— Bi 1560 . f b ed 7 3 — U KIT 1 7.5 En Ben. j Da EHI" 1194 1541 “u . 155 5 x * N — SH n PR?) 14 . 2 Kuh, ' 3 2044 107 278 11 ( Arnold Arboretum Library BA, 2 THE GIFT OF FRANOIS SKINNER OF DEDHAM IN MEMORY OF FRANCIS. SKINNER (H. C. 1862) Received — = A \\ an it; DAR 7 3 Digitized by the Internet Archive in 2014 Zr http://archive.org/details/deutschlandsflor1121 stur Deutſchlands Flora n Abbildungen nach der Natur mit Beſchreibungen von Jacob Sturm, | Ehrenmitgliede der botaniſchen Geſellſchaft in Regens— Burg, der Societät der Forſt- und Jagdkunde zu Dreyſ— figader, korreſpondirendes Mitglied der Wetterauiſchen Geſellſchaft für die geſammte Naturkunde, der natur— forſchenden Geſellſchaft zu Halle, der Geſellſchaft naturfor— ſchender Freunde zu Berlin, der pharmaceutiſchen Geſell— ſchaft zu St. Petersburg, des Maclurian-Lyceums in Phi— ladelphia, und der Nürnbergiſchen naturhiſtoriſchen Geſellſchaft ordentliches Mitglied. — — —— —— —́ʒ4uaß2— I. Abtheilung. 12. Bändchen. — — — . e—ññ. f — — Nürnberg, 1827. Gedruckt auf Koſten des Verfaſſers, — * — * alpestre. XV. 2,*).22Astragalus Cicer. XVII. 4, do. Iyssum | — calycinum. — monspessula, — edentulum. 5 nus. 6/. — maritimum. . + DBerteroa incana. XV. 2.27 — minimum. 20. Cardamine amara. XV. 2. 3 2 murale. / — hirsuta. 5% \nemonemontana, XIII.. / — impatiens. .357- — patens. / — parviflora. 2 — pratens is. — pratensis, — Pulsatilla. dentata. 32. — stellata. / — sylvatica. 3%. Anthyllis montana. XVII. Cheiranthus Cheiri. XV. 2. 7 0 4. 17 Coronilla minima. XVII. 4. G2 — Vulneraria. — montana. 63. — Pouln. rubriflora. £?”. — varia. 64. Arabis Crantziana. XV. 2. Dentaria bulbifera. XV. 2. 27 — hirsuta, 73. rer digitata, 3/. — hirsuta, g. sagittata.) Y) — enncaphylla. 30. — Procurrens. 75 Bas glandulosa. 29. — _ stricta. 2. — pinnata. 23. — Turrita. 76. Genista diffusa. XVII. 4. 155 Die roͤmiſche Zahl deutet auf die Claſſe, und die kleine auf die Ordnung, welche oben auf dem Texte und den Kupfertafeln angemerkt find, und nach welche muͤſſen. 93 ie Kupfertafeln aufgeſucht werden Genista sericea. 22 Ranunculus acris, XIII. — sylvestris. 77 6. anemonoid Lunaria biennis. XV. 2, 27% bulbosus. — rediviva. 2% /? earinthiac Nasturtium anceps. XV. 2. 4% Y. erenatus, — pyrenaicum. 75. /* Hornschu Oxytropis montana. XVII. ill yricus. 4. /£ lanuginosus, pilosa. 9 — triflora. 7 '£ repens. Peltaria alliacea, XV. 2, 25 g, Traunfellne Phaca australis, XVII. 4. Vesicaria sinuata, XV, — frigida. 35 — ultriculata. 27, 7X. memorosus,' ch PET „ 4 Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. ANEMONE patens L. Offenbluͤthige Anemone. Mit gefiedert zerſchnittenen ſpaͤt erſcheinenden Blaͤttern, drey⸗ theiligen Abſchnitten, an der Spitze gezaͤhnt⸗eingeſchnitte⸗ nen Lappen und aufrechter 91 fener Bluͤthe. Waͤchſt hin und wieder in Deutſchland auf trockenen ſonnigen Huͤgeln, bei Muͤnchen, in Boͤhmen und Ungarn und bluͤhet im April. Die Wurzel iſt holzicht, ſchwaͤrzlicht, am Kopfe mit blattloſen Scheiden, die mit weiſ— ſen Seidenhaaren bedeckt ſind, begabt. Der Schaft iſt aufrecht, ſpannenlang, ſtielrund, ſtark behaart. Die einblaͤttrige umfaſſende Hülle, ſteht faſt unter der Blume, iſt viels theilig mit linienfoͤrmigen fpißigen ſtark bes haarten Abſchnitten. Die Bluͤthe ſteht auf recht und iſt offen. Die Blumenblaͤtter ſind eifoͤrmig-laͤnglicht, roͤthlicht-veilchenblau, außen haarig, mit gerader ſtumpfer Spitze. Die Staubbeutel ſind gelb, die Griffel weiß, haarig, die Narben violettblau; die Saamen ſind flach, mit langer roͤchlichter Federkrone gekroͤnt. Die erſt nach dem Verbluͤhen erſchei— nenden Wurzelblaͤtter chen auf langen behaar— ten, am Grunde erweiterten Blattſtielen, find geftedert, mit vieltheiligen, etwas breiten, lis nienfoͤrmigen, zugeſpitzten Abſchnitten. ne Die Arten dieſer Gattung und der Ab⸗ theilung Pulsatilla, vorzüglich die hier mitgetheilten 4 Arten, ſind alle nach einerley Typus gebauet und kommen faſt in allen Stuͤk⸗ ken mit einander uͤberein, ſo daß es ſchwer haͤlt, ſchneidende Diagnoſen zu geben, Wit be; nutzten die Decandollifchen, gingen aber in der kurzen Beſchreibung unſern eigenen Weg; und fanden nur wenige Verſchiedenheiten theils in den ſchmaͤlern und breitern Blattabſchnitten, theils in Groͤße und Richtung der Bluͤthe, dann in Form und Beſchaffenheit der Blumenblaͤtter. Auch nannten wir den gefärbten Bluͤthenheil bei den Pulsatillen nach der bisherigen Ge— wohnheit Blume, nicht Kelch, obwohl wir lieber nur die 3 innern Blaͤttchen fuͤr Blume, die 3 aͤußern viel ſtaͤrker behaarten, Kelch nen— nen möchten. Auch bei einigen Anemonen zeigen ſich die aͤußern Blaͤttchen ſehr Me net von den innern. Fig. . die ganze Pflanze. B. ‚eine Bluͤ⸗ the von der hintern Seite . ein Blatt. 4. een in natuͤrlicher Groͤße. Hoppe. y“ Eemarte * EI cq — „ ae Claſſe. Siebente een ANEMONE pulsatilla L. | Kuͤchenſchelle⸗ Anemone. 2 Mit gefiedertzerſchnittenen Blät⸗ tern, vieltheiligen Abſchnitten, m gleichbreiten. Lappen, einer faſt uͤberhaͤngenden Bluͤthe un d ſechs aten ehen den, Blumen⸗ blättern. Wochſt häufig. im ſüͤdlichen Oeutſchlande auf trockenen fonnenreichen;grafihten Hügeln und bluͤhet im Maͤr z. Die Wurzel iſt holzicht, ſchwart, inwen⸗ dig weißlicht, und treibt oͤfters mehr als ei⸗ nen Stengel. Die Blaͤtter, welche ſich erſt nach dem Verbluͤhen entwickeln, ſtehen alle an der Wurzel, ſind doppelt gefiedert mit viel⸗ theiligen Blaͤttchen und Linienförmigen, ganz⸗ randigen zugeſpitzten behaarten Abſchnitten. Die Blattſtiele ſind flach, geſtreift ſtark weiß— haarig und von haͤutigen ſtark behaarten blatt; loſen roͤthlichen Scheiden bedeckt. Der Bluͤ— thenſchaft iſt dick, ſtielrund, ſtark behaart, einbluͤthig und etwas über der Mitte mit einer umfaſſenden Hille begalt, welche vieltheilig 2 iſt und deren Abſchnitte gleichbrelt undeſtark behaart ſind., Die Blume ſteht. faſt. aufrecht, oder iſt nur wenig umgebogen, geſch oſſen, oder etwas offen, und beſteht aus ſechs eyrund— lanzettfoͤrmigen, ſtumpfen violettblauen Blu— menblaͤttern, von denen die drey aͤußern auf der aͤußern Seite ſtark behaart find? Die Staubbeutel ſind gelb, die Griffel behaart, weißlicht mit violetten Narben. Die Saamen ſind flach und mit dem verlaͤngerten mik weißen "glänzenden Haaren beſetzten Griffel gekrönt. Wir haben fuͤr noͤthig erachtet, von die— ſer Pflanze eine naturgemaͤßere Abbildung als | die im aten Bande Er — Hefte Beteferte au geben. 77179 Fig. &. die ganze pfanie g. eine 2 the von der hintern Seite. J. ein Blatt. & ein Siederblätichen in natürlicher Große. t. . Saamen. Hoppe A e e * nu # * . 1 .. . * 9 . | f} 1 > | Fa . * 2 en N > 1 — ” » — — —y„— 3 .. b * 4 — 25 f * n nee ee Eine Siebente bnd 9 NEM NE pratensis L. 100 n 150% Wieſen⸗ Anemone. r „Mit, geftedertierſchnittenen, Plate u er vteltheiligen Abſchu it, ten, gleichbreiten Lappen, Haus; gender Bluͤthe und ſechs aufe rechten an der Spitze zuruͤckge— ſchlagenen Blumenblättern. Recht im nördlichen Deutfchlande an ſtei⸗ aigten Orten auf Wieſen und Heiden and blu, het im April. N Die Wurzel if einfach holzicht, ſchwarz⸗ licht, und am obern Theile mit breiten blatt? loſen ſtark weiß haartgen Scheiden befetzt. Ste Blätter ſtehen auf langen geſtreiften, behaar— ten am Grunde ſcheidenartig erweiterten Stie— len, und ſind doppelt geſiedert mit vieltheili— gen Blaͤttchen und gleichbreiten ganzrandigen zugeſpitzten behaarten Abſchnitten. Der Schaft iſt ſpannenlang, ſtielrund, geſtreift behaart, einbluͤthig. Die nahe unter der Bluͤthe ſtehen— de Hülle iſt umfaſſend, einblaͤttrig, vielthei— lig mit gleichbreiten zugeſpitzten ganzrandigen Abſchnitten. Der fiark behaarte Bluͤthenſtiel 3 iſt ſtark umgebogen und dadurch die Bluͤthen uͤberhaͤngend, geſchloſſen, und die ſechs Blu⸗ menblaͤtter ſind kleiner, als bei A. puls a. til la, lanzettfoͤrmig, an den Spitzen um⸗ gebogen dunkelviolettblau und auf der aͤußern Seite ſtark behaart. Die Geſchlechtstheile wie bei der A. pulsatilla gefaͤrbt und die Saa⸗ men mit dem febekurtägen Griffel gekroͤnt. Meet die ganze Pflanze. b. ein Fieder⸗ blaͤttchen in dee Groͤße. B. die Ges ſchlechtstbeile. ein Staubgefäß. d ein Staubweg. e. Jer mit dem geſchwaͤnzten Grif⸗ fel, gekroͤnte Saame, F. der Fruchtboden mit Saamen. 6. Saame. II. derſelbe im Laͤngs⸗ dae ſchgitt. I. derſelbe i im Querdurchſchnitt. 1 7 129 Hupe, ge 3 5 Ba 725 HE 2 . ; N Z. ner. 7 7 ZEIMOR! e 1 fi Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. ANEMONE montäna Hp. Berg⸗ Anemone. Mit doppeltgefiederten Blättern, vieltheiligen Blattchen gleich: breiten Abſchnitten und auf⸗ rechter offener Bluͤthe. Vaͤchſt in dem Walde von Lippiza und bey Trieſt und bluͤhet im April. Die Wurzel iſt holzicht, braͤunlicht aͤſtig, am Kopfe mit blattlofen ſtark glänzend weiß: haarigen Scheiden begabt. Die Blätter fie; hen auf langen behaarten am Grunde ſcheiden— artigen Blattſtielen und find doppelt gefiedert mit vieltheiligen Blaͤttchen und linienfoͤrmi— gen geaderten am Rande rauhen Abſchnitten. Der Schaft ſpannenlang, ſtielrund, roͤthlicht, behaart, einblüthig, am obern Theil mit ei— ner umfaſſenden einblaͤttrigen vieltheiligen Huͤlle begabt, deren Abſchnitte linienfoͤrmig und behaart ſind. Die Bluͤthe ſteht auf— recht, und iſt offen. Die Blumenblaͤtter ſind lanzettfoͤrmig tief dunkelvislettblau, auf der aͤußern Seite ſehr Hart weißlicht ſeidenartig behaart, mit gerader faſt ausgerandeter Spitze. 4 * ele monlana war Die Geſchlechtstheile und Saamen wie bei den übrigen Arten dieſer Gattung beſchaffen. Fig. &. die ganze Pflanze. B. ein Blatt. d. ein Fiederblaͤttchen in natuͤrlicher Groͤße. E. die Spitze eines ſolchen, vergrößert, 5. die Bluͤthe von der aͤußern Seite. Hoppe. mars r u — — 8 Hinte monlana EINEN DIE Ve WENN WARTEN, nere * * . WN. « 1 WM LT 1 Wann — * * l Fr “u * 1 * N m * 8 4 { 97 996 an * N N > M 4 I 8 * t Pr N d { “- * * — N Pu, = * 4 M. 1 6 74 « * 1 „e 2 7 1 . im I ER 1 Ni. RE: BARTH 1 2 ver — * * 2 | 5 TER “er - * N Me | 1 Pr 2 — g A 1 * 8 x 2. * 1 * * ar a: MN c 1 \ E * 9 f 2 Drepzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. ANEMONE stellata Lam. et De. Sternförnige Anemone. Mit dreytheiligen Wurzelblaͤttern, keilfoͤrmigen eingeſchnitten⸗ gezaͤhnten Lappen, ſtielloſen laͤnglichten ganzen oder faſt ein⸗ geſchnittenen Huͤllblaͤtter n, und 10 — ka [änglichten etwas ſtumpfen B lumenblaättern. Dieſe Art, welche vorzuͤglich im ſuͤdlichen Europa zu Haufe iſt, findet ſich nur feiten in Deutſchland und zwar nur in dem ſuͤdlichſten Theile des ſelben in Iſtrien, unter Geſtraͤu⸗ chen, von woher ſie Hr. Profeſſor Horn⸗ ſchuch aus Pola mitgebracht hat, wo ſie im Maͤr; bluͤhete. Die Wurzel beſteht aus verſchleden ge⸗ formten, meiſteus rundlichten, groͤßern oder kleinern, erdfaͤrbigen, inwendig weißen Knol⸗ len, die mit gleichfaͤrbtgen Faſern verſehen ſind. Die geſttelten Wurzelblaͤtter find von verſchiedener Form; die unterſten dreytheilig mit breitern keilfoͤrmigen mehr oder minder gerheilten ſtachelſpitzigen Lappen: die übrigen vielſpaltig mit ſchmaͤleru gleichbreiten Lappen. Die an der Mitte des Stengels ſitzende Hülle iſt dreyblaͤttrig: die Blaͤttchen lanzettformig, ſpitzig, ganz, oder bei groͤßern Exemplaren eingeſchnitten. Der Stengel iſt ſchuhoch, ein⸗ * fach,, ſtielrund, weißftlzig. Die an der Spitze des Stengels einzeln ſtehende Biume iſt im Durchmeſſer einen Zoll groß und beſteht aus 10 — 12, auch wohl mehrern gleichbreiten ſtumpflichen roſenfarbenen außen ſeidenhaari— gem Blumenblaͤttern, von denen die; außer⸗ ſteu am breiteſten find Die Geſchlechtstheile find. purpuxfarbig, und die in Köpfchen ges haͤuften Fruͤchte wolligt. * | eihns hatte dieſe Art in feinem Spee. plantarum nach Cluſius mit dem Namen Anemone hortensis belegt, aber mehre— re Synonyme dazu gezogen, die zu einer an⸗ dern Art, die er nicht kannte (Anemone pa- vonina Lam.) gehörten. Lamarck hat des⸗ wegen den Linnéiſchen Namen unterdruͤckt, was um ſo zweckmaͤßiger erſcheint, als die ge⸗ geuwaͤrtige Art ſehr ſelten gefuͤllt erſcheint, alſo auch nur ſelten in Gaͤrten vorkommt, da⸗ gegen die Ar pavoni na vielfältig gefüllt in Gaͤrten als Zierblume gezogen wird. Fig. x. die ganze Pflanze. PB, die Blu⸗ me von der hintern Seite. C. ein Blumen⸗ Rh in natürlicher Größe. D. d. Staubge⸗ aße. | Hoppe. — ? — Anemone stellala Jam. \ 15 A: r a 8 1 * * Sa 3 1 V Qreniebnte e. kaffe: 2 SiebenteiDrönung. RANUNCULUS Anemonoides ene Zahlbruckneri. nr — Anemonenattiger Ranunkel. n aun Mit deppeltgeftederten 903 ten Blättern, fall drey za hligen 4 iwengepaarten bia n d. f ö r mig⸗ bvielſpaltigen Abſchwütten, gleichbreiten Lappen, faſt blatt⸗ loſen einblürhigen Steng eln und zwoͤlf gleichbreit⸗ lanzett⸗ förmigen ſtumpflichen dreykaͤh⸗ nigen Blumen blättern. ! Waͤchſt iu Gebirgsgegenden an der Graͤnze von Wake pmk: und Oeſtreich, und blͤ⸗ het im April. Die Wurzel iſt buͤſchelfoͤrmig, gelblicht, und am obern Ende mit faſerichten Ueberbleib⸗ ſeln vorjaͤhriger Blaͤtter und blattloſen Schei⸗ den verſehen. Die Wurzelblaͤtter ſtehen auf langen flachen am Grunde in weißlichten haͤu⸗ tigen Scheiden ausgehenden Blattſtlelen ſind glatt und doppeltgefiedert; die Blaͤttchen fat dreyzaͤhlig, handfoͤrmig-vielſpaltig mit gleich— 6 breiten Ausſchnitten. Der Stengel iſt finger: lang, faſt flach, geſtreift, in der Mitte mit einem deckblattfoͤrmigen Anſatze oder einem ein⸗ zelnen dreyfach dreyzaͤhligem geſtielten Blatte verſehen und einbluͤthig. Die Blume beſteht aus zwoͤlf weißen an der Baſis gelblichten Enge deer re oͤrmigen 3 an — „„ ee ua diefe a vor eis nigen Jahren bey Mariazell in Oberſteiermark von Hrn. von Zahlbruckner entdeckt, wie aus Nr. 15. der Flora von 1823 zu erſehen iſt, und ſpaͤterhin (Flora 1823 p. 400.) mit Ra- nunculus Isopyroides DC. verglichen, 55 aber nur fünf eyfoͤrmige Blumenblaͤtter at. ARE Dieſe Pflanze iſt ein Bindungsalied zwi— ſchen den Gattungen Ranunculus und Anemone, und gleicht in erſter Hinſicht dem Ranunculus rutaefolius, in letz⸗ terer der Anemonestellata flore albo. Aus Mangel an infruftiven Exemplaren konnte von diefer ſeltenen Pflanze weder ein vollſtaͤndiges Bild noch binlangliche Beſchrei— hung gegeben werden. | Fig. &. die ganze Pflanze. b. der Kelch von der hintern Seite. Hoppe. 