mit einander vergleichen, werden wir kaum im Zweifel sein, welche von beiden Arten wir vor uns haben, denn in carpathica ist der Seitenwulst des Halsschildes niedrig, innen verloschen begrenzt, in lichenis dagegen breit, dick, innen tief ab- gesetzt; aber im Altvater und in der hohen Tatra treten beide J. Weise: Ueber die mit lichenis Richter verwandten Chrysomelen. 165 Arten unter einander in je einer ganz übereinstimmenden Form auf. Diese Form der lickenis habe ich, Ins. Deutschl. 6, 350 und Archiv f. Naturg. 1898, I, 2, 204, als moraviaca!) beschrieben und bezeichne hier die ähnliche Form der carpathica als Var. Gabriel. Beide entfernen sich von ihren Stammformen durch ihre durch- schnittlieh geringere Gröfse, namentlich Länge, ziemlich matte, dichter punktirte Oberseite und sehr dunkle Färbung, welche schwarz ist, mit einem blauen, grünen, bronzefarbigen bis kupferi- gen Schimmer. In der Var. moraviaca wird nun meist der Seiten- wulst des Thorax etwas schmaler und niedriger wie bei lichen's, und innen schlechter begrenzt, in Gabriel dagegen eine Spur breiter, höher, innen stärker abgesetzt als bei carpathica, und es ist deshalb nicht immer möglich, beide äulserlich mit annähernder Sieherheit auseinander zu halten, obwohl sie, wie oben angegeben, durch den Bau des Penis und Ductus total verschiedenen Arten angehören. In den meisten Fällen ist die Basis des Thorax bei Ächenis und den Var. ahena und rhipaea deutlicher gerandet als in car- pathica, bei den Var. moraviaca und Gabrieli völlig übereinstimmend, in einzelnen Exemplaren deutlich-, in anderen undeutlich oder nicht gerandet. Die gerandeten Stücke von Gabrieli würde man nach Seidlitz, Faun. transs. 771, zu 1, die ungerandeten aber nicht zu 1’ stellen, sondern überhaupt nicht unterbringen könren, da ja ihre Halsschildseiten „wenigstens hinten deutlich als Wulst abge- setzt“ sind. Im Juli 1902 fand Herr Dr. J. Schulz aus Magdeburg auf Salir-Büschen in der Tatra die Phytodecta Kaufmanni Mill. in ihren beiden Varietäten seminigra Ws. (Thorax einfarbig schwarz, Fld. lebhaft röthlich gelbbraun) und infernalis Penecke (Thorax und Fld. einfarbig schwarz). Die Stücke sind viel glänzender und auf den Figd. feiner punktirt als meine Exemplare aus den Ostalpen. 1) Chrysom. lichenis var. Schneideri Seidl., Faun. trans. 771, ist mit moraviaca Ws. identisch; sie bezieht sich namentlich auf blaue Stücke derselben. le 164 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.] Bemerkungen über die ersten Entwicklungsstadien der Coceinella conglobata L. Von d. Weise. Der kalte Sommer 1902 bewirkte für diese Art eine unglaub- liche Verzögerung in der Entwicklung, denn erst Anfang Juli waren bei Berlin die @ mit der Eiablage beschäftigt. Die Eier wurden an Eichenblättern, wie bei den übrigen Coceinellen in Bündeln (hier von je 6 bis 8 Stück), aufrecht befestigt, nur in ganz seltenen Fällen, in denen ein Mutterthier dabei lebhaft um- herlief, mit der Längsseite weitläufig in einer höchst unregel- mälsigen Reihe angeklebt. Jedes Ei ist etwa 1,4 mill. lang, hell weilslich gelb, ohne Skulptur, mäfsig glänzend, sehr lang elliptisch, beiderseits gleichmäfsig verschmälert, an den Spitzen schmal ab- gerundet. Am Nachmittage des 6. Tages veränderte sich die Farbe der Eier, die ich zur Beobachtung mit nach Hause genom- men hatte; sie wurden allmählich dunkler und es schimmerten, bei schwacher Vergröfserung, die 13 Körperabschnitte der Larve in anfangs sehr feinen, später stärkeren dunklen Umrissen durch die Eihaut, auf der Rückenseite ungemein scharf umgrenzt, auf der Bauchseite völlig verschwommen. Letztere sah fast einfarbig grau, nach unten mehr schwarzgrau aus. Die Eier waren, wie sie eben den Eileiter verlassen, mit dem Anusende der Larve angeklebt, deren Kopf stets den höchsten Theil des Eies einnimmt. Der Kopf ist der längste Abschnitt und nimmt im Verein mit den an Länge allmählich abnebmenden drei Brustringen fast die obere Hälfte des Eies ein; sein Hinterrand ist in der Mitte winkelig vorgezogen, da er jederseits davon bogenförmig ansgerandet ist. Dicht unter der höchsten Stelle liegen zu jeder Seite drei roth- braune Ocellen, wie sie allen Coceinellenlarven!) eigen sind, in ein Dreieck gestellt: eine oben, zwei unten. Der Prothorax hat so- wohl am Vorder- als auch am Hinterrande je eine Querreihe dicht gestellter, äulserst feiner, schwärzlicher Punkte, die vordere läuft dem zweibogigen Hinterrande des Kopfes parallel, die hintere ist geradlinig und in ihr sind zwei Punkte, die von einander nicht ganz so weit abstehen als die Ocellenflecke unter sich, viel gröfser als die übrigen. Der Mesothorax hat nur eine Querreihe feiner Punkte vor dem Hinterrande, in welcher ebenfalls 2 Punkte gröfser 1) Diese Gelegenheit benutze ich, um die irrthümliche Angabe von Chapuis zu berichtigen. Derselbe sagt (Genera 12, p. 158), die Larve von Coce. T7-punctata und Epilachna argus hätte jeder- seits vier Ocellen „disposes en losange“; es sind aber bei beiden nur 3 Ocellen in normaler Anordnung vorhanden. J. Weise: Bemerkungen über die ersten Entwicklungsstadien 165 sind, jedoch nicht so grofs als die beiden des Prothorax, hinter denen sie genau liegen. Die schwarzen Conturen des Metathorax und der Rückenringe sind nahe der Mitte etwas nach vorn gebogen und in der Mitte unterbrochen. Gegen Abend brach der Kopf durch; es liels sich jedoch trotz der peinlichsten Aufmerksamkeit nicht feststellen, ob die Eihaut durch die Bewegung des Kopfes platzte oder durch eine Flüssigkeit aus dem Munde der Larve zerfressen wurde. Erst nach etwa 5 Minuten folgten der Prothorax und bald darauf auch die Beine, dann trat eine längere Pause ein, in welcher fortwährend starke Bewegungen der Beine und Windungen des Vorderkörpers statt- fanden, hierauf wurden allmählich die 6 ersten Rückenringe frei, während die 3 letzten Segmente noch stundenlang in der Eihaut zurückblieben. Auch am nächsten Tage blieben die Larven dicht zusammengedrängt, bewegungslos auf der Spitze des Eibündels sitzen und verliefsen dasselbe erst am folgenden Tage, um sich Nahrung zu suchen. Die ausschlüpfende Larve ist eigenthümlich gebaut, ihr Vorder- körper lang und dick, ihr Hinterkörper kurz und dünn; der Kopf ist, von der Seite betrachtet, unregelmälsig dreieckig, oben abge- rundet, die untere Ecke, die den Mund enthält, zusammengedrückt, lang ausgezogen und an die Vorderhüften gelegt, die Beine sind auffällig lang, fast so lang als der Körper. Die Oberseite ist gelb- lich weils, die Umrisse der einzeluen Abschnitte, die Ocellen und die 3 transversalen Punktreihen der beiden ersten Thoraxringe schwarz, Unterseite dunkel rothbraun, ihr breiter, verdickter Sei- tenstreifen jedoch dunkler, ziemlich schwarz. Während die Larve gekrümmt, mit der Spitze des Hinter- leibes noch in der Eischale sitzt, verändert sich der Körperumrifs und die Farbe: der Kopf wird kürzer, namentlich viel niedriger, nach vorn gestreckt, auch der Prothorax und die Beine verkürzen sich, während die Hinterleibsringe an Umfang zunehmen; ihre Stigmen erheben sich, ebenso die Basis der Borstenhärchen, die in 6 Reihen der Länge nach angeordnet sind. Zuerst wurden der Meso- und Metathorax nebst den Rückenringen dunkel, gegen 11 Uhr abends auch die Umgebung der Ocellen und die Seiten des Pro- thorax, am nächsten Morgen ist der Körper fast einfarbig schwarz und bleibt so bis nach der ersten Häutung, dann tritt eine weilse Zeichnung an den Rändern und auf einer sehr breiten Mittellinie der Thoraxringe, auf den Seitenlappen der ersten 7 Rückenringe und sehr ausgedehnt auf dem 4. Ringe (hieran die Art immer zu erkennen) auf, welche sich nach der zweiten Häutung, namentlich aber vor der Verpuppung, noch etwas vergröfsert, lebhafter und bestimmter färbt und theilweise durch gelb ersetzt ist. 166 der Coccinella conglobata L. Ganz ähnlich variirt die Färbung aller Larven in der Cocei- nellinen-Gruppe: sie sind in der Jugend am dunkelsten und erhalten nach der ersten Häutung entweder erst eine helle Zeichnung oder, wenn sie vorherrschend zweifarbig waren, eine ausgedehntere helle Zeichnung, die sich nach der zweiten Häutung noch weiter ent- wickelt. Unsere sc .önste einheimische Larve, die der ©, 4-punctata Pontopp, welche in jungen Kiefernschonungen sehr häufig lebt, ist in der Jugend einfarbig schwarz, zur ersten Häutung hin mit einem röthlich gelben Punkte an der Seite der ersten vier Rückenringe. Dieser Punkt vergröfsert sich nach der ersten Häutung zu einer mälsig grolsen, nach der zweiten zu einer sehr grolsen, leuchtend ziegelrothen Makel. An und für sich ändert aber auch die Zeichnung gleichalteriger Larven derselben Art in gewissen Grenzen ab, ebenso die der Puppen, ohne den geringsten Einflufs auf die Färbung der daraus hervorgehenden Imagines auszuüben. Ich habe von ©. conglobata, 7-punctata, 14-pustulata, Adonia varieyata und anderen Species zahlreiche sehr helle und sehr dunkle Larven unter denselben Lebensbedingungen zur Entwickelung gebracht, die in der Zeichnung ganz verschieden abgestufte Puppen und schliefs- lich eine übereinstimmend gefärbte Form des Käfers ergaben, und umgekehrt; gleich gefärbte Larven und Puppen lieferten oft sehr verschieden gezeichnete Imagines. Zur weiteren Nachprüfung empfehle ich besonders die überall häufige 7-punctata; von ihr kommen oberseits fast einfarbig dottergelbe Puppen vor, während Letzner, Zeitschr. f. Ent., Breslau 1857, Taf. I, Fıg. 4b eine der dunkelsten Formen abgebildet hat. Eine Zeichnung der Thorax- ringe der ausgewachsenen Larve von C. conglobata L., wie sie Letzner l. c. Taf. 1, Fig. 2 angiebt, oder von Ad. bipunctata, Letz- ner Fig. la und Ganglbauer, Käf. Mitteleurop. III, 944, habe ich noch nicht gesehen und halte sie für unrichtig. Der bunte Körper der Larven und Puppen mufs überhaupt als ein gutes Trennungsmerkmal der eigentlichen Coccinellen von den übrigen Gruppen derselben gebraucht werden, deren Körper oberseits stets einfarbig ist (gelb bei den Epilachnen, dunkel in den anderen Gruppen), höchstens durch anders gefärbte Anhänge (einfache oder verästelte Dornen) ein buntes Ansehen erhält. Ueber die Ursachen, welche die oft überraschende Farbenabände- rung der Coccinellen bewirken, liegen bis jetzt keinerlei verläls- liche Beobachtungen vor; möglich, dafs zuweilen Temperaturein- flüsse mafsgebend sind und z. B. bei den Halyzien eine geringere Wärme ‘dunklere Formen hervorzurufer scheint, dem widerspricht jedoch die Thatsache, dafs die dunkelsten Formen von C. 7T-punetala am Ganges, die von Adonia variegata am Rande der glühenden Pangani-Steppe in Mittelafrika zu Hause sind. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I] 167 Eine neue Art der Üetoniden-Gattung Bothrorrhina aus Madagascar. Beschrieben von Dr. K, M. Heller in Dresden. Bothrorrhina Nickerli sp. n. Prasina, subnilida, cornu clypeali margineque laterali thoracis fulwis; corpore subter luteo, metasterno, femoribus, tibiis pygidioque viridi-lavatis, abdomine, lateribus ezceptis, tarsisque Bin Dus: elytris estriatis, remote subtiliterque punctatis. 3. Cornu clypeali incurvato, cochleariforme, capite aequilongo, basın versus viz angustalo, apice bisinuato Iruncato, angulo mediano producto; capilis carina laterali horizontali, paululum introrsum curvata, apice acuminata ez oculo diametro ocuları eztante. 2 ignota. Long. tot. 28 mill., elytror. 15 mill., lat. elytror. 14 mill.; thoraeis 11 mill. Patria: Madagascar. Speeimen unum benevole a Dr. O. Nickerl, Pragae, ad de- seriptionem communicatum et ei in honorem nominatum. Oberseite grasgrün, schwach fettglänzend, Thorax vor der Mitte mit verschwommenem, mehr bläulich grünem Schein, Clypeal- horn röthlich gelbbraun, Seitenrand des Hlssch., sowie die Unterseite bräunlich gelb, Schenkel und Hinter- brust grünlich übergossen, Hinter- leib, die gelblichen Seiten ausge- nommen, sowie die Schienen und Fülse, das erste Fühlerglied und der Fühlerfächer grün, Fühlergeifsel und Klauen schwarz. Der Kopfputz des Männchens besteht aus einer ziemlich gleich- breiten, löffelartig ausgehöhlten und aufgebogenen Lamelle, die am Vorderrande derartig zweibuchtig ausgerandet ist, dafs die Mittel- ecke zipfelartig vorgezogen erscheint; die Seitenränder conver- 168 Dr. K. M. Heller: Eine neue Cetoniden-Gattung aus Madagascar. giren etwas nach der Wurzel zu, um dann in kurz auf- steigendem Bogen wieder zu divergiren und den Unterrand der seitlichen Kopfhörner zu bilden. Diese sind horizontal, nach vorn gerichtet, überragen etwa um Augendurchmesser den Augenrand und stellen das Ende der leicht nach vorn zu divergirenden Kopf- seiten dar. Das Scheitelhorn ist spitz conisch und überragte kaum die Augenmitte. Hissch. mit doppelter Punktirung, die feine Grund- punktirung aber noch undeutlicher als bei Bothrorrhina reflera G. et P., die gröbere Punktirung sparsamer und gröfser, neben dem schmal gewulsteten Seitenrande etwas bogen- und ringelartig und am Halsschildhinterrand eine bis zu den Seitenecken des Schild- chens reichende feine Randlinie bildend. Schildchen gleichseitig dreieckig, wie bei B. reflera mit Seitenfurchen. Fld. mit feinem, an der Wurzel nicht verbreitertem Seitensaume, ohne Punktstreifen, mit äulserst feiner Grundpunktirung und sehr feiner (mit freiem Auge nicht wahrnehmbarer) weitläufiger Punktirung. Naht so wie die Apicalbeulen etwas bräunlich gelb durebschimmernd. Pygidium gelbbraun, wie bei B. reflera fein quer nadelrissig sculptirt, in der Mitte mit undeutlichen, jederseits mit intensiv grünen Flecken. Prosternalfortsatz vorn vertical abgestutzt, länger als breit, nach vorn schwach conisch verjüngt mit abgerundeter Spitze, an der Vorderseite mit sehr langen, nach hinten umgebogenen Wimpern. Uebrige Seulptur und fuchsige Beborstung sehr ähnlich derjenigen von B. reflera, die äufseren Hinterecken der Hinterhüften aber, im Gegensatze zu dieser Art, abgerundet und die Mittelnaht der Hinterbrust in der vorderen Hälfte am Grunde mit zwei einge- drückten, feinen Linien. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I.] 169 Fam. Cleridae. Four new Pelonia from Brazil by H. S. Gorham, Southampton. l. Pelonium Schenklingt n. sp. Elongatum, postice modice ampliatum, ferrugineum, nitidum, breviter cinereo-pilosum; capite prothoraceque, antennis (articulo basali ezcepto) geniculisque nigris; elytrorum fere dimidio apicali nigro-coeruleo, capite prothoraceque crebre ac distincte, elytrorum dimidio basali seriatim obsoletius, apicali subtilissime creberrime punctatis. — Long. 10—14 mill. Hab. Brazil (Jatahy, Goyaz). The body, legs (with the exception of the knees very narrowly black) the elytra for about three fifths of their length from the base, the basal joint of the antennae and tbe palpi are rich ferru- ginous yellow. The head and thorax are black, very closely punetured, a little les closely on the disk. The lateral tubercules are rather more strongly developed than in P. posticum Kl. The yellow colour of the elytra is prolonged down the suture and the margin, making the internal edge of the blue-black portion oval, but it does not entirely margin it as in P. posticum. The three apical joints of the antennae are together longer than the funiculus and have their produced inner angles of the ninth and tenth joints overlapping (Tarandocerus Ch.). The whole insect is clothed with a fine and short yellowish pile and the whole of the elytra is finely punctured, in addition to the rather obsolete basal series. The insect is also allied to P. tarsale Schklg. from which the blue colour of the apical patch, the yellow tarsi, and other charac- ters of size and punctuation amply distinguish it. Seven specimens were sent me by Messrs. Deyrolle and others have, I believe, been received by Herr Schenkling. 2. Pelonium divisum n. sp. Pallide ferrugineum; antennis fuscis articulis basali et apicali pallidescentibus, elytrorum plusquam dimidio apicali nigro, capite prothoraceque fere laevibus ad latera punclatis, elytris dimidio basali flavo punctis magnis seriatim dispositis, apicali nigro, laevibus. — Long. 6 mill. Hab. Brazil (Goyaz). 170 H. S. Gorham: Four new Pelonia from Brazil. The head, thorax, body, legs, and base of the elytra for nearly half their length, are yellow; the abdomen is black, but infuscate at its base. There were two examples of this inseet among a number of Cleridae received by the from Messrs. Deyrolle. It is very distinet from any other known to me, the black portion of the elytra is a little wider at the suture than at the margins, and the serial punctures are to be traced on this part, though very faintly. 3. Pelonium thoracicum n. sp. Elongatum, subcylindricum, nigrum, nitidum, breviter pilosum; capite (occipite ezcepto) flavo, prothorace aurantiaco basi nigro, elytris nigris, pone medium tenuissime albido-marginatis; pedibus nigris, tibiis anticis et posticis, antennis articulis tribus ultimis interne albescentibus ad basim flavescentibus. — Long. 7—8 mill. Hab. Brazil (Jatahy, Goyaz). Head and thorax orange-yellow, the former black above on the erown, the latter with front margin very narrowly and the hind margin more widely black, especially at the hind angles. The head very sparsely and obsoletely punctured, the thorax only very obso- letely so at the sides, the lateral tubereules well pronounced. Elytra quite black, excepting that the margins behind the middle are very finely whitish. Their sides parallel, the base with series of large irregular punctures extending on the disk beyond the middle, but gradually merging into the, close confluent punetuation which covers the whole surface. The tips of the mandibles, the tips of the palpi and the antennae are black, the ninth and tenth joints are tri- angular but not wide, and the apical joint is equal to the preceding joint, and these are whitish on their inner sides. This inseet belongs to a group of very closely allied species of which P. crinitum Klug may be taken as the type (ef. Biol. Centr. Am. III, 2, p. 190). The antennae are ten-jointed, the elytra very parallel. I have described one species from the Island of St. Vincent (P. insulare). One speeimen sent me by Messrs. Deyrolle and one in coll. Schenkling from the same source. 4. Pelonium cyaneum n. sp. Elongatum, postice ampliatum, cyaneum antennis pedibusque nigris, illis articulis nono et decimo interne ramosis, capite prothoraceque nitidis, parce profunde punctatis, lateribus haud tuberculatis, elytris subopacis, totis creberrime et confluenter punctatis. — Long. 6 mill. Hab. Brazil (Parana). H. S. Gorham: Four new Pelonia from Brazil. 171 Altogether blue with the exception of the autennae of which the apical large ramiform ninth and tenth, and the elongate eleventh are black, the basal and following seven joints funieular joints are blue-black and very short. The legs are black with bluish femora. The thorax is oblong, shining, with large and scattered punctures, with a basal fine margin, but not constrieted. The elytra are uni- formly, thickly punctured, the punctures being broken and confluent. This insect does not altogether agree with the type of Pelonium, the absence of lateral tuberceules, and the punctuation of the elytra being abnormal. I have not been able to examine the tarsi, there being only the specimen described which has been in my collection many years. Helota Pauli n. sp. Sordide fulvo-brunnea, capite, antennis (basi ercepta), viltis tribus prothoracis et elytrorum nigris, pedibus abdomineque nigro- variegatis. — Long. 16 mill. — West-Usambara: Kwai (Paul Weise). Mas: Corpore apicem versus minus angustato, elytris apice ertremo truncatis, segmento ultimo ventrali forea magna impresso, fibiis posticis apice longe barbatıs. Femina: Corpore apicem versus evidenter angustato, elytro singulo apice valde acuminatim producto, segmento ultimo abdominis medio vir deplanato, apice late rotundato. Die vorliegende Art unterscheidet sich von allen bisher be- kannten durch die schwarze Zeichnung der Oberseite, welche die Angaben von Ritsema, Ann. Fr. 1892, 294, über die Färbung der afrikanischen Arten, durchbricht. Die Grundfärbung ist ein ver- schossenes gelbbraun, nicht so lebhaft wie in den übrigen Arten aus Afrika, mit schwarzer Zeichnung. Kopf und Fühler (ausge- nommen die 5 bis 6 ersten Glieder) schwarz. Halsschild an den Rändern fein dunkel gesäumt, mit drei schwarzen Längsbinden: die mittlere breit, ganz, die seitliche schmal, selten den Vorderrand, häufiger den Hinterrand erreichend. Die Mittelbinde ist sehr ver- einzelt punktirt, jederseits von starken Punkten begrenzt, die Seiten- binde ist hinten grob narbig-punktirt, vorn von je einer unregel- mäfsigen groben Punktreihe begrenzt und eine Spur kielförmig emporgehoben. Schildehen schwarz, schwach muldenförmig. Flgd. wie in den verwandten Arten punktirt, jede mit 3 schwarzen Längs- binden. Die erste ist die breiteste, sie nimmt vorn den 2. und 3. Zwischenstreifen ein, erweitert sich hinter der gelben Reliefmakel, welche die 3. bis 6. Punktreihe vor der Mitte unterbricht, binden- förmig nach aufsen bis in den 6. Punktstreifen, ist dann auf den dritten Zwischenstreifen beschränkt und endet in # Länge. Die zweite ist strichförmig und nimmt den fünften Zwischenstreif bis zur Reliefmakel ein, im letzten Fünftel ist sie als schwarzer Strich auf dem 4. Zwischenstreif sichtbar. Die dritte, strichförmige Längs- binde zieht vom letzten Punktstreifen unter der Schulter schräg zur Reliefmakel und neben dieser auf dem 6. Zwischenstreifen bis # der Länge. Unten hat das Prosternum jederseits 2 schwarze Ma- keln hintereinander, jeder der 4 ersten Bauchringe eine schwarze Makel jederseits. J. Weise. 172 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft 1.] Neue Litteratur. Die Käfer Europa’s. Nach der Natur beschrieben von Dr. C. Küster und Dr. G. Kraatz. Fortgesetzt von J. Schilsky. Achtunddreifsigstes Heft. Nürnberg 1901. Der Verfasser beschreibt in diesem Hefte sorgfältig 100 Arten der Gattung Apion, von denen fünf neu sind. Er hat mehrfach neue, vorher unbeachtet gebliebene Merkmale angewendet, sowohl geschlechtliche als specifische. Es ist zu bedauern, dals er die Apionen nicht in einem Hefte der Insecten Deutschlands bearbeitet hat, da ihm fast die gesammte Litteratur und das Material ver- schiedener Museen und der Heyden’schen Sammlung zu Gebote stand. Die Zahl der von Schilsky angenommenen Untergattungen ist acht. Der Autor, welcher die Apionen als Gruppe und nicht als Gattung betrachtet, muls mit besonderem Scharfblick begabt sein, doch zweifle ich kaum, dafs ein solcher sich noch einmal finden wird. Allerdings ist die scharfe Scheidung von Untergattungen bei Apion sehr schwierig, da die scheinbar besten Merkmale in der Reihe sich verwischen. Dr. G. Kraata. Entomologisches Jahrbuch. Kalender für alle Insektensammler auf das Jahr 1903. Von Dr. Krancher, Leipzig. Frankenstein & Wagner. (Preis 1,60 #, in Parthien billiger). Taschenformat, 278 Seiten. Aulser einem entomologischen Grufse, Kalendarium nebst monatlichen Anweisungen für Sammler von Lepidopteren und Orthopteren, astronomischen, geographischen und postalischen Notizen, kleinen Litteraturangaben, einer Todtenschau, Anzeigen etc. enthält das Jahrbuch einige Artikel, welche der Insektenbörse entnommen wurden, sowie eine Reihe von Original-Beiträgen, näm- lich 3 allgemeine, 6 lepidopterologische, 2 coleopterologische, einen über Dipteren und 3 über Hymenopteren. Diese Beiträge dürften angehenden Entomologen, namentlich solchen, die in entlegenen Orten wohnen und keinen Anschlufs an erfahrene Sammler finden, von Nutzen sein. Der Artikel p. 218 „Ein unheilvolles Abenteuer einer Spinne“ palst wohl besser in den Kalender eines Witzblattes; das Titelbild „Aus dem Leben der Wespen“ macht im ersten Augenblicke den Eindruck, als sollte es eine Landschaft aus der Jura- oder Kreidezeit vorstellen. Die Angabe p. 173, Ende Sep- tember wurde Galeruca tanaceti L. massenhaft gefunden — „die II. Generation der Chrysomeliden“ — möchte ich dahin berichtigen: die Mehrzahl der Chrysomeliden, insbesordere alle Galeruciden, haben nur eine Generation jährlich, sie sind von Ende Juli bis Anfang September entwickelt. In diesem coleopterologischen Ar- tikel werden aulserdem die gemeinsten Arten von Hrn. Dr. Alisch, Hameln, als Seltenheiten proclamirt, der diese Mikro’s nach Bau und Calwer bestimmen wollte. J. Weise. ——— [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I] 173 Nekrolog. Im 75. Lebensjahre verschied nach kurzem Krankenlager am 16. August d. J. in Dresden der Fabrikbesitzer F. A. Clemens Müller, Königl. Commerzienrath, Ritter pp. Als junger Mann war er nach Amerika ausgewandert, lernte dort die Maschinen- fabrikation kennen und errichtete nach seiner Rückkehr 1855 in Dresden eine kleine Werkstatt, welche er durch rastlose Energie allmählich vergrölserte, bis sie zuletzt eine der ersten Firmen der Nähmaschinenbranche wurde. Die Liebe zur Entomologie, die der Verstorbene schon seit der Jugend pflegte, half ihm über mauche unangenehme oder trübe Stunde hinweg und begleitete ihn durch sein ganzes Leben. Ich lernte Müller schon Mitte der fünfziger Jahre kennen, da ich in jener Zeit Dresden häufig zu besuchen pflegte und wir unternahmen 1865 in Gemeinschäft mit den Herren v. Kiesenwetter, Dr. v. Seid- litz und Graf v. Hoffinannsegg die bekannte Excursion nach Spanien, die in jeder Beziehung genufsreich und von schönstem Erfolge ge- krönt war, und über die Herr v. Kiesenwetter in der Berliner Ento- molog. Zeitschrift 1865, p. 359—396 ausführlich berichtete. Um die Sammlung zu vervollständigen, machte Müller noch zahlreiche Ausflüge, namentlich nach den Alpen, von denen er mit reicher Ausbeute heimkehrte; auch brachte er nach dem Tode Schaum’s die Seydmaeniden und Pselaphiden desselben und, wenn ich mich recht erinnere, auch die Germar’schen Longicornen in seinen Besitz; später erwarb er die ansehnliche Tenebrioniden- Sammlung meines Freundes Haag-Rutenberg, die in der Folge mit vieler Liebe vermehrt wurde, endlich noch die Sammlung v. Kiesen- wetter's. Hiernach waren die Coleopteren von Europa sehr gut vertreten, auch die Nordamerikaner bevorzugte er speciell, die der andern Erdtheile (mit Ausnahme der Tenebrioniden) nur schwach. Seine Bibliothek war’ eine reiche zu nennen, namentlich in der nordamerikanischen und Heteromeren-Litteratur. Müller gehörte der deutschen, französischen und englischen entomologischen Gesellschaft an und war Mitbegründer des Ver- eines für Erdkunde in Dresden sowie des Berliner entomologischen Vereines, von dessen Gründern aulser mir nur noch der jetzige Rittergutsbesitzer Herr v. Websky lebt. Litterarisch ist der Ver- storbene nur wenig hervorgetreten; er publicirte 1883 die Beschrei- bung dreier Coleopteren, die von der deutschen Südpolarexpedition 174 Nekrologe. zur Beobachtung des Venus-Durchganges auf Südgeorgien gesam- melt wurden, sowie in der Tydschrift voor Entomologie 1886—87 vierzehn neue Heteromeren-Arten, die Bradshaw im Zambesi-Ge- biete aufgefunden hatte. Die Tafel XII zu dem Artikel zeichnete H. Neervort van de Poll. Eine ansehnliche Tenebrioniden- Art aus Usambara widmete ich dem Verstorbenen (Chiroscelis Mülleri, D. E. Z. 1898, 400). In den letzten Jahren bewohnte Müller eine herrliche Villa an der Elbe, Holzhofgasse 4, die früher im Besitz der Marburg- schen Erben war. Er hiuterläfst 13 Kinder, von denen sich auf seinen Sohn Franklin das Interesse des Vaters für die Entomologie vererbt hat. Dr. G. Kraatz. Am 17. November machte Herr Weise in der Versammlung die traurige Mittheilung, dafs sein ältester Sohn Paul, welcher Gouvernements-Gärtner in Dar-es-Salaam war, daselbst am 5. Oc- tober nach kurzem Krankenlager an Schwarzwasserfieber gestorben sei. Er wollte Anfang 1896 nach Mashonaland auswandern, erfuhr aber unterwegs, dals die Verhältnisse dort aussichtslos geworden seien und blieb in Dar-es-Salaam, wo ihm Herr Regierungsrath Dr. Stuhlmann den Versuchsgarten übertrug. Später wurde er nach Kwai in Westusambara versetzt, welches eine Kulturstation ersten Ranges zu werden versprach. Hier fand er Gelegenheit, Insekten, namentlich Käfer zu sammeln. Anfangs hielt er sich dazu einige Boys, da diese aber nur die landläufigen Thiere brachten, benutzte er seine kärgliche freie Zeit, um selbst die nächste Umgebung abzusuchen. Unsere Sammelapparate, namentlich Käscher und Schirm, erwiesen sich wegen der dornigen Flora als unbrauchbar, deshalb mufste er die Tiere einzeln abzulesen versuchen, wozu ihn seine scharfe Beobachtungsgabe und ein vorzügliches Auge besonders befähigten. Er erbeutete grofse Mengen von Thieren in zahlreichen neuen Arten, von denen ein kleiner Theil schon in unserer Zeitschrift, den Belgischen Annalen und dem Archiv für Naturkunde beschrieben worden ist. Nach seiner Rückkehr von der Urlaubsreise, März 1900, über- nahm er wieder den Versuchsgarten in Dar-es-Salaam und kaufte” sich auch mit Genehmigung der Regierung ein gröfseres Stück Land, auf dem er eine Plantage (Zuckerrohr und besonders afrikanische und amerikanische Gummibäume) anlegte, die eine grolse Zukunft verspricht. Der Tod ereilte ihn zu einer Zeit, in der er die Früchte seines Fleifses einzuernten hoffen durfte. Dr. G. Kraatz. " Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. HeftI.] .175 Allgemeine Angelegenheiten. 1. In diesem Hefte, welches im Vergleich zu denen der früheren Jahre ausnahmsweise früh erscheint, bringt zunächst Hr. Schenk- ling in Hamburg einen interessanten Aufsatz zur Systematik der Cleriden. Sodann giebt Hr. Weise den I. Theil vom Verzeichnifs der von Hrn. Dr. Horn auf Ceylon gesammelten Chrysomeliden, sowie eine Uebersicht afrikanischer Galerueinen, welche von einer Tafel begleitet ist. Unter seinen kleineren Aufsätzen sind die mit lichenis Richter verwandten Chrysomelen und die eingehenden biologischen Bemerkungen über die ersten Entwicklungsstadien der Coccinella conglobata L. besonders beachtenswerth. Hr. Schwarz beschreibt neue nord- und südamerikanische Elateriden. Hr. Oberlehrer Breddin, jetzt in Berlin, lieferte eine kritische Bearbeitung der Hemipteren -Gattung Cosmoscarta Stäl. Hr. Voigts aus Oslebshausen bei Bremen berichtet über das Re- sultat der Bearbeitung neuer und seltener ost- und südafrikanischer Zonabriden. Hr. Hartmann sandte die Beschreibung von vier neuen Arten der Öurculioniden-Gattung Niphades Pasc. Hr. Dr. Bernhauer in Stockerau bei Wien behandelt aus- führlich die Staphyliniden-Tribus Leptochirina nebst analytischen Bestimmungstabellen der Gattungen und Arten. Von Hrn. Dr. Heller in Dresden ist die Beschreibung einer neuen Üetonide aus Madagascar (nebst Abbildung des cornus) und von Hrn. Gorham die Beschreibung vier neuer Oleriden aus Brasilien enthalten. Der Unterzeichnete widmete Nekrologe dem Mitbegründer unserer (früher Berliner) Entomol. Gesellschaft, Hrn. Fabrikbesitzer Commerzienrath Clemens Müller in Dresden (begleitet von einer Autotypie) sowie dem ältesten Sohne Paul unseres Ehrenmitgliedes Hrn. Weise. Unsere Gesellschaft und den Unterzeichneten besuchte Hr. Cziki, Custos des ungarischen National-Museums. Er überbrachte Grülse von dem Director desselben, Hın. v. Horvath. Das Museum ist besonders reich an Insekten aus Neu Guinea, die Hr. Biro während der letzten 7 Jahre daselbst gesammelt hat.. Hrn. Cziki’s Hauptzweck seiner Reise war, Material für eine Monographie der Endomychiden zu sammeln, die er demnächst publieiren will. Er n.achte interessante Mittheilungen über den Custos des Museums in Serajevo, Hrn. Apfelbeck. Hr. Amtsrichter von Varendorf aus Guhrau besuchte mit seinem Bruder Hrn. Dr. v. Varendorf, gegenwärtig in Berlin, die Gesellschaft. Letzterer berichtete Interessantes über seinen 176 Allgemeine Angelegenheiten. 1. Aufenthalt im Orange-Freistaate und seine Erlebnisse bei den Engländern, die ihn als Spion gefangen hielten. Seine frühere Ausbeute In Transvaal war nicht bedeutend und ging in die Hände des Unterzeichneten über. Unser Ehrenmitglied, Hr. Faust in Pirna, liegt an einer Lungenentzündung schwer krank darnieder. Die Hinterbliebenen sendeten an die Gesellschaft die Todes- anzeige des Hrn. Dr. med. Pierre Jules Tosquinet, Präsident der belgischen entomol. Gesellschaft, welcher am 16. Febr. 1824 zu Baslognes geboren, am 283. October 1902 zu Saint-Gilles ge- storben ist. Derselbe stand mit keinem der Mitglieder in näherer Verbindung. Durch den Tod verlor die Gesellschaft Hrn. Dr. Bidder in Eisenach. Seit dem Erscheinen des letzten Heftes wurde in die Gesell- schaft aufgenommen: Hr. Carl Schenkling in Hamburg, Hohen- felder Stieg 9. (Col., Cleriden). Seinen Austritt erklärte Hr. H. Donckier in Paris. Seinen Wohnsitz veränderte Hr. Franklin Müller, jetzt in Gera (Reuls), Blücher Str. 23. Der wissenschaftliche Redacteur des internationalen Weltblattes „Insektenbörse“, Hr. Museal-Director Schaufufs zu Meifsen, hat gegen Hrn. Dr. Horn und Dr. Kraatz (als Redacteur der Zeit- schrift) Klage eingereicht wegen der Ausdrücke, die Dr. Horn in seinem zweiten Reisebriefe (im vorigen Jahrgang dieser Zeitschrift S. 373) gegen ihn gebraucht hat, weil Hr. S. dem Director des Museums in Santiago de Chile bisher auf eine Sendung, die er Hrn. S. auf seinen Wunsch gemacht hat, jede Antwort schuldig geblieben ist, und weil er Hrn. Dr. Horn nach 14 Jahren auf einen eingeschriebenen Brief nicht geantwortet hat. Diese Klage wird seiner Zeit erledigt werden, wenn Dr. Horn wieder in Berlin ist. Allgemeine Heiterkeit erregte in der Versammlung der Gesell- schaft die Verlesung des Passus in der Klageschrift: „Die Zeit- schrift der Deutschen Entomol. Gesellschaft und die Insektenbörse bekämpfen sich gegenseitig wissenschaftlich und sind Concurrenz- Unternehmungen. * Nach der Verlesung des weiteren Passus: „Uebrigens zeichnet sich die Deutsche Entomologische Zeitschrift seit Jahren dadurch aus, dafs Jeder, der dem angeschuldigten Dr. Kraatz und seinen Genossen mifsliebig ist, in der Zeitschrift öffentlich beschimpft und herabgesetzt wird; alle entomologischen Kreise und Fachgenossen kennen diesen Uebelstand“ erklärten alle Anwesenden und der Vorstand es für unter ihrer Würde, irgendwie hierauf einzugehen. Dr. G. Kraatz. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I. Beilage.] Bekanntmachung. An dem neu errichteten Biologisch -landwirtschaftlichen Institut in Amani (Schutzgebiet Deutsch-Ostafrika) ist die Stelle eines Entomologen (Zoologen) zu besetzen, welchem u. a. namentlich die Untersuchung der tierischen Feinde des Kaffees und anderer Pflanzenschädlinge obliegen soll. Die Annahmebedingungen sind folgende: Fünfjährige Verpflichtungsdauer (mit Rücksicht auf die klimatisch bevorzugte Lage von Amani), nach 21/, Jahren 4 Monate Heimatsurlaub unter Belassung der vollen Gebühr- nisse und unter Gewährnng einer Reisebeihülfe, eine Remu- neration von 7500 .% jährlich neben freier Wohnung, 1000 .% zur Ausrüstung, ausreichende Vergütung für Hin- und Rück- reise. Geeignete Bewerber von guter Gesundheit, welche im Besitze des Reifezeugnisses einer Vollanstalt sind und das akademische Triennium zurückgelegt haben, wollen ihre Mel- dung dem Auswärtigen Amt, Kolonial- Abteilung in Berlin, Wilhelmstralse 62 bis zum 1. März d. J. einreichen; beizu- fügen sind ein Lebenslauf sowie sämtliche in betracht kom- mende Zeugnisse in Urschrift und Abschrift oder in beglau- bigter Abschrift und ein Exemplar der etwa im Druck heraus- gegebenen wissenschaftlichen Arbeiten. Berlin, den 20. Januar 1903. Auswärtiges Amt. Kolonial-Abteilung. Im Auftrage: v. König. Gegen Einsendung des Betrages sind franco von Dr. G. Kraatz zu beziehen: Frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen Zeitschrift, (Preis 14—20 Mark) für die Mitglieder (bei Abnahme von mehreren Jahr- gängen billiger) a 10 Mk. Inhalts-Verzeichnifs der Deutschen Entomologischen Zeitschrift, Jahrg. 1893—99, zusammengestellt von R. Lohde. 1!/a Mk.. Frühere Inhalts- Verzeichnisse 1 Mk. — 1!/a Mk. Chronol. Verz. der Arbeiten der einzelnen Autoren von 1857—18S0 1 Mk. Naturgeschichte der Insekten Deutschlands. Bd. III, Abth.2, Heft I. Clavigeridae, Pselaphidae, Scydmaenidae von Edm. Reitter. 4 Mk. 50 Pf. Bd. Ill, Abth. 2, Heft 2. Silphidae von Edm. Reitter. 6 Mk. Bd. IV. Buprestidae — Elateridae — Lymexylidae von v. Kiesenwetter. 12 Mk. Bd. V, Abth. 1, Heft 1. Anobiadae, Cioidae von v. Kiesenwetter. 4 Mk. — — Heft 2—4. Tenebrionidae von Dr. G. Seidhtz. 18 Mk. — Abth. 2, Heft 1. Alleculidae von Dr. G. Seidlitz. 9 Mk. Bd. VI. COhrysomelidae von J. Weise. 35 Mk. Frühere Bände zu herabgesetzten Preisen. Catalog der Coleopteren von Sibirien mit Einschluls der benach- barten Länder. Bearbeitet von Lucas von Heyden. Berlin 1830 — 83. 94 u. 224 S.. (9 Mk.) 8 Mk. Catalog der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag I. Berlin 1893 bis 1896. 217 S. (9 Mk.) S Mk. Catalog der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag II u. III. Berlin 1898. 84u.24S. 6 Mk. Catalogus Coleopterorum Europae et Caucasi, auctoribus Dr. Z, v. Heyden, Ed. Reitier et J. Weise, ed. III, 1883. 6 Mk. Konow: Tenthredinidae Europae u. Catalogus Tenthredinidarum Europae 2 Mk. Horn und Roeschke, Monographie der paläaret. Cieindelen. Berlin 1890. 7.50 Mk., für Mitglieder 5 Mk. Von den vor Jahren auf Wunsch mir befreundeter Entomologen her- gestellten Photographien bekannter Entomologen sind noch folgende (z. Th. nur noch in 1—2 Ex.!) & 50 Pfg. abzugeben: Linne, Lederer, Heer, Solsky, Brisout de Barneville (zusammen mit Discontigny u. H. de Bonvouloir), Steinheil, Manderstjerna, Mniszech, Thorey, Em. Mocquerys, Hampe, Ehlers, Klingelhöffer, Pascoe, Bilimek, Murray, Westermann, Vollenhoven, Bianconi, Eversmann, Graells, Schmidt (Laibach), Parreyss, Nietner, Mäklin, Küster, Prof. Peters (Berlin), Jekel, Loew, Javet, Thunberg, Boisduval, Menetries, Flohr, Schmidt-Goebel, Schiner, Rosenhauer Keferstein, Aube, Kraatz-Koschlau, Bates. Dr. W. Horn. Berlin S., Kommandantenstr. 45. Auch mir werden die Photographien von Entomologen, die ich noch nicht besitze, im Tausch willkommen sein. Dr. G. Kraatz. Linkstr. 28. der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. I. Präsident: Dr. G. Kraatz, Berlin W., Linkstrafse 28. II. Präsident: J. Weise, Berlin N.,. Griebenowstrafse 16. I. Secretär: J. Schilsky, Berlin N., Schönhauser Allee 29. II. Secretär: Dr. W. Horn, Berlin $., Kommandantenstrafse 45. Rendant: Georg John, Pankow, Florastralse 45. Bibliothekar: O. Schwarz, Friedrichsfelde, Berlinerstr. 11/12. Sitzungen: Montags von 9—11 Uhr, Französische Str. 10, Restaurant Haase. Auszug aus den Statuten. Der Zweck des Vereins ist, das Studiam der Entomologie zu fördern. Das geschieht: 1) dureh Herausgabe einer Zeitschrift unter dem Titel: „Deutsche Entomologische Zeitschrift“, welche in periodischen Lieferungen erscheint; 2) durch Herausgabe nicht periodischer, entomologischer Druckschriften, welche als Beihefte ete. erscheinen; 3) dureh periodische Zusammenkünfte in Berlin, um einen näheren Verkehr zwischen den Mitgliedern zu erleichtern; 4) durch Anlegung einer entomologischen Bibliothek (durch Ankauf und Sehriften-Austausch ete.), welche für alle Mitglieder frei benutzbar ist. Zum Eintritt als ordentliches Mitglied ist erforderlich : 1) dafs der Betreffende durch 2 Mitglieder vorgeschlagen wird; 2) dafs in einer von mindestens 6 Mitgliedern besuchten Monats-Versammlung (d. i. die erste Sitzung jedes Monats) durch geheime Zettelwahl über die Aufnahme abgestimmt wird. Eine öffentliche Besprechung, kann vorhergehen oder folgen. Der Auf- zunehmende soll während der Abstimmung nicht anwesend sein; 3) dafs kein Mitglied gegen die Aufnahme begründeten Wider- spruch erhebt: Jedes neue Mitglied erhält gegen Erstattung von M 1,0 ein Mitglieds-Diplom und ein Exemplar der Satzungen. Jedes Mitglied hat einen Vereins-Beitrag von M 10 pro Jahr zu zahlen. Der Preis der beiden ersten Hefte jeden Jahrgangs der Deutschen Entomol. Zeitschrift beträgt im Buchhandel meist 20 Mark; frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen Zeitschrift werden an. Mitglieder für 7—10 Mark abgegeben. Buchdruckerei A. W. Schade, Berlin N., Schulzendorferstr. 26. Deutsche Entomologische Zeitschrift herausgegeben von der Deutschen Entomologischen Gesellschaft in Verbindung mit Dr. G. Kraatz. Jahrgang 1903. Zweites Heft (8. 1—8, 177—424) ausgegeben August 1903. KIAANAAIIIN AAN Mit einem Portrait. Preis für Nichtmitglieder des Vereins: 14 Mark. Redaeteure: Dr. G. Kraatz und J. Weise. y M London. Berlin 1903. Parıs. 0. E. Janson, Nicolaische Verlags- 1% Klincksieck, 24 Great Russel Str. Buchhandlung R. Stricker. 52 Rue des Ecoles. Deutsche Entomologische Gesellschaft. Aus der Bibliothek eines verstorbenen Entomologen sind abzugeben: Annales de la Societe Entomologique de Belgique. I—-XXXI. Annales de la Soeiete Entomologique de France. 1843, 45—50, 54, 56 —59, 65, 76—78. Assmus, Monstrositates Coleopterorum. | Berichte über die Leistungen im Gebietr der Entomologie. Berliner Entomologische Zeitschrift. I—XVII (1857 —74). Bulletin de la Soc. Imp. des Naturalistes de Moscou. 1845 —66. Chaudoir, Viele Cieindeliden- und Carabieinen -Separata. Deutsche Entomol. Zeitschrift. 1875 — 1885. Dejean et Aube, Species general des Coleopteres. 6 vol. Erichson, Schaum, Kraatz, v. Kiesenwetter, Naturgeschichte der Käfer Deutschlands. 4 vol. Gemminger und Harold, Catalogus Coleopterorum. Complet und mehrere Bände. Germar, Zeitschr. für Entomologie. 5 vol. compl. und einzelne Bände. Gestro, Separata über Cetoniden. Gredler, Käfer von Tyrol. v. Harold, Coleopterologische Hefte. Complet und einzelne Bände. Kaup, Monographie der Passaliden. Kolenati, Meletemata entomolegica. Kraatz, Sammlung von Separaten. Lacordaire, Genera des Coleopteres. Mehrere Bände mit color. und uncolor. Tafeln. Linnaea entomologiea. I—IX. Lucas, Explor. seient. de l’Algerie, Ins., Arachn., Crust., pl. col. Mohnike, Separata über Cetoniden. Motschulsky, Etudes Entomologiques. I—VII, XI. Mulsant, Coleopteres de France. Die meisten Bände. — ÖOpuscules Entomologiques, complet und einzelne Hefte. Reiche et Saulcy, Coleopteres de Syrie. Schlesische Entomologische Zeitschrift. v. Seidlitz, Peritelus, Otiorrhynchiden. Schmidt-Goebel, Faunula Coleopterorum Birmaniae. Solier, Heteromeres Collapterides, compl. 1035 pg., 31 pl. (1834—1841). Stettiner Entomologische Zeitung. 1840—1860, 67—69, 75—31. Sturm, Käfer Deutschlands. 23 vol. und einzelne Bände. Suffrian, Chrysomelen, Cryptocephalen. Transactions of the Entomological Society of London. I—V (sehr selten). Verhandlungen der K.K. Zool.-Bot. Gesellsch. in Wien. 1851—172, 75. Wiener Entomologische Monatschrift. Mehrere Bände. . Wollaston, Entomological Papers. Dr. G. Kraatz, Linkstr. 28. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1902. Heft I.] 177 Briefe eines reisenden Entomologen. Von Dr. med. Walther Horn. III. New York, 11. XII. 1902. Lieber Kraatz! Ich hoffe, auch mein zweiter Brief!) ist längst gedruckt, wenn diese Zeilen ankommen! — Am 11. VIII. Abends ging ich in Seättle an Bord des japanischen Postdampfers „Kinshiu?Maru“ („Nippon Yusen Kaisha“). Es war ein kleines Schiff, dessen Kapitän, I. Officier und I. Maschinist Engländer waren: bei meiner Vorliebe für diese leider so oft verkannte Nation — Du erinnerst Dich wohl, dafs mir diese Gesinnung mehr wie einmal eine harte Controverse eingebracht hat — war ich also gut aufgehoben! In der I. Classe waren sonst nur noch ein Japaner (mit meist unsichtbarer Familie) und ein englischer Missionar (für Shanghai). Die Fahrt bot nichts sonderlich Interessantes: meist kalt und windig, nebelig und regnerisch! Einmal — wir sahen im Norden die schneebe- deckten Aleutischen Inseln?) — drohte Sturm. Am 20/22. passirten wir den berühmten 180°, sodals dementsprechend der 21. VII. in meinem Lebenslauf nicht figurirt hat. Am 28. tauchte Japans Küste auf, im Hintergrunde der Fuji: Yokohama! — Ich weifs nicht, woran es lag, fast die ganze Zeit, welche ich in Ostasien zubrachte, war ich stark zur Melancholie geneigt: Gerade von Japan hatte ich den entgegengesetzten Einfluls erwartet, ist doch ‚‚Lächeln‘ fast stereotyp geworden in diesem für uns Europäer so seltsamen Lande, wo man den Händedruck und den Kuls kaum kennt und alles durch ebenso zahlreiche wie ungraziöse Verbeu- gungen. ersetzt, dem Lande, wo selbst der Cooly Höflichkeit kennt. Man füttert Goldfische und Schildkröten, man setzt Heuschrecken und Cikaden in winzige Käfige, man fährt Abends in Extrazügen hinaus, um den Mond zu bewundern; man freut sich über das winzigste Pflänzchen, mögen es auch nur zwei ganz commune Gras- hälmchen sein von 2 ctm Höhe! Ueberall Zierlichkeit, überall 1) Im ersten hat man leider aus dem Diloboderus einen Copro- phagen gemacht. ?) Man fährt in grofsem Bogen nordwärts: zuerst Richtung nach Alaska. Deutsche Entomol. Zeitschrift 1903. Heft II. 12 178 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. Naivität und so oft ein Hauch zur Versöhnlichkeit: Und doch, wenn ich die Wahl hätte zwischen dem Lande der Geishas und der rauhen californischen Sierra Nevada: ich zöge die Heimath von Bret Hartes Miners vor. In mälsiger Eile durchreiste ich das Land — ein Globetrotter!) für diese kurze Zeit! Zuerst Yokohama mit seinen Läden, die so vollgepfropft sind von Kunstgewerbe; dann Tokyo mit seinen Tempeln und oft so langweiligen Entfernungen. — Nikko und der Chuzenji-See erwiesen sich auch mir als gar zu sehr in Regen und Nebel gehüllt, doch die Tempel dort oben sind wunderbar schön. Als ich hinaufstieg zum Grabe Ieyasus — die altersgrauen Granit-Stufen, die zierlichen goldstrotzenden Bauten, das dunkle Grün des Waldes — da tauchte auch in mir unwillkürlich eine Erinnerung auf an längst vergangene Zeiten, an die Märchen aus „1001 Nacht“. Da hab ich zum erstenmal gesehen; dafs Japans Kunst und Japans Empfinden nicht nur im Kleinlich-Zierlichen grols ist. — — Kamakura — Enoshima — die Berge am Fufse des Fuji (Miyanoshita, Kowakidani, Hakone, Ojigoku). — Per Schiff dann weiter nach Kobe und zum Tempel-reichen Kyoto, wo der Fremde wohl den schönsten Eindruck bekommt von Japans Städten. Ein kurzer Besuch des hübschen Nara und des häfslichen Osaka und wieder südwärts durch die Inland-Sea via Moji nach Nagasaki und hinauf zum Schwefel-dampfenden Unzen, wo das eine Hotel gerade in der Mitte des alten Kraters steht, ringsumgeben von Fumaroles und Geysers (letztere allerdings nur in kleinem Mafsstabe). Per Bahn wieder zurück nach Moji und mit dem nächsten japanischen Dampfer hinunter nach Shanghai, das den Fremden so kalt lälst, obwohl es als ständiger Aufenthalt derart gelobt wird, dals es — wohl in allzugrofser Ueberschwenglichkeit — den Beinamen „Paris des Ostens‘ bekommen hat. 1) Um Entomologie habe ich mich — zu meiner Schande muls ich es bekennen —- nicht viel gekümmert. Einige Händler suchte ich auf, fand aber nichts bei ihnen. Von Cieindeliden sah ich nur drei Arten: Cic. japanensis Mtsch. (schwarze Varietät bei Nikko: fliegt mälsig schnell auf der Landstralse), Cic. transbaicalica Mtsch. var. japanensis Chd. (lebt a la C. Aybrida), und Cie. chinensis var japonica Tlınb. (zwischen verschiedenen Tem pel- Bauten in Kyoto). Das stolze Thier ist äufserst geschickt und fliegt oft in complieirten Kurven; bisweilen setzt es sich sogar auf niedrige Kiefer-Büsche und läuft behend über die langen Nadeln. Die Japaner haben eine niedliche Bezeichnung für Cieindelen: mitsi- shirube, d. i. Weg-Weiser! Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. 179 Eines Morgens fuhr ich nach Sikkawei hinaus zum Jesuiten- Institut io der Hoffnung, dort einiges von Sammlungen zu sehen; doch leider war der „zoologische“ Pater gerade einige Monate vorher gestorben. — Von Hongkong, der letzten Station meiner Reise, brauche ich auch nicht viel zu berichten. Ich hatte mir höchst überflüssiger Weise etwas Fieber geholt, sodafs ich nicht nach dem nahen Canton und Macao hinüberfahren konnte. Im Hongkong-Museum ist die Entomologie durch einige Schaukästen vertreten; doch will ich lieber darüber schweigen (Rudera von Cie. aurulenta F. und Tricondyla pulchripes Wth.) Auf der Stralse sah ich, dals diverse Wasserkäfer als Heilmittel verkauft wurden. — Mit der „Shinano Maru“ fuhr ich zurück (via Japan) nach U. S. Am.: Die Pacific zeigte ihre ganze herbstliche Schönheit. Am 4. XI. langte ich in Seattle an; am 8. Morgens war ich wieder im schönen San Francisco! 4 Tage dauerte mein Aufenthalt: alltäglich war ich natürlich in der Kearny Str. 212, wo wir in altgewohnter Weise Nachmittags von 2—5 entomological Meetings hatten: Fuchs, Blaisdell, Letcher und der so sympathische Dr. van Dyke. Durch Fuchs’ liebenswürdige Bemühungen konnte ich den Typus von Amblychila Baroni Riv. (in Koebele’s Sammlung: Alameda) vergleichen. Ich war beim ersten Anblick erstaunt: das Thier hat den Habitus eines Riesen-Omus! Mit der Rivers’schen Ambl. Piccolomini hat es nichts zu thun: allgemeine Gestalt, Stirn nur (aufser den Grübchen am Rande der Augen) mit je 2 Borstenpunkten (der eine nahe dem Vorderrande, der andere hinten), convexe Fld.-Scheibe, Zahl der Rippen, Fld. an der äulsersten Spitze unpunktirt. Der freie Seitenrand des Hischds. (von der Seite gesehen) viel weniger ge- bogen. Aufserdem ist die Fld.-Sculptur feiner und im ganzen etwas spärlicher. — Das einzige mir hier augenblicklich zur Verfügung stehende Rivers’sche Ex. hat eine ganze Reihe grober Borstenpunkte auf der Stirn!); die Randlinie des Pronotum verläuft auffallend stark gebogen; der ganze Zwischenraum zwischen den beiden Rippen auf jeder Fld. ist mit groben Punkten mäfsig dicht bedeckt: es stehen 2—4 neben einander etc. Seit Mai hatte ich die gröfsten Anstrengungen gemacht, das zweite Ex., welches von Ambl. Baroni Rivers bisher existirt, aufzuspüren. 1) Die 2--4 Borstenpunkte nahe dem Augenrande sind dem ganzen Genus eigen, ebenso die zwei Punkte am Rande des Pronotum (einer in der Mitte, einer vorn). 12* 180 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. Mit der freundlichen Beihülfe von Fuchs, Rivers und Ricksecker bekam ich schlielslich heraus, dafs es noch im Besitze von Mr. Bryant sei, der in Santa Rosa sein eigentliches Standquartier hat, aber meist auf Reisen ist. 5 Stunden vor meiner endgiltigen Ab- reise — Omen aceipio! — wurde ich glücklicher Besitzer der rarissima avis! Das Thier ist nicht vollständig ausgefärbt, stimmt aber in allen wesentlichen Punkten mit dem Original-Ex. überein. Die vorderen Borstenpunkte scheinen zu fehlen, d. i. man sieht. wo sie sein würden, wenn sie existirten — verzeih, bitte, diese confuse Ausdrucksweise. Die Fld.-Seulptur ist unwesentlich feiner und spärlicher. — Im Uebrigen habe ich nur noch zu berichten, dals mir ©. eureca Fall weit näher mit C. bellissima Leng (= hyper- borea ex. parte Schaupp, = hyperborea mihi Ent. Nachr. 1900, p. 117) als mit ©. oregona Lec. verwandt zu sein scheint — haupt- sächlich auf Grund der Beborstung der Stirn. Am 11. XI. Abends fuhr ich ab: mit der „Santa Fe“-Eisen- bahn durch Süd-Californien, die öde Moyave-Wüste, über den Colorado hinein in’s wüste und doch so grandiose Arizona. In Williams machte ich Halt, um zum nahen „Grand Canon“ des Colorado-Flusses zu eilen. So oftmals hatte ich gesehen, dafs sich hinter dem Namen „Royal“ „Palace* und „Grand“ armselige Bretterbuden verbergen, doch hier ist der Name in Wahrheit be- rechtigt. Wenn man dort oben am Rande der Schlucht steht: die Erde zerklüftet, auseinander geborsten und in verwitterten „Stufen- Pyramiden“ erstarrt, die Farben so grell braun und roth, sieht man ein gewaltiges Stück Erde vor sich. Der Maulthier-Ritt hinab zum Fufs des Bright Angel-Trail ist ebenfalls äufserst interessant: oft ab- schüssig und nur 1 m breit, fast stets unmittelbar am Rande des Ab- grundes: Ich safs noch keine 5 Minuten im Sattel, da kam mir unwill- kürlich der Gedanke, „ist Dir ganz recht, warum läufst Du hierher!“ Uebrigens passirt nie ein Unglück: man läfst eben die Maulthiere allein ihren Weg finden. Doch wenn so manches Mal der Kopf solch eines Biestes über den Abgrund ragt und man sieht, wie sie in stoischer Ruhe hinunterschielen, da durchzuckt einen mehr wie einmal der Gedanke, ob das Viech nicht etwa daran dächte, die senkrechte Transportation seinem traurigen Dasein vorzuziehen; und jedesmal war ich angenehm enttäuscht, in der Seele des Maul- thieres falsch gelesen zu haben. Der Blick unten ist die ausge- standenen Strapazen — man ist ca. 24 Stunden bis zum Fufse des Pfades unterwegs — zehn Mal werth! Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. 181 Von Williams ging es dann weiter am Fufs der San Franeisco Mountains vorbei durch New Mexico und Colorado nach Kansas, wo ich in Mac Pherson Halt machte, um Warren Knaus zu be- suchen. Er hat eine prächtige Cicindelen-Sammlung, die mir zu verschiedenen Bemerkungen Veranlassung giebt. Zunächst war ich angenehm überrascht, zu hören, dafs meine Anschauung betreffs Cic. nigrocoerulea Lec. die richtige gewesen ist. Ich hatte vor Jahren an Wickham geschrieben, dafs die grüne Form, welche er in Alpine (Texas: 44—6000) gefangen hatte, eine grüne Varietät dieser ziemlich seltenen Species wäre. Leng hat neuerdings eine neue Art daraus gemacht: robusta! Knaus hat am Original-Fundort alle er- denklichen Zwischenformen gefunden (schwarz, grün, blau; mit kleinen weifsen Pünktchen und fleckenlos). — Unter dem Namen „graminea“ hat der unglückliche Schaupp zwei ganz verschiedene Rassen zusammen geworfen: Die flache (oft recht bauchige) Form der Paeific!)-Küste und die stets parallele und gewölbtere Colorado- Form. — Eine in’s roth-purpurne spielende €. Horni Schpp. war mir interessant, ebenso für C. oregona Lec. der sonderbare Fund- ort „Kansas“ (der verbürgt sein soll!), ferner eine smaragd-grüne purpurea mit auffallend feiner Mittelbinde (so gebogen wie var. 10-notata Say) aus Brit.-Columbia. Eine Amblychila cylindriformis S. aus Texas (Hansford Co.) erwies sich als cylindrischer als die Kansas-Ex. (Scheibe ohne Abflachung). Am nächsten Morgen brachte mich Herr W. Knaus zum Prof. Snow in Lawrence, wo ich gleichzeitig die Bekanntschaft seiner beiden Assistenten Dr. Adams (Diptera) und Tuckar (Col.) machte. Ich wurde in gastlichster Weise aufgenommen und nicht enttäuscht durch die schöne Collection des Museums! Das interessanteste Ergebnifs waren zwei Cicindelen aus N.-Mexico (eine blau mit geschlossener, die andere grün mit vor der Apical-lunula unter- brochener Randbinde), welche mir bewiesen, dafs Cic. Bowditchi Leng nur eine der zahllosen Variationen von (ic. nigrocoerulea ist. Eine C. lepida (Kansas: Douglas Co.) war durch die blaue Farbe von Kopf und Hlssch. bemerkenswerth, C. vulgaris Say war in ganz blauen Ex. vertreten (Oregon). Aufserdem sah ich hier die erste C. longilabris var. vestalia Leng. Dieselbe Nacht noch dampfte ich nach Iowa City zu Prof. Wickham, auf den ich grofse und voll berechtigte Hoffnungen 1) „lauta Cas.“ ist mehr oder weniger parallel, mäfsig ge- wölbt und mit (manchmal sehr ausgeprägtem) blauem Fld,-Rand. 182 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. gesetzt hatte Er hat ein famoses Cicindeliden-Material! Da war zuerst eine wunderbare Varietät von C. pulchra Say mit grolser, weilser Mittelmakel (Alpine: Texas 44—6000'), dann einige werth- volle Uebergangs-Stücke!) zwischen (ic. nigrocoerulea und der Snow’schen grünen Varietät mit unterbrochener Randbinde (jetzt in meinem Besitz), schöne Aberrationen von (ie. vulturina Say (der subsp. Santaclarae Bat. benachbart), die seltene purpurea subsp. 10-notata Say (Wyom. röthlich) etc. Mit am wichtigsten waren mir seine Ex. von (ic. cursitans Lec. (von Iowa City), da ich durch sie einen werthvollen specifischen Unterschied zwischen ihr und der nahe verwandten C. celeripes Lec. auffand. Die letztere Art hat nämlich die Fld. spärlich weils beborstet, Cie. cursitans dagegen nicht. Aufserdem sind die Differenzen in der Form der Fld.-Spitze sehr erheblich. Die als Cic. rufiventris var, arizonae von Wickham beschriebene Form ist in Wirklichkeit eine der Variationen von Cic. cartagena Dej. (ebenso wie haemorrhagica Lec.).. Am nächsten kommen ihr die braun entfärbten und .breit- gezeichneten Ex. von S.W.-Utah. — Das Thier, welches in den U. S. Am.-Sammlungen als Cic. „viridisticta Bat.“ steckt, ist in Wirk- lichkeit ‚„‚arizonensis‘ Bat., welche unbedingt als eigene Species zu betrachten ist. Aufser der gröfseren Gestalt, den stärker seul- pirten Fld. und dem (nicht glatt-polirten, sondern) deutlich punk- tirten und schwach glänzenden Rand der Letzteren sind noch meh- rere andere Charakter durchaus constant für C. arizonensis Bat. (z. B. das lateral dichter behaarte Pronotum. Episternen des Prothorax (spärlich) beborstet, Abdomen lateral (mäfsig dicht) behaart. Die Spitzenlunula erreicht die Nahtspitze, der Mittelrandfleck ist schräg nach innen und hinten verlängert und endet knopfförmig_ ete.). Bei beiden Arten scheint der Vorderrand und die Mittellinie des Pronotum feine Borsten zu tragen (welche allerdings. bei fast allen meinen Ex. abgerieben sind). Die Ex., welche Wickham in S. Arizona (Tucson: 13.—15. VI. 23—2500') gefangen hat und die in der U. S. Am.-Litteratur als C. viridisticta Bat. figuriren, sind eine ganz andere, neue Art. Ich beschreibe sie hier als: | Cicindela Wickhami nov. spec. Cie. arizonensi Bat. parum affinis; statura minore graciliore; oculis magis prominentibus; pronoto conveziore (praesertim ad mediam basim), magine antico discoque evidenter (sat dense) pilosis; !) Besonders ein blauschwarzes Stück aus Luna (N.-Mexico), ein anderes von Winslow (Ariz.). Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen, 183 elytris antice angustioribus, lateraliter ante medium et poslea applanatis (nec declivibus), solummodo in tertia parte antica perparum subnitente, superficie tota aequaliter et subtilius punctata, punctis viridescentibus (in illa specie. grossis) pone humerum et juzta suturam valde minoribus (perparum visibilibus), ad apicem (praeser- tim 2) brevius truncalo-rotundalis, impressione ante spinam suluralem nulla. Signatura: puncto (interdum deficiente) perparvo in disco anlico posito, lunula S-formi (interdum reducta) discoidali media (nec suturam nec marginem altingente), hamulo antico lunulae apicalis interdum longiore quam in illa sp. Episternis prothoracis viz, illis metathoracis abdominisque margine valde densius hirsutis. Capile pronoloque cupro-aenescentibus, elytris viridi-fulvis aut viridi- ochraceis; larsis viridi-cyaneis; primo antennarum articulo toto aut ex parte testaceo. — Long. 64—7 mill; 2. Ich entsinne mich, in der Sammlung von Prof. Koebele einige Ex. dieser Art aus Arizona, bei Herrn Fuchs einige aus „Mexico“ gesehen zu haben. Die Färbung des Thieres erinnert auffallend an Cie. ceyanitarsis Koll. (termitariophile Art aus Süd - Amerika). Letztere ist jedoch plumper, hat einen matten Fld.-Rand (vorn), verloschene Fld.-Sculptur, einzeln gerundete Fld.-Spitze etc. Den 21. XI. verbrachte ich in Chicago, wo ich mich durch die Besichtiguug der Swift’schen Schweine-Schlächterei an Stelle der nicht vorhandenen COoleopteren-Collectionen schadlos hielt. Noch jetzt schweben mir manchmal ein paar Riesen-Nigger vor Augen, die ein gewaltiges Beil schwingen und mit jedem Hieb einen Schweine-Leichnam halbiren! Oh, wenn das ein überzeugungs- treuer Vegetarier sehen würde! 8000 Schweine pro Tag! — — Erhebender war der Eindruck, den ich am Niagara-Fall empfand, und als ich am Abend desselben Tages noch das Glück hatte, Hrn. Reinecke in Buffalo aufzufinden und im Kreise seiner Familie Abendbrot als, war ich sogar schon wieder im Stande» Schweine-Cotelettes zu essen, ohne an die besagten Nigger zu denken! In seiner Sammlung fand ich auch mancherlei Hübsches. Erwähnenswerth sind vor allem die Ex., welche Prof. Williston seiner Zeit am Como Lake (Wyom.) gefangen hat. Zu meiner Ueberraschung fand ich darunter nicht nur (ic. Willistoni, sondern auch eine plumpe Varietät von C. fulgida mit auffallend breiter Zeichnung (Spitze der Schulterbinde manchmal mit der Mitte der Mittelbinde verbunden). — Jetzt verstehe ich, weshalb G. Horn seiner Zeit zu dem Irrthum gekommen ist, beide für eine Species zu halten, 184 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. Am 23. Morgens klingelte ich an der Hausthür von Edw. Klages in Crafton und „es wurde aufgethan“. Mit ihm und seiner verehrten Frau Mutter verlebte ich einen höchst angenehmen Sonntag. Unter seiner Venezuela-Ausbeute fand ich ein wunder- bares Prachtthier, dessen Erbeutung er fast mit seinem Leben be- zahlt hatte; eine Tetracha-ähnliche Form, welche ich demnächst in einer gesonderten Arbeit beschreiben werde. Was ich bei ibm von den letzten Resten an Mikros sah, be- wies noch deutlich genug, wie schön er seine Zeit in Venezuela zum Sammeln ausgenutzt hat. Am nächsten Tage holte er mich ab, um gemeinschaftlich das Carnegie-Museum (Dr. Holland) zu besuchen. Für mich ist diese Sammlung durch das Material der grolsartigen Ulke’schen Collection (Coleopteren) äufserst wichtig gewesen. Vor allem hatte ich 2 Ex. von „Arizona*-Amblychilen !) zu prüfen, welche G. Horn und Leconte für A. Piccolomini Rche. gehalten hatten. Unzweifelhaft haben diese zwei grölsten aller amerikanischen Coleopterologen darin Recht ge- habt, dafs sie die beiden Thiere für eine Varietät von A. eylindriformis Say hielten. Ich habe vor 7 oder 8 Jahren Reiche’s Typus in Paris gesehen, will aber, bevor ich noch einmal das Original-Ex. gesehen habe, kein endgiltiges Urtheil fällen, ob die Leconte-G. Horn’sche Interpretation oder die Rivers’sche richtig ist. Auf jeden Fall sind die beiden Auslegungen himmel- weit verschieden von einander! Der Vergleich der zwei Ulke’schen Stücke hat mich in der Anschauung bestärkt, dafs die Rivers’sche Form eine selbständige Species ist. In allen wichtigen Charakteren sind jene mit C. cylindri- formis identisch: der einzige Unterschied besteht in dem Zurück- treten?) der dichteren, feineren Fld.-Punktirung und dement- sprechenden relativen Hervortreten der spärlicheren gröberen Punktirung mit gleichzeitiger schärferer Pro- nonzirung der Rippen. Im übrigen sind die Thiere sogar noch schlanker als die gewöhnlichen Stücke von Kansas, die Fld. parallel, die mediale Rippe parallel der Naht (nicht lateralwärts convex gebogen) etc. Die Fld. sind hellbräunlich: ob unausgefärbt oder nicht, wäre gleichgültig. Eines der Stücke ist ganz besonders 1) Hr. Ulke glaubt allerdings, dafs die zwei Thiere in den Llanos Estacados ihre Heimath hatten. ?) Aehnlich wie in manchen Caraben - Gruppen! „Die zwei lateralen Borstenpunkte am Rande des Pronotum sind verwerthbar für die Verwandtschaft der Neomantichoriden mit den Letzteren. Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. 185 klein (8). Die Stirn-Sculptur, der Verlauf der Epipleural-Platten des Prothorax, die verloschenen Schultern, die grobe Seulptur an der äufsersten Spitze der Fld. etc., alles weist zweifellos auf C. cylindriformis Say. In der Sculptur der Fld. mufs ich noch auf einen Unterschied besonders hinweisen; es sind nämlich die groben Punkte zwischen den beiden Rippen bei der Rivers’schen Form viel zahlreicher (2—4 Reihen: confer supra!) als bei allen Stücken von A. cylindriformis. Ich traue dieser Differenz, offen gestanden; dagegen nicht der Erhabenheit der Rippen noch dem Vorhandensein oder Fehlen einer doppelten Fld.-Punktirung. — Auch sonst ist die Ulke’sche Sammlung sehr reich: z. B. feine Varietäten der C. vulturina vom Süden (blaue ‚‚Santaclarae“-ähn- liche Ex.), „patruela“ blau (Pen.), formosa bläulich-purpurn (Ks.) etc. etc. — Meine nächste Station war Philadelphia. Den ersten Abend benutzte ich, um Hrn. Wenzel aufzusuchen und seine schönen Cieindelen durchzugehen. Die Zeit ging im Fluge dahin. Am nächsten Morgen wurde ich von ihm zur Academie begleitet, wo wir Dr. Skinner trafen, den bekannten Lepidopterologen. Es war für mich ein gewichtiger Tag: @. Horn’s Sammlung! Omus sub- metallicus, das sagenhafte Thier mit dem sagenhaften Fundort! Erstaunt sah ich eine Species dieser Gattung vor mir, welche am Seitenrande des Pronotum 7—12 Borstenpunkte aufweist. Eine so gewaltige Differenz hatte ich nicht erwartet. Es ist also die dritte Art neben O. Dejeani und californicus! Relativ am nächsten — aber immer noch weit entfernt — kommt ihr jene Form!) (' „sub- metallicus Riv.‘‘), welche ich in Rivers’ Sammlung aus Mittel-Oregon fand und im II. Briefe (D. E. Z. 1902, p. 386) beschrieben habe. Der Pronotal-Rand ist noch abschüssiger (besonders hinten) als bei subsp. Audouini R., dabei der Discus nicht im geringsten abgeflacht; auf der Scheibe und am Rande gleichmälsig fein seulpirt. Fld. auffallend schmal und parallel (nicht breiter als gröfste Thorax- Breite). — C. oregona Lec. war auch hier aus Kans. vertreten — ich weifs nicht, ob ich dieser Localität noch länger mifstrauen darf! — Eine grüne Cicindela aus Nevada mit schmalem Apical-Fleck machte mich stutzig: es mufs wohl eine vulyaris-Varietät gewesen sein. Ein anderes Exemplar derselben Species, blauschwarz, von Ovens lake (Cal.) war nicht minder interessant. — Der Typus von C. vibez ist ein auffallend kleines Thier, schmutzig-grün-grau, nicht !) Ich gebe ihr jetzt den Namen Van Dykei! 186 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. smaragdgrün! dic. nevadica Lec. entpuppte sich — ehrlich ge- sagt, nicht zu meiner grolsen Ueberraschung — als dieselbe Art wie C. Knausi Leng! Die Letztere ist nichts weiter als eine geringe Zeichnungsvarietät. In der Academie hatte ich auch das Vergnügen, Hrn. Fox begrüfsen zu können, den rühmlichst bekannten Hymenopterologen. Nun komml Washington: E. A. Schwarz, Ulke und Thma. L. Casey — 3 Männer und 3 Typen! Mit Hrn. Schwarz habe ich zu beginnen und, um Dir die Wahrheit zu gestehen, ich habe mehr wie einmal im Stillen gestaunt über sein immenses Wissen. Mag es sich um systematische Dinge oder um Agrikultur- Fragen handeln, überall ist er zu Hause und — was das Allermerk- würdigste ist — nicht minder in der rein europäischen Litteratur! Dabei ist er einer der allerliebenswürdigsten Menschen, die ich jemals gesehen habe, und bedaure ich nur, dafs ich kaum jemals im Stande sein werde, all’ das voll und ganz zu entgelten, was er für mich gethan hat. Es waren ein paar glückliche Abende, die ich in seiner Junggesellen-Wohnung verbrachte. „Meine Herren, es „jiebt“ Bier, es „jiebt* Moselwein und es „jiebt“ Whisky,“ war die Parole und der Nestor der U. S. A-Coleopterologen, Ulke!), hielt wacker Stand trotz seiner 82 Jahre. — Mit der entomolo- gischen Abtheilung des National-Museums ist es eine merkwürdige Geschichte. „Eigentlich“ steht es recht traurig damit, „uneigent- lich“ ist es die bedeutendste Sammlung, welche ich in den Staaten gesehen habe. Dunkel ist der Rede Sinn, nicht wahr, lieber Kraatz? Nun, ich will Dir die Sache enträthseln.. Die Republik, d. i. der Congrels, scheint sich den Teufel um dieses Stiefkind zu kümmern und müssen die Herren daher jeden Kasten „dreimal umdrehen“ und die Nadeln etwas „in die Länge ziehen“. Auf der anderen Seite ist der hochherzige L. O. Howard, Chef der entomologischen Section des Agricultur-Depart., mit all’ seinen Getreuen voll und ganz in die Lücke eingesprungen; und wie diese Herren zusammen mit den spärlichen Angestellten der entom. Section des National-Museums ihre Aufgabe auffassen, das habe ich mit einer gewissen Be- schämung gesehen. Als Schwarz und ich am Sonntag früh zum Museum wanderten, da war auch manch Anderer von ihnen dort oben zu finden und bis in den Nachmittag hinein wurde gearbeitet. Das kann ich von keinem anderen Museum der Welt melden! Ich !) Er hat eben eine Liste der Coleopteren von Washington veröffentlicht: wohl die umfangreichste Local-Liste in U. S. Am. Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. 187 hatte das Glück, fast Alle kennen zu lernen: Th. Pergande (der in dem wohlbegründeten Verdacht steht, ein „Universal-Factotum“ in Agrikultur-Entomologie zu sein), W. H. Ashmead (der bekannte Hymenopterologe), der Scolydiden-Mann A. D. Hopkins (dafs er sich nicht engherzig auf seine Baum-Frevler beschränkt, magst Du “ daran erkennen, dafs ich von ihm mit einer Omus-Larve von Washington und einer hochfeinen neuen indischen Cicindela beglückt wurde). D. W. Coquillet (Dipt.), R. P. Currie (Neuropt.), H. G. Dyar (Lepid.), C. L. Marlett (Coceid.), N. Banks (Spinnen), A, Busck (Tineiden), A. N. Caudell (Orthopt.), ©. F. Cook (Botaniker und Myriapoden-Mann), O. Heideman (der sich vom Zeichner zum anerkannten Hemipterologen emporgeschwungen hat), Webb, H.S. Barber, Pratt (die Letzteren Präparatoren) etc., sie wechselten Alle ein paar freundliche Worte mit mir. Leider fehlen zwei Namen in dieser Liste: H. G. Hubbard und Mart. L. Linell. Beide ruhen längst im Grabe: Der eine als überall gekannte Autorität; der andere, bevor er die Stellung sich errungen, die ihm sicher ge- worden wäre — wenn nicht ein unseliger Stern über ihm geschwebt hätte. Ich kann dem Toten das Zeugnils geben, dafs seine Exoten- Bestimmungen — obwohl unter so ungünstigen Verhältnissen er- gründet — auffallend exact sind. Doch ich will meine Cieindeliden nicht vergessen! Die alte Museal-Sammlung ist reich darin, die Hubbard-Schwarz’sche Collection noch reicher, doch beide werden noch übertroffen durch die Special-Sammlung, welche der leider so jung gestorbene H. Soltau mit Bieneneifer zusammen „gejagt“ hat. Wie er bei seiner Dienstpflicht dazu Zeit gefunden hat, ist mir einfach räthselhaft! Diese 3 Collectionen sind so reich an Variati- onen, Fundorten etc., dafs es weit den Rahmen dieser flüchtig skiz- zirten „Reisebriefe“ überschreiten würde, genauer darauf einzugehen. Nur ein paar Blüthenlesen will ich geben: C. praetextata Lec. und C. sperata blau (Wilcox), C. nevadica /Knausi von Wilcox und Lin- coln (Neb.), Willistoni subsp. echo mit verbundener Hum.- und Medial-lunula und dieselbe grünlich (typische Zeichnung) vom Salt Lake, die seltene C. striga in Mehrzahl, die fast sagenhafte C. blanda Dej. von Oak Grove (Ala.), wunderbare Formen der purpurea von Sedalia (roth: ganze Rand weils; grün: Mittelbinde mit Hm.-lunula breit verbunden). Hübsche grünliche Aberrationen von (©. cuprascens Lec. von Pine Bluff (Ark.), bläulich-purpurne Stücke von (©. scutel- laris var. Lecontei H. (Omaha: Neb.), C. oregona var. maricopa Leng von New Mexico, ebendaher hell-braune Ex. der echten C. oregona. Om. Audouini abnorm grols vom Siskiyou Co. (Cal.) ete. etc. 188 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. Unter den Exoten war eine Original-Ausbeute von OÖ. F. Cook aus Liberia recht bemerkenswerth. — Von ganz besonderem Werthe war es für mich, dafs ich durch die Güte des Hrn. Schwarz einen, wenn auch noch so flüchtigen Einblick bekam von dem, was Amerika in „praktischer“ Entomologie geleistet hat. Europa könnte noch manches — ahgesehen vielleicht von der Forst-Ento- mologie — bei den Herren hier drüben lernen. Am 1. XII. empfing mich der Major Tom. L. Casey! Mit gespannten Erwartungen hatte ich diesem Besuche entgegengesehen: ist doch seine Sammlung für mich der Schlüssel zu der über- wiegenden Mehrzahl dunkler Cicindeliden gewesen. Es ist eine seltsame, melancholische Geschichte: Einst war er der hoffnungs- volle Schüler von Leconte und G. Horn gewesen, doch sein Stolz erlaubte ihm nicht, nur Schüler bleiben zu wollen. So ging er sehr bald seine eigenen, leider in unheilvoller Richtung immer mehr diver- girenden Wege. Jetzt steht er allein da, ein „einsamer Mensch“. Wenn sein rastloser Fleils und sein Wissen in den Bahnen seiner grolsen Lehrer gewirkt hätte, wäre er selbst vielleicht ein zweiter G. Horn geworden! — Ich weils wohl, es ist prekär, lebende Menschen zu kritisiren. Verzeih, wenn ich es gewagt habe! — Das wissenschaftliche Resultat der Visite ist: 1. Om. punctifrons Cas. und montanus Cas. sind von mir richtig gedeutet worden. 2. Om. Edwardsi sec. Cas. ist identisch mit Om. Edwardsi Cr. In der Praxis lassen sich montanus Cas. und Edwardsi Cr. nicht als gesonderte Formen trennen. ‚montanus““ ist die höhere Ge- birgsform (Summit). 3. 9. sculptilis Cas. lälst sich nicht von dem gewöhnlichen 0, californicus separiren. 4. O. elongatus ist der typische ‚„Lecontei Hern‘“! Meine Deutung war also falsch und mufs ich somit meine dafür gehaltene Rasse neu benennen: Ich dedieire sie in dankbarer Erinnerung an die schönen Stunden in der Kearny-Str. dem hochverehrten Hrn. Fuchs. Also: Om. californicus subsp. Fuchsi (nov. var.). 2 Differt a subsp. Lecontei Horn 2 fronte antica in medio minus glabra subtiliter rugulosa; prothorace valde applanato (praesertim ad medium sulcum basalem), fere ut in subsp. seguosiarum Crotch, suleis pronotalibus fere deficientibus, epipleuris prothoracis non aut vie superne visibilibus; humeris latis (evidentioribus quam Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. 189 in illa subsp.!), elytris ante medium paullulum angustatis (ut hac in parte parallela videanlur) ; antennis brevibus sublilibus; abdominis segmenlo 6° simpliceiter angustato - acuminato. — Long. 16—17 mill. & Differt a subsp. Lecontei H. g' fronte antica media subtihiter rugulosa; pronoto evidenter planiore (et disco et lateraliter) fere ut in forma illa robusta subsp. „intermediae“ Leng (ex Eldorado Co.); elytris multo longioribus, elongato-elliplicis (non oviformibus); antennis longis crassisque; epipleuris prothoracis late superne visibilibus; abdominis segmento 6'° profunde emarginato. — Long. 174— 184 mill. An der Küste von Californien, südlich von San Franeisco (Dunn!) gefangen: wahrscheinlich in oder in der Nähe von Monterey Co. Die Differenz der Geschlechter ist sehr auffallend: Das J' macht den Eindruck einer Küstenform, das 2 den einer Hochgebirgs- form. Das Hisschd. des g' errinnert stark an die plumpe Nord- form von subsp. intermedia Leng. Da, wo bei dem 2 die Basal. furche des Pronotum den Seitenrand berührt, ist nichts Besonderes erkennbar: Die Randlinie verläuft einfach gerundet nach innen, Das ganze Pronotum 2 ist breit, plamp und auffallend flach (bes. das mittlere Drittel vom Vorder- bis zum Hinterrande). Die Furchen fast erloschen (ganz bes. zur Mitte der Basalfurche). Die Fld. 2 erreichen sofort hinter der Schulter die gröfste Breite, dann werden sie (vor der Mitte) wieder ganz wenig enger, sodals sie bis zur Mitte annähernd parallel erscheinen. Beim d' ist diese „parallele“ Stelle der Fld. weniger leicht erkennbar: es existirt mehr eine Verlangsamung in der Verbreiterung. Bei beiden Geschlechtern scheint die Ober- seite etwas weniger glänzend als bei subsp. Lecontei H. 5. O. lugubris!)) ist mit seguoiarum Cr. zu vereinen. Die Rand- linie des Pronotum hat nichts zu sagen: bei dem einen Stück ist sie der Basis übrigens schon erheblich mehr genähert als bei dem anderen Original-Ex. | 6. O. confluens!). Cas. ist mit punctifrons Cas. zu vereinigen. Die Differenzen in der Sculptur der Fld. sind ohne Gewicht. 7. Die von. mir als „fragliche Edwardsi Cas.“ erwähnte Form wird nach alledem namenlos: sie ist als robuste, breite ‚‚intermedius“- Rasse zu deuten. Din! Folge dessen bleibt für die Hochgebirgs-Form der Tuolumne-Tulare Co. nur ein einziger Name übrig: 0. Horni Lec. Charakteristisch für diese Rasse sind die grob punktirten Fld. und auffallend seicht sculpirte Stirn nebst Pronotum (ganze Gestalt meist plump und breit). 190 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. Ueber die Cieindelen, welche von Casey benannt sind, ist be- reits theilweise geurtheilt worden. „echo Cas.“ halte ich (ebenso wie meine pseudosenilis) für eine Varietät von (. Wilistoni !); depressula kann ich immer noch nicht (trotz Fall!) als eigene Art anerkennen: ich habe gar zu viele Uebergänge zur C. oregona Lee. gesehen. C. inquisitor ist für mich nichts weiter als eine subsp. von sperala Lec. — C. „purpurea var.“ plutonica ist ein ganz per- fides Geschöpf! Zu C. purpurea gehört sie sicher nicht! Meiner Anschauung nach ist sie eine der Rassen von C. vulgaris. Ich habe die analoge Form in blau von Nev. und in grün von Colorado! Im Cosmos-Club verlebte ich den letzten Abend in ange- nehmster Weise: zusammen mit Schwarz, Ulke, Casey und Dr. Gill. Hr. Ulke gab eine seiner hübschesten Geschichten zum Besten. Ich weifs nicht, ob Du sie kennst? Einst hatte er von einem Fisch seines Namens gehört und benutzte die nächste Gelegenheit, um eine ichthyologische Autorität danach zu befragen. Die ver- blüffende Antwort lautete: „ist ein ganz gemeines Thier und unge- nielsbar.*“ — Hr. Schwarz berichtete von der Larve der Cicindela punctulata Ol., welche bei Selma (Alabama) en masse auf den Wegen zu finden ist. Die Bevölkerung vergnügt sich damit, die „doodles“ mit einem Halm aus ihren Larvengängen zu ziehen. Man wettet, ob es beim ersten, zweiten etc. Anhieb gelingt oder nicht. Du siehst, Cieindeliden sind selbst für Gambler werthvoll! Am 2. XII., Nachmittags 3 Uhr, traf ich in New York ein. Eine halbe Stunde darauf erschien bereits der liebenswürdige Hr. Leng in Begleitung von Hrn. Luetgens. Es war nach Mitternacht, als ich wieder im Hötel abgeliefert wurde. Ich hatte das grolse Glück gehabt, gerade in ein Meeting der N.-Y. Ent. Soc. hineinzu- fallen! Die Gesellschaft tagte im Haus des Hrn. Groth, dem ich speciell für die freundliche Aufnahme verpflichtet bin. Ich traf Hrn. Beyer, Davis, Schaeffer, Joutel, Dr. Beutenmüller, Palm, Barber und eine Menge anderer Herren und hatte so die beste Gelegenheit, Verabredungen für die nächsten Tage zu treffen. Als einen ganz besonderen Glückszufall mufs ich es bezeichnen, dafs auch Hr. Dury von Ohio zufälliger Weise als Gast anwesend war. Am nächsten Morgen war ich bei Dr. Beutenmüller auf dem American-Museum. Die Glanznummer der Cieindeliden war ein ganz frisch angekommenes Ex. von Amblychilu Baroni Riv. aus 1) Die von Leng angegebenen Behaarungs-Unterschiede sind nicht stichhaltig! Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. 19i Nord-Mexico (Sonora: in der Nähe von Arispe). Es ist ein schlankes Stück, Fld. etwas mehr verlängert zugespitzt als mein Ex., mit den Hauptcharakteristika der Art. Die Epipleuren des Pronotum sind allerdings etwas mehr gebogen als der Typus, jedoch immer- hin- noch erheblich weniger gekrümmt als bei der Rivers’schen A. Piccolomini. Dieses Merkmal scheint also weniger werthvoll zu sein. Die Fld. weilsen eine doppelte Seulptur auf: die feine Punktirung (beim Typus fehlend) ist deutlich, wenn auch seicht sichtbar; die gröberen Punkte sind etwas zahlreicher (aber spär- licher als bei A. Piccolomini Rivers). Die Stirn-Grübchen, Sceulptur der Fld.-Spitze, der Omus-ähnliche Habitus sichern die Artberech- tigung! Ueberhaupt mufs ich hervorheben, dafs wir vorläufig kein Recht haben, Uebergänge zwischen den beiden Rivers’schen Arten zu erwarten. Das sind gerade die beiden Extreme der Gattung. A. Piccolomini Riv. würde der afrikanischen Mantica „am wenigsten entfernt“ stehen! Zwischen diesen beiden Amblychila-sp. ist die gemeine Ambl. cylindriformis ein- zuschieben, und wenn überhaupt an eine Vereinigung dieser 5 Arten zu denken wäre, hätte man anzunehmen, dafs wir zunächst Uebergänge zwischen der Say’schen Species und einer der beiden Rivers’schen fänden. Bisher ist es einfach eine haltlose Hypothese, darüber zu speculiren! Wohl verstanden, A. Piccolomini Lec., G. Horn, Leng ex parte ist eine Varietät von A. cylindriformis Say! — In derselben Sammlung sah ich (endlich!) einen Omus von Süd- Californien (Sta. Barbara: Edwards). Das Thier 2 hat die Form eines O. californicus und die Sculptur von subsp. Lecontei H. — wie man es nach dem Fundort erwarten muls. Von Om. Edwardsi Cr. war typisches Material vorhanden: es ist merkwürdig, fast alle „Tahoe“-Ex. haben sonderlicher Weise einen schwach-bräunlich glänzenden Schein! Hr. Beyer und Hr. Palm haben beide recht hübsche Samm- lungen! — Bei Sherman und Dr. Lagai fand ich einiges, aber nicht viel. Das Bemerkenswertheste war eine praeteztata-Form von S.W.