Heft 3/4. 10logische Zeitschrift 1. ; ir i S “s { EHEN herausgegeben vom \y Jahrgang 1922. Drittes und viertes Heft. 30. November 1922. ar 7 Sr 2 Schriftleiter: Dr. H. Waliher. ‚des Entomologischen Vereins ‚Iris‘. . Druck von Kupky & Dietze (Inh. C. und R. Müller), Radebeul. Pr, B Inhalts-Uebersicht. Möbius, E. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens 45— 92 Seite Corrigenda im :Mitgliederverzeichnis se u 0 mean 92 Hering, Dr. Mart. Solenobia banatica m., eine neue palae- arktische Psychide za Wr ae 93 u. 94 Caradja, Fürst Aristide. Nachtrag zur Fauna von Rumänien 94 Bücherbesprechungen. 23.2 as ae Ne Hans>Fruhstörfer Fan Se 96—103 Zugänge zur Bücherei vom 1. XI. 1921 bis 1. X1.1922. . . ... 108—105 Vereinsnachrichten =: ze ee 105—109 Alphabetische Liste der im XXXVl. Band neu beschriebenen Formen xl In allen Angelegenheiten der Schriftleitung (Manuskripte, Tafeln, Bücher- besprechungen, Korrekturen usw.) bittet man, sich an den Schriftleiter Dr.H. Walther, Dresden-N. 8, Böhmertstraße 4, zu wenden. Die Verfasser erhalten 25 Sonderdrucke kostenfrei, nach Vereinbarung (bei Einsendung des Manuskriptes) auf Wunsch mehr. Für die Form und den Inhalt der in dieser Zeitschrift veröffentlichten Aufsätze sind die Autoren allein verantwortlich. Bei allen Anfragen und Manuskript-Sendungen. ist Rückporto beizufügen. Vorstand des Entomologischen Vereins „Iris“ zu Dresden. Vorsitz.: HofratProf.Dr.phil.K.M.Heller, Dresden, Franklinstr. 22. „Stellvertreter: Dr. med. H. Walther, Dresden-N. 8, Böhmertstr. 4. Schriftführer: Lehrer J. Skell, Dresden-A. 1, Röhrhofsgasse 2, Il. Stellvertreter: Kaufm. Wilh. Petzold, Dresd.-A., Walderseepl.1, II. Rechnungsführer: Kaufm. R. Zeumer, Dresd.-A., Schloßstr. 22. Bücherwart: Obertierarzt E. Möbius, Dresden, Schlachthofring 3. Schriftl.: Dr. med. H. Walther, Dresden-N. 8, Böhmertstraße 4. Stellvertreter: Obertierarzt E. Möbius, Dresd., Schlachthofring 3. Sitzungen: Jeden 9. und 3. Mittwoch 8'/; Uhr abends im Haupt- restaurant des Zoologischen Gartens. Gäste stets willkommen. Neuanmeldungen von Mitgliedern werden an den Vorsitzenden erbeten. E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 45 Nachtrag zur Gross-Schmetterlings-Fauna Sachsens. Von Ernst Möbius, Dresden. Seit der im Jahre 1905 vom Entomologischen Verein Iris in dieser Zeitschrift herausgegebenen Zusammenstellung der Großschmetterlinge Sachsens sind eine ganze Reihe Jahre verstrichen, so daß sich ein zusammenfassender Nach- trag der neuen Entdeckungen und Berichtigung der Irr- tümer notwendig macht. Meiner Bitte auf dem Sächsischen Entomologentag am 25. September vorigen Jahres um kräftige Unterstützung meines Vorhabens, ist bereitwillig und von mir besonders wertvoller Seite in liebenswürdiger Weise entsprochen worden, allen Einsendern von Beiträgen sei hiermit verbindlichst gedankt, ihre Namen sind im Text als Gewährsmann angeführt. Weitere literarische Beiträge über sächsische Falter sind als Fortsetzung der in der Fauna bis zum Jahre 1902 zu- sammengestellten folgende erschienen: Gillmer, Ein kleiner Beitrag zur Makrolepidopterenfauna des Königreiches Sachsen: Insektenbörse 22. J., 1905, S267.U468: Reichert, A., Nachtrag zur 3. Aufl. der Großschmetterlinge des Leipziger Gebietes, Leipzig 1906. Schopfer, E., Beitrag zur Schmetterlings-Fauna der Dresdner Gegend in: Iris XX, 1907, S. 64—66. Oehme, 1. Daten. der Larvenzustände der in Sachsen ein- heimischen Arten der Familie Sesiidae H. S. in Zeitschr.. f. wiss. Insektenbiol. IV, 1908, S. 230—268. 2. Die Larentien des Königreiches Sachsen I. c. S. 382, 428 u. 467. Möbius, E., Beitrag zur Großschmetterlingsfauna Sachsens in Korrespondenzblatt Nr. I, 1910, Beilage zur Ent. Zeit- schriit His = : 7 Friedemann, H., Beitrag zur Großschmetterlingsfauna Sachsens I]. c. Nr. III. Hiller, R., Crocallis elinguaria ab. fusca Reutti und einige weitere Sonderheiten meiner Sammlung |. c. Nr. V. Schütze, Einige Beobachtungen (betr. Cossus cossus L.) in lEis-XXV, 1911,56. Dr. Walther, H., Lichtfangergebnis im Jahre 1912, 1.c. XXVI, 1912,.9721. 46 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Schweitzer, H., Die Großschmetterlingsfauna des gesamten Vogtlandes ]. c. XXVII, 1913, 5S.47—113 mit 1 kol. Tafel. Schütze, Beitrag zur Kenntnis einiger Sesien, ]. c. XXXII, 1919, S. 116— 122. Detzner, P., Lepidopterologische Ergebnisse vom Truppen- übungsplatz Zeithain ı. S. in Kranchers Ent. Jahr- DICH 21921 Lange, E., Die Lygris- und Larentia-Arten im Gebiete der oberen Freiberger Mulde in Iris XXXV, 1921, S. 138 bis 179 mit 1 Tafel. Gillmer, Zweiter Beitrag zur Großschmetterlingsfauna Sachsens in Ent. Zeitschr. Frankfurt a. M. XXXV, 1921, Nr. 20 u. 21. Aufsätze, die einzelne Tiere betreffen, sind im Text bei diesen genannt. Bezüglich des Vorkommens der einzelnen Arten sind in der Fauna 1905 eine ganze Reihe genannt, deren Bürgerrecht in Sachsen als fraglich bezeichnet werden muß; zu be- haupten, diese oder jene Art kommt nicht vor, ist oft sehr schwer, denn der Bestand bleibt im Laufe der Jahre nicht derselbe, er fluktuiert, Arten gehen, andere kommen. Mit dem heutigen regen Verkehr, besonders der Eisenbahn und mit Pflanzen gelangt manche Art als Ei, Raupe oder Falter ins Land, die in unsern Breiten sonst nicht vorkommt. Dafür sei ein Beispiel angegeben: Vor mir liegt ein statt- licher Schweinslederband, betitelt: W. G. Becker, Der Plauische Grund bei Dresden mit Hinsicht auf Natur- geschichte und Schöne Gartenkunst, Nürnberg 1799. Als Anhang findet sich ein „Verzeichnis der merkwürdigsten Insekten, welche im Plauischen Grunde gefunden wurden von Ludwig Heinrich Freiherrn von Block‘, eine sorg- fältige Aufzählung. Von den damals bei Dresden ge- fangenen Schmetterlingen seien genannt: Satyrus circe F., äußerst selten bei Tharandt, Limenitis sibilla L., Colıas palaeno L. (auch Ochsenheimer, Schmetterlinge Sachsens, Leipzig 1804: „Einer meiner Freunde hat im Jahre 1789 am 4. Juli ein © bei Dresden gefangen‘), Melitaea phoebe Knoch, Argynnis pales Schiff u.a. Diese Arten wird man jetzt vergebens bei Dresden suchen, ihre Lebensbedingungen sind nicht mehr vorhanden, der Mensch mit seiner Kultur hat sie vernichtet. Zunächst eine Anzahl Arten aus der älteren E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 47 Literatur (s. Näheres im Text), die zwar bereits in der Fauna 1905 nicht aufgenommen wurden, hier aber ausdrücklich als in Sachsen nicht vorkommend genannt seien: M. didyma O., M. parthenie Bkh., Ch. thersamon Esp., Het. morpheus Pall., M. castrensis L., Cosmia contusa Frr., Tox. viciae Hb., Ac. flaveolaria Hb., Lar. munitata Hb., S. flavi- ventris Stgr. und Zyg. cynarae Esp. Folgende in der Fauna genannte Arten sind meines Erachtens jetzt nicht mehr zur sächsischen Fauna gehörend zu streichen, vielfach liegt hierbei falsche Bestimmung zugrunde: Argynnis daphne Schiff., Lycaena eumedon Esp, Lycaena alcon F., Hypo- symna morio L., Agrotis flammatra F., Polia rufocincta H. G., Dryobota monochroma Esp., Plusia gutta Gn., Acıdalia degeneraria Hb., Eupithecia conterminata Z., Sesia triannuliformis Frr., S. stomoxyformis Hb. Rebelıa nudella O., Hepialus carna Esp. Auch an das Vorkommen von Acidalia ochrata Sc., Ephyra suppunctaria Z. und Eupithecia distinctaria H.S. kann ich nicht glauben, es sind Arten, die leicht verwechselt werden. Hierzu kommen aber 20 neue, sicher nachgewiesene Arten, so daß der Bestand so ziemlich derselbe wie in der Fauna 1905, d. h. 980 Arten, geblieben ist: Melitaea phoebe Knoch, Lycaena amandus Schn., L. damon Schiff., Acronycta menyanthidis View., Hadena illyria Frr., Jaspidea celsia L., Calophasia casta Stph., Plusia consona F., Pl. chryson Esp., Herminia cribrumalıs Latr., Lythria purpuraria L., Ortho- ‚Jitha coarctata F., Larentia immanata Hw., L. infidarıa Lah., L. verberata Sc., L. affinitata Stph., L. ruberata Frr., Gnophos furvata F., Fidonia fasciolaria Rott. und Aspilates gilvarıa F. In diesem Nachtrage ist mit Rücksicht auf die neuen Bestrebungen in der Systematik ein besonderer Wert auf die Variabilität gelegt, welcher Gesichtspunkt in der Fauna 1905 nicht genügende Berücksichtigung fand. Viel neue Arten werden in Sachsen nicht mehr entdeckt werden, aber der Variationsbreite möchte der Sammler größere Beachtung schenken. Viel Genuß gewährt eine Sammlung großer Serien oft gewöhnlicher, aber sehr veränderlicher Arten, was durch Zuchten ohne Massenfang oft leicht zu erreichen ist. In Fexte hätte ich 'gern“diesen. von der Nominatform abweichenden Formen kurze Diagnosen bei- gefügt, da vielen Sammlern die Anschaffung aller ein- schlägigen Nachschlagwerke jetzt nicht mehr möglıch ist, 48 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922, die ungeheuer gestiegenen Druckkosten forderten aber eine Einschränkung des Textes. Bezüglich der Systematik bin ich von der Fauna 1905, also dem Stgr.-Rbl.-Katalog 1901, selbst auf die Gefahr hin der Rückständigkeit geziehen zu werden, nicht abgewichen, da es sich lediglich um einen Nachtrag handelt. Wer sich mit diesem System durchaus nicht mehr befreunden kann und die neuere Systematik nach Warren, Jordan, Prout, Tutt u. a., wie sie im Seitzwerk usw. angewendet ist, vor- zieht, muß auf dieses u. a. neuere Werke verwiesen werden. Auch empfehle ich beim Lesen des folgenden Textes, um irrtümliche Auffassungen über Vorkommen usw. zu ver- meiden, die entsprechenden Aufzeichnungen der Fauna 1905 zum Vergleich heranzuziehen. Speziellen Perl Papılvo’podalırıus’I. Im heben: Sommer 1906 wurden in der Lößnitz bei Dresden Falter einer 2. Gen. mit fast weißem Hinterleib (ab. aestıva Fuchs) festgestellt (Schopfer). — ab.undecimlineatus Eim. In der Lößnitz (Schopfer), aus R. von Kötzschenbroda 1921 einen typischen Falter erzogen, Uebergänge in Anzahl (E. Möbius) ab. ornata Wh. Nicht selten unter der Stammart, beı Kötzschenbroda-Radebeul. — P. machaon L. In Miltitz bei Leipzig trat die R. ım Juni 1921 schädlich an Ruta gra- veolens L. auf, etwa 30 R. wurden gefunden (Reichert) — ab. asıiatica Men. (ab.sphyrus Hb.) 2 F. aus bei Belgers- hain gef. R. erzogen (Rehfeldl) — ab. rufopuncta Wh. und ab. diıssoluta Sch. Nicht selten unter der Stamnı- art, z.B. bei Weinböhla. — ab.rubromaculata Schultz. Bei Dahlen gef. (Lange) — ab. bipunctata Eim--Einige- mal im Vogtland gef. Aporıa crataegiLl. Bei Leipzig in denletzten Jahren an verschiedenen Stellen wieder gef. Bei Hänichen am 11. V1.1916 3 geschlüpfte P. an einem Gartenzaun, bei Miltitz am 12, VI. 1913 Ten Sg "get. (Reichert), bei, Zeithain am 5. VII. 1918 (Detzner), in der Dresdner Gegend bei Reichen- berg, Wahnsdorf, darunter 2@ der ab. augusta Trti. im Juni 1916 erzogen (E. Möbius). Bıeris=brassıcae rl. Die typische Formgasızedie häufige Sommerform, die Frühjahrsform = chariclea Stph. (Stichel in Berliner Ent. Z. 1911, S. 43) fliegt: spär- licher. — ab. obscurata Obth. An der Begerburg im E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 49 Plauenschen Grund bei Dresden 1 J' gef. (Iris XXIX S. 123 und T. X Fig. 5) — ab. g' nigronotata Jachont. Bei Freiberg am 18. V. 1907 gef. (Lange) — ab. lutea Röb. Bei Freiberg im Mai 1915 (Otto). — 1908 wurde wieder ein großer Massenflug im obern Vogtland über Falkenstein- Oelsnitz-Klingental beobachtet, die F. zogen nach Süden in der Richtung nach Asch. Der Zug dauerte volle 5 Stunden, durch die offenstehenden Fenster einer Maschinenstickerei bei Oelsnitz flogen die F. in so großen Massen in den Saal, daß die Maschinen außer Betrieb gesetzt werden mußten. — P.rapae L. Die Frühjahrsform ist metra Stph. und fliegt im März-Mai. — ab. leucotera Stef. Bei Weinböhla 1g' 19 am 3. V. 1903, bei Loschwitz, im Prinzental, bei Rachlau und Pielitz in der Lausitz (Schütze), im Vogtlande (Schweitzer) gef. — ab. immaculata Cock. Bei Wein- böhla am 15. V. 1917 ein g'! (E. Möbius). — P.napil. Die in der Fauna 1905 unter ab. intermedia Krul. ge- nannten Stücke gehören zu meta Wagner. (interm.K. ist russische Form). Auch in Bautzen 1 © dieser Form er- zogen (Starke) — ab. 9’ impunctata Röb. Alljährlich in der Lößnitz (E. Möbius, Walther), in Bautzen 1910 2 F. erzogen (Starke). — ab. @ virilis Röb.und ab. con- fluens Schima. In Chemnitz gefangen (Heinitz), — ab. subtalba Schima. In der Lößnitz bei Dresden am 3. VI. 1 g' gef. (E. Möbius). — P.daplidiceL. Im August 1911 waren die F. in Stahmeln bei Leipzig n.s., auch in Lauer in Anzahl erbeutet (Reichert), auch bei Dresden 1911 und 1912 ziemlich häufig, im Ostragehege im Herbst die R. auf Sisymbrium sophia L. in größerer Zahl (E. Möbius). Im Vogtlande einzeln und selten. Euehlo&e cardamınes L.ab. ochrea Tutt. "1920 in Leipzig ein F. erzogen (Dr. Hörhammer). In Freiberg diese Form erzogen (Lange). Auch das in der Fauna 1905 genannte, im Saubachtal bei Dresden erbeutete Stück gehört hierzu. — ab turritis O. Bei Dresden 5 Stück gef., im Saubachtal, bei Lindenau, Kreischa und T'harandt (Schopfer, Dr. Walther) — ab. immaculata Pabst. Bei Kreischa am 26. V. 1911 (Dr. Walther), bei Freiberg (Lange) — ab. quadripunctata Fuchs. Bei Freiberg, erzogen (Lange). — In Rößwein erzog Hiller 1 Zwitter: links g' ohne schwarzen Mittelpunkt, rechts © mit sehr großem Mittel- fleck und rotem Wisch vom Außenrand bis an den Mittelfleck. 50 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Feperdrasıinapıs 1. Istänrletzter ZetzbeinBeinze und Dresden recht selten geworden. 1Q@ am 1. VII. 1921 bei Reitzenhain (E. Möbius), in Rachlau in der Lausitz fand Schütze die R. in Mehrzahl an Lotus L. (g. aest. diniensis B. Diese 2. Gen. des Südens kommt in Sachsen nicht vor, wie Schweitzer in der Fauna des Vogtlandes angibt, unsre 2. Gen. ist die Nominatform). Colias palaenov.europomeEsp.ab.@ illgne- rına Vorbr. (mit zart zitronengelber Grundf) 2 © am Kranichsee bei Carlsfeld i. E. (E. Möbius) Reitzenhain (Dr. Trübsbach). Letzterer fing da auch ab. @ illgnerı Rühl (gelb wie g’) — C. edusa F. (croceus Foure) Im Jahre 1908 mehrfach bei Leipzig gef.: Kl.-Wiederitsch, Oberholz, Gundorf, Gohlis, Groß-Dölzig, Kanitzsch, Zschocher, Helm- städt bei Grimma. Bei Dresden in der Lößnitz am 2. X. 1908 1 9' (E. Möbius), bei Hündorf 24. VII. 08 (Dr. Walther), in Moritzburg 1 F. am 16. X. 1910, Ende Oktober 1908 bei Röderau zahlreich von E. Schneider gef. (Ayrer in Iris XXV, S.8) — (L.myrmidone Esp. In Waldheim fing Heinitz ein abgeflogenes 9’ am 10. Mai, nach seiner An- sicht zugeflogen. Jedenfalls ist diese Art weder dort noch sonst in Sachsen einheimisch.) Gonepterix nhamnı E. > Dasamr derzRanmasıl905 auf T. I Fig. 5 abgebildete Stück mit orangeroter Linie auf allen 247 El. ist? im Seitz #«(S. 6D ab filya Roöber benannt. Apatura ilia Schiff. ab. eos Rossi (budensis Fuchs). Bei Leipzig-Kohlenberg im Juli 1897 1 © gef. (Trömel), am 2. VII. 1905 in Beucha 1 g' (Hauck). Aus Raupen aus dem Friedewald bei Dresden schlüpften 1 g' 29 dieser hellen Form (E. Möbius). Limenitis populi L. Aus einer bei Dresden 1906 gef. R. wurde ein zwittriger Falter erzogen (Beschr. im Korrespondenzbl. Iris 1910 Nr. I) (E. Möbius). In Klein- saubernitz in der Lausitz wurde am 22. V. 1901 eine fast erwachsene R. auf Esche gef. (Schütze). Pıyrameıs atalanta Lk. abifr zet aTutr lange unter der Stammform: Leipzig, Dresden, Klotzsche und anderwärts. — P.carduil. In Leipzig wurde im Jahre 1912 die R. häufig gef., 30 R. an Carduus nudans (Reichert). Bei Dahlen wurde am 12. V. 1906 ein albinotisches gJ' gef., bei dem beide Hfl. weißgrau statt rotbraun gefärbt sind (E. Lange). E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 51 Vanessa jo L. In Chemnitz wurde aus einer Zucht nur F. mit einem schwarzen Fleck im Diskoidalfeld der Vfl erzielt (Dr. Tempel). (Schon Rey in Berliner Ent. Z. 1902 S. (1) erwähnt ein gleiches Zuchtprodukt: Derselbe hält diese Fleckbildung für einen phylogenetischen Charakter, da sich dieser schwarze Fleck auf derselben Stelle befindet, wo verwandte Vanessa-Arten eine gleiche Zeichnung besitzen). — V.urticaeL.In Schkeuditz bei Leipzig wurde am 8.IV. 1906 ein albinotisches 9' gef.: Von der Normalfärbung ist nur das leuchtende Rotbraun noch vorhanden, während alle andere Zeichnung schwach in bleichgrauer Färbung hervortritt (Hunger). — V.xanthomelas Esp. In Wils- druff wurde 1907 ein Nest R. gef. und prächtige Falter daraus erzogen (Bretschneider), in Mylau vor Jahren desgl. von Fröhlich. Balyzonıanrer- album abe wariegsataı Tutt Häufig unter der Stammform — ab. c-extinctum Schultz. 1 © Ende Sept. 1905 bei Mölkau bei Leipzig gef. (Stieger), ebenso 1 9' am 27.1X.1808 bei Panitzsch (Reichert), 1Q@ am 19. IX. 1917 bei Gohlis (Dr. Stich). In Anzahl aus R. von Dahlen im September 1915 erzogen (E. Lange). — ab. f.-album Esp. 1 Stück gef. beiLützschena (Andratschke). Melitaea maturna L. Im Vogtland in Kauschwitz bei Plauen gef. (Dressel). Der ab. urbani Hirschke ähnliche Stücke in Leipzig öfters unter der Stammart, bes. bei ge- zogenen F. (Dr. Hörhammer). — M. phoebe Knoch. In einem Exemplar 1909 im oberen Elstertale bei der Possig im Vogtland von Hirsch gef. (teste: Schweitzer). — M. aurinia Rott. In Leipzig wurde ein aberr. Stück mit verwaschenen und zusammengeflossenen Binden der Vfl von Michalk gezogen. — (M. didyma O. Nach Angaben Adolph Bernsteins in Katters Ent. Nachr. 1878 S. 252 soll 1 Falter in Dresden im Jahre 1878 erbeutet worden sein. Wahrschemlich handelt es sich um Verschleppung oder Irrtum, denn seither ist nie wieder ein F. dieser auffallenden Art bei Dresden gef. worden). — M. athalia Rott. ab. navarina Selys. 