ae a RE: 8 1 * * ” ’ 8 * * BEE RE TEE Deutſche Pflanzennamen von Hermann Hraßmann, Profeſſor am Marienſtiftsgymnaſium zu Stettin. — — — I UI—ͤU—„n. Stettin 1870. Druck von R. Graßmann. 2 rs ar, Vorrede. 2 Das vorliegende Werk hat den Zweck, für alle im Gebiete deutſcher Zunge wachſenden Pflanzen deutſche Namen einzuführen, welche den— 50 ſelben Grad der Beſtimmtheit an ſich tragen, wie die lateiniſchen, und welche die letzteren, wie wir hoffen, an Durchſichtigkeit und Einfachheit * übertreffen ſollen. Der bisherige Mangel brauchbarer deutſcher Namen iſt für die Wiſſenſchaft und ihre Verbreitung von unberechenbarem Nach— heile geweſen. Der Unterricht in der Pflanzenkunde mußte bei allen Schulen, in welchen keine Kenntniß der lateiniſchen und griechiſchen Sprache vorausgeſetzt oder mitgetheilt werden kann, alſo bei allen Volks 5 und Töchterſchulen an dieſem Mangel ſcheitern. Und doch iſt dieſer Unterricht gerade für dieſe Schulen beſonders empfehlenswerth, und in | ache Grade geeignet, das Intereſſe der Schüler und Schülerin— nen zu feſſeln. Aber auch für die Wiſſenſchaft ſelbſt ift die Einführung deeutſcher Namen nothwendig, wenn fie nicht der ausſchließliche Beſitz ieeines kleinen durch Unterricht in jenen beiden Sprachen herangebildeten = Kreiſes bleiben, und durch dieſe Vereinzelung nach und nach in todtem Formalismus untergehen ſoll. Um nun dieſen Mangel nach Kräften zu e habe ich mich ſeit einer Reihe von Jahren mit meinem Bruder, dem Oberlehrer und Buchdrucker R. Graßmann, und meinem Schwager, dem Rector C. Heß, hier zu gemeinſamer Arbeit verbunden. . Vorſtudien wurde von uns in einer Reihe von Beſprechungen die für jede Gattung, Art, ſowie für jede Familie zu wählende deutſche Benennung feſtgeſetzt, und ſchließlich die Ausarbeitung mir übertragen. So find denn die gewählten Namen mit ſehr wenigen Ausnahmen, bei 2 denen das nähere Studium eine Aenderung nothwendig erſcheinen ließ, Be aus dieſer gemeinſchaftlichen Arbeit hervorgegangen, jeder Gattung hinzugefügte Begründung nach Inhalt und Form mir Bein zufiel, aber von meinen Mitarbeitern gut geheißen wurde. Um nun den Stoff zuſammen zu haben, kam es darauf an, die Funden le BE von den älteſten 9 an bis auf 1 8 21 95 Nach den während die bei u — ö IV ziehung neuer Quellen keine weſentliche Bereicherung des geſammelten Vorraths ergab. Auf Vollſtändigkeit in der Sauumlung der deutſchen ö Pflanzennamen konnte es dabei nicht abgeſehen ſein, da eine ſolche mehr als ein Menſchenleben ganz in Anſpruch nehmen würde, ja der Stoff wegen der fortgehenden lebendigen Entwickelung im Volke, ſtreng ge⸗ nommen, unerſchöpflich iſt; dennoch glaube ich die einfachen Namen (und auf die kommt es nach den in der Einleitung entwickelten Grundſaͤtzen vorzugsweiſe an) in ziemlich erſchöpfender Vollſtändigkeit, abgeſehen jedoch von den vielen Umdeutungen und Verzerrungen unverſtandener Namen, dem Werke eingefügt zu haben. In dieſer ſammelnden Thätigkeit bin ich nicht nur durch meine Mitarbeiter, ſondern auch durch einige Freunde auf das Wirkſamſte unterſtützt worden, namentlich durch den während des Druckes dieſes Werkes verſtorbenen Profeſſor am hieſigen Gymna⸗ ſium, Dr. Karl Ernſt Auguſt Schmidt, welcher nicht nur mehrere Lexika, namentlich das des Dasypodius nach deutſchen Pflanzennamen durchſucht, ſondern auch viele volksthümliche Benennungen aus unmittel⸗ barer Quelle geſchöpft und mir mitgetheilt hat, ferner durch den Dr. Karl Lehmann in Berlin, welcher aus den Wörterbüchern von Scham- bach und Danneil (ſ. u. das Verzeichniß) die Pflanzennamen vollſtändig ausgezogen hat. Außerdem habe ich manche Pflanzennamen durch ge⸗ legentliche Mittheilung oder durch Nachfrage an Ort und Stelle erfahren. Wo endlich der ſo geſammelte Vorrath keinen einfachen Namen für eine Gattung ergab, mußten andere germaniſche Sprachen, namentlich das Altnordiſche, Angelſächſiſche, Altſächſiſche und deren Töchterſprachen, in ſeltenen Ausnahmefällen auch andere (nicht germaniſche) Sprachen durch⸗ ſucht oder herangezogen werden (ſ. Einl. I. 9. 10). Nach welchen Grundſätzen aus dem ſo geſammelten Vorrathe deut⸗ ſcher Namen die für die einzelne Pflanze oder Pflanzengruppe zu ver⸗ wendende Benennung ausgewählt wurde, darüber giebt die Einleitung im Allgemeinen und die jeder Gattung beigefügte Auseinanderſetzung im Einzelnen Auskunft. Einen wichtigen Entſcheidungsgrund für dieſe Aus⸗ wahl liefert die Unterſuchung der urſprünglichen Bedeutung der Namen, zwiſchen denen zu wählen iſt, indem im Allgemeinen der Name, welcher die Eigenſchaften der zu benennenden Pflanze am neffendſten bezeichnet, den andern vorzuziehen iſt. Dies bedingte eine Arbeit, die, wie mühſam und zeitraubend ſie auch ſein mochte, doch für mich eine mannigfach lohnende war, und deren Ergebniſſe, wie ich hoffen darf, vielfach nicht bloß den Botanikern, ſondern auch den Sprachforſchern willkommen ſein werden. Um nämlich zu ermitteln, nach welcher Eigenſchaft eine Pflanze durch den zu unterſuchenden Namen benannt ſei, war es oft nothwendig, alle Zweige des indogermaniſchen Sprachſtammes zur Vergleichung heran⸗ U | he ja oft auch bis auf die urſpr ünglichen Wurzeln dieſes Stam⸗ Fo mes, ſo weit fie uns zugänglich find, hindurch zu dringen, und die Er⸗ gebniſſe dieſer Unterſuchungen in kurzer, überſichtlicher Darſtellung vor— zuführen. Wenn ich hier nicht überall das Richtige mag getroffen haben, ſo wird die Schwierigkeit des Gegenſtandes mich hinreichend entſchul— digen. Denn ich ſollte mich mit dieſer Unterſuchung hineinbegeben in eeein bisher faſt unbetretenes Gebiet der Sprachforſchung, auf welchem, wie in einem Urwalde, oft die wunderlichſten Schlingpflanzen feltfamer Wortgeſtalten dem Vordringen auf jedem Schritte die größten Schwierig⸗ 5 keiten entgegenſtellen. Zu den Schwierigkeiten, die ſonſt ſchon bei der vergleichenden Sprachforſchung, namentlich auf einem Gebiete, wo ſo * leicht die urſprüngliche Bedeutung dem Bewußtſein entſchwindet, hervor— ziutreten pflegen, geſellen ſich hier noch die mannigfachſten Entſtellungen And Verzerrungen des Wortes, die oft in allmählichen Uebergange bis . zur vollkommenen Unkenntlichkeit fortſchreiten, und dazu noch häufig die Bi... phantaſtiſchſten Umdeutungen, die der unverſtandene Name ſich muß ge fallen laſſen, um ſich an Begriffe anzufügen, die dem Bewußtſein näher lagen. Ich erinnere beiſpielsweiſe an die unter Cornus, Hedera, Juni- perus, Pinus aufgeführten Namen. Ja, bisweilen erſcheint es höchſt zweifelhaft, ob ein Name aus einem andern durch Anknüpfung an eine | Eigenſchaft der Pflanze umgedeutet, oder dieſe Eigenſchaft urſprünglich der Benennung zu Grunde liegt. Als Beiſpiel führe ich an den unter 4 Arctestaphylos behandelten Namen Kran-beere, welchen Pott (deſſen Name, Einl. S. 22, dem von J. Grimm hinzuzufügen iſt) in Ku. Beitr. B. 4, S. 90—95 mit gewichtigen Gründen als Kranichbeeredeutet, und der * dennoch nach den unter Arctostaphylos angeführten Formen vielleicht richti⸗ ger als Umdeutung von Grand-beere aufzufaſſen iſt. Bei ſolchen Schwie⸗ kigkeiten wäre es daher ſehr erwünſcht geweſen, alle von andern gelegentlich gieäußerten Anſichten über die Herleitung der Pflanzennamen zur Hand zu haben; allein dieſe finden ſich fo zerftreut und oft jo mit ſcheinbar ganz : fern liegenden Unterſuchungen verwoben, daß dieſe Aufgabe faſt eine unendliche zu nennen iſt; es kann daher nicht fehlen, daß mir manche wichtige Anſicht auf dieſem Gebiete entgangen iſt, und ich hier und da in Irrthümer verfallen bin. Aber ich habe mich wenigſtens überall eernſtlich bemüht, auf feſtem Boden zu bleiben und mich nicht durch den 55 Reiz glänzender Hypotheſen verlocken zu laſſen. Nur bei entlehnten Wörtern war es bisweilen nöthig, auch BR oem Gebiete des indogermaniſchen Sprachkreiſes hinauszuſchreiten; fo namentlich bei den aus dem Arabiſchen entlehnten Namen, bei deren ntzifferung mich der Herr Conrector Schenk an der hieſigen Ottoſchule durch Klee Kenn des Aratijchen bereitwilligſt unterſtützt hat. N “2 8 > en —weiʃ —˙r ee . . f ö ö VI Zum Schluſſe folge ein nach den Verfaſſern geordnetes alphabeti⸗ ſches Verzeichniß der am häufigſten eitirten Werke mit den dafür etwa gewählten Abkürzungen: Ad. — Adelung. Grammatiſch-kritiſches Wörterbuch der Hochdeutſchen Mundart. 1793. Ascherson. Flora der Provinz Brandenburg. 1859. C. Bauh. — Caspar Bauhinus. Pinax theatri botaniei. 1671, Joh. Bauhinus. Historia plantarum universalis 1650. Benecke, Müller. Mittelhochdeutſches Wörterbuch. 1854 — Birlinger. Schwaäbiſch-Augsburgiſches Wörterbuch. 1864. Bi. — Bischof. Lehrbuch der Botanik. 1840. Ceska. Flora Cechica. 1819. Curtius. Grundzüge ber griechiſchen Etymologie. 2. Aufl. 1866. Danneil. Wörterbuch der altmärkiſch-plattdeutſchen Mundart. 1859. Dief. — Diefenbach. Vergleichendes Wörterbuch der gothiſchen Spreche. 1851. Diefenbach. Glossarium Latino- Germanicum med. e. inf. aet. 1857. Diefenbach. Novum glossarium Latino-germanicum mediae et infimae aetatis. 1867. Dietrich. Flora des Königreichs Preußen. Berlin 1834. Diez. Etymologiſches Wörterbuch der Romaniſchen Sprachen. 1853. Du. — Durheim. Schweizeriſches Pflanzenidiotikon. 1856. Egilson. Lexicon poëticae antiquae linguae septentrionalis. Hafniae 1854. Endlicher. Enchiridium botanicum. 1841. Ettmüller. Lexicon anglosaxonicum. 1851. Fri. — Frisch. Teutſch-Lateiniſches Wörterbuch. 1741. Fu. — Fuchs. Neu kreuterbuch. 1543. Ga. — Garcke. Flora von Nord- und Mittel⸗Deutſchland. 1863. Gra. — Graff. Althochdeutſcher Sprachſchatz. 1834 — 42. Graff. Diutisca. 1826-29. Gri. my. — Jac. Grimm. Deutſche Mythologie. 1854. Gri. gr. — Jac. Grimm, Deutſche Grammatik 1822 - 37. Jac, und Wilh. Grimm. Deutſches Wörerbuh. 1854 — He. — Hess. Spezielle Pflanzenkunde. 1846. Ho. — Holl. Wörterbuch deutſcher Pflanzennamen. 1833. Hom. — Homann. Flora von Pommern. 1828. Ko. — Koch. Taſchenbuch der Deutſchen und Schweizer Flora. 5. Aufl. 1860. Köne. Form und Bedeutung der Pflanzennamen in der deutſchen Sprache, im Programm des Gymnaſiums zu Münſter. 1840. Ku. — Kuhn. Zeitſchrift für vergleichende Sprachforſchung. 1860. Ku. Beitr. — Kuhn und Schleicher B:iträze zur vergleichenden Sprachforſchung. Lexer. Kärntiſches Wörterbuch. 1862. Lo. — Lonicer. Kreuterbuch. 1540. Ma. — Matthioli. Kreutterbuch, herausgegeben von Camerarius. 1626. Mentzel. Index nominum plantarum multilinguis. 1682. Mö. — Mösler, Handbuch der Gewächskunde, herausgegeben von Reichenbach. 1833 34. N. — Nemnich. Allgemeines Polyglottenlexicon der Naturgeſchſchte 1793-98. u ee VII Oberdiek. Abhandlung zum Programmm des Gymnaſiums zu St. Maria Magda: lena in Breslau. 1866. Oe. — Oeder. Nomenclator botanicus. 1769. Pe. — Perger. Studien über die deutſchen Namen der in Deutſchland heimiſchen Pflanzen. Wien 1860. Pe. Pfl. — Perger. Deutſche Pflanzenſagen. 1864. Pictet. Les origines Indo-europdennes. 1859. Rehb. — Reichenbach. Flora Germanica excursoria. 1830-33. Reinw. — Reinwald. Hennebergiſches Idiotikon. 1793. Schamb. — Schambach. Wörterbuch der niederdeutſcken Mundart der Fürſten⸗ thümer Göttingen und Grubenhagen. 1858. Schi. — Schiller. Zum Zhier- und Kräuterbuche des mecklenburgiſchen Volkes. Drei Hefte. 1861—64. Schme. — Schmeller. Bayeriſches Wörterbuch. 1827 —37. Schütze. Holſteiniſches Idiotikon. 1802. Ta. — Tabernaemontanus, Neu vollkommentlich Kreuterbuch, herau gegeben von Casp. Bauhinus. 1625. Thurneisser. Historia und Beſchreibung Aller fremden und heimiſchen Erd⸗ gewechſen. 1578. Wa. — v. Waldbrühl. Die deutſchen Pflanzennamen. 1841, Wittstein. Etymologiſch⸗botaniſches Wörterbuch. 1856. Ziemann. Mittelhochdeutſches Wörterb. ch. 1838. Die Werke, welche außerdem gelegentlich angeführt werden, ſind von mir an den betreffenden Stellen hinreichend bezeichnet. Werke, welche ſeit Oſtern 1867 erſchienen ſind, konnten nicht benutzt werden, weil in jener Zeit ſchon der Druck begonnen hatte. Stettin, den 9. Februar 1870. H. Graßmann. j a 19 * 5 ene AR * 97 N aa 4 EN 1 * Wan N feen * Nele u 2 we 0 n 0 N nen Nee a 1 a =; j 2 * Te Einleitung. Es iſt das Ziel jeder Wiſſenſchaft, volksthümlich zu werden. Dies Ziel kann nur erreicht werden, wenn ſie ſich eine volksthümliche Sprache ſchafft. Für die Pflanzenkunde iſt der erſte entſcheidende Schritt zu dieſem Ziele hin dadurch geſchehen, daß für ſie beſonders durch Biſchoff's Bemü— hungen eine wiſſenſchaftlich beſtimmte deutſche Kunſtſprache geſchaffen iſt, welche ſchon jetzt die noch vor kurzer Zeit allein herrſchende lateiniſche Terminologie durch Klarheit und Mannigfaltigkeit der Benennungen weit überflügelt hat. Aber der zweite weſentliche Schritt iſt bisher noch nicht gethan. Für die Benennung der Pflanzen fehlt es gänzlich an wiſſen— ſchaftlich beſtimmten deutſchen Namen, und es iſt dadurch der ſeltſame Zwitterzuſtand für die wiſſenſchaftlichen, ja auch für die volksthümlichen Werke über Pflanzenkunde nothwendig geworden, daß, während die Be— ſchreibung der Pflanzen ganz in deutſches Gewand gekleidet iſt, die Be— nennungen derſelben, um wiſſenſchaftlich beſtimmt zu ſein, ſtets in latei— niſcher Sprache angegeben werden müſſen. Die deutſchen Namen, die dann oft daneben ſtehen, tragen meiſt ein ſolches Gepräge der Unklarheit, daß ſie jeden zurückſchrecken müſſen, der ſie ſtatt der lateiniſchen einführen möchte. Der Grund, weshalb dieſe Namen für die Wiſſenſchaft gänzlich unbrauchbar ſind, liegt aber darin, daß man, ſtatt dem Geiſte der deut— ſchen Sprache zu folgen, und die volksthümlichen Benennungen, indem man ſie nur der darin etwa niedergelegten unrichtigen Vorſtellungen ent— kleidete, ſich anzueignen, die lateiniſchen Namen überſetzte, und namentlich die Artnamen wo möglich durch Nebeneinanderſtellen eines Adjektives mit einem Subſtantiv bezeichnete, obgleich die Volksſprache ſolche Zuſammen— fügungen für die Benennung ſelbſtſtändiger Arten meidet. Hätte man nun dieſe Benennungsweiſe der Arten ſtreng durchführen können, ſo hätte man dadurch ein Syſtem von Benennungen geſchaffen, welches, wie ſehr es auch dem Sprachgeiſte widerſtrebte, doch wenigſtens eine Verwendung für die Wiſſenſchaft geſtattet hätte. Allein jenes Princip konnte nicht 1 2 durchgeführt werden; denn sylvestris, palustris, saxatilis u. ſ. w. ließen ſich nicht anders übertragen, als durch Zuſammenſetzung mit Wald-, Sumpf, Stein- u. ſ. w., da die deutſche Sprache keine Adjektiven beſitzt, welche die Pflanze etwa als in Wäldern, Sümpfen, auf Steinen wach— ſende bezeichnet. So wurden nun die Arten bald auf jene lateiniſche Weiſe durch Nebeneinanderſtellung von Adjektiv und Subſtantiv, bald auf ächt deutſche Weiſe durch Zuſammenſetzung gebildet. Auch dies wäre noch erträglich geweſen, wenn man nur für die Gattungen überall ein— fache Namen gehabt hätte. Aber nun erſchien z B. neben Alpenroſe für Rosa alpina der Gattungsname Alpenröschen für Rhododendron, neben Alpen— klee für Trifolium alpinum und neben Steinklee, als richtiger Ueberſetzung für Trifolium saxatile, der Name Steinklee für die Gattung Melilotus (Moe), und die Verwirrung wird durch Moesler's Alpenſteinklee für Tri— folium saxatile nur noch größer; ſo erſcheint neben Ackererbſe für Pisum sativum der Name: Walderbſe für die Gattung Orobus, und demnächſt ſolche Ungeheuerlichkeit wie Sumpfwalderbſe für Orobus palustris (Moe). Und ſolche Verwirrungen und Afterbildungen ziehen ſich durch das ganze Syſtem der Benennungen bei allen neueren Botanikern hindurch, ja, die von vielen derſelben neu gebildeten deutſchen Gattungsnamen gehören vorzugsweiſe zu dieſer Klaſſe verwirrender Zuſammenſetzungen. Es ſind aber alle ſolche Zuſammenſetzungen, deren zweiter Theil ein in der wiſſen— ſchaftlichen Benennung gewählter Name einer Gattung iſt, durchaus ver— werflich. Solche Namen z. B. wie Steinklee, Süßklee, Wundklee dürfen nur Arten der mit dem Namen Klee benannten Gattung bezeichnen, ſo in allen anderen Fällen. Aber auch alle übrigen Zuſammenſetzungen, ſelbſt wenn ſie nicht an dieſem Uebelſtande leiden, ſind als Benennungen von Gattungen zu verwerfen. Denn erſtens werden dadurch für die Art— namen, bei denen, wie wir oben gezeigt, Zuſammenſetzungen unvermeidlich find, ſolche Benennungen hervorgerufen, die aus drei Worten zuſammen⸗ ſetzt ſind, wie die oben angeführte Sumpfwalderbſe und ähnliche, die als Mißbildungen gänzlich zu beſeitigen ſind, und zweitens wird dadurch der Uebelſtand herbeigeführt, daß man es dem Worte nie anhören kann, ob es eine Gattung oder Art benennt. Es iſt aber für die wiſſenſchaftliche Brauchbarkeit der deutſchen Namen nothwendig, daß, ebenſo wie dies bei den lateiniſchen Namen der Fall iſt, jeder Name ſogleich unmittelbar zu erkennen giebt, ob er eine Gattung, Art oder Familie benennt; und ſo lange dies Ziel nicht erreicht iſt, wird man in der Wiſſenſchaft den latei— niſchen Namen ſtets mit Recht den Vorzug geben. Wir ftellen daher hier in kurzem Ueberblicke die Grundſätze auf, nach denen die Gattungen, Arten, Familien, und weiter die Varietäten, die Untergattungen oder Rotten, die natürlichen Ordnungen und Klaſſen zu benennen ſind. J. Benennung der Gattungen. 1. Jeder Gattungsname muß den Stempel eines ein— fachen Wortes an ſich tragen. Hierbei iſt es gleichgültig, ob der Name urſprünglich durch Zuſam— menſetzung entſtanden iſt, oder nicht. So z. B. ſind Hollunder, oder Holder Affolter Zuſammenſetzungen mit einem Worte, welches Strauch oder Baum bezeichnet, und in den hochdeutſchen Zuſammenſetzungen in der Form -der oder -ter vorkommt, jo find Hede-rich, Wege-rich Zuſam— menſetzungen mit einem Worte, was urſprünglich „Fürſt, Herrſcher“ bedeutet, aber es tragen dieſe Bildungen das Gepräge einfacher Wörter an ſich, und Niemandem kann es einfallen, ſie wegen jenes Urſprungs als Gattungsnamen zu verbannen. Und in der That würde dann, je weiter man in der Sprachgeſchichte zurückgeht, eine deſto geringere Zahl urſprünglich einfacher Namen zurückbleiben, ja vielleicht zuletzt alle ver— ſchwinden. Selbſt ſpätere Zuſammenſetzungeu wie Ebreſche aus Ebereſche ſind zuläſſig, wenn, wie hier, die Form der Zuſammenſetzung ganz ver— wiſcht iſt. 2. Alle Benennung nach Perſonnamen ſind zu verbannen. Denn das Volk hat nie auf ſolche Weiſe benannt, und nie werden Gattungsnamen, wie „Zahlbrucknere, Bonjeanie, Hugueninie, Zanichellie“ volksthümlich werden. Und ſollte es dennoch gelingen, einen ſolchen Namen im Volke einzuführen, ſo würde derſelbe bald im Volksmunde eine Umgeſtaltung erfahren, die keineswegs dazu beitragen würde, das Andenken des Mannes zu ehren. Mag man alſo immerhin in der latei— niſchen Benennung dieſe Namen beibehalten, für volksthümliche deutſche Benennungen ſind ſie ganz unſtatthaft, und jeder Name, welcher nur die loſeſte Anknüpfung ſeines Begriffes an ein Merkmal der Pflanze geſtattet, ſei dieſe Anknüpfung nun in dem urſprünglichen Begriffe begründet, oder willkührlich hineingetragen, bietet dem Volke einen ſehr viel reicheren Inhalt dar als dieſe ganz wirkührlich gewählten Perſonnamen. Aber auch für die lateiniſchen Namen wäre es wünſchenswerth, dieſem Un— fuge zu ſteuern, der die ganze Botanik zu überfluthen und ihr Benen— nungsſyſtem nach und nach in eine Namen-Sammlung berühmter und unberühmter Botaniker und Nichtbotaniker zu verwandeln droht. 3. Alle Namen, welche noch jetzt eine anſtößige Bedeu— tung enthalten, ſind zu verwerfen. | Hingegen find ſolche Namen nicht zu verbannen, die zwar aus einer obſcönen Anſchauung hervorgegangen ſind, bei denen dieſelbe aber gegen— wärtig ganz verwiſcht iſt, und eine andre Deutung nahe liegt, wie z B. Zirſel, Stendel, Rage u. ſ. w. 4. Namen, die aus anderen Sprachen entlehnt ſind, 1* 4 ohne deutſchen Klang angenommen zu haben, find für Pflanzen, die auf dem Gebiete deutſcher Zunge wachſen, möglichſt zu meiden. Nur in wenigen Fällen haben wir ſolche Namen, wenn ſie allgemein verbreitet ſind und keinen andern neben ſich haben, zugelaſſen, namentlich Bazille (279), Kamille (374), Koriander (315), Lakrize (159), Levkoie (31), Lupine (148), Luzerne (151), Nareiſſe (693), Sanikel (247). Dagegen hat es nicht das mindeſte Bedenken, ſolche Namen, welche zwar aus andern Sprachen entſtanden ſind, aber ganz deutſchen Klang und Ton angenommen haben, wie Roſe, Quendel, Pflaume, Pfirſich u. ſ. w. in unbeſchränkter Anzahl aufzunehmen und ſie weniger wohlklingenden oder weniger verbreiteten Namen vorzuziehen. 5. Dagegen ſind für Pflanzen, die nur in Gebieten fremder Zunge wachſen, die lateiniſchen Namen unmittel- bar, nur mit der üblichen Umdeutſchung, geſtattet. Dieſen Gebieten gehören die franzöſiſche und italieniſche Schweiz und beſonders das ſchon mit ſüdlichem Blumenflor ausgeſtattete Iſtrien an. So find von uns unmittelbar verwandt: Arbut (443), Cypreſſe (640), Galaſie (418), Jasmin (460), Lobularie (53), Oleander (464), Oleaſter (608), Olive (455), Oſyris (607), Paronychie (231), Spinat (595), Telefie (227). Hierher mag auch die Galei (160) für Galega gerechnet werden, da die Pflanze im Gebiete deutſcher Zunge wohl nur verwildert vorkommt. Es verſteht fich von ſelbſt, daß, wenn auch für dieſe Pflanzen mit ihrer Ueberſiedlung in ächt deutſche Gebiete deutſche Namen hervorgetreten ſind, dieſe den Vorzug verdienen, und daß auch hier Benennungen nach Perſonnamen, dem obigen Grundſatze gemäß, durch andere Benennungen erſetzt werden müſſen. 6. Zuſammengeſetzte Namen, deren zweiter Theil weder andere Pflanzen noch Thiere benennt, können als Artnamen und der zweite Theil als Gattungsname benutzt werden. So z. B. Hechel aus Hauhechel, einem Namen für Ononis spi— nosa, Zwock aus Fännezwock, dem Artnamen für Trigonella Foenum graecum. 7. Sind mehrere Namen vorhanden, ſo iſt derjenige zu wählen, der die Pflanze am beſten bezeichnet oder am all— gemeinſten verbreitet oder am wohllautendſten iſt. Beiſpiele für ſolche Auswahl finden ſich überall. Nur iſt noch her— vorzuheben, daß hier nicht nur der Gattungsname, ſondern auch die durch Zuſammenſetzung mit demſelben zu bildenden Artnamen ein Gewicht in die Waagſchale legen. So z. B. iſt der Name Beifuß für Artemisia und deren Arten im Volke faſt ebenſo gebräuchlich, als der von uns vorge— 5 zogene Wermut. Aber es zeigt ſich eine gewiſſe Scheu, den Namen Beifuß in Zuſammenſetzungen zu gebrauchen; und in der That haben dieſe Zuſammenſetzungen etwas übelklingendes, was darin ſeinen Grund hat, daß Beifuß, obgleich an ſich eben ſo einfach wie Wermut, doch mehr die Geſtalt eines zuſammengeſetzten Wortes angenommen hat. 8. Bei gänzlichem Namen-Mangel kann man weniger gebräuchliche Namen verwandter Pfanzen, oder ſolche, die ihrer Bedeutung nach zutreffend ſind, auf die zubenennende Pflanze übertragen. Beſonders empfiehlt ſich dieſe Uebertragung, wenn die beiden Gat— tungen, zwiſchen denen die Uebertragung ſtattfinden ſoll, früher zu einer Gattung vereinigt waren. So z. Bu haben wir Elfinge, einen ſeltenen Namen für Hesperis, auf die nah verwandte und früher mit Hesperis zu einer Gattung vereinigte Malcolmia übertragen. Ferner um ein Bei— ſpiel der andern Art der Uebertragung zu geben, haben wir den alten Namen, die Stinke, welcher dem alten Sprachgebrauche gemäß, nach welchem ſtinken ſoviel wie ſtark riechen iſt, eine ſtark aber wohlriechende Orchidee bezeichnete, auf eine gar nicht verwandte, aber auch ſonſt nach ihrem Geſtanke bekannte Pflanze Cimicifuga foetida (Wanzenſtinke) über: tragen. 9. Oder es kann dann eine Benennung aus einem an— dern germaniſchen Sprachzweige entlehnt werden. Entlehnt haben wir a) aus dem Holländiſchen: Turre (35), Minner (90), Porſelein (103), Mur (108), Nicke (423), Quispel (766); b) aus dem Däniſchen: Simmer (88), Dild (432), Monke (435), Bulme (497), Kurle (670), Bunke (775), Haube (675), letzteres mit Umwandlung in die deutſche Form; c) aus dem Norwegiſchen: Flanger (673); d) aus dem Schwediſchen: Tolte (425); e) aus dem Engliſchen: Rocket (78); 10. Oder es kann auch aus einer nicht germaniſchen Sprache eine Benennung entlehnt werden, welche mit den deutſchen Benennungen in beſonders naher Beziehung ſteht. Dies iſt beſonders dann der Fall, a) wenn der Name mit überwiegender Wahrſcheinlichkeit urſprünglich aus der deutſchen Sprache in die fremde eingedrungen iſt, und alſo die deutſche Sprache, indem ſie ihn wieder aus dieſer entlehnt, gewiſſermaßen nur ihr urſprüngliches Eigenthumsrecht in Anſpruch nimmt. Dies Verhält— niß findet ſtatt bei den Namen: Drabe (59), Krupe (400); b) wenn es deutſche Benennungen giebt, die zu der zu entlehnenden 6 hinüberführen. Dies gilt für folgende drei Benennungen: Orbe, Birle, Salme, die wir für Orobus, Pyrola, Halimus, gewählt haben, und zu denen die deutſchen Benennungen Erve, Birnbäumchenkraut, Salz⸗ melde, wie wir unten (in Nr. 149, 451, 597) näher darlegen werden, hin— überleiten; c) wenn der fremde Name unmittelbar vollkommen deutſchen Klang hat. Dies hat uns bewogen, die Namen: Durman, Krambe, Holk auf— zunehmen, den erſten aus dem Slawiſchen, die beiden andern aus dem Lateiniſchen (und Griechiſchen), indem wir bei dem letzten Namen die lateiniſche Endung us (griech. os) weggelaſſen, alſo holcus griech. holkös in Holk gekürzt haben. [ſ. Plin. 27, 10, 63]. Es verſteht ſich von ſelbſt, daß man zu dieſem Mittel der Nambildung nur ſeine Zuflucht nehmen darf, wenn keine einfachen deutſchen Namen vorhanden ſind, und die vorher angeführten Mittel erſchöpft ſind. Ueberhaupt ſetzen wir in dieſer ganzen Entwickelung im Allgemeinen voraus, daß bei Anwendung jedes neu vorzuſchlagenden Mittels der Namgebung die ſämmtlichen vorher vor— geſchlagenen keine brauchbare Anwendung geſtatten. 11. Wenn der zweite Theil einer Zuſammenſetzung von ſehr allgemeiner Art iſt, der erſte Theil aber einen Gegen— ſtand benennt, mit dem die ganze Pflanze oder ein Theil derſelben verglichen iſt, ſo kann dieſer erſte Theil in der Regel als Gattungsname benutzt werden. Wir haben von dieſem Mittel nur Anwendung gemacht, wenn der zweite Theil der Zuſammenſetzung eine der ganz allgemeinen Benennungen: Baum, Strauch, Kraut, Saat, Blume, Wurz, Gras iſt; nur in dem Namen Zügel⸗orche, aus dem wir Zügel entnommen haben, ſind wir hierüber hinausgegangen, da auch Orche hier in einem ſehr allgemeinen Sinne genommen iſt. Aber nicht immer läßt ſich der erſte Theil in dieſem Falle als Gattungsname benutzen, namentlich nie, wenn er Pflanzen oder Thiere benennt, oder als Ausdruck der botaniſchen Kunſtſprache vorkommt. Auch ſträubt ſich zuweilen das ſo zu wählende Wort gegen ſolche An— wendung und gegen die für Artnamen nothwendige Zuſammenſetznug. So z. B. haben wir uns aus dieſem Grunde nicht entſchließen können, aus dem Namen Sonnenblume den erſten Theil (Sonne) als Namen der Gattung auszuſondern. Die Namen, die wir nach dieſem Grundſatze wirklich gewählt haben, ſind folgende: Socke (22), Täſchel (63), Brille (66), Falte (256), Rädchen (273), Gabel (361), Kragen (363), Flocke (396), Röhrlein (409), Zinne (410), Koſten (419), Köcher (429), Droß (502), Fackel (501), Drattel=Trodvel (574), Kugel (578), Pfeil (647), Händel (664), Zügel (666), Schopf (740), Sammet (760), Schlegel (787). Dazu kommen noch Spille (137) aus Spillbaum, Lode (486), 7 aus Lodwurz, in denen das e des erſten Theiles, wie dies oft geſchieht, bei der Zuſammenſetzung ausgefallen iſt. 12. Wenn es wahrſcheinlich iſt, daß der erſte Theil der Zuſammenſetzung ſchon an ſich die Pflanze bezeichnen ſollte, jo kann er unbedenklich als Pflanzenname gewählt werden. Der zweite Theil iſt dann entbehrlich, da er nur bezeichnen ſoll, ob die Pflanze ein Baum, Strauch u. ſ. w. iſt, was für die Benen— nung der Gattung ganz gleichgültig iſt. So z. B. iſt der alte Pflanzen— name: die Ringel (althochdeutſch ringila) im Neuhochdeutſchen faſt nur noch in der Zuſammenſetzung Ringelblume vorhanden, und unzählich oft kommen ſolche Zuſammenſetzungen im Sinne der Appoſition neben den einfachen Pflanzennamen vor. Wenn aber der erſte Theil der Zuſammen— ſetzung ſich nicht unmittelbar als Gattungsname belegen läßt, ſo haben wir doch in folgenden Fällen den Schluß gezogen, daß er urſprünglich Gattungsname war, und daher als ſolcher wieder hergeſtellt werden kann: erſtens, wenn jener erſte Theil der Zuſammenſetzung ſich als Umbildung eines ausländiſchen Pflanzennamens zu erkennen giebt; zweitens, wenn er als Umwandlung anderweitiger deutſcher Pflanzennamen erſcheint, und drittens, wenn die andern Pflanzenbenennungen entſprechende Form jenes erſten Theiles einen ſolchen Schluß zu rechtfertigen ſcheint. Die Namen, welche wir aus dieſen Gründen als Gattungsnamen gewählt haben, ob— gleich fie nur als erſte Glieder von Zuſammenſetzungen vorkommen find: Schöll (27), Smirne (313), Lieſte (275), Serge (533), Sorg (741), Spart (754), Lore (605), More (622), welche als Umdeutungen der lateiniſchen Namen Chelidonium, Smyrnium, Ligusticum, Satureja, Sorghum, Spartina, Laurus, Morus als erſte Theile von Zuſammen— ſetzungen, die letzten beiden jedoch mit Abwerfung des e, vorkommen. Ebenſo: Backe (155), Zeiß (549), Kolmar (567), welche als Umwand— lungen des ſpaniſchen bocha und der ſlaviſchen (ruſſiſchen) Namen eist, kurimor in gleicher Weiſe vorkommen. Ferner: Sparz (158), Preißel (442), Rait (761), Ritſch (772), Schwicke (800), Ganfer (594), in- dem die mit ihnen verwandten deutſchen Namen Spargel, Breuſch, Riet, Riſch, Schwingel, Gefer als Pflanzennamen vorkommen, und auch Ser— mel (577) ſcheint aus Seemilch entſtanden, wobei überall die nähere Begründung unter den betreffenden Nummern nachzuſehen iſt. Endlich: die Morſe (9), die Gilze (771), die Werde (609), die Hartel (456), Amſtel (3), Gaspel (143), welche nach Art der Pflanzennamen durch die Endung ſe, de, el abgeleitet zu ſein ſcheinen, obwohl die Bedeutung der beiden letzten Namen nicht klar iſt. Hierher gehören auch die ad— jektiviſch zu faſſenden Siegmar (689), Sen (382), welche die Pflanze als ſiegberühmte oder greiſende bezeichnen. Zu erwähnen ift hier noch, daß viele Pflanzennamen urſprünglich einen Theil der Pflanze, z. B. die Blüthe und beſonders häufig die Frucht bezeichnen, und daß man dann, wenn man die Pflanze als ſolche unterſcheidend benennen will, Baum, Strauch, Kraut u. ſ w. hinzufügt. Selten hat die Sprache, wie in Eiche und Eichel, die Pflanze ſelbſt und ihre Frucht durch verſchiedene Endungen unterſchieden. Das iſt aller⸗ dings ein Mangel, der aber bei der wiſſenſchaftlichen Benennung der Gattungen und ihrer Arten wenig ins Gewicht fällt. So z. B. benennt Roſe eigentlich die Blüthe, und Roſenſtock, Roſenſtrauch die Pflanze, deſſen ungeachtet hat ſich noch Niemand geſcheut, den Namen Roſe zur Bezeichnung der Gattung zu wählen. Aehnlich verhält es ſich mit Pflaume, Birne, Apfel und doch wird Niemand geneigt ſein, den alten Namen Pflu⸗der, welcher ſpeciell den Pflaumen⸗Baum bezeichnet, aufzu⸗ nehmen, oder für den Birnbaum etwa die Birre (aus Birrebaum) oder der Birn zu wählen, oder für Apfelbaum den alten Namen Affolter. 13. Bei allen Bildungen neuer Pflanzennamen hat man ſich genau nach dem Vorgange der volksthümlichen Bildung ſolcher Namen zu richten. Es gehört hierher nicht nur der Fall, wo man durch übliche Ab⸗ leitendungen neue Worte bildet, ſondern auch, wo man deutſche Worte, die bisher nicht als Pflanzennamen im Gebrauche waren, zu ſolchen ſtempelt. Ganz zu vermeiden ſind ſolche Benennungen nicht. Aber die Zahl der von uns verſuchten Neubildungen iſt, wenn man die Ueber⸗ ſetzungen griechiſcher und lateiniſcher Namen, welche die neueren Bota⸗ niker in großer Menge zur Bezeichnung der Gattungen gebildet haben, mit in Anſchlag bringt, viel geringer als in den bisherigen botaniſchen Büchern. Man wird uns das Zeugniß geben, daß wir nicht eher an ſolche Neubildungen herangegangen ſind, als nachdem wir den ganzen, uns irgend zugänglichen Sprachſchatz durchſucht haben. Die Grundſätze, nach denen wir dieſe Neubildungen gemacht haben, ſind im Folgenden einzeln dargelegt, und zwar zuerſt für den Fall, wo der erſte Theil eines volksthümlichen Namens benutzt iſt. 14. Wenn der erſte Theil der Zuſammenſetzung ein Zeit⸗ wort iſt, und der ganze Name ausdrückt, daß die Pflanze die durch dies Zeitwort bezeichnete Thätigkeit übt, ſo kann man an deſſen Präſensſtamm ein e hängen, und das jo gebil- dete Wort im weiblichen Geſchlechte als Namen der Pflanze ſetzen. Dies iſt die Art, wie Thiernamen (Spinne, Fliege u. ſ. w.) und Pflanzennamen (Winde, Klimme, Klebe, Rage, Prange, Stinke u. ſ. w.) ſehr häufig gebildet ſind. Nach dieſem Vorgange haben wir aus dem 9 erſten Zuſammenſetzungsgliede volksthümlicher Namen gebildet: Die Dinſe (237), Brenne (272), Hafte (299), Falze (352), Kratze (385), Dreuwe (392), Seihe (421), Vermaine (606), Hude (697), Darre (746), Schlirpe (752), von denen einige auch ſonſt in anderer, aber verwandter Bedeutung in der Sprache vorkommen, indem ſie (wie Kratze, Seihe, Darre) das Werkzeug bezeichnen, welches die Thätigkeit übt, oder ganz allgemein zu faſſen ſind, wie Brenne, als das brennende, Falze als das ſich faltende (falzende) oder gefalzte. 15. Wenn aber der Präſensſtamm auf er oder el aus— geht, ſo fällt das e der Endung ab. Dies zeigt ſich z. B. in den Namen: Die Glitzer, die Klapper. Hiernach ſind von uns aus dem erſten Zuſammenſetzungsgliede der Pflanzen— namen gebildet: Die Pimper (136), Zauber (209), Flatter (173), Flitter (793), Treufel (618), in denen alſo die Form ganz gleich iſt mit jenem erſten Zuſammenſetzungsgliede. 16. Wenn der erſte Theil ein Adjektiv iſt, ſo kann man aus ihm durch Anfügung der Endungen chen, ling den Pflan— zennamen bilden. Andere Endungen, die zu gleichem Zwecke dienen, ſind gegenwärtig weniger dafür gebräuchlich. Die erſte der angeführten Endungen bewirkt ſtets Umlaut, die letzte in der Regel; die erſtere, da ſie urſprünglich Ver— kleinerungs⸗ oder Liebkoſungsendung iſt, darf nur zur Bezeichnung des Zierlichen, Kleinen gebraucht werden. Volksthümliche Namen dieſer Art ſind: Schönchen, Härtling, Grünling, Säuerling, Bitterling u. ſ. w. Von neueren Botanikern ſind auf dieſe Art gebildet: Kleinling, Schärf— ling, Schwärzling. Von uns ſind dieſen nur zwei hinzugefügt: Feinchen (349), Breitling (297). 17. Wenn der erſte Theil ein Subſtantiv iſt, was nicht unmittelbar als Name der Pflanze tauglich iſt, ſo kann man es oft durch die Endungen el, er, ing, ling, chen, lein, rich oder ſe, oder auch durch Umlaut und vorgefügtes ge brauch— bar machen. a) el. Das verkleinernde el, welches in der älteren Sprache das Geſchlecht des Subſtantivs, an das es gefügt wird, bewahrt, in der neueren aber in das ſächliche verwandelt [Gri. gr. 3,666], haben wir nur einmal angewandt, nämlich für Röſel (236), bei welchem wir, ganz dem lateiniſchen Rhodiola (236) uns anſchließend, nach der älte— ren Weiſe das Geſchlecht beibehalten haben. Ferner werden durch die Endung el aus Subſtantiven Namen von Pflanzen gebildet, welche ent— weder das an ſich tragen, oder dem ähnlich find, oder mit dem in Ber: kehr ſtehen, was durch das Subſtantiv bezeichnet wird. Es gilt hierbei, 10 im Gegenſatz gegen das verkleinernde el, die vorherrſchende, obwohl nicht ganz durchgreifende Regel, daß das Geſchlecht weiblich iſt, wenn das des Subſtantivs, an welches ſich die Endung fügt, männlich oder ſächlich war, und umgekehrt männlich, wenn jenes weiblich; z. B. die Ringel aus „der Ring“, die Schwertel aus „das Schwert“, der Tännel aus „die Tanne“. Umlaut tritt ein, wenn die urſprüngliche Endung ein i enthielt. Wir haben auf dieſe Weiſe aus dem erſten Zuſammenſetzungs— gliede gebräuchlicher Pflanzennamen gebildet im erſten Sinne die männ- lichen Namen: Borſtel (301), Warzel (428), Zottel (465), Rispel (784), und die weiblichen: Zackel (77), Spornel (332), Schweifel (41%), Sträußel (767), im zweiten Sinne der Gerſtel (713) nach dem Bor: gange des oben angeführten „der Tännel“, im dritten Sinne: die Hirzel (271), der Gemſel (377), der Immel (543). b) er. Die ſonſt fo gebräuchliche männliche Endung er (alt ari Gri gr. 2, 125 ff), wie ſie in Schloſſer, Töpfer u ſ. w. vorkommt, iſt bei Pflanzenbenennungen äußerſt ſelten, und von uns daher zu Neubil- dungen gar nicht verwandt. Wir haben die Endung er nur in dem Sinne der Endung el, mit welcher ſie (nach Gri. gr. 2, 119 und 143) vielfach wechſelt (z. B. in angelſächſ. brembel und brember für tri- bulus), gebraucht, und zwar da, wo der Wohlklang es zu fordern ſchien, namentlich dann, wenn in der erſten Silbe ſchon ein enthalten war. So haben wir aus dem erſten Theile gebräuchlicher Pflanzennamen ges bildet: Die Stieler (417), Salzer (386), Lapper (28). c) ing oder ling. Beide Endungen find gleich bedeutend, die er⸗ ſtere iſt die ältere Form, die zweite, urſprünglich aus el und ing zu— ſammengewachſen, die neuere, welche aber (außer nach I und r) die äl- tere faſt ganz verdrängt hat. [Gri. gr. 2, 349 ff. Der Sinn iſt der⸗ ſelbe wie bei der Endung el. So haben wir aus dem erſten Theile volksthümlicher Benennungen im erſten Sinne gebildet: Der Wärzling (235), Striemling (308), Drüfling (439), Piekling (378), Bürſtling (757), während Bärtling (739) ſchon ſonſt gebräuchlich und Krümling (422) ſchon von E. Meyer gebildet iſt, und mit ing nach l: Beutling (311), Nabling (240), im zweiten Sinne: Rebling (127), Reisling (755), Räupling (165), Spinnling (649), und mit ing Möhring (274). d) chen oder lein iſt von uns nur angewandt in Kreuzchen (327), Krönlein (166), wo auch die entſprechenden lateiniſchen Namen Crucia- nella und Coronilla die verkleinernde Endung zeigen, und in Bläflein (51) für Vesicaria und Kämmlein (773). e) rich. Dieſe Endung, welche z. B. in Wegerich, Hederich auf den Standort (an Wegen, auf Heiden) hindeutet, iſt von uns nur eins mal in Steinrich (52) angewandt und zwar in gleichem Sinne. 11 [) fe. Dieſe Endung, welche alt sa oder isa lautet, kommt z. B. in den Pflanzennamen Bilſe (alt bilisa), Ramſe (angelſächſ. hramse), Elfe (ſpan. aliso) u. ſ. w., wahrſcheinlich auch in den oben angeführten Morſe, Gilze vor, und aus anderen Endungen umgebildet erſcheint ſe in Linſe, Binſe, Erbſe, Hirſe, Karſe, Tremſe u. ſ. w. Wir haben ſie angewandt in Kletze (770). g) Die Vorſilbe ge mit folgendem Umlaute, welcher aus urſprüng— lich angehängtem i entſpringt, bildet ſächliche Namen, welche eine Menge von dem aus drücken, was das urſprüngliche Subſtantiv bezeichnet (Gri. gr. 2, 737 ff). Wir haben dieſe Bildung in dem angegebenen Sinne angewandt, um aus den volksthümlichen Namen Körnerkraut, Tauſend— korn das Gekörn (229) zu bilden. Vergleiche das Geniſt (682). 18. Bisweilen kann man den Namen eines Gegenſtan— des, mit welchem die ganze Pflanze oder ein in die Augen fallender Theil derſelben zu vergleichen iſt, auf die Pflanze übertragen. Namentlich haben wir dies gethan, wenn der lateiniſche Gattungs— name, oder, falls nur eine Art von der Gattung vorhanden iſt, der lat. Artname dieſelbe Vergleichung darbietet, oder deutſche Pflanzennamen eine ſolche enthalten. Erſteres findet ſtatt in: Tartſche (57), Wimpel (163), Kralle (167) Zinke (214) Schrunde (40), das zweite in: Knoll (306), Däumling (353), Büchschen (512), das letzte in Scheibe (362), Klingel (441). Ohne ſolchen Vorgang haben wir auf Pflanzen über— tragen die Namen: Kantel (45), Fläſchchen (72), Klappe (872), Spleiße (434), Röthel (610). 19. Nur im Nothfalle darf man, an die Eigenſchaften der Pflanze anknüpfend, ganz neue Namen bilden. Wir haben dies nur in 8 Fällen gethan, indem wir den oben ent— wickelten Grundſätzen gemäß die Namen gebildet haben: Tauche (466), Schiefling (43), Wabel (487), Wimperling (104), Fiederling (360), Pfriemling (431), Brechling (244), Schärtling (394) 20. Für jeden zu wählenden Namen iſt Geſchlecht und Form genau feſtzuſtellen. Beides macht auch bei hinlänglich belegten Namen oft Schwierig— keit. Die Feſtſtellung des Geſchlechts iſt bei den Sammlern ſehr häufig ver— ſäumt, und auch bei den alten Kräutlern ſieht man ſich oft vergebens danach um, ſo daß oft nichts übrig bleibt, als die Analogie zu Rathe zu ziehen. Auch für die Feſtſtellung der Form fehlt es bisweilen an ſicherer Entſcheidung, indem die älteren Kräutler (des 16. Jahrhun— derts) häufig die Pluralform ſowohl bei der Namenangabe als in den Ueberſchriften anwenden, ſo z. B. hat Fuchs nur die Pluralform Roſen, 12 ſowohl in der Ueberſchrift „von Roſen“, als auch in der Bezeichnung der abgebildeten Rosa canina „Hundsroſen“. Und namentlich iſt dies bei den weiblichen auf e faſt allgemeine Regel. Von da aus ſind die Pluralformen auch in neuere Sammlungen übergegangen, jo daß es bis— weilen ſchwer hält, die Singularform ſicher zu ermitteln. Steht aber dieſe, ſo wie das Geſchlecht einmal feſt, ſo wird man über die weitere Abwandlung nicht leicht im Zweifel ſein können. II. Benennung der Arten. 1. Jeder Artname muß aus zwei einfachen Worten zu— ſammengeſetzt ſein, von denen der zweite die Gattung benennt. 2. Wo ein volksthümlicher Name für eine Art vorhan- den iſt, welcher der obigen Bedingung genügt, iſt er in der Regel anderen Namen vorzuziehn. Nur wo der volksthümliche Name der Eigenſchaft der zu benennen— den Pflanze widerſpricht, oder zu unbeſtimmt oder unſchön iſt, kann er durch andere erſetzt werden. 3. Unter mehreren volksthümlichen Namen dieſer Art iſt derjenige zu wählen, welcher dem lateiniſchen Namen am meiſten entſpricht. Zum Beiſpiel find für Allium fistulosum die Namen Hohllauch und Fleiſchlauch vorhanden [N], von denen der erſte der lateinischen Be— nennung mehr entſpricht, alſo vorzuziehen iſt. 4. Wo kein volksthümlicher Name für die zu benennende Art vorhanden iſt, und der lateiniſche Artname eine Ueber— tragung nach dem Hauptgrundſatze (1) geſtattet, wird man, wenn nicht beſtimmte Gegengründe obwalten, dieſe Ueber— tragung wählen. Es ſind dieſe Uebertragungen nach einem ſtreng feſtzuhaltenden Plane durchzuführen. Aber es wäre verwerflich, wenn man feſtſetzen wollte, daß bei dieſer Uebertragung jedem lateiniſchen Adjeitfo, welches die Art bezeichnet, immer nur ein und daſſelbe deutſche Wort, was das erſte Glied der Zuſammenſetzung bildet, entſprechen dürfe, und umgekehrt jeder deutſchen Artbenennung nur eine lateiniſche. Denn es wäre Unrecht, wenn man hier, wo die deutſche Sprache der einen lateiniſchen eine Manigfaltigkeit deutſcher Benennungen gegenüber zu ſtellen vermag, ihren Reichthum beſchränken, und ihn nicht vielmehr dazu benutzen wollte, um theils bezeichnender, theils ſchöner zu benennen, oder wenn man dort, wo die deutſche Sprache ſich ärmer erweiſt, durch gekünſtelte Bildungen ihr nachhelfen wollte, um dem Verſchiedenen ſtets Verſchiedenes gegen überſtellen zu können. Die gewöhnlichſten Uebertragungen find etwa fol- 13 gende: Nach Standorten: arvensis Brach-, agrestis Acker-, campestris Feld⸗, sylvestris, sylvaticus Wald-, nemorosus, nemorum, lucorum Hain⸗, dumetorum Buſch-, pratensis Wieſen-, palustris, paludosus Sumpf-, uliginosus Moor-, limosus Schlamm-, aquaticus Waſſer⸗, lacustris Teich-, maritimus Meer-, litoralis Strand-, riparius Uferz, alpestris Alpen-, Alm-, Matten-, montanus Berg-, collinus Hügel-, bo- realis Nord-, australis Süd-, orientalis Oſt-, occidentalis Weſt-, ita- lieus Wälſch-, austriacus Oeſter- u. ſ. w.; nach der Bekleidung: pilosus Haar⸗, villosus Zotten-, lanuginosus Woll-, tomentosus Filz-, hirsutus Strupp⸗, hispidus, hirtus Rauch- u. ſ. w. In vielen Fällen liefert die botaniſche Kunſtſprache unmittelbar die zu wählenden Benennungen, und wo die lateiniſchen Artnamen eine Aehnlichkeit mit einer andern Gattung ausdrücken, liefert der Name dieſer Gattung zugleich den erſten Theil der Zuſammenſetzung. Abweichungen von ſolchen regelrechten Uebertragungen ſind hin und wieder durch das Streben nach Wohllaut, oder nach Unterſcheidung ähn— lich benannter Arten, oder nach angemeſſnerer Bezeichnung geboten. 5. Wenn der lateiniſche Artname zuſammengeſetzt iſt, kann man entweder das entbehrliche Glied der Zuſammen— ſetzung weglaſſen, oder den zuſammengeſetzten Begriff durch einen einfachen zu erſetzen ſuchen, oder eine Benennung nach andern Eigenſchaften wählen. Der erſtgenannte Weg kann z. B. eingeſchlagen werden bei latifo— lius, tenuifolius, welche durch Breit-, Schmal- übertragen werden kön— nen, indem der Begriff Blatt ſich von ſelbſt ergänzt, ebenſo bei hederi— folius und ähnlichen, indem es zur Benennung der Art ſchon genügt, wenn die Aehnlichkeit mit Epheu ausgedrückt iſt, ohne daß es nöthig iſt, die Beziehung, in welcher dieſe Aehnlichkeit ſtattfindet, mit in die Benen— nung aufzunehmen. Der zweite Weg kann z. B. eingeſchlagen werden bei multiflorus oder polyanthemos, welche man, indem man die Blüthen (und alſo auch die Früchte) als den Reichthum der Pflanze auffaßt, durch Reich- überſetzen kann; ebenſo würde man pauciflorus durch Arm-, oder beſſer, wegen der Zweideutigkeit dieſes Wortes, durch Karg-, grandiflorus je nach der Form der Blüthe durch Stern-, Kron- u. ſ. w, pentaphyllos durch Hand⸗, polyphyllos durch Laub-, tridactylides durch Klee- oder Klaus, dichotomus durch Gabel-, angustifolius durch Band- wiedergeben können. 6. Wenn der lateiniſche Artname keine Uebertragung geſtattet, jo kann man die Art entweder nach paſſenden Sy nonymen oder nach zutreffenden Eigenſchaften benennen. Dieſer Fall tritt beſonders hervor 14 a) wenn die Art nach Perſonennamen benannt ift, da ſolche Bes nennungen aus den oben (I, 2) geltend gemachten Gründen zu verwer— fen ſind, b) wenn der lateiniſche Artname ganz unbeſtimmt iſt, wie vulgaris, communis, europaeus, wobei ſehr oft die volksthümlichen Benennungen aushelfen, c) wenn der lateiniſche Name ſo zuſammengeſetzt, oder von ſo be— ſonderem Charakter iſt, daß eine Uebertragung nicht gelingt. 7. Zu jedem deutſchen Artnamen iſt der Name deſſen, der die Pflanze zuerſt genau ſo benannt hat, hinzuzufügen. Dies iſt bei den deutſchen Namen, ebenſo wie es bei den lateini— ſchen üblich iſt, durchaus nothwendig, damit genau beſtimmt ſei, welche Pflanze durch dieſen Namen bezeichnet ſein ſoll. Auch wir haben dies bei allen Namen gethan, die wir unverändert haben aufnehmen können, deren Zahl aber freilich ſehr geringe iſt. Welche Pflanze jedesmal unter unſerer Benennung verſtanden ſei, iſt aus den beiſtehenden lateiniſchen Namen, denen jedesmal die Autorität beigefügt iſt, vollkommen erſichtlich. Wo die deutſche Benennung gegen die eines andern nur eine un— bedeutende Veränderung erfahren hat, haben wir in der Regel den Na— men des letzteren in Klammern beigefügt. III. Benennung der Familien (Sippen) Klaſſen u. ſ. w. 1. Im Lateiniſchen hat man die Familien durch Adjektiven auf eae oder aceae benannt, welche jedesmal aus dem Namen der beſon— ders charakteriſtiſch erſcheinenden Gattung gebildet ſind. Nur wenige lateiniſche Familiennamen widerſtreiten dieſem Grund— ſatze, indem ſie eine Form an ſich tragen, welche mehr für umfaſſendere Ordnungen geeignet wäre, wie Cruciferae, Umbelliferae, Cupuliferae, Coniferae, Stellatae, Labiatae, Compositae, Papilionaceae. Bei allen dieſen Familiennamen ift plantae zu ergänzen. Man hat dies im deutſchen nachzuahmen geſucht, und Adjektiven oder adjektiviſche Subſtantiven erfunden, die zum Theil als wahre Unge— thüme von Sprachbilderei zu betrachten ſind, wie Zapfenfrüchtler, Kätzchen— blüthler, Sternblümler u. ſ. w. oder Zapfenfrüchtige, Kätzchenblüthige u. ſ. w. Die genaue dem deutſchen Sprachgeiſte angemeſſene Uebertra— gung jener Familiennamen würde Zuſammenſetzung des Gattungsnamens mit dem das lateiniſche plantae wiedergebenden Worte: Pflanzen oder Gewächſe ſein. Aber dadurch würde eine unerträgliche Eintönigkeit her— vorgerufen. Viel ſchöner iſt es daher, dies auf die 4 Hauptableitungen des Pflanzenreiches zu beſchränken, die man etwa als Nacktpflanzen, Hautpflanzen, Scheidenpflanzen, Rindenpflanzen bezeichnen könnte, und 15 dagegen für die Familien Zuſammenſetzungen der betreffenden Gattungs— namen mit ſolchen Namen zu wählen, welche die natürlichen Klaſſen des Pflanzenreiches zu bezeichnen geeignet erſcheinen. Es kommt alſo nur darauf an, dieſe Klaſſen feſtzuſtellen und zu benennen. In der Feſt— ſtellung der Klaſſen haben wir uns im Großen und Ganzen dem Sy— ſteme von De Candolle, welches auch von Koch und Garcke zu Grunde gelegt iſt, angeſchloſſen, doch fügen wir, um bei den mancherlei Ab— weichungen, die wir für nöthig gehalten haben, die von uns angenommenen 15 Klaſſen genau zu beſtimmen, zu jeder nach Endlicher's Enchiridion die Nummern ſämmtlicher Gattungen an, die zu ihr gehören. Als Na— men derſelben haben wir vorzugsweiſe ſolche gewählt, welche in den volks— thümlichen Benennungen als zweite Glieder der Zuſammenſetzung für ganze Gruppen von Gattungen oder Familien gebraucht werden, ohne doch (wie Kräuter, Sträucher, Bäume) Unterſchiede zu benennen, welche mit der natürlichen Anordnung der Familien in gar keinem Zuſammen— hange ſtehen. Hierher gehören die Namen Algen, Flechten, Pilze, Mooſe Farne, Gräſer, Wurze, Hölzer, Blumen, ja auch auf gewiſſe Weiſe Li— lien und Nelken, denen wir jedoch eine weitere Bedeutung gegeben haben. Der letztere Name eignet ſich zur Benennung der Thalamiflorae De. vorzüg— lich, da er ſeiner Abſtammung nach (j. Nr., 92) die Eigenthümlichkeit dieſer Klaſſe, nämlich die Einfügung der Blumenblätter in den Fruchtknoten durch mehr oder minder deutlich hervortretende Nägel, treffend bezeichnet. Der Name Bletzen kommt für mehrere Pflanzen mit großen Blättern in den Zuſammenſetzungen Bachbletzen, Krautbletzen, Pfabesbletzen, Kabes— bletzen, und in etwas veränderte Form in Fabesbletſchen, Butterbletſchen vor, ja auch die Form Blätter, welche als zweiter Theil der Zuſammen— ſetzung für dieſelben Pflanzen vorkommt, ſcheint nur eine Umwandlung jenes aus dem Worte Blatt ſtammenden Namens (ſiehe die Sammlun— gen von Nemnich und Holl, und bei uns Nr. 341, 342). Auch in ein⸗ facher Form kommt der Name Bletzen in gleichem Sinne vor (für Peta— sites u. ſ. w.) Der Name erſcheint für die Klaſſe der Monopetalae Ju., in welcher das Blatt das vorwaltende, auch die Blüthe beherrſchende Organ iſt, vorzüglich geeignet. Auch den Namen Zimbeln und Holden haben wir eine allgemeinere Bedeutung gegeben. Der letztere dieſer Na— men kommt in Secholdenkraut (N. für Potamogetonatans) vor. Waſſerhol— den waren nach Grimm (Mythol. 245, 246.) Waſſerjungſrauen, und Frau Holda, deren Begleiterinnen ſie ſind, „liebte den Aufenthalt in See und Brun— nen; zur Mittagszeit ſieht man ſie als ſchöne weiße Frau in der Flut baden und verſchwinden.“ (Gri. a. a. O.) Nun werden die im Waſſer wachſenden Pflanzen, welche farbige oder weiße Blüthen tragen in der deutſchen Sage als ſolche Waſſerjungfrauen oder Schwanjungfrauen oder 16 Elfen aufgefaßt, die auf dem Waſſer tanzen oder ſich in ihm baden wie ja auch Najas in dieſem Sinne als Najade, Nixe, Seeholde [Ho. falſch Seeholder] bezeichnet wird. Der Name ſcheint daher für die Klaſſe der Waſſergewächſe, für die wir ihn gewählt, ganz angemeſſen. Nur für die niedrigſte Klaſſe der aus einzelnen Zellen beſtehenden Pflanzen haben wir einen neuen Namen: Zeller gebildet. Wir ſtellen hier die von uns vorgeſchlagenen Namen dieſer Klaſſen auf, indem wir aus Endlicher die Nummern der Gattungen, und für die Phanerogamen zugleich nach Koch die Nummern der Familien (Ordnungen Koch), welche dazu gehören, beifügen: I. Nacktpflanzen. 1. Zeller E. 1-36, 78-83. 2. Algen E. 37—75, 84—122. 3. Flechten E. 123—179. 4. Pilze E. 180 - 453. II. Hautpflanzen. 5. Mooſe E. 76, 77, 454-600. 6. Farne E. 601 703. III. Scheidenpflanzen. 7. Gräſer E. 728 1036, 10471061; K. 130-132. 8. Holden E. 1037 - 1046, 1206 — 1216, 1655-1718; K. 113121. 9. Lilien E. 1062-1205, 1217-1314; K. 123-129. 0. Zimbeln E. 704-713, 1316-1654, 1719-1788; K. 122. IV. Rindenpflanzen. 11. Wurze E. 714-727, 1817-1837, 1908-2013, 2160— 2167, 5254 5265; K. 41, 42, 94—97, 102, 103. 12. Hölzer E. 1789-1816, 1838 - 1907, 2014-2159; K. 98 — 101, 106, 108—112. 13. Bletzen E. 2168-4354, 5086 —- 5152, 5704 5713; K. 47, 59— 93. 14. Blumen E. 4355 4565, 4573-4683, 5154 5196, 5221 — 5223, 5714-5759, 5889 - 5955, 6065 - 6818; K. 29 — 40, 43, 45, 46, 48—58, 95. 15. Nelken E. 4566 - 4572, 4684 5085, 5197 5220, 5224— 5253, 5266 - 5703, 5760 - 5888, 5956 - 6064, 6819-68383 K. 1—28, 44, 104, 105. Die Eintheilung der Kryptogamen (I, II.) ſtimmt im Weſentlichen mit den üblichen Eintheilungen überein, die der Phanerogamen mit der von De Candolle, wie ſie Koch in ſeine Flora aufgenommen hat. Die hier und da ſtattfindenden Abweichungen werden ſich durch Vergleichung der Charaktere, ſo wie der hier einſchlagenden Werke (von Bartling, 17 Bischof, Hess, Perleb, Schacht) leicht ergeben. Nur in Bezug auf die Wurze und Hölzer haben wir noch eine Rechtfertigung hinzuzufügen. Beide werden durch den Mangel der Blumenkrone, welche höchſtens durch einzelne Schuppen dürftig angedeutet iſt, von den verwandten Klaſſen ge— ſchieden. Zwar iſt dies Merkmal, wie alle einzelnen Merkmale des na— türlichen Syſtems nicht ein ſicher entſcheidendes, aber darum die durch dies Merkmal bedingte Sonderung aufgeben, wie in neuſter Zeit vorge— ſchlagen iſt, hieße, wenn man überall eben ſo verfahren wollte, das ganze natürliche Syſtem über den Haufen werfen. Es iſt vielmehr auch hier dies Merkmal begleitet von einer auf den ganzen Bau der Pflanzen ſich erſtreckenden Verſchiedenheit. Wir ſind, um feſte Haltpunkte zu gewinnen, hier ſo zu Werke gegangen, daß wir alle die Familien, die (wie die Euphorbiaceae, Empetreae, Juglandeae) wirklich die Blüthe, wenn auch nur in einzelnen ihrer Glieder, zur vollkommenen Entwickelung von Kelch und Krone bringen, während in andern Gliedern dieſe Entwickelung durch die Ueberfülle der fettigen Säfte gewiſſermaßen erſtickt iſt, von dieſen Klaſſen ausgeſchloſſen, und den höheren zugeordnet haben, während wir diejenigen, welche es (wie die Phytolacceae) auch in ihren am höchſten entwickelten Formen nur bis zu ſchwachen Andeutungen der Blumenkrone bringen, auf dieſer niederen Stufe verbleiben laſſen. Die Wurze und Hölzer bilden denſelben Gegenſatz zu einander, wie Wurzel und Stengel in der einzelnen Pflanze. Die letzteren zeichnen ſich durch kräftige Ent— wickelung ihres Gefäßſyſtems aus, welches auch in ſolchen Gewächſen dieſer Klaſſe, die nicht baumartigen Wuchs an ſich tragen, wie beim Hanf und Neſſel, ſich durch ungewöhnliche Feſtigkeit auszeichnet. 2. Die Familiennamen ſind nun durch Zuſammenſetzung des Namens für die beſonders bezeichnende Gattung mit dem zugehörigen Klaſſennamen zu bezeichnen. Die Familiennamen ſind alſo als ſolche vollkommen gekennzeichnet, ſobald man die 15 Klaſſennamen als ſolche kennt, und eine Verwechſe— lung iſt unmöglich. Als Namen gebende Gattung wird man in der Regel diejenige wählen, welche auch der lateiniſchen Benennung der Fa— milie zu Grunde liegt. Eine Abweichung von dieſer Regel wird man ſich geftatten, wenn dieſe Gattung eine ausländiſche iſt, oder die Zuſammen— ſetzung übel lauten würde, oder die gebräuchlichen deutſchen Benennungen eine andere Auswahl anrathen. 3. Die Namen der natürlichen Ordnungen können durch Zuſammenſetzung eines auf die Eigenthümlichkeit der Ord— nung hinweiſenden Wortes, welches aber nicht Gattungsname iſt, mit den (15) Klaſſennamen gebildet werden. 18 So z. B. Rauhbletzen (Asperifoliaceae), Laubhölzer (Amentaceae). Manche dieſer Ordnungen, wie die Lippenbletzen und Nadelhölzer, ent— halten bei der hier zu Grunde gelegten Begrenzung der Familien, bei der wir uns ſtreng an Koch angeſchloſſen haben, nur eine Familie, aber auch in dieſem Falle iſt der Ordnungsname nicht mit dem Familien- namen zuſammenzuwerfen. N IV. Anwendung der Adjektiven bei deutſchen Pflanzenbenennungen. 1. Dadurch, daß bei den bisher dargeſtellten Benennungen die Ad— jektiven ſtreng vermieden ſind, wird es möglich, dieſe auf andere Weiſe zu verwerthen, und ſo ein Syſtem von Benennungen zu ſchaffen, das an Durchſichtigkeit, Schönheit und Mannigfaltigkeit die lateiniſche Namen- gebung weit übertrifft. Doch müſſen wir uns hier, da wir dieſe An— wendung der Adjektiven in dem vorliegenden Werke nicht ins Einzelne durchgeführt haben, nur auf einige Andeutungen beſchränken. Hauptſache iſt, daß die durch Verbindung mit einem Adjektiv gebildeten Benennungen mehr das wandelbare und zufällige zu bezeichnen haben, während die einwortigen Namen, ſeien ſie einfach oder zuſammengeſetzt, die weſentlich geſchiedenen, ſelbſtſtändigen Pflanzenbegriffe benennen. 2. So werden ins Beſondere jene Zuſammenfügungen die Unter— abtheilungen zu benennen haben; namentlich wird man die Varietäten durch Hinzufügung eines Adjektivs zu dem Artnamen, die Rotten einer Gattung durch Hinzufügung eines Adjektivs zu dem Gattungsnamen, die Zünfte einer Familie (Sippe) durch Hinzufügung eines Adjektivs zu dem Familiennamen auf eine der Sache angemeſſene und vollkommen klare Weiſe benennen können, während die lateiniſchen Namen für dieſe Unterabtheilungen von derſelben Form ſind, wie für die Hauptabtheilun— gen, und daher zu Verwirrungen Anlaß bieten. Es verſteht ſich wohl von ſelbſt, daß ſchöne volksthümliche Namen durch das von uns vorgeſchlagene Benennungsſyſtem weder verdrängt werden ſollen noch können. Es handelt ſich hier nur darum, ein klares und be— ſtimmtes Syſtem der Benennungen in die Wiſſenſchaft einzuführen, und ihm eine ſolche Form zu geben, daß es volksthümlich werden, und da— durch, daß es immer tiefer ins Volk eindringt und mit dem Volke in Wechſelwirkung tritt, ſich nach und nach immer mehr bereichern und zu immer ſchöneren und klareren Formen ſich entwickeln und vollenden könne. V. Geſchichte der deutſchen Pflanzenbenennungen. Schon im Althochdeutſchen finden wir vom 9. Jahrhundert an Zu— ſammenſtellungen von Pflanzennamen, und die Bedeutung derſelben iſt 19 im Großen und Ganzen dieſelbe, wie die der entſprechenden Namen, die noch heute volksthümlich ſind. Auch das Princip ächt deutſcher Benen— nungen tritt ſchon deutlich hervor. So z. B. kommt ſchon im 9. Jahr— hundert louch d. h. Lauch für Allium, dort durch cepa bezeichnet, etwa in dem Sinne eines heutigen Gattungsnamens vor, von welchem die Artnamen: asclouch d. h. Aſchlauch für Allium Ascalonicum (dort mit ascalonicum bezeichnet), chlowlouch, chlobilouch, chlovoloch, chlofo- louch d. h. Knoblauch für Allium sativum (dort mit allium bezeichnet), im 10. Jahrhundert snitilouch d. h. Schnittlauch für A. Schoenopra- sum (dort mit cepe minor bezeichnet), und im 12. Jahrhundert hund- loch d. h. Hundlauch [N. für A. vineale] und brach-loch d. h. Brach— lauch wahrſcheinlich für A. Scorodoprasum (vergl. Ackerlauch, Gras— lauch N) regelrecht gebildet ſind. Aehnlich erſcheinen zu minzas Minze, Mentha im Althochdeutſchen die Artnamen gartminza d. h. Gartenminze [N] für Mentha sativa, feltminza d. h. Feldminze [N] für M. arvensis, fischminza d. h. Fiſchminze [N] für M. aquatica, rossesminza d. h. Roßminze [N] für daſſelbe oder für M. sylvestris, wobei freilich die oft wunderlichen lateiniſchen Namen der althochdeutſchen Gloſſen weniger Aus— kunft über die Bedeutung dieſer Namen geben, als ihr jetziger Gebrauch. Ueber die Gattung hinaus ſchweifen die Namen sigiminza Siegminze [Ho], und wiz-minza d. h. Weißminze, welche auf Nepeta zu gehen ſcheinen. Daneben kommen freilich ſchon Namen vor, die den lateiniſchen nachgebildet ſind, wie wildiu minza d. h. wilde Minze, was mit Mentha sylvestris zu vergleichen iſt, und wizu munza, was dort alba mentha überſetzt, aber wahrſcheinlich, wie der richtiger gebildete Name wiz-minza auf Nepeta zu deuten iſt. Die mittelhochdeutſchen Namen find von den althochdeutſchen wenig verſchieden, ohne daß ſich ein Fortſchritt zeigt. Einen ſehr bedeutenden Fortſchritt machte dagegen die deutſche Pflanzen— benennung im 16. Jahrhunderte von 1530 an, indem in einem Zeit— raume von etwa 60 Jahren eine Reihe der bedeutendſten und umfang— reichſten deutſchen „Kräuterbücher“ erſchien, welche nicht bloß die deut— ſchen Namen in weiteſtem Umfange aufnahmen, ſondern auch der bis da— hin herrſchenden Namen-Verwirrung dadurch ein Ende zu machen ſuchten, daß ſie naturgetreue Abbildungen der Pflanzen lieferten. Dieſe Abbil— dungen ſind in manchen dieſer Kräuterbücher, wie z. B. in dem von L. Fuchs (1543), ſo vortrefflich, daß man nie im Zweifel ſein kann, auf welche Pflanze ſich die angeführten Namen beziehen. Dabei ſind die Be— ſchreibungen dieſer Kräutler, wie ſie ſich ſelbſt nennen, meiſtens ſo an— ſchaulich, man möchte ſagen, von einem dichteriſchen Dufte durchhaucht, daß ſie wohl im Gegenſatze gegen die häufig ſo farbloſen und der Anſchauung keinen Halt bietenden Beſchreibungen der neueren Botaniker, wenigſtens in IF | 20 dieſer Hinſicht, als Muſter aufgeftellt werden könnten. Der Erfolg war denn auch, daß die Kräuterkunde eine durchaus volksthümliche Wiſſenſchaft wurde, ſo daß z. B., wie Handſch in der Vorrede zu ſeiner deutſchen Ueber— ſetzung des italieniſchen Kräuterbuches von Matthioli angiebt, von dieſem theuren Werke mehr als 32000 Exemplare abgeſetzt wurden, und auch ſeine Ueberſetzung war, wie faſt alle ſolche Kräuterbücher, binnen Kurzem ver— griffen. Daß bei einer ſolchen Theilnahme des Volkes die deutſche Namengebung ſich ſehr bereichern, und mancher vergeſſene alte deutſche Name wieder aus der Volksſprache hervortauchen mußte, iſt ſehr erklär— lich. Im Laufe des 17. Jahrhunderts machte allmählich dieſe volks— thümliche Behandlung der gelehrten Platz. Schon die beiden großen Vor— läufer des großen Linné, die beiden Brüder Caspar und Joh. Bauhinus, ſchrieben ihre trefflichen Werke in lateiniſcher Sprache, wenngleich ſie noch hin und wieder ſchöne deutſche Benennungen anführen. Seit Linné wurde nun vollends die lateiniſche Sprache jo zur herrſchenden, daß noch bis vor 30—40 Jahren keine wiſſenſchaftliche Botanik anders als in dieſer Sprache erſcheinen konnte. Die Folge davon war der Verfall der deut— ſchen Benennungen, und man braucht nur einen Blick zu werfen in die Sammlungen von Nemnich, Holl, Perger, um ſich zu überzeugen, bis zu welchem Grade der Verwahrloſung die volksthümlichen Pflanzenbe— nennungen ſeitdem fortgeſchritten ſind. Denn es wiederholt ſich hier die oft gemachte Erfahrung, daß die Sprache des Volkes verkümmern muß, wenn die gebildeten ſich von ihr zurückziehen. So mußten auch nament— lich die deutſchen Pflanzenbenennungen, da die Wiſſenſchaft ſich nicht um ſie kümmerte, und die Gebildeten ſie entweder nicht kannten oder als un— brauchbar verachteten, ſich im Munde des ungebildeten Volkes die ge— waltſamſten Verſtümmlungen und ſinnloſeſten Umdeutungen gefallen laſſen, ja auch die lateiniſchen Namen drangen durch die Apotheker zu den Kräu— terſammlern hinüber und kehrten dann zu ihnen in ſolchen argen Ent— ſtellungen wieder, wie Fimſter ſtatt kumus terrae, Raffel für Caryophyl- latum u. ſ. w. Daß auch die Wiſſenſchaft bei dieſer Losreißung vom Volke an friſchem Leben und tieferem Gehalte einbüßen mußte, brauchen wir hier nur anzudeuten. Nur wo Wiſſenſchaft und Volksleben ineinan— der greifen und ſich gegenſeitig verklären und beleben, kann beides ge— deihen. Ein weſentlicher Fortſchritt zum Beſſeren zeigte ſich, ſeit J. Grimm wieder die deutſche Sprache zu Ehren brachte, und nach allen Seiten zur Erforſchung deutſcher Volksſprache und deutſcher Dialekte anregte. Als ein ſehr bedeutender Vorläufer für dieſe neue Periode deutſcher Namengebung auf dem Gebiete der Naturgeſchichte iſt P. A. Nemnich zu nennen, welcher in feinem allgemeinen Polyglottenlerifon der Natur— geſchichte (1793) mit bewundernswerther Sorgfalt und Umſicht und mit 8 ebenſoviel Sach- als Sprachkenntniß die Benennungen der Naturgegen— ſtände in allen irgend zugänglichen Sprachen ſammelte, und beſonders die deutſchen Namen in großer Vollſtändigkeit und vielfach mit Angabe der Oertlichkeiten, wo ſie im Gebrauche ſind, anführte. Unter den neue— ren Werken ſind für die deutſchen Pflanzen-Benennungen als bahnbrechend beſonders hervorzuheben: Preußens Pflanzengattungen von Ernſt H. J. Meyer (1839), welcher durch tiefeindringende Kenntniſſe in der Geſchichte der Botanik unterſtützt, zuerſt mit ächt kritiſchem Geiſte an die deutſche Namengebung für die Pflanzen heranging; die kurzen Betrachtungen, welche er über die deutſchen Namen zu jeder Gattung hinzufügt, ſind wahre Goldkörner, aus denen wir reichen Gewinn gezogen haben. Ferner C. J. Durheim's Schweizeriſches Pflanzen-Idiotikon (1856), ein Werk, welches eine große Menge bisher unbekannter und zum Theil ſchöner Pflanzen— namen enthält, die unmittelbar aus ver Volksſprache geſchöpft find, und welches zugleich in ſeiner ganzen Anlage als ein Vorbild für ähn— liche Werke, die ihm hoffentlich bald nachfolgen werden, gelten kann. Im Gegenſatze dagegen gewähren die allgemeinen Idiotika, mit Ausnahme des berühmten Werkes von Schmeller, meiſt nur ein verhältnißmäßig dürftiges Material für die Pflanzenbenennung, indem ſie nur die Namen für die allergewöhnlichſten Pflanzen liefern, und daher in der Regel nur Bekanntes oder höchſtens neue Formen bekannter Namen bieten. Nur ſolche Männer, die ſich mit den Pflanzen der Gegend genau vertraut ge— macht haben, ſind auch im Stande, die Pflanzennamen dieſer Gegend aus dem Dunkel hervorzuziehen und zu ſammeln. Es wäre daher eine Hauptaufgabe aller derer, welche Specialfloren ſchreiben, daß ſie in dem Gebiete, das fie bearbeiten, die volksthümlichen Pflanzen-Namen mit glei⸗ chem Eifer wie die Pflanzen ſelbſt ſammelten, und wenn nur das Inter— eſſe dafür lebendig geweckt iſt, ſo kann es ihnen nicht ſchwer werden, ja muß ihnen eine willkommene Abwechſelung gewähren, auch dieſen Theil ihrer Arbeit, der ſie mit dem Volksleben in enge Berührung bringt, bei ihren Ausflügen zu leiſten. Wir hoffen, daß das Durheim'ſche Werk dazu Anregung geben werde. Endlich haben wir als bahnbrechend noch die drei bis jetzt erſchienenen Hefte: Zum Thier- und Kräuterbuche des mecklenburgiſchen Volkes von Dr. Carl Schiller (1861 —64) zu nennen. Dieſe Hefte enthalten nicht nur eine äußerſt reichhaltige Fundgrube für Thier⸗ und Pflanzennamen, welche in Bezug auf Form und Verbreitung genau feſtgeſtellt ſind, ſondern auch höchſt ſchätzbare Unterſuchungen über den Urſprung und die Bedeutung der einzelnen Benennungen, Unter— ſuchungen, welche nicht bloß von dem Verfaſſer ſelbſt herrühren, ſondern auch auf brieflichen Mittheilungen des als ſcharfſinnigen Sprachforſcher rühmlichſt bekannten Fr. Woeſte beruhen. Es find dieſe Unterſuchungen 21 * 22 um jo höher anzuſchlagen, als dies äußerſt ſchwierige Gebiet der Sprach- forſchung, welches die Pflanzennamen darbieten, von den Sprachforſchern mit Ausſchluß von J. Grimm, in neueſter Zeit von A. Pictet, bisher un⸗ gebührlich vernachläſſigt iſt. IJ. Ranunculaceae Glinzuelken. 1. Clematis die Liene [Lo. Fu. N. . J, den daneben vorkommenden Formen Leine [Ma. N], Lene [Lo. Fu.], und Liele lalthochd. liela, liola] ſchon wegen der weit größeren Ver— breitung der erſteren Form vorzuziehn. Der Name bezeichnet die mit Leinen, Seilen verglichenen und dazu verwendbaren Reben der Pflanze [„giebt gute Bindſeil“ Lo. 284], wie auch die Namen „Hagſeil, Hexen— ſtrang [N.], Waldſtrick“ [Ho.] beweiſen, und auch der althochdeutſche Name hranca [Dief. Vitalba] d. h. Ranke deutet auf einen ähnlichen Begriff. Ein anderer einfacher Name die Nüele, Nüle, Niele [Schme, N. Ho.], welcher urſprünglich die mit einer Fughobel oder Nüet [Schme.] hervorgebrachte Vertiefung bezeichnet, iſt viel weniger verbreitet und auch in ſeiner Anwendung auf die Pflanze nicht ſo klar. Den Namen Zeckel führt Köne [27] für Clematis an, Nemnich hat ihn für Acalypha (die der Euphorbia und Mercurialis nahe ſteht), wir haben ihn für Corospermum (588) gewählt. Kateinl f. 185, Gren— ſing [N.] 191. — Flammula L. Blaſen-He. — Vitalba L. Reben- — integrifolia L. Blau-[N.] — viticella L. Zaun-He. — recta L. Steif- [Gar.] 2. Alragene die Straube [Ho.]. Die A. alpina wird von Holl Grasſtrauben genannt. Die Straube (Strübli bei Hebel) iſt Bezeichnung eines Kuchens mit rauher oder gerippter Oberfläche. Ob die doppelt dreizähligen gezähnten Blätter mit irgend einem ſolchen Backwerk vergleichbar erſcheinen mochten, oder der Grund der Benennung ein anderer ſei, läßt ſich ſchwer entſcheiden. Der Name: Umwund [Ho.], vom rebenartigen Umwinden entnommen, iſt für Zuſammenſetzungen wenig geeignet. — alpina L. Gras- [Ho.] 3. Thalictrum die Amſtel aus Amſtelkraut [N. Du.], von unklarer Bedeutung, oder vielleicht die Unſtet aus Unſtetkraut. Leider iſt der ſehr alte, beſonders auch in den nordiſchen Sprachen vorkommende Name Wielandskraut nicht zu ver— werthen. Waldbrühl hat den unklaren und unſchönen Namen Flüme, der ſonſt nirgends zu bele gen iſt. 24 — alpinum L. Alpen- — galioides Nestler Lab- — angustifolium Jace. Band- He. — Jacquinianum Koch Buſch- He- — aquilegifolium L. Akelei- He. — majus Jacq. Groß- — elatum Jacq. Hoch- — minus L. Klein- — exaltatum Gaud. Rieſen- — rufinerve Lej. u. Curt. Glanz- He. — flavum L. Gold- — simplex L. Trauben- He. — foetidum L. Stinf- He. — sylvaticam Koch Wald- He. A. Anemone das Aeugel, enthalten in Weiß⸗Aeugel, Gelb⸗Aeugel [Wa. K. nem. u. ran], und in den plattdeutſchen Formen Witt-ögſchen [A.nem], Blaag Oeſchken [A. Hepatica] Geel⸗Oegſchen [A. ranunculoides], ſowie in Oogenblöme, Namen, die ſich theils bei Nemnich u. Holl theils bei Schiller [II 29] finden. Die Form Oeſchen mag aus Oegſchen oder auch aus Oeſterchen entſtanden ſein [Schill.] Der Name iſt ſehr bezeichnend, namentlich Blau⸗Aeugel für A. Hepatica, da dieſe Blume, wenn ſie aus der Erde hervorbricht, oder auch nur erſt die kleine Erdſcholle, die ſie bedeckte, gelüftet hat, den Betrachtenden mit ihrem halbgeöffneten blauen Blumenkelche anzuſchauen ſcheint. Den griechiſchen Namen Anemone aufzunehmen, weil er von Dichtern ſchon häufig gebraucht werde [E. Meyer], iſt ebenſo wenig an⸗ zuempfehlen, wie etwa den Namen Cypanen und ähnliche, ſobald gute deutſche Namen vorhanden find. Die Namen Schlotter [Schlotterblume A. Pulsatilla], Schelle [Küchen⸗, Kuh⸗ Oſter⸗ N. Lo.] würden nur für die Untergattung Pulsatilla paſſen, indem ſie das ſchlotternde, glocken⸗ artig hängende bezeichnen; daß der Name Küchenſchelle, und weiter Kuh⸗ ſchelle wahrſcheinlich aus coquerelle [Durh.] umgedeutet iſt, würde der Anwendung nicht im Wege ſtehen, wenn es nicht zweckmäßiger wäre, den Namen Schelle für eine andere Pflanze (438) zu verwerthen. Der Name Ruggerl oder Ruggei [A. alpina Ho.] würde nur für die eine Art brauch⸗ bar ſein, obgleich v. Waldbrül den letztern auf die ganze Gattung aus⸗ dehnt; überdies wird derſelbe Name oder ähnliche für andere auf Berg⸗ rücken wachſende Pflanzen [Geum montanum, Gentiana verna] gebraucht, und iſt aus dem althochdeutſchen Rugge-=Rücken d. h. Bergrücken entſtan⸗ den. Endlich der Name das Luck oder Lickt [A. nemorosa N.] gehört wohl zu lugen, engl. look und hat dieſelbe Anſchauung zur Grundlage, wie der oben gewählte Name, iſt aber weniger verbreitet. Wenn man (mit Garcke u. a.) die Gattung Anemone in die 3 Gattungen Hepa- tica, Pulsatilla (mit Einſchluß der Rotte Preonanthus bei Koch), Aue- mone (mit Einſchluß der Rotte Anemonanthea bei Koch) ſondert, ſo kann man für die erſte den Namen das „Aeugel“, für die zweite die „Schlotter“, für die dritte das „Lickt“ wählen, wobei die folgenden Art⸗ namen im Uebrigen keine Veränderung erleiden. (a. Hepatica das Aeugel) — Hepatica L. Blau- ii 25 (b. Pulsatilla die Schlotter) — alpina L. Alpen- — pratensis L. ®iefen- — Halleri Allion Zotten— — PulsatillaäL. Scellen- — montana Hoppe Berg- — vernalis L. Lenz- — patens L. Finger- (e. Anemone das Lickt) — baldensis L. Alm— — ranunculoides L. Gelb- [Wa.] — hortensis L. Garten- — sylvestris L. Wald- — narcissiflora K. Narziſſen— — trifolia L. Klee- — nemorosa L. Weiß- Wa. 5. Adonis das Tröpfchen aus Blutströpfchen [A. autumnalis Ascherson], Blutströpfli [X. aesti- valis u. autumnalis Du.], Blutstropfen [A. aestivalis Ho. ], weil die kleinen, in der Regel lebhaft gefärbten Blüthen wie Tröpfchen erſcheinen, welche auf die Pflanze geſprengt ſind. — aestivalis L. Sommer- — flammea Jacq. Flammen- — autumnalis L. Bluts- Asch. — vernalis L. Lenz 6. Myosurus der Zipf. Dieſer Name kommt im Mittelhochdeutſchen vor, und wenn er dort auch für andere Pflanzen [Vinca minor, Punica] verwandt iſt, jo tritt er doch für unſere Pflanze in dem Namen: Herrenzippel [N. Du. Ho.] hervor. Er weiſt, wie der griechiſche, auf die lang kegelförmige Form des Fruchtbodens hin, welche dieſer nach der Blüthe annimmt — minimus L. Zwerg— 7. Ceratocephalus das Hähnlein. Dies iſt ein Name für mehrere Arten von Ranunculus, enthalten in Goldhähnlein [R. auricomus N.], Waldhähnlein [R. acris Ho.], Waſſerhähnlein [R. aquatilis N.], Flußhähnlein [daſſ N.] Da unſre Gattung aus der Linneiſchen Ranunculus ausgeſondert iſt, jo läßt ſich der Name hier übertragen, zumal da auch die geſchnäbelte und bei C. orthoceras mit einer hahnenkammartigen Erhöhung verſehene Frucht dieſe Uebertragung empfiehlt — faleatus Pers. Sichel — othoceras D. C. Spieß— S. Ranunculus die Glinze [Du], dieſer Name, ſowie die ähnlichen: die Glitzer [Wentzel], das Glitzerli oder Gliſerli [Du.], die Gleißblume [Ma. N.], das Gleißblümlein [N.], bezeichnet ſehr treffend den eigenthümlichen glitzernden Glanz der Blumen— blätter. Der dem Lateiniſchen entſproſſene nichtsſagende Name die Ra: nunkel wird, da ein ſchöner, bedeutungsvoller deutſcher Name vorhan— den iſt, verworfen werden müſſen. Auf den Fettglanz der Blumenblätter weiſt auch der nicht zu em⸗ pfehlende Name Schmergel, Schmirgel [Oed. N.], ſowie die zuſammen⸗ geſetzten Schmalz⸗, Butter⸗blümchen [N.] hin. Der Name die Queiße 26 [Waldbr.], der auch in Queisflachs [R. aquatilis N.] enthalten iſt, oder die Lock [R. aquatilis N.], würden für Batrachium, falls dies aus Ranunculus ausgeſondert wird [Garcke], zu verwerthen fein; der Name Lock auch Winterlock, Winterlocke weiſt auf die vielgeſpalteten, gleichſam gelockten Blätter der meiſten Arten dieſer Untergattung hin, paßt jedoch nicht für R. hederaceus. Der Name die Geſſel aus Geſſelblume R. ficaria N.] könnte für Ficaria, wenn dies als Gattung ausgeſon— dert wird [Garcke], gebraucht werden. Der Name das Pfännlein [R. acris N.] deutet auf die Form der Blumenkrone hin. Der Name Fidertſche [R. aconitifolius platanifolius N.] ſcheint auf die vielfach ein⸗ geſchnittenen Blätter hinzudeuten. Abbeis ſ. 337, Anke 563, Eppich 252, Grenſing 191. Samde 724. (a. Batrachium die Queiße) — R. aquatilis L. Waſſer— — fluitans Lamarck. Fluth- — Baudotii Godron. Salz- — hederaceus L. Epheu- — divaricatus Schrank Kranz— — paucistamineus Tausch. Tauch- (b. Ranunculus die Glinze) — aconitifolias L. Gelſter— — muricatus L. Dolch— — acris L. Blatter- [N.] — nemorosus D. C. Hain— — alpestris L. Alpen— — ophioglossifolius Vill. Natter- — anemonoidesZahlbruckner. Aeugel- — parnassifolius L. Simmer- — arvensis L. Brad- — parviflorus L. Zwerg— — auricomus K. Gold— — Philonotis Ehrhart. Feld- — bulbosus L. Knollen— — polyanthemos L. Blüthen- — cassubicus L. Wenden— — pyrenaeus L. Pyrenäen— — crenatus W. K. Kerb— — repens L. Kriech- — Flammula L. Brenn- [N.] — reptans L. Erd- — glacialis L. Gletſcher- — rutaefolius L. Rauten- — gramineus L. Gras- — sceleratus L. Gift— — hybridus Biria. Baftard- — Seguieri Vill. Kies- — illyricus L. Krainer — Thora L. Schild- — lanuginosus L. Woll—- — Traunfellneri Hoppe Alm- — Lingua L. Zungen- — velutinus Tenor Sammt— — montanus Willd. Berg— — Villarsii D. C. Haar- (e. Ficaria die Geſſel) — Ficaria L. Feigen- 9. Caltha die Morſe, aus Mors, Morsblume [Ho.], Moßblume [J. Bauh. 3,471]. Der Name ſtammt aus Moor, wie denn auch Moos [Moosblume Ad.] häufig in gleichem Sinne gebraucht wird. Das s in Mors kann kaum etwas an— deres ſein, als die bei Pflanzennamen ſo häufige Ableitungsſilbe-ſe, wo— durch der obige Anſatz gerechtfertigt iſt, der Name „der Schmergel“ [N. Ho. Ad], von den glänzenden Blumenblättern entnommen, iſt zu vieldeutig, um ihn verwenden zu können. — palustris L. Sumpf- 27 10, Trollius die Trolle [Waldbr. Ho.] Der lat. Name iſt von Conr. Gessner nach dem deutſchen gemacht [Trollius flos, ut nostrum vulgus appellat], während er fie ſonſt auch Anemone montana luteo et in globum collecto flore nennt. Der Grundbegriff des deutſchen „troll“ ſcheint der des kugelförmigen zu ſein, daher es auf Menſchen angewandt den Begriff des dicken, plumpen, un— geſchlachten annimmt und in dem nordiſchen tröll den Rieſen, Zauberer, Unhold bezeichnet. Das Zeitwort „trollen“, wie das mit ihm wahrſchei— lich verwandte niederdeutſche „trondeln, trundeln“ hat urſprünglich die Bedeutung, etwas kugel- oder walzenförmiges fortrollen. Die Trolle wird daher hier die ſehr charakteriſtiſche kugelförmige Geſtalt der Blume bezeichnen, welche in dem ſchweizeriſchen Töni, Tönneni [Durh.] mit einem Tönnlein, in Knobel [Ho.] Knoble [N.] mit einem Knöpf— chen verglichen iſt. — europaeus L. Kugel- 11. Eranthis der Winterling, von allen neueren Botanikern ſo genannt und zwar von ſeiner Blüthe— zeit im Februar und März, auf die auch der lateiniſche Name ſich be— zieht. — hiemalis Salisb. Buſch- He. 12. Helleborus die Hemer, ſchon althochd. hemera für helleborus, melampodium, von denen das letztere ein alter Name für Helleborus iſt. Die deutſchen Namen für Helleborus fehren faft alle bei Veratrum wieder, wie auch die beiden lateiniſchen Namen bei den alten Kräutlern ohne Unterſchied gebraucht werden. So finden wir denn auch die Namen Hemer, Hemerwurz [N.], Hemmer, Hemmerwurz, Hamer, Hammerwurz [Ho.] Hammer [Lex] bei Veratrum wieder. Faſt ſcheint es, als ſei die ſchräge Wurzel, von welcher beide Pflanzen [H. niger u. Ver. album] auch den Namen Wendewurz führen, mit einem Hammer lalthochd. u. altnord. hamar, angelſ. hamor] verglichen, zu dem dann der Stengel den Stiel angeben würde. Sitter ſiehe 677, Germer 722. — dumetorum W. K. Buſch— — odorus W. K. Duft- — foetidus L. Stink— — viridis L. Grün- — niger L. Chriſt- [N.] 13. Isopyrum die Docke aus Tolldocke [N.] für J. thalictroides genommen. Der Name Docke Puppe wird für verſchiedene Blumen gebraucht, welche ohne Blätter gleichſam nackt hervorſprießen, was hier auf die ſchon im März vor den Blättern hervorkommende Blüthe gut paßt. Die Vieldeutigkeit des Na- mens Docke iſt hier, wo es nur Eine deutſche Art, die Tolldocke, giebt, unſchädlich. 28 — thalietroides L. Toll- N. 14. Nigella der Schabab, ein Name, der ſchon bei Tabernaemontanus (1,174 h.) für N. sativa und bei Nemnich für N. sativa und damascena vorkommt, und von v. Perger (d. Pflanzenſ. 26) für die ganze Gattung gebraucht wird. Der Grund dieſer, auch für Achillea Millefolium [Ta, N.] wiederkehrenden Benennung iſt nicht klar. Ein anderer Name, die Narde oder Narden⸗ ſame, Nardenkraut, findet ſich bei Tabern. für die ganze Gattung, und als Grund der Benennung führt er an „dieweil die Samen einen faſt lieblichen Würzgeruch haben, gleich wie der Indianiſch Narden“; jedoch iſt es nicht geſtattet, dieſen für ganz andere Pflanzen und Wohlgerüche gebräuchlichen Namen, der aus Indien ſtammt [Lassen Ind. Alterthumsk. 1,289], hier zu verwenden. Ebenſo iſt es bedenklich, aus den Namen „Gretel im Buſch“ oder „Jungfer im Grünen“ etwa Gretel oder Jungfer als Gattungsnamen herauszuziehen. — arvensis Brad- — sativa Garten- — damascena Jungfern- 15. Aquilegia die Akelei. Der lateiniſche Name iſt nach E. Meyer aus dem allgemein ver⸗ breiteten deutſchen Namen entſtanden, und dieſer hängt mit Achel (goth. ahana] zuſammen. C. Bauhin giebt (144) an, daß die Pflanze „ob florum mucrones aduncos“ ihren lateiniſchen Namen erhalten habe, was für den deutſchen viel beſſer paßt. Der hiermit verwandte althochdeutſche Name agaleia bezeichnet dort ganz andere Pflanzen [ſ. 138] — alpina L. Alpen- — pyrenaica D. C. Pyrenäen- — atrata Koch. Trauer- — vulgaris L. Wald- He. — Haenkeana Koch. Schlitz— 16. Delphinium der Sporn aus dem allgemein verbreiteten Namen Ritterſporn, und aus Spornblume [N. für D. Consolida] wegen der langgeſpornten Blume. Eigenthümlich iſt der Name: der Mimer [Wa.], enthalten auch in Mimerſame [Ho. für Staphysagria], welcher auf den alten nordiſchen Gott mimir hin— deutet, deſſen Brunnen der Weisheit an der zweiten Wurzel der Welteſche ſich befindet. — Consolida L. Ritter- N. — paniculatum Host. Rispen- — elatum L. Hoch- — Staphysagria L. Mimer- [Ho.] — hybridum Willd. Baitard- 17. Aconitum die Gelſter IN. Schme, Ho.] auch zu Elſter entſtellt [Ho.]J. Der Name ſtammt von dem althochdeutſchen galstar Bezauberung, galstaron beſprechen, bezau⸗ bern. Die nordiſchen Namen Thor-hat (Hut des Thor), Thor-hialm (Helm des Thor) zeigen, daß die Pflanze zu dem Donnergotte Thor, u. 29 Tyri-hialm, daß fie auch zu dem Kriegsgotte Tyr in Beziehung geſetzt ward, und hierauf wird ihre Anwendung zu Beſprechungen beruhen. Der Name: die Kapuze [N.], bezieht ſich, wie die zuſammengeſetzten Sturm— hut, Eiſenhut, Thors-Helm (ſ. v.), Mönchskappe, [Lo, N. Ho.], Paters— kappe, Papenmütze [Schill.] auf die einem Hute, Helme oder einer Mönchs— kappe vergleichbare Form der Blume. Auf die giftigen Eigenſchaften beziehen ſich die Namen der Würgling [Ho. N.], ſowie Lüppe ent halten im mittelhochdeutſchen Lüppewurz [aconitum] und im althoch— deutſchen luppi, was hier fälſchlich coriandrum wiedergiebt; denn althochd. luppi, mittelh. lüppe iſt Gift, Zaubermittel, Bezauberung. — Anthora L. Heil- N.] — paniculatum Lam. Rispen— — Lycoctonum L. Wolf— — Stoerkianum Reichb. Garten— — Napellus L. Stahl- — variegatum L. Bunt— 18. Actaea die Flitſche. [Wa.] Der Name hängt mit flittern, flattern zuſammen, woraus auch Flitſch in der Bedeutung Fittich [Grimm Wört.] und Flitte in gleicher Bedeutung [Lex] ſtammt, und deutet auf die Hinfälligkeit, das Verflattern der Blumenblätter hin, wovon auch z. B. Papaver Rhoeas und dubium den Namen Flitſch-roſe führen. — spieata L. Aehren— 19. Cimicifuga die Stinke, ein althochdeutſcher Name für satyrion. Im alt- und mittel-hochdeut— ſchen bedeutet ſtinken: einen ſtarken Geruch verbreiten, und wird häufig vom Wohlgeruche ſtark duftender Blumen gebraucht, und daher auch unſer Name dort paſſend auf das ſchönduftende satyrion bezogen. Bei der veränderten Bedeutung des Wurzelwortes kann im Neuhochdeutſchen auch der Pflanzenname nur für ſtinkende Pflanzen verwandt werden, und ſcheint für die durch ihrem Geſtank berüchtigte Cimiciluga foetida, der ein einfacher Name fehlt, ſehr geeignet. — foetida L. Wanzen- [E. Mey.] 20, Paeonia der Mohnling, [Monlinge Ho.], nach der Aehnlichkeit der Blume mit dem gefüllten Mohne genannt. Gebräuchlicher, aber undeutſchklingend, iſt die Pione nach der im Volksmunde gewöhnlichen Umwandlung des ſchon ins Alt— hochdeutſche (peonia) aufgenommen lateiniſch-griechiſchen Namens. Dieſer letztere iſt wegen der heilenden Eigenſchaft der Pflanze nach dem Götter— arzte Paeon, Lalo genannt [Grimm Myth. 1144]. Wenig zu empfehlen iſt der auch für andere Pflanzen vorkommende Name: der Spießling [Ho.], welcher entweder auf die Form der Früchte, oder vielleicht auch auf die Wurzeln hindeutet. Ganz unbrauchbar iſt die Pute [Wa., Ho] wegen des gleichlautenden Thiernamens — corallina Betz, Korallen- — peregrina Mill. Pfingit- 30 2. Berberideae Saurachnelken. 