-Utah, die auf dem offenbar alkalischen Boden ihre ganze Metallfarbe eingebüfst hat: selbst die Beine sind hellgelb! — Hr. Schaeffer war gleichfalls so freundlich, mir seine an seltenen Arten reiche Collection (er hat unter anderem Dietz? Sammlung) zu zeigen. Gemeinschaftlich fuhren wir dann nach Staten-Island hinüber zu Leng. Naturgemäfs war Letzterer für mich die gewichtigste Persönlichkeit in New York, hat er doch so- 192 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. eben erst seine Cieindeliden-Monographie veröffentlicht. In freund- schaftlichstem Geplauder tauschten wir — Hr. Schaeffer, in dem ich mit Freuden einen der scharfblickendsten Coleopterologen kennen lernte, einer der allerfeinsten von U. S. Am., betheiligte sich an der Discussion — unsere Anschauungen aus. Ich trat voll und ganz für meinen Standpunkt ein, der im Wesentlichen (für Cicindeliden!) darin gipfelt, dafs 1. Farbe und Zeichnung gar keinen specifischen Werth haben und somit ganz aus den Bestimmungstabellen der Arten zu verschwinden haben und 2. jedes Individuum (im idealen Sinne ge- sprochen) seinen Fundort in der Summe seiner Charak- tere herumträgt — dafs man also nicht den Namen des Thieres noch den Artbegriff aus der gedruckten Fund- orts- Etiquette deduciren soll! Hr. Leng entwickelte zuerst die entgegengesetzten Anschauungen und nahm, glaube ich, gar zu leicht zum Darwinismus seine Zuflucht, doch bevor wir uns trenn- ten, stimmte er mir im Wesentlichen zu. Meine beiden Grundan- schauungen sind die Hauptveranlassung, dafs ich so viel an Leng’s System und „Arten“ auszusetzen habe. Auch einigen anderen Charakteren stehe ich etwas milstrauisch gegenüber, z. B. der Zähne- lung der Fld.-Spitze, der Farbe des Abdomens und der Palpen, den Eindrücken und der Punktirung der Fld. Auf der anderen Seite hätten die feineren Differenzen der Behaarung resp. Be- borstung in der Arbeit mehr herangezogen werden können. Häufig sind umgekehrt gerade Letztere nicht ganz einwandsfrei angewandt etc. et. Dadurch würde die Anordnung der Arten eine wesentlich verschiedene werden. Ich mufs mich so knapp als möglich fassen und möchte im Folgenden nur das Resultat meiner Untersuchun- gen anführen — auf viele Fragen kann ich natürlich hier bei der „Herum-Gondelei“ nicht eingehen. Vielleicht hat es aber schon für manchen Entomologen einen gewissen Vortheil, zu wissen, worin ich divergire: Dromochorus halte ich nicht für eine berechtigte Gattung (die angeführten Charaktere sind nicht stichhaltig). Cicindela obsoleta / vulturina sind nur Varietäten einer Art! . Dasselbe gilt meiner Ansicht nach für: C. longilabris / perviridis. C. purpurea | splendida / cimarrona | 10-notata. C. nigrocoerulea / robusta | Bowditchi. C. echo / Willistoni | pseudosenilis. C. oregona / depressula. Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. 193 C. pusilla | einclipennis | imperfecta / lunalonga. C. dorsalis / Sauleyi (die Grölse des Zahnes schwankt). C. inquisitor / sperata. Vielleicht ist sogar C. sperata weiterhin nur eine Subspecies von C.cuprascens Lec.! Ich habe niemals behaupten wollen, noch behauptet, dafs z. B. macra Lec. identisch mit der Letzteren sei; nur als Art habe ich sie nicht anerkennen können. C. nevadica und Änausi bilden eine Art (die Figur der letzteren [Taf. IV.] ist falsch). C. praeteztata ist sicher eigene Species (Stirnstructur). Ob C. cahfornica eine Subspecies davon oder eigene Art, will ich noch unentschieden lassen. C. viridisticta Bat. kommt nur in Mexico vor! Das Arizona- Thier ist C. arizonensis Bat.! vide supra. C. haemorrhagica Lec. ist eine subsp. von C. cartagena De). „Arizonae“ Wickh. mufs ebenfalls als Varietät zu ihr gestellt werden. C. flavopunctata Chvr. ist bei Nogales gefangen, nicht C. mezi- cana Kleg.! Noch ein paar kurze Notizen seien erlaubt: Omus Xanti Lec. und Hornianus m. sind ganz vergessen. C. Sommeri kommt höchstwahrscheinlich nicht in U. S. A. vor! Edwards Angabe steht ganz isolirt da. Die blaugrüne C. Horni Schpp. von Alpine Texas kann schon als var. Ritteri Bat. interpretirt werden! C. spreta Lec. ist von Leconte zweimal und zwar nicht über- einstimmend beschrieben worden (einmal als schmutzig dunkel-grün, einmal als schwarz!). C. purpurea var. graminea Schpp. umfalst 2 ganz verschiedene Formen! Die var. /auta Cas. steht zwischen beiden. Zu C. bellissima Leng ist C. hyperborea (W. Horn, Ent. Nachr. 1900, p. 117) als Synonym zu eitiren. Es fehlt psilogramma Bat. als Synonym von tenuisignata Lee. C. vulgaris var. horiconensis Leng ist ein Wesen, an dem — fürchte ich — mancher scheitern wird! Der Artname ist in C. tranquebarica H. zu ändern. Var. obliquata „Kirby“ ist vielleicht falsch interpretirt, auf jeden Fall fehlt das Synonym Kirbyi Lec. (Proe. Ac. N. Sc. Phil. 66. — Ann. Mag. Nat. Hist. 70). Der Name C. tortuosa Dj. ist in €. trifasciata Fabr. zu ändern. Es fehlt C. dorsalis var. venusta Laf. (neben Saulcyi Guer.) und var. castissima Bat. (neben media Lee.). Dentsche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft II. 13 194 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. dto. €. punctulata var. chihuahuae Bat. C. lacerata Chd. ist im Wesentlichen die U. S. A.-Form, humata die von West-Indien und Mexico! Es fehlt C. haemorrhagica var. bisignata Dokht. (W. Horn, D. E. Z. 97, p. 179). Von den Gistl’schen Namen (Syst. Ins.) gehört auch mancherlei zur U. S. A.-Fauna, z. B. punctulata var. Jenisonii (p. 55), scutellaris Say var. Oberleitneri (p. 55), superba = purpurea (p. 31). Gar zu häufig scheint mir aulserdem eine Original-Beschreibung einfach copirt zu sein. Das hat ja natürlich einen gewissen Vortheil, doch sollte meines Erachtens nach stets eine ausführliche Interpretation dazu gegeben werden. Manchmal correspondirt die systematische Liste nicht mit den späteren Angaben, z. B. findet man vorn C. cuprascens Lec., imperfecta Lec., Saulcyi Guer. als „Varietäten“ angeführt, dagegen p. 164, p. 156 und 161 als „Species“. Umgekehrt figurirt Om. Horni vorn immer als „var.“, aber auf p. 133 als gleichbe- rechtigt mit sequoiarum, Edwardsi und intermedius! Was im Ueb- rigen all’ das betrifft, was über Omus gedruckt ist — abgesehen von den meisten Stellen, wo auf van Dyke recurrirt ist! — so muls ich auf meinen II. Reisebrief zurückweisen: Leng’s Publication contrastirt zu sehr. Hier will ich nur noch eines hervorheben: Man hüte sich, die von Hrn. Leng ceitirten Fundorte und Höhen- lagen auf meine Omus-Interpretationen gleichen Namens anzuwenden: Leng’s Bestimmungen differiren oft von den meinigen. Die Zukunft mag urtheilen, wer Recht hat! Was die hübsche, von Dr. van Dyke gelieferte Omus-Karte betrifft, so kann ich sie nur unbedeutend er- gänzen. Das Wichtigste wäre: 1. Om. submetallicus schwebt ganz im Dunkeln und ist vielleicht in Mittel- oder Süd-Oregon in Wahrheit zu Hause und 2. der mir noch in Natura unbekannte Om. Xanti Lec. ist in Fort Tejon (Kern Co.: zwischen Sierra und Cast-Range) gefangen worden! — Der liebenswürdigen Familie des gastfreien Hrn. Leng mufs ich an dieser Stelle noch einmal meinen allerverbindlichsten Dank sagen für alles, was sie für mich gethan hat. In der Sammlung von Hrn. Harris sah ich grofse Suiten hübscher Cieindelen-Varietäten: eine auffallend reducirt gezeichnete Aberration von Cie. formosa var. generosa Dej. (Lakewood: N. J.) ist mir noch besonders in der Erinnerung. — C. oregona Lee. figurirte wieder einmal aus Kansas (Salina). Herrn Roberts bin ich ganz speciell verpflichtet wegen einer Colorado-Amblychila mit stark entwickelten Rippen und auffallend Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. 195 tiefem Eindruck auf der vorderen Scheibe der Fld. Das ent- sprechende Ex. in der umgekehrten Richtung wurde mir an dem- selben Tage in liberalster Weise von Hrn. Luetgens — einem meiner ältesten und angenehmsten Correspondenten — dedieirt: es ist ein Kansas-Stück mit fast völlig verloschenen Rippen ohne jede Scheibenabflachung. Beides sind für mich recht wichtige Be- lege, um zu beweisen, wie unwichtig die Fld.-Rippen bei den Amblychilen sind. Boston-Cambridge! Die letzte Station. — In meiner Erinnerung fixirt durch die Leconte’sche Sammlung und mein rechtes Ohr, das ich beim Passiren der Harvard-Brücke erfroren habe. Es war aber auch zu bösartig, dieses rapide Sinken der Temperatur: in 20 Stunden vom Gefrierpunkt um 40—45° F.! Na, ich habe das stolze Bewulstsein, auf diese Weise die Besichtigung der Sammlung dieses grofsen Entomologen als „Märtyrer“ erkauft zu haben. Wes-“ halb ich allerdings keine „elektrische Car“ für 5 ec. bis zum Museum genommen habe, mag der Teufel wissen. — Als egoistischer Mensch sparte ich mir den Hauptgenuls bis zuletzt auf und besuchte zuerst den als Bembidien-, Tachys- ete.- Autorität rühmlichst bekannten Hrn. Hayward. Seine von Leng als ‚A. Piccolomini‘“ R. bestimmte Amblychila aus Arizona erwies sich als die mehrfach erwähnte, glatte Var. von A. cylindriformis!) S. (d.i. Piccolomini Lec., G. Horn). Das Thier ist schwarzglänzend, Fld. breit und parallel. Wiederum hielten also die Charaktere der Rivers’schen Piccolomini Stand! — In Hro. Bowditch lernte ich den glücklichen Besitzer der grölsten Privat-Cieindeliden-Sammlung in U. S. Am. kennen. Eine ganze Anzahl hochinteressanter Aberrationen (z. Th. von den ge. wöhnlichen Species) sah ich hier zum ersten Mal. Von vielen als grolse Seltenheiten geltenden Thieren waren Suiten vorhanden! Eine grüne, winzige (©. sentlis von den Bernardino Mountains (Cal.) überraschte mich, ebenso war ©. cuprascens var. macra Lec. in zwerghaften Stücken vertreten (Tenn.). Eine C. /longilabis var. vestalia L. wird mir eine bleibende Erinnerung jenes Abends sein. Am nächsten Vormittag holte ich Hrn. Hayward ab für das „Museum of Comparative Zoologie“ (Agassiz-Museum) im ehr- 1) Betrefis der Borstenpunkte auf der Stirn dieser Art muls ich noch bemerken, dafs sich manchmal ein vereinzelter mehr medial in der Höhe der gewöhnlichen Augenpunkte findet; hin und wieder kommt auch ein aberranter einseitig auf der Vorderstirn vor. 15 196 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen, würdigen Cambridge. Der liebenswürdige Henshaw empfing uns und verdanke ich ihm die werthvollsten Aufschlüsse über Leconte’s Sammlung. Welches Glück ich hatte, kannst Du auch noch daran ermessen, dals (trotz der —15° F.) Hr. Blanchard schwer beladen mit seinen Cicindeliden-Schätzen (welche mir keine Schwierigkeiten machten: sie waren eben zu gut bestimmt!) hinzukam. In Leconte’s Collection boten zunächst die aberranten Stücke von A. eylindriformis Say ein besonderes Interesse (ein glattes Thier mit schärferen Rippen von den Llanos Estacados: Stirn linkerseits mit zwei aber- ranten Borstenpunkten — ein kleines, schmal-paralleles, schwarzes Ex. von Arizona — ein mälsig glattes Stück von Fort Union (N.-Mexico). Das Ex. von Rivers’ Piccolomini bewährte zum letzten Male seine Artberechtigung! Meine augenblickliche Anschauung ist also folgende: 1. Amblychila Baroni Riv. ist eigene Art. Dals später einmal Uebergänge zwischen ihr und Ambl. cylindriformis Say aufgefunden werden könnten, ist meines Erachtens eine durch nichts begründete Hypothese. 2. Amblychila Piccolomini G. Horn, Leconte, Leng ex parte!) ist verschieden von Am. Piccolomini Rivers. Welche von beiden mit dem Reiche’schen Typus übereinstimmt, kann ich aus dem Ge- dächtnifs nicht sagen. Auf jeden Fall ist die Nomenclatur zu ändern: ich gebe der nicht mit A. Piccolomini Reiche identischen Form den Namen Amblychila Schwarzi (ncev. spec. resp. nov. subsp.). 3. Amblychila Piccolomini Riv. mus nach dem bisher bekannten Material als eigene Art aufgeführt werden. Die Chancen, Ueber- gänge zwischen ihr und der Say’schen Species zu finden, sind sehr gering. Bisher berechtigt uns nichts zu dieser Erwartung! Der Typus von O. Xanti Lec.?) ist identisch mit O. californicus! — 0. Horni ist von mir richtig gedeutet: Ich mache noch einmal darauf aufmerksam, dafs diese Subspecies in der Form und Gröfse genau wie subsp. sequoiarum Cr. variirt (manchmal ist der Prothorax durchaus nicht so breit-quadratisch). — (ic. nevadica erwies sich (confer supra) als Stammform von Knausi Leng. — C. hyperborea ist eine unbedeutende Aberration von (. limbata Say. — C. cyanella Lec. ist zu interpretiren als bläulich-braune oder bräunlich-blaue Form von C. pusilla Say. /imperfecta Lec. mit gewöhnlicher Apical- 1) Diese Interpretationen sind eine Varietät von A. cylindri- formis Say. 2) Proc. Acad. N. S. Phil. 59, p. 69. Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. 197 makel, stark verkürzter Schulterlunula und einer Mittelbinde ä& la subsp. /unalonga. Die letztere Makel ist stark reducirt (der Scheiben- haken verkürzt und der Endknopf fehlend). Ich habe eine ganze Anzahl Ex. gesehen, welche somit unter diesem Namen unterzu- bringen wären. Bisweilen herscht eine grünliche Farbe auf der Oberseite vor. Die Zeichnung ist manchmal etwas completer: Das Charakteristische derselben bleibt stets die vollständige Trennung der Mittelmakel von den beiden anderen und die am “Rande winklige (lunalonga-ähnliche) Gestalt derselben (marginaler Strich und im scharfen Winkel dazu abgehender Discoidal-Ast). — Cic. pimeriana Lec. machte mir noch zum Schlufs das Leben heifs. Einen Augenblick glaubte ich, da Kopf und Hlsschld. einzeln an- geklebt sind, ein Artefact vor mir zu haben. Die Species ist aber höchst bemerkenswerth und nach meiner Ansicht ganz dicht neben C. pulchra Say zu stellen! Die zweitnächst verwandte Art wäre C. scutellaris Say. Per Fall-River-Dampfer fuhr ich am 9. XII. Nachts nach New-York zurück. Morgen gehts an Bord des „Moltke“; das Billet habe ich schon in der Tasche. Weifs Gott, ich habe auch das Reisen satter denn je, obwohl ich den Vereinigten Staaten das Zeugnils ausstellen mufs, dafs ich nirgends wo anders so viele Freunde gefunden habe, so viele liebenswürdige Menschen getroffen und, Du magst staunen, niemals einen „Yankee“ gesehen! Auf Wiedersehen in 10 Tagen! — Mit meinen Kopfschmerzen geht es so ziemlich! Dein Walther Horn. Anbei die Gattung Omus, wie sie nach meiner Anschauung in einem Cataloge anzuordnen wäre: Om. Dejeani Rch. Om. submetallicus Horn. Om. californicus Esch. I. Audouini-Gruppe. subsp. 1 van Dykei (nov. var.!). 1) 1 8, 15 mill. — Mittel-Oregon: Pronotum auffallend grob und spärlich gerunzelt. D. E. Z. 1902 p. 386 und 1903 p. 185. 198 Dr. W. Horn: Briefe eines reisenden Entomologen. subsp. 2 Audouini Rche. a) forma latissima (Brit.-Columb.). b) forma typica. c) forma perparva angustissimaque (Washing- ton Co.: Oregon). subsp. 3 ambigua Schpp. subsp. 4 punctifrons QOas.!). (syn. confluens Cas.). II. seguoiarum-Gruppe. subsp. 5 Placer Co.?)-Form (van Dyke). subsp. 6 sequoiarum Cr. (syn. lugubris Cas.). a) forma typica. b) Horni Lee. c) „levis“: elytris leviter punctulatis. d) Zevis Horn. III. subsp. 7 Edwardsi Cır. (syn. montana Cas.). IV. Lecontei-Gruppe. subsp. 8 intermedia Leng?). a) forma robusta corpulenta (Nord-Form). b) forma graciosa angusta (Süd-Form). subsp. 9 Lecontei Horn. (syn. elongata Cas.). V. subsp. 10 Fuchsi m. (nov. var.). VI. subsp. 11 californica Esch. (syn. Xanti Lee.) (syn. sculptilis Cas.) (syn. d' Horniana W. Horn). 1) Die Trinity-Form lasse ich hier aus. ?) Die Nevada City-Form kann ebenfalls fortbleiben. #) Ahwahne liegt 2500’ hoch: 3500’ hat der Setzer gedruckt (D. E. Z. 1902, p. 387). [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft IL.] 199 Ueber einige Endomychiden. Von J. Weise. Die Gattung Danaö Reiche, Voyage en Abyssinie, Ferret et Galinier III 1850, p. 408, hat einen ganz eigenen, etwas an Cryptophagus erinnernden Körperbau, der namentlich durch das breite Halsschild, welches mehr als doppelt so breit wie lang, an den Seiten breit abgeflacht und vor der Mitte kaum schmaler als die Fld. ist, bedingt wird. Harold stellte dazu in seinem Cataloge, 1874, p. 3730, als Synonym Oediarthrus Gerst., Mon. 1858, p. 344, dessen Arten durch ihr bedeutend schmaleres Halssch., welches nicht doppelt so breit als lang und an den Seiten schmal abge- flacht ist, einen durchaus abweichenden Habitus erhalten, der in der Abbildung, Taf. 3, Fig. 5 (Oediarthrus natalensis), sehr gut wiedergegeben ist. Es scheint mir daher, nach dem augenblicklich zugänglichen Material zu urtheilen, ausgeschlossen, Oediarthrus als einfaches Synonym von Danaö zu führen, sie mülste vielmehr, falls sie sich wirklich nicht generisch trennen lassen sollte, wenigstens als besondere Gruppe den Arten von Danaö i. sp. gegenüber ge- stellt werden. Auf dem hiesigen Königl. Museum steckt ein von Gerstäcker für typisch gehaltenes g' von Oed. natalensis, dessen neuntes, stark erweitertes Fühlerglied nicht wie in Danaö gebildet, von oben und unten gleichmälsig zusammengedrückt, kugelig oder kissenförmig, sondern unten leicht muldenförmig ausgehöhlt, von der Seite betrachtet bogenförmig ausgerandet ist. Genau so schil- dert H. Gestro die Bildung desselben Fühlergliedes von seiner Danae pulchella, Ann. Mus. Civ. Genora 1895, 474, und auch die Abbildung 1. ec. stimmt mit natalensis überein, so dals also pulchella sicher zur Gattung Oediarthrus gehört und erst noch von natalensis unterschieden werden muls!). Es ist nun zu beachten, ob diese Bildung des neunten männlichen Fühlergliedes constant und auch bei Oed. senegalensis Gerst. vorhanden ist. 1) Danaö venustula Gestro, 1. c. 475, von Zanzibar, kann da- gegen nicht zu dieser Gattung gehören, da das neunte Fühlerglied gattungswidrig gebaut ist; ihre wirkliche Stellung wird sich aus der Bildung des Halsschildes ergeben, 200 J. Weise: Ueber einige Endomychiden. Hier will ich mich nur mit Danaö beschäftigen, von der mir einige Arten vorliegen. Dieselben sind bisher nur ganz vereinzelt gefangen worden, da die Pilze, in denen sie wahrscheinlich leben, entweder an schwer zugänglichen Stellen des Urwaldes wachsen, oder aber von den Sammlern nicht beachtet worden sind. Man erkennt die Gattung an der Bildung der Fühler und des Thorax, an der auch die Arten sich unterscheiden lassen. Die Fühler sind beim g' etwas länger als beim Q und reichen bei ersterem bis hinter die Schulterbeule, bei letzterem bis neben dieselbe. Glied | ist lang und ziemlich dick, eiförmig, Glied 2 bis 8 sind kurz, fast kugelig, perlschnurförmig, von gleicher Gröfse oder die letzten beiden eine Spur breiter als die vorhergehenden, Glied 9 bis 11 sind stark erweitert und bilden eine zusammengedrückte, lose Keule. Glied 9 ist beim 2 dreieckig, nach innen länger ausgezogen als nach aufsen, beim g' stets grölser, gerundet, oben und unten flach kissenartig gewölbt, Glied 10 ist das kleinste, sehr schmal und spitzwinkelig nach innen ausgezogen oder mondförmig, (kurz-sichel- förmig), das Endglied schief und meist unregelmäfsig oval, beim 2 gröfser, beim g' aber kleiner als das neunte. Der Thorax ist mehr als doppelt so breit wie lang, an den Seiten gerundet, vorn kurz, hinter der Mitte allmählich und leicht verengt, die Vorder- ecken gerundet-stumpfwinkelig, die Hinterecken spitzwinkelig, die Scheibe ist schwach gewölbt und fällt aufsen zu einem breiten, abgeflachten Längsstreifen, hinten zu einem tiefen, völlig glatten Querstreifen ab, welcher vorn rinnenförmig begrenzt wird und nach hinten sanft ansteigt. Aufsen reicht er bis an den vertieften Längsstreifen und wird von ihm durch eine kurze Längsfalte ge- trennt, die sich vorn nach aufsen biegt und eine sehr scharfe Kante über dem grubenförmig vertieften Ende der Querrinnen bildet. In dem vertieften Längsstreifen läuft eine feine Längsfurche durchaus oder nicht parallel nach vorn, wo sie, ein Stück hinter den Vorderecken, nach innen biegt und hinter dem Auge am Vor- derrande endet. Die Arten sind einander sehr ähnlich, lassen sich aber am Verlaufe der Längsfurche des Thorax, der Fühlerbildung und zum Theil auch durch die Färbung bestimmt unterscheiden. Die gröfste Art aus Deutsch-Ostafrika, von Usambara: Mombo (Paul Weise), welche 4 mill. oder noch etwas darüber lang ist, könnte erst nach Vergleich abessynischen Materiales von D. rufula Reiche getrennt werden, mittels der Beschreibung nicht. Bei ihr ist die Oberseite anliegend dicht und fein greis (in gewisser Rich- tung gesehen gelblich) behaart, die Längsfurchen des Halssch, sind J. Weise: Ueber einige Endomychiden. 201 sehr weit vom Rande entfernt und diesem parallel, indem sie sich hinten kaum merklich nach aufsen biegen. Die Fühler sind schwarz, die zwei ersten Glieder röthlich, Glied 3 etwas länger als 2, Glied 9 beim g' grofs, gerundet, kissenartig, Glied 10 in beiden Geschlechtern mondförmig, die innere Hälfte gröfser als die äulsere, Glied 11 unregelmäfsig oval. Danaö bulbifera: Ferruginea, subtilissime punctala, griseo- pubescens, subnitida, antennis nigris bası piceo-rufis, articulo nono maris mazimo, tumido, prothorace sulcis longitudinalibus postice extrorsum flexis. — Long. 3,2 mill. Tabora. Merklich kleiner als rufula, namentlich auf den Fld. feiner punktirt, sofort dadurch zu unterscheiden, dafs die Längsfurche des Halssch., die vom Seitenrande ebenso weit entfernt ist als in rufula, im letzten Viertel geradlinig nach aufsen biegt und in der Hinterecke endet. Die Fühler sind schwarz, die ersten 6 Glieder sehr dunkel rotkbraun, oder die ersten beiden Glieder dunkel rothbraun, die folgenden 4 pechbraun. Glied 7 und 8 sind etwas stärker als die vorhergehenden, von denen Glied 2 und 3 wenig breiter als lang und unter sich von gleicher Länge, die folgenden 3 viel kürzer, stark quer sind. Beim g' ist Glied 9 mindestens doppelt so grols wie in rufula, ungefähr von der Form eines Apfel- kernes, länger als die beiden folgenden Glieder zusammen und wenig länger als breit. Glied 10 ist sehr kurz, schief dreieckig, die innere Ecke sehr lang ausgezogen, Glied 11 schief eiförmig. Danae abdominalis: Q Rufo-ferruginea, subtilissime punctata, dense brevissimeque griseo-pubescens, nilidula, untennis, pedibus (mazima parte) abdomineque nigris, prothorace sulcıs longitudinali- bus retrorsum marginem sensim approximatis. — Long. 3 mill. Usambara: Mombo. Dunkler und mehr roth gefärbt als die übrigen Arten, die breit abgesetzten, verflachten Ränder des Halsschildes gelbbraun, die Fühler schwarz, zuweilen die ersten 3 bis 4 Glieder unter starker Vergrölserung pechbraun, Glied 2 bis 8 unter sich fast von gleicher Länge (nur 3 etwas länger), jedes deutlich länger als breit. Glied 9 und 10 sind ziemlich grofs, dreieckig, die innere Ecke länger als die äufsere, 9 wenig grölser als 10; das Endglied gröfser als eins der vorigen, breit-oval. Die Längsfurchen des Thorax sind vorn so weit wie in den vorigen Arten vom Seiten- rande entfernt, nähern sich diesem aber allmählich nach hinten 202 J. Weise: Ueber einige Endomychiden. immer mehr und endigen in den Hinterecken. Die Fld. sind sehr dicht und fein greis behaart, Hinterleib und Beine schwarz, ein Saum am Hinterrande des letzten Bauchringes und die Hüften und die Basis der vier Vorderschenkel dunkel rostroth. Diese Art wurde mit rufula zusammen im Juli 1899 von Paul Weise gefangen. Danae similis: 2 Ferruginea, subtiliter punctala, griseo- pubescens, subnitida, antennis articulis tribus ultimis nigris, elytris, obsoletissime longitudinaliter impressis, prothorace parum dense punctato sulcis longitudinalibus apice parum curvatis. — Long. 2,8 mill. Natal. Eine kleine Art, bei der nur die letzten drei Fühlerglieder schwarz gefärbt sind. Das erste von diesen ist dreieckig, so lang als breit, das zweite kleiner, mondförmig, das Endglied schief-oval, die Glieder 2 bis $ sind knopfförmig, leicht quer, nur das dritte Glied so lang als breit. Das Halssch. ist kurz, weniger dicht punktirt wie bei den vorigen Arten, die Seitenfurche weit vom Rande entfernt, biegt im letzten Viertel nach aufsen, erreicht aber an der Basis lange nicht die Hinterecken. Auf den Fld. sind zahl- reiche leicht vertiefte, aber sehr verloschene Längslinien zu be- merken, in denen die Punkte unregelmälsig gereiht sind. Ancylopus melanocephalus Ol. kommt in Usambara vor- herrschend in der oberseits einfarbig rostrothen Form v. ferrugineus (testaceus Reitt.) vor (ausgehärtete Exemplare), seltener mit einfarbig schwarzen Flügeldecken: v. nigripennis. Trycherus senegalensis Gerst. häufig bei Mombo von Paul Weise gefangen. Die Gröfse variirt von 6,3—9 mill. Länge. Trycherus Raffrayi Gorh. seltener: Mombo (Juli 1899) und Dar-es-Salaam. Stenotarsus mombonensis: Ovalis, ferrugineus, ochraceo- pubescens, antennis articulis quinque vel sez ultimis nigris, protho- race sulcis longitudinalibus margine parallelis, margine lato, depla- nato, elytris subtiliter punctatis. — Long. 4,5—5,5 mill. Mombo (Paul Weise). Eine gröfsere, breit-eiförmige, nur mälsig gewölbte Art. Rost- roth, dicht, anliegend, ockergelb, seidenglänzend behaart, die fünf letzten Fühlerglieder schwarz, das vorhergehende dunkel rothbraun bis pechschwarz, Glied 2 bis 8 kurz, wenig länger als breit, das fünfte etwas länger als eins der übrigen, 7 und 8 nicht so eylin- drisch wie die vorigen, sondern etwas dicker und mehr kugelig. J. Weise: Ueber einige Endomychiden. 203 Die drei Endglieder bilden eine lose Keule, die etwa so lang als Glied 3 bis 8 zusammen ist, Glied 9 ist lang dreieckig, 10 kurz- dreieckig, 11 das längste, oval, an der Spitze stark zusammenge- drückt. Halssch. dieht und fein punktulirt, der breite Seitenstreifen, welcher innen durch die typische Längsrinne begrenzt ist, verengt sich zur Basis hin nicht. Fld. gleichmäfsig fein und nicht tief punktirt. Stenolarsus usambarıcus: Ovalis, ferrugineus, ochraceo- griseo-pubescens, antennis articulis sex ultimis nigris, prothoracis margine lato, deplanato, postice parum angustato, elytris dense punctulatis et minus dense punctatis. — Long. 4,4 mill. Kwai (Paul Weise). - Die vorliegenden drei Exemplare sind kleiner als die vorige Art und sicher von ihr dadurch zu unterscheiden, dafs der abge. setzte Seitenstreifen des Thorax sich nach hinten allmählich etwas verengt und die Fld. deutlich doppelt punktirt sind. Auch die Fühler sind anders gebildet, nämlich Glied 2 bis 5 klein, unter sich von nahezu gleicher Gröfse, die folgenden drei Glieder etwas länger und stärker, Glied 9 schmaler und kaum so grols als 10, das Endglied so lang als 9 und 10 zusammen, abgerundet-recht- eckig. Die ersten drei Glieder sind rostroth, die beiden folgenden angedunkelt, Glied 6 bis 11 schwarz. Die Oberseite ist dicht seidenglänzend behaart, die Härchen gelblich-grau. Stenotarsus Pauli: Oblongus, rufo - testaceus, subtiliter griseo-pilosus, punctalus, antennis pedibusque nigris, prothoracis margine sut angusto, subconcavo. — Long. 2,6—3 mill. Kwai (Paul Weise). Schlank, hinten etwas mehr verengt als vorn, oberseits ziem- lich dieht und verhältnifsmälsig kräftig punktirt und kurz und sehr fein aufstehend greis behaart. Röthlich gelbbraun, ziemlich glän- zend, die Fühler und Beine einfarbig schwarz. Erstere sind schlank’ mit grolser Keule, Glied 1 und 2 ziemlich dick, die folgenden drei Glieder sehr dünn, fadenförmig, unter sich von gleicher Gröfse, Glied 6 bis 8 kürzer als die vorhergehenden, kugelig, allmählich etwas verbreitert, das zweite Keulenglied grölser, namentlich breiter als das erste, das Endglied gerundet-viereckig. Die Längsfurchen des Thorax setzen einen mälsig breiten Randstreifen ab, der sich nach hinten etwas verengt und der ganzen Länge nach concav ist. Die weiter nach innen liegende Längsfalte ist scharf und reicht nicht bis zur Mitte nach vorn. Prosternum lang-dreieckig, nach hinten allmählich und stärker erweitert wie in den vorangehen” den Arten, 204 J. Weise: Ueber einige Endomychiden. Rhymbus Csikii: Breviter-ovalis, convezus, dense griseo pilosus obsolete rufo-piceus, elytris, antennarum basi pedibusque ferrugineis vel testaceis, prothorace subtiliter minus dense punctulato, margine lalerali reirorsum fortiter attenuato, elytris limbo obscuro sulurali et laterali, punctulatis, stria sulurali evidentius impressis. — Long. 1,8—2 mill. Kwai (Paul Weise). Während die amerikanischen Vertreter der Gattung habituell am meisten an das Ooceinellidengenus Dapolia erinnern, glaubt man auf den ersten Anblick der kleineren afrikanischen Arten, an denen der Erdtheil sehr reich sein dürfte, einen Scymnus vor sich zu haben, welcher aufstehend behaart ist. Generische Unterschiede zwischen beiden vermag ich nicht aufzufinden, die Fühler sind neungliederig, etwas kürzer als bei den amerikanischen Arten, mit breiterer Keule, Glied 1 bis 3 weniger gesireckt, 4 bis 6 sehr kurz, knopfförmig, Glied 7 und 8 merklich breiter als lang, 9 breit- oval, in der Breite mit den beiden vorhergehenden Gliedern über- einstimmend. Das Prosternum bildet vorn einen hohen, scharfen Kiel und erweitert sich von der Mitte ab allmählich zu einer Fläche, die jederseits kielförmig begrenzt ist. Die vorliegende Art ist unterseits, je nach dem Grade der Aushärtung, rostroth bis röthlich-pechbraun, Kopf, Thorax und Schildchen bei ausgefärbten Stücken pechschwarz, fein, ziemlich kurz, aufstehend greis behaart, die ersten fünf Fühlerglieder, Taster, Beine und Fld. röthlich gelbbraun bis rostroth, letztere an der Nath und dem Seitenrande angedunkelt. Halssch. doppelt so breit als lang, nur mäfsig dicht, sehr fein punktulirt, die innere Seiten- randlinie tief, in den Hinterecken beginnend und nach vorn all- mählich immer stärker vom Rande sich entfernend, die Längsfurche jederseits ziemlich tief, nach vorn bis etwa zur Mitte reichend. Fld. mälsig dicht punktulirt, mit einem Nahtstreif, welcher etwas hinter dem Schildchen beginnt, hinter der Mitte sich noch mehr vertieft _ und die Naht emporhebt. Zwischen dieser Rinne und der Naht befindet sich eine regelmäfsige, äulserst feine Punktreihe, eine ähn- liche, nur viel stärkere Reihe begrenzt die Scheibe aulsen, so dals über dem Rande ein breiter, leicht gewölbter und fast glatter Längsstreifen entsteht. Frische Stücke haben einfarbig hell bräunlich-gelbe Fld. und röthlich gelbbraunes Schildchen und Halsschild. Diese Art erlaube ich mir Herrn Csiki zu widmen, welcher die Endomychiden zu seinem Special-Studium gemacht und erst kürzlich einen in jeder Hinsicht sorgfältigen Catalog derselben herausgegeben hat. J. Weise: Ueber einige Endomychiden. 205 Rhymbus partitus: Breviter-ovalis, convezus, dense yriseo- pülosus, ferrugineus vel piceus, elytris testaceis, limbo suturali el laterali medio dilatatis piceis, prothoracis margine laterali angusto, parallelo, elytris pone medium stria suturali impressis. — Long. 155 1,0 mill. Kwai (Paul Weise). Kleiner als der vorige und von ihm durch folgende Punkte sofort zu trennen: Die innere Seitenrandlinie des Thorax läuft nicht weit vom Rande entfernt und diesem durchaus parallel von der Basis bis zum Vorderrande, die Längsfurchen des Thorax sind länger und reichen über die Mitte nach vorn, endlich befinden sich neben der Naht der Fld. zwei regelmälsige, sehr feine Punkt- reihen, von denen sich die äufsere erst hinter der Mitte zu einem Nahtstreifen vertieft. Bei ausgefärbten Exemplaren sind Kopf, Thorax und Schild- chen pechschwarz, die Seiten des Halssch. meist röthlich, Fld. röthlich gelbbraun, an der Naht und am Seitenrande pechschwarz gesäumt. Beide Säume erweitern sich in der Mitte mehr oder weniger weit, zuletzt so stark, dafs eine gemeinschaftliche Quer- binde entsteht und die helle Farbe jeder Decke auf eine grolse Vorder- und eine kleinere Hintermakel beschränkt ist. Unterseite rostroth bis pechschwarz, die Fühlerbasis, Taster und Beine röth- lich. Das Halssch. ist ähnlich wie in der vorigen Art punktulirt, die Fld. sind etwas stärker punktirt, ihre Punkte nehmen nach aulsen allmählich an Stärke etwas zu und der leicht gewölbte, fein punktulirte Lärgsstreifen über dem Seitenrande wird innen durch einige unregelmäfsige Punktreihen begrenzt. Rhymbus thoracicus: Subhemisphaericus, piceus, dense brevissimeque cinereo-pilosus, parum nitidus, antennis basi pedibus elytrorumque disco interiore rufescentibus, prothorace sulcis basalibus nullis. — Long. 2 mill. Kwai (Paul Weise). Ziemlich halbkugelig, pechbraun oder pechschwarz, die ersten Fühlerglieder, die Beine und Flgd. dunkel rostroth, letztere an der Naht schmal, am Seitenrande sehr breit pechschwarz gesäumt, dieser Saum nicht scharf begrenzt. Halssch. wie in der vorigen Art gebaut, also der erhabene Seitenrand schmal, parallel, dagegen fehlen die Längsfurchen an der Basis gänzlich. Letztere ist von einer Seite zur anderen durchgehend stark gerandet, die Scheibe äufserst fein und zart punktulirt. Schildchen quer, Fld. überall gleichmälsig dicht verworren punktirt, wenig glänzend. 206 J. Weise: Ueber einige Endomychiden. Obwohl dieser Art die Längsfurchen hinter der Mitte des sonst typisch geformten Halsschildes fehlen, dürfte sie nicht von der Gattung zu trennen sein, da der Bau des Prosternum und der Fühler nahezu mit dem der amerikanischen Arten übereinstimmt. Das Prosternum bildet eine schmale, nach hinten allmählich er- weiterte Fläche, die jederseits leistenförmig begrenzt ist. Die Fühler sind neungliedrig, die 3 ersten Glieder mäfsig gestreckt, die drei folgenden kurz, die drei Endglieder bilden eine gestreckte, lose Keule, die bedeutend schmäler als in den beiden vorigen Arten ist. Rhymbus Drakei: Subhemisphaericus, saturate brunneo-rufus, nitidulus, dense brevissimeque griseo-pilosus, antennarum clava picea, prothorace subtilissime elytrisque evidenter punctatis, his sub humero impressis. — Long. 2,5—3 mill. Paraguay. Kleiner als R. hemisphaericus Gerst., bedeutend weniger glän- zend, nicht goldgelb, sondern dicht greis behaart, die Fühlerkeule (oft auch das vorhergehende Glied) pechbraun, kaum so lang als die Glieder 1 bis 6 zusammen, mälsig breit, Glied 7 und 9 fast von gleicher Länge, $ etwas kürzer. Das Halssch. ist äufserst fein punktulirt, der erhöhte Seitenrand schmal, der Länge nach vertieft, nach vorn eine Spur erweitert. Die Längsfurchen reichen von der Basis bis zur Mitte. Fld. dicht punktirt, aufsen etwas tiefer als innen, mit grofser Schulterbeule, unter der ein tiefer Längseindruck den breiten Seitenrand absetzt, welcher eine Spur ausgebreitet und bis zur Mitte allmählich verengt ist. Diese Art wurde von Hrn. Dr. Drake in Paraguay gesammelt. Rhymbus rufus: Subhemisphaericus, saturate brunneo-rufus, nitidulus, dense brevissimeque ochraceo-pilosus, antennarum clava infuscata, prothorace subtilissime elytrisque evidenter punctaltis. — Long. 2,2 mill. Paraguay (Dr. Drake). Von der vorigen Art durch die deutlich in’s Gelbe spielende Behaarung der Oberseite, hellere Fühlerkeule, etwas weitläufiger und stärker punktirte Fld. und deren Seitenrand verschieden, welcher vorn nicht ausgebreitet ist, sondern mit der Scheibe in einer Flucht abfällt. Die Gattung Cyclotoma wurde von Mulsant, Mem. Lyon 1851, p- 71, aufgestellt und zu einer besonderen Familie der Trimeren, den Laevicolles Muls., gebracht, später nannte sie Gerstäcker, Wiegm. Arch. 1857, 241 und Mon. 1858, 363, Panomaea und stellte J. Weise: Ueber einige Endomychiden. 207 sie zugleich an ihren richtigen Platz, zu den Endomychiden, Ein Zweifel für die Identität beider hätte auch für Gerstäcker nicht mehr bestehen dürfen, nachdem er erkannt hatte (Mon. 365), dafs die von Mulsant für eine Schenkelleiste angesehene Bildung des ersten Bauchringes sich nicht mit der Bauchlinie der Coceinelliden deckt. Die Paromaea pardalina Gerst. ist unweigerlich = Cyclotoma testudinaria Muls. und deren für Mulsant fragliche Varietät (p. 72) —= coccinellina Gerst. Auch ich habe mich an der Gattung Cyclo- toma vergangen. Als für unsere Zeitschrift 1891 schnell 4 Seiten zu füllen waren, gab ich dazu auch ein älteres Manuscriptblatt, obne dessen Inhalt erst nochmals zu prüfen; hier erscheint die Gattung, p. 21, als Niteta und die Pan. coccinellina Gerst. als N. 14-punctala, während die andere Art, N. 12-punctata, = borneensis Gorh. ist. Von letzterer dürfte auch Panomaea undecimnotata Friv. nur eine Abänderung sein, bei welcher die normalen Makeln 5 und 6 in eine längliche Makel zusammengeflossen sind, und das Schildchen einfarbig roth ist. Gorham giebt dieses als in der Mitte schwarz an; bei meiner 12-punctata ist es völlig schwarz. Hiernach würde sich folgende Synomymie ergeben: Cyclotoma Muls., Mem. Lyon 1851, 71. Panomaea Gerst., Wiegm. Arch. 1857, 241. Niteta Ws., D. E. Z. 1891, 21. 1. testudinaria Muls., 1. e. 71. Java. pardalina Gerst., Mon. 366. 2. coccinellina Gerst., Wiegm. Arch. 1857, 242. Philippin. testudinaria var.? Muls., 1. ec. 72. 14-punctata Ws., ]. c. 22. 3. borneensis Gorh., Transact. 1875, 21. Borneo. 12-punctata Ws., 1. c. 22. ?v. 11-notata Friv., Termeszetr. Füz. 1833, 153. Drei neue ÜOoceinellen. l. Cycloneda pomacea. Subhemisphaerica, testacea, macula magna laterali prothoracis intus nigro cincta elytrisgque pomaceis, his sat crebre punctulatis, margine laterali angustissimo. — Long. 5,5 mill. Costa Rica: Turrialba (Schild-Burgdorf). Aehnlich der C. rubida Muls., jedoch gröfser, die grolse, ovale Makel an den Seiten des Thorax apfelgrün, innen durch eine schwarze Linie von der gelbbraunen Scheibe geschieden, und die Fld. ebenfalls apfelgrün, nach dem völligen Austrocknen blafs grün- 208 J. Weise: Drei neue Coccinellen. lich gelb; mäfsig dieht punktulirt mit einem schmal abgesetzten, bräunlichen Seitenrande, dessen leicht verdiekte Kante sehr schmal ist, sodals auf ihr höchstens eine äulserst feine Punktreihe Platz findet. Kopf und Thorax sind noch viel feiner als die Fld. punktulirt. 2. Corystes cavifrons. Hemisphaerica, sublus testaceo-flava, capite flavo, fronte con- cava anlice utrinque subcornula, prothorace flavo, medio parce brunneo-rufo-reticulato, elytris coccineis. — Long. 4—4,6 mill. Costa Rica: Turrialba (Schild-Burgdorf). Breiter gebaut als ©. hypocrita Muls. und durch die Kopfbil- dung sehr verschieden. Unterseite blafs röthlich-gelbbraun, Beine gelblich. Kopf weilslich-gelb, Vorderrand des Kopfschildes und Oberlippe röthlich braun, Mandibeln schwarz. Die Stirn fällt nach der Mitte zu einer grolsen, nach unten verbreiterten Vertiefung ab, deren Seiten vorn unter jedem Auge in einen hohen, dreikantigen Zahn aufsteigen, welcher die Fühlerbasis bedeckt. Halsschild weilslich-gelb, fein rothbraun umsäumt und in der Mitte mit einem ähnlich gefärbten Netze versehen, welches aus 3 Längslinien be- steht, die durch eine (@uerlinie in der Mitte verbunden sind. Die beiden äufseren Längslinien erweitern sich hinter der Mitte. Die hellgelbe Grundfarbe bildet hiernach eine grofse, gerundete Makel, welche etwa das äufsere Viertel jederseits einnimmt, sowie zwei fein getrennte, häufig verbundene, zuweilen völlig verschwindende Makeln in der Mitte am Vorderrande, und zwei ähnliche Makeln dahinter, vor der Basis, fein oder weit getrennt, in letzterem Falle strichförmig, nach vorn divergirend. Flgd. ziemlich dicht punktu- lirt, leuchtend roth, der abgesetzte Seitenrand gelblich, aufsen fein schwärzlich gesäumt. Bei einem Stücke ist der Thorax rothbraun, mit einer gelben Makel jederseits in den Vorderecken, die wenig über die Mitte hinausreicht. 3. Brachyacantha aperta. Breviter ovalis, sat conveza, flavo-albida, uitida, crebre punctu- lata, prothorace limbo medio basali utringue dilatata maculaque api- cali, litteram W formante piceis, scutello piceo, elytris subtilissime piceo-circumeinctis, singulo linea subfleruosa ramis tribus ezserente picea. — Long. 3,3 mill. Costa Rica: Turrialba (Schild-Burgdorf). Die dunkle Längslinie jeder Fld. beginnt an der Basis vor der Schulterbeule, läuft über diese hinweg bis hinter die Mitte und ist etwas vor der Mitte nach innen gebogen. Sie sendet 3 Quer- äste aus, 2 bis an den Seitenrand, der erste hinter der Schulter, schräg nach hinten und auflsen, der zweite hinter der Mitte, bogen- förmig, nach hinten geöffnet; der dritte Ast läuft in der Mitte nach innen bis in die Nähe der Naht, die er nicht erreicht. Der Zahn der Vorderschienen ist kurz und stark, die Klauen besitzen ein grolses zahnförmiges Anhängsel am Grunde. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] 209 Beiträge zur Kenntnils der Ruteliden. Von Dr. Fr. Ohaus, Hamburg. 1. Spileuchlora gen. nov. Anomalinorum. Vor längerer Zeit erhielt ich eine Sendung Ruteliden, die Hr. Waterstraat auf dem Kini-Balu im nordöstlichen Borneo gesam- melt und darunter in Anzahl eine Art, die ich auf den ersten Blick für eine Euchlora aus der Verwandtschaft der concinna Burm. hielt, — oben satt grasgrün, Unterseite und Beine glänzend kupferbraun — die sich aber von allen bekannten Euchloren durch einen kräftigen, die Mittelhüften nach vorn überragenden Fortsatz der Mittelbrust unterschied. Später bekam ich unter den Ruteliden der Rothschild’schen Sammlung auch typische Stücke der von Nonfried als Mimela beschriebenen beiden Arten pyropus und Rosetti aus Siam, die zwar nicht zur Gattung Mimela gehören, da ihnen ein die Vorderhüften nach hinten überragender Fortsatz der Vorderbrust fehlt, die aber im Habitus, im Bau der Mundtheile, der Mittelbrust und Vorderschienen die gröfste Verwandtschaft mit der oben genannten Art vom Kini-Balu zeigen. Als vierte im Bunde fand ich unter verschiedenen Ruteliden, die mir Hr. Hauschildt in Kopenhagen zur Bestimmung übergab, eine Art, die — ebenfalls von Waterstraat auf dem Kini-Balu gesammelt — gewissermaalsen ein Bindeglied zwischen der erstgenannten Art vom Kini-Balu und der Rosetti Nonfried bildet. Sie ist oberseits hell- grün wie die Euchlora smaragdina Esch. von Luzon, auf Kopf, Halsschild und Schildehen mit Mettallschimmer, unterseits matt goldiggrün wie gewisse Chalcothea-Arten, die Tarsen kupfrig; ihr Mesosternalfortsatz ist noch stärker als bei den drei anderen Arten nach unten gesenkt und erinnert an Formen, wie wir sie bei Antichira und Thyridium finden. Gemeinsam sind den genannten vier Arten die folgenden Merkmale: Die Körperform ist oval, am breitesten über den Hinterhüften, hoch gewölbt, die Oberseite glänzend polirt, fein punktirt, haarlos; die Deckflügel ganz eben, ohne Rippen oder Furchen; die Unter- seite glänzend metallisch, ganz spärlich behaart. Der Kopf ist Deutsche Entomol. Zeitschrift 1903. Heft II. 14 210 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. ziemlich klein, das Kopfschild rechteckig mit kaum gerundeten Vorderecken, niedrig gerandet, der Vorderrand gerade, weder aus- gebuchtet noch vorgezogen; die Stirnnaht ist eine ganz feine, in der Mitte etwas nach hinten geschwungene Linie. Die Mundtheile sind kräftig gebaut; die Oberlippe überragt — von der Seite ge- sehen — das Kopfschild nicht nach vorn, ist in der Mitte tief aus- gebuchtet, die beiden Seitenlappen dicht beborstet. Der Oberkiefer bat einen scharfen, gerade nach innen gerichteten Spitzenzahn, einen ebenfalls gerade nach innen gerichteten Zahn an der Schneide zwischen Spitzenzahn und basalem Mahlzahn, dessen Spitze scharf eingeschnitten ist, und einen kräftigen basalen Mahlzahn mit wenigen, aber derben Kauleisten, die senkrecht zur Längsaxe des Zahnes liegen, und einer Reihe kurzer, zahnartiger Kauleisten an der Basis, die, in der Längsaxe des Zahnes liegend, nach hinten frei vorspringen; der Seitenrand des Oberkiefers ist weder gekerbt noch nach oben umgebogen. Der Unterkiefer hat einen kleinen, dünnen Taster, dessen letztes Glied kürzer ist als die äufsere Lade oder der Helm; dieser hat 6 kräftige schwarze Zähne. Bei älteren Stücken, besonders bei den @ sind die Zähne am Unterkiefer und Oberkiefer zuweilen so stark abgenutzt, dafs der erstere nur drei Höcker, den drei Zahnreihen entsprechend, der letztere nur eine stumpfe Kante, von der Spitze bis zum Mahlzahn reichend, noch erkennen läfst. Das Submentum ist ziemlich lang, vom Kinn durch eine Naht scharf getrennt, die Kehlnähte nach innen geschwungen; das Kinn ist mit der Unterlippe ohne sichtbare Naht verwachsen, nach vorn abfallend, der Vorderrand der Unterlippe ausgeschnitten, Die Fühler sind 9-gliedrig, in beiden Geschlechtern gleich lang. Der Hinterrand des Halsschildes ist wie bei Euchlora etwas nach hinten vorgezogen, die Parthie vor dem Schildchen aber weder ge- rade abgestutzt noch ausgebuchtet; die basale Randfurche entweder ganz fehlend oder — wenn vorhanden — vor dem Schildchen breit unterbrochen. Das Schildchen ist klein, herzförmig, mit deutlicher Spitze. Die Deckflügel sind fein punktirt, glatt, ohne Furchen oder Rippen, Schulter- und Spitzenbuckel etwas vorspringend; zuweilen zeigen sich, entsprechend den bei der Puppe und dem frisch aus- gekrochenen Käfer gewölbten Rippen, nicht den diese Rippen begrenzenden Punktreihen entsprechend, ganz seichte Furchen auf den Deckflügeln, Concavadern im Sinne Kolbe’s — eine Er- scheinung, auf deren Vorkommen gerade bei Arten mit glatten Deckflügeln, wie Lagochile, Parastasia u. s. w., ich schon früher aufmerksam machte. Die Afterdecke ist dreiseitig, beim 9! kurz, Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntni/s der Ruteliden. 211 mehr senkrecht gestellt, die Spitze abgerundet, beim © länger und spitzer, mehr nach hinten vorgezogen. Die Hinterbrust ist einge- drückt und der Länge nach gefurcht; die Mittelbrust tritt mit einem kräftigen, vorn zugespitzten Fortsatz zwischen die Mittel- hüften, der entweder gerade nach vorn oder schief nach unten ge- richtet ist. Die Vorderhüften sind ganz offen, d. h. die Vorderbrust schickt keinerlei Fortsatz zwischen die Vorderhüften. Die Beine sind kräftig gebaut, die Vorderschienen beim Z stets, gewöhnlich auch beim @ an der Aulsenseite zahnlos und nur mit einem scharfen Spitzenzahn versehen; nur bei der zuerst genannten Art vom Kini-Balu hat das @ neben dem Spitzenzahn noch einen scharfen Zahn an der Aulsenseite. In beiden Geschlechtern ist an den Vorderfülsen die innere, an den Mittelfüfsen die äulsere Klaue gespalten, an den Hinterfülsen sind beide Klauen einfach. Durch die geschilderten Merkmale unterscheiden die genannten vier Arten sich gut von den übrigen Anomalen und bilden eine eigene Gattung, für welche ich wegen der mittleren Stellung zwischen Sptlota und Euchlora den Namen Spileuchlora vor- schlage. Den Euchloren und Mimelen habituell am nächsten stehend, trennt sie von den ersteren das Vorhandensein eines die Mittel- hüften nach vorn überragenden Fortsatzes der Mittelbrust, von den letzteren das Fehlen eines die Vorderhüften überragenden Fortsatzes der Vorderbrust. Bei den Spiloten haben die Vorderschienen in beiden Geschlechtern mindestens einen, gewöhnlich aber zwei Zähne am Aufsenrand neben dem Spitzenzahn. Bei Callistethus haben beide Geschlechter an der Aufsenseite der Vorderschienen einen kurzen, spitzen Zahn; zuweilen ist er abgerieben, sodals die V.-schienen zahnlos erscheinen, dann giebt jedoch die Form des Mesosternalfortsatzes ein gutes Merkmal, die beiden Gattungen zu unterscheiden. Bei Callistethus ist er von oben nach unten zu- sammengedrückt, zuerst etwas nach unten gesenkt und dann in gleichmäfsigem Bogen nach oben umgebogen, mit der Spitze zwischen die Vorderhüften reichend. Bei Spileuchlora dagegen ist er entweder rein kegelförmig, gerade nach vorn gerichtet, oder seitlich zusammengedrückt und nach unten gesenkt, die Spitze in beiden Fällen von den Vorderhüften entfernt bleibend. Auch die secund. sexuellen Merkmale sind verschieden in beiden Gattungen; bei Spileuchlora sind sie nur wenig ausgeprägt und beschränken sich auf eine geringe Verdiekung der inneren Klaue der Vorder- fülse beim 3, sowie auf die gewöhnliche Differenz in der Form 14” 212 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. und Stellung des Aftersegmentes, speciell dessen Ventralplatte. Bei Callistethus dagegen sind sie viel stärker ausgeprägt und äufsern sich in stark verlängerten und verdickten Vorderklauen, verlängerten Fühlern, zuweilen auch in auffallend verlängertem und gekrümmten oberen Sporn der Hinterschienen beim Z\, in verdiecktem Seiten- rand der Deckflügel beim 9. Auf weitere Unterschiede werde ich weiter unten bei einer Besprechung der Gattung Callistethus eingehen. Spileuchlora Waterstraati nov. spec. Supra cum pygidio saturate prasina, glabra, parum nitida, clypeo et sculelli apice angustissime cupreo-marginalis; subtus cum pedibus tarsisque laete rufo-cuprea, sparsissime flavido-hirsuta. Clypeus rectangularis marginibus minime elevatis, cum fronte dense confluenter punctatus, verter paulo dispersius punctulatum. Thoraz longus antice aequaliter angustatus angulis anticis acutis, posticis obtusis paulo rotundatis, undique dense punctatus, sulculo basalı medio late interrupto. Scutellum parvum, cordatum, dense punctulatum. Elytra fundo coriacea dense irregulariter ' punctata, pone suturam solum serie punctorum regulari praedita. Pygidium dense subtiliter rugu- losum, sericeum, apice sparsim flavido-pilosum. Abdominis segmenta ad latera confluenter punctata, linea punctorum postmediana piligera praedita. Metasternum medio glabratum ad latera umbilicato-puncta- tum sparsim flavıdo-hirsutum; processus mesosternalis conicus hori- zontaliter porrectus. Tibiae anticae maris lateribus ante apicem arcuatae, dente apicalı brevi, acuto; in femina dente brevi acuto armatae, dente apicali duplo fere longiore rotundato. — Z\ Long. 22, lat. max. 12 mill.; 2 long. 23—26, lat. max. 12— 13% mill. Am Kini-Bala von dem dänischen Reisenden Waterstraat gesammelt und ihm gewidmet. Spileuchlora Hauschildti nov. spec. Ovata, postice paulo ampliata, supra laete prasina, nitida, capite thorace scutello pygidioque interdum paulo aenescentibus, subtus cum pedibus laete viridi-aenea, tarsis antennisque aureo- cupreis. Clypeus transversus lateribus vir perspicue convergentibus margine non elevatus, dense rugulose punctulatus; frons punctis minimis confluentibus majoribusque intermiztis, vertez punctis majoribus sparsis obsita. Thorax fundo subtilissime coriaceus punctis majoribus disco et ante scutellum dispersissime, ad marginem anteriorem et ad latera dense obtectus, foveola laterali minima Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. 213 praeditus, antice angustatus angulis anticis paulo productis, posticis rectis nullo modo rotundatıs, sulculo basali nullo. Scutellum punctis minimis sub lente vir perspicuis obtectum, nitidum. Elytra pone scutellum politissima, sub lente vir perspicue punctulata, punctis apicem et latera versus majoribus et densioribus ibique hie illic in series aggregatis. Pygidium punctis circumvallatis apice päligeris disperse obsitum. Segmenta abdominis punctis circumvallatis medio evanescentibus, latera versus confertius aggregalis obtecta, ad latera sparsim flavido-pilosa. Metasternum medio glabrum ad latera con- fluenter punctatum et sparsim breviter pilosum; processus mesoster- nalıs validissimus, compressus parum acuminatus, descendens. — g' Long. 294, lat. max. 17 mill.; 2 long. 27, lat. max. 143 mill. Kini-Balu (Waterstraat). Ich widme diese hübsche Art Hrn. Hauschildt in Kopenhagen, der mir das g' in liebenswürdigster Weise für meine Sammlung überliels; das 2 befindet sich in der Sammlung des Dresdener zoolog. Museums. Spileuchlora Rosetti Nonfried erinnert in ihrer erzgrünen Färbung mit goldigen Reflexen an Sternocera sternicornis; sie ist gestreckt oval mit der grölsten Breite zwischen Schultern und Hinterhüften, während bei der vor- hergehenden Art die grölste Breite etwas mehr nach hinten, gerade über den Hinterhüften liegt. Das Kopfschild ist breiter als lang, mit parallelen Seiten, die Ecken etwas gerundet und der Rand etwas höher aufgeworfen, als bei den beiden vorhergehenden Arten; es ist ebenso wie die Stirn dicht runzelig punktirt, wenig glänzend. Das Halsschild ist auf der Scheibe dicht und fein, an den Seiten kräftiger punktirt, die Punkte hie und da zusammenfliefsend, die basale Randfarbe vor dem Schildehen breit unterbrochen, das Seitengrübchen kräftig. Das Schildehen ist fein und weitläufig punktirt. Die Deckflügel zeigen deutliche Concavadern, dazwischen hie und da kurze Längsreihen von feinen Querfältchen, sind beim Schildchen glatt, ohne alle Sculptur, nach hinten und den Seiten zu werden die Punkte immer dichter und gröber, die Parthie hinter . und neben dem Spitzenbuckel ist dicht runzelig, matt seidenartig glänzend, während die übrige Oberfläche glänzend polirt ist; auf der Scheibe bemerkt man Reste von Reiben gröberer Punkte, die den prim. Punktreihen entsprechen. Die Afterdecke ist mit kurzen, gezackien Querstrichen dicht bedeckt, mälsig glänzend, an der Spitze spärlich behaart. Bauchringe und Brust sind in der Mitte 214 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. glatt, an den Seiten dicht punktirt, die letztere sparsam gelblich behaart. Der Mesosternalfortsatz ist conisch, gerade nach vorn gerichtet. Die Vorderschienen sind am Aufsenrand zahnlos, der Spitzenzahn beim 2 relativ kurz und wenig gerundet. Hr. Nonfried giebt die Länge auf 40—42 mill. an; die mir vorliegenden Stücke, stammend aus der Nunfried’schen Sammlung, wie sich aus der Etikette: „Coll. Nonfried, Siam“ ergiebt, messen jedoch nur 29 resp. 30 mill. bei einer gröfsten Breite von 15 resp. 15% mil. An Vorder- und Mittelfülsen ist die gröfsere Klaue gespalten. Spileuchlora pyropus Nonfried steht der Rosetti sehr nahe und unterscheidet sich hauptsächlich durch die Färbung und dichtere Punktirung. Von den zwei mir vorliegenden Stücken ist das eine, das ich von Hın. Nonfried selbst erhielt, leuchtend kupferroth, lebhaft glänzend, die Deckflügel sind dunkler kupferroth, nach den Seiten zu kupferbraun, nur die Naht ist hell kupferroth; das andere ist auf der ganzen Oberseite pur- purbraun mit schwachem Kupferschimmer, auf der Unterseite etwas heller und lebhafter kupferglänzend. Das erstere Stück trägt die Fundortangabe Ober-Annam und milst 314 zu 16 mill.; das andere stammt von Siam und milst 30 zu 154 mill. 2. Callistethus Blanchard. Blanchard gründete diese Gattung im Cat. Coll. Ent. 1850, p. 198, für die eine Art consularis Blanch. und gab als ihre Haupt- merkmale an: Länglich-ovale Körperform, kurze Öberlippe, ge- zähnte Oberkiefer; die Unterkiefer sind mit langen, spitzen Zähnen bewehrt, die Kiefertaster ceylindrisch, schlank, ihr drittes Glied kurz, das letzte ziemlich lang, so lang als das zweite, am Ende zugespitzt. Unterlippe kurz und breit, am Vorderrand kaum aus- gerandet, die Seiten winklig, die Lippentaster schlank, zugespitzt. Fühler 9-gliedrig, die Keule 3-gliedrig. Vorderrücken ziemlich breit. Schildchen 3-eckig. Deckflügel langgestreckt. Mittelbrust stark vorgezogen, leicht zurückgebogen. Fülse ziemlich lang, an Vorder- und Mitteltarsen die grölsere Klaue gespalten. Im Münchener Catalog wurde die Gattung wieder mit Anomala vereinigt, wie ich glaube, mit Unrecht, denn die oben genannten Merkmale und einige andere, die ich weiterhin anführen werde, trennen sie ausreichend von Anomala, Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. 215 Die Körperform ist länglich-oval, mälsig gewölbt, die Ober- seite ganz glatt, polirt und lebhaft metallisch glänzend (nur bei Stoliczkae die Deckflügel grasgrün ohne Metallglanz); die Unter- seite sowie die Afterdecke und Beine sind entweder rein metallisch oder schwarzbraun mit theilweisem Metallglanz. Kopf, Halsschild und Schildchen sind ganz glatt polirt, ohne Spuren von Punktirung, die Deckflügel dagegen mit regelmälsigen Punktreihen versehen. Das Kopfschild ist viereckig mit deutlich ringsum aufgeworfenem Rande. Die Oberlippe ist relativ kurz, in der Mitte wenig ausge- buchtet, dicht mit braunrothen Borsten bedeckt. Am Oberkiefer ist der Spitzentheil lang, schmal und dünn, die Spitze durch Ein- kerbung in zwei Zähne gespalten, der basale Mahlzahn sehr breit mit relativ vielen Kauleisten, der Aufsenrand weder gekerbt noch nach oben umgebogen. Der Unterkieferhelm ist kräftig, gestreckt, mit 6 ziemlich langen, spitzen Zähnen bewehrt; der Kiefertaster ist schlank, das letzte Glied zugespitzt und kürzer als der Helm. Das Submentum ist schmal und fast so lang als das Mentum; dieses, von dem Submentum durch eine Naht scharf getrennt, ist an seiner Basis so schmal als das Submentum, erweitert sich aber rasch auf die doppelte Breite; an der — ganz verwachsenen — Grenze zwischen Mentum und Labium springen die Ecken des ersteren zahnartig vor. Das Labium ist ziemlich lang, nach vorn abfallend, sein Vorderrand mehr oder weniger ausgebuchtet; die Lippentaster sind mäflsig lang, ihr letztes Glied scharf zugespitzt, kegelförmig. Die Fühler sind 9-gliedrig, die Keule beim g' um die Hälfte länger als beim £. Die Stirnnaht ist stets scharf ausgeprägt, eine gerade Linie, die an den Seiten beim Canthus zuweilen grüb- chenartig vertieft ist. Stirn und Scheitel sind glänzend polirt, ohne alle Sculptur, ebenso das Halsschild, dessen Hinterrand in der Mitte schwach nach hinten vorgezogen ist mit gröfster Oon- vexität gegenüber dem Schildchen; seine basale Randfurche ist an den Seiten tief eingegraben, in der Mitte breit unterbrochen. Das Schildchen ist klein, herzförmig, mit scharfer, nicht gerundeter Spitze. Die Deckflügel sind mäfsig gewölbt, parallelseitig, neben der Schulter beim 2 wenig, beim g' gar nicht eingedrückt, mit "regelmälsigen Punktreihen versehen, die den prim. Punktreihen entsprechen, das I., II. und Ill. Interstitium unregelmäfsig punktirt, die beiden anderen Interstitien punktfrei; die Umgebung des Schild- chens ist immer, beim 2 zuweilen auch die ganze Scheibe, ver- loschener punktirt als die Seiten und Spitze. Propygidium und Pygidium sind bei den einzelnen Arten verschieden gebildet und 216 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. gefärbt und werden daher besser bei jeder Art besprochen. Die Bauchringe sind in der Mitte glatt, an den Seiten runzelig punktirt, mit einer Querreihe seichter Punkte, von denen lange Haare aus- gehen, die an den Seiten in Büschel zusammengedrängt sind; beim g' ist das Abdomen der Länge nach eingedrückt, beim 2 nicht. Die Hinterbrust ist quer eingedrückt und der Länge nach seicht gefurcht, in der Mitte glatt, an den Seiten dicht runzelig punktirt und lang behaart. Der Mesosternalfortsatz ist von oben nach unten zusammengedrückt, nach vorn zu gleichmälsig verjüngt, zuerst etwas gesenkt, dann im Bogen nach oben zurückgebogen und mit der Spitze zwischen die Vorderhüften tretend. Diese sind ganz offen, ohne Fortsatz der Vorderbrust und ziemlich weit aus- einander tretend. Die Beine sind lang und schlank, die Vorder- schienen in beiden Geschlechtern an der Aufsenseite mit einem feinen, scharf abgesetzten Zähnchen versehen; der Spitzenzahn ist beim g' relativ kurz, zugespitzt, die Spitze nach aufsen gerichtet, beim 9 ist er länger, die Spitze zugerundet und mehr gerade nach vorn gerichtet. An den Hinterschienen sind bei €. auronitens Hope, wozu consularis Bl. als Synonym gehört, die Sporen in beiden Ge- schlechtern gleich gebildet; bei einer neuen Art, die bisher mit auronitens vermischt wurde und bei C. Stoliczkae Sharp (= semi- nitidus Fairm.) ist der obere Sporn beim g' auffallend verlängert, gekrümmt und die zugerundete Spitze verbreitert. Beim d! ist ferner das Klauenglied der Vordertarsen verlängert, verdickt und nahe der Basis mit einem kräftigen Zahn versehen, der beim Q er- heblich schwächer ist; in beiden Geschlechtern ist an den Vorder- füfsen die innere Klaue (die beim g‘ aufserdem verdickt ist), an den Mittelfülsen die äulsere gespalten. C. auronitens Hope. Zu dieser als Mimela beschriebenen Art gehört, wie schon kurz bemerkt, C. consularis Blanch. als Synonym. Die Oberseite, die ganze Afterdecke, die Aufsenseite der Schienen und Tarsen sind glänzend erzgrün, die Unterseite und Schenkel, die Innenseite der Schienen und Tıarsen sowie die Fühler sind schwarzbraun mit, bläulichen oder röthlichen, selten grünlichen Reflexen. Schultern und Spitzenbuckel glänzen goldigroth; zuweilen ist die ganze Ober- seite mit einem kupfrig-messinggelben Schimmer übergossen, an den Seiten der Deckflügel stärker als auf ihrer Scheibe, und dann erscheinen diese mit einem goldigen Seitenband statt der Flecke geziert. Die Seulptur der Deckflügel ist im Allgemeinen bei den Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. 217 g' schärfer ausgeprägt als bei den 2; häufig findet sich in der Sehulter-Spitzenbuckellinie resp. nach innen davon eine Längsreihe feiner Querfältchen. Das Propygidium ist in seiner grölseren, vorderen Parthie schwarz, matt, fein gestrichelt; nur ein schmaler Streifen beim Hinterrand, beim 2 breiter als beim g', ist metallisch- srün, weitläufig punktirt. Die Afterdecke ist überall metallisch- grün, glänzend polirt, mit einem tiefen Grübchen beiderseits an den Vorderecken und an den Seiten nahe der Spitze; diese vier Grüb- chen und der Vorderrand sind mit kräftigen Punkten bedeckt, aus denen grauweilse Haare entspringen. Die Sporen der Hinter- schienen in beiden Geschlechtern gleich gebildet, der obere etwa um ein Drittel länger als der untere. — g' Long. 13—144, lat. max. 6— 74 mill., 2 long. 14—17, lat. 7—9 mill. Es liegen mir Stücke vor aus Kaschmir, Ladak (Stoliezka), Sikkim, Darjeeling, aus Assam, Manipur und aus dem südwest- lichen China, Sze-tschuan. Relativ klein und schlank sind die Stücke aus Ladak, auffallend grofs und breit, auch lebhafter gefärbt die Stücke aus Assam, während die Stücke aus Sikkim und SW.- China von mittlerer Gröfse und Färbung sind. Hr. G. J. Arrow hatte die Liebenswürdigkeit, meine Stücke mit der Hope’schen Type vom Oxforder Museum zu vergleichen. C. pterygophorus n. Sp. Diese Art gleicht der vorhergehenden auf den ersten Blick ungemein und dürfte sich wohl in den meisten Sammlungen mit ihr vermengt vorfinden. Sie hat etwa dieselbe Grölse und Körper- form, ist aber im Ganzen mehr messing-glänzend, die Stirn mit leichtem Kupferglanz, das Halsschild beim Seitengrübchen mit einem kupferrothen Fleck, der zuweilen die ganze Seite einnimmt, die Deckflügel an der Seite stets mit einem breiten, goldrothen Band. Das Propygidium ist wie bei auronitens gebildet, das Pygidium in beiden Geschlechtern an der Spitze schwarz, beim 2 die Spitze über dem After höckerartig vorspringend und der Länge nach ge- furcht. Die Sporen der Hinterschienen sind in beiden Geschlechtern verschieden gebildet; beim g' ist der obere Sporn doppelt so lang als der untere, eigenartig gekrümmt, seine Spitze leicht löffel- artig verbreitert und zugerundet. Ihre Diagnose lautet: C. oblongus, depressus, politissimus supra viridi-aeneus splendore aureo suffusus, fronte et thoracis lateribus aureo-cupreis, elytrorum lateribus late igneo-aureo-marginatis, pygidium viridi-aureum apice nigrum, [flavo-griseo-hirsutum; subtus cum antennis piceus violaceo 218 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. aut viridi splendore suffusus, femora et tibiae eztus, tarsi plerumque toti-viridi-aenea. Clypeus transversus ungulis anticis reclis viz rolundatis, sutura frontalis bene perspicua medio paulo arcuata. Elytra regulariter punctato-seriata et in interstitüs tribus discalibus irregulariter punctulata, punctis ad latera bene impressis, disco — praecipue pone scutellum — in ulroque sexu evanescentibus. Pygidium viridi-aureum politissimum apice nigrum, utrinque foveola ad angulos anteriores et plaga basali apicalique punctorum piligerorum praedi- tum, in 2 apice longitudinaliter sulcalum. Abdomen g\ longitudina- liter impressum, medio glabrum at latera rugulosum ibique pilis in fasciculos aggregatis ornatum; pectus medio longitudine sulcatum ad latera rugulose punclatum et subdense hirsutum; processus me- sosternalis, pedes anteriores et antennae sicut in specie praecedente; tibiarum posticarum calcar superius nigro-violaceum in Z\ inferiore duplo longius, curvatum apice dilatato rotundatum. — Z\ Long. 124 —13, lat. max. 63—7 mill., 2 long. 144—16, lat. 64—74 mill. Es liegen mir Stücke vor aus Sikkim, Kurseong (Bretaudeau) und British-Bhutan (Maria Basti). C. Stoliczkae Sharp. wurde zuerst beschrieben im Journal of the Asiatie Society of Bengal, Band XLVII 2, 1878, p. 173, nach einem einzelnen, wahrscheinlich weiblichen Stück, das Stoliczka bei Murree in Kaschmir sammelte; die Beschreibung wurde später in den Seientifie Results of the II Yarkand Mission 1890, p. 50, wiederholt. Offenbar dieselbe Art beschrieb Fairmaire in den Annales de la Societ@ Entomologique de France 1389, p. 27, unter dem Namen C. seminitidus. Der ganze Körper oben und unten ist glänzend metallisch-grün, mit goldgelben Reflexen, äufserst glänzend polirt, nur die Deckflügel sind grasgrün, wenig glänzend. Gewöhnlich sind die Deckflügel einfarbig grasgrün, zuweilen sind Schulter und Spitzenbuckel mit einem rothgelben oder mennigrothen Fleck geziert; wie mir Herr Arrow mittheilt, giebt es auch Stücke, bei denen die ganze vordere Hälfte der Deckflügel gelbroth ist. Die Fühler und Tarsen (mit Ausnahme der Basalglieder der Hintertarsen) sind blauschwarz. Das Kopfschild ist rein viereckig, sein Rand ringsum etwas höher aufgeworfen als bei den vorhergehenden Arten, die Stirnnaht beiderseits beim Kanthus grübchenartig vertieft. Kopf, Halsschild und Schildchen ohne jede Spur von Punktirung, die basale Rand- furche des Halsschildes in der Mitte breit unterbrochen. Die Deck- flügel sind regelmäfsig punktirt-gereiht und in allen Interstitien Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnis der Ruteliden. 219 unregelmäfsig punktirt, die Seulptur durch viele feine Querfältchen undeutlich gemacht. Das Propygidium ist glänzend erzgrün, nur der Vorderrand schmal schwarz gesäumt, dicht runzelig punktirt. Die Afterdecke ist ganz ohne Grübchen, beim Vorderrand etwas breiter, an den Seiten ganz schmal nadelrissig sculptirt, die übrige Oberfläche glänzend polirt, punktfrei, die Spitze und der Seiten- rand mit einigen wenigen Haaren. Der Bauch ist beim Z! weniger eingedrückt als bei den anderen Arten der Gattung, in der Mitte glatt, an den Seiten dicht runzelig punktirt und spärlich behaart; der Vorderrand eines jeden Segmentes ist an der Seite blauschwarz. Die Brust ist in der Mitte seicht gefurcht, glatt, an den Seiten ebenso wie die Hinterhüften dicht und grob punktirt, rothgelb behaart. Beim dg' ist das feine Seitenzähnchen an den Vorder- schienen kaum noch sichtbar, an den Hinterschienen ist der obere Sporn noch stärker als bei der vorhergehenden Art verlängert, mehrfach gekrümmt, an der Spitze verbreitert und zugerundet. Sharp resp. Fairmaire geben die Länge des Q auf 123—13 mill. an bei einer Breite von 63 mill. Die mir vorliegenden g(, von Stoliezka bei Ladak in Kaschmir gesammelt, messen 13 zu 7 mill. Als Callistethus sind aufserdem beschrieben worden: C. Iris Cand., Col. Heft V, 1869, p. 43, von Nepal. C. Davidis Fairm., Ann. Franc. 1878, p. 101, von Central-China. C. compressidens Fairm., Ann. Belg. 1887, p. 112, von Yunnan. Allein eine genauere Betrachtung dieser Arten zeigt, dafs sie nicht zur Gattung Callistethus im Blanchard’schen Sinne gehören, überhaupt nicht zu den Anomalen im engsten Sinne, sondern zu den Popillien, weil der Hinterrand ihres Halsschildes nach hinten vorgezogen und in der Mitte, dem Schildchen gegenüber, ausge- buchtet ist. In dieser grofsen Gattung, die man bereits in eine Anzahl von Untergattungen zu zerlegen begonnen hat, bilden die genannten drei Arten eine eigene Untergattung wegen der eigen- thümlichen Form ihrer Deckflügel, die neben der stark vorspringen- den Schulter einen schief von vorn nach hinten verlaufenden Ein- druck und beim 2 hinter diesem Eindruck eine auffallend grolse, glatte Schwiele am Seitenrand tragen. Ich nenne diese neue Ünter- gattung 3. Callistopopillia. Das Kopfschild ist halbkreisförmig oder parabolisch, der Rand ringsum aufgeworfen, die Stirnnaht wenig deutlich, Kopfschild und Stirn kräftig und dicht, der Scheitel weitläufiger punktirt. Die 220 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. Oberlippe überragt das Kopfschild nach vorn ein wenig, ihr Vorderrand verläuft geradlinig, und ist mäfsig ‘dicht mit roth- braunen Borsten besetzt. Die Oberkiefer sind an der Spitze nicht gezähnt, sondern zugerundet, die pars membranacea zwischen Spitze und Mahlzahn ist stark entwickelt und mit langen, roth- gelben Haaren dicht besetzt, der Aufsenrand nicht gekerbt, der basale Mahlzahn gut ausgebildet, mit wenigen aber kräftigen Kau- leisten, die an der Peripherie zahnartig vorspringen. Am Unter- kiefer ist der Helm mäfsig grols mit 6 kurzen, kräftigen Zähnen, der Taster ziemlich lang und schlank. Das Unterlippengerüst ist langgestreckt, das Submentum etwa so lang als breit mit nach innen geschwungenen Seiten, blauschwarz, vom metallischgrünen Mentum durch eine Nath scharf getrennt. Das Mentum ist ziem- lich lang mit nach aufsen gebogenen Seiten, der Länge nach tief gefurcht. Das Labium ist durch eine nach hinten gebogene Quer- reihe tiefer Punkte vom Mentum geschieden, sein Vorderrand seicht ausgebuchtet, die Lippentaster sind klein, blauschwarz. Die Fühler sind 9-gliedrig, ihre Keule in beiden Geschlechtern gleich lang. Das Halsschild nach vorn erheblich verschmälert, mit spitzen, vor- springenden Vorderecken und scharf rechtwinklichen Hinterecken, kleinen Seitengrübchen, aber ohne Spur einer basalen Randfurche; seine Oberfläche ist wie gewöhnlich an den Seiten dicht, in der Mitte fein punktirt. Das Schildchen ist ebenso grols als bei den Popillien gleicher Gröfse, fein punktirt. Die Deckflügel sind flach gewölbt, mit regelmälsigen Punktreihen, von denen die auf der Scheibe zum Theil in feinen, scharf eingeritzten Furchen stehen; diese Punktreihen entsprechen den prim. Punktreihen; aufserdem befinden sich im I., II. und III. Interstitium noch je eine einfache, regelmäfsige Punktreihe, die beiden anderen Interstitien sind punkt- frei; der bei den meisten Popillien vorhandene Eindruck hinter dem Schildchen fehlt hier, dagegen springen die Schultern höcker- artig vor und nach aufsen neben ihnen sind die Deckflügel schief eingedrückt und ihr Seitenrand ist hinter diesem Eindruck mit einer grolsen, scharf begrenzten, glatten Schwiele versehen, bei Iris nur dem 9, bei Davidis auch dem | zukommend. Das Propygidium ist dicht und kräftig punktirt, wenig glänzend; die Afterdecke hat beiderseits nahe der Basis ein Grübchen, ist an den Seiten dicht und kräftig, in der Mitte weitläufig und flach punktirt und an der Spitze spärlich rothgelb behaart. Das Ab- domen ist beim “ in der Mitte abgeflacht mit Andeutung einer Längsfurche, beim 2 rundgewölbt, in der Mitte glatt, an den Seiten Dr. Fr. Ohaus Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. 221 runzlig punktirt, mit der gewöhnlichen Querreihe borstentragender Punkte, die Borsten ganz spärlich und an den Seiten nicht zu Büscheln verdichtet. Die Brust ist in der Mitte glatt, seicht ge- furcht, an den Seiten dicht runzlig punktirt und, wie die Schenkel, graugelb behaart; der Mesosternalfortsatz ist lang und kräftig, gleich- mäfsig nach vorn und unten gesenkt, die zugerundete Spitze nicht nach oben umgebogen. Die Vorderschienen haben einen kräftigen Spitzenzahn, beim @ etwa doppelt so lang als beim $, und am Seitenrand ein feines, spitzes Zähnchen, das häufig abgeschliffen ist. Die Sporen der Hinterschienen sind in beiden Geschlechtern gleich gebildet. Beim g' sind an den Vorder- und Mittelbeinen alle Tar- senglieder kürzer und dicker als beim 9, in beiden Geschlechtern ist an den Vorderfüssen die innere Klaue (diese beim Z' aufserdem stark verdickt), an den Mittelfüssen die äufsere tief gespalten. Ein Geschlechtsmerkmal, das allen Ruteliden — und wahrscheinlich auch allen Lamellicorniern — zukommt, ist hier besonders deut- lich ausgeprägt: das erste Glied der Vordertarsen, beim Q stets länger als beim g\, ist hier beim 2 so lang als die 3 folgenden zusammen, beim g' kaum länger als das zweite. C. Iris Cand. ist eine weitverbreitete und wohlbekannte Art; es liegen mir Stücke vor aus Kaschmir, Ladak (Stoliczka),, Nepal und Sikkim, Kurseong (Bretaudeau), Darjeeling und Assansol. Die Z schwanken in der Grölse von 83—124 bei einer Schulterbreite von 44—64 mill., die @ sind 114—124 mill. lang und 64—74 breit. C. Davidis Fairm. Offenbar in Folge eines Gedächtnifsfehlers beschrieb Herr Fairmaire diese Art später noch einmal unter dem Namen com- pressidens; ich vermuthe dies, weil er in der Beschreibung der letzteren Art die früher beschriebene Davidis mit keinem Wort er- wähnt. Beide Beschreibungen stimmen vollständig mit einander überein; aufserdem liegen mir Stücke der C. Davidis vor aus Thibet, Ta-tsien-Jou, von Herrn Oberthür mit der Notiz „exem- plaires typiques‘‘ versehen, und von Chang-Yang bei I-chang, mit der handschriftlichen Etikette Fairmaire’s: Callistethus compressidens Fairm.“, die ebenfalls vollständig mit einander übereinstimmen. Die Stücke aus Thibet sind erzgrün, meist mit lebhaftem, blauem Schiller, selten mit Messingglanz auf den Deckflügeln. Bei den Stücken aus I-chang, von denen ich einige Hundert untersuchen konnte, sind die blauglänzenden Stücke selten; die meisten sind 222 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. erzgrün mit Messiugglauz, einige wenige haben die Mitte des Thorax, das Schildehen und die Scheibe der Deckflügel leuchtend kupferroth. Die Z sind 12—13% mill. lang, 7—3 mill. breit; die @ 133—143 mill. Jang und 8—9 mill. breit. Die Stücke aus I-chang wurden im Juli gesammelt. 4. Parustasiidae. Seit meiner letzten Mittheilung über diese Gruppe gingen mir folgende Arten zu: P. Moseri n. sp. P. ephippium Sn. v. Vollenh. prorime affinis; caput nigrum subopocum rugosum dentibus clypei et suturae frontalis longis rect- angulariter reflexis. Thorax alte convezus rufus punctis circum- vallatis et umbilicatıs undique obtectus marginibus anteriore poste- rioreque et foveolis lateralibus nigris, margine anteriore carinae forma elevato. Scutellum rufum politum disperse punctulatum. Elytra rufo-brunnea politissima nec striata nec punctata macula sat magna postscutellari flava dilacerata — maculis minoribus tribus nigris circumdata — ornata, ad marginem posteriorem arcuala, sulura abbreviata apice dentiformi. Propygidium sicut pygidium et abdo- minis latera laete rufum, dense rugulosum, pilis appressis aureo- flavidis dense obsitum utrinque ad latera seriebus 4 pilorum grosso- rum nigrorum ornatum. Pygidium dense rugulosum sat longum apice truncalum margine anteriore arcuato, medio macula circulari pilorum erectorum auro-flavidorum ornatum, cetera superficie pilis duplo longioribus erectis vulpinis dense obsitum. Subtus fusco-rufa femoribus flavidis, abdominis segmenta dense rugulosa margine posteriore angusto polito. Metasternum ad latera dense punctatum hirsutum; processus mesosternalis conicus cozas medias viz superans. Tıbiae anticae tridentatae, dentibus medio apicalique approzimalis. Unygues anteriores simplices, mediorum et posteriorum ezterior fissus. — Long. 23 mill., lat. max. thorae. 12, elytr. 123 mill. Borneo, Mahakkam - Flufs. Zur rufopieta-Gruppe gehörig und der ephippium Sn. v. Vollenh. zunächst verwandt, fällt die neue Art auf durch die starke Ent- wicklung des Thorax, dessen Vorderrand wie bei Dynastiden kiel- artig aufgeworfen erscheint. Ganz eigenartig ist der Bau von Propygidium und Pygidium. Das erstere ist dicht mit goldig glänzenden Haaren bedeckt und trägt beiderseits nahe dem Seiten- rande vier Reihen kräftiger, schwarzer, anliegender Stachelborsten. Die Afterdecke trägt in der Mitte nahe dem nach vorn geschwun- Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. 223 genen Vorderrand einen runden Fleck von 23 mill. Länge, 3 mill. Breite, der wie Sammt dicht mit aufrecht stehenden goldig glän- zenden Härchen bedeckt ist, in dem beiderseits durch Umbiegen der Spitze dieser Härchen ein kleiner hellerer Augenfleck (im Durch- messer 4 mill. messend) entsteht; die übrige Oberfläche der After- decke ist mit etwa doppelt so langen fuchsrothen, abstehenden Haaren dicht bedeckt. Durch diesen eigenthümlichen Haarschmuck gehört die Art zu den auffallendsten der an seltenen Formen so reichen Gattung. Das einzige mir vorliegende Exemplar, ein Q, befindet sich in der Sammlung des Hrn. Hauptmann Moser, dem ich die Art widme. Das g' ist noch unbekannt. P. anomala Arrow. Ein 2 dieser Art sammelte Hr. Grubauer auf dem Kwala-Kangsar, Perak. P. marginata Boisd. Auch auf den Aru- und Kei-Inseln. P. Duchoni Ohs. Auch auf Sumbawa. P. mirabilis Arrow. Ein einzelnes 2 sammelte Hr. Water- straat auf dem Kini-Balu. In meiner Revision der Parastasiiden, D. E. Z. 1900, p. 229, habe ich gegen diese Art Bedenken erhoben, die ich aber jetzt glaube fallen lassen zu müssen auf Grund von Beobachtungen, die ich bei der ihr zunächst verwandten folgenden Art machte. P. kinibalensis Ohs. Bei der Abfassung der Beschreibung hatte ich nur ein ein- zelnes @ vor mir; jetzt liegt mir nun ein Z! vor, das zugleich mit dem 2 der Ainibalensis von Woaterstraat auf dem Kini-Balu ge- sammelt wurde. Es gleicht dem 2 vollständig in der Färbung bis in alle Einzelheiten, ist aber etwas kleiner und mehr gestreckt, über den Hinterhüften nicht verbreitert. Das Propygidium ist wie bei AinıbalensisQ zimmtbraun, matt, dicht runzelig, das Pygidium dagegen nicht glatt wie lackirt, sondern dicht runzelig, matt seiden- artig glänzend. Ferner sind beim g' die Deckflügel ganz glatt, ohne jegliche Sculptur, neben der äufseren Klaue der Hinterfülse auch die der Mittelfülse gespalten. Der auffallendste Unterschied gegenüber dem Q liegt jedoch in der Form des Mesosternalfort- satzes; er ist beim Z! nicht gröfser als bei den Arten der rufo- picta-Gruppe, d. h. er überragt die Mittelhüften kaum, während er sie beim 2 um 23 mill. überragt. Aufser dem Unterschied in deı Länge des Mesosternalfortsatzes — in der suturalis-Gruppe der 224 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. Gattung Anoplognathus sind ebenfalls, wenn auch in geringerem Grade, Unterschiede in der Länge des Mesosternalfortsatzes beim g' und 9 vorhanden — sind nur solche Unterschiede zwischen dem d' und 2 vorhanden, welche wir schon bei anderen Arten als se- cundäre sexuelle Merkmale kennen gelernt haben, während ander- seits der gemeinsame Fundort, die vollständige Uebereinstimmung in der Färbung und die gleiche Sculptur (mit Ausnahme der Deck- flügel und der Afterdecke) doch gewichtich für specifische Zu- sammengehörigkeit sprechen. In der Färbung und Sculptur, im Bau der Mundtbeile und Form der Clypeuszähne stehen sich die 2 von mirabilis und kinibalensis sehr nahe. P. buruensis nov. spec. P. vittatae Sn. v.V. prorime affinis differt praecipue processu mesosternali breviore et coloratione seruum diversa. Z Caput ni- grum, clypeo dense confluenter, vertice disperse umbilicato-punctatum. Thorax laete flavus, marginibus angustlis et maculis duabus discahibus oblongis nigris, disperse circumvallato-punctatus, lateribus ad basin fortius arcuatis. Scutellum nigrum politum impunctatum. Elytra rubra anguste nigro-marginata regulariter punctato-seriala, punctis disco et ad suturam haud evanescentibus. Propygidium cum pygidio et abdominis lateribus flava, pygidium anguste nigro-marginatum maculis duabus nigris ornalum, cum propygidio subdense aciculatum, nitidum. Subtus cum pedibus nigra, nitida, lateribus densius quam medio aciculata, pectore breviter flavido- hirsuta. Processus meso- sternalis conicus, acutus, cozas medias non multum superans. Tibiae anticae tridentatae, dente basali medioque approzimalis; ungues anteriores simplices, mediorum et posleriorum ezterior fissus. 9 Tota nigra, thoraz solum maculis parvis rufis quinque — utrinque ad angulos anteriores et posteriores et mediana oblonga — interdum partım absentibus, ornatus. Caput cum thoracıs parte anteriore dense confluenter punctatum, parum nitidum, hujus pars basalis disperse subtiliter punctulata polita. Elytra leviter striata, lateribus fortius circumvallato-punctata, punctis suturam versus evanescentibus. Pygidium cum propygidio dense aciculatum, sericeum, propygidiüi parte anteriore opaca. Abdominis segmenta medio quoque dense aciculata lateribus macula parva rufa ornata. ÜUngues omnes sım- plices. — Q' Long. 13, lat. 103 mill., 2 long. 16—18, lat. 10— 103 mill. Buru. : 5 Exemplare in der Moser’schen Sammlung. Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. 