1 Falter wurde in Beucha bei Leipzig am 1. VI. 1921 von Fiedler gef., in Niederkunnersdorf in der Lausitz 1900 1 g' von Starke. — ab. corythalia Hb. Ein © fing 1920 E. Lange bei Freiberg — (M. parthenie Bkh. Nach Speyer (S. 163) einmal bei Leipzig gef. Die „Großschmetterlinge des Leipziger Gebietes‘ enthalten keine diesbez. Angaben. Zweifellos handelt es sich um falsche 52 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Bestimmung). — M. aurelia Nick. Im Vogtlande ziemlich selten vorkommend, bei Kauschwitz wurde ein melanistisches Exemplar (lris SOC, T.IV Fig. 1) von Dressel gef. Argynnis selene Schiff. Die 2. kleinere, spärlicher auftretende Generation ist selenia Fır. — ab. gerda Sehult2 PBeirikeipzie 19187 eın "Er zels..Useiter wiezpe ab. rinaldus Hbst. (Rauschenbach). — ab.thalia Hb. Ein fast schwarzes g' (wie Herrich- Schäffer T. 33 Fig. 151) fing Dr. Walther bei Steinbach bei Moritzburg am 1. VI. 1912. Ein fast schwarzes © fing im Juni 1912 E. Lange bei Nassau ı. E. Bei Plauen i. V. ein Stück von Dressel gef. (as RAVEN 2) mr Jahre IE Fin DrDens® auf einer kleinen Moorwiese ın Klotzsche bei Dresden eine sroße Anzahl aberrativer F., ea helle bis fast schwarze. — A.euphrosyneLl. Ein albinistischer F. (Iris XXVI T. IV Fig. 3) wurde im Vogtland gef. — ab. pallida Spul. In Plauen i. V. (Wagner und Hirsch). — A.palesv.arsı- lache Esp. Wurde 1905 nördlich von Bautzen auf einem Heidemoor entdeckt und jedes Jahr daselbst gef. (Richter). — A.lathonia L. Bei Dahlen wurde ein F. mit zu einem Wisch zusammengeflossenen Flecken am Vorderrande am 6. VII. 1911 gef. (E. Lange). — A.aglaja L.ab. emilia Ou. Aus einer bei Coswig gef. R. schlüpfte am 25. VI. 1916 eın melanistisches ©, oben fast so dunkel wie das in der Berliner Ent. Z. 1888 T.”7 Fig. 2 abgebildete. g' aus der Streckfußschen Sammlung (E. Möbius). — A.paphıal. ab. valesina Esp. Auch im Vogtland mit Uebergängen zur Stammform vorkommend. — ab. confluens Spul. Eine prächtige Aberration mit strahlenförmiger Verlängerung der Antemarginalflecken wurde von Dr essel bei Plauen i.V. gef. (Iris XXVIT. I Fig. 4). Melanargia galatheaLl. In Zitzschewig bei Dres- den wurde im Juli 1906 1 F. gef., der sich wesentlich der v. procida Hbst. nähert, die typische procida Hbst., wie sie Schweitzer für das Vogtland anführt, kommt ın Sachsen nicht vor. Bei Dahlen Ting Lange im Jusos ars dem alle schwarzen Zeichnungen stark reduziert sind, beı Weinböhla fing Seiler 2 9' mit sehr schwacher Zeichnung der Hfluseite, Uebergänge zur ab. galene O. — ab. © leucomelas Esp. Wird von Plauen ı. V. angeführt (Schweitzer). Erebia medusaF. Auch im Vogtland verbreitet und nicht selten. — ab. difflua Blachier. Ein g' mit fast E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 53 ebenso breiter Binde auf allen Fl, wie das im Bull. Soc. Geneve Vol. II fasc. 1 auf Pl.1 Fig. 7 abgebildete, wurde am 30. V. 1913 bei Lindenau bei Dresden frisch geschlüpft gef. (E. Möbius). — E.ligea_L. ab. caeca Kol. (Ozellen ungekernt). Nicht selten unter der Nominatform, z. B. bei Johanngeorgenstadt und anderwärts im Erzgeb. (E. Möbius). Satyrusalcyone Schiff. Dieser Heidefalter ist in den letzten Jahren bei Dresden fast gar nicht mehr ge- funden worden. Bei Zeithain am 11. VII. 1918, Gohlis 17. VII. 1919 (Detzner), bei Dahlen in manchen Jahren sehr häufig (E. Lange). — S. briseisL. Bei Schieritz unterhalb Meißen in letzten Jahren in Anzahl gef. (Dr. Krüger u. a.). Ebenso in Leuben bei Lommatzsch und Ostrau bei Döbeln, darunter auch Stücke mit gelbrauchig verdunkelten Binden (E. Lange). — S. statilinus Hufn. Bei Dresden anschei- nend nicht mehr vorkommend. Bei Zeithain am 15. VII. 1918, daselbst auch bei Gohlis 1919 gef. (Detzner). — S.dryas Sc. In Großsteinberg bei Leipzig Anfang August 1917 häufig (Reichert). Ina are viegenıidesısier Ber den Ir Gen: stehen die Augen der Hfl in beingelber Binde, durchschnitten von den dunklen Adern, bei der 2. Gen. sind die Augen nur schmal gelb umringt. In Leipzig wurde 1 @ ohne Augen auf den Hfl erzogen (Pretzsch). — P.megeraL.ab.alberti Albert. Aus der Lößnitz bei Dresden 1 © im August 1909 in Sammlung Seiler. — ab. mediolugens Fuchs. Ein dieser geschwärzten Form zuzurechnendes g' fing Dr. Walther am 10. VII. 1911 ın Steinbach bei Moritzburg. — P.maera L. Die typische var. adrasta Hb. kommt in Sachsen nicht vor (wie in der Fauna des Vogtlandes von Schweitzer angegeben), höchstens Uebergänge dazu. Aphantopus hyperantus L.ab. vidua Müll. (oben augenlos). In Weinböhla am 28. VI. 1903, am Wilisch 28. VI. 1908 (E. Möbius). Bpänepiwelerjurtina k>+ab. bi oculata Hb.xBa Dresden 1Q gef. (E. Möbius). — ab. pallens Th.M. Bei Moritzburg 1 © am 18. VII. 1913 (E. Möbius), bei Plauen ı.V. fing Schweitzer ein Stück mit weißlichen Hfl. — ab. bri- gitta Ljungh. Hierzu gehört 1 9, daß Lange am 10. VII. 1921 bei-Dahlen fing, bei dem alle Fl hellaschgrau be- schuppt sind mit seidenem Schimmer, die rotbraune Binde der Vfl nur angedeutet. Bei Dippoldiswalde fing Dr. Walther 94 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. am 12. VII. 1911 ein gleichmäßig sandfarbenes, im Diskus der Vfl bräunliches @ im frisch geschlüpften Zustande. — E.lycaon Rott. Bei Dahlen häufig (E. Lange), im Vogtland einmal bei Elsterberg gef. (Wagner) — ab.Q schlosserı Voelsch. Bei Weinböhl@ am 26. VII. 1903 (E. Möbius), in Sammlung Seiler stecken 40 von dort. — ab. g'pavonia Voelsch. 5 9' in Sammlung Seiler von Coswig-Weinböhla. Coenonympha pamphilus L. ab. marginata Rühl. Einzeln unter der Stammart, z. B. Dresden, Freiberg. — ab. pallida Tutt. Vereinzelt vorkommend (E. Lange). — Bei Freiberg wurde am 20. VII. 1915 1 g' mit schmalen, feurig rotbraunen Fl. gef. (Otto), bei Flöha dagegen ein dunkelbraunes Stück (Heinitz). Thecla w-album Knoch. In Pillnitz, Rabenauer Grund und bei Kreischa in den letzten Jahren manchmal häufig die R.an Ulmus montana With., die Puppe zwischen den Blattrıppen angesponnen (E. Möbius). Im Vogtland sehr selten vorkommend (Schweitzer). — Th. ilicis Esp. Auch im Vogtlande, aber sehr selten, ab. cerri Hb. einmal gef. (Schweitzer). — Th. pruni L. In Gautzsch bei Leipzig fand Reichert 2 R. auf Prunus padus L. am 14. V. 1916. Callophrys rubi L. Einen Falter mit gelbbraunen Saumbinden der Vfl, ähnlich dem in Irıs XVII, T. I Fig. 3 abgebildeten, in Plauen ı. V. gefangenen Stücke, fing Schopfer am 3. V. 1906 an der Baumwiese bei Dresden. — ab.immaculata Fuchs. In Groß-Steinberg bei Leipzig am 16. V. 1915 1 g' gef. (Reichert), 3 Stück aus dem Friede- wald bei Dresden in Sammlung Seiler. Ze ph yrus iquwercus.E. Auch m Voetlande, aber ziemlich selten vorkommend. — ab. @ bellus Gerh. Aus einer bei Neschwitz bei Bautzen gef. R. erzogen (Köhler), aus bei Freiberg und Wilsdruff gef. R. erzog Lange 5 F. dieser schönen Form. — Z.betulae L.ab.@ spinosae Gerh. Einzeln unter der Stammart: Lößnitz, Saubachtal und Dippelsdorf bei Dresden. — Bei Pulsnitz wurde am 26. VIII. 1916 1 @ mit schmutziggrauer Useite, die weiß gerandeten Bänder schmutzig braun, gef. (E. Lange). — (Ch.thersa- mon Esp. Die Angaben in Rühl-Heyne, daß diese Art bei Chemnitz vorkommt, beruht sicher auf Irrtum, die- selbe ist in Sachsen niemals gefangen worden). — Ch. virgaureaeL. ab. lunulata Courv. 5 g' ım August 1919 im Rauschenbachtale bei Neuhausen ı.E. gef. (E. Lange). — ab. O-purpureopunectataWh.und ab. elonsata Jı Su E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. Courv. Vereinzelt im Erzgebirge gefangen (E. Lange). — — Ch. hippotho& L. ab. @ purpureopunctata Wh. Bei Freiberg ebenso häufig wie die Stammform, daselbst wurden auch, beobachtet; elongata’C. radıiataC., ‚crassı- puncta C.,parvipuncta C., paueipuncta C.und 19 punctifera C.(E. Lange).*) — Ch. alcıphron Rott. Auch ım Vogtlande, aber selten vorkommend. — ab.@ purpu- reopunctata Wh. Bei Freiberg und Mulda ı. E. unter der Stammart, darunter ab. elongata C. selten. — Ch. pihlateasıl. ab. suffusa Tntt. Die unter eleus E. m der Fauna 1905 genannten Falter gehören zu dieser Form (eleus F. besitzt aschgraue Hfluseite und fliegt im Süden). Bei Dahlen fing E. Lange im August 1911 30 Falter dieser ge- schwärzten Form. — ab.schmidtii Gerh. In Belgershain- Rohrbach bei Eeipzige ‘am 23. IX. 19017 einen "FE. gef. (E. Müller) — ab.intermedia Tutt. In der Sammlung Seiler 3@ aus der Lößnitz und 19 aus Coswig. — ab.caeruleo- punctata Stgr. Bei Leipzig z. h. und wohl auch ander- wärts. — Bei Freiberg und Dahlen fing E. Lange noch: elonsata,C pluripuncta,C, erassıpundta,C. pau- ErD umekaue par vr pumeta, Erund, cos tipumetar6, 2. order.ab. radiata Erund 19 ab. obseletar€ (Fl ganz schwarz ohne rote Binde). — Ch. dorilis Hufn. Am 26. und 28. IX. 1921 fing Lange 3 frische ©, ‘die einer 3. Gen. angehören dürften, was in diesem ungewöhnlich heißen Sommer auch bei andern Arten beobachtet worden ist. — ab. radiata Sp. 1 g' bei Dresden gef. (E. Möbius), in Guttau ın der Lausitz 1 Falter am 14. V. 1911 (Starke). — ab. brantsi ler Haar (purpureopunctata Wh.). Bei Dahlen fing Lange 15 g' und 17 © dieser Form im Juli 1921. — ab. straminea Blach. 2 © von gelbweißer Grund- farbe ebendort gef., ferner elongata C., ee C east meta Cr retvojuneta C., limbojuneta €, parvipunctaC.und paucipuncta €. — Ch. amphi- damas Esp. Im Mai 1920 wurde auf den Parthewiesen bei Leipzig 1 Zwitter gef. (Franke). Auch im Vogtlande wurde die Art einmal gef. (Wagner). Lycaena argus_L. (aegon Schiff). Auch ı im Vogtlande, aber nicht häufig vorkommend. — ab. Oreaernlescensie, #) Ueber Lycaenen-Aberrationen s. Courvoisier in Iris XXVI(1912) S. 33—65 u. Zeitschr. f. wissensch. Insektenbiologie II (1908) S. 8, 33 u. 73 u. Mitteil. Schweizer ent. Gesellsch., Bd. XI, S. 18—25. Deutsche Entomologische Zeitschrift „Iris“, herausgegeben vom Entomologischen Verein V Iris zu Dresden. Jahrgang 1922. 56 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Bei Freiberg fing Lange im Juni 1916 35 Stück dieser Form, ferner 29 bei Dornreichenbach ım August 1913. — ab. QcaeruleocuneataC. (Aufd.Hiloseite stehen eine Reihe bläulicher Dreiecke über den rostroten Submarginal- flecken.) 1 Q@ am 17. Juni 1916 bei Freiberg gef. (Lange) — ab. grufomaeulataRev Bei Freibers 4 Stück ba Dornreichenbach 3 Stück gef. — Ferner fing Lange noch: elompatar®, plumspunetrar CH erassipunerare, costijuncta eahimbopuneta B+ Paucipumetare, parvipuncta C. und novopuncta .C. Bei Freiberg fing Lange am 17. Juli 1916 einen geteilten Zwitter, rechts g' (zu rufomaculata Rev. gehörig), links ©, ferner 3 gemischte Zwitter: 1 © mit blauem Längsstrahl auf 1. Vfl, 1 © mit blaubestäubten |. Vfl und Hfl und 1 @ mit blauen Streifen auf dem 1. Vfl. —L.argyrognomon Bırgstr. (argus Schiff.). Auch ım Vogtlande nicht h. vorkommiend. Bei Großvoigts- berg bei Freiberg fing Lange pluripunctaC.undrufo- maculata Rev. ; je 1 5 - kaorron.PBalk absernata Starr Be Meißen einen g' am 3. IV. 1907 (E Möbıus). Lange fing folgende Zeichnungsaberrationen: arcuataC.,, semiarcuata Er elongata elat et 5 Bentroi umeBare, "plur ipuncta & crassipuncta ® paucipuncta ®, parvıpuncta & trap unmcta,®. u. quadripuncta CE. — L.astrarche Brgstr. Wird in Sachsen nur sehr selten noch gefangen, in Weinböhla 1 Q 1. VI. 1900, bei Dahlen 1 Falter 1911 (E. Lange). —L. icarus Rott: Am 1 IX. IP nochel7glibeinDresden gel, wahr- scheinlich 3. Gen. in diesem heißen Jahr (nur 20 mm Exp. unten sehr dunkel, mit fehlenden Wurzelaugen d. Vfl) (E. Möbius). Desgl. fing Lange bei Dahlen im September und Oktober 1921 eine größere Anzahl frischer Falter 3. Gener. — ab. icarınus Scriba (impuncta C.). Auch bei Leipzig, Dahlen und ım Vogtland gef. — ab. polyphemus Esp eur Weym.). In Zitzschewigund Weinböhla ete. gef. ab. 9’ punctifera C.: Bei Dahlen im Juli 1921 in Anzahl von Lange gef., ferner noch folg. Formen: elongata C., pluripuncta & crassipuncta C., semiarcuata = branewata ©, radiata C. tripuncta C.,, quadri- Punchase, ‚quinquepuncta C.,uamıp uneta/C, pauck puneta’C, pasvipuncra €, caeca er costopuncta C., retropuncta er amandus Schn. Am 27. VI. 1917 wurde am Pöhlberg bei Annaberg 1 g' im beschädigten Zu- stande von Dr. Trübsbach gefangen, das bisher einzige E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 57 Stück aus Sachsen (Richtige Bestimmung einwandfrei). — L.hylas Esp. Bei Dahlen in den Jahren 1908—16 einige Falter gef., ebenso bei Lichtenberg i. Erzgeb. (Die Zu- wanderung zu letzterem Orte geschah wohl von Böhmen aus (E. Lange). — L. bellargus Rott. Die in Sachsen sehr seltene Art fing Dr. Krüger einmal an der Straße Zehren—Lommatzsch, auch im Vogtlande auf Kalkbergen vorkommend (Schweitzer). — L. damon Schiff.: Einen Falter im Frötschaubachtal bei Plauen i. V. von Wagner gef., ein 2. Stück fing Hirsch bei Plauen. — L.coridon Poda. Die sächsische Rasse gehört der var. borussia Dadd mit breitem, schwarzem Rande an (s. Lange, Beitrag zur Biologie von L. c. in Iris XXXII, S. 9—26). Derselbe fing i in Sachsen folgende Zeichnungsformen: J'lunulata C.,suavis Schultz, marginata. Jutt; @Q albicincta Tutt, albipuncta Aut easeru leseens €; unterseitige Abern> erassı- Bunet »2C5 traıpuneta €. ‚quadr ipuncta C., quinque- puncta & arcuata Wh. semiarcuataC.,, biarcuata Dar allela E digitata & costojuncta Tue Bet osjumetar Ge, centrijuncta @,© plumbescens Tutt, basielongata u. discoelonga tar plurv- puncta CHtnip une ‚paueipuncta Gr sdeca€: (cinnus Gerh.) und par vipuncta & L. minimus Fuessl. Wird ın der Dresdner Gegend nur äußerst selten noch gefunden. — ab. obsoleta Tutt. Das in der Fauna 1905 genannte, bei Dresden gefangene, unten augenlose © gehört zu dieser Form. — L.semiargus Rott. In Dahlen fngLange:paucipuncta C.,parvipunctaC,caecaC.,, elongataC.u.1Qab.transversa C., bei dem 2 Bogen- reihen auf den Hfl quer über die Rippe miteinander ver- schmolzen sind. — L.cyllarus Rott. ab. dimus Brsgstr. Selten unter der Stammform: bei Dresden: Saubachtal, Zitzschewig, Oberlößnitz (Schopfer in Irıs XX S. 65 irrtüm- lich unter lugens Car). —L.euphemusHb.ab. mamers Brgstr.u.ab. paula Schultz: Auf den Elbwiesen bei Dresden in Anzahl (Dr. Walther). Lange fing bei Dahlen noch parvipunctaC.—L.arcas Rott. Bei Nossen und Dahlen pauci- u. parvipuncta C. von Lange gef. — Cyaniris argiolus_L. ab. thersanon Biırgstr. Bei Freiberg und Dablen öfter gel, desgl.parvipuncta Fuchs üepiauieipuneta/C.(E. Lange). (Heteropterus morpheus Pall. Nach Ochsenheimer, Schmetterl. Sachsens S. 464 ein einziges Mal bei Leipzie 58 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. und zwar tot in einer Spinnenwebe gef., s. auch Speyer S. 285). Pamphila palaemon Pall. Im Leipziger Gebiet wurde früher ein ganz schwarzes Stück ohne gelbe Zeich- nung gef. (Dorn ]). Adopaea aeteon Rott. In den letzten Jahren Beı Leipzig mehrfach gef.: Gundorf, Bienitz, Miltitz. Bei Dahlen alljährlich gefunden (E. Lange), bei Zehren a. Elbe VII. 1919 ın Anzahl (E. Möbius, Dr. Walther). Augiades commaLl.ab. juncta Tutt(Obth. Etudes: XX Pl. 6 Fig. 85). Das in der Fauna genannte bei Dresden gef. Stück, bei dem auf den Hfl die Flecken zu einem, nur durch die Adern durchschnittenen weißen Fleck zusammen- geflossen sind, gehört dieser Form an. Ein gleiches Stück fing Lange bei Dahlen am 3. VIII. 1921. — Ebenda fing derselbe am 5. VIII. 1921 ein albinistisches g'. (Hesperia carthamı Hb. ‘Das von Detzner an- gegebene zahlreiche Vorkommen bei Zeithain bezieht sich auf alveus Hb, wie nachträglich festgestellt worden ıst. Auch das in der Fauna angegebene Vorkommen in der Lößnitz und im Saubachtal beruht auf gleichem Irrtum, denn ich sah noch nie ein in Sachsen gefangenes Stück, auch nicht in der bekannten Sammlung Seiler im Museum für Tierkunde in Dresden (E. Möbius). — H.sao Hb. Auch bei Plauen ı. V. selten vorkommend, in Jocketa von Heinitz set —lvserratwlaerRbrr abs eareens kr Inder Sammlung Seiler befindet sich 1 Stück, am 11. V1. 1903 ım Friedewald bei Dresden gef., das nur noch einige weiße Flecken in der Vflspitze besitzt und deshalb dieser Form zu- zurechnen ist. — H.alveus Hb. Bei Weinböhla am 23. VII. 1908 ein auf der Vfloseite mit nur einigen kleinen weißen Punkten am Vorderrand gezeichnetes Stück, (der vorigen serratulae ab. caecus Frr. sehr ähnlich) gef. (E. Möbius). — (HA. armorıcanus Obth. Nach Rebel (Verh. Zool. bot. Ges. Wien Bd. 64 S. 693) ın Sachsen vorkommend. Diese Angabe muß stark bezweifelt werden; in der Sammlung Seiler befindet sich zwar 1 Stück unter diesem Namen, am 24. VII. 1901 im Friedewald gef., welches meiner An- sicht nach nur ein kleines zeichnungsarmes Stück von alveus Hb. ist; Genitaluntersuchungen müßten diese Frage klären). Acherontia atropos_L. -In Leipzig wurde Ende Mai 1920 1 © gef. (Jahn) ab..o.bsto lket.ar Rute lnvder E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 59 Sammlung Seiler befinden sich 2 Stück aus Meißen und dem Erzgebirge (Iris XXXIV S. 273). Smerinthus populiL.ab. fuchsi Bartel. Im Ostra- gehege bei Dresden am 10. V. 1916 ein © gef. (E. Möbius). — Ein der var. populeti Bien ähnliches © wurde aus einer bei Leipzig gef. R. erzogen (Reichert). Dein aritıliaer E. "Die, Eormen brunnea Bartel (brunnescens Stgr.), marginepuncta Jutt, maculata Wilgr., costipuncta Clark, centripuncta Clark, suffusa Clark und obsoleta Clark (ab. exstincta Stgr.) wurden bei Leipzig und anderwärts mehrfach gef. und erzogen. Sprhiins@ lie useri Lab. albescens hut’) Am 2. V1.1915 in Leipzig am Licht gef. (Dr. Hörhammer). — abzZobscurarlutt "In Leipzig’im Juni 1915-und 1916 2 Falter erzogen (F. Müller). In Mittelbach bei Chemnitz 1 Stück erzogen (Gillmer in Ent. Z. Frankfurt XXX V Nr. 20) — ab. lutescens Tutt. Bang-Haas erhielt vor einigen Jahren von einem Sammler Mai bei Dresden eine Anzahl Falter, bei denen das Rot durch eine weißlich-gelbe Farbe ersetzt war, in der Nachzucht waren immer wieder solche Stücke vorhanden, im ganzen ca. 30 Falter. Protoparce convolvuli L. In Miltitz bei Leipzig fand Reichert eine fast erwachsene R. am 25. VII. 1917 mittags oben auf Kartoffelkraut sitzend. In Dresden wurde der F. im September 1917 häufig gefangen. Eiyloieus pinastriL. ab. fasciata Lampa: Am Auer und im Rabenauer Grund bei Dresden (Schopfer) — ab.brunnea Spul. und ab. unicolor Spul. Mehr oder weniger schwarze Falter wurden in den letzten Jahren bei Coswig—Weinböhla öfter gef., in Plauen i. V. ein tief- schwarzes Stück von Hense gef., im Rabensteiner Wald bei Chemnitz 1 Stück ab. unicolor Spul. (Gillmer) — ab. grisea a 1 © bei Chemnitz gef. (Gillmer in Insektenbörse 22. ]. . 68). Deilephila gallii Rott. Als Nachkommen der 2. Gener. wurden im Oktober 1921 zahlreiche R. auf den Elbwiesen bei Dresden an Labkraut gef. Am 1.IX. 1911 ein Q 2. Gen. im Ostragehege gef. (E. Möbius). — D.euphor- biael.ab.rubescens und Uebergänge zu ab. esulaeB. wurden mehrfach in Plauen ı. V. erzogen. Aus Meißner P. gezogene Stücke stellen eine Vereinigung der ab. suffusa Tutt und ab. bilinea Schultz dar (Gillmer in Ent. Z. Frank- furt XXXV Nr. 20) — ab.helioscopiae Selys. und ab. 60 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. lafitolei Th.M. jel Q aus Weinböhla in Sammlung Seiler. Chaerocampa celerio L. Am 6. X. 1906 wurde auf dem Weißen Hirsch bei Dresden ım Heidekraut ein toter, noch spannweicher, gut erhaltener F. gef. (E. Möbıus). Metopsilus porcellus _L. Im Juni 1915 wurde der Falter wieder einmal zahlreich im Östragehege in der Dämmerung an Flieder, Lonicera und Symphorycarpus schwärmend beobachtet. In Plauen ı. V. wurde ein grauoliv gefärbtes Stück (Iris XXVII T. IV Fig. 5) von Torge erzogen. Pterogon Proseypina Pall. In Klein- Steinberg beı Leipzig wurden am 6. VIII. 1916 24 R. an Epilobium hirsutunı gef. (Reichert), desgl. zwischen Bienitz und Rückmarsdoı f 20 R.am 11. VII. 1907 (Abel). — ab.grisea Rbl. Ein © bei Zöblitz am 20. VI. 1916 (Dr. Trübsbach). Hemaris fuciformis L. Im Erzgebirge bei Bienen- mühle, im Flöha- und Rauschenbachtale, wo überall Lonicera nigra L. wächst, ziemlich häufig vorkommend (E. Lange). Hropliens milhauseri F. Wurde in der Lausitz weiterhin gefunden in Löbau (Berndt), in Lauske (Köhler), die Raupe in Ossling (Severin). — Drymonia trimacula Esp: ab. dodeonaeaztiib: In Loschwitz, Weißer Hirsch bei Dresden im Juni 1913 am Licht. (Dr. Walther), in Bienenmühle ı. E. am 11. VI. 1919 1 g' (E. Möbius); in Löbau mehrfach gef. (Graf), in Bautzen (Starke), im Merschwitzer Bergwalde am Licht (Schultze). —D.chaoniaHb. Bei Dresden keineswegs „sehr selten“, wie in der Fauna angegeben, Dr. Walther fängt den Falter im April, Mai häufig am Licht in Loschwitz, Weißer Hirsch. ab.lunula Grünb. 