8 anunculus anemonoudes Lahlbr: G. ARTE AR l * 3 1 . l 1 * . . i 5 * Er * 5 iu 1m N 5 / 5 W n ES: 7 1 8 Nabe | N ** * * Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. } ARUNEULUS crenatus., W. H. Gekerbter Ranunkel. b Mit hertfoͤrmig rundlichten an der Spitze gekerbten Blättern, einblürhigem Stengel, glattem Kelche, und fünf verkehrtey⸗ fürmigen au der Spitze gekerb⸗ ten Blumenblaͤttern. Wuͤchſt auf ſteiermaͤrkiſchen Alpen, insbe⸗ ſondere auf dem Hengſt, dem Vorgebirge des Boͤſenſtein, einer der hoͤchſten Spitzen der Rathuͤmannertauern, woſelbſt er vom Hru. Director Sommerauer entdeckt wurde; bluͤhet im Auguſt. 10 Die Wurzel iſt abgebiſſen; runzlicht, ſchwaͤrzlicht, und treibt viele fleifchichte buͤ— ſchelfoͤrmigſtehende gelblichte Faſern. Die Wurzelblaͤtter ſtehen auf langen an der Baſis ſcheidenartig erweiterten weißlichten Blatt— ſtielen, ſind nierenfoͤrmig, glatt, und glaͤn— zend, am Rande gekerbt. Der Stengel ſteht einzeln, iſt fingerlang aufrecht, ſtielrund, glatt, nackt oder mit einem linienfoͤrmigen 7 oder auch wohl dreylappigen keilfoͤrmigen Blat; e beſetzt, ein-, zuweilen zweyblüthig. Die elchblaͤtter find eyfoͤrmig⸗lanzettartig, ſtumpf⸗ lich, blaͤßgruͤn, kurzer als die Blume. Die Blumenblaͤtter ſind weiß; verkehrt eyfoͤrmig ſtumpf, ausgetandet⸗gekerbt, und an der Baſis mit einer loͤcherichten Honigſchup— pe verſehen. Das ſaſt kugelrunde Fruchtkoͤpf⸗ chen beſteht aus mehrern faſt kugelrunden mit einer langen am Ende gekruͤmmten Stachel— ſpitze verſehenen Früchtchen. | Dieſe Pflanze hat den Habitus von R. alpestris, iſt aber durch die ungetheilten Blaͤt— ter und den (freylich gegen Kitalbels Angabe) rundlichten Früchtchen, die nach einem vot— liegenden Ekemplar genau gezeichnet ſind, hinlaͤnglich verschieden Fig a. die ganze Pflanze. b. eine Bluͤ⸗ the zen der hintern Seite, e. Das Fruchtkoͤpf⸗ chen. D. Ein einzelnes Fruͤchtchen. Hoppe. ws A, , Aanumcaular erenalus Sf; Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. "RANUNCULUS Traunfellneri . H p. “>? Traunfellners Nan nukel. noche ie dreytheiligen Wuürzelblaͤttern, dreytheiligen Seitenlappen, keilfoͤrmigen dreyſpaltigen oder ganzen Mittellapren und faſt flachen ſchief? verkehrtey⸗ foͤrmigen mit langer faſt gera- der ungekruͤmmter Stachelſpitze verſehenen 8 Fruͤchtchen. Waͤchſt auf den krainkſchen und kaͤrnthe— niſchen Alren, ingleichen am Ende des Bo⸗ denthals am Loibl, auf ſteinigten Plaͤtzen und bluͤhet im Junius. | Die Wurzel iſt ans büfchelforntia, ſteheu⸗ den gelblichten faſt fleiſchichten Saferu zuſam⸗ mengeſetzt. Die Wurzelblaͤtter ſtehen auf lan: gen flachen faſt rinnenförmigen Blattſtielen, und ſind hellgruͤn, matt, bis an den Blat!“ ſtiel tief dreytheilig: die Seitenlappen find abermals drey- oder meßrtheilig, der mittlere Lappe keilförmig, dreyſpattig oder ganz, mit etwas ſtumpflichen Ausſchuitten. Der Sten gel iſt fingerlang, einfach, einbluͤthig, faſt ſtielrund mit einer Laͤngsſtreife, blatt los, oder mit einem und andern. e oder einfa? chen Blaͤttchen beſetzt. Die Kelchblaͤtter find faſt oval, ſtumpflicht blaßgruͤn, kuͤrzer als die Blume. Die Blumenblaͤtter ſind weiß, ver⸗ kehrt-herzfoͤrmig, ſtumpf, ausgerandet. Das faſt kugelrunde Fruchtkoͤpfchen beſteht aus faſt flachen verkehrt eyfoͤrmig⸗ſchiefen mit lauger fai gerader Stachelſpitze verſehenen Fruͤcht⸗ hen. N Wir liefern hier die Abbildung von einem undern Exemplar als Jenes, welches der Ab— bildung in der Flora 1819, zten Bande zum Grunde lag, um die Beſtaͤndigkeit derſelben noch mehr darzuthuün. Dieſe Pflanze hat, wie Ranuntulus crenatus, den Habi- tus von R. alpestris, fo wie aber R. cre- natus ungetheilte Blätter hat, fo find fie bei R. Traunfellneri tief getheilt, wogegen die von R. alpestris nur halb dreyſpaltig find (man vergleiche die Abbildung in Sturms Flora zr Band!. Ein Hauptunterſchied liegt aber in der Beſchaffenheit der Fruͤchtchen, die bey R. crenatus rundlicht find, mit ges kruͤmmter Stachelſpitze, bei den andern faſt flach, mit mehr oder weniger laͤngern unge⸗ kruͤmmter Stachelſpitze. Fig. a. die ganze Pflanze. b. eine Bluͤ⸗ the von der hintera Seite. o. C. ein einzel nes Fruͤchtchen. at Ä u neee Uner! Ip. * * 8 2. + ZAC] 2 — 2 a Birk RE y Tr N 1 N 3 > 2 7 # 2 e \ n Be NN Mur DV Diepiehute Claſſe, Siebente Ordnung. RANUNCULUS Illyricus L. Illyriſcher Ranunfel, Mit ſeidenartig⸗wolligen Blaͤt⸗ tern, von denen die fruͤhern gleichbreit-lanzettfoͤrmig und ungetheilt find, die übrigen dreytheilig mit gleichbreiten ganzen oder drehtheiligen Lap⸗ pen, aufrechtem vielblüthigem Stengel, und faſt zuruͤckgeſchla⸗ genem Kelche. Waͤchſt in Gebirgsgegenden von Oeſtreich und bluͤhet im May. | Die Wurzel iſt buͤſchelfoͤrmig. Die Bläts ter ſind weißfilzig, die Wurzelblaͤtter ſtehen auf langen flachen weißfilzigen Blattſtielen und ſind gewoͤhnlich dreyblaͤttrig, die Seiten— blaͤtter zweytheilig: das mittlere dreytheilig mit gleichbreiten ganzen Blaͤttchen. Die Stengelblaͤtter ſtiellos. Der Stengel iſt auf— recht, ſchuhhoch, einfach, und wie die Blüs thenſtiele ſtielrund, weißfilzicht. Die Blume 9 iſt groß, hellgelb, glänzend; die Blumen: blaͤtter ſind rundlicht, gegen die Baſis keil— foͤrmig verſchmaͤlert. Die Kelchblaͤtter ſind kuͤrzer als die Blume, eyfoͤrmig, ſpitzig, weiß— filzig, faſt zuruͤckgeſchlagen. Das Frucht: koͤpfchen iſt eyrund⸗ laͤnglicht, und aus glatten flachen zugeſpizten Fruͤchtchen zuſammengeſezt. Fig. &. die ganze Pflanze. b. die Bluͤthe von der Ruͤckſeite. c. C. ein einzelnes Fruͤchtchen. Hoppe. AM. 7. IN 2 N F, ,, N TE - N \ a — \ — — N * / SR A| / — 17 . 17 7 5 7 1 * 5 ; , (a I; * 2 (4 A) N . N (Ns e ARanunctlar LA bet. I 7. ed | Pr; * 3 Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS carint ra eus. Kaͤruthiſcher Ranunfel. Mit unbehaarten geſtielten drey⸗ theiligen Wurzelblaͤttern, zweytheiligen eingeſchnitten⸗ gezaͤhnten Seiten-Lappen, keil⸗ foͤrmig verſchmaͤlerten einge⸗ ſchnitten ⸗gezaͤhnten mittlern Lappen, umfaſſenden finger foͤrmigen Stengelblaͤttern und aufrechten behaarten BERNER. Stengeln. N Waͤchſt in Kaͤrnthen im n Hintergrunde des Bodenthals auf der Mattſchackeralse, auf den Alpen in Krain und bluͤhet im Junius. Die Wurzel if faſericht. Die Wurzel⸗ blaͤtter ſtehen auf langen flachen Blattſtielen, ſind dunkelgruͤn, unbehaart, dreytheilig: die Seitenlappen ſind abermals zweytheilig und wie der keilfoͤrmig-verſchmaͤlerte Mittellappe vielſpaltig, gezaͤhnt, mit faſt linienfoͤrmigen, faſt ſpitzigen Ausſchnitten. Die Stengelblaͤt⸗ 10 tet find ſtiellos, fingerfoͤrmig mit gleichbreiten ganzrandigen Ausſchnitten. Der Stengel iſt fingerlang, ganz einfach, ſtielrund, ſtark be— haart und einbluͤthig. Die Kelchblaͤtter ſind gelblichtgruͤn, lanzettfoͤrmig, auf der hin: tern Seite feinhaarig. Die Blumenblaͤtter ſind faſt kreisrund, hellgelb glaͤnzend. Die Fruͤchte find von dieſer Art noch nicht unters ſucht worden. Dieſe Art iſt den kleinen Exemplaren von Ranunculus montanus nahe ver— wandt und verhaͤlt ſich zu demſelben wie R. Traunfellne ri zu R. alpestris, aber die ganze Pflanze iſt ſchlanker, die Blaͤtter ſind tiefer getheilt, Kelch und Blumenblaͤtter anders geformt und der Stengel durchaus ber haart. | Fig. x. die ganze Pflanze. b. die Bluͤthe von der hintern Seite. C. ein Kelchblatt von der hintern Seite. Hoppe. ( — R anunenlus | \ Str rn Foo ; Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS Hornschuchii Hp. Hornſchuchs Ranunkel. Mit dreytheiligen faſt behaarten Blaͤttern, ungleich eingeſchnit⸗ tenen breiten Lappen, deren Einſchnitte lanzettfoͤrmig zu⸗ geſpizt und knorplicht gezaͤhnt find, ſchlanken, faft blattloſen, faſt einblüthigen glatten Sten⸗ geln und F Blu⸗ menblaͤttern. Waͤchſt haͤufig auf Grasplaͤtzen auf dem Berge Nanas in Krain und bluͤhet im Junius. Die Wurzel iſt faſericht. Die Wurzel— blaͤtter ſtehen auf langen flachen geſtreiften Stielen und ſind dunkelgruͤn, matt, etwas behaart und dreylappig: die Lappen vielfach ungleich eingeſchnitten und knorplicht-gezaͤhnt. Der Stengel if fat ſchuhhoch, einfach, ein— bluͤthig, ſtielrund, glatt, nackt oder mit ein— zelnen linienfoͤrmigen Blaͤttern beſezt. Der Bluͤthenſtiel ſtielrund, behaart. Der Kelch 11 a BE — — — EC BEE —— EEE EZ ey⸗lanzettfoͤrmig, gelblicht, außen behaart, kuͤrzer als die Blume. Die Blume fünfblätz terig, zuweilen mehrblaͤttrig: die Blumen— blaͤtter verkehrteyfoͤrmig, ausgerundet, hell— gelb, glänzend und wie faſt alle gelbblühens den Ranunkeln, am Grunde dunkler gefaͤrbt. Die Fruͤchte ſind von dieſer Art noch unbe⸗ kannt. Diefe Art hat Aehnlichkeit mit Ran un— culus montanus iſt aber durch den ſchlan— ken Habitus, durch zugeſpizte Blatteinſchnitte, und faſt blattloſen Steugeln verſchieden. Fig. x, die ganze Pflanze. b. eine Bluͤthe von der vordern. c. von der hintern Seite. Hoppe. S anunculıs 1 \ * x S A ip. 7 Oreyiehnte Elaffe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS acris L. Scharfer Nanunkel. Mit feinhaarigen oder faſtglatten handfoͤrmig getheilten Wurzel⸗ blaͤttern, deren Lappen einges ſchnitten⸗gezaͤhnt und ſpitzig ſind; obere linien foͤmigen Stengelblaͤttern, aufrechte m vielbluͤthigem faſt feinhaari- gem Stengel, ſtielrunden Bluͤ⸗ thenſtielen, faſt zottigen Kel⸗ chen, und mit Fruͤchtchen deren Stachelſpitze faſt ungekruͤmmt i ſt. g Waͤchſt uͤberall auf Wieſen und an Wegen und bluͤhet vom May an bis im Auguſt. Die Wurzel iſt faſericht und treibt zahl⸗ reiche Wurzelblaͤtter und Stengel. Die Wur⸗ zelblaͤtter ſtehen auf langen mit einer Furche verſehenen am Grunde ſcheidenartig erweiter— ten Blattſtielen, und ſind glatt oder mehr oder weniger behaart, tief dreytheilig; die 12 * 1 abermals mehr oder weniger tief getheilt und vielfach eingeſchnitten mit lan— zettfoͤrmigen ſpitzigen Ausſchnitten. Die un— tern Stengelblaͤttern gleichen den Wurzelblaͤt— ter und ſind kuͤrzer oder laͤnger geſtielt: die obern beſtehen nur aus einem oder andern linienfoͤrmigen Blatte. Der Stengel iſt ſtiel— rund, faſt behaart, hehl, 1—2 Schuh hoch, äftig und vielbluͤthig. Die Bluͤtheuſtiele fiel: rund. Die fünf Keichblätter kuͤrzer als die Blume, oval und gruͤnlichgelb. Die Blu— menblaͤtter verkehrt herzfoͤrmig mit ſtumpfer ausgerandeter Spitze, hellgelb, gegen die Baſis blaͤſſer, duͤnner, und am Grund mit einem erhabenen Honiggefaͤße verſehen. Die Frucht— Föpfchen find kugelrund und beſtehen aus faſt kreisrunden flachen gerandeten mit faft grader Stachelſpitze verſehenen Fruͤchtchen. Es giebt Varietäten mit groͤßern oder klei⸗ nern und mit gefuͤllten Bluͤthen, wie auch mit gepfleckten Blaͤttern. Fig. &. die ganze Pflanze. b. c. Bluͤthen von der vordern und hintern Seite. Hoppe. PRanuneulus TOT UL. ge ’ * — N - 4 " » 8 # N 81 * \ 1 - * - * * 8 9 x 0 v „ An \ l „ * a 1 & vr 1 8 ö N * * * Direyzehnte Cliſſe. Siebente Ordnung. BANUNCULUS nemorosus PG. MWald-Nanunkel, Mit uͤber die Mitte drey⸗fuͤufſpal⸗ N tigen Wurzelblaͤttern, deren Lappen keilförmig dreyſpaltig und deren Laͤppchen an der Spitze gezaͤhnt ſind, aufrechtem Stengel, der, wie der Blatt ſtiel mit abſtehenden Haaren beſezt iſt, gefurchten Bluͤthen⸗ ſtielen, und mit hacken foͤrmi⸗ gem Griffel verſehenen Früͤͤcht⸗ chen. Waͤchſt in Gebirgsgegenden in Wäldern, auf Wieſen in den Alpen, und bluͤhet im Juni bis zum Auguſt. Die Wurzel iſt faſericht. Die Wurzel⸗ blaͤtter ſtehen auf langen, flachen, behaarten Blattſtielen, und find dunkelsruͤn, auf beiden Seiten mehr oder weniger behaart, dreythei— lig: die Lappen abermals dreytheilig und viel⸗ fach ungleich eingeſchnitten, mit ſtumpflichen 15 — — knorplichen Zähnen: der mittlere Lappen keil⸗ foͤrmig verſchmaͤlert. Die Stengelblaͤtter kurz geſtielt oder ſtiellos. Der Stengel ſteht auf— recht, iſt einfach oder aͤſtig, ein -oder mehr: bluͤthig, 1 — 1 Schuh hoch, ſtielrund, hohl, geſtreift, mehr oder weniger behaart. Die Bluͤthenſtiele find gefurcht. Die Kelch⸗ blaͤtter lanzettfoͤrmig, gelblicht, behaart, Fürs zer als die Blumenblaͤtter, ſind zugerundet, keilfoͤrmig verſchmaͤlert, goldgelb. Das Frucht; koͤpfchen iſt kugelrund und beſteht aus kreis— runden, flachen, gerandeten, mit ſtark gez kruͤmmter Stachelſpitze beſezten Fruͤchtchen. Pig. . die ganze Pflanze. b. eine Bluͤthe von der hintern Seite. c. das Fruchtkoͤpfchen. D. ein einzelnes Fruͤchtchen. Hoppe. Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS Lanuginosus L. Flaumhaariger Ranunkel. Mit! ſammetartigen dreyſpaltigen. Blaͤttern, breiten gezaͤhnten faſt. eingeſchnittenen Lappen auf⸗ rechtem vielbluͤthigem Sten⸗ gel, der, wie die Blattſtiele mit ruͤckwaͤrtsgebogenen Haa⸗ ren beſezt iſt, ſtielrunden Bluͤ⸗ thenſtielen und mit hackenfoͤr⸗ miger Stachelſpitze verſehenen Fruͤchtchen. Waͤchſt in ſchattigen etwas feuchten Berg⸗ waͤldern und bluͤhet im May. Die Wurzel iſt faſericht. Der Stengel einfach oder aͤſtig, ı ı Schuh hoch, hohl, ſtielrund und, wie die Blatt- und Bluͤthen— ſtiele, mit abſtehenden Haaren beſezt. Die Wurzelblaͤtter find langgeſtielt, groß, flaum⸗ haarig, oͤfters gepfleckt, dreylappig: die Lap— pen breit, ungleich eingeſchnitten, drüfigz gezaͤhnt; der mittlere keilfoͤrmig verſchmaͤlert. 14 Die Stengelblätter kurz geftielt; die obern ſtiellos. Bluͤthenſtiele ſtielrund. Die Kelch— blaͤtter gruͤnlicht, gelbgerandet, auf der hin— tern Seite ſtark ſeidenhaarig. Die Blumen— blaͤtter goldgelb, glaͤnzend, zuge rundet, zu— weilen ſeicht ausgerandet. Die Fruchtkoͤpfchen rundlicht, mit flachen kreisrunden, mit ges kruͤmmter Stache ſpitze verſehenen Fruͤchtchen. Auch dieſe Art Ändert, wie faſt alle Ras nunkeln, mit hoͤhern oder niedrigern, äftiz gern oder einfachern vielbluͤthigen oder ein— bluͤthigen Stengeln und groͤßern oder kleinern Bluͤthen ab. Fig. &. die ganze Pflanze. b. eine Bluͤ— the von der vordern Seite. c. der Kelch von der hintern Seite. - Hoppe. ARanuneulns lanuginosus 2 Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS repens L. Kriechender Ranunkel. Mit fiederartig dreyſpaltigen Blaͤttern, keilfoͤrmigen drey⸗ lappigen eingeſchnittenen ge⸗ zaͤhnten Abſchnitten, einem zur Bluͤthezeit faſt aufrechten mit geſtreckt kriechenden Ranken be⸗ gabten Stengel, angedruͤcktem Kelche und mit einer graden Spitze verſehenem Fruͤchtchen. Vaͤchſt auf feuchten Plaͤtzen an Wegen, Daͤmmen, auf Wieſen und in Waͤldern und bluͤhet in den Sommermonathen. Die Wurzel iſt fafericht, und treibt krie— chende und blaͤttertragende Ranken. Die Blaͤtter find dreyzaͤhlig, mit weißen anliegens den Haaren beſezt, zuweilen gefleckt: die Blaͤttchen ungleich dreyſpaltig, ungleich ein— geſchnitten und knorplicht gezaͤhnt: die Gets tenblaͤttchen kurz, das mittlere laͤnger geſtielt. Der Stengel iſt ſchuhhoch, aufſteigend ſtiel— 15 rund, hohl, etwas behaart, zuweilen aͤſtig. Der Bluͤthenſtiel gefurcht. Die Blumen- blaͤtter find hellgelb, glänzend, rundlicht. Die Kelchblätter ſo lang als die Blumen⸗ blaͤtter, eyfoͤrmig, gelbgerandet, braͤunlicht geſtreift, weißhaarig. Die Früchtchen ſind kreisrund, flach, mit einer hetaden Stachel; ſpitze. Es giebt Varietäten mit kleinern, mit groͤßern und gefuͤlten Bluͤthen. Fig. &. die ganze Pflanze. b. die Blüͤ⸗ the von der vordern. o. der Kelch von der Guter Seite. = > Hoppe. — — Ranunculus 3 ae — — Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS Pylbosus L Knolliger Kann nkel. Mit gekielten dreytheiligen fait gefiedertzerſchnittenen Wurzel blaͤttern, dreyſpaltigen ein⸗ geſchnitten⸗gezaͤhnten Abſchnit⸗ ten, von denen das mittlere ge⸗ 33 ſtielt iſt, aufrechtem Stengel, zuruͤckgeſchlagenen Kelche und zwiebelartiger Wurzel. - Waͤchſt an graſichten trockenen oder feuch⸗ ten Platzen, auf Hügeln und Mauern und bluͤhet vom Junius bis im Auguſt. N Die Wurzel beſteht aus einer rundlichten weißlichten Zwiebel mit dickern und dünner erdfärbigen Faſern verſehen. Die Wurzel⸗ blätter find geſtielt, dreytheilig: der mittlere Theil geſtielt, die beiden Seitentheile ſtiellos: alle ſind ungleich drenlappig mit eingeſchnittenen ſpitzig⸗gezaͤhnten Ausſchnitten. Die Blattſtiele ſind flach, geſtreift, am Grunde ſcheidenartig erweitert. Die Stengelbkaͤtter find kurige⸗ ſtielt oder ſtiellos, vielfach getheilt, mit linien⸗ foͤrmigen ſchmaͤlern oder breitern Ausſchnitten. Der Stengel iſt mehr oder weniger gefurcht I und behaart, ſchuhhoch, einfach, einbluͤthig, oder höher, gabelſoͤrmig oder aͤſtig und viels blüthıg, bei größern Exemplaren entſprin⸗ gen mehrere aus einer Wurzel. Der Bluͤthen⸗ ſtiel iſt gefurcht. Die Blume fuͤnfblaͤttrig, die Blumenblaͤtter rundlicht, ſtumpf, hellgelb, glänzend. Der fuͤnfblaͤttrige Kelch zu ruͤckae⸗ ſchlagen; die Kelchblaͤtter eyfoͤrmig-laͤnglicht, grünlichtgelb, filzig, die Baſis matter, duͤnne und am Grunde mit einer Haardruͤſe verſehen. Die Frucht bildet ein rundlichtes Koͤpſchen und die einzelnen Fruͤchtchen ſind kreisrund, flach, gerandet und mit einer kurzen faſt gerämmeen Stachelſpitze verſehen. Es giebt Varietaͤten mit einfachen oder aͤſtigen, einbluͤthigen oder vielbluͤthigen, glats ten oder behaarten Stengeln. Fig. c. die ganze Pflanze. b. eine Bluͤ⸗ the von der vordern, ce. von der hintern Seite mit dem zuruͤckgeſchlagenen Kelche. d. das Fruchtkoͤpfchen. E. ein einzelnes Fruͤchtchen, Hoppe. Fuͤufzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ALYSSUM maritimum. Lam. Seeſtrands-Steinkraut. Staubfaͤden zahnlos, Saamen ein: zeln, Stengel etwas verholzend, niederliegend, Blaͤtter Lineal? lanzettlich, ſpitzig. Niederliegend, weitaͤſtig ausgebreitet, grau— gruͤn, Blätter lineal⸗ lanzettlich, ſpitzig, Blü: thentrauben endlich lang, Blumen zahlreich, Blumenblaͤtter weiß, kreisrund, mit Nagel, Staubfaͤden dünn, zahnlos, Schoͤtchen kurz⸗ oval, Griffel etwa halb fo lang als die we— nig gewoͤlbten, kahlen Klappen. Saamen in jedem Fach einzeln, gelbbraun, ungerandet. „Habitat in Salisburgi ruderatis“ Ho p- pe. Außerdem am Strand des mittellaͤndi⸗ ſchen Meeres. A. Fig. &, Salzburg. B. Bluͤthentheile. C. Kelchblaͤttchen. D. Schoͤtchen geoͤffnet. E. Saamen. Reichenbach. . —— REN mankmum Lam. Reichenb. del. * 5 fl * vw 2 K . N 1 ‘ * 2 8 . N | * 0 „ * nn f * *. * 8 er] e Ne" x . A TUR ur. 7 4 19 7 4 1 PX 2 , y aA 1 * \ A A 1 N et MM “Hs 1 4 vi d 4 Y ff eh Uran — Wr, 2 a 8 na AA . 1 ’ n . 1 eee. * zZ günfiehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ALYSSUM edentulum, W. H. Zahnloſes Steinkraut. Staubfäden zahnlos, Stengel auf: recht, aͤſtig, Schoͤtchen kahl. Stengel ſchlank und nach oben aͤſtig, uͤber einen halben Fuß hoch, Blaͤtter graugruͤn, laͤnglich- lanzettlich, Bluͤthentrauben vielbluͤ⸗ thig, Bluͤthen klein, Blumenblaͤtter ſpathel⸗ foͤrmig, ſcharf ausgeſchnitten, gelb, Staub⸗ faͤden zahnlos, Schoͤtchen oval, kahl, in der Mitte aufgetrieben, doppelt ſo lang als ihr Griffel, Faͤcher zweiſaamig, Saamen braun, hautrandig. Waͤchſt auf Kalkfelſen im Bannat. . Bluͤht im Fruͤhling. Fig. u. aus Ungarn. B. Bluͤthentheile. C. Kelchblaͤttchen. D. Schoͤtchen. E. Sagqmen. Reichenbach. A lossum E Uontalum Reichenb. del i Ps 4 Im * Pt 4 u, N vw 1 Br 2 1 1 7 147 K 9 „ er r 45 ieh f 1 8 | | Re * * „ 5 7. f „ .. Pr * l 4 r N u” 4 * 2 5 * — N Le K je 1 5 * % Bo NE * * N ne MEN. h , 9 * Pi Eos * N go | 7 1 ann N, * | 1 7 N * y f * x * 7 1 | A! ur 5. ra . ö 5 Fünfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ALYSSUM calycinum. L. Kelchfeſtes Steinkraut. Krautartig, graugruͤn, Kelch ſtehen⸗ bleibend, Blumenblaͤtter ausge randet, Schoͤtchen kreisrund, mehrmals laͤnger als Griffel, ſternhaarig. Dieſe ſehr gemeine Pflanze iſt zugleich das A, campestre, aller deutſchen Floriſten. Stengel im Fruͤhling aufrecht, oft ganz einz fach, oder wenig aͤſtig, Blaͤtter klein, ſchmal⸗ lanzettlich, die unterſten ſtumpf, Bluͤthen— trauben einfach, ſpaͤterhin ſehr lang, Bluͤthen klein, Blumenblaͤtter ausgekerbt, blaßgelb, bald bleichend, ſtehenbleibend, Staubfaͤden duͤnn, die beiden kürzeren mit zwei ſeitlichen, borſtenfoͤrmigen, nur der Baſis anhaͤngenden Fortſaͤtzen. Schoͤtchen faſt kreisrund, oben etwas abgeſtutzt, Klappen etwas bauchig, ſternhaarig, Griffel ſehr kurz. Saamen in jedem Fach zu zweien, etwas hautrandig. 12 Gegen den Herbfitrieb hin wird die Pflanze ſehr aͤſtig, legt ſich nieder, und bluͤht unter ſo veraͤnderter Geſtalt zum zweitenmale. In Sandboden uͤberall, geſellſchaftlich le⸗ bend. Of. Fig. &. aus Sachſen. B. Bluͤthentheile. C. Kelchblaͤttchen. D. Schoͤtchen mit querdurchfchnittner Klappe, Kelch, Blumenblaͤttern und Saamen. E. Saas men. Reichen bach. < Alyssum cal * — Feen. del. 2 N WE 0 / B N x tt 2 u 40 7 * N 1 * 1 a Ei rm S — * * * — [A ur al En Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ALVSSUM minimun. W. Kleinſtes Steinkraut. Krautartig, graugrün, Blaͤtter ſchmal lanzettlich, ſpitz, Schoͤt⸗— chen kreisrund, kahl. Gewöhnlich kleiner als voriges, die Sei: tenſtengel niedergebogen aufſteigend, Blaͤtter ſpitziger, Bluͤthentrauben aͤhnlich, Blumen- blaͤtter blaßgelb, abgerundet, längere Staub; faͤden in der Mitte mit ſpitzigem Zahne, kuͤr⸗ zere jederſeits mit ſichelfoͤrmigem fluͤgelarti⸗ gem Fortſatze, Schoͤtchen kreisrund, oben abgeſtutzt, Klappen kahl, in ihrer Mitte bau— chig aufgetrieben, Griffel nur etwa ein Vier⸗ tel ſo lang als die Klappen. Kelch abfallend. In Sandgegenden in Ungarn. O Fruͤh⸗ ling. 43 / Fig. &. aus Ungarn. B. Bluͤthentheile. C. Kelchblaͤttchen. D. Schoͤtchen mit guerdurchſchnittner Klappe. Reichenbach. Alussum minimum, . 9 Reichenb.del . ö A Ka Ds AR, 1 u 9 N Pe N 7 . | 8 2 * a 1 8 e 5 ro 1 3 | 1 Bi 5 eee | nl BUN | A | N a . Kt, A, 18 Dr 2 Kr 2 8 N 155 h N N * 5 Pe * 5 ' * n 4 i U wi 1 2 A * in "EEE 4 N Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ALYSSUM murale. W. R. Mauer » Steinfraut. Staudenſtrauchig, Trauben dolden⸗ traubig, Blumenblaͤtter abge: rundet, Staubfaͤden alle mit Fluͤgelfortſatz, Schoͤtchen oval, zweiſaamig. Stengel zahlreich, duͤnn, etwas bogig, über einen halben Fuß hoch, beblaͤttert, Blaͤt⸗ ter lanzettlich, ſpitz, unterſeits beſonders weißgrau. Bluͤthentrauben doldentraubig zu⸗ ſammengeſtellt, Bluͤthen klein, Blumenblaͤt⸗ ter abgerundet, gelb, unterſeits ſternhaarig. Von den Staubfaͤden die laͤngeren an der Innenſcite mit einem, die kuͤrzeren jederſeits mit einem Fluͤgelfortſatze; Schoͤtchen oval, doppelt ſo lang als ſein Griffel, Klappen ſternhaarig, Saamen einzeln, hautrandig. Waͤchſt im Bannat und in Siebenbuͤrgen. Bluͤht im Mai. 2%. 14 Schon Kitaibel und Schultes beſchrei⸗ ben die hautrandigen Saamen, und doch will es DeC. durch ungerandete Saamen von A. argenteum unterſcheiden. Nach Sprengel iſt wenigſtens Bertolonis A. argenteum, wel⸗ ches Decandolle A. Bertolonii nennt, eis nerlei mit unſrer Art. Fig. 4. aus Ungarn. B. Bluͤthentheile. C. Blumenblatt. D. Kelchblaͤttchen. e, Schoͤtchen, F. Eins geoͤffnet. Reichen bach. sum mund WR] Aller Reichenb. del = 7 * En 1016 0 17 | an N 0 AN, 60 vie = ehe Ae I h * 1 8 . Fiuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ALYSSUM alpestre. L. | Alpen s Steinfraut. Verholzend, niedergeſtreckt, Blaͤt⸗ ter und Blumenblaͤter faſt kreis⸗ rund, kuͤrzere Staubfäden mit bandfoͤrmigem Fortſatze, laͤnge⸗ re mit einem Zahne. Niedergeſtreckt, vielaͤſtig, Aeſte kaum ein paar Zoll hoch, Blaͤtter kurz umgekehrtei— rund, faſt kreisrund, gruͤn, dicklich, zerſtreut ſternhaarig. Doldentrauben kurz, Bluͤthen gelb, Blumenblaͤtter faſt kreisrund, in kur— zen Nagel breitfoͤrmig uͤbergehend. Kuͤrzere Staubfaͤden mit einem bandfoͤrmigen Fort⸗ ſatze jederſeits an ihrer Baſis, die laͤngeren in ihrer Mitte mit einem Zahne. Schoͤtchen faſt oval, flach, graugruͤn. . 