225 P. Helleri Ohs. Zu den bisher allein bekannten g' erhielt ich noch einige weitere J' und 2 2, die der bekannte Sammler Wahnes auf dem Sattelberg in Deutsch Neu-Guinea gesammelt hat. In der Gröfse und Färbung stimmen beide Geschlechter vollkommen überein, auch die Sculptur ist im Wesentlichen überall die gleiche, nur beim 2 auf Kopf und Thorax etwas kräftiger, auch sind die Punktreihen auf den Deckflügeln regelmälsig und auf der Scheibe in Furchen stehend. Die Afterdecke ist beim Q länger, spitzer, weniger senkrecht gestellt. Bei beiden 2 ist der Mesosternalfort- satz deutlich kürzer, weniger gekrümmt, als bei den d. Beim % sind alle Klauen einfach. P. laratina nov. spec. Praecedenti prosime affinis differt colore et processu meso- sternali breviore. S‘ Caput nigrum, nitidum; clypeus vir bidentatus ruyulose punclatus; sulurae [rontalis anguli nullo modo dentium forma elevati aut acuminatı; frons longitudinaliter profunde impressa confluenter punctata; vertex disperse punctulatum. Thoraz laete rufus marginibus anteriore et posteriore anguste nigro-marginatus, undique — ad basin dispersius — discrete pnnctulatus. Elytra — sicut scutellum impunctatum — rufocastanea politissima regulariter punctato-seriata, punctis ad suluram evanescentibus. Pyyidium cum propyyidio rufum, dense aciculatum, subnitidum. Subtus sicut pygi- dıum rufum, abdominis medio cum tibüs tarsisque fuscis, dense striolata, pectore sparsim flavido-hirsuta. Processus mesosternalis coras medias non multum superans, descendens, acuminatus, apice viz recurvus. Tibiae anticae tridentatae, tarsorum mediorum el posteriorum ungwis exterior fissıs. 2 Tota nigra; elytra politissima disco solum hic illic punctato-seriata; Ihoraz magis convezus fortius punctalus; propygidium parte anteriore opacum, posterıore densissime punctato-striatum, sericeum; pygidium longius apice magis productum. Processus mesosternalis brevior, haud descendens, apice non recurvus. Ungues omnes simplices — Long. J' 15, 2 164 mill., lat. SR 9 mill. Larat-Iusel in der Tenimber-Gruppe. 2 und 32 in der Moser’schen Sammlung. Fruhstorferia anthracina nov. spec. Tota anthracina, femorum mediorum et posticorum margine anteriore flavo, ore pygidioque, abdomine pedibusque nigro-hirsutıis. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft II. 15 226 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntni/s der Ruteliden. — d' Long. corp. 31, mandib. 113 mill., lat. 16 mill.; 2 long. 24—284, lat. 124—143 mill. Tonkin, Mauson Berge (Fruhstorfer). Ein SQ in der Moser’schen, ein 2 in meiner Sammlung. Die ganze Oberseite ist mit umwallten Punkten dicht bedeckt und daher wenig glänzend, nur auf der Mitte des Scheitels, Hals- schildes und auf den Deckflügeln hinter dem Schildehen stehen die Punkte weitläufiger. Die Stirn ist in der Mitte unterbrochen. Das Schildehen ist glänzend polirt, weitläufig fein punktirt; das Halsschild ist hochgewölbt, die basale Randfurche nur vor dem Schildehen unterbrochen. Die Deckflügel sind an den Seiten und hinter dem Apicalbuckel dicht runzelig und mit feinen, aufrecht stehenden schwarzen Haaren bedeckt; ihre Spitzen sind etwas vorgezogen und einzeln zugerundet. Das Propygidium ist ganz matt, ruls-schwarz. Die Brust ist in der Mitte fein und weitläufig, an den Seiten dieht runzelig punktirt, spärlich schwarz behaart, ohne vorspringenden Mesosternalfortsatz. Die Beine sind dicht mit umwallten Punkten bedeckt, abstehend schwarz behaart; die Vor- derschienen 3zähnig, der mittlere und apicale Zahn einander ge- nähert, an den Vorderfülsen beide Klauen einfach, an den Mittel- und Hinterfülsen die äulsere gespalten. Habituell steht die neue Art in der Mitte zwischen den beiden bereits beschriebenen Arten; sie hat die hochgewölbte, gedrungene Körperform der javana und die relativ dünnen, langgestreckten gekrümmten Mandibeln der sermaculata, nur stärker gebogen, so- dals sie, wenn ihre Spitzen sich berühren, fast einen Kreisbogen beschreiben. Der vordere Theil des Kopfschildes steht beim Q' rein senkrecht, die Kopfschildecken ragen noch weiter vor als bei der javana. Die lappenartige Verbreiterung des Kanthus geht hier am weitesten, die äulsere Ecke ist zugerundet, der Rand ver- dickt und abstehend behaart. Die Afterdecke ist ziemlich lang, hochgewölbt, in der Mitte glänzend, weitläufig punktirt, an den Seiten und beim Vorderrande matt, runzelig. Die Bildung des Bauches und der Beine wie bei der javana. Beim 9 ist das Kopfschild geformt und aufgeworfen wie bei der sezmaculata, der Oberkiefer jedoch nach vorn mehr zugespitzt, mit kräftigem Zahn an der Schneide dicht über dem Mahlzahn, während der feine Zahn an der Spitze fehlt. Die Unterlippe ist durch einen tiefen mitt- leren Ausschnitt fast in 2 Lappen getheilt, das Kinn der Länge nach tief gefurcht. Die Afterdecke ist sehr kurz, senkrecht gestellt, mit einem querverlaufenden Wulst parallel dem Vorderrande, Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntni/s der Ruteliden. 227 hinter diesem etwas nach vorn eingezogen, mit abstehenden schwar- zen Haaren, die auf dem Querwulst und über dem After länger sind. Bei der sermaculata sind die Vorderhüften ganz offen, ohne jeglichen Fortsatz der Vorderbrust; bei der anthracina dagegen wie bei der javana senkt sich ein langer, schmaler Fortsatz der Vorderbrust hinter den Vorderhüften herab, der an seinem unteren Ende in eine halbkreisförmige Platte verbreitert ist. Der Um- stand, dals innerhalb einer so kleinen und gut charakterisirten Gattung wie Fruhstorferia der Prosternalfortsatz hier fehlt, dort kräftig ausgebildet ist, zeigt, dafs dieses Merkmal hier nicht die systematische Wichtigkeit hat, wie z.B. bei den Anomalen. Auch bei den übrigen Parastasiiden ist ein Prosternalfortsatz bei einigen Arten resp. Gattungen vorhanden (Parastasia mirabilis und kini- balensis, Rutelarcha, Lutera und Xenoproctis), bei den anderen sind die Vorderhüften ganz offen. Darnach halte ich es nicht für aus- geschlossen, dafs auch innerhalb einer Art dieses Merkmal dem einen Geschlecht zukommen, dem anderen fehlen kann — ähnlich wie der Fortsatz der Mittelbrust. Xenoproctis Ohausti Kolbe var. congoana m. Von dieser Form liegt mir jetzt auch das g' aus Batanga in Kamerun vor — das 2 stammte aus Benito im franz. Kongogebiet; es stimmt in der Gröfse und Färbung mit dem 2 überein, hat wie dieses zwei gröfsere, runde schwarze Flecke auf der Mitte des Halsschildes und nach aufsen davon, neben dem Seitengrübchen, zwei kleinere, wie auch einen nach hinten diffusen, hell gelbbraunen Hof um das dunkelbraune Schildchen. Ferner zeigen sich beim J' noch folgende Unterschiede gegenüber Ohausi I: die Ecken des Kopfschildes sind stärker ausgezogen, rechtwinklig zurückgebogen; der Vorderrand des Schildchens ist höher aufgeworfen; die Naht der Deckflügel ist nicht dunkel gefärbt; alle Schenkel sind hell- braun, nur die Schienen und Tarsen schwarzbraun wie die übrige Unterseite; die Forcepsparameren sind, obschon der Käfer absolut kleiner ist als die Ohausi, absolut dicker, an der Spitze nach unten hakenartig umgebogen; der Oberkiefer hat an der Schneide über dem Mahlzahn zwei spitze Zähne, bei der Ohausi nur einen. — Alle diese Merkmale zusammen rechtfertigen es wohl, die Xenopr. congoana als selbstständige Art neben die Ohausi zu stellen. 18 228 Dr. Fr. Ohaus: Beiträge zur Kenntnifs der Ruteliden. Verzeichnifs der in dieser Arbeit besprochenen Gattungen und Arten (die Typen der neuen Arten befinden sich, soweit nicht anders be- merkt, in meiner Sammlung). Spileuchlora gen. nov. Anomalinorum für Waterstraati n. sp. — Kini-Balu (NO.-Borneo). Hauschildti u. sp. — ibid. Rosetti Nonfr. (Mimela) — Siam. pyropus Nonfr. (Mimela) — ibid. Callistethus Blanch. (Anomalini) für auronitens Hope (Mimela) — Himalaya. —= consularis Blanch. pterygophorus n. sp. — Sikkim. Stoliczkae Sharp — Kaschmir. — seminilidus Fairm. Callistopopilhia gen. nov. Popilliuinorum für Iris Cand. — Himalaya. Davidis Fairm. — Thibet, SW. China. = compressidens Fairm. Parastasia Moseri n. sp. — Borneo. anomala Arrow — Perak. marginala Boisd. — Aru- u. Kei-Ins. Duchoni Ohs. — Sumbawa. mirabilis Arrow — Kini-Balu. kinibalensis Ohs. — ibid. buruensis n. sp. — Buru. Hellerı Ohs. — Deutsch Neu-Guinea. laratina n. sp. — Ins. Larat, Tenimber. Fruhstorferia anthracina n. sp. — Tonkin, Mau-son Berge. Xenoproctis congoana spec. propr. — Batanga, Kamerun. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] 229 Neue Ooceinelliden. Beschrieben von J. Weise. Epilachna fulvimana,. Ovalis, converza, nigra, nitida, subtilissime griseo-pubescens, capite prothoraceque brunneis, hoc lateribus antepectoreque flavis, ore, antennis (clava ercepla) femoribusque anticis fulvis, ventris lateribus plus minusve ferrugineis, prothorace subtilissime punclulato, elylrıs punctulatis et minus dense punctatis, apice rufescentibus. — Long. 7,5—8,3 mill. \ Nova-Guinea: Huon-Golf, Sattelberg, Simbang (v. Bennigsen). Mit E. haemorrhoa Boisd. sehr nahe verwandt, aber durch folgende Punkte sicher verschieden. Der Körper ist schlanker, hinten länger verengt und zugespitzt, das Halssch. grölser, nament- lich breiter, bedeutend feiner punktirt, auch die Fld. weniger dicht punktulirt und seichter punktirt, die Bauchlinien kleiner, wenig über die Mitte des ersten Ringes reichend. Leicht ist die Art an der Färbung der Beine zu erkennen. Dieselben sind schwarz, nur die Vorderschenkel, mit Ausnahme der Spitze, lebhaft gelblich roth, auch die Innenseite der Vorderschienen ist in der Regel röthlich. Die dunkel rothbraune Farbe in der Spitze der Fld. nimmt das letzte Viertel oder weniger ein. Epilachna antıqua. Breviter-ovalis, conveza, sordide testaceo-flava, dense subtilissi- meque cinereo-pubescens, parum nilida, pectore ventreque mazimu parte, macula magna prothoracis maculisque magnis quinque in elytro singulo nigris, femoribus poslerioribus nigro-annulatis, lineis ventralibus sat magnis. — Long. 6,5—7 mill. Nova-Guinea: Sattelberg (von Bennigsen). An der bleichen, bräunlich gelben Farbe der Oberseite, die mit sehr grolsen, schwarzen Makeln besetzt ist, zu erkennen. Der Thorax besitzt einen solchen Fleck in der Mitte. Derselbe ist breiter als lang, quer-oval, läfst einen breiten Saum an den Seiten, einen schmalen am Vorderrande und einen noch schmaleren am Hinterrande (vor dem Schildchen oft verschwindend) frei. Bisweilen steht neben ihm in der Mitte jederseits noch ein freier oder schwach verbundener schwarzer Punkt. Von den Makeln der Fld. ist die erste oval und berührt meist die Naht, seltener die Basis, 2, auf der Schulter, ist noch etwas gröfser als 1, mit ihrer hinteren 230 J. Weise: Neue Coccinelliden. Aufsenecke bis zum Aufsenrande und an diesem breit saumförmig bis in die Mitte verlängert. An diesen Saum ist auch Makel 3 angeschlossen, welche unmittelbar vor der Mitte liegt und eine breite, innen etwas nach vorn gebogene Querbinde bildet, die ein Stück von der Naht entfernt bleibt. Makel 4, hinter der Mitte an der Naht, ist gerundet, etwas kleiner als 1 und an ihrer vorderen Aufsenecke strichförmig nach vorn verlängert und mit dem inneren Theile der Makel 3 vereint. Makel 5, am Aufsenrande vor der Spitze, ist etwas grölser als 1, gerundet, oder strichförmig bis in die Nahtecke verlängert. Halssch. und Fld. sind dicht punktulirt, letztere aufserdem mäfsig dicht und nicht stark punktirt. Die Bauchlinien sind ziemlich grols, innen schwach, aufsen stark ge- bogen und reichen über # des ersten Segmentes nach hinten. An noch nicht publieirten Orten fand Herr v. Bennigsen fol- gende Arten: Epilachna tricineta Montr. — Herberts-Höhe, Gazelle-Halb- insel, French-Islands, Neu-Mecklenb., Liebliche Inseln (Neu-Pomm.). Epil. Moultoni Crotch. — Herberts- Höhe, Gazelle - Halbinsel, French-Islands. Epil. signatipennis Boisd. — Herberts-Höhe, Gazelle-Halbinsel, Insel Nusa, Henry Reyd-Bucht auf Neu-Pommern, Neu-Mecklenburg. Epil. doryca Boisd. et var. — Herberts-Höhe, Gazelle-Halbinsel, French-Islands, Baining-Berge, Insel Tamara, Neu-Mecklenburg, Neu-Lauenburg. Coccinella repanda Thunb. et var. — Herberts-Höhe, Gazelle- Halbinsel, Baining-Berge, Apia. Callineda principalis Ws. — Finschhafen. Coelophora inaequalis F. et var. patruelis Boisd. et. v. contortula Ws.!). — Gazelle-Halbinsel, Insel Nusa. Macrolasia n. gen. Corpus subhemisphaericum, pubescens, alatum. Mandibulae multi- dentatae. Elytra dupliciter punctata. Tibiae sat latae apicem versus emarginatae, apice mucronatae. Prosternum lateribus concavum valde marginatum. Unguiculi medio dente acuto instruct. Diese Gattung erinnert ganz an die europäische Subcoceinella (Lasia), ist aber durch die Bildung der Vorderbrust und der 1) In meiner Arbeit, Termesz. Füz. 1902, p. 502, ist der Druckfehler v. consortula in con&ortula, aulserdem der mehrfach gebrauchte nichtlateinische Name Biröi in Biroi zu verbessern. J. Weise: Neue Coccinelliden. Da Schienen sehr ausgezeichnet. Die Seiten der Vorderbrust sind nicht wie in Epilachna, Solanophila und Subcoccinella bis zur Seiten- randkante des Halsschildes leicht gewölbt, sondern vertieft, mit einer breiten, innen scharf begrenzten Kante am Seitenrande; die Sehienen sind ziemlich breit, die Vorderschienen haben einen rinnenförmig vertieften Rücken und an der Spitze einen schwachen Ausschnitt, während die vier Hinterschienen daselbst tief bogen- förmig ausgerandet sind. Macrolasia arcula. Rufo-testacea, dense subtiliterque griseo-pubescens, pectore ob- scuriore, capıte prothoraceque dense punctulatis, hoc macula media nigra, elytris dense punctulatis et minus dense punctatis, arcu communi et in singulo maculis quatuor (1, 2, 1) nigris. — Long. 4—4,5 mill. Pondichery (Staudinger). Der Solanophila mystica Muls. ähnlich, aber kleiner, weniger gewölbt und die Spitze der Fld. schmal abgerundet, nicht ver- längert und zugespitzt. Der schwarze Mittelfleck des Thorax ist ziemlich klein, dreieckig, die Grundlinie bald hinter dem Vorder- rande, die Spitze weit vom Schildchen entfernt. Der gemeinschaft- liche schwarze Bogen der Fld. ist viel kleiner als bei mystica, beginnt innen neben der kleinen Schulterbeule und reicht ziemlich bis 4 der Länge, der mittlere Theil ist nur wenig gebogen, fast geradlinig. Von den 4 schwarzen Makeln jeder Fld. ist die erste klein, länglich und liegt hinter dem Schulterhöcker, etwas nach aulsen gerückt. Die Makeln 2 und 3, in einer Querreihe unmittel- bar vor der Mitte, sınd quer, strichförmig, wenigstens doppelt so breit als lang; 2 liegt neben der Naht, 3 über dem Seitenrande. Makel 4 ist ebenfalls quer, strichförmig, aber schräg, dem Hinter- rande ziemlich parallel laufend und bleibt von der Makel 3 und der Nahtecke gleich weit entfernt. Die Bauchlinien reichen fast bis an den Hinterrand des ersten Ringes, ihr äufserer Bogen ist kurz, schon in der Mitte erlöschend. Verania Bennigseni. Subhemisphaerica,. nigra, nitida, ore, antennis, tibiis tarsisque testaceis, capile ulrinque prothoraceque limbo apicali angusto el _ laterali sat lato flavis, elytris sat crebre punctulatis, singulo vitta arcuata supra marginem flava. — Long. 4—4,8 mill. N.-Guinea: Friedrich Wilhelms-Hafen (v. Bennigsen). Var. a: Vitta elytrorum medio interrupta. 192, J. Weise: Neue Coccinelliden. Gröfser und bedeutend stärker gerundet als V. affieta Muls. Kopf weifslich gelb, der äufserste Scheitel und eine damit ver- bundene Längsmakel schwarz; letztere ist nach unten verbreitert und reicht bis nahe an den Vorderrand der Oberlippe. Halssch. dichter, aber feiner als die Fld. punktirt, ein schmaler Saum am Vorderrande, bald gleich breit, bald in der Mitte und an den Seiten erweitert, sowie ein hiermit zusammenhängender Saum am Seiten- rande weilslich gelb. Dieser Seitensaum ist lang dreieckig, vorn am breitesten, nach hinten geradlinig verengt und endet vor oder in den verrundeten Hinterecken. Fld. schwarz, eine Längsbinde, welche neben dem Schildehen beginnt, den Vorderrand säumt und sich dann, parallel dem abgesetzten schwarzen Seitenrande, bis in die Spitze neben die schwarze Naht hinzieht, weilslich gelb oder wenig dunkler. Nimmt man gelb als Grundfarbe der Fld. an, so ist auf diesen ein sehr grofser, gemeinschaftlich - schildförmiger Scheibenfleck, der vorn auf jeder Decke winkelig erweitert, an der Naht bis zur Basis und Spitze ausgezogen ist und ein Seitensaum schwarz. Dieser nimmt den abgesetzten Seitenrand ein, erweitert sich aber in der Mitte und Spitze. Zuweilen dehnt sich die mittlere Erweiterung bis an den Scheibenfleck aus, dann bleiben auf jeder Decke 2 gelbe Makeln übrig, eine schwach winkelige an der Basis und dem ersten Drittel der Fld. über dem Seitenrande, die zweite, schräg, lang, im letzten Drittel, über dem schwarzen Seiten- saume (Var. a). Sticholotis melanaria. Hemisphaerica, nigra, antennis rufo-piceis, capite subhliter pubescente prothoraceque alutaceis, subopacis, punctulatis, elytris creberrime subtiliter punctatis, nitidulis, parce pilosis. — Long. 3,2—3,5 mill. Pondichery (Staudinger). Die bis jetzt bekannte grölste Art, halbkugelig, schwarz, nur die dünnen Fühler röthlich pechbraun, Kopf und Halssch. fast matt, die Fld. etwas glänzender. Kopf dicht gewirkt, fein und nicht dicht punktulirt und behaart. Halssch. ähnlich wie der Kopf gewirkt und punktulirt, kahl, dreimal so breit als lang. Fld. gleich- mälsig sehr dicht, fein punktirt, sparsam mit feinen, weilslichen Härchen besetzt, die sich aufserordentlich leicht abreiben; der Seitenrand zeigt die zwei typischen, durch eine feine Rinne ge- schiedenen zarten Längsleisten. Unterseite und Beine schwarz, die Trochanteren pechbraun. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] 233 Ueber einige von Dr. Horn auf Oeylon gesammelte Tenebrioniden. Von E. v. Oertzen. Herr Dr. W. Horn brachte aus Ceylon auch eine gröfsere Anzahl Tenebrioniden mit, darunter eine Anzahl neuer Arten. Nachstehend gebe ich eine Aufzählung bisher determinirter und die Beschreibung zweier neuer Arten. Hyperops unicolor Herbst. — Auf der Insel sehr verbreitet. Pseudoblaps atrata F. — Kandy, Weligama, Negomala, Ne- gombo, Matala, Puttalam. Opatrum villigerum Blanch. — Nalanda. = bilineatum Walker. — Sigiri. - planatum Walker. — Kandy, Trincomalee, Matala, Paradna. Trachyscelis pallens Champ. — Trincomalee, Negombo, Weli- gama, Bentotta, Colombo. Phalersa pallida Lewis. — Trinc., Neg., Putt., Wel., Bent., Mount Lavinia bei Colombo. Platydema velutinum Walk. — Sehr verbreitet auf der Insel. - bifasciatum Chevr. — Mihintale, Anuradhapura, Nal. Ceropria induta Wied. — Diese in Indien und auf den Sunda- Inseln sehr verbreitete Art scheint auch auf Ceylon über- all häufig zu sein: Paradna, Masceliya etc. Tribolium ferrugineum F. — Trinc., Neg., Putt. Alphitobius diaperinus Panz. = piceus Oliv. nitidulus Motsch. — Horowapotam, Kanthaley. - punetulatus Motsch. — Anur., Col. Toxicum oppuguans Walker. — Neg., Putt, Col., Hor., Nal., Par., Mat., Neg., An., Kandy. Cossyphus depressus F. — Putt. Notiolesthus (Upis) impressus Walk. — Mat., Habarana, Kandy. Doliema spinicollis Fairm. var. suturalis Fairm. — Au. Lyprops piceus Fairm. — Habarana, Nalanda, An. 234 E. v. Oertzen: Ueber einige von Dr. Horn Eucyrtus foveipennis. Viridi-aeneus; capite thoraceque sat dense punctulato, epistomo vix emarginato, antennis nigro-coeruleis; thorace convexiusculo, an- tice abscisso, angulis anticis rotundatis, postieis leviter acuminato- produetis, antice angulos versus undique foveolato, basin versus undique fovea irregulari subreniforme instructo; scutello sparsim punrtulato; elytris cupreo-aeneis, foveolato-striatis, foveolis plus minusve magnis et elongatis in medio nigro-striatis; coxis rufo- castaneis. — Long. corp. 11 mill., lat. elytr. 5,5 mill., thor. 3 mill. 1 2 aus Nalanda. In Gestalt und Gröfse etwa mit E.. magnificus Kr. überein- stimmend. Auf den Flügeldecken befindet sich auf dem Grunde jedes Grübchens ein schwärzliches, etwas vertieftes Längsstrichelchen. Dasselbe ist in den gröfseren länglichen Grübchen sehr deutlich, verschwindet dagegen für das Auge in den kleineren Grübchen, die überhaupt mehr das Aussehen eingedrückter Punkte besitzen. Aufser den Hüften ist auch ein Längsstrich in der Mitte der Kehle hell kastanienfarben. Derselbe verbreitert sich nach hinten zu, erreicht aber nicht den Vorderrand. Durch die eigenthümliche Grübchenbildung!) auf den Flügel- decken weicht diese Art beträchtlich von den bisher bekannten Arten ab. !) Das Berliner zoologische Museum besitzt zwei seinerzeit von Nietner auf Ceylon gesammelte Exemplare einer sehr ähn- lichen ebenfalls durch Grübchenreihen auf den Flügeldecken aus- gezeichneten Art, welche sich bei etwas beträchtlicherer Gröfse und ähnlicher Färbung des Körpers namentlich durch die Form und Färbung des Halsschildes, sowie auch durch die Farbe der Beine unterscheidet. Das Halsschild ist flacher, verhältnilsmäfsig etwas breiter, seine Seiten weniger nach vorne verengt und die Vorderwinkel weniger abgerundet; seine Seitenränder sind be- trächtlich breiter abgesetzt und mehr aufgebogen. Diese mit E. foveipennis sehr nahe verwandte Art nenne ich nach ihrem Entdecker: Eucyrtus Nietneri. Viridi-ceyaneus, metallescens, capite thoraceque sat dense punctu- lato, antennis nigro-coeruleis; thorace obscure metallico, parum con- vexo, amtice undique leviter emarginato, angulis antieis rotundatis postieis leviter acuminato-productis, basin versus undique foveolis tribus confluentibus instructo; scutello sparsim punctulato; elytris cupreo-aeneis, foveolato-striatis, foveolis plus minusve magnis et auf Ceylon gesammelte Tenebrioniden. 235 Strongylium latericostatum Krsch. — Nal. Strongylium Horni. Minus elongatum, admodum convexum, nitidulum, subtus nigro- piceum, supra obscurius nigrum, capite thoraceque supra opacum, ore et antennarum articulo ultimo stramineis; thorace latitudine mediali dimidio circa breviore, in medio subangulatim dilatato, confertim intricato-rugoso, superficie inaequali; elytris subti- liter confertissime punctato-striatis, interstitiis omnibus aequa- liter sat elevatis et sat acute carinatis. Antennarum arti- culis 5—11 opacis albo-punctatis. — Long. corp. 9 mill., lat. elytr. 3 mill., thor. 1,8 mill. 1 2 aus Nalanda. Dem Herrn Entdecker zu Ehren benenne ich diese zierliche Art. Augen sehr grols, vorn sich fast berührend. Fühler ungefähr halb so lang wie der Körper, spärlich sehr fein behaart, nament- lich an den Enden der einzelnen Glieder, aufserdem vom Öten Gliede an durch ziemlich dicht stehende kleine runde weilse Punkte (Schüppchen?) ausgezeichnet. Eine ebensolche weilse Punktirung der Fühler vom 5ten Gliede an besitzt auch Str. costipenne Mäkl. Halsschild mäfsig convex, am Vorder- und Hiuterrande aufge- bogen und mit einem ziemlich tiefen Läugseindruck in der Mitte. Auch der Kopf besitzt einen Längseindruck in der Mitte. Ober- fläche des Halsschildes, abgesehen von der verworrenen Runzel- bildung infolge mehrerer nicht scharf begrenzter aber deutlicher Vertiefungen, ziemlich uneben. Unterseite des Halsschildes glatt und stark punktirt. In Bezug auf die gelbe Färbung des Mundes ist noch zu be- merken, dafs die einzelnen Glieder der Kiefertaster mit Ausnahme ihrer gelben Spitze pechfarben sind; auch die Basis der Oberlippe ist pechfarben, dagegen ist der Vorderrand des Clypeus ebenfalls gelb. Durch die scharf gekielten Zwischenräume der ziemlich glän- zenden Flügeldecken bei sonst matter Oberseite, das gelbe letzte Fühlerglied und namentlich auch durch den gelb gefärbten Mund ist diese Art besonders ausgezeichnet. Sie steht in näherer Ver- wandtschaft mit Str. costipenne Mäkl., besitzt ähnliche Gestalt, Grölse und Färbung, unterscheidet sich von ihr aber sehr wesent- lich durch die Flügeldeckenskulptur. elongatis (magis elongatis quam in Eucyrt. foveipenne) in medio nigro-striatis; coxis trochanteribusque et femoribus apice esccepto rufo-castaneis. — Long. 12,5 mill. 236 E.v. Oertzen: Ueber einige Tenebrioniden aus Ceylon. Hoplobrachium asperipenne Fairm. — Col., Putt., Negombo, Paradna. Das Vorkommen dieser aus Madagaskar beschriebenen Art auf Ceylon ist interessant. Aufserdem sammelte Herr Dr. Horn auf Ceylon noch folgende Tenebrioniden-Gattungen in beigefügter Artenzahl: 1 Himatismus, 1 Stenosis (wahrscheinlich neu). 1 Pseudoblaps, 2 Caedius (wahrscheinl. beide neu), mehrere Opatrum, 1 Brady- merus (wahrscheinl. neu), 1 Hoplocephala, 1 Diceroderes, 1 Platy- dema, 1 Ceropria, 1 Hemicera, 1 Diphyrrhynchus, 4 Hades (wahrscheinl. alle neu), 1 Peneta (wahrscheinl. neu), 1 Uloma, I Palorus 2 Nyctobates, 1 Catapiestus, 1 Doliema, 1 Hetero- tarsus, 1 Euceyrtus (wahrscheinl. neu). 1 Camarimena (wahr- scheiul. neu), 1 Osdara, 1 Strongylium, | Amarygmus und 2: mir unbekannte Gattungen in je 1 Art. Berichtigung. 1. In meiner Arbeit „Species novae insectorum termito- philorum, a. D. Filippo Silvestri in America meridionali inventae“ (Boll. d. Mus. Torino 1903, XVII, n® 427, p. 5) hatte ich einer neuen Staphylinidengattung den Namen Eupsenius ge- geben. Da jedoch dieser Name bereits von Le Conte für ein Pselaphidengenus aus N.-Amerika vergeben ist, ändere ich den Namen der neuen Gattung in Callopsenius. 2. Der von mir in D. E. Z. 1902 [1], S. 62 beschriebene Ilyo- bates brevicornis muls eingezogen werden, da mich Dr. Max Bern- hauer darauf aufmerksam machte, dafs es sich nur um eine Var. von Stenusa rubra Er. handle, eine Ansicht, die ich,durch nach- trägliche Vergleichung bestätigt fand. Jene Verwechslung ist nur daraus erklärlich, dafs ich, als ich jene Art beschrieb, meine Staphylinidensammlung nicht zur Hand hatte. E. Wasmann S8.J. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] 237 Neuheiten der schlesischen Käferfauna aus dem Jahre 1902. Von J. Gerhardt in Liegnitz. Bythinus clavicornis var. inflatipes Rittr. Kottwitz bei Breslau (Generalmajor Gabriel-Neifse). l. Euthia Deubeli Ganglb. Hochwald bei Brieg in einem morschen Eichenstamm (Gabriel). 2. Enicmus anthracinus Mnnh. In den Berggegenden Schlesiens.. Häufig in den Futterresten der Wildraufen des Raben- gebirges (6) und im Riesengebirge bis in die Bauden (7). Näheres über diese Art als sp. pr. besagt der nachstehende Aufsatz S. 238/39. 3. Cicones undatus Guer. Unter der Lissahora in den schlesischen Beskiden an alten Buchen. 7. (Steuer-Inspektor Pietsch- Ohlau). 4. Cardiophorus nigerrimus Er. Oderberg an einem Holzzaune (Amtsrichter von Varendorff-Guhrau). 5. Ernobius tabidus Ksw. Nach Pietsch von diesem an der Lissahora in 1 Stück gefunden. 6. Omias concinnus Boh. Guhrau (v. Varendorff). 7. Nanophyes Sahlbergi Gylih. Kunitz bei Liegnitz 1 St. (Rektor Kolbe-Liegnitz). 8. Ceuthorrhynchusurticae Boh. Von Reitter bei Schweid- nitz (nicht Liegnitz, s. D. E. Z. 1902, p. 203) gefunden. 9. Dryocoetes alni Georg Eichh. Guhrau (v. Varendorff). 10. Scymnus silesiacus Weise. Auf alten Eichen (Quercus sessiliflora) bei Vorderhaide Kr. Liegnitz. Früber mit impezus vermengt, der in den Hefsbergen auf Eichengesträuch vorkommt. Der Numerus schlesischer Käferarten beträgt zur Zeit: 4420. 235 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft I1.] Enicmus anthracinus Mnnh. sp. pr. Von J. Gerhardt in Liegnitz. Da die Ansichten über E. anthracinus auseinandergehen — Ganglbauer zieht ihn als synonym zu E. minutus L., Seidlitz zu brevicollis Thoms., = carpathicus Rttr., so erschien es mir, um klar zu sehen, räthlich, in Ermangelung Mannerheim’scher Sammlungs- stücke, Einsicht in die Mannerheim’sche Originalbeschreibung zu nehmen, die mir durch die grofse Liebenswürdigkeit des Herrn Professors Dr. von Heyden bereitwilligst abschriftlich zuging. Aus ihr geht mir zunächst hervor, dafs anthracinus und minutus verschiedene Arten sind; es würde sonst am Schlusse der Special- diagnose nicht heilsen können „Corpus subtus ... subtiliter parce punctulatum“, eher mülste mit Rücksicht auf Brust und |. Ventral- segment „dense punctulatum“ stehen. Gegen die Vereinigung mit brevicollis spricht namentlich die Weglassung der von Ganglbauer angeführten männlichen Geschlechts-Kennzeichen und die Selten- heit des Vorkommens. Wahrscheinlich hat Mannerbeim seine Beschreibung nur nach beschränkter Stückzahl entwerfen können, da die Art ihm nur aus Petersburg bekannt war ünd in Finnland bei Willnaes „rarissime* gefangen wurde; auch führt er als Fundort noch „Austria ad Linz“ an. Mit meinen bei Ullersdorf im Rabengebirge äufserst zahlreich aus Wildfutterresten (Himbeerzweigbündeln) gesiebten Stücken stimmt nun die Diagnose Mannerheim’s fast Wort für Wort über- ein;. selbst wenn auch die Unterseite nicht durchweg „parce punctulatus“ ist, sicher sind es aber die Bauchsegmente vom zwei- ten an und vom ersten wenigstens die Mitte, auch die Mitte des Metasternums. An dem oben genannten Fundorte ist auch minutus gemein, doch lassen sich beide Arten bei einiger Uebung schon mit blofsem Auge unterscheiden: anthracinus ist dunkler und kleiner, minutus länger, heller und gewöhnlich gröfser. Zur leichteren Unterscheidung beider Arten lasse ich ihre wesentlicheren Kennzeichen folgen. Das in Parenthese stehende bezieht sich auf minutus. J. Gerhardt: Enicmus anthracinus Mnnh. sp. pr. 239 Enicmus anthracinus Mnnh. Käfer ausgefärbt fast schwarz (dunkelbraun). Körper im Verhältnifs zur Breite kürzer (länger), Gesammtlänge 0,9—1,2 mill. (1,2—1,9 mill.). Deckenlängenverhältnifs von anthracinus zu minutus wie 9:11 (11:9). Halsschild etwas breiter, bis 14 mal so breit (schmäler). Glied 10 der Fühler so lang als breit (quer). Naht der Decken und ihre alternirenden Zwischenräume schärfer (mälsig) erhaben. Kopf und Halsschild mehr gleichmälsig und tiefer (seichter, etwas ungleichmälsig) punktirt. Die zwei ersten Streifen neben der Naht meist eben so deutlich (schwächer) punktirt, als’ die übrigen. Metasternum kräftiger (feiner) punktirt; die Mittelfurche beginnt und endigt mit einem deutlichen Eindrucke (ohne wesentliche Vertiefung) und die Punktirung läfst einen viel breiteren (ganz schmalen) Streifen frei. Erstes Bauchsegment stärker, undicht, höchstens seitlich dichter punktirt, in der Mitte meist unpunktirt (sehr fein und dicht punktirt). Die länglichen (runden) Punkte sind durch Flächen (Kanten) getrennt. Die Diffe- renz in der Punktstärke von Metasternum und erstem Bauchseg- ment ist unauffällig (auffällig). In der Bildung des Kopfes und Halsschildes, der Taster, Fühler und Beine und ihrer gelbrothen Färbung sind sonstige wesentliche Unterschiede nicht bemerkbar. Geschlechtsunterschiede treten äulserlich nlcht hervor. Glanz fehlt. Zur Untersuchung ist das Mikroskop erforderlich. E. anthracinus bewohnt hauptsächlich den Norden und zwar ziemlich alle Theile der paläarctischen Zone und die Berggegenden Mittel-Europas, in Schlesien auch die Hochsudeten. Aeritus nigricornis E. H. Hier bei Liegnitz, wo Acritus nigricornis in faulem Heu, im Angeschwemmten, namentlich aber in Kompost und Pferdemist garnicht selten auftritt, finden sich stets beide Skulpturformen vor, also Stücke mit einfachen und solehe mit Strichpunkten auf den Decken. Da sie in ziemlich gleicher Zahl beobachtet werden, schlofs ich auf ihre specifische Zusammengehörigkeit, auch mit Rücksicht auf den Mangel anderer Unterschiede, und nannte die 240 J. Gerhardt: Aecritus nigricornis E_H. Form mit einfachen runden Deckenpunkten v. affinis m. — In- zwischen hat sich jedoch durch die sexuellen Untersuchungen des Hrn. Generalmajors z. D. Gabriel in Neifse erneut herausgestellt, dals alle Stücke mit einfachen Punkten Männchen, alle übrigen Weibchen sind. Er untersuchte zu diesem Zwecke von jeder Form zehn Stück. Es sind mir die Resultate seiner sehr dankenswerthen mühevollen Arbeit vorgelegt worden. Der ausgesonderte Penis hat nach Gabriel etwa 4 der Körperlänge, besteht aus hellgelber Chitinmasse, ist schmal, flach, seiner ganzen Länge nach sanft nach unten gebogen und an der Spitze gerade abgestutzt. Natür- lich mufs meine Varietät affinis cassirt werden; ebenso muls aber auch die Möglichkeit einer speeifischen Zusammengehörigkeit mit A. seminulum Küst., von welcher mir ein gut erhaltenes, vollstän- dig erhärtetes Stück aus Trient vorliegt, verneint werden. Es zeigt genan alle die Merkmale, welche Reitter, Ganglbauer, Seidlitz und der Monograph der Histeriden, Schmidt, angeben. Ich hebe be- sonders hervor das kürzere Prosternum mit seiner ununterbrochen gerandeten Spitze und aulserdem einige Unterschiede, die die mir vorliegenden Beschreibungen nicht erwähnen. Dahin gehört der Punktbogen vor dem Hinterrande des Halsschildes: Dieser verlän- gert sich bei semniulum nur bis ans Ende des ersten Drittels der halben Halsschildbasis, bei nigricornis geht derselbe bis mindestens ans Ende des zweiten Drittels. Unterm Mikroskop entpuppen sich die Punkte des Bogens als Kerbezähne, die durch bogige Ver- tiefungen getrennt sind. Sie stehen auf einer kielartig erhabenen Bogenlinie, bei nigricornis dagegen auf fast gleicher Ebene mit den darüber befindlichen Punkten. An meinem Trienter Stücke ist aufserdem der Basalrand des Halsschildes unpunktirt und in der Schildehengegend mehrfach gefaltet. Bei nigricornis zeigt der Basalrand des Hlssch. eine einfache Punktreihe und keine Fältchen neben dem Schildehen. — Die Farbe ist gelbroth, auch die Fühler- keule, und in der Gröfse ist seminulum gleich den gröfsten Stücken von nigricornis. Wenn Schmidt in seiner Monographie von der Farbe des seminulum sagt „roth- oder schwarzbraun“ und von dessen Decken „einfach punktirt*, dagegen von nigricornis „die Punkte der hinteren Deckenhälfte entsenden nach vorn ein kurzes, feines Strichelchen“, so haben ihm entweder nigricornis-Männchen nicht vorgelegen oder es gehören dahin vielleicht die schwarzbraunen Stücke seines seminulum. J. Gerhardt. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft IL] 241 Paläaretische Ceuthorrhynchinen. Beschrieben von A. Schultze in München. l. Ozyonyz inornatus nov. sp. Ab omnmibus speciebus hucusque descriptis fascia elytrorum trans- versa deficiente primo loco diversus. Rufo-testaceus, in prothoracıs disco et subtus obscurior, canale rostrali in mesosterno non indicato. Rostro subtili, prothoracis fere longitudine, excepto basi subtiliter punctata, glabro, laete tesltaceo; antennis subtilibus, funiculo T-articulato, articulo primo sat eion- gato, clava parva, apice acuminata; capite magno, fronte inter oculos lata maculaque squamis sufflavis composita, ornata; prothorace lateribus modice rotundato, in tertia parte antica subito coangustato et tubulatim produclo, supra modice convero, subtiliter canaliculalo, margine apicali perlate et oblique prominente, in disco piceo, den- sissime punctato, setis bacilliformibus et flavo-albidis, utringue Irans- versim ad medium directis, dense tecto. Elytris prothoracis basi valde latioribus, lateribus usque ad tertia parte postica subparallelis, supra planatis, ante apicem granulatis suluraque in apice obluse bidenticulata, subtiliter strialis, strüs, praecipue ezternis, squamis oblongo-ovalibus albidis uniseriatim incubitis, interstitiis squamis bacilliformibus albidis vel sufflavis et paulo elevutis vrregulariter uni-, lateribus saepius biseriatim oblegentibus, praeterea in regione suturae anlicae et laterali squamis oblongis albidis dense ornalis. Sublus squamis ovalibus albidis, paulo margaritaceis, dense in- cubatus, ubdomine ad apicem evidenter ascendente. Pedes mediocres, femoribus muticis, ungulis sat magnis, simplicibus et divaricalis. — Long. 2,5 mill. Mas latet. Von allen bislang beschriebenen Arten durch das Fehlen der gemeinschaftlichen Querbinde der Decken ausgezeichnet. Oben, bis auf die dunkelbraune Scheibe des Halsschildes, röthlichgelb. Rüssel zart, von Halsschildlänge, auf der Basis mit äulserst feinen Punktstreifen. Kopf ziemlich grofs, gewölbt, mit dicht stehenden feinen Punkten. Halsschild seitlich gleichmälsig schwach gerundet, das vordere Drittel unvermittelt röhrenförmig vorgezogen, oben mälsig gewölbt, der vordere Theil um ein Drittel der Länge schräg Deutsche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft II. 16 242 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. vorgezogen, mit feinem durchgehenden Längskanal, in der Mitte der Basis und an den Seiten mit weilslichen, längs-ovalen, geriefelten, auf dem übrigen Theil der Scheibe mit stabförmigen, beiderseits zur Mitte gerichteten Schuppen besetzt. Vorderhüften an der Basis um die Stärke des Rüssels von einander getrennt; Mittelbrust ohne wahrnehmbare Impression. Decken fast flach, an den Seiten bis zum letzten Drittel parallel, alsdann zur Spitze allmählich ver- rundet und hier schwach tuberkulirt, Nabt an der Spitze mit zwei stumpfen, etwas aufgerichteten Zähnchen endigend; Streifen fein, die äufseren mit einer Reihe weilser ovaler, auf den inneren und mehr der Mitte zu, mit schmalen, wie verkümmerten und mehr gelblichen Schüppchen; Interstitien mit einer unregelmälsigen, seitwärts oft doppelten Reihe grofser, locker aufliegender, stabför- miger Schuppen, von weilser bis gelblich weilser Farbe. Unten dunkelbraun, mit gleichmälsig dieht länglich ovalen, geriefelten, weilsen, leicht perlmutterglänzenden Schuppen bedeckt. Pygidium mit sehr feinem Längskiel. Beine von gewöhnlicher Stärke, ziemlich dicht mit weilslichen, lose aufliegenden Schüppchen bedeckt, Schenkel vor der Spitze deutlich verdickt, ungezähnt. Klauen ziemlich grofs, vor der Mitte plötzlich verdünnt, zur Spitze ziemlich stark gebogen und von einander breit gespreizt. Ein 2. Repetek: Transcaspien (Saaro). Von Herrn Alexander von Jakovlev eingesandt. 2. Ozyonyz acutangulus nov. Sp. Parvus, gracilis, tot niger, callo humerali acute relroque pro- minulo, statim dignoscendus. Rostro subtili, modice curvato, nudo, basi subtiliter striolalo, in Q fere thoracis capitisque longitudine, antennis gracilibus, funtculo 7-articulato, capite sguamas brevibus albidis dense tecto; oculis magnıs, prothorace elevato, lateribus modice rolundatis, pone margine anlico paulo constricto, supra modo paulo convero, margine anlico tamen- late et obligue prominulo, late et plane canaliculato, macula orali. utrinque in dorsis media, squamis piceo-niyris composita, sgquamis ovalibus clarıs circum conclusa. Elytris suboblongis, subplanis, humeris acule retro angulosis, apiceque in interstitio 7° tuberculo acuto instruclis, subtilifer strialis, striis sguamis- oblongis, carinulis transversim separatis, [ascia tranversa angusla in lertia parle anlica sicut ejus modi lata pone medium, squamis albo-griseis com- positis, quasi fasciam obscuriorem lalam in medio dorsi concluden- tibus, ornalis. A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 243 Subtus canalicula pectorali evidenter pronunciala, abdomine retro valde ascendente. Pygidium parvum, breve. Pedes graciles, femoribus inermis, unguiculis tarsorum subtilissimis simplicibus. — Long. 1,3 mill. Mas latet. Eine kleine zierliche Art, die in ihrem äufseren Charakter bei oberflächlicher Betrachtung an Ceuth. nanus erinnert, aber alle Merkmale des Genus Oxzyonyz aufweist; ganz besonders ist die- selbe durch die stark nach rückwärts vorspringenden Schulterecken ausgezeichnet. Grundfarbe schwarz, auf Halsschild und Decken mit grau- weifser und bräunlicher Schuppenzeichnung. Rüssel zart, leicht gebogen, etwa von Kopf- und Halsschildlänge, mit an der Basis sehr feinen Punktstreifen, ganz nackt und glänzend. Kopf ziemlich 'grols, dicht mit kurzen weilslichen Schuppen bedeckt, Augen grofs. Fühler schlank und zart, mit 7-gliedriger Geisel. Halsschild an den Seiten mälsig gerundet erweitert. Vorderrand undeutlich ab- gesetzt, Oberseite sehr flach gewölbt, mit weit vorgezogenem, die Basis des Kopfes überragendem Vorderrand, mit flachem, breiten Längskanal, dicht und fein punktirt, beiderseits der Mitte mit grolsem, aus pechschwarzen Schüppchen gebildetem runden Fleck, der rings- herum von kleinen weifslich grauen Schüppchen umschlossen ist. Decken etwas gestreckt, mit fast geraden Seiten, oben ziemlich flach, aufser den nach rückwärts vorspringenden Schultern auf dem , 7. Interst. vor der Spitze mit starkem, innerhalb dieses, auf dem 5. u. 4 Interst. mit je einem kleineren Tuberkel. Streifen mälsig fein, mit eiuer regelmäfsigen Reihe länglich-ovaler, weilser Schuppen; Interstitien mit einer Doppelreihe länglicher brauner Schuppen, die hinter den Schultern durch eine schmale, hinter der Mitte durch eine breite, in vorn offenem Bogen bis zum Seitenrand und nach hinten bis zur Spitze reichende weils beschuppte Binde unterbrochen werden. Diese beiden hellen Binden schliefsen dem- entsprechend eine breite dunkle, nach den Seiten schmal ver- laufende Binde ein. Die Rüsselfurche ist durch die um Räüssel- breite getrennten Vorderhüften, wie durch die ziemlich tiefe runde Grube der Mittelbrust deutlich ausgesprochen. Die Hinterbrust zeigt zwischen Mittel- und Hinterhüften beiderseits eine beulenartige Auftreibung. Der Hinterleib zur Spitze ziemlich stark ansteigend. Beine schlank, weils beschuppt. Schenkel ungezähnt, die einfachen Klauen zart, gespreizt. Ein Weibchen von Dschilarik in Sibirien in meiner Sammlung. 16* 244 A. Schultze: Palüarctische Ceuthorrhynchinen. 3. Ceuthorrhynchidius hassicus nov. sp. Suboblongo-ovalis, rufo-piceus subnitidus, callo elytrorum apicali deficiente. Rostro brunneo, subvalido, thoracis capitisque longiludine, uequabile curvato, usque ad insertionem antennarum regulariter striato-punclato et carinulato; antennis gracihibus, funiculo 6-articulato; capite inter oculos nonnullis squamis ovalibus albidis; prothorace lateribus vir ampliato, fortiter ad apicem coangustalto, grosse el profunde punctato, selis brevibus, modo paulo protinus directis obsitis, in medio basi, pone marginem apiculem sicut lateribus nonnullis squamiıs albidis; elytris fere oblongo-ovalibus, pone humeros ad apicem stalim coangustatis, pygidium omnino obtegentibus, sub- grosse punctato-striatis, interstitiis converis, eorum seplimo in reyionem apicalem, tribus tuberculis parvis el acuminatis, instructo, in superficie setis albidis, brunneis, minoribus intermiztis, variegalim distributis, obsitis. Subtus squamis, plerumgue ovalıbus albidis, modice dense oblectus. Pedes laete rufo-brunnei, femoribus subtus denticulo, setis nonnullis albidis composito, ornaltis, unguiculis tarsorum intus denticulalis. — Long. 2,3 mill. Das beiderseits nicht tuberkulirte Halsschild und die fehlende Apikalscheide der Decken stellen diese neue Art zur Gruppe der baldensis, campanella und Spurnyt. Das vorliegende weibliche Exempl. ist von der schön rothbraunen Faıbe des Barnevillei, ziemlich glänzend und ohne Tomentbeklei-: dung, sowie von etwas länglich eiförmiger Gestalt. Rüssel kräftig, gleichmälsig gebogen, von Kopf und Halsschildlänge, bis zur Fühler- insertionsstelle regelmälsig punktirt gestreift und zwischen den Streifen fein gekielt. Kopf zwischen und hinter den Augen mit einigen rein weilsen ovalen Schüppchen. Halsschild mit sehr schwach verrundeten Seiten, zur Spitze stark verengt, tief, ziemlich kräftig und dicht punktirt, ohne Seitenhöckerchen und mit sehr kurzen, nur wenig auf- und nach vorn gerichteten dunklen Börstchen; Mitte und Seiten mit einigen rein weilsen ovalen Schüppchen. Decken schon hinter den Schultern in leichtem und gleichmälsigen Bogen zur Spitze verjüngt, an der Basis nur wenig breiter als das Halsschild. Kräftig punktirt gestreift, mit staık erhabenen Zwischen- räumen, auf deren 7. vor der Spitze (von oben sichtbar) mit 3 kurzen spitzen Tuberkeln. Die spärliche Bekleidung besteht aus mäfsig langen, an der Spitze nicht verdickten, rein weilsen, halb aufgerichteten Borsten; sie stehen vereinzelt an der Basis, zu einer unbestimmten A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 245 Schrägbinde gruppirt vor der Mitte der Schulter, und hinter der Mitte, vom 2. Interst. beginnend und etwas reihenweise geordnet, zur Spitze hin. Auf den übrigen Parthien, so auf dem 1. Interst., zeigen sich (von seitwärts deutlicher sichtbar) einige etwas kürzere dunkle Haarbörstchen. Unterseite mäfsig dicht mit weilsen Schuppen bedeckt. Beine hell rothhraun, gleichmäfsig mit kurzen weilsen Schuppenhärchen bedeckt; Schenkel unten mit weilsen Schuppenzähnchen, Klauen inwendig gezähnt. Ceuth’dius baldensis vom Monte Baldo und Bosnien unterscheidet sich durch plumpere Gestalt, gleichmäfsige Breite der Decken und deren breite Verrundung zur Spitze, die hier auf dem 7. Interst. mit 4—5 kräftigen scharfen Tuberkeln bewehrt sind, sowie endlich durch keulenförmig verdickte Borsten. Ceuth’dius campanella aus Croatien und Slavonien ist kenntlich durch breit glockenförmiges Halsschild mit seitwärts deutlich ab- gesetztem Vorderrand, mehr gleichbreite Gestalt der Decken und ziemlich steil aufgerichtete, lange, haarförmige und bräunlichgelbe Borsten der ganzen Oberseite. CO’dius Spurnyi aus Südtirol ist durch auffallende Kürze ver- schieden. Das Halsschild desselben ist kurz kegelförmig, mit gleich grolser, aber flacherer Punktur, als bei hassicus. Die Decken ver- - jüngen sich schon kurz hinter den Schultern fast geradlinig zur Spitze. Das 7. Interst. zeigt vor der Spitze nur 3 sehr kleine Tuberkeln. In Skulptur und Bekleidung der Oberfläche sind beide Arten übereinstimmend. Das einzige Exemplar des hassicus, aus der Umgebung von Cassel, befindet sich in meiner Sammlung. 4. Ceuthorrhynchidius magnicollis nov. sp. Prozima affinitate C’dius troglodytidis Fbr. et Bedeli Schze, sed ab illis et aliis propinquis prothorace evidenter majore, praecipue longiore puncturaque ejusdem inaequabili satis dignoscendus. Robustus, ezcepto elytrorum sutura et eorum margine anlico nigricantibus, tot piceus. Rostro (Z\) thoracis capitisque longitudine, in basi modice curvato, cylindrico, usque ad medium punctato-striato, dein ad apicem subtiliter rimuloso, anlennarum insertione paullo pone medium, antennis subtilibus, funiculo 6-arliculato, capite in fronte subtiliter punctulato et squamuloso, utrinque, inter oculorum basin, macula parva, squamis albidis composila, ornata. Prothorace magno, lateribus ante basin subrutundato, dein ad apicem late 246 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. coangustato, in disco punctis sat grossis profundis setisque nigri- cantibus erectis, cum punctis minoribus subtiliterque griseo- sguamu- losis irregulariter inltermiztis, obsito. Elytris brevibus, prothorace nondum duplo longiore, pone humeros poslice evidenter coangustatis, callo apicali fortiter trituberculato, striis rotundato punctatis, inter- stitiis comvezis, generis proprio modo setis brevibus albidis et nigri- cantibus, retro direchs obsitis. Subtus modice dense squamis ovalibus aequabile incubitus. Uoris antioribus in basi evidenler amplius separatis ul in propinquis, mela- sterno leviter impresso. & Tibiis omnibus apice interno subtilissime et difficile conspicue spinulosis. — Long. 2,7 mill. Die mit starken Tuberkeln besetzte Apicalschwiele der Decken, welche auf dem 7. Interst., von oben gesehen, deutlich seitwärts heraustritt, stellt die Art zur froglodytes-Gruppe, in der sie sich durch Gröfse des Hlssch. und breitere Gestalt vorab auszeichnet. Mit Ausnahme der dunklen Sutur und des Vorderrandes der Decken zeigt das vorliegende Stück einschliefslich des Rüssels und der Beine eine gleichmäfsig dunkelbraune Grundfärbung. Der Rüssel gleicht in Form und Länge dem des froglodytes; die Punktstreifen der hin- teren Hälfte sind jedoch feiner, die sie trennenden Kielstreifen flach, bei froglodytes letztere schmal und scharf und die sie einschlielsenden Punktstreifen viel breiter und tiefer und bis über die Mitte hinaus- reichend. Die Insertionsstelle der Fühler liegt bei magnicollis etwas hinter, bei froglodytes ein wenig vor der Mitte. Stirn zwischen den Augen nach vorn convergirend und beiderseits innerhalb des Augenrandes mit je einem kleinen, aus weifslichen Schüppchen zu- sammengesetzten Fleckchen. Augen ziemlich convex. Halsschild grofls, reichlich halb so lang wie die Decken, an der Basis nur wenig breiter als lang, Seiten vor der Basis deutlich gerundet, vor der Mitte zur Spitze in flacher Einbuchtung convergirend; oben flach gewölbt, Vorderrand leicht aufgebogen, an seiner Spitze nicht aus- gerandet, Scheibe mit mälsig grofsen, meist tiefen Punkten, unter- mischt mit kleinen Punkten, dicht besetzt, die ersteren mit kurzen schwärzlichen, etwas nach vorn gekrümmten Börstchen, die kleinen Punkte mit sehr kleinen niederliegenden gelblichweilsen Schüppchen besetzt. Decken breit, kurz, mäfsig gewölbt, Seiten nach hinten ziemlich stark convergirend, auf dem 5., 6. und 7. Interst. mit je einem kräftigen Tuberkel, der auf dem 7. Interst. (von oben gesehen) seitwärts deutlich heraustritt. Streifen kräftig, mit runden, die Interst. angreifenden Punkten. Interstitien gewölbt, glänzend, A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 247 mit schwarzen und weilslichen, ziemlich steil aufgerichteten, zur Spitze etwas verdickten Börstchen besetzt. Die Vorderhüften sind am Grunde deutlich breiter als bei den verwandten Arten getrennt, die Mittelbrust leicht eingedrückt. Pygidium (vielleicht nur indi- viduell) von der Flügeldecke ganz bedeckt. Beschuppung der Unter- seite ist wenig dicht aber ziemlich gleichmäfsig und besteht aus länglich ovalen, weilslichen Schuppen. Die Schenkel zeigen die dem ganzen Genus üblichen weilsen Schuppenzähnchen, wie auch die an der Innenseite gezähnten Fufsklauen. Die männlichen Schienen dagegen sind abweichend von den verwandten Arten an der Innen- kannte der Spitze mit einem nur äulserst feinen, schwer wahr- nehmbaren Dörnchen versehen. Die dem Genus vielfach eigen- thümliche Tomentirung fehlt dem vorliegenden Stücke. Constantine: Algerien. In meiner Sammlung. 5. Ceuthorrhynchus venustus nov. Sp. Signatura elytrorum magnifica Ceuth. imperiali Schze e Cau- caso sicut Ceuth. sinapis Desbr. er Algeria simillimus, statura tamen tibiarumgue structura ad Ceuth. pubicollem Gylih. et pro- pinquos pertinens. Breve ovalis, niger. Rostro subvalido, modice curvato, ad apicem paullulo attenuato, ruguloso punctato, fere thoracis capitisque longi- tudine; antennis rufo-piceis, clava obscuriore, funiculo 7-articulato; capite inter oculos albido-maculato; protkorace lateribus rotundato et inermi, ad apicem paullatim coangustato, margine antico modice prominulo, supra in baseos medio foveola, albido-squamulosa sicut utrinque squamositate albida densa, maculam magnam nigram con- cludente; elytris ovalibus, converis, lateribus leniter rotundatis, fortiter et profunde punctato-strialis, sutura tota et utrinque in ejusdem basi tribus maculis cum illa formantibus ancoram, fascia dein lata, pone medium cum sutura lateribusque cohaerente, macula praeterea apicali, deinque itidem fascia transversali in tertia parte antica, tribus maculis aequalibus composita, — ommibus his signa- furis squamis rotundatıs, niveis densissime tectis. Subtus nudique squamis niveis ovalibus incubitis. Pedes sat valıdı, femoribus clavatis, subtus parvo et brevi denticulo, squamis albidis composito; tibüs externe in tertia parte poslica dente per- spicuo, post illum ad apicem pectinatis, tarsis rufis, unguiculis basi fissis. — Long. 2,8 mill. Mas ignotus. 248 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. Diese schöne Art zeigt in ihrer schneeweilsen, sich lebhaft vom schwarzen Grunde abhebenden Zeichnung der Oberseite bei flüchtiger Prüfung die meiste Uebereinstimmung mit dem kaukasi- schen Ceuth. imperialis m., gehört aber der Form und insbesondere der am Aufsenrande gezähnten Schienen nach zur Verwandtschaft des pubicollis Gylib. und zu dessen Gruppe. Rüssel ziemlich kräftig, etwa von Kopf- und Halsschildlänge, zur Spitze ein wenig verjüngt, dicht runzlig punktirt, matt, anliegend bräunlich behaart. Kopf zwischen den Augen mit weifslicher Makel. Fühler röthlich-braun, Geifsel kurz, 7-gliedrig, die Glieder zur Spitze an Breite zunehmend, Keule mäfsig lang, scharf zugespitzt. Halsschild an den Seiten stark gerundet er- weitert, nach vorn zjemlich stark verjüngt, der Vorderraud nur wenig abgesetzt, aber mälsig gewölbt, vor dem Scutellum mit tiefer, sich schnell nach vorn verflachender Grube, diese, sowie die Seiten des Halsschildes, mit Ausnahme einer beiderseitigen grofsen schwarzen Makel, dicht und scharf abgegrenzt weils beschuppt. Decken tief und kräftig punktirt-gestreift, Interst. nur wenig breiter, ganz flach, auf den dunklen Stellen mit fest aufliegenden schwarzbraunen Schuppen. Die ganze Naht!), eine durch je 3 Makeln beiderseits der Sutur gebildete ankerförmige Basalbinde, der Seitenrand und eine breite mit Sutur und Seitenrand zusammen- fliefsende Binde hinter der Deckenmitte, dann eine, Sutur und Seitenrand verbindende, Quermakel hinter der flachen Spitzenschwiele, endlich eine aus 3 gleich grofsen Makeln zusammengesetzte Quer- binde auf dem 6. bis 8. Interst. im vorderen Drittel der Decken, sind äufserst dicht mit kleinen, rundlichen, schneeweifsen Schüpp- chen bedeckt, die jedoch die Streifen als schmale, schwarze Striche frei lassen. Unterseite überall dicht weils beschuppt. Beine kräftig, Schenkel vor der Spitze keulenförmig verdickt, unten nur mit einem kurzen, weilsen Schuppenzähnchen. Schienen am Aufsenrande vor der Spitze mit deutlichem Zahne, von hier zur Spitze, am Aulsen- rand der Tarsenrinne, mit starren Borsten besetzt. Tarsen röth- lich, Klauen an der Basis gespalten. !) Die ununterbrochen weils beschuppte Naht erscheint nicht als specifisches Merkmal, sondern blos als eine individuelle Ueber- wucherung, wie auch bei anderen gewissen Arten, so bei dimidiatus Friv., niveus Desbr. ete., bei denen sowohl Induvidien mit voll- kommen beschuppter, als auch in der Mıtte schwarz unterbrochener Naht vorgefunden werden. A, Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 949 In einem Exemplar von Herrn Pomerantzev bei Cherson in Südrussland entdeckt und mir durch Hrn. Alex. v. Jakovlev gütigst überlassen. 6. Ceuthorrhynchus villosipes nov. sp. Magnitudo fere et statura Ceuth. nani Gylih., sed ab illo et omnibus aliis speciebus, eztrinsecus similibus, femoribus medüis posticisgue sublus villosis jam facile distinguendus. Subparallelus, niger. KRostro tenui, filifformi, capite thoraceque paullo longiore, antennis rufo-piceis, funiculo 6-articulato, clava eztensa, acute acuminata. Prothorace transverso, lateribus ampliatis et inermibus, ad apicem modice coanyustalo, supra subplanato, dense et plane ruguloso punctalo, in medio basi foveolato. Elytris sub- parallelis paulloque planatis, margine antico acute elevatis, anle marginem posticum impressis, plane et confuse punctato-striatis, in strüs uniserialim subtilitergue squamulosis, interstifiüis angustis, in regione calli apicalis subtiliter granulosis uni vel biseriatim squamis bacilliformibus tectis. Pedes, praecipue anlici, valde eztensi, libüs, praeserlim anticis paulo curvalis, ad apicem attenuatis, rufescentlibus, tarsis ilidem elongatis, rufis, apice infuscatis, ungulis intus denticulatıs. Mas Abdomine profunde impresso, circumque impressionis mar- ginem villoso, margine segmenti apicalı angulatim, margineque apicalı pygidii semicirculatim exciso; tibiüis medis et posticis paulo inIra apicem internam evidenter et clare spinulosis. — Long. 2 mill. Diese beim ersten Anblick unscheinbare kleine graue Art ist in mehrfacher Beziehung merkwürdig und daher leicht zu erkennen. An den auffallend langen Beinen sind die Mittel- und Hinter- schenkel unten mit langen Zottenhaaren besetzt und die röthlichen Tibien leicht gekrümmt und zur Spitze verdünnt. Der Bauch, ohne Zweifel ein Attribut des g', ist tief eingedrückt und am Rande des Eindrucks, wie an den Schenkeln, gleichfalls mit langen Haaren ‚versehen. Rüssel fadenförmig, von gleichmäflsiger Stärke, etwas länger als Kopf und Halsschild, bis über die Mitte hinaus längsrunzlig. Fühler mit 6-gliedriger Geifsel, zart bräunlich; Keule schlank, die beiden ersten Endglieder gemeinschaftlich kegelförmig zugespitzt. Halsschild transversal, breiter als lang, an den Seiten gerundet, zur Spitze nur mälsig abgesetzt, dicht und fein runzlig punktirt, ohne Spur von Seitenhöckerchen, an der Basis vor dem Seutellum blos mit punktförmiger Vertiefung. Flügeldecken mit fast parallelen 250 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. Seiten, vor der Spitze deutlich eingedrückt, der Spitzenrand flach verlaufend, auf der deutlichen Apicalbeule mit einigen spitzen Höckerchen, matt, mit flachen, undeutlich punktirten Streifen und in diesen mit einer Reihe sehr feiner, grauer Schüppchen. Interstitien schmal, rauh, mit 1 bis 2 Reihen stabförmiger, grauer Schüppchen. Schienen und Tarsen rostroth, erstere in der Mitte, letztere an der Spitze gebräunt. Das vorliegende g' zeigt am Hinterrande des Abdominal-Segmentes einen winkligen, am Hinter- rande des Pygidiums einen halbkreisförmigen Ausschnitt; seine Mittel- und Hinterschienen sind nabe vor der Spitze mit einem scharfen, von Wimperhärchen nicht verdeckten Dörnchen versehen. Das einzige männliche Exemplar wurde von Herrn Alex. von Jakovlev im Distriet Nikolajevsk, Provinz Samara, Ost-Rufsland, entdeckt und mir gütigst überlassen. 7. Ceuthorrhynchus tibiellus nov. sp. Statura subdeplanata, prothorace subconico, funiculo 6-articulato ungulisque basi denticulatis ad sechhonem Ceuth. mizti Muls. per- finens, squamositale, tamen supra densiore, tibiüis laete rufotestaceis, antennarum clava eztensissima ab omnibus propinquis facile distin- quendus. Subparallelus, piceo-niger. Rostro filiformi, aequabile curvato, capite cum thorace evidenter longiore, usque ad medium sirigilato; antennis gracilibus, piceis, clava valde porrecta, arliculo ejusdem lertio a secundo evidenter intermittente. Prothorace subconico, supra deplanato, lateribus mutico, in medio basi foveolato. Elytris oblongis, subdeplanahs, lateribus subparallelis, apice subtiliter gramulosis, singulatim rotundatis et piceis, plane et late striatis, in strüs unise- riatim squamulosis, interstitüs latitudine strüs vix latioribus, paullulo converis, rugulosis, irreqgulariter umi- vel biseriatim, regione suturali et laterai tamen aliquanto densius squamis bacilliformibus griseis incubatis. Pedes mediocres; femoribus muticis, apice piceis; tibiis simph-. cibus, rectis, rufo-testaceis; tarsis rufis, apice infuscatis; ungulis denticulatis. — Long. 2,5 mill. Mas ignotus. Gehört seiner flachen Gestalt, der 6-gliedrigen Geifsel und den gezähnelten Klauen nach zur miztus-Gruppe und findet hier seine nächste Stelle neben Ceuth. procerulus m. und longimanus m. aus Turkestan. A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 251 Rüssel fadenförmig, gleichmälsig gebogen, etwas länger als Kopf und Halsschild, bis über die Mitte deutlich längsrunzlig, zur Spitze sehr fein gerunzelt. Fühler zart, bräunlich, Keule sehr lang gestreckt, mehr noch wie bei den verwandten Arten, die beiden letzten Glieder derselben in sich deutlich abgesetzt, Endglied zugespitzt. Halssch. flach, fast conisch, an den Seiten nur wenig erweitert, ohne Seitentuberkeln, oben fein punktirt, mit tiefem Grübchen vor dem vertieften Scutellum; die Schuppenhärchen, zum Unterschiede von den verwandten Arten, nur am Hinterrande nach hinten gerichtet. Decken flach, fast parallel, mit stark vortretender Schulterbeule, flach, aber breit gestreift, Streifen mit Schuppen- reihe; Interst. fast schmäler als die Streifen, matt, ein- bis zweireihig, auf Sutur bis zum zweiten Interst. und an den Seiten ziemlich dicht mit stabförmigen, gelblich-grauen Schüppchen bedeckt; vor der Spitze mit einer Querreihe kleiner Körnchen, da- hinter flach eingedrückt; Spitzenrand röthlich-braun. Beine gewöhnlich, Schenkel ungezähnt, Schienen röthlich-gelb, wie die Tarsen, nur die beiden Endglieder an der Spitze gebräunt; Klauen klein, an der Innenseite gezähnelt. Nikolajevsk, Provinz Samara. Von Herrn A. von Jakovlev mitgetheilt. 8. Ceuthorrhynchus planicollis nov. sp. Statura subdeplanata, prothore subconico, squamis in ejusdem dimidio disci parte postlico retro directis, [uniculoque 6-articulato, ut in praecedente, ad sechionem mizli perlinens et in hac nigrıno Marsh. prozimus, ab illo tamen pygidio in ulroque sezu apice non ezciso salis diversus. Piceo-niger, oblongus, subdeplanatus, opacus. Rostro curvalo, fere thoracis longitudine, in dimidia parte poslica strigilato, nudo; antennis gracilibus, rufo-piceis, funiculo G-articulato, clava porrecla; prothorace subconico, cum dorso elytrorum planitiem conjunctam fere formante, in medio plane canaliculato, utrinque perspicue luber- culato, setis griseis, in dimidio postico dilutioribus, retro direchis, incubatis. Elytris suboblongis, lateribus vir amplialis, deplanatıs, Opacis, apice piceis, subtiliter striatis, in strüs incerte uniserialim et subtilissime sguamulosis, interstitüis transverse rugulosis et irregu- lariter squamulis bacılliformibus griseis techıs. Pedes mediocres, femoribus inermibus, apice cum tibüs brunneis, tarsis rufo-piceis, ungulis simplicibus. — Long. 2,5 mill. Mas Tibtis mediis et posticis apice interno subtiliter spinulosis. 252 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. Dem Ceuth. nigrinus Marsh.!) sehr nahe verwandt, unterschei- det sich planicollis von diesem durch bedeutendere Gröfse, bräun- liche Deckenspitzen und Schienen und rostrothe Tarsen, besonders aber durch das in beiden Geschlechtern vollständig intacte Pygidium. Fühler rothbraun mit 6-gliedriger Geisel und lang gestreckter Keule. Halsschild sehr flach und mit der Deckenbasis fast eine Ebene bildend. Der Seitentuberkel ist zwar schwach, aber deut- licher als bei nigrinus, und erscheint die Form des Halsschildes daher weniger conisch. Der Längskanal ist an der Basis weniger vertieft als bei nigrinus, erreicht aber, wenn auch nach vorn verflachend, deutlich den Vorderrand. Die Deckeninterstitien zeigen nur eine unregelmäfsige Doppelreihe von gelblich-grauen, stab- förmigen, auf der ganzen Oberfläche gleichmäfsig vertheilten, auch hinter dem Seutellum nicht dichter stehenden, Schüppchen. Unter- seite mit ovalen, gelblich-grauen Schüppchen mälsig dicht bedeckt. Beine gewöhnlich, Schenkel ohne Zäbnchen, an der Spitze sowie die Schienen rothbraun; Tarsen rostroth, Klauen einfach, an der Basis nahe zusammenstehend. St. Charles: Algier (Dr. Chobaut). 9. Cheuthorrhynchus capucinus nov. Sp. Facie et signatura superficiei Ceuth. leucorhammatı Rosenh. simillimus, rostro tamen pedibusque rufis, tarsis elonyatis ungulisgue simplicibus ab illo et nonnullis aliis propinguis facile dignoscendus. Suboblongo - ovalis, niger. &\ Rostro aequabile curvato, ad apicem paullatim diminuente, rufo-piceo, Irans medium dilutiore, in dimidio postico carinulato et albido-setuloso, antice glabro; antennis subtilibus, rufo-piceis, funiculo 7-articulato, capite convero, vertice usque ad frontem subtiliter carinulato, helveolis albidisque squamulis intermiztis, obsitis. Prothorace transverso, lateribus leniter rotun- dato-ampliato, pone margınem anlicum coarctato, supra convezo, antice profunde depresso, margine antico derupte elevato el altiore quam culmen dorsi, in medio canali lato, albido-squamuloso, utrin- que mutico, transversim ruquloso, in disco sparsim, lateribus densius albido-squamuloso. Elytris suboblongo-ovalibus, callo humerali, supra visu, vir prominulo, ad apicem paullatim et aequabile coangustalis, 1) Beim g' des nigrinus ist der Spitzenrand des Pygidiums tief, beim 2 flach kreisförmig ausgeschnitten und hier beiderseits des Ausschnittes von Wimperhärchen flankirt. Das Abdominalseg- ment des Z' ist am Hinterrande abgeflacht, beim 2 mit runden Grübchen versehen. f A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 253 subtilissime striatis, interstitüis planis, obtuse rugulosis, sub vestitu nitentibus, apice non muricafis, sulura tota, ad apicem angusliore, lateribus ab interstitio 8° usque ad marginem, nonnullisgque maculis ‚parvis in basi, sgquamis ovalıbus albidis, tectis, celera disci parle squamis subtriangularibus helveolis incubatis. Subtus dense albo - squamulosus. Pedes graciles, rufi, albo- squamulosi, femoribus muticis, tarsis elongatis, ungulis tarsorum Simplicibus sat divaricatis. — Long. 2 mill. Mas Tibiis mediüs et poslicis apice interno spinula subtili instructis. Diese Art unterscheidet sich von dem in Habitus und Structur äulserst ähnlichen lZeucorhamma Rosenh. schon äufserlich durch rothen Rüssel und röthlich-gelbe Beine. Beiden Arten zwar ge- meinsam sind die dicht weils beschuppte Sutur und Deckenseiten, nur sind im übrigen die Interstitien bei capucinus ziemlich dicht mit gelblichen, lang - dreieckigen, bei /eucorhamma mit je einer Reihe weilser, stabförmiger und unregelmälsig zerstreuter, weilser Schuppen bedeckt. Die Beine des capucinus sind gestreckt, ins- besondere die Tarsen auffallend lang, mit dünnen, einfachen, etwas gespreitzten Klauen, diese letzteren bei /eucorhamma klein und an der Basis gezähnelt. Rüssel des vorliegenden g' etwa so lang als Kopf und Hals- schild, gleichmälsig gebogen, zur Spitze ein wenig verdünnt, von der pechbraunen Basis zur Spitze allmählich in gelbbraun über- gehend, auf der hinteren Hälfte deutlich punktirt gestreift und hier mit weilsen Börstclien besetzt. Halssch. quer, mit breitem, weils beschupptem Längskanal, hochgewölbt. Vorderrand steil aufge- richtet und höher liegend als die Wölbung; Zwischenräume der Punkte durch feine Querrunzeln angedeutet, beiderseits ohne Spur Höckerchen. Die Decken mit sehr feinen, nieht punktirten Streifen, Interstitien unter der Beschuppung leicht glänzend. Mittel- und Hinterschienen des g' an der Innenkante der Spitze mit äulserst feinem Dörnchen. Transkaspien: Kala-i-mor, auf einer Vicia-Art (Ahnger). Von Herrn A. v. Jakovlev eingesandt. 10. Ceuthorrhynchus Ahngeri nov. sp. Robustus, converus niger, pedibus rufis, undique squamis flavo- albidis, supra rolundatis, subtus plerumque breve ovalıbus, dense aequabile tectus. 254 A. Schultze: Paläarchsche Oeuthorrhynchinen. Rostro valido, thoracıs fere longitudine, fortiter curvalo, trans anlennarum inserionem ad apicem attenualo, ruguloso-punctato, usque ad apicem albido-setuloso. Antennis subbrevibus, nigris, funi- culo T-articulato, tribus arliculis ultimis rotundatis; prothorace Iransverso, modo paullo convezo, lateribus rotundatis, muticis, mar- ginem pone anticum evidenter coangustato, supra, in dimidia parte postica, evidenter canaliculata satisque dense setis bacilliformibus, ad lalera et in basi squamis ovalibus intermictis, utrinque ad medium directis, obsitis. Elytris breve ovalibus, subtilissime striatıs, interstitüüs squamis rotundatis, flavo-albidis, setis paulo suberectis ejusdem coloris intermiztis, dense, plerumque strias obtegentibus, incubilis. Subtus squamis rotundatis seu ovalibus aequabile dense lectus. Pedes valıdi, rufi, femoribus ante apicem clavatis, muticis, selis squa- mulisque ovalibus dense tectis, ungulis tarsorum magnis, inlus in medio denticulatis. — Long. 2,5 mill. Mas Tibiis medris solum apice interno spinulosis. Eine plumpe, gewölbte Art mit rothen Beinen; an der aus kreisrunden, gelblich-grauen Schuppen bestehenden dichten Be- kleidung der Decken leicht kenntlich. Rüssel kräftig, stark gebogen, etwa von Halsschildlänge, zur Spitze verjüngt und fast ganz mit weilsen Haarbörsteben besetzt. Fühler ganz schwarz, Geifsel 7-gliedrig, Keule zugespitzt. Hals- schild breit, an den Seiten ziemlich stark gerundet, seitwärts hinter dem Vorderrand deutlich eingebuchtet, oben mäfsig gewölbt, Vor- derrand kaum aufgebogen, an der Basis flach, mit kurzer Mittel- rinne, dicht und fein punktirt, matt und ziemlich dicht mit weils- lichen, stabförmigen, beiderseits zur Mitte gerichteten Schüppehen bedeckt, die aufserdem noch seitwärts und an der Basis mit ovalen Schuppen untermischt sind. Decken gcwölbt, breit-oval, äufserst fein gestreift, Zwischenräume flach, dieht mit kreisrunden, gelblich- grauen Schuppen bedeckt, die vielfach in die Streifen übergreifen, dazwischen mit vereinzelten, mitunter reihenförmig stehenden stab- förmigen Schüppchen derselben Färbung. Unterseite ebenso dicht . beschuppt wie oben; die Schuppen der Brust meist rund, die des Abdomens viel kleiner und länglich-oval. Beine kräftig, mit haar- und länglich eiförmigen Schuppen dicht besetzt; Schenkel keulen- förmig verdickt, ungezähnt und hinter der Verdickung kaum aus- gebuchtet; Schienen einfach, aufsen vor der Spitze mit einer Reihe Stachelborstehen; Klaue grols, an der Innenseite kräftig gezähnt. g pur an der Inuenukante der Mittelschienen mit Eudsporn. A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 955 Aschabad. Ein einzelnes Männchen, von Herrn C. Ahnger entdeekt und von Herrn A. v. Jakovlev eingesandt. 1l. Ceuthorrhynchus subtilirostris nov. sp. Ad sectionem rapae atque ob colorem saturate nigrum veslilu- ramque subhilem in seriem specierum turkestanicum perlinens, quae structura el proportionibus rostri, femorum et tarsorum, eliam ungularum inter se praecipue dıffere videntur. A Ceuth. assimili, cui eliam ad modum similis, praecipue differt ungulis intus denticu- latis magisque colore saturate nigro. Niger, oblonyus, subplanatus, opacus. Rostro subtili, filiformi, modo paulo curvato, subtilissime fere ad apicem rimuloso, maris rostro quasi thoracıs cum capite longitudine, in femina dimidii paene corporis alque inserlione anltennarum in tertia parte postica, anlice paullisper angushore. Antennis gracilibus, piceis, funiculo 7-articulato, articulis omnibus oblongis. Prothorace subconico, ante basin modo paulo ampliato, lateribus margine anlico evidenter coan- guslato, supra subplanato, densissime subtilitergue punclulato, aequa- bile canaliculato, utringue acute transversim carinato, selis longis griseis, prolinus directis, incubitis. Elytris subplanatis, oblongis, lateribus interdum retro exigue ampliatis, callo humerali paullulum prominulo, margine antico non elevatis, sat profunde striafis, in strüs subliliter punctulatis et vir conspicue uniserialim squamulosis, interstitiis modo paullo latioribus, discobinatis, ante apicem acute granulatis selisque subtilissimis, postice plerumgue acuminalis, bi- seriatim lectis. Subtus squamulis, apice acuminalis, sparsim et aequabile distri- butis, tectus. Pedes graciles, femoribus acute denticulatis, ungulis larsorum intus pone medium appendicula dentiformi. Mas Tibiis mediis et posticis apice inlerno spinula acuta, inler cilias paulo occulta, armatis. — Long. 2,7 mill. Diese Art ist der folgenden (Ceuth. incertus m.) aus Turkestan (Aulie-ata) äulserst ähnlich, aber bei genauer Prüfung gut zu unter- scheiden. Subtilirostris ist flacher, gestreckter, insbesondere zur Spitze der Decken flacher abfallend, mit weniger vortretenden Schulterecken und zumeist nach hinten weniger verbreiterten Seiten. Rüssel bei gleicher Läuge feiner als bei incertus, besonders zur Spitze hin weniger gebogen und hier ein klein wenig dünner Die Fühlerinsertionsstelle liegt beim 9 des subtilirostris deutlich im ersten Drittel, bei incertus in der Mitte, derselbe ist von der Basis 256 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. bis fast zur Spitze äufserst fein längsrissig, bei incertus gehr fein aber deutlich gereiht punktirt. Die Schenkel des subtilirostris an der Unterseite mit scharfem Zahn, bei incertus an gleicher Stelle nur eine stumpfwinklige Er- weiterung mit einigen weiflslichen Schüppchen. Ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal bilden schliefslich die Fufsklauen. Diese sind bei swubtilirostris an der Innenseite nahe der Mitte mit zahn- artigem Anhängsel versehen, bei incertus dagegen an der Basis gespalten. Im Distriet Zwenigorod, Provinz Kiew, und bei Buchara auf- gefunden. Von den Herren A. von Jakovlev und Dr. Staudinger mitgetheilt. 12. Ceuthorrhynchus incertus nov. Sp. Praecedenti simillimus et valde prozimus, notae praecipue, quibus a Ceuth. subtilirostris discrepat, jam in hujus descriplione in- dicatae sunt. Niger, opacus. Rostro eziguo, cylindrico, regulariler curvalo, I longitudine capitis cum thorace, 9 fere dimidiüi corporis, in utroque seru antennarum inserlione in medio, in dimidia parte postica sub- tiliter seriatim punctulato; antennis niyris, funiculo T-articulato, clava oblongo-ovali, acuminata. Prothorace lateribus pone medium sat rolundato, dein ad apicem modice subrecte coangustalo, margine- que anlico evidenter anguste prominente, dorso subplanato, margine apicali non elevato, aequabile canaliculato, utrinque carinula trans- versa, dense punclato, punctis profundis rotundatis, selis albo-griseis, plerumque protinus directis, sparsim tecto. Elytris oblongo-ovalibus, sat convezis, callo humerali evidenter prominulis, subtiliter satisgue profunde punctlato-striatis, in strüs squamulis subtilissimis griseis, vir conspicuis, interstitüis angustis, transverse rugulosis, apice nonnullis tuberculis obtusis, setis subtilibus griseis, plerumque acu- minatis, biseriatim incubitis. Subtus ut supra sparsim albo-griseo-setulosus. Pedes graciles, femoribus ante apicem leniter incrassatıs et hic subtus obtuse angu- latis, in angulis nonnullis setis albo-griseis dentiformiter ornatis, ungulis tarsorum comparatim parvis, basi fissis. Mas Tibis medüs et posticis apice inlerno spinula subtili, inter cilias occulla, instructis. — Long. 2,2—2,8 mill. Schwarz, matt, die feine und spärliche Beschuppung, wie auch bei der vorigen Art, die schwarze Grundfarbe wenig beeinträch- tigend. Rüssel, besonders beim 9, gleichmäfsig schön gebogen und A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 257 überall von gleicher Stärke, beim g' von Kopf- und Halsschildlänge, beim 2 reichlich um 4 länger, von der Basis bis etwa zur Mitte, und hier erlöschend, fein punktirt gestreift, Fühlerinsertionsstelle beim 2 etwa in der Mitte. Fühler ganz schwarz, mit 7-gliedriger Geilsel, die ziemlich lange Keule mit scharf zugespitztem Endglied. Halsschild hinter der Mitte nur wenig erweitert, vor der Mitte nach vorn mälsig verengt, das vordere Viertel deutlich abgesetzt, aber kaum gewölbt, Vorderrand nur unmerklich abgesetzt, mit durch- gehendem Längskanal, beiderseitigem, kurzem Qnerkiel und. dicht und tief punktirt. Decken ziemlich gewölbt, insbesondere zur Spitze steil abfallend, Schulterecken deutlich vorragend und hier am breitesten; ziemlich fein punktirt gefurcht und nur in den äufseren Furchen wahrnehmbar grau beschuppt. Interstitien rauh, matt, mit einer Doppelreihe feiner, meist hinten zugespitzter, weils- grauer Haarschüppchen. Unten, wie oben, gleichmäfsig und spär- lich haarschuppig. Beine schlank, Schenkel unten an der Ver- diekung kaum mehr als stumpfwinklig erweitert und hier zahn- förmig mit einigen weilslichen Schüppchen versehen. Fufsklauen an der Basis gespalten. Turkestan: Aulie-ata. Von Herrn Dr. Staudinger mitgetheilt. 13. Ceuthorrhynchus pistor nov. sp. Facie et structura Ceuth. aratori Gylih. sicut inaffectato Gylih. simillimus et mazime affinis, ab ambis attamen speciebus, stafura paullo angustiore, prothorace valde conveziore, squamositate densiore magisque albidiore primo aspeclu dhffert. Niger, ovalis, undique squamis lacteo colore, dense obtectus. Rostro subtenui, in mare prothorace paullo longiore, ad apicem paullulo diminuente, praeterea in dimidio postico albido-setuloso, in femina prothorace cum capite evidenter longiore, modice curvato, dimidio postico punctato-strigilato et nudo; capite planato, vertice subtilissime carinato. Prothorace lateribus in curvatura mediocri ‘ad apicem coangustato, margine antico fere dimidia baseos latitudine, dorso valde convero, ad apicem descedente, ejusdem culmine margi- nem anticum, evidenter prominulo, aequaliter, et profunde canalieu- lato, utringue mulico, conferte Iransversim punctalo-serialis, punctis antice declinatis, setisque bacilliformibus albidis, protinus directis, dense incubitis. Elytris ovalıbus, inter humeris modice prominentibus, latissimis, lateribus ad apicem paullatim coangustatis, callo apicale ubsolute deficiente, apiceque singulatim rolundalis, margine antico Deutsche Einıomol. Zeitschrift 1903. IIeft II. 17 258 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. virz elevatis, sulura in basi impressa, sat profunde punctato-striatis, in striis uniserialim griseo-squamulosis, interstitiis scabris, sed non apice muricalis, squamis elongatis albidis retroque paullo ampliatis, dense obsitis. Subtus aequabile salisque dense albido-squamulosus. Pedes sat graciles, femoribus muticis, tibiis simplieibus, ungulis basi fissis. — Long. 2,5—3 mill. Mas Tibiüs medüs et posticis apice inlerno spinula subtilissima, inter cilias occulta, instructis. Sowohl dem inaffectatus wie arator sehr nahe stehend, aber von beiden schon auf den ersten Blick durch die dichte, milch- weilse Beschuppung unterschieden. Von beiden unterscheidet sich pistor aulserdem durch die in den Schultern schmächtigere Gestalt und hinter der Deckenmitte zur Spitze stärkere Verjüngung der Seiten sowie durch die starke, nach vorn abfallende Wölbung des Halsschildes. Rüssel in beiden Geschlechtern an Länge nicht sehr verschie- den, beim g' etwas kürzer, beim ® etwas kürzer als Kopf und Halssch., ziemlich dünn, von gleichmälsiger Stärke, beim Z bis zur Mitte weifslich beschuppt, beim 2 nackt, hinten längsrissig punktirt. Fühler ganz schwarz, Geilsel 7-gliedrig, von mälsiger Länge und länglich-oval zugespitzter Keule. Kopf flach, weils beschuppt. Halssch. seitwärts in mäfsiger Rundung zur Spitze verengt, mit wenig abgesetztem Vorderrand, sein Rücken in starker Wölbung nach vorn abfallend, im Scheitelpunkt bedeutend höher liegend als der nur mäfsig aufgerichtete Vorderrand und mit tief und gleich- mäfsig durchgehendem Längskanal, ferner, wie bei inaffectatus, mit dicht gedrängten Querreihen nach vorn geneigter Punkte, deren Hinterränder rauh hervortreten, aber beiderseits obne Spur von Höckern, und dicht mit langen, nach vorn gerichteten, aufliegenden weifsen Haarschüppchen bedeckt. Decken mit kaum vortretenden Schultereeken, hier am breitesten, am 8. und 9. Streifen hinter der Schulter leicht eingebuchtet, hinter der Mitte zur Spitze stärker als bei den verwandten Arten verjüngt und mit an der Basis ver- tiefter Naht. Streifen ziemlich tief aber schwach punktirt, mit deutlichen, grauen Schuppenreihen. Interstitien ıauh, an der Spitze ohne Schwiele und Granulation, dicht und unregelmäfsig mit milch- weifsen oder bläulich-weifsen, länglichen oder lang-viereckigen Schüppchen bedeckt. Unterseite, wie oben, ziemlich gleichmäfsig dicht milchweifs beschuppt. Beine schlank, dielt mit weilslichen Haarschüppchen A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 259 bedeckt; Schenkel ganz ungezähnt, Schienen einfach, Fufsklauen an der Basis gespalten. Turkestan: Aulie-ata. Von Herrn Dr. O. Staudinger mitgetheilt. 14. Ceuthorrhynchus interjectus nov. sp. Ceuth. inaffectato Gylih. itidem valde propinguus et prae- cipue ob vestituram superficie subtili illo fallaciter similis, sed rostro in ultroque seru aequabili, funiculo antennarum breviore clava- que minore. Ceuth. arator Gyllh. novae specie; pari modo agnatus, forma squamularum superficie tamen dilatiore et albidiore, rostro subtiliore minusque curvato distinctus. Breve ovalis, convezus, niger, opacus. Rostro subvalido, cur- vato, thorace cum capile in utroque sexu paullulo breviore, usque fere ad apicem, paullatim diminuente, punctato strigilato, insertionem- que antennarum in medio; -antennis funiculo brevi et T-articulato, clava comparatim parva; capite subdeplanato et griseo-setuloso; prothorace lateribus modice rotundato, ad apicem evidenter coan- guslalto, supra sat fortiter convero, margine antico vir elevulto, in medio aequabile et profunde canaliculato, densissime Iransversim punctalo, punctis antice declhnatis, setisque piliformibus et subtilibus, protinus directis et fere incubitis, obtecto; elytris breve ovalibus, convezis, apice nec callosis nec muricalis, forte punctato-strialis, in punctis subtiliter griseo- squamulosis, interstiliis subtiliter transverse rugulosis, opacis, setis subtilibus, apice saepe acuminalis, biseria- tim obsitis. Subltus modice dense squamis oblongis, in prosterno setiformibus, griseis teclus. Pedes mediocres, femoribus ante apicem modice clavatis, muticis, ungulis tarsorum inlus evidenter denticulatis. Mas Tibüs mediüs et posticis apice interno spinulo subtili et brevi instructis. — Long. 2,6 mill. Die gemeinsamen Merkmale der hierher gehörenden 4 nahe verwandten Arten sind folgende: Halsschild mit mäfsiger Seitenrundung und ohne Spur von Seitentuberkeln, nach vorn deutlich verengt, mehr oder weniger hoch gewölbt mit tiefem, gleichmäfsig durchgehendem Längskanal und flach abgesetztem, nur wenig Schräg aufgerichtetem Vorderrand, der deutlich tiefer liegt als der Scheitelpunkt der Wölbung; ober- seits dicht gedrängt punktirt, die Punkte zu unregelmälsigen Quer- reihen geordnet und nach vorn geneigt, sodals deren Hinterränder I 260 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. als schmale Rauhseiten hervortreten. Jeder Punkt mit einer nach vorn gerichteten, aufliegenden Haarschuppe. Decken eiförmig, mehr oder weniger gewölbt, mit mäfsig vortretenden Schultern, ohne An- deutung von Apicalschwielen, mit an der Basis vertiefter Naht, kräftig punktirt gestreift. Interstitien bis zur Spitze fein quer- runzlig. Schenkel ungezähnt, Klauen innen mit deutlichen Neben- zähnchen. Uebersicht. 