4 Stück aus Leipzig in Sammlung Seiler. ö Notodonta tritophus Esp. (torva Hb.). In Strehla bei Bautzen fand Köhler die R., in Löbau der F mehrfach gef. (Graf). Lophopterix cuculla Esp. Weitere Fundorte sind: Valtenberg (Dr. Walther), Rechenberg ı. E.1 @ im Juni 1919 (E. Lange), Plauen ı. V. s. s. (Schweitzer). Ptilophora plumigeraEsp. Auf dem Valtenberge fand Graf einen Falter am 14. März 1920. Thaumetopoea processionea L. Wurde auch neuerdings in Leipzig am Licht gef. am 2. VIIL. 1913 und 12. VII. 1915 (Reichert). — Th. pinivora Tr. Bei Zeithain in den letzten Jahren in großer Anzahl gef., auf manchen Kiefern bis 50 faustgroße Nester, Falter am 7. VII. 1919 E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 61 häufig zwischen den Nadeln sitzend. (Detzner in Ent. ]. Krancher 1921, S. 113). Nach Angaben Dr. Tempels ist er schon 1889 dort vorgekommen. Im Östragehege bei Dresden flog am 12. VII. 1919 1 g' an das Licht, fast zu gleicher Zeit wurde auch in Kötzschenbroda 1 g' am Licht gef. (E. Möbius). Auch bei Dahlen wurden mehrfach Raupen- nester gefunden (E. Lange). OÖrgyiaantiqual.ab.infernalis Rbl. In Bautzen 1 Stück 1908 erzogen (Starke) — v. modesta Heyne 3 dunkelaschgraue g' erzog Seiler aus einem Dresdner Ei- gelege (stecken als grisea Seiler in der Sammlung). — Bupeoeeis chrysorrhoreaE.ab:puncetigera, Teich Bei Dresden n. s. gefunden (Schopfer). — Porthesia similis ab.nyctea Gr. G. Aus dem Friedewald bei Dresden 1 Stück in Sammlung Seiler, aus Raupen von Klotzsche 1911 in Anzahl (Dr. Walther). — Lymantria monacha L. Aus Dresden und Leipzig wird mitgeteilt, daß die dunklen Formen immer häufiger auftreten, die neuerdings aufgestellte, total schwarze atra Linstow n.s. darunter. — In den Jahren 1906—1912 wurde Sachsen wieder sehr von der Nonnenplage heimgesucht, besonders das Jahr 1908, worüber in den Tageszeitungen viele Mit- teilungen erfolgten. In Zittau wurden auf dem Dache des Elektrizitätswerkes Exhaustoren mit Scheinwerfern auf- gestellt, damit wurden in einer Nacht 1 Zentner 28 Pfund Nonnen, vorwiegend © vernichtet. (S. Weißwange, Der Kampf gegen die Nonne, Darstellung der großen Nonnen- kalamität und die Bekämpfungsmaßnahmen in den Zittauer Stadtforsten 1906—1910, Neudamm 1914). In der Gegend von Löbau und Bautzen wurden 1908 rund 150 Millionen Falter vernichtet. In Leipzig flogen am 27. VII. 1908 die F. in solchen Massen an die Lichtquellen, daß dieselben wie mit einer undurchsichtigen Wolke verdunkelt wurden. In Dresden traten sie ebenfalls massenhaft auf, Sperlinge und Schwalben räumten unter den Faltern stark auf. Auch im Jahre 1920 trat die Nonne in den Waldungen von Dippoldiswalde, Pirna und Zittau und im Vogtlande wieder häufig auf, besonders stark in diesem Jahr. Ocneria detrita Esp. Wurde auch in Plauen ı.V. in einem Stück gef. (Dressel). Malacosoma neustria L.ab. pyri Scop. Ebenso häufig als die Nominatform. — ab. unicolor Tutt. In Dresden 2 9' einfarbig gelb, ohne Binden erzogen (E. Möbius). 62 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. —- In Leipzig wurden 1919 Falter erzogen mit hellbraun- selbem Mittelfeld der Vfl, das Wurzel- und Saumfeld dunkelgraubraun, die Querlinien fehlen, die QQ mehr mono- ton graubraun (Fiedler). — (M. castrensis L. Nach Speyer bei Leipzig selten, nur an wenigen Stellen. Neuere Funde sind nicht bekannt.) Trichiurarerataesiı [2 Auch in PlauenseyRele Seltenheit gef. (Schweitzer). Poecilocampa populi L. ab. albomarginata Heyne. Aus R. vom Crimmitschauer Wald bei Chemnitz 1 © am 3. XI. 1918 erzogen (R. Möbius). L’asıo campa-guercus E. - In, "Eeipzier yinden mehrere Scheinzwitter gef.: 1 g' mit © Färbung bei Dobr- schütz 1920 (Grosschupp), 1 © mit zahlreichen breiten Strahlen von g' Färbung (Reichert). Macrothylacia rubiL.ab. griseo-conjuncta Tutt. 1 Q fand Feurich bei Seitschen m der Kausitz Cosmotriche potatoeriarl abr’beralıneneıs Heyne. In Bautzen 1900 1 Paar erzogen (Starke) und beı Löbau gef. (Graf). Selenephera lunigera Esp. ab. lobulma Esp: Weitere Funde dieser Seltenheit: Im Naundorfer Revier bei Leipzig IR. am 31. X. 1905 (E. Müller). In.der Ober- lausitz fand Schütze in Rachlau 1Q@ am 10. VII. 1907, auf dem Löbauer Berg 1917 und 1918 die R. in Anzahl von Fichten geklopft und Falter erzogen (Berndt, Schlaphof). Epicnaptera ilicifoliaL. In Altenhain bei Leipzig am 7. VII. 1905 5 R. gef. (Vollandt), bei Dornreichenbach und Dahlen die R., manche Jahre n. s. (E. Lange). In der Oberlausitz fand Schütze die R. im September bei Rachlau. In Plauen i. V. einmal gef. (Schweitzer). Gastropacha quercifolia L.ab. alnifolia ©. Bei Leipzig am 28. VlI. 1913 am Licht (Kittel). Aus einer im Mai 1913 bei Klein-Steinberg bei Leipzig auf Salix repens l.. gefundenen R. wurde 1 Exemplar gezogen, welches im Wurzelfelde so dunkel wie alnıfolıa ©. gefärbt ist, im Saum- felde aber hellere Färbung zeigt als die Stammform (Tröger). — G.populifolia Esp. Bei Zeithain am 9. VII. ein © gef. (Detzner). Dendrolimus piniL.ab. unicolor-brunneakbl. Hin einfarbig lichtbraunes © wurde in Plauen ı. V. 1910 von Wagner gef. (Iris XXVILT. IV Fig. 6. 1Q@1 og! dieser Form aus Zeithain in Sammlung Seiler. E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 65 Lemonia taraxaci Esp. Zu den in der Fauna 1905 angeführten Funden des F. ım Vogtlande ist noch hinzu- zufügen, daß auch die Raupe bei Adorf von Preuß gef. wurde. — L.dumi L. Zwischen Hänichen und Gundorf bei Leipzig mehrere g' am 13. X. 1907 in den ersten Nach- mittagsstunden fliegend beobachtet (Tornier), ebenso zwischen Hartmannsdorf und Eythra 1 9’ am 20. X. 1907. Bei Moritzburg wurde am 2. VI. 1918 eine erwachsene R. an einer Hieraciumblüte im Sonnenschein fressend gef. (E. Möbius). Agliataul.ab. dealbata Günner (Verh. Zool. bot. Ges. Wien 1908, S. (81). Das in der Fauna 1905 auf T. II Fig. 4 abgebildete @ gehört zu dieser Form mit fehlendem Weiß auf der Fluseite. Bei Rechenberg ı. E. fing Lange am 16.V.1921 ein ebensolches ©. Dr. Walther zog die Form in Anzahl von © aus der Dresdner Heide — f. subcaeca Strand. @Q dieser Form in Anzahl jedes Jahr in der Dresdner Heide (Dr. Walther). Drepanarliaecertinarua. LE. 2 aest. erosula Lasp. ist die einfarbig braune 2. Gener., welche im Juli, August überall vorkommt. — D. cultrariaF.g. aest. aestiva Spr. Diese kleinere, dunklere 2. Gener. fliegt spärlicher im Juli, August. Panthea’coenebita.Hb. Die‘in der Fauna’1905 genannten Falter mit breiter schwarzer Mittelbinde gehören der ab.latefascia Rbl. an. riehosearludunea Lv lusens Obth. (Enlot, Pl. 2 Fig. 1). Dieses melanistische Stück schlüpfte Ihle sen. in Deutsch-Einsiedel ı. E., gelangte in Jahns Sammlung, dann in die Wiskottsche und ist jetzt in der Oberthürschen Sammlung (teste: Ihle jun.). Acronycta leporina L. ab. bimacula Maasen. Einzeln unter der Stammform bei Dresden und wohl auch anderwärts (E. Möbius). — A. acerisL. ab. cande- lisequa Esp.. In Leipzig 1915 und 1919 von Dr. Hör- hammer gef., desgl. 1 g' in Klingenberg bei Dresden am 13. VIII. 1916 (E. Möbius). Auch in Plauen i. V. vereinzelt gef. — A. alnı L. Weitere Fundorte: Bei Dornreichen- bach fand Lange im Juli 1917 2 R., in der Lausitz am Czerneboh 1 R. von Schlaphof, den F. 1921 am Valtenberg von Graf. In Plauen ı. V. wurde der F. einigemal am Köder gef. (Schweitzer). — A. psiL. ab. suffusa Tutt. Bei Leipzig 1916 gef. (Dr. Hörhammer), auch bei Dresden 64 Deutsche Entomol. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. wiederholt gef. (E. Möbius). — A. menyanthidis View. Auf den Hochmooren des Erzgebirges wiederholt gef., u.a. am Cranichsee bei Carlsfeld am 3. VII. 1902 geködert (Gill- mer ‘in Insektenbörse 22. J. S. 67), 1 F. im Sommer 1909 (Ayrer), in Reitzenhain an Ebereschen sitzend Pfingsten 1909 (H. Friedemann). Bei Leipzig wurde 1907 1 Q gef. (Dr. Cajar). In der Oberlausitz im August 1891 bei Oppelsdorf (Ahnert), bei Königswartha fand Schütze 2 frische @ an Bäumen. — A.abscondita Fr. Für die Dresdner Gegend wurden 2 Generationen im Mai- Juni und August festgestellt, Dippels- dorf 7. VIII. 1908, Wilder Mann 29. VII. 1908 (E. Möbius). _ CErianıophora Heustrir Eye Mehrere ar ODE Leipzig auf Liguster (Petzold), in Wahren am 7. X. 1906 1 R.an Fraxinus excelsior (Reichert), desgl. im Rabenauer Grunde bei Dresden 6R. (E. Möbius). Bei Bienenmühle ı.E. n.s., im Juli 1921 in Anzahl geködert (E. Lange), Zeisigwald bei Chemnitz 190971 ZRE (Morgenstern), >lauen eva 2 (Wagner). Arsilonche albovenosa Goeze. In Böhlitz-Ehren- berg bei Leipzig Ende Juni 1901 mehrere erwachsene R. gef. (Schröter). A.molothina Esp. In den letzten Jahren bei Dresden recht selten geworden, im Mai 1912 fand Skell1 F. an einer Kiefer sitzend in der Dresdner Heide. In Keipzıesam 224 1913 1 F. am Licht (E. Müller). In Niederkunnersdorf in der Oberlausitz 1904 1 g! gef. (Glathe). — A.polygonarF. Am Kottmar in der Lausitz wurde 19 gef. (Starke), auf dem Hayn bei Oybin fand Berndt 1 Falter und auf dem Löbauer Berg 1 Flügel. — A. janthina Esp. In Loschwitz fing Dr. Walther am 14. VII. 1920 1 © am Köder, in der Lausitz bei Rachlau desgl. Schütze. — A. fimbriaL.ab.brunnea Tutt und ab. solani F. Vereinzelt unter der Nominat- form bei Löbau, Dresden usw. A.obscura Brahm. Beı Bautzen am 10. VIII. 1905 1 @ geködert (Köhler). — A. or- bona Hufn.ab.subsequa Hb. In Plauen i. V. unter der Stammform gef. — A. collına B. Wurde in Neugersdorf in der Oberlausitz aus R. erzogen (Jäckel in Iris XXV, S. 102). In Erzgebirge in den Tälern der oberen Freiberger Mulde, bei Bienenmühle entdeckte Lange diese Art 1915 und fand die R. daselbst häufig in den folgenden Jahren. Genaue Beschreibung des Falters, der R. und Biologie s. ın Iris XXXI S. 122—129. — A.sincera HS. Das in der Fauna 1905 unter v. rhaetica Stgr. angeführte, bei Einsiedel i. E. E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 65 von Ihle sen. gefangene Stück gehörte zweifellos der Stammform an, da nur diese auf deutschen Mittel-Gebirgen vorkommt und rhaetica Stgr. jetzt auch als eigene Art an- gesehen wird. Das im Staud.-Rbl.-Katalog 1901 S. 138 an- gegebene Indigenat: Sax. (Chemnitz) beruht auf Mystifikation (s. Korrespondenzbl. Iris 1910 Nr. 1). — A.candelarum Stgr. Auch bei Plauen ı. V. einige Male gef. (Schweitzer). — A. umbrosa Hb. Wurde in Plauen ı. V. am Licht gef. (Hense). — A. florıda-.Schmidt. Bei Freiberg früher sehr häufig, in neuester Zeit seltener, wohl als Folge der Entwässerung des Fanggebietes (Lange), auch in Plauen 1. V. selten gefunden (Schweitzer). — A. dahlii Hb. In der Lausitz auch beı Löbau gef. (Graf), ferner bei Chemnitz (Int. ent. Z. Guben XIX, Nr. 31) und bei Plauen i.V. einige Male (Schweitzer). — A. margaritacea Vill. ab. atra Rbl. Ein gleiches Stück wıe das in der Fauna T. II Fig. 13 abgebildete, melanistische Stück wurde am 27. VIII. 1912 ebenfalls bei Meißen gef. (beide in Sammlung Seiler). — Zereetangeulakt, Bei Meißen wurden 1908 ein FB. gel. (Taggeselle). — A. forcipula Hb. Meißen -Knorre 2 Stück. — A. musiva Hb. Auch von dieser Art wurde 1908 ein F, bei Meißen gef. (Zeidler. — A. cinerea Hb. Neuere Eunde: In Beipzie .am.2; V1.1919 am Biehtrt (E, Müller), im Saubachtal bei Dresden am 25. V. 1906 ein . frisches g' an einem Stamme sitzend (E. Möbius), in Losch- witz Ende Mai am Licht (Dr. Walther), in Plauen ı. V. mehr- fach an Laternen gef. (Torge). — A.trıticiL. Im August 1905 war diese Art bei Bautzen häufig (Köhler). —ab. eruta Hb. Im Ostragehege bei Dresden jedes Jahr im Juli in Anzahl am Licht gef. (E. Möbius), auch in Plauen ı. V. unter der Stammform selten vorkommend. -—A.corticeaHb. Im Junı 1898 wurde diese Art in Bautzen zahlreich gef. (Köhler), in Rachlau am 13. VII. 1898 einmal am Licht (Schütze). -- A.segetum Schiff. ab.nigricornis Will. Unter der Stammart überall z. h. vorkommend. — A.saucia Hb. ab. margaritosa Hw. Wurde auch bei Nieder- kunnersdorf in der Lausitz von Glathe gef. — A. vesti- gıalis Rott ab. albidior Petersen. 2 g' 1Q aus Wein- böhla in Sammlung Seiler. — A.prasinaF.ab.jaspidea Bkh.. Am Löbauer Berge '1910 ein F. gef. (Graf). — >20 eaulbarb-abenmplreatä.Lef. (passetiii Th.M,). Ist mehrfach erzogen worden in Dresden und Chemnitz, bei Neusalza von Graf gef. — 66 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Mamestra brassieae!. v. scoetochroma Rob: Von dieser dunklen Form befinden sich 10 Stück aus Coswig bei Dresden in Sammlung Seiler. — M. advenaF. ab. nitens Haw. 3 Stück aus dem Friedewald bei Dresden in Sammlung Seiler. — M.albicolonHb. In der Lausitz wurde auch bei Niederkunnersdorf 1920 ein F. gef. (Glathe). — M.aliena Hb. Auch bei Leipzig wurden im Juli 1914 zwei F. am Licht gef. (Reichert). — M. dissimilis Knoch ab. suasa Bkh. (variegata Rbl.). Ziemlich oft unter der Nominatform bei Dresden und wohl auch anderwärts. — M.trifolii Rott. Die R. wurde in Miltitz bei Leipzig am 22. V1. 1921 mehrfach an Artemisia absynthium L. gef. (lebt sonst auf Atriplex und Chenopodium (Reichert). — M.reti- eulata Vill Auch bei’ Dlaueni1. VW, aber ziemlichls.zer. Daianthoeecıa proximashlbr BeirGesinsieE-17© am 23. VII. 1905 gef. (E. Möbius). — D. filigramav.xan- thocyanea Hb. In Sachsen kommt nur diese Form vor, filigrama Esp. fliegt in südlichen Gegenden. Der Wortlaut in der Fauna 1905 S. 190 ist entsprechend zu berichtigen. (Nach Warren ist xanthocyanea eigene Art) Im Juli 1912 die R. an Silene nutans L. in der Lößnitz gef., im Früh- jahr 1913 schlüpften 4 Falter (E. Möbius); kommt auch in Plauen 1. V. vor. — D.carpophaga Bkh. Auch in Plauen 1. V. selten vorkommend. — D.irregularıs Hufn. Meibßen- Neudörfchen. Bombycia viminalis F. Der in dem Flachlande bei Leipzig seltene F. wurde daselbst am 23. VII. 1915 am Licht gef. (Reichert). — ab. saliceti Bkh. Aus den bei Geising häufigen R. mehrfach erzogen (E. Möbius). Miana ophiogramma Esp. Weitere Funde: Bei Bautzen ım Juli 1911 ein F. am Licht (Starke), auch bei Plauen i. V. einmal gef. (Schweitzer). — M.strigilis Cl. Die var. latruncula Hb. wird auf Grund von Genital- untersuchungen durch Dampf und Petersen als selbständige Art betrachtet mit der schwarzen Form aethiops Hw. (S. Berge-Rebel S. 479). Bryophila raptriculaHb. Bei Groß-Steinberg bei Leipzig wurden am 7. VI. 1903 30 R. und 1 P. gef., in’ der Nähe des Rabensteins bei Grimma 2 R. und 3 P. am 5. VII. 1903 (E. Müller), an der Schiffsmühle bei Grimma 1 R. am 7. V. 1905 (Reichert). Im Ostragehege bei Dresden am 18. VIII. 1919 1 91 am Licht (E. Möbius). (Die R. lebt unter Steinflechten verborgen und verläßt ihren Schlupfwinkel E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 67 selbst beim Fressen nicht.) — ab. deceptricula Hb.und ab.carbonis Frr. Je 4 Stück aus Meißen in Sammlung Seiler. Apameatestacea Hb. ab.obscura Obth. 29 aus Meißen in Sammlung Seiler. — ab.obsoleta Tutt. 2 J' und ab.x-notata Haw. 19 in Dresden gef. (E. Möbius). Celaena matura Hufn. In Gundorf bei Leipzig wur- den die R. und F. 1921 in den Waldungen nach Schkeuditz zu häufig gef. (Reichert), bei Dahlen (Lange), in Coswig am 17. VII. 1916 1 © geködert (E. Möbius). Luperina zollikoferi Frr. Ein 2. Stück wurde in Sachsen gef. und zwar fand P. Meyer ein g' im Wein- hause seines Gartens in Chemnitz am 10. X. 1906 (det. Bang-Haas). Hadena ochroleuca Esp. Weitere Funde: Moritz- burg am 9. VII. 1912 (E. Möbius), aus einer bei Bienenmühle gef. R. erzogen (Dr. Walther), bei Zeithain am 16. VII. 1921 (Wiesner). —H.monoglypha Hufn.ab. intacta Petersen: Nicht selten unter der Stammart bei Dresden, Weißer Hirsch, Zittau. — H.hepatica Hb. Weitere Funde: In Oetzsch bei Leipzig im Juli 1908 3 F. am Köder (Dittrich), im Ra- benauer Grunde bei Dresden am 18. VI. 1912 ein frisches g' an einem Felsen (E. Möbius), in Plauen ıi. V. einmal gef. (Zabel). — H.gemina Hb.ab.submissa Ir. Aus Frei- berg und Chemnitz in Sammlung Seiler in Anzahl. — H.illyria Frr. Am Fuße des Valtenberges fand Köhler ein frisches Exemplar (richtige Bestimmung außer allem Zweifel: Schütze). Jedenfalls einer der bemerkenswertesten Funde für Sachsen. — H. secalis Bjerk. ab.oculea Gn. Einzeln unter der Art, z.B. bei Dresden, Coswig (E. Möbius). Episema glaucinaEsp.v. dentimaculaHb. Die bei Dresden gef. Falter gehören alle dieser Form an, 1914 wieder zahlreich an den Laternen des Östrageheges von Mitte August ab, dabei waren rote, der Nominatform nahe- kommende Stücke, aber auch weißgraue, die meinen v. hispana B. aus Italien gleichen (E. Möbius). Am Löbauer Berge und am Valtenberge (14. IX. 1902) von Graf gef., auch in Plauen ı. V. (Schweitzer). Aporophila lutulenta Bkh. Bei Riesa wurde ein, o' gef. (Starke - Bautzen), Kmehlen bei Großenhain 2 J' (Engler, Morczek). — A.nigra Hw. ab. seileri Fuchs. Wurde in Coswig-Weinböhla in den letzten Jahren recht einzeln gef.; die Zucht beschreibt Seiler in Iris XXVI, S. 216. 68 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Ammpoconıarcae eimacula PR, abe obsesma Schultz. In Mittelbach bei Chemnitz wurde von’ Naumann ein vollständig schwarzbraunes g' im September 1911 gef. (Gillmer in Ent. Z. Frankfurt XXXV, S. 78). Polia flavicincta F. Anfang August 1905 ein F. in Klein-Steinberg bei Leipzig am Licht (Sauermann). — (P. rufocincta H.-G. "Das m der Eauna 1905, 5: 100.2n- geführte Vorkommen bei Chemnitz beruht zweifellos auf falscher Bestimmung, diese Art ist für Sachsen zu streichen). Brachionychasphinx Hufn. Wurde auch in Plauen 1. V. einmal von Dressel gef. Dichoniaaprilinal. In der Dresdner Gegend zum mindesten jetzt sehr selten, ich habe in meiner 2djährigen Sammelzeit kein Stück gef. Auch in Plauen ı. V. selten vorkommend. (Dryobota monochroma Esp. Die in der Fauna 1905 S. 102 genannten beiden Funde beruhen höchstwahr- scheinlich auf Verwechslung mit Dich. convergens F.) Phlogophora scita Hb. In den Tälern des Erz- gebirges verbreitet, Lange fand die R. häufig in Bienen- mühle i. E., im Herbst an Farnkraut, im Frühjahr besonders an Sambucus racemosa L. Mania maura |. Auch in Plauen ı. V. sehr selten am Köder gef. Naenia typicalL.ab.obscura Spul. In Lengenfeld 1. V. 1 g' erzogen (E. Möbius). Jaspidea celsia L. Als neu für Sachsen wird diese unverkennbare Art als bei Auerbach ı. V. und Umgebung vorkommend mitgeteilt, der F. wurde am Licht gef. (Schweitzer). Helotropha leucostigma Hb. ab. fibrosa Hb. und ab.albipuncta Tutt: Beide Formen in der Samım- lung Seiler aus Leipzig. Bei Niederkunnersdorf in der Lausitz in den Jahren 1911—13 in Anzahl am Köder gef. (Nocke). Hydro’ecia micacea Esp. Vor einigen Jahren fand ich in meinem Garten im Ostragehege in reifen Erdbeeren kleine Eulenraupen, die ich mit Erdbeeren weiter fütterte, später mit unreifen Aepfeln, die sie ebenfalls aushöhlten. Die einzige Puppe ergab einen kleinen Falter dieser Art von zartrosaer Farbe. (Das Vorkommen dieser R. ın Erd- beeren wird schon berichtet in Katters ent. N. 1878, S. 313 aus Bremen). — H. petasitis Dbld. In Markkleeberg bei E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 69 Leipzig wurde im Sommer 1920 die R. an Petasitis offi- cinalis Much. gef. und zum Falter erzogen (E. Müller) Ent. Jahrbuch v. Krancher 1922, S. 98). Gortyna ochracea Hb. In Gundorf bei Leipzig wurde am 8. VIII. 1920 1 P. im Stengel von Eupatorium cannabinum L. gef. (Rey). Wurde auch in Plauen i.V. an Laternen gef. Nonagria typhae Thnbg. Ein sehr dunkles J' desabe naternar Re, in Plauen? r. V.’erzogen, ist ın las XXVIT. IV Fig. 7 abgebildet. — N. geminipunctata Hatch. In Gundorf bei Leipzig wurde die R. überall an Phragmites communis Trin., wo dasselbe nicht im Wasser steht, im Juli 1919 festgestellt, auch in Miltitz und Zöbigker gef. (Loos). In der Oberlausitz mit der Futterpflanze ver- breitet und n. s. (Schütze), darunter ab. nigricans Stgr. und ab. obsoleta Tutt (in Sammlung Seiler). In Plauen 1. V. selten im August (Schweitzer). Senta maritima Tausch. Bei Leipzig fand Reichert im Schilfrohr an den alten Ziegellachen hinter Gundorf am 21. XI. 1897 eine R. In Plauen ı. V. einmal von Wagner gef. Tapinostola musculosaHb. In Adorf i. V. wurde ein F. gef. — T. fulva Hb. In Weixdorf bei Dresden ein F. gef. (E. Möbius), in Strehla (Preuß) bei Bautzen im Ok- tober 1905 ein F. am Licht (Rost), auch am Kottmar (Starke). In Plauen i. V. an Laternen gef. (Torge). Calamia lutosa Hb. In Bautzen fand Schütze am 21. IX. 1920 ein frisches g' mitten in der Stadt an einem Hause sitzend. In Löbau am Licht gef. (Graf); auch in Plauen ı. V. sehr selten vorkommend (Schweitzer). Peuleanı ar im pudenszbb:!: AmsRottmar: ınfdez Lausitz n. s. (Starke) bei Niederkunnersdorf regelmäßig am Köder (Glathe), bei Löbau (Graf) — L.impuraHb. Auch in Plauen i. V. selten vorkommend (Schweitzer). Leucaniastraminealr. Bei Zeithain ein geflogener Falter, (desh. fraglich) am 13. VII. 1918 (Detzner). Aus einer in der Bautzner Heide gef. R. erzog Starke am 6. VII. 1920 den Falter. Caradrina quadrıpunctata F. Im Dresdner Östragehege ein frisches © bereits am 7. April 1919 an Sahlweideblüte gef. (E. Möbius). — C.respersa Hb. Am Baruther Berge in der Lausitz fand Schütze die R. an Sedum acre L. Auch in Plauen i. V. selten vorkommend (Schweitzer), ebenso C.ambiguaF. 