A 55 r Na 3 „% ae 2 „ Nr rd SER N 1 N 1 I Arnold Arboretum Librarv THE GIFT OF FRANCIS SKINNER OF DEDHAM IN MEMORY OF FRANCIS SKINNER (H. C. 1862) Received * ze a 1 Be. 1 u. 2 . “4 SR: — K ur er ** 5 3 * : # 8 * > ur SORTE IE 1 1 Deutſchlands Flora in Abbildungen nach der Natur mit Beſchreibungen von ob Stur m, Ehrenmitgliede der Kgl. botan. Geſellſchaft in Regensburg, der Societät der Forſt- und Jagdkunde zu Dreyßigacker, Torres ſpondirendes Mitglied der Wetterauiſchen Geſellſchaft für die geſammte Naturkunde, der naturforſchenden Geſellſchaft zu Halle, der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin, der pharmaceutiſchen Geſellſchaft zu St. Petersburg, des Mac⸗ lurian⸗Lyceums in Philadelphia, und der Nürnbergiſchen naturhiſtoriſchen Geſellſchaft ordentliches Mitglied. —̃ä v— — J. Abtheilung. 14. Baͤndchen. 2 r RN Dig ? Nürnberg, 1833. Gedruckt auf Koſten des Herausgebers. Digitized by the Internet Archive in 2014 http://archive.org/details/deutschlandsflor1141stur eg ui sr Achillea moschata. XIX, 7 contorta, 2 2. . 61 — — nana. 63 — — tomentosa. 82. — Agrimonia agrimonoi- — I. . — Fapetoris. 2% — Cajanus argenteus. * XVII. 4. 60 — Corydalis capnoides. 5 XVII. 2.2. — — orchroleuca. 37. — elongata, 37. frigida, 44. Johannis. 75” lasiocarpa. 3%. muralis, 46 nemoralis, AY. Sauteri. 34. Spitzelii. 4 stellata, #2. tomentosa, 43. Zahlbruckneri, 34. „ ten 39. Fumaria capreolata. Cytisus austriacus, XVII. 4. . a — capitatus. . — — supinus. 29 ’ =. NI officinalis. . parviflora. 9 Vaillantii. . Draba affinis. XV. 1.36. Galeopsis angustitolia. — azoides, 354 — cdiliata. % — — confusa, 5g. — NIV. . bifida, HM. Ladanum. 2/7. *) Die roͤmiſche Zahl deutet auf die Klaſſe, und die kleine auf die Ordnung, welche oben auf dem Texte und den Kupfertafeln angemerkt find, und nach welchen die Kupfertafeln auf⸗ geſucht werden muͤſſen. Galeopsis RATTEN Veronica agrestis, A. — pubescens. 33. — arvensis. // — Tetrahit. 937. — bellidioides. 2 — versicolor. 32 — chamae dris. C. Ranunculus auricomus. — dentata. 70 XIII. 6. 27 — latifolia. 5 ae cassubıcus. 26 . — montana, J. — ophioglossifolius. 23. — olſieinalis. . — Thora. 24. — opaca. 7 Saponaria ocymoides, — palita. 76. * „ 2: Spa — praecox. 74. N Spiraea decumbens, — Prostrata. . . 2.22 — scutellata. 3. — ulmilfolia. 2, — serpyllifolia. /. Stellaria bulbosa. X. 3.7) — urticifolia. 7 Veronica acinifolia. Wulfenia carınthıaca, HAT: II. 1. 