21. Berberis der Saurach, [Lo. Ta. Ma. N.], bei Fuchs der Saurich, von dem ſauren, herben Geſchmack der Beeren benannt. Die Endung ⸗ach (eich) iſt die bei Pflanzen ſo häufige Ableitungsendung. Die übrigen, faſt durchweg durch mehr oder weniger weit gehende Entſtellung und Umdeutung entſtandenen Namen ſind unbrauchbar. So kommen zahlreiche Verſtümmelungen des lat. Na— mens Berberis vor, welche man bei Frisch, Nemnich, Adelung, Holl, Perger (Studien) nachſehen mag. Ebenſo treten zahlreiche Verkürzun— gen und Umdeutungen des zuſammengeſetzten Namens Weinſchädling, oder auch Weinlägelein auf [Perg. Studien! — vulgaris L. Heden- 22. Epimedium die Socke, aus Sockenblume [N. E. Mey. u. ſ. w.], von der Form der Kronblätter, welche eine kappenförmige Schuppe haben, woher auch der Name Biſchofs-Mütze. — alpinum L. Alpen- 3. Nymphaeaceae Mummelnelken. 28. Nymphaea die Kandel, aus Seekandel [N.], auch Seekanne genannt. Die Form Kandel iſt als die eigenthümlichere vorzuziehen. Kanne und Kandel (althochd. channa, channala, chanta) ſtammen aus dem lat. cantharus (gr. x&v3agog) ; die Blume wurde mit einer Gießkanne, oder einer Trinkkanne verglichen. Auf ähnlicher Vergleichung beruht der Name Plumpe [N.], Pumpe oder Pompe [Mentz.], ferner auf anderm Vergleiche die Puppe, ent— halten in Seepuppe [Mentz. N.]. Grenſing [Dief.] ſ. 191, Gemßich [Dief.] 377. Tollingen [Ho.] iſt mit dem flavifchen tolige für Parnassia zu vergleichen, woraus auch Tolllilie [N.] entſtanden ſcheint. — alba L. Weiß- — candida Silber- — biradiata Sommerauer. Bunt- 24. Nuphar die Mummel. Dieſer im Volke weit verbreitete Name gilt auch für Nymphaea, iſt aber nach E. Meyers Vorgang auf Nuphar zu beſchränken. Der Name ſtammt von Möme, Muhme, indem unter „Waſſermuhme, Waſſermöme“ Meerfrauen, geiſterhafte Schwanjungfrauen verſtanden werden [Grimm d. Myth.] Umdeutungen dieſes Namens finden fi) bei Nemnich, Holl, Perger. Die für Nymphaea erwähnten Namen gelten alle auch für Nuphar. — luteum Smith. Gold- — Spennerianum Gaud. Schwaben— — pumilum Smith. Zwerg— 4. Papaveraceae Mohnnelken. 25. Papaver der Mohn, althochd. mago, und noch bei Lonicer der Magen, bei Fuchs Magſa— 31 men, mit dem griechiſchen n urverwandt. Die Form führt auf ui xos (Länge), lat. magnus, ſanſkrit mah (groß); was ſich möglicher Weiſe auf den auf ſchlankem Stengel hoch hervorragenden Mohnkopf beziehen könnte. Viel anſprechender in Bezug auf die Bedeutung iſt die Zuſammenſtellung Pictet’s [Les origines] mit dem litauiſchen mögmi (ich ſchlafe), wogegen jedoch die Form ſich einigermaßen ſträubt, indem der litauiſche Vokal auf urſprüngliches i zurückweiſt, welcher auch in uz-migti (einſchlafen), migdinti, miginti (einſchläfern) unmittelbar her— vortritt [Schleicher litauiſche Grammatik $ 18], wohingegen die Namen für unſere Pflanze überall den a-Laut zeigen [doriſch uaxwv, lettiſch maggons, litauiſch agunä, ſlaviſch mak, eſthniſch maggona, maggunad u. ſ. w.] Andere Namen kommen faſt gar nicht vor, oder ſind wie die Klatſche [Ho.], die Klatſchroſe [N.], Schnalle [N.], Hirn-ſchall [N.] auf einzelne Arten, namentlich auf P. Rhoeas beſchränkt — alpinum L. Alpen- — bybridum L. Baſtard- He. — Argemone L. Keulen- [N.] — Rhoeas L. Feuer- He. — dubium L. Saat- Ho. — somniferum L. Schlaf— 26. Glaucium die Gilbe, ein Name, den v. Waldbrühl für Glaucium und Chelidonium hat, und der auch in Gilbkraut [Chelidonium majus N.] enthalten iſt, und ſich auf den gelben Saft bezieht, welcher dieſer und der folgenden Gattung eigen iſt. Gleichen Sinn hat der Name Geleke [Chel. maj. Ho.] in der Altmark Jülk, Jölk [Danneill. Außerdem kommt der Name Gilbe für andere gelbfärbende Pflanzen, wie Serratula tinctoria [N.], Genista tinctoria [N.] vor. — cornieulatum Curtis. Horn— — luteum Scop. Gold— 27. Chelidonium das Schöll, aus Schöllkraut, Schöllwurz, ſchon althochd. schelli-wurz. Die Formen mit ö ſind allgemeiner als die mit e, und jedenfalls, ſchon um Ver— wechſelungen mit „Schelle“ zu vermeiden, empfehlenswerlher. Die Ent: ſtehung aus dem lat. griechiſchen Worte iſt unzweifelhaft. Das griech. weirdovıov bedeutet Schwalbenkraut, aber warum es ſo genannt ſei, wußten ſchon die Alten nicht mehr, angeblich, weil die Schwalben ihren Jungen, wenn ſie erblindet ſeien, die Augen damit heilen ſollen [Plin. I. 25. c. 8. und J. 8. c. 27.] Die Namen Gilbe, Geleke ſ. 26. Die mannichfachen Umdeutungen des lat. Namens findet man am vollſtändig— ſten bei Holl. — majus L. Groß- 28. Hypecoum die Lapper, aus Lappenblume [N. Ho. Ko.] gebildet, und nach den Lappen der bei— den inneren Blumenblätter benannt (j. Einleit. I. 17. b.). Die älteren Namen Hornkümmel [Tab.], Römiſch Fellriß [Lo. Ma.] find unbrauchbar. 32 — pendulum Häng- 5. Fumariaceae Nauchnelken. 29, Corydalis die Hahner [Ho.], enthalten auch in dem öſtreichiſchen Giggerahaaner [N. Ho.], indem man die Geſtalt der Blume mit einem Hahne verglich, wie die Namen Hahnen— kamm, Hahnenſporn [Ho.], Gackelhahnblümlein [Schme.] beweiſen. An- dererſeits verglich man die Blume mit einem Taubenkropfe [Lo. Ma.] oder einer Kappe [Kappenrauch Ho.] oder einem Helme [Helmwurz N., Lerchenhelm Ho.] Doch ſind die hieraus ableitbaren Namen für andere Pflanzen gebräuchlicher [94, 659, 762]. — acaulis Pers. Erd— — lutea D. C. Gold- — capnoides L. Rauch— — ochroleuca Koch. Ocker— — cava Schweig. u. Koert. Hohl- — pumila Zwerg— — claviculata D. C. Kanfen- — solida Smith. Finger- — fabacea Pers. Bohnen- 30. Fumaria der Rauch in Erdrauch, dem allgemein verbreiteten Namen, beſonders für F. offici— nalis. Daß das zweite Glied dieſer Zuſammenſetzung ganz wie ein Gattungsname behandelt iſt, zeigt ſich in Alprauch [N.], Blaſenrauch [Ho. für G. vesicaria L.], Kappenrauch [Ho. für Corydalis], ſowie in den zahlreichen Zuſammenſetzungen, in welchen Rauch in Raute um- gedeutet iſt. Der Name: die Fimſter, deſſen manigfache Abänderungen bei Holl und Schiller [I, 20] zu leſen find, iſt aus der bei den Apo- thekern gebräuchlichen Ueberſetzung kumus terrae des deutſchen Namens offenbar im Munde der Kräuterſammler, welche den Apothekern dieſe Heil— flpanze lieferten, umgewandelt. |. 30 b.] Der deutſche, wie der lateiniſche Name, und der griechiſche xarıwos (Rauch) beruht vielleicht auf der graugrünen, rauchähnlichen Farbe der Blätter und des Stengels. — capreolata L. Ranken- [Ga.] — Petteri Rehb. Mauer- [Ga.] — officinalis L. Erd- Fu. — Vaillantii Lois. Buſch— — parviflora Lam. Zart- 30 b. Platycapnos der Fimſter, [Ho. Schill. für Fumaria]. Der Name iſt für dieſe nur hin und wieder verwilderte Pflanze, da P. spicatus Fumaria spicata L. ift,! verwendbar. — spieatus Bernh. Aehren— 6. Cruciferae Kreßuelken. 31. Matthiola die Levkoie, [N., Moe. ꝛc.], indem man das leucoium des Plinius und Dios- corides auf dieſe Pflanze deutete. Der griech. Name Aevxoiov bedeutet weißes Veilchen, was freilich ſchlecht auf unſere Pflanze paßt. Einfache deutſche Namen mangeln gänzlich. 33 — sinuata R. Br. Buchten— — varia D. C. Wechſel— 32. Cheiranthus der Lack [N., Moe. ꝛc.], aus dem altindiſchen Namen läxä, welcher eine gelblich rothe Farbe (gummi lacca) bezeichnet, und hier auf die ſattgelben Blü— then zu beziehen iſt. Der Name Kirchen [N iſt wohl aus Cheiri um- gedeutet. — Cheiri L. Gold- N. 33. Nasturtium die Kreſſe, ein uralter deutſcher Name, althochd. kresso, kreisso, kressa, krasse, kerse, angelſächſ. cärse, cresse, dän. karse, ſchwed. krasse für Nas- turlium und Lepidium, ein Name, der auch in die ſlaviſchen [ruff. kres], und lettiſchen [lett. kresse] Sprachen, ſowie ins Mittellateiniſche [eresso, erisonium] und in die romaniſchen Sprachen [franz. cresson, katalon. crexon, ital. erescione] übergangen ift. Diez [116] leitet den deutſchen Namen aus dem italienischen crescione, und dieſen vom lateinischen erescere her. Allein die deutſchen Formen tragen durchaus das Gepräge der Urſprünglichkeit und des noch bewahrten Lebens an ſich, und die ver— einzelte und erſtarrte italieniſche Form erescione erweiſt ſich den übrigen Formen gegenüber als eine Umdeutung in dem angegebenen Sinne. Die Wurzel des deutſchen Wortes liegt klar zu Tage, ſie iſt im altindiſchen gras „in den Mund nehmen, verzehren“ enthalten, und ſpiegelt ſich ab im altnordiſchen kras leckere Speiſe, dem ſchwediſchen kräs-lig ſchmack— haft; und dieſe Begriffe eignen ſich ſehr gut für dieſe Gattung, da ins Beſondere N. officinale ein ſehr angenehmes Gemüſe liefert [Moe.]. — amphibium R. Br. Waſſer- N. Moe — officinale R Br. Brunnen. N. — anceps Rehb. Schneide- -- palustre D. C. Sumpf- — armoraciodes Tausch. Menwen— — pyrenaicum R. Br. Pyrenäen— — austriacum Crutz. Oeſter— — sylvestre R. Br. Wald— — lippicense D. C. Yippiz- terreèstre Tausch. Land— 34. Barbarèa der Kreißig J. Bauh. II. 869], eine Weiterbildung des Namens Kreſſe [23]. Der weiter verbreitete Name St. Barbaräkraut [J. Bauh. a. O.] läßt ſich nicht verwerthen. J. Bauhin hat auch die Form: Kreſſich. — arcuata Rehb. Bogen— — strieta Andrz. Steif— — praecox R. Br. Früh- vulgaris R. Br. Wild- J. Bauh. 35. Turritis die Turre, eine althochdeutſche Form für das ſpätere Thurm, enthalten auch in dem holländiſchen turre-kruid [N.], neben Thurn-⸗kraut,ſenf,-kohl [N.], Thurm⸗ kraut u. | w. [Ho.] Der Name, dem lateiniſchen entſprechend, iſt für das kerzengrade, thurmartige Emporſteigen der Pflanze recht bezeichnend, und die ſeltnere Form für die Benennung vorzuziehen. — glabra L. Kahl 34 36. Arabis die Gonne [Wa.], unbekannten Urſprungs; die übrigen Namen find unbrauchbar. — alpina L. Alpen- — petraea Fels- Lam. — arenosa Scop. Sand- He. — procurrens W. K. Kriech— — auriculata Ohr- He. — pumila Jacq. Zwerg— — bellidifolia Jacq. Schön— — sagittata D. C. Pfeil- He. — brassicaeformis Wallr. Kohl- He. — saxatilis All. Stein- — caerulea Haenke Blau- — serpyllifolia Vill. Thymian— — ciliata R. Brown Wimper- — strieta Huds. Steif— — Gerardi Bess. Rain- He. — Turrita L. Thurm- He. — Halleri L. Quell- He. — verna Brown Lenz— — hirsuta Scop. Rauh- — vochinensis Spreng. Matten — muralis Bertoloni Mauer— 37. Cardamine die Gelte [Du. Schis⸗-Gelte, Geltenblume für C. pratensis]. Der Name ift wohl aus dem Adjektiv „gelt“ zu deuten, welches „unfruchtbar“ bedeutet und beſonders von nicht trächtigen Kühen gebraucht wird, und iſt hier ent— weder auf die nicht nutzbare Frucht, oder auf die bisweilen beobachtete Vermehrung der Pflanze ohne Befruchtung zu deuten [Moe. C. prat. ]. — alpina W. Alpen- — parviflora L. Teich- (He.) — amara L. Bitter- — pratensis L. Wiejen- — asarifolia L. Aſel- — resedifolia L. Wau — hirsuta L. Ufer- — sylvatica Link Wald- — impatiens L. Sprinz- T thalictroides All. Anıftel- — maritima Portenschl. Strand— — trifolia L. Klee— 38. Denlaria die Helke [Wa.], enthalten auch in Helk-kraut [Ho.], wovon Heck-kraut [Ho.] eine artige Umdeutung iſt. Der Urſprung des Namens iſt nicht klar. Der Name Scharnickel [Ho. Lex] iſt Umdeutung von Sanikel, da D. bulbifera auch weißer Sanifel heißt [N.] — bulbifera L. Knollen— — pinnata Lam. Fieber- — digitata Lam. Finger- — polyphylla W. K. Laub- — enneaphyllos L. Neun— — trifolia W. K. Klee— — glandulosa W. K. Drüſen— 39. Hesperis die Kilte. Kiltblume iſt ein Name für verſchiedene Pflanzen [Lychnis vesperlina, Colchicum autumnale, Arum ſ. N., Du., Wa.]. Kilte iſt urſprünglich Abendkühle, Abend [altnord. kvöld], und wird ins Beſondere auch in der Schweiz von der Zuſammenkunft der Liebenden in der Abendkühle gebraucht, wobei der Liebende der Geliebten die Kiltblume überreichte [Schmeller]. Kiltblume iſt alſo dem griechiſchen Eorregis entſprechend die Abendblume, und mag daher Kilte für die in der Abendkühle ſchön duf— tende Blume verwandt werden. Sonſt findet ſich die Elfinge [Wa,], was vielleicht mit Elf zuſammenhängt (vergl. Frauenveilchen), und im 35 Niederdeutſchen und Holländiſchen der Damaſten [Danneil] oder Da— maſt [boll. N.] — laciniata All. Lappen— — runeinata W. K. feier- — matronalis L. Frauen— — tristis L. Trauer- 10. Malcolmia die Elfinge, nach v. Waldbrühl ein Name für Hesperis, der ſich aber auf Malcol- mia maritima — Hesperis maritima Pers. übertragen läßt. — maritima R. Br. Meer- 11. Sisymbrium die Simber, aus dem althochdeutſchen sisimbra, und dies aus dem lateiniſch-griechi— ſchen Namen gebildet; der Urſprung des letzteren iſt unbekannt. Die Rauke ſ. 42. Der Name das Läuchel [Lo, N.] iſt für Alliaria zu verwenden, wenn dies (mit Garcke u. a.) als Gattung ausgeſondert wird, da er ſich (wie das lat. Alliaria) auf den Lauchgeruch der Pflanz bezieht. Die übrigen zahlreichen Namen für letztere gehören zugleich an— dern Pflanzen an, und ſind beſſer für dieſe zu verwenden. (a. Sisymbrium die Simber) — austriacum Jace. Schoten- [He.] — pannonicum Jae. Hunnen— — Columnae L. Schwefel- [He.] — Sophia L. Befen- [He.] — Jrio L. Glanz- [He.] — strietissimum L. Stauden [He.] — Loeselii L. Barbeu- [He.] — Thalianum Gand. Gonnen— — offieinale Scop. Heil- (b. Alliaria das Läuchel) — Alliaria Scop. Rams- [N.] 1 42, Huguenia die Rauke. f 1 Dieſer urſprünglich aus eruca entſtandene Name wird von den neueren Botanikern für Sisymbrium verwandt, läßt ſich alſo auch auf unſere ſonſt namenloſe, Pflanze (Sisymbrium tanacetifolium L.) übertragen — tanacetifolia Rehb. Fahn— AS. Braya der Schiefling, wegen der ſchief oder quer liegenden Samlappen [Rehb. Moe.] von uns ſo genannt. — alpina Sternb. u. Hoppe Alpen- — supina L. Lager- — pinnatifida D. C. Fieder- AN, Erysimum der Hederich [Lo. N. Moe. Ko. u. ſ. w.] auch Heiderich genannt. Heide iſt urſprüng— lich unbebautes Feld, Heiderich der auf Heiden herrſchende, wachſende, wie Wegerich der an Wegen wachſende. Er iſt von Heiderettich (Ra- phanus Raphanistrum) zu ſcheiden, wenngleich auch dieſer Name häufig in Hederich zuſammengezogen iſt. n — austriacum Baumg. Oeſter— — odoratum Ehrh. Duft- — canescens Roth. Greis— — orientale R. Brown. Oſt— — cheiranthoides L. Acker- — repandum L. Brach 3* 36 — Cheiranthus Pers. Lack- — rhaeticum D. C. Welſch⸗ — crepidifolium Rchb. Feſten- — strietum Fl. Wett. Stei'- — helveticum D. C. Schweizer- — suffruticosum Spreng. Strauch- — ochroleucum D. C. Dder- — virgatum Roth. Rutben- 45. Syrenia der Kantel, in Ermangelung eines anderweitigen Namens von uns gebildet, um die vierkantige Schote zu bezeichnen, in dem Sinne alſo, in welchem das Wort der Kantel gebräuchlich iſt. Zwar hat auch Erysimum eine vier- kantige Schote, aber nur mit 2 Reihen von Samen, während hier den 4 Kanten zugleich 4 Sammenreihen entſprechen. — angustifolia Rchb. Schmal- 46. Brassica der Kohl, eine ſchon im Althochdeutſchen gebräuchliche Umwandlung des lat. caulis (it. cavolo), welches Stengel beſonders Kohlſtengel, endlich Kohl ſelbſt bedeutet. Andere Namen gehören nur zu einzelnen Arten oder Abarten: Rübe [für B. Rapa und Napus] althochd. ruoba, nord. rofa, lit. röpe, ſlav. répa, lat. räpum, ſpäter räpa, griech. avs, ſeltner Odypvcs, das deutſche Wort iſt wohl nicht entlehnt, ſondern urverwandt; der Rübſen, Raps für B. Napus aus dem vorigen entſtanden; die Dorſe [Ho.] oder Torſche [Ad.], Dorſche [Birl.] für B. Rapa Napobrassica aus Dors, Torſch [Ad.], althochd. torso entſtanden, welches einen langen Stengel oder Strunk bezeichnet; der Napen [Ho.] für B. Napus, der Lewat vollſtändiger und gewöhnlicher der Kohl-lewat [Du.] für daſſelbe, gleichfalls aus dem lat. Napus entſtanden und zwar durch Vermittelung des franz. chou-navel, alſo aus Kohl-newat durch Lautanziehung ber: vorgegangen, Colza [Ho. B. Rapa campestris], Kohlza [Du. B. Napus] aus dem franz. colza, colzat und dies aus dem deutſchen Kohlſaat ent— ſtanden; Broccoli Ho. ], Karviol find S ital. broccoli [au$ dem lat. brochus Diez 71], und dem rom. carviol, cardiviol [Du.]; die Turnip's [Ad. Ho. für B. Rapa], engliſch turnip [plur: turnips] oder turnep, portug. turnepo, wohl mit nip, nepo S napus zuſammengeſetzt in dem Sinne: walzenförmige Rübe [toro ital. die Walze]; der Kabis [Du.] Kabes [Ho.], Kappes [N.], Kappis [Ad.], Kappus [Ho.] althochd. kabuz, mittel⸗ hochd. kabes, flav. capusta für Kopfkohl [B. oleracea capitatata], durch Vermittelung der romaniſchen Sprachen (z. B. ital. capuceio) aus dem lat. caput (Kopf) ſtammend; der Werſich [Ho] Werſing [N., Ho. J, Werz [Du.] auch mit i ſtatt e für B. oleracea sabauda durch Vermittelung des ital. verza [Diez], des roman. versa [Du.] aus dem lat. viridia (Grünes) entſtanden [Diez 370]; Knütgen [Ho. für B. Rapa campes- tris] d. h. Knötchen, von den gedrängten Blüthenknöpfen; die Wruke [im Niederdeutſchen] für B. oleracea Napobrassica, wahrſcheinlich jla- viſchen Urſprungs [poln. wruki. N.]. 37 — Napus Raps- (Moe.) — oleracea Gemüfe- Moe. 4 nigra Schwarz— — Rapa Rüben Moe. 17. Sinäpis der Senf, ſchon gothiſch sinap, und alſo ſchon vor der Lautverſchiebung aus dem griechiſchen ocvareı entlehnt; dies erſcheint auch in der Form varrv und iſt wahrſcheinlich auch dem Griechiſchen fremd. Seltenere Namen ſind der Muſtart [S. alba N.] aus dem ital. Mostar da, und dies aus dem lat. mustum (Moſt), wegen der Zubereitung des Moſtrichs [Diez]; der Küdik mit ſeinen Nebenformen [S. arvensis N.], däniſch Kidike [N.]; der Trill oder Triller [S. arvensis Ho,], beide von unklarer Bedeutung; die Rockheit o.] iſt Umwandlung von eruca (ſ. Rocket 78). — alba L. Weiß— — Cheiranthus Koch Lack— — arvensis L. Feld- N. AS, Erucastrum die Rempe [Moe., Ko. u. ſ. w.] Ueber den Urſprung des Namens ſ. 49. — incanum Koch Grau— — Pollichii Schimp. u. Spenn. Brach— — obtusangulum Rchb. Bucht— 49, Diplotaxis der Rampen. Dieſen Namen haben Lonicer, Mössler für die Gattung Alliaria, und in der Form Rampe haben ihn Mössler, Reichenbach für Diplo- taxis. Er gehört zu einer mannigfach abgeänderten Reihe von Namen, welche größtentheils für Allium ursinum und für Sisymbrium Alliaria gebraucht werden, und zwar in der Regel für beide: Rampen, Rampe, Ramper, Rempe, Ramſe, Remſe, Ramſen, Ramſchen, Ramſel, Remſel, Ramſchel, Ramſol, Ramſer ſſchon mittelhochd.], Ramſeren, Ramſern, Rämſern, Rambs, Ramus, und weiter entſtellt zu Rauſch, Ramiſch, Rinſen, Ränze, Rieſen [Lon. N. Fri. Ad. E. Meyer], ferner mit G: Germel, Germſel, Gremſel; für andere Pflanzen: Ramſel für Polygala vulgaris und amera [Ma. Lo. N. Ho,], auch zu Ranſel entitellt [Ho.], engliſch ramsons für Allium victorialis [Hilpert Wörterbuch], ferner althochdeutſch rames-dra, ramisadra für Paris quadrifolia [Dief. Graff], mittelhochd. rames-ader, ramesor für daſſelbe und für Salvia, endlich mit g: Germer, Germel, Germäder, Gärwer [Durh. N.] für Veratrum. Dieſe Ueberficht zeigt erſtens, daß die angegebenen Namen für allerlei Kräuter mit ſcharfen, oft giftigen, oft heilkräftigen Säften gebraucht, und zuletzt in beſonders hervorſtechender Weiſe für Allium ursinum und Si— symbrium Alliaria verwandt wurden. Anderntheils ſehen wir, daß allen jenen Wörten, abgeſehen von einzelnen Umdeutungen, die Formen ram, gram zu Grunde liegen, an die ſich die Weiterbildungen anſchließen. Aber von dieſen Formen ram und gram kann weder die eine, noch die andere die urſprüngliche ſein, da ſowohl das Vortreten als das Abfallen eines g vor r etwas unerhörtes iſt. Der Guttural, welcher vor r faft 38 regelmäßig im Neuhochdeutſchen, ſowie in den meiſten neueren Dialekten abfällt, iſt h, nur daß ſich bisweilen dieſer Laut vor r in g oder k ver; wandelt. So würden wir zu einer Form hram gelangen. Dieſe wird vollkommen ſicher geſtellt durch das angelſächſiſche hramse, welches Allium ursinum bedeutet. Da hier se Ableitendung iſt, fo bleibt die Wurzel hram übrig. Ihre allgemeine Bedeutung tritt in dem altnordiſchen hrem— ming „Schmerz, Qual“, angelf. hremman „quälen“, ſowie in dem alt- indiſchen gram „von Schmerz oder Anſtrengung gequält oder ermüdet werden“ hervor. Doch muß die Grundbedeutung mehr ſinnlicher Natur ſein und das ſcharfe, ſtechende bezeichnen, was hier auf den Geſchmack übertragen wurde. Dieſer ſinnliche Begriff liegt auch dem altnordiſchen hramm-r „Fuß mit der Kralle“, hremma „mit den Krallen packen“, hremsa „Pfeil, Klaue“, zu Grunde, wozu auch das italieniſche rampa „Kralle“ [Diez 280] gehört. Auch in dem gothiſchen hram Jan „kreuzigen“ wird hram irgend ein Marterwerkzeug bedeuten, ja man könnte wegen Ramſer - Kreuz-blume (Polygala) gerade zu an ein Kreuz denken, ſowie bei einigen der obigen Pflanzen an die Kralle, wenn es doch nicht wahr— ſcheinlicher wäre, daß ſie alle von demſelben Begriffe des ſcharfen, ſtechen— den Geſchmacks benannt ſeien. — muralis D. C. Mauer- (He.) — viminea D. C. Flecht- (He.) — tenuifolia D. C. Schmal- 30. Erüca die Runke [Moe. ꝛc.], aus dem lateiniſchen Namen, der ſowohl die Kohlraupe, als auch unſere Pflanze bezeichnet. Andre Umwandlungsformen ſiehe bei Nemnich und Holl ſowie in Nr. 41, 42, 47, 78. — sativa Lam. Saat— 51. Vesicaria das Bläflein aus Blaſenſchötchen [Moe. ꝛc.], Blaſenkohl [N.], wegen des kugelrund aufgeblaſenen Schötchens. — sinuata Poir. Buchten— —- utriculata Lam. Schlauch— 52. Alyssum der Steinrich, aus dem einzigen deutſchen Namen Steinkraut gebildet, und die Pflanze als die an ſteinigen Orte wachſende bezeichnend, wie Wegerich die an Wegen wachſende bedeutet. — alpestre L. Alpen- — minimum Willd. Zwerg— — argenteum Vitman Silber— — montanum L. Berg- — calycinum L. Kelch. — petraeuni Ard. Sonnen— — campestre L. Feld- — saxatile L. Fels- — medium Kalk- — Wulfenianum Bernh. Alm- 53. Lobularia die Lobularie. Da die Pflanze in Gegenden deutſcher Zunge nicht wächſt, jo iſt es geſtattet, den lateiniſchen Namen zu verwenden. 39 — maritima Desf. Meer- 54, Farsetia die Germſel [Waldbr,]. Ueber den Urſprung ſ. 49. — elypeata R. Br. Schild- — incana R. Br. Grau— 55. Lunaria die Flitter [Ta. N. Gri.] Dieſer Name, wie der lateiniſche, und die deutſchen Mond— kraut, Silberblatt, Atlasblume [N.] ſcheint ſich auf die glänzende ſilber— weiße bleibende Scheidewand der Schötchen zu beziehen [Wittst.] Weni— ger verbreitet iſt der Riegel in Wald- riegel [N.] ſ. 457. — biennis Much. Winter- — rediviva L. Duft- 36. Clypeola das Schild nach Nemnich, welcher C. Jonthlaspi das Rundſchild nennt. Dieſer Name wie der lateiniſche und deſſen Uebertragung Schildkraut [N.] deutet auf die Schildform des Schötchens hin. — Jonthlaspi L. Rund- N 57. Peltaria die Tartſche als Ueberſetzung des lateiniſchen Namens und nach dem ſchildför— migen Schötchen genannt. Der ſeltenere Name für Schild erſcheint für Pflanzenbenennungen angemeſſen. — alliacea L. Lauch- 58. Petrocallis das Schmückel aus Steinſchmückel [Moe. Ko.], dem Namen der einzig vorhandenen Art, welcher die Pflanze als einen Schmuck der Felſen bezeichnet. — pyrenaica R. Br. Stein- Moe. 59, Draba die Drabe. Der Name draba, welcher zuerſt bei Dioscorides (de«@ßn) vor⸗ kommt, kann weder lateiniſchen noch griechiſchen Urſprungs ſein. Wahr: ſcheinlich iſt er urſprünglich deutſch, wenigſtens iſt das deutſche Verb draban ein ſehr verbreitetes. Der Begriff, welcher hier zu Grunde zu liegen ſcheint, iſt der des welken, matten [altnord. drafinn welk, drafna welken], der auf dieſelbe Idee wie der Name Hungerblümchen führen würde. Die hochdeutſche Form würde dann die Trabe lauten, ein Name, den Nemnich und Holl für Artemisia Dracunculus haben. Das Weſel [Schill. II 34 Witt Weſel, N. Witt Wefelfen], niederdeutſche Form für Wieſel, Wieſelchen, welches letztere Friedrich [bei Schiller] für unſere Pflanze hat. Der Name iſt wegen des gleichlautenden Thier— namens nicht empfehlenswerth. — aizoides L. Berg- — stellata Jacꝗ. Stern- — eiliata Scop. Wimper- — Thomasii Koch Stein- — frigida Saut. Schnee- — tomentosa Whlnbg. Filz- — incana I. Grau- — Traunsteineri Hoppe Tauern- — Johannis Host. Firn- — verna L. Lenz- 40 — muralis L. Mauer- — Wahlenbergii Hartm. Fels- — Sauteri Hoppe Alpen- — Zahlbruckneri Host. Gletſcher- 60. Cochlearia die Menwe, ſchon althochdeutſch und mittelhochd. (menva), von unbekanntem Urſprunge. Der Name Kreen, althochd. chrene, ſlaviſch chren (ruſſ. böhm. illyr.), iſt nur für C. Armoracia zu verwerthen, ſeine Nebenformen Grien. u. ſ. w. ſiehe bei Nemnich. — anglica L. Angel- ’ — officinalis L. Heil- — Armoracia L. Kreen— — pyrenaica D. C. Pyrenäen- — brevicaulis Fachini Erd- — saxatilis Lamarck Stein- — danica L. Dänen- 61. Camelina der Dotter N [N.], enthalten auch in Leindotter, Flachsdotter [N.], Reichenbach hat die Umlautsform Dötter, die auch in Dötterſaat [Ho.], Dödderſaat [N ]. vor⸗ kommt. Der Name bezieht ſich auf die gelbe Farbe der Blumen. Dort [Ho. Wa.] ſcheint aus Dotter entſtellt, fo auch vielleicht Dorich [N. für C. sativa] aus Dottrich, wie Knörich aus Knötrich. — dentata Pers. Lein- — sativa Crantz Saat- 62. Subularia der Pfriemen, | enthalten in Waſſerpfriemen [N.] für S. aquatica; die Unbeſtimmtheit des Namens Pfriemen, der man durch Bildung des zuſammengeſetzten Pfriemenkreſſe [Moe. ꝛc] zu entgehen ſuchte, iſt hier ganz unſchädlich, da es nur eine Species giebt, die durch den obigen Namen dem Sprach⸗ gebrauche gemäß bezeichnet iſt. Der Name iſt gleich dem lateiniſchen, deſſen Ueberſetzung er iſt, von den pfriemenartigen Blättern entnommen. Der Name Bramen und Waſſerbramen [N.] iſt aus Pfriemen umge⸗ deutet, aber wegen 187 nicht zu verwenden. — aquatica L. Waffer- 63, Thlaspi das Täſchel, aus dem ſehr verbreiteten Namen Täſchelkraut. Seltener ſind die Namen Klasper [N.], aus Thlaspi umgedeutet, auch weiter in Klaffer [N.] um⸗ gewandelt, Krispel und Sedel in Krispelkraut und Sedelkraut [N.], erſteres aus dem lat. crispula, letzteres vielleicht niederdeutſche Form für Sattel⸗ kraut wegen der Form des Schötchens. Andere Namen fiehe in 69. — alliaceum L. Laud- — montanum L. Berg- — alpestre L. Alpen- — perfoliatum L. Ohren- — alpinum Jacq. Alm- — praecox Wulfen Früh- — arvense L. Brach — rotundifolium Gaud. Rund- — cepeaefolium Koch Bollen- 64, Teesdalia die Rahle [Wa.] unbekannten Urſprungs. — nudicaulis R. Brown Nackt 63. Jberis die Schleife [Wa.], enthalten auch in Schleifenblume [N. Moe. ꝛc.] auch im Althochdeut⸗ 41 ſchen ift sleifa ein Pflanzenname, jedoch, wie es ſcheint, für Bryonia. — amara L. Bitter- — saxatilis L. Stein— — intermedia Guersent Mittel- — umbellata L. Dolden— — pinnata L. Fieder- 66. Biscutella die Brille aus Brillenſchote [Moe. Ko. ꝛc.] und Brillenſenf [Ho.], Brillenkraut [NJ, nach der Form des Schötchens benannt. — bispida D. C. Rauh- — laevigata L. Glatt- 67. Lepidium die Karſe, [N.], ein uralter Name für Kreſſe, angelf. caerse, dän. Karſe. Ueber den Urſprung ſ. 33. — campestre R. Brown Feld— — perfoliatum L. ®iejen- — Draba L. Draben- — ruderale L. Schutt— — graminifolium L. Gras- — sativum L. Saat— — Jatifolium L. Breit- 68. Hutchinsia die Remſe. Waldbrühl hat den Namen Ramſe für dieſe Gattung; um der Ver— wechſelung mit Ramſel (ſ. 89) vorzubeugen, haben wir die Nebenform Remſe, welche neben Ramſe vielfach vorkommt, vorgezogen. Die bitteren ſcharfen Säfte, welche einzelne Arten dieſer Gattung haben (z. B. H. petraea), laſſen gemäß der bei Nr. 49 geführten Entwickelung den Namen hier gerechtfertigt erſcheinen. — alpina R. Brown Alpen— — petraea R. Brown Fels- — brevicaulis Hoppe Kies— 69. Capsella das Säckel [N.], von der Form des Schötchens entnommen. Taſche ſ. 70, Klas— per, Sedel ſ. 63. — C. Bursa pastoris Mönch Hirten— — pıocumbens Fries Schmal— — paueiflora Koch Rund— 70. Aethionema die Taſche aus Felſentaſche, dem deutſchen Namen für die einzige deutſche Art [NI], — saxatile R. Prown Felſen- N. 71. Senebièra der Zwang aus Schlangenzwang [S. Coronopus Ho.], bei Matthioli für Plantago Coronopus, wogegen aber ſchon der Herausgeber (Camerarius) ſeine Be— denken äußert. Wahrſcheinlich ſchrib man der Pflanze die Kraft zu, Schlangen zu bezwingen. Grien [Wa.] j. 60. — Coronopus Poiret Schlangen Ho. — didyma Persoon Doppel- 72. Euclidium das Fläſchchen, nach der Form des Schötchens genannt Ein volksthümlicher deutſcher Name ſcheint zu fehlen; ſie wächſt bei Wien. — syriacum R. Brown Wiener— 4 73. Jsatis der Maid althochd. weit (auch wata), Ta. Weyd, Lo. Ma. Weydt, bei Nemnich 42 u. ſ. w. Waid. Der Name ift ein uralter germaniſcher langelſ vad, engl. woad, altſächſ. wode, holl. weede] und ift aus dem Deutſchen ins Franzöſiſche, Italieniſche, ſowie ins Mittellateiniſche übergegangen [Diez Wörterb. der Rom. Sprache p. 186]. Die Pflanze iſt wahr— ſcheinlich nach dem Farbeſtoffe benannt; denn im Althochdeutſchen be— zeichnet weit, was dort mit sandix gleichgeſtellt wird, vorzugsweiſe den Farbeſtoff, und das vielfach vorkommende weitin bedeutent am häufig— ſten himmelblau (caeruleus), ftahlblau (glaueus), luftblau (aöreus), hya— einthfarben (iacinctus); auch roth (sandicinus) und blaßgelb (luridus); auch das walloniſche waiss [Diez a. O.] bedeutet königsblau. Eine Ver⸗ muthung über die weitere Abſtamm ung ſiehe in Grimm's Grammatik III p. 671. — tinetoria Färber- N. 74. Myagrum die Wate, ſchon althochdeutſch wata für isatis, watwurz, für verwandte Pflanzen, ferner hat Durheim Bäſeli-wat für Myagr. sativum L. [Camelina sativa Crntz]. Die Pflanze ſteht dem Waid ſehr nahe, und wenngleich Mya- grum sativum jetzt zu Camelina gerechnet wird, ſo muß doch der ſchwei— zeriſche Name Bäſeli-wat nach der Aehnlichkeit mit dem Waid [wata althd.] benannt fein, und darf daher für dieſe dem Waid zunächſt ver⸗ wandte Gattung gebraucht werden. Dotter [Oed.] ſ. 61. — perfoliatum L. Hohl- [Ko.] ei Neslia das Dötterlein aus kleiner Leindotter, Knöpfleindotter, wilder Dotter [Ho.]. Grund der Benennung wie in 61. — paniculata Desv. Rispen— 76. Calepina der Wendich [Wa.]. Holl hat Wende als Umwandlungsform von Waid, alſo wird der Name Wendich wohl auch dahin gehören. — Corvini Desv. Pfeil— 77. Bunias die Zackel, aus Zackenſchote [N. Moe. Ko.], Zackenkraut [N.] gebildet, wie die Ringel (383) aus Ring, und von den Zacken oder Kerben der Schote benannt. — Erucago L. Keulchen- [N.] — orientalis L. Oft- 78. Cakile die Rocket, nach dem engliſchen sea-rocket für C. maritima [N.], Holländiſch heißt fie zeeraket [N.], franzöſ. roquette de mer, ihr alter lateinischer Name iſt eruca marina [N. J. Rocket, roquette iſt aus eruca hervorgegangen [Diez 298]. — maritima Scop. See- [N.] 79. Rapistrum der Reps aus Repsdotter [Ko.] und dem lat. Rapistrum, einer Weiterbildung von rapum (Rübe), in dem Sinne: wilde Rübe. | | 43 — perenne All, Dauer— — rugosum All. Runzel— 80. Crambe die Krambe, in Ermangelung eines deutſchen Namens dem lat. griech. Namen ent: nommen. Ob xgdußn nach Walter, Benfey, Curtius (Curtius Grund— züge der griech. Etymologie 1866) aus xgdupos trocken ſtammt, und von den verſchrumpften Blättern benannt iſt (Curt. a. O.), oder, wie Pictet (les origines) annimmt, aus dem perſiſchen karamb, karam Kohl ab— ſtammt, iſt nicht ſicher zu entſcheiden, letzteres jedoch wahrſcheinlicher; dann würde es mit dem altindiſchen karambhä (Asparagus racemosus) und kalamba-s (Stengel einer Gemüſepflanze) zuſammenhängen. — maritima L. Meer— — Tataria Jacq. Tatar- 81. Raphanus der Rettich, ſchon althochdeutſch [ratih, ratich, retich], aus dem lat. radix entftan- den, und wegen der eßbaren Wurzel ſo genannt. Wenn Raphanistrum ausgeſondert wird, jo kann ihm der niederd. Name Haddik (Schill. 3,33], oder deſſen hochdeutſche Form der Heidich beigelegt werden. (a. Raphanistrum der Haddik.) — Raphanistrum Heide- N. (Acker-Haddik.) (b. Raphanus der Rettich) — sativus Garten- N. 7. Capparideae Kappernelken. 82. Capparis die Kapper [Ma.], Kapres [Lo.] aus dem lat.-griechiſchen, oder aus dem arabiſchen Namen kabar, al-kabar [ſpan. port. alcaparra, aragoniſch caparra Diez 87], aber auch das arabiſche kabar ift [nach Freytag 4, Aa] entlehnt, und zwar aus dem Perſiſchen; im Altindiſchen bezeichnet kaphäris den getrockneten Ingwer. — spinosa L. Dorn- He. 8. Cistineae Ziſtnelken. 83. Cistus der Ziſten N.], aus dem griechiſchen xioros, und dies wohl zu xiorn (Kiſte, Kaſten) gehörig und nach den kapſelartigen Früchten benannt, C. monspoliensis Gras-Ziſten wegen der lineallanzetlichen Blätter. — creticus L. Kreter- — salvifolius L. Salvei— — monspeliensis L. Gras— SA. Helianthemum der Schmuck, aus Heidenſchmuck [N. J. Der Name Günſel iſt für Ajuga (558) ge— bräuchlicher. — Fumana Mill. Zwerg- — polifolium Hort. Grau— — guttatum Mill. Blut- — salicifolium Persoon Weiden— — oelandicum Wahlenb Berg- — vulgare Gärtn. Heiden- N. ——— 44 9. Violarieae Veielnelken. 85. Viola, die Veiel [Fu. Ma. Lo. Ta.] oder das Veilchen [N. ꝛc.] aus dem Lateiniſchen, und dies aus dem griechiſchen F’iov, wozu auch der Eigenname F’IoAn gehört (Curtius 318); der Urſprung iſt unbekannt. Andere einfache Namen: Sorge, Denkeli [Ho.] kommen für V. tricolor vor. — alpina Jacq. Alpen- Moe. — mirabilis L. Wunder- He. — ambigua W. K. Mittel- — odorata L. Duft- — arenaria D. C. Sand- He. — palustris L. Sumpf- Moe. — biflora L. Zwillings- — pinnata L. Fieder- — calcarata L. Sporu- — pratensis M. K. Wieſen- He. — canina L. Hunds- Moe. — rothomagensis Desf. Spaa- — cerisia L. Blau- — Schultzii Billot. Torf- — collina Besser Hügel- Moe. — seiavila Koch. Berg- — Comollia Massara. Beltlin- — sylvestri Lam. Wald- He. — elatior Fries. Buſch- He. — suavis M. B. Lieb- — epipsila Ledebour. Nieren- — stagnina Kit. Milch- He. — heterophylla Bertolon. Tyroler— — strieta Hornem. Steif- — hirta L. Rauh- He. — tricolor L. Bunt- — lutea Smith Gelb— — nligionsa Schrader Moor- Moe. 10. Resedaceae Waunelken. S6. Reséda der Wau N., E. Mey.], ebenſo im Holländiſchen und in den nordiſchen Sprachen IN]; auch Waude, Wiede [N.]. Der engliſche Name weld zeigt, daß au aus al vor d entſtanden if. Das franzöſiſche gaude geht zurück auf ein älteres gualde, was ſich im Portugieſiſchen in dieſer Form, und im Spaniſchen in der Form gualda erhalten hat. In ihnen iſt gu, wie auch ſonſt ſehr häufig in den romaniſchen Sprachen, die Umwandlung des deutſchen w [Diez 186]; das deutſche Gaude [N.] iſt wieder aus dem Franzöſiſchen zurückgekehrt. Da das d wahrſcheinlich zur Ableitung gehört, ſo kommen wir auf eine Sprachwurzel val zurück; dieſe Wurzel val oder var bedeutet im Altindiſchen „bedecken“; von ihr ſtammt var-na die Farbe, und ſo wird auch die Färberpflanze Wau von der färbenden Eigenſchaft benannt ſein. — lutea L. Gelb- — Phyteuma L. Rapunzel- — luteola L. Färber- N. II. Droseraceae Sondaunelken. 87. Drosera der Sondau [Ta.], oder der Sindau [N.]; erſteres, auch in der Form Sonnenthau [N. Moe] vorkommend, würde die in der Sonne bethaute, in Thau 45 glänzende, letzteres, auch Sinnthau [Ho. Wa.| geſchrieben, die immer bethaute, wie Singrün die immer grüne, bezeichnen. Beides würde auf die geſtielten Drüſen am Rande der Blätter hindeuten, da ſie wie fort— dauernde Thautropfen, beſonders in der Sonne erſcheinen. Es muß Sindau die urſprünglichere Form, und daraus Sondau, Sonnenthau durch Umdeutung hervorgegangen ſein, als das Bewußtſein für die Be— deutung der Silbe Sin- ſchon verloren gegangen war, wie z. B. aus gleichem Grunde, aber nach ganz anderer Seite hin, das Wort Sinfluth in Sündfluth umgedeutet wurde. Die umgekehrte Entſtehung iſt ganz undenkbar. Deſſen ungeachtet iſt die Form Sondau vorzuziehen, theils um ſie von dem für Alchemilla gewählten Namen Sinau (195) ſtärker zu ſcheiden, theils weil ſie allgemeiner verbreitet, und die Umdeutung recht bezeichnend iſt. — intermedia Hayne Mittel- -— rotundifolia L. Rund— — longifolia L. Lang— STa. Aldrovandia die Klappe. Wegen der zuſammengeklappten Blätter von uns jo genannt. (ſiehe Caspari Bot. Zeitung 1859 Tafel 4 und 5). -- vesieulosa L. Borſten— SS, Parnassia die Simmer; jo heißt dieſe Pflanze im Däniſchen [Oed.], und zwar P. palustris Höſt— Simmer [Oe. N.] weil fie zur Zeit der Aerndte (der Heuärnte), im Dä— niſchen „Höſt“, hervorbricht. Der Name Simmer (nach Adelung in allen 3 Geſchlechtern vorkommend) auch Sumber [Graff], iſt ſchon im althochdeutſchen sumbir, sumbri vorhanden, und bedeutet urſprünglich ein Gefäß, einen Korb [Graff], und Parnassia iſt offenbar nach der Aehn— lichkeit der Blume mit einem Korbe benannt. Den Namen die Pinne [We.] ſcheint ſich v. Waldbrühl aus Pinn- blatt gemacht zu haben; ich vermuthe, daß Pinnblatt aus Ping-blatt verderbt iſt, da Pinge eine ges fäßartige Vertiefung bedeutet, und wohl auf den vertieften Raum zwiſchen dem Stengel und dem herzförmigen, ſtengelumfaſſenden Blatte bezogen werden könnte. — palustris L. Auſt- Oed. 12. Polygaleae Ramſeluelken. SY, Polygala die Ramſel [Ta. Lo. Oed. N. Wa.], wahrſcheinlich vom bittern Geſchmacke der be: kannteſten Arten benannt [ſ. 49.] — amara L. Bitter- He. — depressa Wenderoth Lager— — calcarea F. W. Schultz Sporn- — major Jacg. Groß— — Chamaebuxus L. Gold- He. — nicaeensis Risso Nicäer- — comosa Schk. Schopf He. — vulgaris L. Anger- He. 46 13. Sileneae Lichtnelken. 90. Gypsophila die Minner, in Ermangelung eines andern Namens aus dem bollaͤndiſchen Gips⸗ minner [N.] genommen, welches eine wörtliche Ueberſetzung des lat.-griech. Gypsophila iſt. — acutifolia Fischer Spitz- — paniculata L. Rispen- — fastigiata L. Gyps- — repens L. Kriech- — muralis L. Mauer- 91. Tunica das Frieſlein, aus Friesli und Büſcheli-friesli, welche Durheim für Dianthus caryo- phyllus und barbatus hat. Der Name, da er von den friesartigen Verzierungen, welche die Kelchſchuppen bilden, entnommen ſcheint, und dieſe ſowohl dieſer Gattung als der Gattung Dianthus eigen ſind, 2 ſich von Dianthus auf Tunica übertragen. — saxifraga Scop. Brech— 92. Dianthus das Näglein, in dieſer Form ſchon althochdeutſch (negelin); auch die Kräutler des 16. Jahrhunderts haben dieſe Form [Negelin Fu., Neglin Lo., Neglen Ma, Näglein Ta.], und auch noch jetzt iſt ſie in Oberdeutſchland die gebräuch⸗ lichfte. Die Form Nelke lalthd. neilichin, mittelh. neilkin] haben wir zur Bezeichnung der ganzen Klaſſe gewählt, weil das Merkmal, daß die Blumenblätter durch eigne mit Nägeln vergleichbare Verſchmälerungen eingefügt ſind, der ganzen Klaſſe eigenthümlich iſt, wenn gleich es bei Diauthus beſonders ſtark und deutlich hervortritt, und weil in Zuſammen⸗ ſetzungen wie Lichtnelke, Pechnelke, Grasnelke der Name ſchon in allge⸗ meinerem Sinne vorkommt (ſ. d. Einleitung), — alpinus L. Alpen- Ho. — glacialis Haenke Gletſcher— — arenarius L. Sand- — liburnicus Bartling Fels- — Armeria L. Büſchel- Ho. — monspessulanus L. Berg- — atrorubens All. Blut- — neglectus Lois. Granit. — barbatus L. Bart- Ho. — plumarius L. Feder- Ho. 2 — caesius Smith Pfingſt— — prolifer L. Mantel- He. — Charthusianorum L. Karthäuſer- — Seguierii Villars. Bujd- — Caryophyllus L. Garten- Ho. — superbus L. Pracht- Ho. — (iliatus Gussone. Wimper — sylvestris Wulfen Wald- — deltoides L. Haide- Ho. — velutinns Gussone Schleier⸗ 93. Saponaria das Weich aus Erdweich oder Lidweich, auch umgedeutet in Waid, welche Holl für S. Vaccaria hat; wenn die Gattung (Garcke) in 2 Gattungen Sap. und Vaccaria getheilt wird, jo könnte man für erftere die Seif wählen, aus Seifenkraut, Seifenwurz [Lo. N. u. ſ. w.] gebildet. Lonicer jagt von 47 den hierhergehörigen Pflanzen: „ihr aller gemeiner Gebrauch iſt, daß man die Kleider mit ſäubert und iſt der armen Leut Seif.“ (a. Saponaria die Seif) — lutea L. Gelb- — offieinalis L. Heil— — oeymoides L. Girgel— (b. Vaccaria das Weich) — Vaccaria L. Erd- YA, Cucubalus der Becher [N. Ho.], namentlich heißt C. bacciferus der beerentragende Becher [N.]; der Kelch ſcheint hier mit einem Becher verglichen. Der Name Tauben— kropf [Ko.] iſt für dieſe Pflanze, wie ſchon E. Meyer [Preuß. Pflanz. 172] gezeigt hat, nie im Gebrauche geweſen, ſondern vielmehr für Silene inflata, von wo die neueren Botaniker ihn zunächſt auf die Gattung Cu— cuhalus, zu der damals Sil. infl. gerechnet wurde, ausdehnten, und ihn hernach bei der neuen Scheidung beider Gattungen aus Unkenntniß der deutſchen Namen auf die falſche Abzweigung übertrugen. — baceiferus L. Beeren— 95. Silene die Spettel aus Splyſpettel [Lo.], Speyſpettel [N.]; auch umgewandelt in Spies— pettel [N.] (für Spiesfpettel), Spießpettel [Ho.], Pettel [Ho.], und weiter umgedeutet in Spierſpette [Ho.], in Spielklette, Spiesglätte [N.] u. ſ. w. alle für 8. inllata. Der Name ſcheint auf die geſpaltenen Blumenblätter hinzuweiſen; ſo bedeutet Spett (wenigſtens in Pommern) die gabelförmige Stange, welche beim Einfahren des Getreides angewandt wird; es ſtammt alſo von der Wurzel ſpalten, näher von der gleichbedeutenden und ver— wandten Wurzel, die in dem Worte Spat (Kryſtall), ſanſkrit sphatika, zu Grunde liegt. Ueber Kropf, enthalten in Taubenkropf [Lo. N. Ho.] für Silene inflata, ſiehe 94, über Weich, enthalten in Gliedweich, ſiehe 90. Der Name Schnallen [Oed. Ho.] für S. inflata ſtimmt begrifflich überein mit den Namen Schnalz-, Knall-, Klapp-kraut [Ho.], Klöckkraut [Lex.], Klepfer [Du.]; fie find wohl von dem Laute benannt, den der zuſammengeſchlagene Kelch hören läßt; der Name Behen oder Been [Lo. N.] iſt dem lateiniſchen entnommen, und dieſer ſtammt nach Lo. aus dem Arabiſchen, war aber urſprünglich Name für eine Centaurea, die am Libanon wächſt [N.]. — acaulis L. Lager- | — noectiflora L. Nacht- — alpestris Jacg. Alpeu— nutans L. Nid- — annulata Thore. Ring— Otites Smith Grün— — Armeria L. Garten- Ho. — Pumilio Wulfen Zwerg— — chlorantha Ehrhart Haide— — quadrifida L. Kreuz- — conica L. Kegel- — rupestris L. Fels- — nemoralis W. K. Sain- Rn EEE 48 — conoidea L. Ball- — saxifraga L. Bred- — dichotoma Ehrhart Gabel — sedoides Jacq. Jumpen- — gallica L. $ranfen- — tatarica Persoon Tataren- — inflata Smith Blajen- — vallesia L. Rallis- — italica Persoon Welſch⸗ — vespertina Retzius Abend- — linicola Cmelin Flachs — viscosa Persoon feim- 96. Lychnis die Lichte aus Lichmelke [Ho., E. Mey. Ko.], Lichtröſlein [N.], Lichtröschen [N.], Lichtroſe [Ho], jo wie aus dem vielfach auch ins deutſche übergegange⸗ nen griechiſchen Namen, nach der leuchtenden Farbe vieler Arten. Den Namen Kilte hat Durheim für dieſe und einige andere Pflanzen, ſiehe 29; Flette kommt nur bei v. Waldbrühl vor. Will man mit Garcke in Gattungen trennen, jo kann man für Viscaria „der Kleberich“ aus Klebnelke bilden, welcher Name bei Oeder und Holl für Galium Aparine vorkommt, und für Coronaria die Flette wählen. (a. Visceria der Kleberich) — Viscaria L. Pech- — alpina L. Alpen- (b. Coronaria die Flette) — coronaria Lam. Feuer- — Flos jovis Lam. Silber- — Flos cuculi L. Kukuks- (ec. Melandryum die Lichte) — diurna Sibthorp Tag- — vespertina Sibthorp Abend- 97. Agrostemma der Raden, althochdeutſch rato. Die hochdeutſche Form Rate, Raten, auch Ratten [N.], Radten [Fu.] iſt durch die niederdeutſche Rade, Raden [Lo. N.] verdrängt; es kann nicht von der rothen Farbe benannt ſein, da es im Althochdeutſchen auch von beliebigen andern Unkräutern z. B. lolium, zizania gebraucht wird, es muß mit raden, roden, rotten verwandt ſein, und iſt vielleicht als die auszuradende Pflanze zu deuten, daher auch Radel [Daehn.], Rodel, Rottel [Ho.]; andere Formen ſ. bei Nemnich und Holl. — Githago L. Korn- N. 98. Drypis die Zure. Dies iſt ein althochdeutſcher Name [zura] für irgend eine dornige Pflanze, die zu dem vieldeutigen Namen paliurus geſtellt iſt. Sie mag bier in Ermangelung eines andern Namens für Drypis spinosa ver: wandt werden. Der Urſprung des Namens iſt unbekannt. — spinosa L. Dorn— 14. Alsineae Meiernelken. 99. Buffonia die Mäger aus Mägeri, was Durheim für Spergula arvensis hat. Es bedeutet 49 die magere, dünne, und es läßt ſich daher der Name wohl von Sper- gula auf die nah verwandte, dünnblättrige, auf magerem Kiesboden wach— ſende Pflanze übertragen. — tenuifolia L. Kies— 100. Sagina der Knebel; den Namen langer Knebel haben Nemnich und Holl für Spergula ar- vensis, ebenſo weißer Knörich oder Knöterich, dagegen kleiner Knörich für Sagina nodosa [Ho.]; dieſe Namen kehren nebſt dem Namen Kleu [S. nod. u. ſ. w.], d. h. Knäuel [Reinw. Henneb. Id.], auch für Poly- gonum wieder, und ſind von den knoten- oder knäul- oder knieartigen Gelenken der Pflanze benannt, wovon z. B. auch der Name Negen-Fnee [Schill.] d. h. Neun-knie [für Sperp. arv.] ſtammt. Meirich [Wa.] ſ. 105 — apetala L. Sand- He. — procumbens L. Lager- — bryoides Frölich Moos- — saxatilis Wimmer Stein— — eiliata Fries. Wimper— — strieta Fries. Strand— — glabra Koch Glatt— — subulata Wimmer Pfriemen— — nodosa E. Meyer Triften— 101. Spergula der Spark [N. u. ſ. w.]. Der lat. Name iſt neueren Urſprung [zuerſt bei Dodonaeus| und iſt offenbar erſt mindeſtens durch Vermittelung des deutſchen ent— ſtanden, wahrſcheinlich aber auch urſprünglich deutſch, die Namen Sperrig [Ho.], Spurre [N.], Spurgis [N.] u. ſ. w., engl. spurrei, leiten dar⸗ auf hin, daß die Pflanze von den ſparrigen Rispenäſten benannt ſei. neber Knebel [N.], Kleu [Wa.] ſiehe 100; unklar iſt der Name Jadde [Schi l. 3, 38] | — arvensis L. Brach— — pentandra L. Lenz— 102. Lepigonum der Scherb aus Hühnerſcherb [Ho. Frisch.], Hühnerſerb [Lo.], beide für Alsine media L. Der Name läßt ſich hier um jo eher übertragen, als die gewählte Form Scherb an die Samen von Lepigonum erinnert, die wie kleine Scherbchen erſcheinen, und auch zu dem griechiſchen Namen [deutſch: Schuppenbrut] Anlaß gegeben haben. Ueberdies iſt L. marginatum Koch zum Theil gleich Alsine media L. — marginatum Koch Rund— — rubrum Wahlenberg Xotb- — medium Wahlenberg Mittel- — segetale Koch Saat- 103. Halianthus das Porſelein aus dem holländiſchen Zee-porselein [N.]. Porſelein iſt Umdeutung von portulaca, da die Pflanze auch Seeportulak, oder Sandkraut mit Por— tulakblättern [N.] heißt. — peploides Fries. See- N. 104. Facchinia der Wimperling, in Ermangelung eines deutſchen Namens von uns gebildet, da ein Kranz 4 50 ſpreuiger Wimperhaare den Samen umgiebt, auch die Blätter kurz ge wimpert ſind. — lanceolata Reichenb. Alpen- 105. Alsine der Meier. Die Namen: Meier, Miere, Meirich, Meierich, Meierkraut kommen für ſehr verſchiedene Pflanzen vor, welche aber alle, wenn man die durch Umdeutung aus lat. Namen entſtandenen, wie Meieran aus Majorana, und wahrſcheinlich auch Meier für Amaranthus, ausſchließt, in der Kreuz— oder Sternform der Blüthen bei flacher zum Theil ebener Ausbreitung der Blumen-Blätter oder Lappen übereinſtimmen, ſo namentlich für Stellaria, Alsine, Cerastium; ferner für Anagallis, für Lychnis vis- caria, Cucubalus bacciferus; ferner für Pflanzen mit 4zähligen Blumen: Galium, Asperula, Rubia [jo im engliſchen madder, angelſächſiſchen mäddre, holländiſchen mee], auch für Veronica agrestis und hederae- folia. Aus dieſer Ueberſicht erhellt, daß E. Meyer's Anſicht, es müſſe der Name von einem altdeutſchen Worte abſtammen, welches einen Färbe— ſtoff, und vorzugsweiſe die Färberröthe bezeichne [Preuß. Pflanz. p. 133] unrichtig iſt. Daß Rubia in einigen germaniſchen Dialekten, ob— wohl nicht in deutſchen, mit dieſem Worte benannt iſt, kann ſie allein der Form ihrer Blüthen verdanken, die ſie mit den andern gemein hat. Die urſprüngliche Form, wie ſie im engliſchen und angelſächſiſchen her— vortritt, hat ein d, und es könnte wohl das althochdeutſche madalger [—=Basilicum], das mittelhochdeutſche modelger für Senecio (Kreuz— wurz), das neuhochd. Modelgeer für Gentiana cruciata [N.] damit in Zuſammenhang ſtehen. Ein g ſtatt des d zeigen Meger-kraut (für Galium und Asperula N. Ho.). Weiter zurück läßt ſich der Urſprung des Na— mens nicht ſicher verfolgen. — Die Form „Miere“ iſt für Stellaria (116) zu verwenden. — aretioides M. u. K. Speik— — rubella Wahlenb. Roſen— — austriaca M. u. K. Deiter- — setacea M. u. K. Borſten— — biflora Wahlenb. Kappen- - strieta Wahlenb. Steif- — Jacquini Koch Sand- — tenuifolia Wahlenb. Zart- — larieifolia Wahlenberg Lärchen— — verna Bartling Lenz— — recurva Wahlenb. Bogen— — Villarsii M. u. K. Ader- — rostrata Koch Schnabel— 106. Cherleria der Knörpel. Dies iſt zwar ein Name für Sedum [Ho.]: doch da die einzig vor: handene Art unſerer Gattung nach der Aehnlichkeit mit Sedum eben se- doides genannt iſt, und dieſe Aehnlichkeit gerade auf die durch den vor— geſchlagenen Namen ausgedrückte Beſchaffenheit ſich bezieht, indem näm— lich die leicht abfallenden Blätter knotige Erhöhungen zurücklaſſen, welche dem Stengel ein knorpliges Anſehen geben, ſo erſcheint die Uebertragung gerechtfertigt 51 -- sedoides L. Zumpen— 107. Möhringia die Spelle [Wa.]. Der Grund der Benennung iſt nicht klar. — diversifolia Dolliner Scatten- — Ponae Fenzl. Lauch— — muscosa L. Moos— — trinervia Clairville Rippen— — polygonoides M. u. K. Knötrich— — villosa Fenzl. Zotten— 108. Arenaria das Mur, nach dem holländiſchen „het kleine Muur“ für A. serpyllifolia [N.], auch ihym-bladig Zand-muur genannt [N.]. Der holländiſche Name Muur, auch Muer, Muyr kommt außerdem für Stellaria und Alsine ungefähr in gleichem Umfange wie das deutſche Miere, Meier vor. Der Urſprung iſt nicht ganz ſicher Jedenfalls hängt es nicht zuſammen mit dem franz. mouron, oder morgeline, was aus morsus gallinae (Hühnerbiß) umge— bildet iſt, noch mit dem böhm. kuri-mor, indem auch hier mor aus morsus entſtanden, und die Bedeutung gleichfalls Hühnerbiß iſt. Von einer ſolchen Zuſammenſetzung zeigt ſich bei den holländiſchen Benennun— gen keine Spur. Wahrſcheinlich hängt der Name mit den dieſelben Pflan— zen benennenden Meier, Miere zuſammen, obgleich der Vokal abweicht. Vielleicht beruht dieſe Abweichung auf dem Wechſel des d und g in den urſprünglichen Formen madar (mader) und magar (Megerkraut) s. 105], da wegfallendes d ein i, wegfallendes g vor Halbvokalen ein u zu e er⸗ zeugen pflegt (vergl. Baum für bagm) N — biflora L. Zwillings— — Marschlinsii Koch Alp— — eiliata L. Wimper- — serpyllifolia L. Quendel- — grandiflora Allioni. Stern— 109. Holosteum die Spurre [N. E. Mey. Ko.]. Ueber den Urſprung des Namens ſ. 101. — umbellatum L. Dolden- 110. Stellaria die Miere [Oed., N. u. ſ. w.] für St. media, für die übrigen Arten häufiger in der Form Meier oder Meierich [N. Ho.]; über den muthmaßlichen Grund der Benennung ſ. 105. — bulbosa Wulfen Knollen — Holostea L. Spurren— — cerastoides L. Zirjel- a — media Vill. Vogel- Ho. — erassifolia Ehıh. Dick— — nemorum L. Sain- - Frieseana Seringe Flatter- He. — uliginosa Murray Schlamm- He. — glauca Withering Lauch— — viscida M. B. Leim- — graminea L. Gras- 111. Moenchia der Vierling, früher ein Name für Sagina (ſiehe E. Meyer Preuß. Pfl. 169), jetzt aber nicht mehr dafür brauchbar, da auch fünfzählige Arten zu Sagina geſtellt find [E. Mey. a. O.]. Da nun Moenchia ſich durch 4 Kelch— 4* 92 blätter, 4 Blumenblätter, 4 Narben, zweimal 4 Klappen der Kapſel von den verwandten Gattungen ausſondert, und überdies Moenchia erecta gleich Sagina erecta L. iſt, fo erſcheint der Name hier ſehr angemeſſen. — erecta Fl. d. Wett. Haide— — mantica Bartling Seber- 112. Malachium der Darm Der Name Waſſerdarm für die einzige deutſche Art M. aquaticum Cerastium aq. L. ſtimmt ganz zu dem Namen Felddarm [N.] für Cera- stium vulgatum L. [C. glomeratum Thuillier] und entſpricht zugleich dem geſtreckten, kletternden Stengel, worauf der Ausdruck Darm bei Hühnerdarm, Felddarm u. ſ. w. hinweiſt, ſehr gut. — aquaticum Fries. Waſſer— 113. Cerastium die Zirſel. Die Form Zieſel hat v. Waldbrühl für dieſe Gattung; dieſe und die urſprüngliche Form Zirſel hat Holl und die letztere auch Nemnich 5, 669] für Stellaria media. Der Name Zirſelein für Cornus macht es wahrſcheinlich, daß die Bedeutung von Zirſelkraut eine ähnliche iſt, wie die von Horn-⸗kraut. e zers, angelſächſiſch teors, mit— telhochdeutſch zisel, find Benennungen des männlichen Gliedes. Die ur— ſprüngliche Anſchauung, auf welcher dieſe Benennung, wie auch die der Pflanze beruht, wird wohl in dem altindiſchen Worte drsät zu finden ſein. Dies Wort iſt Particip einer verlorenen Wurzel aͤrs oder dars, welche buchſtäblich genau der deutſchen Benennung entſpricht. Dieſes altindiſche Wort bedeutet urſprünglich den unteren der beiden Mühlſteine, zwiſchen denen das Korn [Gerſte! gemahlen wurde, und welcher wahr— ſcheinlich in der Mitte eine Erhöhung hatte, welche genau in die ent— ſprechende Vertiefung des oberen Steines [üpalä] paßte. Die Wurzel dars iſt vermuthlich eine Erweiterung der Wurzel dar durchbohren, und drsät alſo danach der durchbohrende, was zu der oben vermutheten An— ſchauung ſtimmt. Weiter bedeutet dann auch drsät ähnlich wie unſer „Horn“ einen hervorragenden Fels. Jene Anſchauung liegt nun auch, wenn gleich vielleicht nur mittelbar, der Benennung unſerer Pflanze zu Grunde und bezieht ſich auf die hornartige Spitze der Kapſel, von dem fie auch den Namen Hornfraut (Cerastium) führt. — alpinum L. Alpen- — latifolium L. Breit- — arvense L. Brach— — ovatum Hoppe Ei- — brachypetalum Desportes Bart— — semidecandrum L. Sand-He. — campanulatum Viv. Glocken— — sylvaticum W. K. Wald- — glomeratum Thuillier Knaul— — tomentosum L. Filz— — glutinosum Fries. Kleb- — triviale Link Rain- He. — grandiflorum W. K. Stern— 93 15. Elatineae Tännelnelken. 114. Elaine der Tännel [Moe., E. Mey., Ko.] von dem tannenartigen Wuchſe, auf den auch der lateiniſch-griechiſche Name ſich bezieht "EAdrwvos, weiblich EAazion, ift das aus Tannenholz beſtehende oder der Tanne [Eden] ähnliche. — Alsinastrum L. Quirl- [Moe.] — Hydropiper L. Pfeffer- He. — hexandra D. C. Stiel- He. — triandra Schk. Kreuz- He. 16. Lineae Flachsnelken. 115. Linum der Flachs, allgemein verbreitet, und urſprünglich deutſch (althochd. flahs). Der Name ſtammt ohne Zweifel aus der Wurzel flechten, althochd. flehtan (gothiſch flahtom den Flechten), lat. plecto, griech. * altind. parc, indem weben und flechten begrifflich auf daſſelbe hinauskommen; dagegen iſt die Berührung mit dem altindiſch. plaxä-s für Ficus infectoria Willd. wohl nur zufällig. Der Name der Lein (ſchon goth. lein, althochd. lin) iſt mit dem lat. Unum, griech. 7% wahrſcheinlich urverwandt, ins dem der Entlehnung die Länge des Vokales im Lateiniſchen und Go— thiſchen entgegen ſteht. Er hängt mit dem homeriſchen Jr, Nr [Dat., Acc.], welches ein leinenes Tuch bezeichnet, mit dem lat. linteus leinen, linnen, und wohl auch mit dem litauiſchen Jinta Zierband, und dem alt— nordiſchen linn-r Gürtel [Curtius gr. Et. 329] zuſammen nnd iſt vielleicht von der Anwendung zum Binden benannt (122). Der Name Flachs iſt vorzuziehen, da er zur Bezeichnung der Pflanze ſelbſt wohl überall (auch in Niederdeutſchland) gebräuchlicher iſt, und überdies Lein bei der häufigen Anwendung der verkleinernden Endung lein zur Bezeichnung von Pflanzen— namen, leicht in der Zuſammenſetzung zu Mißverſtändniſſen Anlaß geben könnte. Der Har iſt gleichfalls ein ſchon althochdeutſcher Name [haro, haru] für dieſe Pflanze, und mit „das Haar“ ſalthochd. här] zwar ver: wandt, aber nicht gleich; er iſt von uns für die folgende Gattung gewählt. — alpinum Jacg. Alpen- — maritimum L. Meer- — angustifolium Hudson Schmal- — narbonense L. Narbonner- — austriacum L. Defter- — nodiflorum L. Knoten— — catharticum L. Purgier- N. — perenne L. Dauer- — corymbulosum Rchb. Trauben- — strietum L. Starr- — flavum L. Gelb- — tenuifolium L. Zart- — gallicum L. Gold- Moe. — usitatissimum L. Spinn- — hirsutum L. Rauh— — viscosum L. Leim— 116. Radiola der Har, ein Name für Linum, hier aber ſehr wohl verwendbar, da es nur eine Art giebt, welcher der Name Zwerg-har — Zwergflachs [N.] zukommt; Radiola linoides iſt überdies gleich Linum Radiola L. — linoides Gmel. Zwerg— 17. Malvaceae Papelnelken. 117. Malva die Papel, ſchon althochdeutſch papula, auch däniſch papel-urt; der im Volke ge— bräuchlichſte deutſche Name iſt Pappel, und dieſer iſt erſt in neuerer Zeit beſonders ſeit Einführung der Populus pyramidalis durch den mißbrauchs— weiſe auf die Gattung Populus bezogenen Namen in der Bücherſprache verdrängt worden, während er im Volke noch heute in ſeiner alten Be— deutung lebt. So finden wir bei Fuchs die Pappel gleich griech. uνν gleich lat. malva geſetzt, und Genßpappel, Haſenpappel, Käßpappel, Klein— pappel, Römiſch Pappel, Roßpappel, Groß Pappel, Wild Pappel unter— ſchieden, und zwar alle zur Bezeichnung von Arten der Malva und Al- thaea, ähnlich Matthioli, Tabernaemontanus und Lonicer, nur daß der letztere die Form Bappel gebraucht. Daneben tritt aber ſchon der Name Poppelweide, Poppelbaum, Pappelbaum für Populus auf, nie aber in der älteren Zeit ohne ſolche Zuſammenſetzung; und erſt etwa ſeit der Mitte des vorigen Jahrunderts wandte man den Namen „die Pappel“ unmittelbar auch auf Populus an. Da aber für Populus ſehr alte und auch jetzt noch vollkommen gebräuchliche ächt deutſche Namen vorhanden ſind, ſo iſt der Name Pappel für Populus aus der Wiſſenſchaft zu ver— bannen, doch haben wir um Verwechſelungen vorzubeugen den älteren Namen Papel gewählt. Andere Formen find althochd. pampila, niederd. pöppol [Dähnert, Danneill. Es mag etwa mit dem deutſchen Pamp, Pampe, Pappe, welche einen weichen Brei bezeichnen, zuſammenhangen, und wie das gr. uadaxn von der weichen Beſchaffenheit der Pflanze be— nannt ſein. Ein anderer Name Felriß, oder Felris [N. Ho., Felryß, Fellryß Lo.] für Malva Alcea ſoll [nach Lo.] von der dieſer Pflanze beigelegten Kraft die Augenfelle wegzunehmen, benannt ſein, mag aber eher eine Umdeutung von Feld- reis ſein; keinenfalls iſt er zur Benennung brauchbar. — Alcea L. Roſen- N. — nicaeensis Allioni Ricäer-. — borealis Wallmann Nord— — sylvestris L. Wald— — moschata L. Biſam- — vulgaris Fries. Käſe- Fu. 118. Althaea die Eibiſch, ſchon althochdeutſch [ibisca] und zwar für Althaea. Der Name Eibiſch, ſowie Ibiſch iſt offenbar mit dem lateiniſchen ibiseum, hibiscum [Plin, Virgil], dem griechiſchen 78, Ußıoxos, Eßıozos daſſelbe Wort; aber welcher Sprache er urſprünglich angehört, iſt nicht ſicher, ſchwerlich iſt er ein urſprünglich griechiſcher oder lateiniſcher, da er in dieſen Sprachen keine verwandten Wörter hat, und auch die Lautform auf eine Entleh— nung hindeutet. Hemſt u. ſ. w. ſ. 121. 5 N FE 8 an 5. 5 » 55 — cannabina L. Sanf- N. — olfieinalis L. Heil- — hirsuta L. Rauh— — pallida W. K. Bleich— 119. Lavatèra die Erne [Wa.]; Lonicer, Fuchs und Matthioli haben Ernroſe für Althaea rosea Cav., Tabernaemontanus Erndtroſe. Die Erndte iſt althochdeutſch arn, aran; die Erne würde alſo die in der Erndtezeit blühende ſein, was für Lavatera paßt. — thuringiaca L. Thüringer— 120. Hibiscus der Ibiſch [Ko.]. Schon im Mittelhochdeutſchen der ibisch, aber hier für Althaea gebraucht, ebenſo bei Lonicer. Die Anwendung der beiden Namen die Eibiſch und der Ibiſch für 2 verſchiedene Pflanzen iſt nicht bedenklich; ebenſo hat Koch beide Namen. Die Prange [Wa,] ſ. 354. — Trionum L. Blaſen- [N.] 121. Abutilon die Hemſt. Heiniſch hat Holl für Althaea officinalis, v. Waldbrühl verwendet ihn für Malope, auch kommen für erſtere die Formen Hemiſch [N.], Hemſt [bei Planer, Dief. Alcea] Huemſt [Dief. Alcea], Hunſt [Ho.] vor, und im Holländiſchen heißt ſie Heemſt, Hemſt. [N.] Die Uebertragung auf unſere Gattung wird bei der nahen Verwandſchaft dieſer Pflanzen wohl geſtattet ſein. — Avicennae Gärtner Sammt- [N.] 18. Tiliaseae Lindennelken. 122. Tilia die Linde, ſchon althochdeutſch [linda, lintal. Es liegt ſehr nahe, den Namen mit „lind, gelinde“ zuſammenzubringen, und ſchon Lonicer ſagt: „Linden hat den Namen von der Lindigkeit“ und weiter „ſein Holz iſt lind und weich“. Doch wird man bei näherer Erwägung dieſe Annahme aufge— ben müſſen. Im Altnordiſchen iſt lind die Linde, und lindi der Gurt; aber lin-r lind, lin die Lindigkeit; ebenſo im Angelſächſiſchen lind die Linde, linde der Gürtel; aber laene dünn, ſchwach, lid gelinde. Auch im Mittelhochdeutſchen iſt linde ſowohl die Linde, als auch die Binde die Schärpe, der Helmband. Nach Grimm [myth. 1145] bedeutet im Althochdeutſchen linta nicht bloß Linde, ſondern auch Baſt, und die letz— tere Bedeutung lebt noch jetzt in Oberdeutſchland fort. Es folgt hier— aus der nahe Zuſammenhang zwiſchen den Begriffen Linde und Baſt; wie denn ja auch die Linde einen von Alters her vielgebrauchten Baſt liefert. Es kann aber der Begriff Baſt nicht aus dem der Linde ab— ſtammen, da lindi, linde, wie oben gezeigt, Gurt, Binde, Schärpe be— deuten, und überdies das Verb. linda im Schwediſchen noch jetzt die 56 Bedeutung „winden“ hat. Wie alſo Baſt von binden ſtammt, ſo das althochdeutſche linta, linda, ſofern es Baſt bedeutet, aus dem entſprechen⸗ den Begriffe. Es muß alſo dann die Linde nach dem Baſte benannt ſein, welcher zum binden u. ſ. w. verwandt wurde. Aehnliche Begriffs⸗ übergänge ſiehe in Weide und Binſe. — grandifolia Ehrh. Sommer- N. — parvifolia Ehrh. Winter- N. 19. Hypericineae Hartaunelken. 123. Androsaemum der Kunrat; dieſen Namen haben Fuchs [Kunrath], Lonicer [Khunrat], Matthioli [Khunrad] übereinſtimmend für Androsaemum, ebenſo Nemnich Kon⸗ radskraut, Cunradskraut. Die Pflanze mag wegen ihrer Heilkraft einem heiligen Konrad zugeſchrieben ſein. Doch iſt auffallend, daß ſie von den älteren Kräutlern unmittelbar der Kunrat genannt wird. — offieinale All. Heil- 124. Hypericum das Hartau [Ho.], gewöhnlicher Hartheu, als ob es aus hart und Heu zuſammen⸗ geſetzt wäre, was kaum glaublich iſt, da die Vergleichung der Pflanze mit dem Heu in jeder Beziehung unangemeſſen ſein würde; es hat viel⸗ mehr ganz den Schein, als ob Hartheu eine Umdeutung ſei. Doch müßte dieſe dann ſchon im Althochdeutſchen ſtattgefunden haben, da hier hartho für Hypericum vorkommt, und -ho wie in scaftho (Schaftheu) aus howe (Heu) gekürzt erſcheint. Hier läßt ſich ſchwer entſcheiden; Urſprung und Grund der Benennung bleibt uns dunkel. Andere brauchbare Namen fehlen. Schernickel, was auch für Sanicula vorkommt, ſcheint Umdeu⸗ tung aus dieſem; und das Schwediſche pirken, 1 —— [N.] iſt aus Hy- pericum verderbt. — barbatum Jacquin. Bart- — perforatum L. Tüpfel- — Coris L. Koris- — pulchrum L. Schön- — elegans Stephan Zier- — quadrangulum L. Kantel- — elodes L. Sumpf-He. — Richeri Villars. Franſen- — hirsutum L. Raub- — tetrapterum Fries. Flügel- — humifusum L. Erd- — veronense Schrank. Sonnen- — montanum L. Berg- 20. Acerineae Ahornnelken. 125. Acer der Ahorn, ſchon althochdeutſch und angelſächſiſch in gleicher Form, und dem latei⸗ niſchen Namen urverwandt; -orn, wie lat. -er, ift Ableitendung [Grimm gr. 2, 336]; die jo übrig bleibende Wurzel „ah“, lat. ac bedeutet „ſcharf, ſpitz ſein“; der Baum ſcheint nach den ſpitzen Blattabſchnitten ſo be⸗ nannt, indem dieſe in der That der ganzen Belaubung des Baumes den 97 eigenthümlichen Charakter verleihen. Dieſer Ableitung ftehen die Formen mit einem Naſal: Anchore [Ad.], Amhorn [N.], holl. Aenhorn [N.] nicht entgegen, da die genannte Wurzel in den Ableitungen auch anderweitig einen Naſal zeigt, z. B. im griechiſchen &yxos (der Spieß). Die manig— fachen Umbildungen, Entſtellungen und Weiterbildungen dieſes Namens ſind bei Nemnich, Adelung, Holl, Perger zu finden. Andere einfache Namen find die Lehne, oder Lenne, Löhne [N.], niederd. loen [Dähn.]. läön [Danneil], beſonders für A. platanoides däniſch lön, ſchwed. lönn, auch Leinbaum genannt. Alle dieſe Formen, zu denen noch Formen mit m ftatt n kommen [N. Ho.], haben im Anlaute ein h verloren; dies be— weiſen uns die ſlavo-lettiſchen Formen: ruſſ. klen, poln. klon, lettiſch klava, litau. klevas; die letzteren beiden beweiſen, daß das n der vor— hergehenden zur Ableitendung gehört, für welche hier -va, auftritt. Höchſt wahrſcheinlich gehört auch das griechiſche N yos, yAeivos (eine Ahorn- oder Rüſter⸗art) zu den obigen Wörtern, indem y aus * erweicht ſein wird, wie nicht ſelten vor den flüſſigen Lauten. Der Grund dieſer Be— nennung iſt nicht zu ermitteln. Ferner: der Flader, was nach Grimm (Wörterb.) mit dem griechiſchen Namen riaravos zufammenhängt und alſo von den breiten (mAazvs) Blättern benannt iſt, wovon auch A. platanoides Breitlaub, Breitlehne [N.] heißt. Der Maſer, ſchon angel— ſächſ. maser, und altnordiſch mösur, für A. campestre wahrſcheinlich von dem ſchön gemaſerten Holze benannt, wodurch ſich dieſer Ahorn auszeichnet. Der althochd. Name mazal-tra, neuhochd. Maßalter, Maßolder mit ſeinen zahlreichen Umdeutungen [ſ. N.] gilt für dieſelbe Art; -tra, -ter, der bedeutet Baum, ſo bleibt mazal übrig, was mit dem obigen Maſer verwandt ſein könnte, wenn 2 für s ſtände; aber dieſe Verwandtſchaft wird ſehr zweifelhaft durch das angelſächſiſche mapol-der, mapel-treo, welches nicht bloß ins eng— liſche maple-tree übergegangen iſt, ſondern auch in zahlreichen deutſchen Umbildungen und Entſtellungen (Appel⸗dören u. ſ. w. N.] für A. cam- pestre gebraucht wird. — campestre L. Feld- N. — platanoides L. Lenn- [N.] — monspessulanum L. Fels- [He.] — Pseudoplatanus L. Weiß- He. — opulifolium Vill. Welſch— 21. Hippocastaneae Sperwenelfen. 126. Aesculus die Sperwe, ein mittelhochdeutſcher Name und zwar nach Ziemann für die Roßkaſtanie, alſo für Ae. Hippocastanum, verwandt mit Sper-baum, mittelh. spör- boum für aesculus [Ziem.] Zwar kann ſich der mittelhochd. Name nicht auf unſern Baum bezogen haben, da dieſer erſt viel ſpäter in Eu— ropa bekannt wurde (Matthioli ließ ſich einen Zweig dieſes bis dahin unbekannten Baumes aus Konſtantinopel ſchicken, um ihn abbilden zu 58 können p. 67). Deſſen ungeachtet wird man den Namen, da er jedenfalls einem mit dem Namen aesculus bezeichneten Baume zugehört, und jeder einfache deutſche Name fehlt, hier anwenden können. — Hippocastanum L. Rof- 22. Ampelideae Rebnelken. 127. Ampelopsis der Rebling, von uns aus Rebe, wegen der Namen Zaunrebe [Ko.], Jungfernrebe [N.], nach Analogie des griechiſchen Namens, und nach der Verwandt— ſchaft mit Vitis (Rebe) gebildet. — hederacea Mich. Epheu— 128. Vitis die Rebe, ſchon im Althochdeutſchen wird reba gleich vitis geſetzt; die urſprüngliche Bedeutung ſcheint: rankender Zweig, Ranke zu fein. Die Sprachwurzel iſt höchſt wahrſcheinlich im altindiſchen rabh enthalten, welche in der älte— ſten Sprache beſonders mit à: „faſſen, anfaſſen, ſich anklammern, ſich woran halten“ bedeutet. Der Name Wein iſt nur für den gegornen Saft der Trauben zu gebrauchen. Dieſer Name ſtammt nicht, wie man meiſt annimmt, von dem altindiſchen venas (lieblich), ſondern aus dem ſemitiſchen; in— dem der Wein im Arabiſchen und Aethiopiſchen vain heißt, im Hebräi— ſchen, mit der gewöhnlichen Umwandlung des anlautenden », jajin, und aus einer Wurzel ſtammt, deren urſprüngliche Bedeutung „gähren“ ge— weſen ſein muß. Der Weinſtock iſt ſeit uralten Zeiten in Paläſtina ans gebaut, die Griechen werden den Namen des Weines (Fokvos) und die Kultur des Weinſtocks von den Phöniciern empfangen haben, die Römer, Deutſchen u. ſ. w. von den Griechen. — vinifera L. Wein- 23. Geraniaceae Schnabelnelken. 129. Geranium der Kran. Das mittelhochdeutſche krän-wurz erſcheint als Uebertragung eines lat. Wortes geron; dies letztere iſt wohl für geran, einer Abkürzung von geranium, verſchrieben. Kran iſt andere Form für Kranich, welche in der Bedeutung eines Schiffskranes noch heute erhalten iſt; wie ja auch im Griechiſchen der Schiffskran nach der Aehnlichkeit mit dem Kranich, oder Kranichſchnabel, yEoavos genannt wird. Die Pflanze führt ihren Namen gleich dem griechiſchen yeoavıov wegen der Aehnlichkeit der Frucht mit dem Kopfe des Kranichs yEoavos. Auch E. Meyer und Garcke wählen Kranichſchnabel [N.] für die Gattung Geranium, im Holländiſchen heißt ſie Kraan-hals [N.], im Engliſchen the cranes bill, während im Deut— ſchen der Name Storchſchnabel gewöhnlicher geworden iſt. Ein anderer Name iſt die Seißel (Seiß'l-blom Schill. 1, 13, Danneil für Erod. cic.). 99 Seiß bedeutet Senſe, und mit Senfen find hier die mit ihren Früchten verſehenen Blüthenſtiele verglichen. — aconitifolium L’Herit Gelſter— — palustre L. Sumpf— — argenteum L. Silber- — phaeum L. Mohren- — bohemicum L. Böhmen— — pratense L. Wiejen- — columbinum L. Tauben— — pusillum L. Zwerg— — dissectum L. Schnitt- — pyrenaicum L. Pyrenäen— — divaricatum Ehrh. Ruthen— — robertianum L. Rupert— — lucidum L. Glanz— — rotundifolium L. Rund— — macrorrhizum L. Alpen-He. — sanguineum L. Blut- — molle L. Sammt- — sidiricum L. Sibirien- — nodosum L. Knoten- — sylvaticum L. Wald- 130. Erodium der Schnabel. Dieſen Namen verwendet ſchon Lonicer vollkommen wie einen Gattungsnamen, indem er jedoch ſowohl die Arten des Erodium als die des Geranium Schnäbel nennt. „Man findet dieſer Schnäbel wohl ſechſerlei; der erſt [Erodium cicutarium] heißt inſonderheit Storken— ſchnabel; .. . der ander Schnabel [Geranium rotundifolium]| heißt Tau— benfuß“ u. ſ. w. Der Name deutet die Geſtalt der Frucht an, welche einem Store, Reiher⸗, Kranichſchnabel vergleichbar erſchien — ciconium Willd. Storch— — malacoides Willd, Rojen- — eicutarium L’Herit. Reiher- — moschatum L’Herit. Biſam- [N]. 24. Balsamineae Sprinznelken. 131. Impatiens die Springe, ein mittelhochdeutſcher Name, wie es ſcheint, für Euphorbia Latyris, welche Pflanze die Namen Springkorn, Springkraut, Springwurz u. ſ. w. mit unſerer Pflanze in den meiſten germaniſchen Sprachen theilt, anßerdem finden ſich für Impatiens die Namen Springſamen, holl. Spring-zaad, nordiſch spring-frö. Der Name deutet auf die bei der Berührung aufſpringenden reifen Samenkapſeln hin. — noli tangere L. Gelb- 25. Oxalideae Sauernelken. 132. Oxalis die Sauer, [Du.], angelſächſ. süre [N.], tan. syre [N], während das niederd. die Süre [Dähn.] mehr für Rumex acetosa im Gebrauche iſt, daneben auch die abgeleiteten Formen der Süring [N. für Rum. acetosa], hollän⸗ diſch zuuring [N. für O. acetosella], der Säuerling [Dietrich, ge— wöhnlicher für Rum. ac, und Oxyrial. Der Name die Werz [Du.] d. h. Würze iſt nicht zu empfehlen — Acetosella L. Buſch- [N.) — strieta L. Steif- — cornieulata L. Horn- 60 26. Zygophylleae Hiefnelken. 153. Tribulus der Hiefen, ſchon althochdeutſch hiufo (masc.) für tribulus, auch erhalten in der Zu: ſammenſetzung mit -tar (Baum, Strauch, Staude), nämlich in hiu- faltar [für tribulus, rubus, paliurus, sentes], auch bei Schmeller [2, 156] kommt Hiefen in gleicher Bedeutung vor. Die Hiefe bezeichnet im Neu⸗ und Mittelhochdeutſchen, ſowie hiope im Angelſächſiſchen vorzugs— weiſe die Frucht der Rosa canina, aber das angelſ. hiop-brymel wieder tribulus. Die Beziehung auf Tribulus tritt alſo mannigfach hervor. Im Altindiſchen würde den Formen hiup-, hiuf-, hief- eine Form kub ent- ſprechen; nun finden wir kubg'a in der Bedeutung budlig, krumm, fer: ner kubg'aka als Name für Trapa bispinosa L., oder, wie dieſe Pflanze bei den Alten (Plinius) heißt, tribulus aquaticus. Dann würde kub-ga zu theilen ſein, und ga, wie ſo häufig als letztes Glied einer Zuſammen⸗ ſetzung in dem Sinne: „geboren (d. h. hier: gewachſen), geartet“ auf— zufaſſen ſein. Burzel in Burzeldorn mag etwa mit Bürzel (kurzer Schwanz) zuſammenhängen und auf die 2 bis 4 Dornen der Frucht hin— deuten. Der Name iſt wegen Nr. 225 nicht brauchbar. — terrestris L. Erd— 27. Rutaceae Rautnelken. 134. Ruta die Raute, i ſchon althochdeutſch rüta, angelſächſ. rüde. Der Name klingt wie aus dem lateiniſchen rüta entlehnt; doch wäre es möglich, da das angelſäch— ſiſche rüde dem widerſtreitet, daß vielmehr urſprüngliche Verwandſchaft ſtatt fände. Wahrſcheinlich iſt die Endung -ta des lateiniſchen rüta als weibliches Geſchlecht der Participialendung aufzufaſſen, und in der That lautet daſſelbe im Lateiniſchen ta, im Gothiſchen u. ſ. w. -da, im Hochdeutſchen ta, te, genau wie in obigem Pflanzennamen. Die Wurzel rü, zu der man fo gelangen würde, liefert keinen paſſenden Sinn; möglich iſt, daß man auf die alte Wurzel rudh, altindiſch ruh, welche „wachſen“ bedeutet, zurückzugehen hat; dann würde das lat. rüta für rud-ta ſtehen wie fütilis für fud-tilis, fut-tilis und ähnliches. — bracteosa D. C. Feder- He. — graveolens L. Kreuz- N. — divaric ata Ten. Spreiz— — patavina L. Klee— 135. Dictamnus der Diptam, ſchon mittelhochdeutſch diptam neben diotam; althochd. dittamme, auch Lonicer und die meiſten neueren Botaniker haben die Umwandlungsform Diptam des lateiniſchen und griechiſchen Namens; der letztere oͤlxnausyos, dixtauvov, qlxtauov ſoll von dem Berge Diete in Creta ſtammen, wo ſie (nach Plinius) wächſt. — Fraxinella Prs. Eſchen— 61 8. Celastrineae Spillnelken. 136. Staphyleèa die Pimper, aus Pimpernuß, dem ſchon bei Lonicer und Matthioli vorkommenden Namen dieſer Pflanze. Er bezeichnet wahrſcheinlich zunächſt das eigen— thümliche Geräuſch, welches die in den Früchten enthaltenen loſen Kerne, wenn ſie geſchüttelt werden, hören laſſen, weshalb die Frucht auch Klap— pernuß heißt [N.]. — pinnata L. Fieder— 137. Evonymus die Spille, aus Spillbaum [N.], Spindelbaum [Lo. Ma.], ſchon althochdeutſch spin- del-baum, spinnil-baum, mittelhochd. spinel-boum. Die Spille iſt an— dere Form für Spindel. Der Baum, der auch Spul-baum heißt [N.], iſt wohl zunächſt davon benannt, daß aus ſeinem Holze Spindeln (Spillen, Spulen) gemacht wurden, wie denn auch eine Menge anderer Namen [ſiehe bei Holl und Nemnich] auf die Verwendung des Holzes zu Ge— räthen hinweiſen. Doch hat auch wohl der Wuchs des Baumes oder Strauches mit dazu beigetragen, dieſen Namen zum herrſchenden zu machen. So heißt es bei Matthioli: der Stamm iſt armsdick, darzu mit langen geraden Ruthen oder Aeſtlen umbfangen. Auch wird in den Bergwerken ein ſtarker, ſpindelförmiger Baum beim Göpelwerke der Spillbaum oder Spindelbaum genannt, was auf dieſelbe Anſchauung hinweiſt. Andere Namen benennen die ſehr in die Augen fallende Frucht. Von ihnen wären allenfalls brauchbar: das Hütlein in Jeſuiterhütlein [N.], Pfaffen- hütlin [Du.], auch holländiſch heißt es Paapen-hout; ferner das Käpplein IHo. vergl. Oed., Du.] und das Mützchen aus Pfaffenmützchen [Ho.], holländiſch Paapen-muts [N.]; die Frucht iſt den ſogenannten Polenmützen mit ihren vier Hervorragungen ſehr ähnlich. Gleichfalls wird auf die Ge— ſtalt der Frucht hindeuten: das Schlägelein in Schlimpfenſchlägelein [Ho ], Schimpfer-ſchlegelein, Küfer-ſchlegeli, Bunge-ſchlegeli [Du.]. Schlä— gel iſt ein Werkzeug zum Schlagen; ſo beſonders bei den Böttchern oder Küfern das Werkzeug, womit ſie den Reifen aufſchlagen, obenſo eine Art Hammer, wohl mit Erhöhungen und Vertiefungen auf der ſchlagenden Fläche. Andere Namen, die auf obſcönen Vergleichungen beruhen, über— gehen wir. Unklar iſt der Name die Geckel [Geckeln, Gekelholz N.] — europaeus L. Kappen— — verrucosus Scop. Warzen— — latifolius Scop. Breit- 29. Rhamneae Dornblumen. 138. 8 die Agleie. Das althochdeutſche agaleia giebt rhamnus, paliurus wieder. Da Zizyphus dieſen beiden Gattungen zunächſt verwandt iſt, und früher zu Rhamnus geſtellt wurde [Z. vulgaris Rhamnus Zizyphus L.], jo em: 62 pfiehlt ſich die oben angeſetzte Gleichung. Der Name agaleia bezieht ſich auf die Stacheln oder Agen, Aeglein (vergl. Grimm Wörterb. unter Agen, Agele), mit denen die Pflanze beſetzt iſt. Der Name Akelei (in Nr. 15] iſt alſo ſowohl in Bezug auf die zu Grunde liegende Wortwurzel als auch auf die angefügte Ableitendung (-eia) mit dem hier angewandten Namen übereinſtimmend. Da jedoch die Pflanzen weit von einander abſtehen, ſo iſt nicht daran zu denken, daß die althochdeutſchen Gloſſatoren unter rhamnus und paliurus die Aquilegia ſollten verſtanden haben. Die beiden Namen Akelei und Agleie ſind hinreichend verſchieden, um ſie beide verwenden zu können. Das Zieſerlein [Ho.] ſcheint eine Um⸗ deutung von zizyphus zu fein. — vulgaris Lam. Bruſt- [N.] 139. Paliürus der Felwer, ſchon althochdeutſch felwar-Spaliurus. Der deutſche Name iſt wohl nicht zu Felber (salix) gehörig. Er erinnert ſehr an den griechiſchen, und ſcheint entweder aus ihm umgedeutet, oder mit ihm urverwandt, wozu die Lautverſchiebung ſtimmt. Der griechiſche Name iſt ail- ons zu theilen; der erſte Theil di (madıv), welches dem altindiſchen pali (päri) zu vergleichen iſt, jedoch mehr die Bedeutung des altindiſchen präti (zurück, entgegen) hat; der zweite Theil ovoos iſt gleich altindiſchem vä- ras, und führt auf die Wurzel var wehren; das altindiſche prativära-s heißt Abwehr und prati-vär-ajämi ich wehre ab, ſtoße zurück; ſo würde ſich für r der Begriff Gegenwehr erſchließen, und der Strauch von der Dornenwehr benannt ſein. Die neueren Namen ſind Stechdorn, Chriſtdorn, Judendorn [N.] — aculeatus Lam. Stech— 140. Rhamnus der Dorn. Den Namen Kreuzdorn haben Moessler, E. Meyer u. a. für die Gattung, Koch Wegdorn, Nemnich hat beide für die Gattung; Lon. Matth. haben Wegdorn, Stechdorn, Kreuzdorn oder Kreuzbeere, Sand— dorn. Es empfiehlt ſich daher, den Namen Dorn als Gattungsname und Kreuz-dorn als Artname [für R. cathartica] zu verwenden. Der Name Dorn (goth. thaurnus] iſt, wie das altindiſche trna-m (Gras, Rohr) beſtätigt, der urſprüngliche Name der Pflanze und nicht der Stacheln. Der Name „der Spricker“ [Schiller 1. 21, Ho.], welcher urſprünglich mürbes, zerbrechliches Holz bezeichnet [vergl. Spröckweide, Spröckelweide für Salix fragilis] iſt nebſt feinen zahlreichen Umwand— lungen und Umdeutungen [j. N., Ho.], nur für Rh. Frangula im Ge— brauch, und daher für die Gattung Frangula zu verwenden, wenn ſie als Gattung ausgeſondert wird. Dieſe Ausſonderung iſt von den meiſten Botanikern angenommen, und erſcheint ſehr empfehlenswerth. Die Namen 63 Kroſeller [Dief.], Almer [N. für Frangula] find unklar, erfteres hängt vielleicht mit Kreuz zuſammen. (a. Rhamnus der Dorn). — Alaternus L. Grün— — pumila L. Zwerg— alpina L. Alpen- — saxatilis L. Stein— — cathartica L. Kreuz- N. — tinetoria W. K. Färber— — infectoria L. Gilb- [Pe.] (b. Frangula der Spricker). — Frangula L. Faul- [N.] — rupestris Scop. Fels— 30. Therebinthaceae Sumachblumen. 141. Pistacia der Maſtich [Ho. vergl. N.] aus dem griechiſchen waorign, welches das Harz des Baumes bezeichnet, und wahrſcheinlich zu uacrd s (kauen), uaorıyaw (zwijchese den Zähnen reiben) gehört, nach Passow, „weil man das Harz, wie noch jetzt im Orient, ſeines Wohlgeruchs wegen, kaute.“ — Lentiscus L. Edel- — Terebinthus L Terpentin— 142. Rhus der Sumach [Lon. u. ſ. w.], auch in Schmack [N.] umgedeutet. Der deutſche Name ſtammt aus dem arabiſchen summäq [Freytag 2,355. b], und dies aus dem arabiſchen Verb. samaqa, doch läßt ſich der Grund der Benennung daraus nicht mit einiger Sicherheit ausmitteln. Der Name Fuſtet [N.], auch umgedeutet in Fuſtel, Fiſtel [N. für Rh. Cotinus] ſtammt aus den romaniſchen Sprachen [franz. kustet, ſpan. fustete. N.] — Cotinus L. Perücken- He. — Toxicodendron L. Gift- N. 31. Papilionaceae Wickblumen. 143. Ulex die Gaspel, aus Gaspeldorn, was Garcke für dieſe Gattung hat, Nemnich (5,182) für Spartium. — europaeus L. Dorn— 144. Spartium die Brehme, N; ſchon althochdeutſch wird brimma, brima, phrimma für myrica, mittel- hochdeutſch phrimme für myrica und spartium geſetzt. Die alten Kräut— ler haben Pfrimmen für spartium. Auch in der neueren Volksſprache wechſeln b und pf [ſ. N.], aber die Formen mit ſind die älteren; das Holländiſche hat breem, brem, aber auch priemkruid, das Engliſche broom. Die Name gelten urſprünglich für Sp. scoparium L. (ſ. 145), kommen aber in einzelnen Formen auch für Sp. junceum vor. Die Formen Brahm, Brohmen [N.] beweiſen die Verwandſchaft mit dem uralten Name Brame (Rubus 187); ſchon angelſächſiſch it bröm für myrica, brémel für tri— bulus, ruhus geſetzt, und im Altnordiſchen bedeutet brum das Laub, die Gr 64 Zweige der Bäume. Die Sprachwurzel ift bram, altindiſch bhram. Der Grundbegriff dieſer Wurzel iſt der der wirren oder wirbelnden Bewegung und des damit verbundenen Rauſchens, beides etwa in der Art, wie es in der Meeresbrandung (angelſächſiſch, altnord brim) ſich zeigt. Der erftere Begriff hat ſich vielfach im Altindiſchen zu dem des Umherſchweifens und der wilden, wirren Menge abgeſchwächt, und von dem dichten Gewirre der Zweige, und von den Weithinſchweifen der Sproſſen (wie bei der Erdbrame, althochd. Erdbeere) find nach Kuhn (Zeitſchr. 