1 Halsschild mit sehr feinen, grauen Haarschuppen, welche die Seulptur deutlich erkennen lassen. Deckeninterstitien mit feinen, grauen, stabförmigen, oft zugespitzten Schüppchen, welche wenig- stens auf den inneren Interstitien ziemlich regelmäfsig zwei- reihig stehen. a Rüssel des Z' so lang als Kopf und Halssch., bis zur Mitte deutlich punktirt streifig und fein greis behaart. Rüssel des © lang, reichlich $ länger, fadenförmig, leicht gebogen, nackt, nur an der Basis fein punktstreifig, sonst glatt und glänzend; Fühlerinsertionsstelle hinter der Mitte. Fühlergeifsel lang, Keule grols, elliptisch. — Long. 3—3,5 mill. inaffectatus Gylih. (2 glabrirostris Gylih.). Fast über die ganze mittel-paläarctische Zone verbreitet und vielfach mit arator Gyllh. verwechselt. b Rüssel in beiden Geschlechtern von gleicher Länge, so lang als Kopf und Halssch., kräftiger und stärker gekrümmt als beim vorigen, ohne Spur von Verjüngung zur Spitze und bis kurz vor dieser in abnehmender Stärke, fein kiel- und punkt- streifig. Fühlerinsertionsstelle beim g und 2 in der Mitte. Fühlergeifsel erheblich kürzer, Keule deutlich kleiner mit conisch gebildeten Endgliedern. Decken kürzer und stärker gewölbt als ‚bei der vorigen Art, die Streifen etwas flacher aber breiter als bei jenem, fast so breit als die Interstitien und mit einer Reihe zwar sehr kleiner aber deutlicher, grauer Schüppchen. — Long. 2,6 mill. interjectus Schze. Herkulesbad: Südungarn. 2 Halssch. mit langen, stabförmigen, hin und wieder zur Spitze leicht verdiekten, weilsen Schuppen, welche die Sculptur weniger deutlich erkennen lassen. Deckeninterstitien mit kurzen, stab- förmigen und lang-dreieckigen, hinten meist gespaltenen, weilsen Schuppen unregelmäfsig mehrreihig bedeckt. A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 261 ce Rüssel des g' etwas kürzer als Kopf und Halssch. und bis nahe zur Spitze, in abnehmender Stärke, kielstreifig und nadel- rissig, auf der hinteren Hälfte fein weilshaarig beschuppt, mälsig gebogen, ziemlich dünn und von gleichmäfsiger Stärke. Rüssel des 2 etwas länger als Kopf und Halssch., kaum um } länger als beim g' und bis über die Mitte, abnehmend, punktu- lirt und längsrissig. Fühler kräftig, die ersten beiden Keulen- glieder gemeinschaftlich eiförmig, die beiden Endglieder klein, gemeinschaftlich scharf conisch zugespitzt. Halssch. hochge- wölbt, Decken flacher und gestreckter, ihre Streifen etwas feiner und weitläufiger punktirt als bei den anderen Arten und mit deutlichen; langen, grauen Schuppen. — Long. 2,8—3 mill. pistor Schultze. Turkestan: Aulie-ata. d Rüssel in beiden Geschlechtern von gleicher Länge und etwas kürzer als Kopf und Halssch., zart, nur wenig gebogen, beim g' vor der Spitze unmerklich verdünnt und in beiden Ge- schlechtern bis fast zur Spitze unregelmäfsig fein kielstreifig und nadelrissig. Fühlerkeule klein, oval, mit stumpf zugespitz- tem Endgliede. Halssch. mälsig stark gewölbt, Decken kurz oval, Streifen breit, mäfsig tief sehr undeutlich beschuppt. Die Art zeigt die grölste habituelle Uebereinstimmung mit inter- jectus. — Long. 2,6—2,8 mill. arator Gylih. Eine östliche Art. Mir sind nur Stücke aus Ungarn, Trans- sylvanien, Rufsland und Turkestan bekannt. 15. Ceuthorrhynchus languidus nov. sp. Ceuthorrh. viatori Faust (substellaris Reitt.) aliquomodo similis, eodem fere habitu, superficie opaca, elytris setis brevissimis rigidis pauloque elevalis obsitis, alque linea dorsi griseo-squamosa maculaque scutellari incerta, 'grisea, statura tamen valde majore, prothorace fortius punctato, sutura griseo-squamosa, praecipue un- gulis tarsorum intus obtuse appendiculatis, loco in viatore simpl- cibus, satis distinctus. Ovalis, niger, elytris piceo-nigris, opacis. Rostro modice et aequabile curvato, sat cylindrico, capite thoraceque paullo breviore, in basi usque ad insertionem antennarum punctato; antennis nigris, funiculo 7-articulato, clava ovali, obtusa. Capite crebre punctato, setis brevissimis nigris, inter oculos griseis retro directis obsilis. 262 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen, Prothorace subtransverso, lateribus modice rotundato, pone apicem leviter constricto, supra parum convezo, in dorso canale griseo- squamuloso, sat dense et fortliter profunde punctato, selisque brevis- simis protinus directis obsitis, utrinqgue tuberculo obtuso, nonnullis granulis composito. Elytris in basi subplanatis, angulis evidenter prominulis, lateribus vie ampliatis; ad callum apicalem modice pro- minulum, paulo coangustatis, tum demum oblique convergentibus, sub- liliter punctato-striatis, in strüs linea grisea squamulis oblongis, composita, interslitüis transversim asperalis, in callo apicalı muri- calis, setis brevissimis, plerumque nigris, paulo elevatis, dense obsilis, praeterea sutura, in basi densius, squamis flavo-griseis, solute incu- bitis, caetera disco parle, nonnullis squamis ovalibus, colore aequali distributis. Subtus sparsim, in pectore medio et postico, squamis ovalibus albo-griseis pauloque submersis, vestitus. Pedes mediocres, femo- ribus sublus denticulo parvo, obtuso, setis albidis tecto, ungulis tarsorum, denticulo parvo instructis. — Long. 2,8 mill. Mas latet. Im äufseren Charakter, besonders durch die sehr kurzen, starren Börstehen der Oberseite, die dieser ein stampfes Ansehen verleihen, erscheint unsere Art auf den ersten Blick als ein stark entwickeltes Individuum des viator Faust, umsomehr als beide Arten dieselbe Fundstelle theilen. Aber, abgesehen von der be- deutenderen Gröfse, ist das Halssch. der /anguidus viel stärker und tiefer punktirt, der Zwischenraum der Punkte glänzender und seine Sutur in ihrem ganzen Verlauf locker gelbgrau beschuppt; ganz be- sonders unterscheiden sich beide durch die Bildung der Fufsklauen: Diese sind bei /angwidus gezähnelt, bei viator einfach. Rüssel von mälsiger Stärke, gleichmälsig gebogen, beim vor- liegenden @ etwas kürzer als Kopf und Halssch., bis zur Fühler- insertion deutlich punktstreifig, nackt. Fühler ganz schwarz, Geilsel 7-gliedrig, Keule oval mit stumpfer Spitze. Kopf dicht punktirt, mit sehr kurzen, nach rückwärts gerichteten schwarzen, zwischen den Augen weils-grauen Börstchen. Halsschildseiten in flacher Rundung nach vorn verjüngt, der Vorderrand mälsig abgesetzt, dieser etwas breiter als die Hälfte des Halssch. an der breitesten Stelle; oben sehr flach aber gleichmälsig gewölbt, mit mäfsig er- habenem und mit der Wölbung gleich hoch liegendem Vorderrand, tief schwarz, mit ziemlich grolsen, runden, tiefen Punkten und etwas glänzenden Zwischenräumen, mit breiter, gleichmälsiger, aber nicht sehr tiefer, grau beschuppter Längsrinne und beiderseits mit stumpfem, aus einigen kleinen Tuberkeln zusammengesetzten Höcker. A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 263 In den Punkten mit sehr kurzen, schwarzen, namentlich an den Seiten deutlich wahrnehmbar aufgerichteten Börstehen. Decken von pechbrauner Färbung, matt, mit deutlich vorstehenden Schultern, hier am breitesten, seitwärts bis zur flach vortretenden Spitzen- schwiele nur wenig, von da zur Spitze schräg verengt; von der Basis bis zur Mitte ziemlich flach, alsdann in mäfsiger Wölbung zur Spitze abfallend, fein punktstreifig, die langen Punkte durch schmale Querstege getrennt und mit einer Reihe länglicher, grauer Schüppchen; Zwischenräume rauh geraspelt, mit äufserst kurzen, schwärzlichen, ein wenig aufgerichteten Börstchen, aufserdem die ganze Naht, zur Spitze etwas abnehmend und wenig dicht, mit gelblich-grauen, länglichen und ovalen Schüppchen, letztere auf der Scheibe noch vielfach zersteut, besetzt. Unten auf Mittel- und Hinterbrust mit etwas vertieften, ovalen, gelblich-weilsen, auf Abdomen spärlicher mit länglichen Schuppen bedeckt. Beine von mälsiger Entwickelung, ganz schwarz, mit ab- stehenden, weilsgrauen Härchen, Schienen einfach, Klauen an der Innenseite mit einem kurzen Zähnchen. Turkestan: Aulie-ata. Von Herrn Dr. Staudinger mitgetheilt. 16. Ceuthorrhynchus confusus nov. sp. Ceuth. viatori Faust (substellaris Reitt.) mazime affinis eı itidem unguiculis simplicibus, elytris tamen saturate nigris, setisque brunneis, cum flaveolo-griseis, in sutura densius, intermiztis, loco in viatore coloris plumbeo-nigri setarumque argentearum aequabile obsitis, solum differt. Ovalis, niger opacus. Rostro subtili, curvato, thoracis capitis- que fere longitudine, in dimidio postico evidenter punctato-striato; antennis funiculo 7-articulato, clava oblongo-ovali, acuminata; protho- race lateribus modice rotundato, pone marginem anticum evidenter coangustalo, supra leniter convezo, in medio canaliculato, densissime subtilitergue punctato, utrinque tuberculo parvo, nonnullis granulis Composilo, setis brevissimis nigris obsito, praeterea in canale et utringue disci squamis flavo-griseis obtegente. Elytris subtihiter -siriatis, in striüis incerte punctulatis, squamis angustis et dhfficile conspicuis, praeditis, interstitiis planis, subgrosse transversim rugu- losis setisque brunneis, flavo-griseis sparsius intermiztis, in sutura tamen magis condensalis, omnibus paullulo suberectus, obsitis. Subtus squamis albido-griseis lanceolatis, in epimeris subferru- gineis teclus. Pedes nigri, femoribus subtus denticulo setis albidis composito, armatis, unguiculis tarsarum simplicibus — Long. 2,5 mill. Mas Tibiis mediüs et posticis spinula subtili instruckis. 264 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. Mit viator Faust stimmt confusus überein durch Umrifs und Gestalt, dichte und feine Punktirung des Halssch., durch kurze, et- was aufgerichtete Schuppenhärchen der ganzen Oberseite, Structur der Beine und einfache Fulsklauen. Dagegen ist die Grundfarbe der Decken bei viator bleischwarz, die Bekleidung derselben, besonders seitwärts, gleichmäfsig. silbergrau und nur in der Sceutellargegend zu einer kleinen, weilsgrauen, lockeren Makel verdichtet. Die Grund- farbe der Decken des confusus ist tief schwarz, die Seulptur der- selben ist etwas rauber, ihre Schuppenhärchen sind meist schwarz- braun, vielfach zugespitzt und mit zahlreichen, etwas gröfseren, gelblich-grauen, an der Basis der Sutur etwas dichter stehenden Haarschüppchen untermischt. Confusus ist aulserdem im ganzen etwas robuster und im Thorax und den Decken etwas stärker gewölbt. Rüssel in beiden Geschlechtern an Länge wenig verschieden, von gewöhnlicher und gleichmäfsiger Stärke, mäfsig gebogen, von der Basis bis zur Mitte dicht punktirtstreifig und matt, von da zur Spitze in abnehmender Stärke fein punktirt und nadelrissig, an der Basis mit sehr kurzen, schwarzen Härchen. Die 7-gliedrigen Geifsel zart, die beiden letzten Glieder der Keule scharf kegelförmig zugespitzt. Von Hans Leder mehrfach im Caucasus gesammelt, ohne nähere Angabe der Fundstelle; aufserdem bei Heluan in Unter- egypten. 17. Ceuthorrhynchus perversus nov. sp. Praecedenti fallaciter similis et solum fere unguls tarsarım intus obtuse denticulatis certo distinguendus. — Long. 2,5 mill. Die Uebereinstimmung dieser Art mit der vorgehenden ist so grol[s, dafs es schwierig ist, aufser der Verschiedenheit der Klauen- bildung andere Unterscheidungsmerkmale herauszufinden. Der Rüssel des vorliegenden einzigen (?) Exemplares ist etwas kürzer, an der Basis ein wenig stärker und zur Spitze unmerklich ver- jüngt. Das Insertionsgrübchen der Fühler liegt hier etwas vor, bei confusus Q ein wenig hinter der Mitte. Die Bekleidung der Decken erscheint etwas kürzer, daher weniger rauh, die Punkt- streifen der Decken sind etwas flacher, die Punktirung in dieser diehter stehend und deutlicher ausgeprägt als bei confasus. In der stumpfen Bezahnung der Fufsklauen zeigt perversus volle Uebereinstimmung mit dem gleichfalls ähnlichen und nahe verwandten languidus. Diese Art ist jedoch grölser, hat eine A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 265 kürzere, ovale Fühlerkeule, gelblich grau beschuppte Naht und deutlich grau beschuppte, weitläufig punktirte Deckenstreifen. Untere Wolga. 18. Ceuthorrhynchus suturalba nov. sp. Ceuth. suturali Fbr. ob suturam albo-squamulosam aliquo modo similis, et statura tamen et structura Ceuth. languido et caeteris praecedentibus potius affinis. Ovalis, subopacus, niger, sutura solute albo-sguamulosa. Rostro subvalido, eylindrico, modice curvato, 2 copiose capitis Ihoracisque longitudine, in dimidia parte postica evidenter canaliculato seriatimque punctato, trans medium subtilius oblongo-punctulato; antennis sub- validis, funiculo 7-articulato, longo, clava sat porrecta, duobus arti- culis anticis coniformibus et acute acuminatis. Prothorace paulo subconico, lateribus vir amplhato, carinulaque transversa subtili utrinque instructo; supra in basi planato, in medio paullulo elevalto, pone apicem late sed parum profunde impresso, margine apicali oblique elevato, in medio basi profunde, antice subito diminuenter, canaliculato, densissime subtiliterque ruquloso-punctato, ezxcepto nonnullis sguamulis albidis postice et antice canalis sicut utrinque disci, fere nudo. Elytris converis, callo humerali valde prominulo, inter humeros latissimis lateribusgque ad upicem paullatim alque rectelineatim convergenlibus, margine antico elevatis, evidenter, in basi profundius punctato-strialis, in strüs griseo- sqguamulosis; interstitiis planis, subtiliter ruguloso-punclaftis, setis subtilissimis brunneis, biseriatim incubitis, praeterea squamulis albidis, lateribus densius, in disco, disperse, in interstitio sexto tertii partis anlici maculam oblongam parvam formantibus, in interstitio sulurali denique sat crebre, ad apicem paulo deminuenter, condensatis, ornalis. Subtus sat dense squamis ovalibus et lanceolatis incubilus. Pedes mediocres, femoribus ante apicem modice incrassatis atque denticulo subtus setis albidis composito; unguiculis intus denticulo subtili et acuto. — Long. 2,7 mill. Mas Jlatet. Ceuth. suturalis Fbr., unter welcher Benennung mir die Art mitgetheilt wurde, hat aufser der weils beschuppten Naht nur ge- ringe Beziehungen zu sufuralba. Erstere unterscheidet sich beim ersten flüchtigen Blick sofort durch viel breitere und flachere Ge- -stalt des Halssch. und der Decken, deren dicht weils und scharf abgegrenzt beschuppten Seiten, die ebenso dick beschuppten Bauch- 266 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. seiten, röthliche Fühler und Beine sowie durch einfache Fufs- klauen u. s. w. Ceuth. cinnamomeus Schulze von Sieilien und dem Balkan, mit gleichfalls, aber noch viel dichter als bei suturalis beschuppter Naht, ist von schmaler oblonger Form und, aufserhalb der hell beschuppten Naht, mit sehr feiner, anliegender, zimmetbrauner Be- schuppung der ganzen Oberseite. Das Prosternum ist hier vor den deutlich getrennten Vorderhüften beiderseits scharf gekielt und das Mesosternum leicht vertieft. Rüssel des suturalba 2 ganz schwarz, Bekleidung die Grundfarbe wenig beinträchtigend, reichlich so lang als Kopf und Halsschild, ziemlich kräftig, von gleichmäfsiger Stärke, bis über die Mitte fein kielstreifig. Fühler ziemlich kräftig und schlank, schwarz, Geifsel 7-gliedrig, Keule schmal, die beiden Endglieder so lang als die Basalglieder, econisch und scharf zugespitzt. Halssch. an den Seiten nur wenig erweitert, nach vorn fast conisch verjüngt, beiderseits mit feinem Querkiel, oben an der Basis flach, in der Mitte ein wenig gewölbt, Vorderrand breit abgesetzt und schräg aufgerichtet, seine äulserste Kante fast gerade, mit an der Basis tiefer, zur Mitte sich schnell verflachender Längsrinne. Die Scheibe dicht und fein längsrunzlig punktirt, aulser einigen Schüppchen in der Längsrinne, fast kahl. Decken kurz, gewölbt, mit winklig vorstehenden Schul- tern und hier am breitesten, in sehr flachem Bogen nach hinten verjüngt, ziemlich breit, aber nicht tief gestreift, in den Streifen mit grauer Schuppenreihe. Interstitien ganz flach, fein querrunzlig, mit unregelmälsiger Doppelreihe sehr feiner bräunlicher, nieder- liegender Haarschüppchen, untermischt mit weilsen ovalen Schuppen, die auf der Scheibe zerstreut, nur auf dem 6. Interst. im vorderen Deckendrittel sich za einer schwachen Längsmakel verdichten; auch längs des ganzen Seitenrandes sind die weilsen Schuppen dichter gestellt. Die Sutur ist ziemlich dicht, zur Spitze in abnehmender Breite und Dichtigkeit, mit ovalen und lanzettförmigen weilsen Schuppen besetzt. Unterseite mäfsig dicht, an den Seitenstücken der Mittel- und Ilinterbrust erbeblich dichter, weifs beschuppt. Beine von gewöhn- licher. Form, Schenkel an der Spitze mälsig verdickt und unten mit kleinem Schuppenzähnchen; Fufsklauen innen mit feinem spitzen Nebenzähnchen. Ein einziges 2 bei Budapest von Herrn Regimentsarzt Dr. Hensch entdeckt und mir freundlichst überlassen, A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 267 19. Ceuthorrhynchus protentus nov. Sp. Magnitudine et ambitu fere Ceuth. assimilis Payk. Oblongus, subdeplanatus, niger, elytris nigro-piceis, antennis pedibusque extensis, rufis. 2: Rostro filiformi, modice curvalo, nigro, usque fere ad apicem paullatim dilutiore, punctato-strigtlato, opaco, nudo; antennis rufo-piceis, gracilibus, funiculo cum 7 arti- culis, eorum primo valde incrassato, clava oblonyo-ovalı satisque acuminata. Prothorace subdeplanato, lateribus ante basın modice ampliato, ad apicem pone marginem anticum evidenter coangustato, margine supra antico paulo elevato, canale dorsali planissimo, modice albido-squamuloso, densissime subtiliterque punctulato, utrin- que transversim carınulalo. Elytris oblongis, lateribus usque unte apicem viz coangustalis, subtiliter striafis, interstitüis planis, dense subtilitergue transverse rugulosis, selis sublilibus subfuscis nonnulhs- que squamis oblongis albidis, sparsim intermiztis, biseriatim incu- dalis, praeterea macula scutellari angusta albida, ornatıs. Pedes longiusculi, rufi, femoribus ad apicem vir incrassalis, tibüis simplicibus, ertus ad apicem paulo dilatatis, ungulis tarsorum simplicibus, exiguis, divaricatis. — Long. 2,5 mill. Mas ignotus. Gestreckt, ziemlich flach, schwarz, mit pechbraunen, hinten etwas helleren Decken, röthlichen Fühlern und Beinen. Rüssel des vorliegenden ® reichlich so lang als Kopf und Halsschild, nur mäfsig gekrümmt, ziemlich schlank, kurz vor der Spitze leicht verdünnt, dicht, fast bis zur Spitze längsrunzlig, mit feinem Mittelkiel, matt, kahl. Fühler ziemlich zart, mit 7 gliedriger Geilsel, deren erstes Glied stark keulenförmig verdickt; Keule länglich oval, zugespitzt. Halsschild viel schmäler als die Decken, vor der Basis mälsig erweitert, nach vorn, mit leichter Einbuchtung hinter dem Vorderrand, ziemlich stark verengt, dieser wenig mehr als von der halben Breite des Halsschildes; oben ziemlich flach, mit breit vorgezogenem, aber nur wenig erhabenem Vorderrande, mit flacher Längsfurche, sehr dicht und fein punktirt, matt, beider- seits mit scharf erhabenem Querkiel; Längsrinne mit weilsen Schüppchen, der übrige Theil der Scheibe mäfsig dicht mit feinen weilslichen stabförmigen Haarschüppchen bedeckt. Decken ge- streckt, fast 24 mal so lang als das Halsschild, nit stark vortre- tenden Schultern, bis kurz vor der Spitze fast gleich breit, hier ohne Schwiele und nur mit einigen Körnchen, dunkel pechbraun, sehr fein aber scharf gestreift, in den Streifen kaum punktirt und 268 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. nackt; Zwischenräume dicht querraspelig gerunzelt und mit einer Doppelreihe sehr feiner bräunlicher Haarschüppchen, die hier und da spärlich mit länglichen weilsen Schüppcehen untermischt sind. Beine schlank, hell röthlich. Schenkel an der Spitze nur wenig verdickt, dahinter kaum ausgebuchtet, ungezähnt; Klauen dünn, einfach, gespreizt. Turkestan. Von Hrn. Dr. Staudinger mitgetheilt. 20. Ceuthorrhynchus Jakovlevi nov. sp. Praecedenti stalura, elytrorum sculptura et colore aeque an- fennis pedibusque ejusdem coloris sat similis, potius tamen cum, Ceuth. consputo Germ. (alboscutellato Gylih.) comparandus, a quo praecipue ambitu valde oblongiore atque planatiore differe videtur. Oblongus, subdeplanatus, piceo-niger, elytris piceis, pedibus‘ rufis. Rostro subtenui, nigro, modo paulo curvalo, pone apicem‘ paulo angustato, fere ad apicem irregulariter punclato-striato, in‘ medio subtiliter carinulato, opaco; antennis subtilibus, rufo piceis, funiculo 7-articulato, clava oblonga, acute acuminata, capite sub- planato, crebre punctato; vertice linea incerta setis albidis com- posita, praeterea nonnullis setis albidis pone oculos, ornato. Pro- thorace subtransverso ad apicem modice curvatim anguslalo, pone‘ marginem anticum evidenter coarctato, supra subplanato, densissime subtilitergque punctulato, opaco, plane canaliculato, squamis albidis elongyatis sparsim, in canali densius obtecto, utrinque tuberculo ob- fuso, nonnullis granulis composito, instructo. Elytris oblongts, modo‘ paulo convezis, callo humerali evidenter prominulo, apice nec collosis, nec muricatis, subtiliter striatis, in strüs incerte punctulatis et nudiıs, interstitüis subtiliter transverse scobinatis, setis subtilissimis brunneis biseriatim incubatis, praeterea squumis ovalibus albidis, supra spar- sius, lateribus densius distributis. Subtus sqamis oblongis albidis modice dense tectus. Pedes ruf, albido-setulosi, femoribus muticis, tibüis simplicibus, ungulis tarsorum simplicibus, subtilibus, sat fortiter divaricatis. — Long. 2,5 mill. Mas ignotus. Von dem sehr ähnlichen consputus Germ. unterscheidet sich‘ die Art im Folgenden: Der Körper ist erheblich gestreckter und viel flacher, bei conspulus kurz eiförmig und stark gewölbt. Rüssel der neuen Art etwas stärker, bis weit über die Hälfte kräftiger gereiht-punktirt, mit‘ deutlichem Mittelkiel und ganz pechschwarz, bei consputus A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 269 pechbraun, zur Spitze pechröthlich und nur bis etwa zur Mitte undeutlich gereiht-punktirt und glänzend. Fühlerkeule bei Jacovlevi zugespitzt, bei consputus stumpf. Halsschild des Jacovlevi auch auf der Unterseite ganz schwarz, bei consputus selbst bei ganz schwarzer Oberseite auf der Unterseite stets rothbraun. Decken der neuen Art dunkelbraun, ohne Spitzenschwiele und mit kaum angedeuteten Tuberkeln vor der Spitze, bei consputus meist etwas heller mit meist dunkelbrauner, leicht erhabener und deutlich ge- körnelter Spitzenschwiele. Deckenstreifen der neuen Art seichter als bei consputus und hier deutlicher punktulirt. Die Skutellar- makel des vorliegenden Ex. ist schwächer und schmaler und greift nicht wie bei consputus auf das 2te Interstit. über. Beide Arten besitzen zwar einfache Fulsklauen, jedoch sind diejenigen des Jacovlevi etwas länger, zarter und fast gemeinschaftlich sichelförmig gespreizt. Von Herrn A. v. Jacovlev bei Jaroslav entdeckt und ihm zu Ehren benannt. 21. Ceutkorrkhynchus atticus nov. sp. Summa affinitate Ceuth. urticae Boh., sed femoribus postice vie incrassatis et inermis satis distinctus. Piceo-niger, ovalis. Rostro crasso, curvato, prothoracis capilis- que fere longitudine, ruguloso punctalto et griseo-setuloso; antennis sat gracilibus, rufo-brunneis, funiculo T-articulato, clava oblongo- ovali, apice obtuso; capite dense flavo-griseo setuloso, fronte de- planato. Prothorace lateribus ante basın valde ampliato, oblique visis, ulrinque callum formantibus oblusum; supra paulo convexo, evidenter cunaliculato, sat grosse et dense punctato, in canale et ulringue squamis oblongis, cetera discı parte setis flavo-griseis in- cubitis, utringue ad medium directis, obsitis. Elytris ovalibus, con- veris, humeris valde prominulis, apice non callosis, profunde punc- tato-striatis, punclis, carinulis nitentibus disjunctis, plerumque squamis amygdaliformibus flavo griseis praedhtis; interstitüis paulo convezis, rugulosis, undique squumis sat grossis, ovalibus albidis; minoribus- que bacilliformibus intermiztis, irregulariter et sparsius, praeterea duas fascias formantibus solutas, ornalis; sutura, in medio late interrupla, squamis ovalibus et minoribus dense tecta. Subtus pectore squamis rotundalis, epimeris plerumque ovalibus et strigilatis, obsitus. Pedes longiusculi, femoribus vir incrassatis, inermis, sublus modo nonnullis setis denticulatim praeditis, tarsis piceis, unguiculis intus denticulatis. — Long. 3,5 mill. Mas Modo tibiis mediis apice interno spinulo subtili instructis. 270 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. Von dem sehr nahe stehenden wrticae Boh. vorab durch schmale, ungezähnte, höchstens mit kleinem Schuppenzähnchen versehene Schenkel unterschieden. Diese sind bei wurticae hinter der Mitte allmählich stark und auf der Unterseite zu einem breiten kurzen und zugespitzten Zahn erweitert. Die Insertionsstelle der männ- lichen Fühlen liegt bei atticus deutlich hinter, bei urticae vor der Mitte; dementsprechend ist auch der männliche Fühlerschaft des atticus kürzer als bei urticae. Bei alticus zeigen nur die männ- lichen Mittelschienen, bei urticae auch die Hinterschienen einen deutlichen Endsporn. Das ganze obere Schuppenkleid des atticus ist bedeutend reicher, die echten Schuppen sind kurz oval, wie lose aufliegend und mehr weilslich, bei zrticae hinten zugespitzt und spärlich ver- theilt, dagegen treten bei urlicae die stabförmigen bis lang-dreiecki- gen gelblichen Schuppen, meist doppelreihig, mehr in den Vorder- grund. Auf der Unterseite sind bei atlicus die Schuppen mehr isolirt und rundlich bis kurz oval, bei urlicae erheblich dichter, länglich oval bis breit lanzettlich und sich vielfach schindelförmig bedeckend. Die vorstehend angeführten Unterschiede beider Arten würden zur Erkennung des atltieus vollkommen genügen, wenn nicht urticae selbst eine bis jetzt noch vielfach unbekannte oder falsch gedeutete Art wäre. Eine gemeinschaftliche Charakteıistik beider Arten erscheint daher hier zweckmälsig : Rüssel kräftig, gleichmäfsig ziemlich stark gebogen, etwa von Kopf- und Halsschildlänge, dicht runzlig punktirt und bis zur Spitze mit greisen Schuppenhärchen besetzt. Fühler schlank, röth- lich bis rothbraun, Geifsel 7-gliedrig, Keule länglich oval mit stumpfer Spitze. Kopf zwischen den Augen leicht eingedrückt,, dicht gelblich-grau beschuppt. Halsschild vor der Basis stark ver- breitert und bier (schräg seitwärts gesehen), stumpf kegelförmig aufgetrieben, vor der Mitte zur Spitze ziemlich stark verjüngt mit seitwärts mälsig abgesetztem Vorderrand, seine Oberseite an der‘ Basis ziemlich flach, in der Mitte leicht gewölbt, mit schmalem aber scharf abgesetzten und schräg aufgerichten Vorderrand, deut- lichem, an der Basis vertieften Längskanal, ziemlich grob punktirt, matt, in der Längsrinne sowie an den Seiten mit einigen länglich- ovalen Schuppen, auf dem übrigen Theil der Scheibe mehr oder weniger dicht mit langen, beiderseits zur Mitte gerichteten gelb- lichen niederliegenden Haarschuppen bedeckt. Decken besonders der Quere nach stark gewölbt, mit stark hervortretenden Schultern, A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 271 an 'der Basis bedeutend breiter als das Halsschild, breit und tief punktirt gefurcht, die Punkte länglich-viereckig und durch schmale glänzende Querleistchen getrennt, meist, aber unregelmäfsig, mit ovalen oder breit-lanzettlichen Schuppen besetzt, die hin und wieder von sehr kleinen gelblichen Haarschüppehen unterbrochen werden. Interstitien, besonders die äufseren, deutlich gewölbt und grob querrunzelig. Ein g' des atticus aus der Umgebung von Athen. 22. Ceuthorrhynchus gracilicornis nov. sp. Primo aspecto Ceuth. obsoleto Germar summopere similis, sed rostro aliquanto longiore, clava antennarum valde eztensa, Ihoracis margine anlico supra recto, unguiculisgue tarsorum intus denticulatis satis diversus. Rostro subtili, capite cum thorace evidenter longiore, usque fere ad apicem subtiliter carinato-strigilato, nudo; antennis gracili- bus, nigris, funiculo T-articulato, clava valde ertensa; prothorace fransverso, supra dense subtilitergue punctato, opaco, utrinque tuber- culo obluso, nonnulis granulis composilo, margine anlico recto, utringue angulum obtusum formantem. Elytris piceo-nigris, subtihter punclato-strialis, in striüis cinereo-squamulosis, apice obtuso-callosis et hic biseriatfim transverse tuberculatis. Subltus modice dense squamis breve ovalibus submersis, in scapulae apice dense, ornalus. Pedes mediocres, femoribus subtus denticulo, squamis albidis composito, instructo, tibüs tarsisque rufes- cenlibus, ungulis tarsorum subvalidis, intus denticulatis. — Long. 3 mill. Femina unica. Dem Ceuth. obsoletus auffallend ähnlich, aber etwas gröfser, mit auffallend längeren: Rüssel und lang gestreckter Fühlerkeule. Der neue Käfer ist im ganzen etwas flacher, besonders im Hals- schild, dessen Spitzenrand oben vollkommen gerade, beiderseits stumpfwinklig begrenzt ist. Die Decken sind in den Schultern durch die stärker ausspringenden Humeralbeulen etwas breiter als bei obsoletus, die aschgrauen Schuppen in den Streifen sind fast oval, bei obsoletus haarförmig und der hellere Fleck im 6. Inter- stitium ist hier nur durch etwas hellere Schüppchen schwach ange- deutet. Dagegen ist die auf der Spitzenschwiele im Bogen stehende Doppelreihe dunkler Tuberkeln mit der dahinter liegenden weils- lichen Beschuppung und dem rothbraunen Spitzenrand vollständig mit obsoletus übereinstimmend. Form und Färbung der Beine stimmen ebenfalls überein, nur sind bei odsoletus die Klauen klein 272 A. Schultze: Palaarclische Ceuthorrhynchinen. und einfach, bei gracilicornis bedeutend gröfser und an der Innen seite gezähnt. Kebin. 23. Ceuthorrhynchus gilvicornis nov. Sp. Statura Ceuth. parvulo Bris. marime comparandus, sed angustior, squamositate superficiei densiore et albidiore, praecipue rostro in dimidio antıco colore rufo-piceo, antennis laete helveolis, pedibus piceis vel rufo-piceis, ungulis basi fissis, tibiisque maris apice interno acule et forte spinulosis ab illo et alüs speciebus similibus cum funiculo T-articulato facile distinguendus. | Parvus, suboblongo-ovalıs, covvezus, niger, supra dense albo- squamulosus. Rostro modo paulo curvalto, ad apicem leviter dimi- nuente, in ulroque seru longitudine fere aequali, in dimidio parte postica subtiliter punclato-striato et albido-setuloso, anlice nudo, fere glabro, piceo vel flavicante, nitenti; antennis subtilibus, rufo-testaceis, funiculo 7-articulato, capite subplanato, fronte inler marginem ocu- lorum posticum dilatato, ad basin rostri fortius convergente. Protho- race subtransverso, laterıbus pone marginem anticum evidenter consiricto, post eum leniter ad basin rotundato, supra modo paulo convero, profunde canaliculato, margine anlico fortiter erecto, crebre subliliterque punctato, ulrinque acute transversim carinato, squamulıs albidis bacilhformibus decumbentibus protinusque directis, obsitis. Elytris absolute suboblongo-ovalibus, convezis, sublilissime striatis, striis nudis, squamis brevibus, plerumque postice paulo dilatatıs, albidis dense obsitis. Subtus ul supra dense albido-squamulosus. Pedes graciles, picei, femoribus muticis, tibüs simplicibus, plerumque rufo-piceis, tarsis potius dilutioribus, ungulis tarsorum bası fissis. — Long. 1,5—2 mill. Mas Tibüs medis et posticis fortiter spinulosis. Unter den kleinen und schwarzen Arten mit 7-gliedriger Geilsel, nackten Deckenstreifen und mit mehr als einreihiger Beschuppung der Interstitien nähert sich die Art äulserlich dem parvulus Bris., aber mehr noch einer in Oesterreich-Ungarn und den Balkanländern häufig vorkommenden (von den Sammlern zumeist als parvulus oder similis Bris. angesprochene, von Ch. Brisout selbst, jedoch unbe- schrieben, pumtilus benannt) noch unbeschriebene Art, die ich als turbatus beschreiben werde. Aber abgesehen von dem pechbraunen, zur Spitze meist röthlichen Rüssel, den hellgelben Fühlern und pechröthlichen Beinen, schliefsen die an der Basis gezähnten Klauen jede Verwechselung mit den 3 vorbenannten Arten aus. A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 273 Rüssel von mälsiger Stärke, wenig gebogen, in beiden Ge- schlechtern etwa von Kopf- und Halsschildlänge, bis zur Fühler- insertionsstelle gestreift und weils beschuppt, von da zur Spitze glatt, pechbraun oder röthlichgelb. Fühler hell röthlichgelb. Stirn zwischen dem Hinterrand der Augen breit, flach, zum Rüssel stark convergirend. Halsschild mit mälsig gerundeten Seiten, zum breit abgesetzten Vorderrand wenig. verengt, oben nur wenig gewölbt, die Wölbung deutlich tiefer liegend als der hoch aufgerichtete ‚Vorderrand, mit tiefer Mittelfurche, beiderseits dieser flach kegel- förmig erhoben, mit breitem, scharfen Querkiel, dicht und fein punktirt und mit weisen, stabförmigen, nach vorn gerichteten Scehüppchen dicht besetzt. Die Decken in gleichmäfsiger Wölbung und ohne Spur einer Spitzenschwiele nach hinten abfallend, ihre - sehr feinen, kahlen Streifen im Grunde kaum sichtbar punktirt. Interstitien, den sehr feinen Streifen entspechend, breiter als bei den vorgenannten Arten; an der Spitze mit einigen sehr kleinen Körnchen und dicht und unregelmälsig mit länglich-viereckigen, hinten öfter verbreiterten, rein weilsen Schuppen besetzt. Schenkel pechbraun, ungezähnt, Schienen wenigstens zur Basis und Spitze stets heller, Tarsen röthlichgelb, Klauen am Grunde mit ziemlich langen Nebenklauen. Mittel- und Hinterschienen des g' an der Spitze mit langem, scharfen Enddorn. Aulie-ata: Turkestan. Von Herrn Dr. Staudinger mitgetheilt. 24. Ceuthorrhynchus bucharensis nov. sp. Ad affinitatem Ceuth. marginalı Payk. pertinens et praecipue prothoracıs squamositate dimidia parte postica, retro directa, Ceuth. punctigero Gylih. et Lethierryi Ch. Bris. simillimus, ab omnibus lamen speciebus ejusdem lurmae tibiüis tarsisque ferrugineis primo aspectu facile dignoscitur. Perlate ovalis, niger, opacus. Rostro maris subvalido, dense ruguloso-punctato et griseo-setuloso, lhoracisque fere longitudine, feminae evidenter longiore, subtiliore, magisque cylindrico, subtiliter ruguloso-punctalo, nudo; antennis gracilibus, ferrugineis, funiculo T-articulato, clava oblongiuscula, apice acuminata; prothorace trans- verso, laleribus in dimidio poslico modice ampliato, trans medium subrectim fere coangustato, margine antico evidenter coarctato, supra mode paulo converco, basi in communitate cum regionis scutellaris impressione, foveola profunda oblonga, prodito, margine antico forte oblique elevato, densissime subtilitergue punctato, utrinque foveolam Deustehe Entomol. Zeitschr. 1903. Heft II. 18 274 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. jam nominatam, squamulis acuminatis, retro directis, obsito. Elytris brevissime ovalibus, modice convezis, margine antico fortiter elevato, plane strialis, in strüs incerte punctatis, interstitüs planis, ad apicem obtuse granulosis, squamis oblongis brunneis vel griseo-brunneis, aequabile colore, maculaque scutellari albida, ornatis. Sublus squamis, in pectore subrotundatis, albidis sat dense, incubalis. Pedes subvalidi, femoribus subtus obtuse denticulatis, tibüis tarsisque ferrugineis, ungulis intus denticulatis. Mas Pygidio in apice paulo foveolato, margineque postico ın medio ezcis0. Fem In pygidii apice postico tantummodo leviter, obtuse et vie conspicue insecato. Maris tibiis medüs et posticis apice interno spinulo parvo, inter cilias occulto, instructis. — Long. 2,8—3 mill. Das auffälligste, wenn auch nur secundäre Unterscheidungs- merkmal dieser Art von allen anderen der marginatus-Gruppe be- steht in den rostrothen Fühlern, Schienen und Tarsen. Mit punctiger Gylih. und Lethierryi Bris. gemeinsam hat die- selbe die auf der hinteren Hälfte beiderseits neben der Dorsalrinne nach rückwärts gerichteten Schuppen und die beiderseitigen, wenn auch schwächeren und oft fast verschwindenden, aus einigen Körn- chen zusammengesetzten Tuberkeln. Von dem in den Decken, gleich von der Basis an, stark ge- wölbten punctiger unterscheidet sich bucharensis durch eine flachere Gestalt und durch andere Beschuppung der Brust. Bei punctiger sind, charakteristisch gerade für diese Art, die Schuppen der Mittel- brust ganz rund, die der Vorder- und Hinterbrust fast rund, dabei eingebettet und die feinen, sie umschliefsenden Ränder der Punkte von einander getrennt. Bei bucharensis, wie bei allen anderen Arten der Gruppe, liegen die Schuppen auf der Mittelbrust nicht eingebettet, sind mehr oder weniger länglich rund, geriefelt und! stehen, sich theilweise bedeckend, mehr fischschuppenartig dicht‘ aneinander. Ceuth. Lethierryi unterscheidet sich aulserdem in der Bekleidung durch hinten wolkig gefleckte Decken, deren äufserst kleine Schüpp- chen, zumal bei den 22, sich zwischen den feinen Runzeln der‘ Interstitien derart verbergen, dals sie, selbst unter einer starken Lupe, nur schwer wahrnehmbar sind. Die Scutellarmakel ist hier‘ aulserdem von mehr länglich-ovaler Form, mit einem Stich in’s‘ Gelbliche und ihre Schüppchen stehen am Scutellum strahlenförmig. Die Epimerenspitzen zeigen zumeist eine rostgelbe Färbung. A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen, 275 Das Pygidium des bducharensis ist flach. Das g! zeigt am Hinterrande einen mäfsig starken Längseindruck, der den abge- stutzten Spitzenrand durch einen halbkreisförmigen Ausschnitt theilt. Beim 2 ist vor der Spitze nur ein sehr schwacher Eindruck vor- handen, der den Spitzenrand des Pygidiums unberührt läfst. Bei Lethierryi ist der Eindruck am Spitzenrand des Pygidiums in beiden Geschlechtern kaum angedeutet. Das Pygidium des punctiger ist etwas gewölbt und hat in beiden Geschlechtern eine tiefe, ovale, beiderseits wulstig einge- falste Grube, die den Hinterrand tief ausschneidet. | Buchara. Von Herrn Dr. Staudinger. 25. Ceuthorrhynchus marginellus nov. sp. Ceuth. pectorali Weise simillimus et mazime affinis sed ab illo et alis propinquis linea dorsali maculaque scutellari albido- sguamulosis, sicul margine elytrorum laterali extremo, subtilibus squamulis albidis circumdatis, moz dignoscitur. Niger, ovalis, nitidus, elytris coeruleis. Rostro in basi fortiter curvato, cylindrico, fere thoracis capitisque longitudine, nudo; an- tennis flagello 7-articulato; prothorace lateribus modice rotundato, supra modo paullo curvato, margine antico evidenter elevato, pro- funde et fortiter punctato, punctorum interstitiis nitentibus, utrinque tuberculo transverso instruclo, in medio canali albido-squamuloso. "Elytris ovalibus, convezis, callo apicali deficiente, catenatim punc- tato-strialis, interstitiis supra planis, subnilidis, subtiliter trans- verse rugulosis, ad apicem, in tertia parle postica, sat acute et nigro- tuberculatis, macula scutellari erigua, margine sulurali interiore, saepius nonnullis, margine utque laterali extremo, subtilibus squamu- lis albidis dense vestilis, interstitüs praeterea setis nigricantibus subereclis, uniserialim obsitis. ‚Subtus peclore, ut in Ceuth. pectorali, sat dense albido-squamu- loso; pedes mediocres, femoribus muticis, ungulis bası fissis. — Long. 2,5—2.5 mill. Mas Tibis mediis et posticis apice interno sublilissime spi- nulosis. : In Form und Farbe der Decken, der Sculptur des Halssch. sowie dessen weils beschuppter Mittellinie dem Leprieuri Ch. Bris. (obesulus Weise), in der dicht weils beschuppten Brust dem pecto- ralis Weise am nächsten stehend; von dieser und den übrigen ver- wandten blauen Arten mit einreihig aufgerichteten Härchen der 18* 276 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. Deckeninterstitien unterscheidet sich die neue Art sehr leicht durch die weilse Scutellarmakel und den schmal weils beschuppten, äulsersten Rand der Decken. Aufserdem finden sich bei einigen Induviduen noch einzelne weilse Schüppehen an dem innersten Rand der Sutur, sowie eine kurze Reihe solcher nahe dem Seiten- rand auf dem 10. Interstitium. Die inneren Interstitien sind fast ganz flach. Schenkel ungezähnt, mit äulserst kurzen, kleinen Schuppenhärchen bedeckt. Sohlen der Tarsen und das vorletzte Glied pechbraun. Klauen an der Basis gespalten. Beim g sipd nur die Mittel- und Hinterschienen mit einem äufserst feinen, zwischen schwarzen Wimperhärchen versteckten Endsporn versehen. Von Herrn Alexander von Jakovlev bei Saratov entdeckt. Aufserdem von Herrn Dr. Staudinger von Aulie-ata eingesandt. 26. Ceuthorrhynchus curtulus nov. sp. Inter omnibus speciebus regionum meridianarum, prothorace transverse granuloso, rostroque subtili, ad apicem paullo diminuente et subrecto, Ceuth. intersetoso slatura mazime affinis, sed multo brevior, tot niger et aliter vestitus. Rostro tenui, ad apicem paulo altenuato et subrecto, in basi subtilissime strigilato et albido-setuloso, ad apicem glabro magisque piceo-nigro, nitenli; antennis funiculo T-articulato, clava magna, apice obtusa; capite modice convezo, albido-squamuloso, oculis sat magnis, ovalibus; prothorace transverso, lateribus modice ampliato supra convezo, margine anlico sat late et derupte elevato, in discu interstitüs puncturae protinus fastigatae, transverse rugulosis et squamis bacilliformibus, antice directis, incubito. Elytris breviler ovalibus, in apice late rotundatis, supra modo paulo convezis, sub- tiliter striatis, in strüs vir punctulatis et nudis, interstitiis planis, subtiliter transverse rugulosis, squamis breve bacilliformis albis uni- vel biseriatim irregulariter tectis. Subtus sat dense albo-sguamulosus. Pedes graciles, femoribus evidenter incrassatis, inermis, ungulis perparvis, in basi denticulatıs. — Long. 1,7 mill. Una femina. Gehört zu den kleinsten südlichen Arten mit tuberkulirtem Halssch. und ist unter ihnen durch besondere Kürze der Decken ausgezeichnet. Diese sind bis kurz vor der Spitze fast gleich breit und alsdann zur Naht breit verrundet. Der Rüssel zeigt die cha- A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 277 rakteristische Form aller verwandten Arten. Derselbe ist hier, beim 2, reichlich von Kopf- und Halsschildlänge, bis über die Mitte hinaus leicht gebogen, vor den .Fühlerinterstitien fast gerade und leicht verdünnt, glatt, glänzend und pechbraun. Halsschild- seiten nur wenig, aber gleichmäfsig gerundet, nach vorn mäfsig convergirend, oben, hinter der Mitte gewölbt, sattelförmig zum Vorderrand eingebuchtet und dieser steil aufgerichtet. Die Punkte der Scheibe stehen, wie bei der ganzen Sippe, nach vorn geneigt, sind napfförmig, und besonders bei dieser Art durch einige breite, auf der Mitte der Scheibe zusammenfliefsende Querrunzeln getrennt. Jeder Punkt zeigt ein stabförmiges, nach vorn gerichtetes weilses Schüppchen. Decken sehr kurz, breit, zur Spitze breit verrundet, oben nur wenig gewölbt und nach hinten zur Spitze ziemlich flach abfallend, ohne Spitzenschwiele und Tuberkeln, sehr fein gestreift; Interstitien flach, mit verhältnilsmälsig grolsen, kurz-stabförmigen, rein weisen Schuppen, die sich nur in der Scutellargegend zu einer unbestimmten Makel verdichten, ein- bis zweireihig besetzt. Unterseite ziemlich dicht und gleichmälsig weils beschuppt. Beine schlank, Schenkel ungezähnt, vor der Spitze deutlich ver- dickt; Klauen klein, an der Basis innen mit je einem Neben- zähnchen. Ein 2 aus Südspanien. 27. Ceuthorrhynchus clunicularis nov. Sp. Primo aspectu magnitudine sicut statura et colore Ceuth. contracto Marsh. similis, rostro tamen antennisque crassioribus, elytris multo sublilius striatis, praecipue tamen ungulis intus in basi denticulatis satis diversus. Breviter ovalis, niger, supra simulate nudus. Rostro subvalido, modo paulo curvato, Z\ capite cum thorace paulo breviore, in basi subtiliter punctato-striolato; antennis subvahdis, funiculo T-articulato, articulis brevibus, tribus ullmis transversalibus, clava magna, fere breviter subeylindrica, apice obtusa; prothorace lateribus ante basın - modo paulo ampliato, dein ad apicem evidenter coangustato, supra modo paulo convezo, canaliculato, margine antico evidenter oblique elevato, sat dense, subtiliter et profunde punctato, setisque subtilis- simis griseis obsito. Elytris breve ovalibus, modice et aequabile convezis, subtiliter striatis, in striis nudis, interstitiis paulo convezis, sat regulariter et curvatim transverse rugulosis, ad apicem subtiliter granulosis selisque subtilissimis et vie conspicuis uniserialim incu- 278 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. batis. Subtus sparsim albo-griseo in apice scapularum dense albo- griseo squamulosus. Pedes mediocres, femoribus muticis, tarsis piceis, ungulis parvis, in basi denticulatis. — Mas Tibüs medis et posticis apice interno subtilissime et acute spinulosis. — Long. 1,8 mill. Dem Ceuth. contractus in vieler Beziehung ähnlich und wie dieser mit leicht schwarzblauem Schein der Decken, aber durch dickeren Rüssel, stärkere Fühler, insbesondere grölsere Keule, durch sehr fein gestreifte Decken, leicht gewölbte Zwischenräume, durch weifslich beschuppte Scapularspitzen und gezähnte Klauen unter- schieden. Der Käfer erscheint auf den ersten Blick nackt, doch zeigte sich unter starker Lupe auf den Deckeninterst. eine Reihe äufserst kleiner, kurzer Haarschüppchen. Die Sculptur der Interstitien mit seinen ziemlich regelmälsig gebogenen Querrunzeln errinnert am meisten an diejenige der hirtalus Germ. Die Punktur des Halssch. ist spärlicher als bei confractus; die Punkte sind hier zwar fein aber deutlich isolirt und tiefer gestochen. Die Schenkel sind voll- ständig ungezähnt, die Tarsen, besonders das vorletzte Glied, bräunlich. | Die männlichen Mittel- und Hinterschienen an der Spitze mit feinem, deutlichen Endsporn. Ein Jg aus dem Passo Budia auf Sicilien. 23. Ceuthorrhynchus cribricollis nov. sp. Propinquitate prorima Ceuth. fulvitarsis Henr. Bris., sed punctura prothoracis grossiore et sparsiore, elytris ad apicem magis coangustatis tarsisque obscurioribus satis differe videtur. Saturate niger, simulate nudus, subnitidus. Rostro subvalido, curvato, prothoracis capitisque longitudine, in basin usque ad medium evidenter punctato-striato, ad apicem glabro, nudo; capite convero, profunde punctato, antennis mediocribus, funiculo 7-articulato; prolho- race lateribus ante basin modice ampliato, ad apicem evidenter coangustato, supra modo paulo convezo, margine antico non elevato, punctis grossis rotundatis, satisque profundis modice dense instructis, setisque sublilissimis obscuris obsitis, utringue tuberculo parvo, duobus granulis composito, instructo. Elytris subnitentibus, callo humerali fortiter prominulo, lateribus ad apicem valde coangustatis, ante apicem non callosis set subhliter granulosis, late punctato- striatis, punctis quadratis et nudis, interstitiis striarum latitudine, rugulosis, setis subtilissimis et viz conspicuis uni- vel biseriatim incubatis. A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 279 Subtus sparsim et aequabile albo-griseo-squamulosus. Pedes subvalidi; femoribus muticis, unguiculis parvis, basi fissis. Mas Tibis mediis et posticis apice spinulo subtili et brevis- simo, inter cilias occulto, instructis. — Long. 1,8 mill. Durch die starke Punktur des Halssch. von dem nahe ver- wandten fulvifarsis zu trennen. Die Punkte stehen überdies weniger dicht und sind durch glänzende Zwischenräume getrennt. Rüssel ziemlich kräftig, gleichmälsig gebogen, von Kopf- und Halsschildlänge, ganz nackt, bis zur Mitte, in abnehmender Stärke, deutlich punktirt gestreift, die vordere Hälfte stark glänzend. Halsschild in den Punkten mit sehr feinen, nach vorn gerichteten dunklen Härchen und beiderseits der Scheibe mit kleinem, aus 2 Körnchen zusammen- gesetzten Tuberkeln. Decken ziemlich glänzend, die Schultern stark vortretend, von hier zur Spitze in flachem Bogen verengt, breit punktirt-gestreift, Punkte quadratisch und unbeschuppt; Interstitien nicht breiter als die Streifen, mit groben, ziemlich regelmäfsigen und etwas gebogenen Querrunzeln, zur Spitze fein gekörnt und in den Fugen mit einer unregelmälsigen, ein- bis zweifachen Reihe äufserst feiner, niederliegender Härchen, die die schwarze Grund- farbe nicht beeinträchtigen. Unten mit spärlicher, gleichmäfsiger, weilsgrauer Beschuppung. Beine mäfsig stark, Schenkel ungezähnt, Tarsen schwarzbraun, Klauen klein, am Grunde gespalten. Männchen an den Mittel- und Hinterschienen mit feinem, sehr kurzen, zwischen den schwarzen Wimperhärchen nur schwer wahr- nehmbaren Endsporn. Ein Z' aus der Herzogowina (Dr. Hensch) in meiner Sammlung. 29. Ceuthorrhynchus testudinella nov. sp. Inter species turmae Ceuth. coarctati Gyllh., praecipue prothoracis elytrorumque sculptura et vestlitu, maccabaeo Schze mazime affinis et propinguus, ab illo tamen statura breviore, pro- thorace ad apicem angustiore, rostro valde breviore, fronte inter oculos latiore, unguiculisgue subtilioribus etc. satis dhffert. Breve ovalis, saturate niger, subnitidus. Q rostro brevi, vie prothoracis longitudine, in dimidia parte postica modice curvato, irans insertionem antennarum anlicam recio, ad apicem paullo angustiore, in basi subtiliter striolato et albo-setuloso; antennis brevibus, funiculo 7-articulato praecipue brevi, articulis antrorsum evidenter dilatatis et transversis, clava ovali, apice obtusa; capite magno, convezo, fronte inter oculos sat lata, setis subtilibus brevibus albidis incubitis; prothorace fortiter transverso, lateribus paulo 280 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. ampliato, ad apicem evidenter coangusialo, supra convexo, maryino antico late separato et oblique prominente, late et plane canaliculato et caliciforme sculplurato. Elytrorum sculpltura et vestilu ul in maccabaeo, strüs subtılibus nudis, interstitiis paulo convezis, regu- lariter transverse rugulosis, selisque albidis uniseriatim praeditis. Subtus segmento primo et secundo utrinque perfecte coalescen- tibus, squamis subtilibus albidis modice dense et aequabile tectus. Pedes mediocres, femoribus muticis, tarsis piceis, articulo penultimo sat magne lobato, unguiculis minutissimis, in basi breve denticulatis. — Long. 1,8 mill. Mas latet. Dem Ceuth. maccabaeus Schze von Palästina äufserst ähnlich, aber in Folgendem verschieden: Der Körper ist in den Decken kürzer und breiter, ebenso das Halsschild und dieses bei geringerer Seitenrundung mehr nach vorn verengt. Der Rüssel des vorliegen- den @ ist noch bedeutend kürzer als beim maccabaeus Z, nicht länger als das Halsschild, mit vor der Mitte liegender Fühler- Insertionsstelle, von da zur Spitze fast gerade und etwas verjüngt. Beim maccabaeus g' ist der Rüssel reichlich so lang als Kopf und Halsschild, dünner und mit in der Mitte liegender Fühlerinsertion. Die Fühlergeifsel ist bei beiden Arten zwar gleichmälsig kurz, deren Glieder bei der neuen Art jedoch zur Spitze deutlich ver- breitert, bei maccabaeus dagegen gleich breit, die letzten 4 Glieder rundlich. Die Keule ist bei maccabaeus deutlich eichelförmig, d. h. das vorletzte Glied ist deutlich abgesetzt und mit dent Spitzenglied gemeinschaftlich so lang als die beiden Basalglieder; bei der neuen Art ist das dritte Glied kaum abgesetzt und mit dem Spitzengliede zusammen kürzer als die Basalglieder. Die Sculptur des Halssch. ist bei beiden gleichartig; sie besteht, wie bei allen Arten der Sippe, aus schräg nach vorn gestellten, becherförmigen Punkten, deren obere Ränder scharfkantig hervortreten und dem Halsschilde das rauhe Ansehen verleihen. Dem entsprechend sind die im Boden der Punkte eingefügten, hier bei beiden Arten äufserst feinen, dunklen Härchen sämmtlich nach vorn gerichtet. Gleiche Ueber- einstimmung besteht iv der Sculptur der Decken, nur, dafs bei testudinella die erhabenen Querfältchen der Interstitien, besonders zur Spitze hin, noch etwas schärfer hervortreten. Auf der Unterseite sind bei festudinella das 1. und 2. Bauch- segment beiderseits ziemlich breit, vollständig, ohne Spur einer Trennungsliuie, verwachsen, bei maccabaeus dagegen umgekehrt die Mitte beider Segmente; die Trennnngslinie dagegen ist hier beider- A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 231 seits deutlich sichtbar. Die Fulsklauen der lestudinella sind aufser- ordentlich klein, mit an der Basis sehr kurzen, schwer wahrnehm- baren Nebenklauen, bei maccabaeus dagegen Klauen wie Neben- klauen deutlich länger. Kasikoporan: Russisch-Armenien. Aus der Ausbeute von Max Korb von Herrn Dr. Karl Daniel freundlichst mitgetheilt. 30. Ceuthorrhynchus senilis nov. sp. Itidem in turma Ceuth. coarclati pertinens et in illa staturam Ceuth. Gerhardti mazime approzimans, sed squamositate albida undique sat dense aequabiliterque distributa ab omnibus speciebus propinquis diversus. Suboblongo-ovalis, niger, pedibus piceis. Rostro maris subtili, prothorace paulo longiore ad apicem, a latere viso, sensim diminuente, poslice striolato et albo-setuloso, antice subtilissime rimuloso, nudo, nitenti, paullatim piceo; antennis brevibus, flagello 7-articulato, articulis ad apicem longitudine paullatim diminuentibus, eorum ultimo forte Iransverso; clava glandiformi, apice obtusa; capite sat cConvezo, fronte inter oculos latitudine aequali; prothorace lateribus modo paulo ampliato, ad apicem evidenter coangustato, supra convero, margine antico sat derupte elevato, aequbile et anguste canaliculato, utrinqgue inermo, punctis caliciformibus prolinus declinalis, poslice acriter terminatis, squamulisque bacilliformibus, saepius ad apicem sensim dilalatis omnibusque antrorsum directis, praeditis. Elytris paulo suboblongo-ovalibus, humeris modice prominulis, lateribus ad apicem,nec collosum nec muricatum, paullalim et aequabile coangustalis, subliliter punctato-sulcalis, in sulcis-nudis; interstitüs squamis elongatis, postice plerumque puulo dilatatis et fissis, irreqgularılter biseriatim decumbentibus. Subtus undique squamis oblongis aequabile dense tectus. Pedes picei dense squamulosi, femoribus muticis, tibiis ertus semidecumbenter ciliatis, tarsis sat elongatis, unyuiculis subtilibus, intus in bası sat lonye denticulatıs. Mas Tibiis mediüs et posticis apice evidenter spinulosis. — Long. 2 mill. Fem. Jatet. Mit seinen nach vorn geneigten, becherförmigen, hinten scharf- randig begrenzten Punkten des Halssch. und 7-gliedriger Fühler- geilsel gehört auch diese Art zur coarctalus-Gruppe und steht hier, der äufseren Form nach, wenn auch durch schmälere Stirn und 232 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. nach vorn mehr verjüngtes Halsschild, allein schon hinreichend ver- schieden, dem Gerhardti Schze noch am nächsten, weicht aber von diesem wie von allen übrigen Arten der Gruppe ab durch gleich- mälsige, ziemlich dichte, weilse Beschuppung des ganzen Körpers mit Ausnahme der vorderen Rüsselhälfte. Von etwas länglicher, rein ovaler Form, schwarzer Grundfarbe und braunen Beinen. Rüssel des g' kaum länger als das Halssch., auf der hinteren Hälfte deutlich punktirt-gestreift und weils be- schuppt, nach vorn nackt, von seitwärts gesehen, zur Spitze leicht verjüngt, bräunlich. Stirn zwischen den Augen schmal und gleich breit. Füblergeifsel kurz, die Glieder zur Spitze allmählich ab- nehmend, letztes Glied transversal. Halsschild an den Seiten in geringer Verrundung nach vorn deutlich verengt, mit beiderseits geschwungenem Hinterrande und feinem, gleichmälsig durchgehen- dem Längskanal, oben gewölbt, mit ziemlich steil aufgerichtem Vorderrand, ohne Spur von Seitentuberkeln, die im Grunde der Punkte eingefügten Schuppen sind lang stabförmig, vielfach zur Spitze etwas verbreitert, nach vorn gerichtet und aufliegend. Decken in den Schultern mäfsig erbreitert, die Seiten von dort in leichtem Bogen zur Spitze allmählich verjüngt, hier ohne Andeutung einer Spitzenschwiele oder hervortretenden Tuberkeln, fein gefurcht, in den Furchen undeutlich punktulirt und unbeschuppt. Interstitien mit einer unregelmälsigen Doppelreihe ziemlich grofser, länglicher, nach hinten etwas verbreiterter und abgestutzter, vielfach gespaltener, rein weifser Schüppchen. Unterseite sammt den Beinen gleich- mäfsig und ziemlich dicht weifs beschuppt. Schenkel ungezähnt, Schienen aufsen, mehr zur Spitze hin, halb niederliegend hell be- wimpert, Fufsklauen dünn, an der Innenseite der Basis mit ziemlich langen, feinen Nebenklauen. Das Männchen an der Innenkante der Mittel- und Hinter- schienen mit deutlichem Enddorn. Kasikoporan in Russisch - Armenien. Aus Korb’s Ausbeute von Dr. Karl Daniel mitgetheilt. 3l. Ceuthorrhynchus Henschi nov. Sp. Inter species violaceas Ceuth. erysimi Fbr. magnitudine, stalura pedumgque structura simillimus, prothoracis tamen punctura grossa elytrorumque sulcis profunde punctatis statim distinctus. Ovalis, niger, subopacus, elytris coeruleis, colore purpureo intermiztis. Prothorace lateribus modice ampliato, ad apicem evi- A. Schultze: Paldaretische Ceuthorrhynchinen. 283 denter coangustalo, pone margine antico vir constriclo; supra grosse et crebre punctato, simulatim nudo, utrinque tuberculo parvo, transversali. Elytris punctato sulcalis, interstitiis convezis, apice nonnullis tuberculis obtusis nigricantibus setisgue subtilissimis brunneis et viz Conspicuis, sparsim incubitis. Subtus squamis ovalibus, rare dispersis, incubilus. Pedes graciles, femoribus inermis, unguiculis parvis, simplicibus. Mas Tibiis mediis et posticis apice interno etsi subtiliter tamen evidenler, at anticis summe ezigue et viz conspicue, spinulosis. — Long. 2 mill. Eine interessante, blaue, scheinbar nackte Art, die durch die grobe Sculptur der Oberseite besonders ausgezeichnet ist. Durch Umrils, Seitenprofil und einfache Fufsklauen zeigt sie die meiste Verwandtschaft mit erysimi Fbr. und ignicollis Schze von Algerien, ebenso durch Rüssel- und Fühlerbildung. Vorderrand des nach vorn merklich verjüngten Halsschildes seitlich wie oben nur wenig abgesetzt; Seitenböcker kleiner als bei erysimi und die Seitenflucht, von oben gesehen, nicht störend. Die groben Punkte der Ober- fläche stehen dicht gedrängt, sind auf dem Grunde genabelt und hin und wieder mit äufserst feinen, grauen Härchen besetzt. Die Farbe des Halssch. erscheint auf den ersten Blick tiefschwarz, unter der Lupe jedoch auf dem Boden der Punkte und von seit- wärts bläulich-grün schimmernd. Das Seitenprofil der Decken er- scheint in der Wölbung etwas flacher als bei erysimi Fbr. und ist dem ignicellis Schze in der gröfseren Verflachung zur Spitze hin ähnlicher. Die Streifen sind tief und im Grunde kettenartig punk- tirt und nackt, die Zwischenräume gewölbt, mit ziemlich regel- mäfsigen, gebogenen Querrunzeln und zur Spitze beiderseits mit einer Gruppe kräftiger, schwärzlicher Tuberkeln. Die Farbe der Decken des vorliegenden Stückes ist unter der Lupe schön blau, stellenweise mit Purpurschein, der jedoch, wie bei vielen blauen Arten, möglicher Weise nur individuell ist. Unterseite spärlich mit vielfach eingebetteten, weilsen Schuppen bedeckt. Schenkel un- gezähnt. Die männlichen Mittel- und Vorderschienen mit zwar kleinem, aber deutlichem Endsporn, die Vorderschienen an der Innenkante mit äulserst kleinem, schwer wahrnehmbaren Dörnchen. Das einzige von Herrn Regimentsarzt Dr. Hensch bei Buda- pest erbeutete und ihm zu Ehren benannte männliche Exemplar in meiner Sammlung. 234 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 32. Ceuthorrhynchus turbatus nov. sp. Maxima affinitate Ceuth. parvuli Ch. Bris. et saepius illum vel similem Ch. Bris. putatum. A primo differt statura oblongiore, rostro breviore, clava antennarum minore magisque apice acuminala, squamulis elytrorum albidioribus, unguiculis, loco simplicibus, in basi erigue et breve appendiculatis, a specie secunda strüs elytrorum nudis primo diversus. Tot niger, suboblongo-ovalis, antennarum funiculo 7-articulato. Prothorace utringue transverse carinato. Elytris lateribus sub- rarallelis, apice non callosis, sat subtiliter punctato-striatis, in strüs nudis, interstitiis squamis breve bacilliformibus biseriatim praeditis — Long. 1,8 mill. Diese in den Sammlungen vielfach als similis und parvulus!) verbreitete Art wurde bisher auch von mir aus Gründen, die ich im Jahrg. 1898, 261, dieser Zeitschrift darzulegen suchte, gleich- falls als similis angesprochen. Inzwischen habe ich vor kurzem von Herrn Bedel die endlich aufgefundene Type des similis er- halten und kann nunmehr feststellen, dafs der wirkliche similis eine andere Art mit deutlich beschuppten Deckenstreifen, der bisher dafür gehaltene dagegen eine neue, noch nicht beschriebene Art ist, die ich hiermit furbatus benenne. Die Unterschiede zwischen diesem und parvulus sind bereits 1. c., p. 262, hinreichend hervorgehoben. Nur wäre noch hinzuzufügen, dafs die Fufsklauen des turbatus bei oberflächlicher Prüfung zwar scheinbar einfach, bei genauer Untersuchung jedoch an der Basis mit einem sehr kleinen, stumpfen Anhängsel versehen sind. Die Art ist häufig und über Oesterreich-Ungarn, den ganzen Balkan und Kleinasien verbreitet. 33. Ceuthorrhynchus maroccanus nov. Sp. In tribu Ceuth. coarctati Gyllh., praecipue statura Ceuth. curticornis Schze simillimus, ab illo tamen antennis rufo-piceis magisque ertensis sicut clava acuminata, interstitüs elytrorum_late- ralibus granulosis, pedibusque rufo-piceis satis diversus. !) Brisont vergleicht (L’Ab. tom. V, 68—69, p. 441) parvulus zwar sehr treffend mit kleinen floralis, sagt hierbei aber irrthüm- lich, dafs er sich von Letzterem durch nicht gezähnte Klauen unterscheide. Bekanntlich hat jedoch floralis Payk. ebenfalls ein- fache Klauen, aber aufserdem eine nur 6-gliedrige, parvulus da- gegen eine 7-gliedrige Fühlergeifsel. A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. 235 Brevis, subdeplanatus, niger, rostro apice, antennis pedibusque rufo-piceis, undique sat dense albo-squamulosus. Rostro (g') pro- thoracis fere longitudine, modo paulo curvalo, ad apicem alıgquanto diminuente, postice piceo-nigro, in dimidia parte basalı striato- punctato et carinato; antennis subtilibus, rufo-piceis, funiculo 7-arti- culato, clava parva, obonga, acuminata; capite dense et regulariter punctato, fronte inter oculos impresso, vertice carinalo. Prothorace transverso, lateribus valde rotundato, antice tubulatim coarctato, in disco aequabile et modice convero, margine antico derupte elevato, in disco densissime punctis plerumque oblongis, ad latera tuberculis transversis instructo et squamis oblongis albidis, protinus directis, incubito. Elytris brevibus, subplanatis, in regione scutellari depressis, callo humerali valde prominulo et granuloso, lateribus paullatim et late rotundatis, subtilissime striatis, interstitiis absolute planis, 7., 8., 9. ceterisque omnibus in apice granulosis, undique dense squamis albidis elongalis, apice fissis, et oblongo-ovalibus intermiztis, decum- bentibus, obsitis. Subtus sat dense albo-squamulosus, cozis anterioribus in basi se altingentibus abdomineque ad apicem ascendente. Pedes mediocres, femoribus muticis, piceis, tibiis dilutioribus, tarsis rufo-piceis, ungulis sat parvis, simplicibus. Mas Tibiis mediis et posticis apice interno subtilissime spinulosis. — Long. 2,7 mill. Eine kurze, breite, in den Decken flache Art, die in ihrem Habitus die meiste Uebereinstimmung mit curticornis Schze (Algier, Tunis) zeigt, von diesem jedoch durch die röthlichen, schlanken Fühler mit länglich-ovaler — bei curticornis fast knopfförmiger — Fühlerkeule und den seitlich und zur Spitze tuberkulirten Decken allein schon abweicht. — dCeuth. planidorsum Schze (Bochari: Algier) zeigt mit der neuen Art in Form und Sculptnr des Thorax sowie der Decken und deren Beschuppung zwar auch grolse Ueber- _ einstimmung, ist jedoch durch etwas gestrecktere Form, den er- heblich längeren, dünneren, hinten fein geriefelten und an der Basis stark abgesetzten Rüssel sowie durch 6-gliedrige Fühlergeifsel von jenem leicht zu trennen. Ceuth. Chobauti Schze (Ghardaia: Süd-Algerien) in Form, Seulptur und Bekleidung der neuen Art gleichfalls recht ähnlich, besitzt, wie planidorsum, eine nur 6-gliedrige Geilsel, aber aulser- dem an der Basis gezähnte Fulsklauen. Der Rüssel des vorliegenden ist nicht länger als das Hals- schild, wenig gebogen, zur Spitze fast gerade und hier, seitwärts 286 A. Schultze: Paläarctische Ceuthorrhynchinen. gesehen, ein wenig verjüngt, pechschwarz, an der Spitze pech- röthlich, auf der hinteren Hälfte mit kräftigen, durch 3 Kiele ge- trennten Punktreihen, zur Spitze glatt und glänzend. Fühler zart, gelblich-braun, Geisel 7-gliedrig, Keule klein, länglich-oval, zuge- spitzt. Kopf zwischen den ziemlich grofsen Augen eingedrückt, die hinten breite Stirn zur Rüsselbasis stark convergirend, die ganze Scheibe dicht mit flachen, durch schmale Zwischenräume getrennten und in Querreihen geordneten Punkten besetzt, Scheitel mit langem, fast bis zur Stirn verlaufenden Längskiel. Halsschild breit, an den Seiten stark gerundet, mit kurz halsartig abgesetztem Vordertheil, oben flach gewölbt mit breitem, flachen Längskanal, Vorderrand steil aufgebogen, auf der mittleren Scheibe mit meist länglichen, dicht stehenden, durch feine Zwischenräume getrennten Punkten, an den Seiten querhöckerig, die ganze Fläche mit länglichen, weilsen, -nach vorn gerichteten Schuppen ziemlich dicht besetzt. Fgd. kurz, zur Spitze in breiter Verrundung verengt, oben ziemlich flach, in der Schildehengegend leicht eingedrückt, Schulterecken stark vor- ragend und tuberkulirt, ebenso das 6., 7. und 8. Interstitium sowie die Deckenspitzen der ganzen Breite nach. Streifen sehr fein und kaum wahrnehmbar punktulirt, die Zwischenräume ganz flach und ziemlich dicht mit weilsen, länglichen, an der Spitze gespaltenen Schüppchen bedeckt, die auf der Scheibe spärlich, auf Sutur und den Seiten dicht mit ovalen Schuppen untermischt sind. Vorderhüften an der Basis sich berührend, Abdomen zur Spitze ansteigend. Die ganze Unterseite ziemlich dicht mit ovalen, weilsen Schuppen bedeckt. Schenkel braun, ungezähnt, Schienen röthlich- braun, Tarsen röthlich-gelb, Klauen einfach. Die männlichen Mittel- und Hinterschienen an der Innenkante der Spitze mit einem sehr kleinen, kaum wahrnehmbaren Dörnchen. Das einzige, von Quedenfeldt bei Saffı in Marocco erbeutete Exemplar befindet sich im Berliner Museum. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] 287 Zum Verzeichnils der paläarctischen Ceuthorrhynchinen. (D. E. Z. 1902, 205—226.) Berichtigungen und Ergänzungen, S. 205 Z. 9 v. oben lies: „punctum-album“ statt punctalum-album. S. 205 Z. 8 v. unten, hinter algerinus ete. hinzusetzen: 1878, Bull. Ac. d’Hippon. 13, 98. S. 205 Z. 5 v. unten, hinter angustus etc. zu setzen: „La Calle: Marocco“. Alger. zu streichen. S. 206 Z. 13 v. oben unter subfarinosus Schze als Synonym zu setzen: subplagiatus Desbr. Frelon VII, 1899, p. 31. Z. 15 v. oben lies: „erythrolesscus“ statt erythrolencus. Z. 13 v. unten zu v. siculus Schze noch: D. E. Z. 1901, 93. 206 Z. 1 v. unten lies: „aequabßälis“ statt aequalibis. Z. 3 v. oben unter v. rubricollis noch: v. nigritarsis Hartmann [Separat]. — Schwarzwald. S. 208 Z. 9 v. oben lies: „massagel@“ statt massagetus. S. 208 Z. 10 v. oben hinter fallaciosus ete. noch zu setzen: Maroecco. 5. 208 Z. 17 v. oben lies für Genus Coelogaster (schon vergeben) Ectamnogaster. S. 208 Z. 18 v. oben hinter caviventris etc. noch: Ain-Draham: Tunis. S. 208 Z. 19 v. oben lies: „aserius“ statt auzius. S. 208 Z. 1 v. unten vor pulvillus var. zu setzen. S. 209 Z. 1 v. oben unter asperatus als Synonym zu setzen: macrasper Reitt. Wien. E. Z. 1901, 130. 5.209 Z.2 v.oben Weisei Reitt. zu streichen (siehe $. 213, Z. 9). S.209 Z.3 v. oben hinter fallax lies: „VIII, 1* statt VIII, 2, 142. Unter fallar als Synonym: simplicicollis Reitt. Wien. 1901. S. 209 Z. 12 v. unten podagricus Schze zu streichen (siehe Nachtrag unter: sphaeroides Pie). S. 209 Z. 7 v. unten unter serratus als Synonym: carpathicus Brancs. — Carpath. 8.210 Z. 6 v. oben lies: „1899, 293* statt 1900, 17. S. 210 Z. 10 v. oben hinter validirostris etc. noch: D. E. Z. 98, 166, 16; Termesz. 93, 87. S. 210 Z. 11 v. oben unter Speiseri als Synonym: Kaufmanni Reitt. (Cidnorrhin.) Wien. E. Z. XX, 86. S. 210 Z. 15 v. oben unter alpinus als Synonym: Ganglbaueri Reitt. Wien. Z. 91, 261 (Rhytidosom. olim). 288 {dp} nn wn u nVRRUMMnEnT nnnnn . 210 211 211 211 211 212 212 212 . 212 . 212 . 212 . 212 . 212 . 212 2 213 213 213 214 214 S. 214 S. 215 un VRR n . 215 215 215 215 . 215 ..216 . 216 „216 A. Schultze: Berichtigungen und Ergänzungen. Z. 6 v. unten unter v. rufescens noch: v. chinensis Schze D. E. Z. 1901, 94. — Tientsin. 18 v. oben zu muricatus noch: Croatia. . 15 v. unten zu granatas noch: Alger. 12 v. unten zu guadrinodosus noch: Aulie-Ata: Turkst. 3 v. unten lies: „welsetus“ statt relatus. 7 v. oben zu Speiseri noch: Ruma: Slavon., Dalmat. 10 v. oben spinosus etc. zu streichen (Trachyphloeus). 14 v. oben zu baldensis noch: -Bosnia, Grofs. St. Bernhard. . 13 v. unten zu Barnevillei noch: Bavar. Austr. Croat. Slav. . 12 v. unten zu cenfrimacula als Synonym: propinguus Ch. Bris. i. litt. Z. 11 v. unten hinter rufulus noch: 1851 in Act. Soc. Linn. Bordeaux XVII, 346. Z.8 v. unten lies: „Gall. m.“ statt Bretonia. Z.4 v. unten zu v. rufescens hinter D. E. Z. noch: 98, p. 267, 15; 1. e. 1901, 94. Z. 4 v. unten unter v. rufescens als Synonym: Olcesi (Allodactylus) Pic, Miscell. Ent. 1896. Z. 9 v. oben unter pubicollis als Synonyme: Weisei Reitt. (Allodact. Coeliod.) Wien. E. Z. 1888, 272. Sequensi Stierl. i. litt. Z. 8 v. unten lies: „Oran“ statt Bona. Z. 4 v. unten zu geographicus noch: Madera. Z.2 v. unten zu Korbi noch Herzegowina. Z Z SESESESESESESESGS . 1 v. oben zu Beckeri noch Hannover. . 16 v. unten pratensis zu streichen (= molitor Gylih. S. 216, Z.3 v. unten). Z. 3 v. unten hinter trimaculatus lies: „Alger.“ statt Caucas. Z. 1 v. oben hinter Desbroch. noch: Frelon 93, III, 5. — Luco, Arezzano: Abruzz, . 6 v. oben unter Diecki als Synonym: Pagenettüi Stierl.i.litt. . 11 v. oben lies: „Henri“ statt Ch. Bris. . 13 v. oben bei quadripunctatus lies: „121“ statt 120. . 14 v. unten bei venedicus noch: Croatia.- - .5 v. unten lies: „Stett. e. Z.* statt Storia. .6 v. oben lies: „symphagti“ statt symphiti. .9 v. oben zu angulosus noch Synonym: balsaminae Guillebeau 1885, l’Echang. I, 3. — Gall. alp. Z.3 v. unten ‚unter molitor als Synonym: pratensis Chevr. Rev. zool. 1860, 510. NoNNNNNNnNN S. 217 Z.2 v. oben v. figuratus ist eigene Art. S. 217 Z. 9 v. oben zu gallicus noch: Gylih. S. 217 Z. 10 v. oben zu rubiginosus noch: Tunis. S. 218 Z. 20 v. oben sparsutus Schze ist Synonym von fennicus Fit. (siehe Nachträge). S. 218 Z. 16 v. unten zu Ragusae noch: Triest. S.218 Z. 14 v. unten unter ptlosellus als Synonym: Gobanzi Reitt. (Ceuth’dius) Wien. E. Z. X, 262. S. 219 Z. 6 v. oben zu obsoletus als Synonym: _ dalmatinus Stierl. Schwz. Mitt. 94, 120. als var. obscuripes Schze D. E. Z. 1903, 292. — Ruman. Alger. S. 219 Z. 10 v. oben lies „Henri“ statt Ch. Br. S. 219 Z. 13 v. unten bei tenietensis lies: „1896, V, 48° statt 85—86. S.219 Z. 11 v. unten zu canescens noch Schze. S. 219 Z. 8 v. unten emeritus ist Synonym von Brisouti Faust. S. 220 Z. 2 v. oben für Horni (schon vergeben) Waltheri zu setzen. S. 220 Z. 17 v. oben bei changaicus noch Schze. S. 220 Z. 18 v. oben bei transcaspicus noch Schze. S. 220 Z. 19 v. oben pratensis zu streichen (= molitor Gylih. S. 216, Z.3 v. chen) S. 220 Z. 8 v. unten filirostis ist var. von cochleariae. S.220 Z. 1 v. unten lies „Ahngeri“ statt Angheri. S. 221 Z. 1 v. oben zu seniculus Ch. Bris.: Ann. de France 1882, 117. S. 221 Z. 6 v. oben lies „Djelfa“ statt Djella Pic. S. 221 Z.7 v. oben hinter similis Hung. Balk. zu streichen, statt - dessen: Baden, Jaroslaw. S. 221 Z. 9 v. oben lies „Armorica“ statt Bretonia: S. 221 Z. 10 v. oben bei frater lies „1901* statt 1900. S. 221 Z. 19 v. oben lies „angustesdus“ statt angustatus. S. 221 Z.12 v. unten lies „Zurlo“ statt zurlo. 8.222 Z. 13 v. oben unter rubescens als Synonym: erythropterus Stierl. (var. von querceti) Schw. Mitt. 94, 120. S. 222 Z. 11 v. unten depressicollis und S. 222 Z. 10 v. unten optabilis als Synoym hinter nigrinus Z.6v.u. S. 223 Z. 8 v. unten zu v. picitarsis noch: Buchara. S. 224 Z.4 v. oben zu Gerhardti noch: Jaroslaw. S. 224 Z. 15 v. oben für carinifrons (schon vergeben) syriacus. S. 224 Z. 13 v. unten bei Grenieri lies „Henri Bris.“ statt Ch. Bris. S. 224 Z. 11 v. unten zu fulvipes noch: Marocco. S. 224 Z..9 v. unten zu quadridens noch: Alger., Tunis, Marocco. Deutsche A. Schultze: Berichtigungen und Ergänzungen. 289: IEntomol. Zeitschr. 1903. Heft II. 19 290 A. Schultze: Berichtigungen und Ergänzungen. S. 224 Z.5 v. unten unter cyanipennis: v. aenipennis Ch. Bris. — Ross. m. (3. S. 225, Z.9 v. u.). S, 924 Z. 1 v. unten Paganettiü zu streichen. S. 225 Z. 10 v. oben zu scapularis noch: Transbaical. Ss. 225 Z. 10 v. unten zu clunicularis noch Schze. S, 225 Z.9 v. unten aeneipennis zu streichen (var. von suleicollis, s. S. 224, Z. 6 v. unt.). S, 226 Z.2 v. oben zu (chalybaeus) noch: Germar. 8.226 Z. 3 v. oben chalybaeus Germ. Weise zu streichen (Synonym von pectoralis Weise). S, 226 Z.4 v. oben Leprieuri Bris. eigene Art. Gall. m. Hisp. m. zu streichen, dafür: Eurod. md. m. S. 2236 Z. 5 v. oben obesulus Weise Synonym des Leprieuri, desgl. Ruebsameni Kolbe Ent. Hefte 1901, 229. S. 226 Z. 10 v. oben bei viridanus zu streichen: Europ. md.m. Alger. S, 226 Z. 11 v. oben chlorophanus eigene Art, dazu: Thuring. Austr. Ital. bor. Hung. Balkan. ‚226 Z. 19 v. oben zu sulcatus noch: Beirut: Syria. .226 Z. 8 v. unten neben Poophagus Schönh.: (Acnemiscelis Desbr.). .226 Z. 4 v. unten unter Hopffgarteni als Synoyme: araneipes Faust Hor. 16, 323. — Ross. araneipes Desbr. (Acnemiscelis). N nn u Nachträge. (Die Nachträge sind einzuschalten in D. E. Z. 1902, p. 208— 226.) Ozyonyz inornatus Schze D. E. Z. 1903, 241. Transcasp. (hinter beryticus S. 208, Z. 1 v. oben) ae acutangulus Schze 1. c. 1903, 242. Dschilarik: Sibir. (hinter Brisouti S. 208, Z. 7 v. oben) Allodactylus Stierlini Faust Dauria. (hinter Thomsoni S. 209, Z. 7 v. oben) Pseudophylobius (Hypurus) sphaeroides Pie Misc. ent. IV, 96, 5. Alger., (hinter continuatus S. 209, Z. 10 v. unten) Rhinoncus v. chinensis Schze D.E.Z. 1901, 94. Tientsin.. (var. von bruchoides S. 210, Z.7 v. unten) Ceuthorrhynchidius hassicus Schze D.E. Z. 1903, 244. Cassel. (vor Spurnyi S. 212 Z. 14 v. oben) Ceuthorrhynchidius magnicollis Schze D. E. Z. 1903, 245. Philippeville: Alger. (bei troglodylfes Z. 17 v. oben) A. Schultze: Nachträge. 291 Ceuthorrhynchus atticus Schze D. E. Z. 1903, 269. Athen. (bei urticae S. 215 Z. 19 v. oben) eh aerhynches suturalba Schze D. E. Z. 1903, 265. Budapest. (hinter cinnamomeus S. 216 Z. 13 v. unten) fennicus Faust Stettin. e. Z. 1894, 361 (olim Gyllenhali, Hor. XXIX, 105) Fennia, Hung. Ross. (hinter rufmanus S. 218 Z. 17 v. oben) cupidus Faust Horae 95, 106. Irkutsk. (hinter Ragusae S. 218 Z. 16 v. unten) gracilicornis Schze D. E. Z. 1903, 2rF. Kebin. (bei biplagiatus S. 218 S. 8 v. unten) eribricollis Schze D. E.Z. 1903, S. 278. Herzegowina. (bei /ulvitarsis Henri Bris. S. 219 Z. 10 v. oben) rhinoncoides (Cidnorrhin.) Reitt. Wien. 1901, 96. Tokmak: Sibir. (hinter asper Roel. Z. 14 v. oben) turbatus Schze D.E.Z. 1903, 284 (pumilus Ch. Bris. i. litt.) Germ. Hung. Balkan. (hinter similis S. 221 Z. 7 v. oben) confusus Schze D. E.Z. 1903,263. Caucas., Heluan: Egypt. (hinter viator S. 221 unten) perversus Schze |. c. 264. Wolga: Ross. m. (unten dem Vorigen) sibiricus Faust Horae 95, 106. Irkutsk. (hinter Jakövlevi S. 222 Z. 16 v. oben) senilis Schze D. 1903, 2831. Kasikoporan: Armen. ross. (vor coarctatus S. 224 oben) maroccanus Schze 1. c. 284. Saffı: Maroeco. (bei forticornis S. 224 Z. 14 v. oben) lestudinella Schze 1.c. 279. Kasikoporan: Armen. ross. (hinter funicularis S. 224 Z. 23 v. oben) Henschi Schze 1. c. 282. Budapest. (vor erysimi S. 225 Z. 23 v. oben) Poncyi!)) Stierl. Bull. Soc. Bukar. VIII, 1899, 369. Ruman. submuricatus Hochh. Bull. Mose. 1851, I, p. 99. Asow. Meer (Motsch.). 1) Beide Arten unter dem Strich mir unbekannt. A. Schultze. 19* 292 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] Zusammenstellung einer Varietäten-Reihe paläarctischer Oeuthorrhynchinen. Von A. Schultze in München. Coeliodes erythroleucus Gmel. var. andalusicus. Colore laete ferrugineo, in pectore medio squamulis ferrugineis auro-nilentibus. Von lebhafter rothbrauner Grundfarbe. Die hell rostfarbenen Schuppen der Mittelbrust leicht gold-glänzend. — Krit. Verz. D. E. Z. 1901, p. 206. Andalusien. Phytobius comari Herbst var. astracanicus. Squamositate albida tota superficie diffusa. Die bei normalen Stücken fleckig beschuppte Oberseite ist hier überall dicht und gleichmälsig verbreitert. —1.c. 21l. Astrachan. Ceuthorrhynchus pubicollis Gylih. var. Bedeli. Superficiei signaltura obscuriore absolute deficiente. Die bei normalen Stücken auf der Oberseite bräunlich be- schuppten Stellen fehlen hier gänzlich und weichen einer voll- ständig gleichmäfsig weilsen Beschuppung von Thorax und Decken. Die Lateralbinde ist auf dem 6. bis 8. Interstitium durch etwas dichter stehende Beschuppung nur wenig angedeutet. — ].c. 213. Von Hrn. Louis Bedel bei La Granja (Segovia) auf Stachys betonica gesammelt. | Ceuthorrhynchus Kraatzi Ch. Bris. var. bosnicus. Thoracis squamositate in disco sicut fascia elytrorum post- media et apicali flavicanti et copiosa. Die Beschuppung auf der Scheibe des Halsschildes beiderseits der Dorsalrinne sowie der Deckenbinde hinter der Mitte anstatt mit weifsen, aus gelblichen etwas glänzenden Schuppen zusammen- gesetzt. — l.c. 213. Bosnien, Serbien. Ceuthorrhynchus obsoletus Germ. var. obscuripes. Pedibus tot nigricantibus. Schienen und Tarsen ganz schwarz oder schwarzbraun. Nur der äufserste Rand der Deckenspitzen braun gesäumt. Rumänien, Oran: Algerien. Ceuthorrhynchus assimilis Payk. var. fallaz Schze. 1. subvar. sardeanensis. Squamositate undique flavo-griseu. Beschuppung überall gelblich-grau. — l.c. 220. Lostia: Sardin. 2. subvar. /ituratus. Elytrorum sultura anlice usque fere ad medium squamositalte densissima obtecta. A. Schultze: Zusammenstellung einer Varietäten-Reihe. 293 Die Nahtparthie ist an der Basis bis etwa zur Mitte, in Breite nach hinten allmählich abnehmend und beiderseits nicht scharf be- grenzt, dicht weils beschuppt. — 1. c. 220. Algerien. Ceuthorrhynchus cochleariae Gylih. 1. var. monticola. Statura minore, squamosilate supra fere deficiente. Viel kleiner als die Stammform, oben fast kahl. — 1.c. 220. Eine hochalpine Form aus Siebenbürgen (Deube!). 