4 . Tas.IY” = 18 „ 71 = 7 7 29226 * . En Zweite Klage. Erſte Ordnung. VERONICA serpyllifolia. Lin. Gundelblättriger Ehrenpreis. Mit ſchlaffer faſt aͤhriger Traube, auf: ſſteigendemweichhgarigen oder glatten Stengel, laͤnglich eyfoͤrmigen oder rundlichen gezaͤhnten glatten kurz⸗ . lanzettlichen die Blumenſtielchen uͤberragenden Deck— blaͤttern, eylanzettfoͤrmigen unglei⸗ chen Kelchblaͤttern, rundlicher einz gedruckter glatter, druͤſiggewimper⸗ ter, ausgeſchnittener Kapſel. V. serpyllifolia Lin. sp. ed 2. p 16. b. mit laͤnglich eyrunden Blaͤttern V. tenella Schmidt. boem C. 1. 21 — (die Form e.) c. mit fat rundlichen Blattern und langer ſehr lockerer Traube. V. tenella Schmidt. C 1. 21 — (d. Form f.) 5 d. die Blätter an der Baſis herzfoͤrmig, die obern herzeyfoͤrmig, alle gekerbt gezaͤhnt, die Pflanze 9“ hoch. V. serpyllifolia ita- lica Presl. herb. — (d. Form g.) Die Wurzel ſchief, faſerig, Wurzelſproſſen und mehrere Stengel treibend. Die Stengel aufſteigend und an der Baſis nicht ſelten wur⸗ zelnd, oft aͤſtig, von 3 Zoll bis 1 Fuß Hohe, zuweilen ſchon vom Grunde an ſehr aftıg, oder auch einfach, und vom Grunde an Blu: mentragend, ſo daß der ganze Stengel als Blumentraube erſcheint. Die Blätter gegen⸗ 1 uͤberſtehend kur; geſtielt, aus allen Eyformen in die runde uͤbergehend, ſtumpf, die oberften in die Deckblaͤtter übergehenden etwas fleiſchig, glatt, glaͤnzend, mehr und weniger deutlich naͤher und entfernter gezaͤhnt. Die Blumen in einer ſchlaffen, ſich verlaͤngernden einfachen faſt aͤhrigen Traube, deren Blumenſtielchen aufrecht und kurzer, als die Deckblaͤtter find. 1 Die Deckblaͤtter ſtumpf die unterſten lan— zettfoͤrmig zuweilen hin und wieder gekerbt, die obern laͤnglich lanzettfoͤrmig ganzrandig. Die Blumenkrone blafblau, oder rofenfarb mit dunkleren Adern, die 3 obern Lappen rund: lich ſtumpf, der untere Lappen kleiner und blaͤſ— ſer. Die Kelchblaͤtter eis ſtumpf, zwei davon länger, als die Kapſel. Die Kapſel rundlich umgekehrt herzfoͤrmig zuſammengedruͤckt drüſig haarig gewimpert; ſehr ähnlich jener Kapſel von der V. acinitfolia, In Gärten, auf Feldern, Wieſen, an Bü: chen, auf Hügeln, blüht in Mai bis Oktober, perennirt. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Die Blume. 8. C. C 1. Die Kapſel. d. Eine Herbſtform . serpyllifolia niminia, E. Der Saame. f. g. h. Einige Blattformen. | Fieber. * | \ . * ) CTMHULNL IC onydiifolea ar Fieber ANZ. * l 8 8 N * * * 3 . 22 een 2 . N 18 un‘ 2 ‚Ye 1 : N 1 8 et 7 1 — * A r n Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA bellidioides. Lin. Maasliebenblättriger Ehrenpreis. Behaart, mit gufſtrebendem Stengel, verkehrt eyfoͤrmigen, etwas gekerb⸗ ten am obern Theile des Stengels entfernter ſtehenden Blättern, arm: blumiger Doldentraube, faſt eyrun⸗ der Kapſel, lanzettfoͤrmigen Kelch blaͤttern. | V, bellidioides. Lin, sp. 45. Veronica caule non ramoso etc, Hall, helv, 531. 