6, 155) alle dieſe Pflanzen benannt. Hingegen den Begriff „ſtechen“, auf den die Nebenform die Pfrieme hindeuten könnte, hat weder die Wurzel, noch eine ihrer Ableitungen; auch paßt er nicht zu der Erdbeere [erdbrama], noch zu dem ſchweizeriſchen Brom, was einen dicht mit Blüthen oder Früchten beſetzten Zweig, z. B. eines Kirſchbaumes bezeichnet [vergl. Kuhn a. O.]; vielmehr iſt bei un— ſerer Pflanze der Name Pfrieme als Umdeutung anzuſehen mit Anſpie— lung auf die Benennung des ſpitzen Werkzeuges Pfriem, Pfriemen, was ſeinerſeits wahrſcheinlich dem lat. premere entſtammt. Brimm ſ. 145, Pfriemen 62. — junceum L. Simſen— 145. Sarothamnus der Brimm [Hom.], ein in Pommern ſehr verbreiteter Name. Seltner iſt der Name der Witſchen [N.]; Wütſchen hat Lonicer für eine Art Genista. Der Name ſcheint Umdeutung des ſlaviſchen, ins Beſondere böhmischen Namens vitegnik (zu leſen: Witetſchnik), welcher in der Flora cechika (v. Ceska) für unſere Pflanze vorkommt, und von vi-ti drehen, flechten (vitvina Ruthe, viteni Peitſche) herſtammen könnte. Der Griniz, Grinz [N.] mit ſeinen Abänderungen ſcheint Umwandlung von Genista wofür dieſe Namen gleich— falls vorkommen. — scoparius Wimm. Beſen- [N.] 146. Genista der Ginſter, die verbreitetſte Form dieſes ſehr alten Namens. Im Althochdeutſchen heißt die Pflanze geneste. Die neuhochdeutſchen Formen, unter denen noch die Ginſt [Fu.] beſonders hervor zu heben iſt, find bei Nemnich und Holl zu finden. Sie führen alle auf eine urſprüngliche Form ga- nastra oder genester zurück. Im Italieniſchen heißt die Pflanze gi- nestra, bei Matthioli genestra [Wenzell. Das deutſche ter in Ginster u. ſ. w. giebt ſich als das bei Namen von Sträuchern jo häufig vor- kommende -ter, tar, feltner tra zu erkennen, was Staude, Strauch, Baum bedeutet. Es wird dadurch wahrſcheinlich, daß der lateiniſche Name, deſſen Endung an ſich ſchon auf fremden Urſprung hinweiſt, aus dem deutſchen entlehnt ſei. Das altindiſche ghana bedeutet das Dichte, Kom— pakte, Zuſammengedrängte, auch die dichte zuſammengeballte Maſſe, (daher 65 auch: Keule, Wolke), und viele Pflanzen haben von ihm ihren Namen, z. B ghana-druma d. h. dichter, zuſammengedrängter, oder verſchlun— gener Strauch oder Baum. Es wird daher die Anſchauung, auf welcher dieſe Benennung beruht, dieſelbe ſein wie bei den beiden nächſt vorher— gehenden Gattungen. Beſtätigt wird dieſe Herleitung und der deutſche Urſprung durch die ſehr zutreffende Anwendung des Namens für Viscum, mit welchem in allen übrigen Beziehungen Genista keine Spur von Aehn— lichkeit hat. — anglica L. Sumpf- He. — ovata W. K. Ei- — arcuata Koch Bogen— — pilosa L. Haar- He. — dalmatica Bartling Dalmaten— — procumbens W. K. Lager— — diffusa Willd. Schweif— — scariosa Viviani Trocken— — elatior Koch. Hoch— — sericea Wulfen Seiden- — germanica L. Deutſch— — sylvestris Scopoli Wald- Moe. — Halleri Regnier Fels— — tinetoria L. Färbe- N. 147. Cytisus der Regen, aus dem neueren, aber ſehr bezeichnenden Namen Goldregen, oder gol— dener Regen für Cytisus Laburnum. Der ältere Name Geisklee iſt unbrauchbar. — alpinus Mill. Alpen— — purpureus Scop. Purpur— — argenteus L. Silber— — radiatus L. Strahlen- — austriacus L. Oeſter— — ratisbonensis Schäffer Hügel— — capitatus Jace. Kopf— — sagittalis L. Pfeil- — glabrescens Sartorelli Glatt— — sessilifolius L. Sitz— — holopetalus Fleischmann Rund- — spinescens Sieber Pfriemen— — hirsutus L. Strupp- — spinosus Lam. Dorn— — Laburnum L. Gold- Ho. — supinus L. Haide- He. — nigricans L. Schwarz- — Weldeni Visiani Welſch— — prostratus Scop. Lager- 148. Lupinus die Lupine, ein allgemein verbreiteter und in der Form luvina ſchon im Althochdeut— ſchen vorkommender Name für unſere Pflanze. Der lateiniſche Name, aus dem er ſtammt, gehört zu lupus (Wolf), daher die Pflanze auch Wolfsſchote genannt wird. Vielleicht hat die rauhe, haarige Schote zu dem Vergleich Anlaß gegeben. Einfache deutſche Namen fehlen — angustifolius L. Schmal- — hirsutus L. Zotten- [N.] 149. Onönis die Hechel, aus Hauhechel [Fu., Lo., Ta., Ma., N.], Heu-hechel [N.] Futt-hechel [Ho.], Hächelkraut [Ho.]; daneben die Formen Heckel und Hackel in Hau-heckel [Fu.], Häckelkraut [N.], Hackel [Danneil|, Hackel-kraut [Ho]. ja auch Heuſchel [N.]. Der Name bezieht ſich auf die meiſt paarigen Dornen (Hacheln) der O. spinosa, welche mit einer Flachshechel vergleich- bar erſchienen. So heißt es bei Matthioli: „darzu hat es zwiſchen 2 66 den Blättern Dörner, die einer Flachshechel gleich ſehen“. Nemnich hat den Namen das Weifen, Holl die halb niederdeutſche Form Wei— pen; die vollkommen niederdeutſche Form: dat Wiepen bedeutet einen auf einem Stiele aufgerichteten Strohwiſch, welcher einen verbotenen Weg be— zeichnet. Vielleicht hängt mit dieſer oder einer ähnlichen Anſchauung die Benennung der Pflanze zuſammen. Der Name Weiberkrieg [N., E. Mey.] klingt faſt wie eine erweiternde Umdeutung jenes Wortes. Selt— ſam iſt die Form Weiren, Wiren [N. Ho.], womit man Wetzſtein⸗ kraut [Lo. N.] vergleichen mag Die Queſte [Wa,] gehört zum pol— niſchen chwast [N.]. — Columnae All. Berg- [Moe.] — repens L. Kriech⸗ — hireina Jacq. Bod- — rotundifolia L. Rund- — Natrix Lam. Gelb- [Moe.] — spinosa L. Hau- Lo. — reclinata L. Wid- 150. Anthyllis die Ive [N. I. 343, V. 279 für A. vulneraria]. Ueber den Urſprung dieſes Namens ſiehe Nr. 316. Der Grund ſeiner Anwendung auf unſre Pflanze iſt nicht klar, wenn man nicht an die gelbe, mit Roth vermiſchte Farbe der Blüthen denken will, welche nach Nemnich in Schweden auch zum Gelbfärben gebraucht wird. Weniger zu empfehlen ſind die Namen: die Thräne [Du. Tran, Frauenträn] das Kräpflein [Ho. Unſer Frauen Kräpflein] — montana L. Berg- — vulneraria L. Wund— 151. Medicago die Luzerne, aus dem franzöſiſchen luzerne, neuprovenzaliſch lauzerdo [Diez 678], von unbekannter Herkunft, aber allgemein verbreitet. Andere einfache Namen mangeln, wenn man nicht etwa den aus dem lateiniſchen medi- cago, medica [N.] genommenen engliſchen Namen medick etwa in der Form: die Medick aufnehmen wollte. — apieulata Willd. Spit- — marina L. Meer- — carstiensis Jacq Karft- — minima Lam. Zwerg- He. — denticulata Willd. Zahn- — orbicularis All. Kreis— — diseiformis D. C. Scheiben— — prostrata Jacq. Lager— — faleata L. Sichel- — radiata L. Strahlen- — Gerardi W. K. Filz- — sativa L. Futter He. — littoralis Rohde. Strand— — seutellata All. Schild- — lupulina L. Hopfen- He. PR — Terebellum Willd. Spaa- — maculata Willd. Flecken- He. — tribuloides Lam. Hiefen— — marginata Willd. Rand- — tubereulata Willd. Höder- 152. Trigonella ver Zwod, Der Zwock aus Fännezwock [Ho., N. für Tr. Foenum graecum]. Zwock ſcheint hier mit Zweck, welches einen kleinen Pflock mit rundem 67 Kopfe, oder einen, Zapfen bezeichnet, gleichbedeutend zu fein, und ſich auf die keilfoͤrmigen oben (an der breiteren Seite) gezähnten Blätter zu be; ziehen. Fine Grethe [N., Ho.] iſt Umdeutung aus Foenum graecum, — corniculata L. Horn— — gladiata Stev. Schwert— — Foenum graecum L. Fänne- N. - monspeliaca L. Dolden— 153. Melilötus der Klever, aus Stein-klever [Ho.] Der Name iſt Weiterbildung von Klee, und mit dieſem gleichbedeutend; doch läßt ſich der ſo weiter gebildete Name recht gut für dieſe Gattung feſthalten, welche dem) Trifolium ſehr nahe ſteht, und in ihren gebräuchlichen zuſammengeſetzten Namen faſt durchweg als zweiten Theil der Zuſammenſetzung Klee oder Klever enthält, und über— dies geradezu Klee, oder Klever genannt wird (gelber, güldener, hoher, gemeiner). Ueber die Bedeutung des Namens . 154. Andere Namen wie Melote Mallut ſind Umbildungen des lateiniſchen Namens. — alba Desr. Weiß— — macrorrhiza Prs. Wurzel- — caerulea Lam. Blau— — officinalis Desr. Gülden- [N. — dentata Pers. Zahn— — parviflora Desf. Rain- — gracilis D. C. Zart- — suleat 154. Trifolium der Klee, ſchon althochdeutſch (klE). Der Name hängt mit Klaue zuſammen, und deutet auf das einer dreitheiligen Vogelklaue vergleichbare Blatt hin. Außerdem kommen nur vereinzelte Artnamen vor, wie z. B. Miezchen Ho. für Tr. arvense], d. h. Kätzchen — agrarium L. Gold- He. — nigrescens Viv. Schwarz— — alexandrinum L. Trieſter— 8 noricum Wulf Krainer- He. — alpestre L Wald- Moe. * br ochroleucum L. Oder- — alpinum L. Alpen- Moe. — pa escens Schreb. Bleich- — angustifolium L. Band— — pallidum W. K. Blaf- — arvense L. Haſen- N. — pannonicum Jaeq Unger- — Boconii Savi. Brioni— — parvifloram Ehrh. Kugel- He. — badium Schreb. Brand- — patens Schreb. Stauden— — caepitosum Reynier Raſen- Moe. — pratense L. Wiejen- Moe. — Cherleri L. Zotten— — procumbens L. Lager- — elegans Savi. Zier- He. — repens L. Kriech- — filiforme Faden- He. f — resupinatum L. Netz- He, — fragiferum L. Breſling— — rubens L. Roth— — glomeratum L. Knäuel- — saxatille All. Felſen- He. — hybridum L Baſtard- Moe. — scabrum L. Naub- — incarnatum L. Blut- Ho. — spadiceum L. Braun- — lappaceum L. Kletten- Moe. — stellatum L. Stern- — maritimum Huds. Meer— — striatum L- Streifen- He. — medium L. Mittel- He. — subterraneum L. Erd- — mieranthum Viv. Locker- (Ko.) — suffocatum L. Sonnen— — montanum L. Berg- Moe. — tomentosum L. Filz- He. — multistriatum K. Striemen- 2 55 12 * TI 68 155. Doryenium die Bade, aus Backenklee [Koch], im Spaniſchen Bocha [N.] — herbaceum Vill. Gras- — suffrutiosum vill. Strauch- 156. Bonjeania die Kefe, ein Name, den Durheim für Arten von Ervum und Phaseolus, Nem- nich für Pisum sativum hat, und der urſprünglich nur die Hülſe be— zeichnet. Die Sprachwurzel dieſes mit dem deutſchen Kiefer dem angel— ſächſiſchen ceafle (im Plural Rachen) zuſammenhängenden Namens ſcheint in dem altindiſchen gabh (die Kinnbacken auseinanderthun) enthalten zu ſein, indem das Aufſpringen der Hülſe den Grund für dieſe Benennung gegeben haben mochte. Da jeder deutſche Name mangelt, ſo wird ſich die Uebertragung hier rechtfertigen laſſen. — hirsuta Rchb. Strupp- 157, Lotus das Schüchel, nach Lexer u. Holl, welche Frauenſchüchel für L. corniculatus haben; ähnlich hat Nemnich „unſer lieben Frauen Schühlein,“ und Durheim Frauenſchühli, Herrgottsſchühli. Der Name deutet die Geſtalt der Blüthe an. Holl hat auch den Namen Hennertatzel. — angustissimus L. Eng— — ornithopodioides L. Tatzen- — cornieulatus L. Frauen- Ho. — tenuifolius Reichb. Schmal— — eytisoides L. Regen— — uliginosus Schkuhr. Sumpf— — edulis L. Eß—- 158. Tetragonolobus der Sparz, aus Sparzenklee [Du.]. Da er auch Spargelklee [N.], Spargelerbſe [N.], Spargelbohne [Ho.] heißt, fo erweiſt ſich Sparz aus Spargel umgebil— det; die Vergleichung mit dem Spargel bezieht ſich wohl auf den wei— chen, unten ſpargelähnlichen Stengel, der auch, wie die ganze Pflanze, für das Vieh nahrhaft iſt. — purpureus Moench. Purpur— — siliquosus Roth. Schoten— 159. Glycyrrhiza die Lakrize, [N. Ad.], eine auch im Däniſchen und Schwediſchen vorhandene Um— deutung des griechiſchen Namens, welcher Süßwurzel bedeutet. — glabra L. Gflatt- 160. Galéga die Galei, aus Galega nach dem Vorgange von Polei aus pulegium gebildet. Der lat. Name, der erſt bei den Botanikern des 16. Jahrhunderts [Tab., Ma., Dodon.] vorkommt, ift aus den romaniſchen Sprachen herüberge— nommen; Tabernaemontanus führt als italiäniſche Form Galega, als ſpaniſche gallegua an, und Camerarius in der Ausgabe des Matthioli auch die Form gralega. Der Urſprung des Namens iſt unbekannt. Die * 69 deutſchen Namen [ſ. N.] find alle zuſammengeſetzt u. benennen die Pflanze theils nach den Thieren [Geis-, Ziegen- Back-, Gänſe—], die ſie freſſen, theils nach den Krankheiten, zu deren Heilung man fie gebrauchte [Pe— ſtilenz-, Pocken⸗, Sucht⸗]. — officinalis L. Heil— 161. Colutea die Senne, aus Blaſenſenne [Ho.], Bläsleinſenna [N.]. Lonicer und Fuchs nennen fie Senet, und bezeichnen ſowohl die Colutea, als auch, wie aus der Beſchreibung und Abbildung bei Fuchs hervorgeht, die Cassia Senna mit dieſem Namen. Senna ſtammt aus dem arabiſchen sand, sannä [Freitag 2, 361. 367], worunter Cassia Senna und lanceolata L. oder die Blätter dieſer Pflanzen zu verſtehen ſind; der Grund der Benennung leuchtet auch hier nicht ein. Die Uebertragung iſt zuläſſig, da die Bes nennung der Gattung Cassia, zu der die echte Senna gehört, eine an— dere iſt. — arborescens L. Blaſen- Ho. — cruenta Ait. Blut- 162. Phaca der Knolling, dieſen Namen hat Holl für Lathyrus tuberosus; aber Nemnich hat Knollenkraut für unſere Gattung. — alpina Jacg. Alpen- — frigida L. Froſt- — australis L. Süd- 163. Oxytropis der Wimpel, Bischof und E. Meyer haben Fahnenwicke, Moessler Spitzfahne für unſere Gattung; der Name Fahne iſt wegen 368 nicht wohl verwendbar, wir ſetzen dafür den eine chunt Fahne bezeichnenden Namen Wimpel ein. * ** — campestris Feld- N — lapponica Hänge- — cyanea Blau- — montana Berg- — foetida Stinf- — pilosa Haar- — Halleri Flügel- — triflora Drei- 164. Astragalus der Tragant, oder Dragant für A. Tragacantha, ſchon bei den älteren Kräutlern [Tab., Ma.], und auf die ganze Gattung ausgedehnt bei den neueren. Der Name iſt aus zgayaxavda d. h. Bocksdorn [Matth.] umgewandelt. — alpinus L. Alpen- — exscapus L. Wirbel- He. — arenarius L. Sand- Moe. — glycyphyllus L. Süß- — argenteus Visiani Silber- E hamosus L. Safen- — aristatus L’Heritier Aehren— — hypoglottis L. Wiefen- Moe. — asper Jaeq. Rauh- » — leontinus Wulfen Tyroler- Moe. — austriacus Jacg. Deiter- — monspessulanus L. Laub- — Cicer L. Zieſer- — oroboides Hornemann Orben— — depressus L. Lager- — purpureus Lamarek Purpur- 70 — Onobrychis L. Esper- — vesicarius L. Blaſen- Moe. — sesameus L. Seſam- Moe. — Wulfenii Koch Triften⸗ — suleatus L. Furchen— 165. Scorpiürus der Räupling, aus Raupenkraut, Raupenklee [N.] in Ermangelung eines einfachen Na⸗ mens gebildet, und nach der Hülſe benannt, welche einer ſich einwickeln den Raupe vergleichbar erſchien. — subvillosa L. Zotten— 166. Coronilla das Krönlein, aus Kronenwicke, Kronwicke [Moe., E. Mey., Ho.] und dem lateiniſchen Namen, da dieſer ein Krönlein bedeutet; der Name bezeichnet den ſehr in die Augen fallenden kron- oder kranz- artigen Blüthenſtand; andere Namen, wie Senne, Peltſche [N. Oed.] werden richtiger für andere Gat— tungen gebraucht (161, 169). — eretica L. Streifen- — scorpioides Koch Skorpion— — Emerus 1. Strauch— — vaginalis Lam. Scheiden- — minima L. Zwerg— — varia L. Bunt- — montana Scop. Berg— 167. Ornithopus die Kralle, als gleichbedeutend mit Vogelfuß, Vogelklaue [N., Mentzel] und den faſt in allen Sprachen wiederkehrenden entſprechenden Ausdrücken [N.], nach der Stellung und Geſtalt der Hülſen genannt. — perpusillus L. Zwerg— 8 5 1 * 168. Hippocrépis die Hub, 8 aus „die Roßhub“ [Fu. für Tussilago Farfara], Pferdehuf [Ho. Hippo- erepis], Hufeiſenſchote, Hufeiſenklee [Ho,], hufeiſenpflanze [N.], Hub iſt eine andere Form für Huf, und hier Pflanzenname vorzuziehen. Das weibliche Geſchlecht iſt für Roßhub bei Fuchs (50) deutlich zu erſehen, „ſo bringt die Roßhub ihre wollechten Stengel.“ Alle dieſe Be— nennungen beziehen ſich hier, wie auch der lat.-griechiſche Name, auf die Geſtalt der Hülſe. N — comosa L. Roß. 882 N nnistiguosa L. Ein- 169. Securigera der Peliſche n, l [Ta., Ma., N.] Der Name iſt nach nich (1,1234) aus Pelecinus eniftanben, alſo aus dem griechiſchen zuedexvs; Matthioli nennt Peleci- num als lateiniſchen Namen; der deutſche Name wird durch eine roma— niſche Zwiſchenſtufe, etwa ein italieniſches pelecino hindurch gegangen ſein. Matthioli jagt: „Es bringt krumme, gebogene Hörnlen oder Scho— ten, darinnen liegt der Samen, an der Farb rothgelb, an der Geſtalt wie ein zweiſchneidig Beihel, darumb es auch Securidaca genannt wird.“ — Coronilla D. C. Kron— . 71 170. Hedysarum der Hutten, [Ho., Wa.]. Es mag mit hüten, urſprünglich: bedecken, wovon Hut, Hütte abſtammt, zuſammenhängen, und kann etwa darauf gedeutet wer— den, daß die Fahne faſt die ganze übrige Blume, gleichſam wie eine Hütte überdeckt. — obscurum L. Blau- [Ho.] 171. Onobrychis die Esper, IN., Du. u. ſ. w.] aus Eſparſette [N.], dies aus dem franzöſiſchen esparcette [ſpaniſch esparseta, esparcilla N.], und dies wieder aus Sparganium durch die Verkleinerungsendung elte gebildet, mit demſelben Lautübergange, wie fpan. espareir aus lat. spargere [Diez 189]; Grund dieſer Benennung wird nach E Meyer [Preu. Pfl. 256] der geweſen ſein, daß ſowohl sparganium als unſere Pflanze ſtachelichte Früchte hat. — arenaria D. C. Sand— — sativa Lmk Saat- 172. Cicer die Zieſer, [Ma., Lo], und ſchon althochdeutſch ziser (S eicer), aus dem lat. cicer gebildet. Der lat. Name cicer bezeichnet ſowohl die Pflanze, als auch ihren Samen. Das Wort cicer ift offenbar eine reduplicirte Form; die einfache Form tritt in dem gleichbedeutenden griech. xguos hervor. Dies bedeutet zugleich den Widder. Der Same wurde nach Nemnich von der Aehnlichkeit mit Widderköpfen benannt; daher auch ſchon bei Plinius ein cicer arietinum (von aries Widder) unterſchieden wird. Weitere Vermuthungen über den Urſprung ſiehe bei Curtius (Grundzüge der gr. Et. 1866 p. 133) und Pictet (Les origines Ind. 1, 131). Die Form Kicher, welche Lonie. für Lathyrus Cicera hat, haben wir für Lathyrus gewählt. N: arietinum L. Widder- 173. Vicia die Wicke. Das deutſche Wort iſt aus dem lateiniſchen entſtanden. Das grie— chiſche, erſt ſpät vorkommende xo fieht ganz wie eine Umdeutung des lateiniſchen Namens aus, mit Anſpielung auf das Deminutiv Bıxiov, Buxidıov des ſchon bei Herodot vorkommenden Bixos Gefäß. Im Althochdeutſchen findet ſich ein aus vie -ia regelmäßig verſchobenes, aber mit anderer Ableitendung gebildeter Name wih-unt vor, welcher mit sinonus gleichgeſetzt wird, sinonus giebt aber Wicke (wiche) wieder. Wir haben alſo wih-unt mit vic-ia als urverwandt zu ſetzen; die Wur- zel liegt vielleicht in dem lateiniſchen vineire umwinden, und könnte auf die Wickelranke einiger Arten hindeuten. Der Name die Kracke oder Krok [N.] für Vicia Cracca iſt nur zu verwenden, wenn mit Garcke u. 1 | 72 u. a. Cracca als Gattung ausgeſondert wird. Er entſpricht dem latei- niſchen Cracca (Plinius), dem floveniſchen grah (Erbſe), grahoriza (Wicke), böhm. hrach (Erbſe), ruſſ. goroch (Erbſe, Wicke). Für das Lateinische ergiebt ſich als muthmaßliche Wurzel die altindiſche karc ab» magern, aus welcher das altindiſche krea-s mager, dünn, ſchlank, das altlateiniſche crac-entes (dünn, ſchlank) ſtammen. [Curt. Gr. d. Et. 140.] Im klaſſiſchen Latein zeigt das zu dieſer Wurzel gehörige grac - ilis (ſchlank) dieſelbe Erweichung des Anlautes, wie die ſlaviſchen Wörter. Es könnte die Cracca wohl von ihren langen ſchlanken Blüthentrauben jo genannt ſein. Wollte man Faba [Mnch.] ausſondern, fo könnte man etwa die Freiſe von Phaseolus (n. 178) hier übertragen. (a. Vicia die Wide.) — angustifolia Roth. Band- — narbonensis L. Narbonner- — bithynica L. Bithyner- — oroboides Wulf. Fahl- — cassubica L. Kafjuben- He. — Orobus D. C. Orben- — cordata Wulf. Herz— — pannonica Jacq. Unger- — dumetorum L. Hecken N. — peregrina L. Welſch⸗ — Faba L. Bohnen- — pisiformis L. Erbſen- He. — grandiflora Scop. Fahn— — sativa L. Futter- N. — hybrida L. Baſtard- Moe. — sepium L. Zaun- N. — lathyroides L. Kicher⸗ — sylvatica L. Wald- Moe. — lutea L. Gold- He. (b. Cracca die Kracke.) — Cracca L. (major). Vogel- N. — tenuifolia Roth. Fein- — Gerardi D. C. Buſch— — villosa Roth. Zotten— — onobrychioides L. Esper— 174. Er vum die Linſe, | ſchon althochdeutſch linsi verwandt dem lat. lens, lentis, dem altſlaviſchen lensca, dem litauiſchen lense u. ſ. w. Der Grund der Benennung iſt unbekannt. Der Name die Erve [Lon., Fu., N.] iſt nur zu verwenden, wenn Ervum und Lens (nach Garcke u. a.) als Gattungen getrennt werden. Der Name die Sprüte [Dief. lenticula] iſt zu vereinzelt und unklar. (a. Er vum die Erve.) — Ervilia L. Stachel- — monanthos L. Rain — gracile D. C. Schlank— — tetraspermum L. Faden- — hirsutum L. Raub- 7 (b. Lens die Linſe.) — Lens L. (esculenta Much.) Eß— — nigricans M. B. Dunkel- — Lenticula Schreb. Blau— 73 175. Pisum die Erbje, ſchon althochdeutſch araw-eiz, bei H. Sachs Arbeiß; Erbeiß [Ma, Lo. ], Erweißen [Fu.], die niederdeutſche Form iſt arfte, die altſächſiſche ervet, die niederländiſche erwet, erwt, die nordiſche ert. Die Endung -eih, niederl. et iſt ableitend [Grimm gr. 2, 222], und fehlt im angelſäch— ſiſchen earfe (pl. earfan), fo gelangen wir zu einer Sprachwurzel arv (oder ar), und weiter zu dem lat. ervum, dem griechiſchen 660806, und Eo&ßıvdos (Kichererbſe), in denen v ſich zu 8 erhärtet hat, und wie im althochd. araweiz ein Vokal eingeſchaltet iſt. Ob vorne ein v abgefallen ſei, wie Legerlotz (Kuhn, Zeitſchr. 10, 380) aus einigen überlieferten Formen des Hesychius ſchließen will, ſcheint mir nicht ausgemacht; und weitere Vermuthungen laſſen ſich daher kaum wagen. — arvense L. Acker- N. — maritimum L. Strand- N. — elatius M. Hoch- — sativum L. Saat- N. 176. Lathyrus die Kicher, [Lo.] Da Lonicer den Namen Kicher zu Lathyrus ſtellt, dagegen Zie— ſer mit allen ältern Botanikern zu cicer, und auch heute noch für die meiſten deutſchen Arten der Name Kicher volksthümlich iſt, ſo werden wir dieſe Namensform für unſere Gattung zu verwenden haben; die Kicher iſt aus cicera entſtanden, einem ſchon bei den Alten vorkommen— den Namen einer Lathyrus-Art, welchen Linné für Lathyrus Cicera verwandt hat. Nur für L. tuberosus finden ſich noch beſondere Namen, namentlich Erkel [Lo.] oder Erdeichel [N.], und erſteres wohl Umdeu— tung des letzteren, und von den Wurzelknollen ſogenannt; den Namen Knolling [Ho.] ſ. n. 162. — angulatus L. Kanten- — platyphyllos Retz. Platt- — annuus L. Sommer— — pratensis L. Wieſen- N. — Aphaca L. Ranken- — purpureus Dess. Purpur- — Cicera L. Roth- (Moe.) — sativus L. Saat- — heterophyllus L. Wechſel— — sepium Scop. Zaun— — hirsutus L. Raub- — setifolius L. Borſten- — inconspieuus L. Strand- — sphaericus Retz. Kugel- — latifolius L. Breit- — stans. Vis. Stand- — Nissolia L. Gras- [N.] — sylvestris L. Wald- N. — Ochrus D. C. Ocker- — tuberosus L. Knollen— — palustris L. Sumpf— 177. Orobus die Orbe, indem der für Ervum und Orobus, hauptſäch lich jedoch für erſteres ge⸗ bräuchliche Name (Erve), mehr dem griechiſchen Klange angepaßt iſt. Uebrigens wird die Gattung nach den meiſten Autoritäten (ſelbſt nach Koch's Eingeſtändniß) mit Lathyrus zu vereinigen ſein; und in der 74 | That kommt der Name Kicher auch für dieſe Gattung vor (ſchwarze Kicher, Waldkicher 0. niger, Waldkicher O. vernus N.). — albus L. Weiß — tuberosus L. Knollen— — luteus L. Gelb- — variegatus Tenore Bunt- — niger L. Schwarz- — vernus L. Lenz- 178. Phaseolus die Bohne, ſchon althochdeutſch [bönal. Das angelſächſiſche bean und das altnor⸗ diſche baun machen den Ausfall eines g vor en wahrſcheinlich, wie z. B. der Baum im angelſächſiſchen beam, aber im gothiſchen bagm-s lautet. (altnord. badm-r). Dann würden wir annehmen müſſen, daß böna für bag-na ſtände, jo daß alſo das altind. bhag, gr. Yyayw leſſen) als Sprachwurzel zu betrachten wäre. Dann wäre alſo die Pflanze als eßbare bezeichnet. Dieſe ſchon an ſich ſehr wahrſcheinliche Anſicht wird durch das lat. faba beſtätigt, welches für fagva ſtehend, aus derſelben Wurzel ſtammt. (Vergl. Kuhn in Beitr. von Kuhn und Schleicher 3, 379). Andere Namen find: Faſeln [Lo., N.], Fiſolen, aus dem griechiſchen paondos (lat. phaseolus), welches, da es auch Kahn be— deutet, die Schote nach der Aehnlichkeit mit dem Kahne benennt (Cur- tius 268), die Freiſe, was nur im Althochdeutſchen (freisa) vorkommt, und unklaren Urſprungs iſt. Der niederdeutſche Name Krüper [Dähn] für Ph. nanus wäre nur für Bezeichnung dieſer Abart von Ph. vulga— ris brauchbar. - — multiflorus Willd. Feuer- N. — vulgaris L. Schnitt- N. 32. Caesalpineae Hornblumen. 179. Ceratonia das Horn, C. Siliqua das Bockshorn [N., Ho., Dief. vergl. Wörterb. 2, 538]. Schon im Gothiſchen kommt haurn in dieſer Bedeutung vor, indem es das griechiſche zegarıov, welches die Frucht dieſes Baumes [xeoazwvia, xeoorea| bezeichnet, überſetzt [Lucas 15, 16]. Die Uebertragung des Namens der Frucht auf die Pflanze iſt im Deutſchen eine ſehr gewöhn— liche; der Name iſt, wie der griechiſche, von der hornförmig geboge— nen Frucht entnommen. Der Name: die Karobe [Ho.], engl. carob, franz. caroube, carouge, ſpan. algarrobo iſt aus dem arabiſchen char- rüb entnommen, [Freytag 1, 471]; die arab. Wurzel charaba bedeutet durchſtechen; die arabiſche Art dieſer Gattung hat (nach Freyt. a. O.) Dornen; und charrüb würde (da die ſubſtantiviſchen Ableitungen dieſer Form verſtärkende Bedeutung haben) die ſehr ſtechende bedeuten. — Siliqua L. Bocks- N. 180. Cercis der Knosper, C. canadensis heißt Rothknopf [N.), im engliſchen the red bud d. h. die rothe Knospe; die roſenrothen Blumenknospen von C. siliquastrum werden nach Nemnich bisweilen in Eſſig eingemacht. Knopf ſiehe bei Echinops. 75 — siliquastrum L. Roſen— 33. Amygdaleae Mandelblumen. 181. Amygdalus die Mandel, ſchon althochdeutſch mandala, mandel-boum, jenes urſprünglich die Frucht \dudydakov, duvydain], aber auch den Baum (qν²νYs s] bezeichnend. Im Angelſächſiſchen heißt er magdala-treov [Graff], im Niederländiſchen amandel-boom, wodurch ſich beſtätigt, daß der Name aus dem Latei— niſchen-Griechiſchen entlehnt ſei. Der griechiſche Name wird von Hero- dianus, dem C. Bauhin [441] beiſtimmt, davon abgeleitet, daß die Nuß viele Ritzen [auvxn] zeige; doch ſtammt der Name wahrſcheinlich aus Aſien. Pictet vergleicht das altindiſche mudga (Bohne), mudgala (Jas⸗ min), das perſiſche mung (bittere Mandel). Danach iſt das a im An- fang hinzugefügt, wie z. B. in G melken. Der Name der Härt— ling [Ho.] iſt zu unbeſtimmt und vereinzelt. — communis L. Knack— — nana L. Zwerg- Moe. 182. Persica der Pfirſich, auch die Pfirſich [ſ. Adelung]. Es empfiehlt ſich, da beide Geſchlechter im Gebrauche ſind, „der Pfirſich“ für den Baum, und die Pfirſich für die Frucht zu gebrauchen. Der Name iſt aus dem lateiniſch-griechiſchen Namen umgewandelt, und dieſer nach ſeinem Vaterlande, Perſien, genannt. — vulgaris Mill. Edel- He. 183. Prunus die Pflaume. Es würde ſich ſehr empfehlen, dieſen Namen auf die Frucht einzu— ſchränken, und für den Baum den Namen Pflau-der nach den von Nemnich und Holl angeführten Formen Pflu-der, Flü-der und dem alt— hochdeutſchen pflou-boum, da -der den Baum bezeichnet, zu verwenden, wenn dieſe Namen allgemeiner gebräuchlich wären. Der Name Pflaume, althochdeutſch pruma, phruma, mittelhochd. phlum, neuhochdeutſch noch Prume neben Pflaume [Fu.], eymmriſch plymmis, Tett. pluhme ſchließt ſich mehr an die urſprüngliche griechiſche Form rrooduvos (Pflaumen⸗ baum), mgoduvov (Frucht deſſelben), als an di die ſpätere 5 und das aus dem Criechiſchen entlehnte late ni he prunus an. Der Ur⸗ ſprung des griechiſ chen Namens iſt ganz unbe In der Sprache ſind die von Koch Na enen Rotten wie Gattungen behandelt, und die Sondcrung ſcheint auch vom Standpunkte der Wiſſenſchaft empfehlens werth. Jedenfalls iſt es zweckmäßig, danach 8 Ye r ˙ ABDE nn u | 76 hier die deutſchen Namen durchzugehen. Für die engere Rotte Prunus finden ſich noch die Namen: die Zwetſchke für P. domestica [N.], ein Name, der auch in den Formen Zwetſchge [Ho.], Zwetſche, Zweſchpe, Zwespe, Quetſche [N.] erſcheint, und ſich mit dem böhmiſchen swestka Flor. cech., N.] berührt. Verſchiedene, gleich unwahrſcheinliche Vermuthungen über den Ur⸗ ſprung dieſer Namen findet man bei v. Perger, v. Waldbrühl, Pictet. Ferner der Spilling für P. domestica praecox [N.], oder für P. insi- titia [Koch], auch in den Formen Spönling [Ho.], Spänling [Adelung], Spindel⸗pflaume [N.] vorhanden, und ſchon althochdeutſch spenilinch (prunus), mittelhochd. speniline, während die Frucht bei Matthioli die Spille genannt wird. Es iſt danach ſehr wahrſcheinlich, daß der Baum von der mit einer Spindel verglichenen Frucht benannt iſt; die Spindel heißt im Althoch deutſchen spinnala, im Mittelhochd. spinele, spinle, spille; auch iſt das althochd. spannula (traversarius), was mit spin- nala zuſammenhängt, zu vergleichen. Der böhmiſche Name spendliky, iſt offenbar aus dem Deutſchen entlehnt. Ferner die Krieche (N. für P. insititia), was ſchon in dem althochdeutſchen crieh-baum, dem mittel⸗ hochdeutſchen krieche ſich vorfindet, und für welches auch Kriechel, Krücke [N.] und Kriechling [Waldbr.] vorkommt. Die niederdeutſche Form iſt Kreke (ſchwed. krikon) und iſt auch in's Franzöſiſche creque und eré— quier übergegangen. Wahrſcheinlich hängt es mit der Wortgruppe kriek [niederd. für klein Ad.], Kracke kleines, ſchlechtes Pferd, franz. criquet], Krücke Krummſtab], engl. creek [kleine Bucht], dem mundartlichen krün⸗ keln u. ſ. w. zuſammen. Alle dieſe Worte, zu denen noch mit Lippen⸗ laut: krumm (krumb), Krempe, Krüppel u. ſ. w. kommen, führen auf den Grundbegriff der Verkrümmung, oder des durch Verkrümmung kleinen, oder entarteten zurück. Der Name die Schlehe wird für P. spinosa, ſeltener für P. insititia gebraucht, wie auch umgekehrt die beiden vorher⸗ erwähnten Namen vereinzelt für P. spinosa vorkommen; der entſprechende ſlaviſche Name sliva (ruſſ., illyr. u. ſ. w.) gilt für die ganze Gattung, Vergleiche rothe Schlehe in n. 609. Unklar ſind die Namen Bilſe. Pilſe [N.], Bülps für P. spinosa oder insititia; ferner Zipparten [N.], Zäubern [Ho.], Zibertli [bei Hebel] für P. insititia; und ganz vereinzelt Prieſter [N.], Schlupfen [N.] für dieſelbe und Hengste (Bir- ling.) für die reine claude. b. Armeniaca. Die Aprikoſe aus dem franzöſiſchen abricot, dies aus dem italieniſchen albercocco und dem ſpaniſchen albaricoque, was durch Vermittelung des arabiſchen al- bergügq aus dem lateiniſchen praecoquus (frühzeitig) entſtanden iſt [Freyt. 1, 112], fie ift aber die frühzeitige genannt, weil fie früher reif wird, als die ihr ähnliche Pfirſich, 4 77 weshalb die Früchte auch lateiniſch persica praecoqua und ohne weite— ren Zuſatz praecoqua genannt werden. Die Amarelle iſt für die kleine, minder wohlſchmeckende Abart (ſo wie auch für eine Abart von P. Ce— rasus) im Gebrauche und ſtammt aus dem romaniſchen amarelle [Du.], ital. amarasca, marasca, amarina [Diez. 417 her, und dies geht wieder auf das lateiniſche amarus (bitter, herb) zurück. Der Name kommt in zahlreichen Abänderungen (Ammer, Emmerle, Marellen, Möllen u. ſ w. j. Ho., Pe.) vor, und manche derſelben, wie Aemery, Aembry [Ho.], klingen unmittelbar an das mit amarus verwandte und in Ampfer zu Grunde liegende altindiſche amla, ambla (für amra, ambra) und das altnordiſche ampr, welche „ſauer“ bedeuten, an. c. Cerasus die Kirſche, althochdeutſch kirsa. Dieſer in mannig— fachen Abänderungen, wie Kerſe, Karße, Kaſſe, Kaſſebere, Kespere, Kes— per, Chrieſi u. ſ. w. vorkommende Name ſtammt aus dem lat.-griechi⸗ ſchen xEpaoos, ein Name, der nach Griechenland und Italien mit der Frucht aus Aſien eingewandert zu ſein ſcheint, wo das kurdiſche keras, das armeniſche geras, das perſiſche garasijas nach Pictet (les origines ind.) Namen dieſer Frucht ſind; über den Grund der Benennung weiß man nichts Sicheres. Die Weichſel, althochdeutſch wihsela, mittel⸗ hochd. wihsel, mit zahlreichen Umwandlungen und Umdeutungen [Weſſel⸗, Wiſſel⸗, Wiß⸗, Wispel⸗beere u. ſ. w. ſiehe Schiller 3, 34, Ho., Pe.], auch in dem italieniſchen visciola ſich wiederfindend, und hauptſächlich für P. Mahaleb, für die ſaure Kirſche, aber auch (in der Form Wispel⸗, Wiß⸗beere) für die ſüße im Gebrauche; das ſlaviſche visnja (Kirſche), das perſiſche visnas u. ſ. w. [Pictet], neugriechiſche Biowvov [Diez 373), ſcheinen, wie auch mehrere der oben angeführten deutſchen Formen, vor dem Ziſchlaute den Gaumbuchſtaben eingebüßt zu haben. d. Padus die Ahle, mit zahlloſen Abänderungen, welche durch den Wechſel der Vokole a, e, o, au, durch Vorſchlag der Gaumlaute G, H, K, und durch Anfügung der Endungen -xe, =je, ⸗ant, ⸗ge, spe hervor⸗ gerufen werden [Ho., Pe., Ad.], und auch, wie viele andere Namen die— ſer Pflanze zugleich für Ribes nigrum (242), und zum Theil auch für Rhamnus Frangula (140) und Lonicera Xylosteum (323) vorkommen. (Vergl. auch 358, 367, 204, 635.) Der Name mag der Wurzel al in der Bedeutung wachſen entſtammen. Die Scherpke, Scherbicke, Scherke, Schericke, Scherbe u. ſ. w. [Ho. Ad.] find Namen für P. Pa- dus, und Viburnum Lantana, welche beide eine Menge einfacher und zuſammengeſetzter Benennungen mit einander gemeinſchaftlich haben; ſie klingen an das ſlaviſche (ruſſ.) ceremcho [P. Padus] an, find aber in ihrer Bedeutung unklar. Eben ſo unklar ſind Kietſche, Kietſchke, die für P. spinosa, aber in Kietſchel⸗, Kintſchel⸗, Kitſch⸗baum oder ⸗beere 78 für P. Padus vorkommen, und ſich mit dem georgiſchen quintscha [N.] vielleicht nur zufällig berühren. Der Name Papſt, Scherbenpapſt, Papſt⸗ weide [N., Ho.], ſowie das Pat- in Patſcherben [N , Ho.] ſcheint aus Padus umgedeutet. (a. Armeniaca die Aprikoſe.) — Armeniaca L. Aprikoſen- (vulgaris Pers. Groß-) (b. Prunus die Pflaume.) — cerasifera Ehrh. Karſen- (Kirſch-) — insititia L. Kriechen- Moe. — domestica L. Garten- He. — spinosa L. Schleben- Moe. (e. Cerasus die Kirſche.) — avium L. Vogel- — Chamaecerasus Jarg. Zwerg— — Cerasus L. Kirſchen- (Sauer-) (d. Padus die Ahle.) — Padus L. Trauben- [N.] — Mahaleb L. Weichſel- [N.] 34. Rosaceae Roſenblumen. 184. Spiraea der Spier, [Wa.!], auch das althochdeutſche spier ſcheint für Spiraea gebraucht zu ſein; dieſer Name, der auch in dem gewöhnlichen Namen Spierſtaude enthalten iſt, ſtammt aus dem lat. Namen, und dieſer aus dem grie— chiſchen orreıgeia, welcher auf die ſpiralförmig gedrehten Kapſeln (bei Sp. Ulmaria) hinzudeuten ſcheint. Der Name Wedel in Wieſenwedel N. Sp. Ulmaria], Geiswedel [N. Sp. Ulmaria, Aruncus], welcher auf den Blüthenſtand deutet, iſt für Hippuris (212) zu verwenden, und Wen- del in Wieſenwendel, Johanniswendel [N. Sp. Ulmaria], welcher ent: weder Umdeutung des vorigen, oder auf die ſpiralförmig gedrehte Kapſel zu beziehen ift, liegt dem Namen Wende (Heliotropium 476) zu nahe. Wenn man mit Garcke die drei Rotten bei Koch in drei Gattungen ſcheidet, ſo könnte man für Aruncus die Sicke aus Sickblume [N. Sp. Aruncus] entnehmen, und den Namen auf den gefurchten Stengel bezie- hen [ſ. Adelung unter Sicke, Sieke);' und für Ulmaria aus Mätkraut, Mädeſüß [N.], däniſch miöd-urt, isländ. miad-urt die Mäde entnehmen; das altnord. mjöd-r ift der Meth, und der Name wird auf die Anwen- dung des Saftes zu Getränken [ſ. Nemnich 4, 1349] zu beziehen ſein. (a. Spiraea der Spier.) — chamaedrifolia L. Gamander- — salieifolia L. Weiden- — decumbens Koch Lager— — ulmifolia Scop. Ulm- (b. Aruncus die Sicke.) Acurn. — Lus Wald— 9 79 (ec. Ulmaria die Mäde.) — Filipendula L. Knollen — maria L. Süß— 185. Dryas der Gatau, Gathau [Ho.]; der Name iſt mit Gartaun, Gartau [Schmeller] iden— tiſch, erſcheint aber in dieſer volleren Form mehr für Artemisia abro— tanum, und iſt aus Garthagen [Fu, für A. a] entſtanden; da dieſelbe Pflanze auch Gertwurz [Fu.] heißt, jo iſt die Bedeutung: Ruthenbuſch; in dieſem Sinne heißt unſere Pflanze bei Diefenbach Stabwurz, Schoß— wurz. Der Name Drutte [Wa.] ſcheint aus Dryas umgedichtet, Ka— teinl [Ho.] iſt von unklarer Bedeutung (ſ. 1). — octopetala. L. Alpen- [Moe.!] 186. Geum die Raffel [Ta., N., Wa., Ho.], oder die Gaffel [Oed., N.], oder Garaffel, Karniffel (für 6. rivale, urbanum, montanum); alle dieſe Namen find aus Caryophyllata, oder, wie unſere Gattung bei Lonicer und Fuchs genannt wird, Garyophyl- lata, italieniſch garofanata [Du.] umgebildet, und „von wegen des guten Negelins-Geruch, welcher in der Wurzel dieſes Krauts gefunden wird“ [Fu. 119] ſo genannt. Die ſtarke Entſtellung, durch welche die deutſche Benennung hervorgegangen iſt, thut der Anwendung derſelben keinen Ein— trag. Der Name Glum [Schmell.] für 6. reptans iſt ſehr wenig verbreitet, und wäre für die Rotte Siversia Willd. verwendbar; nach Köne (34) ſtammt er von glimmen, (ſchweizeriſch glumſen Schwenk). (a Geum die Raffel.) — inelinatum Schleich. Nick— — rivale L. Wieſen- N. — intermedium Ehrh. Baſtard— — urbanum L. Nelken- [N.] | (b. Siversia der Glum.) — montanum L. Berg- — reptans L. Kriech 187. Rubus die Brame, ſchon althochdeutſch brama (und bramo), und auch neuhochdeutſch in den Formen Brome, Breme, Brum, Acker-branen oder -bremen oder -bramen (für R. caesius), Him- oder Simpel-brem (R. Idaeus) und beſonders in der Zuſammenſetzung Brom-beere, auch Bram-, Bran⸗ beere, und ver— ſtümmelt zu Brommer, Brommerken, Branner (für Brom- ber u. ſ. w.), Rambeere u. ſ. w. (ſ. bei N., Ho, Pe., Schill. 3). Ueber den Urſprung und Grund dieſer Benennungen ſiehe n. 144. Andere Namen: Sprei— dach, althochd. spraidach, spreidah, spreidahi, was jedoch vorzugsweiſe eine Menge von Sträuchern, oder dornigen Aeſten (krutectum, congre— gatio spinarum) bezeichnet, aber auch mit rubus gleichgeſetzt wird, und zunächſt von spreid (Strauch, Geſpreide) ſtammt und mit ſpreiten ver⸗ wandt iſt; ferner Fleſem (Schill. 3, 28) von unklarer Bedeutung; W 80 Moren (plural. Lex.) aus den romaniſchen Sprachen (ital. ſpan. mora, franzöſ. müre), in denen es die Früchte der Brombeere (R. fruticosus) bezeichnet, welche nach der Aehnlichkeit mit der Maulbeere bezeichnet ſind. — caesius L. Acker- Ho. — Idaeus L. Him- N. — Chamaemorus L. Mult- [N.] — saxatilis L. Stein- [N.] — fruticosus L. Strauch- 188. Fragaria der Breſling N.], auch Bröfling, Preßling [N.]; auch im franzöſiſchen in der Form breslingue, oder breslinge wiedergegeben [N. 2, 1650 und 1651]; Grimm (Wörterb.) hat Brößling und leitet es von broſſen, ſproſſen ab; allein dem widerſprechen die übrigen Formen: Breſtling, Breſteling, Brö— ſtel [Grimm], ſchon mittelhochdeutſch bresteline, welche auf die Wurzel brestan, altnord. bresta (brechen, mangeln) zurückgehen, wie das latei— niſche fragaria, fragum, wahrſcheinlicher auf krango (brechen), als auf fragrare (duften), vergl. die Breſte n. 381. Zu bemerken iſt hierbei, daß auch broſſen (in der Bed. ſproſſen) aus dem Begriffe „Hervorbre— chen“ entſpringt, alſo mit brest-an verwandt iſt. Die Formen franz. fraisier, fraise, ſpaniſch fresera, fresa gehen zunächſt auf das lat. fra- garia, fraga zurück und ſetzen eine Zwiſchenſtufe fragiara, fragia vor⸗ aus, ſind alſo mit den deutſchen Namen höchſtens mittelbar verwandt. Die Beſing, d. h. urſprünglich: kleine Beere [gothiſch basi Beere wird in der Verbindung rothe Beſingen [N.] für die Früchte von F. vesca gebraucht, welche auch rothe Beeren [Ho.], oder Rothbeeren, Rop— peren [N.] genannt werden. Außerdem werden die Früchte von Vacci- nium myrtillus ſchwarze Beſingen [N.], von Vace. Vitis idaea rothe Be⸗ ſingen (Rother Beſingſtrauch N.) genannt, und der Name Beſingen ſchlechthin bezeichnet die Früchte von Vacc. myrtillus [N]. Dadurch wird die Verwendung dieſes Namens für unſere Pflanze unterſagt. Die Namen Albern, Elberken [N.], Ebern [Du.], Erbel [Birl.] ſcheinen aus Erdbeeren umgewandelt, und würden ſich, vielleicht in der Form die Er— bel, zur Benennung eignen, wenn nicht der oben gewählte Name ſehr viel verbreiteter wäre. — collina Ehrh. Knack- [N., Moe.] — Hagenbachiana Lang Stein- — elatior Ehrh. Garten- [Moe.] — vesca L. Erd- 189. Comarum der Genſerich. Gänſekraut iſt ein Name für Comarum [N.] und zugleich für Po- tentilla anserina. Dafür findet ſich die gleichbedeutende Form Genſerich [Fu, Ho., N.] und zwar für Pot. ans. und argentea, und dieſe Form läßt ſich daher für unſere Gattung wählen. — palustre Sumpf— 81 190. Potentilla der Genſing, ſchon althochdeutſch (gensine) und auch bei Tabernaemontanus; die Form Genſich hat Fuchs; Gänzing und andere Formen ſiehe bei Nem— nich und Holl. Fuchs ſagt (237) „Genſerich oder Genſich hat ſeinen Namen überkommen von den Genſen, die ſolch Kraut gern eſſen“, und die dazu gehörige ſchöne Abbildung ſtellt P. anserina ſehr treu dar. Dieſe Ableitung jedoch wird durch die Formen Grenſing, Grenerich [Ho.] u. ſ. w. mehr als zweifelhaft; und es ſcheint dabei vielmehr eine Um— deutung im Spiele, die auch den lateiniſchen Namen anserina veranlaßt hat. Der Name Agrin [Ho., Wa.] ſcheint aus dem Apothekernamen argentina, den Holl für P. argentea und anserina hat, ebenſo Tur— nelle [Dief.] aus Tormentilla, Heiz [Wa., Ho. für P. Tormentilla] aus Heilwurz [N., Ho. für dieſelbe] entſtanden. Andere Namen ſiehe unter 189, 191, 192. — alba L. Seiden- -- nitida L. Schimmer— — ambigua Gaud. Baſtard— — nivea L. Schnee- — anserina L. Futter- — norvegica L. Norweger— — argentea L. Silber- — opaca L. Schatten- — aurea L. Gold— — patula W. K. Sonnen- — caulescens L. Stengel— — pentaphylla Mill. Finger— — cinerea Chaix bei Villars Aſchen? — petiolulata Gaud. Stiel— — Clusiana Jacg. Tauern- — pilosa Willd. Haar— — collina Wib. Hügel — procumbens Sibt. Lager— — Fragariastrum Ehrh. Breſel- — recta L. Stein- (He.) — frigida Vill. Eis- — reptans L. Ranken- (He.) — grandiflora L. Blüthen— — rupestris L. Fels— — heptaphylla Mill. Sieben— — salisburgensis Haenke Salzburger— — hirta L. Rauh- — splendens Ramond. Glanz— — inclinata Vill. Ruthen- (He.) — supina L. Gabel- — miecrantha Ramond. Klein — thuringiaca Bernhardi Thüringer— — minima Haller fil. Zwerg— — Tormentilla Sibth. Heil- x — mixta Nolte Miidh- — verna L. Lenz — multifida L. Fieder— 191. Sibbaldia der Grünſing, [Oed.], ferner Grenſing, Gränſich, Namen für Potentilla anserina [Lo. Dief.], Agrimonia [Ho.], Clematis erecta [N.], Ranunculus Flammula N.], Achillea Millefolium [N.]; der Name läßt ſich von den beiden nächſtverwandten Gattungen hier übertragen; er hängt mit „grün“ und weiter mit der Wurzel altn. grö-a grünen, wachſen, blühen zuſammen. — procumbens L. Lager- 192. Agrimonia der Mennig, enthalten in Oder⸗, O' ter⸗, Ader⸗, Ather:, Adler⸗, Ager⸗, Acker⸗mennig [N.], ſowie in Gras⸗mennig, welches Holl für Potentilla anserina hat. Mögen daher auch dieſe Namen aus agrimonia umgedeutet ſein, ſo iſt 6 82 doch Mennig in ihnen ganz wie ein ſelbſtſtändiges Wort behandelt, wel⸗ ches ſogar in Grasmennig mit einem andern Worte zuſammengeſetzt er⸗ ſcheint. Es iſt daher dieſem Sprachgebrauche gemäß durchaus gerecht— fertigt, Mennig in den Artnamen als zweites Glied der Zuſammenſetzung, und das Wort ſelbſt als Gattungsnamen zu wählen. Im Däniſchen ager-maane (Adersmohn) ift es in Mohn umgedeutet, im Schweizeri⸗ ſchen Hagen⸗möndli (Durh) oder Arge-mündli (Durh) in Möndlein oder Mündlein. Der lat. Name ſelbſt ſcheint aus Argemonia umgedeutet, und dies aus dem griechiſchen deyeuov (von doyos weiß), welches eine Krankheit des Auges bezeichnete, deren Heilung man der Pflanze zuge— ſchrieben haben mochte. — Eupatorium L. Oder- — odorata Aiton Duft- 193. Aremonia das Möndlein, aus Hagen-möndli, was Durh. für Agrimonia Eupatorium hat. Der Name Hagenmöndlein ift für die einzige Art Aremonia Agrimonioides (S Agrimonia Agrimonioides L.) um fo paſſender, da dieſe Pflanze an waldigen Orten wächſt. — Agrimonioides Necker Hagen-[Du.!] 194. Rosa die Roſe, ſchon althochdeutſch rosa, aus dem Lateiniſchen entlehnt, und dies aus dem griechiſchen oodean (Roſenſtrauch) durch Lautſchmelzung entſtanden, boden iſt wieder abgeleitet aus 60dor (Roſe). Die Formen Boodonr, Boodos neben 6000» zeigen, daß das Wort urſprünglich mit einem v an lautete. Dies führt uns zu einer Wurzel, welche im Altindiſchen vrad lautet. 8 Es kommt dieſe Wurzel, worauf bisher noch nicht geachtet iſt, ſchon in dem älteſten Denkmal unſeres Sprachſtammes, im Rigveda vor (215, 3), und zwar in der Form a-vrad-anta fie beugten, entſprechend dem a-nam-at (er beugte) des vorhergehenden Verſes. Daraus ent— ſpringt das Adjektiv vrandin in der Bedeutung „ſchwach“ (54, 4. 5), urſprünglich offenbar „biegſam.“ Aus dieſer Sprachwurzel ſtammt fer: ner lat. radix (Wurzel), griech. §coes (Zweig), site (lesbiſch 89s, Wurzel), gothiſch vaurt-s (Wurzel), das hochdeutſche Wurz (Kraut) und Wurzel. Wurzel, Zweig, Kraut ſind hiernach von der Biegſamkeit, Weichheit, Zartheit benannt; und ebenſo wird 6060» die Roſe als die „zarte“ benennen. Auch im Armeniſchen kommt der Name der Roſe vor, und zwar in der Form vard, die auch dem neuperſiſchen gul nach den Lautgeſetzen des Neuperſiſchen zu Grunde liegt (ſ. Spiegel in den Beitr. von Kuhn und Schleich. 1, 318). Die ſemitiſchen Formen (arab. vard u. |. w.) find hiernach aus dem Indogermaniſchen entlehnt. An— S „ ” La sc Lese ei nnd 83 dere einfache deutſche Namen kommen nur für R. canina vor, und zwar hier faſt ausſchließlich für die Frucht. Nur der Name Hager [Ho.], der aus Hagen [j. n. 198] weiter gebildet iſt, kommt zur Benennung des ganzen Strauches vor, auch liegt Hagen in Hage⸗butte, Ham⸗butte, Hain⸗butte u. ſ. w. zu Grunde. Die übrigen Namen benennen, wenig- ſtens urſprünglich, die Frucht und zwar meiſt nach ihrer Geſtalt: Hiefe (133) mit feinen Umwandlungen [N.], Butte (nach der Geſtalt), Wirb⸗ chen [N.] (wohl auf die runde, wirbelförmige Geſtalt deutend] mit zahl⸗ reichen Umdeutungen [N., Ho., Pe., Danneill, Kiepe [Ho.] (urſprüng⸗ lich einen rundlichen Kober bezeichnend), Mufel [Ho., Schmell ] (wohl mit Muffel, was einen kleinen hohlen Raum in Form etwa eines Back⸗ ofens bezeichnet, einerlei), Hödchen; ferner die ſeltſamen Namen Kunz, Heinzerlein, [Ho., N.] und die zahlreichen Umdeutungen und Entſtellun⸗ gen der angeführten Namen. — alpina L. Alpen- Moe. — pimpinellifolia D. C. Biebenell- — arvensis Hudson Brach- — pomifera Herrmann Apfel- He. — canina L. Hunds- N. — reversa W. K. Hänge- Pe. — eiliatopetala Besser Wimper— — rubiginosa L. Wein- Moe. — einnamonea L. Zimmt- N. — rubrifolia Vill. Purpur- He. — gallica L. Zucker- Moe. — sempervirens L. Sin- — gentilis Sternb. Edel- — spinulifolia Dematra Pfriemen- — glandulosa Bellardi Drüſen- — systyla Bastard Wald- He. — lueida Ebrh. Glanz — tomentosa Smith. Filz- — Intea Miller Geld- — tarbinata Ait. Teppich- 35. Sanguisorbeae. 195. Alchemilla der Sinau. [Lon., Fu., Ta., N., E. Mey.] Der Name ift nach E. Meyer zuſammengeſetzt aus ſin (immer) und Au (Waſſer), „weil ſich Thau⸗ und Regentropfen auf den jungen tutenförmigen Blättern ſammeln und halten“, daher es auch z. B. Thauhaltauf, Thaubehalt [N.], Thauſchüſſel [Du.] heißt. Die Formen ſpielen auch hinüber in die Namen von Dro- sera (87). Der Mantel enthalten in Frauen-, Marien⸗, Trauerz, Bettlers⸗, Nacht⸗mantel [Fu, N., Ho. ], Thusmantel [Du.], d. h. Thau⸗ mantel, von den Anfangs wie Mäntel zuſammengebogenen Blättern; die Helft [N.], wohl mit Halfter verwandt, und wohl auch auf die Blät⸗ ter ſich beziehend. Die Namen Fünau [Ho.], Aſchnitz [N.] ſcheinen Entſtellungen zu ſein, vielleicht jenes aus Sünau [N.], dies aus Alche- milla _ Ichemiftsfraut [N.). — alpina L. Alpen- N. - — pentaphyllea L. Hand- — arvensis Scop. Brad- — pubescens M. Bieb. Flaum- — fissa Schummel Spalt- — vulgaris L. Mantel- [N.] 6* 84 . 196. Sanguisorba das Kölbel, aus Wieſenkölbel [Schmell.], Wieſenkölblein [Ho.], Kölbleinkraut [Fu, N.], Kölbleskraut [Fu.], von dem kolbenförmigen Büthenſtande benannt. — dodecandra Morett. Gelb- — officinalis L. Wieſen⸗ 197. Poterium der Megel, [Wa.], auch enthalten in Megelkraut [Ho.], gewöhnlicher Mengelkraut N., Ho.], offenbar mit Mangold verwandt, da Rumex pratensis zu— | gleich Mangold, Mangelwurz und Mengelwurz genannt wird [Ho.] ; (ſ. 593). Burnet [Ho., Wa.] engliſch burnet, vielleicht von burn | brennen, dann wohl auf dem rothgeſtrichelten Stengel, bei P. Sangui- ö sorba, oder das ganz rothangelaufene P. polygamum hindeutend. — polygamum W. K. Kanten- [Moe] — Sanguisorba L. Blut- [N.] 36. Pomaceae Birnblumen. 198. Crataegus der Hagen, ſchon althochdeutſch hagan für eine Menge dorniger Sträucher, und im neuhochdeutſchen in der Form Hagen [Ad.], gewöhnlicher Hagedorn für C. oxyacantha gebraucht; ſeltener für Rosa canina. Da überdies im Bairiſchen (nach Schmeller) das Adjektiv hägen etwas aus Hagedorn— oder Hagebuchen-holz Beſtehendes bezeichnet, ſo iſt die Anwendung auf Crataegus gerechtfertigt. Der Name hängt offenbar mit Hag (altn. hagi), Hagen d. h. Hain, hegen, Gehege, Hecke u. ſ. w. zuſammen, und wird wie die Hagebuche von den Hecken, die er bildet, benannt ſein. Daß, wie Joh. Schmidt (die Wurzel ak 1865) aus den daneben vorkommen⸗ den althochdeutſchen Formen agen und im Plural agana [Grff. A, 798] vermuthet, das anlautende h ſpäterer Zuſatz und agan mit griech. dxavos (Dorn) zuſammenzuſtellen ſei, wird durch die Bedeutung der ganzen Wortgruppe, und das h der verwandten Sprachen unwahrſcheinlich. Die Namen Butte, Hiefe für die Frucht ſiehe in 194. Hage- hat [N.], Hoger hat [Ho.] ſcheint niederdeutſche Form, und, verglichen mit Hainer-holz, aus Hage⸗-holt, Hogeholt verſtümmelt. — Azar lus L Wälſch- [N.] — Oxyacantha L. Weiß- [N.] — monogyna Jacg. Spit- [Moe.] 199. Cotoneaster die Kutte, aus Kutten⸗beere [Ho, für C. vulgaris], wo Kutte, unmittelbar das la— teiniſche Cotoneum, woraus das ſpätere Cotoneaster gebildet it, wie derzugeben ſcheint; Cotoneum ſelbſt iſt nur die lateiniſch umgewandelte Form für Cydonius (ſ. 201.) — tomentosus Lindl. Filz— — vulgaris Lindl. Blut- [He.] N. 85 200. Mespilus die Mespel, [N.], jchon althochd. mespil, mespila, auch umgedeutet in Nespel [ahd. nespil], Hespel, Wispel. Die ältere, noch bei den Kräutlern des 16. Jahrhunderts herrſchende Form Mespel iſt der bei den neueren beliebte— ren Form Mispel, ſchon um fie von Miftel (viscum) deutlicher zu ſchei— den, vorzuziehen. Der Name ftanımt aus dem lateiniſchen, und dieſer aus dem griechiſchen wEorrıdov, den man nach dem ſteinigen Kerngehäuſe genannt glaubt. — germanica L. Deutſch— 201. Cydonia die Quitte, [Lo., Dief., N., Ko.], althochdeutſch kutina, mittelhd. kutina, quiten, bei Fuchs Kütten, aus dem griechiſchen zudwvia, und dies von der Stadt Kudos auf Creta, woher die Pflanze ſtammen ſoll. Andere For— men bei Nemnich, Perger u. ſ. w. — vulgaris Apfel- Ho. 202. Pyrus die Birne. Das m iſt ſpäteren Urſprungs; althochdeutſch heißt der Baum pira- boum, bir-boum, die Frucht pira, bira; entſprechend in den übrigen germaniſchen Sprachen und Dialekten, außer dem Neuhochdeutſchen. Aber auch hier haben die älteren Kräutler (Lo. u. j. w.) den Namen Byr⸗ baum, Byre. Im Gothijchen erſcheint baira-bagms (wie nach Heyne's Ausgabe des Ulfilas von 1865 ſtatt baina-bagms zu leſen iſt) als Ueber- ſetzung des ovxauwos (Maulbeerbaum), jo daß alſo der ausländiſche Baum durch den Namen des einheimiſchen Birnbaums übertragen wurde. Der Name muß mit dem lateiniſchen pyrus, pirus daſſelbe Wort ſein; urverwandt aber können ſie nicht ſein, weil ſich ſonſt das lateiniſche p zu deutſchem k verſchoben haben würde. Es muß alſo eins von dem andern entlehnt ſein. Die Römer müſſen es als ein fremdes Wort gefühlt haben, da fie es vielfach mit y ſchreiben; auch hat es im Lateiniſchen keine Sprachwurzel, aus der es ſtammen könnte. Hingegen bietet ſich für das Deutſche die Wurzel bären S tragen dar, fo daß die Birne allgemein als Frucht zu deuten wäre. Zu vergleichen iſt für dieſen, wie überhaupt für die Obſtnamen, die gründliche und ſcharfſinnige Abhandlung von H. Oberdiek (im Programme des Gymn. zu S. Maria Magd. zu Breslau 1866). Die verſchiedenen Formen findet man bei Pott (in den Beiträgen von Kuhn und Schleicher 3, 401—423). Für die Rotte des eigentlichen Pyrus, welche die Sprache genau von der Rotte Malus ſcheidet, finden ſich außerdem nur Namen, welche beſondere Abarten von Früchten bezeichnen, wie Kruſchke [Ho.], Gruſchke, womit in Pom- mern allgemein eine geringe Art kleiner Birnen bezeichnet wird, und 86 welches aus dem ſlaviſchen gruska (Birne) ſtammt; Höltgen oder Huzeln [N.], welche von Holz (ndd. holt) abſtammen, und die ſoge⸗ nannten Holz⸗birnen oder Holzäpfel, d. h. die wild im Holze wachſenden bezeichnen; Strenglinge, die ſtreng, herb ſchmeckenden Waldbirnen, die auch Würgebirnen heißen. Für die Rotte Malus gilt der Name Apfel; dieſer findet ſich in den germaniſchen, celtiſchen, ſlaviſchen, lettiſchen Sprachen überall in ſolchen Formen, daß an eine gegenſeitige Entlehnung nicht zu denken iſt, ſondern urſprüngliche Gemeinſchaft der Benennung angenommen werden muß, z. B. celtiſch aval oder abhal; ruſſiſch jäbloko (altſl. jabluko) der Apfel, jäbloni Apfelbaum, litauiſch öboulas, oboulys Apfel, obelis Apfel⸗ baum. Die entſprechende altindiſche Form würde abalas lauten. Dies Wort iſt dort Name für Crataeva Roxburghii R. Br.; die indiſche Crataeva hat bei Nemnich den Namen Schleim⸗apfelbaum, holl. slym- appelboom, und die Früchte dieſer wie anderer Crataeva-Arten ſind nach ihm den Aepfeln ähnlich. Hiernach iſt alſo Verwandtſchaft ſehr wahr⸗ ſcheinlich; aber dann muß der Name von dem altindiſchen Adjektiv a-balas (kraftlos) ganz getrennt werden, da die ihm entſprechenden Worte in den andern Sprachen ganz anders lauten müßten. Man könnte ent⸗ weder an ambu Waſſer, ämbhas Waſſer, Fruchtbarkeit, abhra Wolke, alſo an eine Wurzel abh in der Bedeutung feucht d. h. hier ſaftig ſein, denken, oder, was mir wahrſcheinlicher iſt, an die Wurzel av, welche „ſich woran gütlich thun“ bedeutet, indem urſprüngliches » ſchon in ſehr alter Zeit bisweilen in b übergeht. Für die Benennung des Baumes gilt urſprünglich das mit dem Namen für Baum (goth. triu) zuſammen⸗ geſetzte althochdeutſche affoltera, apholtera (altnord. apalder, angelſächſ. apuldre), der aber im neuhochdeutſchen Affolter auf Viscum (318) übertragen iſt. Namen von beſonderen Apfelarten ſind: Pipping, März⸗ ling, Grünling, Streifling, Pfäffling, Köberling, Gulderling, Täubling, Eggerling, Naberling, Neutzerling, Weicherling, Süßling, Spätling, Rüſt⸗ ling, Rößling [ſ. Grimm gr. 3, 376]. f (a. Pyrus die Birne.) — amygdaliformis Villars Mandel- He. — communis L. Holz- He. (b. Malus der Apfel.) — Malus L. Apfel- (Holz- He.) 203. Aronia die Quantel, [Wa.], enthalten auch in Quantelbeeren, Quendelbeeren [N.], Quandel⸗ beeren [Ad.]. Der Urſprung iſt unbekannt. i — rotundifolia Pers. Rund- 87 204. Sorbus die Ebreſche, beſonders für 8. aucuparia im Gebrauch, aber von den Neueren am allge— meinſten auf die Gattung übertragen; der Name iſt aus Abereſche, d. i. falſche Eſche, entſtanden, und der Baum ſo genannt wegen der Aehnlichkeit der Blätter. Der Name in der vorgeſchlagenen, jetzt gebräuchlichſten Form iſt für weitere Zuſammenſetzungen wohl geeignet. Dazu kommen andere Zuſammenſetzungen mit Eſche, welche zum Theil durch die abenteuerlich— ſten Entſtellungen unkenntlich geworden ſind, wie Eibriſch, Eibiſch, Wie— laiſch [N.], Wiel⸗äſch [Dief.], die etwa Waldeſche [N.] oder Wild⸗eſche bedeuten mögen, Eſchröſel mit feinen Umdeutungen [N.], Gür-eſche oder Gärm⸗iſch, Gärm⸗ſch [N.], deren erſter Theil an das franzöſiſche Cor— mier [N.], das portugieſiſche Corme erinnert. Ferner kommen vor Quitſche [N. für S. auc.] mit feinen Umänderungen aus Cydonia ents ſtanden; der Spörling, Spierling u. ſ. w. [N. für S. dom. ]; ſchon althochdeutſch wird Sorbus durch spir-boum, sper-boum, spieren, spier wiedergegeben, und hieraus ſtammen auch Sperbeere [Ho.], Sper-ber⸗ baum [N.], Sperbel [N.], nach Schmeller von ſpor S mürbe, nach Adelung von ſper = mürbe, wahrſcheinlich beides unrichtig. Areſſel [Ma.], Arles in Arlesbeere [H. für S. Aria], Arlasbaum [N., Ho.]; beides find Umgeſtaltungen von den in zahlreichen (mehr als 100) Ab- änderungen und Umdeutungen vorkommenden Namen für S. Aria, tor- minalis, ſeltener für aucuparia und domestica, am häufigſten für Cor- nus sanguinea und mascula. Die älteſte erreichbare Form iſt in dem althochdeutſchen arlez-boum, welches Cornus wiedergiebt, enthalten, und ſpiegelt ſich in dem franzöſiſchen alize (Arlesbeere), alizier (Arlesbaum) ab. Der Name gehört mit größerem Rechte zu Cornus als zu Sorbus, und es ſcheint der lat. Aria, der auch in Aarbeere [N., Ho.] deutlich erkennbar iſt, auf die Uebertragung eingewirkt zu haben (ſ. n. 317), Limben aus Limbaum, Linbaum einem Namen für Ahorn (125), mit dem S. Torminalis in den Blättern Aehnlichkeit hat; Orel [N., Ho. für S. Aria] aus dem ſchwediſchen oxel [N.], Serſch, Serſe⸗baum, Zarfen, welche an den lat. Namen Sorbus erinnern. — Aria Crantz Mehl- [N.] — hybrida L. Baſtard- He. — aucuparia L. Vogel- He. — latifolia Pers. Breit- — Chamaemespilus Crtz. Zwerg- He. — scandica Fr. Schweden- [Ga.] — domestica L. Edel- He. — torminalis Crtz. Els- [N.] 37. Granateae Granatblumen. 205. Punica die Granate, [N.] aus dem lat. granatum, und dies von granatus „mit Körnern (granum) verſehen“, ſo von den vielen Kernen der Frucht genannt. — Granatum L. Edel- 8 88 38. Onograriae Kerzenblumen. 206. Epilobium der Eberich, [Ho., Wa.], auch Eberkraut [N., Ho.], unbekannten Urſprungs, vielleicht gar aus Epilobium umgedeutet. Der Name Weiderich eignet ſich beſſer für Lythrum (215). — alpinum L. Alpen- — origanifolium Lm. Doft- — angustifolium L. Schmal- — palustre L. Sumpf- — Dodonaei Vill. Ufer- [He.] — parviflorum Schreb. Bach- [He.] — Fleischeri Hochstetter Gras— — roseum Schreb. Rojen- — hirsutum L. Strupp- — tetragonum L. Flügel- [He. — hypericifolium Tausch Milch- [He.] — trigonum Schrank Matten- He.] — montanum L. Berg- — virgatum Fr. Ruthen- 207. Oenothera die Kerze, aus Nachtkerze [N.] für O. biennis von den an dem aufrechten Sten— gel leuchtenden gelben Blumen. — biennis L. Nacht- N. — muricata L, Stech- 208. Isnardia der Sapfel, [Wa.], wohl aus Seeapfel entſtanden. Die Pflanze wächſt in ſtehenden Gewäſſern; das Kerngehäuſe und der Geruch der Frucht iſt dem des Apfels ähnlich. — palustris Torf— 209. Circaea die Zauber, N aus Zauberkraut [N.], dem franzöſiſchen sorciere (Zauberin), herbe enchanteresse [N.], dem engliſchen the enchanter nightshade, fo wie nach Analogie der deutſchen Pflanzennamen, welche an Verben die weib liche Endung e anhängen, die aber nach den tonloſen Silben er, el ab— fallen muß. Die Bedeutung ſolcher Pflanzennamen iſt die, daß die Pflanze aufgefaßt wird als eine, welche die durch das Verb ausgedrückte Thätig— keit übt. Hiernach würde der vorgeſchlagene Pflanzenname ganz zu den oben erwähnten franzöſiſchen Bezeichnungen ſtimmen. Der Grund der Benennung wird in einem an die Pflanze geknüpften Aberglauben liegen, der vielleicht auf dem lateiniſchen Namen wurzelt. — elpina L. Alpen- — lutetiana L. Groß- — intermedia Ehrh. Mittel- 210. Trapa der Traben, [N.]. Das lateiniſche Wort iſt aus dem deutſchen gebildet. Im Alt— hochdeutſchen iſt trapo (auch wohl trapa), eine Schlinge; dieſer Name ging ins mittellateiniſche trappa über. Ins Beſondere iſt caleitrapa, was in den althochdeutſchen Gloſſen als lateiniſche Pflanzenbenennung vorkommt, urſprünglich eine Fußangel, oder eine Maſchine zum Aufhal- 89 ten der Reiterei. Die Frucht der Trapa mit ihren 4 Dornen ſchien wohl einer ſolchen Fußfalle vergleichbar (vergl. Diez 352). — natans L. Schwimm— 39. Halorageae Garnblumcu. 211. Myriophyllum das Garn, aus Waſſergarn [Ho.], nach den vielfach verſchlungenen fadenförmigen Blättern benannt. — alternifolium DC. Zart— — verticillatum L. Quirl— — spicatum L. Aehren— 40. Hippurideae Wedelblumen. 212, Hippüris der Wedel, [N. Tannenwedel für H. vulgaris], von der wedelartigen Geſtalt der ganzen Pflanze genannt; Lonicer hat Katzen-wadel. — vulgaris L. Tannen- N. 41. Callitrichineae Büngelwurze. 13. Callitriche das Büngel, mittelhochdeutſch für Callitriche und Adianthus [Ziem.] Der Grund der Benennung iſt nicht klar. — autumnalis L. Herbſt— — stagnalis Scop. Teich— — hamulata Kütz. Hafen- — verna Kütz, Lenz n — platycarpa Kütz. Platt- 42. Ceratophylleae Zinkenwurze. 214. Ceratophyllum die Zinke, [N.], von den wie Zinken einer Gabel auseinanderſtehenden Blättern, worauf ſich auch der neugebildete griechiſche Name (Hörnerblatt) bezieht. — demersum L. Waſſer- N. — submersum L. See— = E platyacanthum Cham. Stachel- 43. Lythrarieae Weiderichblumen. 215. Lythrum der Weiderich, [N., E. Mey., Moe., Ko.], von den weiden⸗ähnlichen Blättern. Dieſer Name, welcher auch für Lysimachia [Lo., N.] und Epilobium [Moe.] vorkommt, iſt (mit E. Mey., Ko.) am beſten für unſere Gattung zu ver— werthen. Die Namen Lospe [Wa.], Particke [N. 5, 425] find zu vereinzelt und unklar, um ſie hier verwenden zu können. — Hyssopifolia L. Iſop- He. — virgatum L. Ruthen- He. — Salicaria L. Blut- He. 4 90 216. Peplis die Burgel, 3 nach E. Meyer, welcher Bachburgel vorſchlägt, alſo P. Portula Bach- burgel. Burgel [Lo.] ift aus dem lateiniſchen portulaca, oder vielmehr dem richtigeren porcilaca umgedeutet und dies mag mit porcula, por- cilia (Ferkel) zuſammenhängen. — Portula L. Bach- E. Mey. 44. Tamariscineae Berznuelken. 217. Tamarix die Tamariſch, [Du.], mittelhochdeutſch tämris, aus dem lateiniſchen Worte und dies gehört wohl zum altind. tamälaka (tamälikä), was Bäume mit dunkler Rinde bezeichnet [tämas dunkel, tamra fupferroth]. — africana Poir. Neger- — gallica L. Welich- 218. Myricaria der Berz, oder Birz [Grimm], Birzenberz [Lo.], Bartz, Bertſchen, Burſchen [Dief., Merica]; der Name hängt wahrſcheinlich mit Berzel, Birzel, Bür⸗ zel (kurzer Schwanz) und mit dem Verb barzen (hervorſtehen) zuſammen, und bezieht ſich auf die kurzen und etwas dicken ährentragenden Aeſte [Moe.]. | — germanica Desv. Deutſch⸗ 45. Philadelphieae Holmblumen. 219, Philadelphus der Holm. Im Althochdeutſchen findet ſich der boum holm für einen nicht näher zu beſtimmenden Baum. Der Name kann aus hol hohl hergelei— tet werden, und da Ph. coronarius auch welſcher Holder heißt, Hol⸗der aber hohler Baum bedeutet, und unſer Baum wegen ſeiner hohlen Aeſte und Stämme zu Pfeifen⸗ oder Flöten⸗rohren gebraucht wird, ſo iſt die Anwendung obigen Namens hier wohl gerechtfertigt. Die Namen Pfei⸗ fenſtrauch, Flötenbaum [N., Ho.], Kandelbaum [Ad.], Kandel⸗blühe [Ho.] führen, da Kandel = Kanal iſt, auf denſelben Begriff. — coronarius L. Kron— 46. Myrtaceae Mirtenblumen. 220. Myrtus die Mirte, [N.] mittelhochdeutſch mirtel, mirtel-boum, althochdeutſch mirtal, enthal⸗ ten in mirtal-boum , mirtalahi (Mirtenhain). Der Name ſtammt aus dem lateiniſch⸗griechiſchen Namen, und dieſer von uvoov (wohlriechender Pflanzenſaft) und iſt nach dem angenehmen Geruche der Pflanze genannt. 91 Im Althochdeutſchen findet ſich für myrtus auch der eigenthümlich deutſche Name die Borſe (j. Ledum n. 450). — communis L. Kranz— 47. Cucurbitaceae Kürbißbletzen. 221. Cucurbita der Kürbiß, | ſchon althochdeutſch curbiz für cucurbita und cucumis, angelſächſiſch eyrfet. Der Name iſt ſchon vor der hochdeutſchen Lautverſchiebung aus dem Lateiniſchen entlehnt. Im Altindiſchen find carbhatas, cirbhatä, eirbhati und cirbhitä Namen für verſchiedene Cucumis-Arten; mit ihnen hängt cucurbita unzweifelhaft zuſammnn, aber die Deutung des indiſchen Namens iſt ganz unſicher. Die Pfebe, althochdeutſch pepano, pfedemo, aus pepo entſtanden, iſt ein weniger verbreiteter Name. Die Umwand— lungsformen beider deutſcher Namen ſiehe bei Nemnich, Dähnert u. a. — Pepo L. Pfeben- N. 221. b. Sicyos der Stichling, N., Ga.], wohl nach den borſtigen Früchten jo genannt. — angulata L. Ecken- [Ga.] 222. Cucumis die Gurke. Dieſer allgemein verbreitete Name ſtammt durch Vermittelung des Slaviſchen aus dem ſpätgriechiſchen dyyo ngo und weiter dem perſiſchen ankhära, daher auch die Formen Angurke [N. 1, 1306; 5, 271 Augurke [N., Schütze], böhm. okurka, poln. ogorek. Der Grund der Benen- nung iſt unbekannt [ſ. Pott in den Beiträgen von Kuhn und Schleicher 2, 417]. Andere Namen: der Kukumer [Lo.], oder Kümmerling [N., ſ. n. 224] aus dem lateiniſchen cucumis (Gen. cucumeris), die Mes lone für C. Melo aus dem lateiniſchen melo (griech. undorenwv von ufo Apfel), der Plützer, Plotzer, Plutzer [N., Dief., Ad.) für C. Melo und für Cucurbita Pepo [N.], welche urſprünglich einen irde⸗ nen Becher mit großem weitem Bauche bezeichnen [Ad.] und daher hier paſſend übertragen wurden. — Melo L. Melonen- [N.] — sativus L. Saat- Ho. 223. Bryonia der Entwin, [Wa., Ho. ]. Der Name iſt aus Enzian, Gentiana umgedeutet. In der That hat Nemnich den Namen „weißer Enzian“ für Br. alba; ebenſo Holl, welcher aber für dieſelbe Pflanze auch die Form „weißer Entwin“ anführt. Der Name Alpfaff [Ho.] hängt ohne Zweifel mit der Anwendung zuſammen, welche die alten Kräutler davon anführen: 92 „die Landpfarrer ſchneiden Bilder daraus, verkaufens für Alraun“ [Lo. J. Den Namen Lene ſiehe n. 1, 125. — alba L. Weiß⸗ — dioica Jacq. Roth- 224. Ecbalion der Kümmerling, enthalten in Eſels Kümmerling [Ho ], Nemnich hat Eſelskukumer, Ejels- gurke, Eſelskürbiß, auch Spritz⸗kukumer. Die Aehnlichkeit mit der Gurke (Kukumer, Kümmerling — cucumis ſ. 222) gab Anlaß zu dieſen Be⸗ nennungen. Die Pumpe [Ho.] heißt fie, weil die reife Frucht bei der Berührung nebſt den Samen einen Saft von ſich ſpritzt, wovon ſie auch Spritzkukumer [N.] heißt. — Elaterium Rich. Eſels- Ho. 48. Portulaceae Burzelblumen. 225. Portuläca die Burzel, [Lo., Fu.], ſchon althochdeutſch burzila aus porcilaca, dem urjprünglichen Namen von Portulaca gebildet. Vergl. 216 Grenſel, Greufel ſ. in. 226. — oleracea L. Kohl- — sativa Haw. Garten- 226. Montia die Greuſel, [Wa.] Der Name kommt nebſt ſeinen Abänderungen Grenſel, Genſel, Kreuſel [N., Ho.] beſonders für Portulaca oleracea vor; die erſte: Grenſel, ſchon bei Fuchs. Die Form Greuſel iſt ſchon we— gen Grenſing [191] vorzuziehen. — minor Gmel. Klein- — rivularis Gmel. Quellen 49. Paronychieae Yingeblumen. 227, Telephium die Telefie. Der fremde Name ift anwendbar, da die Pflanze nicht im Gebiete deutſcher Zunge wächſt. Die Vermuthungen über den Urſprung des griechiſchen Namens 1 νο find ſehr unſicher [ſ. Pass. gr. Lex., C. Bauh 286]. — Imperati L. Fels- 228. Corrigiola die Linge, [Wa.], enthalten auch in Lingenkraut [N.], Strandlingenkraut IN.], Strand⸗linge [N. 5, 578], Ufer⸗linge, Namen die aus Mißverſtand in Uferling, Strandling [Ho.], ja neuerdings in Strändling [Moe.] ver⸗ kürzt und entſtellt ſind. Linge hängt mit lingen, lang zuſammen, und bezieht ſich auf die lang niederliegenden, weithin langenden Stengel, worauf ſich auch der lat. Name bezieht (corrigiola Pferdeleine). — littoralis L. Strand- N. 93 229. Herniaria das Gekörn, aus den bezeichnendſten Namen Tauſendkorn, Tauſendkern, Kernleinkraut, Körnerkraut [N.] gebildet, um die Menge der Samenkörner zu bezeich⸗ nen, durch welche ſich dieſe Pflanzen auszeichnen und nach der ſie auch den Namen Millegrana führen. Köne (27, 28) führt den Namen die Kna— bel (für Knauel) an, der ſich jedoch höchſtens in der Form Knobel [Knoble N. für Trollius europaeus] oder Knöbel [Knöbelkraut N. für Scleranthus perennis] anwenden ließe. — alpina Vill. Alpen- — hirsuta L. Zotten— — glabra L. Tauſend- [N.] — incana Lam. Grau— 230. Illecebrum die Itſche, [Wa.] Dies iſt ein niederdeutſcher Name für Eidechſe; und da die Blume auch Natterblümchen [N., Ho.] heißt, jo wird fie wohl von dem niederliegenden runden Stengel ſo genannt ſein. — verticillatum L. Quirl- 231. Paronychia die Paronychie, [Ko.] Da die Pflanze nicht in Gegenden deutſcher Zunge wächſt, ſo kann man den aus dem Griechiſchen entlehnten Namen, welcher an— geblich von dem Gebrauche gegen Nagelgeſchwüre (paronychia) ſich her— leitet, hier verwenden. — capitata Lam. Kopf— 232. Polycarpon der Samling, [Rehb.] Der Name deutet, wie der griechiſche, auf die zahlreichen Samen der Pflanze hin. — tetraphyllum L. Kreuz- 50. Sclerantheae Knauelblumen. 238. Scleranthus der Knauel, [Oed., N., E. Mey , Moe. etc.] wegen der geknäuelten Blüthen und Blätter. Den Namen Knöterich ſiehe n. 602. — annuus L. Sommer- — perennis L. Dauer- öl. Grassulaceae Dinſeblumen. 234. Tillaea der Hocker, aus Steinhocker, was Durheim für Sedum album hat. Der Name Hocker bezieht ſich auf den niederhockenden Stengel, und iſt daher für unſere, dem Sedum überdies nah verwandte Pflanze recht geeignet. — muscosa L. Moos— 235. Bulliarda der Wärzling, aus Warzenkraut [Ho, für Sedum annuum, album], Warzengras [Ho. 94 für Sedum acre], Wärzlikraut [Du. für Sedum annuum! gebildet, von den warzenartig anfigenden Blüthen genannnt, und daher auf die nah⸗ verwandte Gattung in gleichem Sinne übertragbar. — aquatica DC. Waſſer⸗ 286. Rhodiola die Röſel, aus Roſenwurz [Fu.], Roſinwurz [N.] und dem lat. Namen rhodiola rosea nachgebildet. Fuchs (258) ſagt von ihr: „Hat ihren Namen daher, daß die Wurzel reucht, ſo ſie zerrieben oder zerſtoßen würd, als ein Roy". — rosea L. Fels- 237. Crassula die Dinſe, aus dem mittelhochdeutſchen déns-wurz (crassula) BEN Der Name bezieht ſich auf die aufgedunſenen Blätter, ebenſo wie der deutſche Name Dickblatt [N.] und der lateiniſche crassula. — Magnolii DC. Purpur- — rubens L. Rotb- 238. Sedum die Zumpe, [Wa., N. für S. Telephium, Ho. für S. album], auch enthalten in Zumpenkraut [Lo., N. für S. Telephium, Ho. auch für S. acre]. Der Grund der Benennung iſt unklar. Nicht anwendbar iſt der Name Henne in Fetihenne, fette Henne, Berghenne [Lo, N., Ho.], der beſonders für S. Telephium im Gebrauche iſt, von den Neueren aber in der Form Fetthenne vielfach auf die ganze Gattung übertragen wird. Andere Na— men ſind beſſer für andere Gattungen zu verwerthen, ſo ee (106), Wärzling (235), Hocker (234), Träubel (637), Molte (239). — acre L. Mauer- — Fabaria Koch Rotb- — album L. Weiß— — hispanicum L. Spanier— — Anacampseros L. Wund- [NJ — maximum Sut. Riefen- — anopetalum DC. Kalk— — purpurascens Koch Burpur- — annuum L. Sommer- — reflexum L. Berg- [Ho.] — atratum L. Trauer— — repens Schleich. Kriech— — Cepaea L. Burzel- — sexangulare L. Haide- [He. — dasyphyllum L. Budel- — stellatum L. Stern — elegans Lej. Zier- — villosum L. Zotten— 239. Sempervivum die Molte, [Wa.]. Holl hat Molte für Sedum Telephium, deſſen Namen über⸗ haupt vielfach mit denen für Semperv. tectorum übereinſtimmen; jo z. B. hat Holl für beide gemeinſam die Namen: Donnerbart, grün, kraut,⸗wurz, Hauswurz, Wunderbar. Molt iſt urſprünglich Staub, Schutt; es wird daher die Pflanze nach ihrem Standorte benannt ſein, da ſie auf Mauern, Steinen, Schutt wächſt. In einem ganz andern Sinne kommt Molte neben Melde für Atriplex In. 598] vor. Ak F 95 — arachnoideum L. Spinnen— — montanum L. Berg- — Braunii Funk. Glockuer— — soboliferum Sims. Sprofjen- — Funkii Braun, Tauern — tectorum L. Dad-' — hirtum L. Rauh— — Wulfeni Hoppe. Schwefel- 240. Umbilicus der Nabling, aus Nabelkraut [Lo., Ma., N. ꝛc.], Nabelpflanze, Venusnabel [N.] gebildet, und gleich dem lateiniſchen Namen (Nabel) von den kreisförmigen in der Mitte vertieften Blättern benannt. — pendulinus DC. Hänge— 52. Cacteae Nopalblumen. 241. Opuntia der Nopal, [Ho], aus dem mexikaniſchen Namen (nopal-nachotzli Witst.) einer Cactee entnommen. Opuntia vulgaris — Cactus Opuntia I.. — vulgaris Mill. Feigen- [N] 53. Grossularieae Riebsblumen. 242. Ribes der Riebs, (in Braunſchweig und dem Fürſtenthum Halberſtadt nach Angabe des Profeſſors Dr Schmidt in Stettin), däniſch ribs, ſchwediſch reps, rips [Oed.], und erweitert Riebeſel, Riebiſel, Riebißel [N.], Riebſel [Ad.] u. ſ. w. Alle dieſe Namen gelten beſonders für Ribes rubrum. Sie ſind ſehr wahrſcheinlich ächt deutſch und ſcheinen mit Rebe zuſammen zu gehören, da die ſchlanken Zweige des Ribes rubrum und alpinum den Weinreben ähneln, auch die ganze Pflanze vielfach mit der Weinrebe und namentlich ihre Früchte mit Weintrauben verglichen werden, wie die Namen Weinbeerle, Corinthen, rothe oder weiße Trauben [N. für K. rubrum], Corinthenſtaude u. j> w. für R. alpinum beweiſen. Aus dem deutſchen Namen iſt dann der mittel-lateiniſche ribes, ſowie der altfran— zöſiſche ribette, der böhmiſche rjbezle [N.] entſtanden. Nur zufällig bes } rührt fi ſich dieſer lateiniſche Name mit dem lateinifchen Artnamen Ribes, der in Rheum Ribes vorkommt. Dieſer letztere ſtammt aus dem Ara⸗ biſchen, wo ribäs [Freytag 2, 110] für Lapathum acetosum und für Rheum Ribes vorkommt, Pflanzen, welche mit unſerer Gattung nichts gemein haben. Andere Namen beſchränken ſich auf einzelne Arten oder Abänderungen: die Grünzel [Ad.], Grunzel [Ho.], Grunſelbeer Karl Müller Zeitung zur Verbr naturw. Kenntn. 1867. n. 6], auf die ; grünen Beeren (oder Blüthen) hindeutend; ebenſo Gruſel in Grufel- beere [N.], da Gruſe nach Adelung grünes Gras oder grüne Saat be— 5 zeichnet; Kräuſel in Kräufel-beere [N.] und anderen zahlreichen Um— deutungen, [Groſſel⸗beere Ho , Groſelbeere K. Müller] ſcheint gleichfalls N N * m. me 96 eine auf die rauhen (krauſen) Beeren hinzielende Umdeutung von Gru— ſel zu ſein, wie die Form Kreuſel neben Greuſel, Grenſel bei Portulaca (n. 225) wahrſcheinlich macht. Aus der Form Gruſel, Groſſel, Groſel ſcheint das ſpätlateiniſche grossularia gebildet; dafür ſpricht beſonders das hennegauiſche grusiele, das walloniſche gruzale und auch das franzöſiſche groseille, das ſpaniſche grosella, welche letzteren beiden ſo— wohl R. rubrum als grossularia bezeichnen [ſ. Diez 184]. Ferner die Botze oder Putze in Eiter⸗botzen, Aiter-putzen, Oater-batze [N.], Date: pazzen [Ho.] für R. grossularia, wo der erſte Theil der Zuſammen⸗ ſetzung von Adelung mit Recht aus der alten Wurzel eit- (griech. did altind. idh) brennen, hier in dem Sinne von ſtechen gedeutet, und Botze S große Beere geſetzt wird, jo daß die Bedeutung weſentlich gleich der von Stachelbeere iſt. Agras [N., Lex.] für R. Grossularia iſt aus dem italieniſchen agresto, ſpan. agraz, was eigentlich ſaure Trau- ben bezeichnet [Diez 8], wie auch der Name Agreſt-beere [N.], poln. agrest für dieſelbe Pflanze, nachweiſt. Ueber Albeere, Albeſing u. ſ. w. für R. nigra iſt das unter Prunus (183) geſagte zu vergleichen. Anz dere, ganz unklare oder unbrauchbare und entſtellte Namen, wie Stu— bitzeln, Kotzberten [Pe.] für R. rubrum, Afarizen, Dabernatſchen, Paſſel⸗ beeren [Ho., N.] für R. alpinum, Mauchel [N., vergl. Lex.] Reichling, Reidling [Lex.], Glugger [Du.] für R. grossularia, Spinellen [N., Ho., Pe.] für R. gross. uva crispa, führen wir nur an, und übergehen deren weitere Entſtellungen ganz. — alpinum L. Alpen- — petraeum Wulf. Fels— — Grossularia L. Stachel— — rubrum L. Johannis- — nigrum L. Schwarz— 54. Saxifrageae Brechblumen. 243. Saxifraga der Brech, aus Steinbrech [Fu. u. ſ. w.], und dies Ueberſetzung des lateiniſchen Namens. Daß dieſer, wie meiſt angenommen wird, davon benannt fet, daß er die Steine in der Urinblaſe zerſtört und gleichſam zerbricht, iſt nicht glaublich, obgleich ſchon Plinius (22, 21, 30) von der Pflanze adianthos (Asplenium L') ſagt: Sie treibt auf wunderbare Weiſe die Steine (calculos) aus dem Körper und zerbricht (frangit) ſie, weshalb ich lieber glauben möchte, daß ſie davon saxifragum genannt ſei, als weil ſie auf Felſen (in saxis) wächſt. Allein saxum heißt eben Fels, und iſt zur Bezeichnung der Steine in der Blaſe nie gebraucht, auch ſeiner Bedeutung nach nicht dazu geeignet, vielmehr werden z. B. die felſenzerbrechenden Wogen undae, saxifragae genannt. Die meiſten a * n. 97 Arten der Saxifraga wachſen auf nacktem Bellen, und brechen unmittel— bar aus dem Felsboden hervor, fo daß ſie den Anſchein felſendurchbre— chender Pflanzen darbieten. Der Aberglaube, daß ſie den Stein in der Blaſe zerbrechen, knüpft ſich, wie ſo häufig, an das Wort. In dieſem Sinne nun iſt der Name „Brech“ unmittelbar für dieſe Gattung zu verwenden und Steinbrech für eine Art (S. aspera). Der Name Mies [Wa .], d. h. Moos iſt als Gattungsname nicht brauchbar ſſiehe aber S. muscoides]. Auch Tatze aus Froſchtatze [Ho.] für S. tridactylides iſt nur zur Bezeichnung dieſer Art geeignet. — adscendens L. Steige— — Hirculus L. Moor- [He.] . aizoides L. Borſten— — hypnoides L. Furchen— = Aizdon Jaeg. Trauben- [Garcke] — Kochii Hornsch. Kopf- — androsacea L. Harniſch— — muscoides Wulf. Moos— — arachnoidea Sternb. Spinnen— — mutata L. Gems- [N., Ho.] — aspera L. Stein- — — nivalis L. Schnee— — biflora All. Zwillings- — oppositifolia L. Paar— —- bryoides L. Knospen- [He.] — patens Gaud. Klaff- — bulbifera L. Knollen— — petraea L. Fels- — Burseriana L. Wacholder— — planifolia Lap. Platt- — caesia L. Lauch— — retusa Gouan. Kranz— — caespitosa L. Raſen— — rotundifolia L. Rund- — cernua L. Neige— — Rudolphiana Hornsch Weich- — Clusii Couan. Wurzel- — sedoides L. Zumpen— — Cotyledon L. Nabel- [N.] — Seguieri Spreng. Fein- — erustata Vest. Kruſten— — sponhemica Gmel. Spaa— — cuneifolia L. Keil- — squarrosa Sieber Sparr- L diapensoides Bellard. Spalten- — stellaris L. Stern- E elatior M. u. K. Hoch- — stenopetala Gaud. Schmal— — exarata Will. Furchen — tenella Wulf. Zart- — Fachinii Koch. Seiſer— — tridactylites L. Tatzen- [Ho.] — granulata L. Körner— — umbrosa L. Schatten- — hieracifolia W. K. Dild- — Vandelli Sternb. Schindel— 2244. Zahlbrucknera der Brechling, von uns ſo genannt, weil die Pflanze aus der Gattung Saxikraga aus— geſondert iſt, und ein anderer deutſcher Name mangelt. E paradoxa Rchb. Wunder- 22345. Chrysosplenium die Zittrich, [Wa.] oder Zittriche (Ho. oder in in Zittrachkraut Ho. erbarteten Oberhaut, und mit einer ſolchen ſcheint die Gruppe der flach | | enden Blüthen verglichen. Der W Goldmilz mit jeinen weis it Ueberſetzung des griechiſchen Namens und schwerlich voltsthümlich, überdies zur Benennung der Gattung unbrauchbar. L alternifolium L. Gold— — oppositifolium L. Schwefel— 98 55. Umbelliferae Tillblumen. 246. Hydrocotyle der Nabel, aus Waſſer⸗nabel [N.], auch Sumpf-, Venus-⸗nabel [N.] für H. vul-⸗ garis entnommen und nach den kreisrunden, in der Mitte vertieften Blättern genannt. | — vulgaris L. Waffer- N. 247. Sanicula der Sanidel, [Fu. etc.] aus dem lateinischen Namen umgedeutet, auch weiter in Scharnickel [Ho.], Kranickel, Tranickel [N.] umgedeutet. Der lat Name kommt ſchon bei den älteſten Kräutlern des 16. Jahrhunderts (Brunkels, Fuchs u. ſ. w.) vor. Fuchs ſagt (260): „Sanickel hat ſeinen Namen von dem lateiniſchen Wörtlin ene dann alſo würd Dr SE ßen Kraft und Tugend, ſo es erzeigt in den Wunden zu heile. 7 E \ leitet es alſo, wie auch Lonicer, vom Heilen (a sanando Lo.) ab. Doch führt letzterer auch die Form sennicula an (vergl. Sennickel bei Ho.), und da eine Umdeutung dieſes Namens in jenen, aber nicht um⸗ gekehrt denkbar iſt, auch sanicula, wenn es von sanare herkäme, ſehr unregelmäßig gebildet wäre, fo iſt wahrſcheinlicher, daß der Name aus senna abgeleitet iſt, und unſerer Pflanze wegen der ähnlichen medicini- ſchen Eigenſchaften beigelegt wurde. | — europaca L. Wund- Ho. 248. Hacquetia der Brücherich, [Wa.]. Zu vergleichen iſt Bruchkraut [N.] für Sanicula. Der Grund der Benennung iſt unſicher. — Epipactis DC. Sitter— 249. Astrantia die Strenge, [E. Mey.], astrenza im Althochdeutſchen, wo es aristolochia longa überſetzt. E. Meyer, der den Namen für urſprünglich deutſch hält, und dafür gewichtige Gründe anführt, vermuthet Verwandtſchaft mit Stran⸗ zen, einer Art Korbes. Dem widerſtrebt jedoch der vokaliſche Anlaut, der ſehr alt erſcheint. Man wird wohl auf eine einigermaßen ſi chere Ableitung verzichten müſſen. (Vergl. n. 290.) — carniolica Wulf. Krainer— — major L. Groß— — gracilis Bartl. Zart — minor L. Klein— 250. Eryngium das Ellend, [Fu., N., Ho.] Grund zu der Benennung wird gegeben haben, was Nemnich von der Pflanze anführt: „Wenn die Pflanze zum Untergange reif iſt, jo wird ſie, wenn ein ſtarker Wind kommt, ausgeriſſen, und 99 liegt alsdann hin und her auf dem Felde zerſtreut“; was nicht übel zu der von Grimm (d. Wörterb.) angegebenen „Urbedeutung dieſes ſchönen, vom Heimweh eingegebenen Wortes“ ſtimmt, indem es urſprünglich „das Wohnen im Auslande, in der Fremde“ bezeichnet. Auch der Name Unruh [Ho.] ſcheint auf dieſelbe Idee zurückzugehen. Ellaub [Ho .] iſt Umdeutung von Ellend, Orengel [N., Ho.] von Eryngium. — alpinum L. Alpen- — maritimum L. Strand- — amethystinum L. Blau— — planum L. Flach- — campestre L. Feld— 251. Cicüta der Wüthrich, [Lo., Ma., Ho,], ſchon althochdeutſch wuotrih. Auch E. Meyer hat dieſen Namen für die Gattung gewählt. Die Pflanze hat ihren Namen von der ſehr giftigen Wurzel. Andere Namen ſiehe n. 280, 310. — virosa L. Gift- 232. Apium der Epf, [Fu., Lo., N.], althochdeutſch epfi; im Mittelhochdeutſchen findet ſich ſchon die erweiterte Form epfich. Fuchs und Lonicer haben beide Formen Epf und Epfich, während Eppich zugleich für Hedera vorkommt. Schon um deswillen iſt die ältere Form Epf der erweiterten vorzuziehen. Der Name ſtammt aus dem Lateiniſchen und ſcheint hier die Blume als eine von den Bienen geſuchte zu bezeichnen. Der Sellerie [N, E. Mey., Ko.] iſt ein ganz undeutſch klingender, zunächſt aus dem Fran— zöſiſchen celeri aufgenommener Name, welcher im Italieniſchen sedano, seleno, piemonteſiſch seler lautet, und nach Nemnich (1, 379), Diez (312) und E. Meyer (205) aus o&Awov entſtanden iſt. Durheim hat den deutſchen Namen der Seller, welcher wenigſtens erträglicher wäre als Sellerie. — graveolens L. Küchen⸗ 288. Petroselinum der Peterling, N., Birlinger], oder das Peterlein [Lo.], mittelhochd. peterlin, aus dem griechiſchen Namen zrergooeiwov umgedeutetet, und dieſer bezeich— net das auf Felſen wachſende oEAıvov (ſ. n. 282). Der Name Peter— filie Peterſille iſt allerdings in dieſer Form Schon althochdeutſch [peter- silie, pedarsilli], aber dennoch verwerflich, weil er wie ein Artname von Selinum (Silge) klingt. Noch weniger ſind Umdeutungen wie Feder— ſchelle u. ſ. w. zu benutzen. — sativum Hoffm. Garten- — segetum Koch Feld- 254, Trinia der Scherbet. Da ein deutſcher Name ganz fehlt, ſo bleibt nichts übrig, als einen Namen von einer der beiden Gattungen (Pimpinella, Seseli), zu denen 7 * 100 früher die beiden deutſchen Arten unſerer Gattung gerechnet wurden, zu übertragen. Der Name Geheil für Seseli coloratum [Ho.] iſt ganz unbrauchbar, da von heilenden Eigenſchaften unſerer Gattung nichts be— kannt iſt. Wir ſchlagen das freilich ſeinem Urſprunge nach unbekannte Scherbet aus Scherbetfraut [Ho. für Pimpinella Saxifraga] vor. -- Kitaibelii MB. Hüll- — vulgaris DC. Nadt- 258. Helosciadium der Scheiberich, [E Mey.], richtiger gebildet als Scheibering [N.]