15 Waͤchſt auf den Kaͤrnthner Alpen, beſon⸗ ders auf dem Kalkgeroͤlle der Ovir. Bluͤht vom ‘ul: bis September. A. Fig. &. von der Ovir. B. Bluͤthentheile. C. Abgeſondertes Kelchblaͤttchen. Reichenbach. Na. Wr 22 Sele BT AReschenb. del. | Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. VESICABIA sinuata. Poir. Bogigblaͤttriges Blaſenſchoͤtchen. Kelch nicht hoͤckrig, Blumenblaͤtter ausgekerbt, Saamen hautrandig. War bei Linné Alyssum sinuatum und A. gemonense, nach Decandolles Zeug⸗ niß auch A. creticum. Neuere Schriftſteller ha⸗ ben in A. sinuatum und A. gemonense noch zwei verfchiedene Pflanzen geſucht, ich habe mich bemuͤht, in meiner Iconogr. od. plant. erit, III. p. 31. bei Erläuterung von A. saxa- tile das Gegentheil darzuthun, und ohne meine dort nachgewieſene Unterſuchung zu wiederholen, wird man über die ſe Sache nicht ins Klare kommen, wenn man nach meiner Auseinanderſetzung noch zweifeln ſollte. V. sinuata wird über einen Fuß hoch, un: ten ein wenig holzig, die Blätter der Wur— zelkoͤpfe umgekehrt eilanzettlich, abgerundet, bogig, die Stengelblaͤtter nach und nach lan: zettlich, ganzrandig, der Stengel iſt aufrecht, 8 etwas zweigig, die Bluͤthentrauben werden lang, und ſind einzeln an den Spitzen von Stengel und Zweigen, (nicht wie bei Alyss, saxatile Doldentraubig). Blumenblaͤtter ſpa— telfoͤrmig, ausgeſchnitten, gelb, bleichend, kurze Staubfaͤden mit einem Zahne an der Baſis, Schoͤtchen faſt kuglig, oben einge— druͤckt, in jedem Fach vierſaamig, Saamen braun, hautrandig. Waͤchſt in Oeſtreich, Kaͤrnthen, Sieben— buͤrgen (in Gemona), Italien und Spanien; blüht im erſten Frühling und zum zweiten⸗ male im Spatfommer, Gim Süden und bei uns im Gewaͤchshauſe ausdauernd und vers holzend. | Fig. d. aus Kaͤrnthen. Z. Wurzelblatt we⸗ niger bogig. c. Bluͤthentheile. D. Kelch- blaͤttchen. e. Schoͤtchen nach Wegnah— me einer Klappe. F. G. Saamen. Reichenbach. Vessicaria re 2 (3 I U Par ; Reichenb. det. * = = En * r 2 2 4 Paz ar" >» . are - 7 1 — a 1 10 Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. VESIGARIA utriculata. Lam. Schlauchfruͤchtiges Blaſenſchoͤtchen. Blaͤtter kahl, ganzrandig. | Alyssum utriculatum L. wurde von Las mark als Typus feiner neuen Gattung abge- bildet. Das kugelrund aufgeblaſene Schoͤt chen iſt die Hauptſache, denn wenn Decan— dolle ſagt: „semina plurima (ultra 8) pe- tala integra, fo widerſpricht er ſich ein paar Zeilen weiter ſelbſt, wenn er bei V. sinuata hinzuſetzt: petala emarginata, und wenn in den Beſchreibungen faſt aller Arten, vier Saas men in jedem Fach angegeben werden. V. utriculata hat roſenförmig angehaͤufte Wurzelblaͤtter und zerſtreut ſtehende Sten— gelblaͤtter, alle ſind lanzettlich, die unterſten jedoch mehr ſpathelfoͤrmig, die ganze Pflanze lebhaft gruͤn und kahl, der Stengel aufrecht, etwas uͤber einen halben Fuß hoch und ein— fach, die Bluͤthen groß wie an Erysimum Cheiranthus, und eben ſo blaßgelb. Staub⸗ faͤden länger als Kelch, ohne Zahn. 9 Die Schoͤtchen find kugelrund, grün und kahl. Saamen in jedem Fach zu dreien oder zu vieren. Waͤchſt an Kalkfelſen im Bannat an den Herkulesbaͤdern. Bluͤht im Fruͤhling. A. Fig. &. dus Ungarn. B. Bluͤthentheile. c. e. Abgeſonderte Kelchblaͤttchen. Die aͤußern ein wenig ſackfoͤrmig. Reichenbach. | . eo) een. del. * . . “ rt F eMece dart 5 ulreculata A MM . Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. BERTEROA incana, De C. Graugruͤne Berterog. Schoͤtchen fein behaart, bauchig. Das allbekannte Alyssum incanum L. pur; de ſchon von Roth als Mönchia geſondert, indeſſen glaubte ſich DeC. berechtigt, einen neuen Namen zu bilden, weil ſchon eine Moönchia exiſtire, auch Roth in feine Gat— tung etwas aufgenommen habe, was nicht hinein gehörte, Nun hat zwar DeC. auch ſei— ne Mönchia nicht angenommen, aber der neue Namen war einmal gegeben und blieb. Die Gattung ſoll ſich vorzuͤglich durch ge— ſpaltene Blumenblaͤtter von allen Verwand— ten unterſcheiden, allein Alyssum zeugt dieſe deutlich genug in A. edentulum u. a. Die Zahl der Saamen in einem Fach duͤrfte auch nicht ſo ſcharf abzuſcheiden ſeyn, denn B. mutabilis (vgl. Rckb. pl. critic. 383) hat nur drei Saamen, und die unſrige ſich deshalb, und wegen aufgeblafenen Schoͤtchen an Vesi- 7 caria anſchließen, deren Arten nicht alle haut⸗ randigen Saamen haben. B. incana iſt zweijaͤhrig, bis über einen Fuß hoch, aufſteigend, vielſtenglich, grau— grün, beblaͤltert, Blaͤtter lanzettlich, Bluͤ— thentrauben endlich ſehr lang, Blumen weiß, Blumenblaͤtter geſpalten, kurze Staubfaͤden an der Baſis mit breitem Zahn, Schoͤtchen laͤnglich, bauchig aufgetrieben, in jedem Fa— che 8 — 10 ſaamig, Saamen braun, ohne Rand. Waͤchſt durch ganz Deutſchland auf Sand— boden, an Wegen und Triften, und bluͤht den ganzen Sommer und Herbſt hindurch. . Fig. &. aus Sachſen. B. Bluͤthentheile. C. Scheidewand des Schoͤtchens mit Saamen. D. Schoͤtchen quer durchs ſchnitten. E. Saamen, eben ſo. Reichenbach. 2 Reschenb. det. — . 1 7, OB erleroa wmeana Dee. Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. PELTARIA alliacea. L. Lauchduftendes Scheibenkraut. Stengelblaͤtter herzfoͤrmig umfaſ⸗ faſſend, Schoͤtchen flach und glatt. Wurzel ausdauernd, mehrere Stengel ger gen einen Fuß hoch, ſo wie die ganze Pflanze kahl und glatt. Wurzel- und unterſte Sten⸗ gelblätter umgekehrt⸗eilanzettlich, obere Sten⸗ gelblaͤtter herzfoͤrmig⸗laͤnglich, ſtumpflich. Bluͤthentrauben doldentraubig, aus den ober; ſten Blattachſeln, und am Ende des Sten⸗ gels etwas aͤſtig zuſammengeſetzt, ſpaͤterhin ſchlaff. Blumenblaͤtter kreisrund, mit kur⸗ zem Nagel, weiß, Schoͤtchen faſt kreisrund, nach der Baſis ein wenig verſchmaͤlert, flach, mit ſehr kurzer Griffelſpitze, die Klappen gea⸗ dert, Saamen blos im Mittelfeld der Klap⸗ ven, bei faſt geſchwundener Scheidewand, rundlich, zuſammengedruͤckt, ohne Saum. 16 Waͤchſt an ſchattigen Felſen um Stüchfen: ſtein in Oeſtreich, und in ungarn. Bluͤht im Mai und Juni, dann im Herbſte. A. Fig. &. vom Standorte. b. Bluͤthe. c. c. Kelchblaͤttchen. d. Schoͤtchen. e. Daſ⸗ ſelbe geoͤffnet. F. Saame. Reichenbach. . 2 7 färı a Reichenb. del. laser: Fuͤußzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. LUNARIA biennis. Mön ch. Zweijaͤhrige Nachtviole. Schoͤtchen oval, beiderſeits abge— rundet. In Vergleichung mit voriger Art iſt ſie niedriger, ſteif aufrecht gewachſen, mehr äftig, ihre Blaͤtter weniger tief herzfoͤrmig, faſt ei— rund, die oberſten ſitzend, umfaſſend, groͤber gezaͤhnt; die Blumenblaͤtter breiter, Blumen geruchlos, die Schoͤtchen wenig uͤber einen Zoll lang, von oben angegebner Geſtalt, in einem kuͤrzeren Stiel uͤbergehend, und feiner geadert. Behaarung meiſtens ſtaͤrker, faſt ſteifhaarig. Sie iſt ſeltner. In ſchattigen Waldungen von Oeſtreich. 0“. Lin ns nannte fie Luna- ria annua, wegen ihrer zweijaͤhrigen Dauer hat Mönch den Namen geändert. * Fig. &. aus Oeſtreich. b. Bluͤthentheile. c. c. Abgeſonderte Kelchblaͤttchen. d. Schoͤtchen. Reichenbach. N Zi 8 5 8 CH * 7 5 3 aan He bl Ms — Kerchenb.Ll. Fünfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. EIN eee Dauernde Mondviole. Schoͤtchen lanzettlich, beiderſeits verſchmaͤlert. Wurzel aͤſtig. Stengel bis uͤber zwei Fuß hoch, ſchlaff, aufrecht, etwas aͤſtig, beblaͤt— tert. Blätter tief herzfoͤrmig, ungleich ges zaͤhnt, lang zugeſpitzt, ſo wie Stengel, Zwei— ge und Bluͤthenſtiele fein behaart. Dolden— traube einfach oder zuſammengeſetzt. Blu— men rothblau, Abends beſonders wohlriechend. Schoͤtchen bis zwei Zoll lang, flach, lanzett⸗ lich, in einen langen Stiel verduͤnnt, mit Griffel zugeſpitzt, geadert, wenig ſaamig, Saamen flach nierenfoͤrmig, hautrandig. In ſchattigen Gebirgswaldungen durch ganz Deutſchland, mit Daphne Mezereum, Lonicera nigra u. dgl. Blüht im Fruͤh⸗ ling. A. Fig. a. aus Sachſen. b. Bluͤthentheile. c. c. Geſonderte Kelchblaͤttchen. d. Schoͤtchen. e. Saamen mit Saamen— firang. k. Saamen durchſchnitten. Reichenbach. Sünfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. DENTARIA glandulos u. VW. Kit. Druͤſentragende Zahnwurz. Mit dreiſtaͤndig dreizahligen Blaͤt— tern, einer Drüfe in jedem der beiden Anſatzwinkeln der Blaͤtt— chen. f Wurzel 4. horizontalkriechend, aͤſtig, mit ſtielrundlichen zahnfoͤrmigen Anſaͤtzen. Stengel handhoch bis einen halben Fuß, Blaͤttchen faſt doppelt ſcharf geſaͤgt. Blüs then wenigzaͤhlig, ziemlich groß, Kelch und Blumen pfirſichbluͤthroth. Staubgefaͤße fo lang als die Naͤgel der Blumenblaͤtter, die Platten flach ausgebreitet. Waͤchſt in Gebuͤrgswaͤldern in Ungarn, Gallizien und Maͤhren. Herr Grabowsky ſammelte fie in Dberfihlefien. 16 Fig. a. aus Schleſien. b. Schote. C. Blatttheilung mit den Oruͤſen. Reichenbach. ir 5 ” f / „ 0 2 1 7 > NMenlarsz Geri , 7 se 3 £ uHeschen bach del, Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. DENTARIA enneaphyllos. L. Neunblaͤttrige Zahnwurz. Blätter dreiſtaͤndig, dreizaͤhlig, druͤ⸗ ſeulos, Blaͤttchen lanzettlich. Wurzelſtock walzig, kaum ſchuppig, Sten⸗ gel bis zu einem Fuß hoch, Blaͤtter zu dreien, kurzgeſtielt, dreizaͤhlig, Blaͤttchen lanzettlich, ſitzend, oder nur das mittlere etwas geſtielt, ungleich geſaͤgt, Wurzelblaͤtter langgeſtielt, mit geſtielten Blaͤttchen. Bluͤthen wenig— zaͤhlig, in einfacher Doldentraube, Blumen— blaͤtter doppelt ſo lang als Kelch, umgekehrt eilanzettlich, weiß, ſelten roſa, den laͤngeren Staubfaͤden gleichlang, wenig ausgebreitet. Nach dem Trocknen wird die Blume gelblich. Schote uͤber einen Zoll lang, uͤber zwei Li— nien breit, mit langem Griffel. Waͤchſt in ſchattigen Gruͤnden, laubrei— cher Gebirgsgegenden. Bluͤht im April und Mai. A. Fig. a. aus dem Ottewalder Grunde bei Dresden. b. Piſtill, Staubfaͤden und ein Blumenblatt. c. c. Kelchblaͤttchen. d. Schote. E. Dieſe nach weggenom— mener Klappe. I. Saame. Reichenbach. Sy 2 4 93 / 4 wi \ % 2 enläarıa enneap 7 abel. del. Sünfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. DENTARIA digitata. Lam. Fingerblaͤttrige Zahnwurz. Blätter zerſtreut ſtehend, fuͤnfzaͤh—⸗ lig gefingert. Wurzelſtock mit breiten, zugeſpitzten Schup⸗ pen. Stengel ſchlank, bis über einen Fuß hoch, bogig, Blätter meiſt drei, zerſtreut fies hend, maͤßig lang geſtielt, fuͤufzaͤhlig gefingert, Blaͤttchen lanzettlich, ungleich geſaͤgt. Doldenz traube ziemlich vielbluͤthig, Blumen nebſt Kelch ꝓfirſichbluͤthroth, Blumenblaͤtter umgekehrt ei— lanzettlich, mehr als doppelt fo lang als der Kelch. Linné ſahe dieſe als Form 8. und NN. feiner D. pentaphyllos an, wahrend deren Form &. geflederte Blätter hat, und die 0. pinnata Lam, iſt. Will man den Namen D. pentaphylios nicht aufgeben, ſo muß ihn gegenwaͤrtige behalten. Sie waͤchſt in Voralpen, beſonders von Oeſtreich und Ungarn, und bluͤht wie die uͤrrigen, im April und Mai. N. | 3 ng * Fig. @. aus Oeſtreich. b. Bluͤthentheile. e. Abgeſondertes Kelchblaͤttchen. Reichenbach. Or ed. A,. Denlarıa I 2 „ agilel: Lam. La 1 Fünfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. DENTARIA bulbifera. L. Zwiebelknospige Zahnwurz. Untere Blätter gefiedert, obere ein⸗ fach. Wurzelſtock mit ſchmal lanzettlichen, ein wenig ſparrigen Schuppen dicht bedeckt. Sten⸗ gel uͤber einen Fuß hoch, ſchlank, gerade, Blaͤtter mehrere (bis 10) zerſtreut ſtehend, unpaarig (bis zaͤhlig), gefiedert, Blaͤttchen lanzettlich, ungleich geſaͤgt, unterſte am klein— ſten, oft eins fehlend, nach oben hin an Zahl abnehmend, oberſte einfach lanzettlich oder ei— lanzettlich, etwas geſtielt. In den Blattach— ſeln entwickeln ſich zwiebelknollige Knospen, nach dem Abfallen triebfaͤhig. Die Bluͤthen der kurzen Traube ſind oft vielzaͤhlig, die Blumenblaͤtter umgekehrt-eilanzettlich, pfir⸗ ſichbluͤthroth. Die Schote kommt ſeltner zur Reife, da die Knospenbildung uͤberwiegend iſt. Dieſe Art iſt am weiteſten uͤber Deutſch— land verbreitet, und findet ſich faſt in allen 3 gebirgigen Laubwaldungen, wo Convallaria verticillata, Lonicera nigra, Arabis Halleri und dgl. vorkommen. Sie bluͤht gleichfalls im Fruͤhling. A. Fig. &. aus Sachſen. b. Bluͤthentheile. c. Abgeſondertes Kelchblaͤttchen. Reichen bach. Derilöris 4 Bulbife Ur 8 N 32. esa berb.del. * Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. DENTARIA pinnata. Lam. Fiederblaͤttrige Zahnwurz. Blätter zerſtreut⸗-ſtehend, alle 5—7 zaͤhlig gefiedert, Blattchen ges ſondert. Der D. bulbifera aͤhnlich, der Stengel aber nur mit drei Blaͤttern, die Blaͤttchen mehr gleichgroß, ſcharf geſaͤgt, auch die oberz ſten fuͤnfzaͤhlig gefiedert; alle geſondert. Die Blumen groß und blaß-roſa, ihre Blumen— blaͤtter umgekehrt-eirund. Die Blattachſeln tragen keine Zwiebelknospen. Dieſe nahm alſo Linns für &. feiner D. pentaphyllos, ſie traͤgt aber an den unterſten Blättern ſieben Blaͤttchen. Die aͤhnlichſte iſt D. quinquefolia M. B., die eben ſo viele Blaͤttchen zaͤhlt als jene, und außerdem daß die Blaͤtter manchmal dreiſtaͤndig ſind, kaum zu unterſcheiden iſt. Bei D. hypanica Bess. fließen die aͤußerſten Blaͤttchen zuſammen. 