70 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Hydrilla pallustris Hb. In Leipzig 1 Koi und 69 im Juni 1913 am Licht (E. Müller), darunter 2 Stück der dunklen ab. melanochroa Stgr., auch Dr. em fing am 9. VI. 1919 ein solches © in Klein-Steinberg. Bei Waldheim 1 © am 1. VI. 1912 gef. (Brauer). Amphipyralivida F. Bei Neudorf in der Lausitz 1905 von Szymank gef. (Schütze). Karen iocamparsiothaca Krabzrusescensiine und ab. pallida Tutt. allenthalben unter der Nominatform, 2. Biber Dresden ns. = apopukerı Tr ab antert media Steph. Aus Meißen 7 Stück dieser dunklen Form in Sammlung Seiler, bei Lindenau 1 Stück an Köder (E. Möbius). — T. miniosa F. In der Lausitz ferner bei Bautzen und Nadelwitz (Starke), bei Quoos (Köhler), Löbau (Graf). (Die jungen R. leben gesellschaftlich zwischen Eichen- blättern eingesponnen, die erwachsenen R. verkriechen sich am Tage am Erdboden unter Laub (E. Möbius) — T.opima Hb. Wurde auch in Plauen ı. V. selten gef. — T.graciılis F.ab.rosea Tutt. Im Östragehege bei Dresden 1Q am 30. III. 1913 (E. Möbius). Panolis griseovariegata Goeze. Nach Warren gehört zu griseovariegata nur die graue Form, die Nominat- form ist die rote — flammea Schiff. (piniperda Losch). Letztere ist in Sachsen die häufigere. Calymnia pyralina View. Wurde auch in Bautzen am 14. VII. 1916 am Köder gef. (Starke) — C. affinisL. In Bautzen wiederholt am Köder, 1915 aus der R. erzogen (Starke) — ab. unicolor Stgr. Einige Stücke aus "im Rosental -bei Leipzig gef. R. erzogen (Reichert). — C.dif- finis L. In Deipzie" wurde am 25. VIE 1927 en zam Licht gef. (Wagner), in Plagwitz Ende August 1895 mehrere Falter am Köder (Steche). — C.trapezinaL.ab.nigra Tutt. In Leipzig wurde ein F. von gänzlich tiefschwarz- brauner Grundfarbe der Ofl erzogen, auf denen sich die Makeln und der Außenrand rehbraun abheben, dıe beiden Querlinien treten scharf weißlich hervor (©. Michalk) — ab.grisea Tutt. Ebenso häufig als die Nominatform. — ab.rufa Tutt und ab. pallida Tutt. Nicht selten, wohl überall. — ab. conspersa Warren. Aus Wachwitz 1 J' in Sammlung Seiler, 1 g' aus Tharandt (E. Möbius). (Cosmia contusa Frr. Das im Stgr.-Rbl.-Katalog (auch Seitz) angeführte Vorkommen in Sachsen ist sicher Irrtum, nirgends habe ich darüber etwas feststellen können.) E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 70 Dyschorista suspecta Hb. In Dresden-Strehlen am 3. VII. 1908 am Licht (Dr. Walther), in Chemnitz und in Plauen 1. V. selten. — D. fissıpuncta Hw. Bei Dresden- Räcknitz, in Coswig 16. VII. 1902 und in Weinböhla 28. VI. 1909 am Köder (E. Möbius). Bei Lömischau in der Lausitz fand Schütze am 28. V. 1900 36 R. an Populus italica Much., bei Rachlau lebt die R. an glattblättrigen Weiden. — ab. nekosmescens Tut all Ö aus Dresden in Sammlung Seiler. Plastenis subtusa F. In Dresden-Strehlen am 29. VI. 1908 am Licht (Dr. Walther). Friedemann fand die R. n. s. in Chemnitz (Küchwald, Crimmitschauer Wald, Zeisigwald, Sechs Ruten) an Zitter- und Balsampappel. Sie lebt im umgeschlagenen Blattrand, den sie an ein Nachbar- blatt anspinnt, wechselt mehrfach die Wohnung, an deren verwelkten Umschlägen ist das Vorkommen leicht fest- zustellen. Der E. wird seltener gef. am Köder, Licht oder durch Klopfen trockner Blattzweige. Orthosia macılenta Hb. Wurde auch in Plauen 1. V. gef. — ab. nigrodentata Fuchs. In Samm]. Seiler Era aus Leipzie üundıL gl QO-aus’ Bautzen. — Oxerr- cellaris ab. ferruginea Esp. Fast ebenso häufig als die graurote Nominatform. — O.nitida F. Bei Coswig am 1. IX. 1921, in Kötzschenbroda am 29. VII. 1911. am Köder (Dr. Walther), auch bei Freiberg und in Plauen ı. V.n.s. - OÖ. laevis Hb. In Plauen ı. V. selten vorkommend (Schweitzer) — O.litura L. ab. ochreata Spul. In Sammlung Seiler in Anzahl aus Coswig, scheint dıe Form der Heide zu sein. Xanthia citragoL.ab. subflava Ev. Diese schöne Form wird alljährlich in Löbau in Anzahl erzogen. — X. aurago F. Weitere Fundorte: Lindental bei Leipzig am 27. IX. 1914 (Süßespeck), Rachlau bei Bautzen (Schütze), am Kottmar (Starke), in Plauen i. V. (Schweitzer). — X. gilvago Esp. Bei Dresden in den letzten Jahren ziemlich häufig, besonders am Licht, in variabler Färbung. Auch ın Plauen i. V. vorkommend. — ab. suffusa Tutt. In Leipzig im September 1918 von Dr. Hörhammer gef., in Dresden im Herbst 1918 mehrfach in Uebergängen (Möbius) — ab. palleago Hb. Die in der Fauna genannte Art palleago Hb. gehört zu gilvago Esp.: s. Berge-Rebel 9. Aufl. Bei Dresden n.s. — X. ocellaris Bkh. Auch bei Bautzen vorkommend. — ab. lineago Gn. Bei Dresden und Leipzig Deutsche Iintomologische Zeitschrift ,„Iris“, herausgegeben vom Entomologischen Werein V] Iris-zu Dresden. Jahrgang 1922 02 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. mehrfach erzogen. — ab. intermedia Hab. Bei Leipzig, Dresden, Bautzen unter der Art. — ab. carneago Warren. In Leipzig am 5..X%- 1921 Zam? Licht DrsHler- hammer). Orrhodia erythrocephala F. Wurde mit ab. glabra auch bei Plauen i.V. gef. (Schweitzer). — Q.vau- punctatum Esp. In Hartmannsdorf bei Leipzig am 31. X9Iarkg! (Reichert) ınzder Stadt am 19-11. 1916707 Müller). Auch bei Plauen ı. V.n.s. — O.vacciniiLL.ab. glabroides F. und ab. canescens Esp. sind weitere, n. s. unter der Nominatform überall vorkommende Formen. — ab.obscura Tutt. In der Sammlung Seiler ın Anzahl aus der Lößnitz. — O.lıgula Esp. Im Großen Garten bei Dresden im Sommer 1917 an Lärche gef. kleine R. er- gab bei Weiterfütterung mit Lärche im Oktober einen F. der ab. polıta Hb. (Möbius). Scopelosoma satellitiaL. In Dresden wird aus- schließlich die Form brunnea Lampa gef., in Chemnitz sah ich dagegen eine große Zahl dort gefundener F., die sämtlich der mehr grauen Nominatform angehörten (E. Möbius). — ab.trabanta Huene (mit reinweißer Make). Ist ebenso häufig als mit rötlicher Nierenmakel. (In Fauna 1905 S. 122 ist unter ab. brunnea Lampa in Klammer bei- gefügt: Ohne weiße Makel. Diese Worte sind, da falsch, zu streichen). Xylina semibrunnea Hw. In Coswig bei Dresden am 14. IX. 1911 und 9. IX. 1909 am Köder (Dr. Walther, Ayrer). Xylomiges conspicillarisL. Auch in Plauen ı.V. sefunden mit folg. Aberr. — ab.melaleuca View. In der Lausitz bei Kleinwelka am 16. V. 1909 (Starke), auf dem Löbauer Berge und am Rotstein (Graf). Calophasia casta Stph. Diese unverkennbare Art aus bei Tauchwitz im Vogtlande an Linaria gef. R. ein- mal von Wagner erzogen. — C.lunula Hufn. Auch bei Plauen. Von:s. vorkommend (Schweitzer). Cucullia tanaceti Schiff. In Miltitz bei Leipzig am 4. VII. 1917 3 R. an Artem. absynthium L. (Reichert) — C. chamomillae Schiff. Im Ostragehege bei Dresden be- reits am 17. April 1921 einen F. (E. Möbius), bei Dahlen früher häufig (E. Lange). In der Lausitz fand Schütze die R. bei Rachlau an Chry s. leucanthemum, bei Beucha auf Anthemis L. Wird auch in Plauen ı. V. sehr selten gef. E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. X2 (Schweitzer). — C. artemisiae Hufn. Auch in Plauen i.V. selten vorkommend, die R. an Art. vulgaris L. in Gärten (Schweitzer) — C.absynthii L. In Miltitz auf Art. ab- synthium L. eine R. am 11. IX. 1918 gef. (Reichert) — C. argentea Hufn. Im Weinböhlaer Kalkbruch am 20. VI. 1918 ein frischer Falter an einem Pflanzenstengel sitzend gef. (E. Möbius). - Anarta myrtilliL. Nach Warren kommt die dunkle Linnesche Stammform im Norden (Nordengland, Schweden) vor, unsre lebhaft rote Form zieht er zu ab.rufescens Tutt. — Aus einer in Coswig gef. R. wurde ein stark aber- rativer Falter erzogen: Zeichnung auf den schwarzbraunen Vfl ganz verwischt, nur mit breiter, weißer Antemarginal- linie, Hfl einfarbig grauschwarz, ohne Spur des Gelb der Wurzelhälfte (E. Möbius). Heliothis ononis F. Wurde auch bei Plauen 1.V. einmai gef. (Torge). — H.scutosa Schiff. In Leipzig wurde am 12. VIII. 1914 1 g' am Licht, in Miltitz am 26. VI. 1918 zwei R. auf Artemisia dracunculus L. gef. (Reichert). Pyrrhia umbra Hufn. Im Östragehege-Dresden im Juli 1919 in Anzahl am Licht, die R. im August häufig daselbst an Geranium pratense L., leider fast sämtlich mit Parasiten besetzt (E. Möbius). Auch ın Plauen ı. V. selten vorkommend (Schweitzer). Acontia lucida Hufn. In Plauen i. V. einmal aus der R. erzogen. — A. luctuosa Esp. Wurde auch bei Chemmitzgef, (Ent. Z! XIX 5.180). Thalpochares paula Hb. Am Bienitz bei Leipzig wurde 1907 die R. auf Helich. arenarium D.C. gef., der F. im August daselbst. Erastria argentula Hb. Bei Dornreichenbach in der Heide manche Jahre häufig (E. Lange). — E.uncula Cl. In Gundorf bei Leipzig am 17. VI. 1919 die R. häufig von Carex gestreift, im Mai 1921 der F. daselbst n. s. (Reichert). Auch bei Dornreichenbach gef. (E. Lange). — E. deeeptoria Se. In der Herrenheide bei Zeithan am 20. VI. 1918 gef. (Detzner). — E.fasciana;Ll. ab. albi- linea Haw. Aus dem Friedewald bei Dresden 1 Stück in Sammlung Seiler. Scoliopterix libatrix L. Im Oberholz bei Leipzig fand Reichert am 18. VI. 1905 eine R. auf Mespilus germanica L. Telesilla amethystina Hb. In Leipzig wurde am 11. VII. 1921 1 Q@ am Licht gef. (Wagner). 74 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Abrostola asclepiadis Schiff. In Plauen ı. V. ein- mal erzogen (Dresse)). Plusia moneta F. In Leipzig wurden einige FE. er- zogen, die der hellen v.esmeralda Obth. ähneln (Reichert, Gatter). — Pl. consona F. In Dürenberg bei Leipzig wurden am 27. V. 1917 und im Junı 1921°mehrere R. an Nonnea pulla D.C. von Dr. Stich gef. — Pl. chrysonEsp. In der Lößnitz bei Dresden fing Ayrer im Jahre 1917 einen Falter (Iris XXXIS. 143). — P.bracteaF. Im Jahre 1908 wurde ein F. an der Knorre bei Meißen gef. (Zeidler), am 31. VII. 1910 desgl. bei Tharandt (Winkler: Korresp.-Blatt Iris 1910 No. X), Anfang August 1912 in Rathen in der Sächs. Schweiz am Licht (R. Möbius), am 27. VI. 1917 am Pöhlberg bei Annaberg (Dr. Trübsbach). — Pl. pulchrina Hw. Auch bei Plauen i. V. einmal auf dem Bärenstein gef. (Dietze). — Pl. interrogatıonisL. Auf dem Hochmoor bei Reitzenhain am 1. VIII. 1921 einen F. gef. (E. Möbius); R. in Anzahl Bad Elster Ende Mai 1922 (Dr. Walther). Pseudophia lunaris Schiff. Auch bei Freiberg und in Planitz bei Wurzen gef. (E. Lange), in Plauen ı. V. einige- mal am Köder (Schweitzer). R. besonders am Sommertrieb höherer Eichen, wenn der Maitrieb durch Frost oder Tortrix viridana.L. vernichtet wurde (E. Möbius). Aediıa funesta Esp. Bei Kötzschenbroda Mitte Juni 1908 ein F. geködert (Dr. Walther). Catephra alchymästar Schi = BerrDresdenzan Baumwiese 17. V. 1909 und bei Klotzsche am 21. V. 1914 je lg! (E. Möbius), im Himmelsbusch am 16. VI. 08 und 9. IX. 1911 je ein F. am Köder (Dr. Walther, Skell), in Plauen 1. V. im September 1906 am Bärenstein geködert (Schweitzer), auch einmal als R. gef. Catocala fraxinil.v.gaudens Stgr. BeiLeipzig selten unter der Stammart (E. Müller). — C.promissa Esp. In der Lausitz fand Starke die R. mehrfach bei Neschwitz und erzog den FE. (Toxocampa viciae Hb. Nach Speyer bei Dresden vorkommend. Es dürfte eine Verwechslung mit T. craccae F. vorliegen (E. Möbius). Epizeuxis calvaria F. In Gaschwitz bei Leipzig fand Reichert am 13. VI. 1902 eine erwachsene R. in einer hohlen Linde, in welcher sich ein Nest von Vespa crabro L. befand, Dorn in einem verlassenen Vogelnest bei Connewitz 3 kleine R., bei Hartmannsdorf im Mulm mr E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. (d einer alten Schwarzpappel 4 ziemlich erwachsene R. am 24..IX. 1905. Herminia cerıbrumalis Latr. In Zöbigker) bei Leipzig am 25. VI. 1908 zwei F. gef. (Dittrich), in Hänichen am 7. VII. 1907 1 9' am Ufer der Wasserlachen hinter dem Dorfe (Reichert). Hypena obesalis Tr. Am Kottmar in der Lausitz 19 gef. (Starke), — Hrrostralis Lab’ radiaralisHb Wurde auch bei Dresden und Bautzen gef. Cymatophora or.F. ab. unifasciata SplewBei Bautzen am 20. VI. 1910 gef. (Starke). — ab. fuscostig- mata Strand. Bei Nadelwitz in der Lausitz am 19. V. 1906 (Starke). — ab. marginata Warn. Am 4. V. 1913 1 g' in Lindenau bei Dresden (E. Möbius). — ab. albin- gensis Warn. Bei Freiberg fand Lange 1 g' dieser Hamburger Form mit breitem lehmfarbigen Saum. — C. octogesimahHb. Bei Bautzen am 10. V1.1910 gef. (Starke), meRlauenzı Veosehrsselten. CC. flwetuosa Ilb. Bei Weinböhla im Juli 1919 einige Falter (Dr. Walther). — C. duplarıs L. Bei Freiberg sehr häufig, ebenso bei Bienen- mühle und Holzhau ı. E., vielfach stark geschwärzte F. (E. Lange). Auch beı Plauen i. V. (Schweitzer). Polyploca diluta F. Wurde im Frühjahr 1913 ın Dürenberg bei Leipzig wieder gef. (Patzschke). Bei Plauen 1. V. einige F. von Torge gef. Brephos parthemias L.ab. obseura.Prout. Ia der Sammlung Seiler 1 g' aus dem Friedewald und 2 J' aus der Lößnitz bei Dresden. — B.nothum Hb. In Hähnichen bei Leipzig am 23. VII. 1913 ein F. an Sahl- weide gef. (Reichert), bei Plauen i. V. selten vorkommend (Schweitzer). Aplasta ononariaF.ab. berytaria Stgr. Aus bei Dahlen gef. R. erzog Lange 1912 8 F., die ganz olivgrau gefärbt sind. Pseudoterpna pruinata Hufn. Im heißen Sommer 1911 in Coswig auf der Heide am 21. VIII. 2 ganz frische F. 2. Gener. gef. (E. Möbius), desgl. bei Zeithain am 14. VII. 1918 (Detzner). — ab.agrestaria Dup. Vereinzelt unter der Nominatform, 1 g' 1Q aus R. von Lindenau bei Dresden (E. Möbius). Euchloris pustulata Hufn. Bei Kötzschenbroda am 25. VI. 1908 ein F. am Köder; am Borsberg Ende Mai 1909 eine R. von Eiche geklopft (E. Möbius). 76 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922, Nemoria porrinataZ. Bei Lindenau in der Lößnitz am 31. V. 1909 1© gef. (E. Möbius). (Acidalia flaveolarıaHb. Nach Stgr.-Rbl.-Katalog 1901 diese alpine Art angeblich in Sachsen vorkommend, vielleicht hat es sich um ein aus Böhmen verschlepptes zeichnungsloses Stück von A. triliniata Sc., die bei Aussig häufig vorkommt, gehandelt. — A. ochrata Sc. und A. rufarıia Hb. Die Angaben über Vorkommen dieser beiden Arten in Sachsen, obgleich von verschiedenen Orten angegeben (Fauna 1905 S. 146 bz. 147), müssen stark bezweifelt werden. Meines Erachtens handelt sich es um Bestimmungsfehler, denn ich sah noch kein Stück beider Arten aus Sachsen, auch in der bekannten .Sammlung Seiler sind keine vorhanden. An den Orten ihres Vor- kommens (meist xerophiles Hügelgelände), sind sie nicht einzeln, sondern gewöhnlich gehäuft zu finden. — A.moni- liata F. Wurde auch bei Dohna im Juli 1905 in Anzahl gef. (E. Möbius). A. econtiguanıa Hb, "Beirhlerms- kretschen (nahe der sächs. Grenze) am 17. VI. 1910 eın frisches 9’ an einem Felsen (E. Möbius). In der Lausitz bei Lömischau am 20. VII. 1921 (Starke). Zschopautal ın Anzahl Juli 1922 (R. Möbius), — A.virgularıa Hb. ab.obscura Mill. Bei Dresden, Coswig und auch anderwärts. — ab. bischoffarıa Lah. Nicht selten, ver- bereitet. — A.pallidata Bkh. Saubachtal bei Dresden. 30V. 190521. 0 7192. Gottlleuba am VEN ATS EENMo- bıus). — E.straminata Tr. Ber Machern”am7 2221E 1906 1 ©, Kohlenberg bei Brandis am 23. VI. 1899 1 5° (Müller). — A.herbariata F. In Drogenhandlungen oft schädlich, so in Leipzig Juli 1905 zwischen Blättern von Malva silvestris L. (Reichert). — A.dılutarıa Hb. Bei Dohna am 13. VII. 1906, bei Kreischa am 29. VI: 1907 (E. Möbius). — A.interjectaria B. In Miltitz bei Leipzig am 6. VII. 1913 und 30. VI. 1920 einige F. (Reichert) — A. ıinornata Hw. Auch bei Bautzen (Köhler) und beı Conmerau in der Lausitz (Starke). — A. deversaria HS. In der Lausitz bei Mösa am 30. VI. 1905 (Starke). — A.awersaltaL.sab. auratarkır Nicht= selten zuntersder Nominatform, z. B. bei Dresden-Klotzsche, Weißer Hirsch, Lößnitz. — A.ımmorata L. Bei Dahlen alljährlich in Anzahl gef. (E. Lange), auf dem Löbauer Berge (Graf). Ephyra porata Krszaest. wisperarta Krdorder Lößnitz am 22. VII. 1910 (E. Möbius). — E. quercimon- E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. Zar tarıa Bstlbgr. In Lindenau bei Dresden am 7. VII. 1903 (E. Möbius), in der Lausitz bei Guttau am 30. IV. 1906 19 (Starke). — E. pendularia Cl. ab. decoraria Newn. (janthinaria Stich). Aus einer bei Dahlen gef. R. erzog Lange diese prächtige Form: Alle Fl. dicht dunkel bestäubt, in Diskus mit rosigem Anflug, die vier weißen Ocellen stark abstechend, Submarginalband noch dunkler als die Flügelfläche. Das in der Fauna (S. 151) genannte Stück aus der Steinertschen Sammlung gehört auch zu dieser Form. Tımandra amata_L. ab. bipartita Prout. Nach dem in der Fauna auf T. II Fig. 5 abgebildeten @ aus Leipzig benannt. Lythria purpurata L. (Ueber den Formenkreis L. purpurata L. und L. purpuraria L. s. Seitz Bd. IV S. 155, Zerny in Verh. z. b. G. Wien 1916 S. (18) und Kitt. 1. c. 1917, S.(198), ferner Cloß und Hannemann, System. Verz. der Großschm. des Berliner Geb. 1917, T. Fig. 1—7). Mit gen. vern. demaisoni Prout muß die bisher mit rotaria F. bezeichnete 1. Gen. benannt werden — ab.depurpurata Kitt. (Ist die bindenlose purpurata L.-Form., während unter gen. aest. mer. lutearia Stgr. die bindenlose purpuraria L.- Form zu verstehen ist. Bei Beucha und Groß-Steinberg bei Leipzig 2 F.gef. (E. Müller) — ab.hilariata Kitt. Im Ostra- gehege bei Dresden, in der Lößnitz am 1, VIII. 1900 (E. Möbius) — ab.ruberrima Hannem. In der Lößnitz bei Dresden am 18. VI. 1901 1 F. (E. Möbius) — ab.porphy- rarıa H.S. Bei Freiberg fing Lange am 8. VI. 19091 g': Vfl ganz purpurrot, Hil dunkelgelb, unten einfarbig pur- purrot. — L. purpuraria L. VII. 22 bei Meißen in Anzahl von Engler gef. Ortholitha coarctataF. 1921 und 1922 in 2.Gen. in Zeithain von Wiesner entdeckt..— O.plumbariaF. ab. luridaria Bkh. Lindenau bei Dresden am 15. VI. 19171 g', in Plauen i. V. einmal am Preißelpöhl gef. (Schweitzer) — ab. extradentata Pr. In der Lößnitz am 2. VI. 1899 (E. Möbius) — O. cervinata Schiff. In der Lausitz auch bei Niederkunnersdorf 1905 von Glathe gef. — Mesotype virgata Rott. In der Sammlung Seiler steckt ein in Dresden und zwar in einem von Berlin ge- kommenen Eisenbahnzug im Juli 1897 get. g'. Minoa murinata Sc. Die im Chemnitzer Gebiet äußerst seltene Art in Plauen i. V. häufig vorkommend, darunter ab. cinerearia Stgr. — ab cyparissarıa Mn. 78 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Bei Pillnitz 1 9' am 28. IV. 1916, (ebenso dunkel wie meine Triester Stücke) (E. Möbius). Anaitisplagiatal.ab.tangens W. In der Lößnitz ein Stück am 20. V. 1904 (E. Möbıus). Triphosa dubitata L. Entgegen den Angaben in der Fauna S. 158 erscheint der F. nach dem Zuchtergebnis von Dr. Walther nur in einer Generation, das © über- wintert und kopuliert erst im Frühjahr (s. auch Hofmann- Klos, Fauna von Steiermark) — ab. cıinereata Stph. Bei Plauen i. V. unter der Stammform selten (Schweitzer). Scotosia vetulata Schiff. Bei Quoos in der Lausitz fand Köhler die R. ım Mai zwischen zusammengesponnenen Blättern wilder Birnsträucher. — Sc. rhamnata Schiff. In Miltitz bei Leipzig am 28. V. 1919 und in folgenden Jahren an Rhamnus catharticaLL. (Reichert), desgl. in Pillnitz die R. jedes Jahr gef., die violette Form der R. ist seltener (E. Möbius). Lygris reticulata Schiff. Ueber das Vorkommen im Erzgebirge bei Bienenmühle, Hermsdorf-Rehefeld s. Lange in Iris XXXV, S.139. — L.testata L. Bei Frei- berg findet Lange die R., die sonst an Sahlweide und Espenbüschen gef. wird, nur an Heidekraut. (l. c. S. 140) — L.populata L. Im oberen Erzgebirge häufig in Heidel- beerwaldungen, darunter nach Lange (l. c. S.141) ab. do- tata LE. ab. musawarıa Kr, ab.tuseata Prout undab. ein eu mscr ıp tarStrand. Larentia fulvata Forst. In Miltitz bei Leipzig am 23. V1. 