2. var. filirostris Reitt. (svaneticus Schze) Statura et superficies nuda ut in praecedente, antennis pedibus- que rufo-piceis. | Wie der vorige, aber mit ganz pech-röthlichen Fühlern und Beinen, letztere mit in der Mitte oft etwas dunkleren Schenkeln. —17e2 9220. Caucasus. Bei der an Gröfse, Farbe der Extremitäten und der Beklei- dung so sehr veränderlichen Art bedarf es zur sicheren Fest- stellung der Zusammengehörigkeit aller Abstufungen, deren ex- tremste Formen vorstehend als Varietäten aufgestellt sind, ge- nauester Prüfung der gemeinsamen Merkmale. Schon Gyllenhal machte daraus drei Arten: aufser cochleariae noch atratulus und austerus, Reitter schuf aus der caucasischen Form seine flirostris und ich selbst daraus seiner Zeit den svaneticus. Charakteristisch für alle Abänderungen sind folgende Merk- male: Oberseite des Käfers, selbst unter der Beschuppung, tief- schwarz und glänzend. Rüssel ziemlich kräftig, reichlich von Kopf- und Halsschildlänge, von gleichmälsiger Stärke, gleichmälsig schön gebogen, Wölbungslinie der Stirn und des Rüssels an der Rüssel- basis in einer Flucht verlaufend, an der Basis fein längsnadel- rissig. Halsschildscheibe mit kleinen, runden, tiefen, nicht sehr dicht und auch nicht überall gleichmäfsig stehenden Punkten und beiderseits mit kleinem spitzen Tuberkel. Decken mit ziemlich abgerundeten Schultern, kettenartig punktirt-gestreift, Zwischen- räume leicht gewölbt, deren Ränder an den Punkten angegriffen. Fufsklauen einfach, klein, an der Spitze gekrümmt. ‚Die normalen Stücke der heimischen Ebene und der Vorberge sind auf Mittellinie und Seiten des Hissch. mäfsig dicht weilsgrau beschuppt ; auf den Decken hinter dem Skutellum befindet sich eine nicht sehr dichte weilsgrau-ovale Makel, auf den Interstitien eine feine Haarbeschuppung derselben Farbe. Unterseite, besonders die Mittelbrust, ziemlich dicht weilsgrau beschuppt. Als Hauptwohnpflanze ist neben einigen andern Kreuzblüthern 294 A. Schultze: Zusammenstellung einer Varietäten-Reihe. wohl Cardamine pratensis zu betrachten; ich wenigstens fand den Käfer hierauf überall in Menge. Ich möchte daraus schliefsen, dafs die Hochgebirgsformen sich auf den alpinen Cardamine-Arten vor- finden dürften. Ceuthorrhynchus italicus Ch. Bris. var. concolor. Colore elytrorum obscuro aequabili. Die rothbraune Färbung des hinteren Drittels der Decken normaler Stücke ist hier bis auf den äufsersten Spitzenrand zurück- gedrängt. — 1.c. 222. Hodeida: Tunis. Ceuthorrhynchus pyrrhorhynchus Mars. var. linealbatus. Sutura in tota longitudine parvis squamulis ovalibus, paulo nitentibus, densissime obtecta. Bei dieser in Gestalt und röthlich-gelber Färbung der Extremi- täten mit der Stammform übereinstimmenden Abänderung ist die Naht bis zur Spitze sehr dicht mit rein weilsen, kleinen, glänzenden Schüppchen bedeckt. — 1.c. 223. Damascus: Syria. Ceuthorrhynchus tibialis Bohem. l. var. nigripes. Pedibus tot nigris. Diese Form mit schwarzen Beinen scheint in Algerien die vorherrschende zu sein. 2. var. caesius. Elytris nigro-violaceıs. Decken von einem verschossenen Schwarzblau; Fühler und Tarsen ganz schwarz. Auch sonst zeigt der Käfer einige Ab- weichungen von der Stammform und der var. nigripes, wie auch von dem ähnlichen Grenieri Hr. Bris. in seinem längeren, dünneren und mehr gebogenen Rüssel und den tieferen Deckenfurchen mit dichterer Punktur. Letzterer unterscheidet sich aufserdem durch dicht dottergelb beschuppte Scapularspitzen. Auf das einzige mir vorliegende Exemplar wage ich demnach keine neue Art zu be- gründen und stelle dasselbe vorläufig als var. zu tibialis. — 1. c. 224. Ronda: Hispan. m. Ceuthorrhynchus erysimi Fbr. var. viridicollis. Prothorace laete virescenti. Halsschild mit lebhaft grünlichem Schimmer. Alger. Ceuthorrhynchus erysimi Fbr. var. resplendens. Superficie tota vegeto splendore. Die ganze Oberseite stark glänzend. Alger. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] 295 Neue Melolonthiden aus Usambara aus der Sammlung des Herrn Dr. Julius Schulz beschrieben von E. Brenske, 1. Melanocumenta rufina n. sp. Länge 6,5 mill., Breite 4,5 mill. 2. Type 1122. Deutsch Ostafrika, Usambara, Hohenfriedeberg. Kurz oval, dick, glänzend braunroth, oder gelbbraun mit etwas dunklerem Kopf, die Unterseite nur sehr schwach haarig, der M. bomuana m. ähnlich, aber kleiner, matter punktirt. Der COlypeus ist vorn deutlich gebuchtet, schwach gerandet, mit in der Mitte schwach gebogenem Querkiel und nach hinten gebogener Stirnnaht; der Clypeus ist dicht, die Stirn sperrig punktirt. Das Halsschild ist vorn tief gebuchtet, mit sehr schmalem, undeutlich abgesetztem Ikande, die Vorderecken sind deutlich stumpf, die Hinterecken breit abgerundet, die Fläche ist sehr fein und matt punktirt. Die Flügel- decken sind sehr fein in Reihen punktirt, welche an der Stelle der Rippen etwas getrennter stehen. Das Pygidium ist breit, stark verjüngt, vor der Spitze mit deutlichem Längskiel. Die Hinter- schenkel sind glatt, glänzend; die Hinterschienen sind kurz aber breit, glatt. Die Krallen sind schwach, an der Basis lappig, die Spitze stark einwärts gekrümmt. Der Fächer des Weibchens ist kurz, fast knopfförmig, mit 4 Blättern. Die Unterlippe ist vorn breit abgeplattet. Die Gattung Melanocamenta wurde von mir in den Annales de Belgique 1899 p. 379 aufgestellt, das damals mir vorliegende Weib- chen hatte einen 5-blättrigen Fächer, das hier vorliegende einen nur 4-blättrigen; auch bei einer dritten Art dieser Gattung, der Melanocamenta Kolbei n. sp.!) aus Deutsch-Ostafrika, ist der Fächer nur 4-blättrig. Ebenfalls gehört zu Melanocamenta die Ablabera 1) Melanocamenta Kolbei n. sp.: Länge 7 mill., Breite 5 mill. Type 1123. Schwarz, glänzend, mit rothem Hinterleib. Der Clypeus ist breiter, weniger dicht punktirt. Halsschild auf der Mitte fast glatt, an den Seiten sehr fein punktirt, die Flügeldecken grob punktirt. Das Pygidiam ohne Längskiel. 296 E. Brenske: Neue Melolonthiden aus Usambara apicalis Fähr. Bohem. Ins. caffr. II, p. 117, und die von mir be- schriebene Ablabera bagamoyana (Stett. E. Z. 1897, p. 106). Der durchgreifendste Unterschied zwischen einer Camenta und einer Ablabera liegt ausschliesslich in der Bildung der Krallen; diese sind bei den Camenta-artigen Gattungen an der Sohle lappig, bei Ablabera aber glatt, mit einem Zähnchen an oder vor der Spitze. Uebrigens gehört die Mehrzahl der von Boheman beschriebenen Ablabera- Arten zu Camenla. Seine Gattung Diplotropis aber ist eine Ablaberide, die im Münchener Catalog fälschlich bei Schizo- nycha steht. | Mitracamenta nov. gen. Kleine glänzende Form, der Fühler ist 10-gliedrig, das dritte Glied ist stark verlängert; der Fächer des J' ist 7-blättrig, 2 fehlt. Der Clypeus ist vorn tief eingeschnitten mit feinem Querkiel. Die Unterlippe ist flach, ebenso das Kinn. Der Hautsaum an den Krallen ist kurz, die Krallenspitze lang, stark gebogen. Neben Hemicamenta (Stett. E. Z. 1897, p. 103) zu stellen. 2. Mitracamenta lineella n. sp. Länge 6 mill., Breite 3,5 mill. d. Type 1099. Deutsch Ostafrika, Usambara, Hohenfriedeberg. Schwarz oder braun, schmal länglich-oval. Das auffallendste ist hier der tief gespaltene COlypeus, welcher sich nach vorn ver- jüngt; der Querkiel ist sehr zart, die Punkte sind deutlich, ohne Runzeln. Die Stirn ist etwas weitläufiger punktirt. Das Hals- schild tritt in der Mitte des Vorderrandes deutlich vor, die Vorder- ecken sind schwach vortretend, die Seiten weniger gerundet, die Fläche ist dicht, mäfsig kräftig punktirt. Das Schildchen ist schmal, halbkreisförmig. Die Flügeldecken haben aufser der Naht zwei glatte Rippen und eine undeutliche an der Seite, die Punkte stehen dichter und runzliger als auf dem Halsschild. Die Hinterschenkel sind gegen die Spitze verjüngt. Der Fächer ist schlank, länger als der Stiel, deutlich gebogen. Aposchiza nov. gen. Schizonychidarum._. Hinterbrust ohne Fortsatz, Stirn ohne Querkiel, Unterlippe ohne Kiel, mit kleinem Höcker an der Basis; Krallen mit kräftigem Zahn der Spitze näher und schwachem Basalzahn. Körper mit Schuppen. Vorderschienen 2-zähnig, mit schwachem Ansatz eines dritten Zahnes, Der Hinterrand des Halsschildes wulstig; Flügel- aus der Sammlung des Herrn Dr. Julius Schulz. 297 decken ohne Rippen, neben dem Seitenrande, von der Schulter bis zur Spitze, eine kielartige Randlinie. Der Hinterleib durch einen scharf abgesetzten Rand an die Flügeldecken anpassend. Die Fühler sind 10-gliedrig, Glied 2—7 perlschnurförmig von gleicher Gröfse; der 3-blättrige Fächer ist kürzer als der Stiel. . In die Verwandtschaft von Homoeoschiza Kolbe (Ann. Belg. 1894, p. 574) zu stellen, aber von kräftigerer Gestalt. 3. Aposchiza Schulzt.n. sp. Länge 19 mill.,. Breite 10 mill. J2.. Type 1120. Deutsch Ostafrika, Usambara, Hohenfriedeberg. Von dunkelbrauner Farbe, die Flügeldecken ins röthliche spie- lend, dicht beschuppt, der Untergrund glänzend durchscheinend. Das Kopfschild ist kurz, in der Mitte des Vorderrandes nicht gebuchtet, mit breit gerundeten Ecken, grob runzlig punktirt wie die flache Stirn, beide mit feinen Schüppchen. Das Halsschild ist ziemlich gestreckt, die Vorderecken fast spitz, die Hinterecken scharf vortretend; der Vorderrand mit schwachem Hautsaum in der Mitte, hier leicht vortretend, der Seitenrand in der Mitte stark gerundet, nach hinten deutlich geschweift; die Fläche ist dicht grob gerunzelt, die Schüppchen sind nur wenig stärker als auf dem Kopf, in der Mitte lanzettförmig, an den Seiten rundlich, bin und wieder. von stärkeren runzligen Knötehen durchbrochen, der Querwulst an der Basis und ein Fleck vor dem Schildchen glatt, glänzend. Das rundliche Schildchen ist leicht beschuppt. Die rippenlosen Flügel- decken sind gleichmälsig runzlig punktirt, beschuppt mit lanzett- förmigen Schüppehen, diese sind beim 2 überall etwas kräftiger als beim 9, am auffallendsten auf den Flügeldecken, der Seitenrand ist von den Hinterhüften an etwas eingezogen, hier beginnt auch der Hautsaum. Das gerundete Pygidium ist dicht beschuppt, ebenso der Hinterleib, dessen letzter Ring sehr klein ist. Die Hinterbrust ist leicht behaart, die Seitentheile sind schuppig. Das Maxillar- taster-Endglied ist langgestreckt, zugespitzt. Ich habe mir- erlaubt, diese Art Herrn Dr. Julius Schulz in Magdeburg zu dediciren. Crepischiza nov. gen. Schizonychidarum. Hinterbrust ohne Fortsatz, Stirn ohne Querkiel, Unterlippe glatt, breit; Krallen an der Spitze tief gespalten mit deutlichem Zähnchen an der Basis. Körper nur unten schuppig, oben mit winzigen Härchen. Vorderschienen 2-zähnig. Das Halsschild wenig 298 E. Brenske: Neue Melolonthiden aus Usambara quer, ohne Wulst am Hinterrande, mit Hautsaum am Vorderrande. Flügeldecken schlank, ohne Rippen, auf scharf abgesetztem Rand des Hinterleibes aufliegend. Fühler 10-gliedrig, Glieder schwach, Fächer kurz dreiblättrig. In die Verwandtschaft von Homoeoschiza gehörig, von dieser durch das eckige Kopfschild, die schuppenfreie Oberfläche, die tief gespaltenen Krallen besonders verschieden. 4. Crepischiza usambarae n. sp. Länge 17 mill., Breite 8,5 mill. 2. Type 1121. Deutsch Ostafrika, Usambara, Hohenfriedeberg. Gelbbraun, glänzend, mit zerstreuten, dunkleren, unregelmäflsigen Flecken. Das Kopfschild ist deutlich vortretend, mit gerundeten Seiten und geradem Vorderrande, grob purktirt, in der Mitte glatt. Die Stirn ist mit denselben groben Punkten noch dichter besetzt, in der Mitte fast frei bleibend. Das Halsschild ist nach vorn stark eingezogen, mit spitzen Vorderecken, der Seitenrand von der Mitte nach hinten gerade mit rechtwinkligen Hinterecken; der Vorder- rand ist schwach gebuchtet, schmal gerandet, an demselben dicht, auf der Fläche grob und zerstreut punktirt, der Hinterrand ist leicht rauh. Das Schildchen ist fast punktfrei. Die Flügeldecken sind grob punktirt, mit winzigen Härchen in den Punkten, welche ein klein wenig deutlicher als die des Halsschildes sind. Das Pygidium ist rundlig, sehr dicht, sehr grob und runzlig punktirt, mit winzigen Härchen. Das Abdomen ist auf der Mitte kahl, seitlich mit eiförmig zugespitzten Schüppchen dünn besetzt. Auf den Hinterhüften und der Brust stehen die Schuppen etwas dichter. Die Hinterschenkel sind glatt, auf der Mitte der Hinterschienen ist ein schräger Borstenkranz; die Tarsen sind schlank. Das Maxillartaster-Endglied ist dünn, eylindrisch. 9. Rhizoproctus usambarae n. sp. Länge 15 mill., Breite 7,5 mill. 9. Type 1119. Deutsch Ostafrika, Usambara, Hohenfriedeberg. Rothbraun glänzend mit matten Flügeldecken. Das Kopfschild ist kurz, flach gerundet mit breit gerundeten Ecken, hohl, mit lanzettlichen, weilsen Schüppchen besetzt. Die Stirn ist breit, auf der Mitte mit glatter Erhabenheit, kräftig be- schuppt; der Scheitel ist rauh punktirt, kurz abstehend behaart, aus der Sammlung des Herrn Dr. Julius Schulz. 299 Das Halsschild ist kurz, mit spitzen Vorder- und rechtwinkligen Hinterecken; der Vorderrand, welcher in der Mitte einen deut- lichen Hautsaum hat, ist mit einem schmalen Streifen kräftiger Schuppen eingefasst, am Seitenrand ist der Streif etwas schmäler, in der Mitte des Hinterrandes ist derselbe fast ganz unterbrochen, die glatte Fläche ist quer mit zerstreuten Schuppen besetzt, die in vertieften Punkten stehen, die Mitte mit leicht vertieftem Längs- strich. Das Schildeben ist fast halbkreisförmig, mit feineren Schuppen an den Seiten. Die Flügeldecken sind gleichmäfsig mit feinen punktförmigen Schüppchen weitläufig besetzt, ohne abge- setzte Naht und Rippen. Das Pygidium ist fein beschuppt. Das gewölbte Abdomen ist auf der Mitte der Segmente dicht mit kräftigen Schuppen besetzt. Die Hinterhüften sind kurz und dicht, die Brust lang, wollig behaart. Die Tarsen sind an allen Beinen schlank, das erste Glied der Hintertarsen ist bedeutend kürzer als das zweite. Die Krallen sind gespalten, das innere Zähnchen ist breiter als das Spitzenzähnchen, aber nur sehr wenig kürzer. Die Vorderschienen sind deutlich dreizähnig. Der 3-gliedrige Fächer ist kürzer als der Stiel. Von dem ARhizoproctus aurescens Kolbe (Annal. Belg. 1894, p. 571) unterscheidet sich die vorliegende Art dadurch, dafs sie kleiner ist; das Kopfschild ist hohler, die Schuppen sind kräftiger, das Halsschild ist glatter. Einen sehr wesentlichen Unterschied zeigt die Bildung der Krallen: bei aurescens hat das g' einen spitzen länglichen Zahn in der Mitte, beim usambarae g sind die Krallen an der Spitze deutlich gespalten, wie bei Schizonycha und wie beim 9 von aurescens. Das Weibchen von usambarae ist noch nicht bekannt. Potsdam, im April 1903. 300 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] Zur Gattung Lycomedes de Br&me. Von Chr. Sternberg in Stralsund. Von dieser Gattung waren bis zum vorigen Jahre nur 5 Arten bekannt, die zu den allerseltensten Erscheinungen in den Samm- lungen gehören. Es sind dies: Zycomedes Reichei de Br&me, Ann. d.1.S. E. F. 1844, p. 300, pl. 8, f. 1,2; Zyc. Mniszechii Thomson, Musee Scientifique 1860, p. 16, pl. 6, f. 1, 1a, 1b; Lyc. Burmeisteri Waterhouse, Cistula Entom. 1879, Vol. II, pars XXI, p. 422, pl. IX, f. 1, 1a, 1b; Lyc. Buckleyi Waterhouse, Ann. and Magaz. of Nat. Hist. London 1880, Vol. V, p. 288, und ZLyc. Beltianus Bates, Biologia Centr. Amer. 1889, Vol II, pars 2, p. 338, pl. XXI, f. 4, 4a, gi Herr G. J. Arrow bringt nun die Zahl der Arten auf zehn, indem er in den Ann. and Magaz. of Natur. Hist. Ser. 7, Vol. X, August 1902, fünf neue Arten beschreibt. Es sind dies Lycomedes ramosus, Lyc. velutipes, Lyc. hirtipes und Spodistes Batesi und Spodistes Hopei. Arrow theilt nämlich die alte Gattung Lycomedes in zwei gleichwerthige neue, nämlich: Lycomedes und Spodistes. Diesen letzteren, schon von Burmeister gebrauchten, später aber wieder von ihm eingezogenen Gattungsnamen (Burmeister, Handbuch V, p. 236, Anmerkung) wendet Arrow auf die Arten an, deren Brust- horn sich wagerecht nach vorne wendet und in eine scharfe Spitze ausläuft, während er den alten Gattungsnamen Lycomedes für die Arten beläfst, deren Brusthorn vom Thorax fast senkrecht als gleich breite, von vorn nach hinten zu- sammengedrückte, oben breit abgerundete, schmale Scheibe sich erhebt. Ich gebe hier Arrow’s Uebersicht der Arten seiner beiden Gattungen wörtlich wieder. Genus Lycomedes. Cephalie horn toothed at base: basal tooth large, bifid. . . . ramosus sp.n. basal tooth small . . . . . Reichei de Br&me. Cephalie horn bilaminate at base: legs velvety . . 2 2.2.0... velutipes sp. n. legs pillose . . . » 2.2... hirlipes sp. n. Cephalie horn unarmed at base: bifid at apex . . » 2... Burmeisteri Waterhouse. triid at apex © » © 2... Buckleyi Waterhouse, Chr. Sternberg: Zur Gattung Lycomedes de Breme. 301 Genus Spodistes. Cephalie horn toothed near base: simple at apex . . . . ... beltianus Bates. Ditidsat apexı . we m. © Batessisp.n: Cephalic horn unarmed at base: bifid at apex . . . 2. 2.0. Mniszechi Thoms. tsildgatzapex . .. 5 Hopei sp.n. Arrow’s neue, aus Chiriqui slarhnende Art Spodistes Batesi ist gleich der von Bates in der Biol. Centr. Amer. 1889, Vol. II, pars 2, p. 337—338 als Lyc. Mniszechi Thoms. aufgeführten und beschriebenen Art, denn diese von Chiriqui stammende, von Bates fälschlich zu Zyc. Mniszechi Thoms. gezogene Art ist erheblich von letzterer verschieden, worauf Herr Ren& Oberthür, Rennes, zuerst Herrn Arrow aufmerksam gemacht hat; während bei der wirklichen Lyc. Mniszechi Thoms. das Kopfhorn auch bei den allergröfsten Männchen an der Basis kaum wahrnehmbar erhaben ist, zeigt die Art von Chiriqui, also Arrow’s Spod. Butesi, hier stets ein aus breiter Basis aufsteigendes, spitziges Horn, das bei den gröfseren und gröfsten Exemplaren sehr deutlich und scharf, bei den kleineren weniger prononeirt auftritt, bei den allerkleinsten sogar fast ganz verschwinden kann. Arrow bemerkt bei der Beschreibung seiner neuen Spod. Hopei, dafs diese wahrscheinlich als diejenige Art anzusehen sei, auf welche die Beschreibung von Burmeisters Lyc. Reichei (Burmeister, Hand- buch V, p. 285) zu beziehen ist, denn dafs diese sich nicht auf die wirkliche ZLye. Reiche: de Breme beziehen kann, ist aus der Beschreibung leicht ersichtlich: de Br&me’s Reiche: ist eine Lyco- medes-Art, während Burmeister’s Beschreibung nur auf eine Spodistes- Art palst. Arrow’s Lyc. hirtipes ist dem Lyc. Reichei de Br&me sehr ähn- lich und befindet sich in den Sammlungen meistens auch als solche bestimmt. Lyc. hirtipes Arrow unterscheidet sich aber leicht durch lang behaarte, nicht tomentirte Beine, welche bei Lyc. Reichei de Breme dicht tomentirt, aber nicht dicht und lang behaart sind, In meiner Sammlung befindet sich noch eine neue, unbe- schriebene Art der Gattung Spodistes. Ich darf dieselbe mit Sicher- heit als noch unbeschrieben hinstellen, da Herr Rene Oberthür, Rennes, dem ich zur Durchsicht mein Material an Lycomedes und Spodistes zugesandt hatte, dieselbe als sicher neu bezeichnet. Herr Rene Oberthür, der Herrn Arrow zur Revision der Gattung Lyco- medes veranlalst hat, kennt die Schätze des British Museum, das sehr reich an Lycomedes und Spodistes ist, und besonders die Typen 302 Chr. Sternberg: Zur Gattung Lycomedes de Breme. von 9 der beschriebenen 10 Arten besitzt, sehr genau durch häufige persönliche Einsichtnahme und besitzt in seiner Sammlung selber 8 Arten. Er darf daher wohl als ein ganz genauer Kenner der in Frage stehenden beiden Gattungen und auch als competenter Richter anzusehen sein, ob meine Art neu sei. Ich gebe nun im Folgenden die Beschreibung dieser neuen Art. Spodistes grandis n. sp. 1 & coll. mea.. Länge 53 mill., Horn mitgemessen; Breite 23 mill. Diese neue, prächtige, leider nur in einem grofsen Männchen vorliegende Art ist die grölste, breiteste von allen. Sie ist grau- braun tomentirt, mit einer eigenthümlichen, im Toment selbst liegenden Zeichnung auf den Fld., ähnlich so, wie wir es bei der Lyc. Reichei de Br&me finden, aber nicht so ausgesprochen. Hin- sichtlich der Bildung des Kopfhornes ist sie der Spod. Hopei Arrow am nächsten verwandt, da sie, gleich ihr, unter den Endzacken des Kopfhornes noch eine dritte Zacke trägt. Der Kopf ist gestaltet wie bei Spod. Batesi Arrow, länglich, jedoch vor den Antennen verschmälert, vorn ziemlich gerade abge- schnitten, in der Mitte des Vorderrandes mit einer flachen Ein- buchtung, sodafs die beiden Seitenecken stumpf vorstehen. Das lange, breite, sehr kräftige Kopfhorn steigt nicht, wie bei Spod. Mniszechi, unmittelbar von dem äulsersten Rande des Kopfschildes auf, sondern biegt sich, wie bei Spod. Batesi, zuerst ein wenig zurück, wendet sich dann gerade vorwärts und steigt nun in sanfteı Biegung allmählich nach oben mit tief und breit ausgeschnittenem Ende. Die beiden stumpfen Endzacken sind sehr lang, gerundet, etwas nach vorwärts gebogen. An der Basis ist das Kopfhorn nicht so stark erhöht, wie bei Mniszechi, aber stärker als bei Batesi, und ist dieser erhöhte Basaltheil des Kopfhornes an seiner Mitte kaum bemerkbar vorspringend. Die leicht zugerundete, unten grau tomentirte, am oberen Ende aber glänzend schwarze Vorderseite des Kopfhornes ist fein und ungemein dicht punktirt. Die seitlich fein gerandete Hinterseite ist gerundet erhöht, trägt unmittelbar unter dem Endausschnitt und den beiden Endzacken einen stumpfen Höcker, stärker, aber nicht so hoch als die End- zacken. Die Tomentirung erstreckt sich wie bei Spod. Batesi, von der Basis bis über die Mitte der Hinterseite, der übrige vordere Theil mit den Zacken ist glänzend schwarz, ganz glatt. Der ganz tomentirte, schwarz gerandete, länglich dreieckige Augenkiel reicht mit seiner lang vorgezogenen, ganz flachen Spitze (bei Spod. Chr. Sternberg: Zur Gattung Lycomedes de Bröme. 303 Mniszechi in einen starken Höcker auslaufend) nicht ganz bis zur Mitte des grolsen Auges. Die Spod. Batesi eigenthümliche, von dem Vorderrande des Augenkiels auf die Seitenbasis des Kopf- horns sich hinziehende, kurze, schwarze Leiste fehlt hier ebenso wie bei Spod. Mniszechi. Bei den Mandibeln stehen die beiden Vorderzacken nicht wie bei Spod. Batesi neben, sondern mehr seitlich hinter einander. Die zehngliedrigen, braunen Antennen haben das erste Glied länger, gleichmäfsig dieker, die Keule gestreckter, nach beiden, be- sonders aber dem hinteren Ende zu, schmäler als bei Spod. Batesi. Bei den Maxillarpalpen ist das letzte Glied nicht so lang, schlank und gebogen, wie bei Spod. Mniszechi. Das Halsschild ist dem von Spod. Batesi am ähnlichsten, aber es ist breiter, compacter, im Vordertheil unter dem Brusthorn seit- lich lange nicht so zusammengedrückt; hinten sehr breit, ver- schmälert es sich nach vorn zu rasch; die Randung ist fein und schmal, am. Vorderrande breiter, flacher; hinter den Augen ist es ein wenig ausgeschnitten, die Vorderecken sind scharf, aber nicht spitz. Der Seitenrand verläuft, wie bei Spod. Mniszechi, von den Vorderecken in gerader Linie bis zu dem stark vorspringenden Mittelwinkel und von bier in gleichfalls gerader Linie bis zu der abgerundeten Hinterecke. Der Hinterrand ist leicht geschwungen, in der Mitte breit, aber nicht stark vorgezogen. Das lange, rund- liche, weit über das Kopfhorn vorragende Brusthorn streckt sich zuerst gerade vor und senkt sich nur ein wenig und sehr allmählich bis zu der einigermalsen scharfen Spitze; oben ist es mit schmaler Rinne versehen, die sich nach hinten zu verbreitert, wo hinein sich das Toment dann vorschiebt. Auch die untere Seite des Brust- horns ist auf dem hinteren, längeren Theil tomentirt, nur der vor- dere Theil mit der Spitze ist ganz schwarz und glänzend; die Fläche unter dem Brusthorn verläuft, ähnlich wie bei Spod. Batesi, von der Unterseite desselben schräg nach hinten und unten zum Vorderrand. Die Fld. sind fast genau so lang als breit; sie unterscheiden sich nur wenig von Mniszechi, doch sind die Seiten etwas mehr zugerundet, der Rückentheil jedoch nicht so flach, sondern fällt schon von der Naht an mehr nach den Seiten zu ab. Die vier Hinterbeine gleichen denen von Batesi gänzlich, die Schienen der Vorderbeine sind aber unten ganz tomentirt, während sie bei letztgenannter Art schwarz und untomentirt sind. An den Vorderschienen () steht die erste Zacke ziemlich weit von der zweiten ab, weiter als bei Batesi, aber nicht so weit als bei 304 Chr. Sternberg: Zur Gattung Lycomedes de Bröme. Mniszechi. Zwischen den Vorderhüften steht als Prosternalzapfen eine stumpfe, dreieckige Platte, mit Einschnürung über der Basis. Die Bauchsegmente sind ganz tomentirt, die übrige Unterseite dunkelbraun punktirt, wie bei Batesi, aber die Behaarung ist eine ungemein feine, viel kürzere als bei dieser Art, wo sie lang, wohl zottig zu nennen ist. Das Pygidium (J\) ist ebenso gewölbt und tomentirt, wie bei Batesi. Das Weibchen ist unbekannt. - Hab. Cachabe (nördliches Ecuador). Das Thier ist von Rosen- berg 1897 gesammelt und entstammt der Rothschild-Sammlung in Tring. Da von keinem Autor bei Beschreibung der Arten der beiden Gattungen Lycomedes und Spodistes der Stridulationsorgane Er- wähnung geschehen ist, so möchte ich hiermit constatiren, dals bei mehreren Arten beider Gattungen auf dem Propygidium unzweifel- haft solche Stridulationsorgane vorhanden sind Es findet sich in meiner Sammlung ein Exemplar von Lye. hirtipes Arrow, bei wel- chem das ganze Propygidium frei liegt und man somit ganz genau die vorhandenen Stridulationsorgane erkennen kann. Es finden sich auf der Mitte des Propygidiums ganz feine, kurze, nur unter Ver- grölserung genau sichtbare Querstrichelchen, die unzweifelhaft als Stridulationsorgane angesehen werden müssen, denn die ganze, mit denselben bedeckte Mittelfläche ist durch Reibung glänzend geworden, was bei den daneben liegenden Seitenflächen, die mit ganz kleinen, runden Tuberkelchen dicht bedeckt sind, nicht der Fall ist. Bei einem in meiner Sammlung sich findenden Exem- plar von Spod. Hopei Arrow liegt ebenso, wie bei vorbesprochenem Exemplar, das ganze Propygidium frei und findet man hier, genau wie dort, die ganze Mitte mit den gleichen Querstrichelchen bedeckt und blank gescheuert.. Ebenso sind hier die Seitenflächen, wie dort, mit kleinen, runden Tuberkelchen bedeckt und nicht blank gescheuert, wie die Mitte. Es finden sich in meiner Samm- lung ferner einige Exemplare von Spod. Batesi Arrow, bei welchen man auf dem zum Theil entblöfsten Propygidium in der Mitte die gleichen Querstrichelchen unter den gleichen Begleiter- scheinungen findet. Man darf daher wohl annehmen, dafs solche Stridulationsorgane sich auch bei den anderen Arten beider Gat- tungen finden werden. Ich habe solches für die anderen Arten, die ich besitze, nicht festgestellt, da das Propygidium nicht frei lag. ———— [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft IL] 305 Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea. Beschrieben von Dr. K, M. Heller in Dresden. 2nınnnnnnne Scarabaeidae. Chalcocrates gen. nov. Cyclocephalidarum. Mentum attenuatum, apice truncatum, galea validis, longe pen- veillata, intus acute dentata. Mandibulae aculae, resimae, maris superne visibiles, feminae obtectae breviores. Clypeus trapeziformis, margine antico reflezo, sulura clypeali solum utringue observanda. Antennae deciens- articulatae, flabellum tri-articulatum. Pronotum Iransversum, marginalum, margine antico corneolimbato. Elytra estriata, ampliata, filamentoso-marginata. Pygidium verticale, elytris dimidia parte obtectum, haud recurvum. Processus prosternalis verticalis, apice oblique truncalus, antice paulo inter coras antror- sum productus, postice parce ciliatus. Episterna metathoracis sat angulata (ut in genere Oryctoderus). Segmenta abdominalia inter se aequilonga, ultimum feminae in margine ciliato, apice sinuato. Tibiae anticae in utroque seru extus tridentatae (dente apicali com- putato) intermediae posticaeque subteretes, haud prismaticae, tarsis anticis in femina viz, in mare tibüis anticis distincte longioribus; unguiculi omnes simplici, onychio manifesto, apice penicillato. Kopfschild quer, trapezförmig, am Vorderrande schmal aufge- bogen und daselbst in der Mitte leicht ausgerandet, beiderseits an der Basis (namentlich beim 5) durch eine undeutliche Naht abge- setzt. Kiefer sichtbar nach oben gebogen, beim Weibchen von oben nicht, beim Männchen aber deutlich über das Kopfschild vor- ragend, die Maxillen innen mit zwei (oder mehreren?) spitzen langen Zähnen bewehrt und besonders beim Männchen aufsen mit langem Haarpinsel besetzt. Kinn mindestens doppelt so lang wie an der Basis breit, nach vorn verschmälert und verrundet-abgestutzt, nur am Seitenrande punktirt und lang bewimpert. Fühler zehngliedrig, in beiden Geschlechtern gleichförmig, ihr 1. Glied ungefähr so lang wie der Fächer, keulenförmig, an der Wurzel stark verjüngt, das 2. oberseits an der Wurzel breit ausgerandet, das 3. Glied etwas länger als breit, das vierte sehr wenig breiter als lang, die folgenden Glieder quer. Prosternalfortsatz vertikal, stumpfwinklig nach vorn umgebogen (ähnlich wie bei Augoderia) und mit dem umgebogenen Deustche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft II. 20 306 Dr.K.M. Heller: Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea. Theil sich zwischen und über die Vorderhüften einschiebend, nur am Hinterrande der Abschrägung spärlich bewimpert. Mittelbrust zwischen den Mittelhüften furchenartig eingeschnitten, Seitenstücke der Hinterbrust, wie bei Xylotrupes, ziemlich schmal, Afterdecke vertikal unten nicht eingezogen. Vorderschienen in beiden Ge- schlechtern dreizähnig (der Endzahn mitgezählt), Hinter- und Mittel- schienen ungefähr halbeylindrisch, mit je zwei schrägen stachel- tragenden Querleisten, von welchen die obere jedoch, namentlich an den Mittelschienen, undeutlich ist. Schienenspitze ohne Stachel- kranz, von den üblichen zwei Endsporen ist der innere beim 2 breit lamellenartig und zu einer scharfen Spitze abgeschrägt, beim d' einfach und fast doppelt so lang wie das erste Tarsenglied. Die neue Gattung lälst sich in das gegenwärtige Dynastiden- System nicht ohne weiteres einreihen; sie nimmt unter den Cyelo- cephalen ebenso eine Ausnahmestellung ein, wie sie es unter den echten Dynastiden thun würde. Für eine Vereinigung mit letz- teren sprechen die verlängerten Vordertarsen des Männchens, die aufgebogenen und wenigstens beim Mann von oben sichtbaren Mandibeln, sowie die Aehnlichkeit des Körperbaues mit Chalcosoma und AÄylotrupe. Für eine Vereinigung mit den Cyclocephalen sprechen der Mangel einer Auszeichnung des männlichen Kopfes durch ein Horn (der übrigens auch bei Golofa inermis Thoms. beobachtet wird), die nicht kantigen, an der Spitze nicht erwei- terten Hinterschienen und der breite Clypeus. Da die Cyclo- cephalen nach dem heutigen Stande der Systematik ohnedies aus sehr heterogenen Gattungen zusammengewürfelt erscheinen, hielt ich es für weniger bedenklich Chalcocrates unter diese einzureihen, als unter den echten Dynastiden für sie eine Ausnahmestellung zu erheischen, in der Ueberzeugung, dafs ein späterer Revisor des Dynastiden-Systems die Cyclocephalen auflösen oder doch in an- derer Weise abgrenzen müsse, als dies von Burmeister und La- cordaire geschehen ist. 1. Chalcocrates Felschei sp. n. 2. Capite, prothorace scutellogue obscure cupreis, opacis, elytris atropurpureis, singulis viltis tribus (exteriori marginali) luteo- tomentosis, apice, intermedia etiam basi, confluentibus; clypeo trans- verso-trapeziforme, maris disco vir perspicue subbinoduloso, subti- hiter reticulato -aciculato ac interpunctato; prothorace dupliciter, creberrime subtileque ac forlius remoteque punctato, punclis majori- bus umbilicatis; elytris adiposis, subtile remoteque punctatis, vitta Dr. K. M. Heller: Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea. 307 denudata suturali postice attenuata, discoidalı in humeros incipiente et usque in callo apicali extensa et hic dilatata, marginali antice posticeque abbreviata; epipleuris nigris aut piceis; corpore subter in mare fuscescenti-nigro-parum, praesertim in metasterno, aeneo- lavato, metasterno cum episternis subtiliter reticulatis ac inter- punclatis, parce rufo piloso, segmentis abdominalibus nudis, in lateribus subtilissime ac creberrime reticulato-punctatis, in parte mediano fere laevibus. Tibiis purpureo-cuprascentibus in ulroque sezu fere conformibus, tarsis nigris. Long. tot. 37,5 (2 37), elytror. 25,5 (9 26,5), thoraeis in linea mediana 10,5 (9 11) mill.; lat. max. elytror. 20.5 (9 21), thoraeis 15,5 (9 15,8) mill. Patria: Nova Guinea germanica et britannica: Sattelberg, d' coll. Prof. Hauser, Erlangen, et Moroka altitudine 2000 ped. leg. I 1896 Anthony i. coll. ©. Felsche (ex coll. Rothschild). Kopf, Halsschild und Schildchen schwärzlich kupferfarben, infolge der äufserst dichten und feinen Grundpunktirung matt; Clypeus quer trapezförmig, am Vorderrande schmal aufgebogen und daselbst in der Mitte leicht stumpfwinkelig ausgeschnitten, so wie der Kopf mit feinen netzartigen Nadelrissen und zwischen diesen punktirt. Form des Halsschildes ähnlich wie bei Xylotrupes gideon 2, doch etwas flacher und kürzer, die Seiten mehr gerundet, mit der grölsten Breite in der Mitte, die Vorderecken stumpf recht- winkelig, oberseits nicht sebr gleichmäfsig und entfernt mit gena- belten Punkten bedeckt. Flügeldecken schwärzlich purpurn, matt fettglänzend, mit fadenartigem Randsaum (wie bei Xylotrupes 9), schwachen Schulterbeulen und hinter der Mitte erweitert, neben der kaum wahrnehmbaren dichten und feinen Grundpunktirung überall, auch in den Tomentstreifen,, fein und weitläufig punktirt. Die drei lehmgelben Tomentstreifen, von welchen der äufsere den Seitenrand einnimmt und hinten mit dem mittleren zusammenflielst, verlaufen derartig, dals ein gemeinsamer schwarzer, nach hinten sich verschmälernder kahler Suturalstreifen, der an der Basis dreimal so breit ist wie das Schildchen, im Spitzendrittel plötzlich abgebrochen oder nur auf einen schmalen Sutaralstreifen redueirt erscheint, gebildet wird, dem, durch den hellen Tomentstreifen getrennt, nach aufsen der mittlere glatte Deckenstreifen folgt, der von der Schulter- bis zur Endbeule verläuft; er erreicht ebenso wenig den Deckenrand wie der äufserste kahle Längsstreifen, der vorn und hinten stark abgekürzt ist. 20* 308 Dr.K.M. Heller: Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea. Die beiden mir vorliegenden Stücke gehören verschiedenen Geschlechtern aus ziemlich weit von einander entfernten Fundorten an, doch besteht kaum ein Zweifel, dafs sie ein und derselben Art angehören, die geringfügigen Unterschiede sind als secundäre Ge- schlechtscharaktere anzusehen. So ist das g' lebhafter in der Färbung, die Epipleuren sind schwarz, die Unterseite theilweise erzgrün angelaufen, während beim @ Unterseite und Epipleuren dunkel rothbraun sind. Das Kopfschild des g' ist etwas weniges länger und besitzt fast gerade Seitenränder im Vergleich zum 9, bei dem letztere leicht gebogen sind. Aufserdem ist die abge- schrägte Fläche des Prosternalfortsatzes beim 1 etwas breiter, vorn gerade abgestutzt und im Gegensatz zum Q mit einem deut- lichen eiförmigen Eindruck versehen. Der dunkelbraune Forceps ist purpurn und grünlich erzfarben angelaufen; die Parameren be- sitzen aulsen einen stumpfwinkeligen flügelartigen Ansatz, sodals der Umrifs des Forceps dem eines stumpfen Pfeiles ähnelt. 2. Lomaptera iridescens sp. n. 2. Ex affinitate semicastaneae Kraatz, colore variabile, aut rufa, aut rufa ac nigro-signata, aut nigra, aut nigra femoribus tibiisque, partim aut totis, rufis, supra paulo iridescens; elytris ad basin multo parcius transverse-strigosis, corpore subter fulvo-setoso. Mas forcipe robusto (multo latiore quam in albertisi), fibulis medianis, corneo-chitinosis, a basi divergentibus. Femina pygidio semiovale-producto, super pone suturae apicem subcalloso, subter carına longitudinali, in dimidia parte basali in- truso ac longitudinaliter subtiliterque strigoso, margine baseo-ven- trale medio in lamina transversu, circiter longitudine quadruplo latiore dilatato, laminae margine antico sinuato, segmento quinto medio haud sinuato. — Long. 25—27 mill., lat. 13—14 mill. Patria: Nova Guinea germanica: Sattelberg, leg. ©. Wahnes et in coll. Prof. G. Hauser, Erlangen. Diese zu dem nicht metallischen Artenkreis gehörige neue Lomaptera-Form zeigt die Decken im Basaltheil viel sparsamer und kürzer quergestrichelt, wodurch sie sich sofort von der viel gracileren pallens (die bis zur Wurzel hin strigilirte Decken hat) und ebenso von semicastanea und negata (erstere mit schwarzer, letztere mit röthlich-gelber Unterseiten-Beborstung), deren Decken- basis ganz glatt ist, unterscheidet. Sie ähnelt in der Decken- skulptur am meisten der L. rufa Kraatz, unterscheidet sich aber im männl. Geschlecht sehr scharf durch die Form des Forceps, Dr. K. M. Heller: Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea. 309 beim Weibchen durch die Form des Pygidiums. Die Färbung ist aulserordentlich veränderlich, entweder röthlich gelbbraun, mit theilweise oder ganz schwarzem Kopf und Unterseite, häufig sind dann auch die Deckenbasis und Schulter und die Beine schwarz, oder der ganze Käfer ist tief schwarz, oder schwarz mit rothgelben Hinter- und Mittel-Schenkeln und -Schienen. Selten nur gleichen sich zwei Stücke vollkommen. Kopf ähnlich wie bei L. rufa, mit fast glatter Stirn. Hals- schild fein und zerstreut (beim g' gröber), au den Seiten stärker punktirt, die Punkte daselbst kurze Bogen darstellend, ähnlich wie bei semicastanea Kr., aber nirgends mit derartigen queren Nadel- rissen wie rufa Kr. Decken mit glatten Endschwielen, Naht in der hinteren Hälfte erhaben, ihre Spitze etwas vorgezogen. Forceps des Männchens absolut grölser als von der gröfseren L. Albertisi, unsymmetrisch, die Spitze auf der rechten Seite länger ausgezogen, die Parameren höchstens doppelt so lang als an der Basis breit, ihr Umrifs ungefähr elliptisch (bei Z. rufa Kr. sind die Parameren fast ihrer ganzen Länge nach zu einer schmalen linearen Platte verschmolzen). Die bei L. Albertisi, limbifera und rufa (vielleicht auch bei semicastanea?) häutigen Mittelspangen sind bei iridescens dunkelbraun, stark chitinisirtt und von der Wurzel aus gespalten (bei Albertisi sind sie erst hinter, bei rufa in und bei Zimbifera vor der Mitte gegabelt). Pygidium des Weibchens in Form einer halben Ellipse vorgezogen, oberseits in der Mitte der Basis (unter- halb der Nahtspitze) mit einer höckerartigen Schwiele, unterseits mit fast vertikaler Basal- und horizontaler Apicalhälfte, in der Mitte mit einem Längskiel und an der Basis sehr fein längsnadelrissig, die mittlere plattenartige Erweiterung des Basalrandes stark quer, eirca viermal so breit wie lang, vorn im flachen Bogen ausgerandet. Bauchringe in der Mitte mit einer Querreihe gelblicher Borsten. Vordertarsen ohne Längsnadelrisse, einfach fein und zerstreut punk- tirt, ihr Aufsenrand beim g' ohne, beim 2 mit kleinem stumpfen Zahn. Curculionidae. Autillia gen. nov. Ithyporidarum. Rostrum elongatum, subarcuatum, apice depressiusculum ac paulo dilatatum, metasternum attingens, scrobes laterales, postice haud confluentes. Oculi fere rotundati, post circumsulcati. Antennae scapo oculos haud attingente, ante medium inseriae, funiculo T7-arti- 310 Dr.K.M. Heller: Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea, culato, articulis duabus primis elongatis, reliquis longitudine de- crescentibus, septimo transverso, clava sat lata, subconica apice rectangulariter acuminata. Prothoraz oblongus, lobis ocularibus manifestis. Mesosternum sat latum, horizontale, antice rectangulariter declive, utringue margine granuloso-uncato ac ciliato. Scutellum oblongum. Elytra basi truncata, prothorace latiora, cuneiformes, deciens-striata. Segmentum primum abdominale, pulvinatum, duobus sequentibus unitis aequilongum. Cozae anticae valde distantes. Metasternum inter coxas intermedias et posticas corarum diametro haud longiore. Femora sublineares, edentata, postica ultra elytrorum apicem protensa. Tibiae rectue, subcompressae, apice unco valıdo, posticae corbiculis apertis. Unguiculi liberi. Nach Lacordaires Gattungstabelle (Genera des Coleopteres VII, p. 590—51) würde man bei dem Versuch, die neue Gattung einzu- reihen, auf die Gruppe der Strongylopteridae stolsen, doch hat sie mit dieser nichts gemein; vor Allem trennt sie ihr langer, schlan- ker, an Palaeocorynus Faust und Haplocorynus Faust erinnernder Rüssel von dieser Gruppe. J. Faust hat (Steft. Ent. Ztg. 1893, p. 232—234) die afrikanischen Ithyporiden nach anderen Merk- malen tabellarisch zusammengestellt und daselbst die Gattung Amblyochetus aus Madagaskar charakterisirt. So wie diese unter den Afrikanern die einzige Gattung mit linearen Schienen ist, so bildet Autillia unter den indo-australischen Ithyporiden mit ihren linearen Schenkeln und Schienen eine Ausnahme. Sie dürfte, ob- gleich ihre Fühlerfurche der ganzen Länge nach von der Seite sichtbar ist, am besten unter die „Ithyporides vrais“ einzureihen und in die Nähe von Colobodes zu stellen sein, von dem sie sich vor allem durch die Beine und die breite fast gleichseitig dreieckige Mesosternalplatte unterscheidet. Die einzige bisher bekannte, aber sehr auffallende Art ist: 3. Autillia horridipes sp.n. Nigra, glabra, elytris plagis rotundatis qualtuor majoribus croceo-sericalo-squamosis; prothorace utringue in margine antico pedibusque rigide nigro-setosis; rostro basi crebre punctulato, parce ac minutissime margaritaceo-squamulato, fronte inter oculos puncto intruso, capite sat fortiter, prothorace aliquid inaequaliter punctato, laleribus punctis remotüs seriaque subtile e sgquamulis margaritaceis; elytris striato-punctatis, basi resimis, humeris transverse rugosis, singulis plagis converis croceis duabus, una ante, altera pone me- dium, hac sutura propiore; pedibus nigris, plus minusve cyanescenti- Dr. K. M. Heller: Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea. 311 bus, nigro-, tibüs anticis praeterea albido-setosis; tarsis super albo- tomentosis ac nigro-setosis. Long. (vertice ad elytr. apicem) 10,5 —12 mill., lat. ad hum, 4,5—5 mill. Patria: Nova Guinea germanica: Sattelberg, legit. C. Wahnes, etiam i. coll. Prof. G. Hauser. Schwarz, die Beine, namentlich die Schienen mehr oder we- niger stahlblau angelaufen. Rüssel in der Apicalhälfte äulserst fein und weitläufig, an der Basis dicht und gröber punktirt und daselbst mit undeutlichem Mittelkiel und spärlich mit kleinen grün- lichen Schuppchen bedeckt. Halsschild länger als breit, seine grölste Breite vor der Mitte, vorn halsartig abgesetzt und der Vorderrand etwas vorgezogen; Hinterrand fast gerade abgestutzt, oberseits ziemlich dicht, an den Seiten sehr weitläufig und ungleich grols punktirt, beiderseits in der Nähe der Augenlappen mit kur- zen, steifen, nach vorn gerichteten schwarzen Borsten und bei gut erhaltenen Exemplaren aufserdem mit einer vom oberen Augen- lappenrand nach den Halsschildhinterecken laufenden einfachen Reihe von kleinen grünlichen Schüppchen. Flügeldecken etwas länger als 14 mal so lang wie breit, hoch gewölbt, Scheitel der Wölbnng vor der Mitte und nach vorn steiler als nach hinten ab- fallend. Wurzelrand der Decken wulstartig aufgeworfen. Schultern etwas beulenartig abgesetzt und querrunzelig, Spatien zwischen den kräftigen Punktreihen äufserst fein und zerstreut punktirt, die Naht aufserdem, besonders im abschüssigen Theil, sehr fein längs- runzelig, jede Decke mit je einer runden gewölbten Makel von Augen- grölse vor und hinter der Mitte, die vordere tangirt innen den 3., aulsen den 6., die hintere den 1. und 3. Punktstreifen; diese Pu- steln, die zufolge ihrer Stellung an die von Pachyrhynchidius IV- pustulatus Faust (Stett. E. Z. LVIII, 239) erinnern, sind mit seiden- artig glänzenden linearen, federartig sich überdeckenden rothgelben Schuppchen bedeckt. (Bei mikroskopischer Vergrölserung weisen sich diese Schüppchen mit Ausnahme ihrer knötchenartig verdickten Spitze längsgestreift aus.) Die Punkte der Deckenstreifen auf ihrem Grunde mit je einem sehr kleinen grünlich oder selbst roth schimmernden Schüppchen. Seiten des Körpers, Schenkel und Schienen sparsam mit grünlichen Schüppchen bedeckt, die beiden letzteren mälsig dieht mit schräg abstehenden schwarzen Borsten bestanden, Vorder- und Hinterrand namentlich der vorderen Schienen aufserdem mit weilslichen Wimpern besetzt. Tarsen oberseits weils tomentirt, sparsam schwarz beborstet. 312 Dr.K.M. Heller: Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea. Unter den mir vorliegenden 3 Exemplaren befindet sich eines, bei dem nicht nur die hintere rechte Schuppen-Makel in drei ver- schieden grofse getheilt erscheint, sondern bei dem aufserdem noch auf dem Spatiam vor der Mitte 1, auf der rechten Decke 2, auf der linken 3 kleine accessorische Schuppenmakeln vorhanden sind. Die gröfseren Weibchen scheinen sich dadurch von den Männchen zu unterscheiden, dafs ihr 2tes Bauchsegment der ganzen Quere nach tief furchenartig eingedrückt ist. 4. Talanthia papuana sp. n. T. phalangio Pasc. simillima sed major; thorace linea mediana alba, medio interrupta; elytris singulis vitta alba, in scutello in- cipiente, extrorsum paulo curvata et ante elytrorum medium striam secundam altingente, ante apicem macula transversa et in humeris macula minore albo-squamosis, sutura spatioque secundo pone medium elevatis, sutura usque ad apicem granulis, aspersis, seriatis, granulis in spatio secundo eadem magnitudine. Long. (rostro non computato) 11 mill. Patria: Nova Guinea Germanica: Sattelberg, in coll. Prof. G. Hauser, Erlangen. Die von Penang beschriebene, aber wohl auch auf Sumatra und Java vorkommende T. phalangium Pasc. (Ann. Mag. Nat. Hist. 1871, p. 207, Pl. XV, fig. 4) besitzt aufser der Scutellarmakel auf jeder Decke noch 3 Makeln, während bei papuwana die Scutellar- makel durch einen nach aufsen gekrümmten Längsstreifen ersetzt ist, den man sich durch eine Verschmelzung des Scutellarfleckens mit der mittleren Makel bei phalangium entstanden denken kann; die Apicalmakel fehlt bei papuana ganz, die Subapicalmakel ist quer rechteckig. Von Sculpturunterschieden ist nur zu erwähnen, dafs die Naht und das 2te Spatium hinter der Mitte etwas gewölbt vortreten und dafs erstere mit scharfen Raspelzähnchen bis zur Spitze hin besetzt sind und dafs die Körnchen des 2ten Spatiums nicht kleiner als die der Naht sind. Alles übrige stimmt mit T. phalangium überein. 5. Asytesta ypsilon sp. n. Nigra, antennis rufis, super fuliginoso-velutina, lateribus capite- que cervino-squamosis, fronte nigro-bimaculata, thorace linea ochra- ceo-albida, parabolica, margine antico angulisque posticis tangente, in elytris confinuatis et ad suturam convergentibus, hanc ante medium attingente, de hic sutura usque ad apicem sequenle; rostro basi tri- Dr. K. M. Heller: Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea. 313 carinulato; prothorace basin versus angustato, disco remote ac subli- liter, lateribus manifeste granulatis; elytris substrialis, sulura basi impressa, spatüs, secundo ezcepto, seriato-granulatis, in lateribus granulis multo mujoribus; femoribus squamulis albis adspersis, tibris haud compressis, tarsıs articulo ultimo unguiculisque rufis. Long. 6,5, lat. 3 mill. Patria: Nova Guinea germanica: Sattelberg, i. coll. Prof. G. Hauser, Erlangen. Von der Grölse der A. gazella Oliv., oberseits sammetartig nulsbraun, an den Seiten rehbraun beschuppt, eine gelblichweilse Binde von Parabelform, deren Scheitel mit dem Halsschildvorder- rande zusammenfällt und deren Schenkel die Halsschildhinterecken schneiden, setzt sich an den Schultern auf die Flgd. fort und trifft, leicht einwärts gekrümmt, vor der Mitte der Naht auf diese, die von da ab bis zur Spitze gelblich weifs beschuppt ist, sodals die Decken eine Y-ähnliche Figur aufweisen. Rüssel an der Wurzel mit drei abgekürzten Längsleisten, Stirn rehbraun beschuppt, mit zwei schwärzlichen Makeln. Halsschild so lang wie breit, vor der Mitte am breitesten, Scheibe mit unregelmäfsig vertheilten kleinen Körnchen sparsam bedeckt, Halsschildseiten mit groben abgeschlif- fenen Körnern bedeckt. Die dunkelbraune Färbung der Halsschild- oberseite greift auf die Halsschildseiten über und bildet unterhalb der weilslichen Randlinie eine halbelliptische Makel. Flügeldecken undeutlich gestreift, Naht an der Wurzel eingedrückt, Spatien, mit Ausnahme des zweiten, mit Reihen entfernter Körner, die vom öten Spatinm nach aufsen hin gröfser als auf den inneren Spatien sind. Die Reihe auf dem dritten Spatium ist hinten, die auf dem vierten vorn und hinten stark abgekürzt, sodals letztere nur aus 4 Körnern besteht. Beine schwärzlich, die Schenkel mit zerstreu- ten, weilslichen Schüppchen, die Schienen nicht comprefs, innen (auf ihrer den Schenkeln zugekehrten Seite, bei den hinteren also auf der Vorderseite) mit vier Längsleisten. Hinterschenkel nur mälsig die Deckenspitze überragend. Drittes und viertes Tarsen- glied röthlich. 6. Arachnopus patronoides sp. n. Arachnopo palrono Pasc. similis sed minor, antennis graci- koribus, prothorace linea mediana nulla, elytris apice fortius acu- minatis, sutura basi impressiuscula albo-squamulata (basi eycepta)» interstitiis fortius asperatis, tribus internis dimidia basali convezis, 314 Dr.K.M. Heller: Sechs neue Käfer aus Deutsch Neu-Guinea. elytris singulis in ultimo triente linea mediana apicem attingente, prosterno impressione longitudinali in fundo albo-squamosa. Long. 10, lat. 4,5 mill. Patria: Nova Guinea Germanica: Sattelberg, i. coll. Prof, G. Hauser, Erlangen; etiam legit. C. Wahnes. Die Art ähnelt infolge der grofsen, rundlichen, weilsbeschupp- ten Schultermakeln dem patronus Pasc. (der auch aufser den Ma- keln noch weifse Längslinien auf den Decken besitzt), A. binotatus Pasc. und fossulatus Faust, die auch grofse Schulterflecke haben, besitzen keine weilsen Streifen auf den Decken. Rüssel an der Wurzel mit 5 abgekürzten Längsleisten, Stirn zwischen den Augen mit eingestochenem Punkt. Fühler näher der Rüsselwurzel als der Spitze eingefügt, der Schaft und die 2 ersten Geilselglieder röthlichbraun, die Geifsel (ähnlich wie bei gazella Ol.) viel schlanker als bei patronus, die Glieder an der Basis deutlich konisch verjüngt (bei patronus fast eylindrisch), das 2te Geifselglied etwas länger als das 3te und 4te zusammengenommen, das te kugelig, kaum so lang wie breit. Halsschild ziemlich dicht raspel- artig gekörnelt, beiderseits mit zwei, in der Mitte ohne weilse Längslinien. Vorderbrust nicht wie bei patronus mit einer weilsen Querlinie, sondern der Länge nach breit eingedrückt und auf dem Grunde des Eindruckes weils beschuppt. Flügeldecken nur wenig länger als breit, eiförmig, hinten zugespitzt, 1.—3. Spatium in der Basalhälfte gewölbt, raspelartig gekörnelt, die Körnchen mit von hinten her eingestochener Borste und nach der Deckenspitze zu kleiner werdend. Ein grofser elliptischer Fleck an der Schulter, die Naht, ausgenommen an der Wurzel, ein Streifen in der Mitte des letzten Deckendrittels und der Deckenseitenrand in der hinteren Hälfte weils beschuppt. Charakteristisch für die Art ist auch die Deckenwölbung. Die Rückencontur zeigt bei seitlicher Ansicht ihre gröfste Con- vexität vor der Deckenmitte, senkt sich dann allmählich nach ab- wärts und bildet vor der Spitze eine Knickung. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II] 315 Ueber die Cicindeliden-Ausbeute von Guy A. K. Marshall aus Rhodesia, Manica und Gazaland. Von Dr. med. Walther Horn. l. Megacephala regalis Boh. (Mpudzi R.: Manica XI, Ol). Der ganze Körper, die Schenkel und der gröfste Theil der 4 ersten Fühlergld. ist schwarz, 2. Cicindela (Bostrychophorus sec Per.) rusticana Per. (1 9 Mpudzi R. XII). Der Typus, welcher von Peringuey als C. pudica Boh. var. beschrieben worden ist, befindet sich in meiner Sammlung (es ist ein sehr schlecht gehaltenes Ex., bei welchem die Beborstung der Stirn und des Pronotum ganz abgerieben ist!). Die Hischd.-Form variirt sehr erheblich bei dieser Art, ebenso die Fld.-Zeichnung!). Cicindela (Bostrychophorus sec Per.) egregia Per. ist nur eine dieser Zeichnungs-Varietäten! Bei dem Mpudzi R.-Ex- ist der erste Nahtstrich verlängert, der zweite dagegen ganz fehlend und ebenso ist von den 3 winzigen Pünktchen auf der vorderen Hälfte der Fld. nur der vordere laterale sichtbar. 3. Cieindela brevicollis Wdm. var. Bertolonii (Chd. i. |.) m. (Umtali: Manica XII und Melsetter: Gazaland XII). Die 3 Nahtflecke sind getrennt, der unterste manchmal fehlend. Der nach innen vorspringende Ast der Hm.-lunula ist stark verkürzt, die Mittelbinde oft unterbrochen, bisweilen sogar ganz fehlend. 4. Cicindela marginella Dej. subsp. gemmigera m. nov. var. Differt a typo labro plerumque paullo magis producto longiore; signatura flava modice lata, hamulo et humerali et medio (non fascia longa descendente reflera!) breviter crasseque intus prominentibus; elytris rarius punctatis quam in var. paradoza m. aut var. inanv Wallgr. seriegque valde visibili fovearum magnarum jurta suluram (et antice et in medio et postice) ornatis, apice singulo magis acu- minato (spina non longiore). Staltura minore. Colore smaragdino aut brunnescente. — Long. 8—9 mill. (sine labro). 2g, Mesitkwe R. nnd Salisbury (Mashonaland), Melsetter (6000: Gazaland XII). !) Ein Ex. von Salisbury Q' zeigt einen Skutellarfleck, welcher mit den 2 Nahtflecken verbunden ist. 316 Dr. W. Horn: Ueber die Cicind.- Ausbeute von Guy A. K. Marshall. Es handelt sich um eine ganz selbständige Rasse, welche smaragd-grün und braun variirt. Die Reihe der Nahtgruben und die ganz verkürzte und nur durch einen kurzen, stumpfen Vor- sprung ersetzte Mittelbinde sind sehr charakteristisch. 9. Dromica (Myrmecoptera) Ritsemae m. (Mpudzi R. und Umtali: Manica XI; Mt. Chirinda: Gazaland XII). Die Breite und Länge des Prothorax schwankt recht erheblich bei dieser Art. 6. Dromica (Myrmecoptera) bilunata Dohrn subsp. prolongata nov. var. Differt statura majore; pronoto evidentius transversim striolato; elytris postice 2 magis producto-prolongatis, extremo apice rotun- dato-truncato (non rotundato-acuminato), spina perparum longiore; d‘ apice valde elongato-producto, spina longissima, — Long. 16$3—18 mill. (sine labro). 2 g, Inyanyadzi R. (Gazaland XI). Die beim g' fast schnabelförmig verlängerten Fld. sind sehr auffallend. Die Fld.-Sculptur ist im Ganzen unwesentlich gröber als beim Typus; beim g'\ ist der ganze Theil hinter der Scheiben- makel bis zur Spitze erheblich gröber seulpirt. Beim 2 bleibt der Randstrich etwas weiter vom Nahtdorn entfernt. 7. Dromica (Myrmecoptera) polyhirmoides Bat. (Mpudzi R.: Manica XI, Inyanyadzi R.: Gazaland XI). var. mashuna Per. (Mpudzi R.). var. completa m. (Inyanyadzi R.). 8. Dromica (Cosmema) dolosa Per. (Mt. Chirinda: 4500', Gazaland XII). 9. Dromica (Cosmema) traducens m. nov. spec. C. transitoriae Per. simillima, statura paullo graciliore; labro : breviore, apice basique anguste infuscatis; prothorace angustiore, antice posticeque magis attenuato, parte basali ad angulos posticos nec impressa nec grosse striata; elytrorum humeris anguliformiter productis, pone medium minus inflatis, spina suturali valde longiore, sculptura in tertia parte basali subtiliore, cetera in parte vir minus densa, marginem latius violascentem versus evidenter rariore; signa- tura alba: puncto humerali, macula oblonga marginali media, stria angustiore ante-apicah. Colore supra obscure aenescente (minus nigricante); pedibus minus elongatis, femoribus (praesertim supra) minus coerulescentibus — Long. 10% mill. 1 d, Up. Busi R. (Gazaland XII, 01). Dr. W. Horn: Ueber die Cicind.- Ausbeute von Guy A. K. Marshall. 317 Besonders auffallend sind die höckerförmig vortretenden (ganz von der weilsen Schultermakel eingenommenen) Schulterecken, der lange Nahtdorn und die erheblich kürzeren Beine. 10. Dromica (Cosmema) tenellula m. nov. spec. C. tenellae Per. simillima, labro Q saepe magis (interdum fere foto) brunnescente, Z ad basim interdum infuscato; capite cum Oculis angustioribus; fronte pronotoque subtilius striolatis, hoc evi denter longiore angustioreque, anlice magis constriclo, parte inter- media (praesertim 2) magis ovali; elytris paullo angustioribus, apice singulo @ multo profundius (obtuse intus) truncalo, angulo externo acuto, g\ late arcuato-truncato (spina longissima); linea alba mar- ginali (praesertim 2) magis tenui paullogue minus humeros versus prolongata, 5 macula parva humerali ornato. — Long. 84—10 mill. (sine labro). 2 8, Mt. Chirinda (Gazaland XII). Der Spitzenausschnitt ist sehr bemerkenswerth: plötzlich scharf im rechten Winkel abgestutzt (Aufsenwinkel nur unbedeutend als Ecke vortretend, Nahtdorn lang, dazwischen fast gar nicht oder nur ganz flach gerundet ausgeschnitten). ll. Dromica (Cosmema) apicalis nov. spec. C. lepidae Boh. simillima, differt capite graciliore; prothorace multo angustiore, parte intermedia parallela, superficie distinctius fransversim striolata, sulco basali minus profundo; tertia parte postica lineae flavae marginalis incrassata; elytris (praesertim an- tice) angustioribus, Q spina suturali paullo longiore (angulo externo apicali paullo brevius acuminato, ut spina suturalis magis promi- neat), g' apice paullo minus distincte (non late) ezciso (anyulo late- rali aculto, sed non denticulalo, spina suturali ad basim latiore). — Long. 8—9 mill. d 2, Salisbury (Mashonaland: 1900). Das einzige Z' hat einen kleinen Schulterfleck. — C. tenellula m. unterscheidet sich von dieser Art durch den schlankeren Kopf mit längerem Vertex, den erheblich längeren, vorn und hinten stärker eingeschnürten, im Mitteltheil nicht parallelen, auf der ganzen Oberseite noch deutlicher quergestrichelten Prothorax, die gchmäleren und auch etwas gröber sculpirten Fld., die Zeichnung, die beim © fast geradlinig, schräg nach innen (nicht halbkreis- förmig ausgeschnitten) trunkirte Fld.-Spitze; beim g' durch den breiteren und deutlicheren Ausschnitt vor dem Nahtdorn etc. 318 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] Neue Süd-Afrikanische Cieindeliden. Von Dr. med. Walther Horn. Dromica (Cosmema) lepidula nov. spec. C. lepidae Boh., apicali m., tenellae PEr., tenellulae m, simillima, differt ab omnibus elytrorum sculptura grossiore et linea flavescente marginali pone medium plus minusve interrupta. Capite prothoraceque omnino ut in C. tenella Per.: fronte perparum sub- tilius — ut in C. tenellula m. — sculpta; elytrorum forma I fere ut in C. tenella Per., sed apice singulo 9 fere ut in C. api- cali m., g' ut in C. tenellula m. formato. Signatura flavescente: DZ linea marginali totam tertiam partem inlermediam occupante, interdum cum linea crassiore (terliam partem apicalem occupante) angustissime connera, Z\ humero quoque punclo parro ornato. — Long. 8—9 mill. (sine labro). 2, Transvaal (Pietersburg: Donckier). O.-Lippe gelb, Basis gebräunt. Fld.-Seulptur viel gröber und weniger dicht als bei C. lepida Boh. und apicalis m., deutlich gröber als bei C. tenellula m. und auch noch etwas gröber als bei C. tenella Per. Die gelbliche Spitzenmakel ist nach hinten zu meist schmäler werdend. Die Reihe spärlicher Gruben nahe der Naht, sowie die Quer- resp. Schrägrunzeln neben der letzteren und be- sonders die vor der Spitze der Fld. treten ziemlich stark hervor. Fld.-Spitze beim Q@ halbmondförmig ausgeschnitten (Nahtdorn ziem- lich lang, Aufsenwinkel als scharfe Ecke vortretend, aber ohne Dorn), & flach ausgeschnitten (Nahtdorn sehr lang, Aufsenecke scharf). Dromica (forma intermedia inter Myrmecopteras et Cosmemas) laticollis nov. spec. Myrmecopterae/Cosmemae granulatae Dokht. J (= aspera Chd. i. 1. Dokht. @ = foveolata Per.!) affinis; statura majore; labro breviore; pronoto minus applanato paulloque grossius 1) Der einzige J' Typus dieser Art (collectio mea!) ist iden- tisch mit dem Typus von granulata Dokht. J' (collectio mea!)! Das von Peringuey als Varietät erwähnte Ex. im British Museum (es steckt dort, glaube ich, unter dem Namen specialis Per.!) dürfte eine andere Art sein. Dr. W. Horn: Neue Süd- Afrikanische Cicindeliden. 319 (ut scutello quoque) transversaliter rugalo; elytris pone humeros et ante apicem angustalis, sculptura in medio et postea perparum den- siore sublihioreque, spina sulurali longiore non retracta, apice (sin- gulo) extremo solummodo breviter truncato. Signatura flavescente: linea modice lata marginali pone humerum interrupta et spinae paullulum minus approzimata, puncto parvo discoidak rotundato-ob- longo pone medium sito. Corpus subtus laete viridi-coerulescens. — Long. 15—16 mill. (sine labro). 22, Transvaal (Pietersburg: Donckier). Auf den ersten Blick erinnert diese Art sehr an Myrmecoptera limbata Chd. Per. (nec Bert.!), jedoch ist letztere schon an den platten Fühlergliedern, dem engeren Vertex, dem viel schmäleren, längeren, mehr parallelen und deutlicher quer gestrichelten Prono- tum, der Zeichnung, der fehlenden Verengerung vor der Fld.-Spitze, der ganz anders gebildeten Nahtspitze (der letzte Theil der Naht biegt lateral ab und trägt den längeren Nahtdorn ungefähr in der Mitte der kurz, aber meist ziemlich scharfeckig trunkirten Fld.- Spitze) etc. zu erkennen. O.-Lippe gelb, Spitze und Basis gebräunt. Fühler fadenförmig (wie dies auch bei beiden Geschlechtern von M./C. granulata Dokht. bisweilen vorkommt). Fld. hinter der Schulter seitlich einge- schnürt, ähnlich vor der Spitze, so dals diese etwas schnabelförmig erscheint. Hinterhüften, Mittelstück der Mittelbrust sowie ein kleines Feld vor den Mittel- und Vorderhüften spärlich beborstet (sonst Unterseite nackt). Dromica (Myrmecoptera) Bertoloni Thms. subsp. quadricostata nov. var. Differt a subspecie fossulata Wall. (= Bertoloni Per.) labro flavo solummodo ad basim infuscato; elytris singulis costis 4 (non 5) ornatis, penultimo palporum mazillarium articulo testaceo. — Long. 17—13 mill. (sine labro). gg, Transvaal (Pietersburg: Donckier). Myrmecoptera Bertoloni Thms. ist identisch mit der später be- schriebenen M. rugosa Bert. — M,. fossulata Wall. ist von Peringuey als M. Bertoloni beschrieben worden: ich kann sie nur als eine Subspecies von M. Bertoloni Thms. betrachten, welche sich von der echten M. Bertoloni Thms. (S:g') durch die oft dunkel gefärbten 2&letzten Kiefer-Taster-Gld. resp. letztes Lippen- Taster-Gld., die feiner und regelmäfsiger sculpirten Fld. und die deutlich entwickel- ten 5 Rippen unterscheidet. (Selten ist eine davon nur halb aus- 320 Dr. W. Horn: Neue Süd- Afrikanische Cicindeliden. geprägt.) — M. Bertoloni T'hms. (rugosa Bert.) hat hellere letzte Palpen-Gld., die Fld.-Seulptur ist auffallend grob und scheinbar unregelmälsig entwickelt: nur 4 Rippen sind mehr oder weniger deutlich vorhanden (d. i. die 4 auf dem vorderen Drittel sichtbaren Rippen correspondiren nicht genau mit ihrer scheinbaren Verlän- gerung im zweiten Drittel). Die var. quadricostata m. scheint viel- leicht die Episternen des Metathorax ohne Borsten zu haben; vor der Spitze der Fld. steht ein kurzer, weilser Randstrich. Bei einem Ex. sind alle Rippen stark verkürzt (nur im vorderen Drittel sichtbar). Dromica (Myrmecoptera) Schaumi m. subsp. Ertli nov. var. Differt a subspecie taruensi Kolbe pronoto antice multo pro- fundius constricto, ad marginem lateralem grossius, lineam longı- tudinalem mediam versus indistinctius transversim rugato; elytrorum apice simpliciter arcuato-angustato‘) (non arcuato-truncato), punctis cribriformibus multo magis in lineis aut longitudinalibus aut obliquis | confluentibus, sculptura ad basim et marginem laleralem minus densa; macula parva discoidali pone humeros visibili, punctis illis perparvis flavescentibus juxta suturam pone medium (in subsp. taruensi Kolbe collocatis) deficientibus. Partibus in hac aenescentibus, in mea sub- specie cuprascentibus. — Long. 13 mill. (sine labro et sine spina). 1 9, Lukuledi: D.-O.-Afrika: 200 Klm. einwärts von Lindi, 8 Wegstunden vom Rovuma-Flafs (portugiesische Grenze). Das einzige Ex. verdanke ich der Güte des Hrn. Ertl. Die Basis und der Rand der Fld. breit kupfrig, die unent- wickelte Grübchen-Reihe neben der Naht der Fld., Stirn und Pro- notum auch mit ähnlichem Schein. Der Typus von M. Schaumi m. ist kleiner, hat Kopf und Hischd. feiner sculpirt, letzteres vorn viel weniger verengt. Fld.- Sculptur am Rand dichter, auf der Scheibe (vorn und hinten) weniger in Linien zusammenfliefsend. Spitze vor dem Nahtdorn mit kleinem Ausschnitt, vordere Scheibenmakel grofs, Fld.-Basis und Rand weniger kupfrig etc. 1) Spina longa ut in illa. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft Il.] 321 Afrıkanische Galerucinen. Von J. Weise. Pseudocrania Ws., Deutsch. E. Z. 1892, 400. Die Aufstellung einer neuen Galerueinen- Gattung nach. einer Art ist ein sehr gewagtes Unternehmen, denn man weils bei diesen äulserst veränderlichen Thieren nicht, wie der Hase laufen wird, d.h. ob die benutzten Merkmale nichts weiter als auffällige sexuelle Modificationen irgend einer bekannten Gattung oder wirkliche gene- rische Unterschiede sind. Dieser Zweifel schwindet erst, wenn neue Arten dazu entdeckt werden. Bei der Aufstellung der oben genannten Gattung glückte es mir, 1. c. thatsächlich generische Merk- male anzugeben, die keiner Abänderung bedürfen, nur der Name meiner ersten Art, latifrons, ist leider nicht gut gewählt, da er auf alle übrigen zutrifft. Die zweite Art, Ps. nigricornis Ws., Deutsch. E. Z. 1895, 345, habe ich bereits 1. c. p. 352 mit africana Jac., Novit. 1894, 530, zusammengezogen, sie ist jedoch noch früher von Prof. Karsch als Monolepta foveolata, Berl. E. Z. 1882, 400, be- kannt gemacht worden, was ich nach Vergleich des typischen 2 auf dem hiesigen Museum bemerkte. Jetzt erhielt ich noch eine dritte Art: Pseudocrania aussimilis: Testaceo-flava, nitida, ore, antennis, scutello, pectore, abdomine pedibusgue nigris; prothorace subtiliter elytrisque paullo fortius cerebre punctulatis. — Long. 5—5,3 mill. Kamerun: Johann Albrechts-Höhe (Conradt). Mas: Capite infra antennas fovea mazima medio (praesertim antice) subcarinata profunde impresso, antennarüm articulo primo crassiusculo, guarto longissimo, curvato, apice dentem aculum ertror- sum vergentem dilatato. Femina: Capite inter et infra antennas leviter convero, an- tennis filiformibus, articulo tertio secundo parum longiore. Zur schnellen Unterscheidung der Arten dient die folgende Bestimmungstabelle. Drittes Fühlerglied in beiden Geschlechtern viel länger (mehr als doppelt so lang) wie das zweite und ungefähr so lang als Deutsche Entomol. Zeitschrift 1903. Heft II. 21 322 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. das vierte Glied. Die Grube, in die das Kopfschild des g' ver- tieft ist, länger als breit, durch einen Mittelkiel zweitheilig, oben, zwischen den Fühlerwurzeln in eine sehr stumpfe, ge- bogene Querkante .ansteigend. — Long. 5—6,5 mill. — Gabun, En: Chinchoxo (africana Jac., Novit. 1894, 530; nigricornis ‚ Deutsch. E. Z. 1895, 345, 352. — Berl. E. Z. 1882, 400, en 2 en u foveolato"Karsche l’ Drittes Fühlerglied i in beiden Geschlechtern wenig länger als das zweite und viel kürzer als das vierte Glied . . . . 2. 2 Fühler einfarbig schwarz, Kopfschildgrube des g' länger als breit, in der vorderen Hälfte durch einen Mittelkiel zweitbeilig, oben durch eine ziemlich scharfe Querkante begrenzt, das vierte Fühlerglied des g' sehr lang und stark gebogen, an der Spitze oberseits in einen langen, starken Zahn ausgezogen, Glied 5 viel kürzer, wenig gebogen, an der Spitze unbedeutend aufge- bogen. — Long. 5—5,3 mill. — Kamerun . . assimilis Ws. 2’ Erstes Fühlerglied gänzlich oder wenigstens in der Basalhälfte gelbbraun; die Grube des Kopfschildes beim g' etwas breiter als lang, einfach, ohne Mittelkiel, oben durch eine schmale, ab- gerundete Querkante begrenzt. Nur das vierte Fühlerglied des d gebogen, aber an der Spitze kaum zahnförmig ausgezogen. das fünfte Glied einfach, fast so lang als das vierte. — Long. 5 mill. (D. E. Z. 1892, 400.) — Quango. . . Jlatifrons Ws. Duvivieria nov. gen. Corpus oblongo-ovatum, sat converum. Acetabula antica occlusa, Prothoraz transversus, sulco profundo arcuato integro transversim impressus. Elytra subparallela epipleuris longissimis. Tibiae inter- mediae et posticae apice spinoso-producelis. Mas: Antennis articulis seplem primis crassioribus, articulo septimo curvato, tarsis articulo primo dilatato, segmento ultimo - apice utrinque inciso. Diese Gattung gehört neben Platyzantha Baly und unterscheidet sich sofort durch die am Innenrande dornförmig verlängerten vier Hintersehienen in beiden Geschlechtern, sowie durch die auffällige Bildung des siebenten Fühlergliedes beim g. In Platyzantha sind nur die Hinterschienen allein und nur beim g' am Innenrande der Spitze dorn- oder zahnförmig verlängert, beim 2 einfach. Die Ein- richtung der Schienen war schon Duvivier aufgefallen, als er seine Platyxantha africana, Aun. Belg. 1891, C. r. 167 und Ann. Belg, 1892, 375, beschrieb, aber er wagte nicht, eine Gattung darauf zu J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 323 errichten, da ihm nur ein 2 zu Gebote stand. Mir liegen noch zwei weitere Arten vor: Duvivieria subsulcata: Aeneo-viridis, interdum coerulescens, anltennis pedibusque testaceis aut flavis, üllis articulo ultimo nigri- cante, palpis flavis, testaceis vel infuscatis, elytris nigris, leviter viridi- vel aurichalceo micantibus, subtiliter, obsolete punctatis, sub- costulatis. — Long. 6,8—7,3 mill. Ashante (Simon). Von africana Duv. durch geringe Grölse, düstere Färbung der Fld., ein kürzeres viertes Fühlerglied, nur ein dunkles Endglied der Fühler und feinere Punktirung des Thorax verschieden. Me- tallisch dunkelgrün oder bläulich grün, Fld. schwarz, mit einem sehr geringen, oft kaum bemerkbaren grünlichen oder messing- farbenen Schimmer, äufserst zart gewirkt, fettig glänzend. Taster gelb, bräunlich oder pechbraun, Fühler und Beine röthlich gelb- braun bis gelb, das Endglied der ersteren schwärzlich. Halssch etwas breiter als lang, fast glatt, nur mit einzelnen, flachen und verloschenen Pünktchen, vor der Mitte am breitesten, nach vorn kurz, nach hinten allmählich verengt, die Seiten gerundet, fein be- wimpert, die Querfurche, die zum Theil hinter der Mitte liegt, ist breit und tief und bildet einen nach vorn offenen Bogen. Schild- chen glatt, gewölbt, schwarz. Fld. hinter der Basis tief einge- drückt, mit hoher Basalbeule, auf dieser, dem Schulterhöcker, am Seitenrande und vor der Spitze fast ohne Punkte, auf den übrigen Theilen fein und verloschen punktirt, mit 8 sehr flachen, weiten Längsfurchen, die durch sehr flache, einzeln punktulirte Längs- rippen geschieden sind. Fühler beim @ normal gebaut, Glied 2 sehr kurz, so lang als breit, 3 fast dreimal so lang, 4 bis 6 jedes so lang, aber etwas stärker als 3, 7 eine Spur länger, 8 etwas kürzer als 3, die beiden folgenden so lang wie 3, das Endglied länger. Beim g! sind die vier Fndglieder der Fühler ähnlich wie beim Q, die vorhergehenden jedoch viel stärker, Glied 1 keulen- förmig. 2 quer, 3 bis 6 bedeutend kürzer als beim 9, jedes nach der Spitze erweitert, diese selbst schief abgeschnitten, 7 das längste, bogenförmig, am Innenrande ausgeschnitten und angedunkelt. Das erste Tarsenglied des Z' an den vier Vorderbeinen stark, an den Hinterbeinen sehr wenig erweitert. Duvivieria apicitarsis: Subtus laete viridi-aenea, antennis (articulo septimo plus minus ultimoque omnino infuscatis ezceptis) pedibusque flavis, tarsis articulis duobus ultimis fuscis, ore nigro, 21 324 J. Weise: Afrikanische Galerucinen labro subtiliter flavo-cincto, capite prothoracegue obscure coeruleo- viridi-aeneis, alutaceis, hoc parce punctulato, scutello nigro, elytris nigris, viz aeneo-micanfibus, alutaceis, obsoletissime punctulatis, in- terdum leniter sulcatis. — Long. 8 mill. Kamerun: Johann Albrechts- Höhe (Conradt). Mas: Antennarum articulis —6 apice dilatatis. articulo septimo semicirculariter curvato. Grölser, breiter gebaut als die vorige, Kopf und Thorax deut- licher gewirkt, die Fld. viel verloschener und kaum sichtbar punk- tirt, hinter der Basis noch tiefer eingedrückt, so dals die Basal- beule neben dem Schildchen grölser und höher ist. Die Unterseite ist lebhaft metallisch bläulich grün, ähnlich, nur dunkler, auch Kopf und Halsschild; der Mund nebst den Tastern schwarz, die Oberlippe vorn und an den Seiten schmal gelblich gesäumt. Schild- chen und Fld. schwarz, letztere jedoch mit einem sehr geringen metallisch grünlichen Anfluge. Fühler und Beine hellgelb, das siebente Glied der ersteren wenigstens an der Basis und Spitze der Innenseite nebst dem ganzen letzten Gliede schwärzlich, das dritte und vierte Tarsenglied und die Klauen braun. Beim g' sind die Fühlerglieder 4 bis 6 erweitert, die Spitze des sechsten fast tütenförmig, das siebente halbkreisförmig, innen in tiefem Bogen ausgeschnitten, so dafs eine ziemlich scharfe Ecke über der Basis und eine stumpfere Ecke vor der Spitze entsteht. Platyzantha semmionensis: Oblongo-ovalis, convera, nigro- aenea, nitida, antennis (articulo ultimo infuscato exzcepto), palpis pedibusque flavo-testaceis, prothorace parce punctulato utrinque transversim sulcato, linea media antice posticeque impresso, elylris pone basin et humeros profundius impressis, alutaceis, obsoletissime punctatis et longitudinaliter sulcatis. -- Long. 8 mill. Niams-Niams: Semmio. Mas: Antennis fihformibus, tibiis posticis apice spinoso-pro- ductis, tarsis anterioribus articulo primo valde, posticıs modice di- latato. \ Diese Art ist der vorhergehenden Duvivieria ähnlich, aber breiter gebaut und oberseits viel glänzender, auch sofort als eine echte Platyrantha zu erkennen, da das Halssch. jederseits eine Querfurche, das @ einfache Schienen und das g\ in einen langen, starken Dorn verlängerte Hinterschienen besitzt. Unterseite, Kopf, Thorax und Schildchen sind metallisch grünlich schwarz, die Fld. metallisch schwarz, ohne grünen Schimmer, Fühler, Taster und J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 929 Beine bräunlich gelb, erstere in beiden Geschlechtern überein- stimmend gebaut, fadenförmig: Glied 1 lang, 2 sehr kurz und mit dem dritten zusammen ungefähr so lang als Glied 1, die folgenden gestreckt, jedes so lang als 1. Stirnhöcker oben kaum deutlich begrenzt, die Stirn mit einer sehr tiefen, kommaförmigen Mittel- rinne, die sich nach unten verschmälert und bis zwischen die Fühlerwurzeln reicht. Thorax etwas vor der Mitte am breitesten, mit gerundeten Seiten, nach hinten etwas mehr als nach vorn ver- engt, oben stark glänzend, über den Vorderecken und vor der Basis sparsam punktulirt, mit einigen noch feineren Punkten in den Zwischenräumen, die beiden Querfurchen sind durch einen fast ebenen Streifen getrennt, auf dem die Mittellinie durch je eine Grube vor und hinter der Mitte angedeutet ist. Die Fld. haben eine grofse und hohe, sehr tief umrandete Basalbeule neben dem Schildchen, zwei Schrägeindrücke hinter der Schulterbeule und eine dreieckige Grube zwischen beiden am Seitenrande, sind äufserst dicht und fein gewirkt, glänzend, mit verhältnilsmälsig grolsen, aber äufserst flachen und verloschenen Punkten besetzt, die in dem tiefen Quereindrucke hinter der Basis noch am besten zu bemer- ken sind. In und dicht hinter demselben liegen auch einige kurze, verloschene Längsfurchen. Die Art ist dadurch bemerkenswerth, dals die Fühler des J' keine Auszeichnung besitzen, dagegen ist bei ihm das erste Tarsen- glied der vier Vorderbeine sehr stark erweitert, das der Hinter- beine nur schwach, und die Hinterschienen sind an der Innenseite lang und sehr dicht bewimpert, an der Spitze in einen starken, sehr schmal dreieckigen, langen Zahn ausgezogen. Platyzantha Pauli: Elongata, subtus purpurea, albido pubes- cens, femoribus viridi-aeneis, fibüs tarsisqgue piceis, üllis basi testaceo, palpis antennisque nigris, capite prothoraccque aeneo-viridibus, ıllo vertice, hoc basi scutellogue purpureis, elytris aurichalceo-nigris, crebre punctatis, interstitiis ruqgulosis, nitidulis, prothorace nitido, _ punctulato, utrinque fovea laevi impresso. — Long. 6 mill. Usambara oceidentalis: Kwai (Paul Weise). Mas: Antennis crassis, undatis, tarsis articulo primo dilatato, ‚ tibiis posticis apice spinoso-productis. Eine auffällig gefärbte Art, welche der Pl. Citernüi Jac., Ann. ' Mus. Civ. Genova 1899, 534, am ähnlichsten ist. Die Unterseite, der Kopf über dem Munde und den Stirnhöckern, ein Basalsaum des Thorax, der den Raum bis zu den beiden Gruben, an den 326 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. Seiten noch mehr einnimmt, und das Schildehen purpurroth, d. h. lebhaft und gesättigt roth mit bläulichkem Schimmer. Schenkel, Stirn zwischen den Augen und der vordere Theil des Halsschildes bis zum Hinterrande der Gruben lebhaft metallisch grün, Fld. schwarz, mit grünlich beigemischtem Messingschimmer, Fühler und Taster schwarz, Oberlippe, Mandibeln, Schienen (mit Ausnahme der düster gelbbraunen Basis) und die Tarsen pechschwarz. Thorax quer, vor der Mitte am breitesten, nach hinten. mehr als nach vorn verengt, ziemlich dieht, fein punktirt, glänzend, ein schwacher, breiter Quereindruck, welcher jederseits in eine Grube abfällt und dessen grölserer Theil hinter der Mitte liegt, fast glatt. Fld. mälsig glänzend, dicht und nicht tief punktirt, die Zwischenräume dicht und sehr fein gerunzelt. Hinter dem Schildehen liegt ein ziemlich grolser Eindruck ar der Naht, der eine leichte Basalbeule emporbebt, die hinten jedoch kaum abgesetzt ist. Beim g' ist die Spitze der Hinterschienen an der Innenseite in einen conischen Dorn verlängert, das erste Tarsenglied erweitert und die Fühler sind stark, Glied 1 keulenförmig, 2 sehr klein, 3 an der Spitze fast doppelt so breit als 1, die folgenden noch etwas breiter, am Aufsenrande leicht bogenförmig ausgeschnitten, am Innenrande bogig erweitert, das neunte Glied etwas kleiner als die vorhergehenden, 10 wieder etwas kleiner als 9, das Endglied eylin- drisch, mit scharfer Spitze, so lang als 9. Platyzantha fuscitarsis: Viridi-aenea vel cyanea, palpis antennisyue nigris, pedibus testaceo-flavis, tibiarum apice tarsisque infuscatis, capite prothoraceque flavido-rufis, nitidis, hoc sat crebre subtiliter punctulato, transversim impresso, impressione lata, pro- funda, sublaevi, medio subinterrupta, elytris alutaceis, crebre sub- tiliter punctatis, subsericeo-micantibus. — Long. 6,8—7,8 mill. Nguru, Mpwapwa. Mas: Tibüis posticis apice in spinam longam, parallelam, com- pressam prolongatis, antennarum articulis A—9 arcuatis, tumiduhis. Var. a: Capite prothoracegue mazima parte nigro-cyaneo vel obscure viridi-aeneo-indutis. Kopf lebhaft und hell ziegelroth, Spitze der Mandibeln und die Taster pechbraun bis schwarz, Fühler schwarz, einfarbig, oder die beiden ersten Glieder pechbraun bis rothbraun, Stirn und Kopf- schild von normaler Bildung, Scheitel äufserst fein gewirkt, über jedem Auge schräg gerunzelt. Thorax breiter als lang, ziemlich dieht verloschen punktulirt, wie der Kopf roth, an den Seiten vor J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 327 der Mitte gerundet, dahinter allmählich verengt. Schildchen pech- braun bis schwarz, Fld. metallisch grün oder blau, dicht gewirkt, dicht und fein, namentlich nicht tief punktirt, weniger glänzend als der Thorax. Unterseite metallisch grün oder blau, die Vorder- brust oft bräunlich roth, Beine gelb, Spitze der Schienen und die Tarsen angedunkelt. Beim g' sind die Fühler verdickt, wellig, Glied 4 bis 9 innen bogenförmig ausgerandet, aufsen gerundet-dreieckig erweitert, und die Hinterschienen am Innenrande der Spitze in einen langen, zu- sammengedrückten, gleichbreiten, am Ende gerundet-abgestutzten Zahn ausgezogen. Sehr ähnlich scheint die mir unbekannte, nach einem ® be- schriebene Platyxantha elegans Gestro, Ann. Mus. Civ. Genova 1895, 463, sub Spilocephalus, zu sein, sie hat aber eine restrothe Unterseite. Platyzantha calcarata Gerst. 