4 D. pinnata iſt noch als eigentliche deut⸗ ſche Pflanze zu verbuͤrgen, indem ſie wohl mehr der Schweizer Flora angehoͤrt, die man jedoch neuerlich mit der von Deutſchland zu verbinden pflegt. Fig. &. aus der Schweiz. b. Bluͤthenthei— le. o. Abgeſondertes Kelchblaͤttchen. Reichen bach. | / * 9 | a’ | Dentaria | patnala DR 3 3 Meichenb.de. Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. CARDAMINE amara L. Bitteres Schaumkraut. Mit dichtem, an der Baſis fprofs ſendem Stengel, gefiederten Blaͤttern, deren Fiedern an den untern rundlich, an den obern laͤnglich, etwas eckig gezaͤhnt. Die Wurzel iſt A. und treibt viele Fa: fern, aus ihren horizontal fortkriechenden Ge; lenken. Der Stengel wird einen Fuß und drüber hoch, if ſchlank und etwas vielbeu⸗ gig. Die Blätter find 9—1:zaͤhlig, die obern und jungen der Ausläufer meiſt nur 5 zzaͤh⸗ lig gefiedert, lebhaft gruͤn. Die Bluͤthen ſtehen am Ende des Stengels in einer ſchlaß— fen Traube, die Blumenblaͤtter mittelgroß, weiß, die Staubbeutel violet. Dieſe Art waͤchſt in ganz Oeutſchland in feuchten Waldungen, an Graͤben, Baͤchen, Quellen, und bluͤht vom April bis Juni. 10 Eine Abaͤnderung, durchaus behaart, ſendete Herr Wed. Aſſeſſor Günther vom Schneeberg in der Grafſchaft Glatz. Dieſe Art ſchmeckt bittrer und im hoͤhe— rem Grade ſcharfſtoffig, als die aͤhnlichen, weniger angenehm als die Brunnenkreſſe, mit welcher ſie von Unkundigen zuweilen ver— wechſelt wird. Bei Vergleichung unfrer Ab bildungen iſt es kaum noͤthig, die beſondern Unterſchiede herauszuheben. Fig. a. von Dresden. b. Bluͤthe. C. D. Saame. e. Schote. Reichenbach. RER IE N Fir 1 N * 200 90 2 R 8 e 3 \ N 5 9 1 STAR, iR un 70 1 In LIES is 1 ? * 1 7 | > IN, En ix nn) Y * N Tor AN y N 1% günfgehnte Claſſe. Zweite Ordnung. CARDAMINE impatiens. L. Springſaamiges Schaumkraut. Mit an der Baſis geöhrten Blatt⸗ fielen, gefiederten Blättern, laͤnglich lanzetlichen etwas ges zaͤhnten Blätthem. Wurzel d. Stengel einen Fuß hoch und druͤber, ſchlank, aufrecht, oft ſehr aͤſtig; Blaͤttchen an den untern zu 13 — 15, kahl, laͤnglich, etwas gezaͤhnt, an den obern weni— ger, ganzrandig und ſchmaler; der Blattſtiel an der Baſis mit ein paar kleinen umfaſſen⸗ den Anſaͤtzen. Bluͤthen in ſchlaffer End— traube, klein: Blumenblaͤtter lanzetlich ſpa— thelfoͤrmig, ſtumpf, weiß. Waͤchſt in ſchattigen Laubwaldungen, wo es vom April an bluͤth, und ſpaͤterhin 11 eine große Menge mit ſtarker Elaftizität aufs ſpringende Schoten zur Reife bringt. Fig. a. von Dresden. b. Bluͤthe. C. Blumenblatt. d. Schote. E. Blattſtiel⸗ baſis mit den Anſaͤtzen. nl a 5 A A 2 47 lardamure ampaAliens Sg 1 28 E e N n WENDEN BEREIT * * N 28808 N N 1 7 N * Fein LE 3 GEN 9 * . = N 7 — U eee 8 er 1 fi NN 1 Sünfsehnte Claſſe. Zweite Ordnung. CARDAMINE parviflora, L. Kleinbluͤthiges Schaumkraut. Mit gefiederten Blättern, ſitzen⸗ den lanzetlichen oder lineali⸗ ſchen ganzrandigen Blaͤttchen. Wurzel O. Stengel einen halben Fuß hoch, ſelten hoͤher, etwas vielbogig, Blätter gefiedert, Blaͤttchen zu 9 — 13, lanzetlich, ganz, an den obern Blaͤttern weniger und linealiſch. Bluͤthen ſehr klein, Blumenblaͤt— ter weiß, lanzetlich-ſpathelfoͤrmig. Von der ſonſt aͤhnlichen, C. impatiens durch Mangel der Blattanfaͤtze leicht zu un. terſcheiden. Waͤchſt in feuchten ſchattigen Gebuͤrgs⸗ waͤldern, in Kaͤrnthen, Galizien, Ungarn und Schleſien. 307 Die Eremplare vom Herrn Prof. Trevi⸗ ranus und Herrn Dr. Goͤppert aus der Ge⸗ gend von Breslau, gleichen denen von Mont⸗ pellier und aus une vollkommen. Fig. @. aus Schleſien. b. Blüͤthe. C. Be⸗ fruchtungstheile D. Blumeublatt. e. Schote. Reichen bach. x . 8 ? Cardamıne parviflora BE NR, Keichen buch IR, * I N FEIN, „ . * r 3 Bünfsehnte Claſſe. Zweite Ordnung. CARDAMINE silvatica. Lin. Wald- Schaumkraut. C. hirsuta Auctorum, Behaart, mit blattreichem Sten⸗ gel, gefiederten Blaͤttern, eckig⸗ gezaͤhnten Blaͤttchen, welche an den untern Blättern rund— lich, an den obern lanzetlich. Wurzel O, auch . Stengel aufrecht, meiſt einzeln, etwas aͤſtig, ſchlank, ein we⸗ nig vielbogig, behaart, mit mehreren Blätz tern verſehen. Blaͤtter gefiedert, Fiedern der untern rundlich, der obern lanzetlich, mei— ſtens nur die der letztern ganzrandig. Bluͤthen klein, Blumenblaͤtter ſpathelfoͤrmig, weiß. Waͤchſt in gebuͤrgigen Waldungen, an Quellen, Baͤchen und feuchten Orten durch ganz Deutſchland. Bluͤht im Fruͤhling. 13 Fig. a. von Dresden. B. Befruchtungs: theile. C. Blumenblatt. D. Kelchblatt. e. Schote. Reichenbach. , 3 Cardamıne miu ö jchenbuch del. | Fünfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. } CARDAMINE hirsuta. Z. Rauchbehaartes Schaumkraut. C. multicaulis Hoppe. Behaart, mit wenig beblaͤtter⸗ tem Stengel, unregelmaͤßig bo⸗ giggezaͤhnten Blättchen, deren untere rundlich, die obern lan— zetlich, viermaͤnnigen Blüthen, Wurzel O, A. Stengel aufrecht, oder mehrere ſeitliche aufſteigende, etwas behaart, mit einem oder zwei Blaͤttern. Blaͤtter alle gefiedert, die Fiedern der untern rundlich, eckig gezaͤhnt, die der obern Blaͤtter ſchma— ler, die der oberſten bisweilen ganzrandig. Bluͤthen klein, viermaͤnnig, Blumenblaͤtter langlichrund verſchmaͤlert, weiß. 14 Wächſt in höheren Alpengegenden, 1 mehr nach dem Norden hin. Unſre Sale bur giſchen Exemplare find denen von Upſal und Stockholm, und aus Schweden und Norwegen überhaupt, vollkommen gleich. | i Fig. a. aus Salzburg. B. Befruchtung theile. C. Blumenblatt. D. Kelchblaͤtt? chen. e. Schote. W He Reichenbach. B Y EN SV | 28 Cardamıne Hera: L. 3° Reichen bach del. OR: * Bus 1 7 { FA 3 1 h un a Anden 4 a Fuͤnßehnte Claſſe. Zweite Ordnung. CARDAMINE pratensis. L. O. dentata. m Wieſen⸗Schaumkraut. g. gezaͤhntblaͤttrig. C. pratensis Curts Fl. Londin. Fasc. III. t. 40. — C. dentata Schult. et Bess, — C. silyvatica Bess. et Schult. — Dieſe Form iſt nicht als Art von C. pra- tensis zu trennen, da ſie ganz unmerklich in ſie uͤbergeht. Ueberhaupt iſt die Zahnung der Blaͤttchen bei allen Arten der Gattung ziem⸗ lich veraͤnderlich, eben ſo die Behaarung, die mit der Trockenheit des Bodens erſcheint, und mit der Feuchtigkeit deſſelben abnimmt. Originale beſtaͤtigen unſre obigen Syno— nyme. Waͤchſt überall, wo C. pratensis vor⸗ koͤmmt, und zeigt die eckig gezaͤhnten Blaͤt⸗ | 45 | ter vorzüglich ſtark auf ſehr naſſen Wieſen, und an den Nachſchoͤßlingen und Spaͤtlin— gen. Fig. a. von Dresden. b. Bluͤthe. c. Schote. Anm. Ich gebe die Hoffnung noch im— mer nicht gaͤnzlich auf, durch die Ge— fahigkeit eines boͤhmiſchen Botanikers einmal über C. bicolor und Opicii, durch Mittheilung von Exemplaren ber lehrt zu werden. Reichenbach. 2. Reichen bach ‚Bel. Cardanune pralensts zo war ( dentala. Fuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. CHEIRANTHUS Cheiri Linn. Lack. Mit lanzetlichen, ganzrandigen Blaͤttern. Wurzel F. A. bei der Cultur faſt h. Stengel aufrecht, nach oben kantig und aͤſtig, 1 — 2 Fuß hoch. Blätter lanzetlich, ganz⸗ randig. Bedeckung wenig deutlich, aus zwei⸗ theiligen, angedruͤckten, ſteifen Härchen be; ſtehend. Bluͤthen endtraubig, Blumenblaͤt⸗ | ter rundlich s fpathelfürmig, im wilden Zu: | — DE EEE EEE ſtande gelb, bei der Cultur rothbraun ge ſtreift oder ganz rothbraun. Schote aufrecht, 2 Zoll lang oder laͤnger, mit zweilappiger Narbe, und hellbraunen Saamen. 5 Waͤchſt auf Mauern und Felſen im ſuͤdli⸗ chen Deutſchland. 1 | | Fig. & von Mainz. b. Befruchtungstheile nebſt einem Blumenblatt. o. d. Kelch⸗ blaͤttchen. e. Schote. F. Dieſelbe im Querdurchſchnitte. g. G. Saamen. U. Derſelbe querdurchſchnitten. Reichen bach. Cheranthur Acer . eie en bach del. Füͤnfiehnte Claſſe. Zweite Ordnung. | ARABIS Crantziana Ehrh Crantziſches Gaͤnſekraut. A. Thaliana Crantz nicht Linn. — A. Crantziana. E h rh. — A. hispida. Linn. fil. — Cardamine patraea. . Linn. — Arab. petraea und A. runci” nata, L a m. I Mit perennirender Wurzel, ſchrot⸗ fäͤgezaͤhnigen Wurzel: lineal⸗ lanzetlichen Stengelblaͤttern, faſt aufrechten Schoten mit kopffoͤrmiger Narbe. Dieſe Art iſt der A. arenosa ſo nahe verwandt, daß ich ſchon bei dieſer die Schwie⸗ rigkeit beruͤhrte, welche der Unterfcheidung beider in den Weg tritt. Auch A. arenosa kommt naͤmlich mit weißen Bluͤthen, und mit wenigſtens zweijaͤhriger, ziemlich dicker Wur⸗ zel vor. Die Lage und Form der Schoten iſt eben ſo wenig beſtaͤndig verſchieden, als die der Blaͤtter, jene erſcheinen von verſchiedener verhaͤltnißmaͤßiger Lange (Pig. g. h.) und dieſe find in ihrer Form ſchon an wenigen Exemplaren ſehr abweichend (Fig. i.). Unſere Driginaleremplare der A. Cran- tziana wurden auf Felſen in der Priel bei Wien geſammelt, von Panzer, Mertens, Ro⸗ chel, Presl, Vitmann, Ritter, Sauter, Ei 4 ſenſtein, Sieber u. a. (ferner bei Muggen⸗ dorf von Koch). Eine Menge, aus andern egenden unter dieſem Namen zugeſendeter remplare, erkenne ich nur für die auch bei uns haͤufige, weißbluͤhende A. arenosa, die A. hispida der meiſten Autoren. Ich ver: gleiche Exemplare der Cardamine petraea aus Schweden und det Card. Föroensis Horn. aus Island. Jene gleicht ganz der A. Crantziana, dieſe iſt Abanderung. Ganz Mace . eat ahnlich iſt noch die penſylva⸗ niſche A. Iyrata, die mir nur durch längere und duͤnnere Schoten abzuweichen ſcheint. Fig. a. von Wien. b. Bluüͤthe. O. Be: ruchtungstheile. D. E. Saamen. F. Haare. g. h. Schoten. i. Blätterabweichungen. Reichenbach. a da 2% Z ZT Mewbenbacl; * PT, * ur N 2 DAB. | 57 N ” 7 4 4 9 x N, 463 | e { * U 5 Er 1 1 * 1 — 1 Ser ‘ A 5 x 1 1 e Sünfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ARABIS stricta. Huds. Steifes Gaͤnſekraut. A. stricta. Hu des. — Turritis Rayı. Vill. — A. hispida. Ait. nicht Linn. — A. hirta. Lam. — Gabelhaarig mit umgekebrt ei⸗ lanzetlichen, grob faͤgezaͤhni⸗ gen Wurzelblaͤttern, wenigen faſt ganzrandigen Stengelblaͤt⸗ tern, aufrechtem Stengel und Schoten. Wurzel einfach O. od. Stengel handhoch, ſelten hoͤher, ſo wie die Blaͤtter mit einfach und doppelt gabelſpaltigen Haaren beſetzt. Bluͤthentrauben wenigbluͤthig, aufrecht, Blu— menblaͤtter weiß. Schoten 3 — àmal fo lang als ihr Stiel. H. Sieber ſammelte ſie am Schneeberg in Unteroͤſterreich, und gab ſie in ſeinen fruͤhe⸗ 5 m... ren Faseikeln von Alpenpflanzen heraus. In Schultes 's Oeſterreichs Flora fehlt fie noch. Ich vergleiche Exemplare vom elaſſiſchen Standorte, dem Saleve bei Geneve, wo ſie Ray ſammelte, und von Piemont. Fig. a. vom Schneeberg. B. Bluͤthe. C. Haare. D. Schote. Reichenbach. cc 7 4 85 Arabısr mie Sadı . * * * * >; 44477 4 n — 1 Funfßzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. e Liranta Scop. Rauchbehaartes Gaͤnſekraut. Turritis hirsuta. Linn, — Arabis hır- suta. Scop. Steif aufrecht, gabel haarig, Blaͤt⸗ ter etwas gezaͤhnt, die wurzel⸗ ſtaͤndigen umgekehrt ei⸗lanzet⸗ lich, die ſtengelſtaͤndigen lan⸗ zetlich, an der Baſis eirund oder geoͤhrt, Schoten ſehr zahlreich, aufrecht, angedrüdt. Wurzel meiſtens 0’. Stengel einen Fuß und druͤber hoch, ſteif aufrecht, beblaͤttert, ſo wie die Blätter beider ſeits, mit zweiſpal— tigen Haaren beſetzt. Blumenblaͤtter laͤuglich verkehrt eirund, weiß. Schoten meiſtens ſehr zahlreich, etwa 4 — Fmal ſo lang, als ihr Stiel, aufrecht, angedruͤckt. 6 Waͤchſt vorsüglih in etwas gebürgigen Gegenden, auf graſigen Plaͤtzen, an Felſen und Mauern, und bluͤht im Mai, Ich vergleiche eine große Anzahl ſchwe⸗ diſcher Exemplare, aus der Gegend von Upfal, mit ſolchen aus verſchiedenen Gegenden Deutſchlands. Fig. u. von Dresden. B. Bluͤthe. C. Haare. D. E. Saame. F. Schote. 6. Dieſelbe querdurchſchnitten. Neichenbach. * \ „ Reihendach del. / Ir 2G, Heer Scop. Fünfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ARABIS hirsut a. Scop, | ß- sagittata. Nauchbehnartes Gaͤnſekraut. ß. geöhrtblätterig. Turrit. hirsuta. Linn. herb, — T. sa- gittata. Bertol. — T. planisiliqua Pers. — T. praecox. Sm. — Arab. sagittata. Dec. Von der vorigen Form, nur durch die an der Baſis mehr oder weniger geöhrten Sten— gelblaͤtter unterſchieden. Die Schote iſt bei vollkommener Reife auch nicht flacher, und jene Verlaͤngerung der Blaͤtter im Ohranſatze ſehr veränderlich. Sie zeigt ſich oft erſt an aͤl— tern Judividuen, oder an Mittelſtengeln, waͤh⸗ rend die Blaͤtter der Seitenſtengel derſelben gaͤnzlich entbehren. Ich vergleiche Exemplare von Bertoloni und Decandolle ſelbſt geſam⸗ melt. 4. von Dresden. b. Schote. 