1920 der F. häufig an Rosa rubiginosa L. (Reichert); über die R. s. Lange |. c. S. 142. — L. variata Schiff. ab. nigrofasciata G. Bei Dresden-Klotzsche 18. VIII. 1912, am Auer 7. VI. 1914, am Borsberg 3. X. 1920 (E. Möbius), bei Lömischau in der Lausitz 11. IX. 1912 (Starke). — ab. albonigrata Höfer: Saubachtal bei Dresden 27. V. 1919. — ab.herrichi Höfer Dresdner Heide 4. VI. 1910, Bors- berg 25. V.1905, Lößnitz 3. VI.1913. — ab.reducta Höfer. In der Dresdner Heide 1 9° e. 1. 18. V. 1910. (Ueber diese Formen s. Verh. zool. bot. Ges. Wien LXX, S. 119) — L. juniperata L. In Hohnstädt bei Grimma wurden die R. an Cypresse gef. (F.Schlegel), auch bei Plauen ı. V. selten (Schweitzer). — L.siterata Hufn. Der F. lebt von Sep- tember bis Mai, eine 1. Gen. im Mai nach den Angaben Oehmes in Zeitschr. f. wiss. Insbiol. IV (1908) gibt es nicht. — L.truncata Hufn. Ueber das Vorkommen im E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 79 Erzgebirge und die Entwicklung s. Lange in Iris XXXV, S.145. Neben der Nominatform und ab. perfuscata Hw. kommen vor: ab. rufescens Ström. (mediorufarıa Fuchs), ferner ab. centumnotata Schulze aus R. mehrfach erzogen. — ab. fumata Lange (alle Fl. rauchgrau übergossen) nach iverzog E beschnieben, 1.2e 1.L Mie.297- L.imma- nata Hw. Im oberen Erzgebirge ist der F. von Mitte Juli bis September häufig. Ueber den Unterschied von trun- cata Hufn. s. Lange, 1. c. S. 148 (von immanata überwintert das Ei, von truncata die R.), der F. kommt auch bei Frei- berg und Chemnitz vor. Im Zool. Garten in Dresden 1 F. im Vereinszimmer der Iris an Licht gef. (E. Möbius) — ab. punctumnotata Haw. Im Erzgebirge häufig neben der Nominatform, ferner wurde noch festgestellt: ab. simpli- ciata Wkr. und ab. pithonissata Mill. (l.c. T. I Fig. 27 und 28) — ab. griseonotata Lange (I. c. T.I Fig. 24). Nach einem erzogenen © aus Bienenmühle beschrieben. — L.firmata Hb. In Groß-Steinberg bei Leipzig am 2. X. 1910 1 Q gef. (Reichert), auch in Plauen i. V. nicht selten (Schweitzer). Wenn Oehme in Zeitschr. f. wiss. Insbiol. IV (1908) S. 382 eine 1. Gener. im Mai annimmt, so entspricht dies nicht den Tatsachen. — (L. munitata Hb. Nach Stgr.-Rbl.-Katalog 1901 angeblich in Sachsen, beruht sicher auf Irrtum, diese nordische bzw. alpine Art kommt in Sachsen nicht vor) — L. fluctwata L.ab. fascıata Tutt. TE. bei Leipzig gef. (Weidlich), bei Coswig am 7. VI. 1914 (Dr. Walther), bei Tharandt 17. V. 1901, Pillnitz 14. V. 1918 je 1 F. (E. Möbius) — ab. ochreata Prout. Zweimal bei Bienenmühle gef. (E. Lange) — ab. costovata Haw. Ver- einzelt daselbst; bei Bautzen 1 g' (Köhler), bei Coswig am 21.V11.1913 (Dr. Walther) — L.cambrica Curt. In Bienen- mühle ı. E. in den letzten Jahren z. T. häufig (s. Lange in Iris XXXIV, S. 211—216 und XXXV, S.152) — ab. bradyı Prout (nigricaria Rbl.). Die Hälfte der daselbst gef. F. ge- hört dieser Form an (Lange). — L.vespertaria Bkh. Der bei Leipzig seltene F. am Bienitz am 10. IX. 1911: 19 an Weißdornhecke gef. (Reichert), in Miltitz am 3. IX. 1919 1 F. gef. (Loos) — L.incursata Hb. In Bienenmühle Anfang -Juni 1919 die F. in größerer Zahl gef., in andern Jahren selten. Wie mehrfache Zuchten erwiesen haben, überwintert bei uns die R., eine 2. Gen., wie Spuler angibt, entwickelt sich nicht (Lange). — L. montanata Schiff. ab.continuata Krulik. Zwei Stück aus dem Erzgebirge 80 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. (Lange) — ab. degenerata Prout (constricta Strand). Mehrere Stücke im Erzgebirge gef. (Lange) — In Bockau fing Hiller 2 Expl. mit fast verschwundener Mittelbinde. — E-suitumata, Eb. Auf” dem Rotsten” bei Eöbauzem frisches g' am 15. IV. 1908 (Starke). Im Erzgebirge bei Bienenmühle im Mai, ausnahmsweise schon Ende April (Lange in Iris OO S. 155). Auch bei Plauen'i. V- selten. — L.ferrugata Cl.mut. unidentaria Hw. Nach Prout in Seitz Mutation von ferrugata, womit viele Zuchtresultate übereinstimmen. — L. spadicearia Bkh. dagegen soll selbständige Art sein. — L. designata Rott. Weitere Fundorte: Hain-Oybin in der Lausitz, bei Neschwitz (Graf), im oberen Erzgebirge bei Bienenmühle, Deutsch-Georgen- thal fand Lange den F. Ende Juni bis Juli inenurwlener)Gen: — L.vittata Bkh. In am 2. VI. 1913 1707 am Licht (Reichert), in Klotzsche bei Dresden 8. VII. 1908 1 9!, im Ostragehege mehrfach am Licht (E. Möbius), Moritzbuıg. Bei Freiberg Mitte Juni 1909 ım Hospitalwalde 10 Stück am Licht gef. (E. Lange), bei Plauen ı. V. selten (Schweitzer) L.autumnata Bkh. Scheint auf das Erzgebirge be- schränkt zu sein, bei 600 bis 800 m vereinzelt im September an Straßenbäumen, während dilutata Schiff. im Oktober in tieferen Lagen oft häufig ist (Lange). — L. caesiata Lunge. Ueber Vorkommen im Erzgebirge und folg. Formen s. Lange in Iris XXXV, S. 160—165 und T. I Fig. 1—18. & niericans Prout. Bis 50 Inder indıe Lange erZog, gehören dieser Form an, darunter selten: ‘ab. atrata Lange (Fig. 15, 18): ganz schwarz, nur mit weißer Wellen- linie. — ab. annosata Zett. Selten, Uebergänge dazu häufiger. — ab. divısa Lange (Fig. 12, 16, 17) 1921 ın einigen Stücken erzogen, desgl. ab. paradoxa Lange (Fig.1,2 und 3). — ab. lacteofasciata Lange (Fig. 4— Y Nach 4 g' und 2 © beschrieben. — L. infidaria Lah. Inn Rabenauer Grunde beı Dresden ım Juli 1906 entdeckt, seitdem alle Jahre in Mehrzahl an Felsen gef., dıe schöne R.ım Frühjahr an verschiedenen niederen Pflanzen. Ein- zelne Balke mit bes. gelb beschuppter Binde können der Form flavocingulata Stgr. zugerechnet werden. — L. verberatäa Sc. Bei Plauen i. V. im Juli, August selten vorkommend (Schweitzer), Jocketa 3. VII. (3 Stück sah ich). Höchst interessantes Vorkommen. — L.rivata Hb. Von einem im Juni im Rabenauer Grunde bei Dresden gef. @ erzog ich mit Galium eine große Menge Falter, die E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. sl sämtlich erst im Frühjahr schlüpften, dıe Angabe ın der Fauna 1905, S.168 über das Vorkommen einer 2. Gen. ist deshalb als irrtümlich zu berichtigen (E. Möbius). Lange erzielte allerdings eine teilweise 2. Gen. im August (Iris XXXV, S.166) — L.unangulata Hw. Bei Dresden an der Baumwiese am 16. VI. 1914 ein g' gef. (E. Möbius), bei Plauen ı. V. selten (Schweitzer) — L. picata Hb. Am Winterberg in der Sächs. Schweiz am 11. VII. 1908 1 F. (Dr. Walther), auf dem Oybin am 18. VII. 1907 (Richter), bei Plauen ı. V. selten (Schweitzer). —L.lugubratasStgr. Der bei Leipzig seltene F. am Bienitz am 2. V. 1910 an Weißdornblüte gef. (Dr. Stich), in der Harth am 23. VII. 1911 im Fichtenhochwald auf der Schattenseite der Stämme dicht am Boden sitzend den F. in Anzahl erbeutet (Reichert) — ab. denigrata Gillm. (Soc. ent. 24 S. 42). Bei Plauen 1. V. gef. (Iris XXVIIT. IV Fig. 9), bei Löbau 1916 von Graf gef. = L.hastata L. In Leipzig wurde‘1 @ mit ganz zeichnungslosen weißen Hfl. erzogen (M. Müller) — ab. ap op umetata Lange: (Iris AXRWV,S-168, BE], Fie230). Nach einem gezogenen © beschrieben — ab.subhastata Nolck. Das Vorkommen dieser ausgesprochenen Gebirgs- form bei Leipzig, wie ın der Fauna 1905 angegeben, ist unwahrscheinlich, auch kommt dieselbe nicht unter der Stammform vor, sondern an Heidelbeeren im Gebirge. — L.tristataL. In Roßwein erzog Hiller ein aberratives Stück, bei dem alle Fl bis zur Mitte schwarz ohne geringste weiße Zeichnung gefärbt waren. — ab. interrupta Lange (Iris XXXV, S.170) 1 © bei Rechenberg i. E. am 15. VI. 1919 gef. — L.luctuata Hb. In der Lausitz wurde der F. bei Lömischau am 26. VII. 1920 gef. (Starke) — L. molluginata Hb. Im Rabenauer Grunde bei Dresden 1920 gef. (Dr. Walther), im Erzgebirge überall einzeln, bei Mulda 1921 häufig (E. Lange) — L.alchemillata_L.ab. peterseni Prout. 2 Stück von Lange erzogen. — ab. unicolorata Lange (Irıs XXXV, S. 171, T. I Fig. 25, 26). 3 Stück aus R. von Bienenmühle i. E. erzogen. — L. affı- nitata Stph. im Saubachtale bei Dresden 1905 entdeckt (Oehme in Zeitschr. f. wiss. Insbiol. IV (1908) S. 191), im Prinzengrunde am 24. V. 1906 (Schopfer); mehrfach aus daher stammenden R. aus Lychnis diurna Sibth.- Kapseln erzogen (E. Möbius) — L. unifasciata Hw. Das ein- zige Vorkommen in Sachsen, bei Meißen, gehört infolge fast vollständiger Ausrottung der Futterpflanze wohl der 82 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Vergangenheit an. — L. albulata Schiff. In Hartmannsdorf fand Reichert noch 1Q@ am 20. X. 1907. (2. Gen.), im Erz- gebirge beobachtete Lange dagegen nur eine Generation. — L. luteata Schiff. "Die Rlebt nicht im den! Kätzchen der Erle, wie allenthalben zu lesen ist, sondern im September an den Blättern älterer Erlenbüsche und zwar auf der Mittel- rippe der Unters. sitzend, wie Lange in Iris XXXIV, S. 226 bis 229 eingehend richtiggestellt hat. — L.bilineatal. ab. illineata Prout 1 g' bei Klein-Waltersdorf bei Frei- berg am 9. VII. 1920 gef. (Lange) —L.sordidataL. Nach Lange (Iris XXXV, S.174) gibt es von dieser Art eine größere Form an Weiden (Weidenform) und eine kleinere Form an Heidelbeeren (Heidelbeerform). Bei der Weiden- form überwiegt die grüne Farbe, bei der Heidelbeerform die rote. Neben fuscoundata Don. und infuscata Stgr. (= obscura Peyer) kommt überall vor: ab. trıco- lorata Schreiber — albifasciata Prout. Im Erzgebirge stellte Lange noch fest: ab.constricta Strand, flavo- tincta Culot und cinereata Prout. (S. auch Gillmer in Ent. Z. Frankfurt XXXV S.82) — L. autumnalis Ström. ab.obsoletaria Schille (nigrescens Huene). Beil'harandt, Lindenau, im Rabenauer Grunde, beiFreiberg ausschließlich diese Form vorkommend (Lange). Mehrere am 28. IX. 1902 am Colmberg bei Liebertwolkwitz auf Alnus incana DC. gefundene R. lieferten am 29. V. 1903 zwei melanistische ©, von denen das eine fast einfarbig schwarzgrau aussah, während das andere eine nur wenig hellere Mittelbinde zeigte (Reichert). — L.ruberata Frr. In Kipsdorf ı. E. am 25. VI. 1919 1 @ am Fuße eines Kiefernstammes gef. (E. Möbius). Bei Bienenmühle fand Lange 1 F. am 3.V1.1921 — L.capitata HS. Weitere Fundorte: Böhlitz-Ehren- berg am 30. V. 1913 (Reichert), Bautzen zahlreich am 15. VI. 1901 (Köhler), am Kottmar (Skell), bei Bienenmühle selten im Juni (Lange) — L.silaceata Hb.ab.insulata Haw. Vereinzelt unter der Stammform, bei Connewitz im Mai 1920 (Dr. Hörhammer) im Rabenauer Grunde, bei Lengenfeld ı. V., Freiberg usw. —L.corylata I'hnbg. ab. ruptata Hb. Vereinzelt unter der Stammform, z.B. in der Lößnitz 31. V. 1909, im Rabenauer Grunde 9. VI. 1909, in Bienenmühle — L. badiata Hb. In Zöbigker bei Leipzig die R. am 3. Vl. 1917 auf Rosa canina und rubi- ginosa nicht selten (Reichert). In der Dresdner Umgebung z. B. bei Pillnitz, Rabenauer Grund, ferner Freiberg, der E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens, 89 Falter besucht die Sahlweidenblüte (Lange). — L.nigro- fasciariıa Göze. In Leipzig wurde aus einer im Juni gef. R. ein F. erzogen (E. Müller); in der Lausitz fand Severin in Luppa die R. zahlreich an Gartenrosen. Asthena candidata Schiff. In Rachlau in der Lausitz fand Schütze die R. an Acer pseudoplatanus L. Eupithecia*) linariata F. In Albrechtshain bei Leipzig am 30. VII. 1905 die R.gef., ebenso in Gundorf am 2. X. 1921 (Reichert). Bei Boxdorf bei Dresden am 15. IX. 1908 Anzahl R. gef., desgl. im Prinzental bei Constappel (E. Mö- bius). Am Rotstein bei Löbau die R. am 3. IX. 1902 häufig (Schütze), am Baruther Berg. — E.pyreneata Mab. An- fang Juli 1917 die R. häufig an Digitalis ambigua Murr. im Müsglitztal bei Dresden, im Frühjahr 1918 schlüpften über 100 F., einige F. schon im Herbst zuvor. In Pielitz bei Bautzen die R. zahlreich am 16. VII. 1901. — E.laquae- arıa H.S. Bei Buchholz in der Lößnitz Ende August 1906 auf einer Wiese mit viel Augentrost die R. in Anzahl gef., 6 F. erzogen (E. Möbius). — E.pusillata F.ab.tantil- laria B. Vereinzelt, Dresdner Heide, Saubachtal, Rabe- nauer Grund, Pillnitz, Freiberg und anderwärts. — ab. piceata Prout. Bei Freiberg mehrfach gef. (E. Lange). — (E.conterminata Z. Das in der Fauna 1905 S. 176 an- gegebene Vorkommen bei Chemnitz beruht auf falscher Bestimmung, es hardelt sich um indigata Hb. (teste: Lange).) — E. strobilata Bkh. (abietaria Göze). Schütze fand im Juli, August die R. nicht selten in Chermes-Gallen an junge: Fichten (in den Zapfen lebt sie wahrscheinlich gar nicht). — E.abıetaria Göze (togata Hb.) am Auer bei Dresden am 11. VI. 1915 ein F., bei Bienenmühle und Rechenberg i. E. mehrfach, am 27. IV. 1920 bereits 1 © daselbst (Lange). Schütze fand die R. im August ausschließlich in den noch grünen Fichtenzapfen (1 R. schlüpfte erst ım 2. Jahre). — E. assimilata Gn. Bei Dresden selten, im Rabenauer Grunde 9. VI. 1903, Moritzburg (E. Möbius). — E. pıimpi- nellata Hb. Weitere Fundorte: Dahlen, Freiberg (Lange), Plauen i. V. (Schweitzer). — E.absinthiata Cl. Im Erz- gebirge bei Bienenmühle, Rechenberg die R. häufig an Senecio fuchsii Gmel. gef. (Lange), auch bei Plauen ı. V. selten. — E.callunae Spr. (goosensiata Mab.). Bei Dahlen *) Ueber die Priorität des Gattungsnamens Eupithecia s. Dietze in Iris XXI S. 154. 84 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. und Dornreichenbach findet Lange die R. Ende September häufig auf Heide. — E. denotata Hb. In Mulda i. E. im September 1921 die R. in großer Menge (Lange). — E. albipunctata Hw. Wurde auch in Plauen i. V. gef. (Schweitzer). — ab. angelicata Barret. Aus R. von Weixdorf bei Dresden im März 1918 2 F. erzogen (E. Möbius). — E.trısignaria H.S. Bei Dresden-Wilder Mann, am Borsberg 16. VI. 1912 (E. Möbius). — E. lariı- ciata Frr. Bei Tharandt 6. VI. 1906 (E. Möbius), in Rothen- tal bei Olbernhau von Reichert gef. — E. castigatahHb. Weitere Fundorte: Rabenauer Grund bei Dresden die R. an Senecio fuchsii Gmel., bei Freiberg und Bienenmühle ı.E. nicht selten, bei Plauen i. V. nicht häufig. — E.helveti- earıab- ab. areeuthata Er ImAGartenevontBaul Meyer in -Chemnitz die R. im Sommer 1919 häufig an einem Busch Juniperus sabina L., aus daher stammenden Eiern eine Anzahl F. erzogen (E. Möbius), — E.satyrata Hb. In der Lausitz bei Caßl auram LIVIE1900F2er (Rost), bei Freiberg und Bienenmühle ı. E. nicht selten (Lange). — E.succenturiata L. Manche Jahre bei Freiberg als R. häufig an Schafgarbe, darunter subfulvata Hw. und oxydata Tr. (E. Lange). — E. scabiosata Bkh. Bei Freiberg nicht selten die R. an Blüten von Hypericum, Campanula, Linaria u. a. ım Juli, August (Lange), auf dem Löbauer Berge am 26. VI. 1900 von Rost gef. — E. im- mundata Z. Im Rabenauer Grunde am 11. V1. 1917 einen F. gef. (E. Möbius). — E.isogrammaria H.S. Im Ostra- gehege bei Dresden (an meiner Gartenlaube) die R. an Clematis alljährlich in Mengen, im Jahre 1915 erzog ich u. a. 2 Falter von ledergelber Farbe des ganzen Körpers und der Flügel mit deutlicher Zeichnung, die ganz fremdartig aussahen und deren Zugehörigkeit zu dieser Art nur durch die Zucht festzustellen war. Herr Lange in Freiberg, dem ich R. gab, zog auch einen solchen F. Derselbe verdient einen Namen, er heiße ab. coriolutea mihi. (E. Möbius). — E.tenuiata Hb. ab. niv eipicta Bstlbgr. 1921 auf dem Valtenberge gef. (Graf). — E.innotata °Hufn. In Stah- meln bei Leipzig wurden an Art. campestris L. am 18. IX. 1921 ca. 100 R.gef. (Reichert). Sehr häufig bei Dahlen (Lange), in der Lausitz“ wurden die R. an Art. "vulgaris L. und ab- synthium L. gef. (Köhler). — ab. fraxinata Crewe. Im Ostragehege bei Dresden jedes Jahr im August einige F. am Licht gef., deren R. wahrscheinlich auf Fraxinus oder E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 85 Crataegus lebten (E. Möbius). — E.dodoneata Gn. Am Borsberg alle Jahre einige F. Ende April, Anfang Mai, an Eichen sitzend gef., am Auer (24. V. 1922 häufig). (E. Möbius). — E.exiguata Hb. Weitere Fundorte: Bei Dahlen die R. häufig an Rhamnus frangula L., auch im Erzgebirge bei Rechenberg im Rauschenbachtal (Lange), bei Plauen ı.V. nicht selten (Schweitzer). — E.lanceata Hb. In den Fichtenwaldungen des Erzgebirges bei Bienenmühle (30. IV. 1922) nicht selten. — Chloroclystis rectangulataLl.ab. subaerata Hb. Selten, Tharandt 12. VI. 1912, Klotzsche (E. Möbius). In der Lausitz fand Schütze die R. dieser Art Ende Mai 1905 zahlreich am Prunus padus L. zwischen zusammengesp. Spitzenblättern. — E.chloerata Mab. In der Lausitz bei Klix, Spreewiese und Guttau die R. zahlreich an Schlehen- blüte (Schütze). Collix sparsata Tr. Bei Weixdorf bei Dresden, wo Lysimachia vulgaris L. ım schattigen Walde steht, die R. in Anzahl gef., die P. müssen im Freien überwintert werden (E. Möbius). Bei Dahlen und Freiberg mehrfach gef. (Lange). In der Lausitz fand Schütze die R. häufig bei Rachlau an Lys. vul. die unteren Blätter durchlöchernd. — Phiba- lapterix polygrammata Bkh. BeiBlösa in der Lausitz am 31. VIII. 1907 gef. (Severin) und am 24. VIII. 1903 am Kottmar geködert. — Neetchanmarmelanarıa L3V Bei (Rathen Inder Sächs. Schweiz im Juli 1914 2 F. gef. (E. Möbius). Auf dem Reitzenhainer Moor am 10. VII. 1920 (Dr. Trübsbach). In der Lausitz 1900 bei Niederkunnersdorf (Lange), nördlich von Lömischau am 10. VII. 1916 einen F. (Starke); bei Bad Elster einmal gef. (Wagner). Abraxas grossulariataLl. Das in der Fauna 1905 behauptete, überall häufige Vorkommen muß wenigstens für die Dresdner Gegend wesentlich eingeschränkt werden, hier wurde die Art in den letzten Jahren nur selten gef. — ab.lutea Ckll. Aus bei Langenau an Schlehe gef. R. erzog Reiche-Freiberg eine Anzahl F. von dicht orange- gelber Färbung. — A. sylvata Sc. Auch im oberen Elster- und Kemnitztale des Vogtlandes nicht häufig vor- kommend (Schweitzer) — ab. pantarioides Spitz. Im Rabenauer Grunde fing Lange 1920 und 1921 eine Anzahl F. dieser Form mit stark reduzierter Zeichnung. 1Q von da besitzt oben ganz braune Vfl, Hfl normal (Otto). — 86 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. A.marginata L.ab.pollutaria Hb. und ab.nigro- fasciaria Schoyen bei Freiberg oft gef. (Lange). — A. adustata Schiff. ab. suffusa Tutt. Bei Weinhöhla ein Stück gef. (Lange). Deilinia pusaria L.ab. ablataria Fuchs (Jhrb. Nassau LII S. 144). Bei Leipzig je ein Stück mit ver- schwindenden und eins mit ganz erloschenen Querstreifen (Reichert). — Bei Freiberg fing Lange einen F. mit blei- farbigem Glanze. Numeria pulveraria L. Im oberen Muldentale bei Bienenmühle häufig, 2 F. ohne Mittelbinde wurden von dort erzogen (Lange); bei Plauen ı. V. ziemlich selten. Ennomos fuscantaria Hw. Bei Dresden im Ostra- gehege alljährlich einzeln an Eschen gef., auch am Licht (E. Möbius), in Loschwitz und Strehlen fing ihn Dr. Walther. In Mulda i. E- fand Lange 1 ©. Bei Plauen ı. V. 1Q von Dressel gef. Selenia lunaria Schiff. Bei Plauen ı. V: nicht häufig, g. aest. delunaria Hb. selten. Therapis evonymaria Schiff. Im Saubachtale bei Dresden werden die R. jedes Jahr im Mai gef., F.im August, selten die veilbraune, dunkele ab. fuscarıa W. darunter (E. Möbiıus); bei Plauen ı. V. sehr selten (Schweitzer). Gonedontissbpidentaga Cl-abinie va Proue Irg! am 10.V.1915 ın Grüna bei Chemnitz gef. (R. Möbius). Crogallıs elaneuarıa Ja ab’ pisearkentus je weitere F. dieser Art fing Abel am 15. VIII. 1908 bei Carls- teld: 21. Ba (lat) Ent Z117S.249) und erlernen Falegder Zwickauer Mulde bei Bockau 1906 und 1909 (Korresp.