1 12 f. * Die Wurzel ausdauernd, ſchiefliegend, mit vielen Wurzelfaſern, braun. Die ganze Pflanze mit gegliederten Haaren bekleidet. Der Gtens gel 4— 6 Zoll hoch, aber auch kleiner, einfach, ſteif. Die Blätter dicklich alle gegenuͤberſtehend, am untern Theile des Stengels gedraͤngter. die ſtengelſtaͤndigen entfernt ſtehend; meiſt 3 bis 4 Paar vorhanden, laͤnglich verkehrt eyrund, faſt ſtengelumfaſſend, in einen kurzen Blatt⸗ ſtiel endigend. Die Blumen gedraͤngt ſtehend (. — 7.) erſt doldentraubig, dann traubig. Die Blumenſtielchen aufrecht, kurz, faſt kuͤrzer als das Deckblatt. f 2 Die Blumenkrone iſt mittelmaͤßig, groß, dunkelblau, die Lappen eyfoͤrmig geſpitzt, laͤn⸗ ger als die Kelchblaͤtter. 188. a Die Kelchblaͤtter ungleich, zwei kuͤrzer, laͤng⸗ lich lanzettfoͤrmig, fait halb fo lang, als die 2 Kapſel; von außen und gegen die Spitze zu auch von innen behaart. Die Kapfel ziemlich groß eyrund, druͤſig rauhhaarig, ſchwach aus— gerandet, etwas aufgedunfen, oberwärts zuſam⸗ mengedruͤckt. Der Griffel kurz. Auf den Alpen und dem Pechgebirge in ie Steyermark, Oeſterreich ie. auf der Schneekoppe in Boͤhmen, in Schleſien, blͤbt im Fe und Auguſt. Ja. Die ganze 7 8 B. Die Blumen⸗ 4 5 8 N Kapſel mit dem Kelch und Deckblatt. D. Der Saame. Fieber. . onıca bellhoıdes 8 . Pi e ber pin“. * 92 8 N ee we 8 5 a 7 1 r ö W Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA scutellata. Lin, Schildförmiger Ehrenpreis. | Mit aufſteigendem Stengel, ſitzen⸗ den linealiſchen entferntgezänhten Blättern, achſelſtaͤndigen vielblumi; gen. Trauben, in der Fruchtreife zu ruͤckgeſchlagenen Blumenſtſelchen, rundlich umgekehrt herzfoͤrmiger tte Kapfel, und faſt die Halfte ürgeren ungleichen lanzettfoͤrmigen Kelchblaͤttern. | V. scutellata Lin. sp. 16. j g. pilosa, V. Parmularia Trattinik Fl. aust, t. 20. Wurzel kriechend, an den Gelenken ſproſ— ſend, und Wurzelfaſern treibend. Die Blaͤt— ter gegenuͤberſtehend, ſitzend an dem aufſteigen— den runden glatten oder auch behaarten Sten— gel. Die unterſten Blaͤtter lanzettfoͤrmig faſt ganz randig, die uͤbrigen lintenföͤrmig, entfernt gezaͤhnt. Die Bildung dieſer Zaͤhne ic ganz eigen und es ſcheint als liefen eine Reihe ein— facher Zaͤhne von der Spitze des Blattes, der andern Reihe von der Baſis deſſelben einander entgegen, wo dann beide beim Zuſmmmentref— fen dieſen rundlichen Zahnausſchnitt bilden, ſelten find die Blätter ganzrandig, linieufoͤr⸗ mig und behaart, wie bei V. Parmularia, Die Blumentrauben entſpringen einzeln 3 aus den Blattachſeln find meiſt viel länger als das dazu gehörige Blaͤtterpaar, hin und her gebogen, vielblumig (s — 20) die Blumenſtiel⸗ chen waͤhrend der Bluͤthe aufrecht abſtehend, nachher zuruͤckgebogen und bei der Fruchtreife an der rundlich umgekehrt-herzfoͤrmigen, tief ausgerandeten faſt zweiklappigen glatten Kap⸗ ſel kniefoͤrmig