7 J. glastifolia. 7. waidblaͤtterig. 0 Die Blaͤtter ſind hier weit beſtimmter pfeilfoͤrmig, mehr kahl und im friſchen Zu⸗ ſtande glaͤnzend, die Schoten viel laͤnger, und verhaͤltnißmaͤßig ſchmaͤler. Die ganze Pflanze größer, aͤſtig, und ſehr vielſchotig. Die Pflanze waͤchſt mehr an duͤſtern, ſchattigen Stellen in Laubwaldungen. So 3. B. bei Leirtig im Roſenthal, und hier am Ufer der Elbe bei Priesnitz. Wahrſcheinlich dieſelbe meinte Decan: dolle unter feiner A. sagittata . subgla- hrata, und Wallroth unter ſeiner A. lon- gisiliqua. Sie weicht mehr von der erſtern Form ab als die vorige, wird aber durch die— fe mit ihr verbunden, und geht, auf ſonni⸗ gen Standort gebracht, oder in trockenen Sommern, vollkommen in ſie uͤber. Fig. c. Blatt. d. Schote. Reichenbach. . Arcbis Ü 8 ( N 7 5 8 De 077229777702 Se. nf sagıllala. — ger ſolicr 47 1 7. ö Reichenbach Id. a nn ee — günfsehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ARABIS procurrens. W. K. Vorlaufendes Gaͤnſekraut. A. procurrens und A. praecox. DeC. Mit Ausläufern, laͤnglichrund lanzetlichen, ganzrandigen Blaͤttern, deren Wimpern ausgeſpreitzt sweitheilige Haare. | Perennirt; Ausläufer zahlreich, mit ro: ſenfoͤrmig angehaͤuften Blaͤttern, aufrechten 4 Fuß hohen, etwas bogigen beblaͤttertem Stengel, und neuen zerſtreutblaͤttrigen Aus; laͤufern. Bluͤthentrauben ſchlaff, Blumen weiß, Schoten ſchmal, kaum doppelt ſo lang als ihr Stiel, aufrecht abſtehend. 8 Waͤchſt im Bannat in Ungarn. Kitaibel hat die Pflanze zu verſchiednen Zeiten A. pro- currens und A. praecox genannt. Fig. 4. ein bluͤhender Ausläufer, aus dem Bannat. b. Blüthe. e. Schote. d. Wim: perhaare. Reichenbach. — 2 8 procurrens WR. Weiche bees de, \ * Fünfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. ARABIS Turrita. I. Thurmkrautaͤhnliches Gaͤnſekraut. A. Turrita Linn. — Turritis ochroleucd Lam. fl. fr. — Arab. ochroleuca. Lam. Enc. — A. rugosa Mönch, — A. elon: gata Salisb. — Turrita major Wallr. Stengel, Blaͤtter und junge Scho⸗ ten reichbehaart, leztere ſpaͤter⸗ hin ſehr lang und haͤngend, Saamen fluͤgelrandig. | Bmweilährig, aufrecht, 4 — 1 Fuß hoch. Wurzelblaͤtter elliptiſch ſpathelfoͤrmig, Sten—⸗ gelblaͤtter an der Baſis umfaſſend geoͤhrt, obere ſchmaͤler, alle graugruͤn und grob ſaͤge⸗ zuͤhnig. Blumenblaͤtter umgekehrt eirund, ochergelb. Schoten in der Jugend feinbe— haart und aufrecht, bei der Reife 4 — 6 Zoll lang, kahl und einſeitig haͤngend, Saamen blaßbraun. 5 Waͤchſt in ſchattigen Waͤldern in Oeſter⸗ reich und Ungarn. Unſre Exemplare ſind aus der Gegend von Wien, vom Herrn Baron v. Welden und Herrn Dr. Sauter. Crantz begreift unter feiner A. umbrosa wahrſcheinlich noch eine andere Art, denn 9 er fast, daß die Schoten bald behaart, bald kahl vorkaͤmen. So wenig wir auf die Be— haarung Werth legen, ſo glauben wir doch, daß fie hier, wegen Anweſenheit noch ande— rer Kennzeichen, beachtet zu werden ver— dient. Die andere Pflanze, die auch Steven A. umbrosa nennt, und die ich lebend im Garten beobachtet habe, zeigt naͤmlich in der Jugend ganz kahle Schoten, und fihmalere, weißliche Blumenblaͤtter, fo wie Turritis glabra. Die Oeſterreichiſchen Botaniker moͤgen alle von Crantz angegebenen Standorte genauer unterſuchen, und nachſehen, ob ich richtig vermuthe, dann will ich die Pflanze abbilden. — An die amerikaniſche und fibis riſche A. pendula wird dabei Niemand den— ken, der dieſe geſehen hat; ſie iſt ſteif auf— recht, und lang ſteifhaarig. Ihre Original- Abbildung bei Murray, in den Nov. Com- ment. Götting. VI. 1776. Tab. VI., hat Dec. uͤberſehen. Fig! &, von Wien. B. Bluͤthe. e. Scho— te. D. Haare. E. Saame im Quer; durchſchnitt. Reichenbach. Reicherbe A dat erde L. gr 2 x 2 Kl fe , Fiuͤnfzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. NASTURTIUM anceps. Rc hb. Zweikantigſchotige Brunnenkreſſe. Sisymbr. amphib. terrestre. Schk. — Sis. anceps. Wahlenb. Fl, up. — Nasturt. anceps. Reh b. Fl. bot. Zeit. 1822. p. 295. — Dec. prodr. — Nast. ri parium, Wallr. N Til N | Mit fiederſpaltigen Blättern, lanzetfoͤrmigen gefaͤgten oder eingeſchnittenen Abſchnitten, und zweikantigen Schoͤtchen. Dieſe Art iſt unſerm N. silvestre ſehr ähnlich, und nur durch die zweikantigen Schütz chen weſentlich von ihr unterſchieden. Zwar iſt ſie meiſtens mehr niederliegend, und hat ſtets tief ſiederſpaltige Blaͤtter, jedoch kom— men auch von jener Pflanze Exemplare unter dieſer Bildung vor. Ich vergleiche ſchwediſche und norwegi— ſche Exemplare von Wahlenberg, Steenham— l 2 mar und Fries. In Deutſchland kommt fie ebenfalls an ähnlichen Standorten vor, wie N. silvestre und palustre. Fig. &. von Dresden. B. Bluͤthentheile. c. Schoͤtchen. d. Dasfelbe im Querdurchs ſchnitt. E. F. Saame. Reichenbach. 92 * r ae Kerchenb,. 2 Reichendarh del. Fuͤnßzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. NASTURTIUM pyrenai cum. R. Br. Pyrenaͤiſche Brunnenkreſſe. Sisymbr. pyrenaicum. Linn. — Na- sturt. pyrenaicum, R. Brown. — Lo- pidium stylosum. Pers. — Myagrum pyrenaicum. Lam. — Brachyolobus _ Ppyrenaicus. Allion. — Alyssum py- renaicum. Clairville. Mit verkehrt eirunden unterſten, fiederſpaltigen und gefiederten oberſten Blaͤttern, deren Fie⸗ dern linealiſch und ganz, lang⸗ griffeligen ovalen Schoͤtchen. Wurzel A. Stengel handhoch bis ſpannen— lang, aufrecht, ſchlank und faſt gerade, un⸗ terſte Blätter ſpathelfoͤrmig, etwas kerbzaͤh⸗ nig, folgende linealiſch⸗ fiederfpaltig und ges ſiedert. Bluͤthentrauben ſehr zart, abſtehend, Blumenblaͤtter doppelt ſo lang als Kelch, rundlich ſpathelfoͤrmig, gelb. Fruchtſtiele laͤn⸗ 3 ger als Schoͤtchen, oval, undeutlich zweikan⸗ tig, Griffel faſt eben ſo lang, Narbe geſpal⸗ ten. — / Waͤchſt im Elſaß und in Siebenbürgen. Ich vergleiche meine alſatiſchen Exemplare von Hrn. Dr. E. Meyer, mit ſolchen aus den Pyrenaͤen und vom Mont Cenis, mit de⸗ nen ſie vollkommen uͤbereinſtimmen. Fig. ©. aus dem Elſaß. b. Stückchen Fruchttraube. e. Bluͤthe. D. Befruch⸗ tungstheile, nebſt einem Blumenblatt. E. Scheidewand mit Saamen und einer Klappe. F. Schötchen im Querdurch— ſchnitt. G. H. Saame. Reichenbach. 2. u 2 i 0 B N. N. U Meichen ch el, Vo — — 8 2 =: | 9 in FR eh? N. V,: Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. G ENI STA sylvestris. | Wald⸗Ginſter. Strauchartig, aufſteigend, mit lis nearen ſpitzigen Blaͤttern, wei⸗ chen biegſamen aͤſtigen Dornen, verlaͤngerten Bluͤthentrauben, und faſt eifoͤrmigen aufgetriebe⸗ nen haarigen, beider Reifeſch waͤrz⸗ lichen Huͤlſen. Waͤchſt haͤufig in der Gegend von Trieſt an trockenen, ſteinigten und waldichten Huͤ⸗ geln und bluͤhet im Junius. Die Wurzel iſt holzicht, aͤſtig, mit duͤnnen weitſchweiſigen Aeſten. Die holzichten kurzen Stengel ſind geſtreckt und treiben jaͤhrlich neue Krautartige faſt Fuß lange aufrechte beblaͤt— terte, ſtie runde, geſtreifte, faſt behaarte Aeſte, die mit zahlreichen, ſtielloſen, wechſelſeitigen, linearen, ſpitzlichen, ganzrandigen, aufrechten, glatten, auf der untern Seite faſt behaarten Blättern, und geſtielten fiederartig zuſammen— geſetzten weichen, an der Spitze in einen gelb— lichten Stachel ausgehenden Dornen beſetzt ſind. Die Bluͤthen ſtehen an den Euden der jaͤhrigen Triebe, auf kurzen Stielen in ſinger— langen Trauben und find mit ſehr kleinen, li— nearen, pfriemlichen, ſtielloſen, haarigen 1 Oeckblaͤttern geſtuͤtzt. Der Kelch iſt röhricht, faſt kreiſelfoͤrmig, zweilippig, ungleich fuͤnf— ſpaltig: die Spalten linealiſch, ſpitzig, gruͤn, behaart. Die Blumen ſind hellgelb, ſchmet— terlingsfoͤrmig. Die Fahne iſt verkehrt⸗eifoͤr⸗ mig, zugerundet mit kurzem Nagel. Die Fluͤ— gel find laͤnglicht, ſtumpflicht, mit einem mei: ßen Seitenzahn. Das Schiffchen ift größer als die Fahne und die Fluͤgel, ſtumpf, mit faſt ausgerandeter Spitze. Die Huͤlſen ſind faſt eifoͤrmig, faſt aufgetrieben, etwas behaart und bei der Reife ſchwaͤrzlich. Fig. &. Ein Theil der verkleinerten Pflanze. b. Ein einzelner Aſt in natuͤrlicher Groͤße. C. Eine Bluͤthe. d. Die Fahne. e. Die Fluͤ⸗ gel, k. Das Schiffchen. Hoppe. Genistz sylvestris Scop Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. GENISTA sericea, Seidenartiger⸗Ginſter. Strauchartig, geſtreckt, mit ſtiel⸗ runden geſtreiften Aeſten, lan zettlichen ſtumpfen, auf der un⸗ tern Seite ſeidenhaarigen Blaͤt⸗ tern, faſt traubenartigen, ſei⸗ denhasrigen Endbluͤthen und laͤnglicht⸗eylindriſchen Hülſen Waͤchſt bei Trieſt auf trockenen ſteinigten. Bergwieſen und bluͤhet im Mai. Die Wurzel iſt holzicht, weitſchweifig und treibt viele faſt aufſteigende aͤſtige Spanne lan; ge holzichte, nach oben zu krautartige, ſtiel⸗ runde, geſtreifte, ſeidenhaarige Stengel. Die Blaͤtter ſitzen zerſtreut, ſind lanzettlich, ſtumpf⸗ lich, ſtiellos, ganzrandig, hellgruͤn, auf der untern Seite feidenhaarig. Die Bluͤthen fie hen an den Enden der Aeſte, in einſeitigen Trauben auf kurzen Stielen zu 3—4 beiſam⸗ men. Der Kelch iſt ſeidenhaarig, roͤhricht, zweilippig, ungleich fuͤnfſpaltig: die Spalten lanzettlich, ſpitzig. Die Blumen ſind roͤthlich⸗ gelb, ſchmetterlingsfoͤrmig. Die Fahne iſt groß, breit, eifoͤrmig⸗xundlicht mit ausgerande⸗ 2 ter Spitze und kurzen Nagel. Die Flügel find ſchmal, laͤnglicht, ſtumpf, zuſammengeneigt, mit langem Nagel, der auswaͤrts mit einem kurzen Hacken beſetzt iſt. Das Schiffchen iſt ſeidenhaa— rig, ſtumpf mit eingeſchnittener Spitze. Die Huͤlſe iſt laͤnglicht, faſt eylindriſch, zottig, viel⸗ ſaamig, bei der Reife ſchwarzbraun. Fig. &. Ein Theil der verkleinerten Pflans ie. b. Ein einzelner Aſt in natürlicher Größe. c. Die Fahne. d. Die Flügel. e. Das Schiffs chen. Hoppe. ATI. 4. Genisla sercea Wulf | Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. GENISTA diffus a. Ausgebreiteter Ginſter. Strauchartig, weitſchweifig, ge. ſtreckt, mit dreiſeitigen Aeſten. lanzettlichen, ſtumpflichen, glat⸗ ten, etwas gefranzten Blattern, winkelſtaͤndigen, geſtielten, un be- haarten Bluͤthen und eylindri— ſchen Hülfen. Waͤchſt bei Trieſt auf trockenen, ſteinig— ten, waldichten Bergwieſen und bluͤhet im Mai. f Die Wurzel iſt holzicht, aͤſtig, weitſchwei⸗ fig: Die Stengel find holzicht, aͤſtig, ftiels rund, geſtreift, ſpannelang und in der Runde herum am Boden niedergeſtreckt und in faſt Krautartige eckichte Aeſte zertheilt. Die Blaͤt⸗ ter ſtehen zerſtreut, ſind ſtiellos, lanzettlich, ſtumpflich, glatt, am Rande gefranzt. Die Bluͤthen ſtehen der Laͤnge nach an den Aeſten aufrecht in Buͤſcheln zu 3—4, zuweilen aber auch einzeln beiſammen auf langen Stielen, gleichſam eine lockere Traube bildend. Der Kelch iſt glatt, roͤhricht, weilippig, —s zaͤh⸗ nig, die Blumen ſind groß, glatt, dunkelgelb, 3 ſchmetterlingsfoͤrmig, mit großer, breiter, ei: foͤrmig⸗rundlichter, faſt aus gerandeter Fahne, zuſammengeneigten, laͤnglichten, ſtumpfen Fluͤ⸗ geln, und ſtumpfen Schiffchen. Die Huͤlſen find faſt eylindriſch, etwas aufgetrieben, unbes haart. Fig. æ&. Ein Theil der verkleinerten Pflan⸗ ze. b. Ein Stuͤckchen eines bluͤhenden Aſtes in natürlicher Größe. C. Der Kelch. d. Die Fahne. e. Die Flügel, k. Das Schiffchen. Hoppe. Gerusta diffasa Villl. Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. ANTHYLLIS Vulneraria. Gemeiner Wundklee. Krautartig, aufſteigend, glatt; mit geſtielten, ungetheilten, ellip⸗ tiſchen Wurzelblaͤttern, ſtiello⸗ ſen, gefiederten Stengelblaͤttern und doppelten Bluͤthenkoͤpfchen. Waͤchſt an trockenen, ſandigt⸗ſteinigten Orten, auf Wieſen, an Wegen durch ganz Deutſchland und beſonders häufig auf den hoͤch⸗ ſten Gebirgen. Die Wurzel iſt holzicht, duͤnne, inwendig gelblicht, auſſen mit hellbrauner Rinde über: zogen und mit Faſern beſetzt. Die Stengel ſind aufſteigend, Schuh lang, gelbgruͤn, ſtielrund und weichhaarig. Die Wurzelblaͤtter liegen in der Runde an der Erde ausgebreitet, ſind langgeſtielt, laͤnglicht⸗elliptiſch, ungetheilt, ganzrandig, hellgruͤn, glatt: die Blattſtiele flach, geſtreift, an der Baſis breiter, haͤutig. Die Stengelblaͤtter ſind ſtiellos, gefiedert, und beſtehen aus 3—4 paarigen, faſt wechſel— ſeitig geſtellten, ſchmalen, lanzettfoͤrmigen Blaͤttchen, von denen das ungleiche größer iſt als die uͤbrigen. Die Nebenblaͤtter fehlen. Die Bluͤthen ſtehen in doppelten Koͤpfchen an 4 der Spitze der Stengel und find mit großen ungleichfoͤrmigen einfachen oder geſpaltenen Deckelblaͤttern geſtuͤtzt. Der Kelch iſt aufge— blaſen, gelblicht-gruͤn, behaart, eifoͤrmig, roͤhricht, fuͤnfzaͤhnig: die Zaͤhne von ungleicher Laͤnge. Die Blumen find dunkelgelb, ſchmet— terlingsfoͤrmig. Die Fahne iſt groß, mit ova— ler am Grunde mit zwei hackigen Fortſaͤtzen beſetzten Platte, und mit langem Nagel. Die Fluͤgel von aͤhnlicher Form wie die Fah— ne, aber kleiner. Das Schiffchen ſtumpflich. Die Huͤlſe geſtielt, rundlicht, von dem blei— benden, groͤßern, aſchgrauen, behaarten Kelch eingehuͤllt, einſaamig: die Saamen elliptiſch, Kaſtanienbraun. Fig. &. Die ganze pflanze. b. Eine Blüs the. c. Die Fahne. d. Die Fluͤgel. e. Das Schiffchen. k. Die Geſchlechtstheile. G8. Die; ſelben beſonders, vergrößert. H. Ein Staubs gefaͤß mit dem verdickten Ende des Staubfa-⸗ dens. i. Der Kelch. R. Derſelbe, vertrocknet, bei L. aufgefchlist, fo daß man die geſtielte Huͤlſe liegen ſieht, welche bei m. abgeſondert und N. geöffnet iſt, daß man den einzelnen Saamen liegen ſieht, welcher bei o. heraus: genommen iſt. Hoppe. | A. — AER. A, Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. ANTHYLLIS Vulneraris. rubriflora, Dec, Rothbluͤthiger gemeiner Wundklee. Waͤchſt in der Gegend von Trieſt, feit: waͤrts von Obſchina auf trockenen ſteinigten Berg wieſen und bluͤhet im Juni. Dieſe Pflanze gehört zu denjenigen Ges waͤchſen, bei welchen der Forſcher in Zweifel ſteht, ob er ſolche als Urart oder Unterart an— erkennen ſoll, da ſie zwar von Anthyllis Vul- neraria nur in dem unweſentlichen Theile der Blumenfarbe abweicht, dieſe gleichwohl ſo be— ſtaͤndig iſt, daß fie ſich auf keine Weife vertil- gen laͤßt. Zuerſt erwaͤhnt C. Bauhin in Pin. 332. dieſe Pflanze als Loto affinis hirsuta, flore rubente. Darauf wurde ſie von Dillen in Hort. Elth. 451. t. 320. f. 415 unter dem Namen Vulneraria supina, flore coceineo beſchrieben und abgebildet. Linns fuͤgte ſie der A. Vulneraria als Abart bei. In der zweiten Ausgabe ſeiner Oeſtreichs Flora be— merkt Prof. Schultes: „Sie iſt keine Abart, wie ich mich durch vieljaͤhrige Cultur uͤber— zeugte, auch kommt fie nicht in Oeſtreich vor.“ 6 Wahrſcheinlich wurde fie daher von Schultes in einem andern Werke als eigene Art, unter dem Namen Anthyllis Dillenii aufgeführt, weil diefegsSynonymum von Dee. u. Sprens gel bei A. Vulneraria aufgeführt worden iſt. Ehemals hatte man freilich den Grundſatz, daß alles was bei der Cultur unveraͤndert bleibe, als Art betrachtet werden muͤſſe, tor von man aber jetzt, da man varietates con- stantes (ein Widerſpruch) annimmt, zuruͤckge⸗ kommen. Indeſſen finde ich an dieſer Pflanze, auſſer der rothen Blume kein einziges Kenn— zeichen, wodurch fie von A. Vulneraria unters ſchieden werden koͤnnte. Man kann ſie daher nicht diagnosiren, welches, nach jetzigen botaniſchen Grundſaͤtzen erheblich genug iſt, um ſie ferner als Unterart anzuſehen. Sehr merkwuͤrdig iſt es uͤbrigens, daß dieſe Pte, die in den fo fehr füdlich geles genen niedern Gegenden von Trieſt waͤchſt, auch nach Haller und Suter, in alpibus cırca rupes glaciales Stockhorn gefunden wird. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine ein⸗ zelne Bluͤthe. o. Die Fahne. d. Die Flüs gel. e. Das Schiffchen. Hoppe. — Ef — 2 Ihlheraniı ruubr 52 2 Dec, ell, Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. ANTHYLLIS montana. Berg- Wundklee. Faſt krautartig, geſtreckt, behaart; mit meergruͤnen, zottigen, ganz⸗ randigen, eifoͤrmig⸗ lanzettlich en Blaͤttchen und einzelnen Bluͤ⸗ thenkoͤpfchen. Wählt häufig in der Gegend von Trieſt auf trockenen ſteinigten Bergwieſen und am Wege auf dem monte Nanas in Krain und bluͤhet im Junius. Die Wurzel iſt holzicht, dick, vielkoͤpfig, runzlicht, weiß mit brauner Rinde uͤberzogen. Die Stengel entſpringen aus den Fortſaͤtzen der holzichten vielkoͤpfichten Wurzel, find krautartig, aufſteigend, ſpannelang, ſtielrund, und beſonders nach oben zu mit abſtehenden Seidenhaaren beſetzt. Die Blaͤtter ſind ge— ſtielt und beſtehen aus 8—10 Paaren fait wech; ſelſeitigen, ſitzenden Blaͤttchen, die lanzettfoͤr— mig, ſpitzlich, ganzrandig und beſonders auf der untern Seite dicht mit Seidenhaaren be— ſetzt ſind. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze der Stengel in einzelnen ſeitwaͤrts gerichteten Köpfchen, welche mit handfoͤrmigen Deck⸗ 7 blaͤttchen geftüst find. Der Kelch ift weiß⸗ licht roͤhricht, fuͤnfſpaltig: die Spalten grün: licht, gefranzt, gleichbreit, faſt länger als die Roͤhre. Die Blumen find weißroͤthlicht, ſchmetterlingsfoͤrmig. Die Fahne iſt groß, laͤnglicht-eifoͤrmig, weißlicht mit roͤthlichten Grundſtreifen. Die Fluͤgel ſchmal, gleichbreit, weißlicht. Das Schiffchen ſtumpf, roͤthlicht. Die kleine rundlichte einſaamige Huͤlſe wird von dem groͤßern Kelche bedeckt. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. B. Eine einzelne Bluͤthe. C. Der Kelch. d. Die Fah⸗ ne. e. Die Fluͤgel. t. Das Schiffchen. Hoppe. . Sind monlana L. Biebentehnte Claſſe. Vierte Ordnung. PH ACA frigida. Kalte Berglinſe. Stenglicht, aufrecht, faſt glatt; mit ovalslänglichten, ſtumpflichten, gefranzten Blattchen und langs licht dreiſeitigen, aufgeblaſe⸗ nen hängenden Hülfen. Waͤchſt an ſteinigten Orten am Rande der Gletſcher, bei heiligen Blut, und bluͤhet im Auguſt. | Die Wurzel ift lang, dünn, ſtielrund, aͤſtig, weitſchweifig, mit braunrother Rinde uͤberzogen. Die Stengel find Fußhoch, eins fach, aufrecht, hellgruͤn, eckicht, geſtreift, glatt, dicht beblaͤttert. Die Blaͤtter ſtehen wechſelsweiſe auf rinnenfoͤrmigen Stielen und find gefiedert: die Blaͤttchen ſtehen in 5—6 Paaren gegenuͤber, ſind faſt zolllang, kurzge— ſtielt, oval, flach, glatt, ganzrandig, dunkel; grün, auf der untern Seite blaͤſſer und nezfoͤr⸗ mig mit Adern durchzogen. Die Nebenblaͤtter ſind ſehr groß, umfaſſend, laͤnglicht⸗oval, ganz⸗ randig, weiß⸗gruͤnlicht, faſt haͤutig. Die Bluͤ— thenſtiele entſpringen in den Blattwinkeln und am Ende der Stengel, find aufrecht, 7 eckicht, geſtreift und fingerlang. Die Blüthen ſtehen am Ende der Stengel auf kurzen, mit kurzen ſchmalen blaßgruͤnen Deekbiättchen ges ſtuͤtzten Bluͤthenſtielchen in rundlichten, einſei— tigen, herabhaͤngenden Trauben. Der Kelch iſt hellgruͤn mit kurzen ſchwar⸗ zen Haaren beſetzt, roͤhricht, fuͤnfzaͤhnig: die Zaͤhne kurz, ſchwaͤrzlicht. Die Blumen ſind noch einmal ſo groß, als der Kelch, ockergelb, ſchmetterlingsfoͤrmig. Die Fahne iſt groß, eifoͤrmig, ſchwach ausgerandet. Die Flügel ſchmal, ſtumpf, mit einem aͤuſſern Seitenzahn, und langen Nagel. Die Fahne kleiner als die Flügel, fumpf. Die Huͤlſen Zolllang, ger ſtielt, aufgeblafen, eifoͤrmig, fait dreiſeitig, her⸗ abhaͤngend, einfaͤcherig, viel ſaamig: die Saa⸗ men nierenfoͤrmig. Fig. &. Ein bluͤhender Stengel, verklei⸗ nert. b. Ein Blaͤttchen. e. Ein Stuͤck des Stengels mit den Nebenblaͤttern. d. Eine Bluͤthe. e. Die Fahne. k. Die Fluͤgel. g. Das Schiffchen. h. Die Huͤlſe. Hoppe. N SI. IWEL 7 Na FH 3 E BT 13 her N W h ‘7 ek % 17 ee ans ER 5 KL wer, Pr wi } 0 9 ı l 5 . 3 11 e Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. PHA CA australis. Suͤdliche Berglinſe. Stenglicht, niederliegend, weit⸗ ſchweifig; mit lanzettlichen, ſtumpflichen Blaͤttchen, halbzwei⸗ ſpaltigen Fluͤgeln und eifoͤrmig⸗ länglichten, aufgeblaſenen, mit hackenfoͤrmigen Griffeln gekroͤn⸗ ten Huͤlſen. Waͤchſt an trockenen ſteinigten Orten, bei Heiligenblut, in niedrigen Gegenden am Knie— beis und auf dem Schulerpichl mit Oxytro- pis pilosa, dann uͤberall auf den hoͤchſten Al— pen in den Gletſchergegenden, wo auch eine ganz grau behaarte Varietaͤt vorkommt und bluͤhet im Auguſt; an erſtern Stellen im Mai und Juni. Die Wurzel iſt aͤſtig, lang, duͤnn, hol— zicht, weiß mit erdfarbiger Rinde uͤberzogen. Die zahlreich aus der Wurzel hervorkommen— den Stengel breiten ſich in der Runde an der Erde niederliegend aus, ſind aͤſtig, beblaͤttert, ſtielrund, geſtreift, roͤthlicht und ſpannelang. Die Blaͤtter ſtehen wechſelſeitig auf zolllan— gen, flachen, mit ſchmalen eifoͤrmig⸗lanzettli⸗ 8 chen Nebenblaͤttern geſtuͤtzten Blattſtielen, find gefiedert, und beſtehen aus fünfpaarigen, eifoͤr— migen, ſtumpflichten, ganzrandigen, gegenüber: ſtehenden ſtielloſen, faſt meergruͤnen glatten Blaͤttchen. Die allgemeinen Bluͤthenſtiele ent⸗ ſpringen aus den Blattwinkeln, ſind faſt ſpan— nenlang, ſtielrund, glatt und an der Spitze mit einer zolllangen ſchlaffen Bluͤthentraube beſetzt. Die Bluͤthen ſtehen auf kurzen mit ſchmalen Decklaͤttchen geſtuͤtzten Stielchen aufrecht. Der Kelch iſt roͤhricht-eylindriſch, dunkelgruͤn, ſchwarzhaarig, fünffpaltig, von denen die 3 untern Spalten näher beiſammen ſtehen. Die ſchmetterlingsfoͤrmigen Blumen find ſchmutzig-weiß ins blafgelblichte ziehend mit blau untermiſcht. Die Fahne iſt groß verkehrt⸗-herzfoͤrmig, laͤnglicht, ausgerandet. Die Fluͤgel find eifoͤrmig-laͤnglicht und bis zur Haͤlfte geſpalten. Das Schiffchen iſt ſtumpf, weißlicht, am obern Ende mit einem veilchen— blauen Flecken geziert. Die Huͤlſen ſind ge— ſtielt, herabhaͤngend, eifoͤrmig, aufgeblafen, hellgruͤn, zuletzt braͤunlicht angelaufen und mit hackenfoͤrmigen Griffel gekroͤnt. Die Saamen find flach, nierenfoͤrmig, braͤunlicht. Fig. &. Ein Theil der verkleinerten Pflanz ze. b. Ein Blatt in natuͤrlicher Große, o. Eine Bluͤthe. d. der Kelch. e. Die Huͤlſe. f. F. Ein Saamen. g. Ein Blatt von einer Abaͤnderung. Hoppe. LE MA, 110 f EN 5 . ) N 17 — 2 N . 4 e 2 — auslralis = 8 — nn .. —— F e 1 1 N. Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung, OXYTROPIS pilosa, Behaarter Spitzkahn. Stengeltreibend aufſteigend, be⸗ haart, mit lanzettlichen ſtumpfli⸗ chen Blaͤttchen und aufrechten fiel, runden, gegen die Spitze zu ver⸗ ſchmaͤlerten mit hackenfoͤrmigen Griffeln gekroͤnten Huͤlſen. Waͤchſt auf ſandigen Huͤgeln bei Berlin und Wien, in Sachſen und Kaͤrnthen; am Schulerpichl bei Heiligenblut mit Phaca austra- lis und Astragalus campestris, und bluͤhet da⸗ ſelbſt im Julius. Die ganze Pflanze, mit Aus⸗ nahme der Wurzel und Blume, iſt mit langen, weißen weichen und abſtehenden Haaren be— ſetzt. Die Wurzel iſt holzicht, lang, duͤnn, weißlicht, vielkoͤpficht, und treibt mehrere ſchuh— lange faſt aufrechte, einfache, ſtielrunde etwas roͤthlichte faſt holzichte blattreiche Stengel her: vor. Die Blätter find gefiedert und am Grun⸗ de des allgemeinen gefurchten Blattftiels mit 2 ſchmalen Nebenblaͤttchen verſehen. Die Blaͤtt⸗ chen ſtehen faſt gegeneinander uͤber, ſind ſehr kurz geſtielt, gleichbreit-lanzettfoͤrmig, ſtumpf⸗ licht, ganzrandig, gewoͤhnlich zehnpaarig. Die Bluͤthenſtiele kommen ſeitwaͤrts und an der 9 Spitze des Stengels hervor, find Fingerlang, ſtielrund, und tragen an der Spitze ein faſt Zolllanges dichtes Bluͤthenkoͤpſchen, das aus 10 — 12 Bluͤthen zuſammenge ſetzt iſt, deren kur⸗ ze Stielchen mit ſchmalen Deckblaͤttern geſtützt ſind. Der Kelch iſt roͤhricht, fuͤnfſpaltig, mit gleichbreiten zugeſpitzten Spalten, die halb ſo lang ſind als die Blumen. Die Blumen ſind okergelb, ſchmetterlingsfoͤrmig. Die her— vorragende Fahne iſt breitlicht, ſtumpf, ausge⸗ randet. Die Fluͤgel find laͤnger als das kurz geſtachelte Schiffchen. Die Huͤlſe iſt ſtielrund⸗ laͤnglich, etwas zuſammengedruͤckt, nach oben zu verſchmaͤlert, mit dem bleibenden Griffel, der einen ſteifen einwaͤrtsgekruͤmmten Hacken bil⸗ det, gekroͤnt, und durchaus grau behaart. Fig. a. Ein verkleinerter, bluͤhender Sten⸗ gel. b. Ein Blaͤttchen. o. Ein Stuͤckchen des Stengels mit den Nebenblaͤttern. d. e. Blüs then. F. Der Kelch. g. Die Fahne. h. Die Flügel. i. Das Schiffchen. k. Die Huͤlſe. 1, L. Saame. Hoppe. xi Ir OpLs foil Dec. W 7 1 G * . 