-Blatt Iris 1910 No. V), auch in Plauen gef. (Iris XXVII, T.IV Fig.11). Dr. Walther zog die Form aus einer R. von Bad Elster 1922. Angerona prunarial. Im Öberholz bei Leipzig wurde am 16. VI. 1901 1 © mit gemischter männlicher Färbung gef. Hibernia defoliariıa Cl. ab.obscura Helfer (mit breiten dunkeln Binden der Vfl). Vereinzelt, Dresden, Lößnitz, Saubachtal und anderwärts. — ab. brunnescens kbl. (obsceurata Stgr.). (Rotbraun mit deutl. Querstreifen). Bei Leipzig, Dresden usw. — ab. holmgreni Lampa. (Rot- braun mit verloschener Zeichnung). Bei Dresden (Wilder Mann, Loschwitz, Pillnitz) und anderwärts. Anisopterix aceraria Schiff. In Ammelshain bei Leipzig am 5. XI. 1905 häufig (E. Müller), am Borsberg am E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 87 7. X1. 1916 26 g' gef. (E. Möbius), in Bautzen mehrfach gef. (Starke), bei Plauen i. V. selten (Schweitzer). — A. aescu- laria Schiff. Einen Zwitter 1921 im Rabenauer Grunde gef., der infolge des Dimorphismus der Geschlechter sehr auf- fallend ist: Die Fühler männlich, lang und pubeszierend behaart, Abdomen weiblich mit deutlichem grauen Anal- busch des ©, aber infolge Sterilität nicht so dick als bei - normalem ©, die Fl verkrüppelt, rechts mehr ausgebildet, halb so lang als bei normalem g' (E. Möbius). Phigalia pedariaF. In Gautzsch bei Leipzig wurde 1904 ein ganz helles g' gef. (Patzschke) und in Chemnitz ein schwarzes g' (Int. ent. Z. 9. J. No. 22). In Leipzig wurde bereits am 13.1.1902 1 9’ gef. und in Dresden am 15.1.1921. Biston hybr.pilzii Stis. Aus einer bei Leipzig gef. R. schlüpfte 1905 1 @ (Patzschke). — B. zonaria Schiff. In Auerbach einen F. von Dressel gef. — B.hirtaria Cl. v.hannoviensis Heym. 1 9° bei Leipzig gef. (Reichert). B.strataria Hufn. ab.terrarius W. Im April 1921 auf dem Valtenberge gef. (Graf). Amphidasis betularia L.ab. doubledayaria Mill. In den letzten Jahren bei Leipzig immer häufiger aul- tretend, 1916 fing Dr. Hörhammer 8 F. an einem Abend am Licht, dabei kein Stück der Stammform. abinsu- Farıas a M.>In Loschwitz am 13. V1:19217 1.8 am Bieht (Dr. Walther). Boarmia cinctaria Schiff. ab. consimilaria Dup. Auch bei Plauen ı. V. unter der Stammform — ab. sub- marmoraria Fuchs (pascuaria Huene). In Lindenau bei Dresden am 6. VI. 1909 einen F. — ab. caminariata Fuchs. Am. Auer bei Dresden am 25. V. 1913 19 E. Möbius). — B.ribeata Cl. Im Rabenauer Grunde von Winckler gef., bei Edle Krone und am Wilisch von E. Möbius, in der Dresdner Heide am 24. VII. 1917 von Dr. Walther. Bei Löbau zahlreich am Licht (Graf). — B.re- pandata L.ab.nigricata Fuchs. In den letzten Jahren zahlreich aus am Auer bei Dresden gef. R. erzogen. Auch am Czerneboh und Löbauer Berge gel. (Köhler), bei Bienen- mühle i. E. neuerdings auftretend (Lange), bei Elster (Dr. Walther). — B. consortaria F. ab. humperti Hum. In Weixdorf bei Dresden 1 g' am 8. VI. 1915 (E. Möbius), Dresdner leider 1921” (Dr, Waltlıer). SB jubara Thubg. Im Vogtlande einmal am Kemmiler gef. (Preuß). - L. bistortata G. Neben dem in der Fauna genannten Deutsche Entomologische Zeitschrift „Iris“, herausgegeben ‚m Entomol« chen Verein VI Iris zu Dresden. Jahrgang 1922. 88 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Vorkommen in Meißen und Chemnitz will Köhler am 15. VI. 1906 am Valtenberge 4 Stück gef. haben. Bez. dieser Art herrscht noch große Unklarheit, selbst in den einschlägigen Nachschlagewerken. B. crepuscularıa und ıhre Formen ver- dienen erhöhte Aufmerksamkeit der Züchter. — B. punc- tularıar Hb. ab obseurarra,b. Inder) Eöpnizche Dresden 1 g' am 18. V. 1917 (E. Möbius). Pachycnemia hippocastanaria Hb. Am Bienitz bei Leipzig 1 g' am 29. VII. 1906 (E. Müller), bei Dorn- reichenbach ziemlich häufig (E. Lange), ebenso in Heide- gegenden des Vogtlandes. Von bei Coswig im September gef. R. schlüpfte ein F. am 26. X. (E. Möbius). Gnophos furvata F. Bei Meißen 1903 und 1908 je ein Beet. (Zeidlen) G.obseuraria Hb.ab.atrata Linst. Unter der Stammform, in der Lößnitz, bei Meißen (E. Möbius). — G. pullata Tr. Rabenauer Grund 30. VI. 1922 ein g' gef. (E. Möbius). — G. glaucinaria Hb. Wurde neuerdings ın der Sächs. Schweiz an Felsen gef. Zschirn- stein (Winckler), Polenztal 18. VIII. 1907 und 8. VIII. 1921 (E. Möbius). Es ist eine kleine (20 mm Exp.), zart gezeich- nete Rasse, s. Korresp.-Blatt Iris 1910 No. I. — Frdomia fascırolarıa Rott. In der -Lößnizrber Dresden einige Jahre (1906—09) Mitte Juli in größerer Zahl gef. (jetzt wieder verschwunden durch Kultivierung des Gebietes). Der F. in Tagfalterstellung an Artemisia cam- pestris:Zweigen sitzend, die grünen R. ausgestreckt an den Zweigspitzen dieser Pflanze (E. Möbius). Ematurga atomaria L.ab.ustaria Fuchs. Nach Buchs in? Stett-sent. Z. 190175 1134=gehören (dıezmeistrzu unicoloria Stgr. gerechneten F. zu dieser Form. Bupalus pimtariuss ab mer learıuszbacku: Das bei Großsteinberg bei Grimma gef., in der Fauna T.Il Fig. 7 abgebildete 9' gehört dieser Form an. Ein 2. solches g' fing Reichert in Leipzig am 19. VI. 1893 am Licht. Auch bei Dahlen und bei Plauen 1.V. gef. (Iris XXVI, T. IV Fig. 10) — ab. flavescens B.W. Ist meist häufiger als die weiß gefleckte Nominatform. — ab. @ fuscantaria Kr. Bei Coswig, Weinböhla, Dahlen, Lengenfeld ı. V. gef. — Lange fand manche Jahre die P. zu Tausenden in der Dahlener Heide unter Moos, davon schlüpften noch folgende aberr. Stücke: 'ab g' kofleri Dzurz., ab. a’ "dziurzyneku Koller, \ab. Sg" tristis Däurz, ab. Ofunieolora Ser, ferner ein ganz schwarzes g' und ein solches mit einigen E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 89 weißlichen Flecken, mehrere g' und © sind auf der Hfluseite dunkelbraun, mit weißem Strahl in der Mitte, letzterer fehlt bei einigen Stücken. Ein Zwitter, links © ab. fuscantaria Kr., rechts 9' ab. flavescens B. W., wurde auch erzogen. Thamnonoma wauariaLl.ab.fuscaria Thnbg. In Leipzig am 23. VI. 1915 ein g' am Licht (Reichert). Phasiane petrariaHb. Weitere Fundorte: Dahlen, Döbeln und Freiberg. Aspilates gilvaria F. In Plauen i. V. einmal von Torge aus einer an Besenginster bei Weischlitz geklopften R. erzogen (Schweitzer). Nola cucullatellaL.ab.fuliginalis Stph. Bei Leipzig 1917 gef. (Wille). — N.strigula Schiff. In Kreischa bei Dresden am 20. VI. 1907 ein F. (E. Möbius) in Lömischau in der Lausitz 1 © am 7. V1l..1912 (Schütze). — ab. mo- nachalıis Hw. In Leipzig bei Groß-Steinberg 1 © gef. (Süßespeck). — N. centonalis Hb. In Leipzig am 11. VI. 1914 am Licht (Reichert). In Klotzsche bei Dresden am 11. VII. 1912 auf einer Moorwiese nach Sonnenuntergang 16 Stück gef. (Flug nach Art der Crambiden), auch die folgenden Jahre daselbst. Eizucht sehr leicht, dabei schlüpften auch eine Anzahl zeichnungslose v. atomosa Br. (E. Möbius). Bei Dornreichenbach auf der Heide nicht selten (E. Lange). Eiyplophularprasinana,.l. ab. rubrosteisata bl. Das ın der Fauna auf T. II Fig. 2 abgebildete g! ge- hört dieser Form an, ein fast gleiches g' am 30. Vl. 1905 in Coswig bei Dresden gef. (E. Möbius). Syntomis phegea L.ab, fenestrata Ramme (Int. ent. Z. Guben 5 J. No.15). Aus Döbeln beschrieben, wohl auch anderwärts vorkommend. Spilosoma menthastri Esp. ab. krieghoffi Pabst mit lehmgelber Beschuppung auf dem Valtenberge 1920 von Graf gef. Parasemia plantaginis L. Neben hospita Schiff. und matronalis Frr. wurden noch folg. Formen festgestellt: ab. nigrociliata Sch. Dresdner Heide, Geising, Johanngeorgenstadt. ab. elegans Raetz Lengenfeld 1. V., Johanngeorgenstadt — ab. bicolor Raetz Klotzsche, Johanngeorgenstadt. — ab. lutea obsoleta TI. und ab. subalpina Sch. Johanngeorgenstadt. Aberrative F. wurden von Hirsch in Plauen i. V. erzogen: Iris XXVII T. IV Fig. l4a undb. 90 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Diaerısıar sanıe PFrabiunıtormasspbert dem Lengenfeld ı. V. gef. (E. Möbius). Aretinıa caesanea Göze Auch beeblauenar\V. sehr selten vorkommend (Schweitzer). Arctia caja_L. In der Umgebung von Schkeuditz bei Leipzig wurden 1905 3 melanistische F. gef. (s. Nach- trag zur 3. Aufl. d. Leipziger Fauna, S. 16). 1913 wurden mehrere F. erzogen, bei denen die weißen Binden der Vfl schmutzigbraun sind, die Hfl statt rot schokoladenbraun (Bernert). 1921 wurden einige F. erzogen, bei denen die Vil nur einige weiße Streifen zeigen, auf den Hfl nur ganz schwacher roter Saum am Innenwinkel (Dr. Hörhammer). Ein fast weißer F. aus Dresden aus Col. Wiskott ist in Oberthür, Etudes de Lepid. comp. Fasc. VI Pl.114 No. 1017 abgebildet. — ab. flava Aig. Aus einer bei Bautzen get. R. erzog Köhler 1903 einen F. mit gelbem Hinterleib und Hfl.; auch bei Plauen ı. V. wurde dieselbe gef. (Schweitzer). (Starke erhielt aus einer R. 2 Fliegenmaden, trotzdem ver- puppte sie sich und ergab ein gut entwickeltes ©). — A. aulica L. In Niederkunnersdorf in der Lausitz fingen Starke und Glathe 1904—08 den F. in Mehrzahl. — ab. radiata Rbl. und ab.infernalis Schultz wurden 1914 in Leipzig erzogen (F. Müller). — A.hebe L. In Störm- thal bei Leipzig wurden im März 1904 4 R. gef. (Klötzsch), 1 © im Juni d. J. in Holzhausen (Janke), in Bautzen 1904 I’@tvonsStarkenger Callimorpha dominula L.ab. lutescens Obth. Aus R. aus der Umgebung von Glauchau und Dresden mehrfach erzogen — ab. paucimacula Schultz fand Graf am Löbauer Berg. — C. quadripunctaria Poda. Wurde auch im Vogtlande bei Burgk und im unteren Elster- tal gef. (Schweitzer). Coscinia striata L. Das Vorkommen bei Brandis (S. 213 der 'Eauna 1905) ıst nach! Angaberdes Lienm Reichert zu streichen. Dagegen fand Detzner den F. ım Juni häufig in der Herrenheide bei Zeithain; auch im Raben- steiner Wald bei Chemnitz von Henker gef. Hipocrıta 'jacobaeae'e. In Zitzschewierehbet Dresden fing Neubert einen Falter, bei dem die rote Farbe durch Orange ersetzt war. Deiopeia pulchellaL. Zu’den in der’Raunarge- nannten Funden ist noch hinzuzufügen nach Katters E.N. 1878 S. 252: 1875 und 1878 je einmal bei Dresden gef. E. Möbius. Nachtrag zur Groß-Schmetterlings-Fauna Sachsens. 91 Cybosia mesomellaLl.ab. flava Preiss. Die gelbe Form ist bei Dresden ebenso häufig als die Nominatform. Comacla senex Hb. Bei Bautzen findet ' Starke zwischen Schilfrohr eines Wiesentümpels R., P. und F. manchmal zahlreich. Zeaenatachilleae Esp. ab. vieide Elb: Ver- einzelt unter der Art: Dohna 13. VII. 1906, Weinböhla 25. VI. 1917 (E. Möbius) — ab. confluens Dz. Selten, Wein- böhla am 1. VII. 1904 einmal. — (Z.cynarae Esp. Nach Speyer soll diese Art bei Dresden vorkommen, was sicher auf lerkumsberuht), — Z.trıfolii Esp. ab. glyeirrieae Hb. Nicht selten unter der Stammform: Klotzsche, Lausa, Dippelsdorf, Weinböhla, Spechtshausen. — ab. lutescens Cock. Im Juli 1918 fing Riedel ein frisches Stück bei Oppelsdorf in der Lausitz (jetzt in Col. Philipps-Köln) — Z. filipendulae L. ab. confluens Obth. In Pulsjitz bei Ostrau fing am 25. VII. 1914 Lange 2 Zygaenen: Von der Flügelwurzel erstreckt sich auf den Vfl bis über die Mitte ein fächerförmiger roter Streifen (ähnlich wie bei purpuralis Br.), dicht beschuppt. Fleck 5 und 6 sind vor- handen, der 5. durch rote Brücke mit dem Wurzelstreifen ver- bunden. — ab. flava Robs. Bei Plauen einen F. von Wagner er us X AV IV Eis, 15), —Z, ephualtes EzsDie typische Form fand Lange früher bei Dahlen nicht selten. — Acanthopsyche opacella H.S. Weitere Fund- orte der Lausitz: Rotstein bei Löbau, Valtenberg. Pachytelia villosella ©. Bei Ammelshain (Leipzig) fand Brückner am 18. VI. 1905 einen @ Sack, der im Juli schlüpfte. Phalacropterix graslinella B. Weitere Fund- orte in der Lausitz: In Lömischau fand Schütze 2 Säcke am 18. VI. 1899 an Calluna. Bacotia sepium Spr. In Bautzen fand Schütze die Säcke an alten Linden der Dresdner Straße, bei Oberuhna zahlreich an Eichenstämmen (Dr. Trautmann). Trochilium melanocephala Dalm. In Plauen ı.V. einmal gef. (Funke). Sciopteron tabaniformis Rott. In Altenbach bei Leipzig fing Reichert am 20. IV. 1914 1 Q@ an eine Pappel anfliegend. Im Östragehege bei Dresden ein großes © (30 mm Exp.) am Stamme einer Roßkastanie (E. Möbius). — v.rhingiaeformis Hb. Nach Speyer bei Leipzig als große Seltenheit, in 30 Jahren nur zweimal gef. gel 92 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Sesia scoliaeformis Bkh. In Lindenthal bei Leipzig amı 9. IV. 1905 2R. gef., davon ein F. erzogen und am 27. V.,1906 ein F. bei Ammelshain (Abel). Aus einer Straßen- birke beı Guttau in der Lausitz schnitt Starke 22 P. heraus und fand später noch 3 Puppenhülsen am selben Baume. (Schütze fügt noch spaßhaft hinzu: Teilnehmenden Freunden zur Nachricht, daß die Birken jetzt samt und sonders aus- gerodet und durch Obstbäume ersetzt sind). — S. cephi- {ormis ©. Ueber das ‚Vorkommen in der Lausitz be- richtet eingehend Schütze in Iris XXXI S. 117—121 und beschreibt daselbst eine ab. fumosa nach einigen ge- zogenen F., deren R. Adler auf dem Mönchswalde get. hatte. Wurde auch bei Mehltheuer i. V. gef. (Schweitzer). — (S. flaviventris Stgr. Nach dem Stgr.-Rbl.-Katalog 1901 soll diese Art ın Sachsen vorkommen, dies beruht aufelretum s. Schütze nnPEnt, Z2 Guben RX] S-216), — S.formicaeformis Esp. Am Luppendamm bei Hä- nichen (Leipzig) wurden die R. ın Holzkröpfen (Pestalozzıa congrogena lemme) schmalblättriger Weiden am 16.V. 1921 in Anzahl gef. (Reichert, Dr. Rey). In der Lausitz fand Schütze die R. ın Phytopten-Gallen von Salıx fragilis L. (Iris XXXI S. 121), den F. regelmäßig an Korbweiden am Teichdamm bei Malschwitz. Wurde auch bei Plauen 1. V. gef. — S.ichneumoniformis F. Weitere Fundorte: Albrechtshain (Leipzig) 1 Q am 30. VII. 1905 im Ketscher (Reichert), bei Weinböhla 1 9' am 25. VI. 1917 (E. Möbius) bei Quoos in der Lausitz 1 © am 15. VII. 1912 (Starke): Zeuzera pyrına E.. In Fepzis haufis>an den Eschen der Stötteritzer Straße, es wurden nur © gef. Blepsalus- he etarl. Ein 2schwarzbraunese 7 .ime Riedel im Juni 1918 bei Oppelsdorf. In Rechenberg ı. E. wurden am 13. VII. 1921 zwei g' mit Silberdreiecken am Hinterrand der Hfl von Lange gef. Corrigenda im Mitgliederverzeichnis. Orden te vehterNiitekterdese: Wehrli, Dr. med., Augenarzt. 23 Claragraben, Basel. Schrittenaustausch” Entomological Society of London, 41 Queens-Gate, S. Kensington, London SW. Neuaufnahmen s. Vereinsnachrichten. M. Hering. Solenobia banatica m., eine neue palaearktische Psychide. 93 Solenobia banatica m., eine neue palaearktische Psychide. Von Dr. Mart. Hering, Zoolog. Museum Berlin. Mitte Mai 1922 wurden vom Verfasser bei Herkulesbad im Banat an steilen, der brennenden Sonne ausgesetzten Felsenwänden am Domogled, ganz in der Nähe des „Weißen Kreuzes“ eine Anzahl Säcke einer Solenobia-Art ge- funden, die nicht ganz den ihm bekannten Säcken der palaearktischen Arten glichen. Einige derselben hatten sich bereits zur Verwandlung festgesponnen, einige liefen noch eine Zeitlang im Zuchtglase umher. Am 19. Mai schlüpfte be- reits ein Falter, der sich durch sein abweichendes Aeußeres sogleich als neue Art kenntlich machte und dessen Be- schreibung hier folgen soll. Solenobia banatica Mart. Hering. Gehört in die Inconspicuella-Gruppe. Fühlerlänge 2,5 mm. Die Grundfarbe der Vfl, Kopfbehaarung und die des Ab- domens hell strohgelb, viel heller als bei allen anderen Solenobia- Arten, Fl etwas dichter bestäubt. Die dunkle Gitterung der Vfl schwärzlich, ganz scharf, am dichtesten ın der Nähe der Wurzel, nach der Mitte zu weitmaschiger werdend, am Rande am stärksten ausgeprägt, besonders vor dem Apex und am Saum einige starke schwärzliche Fleckchen. Etwa über der Mitte der Diskoidalquerader an der Kosta ein 1 mın breiter gelber Streifen ohne schwarze Bestäubung. Vorderrand kaum eingedrückt, Saum sehr schräg. Hfl schwarzgrau, die Fransen strohgelb, mit wenig dunklerer Teilungslinie. m, und m, sind auf dem linken Fl lang gestielt, auf dem rechten entspringen sie aus einem Punkte. Alle Fl mit starkem seidigen Glanze. Useite schwärzlichgrau, die Fransen der Vfl vor der Teilungslinie strohgelb. Der Sack ist 5—6 mm lang und sehr ähnlich dem von S. inconspicuella Stt., gerstenkornförmig, mit 3 ziemlich scharfen Kanten, tiefschwarz, mit sehr feinen Körnchen bekleidet. Ob die daselbst auch vorkommenden hellgrauen Säcke zu derselben Art gehörten, vermochte ich nicht zu entscheiden. Die Raupen fraßen von kleinen an den Felsen wachsenden Flechten. Flspannung: 10 mm, 94 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922, Länge des Vfl 4,5 mm, Länge des Körpers 3 mm. Patria: Rumänien, Herculesbad, ca. 500 m Höhe. Typus: 1 gi, überwiesen dem Zoolog. Museum Berlin. . Die neue Art unterscheidet sich von allen bekannten Arten durch das helle Strohgelb der Vfl, durch die sehr deutliche Gitterung, die sich so scharf bei keiner andern Art der Gattung findet und durch die geringe Größe. Es ist die kleinste palaearktische Solenobia-Art. Das © ist nicht bekannt. Nachtrag zur Fauna von Rumänien. Von Fürst Aristide Caradja, Bukarest. Als neu für das alte Königreich Rumänien sind zu nennen: 1. Stegania trimaculata Vill. var. cognatariald. Die Stammform war hier in Grumazesti Anfang August 1922 als 2. Gen. recht häufig; das Tier kam in Mehrzahl ans Licht, darunter auch zwei dunkel beschuppte Exem- plare, typische var. cognatarıaLd. Diese dunkle Form . wurde ganz zu gleicher Zeit auch in Hessen von Dr. A. Seitz und Karl Dietze beobachtet, laut brieflicher Mitteilung des letztgenannten Herrn. 2. Eupithecia schiefereri Bohatsch. Alsich am 14. Juli 1921 den Roterturm-Paß in der Abenddämmerung im Automobil passierte, bemerkte ich oberhalb des nun- mehr verödeten kleinen Klosters Cornet etliche Pflanzen von Silene nemoralis an den felsigen Halden stehen. Ich pllückte mir einen kleinen Strauß davon zusammen und hatte am nächsten Morgen die Freude, an den Stengeln il ausgewachsene Raupen von Eup. schiefereri vorzufinden. Es waren alle mattgefärbte Stücke, graugelblich bis hell bräunlich mit dunkleren Rückenzeichnungen, genau so wie sie rechts oben auf Tafel 14 der Biologie der Eupithecien von Karl Dietze wundervoll abgebildet sind. 3.Eupithecia selinataHS. Als ich im September 1921 speziell darnach Umschau hielt, fand ich die Raupen dieser Art in Anzahl auf Heracleum sphondylium am Waldesrand in Grumazesti. Sie sind hier kaum seltener als trisignaria HS., doch meist schon ausgewachsen, wann letztere noch als junges Räupchen an gleicher Stelle und Pflanze anzutreffen ist. Ende September und Anfang Oktober findet man dann nur noch trisignaria. Grumazesti, 24. August 1922. Bücherbesprechungen. 95 Bücherbesprechungen. Wolff, Dr. M. und Krauße, Dr. A., Die forstlichen Lepidopteren. Systematische und biologische Uebersicht sämtlicher schädlichen und der harmlosen Arten des deutschen Sprachgebietes. Jena, Gustav Fischer, 1922. VII und 337 S. Gr. 8. Preis 100 M. Geb. 125 M. Ein gediegenes, außerordentlich inhaltsreiches Werk, das nicht nur den Forstzoologen, sondern allen Entomologen auf das wärmste empfohlen werden kann. Selbst für die Spezialisten ist es ein vortreffliches Nachschlagewerk und wirkt dadurch anregend, daß es überall auf die vielfachen noch aus- zufüllenden Lücken unserer Kenntnis in der Lebensweise der Lepidopteren hinweist. Der Inhalt gliedert sich in 3 Teile: I. Allgemeines über Lepidopteren (1. System; 2. Morphologie, Entwicklungsgeschichte, Physiologie; 3. Ver- zeichnis der Autoren; 4. Literatur; 5. Die biologische Formel). II. Die forstlichen Lepidopteren. 1. Systematisch-biologische Uebersicht über sämt- liche forstliche Lepidopteren. Es werden 480 Arten angeführt unter Angabe der wichtigsten biologischen Verhältnisse. 