. Der Name deutet auf die ſcheibenförmig verbreitete Dolde hin. — inundatum Koch Schwimm— — repens Koch Kriech— — nodiflorum Koch Knoten— 236. Piychötis die Falte, u aus Faltenohr [Bi., Ko.], einer Ueberſetzung des griechischen Wortes. Die Pflanze iſt von der Querfalte der Blätter ſo genannt. Falte ſelbſt aber iſt urſprünglich das ſich faltende und eignet ſich daher zur Pflanzen— benennung. — ammoides Koch Ammer— — heterophylla Koch Borſteu— 257. Falcaria die Sichel, aus Sichel- kraut, -möhre [N.], -merk [Ho.], -dolde [Moe.], und dem nie derdeutſchen Sickel [Asch]. Die Pflanze iſt nach der ſichelförmigen Geſtalt der am Stengel herablaufenden Blätter benannt. — latifolia Koch Breit- — Rivini Host. Acker- 258. Sison der Siſon, [N.] richtiger als das Siſon [Moe. etc.], da es aus dem griechiſchen 6 oicov ſtammt. Es iſt ein ſyriſches Gewächs. Im Hebräiſchen iſt süsän, griechiſch go sοο die weiße Lilie von der Wurzel süs oder sis weiß fein. Es würde alſo sison auf ein aus derſelben Wurzel (mit i) hervorgegangenes, aber nicht nachweisbares sisän zurückgehen und der Name auf die weiße Blüthenfarbe deuten. Der Name Am ömlein [N.] iſt aus dem Artnamen Amomum gebildet. — Amomum L. Gewürz- [Moe.] 259. Ammi die Ammer, [N.] oder das Ammei [Lo., N.] nach dem lateiniſch-griechiſchen Namen. Der Name iſt wahrſcheinlich auch im Griechiſchen fremd. Die Alten nennen die Pflanze auch äthiopiſchen Kümmel. Vielleicht ſtammt auch J der Name dorther (vergl. das gleichfalls dort herſtammende "Auuwr-). — majus L. Groß— a Aeogopodium der Gierſch, IN, E. Mey., Moe. u. ſ. w.). Die Entſtehung des Namens aus St. Gerhardskraut, welche Adelung vermuthet, und auch E. Meyer 2060 101 und Schiller (3, 32) annehmen, wird durch die folgenden Thatſachen widerlegt. Es gehört der Name zu einer Reihe von unter ſich ähnlichen und mannigfach in einander übergehenden Namen, welche ſchon in ſehr ‚alter Zeit vorkommen. Die dadurch benannten Pflanzen gehören alle, nur mit Ausnahme des auch für Oeymum vorkommenden Namens Gir— gel, der Familie der Doldenblumen an, und zwar find es außer Acgo- podium noch Angelica sylvestris, Sium Sisarum, Acthusa Cynapium, und im Alt- und Mittelhochdeutſchen auch paslinaca, worunter aber wahrſcheinlich Sium Sisarum, welches bei den älteren Botanikern [Fu., Matth.] auch dieſen Namen führt, verſtanden iſt, und endlich eine mit dem Namen macedonicum oder macedonium bezeichnete Pflanze, wahr— ſcheinlich eine ähnliche, wie die, welche von den Kräutlern des 16. Jahr— hunderts Petroselinum macedonicum oder macedonium genannt werden [Matth., vergl. Lon., C. Bauh. p. 154], und theils mit Bubon mace- donicum L, theils mit Smyrnium Olusatrum L., theils mit Sison Amomum L. übereinſtimmen. Die Namen zeigen in der Endung theils einen Ziſchlaut (s oder sch), theils ein J. Unter den erſteren heben wir hervor das althochdeutſche und mittelhochdeutſche gires (macedoni- cum, macedonium), das damit faſt identiſche Giers für Angelica syl- vestris (N), ferner das damit offenbar gleiche Giers (Schill.), Gie— riſch (Colerus bei Schiller a. O.), Gierſch für Aegopodium, bei den Aelteren auch Angelica sylvestris minor oder erratica genannt, indem Aegopodium mit Angelica vielfach gemeinſchaftliche Namen hat, auch für Pastinaca sativa [N.]; ferner mit e: Geerſch [Schill.], Geriſch, Gerſch [N.], mit u: Guriſch [Ho], mit ü: Güers; auch mit ans lautendem J und H [N., Schill.]; ferner weitergebildet: Girſing [Ma.], Girſig [Schill.], Geerſeln [N., Schill], Geerzel [Danneil]; dazu kommen Formen ohne er, welche zum Theil ſehr urſprünglich klin— gen, wie Gäſe, Geeſe [Schill.] u. ſ. w., alle dieſe Namen für Aego- podium. Ferner findet ſich der ſchon erwähnte Name Guriſch [Ho.], ſowie Guris [N., Ho.], Güris [N. 5, 216], auch für Aetbusa Cy- napium. Mit l finden ſich vorzugsweiſe folgende Formen: althochdeutſch und mittelhochdeutſch girel, girol [Dief.] für macedonicum (ſ. o.), gerolla [Dief.] für pastinaca (ſ. o.); neuhochdeutſch und zwar auf Sium Sisarum beſchränkt: Gerlin [Fu., Lo., Ta.], Gierlin [Lo], SGierlen [Ma.], Gierlein [Ta.], Görlin [Ta.], Geierlein [Ta.]; v. Waldbrühl hat Görlein für S. latifolium; ferner mit einem Gaum— laut hinterer althochd. gerhila, gerhilla [Grff. 4, 248], gergil - [Diutisca 2, 271] für paslinaca (ſ. o.), girgila, mittelhochd. gir ge! für Ocymum, und damit in der Form identiſch Girgele [Ta.] für Sium Sisarum- Endlich mit umdeutender Verſetzung des er findet fi) 102 in der erften Gruppe Gries- bart [Ho.] für Aegopodium, in ver zweiten Grizel [N.], Gritzel- möhren [Lo.] und weiter umgedeutet Grünzel [Ho.], Krizel [N.], Klizel- möhren [N.], ja endlich Klin⸗ gel- möhren [Ho.]. Sehen wir von dieſen Umdeutungen, ſowie auch von dem offenbar umgedeuteten Geierlein ab, ſo liegt allen dieſen Bil— dungen eine Wurzel zu Grunde, welche etwa dieſelben Vokale zeigt, wie unſer gähren, mittelhochd. ger-n (vergleiche Gur, Giſcht, Jeſcht, und die Formen gierſt, giert, ſowie die mundartlichen göhren, gühren, gairen bei Adelung), und welche am reinften in den Formen Geere [Schill.], Gi⸗ ren [Waldbr. für Angelica] hervortritt. Bekanntlich hat dieſe Wurzel urſprünglich im Anlaute ein j, im Auslaute ein s, lautet alſo alt hochdeutſch jes-an; aber ſchon im Althochdeutſchen iſt g häufiger als j, und in dem weitergebildeten gerjan oder jerjan iſt das r durchgedrun⸗ gen. Und in der That zeigen auch die Formen für unſere Pflanze viel⸗ fach im Anlaute ein j (Jürs, Jöſk, Jörs, Jeſche Schill.) und hinter dem Vokale ein s oder sch, und beides zugleich zeigt das ſoeben angeführte Jeſche. Auch läßt ſich der Anlaut h (Heers, Hirs, Härſchke, Härſch, Haff) viel leichter aus j als aus g ableiten. So haben wir als ur— ſprüngliche Wurzelform jas anzuſehen, welche ſich bekanntlich im Sanſkrit wiederfindet, ſowie in dem griechiſchen Lew kochen (Curt. p. 338). Nem- nich ſagt von Sium Sisarum „fie (die Knollen) geben auch durch die Gährung eine Art Brantewein.“ Und ähnlich mag auch die Vermiſchung des Aegopodium’s mit Kohl und andern Kräutern zum Gründonners— tagsgerichte [Schill. 3, 32] oder zu Gemüſen überhaupt als eine Art Gährung, deren Begriff ja urſprünglich weiter reichte, aufgefaßt ſein. Dieſe Herleitung beſtätigt ſich durch den Namen Gäſchtkohl für Hera— eleum Spondylium [N.], und den Gebrauch dieſer Pflanze, um Bier daraus zu brauen [N. 5, 135]. — Podagraria L. Zaun- He. 261, Carum der Kümmel, ſchon althochdeutſch cumil, cumel, auch cumin, cumi aus cuminum, griechiſch zuuımov, und dies aus dem ſyriſchen kammon von kaman würzen, alſo als Gewürz benannt. Weniger verbreitet iſt der aus dem lateiniſchen carum carvi abſtammende Name: die Karbe, mittelhochd. kar ve, italieniſch carvi mit feinen Umdeutungen [Diez 91], noch weni⸗ ger das althochdeutſche witesa (Gloſſe für careola). — Bulbocastanum Koch Erd- Moe. — divaricatum Koch Spreiz— — Carvi L. Wieſen- N. — vertieillatum Koch Quirl- 262. Bunium der Knoten, aus Erdknoten, einem Namen, der urſprünglich für Carum Bulbocasta- num = Bunium Bulbocastanum L. gebraucht [N., Ho,] aber von Koch r * 2 103 auf die Gattung Bunium übertragen iſt. Knoten ſteht hier, da jene Pflanze auch Erdknolle heißt, in dem Sinne von „Knolle,“ und iſt von der knolligen Wurzel benannt, nach der auch Reichenbach die ganze Gattung Knoll-dolde nennt. — montanum Koch Berg— 263. Pimpinella die Bibinel, [Fu., Lo.], ſchon im Althochdeutſchen bibinella, bibinelle, pipinella, auch Bibernel [N., Fu., Lo], holländiſch Bevernel, Bevernaart [N.]. Man pflegt es aus dem lateiniſchen bipennula abzuleiten, einer Form, die auch für die Pflanze vorkommt und ſie als doppelt gefiederte bezeich— nen könnte. Aber die deutſche Form iſt älter als die lateiniſche; die althochdeutſchen Gloſſatoren wenigſtens kennen das lat. Wort als ſolches nicht, und geben in der Regel heracleum durch daſſelbe wieder. Ebenſo iſt nicht denkbar, daß pimpinella aus dem leicht verſtändlichen bipennula umgedeutet ſein ſollte, während das umgekehrte ſehr nahe liegt. E. Meyer (206) leitet den deutſchen Namen von beben ab, und ſagt, daß San- guisorba und Poterium denſelben urſprünglich geführt haben (ſo auch Nemnich 4, 370). Und in der That ließe ſich hier der Name auf die leichte Beweglichkeit der Blüthenköpfe am beſten deuten. Der Name Anis nebſt feinen Umdeutungen [N.] für P. Anisum iſt nur zur Bes zeichnung der Art brauchbar. — Anisum L. Anis- — peregrina L. Fremd- — magna L. Groß- — saxifraga L. Bred- — nigra Willd. Schwarz— 264. Berula die Ber le, [Moe., Ko.] aus dem lateiniſchen Namen und dem franzöſiſchen berle. Das lateiniſche Wort kommt erſt bei Marcellus Empiricus vor und zwar für Cardamine. Diez (p. 469, 470) vermuthet, daß das latei— niſche Wort aus dem Celtiſchen ſtamme, indem das kymriſche berwr Brunnenkreſſe bedeutet (Zeuss. gramm. Celtica 1117). Das franzö— ſiſche berle bezeichnet nach Diez urſprünglich Bachbunge [Veronica Beccabunga]; gegenwärtig bedeutet es Waſſermerk. Das gemeinſchaft— liche aller dieſer ſo verſchiedenartigen Pflanzen iſt ihr Standort in Waſſern oder an feuchten Orten, worauf ſich alſo wohl auch der noch nicht hinlänglich aufgeklärte Namen beziehen mag. — angustifolia Koch Schmal- 265. Sium der Merk, nach E. Meyer ſchon im 14. Jahrhundert häufig. Der Name findet ſich vorzugsweiſe in der Zuſammenſetzung: Waſſermerk [Lo, Ma., Ta. u. ſ. w.], aber auch einfach in den Formen Merk, Mörk [N.], ja ſelbſt Mark [Ho.]. Der Grund der Benennung iſt unſicher. Der Name Siſer 104 [Siſern Fu.] wäre nur für 8. Sisarum brauchbar; die Namen Gärlein, Gierlein ſiehe unter n. 260. — latifolium Breit- — Sisarum Zucker- He. 266. Bupleurum das Oehrchen, enthalten in Haſen-öhrchen [N., E. Mey. ]. Es find die ſtengelumfaſſen⸗ den und verwachſenen Blattpaare, welche Aehnlichkeit mit Haſenohren (oder Ohren überhaupt) darzubieten ſcheinen. Von derſelben Eigenſchaft heißt namentlich B. rotundifolium auch Durchwachs, Durchkraut u. ſ. w. [N.]. Der Name Haſenöhrchen gilt vorzugsweiſe für B. falcatum [N.]. — affine Sadler Anger- — longifolium L. Herz— — aristatum Bartl. Grannen— — protractum Link und Hoffmgg. Saaten- — exaltatum MB. Hod- — ranunculoides L. Ranunkel—- — ſalcatum L. Haſen- N. - — rotundifolium L. Rund- — Gerardi Jacq. Zaun- — semicompositum L. Strand- [He.] — graminifolium Vahl. Gras- — stellatum L. Stern- — junceum L. Simjen- — tenuissimum L. Zart- 267. Oenanthe der Wüzerling, [N. für O. Phellandrium]. Da dieſelbe Pflanze auch Weden-dunk und Waſſerſchierling [N.] heißt, und beide ebenſo wie Wüzerling [Lo., Ho. auch Namen für Cicuta find, die letztere Pflanze aber auch Wüth-ſcher⸗ ling heißt [Ho.], fo iſt Wüzerling ohne Zweifel aus Wüth-⸗ſcherling ent— ſtanden. Doch hindert dieſe Entſtehung nicht die Anwendbarkeit für un— ſere Gattung. Andere einfache Namen fehlen. — fistulosa L. Röhren— — Phellandrium Lam. Waſſer- [N.] — Lachenalii Gmel. Sichel — pimpinelloides L. Bibinel- — peucedanifolia Poll. Strang- — silaifolia MB. Silau- 268. Aethüsa die Gleiße, [Lo., Ta. elc.] von gleißen S glänzen nach dem Glanze der Blätter auf ihrer unteren Seite, wodurch die Gatttung von dem nicht glänzenden Petroselinum unterſcheidbar iſt [N., E. Mey.] Die übrigen Namen ſind Umdeutungen, welche die urſprüngliche Bedeutung verdunkeln. Den Namen Guris [N.;] ſiehe unter n. 260. — Cynapium L. Garten- Moe. — cynapioides MB. Wald- Moe. 269. Foeniculum der Fenchel, ſchon althochdeutſch [fenihil], und auch noch jetzt allgemein. Der Iatei- niſche Name, aus dem der deutſche umgebildet iſt, ſtammt wahrſcheinlich von foenum (Heu) ab und deutet vielleicht auf die grasartigen Blätter hin [N.]. — offieinale All. Heil— rere n TR 105 270. Seseli der Seſel, [N., Moe. etc.] aus dem griechiſchen 6664. Dies, auch 91% genannt, iſt wahrſcheinlich auch im Griechiſchen ein Fremdwort. Das männliche Geſchlecht: der Seſel iſt bei den neueren gebräuchlicher [N, Moe. etc.], das „ ae bei den älteren [Fu., Lo.]. — coloratum Ehrh. Farben— — montanum L. Berg- Moe. —- glaucum Jacq. Lauch— — tortuosum L. Sparr— — Gouani Koch Welſch— — varium Trev. Stein- Ile. — Hippomarathrum L. Pferde- Moe. 271. Libanötis die Hirzel, aus Hirſchheil [Ho.], Hirzwurz [Fu., Lo.], Hirſchwurz [N.] gebildet, indem Hirz die urſprüngliche Form von Hirſch iſt. Die Pflanze wird nach Lonicer lateiniſch auch pabulum cervi (Hirſch-futter) genannt. Man hielt ſie alſo für eine beliebte Speiſe der Hirſche. — athamantoides DC. Möhring— — montana All. Berg— 272. Cnidium die Brenne, aus Brenndolde [Moe., Ho., Ko.], Brennſaat E. Mey.]. Der Name bezieht ſich nach E. Meyer auf die gewürzhafte Schärfe der Samen. Das Wort „die Brenne“ bedeutet das brennende im eigentlichen und übertragenen Sinne, z. B. den brennenden Durſt [Grimm], und ſcheint alſo für unſere Gattung recht geeignet. — apioides Spr. Epf- — venosum Koch Ader— — Monnieri Cuss. Buſch— 278. Trochiscanthes das Rädchen, aus Rädchenblüthe [Ko.], einer Ueberſetzung des von Keen gebildeten griech. Namens, welcher auf den radähnlichen Blüthenſtand deutet. — nodiflorus Koch Knoten— 274. Athamanta der Möhring, aus Möhrenkümmel [N.], kretiſche Möhre [Ho.] gebildet und wegen Aehnlichkeit mit der Möhre (Daucus) ſo genannt. — cretensis L. Kreter— — Matthioli Wulf. Sammt— 275. Ligusticum die Lieſte, aus Lieſtewürz [Du.] entnommen. Lieſte iſt wahrſcheinlich aus ligusitcum entſtanden, indem das neuhochdeutſche ie altes iu wiedergiebt, ſo daß die althochdeutſche Form etwa liusta lauten würde. Das lateinische Wort, welches eigentlich „die liguriſche“ bedeutet, ſoll davon benannt ſein, daß die Pflanze auf den liguriſchen Bergen wächſt [Plinius]. Vergl. Levi- sticum n. 281. — ferulaceum All. Hüllen- — Seguieri Koch Nadt- 276, Silaus der Silau, IN. ete.], aus dem Lateiniſchen. Der lateiniſche Name [bei Plinius! 106 ift fremden Urſprungs und hängt wahrſcheinlich mit dem griechiſchen gl, occesı |n. 270] zuſammen. — pratensis Bess. Wieſen- Moe, 277. Meum die Muttern, [N., Ho]. Der lateiniſche Name mutellina ift aus dem deutſchen ent⸗ ſtanden [N. 2, 942]. Er iſt zuerſt von Gesner eingeführt, und Came- rarius in ſeiner Ausgabe des verdeutſchten Matthioli ſagt unter der Ueberſchrift mutellina: „In den ſchweizeriſchen Gebirgen wächſt ein Kraut, dem gemeinen Meo nicht ungleich . . . Die Einwohner nennen es Mutteli- nam und mutri.“ Die ſchweizeriſchen Formen, welche Durheim (60) für dieſe Pflanze anführt, find: Mutteri, Muttere, Mutterne, Mun⸗ terne, Muttnern, und in den romaniſchen Sprachen: motarina, mauterena, muclina. Es leuchtet ſchon aus dieſer Zuſammenſtellung ein, daß die deutſchen Namen die urſprünglichen ſeien, und aus Mut⸗ teri, Mutterne zunächſt motarina, mauterena hervorgingen, die dann weiter in mutellina, franzöſ. mutelline umgewandelt find. Auch die deutſchen Formen Muttay, Mudaum [N. 2, 942], Mattrei, Mattau, Madaun, Medaun, ja endlich Bedaun [Ho, Wa.] find allmähliche Um: geſtaltungen aus jenen Formen. Der Name Mutterwurz [N] für M. athamanticum deutet ſchon darauf hin, daß jene Worte wirklich von „Mutter“ abſtammen und daraus weiter gebildet ſind. Der Grund der Benennung wird in dem liegen, was Matthioli (Handsch.) von dieſer Pflanze ſagt: „Sie heilet alle Gebreſten der Mutter,“ alſo weil man fie für heilkräftig gegen Mutterbeſchwerden, oder gegen Krankheiten der Gebärmutter hält. Dies wird zur Gewißheit erhoben durch die Namen Bär⸗wurz [N.], Beer-wurtz [Fu.], Bärdill [Ho.], Bärdillen [Ma.]. Bei Matthioli heißt es: „Bärdillen hat ſeinen Namen darumb, daß ſie der Bärmutter ſonderlich wohl bekommt.“ Der Name Bärenwurzel [Ko.] beruht auf Mißverſtändniß. Der Name die Kopritz [Ho. für M. athamant.] iſt flaviſchen Ur⸗ ſprungs. Die Pflanze heißt im Böhmiſchen koprnjk [Presl] und mag, da -iza eine gewöhnliche ſlaviſche Ableitendung iſt, in andern ſlaviſchen Dialekten vielleicht kopriza lauten. — athamanticum Jaeq. Möhring— — Mutellina Gärtn. Alpen- Moe. 278. Gaya die Madaun. Holl hat für ſie: weißes Beerkraut, weiße Beerwurz, d. h. Bär⸗ kraut, Bärwurz in dem Sinne, wie es für Meum nachgewieſen iſt. Somit iſt es geſtattet, auch die von der gleichen Bedeutung ausgehen— den andern Namen von Meum hier zu übertragen und wir ſchlagen dazu den Namen Madaun vor [277]. — simplex Gaud. Bär- — — 0 ee Hk n . ˙i p' u ̃ ³ ͥQH•Ü‚— 7˙—ẽůü Ü·-»mḿm̃̃ ⁰ůã̈¹ẽ ĩͤv ̃ũ8udu ee ——— EEE 107 279. Crithmum die Bazille, [Lo., Ma., Ta. etc.], aus dem franzöſiſchen bacille, dem italieniſchen baticula, welches aus dem lateiniſchen batis [Plin.], gr. Baris weiter gebildet iſt; dies letztere ſcheint mit Pros (Dornſtrauch) verwandt und urſprünglich eine dornige Pflanze bezeichnet zu haben, und erſt von Plinius auf unſere Pflanze übertragen zu ſein. — maritimum L. Strand- Ile. 280. Conioselinum der Scharn, eine Schon althochdeutſche Benennung (scarno) für Schierling, alſo hier auf Conioselinum die Schierlingsſilge [E. Mey., Ko.] wohl anwendbar. Der Name Scharn hängt zuſammen mit dem nordiſchen skarn, niederd. scharn „Miſt,“ es muß, da der Schierling auch Woden-dung, Wode— ſkerne Schill. 1, 32; Kuhn Z. f. v. Spr. 10, 317] heißt, mit einer alten auf den Gott Wodan zurückgehenden Sage zuſammenhängen. Der Name Woden⸗dung [N. Wehdendunk! iſt noch jetzt im Munde des Volkes lebendig. — Fischeri W. u. Grab. Silgen- 281. Levisticum das Stöckel, aus Liebſtöckel [N.], althochd. lubistechal, Leb-, Labe-, NeunsStödel [Ho.]. Dieſe Namen zeigen zugleich, daß „Stöckel“ hier wie zweites Glied einer Zuſammenſetzung behandelt iſt, obgleich Liebſtöckel aus levi— sticum, griech. Außvorıxov herftammt. Umgedeutet iſt dieſer Name im Deutſchen in der Weiſe, daß man an den ſtockförmigen, bambusartigen Stengel dachte. Der Name iſt hier um ſo eher zu verwenden, als die einzig vorhandene Art dann den Namen Liebſtöckel führt. — offieinale Koch Lieb- N. 282. Selinum die Silge, IN. ete.], aus dem griechiſchen Namen gu, der ſchön bei Homer vorkommt. Wahrſcheinlich hängt dieſer mit oidı, oEoedı zuſammeun (vergl. n. 270). — Carvifolia L. Kümmel- N. 283. Ostericum der Oſterick, Moe.]. Holl hat dieſen Namen für Imperatoria Ostruthium. Der Name gehört alſo mit der von E. Meyer (203, 204) beſprochenen Namengruppe, zu welcher Astrantia, Ostruthium, die Aſtrenze, Strenze, Oſtritz, Oſtranz u. ſ. w. gehören. (Vergl. n. 249, 290). Ganz verein- zelt und unklar, und vielleicht auf einer Verwechſelung beruhend iſt der Name Knäuling [Wa.]. — palustre Bess. Sumpf- Moe. 108 284. Angelica der Gieren, i [Wa. Giren]. Die Form Giers [N.] iſt wegen Gierſch nicht brauchbar. Girſing würde ſehr empfehlens werth fein, wenn dieſe Form auch für Angelica (wie für Aegopodium) belegbar wäre. Ueber den Urſprung dieſer Namen ſiehe n. 260. Unklar find Büchel [Du.], Schoter [N.] für A. sylvestris; und noch weniger zu empfehlen der Name Spritze [Durh.], welcher davon feinen Urſprung hat, daß „die kleinen Knaben aus den Stengeln Handſprützen machen“ [N]. 7 - — montana Schleich. Berg— sylvestris L. Wald- — pyrenaica Spreng. Pyrenäen— 283. Archangelica das Engelchen, aus Engel wurzel [Mo.], Engelwurz [N.], däniſch engelurt, engelskier [Oed.] Engelchen iſt lnach Grimm d. Wört.] Name verſchiedener Pflan- zen. Unſere Pflanze hat dieſe Namen von ihren heilenden Kräften. Der Name Gölk [Danneil] iſt eine kühne Umbildung aus angelica, vermittelt durch angölken-wurtel [Danneill. — officinalis Hoffm. Heil- 286. Ferulägo die Gertel, aus Gertenkraut [N.]. Gertel iſt eine für Artemisium Abrotanum vor: kommende Umänderung von Gertenkraut. Unſere Pflanze wird auch Ruthenkraut, Steckenkraut [N.] genannt, wegen der ruthen- oder ſtecken⸗ artigen Stengel [N.]. | — galbanifera Koch Gummi— 287. Peucedanum der Strang, aus Haarſtrang [Fu., Lo., N. u. ſ. w.], und ſchon althochdeutſch har- strane entweder von der behaarten Wurzel [N.], oder von den Ueber— reſten der vorjährigen Blätter, die an der Wurzel ſchopfartig zurückblei— ben [E Mey. 210]. | — alsaticum L. Elſaß— — Oreoselinum Mönch, Silgen- — austriacum Koch Oeſter— — parisiense DC. Pariſer- — Cervaria Lap. Hirſch— — rablense Koch Rabl— — Chabraei Rchb. Scheiden- [Moe.] — Schottii Bess. Fels- — offieinale L. Haar- — venetum Koch Welſch— 288. Tommasinia die Gerchel, althochd. gerhila. Im Althochdeutſchen ein Name für das dort ſehr vieldeutige pastinaca, und daher auf dieſe nah verwandte Pflanze über— tragbar. Ueber den Urſprung ſ. n. 260. — verticillaris Bertolon. Quirl— 289. Thysselinum der Oel ſenich, N., E. Mey.]. Der Name kommt in der latiniſirten Form Olsenichium ſchon bei Cordus und Thalius [ſ. C. Bauhin p. 153] vor; und iſt wahr: . ne, 109 ſcheinlich ſlaviſchen Urſprungs, indem das böhmiſche olessnik für nah verwandte Doldenblumen vorkommt [Presl für Selinum, vergl. E. Mey. p. 210, Mentzel p 218]. Doch iſt der Urſprung auch hier nicht klar. Die zahlreichen Umänderungen dieſes Namens ſiehe außerdem bei Holl und Adelung. — palustre Holm, Sumpf— 290. lm peratoria die Oſtriz, [N.], im Mittelhochdeutſchen astriza. Der Name iſt gleichen Urſprungs mit Aſtrenze, Astrantia |[n. 249], astrutium [X.], ostrutium [Lo.], struthion [Cord. bei C. Bauh], ostericium [C. Bauh, Trag.], Osteri- cum (283). Lonicer jagt unter Meiſterwurz [p. 132 DJ, fie heiße las teiniſch Ostrulium, gewöhnlich (vulgo) Astrentium. Vergl. auch E. Meyer (p. 204) und n 249. 283. — angustifolia Bellard Schmal— - Ostruthium L. Meiſter- [N.] 291. Anéthum der Till. Dies iſt die eigenthümlich hochdeutſche Form (Luther Bibelüberſetzung) und Schon althochdeutſch tilli, tilla, vielleicht von theilen, wegen der viel— fachen Zertheilung der Blätter, oder der Theilung der Doldenſtrahlen [Grimm gr. 2, 44]. Ihle [Waldbr.], Ille [N.] find Verſtümmelungen. Die gewöhnlichere Form Dill [Fu. Lo] iſt niederdeutſch. — graveolens L. Garten- N. 292. Pastinäca die Paſtnach, [Lo. Paſtenachen]; die Form Peſtnachen |Lo., Moe], althochdeutſch pe- slinae iſt weniger zu empfehlen, noch weniger die weiteren Entſtellungen [ſiehe N., Ho.]. Die gewöhnliche Ableitung des lateiniſchen Namens aus pascere (weiden, nähren), weil die Pflanze nahrhaft ſei, ſtimmt nicht zu der Form. Dieſe muß vielmehr von pastinum, einer Hacke mit zwei gabelförmig hervorragenden Stacheln, welche beim Pflanzen beſon— ders der jungen Weinſtöcke gebraucht wurde, oder von dem daraus ab— geleiteten pastinare (mit ſolcher Hacke umhacken) herſtammen. Und in der That wird mit pastinaca auch der Stachelroche (Raja pastinaca), ein Raubfiſch, der einen Stachel am Schwanz hat, bezeichnet. Nemnich, der ſchon (p. 874) auf dieſe Ableitung hinweiſt, vermuthet, daß die Pflanze nach der Geſtalt ihrer Wurzel ſo genannt ſei. Möglich auch, daß man zunächſt an pastinare anknüpfen könnte, indem die Pastinaca bei den Alten nicht bloß geſät, ſondern auch die Wurzeln in das behackte Erdreich eingeſetzt wurden. Marille [N.], Morele [Fu.] ſind Weiterbil— dungen von More [Fu.], Möhre (298). — Fleischmanni Hladnik. Stein- — sativa L. Garten- Ho. — opaca Bernh. Schatten— — 110 298. Heracl&um der Bartſch, [N.], aus dem polniſchen barszez [N], dem ruſſiſchen borse. Dies ſtammt vielleicht von der altſlaviſchen Sprachwurzel brose, o-brosg-iti „färben“ her, woraus z. B. das altſlaviſche o-brose-enije die Färbung, die Rinde [Miklosich radices p. 4] abgeleitet iſt, und man könnte daran denken, daß die geſchälten Stengel ſich bald mit einer gelben lakritzen— fügen Mehlrinde bekleiden [N. 5, 135]. Der Scharling oder Schär— ling [N.], vielleicht von ſcheeren S ſchneiden, theilen (wovon z. B. Pflug⸗ſchar), vergl. Till (n. 291). — alpinum L. Alpen- — sibyricum L. Matten— — asperum MB. Rauh— — Sphondylium L. Heil- He. — austriacum IL. Oeſter⸗ 294. Tordylium der Zirmet, [Tab., N, Moe. u. ſ. w.], vielleicht für Zirbet von zirben, ſich im Kreiſe drehen [Ad.]. Dann ſchlöße es denſelben Gedanken ein, wie der Name Drehkraut [N., Ho., Ad.], nnd iſt vielleicht vom ſchneckenförmig geſtalte— ten Samen benannt [vergl. Witstein]. — apulum L. Welſch— — maximum L. Rieſen— 295. Siler der Siler, aus Bergſtler [Ho. für Laserpitium Siler] und dem lateiniſchen Namen [bei Plin.]. Dieſer hängt wohl mit Silaus, % u. ſ. w. [n. 276] zu⸗ ſammen. — trilobum Scop. Roß- Moe. 296. Laserpitiun. der Laſer, | [Reichenb.], auch enthalten in Laſer- kraut, -pflanze [N.], Panarskafer Ho. für L. Archangelica]l. Auch im Lateiniſchen bezeichnet laser die ganze Pflanze, häufiger jedoch den aus ihr ausſtrömenden Saft, der aus Cyrene eingeführt wurde, alſo wohl auch von dort her ſeinen Namen hatte. Uebrigens iſt die Pflanze der Alten eine andere, jedoch nah ver— wandte [Thapsia Silphium]. — alpinum WX. Alpen- — marginatum WK. Nand— — Archangelica Wulf. Engel— — peucedanoides L. Strang— — Gaudini Moretti Gold— — prutbenicum L. Preußen— — hirsutum Lam. Strupp- — Siler L. Berg— — latifolium L. Breit- 297. Orlaya der Breitling, aus Breitſame [Moe.] gebildet, und nach der breitgedrückten Frucht benannt. — grandiflora Hoffm. Blüthen— — platycarpos Koch. Platt- 298. Daucus die Möhre, allgemein verbreitet, althochd. moraha, ruſſiſch morkövi, litauiſch morka, morkva [Pict.], bei den älteren Kräutlern [Fu.] auch More. Da im 111 Altindiſchen müla die Wurzel, mülaka das Würzelcheu bedeutet, und guch die Möhre vielfach ohne Weiteres die Wurzel genannt wird, und umgekehrt das engliſche more die Wurzel bedeutet, ſo iſt bei der ſelbſt in der Ableitendung hervortretenden Uebereinſtimmung die von Pictet (les or. Ind.) angegebene Herleitung aus jenen altindiſchen Wörtern als ſicher begründet zu erachten. — Carota L. Rüben— 299. Caucalis die Hafte, aus Haftdolde [N.], weil fie mit ihren borſtigen oder ſtachligen Früch— ten leicht anhaftet. — daucoides L. Möhren— — murieata Bischoff Spitz — leptophylla L. Fein- 300. Turgenia die Zwieſel. Zwieſel heißt ein in zwei Theile geſondertes, z. B. ein Aſt, der ſich in zwei Theile theilt. Bei der Benennung der Pflanzen wird es in gleicher Bedeutung neben Zwilling- verwandt, z. B. Zwieſelbeere [N.], Zwieſel [Wa.] für Prunus avium neben Zwillingspflaume für Euphoria punicea Lam. [Ho.], Zwieſeldorn für lex Aquifolium [N.]. Der von uns für die Gattung T. vorgeſchlagene Name ſcheint hier wegen der in zwei Theile ſich ſondernden Frucht [fructus subdidymus Koch, Reichenb.] recht angemeſſen. Ein anderer deutſcher Name fehlt. — latifolia Hofim. Breit- 301. Torilis der Borſtel, aus Borſtdolde [Moe.] wegen der mit Borſten beſetzten Frucht. E. Meyer (145) ſchlägt den Namen Borſtel für Cirsium vor, derſelbe ſcheint aber hier angemeſſener. — Anthriscas Gmelin. Kletten- [N.] — ds B. u. S. Blüthen⸗ — helvetica Gmel. Schweizer- — nodosa Gärtn. Knoten— — heterophylla Guss. Hecken— 302. Scandix der Kamm, aus Venuskamm, Hachelkamm, Kammkörbel [Ho.], Hechelkamm [N ] für S. Pecten veneris, wegen des mit 2 (oder mehr) Reihen ſteifer Haare beſetzten Schnäbelchens der Frucht. — australis L. Süd- — Peecten veneris L. Hechel- N. 303. Anthriscus der Kerbel, [Lo., Ma. u. ſ. w.], auch Körfel [Ma., Ta.], althochdeutſch kervola, kervela, kerfela u. ſ. w., altnordiſch kerfil, niederdeutſch karwel [Dähn.], aus dem lateiniſchen cerefolium, caerefolium [Plin.] einer Um- deutung des griechiſchen gaug&yvilon. Dies bedeutet „ſich der Blätter erfreuend“ alſo: mit zahlreichen oder ſchönen (wohlſchmeckenden) Blättern verſehen. = = n r + 2 * n 70 DZ 112 ö : * — Cerefolium Hoffm. Garten- N. — sylvestris Hoffm. Wald- — fumarioides Spreng. Rauch — trichosperma Schultes Zaun- — nemorosa MB. Hain- — vulgaris Pers. Kletten- N. 301. Physocaulus die Kunkel, aus Alf⸗Kunkel [Waldbr. für Chaerophyllum], Kunkelrübe [Ho. für Chaer. bulbosum]. Die Kunkel ift urſprünglich der Spinnrocken, d. h. die um eine Walze gewickelte Maſſe, welche zu Fäden verſponnen werden ſoll; und mit einer ſolchen konnten wohl die Anſchwellungen unter den Gelenken, wie fie bei Chaer. bulbosum, in noch ſtärkerem Grade aber bei Physocaulus nodesus [= Chaerophyllum nodosum Lam,] vorhan- den find, verglichen werden. — nodosus Tausch Kusten- 305. Chaerophyllum der Köpke, IN., Ho. Köpfen], auch in Köpken⸗ſalat [N.] vorhanden, und [nach N.] ein in Brandenburg gebräuchlicher Name für Ch. bulbosum. Der Narie iſt vielleicht eine Umbildung von Kerbel, Körfel, was auch für Kropf in Kälberkropf zu gelten ſcheint. Der Name Peperle, oder Peperlein [N. für Ch. bulbosum] iſt, da auch die Formen Pimper- limpimp [N.], Pimperlimpim, Peperlepep, Bäperlepäh vor- kommen, wie alle Bildungen dieſer Art, nur nachahmend, aber was da— durch nachgeahmt werden ſoll, iſt nicht erſichtlich. — aromaticum L. Würz- — birsutum L. Strupp- — aureum L. Gold- — temulum L. Rauſch- [Moe.] — bulbosum L. Knollen- — Villarsii Koch. Matten- — elegans Gaud. Zier- 306. Biasolettia der Knoll. Nach Adelung eine Nebenform von Knollen, Knolle, und hier auf die Pflanze wegen ihrer knolligen Wurzel übertragen. Andere Namen fehlen. — tuberosa Koch. Berg— 307. Myrrhis die Mirre, aus Myrrhenkörfel [Tab.], Myrrhenkörbel [N.] und aus dein lateiniſch⸗ griechiſchen Myrrhis, wofür auch in gleichem Sinne Myrrha vorkommt [Tab. 1, 278 G.]. Im Althochdeutſchen iſt mirra für Myrrha gebraucht, aber nicht für unſere Pflanze, ſondern für das wohlriechende Harz, wel— ches urſprünglich den Namen uvgge führt, und von welchem des Ge— ruches wegen der Name auf unſere Pflanze übertragen iſt. Der Name avoda ſtammt aus dem Semitiſchen. Im Hebräiſchen iſt mör die Be- zeichnung des duftenden, bitteren Harzes von dem arabiſchen Balſam— baume. — odorata Scop. Duft- 113 308. Molospermum der Striemling, aus Striemenſame [Moe., Ko. u. ſ. w.] gebildet, und von den Strie— men, den tiefen Furchen, der Frucht genannt. — eicutarium DC. Berg— 309. Echinophora der Stichel. Dies iſt ein alter Name für ein ſtachliges Kraut (herba spinosa), wie Diefenbach unter Carduus anführt, und wird ſich für dieſe von den neueren Botanikern mit dem Namen Stacheldolde [Moe., Ko. u. ſ w.! bezeichnete Pflanze verwenden laſſen. Er deutet auf die in ſtechende Dornen auslaufenden Blättchen hin. — spinosa L. Dorn- 310. Conium der Schierling, allgemein verbreitet, und ſchon althochdeutſch sceriling. Ueber den Grund der Benennung ſiehe n. 280. Andere für dieſe Gattung weniger ver— breitete Namen ſind für andere Gattungen geeigneter: Wütherich (251), Wüzerling (267), Scharn (280), oder müſſen hinter jenem allgemein verbreiteten Namen zurückſtehen, wie Kelber [N.], was vielleicht durch Umſtellung aus Kerbel hervorgegangen iſt, und Würgerling, was ent— weder unmittelbar auf die giftigen Eigenſchaften hindeutet, oder aus Wuthſchierling in dieſem Sinne umgedeutet iſt. — maculatum L. Flecken- [N.] 311. Pleurospermum der Beutling, aus Beutelſaat gebildet, einem Namen, den E. Meyer mit Recht an die Stelle des unangemeſſen überſetzten Namens Rippenſame [Moe., Ko], Rippnüßchen [Reichenb.] jest. [Preuß. Pflanz. 213]; dieſer Name, wie der von Hoffmann gebildete griechiſche iſt nach der doppel— ten, beutelähnlichen Samenhülle ſo genannt. — austriacum Hoffm. Oeſter- 312. Malabaila der Lavab. Dieſer Name, den Holl für Ligusticum Levisticum L. hat, iſt von uns, da M. Hacquetii — Ligusticum carniolicum Host. iſt, in Ermangelung jedes andern Namens hierher geſtellt. — Hacquetii Tausch. Alpen- 313. Smyrnium die Smirne, aus Smyrnenkraut [N.], dies aus dem lateiniſchen und griechiſchen - ouvgviov, und dies aus ouvove, dem Namen eines arabiſchen Balſam— harzes gebildet, weil der Same den Geſchmack dieſes Harzes haben ſoll. Vergl. Myrrhis (307). — perfoliatum Mill. Flügel- — 114 314. Biföra der Sinder, | ein althochdeutſcher Name [sindar] für coriandrum, alſo hier auf die jonft Coriandrum testiculatum und von Nemnich kleiner Koriander, Hodenkoriander, von den älteren Kräutlern Coriandrum minus testicu- latum, oder bloß Coriandrum minus [C. Bauh 158] genannte Pflanze recht gut übertragbar. Der Urſprung des Namens iſt unbekannt. — radians MB. Strahl- 315. Coriandrum der Koriander, [Fu., Lo. u. ſ. w.] aus dem lateiniſchen Namen, und dieſer aus dem griechiſchen xooievvov, zogiovov, Der griechiſche Name iſt nach dem Geruche der Pflanze, welcher dem der Wanzen (xoois) ähnlich ſchien, genannt, weshalb fie auch Wanzkendill [Lo.], Wanzendille [N.], Wanzen⸗ kraut [Ho.] heißt Die Namen Klander [Waldbr.], althochdeutſch chullanter, kolinder, Klanner [Schill.], Kroll, althochdeutſch crollo, würden ſich ihrer Kürze und ihres deutſchen Klanges wegen ſehr em— pfehlen, wenn ſie gebräuchlicher wären; ſie ſind ſelbſtverſtändlich Umdeu— tungen von coriandrum. — sativum L. Saat- 56. Araliaceae Epheublumen. 316. Hedera der Epheu, althochdeutſch eb-ah, wo ah als Ableitendung genommen werden muß, angelſächſiſch ifig, neuhochdeutſch Eppich [Lo., N.], auch umgedeutet in Ewig [N.]; ferner durch die Ableitendung owe, -ewe gebildet: althoch— deutſch eb-owe, eb-ewe, und beide Ableitungen verbunden in ebih-ewe, ebh-owe, und mit ou für ow, eboh-ou oder eph-ou, woran ſich die neuhochdeutſche Form Ephew [Fu.], Ebhew [N.], endlich Epheu, jetzt wie eleu ausgeſprochen, anſchließt. Eine einfachere Form ſcheint in Epaum [Megenberg bei Grimm], was wahrſcheinlich für Eb-paum ſteht, in Ive [Sven N.], IJ⸗laub für Ivenlaub (vergl. Ivenblätter N.) zu Grunde zu liegen, wie denn auch das angelſächſiſche iv nicht bloß die Eibe, ſondern auch den Epheu bezeichnet. Weder mit Heu, noch mit ewig (Perg. Epheu = Ewig-Heu) hat unſer Wort etwas zu thun; gegen Zuſammenſetzung mit Heu ſprechen die oben angegebenen älteſten For— men, ſowie das ganz unpaſſende der Benennung, da Epheu und Heu in allen Beziehungen einander widerſprechen. Wenn in einigen Formen wirklich eine Anſpielung auf Heu enthalten iſt, ſo liegt ſie in einem volksthümlichen Verſuch, das unverſtändliche Wort zu deuten und zu beleben [Grimm. Wörterb J. Auch Zuſammenhang mit ewig (lat. aevum u. ſ. w.) iſt weder bei Epheu noch bei Eibe möglich. Schon das alt— 115 hochdeutſche b in ebah widerſpricht dem; noch mehr aber der unzweifel— hafte Zuſammenhang mit Eibe, althochdeutſch iwa, wenn gleich dieſer Zuſammenhang dem erſten Anſcheine nach jene Ableitung zu unterſtützen ſcheint. Nämlich es ſteht derſelben auf's En'ſchiedenſte entgegen das ſchwediſche id, ide-gran, ide-träd [für Taxus], welches ein d aufweiſt. Ein gleiches d zeigt ſich im Celtiſchen für die Benennung des Epheu: welſch eiddew, eiddiorwg [N., Grimm], iriſch, gäliſch eidheann [Grimm]. Dies leitet hinüber auf das lateinische hedera, indem anlautendes h im Lateiniſchen häufig als ſpäterer Zuſatz ſich erweiſt (wie in hibiscum, hebenum, helops, humerus, Hister, humor), und die Form edera bei Festus ſich vorfindet, der ſie demgemäß von edere oder &-dere ableitet. Das althochdeutſche b in ebah und w in iwa neben dem vorher nach— gewieſenen d führt nothwendig auf ein älteres dy, fo daß alſo iwa für id-va, ebah für ed-va-h, oder id-va-h ſtehen wird, und letzteres ein doppeltes Suffix enthält. Auch die Nebenformen mit g: gäliſch iughar neben iubhar (Eibe), althochd. iga neben iwa, wie gäliſch ugh neben ubh für ovum (Ei) reihen ſich dieſen Lautübergängen ein. Die Wurzel id, auf welche wir ſo geführt werden, müßte im Altindiſchen idh lauten. Dieſe Wurzel bedeutet im Altindiſchen „anzünden, brennen,“ im Grie— chiſchen al „brennen“ und findet ſich auch im Althochdeutſchen eit „Feuer“ wieder [Curt. griech. Et. 225]. An dieſen Begriff kann die Benennung unſerer Pflanze nicht unmittelbar angeknüpft werden. Aber es finden ſich für ſie Begriffsübergänge, welche mit ziemlicher Sicherheit auf jene Benennungen hinüberleiten. So hat aidor, abo zugleich die Bedeutung des glänzenden, funkelnden, rothbraunen, ar95e bedeutet die obere (blauglänzende) Luft, a9 die heitere Himmelsbläue, heiteres Wetter. Ferner im Altnordiſchen, wo jene Wurzel auch ſonſt vorkommt, z. B. in ida die Meeresbrandung, welches mit dem aus gleicher Wurzel ſtammenden lateiniſchen aestus (Curtius a. O.) gleichbedeutend iſt, findet fi) idjar (plur.) auch ifjar [Egilsson Lex. poöt. ant. ling. sept.] das Wieſen-grün und davon das mit dem obigen ſchwediſchen ide-gran faſt genau übereinſtimmende idja-grön [Völuspa 52], was gewöhnlich „ſchön grünend“ überſetzt wird (wie es auch in der jüngeren Edda 53 ums ſchrieben wird). Es tritt alſo hier die Bedeutung des hellen ſatten grün, wie oben die des hellen glänzenden blau und roth hervor; und es ſind danach der Epheu und die Eibe von ihrem Grün, was beſonders dann auf das Volksbewußtſein den Eindruck einer glänzenden, ſatten Farbe machen mußte, wenn die übrige Natur ihres Blätterſchmucks entkleidet iſt, benannt worden. Klimmauf [Klimmop N.] ſ. n. 701; Eppich |Lo.] n. 252. — helix L. Klimm- 8* 116 57. Corneae Herlizblumen. 317. Cornus die Herliz, | [Ad.], [Ho. Herlitzen, N. Hörlizen] eine von den in mehr als 100 Ab⸗ änderungen vorkommenden Namensformen für Cornus. Es ſcheinen ſich dieſelben aus 2 urſprünglich ganz verſchiedenen Stämmen vermiſcht zu haben, und wir ſondern danach 2 Gruppen, die jedoch mannigfach auf einander eingewirkt haben müſſen. Beide Gruppen ſcheiden ſich durch den Anlaut. Dieſer iſt bei der einen h oder ein Vokal, bei der andern d oder t. Die erſte Gruppe hat nicht bloß für Cornus, ſondern auch für Sorbus torminalis und Sorbus Aria zahlloſe, oft ganz gleichlautende Benennungen geliefert. Hierher gehört das althochdeutſche arlez-boum, arliz-boum, erliz-boum für cornus, aber neuhochdeutſch Arlas-baum [N.], Arls-baum [N.], Arlesbaum [Grimm], Arlesbeerbaum [Ho.] für Sorbus Aria, Arlsbaum [Ho.] für Sorbus torminalis. Die Formen mit anlautendem h (Herlitz, Hörlizen, Horlitzen, Harlske, Herlske; — Hör— licke) werden als die urſprünglicheren zu betrachten ſein; fie zeigen viel- fach ein n ſtatt des 1 (Hernschen, Hernsken, Hirnuß; — Hornicke, Hör⸗ nicke), wo überall die zweite (durch — getrennte) Gruppe zu Sorbus Aria oder torminalis gehört; auch Hörnerbaum gehört wohl hierher. Da man auch n ſtatt des 1 wohl wird als den urſprünglicheren Laut an- ſehen können, ſo iſt es wahrſcheinlich, daß dieſe ganze Gruppe mit dem lateiniſchen Namen cornus urverwandt iſt und auf das harte hornartige Holz hindeutet. Die zahlreichen Umdeutungen, die durch Umſetzung des [ under, Auslaſſung des einen oder andern, Umwandlung des Vokals, Vokal- oder Conſonanten-Einſchub faſt bis zur Unkenntlichkeit fortſchreiten, findet man am vollſtändigſten bei Holl [vergl. N., Ad., Pe.]. Für die zweite Gruppe findet ſich gleichfalls ſchon im Althochdeutſchen eine Form, nämlich tirn-pauma (cornea silva), was Plural von tirn-paum iſt; neuhochdeutſch Dirnlein [Schmell.], Dörnlein [Ad.], und mit Weg⸗ fall des n, wie oben in der erſten Gruppe, Tirlen, Tierlein, Der- len, Derlein, Dierlein; Dirle [Grimm], Dörle [Wa.]; mit der Endung ·ling: Terling [Ad.], Dierling [N.], Dörling, und mit der Endung -liz: Dirliz [Grimm], Dierliz, Dörliz, Dürliz; dazu mannigfache Umdeutungen und Wechſel zwiſchen den Vokalen ie, i, ü, e, ö, o. Im Ruſſiſchen heißt unſer Baum deren [oder der N., Grimm], im Böhmiſchen arjn, drjenka, und an fie ſchließen ſich die älteren deut- ſchen Formen an, die alſo danach aus dem Slaviſchen ſtammen. Das ſlaviſche Wort, verwandt mit dem altſlaviſchen driva Holz, drévo, ruf). derevo Baum, würde urſprünglich, wie das gothiſche triu, das alt— indiſche dru nur den Baum oder Strauch ſchlechthin bezeichnen, dann 1 f aber auf beſonders harte Hölzer (wie doös die Steineiche), und jo auch | \ * i 5 1 4 117 auf Cornus übertragen ſein. Dieſe Uebertragung iſt um ſo natürlicher, da der Grundbegriff des altindiſchen Wortes dru (Baum), däru (Holz) nachweislich der des erharteten iſt. So würden demnach die beiden Gruppen der deutſchen Benennungen weſentlich auf den gleichen Grund— begriff zurückführen. Aus dem lateiniſchen Namen umgedeutſcht ſind: Kornelle [N., Moe., E. Mey.], Kornel, Kornelbaum, und ſchon im althochdeutſchen cornul-boum, und curnol, aber auch churni-boum; aus den erſteren Formen weiter gebildet find Korle, Korln [N.. Sehr vereinzelt iſt der Name Glane [N.], welcher wahrſcheinlich mit Lehne (für Acer platanoides n. 125) zuſammenhängt, da, wie oben nachgewieſen, in dieſem Namen vorne ein Gaumenlaut abgefallen iſt. Alle dieſe Namen gelten vorzugsweiſe für C. mas, Dürliz jedoch auch für C. sanguinea; ihrer Bedeutung nach ſind beide Gruppen auch für C. sanguinea geeignet. Der Name Härtern [N. für C. sanguinea] drückt denſelben Begriff aus; hingegen der Name Röthern [N.] deutet ouf die rothe Rinde der Zweige von C. sanguinca hin. — mas L. Kirſch- — suecica L. Schweden— — sanguinea L. Roth— 58. Loranthaceae Miſtelblumen. 318. Viscum die Miftel. Der Name kommt ſchon in den älteſten Eddaliedern vor (mistil- teinn, d. h. Miſtel-zweig), und ift daher gewiß urdeutſch, alſo mit dem lateiniſchen viscum oder viscus, dem griechiſchen 18656, welche nicht bloß unſere Pflanze, ſondern auch den Leim bezeichnen, nicht verwandt. Die Herleitung des deutſchen Namens aus Miſt, weil die Droſſeln, welche die Miſtelbeeren gern eſſen, den Samen mit ihrem Kothe auf die Bäume tragen [Ad.] iſt ſchon an ſich unglaublich, wird aber überdies auch durch die Form widerlegt. Miſt (gothiſch maihstus) hatte urſprünglich einen Guttural vor dem s (Curt. 177), z. B. im Altnordiſchen iſt mykr der Miſt und mistel die Miſtel, im Angelſächſiſchen meox der Miſt und mistel die Miſtel. Viel wahrſcheinlicher iſt Zuſammenhang mit miß-, gothiſch missa, misso, welches in den nordiſchen Dialekten auch die Form miste (ſchwed. gao miste irre gehn), und im Angelſäch— ſiſchen auch die Form mist- hat, während umgekehrt das Engliſche neben mistle auch die Form missel für unſere Pflanze zeigt. Es bedeutet theils das auseinandergehende, abirrende, theils wie das gothiſche misso, und das verwandte altindiſche mithas das wechſelſeitige; an den erſteren Begriff ſchließt ſich: miſſen, ſchwed. mista (verlieren), an den letzteren das altnordiſche mist (der Kampf) an. Es ſcheint ſich der Begriff hier auf die fortwährende Zweitheilung des Stengels oder die dadurch hervor— 2 2 | Ar. N gehende Verſchlingung der Aeſte zu beziehen. Der Name Niftel [Du.] 118 iſt eine artige Umdeutung von Miſtel, da die ſchmarotzende Pflanze einem Vogelneſte nicht unähnlich iſt. Der Name Kluſter, Kleiſter [N.] bezieht ſich auf den klebrigen Saft der Beeren. Affolter [N.] ſ. n. 202, Kenſter n. 319. — album L. Kleb- — Oxycedri DC. Wacholder— 319. Loranthus der Kenſter, [N.] auch Ginſter [N.] genannt, ein Name für Viscum album, womit jedoch Loranthus ſehr nahe verwandt iſt und mit ihm auch den Namen Miſtel [Ho.] theilt. Der Name Ginſter bedeutet (nach n. 146) einen Strauch mit vielfach verſchlungenen Zweigen, was auf Viscum vortrefflich paßt, aber auch für das ſehr äſtige Loranthus geeignet iſt. Andere Formen dieſes Namens findet man bei Nemnich und Perger. — europaeus Jacg. Eichen- 59. Caprifoliaceae Holunderbletzen. 320. Adoxa der Maiſch, [N., Ad.]; dieſer Name iſt eine Umdeutung von Moſchus TA. moscha- tellina], ebenſo wie die entſprechenden Namen Möſch, Meuſch u. ſ. w. für Asperula odorata. Mit dieſer theilt ſie auch den durch weitere Umdeutung aus demſelben Worte entwickelten Namen Wald-Meiſter (vergl. n. 326). Sie iſt von ihrem Biſam- oder Moſchusgeruche benannt. — Moschatellina L. Lenz 321. Sambücus der Holunder, ein allgemein verbreiteter und ſchon althochdeutſcher Name (alth. holun- tar, holantar). Der kürzere Name Holder, welcher gleichfalls ſchon im Althochdeutſchen vorkommt, iſt wegen Wacholder zu vermeiden; da dieſer nach einer ſehr alten Volksetymologie als Wach-holder aufgefaßt und fo zu einem Artnamen von Holder geſtempelt wird. Beide Namen find zuſammengeſetzt, wie es ſcheint aus hol (hohl) und -tar oder -der, was Baum oder Strauch bezeichnet, und ſo würde unſer Baum als hohler, d. h. mit loſem Marke angefüllter: bezeichnet ſein [Fu. ]. Möglich jedoch, daß dieſer Name nur in dieſem Sinne, allerdings in ſehr alter Zeit und in treffender Weiſe umgedeutet ſei, da das Fehlen des anlau— tenden h im Angelſächſiſchen und Engliſchen auf eine andere Spur leitet. Dem deutſchen gleich zeigen zwar auch die nordiſchen Dialekte in dem däniſchen hyld [Oed., N.], dem ſchwediſchen hyll [Oed., N.], das an- lautende h und den Anklang an dieſelbe Sprachwurzel (altnordiſch hylja gleich „hüllen“); aber das engliſche elder - Holder, das angelſächſiſche ellarn, ellern = Hollern (niederdeutſch), gewöhnlicher ellen, ſowie auch ee ee re 119 die deutſchen Formen Ellorn, Alhorn (für Allorn), Alhern (für Allern) bei Nemnich, Ellern [Pe.], führen uns auf die Namen Eller, alnus, und die ihnen zu Grunde liegende Wurzel (al, ar) zurück (s. n. 635). Die angelſächſiſchen Formen geben uns auch Auskunft über die Silben an, un in holantar und holuntar, indem ſie zeigen, daß dieſe Silben aus arn und orn entſtanden ſind und alſo dieſelbe Ableitendung dar— ſtellen, wie fie in äh-orn hervortritt. Schon im Angelſächſiſchen erleich— terte ſich dieſe Silbe durch Ausſtoßung des r, und im Deutſchen wurde dieſe Erleichterung, als das Wort -tar herantrat, durch das Streben nach Wohllaut geboten. Andere Namen find: der Attich [Fu], alt hochdeutſch atuh, mittelhochdeutſch atich, ein Name, der für 8. Ebulus ſehr verbreitet iſt und in zahlreichen Umwandlungen vorkommt, in denen a mit o, t mit d, ch mit g, i mit a wechſelt, und im Anlaute vielfach ein h hinzutritt, er iſt, wie auch die Formen Aak, Achten-ſtaude, Akten— beere [N.] beftätigen, aus dem lateiniſchen acte [Plin.], aclix (mittels hochdeutſche Gloſſen) und dies aus dem griechiſchen axren, ur (für Sambucus) entſtanden; der griechiſche Name iſt nicht aus der (Meeres— geſtade, oder geſchrotenes Korn“, ſondern unmittelbar aus y-uuuee (zer— brechen) herzuleiten, und die Pflanze als die zerbrechliche aufzufaſſen. Der Name Kelke [Waldbr., Ho., Pe. für S. racemosa, ruſſiſch dikaja kalina, d. h. wilde kalina], Kelecken [Ho. für S. nigra] ſtammt aus dem Slaviſchen (ſ. n. 322). Schabiken [Ho,], Schebicken [N., Ho.] nebſt ſeinen Umdeutungen, zu denen auch Schiebchen [N. für 8. nigra und racemosa], Schübicken [N.] gehören, ſchließt ſich am näch— ſten an das celtiihe scawen [eornifch und bretaniſch N.], ſowie an das daraus hervorgegangene altfranzöſiſche scovies scobies [N.] an, und ſcheint daran die Verkleinerungsendung -ken, chen gefügt zu haben. Die Zwespe [Waldbr., Ho.], oder Zwitſchen [N.], was für S. nigra und racemosa und beſonders für die erſtere in mannigfachen Umdeu— tungen vorkommt, ſcheint, da Zwespe, Zwetſche für Prunus domestica im Gebrauche iſt [N.], auf die mit kleinen Pflaumen verglichenen Früchte, die daher auch Zwitſchenbeeren [Ho.] heißen, hinzudeuten. Hierher ge— hören auch wahrſcheinlich die Formen Zibken [N., Ho], Zippken [Ho.], zu denen die Form Zwebſt-blumen [Ho.] hinüberleiten, jo daß Zibken für Zwibken oder Zwibsken ſtände, und ſo auch wohl Quebecken [N.], mit dem häufigen Uebergange von zw in qu, wie ihn z. B. auch Quetſche = Zwetſche zeigt; vielleicht daß die oben angeführten Formen Schebeken u. ſ. w. auf die Endung einen auch in vielen andern Fällen nachweisbaren Einfluß gehabt haben, endlich Schetſchken, Schotſch— ken [N.]. Der Name Relken [N. für S. racemosa] iſt offenbar mit Releke [N. für Achillea millefolium] gleich, und aus ihm iſt der Name 1 120 Reſken [N.] für Relsken, wie denn auch Rölſe [N.] gleichfalls für Ach. mill. vorkommt, entſtanden. Die Namen Kiſſeken [N.] für 8. Ebulus, Hitſcheln [N.] für 8. nigra, und Schalaſter [N.] für S. race- mosa (auch für die Elſter Corvus Pica L.) ſind ſehr wenig verbreitet und in ihrer Bedeutung unklar, erſtere vielleicht Umdeutungen vorher angeführter Namen, letzteres vielleicht mit dem Vogelnamen identiſch, da die Beeren von den Vögeln gern gefreſſen werden [N.], ob aber auch von den Elſtern? Den Namen Flieder ſiehe in n. 458. — Ebulus L. Attich- [Fu.] — racemosa L. Trauben- N. — nigra L. Schwarz- 322. Viburnum der Schwelch, [Du. für V. Lantana und Opulus], Schwelken [Lo., N.] für beide Ar⸗ ten, auch Schwalken [N. für V. Opulus] und Schwall-beeren, Schwel⸗ gen⸗ oder Schwalgesbeeren [N.] für die Frucht des letzteren. Im Alt- hochdeutſchen iſt suelch-baum Gloſſe für sorbarius. Der Name ſcheint auf den Blüthenſchwall hinzudeuten, welcher beide Arten, beſonders die letztere, auszeichnet. Der Name Schlinge [N.] iſt nur für V. Lantana im Gebrauche, und wird daher richtiger zur Bezeichnung dieſer Art, als mit E. Meyer, Garcke, für die Gattung verwandt. Der Name weiſt auf die weichen, biegſamen, auf mannigfache Weiſe zu Bändern gebrauchten Zweige von V. Lantana hin [N.]. Die gleiche Bedeutung hat der Name Schlinden [Schmell.], da slindan (goth. fra-slindan) gleich ſchlin— gen iſt. Ebenſo der Name Wiede [N., Ho.] mit ſeinen Umwandlungen, die zum Theil aus den Namen für Prunus Padus In. 183] entnommen find, wie die Zuſammenſetzung Papſtwiede oder Papſtweide. Mit Pru- nus Padus hat V. Lantana außerdem die Namen Schericken, Scherben, Patſcherben mit ihren mannigfachen Umdeutungen gemein [ſ. n. 183]. Niele [N. für V. Lantana] ſ. n. 1. Der Name Kaline, Kalinke [N. für V. Opulus] mit feinen mannigfachen Umänderungen, unter denen ſogar Formen mit anlautendem T, ja vielleicht gar mit M vorkommen, ſtammt aus dem ſlaviſchen (ruf. poln. böhm.) kalina [N. etc.], was für V. Opulus, nach Presl (Flor. cech ) für die ganze Gattung, im Ge— brauche iſt, dem ruſſiſchen kalinnik, Staude oder Gebüſch von V. Opu- lus. Außerdem iſt der Name in den Formen Keleken, Kelken auch auf Sambucus, ja auf Achillea millefolium übertragen. — Lantana L. Wieden- [N.] — Tinus L. Lor- [N.] — Opulus L. Waſſer- [N.] 323. Lonicera der Zäunling, 5 [Lo., Fu., Ma., N.]. Der Name iſt für alle Arten, welche volksthüm— liche Benennungen haben, im Gebrauche. Lonicer (p. 284 c.) fagt 121 von ihm „hängt ſich an Bäumen an wie Lienen, auf die Zäun“, wovon er feinen Namen hat. Andere Namen find: die Storze [Ho.], und mit Umſetzung des r, die Strützer [N.], Strüzer, Strözer, Strezer [N., Ho.], alle für L. Xylosteum; der Name hängt vielleicht mit Stürzel zuſammen, welches nach Adelung die Weinranke bezeichnet, und iſt dann mit den Namen: wilde Ranke, Alf-ranke [N. für L. Pe— riclymenum!] zu vergleichen. Ferner die Sprotzer, Sprözer [N. für L. Xylosteum], was wohl eine Umdeutung des vorigen, alſo mit ſproſſen nicht verwandt if. Sügelke [Ho. für L. Pericl.] hat wohl denſelben Sinn wie Milchblume [Ho.], kotitten [Danneil] d. h. Kuhzitzen, indem die Pflanze von dem ſüßen Milchſafte benannt wird, den die Kühe, Schaafe, Ziegen lieben, und die Pflanze daher als die ſäugende aufge— faßt wurde. Die Rande ſ. 324. — alpigena L. Alpen- — implexa Ait. Flecht- — caerulea L. Blau— — nigra L. Schwarz — Caprifolium DC. Geis— — Periclymenum L. Lilien- [N.] — etrusca Savi Wälſch— — Xylosteum L. Bein- [N.] 324. Linnaea die Rande, [Wa. ]. Holl hat wilde Rande für Lonicera Pericly. und Wald-rinde, neben Waldwinde für Lonicera Xylost. [vergl. N.]. Es ſcheint auf den Begriff des ſich ſchlingens, windens, zurückzugehen, wie ja auch die Namen Winde, Ranke danebenſtehen. Und dieſer Begriff mag auch den deutſchen Wörtern „Rand, Rinde“ zu Grunde liegen. — borealis L. Nord- 60. Stellatae Labbletzen. 325. Sherardia die Nolde, [Wa.], unbekannten Urſprungs. Der Name die Röthe [N.] iſt für andere Pflanzen gebräuchlicher. — arvensis L. Brach— 326. Asperula der Me iſter, aus Wald⸗meiſter [Lo. etc.]. Der Name iſt aus Möſch, Meuſch [N.], womit Meſeke, Meſke und das ſchwediſche myske, dän. mysika [Oed.] zu vergleichen iſt, weitergebildet. Andere Weiterbildungen daraus find: Meiſerich [Wa.], Meſerich [N.]. Die einfacheren Namen ſtammen aus moschus, indem ſie den Muskat⸗ähnlichen Geruch der Pflanze be— zeichnen ſoll, wovon ſie auch den ſpaniſchen Namen moscatella führt vergl. Woeste bei Schill. 2, 28]. Dies beſtätigt ſich dadurch, daß auch Adoxa moschatellina, welche außer dem Geruche nichts Aehnliches mit unſerer Gattung hat, nach Nemnich gleichfalls Waldmeiſter und 122 Maiſch genannt wird (n. 320). Der Name Meier, den E. Meyer vor⸗ vorſchlägt, eignet ſich beſſer für andere Pflanzen (105). — Aparine Schott. Kletten- [He.] — longiflora WX. Schlank⸗ — arvensis L. Brad)- — odorata L. Wald- Lo. — cynanchica L. Bräune-[Moe.] — taurina L. Welſch- [Moe.] — galioides M. Bieberst. Lab- — tinetoria L. Färbe- 327. Crucianella das Kreuzchen, aus Kreuzblatt [N. etc.] entnommen und dem lateinischen nachgebildet. Der Name deutet auf den kreuzförmigen Stand der Blätter. — angustifolia L. Schmal- — molluginoides MB. Kfetten- 328. Rubia der Krapp, [N. etc.]. Der Name hängt wahrſcheinlich mit dem althochd. krapfo der Krapfen, Haken zuſammen, aus welchem [Diez 181] die romaniſchen Wörter grapa, grappa (Kralle, Klammer), venetianiſch grapeia (Klette), ſowie das franzöſiſche grappe (Traube) u. ſ. w. ſtammen. Danach bezeichnet Krapp urſprünglich die Pflanze, und zwar in gleichem Sinne wie der Name Kliebenkraut [Lo., Ho.], d. h. Klettenkraut (kliba die Klette), nämlich mit Hindeutung auf die rückwärts gerichteten Stacheln der Blattränder und Stengelkanten. Der Name iſt als der eigenthüm— lichere dem gleichfalls ſehr verbreiteten „die Röthe“ [Lo., N. etc.] jeden⸗ falls vorzuziehen. — peregrina L. Welſch⸗ — tinetorum L. Färber- 329. Galium das Lab, aus Labkraut [Ta., N. etc.] und Färbe⸗laub [N. 5, 140, Grimm, beide für ein Galium tinctorium], in welchem das zweite Glied Laub offenbar mit Lab gleichbedeutend iſt. Lab, auch Zub, Lupp (althochd. luppi] be⸗ deutet urſprünglich das, was die Milch gerinnen macht, eine Eigenſchaft, die dem Galium beiwohnt. („So man's in Milch thut, ſo gerinnet ſie davon“ Lo. 315 d). Der Name die Kleber [Du., N.] oder Klebe- rich [Oed.], Klebling [Ho.] für 6. aparine wäre nur für dieſe Rotte brauchbar. Er bezieht ſich, ebenſo wie Klebkraut [Fu.], Kleberkraut [N.] auf die klettenartige Bekleidung der Pflanze. Tüngel ſiehe n. 330. — Aparine L. Kletten- [N.] — pedemontanum All. Welſch— — aristatum L. Aehren— — pumilum Lam. Zwerg- — boreale L. Nord— — purpureum L. Purpur- — Cruciata Scop. Kreuz— — rotundifolium L. Rund- — helveticum Weigel Schweizer- — rubioides L. Krapp⸗ — insubricum Gaud. Teſſiner- — rubrum L. Roth- — lucidum All. Glanz- — saccharatum All. Zucker— — Mollugo L. Stauden— — saxatile L. Stein- — palustre L. Sumpf- — sylvaticum L. Wald- — parisiense L. Parifer- — sylvestre Pollich. Hain⸗ 123 — trieorne Withering Horn— — vernum Scop. Lenz — trifidum L. Spalt- — verum L. Wal- [N., Fu] — uliginosum L. Moor— 330. Vaillantia der Tüngel, [N., Ad., Ho., Wa.], ein Name für Galium cruciata — Valantia cru- ciata L. [N., Ho.], für Galium Aparine = Gal. Vaillantii DC. [N.], für Galium saccharatum — Valantia Aparine L. [Ad]. Da der Name hauptſächlich in Niederdeutſchland üblich iſt [Ad.], fo wird die Form niederdeutſch fein, alſo hochdeutſchem Züngel entſprechen, und in der That heißt Gal. Aparine neben Tüngelkleber [N.] auch Zungen-peitſcher [N.], Zungenpeitſche [Ho.]. Der Grund der Benennung iſt unſicher. — muralis L. Mauer— 61. Valerianeae Baldriaubletzen. 331. Valeriäna der Baldrian, ſchon im Mittelhochdeutſchen. Der mittellateiniſche Name iſt wahrſchein— lich aus dem älteren deutſchen Namen umgebildet. Im Niederdeutſchen heißt er Bullerjahn [N.]. ballerjaon [Danneil], balderjän [Schambach]. Beſonders entſcheidend iſt der von Holl angeführte Name Balder-bracken (für V. officinalis) d. h. Balder-buſch, indem Brake, Bracke [nach Ad.] den Buſch bezeichnet. Als erſtes Glied der Zuſammenſetzung tritt da— durch Balder hervor. In einer ganz ähnlichen Beziehung wie Balder— jan, Bullerjahn und Baldrian zu Balder-bracken, ſteht auch Dummer-jan und Dummrian [N., Ho. für Pulicaria dysenterical, welche aus Don— nerjan, Donnrian entſtellt ſind, zu Donner-wurz. Und wie in dem letz— teren Namen der erſte Theil ſich auf den Gott Donar (Thor der nor— diſchen Völker) bezieht (ſ. n. 259), ſo in dem erſteren Namen: Balder— jan, Balder-bracken auf den Gott Balder; wie z. B. im Altnordiſchen baldrs-brä, d. h. Balders-Braue die Kamille bezeichnet; und da Balder als der wohlwollende Gott aufgefaßt wird, ſo werden die Heilkräfte der beiden genannten Pflanzen [V. officinalis, Matricaria Chamomilla] An- laß zu dieſen Benennungen gegeben haben. In dem zweiten Theile -jan iſt jedenfalls eine ſpätere Umdeutung oder Weiterbildung enthalten; wahrſcheinlich liegt darin hier, wie in dem obigen Dummerjahn, der Name Johann zu Grunde (vergl. Baldrion bei Fu. ]. Vielleicht fügte man bei beiden Worten in der chriſtlichen Zeit dem Namen des heidniſchen Gottes den des chriſtlichen Heiligen bei, oder deutete das zweite Glied einer Zuſammenſetzung in dieſem Sinne, um dem heidni— ſchen Namen ein chriſtliches Gepräge zu geben, wie denn namentlich vielfach Uebertragungen des Balder-Cultus auf die Verehrung des Jo— 124 hannes ſich nachweiſen laſſen [Gri. Myth. 201 ff.] Die Pflanze heißt nordiſch auch velands urt, d. h. Wielands⸗wurz, nach dem Götter— ⸗ſchmiedt und -arzt Wieland [Gri. Mytth. 1159]. Der Name Seling neben Seliunk, Saliunk, Seljung [N.], welche Holl für V. celtica hat, gehört zu dem Artnamen Saliunca von V. Saliunca. Andere Namen wie Nard, Spiek, Theriak, gehören andern Pflanzengattungen zu und ſind hier nur übertragen. — celtica L. Celten- [N.] — saliunca All. Seling- Ho. — dioica L. Sumpf- N. — sambucifolia Mikan. Holunder: He. — elongata L. Lang- — saxatilis L. Stein- Moe. — exaltata Mikan. Rieſen- — supina L. Erd- — montana L. Berg- Moe. — tripteris L. Klee- He. — officinalis L. Katzen- N. E tuberosa L. Knollen- — Phu L. Garten- N. 332. Centranthus die Spornel, aus Sporn-blume [Moe., Ko.], Spornbaldrian [Ho.] ähnlich gebildet, wie die Ringel [ringila] aus Ring, Ringblume. Der Name deutet auf den Sporn der Blume hin. | — angustifolius DC. Schmal- — ruber DC. Roth- 333. Valerianella der Niſſel, [Schmell., E. Mey.]; Durheim hat Nüßlen, Holl Nißchen, Nemnich Nieſel, Nitzlein. Der Name deutet auf die kleinen eiförmigen Früchtchen hin, welche man mit Niſſen verglich. Den Namen Rabünzchen [Ho.], Rapunzeln [N.], nebſt den weiteren Umdeutungen Rebünzchen [Ho.], Rehbunze [Wa.], Rebkreſſe [N.] ſtammen aus rapunculus (ſ. n. 436). — auricula DC. Ohr— — eriocarpa Desv. Woll- — carinata Lois. Riel- — Morisonii DC. Feld- He. — coronata DC. Kron— — olitoria Mnch. Rabunz- [N., Ho.] — echinata DC. Stachel — vesicaria Mnch. Blaſen- 62. Dipsaceae Kardenbletzen. 334. Dipsacus der Karden, . [Ko., Ho.] oder Karten [Lo., N.], oder die Karde [Ad., E. Mey., Ho.], althochdeutſch karta, cardo, carto, aus dem lateinifchen carduus. So z. B. nennt Lonicer den Dipsacus fullonum ſowohl cardo fullonum als carduus Veneris, und im Althochdeutſchen ſteht cardone als lateiniſcher Name zu dem deutſchen Karten. Dieſe ſpätlateiniſchen Namen (cardo, car- done) finden ſich in den romanischen Sprachen als cardo, cardon wieder. [Diez 89]. Es iſt alſo die Pflanze nach ihrer diſtelartigen Beſchaffenheit ſo genannt. Die Namen Strohle, Strähle, Strehl ſiehe n. 335. — Fullonum Mill. L. ®eber- N. — pilosus L. Haar- He. — laciniatus L. Lappen- He. — sylvestris Mill. Wald- He. 1 125 335. Cephalaria die Strohle, nach Durheim ein Name für Dipsacus fullonum. Der Name bedeutet, wie Strähle [Wa. für Dipsacus] einen Kamm, wie denn für dieſelbe Pflanze bei Lonicer auch die Namen Bubenſtreel, Wolfsſtreel vorkom— men. Der Name läßt ſich auf die dem Dipsacus nah verwandte Gat— tung recht wohl übertragen. — alpina Schrad. Alpen- — transsylvanica Schrad. Winzer— — leucantha Schrad. Weiß— 336. Knautia der Kleppel, enthalten in Nonnen-Kleppel [N. für K. arvensis]. Nonnenkleppel bes deutet nach Adelung den Kleppel oder Stempel, mit welchem beim Hüttenbaue die Kapellen (flache Schmelztiegel von Aſche und gebrannten Knochen) in die hohlen Formen (Nonnen) feſtgeſtoßen werden. Der Name deutet hier wohl auf den hervorragenden Griffel der Pflanze hin. — arvensis Coult. Nonnen- N. — longifolia Koch Lang— — hybrida Coult. Baſtard— — sylvatica Dub. Wald- 337. Sucecisa der Abbiß, [Lo. etc.], „hat den Namen, dieweil die Wurzeln geſtümpft ſeind, als wann ſie abgebiſſen wären; dann man ſagt, daß der Teufel die Nutzung oder beſondere Kraft dieſer Wurzel den Menſchen vergönne, und ſtümpf' oder beiße ſie in der Erden ab, daß ſie ihr rechte Kraft nit haben mög'; darum heißt ſie auch Teufels Abbiß“ Lo. 226 b. — australis Rchb. Süd— — pratensis Mnch. Teufels- N. 338. Scabiösa die Grinde. | Dieſen Namen hat v. Waldbrühl für Jasione; er ift aber wegen - des ſehr verbreiteten, dem Lateinischen nachgebildeten Namens Grindkraut [Fu. etc.] beſſer für Scabiosa zu verwenden. Die Pflanze wurde in Salben wider den Grind gebraucht, wozu vielleicht das grindartige Aus— ſehen der Oberfläche Anlaß geben mochte. — columbaria L. Tauben- — ochroleuca L. Ocher— — graminifolia L. Gras— — silenifolia WK. Spetten- — gramuntia L. Raſen— — suaveolens Desf. Duft- — Hladnikiana Host. Gelenk— — ucranica L. Strand- [He.] — lucida Vill. Glanz— — vestina Facchini Veſtino— — multiseta Vis. Borften- 63. Compositae Knopfbletzen. 339. Eupatorium der Ottig, enthalten in Waſſerottig [Ho, Wa.], einem Namen für die einzige deutſche Art. Ottig iſt aus Attich, griech. rsa, einem Namen für Sambucus Ebulus (313), der aber dort nicht anwendbar iſt, umgedeutet. Dagegen * * 195 * 126 | u darf man aus Waſſerdoſt nicht den Namen Doft entnehmen, da dieſer für Origanum (531) allgemein üblich iſt. — cannabinum L. Waſſer- Ho. 340. Adenostyles die Gloie. Dieſer Name kommt im Mittelhochdeutſchen für eine Pflanze mit violetten Blumen vor. Da Gloie von glühen (niederd, gloien Ad.) her— kommt, und ſich alle deutſchen Arten dieſer Gattung durch purpurrothe Blüthen auszeichnen, ſo wird man den Namen auf die bisher im Deut— ſchen namenloſe Gattung übertragen dürfen. Denn Drüſengriffel [Ko.] iſt bloße Ueberſetzung, und Peſtwurzel, Roß- oder Berg⸗lattich find von andern Pflanzen her übertragen. — albifrons Rchb. Schiller- — hybrida DC. Baftard- — alpina Bl. und Fing. Alpeı- — leucophylla Rchb. Weiß- 341. Homogyne die Blade, ein Name, den Durheim in der Zuſammenſetzung Huet-blacka für Peta- sites und in der Form Sand⸗-blackte für Tussilago Farfara hat, und der daher auf die nah verwandte Pflanze um ſo mehr übertragen wer— den kann, da die ganze Gattung früher zu Tussilago gerechnet wurde (ſ. 342). — alpina Cass. Alpen- — sylvestris Cass. Wald— — discolor Cass. Filz- | 342, Tussilägo die Lettich, ſchon althochd. leticha, huf-leiticha, durch welche lapatium übertragen wird; es kann daher unter dieſem Namen nur unſere Pflanze verſtanden ſein. Der Name iſt m Althochdeutſchen von lattuh, was lactuca wie— dergiebt und auch daraus entſtanden iſt, beſtimmt geſchieden, und hat gewiß auch anderen Urſprung; im Hennebergiſchen heißt fie nach Rein- wald „Latten,“ im Niederdeutſchen Loddik, Lödke [N., Dähn.]. Man könnte an Letten, Lettich (zäher Thon, Lehm) denken, und meinen der Name Lettich (leticha) bezeichne die auf thonigem Boden wachſende, wie fie ja auch Lehmblümli heißt [Durh.], und die gleichfalls als Huf— lettich bezeichnete Petasites officinalis auch Lehmblätter [N.] genannt wird. Allein vergleicht man die althochdeutſchen Formen leticha, le- techa, letaha, latecha, welche lapatium (einmal auch lappa und arge- monia) wiedergeben und huf-leticha, welches gleichfalls Gloſſe für La— patium iſt, mit bletecha, pletecha, pleticha, pletacha, pletucha, welche lappa, lapathum, rumex, hedera wiedergeben, ſo daß alſo beide Namen— gruppen auf Pflanzen, die ſich durch große Blätter auszeichnen, bezogen werden, und beachtet man, daß die Nebenform Letſchen in Brand-, Berg- letſchen [Ho., Du. für T. Farfara] die genau entſprechende Form Blet— 127 ſchen in Butter-, Fabes⸗bletſchen [Ho. für Rumex alpinus] zur Sete hat, ja daß unſere Pflanze die Form Blackte mit Rumex alpinus ohne Weiteres theilt [Du.], auch die Form Bletzen für Petasites [Fu |, und zugleich in Pfabes-bletzen [Ho. | für Rumex alpinus vorkommt (Einl. p. 15), ſo wird es dadurch faſt zur Gewißheit, daß in unſerm Namen leticha ein b abgefallen, und die Pflanze von ihren großen Blättern benannt iſt. Die Form Huf⸗lettich für T. Farfara iſt jedenfalls als die ältere und bezeich— nendere der Form Huf,-lattich vorzuziehen, zumal da die letztere eine falſche und verwirrende Hindeutung auf Lattich (für lactuca) enthält. Die Hub in Roßhub [Fu.], Roßhube [Du.] ſiehe in n. 168; bei uns ſerer Pflanze bezieht ſich der Name auf die Geſtalt der Blätter [Fu]; und iſt hier in der Form Huf für die Benennung der Art zu verwenden. Der Name die Labeſſe, Labeſche [Ho |, die Loowas [Lex.] iſt wahr: ſcheinlich aus Lapatium entſtanden, einem Namen, der in den althoch— deutſchen Gloſſen unſerer Pflanze (huf-leticha) gleichgeſetzt wird. Der Name Quirre [Waldbr.], der auch in Quiren-kraut [N.], Quirin-fraut vorkommt, iſt, da die Pflanze im Franzöſiſchen auch L'herbe St. Quirin heißt [N.], von dem heiligen Quirin benannt; aus Quirenkraut ſcheint ſich v. Waldbrühl auf eigne Hand „Quirre“ gebildet zu haben. — Farfara L. Huf— 343. Petasites die Kröpfe, ein für alle Arten dieſer Gattung, ſofern ſie überhaupt volksthümlich benannt find, theils für ſich, theils in der Zuſammenſetzung Geiß-Fröpfe vorkommender Name [Ho.]. Der Grund der Benennung iſt nicht klar, vielleicht ſpielt ſie auf den Blüthenbüſchel an, von dem Fuchs (249) ſagt: „die Blum aber iſt ganz draußelecht (d. h. büſchelförmig), mit vielen kleinen weißleibfarben Blümlein, anzuſehen wie ein ſchöner Traub in der Bluſt.“ Die Kraft in Kraftwurz, Neunkraft, niederd. Negen— kraft (auch entſtellt zu Nagen-, Regen-kraft oder -kraut), nach der heilen- den Kraft der Wurzel, von der Fuchs (249) ſagt: „Dann alle Kraft, ſo andern bittern Dingen werden zugelegt, hat auch dieſe Peſtilenzwur— zel.“ Doch eignet ſich dieſer abſtrakte Name wenig zur Benennung der Gattung. Für Homogyne iſt von uns vorgeſchlagen der Name Blade aus Huet⸗blacka [Du.], was vielleicht für Hub- oder Huf-blacka ſteht; Blade, ſowie Blackte [Du. für T. Farfara] hängt offenbar mit Bletzen u. ſ. w. (342) zuſammen, und beide ſcheinen für Blatke zu ſtehen (vergl. bletecha). — albus Gärtr. Weiß— — officinalis Mönch. Heil- — niveus Baumg. Schnee- — spurius Reichenb. Stief— 314. Linosyris die Locke, enthalten in Goldlocke [N. für die Gattung Chrysocoma, zu der er nach 128 L. auch Linosyris rechnet], und in dem engliſchen Namen the German golden locks [N. für Linosyris]. Der Name Goldlocke iſt für die eins zige deutſche Art wegen der goldgelben Blumen mit ihren linienförmigen Blättern ſehr geeignet. — vulgaris Cassin. Gold- 345. Aster die After. Der Name iſt allgemein verbreitet und ſeines deutſchen Klanges wegen beizubehalten. Er ſtammt aus dem griechiſchen adorno (Stern) und iſt von dem ſternartigen Ausſehen der Blüthe benannt. Sternling [Waldbr.] iſt beſſer für die folgende Gattung zu verwenden. — alpinus L. Alpen- He. — salignus Willd. Weiden He. — Amellus L. Berg- He. — Tripolium L. Meer- N. 346. Galatella der Sternling. Dieſen Namen hat v. Waldbrühl für Aster; er iſt daher hier auf die erſt neuerdings aus Aster ausgeſonderte Gattung, welche kleinere Blüthen hat, zu übertragen. — cana Nees Grau— 347. Bellidiastrum das Ruckel, aus Ruckerl, einer ſüddeutſchen Form für Ruckel, welche [N.] in Oeſter— reich und Steiermark Bellis perennis bezeichnet. Da nun Bellidia— strum faſt ganz das äußere Anſehen der Bellis perennis hat, und auch in den Gegenden wächſt, wo dieſe Namensform vorkommt, ſo wird ſich dadurch die hier vorgeſchlagene Uebertragung rechtfertigen laſſen. — Michelii Cass. Berg- 348. Bellis das Schönchen, in Tauſendſchönchen [N.], aber auch für ſich als Name dieſer Pflanze vorhanden; der Name deutet, wie der lateiniſche auf das ſchöne Anſehen des die Matten zierenden Blümchens hin. Das Ruckerl ſ. 347; die übrigen deutſchen Namen ſind, als zuſammengeſetzt, unbrauchbar. — annua L. Sommer- — perennis L. Tauſend— 349. Stenactis das Feinchen, aus Feinſtrahl [Garcke] gebildet und wegen der ungewöhnlich feinen, dünnen Strahlblümchen ſo genannt. E. Meyer (138) verſucht Schmäl— chen zu bilden, verwirft aber dieſen Namen, weil er mit Aira (Schmele) Verwechſelungen hervorrufen würde. Dieſer Uebelſtand fällt bei dem von uns vorgeſchlagenen, ganz der eigentlichen Bedeutung des Wortes fein 2 entſprechenden, Benennung weg. — bellidiflora Alex. Sommer- r * r En a 129 350, Erigeron die Greiſe, | aus Balpsgreife, Greis-kraut [Ho. für E. acer], weil die Blume ſchnell verblüht, und dann dem ſilberhaarigen Haupte eines Greiſes ähnlich er— ſcheint, wonach auch der griechiſche Name Joıycowv (früh greiſend), der meiſt auf Senecio, von Dodonaeus zuerſt auf Pflanzen dieſer Gattung gedeutet wurde. Vergl. n. 382. — acer L. Bald- Ho. — glabratus Hopp. u. Hornsch. Kabf- — alpinus L. Alpen— — uniflorus L. Kopf— — canadensis L. Kanada— — Villarsii Bellard. Flaum- (Ko) — dröbachensis Mill. fl. dan. Wimper— 361. Solidägo die Ruthe, aus Goldruthe, dem verbreitetſten aus dem lat. virga aurea entſproſſenen Namen der einzigen deutſchen Art dieſer Gattung; er bezieht ſich wohl auf den hohen mit Büſcheln gelber Blumen gezierten Stengel. Böni, Bönni [Grimm] ſ. n. 380. — virga aurca L. Gold- N. 352. Micropus die Falze, aus Falzblume [N., Ko.]. — erectus L. Anger— 353. Evax der Däumling, wegen ſeiner Kleinheit, und nach dem griechiſchen Artnamen ruνuανEtdos (wie eine Fauſt groß), von uns ſo genannt. Die Pygmäer waren ein Zwergvolk in der Homeriſchen Sage, und ſind mit Recht den Däumlin— gen in den deutſchen Mährchen und Sagen verglichen. — pygmaea Pers. Filz- 354, Telekia die Prange. Dieſen Namen hat v. Waldbrühl für Hibiscus. Er ſcheint ſich aber beſſer für dieſe ſonſt namenloſe Pflanze zu eignen, da ſie durch ihren hohen Wuchs, ihre großen Blätter, und vor Allem durch ihre ſchön prangenden großen Blumen ſich auszeichnet. — speciosa Baumg. Schön— 358. DL die Glotze, aus Rindsglotze [Waldbr ], indem die Blume mit dem glotzenden Auge eines Rindes verglichen iſt. Dieſelbe Bedeutung hat der griechiſche Name BovpYdaluov (Rindsauge). — salicifolium L. Rinds- Wa. — speciosissimum Arduin ar 356. Asteriscus dad Auge, aus Stern-Auge [Ko.], dem Namen der einzigen in Deutſchland vor: kommenden Art. — aquaticus Lessing Stern- Ko. 130 357. Pallenis der Spitzling. Diefen Namen hat Nemnich für Bromus secalinus. Er ift aber dort nicht anwendbar, dagegen für Pallenis recht geeignet, beſonders wegen der mit langen Spitzen verſehenen Staubkolben der deutſchen Art, und der in ſtachlige Spitzen auslaufenden Hüllblättchen der Gat— tung. Auch könnte der lateiniſche Name unverändert beibehalten werden, da die Pflanze in dem Gebiete deutſcher Zunge nicht wächſt. — spinosa Cass. Dorn— 368. Inula der Alant, ein allgemein verbreiteter und ſchon althochdeutſcher Name. Er iſt vers wandt mit dem griechiſchen EAEviov, der lateinifchen Form ala, welche Isidor für dieſe Pflanze darbietet, und welche im Munde des Volkes die gewöhnliche war, und auch im Spaniſchen und Portagieſiſchen erhal⸗ ten iſt [Diez e. W. 131]; ferner mit dem welſchen alan in marchalan [N.]. Eine andere deutſche Form elne führt Diefenbach (gloss. unter inula) an, und gleichlautend damit Nemnich das angelſächſiſche hors- elne, hors-elene (d. h. Roß⸗alant). Es ſcheinen dieſe Benennungen urverwandt, ſie lehnen ſich an die Wurzel al, wie es ſcheint, in der Be— deutung „wachſen.“ — Britannica L. Wieſen- N., Moe. — hybrida Baumg. Baftard- —: Conyza DC. Dürr- — media MB. Mittel- — crithmoides L. Bazillen- — montana L. Berg- Moe. L ensifolia L. Schwert- — Oculus Christi L. Cöriſt- — germanica L. Deutſch- — salicina L. Weiden- He. — graveolens Desf. Stinf- — squarrosa L. Sparr- — Helenium L. Wein- — suaveolens Jacg. Duft- — hirta L. Raub- — Vaillantii Vill. Schwei;- 359. Pulicaria der Donrian, aus der entſtellten Form Dummerian, Dummrian N. für P. dysen- terica] wiederhergeſtellt, da der Name Donner-wurz auf den Donnergott Donar (nord. thor) zurückführt, und ſich unſer Name zu dem Gotle Donar genau verhält wie Baldrian zu dem Gotte Balder (331); ja es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß ſelbſt der Name Dürrwurz neben Don— nerwurz nur eine Umdeutung des letzteren iſt, da die ſo benannten Pflanzen unſerer Gattung (P. vulgaris und dysenterica) nichts Dürres an ſich haben, vielmehr an feuchten Orten oder in Gräben wachſen. Eher würde dieſe Benennung für Inula Conyza paſſen, aber auch bei ihr erſcheint Donnerwurz neben Dürrwurz. Der Uebergang hat nicht nur das nordiſche Thör = Donar, ſondern auch die Form Durstag ſtatt Donnerstag, und das bairiſche doren, daren für donnern Bes myth. 351] zur Seite. 131 — dysenterica Gärtn. Ruhr— — vulgaris Gärtn. Flöh- [N.] — viscosa Cassini. Leim— 360. Galinsöga der Fiederling, von uns wegen der federig-franſigen Spreublättchen ſo genannt. — parviflora Cavanilles Klein— 361. Bidens die Gabel, aus Gabelkraut [N. für B. tripartita] wegen der zweizackigen Früchtchen, von denen die Pflanze auch den lateiniſchen Namen hat. Der Name Strepatſch [N.], Strepaſch [Oed.] iſt wenigſtens eher erträglich als K 5 3 h feine Verwandten Stuparſch [N.] u. ſ. w. — bipinnata L. Fieder— — tripartita L. Sumpf— — cernua L. Waſſer— 362. Helianthus die Scheibe, wegen der großen Scheibe, welche die Blume darſtellt. — annuus L. Sonuen- — tuberosus L. Knollen— 363. Carpesium der Kragen, aus Kragen-blume [N., Moe. ete.] entnommen, und nach Nemnich] davon benannt, daß die äußern Hüllblättchen kragenförmig zurückgebo— gen ſind. — abrotanoides L. Trauben- — cernuum L. Neige“ 364. Filägo das Kätzlein, [N. für F. germanica], oder Kätzchen [N. für F. germ. pyramidata],; von der filzig⸗wolligen Bekleidung, die man mit einem Katzenfelle verglich. — arvensis L. Brad- — germanica L. Faden- [N.] — gallica L. Eeiden- — minima L. Zwerg— 365. Gnaphalium das Pfötchen, aus Katzenpfötchen [N. für G. dioicum, und Leontopodium], und Ha— ſenpfötchen [N. für G6. dioicum], ſowie auch der griechiſche Artname Aeovrorrodıov Löwenpfötchen bedeutet; es ſcheinen die Blüthen mit fol- chen Pfötchen verglichen zu ſein. — carpaticam Wahlenb. Karpaten- — norvegicum Gunner Norweger— — dioicum L. Haſen- N. — supinum L. Zwerg- He. — Hoppeanum Koch Berg— — sylvaticum L. Wald— — Leontopodium Scop. Katzen- N. — uliginosum L. Schlamm- — luteo-album Lo. Falb- 366. Helichrysum vie Immern, aus Immerſchön [N. für H. arenarium]. Immern kommt außerdem bei Holl für Triticum dicoccum vor, wo es aber einen ganz andern Urſprung hat. Unſere Pflanze hat ihren Namen von ihren dauernden (immerſchönen) Blüthen. Andere Namen find der Jüngling [Ma., N.], oder das Jünglin [Fu.], der die Pflanze als die ſtets jugend- 9 * 132 liche bezeichnet; das Gold in Sonnengold [Ko.]; der Stöchas oder Stöch [Ho. für H. arenarium und Stöechas]. Heinſch, Heniſch I; ter; — angustifolium DC. Schmal- — alenarium DC. Saud- 367. Artemisia der Wermuth, oder Wermut [Fu,], althochdeutſch werimuota, weramote, wermuota, wormota, angelſ. vermod, Namen, welche für A. Absinthium und die verwandten Arten, aber auch für A. maritima und pontica [N.] im Gebrauche find. Da die Pflanze auch Wurmet [Du.], Wurmtod, nie— derd. Wörmde, Wörmken [N.], Wörmö [Danneil] heißt, und fie gegen die Würmer im Bauche [Lon. 229 d] gebraucht wurde, jo liegt die Ableitung von Wurm (lat. vermis] nahe; doch ſprechen die althochdeut— ſchen und angelſächſiſchen Formen nicht eben für dieſe Ableitung. Anz dere Ableitungen (von wärmen oder gar von wehren und Muth bei Fuchs) ſind noch weniger begründet. Der Urſprung bleibt alſo unſicher. Ebenſo alt und gleichfalls häufig für die Gattung verwandt, aber für Zuſammen— ſetzungen weniger gebräuchlich, iſt der Beifuß [Fu. u. ſ. w |, eine Um⸗ deutung des alte und mittelhochdeutſchen Namens biboz von boßen — ſtoßen, ſchlagen, wie in Amboß. Die Pflanze ift von einem abergläu— biſchen Gebrauche benannt, bei welchem mit den ruthenartigen Stengeln der Pflanze geſchlagen (niederdeutſch „gebötet“) wurde (Schill. I, 15), wovon fie auch die Bude [Fu.] hieß. Der richtige neuhochdeutſche Name würde alſo Beiboß oder Biboß lauten, wie er auch noch im Munde des Volkes vorhanden iſt. Zu vergleichen ſind die Formen bei Grimm (Wört.) und Nemnich, ſowie das niederdeutſche biböt [Danneil]l. Zu den Um⸗ deutungen dieſes Namens gehört auch Bewich [Waldbr.], Beywich [N.]. Er wurde (ebenſo wie der Name Bucke Fu.) zunächſt von A. vulgaris gebraucht, aber auch auf die nächſt verwandten Arten und der erſtere von den neueren Botanikern auf die ganze Gattung übertragen. Ferner kommen vor für A. Absinthium der Alſem [Grimm], Alſen [N.], Elfen [Lo.], die Alſe [Grimm], Eltz [Lon.] u. ſ. w., ſchon althoch⸗ deutſch alahsan. Dies ſteht nach Woeste [Ku. Zeitſchr. 9, 74] für alah-sämo, d. h. Tempel⸗Same, wie Lonicer (229 c.) von dieſer Pflanze jagt; „Wermut iſt ein übertrefflich Kraut, bei den Alten köſtlich gehal— ten, in Gottes dienſten und Triumphen herrlich gebraucht.“ Aehnlichen Sinn hat wohl der Name Weihe [Lo. für A. Abs.], der ſchon wegen des gleichen Vogelnamens unbrauchbar ift. Ferner für A. Abrotanum: die Ebreis [N.], Affruſch [Fu.], althochdeutſch ebereiza, avaruza, aus aßeorovov entftanden, und in mannigfachen Umdeutungen vorhan- den, der Gartau oder Garthau [N.], eine Umbildung von Garthagen [Fu.], das ſchon im Althochdeutſchen für dieſe Pflanze vorkommt (ſ. n. 9 133 185), und deſſen erſter Theil von gleichem Urſprunge iſt mit Gertel [N.], weiter umgedeutet in Gürtel ja in Gurke [Ho.|, und auch in Gertwurz [Fu, Ma.] enthalten iſt. Ferner für A. Dracunculus der Dragun [N.] aus dem lateiniſchen Dracunculus [Plin ] gebildet, auch in man— cherlei Nebenformen, wie in der romaniſchen Form Eſtragon [Du.], und in der deutſchen Umdeutung Traben [N.] vorhanden. Mit dem lat. Namen wurde theils Arum Dracunculus L., theils unſere Pflanze benannt, jene offenbar nach der Wurzel (Drachenwurz), dieſe vielleicht durch Umdeutung des (in Simeonis Sethi lib. de alim. facult. bei C. Bauh. 98 vorkommenden) griechiſchen Namens ragyov. Ferner für A. mutellina (auch für A. rupestris, glacialis, spicata, caerulescens, Ho., Du) die Schneppe, Schneppi [Du, Ho.], was aus dem frans zöſiſchen genepi oder genipi [A. glacialis N.] entſtanden iſt, und dies wieder durch eine ſeltſame Uebertragung aus dem Gattungsnamen Ge— nipa, welcher braſilianiſchen Urſprungs if. Der Name Muggert [N. für A. vulgaris] ſtammt aus dem engliſchen mugwort [N.], dem angelſ. mücg-vyrt, müg-vyrt [Eitm.]; das an elſächſiſche mücg bedeutet (wie altnord. mügi) Haufen, Menge und ſcheint ſich auf die gehäuften Sten— gel und Aeſte zu beziehen. — Abrotanum L. Garten- — maritima L. See— — Absinthium L. Bitter- — mutellina Vill. Seiden- — austriaca Jacg. Deiter- — nana Gandin Zwerg— — caerulescens L. Grau- — pontica L. Frauen- N. — campestris L. Feld- N. — rupestris L. Felſen- Ho. — camphorata Vill. Kampher- Moe. — scoparia WX. Beſen- Moe. — Dracunculus L. Dragun- Moe. — spicata Wulf. Xebren-; — glacialis L. Eis- N. — tanacetifolia Allioni Fahn— — laeiniata Willd. Lappen— — vulgaris L. Bud- — lanata Willd. Woll— 368. Tanacètlum der Fahn, aus Rain⸗fahn, dem althochdeutſchen reine-fano, mittelhochdeutſchen reine-fan, däniſch reinfan, ſchwediſch renkana; im Neuhochdeutſchen meiſt umgedeutet in Reinfar [Fu.], Reynfarn [Lo.], ja in Rheinfarren [Ho.], Reiber [Ho.], Räuber [N.]. Der erſte Theil bezieht ſich darauf, daß es an Rainen wächſt [Fu. 13]. Der zweite Theil, althochdeutſch fano, bedeutet die Fahne, und ſcheint auf die Blätter bezogen zu fein. — Balsamita L. Balfam- — vulgare L. Rain- [N., Fu.] 369. Colula der Läugerich, aus Laugenblume [N.] gebildet, entſprechend im däniſchen luud-blomster IN.], da luud die Lauge bezeichnet. Die Pflanze mag zur Bereitung von Sodalauge gebraucht ſein. — coronopifolia L. Krallen- —_ 134 370. Santolina die Heilge, aus Heiligenpflanze [Moe., Ko.], heilige Pflanze IN]. Daß fie als heilige, dem italieniſchen santolina entſprechend bezeichnet wird, hat wahrſcheinlich ſeinen Grund in den heilenden Eigenſchaften der Pflanze. Bei Fuchs heißt fie Weiß-Garthan (ſ. n. 367 und 185). — Chamaecyparissus L. Cypreſſen— 371. Achillèa die Garbe, [Fu., Lo. u. ſ. w.], ſckon althochdeutſch garawa und garwa, angelſächſiſch gearve [N., Ettm.], altſächſiſch gare [Graff], alſo ein uralter Name; in ihm iſt, da alle älteren Formen w (nicht b) haben, wie auch Garwe [Ho.], Gerwel [Lo., Dief.], wa als Ableit⸗ endung zu betrachten. Ueber die Abſtammung giebt uns das Angel— ſächſiſche Auskunft. Dort bedeutet gearve (kem.) Achillea mille- folium, gearva (masc.) das Kleid, den Umwurf, gearva (adverb.) fertig, vollendet, ſchön [ſ. Etim.]; ähnlich im Altnordiſchen gerva oder gjörva (adv.) fertig u. ſ. w, gervi oder gjörvi (fem.) die Bekleidung, ins Beſondere Alles, was zur vollen Ausrüſtung z. B. eines Zugthieres, Schiffes, eines Reiſenden gehört (vergleiche gera, gjöra fertig machen, thun, ſowie die bei Curtius n. 189 aufgeführten Wörter). Es ſcheint die Pflanze durch ihre zahlreichen und zierlichen Blätter den Eindruck der ſchön und vollſtändig ausgerüſteten gemacht zu haben. Weniger ver— breitet find die Namen: die Rippel [N.], Ribbe, althochdeutſch ribba, enthalten auch in Schafrippe [Lo.], wohl nach den wie mit Rippen verſehenen Blättern benannt [N.]; die Röhlke [N., Ad.], mit zahl reichen Nebenformen [N., Dief., Dähn., Ho.], däniſch röllike [Oed.], ſchwediſch rölleka [Oed.], und durch andere Ableitendungen gebildet: die Rölſe [N.], auch Rüls genannt [bei Braunſchweig und Halber— ſtadt nach Prof. Schmidt in Stettin], rélitz [Danneil], von unbekanntem Urſprung (nach Nemnich wäre die Pflanze von den ſich lockenartig ein— rollenden Blättern ſo genannt); die Faſe [Ho.], wohl von den Faſen (d. h. Fäden, Faſern) entweder der feinzertheilten Blätter oder der Wurzeln („ſie ſchleicht hinab mit Faſen im Erdreich“ Lo. 312 d). An⸗ dere Namen ſind von andern Gattungen hier übertragen, wie Gränſing [N.] (ſ. 191), Schabab [N.] ſ. 14, Kelke [Lo., N.] ſ. 314. Dunkel find die Namen: Gachel, Genge, Schenken [Ho.]. Alle angeführten Namen gelten urſprünglich für A. Millefolium, werden aber auch theil— weiſe auf die ganze Gattung übertragen. Bei den übrigen Arten kom— men keine eigenthümlichen einfachen Namen vor, ſondern nur ſolche, die von andern Pflanzen hier übertragen find (Bertram, Metiram oder Met⸗ ter, Genepi, Raut, Dragun, Dorant). 135 — alpina L. Alpen- He. — nana L. Zwerg- N. — atrata L. Trauer— — nobilis L. Edel- N. - Clavennae L. Bitter- N. — odorata L. Duft- — Clusiana Tasisch. Feder— — Ptarmica L. Sumpf- Moe. — hybrida Gaud. Baftard- — tanacetifolia All. Fahır- — lanata Spreng. Woll- — Thomasiana Hall. Keil— — macrophylla L. Breit— — tomentosa L. Filz- — Millefolium L. Schaf- Fu. — valesiaca Sut. Wallis- — moschata Wulf. Biſam- Moe. 372. Anthemis der Hermel, [N. für A. arvensis], das Härmelchen [N. für A. nobilis], nach Ade— lung die Hermel [für A. nobilis]; auch kommt der Name in mannig— fachen Umwandlungen für Matricaria Chamomilla vor. Er ſcheint aus Chamille entſtanden, wofür im Holländiſchen auch Kermille vorkommt. Die Krötille [Ho, für A. Cotula], aus Cotula umgedeutet, wie das däniſche koedild und das holländiſche Koedille für A. Colula und für Cotula coronopifolia zeigen; weitere Umdeutungen find Krötendille [Ho., N.], Krottendyll [Fu.]; Kamille ſ. 374. — alpina L. Alpen- — Cotula L. Hunds— — altissima L. Rieſen— — montana L. Berg- — arvensis L. Brach- — nobilis L. Edel- — austriaca Jacg. Oeſter— — tinctoria L. Färbe- — Cota L. Sted- — Triumfetti All. Stachel- 3783, Anacyelus der Bertram, [Fu., N., Ho.], althochd. perchtram (Gloſſe für pirelrum) aus Pyre- trum entſtanden; da die Pflanze in den Apotheken pyrethrum verum genannt wurde, ſo ſcheint auch das althochdeutſche perchtram auf dieſe Pflanze hinzudeuten. Das griechiſche ugs deo ſoll vom brennenden Geſchmack der Wurzel ſo genannt ſein. — officinalis Hayn. Heil- 374. Matricaria die Kamille, N. u. ſ. w., Ko.], Chamille [Fu., Lo.] von chamomilla, xauacundov, d. h. niedriger, auf dem Boden befindlicher Apfel, wegen des apfel— ähnlichen Geruchs der Blüthe („reucht grün und dürr wie ein guter zei— liger Apfel“ Lo). Hermel ſ. 372, Romei, Römerei [X.] find wohl von Anthemis nobilis (Römiſche Kamille) hier übertragen. — Chamomilla L. Haus— 375. Chrysanthemum die Wucher, in der Altmark wäk'r neben wök'r-blom [Danneil, Schill. 