2 ee, \ 1 8 Siebensehnte Klaſſe. Vierte Oroͤnung. OXYTROPIS montana. Berg- Spitzkahn. Stenglicht, niederliegend, faſt be⸗ haart; mit eyförmig⸗laͤnglichten ſtumpflichten gefranzten Blaͤtt⸗ chen und kurzgeſtielten laͤnglicht⸗ eylindriſchen ſchwarz behaarten mit ſehr kurzen hacken foͤrmigen Griffeln gekroͤnten Huͤlſen. Waͤchſt auf dem Untersberge bei Salzburg, auf der Kirſchbaumeralpe bei Lienz in Tyrol, und andern oͤſtreichiſchen Alpen und bluͤhet im Julius. | Die Wurzel iſt holzicht, einfach, vielkoͤ⸗ pfig, mit grauer Rinde uͤberzogen, von der Dicke eines Federkiels und verbreitet ſich tief in den Boden hinein. Die zahlreich aus der Wurzel hervorkommenden Stengel ſind ſehr kürz, niederliegend oder faſt aufſteigend, ein: fach und nur wenig Blaͤtter und einzelne Bluͤ⸗ thenſtiele treibend, ſtielrund, behaart, roth— braun. Die Blaͤtter ſtehen auf kurzen gefurch: ten roͤthlichten mit ſchmalen Nebenblaͤttern ge; ſtuͤſten Stielen und find geſiedert. Die Bluͤ— then beſtehen aus 10 — 14 Fiederpaaren und find ſehr kurz geſtielt, ganzrandig, behaart, 10 theils oval, theils enfürmig z Tängkicht, ſtumpf⸗ licht: die untern wechſelſeitig: die obern meis ſtens gegenüber und allmaͤhlig kleiner werdend. Die Bluͤthen ſtehen auf Fingerlangen ſtielrun— den blaßgruͤnen behaarten allgemeinen Bluͤthen— ſtielen in kurzen lockern aufrechten Endtrauben zu 8 — 10 beiſammen, deren ſehr kurzen Bluͤ— thenſtielchen mit ſchmalen Deckblaͤttern geſtuͤtzt find. Der Kelch iſt roͤhricht s zaͤhnig, blaßgruͤn, blaͤulichtangelaufen, behaart: die beiden obern Kelchzaͤhne ſind kuͤrzer als die uͤbrigen und ſte— hen etwas entfernter von den uͤbrigen. Die Blumen ſind ziemlich groß, hellblau, ſchmet— terlingsfoͤrmig. Die Fahne iſt breiteyfoͤrmig, ſtumpf, ausgerandet, blau mit dunklern Strei— fen. Die Fluͤgel ſind ſchmaͤler als die Fahne, ſtumpf, am Grunde in einen ſtumpfen Fortſatz ausgehend. Das Schiffchen iſt breitlicht, 2 theiz lig, kurz geſtachelt, blaugefleckt, nach unten hin weiß. Die faſt zweifaͤcherigte Huͤlſe iſt laͤng— licht eylindriſch, faſt dreiſeitig, etwas aufgebla— fen, mit einem haͤckenfoͤrmigen Griffel gekrönt. Fig. c. Ein Theil der verkleinerten Pflanze. b. Ein Blaͤttchen. o. Eine Bluͤthe. d. Der Kelch. e. Die Fahne. k. Die Fluͤgel. g. Das Schiffchen, aufgeſchnitten. h. Die Huͤlſe. 1. Sgame. Hoppe. 4 Qu Sher monlanıdı NE 2 1 * 5 4 1 R — 4 fi _ 4 0 ’ 5 En Ari | 4 / er. a A a er 2 Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. OXYTROPIS triflora. Dreiblüthiger Spitzkahn. Stengellos, weitſchweifig, geſtreckt, faſt glatt; mit ovalen ganzrandi⸗ gengefranztenſtielloſen Blaͤttchen, und aufgeblaſenen ſtielrunden lanzettfoͤrmigen Griffeln gekkün; ten Huͤlſen. Waͤchſt an ſandicht-ſteinigten Orten auf dem heiligenbluter Tauern und auf der Fleiß bei Heiligenblut und bluͤhet im Auguſt. Die Wurzel iſt holzicht, aͤſtig, lang, duͤnn, weißlicht mit grauer Rinde uͤberzogen. Die Stengel fehlen. Die Blaͤtter ſtehen auf ziem⸗ lich langen flachen behaarten, am Grunde roͤth— lichten mit ſchmalen behaarten Nebenblaͤttern geſtuͤtzten allgemeinen Blattſti ielen und find ger fiedert. Die Blättchen find 6—8 paarig, ſtiel⸗ los, entgegenſtehend, oval, faſt behaart und gefranzt. Die Bluͤthen ſtehen auf unmittelbar aus der Wurzel entſpringenden fat fingerlan— gen ſtielrunden roͤthlichten allgemeinen Bluͤ— thenſtielen an der Spitze zu 3 —4 beiſammen, auf ſehr kurzen mit ſchmalen Deckblaͤttchen ge: ſtuͤtzten Bluͤthenſtielchen. Der Kelch iſt gefaͤrbt, 11 — behaart, roͤhricht, 5 zahnigt: die Zaͤhne lang, ſchmal, behaart, faſt gleichfoͤrmig. Die Blume iſt ziemlich groß, dunkelblau, ſchmetterlings⸗ foͤrmig. Die Fahne iſt ſehr breit, faſt dreyek⸗ Figt » rundlicht, mit ausgerandeter Spitze, blau mit dunklern Streifen auf weißem Grunde. Die Fluͤgel ſehr ſchmal, laͤnglicht, ſtumpflicht am Grunde in einen ſtumpflichten Fortſatz aus⸗ gehend. Das Schiffchen blaͤulichtweiß ſtumpf, mit einem hervorragenden Stachel gekroͤnt. Die Huͤlſe zweifaͤcherig, aufgeblaſen, ſtielrund, lan⸗ zettfoͤrmig, mit hackenfoͤrmigen Griffel gefrönt. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Ein Blaͤtt— chen. c. Eine Bluͤthe. d. Der Kelch. e. Die Fahne. k. Die Fluͤgel. g. Das Schiffchen, gufgeſchuitten. h. Die Huͤlſe. | Hoppe. m * 3 * * * y ng | 8 air A. Er 1 g N * . nne re v4 Tr 4 ia rien „ = 9 v 9 Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. ASTRAGALUS Cicer Kichern⸗Traganth. Stenglicht, niederliegend; mit laͤng⸗ lichten ſtumpfen geſtachelten faſt glatten Blaͤttchen, und faſt kuglich⸗ ten aufgeblaſenen i bes haarten Huͤlſen. a Waͤchſt an ſandigen Stellen auf Huͤgeln, Wieſen und am Rande der Aecker faſt durch ganz Deutſchland und bluͤhet im Junius. a Die Wurzel iſt in viele lange duͤnne Aeſte getheilt und verbreitet ſich weit umher. Die Stengel ſind an 2 Schuh lang, niederliegend, oder im Getreide faſt aufrecht, aͤſtig, hin und her gebogen, eckicht, geſtreift, kaum behaart. Die Blaͤtter ſtehen wechſelsweiſe auf kurzen, mit ſchmalen gepaarten Nebenblaͤttern geſtuͤtz— ten Stielen und find gefiedert. Die Fieder— blaͤttchen beſtehen gewöhnlich aus 10 — 11 Paa— ren, ſind faſt wechſelſeitig, kurz geſtielt, etwas behaart, ovallaͤnglicht, ganzrandig, ſtumpf mit einem kurzen Stachel. Die Bluͤthen ſtehen auf langen, aus den Blattwinkeln entſpringen— den eckichten Stielen, in einer faſt fingerlanz gen dichten Aehre. Der Kelch iſt roͤhricht halb 12 . — — u * s ſpaltig, mit gleichbreiten ſchwarzbehaarten Spalten. Die Blumen ſind faſt ſtiellos, ocker⸗ gelb, ſchmetterlingsfoͤrmig. Die Fahne iſt groß, laͤnglicht⸗ oval, ſtumpf, ausgerandet. Die Fluͤgl faſt von derſelben Geſtalt, doch kuͤrzer. Das Schiffchen ſtumpf, noch etwas kuͤrzer als die Fluͤgel. Die Huͤlſen kugelfoͤrmig, aufge⸗ blaſen, geſtachelt, grau behaart, zweifaͤcherig, vielſaamig. Die Saamen nierenfoͤrmig, ach, glatt und gelblicht. Pig. &. Ein bluͤhender Stengel, verkleinert. b. Eine Bluͤthe. C. Der Kelche. d. Die Fah⸗ ne. e. Die Flügel. t. Das Schiffchen, auf: geſchnitten. g. Die Huͤlſe. G. N ge ge⸗ Öffnet mit den Saamen. Hoppe. ’ . 4 9 23 x | > RN Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. AS TRAGALUS monspessulanus. Montpellieriſcher Traganth. Stengellos, niederliegend, glatt; mit ovalen glatten meergruͤnen Blaͤttchen und faſt ſtielr unden ges bogenen glatten Huͤlſen. Waͤchſt auf ſteinigten 8 bei Trieſt häufig und bluͤhet im April. ; Die Wurzel ift holzicht, ſtielrund, inwendig gelblicht, von auſſen mit aſchgrauer Rinde überzogen. Die Blätter ſtehen auf langen gez furchten Blattſtielen und find geſiedert. Die Blaͤttchen ſtehen zu 10 — 12 Paaren wechſelſei⸗ tig auf kurzen Stielen, ſind oval, ganzrandig, glatt, meergruͤn, auf der untern Seite faſt weichhaarig. Die allgemeinen Bluͤthenſtiele ſind kaum laͤnger als die Blaͤtter, faſt ſpannen⸗ lang, niederliegend, ſtielrund, geſtreift. Die Bluͤthen ſtehen zu 10 — 12 auf kurzen mit ſchmalen Deckblaͤttern geſtüzten Stielen faſt kopfförmig beiſammen. Der Kelch iſt halb fo lang als die Blume, blaßgruͤn, glatt oder mit wenigen anliegenden Haaren beſetzt, roͤh— richt, ungleich fuͤnfſpaltig: die Spalten von der Länge der Röhre, ſehr ſchmal. Die Blu— 13 men find groß, veilchenblau, ſchmetterlings⸗ foͤrmig. Die Fahne laͤnglicht, ſtumpf mit aus⸗ gerandeter Spitze, kurzen weißlichten Nagel. Die Flügel find ſchmal, kuͤrzer als die Fahne, kaum länger als das Schiffchen. Das Schiffchen ſtumpf, blau gefleckt mit langen weißen Na⸗ gel. Die Huͤlſen ſind laͤnglicht, er et⸗ was gebogen, ganz glatt. Fig. &. Die ganze Pflanie. b. Eine Bluͤ⸗ the. c. Ein Blattchen. d. Die e 0. Die Fluͤgel. f. Das Schiffchen. 1 8 N, 1 N W Ae Pad N 2 Ju 2 i 5 Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. CORONILLA minima. Kleinſte Kronenwicke. Faſt Strauchartig, niederliegend, glatt; mit meergrünen ovalen ge ſtachelten Blaͤttchen, breiten haͤuti⸗ gen gelblichtweißen Nebenblaͤt⸗ tern, und eckigten knotigen, gleich breiten geſtachelten Gliederhuͤlſen. Waͤchſt an trockenen ſteinigten Orten auf dem Loibl in Kaͤrnthen und bluͤhet im Junius. Die Wurzel iſt holzicht, aͤſtig, vielföpfig, weißlicht, mit aſchgrauer Rinde uͤberzogen. Die Staͤngel entſpringen zahlreich aus der Wurzel, find niederliegend, untenher holzicht, dann kraut⸗ artig, ſpannelang, meergruͤn, ſtielrund, glatt. Die allgemeinen kurzen Blattſtiele find mit zwei weiß: lichten, hautartigen, geaderten, breiten, ge⸗ ſpitzten, geſtachelten Nebenblaͤttern geſtuͤtzt, und mit 5 Paaren Blaͤttchen beſetzt. Die Blaͤttchen ſtehen gegenüber, find ſtiellos, meergruͤn, glatt, ganzrandig, oval, faſt geſtachelt und weißge— randet; das ungleiche Endblaͤttchen iſt verkehrt herzfoͤrmig. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze der Stengel auf kurzen Stielen in lockern Köpfchen zu ss ohne Deckblaͤtter beiſam⸗ a 14 men. Der Kelch iſt hekgrün, glatt, röhricht, mit s ungleichen Zaͤhnen. Die Blumen ſind dottergelb, ſchmetterlingsfoͤrmig. Die Fahne iſt breiter als die Flügel, ſtumpf, ausgerandet mit kurzen gekruͤmmten Nagel. Die Fluͤgel ſind kaum laͤnger als das ſtumpfe Schiffchen. Die Gliederhuͤlſen ſind linienfoͤrmig, eckicht, gegliedert, herabhangend, bei der Reife braun, mit knorplichten gebogenen Griffel gekroͤnt. Pig. & Die ganze Pflanze. b. Ein Stuͤk⸗ chen des Stengels mit den Nebenblaͤttern, und einen Theil des Blattes. e. Eine Bluͤthe d. Die Fahne. e. Die Flügel, t. Das Schiffchen. G. Der Kelch. h. Huͤlſen. i. Saame. Hoppe. ee v Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. CORONILLA montana. Berg- Kronen wicke. Krautartig, aufrecht, glatt; mit meer grünen glatten ganzrandigen breit⸗ lichtovalen kurz geſtachelten Blaͤtt⸗ chen, kurzen hinfaͤlligen Nebenblaͤt⸗ ternundherabhaͤngendeneylindri⸗ ſchen geſtachelten Gliederhuͤlſen. Waͤchſt in bergichten Gegenden faſt durch ganz Deutſchland, bei Regensburg, bei Trieſt, und bluͤhet im Mai. Die Wurzel iſt holzicht, aͤſtig, lang, duͤnn, und mit brauner Rinde uͤberzogen. Die zahl⸗ reich aus der Wurzel entſpringenden Stengel ſtehen aufrecht, find krautartig, 1— 11/2 Schuh hoch, ſtielrund, geſtreift, glatt. Die Blaͤtter find geſiedert und beſtehen aus s — 6 Paaren kurzgeſtielten, faſt gegenuͤbergeſtellten, ziemlich großen ovalen glatten faſt meergrünen ganzran— digen kurz geſtachelten Blaͤttchen, von denen das obere einzelne verkehrt herzfoͤrmig iſt. Die Nebenblaͤtter ſind ſehr ſchmal und hinfaͤllig. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze der Stengel auf kurzen Stielen in doldenartigen Koͤpfchen zu 18 — 20 beiſammen. Der Kelch if glatt, 15 helgzruͤn, roͤhricht, fuͤnftaͤhnig: die Zähne ſehr kurz. Die Blumen find dottergelb, ſchmetter— lingsfoͤrmig. Die Fahne iſt kaum groͤßer als die Flügel und das Schiffchen: alle gehen un⸗ tenher in einen ſtumpfen Fortſatz aus. Die Gliederhuͤlſen find herabhaͤngend, cylindrifch mit pfriemenfoͤrmiger Spitze, bei der Reife braun, vierſaamig: die Saamen laͤnglicht, glaͤnzendglatt. Fig. c. Ein bluͤhender Stengel, verklei— nert. b. Ein Stuͤckchen des Stengels mit den Nebenblaͤttern und einem Theil des Blattes. c. Eine Bluͤthe. D. Die Fahne. E. Die Fluͤ—⸗ gel. F. Das Schiffchen. 6. Der Kelch und die Geſchlechtstheile. h. Huͤlſen. i. Saame. Hoppe. > / monlana JScop. PZ Coronmlla N HN e y m 5 N 15 © 7 * rn en won W * 1 0 BE Zu u * . 4 ENTE * RALLNN > i . wi 5 | u I der Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. - CORONILLA varia. Bunte Kronenwicke. Krautartig, niederliegend, glatt; mit ſtielloſen glatten eifoͤrmig ſtumpf⸗ lichen faſt ausgerandeten zuruͤckge⸗ ſchlagenen Blattchen, und auf rechten ſtielrunden langſpitzigen Gliederhüͤlſen. Waͤchſt auf fruchtbaren Boden an Hecken und Zaͤunen, auf Aeckern und Huͤgeln durch ganz Deutſchland, und bluͤhet den ganzen Soms mer. | Die Wurzel iſt lang, duͤnn, aͤſtig, und kriecht weit in der Erde fort. Die zahlreich aus der Wurzel entſpringenden Stengel ſind krautar⸗ tig, glatt, gefurcht, 11/2 Schuh lang, und faſt niederliegend. Die Blätter ſtehen wechſelſei⸗ tig auf kurzen mit ſehr kleinen und ſchmalen Nebenblaͤttern geſtuͤſten Stielen. Die Blaͤtt⸗ chen ſtehen zu 8 — 12 Paaren gegenüber auf ſehr kurzen Stielen, ſind faſt meergruͤn, oval, ſtumpf, faſt ausgerandet, ganzrandig und glatt. Die Bluͤthenſtiele entſpringen aus den Blatt⸗ winkeln, ſind fingerlang glatt, gefurcht und an der Spitze mit rundlichten doldenartigen 8 16 Blüthenköpfchen beſetzt. Der Kelch iſt gruͤn und glatt, roͤhricht, fuͤnfiaͤhnig: die Zähne lang und ſpitzig. Die Blumen find roſenfar— big weißlicht, ſchmetterlingsfoͤrmig. Die Fahne iſt roſenfarbig, mit den Fluͤgeln von gleicher Laͤnge, oval, ſtumpf, ausgerandet, am Grun⸗ de mit fadenfoͤrmigen Fortſaͤtzen. Die Fluͤgel ſind weiß, kaum groͤßer als das ſtumpfe weiß— lichte, an der Spitze roth geflekte Schiffchen. Die Gliederhuͤlſen ſind gleichbreit, pfriemen— foͤrmig, gegliedert, glatt, vielſaamig: die Saa⸗ men cylindriſch, an beiden Seiten ſtumpf, glatt, kaſtanienbraun. Fig. æ. Ein Theil der verkleinerten Pflan⸗ ze. b. Ein Blaͤttchen. o. Eine Bluͤthe. D. Der Kelch. e. Die Fahne. k. Die Flügel. g. Das Schiffchen. H. Die Geſchlechtstheile, J. Ein an der Spitze verdickter Staubfaden mit dem Staubgefaͤß. k. Die Huͤlſen. L. Eine ſolche der Laͤnge nach aufgeſchnitten, daß man die Saamen liegen ficht. M. Eine andere die Quere durchſchnitten. n. N. Saamen. Hoppe. er So — a N “07, en), . > 5 n N 2 e . N 7 F A 2 je ar en. . 2 2 z g 77... en FE HE EN ß er et 1 2 r 8 1 8 Ven. 27 74 N EB .. — N 14 * * n. N 45 N CM, * n! ve u 5 8 19 85 DER U N une 1 195 f — 1 — 1 1 St A CN a RER . N 5 ö 88 un r ho ” 4 7. N 2 Ir Ne 7 ka 14 . 1 — N 1 HN N an 225 123 Rene . 1