2. (S. 90—237) Ausführliche Biologien in monographisch-abgerundeter Darstellung der 54 forstlich wichtigsten Arten. Hieran schließt sich als Anhang (S. 238—255) eine Auf- zählung von 937 bisher in der forstentomologischen Literatur nicht berück- sichtigten Arten, die auf Forstgehölzen und wichtigeren Waldkräutern leben; die Wirtspflanzen sind für jede Art angegeben. 3. Lepidopterologisch- botanische Tabellen (S. 256—304). In denselben wird von den Stand- pflanzen ausgegangen und bei jeder werden, nach den Organen geordnet, die Bewohner aufgezählt. Iil. Der botanische Anhang gibt ein Verzeichnis der wichtigsten Forstgehölze und Waldkräuter sowie eine Zusammenstellung der botanischen Literatur über Forstgewächse. Besonders‘ wertvoll ist endlich ein zoologischer Literatur-Anhang, in welchem nicht nur die wich- tigsten allgemein-zoologischen und entomologischen Bücher (insbesondere auch die Bibliographie), sondern auch speziell die forstentomologische Literatur sowie Zeitschriften aufgezählt werden. Dr. A. Petry. Krancher, Prof. Dr. O., Erlebtes und Erprobtes aus dem Gebiete der praktischen Entomologie. Verl. Alfred Kernen, Stuttgart 1922 (157 Seiten). Preis 80 M. In launigem, an W. Marshall erinnernden Erzählerton, wird der Leser in die entomologische Sammeltechnik, besonders in die bei Schmetterlingen, eingeführt, indem er einen erfahrenen Sammler gleichsam im Geiste in seiner Arbeitsstätte belauscht und auf seinen Exkursionen begleitet, wobei die bildliche Ausstattung des Buches (16 Kopfleisten und 60 Textfiguren) seiner Phantasie zu Hilfe kommt. Möge die in so ansprechender Form gebotene Anregung und Belehrung der entomologischen Wissenschaft mehr neue Jünger als Sportsammler zuführen. K.M.H. 96 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922, Hans Fruhstorfer F. Es erschiene mir als eine unverzeihliche historische Lücke, wenn der zu früh dahingegangene Hans Fruh- storfer nicht einige würdigende Worte des Nachrufes gerade in den Spalten der Iris fände, in denen sein Name so oft zu lesen und wo er so oft als frucht- barster Autor zu Worte gekommen ist. Ein über länger als 30 Jahre sich erstreckender, reger wissenschaftlicher und nicht minder warmer freundschaftlicher Verkehr machen mir die Ausfüllung dieser Lücke zur Pflicht, obwohl ich gestehen muß, daß es mir schwer fällt für diesen Nekrolog passende, gleichwertige Worte zu finden, welche einigermaßen der entomologischen Größe, dem wissenschaftlichen Verdienste und der Eigenart des Verstorbenen gleichkämen. Die Not der Zeit zwingt mich in äußerster Kürze nur das Wichtigste zu sagen, während ich gerne eine ausführliche Bio- graphie schreiben möchte, dürfte ich dem Zuge meines Herzens folgen. Frubstorfer erlag in der Nacht vom 7. zum 8. April laufenden Jahres in der Heilanstalt Neu- Wittelsbach bei München hach mehrfacher Operation einem tückischen Krebsleiden des Darmes. Bei einer seiner an Entbehrungen und Schädigungen reichen Tropenreisen (1901 ım Inneren Sıams am Meklong) hat er sich eine schwere Dysenterieinfektion zuge- zogen, welche später niemals völlig zur Ausheilung kam und offenbar die Eingangspforte schuf, auf welcher die uns noch unbekannten Erreger des Krebses ein- gedrungen sind. Er fand am 11. April seine letzte Ruhestätte auf dem Moosacher Friedhofe bei München in bayerischer Erde, war er doch in jeder Beziehung trotz seiner Naturalisation als Schweizer und seiner internationalen Bildung und polyglotten Begabung ein durchaus echter Sohn unseres geliebten Bayernlandes. Nur wenige Leidtragende konnten ihm das letzte Ge- leite geben, denn er hatte seine Krankheit sowie deren leicht zu erkennenden tragischen Ausgang selbst seinen nächsten Freunden verheimlicht, wohl weil er, der Hans Fruhstorfer +. 97 allezeit rüstige, energische und kraftvolle Mann bedauerndes Mitleid nicht ertragen konnte und weil es vielleicht zum Schicksale des wahren Genies gehört, die im Leben geliebte Einsamkeit auch im Sterben auszukosten. Als wir wenige Tage vor Weihnachten 1921 erfüllt von Plänen für eine arbeitsreiche, bessere Zukunft am Waldesrande in Puchheim Abschied nahmen, ahnte keiner von uns beiden, daß es der letzte Abschied, der für immer war. Noch heute, obwohl seit seinem Tode gut ein halbes Jahr ins Land gegangen ist, vergeht mir kein Tag, an dem ich bei meinen entomolo- gischen Arbeiten seiner nicht bewundernd oder kritisch gedenke, ihn nenne, sein Wissen und seinen Rat schwer vermisse und seinen Verlust schmerzlich bedauere. Mit dem oben gebrauchten Worte Genie ist eigentlich alles über Fruhstorfer gesagt, er war ein ausschließlich entomolo- gisches, systematisches Genie, wie mir vor ihm keines be- kannt ist und wie auch wohl nach ihm so bald keines erscheinen wird. Die älteren Autoren wie Cramer, He- witson, Felder und andere haben ebenfalls Centurien von neuen Schmetterlingen beschrieben, aber sie handelten aus rein ästhetischen und sportlichen Antrieben, ihren Werken mangelt jeder wissenschaftliche Zusammenhang und Be- gründung, wie er immer bei Fruhstorfer's Arbeiten im Vordergrunde zu finden ist. Sein Vorgänger und leuchten- des Vorbild war Dr. O. Staudinger, der das ganz gleiche Arbeitsfeld bebaute, und seine Mitarbeiter waren de Nice- ville, Rothschild und Dr. Jordan. Aus kleinsten bürgerlichen Verhältnissen stammend, am 7. März 1866 in Passau als Sohn eines biederen Schneider- meisters geboren, wurde er von diesem nach Besuch nur niederer Schulen zum Handelsstande bestimmt. Wie die meisten, welche später in den Naturwissenschaften Großes leisten, war er schon in frühester Jugend Naturfreund und Sammler und mußte manche leidvolle Stunde erleben, wenn ihm seine Zuchten und Sammlungen von väterlicher Hand rauh zerstört und an ihrer Stelle das Studium des mittel- alterlichen Katechismus befohlen wurde. Sein sehr früh zur Geltung kommendes, großes kaufmännisches Talent ermöglichte ihm durch An- und Verkauf einer Kupferstich- sammlung die Flucht aus den engen Verhältnissen und die Uebersiedlung nach Berlin, wo er in einer Naturalien- handlung (Linnaea) Anstellung fand. Damit war Oel ins Feuer gegossen, denn dort wurde er mit den Reizen der 98 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. farbenprächtigen Exoten bekannt, die ıhn rasch so. stark ergriffen, daß er sein ganzes Hab und Gut veräußerte, um 1888 eine Sammelreise nach Brasilien antreten zu können, zu welcher ihm der bekannte Stettiner Entomologe Dr. Dohrn, ich weıß nicht, ob Vater oder Sohn, einen Reise- zuschuß wohl für zu liefernde Coleopteren gab. Er hat mir später oft lachend erzählt, wie er damals jeden Feder- ‘halter und jedes Stück Fließpapier an seine Kollegen ver- kaufte, um die Mittel zu dieser Reise zusammenzubringen. Trotzdem besaß er bei Ankunft in Rio de Janeiro nur noch volle 20 Mark, so daß er seinen Bestimmungsort, den Maat St. Catharina, nur unter der Verkleidung eines landbebau- enden Immigranten erreichen konnte, der von der Re- gierung kostenlos befördert wurde. Immerhin gewann er durch diese Reise eingehende Kenntnis der für den Exoten- kenner so wichtigen Fauna Südamerikas, so daß er in spä- teren Jahren mehrere schwierige Tagfaltergeschlechter jenes Gebietes für das große Seitzsche Werk bearbeiten konnte, welche Arbeiten ungemein günstig gegen jene der anderen Autoren abstechen; ich empfand sie wie festen Felsgrund in tiefem, umgebenden Moor. Auch das finanzielle Er- gebnis muß ein günstiges gewesen sein, denn 1890 finden wir ihn nach einem längeren Sammelaufenthalte auf Ceylon völlig selbständig und jeder Kette frei auf Java tätig, wo er länger als drei Jahre in allen Teilen der paradiesischen Insel entomologisch sammelte. Er sagt von seiner Javazeit wörtlich selbst, daß dort das Gelingen seiner am Anfange so schweren Laufbahn als Sammler einsetzte und daß er dort die schönsten Jahre seines Lebens, zugleich Jahre der kräftigsten, tatendurstigsten Jugend verlebte. Wer das Juwel Java kennt, wird ihm glauben. Jedenfalls wurde er der beste Kenner der Fauna Javas, dem die Holländer, welche die Insel nun volle drei Jahrhunderte besitzen und aus- nützen, keinen gleichwertigen Namen entgegenstellen können, erkannte als erster den großen Unterschied der Fauna des regenreichen Westens der Insel von der des regenarmen Ostens und beschrieb in der Folge eine große Zahl von neuen Arten und Formen. Er hat seine Javasammlung als Liebstes seines Besitzes immer apart gehalten, nicht mit den anderen Indomalaien vereinigt und besaß eine rührende Vorliebe für die Geschöpfe dieser Insel, welche er ver- glichen miit ihren Artgenossen auf den anderen Inseln stets für die schönsten, zierlichsten und farbenreichsten erklärte. Hans Fruhstorfer +. 99 In vielen Fällen mag er mit dieser aus den Verhältnissen geborenen Anschauung recht haben, was ihm aber nur gründliche Kenner der Fauna des malaiischen Archipels nachfühlen können und was sich nur schwer in Worten ausdrücken läßt. Aus seiner Javazeit stammt auch unsere erste Bekanntschaft, als wir ım Jahre 1891 Material von Java und Sumatra austauschten. Er hat das von mir ge- lieferte Sumatramaterial kritisch bearbeitet und manche Sumatraform als distinkt befunden, so kommt es, daß viele von mir zuerst gefangene und entdeckte Sumatrafalter seinen Autornamen tragen. Obwohl ich ihm selbst einen neuen, noch unbeschriebenen Papilio (iswaroides) überließ, fühle ich deshalb heute keinen Neid, denn es war mir damals als vielbeschäftigtem Arzte nicht möglich auf Sumatra ohne jegliche Literatur solchen Studien zu obliegen, zudem ich auch damals noch ein scharfer Gegner der geographischen, mit Namen zu belegenden Formen war, die mir später in Fruhstorfers Nachfolge so großen Genuß bereiten sollten. Auf Java entdeckte er in nur einem einzigen Stücke eine neue Elymniasart (gauroides), welche täuschend eine Ideopsis kopiert, kein weiteres Exemplar wurde vor oder nach ihm gefangen. Man kann annehmen, daß es sich damit um eine aussterbende oder heute schon ausgestorbene Art handelt, deren letztes Stück Fruhstorfer fing, wenn sich das Tier nicht doch noch als ein enorm seltenes, dimorphes Weib einer der bekannten Arten herausstellen sollte. Die Verwertung des Javamaterials muß sehr günstig abgelaufen sein, denn 1895/96 konnte Fruhstorfer eine weitere Sammel- reise in den Archipel nach Celebes und zu den kleinen Sundainseln, Bali und Lombok, ausführen, welche ihm aber- mals reiches Material und vollen finanziellen Erfolg ein- brachte. Besonders die hochaparten Falter von Celebes waren vor seiner Reise in Deutschland fast unerhaltbar und viele nur aus Abbildungen bekannt, nur die Firma Staudinger besaß Reste der Ausbeute des verstorbenen Dr. Platen. Auch auf Celebes erkannte er sofort den großen Unterschied der Formen des Nordens und Südens der Insel, da er wie Wallace an beiden Oertlichkeiten, Makassar und Menado, sammelte und säumte nicht seine wertvolle Entdeckung durch Beschreibungen und Benennungen fest- zulegen. Auf Lombok hatte er das Glück mit dem Könige aller Sammler, dem Amerikaner Doherty, zusammenzu- treffen und eine Woche lang zusammenzuarbeiten. Die 100 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. bisher nicht genügend bekannte und gewürdigte Eigenart der Fauna der kleinen Sundainseln, ein von Fruhstorfer im Gegensatze zu den großen Sundainseln (Makromalayana) Mikromalayana genanntes, scharf begrenztes Gebiet, wurde durch seine Arbeit über die Falter Lomboks in das richtige Licht gestellt und zum Gemeingute der Entomologen. Von Berlin aus, wo er mit großem Erfolge eine Verkaufsfirma für Exoten errichtete, erfolgten nun seine ersten systema- tischen Arbeiten, die für seine späteren Leistungen, be- sonders für das Seitzsche Werk grundlegend waren. Ich hatte öfters Gelegenheit, mich persönlich von der Blüte seines Geschäftes in der Turmstraße zu überzeugen und es verging kein Sommer, in dem Fruhstorfer nicht zu wissenschaftlichen Zwecken mein Gast in Dießen am Ammersee war. Das waren schöne Zeiten und glückliche Tage! Die meisten Sammler in tropischen Ländern haben entweder ihre kühne, entbehrungsreiche und oft gefährliche Tätigkeit schon unter den Palmen mit dem Leben bezahlt oder konnten in Europa durch Händler betrogen nicht die Früchte ihrer Arbeit in verdientem Maße ernten. Ganz anders aber Fruhstorfer, der als seltene Ausnahme es glänzend verstand, den Gewinn seiner Reisen selbst ein- zuheimsen. Nicht lange aber duldete ihn seine Unter- nehmungslust im Berliner Verkaufslokale und im Juni 1899 trat er eine neue, sich über nahezu drei Jahre erstreckende Weltreise an, welche ihn über Amerika, die Südsee und Japan nach China, Tonkin, Anam und Siam brachte, überall sammelte er teilweise auf noch völlig unerforschtem Ge- biete mit eisernem Fleiße und häufte ein Riesenmaterial an Lepidopteren, Coleopteren, Orthopteren und Conchylien an, das vielen Forschern auf Jahre Arbeitsstoff gewährte. Leider aber erwarb er in Siam die oben schon erwähnte gefährliche Infektion mit Dysenterie, welche seine kühnen, weitgehenden Reisepläne vernichtete, und ihn zu einer vor- zeitigen Heimkehr über Singapore, Rangoon, Darjıling und Continental-Indien zwang. Die Schicksale dieser Reise hat er in seinen ‚„lTagebuchblättern‘ (Sonderabdruck aus denı entomologischen Wochenblatte „Insektenbörse‘“) in geist- und auch humorvoller Weise beschrieben, ein leider sehr seltenes Buch, das auch von Nichtfachleuten mit Genuß gelesen werden kann. Aber die Ausbeute auch dieser Reise, der letzten naturwissenschaftlichen, war groß, kostbar und wertvoll. Er gab nun bald sein Geschäft in Berlin auf und Hans Fruhstorfer +. 101 übersiedelte nach Genf, wo er am Ufer der Arve, hart an der französischen Grenze, für sich und seine Sammlungen eine stimmungsvolle Wohnstätte erbaute. In den nun folgenden Jahren erschienen als Frucht des Studiuns seiner Schätze außer zahllosen Neubeschreibungen in der Tages- literatur seine wertvollsten entomologischen Arbeiten, Mo- nographien über die Tagfaltergenera Taenaris, Cethosia, Hebomoia, Elymnias, Mykalesis, Neptis, Athyma und andere mehr, welche er später erfolgreich als Grundlage für den Text des Seitzschen Werkes benützte. Als Mitarbeiter an letzterem Standardwerke steht er neben Prof. Aurivillius und Dr. Jordan sicher an erster Stelle. Wohl jeder, der vor dem Erscheinen seiner Arbeiten Exoten bestimmen mubte, ist sich des enormen durch Fruhstorfer gewonnenen Fortschrittes voll und ganz bewußt. In den von ihm be- handelten Gattungen ist auf lange Zeit ganze Arbeit getan. Es lag ıhm vor allem daran, den viel zu weit ausgedehnten Speziesbegriff nach Möglichkeit zu begrenzen und die er- kannte Spezies in ihrer vollen geographischen und jahres- zeitlichen Variationsbreite festzulegen. Das ist ihm im Texte des Seitzschen Werkes, wo es überhaupt möglich war, glänzend gelungen. Wenn dieser Text auch manche Fehler und ärgerliche Flüchtigkeiten aufweist, so ist das weniger die Schuld Fruhstorfers, sondern liegt in der Eile begründet, mit welcher der Herausgeber in ahnungsvoller Voraussicht arbeitete. Was vom Seitz heute glücklich fertig vorliegt, wäre in jetziger Zeit mit keinen Mitteln der Welt zu schaffen, nach dem Hingange Fruhstorfers weniger denn je. Er war meines Wissens auch der erste in Deutschland, der den anatomischen Befund der männlichen Genitalien zur Spezies- diagnose der Tagfalter mit Erfolg benützte. Seinem großen Vorgänger Dr. OÖ. Staudinger getreulich nachfolgend, der ihm wohl mehr als Vorbild geleuchtet hat, als er selbst zugeben wollte, den er aber an Scharfblick übertraf, hat er- später auch Sammler in tropische Gebiete ausgesandt, so ließ er auf der weltentlegenen Insel Engano, in Westsumatra und durch Sauter auf Formosa sammeln. Von letzterer Insel konnte er eine große Zahl neuer Formen beschreiben und überflügelte damit die Japaner, welche die indomalaische Fauna dieser Insel in ihre rein palae- arktische einverleiben möchten. Von Genf aus wandte sich Fruhstorfer auch den Palac- arkten zu und ging hier wohl in der Aufstellung von neuen 102 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Subspezies etwas zu weit, was ihm in den Spalten der Iris gerechten aber strengen Tadel durch Prof. Courvoisier, Basel r, einbrachte. Ich glaube persönlich, daß diese wohl- berechtigte Kritik auf Fruhstorfer so störend wirkte, daß er für einige Zeit die Arbeit an seinen geliebten Schmetter- lingen aufgab und sich ausschließlich den Orthopteren zu- wandte. Er hat mir das aber in mündlicher Aussprache nie zugegeben. Auch auf diesem neuen Gebiete wirkte er bahnbrechend und erwarb sich in kurzer Zeit staunens- wertes Wissen. Leider durfte er das Erscheinen seines großen Werkes über die Orthopteren der Schweiz nicht mehr erleben. In seinem letzten Lebensjahre kehrte er jedoch reumütig zu den Lepidopteren zurück und verdanken wir dieser Umkehr einige wertvolle Kapitel über indo- malaische Lycaeniden im Seitz, welche nach den Arbeiten der Vorgänger wie Oasen in der Wüste empfunden werden. Aus dem wenigen Mitgeteilten läßt sich leicht ersehen, welche Riesensumme von Arbeit der Dahingegangene ge- leistet hat; seine Arbeit muß aber als durchaus bahnbrechend bezeichnet werden, was jeder Exotensammler, der vor und nach Fruhstorfers Aera tätig war, gerne und vollauf be- stätigen wird. Heute genügt in den meisten Fällen ein kurzer Blick in das Seitzsche Werk, um einen exotischen Tagfalter, dessen Vaterland bekannt ist, sofort mit Sicherheit zu bestimmen, wenn — die betreffende Gattung durch Fruhstorfer bearbeitet worden ist. Man darf dabei nicht übersehen, daß Fruhstorfer ganz und gar Autodidakt war, daß er als solcher einige Kenntnis der klassischen toten und flüssigen Gebrauch von vier lebenden Sprachen erwarb und auch in der Botanik in den späteren Jahren seines Lebens bedeutendes Wissen besaß, wie das seine ‚lessiner Wanderbilder‘', ebenfalls ein sehr lesenswertes Buch, deutlich zeigen. Selbstverständlich mußte er bei seiner Arbeit man- chen alten Zopf abschneiden, viele durch Jahre mitge- schleppte Irrtümer ad absurdum führen, was ihm natürlich manche Gegnerschaft einbrachte und so konnte es nicht ausbleiben, daß der in jeder Beziehung großzügige Mann eine sehr verschiedene, oft kleinliche Beurteilung fand, wie das allen großen, bahnbrechenden Geistern beschieden ist. Ich erinnere hier nur an die höchst ungleiche Schätzung, die z. B. Richard Wagner gefunden hat. Solchen Männern müssen gewisse störende, das Gesamtbild vielleicht trübende Züge bei der Größe und dem Werte des von ihnen Zugänge zur Bücherei, 103 Geschaffenen nachgesehen werden. Zu diesen störenden Zügen gehört bei Fruhstorfer sicher seine Naturalisation als Schweizer, gewisse durch seine Händlertätigkeit er- worbene Umgangsformen, seine palaearktischen Subspezies, auch im Genus Parnassius, und einige andere Kleinigkeiten, aber de mortuis nil nisi bene und alle diese Mängel stellen ein Federgewicht dar gegen seine wahren, wirklichen, nicht weg zu leugnenden Verdienste. Wer wie ich den hohen Genuß empfinden durfte, mit dem Wissensreichen, allzeit Liebenswürdigen lange Abend- stunden ın anregendstem wissenschaftlichen Gespräche zu verbringen, wird ıhm ein seinen hohen |Qualitäten ent- sprechendes Andenken bewahren, aber das festeste Mo- nument, aere perennius, hat ersich selbst durch seine Arbeiten gesetzt. Mit ıhm ist der weitaus beste Kenner von exotischen Tagfaltern in Deutschland von uns gegangen und mir ist niemand bekannt, der Genius, Kraft und Mittel besäße, ihn ZUserseizen. Puchheim bei München, im Oktober 1922. Dr. L. Martin. Zugänge zur Bücherei vom 1.X1.1921 bis 1. XI. 1922. 