1, 31], und Wucherblume [N.], weil fie auf Brachäckern ganze Felder überwuchert. Die Namen: Metram, Meter [N.], vergl. [Fu.], Meterich [Du.], Mütrich [N.], alle für Ch. Parthenium find aus matricaria entſtan⸗ 136 5 den. Den Namen die Quade hat v. Waldbrühl, Schiller außerdem Quaade Blöme, d. h. böſe (wüchernde) Blume für Ch. Leucanthemum. — alpinum L. Alpen- — macrophyllum Waldstein u. Kit -- ceratophylloides All. Zinfen- Breit- — coronopifolium Vill. Zwang— — montanum L. Berg- — corymbosum L. Trauben- — Parthenium Pers. Mägde- [N.] — inodorum L. Faden- — segetum L. Saat- N. — Leucantllemum L. Weiß— 376. Pinardia die Krispel, ein in älteren Gloſſarien vorkommender Name, den E. Meyer für Chry- santhemum Leucanthemum hat. Crispula heißt Halskrauſe, womit hier die gelben Strahlblumen verglichen werden können. Da P. coronaria = Chrysanthemum coronarium L. iſt, jo läßt ſich die Uebertragung auf dieſe ſonſt keine einfachen Namen bietende Pflanze wohl rechtfertigen. — coronaria Lessing. Gold- 377. Doronicum der Gemſel, aus Gems⸗-wurz, Gemſen-wurz, Gemſenkraut [N.], jo genannt, weil ſie von den Gemſen gern gefreſſen wird [N.]. Unklar iſt der Name Graf foy [Gesner bei Diel. ]. — austriacum Jacg. Oeſter— — Pardalianches L. Kraft- [N.] — cordifolium Sternberg Herz— — scorpioides Willd. Blaß— 378. Aronicum das Aeglein, oder die Aegel aus Gras-ägel, Gras-ägle [Du. für A. scorpioides!. Da Aeglein nach Grimm die Spitze oder auch Granne bezeichnet, ſo könnte die Pflanze von den zugeſpitzten Zähnen der Blätter benannt ſein; möglich jedoch, daß man an den Egel, Blutegel zu denken hat, mit dem die Wurzel ebenſo wie mit einem Skorpion verglichen ſein konnte. — Clusii Koch Matten— — scorpioides Koch Gras- Du. — glaciale Rchb. Gletſcher— 379. Arnica die Wolferley, [Oed., N.], Wulferley [N.], Wulverling [Schill. 3, 41], Wolverlei [N.]. Da fie auch Wulfs⸗blöme [Schill, a. O.], althochdeutſch wolves-zeisala heißt, fo iſt ihre Beziehung zum Wolfe, auf die ſchon Nemnich (2, 1440) hinweiſt, außer Zweifel [Schill.]J. In welche Beziehung fie zu den Wöl— fen geſetzt war, iſt nicht klar, in den nordiſchen Sprachen wird ſie viel— fach mit den Pferden in Beziehung geſetzt [heste-blome, mär-blomster, häst-fibler, horsa-fibler N.]. Die Endung lei ſcheint aus ling ent— ſtanden zu ſein (Wulverling). Die Deutung Wohl-verleihend [E. Mey. ], oder Wohl vor Leid [Simon Paulli bei Schill.], oder Wohl für allerlei N.] iſt ganz verwerflich. — montana L. Berg- 137 380, Cineraria die Blutze, was Durheim für Senecio alpestris hat; da er die Pflanze aber durch Alpen-Aſchenkraut oder herzfoͤrmiges Aſchenkraut verdeutſcht, fo iſt dar— unter ohne Zweifel die Senecio alpestris DE, eine Abart von Cinera- ria alpestris Hoppe verſtanden. Grimm (Wört.) führt den Namen für Senecio alpinus an. Auch kommt Blotze für Papaver Rhocas vor [Grimm]. Die blutze, blotze, d. h. hinfällige, iſt fie wegen ihres ſchnellen Abblühens genannt. Den Namen Bühne, Böni [Du. für dieſelbe Pflanze], Bönni [Grimm Wört.] theilt unſere Pflanze mit Solidago. Die Bedeutung deſſelben iſt, ebenſo wie die des Namens Brägel, Prägel [Du.], dunkel. — alpestris Hoppe Alpen— — longifolia Jacꝗ. Lang— — aurantiaca Hoppe Orangeun— — palustris L. Sumpf- — campestris Retz Feld— — pratensis Hopp. Wieſen— — crispa Jae. Kraus- — spathulaefolia Gmel. Spatel— 381. Ligularia die Breſte, aus eiz-bresta (althochdeutſch für Senecio), A-bräſte, Eier-bräſt, Harz preſten, Heide-preſte [Du. für Senecio vulgaris). Der Name bedeutet „die gebrechliche“ und läßt ſich wohl auf die mit Senecio ſehr nah ver— wandte Gattung übertragen, zumal da die ganze verwandte Pflanzen— gruppe gleichbedeutende Namen trägt. — sibiriea Cass. Sibirer- 382. Senecio der Sen, aus dem mittelhochdeutſchen sen-wurz für Senecio und Erigeron. Das deutſche sen, sin im althochd. sene-skalk, dem gothiſchen sin- eig-s (alt), sin-ista (der älteſte) kommt als erſtes Glied von Zuſam— menſetzungen vor (ſiehe Sin-grün) und entſpricht ganz dem latei— niſchen sen-ex, sen-is und ſomit auch unſer Name dem lateiniſchen senecio, während der Name Seneſchen [N.] entlehnt iſt. Der Grund der Benennung beruht, wie bei den vorigen und bei Erigeron, mit dem unſere Pflanze auch den Namen Baldgreis theilt, auf der Hinfälligkeit der Blüthen, von denen Lonicer ſagt: „werden ſehr bald zu grauen, haarechten Samen, der fleugt darvon.“ Den Namen Greiſe ſiehe n. 350, Breſte 381, Medel 523. — abrotanifolius L. Eber— — erucaefolius L. Runken— — aquaticus Huds. Waſſer— 5 — Jakobaea L. Jalobs- He. — Cacaliaster L. Riefen— — incanus L. Grau— — carniolicus Willd. Krainer— — lanatus Scop. Woll— — cordatus Koch Herz— — lyratifolus Rchb. Leier— — Doria L. Wund- He. — nebrodensis L. Berg- — Doronicum L. Gemſel— — nemorensis L. Hain— — erraticus Bertolon Barben- He. — paludosus L. Sumpf- saracenicus L. Türfen- squalidus L. Schmutz— subalpinus Koch Alpen- sylvaticus L. Wald— uniflorus All. Kopf— vernalis WX. Lenz— viscosus L. Leim- vulgaris L. Kreuz- 383. Calendula die Ringel, 3 ſchon althochdeutſch ringila, mittelhochd. ringel, als Gloſſen für helio- tropia, solsequia; doch müſſen dieſe letzteren, da Calendula auch jetzt noch Sonnenwende, Sonnenwirbel [N., Ho.] heißt, und Ringelblume der allgemein verbreitete Name [Lo. u. ſ. w.] für Calendula iſt, auf unſere Pflanze bezogen werden. Die Pflanze iſt nach Lonicer und Mat- thioli „von dem ringelechten Samen“ ſo genannt, indem nämlich die Achänen in Ringe zuſammengekrümmt ſind. Der Name die Gilke |Wa., Ho.], der auf die gelbe Farbe deutet, iſt nicht empfehlenswerth; auch der althochdeutſche Name timo ſteht vereinzelt und iſt unklar. Wende ſiehe n. 476, Wirbel 497. — arvensis L. Brach— 3841. Echinops der Knopf, enthalten in Binſenknopf [N.], von dem kugelförmigen Blüthenknopfe ſo genannt. — exaltatus Schrad. Rieſeu— — sphaerocephalus L. Binſen- N. aus Serr Ritro L. Sonneit- 385. Kratzdiſtel Moe. etc., Ko.]. atula (395). Acarna DC. Felſen— acaule All. Erd- ambiguum All. Mittel- | anglicum DC. Wieſen- (Moe.) arvense Scop. Brach— bulbosum DC. Knollen— canum M. Bieberst. ®raut- carniolicum Scop. Ktraiuer— Cervini Thom. Matter- elecoloratum Koch Ocker— eriphorum Scop. Woll- Erisithales Scop. Kleb- (Moe.) flavescens Koch Gelb— Freyerianum Koch Xıtger- heterophyllum All. Mlant- hybridum Koch Baſtard— Kocheanum Löhr. Rhein- Cirsium die Kratze, Der Name Borſtel, den E. Meyer vorſchlägt, wird beſſer für Torilis (301) verwandt, Scharte [Ho.] für - Lachenalii Koch Starr- lacteum Schleich. Milch- - lanceolatum Scop. Speer- [N.] nemorale Rehb. Hain- ochroleucum All. Ocker— oleraceum Scop. Kohl— palustre Scop. Sumpf- pannonico-palustre Koch Wiener- pannonicum Gaud. Scharten- [N.] paueiflorum Sprengel Kraut- praemorsum Michl. Biß— rivulare Link Bach- (Moe.) spinosissimum Scop. Dornen— subalpinum Gaud. Alpen— tataricum Winem u. Grab Tataren- zizianum Koch Mainzer- 139 386, Cynara die Schocke, enthalten in Erd-ſchocke, Artiſchocke. Dies ſtammt aus dem italienischen articiocco, und dies wieder [nach Diez 28, Treit. 1, 27 a] aus dem arabiſchen ardhi sauki, d. h. Erd-Dorn. Es iſt hiernach die Trennung Erd⸗Schocke durchaus gerechtfertigt. Ferner: der Strobel aus Strobil— dorn [Lo., Ho.], von dem latein. strobilus, griech. arooßıdos, welches den Zapfen der Fichte, beſonders der Zirbelfichte bezeichnet; mit dieſem Zapfen verglich man die Blüthenköpfe dieſer Pflanze. So ſagt Lonicer von ihr: „In der Höhe trägt's ſchöne, große, ſehr ſcharfe purpur- oder violbraune Diſtelköpf, ſchier als die Zapfen an Kieferbäumen.“ Der Name Karte [IIo.] gehört zu Karden (Dipsacus 334). — Cardunculus L. Karden- [N.] — Scolymus L. Erd- N. 387. Silybum der Stäk, aus Sit⸗ſtäk, Stäk⸗korn [Schill. 1, 30], niederdeutſchen Formen, die auf die ſtark beſtachelten Kelch- und Stengelblätter hinzudeuten ſcheinen. Daher auch die Namen Stechkraut [Lo., N.], Stechkörner [N.] stich- käörn [Danneil], Stechkerndiſtel [N.]. — marianum Gärtn. Marien— 388. Tyrimnus die Ploſter, enthalten in Gart-ploſter, einem Namen, den Holl für Lappa major 4 hat. Der Name ſcheint mit dem niederdeutſchen „pluſtrig“ zufamımenzus hängen, was in der Bedeutung: „wirr, ſtruppig“ beſonders von Haaren gebraucht wird. Der Name ſcheint daher für die mit ſpinnwebig-wolli⸗ gen Blättern und Aeſten verſehene Pflanze recht geeignet. . — leucographus Cass. Weiß— 389. Carduus die Diſtel, ſchon althochd. distil (masc.) und distula (fem.), angel. thistel, alt nord. thistill. Adelung vermuthet Zuſammenhang mit dem angelſäch— ſiſchen thydan durchbohren, fo daß die Pflanze vom ſtechen benannt wäre. Dann würde das däniſche tidsel die urſprüngliche Stellung der Konſonanten zeigen. — acanthoides L. Weg- N. — multiflorus Caud. Blüthen— - aretioides Willd. Kletten- [N.] — nutans L. Nid- — collinus WK. Hügel— — Personata Jacg. Bach- He. — erispus L. Kraus- He. — platylepis Sauter Platt- — deſloratus L. Berg- N. — pyenocephalus Jacg. Strand- He. — hamulosus Ebrh. Haken— g — tenuiflorus Curt. Haufen— 8 390. Onopordon die Klebe, althochdeutſch eliba für Lappa (391), und auf dieſe Pflanze wegen ihres ſpinnwebig wolligen Ueberzuges recht wohl übertragbar. — Acanthium L. Eſel- [N.] — illyrieum L. Wälſch⸗ 140 | i 391. Loppa die Klette, ſchon althochdeutſch kletta, von einem verlorenen Verb lletten, woraus klettern entſtanden iſt, und welches den Begriff des feſtanhangens, ſich feſthaltens, ausgedrückt haben muß, wovon z. B. der Specht in einigen Gegenden auch die Klette (auch der Kleiber) genannt wird. Es gehört aber dieſe Bildung zu einer großen Reihe von Sprachwurzeln, welche eine ganz ähnliche Bedeutung haben und meiſt den Stimmlaut i, zum Theil aber auch daneben e zeigen, z. B. kleb-en, althochd. klib-an, die Kleb⸗e, althochd. kliba (390), Klisfj-e (433), Kli⸗nz⸗el (Lexer für Lappa), Kli⸗tt⸗ach (795), Klei⸗ſe (475). Dieſe erſcheinen als Weiterbildungen aus einer deutſchen Sprachwurzel kli- [ſ. Graff], welche genau dem griechiſchen „u, in „%% (Leim) entſpricht. Den Namen Pletche ſiehe n. 600. — major Gärtn. Groß— — tomentosa Lam. Filz- He. — minor DC. Klein- 392, Carlina die Dreuwe, aus Dreuw⸗Diſtel [Ta.], was auch in Dreum-Diſtel [N. 5, 114, Z. 8], und in Drei-Diſtel umgedeutet iſt; die Pflanze ſchien wohl wegen der ſehr dornigen Hüllblättchen, welche die Blume umgeben, etwas Drohen— des zu haben (vergl. Hundszorn). Der Name Schön-härle [N.] ſcheint von den gefiederten Haaren der Samenkrone entnommen. Serde ſ. 393. — acanthifolia All. Klau— — nebrodensis Gusson Wimper— — acaulis L. Erd- — simplex WX. Kopf- — corombosa L. Trauben- vulgaris L. Wild— — lanata L. Woll⸗- | 3983. Staehelina die Serde, [Wa. für Carlina], enthalten auch in Serd⸗diſtel [Ho für Carlina vulg.], läßt ſich auf die verwandte Gattung, die bisher keinen deutſchen Namen hat, übertragen. Der Urſprung des Namens iſt unbekannt. } — dubia L. Filz- 394. Saussurea der Schärtling, J als Verkleinerungsform von Scharte (Serratula), zu welcher früher dieſe Gattung gerechnet wurde, und wegen der viel kleineren Zähnchen, mit denen die Blätter meiſt beſetzt ſind. | — alpina DC. Alpen- — pygmaea Spr. Zwerg— — discolor DC. Weiß— 395. Serratula die Scharte, A [Ma., N. u. ſ. w.], wegen der geſägten oder gezähnten Blätter, auf welche auch der lateiniſche Name hindeutet. — heterophylla Desf. Wechſel⸗ — Rhaponticum DC. Kletten— — nudicaulis DC. Nadt- — tinetoria L. Färber N — radiata MB. Strahlen- N 141 . 396. Jurinea die Flocke, aus Flockenblume, welches für die nächſt verwandte Gattung [Ho., N. flür Serr. Behen DC.], ſowie für die gleichfalls nah verwandte Cen- taurea [N.] vorkommt, und hier wegen der zerſchlitzten Randblumen ebenſo paſſend erſcheint wie für Centaurea. — mollis Rehb. Weich— — Pollichii Koch Aſt— 397. Carthamus der Saflor, IN. ete.], auch bloß der Flor [Ho., Ad.], holländ. Floers [N.] genannt. Der Name iſt [nach N.] aus Sallrani flores entſtanden, und nach der Aehnlichkeit der „Fäden oder Blumen“ mit denen des Saffrans benannt [N. 1, 900]. — tinctorius L. Färber— 398. Kentrophylium der Zenter, althochdeutſch center für centaurea, und wohl daraus entſtanden. Der Name ſpiegelt jedoch ebenſo gut das der Centaurea nah verwandte Kentrophyllum ab und iſt daher hierfür recht gut verwendbar. Der neu gebildete griechiſche Name deutet auf die geſtachelten Blätter hin. & — lanatum DC. Woll— A (398 b.). Cnicus die Benedikte, [sa.], bei Nemnich Kardo-Benedikten, nach dem lateiniſchen Artnamen benedictus (geſegnet), und die ſer bezieht ſich auf die heilenden Kräfte der Pflanze. — benedictus L. Kardo- N. x 399. Centaurèa die Tremſe, ein im Niederdeutſchen allgemein verbreiteter Name für C. Cyanus, Niemnich hat auch die Formen Trems, Tremiſſe [vergl. Schill. 2, 32]. | Schon Köne (33) bringt den Namen mit dem engliſchen trim „fein, hübſch, ſchmuck“ zuſammen. Und dies ſtammt von dem Zeitwort, wel— ches im Mittelhochdeutſchen trömen (trim, tram) lautet und „leuchten, glänzen“ (urſprünglich „ſich ſchwankend hin und her bewegen“) bedeutet, und von welchem trimz der Glanz herkommt [Benecke. m. W]. Die Pflanze iſt danach als die ſchmucke, ſchön blühende bezeichnet. Die ent— lehnten Namen Cyane aus Cyanus und Stöbe aus Stoebe [Ho.] wären nur für C. Cyanus und Stoebe möglich. — amara L. Bitter- . — Karschtiana Scop. Karit- — axillaris Willd, Achſel— — Kotschyana Heufiel Orticher- — austriaca Willd. Oeſter— — maculosa Lam. Flecken- — Caleitrapa L. Stern- He. — montana L. Berg- — cristata Bartl. Kamm— — nervosa Willd. Nerven— — Cyanus L. Korn- [N.] — nigra L. Schwarz- — Jaceg L. Flocken- [N.] — nigrescens Willd. Dunkel- 142 — paniculata Lam. Rispeu- — solstitialis L. Sommer- He. — phrygia L. Wald- He. — sordida Willd. Schmutz- — rupestris L. Felſen— — splendens L. Glanz— — Scabiosa L. Grind- 400. Crupina die Krupe. Der neu gebildete lateiniſche Name iſt nach Witstein aus dem niederdeutſchen krupen (S hochd. kraufen, angelſächſ. creopan) entſtan⸗ den, indem die Federkrone des Samens mit einer kriechenden Spinne verglichen fein ſoll. Danach würie die hochdeutſche Form „die Kraufe“ fein. — vulgaris Pers. Fieder— 401. Xeranthemum die Spreude, aus Spreublume [Moe. elc., Ko.]. Da die Pflanze nicht nach der Spreu benannt fein kann, fo wird Spreu-blume für Spreud-blume ſtehen und als ſpröde Blume dem griechiſchen Namen entſprechend auf— zufaſſen. Sie hat dieſen Namen von der trocknen, ſpröden Beſchaffen— heit der Hüllblätter, wovon ſie auch Strohblume heißt. — annua L. Sommer- — inapertum Willd. Knospen- — cylindricum Sm. Walzen- 402. Scolymus die Zeiſel, althochd. zeisala als Uebertragung von carduus niger, calcatrippa und scoliasmus. Letzteres ſoll wohl Scolymus ſein. Der entſprechende angelſächſiſche Name taesel (vergl. teasel) bedeutet Dipsacus fullonum, und die Zuſammenſetzung althochd. wolkes zeisala, angelſ. vulfes taesel wird dort durch arnica oder arinca, hier durch chamaeleon alba, d. h. Carlina (C. Bauh. 380) wiedergegeben. Die Sprachwurzel iſt im Alt— hochdeutſchen zeisan, angelſ. taesan zupfen enthalten, und der Name deutet daher auf den zauſenden, kratzenden Diftelfopf [Gri. Wört. unter Diftel]. | — hispanicus L. Gold- [N.] 103. Lapsana die Zitze, [Wa.], als die milchgebende, wovon fie auch Milchen, Millich [N.], Milche [Ga.] heißt. | — communis L. Rain— AOA. Aposeris die Sengel, aus Drahtſengel [Ko.], wohl mit Säge, Senſe = Segenſe zuſammen— hängend, und auf die ſchrotſägeförmigen Blätter hindeutend. — foetida DC. Draht- Ko- 405. Arnoseris der Milchen, [Wa.]. Nemnich hat den Namen, der auf den Milchſaft deutet, für Lapsana. — pusilla Gärtn. Zwerg— „ 5 143 406. Rhagadiolus die Schrunde, nach dem lateiniſchen Namen, welcher vom griechiſchen Cayds Gen. dayados die Schrunde herſtammt, und nach Witst.] auf die Spalte hindeutet, die jeder Kelchabſchnitt hat. — stellatus Gärtn, Stern— 1407. Cichorium die Wart, aus Weg-wart [Fu., Lo., N.], womit das ſchweizeriſche Wegeluge [Du.] zu vergleichen iſt, weil ſie an den Wegen gleichſam mit immer wachen Augen ausſchaut, wie dies trefflich beſtätigt wird durch die bei Perger (Pflanzenſagen 125) angeführten Sagen. Nemnich hat auch Waſſer— warte, Wegeweis (für C. Intybus). Andere Namen: die Läufte aus Hindläufte [Ta., N., Ad.], indem man vielleicht die Stengel mit den Läuften (Füßen) der Hindinnen verglich, auch gekürzt in Hindlei, Hindei [N., Ho.] Die Wendel [N.], auch Sonnenwende, Sonnenwirbel [Lo.], weil die Blume ſich nach der Sonne wendet, iſt beſſer für Heliotropium (476) geeignet. Der Fremdname Cichorie iſt nicht zu empfehlen. Bucke, Buckel ſ. 408. — Endivia L. Endivien- [N.] — Intybus L. Weg- Fu. 408. Hyoseris die Buckel. Dieſen Namen haben Nemnich und Grimm für Artemisia vulga- ris, Durheim (Buckele) für Cichorium Endivia. Er iſt daher auf die verwandte Gattung übertragbar, und hier (vergl. Artemisia) auf die ruthenförmigen, blattloſen oben keulig verdickten Stengel zu beziehen (ſ. n. 367). — scabra L. Schaͤrf— 409. Hedypnois das Röhrlein, aus Röhrleinkraut [Ko.], Röhrchenkraut [Rehb.] wegen der röhrigen Blüthenſtiele. — ceretica Willd. Kreter— 410. Thrincia die Zinne, aus Zinnenſaat [Ga.], und nach dem Griechifchen, da Seryxos die Zinne bedeutet. Der Name deutet auf die kranzförmig auf dem Frucht— boden ſtehenden Samen hin. Die Scherte [Wa.] klingt zu nahe an Scharte (355). — hirta Roth Rauh- — tuberosa DC. Knollen— 411. Leontodon der Dohr, enthalten in Sommer-dohr; dies hat Lonicer für Taraxacum, während es bei Holl zu Sommer-dorn und Sommer⸗-thor umgedeutet iſt; der Name Dohr läßt ſich daher auf die Gattung Leontodon, zu der früher Tara- KXacum gerechnet wurde, wie denn letzteres von den älteren Kräutlern ung rr ²— Ai »!!! ³ w ²ͥͤm:N ũ ũ 6 ô -U a 144 |Lo., Ma. etc.], vorzugsweiſe durch dens leonis bezeichnet wird, um fo mehr übertragen, als die Zuſammenſetzung mit Sommer die Pflanze als Art einer allgemeineren Gattung bezeichnet, und z. B. Leontodon autum- nale ganz entſprechend Herbſt-dohr zu übertragen iſt. Der Urſprung des Namens iſt unbekannt. Abbiß [N. für L. autumnale] ſiehe n. 337. — autumnalis L. Herbſt— — incanus Schrank Grau- — Berinii Roth Iſonzer— — pyrenaieus Gouan Pyrenäen — crispus Vill. Kraus- — Taraxaci Lois. Seihen— — hastilis L. Schaft- — tenuiflorus DC, Zart— 412. Picris der Bitterich, von E. Meyer aus Bitterkraut [N. etc.] gebildet, und, wie das grie— chiſche role, nach dem bitteren Safte der Pflanze genannt. — bieracioides L. Dilt- — hispidissima Bartl. Raub- 418. Helminthia der Wurmich, aus Wurmlattich [Moe., Ho.], welches nach dem von Jussieu aus dem griechiſchen EAuıvs (Wurm) & Tu ce (Würmchen) gebildeten lateiniſchen Namen benannt iſt. Dieſem ſcheint dabei [nach Witst.] der mit Wür⸗ mern vergleichbare Same vorgeſchwebt zu haben. — echioides Gärtn. Rüſſel- 414. Urospermum die Schweifel, aus Schweifſame [Bisch.] gebildet, welches wieder dem von Jussieu erfundenen lateiniſch-griechiſchen Namen nachgebildet iſt. Grund der Be— nennung ſind die mit einem ſchweif-förmigen Schnabel verſehenen Achänen. Die Schweifel iſt aus „der Schweif“ ebenſo abgeleitet, wie die Ringel aus „der Ring.“ — Dalechampii Desf. Weich- — picroides Desf. Boriten- 415. Tragopögon der Malch, aus Habermalch, was ſchon im Mittelhochdeutſchen und auch bei den Kräutlern des 16. Jahrhunderts [Lo. etc.] vorkommt, und außerdem in den Formen: Hafer-malk, Hafer-maukeln [N.] und in zahlreichen Um— deutungen: Hafer-mark [N.], Hafer-marget [Birl.], Hafer-merk,-milch, ⸗molch [N., Ho.] u. ſ. w. vorkommt. In dem erſten Theile bedeutet Haber⸗ jo viel als Bock (vergl. n. 778); die Bedeutung des zweiten Theiles iſt nicht ſicher. Auch Bienenſt [N.], Knaupel [Birl.] find un⸗ klar; der Süßling [N.] ift zu vieldeutig, und beſſer für Schwämme oder Farrenkräuter zu verwenden. | — crocifolius L. Safran— — orientalis L. Oſt—- — floccosus WX. Flocken— — porrifolius L. Lauch— — major Jacg. Groß— — pratensis L. Haber- Lo. 145 416. Scorzonera der Schwärzling, aus Schwarzwurz [N. etc.], wie ja auch das italieniſche scorza nera N.], das ſpaniſche escorza-nera [N.], das franzöſiſche écorce noire Du |, was eigentlich ſchwarze Rinde bedeutet, unmittelbar auf die mit ſchwarzer Rinde verſehene Wurzel gedeutet werden kann. Außerdem kommt der Name Schwärzling bei den neueren Botanikern als Ueber— ſetzung von Nigritella (668) vor, wo er aber durch volksthümliche Na— men zu erſetzen iſt. — aristata Ramond Aehreu— — parvillora Jaeg. Wieſen— — austriaca Willd. Oeſter— — purpurea L. Purpur— — hispanica L. Garten- [N.] — rosea WX. Roſen— — humilis L. Wegrich- [Mo.] 417. Podospermum die Stieler, aus Stielſame [Ko.] gebildet, und dies iſt Ueberſetzung des griechiſchen Namens (Fuß⸗ſame), und bezieht ſich auf die geſtielten Samen. — caleitrapifolium DC. Tremſen— — laciniatum DC. Lappen— — Jacquinianum Koch Kanten- He. 418. Galasia die Galaſie. Der fremde Name iſt hier geſtattet, da die Pflanze auf dem Gebiete deutſcher Zunge nicht wächſt. Er ſoll [nach Witst.] auf den Milchſaft hindeuten. — villosa Cass. Zotteu— 419. Hypochoeris der Ke aus Koſtenkraut [N.] und dem Apothekernamen Costus [Ho.]. Koſten it Quaſt und deutet hier auf den Blüthenſtand. Wollte man mit Garcke die Rotte Achyrophorus trennen, ſo würde man für ſie den Namen der Fibler aus dem ſchwediſchen fibler [N.] wählen können. — glabra L. Glatt- — maculata L. Flecken- — helvetica Jacq. Schweizer— — radicata L. Wurzel- 1420. Willemetia die Häkel. Das Häkel iſt ein kleiner Haken, der Häkel ein hakenförmiges Werk— zeug [Ad.]; die Häkel, durch die Endung -el (althochdeutſch -ila), wie in Ringel (althochdeutſch ringila für Calendula) abgeleitet, ſcheint zur Benennung unſerer, ſonſt namenloſen, Pflanze geeignet, welche ſich durch ihren oben hackerigen Stengel, die unten hackerigen Hüllblättchen, durch die hakenförmigen Zähne der Wurzelblätter von den verwandten Pflan- zen ſcheidet. — apargioides Cass. Dohr 1421. Taraxacum die Seihe, aus Seiche [Schmell.], Seichblume [N. umgebildet und nach dem aus⸗ ſtrömenden Milchſafte genannt. So könnte man auch Pumpe [Ho.] 10 146 in gleichem Sinne, und den Namen Baumel in Bum⸗baumel, oder Pompel [Ho.] u. ſ. w. darauf deuten, daß die Kinder aus den Sten— geln unſerer Pflanze ſich Ketten, Bummeln und dergleichen bereiten, wenn nicht etwa jener Name aus dieſem, oder beide aus dem Slavi— ſchen umgedeutet find. Im Ruſſiſchen heißt die Pflanze popovo gu- menzo, d. h. Pfaffen⸗Tonſur, oder popova skufija, d h. Pfaffen⸗Käpp⸗ chen, im Böhmiſchen pumpava, im Polniſchen papawa ziele [N.], d. h. Pfaffen⸗kraut; Formen, welche (mit Aenderung des erſten Vokals) auch in das deutſche Pippau [N.] übergegangen ſind (ſ. n. 430). Die ſlaviſchen Benennungen, ſowie auch die deutſchen: Pfaffen-platte [N.], Pfaffen-blatte, Münchs-blatte [Fu.], beziehen ſich auf den Fruchtboden, welcher nach dem Abfliegen des Samens einem kahlgeſcho— renen Mönchskopfe vergleichbar erſcheint. Der Name Ringeze [Du.] neben Ringelblume [Du.] iſt aus Ring durch die Endung »eze (d. h. iza) abgeleitet (vergl. n. 383); die Böſche in Krotenböſche [Du.] neben Krotenblume [Du.] bedeutet: Buſch oder Büſchel, und iſt alſo zur Be— nennung unbrauchbar. Der Name Wirbel in Sonnenwirbel bezieht ſich faſt auffalle Blumen, die ſich nach der Sonne drehen. Das Röhr— lein in Pfaffenröhrlein [Fu, N.] u. ſ. w. ſiehe in n. 409. — offieinale Wig. Butter- [N.] — tenuifolium Hoppe Schmal— — serotinum Poir. Spät- 422. Chondrilla der Krümling, [E. Mey.], von den graupenartigen, krümligen Gummikörnern, welche aus der von den Griechen ſo benannten Pflanze ausſchwitzen ſollen. Auch hier kehren die Namen Sonnenwirbel (421) und Wegwart (407) wieder [Matth.]. — juncea WB. Simſen— — prenanthoides Vill. Niden- 423. Prenanthes die Nicke, aus dem holländiſchen Namen für dieſe Gattung: Knik-blöm [N.], da das holländiſche Knik- mit unſerm Nick ganz identiſch iſt. Die Pflanze iſt von den überhängenden Blumen ſo genannt, von denen ſie auch den aus dem Griechiſchen gebildeten Namen nonvarsns führt, denn dies bedeutet: „vorne über geneigte Blumen habend.“ — purpurea L. Purpur- 124. Lactüca der Lattich, N., E. Mey., Ga.], aus dem lateiniſchen Namen gebildet, welcher ſich auf den Milchſaft der Pflanze bezieht. Der Name läßt ſich neben dem echt deutſchen Namen die Lettich für Tussilago (n. 342), hier ſehr wohl verwenden, da er durch den Vokal und das Geſchlecht hinlänglich von ihm geſondert iſt. Er iſt den weniger gebräuchlichen Formen Latſche 1 2 * 147 [Ho.], Lätſche [N.], und dem aus dem italienischen salato (geſalzen) abgeleiteten Namen Salat, welcher die daraus bereitete Speiſe bezeich— het, vorzuziehen. - muralis Fresen. Mauer— — Scariola L. Wild- [Moe.] — perennis L. Dauer— — strieta WX. Steif— — sagittata WX. Pfeil- — viminea C. H. Schultz, Ruthen— — saligna L. Weiden- — virosa L. Gift— — sativa L. Garten- Moe. 425. Sonchus der Sonch. Dieſen Namen haben Fuchs und Matthioli, jedoch nur im Plural (Sonchen), und erſterer gebraucht ihn männlich; wohlklingender wäre die Form Sonk, die wir jedoch nicht einzuführen wagen. Der Name ſtammt aus dem griechiſchen ooyxos, 00yxos, deſſen Urſprung jedoch unbekannt iſt. Die andern deutſchen Namen ſind zuſammengeſetzt und unbrauchbar. — arvensis L. Acker- [N.] — oleraceus L. Kohl— — asper Vill. Rauh— — palustris L. Sumpf- — maritimus L. Meer— 426. Mulgedium die Tolte, nach dem ſchwediſchen tolta [Oed., N.], oder die Tort nach dem däni— ſchen tort, torte, turte [N.], björn-tort [N., Oed.], purke-tort [Oed.], welche Namen alle für Mulgedium alpinum gelten. Der Urſprung iſt nicht klar; ob man an das altnordiſche tollr Stab, thollr Fichte, Bal— ken, Stab zu denken, und björn-tort als Bären-ſtock, purke-tort als Knaben⸗ſtock zu deuten, und den Namen hier auf den 4—5 Fuß hohen Wuchs der Pflanze zu beziehen hat, iſt ſehr zweifelhaft, auch iſt der Wechſel zwiſchen r und I auffallend. — alpinum Cass. Alpen— — Plumieri DC. Strauß— 427. Picridium der Bitterling, | weil die Pflanze dem Bitterich (Pieris) ähnlich ſieht, woher fie auch den neuge bildeten griechiſchen Namen führt; denn auch das griechiſche eee bedeutet „bitterlich.“ Reichenberg nennt fie Bitterlattich. Nemnich hat den Namen für Polygonum Persicaria. — vulgare Desf. Gelb- 1428. Zacyntha der Warzel, aus Warzenkohl [Ko.], warzige Rainkohl, warzige Cichorien [N.], nach dem warzigen Kelche benannt. Auch wäre es, da die Pflanze auf dem Gebiete deutſcher Zunge nicht wächſt, geſtattet, den Namen Zakynthe unmittelbar zu verwenden, den ſie von der Inſel Zaxvrgdos Zaute führt; doch eignet ſich dieſer Name beſſer zur Benennung der Art. — verrucosa Gärtn. Zante- 10* 148 429, Pierotheca der Köcher, aus Köcherſalat [Moe., Rehb.] und nach dem griechiſchen We welche auf die Geſtalt der Fruchtkörner hindeuten. 5 — nemausensis Cass. Gold— 430. Crepis die Feſte, aus Grundfeſte [N., E. Mey.], einem Namen, der urſprünglich für C. tectorum gilt, aber auch auf die ganze Gattung übertragen worden iſt [Dietr., E. Mey. ]. Daß die Pflanze dadurch als die den Grund befe— ſtigende bezeichnet ſei [Ad, E. Mey.}, iſt irrig, da dieſer Begriff nicht in jener Form liegen kann. Vielmehr muß es hier, wie auch ſonſt in dem Worte Grundfeſte, die Bedeutung des Fundamentes haben, und alſo als Feſte des Grundes aufgefaßt werden, wie auch das Subſtan— tiv: Feſte ſchon die ganz entſprechende Bedeutung hat. Ich glaube, daß man hier an den bei Crepis tectorum ſo in die Augen fallenden Kreis von Wurzelblättern zu denken haben wird, welchen man mit einer Grund— feſte, einem Fundamente verglich. So wird man denn Grundfeſte als Artnamen für Cr. teetorum beibehalten, und den Namen die Feſte auf die Gattung beziehen können. Gegen die Anwendung des gewöhnlichen Namens Pippau hat ſchon E. Meyer wohlbegründete Bedenken ausge— ſprochen (S. 149). Derſelbe iſt offenbar durch ein Mißverſtändniß von Planer auf unſere Gattung übertragen; die älteren Kräutler [Lo. etc.] haben ihn in der Form Pippaw für Taraxacum (410). Der Name ſtammt ſchwerlich aus dem polniſchen pepawa [Mentzel 304, N. 1466|], da dies Potentilla Tormentilla benennt, und gar nicht abzuſehen iſt, wie dieſer Name auf Taraxacum übertragen ſein ſollte, da beide Pflanzen nicht die geringſte Aehnlichkeit haben; vielmehr iſt er aus dem polniſchen papawa ziele (Pfaffenkraut), welches Taraxacum benennt, hervorgegan— gen. Der Name iſt alſo für unſere Gattung ganz zu verwerfen. Wollte man doch zum Slaviſchen ſeine Zuflucht nehmen, jo wäre eher der böh— miſche Name skerda (für Crepis) etwa in der Form die Scherde zu benutzen. — alpestris Tausch. Alpen- — jubata Koch Mähnen— — aurea Cass. Gold— — nicaeensis Balb. Nicäer— — biennis L. Winter- He. — paludosa Mönch. Sumpf- — blattarioides Vill. Schaben— — praemorsa Tausch. Schwefel- He- — bulbosa Tausch. Knollen— — pulchra L. Schön— — cernua Tenore Neige— — pygmaea L. Zwerg— — chondrilloides Jacg. Krümling— — rhoeadifolia MB. Mohn⸗ — foetida L. Stinf- — rubra L. Roth- — grandiflora Tausch. Blüthen— — setosa Haller fil. Borften- — Jacquini Tausch. Stein— — sibirica L. Sibirien— — incarnata Tausch. Fleiſch— — suceisaefolia Tausch, Abbiß— 5 149 — vesicaria L. Blaſen— — virens Vill. Sommer- [He.) — taraxacifolia Thuillier Seihen— — teetorum L. Grund- N. 431. Soyeria der Pfriemling, wegen der pfriemartigen Strahlen des Pappus von uns ſo genannt. -— hyoseridifolia Koch Buckel— — montana Monn. Berg— 432. Hieracium der Dild. Im Däniſchen (Norwegiſchen) iſt dild ein Name für unſere Gat— tung, worüber das deutſch-däniſche Wörterbuch von Gronberg und Ade- lung's Wörterbuch unter Habichts-fraut zu vergleichen iſt. Auch Oeder hat dill als däniſch-norwegiſchen Namen für Sonchus oleraceus, und dill-blomme für Sonchus arvensis (193, 202), alſo für eine nah ver— wandte Gattung. Dagegen iſt die Anwendung auf das weit abſtehende Anethum erſt dem Einfluſſe des Deutſchen beizumeſſen, und erſt in neueſter Zeit und auch hier nur ſelten eingetreten. Andere einfache Na— men mangeln gänzlich, denn auch Mäuſe-öhrchen, aus dem man Oehr— chen zu entnehmen verſucht fein könnte, iſt nur für . pilosella im Ge— brauche, und würde auch, abgeſehen davon, keine brauchbare Benennung liefern. — albidum Vill. Weiß— — murorum L. Mauer- — alpinum L. Alpen— - Nestleri Vill. Borſten- (He.) — amplexicaule L. Klammer- — ochroleucum Schleich. Ocker— — andryaloides Vill. Filz— — pallescens WX. Bleich— — angustifolium Hoppe Schmal— — Pilosella L. Haar- — aurantiacum L. Orangen— — piloselloides Vill. Mäuſe- [He.] — Auricula L. Aurikel- — porrifolium L. Borre- E bifidum Kitaib Doppel- — praealtum Koch Hoch- — bifurcum Biebst. Gabel- [He.] — pratense Tausch, Wieſen— — boreale Fries. Nord— — prenanthoides Vill. Niden- — breviscapum DC. Zwerg- [Moe] — Pseudo-Cerinthe Gaud. Sandrad- E bupleuroides Gmel. Oehrchen— pulmonarioides Vill. Schlüſſel— — ceydoniaefolium Froel. Quitten— — racemosum WX. Trauben— — deeipiens Froel. Trug— — ramosum WX. Aſt- — dentatum Hoppe Zabıt- — rigidum Harm. Starr— — echioides WX. Rüſſel— — rupestre Allioni Fels- — furcatum Hoppe Forken— — sabaudum L. Savoyer— — glabratum Hoppe Kahl— — sabinum Sebast. u. Meur. Sade— + glanduliferam Hoppe Dräſen— — saxatile Vill. Stein- — glauceum All, Lauch— — Schmidtii Tausch. Kluft— — Jaecquinii Vill. Klein— Moe. — Schraderi Schleich. Triften— — ineisum Hoppe Schlitz — staticefolium Vill. Drift- lanatum Vill. Woll— — stoloniflorum WX. Schoß— lasiophyllum Koch Rauh— — umbellatum L. Schirm— — longifolium Schleich. Lang— — villosum L. Zotten— — lycopifolium Froel. Trapp- — vulgatum K. Strauch- [He.] 64. Ambrosiaceae Kliſſenbletzen. 133. Nanthium die Kliſſe, [N. für X strumarium], wegen der klettenartigen Beſchaffenheit der Pflanze, wonach fie auch Spitzklette [N., Moe, Ko.] heißt. — macrocarpum DC. Haken— — strumariam L. Kropf [N.] — spinosum L. Dorn- He. 65. Lobeliaceae Spleißbletzen. 434, Lobelia die Spleiße. | Spleißen bedeutet ſpalten, reißen, durch Spalten oder Reißen theilen, und die Spleiße jedes dadurch entſtandene Ding [Ad.]. Wir haben daher dieſen Namen gewählt, um dieſe Gattung zu benennen, welche ſich dadurch auszeichnet, daß die Blumenkrone auf einer Seite der Länge nach geſpalten iſt. — Dortmanna L. Waſſer- [N.] 66. Campanulaceae Glockenbletzen. 435. Jasiöne die Monke, nach dem ſchwediſchen monke [N., Oed.], welches ohne weiteren Zuſatz die in Schweden wachſende Art [J. montana] benennt, und außerdem in dieſer einfachen Geſtalt weder für eine andere Pflanze, noch überhaupt für einen andern Gegenſtand vorkommt. Der Name iſt offenbar mit dem ſchwediſchen munk, altnord. munk-r Mönch verwandt; aber warum ſie nach Mönchen benannt wurde, leuchtet nicht ein. — montana L. Berg- — perennis Lam. Dauer- 436. Phyteuma die Rapunzel, \ [Lo. etc.], bei den älteren Kräutlern und noch jetzt im Munde des Vol⸗ kes weiblichen Geſchlechtes; erſt die neueren Gelehrten [Ad., N.] haben wegen des lateiniſchen rapunculus „der Rapunzel“ einzuführen verſucht. Der Name ſtammt aus den lateiniſchen Namen rapunculus, rapuncu- lum, rapuntium, welche bei den Kräutlern des 16. Jahrhunderts auf— treten und theils für Phyteuma, theils für Campanula Rapuneulus vor: kommen, und aus rapum weiter gebildet find, der alt⸗lateiniſche Name iſt rapum sylvestre, d. h. Waldrübe. Sehr bezeichnend wäre Krallen aus Teufelskrallen [E. Mey !], von den wie Krallen zuſammengebogenen Blüthen oder Blüthenknospen; doch wäre die Singularform weniger ge— eignet, und iſt daher der Name beſſer für Ornithopus (167) zu ver⸗ wenden. Der Name die Spickel [N., Reinw. für Ph. spicatum] ſcheint aus dem lateiniſchen Artnamen gebildet. 151 — canescens WK. Grau— E nigrum Schmidt Schwarz— — comosum L. Schopf— — orbieulare L. Kreis— -- Halleri All. Matten— — paueiflorum L. Karg— -—- hemisphaericum L. Gras- He. — Scheuchzeri All. Schlanf- [Moe.] - humile Schleich. Erd— — Sieberi Spreng. Säge— — Michelii Bertol. Pfirſich— — spicatum L. Aehren— 437. Campanula die Glocke, [N., Ko.], von der Form der Blume. Andere Namen, wie Rapunzel, Schelle ſiehe bei den nächſt verwandten Gattungen. — alpina Jacg. Alpen- — persicifolia L. Pfirſich— — barbata L. Bart- — pulla L. Dunkel- — bononiensis L. Filz- (Ko.) — pusilla Haenk. Zwerg— — caespitosa Scop. Raſen— — pyramidalis L. Thurm- -- carnica Schied. Krain— — Raineri Perpent. Fels- — cenisia L. Einzel- (Ko.) — rapunculoides L. Milch- Ho, — cerviearia L. Borſten- [N.] — Rapunculus L. Napunzel— — Elatines L. Tännel- — rhomboidalis L. Rhomben— — Erinus L. Elſaß— — rotundifolia L. Gras- N. — excisa Schleich. Bauch- (Ko.) — Scheuchzeri Vill. Flachs — garganica Tenore Cherſo— — sibirica L. Sibirien- — glomerata L. Büſchel— — spicata L. Aehren— — latifolia L. Breit- — thyrsoidea L. Strauß— — Morettiana Rchb. Faſſa— — Trachelium L. Neſſel- [He.] — patula L. Stern- (Ho.) — Zoisii Wulf. Krain— 488. Edrajanthus die Schelle, [große Schelle Ho. für Campanula persicifolial.e Der Name iſt hier übertragbar, da die Gattung erſt jüngſt aus Campanula ausgeſondert iſt. — Kitaibelii A. DC. Büſchel- — tenuifolius A. DC. Gras— 1439. Adenophora der Drüsling, nach dem mittelhochdeutſchen druose-bluome, welches irgend eine Drüſen tragende Blume bezeichnet, und dem neuen Namen Drüſenglocke [Ko.], welcher dem neugebildeten griechiſchen Namen (Drüſenträgerin) entſpricht, weitergebildet. Alle dieſe Namen beziehen ſich auf die Drüſenzähne der Kelchzipfel [Ko.]. — suaveolens Fisch. Duft— 440. Specularia der Spiegel, enthalten in Frauenſpiegel [N. für S. Speculum], kleiner Frauenſpiegel [N. für S. hybrida], Venusſpiegel [N. für 8. Speculum]. Der Name bezieht ſich, gleich dem Lateiniſchen, auf den ausgebreiteten Saum der Blüthe. — hybrida A. DC. Baſtard— — Speculum A. DC. Frauen- 441. Wahlenbergia die Klingel, auf die Form der Blüthenkrone, ſowie auf die Namen der verwandten D — — — ar A. at a c a 5 A — r 152 Gattungen (Glocke, Schelle) e Die Pflanze iſt = Campanula hederacea L. s — hederacea Rchb. Epheu- 67. Vaccinieae Preißelbletzen. 442. Vaccinium die Preißel, aus Preißel⸗beere [N. etc.] für V. Vitis idaea, aber auch ſchwarze Preis ßelsbeere [Ho.] für V. Myrtillus, Sumpf-⸗Preiſelbeere [N.] für V. uligi- nosum, und das daraus verderbte Prell-beere [N.] für V. Oxycoccos. Daneben erſcheinen die Formen Prauß-beere [H o.], Praus-beere [N.], Preußelbeere [Ho.], Preuſelbeere [N.], Braus⸗beere [Schwenk], Breuſch, Brüſch, letztere beſonders für Calluna, welches aber auch andere Namen mit Vaccinium theilt. Es erſcheint hiernach der u-Laut als der urfprüng- liche, welcher fortſchreitend zu au geſteigert, zu eu umgelautet und zu ei geſchwächt iſt. Wir werden dadurch zu der Wurzel broſſen, mittel hochd. brozzen, altnord. briota, angelſächſiſch breotan geführt, welche brechen, hervorbrechen, insbeſondere hervorſprießen bedeuten (mittelh. broz die Sproſſe, Blüthenknospe), und einen u-Laut in der urſprünglichen Wurzelform vorausſetzen. Das Wort iſt mit ſprießen (althochd. spriu- zan, angelj. spreotan) weſentlich eins, und verhält ſich zu ihm, wie z. B. das goth. grid-s zu dem hochdeutſchen Schritt [ſ. Ku. Z. f. v. S. 12, 129]. Und in der That kommt für unſere Pflanze (V. Vitis idaea) auch der Name Spreißeln vor [Schmell.]J. Es mochten die beiden Arten, für welche dieſe Namen ſich hauptſächlich finden, und welche oft, nament⸗ lich in Kieferwäldern, den ganzen Boden mit ihrem friſchen Grün über⸗ decken, in hervorragender Weiſe den Eindruck des ſprießenden gewähren. Doch wird dieſe Herleitung zweifelhaft durch das ſlaviſche brusnika, brusnica (ruſſiſch, böhmiſch für V. Vitis idaea), und es läßt ſich ſchwer entſcheiden, ob und von welcher Seite her Entlehnung ſtattgefunden hat; auch bedarf das Verhältniß zu dem lettiſchen bruklenes [N. für V. Vit. idaea] noch einer Aufklärung. Die Namen Reißel-beere, Greifer: beere, Kräuſel⸗beere [Perger], ja zum Theil wohl auch Räuſch⸗beere, Rauſch⸗beere, der Räuſch [Ho. für V. Vitis idaea] ſcheinen Umdeutun⸗ gen des angegebenen Namens. Der Name die Heidel [N.], enthalten auch in Heidelbeere, und vom Wachſen in Heiden benannt, iſt ſchon wegen der Aehnlichkeit mit Heide [Erica] nicht wohl zu verwerthen. Die Beſinge [N. für V. Myrtillus, Oxycoccos und Vitis idaea] ift wenig empfehlenswerth, da er nur kleine Beere bedeutet [j. Fragaria n. 188]. Die Bickel in Bickelbeere [N. für V. Myrtillus, Ho. auch für V. Vitis idaea], auch Bick⸗beere [N., Ad., Schill.], Pick⸗, Pickel⸗, Pickels⸗, Bir⸗ 153 beere, und mit Umdeutung Bücke-, Buckel-beere [N., Ho. für V. Myrtil- jus und V. Vitis idaea] hängt wahrſcheinlicher mit Bickel, Pickel (kleiner rundlicher Körper) zuſammen, als mit Pech [Woeste bei Schill. 3, 26], oder als mit bicken, picken [vergl. Kranichbeere N.]. Die Hölperle |Reinw., Ad. für V. Vitis idaea], auch Holpersbeere genannt [Du.], hängt mit Holper ( Pickel, rundliche Hervorragung) zuſammen. Die Greifel [Du.], auch Grippli [Du.], Griffel- [Ma., N., Ad.], Griffer— beere [Ho.] hängt vielleicht mit greifen zuſammen, ſo daß es auf die Art der Einſammlung hindeutet. Den Namen die Grante [N. etc. für V. Vitis idaea], nebſt feinen Umdeutungen und Nebenformen, wohin wohl auch Kronsbeere [Ma.], Kranbeere, Krombeere [N.] gehören, ſiehe unter n. 444. Aus dem Schwediſchen lingon [N.] ſtammt Lingos Schill. 3, 36], aus dem Slaviſchen: Borowken [Hom. 1, 263 für V. Vitis idaea], womit das polniſche borowki, böhm. boruwka [N., Presl für V. Myrtillus], was urſprünglich „in Fichtwäldern wachſend“ bedeutet, gleichzuſetzen iſt; Bernitzke, Berinze [Ho, für V. Vitis idaea], womit das krainiſche baraunitze [N.] zuſammenhängt. Unklar find die offenbar unter ſich zuſammenhängenden Formen Jocke [in Moß-jode Ad., Moß⸗joken N., Moſt⸗jöckle Reinw.], Jugel-beeren, Aigel-, Irgel-beeren [N.] u. ſ. w. für V. Myrtillus und uliginosum, wo es nicht gelingen will, die urſprüngliche Form zu ermitteln. Ebenſo unklar ſind die Scholler [Schollere, Schollera Ho., Du. für V. Oxycoccos], der Kreſtling [Ho.], Mardaune [Schill. 3, 36]. L intermedium Ruthe Mittel- — uliginosum L. Rauſch- — Myrtillus L. Heide— — Vitis idaea L. Granten- [N. — Oxyeoccos L. Moos— 68. Erioineae Heidebletzeu. 143. Arbutus der Arbut, nach dem lateiniſchen Namen gebildet, was, da die Pflanze in dem Ge— biete deutſcher Zunge nicht wächſt, geſtattet iſt. Ueberdies hat der Name, wenn er auf der erſten Silbe (wie der lateiniſche Name) betont wird, einen guten deutſchen Klang. Das lateiniſche, ſchon bei Virgil und Ovid mehrfach vorkommende, Wort ſtammt wahrſcheinlich mit arbor (Baum) aus derſelben Wurzel, welche in dem altindiſchen ardh (wachſen, gedeihen) enthalten zu ſein ſcheint. | — Unedo L. Fels- 1441. Arctostaphylos die Grante, enthalten in Rauſch-granten (Ho. für A. officinalis]. Derſelbe Name Grante kommt auch für Vaccinium Vitis idaea und für Rhododendron 154 [Perg.] vor, und in den Formen Gränte, Gränze, Granze [Oed., N., Schmell., E. Mey.] für Ledum palustre und Andromeda poli— folia, Grande [Granden-beere Ho., Grand-beere N.] für Vaccinium Vitis idaea. Ferner mit Gaumlaut in der Endſilbe: Grange [Ho.] für Vaccinium Vitis Idaea und Oxycoccos, Gränke [E. Mey.] für Ledum, Andromeda, Vacc. Vitis Idaea, und mit Lippenlaut: Grampe [Ho.] für Erica carnea und Calluna vulgaris. Ferner mit hartem Anlaute: Krenze, Kränze [E. Mey., Ho.] für Andromeda polifolia, Krons-beere [Ho., N.] für Vace. Vit. id., Kronz-⸗beere [E. Mey.] für das ſelbe und Ledum und Andromeda, Kranz⸗beere, Kranz⸗erich, Kranz⸗ach [Ho] für Juniperus communis. Ferner in den einfacheren Formen Kran, Kren, Kron in Kran-, Kren-, Kron⸗beere [Ho., N.] für Vaccinium Vitis idaca, Kran-witt, Kronawet u. ſ. w. [Ho.] für Juni- perus communis, althochd. chran-boum für Juniperus, und auch Grän altnord. gran für Pinus Abies gehören wohl, wenn auch nicht unmittel- bar, hierher. E. Meyer leitet dieſe Formen aus Kran, d. h. Kranich ab, wofür Kranichbeere, was neben Grange (Moosgrange) für Vacci- nium Oxycoccos vorkommt, ſprechen würde. Allein man ſieht nicht, was alle dieſe Pflanzen mit dem Kranich zu ſchaffen haben, und Kras nichbeere ſieht ganz wie eine Umdeutung aus. Fragt man, was alle dieſe Pflanzen gemeinſam haben, ſo iſt es das immer grüne oder ſich lange grün erhaltende Laub; und jo würde ſich begrifflich die von Ade- lung (unter Krammetsbaum) gegebene Ableitung aus „grün“ ſehr em- pfehlen, und auch lautlich iſt ſie ſehr wohl möglich, da der urſprüng— liche Wurzelvokal des Wortes „grün“ ein a iſt, und der, Anlaut g der allgemeinere und wahrſcheinlich auch der urſprüngliche iſt. Für Arcto- staphylos offieinalis mit feinen immergrünen Blättern würde dann der Name ſehr paſſend erſcheinen. Unwahrſcheinlich dagegen iſt die Ablei⸗ tung dieſer Namen aus granum Kern, Korn [Schill. 3, 36]. — alpina Spr. Alpen- — officinalis W. u. Grab. Heil- 115. Andromeda die Gränke, E. Mey.]. Ueber Urſprung und Nebenformen dieſes Namens ſiehe n. 444. Angemeſſen wäre auch der Name der Ho ſt [N., Wa. ]. Er iſt eine Umwandlung von Horſt, welches eine Menge (3. B. von Sol— daten), ferner ein Gebüſch, und das aus Zweigen bereitete Neſt eines Raubvogels bezeichnet, und welches im Niederdeutſchen jein r verliert (3. B. ein Hoft, oder eine Hoſt Soldaten). — calycata L. Kelch- — polifolia L. Polei— 446. Callüna das Heidach, althochdeutſch heidahi. Die Formen Hadach [Lex], Haodach [N.] find 155 offenbar dialektiſche Umwandlungen von Heidach. Der Name iſt aus Heide (n. 447) durch die Endung »ach, althochd. -ahi abgeleitet, welche eine Menge bedeutet, und beſonders von Pflanzen gebraucht wird; oft bezeichnet ſie dann nur eine Menge von Stengeln, die aus einer Wur— zel hervorgehen. Die Namen Brüſch [Ho , Ad., Du.], Heide, Gram— pen, Genſt, Sende [N., Ho.], Sendach [Lex.] find in dieſen oder ähn⸗ lichen Formen für andere Pflanzen (702, 447, 444, 146, 728) zu verwenden. Unklar iſt der Name Plaggen [Ho.]. — vulgaris Salisb. Reh- [N. 417. Erica die Heide, ſchon im Althochdeutſchen vorhanden und für dieſe und die vorige Gat— tung in allgemeinem Gebrauche. Sie iſt von ihrem Wachſen auf Hei— den, d. h. urſprünglich „unbebauten Feldern“ benannt. Andere Namen, wie Grampe, Sende [Ho.], Genſt [Dietrich] werden in ähnlichen For— men für andere Pflanzen gebraucht (444, 728). Der Name: die Bröl [Du. für E. carnea] gehört, wie das franzöſiſche bru, bruyere [Diez] zu dem celtiſchen brug (Wald, Strauch, Heidekraut). — arborea L. Baum— — Tetralix L. Sumpf- Moe. — carnea L. Fleiſch— — vagans L. Bufch- — einerea L. Aſchen— 1448. Azalea die Zunter, ein Name für Rhododendron [N., Schmell.], und daher wohl auf dieſe nächſtverwandte Gattung übertragbar. Dieſer Name liegt wohl ſchon dem gothiſchen aihva-tundi, welches das griechiſche Pros (Dorn) übers ſetzt, zu Grunde; die Abſtammung iſt unbekannt. Der Name Gam— ſennach [Ho.] iſt von unklarer Form, wahrſcheinlich aber wie Gams⸗ hadach [Ho.] zuſammengeſetzt, alſo nicht anwendbar. — procumbens L. Stred- 49. Rhododendron das Dröſlein, [Du. Drojli für R. ferrugineum], wohl aus Dendel-röſlein, Dendl-, Denl-roſe [Ho. für R. ferrugineum und hirsutum] zuſammengezogen, und dies aus dem griechiſchen Namen entſtanden, welcher die Bedeutung Roſenbaum hat. Der Name: die Juppe [Du. für R. ferrugineum], neben dem italieniſchen Namen giubb [Du.] führt auf das Wort Jope, italieniſch giubba, welches urſprünglich ein Wams, eine Jacke bezeichnet und aus dem arabiſchen gobbah ſtammt [Diez p. 175]; doch iſt der Grund der Benennung unklar. Noch unklarer ift Rafauſle [D. für R. hirsutum], Zunter ſ. 448, Grante 444. — Chamaeeistus L. Ziſten- — hirsutum L. Zotten- — ferrugineum L. Xoit- — intermedium Tausch. Mittel- 156 450, Ledum der Porſt, [Lo. etc.], auch Pors, Porſch [N.], Bors [Gri.], ſchon althochdeutſch borsa, mittelhochd. borse, porse, pors, auch ſchwed. pors [N]. Zu ſammenhang mit Borſte, den Köne (33) und Woeste bei Schiller (3, 39) annehmen, und der ſehr anſprechend iſt, kann nur angenommen werden, wenn man Borſte (althochd. burst) von berſten trennt, und es als Ableitung aus einer Wurzel bar, welche im Altbaftrifchen vorkommt und „ſchneiden, bohren“ bedeutet, auffaßt. In der That iſt angelſäch⸗ ſiſch bor das Meſſer (scalprum), althochd. bar-a, por-a der Bohrer, bor-jan oder bor-ön bohren; bar-ta die zweiſchneidige Axt, die Haue, bur-sa die zweiſchneidige Axt, das Meſſer (scalprum), angelſ. byr-s (scalprum). Andere hierher gehörige Formen ſiehe bei Curtius (Grundz. der gr. Et. n. 408 b.). Hiernach würde das althochd. bors-a (Ledum) dieſelbe Ableitendung haben, wie das obige bur-sa, hingegen Por-ft, wie althochd. burst (Borſte) noch durch ein angefügtes -t vermehrt fein. Der Grundbegriff von Borſte würde dann das zugeſpitzte ſein, und bei unſerer Pflanze würde ſich dieſer Begriff auf die ſpitzigen Blätter, be— ſonders auf die ſpitzigen hohlen Deckblätter beziehen. Ich glaube, daß man dieſer Herleitung wird beiſtimmen müſſen. Andere Namen, wie Gränze, Heide, ſind für andere Pflanzen mehr im Gebrauche (n. 444, 447), die übrigen ſind Umformungen des zuerſt genannten Namens. Das ſlaviſche borse gehört urſprünglich zu Heracleum, und hat feine Anwendung auf Ledum nur dem Anklingen an das deutſche Wort zu verdanken. — palustre L. Sumpf- Moe. 69. Pyrolaceae Birlbletzen. 451. Pyrola die Birl, aus dem ſchon bei Brunfels vorkommenden lateiniſchen Namen umge— deutet, und nach der Aehnlichkeit der Blätter mit denen des Birnbaumes benannt [C. Bauh. pinax p. 191], weshalb Pyrola secunda bei Nem- nich Birnbäumchenkraut heißt. Der Name Bete oder Bieße [Ho. für P. rotundifolia] iſt von Beta hier übertragen, womit die Pflanze ihrer Blätter wegen verglichen wurde [Lo. 265 d.]; daher wurde ſie auch Wieſenmangold und lateiniſch Beta sylvestris genannt [Lo.]. Wollte man mit Garcke u. a. Chimophila (umbellata) und Ramischia (secunda) als Gattungen ausſondern, was uns jedoch nicht empfehlenswerth ſcheint, jo könnte man für jenes etwa das Reiſlein aus Meie-riſli, Meien⸗ riſli [Du. für die Gattung Pyrola p. 67 und 198], und für dieſes: der Spring aus dem norwegiſchen sauspring IN.] wählen. * 157 — chlorantha Sw. Gelb— — secunda L. Nick— — media Sw. Mittel- — umbellata L. Dolden— — minor L. Klein- — uniflora L. Schaft — rotundifolia L. Rund— 70. Monotropeae Saugerbletzen. 452. Monotropa der Sauger, enthalten in Fichtenſauger, Baumſauger, Wurzelſauger [N.], von denen der erſte Name für die einzige deutſche Art ſehr angemeſſen ſcheint. Den Namen Anblatt, Ohnblatt ſiehe n. 515. — hypopitys L. Fichten N. 71. Ebenaceae Ebenbletzen. 4383. Diospyros der Eben, enthalten in Eben-baum [Ad.], indem ſchon im Althochdeutſchen eben in der Bedeutung Eben-holz vorkommt. Auch findet ſich der Name Ebiſchbaum [Birl.]. Eben ſtammt aus dem griechiſchen 886 vos und dies wahrſcheinlich aus dem Semitiſchen, indem das hebräiſche eben den Stein bezeichnet. Wahrſcheinlich wurde das echte Ebenholz den Griechen von den Phöniciern zugeführt und als Stein-holz, d. h. ſteinhartes Holz be— nannt. Der Name bezieht ſich urſprünglich auf den afrikaniſchen Baum Diospyros Ebenum L., findet ſich aber auf D. Lotus übertragen. Un— klar und unſchön iſt der Name Witſcherling [Birl.]. — Lotus L. Dattel- 72. Aquifoliaceae Hulsbletzen. 434. llex der Huls, ſchon althochdeutſch hulis, mittelhochdeutſch huls, und noch heute in mannigfachen Umdeutungen und Weiterbildungen, z. B. Hulſt, Holſt, Hulſe [N.] vorhanden. Der Name iſt auch in's franzöſiſche houx über— gegangen [Diez 665]. Die Endung is, -s iſt ableitend; mit anderen Ableitendungen kommen vor: engl. hol-ly, hol-m, hul-ver, celtiſch kel-en, kel-in u. ſ. w. [N.]. Vielleicht ſtammen dieſe Namen mit Hol⸗z aus gleicher Wurzel, die vielleicht die Bedeutung des „feſt ſeins, haltens“ gehabt haben mochte (vergl. n. 762], aus der ſich der Be; griff des harten (gäliſch cala hart), feſten leicht entwickeln konnte. Der Name Schradel, Schrödel iſt nicht klar; möglich, daß er mit ſchrinden, wovon das holländiſche „ſchrand“ (ſtechend Schwenk) herſtammt, zuſammenhängt, ſo daß der Begriff derſelbe wäre, wie in Stechpalme. — Aquifolium L. Sted- f | 4 158 73. Oleaceae Olivenbletzen. 475. Olea die Olive, [Lo. elc.] aus dem lateinif ſchen oliva, und dies nach dem Oele (oleum) benannt. Auch der gothiſche Name alev iſt ſchon entlehnt. Die mehr umgedeutſchten Formen Olbir, Ulber [Dief.] find wohl zu unge— bräuchlich. — europaea L. Süd— 456. Phillyrea die Hartel, aus Hartelbaum [hartel-bäm Schamb.], auch harl-bäm, hartje-bäm [Schamb.], welche für Ligustrum gelten, aber auf die nah verwandte Gattung, die daher auch im Engliſchen mockprivet, d. h. täuſchender, neckender Liguſter heißt, übertragen werden kann. Auf die Härte des Holzes weiſt auch der gewöhnliche Name Steinlinde hin. — media L. Linden- 457. Ligustrum der Riegel, enthalten in Hart-riegel [Fu., Lo. für L. vulgare und Cornus san- guinea], althochdeutſch hartrugula, hartrugil-baum (für Cornus), fer⸗ ner in Zaun⸗riegel [N. für L. vulgare], Steinsriegel [N. für Carpinus]. Die Abſtammung iſt unſicher. Das Althochdeutſche hat phafaling [Graf], phaffilinga [Dief.] für ligustrum; aber was die Pflanze mit den Pfaffen zu thun hat, iſt nicht klar; vielleicht benutzten ſie den Saft zum Aus— malen der Anfangsbuchſtaben in den Handſchriften [ſ. Nemnich]. Die Namen Hülſe in Bein⸗hülſe ꝛc. Ho.], Gerte in Kerngerte ꝛc. [Ho., Du.], die Hartel, Härtern [N.], fiebe in 454, 286, 456, 631. Grünſel [Wa.], Grünſel⸗-baum [Ho.] für L. vulgare iſt aus Grün entſtanden, und der Strauch wegen der grünen ſchlanken Gerten, die er treibt [N.], jo genannt, weshalb er auch Grün-Faulbaum heißt [Ho.]. — vulgare L. Hart- Fu. 458. Syringa der Flieder, [N., E. Mey., Ko], urſprünglich niederdeutſcher Name für Sambucus nigra, jetzt aber allgemein auf dieſe Gattung übertragen, und wahr— ſcheinlich von den flatternden Blüthenſträußen benannt, wie z. B. auch die Fleder⸗maus, kärntniſch Flieder⸗-maus [Lex.] vom Flattern benannt iſt. Auch die Form Flinder [N.] führt auf denſelben Begriff [Gri. Wörterb.]. Der Lilak [Moe., Ho.] ift aus dem Italieniſchen, ſpan. lilac entlehnt, und dies ſoll aus dem Perſiſchen ſtammen [Diez 205]. Springen [N.], Sirene, ſowie das althochd. sirno find aus Syringa entſtanden und umgedeutet. — vulgaris L. Welſch— 159 459. Fraxinus die Eſche, ein uralter und allgemein verbreiteter Name, der aber in allen deutſchen Mundarten, außer im Neuhochdeutſchen männlichen Geſchlechtes iſt, daher altnordiſch ask-r, angelſ. üse, althochd. asc, mittelhochd. asch; und zwar bezeichnen dieſe Namen nicht nur den Baum, ſondern auch, na— mentlich im Altnordiſchen und Angelſächſiſchen den aus ſeinem Holze bereiteten Speer, und das Schiff. Der Urſprung iſt nicht ſicher. Mög— lich iſt, daß Speer die urſprüngliche Bedeutung geweſen ſei; dann würde die Wurzel des Wortes in as werfen, ſchleudern enthalten ſein, von der z. B. im Altindiſchen as-tar der Schleuderer, as-Ira-m die Wurfwaffe, asana-m das Werfen, asana Wurfgeſchoß, daneben auch asana-s eine Baumart (Terminalia tomentosa W. u. A.) abſtammen. Es wäre dann der Baum nach der Hauptanwendung ſeines Holzes benannt, und das k in ask gehörte zur Ableitung. Daß k hier nur ableitend iſt, beſtätigen die verwandten Sprachen, ſo z. B. das ruſſiſche jäseni, wo das vorgefügte j bedeutungslos iſt. Eigenthümliche Schwierigkeiten be— reitet der aus dem s hervortretende Naſal mehrerer Sprachen. So heißt die Eſche im Litauiſchen ous-is, welches aus älterem ans-is gedeutet werden muß; im Iriſchen heißt ſie oinsean, armoriſch ounnen, cymrijch onen [Pict., Zeus 2, 1117], wo auch das s allmählich geſchwunden iſt. Aber dies macht die obige Ableitung nicht wankend, da z. B. auch das aus gleicher Wurzel ſtammende altindiſche as-i-s (Schwert) in dem ganz gleichbedeutenden lateiniſchen ensi-s einen Naſal aufgenommen hat. — excelsior L. Edel- N. — Ornus L. Manna- N. 74. Jasmineae Jasminbletzen. 460. Jasminum der Jasmin, aus dem mittellateiniſchen jasminum, dem ſpan., franz. jasmin, dem italieniſchen gesmino, und dieſe aus dem arabiſchen jäsamün [Freyt. IV. 514. b.], welches aber auch im Arabiſchen ein Fremdwort, und wie das griechiſche T wahrſcheinlich aus dem Perſiſchen entlehnt iſt. Der Name Gelſamine [Ho.] ift aus dem ital. gelsomino entnommen, und dies aus gesmino entſtellt [Diez 169]. — offieinale L. Seil- 75. Asclepiadeae Würgerbletzen. 461. Cynanchum der Würger, enthalten in Hundswürger [N.], und von den gftigen Eigenſchaften der Pflanze benannt, wie z. B. in gleichem Sinne auch Conium maculatum 160 und Aconitum Stoerkeanum der Wehe Würgerling, Würgerich heißen [N.]. — laxum Bartl. Winde- — Vincetoxicum L. Hunds- — 76. Apocyneae Winkenbletzen. 462. Apocynum der Tod, enthalten in Hunds-tod [Ko.], und dem holländiſchen honds-dood IN.], und auf die giftigen Eigenſchaften hindeutend. — venetum L. Hunds- Ko. 463. Vinca die Winke, enthalten in Berwinke [Lo.], und Streitwinke [N.] für V. minor, aus dem lateiniſchen Vinca und pervinca, von denen das letztere auch in Bärwinkel, Lorbeerwinde [N.] umgedeutet iſt. Der lat. Name ſcheint aus vinco (ſiegen) entſproſſen, wie denn die Pflanze auch der Streit N., Dief., Du.], oder beſſer die Streite [Du.] heißt. Vielleicht wurde das ſtete Grünen der Pflanze als ein ſiegreicher Streit gegen die zer— ftörenden Kräfte des Winters aufgefaßt. Das Singrün, althochd. singrun, aus sin- in der Bedeutung „immer, dauernd“ und grun, grün zuſammengeſetzt, und das daraus umgedeutete Ingrün [Lo., N., Ad, Pe.], haben zu ſehr das Gepräge der Zuſammenſetzung bewahrt, um ſie als Gattungsnamen benutzen zu können. — herbacea WX. Kraut- — minor L. Klein- — major L. Groß— 464. Nerium der Oleander, [N. etc.], aus dem italien., ſpan. oleandro, franz. oléandre entſtanden; dieſe romaniſchen Namen find nach Diez (p. 242) aus rhododendron (Roſenbanm) mit Anlehnung an laurus (woran auch der Name Lorbeer— roſe [Ho.] erinnert) umgedeutet. — Oleander L. Fels- 77. Gentianeae Enzianbletzen. 465, Menyanthes der Zottel, aus Zottenblume [N., Ko.], Zottenklappe [N.] gebildet und von den Zotten der Blume benannt. Die Klappe [Oed., N.], auch enthalten in Zotten, Ziegen-klappe iſt weniger geeignet, da ſich nichts Klappen— artiges an der Pflanze findet. — trifoliata L. Klee— 466. Limnanthemum die Tauche, [Wa.], weil fie im Waſſer ſchwimmend und theilweiſe untergetaucht iſt. Die Kanne aus Seekanne [N., E. Mey.] erſcheint weniger geeignet. — nymphoides Link. See— 8 161 467. Chlora der Schlop, ein Name für Gentiana acaulis [Du.], der ſich wohl auf das unmittel— bare Hervorſchlüpfen der Blume aus der Erde ohne Vermittelung eines Stengels bezieht. Da C. perfoliata = Gentiana perfoliata L. iſt, daher auch Wieſenenzian genannt wird [Ho.], jo läßt ſich der Name hier über- tragen und auf die aus den verwachſenen Blattpaaren hervorſchlüpfenden Stengel deuten. Der Name Bitterling [Ko.] iſt beſſer für Pieridium zu verwenden (427). — perfoliata L. Sommer- — serotina Koch Herbſt— 468. Swertia der Tarant, [Wa.], blauer Tarant [N., Ho. für S. perennis], ſowie auch blauer Dorant [N.] für Gentiana campestris vorkommt. Siehe n. 505, 506, 551. — perennis L. Dauer- 469, Lomatogonium die Zünzel, ein Name für Gentiana lutea [Schmell.|. Da Zünzelein nach Schmell.] ein Flitterchen bedeutet, jo ſcheint der Name für Lomatogonium (deutjch Franſenkante) recht geeignet, indem er auf die im Schlunde der Blume befindlichen Franſen hindeuten kann. — carinthiacum A. Br. Käruthner— 470. Genliäna der Enzian, [Lo., Fu. etc.], aus dem lateiniſchen Namen umgewandelt. Dieſer ſoll zu Ehren des Illyriſchen Königs Gentius ertheilt ſein [C. Bauh, Dio— scorides|. Andere Umwandlungsformen ſiehe bei Holl und Durheim und andere Benennungen bei den nächſt verwandten, den Namen Model— geer [Ta., N.], für 6. eruciata unter n. 105. Der Name Bläueli [Du.] iſt nicht zu verwerthen, Vertaich [N., Ho., Wa. für G. lutea], Grofflin [Du. für 6. verna], Kardaun-glocke [Ho. für 6. acaulis] ſind unklar. — acaulis L. Erd- — Gaudiriana Thomas Sdlit- — aestiva Roem. Sommer— —- germanica Willd. Deutid- — Amarella L, Sumpf- He. — imbricata Froel. Schindel- — asclepiadea L. Sprenfel- — lutea L. Gold- — bavarica L. Baiern- — nana Wulf. Zwerg- — brachyphylla Vill. Rund- — nivalis L. Schnee- Moe. — campestris L. Feld- N. — obtusifolia Willd. Stumpj- — Charpentieri Thomas Bündtner- — pannonica Scop. Purpur- — eiliata L. Wimper- — Pneumonanthe L. Lungen- He. — eruciata L. Kreuz- N. — prostrata Haenk. Tauern— — excisa Presl Matten- — pumila Jacq. Klein- — Froelichii Hladn. Krainer- — punctata L. Punkt- — frigida Haenk. Firn- — purpurea L. Purpur- 11 162 — tenella Rottböll Zart- — utriculosa L. Schlauch- He. — Thomasii Haller Baſtard— — verna L. Frühlings- Moe. AA. Cicendia die Zindel, ein Name für Gentiana cruciata [Wa.], der hier um fo mehr übertra- gen werden kann, als er an den lateinischen Namen anklingt, und über— dies C. filikormis = Gentiana filiformis L. iſt. — filiformis Rchb. Faden— 112. Erythraea das Gülden, enthalten in: das Tauſendgülden [Ma.], Tauſendgüldin [Lo.], ſowie auch in Hundertgüldenkraut [Diek. u. Centaurea]. Dieſe Namen ſind zwar falſche und dem Weſen der Pflanze nicht entſprechende Ueberſetzungen des Artnamens Centaurium; der Name Tauſendgülden iſt jedoch in der Zuſammenſetzung Tauſendgüldenkraut allgemein verbreitet und andere Namen leiden an noch größeren Uebelſtänden, z. B. der Aurin [Lo.], welcher auf derſelben fehlerhaften Auffaſſung beruht, und überdies für Gratiola (503) gebräuchlicher iſt; der Centaur [Ho.], der außerdem noch undeutſch klingt. Die Form Hizgenblume [Ho.] iſt unklar, und wenn der Name etwa in dem Sinne wie Fieberkraut [Lo.] gebraucht iſt, weil die Pflanze zur Vertreibung der Fieberhitze verwandt wurde, ſo iſt es um ſo weniger geſtatlet, den erſten Theil zur Benennung der Gattung auszuſondern. — Centaurium Pers. Tauſend- Ma. — pulchella Fries. Schön— — linarifolia Pers. Drunt- — spicata Pers. Aehren- 18. Polemoniaceae Leiterbletzen. 473. Polemonium die Leiter, P. caeruleum die Himmelsleiter [N., E. Mey.], Jakobs-leiter [N.], „indem leiterartig gefiederte Blätter zu den himmelblauen Blumen auf— ſtreben“ [E. Mey.]. — caeruleum L. Himmels- N. (478. a.) Collomia der Röhrling. Die jetzt Schon eingebürgerte Gattung iſt von uns wegen ihrer lan— gen Blumenröhre, durch die ſie ſich auszeichnet, ſo genannt worden. — grandiflora Douglas Kron— 79. Convolvulaceae Windeubletzen. 17A. Convolvulus die Winde, ſchon althochdeutſch und mittelhochd. für verſchiedene ſich windende Pflan— zen, namentlich mittelh. Wegewinde für C., und im neueren Sprach- 163 gebrauche faſt ausſchließlich auf dieſe Gattung beſchränkt. Die auf die— ſelbe Eigenſchaft der Pflanze hindeutenden Namen: die Wrange [Ho. für C. sepium], der Darm in Teufelsdarm [N. für C. arvensis] find wenig verbreitet, und letzterer iſt anders zu verwenden (n. 112). — althaeoides L. Eibiſch- Moe. -— sepium L. Zaun- N. — arvensis L. Wege- N. — Soldanella L. Meer- N. * — Cantabrica L. Schmal— 175. Cuscuta die Kleiſe, [N.], davon benannt, daß die Pflanze ſich feſt anſaugt an die Gewächſe, um welche fie ſich ſchlingt. Der Name iſt durch die Ableitendung ze aus einer Sprachwurzel kli gebildet, welche kleben bedeutet und unter n. 391 beſprochen iſt; die Pflanze heißt daher auch die Klebe [N.] ſ. n. 390. Der Name: die Seide [E. Mey., N.], auch entſtellt zu Seite [N.], Saite [Ho.] und enthalten in Feld-, Flachs-, Hopfenz, Neſſel⸗, Vogel⸗Seide [N., Ho. für C. europaea], Thym⸗Seide [Ho. für C. Epithymum! iſt zwar verbreiteter als Kleiſe, aber wegen ſeiner ander— weitigen Bedeutung und ſeiner minder genauen Bezeichnung der Pflanze, weniger zu empfehlen. Noch weniger brauchbar ſind:“ die Range [Lo., N.] oder Wrange in Wrangekraut [Ho.] von ringen, wringen (j. n. 47), die Ranke in Neſſelranken [N.] aus einem alten hrinkan, welches im altnordiſchen hrökkva erhalten iſt und urſprünglich „drehen“ bedeu— tet, und hier in dem Sinne von ranken gleichfalls auf den ſich winden— den und rankenden Stengel hindeutet, der Schorf [Ho.], die Wolle [N.]J. Die Namen Zwirn, Dotter, Har, Quendel, [N., Ho.] find für andere Pflanzen zu verwenden (493, 61, 116, 532). — Epilinum Weihe. Flachs- — monogyna Vahl. Baum- He. — Epithymum L. Quendel- He. — planiflora Ten. Saum— — europaea L. Hopfen- He, 80. Boragineae Borrichbletzen. 476. Heliotropium die Wende, in Sonnenwende [N., Moe., Ko.], der Wirbel in Sonnenwirbel [N.], * weil ſich die Blume nach der Sonne wendet oder dreht. Der althoch— deutſche Name timo für dieſe Pflanze oder für Calendula iſt jetzt ver— ſchollen. — europaeum L. Sonnen- N. 177. Asperügo der Schärfling, [Rchb.]. Zu vergleichen iſt auch Scharfkraut [N, Moe, Ko.] und der lateiniſche Name. Er deutet auf die ſcharfe Oberfläche der ganzen Pflanze hin. Der Kleber [N.] iſt für Galium Aparine gebräuchlicher, und auch wegen Klebe (390) nicht zu empfehlen. — procumbens L. Lager- 11 164 1478. Echinospermum der Piekling, aus dem däniſchen Pige⸗frö, d. h. Piek⸗ſame, Stech⸗ſame weiter gebildet ä und von den ſtachligen Samen benannt. — deflexum Lehm. Schlaff- — Lappula Lehm. Kletten- 79. Cynoglossum die Zunge, ; aus Hundszunge für C. officinale [Lo. etc.] entnommen, welches dem griechiſchen Namen entſprechend auf die zungenförmigen Blätter deutet [C. Bauh. p. 257]. — montanum Lam. Berg- * pictum Ait. Ader— — officinale L. Hunds- 480. Omphalödes das Denklein, — aus dem gewöhnlichen Namen Gedenkemein [Moe., Rchb., E. Mey.] nach dem Vorgange des gleichbedeutenden Namens „das Denkli“ [Du. für Viola tricolor und Amaranthus Blitum] gebildet, indem dieſe Blume ähnlich wie das Vergißmeinnicht zum Gedenkzeichen gegeben wurde. — scorpioides Lehm. Leucht- — verna Mönch. Lenz— 181. Borägo der Borrich, [Lo. 224], empfehlenswerther als der durch das Romaniſche lit. bor- raggine, franzöſ. bourrache u. ſ. w., Diez 63] hindurchgegangene Name Boretſch. Der Urſprung des Namens iſt unſicher. Als lateiniſcher Name taucht er erſt im 16. Jahrhundert auf, und zwar in den Formen borago, älter borrago [ſ. Nemn. 1, 641]; vielleicht gehört er zu dem italieniſchen borra (Scheerwolle), und würde dann auf die ganz mit Borſten beſetzte Pflanze hindeuten. — officinalis L. Seil- 182. Anchüsa die Zier, in Augen⸗zier [Wa., Ho. für A. offie.]. Der Name bezieht ſich, ebenſo wie Liebäugel [N.], wohl auf die ſchöne blaue Blüthe. — italica Retz. Welſch— — officinalis L. Augen- Ho. — teptophylla R. u. S. Schmal- 483. Lycopsis der Hals, in Krummhals [N. etc.]. Der Name deutet auf die gekrümmte Röhre bei L. arvensis und orientalis hin, während bei L. variegata die Röhre ziemlich gerade iſt. Somit kann man Hals als Gattungsname und Krummhals als Name für L. arvensis wählen. — arvensis L Krumm—- \ — variegata L. Bunt- — orientalis L. Azur- 184. Nonnea das Näpflein, ein Name, der für Primula vorkommt und ſich dort auf die Form des Blumenſaumes bezieht, für unſere Gattung aber viel angemeſſener iſt. — pulla DC. Braun- 4 | 5 | 5 165 485. Symphytum der Well, in Beinwell [Lo., N., Ad., E. Mey |, auch enthalten in Wallwurz, Wellenwurz, dän. vall-ört [N.]. Nach Adelung und E. Meyer hängt der Name mit Wohl (engl. well) zuſammen und deutet auf die heilende Eigenſchaft der Pflanze; dies beſtätigt ſich durch die Namen Beinheil [N.] neben Beinwell, und holländiſch: heelwortel [N.] neben waalwor- tel [N.]. Die Lede [Wa.], enthalten auch in Led wurz [Ho.] ſ. in 486. — bulbosum Schmp. Bollen— — tuberosum L. Knollen— — offieinale L. Bein— 486. Onosma die Lode, aus Lotwurz [N. für O0. und Symphytum, Moe. etc. für O.]; da der Name mit Ledwurz, Lode parallel geht, ſo ſind beide wahrſcheinlich glei— chen Urſprungs und et iſt für d geſchrieben. Lode bedeutet [N., Ad.] einen Schößling, ſei es aus der Wurzel oder aus Samen. — arenarium WK. Sand- — stellulatum WX. Stern- — echioides L. Rüſſel— 487. Cerinthe die Wabel, aus Wabe (Wachsſcheibe des Bienenſtockes) von uns gebildet, um damit auszudrücken, was der deutſche Name Wachsblume, und der griechiſche, der von yoss (Wachs) und x7owIos (Bienenbrot) abſtammt, bezeich- nen ſoll, nämlich daß die Bienen aus dieſer Blume die Stoffe ſaugen ſollen, aus denen ſie Wachs bereiten. — alpina Kit. Alpen- — minor L. Klein- — major L. Groß— 188. Echium der Rüſſel, aus Saurüſſel [E. Mey.], auf die einer Schweineſchnauze vergleichbare Blüthe deutend. — italicum L. Welſch— — violaceum L. Beiel- — pustulatum Sbth. u. Sm. Anger-⸗ — vulgare L. Sau- E. Mey. L rubrum Jacq. Roth- 489. Pulmonaria der Schlüſſel, aus Himbel⸗ſchlüſſel [Lex.], Schlüſſelblume [Ma., Oed.]. Dieſe Namen führen mehrere Pflanzen, die im erſten Frühling blühen und gleichſam den Frühling oder Frühlingshimmel aufſchließen. Der Name Lungen: kraut läßt ſich nicht verwerthen, zumal da er auf unrichtiger Ueberſetzung beruht. Denn pulmonarius bedeutet ſchwindſüchtig; und die Pflanze wurde [nach N.] wegen der oft weißlich gefleckten Blätter als die ſchwind— ſüchtige bezeichnet. — angustifolia L. Schmal- — officinalis L. Frühlings- — azurea Bess. Himmels- — saccharata Mill. Schecken — mollis Wolff. Weich- . 166 4490. Lithospermum die Schminke, aus Bauernſchminke und Schminkwurzel [N. für L. arvense] entnom⸗ men und auf die färbende Eigenſchaft der Wurzel deutend. — apulum Vahl Gelb— — offieinale L. Heil- — arvense L. Bauern- N. — purpureo-caeruleum L. Blauroth- 291. Myosötis die Leuchte, N., Ho.], wegen der ſchön blauen Blumen ſo genannt, das Aeugel in Fiſch⸗, Kröten⸗äugel [N. für M. palustris] in ähnlichem Sinne (ſ. n. 4). Das Vergißmeinnicht, obgleich ſehr verbreitet, iſt als Zuſammenſetzung nicht anwendbar. — caespitosa Schultz. Raſen— — strieta Link Frühlings- — hispida Schlechtend. Rauh— — sylvatica Hoffm. Wald- — intermedia Link Mittel- — variabilis Mor. Angelis Wechfel- — palustris Wither. Sumpf- — versicolor Pers. Bunt- — sparsiflora Mikan. Buſch— 492. Eritrichium der Herold, aus Himmelsherold S E. nanum [Rchb.], wegen der auf den höchſten Jochen der Alpen blühenden, gleichſam zum Himmel aufſtrebenden Pflanze. — nanum Schrad. Himmels- Rehb. 81. Solaneae Bilſebletzen. 493. Lycium der Zwirn, aus Teufelszwirn S L. barbarum [Ho.], wegen der ſchlanken, ſich viel- fach verſchlingenden Zweige. | — barbarum L. Teufels- Ho. — europaeum L. Buſch— 494. Solanum der Schatt, aus Nachtſchatt [Dief., Fu.], einem ſchon im Althochdeutſchen in der Form naht-scato, auch im Niederdeutſchen, Holländiſchen und Engliſchen in den Formen Nachtſchade [Dief.], n gt-schade, night-shade vorkommender Name, der beſonders für 8. nigrum, aber auch für 8. dulcamara im Ge— brauche iſt. Schon Fuchs hat neben der Form Nachtſchatt, oder Nachtſchat, auch die jetzt gewöhnliche Nachtſchatten, deren n ſich aus den angeführ— ten Formen als ſpäterer Zuſatz erweiſt. Der Grund der Benennung iſt unklar. Vielleicht gab die ſchwarze Farbe der Beeren von 8. nigrum dazu Veranlaſſung; wenigſtens heißt dieſe aus gleichem Gunde auch die Morelle [Ho., Ad.], aus dem ital. morella, von morus mauriſch, ſchwärzlich [Diez 232]; und die Morche iſt nur Umdeutſchung dieſes Namens. Die Alp-ranke oder Alf-ranke [Ho., Ad., N. für 8. dulcamara] iſt ebenſo wie Alp-kraut [N. für S. dulcamara] zuſammen⸗ geſetzt, indem die Pflanze [nach Ad.] als Mittel wider den Alp (oder wider die Alfen) gebraucht wurde. Der Name: die Kartoffel, ſeltner IE ee 167 Tartoffel, Toffel, welcher für 8. tuberosum allgemein und in mannigfachen Umdeutungen vorkommt . X.], ſtammt aus dem italieni— ſchen tartufo, mailänd. tartuffol, und dies iſt nach Diez (361) wahr— ſcheinlich aus terrae tuber, einem bei Plinius für ein anderes Knollen— gewächs vorkommenden Namen, umgewandelt. Die Nudel (miederd. für S tuberos.), urſprünglich Bezeichnung einer Mehlſpeiſe von rund— licher Form; die Patate [N. für daſſ.], urſprünglich [N.] ein Name für Convolvulus Batatas L. und hier übertragen; alle dieſe Namen laſſen ſich nicht auf die Gattung übertragen. — Dulcamara L. Ranken— — nigrum L. Nacht— — humile Bernh. Erd— — tuberosum L. Knollen— — miniatum Bernh. Mennig— — villosum Lam. Zotten— 495. Physalis die Schlutte, [Fu., Lo., Ma., Ho., Ko.], daneben auch die Form Schlute [Ho.], Schlotte [Ma., N.]. Der Name bezeichnet jedenfalls die Frucht und Handsch in feiner Ueberſetzung des Matthioli ‚redet bei der Beſchreibung dieſer Pflanze von den „Beeren in den Schlutten oder Schoten.“ Die Form ſcheint urſprünglich eine niederdeutſche zu ſein, und die geſchloſſenen Früchte zu benennen, welche in der angeführten Stelle als „hohle, grüne und ganz verſchloſſene Säcklen oder Blaſen“ bezeichnet werden. Auf ähn— liche Weiſe bezeichnet der Name „das Döcklein“ in Judendöcklein [Lo, Ma., Ho.] die Frucht, welche hier mit einer Docke oder Puppe, und ins Beſondere mit dem rothbeſchleierten Hute, welchen früher die jüdiſchen Frauen trugen, verglichen iſt (daher Judenpuppe, Judenhütlein, Ho.). Die Boberelle [Lo., Ma., N.] hängt nach Grimm entweder mit Puppe zuſammen, oder mit Bobbel = Blaſe, letzteres wahrſcheinlicher. — Alkekengi L. Juden- [Lo.] 496. Alropa die Alraun, ſchon althochdeutſch alrun, alruna für A. Mandragora L, aber auf die Gattung übertragbar, wenn mit Linné die letztere auch zu dieſer Gat— tung gezogen wird. Alraun, alruna iſt urſprünglich Name einer weiſen Frau oder Göttin, von welcher z. B. Ehefrauen Beſänftigung eines rauhen, harten Gatten erflehten. Die Wurzel, in welcher man eine menſchliche Geſtalt zu erkennen glaubte, gab dann zur perſönlichen Auf— faſſung der Pflanze und zur Uebertragung der Kräfte jener weiſen Frau auf dieſelbe Veranlaſſung. Da auch in Atropa Belladonna, ſowie in ihren deutschen Namen: ſchöne Frau, ſchön Mädchen [Ho.] eine ähnliche - perfönliche Deutung hervortritt, fo erſcheint die Uebertragung um jo mehr gerechtfertigt. Wenn aber, wie von den neueren Botanikern meiſt ge— ſchieht, Mandragora als Gattung ausgeſondert wird, ſo iſt auf fie der Name Alraun zu beſchränken. In dieſem Falle empfiehlt ſich für Atropa 168 der Name: der Twalm, den Diefenbach zwar für Mandragora hat, der aber, da Twalm mit Toll zuſammenhängt, für Atropa Belladonna (Toll⸗kirſche,-beere, kraut, Doll⸗wurz N.) vorzüglich geeignet erſcheint. — Belladonna L. Schlaf 497. Scopolina die Bulme, ein däniſcher Name für Hyoscyamus, der aber auf dieſe, früher zu Hyoscyamus gerechnete Gattung ſich übertragen läßt. Ueber den Ur- ſprung des Namens ſiehe n. 498. — atropoides Schult. Twalm- — viridiflora Freyer Grün- 498. Hyoscyamus die Bilſe. Schon im Althochdeutſchen iſt bilisa Name dieſer Pflanze. Die Endung -ſe, -sa iſt ableitend. Andere Ableitendungen aus gleicher Wurzel find im dänischen Bulme (497), dem niederdeutſchen biller- kruud Dähn.], belne, bille [Dief.], dem ruſſiſchen bélenà enthalten. Bei den Kelten heißt die Pflanze bilinuntia, was mit dem Namen Be- lenus (eines mit dem Apollo verglichenen Gottes der Kelten) zuſammen- hängt (Zeuss 100). — albus L. Weiß- He. — niger L. Schwarz 499. Nicotiäna der Tabak, nach Adelung von dem auf der Inſel Hispaniola bei den Eingeborenen gebräuchlichen Namen entſproſſen, welcher eigentlich das Gefäß be zeichnete, aus dem man den Dampf der zubereiteten Pflanze einſog [Diez 338]. — latissima Mill. Breit- — Tabacum L. Feld- — rustica L. Bauern- 500, Datüra der Durman. Dies iſt der flaviſche Name für dieſe Pflanze. Er klingt faſt wie aus dem Indiſchen entlehnt, indem dort z. B. durmanas die Böswillig⸗ keit heißt. Der Name würde dann auf die giftigen Eigenſchaften hin⸗ deuten. — Stramonium L. Stech— 82. Verbasceae Fackelbletzen. 501. Verbascum die Fackel, aus Fackelblume, Fackelkraut [N.]. Die kerzengerade Pflanze mit ihren leuchtend gelben Blumen ſchien einer Fackel vergleichbar. In gleichem Sinne heißt fie Himmelsbrand, Hildebrand [N, Pe., Ho.], und Königs-, Feld⸗, Wege⸗, Oſter⸗Kerze oder Kerzenkraut. Der Name Brand iſt jedoch für Uredo, und Kerze für Oenothera zu verwenden. Andere Namen beziehen ſich auf die wollige Bekleidung der hergehörigen Pflan⸗ zen, z. B. der Wullich [N.], die Wüllen (althochd. wullina, mittelh. 169 wüllin], die Welke [N.]; der Zellich, Zöllich [N.]. Doch haben wir Wullich und Wüllen für andere Gattungen vorgeſchlagen (n. 738). Unklar iſt der Name Leerk [N.]. — adulterinum Koch Baſtard— Blattaria L. Motten— collinum Schrad. Hügel— floceosum W. K. Flocken— lanatum Schrad. Filz— Lychnitis L. Licht— montanum Schrad. Berg- nigrum L. Schwarz— nothum Koch Bankert— orientale M. Bieb. Oſt— — phlomoides L. Wollich— — phoeniceum L. Feuer— 502, Scrophularia die Droß, . aus Droßwurz [Ho. für S. nodosa]. Im Althochdeutſchen iſt droza - (angel. throte) die Kehle, Gurgel, auch im Neuhochdeutſchen der oder die Droß oder Droſſel: der Adamsapfel, Schlund [Ad., Gri.], was mit dem Namen Kropfwurz [N.] ſtimmt, und zu der Form der Blüthenkrone trefflich paßt. Der Name Knoten in Sauknoten, Knotenkraut [N. für S. nodosa], Knotenwurz [Ho. f. d.] iſt für Bunium zu verwenden. aquatica L. Waffer- — nodosa L. Knoten— Balbisii Hornem. Sumpf- — peregrina L. ®äljd- canina L. Hunds- — Scopolii Hoppe Zotteu— Hoppii Koch Alpen— — vernalis L. Lenz- laciniata W. u. K. Lappen- Pseudo-Blattaria Schleich. Borften- pulverulentum Vill. Bulver- ramigerum Schrad, Aſt— rubiginosum W. K. Roft- Schiedeanum Koch Kanten— Schottianum Schrad. Miſch— Schraderi Meyer Sand— sinuatum L. Bucht- speciosum Schrad. Pracht— spurium Koch Stief— thapsiforme Schrad. Königs- [N-] versiflorum Schrad. Braun- — — — — 83. Antirrhineae Dorantbletzen. 503. Gratiola die Gnade, [Köne 29], aus Gottesgnade [Fu., N., E. Mey.], Gnadenkraut [N., Ko.] iſt um ſo eher zu verwenden, da hierbei die einzige deutſche Art den gebräuchlichen Namen Gottesgnade führt. Unbrauchbar iſt der Aurin (j. n. 472). | — officinalis L. Gottes- Fu. 504. Digitalis der Hut, aus Fingerhut [Fu., Lo. für D. purpureal. Der Name bezieht ſich auf die Form der Blüthe, welche auch einem Hute an ſich vergleichbar bleibt. In andern Namen wird die Blume mit einer Glocke oder Schelle verglichen (ſiehe n. 437, 438). — ferruginea L. Reſt- — fuscescens W. K. Braun- — grandiflora Lam. Blüthen- — laevigata W. K. Glan;- — lutea L. Gelb- — media Roth Mittel- — purpurascens Roth Roth- — purpurea L. Finger- Fu. 170 505. Antirrhinum der Dorant, [N., Gri.]. Form und Bedeutung dieſes auch in der Form Orant, wie in der wahrſcheinlich daraus umgebildeten lat. Form Orontium vorkommen⸗ den Namens iſt unbekannt. Daß Dorant auch für Linaria, Marru- bium, Nepeta, Achillea, Gentiana [Ho., N.] vorkommt, ſchadet feiner Anwendung für unſere Gattung, für die er bei Weitem am Häufigſten und Allgemeinſten gebraucht wird, nichts. Orant ſiehe 676, Tarant 468, Taurant 551, Drunt 506. — majus L. Garten- — Orontium L. Feld- 506. Linaria der Drunt, [Schill. 2, 24], offenbar nur Nebenform von Dorant (505). Der Klaffer [Wa.], Klapf ſiehe n. 519. Der Name Euſtett [Du. für L. Cymbalaria] ſcheint auf Mißverſtändniß zu beruhen. — alpina Mill. Alpen- — Loeselii Schweigger Dünen— — arvensis Desf. Brach— — minor Desf. Zwerg— — chalepensis L. Klein- — pelisseriana Mill. Sporn- — commutata Bernh. Wandel- — simplex DC, Stock- — Cymbalaria Mill. Zymbel— — spuria Mill. Baſtard— — Elatine Mill. Tännel- — striata DC. Streifen- — genistifolia Mill. Ginſter— — triphylla Mill. Klee— — littoralis Bernh. Küſten- — vulgaris Mill. Flachs- He. 507. Anarrhinum der Schlund, aus dem Namen Loch-Schlund, welcher für die einzige deutſche Art bei den neueren Botanikern [Moe etc.] im Gebrauche iſt und auf die Form der Blume hindeutet. — bellidifolium Desf. Loch [Moe.] 507 a. Mimulus der Gaukler, [N.]. Dieſen Namen, ſowie den entſprechenden lateiniſchen führt die Pflanze wegen der ſonderbaren Geſtalt ihrer Blüthe [N.]. — luteus L. Gelb- 508. Erinus der Balſam, aus Leberbalſam [Moe. etc.] für die einzige in Deutſchland vorkom— mende Art. — alpinus L. Leber- [Moe.] 509. Veronica die Bunge, in Bachbunge [Ma.], Waſſerbunge [Ma.], und mit erhartetem Anlaute: die Pung [Fu.], Bachpung [Fu., Lo.], Waſſerpung [Fu., Lo.], Pungen [N., wohl Pluralform]. Dieſe Namen, nebſt zahlreichen Umdeutungen [N., Ho.] gelten für V. Beccabunga, welche ihren Artnamen aus dem Deutſchen entlehnt hat. Ferner kommt im Althochdeutſchen bungo in der Bedeutung Zwiebel vor. Bunge bedeutet [nach Ad.] unter Anderm 171 „Beutel, Toſche“ und damit können ſowohl die Früchte der Veronica, wie auch im Althochdeutſchen die Zwiebeln verglichen ſein. So ſcheint der Name Bunge zur Bezeichnung der Gattung ſehr geeignet. Die Na— men Glümeke, Lünick, Gamander ſiehe n. 511, 513, 559. — acinifolia L. Kölm— — montana L. Berg— — agrestis L. Acker- — officinalis L. Heil— — alpina L. Alpen— — opaca Fries. Schatten- — Anagallis L. Waſſer- [Moe.] — peregrina L. Fremd— — aphylla L. Stock — polita Fries. Flaum— — arvensis L. Brach— — praecox All. Früh- — austriaca L. Oeſter— — prostrata L. Lager- — Beccabunga L. Bach- Ma. — saxatilis Jacg. Stein- — bellidioides L. Schönchen— — scutellata L. Schild- — Fuxbaumii Tenore Groß— — serpyllifolia L. Quendel— — Chamaedrys L. Gamander— — spicata L. Xehren- — Cymbalaria Bertol. Zymbel— — spuria L. Baſtard- — fruticulosa L. Stauden- [Moe.] — triphyllos L. Klee- — hederifolia L. Epheu— — urtieifolia L. Neffel- — latifolia L. Breit- — verna L. Lenz- — longifolia L. Lang- 510. Paederöta das Menderle, [N.], wohl weitere Umdeutung von Gamander (n. 559). — Ageria L. Gelb- — Bonarota L. Blau- 511. Wulfenia der Glümeke, ein Name für Veronica Beccabunga [N., Ho]. Das Adjektiv glumm, glum, engliſch gloomy bedeutet [nach Ad.] „trübe,“ und der Glumm „den Koth, Schlamm,“ und ſo würde der Name nicht bloß für jene Pflanze, ſondern auch für die in fettem Thone wachſende und nah ver— wandte Wulfenia paſſen. Lünecke [N.], Lünick [Danneil], ja auch wohl Lanken [Ho.], welche gleichfalls Ver. Beco. benennen, find fort— ſchreitende Umbildungen jenes Namens. — earinthiaca Jacq. Kalk- 512. Lindernia das Büchschen, als Ueberſetzung des griechiſchen usloͤroyp, aus welchem der Name der einzigen deutſchen Art gebildet iſt, und welches die Form der Frucht be— zeichnet. — pyxidaria All. Waſſer— 513. Limosella die Lünick, [Danneil für Veronica Beccabungal. Der Name kann auf die ver— wandte Gattung um ſo cher übertragen werden, da Lünick (nach dem in 511 bemerkten), die im Schlamme, Sumpfe wachſende bedeutet, und ſo der Name für unſere Gattung die von dieſem Standorte ihren lateini— 172 ſchen Namen (= Schlammkraut), und den deutſchen Sumpfkraut hat, ſehr geeignet iſt. ö — aquatica L Waffer- 84. Orobancheae Kölpebletzen. 514. Orobanche die Kölpe, [Du.] Kolpen, Kolpel iſt [nach Schmell.] etwas Grobes, Unfertiges, ins Beſondere ein roher unbehauener Stein, und im Niederdeutſchen be— deutet „die Kulpe“ unreifes Obſt, beſonders die unreife Kirſche. Der Name eignet ſich alſo für Orobanche, deren gleichſam kulpenartiges, d. h. unfertiges, unreifes Anſehen er bezeichnet. Wollte man Phelipaea mit Garcke ausſondern, was aber nicht rathſam iſt, ſo könnte man den Namen das Anblatt [Ta., Oed.], d. h. Ohnblatt [Gri., Ho.], der auch in das lateiniſche Anblattum [Ta.] übergegangen iſt, und ſich auf den blattloſen Stengel bezieht, hier anwenden. — amethystea Thuill. Amethyſt— — minor Sutton Klein- — arenaria Borkhausen Sand— — pallidiflora Wimm u. Grab Bleich- — Buekiana Koch Luzern — Pieridis F. W. Schultz Bittrich— — caerulea Vill. Garben— — procera Koch Hoch— — caerulescens Stephan Blau- — pruinosa Lapeyr. Xeif- — cruenta Bertolini Blut- — ramosa L. Aſt— — Epithymum DC. Quendel- — Rapum Thuill. Rüben- — flava Martius Gelb— — rubens Wallroth Roth—- — fragrans Koch Duft- — Salviae F. W. Schultz Salbei — Galii Duby Lab- — Scabiosae Koch Grind- — loricata Rchb. Panzer- — stigmatodes Wimm. Tremſen- — lucorum A. Braun Hain- — Teucrii F. W. Schultz Gamander- 515. Lathraea der Streubel. L. squamaria, der Schuppenſtreubel aus Schuppenſtreubelwurz [Ho.], womit Kreuzſtreupelwurz [Ho.] zu vergleichen iſt. Der Name gehört zu ſträuben, Strubel, ſtrublig. Die letzten beiden niederdeutſchen Formen bedeuten das Rauhe, Ungeordnete, beſonders bei den Haaren. — squamaria L. Schuppen- 85. Rhinanthaceae Klapperbletzen. 516. Tozzia der Reichart, [Wa.]