1871 (rufoviridis All. 1839) kommt auch mit einfarbig braunrothen Fld. vor, später zeigt sich auf diesen ein metallisch grünlicher oder bläulicher Anflug vor der Mitte, der nach der Schulter hin stärker wird, endlich eine blaue oder grüne, grolse Makel im Schulterwinkel, die öfter an den Seiten als breite, verwaschen begrenzte Binde bis vor die Spitze reicht. Der Thorax hat zuweilen eine schwarze Längsbinde jederseits über dem Seitenrande, an den bräunlich gelben Fühlern sind die beiden letzten Glieder schwärzlich, oder die Glieder vom vierten ab angedunkelt. Zu Platyzantha s. str. dürfen nur Arten gestellt werden, bei denen die Hinterschienen des J' am Innenrande der Spitze zahn- oder dornförmig ausgezogen sind, die übrigen mit einfachen Schienen und normalen Tarsengliedern gehören einer Gruppe an, die ich Haplotes nenne. In einer anderen Gruppe, Polerima, sind die Schienen ebenfalls einfach, aber der Metatarsus des g' hat unter- seits einen langen Chitindorn, welcher ein Stück hinter der Basis breit beginnt und nach der scharfen Spitze hin allmählich verengt ist. Er ist vorn lang behaart, liegt nicht ganz der Tarsensohle an, sondern krümmt sich nach der Mitte hin leicht nach unten und endet an der Spitze des Tarsengliedes. Eine ähnliche Einrichtung ist mir unter den Öoleopteren nicht bekannt. Platyzantha (Haplotes) curvicornis Jac., Ann. Belg. 1894, 196. Aufser einem typischen Exemplare vom Autor besitze ich noch mehrere aus Gabun, leider alles Z, bei denen die Fühler- 328 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. färbung etwas variirt, so nämlich, dafs selten nur zwei, häufiger aber drei Endglieder der Fühler gelb gefärbt sind, dagegen kenne ich Stücke mit einfarbig gelben Fühlern nicht. Die Art ist sehr leicht daran zu erkennen, dafs der Metatarsus, der wie die ganzen Beine gelb gefärbt ist, auf der Aufsenhälfte der Unterseite eine dunkelbraune, sammetartige Längsbinde besitzt, die den zahlreichen überaus ähnlichen anderen Arten fehlt. In Allard’s theilweise ungenügender Arbeit, Ann. Belg. 1889, C. r. 113—115, ist auch eine Anzahl afrikanischer Platyrantha er- wähnt, wovon apicicornis All. auf curvicornis gedeutet werden könnte, da jedoch im mittleren Westafrika eine Reihe von Arten leben, die alle mit den spärlichen Angaben Allard’s übereinstimmen, be- trachte ich namentlich apicicornis und Elodiae überhaupt als unbe- schrieben. Platyxantha (Haplotes) antennalis: Subtus flava, supra saturate fulva, nitida, antennis nigıis, articulis duobus basalibus ferrugineis, articulis octavo et nono flavis, prothorace punclulato, sulco lato, transverso, laevi, elytris sublaevibus. — Long. 6 mill. Gabun. Mas: Antennis crassioribus. Der vorigen sehr ähnlich gebaut und gefärbt, aber das Halssch. namentlich über den Vorderecken und vor der Basis deutlicher, tiefer, wenn anch fein punktulirt, die Fld. viel glatter, die Ober- fläche derselben äufserst zart und dicht gewirkt, was jedoch dem Glanze kaum Abbruch thut, und die Punkte, die erst unter starker Vergröfserung hervortreten, eigentlich nur durchscheinend und nur in der Nähe des Quereindruckes etwas vertieft. An den Fühlern sind die beiden ersten Glieder roth, Glied 8 und 9 gelb, die übrigen schwarz, aber nur wie angedunkelt aussehend, weil sie von einer feinen, grauen Behaarung dicht bedeckt sind. Beim dJ! ist der Mittelzipfel des letzten Bauchringes, der durch die beiden nor- malen Einschnitte vom Hinterrande aus begrenzt wird, etwas breiter als lang, die Fühler sind vom 3. bis 7. Gliede deutlich stärker als beim!?, diese Glieder jedoch kaum merklich gebogen; der Meta- tarsus ist einfarbig gelb. Platyzantha (Haplotes) minor: »ubtus flavida, antennis articulo ultimo fusco, supra fulva, nitida, prothorace obsolete punctu- lato, sulco lato transverso punctato, elytris alutaceis. — Long. 4,8 mill. Sierra Leone. Mas: Antennis crassioribus, J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 329 Den beiden vorhergehenden täuschend ähnlich, aber kleiner, nur das letzte Fühlerglied schwärzlich, der Thorax über den Vorder- winkeln gewirkt nnd äufserst fein und verloschen punktulirt, in dem weiten Quereindrucke, der jederseits vertieft ist, nicht dicht, aber deutlich punktirt. Die Fld. sind etwas stärker und weitläu- figer gewirkt wie bei antennalis, aber ähnlich verloschen punktu- lirt. Der letzte Bauchring des g' ist normal eingeschnitten und die Fühler sind vom dritten bis zehnten Gliede etwas verdickt, der Metatarsus einfarbig gelb. Platyzantha (Haplotes?) elongatula: 2 Fulvo-rufa, ni- tida, antennis atris, articulo primo rufescente, tibiüis (bası ezcepta) tarsisque atrıs, his articulis duobus ultimis rufescentibus, prothorace alutaceo, supra angulos antıcos subtiliter punctulato, medio utringuwe impresso, elytris alutaceis, obsoletissime punctulatis. — Long. 6 mill. Umsambara occid., Kwai (Paul Weise). Schlanker gebaut und gleichmäfsig dunkler roth gefärbt als die vorigen Arten, auch das Halssch. länger, etwa so breit als lang, nach hinten mehr verengt. Fühler schlank, $3 so lang als der Körper, tief schwarz, nur das erste Glied rothbraun, auch die Schienen, mit Ausnahme der äufsersten Basis und die beiden ersten Tarsenglieder tief schwarz, die beiden letzten sehr dunkel roth- braun. Der Kopf ist dicht und zart gewirkt, glänzend, die Stirn- höcker etwas matter, Halssch. und Fld. wenig kräftiger als der Kopf gewirkt, ersteres über den Vorderecken fein punktulirt, in der Mitte jederseits mit einem ziemlich weiten Quereindrucke. Die Punkte der Fld. sind unter starker Vergröfserung und bei gewissem Lichte als unbedeutende Vertiefungen sichtbar. Aus der grolsen Aehnlichkeit mit den vorhergehenden möchte ich schlielsen, dafs die vorliegende Art zu Haplotes gehören dürfte. Platyzantha (Haplotes) thoracica: Testaceo-rufa, antennis (articulis ultimis infuscatis erceptis), tibüs, tarsis elytrisque stra- mineis, verlice piceo, prothorace sat brevi, apice ulrinque et pone medium late et profunde transversim impresso, elytris alutaceis, niti- dulis, obsolete, apice evidenter punctulatis, in basi, lateribus et apice coeruleo-nigro-limbatis. — Long. 3,8—4,2 mill. Dar-es-Salaam (Paul Weise); Nguelo (Hintz). Mas: Antennis crassiusculis, prothorace apice medio tuberculo magno antice bifossulato instructo. Eine durch die Halsschildbildung und Färbung ausgezeichnete Art. Lebhaft und hell bräunlich roth, Fühler, Schienen und Fülse heller, gelblich, das Endglied oder noch mehrere Glieder an der 330 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. Spitze der Fühler angedunkelt, der Scheitel über den Stirnhöckern pechschwarz, die Fld. strohgelb, ein Saum an der Basis, dem Seitenrande und der Spitze metallisch bläulich-schwarz, der Seiten- saum in der Regel bedeutend schmaler als die übrigen. Thorax um die Hälfte breiter als lang, gewirkt, ohne Punkte, dicht hinter dem Vorderrande jederseits eingedrückt und der dazwischen liegende Raum beim 2 leicht beulig-gewölbt, beim Z' in einen grolsen Höcker erhöht, welcher an seiner Vorderseite, die mit zwei dicht neben einander liegenden Längsgrübchen versehen ist, ziemlich steil, nach hinten allmählicher abfällt, hier in die sehr grolse und tiefe Quer- grube. Schildchen röthlich. Fld. mit sehr verloschenen, flachen Pünktchen, auf dem dunklen Spitzensaume aber deutlich punktirt. Beim g' sind die mittleren Fühlerglieder etwas stärker als beim 9, und der letzte Bauchring mit den normalen Einschnitten versehen. Platyzantha (Haplotes) tenella: Elongata subparallela, testaceo-flava, nitida, antennis et tibiis (basi excepla) tarsisque in- fuscatis, capite prothoraceque rufescentibus, hoc vir fransverso, pone medium late transversim impresso, elytris punctulatis limbo sublate- ran el apicali coeruleo-nigro ornatis. — Long. 3,5 mill. Kwai (Paul Weise). Mas: Antennis longioribus, longius pubescentibus. Eine kleine, sehr zierliche und fast parallele Art. Unterseite blafs röthlich gelbbraun, Kopf und Halssch. hell bräunlich roth, Fld. strohgelb, ein Seitensaum metallisch bläulich schwarz. Letzterer beginnt am Vorderrande der Schulterbeule und läuft bis in die Spitze, aulsen bleibt in den vorderen % jeder Decke, der schmal abgesetzte Seitenrand selbst frei, dahinter nicht. Der dunkle Saum nimmt nicht ganz das äuflsere Drittel jeder Decke ein, wird durch einen langen und sehr flachen, bogenförmigen Ausschnitt, der gröfstentheils hinter der Mitte am Innenrande liegt, etwas verengt, verbreitert sich aber am Hinterrande bedeutend. Fühler ange- dunkelt, erstes Glied röthlich, auch der gröfste Theil der Schienen und die Tarsen sind angedunkelt. Thorax fast so lang als breit, an den Seiten äulserst wenig gerundet und von den Vorderecken aus fast gleichmäfsig nach hinten verengt, die Scheibe glatt, mit einem sehr breiten Quereindrucke vor der Basis. Die Fld. sind hinter der Basis kaum quer eingedrückt, ohne merkliche Basal- beule, sehr fein, verloschen punktulirt. Beim g' sind die Fühler etwa so lang als der Körper und etwas stärker und länger behaart wie beim 9, die Einschnitte des letzten Bauchringes sind kurz, J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 331 Platyzantha (Haplotes) incomta: Testaceo-flava, capite prothoraceque paulo rufescentibus, antennis (basi excepta), tibüs (plus minusve) tarsisque infuscatis, prothorace sublaevi, ulringue impresso, elytris pone basin haud impressis, sat crebre minus profunde punctu- latis. — Long. 5—6 mill. Transvaal (K. Hartmann). Mas: Articulis intermedüs parum crassioribus. Femina: Pectore femoribusque plus minus nigricantibus. Bräunlich gelb, Kopf, Thorax und Schildchen mehr röthlich, ebenso die ersten drei Fühlerglieder, während die folgenden Glieder nach der Spitze zu immer mehr angedunkelt sind, nur das End- glied ist wieder eine Spur heller, pechbraun. Thorax fast um die Hälfte breiter als lang, mit leicht gerundeten Seiten nach hinten verengt, sehr fein gewirkt und über den Vorderwinkeln äufserst fein, nur unter stärkerer Vergröfserung sichtbar punktulirt, mit einem breiten, sehr flachen Quereindrucke, welcher jederseits grubenförmig vertieft ist. Fld. fein gewirkt und ziemlich dicht, jedoch nicht tief punktulirt, die Punkte in der vorderen Hälfte und namentlich an der Naht deutlicher wie auf der übrigen Fläche. Das g' hat etwas längere und dickere, stärker und länger be- haarte Fühler, deren mittlere Glieder eine Spur gebogen erscheinen, die Einschnitte des letzten Bauchringes sind normal, die Beine und die Brust heller gefärbt wie beim 2, letztere röthlich gelbbraun, nur die Seitenstücke rothbraun, die Schienen, mit Ausnahme der Basis, und die Tarsen schwärzlich, während das @ eine rothbraune Mittel- und Hinterbrust und schwärzliche Beine besitzt, an denen die Schenkelbasis und die Knie röthlich gelbbraun sind. Platyzantha (Polerima) Kraatzi: Flava, supra fulva, ni- tida, antennis infuscatis, basi rufo-testaceis, articulis tribus ultimis flavis, vertice interdum infuscato, prothorace alutaceo utrinque ım- presso, elytris sat dense obsolete punctulatis. — Long. 4—6 mill. Togo (Kraatz), Ashante (Simon) Mas: Antennis crassioribus, articulis A—8 curvatis, articulo primo tarsorum posticorum subtus spina brunnea subappressa armato. Der Haplotes curvicornis Jac. beim ersten Anblicke sehr ähn- lich, aber bedeutend schlanker gebaut, Kopf und Thorax kleiner, der Kopf über den Stirnhöckerchen oder noch diese und ein Theil des Kopfschildes zuweilen geschwärzt, durch die Geschlechtsaus- zeichnung endlich sehr verschieden. Bräunlich gelb, Kopf, Thorax, Schildchen und Fld. roth, die Fühler vom dritten, vierten oder fünften Gliede an gebräunt, die 332 J. Weise: Afrikanische Galerucinen, drei Endglieder gelb. Halssch. klein, um die Hälfte breiter als lang, mit schwach gerundeten Seiten nach hinten stärker als nach vorn verengt, über den Vorderecken punktulirt, sonst gewirkt, die Querfurche breit, flach, jederseits grubig. Fld. gewirkt, sehr ver- loschen punktulirt, hinter der Basis kaum eingedrückt und der Basalhöcker daher schwach ausgeprägt. Die Gattung Stenoplatys Baly ist durch aufgerichtete, spitz- winklige Hinterecken des Thorax und die tiefen Eindrücke der Fld. (ein gemeinschaftlicher hinter der Basis und ein anderer da- hinter über den Seiten jeder Fld.) sowie die Geschlechtsauszeich- nung (dreigliederige Fühlerkeule und einen nach vorn bedeutend verengten Mittelzipfel des letzten Bauchringes beim g') leicht von den nahe stehenden Gattungen zu trennen. Zu beachten ist auch das sehr grolse dritte Tarsenglied. In Wirklichkeit ist bis jetzt nur eine Art bekannt: St. picea F. 1781; Oliv. — Pascoei Baly 1861. Aenidea Ertli: Laete testacea, vertice, scutello, margine ba- salı et vitta laterali epipleurisque elytrorum nigris, prothorace alu- taceo anle impressionem transversam dense subtilissime punctulato, elytris punctulatis. — Long. 5,5 mill. Natal: Marianhill (P. Hanisch). Mas: Antennis corpore longioribus, clypeo magno profunde ex- cavato, concavo, utrinque bituberculato, tibiis posticis in medio longe spinosis. Xenarthra calcarata All., Ann. Belg. 1889, ©. r. 114. Hell gelbbraun, glänzend, die äufserste Spitze des letzten Fühlergliedes dunkel, Spitze der Mandibeln, der Scheitel über der Querrinne, welche die Stirnhöcker oben begrenzt, das Schildchen und ein kurzer Nahtsaum dahinter, der Basalrand der Fld. und ein nicht breiter Seitensaum derselben nebst den Epipleuren schwarz Fühler des Jg’ etwas länger als der Körper, Glied 3 bis 5 merklich dünner als das Basalglied, die folgenden allmählich an Stärke abnehmend. Die Stirn unterhalb der Fühler ist grofs, lang, ausgehöhlt, mit einem nicht sehr hohen und leicht zu über- sehenden Querbleche im obersten Theile, die Seiten kantig, jede mit zwei Höckern, welche ein Haarbüschel tragen. Der Thorax ist fast doppelt so breit wie lang, vor der Basis leicht eingeschnürt, oben schwach gewölbt, fein gewirkt, mit einem breiten, jederseits mehr vertieften Quereindrucke, vor diesem dicht und äufserst fein punktulirt. Fld. gewirkt und ziemlich dicht punktulirt. Die Hinter- schienen des | haben einen fast anliegenden, langen Dorn, der J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 333 bald hinter der Mitte beginnt, fein behaart und gelb gefärbt ist und in eine kahle, braune, scharfe Spitze endet. Er reicht etwas über die Spitze der Schienen hinaus. Diese Art, welche Allard ohne Grund auf Platyzantha calca- rata Gerst. bezogen hat, erhielt ich nebst anderen interessanten Arten von Hrn. Kreisschulinspecetor Ertl in München, dem ich sie hiermit mir zu widmen erlaube. Phyllobroticella straminea: Testaceo-flava aut straminea, nıtıda, antennis ab articulo quarto nigris, farsis articulis duobus ultimis infuscatis, prothorace parce elytrisque densius subtiliter punctatis. — Long. 5,5—6 mill. Kamerun: Johann Albrechts-Höhe (Conradt). Mas: Antennis articulis 6 primis dilatalis, tertio apice emarginato. Der Ph. flava Jac. ähnlich, der Körper bleicher, die Fühler dunkler gefärbt, durch die Geschlechtsauszeichnung total verschie- den. Strohgelb, glänzend, Fühler, mit Ausnahme der drei ersten Glieder und der Basis des vierten Gliedes, schwarz, die beiden letzten Tarsenglieder angedunkelt. Halssch. in beiden Geschlech- tern nur mit dem normalen Quereindrucke, welcher in der Mitte breiter und tiefer, an den Seiten schmaler und flacher und auf die Hinterecken zu gerichtet ist, in dem Raume davor nur über den Vorderecken weitläufig punktulirt. Fld. ebenfalls in beiden Ge- schlechtern gleich gebaut, ziemlich dicht und fein punktirt, die Punkte an der Basis neben dem Schildehen und hinter der Mitte verloschener. Beim Z sind die ersten 6 Fühlerglieder verdickt, 1 keulen- förmig, kürzer als beim 9, 2 kurz, knopfförmig, 3 stark ver- dickt, an der Spitze in leichtem Bogen schief ausgerandet, 4 fast so breit als 3, vorn und hinten schief abgestutzt, 5 und nament- lich 6 schwächer als Glied 4, die folgenden schlank. Phyllobroticella citrina: Nitide citrina, prothorace pone angulos anticos parce punctato, elytris crebre subtiliter punctatis, antennis medio testaceis, apice infuscatis. — Long. 5 mill. Sierra Leone (Staudinger). Mas: Antennarum articuls primis parum incrassatıs. In dieser Art sind die Geschlechtsunterschiede am geringsten ausgeprägt, sie zeigen sich in den beiden typischen Einschnitten am Hinterrande des letzten Bauchringes und den etwas dickeren Fühlern des g, welche nach der Spitze hin allmählich dünner werden. Das erste Glied des g' ist keulenförmig, 2 kurz, rund, 3 allmählich nach der Spitze verdickt, wenig kürzer und dünner als 354 J. Weise: Afrikanische Galerucinen. 1, die folgenden werden allmählich dünner. Der Körper ist glän- zend citronengelb, die Fühler vom dritten bis zum 7. oder 8. Gliede gelbbraun, die folgenden Glieder angedunkelt. Der leicht gebogene Quereindruck des Thorax ist ziemlich flach, nur der Raum davor über den Vorderecken sparsam und etwas stärker punktirt als die Fld. Anomalonyz n. gen. Corpus subelongatum. Acetabula antica aperta. Prothoraz trans- versim impressus, Elytra epipleuris latis, longis. Tibiae apice mu- ticae, melatarsus articulis duobus sequentibus longior, unguiculi ap- pendiculati, unguiculus posticus internus simpler, longissimus. Diese Gattung gehört in die Gruppe der Mimastrites Chap. und ist dort durch die Klauenbildung an den Hinterbeinen gut heraus- zufinden. Die äufsere Hinterklaue ist wie die übrigen gebaut, kurz, mit einem scharfen, spitzwinkeligen Anhängsel an der Basis, die innere ist mehr als doppelt so lang, mit dicker, aber verrundeter, nicht als Anhängsel erscheinender Basis, sehr dünn und schlank. Anomalonyz concolor: Flavo-testacea, prothorace alutaceo subtihssime punctulato, elytris alutaceis obsoletissime punctulatis, an- tennis articulis duobus vel tribus ultimis infuscatis. — Long. 5,5 mill. Togo (Kraatz). Kopf kurz dreieckig, mit grolsen, gewölbten, runden Augen. Mund breit, Oberlippe kurz, dreimal so breit als lang, Mandibeln an der Spitze schwarz, Glied 3 der Maxillartaster gerundet, etwas länger als breit, das Endglied sehr kurz, konisch. Fühler zwischen den Augen in grolsen Gruben eingefügt, die nur durch eine schmale Leiste getrennt sind, wenig kürzer als der Körper, 11-gliederig, Glied 1 schwach keulenförmig, ziemlich lang, 2 sehr kurz, 3 etwa so lang als 1 und wenig schwächer, die folgenden ungefähr so lang und stark als 3. Stirnhöckerchen quer-dreieckig, durch eine feine Rinne geschieden, oben von einer geraden Querrinne begrenzt, die sich nach der Mitte erweitert und vertieft. Halssch. fast doppelt so breit als lang, nach hinten leicht verengt, Vorderecken durch die Borstenpore leicht verdickt, Hinterecken scharf, rechtwinkelig, die Scheibe wenig gewölbt, mit einem breiten, geraden Querein- drucke, dessen gröfserer Theil hinter der Mitte liegt. Schildchen dreieckig, etwas gewölbt. Fld. etwas breiter als das Halssch., fast parallel, hinten gemeinschaftlich abgerundet, wenig gewölbt, fein gewirkt und fast völlig verlosehen punktulirt. Epipleuren breit, leicht concav, hinter der Mitte verengt, ein Stück vor der Spitze erlöschend. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] 335 Neue Ohrysomeliden aus Neu-Guinea. Lema pwella: Sat elongata, nigra, fronte, prothorace elytrisque lavo-rufis, capite scutelloque pubescentibus, prothorace medio longitudina- liter subseriatim punctato, pone medium coarctato, ante basin sulcato, ante medium uirinque transversim impresso, elytris punctato-strialis, pone basin vix impressis. — Long. 5,2—5,5 mill. — Nova Guinea: Gazelle-Halbinsel (von Bennigsen). Von ZL. fulvula Lac. durch schwarze Fühler und Beine, von haematomelas Lac. durch die Behaarung des Kopfes und Schildchens, breite Stirn und feinere Punktirung der Figd. verschieden. Der Kopf ist bis zum Hinterrande der Augen diebt gelblich behaart, der dreieckige Raum zwischen den Stirnrinnen breit, ziemlich eben, mit feiner Mittelrinne.e Der vordere Eindruck des Halsschildes jederseits vereinigt sich unten mit der Antebasalrinne; auf dem mittleren Theile der Scheibe befinden sich etwa 6 unregelmälsige Längsreihen sehr feiner Punkte. Lema erimensis: Oblonga, nigra, nitida, antennis articulo ultimo flavo, colli medio margineque postico prothoracis rufescentibus, scutello elytrisque fulvis, his striato-punctatis infra basin transversim impressis, apice nigris, leviter violaceo-micantibus; prothorace profunde constricto, parte antica subgloboso utrinque punctulato et tuberculo indistincto in- structo. — Long 4 mill. — Nova Guinea: Eriwa. Mit ZL. atriceps und Hebe Baly verwandt, kleiner als beide und dunkler gefärbt. Halssch., Kopf, Fühler, Unterseiteund Beineschwarz, nur die Vorderhüften, die Mitte des vorgestreckten Halses und der Hinterrand des Halssch. röthlich, das letzte Fühlerglied gelb. Kopf breit, Augen grols. Halssch, etwas breiter als lang, hinter der Mitte tief gefurcht und eingeschnürt, davor kugelig gewölbt, glatt, mit einem erloschenen Höckerchen jederseits, neben dem der Raum nach aulsen zu punktulirt ist. Schildchen und Fld. röthlich gelb, letztere im letzten Viertel (an den Seiten weiter nach vorn verlängert) violet- schwarz, gereiht punktirt und hinter der Basis quer eingedrückt. Die Punkte in den Reihen nicht dicht gestellt, vorn ziemlich kräftig, hinter der Mitte schwach, dicht vor der Spitze in kurze Streifen gestellt. Criocerispraesidis: Ferruginea, ventre elytrisque fulvis, genubus leviter infuscatis, prothorace medio coarctato, disco biseriatim punctu- lato, elytris subtiliter striato-punctatis pone medium sublaevibus. — Long 3-—8,5 mill. Neben Cr. obliterata Baly gehörig. Fühler mälsig dick, dunkel rostroth, Glied 2 sehr klein, 3 nnd 4 etwas grölser, unter sich gleich, d und die folgenden ungefähr von gleicher Grölse, jedes so lang als 3 und 4 zusammen. Halssch. um die Hälfte länger als breit, rostroth, vor der Basis mit leichtem Quereindrucke, in der Mitte durch eine 336 J. Weise: Neue Chrysomeliden aus Neu-Guinea. tiefe Grube jederseits eingeengt, die zuweilen pechbraun gefärbt ist. In der Mitte der Scheibe befinden sich zwei Längsreihen feiner Punkte, welche vorn in einer Vertiefung stehen, deren Seiten einen schwachen Längswulst bilden. Schildehen behaart, Fld. bedeutend heller als das Hissch., hinter der Basis verloschen eingedrückt, vor der Mitte, na- mentlich in der inneren Hälfte, fein gereiht punktirt, sonst fast glatt. Bauch heller gefärbt als die Brust, dicht und fein gelblich behaart. Es liegen mir eine Reihe von Ex. ohne nähere Fundortangaben aus Deutsch-Neu-Guinea von H. Käseberg und H. v. Bennigsen vor. Nicea Bennigseni: Testacea, antennis ventreque nigris, hoc aeneo-micante, femorum apice, tibüs tarsisque infuscatis, capite (ore excepto) viridi-aeneo, prothorace parce subtiliter punciato, transversim impresso, elytris sat dense subtiliter punctatis antice flavis, postice laete aeneo-viridibus, certo situ violaceo-splendentibus. — Long. 9—9,8 mill. — Nova Guinea: Gazelle-Halbinsel, Baining Geb. (v. Bennigsen). Zwischen N. dimidiatipennis Baly und basalis Jac. einzureihen, kleiner als beide und ohne helles Endglied der Fühler, von der ersteren aulserdem durch helle Farbe des Thorax, der Brust und der Beine, von der letzteren durch stärkere, deutliche Punktirung der Oberseite, dunklen Kopf und schwärzliche Schienen und Tarsen abweichend. Der Kopf ist dunkel metallisch grün, Stirnhöckerchen und Kopfschild oft nur schwarz, selten (unausgefärbte Stücke) dunkel rothbraun. Der Torax ist vor dem Quereindrucke jederseits nicht dicht, aber sehr deutlich, vor dem Hinterrande ganz vereinzeltpunktirt. Die metallisch-blaugrüne Färbung der Flügeld. nimmt nicht ganz die hintere Hälfte ein und ist vorn in schwachem Bogen oder Winkel begrenzt; sie reicht am Seitenrande weiter nach vorn als an der Naht. Nicea diversipes: Splendide aeneo-viridis, hinc inde coeruleo vel violaceo-micans, antennis, tibüs tarsisque violaceo-nigris, clypeo labroque testaceo-avis, palpis et mandibulis fuscis; prothorace latius transversim impresso, pone angulos anticos subtiliter punctato, elytris sat dense minus profunde punctatis, fascia lata media flava vel flavo-rufa. — Long. 8,5—9,5 mill. — Nova Guinea: Stephansort (v. Bennigsen). Mas: cozis omnibus, pro- et mesosterno femoribusque 4 anterioribus. (his inferne) flavescentibus. Die gemeinschaftliche gelbe oder röthliche Querbinde der Fld. nimmt ungefähr das mittlere Drittel ein, ist aber bei einzelnen Stücken merklich schmaler, fast immer am Seitenrande etwas verengt und läfst öfter den abgesetzten Seitenrand frei. Sie beginnt nahe dem Quereindrucke der Fld. oder ein Stück dahinter, ihr Vorder- und Hinterrand ist bald gradlinig, bald etwas gebogen, stets durch die dunkle Färbung unregelmälsig und sehr zahlreich ausgerandet. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft IL] 357 os Beitrag zur Kenntnils der Lucaniden-Fauna. Von W. Möllenkamp, Dortmund. 1. Oyelommatus giganteus n. sp. Mas cum mandibulis 60 mill. longus. Patria: Oelebes. Capitis latitudo 18 mill.; supra oculos a cantho oriens linea for- titer et alte elevata est, ita ut planities capitis alviformis sit. Capitis thoracisque color paullo obscurior quam mandibularum elytrorumque, quae sunt aenea. Mandibulae fortissimae 25 mill. longae intus habent, 7 mill. supra basin, dentem singulum cuneiformem 4 mill. longum oblique sursum erectum. Haec species corporis magnitudine Cyel. elapho Gestr. vel Oycl. Gestroi Rits. similis est. Clypeus longe erectus, antice valde attenuatus et tribus apieibus ewiens. Thoracis latitudo et supra et infra 13, ejusdem formae ut Cyel. tarandi; medius thoraz fortiter sinuatus. Elytra 22 mill. longa, 15 mill. lata, ovalia, hirsuta. Corpus subter obsolete aeneum, scutellum mesosier- numque auri splendorem exhibentia, illud cordiforme. Pedes depressis erinibus praediti, omnes denticulis carentes. Femora lutea, genud et tarsi nigrescentia, plantae aureis crinibus obsitae. Femina 27 mill. longa — quae longitudo eadem est quam Cycl. Gestroi ut Ritsema descripsit —, obscure fusca; caput, thorax, elytra crasse punctata. Thoracis forma ut Cyel. cana- liculati. Der Kopf ist 18 mill. breit; oberhalb der Augen vom Canthus ausgehend, zieht sich dem Kopfseitenrande parallel ein hoher, starker Grath, wodurch die Kopffläche muldenartig erscheint. Die Farbe von Kopf und Thorax etwas dunkler wie die der Mandibelu und Fld., welche hellbroncegrün gefärbt sind. Die aulserordent- lich starken, 23 mill. langen Mandibeln tragen innen, 7 mill. ober- halb der Basis, je einen keilförmigen, schräg nach oben gerichteten, 4 mill. langen Zahn. Diese Art gleicht in den riesigen Körperformen dem Cyel. elaphus (kestro oder Cyel. Gestroi Rits., wie der letztere Autor vorschlägt, die Art zu benennen. Clypeus weit vorgestreckt, nach vorn stark verschmälert und in drei Spitzen endigend. Der Thorax oben und unten 13 mill. breit, ist geformt wie bei Cycl. tarandus Deutsche Entomol. Zeitschrift 1903. Heft II. 22 338 W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. und in der Mitte stark ausgebuchtet. Fld. 22 mill. lang, 15 mill, breit, sind oval und rauh behaart. Unterseite des Körpers matt broncefarben, mit goldig glänzendem Schildehen auf dem Meso- sternum; Schildchen herzförmig. Beine fein anliegend behaart, sämmtlich zahnlos. Schenkel oben röthlich gelb; die Kniee und Füfse schwärzlich, Fufssohlen mit goldgelben Härchen besetzt. Weibchen 27 mill. lang — dieselbe Länge wie bei Gestroi von Ritsema beschrieben — ist von ganz dunkelbrauner Farbe und auf Kopf, Thorax und Fld. mit grober Punktirung versehen. Form des Halsschildes wie bei Cyel. canaliculatus. Diese grolse, herrliche Art würde mit cupreonitens eine neue Gruppe bilden. 2. Cyelommatus sumptuosus n. sp. Maris magnitudo cum mandibulis 35 mill. Femina incegnita. Patria: Kaiser Wilhelmsland. Caput latum et planum, subtiliter granulatum. Lateribus pa- rallela a caniho costa oritur, cujus in genis fossulae sunt ovales tenuiter granulatae, quas subter rugae crassae circumdant, ut est exacte apud Cyel. pulchellum. Mandibulae exeunt in apicem ut acustum sequuntur duo parvi denticuli, denique dens duplex eminentissimus in Jormam M litterae. Paullo supra mediam quamque mandibulam ad latus internum denticulus est; inde mandibulae fortiter extrinsecus sunt curvatae, ut est apud Üyel. pulchellum et margaritae. Thorax fortiter punctatus ut est principium elytrorum, dum inde a media parte puncta obsolescunt. Pars capitis inferior et reliquorum membrorum ut apud Cyel. speciosum. Kopf breit und flach, fein granulirt. Den Kopfseiten parallel, vom Canthus ausgehend, befindet sich eine Rippe, die auf den Wangen schwach granulirte, ovale Grübchen einschlielst, welche an den unteren Seiten von groben Runzeln umgeben sind, genau wie bei Cyel. pulchellu. Das Mandibelende hat eine nadelartig zulaufende Endspitze, dann folgen zwei kleine Zähnchen und zu- letzt ein weit vorspringender Doppelzahn in M-Form. Etwas ober- halb der Mitte befindet sich an den Innenseiten der Mandibeln je ein kleines Zähnchen; von dieser Stelle ab sind die Mandibeln stark nach aufsen gekrümmt, wie ‚bei pulchellus und margaritae. Halssch. erscheint mit starker Punktirung, welche sich auf den, Fld. fortsetzt und von der Mitte derselben ab ganz verschwindet. Die Unterseite des Kopfes sowie die übrigen Theile wie bei speciosus. W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. 339 Ich gestatte mir hierbei zu bemerken, dals die Art Cyel. spe- ciosus vor mehreren Jahren von Herrn Ribbe, Radebeul-Dresden, in einigen Exemplaren von den Salomons-Inseln mitgebracht wurde. Von den von mir erworbenen zwei typischen Exemplaren habe ich ein Stück an Herrn Oberthür abgegeben. Mit diesen Thieren überliefs mir Herr Ribbe ein drittes Stück mit dem Zettel Neu- Pommern, Kinigunang, welches Exemplar ich wegen des dreigabe- ligen Mandibelendes benenne: 3. Oyclommatus trifurcatus n. Sp. Caput, prothorax, elytra foriüter punctata. Mandibulae paullum curvatae. Genae obsoletis fossuli praeditae; celerum ut species modo dieta. Utriusque speciei pars superna obsolete aenea est, excepta stria suturali, quae est aureonitens. Kopf, Prothorax und Fld. stark punktirt. Mandibeln wenig gebogen. Wangen mit schwachen Grübchen; sonst wie die vor- stehende Art. Bei beiden Arten ist die Oberseite matt bronce-farben, mit Ausnahme des goldig glänzenden, schmalen Suturalstreifens. Li; 4. Cyclommatus mysticus n. Sp. Maris magnitudo cum mandibulis 29 mill. Femina incognita. Patria: Milne-Bai; Novae Guineae australis. | Species gracilissima. Caput, thorax, elytra obscurissime aenea; mandibulae in quinque denticulos exeuntes, quorum et supremus et in- Jimus longe eminent; alius denticulus obsoletus est in medüs mandibulis paullum curvatis. Clypeus ut in Cyel. sumptuoso, lateraque tho- racis paullum sinuata, paene parallela, a media parte deorsum obli- quata. Inde a scuto oritur stria suturalis lata, nitens, quae acumi- nate pergit in elytra exeuntia; illa costis obsoletis circumdatur. Men- tum luniforme, obsolete punctatum. Cuneus prosternalis exilissima, paullum prominens; ejus latera usque ad obtusum apicem tendunt; apex terminalis fortiter crinitus. Pars infera capitis, thoracis, meso- sterni obsolete aenea, abdominis obscure cyanea. Eine sehr schlank gebaute Art; Kopf, Halssch. und Fld. von ganz dunkler Kupferfarbe; Mandibelende mit 5 Zähnchen, von denen der obere und untere weit vorspringen; ein kleines, un- scheinbares Zähnchen befindet sich in der Mitte der wenig ge- bogenen Mandibeln. Clypeus wie bei sumptuosus geformt und Thoraxseiten nur gering geschweift, beinahe parallel laufend und 92% u 340 W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. von der Mitte nach unten abgeschrägt. Vom Schildchen ab zieht sich ein breiter, glänzender, spitz nach den Flügeldeckenenden zu- laufender Suturalstreifen, welcher von schwachen Rippen begrenzt wird. Mentum halbmondförmig und schwach punktirt. Prosternal- kiel sehr schmal und weit vorgestreckt, die Seiten desselben laufen parallel bis zur stumpfen Spitze; Endspitze stark behaart. Die Unterseite des Kopfes, des Thorax und Mittelbrust matt bronce- farben, der Hinterleib dunkel stahlblau gefärbt. 5. Oyclommatus pulchellus n. sp. Magnitudo cum mandibulis 42 mill. (formae telodontae). Patria: Nova Guinea oceidentalis. Capitis latitudo ut Odont. Kaupi, etiam genae fortiter elatae. Frons altissime eminens, ad perpendiculum declinans ad labrum versus. A cantho supra oculos sito linea elevata tendit usque ad genas, ubi alveum longiusculum efficit. Forma mandibularum in universum est illarum Odontol. Margaritae, sed deest dens fortis. Ab imo con- spicienti apparent triangulares, prismaticae, lineaque media elevata ad fundum habet magnum parvumque dentem; praeterea sub fine mandi- bulae dens acutus sat magnus et dens minimus fere obsoletus. Maxime differt finis mandibularis ab illo Cyel. Kaupi et Margaritae, exiens in binos dentes @cutos, inter quos in mandibula sinistra sunt quattuor, in dexira duo parvi dentes unusque dens acutus oblique sursum vergens. Hic dens oblique sursum vergens mandibulae dextrae quasi obstaculum est, et ita capessit denticulos mandibulae sinistrae, ut ambo cum claudant non possint praeterire inter se. Eaistit igitur complicatio ejus modi dentium qualis, quantum egoscio, in nulla specie Cyclom- matorum accidit, estque peculiare signum quo Jacile hanc novam speciem ab aliis dinoscere possumus. Thorax valde compressus, ita ut forma elytIrorum magis ovalis efficiatur quam est apud Cyecl. Maitlandi. Striae suturales elytrorum mediorum nitidae sunt, cum ©. Margaritae fortiter punctatae sint. Tarsi nigri, latus superius- Jemorum subflavescens. Von dieser Art, welche zu der Gruppe Kaupi und Margaritae gehört, erhielt ich mehrere Exemplare. Auch bei dem kleinsten Stücke zeigt sich der eigenthümliche Zahn, welcher, schräg nach oben gerichtet, kein Uebereinander-, sondern nur Ineinandergreifen der Mandibelenden zuläfst. Bei den grofsen Exemplaren dieser hochseltenen Art ist der Stirnrand hochgewölbt und stark vorgeneigt; kleine Exemplare haben glatte Kopfflächen. Kopf so breit wie bei Kaupi, auch die W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. 34] Backen stark entwickelt. Die Stirn, welche sehr hoch vorspringt, fällt schräg senkrecht nach dem Labrum zu ab. Vom Canthus oberhalb der Augen zieht sich ein Grat bis zu den Backen und bildet hier eine längliche Mulde. Die Mandibeln gleichen in der allgemeinen Form denen von Margaritae, aber es fehlt ihnen der starke Zahn. Von unten betrachtet, haben sie eine dreieckige, prismatische Form und trägt der mittlere Grat am Grunde einen grofsen und einen sehr kleinen Zahn; aufserdem be- findet sich unter dem Mandibelende ein spitzer grölserer und ein verschwindend kleiner Zahn. Auffallend verschieden von den beiden Arten Kaupi und Margaritae ist das Mandibelende, welches in zwei scharfe Zähne ausläuft, zwischen denen an der linken Mandibel vier und an der rechten zwei kleine und ein schräg nach oben ge- richteter, spitzer Zahn steht. Dieser schräg nach oben gerichtete Zahn bildet für die rechte Mandibel den Hemmschuh und greift derselbe die Zähnchen der linken Mandibel derart, dafs beide beim Schliefsen nicht an einander vorbei streifen können. Es entsteht in Folge dessen ein Ineinandergreifen der Zähne, wie es meines Wissens bei Oyclommatus-Arten sonst nicht vorkommt und ist es ein ganz charakteristisches Zeichen, um diese neue Art mit leichter Mühe von anderen unterscheiden zu können. Der Thorax ist sehr zusammengeschnürt, sodals die Form der Flügeldecken mehr eiförmig sich gestaltet wie bei Maitlandi. Die Flügeldecken zeigen in der Mitte glänzende Suturalstreifen, welehe bei Margaritae stark punktirt sind. Die Füfse sind schwarz und die obere Seite der Oberschenkel ist gelblich. 6. Prosopocoelus forceps ?. Magnitudo 27 mill. Patria: Borneo interior. Caput feminae rugosum medium habet locum editum, ita ut duae depressiones alviformes fiant ad oculos versus. Cunei oculares acute et acuminate prominentes. Thoracis forma est ut parvorum marium Oyclommati foreipis; latera punctata thoracis elytrorumque languida sunt, quo magis elucet nitida superficies, que est ut laevigata. Tibiae anleriores qualernos, mediae postremaeque singulos denticulos habent. Apices pedum anteriorum curvati in modum wunci. Mentum crasse rugosum, supra sinutam, medium depressum, ita ut duo loca edita fiant toriformia. Forma cunei prosternalis exacte congruit illi maris; apex obtusus, ad perpendiculum delabens. Crines fusci elytrorum marium ommino desunt feminis. 342 W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. Der runde Kopf des Weibchens zeigt in der Mitte eine Er- höhung, wodurch zwei muldenartige Vertiefungen nach den Augen zu entstehen. Augenkiele scharf und spitz hervortretend. Der Thorax hat die Form wie derjenige kleiner forceps-Männchen; die stark punktirten Seiten des Halsschildes und der Flügeldecken sind matt, dagegen tritt die glänzende Oberfläche, die wie polirt aus- sieht, um so mehr hervor. Die Vorderschienen tragen vier, die mittleren und hinteren je ein Zähnchen. Die Endspitzen der Vor- derbeine sind hakenförmig gekrümmt. Mentum grobrunzlig, oben ausgebuchtet und in der Mitte vertieft, wodurch zwei wulstartige Erhöhungen entstehen. Prosternalkiel genau wie beim Männchen geformt, mit stumpfer Spitze, senkrecht abfallend.. Die braune Behaarung der Flügeldecken bei den Männchen fehlt bei den Weib- chen vollständig. Herr Boileau-Paris beschreibt in den Annales de la Soeiete entomologique de Belgique Tome XLV 1901 Pros. forceps 2, p. I, Fig. 2; da jedoch Prosop. Mann oben breiten und unten schmaleren Thorax hat, so kann naturgemäls beim Weibchen nicht das umge- kehrte Verhältnifls obwalten und geht daher aus dieser Beschreibung und Abbildung hervor, dafs Herr Boileau kein forceps Q besitzt und er wahrscheinlich Pros. squamilateris 2 beschrieben hat. Das typische Stück befindet sich in meiner Sammlung. 7. Odontolabis tarandus n. sp. Magnitudo maris 100 mill. Femina incognita. 5 Patria incognita, sed videtur Philippinarum insularum esse, Mandibulae, caput, thoraz atra, ut sunt Odont. aleis; elyira vero nigra nitida ut Odont. bellicosae. Pars extrema mandibularum dimidium latitudinis Od. alcis aequans, in tres apices ewiens. In media parte inferioris dimidii mandibularum, ad internum latus, dens est fortis, cuneiformis, 6 mıll. longus, obliquissime intus direetus. Mandibularum basis in modum clavae incrassata. Capiti est altus paries frontalis, cujus dorsum medium satis elevatum appare. Ea sinuatio quae est supra spinam genalem ipsaque spina genalis minimae apparent cum magnitudine scarabaei comparatae. Tibiae anteriores binos denticulos acutos habent. Menti forma eadem est ut Odont. alcis, sed est mentum multo latius, et superne exiliter crinitum. Cuneus prosternalis acuminate ewiens; ceterum scarabaei latus inferius et pedes illii Odont. bellicosi similia. Inferus margo lateralis thoracis Odont. aleis satis laevis est, cum ille Odont. tarandi sit aspere furcatus et strüs elevatis praeditus. W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntni/fs der Lucaniden-Fauna. 343 Eine herrliche Odontolabis-Art, welche viel Aehnlichkeit mit alces (dus Westw.) hat und zur alces-Gruppe gehört. Das mir vorliegende Riesenexemplar ist äufserst schlank und sehr regel- mälsig, geformt. ÖOdont. tarandus ist in der Länge dem grölsten Burmeisteri — der von Herrn Leuthner auf 102 mill. angegeben ist — ziemlich gleich, gehört daher zu den grölsten bekannten Odontolabis-Arten und zwar zwischen alces und bellicosus. Man- dibeln, Kopf und Thorax sind mattschwarz wie bei alces, Flügel- decken dagegen glänzendschwarz, wie bei Odont. bellicosa. Man- dibelende halb so breit wie alces, in drei Spitzen endigend. In der Mitte der unteren Mandibelhälfte befindet sich an der Innen- seite ein kräftiger, 6 mill. langer, sehr schräg nach oben gerichteter Zahn; Basis der Mandibeln ist keulenartig verstärkt. Kopf mit hoher Stirnwand, deren Rücken in der Mitte etwas ausgebuchtet erscheint. Die Ausbuchtung oberhalb des Wangendornes, sowie der Letztere sind im Verhältnis zur Gröfse des Thieres äulserst klein. Vorderschienen sind mit je zwei spitzen Zähnchen versehen. Mentum hat die Form wie bei alces, aber bedeutend breiter, und der obere Theil ist schwach behaart. Prosternalkiel ist spitz aus- laufend, sonst Unterseite und Beine des Thieres, ähnlich wie bell- cosus. Die untere seitliche Einfassung des Thorax ist bei alces ziemlich glatt, während sie bei tarandus rauh gefurcht und mit er- habenen Streifen versehen ist. 8. Metopodontus elaphus n. sp. Maris magnitudo cum mandibulis 71 mill. Femina incognita. Patria: Sumatra, ad lacum Toba. Species Metop. cinnamomeo similima, ewcepto colore qui est Juscus. Mandibulae paululo sorsum inflexae, a capite satis ad libellam directae; cum illae marium magnorum Metop. einnamomei Jortiter deorsum declinent. Aliquantum supra medias mandibulas ad inferum latus, quasi inde oriens, est dens latus, planus, acuminatus. Inde ab hoc dente finis mandibularum eminenter planus est, tenuwis in modum cultrie, aligquantum sorsum porrectus; quo fit, ut mediae mandibulae in latere superno paullo sint sinuatae. Mandibulae in modum semi- circuli curvatae, sed quae est sinuatio lateralis magnorum marium Metop. cinnamomei, deest maribus Metop. elaphi. Inter duo tubera obtusa in medio capite brevis sulcus est longitudinalis. Thoracis latitudo ad caput versus aliquanto major quam ad elytra versus. Elytrorum pars extrema rolundior est quam Metop. cinnamomei. Pars infera ‚Jusca. 344 W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenutnifs der Lucaniden-Fauna. Elaphus ist dem Metop. cinnamomeus schr ähnlich, nur Farbe dunkelbraun; Mandibeln nur ganz gering nach unten gebogen, in ziemlich horizontaler Richtung vom Kopfe aus vorgestreckt, während solche bei grolsen Exemplaren des cinnamomeus stark nach unten meigen. Etwas oberhalb der Mitte befindet sich an der Unterseite der Mandibel, gleichsam daselbst entspringend, ein breiter, flach- spitzer Zahn. Von diesem Zahne ab ist das Mandibelende auf- fallend flach, messerartig dünn und etwas nach aufwärts gestreckt; hierdurch entsteht auf der Oberseite der Mandibeln in deren Mitte eine kleine Ausbuchtung. Die Mandibeln sind halbkreisförmig ge- bogen, es fehlt denselben die seitliche Ausbuchtung, welche bei grofsen ecinnamomeus-Exemplaren vorhanden ist. Zwischen den zwei stumpfen Höckern auf der Mitte des Kopfes befindet sich eine kurze Längsfurche. Thorax an der Kopfseite etwas breiter wie an der Flügeldeckenseite. Flügeldecken sind an den Spitzen rund- licher als bei cinnamomeus geformt. Unterseite dunkelbraun. 9. Eurytrachelus praecellens n. sp. Maris magnitudo cum mandibulis 56 mill. Femina incognita. Patria: Mons Imaus (Himalaya). Caput et thorax minus nitentia quam elytra, quae sunt nigro- Jusca. Mandibulae graciles, a basi ad apicem 17 mill. longae; in fine earum bini sunt denticuli, paulloque ante dens duplex angustissi- mus longior, qui tamen latitudinem dentis quem habet Kur. Han- steini non aequat misi dimidio. Thoracis forma ut modo dieti; Olypeus minimus, superne sinuatus, 1 mill. et dimidio angustior quam Eur. Hansteini. Elytra nitidissima formae sunt longiusculae ellipticae Tibiae anticae maxime ad normam dentatae, habentque septenos dentes fortes et acutos. Mentum latum, crasse punctatum»> inferum duas fossas profundas exhibens. (uneus prosternalis ut Eur. Hansteini; latus inferum paullo nitidius. Plantae tarsorum erini- lissimae. Praecellens ist ein naher Verwandter von Hansteini. Kopf und Thorax weniger glänzend wie die Flügeldecken, welche von schwarzbrauner Farbe sind. Mandibeln schlank, von der Basis bis zur Spitze 17 mill.; am Ende derselben zwei Zähnchen und etwas vorher ein längerer, ganz schmaler Doppelzabn, der aber nur etwa halb so breit ist wie bei Hansteini. Thoraxform wie bei dem Letzteren; Olypeus sehr klein und schmal, etwas ausgebuchtet, ca. 1% mill. schmäler als bei Zansteini. Die sehr glänzenden Flügel- W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. 345 decken haben eine länglich elliptische Form. Schienen der Vorder- beine sind auffallend regelmälsig gezahnt und tragen je sieben kräftige und scharfe Sägezähne. Mentum breit, grob punktirt, unterhalb desselben zwei tiefe Grübchen. Prosternalkiel wie bei Hansteini, Unterseite etwas glänzender. Die Fufssohlen sind sehr stark behaart. 10. Prosopocoelus mandibularis n. sp. Maris magnitudo cum mandibulis 30—36 mill. Feminae magnitudo cum mandibulis 22—24 mill. Patria: Tonkin ubi in montibus Mauson 2— 3000 pedes elevatis. Caput subtuliter granulatum, paries frontalis sinuatus. Cunei oculares fortiter prominentes, margo acutus, genae tuberculis carentes, postere valde angustatae. Thorax elytris latior, ad caput versus angustatus, margo lateralis sinuato - amplificatus. Elytra angusta, longüuscula, elliptica. Mentum cavum, crasse punctatum. Ante cuneum prosternalem inter coxas amteriores suleus est brevis, sed profundus. Pectus non erinitum. Plantae pedum crinibus brevibus rubro fuscis obsitae. Femina similis feminae Prosopocoeli Spencei: gracilis angustaque; thoraz nitidus, medius tenuiter, lateralis fortiter et crasse punctatus. Elytra aliquanto angustiora thorace, inde a parte quae est post humeros usque ad coxas posteriores parallela, deinde paulatim rotundata, suleata et tenuiter punctata. Der Kopf ist fein granulirt, Stirnwand ausgebuchtet. Augen- kiel stark vorspringend, mit scharfer Ecke, Wangen ohne Höcker und nach hinten sehr verengt. Thorax ist breiter wie die Flügel- decken, am Kopfende schmal und Seitenrand bogenförmig erweitert. Flügeldecken schmal, länglich elliptisch. Mentum hohl, grob punk- tirt. Vor dem Prosternalkiel zwischen den Vorderbeinhüften be- findet sich eine kurze, tiefe Furche. Brust ist nicht behaart, Fulfs- sohlen mit rothbraunen, kurzen Haaren versehen. Das Weibchen ist ähnlich demjenigen von Prosop. Spencei. Schlank und schmal gebaut, Thorax glänzend; derselbe ist in der Mitte schwach, an den Seiten dagegen stark und grob punktirt. Flügeldecken etwas schmäler als der Thorax, gleich hinter den Schultern bis zu den Hinterhüften parallelseitig, ab hier langsam zugerundet, gefurcht und fein punktirt. Diese neue Lucanidenart dürfte die interessanteste sein, welche Herr Fruhstorfer aus Tonkin mitgebracht hat. Kopf, Thorax und Flügeldecken sind von pechschwarzer Farbe. 346 W. Möllenkamp: Beitray zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. Wie bei Allotopus Rosenbergi, so greifen auch hier beim Zu- sammenschlusse die Spitzen der Mandibeln inainander, nur dafs bei Rosenbergi drei, bei dieser Art zwei Mandibelspitzen vorhanden sind. Ausgeschlossen ist es nicht, dafs bei grolsen Exemplaren drei Spitzen vorkommen können, dagegen ist eine Verwandtschaft mit Rosenbergi, wegen der Verschiedenheit des Kopfes, Thorax sowie des ganzen Körperbaues, nicht vorhanden. Wie schon der verstorbene Herr Senator Albers-Hannover beobachtete, kommt sonst ein Ineinandergreifen der Mandibeln bei keiner Lucanidenart vor wie bei Prosop. Rosenbergi und Mesotopus tarandus. Prosopo- coelus mandibularis würde also die dritte Art sein. 1l. Dorcus thoracicus n. sp. Magnitudo 43 mill. Mas incognitus. Patria: Borneo borealis, Kinabalu. Hic scarabaeus similis est Dorci ParryiQ sed major, latiorque, et elytra convexiora. Caput latum, duobus obtusis tuberibus praeditum, Jortiter punctatum. Angulus anterior thoracis alte porrectus usque ad oculos, convexus, in vertice magis tenuiter punciatus, ad latera versus rugosus. Elytra convexa, striata, inter strias punctata. Striae tendunt ad secundum circiter tertiarium longitudinis elytrorum, deinde paulatim obsolescunt. Latus inferum admodum est simile ili Dorei Parryi?, Der Käfer hat Aehnlichkeit mit grolsem Dorcus Parryi Weib, nur ist er grölser, breiter und die Fld. gewölbter. Kopf breit, mit zwei stumpfen Höckern, stark punktirt. Vorderwinkel des Thorax hoch, bis zu den Augen reichend, gewölbt und auf dem Scheitel feiner punktirt; nach den Seiten zu runzelig. Fld. gewölbt, gestreift und zwischen den Streifen fein punktirt. Die Streifen reichen etwa bis zu zwei Drittel der Flügeldeckenlänge und verlieren sich dann allmählich. Die Unterseite gleicht derjenigen von Dorcus Parryi Weib. 12. Nigidius gigas n. sp. Forma Nigidü Parryi. Longitudo cum mandibulis 32 mill. Elytrorum latitado 11 mill. Patria: Tonkin, in montibus Mauson. Caput, thorax, elytra nigra, nitida. Apices mandibularum sursum sinuati, intus denticulis obtusis praediti. Supra depressionem angusiam longiusculam thoracis est denticulus parvus acuminatus, cum apud Nig. Parryi dens crassus, obiusus eaistat. In elytris sunt sulei lati W. Möllenkamp: Beitray zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. 347 punctati, sinuati. Tibiae pedum anteriorum quatiuor vel quinque denticulis praediti. Frons menti sinuata, fortiter punctata. Ceterum scarabaeus Nig. Parryi similis. Gestalt wie Nigidius Parryi. Kopf, Thorax und Fld. von schwarz glänzender Farbe. Mandibelspitzen nach oben gebogen, innen mit stumpfen Zähnen versehen. Oberhalb der schmalen, läng- lichen Vertiefung auf dem Thorax befindet sich ein kleines Zähn- chen, welches ziemlich spitz zuläuft, während bei Parryi ein stumpfer, dicker Zahn vorhanden ist. Die Fld. sind mit breiten, punktirten und gebogenen Rillen versehen. An den Schienen der Vorderbeine befinden sich 4--5 Zähnchen. Mentum ist ausgebuchtet> stark punktirt, sonst gleicht der Käfer dem Nigidius Parryi. 13. Odontolabis elegans n. sp. Forma mesodonia cum mandibulis 50 mill.; forma amphiodonta 47 mill. Femina 36 mill. Patria: Birma, Montes Carin-Cheba, 3—4000 pedes elevatis. Etiam haec species turmae Burmeisterianae est, ei similis Od. cuverae, sed multo minor et subtilior. Caput, thorax, mandibulae nigra. Elytra lutea ut Od. Mouhoti, angusta stria suturali nigra etiam latus inferum ut est scarabaei modo dicti. Margo elytrorum inferus luterus. Forma feminae ut Od. cuverae; caput et thorax nigra, hic nitidissimus. Elytra lutea, nigra strid praedita, ciyus latitudo ad humeros est decem millimetrorum; inde oblique ad mediam. partem tendit, deinde duo mill. lata ad apicem elytrorum tendit. Margo elytrorum inferus quoque luteus. Vorstehende Art gehört ebenfalls der Burmeisteri-Gruppe an und ist dem cuvera ähnlich, aber bedeutend kleiner und zierlicher gebaut. Kopf, Halssch. und Mandibeln schwarz. Fld. mit gelb- brauner Färbung, wie Mouhoti, mit einem schmalen, schwarzen Suturalstreifen; die Unterseite des Körpers ebenfalls wie bei dem Letzteren. Flügeldeckenrand der Unterseite gelbbraun. Gestalt des Weibehens wie cuvera, Kopf und Halssch. schwarz, letzteres sehr glänzend. Fld. gelbbraun mit schwarzem Streifen, der an der Schulter 10 mill. breit ist und schräg nach der Mitte sich hinzieht, ab hier in einem 2 mill. breiten Streifen bis zur Spitze der Fld. ausläuft. Die untere Flügeldeckeneinfassung ist ebenfalls gelbbraun. Dr. F. Leuthners Diagramm der Bwurmeisteri-Gruppe, pag. 410 der Transactions of the Zoological Society of London, lautet demnach 348 W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna, vervollständigt, auch mit Bezug auf die Farbe des unteren Flügel- deckenrandes, wie folgt: gs 2 Oldontolabisasinensis gelb gelb - Mouhoti.s u. Mike rer gelb ? (gelb) = GUVEROL Eh I ae eier gelb schwarz - Delesserti. ... ... .u4= wa». Schwarz‘). schwanz - Durmeisterie.s u clleuehe © gelb gelb - Waterstraati. . . . . » .. sehwarz schwarz - Jallaciosus (Fruhstorferi) . . gelb gelb - elegans ah: N: gelb gelb 14. Odontolabis relucens n. sp. Fem magnitudo 38 mill. Mas incognitus. Patria: Sumatra interior. Caput et thorax nigra; elytra ad sutura satis obscura, in colorem luteom transeuntia, nitidissima; eorum margo in latitudinem duorum millimetrorum obscura: et est species pulcherrima. Caput, thoraz, elytra planissima; haec duobus millimetris angustiora quam sunt Od. Wollastoni feminae. Margo thoracis inde a capite sinuatus in modum alti fornacis, et ibi thorax latior est quam ad apices paullum eminentes. Quo signo haec species facile ab omnibus aliorum Odontolabium Jeminis dinoscitur. Tibiae anteriores, quae sunt praeditae fernis denti- culis distencte eminentibus, planissimae sunt, multo latiores existunt quam ceterarum Odontolabium specierum. Kopf und Halssch. schwarz; Fld. an der Naht etwas dunkel und in hell orangegelb übergehend, sehr glänzend. Die Fld. sind mit dunklem, ca. 2 mill. breitem Rande umsäumt; eine auffallend schöne Art. Kopf, Thorax und Fld. sehr flach und letztere 2 mill. schmäler wie bei Odont. Wollastoni 2. Der Rand des Halsch. vom Kopfe ab ist hoch bogenförmig geschwungen und an dieser Stelle ist das Halssch. breiter wie an den schwach hervortretenden Spitzen. Hierdurch unterscheidet sich dieses Thier sofort von allen anderen Odontolabis-Weibehen. Die Vorderschienen, welche mit je drei scharf hervortretenden Zähnchen versehen und sehr flach sind, erscheinen viel breiter wie bei den sonstigen Odonto- labis-Arten. 15. Odontolabis cupreiventris n. sp. Magnitudo maris 17 mill. Magnitudo feminae 14 mill. Patria: Borneo occidentalis. W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden- Fauna. 349 Haec parva species subtilis Odont. aeratae similis est. Latus superius totum nitidum, fusco-rufescens; inferius nitidum, cupreo-rufes- cens. Caput minus altum quam latum; genae deorsum vergentes laeves, neque tumescentes ul Odont. aeratae. Canthus latissimus, lacinüformis, ita procurrens ut quadratus et oblongus appareat, duplo latior quam Odont. aeratae, et sicut caput et mandibulae fortissime punctatus. Mandibulae brevis-sunt autem formae prionodontae, quam solam inspicere mihi licet-quaternos denticulos acutissimos habent. Thoraz latior elytris, sed angustior quam est Odont. aeratae. Tibiae amticae in subtilissimam angustam furcam exeunt, quae apud Odont. aeratam duplo est latior. Diese kleine, niedliche Art ist aerata ähnlich. Die ganze Oberseite ist glänzend dunkelbraun und die Unterseite glänzend kupferröthlich. Kopf nicht so hoch wie breit, Backen glatt nach unten verlaufend und nicht angeschwollen wie bei aerata. Canthus sehr breit und lappenartig, länglich viereckig vorspringend, doppelt so breit wie bei aerata und wie Kopf und Mandibeln sehr stark punktirt. Die kurzen Mandibeln der forma prionodonta, welche mir nur vorliegt, haben je 4 scharfe Zähnchen. Halssch. breiter wie die Fld., aber schmäler wie bei aerata. Die Vorderschienen enden in einer äulserst zierlichen, schmalen Gabel, diese ist bei aerata doppelt so breit. Vorderschienen mit je 2 spitzen Zähnchen versehen; Mittel- und Hinterbeinschienen ohne Zähnchen. Beim Weibehen sind Kopf, Thorax und Fld. stark punktirt wie auch beim Männchen. Die Vorderschienen tragen 2 stumpfe Zähnchen. Thorax hoch gewölbt, die Seiten desselben abgerundet. Weibchen gefärbt wie das Männchen. 16. Neolucanus celebensis n. sp. Magnitudo maris (est autem formae amphiodontae) 52 mill. Feminae (quae est formae telodontae) 52 mill. Patria: Celebes orientalis. Caput, thorax, elytra nigra, obsoletius nitentia quam, Neolucani lamae, ceterum huic similia quod ad magnitudinem et formam attinet. Caput multo angustius quam thorax. Latera thoracis fortiter sinuata, et ad imum versus profundius excavata et rotundata quam Neol. lamae, ita ut apices promineant in modum acus acuminatae. Quod diserimen comparanti extemplo apparet. Femina angustior et gracilior quam Neolucani lamae, latera thoracis magis sinuata et planiora exeuntia. Cum mentum Neol. lamae dorsum habeat semilunare, men- tum Neol. celebensis in modum ferreae soleae equorum est curvatum. ‚Elytra feminae binas strias languidas habent, quae ab humeris fere ad apicem versus tendunt. 350 W. Möllenkamp: Beitray zur Kenntni/s der Lucaniden- Fauna. Kopf, Thorax und Fld. schwarz, matter glänzend wie Neol, lama, sonst diesem an Gröfse und Form gleichend. Kopf be- deutend schmäler als das Halssch. Die Seiten des Halssch. stark gebogen und nach unten eine tiefere Rundung bildend wie bei Neol. lama, wodurch die Spitzen scharf nadelförmig hervortreten. Dieser Unterschied von lama ist sofort beim Vergleich in die fallend. Das Weichen ist schmäler und schlanker gebaut wie Neol. lama, die Seiten des Halssch. mehr geschwungen und flacher aus- laufend. Während das Mentum bei /ama mit halbmondförmigem Rücken versehen ist, erscheint dieses bei celebensis hufeisenförmig. Die Fld. des Weibchens sind je mit 2 schwachen Längsstreifen versehen, die sich von den Schultern bis ziemlich zur Spitze der- selben hinziehen. Die Unterseite wie bei Neol. lama. 17. Eurytrachelus egregius Möllenkamp var. honesta Möllenkamp. Magnitudo 40 mill. Patria: Astrolabe-Bai, Nova Guinea orientalis. Duo mares accepi cum Eurytr.egregio, qui dentum duplicem non habent supra medias mandibulas; contra quaeque mandibula binos dentes simplices habet, qui apud exemplaria magna circiter quattuor millimetris inter se distant, ita ut dens singulus sit supra, alius infra medium locum mandibulae, similiter ut est apud Eurytr. ceramensem. Praeterea exemplaria multo sunt angustiora et graciliora quam Eurytr. egregius. Mit Eurytr. egregius erhielt ich zwei Männchen, welche den Doppelzahn nicht oberhalb der Mitte der Mandibeln haben, viel- mehr trägt jede Mandibel 2 Einzelzähne, welche bei grofsen Exem- plaren ca. 4 mill. von einander entfernt sind, sodals ein Zahn ober- halb und der andere unterhalb der Mitte der Mandibel steht, ähn- lich wie bei Eurytr. ceramensis. Aulserdem sind die Exemplare bedeutend schmäler und schlanker wie egregius, und gestatte ich mir, dieses Thier mit Varietät honesta zu bezeichnen. 18. Leptinopterus consimilis n. sp. Magnitudo 36 mill. Patria: Brasilia, Rio grande. Est affinis Lept. polyodonto, sed peculiaris. Mandibulae ad fundum habent parvum dentem duplicem, inde usque ad dentem medium planissimae sunt. Inde ab hoc mente mandibulae ad perpendiculum planae sunt, neque impendent in modum teeti. Thorax dissimillimus thoraci Lept. polyodonti est: nam cum ejus latera apud illum sinuata sint, apud Lept. consimilem parallela inter se tendunt, W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. 351 neque capite latiora sunt. Elytra multo angustiora et minora elytris polyodonti, eodem modo vero sumt colorata. Dentes primus et ultimus qui sunt ad. apicem mandibularum non fortiter eminent ut illi polyo- donti; neque existunt nisi obtusi dentes duplices. Ein naher, aber ganz eigenartiger Verwandter von polyodontus. Die Mandibeln tragen am Grunde je einen kleinen stumpfen Zahn und sind bis zur Mitte flach. Genau in der Mitte befindet sich ein kräftig entwickelter Zahn, der bei polyodontus sich mehr unter- halb der Mitte befindet. Der Thorax ist ganz verschieden von polyodontus; während bei letzterem die Seiten desselben ausge- schweift erscheinen, laufen sie bei consimikis parallel und sind meist breiter wie der Kopf. Die Fld. sind bedeutend schmäler und kleiner wie bei polyodontus; Farbe wie bei dem letzteren. Der erste und letzte Zahn an ter Spitze der Mandibeln tritt nicht wie bei polyodontus stark hervor; es sind nur stumpfe Doppelzähnchen vorhanden. Unterseite und Beine wie bei polyodontus. 19. Odontolabis cuvera, var. alticola .n. var. Magnitudo maris cum mandibulis 35—84 mill. Magnitudo feminae cum mandibulis 30—50 mill. Patria: Assam, colles Naga (Naga Hills). Hujus indolis exemplaria multo sunt majora, latiora, robu- stiora quam Odont. cuverae, sunique ejus turmae cujus elytra sunt flava. Ab Odont. cuvera, quae est mazxime affinis, differuni colore ampliore nigro elytrorum latorum, ovalium; neque coloris fundamentalis nigri expers est nisi margo lateralis a VII ad VII mill. latus, qui est obscure flavus, languide nitens. Caput, thorau, mandibulae nigra. Finis mandibularum marium qui sunt octoginta quattuor millimetrorum, angustior est quam_ ille multo minoris Odont. cuverae, qui est septuaginta quattuor milli- meirorum. Post coxas in prosterno est cuneus altus, obtusus; et iu mesosterno inter mediorum pedum coxas parvus collis verruciformis. Margo inferus flavus elyirorum prope pectus strüs latis obscuris praeditus. Hic margo apud complura exemplaria non amplius flavus est vocandus, sed niger flavisque strüs praeditus: nam color niger horum paucorum exemplarium superat. Apud tres mares telodontas a 31 ad 84 mill., tibiae pedum anteriorum binos ternos vel quaternos: denticulos habent. Diese Rasse ist bedeutend gröfser, breiter und robuster gebaut, als cuvera und gehört in die Gruppe der ÖOdontolabis-Arten mit gelben Fld. Sie unterscheidet sich von ihrem nächsten Verwandten cwvera durch die ausgebreitetere, schwarze Färbung auf den breiten, 352 W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden- Fauna. ovalen Fld.; von der schwarzen Grundfarbe bleibt nur eine 7 bis 8 mill. breite, seitliche Umrandung, welche mattglänzend dunkel- gelb erscheint, frei. Kopf, Halssch. und Mandibeln schwarz. Das Mandibelende des gröfsten Männchens von 35 mill. ist schmäler wie ein solches des viel kleineren cuvera von 74 mill. Hinter den Hüften befindet sich am Prosternum ein hoher, stumpfer Kiel und am Mescsternum zwischen den Hüften des mittleren Beinpaares ein kleine, warzenartige Erhöhung. Der untere gelbe Flügeldecken- rand ist an der Brustseite mit breiten, dunkeln Streifen versehen. Bei einigen Exemplaren ist dieser Flügeldeckenrand nicht mehr gelb zu nennen, sondern als schwarz mit gelben Streifen zu be- zeichnen; die schwarze Farbe ist bei diesen wenigen Exemplaren vorkerrschend. Bei drei telodonten-Männchen von 81—84 mill. tragen die Schienen der Vorderbeine je 2, 3 oder 4 Zähnchen. 24 Männchen und Weibchen in allen Gröfsen und Formen in meiner Sammlung. 20. Aegus bellus n. sp. Magnitudo maris 20—30 mill. Magnitudo feminae 17 mill. Patria: Nova Guinea. Haec species simillima est Aego gracili quae ex Amboina apportatur. Mandibulae breviores quam gracils, rotunde simuatae. Dens latus oblongus ad basim oriens in medio loco obtruncati apicis crenatus est, ita ut ezxtremi anguli longissime promineant. Caput paullum convexrum, in lateribus erassius punctatum, quam in media planitie. Cuneus ocularis totum oculum transit, et est rectus, non sinuatus. Tubera genarum paullo prominentia, obtuse rotundata. In medio thorace nigro nitido sunt duae excavationes rotundae, inter quas thorax subtilius est punctatum. Hae excavationes, quo minora sunt exemplaria eo magis evanescunt. Elytra longiuscula, elliptica, septenis strüs punctatis praedita. Spatium quod est inter striam septimam et marginem lateralem, fortiter punctatum est, et obsolete nitens. Mentum fortiter sinuatum supra duas lacinias exhibet, estque crasse punctatum. Prosternum et ante et post colles anticos sulcusque inter illos tendens fortiter punctata. Item Mesosternum excepto tamen scuto mesosternali; sed hoc subtilius. Tibiae mediorum et posteriorum pedum binos denticulos habent acutos. Feminae multo minores angustioresque elytra habent elliptica, quae sunt eodem modo striata, sed subtilius et spissius gquam marium; caput et thorax crasse punctata. Tibiae pedum mediorum et posticorum binis denticulis praeditae. W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntni/s der Lucaniden-Fauna. 353 Diese Art hat grofse Aehnlichkeit mit Aegus gracilis aus Amboina. Mandibeln kürzer wie bei gracilis, rundlich gebogen. Der oblonge, breite Zahn an der Basis ist in der Mitte der abge- stutzten Spitze schwach eingekerbt, sodafls dadurch die äufseren Ecken am weitesten vorstolsen. Der Kopf ist wenig gewölbt, an den Seiten gröber punktirt wie in der Mitte. Der Augenkiel über- schreitet das ganze Auge und ist gerade, nicht ausgebuchtet. Die wenig vorspringenden Wangenhöcker sind stumpf abgerundet. In der Mitte des schwarz glänzenden Vorderrückens befinden sich zwei rundliche Vertiefungen, zwischen denen die Punktirung feiner ist. Diese Vertiefungen nehmen ab, je kleiner die Exemplare sind. Fld. sind länglich elliptisch mit 7 punktirten Streifen versehen. Der zwischen dem 7. Rückenstreifen und dem Aufsenrande be- findliche Raum ist stark punktirt und matt glänzend. Das stark ausgebuchtete Mentum ist oben zweilappig und grob punktirt. Prosternum vor und hinter den Vorderbeinen, sowie die Rille zwischen denselben, stark punktirt. Mesosternum mit Ausnahme des Mittelbrustschildes ebenfalls stark, letzteres sehr fein punktirt. Die Schienen der Mittel- und Hinterbeine tragen je 2 spitze Zähnchen. Die viel schmäleren und kleineren Weibchen haben elliptisch geformte Fld., welche ebenso gestreift, aber feiner und dichter punktirt sind wie diejenigen der Männchen; Kopf und Thorax grob punktirt. ° Schienen der Mittel- und Hinterbeine mit je 2 Zähnchen versehen. 21. Aegus gracilicornis n. Sp. Magnitudo maris 20—24 mill. Patria: Borneo. Mandibulae angustae ei in modum faleis curvatae, in basi singu- lum habent dentem intus vergentem. Cum mandibulae sunt clausae bi- dentes basales usque ad clypei apices terminales pertinent. Caput satis planum latumque, subtilissime punctatum, ita ut oculis lentibus non armalis videri mon possit. Cumeus ocularis tolum oculum transiens; tuber genele obtuso apice praeditum. Olypeus latitudinem dimidü capitis aequans, arcuate depressus paulloque prominens. Thorax ad caput versus profundius quam subter. Ejus anguli antici, qui elytra latitu- dine superant, oblique obtusati sunt, latera minime sinuata, paene recta, deinde obliquata ad apices humerales versus. Margo supernus thoracis undiformis; ab eo medio ad humerum versus plaga nitida tendit. Elytra striata, striae binae suturales subtiliter punctatae. Spatium quod est inter siriam extremam et marginem lateralem, dense Deutsche Entomol. Zeitschrift 1903. Heft II. 23 354 W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. punctatum. Latera inferiora generum crasse, mentum angustum sub- tiliter punctatum. Inter coxas anticas sulcus est, quam pro rata profundum judices. Processus prosternalis mazime applanatus et obtusus. FPedes mediü et postici crinitissimi. Segmenta abdominis punctata et in latere inferiore criniti. Mandibeln schmal und sichelförmig gebogen; sie tragen an der Basis je einen seitwärts nach innen gerichteten Zahn. Bei ge- schlossenen Mandibeln. reichen diese Basalzähne bis zu den End- spitzen des Clypeus. Kopf ziemlich breit und flach, sehr fein punktirt, welches dem brofsen Auge nicht wahrnehmbar ist. Augen- kiel überschreitet das ganze Auge; Wangenhöcker hat stumpfe Spitze. Der Clypeus ist halb so breit wie der Kopf, bogenförmig vertieft und wenig vorspringend. Thorax am Kopfende breiter wie unten. Die Vorderecken desselben, welche die Fld. an Breite übertreffen, sind schräg abgestutzt, die Seiten ganz gering geschweift und nach den Schulterspitzen zu abgeschrägt. Der obere Thorax- rand ist wogenförmig und zieht sich von der Mitte desselben ein glänzender Streifen nach der Schulter zu. Fld. sind gestreift und die Suturalstreifen fein punktirtre Der Raum zwischen dem äulsersten Streifen und dem Aufsenrande ist dieht punktirt. Die unteren Backenseiten sind grob und das schmale Mentum fein punktirt. Zwischen den Vorderbeinhüften befindet sich eine ver- hältnifsmälsig tiefe Rille; Prosternalfortsatz sehr abgeflacht und stumpf. Die Mittel- und Hinterbeine sind sehr stark behaart. Die Hinterleibsringe sind punktirt und an den unteren Rändern mit Haaren versehen. | 22. Aegus bidens n. sp. Magnuitudo maris 22 mill. Magnitudo feminae 15 mill. Patria: Tonkin, in montibus Mauson. Haec species gracillima est et staturae angustae. Caput languide nitidum thoraz et elytra nigra, nitida. Caput subüilissime granulatum, quod vix oculis lentibus non armatis conspicimus. Mandibulae dentes binos plane acutos habent in fundo, quorum alter qui est in latere superiore mandibularum, erectus sursum, brevior est quam is qui est in latere inferiore, vergens adimum. In ea laxatione cochleariformi quae efficitur illa positione dentium, ille locus qui est profundissimus obsolete punctatus est. Olypeus sinuatus, subtiliter erinitus. In planitie capitis supra oculos ad quodque latus dens est acutus fortiter promi- nens, et infra oculos punctatio crassa, quae etiam est in toto margine W. Möllenkamp: Beitrag zur Kenntnifs der Lucaniden-Fauna. 355 superiore thoracis. Latera thoracis recta, inter se parallela, ad humerum versus rotundata. In illis medis angustus locus punctatus conspieitur. Elytra longiuscula, elliptica, subtiliter striata usque ad marginem ezxternum; singulae striae subtiiter punctatae Mentum Fortiter sinuatum; fere in modum duarum laciniarum, praecipue in lacinüs lateralibus crasse punctatum est, interque puncta duae sunt excavationes rotundae. Pedes medici et postici paullum criniti, tibiae jrregulariter dentatae: habent enim binos aut ternos aut quaternos den- ticulos Item segmenta abdominalia languide cerinita. Feminae gracili- tate mares aequantes (aput et prothorau crasse punctala; elyira vero striata subtilius punctata. Tibiae pedum anticorum quattuor vel quinque denticulis praeditae, mediorum et posticum pedum binis denticulis. Die Art bidens ist äufserst schlank und schmal gebaut. Der Kopf matt, Thorax und Fld. schwarz glänzend. Kopf äulserst fein granulirt, welches mit blofsem Auge nicht sichtbar ist. Mandibeln am Grund mit je 2 spitzlachen Zähnen versehen, von denen der eine an der Oberseite der Mandibel, welcher nach oben gerichtet, kürzer ist als derjenige an der Unterseite befindliche, der nach unten neigt. In der durch den Stand dieser Zähne gebildeten löffelartigen Erweiterung bemerkt man an den tiefsten Stellen eine schwache Punktirung. Der ausgebuchtete Clypeus ist mit feinen Härchen bewachsen. Auf der Kopffläche, oberhalb der Augen, be. findet sich je ein scharf hervortretender, spitzer Zahn und unter- halb der Augen eine grobe Punktirung, welche auch die ganze Oberseite des Thorax umrandet. Die Seiten des Thorax sind gerade und parallel laufend, nach der Schulter zu abgerundet. In der Mitte bemerkt man eine schmale, punktirte Vertiefung. Die Fld. sind von länglich elliptischer Form und fein gestreift bis zum Aufsenrande; die einzelnen Streifen fein punktirt. Das stark aus- gebuchtete, fast zweilappige Mentum ist besonders auf den Seiten- lappen grob punktirt und befinden sich darunter 2 rundliche Ver- tiefungen. Die Mittel- und Hinterbeine sind schwach behaart, die Schienen unregelmälsig gezähnt; sie tragen 2, 3 oder 4 Zähnchen. Die Hinterleibsringe sind ebenfalls schwach behaart. Die Weibchen sind ebenso schlank gebaut wie die Männchen. Kopf und Vorderrücken grob punktirt; die gestreiften Fld. dagegen feiner punktirt. Die Vorderschienen sind mit je 4—5 Zähnchen versehen, Mittel- und Hinterbeinschienen mit je 2 Zähnchen. 23* 356 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] Ueber die Gattung Eubrachis Baly. Das Genus Pseudocolaspis wurde von Laporte in Sibermann’s Revue 1, 1833, p. 23, auf 2 Arten vom Senegal, coerulea und metallica Lap., begründet. Bei diesen Thieren ist der Vorderrand des Episternum der Vorderbrust convex, vor den Hüften hoch an- steigend und vom Vorderrande des Prosternum durchaus geschieden; sie gehören also in die zweite, grofse Abtheilung der Eumolpinen von Chapuis, unmittelbar neben die Gattung Adozus. An dieser Stelle suchen wir sie jedoch in den Genera 10, 304, vergeblich, denn Chapuis hat Pseudocolaspis nach einem falschen Typ aufgebaut, nach der setosa Luc. —= cylindrica Küst., welche einen leicht con- caven Vorderrand am Episternum der Vorderbrust besitzt, der vom entsprechenden Rande des Prosternums nicht getrennt ist, sondern mit ihm einen gleichmäfsigen Bogen bildet. Für diese Gattung, Pseudocolaspis Chap., führte Baly im Linn. Soc. Journ. 1877, 248, den Namen Eubrachis ein. Obwohl Lefevre diese Trennung nicht annahm (Eubrachis ist im Eumolp. Catal. 1885, p. 85, nur als Synonym zu Pseudocolaspis aufgeführt), müssen wir ung doch dazu bequemen, wenn wir uns nicht dem Vorwurfe aus- setzen wollen, eine unumstölsliche Thatsache abzuleugnen. Wer die zweite Gattung nicht anerkennt, darf überhaupt die bis jetzt giltige Eintheilung der Eumolpinen nach dem Baue des Vorder- brust- Episternums nicht gebrauchen, die ja nicht ganz natürlich, aber noch durch nichts besseres ersetzt ist. Zu Pseudocolaspis Lap. gehören zahlreiche Arten aus Afrika und Asien; alle europäischen und nordafrikanischen Species, ebenso sarvadensis Solsky, brunnipes Ol., Korbi Ws., fulvohirta Gestro, timiliatkus Thoms., costata uud apicalis Jac., eriophora Chap. etc. sind Eubrachis. Letztere Art sonderte der Autor, Genera 10, 292, unter dem Namen Macrocoma von seiner Gattung Pseudocolaspis ab, sie ist jedoch damit völlig identisch, ihr Name aber schlecht ge- wählt, auf die zahlreichen, oberseits fast kahlen Arten nicht an- zuwenden. Mit Eubrachis haliporphyrea Marshall 1865, durch das nur an den Rändern grau, sonst schwarz behaarte Halssch. ausgezeichnet, ist humeralis Schaufuls 1871, und mit Eubr. aureovillosa Marshall die biptlosa Schaufuls identisch; Pseudoc. albolineata Ancey 1382 ist eine Scelodonta. J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft Il.] 357 Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Beschrieben von Otto Schwarz. 1. Agrypnus Moseri. Niger, subopacus, cinereo-pilosus; fronte leviter impressa, creberrime fortitergue punctata; antennis brunneo-rufis, brevibus, articulo tertio quarto paulo longiore; prothorace latitudine haud longiore, basi apiceque angustato, lateribus arcuato, convexo, creberrime inaequaliter punctato, plagis duabus anterioribus laevibus, basi medio obtuse sub- tuberculato, angulis posticis divaricatis; scutello brevi, postice rotundato; elytris prothorace haud latioribus, convexis, a medio rotundatim atte- nuatis, sat fortiter punctato-striatis, interstitüs subtilissime punciulatis et alutaceis; corpore subtus nigro, nitido, subtiliter punctulato, pro- pleuris subtiliter densissimeque punctatis, prosterno postice fortiter punctato, pedibus brunneo-rufis. — Long. 21 mill., lat. 6 mill. Deutsch Ostafrika. Schwarz, ziemlich matt, anliegend gelblich grau behaart. Die Stirn ist vorn breit und flach vertieft, dicht, mälsig stark punktirt. Die Fühler sind braunrot und erreichen nur die Mitte des Hals- schildes, ihr drittes Glied ist reichlich so lang als das vierte. Das Halschild ist so breit wie lang, gewölbt, an der Basis weniger als vorn verengt, mit gerundeten Seiten, sehr dieht und ungleich punktirt, nahe vor der Basis in der Mitte mit einem kleinen, stumpfen Höcker, und beiderseits mehr oder weniger flach eingedrückt, vor der Mitte mit zwei kleinen, glatten, unregelmälsig begrenzten Fleck- chen und ohne deutliche Eindrücke; die Hinterecken sind deutlich divergirend und bis nahe zum Vorderrande gekielt. Das Schildchen ist fach, nicht länger als breit, hinten abgerundet, an den Seiten gerade und parallel. Die Flügeldecken sind so breit wie das Hals- - schild, gewölbt, von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, ziemlich stark, an den Seiten stärker punktirt gestreift, sehr fein und dicht lederartig gerunzelt und sehr fein und zerstreut punktirt. Die Unterseite ist schwarz, schwach glänzend, sehr fein punktirt, der Prosternalfortsatz ist fast horizontal, die Seiten der Vorderbrust dicht punktirt, das Prosternum namentlich hinten dicht und stark punktirt. Die Beine sind braunroth. | 2 mir vorliegende Exemplare, mit puber, attenuatis und australis verwandt, in der Form und Punktirung des Hlissch. dem australis Cand. ähnlich. Durch Herrn Hauptmann Moser erhalten und ihm gewidmet. 358 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar, 2. Hemicleus minutus. Fuseus, sguamulis fuscis albidisque variegatus; prothorace latidudine longitudini aequali, a medio angustato, postice late subsinuato, medio Iramsversim comvexo, sat dense punctato, angulis posticis brumneis rectis, albido-sgquamuloso; elytris prothorace sublatioribus, lateribus late subrotumdatis, postice attenualis, humeris, sutura, fascia media apiceque brumneis et albido squamulosis, punctato-substriatis; corpore subtus fusco, albido-squamuloso, pedibus testaceis, suleis tarsorum antieis distincte impressis. — Long. 34 mill., lat. 1 mill. Tanga. Bräunlich schwarz, die Hinterecken des Halsschildes, die Schultern, Naht, eine wellenförmige Querbinde nahe hinter der Mitte und die Spitzen der Flügeldecken geröthet und mit weifslichen, haarförmigen Schüppchen bekleidet und die dunkel gefärbten Theile mit gleichfarbigen dunklen Schüppchen besetzt. Die Stirn ist vorn in der Mitte schwach niedergedrückt, dicht punktirt. Das Hals- schild ist so lang wie breit, von der Mitte an nach vorn wenig gerundet, aber deutlich verengt und hinten an den Seiten sehr schwach ausgeschweift, der Quere nach ziemlich stark gewölbt, nach der Basis hin stark abfallend, mäfsig diebt, an den Seiten dichter punktirt, die Hinterecken sind scharf rechtwinklig. Die Flügeldecken sind ein wenig breiter als das Halsschild, an den Seiten sehr schwach gerundet und von der Mitte an gerundet ver- engt, die Unterseite ist schwärzlich braun, fein weilslich schuppen- förmig behaart, die Beine sind röthlich gelb. Die Hinter- und Vorderecken der Vorderbrust geröthet, Tarsalfurchen der Vorder- brust deutlich vertieft. Dem adspersulus Kl. verwandt, aber viel kleiner und anders gefärbt und beschuppt. 3. Tilotarsus parcus. Castaneus, pilis sguamiformibus minutis fulvis dense vestitus, maculis minutis albidis sparsim adspersus; fronte antice medio impressa, dense punctata; prothorace latitudine haud longiore, depresso, basi paulo, apice magis anguslato, lateribus paulo arcuato, dense subtiliter punctato, canaliculato, angulis posticis divaricatis, carinatis, apice truncatis; elytris prothorace parum latioribus, ante medium dilatatis, deinde usque ad apicem rotundatim attenuatis, apice oblique truncatis, dorso antrorsum depressiusculis, punctato-striatis, strüs fortiter punctatis, interstitiis densissime punctulatis, corpore subtus fusco, pedibus epi- pleurisque brunneis. — Long. 14—17 mill., lat. 5—6 mill. Madagaskar. O. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar, 359 Kastanienbraun, Kopf und Halsschild meist etwas dunkel als die Fld. und diese etwas dichter als Kopf und Halssch., mit sehr kleinen haarförmigen, dicht anliegenden, röthlich braunen Schüppchen bekleidet und mit kleinen, weilsen Schuppenmakeln zerstreut besetzt, diese gewöhnlich an den Vorderecken des Halssch. zahlreicher und auf der Scheibe beiderseits vor der Mitte und vor der Basis nur mit einer kleinen weilsen Punktmakel, letztere etwas weiter von einander entfernt als die vor der Mitte. Die Stirn ist vorn flach vertieft, der Vorderrand in der Mitte eingedrückt und daher von oben gesehen in der Mitte scheinbar ausgerundet, dicht und ziemlich fein punktirt. Das Halssch. ist so lang wie breit, im vorderen Drittel deutlich und vor den Hinterecken weniger stark ausgeschweift verengt, an den Seiten leicht gerundet, am Vorderrande tief ausge- randet, die Vorderecken vorragend und stumpf abgerundet, oben grübchenartig eingedrückt, Oberseite flach, fein und dicht punktirt, mit scharf vertiefter, an der Basis gewöhnlich abgekürzter Mittel- furche; die Hinterecken sind deutlich divergirend, fein gekielt und an der Spitze schräg abgestutzt. Die Flügeldecken sind etwas breiter als das Halssch., die Schultern stumpfwinklig, nach hinten im ersten Drittel erweitert, dann gerundet verengt, an der Spitze einzeln schräg nach innen abgestutzt, mit stark punktirten, aber schwachen Streifen und sehr dicht fein punktulirten Zwischenräumen. Dem albisparsus Cand. ähnlich, aber im Verhältnifs breiter, Seiten des Halssch. und der Fld. nicht dichter weils beschuppt, die Vorderecken des Halssch. kürzer und stumpfer, die Hinterecken schräger abgestutzt und daher stumpfer; die Fld. sind an der Spitze weniger stark abgestutzt und ihr Aufsenwinkel gerundet, die Meso- sternalgrube ist etwas kürzer und breiter. 4. Tilotarsus angularis. Brunneus, squamulis minutissimis rufo-brunneis dense vestitus, maculis albidis adspersus; fronte impressa, dense punctata; prothorace latitudine longitudine aequali, basi apiceque sinuato angustato, dense subtiliter punctato, canaliculato, angulis posticis carinulatis, subito extrorsum flexis, posticis rotundatis; elylris prothorace latioribus, postice rotundatim attenuatis, apice integris, punctato-substriatis; corpore sublus pedibusque brunneis. — Long. 17 mill., lat. 54 mill. Madagaskar. Braun, Kopf und Halsschild bräunlich schwarz, mit sehr kleinen, rothbraunen Schüppchen dicht bedeckt, die Vorder- und Hinterecken des Hlssch., der Seitenrand der Fld. hinter der Schulter 360 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. dichter weils beschuppt und aufserdem mit sehr kleinen weilsen Schuppenpunkten zerstreut besetzt. Die Stirn ist ziemlich stark vertieft, fein und dicht punktirt. Das Halsschild ist so lang als wie breit, im vorderen und hinteren Drittel ausgeschweift verengt, leicht gewölbt, die Vorderecken stumpf abgerundet, vorragend und flach eingedrückt, die Hinterecken breit, stark nach aufsen gebogen, am Hinterrande stark gerundet, aufsen fein gekielt, Oberseite fein und dicht punktirt, mit einer deutlich vertieften, vorn und hinten abgekürzten Mittelfurche. Die Fld. sind breiter als das Hlssch. und kaum doppelt so lang wie Kopf und Halssch. zusammen, von der Mitte an gerundet verengt, mit flachen und ziemlich breiten, stark punktirten Streifen, an der Spitze einzeln abgerundet. Die Meso- sternalgrube ist an der Basis ziemlich breit und gerundet nur sehr kurz horizontal, dann nach innen steil abfallend und nach vorn wieder horizontal. Durch die stark nach aufsen gekrümmten und hinten gerundeten Hinterecken des Halssch. besonders ausgezeichnet und durch die nur an der Basis ganz kurz horizontale Mesosternalgrube ein Ver- bindungsglied zwischen Tilotarsus und Lobotarsus. 