1. Eingänge durch Geschenke. Heller, K. M., Curculioniden (Coleopt.) aus Französisch-Indochina (Deutsche © Entom. Zeitschr. 1922). Heller, K.M., New Philippine Coleoptera (Philippine Journal of Science VolzI9INtT.-5). Heller, K. M., Hugo Viehmeyer + (Naturw. Ges. Isis 1920/21). Heller, K. M., Insecta ex Sibiria meridionali et Mongolia, in intiere Orjan Olsen 1914 collecta II Curculionidae (Saertryk av Norsk Entomologisk Tidsskrift 1921). (Geschenke des Verfassers.) Hellweger, Die Großschmetterlinge Nordtirols, Brixen 1914. Krancher, Erlebtes und Erprobtes aus dem Gebiete der praktischen Entomologie. Lederer, G., Handbuch für den praktischen Entomologen, Il. Bd. Tagfalter. Schawerda, Zwölfter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens und der Herzegowina (Verh. zool. bot. Ges. Wien 1922). Schawerda, Ussuriensia. Larentia Erichi spec. nov. (Zeitschr. d. Oester. Entom. Vereines, Wien 1922 (Geschenke des Verfassers). Snomalainen, E. W., Brot. meticulosa in Finnland. Zwei neue Argynnis- Aberrationen (Meddelanden af Societes pro Fauna et Flora Fennica, Helsinski 1919 (Geschenk des Herrn Marquardt). Wolff und Krause, Die forstlichen Lepidopteren, Jena 1922. Deutsche Entomologische Zeitschrift „Iris“, herausgegeben vom Eutomologischen Verein Vi Iris zu Dresden. Jahrgang 1922. 104 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. 2. Eingänge durch Kauf und Tausch. Janet, Considerations sur l’Etre Vivant, I. u. II. Teil, Beauvais 1920/21. Cockerell, Some parasitic Megachilid Bees of the Western United States (Americ. Mus. Novitates No. 21, 1921). Cockerell, Western Bees obtained by ihe Americ. Mus. Expeditions (l. c. No. 24, 1921). Cockerell, The Epeoline Bees of the Americ. Mus. Rocky Mountain Ex- peditions (l. c. No. 23, 1921). Cockerell, A. Fossil Moth from Florissant, Colorado (l. c. No. 34, 1922). Cockerell, Bees ofthe Genus Perdita fronı the Western States (l.c.No.33, 1922). Cockerell, Two New Subgenera of North Americ. Bees (Il. c. 47, 1922). Cockerell, Bees of the Genus Panurginus obtained by the Americ. Mus. Rocky Mountain Expeditions (l. c. No. 36, 1922). Kinsey, New Pacific Coast Cynipidae (Hymenoptera) (Bull. Am. Mus. Natur. Hist. 1922). Leng und Mutschler, The Lycidae, Lampyridae and Cantharidae of the West Indies (l. c. 1922). Leonardi, G., Monografia delle Cocciniglie Italiane, Portici 1920. Krancher, Entomologisches Jahrbuch 1922. Seitz, Exotica, Lief. 297— 314. Sitzungsberichte und Vorträge aus dem Jahre 1919 des Entom. Vereins Hamburg-Altona. Wheeler, I. On the Distribution of de Ants of the Ethiopian and Malagasy Regions. II. The Ants collected by the Americ. Mus. Congo Expedition (Bull. Americ. Mus. Nat. Hist. 1922). Wheeler, A new Genus and Subgenus of Myrmicinae from Tropical America. (Americ. Mus. Novitates No. 46, 1922). = Wheeler, The Ants of Trinided (l. c. 45, 1922). 3. Zeitschritten. Zeitschrift f. wissensch. Insektenbiologie, Berlin, Bd. XVI No. 11 u. 12, Bd. XVII No. 1—8. Insektenbörse, Stuttgart, 38. J. No. 21—24; 39. J. No. 1—20. Societas entomologica, Stuttgart, 36. J. No. 11 u. 12; 37. J. No. 1—10. Entomologische Rundschau, Stuttgart, 38. J. No. 11 u.12; 39. J. No. 1—10. Mitteil. Schweizer Entom. Ges., Bern, Vol. XI, Heft 3 u. 4. Mitteil. Münchner Entom. Ges., 11. J. No. 10—12; 12. J. No. 1—6. Entomologiske Meddelelser, Kjobenhavn, 13. Bd. 7. Heit, 14. Bd. 1. Heft, lorBadiechleit: Zeitschr. Oesterreich. Entomologen- Vereins, Wien, J.6 No. 11 u. 12; T7NDO- 16; Entomol. Mitteil. Berlin-Dahlem, Bd. X No. 6; Bd. XI No. 1—4. Entomol. Zeitschr. Frankfurt a. M., J. 35 No. 15—26; J. 36 No. 1—14. Deutsche Entomol. Zeitschr. Berlin, J. 1922 Heft 3 u.4; J. 1922 Heft 1u.2. Intern. Entomol. Zeitschr. Guben, J. 15 No. 17—26; J. 16 No. 1—15. Entomological News, Philadelphia, Vol. 27 No. 9 u. 10; Vol. 28—32; Vol. 33 No. 18. Stettiner Entomol. Zeitung, J. 82 Heit 1 u. 2. Entomologischer Anzeiger, Wien, J. 1 No. 1—12; J.2 No. 1—10. Bolletino Laborat. Zool. Gener. e Agraria, Portici Vol. XI. Boletin Real Sociedad Espanola Hist. Natur. Madrid, T. XIV No. 6—10; T. XV—XX; T. XXI No. 9 u. 10; T. XXII No. 3 u. 4. Verhandl. zool. bot. Ges. Wien, Bd. 70 Heft 3—10; Bd. 71. Vereinsnachrichten. 105 Tijdschrift voor Entomologie, s’Gravenhage, Bd. 64 Heft 3 u. 4, Bd. 65. Entomologische Berichten, Amsterdam, Bd. VI, Lief. 121—124, 126, 127. Transactions Entomol. Society London 1913—1916. Jahresbericht Verein schlesischer Insektenkunde, Breslau, Heft XII. Jahrbücher Nassauischen Vereins Naturkunde, Wiesbaden, J. 74. Bulletin Hill Museum, London, Vol. I No. 1 u. 2. Kosmos 1921 Heft 11 u. 12, 1922 Heft 1—10 (Sanders, Hypnose und Suggestion; Weule, Chemische Technologie der Naturvölker; France, Das Leben im Ackerboden; Floericke, Heuschrecken und Libellen). Wiener Entom. Zeitung, Bd. 38, Heft 9 u. 10; Bd. 39 Heft 1-4. Koleopt. Rundschau, Wien, Bd. 9 No. 4—12; Bd. 10 No. 1. Aus der Heimat, Stuttgart, J. 534 Heft 10—12; ]J. 35, Heft 1-8. (Müller, Bau und Entwicklung des menschlichen Körpers Bd.| Teil 2). Vereinsnachrichten. Wohl das infolge der allgemeinen wirtschaftlichen Lage bisher schwerste Jahr liegt hinter uns. Trotzdem war es möglich, in den Veröffentlichungen das Beste zu bieten, freilich mit einer Unterbilanz von ca. 25000 Mark. Trotz- dem wird von einer Nachforderung für das verflossene Jahr abgesehen. In Treue fand der Verein die Unterstützung seiner Mitglieder. Einigen sei an dieser Stelle noch be- sonderer Dank ausgesprochen! So stiftete Herr Corti sämt- liche Agrotistafeln dieses Jahrganges, und dıe Herren Grahl, Bang-Haas und Wehrli brachten namhafte Beträge für die Druckkosten auf. Bücherspenden sind aus den Zugängen zur Vereinsbücherei ersichtlich. Der Verein darf wohl der Bitte und der Hoffnung Aus- druck geben, daß sich auch in Zukunft weiterhin Gönner und Freunde bereit finden, ihm bei der Deckung der la- winenartig anwachsenden Kosten tatkräftigen Beistand zu leisten! Insbesondere darf er wohl mit Bestimmtheit an- nehmen, daß ihm, wenn er auch aus Gründen der Selbst- er haltung gezwungen ist, den Mitgliedsbeitrag für 1923 auf eine im Verhältnis zur Markentwertung geringe Summe (s. S.3 des Umschlages) zu erhöhen — Nachforderungen vor- behalten —, seine Mitglieder die Treue halten und ıhm dadurch überhaupt jede Weiterarbeit erst ermöglichen! Einem erfreulichen Zuwachs von 38 Mitgliedern stehen nur 4 Abgänge (1 durch Tod) gegenüber. Aufgenommen wurden: Abel, Michalk (Leipzig), Berch- manns (St. Michael ı. Steyl), Du Bois- Rey ne (Königsberg), Gehlen, Großmann, Horn, Schröder (Berlin), Hepp, Pfaff 106 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. (Frankfurt a. M.), Hohberg (Nordhausen), Horch, Kujau (Hamburg), Kießling (Fürth), Kiskalt (Cassel), Kluge(Weimar), Kräßig (Mannheim), Kunze (Sohland a. d. Spree), Maschke (Schluckenau), Michael (Wilhelmshütte), Naufock (Linz), Petrich (Obersteina), Raebel (Hindenburg), Riedel (Krens), Rooß (Weiden), Rüger, Werner (Dresden), Schneider (Eibau), Schuler (Innsbruck), Soffner (Friedland), Starke (Bautzen), Tempel (Chemnitz), Zobel (Osterode) — Entomolog. Verein Erfurt, Ent. V. Liegnitz, Ent. V. Oberschlesien (Beuthen), Bücherei der landwirtschaftl. Hochschule zu Wageningen (Holland), Bücherei des Büro of Science (Manila). Ausgeschieden sind: Biedermann (Winterthur), Foerster (Landshut), Fruhstorfer (fr), Tancr&e (Anclam). Aus dem Vorstande schied auf eigenen, dringenden Wunsch nach langjähriger, mit seltener Treue und Ge- wissenhaftigkeit ausgeübter Tätigkeit als Schatzmeister Herr Kretzschmar. An seine Stelle tritt der bisherige 1. Schrift- führer, Herr Zeumer, an den man sich ab 1. Januar 1923 in allen Kassenangelegenheiten wenden wolle! Der Unter- zeichnete wird 1., Herr Petzold 2. Schriftführer. Im übrigen bleibt der Vorstand unverändert (s. S.2 des Umschlages!). Von den Vereinsabenden ist, abgesehen von vielen Fragen geschäftlicher Natur, inbezug auf die Insektenkunde folgendes zu berichten: 7. Dezember 1921: Herr Heller führt durch einem län- geren Vortrag in Bau und Lebensgewohnheiten der Copro- phagen (Mistkäfer) ein. Eine reiche Auswahl von Belegstücken läßt den großen Formenreichtum und die oft prächtigeFärbung dieser ungemein artenreichen Gruppe erkennen. 4. Januar 1922: Aus der vorjährigen Ausbeute des Herrn Möbius aus Klausen (Südtirol) sind besonders erwähnens- wert: Unter den Lycaeniden mehrere @Q Lyc. cyllarus v. andereggi Rhl.; unter den Zygaenen 1 kleine Zye. purpuralis Br., offenbar ein Ergebnis des Futtermangels infolge großer Trockenheit, 1 Zyg. transalpına Esp. mit einem hakenförmigen Auswuchs am linken Vfuß, sowie 1 Zyg. achilleae Esp., deren etwas verkrüppelte linke Fl eine ın- teressante Fleckenbildung aufweisen; ferner noch 2 g'Q! von Zancl. tarsipennalis Tr., und frische Stücke von Lar. nebulata Ir. und alaudarıa Frr. 1. Februar. 1922: Anzahl P. apollo L. von H. Möbius sänit- lich bei Klausen gefangen, die aber trotz gemeinsamen Fundortes in der Zeichnung auffallend von einander 5. Kran ET RE Vereinsnachrichten, 107 abweichen, sogar unsymmetrisch gezeichnet sind, lassen erkennen, wie ungerechtfertigt es ist, nach wenigen vor- handenen Stücken eine neue Apollorasse zu beschreiben. Eine Zusammenstellung verschiedener Melitaea F.-Arten zeigt deutlich die für die einzelnen Arten kennzeichnende Flzeichnung bei 1 @g' von M. cinxia L., 2 OQO9g'g! von M. dejone Hb., 1 g' von M. dictynna Esp., 1LQ und 2 g'’g! von M. athalia Rott. und bei 2 g’g' von M. aurelia Nick. Ein 2Qg! von Arg. euphrosyne L. zeichnet sich durch sehr dunkle Färbung des @ und sehr helle Zeichnung des Jg aus. Als ein für die deutsche Fauna neuer Mikro liegt eine am 29. Mai 1921 bei Kehlheim gefangene Tinea confusella H.S vor, sonst nur vom Wallis und aus der Umgebung von Wien bekannt. 1. März 1922: Die vorjährige Ausbeute des Herrn Krüger aus Oberstdorf enthält vor allem Vertreter der Gattungen Argynnis F. und Erebia Dalm., sowie Noctuiden und Geo- metriden neben 2QQ von Parn. apollo L., der in den letzten Jahren an diesem Orte nicht mehr gefangen wurde. — Als Gäste anwesende Herren des Dresdner Käfervereins zeigen "einige Abnormitäten, Seltenheiten und Neuheiten aus dem Gebiete der Coleopterologie. — Anschließend hält Herr Heller unterstützt durch Abbildungen einen Vortrag über Wesen, Bau, Entwicklung, Arten, funktionelle Bedeutung und Formen der Insektenschuppen bei Schmetterlingen und Käfern. Zahlreiche mikroskopische Präparate veranschau- lichen in Verbindung mit schematischen Darstellungen die inhaltsreichen und vielseitigen Ausführungen. Der Vor- tragende geht nach kurzem Hinweis auf die Entwicklung und Struktur der Schmetterlingsschuppen auf die Schilde- rung der ganzen analogen Cuticulargebilde der Käfer über, die auch in neuerer Zeit noch nicht in umfassender Weise untersucht worden sind. Die alte Arbeit von Fischer (Okens’ ‚Isis‘ 1846) und die neuere von lowner (1903) bilden noch immer die einzigen Grundlagen, die jedoch nur Schuppenbildung bei Dermestiden, Lamellicorniern, Curcu- lioniden und Cerambyciden erwähnen. An der Hand mikro- skopischer Präparate wird aber von Herrn Heller gezeigt, daß sie auch bei Carabiden (z. B. Anthia-Arten) und Tene- brioniden (Leucolaephus rolfsi) wohl ausgebildet sein können. 5. April 1922: Herr Skell zeigt eine ex o.-Zucht von Boarm. consortaria F. aus der Dresdner Umgebung. Trotz des außerordentlich günstigen Sommers 1921 wurde eine 108 Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. 2. Generation, wie sie Lampert und andere Schmetterlings- werke anführen, nicht erzielt. Herr Walther kam bei einer gleichzeitig laufenden Zucht zu demselben Ergebnis. Die Tiere schlüpften im warmen Zimmer bereits im März und weisen einige dunkle Stücke als Uebergänge zu der ganz dunklen ab. humperti Hump. auf. Eine ex o.-Zucht von einem bei Glashütte eingetragenen Mim. tiliae L. © läßt deutliche Unterschiede in Farbe und Bindenzeichnung er- kennen. 3. Mai 1922: Herr Möbıus legt eine ex o.-Zucht von Mam. calberlai St. aus Waidbruck auf Clematis, 3 QQO gJ'g! von. Macr. rubi L. ex ©. vom. Brenner, die 8/5 mit sehr scharfer Zeichnung, die @QQ etwas kleiner als gewöhnlich, sowie Acr. leporina var. bradyporina Tr. u. Caradr: rouge- monti Spl. aus Sögel (Hannover) vor. — Herr Draesecke zeigt eine erwachsene Raupe von Parn. apollo L. Die Eier brachte Herr Möbius aus Klausen mit. Auf Blumentöpfen mit Sedum album unter oben offenem Glassturz ım Freien gehalten, schlüpften die Räupchen bereits im November und fraßen bei strengster Kälte ım Sonnenschein. Sie waren außerordentlich lebhaft, kamen jedoch nur zur Nahrungsaufnahme auf dıe Futterpflanze und fraßen dabei die Blätter von unten hohl aus. Von 18 Stück blieb zu- letzt nur noch 1 übrig. Vermutlich haben die andern sich unter dem Glassturz durch die Erde gearbeitet. 6. September 1922: Herr Walther zeigt ein am 25. Juni 1922 bei Malter gefangenes @ von Croc. elinguaria L. mit stark verdunkeltem Mittelfeld, der ab. fascıata Gillm. ent- sprechend, sowie ein aus einer bei Bad Elster eingetragenen Raupe derselben Art gezogenes © der ab. fusca Reutti. Das Stück entspricht ganz dem von H. Möbius aus einer Raupe aus Lengenfeld i. Vogtl. gezogenen und in der Iris Bd. XVII, Tafel II, Fig. 9, abgebildeten. Diese Form scheint demnach dort regelmäßig vorzukommen und dürfte sich bei Zuchtversuchen, die in diesem Falle infolge Fehlens eines g' unmöglich waren, als Mutation erweisen. Ebenfalls bei Bad Elster Ende Mai von Heidelbeeren in Anzahl ge- klopfte Raupen von Plus. interrogationis L. ergaben, da ein großer Teil gestochen war, nur 1 Falter. Das Vorkommen der Art ist in der Fauna bereits erwähnt. Von Raupen aus Bienenmühle stammen 4 Lar. caesiata Schiff. und zwar 1 ab. divisa Lange, 1 ab. nigricans Prout, 1 ab. atrata Lange und 1 ab. paradoxa Lange. Diese letztere Form ist also Zus u 2, BE nn ee Cu u Kae Ma ehe Vereinsnachrichten. 109 auch dieses Jahr wieder erschienen und scheint demnach zum regelmäßigen Bestande der caesiata-Formen bei Bienen- mühle zu gehören. 4. Oktober 1922: Herr Möbius legt eine Anzahl im Juli 1922 im Oetztal gefangene Falter vor und zwar von Mel. parthenie ab. varıa MD. ein schwarzes ©, bei dem nur noch eine Reihe rotgelber Antemarginalflecken auf allen Fl sicht- bar ist; 1 Aug. sylvanus Esp. @ mit zusammengeflossenen Flecken; ferner Agr. grisescens Fr. und corticea Hb., Dianth. proxima Hb., caesia Bkh. und albimacula Bkh., Had. furva Hb. und rubrirena Tr., Plus. varıabilıs Piller, Acid. conti- guaria Hb., Lob. sabinata HG., An. praeformata Hb., Lar. miata L., Gnoph. pullata ab. nubilata Fuchs und serotinaria Hb., Thamn. wauaria L., Arct. caja L. und flavia Fuessl., sowie das sehr seltene © von Lith. cereola Hb. und Stücke von Cosc. cribrum var. punctigera Frr. und Hep. humuli L. © ab. albida Sp. Im November 1922. Joh. Skell 2. Schriftführer. XI Deutsche Entom. Zeitschrift Iris. Dresden 1922. Alphabetische Liste der im XXXVI Band neu beschriebenen Formen. ; Seite Eupithecia isogrammaria ab. coriolutea E. Möbius . . . . 222.2... 84 Gnophos ;amphibolaria |Wriiy.- 1 aa. ae ee E banig-haasi; Wr, ur ren 2. x benepunttiaria, Wrli. u. 1.2 see 9 Be a % dorkadiaria, Wi: en Sa u Pe rg 3 erschofi Wr... N N ner, ee Me 5 exilis Wrli7 2 =. a era. 10) 5 glaciata (Bang-Haas), Wrli. ee ler lee re ee ie pervicinania Wi. 3 ee RA 5 praeacntaria WIN. 020. 00 2 TE Eee a ravistriolaria Wrli. . . . N % sibiriata f. n. subclarilimbata Wrli. 0... ee | R subsplendidaria Wrli.., „Sa: „na. .0.0 Care ee turfosaria (Bang-Haas) Wrli. . . - Be AR ee Beer Parnassius apollo pumilus ab. rosaceomaculata Star. a a Solenobia banatica Mart. Hering. . . Te Re RE de Teracolus daira nouna ab. costaenigrata Star. re er. 2 Zygaena oxytropis laterubra ab. garabaldina Stdr. . . 2.2.22... “ = s „. IrtegularisyStine er Se ee = 2 N „phlebomelasıStdr.e s; & = „»posticellaveola, Stdn. ee & h 5 TeissiaStdr ea Re „ transalpina boisduvalii ab. posticebipunctata Star. SR DEE RA 5 a „ posticetripunctata Stdr.. .... 42 a R calabrica ab»atistocraticauStdee ee ro L E 2 „„mediodetiecta,Stdr.. sro 1 m „ tertiaedeleta3Stdr. %.. = 2 Sn S = sorrentina Ab. holiki Stär. 2... .n er. a ee rich » > 7 Der Mitgliedsbeitrag für das Jahr 1923 beträgt für Mitglieder ir my Der Betrag ist im Januar fällig (an den Rechnungsführer R. Zeumer, Dresden-A,, Schloßstr. 22), Postscheck-Konto Nr. 17653, Postscheckamt Dresden, Entomol. Verein „Iris“, Dresden-A. 24. Bei Nichtbezahlung wird das 1. Heft gegen Nachnahme des Betrages zuzüglich Portokosten zugesandt (soweit nach den betreffenden Ländern Reklamationen wegen nicht empfangener Hefte können nur inner- halb der Frist eines Jahres vom Erscheinen dieser Hefte an ge- sy Be: Frühere Jahrgänge (Preisaufschlag freibleibend) können von jedem "Mitglied einmal bezogen werden. Einzelne”Hefte werden nicht ab- gegeben. Anfragen erbeten an den Bücherwart (E. Möbius, Dresden-Fr., 'Schlachthofring 3). m Ze Der Inhalt der Deutschen Entomologischen Zeitschrift Iris besteht, außer s wissenschaftlichen Mitteilungen, aus Vereinsnachrichten, Bücherbesprechungen d Nekrologen, die letzten fünf Jahrgänge bringen von ersteren die folgenden: > Band XXXI, 1917 se (mit 2 Tafeln und 2 Bildnisbeilagen). Cretschmar, M. Zur Biologie von Caligula (Saturnia Schrk.) boisduvali Ev. "ruhstorfer, H. Neue palaearktische Lycaeniden. Altes und Neues über Erebien. Monographische Uebersicht alter und neuer Erebiaformen. Lange, E. Agrotis collina Bdv. und ihr Vorkommen im sächsischen Erzgebirge. Möbius, E. Agrotis lorezi Stgr. in Deutschland. Schütze, K. T. Argyrestia illuminatella. Stauder, H. Colias _ erocea -mediterranea Stdr. Stichel, H. Abermalige Begründung des Namens Limenitis laris Scop. für Limenitis camilla autorum. Band XXXlII, 1918 FRERSE (mit 1 Tafel und 5 Textabbildungen). £ - Courvoisier, Prof. Dr. Ueber Chrysophanus virgaureae L. und seine Neben- - formen. Fritsch, W. Der nördlichste Fundort für die Frühjahrsbrut von Colias eroceus Fourc. Hering, M. Zur Biologie und systematischen Stellung von Seythris - temperatella Led. Rebei, Prof. Dr. Zur Kenntnis palaearktischer Talaeporiiden. - Schütze, K.T. Beitrag zur Kenntnis einiger Sesien. Sheljuzhko, L. Einige Er- - gänzungen zu meinen Arbeiten. Stertz, O. Berichtigungen und Ergänzungen zu sinen Mitteilungen über kanarische und algerische Großschmetterlinge, Iris, Jahr- »- 1912 und 1915. Stertz, O. Mitteilungen über Hypomecia quadrivirgula Mabille .n. var. jordana Stertz. Strand, E. H. Sauters Formosa-Ausbeute: Pyralididae, am. Pyraustinae. Walther, Dr. Gynandromorpher Falter von Malacosoma nica Esp. 3 =, Band XXXII, 1919 (mit 1 Tafel, 3 Karten und 2 Textabbildungen). Di tze,K. Die Zuneigung zum Weißen bei einigen Weißlingen und Anderes aus Lebensgeschichte der Pieriden. Hering, M. Abweichende Lebensweise einer Die Zeitschrift erscheint alle 14 Tage, reich illustriert, mit einzig dastehendem Anhang von Anzeigen für Kauf und Tausch. Mitglieds- beitrag auf Anfrage; derselbe ist der Zeitverhältnisse entsprechend auf das Niedrigste bemessen. Mitglieder des Vereins erhalten die Zeitschrift franko zugestellt und haben für Inserate ?/,jährlich 25 Freizeilen, ferner 96 unentgeltliche Benutzung der reichhaltigen Bibliothek, der Auskunfts- stellen und andere Vorteile. Probenummern versendet gratis und franko- Der Vorstand ‚des Internationalen Entomol. Vereins, E.V. l. A.: Remi Block, Frankfurt a. Main, Töngesgasse 22.