. Die gelbe Büthe mit ihrer rothpunktirten Unterlippe mochte wohl wie mit Gold und Rubin geſchmückt erſcheinen und dadurch den Eindruck des Reichen gewähren. Der Form nach iſt reichart = reich- hart in dem Sinne ſehr reich (wie regin-hart ſehr klug) aufzufaſſen. — alpina L. Alpen- 2 173 517. Melampyrum der Gletſch, [Wa.], ein Name, der auch in den umgedeuteten Formen Glitſch [N. neben Gletſch für Rhinanthus Alectorolophus], Glitſcher [N., Du. für daſſ.] vorkommt. E. Meyer verwirft dieſen Namen hier und will ihn für Sideritis angewandt wiſſen, indem er Glitſch aus Glied ableitet, und daher dieſen Namen der Sideritis (Gliedkraut) zuerkennt. Allein dieſe heißt nirgends Glitſch [N.], und die Ableitung aus Glied iſt ſprach— widrig. Da er für M. und Rhinantus vorkommt, und neben Gletſch auch die Form Kletſch, ſowie auch neben Klatſchroſe bei Fuchs Glit— ſchen, auftritt, und überdies faſt alle Namen von Rhinanthus und den nächſtverwandten ſich auf das klatſchende oder klappernde Geräuſch be— ziehen, ſo iſt Gletſch auch hier ohne Zweifel gleich Kletſch aus klatſchen zu deuten, und auf das Geräuſch der loſen Samen in der Frucht zu beziehen. Wenig zu empfehlen iſt Blauen [N., Ho,], der auf die blauen Deckblätter mancher Arten deutet, Scharnickel [Ho.], was aus Sanicula umgedeutet iſt, der Brand [N., Ho.], wohl wegen der oft wie angebrannt ſich ausnehmenden Deckblätter, ein Name, der für Uredo zu verwenden iſt. — arvense L. Brad)- — nemorosum L. Hain— — barbatum W. K. Bart- — pratense L. Wieſen— — cristatum L. Kamm— — sylvaticum L. Wald— 518. Pediculäris der Rodel, [Lo., Ho.], auch Rode [N.], Rödel [N., Ad.] für dieſe Gattung und für Rhin. Alector. im Gebrauche, vorherrſchend jedoch für erſtere. So hat Nemnich Sumpfrodel, Wieſenrodel, brauner Rodel für P. palustris, Waldrodel, Ackerrodel, Rödel für P. sylvatica, Bergradel (5, 44) für P. comosa. Wahrſcheinlich iſt die Form urſprünglich niederdeutſch, und gehört dann mit rütteln, niederd. rödeln, aber auch ſchweizeriſch rodeln zuſammen, ſo daß der Grund der Benennung derſelbe iſt, wie bei den benachbarten Gattungen, wie fie denn auch im Engliſchen rattle, im Holländiſchen ratele [N.], d. h. die raſſelnde heißt. — acaulis Scop. Erd— — palustris L. Sumpf- N. — asplenifolia Flörke Farn— — Portenschlagii Sauter Roͤhren— — atrorubens Schleich. Brauı- — recutita L. Stuß- — Barrelieri Rehb. Kalk- — rosea Wulf. Rojen- — comosa L. Berg- [N. — rostrata L. Schnabel- — fasciculata Bell. Büſchel— — Sceptrum Carolinum Zepter- He. — foliosa L. Laub- — sudetica Willd. Sudeten- He. — Frideriei Augusti Tom. Königs— — sylyatica L. Wald- N. — Hacquetii Graf. Krain — tuberosa L. Kuollen- — Jacquinii Koch Burpur- — versicolor Wahlenb. Bırnt- — incarnata Jacq. Fleiſch— — vertieillata L. Quirl- 174 519. Rhinanthus die Klapper, N., Du. E. Mey ], oder Klaffer [Oed.], Klaff [Lex.], auch Klapper⸗ topf [Ko.], von den loſen Samen, welche in ihrer Fruchthülle wie in einem Klappertopfe raſcheln; auch Klapf [Lex.] iſt Knall, Geräuſch. Andere gleichbedeutende Namen ſiehe unter den verwandten Gattungen. Auch die Benennungen: klingender Hans [N.], däniſch rassel [N.], ſchwediſch skaller [N.] beziehen ſich auf jenes Geräuſch. — Alectorolophus Pollich Wieſen- N. — major Ehrh. Groß- — alpinus Baumgart. Alpen- — minor Ehrh. Klein- 520. Bartsia die Schurre, ein Name, den Holl und Nemnich für Rhin. Alector., v. Waldbrühl für Pedicularis haben, und der ſich daher auf dieſe nah verwandte namenloſe Gattung übertragen läßt. Der Name, aus ſchurren abgelei- tet, hat den entſprechenden Grund wie bei den vorigen. — alpina L. Alpen- 521. Trixägo die Luge. Dieſen Namen hat Durheim für Galeopsis Tetrahit. Es iſt aber Luge mit Luchte, dem Namen der nächſt verwandten Gattung Euphrasia, aus der Trixägo ausgeſondert iſt, aus gleicher Wurzel entſproſſen und in gleichem Sinne gebraucht, alſo hier wohl verwendbar. Die Blume ſchien einem lugenden, in die Weite ſchauenden Geſichte ähnlich (ſ. 522). — latifolia Rchb. Purpur- 522, Euphrasia die Luchte, ſchon althochdeutſch [luchte = eufrosia, d. h. euphrasia], auch umge- deutet in Leuchte [., Ho. ]. Leuchten iſt im Holländiſchen gleich lugen (ſehen) und der Grund der Benennung derſelbe, wie bei 521. Der Name Augentroſt, der neben Leuchte in gleicher Weiſe auch für Myosotis vorkommt, fol dieſer Pflanze nach Fu,, Lo.] davon gegeben ſein, „daß es den Augen ſehr dienſtlich und nützlich iſt“ [Fu.]. Möglich iſt, daß das Ausſehen der Pflanze, welche man mit einem lugenden Geſichte verglich, zu dem Glauben, daß ſie den Augen heilſam ſei, Anlaß gab. Der Spöttlich [N. für E. off.] iſt vielleicht = Spötlig [Hebel], d. h. Spätling. — lutea L. Gelb- — salisburgensis Funk. Alpen- — minima Schleich. Zwerg— — serotina Lam. Spät- — Odontites L. Roth- [Moe.] — tricuspidata L. Berg- [He.] — officinalis L. Augen- — viscosa L. Leim- 86. Labiatae Quendelbletzeu. 523. Ocymum die Girgel, ſchon althochdeutſch girgila, mittelhochd. girgel. Ueber den Urſprung | | 175 ſiehe n. 260. Die Namen Baſilge, Baſilie, oder feine weitern Umdeutungen [ſ. N.] aus dem Artnamen Basilicum find in keiner Weiſe empfehlungswerth. Der Name Baſilgram [Fu., Ta., Ho.] ſcheint — Baſilg⸗ram zu fein, und -ram in der Bedeutung „Bock,“ die nach alter Sitte als männliche Pflanze aufgefaßte größere Art im Gegenſatze zu Ocymum minimum L. zu bezeichnen (vergleiche Grundram 541). Die Erfilge [Wa.], Erfilgen-kraut [Ho.] klingt ganz wie eine Um— deutſchung von Ervilis, aber man ſieht nicht ab, wie der Name hierher kommt. — Basilicum L. Königs— 524. Lavandula die Spieke, [Wa.], Spicke, Spiek [Ho.] aus dem Artnamen Spica (L. Spica L. = L. vera DC.). Verbreiteter, aber wegen des undeutſchen Klanges zurückzuſtellen, iſt der Name „der Lavendel“ [Fu, N.], althochdeutſch lavendla, aus dem Mittellateiniſchen lavendula, lavandula von lavare waschen, baden, weil er zu Bädern gebraucht ſein fol [C. Bauh]. Un- klar iſt der Name Bau [Schill. 2, 27, Danneil 254]. — vera DC. Garten— 525. Elsholtzia der Alſing, ein mittelhochdeutſcher Name [Dief. alsine] für Mentha und hier wohl auf die nahverwandte Gattung zu übertragen. — eristata Willd. Kamm— 526. Mentha die Minze, ſchon althochdeutſch minza, und auch im Angelſächſiſchen in der entſpre— chenden Form minte vorhanden; im Griechiſchen lautet der Name uind. Sollte der deutſche Name entlehnt ſein, ſo müßte die Entlehnung vor der althochdeutſchen Lautverſchiebung ſtattgefunden haben. Möglich iſt jedoch auch, daß die Namen urverwandt ſind. Dann würde man zu der altindiſchen Wurzel manth, math gelangen, welche „reiben“ bedeutet; aber auch dann iſt der Grund der Benennung nicht einleuchtend. Im Altindiſchen iſt manthä Name für Trigonella Foenum graecum, Bal— ſam, Balſen [Ho.] ſ. n. 508. — aquatica L. Waſſer- N. — piperita L. Pfeffer- N. — arvensis L. Feld- N. — rotundifolio L. Rund- — gentilis L. Wiejen- — sativa Smith. Garten- N. — nepetoides Lej. Nept- — sylvestris L. Roß- N. 527. Pulegium der Po lich, [N., Reinw.], oder Polei [N.], althochd. poleia, auch zu Pol verkürzt in Pferdepol [N. für Mentha sylvestrisl. Der Name iſt aus dem lateiniſchen pülögium oder pül&jum [Cicero, Plinius]. Schon die Alten 176 leiteten die Namen von der angeblichen Kraft, die Flöhe zu vertreiben, ab, was jedoch mit der Form des Wortes nicht ſtimmt. — vulgare Mill. Froſch- N. 528. Lycopus die Trapp, in Wolfstrapp [E. Mey.]. Der Name kommt in den Formen Wolfs⸗ trapp, Wolfstrappe, Wolfsiappe für dieſe Pflanze und für Leonurus Cardiaca vor; ſie hat den deutſchen, wie auch den griechiſchen Namen von den Blättern, die man mit Wolfsfüßen verglich. — europaeus L. Wolfs- E. Mey. 529. Rosmarinus der Ros marin, allgemein verbreitet, und für dieſe im Gebiete deutſcher Zunge nicht wachſende Pflanze wohl geſtattet. Der lat. Name bedeutet urſprünglich Meerthau, was freilich für die jetzt ſo benannte Pflanze wenig paſſend iſt. — officinalis L. Hügel- 530. Salvia die Salbei, ſchon althochdeutſch salbeia, und auch jetzt in der Form Salbei [Fu., Lo., Ma., Ta. u. ſ. w., Moe, Ko.] häufiger als in der Form Salvei; ſiehe beide Formen nebſt ihren Umdeutungen bei Nemnich, Danneil, Durheim. Der Name ſtammt aus dem lateiniſchen, und dieſer von salvus (geſund), wegen der Heilkräfte, die man der Pflanze beilegt- _ Scharlei [Ho.] ſ. n. 538. Wie die Pflanze zu den ſchweizeriſchen Namen Müſli und Holländer [Du.] gekommen ſei, iſt nicht abzu— ſehen. — Aethiopis L. Mohren- [N.] — pratensis L. Wieſen- N. — austriaca Jacq. Defter- — Sclarea L. Musfat- [N.] — clandestina L. Frühlings- He. — sylvestris L. Wald- He. — glutinosa L. Leim- — verticillata L. Quirl- He. — offieinalis L. Garten- N. 531. Origanum die Doſte. In dieſer Form bei Nemnich (braune, rothe, gemeine), im mittelhoch— deutſchen (doste) und im althochdeutſchen und ſchwediſchen dosta. Die Doſten bei Tab. und Lonicer (die wilde Doſten), der Doſten bei Fuchs und Matthioli, der- Do ſt [Ho.], im Althochdeutſchen auch dosto. Die erſte Form erſcheint als die urſprünglichere. Der Name bedeutet [nach Gri.] alles, was ſich buſchig ausbreitet: Büſchel, Blumenſtrauß, Quaſt u. ſ. w., und bezieht ſich hier auf den buſchförmigen Blüthen— ſtand. Der Mairan [N. etc.], mittelhochdeutſch meigramme für 0. Majorana iſt nur als Artname zu verwenden; der ſpät⸗lateiniſche Name Majorana [Brunf.] hängt offenbar mit ihm zuſammen; aber auf welcher Seite Entlehnung ſtattgefunden hat, bleibt zweifelhaft. Der Organt, u „+ x * 4 N je, er oa = N r 1 r > \ a 1 ‚ui in ie 1 B en . * ren . j 1 1. 4 * nr — - 3 R * ja Krant, Orant, find Umdeutungen von origanum. Koſtenz |Ho. für 0. vulgare, N. für Thymus Serpyllum] ſcheint aus Koſten (S Quaſt) weiter gebildet, und alſo derſelben Bedeutung zu fein, wie Doſte (f n. 419). — hirtum Lk. Rauh- — vulgare L. Wald- N. — Majorana L. Mairan- 532. Thymus der Quendel, [Fu. etc., E. Mey], althochdeutſch quenula, für Thymus, ſeltener für Satureja. Der Name iſt aus dem lateiniſchen conila, cunila, griech. xoviAm umgedeutet, welche urſprünglich Pflanzen der folgenden Gattung bezeichneten. Der Name: der Thymian (beſſer Timian), althochdeutſch timiäm, iſt kaum minder verbreitet als der vorige, und ſtammt durch Vermittelung des Lateiniſchen aus dem griechiſchen 9s, ift alſo vom räuchern do) benannt. Auch die einfachere Form der Thym (Tim) kommt vor in Berg⸗thym [Du. für Th. Acinos L.] und in Thym-Seide [Ho. für Cuscuta Epithymum]|, während das lautlich genau entſpre— chende althochdeutſche timo für Heliotropium oder für Calendula vor⸗ kommt. Andere Umdeutungen dieſer Namen, wie Kuttel, Kölle, Künz mel, Kondel, Kandl, Kudel, Kündel, Kühnlein, Künlin, Kündling, Kundel, Kul, Kohl, Köl, Gundel, Gundling, Quändel, Quänlein, Quendlein, Quindel und: Thümmel, Thyrman, Thymchen, Zymis, ſiehe bei Nemnich, Holl, Diefenb., ſowie bei Fuchs und Lonicer. Die Rauche in Citronen-Rauche [Ho.], iſt wahrſcheinlicher vom Riechen, als vom Räuchern benannt. Andere Namen ſiehe bei den verwandten. — Serpyllum L. Feld- N. — vulgaris L. Garten- He. 3383. Saturéja die Serge, eine Umbildung von Satureja, welche in Sergen-kraut [Fu., N., Mentzel, Dief. unter thymbra] vorkommt. Satureja [Ovid, Plin.) ſcheint von satur (ſatt), saturare (ſättigen) herzuſtammen, und könnte auf die Anwendung der Pflanze, um die Speiſen ſchmackhaft zu machen, hindeuten. Weniger geeignet iſt „die Kölle“ [E. Mey, Schill.], eine der Umwandlungsformen von conila, zu denen hier noch Köln, Könel, Künel hinzutreten (ſ. 532). Joſeplin [Fu.], Joſephle [Ho.] für S. hor- tensis iſt aus hyssopus umgedeutet, da die Pflanze auch Iſop, wilder Iſop [N.] heißt, und umgekehrt für Hyssopus auch Joſephle vor kommt [N.]. 4 1 . er — hortensis L. Garten- — pygmaea Sieb. Zwerg— — montana L. Berg- — variegata Host. Bunt- 584, Micromeria die Könel, eine der Umwandlungsformen der bei den beiden vorigen Gattungen ge— 535. Calamintha der Kölm, N Ba ein Name, den Durheim für Thymus hat, und der hier um jo mehr anwendbar ift, weil dieſe Gattung theilweiſe aus Thymus ausgeſondert 5 iſt, und überdies der Name Kölm an Calamintha anklingt, ja wohl 3 gar durch Vermittelung der Form Kalamint [N.] aus ihm heworgegan⸗ 2 8 2 Frl . a 8 8 er . 4 3 i ve 2 * 5 . 85 > > z > ER RR 5 . 8 RE 23 = 8 bräuchlichen Samen, und daher hier auf de nah 3 erw and > übertragbar. ER “Rs — graeca Benth. Stumpf- — Juliana Benth. Spie, = gen iſt. — Acinos Clairville Berg- [Du., N.] — Nepeta Clairv. Feld- [N.] — alpina Lam. Alpen- — officinalis Mönch. Wald: — grandiflora Mönch. Kronen- — thymifolia Rehb. Quendel- 336. Clinopodium die Borſte, aus Wirbelsborfte [N., Ho., Ko.], Weich⸗borſte [Moe.]. Wenig geeignet 2 ift die Pfoſte aus Bettpfoſte [Ho.], welches wie Bett⸗fuß [N.] eine Ueberſetzung des griechiſchen Namens iſt. — vulgare L. Wirbel- N 337. Melissa die Meter, - f 8 = ſchon mittelhochdeutſch metere (für Melissa), wovon Mutterfraut IN.] eine Umdeutung zu ſein ſcheint. Der Name ſtammt von Meth, althochd. melo, her und deutet alſo, wie der lateiniſch-griechiſche Name, und die deut⸗ ſchen Immenkraut, Bienenkraut [N.], auf den Honigreichthum der Pflanze hin. — offieinalis L. Heil- 838. Horminum die Scharlei, [N., Ad. für Salvia Horminum „ -Sclarea, -pratensis] oder der Scharlach [N. für Horminum]. Die erſte Form findet ſich im alt? hochdeutſchen scareleia, für verſchiedene Pflanzen, namentlich auch für 2 scarlegia, worunter wohl Salvia Sclarea zu verſtehen iſt. Der Name SE der Scharlachfarbe, der dieſen Benennungen zu Grunde liegt, ſtammt | vom italienischen scarlatto (Scharlach) und dies vom perſiſchen searlat [Diez 306]. Die röthlichen Kelche und die blauröthlichen Blütbenkronen N Auunſerer Pflanze erinnern wohl an dieſe Farbe, ohne ſie aber wirklich darzuſtellen. | — pyrenaicam L. Pyrenäen- — 589. Hyssöpus der Iſop, die am allgemeinſten verbreitete Umdeutung des lateiniſchen, griechiſchen voowrros, welches aus dem hebräiſchen Eföb ſtammt, d. h. „einem | Zwergkraut, da er wegen ſeiner Kleinheit ſprüchwörtlich war“ [Gesenias]. = 0 Seltener aber ſchöner ift die Form Ispe [Dief.], Ispen [Fu]. | — offieinalis L. Garten- . N 179 BR}: 340. Nepeig die Nepte, [Lo ‚ N.], aus dem lateinifchen Namen, und dieſer angeblich nach der etruriſchen Stadt Nepet [Plin.], welche auch Nepeta, Nepete, Nepte und Nepe genannt wird [Plin., Liv., Vell. ]. L Cataria L. Katzen- — nuda L. Kahl- Le Nepetella L. Klein- 541. Glechöma der Gundram, [ISchmell., Gri.]J. Dies Wort führt nach Grimm [Myth. S. 1163 und 393] auf die alte Valkyrie Gund, altnord. gunnr zurück, kommt Haber auch in der Bedeutung „Kampf, Schlacht“ vor. So erſcheint neben Gunde-rebe [Lo.], althochd. gundereba, auch der Name Donner— rebe, nach dem Donnergotte genannt. Das Wort Gund-ram ſcheint zuſammengeſetzt mit Ram in der Bedeutung Bock zur Bezeichnung der als männlich gedachten Pflanze, daher es auch zu Gunder mann umge— deutet iſt. Da Gundram gegenwärtig als Zuſammenſetzung weder gefühlt, noch geſprochen wird, ſo bleibt der Name für die Gattung brauchbar. Schöner wäre freilich die Gunde oder Gundel, die aber nicht belegt find. Die zahlreichen Entſtellungen dieſes Wortes (Üdram u. ſ. w.) ſ. bei Nemnich, Holl, Adelung. Unklar iſt der niederdeutſche Name goierke oder joierke [Schamb.)]. ß hederacea L. Epheu— — hirsuta W. K. Raub- 542. Dracocephalum der Rachen, von der en Geſtalt der Blume, die auch mit einem Drachen— bopfe verglichen wurde. _ — austriacum L. Oeſter- — Ruyschiana L. Schweden- [Moe] — Moldavica L. Türken- [Moe.] | 338. Melitlis der Immel, aus Immenblatt [N.] in Ermangelung eines brauchbaren Namens ge— bildet, weil die Bienen (Immen) ſie lieben, worauf ſich auch der grie— chiſche Name bezieht e Melissophyllum L. Meter- 51A. Lamium der Saug, aus Bienenſaug [N., Ho. für alle Arten, Ko. für die Gattung]. Dur- heim hat für L. album die einfache Form sugera, d. h. die Sauger, n welche ebenſo, wie die gewählte Form, darauf hindeutet, daß die Bienen aus den Blüthen Honig ſaugen. Weniger angemeſſen iſt der Name die Windiſch, althochdeutſch windisca, wodurch Lamium, nsbeſondere 5 | 12* mio album (im 16 5 7 0 Gelisia genannt, |. Dief.) bezeich⸗ 180 — album L. Bienen- — maculatum L. Flecken- — amplexicaule L. Klammer- — Orvala L. Schön- [N.] — ineisum Willd. Lappen- — purpureum L. Purpur- — intermedium Fries. Mittel- 545. Galeobdolon die Glure. Dieſen Namen hat Durheim für Galeopsis Tetrahit. Er bedeutet „die Glotzende,“ und weiſt auf die Form der Blumenkrone hin, in demſelben Sinne, wie dieſelbe Pflanze auch mit der unſrigen, die von Linné auch zu Galeopsis geſtellt wurde, den Namen Katzengeſicht theilt [N ]. — luteum Huds. Gelb- SAG. Galeopsis der Da un, [Schmell., Ho., E. Mey. ], tän. daaven, daae [N.], daa, däen [Oed.], ſchwediſch (weſtbothniſch; dan [N., Oed.]. Der Name hängt weder mit dem ſchwediſchen dan Getön, noch mit dem däniſchen daaven toben zu⸗ ſammen, ſondern ſtammt wahrſcheinlich aus dem dan, döv, ſchwed. döf, altnord. daufr (taub) ab, da die Pflanze auch döv-nelde, d. h. Taub⸗ neſſel genannt wird [N., Oed]. — bifida Bönngh. Roſen- He. — pubescens Bess. Weich- He. — Ladanum L. Feld IN.] — Tetrahit L. Stech- He. — ochroleuca Lam. Ocker— — versicolor Curt, Bunt- 547. Stachys der Zieft, [Moe. etc.], auch Schießt [N.], ferner Zeißchenkraut, Ziskenkraut [Ho, N.], womit Zeißkraut (für Sideritis) zu vergleichen iſt. Im Böhmiſchen heißt die Pflanze eistec, was im Ruſſiſchen für Geum urbanum ge⸗ bräuchlich iſt und aus der Wurzel eistili (reinigen, putzen), gisto (rein) abzuſtammen ſcheint, ſo daß die Pflanze etwa als die geputzte bezeichnet. wäre. Die Form Schießt (ſ. o.) ſpricht für die Estlehnuug aus dem Slaviſchen; aber in den Formen Zieſt, Zeiß⸗chen, Zeiß- ſcheint eine auf den in „Zeiß“ (althochd. zezi, altnord. teitr) liegenden Begriff des Zarten hinzielende Umdeutung mitgewirkt zu haben. Die Schnappe [Schnappen N., Ho. für St. sylvatica] deutet wohl auf dte rachenför⸗ mige Blumenkrone hin. Unklar iſt Bulkis- oder Balbis⸗kraut [N., Ho. . — alpina L. Alpen- Moe. — martima L. Meer- — ambigua Smith. Sain- He. — palustris L. Sumpf- Moe. — annua L. Sommer He. — recta L. Berg- He. — arvensis L. Brad: — suberenata Visiani. Anger— — germanica L. Woll- He. — sylvatica L. Wald Moe. — italica Miller Wälſch— 548, Betonica die Batunge, [N. ete.], aus dem Lateiniſchen umgedeutet. Dieſen lat. Namen, der auch Vetonica lautet, haben nach Plinius die Römer von den Galliern 181 empfangen, während dieſe die Pflanze nach einer ſpaniſchen Völkerſchaft, den Vettones, welche dieſe Pflanze zuerſt gefunden hätten, benannt haben ſollen. Die aus demſelben lat. Namen ſtammende Form Batengel iſt nur für Teuerium im Gebrauche [Fu. etc.!]. — Alopecurus L. Sterz— — offieinalis L. Heil- — hirsuta L. Rauh— 549. Sideritis die Zeiß, aus Zeißkraut [Lo. für 8. montana], Zeißchenkraut, Zeisgenkraut [Ho. für S. scordioides]. Auch hier kehrt die Form Schieſt in Bergſchieſt [Ho. für S. scordioides] wieder. Ueber die Entſtehung ſiehe n. 547. Daß der Name Glitſch, den E. Meyer vorſchlägt, verwerflich ſei, iſt unter n. 517 gezeigt. — montana L. Berg- — scordioides L. Lauch — romana L. Wälſch— 550. Marrubium der Andorn, ein ſchon althochdeutſcher und ſeitdem unverändert gebliebener und allge— mein verbreiteter Name dieſer Pflanze. Er iſt wahrſcheinlich nicht An— dorn zu theilen, da die Pflanze nichts Dorniges an ſich hat, aber auch keine Veranlaſſung vorlag, fie die dornloſe zu nennen, wie z. B. Anblatt die blattloſe bedeutet. Wahrſcheinlich iſt-orn Ableitendung wie in Ah-orn. Man würde dann, wenn das ſchwediſche andorn [N.] die urſprüngliche Verſchiebungsſtufe zeigt, auf die Sprachwurzel y (blühen) zurück⸗ kommen, aus der vos (Blüthe), altindiſch andhas (Kraut), beſonders das, woraus der berauſchende Somatrank gepreßt wurde, herſtammt. Auch die mit gleichem Namen bezeichnete Kinderkrankheit, welche nach Tabernaemontanus durch das gleichnamige Kraut geheilt werden ſoll (927), und auf einen Flechtenausſchlag hinzuweiſen ſcheint, kann auf ähnliche Weiſe gedeutet werden. Der Name: Marobel [N.] iſt aus Marrubium umgedeutet, und dieſer mag vielleicht nach der gleichnamigen Stadt im Gebiete der Marſen (dem jetzigen Benedetto) benannt ſein. Vergl. n. 551, Hulſt. [Dief.] ſ. 454. — eandidissimum L. Weiß— — vulgare L. Mauer- He. — peregrinum L. Fremd- 51. Ballöta der Taurant, [Wa.]. Nemnich hat dieſen Namen, ſowie den Namen Gotivergeß, den E. Meyer für Ballota vorſchlägt, für Marrubium vulgare, wie denn auch der Name Andorn beiden Pflanzen gemeinſam iſt. Die Namen Durant, Dorant, welche Nemnich gleichfalls für Marrubium hat, ſowie auf der andern Seite der Name Taurant neben Dorant für Antirrhinum Orontium und minus zeigen, daß Taurant nur eine Neben- 182 form von Dorant iſt (n. 505). Die Bult [Dief. für Marrubium] ſcheint Umwandlung von Ballota und wäre als Gattungsname nicht übel. — nigra L. Schwarz- 352. Leonürus die Tappe, aus Wolfstappe [Lo.], „Wolfstapp von der Geſtalt der Blätter, welche wie die Wolfstappen oder -füße zerſpalten ſeind“ [Lo. 262]. — Cardiaca L. Wolfs- Lo. 533. Chaitürus der Wadel, aus Katzenwadel, was mit Katzenſchwanz [Ko.] gleichbedeutend iſt. Holl hat Katzenwadel für Nepeta Cataria, und der Name iſt alſo hier auf Chaiturus Marrubiastrum ſehr wohl übertragbar, zumal da auch der griechiſche Name „Haarſchwanz“ bedeutet. Die graufilzige Bekleidung des Stengels und der unteren Blattflächen mochte zu der Benennung Anlaß gegeben haben. — Marrubiastrum Rchb. Andorn- 554. Phlomis der Wollich, ein Name für Verbascum [Wa., N.], der aber, wegen den Namen Wollblume [Ho.], Wollkraut Passow YAouic), den unſere Pflanze mit Verbascum theilt, und wegen der wolligen Bekleidung der ganzen Pflanze hier recht angemeſſen erſcheint. — tuberosa Knollen- 355. Scutellaria die Helmer, aus Helmkraut [N., Moe., Rchb., Ko.], indem Blumenkrone ſowohl als Kelch einem Helme vergleichbar iſt, letzterer nach der Blüthezeit einem Helme mit geſchloſſenem Viſier. Der Name Schildkraut [N.], und E. Meyer's Schildträger, ſowie das von ihm als Beleg angeführte däniſche skjold drager, was ſehr neuen Urſprungs ſein muß, beruhen auf falſcher Ueberſetzung des lateiniſchen Wortes. Die richtige Deutung des letztern giebt ſchon Nemnich (1267). Von galericulum (die Kappe) hat Sc. galericulata ihren Namen. — alpina L. Alpen- — hastifolia L. Lanzen — galericulata L. Kappen- — minor L. Zwerg- 556, Prunella die Braunelle, [Lo., Fu., Ma.], ſpäter Brunelle, von der braunen Farbe der abge— blühten Kelche [E. Mey.]; und hieran erſt ſchloß ſich wohl der Aberglaube, daß die Pflanze zur Heilung der Bräune diene [Lo., C. Bauh.]. Der lat. Name ſtammt aus dem deutſchen und kommt zuerſt bei Brunfels und zwar in der Form Brunella vor. — alba Pallas Weiß- — vulgaris L. Wiejen- He. — grandiflora Jaeg. Kron- 1 | Nee N u 8 4 * N. 22 N. * 8 * ra wur 0 N. ö 10 4 a fr 8557. Prasium die Buggel. Durheim hat Buggeln für Ajuga reptans uud weiße Buggeln für Prunella vulgaris und grandiflora, alfo für Arten der beiden nächſt— verwandten Gattungen. Der Name iſt alſo für unſere Gattung ver— wendbar. Er hängt zuſammen mit dem franzöſiſchen bugle [Du. für Ajuga reptans und Teucrium chamaepitys] und dem ſpätlateiniſchen bugula [C. Bauh. für Ajuga reptans und pyramidalis]. Beide Namen verrathen ihren deutſchen Urſprung, und hängen mit biegen, Bug u. ſ. w. zuſammen. Der gewählte Name mag bei unſerer Pflanze auf die ges bogene Oberlippe bezogen werden. — majus L. Groß— A 3 558. Ajuga die Günſel, | IMa. eic, die gülde Günſel 329 A] auch Gunſel [Lo. dieſe guldin Gunſel 225 C] oder Guntzel [Fu.], von den Neueren [N. ete.] fälſch— lich der Günſel genannt. Der Name iſt aus dem lateiniſchen consolida umgedeutet, einem Namen, den die älteren Kräutler allen wundenheilen— den Pflanzen beilegten. Die Blawelle [Ho.] von der blauen Farbe der Blüthen iſt zu ſelten und unbeſtimmt. — Chamaepitys Schreb. Acker- Moe. — reptans L. Kriech- — genevensis L. Haiden- — chia Schreb. Wälſch- — pyramidalis L. Gülden- Ma. 559. Teucrium der Gamander, ſchon mittelhochdeutſch und jetzt für die Gattung T in allgemeinem Ge— brauche. Der Name iſt aus dem Artnamen Chamaedrys entſtanden, griech. xauaidevs, d. h. niedrige, auf dem Boden bleibende Eiche (daher lateiniſch quercula minor Ma. 282 c), wie z. B Chamaepitys als Artname von Ajuga (von Teucrium bei L.) die niedrige Fichte bedeutet, indem der Wuchs dieſer Pflanzen mit dem der genannten Bäume ver— glichen wurde. Nicht ſo allgemein verbreitet iſt die Umdeutungsform Mänderlein in Braunmänderlein [Ho. für T. Chamaedrys], oder der Name Batengel, der zwar aus Belonica entſtanden, aber in dieſer Form nur für unſere Gattung [Fu.] gebräuchlich iſt, ferner Skordien [N. für T. Scordium], die Ive [Wa.], enthalten auch in Jvenkraut Ho. für T. Botrys], indem Iva moschata bei Tabern. ein Name für T. Boirys iſt, das Leich [Ho,], wo der Grund der Benennung nicht einleuchte. | 4 e Botrys L. Trauben- = Pollum L. Grau- e Chamaedrys L. Edel- N. — scordioides Schreb. Läuchel- E flavum L. Gold- He. — Scordium L. Lauch- He. 2 E montanum L. Berg- N. — Scorodonia L. Wild- [N.] N 5 184 87. Verbenaceae Müllenbletzen. 560. Vibex die Mülle, plur Müllen [N., Ho., Ko.], enthalten ferner in Schafmülle [Ad., Lo. etc.], auch in der Form Schafmülbe [N., Ad.J. Der Name hängt wohl mit Mehl, Müll zuſammen, und deutet auf die weißlich filzigen Bläiter hin [vergl. Mehlbele Du. für Chenop. rubr.]. e Agnus castus L. Schaf- Lo. 361. Verbena die Eiſern, ſchon althochdeutſch isarna, auch Lonicer hat dieſelbe Form Eiſern, da⸗ neben auch der Eiſerich. Die Pflanze ſoll [nach Pe. Pflanzenſ. 146] von ihren ſehr zähen Zweigen ſo benannt ſein. Der Aberglaube, daß ſie gegen Eiſen unverletzlich, oder feſt wie Eiſen machen ſoll, ſcheint ſich erſt an den Namen zu knüpfen. Andere Formen ſiehe bei Diefenbach und Nemnich, den Namen Reichart [N.] bei Tozzia (516). — officinalis L. Heil- ; 88. Acanthaceae Klaubletzen. 362. Acanthus die Klau, aus Bärenklau [Ma., N., Ad. etc.], „Bernklaw würd auch genannt Berentatz, darumb daß ſein Blatt einem Berenfuß gleich iſt“ [Fu. 15]: — mollis L. Bären- Ma. 89. Lentibularieae Ankebletzen. 563. Pinguicula die Anke, in Moos⸗anken, Anken⸗blümli, Aenkeli [Du. für P. vulgaris]. Anke iſt Butter, daher die Pflanze auch Butter-kraut, wurz, Fett⸗kraut, Schmeer⸗ wurz [N.], Schmalztaſchen [Ho. für P. alpina] heißt. Sie führt dieſe Namen von den fettigen, ſchleimigen Blättern, daher ſie auch Beſeichkraut [Ho.], norweg. sliimgras [N.] genannt wird. — alpina L. Alpen- — vulgaris L. Blau- 564. Utricularia der Schlauch, | in Waſſerſchlauch [N. etc.], welcher, dem lat. Namen entſprechend, auf die ſchlauchartigen, blaſigen Anhänge der Wurzel hindeutet. Die Polle [Wa.], d. h. Flaſche, hat gleichen Sinn. — intermedia Hayn. Mittel- — neglecta Lehm. Helm— — minor. L. Klein- — vulgaris L. Gold- 90. Primulaceae Primelbletzen. 565. Trientälis der Schirm, aus Schirmkraut [N., Moe.], für die einzige Art iſt dann der Name Sicbenſchiem (wie Siebenſtern E. Mey.] ſehr angemeſſen. Schirm iſt . eine ſchirmende Fläche, welche eben ſowohl flach als gewölbt ſein kann; 4 mit einem ſolchen ebenen Schirme oder Schirmdache iſt die Blume vers glichen. 1 — europaea L. Sieben— 566. Lysimachia der Felberich, I Wa.], von Felber, was Weide bedeutet; die Pflanze iſt nach den weiden— ähnlichen Blättern benannt, wonach ſie auch Weiderich heißt. Letz— terer Name iſt jedoch beſſer für Lythrum zu verwenden. Die Egel, plur. Egeln [Ho.], Egelin [Gri.], enthalten auch in Egelkraut [Lo., N.], Egelpfennig [N.] für L. Nummularia iſt ſchon wegen des gleichlautenden Thiernamens nicht anzuwenden. Der Name mag, da egi in egidehsa (Eidechſe) nach Förstemann [in Kuhn Zeitſchr. f. v. Sprachf. 6, 187], gleich dem altindiſchen ahi-s, griech. &xıs (Schlange) iſt, auf den ſich ſchlangenförmig hinwindenden Stengel dieſer Pflanze hindeuten. — ciliata L. Wimper — punctata L. Punkt- — Linum stellatum L. Stern- — thyrsiflora L. Strauß— — nemorum L. Hain— — vulgaris L. Gold— — Nummularia L. Egel- [N.] 567. Anagallis der e aus Colmarkraut LLo., Ma., „N.] und dem böhmiſchen kurimor, welches [nach Ma., Ta.] äh Pe für A, ſowie auch für Stellaria media tft. Der ſlaviſche Name, aus dem der deutſche umgedeutet iſt, beſteht aus kur (Hahn), kurii (zum Huhne gehörig) und mor, was aus morsus (Biß) gekürzt iſt (vergl. franz. mouron, ital. morone, und das llateiniſche morsus gallinae). Die Bedeutung des Namens kuri-mor iſt alſo Hühnerbiß, ein Name, der für A. arvensis und für Stellaria media vorkommen. Die Hühner ſollen die Pflanze gern eſſen [Mal. Der deutſchen Umdeutung ſchwebte der Name des heiligen Kolmar vor. fiummen, ſind hier nicht brauchbar. | — arvensis L. Brach— E tenella L. Zart- — caerulea Schreb. Blau— 568. Centunculus der Kleinling, [Moe etc.], wegen ſeiner Kleinheit. 2 — minimus L. Zriften- 369. Androsace der Harniſch, aus Mannsharniſch [N.], was vielleicht auf die Form ber Kapſel hin⸗ deutet. e carnea L. Mannes- N. — elongata L. Lang- 3 = — Chamaejasme Host. Zwerg- [Moe.] — glacialis Ho. Gletſcher⸗ Eh Die übrigen Namen, welche meift mit denen für Stell. med. überein- Heerii Koch Glarus. 13 5 F en stump — helvetica Gaud. Schweizer. — b De. Sie 75 — imbricata Lam. Schindel. — septentrionalis L. Nord-. Rt — lactea L. Milch- — villosa L. Zotten- N — maxima L. Rieſen- Bei 870 Aretia der Speik, 5 [Schmell., N., Ho.], ſcheint aus Spica (ehre ) RR doch in der Grund der Benennung nicht klar. — Vitaliana L. Primel— 571. Primula die Primel, . ein ſehr verbreiteter und deutſch klingender Name, der aus dem lateini⸗ ſchen Primula ſtammt, und die Pflanze als Erſtling des Jahres Perc, net. Der ähnlich zu deutende Name Schlüſſel in Frühlings-, Him⸗ mels⸗⸗, Peters⸗ſchlüſſel, Schlüſſelblume [Lo., N.] iſt von uns auf Pul- 2 5 monaria (n. 489) eingeſchränkt. Unklar find: die Maginke [Birl., bHBri.], die Kerſe [Ho. für P. veris], der Kaiſerling [N.], das Kai⸗ 5 ſerli [Du. für P. farinosa]. Ferner kommen zahlreiche Umdeutungen und Verkleinerungsformen von betonica vor, indem die Pflanze wegen x. der Blätter, die denen der Betonica ähnlich, aber blaſſer find, betonica : alba [Ma.] genannt wurde, z. B. weiße Betonie, Batengen, Backelken [Ho7], Batengele, Bartengele, Badenechtli, Badeneſli, Patönnjeln Du. „ Batenikel [Gri.], Plateniglen, Plateniken [Ho.], Die Aurikel wäre nur für die Rotte Auricula brauchbar. Andere Namen, wie 3 [Klebi Du.] für P. viscosa, Aeuglein, Auge, Aenklein, Näpflein, a = [Du.] find für andere Pflanzen zu verwenden 1390, 4, 356, e 484, 438]. — acaulis Jad. März- He, ee longiflora All. Tuten · — Allioni L. Kalk — minima L. Zwerg- He. 2 — Auricula Loisl. Duft- — officinalis Jacg. Frühlings 5 — carniolica Jacq. Krainer- — pedemontana Thom. Piemen ter-. 3 — Dinyana Lagger Hüll- — pubescens Jacq. Flaum = g — elatior Jaeg. Garten- N. — rhaetica Gaud. Bündtner- = 5 — farinosa L. Mehl- He. — suaveolens Bert. Duft- 2 — Floerkeana Schrad. Wimper⸗ — spectabilis Tratt. Pracht- Bet — glutinosa Wulf. Leim- — venusta Host. Schön— Be — integrifolia L. Saum- — villosa Jacq. Botten- 4 — latifolia Lap. Breit- 572. Hottonia die Feder, aus Waſſerfeder [N., Moe., Ho.], auf die Geſtalt der Blüthe deutend. E, palustris L. Waſſer- N. | 2 { * | 3 * sh 3 7 * 573. Cortüsa das Glöck el, z Be ee in Wund⸗, Heil⸗glöckel IN. . Der Name bezieht ſi 5 En auf De über * * RR 5 * 5 23 1 RT 2 ! ar ui 2 N . Nee 1 2 e Ki 7 * \ . „ 7 * . If: Er alte Di * 4 i DT Dr a BG ‘ j ns . N * R 187 5 Hi 15 Blüthen, und der erſte Theil auf die Wunden heilenden Kräfte, die man ihr beilegte. — Matthioli L. Wund- N. 35674. Soldanella die Drattel, aus Drattelblume [N., Du., Rehb.], Troddelblume [Bisch.], Drottel- blume [Ko.], von dem troddelartig zerſpaltenem Blumenſaume. — alpina L. Alpen- — montana Willd. Berg— — minima Hopp. Klein- — pusilla Baumg. Zwerg— | 575. Cyclämen die Schude, I[Wa., Ho.]. Schock bedeutet [nach Ad.] Ring Der Name wird daher wohl, dem lateiniſchen cyelamen, und dem deutſchen Erdſcheibe entſpre— chend, von der ſcheibenförmigen Wurzel benannt ſein. Hierauf bezieht ſich außer Erdſcheibe [Lo., N. etc.] auch Sauſcheibe [Ho.]. — europaeum L. Wald- — repandum Libth. u. Sm. Lenz— — hederifolium Ait. Epheu— 576. Samolus der Pungen, [Moe. etc.], Strandpungen [N. J. Der Name iſt mit Bunge (509) verwandt, und wird hier auf die mit einem Beutel vergleichbare faſt kugelige Frucht zu deuten fein. g — Valerandi L. Strand- N. 577. Glaux die Sermel, Haus Sermelkraut [Ho.], Seemelkraut [N.]. Möglich, daß dies aus Sees milchkraut [Ho.] entftellt iſt, was feiner Anwendbarkeit nichts ſchadet. — maritima L. Meer- 91. Globularieae Kugelbletzen. 378. Globularia die Kugel, aus Kugelblume [Moe, Ko.], und dem lateiniſchen Namen entſprechend, | von dem kugelförmigen Blüthenſtande benannt. — cordifolia L. Herz— — vulgaris L. Kalk- — nudicaulis L. Schaft 92. Plumbagineae Pinkbletzen. | 579. Statice die Pinfe, I Wa. für die Rotte Armeria]. Pink heißt [N.] ein mattrother Topas auf Ceplon. Von der blaßrothen Farbe der Blüthen der drei häufigſten Arten der Rotte Armeria ſcheint der Name entnommen. Der Name Stoß aus Widerſtoß [N., E. Mey.] würde für Statice im engeren Sinne brauchbar ſein, wenn Armeria ausgeſondert wird. Der Grund dieſer Benennung, welche auch für mehrere Gattungen der Lichtnelken 4 in it unbekannt. (a. Armeria die Pike) . 8 y RR is Fi alpina Hopp. Alpen- — plantaginea All. 195 3 elongata Hoffm. Lang- j — 3 Koch Purpur. nd 2 5 maritima Mill. Meer- * (b. Statice der Stoß.) cancellata Bernh. Filz- — Gmelini Willd. Salz. caspia Willd. Küſten⸗ — Limonium L. Glatt— (eher | globulariaefolia Desf. Dünen— a 4 580. Plumbägo die Bleiſe, Fr aus Bleiwurz und Beleſa [Ho.], dem lateiniſchen Namen aſprehe von der blaßfarbigen Blume oder Wurzeloberfläche benannt. — europaea L. Zaun- RR = 93. Plantagineae Wegrichbletzen. | 581. Littorella der Strändling, ee 1 IN. etc., Ko.], vom Standorte an den Ufern. Dagegen heißt Corri- giola littoralis die Strand⸗linge, nicht der Strändling, wie es bei Moe. etc. durch Mißverſtändniß verunſtaltet e — lacustris L. Teich- 582. Plantägo der Wegerich, N RE ſchon althochdeutſch, und noch jetzt allgemein. Der Name deutet auf den Standort vieler Arten hin. Denſelben Sinn haben die gleichfalls £ ſchon althochdeutſchen Formen Wege-tritt, -breit, ⸗ſpreit, welche aber als noch fühlbare Zuſammenſetzungen nicht anwendbar ſind. — alpina L. Alpen- N. — maritima L. Meer- N. N altissima L. Ricſen- — media L. Mittel- N. arenaria WK. Sand- Moe. — montana Lam. Berg- Mo». Cornuti Gouan. Salz— — pilosa Pourrett. Haar- — Coronopus L. Fieder- [Moc.| — Psyllium L. Flöh- [N] — Cynops L. Standen [N.] — recurvata L. Krumm— — Lagöpus L. Zotten- E serpentina Lam. Schlangen- — lanceolata L. Spitz- N. Vietorialis Poiret. Seiden— -- major L. Breit- [N] 94. Amarantaceae Stuhrwurze 3583. Amarantus die Stuhr, a 3 [Wa., Ho.]. Der Name iſt uralt. Er findet ſich im Albocheußchen Istur = intyba, blitus], Angelf. [stor = thus, ladanum] und Allnor⸗ diſchen [styr = balanus], vergl. Grimm, gr. III. 372. Der Name, der auch in der Form „Stier“ vorkommt Diek. unt. Blitus] ſcheint mit der n althochd. stiuri, stur Longetf stor, altnord. Sa welche be 1 2 si Ph Nn n . ’ Liv VE 2 a « r >. 2 * 7 % 4 92 4 * — * FE | . * fi W 8 . * er * ’ wir » % . F r . ’ rn 9 3 cn „ „ > 5 5 £ . . . 5 r „ er; N N 22 1 2 . g 22 L et 2 Kein * 77 7 > f ‘ 0 x £ 23 N a 1 Ih * N * Sue, 2 * 2 * — * 5 4 . ber ungerwelftiche entnommene Na Amarant iſt gegen den 1 ehrwürdigen, echt deutſchen Namen zurückzuſtellen. FR 5 Blitum L. Meier- [N.] — retroflexus L. Bogen- 8 = — prostratus Balb. Lager- — sylvestris Desf. Wald- 4 * 95. Phytolacceae Kermeswurze. 7 584, Phytolacca der Kermes, 1 aus Kermesbeere [N., Moe., Ko.] und Al-kermes [Ho], letzteres mit dem arabiſchen Artikel. Kermes iſt die zunächſt aus dem Arabiſchen, weiter aber aus dem Indiſchen ſtammende Bezeichnung des Inſektes, welches ſich an der Quercus coccifera findet, und aus welchem die be— Kannte ſcharlachrothe Farbe bereitet wird. Im Altindiſchen iſt krmi-s der Wurm, auch die von einem Inſekt erzeugte Farbe, welche genauer krmig’ä laxä, d. h. die Inſekt⸗erzeugte Farbe heißt. Dies ging in's“ arabiſche germez [Freyt. III. 343. a. Diez 90] über, von wo es in's Deutſche aufgenommen, und auch auf unſere Pflanze wegen des ſchönen, ſcharlachrothen Saftes, den die Beeren enthalten, übertragen wurde. e decandra L. Wein- 96 Chenopodeae Meldeuwurze. 888. Schoberia die Sode, oder Soda [E. Mey. ]. Die Pflanze heißt auch Suaeda chenipodioides 3 pall. Nach E. Meyer iſt Suaeda nur eine Umgeſtaltung des Wortes 2 soda. Die Pflanze wird zur Bereitung von Soda gebraucht [N., Moe. 1 — - maritima Mey. Meer- 86. Salsola die Salzer, aus Salzkraut und dem lateiniſchen Namen gebildet. Im Spanifchen heißt ſie sosa [Diez 321], aus dem lateiniſchen salsa. Sie iſt wegen ihres Gehaltes an Laugenſalz jo genannt. Kali L. Kali- ö — Soda L. Soda- 887. Salicornia das Schmelz, s Glasſchmelz [Ho.], Glasſchmalz [N., Moe etc.], wohl weil der Nalrongehalt der Pflanze dazu verwandt werden kann, um bei der Glas- 2 bereitung das Schmelzen des Glasſatzes zu befördern. Der Name Schenau [Ho.] iſt zu vereinzelt und unklar. | = — fraticosa L. Strauch- — herbacea L. Kraut- 388. Corispermum der Zeckel. | Dieſen Namen hat Nemnich für Acalypha, da aber unſere Gattung | im Engliſchen tick-seed, d. h. Zecken⸗ſaat heißt, und Zecke stick die Sch en iſt, ſo läßt der Name ſich auf unſere Gattung, deren N er! 5 ei * mr Io Fi > ER 2 2 he 8 Dir 8 — 2 — vo * * Er SR ER er a "9773 2 Ren Den 4 190 5 8 e 8 2 4 2 chiſcher Name Wang asc heißt, und auf die San deut, n übertragen. — hyssopifolium L. Iſop- e Marschall Stev. Sand- Ss — intermedium Schwg. Mittel- — nitidum Kit. Glanz- 589. Polycn&mum die Gefer, -r [Wa.] Geferkraut [Ho.]. Gefer, Gafer, Ganfer (n. 594) find Umbil⸗ dungen von Kampher. In den Apotheken hieß P. arvense früher Herba Camphoratae congeneris [Ho.], man ſtellte daraus Camphorata con- gener dar [Moe.!]. — arvense L. Brach- — majus A. Br. Groß- 590. Kochia der Stauderich, [Oed. für Chenopodium polyspermum, Wa. für chenopodium]. Der Name iſt für die verſchiedenen Arten der Kochia ganz angemeſſen; überdies iſt z. B. K. Scoparia = Chenopodium Sc. L. Wollte man mit Garcke, was jedoch nicht rathſam iſt, Echinopsilon (hirsutum) ausſondern, ſo könnte man etwa den Namen: der Pizer [N. für Chen. hybr.] hier übertragen (ſ. 591). — arenaria Roth. Sand- — prostrata Schrad. Lage: — hirsuta Nolte. Rauh- — Scoparia Schrad. Beſen— 591. Chenopodium die Göſche. Dies iſt nach Danneil] ein in der Altmark geltender Name für: — die Gattung Chenopodium; er hängt, da im Plattdeutſchen Goos, (plur. Göſe) die Gans bedeutet, ohne Zweifel mit dem aus dem latei⸗ niſch⸗griechiſchen Namen überſetzten „Gänſefuß“ zuſammen. Der Name: der Pfitzer [Ho.], Pizer [N.] für Ch. hybridum ift von unklarer Be deutung und wenig verbreitet. Melde ſ. 598. a — — album L. Weiß— i — murale L. Mauer- — ambrosioides L. Duft- [Moe.] — opulifolium Schrad. Schweld- — Botrys L. Motten- [N.] — polyspermum L. Samen- — fieifolium Sm. Feigen- -— urbicum L. Stadt- [N.] — hybridum L. Baſtard- — Vulvaria L. Stinf- [N.] 592, Blitum die Schmirbe, en althochdeutſch smiriwa, auch umgewandelt in Schmerbel, Schmergel [N., Oed.]. Der Name ſtammt von ſchmicren und deutet auf die br ſtäubte, gleichſam beſchmierte Oberfläche der Blätter. Aehnliche Bedeu- tung hat die Malter, enthalten in Schismaltere [Du]. Das Hei nerle [Du.] aus dem auch in's Lateiniſche übergegangenen „gut Heine rich,“ „ſtolz Heinrich,“ welche Grimm (Myth. S. 1164) aus den Vor⸗ ſtellungen von Elben und Kobolden erklärt, die gern Heinz oder Heinrich hießen, indem man ſolchen dämoniſchen Weſen die Heilkraſt des Krautes 5 zuſchrieb. Alle dieſe Namen gelten urſprünglich für B. Bonus Henricus. 3 - —— Bonus Henricus Rchb. Heiurich— — rubrum REchb, Roth- — capitatum L. Kopf- — virgatum L. Ruthen— * — glaucum Koch Grau- [Moe.] 5983. Beta die Bieße, oder Bete. Die erſtere Form (Fu., N.] iſt ſchon althoch deutſch [bie za], die andere iſt niederdeutſch und ſchon angelſächſiſch. Die Namen Beiß— kohl, Beißrüben [N.], Beiße [N. 5, 53], wie auch wohl ſchon das alt— hochdeutſche biz-krüt ſcheinen Umdeutungen zu fein. Die Formen Bieße und Bete hängen offenbar mit dem lateinifchen Namen zuſammen. Aber wenn Entlehnung des deutſchen Namens aus dem Lateiniſchen ſtatt— gefunden hat, ſo muß ſie ſehr alt ſein, namentlich früher, als für das Hochdeutſche die Lautverſchiebung eintrat. Der Urſprung des lateiniſchen Namens, der ſchon bei Cicero vorkommt, iſt unbekannt; wahrſcheinlich iſt er auch im Lateiniſchen nicht einheimiſch. Verbreitet iſt auch der Name: der Mangold, oder Mangelt [Fu., Lo., Ma. u. ſ. w.], der ſich im Alt hochdeutſchen und Mittelhochdeutſchen nicht vorfindet, aber nach Grimm (Myth. 1160, 498) mit dem altnordiſchen Namen Menja der Rieſin, welche dem König Frodi Gold malen mußte, ſowie mit dem Manns— namen Managold, Manigold, und nach Diez (416) mit der aus dem Deutſchen ſtammenden Benennung des Henkers, dem italieniſchen und ſpan. manigoldo zuſammenhängt, und dann in dieſen Anwendungen fehr alt fein muß. Ueber den Sinn, in welchem dieſer Name auf die Pflanze übertragen wurde, ergiebt ſich daraus nichts. Nur das ergiebt ſich, daß er dann zuſammengeſetzt ſein muß aus men, menni (Halsband) und gold, falls nicht letzteres erſt eine Umdeutung iſt. Dennoch wäre der Name noch brauchbar, da er jedenfalls im Neuhochdeutſchen nicht mehr als Zuſammenſetzung empfunden wird, wie dies auch die Umdeu— tungen in Mangel [Birl.] und in Mengel, Mengelwurz [N. für Rumex] zeigen. Ein dritter, gleichfalls ſehr verbreiteter Name kommt in ſehr mannigfachen Formen vor, die wir in zwei Reihen ſondern. Die erſte Reihe hat überall ng, einmal auch nk: die Range [Ad.], die Runge, enthalten in Rung⸗kraut, ⸗holz [Ho.], die Ranger [N. Rangers], ent⸗ halten in Rangers-rübe [Ho., Ad.]; die Rungſel, endlich die Runkel Id.], Runkelrübe [N]. Da der letzte Name ſehr verbreitet ift, jo würde ſich Runkel am meiſten unter dieſen Formen empfehlen, obgleich in ihr das k als eg erhartet iſt. Zur Erklärung bietet ſich das gothiſche hruggo dar, was einen Stab bezeichnet, und im Hochdeutſchen runga, Runge, im Bairiſchen auch Range lautet und einen dicken Stab zum Stützen oder auch einen Pflock bedeutet [vergl. Diekenb. v. Wh. der goth. Spr. II. 590]. Im Altnordiſchen bedeutet das Verb hruga zuſammenballen, das Subſt. hruga oder hryga die Rieſin, und hrungnir ift Name eines * * „ . 7 > p e N de 12 2 EUER a Ber * j Ye N ’ Fa. Ne 0 RE Er re ne I ER FE 8 RAR TE 2 5 3 * x — > ah; DER « W 2 es ? N AR . 2 ER he. ER ur * . = . — ö Sue er 2 8 > un P eh > nf in er 8 2 = it * ? * * e * ar 2 0 5 W 9 Fe n 3 192 . J. d — * * * Be - ** N r * - Rlieſen. Der Name ſcheint a die große dicke Wurzel hir wegen ihres Geruches übertragen. melde benannt, und auf den Standort in Salinen und am Saen 2 de . 5 . BIER Fre 8 re 2 Doch wird viele Ableitung wieder einigermaßen ſchwankend Fr. andere Reihe der Formen, in welchen das g oder k fehlt, oder gar durch d erſetzt wird: die Rahne [Ad., Ho., N.], Rohne [N., Ad.], Ronne [N. 1 Raner, Ranuſche [Ho.], Raunſche AN. Ho, Ad.], Roune, Ranne, Rande [Lex.], Rander⸗wurz [N.] u. ſ. w. — vulgaris L. Runkel- — maritima L. Meer- 5941. Camphorosma die Ganfer, | aus Ganfer-kraut. Dieſer Name iſt neben Kampherkraut für unfere Gattung im Gebrauche [Ho.], ſowie für Artemisia Abrotanum [N.], 3 bei beiden bezieht ſich der Name auf den kampherartigen Geruch [vergl. N. 1, 467]. Ganfer iſt ebenſo wie Gaffer [N. für Laurus Camphora], Gafer [Schmell.], Gefer (n. 589) Umwandlung von Kampher. Das weibliche Geſchlecht haben wir für die Benennung der Pflanze vorgezogen. Im Arabiſchen iſt Käfür ein Name für Laurus Camphora [Freyt. 4, 47 b.], von dort her ſtammt der Name und iſt auf unſere 1 1 — monspeliaca L. Haar- [Moe.] 555. Spinacia der Spinat, [Lo. etc.], aus dem mittellateiniſchen Namen, italieniſch spinace; und dieſe Namen von spina (Spitze) wegen der gezackten Blätter [Diez 32813 oder wegen der harten und dornigen Samen [C. Bauh] fo genannt. E Weniger allgemein, aber mit deutſcher Betonung verſehen find die For⸗ men Binetſch [Lo. 178], oder Panetſch [Du.], zu denen die Form Epenatze [Du. im Waadt] hinüberleitet. Birlinger hat Geneſch. ; — inermis Much. Sommer- Moe. — spinosa Much. Winter- Moe. 596, Eurotia der. Mengel, Planer, N.], offenbar mit Mangold verwandt (n. 593). — ceratoides C. A. Meyer Filz- 597. Halimus die Salme, a nach dem lateiniſchen Namen, ſowie nach dem deulſchen Namen Salz⸗ | hindeutend. a — pedunculatus Wallr. Stiel- — portulaeoides Wallr. Burzel- — 598. Atriplex die Melde, | a 10; Moe., Ko., N.], daneben auch die Formen Milte, Molte (Lo, Fu. etc.] u. ſ. 7 und zwar urſprünglich ohne Unterſchied für Atripex, Chenopodium, Blitum. Schon althochdeutſch finden ſich malta, melda, melde, molta,‘ moulta für Atriplex und Beta. Der Name bezicht fi fi ch auf die wie mit Mehl in Oberfläche der jungen Blätter. Ri reg" 7 Se Ba a g . Sr z 15 - A * a 5 . A Ve aa ea, 193 a — hastata L. Spief- — nitens Rebentisch Glanz- — bortensis L. Garten- N. — oblongifolia WX. Rain⸗ — laeiniata L. Lappen- He. — patula L. Ruthen- He. - latifolia Wahlenb. Breit- — rosea L. Noſen- N. — littoralis L. Strand- He. 599 Thelygonum die Malter, eeine für Chenopodium vorkommende Form [Schis-maltere Du.] des Namens Melde (Milte u. ſ. w.), und alſo auf die nah verwandte Gat⸗ tung übertragbar. — Cynocrambe L. Hunds- 97. Polygoneae Ampferwurze. 600. Rumex der Ampfer, ein ſchon von Alters her allgemein verbreiteter Name. Er ſtammt aus dem im Nordiſchen lebendigen Worte amper herbe, ſcharf, bitter und deutet auf den ſcharfen, theils ſauren, theils bittern oder ſalzartigen Geſchmack der Pflanze. Ueber die weitere Herleitung (altindiſch amla, ſauer) ſiehe die Beiträge von Kuhn und Schleicher III. 381. Andere Namen find: die Bletche, gleichfalls ſchon althochdeutſch [bletecha, pletacha = lapathum rumex], und in zahlreichen Umwandlungen, wie Blelſche, Bletze, Plotſchen [Ho.], Plötſcher [N.], Blatſche, Blätſchgen, Blagde, Blackte, Blade, Flacke, Flagge [Du.], leticha, Lettich u. ſ. w. [Dief.] vorhanden, und, da Blätſche auch ein großes Pflanzenblatt bes zeichnet, und überdies mehrere Arten Docken-Blätter u. ſ. w. heißen, wahrſcheinlich von den großen Blättern vieler Arten benannt (vergl. n. 342). Die Stripfe, gleichfalls ſchon althochdeutſch, wo stripha mit bletecha gleichgeſetzt wird, kommt auch in den Formen Strippert, Ströpfel [Reinw.], ſowie in den Zuſammenſetzungen Stripp⸗, Strup⸗lattich [N., Ho.] vor, und ift wohl von den ſtripfenförmigen, krauſen oder wellenrandigen Blättern benannt. Säuerling, Säuerlein [Ho., Du.], Süring [N.], Süre [Dähn.], Sürk [Danneil], Sürke [N.] beziehen ſich auf den ſauren, Salting [Wa.], Saltling [Ho.], Sältling [N. auf den ſalzartigen Geſchmack einiger Arten. Unter ihnen wäre der Süring für die Rotte Acetosa brauchbar, wenn fie als Gattung aus— geſondert würde. Der Name Gugger [Du. für R. scutatus], d. h. Kukuk vergleicht ſich mit dem gouches amphere, d. h. Kukuksampfer des Althochdeutſchen (ſ. die Arten). Der alt- und mittel-hochdeutſche Name Ruf für rumex wird, da er doch kaum aus rumex umgedeutet ſein kann, zu Ruf = rauhe Rinde, Schorf gehören. Unklar iſt Fabiſen, Fabes⸗, mit feinen zahlreichen Umwandlungen. Mangold ſ. n. 593. 13 R a a FE an FT... 194 — Acetosella L. Schaf- N. — nivalis Hegetschw. u. Heer. Schnee — Acetosa L. Sauer- N. — obtusifolius L. Grind- He. — alpinus L. Alpen- N. — palustris Smith. Sumpf- Moe. — aquaticus L. Waſſer- N. — Patientia L. Garten- N. — arifolius All. Berg- He. — pratensis Mert u. Koch Wieſen- Moe. — conglomeratus Murr. Knäuel- — pulcher L. Geigen- N. — erispus L. Kraus- He. — sanguineus L. Blut- N. — Hydrolapathum Huds. Teich- He. — scutatus L. Schild- He. — maritimus L. Meer- N. — Steinii Becker Roß- He. — maximus Schreb. Rieſen- He. 601. Oxyria der Säuerling, | [Ko.], däniſch field-, bierg-, berg-syre [N.], vom ſauren Geſchmack der Pflanze. — digyna Campdera Berg⸗ 602. Polygonum der Knötrich, 5 oder Knöterich [Moe., Ko. etc.], urſprünglich ein Name für Spergula [N., E. Mey.], aber jetzt allgemein für dieſe Gattung verwandt und von den knotigen Abſätzen benannt, die den Stengel gliedern. Die Schluche [Du.] oder Schlucker [Du.] für P. Bistorta ſcheint zu ſchlingen, winden (vergl. Schlucht) zu gehören und ſich auf die gewun⸗ dene Wurzel zu beziehen, worauf auch die Namen: Scklangen⸗, Natterz, Otter⸗, Viper⸗wurz, Schlangenkraut [N.] deuten. Schlippen [Frisch], Schlippenwurz [N.] ſcheint mit ſchlüpfen zuſammenzuhängen und den⸗ ſelben Sinn zu haben wie Schluche. Für die Rotte Persicaria Hydro- piper): die Raſſel [Lo., Ho], der Ruttich [N.] mit veränderlichem Vokale, der durch ü, o, ö, a, ä hindurchgeht, auch Rötig [N.], Röt⸗ ſchel [J.], vielleicht von den rothen Blüthen oder Stengeln, die Schmerze [Lo.], Schmelze [Ho.], von unbekannter Bedeutung; das Lock in Sommerlock [N. für P. amphibium] hat dieſelbe Bedeutung wie bei Potamogeton, mit dem dieſe Art auch die Namen Samkraut, See halden [N.] theilt. Für die Rotte Aviculare: der Tritt, die Trette in Wege⸗, Waſſer⸗, Jungfer⸗, tritt [N.], Wege⸗trette [Du.]. Für die Rotte Aconogönum (Fagopyrun.): die Flende [Ho.], Blende, Blente, Plente [N., Ho.], aus dem lateiniſch⸗italieniſchen polenta entſtanden, die Gricke [N, Schill.] aus dem litauiſchen grikkai, lett. grikki, d. h. griechiſches Korn. Heide, Bitterling ſiehe n. 447, 427. — alpinum All. Alpen- — Hydropiper L. Pfeffer- — amphibium L. Waſſer- Moe. — lapathifolium L. Ampfer- — aviculare L. Vogel- Moe. L maritimum L. Meer- — Bellaräi All. Ruthen⸗ — minus Huds. Klein- — Bistorta L. Wieſen- Moe. — mite Schrank. Mild- . — Convolvulus L. Winden- Moe. — Persicaria L. Floh- He (Lo.) — dumetorum L. Hecken- Moe. — tataricum L. Tataren- — Fagopyrum L. Buch- (Buchweizen) — viviparum L. Knollen- He. 98. Thymelaeaceae Zeilandhölzer. 603. Passerina das Zünglein, aus Spatzenzunge [N. für P. annua], während Lonicer Spatzenzünglin F für Lithospermum hat. Der Name ſcheint auf die Geſtalt der Blätter | hinzudeuten. Unklar und nicht hinlänglich belegt ift der Beſich [Wa.]. N F | — annua Wickstr. Spatzen- N. 604. Daphne der Zeiland, ſchon im althochdeutſchen eilantes-bere und im mittelhochd. zilant ent⸗ halten. Die Vermuthung Grimm’s (Myth. 1144), daß zilant aus zio-linta entſtanden ſei, und den Baſt (ſ. n. 122) des Kriegsgottes Zio bezeichne, beſtätigt ſich außer durch die dort angeführten Formen, noch in ausgezeichneter Weiſe durch die bei Lonicer vorkommende Form Ze⸗s⸗baſt, ſowie durch die Form Cylinder [N.], d. h. Zie-lind⸗er. Die zahlreichen Umdeutungen, zu denen ſchon das althochd. zigelinta gehört, findet man bei Diefenbach (cocconidium), Nemnich, Perger. Der Pfeller [Schmell.] für D. Mezereum bezieht ſich wahrſcheinlich auf die rothe Farbe der Blüthen, da Pfeller ein Seidenzeug von glänzenden, beſonders rothen Farben bezeichnet. Vielleicht ſind Berg-pfeffer, Pfeffer⸗ beere, ja wohl gar auch Keller-beere, Kellerhals Umdeutungen des unver— ſtandenen Namens (Berg-Pfeller, Pfellersbeere u. ſ. w.). Räthſelhaft iſt der Name Damar [N. für D. Laureola]. — alpina L. Alpen- — Laureola L. Lor- — Blagajana Freyer Bleich — Mezereum L. Pfeller- — Cneorum L. Duft- — striata Tratinnick Streifen- — collina Sm. Hügel— 99. Laurineae Lorhölzer. 605. Laurus die Lore, ſchon althochdeutſch Lor-blatt, Lor⸗beere, Lor-baum, ſowie in dem Adjektiv laurin. Der Name ſtammt aus dem lat. laurus, und dies iſt unbekann⸗ ter Herkunft. y — nobilis L. Edel- 100. Santalaceae Sandelhölzer. 806. Thesium die = aus Vermainkraut [Ho., E. Mey.] entnommen. Der Name ſtammt wahrſcheinlich vom oberdeutſchen vermainen = zaubern [E. Mey.], alſo E A wohl ſo genannt, weil man die Pflanze für zauberkräftig hielt. D alpinum L. Alpen- — ebracteatum Hayn. Schopf: [Moe.] 8 — divaricatum Jan. Spreiz— E — humifusum DC. Stred- n 13 * er EP ar ** 5 Ed Br RI 5 3 n RE j . l — ee 3 se z I =»; 3 * FR 1 8 “ BER 535 . * 5 2 a Hr Se: e: a Er ek \ * 7 h 8 N / £ \ 2 5 Le * — 5 Ei 27 2 Se . 8 a * 8 Bi 8 2 2 a NT l 196 k „ u . 1 * 2 % 7 3 + — 2 — 2 en Pe „ ud ‚ * 4 r FEN | — humile Vahl. Kurz- — pratense-Ehrh. e 8 — intermedium Schrad. Mittel- — ramosum Hayne Aft- De — montanum Ehrh. Berg- — rostratum M. u. Koch Schnabel Be 607. Osyris die O ſyris. 1 Dieſe, wie die folgende Gattung, wächſt nicht in 9 Gebiete deut⸗ ſcher Zunge und daher iſt die Anwendung des fremden Namens hier geſtattet. — alba L. Weiß- 101. Elaeagneae Werdenhölzer. 608. Elaeagnus der Oleaſter, [N. etc.], aus dem lat. oleastrum, d. h. wilder Selber, — angustifolia L. Schmal- 609. Hippophae die Werde, aus Werdendorn [N.]. Werd oder Werder, althochd. warid, werid ift Flußinſel, urſprünglich Ufer. Die letztere Bedeutung tritt in dem angel- ſächſiſchen varod, verod, veard (Ufer) und dem altnord. vör (Hafen? hervor. Die Sprachwurzel iſt wohl in wehren (althochd. werjan), ent- halten, wie ja das Wehr einen Flußdamm bezeichnet. Es iſt nicht unwahrſcheinlich, daß unſer Name unmittelbar aus dieſer Wurzel durch die Ableitendung de gebildet, und Dorn im Sinne der Appofition hinzu- gefügt iſt, wie dies bei Pflanzennamen ſo häufig vorkommt. Die Be⸗ nennung iſt alſo für dieſen am Ufer der Meere und auch der Flüſſe wachſenden, und zur Befeſtigung ſandiger Ufer dienenden Strauch ſehr angemeſſen. Dagegen iſt es nicht geſtattet, aus rothe Schlehe [N.] den Namen Schlehe als Gattungsname für H. zu nehmen, da Schlehe ale gemein für Prunus spinosa im Gebrauche iſt, und das damit verwandte ſlaviſche sliya die Gattung Prunus bezeichnet. — rhamnoides L. Dorn- a 102. Cytineae Röthelwurze. 610, Cytinus die Röthel, 1 von der rothen Farbe der ganzen Pflanze. Der Name kommt ſonſt in dieſer Form und in der Form Röthling für Vögel (Motacilla rubecula und phoenicurus) und Fiſche (Labrus Anthias u. Cyprinus rutilus) vor, bei denen er aber für die Gattung nicht brauchbar iſt, und kann daher auf dieſe Pflanze, welche durch ihre blutrothe Farbe von Weitem 10 3 fällt, übertragen werden. 4 — Hypoeistis L. Ziften- 103. Aristolochieae Luzeiwurze. 611. Aristolochia die Luzei, [Ho.|, gewöhnlicher Oſterluzei [Lo. etc.], welches aus dem griechiſchen agıoroloxia umgedeutet iſt. Dieſer aus agıoro-s (der beſte) und doxeld (das Gebären) zuſammengeſetzte Name bezeichnet die Pflanze als eine das Gebären fördernde, alſo in dem Sinne, in welchem ſie auch Gebärwurz [N.] heißt. Da die Beſtandtheile des griechiſchen Wortes einzeln (in Oſter und Luzei) umgedeutet find, auch Luzei für ſich vor— kommt, ſo iſt die Anwendung des letzteren als Gattungsname gerecht— fertigt. — Clematitis L. Ofter- — rotunda L. Rund- — pallida Willd. Bleich- 612. Asarum die Aſer, nach dem von Holl als deutſch angeführten Aſara, dem engliſchen und lateiniſchen asara bacca [N.], und dem mittelhochd. haser-wurz, in welchem letzteren, wie auch in dem allgemein verbreiteten und ſchon alt— hochdeutſchen Namen Haſelwurz [Grff,, Fu., Lo., Ma. etc.] ein h vor⸗ geſetzt iſt. Daß dies anlautende h nicht urſprünglich iſt, beſtätigen auch die Schwankungen dieſes Anlautes [Gaſelwörz N., Baſelwurz Dief.]. Offenbar liegt dem Namen Haſelwurz eine Umdeutung zu Grunde, welche durch das häufige Wachſen der Pflanze unter Haſelbüſchen veranlaßt ſein mochte. Aſer ſtammt aus asarum, und dies wahrſcheinlich aus dem griech. äche, welches das Ungefegte, Ungeſchmückte bezeichnet. — europaeum L. Wald- 104. Empetreae Rauſchnelken. 613, Empetrum der Rauſch, er N.], enthalten auch in Rauſchbeere [N. etc.], und von der berauſchen⸗ den Kraft der Beeren benannt. — nigrum L. Krähen- [N.] 105. Euphorbiaceae Holfnelken. 614. Buxus der Buchs, [N.], enthalten auch in dem ſchon althochdeutſchen buhsboum. Der 1 Name ſtammt durch Vermittelung des Lateiniſchen aus dem griechiſchen nögos. Dieſer ſcheint auf röx, rvavd-s (derb, dicht, feſt) zurückzu⸗ gehen, und auf das derbe, feſte Holz des Strauches zu deuten, welches vielfach zur Anfertigung von Büchſen (gr. wv£is, vkidıov) benutzt wurde. Ee sempervirens L. Grün- 618. Euphorbia der Holf, f e Be [holff, Dief, unter titimallum]. Der Urſprung des ace sit Aue‘ = Die Milch aus Wolfs⸗, Teufels⸗, Eſels⸗, Hunds⸗ Butter⸗, Bullen, Hexen⸗milch [N., Ho., Du., Danneil] zu entnehmen, iſt nicht rathſam. Die Geißel [Ho. für E. Tirucalli L.], der Wirbel oder Zeiger lin Sonnenwirbel N., Sonnenzeiger-wolfsmilch Ho. für E. helioscopia] eignen ſich für die Benennung der Gattung nicht, und timila [Dief.) ſcheint aus titimallum umgebildet, und iſt gleichfalls ungeeignet. — amygdaloides L. Mandel- — palustris L. Sumpf- — angulata Jacg. Kandel [He.] — pannonica Host. Wiener- (Ko.) — carniolica Jacg. Krain- — Paralias L. Strand- [N. — Chamaesyce L. Erd- — Peplis L. Burgel- — Cyparissias L. Cypreſſen- N. — peploides Gouan. Karſt— — dulcis L. Süß- — Peplus L. Garten— — epithymoides L. Faden — pinea L. Fichten⸗ — Esula L. Eſels- [Holl.] — platyphyllos L. Weg- [He. . — exigua L. Zwerg- Ae.) — procera M. Bieb. Buſch- [He.] — falcata L. Sichel- — salicifolia Host. Weiden — fragifera Jan. Braun- — saxatilis Jacq. Fels- — Gerardiana Jacg. Sand- [He.] — segetalis L. Saat- — helioscopia L. Sonnen- — strieta L. Steif. — Lathyris L. Spring- [N.] — verrucosa Lam. Warzen⸗ — lucida W. K. Glanz- [He.] — virgata W. Authen- — Myrsinites L. Süd- [Moe.] — Wulfenii Hopp. Kräuſel- — nicaeensis All. Nigza- [Moe.] 616, Mercuriälis die Bingel, in Glatt⸗bingel [Ho, für M. annua] und Rauchblatt⸗ bingel Ho, für M. perennis], enthalten auch in Bingelkraut [Fu. etc.], Bengel⸗kraut [N.], ſowie im däniſchen bingel-urt, ſchwed. bingel-gräss. Der Name ſtammt [nach Gri. Wört.] von bingeln, bengeln (mit kleinen Glocken läuten), wovon Bingel-mütze (glockenförmige Mütze), Bingeling (Rieſe mit einer Glocke) abſtammen. Mit kleinen Glöckchen ſcheinen die zwei rundlichen Theile der Frucht verglichen, auf die auch der Name der Hödling [Ho. für M. perennis] anſpielt. „Die Frucht iſt je 2 und 2 runder Körnlin nebeneinander, als 2 Hödlin mit kleinen Häutlin“ [Lo.]. Die Namen Stripf (althochd.), Stur [in Wildſtur Ho.] ſiehe unter n. 600, 583. — annua L. Sommer- — perennis L. Dauer- — ovata Ste, u. Hoppe. Ei- 106. Urticaceae Neſſelhölzer. 617. Urtica die Neſſel, ſchon althochd. nezila und nazza, angelſ. netele. Es iſt be 25 Be h abgefallen, ſo daß z. B. nazza für hnazza ſteht; denn im 2 N Er h * > 11 3 * 9 4 Griechiſchen heißt »vidn der Brennneſſel. Der Vokal a der deutſchen * Formen führt auf griechiſches @ zurück. Und in der That iſt die Wur⸗ zel, von der Klo abſtammt, nämlich wwilo, d. h. xv, welche „kratzen,“ oder „durch Berührung der Haut ein Gefühl des Juckens erregen“ bedeutet, aus dem faſt gleichbedeutenden vc weiter entwickelt, „ | E g @ Bi E E 5 aber die Bedeutung bleibt ungewiß Werte man den Namen Läufer und die gleichbedeutende Form xzvad-dAAw zeigt uns den Uebergang zu jener erſteren Form. In Niſſe, Niſſel (n. 333), welche aus gleicher Wurzel ſtammen, zeigt ſich der i-Vokal, wie denn hier auch in den verwandten Mundarten der Anlaut h noch hervortritt. Unſere Pflanze iſt alſo von dem Gefühl des Juckens benannt, was ſie bei der Berüh— rung der Haut erregt. Der Name Heiterneſſel für U. urens iſt ſchon althochdeutſch und lebt noch fort [N.]. — dioica L. Brenn- — pilulifera L. Pillen- N. 618. Parietaria die Treufel, aus Treufkraut [N.], Traufkraut [Lo.], Tröfs, Tröpf⸗, Tropf⸗kraut [N., Ho.], wohl von den durchſcheinend punktirten Blättern benannt, die wie mit glänzenden Tröpfchen beſetzt erſchienen. — diffusa M. u. K. Stred- — erecta M. u. K. Hoch- 619. Cannabis der Hanf, ſchon althochdeutſch hanak, angelſ. haenep, altnord. hanpr, mit dem lateiniſch-griechiſchen &a uns verwandt, und wahrſcheinlich in uralter Zeit (vor der Lautverſchiebung) entlehnt. Die einfachere Form hat im Lateiniſchen und Griechiſchen (oanna, &) die Bedeutung Rohr, im Altindiſchen (gana), aber daneben auch die Bedeutung Hanf. Die Pflanze wird alſo nach den rohrartigen Stengeln benannt ſein. Der Bäſtling [N.] deutet auf den Baſt der Pflanze hin. Die Femmel, nach Nemnich ein Name für den männlichen Hanf, den aber die Volks⸗ ſprache, weil er der kleinere iſt, als weiblich auffaßte, und daher auch Hänfin, Hanf-henne nannte, Femmel ſtammt nämlich aus dem latein. femella (Weibchen). Das Werch [Du.] bezeichnet eigentlich die gröberen Fäden des Flachſes oder Hanfes, welche beim Hecheln davon abgehen. Unklar find Besnitz [Ho.], Busnitz [Wa], Paſtak, Paſtök [N.]. E sativa L. Saat- He. 620. Humulus der Hopfen, — urens Heiter- N. ſchon althochd. hopfe. Der Urſprung iſt nicht ſicher. Der Form nach kann es nur zu hüpfen, angelſ. hoppan, niederd. hoppen, huppen gehören [ſiehe die Formen bei Dief., Ho., Pe. N., und Hupfe Du., niederl. hop]; 8 % er [Oed., N.], fo wird es nicht unwahrſcheinlich, daß das irn ar). Von dem kräftigen, hochauſſtrebenden oder ſchnellen Wuchſe hat [Ad., N. etc.], Feldryſter [Lo. für U. camp. ], Rüſtholz [Lo.], Ruſtholz, . 3 f R 8 ö 2 2 . 4 N * > - - * K N wi vr . > ne 1 — er jr A 77 a 3 E D 8 7 200 | A FFF 2 AZ a * 2 > 3 . = des Hopfens über Zäune und Hecken als ein Hinüberhüpfen aufgefaßt ſei. Die Ableitungen bei Adelung und berger ſind aus lautlichen und begrifflichen Gründen zu verwerfen. Das franzöf. houblon iſt bs Diez“ 4 (664) aus dem Deutſchen entſtanden. E N I — Lupulus L. Zaun- N 621, Ficus die Feige, althochd. figa, aus dem lateinischen Worte gebildet, in welchem aber, wie das griechiſche do und das flaviſche smokva (goth. smakka) zeigen, die Laute ſehr verderbt ſind. — Carica L. Zucker- He. 622. Morus die More, aus dem althochdeutſchen mor-beri, mur-baum, altnord. u. mittelhochd. mör-ber, angelſ. mor-beam. Aber ſchon im Mittelhochdeutſchen finden ſich zugleich die umgedeuteten Formen mül-ber, mül-boum, welche im neuhochdeutſchen Maulbeere [Fu.] herrſchend geworden ſind. Sie liefern aber keine brauchbaren Benennungen für den Baum, und in Syko-more haben wir den Vorgang für die von uns angeſetzte und ſchon von Köne vorgeſchlagene Form. Der Name Morus ſcheint auf die cue Bee⸗ ren der M. nigra hinzudeuten. — alba L. Weiß- — nigra L. Schwarz- 623. Celtis die Zürgel, aus Zürgelbaum [Ma. etc.]. Nach Matthioli heißt die Beere in Tyrol „Zürgle,“ im Mittelhochdeutſchen heißt fie die Zürgel [Ziemann]. Der Urſprung des Namens iſt unbekannt, denn Zirkelbaum [N.] ſcheint Umdeutung zu ſein. — australis L. Süd- 624, Ulmus dic Ulme, | ein uraltes deutſches Wort, und mit dem lateiniſchen Namen urverwandt. Die älteſte Form iſt enthalten im altnordiſchen alm-r, (d. h. der Alm), im Althochdeutſchen und Angelſächſiſchen heißt der Baum elm; auch die Form ulm findet ſich ſchon im althochd. ulm-boum, angel}. ulm-treov, während auch im Neuhochdeutſchen die Form Elm, ſowie Elme, Ilm, Ilme [N.] vorkommen. Mit anderer Ableitendung erſcheint im Althoch— deutſchen eli, eli-boum. Die Sprachwurzel iſt enthalten in dem laiein. al-ere, dem gothiſchen al-jan nähren, deren urſprüngliche Bedeutung „wachſen, ſich erheben“ iſt (vergl. lat. altus, griech. O6 u, altindiſch \ die Ulme, ſowie die Erle, Eller ihren Namen erhalten. Die Rüſter * 201 g Ruſtbaum [Ma.] ſcheinen mit rüſten, Gerüſt zuſammenzuhangen. In der That werden die ſtarken, ſenkrecht geſtellten Bäume, welche von Mau— rern, Zimmerleuten, oder im Bergbaue zu Gerüſten gebraucht werden, gleichfalls Rüſtbäume genannt, und wahrſcheinlich find die Namen Rüſt— baum, Rüſt⸗holz, Rüſter für Ulmus von dieſer Anwendung zu Gerüſten entnommen. Die mundartlichen Umdeutungen und Entſtellungen [bei Ho., Ad., Frisch etc.] machen dieſe Ableitung nicht wankend. Die Urle [N.] vergleicht ſich am nächſten mit Erle (alnus) und ift mit Ulme aus derſelben Sprachwurzel, in welcher 1 mit r wechſelt, entſproſſen. Die Iper [Oed., N, Ho., Ad.] Yper [N.], holländ. Yp, Ypen, Ppee⸗ boom [N.], franzöſ. yperau, ypréau, ipreau, hochdeutſch Ifer [Oed.], Iffer [Ho. Effern, Iffenholz, Lo. Yffen-holz] bezeichnen beſonders die Korkulme [U. campestris suberosa]. Der Urſprung dieſer Namen iſt unbekannt, doch ſcheinen ſie urſprünglich deutſch zu ſein, da ſich verſchie— dene deutſche Ableitendungen: -er, sen, te anfügen, letztere in Ifte [Wa.]. Andere vereinzelte Namen, wie Rieke, Wiepe, Wietſche, Quitſche [Ho.], Wieke, Wietzer [N.], von denen die letzte Gruppe vielleicht mit dem ruſſiſchen »jal (für U. camp. suberos.) zuſammenhängt, mögen hier nur erwähnt ſein. — campestris L. Feld- — effusa Willd. Flatter- 107. Juglandeae Nuſſerblumen. 628. Juglans die Nuſſer, nach Durheim, welcher Nuſcher als Bezeichnung des Baumes für die Gegenden anführt, in welchen die Frucht „Nuſch“ ſtatt Nuß genannt wird. Auf ähnliche Weile heißt der Baum im Spaniſchen noguera, im Portugieſiſchen nogueira IN.]. Br regia L. Wall- 108. Cupuliferae Buchenhölzer. 26. Fagus die Buche, althochdeutſch buocha, angelſ. böce, beöce, ſchwed. bök. Der Name ſcheint mit dem lateini ſchen kagus, dem griechiſchen 90 s (Eiche) urver⸗ wandt. Dieſe letzteren Namen ſtammen von der Sprachwurzel, welche im Griechiſchen Yyay-o, im Altindiſchen bhag' lautet und eſſen bedeutet; der Name deutet alſo auf die eßbaren Früchte hin, welche im Griechi⸗ ſchen gleichfalls yes heißen. Dieſelbe Bedeutung würde der Name A Buche haben, wenn man ihn wegen des perſiſchen bük (Eiche) von der S Bene Wurzel bhug (genießen) abi wollte. Holl hat noch den 22 * > 8 1 N = 7 FR Fr En - A Br BETEN u a er PETER ee FE > a FR! 2 . — . T * 3 r S E22 — a 5 a 2 * > > RER 3599 re 8 a Er * ) - Fra KR. > = FR. 3 71 er. im 7 e bee 9 Fe N, rn * pi 202 r ut en > e 8 s ; > N. In SE. u 1 . 4 Namen Akram, Weller wohl en die Früchte (Sem). Val, in = Gothiſchen iſt akran die Frucht überhaupt. — sylvatica L. Wald- 5 1 627. Castanea die Keſte, | Be: N.], althochdeutſch kestina, aus dem griechiſchen ad or, aura, von der Stadt Karana, Kacravald auf Magnesia genannt, wo Ne ie noch heute wächſt. — vulgaris Wald- 628. Ouercus die Eiche, | a althochdeutſch eih, altnord. eik, angelſ. ac. Der Name hat mit Eder, gothiſch akran (Frucht) nichts zu ſchaffen, da der Vokal i, welcher 3 überall zu Grunde liegt, dagegen Einſpruch erhebt. Die Eiche war ein heiliger Baum, und ihr Name läßt ſich daher vielleicht mit dem alt⸗ indiſchen jag, welches verehren, heilig halten bedeutet, und in der Form ig der Konjugation und den Ableitungen vielfach zu Grunde liegt, zu⸗ ſammenſtellen. So z. B. heißt igjä die Verehrung, egja (wo e wie überall im Altindiſchen als a-i zu faſſen iſt) bedeutet das darzubringende, zu weihende; ſo würde die Eiche der den Göttern geweihte, beilige Baum fein. Ruver [Du.] iſt aus robur entſtanden. 8 8 — Cerris L. Zirn- N. — pubescens Willd. Flaum- — coceifera L. Kermes- N. — sessiliflora Sm. Winter- N. — Ilex L. Stech- Moe. — Suber L. Kork- N. — pedunculata Ehrh. Sommer- N. 629. Corylus die Haſel, althochdeutſch hasala, oder hasal, hasil, hasul (letztere masculina), alt? nord. has! (neutr ), angelſächſiſch häsel, mittellatein. hasla [N.]. Man hat das lateiniſche corylus, älter corulus, theils mit dem deutfchen Haſel, theils mit dem griechiſchen zagvov, theils ſogar mit beidem zus ſammengeſtellt. Letzteres iſt ganz zu verwerfen, da deutſches s nicht altem griechiſchen e entſprechen kann. Das lateiniſche Wort ſteht nun aber dem deutſchen begrifflich und lautlich ſehr viel näher als dem grie⸗ chiſchen. Denn das lateiniſche und deutſche Wort bezeichnen ganz dies ſelbe Pflanze, das griechiſche Kdovon aber gar keine Pflanze, ſondern vorzugsweiſe den harten Kern einer Steinfrucht, wie der Wallnuß, der Kaſtanie u. ſ. w., ja ſogar die Kerne der Fichtzapfen, und ein altgries chiſches Wort KGoulos kommt überhaupt nicht vor, ſondern ift erſt aus dem Lateiniſchen gemacht. Auch das erſt ſeit Virgil geſchriebene y zeugt 5 nicht für griechiſchen Urſprung, ebenſo wie z. B. die Schreibarten pyrus und lacryma für Wörter vorkommen, die mit dem Griechiſchen gar nichts zu Schaffen haben. Da nun im Lateiniſchen urſprüngliches 8 zwiſchen 2 , Bofalen in r verwandelt wurde, jo ſtimmt corulus fo genau wie möglich zu dem deutſchen hasal, hasul, und die Verwandtſchaft beider kann ſchwerlich beſtritten werden. Beide ſtammen aus der alten Wurzel as „glänzeu,“ in den Ableitungen „weiß ſein, grau fein,” wobei ich auf die vortreffliche Abhandlung von Aufrecht [Ku. 2, 152] verweiſen kann. Die Haſel iſt alſo von ihrer grauen Farbe benannt, welche auch die jungen Nüſſe bekleidet (vergl. auch Köne 27). — Avcllana L. Wald- He. — tubulosa Willd. Blut- He. 630, Carpinus der Heiſter, ein Name, deſſen niederdeutſche Form Hooſter in Mecklenburg unſere Gat— tung bezeichnet, während die hochdeutſche Form Heiſter in der Regel junges Laubholz, junge Eichen, Buchen u. ſ. w. bedeutet [N.]. In der Anwendung auf Buchen iſt er in's franzöſiſche le hötre übergegangen. Der gewöhnliche Name für Carpinus iſt Hain-, Hages, Ham⸗, Heck; buche, niederd. Hoanbuche; und es iſt ſehr wahrſcheinlich, daß auch Heiſter, Hooſter hiermit zuſammenhängt und aus Hages⸗-ter, d. h. Hecken- oder Hage⸗baum oder ⸗ſtrauch entſtanden iſt. Er iſt demnach für Carpinus ſehr geeignet. — Betulus L. Buch— — duinensis Scop. Duino— 631. Ostrya der Härtern, ein Name, den Adelung, ſowie auch Nemnich und Holl, dieſe jedoch ohne das Geſchlecht zu beſtimmen, für verſchiedene Sträucher und Bäume, welche hartes Holz haben, namentlich für Cornus und Ligustrum an— führen, und der daher auf die Ostrya, welche auch Hartholz (bois dur), Eiſenholz engl. iron wood genannt wird [N.], wohl zu übertragen iſt. — carpinifolia Scop. Hopfen- [N.] 632. Salix die Weide, j althochdeutſch wida. Der Vokal ſpricht gegen die Ableitung aus dem gothiſchen vidan (Imperf. vath) binden, und für die Herleitung aus der Sprachwurzel, welche im altindiſchen ve (flechten, weben), altbaktriſch vaeti (die Weide), dem lat. vieo (binden, flechten), vimen (Flechtwerk), dem griechiſchen Pré, Firen (Weide), dem altſlaviſchen vi-ti (drehen, winden) und dem litauiſchen vy-ti (drehen), vy-ti-s (WVeidengerte, Ton⸗ nenband) hervortritt. An die Wurzel wi ſchloß ſich dann im Deutſchen die Ableitendung -da, welche der griechiſchen -& faſt genau entſpricht. Die Weide iſt alſo von ihrer Anwendung zum Flechten, Binden benannt. 6 Andere Namen eignen ſich mehr für einzelne Rotten. So zuerſt die Salche oder Sahle, ſchon althochdeutſch salaha, salha, iſt beſonders für S. Caprea im Gebrauche [N.], und dem lateinischen salix, griechi⸗ | 0 Eben (Weide) verwandt. Vielleicht hängen dieſe Namen mit dem e inn I 8 Rn WARE > ä ö 8 a a Br * 1 7 7 . 2 ne ER * 8 42 . ns 2 eee 0 2 a e 1 1270 1 * N — 9 * * { 87 B FEHTER 2 — 25 g 2 N : N 5 — var 204 TE ER altindiſchen salilä-m (Waſſer), sära-s (See), sarit (Fluß) zufammen, und deuten auf den Standort hin. Die Felwe, althochd. felwa, fe- lawa, Selbe [Du., Ho.], Falbe [N.], oder der Felber [Fu.], Fal⸗ ber [Ho.], Felbinger [Lo.], Falbinger [N.] für Salix alba; dieſe Namen gehören zu falb, althochd. kalw, falaw und deuten auf die weiß⸗ lichen (ſeidigen) Blätter hin. Die Wilge [N. für S. alba, Lo. für S. purpurea], oder Wilgenbaum, Welge [Ta.], ſchon im Angelſächſiſchen vilige, woraus das engliſche willow ſtammt [Grimm gr III 370], ge⸗ hört zum angelſächſiſchen viljan (verbinden, zuſammenfügen), wie denn vilige (plur. viligan) im Angelſächſiſchen auch einen aus Weidenruthen geflochtenen Korb bezeichnet. Die Balme [Ho. für S. Caprea, Du. für S. retusa] ift aus Palme umgedeutet, da auch dieſer Name für S. Caprea vorkommt [N.], und die Zweige mit ihren Blüthenknospen, fofern dieſe ſchon in der Zeit des Palmſonntags entwickelt ſind, ſowohl bei den Weiden als Espen Palmzweige genannt und am Palmfonntage als Ver- treter der Palmzweige gebraucht werden. Der Name: die Werfte [Ad.], oder der Werft [Oed., N.], Werf [N.], die Werfel [Danneil] für S. Caprea [N.] und -acuminata [Moe.] iſt aus dem Slaviſchen: altſlaviſch vriba, ruſſiſch verba, böhmiſch wrba umgedeutet, und dieſe ſlaviſchen Namen hängen wahrſcheinlich mit dem altſlaviſchen vrivi, ruſſiſch vervi (Seil) zuſammen, vielleicht weiter mit lat. volvo (wickeln, drehen). Die auf ⸗ter (⸗ſter) ausgehenden Namen für 8. pentandra Halſter, Hilſter, Jälſter, Jolſter, Juſter, Wilſter! [Ho.] kommen in derſelben Be- deutung und in denſelben Formen (nur justor ſtatt Juſter) nach Oeder auch im Schwediſchen vor. Die zweite Silbe -ter wird man wohl als Baum, Strauch zu deuten haben, wie z. B. in Elö-ter (n. 625), aber für den erſten Theil läßt ſich nicht einmal die urſprüngliche Form ſicher ermitteln. Der Name Wichel, Weichel, Wüchel [N.] für S. alba, ſowie der ſchwediſche vekar [Oed., N.] für S. pentandra ſcheint auf weich, ſchwediſch vek (weich, ſchlank, geſchmeidig) zurückzugehen, da ſich die das durch benannten Arten durch ihre geſchmeidigen Aeſte auszeichnen. Die zahlreichen Umdeutungen und Entſtellungen der angeführten Namen über⸗ gehen wir auch hier [ſ. N., Ho., Pe. ]. 4 — acuminata Sm. Werft- Moe. — Caprea L. Sahl- N — acutifolia Willd. Reif- Moe. L einerea L. Aſch- — alba L. Falb- [N.] — cuspidata Schultz Färber- He. — ambigua Ehrh. Baſtard- He. — daphnoides Vill. Zeiland— — amygdalina L. Mandel- Moe. — depressa L. Moor- He. — angustifolia Wulf. Schmal— — Doniana Sm. Rain- He. — arbuscula L. Zwerg- N. — fragilis L. Sprock- N. 9 — aurita L. Ohr- — glabra Scop. Kahl- 1 — caesia Vill. Blau- — glauca L. Grau- ET grandifolia 8. Laub- hastata L. Spieß- He. Hegetschweileri Hur. Schweizer- Pe. herbacea L. Kraut- N. hippofaöfolia Thuill. Werden— holosericea Willd. Sammt- He. 205 Pontederana Schleich. Berg— purpurea L. Purpur- Moe. repens L. Erd- N. reticulata L. Netz- He. retusa L Quendel- He, rosmarinifolia L. Girl- N. — incana Schrank. Ufer- Moe. — rubra Huds. Xoth- — Lapponum L. Schnee— — salviaefolia Link. Salbei⸗ — mollissima Ehrh, Flaum- He. — Seringeana Gand. Filz- [Pe.] — myrsinites L. Myrten- He. — silesiaca Willd. Schlefier- — myrtilloides L. Preißel- — Smithiana Willd. Koppel- He. — nigricans Fries. Dunkel- — stipularis Sm. Flecht- He. — pentandra L. Hilſter- [Ho., N.] — undulata Ehrk. Bach- He. — phylieifolia L. Garben- [ſchwed. N.] — viminalis L. Korb- N. 638. Populus die Espe, älter die Aspe [Lo, Ma, u. ſ. w.], und auch jetzt noch im Oeſterreichi— ſchen in gleicher Form [N.], ſchon althochdeutſch aspa, altnordiſch espi, angelſ. äspe. Der Name gilt nicht nur für P. tremula (Zitterespe), ſondern ebenſo auch für die übrigen einheimiſchen Arten, namentlich P. nigra [Lo. Aspe ohne weiteren Zufaß], alba [N.], wie denn auch Nem- nich für P. balsamifera L. die Balſam-espe hat. Er ſcheint mit Eſche aus derſelben Sprachwurzel zu ſtammen (ſ. 459). Dagegen muß der Name die Pappel, der in neueſter Zeit, obwohl weniger im Volke als unter den höheren Ständen um ſich gegriffen hat, für unſere Gattung ganz verworfen werden. Denn es werden dadurch nicht nur echt deutſche und allgemein verbreitete Namen für dieſe Gattung verdrängt, ſondern auch der deutſche Name Pappel für Malva, der von der älteſten bis auf die neueſte Zeit für Malva im Munde des Volkes war, durch dieſen Fremdling ausgetrieben, uud dem Mißverſtändniß weiter Raum geſchafft. Wollte man dieſen Ausländer einführen, ſo könnte dies nur in den älte— ren Formen: die Popel [Dief.], oder Poppel [Poppelbaum, Poppel— oder Popel⸗weide, Lo.] geſchehen, die ſich jedoch auch wenig empfehlen (ſiehe n. 117). Andere Namen find: die Alber [N.], althochdeutſch albari, und zwar ſowohl für P. nigra, als für P. alba, italieniſch albaro, albero für P. nigra [Diez 381], Matthioli führt den lateiniſchen Namen albarus (für P. nigra) aus Petr. Crescentius (15. Sahrhun- dert) an, während er als italieniſchen nur popolo negro kennt. Der Name zeigt ſich im Deutſchen ſowohl in Zuſammenſetzungen (wie Alber⸗ ſpproſſen, Alberbroſſen, Alberknöpfe u. ſ. w. N.) als auch in Ableitungen, wie in dem alt- und mittelhochdeutſchen alberin (von Alberholz gemacht), dem mittelhochdeutſchen alberach (mit Albern beſetzter Ort) vollkommen llebendig; dagegen zeigt er ſich im Romaniſchen mehr erſtarrt, und das italieniſche alberascio iſt der Entlehnung aus obigem alberach ſtark r e r e nn Un m en nn > Er ne al a a una beorce. Der Name kommt ſchon in dem altindiſchen bhürga-s für eine 8 * = — 7 3 & h Pe 2 5 0 = 7 5 * / nr RE I. 1% a 2. - v5 1 u il VVV > - 2 Br * x an verdächtig. Ueberdies ift die Beſchrä iin des ütclteniſchen, wie des franzöſiſchen Namens aubrelle [Diez a. O.] auf die P. nigra der An⸗ 4 nahme, daß er aus dem lateiniſchen albus ſtamme [Diez], durchaus ungünſtig. Andere Formen dieſes Namens find die Albe [N.], (katalo- niſch alba [Diez]), Albele (franzöſiſch aubel), mit Wegwerfung des erſten 1: Abele, holländ., däniſch abeel [N.], engl. abele- tree, abel- tree 4 [Hilp.], Abelken, Abiel⸗baum u. ſ. w. Andere Umwandlungen ſiehe bei 4 Nemnich. Vielleicht hängt der Name mit dem deutſchen Alba (Bach, Fluß), welches in deutſchen Bach- und; Flußnamen vorkommt, und im nordiſchen elk noch jetzt lebendig iſt, zuſammen, indem namentlich die Schwarzespe gern an Bächen wächſt. Jedenfalls hängt der ſpaniſche Name alamo, der auch für Ulmus (nord. alm) und Alnus vorkommt, mit den obigen Namen nicht zuſammen [j. Diez 453]. Die Belle |Lo., Ma. für die ganze Gattung, N. für P. nigra u. alba], polniſch topolo biala, nach Grimm (Wörterb.) aus Albele, Abele gekürzt, auch in Bolle, Balle umgedeutet [N.]. Die Saare [N. für P. nigra], enthalten auch in Saarbaum [Lo., Ma. für P. alba, N. auch für P. nigra], Saarbache [N. für P. alba u. nigra], Saarbolle [Du. für P. nigra], ein Name, der wohl mit Sahle (n. 632) zuſammenhängen mag. Die Tabelke [N. für P. alba] iſt aus dem Slaviſchen, altſlav. to- polja, ruſſ. topoli, böhmiſch topol entlehnt, und dies aus dem lateini⸗ ſchen populus durch Lautabſtoßung hervorgegangen. Die Namen Bes ber (von beben), Flatter, Flitter (von flattern), Rattel oder Raſſeler (von raſſeln, niederd. ratteln) find nur für P. tremula im 4 Gebrauche und auf die Gattung nicht übertragbar. — alba L. Silber- [Moe.] — nigra L. Schwarz- N. — canescens Sm, Weiß- [Moe.| — pyramidalis Roz, Thurm- — monilifera Ait. Perl- — tremula L. Zitter- N. 110. Betulineae Birkenhölzer. 634, Betula die Birke, 3 ein uralter und allgemein verbreiteter Name, niederſächſ. Barke [N.], 4 althochdeutſch bircha, birca, piricha, altnordiſch biörk, angelſächſ. birce, Art Birke, deren Rinde als Schreibmaterial benutzt wurde, vor, und findet ſich im litauiſchen berza-s, rufj. berefa u. ſ. w. in gleicher Ber deutung wieder. Der Name ſtammt ohne Zweifel aus der altindiſchen Wurzel bharg', (wovon bharg'as ſtrahlender Glanz und bhräg' glänzen, hell ſein), zu der das gothiſche bairht-s (hell) gehört, indem der Baum nach ſeiner weißen, hellſtrahlenden Rinde benennt iſt, wie z. B. die Birke im Altindiſchen auch citratvac, d. h. die mit hellſtrahlender Rinde ver⸗ Te 8 5 eee wi... ä 0 =‘ N N K 12 8 207 1 beißt Wenn Borke (Rinde), nordiſch börk-r damit zuſammen⸗ | hängt, was glaublich erſcheint, ſo iſt die Rinde von der Birke benannt, 0 nicht umgekehrt. Die wenigen außerdem vorkommenden Namen ſind ſehr 8 wenig verbreitet und unbrauchbar. So die Maie, weil ſie im Mai grün iſt und am erſten Mai oder zu Pfingſten vor die Thüren oder in 5 die Zimmer geſtellt wird; die Ludere [Waldbr.] oder Ludern [N.] für N B. nana, von unklarer Bedeutung. ix — alba L. Weiß- He. — nana L. Zwerg- N — fruticosa Pall. Straud- E pubescens Ehrh. Duft- Moe. — intermedia Thom. Mittel- 2 635. Alnus die Erle, ſchon althochdeutſch erila, erla, oder die Eller, althochdeutſch elira, angelſächſ. alor, alr, und aus gleicher Wurzel aber mit anderer Ableit⸗ 1 endung die Elfe lvergl. ſpaniſch aliso, Diez 457, polniſch olsza, N.], die Elme oder Elne [Dief.], altn. öln [Gr. Wört. Eller], lat. alnus, und ohne erſichtliche Ableitendung altnord. ell, ſchwed. al. Andere Ab⸗ leitungen zeigen ſich im ruſſiſchen öl-icha, im litauiſchen al-ksznis, 3 elksznis, deren Ableitendung ſich mit der gewöhnlichen litauiſchen -ksztis = vergleicht [Schleicher lit. Gr. n. 30]. Ferner in Zuſammenſetzung mit eder, ⸗ter (d. h. Baum), die El⸗der [Ho., Schamb.], Els⸗ ter [N.]. 7 Die Form erila (erla) iſt aus elira umgeſetzt. Auch dieſem Namen liegt ebenſo wie dem der Ulme (624) die Wurzel al, lateiniſch alere, gothiſch alan, aljan zu Grunde, deren Grundbedeutung „wachſen“ iſt =: [Curt. n. 522 b], und urſprünglicher noch „ſich erheben.“ Der Baum 2 iſt alſo von feinem ſchnellen aufſtrebendem Wuchſe benannt. Die Namen € Otle [Ho.], Otte [N.] ſcheinen aus Elte [N.] durch Verdumpfung des Vokals, wie in Orle neben Erle, und das erſte durch Lautverſetzung, das andere durch Lautanziehung (zwiſchen ! und t) hervorgegangen. — glutinosa Gärtn. Roth- | — pubescens Tausch. Flaum- — ineana DC. Reif- — viridis DC. Strauch- 111. Myriceae Gagelhölzer. 636. Myrica vie Gagel, IN.]. Moesler hat der Gagel; doch ift im Angelſächſiſchen, wo der Name zuerſt nachweisbar iſt, gagol weiblichen Geſchlechtes. Im Eng⸗ liſchen iſt er in gale umgewandelt, und von hier aus iſt er (nach E. Meyer) durch Joh. Bauhin in die lateiniſche Kunſtſprache übergegangen, gagol heißt im Angelſächſiſchen, wie das ihm gleiche gogel im Mitteb hochdeutſchen, zugleich luſtig, ausgelaſſen, flatterhaft, und mag hier etwa Br die berauſchende Kraft der Pflanze, welche man früher nebſt Hopfen d n m Bier beimiſchte [N.], gedeutet werden, wonach die Pflanze auch „der 2 2 = 3 TR ? 2 N 1 g — + Ay en * — 7 22 2 a A 2 7 NN 2 ka = 3 2 A “ * RB Rx > u * 1 2 > * - — 5 > — 208 a e 3 — S e Sr Rauſch“ heißt [N., Dief.]. Die Namen Whnk, bers Bahr Bart, Rauſch fiehe unter 220, 450, 613. — Gale L. Torf- 112. Coniferae Föhrenhölzer, 637. Ephedra das Träubel, enthalten in Meerträubel [N., Ho.], dem Namen der einzigen deutſchen | Art, nach den NN Kätzchen benannt. 5 — distachya L. Meer- N. 638. Taxus die Eibe, | uralt und allgemein verbreitet, althochdeutſch iwa, angelſächſ. iv, eov, woraus das franzöſiſche if, alt euves ſtammt. Ueber den Urſprung und über andere hergehörige Namen ſiehe unter n. 316. Eigenthümlich if noch der Name die Ruwe, ruve, angelſächſ. riu [Dief]. — baccata L. Beeren- 689. Juniperus der Wacholder, 4 althochdeutſch wecholder, wecholter, wechalter, wachilter, wechilter, wechelter, wechelder, wechulder, Formen, aus denen ſchon klar her— vorgeht, daß an eine Zuſammenſetzung mit Holder — Hollunder nicht zu denken iſt, zumal da auch die durch und durch feſte Holzmaſſe dieſes Strauches dem widerſpricht. Die niederdeutſche Form iſt Wacholler, und mit Umdeutung Macholler [Schill. 