5. Lobotarsus hamatus. Fuscus, opacus, pilis sguamiformibus minutissimis flavescentibus vestitus griseisque parce sparsulus; fronte late triangulariter parum impressa, creberrime punctato; prothorace latitudine longitudini aequali, convexo, basi apiceque angustato, lateribus fere subangulatim rotundato, creberrime punctato, postice obsolete canaliculato, angulis posticis anguste truncalis, divaricatis, apice subito extrorsum flexis, fere hamatıs; elytris prothoracis basi paulo latioribus, convexis, subparallelis, apice rotundato-angustatis, integris, fortiter punctato-subsulcatis, interstitüs convexiusculis, dense subtiliter ruqgulose punctulatis; corpore subtus pedibusque concoloribus, suleis tarsorum anticis vage definitis. — Long. 163 mill, lat. 53 mill. Madagaskar. Dunkelbraun, matt, mit sehr kleinen, kurzen, bräunlich gelben, schuppenförmigen Härchen gleichmäfsig dicht bedeckt, auf den Flgd. mit einzelnen kleineren grauen Schüppchen besetzt, die sich stellenweise zu kleinen, wenig bemerkbaren, mehr grauen Fleckchen verdichten. Die Stirn ist breit dreieckig flach eingedrückt und sehr dicht und mäfsig stark punktirt. Das Halsschild ist so lang wie in der Mitte breit, gewölbt, nach vorn nur wenig mehr als an der Basis verengt, an den Seiten nicht gleichmäfsig gerundet, die Run- O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. 361 dung vorn und hinten etwas schwächer als in der Mitte, Oberseite wie die Stirn und fast ganz gleichmäflsig, längs der Mitte nur kaum merklich etwas weniger dicht und stärker als an den Seiten punktirt, hinten mit schwacher, flacher Mittelfurche, die Hintereckendivergirend>» schwach abgestutzt, an der Spitze fast hakenförmig nach aufsen und aufwärts gebogen. Die Fld. sind etwas breiter als die Basis des Halssch. gewölbt, hinter der Mitte kaum merklich verbreitert und dann gerundet verengt, an der Spitze abgerundet, der Nahtwinkel stumpf, die Streifen sind ziemlich flach und eingedrückt, stark punktirt, die Zwischenräume schwach gewölbt und sehr fein und etwas runzlig punktulirt. Die Unterseite ist wie die Oberseite ge- färbt, dieht punktirt, die Beine mit Ausnahme der Tarsen kaum heller, Tarsalfurchen auf der Vorderbrust flach und nicht deutlich begrenzt. 6. Lobotarsus maculipennis. Nigro-fuscus, elytris brunneis, praesertim praeter suturam lateraque nigro-maculatis, sguamulis minutissimis flavescentibus vestitus, prothorace basi lateribusque elytrorum suturae laterisque, albido-maculatis; fronte impressa, dense punctata; prothorace longitudine paulo latiore, ante basim apiceque anguslato, ante medium paulo dilatato, convexo, dupli- citer punctato, obsolete canaliculato, angulis posticis divaricatis, sub- rotundatim truncatis, extrorsum subtiliter carinulatis; elytris prothorace paulo latioribus, convexis, ultra medium subdilatis, postice rotundatim angustatis, apice leviter truncatis, substriatis, strüs punctatis; corpore subtus fusco, pedibus brunneis. — Long 12—15 mill., lat 4—5 mill. Madagaskar. Kopf und Halssch. auf der Mitte bräunlich schwarz, Fld. braun und namentlich längs der Naht und der Seiten mit kleinen schwarzen Flecken; Oberseite mit sehr kleinen gelblichen Schüppchen besetzt» das Halssch. an der Basis und den Seiten sowie der Seitenrand der Fld. vorherrschend weils beschuppt und 2 kleine Discoidal- makeln auf dem Halssch. und mehrer kleiner Makeln beiderseits längs der Naht weils. Die Stirn ist der Länge nach flach vertieft und dicht punktirt. Das Halsschild ist vor der Mitte etwas breiter als lang, an der Spitze ziemlich stark, vor den Hinterecken weniger stark und ausgeschweift verengt, gewölbt, ungleichmälsig dicht, die Zwischenräume dicht und sehr fein punktirt, eine Mittellinie ist kaum angedeutet, die Hinterecken sind kurz, deutlich divergirend, an der Spitze schwach gerundet abgestutzt und aufsen fein gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Halssch., gewölbt, bis hinter 362 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. die Mitte allmählich schwach verbreitert, dann gerundet verengt, an der Spitze gemeinschaftlich schwach ausgerandet, gereiht punktirt, fast ohne Streifen, die Punkte an der Basis und den Seiten stärker. Die Unterseite ist dunkelbraun, verwaschen schwärzlich gefleckt, gelblich grau behaart, die Beine sind bräunlich. Durch die fleckige Färbung und Behaarung sowie durch die doppelte Punktirung des Halssch. besonders ausgezeichnet. 7. Lobotarsus triangulus. Fusco-niger, opacus; prothorace latitudine sublongiore, a basi paulo rotundatim angustato, lateribus antrorsum crenulata, crebre Punctato et squamulis minutissimis fuscis adsperso, basi depresso, medio longitudinaliter subcanaliculato, angulis posticis rectis, haud carinatis; elytris prothoracis latitudine, brevibus, basi trisinuatis, humeris rectis, a basi ultra medium rectolineariter angustatis, postice rotundatim FJortiter angustatis, apice in singulis oblique truncatis, setulis minutissimis adspersis, striatis, strüs fortiter punctatis, interstitüs planis, bisubseriatim punctatis; corpore subtus concolore, antennis pedibusque fuscis, suleis tarsorum fere nullis. — Long. 12 mill., lat. elytr. basi 44 mill. Kamerun. Fast schwarz, matt, Stirn und Halssch. mit sehr kleinen, nur bei starker Vergrölserung sichtbaren, bräunlichen Schüppchen bekleidet, Fld. namentlich hinten mit sehr kleinen und kurzen, ab- stehenden Börsteben besetzt. Das Halssch. ist scheinbar etwas länger als breit, in Wirklichkeit aber nur so lang wie an der Basis breit, nach vorn allmählich und schwach gerundet verengt, der Seitenrand nach vorn gekerbt, dicht gleichmäfsig punktirt, mit schwacher, vollständiger Mittelfurche, an der Basis flach niederge- drückt und] beiderseits vor derselben mit flachem, rundlichen Ein- druck. Die Fld. sind so breit als das Halssch. und nur 1% mal so lang wie Kopf und Halssch. zusammen, an den Schultern scharf rechtwinklig, an der Basis beiderseits und in der Mitte ausgerandet, bis etwas über die Mitte hinaus allmählig geradlinig, dann bis zur Spitze stärker und gerundet verengt, an der Spitze einzeln schräg nach innen abgestutzt, der Rücken flach gewölbt, nach der Spitze zu stark abfallend, die ziemlich feinen Streifen sind ziemlich stark punktirt, die Zwischenräume flach und fast zweireihig mit börstchen- tragenden Punkten besetzt. Die Unterseite ist schwarz, matt, dicht punktirt, Fühler und Beine dunkel braun, Tarsalfurchen der Vorder- und der sehr kurzen Hinterbrust nur schwach angedeutet. Dem brevipennis m. aus Kamerun ähnlich, aber gröfser, die Fid. im Umrifs länglich dreieckig. O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. 363 8. Tetralobus recticollis. (SR) Nigro-fuscus, dense flavo-cinereo-pilosus; fronte angusta, parallela, antice profunde excavata, margine valde reflera, vertice medio longitudinaliter elevata, densissime subtiliterque punctulata; anten- nis ab articulo 4° brunneis, in Q' longe foliaceis, in Q breviter pectinatis; prothorace longitudine latiore, apice subito rotundatim fortiter angustato, lateribus postice, subrecto et parallelo, confertissime subtiliterque punctulatis, angulis posticis haud vel subdivaricatis; elytris prothorace haud lateribus latioribus, subrotundatis, apice rotundatim paulo attenu- atis, obsolete subnervatis, densissime subtilissimeque punctulatis; corpore subtus concolore, subtilissime fusco-griseo piloso, meia- et mesosterno propleurisgue dense sat longe piloso, laminis posticis extus impressis, intus obluse dentatis. — Long. 40- 42 mill., lat. 14—15 mill. Benito, Congo franc. Schwärzlich braun, mit dichter gelblich dunkelgrauer Behaarung. Die Stirn ist ziemlich schmal, etwas länger als breit, mit geraden und parallelen Seiten, der Vorderrand stark aufgebogen, fast gleich- mälsig gerundet, hinter demselben stark vertieft, der Scheitel längs der Mitte beim g' mit feiner, erhabener Längslinie, beim £ mit stumpfer, breiter Längserhabenheit, sehr dicht und fein punktirt. Das Halssch. ist breiter als lang, an der Spitze plötzlich gerundet stark verengt, nach hinten fast gerade und parallel äufserst dicht und sehr fein punktirt, die Hinterecken beim g' nicht divergirend und kaum merklich gewölbt, beim 2 etwas divergirend und gewölbt. Das Schildchen ist an den Seiten schwach gerundet, vorn verengt länglich dreieckig. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., nach der Mitte zu sehr wenig etwas gerundet erweitert, im letzten Drittel schwach gerundet verengt, sehr fein und äufserst dicht punktulirt, stellenweise mit sehr schwachen, undeutlichen Streifen und mit schwach erhabenen, wenig bemerkbaren Längslinien. Das Abdomen ist sehr fein und kurz, dunkelgrau, Hinter-, Mittel- und Propleuren der Vorderbrust ziemlick lang, dicht behaart. Die Schenkeldecken sind aulsen eingedrückt vertieft, innen deutlich stumpf gezähnt. Dem Chevrolati ähnlich, aber die Halsschildseiten hinten gerade» die Hinterecken nicht divergirend und viel kürzer, die Stirn ist schmaler, der Vorderrand stärker aufgebogen und der Eindruck tiefer. 9. Tetralobus gabunensis. g\ Niger, nitidus, subtilissime griseo-pubescens; fronte antice pro- Funde impressa, apice rolundata, haud marginata, postice subtilissime carinulata, sat dense punctata; prothorace longitudine latiore, apice 364 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. rotundalim angustato, ante basim sinuato-angustato, sat dense subtiliter punctato, angulis posticis sat fortiter divaricatis, extrorsum obtuse carinalis; elytris prothorace haud latioribus, parallelis, apice rotundatis, densissime subtiliterque punctulatis, submervatis, strüs punctatis abbre- viatis tribus extrorsum post humeris notatis; corpore subtus pedibusque nigris, laminis posticis postice late emarginatis, extrorsum impressis. — Long. 24 mill., lat. 8 mill. Gabun. Schwarz, glänzend, mit feiner, kurzer, wenig dichter, grauer ° Behaarung. Die Stirn ist nach vorn leicht verengt, an der Spitze gerundet und nicht gerandet, tief eingedrückt, an der Basis mit sehr feiner, erhabener Längslinie, ziemlich dicht punktirt. Die Fühler sind schwarz, vom vierten Gliede an matt und mäfsig lang gekämmt. Das Halssch. ist nicht viel breiter als lang, an der Spitze gerundet verengt und beiderseits uach hinten allmählich und sehr wenig gerundet verengt, die Hinterecken ziemlich stark diver- girend und an der Spitze leicht nach abwärts gebogen, aulsen stumpf gekielt, die Oberseite ist mälsig dieht und mälsig fein, an den Seiten kaum etwas dichter punktirt, auf der Mitte beiderseits mit zwei kleinen und schwachen, vor der Basis, der Mittellinie näher, zwei grölsere, flache Eindrücke, die Mittellinie ist fein und erhaben, auf der Scheibe flach vertieft, vorn erloschen. Die Fld. sind so breit als das Halssch. an den Hinterecken, parallel, sehr fein und sehr dicht punktirt, mit schwach gewölbten, an der Basis erloschenen Längslinien, dazwischen sehr flach furchenartig vertieft, hinter der stumpfwinkligen Schulter mit 2—3 abgekürzten, vertieften, punktirten Streifen. Unterseite und Beine sind schwarz, stärker und mehr gelblich grau behaart, die Hinter- und Mittelbrust ziemlich lang und dichter behaart; die Schenkeldecken sind am Hinterrande schwach ausgerandet, aulsen eingedrückt vertieft. Unterseheidet sich von dem ihm ähnlichen Rafrayi Cand. aus Abessinien durch das viel weniger dicht punktirte und nicht ge- runzelte Halsschild. 10. Tetralobus auratilis. 3‘ Niger, fulvo-aureo-subsericea dense pilosus; fronte apice rotun- data, haud marginata, antrorsum longitudinaliter excavata, confertissime ruguloso-punctata; prothorace longitudine latiore, apice rotundatim Jortiter angustato, postice late paulo sinuato, densissime rugose punc- tato, angulis posticis paulo divaricatis, haud carinatis; scutello breviter cordiformi; elytris prothoracis latitudine, parallelis, apice rotundatis, O. Schwarz: Neue Blateriden aus Afrika und Madagaskar. 365 densissime subtiliter punctulatis, striatis, strüs dorsalibus medio obsoletis; corpore subtus nigro, subtiliter fulvo-aureo-piloso, laminis posticis extror- sum angustatis, fovea mesosternali fere perpendiculari, basi subtuber- culata. — Long. 23—26 mill., lat. 73—84 mill. Benito, Congo franc. Schwarz, mit dichter, röthlich braungoldener, etwas seiden- glänzender Behaarung. Die Stirn ist nach vorn schwach gerad- linig verengt, an der Spitze abgerundet und ohne erhabenen Rand, vorn der Länge nach vertieft, sehr dicht und ziemlich fein runzlig punktirt. Die Fühler des g! überragen die Hinterecken des Halssch. etwas und sind vom 4. Gliede an lang geblättert. Das Halssch. ist breiter als lang, im vorderen Viertel oder Drittel stark gerundet verengt, hinten beiderseits schwach ausgeschweift, und wie die Stirn punktirt, die Hinterecken sind nur schwach divergirend, kurz zuge- spitzt, oben nicht gewölbt und nicht gekielt, auf der Scheibe und zuweilen vor der Basis beiderseits je ein schwaches Grübchen und zuweilen noch mit einem schwachen Längseindruck auf der Mitte der Scheibe. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., fast gerade und parallel, an der Spitze gemeinschaftlich zugerundet, die Naht- winkel einzeln abgerundet, Schultern stumpfwinklig, überall sehr dieht nnd fein punktirt, gestreift, die Rückenstreifen auf der Mitte erloschen. Das Schildchen ist herzförmig, nicht länger als breit. - Die Unterseite ist schwarz, viel feiner und viel weniger dicht behaart, die Beine sind theilweise gebräunt, die Schenkeldecken sind nach aufsen deutlich verschmälert, die Mestosternalgrube ist fast senk- recht nach innen geneigt und an der Basis zwischen den Mittel- - hüften höckerartig erhaben. Der Stirnbildung und dem Habitus nach dem auricomus Hope und dem Rafrayi Cand. ähnlich, unterscheidet sich vom ersten besonders durch das dicht punktirte Halssch. und die ganz anders gebildeten Hinterecken desselben, von dem zweiten durch die dichte und stärkere, anders gefärbte Behaarung. ll. Dieronychus ambiguus. g Rufo-testaceus, subopacus, dense pilosus; fronte plana, antice depressa, medio fere haud marginata, dense fortiter umbilicato-punctala, antennis elongatis, nigris, articulis 1—- 2 rufis, ab articulo tertio fortiter serratis, ultimo subappendiculato; prothorace latitudine haud longiore, a basi angustato, lateribus late subrotundato, infuscato, basi lateribusque rufo-iestaceo dense fortitergue umbilicato-punctato, angulis postiecis parum divaricatıs, breviter obsolete carinulatis; elytris prothorace sub- 366 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. latioribus, postice rotundatim angustatis, sutura, lateribus apiceque nigris, punctato-striatis, interstitüs rugulose punctatis; corpore subtus pedibusque flavo-testaceis. — Long 9 mill., lat. 24 mill. (2) Antennis brevibus, minus serratis.— Long. 113 mill., lat.33 mill. var.: Corpus totum, antennis exceptis, flavo-testaceum (J'). Benito, Congo frang. Gelblich braunroth, matt, dicht behaart; Stirnflach, vornschwach niedergedrückt und in der Mitte fast ungerandet, dicht, nabelig punktirt. Die Fühler sind mit Ausnahme der ersten beiden Glieder schwarz, das zweite Glied ist sehr klein, 3-—10 stark gesägt, das letzte einfach, länger als das vorletzte und dicht vor der Spitze schwach abgesetzt. Das Halssch. ist nicht länger als an der Basis breit, nach vorn allmählich und schwach gerundet verengt, mit Ausnahme der Basis und des Seitenrandes schwärzlich, dicht, stark und nabelig punktirt, die Hinterecken in der Richtung der Hals- schildseiten divergirend, schwach und undeutlich gekielt. Die Fld. sind so breit wie die Basis des Halssch., hinten allmählich gerundet verengt, die Naht schwärzlich, die Seiten schmal und etwa das letzte Drittel schwarz, punktirt-gestreift, mit schwach gewölbten und ziemlich dicht punktirten Zwischenräumen. Die Unterseite und Beine einfarbig röthlich gelb. Die Klauen aller Fülse an der Spitze gespalten, innerer Theil derselben etwas kürzer und dicker als der äufsere; das Prosternnm ist vorn gerade abgestutzt, dicht; die Seiten zerstreut punktirt, die Schenkeldecken sind vom inneren Drittel an nach aufsen allmählich verschmälert. 12. Odontonychus sambesianus. Brunneus, rufescenti-flavo-pilosulus; fronte plana, antice leviter impressa, porrecta, creberrime umbilicato punctata; antennis valde serratis, articulo 3° 4° aequali; prothorace subquadrato, a basi sub- anguslato, creberrime umbilicato-punctato, basi subtiliter canaliculato, angulis posticis subdivaricatis. carinatis; elytris prothoracis latitudine, parallelis, apice rotundatis, punctato-striatis, interstitüs dense rugose punctatis, versus basim granulatis; corpore subtus pedibusque rufo- brunneis. — Long. 11 mill., lat. Sumbo. Braun, matt, röthlich gelb behaart. Die Stirn ist lach geneigt, vorn schwach eingedrückt, ziemlich stark vorragend, Vorderrand sehr wenig gerundet, sehr dicht nabelig punktirt. Die Fühler sind kräftig, sehr dicht und kurz abstehend behaart, stark gesägt, die Hinterecken des Halssch. nicht überragend, das dritte Glied so grofs O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. 367 wie das vierte, das zweite sehr klein, das letzte nahe vor der Spitze abgesetzt. Das Halssch. ist so lang wie breit, nach vorn kaum merklich verengt, mit flachen, nabeligen Punkten sehr dicht besetzt und mit feiner, kurzer Mittelfurche an der Basis, die Hinterecken kaum merklich mehr als die Halsschildseiten divergirend, deutlich gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., parallel, an der Spitze gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume dicht runzlig punktirt und nach der Basis zu fein gekörnt. Unterseite und Beine sind ein wenig heller braun als die Oberseite, die äufsere Klaue der Tarsen ist diek und kürzer als die innere, an der stumpfen Spitze gespalten. Viel kleiner als die einzige, bis jetzt bekannte Art dieser Gattung granulatus Cand., Vorderrand der Stirn stärker vorragend, vorn weniger gerundet, letztes Abdominalsegment einfach und au der Spitze nicht stärker gewölbt, Fld. nur an der Basis gekörnt, die äulsere Klaue dicker und kürzer als die innere. 13. Megapenthes lineatus. Angustus, elongatus, fuscus, flavo-pilosus; fronte lutea, medio bifoveolata, punctis minutis umbilicatis dense adspersa; antennis tenuibus, articulo 3° 4” paulo longiore; prothorace latitudine fere duplo longiore, lateribus recto et parallelo, lineis quattuor testaceis vel brunneis plus minusve abbreviatis interruptisque notato, creberrime umbilicato-punctato, nigro canaliculato, angulis postieis subdivaricatis, subtiliter bicarinatis; scutello nigro; elytris prothoracis latitudine, parallelis vel a basi gradatim subangustatis, luleis, sutura apiceque vage infuscatis, subtiliter punctato- striatis, interstitüs 3°, 5°, 7° angustioribus et per partim obscurioribus; corpore subtus fusco vel nigro, pedibus fuscis, geniculis brunnescentibus — Long. 123—13 mill., lat. 24 mill. D.-O.-Afrika. Schmal, Halssch. und Unterseite braun bis fast schwarz, Halssch. grau oder gelblich grau, Stirn und Fld. fein gelb behaart. Die Stirn ist gelb, an der Basis schwach gebräunt, mit zwei zuweilen mit einauder verbundenen Eindrücken, der Vorderrand in der Mitte deutlich niedergebogen, dicht und fein, bei starker Vergrölserung nabelig punktirt. Die Fühler sind dünn, die ersten beiden Glieder etwas heller, das dritte ein wenig länger als das vierte. Das Halssch. ist fast doppelt so lang wie breit, mit geraden und parallelen oder nach vorn nur kaum merklich convergirenden Seiten, mit vier un- regelmälsigen, mehr oder weniger weit unterbrochenen, heller braunen Längslinien, sehr dicht, etwas runzlig, bei starker Ver- 368 0. Schwarz: Neue Blateriden aus Afrika und Madagaskar. grölserung nablig punktirt, mit vertiefter, schwärzlicher Mittellinie an der Basis, beiderseits nur schwach eingedrückt, die Hinterecken dünn und spitz, in der Richtung der Halsschildseiten nach hinten gerichtet oder schwach divergirend, fein doppelt gekielt. Das Schildehen ist schwarz. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., parallel oder von der Basis an allmählich und sehr schwach ver- engt, gelb, die Naht schwärzlich, die Spitze oft angedunkelt, fein punktirt- gestreift, die Zwischenräume hinten fein und zerstreut, nach vorn dicht punktirt, der dritte, fünfte und siebente schmaler und mehr oder weniger angedunkelt. Die Unterseite und Beine sind bräunlich oder fast schwarz, die Beine an den Gelenken zuweilen heller; die Schenkeldeeken sind gezähnt. 14. Megapenthes carinicornis. Fuseus, flavo-pilosulus, Fronte flavo-testacea, antice late impressa, creberrime umbilicato-punctata; antennis brunneis, acute serratis subti- liter nigro-carinulatis, articulo 3" 4° paulo majore ; prothorace latitudine sesqui longiore, subparallelo, apice rufo-testaceo, creberrime umbilicato- punctato, haud canaliculato, basi bifoveolato, medio transversim breviter subtilitergue bicarinulato, angulis posticis paulo divaricatis, sat fortiter umicarinatis, scutello nigro, elytris prothoracis latitudine, parallelis, flavo-testaceis, sutura apiceque lateribus infuscatis, punctato striatis, interstitüs postice parce, versus basim dense punctulatis; corpore subtus fere nigro, pedibus brunnescentihus. — Long. 15 mill., lat. 34 mill. Nguela. Dunkel bis schwärzlich braun, fein gelb, das Halssch. mehr grau behaart, Vorderrand, Stirn und Fld. röthlieh gelb. Die Stirn ist vorn leicht V-förmig eingedrückt, der Vorderrand vorragend, in der Mitte nicht niedergebogen, sehr dicht nabelig punktirt. Die Fühler sind braun, kräftig, scharf gesägt und fein gekielt, über- ragen die Hinterecken des Halssch. um 2 Glieder, ihr drittes Glied ist etwas gröfser als das vierte. Das Halssch. ist um die Hälfte länger ats breit, mit geraden und parallelen Seiten, sehr dicht und nabelig, aber nicht stark punktirt, ohne merkliche Mittelfurche, an der Basis beiderseits deutlich vertieft, und vor den Eindrücken mit feinem, kurzen, glänzenden Qucrkiel, die Hinterecken sind schwach divergirend, scharf und deutlich gekielt. Das Schildchen ist schwarz. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., parallel, die Naht mehr oder weniger geschwärzt und die Spitze an den Seiten mehr oder weniger gebräunt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume hinten fein und zerstreut, nach vorn dichter, an der Basis sehr dieht und runzlig 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. 56 punktulirt. Die Unterseite ist schwärzlich, die Beine gebräunt; die Schenkeldecken sind gezähnt. 15. Megapenthes flavifrons. (2?) Fuscus, flavo-pilosulus; fronte rufescenti-lutea, bümpressa, crebre subumbilicato-punctato; antennis brevibus, cärinulatis, fuscis, basi brunneis, articulo 3° 4° majore; prothorace latitudine sesque longiore, parallelo, margine antica, vitta media, maculis vagis posticis rufo-brunneis notato, creberrime subumbilicato-punctato,, haud canali- culato, basi utrinque leviter impressa, angulis posticis subdivaricatis, Unicarinalis; scutello brunneo; elytris prothoracis latilutine, a basi subattenuatis, flavis, sutura, dimidia parte postica obscurioribus, Punctato-strialis, interstitüs 3° 5° que angustioribus, postice parce, versus basim dense punctulatis. — Long. 14 mill., lat. 3 mill. Kamerun. Bräunlich schwarz, Stirn und Fld. meist gelb, fein gelb, das “‘Halssch. mehr grau behaart, und der Vorderrand, ein Längslinie auf der Mitte und einige Seitenmakeln namentlich hinten verwaschen braun. Die Stirn ist auf der Mitte fast ringförmig eingedrückt, der Eindruck schwach gebräunt, der Vorderrand nicht vorragend, ab- ‘gerundet, dicht und nur undeutlich nabelig punktirt. Die Fühler sind kurz, fein gekielt, die ersten beiden Glieder etwas heller, das dritte Glied etwas grölser als das vierte. Das Halsschild ist 14 mal so lang wie breit, mit fast geraden und parallelen Seiten, Uur an den Vorderecken sehr wenig verengt, sehr dicht, ziemlich fein und schwach nabelig punktirt, an der Basis beiderseits nur schwach eingedrückt, ohne Mittelfurche, die Hintereeken kaum merklich divergirend, einfach gekielt. Das Schildchen ist braun. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., parallel, hinten schwach gerundet verengt, die Naht und die Seiten hinten fast bis zur Mitte gebräunt, Punktirt-gestreift, die Zwischenräume hinten fein und wenig dicht, nach vorn und nameutlich an der Basis dicht und etwas runzlig "Punktirt, der dritte und fünfte Zwischenraum etwas schmaler und ‚dunkler. Die Unterseite dunkelbraun, die Vorderbrust geschwärzt, n. Abdomen mit verwaschen schwärzlichen Makeln, die Beine gebräunt; die Schenkeldeeken sind gezähnt. 7 16. Hypnoidus monadicoides. - _ Fusco-aeneus, opacus, dense griseo-pubescens; fronte depressa, antice rotundata, dense subtiliter punctata; amtennis artieulis iribus "Drimis testaceis; prothorace latilutine sublongiore, a medio rotundatim angustato, medio antice rufescente, porrecto, rotundato et crenato, Deutsche Entomol. Zeitschrift 1903. Heft II. 24 1; RTCTS-”, Biar3 IN 370 0. Schwarz: Neue Blateriden aus Afrika und Madagaskar. antrorsum, praeserlim medio fortiter granulato, angulis posticis haud divaricatis, carinatis; elytris prothorace haud latioribus, a medio rotundatim attenuatis, macula post basali alteraque subapicali testaceis, subtiliter striatis, interstitiis dense ruqulosis; corpore subtus nigro, pedibus testaceis, femoribus in medio infuscatis, prosterno antice Jortiter granulato, margine antica rotundato et utrinque crenato. — Long. 3 mill., lat. 14 mill. Madagaskar, Plateau de l’Androy-Reg. d’Ambovombe. Schwach erzfarbig, matt, mit feiner, grauer und ziemlich dichter Behaarung. Die Stirn ist flach, sehr fein und dicht punktirt, der . Vorderrand gerundet. Die ersten drei Fühlerglieder sind röthlich gelb. Das Halssch. ist längs der Mitte gewölbt und etwas länger als an der Basis breit, von der Mitte an nach vorn gerundet ver- engt, der Vorderrand geröthet, nach vorn stark gerundet vorgezogen und gekerbt, über der Stirn wie bei Monadicus erhaben, die Ober- seite ist mit Ausnahme der Basis gekörnt, in der Mitte namentlich. nach vorn deutlich stärker als an den Seiten; die Hinterecken sind“ gerade nach hinten gerichtet und nur ziemlich kurz gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., von der Mitte an nach hinten gerundet verengt, jede Fld. hinter der Basis und vor der Spitze mit einer kleinen röthlich gelben Makel; die Streifen sind fein un deutlich, aber nicht punktirt, die Zwischenräume flach, fein und sehr dicht gerunzelt, bei starker Vergröfsernng mit einzelnen stärker hervortretenden Querrunzeln. Die Unterseite ist schwarz, die Beine sind röthlich gelb, die Schenkel in der Mitte geschwärzt. 17. Cardiophorus tuberculatus. Fuscus, cinereo-pilosus; antennes brunneis; prothorace latitudine haud longiore, basi apiceque angustato, lateribus arcuato, dupliciter punctato, postice obsolete canaliculato, basi medio acute tuberculato, sulcis basalibus brevissimis; elytris prothorace sublatioribus, parallelis, apice rotundatis, sat fortiter punctato-striatis, interstitüs densissime> punctulatis; corpore subtus fusco, pedibus brunneis, unguiculis simplizz cibus, propleuris duplieiter punctatis. — Long. 10 —11 mill., lat. 3 mill. var.: Elytris utrinque brunneo-fasciatis. Afrika or., Micindani. Dunkelbraun, mit feiner, gelbgrauer Behaarung. Das Halssch. ist so lang wie breit, gewölbt, nach der Basis zu allmählich schwach gerundet, an der Spitze stark gerundet und etwas mehr verengt, mit ziemlich grofsen, flachen Punkten mäfsig dicht besetzt und da- zwischen dicht und fein punktulirt, an der Basis mit spitzem Höcker- chen, die Basalstrichelehen kurz und deutlich, die Unterrandlinie : ? RL O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. 371 bis etwas über die Mitte hinausreichend, schwach gebogen. Die Flgd. sind kaum breiter als das Hischd, parallel, an der Spitze gerundet, punktirt-gestreift, mit fein und sehr dicht punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt und behaart, Fühler und Beine sind braun, die Propleuren wie das Hischd. doppelt punktirt. Die Fld. sind zuweilen neben den Seiten der Länge nach heller braunroth. Dem subspinosus Cand. aus West-Afrika verwandt, das Hschld. aber nich länger als breit und an den Seiten namentlich vorn viel stärker gerundet und nach der Basis zu stärker verengt. 18. Cardiophorus sororius. Brunneus vel fusco-niger, griseo-pilosulus; prothorace latitudine haud longiore, convexo, basi apiceque fere aequaliter angustato, lateri- bus arcuato, densissime subtiliter punctato, sulcis basalibus distinctis, angulis posticis subdivaricatis; elytris prothorace sublatioribus, lateribus late subrotundatis, postice attenuatis, punctato-striatis, interstitüs con-- vexis, minus dense punctulatis et subtilissime rugulosis; corpore sublus concolore, antennis pedibusque dilutioribus, unguiculis simplieibus. — Long. 103$—11 mill., lat. 25—3 mill. Afr. or., Ikutha, Micindani. Braun bis bräunlich schwarz, fein grau behaart, die Fld. zu- weilen etwas heller als das Hlschd. Das Hlschd. ist so lang wie breit, an der Spitze kaum merklich stärker als an der Basis verengt, mit schwach gerundeten Seiten, gewölbt, fein und sehr dicht punktirt, mit deutlichen Basalstrichelchen und schwach divergirenden Hinter- ecken. Die Fld. sind so breit (2) oder kaum merklich breiter (St) als das Hlschd., an den Seiten kaum merklich gerundet und hinten schwach verengt, punktirt-gestreift, mit leicht gewölbten, mäfsig dicht punktulirten und namentlich nach hinten dicht runzligen Zwi- schenräumen; die Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt, Fühler und Beine sind heller braun, die Unterrandlinie des Hischd. ist bis zur Mitte deutlich. Im Habitus und der Skulptur dem praemorsus Boh. ähnlich, aber dunkler gefärbt und mit deutlicher Unterrandlinie, praemorsus ohne Unterrandlinie. 19. Cardiophorus cinctipennis. Fuscus, griseo-pilosus, elytris juxia latera, basi apiceque rufo- brunneis; prothorace latitudine paulo longiore, convexo, basi apiceque angustato, lateribus late arcuato, confertissime subtiliter aequaliterque - punctato, suleis basalibus distinctis; elyiris prothorace paulo latioribus, E 24* 372 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. a basi subrotundatim attenuatis, punctato-striatis,. interstitüis convezis, versus apicem carinatis, minus dense subtiliter punctulatis; corpore subtus fusco, antennis pedibusque brunneis, unguiculis valde dentatis. — Long. 11# mill., lat. 3 mill. Afrika or., Ikutha. Dunkelbraun, fein gelblich grau behaart, Fld. neben den Seiten, am Basalrande und der Spitze heller rothbraun. Das Hlschd. ist ° ein wenig länger als breit, an der Basis und Spitze gerundet ver- engt, fein und dicht punktirt, mit deutlichen Basalstrichelchen, die Unterrandlinie fein, leicht gebogen und bis über die Mitte hinaus verlängert. Die Fld. sind breiter als das Hischd., von der Basis an nach hinten leicht gerundet verengt, ziemlich stark punktirt-. gestreift, mit gewölbten, nach der Spitze zu kielförmig erhabenen, mälsig dicht und fein punktulirten Zwischenräumen. Die Uhnter- seite ist dunkelbraun, Fühler und Beine rothbraun, die Klauen stark gezähnt. Unter den Arten mit gezähnten Klauen an der Färbung und den hinten kielförmig erhabenen Zwischenräumen der Fld. leicht zu erkennen. 20. Cardiophorus ikuthaensis. Fuscus vel brunneus, subtiliter cinnereo-pilosus; prothorace lati- tudine paulo longiore, basi apiceque angustato, lateribus late arcuato, ; dense subtiliter punctato, suleis basalibus brevibus; elytris prothorace latioribus, lateribus subrotundatis, apice attenualis, humeris testaceis; punctato-striatis, interstitüs convexiusculis, parce punctulatis; corpore subtus fusco vel brumneo, antennis pedibusque testaceis, unguiculis dentatis. — Long. 7 mill., lat. 2 mill. Afrika or., Ikutha, Luitpoldkette. Heller oder dunkler braun, grau behaart, die Fld. dunkler als das Hschld., zuweilen bräunlich schwarz, an den Schultern mehr ° oder weniger weit, nach hinten verwaschen begrenzt gelblich roth, Naht, Schildehen und Spitze meist verwaschen gebräunt. Das Hischd. ist etwas länger als breit, an der Basis und Spitze verenst, mit schwach und ziemlich gleichmäfsig gerundeten Seiten, fein und dicht punktirt, die Basalstrichelchen sehr kurz, die Unterrandlinie fehlend. Die Fld. sind deutlich breiter als das Hlschd., an den Seiten sehr schwach gerundet und im letzten Drittel gerundet ver- engt, punktirt-gestreift, mit flach gewölbten, fein und wenig dicht punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite ist braun, zuweilen stellenweise verwaschen angedunkelt, Fühler und Beine sind röth- i lich gelb, die Klauen deutlich gezähnt. O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. 373 21. Steatoderus fulvus. (2) Fusco-castaneus, dense fulvo-pilosus; fronte convexa, apice rolundata, crebre punctata; antennis brumneis, tenuibus, articulis 2—3 parvis aequalibusque, articulo ultimo simplice; prothorace latitudine haud longiore, a basi paulo subrotundatim angustato, convexo, dense punctato, basi subito declivi, angulis posticis retrorsum productis, acute carinatis, penicillatis; elytris prothorace subangustioribus, a medio parum rotundatim attenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitüs Punctulatis, versus basim asperulatis. — Long. 12 mill., lat. 34 mill. Nguela. Dunkel kastanienbraun, die Fld. ein wenig heller als Kopf und Hlschd., dicht gelblich braunroth behaart. Die Stirn ist gewölbt, dicht punktirt, reichlich so lang wie zwischen den Augen breit, der Vorderrand gerundet und etwas niedergebogen. Die Fühler sind braun, ziemlich dünn und erreichen die Spitze der Hinterecken des Hischd., ihr zweites und drittes Glied sind sehr klein, das dritte fast noch etwas kleiner als das zweite, das letzte einfach. Das Hischd. ist so lang wie breit, nach vorn allmählich schwach und nur an der Spitze deutlich gerundet verengt, stark gewölbt, dicht und mäfsig fein punktirt, an der Basis stark abfallend, die Hinterecken gerade nach hinten gerichtet, die Schultern der Fld. umfassend, scharf gekielt, an der Spitze mit einigen steifen Börst- chen. Die Fld. sind ein wenig schmaler als die Basis des Hlschd., parallel, von der Mitte an schwach gerundet verengt, fein punktirt- gestreift, die Zwischenräume sind fein, nach der Basis zu dicht und rauh punktulirt. Der Prosternalfortsatz ist unmittelbar hinter den Vorderhüften schwach nach innen gebogen und dann bis zur Spitze horizontal, vor derselben nicht ausgerandet. Die Mesosternalgrube an der Basis nach innen geneigt, mit flachen Rändern, vorn hori- zontal; die Beine sind ein wenig heller als die Unterseite. 22. Steatoderus concameratus. (2) Niger, fere opacus, flavo-griseo-pilosus; fronte convexa, dense punctata; antennis fuscis, articulo 2° 30 Iongiore, 2—3 conjunctim 4" aequali; prothorace latitudine longitudini aequali, a basi rolundatim amgustato, valde tumido, dense subtiliter punctato, basi medio emar- ginato, leviter canaliculato, utrinque foveolato, angulis posticis intror- sum flexis, acute carinatis; elytris prothorace parum angustioribus, postice paulo rotundatim angustatis, subtiliter punciato- striatis, inter- stitüs planis, dense subtiliter subrugulose punctatis; corpore subius nigro, abdomine versus apicem infuscatis, pedibus brunneo-rufis., — Long. 12:mill.,. lat. 3#"mill. Kamerun, Lolodorf. 374 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. Schwarz, ziemlich matt, dicht gelblich grau behaart. Die Stirn ist gewölbt und dicht punktirt. Die Fühler sind dunkelbraun und erreichen die Spitze der Hinterecken des Hilschd., ihr zweites Glied ist etwas gröfser als das dritte und beide zusammen nur 80 E lang wie das vierte. Das Hischd. ist so lang wie breit, stark gewölbt und mit dem Kopf stark nach abwärts geneigt, von der Basis an nach vorn ziemlich stark gerundet verengt, dicht und ziemlich fein punktirt, in der Mitte der Basis ziemlich tief und schmal ausgerandet mit feiner, nach vorn abgekürzter Mittellinie, beiderseits vor der Basis mit einem flachen Grübchen, die Hinter- | ecken sind leicht nach innen gebogen und stark gekielt. Die Fld. sind ein wenig schmaler als das Hlschd., nach hinten bis über die Mitte hinaus fast parallel und erst an der Spitze gerundet verengt, fein punktirt gestreift, lie Zwischenräume sind eben, fein, dicht und etwas runzlig, nach der Basis zu dichter und stärker runzlig punktirt. Die Unterseite ist schwarz, die Beine sind dunkel braunroth, das Abdomen ist nach der Spitze zu verwaschen bräunlich schwarz. Die Mesosternalgrube ist an der Basis nach innen geneigt, V-förmig, mit flachen Rändern, nach vorn horizontal, der Prosternalfortsatz unmittelbar hinter den Hüften schwach nach ienen geneigt, dann bis zur Spitze horizontal und vor derselben nicht ausgerandet. 23. Nomopleus flavus. Flavus, subtiliter flavo-pubescens; fronte antice depressa, dense punctata; antennis elongatis, articulo 3° triangulari sed 4° breviore; prothorace latitudine longiore a basi subrotundatim paulo angustato, dense subtiliter punmctato, angulis posticis divaricatis, extrorsum subtiliter carinulatis; elytris prothorace latioribus, a basi subattenuatis, subtiliter punctato-striatis, interstitüs planis, dense subtiliter punctulatis. — Long. 11 mill., lat. 3 mill. Oranje. Gelb, fein gelb behaart. Die Stirn ist flach, vorn niedergedrückt, dicht punktirt, mit schwacher, undeutlicher Mittellinie. Die Fühler sind länger als der halbe Körper, nach der Spitze zu allmählich schwach verschmälert, das dritte Glied dreieckig, aber kürzer als das vierte, das zweite sehr klein, nicht länger als breit. Das Hlschd. ist länger als breit, von der Basis an nach vorn schwach verengt, mit sehr schwach gerundeten Seiten, dicht und fein punktirt, mit sehr schwach angedeuteter Mittellinie, die Hinterecken divergirend, zugespitzt und nahe dem Aufsenrande fein gekielt. Die Fld. sind etwas breiter als das Hlschd., nach hinten schwach und allmählich a hl N an a al an ae" nn nn 22a, Zi a ige a a u EZ an SE Ba EZ 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. 375 verengt, fein punktirt-gestreift, mit dicht und fein punktulirten Zwischenräumen. Dem misellus Boh. nahestehend, aber viel gröfser, und die Hinterecken des nach vorn verschmälerten Hlschd. gekielt. 24. Idiotropia capensis. Nigro-fuscus, opacus, griseo-pilosus; fronte late subtriangulariter impressa, crebre punctata; antennis ferrugineis, submoniliformibus, articulis 2—-3 parvis subaequalibusque; prothorace latitudine longiore, a basi usque ad medium paulo dilatato, lateribus late: subrotundato, apice paulo rotundatim angustato, dense punctato, angulis posticis subtiliter carinatis; scutello brunneo, convexo; elytris basi prothorace angustioribus, ultra medium paulo dilatatis, apice rotundatis, brunnescen- tibus, punctato-striatis, interstitiis dense rugose punctatis; pedibus ferrugineis. — Long. 10 mill., lat. fere 3 mill. Cap. Bräunlich schwarz, matt, fein grau behaart, Taster und Vorder- rand der Oberlippe braun, Mandibeln vorragend, glänzend, am Innnenrande gezähnt. Die Stirn ist vorn nicht gerandet, breit drei- eckig, flach eingedrückt, der Eindruck bis zur Basis reichend, dicht und mälsig fein punktirt. Die Fühler sind bräunlich roth und überragen die Hinterecken nur um ein Glied, sehr dicht, kurz ab- stehend grau behaart, ihr zweites und drittes Glied kürzer und schmaler als das vierte und einander fast gleich, die folgenden fast schnurförmig von einander abgesetzt, mehr oder weniger gerundet dreieckig. Das Hilschd. ist deutlich länger als breit, nach der Basis zu deutlich verengt, an den Seiten schwach gerundet und an den Vorderecken sehr wenig gerundet verengt, gewölbt, dicht und ziemlich fein punktirt, die Zwischenräume theilweise zu feinen Längsrunzeln zusammengeflossen, die Hinterecken sind bräunlich, die äulserste Spitze nach oben gerichtet, fein gekielt. Das Schildchen ist braun, gleichmäfsig gewölbt. Die Fld. sind an den Schultern deutlich gerundet verengt und schmaler als die Basis des Hlschd., nach hinten allmählich und fast geradlinig schwach verbreitert, an der Spitze gemeinschaftlich abgerundet und verwaschen gebräunt, gewölbt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume sind dieht runzlig punktirt. Die Unterseite ist schwärzlich, das Abdomen, das Pro- sternum vorn, die Hinterecken des Hlschd. und die Epipleuren dunkelbraun, dieht punktirt, die Beine sind -bräunlich roth, kräftig, die Tarsen sind unterseits dieht behaart, das erste Glied der Hinter- tarsen reichlich so lang wie die beiden folgengenden zusammen, 376 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Afrika und Madagaskar. die Schenkeldecken sind an der Wurzel der Schenkel verbreitert, nach aulsen ziemlich stark verschmälert. Parhemiopinus nov. gen. Diese Gattung ist mit Hemiopinus Fairm., Stett. ent. Zeit. 1883, p. 365 sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber durch die ganz verschiedene Bildung der Kiefertaster. Bei Hemiopinus ist das letzte Glied derselben auffallend grofs, reichlich so lang wie die beiden vorhergehenden Glieder zusammen, fast eylindrisch und an der Spitze stumpf abgerundet; bei der hier als Parhemiopinus m. bezeichneten Gattung dagegen nicht länger als das vorletzte und nach der Spitze zu schwach und allmählich etwas verbreitert. Die Behaarung der Unterseite ist gleichmälsig und fein, nicht wie bei Hemiopinus vorn lang und abstehend. 25. Parhemiopinus nigripennis. Obscuro-rufus, nitidus, elytris brunneo-nigris; fronte transversim rotundato-impressa, minus dense subtilier punctata; antennis tenwibus, articulo 3° 4° aequali; prothorace longitudine latiore, lateribus late arcuato, antrorsum paulo angustato, parce subtiliter punctulato, an- gulis posticis subdivaricatis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, ultra medium parallelis, postice rotundatim attenuatis, sat fortiter punctato-striatis, interstitüs convexis, minus dense subtiliter punctulatis; corpore subtus obscuro-rufo, pedibus dilutioribus. — Long. 174 mill., lat. 5 mill. Madagaskar, Plateau de l’Androy-Reg. d’Ambovombe. Bräunlich dunkelroth, stark glänzend, Oberseite fast unbehaart (vielleicht abgerieben?), die Fld. sind bräunlich schwarz. Die Stirn ist in der Mitte der Quere nach bogenförmig eingedrückt, fein und mäfsig dicht punktirt. Die Fühler sind dünn, ihr drittes Glied so lang wie das vierte; das letzte Glied der Kiefertaster ist nicht länger als das vorletzte. Das Hischd. ist breiter als laug, an den Seiten schwach gerundet, nach vorn mälsig verengt und vor den nur wenig divergirenden, gekielten Hinterecken leicht ausgeschweift, fein und wenig dicht punktulirt. Die Fld. sind nicht breiter als das Hlschd. und erst hinter der Mitte schwach gerundet verengt, ziemlich stark punktirt-gestreift, die Zwischenräume sind gewölbt, mälsig dicht und fein punktulirt. Die Unterseite ist bräunlich dunkelroth, fein und gleichmälsig gelb behaart, die Beine sind etwas heller gefärbt, kräftig und verhältnilsmälsig kurz, die Schenkel etwas verdickt. MS] I En } [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. Von Otto Schwärz in Friedrichsfelde bei Berlin. rn anna 1. Lacon robustus. Fusco-brunneus, parum nitidus, pilis squamiformibus, griseis minus dense vestitus; fronte antice subimpressa, alutacea, minus dense punctata; prothorace subquadrato, convero, basi apiceque parum angustato, lateribus late rotundato, subtiliter carinulato, crebre grosse punctato, basi subcanaliculato, angulis posticis divaricatiıs, late truncatis; elytris prothoracis latitudine, medio fere haud dilatatıs, lateribus subrotundatis, fortiter punctato-substriatis, interstitiis dense rugulose punctulatis; corpore sublus fusco, pedibus rufo-brunneis. — Long. 18 mill., lat. 54 mill. Deutsch Neu-Guinea, Simbang. Grofs und fast parallel, dunkelbraun, etwas glänzend, mit grauen, schuppenförmigen Härchen mäfsig dicht bekleidet. Die Stirn ist vorn nur sehr wenig eingedrückt, mäfsig dicht punktirt und durch dichte, lederartige Runzelung matt. Das Halsschild is so lang wie breit, gewölbt, vorn gerundet verengt, nach hinten all- mählich schwach ausgeschweift, sodals die grölste Breite etwas vor der Mitte ist, dicht und ziemlich grob punktirt, an der geneigten, flachen Basis mit schwacher Mittelfurche, die Hinterecken breit, divergirend, stark abgestutzt und der feine Kiel parallel dem Seitenrande bis nahe zu den Vorderecken fortgesetzt. Die Flügel- decken sind so breit wie das Halssch. und fast 3 mal so lang wie dieses, an den Seiten kaum merklich gerundet und nahe der Mitte kaum merklich breiter als an der Basis, hinten gerundet verengt, kaum gestreift, mit starken Punktreihen, dieht und fein punktulirt und fein, nach der Basis zu stärker gerunzelt. Die Unterseite ist schwärzlich braun, dicht und stark punktirt, die Beine sind braun- roth, durch die gestreckte, fast parallele Körperform besonders ausgezeichnet. Mit macroderus verwandt, aber das Halssch. so lang wie breit und durchaus gleichmälsig punktirt. 378 O. Schwarz: Neue Blateriden aus Neu-Guinea und Australien. 9. Lacon setosulus. Fuscus, squamulis griseis maculatim vestitus, elytris setulis griseis adspersis; fronte antice medio impressa crebre sat fortiter punclata; prothorace longitudine paulo latiore, a medio rotundatim anguslaio, lateribus ante basim paulo sinuato, basi depresso, angulis anticis extrorsum rolundatis, duplieiter punctato, basi subcanaliculato, angulis posticis brevibus, paulo divaricatis, truncatis; subtilissime carinulatis; elytris basi prothoracis latitudine, lateribus rotundatis> medio dilatatis, postice attenualis, punctato-striatis, interstitüs dense punctulatis; corpore subtus fusco, epipleuris pedibusque brunneo- ferrugineis. — Long. 114 mill., lat. 44—5 mill. Deutsch Neu-Guinea. Schwärzlich-braun, mit grauen Schuppen etwas fleckig be- kleidet und die Fld., namentlich an den Seiten und hinten, mit aufstehenden, kurzen Börstchen besetzt. Die Stirn ist vorn in der Mitte vertieft und niedergedrückt, dicht, ziemlich stark und etwas runzlig punktirt. Das Halssch. ist nur wenig breiter als lang, mit schwach gerundeten Seiten, vorn verengt und vor den Hinterecken leicht ausgeschweift, mälsig stark und mäfsig dieht punktirt, die Zwischenräume der gröfseren Punkte dicht und fein punktulirt, an der Basis mit schwacher, undeutlicher Mittelfurche, die Hinterecken kurz, wenig divergirend, abgestutzt und am Aulfsenrande sehr fein gekielt, der Seitenrand scharf und einfach. Die Fld. sind an der Basis nicht breiter als das Halssch., an den Seiten gerundet und in der Mitte gerundet erweitert, punktirt-gestreift, mit fein und dicht punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite ist schwärzlich braun, Fühler, Beine und Epipleuren der Fld. braunroth, Tarsal- furchen fehlen. Im Habitus und der Punktirung des Halssch. dem limosus ähnlich, das Halsschild ist nur wenig breiter als lang, die Be- schuppung ist weniger dicht und die Flgd. zeigen hinten deutlich etwas längere, aufstehende Börstchen. 3. Lacon rectangulus. Fusco-niger, squamulis minutis flavo-brunneis minus dense vestitus; fronte antice medio leviter depressa, creberrime fortiterque punctata; prothorace longitudine latiore, basi parum antice magis angustato, lateribus rotundato subtiliter carinulato, creberrime fortiter profunde punctato, basi canaliculato, angulis posticis rectis; elytris prothorace sublatioribus, ultra medium paulo rotundatim dilatatis, postice altenualis, dorso antice depressiusculis, punctato-striatis, O. Schwarz: Neue Blateriden aus Neu-Guinea und Australien. 379 interstitüs praeserlim versus basim conveziusculis, dense, versus basim rugulose punctulatis, corpore subltus fusco, pedibus brunneis. — Long. 12 mill., lat. 4 mill. Deutsch-Neu-Guinea. Bräunlich-schwarz, mit sehr kleinen, gelblich-braunen Schüpp- chen wenig dicht besetzt. Die Stirn ist vorn in der Mitte nur wenig niedergedrückt, sehr dicht, stark und tief punktirt. Das Halssch. ist etwas breiter als lang, gewölbt, nach der Basis zu schwach und fast geradlinig, vorn stärker und deutlich gerundet verengt, mit feiner, erhabener Längslinie neben dem Seitenrande, Oberseite sehr dicht und tief punktirt, die Punkte alle mit scharfen Rändern, an der Basis mit flacher Mittelfurche und beiderseits mit deutlichem, vertieften Quereindruck, die Hinterecken sind recht- winklig, nicht vorragend. Die Fld. sind ein wenig breiter als das Halssch., nach hinten schwach gerundet erweitert und an der Spitze gerundet verengt, ihre gröfste Breite nahe hinter der Mitte, punktirt-gestreift, die Zwischenräume, namentlich nach der Basis zu, leicht gewölbt und fein, dicht und runzlig, nach der Basis zu stärker, punktulirt. Die Unterseite schwärzlich-braun, ohne Tarsal- furchen; die Beine sind dunkel braunroth. Mit macroderus verwandt, aber das Hlsch. gleichmälsig punk- tirt und die Hinterecken rechtwinklig. 4. Lacon gibbosus. Crassus, niger vel fusco-niger, subopacus, pilis minulis squamı- formibus cinereis sat dense vestitus; fronte plana, antice medio sub- impressa, crebre sat fortiter punctata; prothorace longitudine latiore, gibbo, a medio rotundatim fortiter angustato, lateribus postice late paulo sinuato, dense aequaliter punctato, postice medio canaliculato, angulis posticis sat validis, acutis, paulo divaricatis, saepe brunnes- centibus; elytris prothorace haud latioribus, gibbosis, lateribus rotun- datis, fortiter profundeque punctato-strialis, interstitiis imparibus paulo latioribus; corpore sublus concolore, pedibus obscuro-brunneo- rufis. — Long. 10— 14 mill., lat. 4—54 mill. Nord-Queensland. Schwarz oder bräunlich-schwarz, matt, mit kleinen, grauen oder gelblich-grauen, haarförmigen Schüppchen ziemlich dicht be- ‚setzt. Die Stirn ist flach, vorn in der Mitte schwach eingedrückt, dicht und mäfsig stark punktirt.. Das Halssch. ist breiter als lang, stark buckelartig gewölbt, von der Mitte an nach vorn stark ge- rundet verengt, hinten beiderseits vor den Hinterecken leicht aus- 380 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. geschweift, dicht und gleichmäfsig punktirt, mit einer bis zur Mitte reichenden Mittelfurche und neben dem Seitenrande mit einer feinen, erhabenen, zuweilen undeutlichen Längslinien; die Hinterecken sind grols, etwas divergirend, spitz, zuweilen gebräunt, nicht gekielt. Das Schidchen ist fünfeckig. Die Fld. sind an den stumpfwink- ligen Schultern ein wenig schmäler als das Halssch. an der Spitze seiner Hinterecken, von der Seite gesehen bogenförmig stark ge- wölbt, an den Seiten gerundet, in dem mittelsten Drittel am breitesten, im letzten Drittel stark gerundet verengt, vorn an der Naht schwach niedergedrückt, stark und tief punktirt-gestreift, die Zwischenräume sind fein und sparsam punktulirt, die unpaarigen sind etwas breiter. Die Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt und dicht, fast wie das Halssch. punktirt; die Beine sind dunkel- braunroth. Durch das der Quere nach buckelartig gewölbte Halsschild mit den kräftigen, zugespitzten Hinterecken und die der Länge nach bogenförmig stark gewölbten, an den Seiten gerundeten stark und tief punktirt-gestreiften Fld. besonders ausgezeichnet und mit gıbbus und compactus wohl am nächsten verwandt. d. Lacon marginipennis. Latus, fuscus, pilis sguamiformibus helvolis vestitus; [ronte plana, inaequali, crebre punctata; prothorace longitudine latiore, antice fortiter rotundatim angustato, lateribus postice paulo sınuato, sub- erenulato subcarinulatogue, disco dense fortiterque; basıi lateribusque densins subtiliusque punctato, postice medio leviter canaliculato, angulis postieis divarıcatis, rotundatim truncatıs; elytris prothoracıs latitudine lateribus late rotundatis, medio paulo dilatatıis, obscuro- ferrugineo-marginatis, punctato-striatis, interstitis alternahs con- veriusculis et densius squamulosis: corpore subtus fusco-nigro, pedibus brunneis, epipleuris brunneo-rufis. — Long. 23—14 mill., lat. 5 mill. Süd-Australien. Mehr oder weniger dunkelbraun, ziemlich matt, flach gewölbt, mit kleinen, schuppenförmigen, gelbliehen oder röthlich-gelben Här- chen dicht besetzt. Die Stirn ist flach, mit vier flachen undeut- lichen: Eindrücken, drei an der Basis und der vierte am Vorder- rande, dicht punktirt. Das Halssch. ist breiter als lang, vorn ge- rundet und ziemlich stark, an der Basis leicht ausgeschweift schwach verengt, auf der Mitte stark und dicht, an den Seiten und der Basis dichter und weniger stark punktirt, mit einer schwachen, O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. 381 meist nur bis zur Mitte reichenden Mittelfurche, nahe dem schwach gekerbten Seitenrande mit einer feinen, zuweilen ganz oder theil- weise undeutlichen, erhabenen Längslinie, die Hinterecken sind divergirend, an der Spitze gerundet abgestutzt, meist heller braun- roth. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., an den Schultern stumpf gerundet, an den Seiten nach der Mitte zu oder etwas darüber hinaus schwach gerundet erweitert, dann gerundet verengt, an der Spitze einzeln abgerundet, scharf punktirt-gestreift, der Zwischenraum an der Naht und die abwechselnden Zwischenräume schwach gewölbt und deutlich dichter behaart, der Seitenrand ist breit abgesetzt und heller rothbraun. _ Die Unterseite ist dunkler als die Oberseite, die Beine sind braun, die Epipleuren und die Hinterecken der Propleuren braunroth, Tarsalfurchen der Vorder- brust sind angedeutet, aber verwaschen begrenzt. Ist mit pleureticus verwandt, die Hinterecken des Halssch. aber nicht ausgerundet, die Seiten schwach gekerbt und mit feiner, erha- bener Linie neben dem Seitenrande. 6. Lacon lateralıs. Fuscus, squamulis minutissimis flavescentibus vestitus, opacus; fronte leviter impressa, dense punclata; prothorace longiludine luliore, a bası paulo dilatalo, apice rotundalım angustato, depresso, lateribus crenulato subcarinulatoque, dense aequaliter punctato, lale canalıcu- lato et quadri-foveolato, anyulis posticis rectis; elytris prothoracis latitudıne, dorso parum depressis, parallelis, postice rotundatim anguslatis, laterıbus late flavo-brunneis, punctlalo-strialis, interstitüss alternis elevatioribus latioribusque, dense punctulatis; corpore sublus pedibusque fuscis, densissime punctato, subtiliter yriseo-squamuloso. — Long. 113—13 mill., lat. 33—4 mill. Australia. Dunkelbraun, matt, Halssch. an den Seiten zuweilen ver- waschen heller braun, Oberseite mit kleinen, gelblichen Schüppchen dicht anliegend gleichmälsig bekleidet, die Fld. an den Seiten breit gelblich-braun. Die Stirn ist der Länge nach flach dreieckig ein- gedrückt, dicht und gleichmäfsig punktirt. Das Halssch. ist etwas breiter als lang, ziemlich flach, von der Basis an nach vorn all- mählich schwach erweitert, an der Spitze ziemlich stark gerundet ' verengt und wie die Stirn punktirt, der Seitenrand ist schwach gekerbt und dicht neben stumpf und schwach gekielt, die Mittel- furche ist flach und ziemlich breit, vor der Basis und vor der Mitte beiderseits je ein mehr oder weniger deutliches Grübchen, 332 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. (die wahrscheinlich auch fehlen können). Die Hinterecken sind stumpf rechtwinklig. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., parallel und erst im letzten Drittel gerundet verengt, flach gewölbt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume sind fein und dicht punktirt, die abwechselnden deutlich erhaben und schmäler. Unterseite und Beine sind schwärzlich-braun, Unterseite sehr dicht und gleich- mäfsig punktirt, jeder Punkt mit einem kleinen, gelblich-grauen Schüppchen. Durch Herrn Dr. Plason-Wien, leider ohne genaue Angabe des Vaterlandes. Neben marginatus Cand. einzufügen. Symphostethus nov. gen. Frons immarginata. Antennae compressae, latae, serratae, articulo secundo minuto, Palpgi mandibularum articulo ultimo securiformi. Prosternum lobalum, postice valde elevatum. Mesosternum horizontal, a mesosterno non separatum, Laminae cozalıs sat angustatae extrorsum sensim attenualae. Tarsıi simplices. E Die Hauptmerkmale dieser interessanten Gattung sind die un- gerandete Stirn, das nach hinten stark erhabene Prosternum und das horizontale, mit dem Metasternum vollständig ohne Naht ver- schmolzene Mesosternum. Die Schenkeldecken der Hinterhüften sind nach aufsen allmählich schwach verschmälert, die Tarsen sind einfach, ihr erstes Glied reichlich so lang wie die beiden folgenden zusammen, 2—4 allmählich an Länge abnehmend, die Klauen sind einfach. In der Form der Vorder- und Mittelbrust stimmt diese Gat- tung mit der Gattung Dionyplerus Fairm. überein und gehört wie diese wegen der fehlenden Naht zwischen Mittel- und Hinterbrust in Tribus IIL., Chalcolepidiites, nach Cand£ze. 7. Symphostethus collaris. Niger, opacus, densissime nigro-pubescens; fronte declivi, vitta longitudinali a basi abbreviata rufa notata et rufo-pubescens, dense subtiliter punctata; antennis articulo 3° 4% submajore; prothorace longitudine latiore, bası ezcepto rufo et aureo-fulvo-piloso, apice subito angustato, lateribus postice late sinuato, minus dense subti- iter punctulato, postice medio late canaliculato, angulis posticis divaricalis, carinatis; elytris prothoracis longitudine, valde elongatis et parallelis, apice solum rotundalis et griseo-luteo-pilosis, subtiliter 1 a a u Bl a a u Pe NE Ö. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. 383 punctato-striatis, jurta sulura longitudinaliter utrinque impressis, interstitüüs dense subtiliter punclulatis; corpore subtus pedibusque nigris, densissime subtilissimeque peumnctulatis, antrorsum, femorum basi luteo-rufis. — Long. 17 mill., lat. 4 mill. Deutsch Neu-Guinea. (2) Sehwarz, matt, mit dichter, anliegender, schwarzer Be- haarung. Die Stirn ist geneigt, sehr fein und dicht punktulirt, mit einer rothen, nach der Basis zu etwas abgekürzten, rothgelb be- haarten Längsbinde. Die Fühler sind kräftig, stark comprimitt, nach der Spitze hin allmählich etwas schmäler. Das Halssch. ist breiter als lang, roth, an der Basis mit zwei nach vorn dreieckig vorgezogenen und am Hinterrande zusammengeflossenen, schwarzen Makeln, an der Spitze plötzlich verengt und hinten beiderseits flach ausgeschweift, goldig rothgelb behaart, mälsig dicht und sehr fein punktirt, hinten mit flacher, ziemlich breiter Mittelfarche, die Hinter- ecken sind aulsen roth, innen schwarz, divergirend und deutlich gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. und reichlich vier Mal so lang wie dieses, parallel, nur an der Spitze gerundet und hier mit graugelben Haaren dicht besetzt, fein punktirt-gestreift, neben der Naht, namentlich nach der Basis zu, eingedrückt, der dritte Zwischenraum nach der Basis zu ziemlich stark gewölbt, alle Zwischenräume sehr dicht und sehr fein punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, sehr fein und sehr dicht punktulirt, die Vorderbrust ist hellgelb, an den Seiten röthlich-gelb fein und sehr zerstreut punktulirt, ihr Hinterrand schwarz, die Mittel- und Hinter- brust vorn in der Mitte, die Basis der Schenkel, Hüften und Trochanteren, Epipleuren der Fld. vorn röthlich-gelb, der Hinter- und Seitenrand der Abdominalsegmente 1—4 ist grau behaart. 8. Monocrepidius pellitus. Niger vel fusco-niger, fere opacus, densissime griseo-subsericeo- pilosus; fronte anfice subimpressa, creberrime punclata; antennis brunneo-rufis; prothorace latitudine longitudini aequali, a basi angustlato, lateribus subarcuato, densissime punctato, basi medio sub- canaliculato, angulis posticis divaricatis, bicarinatıs; elytris pro- thorace paulo latioribus, a basi vel medio rotundatim attenualtis, punctato-striatis, interstitiis plus minusve conveziusculis, densissime punclulatis, apice oblique truncatis; corpore sublus nigro vel per partim vage brunneo, densissime subliliterque punctato, palpis pedi- busque flavo-testaceis. — Long. 13—17 mill., lat. 4—53 mill. Nord-Queensland. 3834 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. Schwarz oder bräunlich-schwarz, fast matt, sehr dicht grau oder gelblich-grau, schwach seidenartig behaart. Die Stirn ist vorn kaum merklich etwas eingedrückt, sehr dicht punktirt, an der Basis mit kleiner, schwacher Längserhabenheit. Die Fühler sind braun- roth und überragen beim g' die Hinterecken des Halssch. um 14, Glieder. Das Halssch. ist so lang wie an der Basis breit, nach vorn allmählich verengt, die Seiten beim g' gerade, nur an den Vorderecken schwach gerundet, beim 2 schwach gerundet, sehr dicht und ziemlich fein punktirt, an der Basis mit kurzer, sehr un- deutlicher Längsfurche, die Hinterecken in der Richtung der Hals- schildseiten divergirend, doppelt gekielt, der äufsere Kiel ziemlich lang, der innere feiner und nur 53 so lang. Die Fld. sind nur sehr wenig breiter als das Halssch., beim g' von der Basis an, beim 2 erst von der Mitte an gerundet-verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume mehr oder weniger gewölbt, fein und sehr dicht punktulirt. Die Unterseite ist geschwärzt, fein und sehr dicht punktirt, zuweilen das Abdomen nach der Spitze zu, die Schenkel- decken oder auch das Prosternum mehr oder weniger gebräunt, Taster und Beine röthlich-gelb. Die Mesosternalgrube ist fast horizontal, ziemlich lang, mit erhabenen, fast parallelen Rändern, der Prosternalfortzatz ist zwischen den Vorderhüften beiderseits erhaben gerundet, an der Basis derselben abgesetzt, dann horizontal, schmal und glänzend, die Seiten der Vorderbrust sind neben dem Seitenrande schwach rinnenartig vertieft. Dem fictus Cand. verwandt, aber dunkler gefärbt, das Hlssch. von der Basis an nach vorn verengt, feiner und dichter punktirt. 9. Monocrepidius nigricornis. Brunneis, dense flavo-pilosus; fronte antice late subimpressa, densissime punclata; antennis elongaltis, basi exceptis nigris, arli- culis 2—3 parvis aequalibusque, conjunctim 4° mülto brevioribus; prothorace latitudine lonyiore, antice solum subangustato, confertis- sime punctalo, postice sublihiter canaliculato, angulis posticis tenuibus aculis, subdivaricatis, subtiliter sat longe carinatıs; elytris prothorace paulo latioribus, lateribus late subrotundatis, apice rotundatis, sat profunde acute punctato-striatis, interstitüis conveziusculis, dense subtiliter punctulatis; corpore subtus pedibusque concoloribus. — Long. 10 mill., lat. 3 mill. Australia. Röthlich-braun, dicht gelb behaart, ziemlich matt. Die Stirn ist vorn breit und sehr flach eingedrückt, sehr dicht und ziemlich OÖ. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien, 385 fein punktirt. Die Fühler sind mit Ausnahme der drei ersten Glieder schwarz und überragen die Hinterecken des Halssch. um 3 Glieder, ihr zweites und drittes Glied sind sehr klein und zu- sammen nur 3 so lang wie das vierte, das letzte ist länger als das vorletzte und vor der Spitze abgesetzt Das Halssch. ist länger als breit, nur an der Spitze kaum merklich verengt und vor den dünnen und spitzen, fein und ziemlich lang gekielten und schwach divergirenden Hinterecken sehr schwach ausgerandet, sehr dicht und ziemlich fein punktirt, mit feiner, kurzer Mittelfurche an der Basis. Die Fld. sind etwas breiter als das Halssch., an den Seiten sehr schwach etwas gerundet und erst an der Spitze gerundet ver- engt, ziemlich tief und scharf punktirt-gestreift, mit sehr schwach gewölbten, fein und dicht punktulirten Zwischenräumen. Unterseite und Beine wie die Oberseite gefärbt. Durch die Färbung und Bildung der Fühler besonders aus- gezeichnet. Durch Herrn Dr. Plason-Wien. 10. Monocrepidius nigrolaterus. Brunneus, subtiliter flavo-griseo-pubescens; fronte converiusculo, antice declivi, dense aequaliter punctata; antennis flavo-testaceis, articulis 2—3 parvis aequalibusgue; prothorace latitudine paulo longiore, antice paulo angustato, fusco, medio antrorsum vage brunneo, densissime subtiliterque punctaio, haud canaliculato, angulis posticis retrorsum productis, sat longe carinatis; elytris prothoracis latitudine, apice solum rotundatim attenuatis, lateribus vage nigris, subtiliter punctato-striatis, interstitiis dense subtihiter punctulalis; corpore sublus brunneo, pedibus flavis. — Long. 7 mill., lat. fere 2 mill. Australia. Braun, das Halssch. dunkler braun, in der Mitte nach vorn verwaschen und an den Hinterecken heller rothbraun, die Fld. an “ den Seiten verwaschen geschwärzt, fein gelblich-grau behaart. Die Stirn ist leicht gewölbt, nach vorn stark geneigt, dicht und fein punktirt. Die Fühler sind gelblich-braun und überragen die Hinter- ecken des Halssch. um ein Glied, ihr drittes Glied ist fast noch etwas kleiner als das zweite und beide zusammen kaum so lang wie das vierte. Das Halssch. ist ein wenig länger als breit, nur vorn sehr wenig gerundet verengt, etwas feiner und dichter als die Stirn punktirt, ohne Mittelfurche, die Hinterecken gerade nach hinten gerichtet, einfach und ziemlich lang gekielt. Die Fid. sind Deutsche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft IL 25 386 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. so breit wie das Halssch. und erst an der Spitze gerundet schwach verengt, fein punktirt-gestreift, mit fein und dicht punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite ist braun, die Beine sind gelb. Eine kleine, an der Färbung leicht zu erkennende Art, mit nigripennis Cand. und planus Cand. verwandt. Durch Herrn Dr. Plason-Wien. 11. Monocrepidius discoidalıis. Obscuro-rufo-brunneus, subtiliter flavo-pubescens; fronte niyra, dense aequaliter punclata, basi subtiliter breviterque carinulala; amtennis infuscatis, basi brunneis, articulo 5° 2° longiore; prolhorace latitudine sublongiore, antice paulo rotundatim angustato, postice recto et parallelo, disco nigro-infuctato, densissime aequalitergue punctato, basi obsolete canaliculato, angulis posticis relrorsum produelis, bicarinatis; scutello fusco; elytris prothorace sublatioribus, a medio paulo rotundatim alttenuatis, basi lateribus versus apicem vage infuscatis, punclalo-striatis, interslitüs conveziusculis, densissime subtiliterque punclulatis; corpore sublus nigro, melaslerno poslice vage brunnee, ore, palpis propleuris abdominis segmento duabus ultimis rufo-brunneis, pedibus flavo-testaceis. — Long. 9 mill., lat. 25 mill. Australia. Dunkel rothbraun, sehr fein gelblich behaart, Stirn und Scheibe des Halssch. geschwärzt. Die Fühler sind mit Ausnahme des ersten Gliedes geschwärzt und überragen die Hinterecken des Halssch. um ein Glied, ihr drittes Glied ist deutlich länger als das zweite. Das Halssch. ist reichlich so lang wie breit, im vorderen Drittel schwach gerundet verengt, sehr dicht und gleichmäfsig punktirt, mit schwacher, undeutlicher Mittelfurche an der Basis, die Hinterecken gerade nach hinten gerichtet, der äufsere Kiel ziemlich lang, der innere feiner und kurz. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Halssch., von der Mitte an schwach gerundet verengt, an der Basis mit Einschlufs des Schildchens und an der Spitze beiderseits verwaschen dunkler, punktirt-gestreift, mit schwach gewölbten, sehr dicht und fein punktulirten Zwischenräumen. Unter- seite und Epipleuren sind geschwärzt, der Mund mit den Tastern, die Seiten der Vorderbrust und die letzten beiden Abdominal- segmente sind rothbraun, die Hinterbrust hinten ein wenig ver- waschen gebräunt, die Beine sind röthlich gelbbraun. Durch Herrn Dr. Plason-Wien. Hz ee O. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. 387 12. Monocrepidius dolosus Cand. i. litt. Niger, vel fusco-niger, prothorace nilido, plus minusve fusco- pilosulus; fronte vertice carinulata, dense aequaliter punctata; antennis brunneo-rufis, subtiliter carinulatis, arliculis 2—3 parvis aequalibusque; prothorace longitudine paulo latiore, a basi anguslato, antrorsum rotundalo, sat dense subtiliter punctalo, leviter canali- culato, angulis posticis subdivaricafis, bicarinatis, plus minusve brunnescentibus; scutello brunneo; elytris prolhoracis latitudine, a medio rotundatim attenuatis, punctato-striatis, interslilüis dense subtiliter punctulatis versus, basim subtiliter dense rugulosis; corpore sublus nigro-fusco, pedibus flavis. — Long. 9—114 mill., lat. 3--33 mill. Süd-Australien, Melbourne. Schwarz, zuweilen bräunlich-schwarz, fein und ziemlich dicht behaart, die Behaarung bei den rein schwarzen Stücken schwärz- lich-braun, bei den bräunlich-schwarzen dunkelgrau oder bräunlich- grau. Die Stirn ist dicht und fein punktirt, der Scheitel mit einem feinen, kurzen Längskiel. Die Fühler sind dunkel rothbraun, sehr fein gekielt, ihr zweites und drittes Glied sind klein und einander gleich, zusammen so lang wie das vierte. Das Halssch. ist glän- zend, nicht ganz so lang wie an der Basis breit, von der Basis an nach vorn zuerst sehr schwach und geradlinig, dann stärker und gerundet verengt, fein und mälsig dicht, zuweilen etwas dichter punktirt, mit feiner und schwacher, bis zum Vorderrande reichen- der, zuweilen undeutlicher Mittelfurche, die Hinterecken sind in der Richtung der Halsschildseiten divergirend, meist etwas gebräunt, doppelt gekielt, der innere Kiel ist zuweilen sehr fein und undeut- lich. Das Schildehen ist gebräunt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., ziemlich matt, von der Basis an bis zur Mitte nicht oder nur kaum merklich, dann bis zur Spitze schwach gerundet verengt, fein punktirt- gestreift, die Zwischenräume sind fein und dicht punktulirt, nach der Basis zu fein und dicht gerunzelt. Die Unter- seite ist meist etwas bräunlich-schwarz, die Beine sind gelb oder röthlich-gelb, die Propleuren sind neben dem Aulsenrande rinnen- artig vertieft. Mit fictus Cand. verwandt, aber vorherrschend schwarz gefärbt, Spitze der Fld. nicht ausgerandet, Unterseite einfarbig, Halssch. mit Längsfurche. 13. Monocrepidius nitidicollis. Niger vel fusco-niger, prothorace nitido, subtiliter fusco-pilosulus ; fronte vertice subtilissime carinulata, crebre punctata,; antennis 25* 383 O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. brunneo-rufis, subtiliter carinulatis, articulo 30 2° paulo longiore; prothorace latitudine longitudini aequali, apice solum rotundato- angustato, subliliter sat dense aequaliter punctato, subobsolete cana- lIiculato, angulis posticis haud divaricatis, bicurinatis; elytris pro- thoracis latitudine, postice rolundatim attenuatis, punctato-striatis, interstitüs dense subtiliter punctulatis, versus basim tenuissime rugulosis; corpore subtus concolore, pedibus flavo-testaceis. — Long. 9—10 mill., lat. 24—3 mill. Neu-Süd-Wales, Vietoria, Melbourne. Schwarz, zuweilen schwach bräunlich-schwarz, mit feiner, bräunlich-schwarzer Behaarung, das Halssch. glänzend, die Fld. nur wenig glänzend. Die Stirn ist gewölbt, fein und dicht punktirt, an der Basis mit feinem, kurzen Längskiel. Die Fühler sind dunkel braunroth, fein gekielt, ihr drittes Glied ein wenig länger als das zweite. Das Halssch. ist so lang wie breit, an den Seiten gerade und parallel, erst im vordersten Viertel oder nur an den Vorderecken gerundet verengt, fein und mäfsig dicht punktirt, mit feiner, schwacher, oft sehr undeutlicher Längsfurche, die Hinter- ecken nicht divergirend und doppelt gekielt, der innere Kiel zu- weilen sehr schwach und undeutlich. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., hinten schwach gerundet verengt, mit einfacher Spitze, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume fein punktulirt und nach der Basis zu fein runzlig. Die Unterseite ist schwarz oder bräunlich-schwarz, die Beine sind gelblich-roth, die Propleuren sind neben dem Aufsenrande rinnenartig vertieft. Die Art ist dem dolosus sehr ähnlich, aber durch das etwas längere, hinten an den Seiten gerade und parallele Halssch. sowie durch das etwas längere dritte Fühlerglied verschieden; der Penis ist so lang wie die Parameren, während er bei dolosus die Spitze der Parameren nicht erreicht. 14. Monocrepidius minulus. Brunneus, dense flavo-pilosus, sat opacus; fronte antice rufes- cente, late triangulariter subimpressa, densissime punctata; antennis rufo-testaceis, articulis 2—5 parvis aequalibusgue, conjunctim 4° brevioribus; prothorace latitudine sublongiore, apice solum rotundatim paulo angustato, margine antica rufescenle, densissime punctato, basi medio breviter obsolete canaliculato, angulis posticis rufescen- tibus, unicarinatis; scutello rufescento; elyiris prothoracis latitudine parallelis, apice rotundatis, sutura marginibusque anguste rufescen- tibus, punctalo-strialis, interstitiis dense subtiliter punctulatis; cor- | | | | 0. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. 389 pore subtus, epipleuris pedibusque rufo-testaceis, propleuris entrorsum canaliculatis. — Long. 7 mill., lat. 2 mill. Australia. Braun, ziemlich matt, dicht gelb behaart, die Stirn vorn, der Vorderrand und die Spitze der Hinterecken des Halssch., das Schildehen, die Naht und der äufserste Seitenrand der Fld. heller röthlich. Die Stirn ist vorn breit dreieckig sehr schwach einge- drückt und sehr dicht punktulirt. Die Fühler sind heller bräunlich- roth und überragen die Hinterecken des Halssch. kaum um ein Glied, ihr zweites und drittes Glied sind sehr klein und einander gleich, zusammen noch etwas kürzer als das vierte. Das Halssch. ist kaum merklich etwas länger als breit, nur an der Spitze schwach gerundet verengt, sehr dicht punktirt, mit kurzer, undeutlicher Mittelfurche an der Basis, die Hinterecken sind gerade nach hinten gerichtet und fein gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., parallel, an der Spitze stumpf zugerundet, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume nicht gewölbt, dicht und fein punktulirt. Die Unterseite, Beine und Epipleuren sind heller gelblich roth, die Seiten der Vorderbrust am Aufsenrande gefurcht. Durch Herrn Dr. Plason-Wien. 15. Monocrepidius parvus. Brunneus, parum nitidus, subtiliter flavo-pubescens; fronte leviter triangulariter impressa, dense subtiliter punctata, antice sub truncala; antennis flavis; prothorace latitudine longiore, parallelo, dense punctalo, basi breviter obsolete subcanaliculato, angulis posticis divaricatis, unicarinatis ; elytris prothorace paulo latioribus, parallelis, apice rolundatıs, subtiliter punctalo-striatis, interstitiis conveziusculis, densissime subtilitergue punctulatis; corpore sublus rufo-testaceo, pedibus pallide luteis. — Long. 7 mill., lat. 2 mill. Australia. Bräunlich-gelb, etwas glänzend, fein gelb behaart. Die Stirn ist vorn leicht dreieckig eingedrückt, fein und dicht punktirt, der Vorderrand ist fast gerade abgestutzt. Die Fühler sind röthlich- gelb und überragen die Hinterecken des Halssch. etwa um ein Glied, ihr drittes Glied ist deutlich länger als das zweite, aber kürzer und schmäler als das vierte. Das Halssch. ist länger als breit, mit fast geraden und parallelen Seiten, dicht und fein punk- tirt, mit sehr schwacher, kaum angedeuteter Mittelfurche an der Basis, die Hinterecken sind divergirend und fein gekielt. Die Fld. sind ein wenig breiter als das Halssch., parallel und nur an der 390 O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien, Spitze stumpf zugerundet, fein punktirt-gestreift, die Zwischen- räume sind schwach gewölbt, fein und sehr dicht punktulirt. Die Unterseite und die Epipleuren sind heller gelblich-roth, die Beine sind blalsgelb. Durch Herrn Dr. Plason-Wien. 16. Paracardiophorus dissimilis. d' Niger, nitidus, subtiliter griseo-pubescens; prothorace longi- fudine latiore, basi apiceque angustato convezo, lateribus arcuato, minus dense aequaliter sublilitergue punctato, sulcis basalibus sub- tilissimis, elongatis; elylris prothoracis latitudine, lateribus sub- rotundatis, apice rotundatis, punctato-striatis, interstitiis convezis, sat dense punctulalis, corpore subtus pedibusque nigris, tarsis testaceis. — Long. 6 mill., lat. 2 mill. 2 Elytris macula humerali reclanyulari rufa ornatis., Neu-Süd-Wales. Schwarz, glänzend, fein grau behaart. Das Halssch. ist breiter als lang, gewölbt, an der Basis und Spitze verengt, die gröfste Breite vor der Mitte, an den Seiten vorn stark, hinten wenig ge- rundet, mälsig dicht und fein punktulirt, mit sehr feinen und ziem- lich langen Basalstrichelehen. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., an den Seiten sehr schwach gerundet, an der Spitze ge- rundet verengt, punktirt-gestreift, mit gewölbten, fein und mäfsig dicht punktulirten Zwischenräumen. Unterseite und Beine sind schwarz, die Vorderecken des Halssch. und die Tarsen geröthet. Bei dem 2 sind die Fld. mit einer rothen, länglichen und fast rechteckigen Schultermakel gezeichnet. 17. Chrosis caledonica. (3) Fusca, nitida, griseo-pilosa; fronle nigra, clepressa, dense punclata; anltennis articulo primo brunneo; prothorace latitudine haud longiore, a basi rectolineariter angustato, nigro-fusco, minus dense, antrorsum lateribusque densius punctalo, angulis posticis brunnescentibus divaricatis, carinatis; elytris lateribus late rotun- datis medio paulo dilatotis, poslice attenuatis, subtiliter punctato- striatis, interstitiis basi apiceque conveziusculis, minus dense punctu- latis; corpore sublus fusco, pedibus brunnescentibus. — Long. 8 mill., lat. 24 mill. Neu-Caledonien. Stirn und Halssch. fast schwarz, Fld. und Unterseite bräunlich, ziemlich glänzend, mit feiner, grauer Behaarung. Die Stirn flach, O0. Schwarz: Neue Blateriden aus Neu-Guinea und Australien. 391 mit sehr schwachem, undeutlichen Längseindruck, dicht punktirt, die Oberlippe ist bräunlich. Die schwärzlichen Fühler erreichen die Basis der Fld. und sind ziemlich dünn und nur schwach ge- sägt, ihr erstes Glied ist braun, die einzelnen Füblerglieder vom zweiten an fast alle einander gleich. Das Halssch. ist so lang wie breit, von der Basis an nach vorn geradlinig verengt, nur an den Vorderecken schwach gerundet, fein und mäfsig dicht, vorn und an den Seiten ziemlich dicht punktirt, die Hinterecken sind bräun- lich und in der Richtung der Halsschildseiten divergirend, fein ge- kielt. Die Fld. sind an der Basis so breit wie die Basis des Halssch., mit leicht gerundeten Seiten und in der Mitte am breitesten, fein punktirt-gestreift, die Streifen an der Basis und hinten stärker vertieft und die Zwischenräume hier schwach gewölbt, fein und mälsig dicht punktulirt. Die Beine sind gebräunt. Der aenola Cand. ähnlich, aber anders gefärbt, das Halssch. mit geradlinigen Seiten und nach vorn stärker verengt, feiner und weniger dicht punktirt. 18. Crepidomenus rufipes. Niger, sat nitidus, obscuro-griseo-pilosus; fronte antice late rotundata, dense punctata,; antennis [usco-brunneis; prothorace latı- tudine longiore, lateribus late rotundato, minus dense subtihter punclulato, canaliculato, angulis posticis paulo divaricatis, carinatis; elytris prothorace haud latioribus, parallelis, apice rotundatim attenuatis, punctato-striatis, interstiliis subconveziusculis, sat dense subtiliter punclulatis; corpore subtus nigro, pedibus rufis. — Long. 114 mill., lat. 3 mill. Australia. Schwarz, ziemlich glänzend, dunkelgrau, Halssch. viel weniger dicht und feiner als die Fld. behaart. Die Stirn ist flach, vorn flach gerundet, dicht punktirt. Die Füher sind dunkelbraun. Das Halssch. ist länger als breit, an den Seiten schwach gerundet, wenig dicht und fein, an den Seiten dicht, aber nicht stärker punk- tirt, mit einer vor dem Vorderrande erlöschenden Mittelfurche, die Hinterecken sind schwach divergirend und scharf gekielt, die Basal- strichelchen fein und kurz. Die Fld. sind so breit wie das Halssch. in der Mitte und erst an der Spitze gerundet verengt, punktirt- gestreift, die Zwischenräume sind sehr schwach etwas gewölbt, mälsig dicht und fein punktulirt. Die Unterseite ist schwarz, die Beine sind bräunlich-roth. Die einfarbig schwarze Grundfarbe mit den braunrothen Beinen macht diese Art leicht kenntlich. Durch Herrn Dr. Plason-Wien, 392 O0. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. 