1, 19], wie auch Nemnich Machholder neben Wachholder anführt. Außerdem kommen mit dem⸗ ſelben Ausgange noch vor: der Queckolder [Schill.], der Rekolter, ſchon althochdeutſch recolter. Alle dieſe Namen find Zuſammenſetzun⸗ gen mit -ter oder -der, was Baum oder Strauch bedeutet (engl. tree u. ſ. w.). Was nach Abtrennung dieſes Gliedes der Zuſammenſetzung übrig bleibt, iſt ſchon an ſich Bezeichnung dieſer Pflanze, wie dies auch die Formen Wackel⸗boom, Wackel⸗beer [Pe.] und Quackel-buſch [Ho.], Quackel⸗beere, Quäkel⸗buſch [N.] beſtätigen. Ebenſo trennt ſich hierin wieder leicht die Ableitendung ol, -el, älter auch -al, il, -ul ab, wie z. B. dieſer nackte Stamm in Weg⸗baum [N.] für Weck⸗baum, im angelſächſiſchen ovic-beäm, und in Reck-baum [N.] hervortritt. Die jo übrig bleibenden Stämme Wach-, Queck- find im Weſentlichen gleichbe⸗ deutend und bezeichnen den Strauch als den ſtets munteren (wach, wacker, munter, lebhaft), ſtets lebendigen (quick, angelſächſ. ovie leben⸗ dig), d. h. als den immer wieder ausſchlagenden, immergrünen. Die ent⸗ ſprechende Bedeutung glaube ich dem Rek, Reck, Rack in recolter, Reckolder, Rackolder, Reckbaum, Rackbaum [N.] zutheilen zu dürfen, indem ich es mit dem altnordiſchen rakk-r (munter, tapfer), woraus 209 rekk-r der Recke herſtammt, in Beziehung ſetze. Die Ableitungen aus regen [Ad.], oder gar aus Rauch [Pe.] find ſprachwidrig, und Rehbaum N.] iſt Umdeutung. Ebenſo ſind die Namen mit eingefügtem h, wie Wach⸗ holder, Queckholder [N.], Reckholder Umdeutungen der nicht verſtandenen Worte. Mit jenen Bildungen nun ſtehen die auf andel, -antel: der Wachandel, Machandel, Jachandel [Dief., Ho., N.], Jachantel [N.] in nächſter Beziehung; del» und -der find im Weſentlichen eins, und bei der Wahl der Form »del konnte ſich das el der vorhergehenden Silben nur noch vereinzelt wie in machaldel-boom [Danneil] halten, und wan⸗ delte ſich, um den Gleichklang der beiden l zu vermeiden, meiſt in das mundrechtere n um; fo entſtand aus Wacholder, wechalter, die Form Wachandel, aus welcher Machandel, und wahrſcheinlich auch Jachandel entſtellt oder umgedeutet ſind. Andere Namen ſind: das Kranwit u. ſ. w. (ſiehe die Formen bei N., Po.), althochdeutſch chrana-witu und chran-boum, mittelhochd. krän-wit, chrane-wit. Dieſer Name iſt zus ſammengeſetzt aus Kran und wit, althochdeutſch witu, von denen das letztere „Holz“ bedeutet. Der Urſprung des erſten Theiles iſt nicht ganz ſicher. Das anlautende k zeigt ſich ſehr feſt; dennoch macht die Vers gleichung der unter n. 444 zuſammengeſtellten Formen es wahrſcheinlich, daß die hochdeutſche Verſchiebung, welche ſonſt in den meiſten Dialekten das anlautente g der früheren Stufe nicht zu ergreifen pflegt, dennoch hier durchgedrungen, und alſo k aus g erhartet ſei, und ferner, daß der Name aus grün, althochd. gröni, cröni (Wurzel altn. grö-a) ſtammt, und der Strauch von feinem immergrünen Laube benannt iſt. Die zahl- reichen Umwandlungen theils des zuſammengeſetzten Wortes (3. B. Kran⸗ wet, Kramet), theils des erſten Theiles (z. B. Kranz⸗beere, Kranzerich, Kranzri) ſiehe bei Nemnich, Perger, Holl, Danneil. Der althochdeutſche Name die Spurche (spurcha, vergl. sporah-boum), mittelhochd. sporch- boum, spurke ſcheint in der neueren Sprache verſchwunden. Der Name der Knirk oder die Knirke (im Niederdeutſchen) [Schill., N.], Knickel [N.] ſcheint von dem knorrigen oder gewundenen Wuchſe bes nannt, auch der hinterpommerſche Name Kniſter [Homann] ſcheint aus Knick⸗s⸗ter erleichtert zu fein. Entlehnt find die Namen: Einbeere, niederd. Eenbeere, Eenbeerenbuſch, dan. jenbaer-trae, engl. juniper-tree aus dem lateiniſchen juniperus; die Namen find auch noch weiter ver⸗ ſtümmelt ſchwed. en, niederd. Eneke, Ehmke u. ſ. w. [j. Schill. 1, 19]. Ferner die Se ve, althochd. sevina, sevi-baum, seven-boum, mittels hiochd. seve, seve-boum aus dem Artnamen Sabina und auch nur für dieſe Art im Gebrauche, auch in mannigfachen Umwandlungen vorhans den ([ſ. N., Pe., Ho. ], unter denen ich die Sadel [Ho., Ad.] anführe; auch Sentrich [Ho.], Sertrich [Waldbr.] hierher zu zählen, ſcheint denn > ET 14 an. te 8 2 N | . 5 r 2 n 33 ” * * Ze. “ 7 2 A + * , 4 4 = ER 1 * * 2 * 74 — ; J CC ( 210 n . ne ? T- R rt 2 doch bedenklich, obgleich der anderweitige Urſprung dunkel it. l Daren aus taxus hier übertragen (641). Ferner der Kaddig, Kad⸗ = dich [N.], Kaddik fcheint [Ku. 2, 50] aus den finnischen Sprachen (eſthniſch kaddaka N.) durch Vermittelung des litauiſchen kadagys ins Deutſche übergegangen zu ſein; auch Kanik, ja wohl auch Kinkel, und Knickel [N., Pe.], vielleicht auch Knirk find daraus umgedeutet, letztere dann mit Anſpielung auf den oben erwähnten Begriff. Der Name Klupers [N] ſcheint, wie Feldrypers [N.] neben Feldeypreſſe [N.] wahrſcheinlich macht, aus Cypreſſe entftellt. 0 — communis L. SHeide- — Oxycedrus L. Ceder- N. — macrocarpa Sibth. Sau — phoenicea L. Reth- — nana Willd. Zwerg- N — Sabina L. Seven- [N.] 640. Cupressus die Cypreſſe, aus dem griechiſchen zurzdgıooos, und dies wahrſcheinlich ſemitiſchen Urſprungs. Das ebräiſche kofer bedeutet „Harz, Pech,“ auch die Cy⸗ perblume [Kö ngos] und gofer die Föhre, vielleicht auch die Cypreſſe. Der Zuſammenhang iſt jedoch nicht klar. — sempervirens L. Dauer- 641. Pinus die Föhre, ; althochdeutſch foraha, altnord. fura, ſeltner fyra, engliſch fir; alle dieſe Namen beſonders für die Rotte Pinus im Gebrauche. Im Neubod deutſchen ſind noch von Wichtigkeit die Formen: Fohre, Forche, Fure, Füre, Feure [N.]. Grimm (Wört.) erinnert an die Uebereinſtimmung dieſer Namen mit der Benennung des Feuers, und deutet darauf hin, daß aus der Fohre das feuerfangende Pech oder Harz rinne. Die alt indiſche Wurzel, aus welcher Feuer (griech. üg) ſtammt, iſt pü, deren Grundbedeutung „hell ſein“ iſt, und welche auch vom Flammen des Feuers gebraucht wird. Dieſe Herleitung könnte man beſtätigt finden durch den altindiſchen Namen der Fichte, nämlich pütu-däru-s nnd pitu-däru-s, die man als Feuerbaum zu deuten verſucht ſein möchte (däru-s Baum), da für pitu ausdrücklich die Bedeutung „Feuer,“ auch „Sonne“ angegeben wird, und pitu in dieſem Sinne ſchwerlich von der obigen Wurzel pü getrennt werden kann, zumal dann in pütu-däru-s der urſprüugliche Vokal d nachweisbar wäre. Dieſem pitu in pitu- därus entſpricht nun aber der griechiſche Name für die Fichte zeirv-c, nur daß das i hier kurz if. (Vergleiche Fick iu Orient und Occident 3, 115). Man könnte eine Erweiterung dieſer Wurzel pu hell ſein, 1 flammen durch k annehmen, und daraus ſowohl das griechiſche ren, wozu unſer Fichte (nuhta) gehört, als auch rioca für rixja, das latei- niſche pix (Pech) herleiten, und ſie als Feuer fangende deuten, da auch hier derſelbe Wechſel zwiſchen i und u ſich zeigt, wie oben. Jedenfalls 211 iſt die Ableitung Ficks (a. a. O) aus dem griechiſchen u⁰ν⁰iο (dicht), weil der Baum dicht belaubt ſei, ſehr unwahrſcheinlich, und die Be— ziehung von wle zu dem altindiſchen picchä, welches Schleim, Gummi bedeutet, ganz zu verwerfen, da dieſer Name im Altindiſchen nur auf Gummi gebende Pflanzen angewandt wird, und der Begriff alſo von dem des Peches ſehr weit abliegt. Doch glaube ich, daß man auch der oben vorgetragenen Anſicht eine andere wahrſcheinlichere wird zur Seite ſtellen koͤnnen, welche gleichfalls auf alle angeführten Benennungen ſich bezieht, indem man nämlich, wie Fick (a. O.) für zrirvs und die zus gehörigen altindiſchen Namen thut, die altindiſche Wurzel pi nebſt ihren Erweiterungen pinv und piv zu Grunde legt. Die Wurzeln pi und pinv bedeuten beide „von Saft, insbeſondere von Fett ſtrotzen oder übers ſtrömen.“ Die Form piv kommt in pivas das Fett, pivistha-s der fei⸗ ſteſte u. ſ. w. vor. Die Wurzeln, welche die altindiſchen Grammatiker auf -iv, iy anſetzen, haben das Eigenthümliche, daß fie, wenn harte, oft auch wenn weiche, Konſonanten folgen, das -iv oder iv in ju um— ſetzen, z. B. siv nähen, siv-jati er näht, sjü-ta genäht, sjü-man Ges webe, und bisweilen auch das j wegfallen laſſen, wie sü-tra-m Faden. So würde ſich der Wechſel des i und u in den oben angeführten Namen der indischen Fichte: pitu-däru-s, pütu-däru-s ſchön erklären [Fick a. O.]. Es würde dann das Harz der Fichte auf eine ſehr paſſende Weiſe als das Fett des Baumes, und der Baum ſelbſt als der von ſolchem Fette, oder ſolcher Saftfülle ſtrotzende, überſtrömende aufgefaßt fein. Hiermit ſtimmt, daß pitu-däru als Neutrum das Harz der Fichte bezeichnet, und dieſe Bedeutung wird man auch wohl als die urſprüng— liche für das hierin enthaltene pitu anzunehmen haben. Auch das las teiniſche pi-nus würde ſich dann unmittelbar an dieſelbe Wurzel pi ſchließen. Von dieſer Wurzel pi oder pjü hätte man dann bei unſern Benennungen zwei Erweiterungen durch r und J. Für die Föhre hätte man dann die urſprüngliche germaniſche Form Aura anzunehmen, welche ſich in den altnordiſchen Formen fura und fyra treu abſpiegelt; auch die Forche (Forelle), althochd forahana hätte man dann als den fetten Fiſch aufzufaſſen. Die Erweiterung durch k führt uns zu dem Hauptnamen der Rotte Abies: die Fichte, auch Fiechte, Feuchte, althochdeutſch fiuhta, feohta, fiehta [Grimm Wört.], deren ht durch ſchlechte Schreibart gewöhnlich in th umgeſetzt iſt [Grimm]; auch im griechiſchen zrevxm, litauiſchen puszis ſpiegelt ſich derſelbe Name nur mit andern Endungen ab. Eine ſchöne Beſtätigung unſerer Ableitung liefert für dieſe Namen 3 insbeſondere das deutſche: feucht, althochd. fiuhti, füht, mittelhochd. viuhte U iſt mittelhochdeutſche Schreibart für k), angelſächſ. füht, deſſen Be⸗ deutung ſich durch den für die Wurzel angegebenen Begriff „von Saft Er 14* 212 Re . ſtrotzend“ vortrefflich erklärt, und zugleich die m he une urferänge 2 liches k treffend nachweiſt. Die Namen für das Harz der Fichte pix, r6000 zeigen den urſprünglichen i⸗Laut, und bezeichnen das Harz als das Fett des Baumes; aus pix (picis) iſt weiter Picea abgeleitet. Die Tanne, althochdeutſch tanna, niederdeutſch danne, der Haupt⸗ name für die Rotte Picea. Tangeln heißen die Nadeln der Nadelhölzer; Tanger, mittelhochdeutſch tan (Gen. lannes), der Tann heißt ein Wald, beſonders von Nadelhölzern. Vielleicht könnte die Tanne von ihren Tangeln (Nadeln) benannt ſein. Die Lärche, der Hauptname für die Rotte Larix und a dem lateiniſchen Worte entſtanden. Der letztere ift nach Diefenbach (Celt. 62) aus lar-dum, lar-idum Fett entſprungen und würde danach der Baum ähnlich wie die Fichte als Fett⸗baum bezeichnet fein. Es folgen nun die übrigen Namen, nach den Rotten geordnet. Die Kiefer (P. sylvestris) iſt aus Kien⸗föhre [N.] verkürzt, welche auch ſchlechtweg die Kiene heißt [Ho.]. Die Dahle [N., Ho.], Dähle [Du.] gleichfalls für P. sylvestris; altnordiſch thollr (masc.) und thöll (fem,) die Föhre, auch Baum überhaupt, und jenes auch zur Bezeich⸗ nung des Mannes, dies zur Bezeichnung des Weibes gebraucht, thella die junge Föhre, auch im ſchwediſchen tall, däniſchen told zur Bezeich- nung von Pinus sylvestris, aber auch für andere Arten der Rotte Pinus [ſ. N.] im Gebrauche. Zu vergleichen find auch angelſächſ. thell, thile, mittelhochd. dil, dille die Diele, das Getäfel, angelſ. thol (die Dolle beim Rudern), welche nach dem Holze benannt ſind. Der Name iſt dem altindiſchen taru-s (Baum) gleichzuſetzen, indem auch das mit ihm ver⸗ wandte läruna (friſch hervorgeſproſſen), täruna-m (Schößling), täruna-s (Jüngling), tärum (Jungfrau) die gleichbedeutenden Formen mit 1: täluna, tälunas, taluni zeigt. Die Wurzel wird in dem altindiſchen tar enthalten ſein, welches für ſich und in Ableitungen vielfach den Begriff des ſchnellen Hervordringens, Hervorſchießens hat, und davon wird auch der Schöß— ling, der Baum überhaupt, und insbeſondere unſer Baum benannt fein. Die Mantel [Schmeller für P. sylvestris], woraus Mändel-, Mädel⸗ baum [N.] umgedeutet find, mittelhochd. mantel, enthalten auch in Mant⸗ lach [Schmell.], mittelhochd. mantlach, althochd. mantalahi, welche eine Menge von Föhren, einen Föhrenwald bezeichnen. Der Urſprung iſt unklar, ebenſo unklar iſt der Name: die Ziege [Schmell., N.] gleich⸗ falls für P. sylvestris. Die Ferche, Ferge, Perge, Werge [N.] find | Entftelungen aus Föhre, Forche. Ferner finden ſich für P. Mughus die Namen: Legken [Schmell.], welchen man ebenſo wie Legföhre [N.] auf die ſich niederlegenden Zweige deutet, die Latſche, Lätſche [N.], wohl in gleichem Sinne, da latſchen von einem auf dem Boden hinſchlurren⸗ * 4 +7 c * 213 den Gange, bei dem man die Füße nicht aufhebt, gebraucht wird; der Zerm oder Zürm [N.], wohl urſprünglich zu P. Cembra gehörig; die Krain [N.] für Krän, Grän ſ. unten; die Zette [Zetten N.], Zotte [Zotten Ho.], das Zettach [Ho.]; im Althochdeutſchen iſt zata, zota die Zotte, die Mähne, die Franſe; es ſcheinen die beſonders oben dicht mit Nadeln beſetzten Zweige mit Mähnen verglichen (ſ. u.). Die Serpe N.] ſcheint Entſtellung von Zerbe, Zirbel G. u.). Ferner für P. Cembra: die Arbe [N.], Arobe [Ho.]; die Arve, Araf, Orfle, Arfle [Stald.], Arfel [Grimm Wört.]; die Arole [Ho.], Arle [Du.], wohl aus der Wurzel ar in der Bedeutung ſich erheben; die Zirbel [N.], mittelhochd. zirbel, zirbe ſcheint von zirben (mittelhochd. zirben) „drehen“ herzuſtammen und urſprünglich wie das griechiſche argoßılos (Tannzapfen) von gro (drehen) den Zapfen dieſes Baumes zu bezeichnen; der Name Zirmenüffe, Zirm⸗baum [N.], ſowie die oben erwähnten Namen Zerm, Zürm und Serpe ſind weitere Umbildungen dieſes Namens. Aus ihm ſcheint auch das norditalieniſche cirmolo [Wültst.], cembro [Du.], ſpaniſch Cembra [N.] entſtanden, aus welchen der neue lateiniſche Artname Cembra gebildet iſt. Für P. Abies: die Grän enthalten in Grän-baum, Gränen-baum IN.], Gränen⸗holz [Oed], ein Name, welcher im däniſchen, ſchwed. gran (fem.), dem altnordiſchen gran der Hauptname für die ganze Gattung iſt. Der Name ſtammt entweder von grün, altn. groen-n oder graenn ab, worauf Grünholz [N. für P. sylvestris und Mughus] hindeuten könnte, und hängt dann alſo mit der in 444 und 639 aufgeſtellten Reihe von Namen zuſammen, oder, was mir wahrſcheinlicher iſt, Grünholz iſt nur Umdeutung aus Gränholz, und der Name hängt mit dem altnors diſchen grön [plur. granar] der Bart, grani „mit Bart verſehen“ dem althochdeutſchen und mittelhochd. gran Barthaar zuſammen, einem urals ten Worte, das ſchon Isidor in der latiniſirten Form granus als gothiſch anführt, und das in der Bedeutung: Haar, Haupthaar, Bart auch in die romaniſchen Sprachen übergegangen iſt [Diez 182], wie denn auch das Wort: Granne hieraus ſeinen Urſprung hat. Die Vergleichung der Nadeln des Baumes mit ſolchen Haaren, und die Auffaſſung des ganzen Baumes als eines bartverſehenen hat etwas ſehr Anſprechendes. Die Wurzel iſt dieſelbe wie für grün, nämlich altnord. gro-a wachſen. Der Name Daren [N.] ſcheint von Taxus hier wie auf Juniperus (639) übertragen. Die Trennung in Gattungen nach den von Koch aufgeſtellten Rot⸗ ten ſcheint ſehr empfehlenswerth [Garcke]. (a. Pinus die Föhre.) — Cembra L. Zirbel- [N.] — Mughus Scop. Leg- N. Scheide nach Nemnich] platt zuſammengedrückt, und die beiden Blatt⸗ ſpitzen etwas gekrümmt gegeneinander gebogen, ſo daß es ausſieht, als * 3 — * 7 * * 5 er — g * 2 2 4 5 * — — 8 — Mee 1 S r ur: W272 ee * 7 ET 3 PS 2. 3 TR 2 a N a 5; 27 RI FR ER E RE CE Se. 7 a ar RE IE ö ar 0 1 * Fr ri “2 7 2 — — SEA = # — bo — 1 R 7 * RE ea, 14 e 5 3 . 4 2 3 Er 42 * — nigricans Host. Schwarz- — sylvestris L. * N e Kr 8 3 — Pinea L. Nuß- [Moc.] — uneinata Ramond. aten. bee Zu (b. Abies Link die Tanne.) — Picea L. Edel- (e. Picea Link die Fichte.) — Abies L. Roth- (Grinen- N.) (d. Larix Tourn. die Lärche.) — Larix L. Lärch- (Schön) 113. Hydrocharideae Scheerholden. 642. Vallisneria die Schraube, aus Sumpfſchraube [Pe.] von dem ſchraubenförmig gewundenen Stiel der weiblichen Blüthen, welcher ſich zur Zeit der Befruchtung aufrollt, und nach derſelben ſich wieder ſchraubenförmig zuſammendreht. ? — spiralis L. Sumpf- Pe 643. Stratiötes die Scheer, E in Waſſer⸗ſcheer [Moe., Pe., Ko.] für die einzige deutſche Art und in Krebs⸗ſcheeren [N.]; ehe die Blume hervorbricht, iſt ihre zweiblättrige ob die Blume zwiſchen einer Scheere hervorkäme. Der Name iſt be⸗ zeichnender als die Siggel [Ho.], d. h. die Sichel; der letztere Name iſt überdies für Falcaria (257) zu verwenden, und die Säge [Waſſer⸗ ſäge N.] für Udora (645). — aloides L. Waſſer- Moe. 64. Hydrocharis der Biß, enthalten in Froſchbiß [N.], dem Namen der einzigen Art dieſer Gattung, deren lateiniſcher Artname Morsus ranae (Dodonaeus) aus dem Deu» ſchen überſetzt ſcheint. Der Name wird ſich darauf beziehen, daß die Fröſche ſich gern unter den Blättern der Pflanze aufhalten, um die an den Wurzeln befindlichen Schnecken, Polypen u. ſ. w. zu verzehren. Der Name Plumpe, Plompe [N.], Pumpe, der für viele Waſſerpflanzen vu, fommt, ift zur Benennung einer Gattung wenig geeignet. — Morsus ranae L. Froſch⸗ N. 645. Udöra die Säge, | aus Waſſerſäge, einem Namen für Stratiotes [N.], der aber hier be 3 zeichnender iſt als für das nahverwandte Stratiotes (643), wegen der N fein⸗ſtachelſpitzig geſägten Blätter. i occidentalis Pursh. Waffer- A 114. Alismaceae Pfeil-holden. 646, Alisma der Löffel, aus Froſchlöffel [N., Moe., E. Mey. u. ſ. w.], Froſchlöffelkraut [Fu., Lo.], Haſenlöffel [N.], von den Blättern, welche wie Löffel geformt ſind [Fo . — natans L. Schwimm— — Plantago L. Froſch- N. — parnassifolium L. Herz— — ranunculoides L. Glinz— 647. Sagittaria der Pfeil, aus Pfeil⸗kraut [Ma.], Pfeil⸗wurz [Ho.], und dem lateiniſchen Namen, welcher bei Plinius ohne weiteres sagitta lautet. Die Pflanze iſt nach den pfeilförmigen Blättern benannt. — sagittaefolia L. Spitz— 115. Butomeae Lieſch⸗holden. 648. Butomus die Lieſche, in Waſſerlieſch [Pe., Ho.], Waſſerliſch [N.], althochd. lisca, mittelhochd. liesche, welche beide zwar filix und carex übertragen, und in der Form lesc, lisc auch scirpus, papirus wiedergeben, jedenfalls aber mit dieſer Benennung für B., ſowie mit ähnlichen dieſer Familie, wie Leuſche (n. 658) zuſammenhängen. Der Urſprung iſt unſicher (ſ. n. 751). — umbellatus L. Waffer- 116. Juncagineae Zad-holden. 649. Scheuchzeria der Spinnling, aus Moor⸗Spinnenkraut [Pe., Ho.] gebildet, und nach der ſpinnenartig hervortretenden Narbe genannt. — palustris L. Moor- [Ho.] 650, Triglöchin der Zack, aus Dreizack [N., Moe., Ko.], welches urſprünglich T. palustre bezeichnet und auch nur hierfür brauchbar iſt, da T. maritimum wegen der in 6 Kapſeln zerfallenden Frucht Sechs-zack genannt werden muß. Auch der Name der Salzing, nach dem ſchwediſchen sälting und däniſchen sal- ting, würde ſich, da beide Arten nach Nemnich und Holl auch Salz⸗ binſe, Salzgras, Salzkraut genannt werden, allenfalls verwenden N — maritimum L. Sechs- — palustre L. Drei- N. 117. Potameae Lock-holden. 681. Potamogöton der Lock, t in Hechtlock [N. für P. lucens, Oed. für P. serratum L., eine Varietät von P. 1 2 wofür Nemnich auch Hechlache hat, 5, 23605 und 10 weis 8 2 2 4 5 1 Sg ter umgedeutet Waſſerlack [N], Flußlack [N., P. marinuo und natans]. E. Es iſt hier Lock aus Laich, niederdeutſch loon [Ad.] entſtanden, und die 4 Pflanzen ſind davon ſo benannt, daß die Fiſche in ihrer Nähe zu laichen, und an ihnen den Laich abzuſetzen pflegen; wovon dieſelben auch: Laich⸗ kraut [Ho.], Samkraut [N.] heißen. Der Begriff des Wortes „der 4 Laich“ iſt urſprünglich ein allgemeinerer geweſen. Im Gothiſchen bee deutet laik-s den Tanz, im Altnordiſchen leik-r das Spiel, die Liebes⸗ 5 ergötzung, im Schwediſchen lek das Spiel, das Laichen der Fiſche, im Däniſchen leg oder leeg das Spiel, den Laich. Es ſcheint daher die gewählte Benennung für unſere Gattung ſehr Are Die Namen Salde und Halde ſ. n. 652 und 653. — acutifolius Link. Spitz- — nitens Weber Glanz— — compressus L. Platt- — oblongus Viviani Torf- (Ko.) — crispus L. Kraus- — obtusifolius M. u. K. Stumpf- — decipiens Trug- Nolte. — pectinatus L. Kamm- — densus L. Laub- — perfoliatus L. Kragen- — fluitans Roth Fluth- — praelongus Wulf. Lang- — gramineus L. Gras- — pusillus L. Zwerg⸗ — Hornemanni Meyer Wegrich- [He.] — rufescens Schrad. Roth- — lucens L. Leucht- [N.] — spathulatus Schrad. Spatel- — marinus L. Meer- — trichoides Cham. u. Schldl. Haar- — natans L. Schwimm- 652. Ruppia die Salde. Dieſen Namen hat v. Waldbrühl für die Gattung Potamogeton, Seeſalden hat Nemnich für P. natans (5, 536), Seeſalten Oeder für die Gattung Pot. Der Name hängt wahrſcheinlich mit Salz, Saline u. ſ. w. zuſammen und hat urſprünglich wahrſcheinlich zu Pot. marinus [Salz⸗ſamkraut N.] gehört. Sehr geeignet erſcheint er daher für die nächſt verwandte Ruppia, da dieſe nur auf ſalzigem Boden und beſon⸗ ders an Salinen wächſt. — maritima L. Meer- — rostellata Koch Schnabel- 653. Zannichellia die Halde, in Seehalde, was Nemnich für Z. palustris hat (5, 533), außerdem kommt Seehalde vor für Polygonum amphibium [N.], und Seehalden⸗ kraut [Fischart], Haldekraut [Du.], Seeholdenkraut [N.] für Potamoge- ton (nauientlich P. natans), welches mit Polyg. amphibium auch andere Namen theilt (ſ. 602). Ueber die Bedeutung des Namens Seeholde, von welchem Seehalde und Seeholder [Ho., He.] nur Umdeutungen find, ſiehe die Einleitung S. 15. — palustris, L. See- N. — polycarpa Nolte Frucht- — pedicellata Wahlenb. Stiel- N. — | 5 y 1 4 4 217 118. Najadeae Nir⸗holden. 854. Najas die Nixe, [R.], von dem Standorte im Waſſer dem late iniſchen Namen entſprechend benannt. Ueber den Namen Seeholder [He.] ſtatt Seeholde ſiehe n. 653 und Einleitung S. 15. — flexilis Rostk. u. Schm. Schling- — minor Allion. Klein— — major Roth Groß— 655. Zostera das Wier, [N., Moe.], auch enthalten in dem holländiſchen zee-wier [N.], dem deutſchen See⸗wier [Moe.]. Es hängt vielleicht mit „wirr“ zuſammen, und läßt ſich dann treffend auf die ſich leicht ineinander wirrenden lan⸗ gen linealen Blätter oder Zweige deuten, wonach die Pflanze auch Waſſer⸗ riemen heißt [N.]. — marina L. See- Moe. — nana Roth. Zwerg— 119. Lemnaceae Flott⸗holden. 636. Lemna der Flott, [Waldbr.], Entenflott [N.], vom Schwimmen benannt. Das Adjektiv flott heißt ſchwimmend, das Subſt. der Flott bezeichnet auch die auf der Milch ſchwimmende Sahne [Grimm Wört.]. Ferner der Senderich |Pe., Ho.] oder Simerich [Pe., aber mit falſchem Citat]!, beide wohl für Semderich und mit Semde (n. 728) verwandt, und daher wahr⸗ ſcheinlich gleichfalls vom Schwimmen benannt. — gibba L. Höcker- [Moe.] — polyrrhiza L. Wurzel-; — minor L. Enten- N. — trisulea L. Tauch- 120. Typhaceae Donjen-holden. 657. Typha die Donſe, [Pe.], nach Tabernaemontanus (1, 542 a.) auch ein flämiſcher Name flüür unſere Pflanze; er ſcheint aus dinſen (gedunſen) zu ſtammen, und ſich auf den Blüthenkolben zu beziehen. Dieſer Name iſt, da er ſonſt keinen andern Gegenſtand bezeichnet, den Namen der Kolben oder Kolbe ohr⸗kolben, Narren⸗kolben u. ſ. w., N., Fu.], die Bulſter [Pulſtere, Bulſtern Du.], die Keule [Bumskeule u. ſ. w., N.], der Schlägel I Trummeſchlegel u. ſ. w., Du.], der Knebel [Du.], die Knospe [Fu, Ma., N.], die Bürſte [Pe.], der Pinſel [Peſel N.], welche alle auf den allerdings ſehr auffallenden Blüthenkolben hindeuten, vorzuziehen. Auch der Name Pulsk [N.], der vielleicht mit dem angeführten Bulſter, d. h. Polſter zuſammenhängt, und die Schlote [N., Ad.], welcher mit Schlot i ; F er * * * 2 a’ j 5 ö i 5 ene g . * — en 2 218 a a rn. 8 E . er n * N * a * >> 5 5 2 in dem Sinne des Rauchfanges oder Schornſteines zuſammenhängen mag, find wenig zu empfehlen. Die Ließe [Fu., Ma.], auch in Liefhe kolben [N.] enthalten, alſo mit Lieſche (648) verwandt, ſtreift zu nage an dieſen Namen, um ihn für unſere Gattung empfehlen zu können. Ueber Pumpe [Pe.] ſiehe n. 644. i — angustifolia L. Schmal- — minima Hoppe Zwerg— — latifolia L. Breit- 658, Sparganium die Leuſche, [Ta., Ho., Waldbr.]. Der Name iſt, wie Leuſchried neben Lieſchried [Ho.] zeigt, eine Nebenform von Lieſche (648). Auch hier kehrt der Name Knospe (657) wieder. Schmertel [Oed., N.] ſcheint Umwand⸗ lung von Schwertel, da die Pflanze auch Schwertelried heißt [Oed, N.]. — natans L. Schwimm- — simplex Huds, Stiel- ramosum Huds. Aſt- 121. Aroideae Kappen⸗holden. 659 Arum die Kappe, a in Mönchskappe [N. für A. Arisarum]. Lonicer ſagt, daß die Aron- arten Mönchskräuter hießen, „dieweil ſie an dem Stenglin ein Kölblin oder Ohr haben, wie ein Mönchskopf mit einer Gugeln.“ Die Gugel iſt aber eine kappenartige Kopfbekleidung, und wäre es nicht zu kühn, ſo könnte man dieſen Namen die Gugel (aus cucullus) unmittelbar für die Benennung unſerer Pflanze vorſchlagen. Die übrigen Namen find weniger zu empfehlen. So namentlich der Aron oder Arn, lebte res in Arnenwurzel [Ho.], die aus dem griechiſchen &gov gebildet find; der Imber l[deutſcher Imber Lo. ], iſt Umwandlung von Ingwer; der Pint in Pfaffenpint [LO., Ma, N. u. ſ. w.], für A. maculatum, fowie im engliſchen cuckow-pint, cuckow-pintle [N.], priest-pintle [Pe.]; pintle (auch zu pint verkürzt) iſt der Zapfen, auch das männliche Glied. Mit einem ſolchen wurde der Blüthenzapfen verglichen; und daß dieſe obſcöne Anſchauung der Benennung zu Grunde liegt, beweiſen die Nas men holl. papen-kullekens, dän. munke-svands [N.]; der Name iſt alſo nicht zu empfehlen. Zwar deutet ihn v. Perger in Pfaffenbinde um, aber dieſe Umdeutung iſt nirgends zu belegen, und der Name Binde auch an ſich für die Gattung ganz ungeeignet. - — Arisarum L. Mönchs- N. 5 — maculatum L. $leden- — italicum Mill. Welſch- 5 660. Calla die Miſſe, nach dem däniſchen myssa [Oed, E. Mey. 56], ſchwed. missne, müss [Oed.]. Wahrſcheinlich hängt es mit dem ſchwediſchen mössa (nach "- 219 Schwenk myssa) zuſammen, was Mütze bedeutet, und, wie Kappe für Arum, auf das tutenförmige Deckblatt hindeuten wird. — palustris L. Sumpf— 661. Acorus der Kalmus. Dieſer allgemein verbreitete, ſchon bei den Kräutlern des 16. Jahr⸗ hunderts [Lo. u. ſ. w.] vorkommende, und auch jetzt noch ganz volks— thümliche Name wird ungeachtet feiner lateiniſchen Endung beizubehalten ſein, da die Form Kalms [Schill. 2, 26] zu hart klingt, und die regel— recht gebildete Form Kalm nicht nachweisbar iſt. Das lateiniſche (viel— leicht aus dem Griechiſchen entlehnte) calamus, gr. xd4auos (Rohr), alt— indiſch kaläma-s (eine Reisart, Schreibrohr), aus welcher nach regel— rechter Verſchiebung unſer „Halm“ ſtammt, bezeichnet urſprünglich den hohlen Schaft oder Halm der Gräſer, wurde aber im Lateiniſchen auf verſchiedene Pflanzen, im Mittelalter auch auf die unſrige übertragen. Der Sabel [Sabels Schill. 2, 26] von den ſäbelförmigen Blättern und der Scholp [Pe.], nach [Danneil] ein Name, der für alle ſchmal⸗ blättrigen Sumpfpflanzen von mäßiger Länge gilt, und offenbar eine niederdeutſche Form für Schilf iſt, ſind wenig verbreitet, und der letz— tere ſchon wegen n. 768 nicht anwendbar. — Calamus L. Sumpf- 122. Orchideae Orche⸗zimbeln. 662. Orchis die Orche. | Der Name wird von den meiften unverändert wiedergegeben, aber in Zuſammenſetzungen wird allgemein Orche ftatt Orchis geſetzt; jo 3. B. von Moessler: Straußorche (1630), Bananenorche (1648), Zart⸗ orche (1646), ebenſo von Reichenbach, der außerdem Zügelorche (189), Erdorche (186) darbietet; jo im Plural: die Orchen [Moe. 1629, 1642 u. ſ. w.]. In dieſer Form iſt er der deutſchen Zunge fo angemeſſen, wie irgend ein echt deutſcher Name. Der Name das Händlein oder Händel, welcher nur für die Orchen mit handförmiger Knolle [incar- nata, latifolia, maculata, Traunsteineri] brauchbar wäre, iſt beſſer für Gymnadenia (664) zu verwenden. Der lateiniſche, urſprünglich grie⸗ K cr chiſche Name ögxıs bezeichnet eigentlich die Hode und bezieht ſich auf die hoden⸗förmigen Wurzelknollen. Daher heißt die Pflanze auch deutſch das Hödlein (das Fuchshödlein N., Du., Pe.], die Hode [Lo.], Na⸗ men die wegen der darin hervortretenden Anſpielung unerträglich ſind. Andere Namen, wie Ragwurz, Mergenträher [Lo.] ſiehe unter den fols genden Gattungen. Saleb bezeichnet die Wurzel von Orchis Morio und ſtammt aus dem Urabifchen. Na ar 3% 8 9 5 % Br ie F 220 2 7 Ei 97 — coriophora L. Wanzen- He. — Morio L. Salep- NN. — fusca Jacq. Braun- [Moe] ] — pallens L. Bleich⸗ e — globosa L. Kugel- He. — papilionacea L. Schmetterlings N 25 — incarnata L. Fleiſch⸗ — sambucina L. Holunder- He. u — latifolia L. Breit- — Simia Lam. Grau- [Pe.] — laxiflora Lam. Sumpf- He. — Spitzelii Sauter., Tyroler- — maculata L. Fleck He. — Traunsteineri Sauter. Taueru- — mascula L. Manns- — ustulata L. Brand- He. — militaris L. Helm- He [N.] — variegata All. Bunt- [Moe.] 663. Anacamptis die Träher, aus Mergenträhern, was Lonicer für die mit Orchis zunächſt verwand ten Gattungen hat, namentlich für die mit gedrehtem Fruchtknoten. Da auch die Form Dreher in Margendreher [Dief., N. für Neottia] vor⸗ kommt, und das althochd. marag (Gen. marges), altnord. merg-r, angelſächſ. mearh das Mark (urſprünglich das weiche, zarte, angelſ. merh zart) bezeichnet, ſo wird Margen⸗dreher auf den gedrehien weichen Fruchtknoten zu beziehen ſein, der auch für unſere Gattung charakteri⸗ ſtiſch iſt. Dennoch wird man die Form Träher, als die viel allgemeiner verbreitete der Form Dreher vorziehen müſſen. Aus Margenträher iſt dann durch neuere, ſentimentale Umdeutung Marienthräne [Pe.], Frauen thräne [Du.] für Orchis mascula, militaris und Neottia geworden, während Frauenträte [Du. für Orch. masc. und mil.] auf einer mittle⸗ ren Stufe ſtehen geblieben iſt. — pyramidalis Rich. Margen- [Lo.] 664. Gymnadenia das Händel, | - aus Händelwurzel, Händleinblume [N. für G. . von den hand⸗ förmigen Knollen beider Arten. — conopsea R. Brown Fliegen- — odoratissima Rich. Duft- 665. Himantoglossum der Stendel, ſchon althochdeutſch standel-wort, mittelhochd. stendel, beide für saty- rion, und H. hircinum iſt gleich Satyrium hircinum L.; das mittel⸗ hochd. stendel wird auch gleich orchis geſetzt. Ferner iſt dieſer Name enthalten in Riemenſtändel [Kitt], Dreizackſtendel, ſtinkender Stendel [Pe.]. Der Grund der Benennung iſt, wie bei den meiſten Gattungen dieſer Familie, unzüchtiger Natur; der Name iſt jedoch hier, da man ihm auch leicht eine andere Deutung geben 2 wohl anwendbar. — hireinum Rich. Bock- Pe. 666. Peristylus der Zügel, 8 aus Zügel⸗orche [Rehb.], ſowie als Ueberſetzung des anderweitigen ie mens Habenaria, auf die Form der Blüthe hindeutend. — albidus Lindley Weiß- — viridis Lindley Ori- 2, le er K 1 el * - 4 Br 7 1 ” . * 7 . ’ * K En 667. platanthera die Trehm, aus Mergentrehm [Ho.], von Margenträher (663) nur in der Form verſchieden; auch bei dieſer Gattung iſt der Fruchtknoten gedreht. DOirant ſ. n. 676. — bifolia Richard Mergen- Ho. — chlorantbha Custor Grün— 668, Nigritella das Brändlein, Brändli [Grimm, Du.] von der dunkelpurpurnen Farbe der Blüthen, auch für N. suaveolens angemeſſen, wogegen das Möhrlein [Du.], und der im Volke nicht vorhandene, aus dem Lateiniſchen überſetzte Name der Schwärzling [Bisch.. Ko.] nur auf N. angustifolia paſſen. — angustifolia Rich. Kuh- Du. — suaveolens Koch Duft- | 669. Ophrys dic Rage, aus Ragwurz [Lo., Oed., Moe., Ko. etc.]. Der Grund der Benen⸗ nung iſt derſelbe wie bei Stendel (665). — apifera Huds. Bienen- — Bertolonii Morett Welſch⸗ — arachnites Reich. Sammt- Du. — museifera Huds, Fliegen- — aranifera Huds. Spinnen- 670. Chamaeorchis die Kurle, | nach dem däniſchen Namen kurle [N. 8, 2003], ſowie field-kurrel IN. 8, 1946], welche beide für unſere Pflanze im Gebrauche find. Das däniſche kurre iſt Verſchlingung, Verfilzung, ſchwed. kurra Gefängniß, aber man ſieht nicht, in welchem Sinne die Pflanze danach genannt iſt. g — alpina Rich. Alpen- 671. Aceras das Unhorn, Obnhorn [Moe.], der Unſporn [Pelerm., Perg.], Ueberſetzungen des griechiſchen Wortes, welches nach der ſpornloſen Blüthe genannt iſt. — anthropophora R. Brown Puppen- 672, Herminium die Hünge. | Dieſen Namen hat Durheim für Chamaeorchis alpina; aber der ſchwediſche Name honungsblomma [Oed., N.], d. h. Honigsblume, ger hört zu unſerer Pflanze, welche mit jener von Linné unter der Gattung Ophrys vereinigt wurde. Er iſt mit Hünge gleichbedeutend, und daher dieſer Name für unſre Pflanze anwendbar; ſie iſt nach dem Honigsſafte benannt. k eL Monorchis Rich. Knoll- 673. Serapias die Flanger, nach dem norwegiſchen flangre [N. 8, 1950], einem Namen für unſre Gattung. Wahrſcheinlich hängt er mit flag die Flagge zuſammen, und deutet auf den knieförmig zurückgebogenen mittleren Lappen der Lippe ai 1 n RR HET ae * — 2 * n Nr 2 5 8 . 1 2 2 2 > 41 2 IR RE EN Ur = x Be — r Re ET ARTE Ace - j a * * 3 PR; x j Re 1 Een: He; 8 2 . . eg ü 3 — F f 222 a * * 8 „N 19 * 8 a Ts br aus. Die Namen Aufbart [Pe.], Widerbart [Ga.], Oberkinn [Ko. B ö und helleborine wurden von den älteren Botanikern (ſ. Casp. Bauh. hin [Ko. LVII.], durch welchen ſich 1 8 Gattung fenngeichne, nd welcher einer Flagge vergleichbar ſchien. 4 — Lingua L. Zungen- — triloba Vivian Drillings- — pseudocordigera Moricand, Trug- 674. Epipogium die Haube, 2 4 von dem oben aufgeſetzten Sporne der Lippe, welcher die Geſtalt einer Haube oder Sturmhaube hat. [Rchb. vergleicht die ganze Lippe mit einer Sturmhaube lat. cassis].. Im Norwegiſchen kommt der entſpre⸗ chende Name hou in qviit-hou, hviit-hou (d. h. Weißhaube) für Pe- ristylus vor; hue heißt im Däniſchen die Haube, und beide Gattungen Peristylus und Epipogium zeichnen ſich durch ihren haubenartigen Sporn find verſchiedene Deutungen des unklaren aus dem Griechiſchen neu ger bildeten Namens, die zu der Pflanze in keiner Weiſe ſtimmen. — Gmelini Rich. Schuppen- 675. Limodörum der Dingel, [Grimm, Moe.], von unklarer Beziehung auf die dadurch benannte Pflanze. — abortivum Swartz. Baſtard- Moe. 676. Cephalanthéra der Orant; dies iſt nach Schiller (3, 38) ein Name für Platanthera bifolia, nach der dort angeführten Stelle des Simon Paulli aber ein Name für Spi- ranthes aestiv. und autumn. Der Name, welcher mit Derant (505) gleichen Urſprungs iſt, wird alſo für verſchiedene Pflanzen unſerer Fa- milie gebraucht, und kann daher auch auf unſere ſonſt namenloſe Gat⸗ tung übertragen werden — ensifolia Rich. Schwert- — rubra Rich. Roth- — pallens Rich. Bleich⸗ 6717. Epipactis die Sitter. 1 Das althochdeutſche sitro [Dief.], ſowie der Name sitterwurz über⸗ tragen den lat. Namen helleborus. Aber mit dem Namen helleborus p. 185) zugleich die Epipactis-Arten bezeichnet, und der letztere iſt in gleichem Sinne auch in die romaniſchen Sprachen übergegangen [N. 4, 1284], wie denn Epipactis mit Helleborus auch den Namen Nieſwurz [N., Ho.] theilt. Der Urſprung ift nicht klar, aus den althochdeutſchen Formen sittir-, sitti-, suter-, suir-wurz, 8 ergiebt ſich nur, daß die urſprüngliche Form etwa svitiro lauten mußte. Der Name die Zimbel [Ho., Pe.] iſt von uns für die ganze Patgentlajje gewählt, zu der un⸗ ſere Familie gehört. * J 1 ö N — Zen Ai ei A er udn at 1 E tn m a ne Die ach Be ul DE Du u ann — latifolia All. Breit- He. — palustris Crantz Sumpf— — mierophylla Ehrh. Buſch- He. — rubiginosa Gaudin. Roſt— 678. Listera das Vöglein. Von dieſer Pflanze ſagt Fuchs (o. 213): „Von Mitten an des Stengels bis oben auf bringt es (das Zweiblatt) ſeine Blümlin, die ſeind wie die Vögelin aufgethan, von Farben grün-geel, mit ihren aus— gereckten Zünglin.“ Auch die beiden gegenüberſtehenden ſitzenden Blätter gewähren ganz den Anblick der Flügel eines ſich aufſchwingenden Vogels. Ueberdies hat Garcke für die nahverwandte Cephalanthera den Namen Waldvöglein. In Bezug auf den Namen „Durchwachs“ ſagt Fuchs (und ihm ſtimmt Lonicer bei): „Etlich haben dies Kraut (das Zwei— blatt) für Durchwachs gehalten, iſt aber geirret.“ Auch iſt der Name für unſre Pflanze an ſich wenig geeignet. Der Gegenſatz von kurz und lang in den Arten bezieht ſich auf die ganze Pflanze, ihre Aehren und ihre Blätter. — cordata R. Brown Kurz— — ovata R. Brown Lang— 679. Neottia das Neſt, aus Vogelneſt [Oed., N.] für die einzige vorhandene Art, dem Namen Neottia Nidus avis entſprechend, nach der neſtähnlichen Geſtalt der Wur— ze! genannt. — Nidus avis Rich. Vogel- N. 680. Goodyèra die Bögge. Dieſen Namen hat Durheim in der Zuſammenſetzung Sammet-bögge für Ophrys arachnites. Bögge iſt nach Grimm (Wört.) „vermummte Geſtalt,“ der Name ſcheint daher für die eingeſchloſſene, gleichſam ver— mummte Lippe, durch welche dieſe Gattung gekennzeichnet iſt, recht be— zeichnend. — repens R. Brown. Kriech— 681. Spiranthes die Drehte, aus Herumdreht [Pe.], Herumdraht [N.], Drehröhre [Ho., Pe], ſowie aus der für Orchis gebrauchten, mit obigen Namen in Zuſammenhang ſtehenden Benennung Frauenträte [Du.]. Der Name bezieht ſich hier auf die ſchraubenförmig ſitzenden Blüthen, worauf auch der griechiſche Name hindeutet, den Koch Blüthenſchraube überſetzt. — aestivalis Rich. Sommer- — autumnalis Rich. Herbſt- 682. Corallorrhiza das Geniſt. Die Wurzel der Pflanze, welche in dem griechiſchen Namen und * 5 deſſen deutſcher Ueberſetzung Korallenwurz [N.] mit den Verzweigungen eeiner Koralle verglichen wird, kann auch mit den zu einem Neſte ver⸗ ſchlungenen Zweigen verglichen werden. Der Name Geniſt kommt in einer auf folche Verſchlingung von Zweigen hinzielende nabe von © Genista vor, und kann daher hier wohl angewandt werden. 3 — innata R. Br. Wurzel- f 683. Sturmia der Ständling, aus Stendel gebildet [Perger Kantenſtendel für Stur nia]. Der Name 3 mag hier zugleich an die lange, gerade aufrechtſtehende Blumenſäule [E. Meyer] erinnern. Der Name Grünling [Kitt. bei Perger] iſt viel beſſer für Microstylis zu verwenden. — Loeselii Rchb. Sumpf- 684. Malaxis der Weich ling, aus Weichkraut [E. Mey., Wildenow, Ko.] und nach dem griechiſchen E Namen gebildet. Wovon fie jene Namen führt, leuchtet nicht ein. — paludosa Swartz Sumpf- 685, Microstylis der Grünling, [Kitt. für SturmiaJ. Der Name paßt auf dieſe Pflanze mit ihren grü⸗ nen Blüthen beſſer als auf Sturmia mit ihren grüngelblichen oder weißlichen. L monophylla Lindl. Torf- 686, Cypripedium der Schuh, aus Frauenſchuh, dem allgemein verbreiteten Namen für die einzige deutſche Art; enthalten auch in Marien⸗, Pfaffen⸗, Venus⸗, Herrgotts⸗ſchuh [N.], Holz⸗, Jungfern⸗ſchu [Du.]. Die bauchige Honiglippe wurde mit einem Schuh verglichen. — Calceolus L. Frauen- N. 123. Irideae Schwertlilien. 687. Crocus der Safran, [Fu. etc.], vom arabiſchen za’farän [Freyt. 2, 238 a, Diez 375]. Dies letztere iſt durch die Endung än, welche abſtrakte Subſtantiven aus Verben ableitet, aus dem Verb za'fara (mit Safran färben) gebildet, und bedeutet hiernach urſprünglich die Safranfärbung, wird aber in dem Sinne: die ſafrangelb gefärbte auf Crocus bezogen. Aber die weitere Entſtehung dieſes vier Konſonanten enthaltenden Verbs iſt unbekannt. Der Name Burzi⸗gakel [N.], Burzi⸗gackel [Schmell.] für C. ner vus ift im zweiten Theile mit Gacke (für Galanthus) zu vergleichen; der erſte ſcheint auf das ſchnelle Hervorſprießen hinzudeuten [ſ. burzen bei Grimm]. — sativus All. Herbft- N. — vernus All. Frühlings- Moe. — variegatus Hopp. u. Hornsch. Bunt- 688. Trichonèma das Federlein, ein Name, den Durheim für Gladiolus hat, der aber für unjre Gattung 1 * ‚ . ri 1 1 D „ j k 2 ha ce Shi Zn > Ale mul eee Narbe, auf welche auch der Name Trichonema (Haarfaden) und der von den deutſchen Botanikern gebildete Name Federnarbe [Ko.] hinweiſt, ſich viel beſſer eignet. Der Name Uchtblume [Pe.] liefert (wegen Bul- bocodium Uchte 720) ſehr treffend den Artnamen. — Bulbocodium Ker. Ucht— aus Siegmarswurz [Lo., Ta. für Malva, Alcea, Ho. für Gladiolus], Siegmannskraut, Siegmannswurz [Ad. für dieſelben und für Allium vietoriale]; aus dem erſten Namen iſt der gewöhnliche Siegwurz [für Gl.] gekürzt. Das althochdeutſche sig-mari heißt ſiegberühmt [Grll. 2, 825]. Man ſchrieb dieſer Pflanze ebenſo wie dem Allium victoriale die Kraft zu, demjenigen Sieg zu verleihen, der die Wurzel der Pflanze bei ſich trüge. Zu dieſem Glauben gab wahrſcheinlich das netzförmige, gitterartige Gewebe, welches die Zwiebel umgiebt, Anlaß, von dem man beide Pflanzen auch Allermannsharniſch nannte. Unſere Pflanze iſt da— her als die ſiegberühmte, ſiegverleihende benannt. Im Althochdeutſchen kommt ferner Schwertach (swertach) neben Schwertel (svertala) auch für Gladiolus vor. — communis L. Wieſen— — palustris Gaud. Sumpf- — illyrieus Koch Krainer — segetum Gawler. Acker- — imbricatus L. Ziegel- 690. Iris die Schwertel, althochd. svertala (gladiolus, iris), und neuhochdeutſch allgemein für dieſe Gattung gebraucht. Der Name deutet auf die ſchwertförmigen Blätter. Andere einfache Namen (Lieſch, Lilie, Kalmus, Gilge, N.) ſind von andern Pflanzen hier übertragen. = — bohemica Schmidt Böhmen- — pumila L. Zwerg- [He.] | | 689. Gladiolus der Siegmar, | .— germanica L. Deutjch- — sambucina L. Holunder- Pe. — graminea L. Gras- Pe. — sibirica L. Wiejen- Pe. — lutescens Lam. Blaf- — spuria L. Baſtard- Pe. — nudicaulis Lam. Schaft- [He.] — squalens L. Matt- — pallida Lam. Bleich- — variegata L. Bunt- — Pseud-Acorus L. Waſſer- Pe. 124. Amaryllideae Narzißlilien. | 691. Sternbergia die Atzitſch, 2 nach Dähnert ein Name für Narcissus, welcher aber, da nach Neamich unſere Pflanze Liliennarziſſe, Herbſtnarziſſe (Narcissus autumnalis major) genannt wird, recht gut auf ſie übertragen werden kann. Sollte, was 226 leicht möglich iſt, Atzitſch eine kü Er abi von 1 Neri ae jo würde das dieſe Uebertragung eher empfehlen als ag ! — lutea Ker. Gelb- 692. Agäve bie Agave, als eine dem Gebiete deutſcher Zunge fremde Pflanze mit fremdem Nas men benannt; dyavn iſt die herrliche. — americana L. Baum- [N.] 698. Narcissus die Narziſſe. Dieſer ſehr verbreitete Name ſtammt aus dem griechiſchen vao- x10005, und dies von vad (betäubt werden), indem es auf den be? äubenden Geruch der Pflanze hindeutet. Deutſche Namen ſind: Joſeph⸗ ſtäblein [Ta.], Joſephsſtab [N.]; doch hieraus Stäblein oder Stab zu entnehmen, ſcheint nicht empfehlenswerth. Die Atzitſch [Dähn |, 20 DT Ge die Pfeule in Glitze-pfeule [N.] find zu unklar und ſelten. Die Sprockel aus dem holländiſchen Sprockelbloem zu entnehmen, iſt wegen des gleichbedeutenden Namens Sporkel (694) nicht rathſam. — biflorus Curt. Zwieſel— — Pseudo- Nareissus L. Gold- — poeticus L. Dichter- — Tazetta L. Becher- 694. Leucöjum die Sporkel, aus Sporkelblume, Sporkelle [Pe. für L. vernum]. Sporkel iſt [Kuhn Zeitſchrift f. v. S. 3, 439) ein uralter Name für die Zeit des Februar und März, welches die Blüthezeit für L. vernum iſt. Zu vergleichen iſt auch das hol. Sprockelblbem für die im März und April blühende Narcissus Pseudo- Narcissus. Die Form Sporkelle, wird richtiger Sporkele zu ſchreiben fein, und alſo den gewählten Namen in der älte- ren Form (mit -e) unmittelbar darſtellen. Die Aus dehnung auf das £ erft im Mai blühende L. aestivale hat kein Bedenken. — vernum L. Früh- — aestivum L. Sommer- 695. Galanthus der Gallen, enthalten in Schnee-gallen [N.], und wahrſcheinlich aus dem neugebil⸗ deten griechiſchen Namen, welcher Milch-blume bedeutet, umgewandelt. Der Name Glöckchen (in Schneeglöckchen) iſt wegen Glocke (437) und Glöckel (573) nicht zu verwenden. Tröpfchen ſ. 5, Flocke 396. Gacke [N.] iſt nicht zu empfehlen. — nivalis L. Schnee- 125. Asparageae Spatgellilien. 696. Asparagus der Spargel, a aus dem griechiſchen dondeayos, attiſch G οοονο Nach spiegel [Ku. Z. f. v. Sprachf. 5, 394] iſt der griechiſche Name aus den ari⸗ > * > 3 1 4 2 % 3 ſchen Sprachen, wahrſcheinlich durch Vermittelung des Semitiſchen ent— lehnt. Das altbaktriſche fra-gperega bedeutet Inach Spieg.] den Schöß— ling, beſonders den zarteren, was zu der Pflanze, und namentlich auch zu dem Gebrauche des griechiſchen Wortes, welches zugleich die zarten, ſpargelähnlichen Sproſſen verſchiedener Pflanzen bezeichnet, trefflich ſtimmt. Das perſiſche agparag läßt man am beiten ganz aus dem Spiele, da es eine ganz andere Pflanze (die zum Färben diente) bezeichnet, und den Anſchein einer Zuſammenſetzung von acpa (perſiſch Pferd) und rag (altindiſch rang färben, ragana Färbung) gewährt. Die Sprachwurzel iſt im altbaktr. gpareg ſprießen, dem griechiſchen orragyaw oder oygıyaw ſchwellen, ſtrotzen, welches auch beſonders von den ſtrotzenden, Fruchtbarkeit und Wachsthum enthaltenden Keimen gebraucht wird, bewahrt. — acutifolius L. Hecken— — scaber Brign. Bitter— — officinalis L. Gemüſe— — tenuifolius Lam. Zart- 697. Streptopus die Hude, Hockenblatt, Haukenblatt [Lo.], Hockeblatt, Auffenblatt [N. 5, 254, 33]. Die vollſtändige Benennung iſt wahrſcheinlich „Huck auf dem Blatt“ geweſen, wie „Huck auf die Magd“ für Syringa vulgaris vorkommt. Die Pflanze iſt davon ſo genannt, weil die Blume auf dem ſtengelum— faſſenden Blatte gleichſam niederzuhucken ſcheint. Die gewählte Form iſt den Geſetzen deutſcher Pflanzenbenennungen ganz entſprechend. L amplexifolius DC. Blatt— a 698. Paris der, Ramſter, nach dem althochdeutſchen rames-dra, ramisa-dra, dem mittelhochdeut⸗ ſchen ramesä-der, welche dort für unſere Pflanze vorkommen. Ueber den Urſprung 9 n. 49. — quadrifolia L. Kreuz- 699. Convallaria die Zauke, [Wa, Zauken N.], enthalten auch in Mayzauken [Ho], oder Mayen— zauken [N.] für C. majalis, Weißwurzzauken [Ho.] für C. Polygona- tum, und in mannigfachen Entſtellungen wiederkehrend [ſ. N., Ho.]. — latifolia Jacq. Breit- — Polygonatum L. Knie- — majalis L. Mai- Ho. — vertieillata L. Quirl- — multiflora L. Reich- 100. Majanthemum die Maie, aus Maiblume, Maienblümchen, Namen, welche ſowohl für Majanthemum als Convallaria üblich ſind, und denen der lateiniſch-griechiſche Name unſerer Gattung nachgebildet iſt. Die Maie bezeichnet ich auch den (im Mai) friſch ausgeſchlagenen Zweig der Birke. — bifolium DC. Schatten- [Moc.] 15* —— schlieff [Dief. unt. psilothrum], althochd. sleifa, sleipha. offenbar in 701. Smilax die Klimme, | Br; ein Name für Cissus [Ho., N.], und beſſer auf Smilax als rt An u ganz ausländiſches Gewächs anzuwenden. Die Form Klimmauf, niederd. Klimmop kommt für Hedera Helix und Tropaeolum majus [N., Ho.) vor; alſo für allerlei kletternde Pflanzen. Der Name iſt daher für dieſe Pflanze wegen ihres kletternden ſich umwindenden Stengels, wonach fie auch Winde (ſcharfe Winde, ſtechende Winde, Schaafwinde) heißt, wohl geeignet. — aspera L. Sted- 702. Ruscus der Brüſch, [Gessn., Pe.], oder Bruſch u. ſ. w. [ſ. N, Pe. ]. Der Name klingt einerſeits an den lateiniſchen Namen [Virgil, Plinius], andererſeits an die Namen Breſling, Breuſch, Brüſch [für Fragaria und Vaccinium], alſo an die darin zu Grunde liegende Wurzel, welche hervorbrechen, ſprießen bedeutet, an (ſ. n. 188, 442). Entweder wurde der lateiniſche Name in dieſem Sinne umgedeutet, oder der deutſche Name wegen des Gleichklanges auf dieſe Gattung übertragen. Auch der mittellateiniſche Name bruscus [Lo. 155 b., Dief.] nebſt den entſprechenden Namen der romaniſchen Sprachen [Diez 74], ſchließt ſich an die deutſche Form an. Huls [Diel.] ſ. n. 454. — aculeatus L. Dorn- — Hypoglossum L. Zungen- 126. Dioscureae Schlieflilien. 703. Tamus der Schlief, derfelben Bedeutung des Schlüpfrigen (mittelhochd. sleik ſchlüpfrig, sliefen ſchlüpfen), in welcher für dieſelbe Pflanze der Name Schmärwurz [Dief. unt. psilothrum], Schmeerwurz [N., Moe., Ko. etc. für Tamus! vorkommt. Der Name bezieht ſich auf die äußerlich 9 innen weiße und ſchmierige Wurzel [Moe.]. — communis L. Wurzel- 127. Liliaceae Tulpenlilien. 704. Tulipa die Tulpe, ein jetzt allgemein verbreiteter Name, italieniſch tulipano, nach Diez (362) vom perſiſchen dulbend, welches das um die Mütze gewickelte Neſſeltuch bezeichnet (daher ital. turbante der Turban). Mit Has Kopf? bedeckung wurde die Blüthe verglichen. Be, — Oeulus solis St Amans Sonnen- — sylvestris L. Wald- 229 705, Fritillaria die Krone, aus Kaiſerkrone, dem gewöhnlichen Namen für F. imperialis L.; ent halten auch in Königskrone [N. für F. regia L.], Kronblume [N.]. — Meleagris L. Schach- [N., Ko.] — montana Hoppe Berg— 706. Lilium die Gilge, [Fu., Lo. etc.], mittelhochd. gilege, gilge, angelf. lilje, lilege. Der Name iſt aus dem lateiniſchen lilium umgedeutet; im Althochdeutſchen heißt dieſe Pflanze lilio, lilia, woraus zunächſt lilege, und durch An— ziehung des folgenden g die Form gilege, gilge ſich entwickelte. Das lateiniſche lilium ſtammt aus dem griechiſchen Asigıov und dies von Aeıgos, Nelles zart, daher Asigıov avdeuov [bei Pindar] die zarte Blume, dann ſpeciell für unſere Gattung gebraucht. Die Form Lilie haben wir für die ganze Pflanzenklaſſe, zu der unſere Gattung gehört, angewandt, indem der Name ſowohl in Zuſammenſetzungen: Schwert— lilien, Graslilien, Paradieslilie, Alexandriniſche Lilie [N. für Ornithog. alexandrinum], als auch für ſich in der Volksſprache (Lilien auf dem Felde u. ſ. w.) einen allgemeineren Sinn hat. Die Form Ilge [N.] ſiehe 711, Silling 710. — bulbiferum L. Feuer- [N.] — Martagon L. Turban- — carniolicum Bernh. Krain— 1707. Lloydia die Striemel, öſterreichiſch Streiml [Pe.], von den Streifen der Blüthenhülle. — serotina Salisb. Matten- 708. Erythronium der Röthling, nach dem neugebildeten griechiſchen Namen, da die Blume roth und die Blätter rothgefleckt ſind. Sonſt iſt Röthling [nach Ho.] Name für Agaricus deliciosus Pers. Eigenthümlich und vielleicht empfehlungswerth iſt der tatariſche, auch ins Ruſſiſche übergegangene Name kandyk. — Dens canis L. Zahn- 709. Asphodelus der Wickol, ein mittelhochdeutſcher Name für dieſe Pflanze [askodillus goltwurz oder wickoll. Wahrſcheinlich hängt er mit dem mittelhochdeutſchen wicken (hüpfen, gaukeln, zaubern) zuſammen, wie ja auch ſchon bei den Alten Ignach N.] der Pflanze zaubernde Kräfte beigelegt wurden, und man namentlich glaubte, daß die Seelen der Abgeſchiedenen keinen Hunger litten, wenn auf ihren Grabhügel dieſe Pflanze geſetzt wurde. Der 8 Serpter, enthalten in Königsſcepter [N.]. . 5 L albus Mill. Weiß- — luteus L. Gelb- t — liburnieus Scop. Raub- — ramosus L. Aft- A * N . T 4 * r 5 ! 7 anf 9 * rc „ 710. Anthericum der Silling, 8 Sillingwurz [Ho., Po.], Sülling [Wa.] für Lilium Ma N mit welcher A. ähnlich iſt, das daher auch Sandlilie, Zaunlilie genannt wird. Perger führt auch die Form Singlen an, und es ſcheint danach der Name mit dem althochd. sigeline ſich zu berühren, welches als Gloſſe des ſeltſamen Namens paneafro oder pancafro vorkommt. — Liliago L. ©ilgen- — ramosum L. Aſt- 711. Paradisia die Ilge, eine andere Umwandlungsform von lilium. Der Name Paradies silge für die einzig vorhandene Art Paradisia Liliastrum erſcheint recht angeme ſſen. — Liliastrum Bertol. Paradies- 712. Ornithogalum der Stern, aus Milchſtern, weißer Stern [N. für O. pyrenaicum], Stern von Bethlehem [N. für O. umbellatum], engl. star of Bethlehem N. für meh ere Arten]. Der Name deutet auf die ſternförmige Blüthe. — arcuatum Stev. Bogen- — pyrenaicum L. Milch- N. — chloranthum Sauter Falb- — refractum Kit. Winkel- — collinum Guss. Hügel- — stachoides Schult. Zieft- — comosum L. Schopf — sulfureum R. u. S. Schwefel- — nutans L. Rid- — umbellatum L. Dolden- 713. Gagea der Gerſtel, aus Gerſtblümel [Ho. für G. lutea], weil fie beim Hervorkeimen der aufkeimenden Gerſte ſehr ähnlich ſieht. Aus Haberſchmirgel [N.] Schmirgel zu entnehmen, iſt nicht rathſam (. n. 8. 9. 592]. — arvensis Schult. Brach— 0 — pusilla Schult. Klein- — bohemica Schult. Böhmer— — saxatilis Koch Stein- — Liottardi Schult. Hohl- — spathacea Schult. Scheiden⸗ — lutea Schult. Gold- — stenopetala Rehb. Schmal- — minima Schult. Zwerg- 71A. Scilla die Haspel, [Köne 27], enthalten in Haspelwurz [Ho.]. Nemnich hat den Namen: die Haspel für Arca tortuosa L., eine Muſchel, der es auch an ander— weitigen Namen nicht fehlt. Die Muſchel hat dieſen Namen von ihrer gedrehten, gleichſam ineinander gewickelten Geſtalt; und auf ähnliche Weiſe wird auch Seilla von den vielen, gleichſam übereinander gewickel⸗ ten Schelfen ihrer Zwiebel ſo genannt ſein; ja es mochten bei der Ent⸗ wickelung der dieſen Schelfen ähnlich ſehenden Blätter dieſe wie von der Zwiebel abgehaspelt erſcheinen. Die Rolleke, Rolecke [Pe., Ho. weiſen vielleicht dem Begriffe des Wortes Rolle gemäß auf die runde Geſtalt der Zwiebel hin. -— amoena L. Schön- — bifolia L. Zwie- — autumnalis L. Herbit- — italica L. Wälſch- R N 7 N A i r * 2 . 17 — * * , r — v 5 * 2 AN ‘er * 7 5 5 5 231 — 3 * 115. Allium der Lauch, althochdeutſch lauh, louch, altnord. lauk-r, angelſächſ. leac. Der Name Scheint zu dem althochdeutſchen luhh-an, altnord. lüka, angelſ. lücan (ſchließen) zu gehören, und entweder auf die kreuzförmige Blumenkrone, oder, was glaublicher iſt, auf die bei vielen Arten hohlen, vollkommen geſchloſſenen Blätter hinzudeuten. Auch die Artnamen Schnittlauch, | Aſchlauch, Knoblauch, Hundslauch, Brachlauch kommen ſchon im Alt— hochdeutſchen vor (Einl. S. 19). Die Uebertragung des Namens auf andere dem Lauche ähnlich erſcheinende Pflanzen, wie ſie z. B. im Alt— nordiſchen hervortritt, darf nicht zu der Annahme verleiten, als ob dieſer Name urſprünglich, ähnlich wie Kraut, eine ganz allgemeine Bedeutung gehabt habe. Dagegen ſpricht die ausſchließliche Beſchränkung auf die verſchiedenen Arten unferer Gattung, wie fie im Althochdeutſchen in einer Weiſe hervortritt, wie kaum bei irgend einer andern Gattung. Andere Namen gelten nur für einzelne Arten. So: Schalotte oder Aſka— lotte für A. ascalonicum, Bolle oder Zwiebel für A. Cepa, und aus Cepola, italieniſch cipolla umgedeutet, Porre [N.], Borre (in Pommern) für A. Porrum, aus porrum entſtanden; Rams, Rämſel, Rampe, Germſel u. ſ. w. für A. ursinum (ſ. n. 49), Hämmer⸗ lein [Ho.] für A. Victorialis, für welches auch zahlreiche Zuſammen— ſetzungen (Siegmarskraut, Allermannsharniſch u. ſ. w.) vorkommen. — acutangulum Schrad. Kant- Moe. — Porrum L. Borre- — Ampeloprasum L. Wild- N. — roseum L. Roſen- N. — Ascalonicum L. Aſch- N. — rotundum L. Rund- [N.] — carinatum Smith. Berg- N. — sativum L. Knob- N. — Cepa L. Zwiebel- N. — saxatile M. B. Fels- — fallax Don. Trug- | — Schoenoprasum L. Schnitt- N. — fistulosum L. Hohl- N. — Scorodöprasum L. Gras- N. — flavum L. Gelb- [N.] — sphaerocephalum L. Kopf- — moschatum L. Biſam- N. — strietum Schrad. Steif- [Moe.] — nigrum L. Schwarz- [N.] — suaveolens Jacg. Duft- — ochrolencum W. K. Oder- — subhirsutum L. Zotten- [N.] — oleraceum L. Kohl- N. — ursinum L. Bären- Moe. — Ophioscorodon Don. Schlangen- N. — Victorialis L. Sieg- He. — pallens Blaß- [N.] 5 — vineale L. Hunds- N. — paniculatum L. Rispen- He. 716. Hemerocallis die Schöne, Raus Tagſchöne [Ho.], welches, wie auch das holländiſche dag-schoon IN.], das dän. dag-skiönne, eine Ueberſetzung des griechifchen: Namens nwegoxadits oder Juegos iſt, und auf die kurze, oft nur einen Tag dauernde Blüthezeit hindeutet. Der Name Tagſchöne fällt dann der einzigen in Deutſchland heimiſchen Art H. flava zu, während H fulva wegen ihrer morgenrothen Farbe Morgenſchöne heißen könnte. 7 — flava L. Tag- 5 — fulva L. Morgen- — Es er r u; 2 rin Bon A a no 5 FASER ERS N a . 232 3323 E : Ig #8 — — * en u 1 ER 7= > TER In 0 8 2, 717. RE die n o aus Schlummerblume [Pe.], von den wie im Schlummer ebe 5 2 ei Blüthen und nach der Art, wie aus Verben weibliche Subſtantiven im 9 Sinne des Particips gebildet werden (ſ. Einl. S. 8 u. 9), alſo in dem 2 Sinne: die ſchlummernde. 3 — nutans Dumort. Nid- Be. 718. Muscari der Musk, = 4 aus Muskathyacinthe und dem ſpätlateiniſchen muscari 11 Cisius]. Die Form Musk kommt in Musferofe [Ho,, N. für Rosa moschata], dem engliſchen musk-hyacinth [Pe.], und als englifcher Name für Moſchus (lat. muscus) vor. Die Pflanze ift von ihrem Muskatgeruche benannt. & | l — botryoides Mill. Träubel- N.] — racemosum Mill. Trauben- N.] — comosum Mill. Feder- [N. 719. Narthecium das Sachs, 2 aus dem norwegiſchen val-sax. Das dänifche und ſchwed. sax (masc.) 2 bedeutet Scheere, das althochdeutſche sahs (neutr ) Meſſer, Sichel. Der Name deutet auf die degenförmigen, und wie die Blätter einer Schere 3 übereinander liegenden Blätter der Pflanze [N.] hin. — ossifragum Huds. Moor- 128. Colchicaceae Uchtlilien. 720. Bulbocodium die Uchte, | aus Uchtblume [Lo., N. etc.]. Auch Trichonema Bulbocodium heißt E nach ihr Uchtblume [Pe.], richtiger Uchtfederlein (n. 688). Das gothiſche uhtvo, althochd. uohta, angelj. uhte heißt Morgenfrühe, Morgenroth. Wahrſcheinlich iſt es, daß fie von der hellviolettrothen Farbe der Blür then, welche man mit der Morgendämmerung verglich, benannt wurde. Die Form „Uchte“ hat Perger unmittelbar in n was er für Tofieldia anſetzt. - — vernum L. Lenz- 721, Colchicum die Schemmer, 2 [Ho., Pe.]. Der Name bedeutet wahrſcheinlich: die ſchimmernde, und ſcheint ſich, wie Lichtblume [N.], auf die roſarothe oder fleiſchfarbene Blüthe zu beziehen. Auch für ſie gilt in ähnlichem Sinne der Name Uchtblume [N.], Ucht⸗wurzel [Ta.]. Der Name die Zeitloſe, althochd. 2 zitlosa, welcher auf ihre Blüthezeit im Herbſte und ihre Fruchtzeit im Frühjahr, alſo gleichſam auf die Verwechſelung der Zeiten hindeutet, 1 wegen ſeiner zuſammengeſetzten Form nicht anwendbar. Die Docke [Schmell., Gri.] j. n. 13. Die Namen Kuh⸗euter [Du.], NEE 2 Zr 2 18 ae .. N . | EN Ho. J, auch wohl Kuh-ſchlotten [N.] führt fie von der Frucht, von welcher | Fuchs jagt, fie ſei „einer Kuh Tutten nit ungleich.“ Auch Küntſchi könnte als Verkleinerungsform auf Kuh zurückgehen (vergl. Hüntſchi in Gri. gr. 3, 686). Was Skitzeln [Du.] bedeute, wage ich nicht zu beſtimmen. — alpinum DC. Alpen- — autumnale L Herbſt— 722, Verätrum die Germer, [Germern N., Germere Du.]. Die Neueren [Mössler etc.] haben der Germer, was den verſchiedenen volksthümlichen Namen bei Durheim, ſowie dem Plural Germern bei Nemnich widerſpricht. Sie iſt von dem ſcharfen, giftigen Safte benannt (ſ. n. 49). Die Hemer ſ. n. 12 und Nachträge 1. — album L. Weiß- — nigrum L. Schwarz- 728. Tofieldia die Kelke, aus Kelch⸗zaunblume [N.], und dem holländiſchen Namen kelk-blömig anthericum, welche aus dem früheren Namen Anthericum calyculatum L. T. calyculata Whlnbg. überſetzt find. In der vorgeſchlagenen Form kommt der Name für Achillea Millefolium und Sambucus race— mosa vor [N.]. Der Name bezieht ſich hier auf das dreilappige Deck— blättchen, welches bei T. calyeulata kelchförmig und der Blüthe genä> hert iſt. Die Uchte ſ. n. 720. — borealis Wahlenb. Nord- — calyculata Wahlenb Sumpf- 129. Juncaceae Simſengräſer. 724. Juncus die Simſe, [N.. Moe. etc.]. Die älteſte Form iſt Sympſe, plur. Sympſen [Bock, Ta.], daneben Sümſe [Sümſen Ta.], Semſe [N.]. Mit der Ableitendung de kommen vor Semde [Oed], Sende [N.] ſ. n. 729. Die älteſte Namensform weiſt darauf hin, daß der Name aus Sumpf (niederd. und ſchwed. sump, holl. somp) entſtanden iſt, und die Pflanzen als in Sümpfen wachſende bezeichnet. Für die Namen Semde, Sende muß man weiter zurückgehen. Sumpf ſtammt nämlich aus ſchwimmen - (altnord. svimma, svima, ſchwed. simma), und aus dieſer Wurzel ent⸗ ſpringt einerſeits das gothiſche svumsl (der Teich), andererſeits das altnordiſche sund (das Schwimmen, das Meer, die Meerenge), ſo würde 5 auch Semde für Swemde ftehen, und die Pflanze entweder als ſchwim— 7 x * 25 8 7 * * mende oder als in Teichen oder Sümpfen wachſende bezeichnet ſein. Für letzteres ſpricht auch der Name Samde, den v. Waldbrühl für die in Sümpfen wachſende Ranunculus Flammula hat. Neben Simſe kommt auch Binſe vor, und zwar beide ſowohl für Juncus als Seirpus. Wir haben uns an den vorherrſchenden Sprachgebrauch des Volkes ** * — ir > 4 3 2 TE 8 eu? * Rh — u — * 4 — e x 2 ER ͤ es FERN SE 5 7 — 4 * . 3 = N ERBE 7 2 28 5 8 n * 8 er ar er > Se = an * angeſchloſſen. mat 852 bettet in der Rame: ber . plur. R Rusche gen Fu., Ma. für C. longus und rotundus], althochd. u 2 =! * [Ad., N.] mit ſeinen Nebenformen Rusk, Riſch, Rutſchen IN., I Ruſch oder Rusk vie urfprünglichfte dieſer Formen (engl. 1 für 1 i cus und Scirpus) und dieſe ſcheint ſich an Rohr (goth. raus, vergl. = franz. roseau) zu lehnen, da Zuſammenhang mit ruscus (702) unglaub⸗ 2 lich erſcheint (vergl. n. 726). Bürſtling, Burſt [Ho., Schmell. für 1 4 trifidus], Schmele [Ta.] fiele unter n. 757, 801, 774. a ar — acutus L. Stech- — Hostii Tausch. Kalk- 1 — alpinus Vill. Alpen- Moe. — Jacquini L. Matten- „ — areticus Willd. Nord- — lamprocarpus Ehrh. Glanz- x — atratus Krek. Schwarz- He. — maritimus Lam. Meer- — balticus Willd. Belt- — obtusiflorus Ehrh. Sumpf- 3 — bufonicus L. Kröten- Moe. — paniculatus Hoppe. Büſchel- [Pe] — capitatus Weig. Kopf- He. — sphaerocarpus N. v. E. Kugel- — castaneus Sm. Braun- — squarrosus L. Sparr⸗ — compressus Jacq. Knollen- He. — stygius L. Moor- — conglomeratus L. Knäuel- He. — supinus Mönch Raſen- — diffusus Hoppe Schweif He. — sylvaticus Reichard Wald- He. — effusus L. Flatter- Moe — Tenageia Ehrh. Teich- He. — filiformis L. Faden- He. — tenuis Willd. Zart- — Gerardi Lois. Botten- [Moe.] — trifidus L. Borf- [He.] — glaucus Ehrh. Grau- [Moe.] — triglumis L. Drilling- 725. Luzula die Marbel, LE. Mey., Pe. ], enthalten auch in Gaismarbel Ho. für L. albida und niveal. Die bei vielen Arten ſchön glänzenden, theils weißen oder weiß⸗ | berandeten, theils bräunlichen Kelchblätter ſcheinen den Vergleich mit dem Marmor, welcher dem Namen zu Grunde liegt, veranlaßt zu haben. 4 — albida DC. Silber- He. L maxima DC. Rieſen- — campestris DC. Feld- He. — multiflora Lejeun. Blüthen- — flavescens Gaud. Gold- He. — nivea DC. Schnee- He. — Forsteri DC. Schlank- — pilosa Willd. Haar- He. — glabrata Hoppe Kahl- — spadicea DC. Scheiden — lutea DC. Gelb- — spicata DC. Aehren- He. 130. Eyperaceae Rietgräſer. 726. Cyperus der Ruſch, i ein Name, der in dieſer und ähnlichen Formen (ſ. n. 724) für Juneus er und Seirpus vorkommt, und daher auch auf die beiden nahe ſtehende Gattung übertragen werden kann. Der Name Galgen [wilder Gals = galegan, wiz-galigan, galangan für Cyperus ift fremden Urſprungs und gehört urſprünglich zu Alpinia Galanga Sw. Der Name ſtammt = Br 3 a * 3 — a h = durch Vermittelung des arabiſchen galingian [C. Bauh 34] aus Indien, wo dieſe Pflanze [Alpin. Gal.] heimiſch iſt, und im Malabariſchen [nach Wiust.] kalengu genannt wird. Im Altindiſchen heißt kälänga „einen dunkelblauen Körper habend.“ Die Pflanze ſcheint hiernach von ihrer dunkelfarbigen Wurzel benannt, was ſowohl für Alpinia Galanga minor, al? für Cyperus (rotundus und longus) paßt. Auch die erſtere wurde nach C. Bauh. 34] Cyperus babylonica genannt, und jedenfalls hat die ähnliche Wurzel dieſer Gattungen zu dieſen Uebertragungen Anlaß gegeben. — badius l’esf, Braun— — glomeratus L. Knäuel— — esculentus L. Eß— — longus L. Lang— — flavescens L. Gelb- — Monti L. Roft- — fuscus L. Dunkel- 727. Schoenus die Schmerle, [Bi.] Als Thiername (für Cobitis barbatula L. und Falcon Aesalon L.) iſt er leicht durch andere zu erſetzen [N.], und daher hier zu ver— wenden. Als Pflanzenname mag er mit Schmiele, Schmele [774] zus ſammenhängen, da dieſe Namen auch für Binſengräſer vorkommen. Dann würde der Name etwa auf die pfriemlich geſpitzten Blätter (bei Sch. ferr. und nigr.) oder Spelzen (bei Sch. mucron) zu beziehen ſein, indem auch der ſchwediſche Name Ag, Agh [Oed., N.] „ der zu Agen (Spitze, Granne) gehört, auf denſelben Begriff hinleitet. — ferrugineus L. Roſt- — nigricans L. Dunkel- — mucronatus L. Dolch— 728. Cladium die Schneide, [E. Mey., Garcke], enthalten auch in „deutſche Schneide,“ einem in der Gegend von Plön gebräuchlichen Namen für Cladium [Kuphaldt. Programm von Plön 1863], welcher auf die ſchneidenden Blätter hin— deutet. — Mariscus R. Br. Rohr- 729. Rhynchospora die Semde, althochdeutſch semida. Dieſer Name iſt für verſchiedene Binſengräſer im Gebrauche, und ſteht mit dem Namen Simſe, der auch in Moor— ſimſe [Garcke für R.] vorkommt, in nahem Zuſammenhange. Ueber die verwandten Benennungen und ihre Bedeutung ſ. n. 724. — alba Vahl Moor- [Ga.] — fusca R. u. Schult Braun— i 780. Heleocharis der Binz, 8 althochd. binuz (masc.), Nebenform von Binſe, alſo für II Teichbinſe I[Ko., Pe.] verwendbar (. n. 731). — acicularis R. Brown. Nadel- — ovata R. Brown, Ei- — atropurpurea Kunth. Dunkel- — palustris R. Brown. Sumpf- L multicaulis Lindl. Büſchel- — uniglumis Link. Schlank— n 731. Scirpus die Binfe, 2 althochdeutſch binuz, biniz, pinaz u. ſ. w., angelſä ach. base engl, bent, altfächf. binet [Gri. Binſe]. Es if alſo der Name durch die Ablritendung -az, in welcher der Vokal wandelbar iſt, altſächſ. et aus einer Sprachwurzel bin oder wahrſcheinlicher ban entſtanden. Die ſonſt 5 jo anſprechende Ableitung von binden wird dadurch unmöglich, man müßte denn annehmen, daß bind⸗en ſelbſt (altindiſch bandh) aus einer einfacheren gleichbedeutenden Wurzel ohne d entſproſſen ſei. An die 7 althochdeutſchen Formen ſchließt fich zunächſt das mittelhochdeutſche binz, 3 welches auch im Neuhochdeutſchen [Binz Stieler, Bingen plur. Lo.] e noch vorkommt (ſ. 730), an, und davon iſt die Ferm Binſe nur durch das Geſchlecht und durch die Erweichung des urſprünglich harten s ver- 4 ſchieden; noch weiter weicht die Form Bieſe [N.], niederd. bese [Dähn,] ab. Semde, Simſe, Ruſch ſiehe unter 729, 724, 726. Bume⸗ len (wohl von baumeln) und Schwumelen (wohl von ſchwimmen), welche Durheim für Sc. lacustris hat, ſind wenig verbreitet. Ebenſo Löchel, was in Löchelbinſe, Waldlöchel [Oed. für S. sylvaticus] ent? halten iſt und wohl für Läuchel ſteht (vergl. Leuchel für Carex). | — alpinus Schleich. Alpen- — parvulus R. u. 8. Zwerg- Moe. 7 — caespitosus L. Raſen- N. — pauciflorus Light. Karg- 4 -- compressus Pers. Platt- — radicans Schk. Wurzel- He. — Duvalii Hoppe Stumpf- — Rothii Hoppe Bleich- — fluitans L. Fluth- — rufus Schrad. Roth- — Holoschoenus L. en Pe. ] — setaceus L. Borften- — lacustris L. See- N. — supinus L. Lager⸗ 2 — littoralis Schrad. Strand- — sylvaticus L. Wald- Moe. 5 — maritimus L. Meer- N. — Tabernaemontani Gmel. Rauh- — Michelianus L. Knäuel- [Pe.] — triqueter L. Kanten- — mucronatus L. Dold- 732. Fimbristylis der Sahr, althochd. sahor (für scirpus), sahar (für carex), aus der ere Sprachwurzel sah entſproſſen, von der sahs (das Meſſer), seh (die Hacke) herſtammt, und welche mit dem lateiniſchen secare (ſchneiden) verwandt iſt. Nach Schmeller bezeichnet der Name urſprünglich die ſcharfen (ſchneidenden) Blätter der Rietgräſer. — annua Röm. u. S. Sommer- — dichotoma Vahl. Xit- 5 733. Eriophorum die Watte, N.], enthalten auch in Binſenwatte, Wieſenwatte [Oed.], die Dune in Br Dungras [Oed.], däniſch myr-duun, enge-duun [Oedl. Beide Namen beziehen ſich auf die Samenwolle. Gleichen Sinn hat der Name Quis- pelbinſe [N.], ſowie der däniſche haruld [Oed ], welcher ee IE 3 wolle bedeutet. > 237 Ben: alpinum L. Alpen- — Scheuchzeri Hoppe Kopf- [Moe.] ax L angustifolium Roth Binfen- Oed. — vaginatum L. Scheiben- L gracile Koch Schlant- — Vaillantii Poit. u. Tu. Quispel- &. — latifolium Hoppe Breit— | 734, Elyna das Sahrach, althochdeutſch saharahi [carex carectum], hier übertragbar, da E. dem Carex nahe verwandt iſt. Grund der Benennung wie in 732. — spicata Schrad. Nehren- 1735. Kobresia die Segge, ein Name für Carex [N, E. Mey., Ko.], der ſchon im angelſächſiſchen sceg, sech ſich findet und hier auf die nächſtverwandte, von vielen mit Carex vereinigte Gattung ſehr wohl übertragen werden kann. Der Name gehört mit Säge, Segenſe (d. h. Senſe) und weiterhin mit der in 732 angeführten Wurzel zuſammen, und bezieht ſich auf die ſchneiden— den Blätter. E caricina Willd. Niet- _ 736 Carex das Niet, althochdeutſch hriod, hriot (carex), woraus auch riot-ahi, riot-ahha (ecarectum) ſtammt, angelſächſ. hreod, neuhochd. Rietgras oder Ried— gras, der verbreitetſte Name für Carex. Die Form mit t iſt die eigentlich hochdeutſche. Die Wurzel dieſes Namens iſt in dem angel— ſächſiſchen hreode rauh, den lateiniſchen erudus roh und crudelis grau— ſam, dim altindiſchen krudh zürnen, deſſen Grundbedeutung hiernach rauh oder ſcharf fein“ geweſen ſein muß, enthalten. Der Nätſch [N.] für C. acuta, jowie für Nardus stricta, hängt, da beide Pflanzen auch Spitzgras, Spießgras [Ho., Pe.] heißen, wohl mit Natter, vielleicht auch mit Nadel zuſammen, wenigſtens vermuthet Diefenbach (vergl. Wört. der goth. Spr. 2, 93), daß die Grundbedeutung von Natter „die ſte— chende“ ſei. Es würde ſich der Name Nätſch hiernach ſehr gut für Vignea eignen, falls man dies mit Beauvois als Gattung aus Carex ausſondern wollte. Der Name Päten |Pe., Ho., Eiſerpäten N.], nie⸗ derdeutſch Peden [N.] bedeutet urſprünglich nicht eine beſtimmte Grasart, ſondern die Verflechtungen der Wurzeln von verſchiedenen Unkräutern des Ackers und iſt daher zur Benennung einzelner Pflanzen wenig geeig- net. Den Namen Leuchel [Pe., Ho.] ſiehe in 731 und 41, Liſche [Pe.] 3 in 750 und 643. Nimbſch, Minkſchen, Schnöte [N. für C. acuta] find 5 vereinzelt und unklar. — acuta L. Schnitt- N.] — arenaria L. Sand- Pe. F alba Scop. Weiß — aterrima Hoppe Kohlen- Pe. L ampullacea Good. Flaſchen- He. — atrata L. Trauer- axillaris Good. Achſel- Pe. baldensis L. Tyroler- Pe. bicolor All. Bunt- binervis Sm. Streifen- Boeninghausiana Weih. Schwa⸗ deu- [He.] brizoides L. Zitter- Buxbaumii Whlnb. Sumpf. He. caespitosa L. nach Fries. Raſen canescens L. Grau- Pe. capillaris L. Haar- N. capitata L. Kopf- chordorrhiza Ehrh. Strick- [Pe.] clavaeformis Hoppe Keuleu— eurvula All. Bogen- He, eyperoides L. Ruſch— Davalliana Sm. Torf- depauperata Good. Mangel- digitata L. Finger- He. dioica L. Sonder- distans L. Lücken- disticha Huds. Zeilen- divisa Hud. Zweig- divulsa Good. Schlitz— elongata L. Walzen- He. ericetorum Poll. Haide He. evoluta Hartm. Flaum— extensa Good. Weit- ferrugivea Scop. Roſt- filiformis L. Faden- He. firma Host. Feit- flava L. Gelb- foetida All. Stinf- Pe. frigida All. Kalt- fuliginosa Schk. Ruß- fulva Good. Braun— Gaudiniana Guthn. Rinnen- [He.] glauca Scop. Lauch— guestphalica Boenn. Weftphalen- | gynobasis Vill. Blaß— — gynomane Bertol. Stroh- — Heleonastes Ehrh. Pfuhl- 3 — hirta L. Rauh- Pe. E hispidula Gaud. Borſten- Pe. — hordeiformis Wahlenbg. Gerſten- — Hornschuchiana Hoppe Saum- — humilis Leyss. Erd- -- incurva Lightf. Krumm— — irrigua Sm. Niefel- nigra All. Schwarz- EN 8 Sm. Glatt: He. ER; lagopina Wahlenbg. Firn- BR ® leporina L. Sajen- Pe. A limosa L. Schlamm- Moe. 7 loliacea L. Loſ ck. maxima Scop. Großzß. Michelii Host. Schnabel 2 Be microglochin Whlnb. Grannen- He. microstachya Ehrh. Aehrchen— microstyla Gay. Alm- A montana L. Berg- He. 2 mucronata All. Dolch— muricata L. Stachel Pe. . un ar 7 7 4 — Rr A on nitida Host. Glanz- nutans Host. Nick— d obtusata Lilj. Stumpf Oederi Ehrh. Graben- [He. Ohmülleriana O. F. Lang. Winzer. ornithopoda Willd. Krallen- pallescens L. Bleich- He. paludosa Good. Moor- He. panicea L. Hirfen- paniculata L. Rispen- paradoxa Willd. Wunder- pauciflora Lightf. Karg- Personii Sieb. Matten- pilosa Scop. Franfen- pilulifera L. Pillen- He. polyrrhiza Wallr. Wurzel- praecox Jacq. Früh- He. Pseudocyperus L. Baſtard- Pe. pulicaris L. Floh- Pe. punctata Gaud. Punkt- remota L. Winkel rigida Good. Starr- riparia Curt. Ufer- He. rupestris All. Felſen- He. Schreberi Schrnk. Wege— 4 * 8 * * ene 3 N 8 n N W ci: * rn N N BIS 4 F sempervirens Vill. Sin- stellulata Good. Stern- stenophylla Wahlenb. Dünn- stricta Good. Steif- strigosa Huds. Schlanf- A supina Wahlenb. Knäuel- He. sylvatica Huds. Wald- Pe. tenuis Host. Zart- teretiuscala Good. Draht- tomentosa L. Filz- He. D ustulata Wahlenb. Brand- — vesicaria L. Blaſen- He. | L Vahlii Schk. Alpen- — vulpina L. Fuchs- Pe. — vaginata Tausch. Scheiden— — vulgaris Fries. Triften— 131. Gramineae Roggengrüſer. 737, Zea der Mais, jetzt allgemein verbreitet, ſpaniſch maiz, ein amerikaniſches aus Haiti ſtammendes Wort [Diez 509]. Weniger verbreitet iſt der Name: der Dirken oder Türken [Ho., Pe.], welcher wie „türkiſcher Waizen“ [N.] auf das Land hinweiſt, von wo er zumeiſt eingeführt wurde. — Mays L. Wälſch- [Moe.| 788. Erianthus die Wüllen, aus dem althochdeutſchen wullina, mittelhochd. wüllin, einem Namen, welcher zwar urſprünglich ſür Verbascum gilt, aber auf unſere Pflanze wegen des Namens Wollzucker [Ko. für E.], und des griechiſchen Na— mens, welcher Wollblüthe bedeutet, übertragen werden kann. Der Name bezieht ſich hier auf die langen Haare, welche die Aehrchen umgeben. — Ravennae P. B. Süd- 739. Andropögon der Bärtling. Dieſer Name bedeutet: „der einen Bart hat“ [Gri.], im Mittel⸗ hochdeutſchen bertine. Der Name ſchließt ſich an den griechiſchen, welcher Mannsbart bedeutet, und an den deutſchen Bartgras [N, Moe.] an, und eignet ſich ſehr gut für dieſe Gattung wegen ihrer wie Bärte erſcheinenden Aehrchen [N.]. — distachys L. Zwie— — Ischaemum L. Finger- — Gryllus L. Purpur- [N.] — pubescens Vis. Flaum- 740. Heteropögon der Schopf, Haus Schopfgras [Ko., Pe.], nach den ſchopfförmig geſtellten Grannen. — Allioni R. u. Schult. Fels- 741. Sorghum der Sorg, [Ho.], enthalten auch in Sorgſame [Lo, N.], Sorgſaat [N.J. Der llateiniſche Name ſtammt nach Witistein aus dem Indiſchen. — halepense Pers. Afeppo- 17242. Tragus der Greizen, ein Name, den Durheim nebſt den Nebenformen Greiſerich und Rei— ſerich für Panicum Crusgalli hat, und der ſich wobl auf die nah ver— wandte Gattung übertragen läßt, obgleich er die Eigenthümlichkeit der Pflanze, daß nämlich die äußere Klappe mit hakigen Stacheln beſetzt iſt, nicht ausdrückt. Aber die hierauf zielenden deutſchen Namen: Stachel⸗ gras [N., Moe], Klebgras, Klettengras [N.] führen zu keiner brauchbaren 2 I = FE PR) 7ER, 8 a a ee u Aare Ba BEER 3 RE IR 7 a 240 | Be 3 1 N | 3 „ Benennung. Am tanpfihleen en wäre es noch, An 2, dan iR Namen burre-gras [N.] die Burre zu entnehmen. Im Schwediſchen heißt der Name borre-gras [N.], borre bedeutet dort den Seeigel [N. I 5 F borr-fisk den Igel- oder Stachelfiſch [Diodon NJ. Der Name hängt mit borr Bohrer, borra (bohren) zuſammen, und weiter mit Borſte, 4 E; Porſt (| n. 450), und würde ſich, da in den Ableitungen vielfach der Begriff des zugeſpitzten hervortritt (n. 450), für unſre Pflanze recht wohl ; eignen. - — racemosus Desf. Trauben- 743, Panicum die Hirfe, [N.], auch der Hirſe, Hirſen, Hirs, Heers [N.], Hirß [Fu], althochd. uirae hirse, herse (masc. 0 altnord. hirsi [masc. ], ſchwed. hirs [fem.]. Das althochdeutſche herse neben hirsi weiſt auf die urſprüngliche Form hersi, und dies ſtimmt buchſtäblich zu dem altindiſchen krsi-s (das Pflügen, der Acker bau). Es ſcheint hiernach die Hirſe als Ackerpflanze bezeichnet, wie ja auch die lateiniſche Göttin des Ackerbaues, Ceres, aus demſelben Worte und Begriffe her benannt iſt [Ku. 3. f. v. Sprachf. 16, 1751. Eine ſchöne Parallele bildet das altnordiſche hersi-r, plur. hersar, ſchwed. herse, welches ſich ſeiner Bedeutung nach dem altindiſchen krisi-s an⸗ ſchließt. Dies bezeichnet die Menſchen als Anſiedler, Ackerbauer, und muß ſeiner Bildung nach urſprünglich gleichfalls den Ackerbau oder be— bauten Acker bedeutet haben. Im Nordiſchen hat ſich der Begriff ver— engt, indem das Wort die Statthalter der Provinzen bezeichnet, aber auch dieſe urſprünglich gewiß als die Anſiedler, Ackerbauer benannt hat. Die Namen Fennich, Sorg, Grannich, Greizen, Schwaden [N., Ho., Pe.], Heidel [Fu.], ſiehe unter 744, 741, 765, 742, 785, 447. Die Namen Braun [Ho.], Brein [N.] für P. miliaceum en [nady Gri.] urſprünglich den Hirſebrei, und Grenſe [Ma.], 9 N. für P. Crus galli ſind vereinzelt und unklar. E eapillare L. Haar- — miliaceum L. Mill- — ciliare Retz. Wimper- — sanguinale L. Blut- N. — Crus galli L. Hühner- — undulatifolium Ard. Wellen- — glabrum Gaud. Kahl- 144. Setaria der Fennich, 1 [Ta., N. für S. ital. und verticill.]. Schon E. Meyer und Garcke 2 ſetzen den Namen für dieſe Gattung fell. Der Name ift aus pänicum, welches der allgemeinere, früher auch Setaria mitumfaſſende Name war, hervorgegangen. Pänicum iſt nicht aus pänis (Brot) entſtanden [Wittst.], ſondern wahrſcheinlich aus pänus = pannus, griechiſch 9s (Gewebe, Einſchlagfaden), in der Bedeutung des hieraus entſproſſenen lateiniſchen 8 a x 0 b panicula (die Rispe), und des verwandten althochdeutſchen kano, goth. Sana, neuhochd. Fahne. | -— glauca P. B. Gelb- [Moe.] — verticillata P. B. ®irtel- — italica P. B. Wälſch⸗ — viridis P. B. Grün— | 745, Phalaris der Glanz, [Oed., N.], enthalten auch in Rohr-Glanz [Oed. für Ph. arundinaceal, ſowie in Glanzgras [Moe., N.] und von den glänzenden, rothſchimmern— den Klappen benannt. Weniger zu empfehlen iſt das Bändlein [Du. Baändeli], was auch in Bandgras enthalten iſt und auf die bandſörmi— gen Blätter hindeutet. | — aquatica L. Wajfer- — minor Retz. Klein— — arundinacea L. Rohr- Oed. — paradoxa L. Wunder— — canarensis L. Kanarien- [N.] 746. Hierochloa die Darre, aus Darrgras [Oed, Moe. etc.]. Der Darr bedeutet urſprünglich „die Dürre,“ das Adjektiv darr „trocken“ [Gri.]. Das Verb dorren, was nach Grimm (Wört.) eigentlich „darren“ lauten ſollte, heißt trocken, dürr werden. Hieran ſchließen wir am beſten unſern Namen an. Vielleicht deutet der Name auf die ſchnell trocken werdenden Blätter hin. — australis R. u. Schult. Süd— — odorata Wahlb. Riech— 747. Anthoxanthum die Ruche, nach dem mittelhochdeutſchen Pflanzennamen ruche, und den Namen Ruchgras [Oed., N., Moe. etc.], Ruche⸗werle [N.] von dem Wohl— geruche benannt. — odoratum L. Heu— 748. Imperäta der Schilfich, | ein Name für Phalaris arundinacea [Ho.], welcher auf die einzig vor— handene Art J. cylindrica = J. arundinacea Cyrill. unbedenklich übers tragen werden kann. Der Name deutet auf die Aehnlichkeit mit dem Schilfe hin. — eylindrica P. B. Rohr- 749. Alopecürus der Sterz, aus dem niederdeutſchen Namen Voſſenſtert [Ho.|, Voßſteert [N., holl vossestaart [N.]. Der Name Sterz = Schwanz iſt von der Form der Aehre hergenommen. — agrestis L. Acker- — nigricans Hornem. Dunkel- — fulvus Sm. Fuchs E pratensis L. Wieſen⸗ — geniculatus L. Knie- — utrieulatus Pers. Schlauch— 750. Crypsis der Bird, für Phleum Böhmeri (auch für boa 16 pratensis), Perger neben Lirſchgras für Koeleria dee bat, nd das daher auf Crypsis, namentlich wegen Cr. schoenoides = Phleum 9 schoenoides L. = Sparlina phleoides Rth. ſehr wohl übertragbar it. 1 Es mag zu dem engliſchen bird (Vogel), oder, wenn die Form eine echt * hochdeutſche ift, zu birth (Geburt, Frucht bei Thieren und Pflanzen gehören. — aculeata Ait. Stadel-; — schoenoides Lam. Schwerlen— — alopecuroides Schrad. Ster;- } | 751. Phleum das Leſch, 5 althochd. lesc, neben lisca für Rietgräſer, das Lieſch [Ad., N.], Liſch [Diez 205] und Lieſchgras der allgemein verbreitete Name für Phleum, welcher ſich auch im italieniſchen lisca, lesca dem franz. laiche, welche Rietgräſer bezeichnen [Diez 205 abſpiegelt. Es iſt daſſelbe Wort wie italien. lisca, lesca, kataloniſch ilesca, neuprovenzaliſch lisco, lesco, franzöſ. leche, welche „feine Schnitte von etwas“ bedeuten. Auf ähn⸗ liche Weiſe bedeutet Löſche, Leſche [Ad.] ein feines Pulver von Kohlen u. ſ. w. Der Name ſcheint alſo urſprünglich etwas feinzertheiltes zu bezeichnen, was hier auf die in viele einblüthige Aehrchen zer fallende Aehre bezogen werden mag. Die Form mit e ift vorzuziehen, um den Gleichklang mit Lieſche (648) zu vermeiden. | — alpinum L. Alpen- — echinatum Host. Igel- Pe. — arenarium L. Sand- — Michelii All. Matten- — asperum Vill. Raub- — pratense L. Wieien- a — Boehmeri Wib. Glanz- He. — tenue Schrad. Zart- [Moe.] 752. Chamagrostis die Schlirpe, 2 aus Schlirpgras, welches Durheim für Agrostis Spicaventi L. hat, und ſich auf Chamagrostis minima = Agrostis minima L. wohl übertras gen läßt. Schlirpen iſt [nach Schwenck] ſchweizeriſche Form für ſchlars fen, d. h. ſchleppend gehen, ohne die Füße recht vom Boden aufzuheben, was hier etwa auf das ſich wenig vom Boden erhebende Gras zu deu ten iſt, worauf auch der griechiſche Name, ſowie der deutſche: Zwerg⸗ gras, hindeutet. Be — minima Borkh. Zwerg— 1753. Cynodon die Quieche, i 3 [Wa.], wahrſcheinlich mit Quecke (758) verwandt, was von mehreren Gräſern, die Ausläufer treiben, gebraucht wird; der Name erſcheint da⸗ her für C. wohl geeignet. 23 — Dactylon Pers. Finger- 754. Sparlina der Spart, A aus Spartgras, welches Holl für Stipa lenacissima L., das Spartum 3 — der Alten, hat, während Nemnich die Form Spart unmittelbar für Asparagus off. darbietet. Spartum, griech. orr«orov, iſt urſprünglich ein Geflochtenes, ein Seil, und wird dann auch auf Pflanzen übertra— gen, die dazu brauchbar find. Hieraus iſt spartina [Beſengras Ko.], ſowie Spartium [Beſenkraut N.] weiter gebildet, und der Name ſcheint daher für unſere Gattung recht angemeſſen. — strieta Rth. Beſen— 755. Leersia der Reisling, aus Reisgras [Pe.] weiter gebildet, und auf ſein dem Reis (Oryza) ähnliches Anſehen hindeutend, wonach auch der Artname oryzoides ges nannt iſt. — oryzoides Sw. Glanz— 7186, Coleanthus der Pirſchling, [Wa. ]. Holl hat es für Nordus strieta [Bürſtengras N.]. Danach ſcheint es für Bürſtling zu ſtehen, und nach den ſpitzen, einſeitig ſtehen— den Aehrchen benannt. — subtilis Seid. Zart— 757. Polypögon ter Bürſtling, ein Name für Juncus trifidus [Ho.], hier aber wegen des bezeichnenden Namens Bürſtengras [Moe. etc. für P.] ſehr angemeſſen, indem die gedrungene Rispe einer Pferdeſtriegel oder Hutbürſte vergleichbar iſt. — monspeliensis Desf. Wälſch— — littoralis Smth. Strand- 758. Agrostis die Quecke, enthalten in Grasquecke [Fischart, Pe.]. Quick heißt lebendig und wird in der Form Quecke für Grasarten, welche Ausläufer treiben, (z. B. auch für Triticum repens) gebraucht, was für A. stolonifera und vul- garis recht geeignet erſcheint, in geringerem Grade auch für die übrigen Arten. L alpina Scop. Alpen- — stolonifera L. Kriech— — canina L. Hunds— — vulgaris With. Roth- — rupestris All. Fels- 759. Apera der Marl, plur. Marlen [N., Dähn., Schill. 3, 36]. Daneben kommen auch die Formen Mattl, Mäddl, Midel [Schill.] vor, aus denen Marl entſtanden ſcheint. — Spica venti P. B. Wind- — interrupta P. B. Dünn- 760. Lagürus der Sammet, aus Sammetgras, Sammtgras [N., Moe.] entnommen und nach den ſammtartigen, weichen Haaren benannt. — ovatus L. Haſen- [N.] 16* 7 v dh a A; 8 ” En PL TE Wick * D y * 0 i# “ VER J 4 ar 761. Calamagrostis das Rait, ER . aus Raithgras [He.], Reithgras [Bi. Ko.]. Der Name it 0 55 bar eine . von Riet (n. 736), da für Cal. auch die Form Nie 4 fommt, 00 ſchon im Althochdeulſchen reitgras neben 150 riotachel [Dief], ſowie reid neben ried, hreod erſcheint. Der Name bezieht 9 (}. 736) auf die ſcharfen Blätter oder Halme. — epigeios Rotb. Land- [N.] — montana Host. Berg- — Halleriana DC. Hain- He. — strieta Spr. Steif⸗ — lanceolata Rth. Buſch⸗ — sylvatica DC. Wald- — littorea DC. Ufer- He. — tenella Host. Zart- 762, Pe der Helm, 3 [N, Ho.]