19. Crepidomenus hirsutulus. Subniger, elytris fuscis, parum nitidus, pilis semierectis obscuro- griseis dense vestitus; fronle antice late rotundata, subimpressa, dense punctata, antennis brunneis; prothorace latitudine longiore, antice paulo rotundatim angustato, postice utrinque subsinuato, dense subtiliter punctato, canaliculato, angulis posticis subdivaricatis, ertrorsum subtiliter carinatis; elytris prothorace sublatioribus, apice rotundatim angustatis, punctato-striatis, interstitüs sat dense sub- tiliter punctulatis; corpore subtus fusco, pedibus brunneis. — Long. 9—10 mill., lat. 22—3 mill. Australia. Kopf und Halssch. fast schwarz, Fld. schwärzlich-braun, wenig glänzend, mit dunkelgrauen, halb aufstehenden Härchen dicht be- setzt. Die Stirn ist vorn flach gerundet, fast garnicht oder nur sehr flach eingedrückt, fein und dieht punktirt. Die Fühler sind braun. Das Halssch. ist länger als breit, vorn schwach gerundet verengt und hinten beiderseits vor den Hinterecken schwach aus- geschweift, fein und dicht, an den Seiten kaum dichter punktirt, mit feiner, den Vorderrand nicht ganz erreichender Mittelfurche und sehr feinen, kurzen Basalstrichelehen, die Hinterecken sind schwach nach aulsen gebogen und nahe dem Aufsenrande fein gekielt. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Halssch. und erst im letzten Drittel gerundet verengt, ziemlich fein punktirt-gestreift, mit flachen, sehr fein und mäfsig dicht punktulirten Zwischenräumen. Die Unterseite ist bräunlich-schwarz, fein und dicht grau behaart, die Beine sind braun. : Dem hirtus Cand. ähnlich, aber grölser, nicht merklich metal- lisch, die Fld. dem Halssch. nicht gleich gefärbt, die Behaarung ist dunkelgrau. Durch Herrn Dr. Plason-Wien. 20. Crepidomenus quadraticollis. Brunneus, elytris rubis, subtiliter [lavo-griseo-pilosulus; fronte nigra, obsolete impressa, antice late rotundata, dense punctata, antennis fusco-nigris; prothorace subquadrato, densissime [ere aegealiter punctato, canaliculato, angulis posticis haud divaricatis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, lateribus ultra medium sub- rotundetim -subdilatatis, postice altenuatis, basi utringque nigro- infuscato, punctato-striatis, interstitiis conveziusculis subliliter sat dense punctulatis; corpore subtus pedibusque obscuro-brunneis. — Long. 11 mill., lat. 34 mill. Australia. O0. Schwarz: Neue Blateriden aus Neu-Guinea und Australien. 393 Stirn schwarz, Halssch. dunkelbraun, Fld. bräunlich-roth, fein gelblich behaart. Die Stirn ist vorn sehr schwach eingedrückt, flach abgerundet, dicht punktirt. Die Fühler sind bräunlich-schwarz. Das Halssch. ist so lang wie breit, nur an den Vorderecken schwach gerundet verengt und vor den Hinterecken kaum merklich ausge- schweift, sehr dicht, an den Seiten kaum merklich diehter punktirt, mit einer bis zum Vorderrande reichenden Mittelfurche, an der Basis verwaschen schwärzlich ohne deutliche Basalstrichelchen, die Hintereeken nicht divergirend, scharf gekielt. Das Schildehen ist sehr dicht grau behaart. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., nach hinten bis über die Mitte sehr schwach gerundet und sehr wenig verbreitert, dann gerundet verengt, punktirt-gestreift, die Zwischenräume sind leicht gewölbt und sehr fein und ziemlich dicht punktulirt. Unterseite und Beine sind dunkelbraun. Dem australis Cand. ähnlich, aber das Halssch. nicht länger als breit, nach vorn nicht verengt und viel dichter punktirt. 21. Metablaz Plasoni. Piceo-niger, nitidus, minus dense flavo-pilosulus; fronte late impressa, sat dense punctata; prothorace latitudine longitudini aequali, a basi sensim angustato, apice rotundato, lateribus depresso, vage brunnescenti, dense sat fortiter punctato, medio leviter convezo, parce subtiliter punctato linea obsoleta laevi notalo, angulis posticis divaricatis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, a medio rotun- dalim attenuatis, apice acutis, lateribus solum punctato-striatis, parce subtiliter punctulatis; corpore subtus pedibusque nigris, griseo- puosulus, propleuris extrorsum brunneis. — Long. 27 mill., lat. 7 mill. Australia. | Schwarz, glänzend, Seiten des Halssch. und der Fld., letztere namentlich hinten verwaschen bräunlich, wenig dicht und etwas goldgelb behaart. Die Stirn ist vorn breit und flach eingedrückt, der Vorderrand in der Mitte stumpfwinklig etwas vorgezogen und niedergebogen, ziemlich dicht und mäfsig stark punktirt. Die Fühler erreichen nicht gans die Basis des Halssch., ihr drittes Glied ist doppelt so lang wie das zweite und nur $ so lang wie das vierte. Das Halssch. ist so breit wie lang, von der Basis an nach vorn allmählich verengt, nur an der Spitze leicht gerundet, längs der Mitte leicht gewölbt, fein und sparsam punktirt, an den Seiten niedergedrückt, dichter und ziemlich stark punktirt, mit einer glatten, wenig scharf begrenzten Mittellinie, die Hinterecken sind kaum merklich stärker als die Halsschildseiten divergirend und ziemlich 394 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien, stark gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., von der Mitie an gerundet verengt, an der Spitze scharf zugespitzt, sehr fein und undeutlich, nur an den Seiten deutlicher punktirt-gestreift, fein und zerstreut punktulirt, der Seitenreif hinter der Schulter ziemlich stark. Unterseite und Beine sind schwarz, fein grau be- haart, die Mesosternatgrube ist hinten horizontal nach vorn ge- richtet, die Seiten der Vorderbrust sind aufsen entsprechend den Halsschildseiten rothbraun. Dem acuminatus aus Neu-Seeland verwandt, aber grölser, das Halssch. nicht länger als breit, an den Seiten stärker punktirt, die Fld. sehr undeutlich punktirt-gestreift. Durch Herrn Dr. Plason und ihm gewidmet. 22. Metablaz trisulcatus. Elongatus brunneus, subtiliter flavescenti-pubescens, capite an- tennisque nigris, fronte triangulariter impressa, dense punctata; prothorace latitudine sesqui longiore, parallelo, ferrugineo, subtiliter punctata, medio sulcato, utringue nigro-sulcato, angulis posticis retrorsum productis, eztrorsum subtilissime carinulatis; elytris prothoracis latitudine, a medio altenuatis, apice aculis, punctato- striatis, interstitiis convezis, dense subtiliterque punctulatis; corpore subtus pedibusque fuscis, prosterno propleurisque introrsum nigris, mestosterno postice epipleuris, propleuris ertrorsum rufo-brunneis. — Long. 14 mill., lat. 3 mill. Australia. Kopf und Fühler schwarz, Halssch. dunkelroth, Fld. braun, fein gelblich behaart. Die Stirn ist vorn dreieckig vertieft, der Eindruck durch eine Längserhabenheit getheilt, dicht und ziemlich fein punktirt. Die Fühler erreichen nur die Basis der Fld. und sind fast fadenförmig, ihr zweites und drittes Glied sind sehr klein und einander gleich, das dritte ist deutlich länger als das vierte. Das Halssch. ist 14 Mal so lang wie breit, parallel, nur an den Vorderecken schwach gerundet, mit drei tiefen Längsfurchen, von denen die beiden seitlichen schwarz sind, dicht und ziemlich fein punktirt, die Hinterecken sind gerade nach hinten gerichtet und nahe dem Aufsenrande sehr fein gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., von der Mitte an allmählich schwach gerundet verengt, an der Spitze einzeln scharf zugespitzt, punktirt-gestreift, mit gewölbten, fein und dicht puuktulirten Zwischenräumen. Unter- seite und Beine sind dunkelbraun, das Prosternum ist schwarz, die O. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. 395 Propleuren sind innen ebenfalls schwarz, aufsen aber wie die Epi- pleuren der Fld. und die Hinterbrust an der Basis rothbraun. Durch die drei tiefen Halsschildfurchen sehr charakteristisch. Durch Herrn Dr. Plason-Wien. 93. Metablaz linearis. Brunneus, fere opacus, subtiliter griseo-subsericeo-pubescens; fronte late triangulariter subimpressa, densissime punctata,; antennis subelongatis, articulo 3° 4° longiore; prothorace latitudine sesgui !ongiore, lateribus post medium rotundatim sinuato-coarctato, densis- sime subtilitergue punctato, late canaliculato, angulis posticis divari- catis, tenuibus, carinatis; elytris prothorace paulo latioribus, ultra medium parallelis, deinde rotundatim attenuatis, apice integris, sub- tiliter punctato-striatis, interstitüis subtihiter confertissimeque punctu- latis; corpore subtus pedibusque concoloribus. — Long. 11 mill., lat. 2 mill. Australia. Braun, ziemlich matt, die Fld. nach der Spitze zu, namentlich an den Seiten, verwaschen dunkler, mit feiner, weilslich grauer, etwas seidenartiger Behaarung. Die Stirn ist flach, vorn mit grolsem, sehr flachen, dreieckigen Eindruck, fein und sehr dicht punktirt. Die Fühler sind ein wenig dunkler braun und überragen die Hinter- ecken des Halssch. um 1—2 Glieder, ihr drittes Glied ist etwas länger und schmäler als das vierte. Die Augen sind blafs röthlich- gelb. Das Halssch. ist 14 Mal so lang wie breit, an den Seiten nach hinten mehr oder weniger schwach ausgeschweift verengt, an den Vorderecken schwach gerundet, die Hinterecken divergirend, dünn, spitz und gekielt, die Oberseite fein und sehr dicht punktirt, mit einer vorn und vor der Basis abgekürzten, deutlichen Mittel- furche, der Basalrand, zuweilen auch der Vorderrand, wie auch das Schildehen schwärzlich. Die Fld. sind nur wenig breiter als das Halssch., parallel und erst im letzten Drittel gerundet verengt, fein punktirt-gestreift, die Zwischenräume sind fein und sehr dicht punktulirt. Unterseite und Beine sind wie die Oberseite gefärbt, fein und dicht grau behaart. Durch Herrn Dr. Plason-Wien. 24. Hapatesus minulus. Rufo ferrugineus, mitidus, flavo-hirsutus; fronte plane parce subtiliter punclata; antennarum arliculo 2° 5° parum breviore; prothorace longitudine latiore, apice rolundalim angustato, parce 396 O. Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien. punctato, angulis posticis haud divaricatis, carina usque ad apicem elongata; elytris prothoracis lalitudine, apice rotundatim angustatis, subtiliter striatis, interstitüis uniseriatim punctulatis; corpore subtus pedibusque concoloribus. — Long. 5 mill., lat. 1! mill. Australien. Hell rothbraun, glänzend, dicht abstehend gelb behaart. Die Stirn ist eben, fein und sparsam punktirt. Die Fühler erreichen die Basis der Fld., ihr zweites Glied ist etwas kürzer als das dritte. Das Halssch. ist breiter als lang, vorn schwach gerundet verengt, flach, sparsam und fein punktirt, die Hinterecken nicht divergirend, gekielt, der Kiel dicht neben dem Seitenrande und bis Ber, zu den Vorderecken verlängert. Die Fld. sind von der Breite des Halssch., ziemlich flach, an der Spitze gerundet verengt, fein ge- streift, die Streifen nicht merklich punktirt, die Zwischenräume meist mit einer Reihe sehr feiner Punkte. Die Unterseite ist wie die Oberseite gefärbt, sehr fein und anliegend behaart, die Beine sind kaum merklich etwas heller. Die kleinste der bis jetzt bekannten Arten weicht wie dubius m. vom Gattungstypus durch das kürzere zweite Fühlerglied ab. Durch Herrn Dr. O. Plason-Wien, leider ohne genauere Vater- landsangabe. 25. Dicteniophorus robustus Q. Brunneus, dense flavo-pilosus; antennis pectinatis, articulo ultimo apice emarginato; prothorace longitudine latiore, trapezoideo, minus dense subtiliter, lateribus dense punctato, quadrifoveloto, anyulis posticis validis, divaricatis, carinatis; elytris prothorace latioribus, ultra medium subdilatatis, postice rotundatim angıstatis, ‚striatis, interstitiis conveziusculis, dense subtiliter punctulatis; corpore subtus pedibusque fere concoloribus. — Long. 21 mill., lat. 6 mill. Neu-Süd-Wales. Braun, dicht gelb behaart, die Stirn und das Halssch. längs der Mitte breit schwärzlich-braun. Die Stirn ist stark geneigt, längs der Mitte breit und flach etwas vertieft, dicht und fein punktirt. Die Fühler sind etwas heller rothbraun, gekämmt, das letzte Glied an der Spitze deutlich ausgerandet. Das Halssch. ist breiter als lang, von der Basis an bis zur Spitze geradlinig verengt, mäfsig dicht und fein, an den Seiten dicht punktirt, mit vier flachen, grübchenartigen Eindrücken und einer nach vorn abgekürzten Mittelfurche, die Hinterecken sind grols und kräftig, aulsen sch wärz- OÖ, Schwarz: Neue Elateriden aus Neu-Guinea und Australien, 397 lich-braun, in der Richtung der Halsschildseiten divergirend und ziemlich stark gekielt. Die Flgd. sind an der Basis so breit wie das Halssch. an der Spitze der Hintereeken, nach hinten bis über die Mitte hinaus allmählich schwach etwas verbreitert und dann gerundet verengt, an der Spitze einzeln abgerundet, gestreift, die Streifen nicht punktirt, die Zwtschenräume gewölbt, fein und dicht punktalirt. Unterseite und Beine sind fast einfarbig braun. D. robustus 2 Sch. S. Stett. Ent. Zeit. !902, p. 307. 26. Dicteniophorus dubius. Sat depressus, latus, niger, subtiliter griseo-pilosus; fronte late canaliculata, creberrime subrugulose punctala; antennis brunneis, haud elongatis, subpectinatis, articulo ultimo appendiculato; pro- thorace longiludine laliore, apice rolundatim angustalo, postice paulo sinuato, dense fortitergue punclato, bifoveolato, late canaliculato, angulis posticis divaricatis, carinatis; elytris prothoracis latitudine, lateribus subrotundatis, striatis, interstitiis converiusculis, sat dense subtiliter punctalis; corpore subtus pedibusque fusco-nigris, geniculis brunnescentibus. — Long. 18 mill., lat. 52 mill. Süd- Australia. Ziemlich flach und breit, schwarz, fein grau behaart. Die Stirn ist vorn weniger geneigt als bei den übrigen Arten dieser Gattung, der Länge nach flach und breit eingedrückt, sehr dicht und ziemlich stark punktirt. Das Halssch. ist breiter als lang, an - der Spitze gerundet verengt und nach hinten leicht ausgeschweift, dieht und stark punktirt, mit zwei ziemlich tiefen Grübchen und breiter, flacher Mittelfurche, die Hinterecken divergirend und gekielt. Die Filgd. sind so breit wie das Halssch., an den Seiten sehr schwach gerundet und hinten schwach gerundet verengt, gestreift, nur die äufseren Streifen schwach punktirt, die Zwischenräume leicht gewölbt, mäfsig dicht und fein punktulirt Die Unterseite ‚und Beine sind geschwärzt, letztere an den Gelenken und Tarsen bräunlich, die Fühler sind braun, die einzelnen Glieder von 3—10 nach innen ziemlich lang dreieckig vorgezogen und zugespitzt, das letzte Glied vor der Spitze scharf abgesetzt, daher scheinbar 12-gliedrig. Diese Art weicht im Habitus von allen bisher bekannten Arten ab, ist verhältnifsmälsig breit und flach und erinnert an Corymbites insitivus Germ. und ist vielleicht auch generisch von Dicteniophorus zu trennen. 398 O0. Schwarz: Neue Blateriden aus Neu-Guinea und Australien. 27. Monocrepidius alternatus. Brunneus, dense flavo-cinereo-pilosus; fronte antice leviter im- presso, verlice carinulata, creberrime punctata; antennis rufo-brunneis, tenuibus; prothorace latitudine longiore, antice rotundalim angustato, minus dense subinaequaliter punctato, canaliculato, maculis duabus densius pilosis ornato, angulis posticis divaricatis, aculis, sat elon- gatis, carinalis; elytris prothoracis latiludine, a medio rotundatim anguslatis, punclato-striatis, interstitüis dense subtiliter punctulalis, imparibus densius pilosis, apice in singulis truncalis; corpore sublus fusca, pedibus brunneis. — Long. 16—20 mill., lat. 44—54 mill. Süd-Australien. Heller oder dunklen braun, dicht gelblich-grau behaart. Die Stirn ist vorn leicht eingedrückt, an der Basis mit feiner, erhabener Längslinie, dicht und ziemlich stark punktirt. Die Fühler sind rothbraun, ziemlich dünn, wenig gesägt und überragen die Hinter- ecken des Halssch. um 1 Glied. Das Halssch. ist länger als breit, vorn gerundet verengt, weniger dicht als die Stirn und etwas un- gleich punktirt, mit feiner, bis zum Vorderrande reichender Mittel- furche, und mit 2 dichter behaarten Makeln auf der Scheibe, die, wenn abgerieben, durch feinere und dichtere Punktirung zu er- kennen, die Hinterecken sind ziemlich lang und spitz, gekielt. Die Fld. sind so breit wie das Halssch., von der Mitte an gerundet verengt, an der Spitze einzeln abgestutzt und sehr schwach etwas ausgerundet, punktirt-gestreift, die abwechselnden Zwischenräume dichter behaart. Die Unterseite ist etwas dunkler als die Ober- seite, die Ränder der Mesosternalgrube sind erhaben und parallel, die Abdominalsegmente am Aufsenrande mit einem dichter be- haarten Fleck, die Beine sind braunroth, die Schenkel zuweilen schwärzlich. Durch die beiden dicht behaarten Discoidalmakeln des Hlssch. und die dichtere Behaarung der abwechselnden Zwischenräume der Fld. besonders ausgezeichnet. Verbesserungen. In meinem letzten Artikel über afrikanische Chrysomeliden, im Archiv für Naturgesch. 1903, I, 2, sind folgende Fehler zu verbessern: p- 212 ist für Monolepta discoidea der Name „eincta“ anzuwenden; p. 213 Reihe 5 von unten ferruginea in „mombonensis“ zu ändern, J. Weise. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] 399 Zwei neue Arten der Throseiden-Gattung Lissomus Dalm. aus Deutsch-Ostafrika. Von Otto Schwarz, Berlin. 1. Lissomus pilosulus. Niger vel fuscus, fere opacus, pube albido-subsericea sat dense vestitus; fronte antice triangulariter impressa, dense punctata; antennis Jerrugineis, articulo primo nigro, dense lanuginosis, articulis 2—3 mi- nutis aequalibusque, ab articulo 4° subpectinatis; prothorace longitu- dine latiore, trapezoideo, minus dense subtiliterque, antrorsum lateribus- que densius paulo fortiusgue pumctato, angulis posticis extrorsum longe subtiliter carinatis; elytris prothoracis latitudine, oblongo ovalis, con- vexis,.: apice altenuatis, humeris exirorsum haud emarginatis, dense punctatis; corpore subtus pedilusque concoloribus, subtiliter albo- pilosulus, tarsis flavo-testaceis. — Long. 114—13 mill., lat. 4—5 mill. Dar-es-Salaam, Nguela. Schwarz oder dunkelbraun, fast matt, mit weifslicher, etwas seidenglänzender, anliegender Behaarung. Die Stirn ist der Länge nach dreieckig eingedrückt und dicht punktirt. Die Fühler sind röthlichbraun, ihr erstes Glied ist schwarz, zweites und drittes sind sehr klein und einander gleich, 4—10 nach aulsen stark erweitert und dicht abstechend gelb behaart. Das Halssch. ist breiter als lang, von der Basis an nach vorn allmählich und sehr wenig ge- rundet verengt, mälsig dicht und fein, vorn und an den Seiten etwas stärker und dichter punktirt, hinten mit feiner, glatter Mittel- linie, die Hinterecken sind leicht nach unten gebogen und dicht neben dem Aufsenrande fein und ziemlich lang gekielt. Die Fld. sind reichlich so breit wie das Halssch., an den Seiten sehr schwach gerundet und erst im letzten Drittel gerundet verengt, gewölbt, an den Schultern ohne Ausrandung, sehr dicht punktirt, nur an den Seiten mit zwei oder drei hinten abgekürzten Streifen, sonst nicht oder nur mit schwachen, sehr undeutlichen Streifen, an der Basis neben dem Schildehen und neben der Schulter mit schwachem Ein- druck. Die Unterseite und Beine sind wie die Oberseite gefärbt, fein weilslich behaart, dicht punktirt, die Tarsen sind oben bräun- lichroth, unten gelb, das Metasternum beiderseits vorn mit einem hinten durch eine erhabene Linie begrenzten Eindruck zum Ein- legen der Mitteltarsen; die Mesosternalgrube V-förmig, das Proster- 400 O. Schwarz: Zwei neue Arten der Throsciden-Gattung Lissomus D. num längs der Mitte glatt, beiderseits und vorn punktirt, der Prosternalfortsatz hinten gerundet verengt und fein gerandet. Dem subpubescens Bonv. verwandt. 2. Lissomus striatipennis. Niger, sat nitidus, subtiliter griseo-pubescens; fronte triangulariter subimpressa, ereberrime rugose punctata; antennis nigris, flavo-dentatis; prothorace longitudine distincte latiore, a basi sat fortiter angustato, lateribus postice sinuato, apice subito constricto, minus dense, lateribus crebre punclato, interdum linea media postice laevi, angulis postieis longe carinatis; elytris prothorace latioribus, medio rotundatim paulo dilatatis, postice attenuatis, subtiliter striatis, interstitüs dense punctatis, humeris extrorsum emarginatis; corpore subtus pedibusque nigris, femo- ribus subtus tarsisque brunneis. — Long 8—9 mill., lat. 33—4 mill. Nguela. Schwarz, etwas glänzend, fein weilsgrau behaart. Die Stirn ist nur undeutlich dreieckig vertieft, sehr dicht und runzlig punktirt. Die Fühler sind schwärzlich, das erste Glied schwarz, das 4.—10. gezähnt, ihre Fortsätze gelblich braun und dicht abstehend behaart. Das Halssch. ist deutlich breiter als lang, mälsig gewölbt, nach vorn ziemlich stark verengt, an den Seiten hinten ausgeschweift, im vordersten Drittel plötzlich schwach ausgeschweift stärker verengt, beiderseits vorn mit einem Quereindruck, längs der Mitte mäfsig dicht, an den Seiten dicht und an den Vorderecken stärker punk- tirt, hinten zuweilen mit einer glänzenden, glatten Mittellinie, die Hinterecken sind fein und scharf gekielt, der Kiel bis zum vordersten Drittel reichend. Die Fld. sind von der Basis an nach hinten schwach gerundet erweitert und im letzten Drittel gerundet verengt, gewölbt, dicht punktirt und fein gestreift, die Streifen sind nach hinten und den Seiten zu stärker und breiter, die äuleren Streifen sind hinten der Naht zu gebogen und endigen einer hinter dem andern, der dritte mit dem vierten und der fünfte mit dem sechsten an ihrem Ende mit einander verbunden, an der Basis unterhalb des - Schulterhöckers eine kleine Ausrandung zur Aufnahme der Hinter- ecken des Halssch. Unterseite und Beine sind schwarz, die Schenkel innen und .die Tarsen sind braunroth; das Prosternum ist längs der Mitte glatt, beiderseits und die Kinnplatte dicht und stark punktirt, hinter der Kinnplatte der Quere nach glatt, der Proster- nalfortsatz, die Mesosternalgrube und die Eindrücke des Metaster- nums zum Einlegen der Mitteltarsen sind wie bei der vorigen Art. Dem subsiriatus Bonv. verwandt. — 4 re m na ee a TE EEE EEE Ten u en eakranısitz [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft IL.] 401 Nekrolog. Am 18. Januar 1903 verstarb nach mehrwöchentlichem Kranken- lager in Pirna a. E. unser Ehrenmitglied Johannes K.E. Faust infolge einer Lungenentzündung. Ein rastlos thätiges Leben fand dadurch seinen Abschlufs, ein Leben, das reich an Erfolgen nicht nur in dem von ihm erwählten Berufe eines Ingenieurs, sondern vor allem auf entomologischem Gebiete war, das aber auch von manch’ schwerem Leid und Kummer nicht verschont blieb. Nur in Berücksichtigung des letzterwähnten Umstandes wird man die Leistungen des Dahingegangenen, der mit erhabener Seelenstärke psychische und physische Leiden zu überwinden wulfste, richtig würdigen können. Von fünf Kindern als ältester Sohn des Wagenfabrikanten Eduard Faust am 12. Februar 1832 in Stettin geboren, erhielt Johannes zunächst seinen Unterricht an der Friedrich Wilhelm- schule seiner Vaterstadt, die er bis Prima besuchte, dann ging er, um sich zu dem erwählten technischen Berufe vorzubereiten, an das damalige water Director Dove stehende Gewerbeinstitut nach Berlin, nach dessen Absolvirung er nach Stettin zurückkehrte und daselbst ein Jahr lang praktisch das Schlosserhandwerk lernte. Er fand dann an der Schiffswerft von Früchtenicht und Brock, den späteren „Vulcan“-Werken, nicht nur praktische, sondern auch theoretische Beschäftigung. 1853/54 sehen wir ihn an einer grofsen Fabrik in Dessau, von 1855 ab wieder als ersten Monteur beim „Vulecan“. Ein von dieser Aktiengesellschaft erbauter, von Faust montirter Dampfer führte ihn 1860 während einer Probefahrt nach St. Petersburg, eine Reise, die für sein weiteres Lebensschicksal bedeutungsvoll wurde, da er dort vom Fürsten Doschkoff gewonnen wurde, um für ihn in Samara Naphta- und Petroleum-Werke zu bauen. 1864 verheirathete sich Faust mit Helene Krohnstöver (aus Rostock), die ihm nach Samara folgte und 1866 nach Peters- burg zurückkehrte, um da ihre Entbindung abzuwarten, aber ein grausames Geschick vernichtete das erhoffte Familienglück, indem die Frau der Choleraepidemie zum Opfer fiel. Faust blieb zu- nächst in St. Petersberg, zumal er sich bei den Wasserwerkbauten der ihm befreundeten Familie Sangalli bethätigen konnte. In dieser Zeit suchte er zuerst durch Vertiefung in entomologische Studien sein seelisches Gleichgewicht wieder zu erlangen. Obwohl er sich schon als Knabe für die Insektenwelt interessirte und sich auch Deustehe Entomol. Zeitschr. 1903. Heft II. 26 402 Dr. K. M. Heller: Nekrolog für J. Faust. eine Schmetterlingsammlung angelegt hatte, wurde dieser Hang doch später durch die Berufspflichten ganz unterdrückt und gerieth so in Vergessenheit. Erst bei seinem Aufenthalt in Samara, weit ab von aller Civilisation begann er, da ihm die Jagd auf die Dauer keine Befriedigung gewährte, wieder Insekten zu beobachten und Käfer zu sammeln. In Petersburg fand er dann bei der Bestim- mung seiner Ausbeute und im Verkehr mit den dortigen Ento- mologen (es seien nur Semenoff und S. Solsky erwähnt) so viel Anregung und so viel Interesse an der Entomologie, dafs er die Prof. Eversmann’sche Sammlung kaufte und im Frühjahr 1872 zu- gleich mit dem Lepidopterologen Hugo Th. Christoph (F 1894) eine mehrmonatliche Sammelreise nach Baku, Derbent und die süd- lichen Berge Daghestans unternahm. Vorher, 1867—72, war Faust abermals vom Fürsten Doschkoff mit Eisenbahnbauten und anderen Unternehmungen betraut worden, die es aber 1873—74 mit sich brachten, dals er bei dem Ankauf von Wäldern, die nur auf dem Papier vorhanden waren, einem Schwindler zum Opfer fiel und dabei sein ganzes Vermögen verlor. Unverzagt fing Faust wieder von vorn an und so sehen wir ihn nach einem mehrjährigen Aufenthalt in Wiborg, 1876 in St. Petersburg thätig und endlich 1879 in Helsingfors eine Tapeten- fabrik gründen, die ihm aber, trotzdem er ein neues Verfahren und Muster aus Paris eingeführt hatte, schwere Sorgen bereitete. Auch da fand er Zeit, sich zuweilen auf das „neutrale Gebiet“ der Ento- mologie zu begeben und in der Erkenntnils, dafs man in seiner Stellung nur bei möglichster Beschränkung etwas Ersprielsliches leisten könne, beschäftigte er sich zunächst vorwiegend mit Te- nebrioniden, wobei er von Prof. Mäklin am Museum in Helsingfors die nachhaltigste Unterstützung fand; auch mit Prof. J. Sahlberg hatte er sich dort eng befreundet. 1875 hatte sich indels Faust wieder und zwar mit der Rittergutsbesitzers-Witwe M. Andree verheirathet, mit der er im September 1850 wegen Berufsgeschäfte nach Rodobjeka (Gouvernement Minsk) und dann (1881) auf eine Reihe von Jahren nach Sackenhausen (Kurland) übersiedelte. In dieser Zeit hatte sich Faust immer mehr auf das Studium der Rüsselkäfer beschränkt und sich durch seine werthvollen Arbeiten, seine umfassende Correspondenz und seine Bereitwilligkeit, anderen behilflich zu sein, fast mit allen Coleopterologen seiner Zeit in Verbindung gesetzt. Mit zielbewufster Ausdauer sehen wir ihn unermüdlich bestrebt, die ganze Litteratur über Ourculioniden, wenn nicht anders, so in Abschriften zusammenbringen, ein bei den Dr. K. M. Heller: Nekrolog für J. Faust, 403 russischen Censurbestimmungen besonders mühsames Unternehmen. So hatte er beispielsweise die ganzen Annales de la Soc. Ent. de France, Bulletin des Naturalistes de Moscou und viele andere Zeitschriften und Reisewerke bezüglich der Curculioniden entweder selbst exceptirt oder abschreiben lassen. Auch seine Sammlung war, nachdem er aulser den Cureulioniden fast alle Käferfamilien abgestolsen hatte, zu einer sehr ansehnlichen herangewachsen und mit einziger Sorgfalt geordnet und mit minutiös geschriebenen Fundortangaben, die Typen aufserdem mit viereckigen Goldplätt- chen, versehen worden — eine Handpresse durfte er sich zufolge der gesetzlichen Bestimmungen in Rufsland nicht anschaffen. Noch einmal mulste Faust im December 1884 mit der Sammlung und zwar nach Libau (Kurland) übersiedeln, wo ihm als Ingenieur namentlich die Aufgabe zufiel, das Fahrwasser des Handelshafens zu vertiefen. Die schwere Erkrankung seiner zweiten Frau, die 1888 einem Krebsleiden erlag, liefs ihn erst von 1889 ab wieder Ruhe zu grölseren entomologischen Arbeiten finden, von denen er in den folgenden Jahren eine stattliche Reihe veröffentlichte. Im Januar 1594 sieht er sich zum ersten Mal gezwungen, seinen meist bei Lampenlicht betriebenen entomologischen Studien Einhalt zu gebieten, da er von einer Neuralgie der linken Gesichtsseite ge- peinigt wurde, die sich zeitweilig zur Unerträglichkeit steigerte!) und ihn 1898 veranlafste, zwei Aeste des Trigeniums von Prof. Bergmann in Berlin operativ entfernen zu lassen. In dieser schweren Zeit (1897) hatte Faust in der verwittweten Frau B. Rosenhagen, zu deren vier unmündigen Kindern er schon vorher als Vormund bestellt worden war, eine neue Lebensgefährtin ge- funden und mag dieser Umstand mit dazu beigetragen haben, dafs eine Anfrage des Unterzeichneten bezüglich eines Ankaufes seiner Sammlung nicht abschlägig beschieden wurde. Die Sammlung, die in 130 (35 x 24 cm grolsen) Pappkasten untergebracht war, hatte bereits einen Umfang von 13000 Arten Cureulioniden in ca. 36000 Exemplaren erreicht, darunter neben mehr als 2300 Faust’schen Typen zahlreiche Cotypen von Fähreus, Boheman, Motschulsky, Pascoe, Fairmaire, Kirsch, Bedel, Desbrochers, Stierlin, Reitter, Lea, Schultze u. A. Nachdem die Anthribiden bereits vorher von !) In einem Briefe vom 21. December 1897 heilst es: „Gesundheitlich geht es mir ganz erbärmlich; meine Bismarckschmerzen stehen in höchster Blüthe. Es ist erstaunlich, was für ein Quantum Schmerz der Mensch ertragen kann und muls.“ 26* 404 Dr. K. M. Heller: Nekrolog für J. Faust. Faust an das Museum in Tring abgegeben worden waren, erfolgte im Oktober 1899 die Ueberführung seiner Cureulioniden-Sammlung an das kgl. Museum in Dresden. In Bezug darauf schrieb einmal Faust: „Sie ahnen nicht, wie schwer es mir wird, das mir voraus- sichtliche Glück zu tragen, das ich nur mit der Amputation eines wesentlichen Körpertbeiles vergleichen kann.“ Als Faust daher in den Ruhestand trat, faflste er den Entschlufs, seinen Wohnsitz in bequem erreichbare Nähe seiner Sammlung zu verlegen, und ob- wohl ihm der Abschied von Libau, wo er ein frisches Grab seines einzigen 1 Jahr alt gewordenen Töchterchens zurückliels, sicher nicht leicht fiel, übersiedelte er im Sommer 1900 nach Pirna, unweit Dresden. Zeitweilig wieder von Neuralgie und einem Zittern der rechten Hand geplagt, hoffte er doch seine Cleoniden- Revision, die ihn seit Jahren beschäftigte, fertigstellen zu können. Diese Hoffnung ging allerdings so gut wie in Erfüllung, aber es ist die letzte Arbeit aus Faust’s Feder, die in diesen Blättern den Entomologen geboten werden wird. Bedeckt von den Lor- beeren, die ihm die Deutsche Entomologische Gesellschaft als letzten Grufs sandte, umfängt die, nach langer Krankheit, heifs ersehnte Grabesruhe den, der während des Lebens Ruhe kaum kannte, der im Streben der Wissenschaft zu dienen und aus Fürsorge um die Seinen nie rastete. Mit Faust ging nicht nur einer der besten Kenner der Rüsselkäfer und einer der productivsten beschreibenden Entomologen, sondern auch eine Persönlichkeit von seltener Lie- benswürdigkeit za Grabe, die nicht nur allen unvergelslich sein wird, denen es vergönnt war, in seine klaren, blauen Augen zu blicken, sondern auch jenen, die mit ihm im brieflichen Verkehr standen. Neben seiner vornehmen Gesinnungsart zeichnete ibn besonders seine Bescheidenheit aus; nichts lag ihm ferner als von sich selbst zu reden oder reden zu machen, sich für unfehlbar zu halten, oder mit seinem Wissen oder seiner entomolog. Schätze sich zu rühmen; er wulste besser als jeder andere, dafs wir trotz Allem erst am Anfang unserer Kenntnils der exotischen Rüssel- käferarten stehen, die zu erweitern er sich in erster Linie zur Lebensaufgabe gemacht hatte. Glaubte er aber eine Gruppe oder Gattung sehr vollständig zu besitzen, so zögerte er nicht, sie monographisch zu behandeln (z. B. Coryssomeriden, Anchoniden, Cleoniden, die Gattungen Strophosomus, Episomus, Psalidium, Chloro- phanus etc.); aulserdem aber widmete er seine Arbeitskraft der Bearbeitung von Sammlungen aus bestimmten Faunengebieten, unter welchen das asiatische Rulsland und das indo-australische Faunen- gebiet von ihm besonders gepflegt wurden. Seine Verdienste in A Dr. K. M. Heller: Nekrolog für J. Faust. 405 dieser Hinsicht sind den Specialisten zu bekannt, als dafs hier noch besonders auf die Sorgfalt seiner Arbeit hingewiesen sein brauchte; vor Allem zeichnen seine Arbeiten das Bestreben aus, den Gattungs- begriff scharf zu präcisiren und bei den Arten secundäre Geschlechts- unterschiede, die bei den Rüsslern oft sehr versteckt sind, aufzu- finden. Wie dankbar allerseits seine Studien aufgenommen wurden, beweist nicht nur, dafs zahlreiche Autoren (Allard, Desbrochers, Dohrn, Escherich, Fairmaire, v. Heyden, Kolbe, Kraatz, Kuwert, Reitter, Senna, Semenow, v. Seidlitz, Schilsky, Stierlin, Tournier, Weise u. A. m.) ihm zu Ehren Gattungen und Arten benannten!), sondern dals er, aulser von unserer, auch von der russischen und belgischen entomologischen Gesellschaft zum Ehrenmitglied ernannt worden war; aber auch ohne dem würde Faust’s Name unvergäng- lich mit der Entomologie und besonders mit der Rüsselkäferkunde verknüpft bleiben; durch weise Beschränkung hat er dies Speeial- gebiet beherrscht und eine Sammlung davon zusammengebracht, wie kaum jemand vor ihm. Anhang. Chronologische Aufzählung der 136 Faust’schen Publieationen?). Um möglichste Kürze zu erzielen und das wenig beliebte I. e. zu vermeiden, wurden folgende Kürzungen in Anwendung gebracht: A.B. = Annales de la Soc. Ent. de Belgique. E. N. = Entomologische Nachrichten, Berlin, herausgegeben von Dr. F. Karsch. E. = Deutsche Entomologische Zeitschrift, Berlin. St. = Entomologische Zeitung, herausgegeb. vom entomol. Ver. Stettin. W,Z. = Wiener entomologische Zeitung. M.G. = Annali di Museo Civico di Genova. Bull. Mose. = Bulletin de la Societe Imperiale des Naturalistes de Moscou. 1) Eine grofse Anzahl seltener, zum Theil nach ihm benannter und von ihm gesammelter Käfer aller Ordnungen stiftete Faust schenkungsweise dem kgl. zoolog. Museum in Dresden. 2) Einen systematischen Catalog der von Faust beschriebenen Rüsselkäfer gedenke ich an anderer Stelle zu bringen. 406 1571 1872 1875 1384 1585 Dr. K. M. Heller: Chronologische Aufzählung Synonymische Bemerkungen über einige Coleopteren. — H. R. VIII, 278—233. Synonymische Bemerkungen. — H.R. IX, 310—316. Die Cureulioniden-Gattung Orthosinus Motsch. — E. St. XXXVI 94—96. Beiträge zur Kenntnifs der Käfer des europäischen und asiatischen Rufslands mit Einschluls der Küsten des Kaspischen Meeres. — H.R. XI, 165— 252. Fortsetzungen siehe unter 1876, 78, 81, 88, 91 und 95. 1. Fortsetzung des vorigen Aufsatzes. — H. R. XII, 300— 330. Synonymie. — H.R. XII, 331— 332. Ueber einige südrussische Silphen. — Bull. Mose. LII, II, 23. Aeltere und einige neue Käfer der russischen Fauna. — Bull. Mose. LII, II, 34. 2. Fortsetzung vom Aufsatz 1875. — H.R. XIV, 113—139. Synonymische Bemerkungen. — D. E. XXIII, 413—416. 3. Fortsetzung vom Aufsatz 1875. — H.R.XVI, 2855—333. Rüsselkäfer aus dem Amurgebiet. — D. E. XXVI, 257—295. Russische Rüsselkäfer. — E. St. XLIII, 430—436. Die europäischen und asiatischen Arten der Gattungen Erirhinus, Notarıs, Icaris, Dorytomus. — Bull. Mose. LVII, 113—188. Stellung und neue Arten der asiatischen Rüsselkäfergattung Catapionus. — D. E. XXVI, 81—98. Rüsselkäfer aus Margelan und Samarkand gesammelt von Haberhauer. — D. E. XXVII, 99— 101. Neue asiatische Rüsselkäfer. — D. E. XXVII, 102—128. Die Cleoniden-Gattung Chromonotus (Motsch.) Chevrolat. — E. St. XLIV, 88—101. Neue exotische Apoderus- und Attelabus-Arten. — E. St. XLIV, 461—475. Die Gruppe der Coryssomerides Lae. — E.St. XLIV, 473— 487. Neue Rüsselkäfer aus Turkestan von Dr. Stierlin und J. Faust. — R.d’E. I, No. 4, 99— 106. Ueber Macrotarsus concinnus, varius und notatus. — R. d’E. I, No. 4, 107— 109. Rhynchites Alliariae Payk. und ein neuer Rhynchites vom Amur — 1.18: 28.5183 1922 Uebersicht der caucasischen Meleus-Arten. — E. St. XLV, 217— 224. Russische Rüsselkäfer. — E. St. XLV, 449—4172. Drei vergessene Rüsselkäfer. — R.d.’E. I, No. 5, 135. Neue asiatische Rüsselkäfer (aus Turkestan). — D. E. XXIX, 161— 190. Turkestanische Rüsselkäfer. — E. St. XLVI, 149— 202. ne ee ee se ee 1886 1557 1888 1859 der Faust’schen Publicationen. 407 Afrikanische Rüsselkäfer. — E. N. XI, 65—76 und 87—95. Neue exotische Rüsselkäfer. — D. E. XXX, 337—372. Verzeichnils der von Herrn Wilkins und Grumm-Grshimailo in Turkestan, Buchara und im Pamir gesammelten Oureulioniden. — H.R. XX, 141—178. Bemerkungen zu einigen europäischen Cureulioniden-Gattun- gen. — E. St. XLVII, 22-31. Beschreibungen neuer Anchonidium-Arten aus dem Caucasus. — E. St. XLII, 32—33. Bemerkungen zur Gruppe der Brachyderiden und Beschreibung einiger neuen Arten. — E. St. XLVII, 33—38. Verzeichnils auf einer Reise nach Kashgar gesammelten Cureulioniden. — E. St. XLVII, 129—157. Curculioniden aus dem Amurgebiet. — D. E. XXXI, 161— 180. Verzeichnils der von Herrn Herz in Peking, auf der Insel Hainan und auf der Halbinsel Korea gesammelten Rüsselkäfer. — H. R. XXI, 26—40. Neue Rüsselkäfer vom Kyndyr-tau (Turkestan). — E. St. XLVIII, 177—186. Zur Gattung Echinocnemus Sch. — E. St. XLVIII, 187— 192. Verzeichnifs der von Herrn L. Conradt im östlichen Turkestan gesammelten Rüsselkäfer nebst Beschreibung neuer Arten. — E. St. XLVIII, 291—304. Zwei neue Rüsselkäfer aus Turkestan. — E. St. XLVIII, 304 —306. Neue Rüsselkäfer aus Syrien und Turkmenien. — W.Z. VI, 30—32. Neue Rüsselkäfer. — W.Z. VI, 65—70 und 81—86. Rüsselkäfer aus Algier und Syrien. — W.Z. VI, 207—211. 4. Fortsetzung vom Aufsatz 1875. — H. R. XXII, 147— 180. Neue Rüsselkäfer aller Länder. — E. St. XLIX, 284—311. Griechische Curculioniden. — D. E. 66— 90. Zur Curculionidenfauna Griechenlands und Cretas. — D. E. 91298; Neue Rüsselkäfer von Alka-kul. — D. E. 129— 140. Beiträge zur Kenntnils der Tanyrhynchides Lac. und Be- schreibung einiger neuer Arten. — D. E. 140— 145. Beitrag zur Käferfauna zweier Inseln. — E. St. L, 61—106. Beitrag zur Käferfauna Japans. — E. St. L, 221— 226. Ein neuer Aypoclyptus aus Kleinasien. — E. St. L, 226 — 227. Notizen über Rüsselkäfer. — E. St. L, 227 — 234. Zweineue Rüsselkäfer aus Westasien. — W.Z. VII, 227—229. Sechs neue Rüsselkäfer aus dem Araxes-Thal.e. — W. Z, VIII, 203—208. 408 1590 1591 1893 Dr. K. M. Heller: Chronologische Aufzählung Beschreibung neuer Rüsselkäfer aus China. — D. E. 257 — 263. Ueber die birmanische Gattung Epicalus Motsch. — D. E. 263. Das Vaterland der Gattung Endaliscus Kirsch und ein neuer Vertreter dieser Gattung. — D. E. 264—266. Rüsselkäfer aus den Mittelmeerländern. — D. E. 321—336. Rüsselkäfer von S.-Asien und den Sundainseln. — E. St. LI, 65-82. Notizen über Rüsselkäfer. — E. St. LI, 109— 116. Neue Rüsselkäfer aller Länder. — E. St. LI, 165— 195. Die Gattung Sciaphilus. — E. St. LI, 247—252. Beitrag zur Kenntnils der Gattung Psalidium. — H. R. XXIV, 281—310. Insecta, a el. G. N. Potanin in China at in Mongolia novissime lecta. XV. Ourculionidae. — H.R. XXIV, 422—476. Beiträge zur Kenntnifs der Coleopteren-Fauna Südwest- Sibiriens. — Ofvers. Finska forhandl. XXXIIL, 53— 106. 5. Fortsetzung vom Aufsatz 1875. — H. R. XXV, 386—416.' Verzeichnils bei Djizak, Tschimkent und Nanka gesammelter Rüsselkäfer, erhalten von Herrn Premier-Lieutenant F. Hauser. — D.E. 115 —121. Eine neue Limnobaris aus Dalmatien. — D. E. 333—334. Zur Charakteristik der Gattung Omotemnus Chevr. — D. E. 357—345. Berichtigung (über Aeitteria). — W.Z. X, 58. Cureulioniden aus Ost-Indien. — E. St. LII, 259 — 287. Coleoptera Transvaalensia von Dr. C. A. Dohrn und Joh. Faust. — E. St. LII, 383—386. Die Anchoniden-Gruppe. — D. E. 17—60. Einige neue Cureulioniden. — D. E. 60—64. Reise von Simon in Venezuela. — E. St. LIII, 1—44. Notizen über Rüsselkäfer. — E. St. LIII, 44—52. Fünf neue Ourculioniden von Australien. — E. St. 179—184. Cureulioniden ausdem Malayischen Archipel.— E.St.184— 228. Contribution & la faune indo-chinoise: Cureulionidae, Brenthidae. — Ann. de la Soc. Ent. de France LXI, 505—522. Zwei neue Dyspeithes-Arten. — D. E. 7—3. Neue ostsibirische Cureulioniden. — D. E. 201—205. Neue Heilipinen. — E. St. LIV, 3—15. Notizen über Rüsselkäfer. — E. St. LIV, 145—152. Afrikanische Cureulioniden. — E. St. LIV, 217—240. Reise von E. Simon in Venezuela. Curculionidae (pars secunda). — E. St. LIV, 313— 367. Berichtigung. — E. St. LIV, 368. zu a are 1894 1895 1896 der Faust’schen Publicationen. 409 Fünf neue Curculioniden. — W.Z. XII, 297—301. Einige neue Anchoniden. — A. B. XXXVI, 407—421. Eine neue Celebia. — A. B. XXXVII, 421—422. Ueber Strongylophthalmus. — D. E. 192. Drei Psalidium und eine Parameira. — D. E. 189—-192, Ein Beitrag zur Kenntnils der Curculioniden Afrikas. — A. B. XXXVIIL 505—535. Noch nicht gedeutete Cleonus- Arten des Dejean-Catalogs und einige neue Arten dieser Gattung. — A. B. XXXVII, 612— 619. Rüsselkäfer der alten und neuen Welt. — E. St. LV, 140— 160. Notizen über Rüsselkäfer. — E. St. LV, 358—361. Viaggio di L. Fea in Birmania e regioni vicine. Curcu- lionidae. — M. G. XXXIV, 153—370. Westafrikanische Cureulioniden. — N. Z. I, 552—570. Verzeichnils der von Herrn Peter Schmidt 1892 um Issyk- kul gesammelten Oureulioniden. — H. R. XXVIN, 140—148. Zwei neue Ahytidophloeus. — N. Z. 1, 569— 570. Verzeichnifs der von L. Conradt um Bismarckburg bei Togo gesammelten Curculioniden, aus der Sammlung des Dr. G. Kraatz zusammengestellt. — D. E. 225—260. 5. Fortsetzung vom Aufsatz 1875. — H. R. XXIX, 96— 107. Einige neue Luzon-Curculionidae des Museum Tring. — E. St. LVI, 3—21. Rüsselkäfer aus dem Malayischen Archipel. — E. St. LVI, 81— 114. Sechs neue Curculionidengattungen und ein neuer Glochino- rhinus. — E. St. LVI, 212—228. Cureulioniden aus der Aethiopischen Region. — E. St. LVI, 303— 329. Esplorazione del Giuba a dei suoi affluenti compinta dal Cap. V. DBottego. Descrisione di nuove specie di Cureulionidae. — M. G. XXXV, 233—245. Neue Cureulioniden aus Ost-Afrika. — A. B. XL, 67—76. Eine neue Bestimmungstabelle der Gattungen Strophomorphus, Pholicodes, Epiphaneus und der neuen Gattung Epi- phanops Reitter. -—- D. E. 49—50. Beitrag zur Kenntnifs der Fauna von Deutsch-Ost-Afrika. D. E. 113—146. Ueber einige europäische Baris. — D. E. 146. Reise von E. Simon in Venezuela. Curculionidae. — E. St., LVII, 33— 136. Neue Öureulioniden aus Java. — E. St. LVII, 136—164. 410 1897 1598 1900 1903 Dr. K. M. Heller: Chronologische Aufzählung der Publicationen. Zwei paläarctische Baris. — W.Z. XVI, 59—99. Beschreibung neuer Coleopteren von Vorder- und Hinter- indien aus der Sammlung des Herrn Andrewes in London. — D. E. 337—388. Zwei Rüsselkäfer aus Madagascar. — D. E. 388. Notizen über Rüsselkäfer. — E. St. LVIII, 70—72. Eine neue Celebia. — E. St. LVIIIL, 72—73. Drei neue Rüsselkäfer aus West- Afrika. — E. St. LVIII, 73— 77. Uebersicht der Chlorophanus- Arten. — E. St. LVIII, 77—95. Cureulioniden aus dem Malayischen und Polynesischen Inselgebiete. — E. St. LVII, 155—183. Beitrag zur Kenntnils der Fauna von Kamerun, mit beson- derer Berücksichtigung der afrikanischen Menemachiden, Isorhynchiden und Campylosceliden. — D.E. 17—9]. Bemerkung zu Tomicoproctus Eichhoffi. — D.E. 212. Beschreibung neuer Coleopteren von Vorder- und Hinter- indien aus der Sammlung des Herrn Andrewes in London. — Ourculionidae. — D. E. 273—333. Curculioniden aus dem Malayischen und Polynesischen Inselgebiete. — E. St. LIX, 140—213. Die systematische Stellung der Gattung Epipedosoma Chevrl. und die Beschreibung zweier neuer Arten. — E. St. LIX, 217—223. Drei neue Derelomus-Arten von W.-Afrika. — E. St. LIX» 224— 226. Revision der Gattung Episomus. — H.R. XXXI, 90—201. Verzeichnifs der in der Revision der Gattung Episomus Schönherr enthaltenen Arten. — H. R. XXXI, 682— 684. Zwei Curceulioniden von der Insel Rhodus. — W. Z. XVIII, 173—174. NeueCureculioniden aus Deutsch Ost-Afrika. — D. E.321— 344. Cureulioniden aus dem Congo-Gebiete in der Sammlung des Brüsseler Königl. Museums. — A. B. XLIII, 358. Viaggio di L. Loria nella Papuasia orientale.e. XXIII. Cureulionidae. — M. G. XL, 5—130. Neue Cureulioniden Madagaskars. Abhandlungen u. Berichte des K. Mus. Dresden. — Festschr. N. 2, 1—26. Systematische Aufzählung der Coleopteren. (Aus Semons Zoolog. Forschungsreisen im Malayischen Archipel. V. Jenaische Denkschriften VIII.) Rüsselkäfer von Faust. Revision der Gruppe Cleonides vrais Lac. (wird in dieser Zeitschrift erscheinen). Dresden, 21. April 1903. Dr. K. M. Heller. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.) 411 Neue Litteratur. Monographie des Coleopteren-Tribus Hyperini mit 5 Tafeln und 58 Textfiguren von Dr. Karl Petri. Herausgegeben vom Siebenbürgischen Verein für Naturwissenschaften zu Hermann- stadt. Commissionsverlag von R. Friedländer & Sohn, Berlin. Preis 7 Mark. Diese umfangreiche Arbeit behandelt die Hyperinen der palä- arctischen Zone im Sinne Capiomont’s, Ann. Fr. 1867 und 1868, nur mit dem Unterschiede, dafs Hypera und Phytonomus als gleich- werthige Gattungen betrachtet und ihre zahlreichen Gruppennamen, die seither noch im Gebrauch waren, ganz fallen gelassen sind. Auf p. 4—6 ist eine Uebersicht der Cepuriden- und Hyperiden- Gattungen nach Capiomont gegeben, dann beginnt die eingehende Behandlung der einzelnen Genera und Arten in der Weise, dals den Gattungen eine Bestimmungstabelle der Arten vorangeht, den beiden gröfsten Gattungen aulserdem eine Gruppirung,. nach der Hypera in 12, Phytonomus in 11 Gruppen zerlegt wird, am Schlusse endlich ist p. 199— 203 eine sogenannte Synonymentafel angefügt. Die eben erwähnte Uebersicht nebst den Bestimmungstabellen und der Synonymentafel sind gleichzeitig in einem besonderen Heftchen, im Verlage von Reitter, unter dem Titel Bestimmungstabellen der europäischen Coleopteren, Heft 44, Hyperini, Paskau 1901, er- schienen. Der Verfasser ist bestrebt gewesen, die behandelten Arten so weit als irgend möglich sicher zu begrenzen und hat dazu die Art der Bekleidung ihrer Oberfläche (Härchen, Schuppen), die Form des Mesosternum, Stirnbreite, Rüssellänge im Verhältnifs zur Länge des Thorax und die Penisform benutzt, auch von vielen Arten den Körperumrifs und den Penis in der Ansicht von oben und von der Seite abgebildet, und so darf ich wohl aussprechen, dals er da- durch die Kenntnifs dieser äufserst schwierig zu unterscheidenden Arten wesentlich gefördert hat; aber in dem allzu einseitigen Streben nach Artunterscheidung sind die Mängel der vorliegenden Monographie begründet: ihr fehlt eine bündige Sprache, die Litte- raturangabe und die eingehende Berücksichtigung des Verbreitungs- bezirkes namentlich unserer mitteleuropäischen Arten, auf die es besonders ankommt, da sich doch die meisten Collegen nur damit befassen. Durch eine bündige Sprache hätte der Verfasser seine Arbeit gut auf den halben Raum beschränken können und damit dem Käufer die halben Kosten erspart. Ich will hier nur kurz einige 412 J. Weise: Neue Litteratur., Beispiele in Raumverschwendung und schwülstiger Sprache an- führen. Der Autor druckt beim Vergleich der Arten einer Gattung stets den Genusnamen vor dieselben, z. B. p. 62 unter Hypera rubi 20 Mal den Namen Hypera oder Hyp. (z. B.: „wir brauchen nur das Verhältnils der Hyp. ovalis und Hyp. oxalidis aus der Gattung Hypera zum Vergleich heranzuziehen“); oder p. 151, Reihe 22 bis 27, ist die Bezeichnung Phyt. 9 Mal überflüssig: „In der Sammlung des Wiener Hofmuseums stecken unter der Etiquette PAhyt. pictus Redtenb. et varietates Thiere, welche dieser Art angehören. Es ist also ?hyt. pietus Redtenb. als Synonym zu Phyt. pastinacae zu stellen. Sollte die Deutung des Phyt. pietus L. auf Phyt. pastinacae richtig sein, so wäre der ältere Name Phyt. pictus L. an Stelle des Phyt. pastinacae Rossi zu setzen und Phyt. pastinacae als Synonym za Phyt. pietus L.“; oder p. 64: „In der Seulptur der Fld. wäre höchstens Ayp. segnis noch zu vergleichen, der sie hierin gleicht, während die Form der Fld. sie leicht von dieser unterscheiden läfst“; oder p. 82 u. 83 unter Hypera Korbi Petri = Hypera Da- nielis Desbrochers (inedit?): „Auf Wunsch des Hrn. Dr. Karl Daniel’s in München habe ich diese Art mit obigem Namen belegt. Da mir die Beschreibung Debrochers, falls eine solche veröffent- licht ist, unbekannt geblieben ist“ ete.e „Es macht mir ein Ver- gnügen, ihm (Herrn Korb) zu Ehren auf ausdrücklichen Wunsch Herrn Daniels, der diese Thiere nur übermittelte, der Art den Namen zu geben, wobei ich annehmen darf, dafs auch Herr Des- brochers sich unter diesen Umständen mit diesem Tausche einver- standen erklären wird.“ Die Litteraturangaben, die in einer Monographie in weitester Ausdehnung vorhanden sein müssen, hat der Verfasser wohl nicht liefern können, weil ihm die Litteratur meist fehlte, denn er sagt selbst!), dafs ihm z. B. ein so leicht zu beschaffendes und billiges Werk, wie die Opuscules I von Desbrochers, nicht vorlag, auch hat er weder Letzner, Verzeichnils der Käfer Schlesiens, noch irgend ein anderes deutsches Verzeichnils eingesehen. Hieraus lassen sich auch die unglaublich dürftigen Fundortsangaben *) über die in 1) p. 134 „Ob Desbrochers Phyt. interruptostriatus eine selbst- ständige Art ist, oder ob sie mit irgend einer der beschriebenen Arten identisch sei, vermag ich nicht zu entscheiden, da mir weder der Käfer zu Gesicht kam, noch die Beschreibung zugänglich war. Phytonomus interruptostriatus Desbr. Op. 15. Blieb mir un- bekannt.“ 2) Bei den Fundortsangaben möchte ich noch besonders auf eine Ansicht des Verfassers aufmerksam machen. Phyt. libanotidis Reitt. lebt in Mähren auf Kalkbergen, zebra Reitt. bei Sarepta, J. Weise: Neue Litteratur. 413 Deutschland vorkommenden Hypera-Arten erklären, nämlich: ora- lidis p. 44 „Deutschland“ und deren Form (oder Art?) ovalis in „dem Gebirgslande Mitteleuropa’s“; tessellata p. $2 „Mitteleuropa bis nach Ungarn und Siebenbürgen. In Siebenbürgen selten“; pa- lumbaria p. 58. „Dr. Kraatz giebt als Fundort der Hyp. palumbaria auch das Glatzer Gebirge“ an. „Ayp. palumbaria wurde nach Schwab im Riesengebirge von tussilago!) forfara (sie!) geklopft*; segnis p. 58, im ganzen Sudetenzuge, sowie velutina p. 63, vom Riesen- gebirge bis zum Altvater verbreitet, und elegans p.55 aus dem Glatzer Gebirge und Altvater, sind überhaupt Herrn Petri nicht aus Deutschland bekannt; comata p. 62, im Sudetenzuge eine der gemeinsten Arten an Chaerophyllum und Aconitum, aulserdem in Baiern, Hessen u. s. w. gefangen, kommt nach dem Autor „auch in Deutschland (Schwarzwald, Reitter, Breslau, Reitter) vor!“ Aus diesen Angaben geht klar hervor, dafs dem Verfasser überhaupt kein deutsches Material vorlag?), welches er nicht vom Berliner Museum erwarten durfte, in dem deutsche Thiere minimal vertreten sind, sondern von den Herren Gerhardt in Liegnitz, Gabriel in Neifse, Pietsch in Ohlau, Pape in Berlin ete., von denen ihm einer oder der andere doch dem Namen nach bekannt sein mulste. Er hätte aulserdem von Herrn Gabriel eine schlesische Art erhalten, die ich in der Monographie vergeblich suche. Letztere würde überhaupt wesentlich gewonnen haben, wenn der Autor von den ozalidis-palumbaria-Formen den Penis abgebildet, oder wenig- stens beschrieben hätte, aber Alles, was wir darüber erfahren, be- steht in Vergleichen, denen die Grundlage fehlt; ganz unverständ- lich bleibt die Angabe unter elegans, p. 55, „In der Forcepsbildung Von letzterer Art sagt Petri, p. 135: Trotz der angeführten Unter- schiede ist es wohl möglich, dafs diese Art die wildlebende Stamm- form des künstlich gezogenen Phyt. libanotidis ist. Auch die Bemerkung p. 43 zu Hypera owalidis, „doch ist im ganzen die Gebirgsform in der Regel etwas schlanker“ bleibt un- verständlich, da ozalidis nur im Gebirge vorkommt. 1) Aulser fussilago ist mir p. 62 auch noch rubus idaeus auf- gefallen. Soll dies etwa eine weitere Stufe des Humbugs sein, der damit einsetzte, nach Entomologen benannte Arten klein zu schreiben? ?) Auch an anderen Stellen tritt dieser Material- Mangel zu Tage, z. B. p. 129 bei Phyton. rumicis, von dem der Verfasser nur die an Stum und Berula lebende Form mit gelben Schuppen kennt; in Norddeutschland kommt eine andere, hell weifslich grau be- schuppte Form an Rumex hydrolapathum Huds. und aquaticus L. vor, die ich var. hydrolapathi nenne. 414 J. Weise: Neue Litteratur. zeigen die von mir untersuchten Tiere keinen Unterschied.“ Im Besonderen möchte ich noch darauf hinweisen, dals das Verhältnifs der drei Formen ozalidis, viennensis und ovalis keine Klärung er- fahren hat, denn aus Petri’s Vergleiche ihrer Penis, p. 46, ergiebt sich: entweder alle drei sind verschiedene Arten (nicht zwei Arten, wie der Autor annimmt), oder sie sind überhaupt nicht speecifisch zu trennen. Wenn Petri nur diese Frage gründlich und vertrauenerweckend gelöst hätte, wäre ich ihm von Herzen für seine Monographie dankbar und würde dann gern ein Auge über seine Neubeschrei- bungen, die scheinbar den Hauptzweck der Arbeit bildeten, zu- drücken. Es sind 41 n. sp. beschrieben, davon befinden sich höch- stens 9 in den Händen des Autors, die übrigen sind zerstreut; 2 Typen stecken im Museum in Genua, 3 in Sarajewo, 5 in Buda- pest, 2 in Berlin, 1 in Wien, 14 in Reitter’s, 2 in v. Heyden’s, 1 in Daniel’s Sammlung und 2 oder 3, in je einem Stücke, an meh- reren der genannten Orte. Der zukünftige Monograph ist dadurch gezwungen, ein Vermögen daran zu setzen, wenn er diese Typen einsehen will, auch dürfte es dem Autor selbst kaum gelingen, später eingehende Thiere ohne Ansicht der Typen richtig unterzu- bringen. Von den 41 neuen Arten sind 23 nach je einem Exem- plare beschrieben! Die Benutzung der Monographie wird sehr durch den fehlen- den Index gestört, der kaum den Raum der ziemlich überflüssigen Synonymentafel beansprucht hätte und den sich der Käufer nun durch tagelange Arbeit selbst anfertigen muls; aulserdem durch eine Menge von Fehlern. Die zahllosen Druckfehler kann sich jeder selbst verbessern; ich führe bier nur einige andere auf: . 83. 85. 86. 88. 89. 90 Hypera philantha = philanthus. .85 H. quadratocollis = quadraticolls. ne) . 87. 101 H. porcella = porcellus. .27. 84. 92. 93 H. Delarouzei = Delarouzeei. .28. 37 H. avernica = arvernica. 109. 130 Phyt. Bohemanni = Bohemani. 156. 202 „ Karamanni —= Karamani. 109. 115. 143 Phyt. turcomannus = turcomanus. 109.. 132 „ erelacea = cretaceus. 110. 164. 165 „ Airta = hirtus. 111. 181. 182 „ austriaca = austriacus. 156. 157 „ siciliana = sicilianus. . 12. 43 145 assymmetrisch = asymmetrisch. ee J. Weise: Neue Litteratur. 415 . 95 Enthomologen = Entomologen. ” . 97 Hyp. socialis Helfer = socialis Boh. 9 Macrotarsus ottomanus Desbr. fehlt. .59 bei Hyp. Ganglbaueri fehit das Vaterland; Cserna prst ist ungenügend. 77 unter Hyp. globosa fehlt die Var. rotundata Cap. . 121 Phyt. subsulcatus Hochh. fehlt. . 170 bei Phyt. Gestroi fehlt das Vaterland. . 118 ist Nr. 68 suturalis Schönh., p. 178 Nr. 68 ornatus genannt. ; p- 155 Reihe 9 v. unten solymitanus = subvittatus. p p- 107 enthomologische Litteratur = entomologische. p- 60. 61. 62. 192. 200. 208 borcalis — borealis. p. 27. 65. 72. 74. 75. 81 tesselata = tessellata. p. 193. 195 Coniaius aegyptius = aegyptiacus. p. 126. 201 Phyt. v. japanicus = japonicus. p. 154 „ interruptostrialus = interruptoviltatus. p. 156 „ striatus Sturm = striatus Boh. p- 202 meles-pallidus Dej. = pallidus Cap. P p- P ae) Le ne) ke) Zum Schlusse möchte ich noch einen immer wiederkehrenden Fehler erwähnen, der zwar nur eine Nebensache betrifft, aber auf viele Leser einen recht unangenehmen Eindruck hervorrufen dürfte. Der Verfasser braucht nämlich das Wort Halsschild bald als Neu- traum, bald als Masculinum, wie es ihm gerade in die Feder kommt, und wechselt darin nicht nur innerhalb einer Beschreibung, sondern selbst in einem einzelnen Satze ab, wie z. B. im folgenden p. 61, letzter Absatz: Sie weicht von der Stammform durch „kürzeres, an den Seiten vorne deutlich erweitertes, nach hinten gerundet oder eingezogen verengten Halsschild“ ab. Die Verantwortung für solche Verwirrung fällt leider unseren Collegen Reitter und Ganglbauer zur Last, die sich, trotz aller Abmahnungen, seit Jahren bemühen, den deutschen Coleopterologen das Wort „der“ Halsschild aufzu- drängen, obwohl dasselbe seit Illiger’s Verzeichnils der Käfer Preufsens, 1798, nur noch als Neutrum angewandt worden ist!). Vielleicht erkennen sie aber aus Petri’s Monographie, welche Früchte ihre Saat zeitigte und vertauschen in Zukunft das Neutrum Hals- schild in allen Fällen mit dem Masculinum „Thorax“. J. Weise. 1) Auch Duftschmid hat sich vom 2. Theile seiner Fauna Austriae ab dazu entschlossen. 416 J. Weise: Neue Litteratur. Die Käfer Europa’s. Nach der Natur beschrieben von Dr, C. Küster und Dr. G. Kraatz. Fortgesetzt von J. Schilsky, 39. Heft. Nürnberg, Bauer & Raspe, December 1902. Auch in dem vorliegenden Hefte hat der fleilsige Verfasser 100 Apionen beschrieben, wovon 10 zu Ceratapion, 2 zu Exapion, 6 zu Synapion, ] zu Ozystoma, die übrigen zu Apion s. str. ge. hören; 13 sind n. sp. Eine klare Anordnung und Sprache, möglichst genaue Angabe der bisher vielfach übersehenen Geschlechtsunterschiede, der Litte- ratur, der nächsten Verwandtschaft, der Futterpflanzen und des Verbreitungsbezirkes zeichnen die Beschreibungen vortheilhaft aus. Wer sich die Apionen so präparirt, wie es der Autor verlangt, nämlich einige Stücke beider Geschlechter verkehrt aufklebt, damit man die oft sehr charakteristischen Theile der Unterseite richtig beobachten kann, wird mit Hülfe der Schilsky’schen Beschreibungen nicht leicht in Zweifel gerathen, ob er auch die in Rede stehende Art wirklich vor sich hat. Ich wünsche dem Werke eine weitere gedeihliche Entwickelung. J. Weise. Die Rosenschädlinge aus dem Tierreiche, deren wirk- same Abwehr und Bekämpfung. Ein Ratgeber für die gärtnerische Praxis. Im Auftrage des Vereins deutscher Rosen- freunde bearbeitet von Friedrich Richter v. Binnenthal. Mit 50 Textillustrationen von Alex. Reichert. Stuttgart 1903. Verlag von Eugen Ulmer. X und 392 Seiten. Ein inhaltreiches, sachliches, mit grofsem Fleifse und vieler Liebe zur Sache nach den neuesten Ansichten und zahlreichen eigenen Beobachtungen übersichtlich zusammengestelltes Werk, welches für jeden, der sich mit der Rosenzucht beschäftigt, in Wirklichkeit unentbehrlich genannt zu werden verdient. Aber auch der Entomologe wird daraus vielfache Belehrungen und Anregungen schöpfen können, denn der Verfasser bringt eine Fülle von (auch systematischem) Stoff und besitzt die werthvolle Gabe, diesen klar darzulegen und selbst dem Anfänger zu vollem Verständnils zu bringen. Die Abbildungen der Schädlinge und ihrer Verwüstungen sind von Herrn Alex. Reichert in Leipzig entworfen und recht instructiv. Naturgemäfs gehört die gröfste Zahl der Schädlinge den Hyme- nopteren, Lepidopteren, Dipteren ete. an, die Coleopteren spielen nur eine geringe Rolle und sind durch Melolontha, Phyllopertha, Cetonia aurata, Epicometis hirta, Leucocelis funesta, Rhynchites, Anthonomus rubi, Otiorrhynchus, Agrilus viridis, Lacon murinus und Meligethes brassicae Scop. vertreten. Ich wünsche dem Werke eine recht weite Verbreitung. J. Weise. m [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft 1.] 417 Bemerkungen zur älteren Passaliden-Litteratur. Von Richard Zang, Darmstadt. Als ich mir vor einiger Zeit die Familie der Passaliden zum Speeialstudium erkor, wurde ich mir alsbald klar darüber, dafs sich bei ernster Arbeit in dieser Gruppe der Mangel eines zuver- lässigen, die Synonyme berücksichtigenden systematischen Catalogs oder wenigstens eines vollständigen alphabetischen Artenverzeich- nisses aufs empfindlichste auf Schritt und Tritt fühlbar macht. In dieser Hinsicht ist man ganz und gar angewiesen auf Wytsman’s „Catalogue“ (1884), der, ganz abgesehen davon, dafs er durch Kuwert’s Arbeiten!) nunmehr fast völlig veraltet ist, noch zum Ueberflufs die Arbeit bedeutend erschwert durch eine Menge von Druckfehlern, von falschen Citaten ete., von denen ich am Schlufs dieser Arbeit eine kleine Blüthenlese gebe?). Mit Rücksicht auf alle diese Umstände bin ich in letzter Zeit dem Gedanken näher getreten, selbst die Ausarbeitung eines Passaliden-Catalogs in die Hand zu nehmen. Da mir aber meine freie Zeit recht karg zugemessen ist, so wird eine Fertigstellung des nunmehr in Angriff genommenen Verzeichnisses im Laufe der nächsten Monate zu mei- nem gröfsten Leidwesen kaum zu bewirken sein. Da aber schon die Catalogisirung der Kuwert’schen Arten allein nicht unbedeu- tende Mühewaltung verursachen wird, glaube ich die folgenden 1) Es ist ungemein zu bedauern, dafs der von Kuwert im An- schluls an seine Dichotom.-Bearbeitung der Passaliden zusammen- gestellte Catalog nicht veröffentlicht wurde. Zum Ersatz dafür wurden, wie Dr. K. Jordan (Nov. Zool. III, 1896, p. 209) zur Be- ruhigung der Gemüther mittheilt, die Synonyme uad die Citate in den Text gesetzt, d. h. sie wurden grölstentheils nicht hinein- gesetzt und wo sich wirklich einmal ein Citat findet, dann ist es häufig falsch! Ueberhaupt wimmelt diese Arbeit dermafsen von Fehlern aller Art (Seidlitz hat in den Entomol. Bericht. nur einen geringen Bruchtheil derselben berichtigt!), dafs die dadurch ange- richtete Verwirrung allein schon die Zusammenstellung eines Cata- loges als dringend nothwendig erscheinen läfst. 2) Die Mängel des von Wytsman verfalsten Cataloges sind zum grofsen Theil darauf zurückzuführen, dafs der Autor sich, wie mir scheint, nicht eingehender mit Passaliden beschäftigt hat, son- dern nur zwecks Abfassung des Catalogs die Passaliden-Litteratur in dieser Hinsicht durcharbeitete. Deutsche Entomol. Zeitschr. 1903. Heft 1. 27 418 R. Zang: Bemerkungen zur älteren Passaliden-Litteratur Bemerkungen zur älteren Passaliden-Litteratur gewissermalsen als Vorarbeiten schon jetzt publiciren zu müssen. 1. Smith, Cat. of Pass. (Brit. Mus.) 1852. Auf der dieser Arbeit beigegebenen Tafel ist Fig. 4 als Fig. 5 zu bezeichnen, da die Abbildung, wie auch die Fühlerfigur 4a (recte 5a) auf Pass. (Comacupes) basalis Sm. (p. 18) zu beziehen ist. Demzufolge bezieht sich Fig. 5 (recte 4!) auf Pass. oroleius Sm. (p- 17), der mit Basilianus inaegualis Burm. identisch ist. 2. Kaup, Monogr. d. Pass., B. E. Z. XV (1871). Die zahlreichen Unrichtigkeiten bei den von Kaup so stief- - mütterlich behandelten Citaten sowie sonstige Fehler übergehe ich, da sie ja, wenn auch nur zum Theil, von Wytsman in seinem Catalog richtig gestellt worden sind. Zu erwähnen wäre nur: p. 45: Mastachilus Kp. — Kaup schreibt in der Monogr. wie auch schon im „Prodromus“ bei der Aufstellung der Gattung (Col. Hefte III, p. 19) constant Mastechilus und läfst somit seine eigene Berichtigung in Mast@chilus (Col. Hefte IV, p. 31) unbe- rücksichtigt. Der fehlerhafte Name ging daher auch auf die spä- tere Litteratur über. p. 35: Vellejus Kp. — Dieser Name kann nicht beibehalten werden, da er mit der Staphylinidengattung Velleius (seu Vellejus) Mannerh. (Brachel. 1330) eollidirt. Ich bringe daher den neuen Namen: Kaupiolus, zu Ehren Kaup’s so gewählt, für Vellejus Kp.!) in Vorschlag. 3. Berichtigungen und Zusätze?) zu Wytsman: „Catalogue system. des Passal.“ (Ann. Mus. Civ. Gen. 1884). Diese Bemerkungen müssen sich natürlich auf die Richtig- stellung von Fehlern sowie auf Zufügung unberücksichtigt geblie- bener Citate und Synonyme beschränken. Einen vollständigen 1) Die verschiedene Schreibweise der beiden Namen (Velleius Mannerh. und Vellejus Kaup) kann übrigens keinesfalls einen Grund zur Aufrechterhaltung des Kaup’schen Namens abgeben, da Kaup stets in allen ähnlichen Fällen statt ei ej schrieb, wie z. B. Pro- culejus, Petrejus, Cetejus etc. In der guten, classischen Latinität wurden alle diese Namen mit ei geschrieben. 2) Die nachstehenden Notizen sollen und können keinen An- spruch auf Vollständigkeit erheben, da sie eben nur das enthalten, was mir bei meiner Arbeit sowie bei einer flüchtigen Durchsicht des Cataloges gerade aufgefallen ist. R. Zang: Bemerkungen zur älteren Passaliden-Litteratur. 419 Nachtrag zu geben, wäre ein völlig verfehltes Unternehmen, da die Zusätze den Catalog selbst an Umfang ums Doppelte über- treffen würden. definitiven Ausarbeitung meines Passaliden-Verzeichnisses sein. P p- .334 (13): .336 (15): 73310 @16)): 2338: (2): Dies wird vielmehr meine Hauptaufgabe bei der . 323 (Estratto p. 7): Aulacocyclus Rosenbergü Kp. — lege Prodromus I (Col. Hefte III, p. 7). 329 (8): Comacupes cylindraceus Perty — lege Kp. Mon. ps18,t. 1.1.4 - - Com. basalis Sm. — Syn. dazu ist comatus Kp. Brodr Ip): = = Com. triceuspis Kp. — lege Mon. p. 18, t.1, f.5. - - _Taen. pygmaeus Kp. — lege Prodr. ], p. 5. . 330 (9): Erionomus Kp. — lege Prodr. I, 1868, p. 16. .332 (11): Leptaulaz timoriensis Perch. — Einzuschalten das Citat: Kp. Prodr. I, 14/15 (=dentatus Web.). - - Leptaulax dentatus Web. — Fehlt das Citat.: Burm. Handb. V, p. 477. . 333 (12): Für Vellejus ist Kaupiolus Zang einzusetzen (vgl. meine obigen Ausführungen!). Statt Ozythoe Cast. (Synon. zu Eriocnemis) ist ‚Oe@ythoe zu lesen. Ebenso auf p. 335 bei Aceraius. Eriocnemis monticulosus Sm. — Es fehlt das Citat: Kp. (Prodr. III) Col. Hefte V, 38/39. Statt Mastechilus ist Mast@chilus zu setzen. Unter Mastochilus fehlt das Synonym: Pharochilus Kp. (Prodr. 1) Col. Hefte III, p. 20. Vor Mast. dilatatus Dalm. einzusetzen: rugiceps Reiche in Hope’s Cat. Lucan. p. 28. — Kp. Mon. p. 47. Basilianus inaequalis Burm. — Es fehlt das Citat: Kp. Prodr. I, p. 32 und Prodr. Il, p. 3. syn. oroleius Sm. — lege Cat. Pass. p. 17, t. 1, f. 4. Bas. cancrus Perch. — Beizufügen das Citat: Burm. Handb. V, p. 466. Statt Ozyges ist zu lesen Ogyges Kp. Publ, crassus Sm. syn. concretus Perch. — Beizu- fügen das Citat Kaup, Prodr. III, p. 39. Unter Popilius Kp. fehlt das Citat der Beschrei- bung: Kp. Mon. p. 75 (1871). 27° 420 R. Zang: Bemerkungen zur älteren Passaliden-Litteratur. p. 339 (18): p. 340 (19): p. 341 (20): p. 342 (21): p. 344 (23): p. 345 (24): p- 346 (25): 0. 348 (27): Pop. Klingelhöferi Kp. — lege Klingelhöfferi Kp. Prodr. III, p. 5; Mon. p. 76. Pop. depressicornis Ksch. — lege B. E. Z. XXIX (1885), p. 209. Mitr. punctifrons Dej;. — Dieser Name hat als nomen nudum der Bezeichnung cayor Perch. (Mon. p- 67) zu weichen. Auch Kaup’s diesbezügliche Fufsnote (Mon. p. 80) ändert daran nichts. Pax. pentaphyllus Beauv. — lege Kp. Mon. p. 81, Beh ine Spas. crenatus MceL. — Fundort: Antillae fehlt; lies ferner: Perch. Mon. p. 38. Vatinius Kp. — lege Prodr. III (1869), p. 35. Petr. atticola Ksch. — recte alticola Kirsch, B.E.Z. XXIX (1835), p. 209. s Petr. pugionatus Burm. — lege Kp. Prodr. III, p- 37. Nel. anguliferus Perch. — Als Synonym zuzu- fügen: sulcatulus Dej. Cat. (3. ed.) p. 195. Pertinax aequatorialis Ksch. — lege B.E.Z. XXIX (1885), p. 208. Pert. Pertyi Kp. — Der Name Pertyi Kp. hat keine Berechtigung. Dafür hat pelliculatus Perch. einzutreten. Ptich. angulatus Perch. — Als Synonym zuzu- fügen: gagatinus Dej. Cat. (3. ed.) p. 195. Epiphan. binominatus Perch. — Fehlt das Citat: Burm. Handb. V, p. 500. Pass. distinctus Web. — Burm. Handb. V, p. 510. Verres corticola Truqui — Muls wohl corticicola heifsen, da jedenfalls mit corter, tcis = Rinde zusammengesetzt. Die Originalbeschreibung Tru- qui’s liegt mir leider nicht vor. [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II. 421 3 neue Cieindeliden vom tropischen Ost-Afrika. Beschrieben von Dr. med. Walther Horn. Dromica (Myrmecoptera) Hildebrandti nov. sp. Myrm. nobilitatae Gerst. similis, statura minore robustiore- que; labri dentibus 3 mediis paullo magis productis; oculis vir minus prominentibus, rugis frontalibus pronolalibusque irregularibus,; pro- thorace valde breviore, antice dilatato, basi ipsa constricta magisque transversim rugala, linea longitudinali mediana minus distincta, strictura apicali profundiore; scutello grossius transversaliter striato; elytris brevioribus ovalioribus (minus oviformibus), apice singulo magis rotundato (sulura magis retracta), sculplura fere eadem sed omnino paullo subtiliore densioreque, costis 5 indistinctioribus, 3 lateralibus pone medium fere deficientibus, signalura albescente reducta: macula transversa (intus paullulum clavata) pone medium margini approzimala (a sutura longe distante), stria marginali oblongo-ovali ante apicem. Corpore supra opaco (non hinc inde metallice subsplendente); mesothoracis episternis (postice sparsim punctato-pilosis) glabris; pedibus brevioribus gracilioribus. — Long. 15 mill. (sine labro). 1 2; Afriea Orientalis Britannica. Dromica (Myrmecoptera) nobilitata Gerst. subsp. reducta nov. var. Differt a typo 2 labri dente laterali minus retracto; prothorace paullo longiore angustioreque, strangulatione basali et praesertim apicali minus profundis; costis 3 lateralibus in dimidia parte antica elytrorum deficienlibus (hac parte foveolis rotundatis cribriformiter occupata), septiculis in intervallo costo-suturali fere omnibus in partes duas divisis; signatura valde reducta: macula oblonga mar- ginali ante apicem, altera irregulari (margini magis approzimata quam in typo) fere in media elytrorum longitudine (non valde pone medium ut in typo!). — Long. 16 mill. 1 2, Luitpoldkette (Afr. or.: a Dom. Höge accepta). Die Stellung des vorderen Fld.-Fleckes ist recht bemerkens- werth: erheblich weiter nach vorn und dem Rande mehr genähert als der Endknopf beim Typus. Uebrigens zeigt die zweite Rippe noch etwas mehr nach vorn als der dem Rande genäherte Fleck 422 Dr. W. Horn: 2 neue abessinische Cicindeliden. (also dieht vor der Mitte der Fld.-Länge) eine kurze, undeutliche (nicht ganz symmetrische) gelbe Makel. Ophryodera foliicornis m. subsp. trimaculata nov. var. Differt a typo macula apicali a signatura media elytrorum separata, hac valde reducta: macula lata brevi obligqua (eztus et posticem versus paullulum descendente) discoidali pone medium restante. — Long. 20 mill. (sine labro). 1 g; Uhehe (Iringa: Götze). A Museo Berolinense acceptum. Der langgestreckte Basalfleck ist wie beim Typus vorhanden, nur fast unpunktirt. Die ganze Scheibenzeichnung ist bis auf einen kurzen, schrägen Fleck hinter der Mitte verschwunden, der sehr spärlich und fein dunkel punktirt ist. Die Spitzenmakula gleicht der von Ophr. rufomarginata Boh. (nur etwas stärker dunkel punk- tirt). Die Fühler (5.—9. Glied) so breit abgeflacht wie bei Ophr. foliicornis, die Fld. ebenso wie diese mit grolsen, seichten, auf der Scheibe in Längs- und Schräglinien zusammenflielsenden Gruben bedeckt. 2 neue abessinische Cicindeliden. Cicindela Kachowskyi. Cicindelae Petiti Guer. Z| parum affinis, statura multo majore robustioreque, labri angulis lateralibus magis rotundato- obtusis, fronte antice abruptius angulata inter oculos multo profun- dius impresso-ezcavata, ut scutello et pronoto evidenter grossius sculptis; hoc latiore, lateribus magis rotundatis posticem versus magis angustatis, margine laterali (modice dense) et apicali (sparsim) et disco (raro) albo-pilosis; elytris in medio dilatatıs, superficie minus velutina, ut sculpltura — praesertim et basim et marginem et apicem versus — magis appareat, epipleuris viridibus, sutura levigata opaca,; signatura albescente: macula brevi obliqua (posticem ei suturam versus directa et incrassata) pone humeros a margine sat distante, altera oblongula majore obliqua paullulum curvata discoidali pone medium suturae magis approzimata, stria tenui modice longa (ab angulo suturali ut in C. Petiti G. distante) perparum curvata (suturam versus ezcavata) discum versus directa sed margini magis approzimata quam sulurae; palpis nigris; corpore supra brunneo (elytris modice velutinis) opaco; malis cupro-aeneis, partibus cenira- libus sternalibus aut viridescentibus aut violascentibus, abdomine minus violaceo magis obscurato; femoribus tibiisque (his hinc inde Dr. W. Horn: Eine neue Borneo-Cieindehde. 425 cyanescentibus) viridi-cuprascentibus, tarsis nigro-cyaneis brevioribus crassioribusque; 4 primis antennarum arliculis obscurioribus. — 1 9; Provineia „Harrar“ (A centurione Rossico Kachowsky collecta, qui specimen unicum liberalissime mihi dedit). Cicindela nudopectoralis. Cic. dorsatae Brll., Hauseri m., vicinae Dej., leucolo- mae Chd. affinis, differt — praeter cetera — pubescentia totius pec- toris fere deficiente. Oculis vir minus prominulis quam in C. leucoloma Chd., labro in medio perparum magis producto, dente centrali valde longiore, vertice vir grossius granulalo; prothorace et elytris per- parum latioribus, his subtilius punctatis, margine olbo continuo (?. e. cum lunula apicali late connato), fascia media latissime inter- rupta (puncto discoidali separato); pectore toto nudo setis quibus- quam ante cozas anlicas et intermedias exceplis, coxarum posti- carum et abdominis margine sparsim piloso, huius disco sparsissime punctulato. Corpore supra sordide aenescente, pectore aeneo-vires- cente, abdominis apice brunneo-piceo.— Long. 9 mill. 1 8; Deserta „Danakil“ (Kachowsky 1896). Eine neue Borneo-Cicindelide. Cicindela Plasoni nov. spec. E tribu Oic. filigerae Bat., Gestrot m., mazillaris m., Bouchardi m., catoptroidis m., longipalpis m.; differt elytris 2 obscure aeneo-opacis, parte humerali et plaga discoidali in tertia parte antica auranltiaco-splendidissimis. — Long. 8 mill. 12; Kinibalu (Borneo bor.: A. Everett collecta). Speeimen unicum complures ante annos a Dr. v. Plason mihi datum! Fronte juxta oculos subtilius quam in C. catoptroidi m. striolata, oculis minus prominulis; pronoto vir sublilius sculpto, planiore, paullo latiore, marginibus lateralibus densius hirsulis; elytrorum sultura angusliore, spina sulurali breviore; tolis pro- Ihoracis episternis prosiernoque ante cozas sal dense pilosis, meta- thorace posi cozas sparsim hirsuto; 2° et 3% palporum mazillarium articulo flavescentibus metallice indutis; trochanteribus brunneis; ab- dominis apice nigricanle. Corpore supra obscure aeneo-opaco, fronte hinc inde pronotique parte intermedia paullo dilutioribus, scutello viridi-aeneo submicante. Cetera ut in C. catoptroidi m. Oberlippe kurz und ungezähnt, gelb, mit grünlicher Basis. Mandibeln sehr lang. Dr. W. Horn. 4924 [Deutsche Entomologische Zeitschrift 1903. Heft II.] Synonymische Bemerkungen. Epilachna 11-maculata F. 1787 ist, entgegen der Be- schreibung und ohne Berücksichtigung des Vaterlandes (Spanien), bisher fälschlich mit argus Fourer. 1785 verbunden worden; sie kann nur auf ungusticollis Reiche 1862 bezogen werden. Coccinella Sedakovi Muls. gehört zu distincta Fald., mit ihr ist meine Var. domiduca identisch. Coccinella distincta Fald. 1837 wurde schon 1808 von Olivier unter dem Namen divaricata beschrieben, letzterer Name aber bisher zu septempunctala gestellt und in eine unnatürliche Annäherung an confusa Wiedem. gebracht. Cocc. hieroglyphica F. Syst. Ent. 1775, p. 80 (non Linne) = Anisosticta strigata Thunb., erst in den Spee. Ins. I, 1781, 95, wird hieroglyphica Fabr. auf die heutige Linne- Degeer’sche Art bezogen. Cocc. conglomerata L, deren Deutung schon so vielfach versucht wurde, ist der älteste Name für Adalia bothnica Payk. und damit meine Var. reticulum identisch. Ebenso ist die Var. encausta Ws. schon 1785 als cembrae Moll. beschrieben worden. Anisosticta 19-punctata L. var. athesis Ws. = pallida Rossi, Faun. Etr. 1790, 66, aber wegen pallida Thunb. 1784 nicht zu brauchen. J. Weise. Berichtigungen zu „Paläaretische Ceuthorrhynchinen“. Seite 244 Zeile 2 von oben im deutschen Text lies: Apikalschwiele statt Apikalscheide. S. 247 Z. 5 v. oben lies: den Flügeldecken statt der Flügeldecke. S. 255 Z. 8 v. oben lies: „admodum“ statt ad modum. S. 259 Z. 9 v. oben hinter specie das Semikolon zu streichen. S. 260 Z. 1 v. oben lies: „Raubeiten“ statt Rauhseiten. S. 268 Z. 5 v. unten lies: „in Folgendem“ statt im Folgenden. Ss. 279 Z. 15 v. unten lies: „Herzegowina“ statt Herzogowina. A. Schultze. Gegen Einsendung des Betrages sind franco von Dr. G. Kraatz zu beziehen: Frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen Zeitschrift, (Preis 14—20 Mark) für die Mitglieder (bei Abnahme von mehreren Jahr- gängen billiger) a 10 Mk. Inhalts-Verzeichuifs der Deutschen Entomologischen Zeitschrift Jahrg. 1893—99, zusammengestellt von A. Lohde, 11/, Mk. Frühere Inhalts- Verzeichnisse 1 Mk. — 1!/a Mk. Chronol. Verz. der Arbeiten der einzelnen Autoren von 1857—1880 1 Mk. Naturgeschichte der Insekten Deutschlands. Bd.Ill, Abth.2, Heft I. Olavigeridae, Pselaphidae, Scydmaenidae von Edm. Reitter. 4 Mk. 50 Pf. Bd. III, Abth. 2, Heft 2. Silphidae von Edm. Reitter. 6 Mk. Bd. IV. Buprestidae — Elateridae — Lymexylidae von v. Kiesenwetter. 12 Mk. Bd. V, Abth. 1, Heft 1. Anobriadae, Cioidae von v. Kiesenwetter. 4 Mk. — — Heft 2—4. Tenebrionidae von Dr. G. Seidlitz. 18 Mk. — Abth.2, Heft 1. Alleculdae von Dr. G. Seidlitz. 9 Mk. Bd. VI. COhrysomelidae von J. Weise. 33 Mk. Frühere Bände zu herabgesetzten Preisen. Catalog der Coleopteren von Sibirien mit Einschlufs der benach- barten Länder. Bearbeitet von Zucas von Heyden. Berlin 1830 — 83. 24 u. 2248. (9 Mk.) 8 Mk. Catalog ‘der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag I. Berlin 1895 bis 1896. 2178. (9 Mk.) S Mk. Catalog der Coleopteren von Sibirien. Nachtrag II u. III. Berlin 1898. 84u.24 S. 6 Mk. Catalogus Coleopterorum Europae et Caucasi, auctoribus Dr. Z. v. Heyden, Ed. Reitter et J. Weise, ed. Ill, 1883. 6 Mk. Konow: Tenthredinidae Europae u. Catalogus Tenthredinidarum Europae 2 Mk Horn und Roeschke, Monographie der paläaret. Cieindelen. Berlin 1890. 7.50 Mk., für Mitglieder 5 Mk. Von den vor Jahren auf Wunsch mir befreundeter Entomologen her- gestellten Photographien bekannter Eniomelogen sind noch folgende (z. Th. nur noch in 1—2 Ex.!) a 50 Pfg. abzugeben: Linne, Lederer, Heer, Solsky, Brisout de Barneville (zusammen mit Discontigny u. H. de Bonvouloir), Steinbeil, Manderstjerna, Mniszech, Thorey, Em. Mocquerys, Hampe, Ehlers, Klingelhöffer, Pascoe, Bilimek, Murray, Westermann, Vollenhoven, Bianconi, Eversmann, Graälls, Schmidt (Laibach), Parreyss, Nietner, Mäklin, Küster, Prof. Peters (Berlin), Jekel, Loew, Javet, Thunberg, Boisduval, Menetries, Flohr, Schmidt-Goebel, Schiner, Rosenhauer Keferstein, Aube, Kraatz-Koschlau, Bates. Dr. W. Horn. N Berlin S., Kommandantenstr. 45. Auch mir werden die Photographien von Entomologen, die ich noch nicht besitze, im Tausch willkommen sein. Dr. G. Kraatz. Linkstr. 28. ne ren —— ——— — — — - — = ——— Vorstand der Deutschen Entomologischen Gesellschaft. I. Präsident: Dr. G. Kraatz, Berlin W., Linkstralse 28. II. Präsident: J. Weise, Berlin N., Griebenowstralse 16. I. Secretär: J. Schilsky, Berlin N., Schönhauser Allee 29. II. Secretär: Dr. W. Horn, Berlin S., Kommandantenstrafse 45. Rendant: Georg John, Pankow, Florastraflse 45. Bibliothekar: OÖ. Schwarz, Friedrichsfelde, Berlinerstr. 11/12. Sitzungen: Montags von 9—11 Uhr, Französische Str. 10, Restaurant Haase, Auszug aus den Statuten. Der Zweck des Vereins ist, das Studium der Entomologie zu fördern. Das geschieht: 1) durch Herausgabe einer Zeitschrift unter dem Titel: „Deutsche Entomologische Zeitschrift“, welche in periodischen Lieferungen erscheint; 2) durch Herausgabe nicht periodischer, entomologischer Druckschriften, welche als Beihefte etc. erscheinen; 3) durch periodische Zusammenkünfte in Berlin, um einen näheren Verkehr zwischen den Mitgliedern zu erleichtern; 4) durch Anlegung einer entomologischen Bibliothek (durch Ankauf und Schriften-Austausch ete.), welche für alle Mitglieder frei benutzbar ist. Zum Eintritt als ordentliches Mitglied ist erforderlich: 1) dafs der Betreffende durch 2 Mitglieder vorgeschlagen wird; 2) dafs in einer von mindestens 6 Mitgliedern besuchten Monats-Versammlung (d. i. die erste Sitzung jedes Monats) durch geheime Zettelwahl über die Aufnahme abgestimmt wird. Eine öffentliche Besprechung kann vorhergehen oder folgen. Der Auf- zunehmende soll während der Abstimmung nicht anwesend sein; 3) dals kein Mitglied gegen die Aufnahme begründeten Wider- spruch erhebt. Jedes neue Mitglied erhält gegen Erstattung von AL 1,50 ein Mitglieds-Diplom und ein Exemplar der Satzungen. Jedes Mitglied hat einen Vereins-Beitrag von A 10 pro Jahr zu zahlen. Der Preis der beiden ersten Hefte jeden Jahrgangs der Deutschen Entomol. Zeitschrift beträgt im Buchhandel meist 20 Mark; frühere Jahrgänge der Deutschen Entomologischen Zeitschrift werden an Mitglieder für 7 —10 Mark abgegeben. oW Bucehdruckerei A. W. Schade, Berlin N., Schulzendorterstr. 26. ee A et N A a na en en Ar ee. Y ® v oh ' N I " INNEN o= | Oo Il Date Due APR 29 jg63 | " SER DR ne Rn N