. Der Name iſt in landwirthſchaftlichen Schriften ae 4 für dieſe Gattung gebräuchlich, jo auch in Jütland: Helm, Helmd, Heelme [N.], holländiſch helm, dän. hjelme [N.]; dagegen iſt Halm in 2 Sandhalm [N.] ftatt Sandhelm eine Umdeutung des unverftandenen Namens. Außerdem bedeutet das engliſche helm, angelſ. helma (masc.), altnord. hjalm (f) zunächſt den Griff am Steuerruder, dann das Steuer⸗ ruder überhaupt (daher engl. helm lenken, altnord. helmir der Lenker); 4 ihm ſteht begrifflich nahe das engliſche helve, angelf. helf, hielfa (masc.), althochd. halb die Handhabe, der Stiel (einer Axt u. ſ. w... Dies führt auf eine ſchon unter n. 454 beſprochene germaniſche Wurzel hal, die die Bedeutung des Feſthaltens gehabt haben muß, und von welcher unſer „halten“ (althochd. haltan, goth. haldan) nur eine Erweiterung iſt. Hieraus entwickelte ſich einerſeits der Begriff der Handhabe, andererſeits der des Feſten, wie er in n. 454 hervortrat. Unſere Pflanze iſt hiernach, ähnlich wie Klittag (n. 795) davon benannt, daß, wie Nemnich (486) ſagt: „dies merkwürdige Gras vor allen andern Sandgewächſen beſtimmt 1 zu ſein ſcheint, um den aus der See ausgewachſenen Flugſand zu hem⸗ men und zu befeſtigen (oder zu binden).“ — arenaria R. u. S. Sand- — baltica R. u. S. Dünen- 168. Gastridium die Flatter, 2 aus Flattergras, Fladdergras, Fladergras entnommen, einem Namen für Milium [Oed., Pe.], beſonders für Milium effusum [Ho.], der aber auch für das aus Milium ausgeſonderte Gastridium anwendbar ift, und hier auf die im Winde flatternden Halme gedeutet werden mag. — lendigerum Gaud. Niffen- 1764. Milium das Mill, 1 althochd. milli, angelj. mil (neutr.); daneben mit der Ableitendung: 1 engl. et, hochd. ez, -iz die Namen: engl. millet-grass, franzöſ millet, n A Re ee ee WE * deutſch Milisgras [N] für Milizgras, Miliz, Mieliz, Milenz [N., Ho.) für verſchiedene ſüße Gräſer (Milium, Glyceria, Panicum miliaceum). Der Name iſt nicht aus mille entſtanden (wie Festus meint), ſondern hängt mit dem griechiſchen weiivn, einem Namen für Panicum milia— ceum, und alſo mit 64, latein. mell, goth. milith (Honig) zuſammen und bezeichnet die Pflanze als eine ſüße. Der deutſche Name iſt ſchwer— lich entlehnt, ſondern die Benennung urſprüngliches Gemeingut der ge— nannten Sprachen. — efiusum L. Flatter- 765. Piptather um der Grannich, ein Name für Panicum Crus galli [N.], der aber hier wegen des Na— mens Grannenhirſe, der für unſre Gattung gebräuchlich ift [Pe., Ko.], ſehr geeignet erſcheint und ſich auf die charakteriſtiſch hervortretenden Grannen bezieht. — multiflorum P. B. Blüthen— — paradoxum P. B. Wunder- 766. Stipa der Quispel, aus dem holländiſchen quispelgras [N.]. Quispel iſt gleichbedeutend mit Strauß, daher St. pennata auch Strauß-gras heißt [N.]. Walch und Twalch ſ. 798 und 792. — Aristella L. Grannen— — pennata L. Feber- — capillata L. Haar- 767. Lasiagrostis die Sträußel, aus Straußgras, einem Namen für Agrostis und Stipa [N.] entnom— men und weitergebildet, indem L. Calamagrostis = Agrostis Calama- grostis L. = Stipa Calamagrostis Wahlnb. it! und der Name für dieſe Pflanze wegen ihres ſchönen ausgebreiteten Blüthenſtraußes beſonders ſich zu eignen ſcheint. Die Sträußel iſt aus Strauß gebildet, wie die Ringel aus Ring u. ſ. w. Der Name Rauhgras [Rehb., Ko.], der ſich ſchon an ſich wenig empfiehlt, da die Bekleidung mehr eine ſeidenartige iſt, liefert keine brauchbare Benennung. — Calamagrostis Lk. Seiden— 768. Phragmites das Schilf, althochdeutſch sciluf und seilaf, mit dem lateiniſchen seirpus verwandt. Der Grund der Benennung iſt unſicher. Sehr vereinzelt iſt der Name die Lun (im Gailthale Lex.). e communis Trin. Rohr- He. 769. Arundo das Rohr, 245 » 0 * . 5 7 gothiſch raus mit Ruſch (für Juncus und Scirpus, vergl. n. 724) und Reuſe (Geflecht zum Fiſchfangen) verwandt. Lautlich ſtimmt dazu die altindiſche Wurzel rus, welche „verletzen, zürnen“ bedeutet. Vielleicht iſt | N . renn * n 5 da Flugſand im Däniſchen flyvesand heißt. Wahrſcheinlich ift es ein 8 1 f nr 3: & | die Grundbedeutung eine ähnliche, wie fie für krudh unter n wahrſcheinlich gemacht iſt. 2 | a — Donax L. Pfahl- Bi. 770. Echinaria die Kletze, TA aus Klettengras [N., Ko.] gebildet, und nach den pfriemlichen, laue. 15 artigen Zipfeln der Spelzen genannt. ve — capitata Desf. Kopf- 771. Sesleria die Gilze, Be aus Gilzgras [Pe.] gebildet. Es ſcheint der Name mit „gelt“ unfruchte bar [Ad.] zuſammenzuhängen, wovon die Gelze lein kaſtrirtes Schwein, Ad.] abſtammt. Der Name könnte hier etwa darauf hindeuten, daß die oberſten Blüthen jedes Aehrchens unfruchtbar ſind. — caerulea Ard. Blau- — microcephala DC. Klein- — disticha Pers. Zeilen- — sphaerocephala Ard. Kugel- — elongata Host. Lang- — tenuifolia Schrad. Zart- 772. Koeleria der Ritſch, aus Ritſchgras [Wa. für Sesleria, Ho. für Carex dioica und Poa alpinal. Der Name ſcheint mit Niet in nächfter Beziehung zu ſtehen. — cristata Pers. Kamm— — phleoides Pers. Leſch⸗ — glauca DC. Lauch- — valesiaca Gaud. Wallis- — birsuta Gaud. Zotten- 773. Lamarckia das Kämmlein, 5 L. aurea = Cynosurus aureus L. das Goldkämmlein, nach dem Namen * goldfarbiges Kammgras [Moe], Goldgras [Pe.] gebildet, und ia den gelblich glänzenden einfeitig geftellten Aehrchen genannt. — aurea Much. Gold- 774. Aira die Schmiele, 7 [Oed., N., Moe.] oder Schmelle, Schmele IN.]. Nach Kuhn (Zeitſcht. 10, 71) iſt Schmilwe eine metallene Spitze am Stabe und zugleich auch Name für Aira. Es wird ſich der Name auf die Grannen der Aehrchen beziehen. Unklar iſt der Name Rabis [be.] für A. caespitosa; Leet⸗ hardel ſ. 797. | 3 — caespitosa L. Raſen- N. — uliginosa Weihe Torf— — flexuosa L. Bogen- — Wibeliana Sonder. Schlamm- Br 7778. Corynephorus die Bunke, * aus dem däniſchen Namen bunke [Oed N.] für Aira, wozu aber 15 C. canescens — Aira canescens L. gerechnet wurde. Insbeſondere führt v. Perger für unſere Pflanze den Namen flugsand-bunke an, und zwar irriger Weiſe als einen däniſchen. Ein däniſcher kann es nicht ſein, Daäniſchen nahmen. Um fo eher iſt dieſer Name hier zu verwenden, obwohl feine Bedeutung nicht klar Tiſt. — canescens P. B. Sand— 776. Holcus der Holk, in Ermangelung eines einfachen deutſchen Namens aus dem lateiniſchen gebildet. Dieſer hängt offenbar mit dem griechiſchen Jes zuſammen; doch iſt der Grund der Benennung ſchon den Alten unbekannt geweſen. — lanatus L. Honig- [N.] — mollis L. Weich— 777. Arrhenatherum die Raie, aus Raigras [N.]. Das althochdeutſche raia bedeutet die Rispe [pa- nieula Grff. 2, 383]; der Name iſt daher für dieſe Rispen-tragende Gattung recht geeignet. — elatius M. u. K. Glatt- [N.] 778. Avena der Hafer, [Oed., N. etc.] oder Haber [Mentzel]. Die urſprüngliche neuhoch⸗ deutſche Form iſt „der Habern“. [Gen. des Haberns], wie fie bei allen älteren Kräutlern bis auf Bauhin herab [Joh. Bauh. hist. pl. II. 433] faſt ausſchließlich vorkommt. Die althochdeutſche Form iſt habaro. Die jetzt übliche Form „Hafer“ iſt durch Annäherung an das nieder— deutſche Haver, welches dem altſächſiſchen havoro entſpricht, hervorge— gangen. Die altnordiſche Form iſt hafri (plur. hafrar). Grimm hat (Geſch. der deutſch. Spr. 66) nachgewieſen, daß der Name des Hafers ſich faſt in allen europäiſchen Sprachen mit dem des Bockes berührt. So heißt im Altnordiſchen halr, im Angelſächſiſchen häfer der Ziegens bock (lateiniſch caper), und auch im Hochdeutſchen findet ſich das ent— ſprechende Wort Haber mit der Bedeutung „Bock“ in dem Namen ha— bermalch Imittelhochd., Lo., Ta.], Haberbart oder Haferbart [N.] für Bocksbart, Tragopogon. Es iſt hiernach der Hafer als Futter des Ziegenbocks bezeichnet. Nur für A. falua kommen noch andere Namen vor, wie Rispen oder Raspen [N.], auch entſtellt zu Riffen [N., Wa.], Gorsperich [N.], Twalch (ſ. 792), Trespe (ſ. 791), auch entſtellt zu Dispe [Wa., Dispenhafer N.]. alpestris Host. Matten- — fatua L. Bart- N. -- alpina Sm. Alpeı- — flavescens L. Gold- N. — amethystina Clar. Blau— — hirsuta Roth. Steupp- E argentea Willd, Silber- e nuda L. Grütz- N. — brevis Roth. Kurz— — orientalis Schreb. Fahnen- He. — capillaris M. u. K. Haar- — planiculmis Schrad. Platt- He. E caryophyllea Wigg. Nelken- He. — praecox Beauv. Früh- He. — Cavanillesii Koch Wallis— — pratensis L. Wieſen- Moe. — distichophylla Vill. Kies- — pubescens L. Flaum- n NEIL: } * 1 ** 1 Fe dl . er K n 1 1 8 deſſen deutſche Ueberſetzung Dreizahn [Ko.] bezieht, der mittlere als Spitze 4 — sativa L. Futter- N. A — > Ca: Aehren⸗ — sempervirens Vill. Siu— — tenuis Mönch. Zart. He. — sterilis L. Taub- He. . versicolor vin. Bunt- ) — strigosa Schreb. Spitz- N. 8 779. Danthonia der Turd, 3 90 rent ausgeſondert iſt, ſo läßt ſi 6 1 15 Name bier. wohl ü Werne * Die Formen Durt, Dort zeigen die niederdeutſchen Lautverhältniſſe. Der 3 Name ſtimmt buchſtäblich zu dem altindiſchen dhürta, welches als männ⸗ licher Name eine Art Nachtſchatten, als weiblicher eine Art Stechapfel bezeichnet und von der Wurzel dhvar (beſchädigen) herſtammt. Es mag > alſo urſprünglich Bezeichnung eines ſchädlichen Gewächſes überhaupt ge weſen ſein, und ſich dann im Indiſchen auf einzelne Giftpflanzen, im Germaniſchen auf grasartige Unkräuter beſchränkt haben. Be; — provineialis DC. Wälſch— 780. Triodia die Schmilwe. Ber Dies iſt nach Kuhn (Zeitſchr. 10, 71) ein Name für Aira (n. 774), und bezeichnet urſprünglich eine metallne Spitze am Stabe. Der Name läßt ſich auf die verwandte Gattung um ſo mehr übertragen, als unter den 3 Zähnen der Spelzen, auf die ſich der griechiſche Name, fowie hervorragt. — decumbens B. P. Lager- A; 781. Melica der Flemmel, Ei [Wa., Flemel für M.]. Die Form ver Flemmel hat Grimm für Briza tremula, und allgemein für ein zitterndes Gras gramen tremulum). Aehnlich Nemnich. Der Name hängt ohne Zweifel mit flimmern zur ſammen, was einen zitternden Glanz, urſprünglich wahrſcheinlich das Zittern, bezeichnet und hier auf die an zartem Stiele hängenden zittern⸗ 3 den Aehrchen zu deuten iſt. 3 - — Bauhini All. Haar- E nutans L. Nid- 3 — ciliata L. Wimper- — uniflora Retz. Zart- 782. Briza das Zitterlein, ; [Zitterli Du.], gewöhnlich Zittergras genannt, vom Zittern der an Dim nen Stielen hängenden Aehrchen. Die Form: die Zitter, enthalten in den Pluralformen Zittern [N.], Zydern und Zidern [Lo.] iſt wegen des gleichlautenden Namens der Zither nicht zu empfehlen. Den 1 77 haben die niederdeutſchen Namen bewerke, biwerke [Schamb. ],. d. h. Beberchen. Die Flitter ſiehe 55, Flitterchen 783, Flemel 781, Schwicke 800. 2 — maxima L. Groß- — minor L. Klein- — media L. Mittel. ich . I * 788, Eragrostis das Flitterchen, 5 [Du ], Flittergras [N. für E. megastachya und Briza media] und Flittern [plur. N. für Briza media]. Flittern bedeutet urſprünglich: zittern (vergl. flattern), beſonders zitternd glänzen; und nach dem erſteren Begriffe wird auch z. B. Populus tremula die Flittereſche genannt [N.]. Wenn der Name auch nur für E. megastachya belegt iſt, fo paßt er doch auch recht wohl für die beiden andern Arten mit den glänzenden, röthlich bunten zahlreichen Flitter-Aehrchen ihrer vieläſtigen Rispen. Flitter ſ. 55. — megastachya Lk. Aehren— — poaeoides P. B. Rispel- — pilosa P. B. Haar- 784. Poa der Rispel, N [Kone 27], aus Rispengras, dem allgemein verbreiteten Namen für dieſe Gattung. Weniger empfiehlt es ſich die Namen Rispen oder Raspen (die wohl als Plurale zu faſſen find) von Avena fatua [N.] hier zu übertragen, da Rispe der botaniſchen Kunſtſprache verbleiben muß. Die Fetſch [Du. für P. annua] ſcheint ſich auf die bis 2 Fuß hohen, dünnen und zum Binden geeigneten Halme der P. annua zu beziehen; denn die Fetjche (lat. fascia) iſt nach Grimm eine Wickelſchnur für Kin— der, und fetſchen (lat. kasciare) bedeutet überhaupt einbinden, windeln. Für Sclerochloa, wenn dies als Gattung ausgeſondert wird, würde ſich dieſer Name allenfalls eignen. Sonſt könnte man hierfür aus Hart— gras [Ga.], was eine Ueberſetzung des paſſend gewählten griechiſchen Namens iſt, etwa der Härtling bilden. — alpina L. Alpen- — hybrida Gaud. Baſtard— — annua L. Sommer- He. — laxa Haenke Anger- — bulbosa L. Ruollen- — loliacea Huds. Lolch— — caesia Sm. Blau— — minor Gaud. Klein— — cenisia All. Kies- — nemoralis L. Ha'n— — compressa L. Platt- [Pe.] — pratensis L. Wiefen- — coneinna Gaud. Sand— E pumila Host. Zwerg— — dura Scop. Hart— — sudetica Haenke Sudeten— — fertilis Host. Sumpf— — trivialis L. Haken- [He] 785. Glyceria der Schwaden. [N. u. ſ. w. für 6. fluitans], auch enthalten in Schwadengrütze [N.]. Da faſt alle Namen für dieſe Pflanze, den griechiſchen eingeſchloſſen, auf ihre Süßigkeit hinweiſen, jo liegt es nahe, auf das altindiſche svädu-s ſüß zurückzugehen. Allein dann könnte der Name kein echt deutſcher fein, da ihm die Lautverſchiebung mangelt, welche ſonſt bei 1 svadu-s (engl. sweet, hochd. ſüß) regelmäßig eintritt. Und da auch von einer Entlehnung ſich nirgends eine Spur zeigt, fo muß man jene ſeonſt jo anſprechende Annahme aufgeben, und den Namen vielmehr mit 3 „ | es Ei ac 75 er ; u a Be 8 N rt * * ER 2 * 2 { we 2 aa — =. * 1 28 I . * ge . - 4 . — * 8 EEE „ 6 — 9 * A FE 3 3 2 8 . 2 gende Geireide bedtulet, 5 mit dem. angelſächfſchen he svadh 1e, SE, svedhil Erl. 6, 871, Eumüll 750], welches „Bündel“ (fascia) — deutet, in Zuſammenhang ſetzen. Dann würde der Name ebenſo zu deuten ſei wie Fetſch 784, hier alſo auf die großen, ſchweren, beſonders bei 6. fluitans in die Augen ſpringenden büſchelartigen Rispen zu deu⸗ ten fein. Das Manna [N. für 6. fluit], enthalten auch in Manna⸗ gras, ⸗ſchwaden, -Zrütze, ⸗ſchwingel [N , Ho.], iſt nur zur Bezeichnung ; der Art brauchbar. Der Name ſtammt aus dem hebräiſchen män und bezieht ſich hier auſ den ſüßen mit dem des echten Manna vergleichbaren #4 Geſchmack. Der Miltau [Ho. für G. fluit], d. h. Honigthau, da das gothiſche mil-iih Honig bedeutet und die Pflanze auch Himmelsthau heißt, iſt als zuſammengeſetzt nicht zu empfehlen. Einfache, aus gleicher Wur⸗ zel gebildete Namen find der Mieliz oder Milenz [N., Ho. für G6. aquatica], worüber auch oben n. 764 zu vergleichen iſt. Der Name Mieliz würde ſich hiernach trefflich für Catabrosa (aquatica) eignen, falls dies mit Garcke u. a. ausgeſondert würde. .— aquatica Prest. Waffer- — maritima M. u. K. Meer- — distans Wahlenb. Salz- — plicata Fries. Falt- — festncaeformis Heyn. Sumpf— — spectabilis M. u. K. Pracht- — fluitans R. Brown. Manna— 786. Molinia die Schmelche, althochd. smalicha, smelohe, smelehe, mittelhochd. smelhe, W Na⸗ men von dünnen langhalmigen, auch zum Flechten verwandten Gräſern gebraucht wurden. Dies paßt für Molinia, welche bei Nemnich und Durheim auch die Namen Schmeelle, Schmiele führt, Namen, die hier aus Schmelche umgewandelt ſind. Der Name ſtammt wahrſcheinlich von ſchmal, und iſt entweder auf die ſchmalen Blätter oder die ſchlanken Halme zu deuten. Mit Schmiele, dem Namen für Aira, findet nur zu⸗ fällige Berührung ſtatt, da dieſer Name, wie oben gezeigt, aus Schmalwe entſtanden iſt. Duft [Wa.] kommt auch für Bromus mollis vor [Ho.], und da Bromus auch Durt heißt, ſo ſcheint der Name eine rt Umdeutung aus dem nicht verſtandenen Namen Durt (J. n. 779, 791). L caerulea Much. Blau- — serotina M. u. K. Spät 1787. Dactylis der Schlegel, Br aus Schlegelhalm [Du.], von den mit ihren ſchweren Blüthenfnäueln im Winde hin und her ſchlagenden Halmen. Dieſelbe Anſchauung kehrt auch bei den Benennungen in 789, 791, 800 wieder. — glomerata L. Knäul- N — littoralis Willd. Strand- 788. Cynosürus die Strähle, 7 ein Name für Dipsacus fullonum [Buben⸗ſträhl N., Wolfsſtreel lo, 1 r c lich Kamm, und der Name iſt daher auf unſere Gattung, deren gewöhn— licher Name Kammgras iſt [Oed. ete.], ſehr wohl übertragbar. Sie iſt von der kammartig geſtalteten Aehren-Rispe benannt. — eristatus L. Wieſen— — echinatus L. Stachel— 789. Festüca der Schwingel, Oed. etc.], von dem hin und her ſchwingen der vom Winde bewegten hohen und ſchlanken Halme. Wenn Scolochloa (borealis) als Gattung ausgeſondert wird, was zweckmäßig erſcheint, jo wird dafür etwa: der Drawik nach dem holländiſchen dravik [N. für Festuca] verwandt wer— den können. — arundinacea Schreb. Rohr- He. — pilosa Hall. Haar- — borealis M. u. K. Nord— — pseudomyuros 8. Trug— — divaricata Desf. Spreiz— — pumila Vill. Zwerg— — drymeia M. u. K. Berg- He. — rigida Kunth Steif— — elatior L. Wieſen. N. — rubra L. Roth- N. — gigantea Vill. Rieſen— — Scheuchzeri Gaud. Alm— — Halleri All. Veilchen— — seiuroides Roth. Eichern— — heterophylla Lam. Borſt- N, — spadicea L. Braun- [Moe.] — Lachenalii Spenn. Kies— — spectabilis Jan. Pracht— — laxa Host. Schlaff- Moe.) — sylvatica Vill. Wald- Moe. — loliacca Huds. Lolch— — tenuiflora Schrad. Zart- — myuros L. Zipf— — uniglumis Soland Dürr— — ovina L. Schaf- N, — varia Haenk. Bunt- 790. Brachypodium die Zwenke, [Bi., Ko., Pe.], aus dem holländiſchen zwenk-gras [N. für Bromus und Brachypodium], einem Namen, welchen Holtuyn (nach berger) aus dem deutſchen Schwingel gebildet haben ſoll. — distachyon R. u. S. Grannen— — ramosum R. u. S. Aſt- . pinnatum P. B. Fieder⸗ — sylvaticum R. u. 8. Wald- Ga. 791. Bromus die Trespe, mittelhochd. tresp, trefs, trefse [mascul.], ſchweizeriſch Treſz [Du.], niederd. Drespel [Daehn.]. Der neuhochdeutſche Name Trespe iſt als Bezeichnung unſrer Gattung allgemein verbreitet; er ſcheint zu dem alt— nordiſchen drepa ſchlagen, angelj. drepan, althochd. trefan (treffen) zu gehören, und wie Schlegel (787), Schwingel (789) von den im Winde hin und her ſchlagenden Halmen mit ihren ſchweren Aehrchen entnommen zu ſein. Sehr wenig geeignet find die Namen Spitzling [Oed. für B., N. für B. secalinus], Töberich [N. für B. secalinus], da die Gattung weder ausgezeichnet ſpitziges, noch B. secalinus etwas giftiges (wie Lolium temulenlum — Töberich) an ſich trägt, obgleich manche der Roggentrespe betäubende Eigenſchaften beilegen [vergl. N., Moe.] . Statt 12 Ho. für B. sexalinus und mollis] f. u. 779, daun I . a secalinus und sterilis] |. n. 792. 1 — arduennensis Knth. Ardennen; Ga. — mollis L. Sammt- He. de — arvensis L. Brach⸗ E patulus M. u. K. Flatter- He. — asper Murr. Scharf- N. — racemosus L. Trauben- — brachystachys Horn. Rain- He. — rigidus Roth. Steif — commutatus Schrad. Anger- He. — secalinus L. Roggen- N. — confertus M. Bieb. Drall- - — squarrosus L. Sparr- IN.] — erectus Huds. Berg- He. — sterilis L. Taub- He. — inermis Leys. Queck- N. — tectorum L. Dach- N. — madritensis L. Madrid— 792. Gaudinia der Twalch, ein Name, der für verſchiedene Gräſer gebraucht wird, die keine nahr— haften Körner tragen [für Avena fatua, Bromus secalinus und steri- lis, Festuca, Aegilops bei N., Ta., Du., Ho.] und urſprünglich der dumme, taube, d. h. unbrauchbare Früchte tragende bedeutet. Auch die ganz oder halb niederdeutſchen Formen Dwelk [N., Ho,]. Dwalch [Oed.] kommen in gleichem Sinne vor. Der Name läßt fi) auf Gaudinia fragilis = Avena fragilis L. übertragen. — fragilis P. B. Glieder— 793. Triticum der Waizen, allgemein verbreitet und ſchon gothiſch hvaiteis, hvaiti. Der Name hängt ſchwerlich mit „weiß“ zuſammen, indem z B. im Litauiſchen kvéczei der Weizen, hingegen szvisti Umperf. szvitau) hell, weiß ſein heißt. Andere Namen ſind nur für einzelne Arten im Gebrauche. So der Dinkel, ſchon althochdeutſch dinkil für Spelta, von unbekann⸗ tem Urſprung. Der Spelz, althochd. spelza, spelzo, angelſächſ., nie⸗ derd. spelt für T. Spelta. Der Name iſt deutſch und ſtammt [nach Schwenck, dem Diez p. 327 beiſtimmt] von ſpalten, weil die Achren durch die Stellung der Körner geſpalten ſcheinen. Er iſt ins italieniſche spelta, ſpan. espelta, franzöſ. Epeautre übergegangen und von den Botani⸗ fern zur lateiniſchen Benennung der Art benutzt. Der Spiegel, althochd spigil für T. Spelta, womit Spicgelgerſte [Ho. für Hordeum distichum | zu vergleichen iſt; der Name bezieht ſich auf die etwas zuſammengedrückte Aehre. Der Faſen [Moe.], Fäſen [N.], Feſen [Schmell.], Feſe [Gri.], Veſſen, Veſen [Ad. unter Dinkel! für T. Spelta, „jo lange die Körner noch in den Hülſen ſtecken“ [Schmell. 1, 570J. Der Name hängt alſo mit Feſe = Hülſe Spreu [Gri.] zuſammen. Der Amer naebſt ſeinen zahlreichen Umdeutungen |Moe., Ho.], oder Amel in Amelkorn [Fu., N.], ſchon mittelhochd. amer, emer, amel für T. dicoccum, iſt aus dm griechiſchen &uvAov hervorgegangen, welches urſprünglich von feinem = — da? zur Verkleinerung nicht der Mühle (u) bedurfte, 2 } 5 . 5 2 x * & = er >> 25 . 5 g A j gebraucht ſein ſoll. Der Einer [N.], Eifer [Pe.], d. h. Einkorn [N.], bolländ. eenkorn [N.] für T. monococcum. Die Quecke (f. u. 758), auch in Zwecke [N] umgedeutet und die Päde (fin. 736) find für T. repens im Gebrauche und deuten auf die kriechende Wurzel. Unklar find die Namen Gench, Beier für T. repens [N., Pe.], Ganer, Gom⸗ mer, Gümmer [N] für T. polonicum, Zwende [Wa.] für T. caninum, Blicken N.], Flicken [Ho ] für T. monococcum. — acntum DC. Spitz— - pungens Pers. Steb- — biflorum Brign. Zwillings- — repens Qued- N — caninum Schreb. Hunde- Moe. — rigidum Starr- — dicoccum Schrank. Ammer- [Moe.] — Spelta L. Spelt- — durum Desf. Hart- — strietum Deth. Steif- — glaueuut Desf. Grau— — turgidum L. Wunder- He. — junceum L. Simjen- — villosum MB. 3otten- — monocoecum L. Einer- [N.] — vulgare Vill. Saat— — polonicum L. Polen— 794. Secäle der Roggen, althochdeutſch roggo, rocco, angelſächſ. ryge, altnord. rugr, litau. rugei [plur.]. Der Name iſt auch unter den aſiatiſchen Völkern in mehr oder minder ähnlichen Formen verbreitet und nach Grimm (Geſch. der deut— ſchen Spr. 64) aus dem Norden nach dem Süden gedrungen. Es ſcheint vorne ein » weggefallen zu ſein, und ſo der Name ſich mit dem indi— ſchen vrihi (Reis) zu berühren und alſo aus der indiſchen Wurzel vrh (wachſen) herzuſtammen. Die Inder hätten dann mit dieſem Namen in ihrer nördlicheren Heimaih den Roggen und erſt ſpäter den Reis bezeich- net [vergl. Kuhn in den Beitr. v. Ku. u. Schleich, 3, 377J. Die Namen: das Korn [Ho] und das Trad oder Traid [Pe], d. h. Ge traide, ſind zu unbeſtimmt und nur zur Bezeichnung der Art brauchbar. — ceereale L. Korn- 795. Elymus der Klittag, [Ho.]. Es iſt das däniſche klit-tag, klitte-tag, ein Name für Psamma arenaria, jeltner für Elymus arenarius [j. N. 486 und 1474]. Das däniſche klit (plur. klitter) bedeutet „die Düne,“ tage „nehmen, faſſen,“ tag die Handhabe. Die Pflanze iſt alſo ebenſo wie Psamma (vergl, Helm n. 762) von der Anwendung zur Befeſtigung des Dünenſandes benannt. — arenarius L. Sand- — europaeus L. Wald- — erinitus Schreb. Haar- 786. Hordeum die Gerſte, ſchon althochdeutſch gersta. Der Name iſt mit dem lateiniſchen hor- deum verwandt und ſtammt aus der Wurzel altindiſch hars, lat. hor- l 55 7 2 8 3 re X * 8 71 2 7 EN reo, indem er auf die ſich ſträubenden, emporſtarrenden Gram deutet [Kuhn, Zeitſchr. f. v. Spr. 11, 3851. Für H. murinum ſich: die Löthe [Oed., N.], vergl. 797 und Lode 488. er 2 — distichum L. Sommer- N. — secalinum Schreb. Roggen — hexastichon L. Winter- N. . 7 strietum Desf. Steif- — maritimum With. Strand- He. — vulgare L. Früh- He. — murinum L. Mäuſe- N. — zeoeriton L. Bart- N. 787. Lolium der Lolch. 2 Der Name iſt ſchon in dem althochbeutfchen lolli vorhanden und ſtammt aus dem lateiniſchen lolium, deſſen Herkunft unbekannt iſt. Für L. temulentum kommen vor: der Taumel [N.] oder Täumel [Ho.], der u Töberich oder Toberling [N.], der Rauſch [Ho., vergl. 598], welche auf die betäubende Kraft des Samens deuten. Dort, Durt ſ. 779, Trespe [Treſop Du.] 791, Rädel 799, Twalch 792, Löthe 796. Die zahlreichen Abänderungen aller dieſer Namen ſiehe bei Diefenbach, Nemnich, Per- ger. Der in Pommern ſehr verbreitete Name Leethardel für L. ar- vense [Hom.], ſowie der damit zuſammenhängende Leitharb [N.] für. 1 L. temulentum, iſt wahrſcheinlich zuſammengeſetzt (vergl. Löthe). — arvense Vith. Brach— — perenne L. Winter- N. — italicum A. Br. Wälſch⸗ - rigidum Gaud. Starr- — multi florum Gaud. Blüthen— — temulentum L. Taumel- N. 798. Aegilops der Walch, [N., Moe. etc.]. Der Name iſt aus Twalch [N.] gekürzt, da beide Namen für dieſelben Pflanzen, zum Theil ſogar in denſelben Zuſammen⸗ 4 ſetzungen, wie Gerſten-walch, Gerſten-twalch [Ho. für Bromus] vorkom⸗ 1 men. Alſo iſt auch die Bedeutung des Namens dieſelbe (ſ. 792) und 3 paßt für Aegilops trefflich. f — ovata L. Ei- — triuncialis L. Lang- — triaristata Willd. Spindel- 799. Leplürus die Rädel, | [Wa.], nad) Nemnich ein Name für Lolium temulentum. Da auch Rade, Raden (n. 97) im Althochdeutſchen für lolium, zizania vorkommt, ſowie andererſeits Nadel für Agrostemma [Ad.], fo hängt unſer Name mit jenem zuſammen (ſiehe 97). e — eylindricus Trin. Walzen- — incurvatus Trin. Bogen- — filiformis Trin. Faden 800. Psilürus die Schwicke, 1 aus Schwickenblüh [Ho. für Sesleria disticha], Schwickgras (Ho. fur 4 Nardus strieta]. Der Name ſcheint mit ſchwingen verwandt, wie Zwicke mit zwingen, drücken mit dringen, und iſt dann in gleichem Sinne zu nehmen, wie Schwingel für Festuca (789). Die Uebertragung auf | A Rt act i An | en 27 8 755 | % 255 es ilurus RN — Nardus aristata L., erfcheint durchaus ange meſſen. wi 1 “ E nardoides Trin. Borften- [Moe] 801. Nardus der Burſt, [u.], ſchwed. bort [N.], wie Bürſtengras, von den ſpitzen, einſeitig geſtellten Aehrchen, welche der ganzen Aehre die Geſtalt einer Bürſte zu 3 verleihen ſchienen, benannt. Der Nätſch ſ. n. 736, E — strieta L. Steif- Auchträge und Berbefferungen. Hemer (12) iſt wahrſcheinlich zu den in 49 aufgeftellten Formen zu ſtellen, und Hammer, Hammerwurz nur Umdeutung in dem unter 12 angegebenen Sinne. Die Namen Hemer, Hamer, und die daraus umgedeuteten Hammer, Hämmerlein u. ſ. w. finden ſich nur für ſolche Pflanzen (Helleborus, Verat- rum, Allium), für welche außerdem der Name Germer, oder auch Germſel (715) vorkommt, und welche ſich durch ſcharfe, oft giftige Eigenſchaften aus— zeichnen. Nun habe ich in 49 nachgewieſen, daß die deutſche Sprachwurzel für Germer und die verwandten Pflanzennamen hram ſei, hiernach würde als urſprüngliche germaniſche Form für Hamer, Hemer, althochd. hemera, etwa . hramara anzuſetzen ſein. Die fpäter und ſchon im Althochdeutſchen nicht mehr 8 beliebte Anlautsgruppe hr gab zu den mannigfachen Umwandlungen Anlaß, welche unter 49 beſchrieben ſind. Ju unſerm Worte wurde die nothwendige Erleichterung des Anlautes durch Ausſtoßung des r bewirkt, welche hier durch * die Wiederkehr des r (in dem Anhange -ara) begünſtigt wurde. . 2. Atragöne ſtatt Atragene n. 2. . 3. Anemone „ Anemone n. 4. 4ð᷑. Adonis „ Adonis n. 5. 5. Myosürus „ Myosurus n. 6. 6. Papäver „ Papaver n. 25. 8 8 7. Hugueninia , Huguenia n. 42. 7 8. Vitex „ Vibex n. 560. Regiſter der Abutilon 121 Hemſt. Acanthus 562 Klau. Acer 125 Ahorn. Aceras 671 Unhorn. Achillea 371 Garbe. Aconitum 17 Gelſter. Acorus 661 Kalmus. Actaea 18 Flitſche. Adenophora 439 Drüſting. Adenostyles 340 Gloie. Adonis 5 Töpfchen. Adoxa 320 Maiſch. Aaegilops 798 Walch. Aegopodium 260 Gierſch. Aesculus 126 Sperwe. Aethioncma 70 Taſche Aethusa 268 Gleiße. Agave 692 Agave. Agrimonia 192 Mennig. Agrostemma 97 Raden. Ag rostis 758 Quecke. Aira 774 Schmiele. Ajuga 558 Günſel. Alchemilla 195 Sinau. Aldrovandia 87a. Klappe. Alisma 646 Löffel. Allium 715 Lauch. Alnus 635 Erle. Alopecurus 749 Steiz. Alsine 105 Meier. Althaea 118 Eibiſch. Alyssum 52 Steinrich. Amaranthus 583 Stuhr. Ammi 259 Ammer. Ampelopsis 127 Rebling. Amygdalus 181 Mandel. x u*%, N 2 s 7 7 5 r ER a a Ta Aa re dr VE En Lt 2 (afeinifchen gattungsnamen. Apocynum 462 Tod. Anacamptis 663 Träher. Anacyelus 373 Bertram. Anagallis 567 Kolmar. Anarrhinum 507 Schlund. Anchusa 482 Zier. 2 Andromeda 445 Gräuke. Be Andropogon 739 Bärtling. Be Androsace 569 Harniſch. Androsaemon 123 Kunrat. 2 Anemone 4 Aeugel. . Be Anethum 291 Till. AN Angelica 284 Gieren. Be Anthemis 372 Harmel. Sr Anthericum 710 Silliug. 3 Anthoxanthum 747 Ruche. . Anthriscus 303 Kerbel. - 2 Anthyllis 150 Ive. Antirrhinum 505 Dorant. Apera 759 Marl. Apium 252 Epf. I Ta Aposeris 404 Sengel. Be. Aquilegia 15 Akelei. Arabis 36 Gonne. Arbutus 443 Arbut. 3 Archangelica 285 Engelchen. Pe. Arctostaphylos 444 Grante. Me, Aremonia 193 Möndlein. BR Arenaria 108 Mur. we Aretia 570 Speik. | Re. Aristolochia 611 Luzei. a Arnica 379 Wolferley. En Arnoseris 405 Milchen. Per Aronia 203 Duantel. Aronicum 378 Aeglein. Arrhenatherum 777 Raie. Artemisia 367 Wermuth. Arum 659 Kappe. 4 SAN 769 Rohr. Asarum 612 Aſer. Asparagus 696 Spargel. Asperugo 477 Schärfling. Asperula 326 Meiſter. Asphodelus 709 Wickol. Aster 345 Aſter. Asteriscus 356 Auge. Astragalus 164 Tragant. Astrantia 249 Strenze. Athamanta 274 Möhring. Atragene 2 Straube. Atriplex 598 Melde. 4 Atropa 496 Alraun. £ Avena 778 Hafer. Azalea 448 Zunter. * Hallota 551 Taurant. Barbarea 34 Kreißig. 1 Bartsia 520 Schurre. Bellidiastrum 347 Nudel. Bellis 348 Schönchen. Berberis 21 Saurach. Hherula 264 Berle. Beta 593 Bieße. Betonica 548 Batunge. Betula 634 Birke. Biasolettia 306 Knoll. Bidens 361 Gabel. Bifora 314 Sinder. Biseutella 66 Brille. Blitum 592 Schmi:be. Bonjeania 156 Kefe. Borago 481 Borrich. Brassica 46 Kohl. Braya 43 Schiefling. Briza 782 Zitterlein. Bromus 791 Tiespe. Bryonia 223 Entwin. Buffonia 99 Mäger. * Bulbocodium 720 Uchte. Bulliarda 235 Wärzling. Bunias 77 Zackel. Bunium 262 Knoten. Brachypodium 790 Zwenke. Butomus 648 Lieſche. Buxus 614 Buchs. Cakile 78 Rocket. Calamagrostis 761 Raft. Calamintha 535 Kölm. Calendula 383 Ringel. Calepina 76 Wendich. Calla 660 Miſſe. Callitriche 213 Büngel. Calluna 446 Heidach. Caltha 9 Morſe. Camelina 61 Dotter. Campanula 437 Glocke. Camphorosma 594 Ganfer. Cannabis 619 Hanf. Capparis 82 Kapper. Capsella 69 Säckel. Cardamine 37 Gelte. Carduus 389 Diſtel. Carex 736 Riet. Carlina 392 Dreuwe. Carpesium 363 Kragen. Carpinus 630 Heiſter. Carthamus 397 Saflor. Carum 261 Kümmel. Castanea 627 Keſte. Caucalis 299 Hafte. Celtis 623 Zürgel. Centaurea 399 Tremſe. Centranthus 236 Spornel. Centunculus 402 Kleinling. Cephalanthera 676 Orant. Cephalaria 335 Strohle. Cerastium 113 Zirſel. Ceratocephalus 7 Hähnlein. Ceratonia 179 Horn. Ceratophyllum 214 Zinke. Cereis 180 Knosper. Cerinthe 487 Wabel. Chaerophyllum 305 Köpke. Chaiturus 553 Wadel. Chamaeorchis 670 Ku le. Chamagrostis 752 Schlirpe. Cheiranthus 32 Lack. Chelidonium 27 Scholl. Chenopodium 591 Göſche. Cherleria 106 Knörpel. 17 3 * 4 Be . N 825 8 3 1 r. 5 * * — 2 N . * 2 r > g N * * 8 I € * — dr ‚ “3 7 * 2 * . 2 ar « + ' . . *I n r * - 2 Chlora 467 Schlop. Chondrilla 422 Krümling. = Chrysanthemum 375 Wucher. = Chrysosplenium 245 Zittrich. 2 Cicendia 471 Zindel. Cicer 172 Zieſer. Cichorium 407 Wart. Cicuta 251 Wüthrich. Cimicifuga 19 Stinke. Cineraria 380 Blutze. Cireaea 209 Zauber. Cirsium 385 Kratze. Cistus 83 Ziſten. Cladium 728 Schneide. Clematis 1 Lene. Clinopodium 536 Borſte. 8 Clypeola 56 Schild.. COnicus 388b. Benedikte. Cnidium 272 Brenne. Cochlearia 60 Menwe. Colchicum 721 Schemmer. 5 Coleanthus 756 Pirſchling. Collomia 473a. Röbrling. Colutea 161 Senne. Comarum 189 Gänſerich. £ Conioselinum 280 Scharn. u Conium 310 Schierling. Fe - Convallaria 699 Zauke. Convolvulus 474 Winde. 5 Corallorrhiza 682 Geniſt. 2 Coriandrum 315 Koriander. Corispermum 588 Z' ckel. z Cornus 317 Herliz. 2 Coronilla 166 Krönlein. Corrigiola 228 Linge. Cortusa 573 Glöckel. Corydalis 29 Hahner. Corylus 629 Haſel. Corynephorus 775 Bunke. Cotoneaster 199 Kutte. Cotula 369 Laugerich. Crambe 80 Krambe. Crassula 237 Dinſe. Crataegus 198 Hagen. Crepis 430 Feſte. Crithmum 279 Bazille. Crocus 687 Safran. Crucianella 327 Kreuschen. Crupina 400 Krupe. Dipsacus 334 Karben. Bere, 2 , En 3 * . 4 8 9 2 rg Crypsis 750 Bird. Cucubalus 94 Becher. Cucumis 222 Gurke. * Cucurbita 221 Kürbißz. Cupressus 640 Cypreſſe. Cuseuta 475 Kleiſe. Cyclamen 575 Schucke. Cydonia 201 Quitte. Cynanchum 461 Würger. Cynodon 753 Quieche. Cynoglossum 479 Zunge. Cynosurus 788 Sträbfe. Cyperus 726 Ruſch. Cypripedium 686 Schub. Cytinus 610 Röthel. Cytisus 147 Regen. Dactylis 737 Schlegel. Danthonia 779 Turd. Daphne 604 Zeiland. Datura 500 Durman. Daucus 298 Möhre. Delphinium 16 Spern. Dentaria 38 Helke. Dianthus 92 Näglein. Dictamnus 135 Diptam. Digitalis 504 Hut. Diospyros 453 Eben. Diplotaxis 49 Rampe. Doronicum 377 Gemſel. Doryenium 155 Backe. Draba 59 Drabe. Dracocephalum 542 Rachen. Drosera 87 Sondau. 5 Dryas 185 Gatau. Drypis 98 Zure. Ecballion 224 Kümmerling. Echinaria 770 Kletze. Echinophora 309 Stichel. Echinops 384 Kuopf. Echinospermum 478 Piekling. Echium 488 Rüſſel. Ele tine 114 Tännel. Elsholtzia 525 Alſing. lymus 795 Klittag. Elyna 734 Sahrach. Empetrum 613 Rauſch. Endymion 717 Schlummer. Ephedra 637 Träubel. Epilobium 206 Gberid). Epimedium 22 Socke. Epipactis 677 Sitter. Epipogium 674 Haube. FEragrostis 783 Flitterchen. Eranthis 11 Winterling. Eranthus 738 Wüllen. Erica 447 Heide. FPrigeron 350 Greiſe. Erinus 508 Balſam. Eriophorum 733 Watte. - Eritrichium 492 Herold. Erodium 130 Schnabel. Eruca 50 Runke. Erucastrum 48 Rempe. Ervum 174 Linſe. Eryngium 250 Ellend. Erysimum 44 Hederich. Erythraeae 472 Gülden. Erythronium 708 Röthling. Euelidium 72 Fläſchchen. Eupatorium 339 Ottig. Euphorbia 615 Holf. Euphrasia 522 Leuchte. Eurotia 596 Mengel. Evax 353 Däumling. Evonymus 137 Spille. 8 Fiacchinia 104 Wimperling. Fuagus 626 Buche. Fialcaria 257 Sichel. 13 54 Germſel. Ferulago 286 Gertel. Festuca 789 Schwingel. Ficus 621 Feige. Filago 364 Kätzlein. Fimbristylis 732 Sahr. Foeniculum 269 Fenchel. Fragaria 188 Brejling. Fraxinus 459 Eſche. Fritillaria 705 Krone. Fumaria 30 Rauch. Gagea 413 Gerſtel. Galanthus 695 Gallen. Galasia 418 Galaſie. Galatella 346 Sternling. Galega 160 Galei. Galeobdolon 545 Glure. Galeopsis 546 Daun. Galinsoga 360 Fiederling. Galium 329 Lab. Gastridium 763 Flatter. Gaudinia 792 Twald. Gaga 278 Madaun. Genista 146 Ginſter. Gentiana 470 Enzian. Geranium 129 Kran. Geum 186 Raffel. Gladiolus 689 Siegmar. Glaucium 26 Gilbe. Glaux 577 Sermel. Glechoma 541 Gundram. Globularia 578 Kugel. Glyceria 785 Schwaden. Glycyrrhiza 159 Lakritze. Gnaphalium 365 Pfötchen. Goodyeria 680 Bögge. Gratiola 503 Gnade. Gymnadenia 664 Händel. Gypsophila 90 Minner. Hacquetia 248 Brücherich. Halianthns 103 Porſelein. Halimus 597 Salme. Hedera 316 Epheu. Hedypnois 409 Röhrlein. Hedysarum 170 Hutten. Heleocharis 730 Binz. Helianthemum 84 Schmuck. Helianthus 362 Scheibe. Helichrysum 366 Immern. Heliotropium 476 Wende. Helleborus 12 Hemer. Helminthia 413 Wurmich. Helosciadium 255 Scheiberich. Hemerocallis 716 Schöne. Heracleum 293 Bartſch. Herminium 672 Hünge. Herniaria 229 Gekörn. Hesperis 39 Kilte. 108 en Free 260 Heteropogon 740 Schopf. Hibiscus 120 Ibiſch. Hieracium 432 Dild. Hierochloa 746 Darre. Himantoglossum 665 St ndel. Hippocrepis 168 Hub. Hippophae 609 Werde. Hippuris 212 Wedel. Holcus 776 Holk. Holosteum 109 Spurre. Homogyne 341 Blade. Hordeum 796 Gerfte. Horminum 538 Scharlei. Hottonia 572 Feder. Hugueninia 42 Rauke. Humulus 620 Hopſen. Hutchinsia 68 Remſe. Hydrocharis 644 Biß. Hydrocotyle 246 Nabel. Hyoscyamus 498 Bilſe. Bü Hyoseris 408 Buckel. s Hypecoum 28 Lapper. Hypericum 124 Hartau. Hypochoeris 719 Koſten. Hyssopus 539 Iſop. Jasione 435 Monke. Jasminum 460 Jasmin. Iberis 65 Schleife. Ilex 454 Huls. Illecebrum 230 Itſche. Impatiens 131 Sprinze. Imperata 748 Schilſich. Imperatoria 290 Oſtriz. Inula 358 Alant. Iris 690 Schwertel. Isatis 73 Waid. Isnardia 208 Sapfel. Isopyrum 13 Docke. Juglans 107 Nuſſer. Juncus 724 Simſe. Juniperus 639 Wacholder. Jurinea 396 Flocke. HKentrophyllum 398 Zenter. Knautia 336 Kleppel. Kobresia 735 Segge. Levisticum 281 Stöckel. N Libanotis 271 Hirzel. ; Kochia 590 Stauderich. 1 Aa BR. Koeleria 772 Ritſch. . LaQctuca 424 Lattich. Lagurus 760 Sammet. Lamarckia 773 Kämmlein. Lamium 544 Saug. Lappa 391 Klette. 2 Lapsana 403 Zitze. 7 Laserpithium 296 Laſer. * Lasiagrostis 767 Sträußel. Lathraea 515 Streubel. 1 Lathyrus 176 Kicher. Laurus 605 Lore. Lavandula 524 Spieke. Lavatera 119 Erne. Ledum 450 Porſt. Leersia 755 Reisling. Lemna 656 Flott. Leontodon 411 Dohr. Leonurus 552 Tappe. £ Lepidium 67 Karſe. 8. Lepigonum 102 Scherb. 3 Lepturus 799 Rädel. i Leucojum 694 Sporkel. * Ligularia 381 Breſte. 5 3 Ligusticum 275 Lieſte. | Ligustrum 457 Riegel. Lilium 706 Gilge. Limnanthemum 466 Tauche. Limodorum 675 Dingel. Limosella 513 Lünick. Linaria 506 Drunt. Lindernia 512 Büchschen. Linnaea 324 Rande. 24 Linosyris 344 Locke. a Linum 115 Flachs. Listera 678 Vöglein. Lithospermum 490 Schminke. Littorella 581 Strändling. Lloydia 707 Striemel. Lobelia 434 Spleiße. Lobularia 53 Lobularie. > Lolium 797 Lolch. 272 Lomatogonium 469 Zünzel. N Lonicera 323 Zäunling. e N EN le ee “ = N Lor: anthus 319 Kenſter. Lotus 157 Schücchel. Lunaria 55 Flitter. Lupinus 148 Lupine. Luzula 725 Marbel. Luychnis 96 Lichte. 1 Lycium 493 Zwirn. Lucopsis 483 Hals. Luycopus 528 Trapp. Lysimachia 566, Felberich. L uythrum 215 Weiderich. : Mojanthemum 700 Maie. Malabaila 312 Lavab. - Malachium 112 Darm. Malaxis 684 Weichling. Malcolmia 40 Elfinge. E Malva 117 Papel. UMarrubium 550 Andorn. Matricaria 374 Kamille. Matthiola 33 Levkoie. Medicago 151 Luzerne Melampyrum 517 Gletſch. Melica 781 Flemmel. Melilotus 153 Klever. Melissa 537 Meter. Melittis 543 Immel. Mentha 526 Minze. Menyanthes 465 Zoltel ‘Mercurialis 616 Bingel. Mespilus 200 Mespel. Meum 277 Muttern. Micromeria 534 Könel. Mieropus 352 Falze. Mierostylis 685 Grünfing. Milium 764 Mill. Mimulus 507a. Gaukler. - Moehringia 107 Spelle. 8 Moenchia 111 Vierling. Molinia 786 Schmelche. Molospermum 308 Striemling. Monotropa 452 Sauger. Montia 226 Greuſel. Horus 62 More. Mulgedium 425 Tolte. 2, Muscasi 718 Musk. Myagunn 74 Wate. jr tis 491 Leuchte. 78 fi Myosurus 6 Zipf. Myrica 636 Gagel. Myricaria 218 Berz. Myriophyllum 211 Garn. Myrrhis 307 Mitre. Myrtus 220 Mirte. Najas 654 Nixe. Nareissus 693 Narziſſe. . Nardus 801 Burft. Narthecium 719 Sachs. Nasturtium 31 Kreſſe. Neottia 679 Neſt. Nepeta 540 Nepte. Nerium 464 Oleander. Neslia 75 Dötterlein. Nicotiana 499 Tabak. Nigella 14 Schabab. Nigritella 668 Brändlein. Nonnea 484 Näpflein. Nuphar 24 Mummel. Nymphaea 23 Kandel. Ocymum 523 Girgel. Oenanthe 267 Wüzerling. Oenothera 207 Kerze. Olea 455 Olive. Omphalodes 480 Denklein Onobrychis 171 Esper. Ononis 149 Hechel. Onopordon 390 Klebe. Onosma 486 Lode. Ophrys 669 Rage. Opuntia 241 Nopal. Orchis 662 Orche. Origanum 531 Doſte. Orlaya 297 Breitling. Ornithogalum 712 Stern. Ornithopus 167 Kralle. Orobanche 514 Kölpe. Orobus 177 Orbe. Ostericum 283 Oſterick. Ostrya 631 Härtern. Osyris 607 Oſyris. Er Oxalis 132 Sauer. Oxyria 601 Säuerling. Oxytropis 163 Wimpel. 262 Paederota 510 Menderle. Paeonia 20 Mohnling. Paliurus 139 Felwer. Pallenis 357 Spitzling. Panicum 743 Hirſe. Papaver 25 Mohn. Paradisia 711 Ilge. Parietaria 618 Treufel. Paris 698 Ramſter. Parnassia 88 Simmer. Paronychia 231 Paronychie. Passerina 603 Zünglein. Pastinaca 292 Paſtnach. Pedicularis 518 Rodel. Peltaria 57 Tartſche. Peplis 216 Burgel. Persica 182 Pfirſich. Peristylus 666 Zügel. Petasites 343 Kröpfe. Petrocallis 58 Schmückel. Petroselinum 253 Peterling. Peucedanum 287 Strang. Phaca 162 Knolling. Phalaris 745 Glanz. Phaseolus 178 Bohne. Philadelphus 219 Holm. Phillyrea 456 Hartel. Phleum 751 Leſch. Phlomis 554 Wollich. Phragmites 768 Schilf. Physalis 495 Schlutte. Physocaulus 304 Kunkel. Phyteuma 436 Rapunzel. Phytolacca 584 Kermes. Pieridium 427 Bitterling Picris 412 Bitterich. Pimpinella 263 Bibinell. Pinardia 376 Krispel. Pinguicula 563 Anke. Pinus 641 Föhre. Piptatberum 765 Grannich. Pistacia 141 Maſtich. Pisum 175 Erbſe. Plantago 582 Wegerich. Platanthera (67 Trehm. Platycapnos 30b. Fimſter. Pleurospermum 224 Beutling. Plumbago 580 Bleiſe. Poa 784 Rispel. Polycarpum 232 Samling. e e 1 4 PTR TR 5 x Tod ERS 417 Stieler RER 23 en 5 Polemonium 473 Leiter. Polycnemum 589 Gefer. Polygala 89 Ramſel. Polygonum 602 Knötrich. Polypogon 757 Bürſtliug. Populus 633 Espe. Portulaca 225 Burzel. Potamogeton 651 Leck. Potentilla 190 G nſing. Poterium 197 Megel. Prasium 557 Buggel. Prenanthes 423 Nicke. Primula 571 Primel. Prunella 556 Braunelle. 1 Prunus 183 Pflaume. i Psamma 762 Helm. * Psilurus 800 Schwicke. Pterotheca 429 Köcher. Ptychotis 256 Falte. Pulegium 527 Polich. Pulicaria 359 Donrian. Pulmonaria 489 Schlüſſel. ve Punica 205 Granate. Pyrola 451 Bitl. Pyrus 202 Birne. ee Ouercus 628 Eiche. Radiola 116 Har. Ranunculus 8 Glinze. Raphanus 81 Rettich. Rapistrum 79 Reps. Reseda 86 Wau. Bag. Rhagadiolus 406 Schrunde. 5 Rhamnus 140 Dorn. 25 Rhinanthus 519 Klapper. Rhodiola 236 Röſel. Rhododendron 449 Dröflein. 8 Rhus 142 Sumach. er Rhynchospora 729 Semde. 882 Ribes 242 Riebs. 3 Rosa 194 Roſe. Rosmarinus 529 Rosmarin. Rubia 328 Krapp. Rubus 187 Brame. . 702 Brüſch. Ruta 134 Raute. Sagina 100 Knebel. Sagittaria 647 Pfeil. Salicornia 587 Schmelh. Salix 632 Weide. Salsola 586 Salzer. Salvia 530 Salbei. Sambucus 321 Holunder. Samolus 576 Pungen. Sanguisorba 196 Kölbel. Sanicula 247 Sanickel. Santolina 370 Heilge. Saponaria 93 Weich. Sarothamnus 145 Brimm. Satureja 533 Serge. Saussurea 394 Schärtling. Saxifraga 243 Brech. Scabiosa 338 Grinde. Scandix 302 Kamm. Scheuchzeria 649 Spinnling. Schoberia 585 Sode. Schoenus 727 Schmerle. Seilla 714 Haspel. Seirpus 731 Binfe. Scleranthus 233 Knauel. Scolymus 402 Zeiſel. Scopolina 497 Bulme. Scorpiurus 165 Räupling. Scorzonera 416 Schwärzling. Serophularia 502 Droß. Scutellaria 555 Helmer. Secale 794 Roggen. Securigera 169 Peltſchen. Sedum 238 Zumpe. Selinum 282 Silge. Sempervivum 239 weolte. Senebiera 71 Zwang. Senecio 382 Sen. Serapias 673 Flanger. Serratula 395 Scharte. Seseli 270 Seſel. Sesleria 771 Gilze. Setaria 744 Fennich. Sherardia 325 Nolde. Sibbaldia 191 Grünſing. Sieyos 221b. Stichling. Sideritis 549 Zeiß. Silaus 276 Silau. Silene 95 Spettel. Siler 295 Siler. Silybum 387 Stäk. Sinapis 47 Senf. Sison 258 Siſon. Sisymbrium 41 Simber. Sium 265 Merk. Smilax 701 Klimme. Smyrnium 313 Smirne. Solanum 494 Schatt. Soldanella 574 Drattel. Solidago 351 Ruthe. Sonchus 425 Sonch. Sorbus 204 Ebreſche. Sorghum 741 Sorg. Soyeria 431 Pfriemling. Sparganium 658 Leuſche. Spartina 754 Spart. Spartium 144 Brehme. Specularia 440 Spiegel. Spergula 101 Spark. Spinacia 595 Spinat. Spiraea 184 Spier. Spiranthes 681 Drehte. Stachys 547 Zieſt. Staebelina 393 Serde. Staphylea 136 Pimper. Statice 579 Pinke. Stellaria 110 Miere. Stenactis 349 Feinchen. Sternbergia 691 Atzitſch. Stipa 766 Quispel. Stratiotes 643 Scheer. Streptopus 697 Hucke. f Sturmia 683 Ständling. Subularia 62 Pfriemen. Suceisa 337 Abbiß. Swertia 468 Tarant. Symphytum 485 Well. Syrenia 45 Kantel. Syringa 458 Flieder. Tamarix 217 Tamariſch. Tamus 703 Schlief. * 5 8 368 3 Fahn. Taraxacum 421 Seihe. Taxus 638 Eibe. Teesdalia 64 Rahle. Telekia 354 Prange. Telephium 227 Telefie. Tetragonolobus 158 Sparz. Teucrium 559 Gamander. Thalictrum 3 Amſtel. Thelygonum 599 Malter. Thesium 606 Vermaine. Thlaspi 63 Täſchel. Thrincia 410 Zinne. Thymus 532 Quendel. Thysselinum 289 Oelſenich. Tilia 122 Linde. Tillaea 234 Hocker. Tofieldia 723 Kelke. Tommasinia 288 Gerchel. Tordylium 294 Zirmet. Torilis 301 Borſtel. Tozzia 516 Reichart. Tragopogon 415 Malch. Tragus 742 Greizen. Trapa 210 Draben. Tribulus 133 Hiefen. Trichonema 688 Federlein. Trientalis 565 Schirm. Trifolium 154 Klee. Triglochin 650 Zack. Trigonella 152 Zwock. Trinia 254 Scherbet. Triodia 783 Schmilwe. Triticum 793 Waizen. Trixago 521 Luge. Trochiscanthes 273 Rädchen. Trollius 10 Trolle. Tulipa 704 Tulpe. Tunica 91 Frieſlein. Turgenia 300 Zwieſel. Turritis 35 Turre. Tussilago 342 Lettich. Typha 657 Donſe. Tyrimnus 388 Ploſter. Ulmus 624 Ulme. 5 Umbilicus 240 Nabling. Urospermum 414 Schweifel. Urtica 617 Neſſel.“ Utrieularia 564 Schlauch. Vaccinium 442 Preißel. Vaillantia 330 Tüngel. Valeriana 331 Baldrian. Valerianella 333 Niſſel. Vallisneria 642 Schraube. Veratrum 722 Germer. Verbascum 501 Fackel. Verbena 561 Eiſern. Veronica 509 Bunge. Vesicaria 51 Bläjlein. Viburnum 322 Schwelch. Vicia 173 Wicke. Vinca 463 Winke. Viola 85 Veiel. Viscum 318 Miſtel. Vitex 560 Mülle. Vitis 128 Rebe. WW anlenbergia 441 Klingel. Willemelia 420 Häkel. Wulfenia 511 Glümeke Nanthium 433 Kliſſe. Xeranthemum 401 Spieude. Zacyntha 428 Warzel. Zahlbrucknera 244 Brechling. Zannichellia 653 Halde. Zea 737 Mais. Zizyphus 138 Agleie. Zostera 655 Wier. Bi Mar 321. Abbeis 8. Abbiß 338 Suceisa, 411. Abele 633. Abelken 633. Abereſche 201. Abiel- 633. Achorn 122. Achten- 321. Afarizen 242. Affolter 202, 318. Affruſch 367. Agave 692 Agave. Aegel 578. Agleie 138 Zizyphus. Aeglein 378 Aronicum. Agras 242. Agreſt- 242. Agrin 190. Able 183. Ahorn 125 Acer. Aigel- 442. Akelei 15 Aquilegia. Akram 627. Aktien- 321. Alant 358 Inula. Albe 633. Albele 633. Alber 188, 633. Alprauch 30. Alraun 496 Atropa. Aelſche 309. Alſe 367. Alſem 367. Alſen 367. Alſing 525 Elsholtzia. Amarant 583. Amarelle 183. Aembry 183. Amel- 793. Amer 793. Aemery 183. Amhorn 125. Ammei 259. Ammer 259 Ammi, 183. Amömlein 258. Ampfer 600 Rumex. Amſtel 3 Thalictrum. Anblatt 452, 514. Andorn 550 Marrubium. Anemone 4. Angurke 222. Anis 263. Anke 563 Pin guicula, 8. Aenkeli 563. Aenklein 571. Apfel 202. Appeldören 125. Aprikoſe 183. Araf 641. Arbe 641. Arbeiß 175. Arbut 443 Arbutus. Areſſel 204. Arfel 641. Arfle 641. Arſte 175. Arlas 317 d ar 2 NE N * . 1 7 RER er % * * * 1 = * 4 * * N u. 8 1 n FAKE 3 * Regiſter der einfachen deutſchen Namen (und einiger zuſammengeſetzter). Arle 641. Arles 204, 317. Arls- 317. Arn 659. Arobe 641 Arole 641. Aron 659. Arve 641. Aſara 612. Aſchnitz 195. Aſer 612 Asarum. Afkalotte 715. Aspe 633. Aſter 345 Aster. Atlas- 55. Attich 321. Atzitſch 691 Sternbergia, 693. Aufbart 674. Auge 356 Asteriscus, 571. Aeugel 4 Anemone, 491. Aeuglein 571. Augurke 222. Aurikel 571. Aurin 472, 503. SR Backe 155 Doryenium. Backelken 571. Badenechtli 571. Badeneſli 571. Balbis 547. Balder⸗bracken 331. Balderjan 331. Baldrian 331 Valeriana. Baldrion 331. Balle 633. Balme 632. Balſam 508 Erinus. Balſen 526. Bändeli 745. Bändlein 745. Bäperlepäh 305. Bappel 117. Barke 634. Bartengele 571. Bärtling 739 Andropogon. Bartſch 293 Heracleum. Bartz 218. Bäſeliwat 74. 15 Batengel 548, 559. BVerle 264 Berula. Berz 218 Myricaria. Baſilgram 523. Baſilie 523. Bäſtling 619. Batengele 571. Batengen 571. Batenikel 571. Batunge 548 Betonica. Bau 524. Baumel 421. Bazille 279 Crithmum. Beber 633. Becher 94 Cucubalus. Bedaun 277. Been 95. Behen 95. Beiboß 367. Beier 793. Beifuß 367. Beiße 593. Beiwich 367. Beleſa 580. Belle 633. Benedikte 398b. Cnicus. Berinze 442. Bernitze 442. Bertram 473 Anacyclus, 371. Bertſchen 218. Beſe 731. Beſich 603. Beſing 188, 442. Besnitz 619. Bete 451, 593. Betonie 571 N Beutling 311 Pleurospermum. Bewich 367 4 Bibernel 263. 7 Bibinel 263 Pimpinella. — Biboß 367. Bick- 442. Bickel 442. Bienenſt 415. Bieſe 731. Bieße 593 Beta, 451. Bilſe 498 Hyoscyamus, 183. Binde 659. r rn 3 2 = FT . Buuetſch 595. Bingel 616 Mercurialis. Binſe 731 Seirpus, 724, 730. Bintzen 731. Binz 730 Heleocharis, 731. Bird 750 Crypsis. Birke 634 Betula. Birl 451 Pyrola. Birne 202 Pyrus. Birz 218. Biſchofsmütze 22. Biß 644 Hydrocharis- Bitterich 412 Pieris. Bitterling 427 Pieridium, 467, 602. Bix- 442. Blade 341 Homogyne, 343, 600. Blackte 341— 343, 600. Blagde 600. Blaſen- 30, 51. Bläflein 51 Vesicaria. Blatſche 600. Blätſchen 600. Blatte 421. Blätter 600. Bläueli 470. Blauen 517. Blawelle 558. Bleiſe 580 Plnmbago. Blende 602. Blente 602. Bletche 600. Bletze 342, 600, Einl. S. 15. Blicken 793. Blotze 380. Blumen, Einl. S. 15. Bluts- 5. Blutze 380 Cineraria. Boberelle 495. Bögge 680 Goodyera, Bohne 178 Phaseolus. Bolle 633, 715. Böni 380. Bönni 380. Boretſch 481. Borowken 442. Borre 715. Borrich 481 Borago. Bors 450. Borſe 220, 450, 636. Borſte 536 Clinopodium. Borſtel 301 Torilis, 395. Böſche 421. Botze 242. Brägel 380. Brahm 144. Brame 187 Rubus, 144. Bramen 62. Brand 501, 517. Brändlein 668 Nigritella. Brändli 668. Branner 187. Bräun 743. Braunelle 556 Prunella. Brech 243 Saxifraga. Brechling 244 Zahlbrucknera. Brehme 144 Spartium. B ein 743. Breit- 125. Breit ing 297 Orlaya. Breme 187. Brenne 272 Cnidium. Brejling 188 Fragaria. Breſte 381 Ligularia, 382, Breſteling 188. Breſtling 188. Breuſch 442. Brille 66 Biscutella. Brillen- 66. Brimm 145 Sarothamnus, 144. Broccoli 46. Brohmen 144. Bröl 447. Brom- 187. Bromerken 187. Bromnier 187. Bröfling 188. Brößling 188. Brücherich 248 Hacquetia. Brum 187. Brunelle 556. Bruſch 702. Brüſch 702 Ruscus, 446. Buche 626 Fagus. Büchel 284. Buchs 614 Buxus. Büchschen 512 Lindernia. Bucke 367, 407. Buckel 408 Hyoseris, 407. 1 1 | 85 2 7 i Buggel 557 Prasium. Bühne 380. | Bulkis 547. Bullerjahn 331. Bulme 497 Scopolina, 498. Bülps 183. Bulſter 657. Bult 551. Bumelen 731. Bunge 509 Veronica, 576. Büngel 213 Callitriche Bungeſchlegeli 137. Bunke 775 Corynephorus. Burgel 216 Peplis. Blurnet 197. Burre 742. Burſchen 218. Burſt 801 Nardus, 724. Bürſte 657. Bürſtling 757 Polypogon, 724. Burgel 225 Portulaca, 133. Burzi- 637. Blusnitz 619. Butte 194, 198. Butter- 8 Byre 202. x er U Centaur 472. Chamille 374. Chrieſi 183. Cichorie 407. Colza 46. Colmar 567. Cunrad- 123. Cyane 399. Cvyliuder 604. Cvypreſſe 640 Cupressus. er 5 . Dabernatſchen 242. Dahle 641. Dähle 641. Damar 604. Damaſt 39. Damaſten 39. . Darm 112 Malachium, 474. Darre 746 Hierochloe. Däumling 353 Evax. 7 Sin | 546 Galeöpiie Fer Daxen 639,641. En: Be Denklein 480 Omphalodes. ANGE 5 3 Derlein 317. a Fe Derlen 317. Ge N Deren 639. a Dierlein 317. RR \ Dierling 317. Dierliz 317. Dild 432 Hieracium. Dill 291. Dingel 675 Ae Dinkel 793. Dinſe 237 Crassula. Diptam 135 Dictamnus. Dirken 737. Dirle 317. Dirliz 317. Dirnlein 317. Dispe 778. Diſtel 389 Carduus. Dober 364. Docke 13 Isopyrum, 721. Döcklein 495. Dödder- 61. Dohr 411 Leontodon. Donrian 359 Pulicaria. Donſe 657 Typha. Dorant 505 Antirrhinum, 371, 468, 551. Dorich 61. Dörle 317. Dörling 317. Dörlitz 317. Dore 140 Rhamnus, Dörnlein 317. Dorſche 46. Dorſe 46.8 Dort 61, 779, 791, 797. Doſt 531, 339. Doſte 531 Origanum. Doſten 531. Dotter 61 Camelina, 74, 475. Dötter 61. 25 Dötterlein 75 Neslia. Drabe 59 Draba. Dragant 164. Dragun 367, 371. Drattel 574 Soldanella. Drawik 789. 7 * rn 5 . 1 12255 N A 681 eee Drespel 791. Dreuwe 392 Carlina. Droͤſlein 449 Rhododendron. Droſli 449. Droß 502 Scrophularia. Drottel 574. Drunt 506 Linaria, 505. Drüfling 439 e Drutte 185. Duft 786. Dummerian 359. Dummrian 359. Dune 733. Durant 551. Durchwachs 678. Dürliz 317. Durman 500 Datura. Durt 779, 797. Dutte 721. Dwalch 792. Dwelk 792. Eben 453 Diospyros. Ebern 188. Eberich 206 Epilobium. Ebhew 316. Ebreis 367. Ebreſche 204 Sorbus. Effern 624. Egel 566. Egelin 566. Eggerling 202. Ehmke 639. Eibe 638 Taxus. Eibiſch 118 Althaes, 120, 204. Eibriſch 204. Eiche 628 Quereus. Eiker 793. Er 1 Einbeere 639. 5 Einer 793. Eiſen- hut 17. Eiſerich 561. Eiſern 561 Verbena. 1 er 242. 5 8 A a 4 En Ey zn. Elfinge 40 Malcolmia, 39, Ellaub 250. Ellend 250 Eryngium. Eller 635. Ellern 321. Ellorn 321. Elm 621. Elme 624, 635. Elne 635. Elſe 635. Elſen 367. Elſter 635. Elte 635. Eltz 367. Emmerle 183. Eneke 639. Engelchen 285 Archangelica. Eutwin 223 Bryonia. Enzian 470 Gentiana, 223. Epaum 3 6. Epf 252 Apium. Epfich 252. Epheu 316 Hedera. Ephew 316. Eppich 8, 252, 316. Erbeiß 175. Erbel 188. Erbſe 175 Pisum. Erdrauch 30. Erdweich 93. Erfilge 523. Erkel 176. Erle 635 Alnus. Erne 119 Lavatera. Ern- roſe 119. Erndt- roſe 119. Erve 174. Erweißen 175. Eſche 459 Fraxinus. Esparſette 171. Espe 633 Populus. Esper 171 Onobrychis, Eſtragon 367. Euſtett 506. Ewig 316. Fabes 600 Fabiſen 600. R 2 gi 6 * 20 4 * J ER *. 2: N A ? 3 nA "rc N a N Rt " + ur 5 3 7 8 sr 18 BE 4 x; 1 + 9 7 ra * 9 e m * Te se Y \ 2 27 0 \ Fackel 501 Verbascum. Fahn 368 Tauacetum. Fahne 632. Falber 632. Falbinger 632. Falte 256 Ptychotis. Falze 352 Micropus. Farn Einl. = ©. 18 * Faſe 371. Faſeln 178. Faſen 793. 0 Fäſen 793. Feder 572 Hottonia. Federlein 688 Trichonema. Federſchelle 253. Feige 621 Ficus. Feinchen 349 Stenactis. Felbe 632. Felber 632. Felberich 566 Lysimachia. Felbinger 632. Felddarm 112. Fellriß 28, 117. Fellryß 117. Felryß 117. Felſen- taſche 70. Felwe 632. Felwer 139 Paliurus. Femmel 619. Fenchel 269 Foeniculum. Fennich 744 Setaria, 743. Ferche 641. Ferge 641. Feſe 793. Feſen 793. Feſte 430 Crepis. Fetſch 784. Fett- henne 238. Feuchte 641. Feure 641. Fichte 641. Fidertſche 8. Fiechte 641. Fiederling 360 Galinsoga. Filze 364 Filago. Fimſter 30 b. Platycapnos, 30. Fiſolen 178. Fiſtel 142. Flachs 115 Linum. Flachs: dotter 61. Flacke 600. Flader 125. Flagge 600. Flanger 673 Serapias. Fläſchchen 72 Euclidium. Flatter 763 Gastridium, 855 Flechten, Einl. S. 15. Flemel 782. Flemmel 781 Melica. Flende 602. Fleſem 187. Flette 96. Flicken 793. Flieder 458 Syringa, 321. Flitſche 18 Actaea. Flitſch- roſe 18. Flitter 55 Lunaria, 633, 782, 783. Flitterchen 783 Eragrostis, 782. Flocke 396 Jurinea, 695. Flott 656 Lemna. Flüder 183. Flühe 199 Cotoneaster. Flüme 3. Fohre 641. Föhre 641 Pinus. Forche 611. Freiſe 173, 178. Frieſlein 91 Tunica. Friesli 91. Fünau 195. Fure 641. Füre 641. Fürwitzel 309. Fuſtet 142. Fuſtel 142. Gabel 361 Bidens. Gachel 371. Gacke 695. Gafer 589, 594. Gaffer 594. Gagel 636 Myrica. Galaſie 418 Galasia. Gale i 160 Galega. Galgen 726. Gallen 695 Galanthus. Gamander 559 Teuerium. - Pl; A ‘ ar N, rn * * Wii * m Ru N + vr A N KR * ah Br 1 N 235 e r N u N e NN N * * * — 2 Geerchel 288 Tommasinia, 200. Ganer 793. Geriſch 260. nfer 594 Camphorosma, 589, Gerlin 260, 1 190. Germäder 49. Onraſſel 186. Dermel 49. Garbe Achillea 371. Germer 722 Veratrum, 12, 49. GOGrarlein 265. i Germſel 54 Farsctia, 49, 715. GSGarmiſch 204 Cerſch 260. Garumſch 204. Gerſte 796 Hordeum. Garn 211 Myriophyllum. Gerſtel 713 Gagea. Gartau 185, 367. Gerte 457. Gartaun 185. Gertel 286 Ferulago, 367. . Garthagen 367. Gerwel 371. GSGrarthau 367. Geſicht 545. Giarwe 371. Geſſel 8. Glarwer 49. Gicren 284 Angelica. SGSio.ſe 260, Gieriſch 260. SGrͤc«pel 143 Ulex. Gierlein 260, 265. Gratau 185 Dryas. Gierlen 260. Gͤcthau 185. f | Gierlin 260. SGraude 86. Gie:8 260, 284. | Gaukler 507a. Mimulus, Gieiſch 260 Aegopodium. Geckel 137. Giggera- haaner 29. 1 Geerſch 260. Gilbe 26 Glaucium. G.eerſeln 260. Gilge 706 Lilium, 690. 5 Geerzel 260. Gilke 383. h Geeſe 260. Gilze 771 Sesleria. e e Gefer 589 Polyenemum, 594. Genſt 146. Goeheil 254. Ginſter 146 Genista, 319. Seierlein 260. Giren 260. F Geißel 615. Girgel 523 Oeymum, 230. G.ekel- holz 137. Girſig 260. 11 Gekörn 229 Herniaria. Girfing 260, * Geleke 26, 27. Glane 317. Gelſamine 460. Glanz 745 Phalaris. Gelſter 17 Aconitum. Gleiß 8. Gelte 37 Cardamine. Gleiße 268 Aethusa. Gemſel 377 Doronicum. Gletſch 517 Melampyrum. Gemßich 23. Glied- weich 95. Geench 793. Glinze 8 Ranunculus. Genepi 367, 371. Gliſerli 8. Geneſch 595. Glitſch 517, 549. Genge 371. Glitſcher 517. Geniſt 682 Corallorrhiza. Glitzer 8. f Aa Genſel 226. Glitzerli 8. Geenſerich 189 Comarum, 1%. Glocke 437 Campanula. = 3 Genſich 190. Glöckchen 695. a 8 190 Potentilla. Glöckel 573 Cortusa. N Gloie 340 Adenostyles. 272 Glotze 355 Buphthalmum. Glugger 242. Glum 186. Glümeke 511 Wulfenia. Glure 545 Galeobdolon. Gnade 503 Gratiola. Gold 366. Gommer 793. Gonne 36 Arabis. Görlin 260. Gorsperich 778. Göſche 591 Chenopodium. Grampe 444, 446, 447. Grän 444, 641. Granate 205 Punica. Grande 444. Grange 444. Gränke 445 Andromeda, 444. Grannich 765 Piptatherum, 743. Gränſich 191. Gränſing 371. Grante 444 Arctostaphylos, 442, 449, Gränte 444, 450. Granze 444. Gränze 444. Gräſer, C inl. ©. 15. Greifel 442. Greiſe 350 Erigeron, 382. Greiſerich 742. Greizen 742 Tragus, 743. Gremſel 49. Grenerich 190. Grenſe 743. Grenſel 225, 226. Grenſing 1, 8, 23, 190, 191. Gretel im Buſch 14. Erethe 152. Greuſel 226 Montia, 225. Gricke 602. Grien 60, 71. Gries- bart 260. Grinde 338 Scabiosa. Griniz 145. Grinz 145. Grippli 442. Gritzel- 260. Grizel 260. Grofflin 470. Groſel 242. Groſſel 242. Grünling 685 Mierostylis, 202, 683. Grunſel 242. Grünſel 457. Grünſing 191 Sibbaldia. Grunzel 242. Grünzel 242. Gruſchke 202. Gruſel 242. Güers 260. Gugel 659. Gugger 600. Gülden 472 Erythraea. Gulderling 202. Gümmer 793. Gunde 541. Gundel 532, 541. Gundermann 541. Gundling 532. Gundram 541 Glechoma. Gunſel 558. Günſel 558 Ajuga, 84. @ungzel 558. Güreſche 204. Gurke 222 Cucumis, 367. Guriſch 260 Guris 260, 268. Güris 260. Gürtel 367. Haber 778. Habern 778. Hächel 149. Hackel 149. Hadach 446. Haddik 81. Hafer 778 Avena. Hafte 299 Caucalis. Hagen 198 Crataegus, 194. Hager 194. Hahnen- 29. Hahner 29 Corydalis. Hähnlein 7 Ceratocephalus. Häkel 420 Willemetia. Halde 653 Zannichellia. Hals 483 Lycopsis. Halſter 632. Hamer 12, Nachtr. 1. Hammer 12, Nachtr. 1. + > Wr, 4 4 1 a ” f 7 a “2 . K W * ? * Lund N HN * FERN j a * Fr * a, x, * * 7 - u! de E > 3 u I 0 a 1 Be X h 2 52, „ N 8 ah . 520 906. 85 BEER Henne 238. 5 Henner⸗ tatzel 157. Herlitze 317. f Herliz 317 Cornus. Hardach . 7 Herlske 317. | Be ag 115, 475. Hermel 372 Anthemis, 374. Härle 3922. a Hernschen 317. st gi | Herusken 317. Herold 492 Eritrichium, Diarniſch 569 Androsace. Hespel 200. Häarſch 0 Heuſchel 149. 2 ärſchke 260. Hexen- ſtrick 1. 5 tau 124 Hypericum. Hiefe 133, 194, 198. a 456 Phillyrea, 457. Hiefen 133 Tribulus. Sartern 631 Ostrya, 317, 457. Hilſter 632. Hartheu 124. Hindei 407. : Härtling 181, 784. Hindlei 407. ir = Harald 733. Hirn- ſchall 25. Haſel 629 Corylus. Hirnuß 317. 3 Häſt 260. Hirs 260, 743. Haspel 714 Seilla. Hirſe 743 Panicum. 5 Duschen 743. Hirſen 743. E Haube 674 Epipogium. Hirß 743. 155 Hechel 149 Ononis. Hirzel 271 Libanotis. Heckel 149. a Hitſcheln 321. Hederich 44 Erysimum. Hizgen- 742. Heers 260, 743. g Hocke 679. Sea 446 Calluna. Hocker 234 Tillaea, 238. | = 447 Erica, 416, 450, 602. Hödchen 194. Seibel 442, 743. Hode 662. Heide rettich 44, 81. Hödlein 662. = Heiderich 44. Hödling 616. * Se 370 Santolina. Holde 653, 654, Einl. S. 15. Heinerle 592. Holder 321. Heiniſch 121. Holf 615 Euphorbia. Heinrich 592. ! Holk 776 Holeus. En 7 Holländer 530. = deinzerlein 194. Hollern 321. * 630 Carpinus. Holm 219 Philadelphus. \ Hölperle 412, => Wr Holſt 454. i 3 3 Dentaria. j Höltgen 202. \ 2 Psamma, 29, 79%. Holunder 321 Sambucus. | Seutellaria. Hölzer, Einl. S. 15. er e 722, „Nacht. 1. Hooſter 630. 5 8 & 8 Hopfen 620 Humulus. Hörlicke 317. Horlitzen 317. 8 n 5 rn 274 Hörlitzen 317. Horn 179 Ceratonium. Horn- 28, 113. Hornicke 317. Hörnicke 317. Hoſt 445. Hub 168 Hippocrepis, 342. Hucke 697 Streptopus. Huemſt 121. Huf- 342. Hühner- 102, 108, 112. Huls 454 Ilex, 702. Hulſe 454. Hülſe 457. Hulſt 454, 550. Hünge 672 Herminium. Hunſt 121. Hut 504 Digitalis. Hütlein 137. Hutten 170 Hedysarum. Huzeln 202. Jachandel 639. Jachantel 639. Jadde 101. Jälſter 632. Jasmin Jasminum 460. Ibiſch 120 Hibiscus, 118. Jeſche 260. Ifer 624. Iffer 624. Ifte 624. Ihle 291. Ilaub 316. Ilge 711 Paradisia, 706. Ille 291. Ilm 624. Ilme 624. Imber 659. Immern 366 Helichrysum. Immel 543 Melittis. Jugrün 463. Jocke 442. Jölk 26. Jolſter 632. Jörs 260. Joſephle 533. Joſeplin 533. Jöſk 260. Iper 624. Irgel- 442. Iſop 539 Hyssopus, 533. Ispe 539. Ispen 539. Itſche 230 Illecebrum. Jugel- 442. | Jülk 26. Jungfer im Grünen 14. Sünglin 366, Jüngling 366. Suppe 449. Jürs 260. Juſter 632. Ive 150 Anthyllis, 316, 559. Kabes 46. Kabis 46. Kaddich 639. Kaddig 639. Kaddik 639. Kaiſerli 571. Kaiſerling 571. Kalamint 535. Kaline 322. Kalinke 322. Kalms 661. Kalmus 661 Acorus, 690. Kamille 374 Matricaria, 372. Kamm 302 Scandix. Kämmlein 773 Lamarekia. Kandel 23 Nymphaea. Kandl 532. Kandyk 708. Kanik 639. Kanne 466. Kantel 45 Syrenia. Kappe 659 Aron. Kappen⸗ rauch 29, 30. Kapper 82 Capparis. Kappes 46. Kappis 46. Käpplein 137. Kappus 46. Kapres 82. Kapuze 17. Karbe 261. Karde 334. Karden 334 Dipsacus. * 4 Kateinl 1, 185. ae 364 Filag o. Refe 156 Bonjeania. Kelber 316. Kelecke 321. Keleken 322. Kenſter 319 Loranthus, 318. Kerbel 303 Anthriscus. Keermes 584 Phytolacca. KNeerſe 183, 571. Reize 207 Oenothera, 501. Kesper 183. Kespere 183. . Keſte 627 Castanea. 3 Er Keule 657, Aͤ!unrad 123. Kͤhuurat 123. Be Kicher 176 Lathyrus, 177. | ve 8 Kiefer 641. j Kiene 641. * * 8 Kiepe 194. KaKiͤetſche 183. * Ki.etſchke 183. Kilte 39 Hesperis, 96. Kinkel 639. Kirchen 32. Kirſche 183. 8 8 "Kiffen 321. Ber Alaf Ba > 3 affer 63, 506, 519. 0 87 a. Aldrovandia, 465. er Ye 519 Rhinanthus. Kelke 723 Tofieldia, 321, 322, 371. ae Aokathus: Klebe 390 Onopordon, 391, 475, 571. Kleber 329, 477. Kleberich 96, 329 Klebling 329. Klee 154 Trifolium. Kleinling 568 Centunculus. % Knöpflein- 75. J Kleiſe 475 Cusecuta, 391. Kleiſter 318. Klepfer 95. Kleppel 336 Knautia. Klette 391 Lappa. Kletze 770 Echinaria. Kleu 100, 101. Klever 153 Melilotus. Klimmauf 316, Klimme 701 Smilax. Klingel 441 Wahlenbergia. Klingel- möhre 260, Klinzel 391. Kliſſe 433 Xanthium, 391. Klittach 795 Elymus, 391. Klizef- 260. Klöck- kraut 95. Klupers 639. Kluſter 318 Knall- kraut 95. Knauel 233 Scleranthus. Knäuling 283. Knaupel 415. Knebel 100 Sagina, 101, 657. Knickel, Knirk, Knirke 639. Knispel 183. ; Kniſter 639. Knobel 10, 229. Kuöbel 229. Knoble 10. Knoll 306 Biasolettia. Knolling 162 Phaca, 176. Knopf 384 Echinops, 179, 180. Knörich 100. Knörpel 106 Cherleria, 238. Knospe 657, 658. Knosper 180 Cereis. Knoten 262 Bunium, 502. Knöterich 100, 233, 602. Knötrich 602 Polygonum. Knütgen 46. Köl 532. Kolbe 5 5 5 Kölbel 196 8 1 Kolben 657. n N Kölle 532, 533. Koölm 535 Calamintha. 3 Kolmar 567 Anagallis. Koln 533. Kö lpe 514 Orobanche. Kondel 532. Koönel 534 Micromeria, 533. Konrad- 123. Köpke 305 Chaerophyllum. Kaopritz 277. Kaourfel 303. Koriander 315 Coriandrum. Korle, Korln 317. Korn 794. Kornel, Kornelle 317. 5 5 Koſteu 419 Hypochoeris. Koſtenz 531. Kaoytzberten 242. Kracke 343. 75 Kragen 363 s Kralle 167 Ornithopus, 436. 5 Krambe 80 Crambe. Kramet 639. Kran 129 Geranium, 444. Kranich⸗ ſchnabel 129. Klranewitt 639. ; 5 . 531. Kranwet, Kranwitt 639. Kränze 444. | Kranzerich, Kranzri 639. Kuräpflein 150. ' Krapp 328 Rubia. 7 Kratze 385 Cirsium. Kraäuſel 242. Kree en 60. Kreißig 34 Barbarea. I 183. Kren, Krenze 444. Kreſſe 33 Nesturttüm. e 34. Kreſting 442. Kriege, Kriechel blen d 75 Kriechling 183. 5 Krispel 376 eee 03. Krizel 260. * Kroll 314. DA Kron 444. Krone 705 Fritillaria. Krönlein 166 Coronilla. Kropf 95, 305. Kröpfe 343 Petasites. Kroſeller 140. Krötille 372. Krücke 183. Krümling 422 Ohondrilla. Krupe 400 Crupina. Krüper 178. Kruſchke 202. Küchenſchelle 4. Kudel 532. Küdik 47. Küfer- ſchlegeli 137. Kugel 578 Globularia. Kühnlein 532. Kuhſchelle 4. Kukumer 212. Kul 532. Kümmel 261 Carum, 532 Kümmerling 224 Ecballion, 222, Kundel, Kündel, Kündling 532, Kunkel 304 Physocaulus. Künlin 532. Kunrat 123 Androsaemum. Kunrath 123. Küntſchi 721. Kunz 194. Kürbiß 221 Cucurbita. Kurle 670 Chamaeorchis. Kutte 199 Cotoneaster. Kuttel 532. Kütten 201. Lab 329 Galium, Labeſche, Labeſſe 342. Lack 32 Cheiranthus, 651. 9 „ ur 17 1 6 185 424, 6414. dätſche 424, bil. . atte 2 342. er attich 424 80 1985 342, ie. b 329. N Lauch 715 Allium. Aäuchel 41. 8 * Läufer 620. KAeünſte 407. Laugerich 369 Cotula. aiasdab 312 Malabaila. KAlavendel 524. Lebe 485. Leerk 501. Leeethardel 774, 797. Leg führe 641. RE 641. Lehne 125, 317. Kelieich 559. . Leꝛn 115. er Lein- baum 125. 8 Lein- dotter 61, 75. Leine 5 Leiter 473 Polemonium. ehe 797. Kkeeſch Phleum 751. = er Letſchen 342. Leeitich 342 Tussilago, 600. ur = . 736. 3 SS — 0 491 Myosotis, 522. ſche 658 Sparganium, 648. erte 31 Matthiola. 0 46. Y Liene 1 Clematis. Lieſch 690, 751. ieſche 5 e 642. dLilak 458. a Lim- baum 125, 204. Linſe 174 Ervum. Lilie 690, 706, Einl. S. 15. 1 Limben 204. 7 5 * 2 et * 4 — * F 2 4 W Linde 122 Tilia. Linge 228 Corrigiola. Lingos 442. 2 Liſch 751. Liſche 736. Lobularie 53 Lobularia. Löchel 731. ock 651 Potamogeton, 8, 602. Locke 344 Linosyris. Loddik 342. Lode 486 Onosma, 796. 5 Lodke 342. 0 Löffel 646 Alisma. N Löhne 125. Lolch 797 Lolium. Lömme 125. Loowas 342. Lore 605 Laurus. A Lospe 215. Lot- wurz 486. Löthe 796, 797. Luchte 522 Euphrasia. Luck 4. Ludere, Ludern 634. Luge 521 Trixago, 407. Lun 768. Lünecke 511. N Lünick 513 Limosella, 511. re Lupine 148 Lupinus. Br “ Lüppe 17. ̃ Luzei 611 Aristolochia. Luzerne 151 Medicago. „ a 4 * * * * 8 4 7 1 1 2 ch . y wi EN re, Machaldel, Machandel, 8 Ma- | Sg 2 choller 639. SER Madaun 278 Gaya, et, Mädel 759. Mäde 184. Mädel- baum 641. Magen 25. Mäger 99 Buffonia. Mägeri 99. a N nr, ERS Rn © nr‘ Ba; = NE le * Dr ? ip EEE — * EN 2 > Ne er — n r . 1 . TR er 1 * inte 57 1 52 dae 25. Maie 700 Majanthemiii, Mairan 531. Mais 737 Zea. Maiſch 320 Adoxa. Malch 415 Tragopogon. Mallut 153. Malter 599 Thelygonum. Mandel 181 Amygdalus. Miändel- baum 641. Mönderlein 559. Mangel, Mangelt 593. Mangold 197, 593, 600. Manna 785. Mantel 195, 641. Marbel 725 Luzula.! Mardaune 442. Marellen 183. Mark 265. Marille 292. Merl 759 Apera. Marobel 550. Märzling 202. Maſer 125. es er Maſtich 141 Pistacia. 1 FR Maßalter, Maßolder 125. Mattau 277. Mattl 759. Mattrei 277. Mauchel 242. Maul- 622. Medel 382. Medaun 277. Medick 151. Megel 197 Poterium. 3 kraut 105. Meier 105 Alsine, 110, 326. ; 8 2 Meierig 105, 110. Meier kraut 105. Bet Meirich 100, 105. Meiſerich 326. Meiſter 326 Asperula. Melde 598 Atriplex, 591. Melone 222. Molote 153. Menderle 510 Paederota. * Mengel 596 Eurotia, 593. . Mennig 192 Agrimoria. ka ne 209 ee ec Meter 537 Melissa, 375. Meterich 375. N 5 Metram 371, 375. a Metter 371 . de: x Meuſch 320, 326. 25 Midel 759. - Mieliz 764, 785. Miere 110 Stellaria, 105. Mies 243. i Miezchen 154. Milchen 405 Arnoseris. Milenz 764, 785. Milis, Miliz 764. Mill 764 Milium. Miltau 785. Milte 598. Mimer 16. Minkſchen 736. Minner 90 Gypsophila. Minze 526 Mentha. Mirre 307 Myrrhis. Mirte 220 Myrtus. Mispel 200. Miſſe 660 Calla. Miſtel 318 Viscum, Modelgeer 470. Mohn 25 Papaver. Mohnling 20 Paeonia. Möhre 298 Daucus. Möhring 274 Athamanta, Möhrlein 668. Möllen 185. Molte 239 Sempervivum, Möndlein 193 Aremonia. Monfe 425 Jasione, Mooſe, Einl. S. 15. Morche 494. More 622 Morus, 298. Morele 292. Morelle 494. Morre 187. Mörk 265. Mors 9. Morſe 9 Caltha. Möſch 320, 326. Mudaum 277. Mufel 194. Muggert 367. Mülbe 560, Mülle 560 Vitex. Mummel 24 Nuphar. Munterne 277. Mur 108 Arenaria, Musk 718 Muscari. Müſli 530. Muſtart 47. 2 ütrih 375. Mnuttay 277, Muttere, Mutteri 277, Muttern 277 Meum. Mutterne, Muttnern 277. Mützchen 137. Myrte 220, 636. Nabel 246 Hydrocotyle. Naberling 202. Nabling 240 Umbilicus. Näglein 92 Dianthus. Napen 46. Näpflein 484 Nonnea, 571. Nareiſſe 693 Nareissus. Nard 331. Narde 14. Nätſch 736, 801. Negelin 92. Negenknee 100. Neglen, Neglin 92. Nelke 92, Einl. S. 15. Nepte 540 Nepeta. Nespel 200. Neſſel 617 Urtica. Neſt 679 Neottia. Neutzerling 202. Nicke 423 Prenanthes. Niele 1, 322. Nieſel 333. Nimbſch 736. Niſſel 333 Valerianella. Niſtel 318. Nißchen, Nitzlein 333. Nixe 654 Najas. Nolde 325 Sherardia. Nopal 240 Opuntia, Nudel 494, 279 Nüele 1. Nüle 1, 2, Nuſcher 625. Nuſſer 625 Juglans Nüßlein 333. Oegſchen 4. Ohnblatt 452. Ohnhorn 671. Oehrchen 266 Bupleurum. Olber 455. Oleander 464 Nerium. Oleaſter 608 Elaeagnus. Olive 455 Olea. Oelſenich 289 Thysselinum. Oogen- blöme 4. Orant 676 Cephalanthera, 505, 531. Orbe 177 Orobus. Orche 662 Orchis. Orchis 662. Orengel 250. Organt 531. Orle 635. Oeſchken 4. Oſterick 283 Ostericum. Oſt iz 290 Imperatoria. Oſyris 607 Osyris. Dile, Otte 635. Ottig 339 Eupatorium. Oxel 204. Wire 793. Panetſch 595. Papel 117 Malva. Pappel 117, 633. Papſt 183. Paronychie 231 Paronychia. Particke 215. Paſſel- beere 242. Paſtak 619. Paſtenach 232, Paſtnach 292 Pastinaca. Paſtök 619. Patate 494. Päten 736. Patönnjeln 571. Patſcherben 183, 322. 280 Peden 736. Peltſchen 169 Securigera, 166. Peperle, Peperlein 305. Peperlepep 305. Perge 641 (S. 212). Peſel 657. Peſtnachen 292. Peterlein 253 Petroselinum. Peterling 253. Peterſilie, Peterſille 253. Pettel 95. Pfäffling 202. Pfännlein 8. Pfebe 221. Pfeil Sagittaria 647. Pieller 604. Pfeule 693. Pfirſich 182 Persica. Pfitzer 591. Pflauder 183. Pflaume 183 Prunus. Pfluder 183. Pfoſte 536. Pfötchen 365 Gnaphalium. Pfriem 144. Pfriemen 62 Subularia, 144. Pfriemling 431 Soyeria. Pfrimmen 144. Piekling 478 Echinospermum. Pilſe 183 Pilze, Einl. S. 15. Pimper 136 Staphylea. Pimperlimpimp 305. Pinke 579 Statice. Pinne 88. Pinſel 657. Pint 659. Pione 20. Pippau 421, 430. Pipping 202. Pirſchling 756 Coleanthus. Pizer 590, 591. Plateniglen, Plateniken 571 Platte 421. Plente 602. Pletche 391, 600. Plompe 644. Ploſter 388 Tyrimnus. Plotſchen, Plötſcher 600. Plotzer 222. Plumpe 23, 644. Plutzer, Plützer 222. Pol, Polei 527. Polich 527 Pulegium. Polle 564. Pompe 23. Pompel 421. Popel, Poppel 633. Porre 715. Pors 450, 636. Porſch 450. Porſelein 103 Halianthus. Porſt 450 Ledum. Prägel 380. Prange 354 Telekia, 120. Preißel 442 Vaccinium. Prieſter 183 Primel 571. Prume 183. Pulsk, Pulſter 657. Pumpe 23, 224, 421, 644, 657. Pung 509. Pungen 576 Samolus, 509. Puppe 23. Putte 20. Putze 242. Quackel- 639. Quade 375. Quäkel 639. Quändel, Quänlein 532. Quackel 203 Aronia. Quebecken 321. Quecke 758 Agrostis, 793. Queckholder, Queckolder 639. Queiße 8. Quendel 532 Thymus, 475. Quendlein 532. Oueſte 149. Quetſche 183. Quieche 753 Cynodon. Quindel 532. Quiren-, Quirin 342. Quirre 342. Quispel 766 Stipa, 733. Quitſche 204, 624. Quitte 201 Cydonia. a en 449. 8 Rufe 186 Geum. | Rage 669 Ophrys. Rahle 64 Teesdalia. Rahne 593. Raie Arrhenatherum 777. Rait 761 Calamagrostis. 1 Ramks, Ramiſch 49. Rampe 49, 715. Rampen 49 Diplotaxis. Ramper 49. 5 Rams 715. Ramſchel, Ramſchen 49. Ramſe 49, 68. Ramſel 89 Polygala, 49. Rämſel 715. Ramſen, aer 49. > Ranſeren, Ramſern 49. Be Rämſern, Ramſel 49. FR Ramſter 698 Paris. n Rande 324 Linnaea, 323, 593. 8 5 Rander, Raner 593. Range 475, 593. 5 . 593. Ranunkel 8. . 593. Raute 42 ee A. ee 9 Räupling 165 Scorpiurus. = Rauſch 613 Empetrum, 636, 797. Näuſch 442. Raut 371. Raute 134 Ruta. Rebe 128 Vitis. Rebling 127 Ampelopsis. Rebünzchen 333. Reck-, Reckolder 639. Regen 147 Cytisus. Reiber 368. Reichart 516 Tozzia, 561. Reichling, Reidling 242. Reiſerich 742. Reiſlein 451. Reisling 755 Leersia. Rekolter 639. Relken 321. Rempe 48 Erucastrum, 49. Remſe 68 Hutchinsia, 49. Remſel 49. Reps 79 Rapistrum. Resken 321. A Far Rettich 81 Raphanus. Ribbe 371. 1 Riebs 242 Bibes. * Ried 736. 6, % . Riegel 457 Ligustrum, 55. Rieke 624. Riemen 655. Rieſen 49. Riet 736 Carex. Riffen 778. 8 Ringel 383 Calendula. Ringeze 421. Rinſen 49. Rippel 371. Riſch 724. Rispel 784 Poa. Rispen 778. Ritſch 772 Koeleria. Rocket 78 Cakile. Rockheit 47. Rode 518. Rodel 518 Pedicularis, 97. . 794 ee RE Röhlke 371. me Rohr 769 Arundo. Röhrling 473 a Collomia. RgRiolecke, Rolleke 714. Noölſe 321, 371. Romei, Römerei 374. Rionne 59. NRNopperen 188. Roſe 194 Rosa. Röſel 236 Rhodiola. Rosmarin 529 Rosmarinus. Rößling 202. Röthe 325, 328. Röthel 610 Cytinus. Reüöthern 317. f Röthling Erythronium 708. Rötig, Rötſchel 602. Rottel 97. Rioune 583. Rübe, Rübſen 46. NRNuche 747 Anthoxanthum. Ruckel 347 Bellidiastrum. Ruckerl 347, 32: 1 Ruf 600. IE Rrugerl, Ruggei 4 . Rüls 371. | 9 Runge, Rungſel 593. Runke 50 Eruca. Runkel 593. Ruſch 726 Cyperus, 724, 731. Rusk 724. Rüſſel 488 Echium. Rüſter 624. Rüſtling 202. NRuthe 351 Solidago. Pu ae: Rutſchken 724. Saare 633. Sabel 661. Sachs 719 Narthecium. Säckel 69 Capsella Bohne 5939. ER. 0 NRoöhrlein 409 Hedypnois, 421. | 2 &ahr 732 Fimbristyli. 7 Salme 597 Halfmus,. 82 ige 645 Udora, 6 9 Bee Sahle 632. . . Sahrach 734 Ens. Er Saite 475. ee Salbei 530 Salis. Salche 62. a Salde 652 Ruppia, 661. Saleb 662. : BE Saltunf 331. 2 Salting 600. Be. Saltling, Sältling 600. 3 Salvei 530. N Be Salzer 586 Salsola. Salzing 650. Samde 8, 724. Samling 232 Polycarpon. Sammet 760 Lagurus. Sanickel 247 Sanicula. Br Sanikel 38, 247. . Sapfel 208 Isnardia. PR Sauer 132 Oxalis. Säuerlein 600. Säuerling 601 Oxyria, 132, 600. Saug 544 Lamium. Sauger 452 Monotropa, 544. * Saurach 21 Berberis. 5 Be Saurich 21. 2; 8 Scepter 709. Schabab 14 Nigella, 371. Schabiken 321. Schalaſter 321. Schalotte 715. 3 Schärfling 477 Asperugo. „ Scharlach 538. Ä 8 Scharlei 538 Horminum, 530. ee Scharling, Schärling 293. 5 Scharn 280 Conioselinum. Scharnickel 38, 517. Scharte 395 Serratula, 385. Bern. Schärtling 394 Saussurea, a. Schatt 494 Solanum. FR Schatten 494. Schebicken 321. 5 MP uw Scheer 643 Stratiotes. Scheibe 362 Helianthus. Scheiberich 255 Helosciadium. Scheibering 255. Schelle 438 Edrajanthus, 4, 437, 571. Schemmer 721 Colchicum. Schenau 587. Schenken 371. Scherb 102 Lepigonum. Scherbe 183. Scherben 322. Scherbet 254 Trinia. Scherbicke 183. Scherde 430. Scherke 183. Schericken 183, 322. Schernickel 124. Scherpke 183. Scherte 410. Scheiſchken 321. Schiebchen 321 Schiefling 43 Braya. Schierling 310 Conium. Schießt 547, 549. Schild 56 Clypeola. Schilf 768 Phragmites. Schilſich 748 Imperata. Schirm 565 Trientalis. Schlägel 657. Schlägelein 137. Schlauch 564 Utricularia. Schlegel 787 Dactylis. Schlehe 183. Schleife 65 Iberis. Schlief 703 Tamus. Schlinden, Schlinge 322. Schlimpfen- ſchlägelein 137. Schlippen 602 Schlirpe 752 Chamagrostis. Schlop 467 Chlora. Schlote 657. Schlotte 495. Schlotter 4. Schluche, Schlucker 602. Schlummer 717 Endymion. Schlund 507 Anarrhinum. Schlupfen 183. Schlüſſel 489 Pulmonaria, 571. Schlute 495. Schlutte 495 Physalis. Schmick 142. ' Schmalz- blümchen 8. Schmelche 786 Molinia. Schmele 724, 774. Schmelle 774, 786. Schmelz 587 Salicornia. Schmerbel 592. Schmergel 8, 9, 592. Schmerle 727 Schoenus. Schmertel 658. Schwerze 602. Schmiele 774 Aira, 786. Schmilwe 780 Triodia. Schminke 490 Lithospermum. Schmirbe 592 Blitum. Schmirgel 8, 713. Schmuck 84 Helianthemum. Schmückel 48 Petrocallis. Schnabel 130 Erodium. Schnalle 25, 95. Schnalz- 95. Schnappe 547. Schneide 728 Cladium. Schneppe, Schneppi 367. Schnöte 736. Schocke 386 Cynara. Schöll 27 Chelidonium. Scholler, Schollera 442. Stolp 661. Schönchen 348 Bellis. Schöne 716 Hemerocallis. Schopf 740 Heteropogon. Schorf 475. Schoter 284. Schotſchken 321. Schradel 454. Schraube 642 Vallisneria. Schrödel 454. Schrunde 406 Rhagadiolus. Schübicken 321. Schüchel 157 Lotus. Schucke 575 Cyclamen. Schuh 686 Cypripedium, Schühlein 157. Schurre 520 Bartsia- Schwaden 785 Glyceria, 743. Schwalken, Schwall- 322. Schwärzling 416 Scorzone ra, 668. 283 Swe 414 1 Weber N BZ RE Schwelch 322 Viburnum. . er ee Simmer 88! 755 5 Schwelgen, Schwelken 322. rn Sil ſe 724 Schwertach 689. Schwertel 690 Iris, 689. Schwicke 800 Psilurus. Schwpingel 789 Festuca. Schwumelen 731. Er Sedel 63, 69. See- 23, 103. Seegge 735 Kobresia. Seide 475. Seif, Seifen- 93. Seihe 421 Taraxacum. Süeißel, Seißl- 129. — Scite 475. . Seling, Seliunk, Seljung 331. 8 Seller, Sellerie 252. Semſe 724. Sen 382 Senecio. SBeendach 446. Sende 446, 447, 724. Senderich 656. ESBeeneſchen 382. Senet 161. Senf 47 Sinapis. Seengel 404 Apeseris. 5 . Senne 161 Colutea. 166. Sentrich 639. N Serrde 393 Staehelina, 392. Serge 533 Satureja. Sermel 677 Glaux. Serpe 641. Serſch, Serje- 204. 4 Sertrich 639. Seſel 270 Seseli. Seve 639. Sichel 257 Falcaria. Sicke 184. Sickel 257. Siegmar 689 Gladiolus. Siggel 643. Si.lan 276 Silaus. Silber- 55. Seiler 295 Siler. Silge 282 Selinum. Silling 710 Anthericum, 706, Simber 41 Sisymbrium. : Sindau 87. = Singlen 7 10. E Er ee Sinnthan 87. = 1 5 2: Semde 729 Rhynchospora, 724, 731. Spießling 20, > x — 1 n r Nr I Einder 314 Bitora, Sirene 458. VF Siſern 265 Er RR > Sr Sifon 258 SISon a Sitter 677 Epipactis, 12. ee. Skitzeln 721. —— Skordion 559. 2 Smirne 313 Smyrnium. Socke 22 Epimedium. Sode 585 Schoberia. Sonch 425 Sonchus, — Sondau 87 Droſera. 1 Sonk 425. - . Sonnenthau 87. Sorg 741 Sorghum, 743. Spänling 183. Spargel 696 Asparagus. Spark 101 Spergula. Spart 754 Spartina. Sparz 158 Tetragonolobus. Spätling 202. Speif 570 Aretia. | Spelle 107 Möhringia. 4 2 Spelt, Spelz 793. N Sper- baum 126. Sperbel 204. Sperrig 101. Sperwe 126 Aesculus. Spettel 95 Silene. Spey- ſpettel 95. Spick 524. Spickel 436. Spiegel 440 Specularia, 793. Spiek 331, 524. Spieke, 524 Lavandula. Spiel- klette 95. Spier 184 Spiraca. - ee Spierling 204. Be Spierpette, Spiesglätte 9. 1 Spiespettel, Spießpettel 95. 2 4: Era 16 un SR Spornel 332 Centhrantus. Stpypöttlich 522. Spreidach 187. Spreißeln 442. 25 Spreude 401 Xeranthemum. Spricker 140. Spring 451, 131. Sprinze 131 Impatiens. Spritze 284. a. Ha ** Sprockel 693. Spröck-, Sprödel- 140. Spritzer, Sprözer 323. PR Sprute 174. En Spul⸗ baum 137. | En Spurche 639. Spurgis 101. Spurre 109 Holosteum, 101. 1 Stab, Stäblein 693. 5 ER. Stäk 387 Silybum. ES . Stänbting 683 Sturmia. / 3 Stauderich 590 Kochia. 5 4 Stec dorn 139, 140. a eg 52 Alyssum. 8 ſchmückel 58. del 665 Himantoglossum. 7¹² 5 tiche 1 309 Eehinophore. ing 221b Sicyos. 417 ER stöbe 399. 0 „ Stöchas 366. tel 281 Levisticum. r „ Strändling 581 Littorella. Sträußel 767 Lasiagrostis. Streel, Strehl 334, 335. Strengling 202. Strähle 788 Cynosurus, 334. Strang 287 Peucedanum. Straube 2 Atragene. Streifling 202. Streiml 707. Streit, Streite 463. Strenze 249 Astrantia. Strepaſch, Strepatſch 361. Streubel 515 Lathraea. Strezer 323 Striemel 707 Lloydia. Striemling 308 Molospermum. Stripf 615. Stripfe, Strippert 600. Strobel 386 Strohle 335 Cephalaria, 334. Ströpfel 600. Strözer, Strüzer 323. Stubitzeln 242. Stuhr 583 Amaranthus. Stuparſch 361. Stur 616. f Sturm- hut 17. Sügelke 323. Sülling 710. Sumach 142 Rhus. Sümſe 724. Sünau 195. Süre, Süring 132, 160. Sürk, Sürke 600. Süßling 202, 415. Sympſe 724. Syringen 458. Tabak 499 Nicotiana. Tabelke 633. Tamariſch 217 Tamariscus. Tanne 641. Tännel 114 Elatine. Tappe 552 Leonurus. Tarant 468 Swertia, 505, Tartoffel 494. V 286 Fasz Tartſche 57 Peltaria. Trespe 791 Bromus, 778, 797. Taſche 70 Aethior ema, 69. Trette 602. Täſchel 63 Thlaspi. Treufel 618 Parietaria. Tatze 243. Trill, Triller 47. Tatzel 157. Tritt 602. Tauben fuß 130. Troddel 574. Tauben- kropf 29, 94, 95. Trolle 10 Trollius. Täubling 202. Tröpfchen 5 Adonis, 695. Tauche 466 Limnanthemum. Tulpe 704 Tulipa. Taumel, Täumel 797. Tüngel 330 Vaillantia, 329. Taurant 551 Ballota, 505. Turd 779 Dantonia. | Tawerich, Täwerich 791, Türken 737. Telefie 227 Telephium. Turnelle 190. Terling 317. Turnips 46 Theriak 331. Turre 35 Turritis. Thors- helm 17. - Twalh 792 Gaudinia, 766, 778, 791, 797. Thräne 150, 663. Twalm 496. - Thümmel 532. ; Thurm-, Thurn- 35. Thym, Thymchen 532. Uchte 720 Bulbocodium, 721, 723 Thymian, Thyrman 532. Udram 541. Tierlein 317. Uller 455. Till 291 Anethum, Ulme 624 Ulmus. Timian 532. Umwund 2. Tirlen 317. Unhorn 671 Aceras.“ Töberich 791, 797. Unruh 250. Toberling 797. ’ Unſporn 671. Tod 462 Apocynum. Unft.t 3. Toffel 494. Urle 624. Tollingen, Tolllilie 23. Tolte 426 Mulgedium. Töni, Tönneni, Tönnlein 10. Veiel 85 Viola. Torſche 46. Veilchen 85. Tort 426. Vergißmeinnicht 491. Trabe 59. Vermaine 606 Thesium. Traben 210 Trapa, 367. Vertaich 470. Trad 794. Veſen, Veſſen 793. ragant 164 Astragalus. Vierling 111 Moenchia. Träher 663 Anacamptis. Vöglein 678 Listera. Traid 794. Trän 150. Trapp 528 Lycopus. Wabel 487 Cerinthe. Träte 663. Wachandel, Wachholder 639. Träubel 637 Ephedra, 238. Wacholder 639 Juniperus. Trefz 791. Wacholler, Wackel- 639. Trehm 667 Platanthera. Wadel 553 Chaiturus, 212. Tremiſſe, Trems 399. Waid 73 Isatis, 93. Tremſe 399 Centaurea. Waizen 793 Triticum, Treſop 797. Walch 798 Aegilops, 766, Warzel 428 Zacyntha, Wärzling 235 Bulliarda, 238. Wart 407 Cichorium, Wate 74 Myagrum. Watte 733 Eriophorum. Wau 86 Reseda, Waude 86, Weck- baum 639. Wedel 212 Hippuris. Weg- baum 639. Wegerich 582. 0 Weich 93 Saponaria, 95. Weichel 632. Weicherling 202. Weichling 684 Malaxis. Weichſel 183. Weide 632 Salix. Weiderich 215 Lythrum, 206, 566. Weiſen 149. Weihe 367. Wein 128. Weinlägelein, Weinſchädling 21. Weipen, Weixen 149. Welge 632. Welke 501. Well 485 Symphytum. Wende 476 Heliotropium, 76, 383. Wendel 184, 407. Wendich 76 Calepina. Werch 619. Werde 609 Hippophae. Werf, Werfel 632. Werft, Werfte 632. Werge 641. Wermuth 367 Artemisia. Werſich, Werſing 21, 46. Werz 46, 132. Weſel, Weſelken 59. Weyd, Weydt 73. Wichel 632. Wicke 173 Vicia. Wickol 709 Asphodelus. Widerbart 674. Wiede 86, 322. Wieke 624. Wielaiſch, Wieläſch 204. Wieland- kraut 3. Wiepe 624. Wier 655 Zostera. Wietſche, Wietzer 624. Wilge, Wilſter 632. Wimpel 163 Oxytropis. Wimperling 104 Facchinia. Winde 474 Convolvulus. Wind iſch 544. Winke 463 Vinca. Winterling 11 Eranthis. Wirbchen 194. Wirbel 383, 421, 422, 476, 615. Wiſcherling 453. Wispel 183, 200. Wixen 149. Wolferlei 379 Arnica. Wolle 475. Wollich 554 Phlomis. Wolverlei 379. Wörmde, Wörme Wörmken 367. Wrange 474, 475. Wruke 46. Wüchel 632. Wucher 375 Chrysanthemum. Wulferlei 379. Wüllen 738 Erianthus, 501. Wullich 501. Wulverling 379. Würger 461 Cynanchum. Würgerich 461. Würgerling 310, 461. Würgling 17, 461. Wurmet 367. Wurmich 413 Helminthia. Wurmtod 367. Wurze Ciul. S. 15.) Wüthrich 251 Cicuta. Wütſchen 145. Wüzerling 267 Oenanthe. Bffen, per 624. Zack 650 Triglochin. Zackel 77 Bunias. Zacken- 77. Zakynthe 427. Zarfen 204. Zauber 209 Circaea. Zaubern 183 287 EN AR Zaun- rebe 127. „ ren = BEL an BR E 5 Zeckel 588 Corispermum, 25 2 Zitter, Zütterli 7 7 Zeiger 615. r a: a Zitterlein B „ Zoeland 601 Daph ae. Zittrach 245. Zeiſel 402 Scolymus. Jittrich 245 Chry g Zeiß 549 Sideritis, 547. Zitt 10 e 245. ZBeißchen 547, 549. Zeitz 403 lebe, . s Zeitloſe 721. Zöllich 501. 8 Zeller Einl. S. 16. 4 Zotte 641. = Zellich 501. = Zottel 465. N | Zenter 398 Kentrophyllum. Zügel 666 Peristylus. Serm 641. Zumpe 238 Sedum. - EEE Zettach, Zette 641. i Zunge 479 Cynoglossum. ae 6) Zibertli 183. Zünglein 603 Passerina. 0 iblen 321. Zunter 448 Azalea, 249. ä ZJiidern 782. Zünzel 469 Lomatogonium. 2 BE Siege 641. Zure 98 Drypis. = Ziaäier 282 Anchuss. a Zürgel 623 Celtis. . Zeieſel 113. | Zürgle 623. 35 Da Zieſer 172 3 Zürm 641. . SER a Zieſerlein 138. Zwang 71 Senebiera. 3 Zieſt 547 Stachys, Zwebſt- 321. | 5 5% Zimbel 677, Einl. S. 15. Zwecke, Zwende 793. 5 ee 5 Zwenke 790 Brachypodium. . 7 an 155 ee yllum. Zweſchpe, Zwespe 183, 321. \ 2 NE. DER. Zwetſche, Zwetſchke 183. 8 Zipf 6 Myosurus. Zwiebel 715. 8 EN Zipparten 183. Zwieſel 300 Turgenia. f ä Sippe 199. Zwirn 493 Lyeium, 475. 8 Zippel 6. #5 Zwilſchen 321. ER ae De Zwock 152 Trigonella. 8 Sir trm- g 782. l | : 2 Ainet ee en rs 532. 2 1 in 1 3 1 1 e 5 * m N Ne wg 1 2 an 8 : 1 3 2 N 4 Sum wer. 2 Sur Sr — —— — —— . Nr 2 2 72 2 Ar 72 Ar Ar 71 7 — 8 . 1 = Ar 1 2 Ar Ar HH 2 9 * IH: E EA Er 72 Library Bureau Cat. No. 11 ann 3 5002 00049 3127 Deutsche Phanzennamen.