gebogen, und faſt 2 — 4mal länger als das lanzettfoͤrmige Deckblatt. Die 4 lan⸗ zettformigen nervigen ungleichen Kelchblaͤtter erreichen nur die halbe Lange der Stapfel, find kuͤrzer als die Blumenkrone. Der Griffel aus der tiefen Kapſelbucht vorſtehend. Die Blumenkrone blaßblau, ihre Lappen breit eyfoͤrmig, der obere faſt rund und dunk— ler geadert, der untere kleiner. Die vorkommenden Abaͤnderungen ſind: a, mit einfachem glatten aufrechten Stengel, armblumiger Traube; b. mit ganz geſtrecktem Stengel und lanzett— foͤrmigen Blaͤttern, vielblumig; c. mit ganzrandigen oder ſchwach gezaͤhnten lintenfoͤrmigen Blättern, die ganze Pflanze in allen ihren Theilen, auſſer der Blumen⸗ krone behaart, die Haare oft druͤſentragend. An feuchten Orten, in Wäldern, in aus⸗ etrockneten Teichen, auf Wieſen, Suͤmpfen ꝛc. ehr verbreitet, bluͤht im Jult, Auguſt, perennirt. Fig. &. Die ganze Pflanze. B. Die abge⸗ onderte Blume. c. C. C. 1. Die Kapſel. d. D. Ein Blatt, und der vergroͤßerte ge⸗ zaͤhnte Blattrand. E. Der Saame. Fieber. . rorica bell 5 Feder pınz. 8. be * Se | a 8 . N * er er 9 1 P \ 1 . * 1 0 1 1 8 1 0 = Dr 1 8 be * 7 * x nr . * £ K Re 4 d 3 * Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA oficinalis, Lin, Aechter Ehrenpreis. Behgart, mit niederliegendem wur⸗ zelndem Stengel, kurz geſtielten mehr und weniger eyförmigen gefags ten Blättern, achſelſtaͤndigen Blu⸗ mentrauben, mit den lanzettfoͤrmigen Deckhlaͤttern, faſt gleichen Blumen⸗ ſtielchen, einer umgekehrt⸗herzfoͤr⸗ migen zuſammengedruckten, die lan⸗ zettförmigen Kelchblaͤtter überragen den Kapſel. V. officinalis. Lin, sp. p. 14. V. Tourne- fortii Schmidt, Fl. beh, n. 12. et, V. al- lioni Schmidt, Fl. boh. C. 1. P. 6. 11. Die ganze Pflanze mehr und weniger be; haart und rauh. Die Wurzel vielkoͤpfig, auss dauernd. Die Stengel niedergeſtreckt, faſt kriechend, am Grunde oft wurzelnd, gegen die Spitze zu aufſteigend, ſtielrund. Die Blatter gegenuͤberſtehend, eyfoͤrmig oder faſt eyrundlich oder ellyptiſch, in einen kurzen Blattſtiel aus⸗ gehend, ſtumpf geſaͤgt, beiderſeits mehr und weniger dicht behaart. Die Blumentrauben achſelſtaͤndig, meiſtens einzeln, ſelten gegenuͤberſtehend, ſchlaff. 15 8 Blumenſtiel doppelt ſo lang, als das ner, Die Blumen zerſtreut, auf Blumenſtielchen + die Fürser find als die laͤnglich⸗lanzettfoͤrmigen hehaarten Deckblaͤtter. Die Kelchblaͤtter lanzettfoͤrmig, ſpitzig, faſt gleichlang, behaart und gewimpert. Die Blu⸗ mentraube mit den Kelchen, Beckblaͤttern und Blumenſtielchen oft druͤſig. Die Blumenkrone himmelblau mit dunklen Adern, die Lappen eyförmig-rundlich, ſtumpf. zn el umgekehrt, herzfoͤrmig, länger als der Kelch, drüfig haarig. Der Griffel lang. Der Saame eyrund, flach. In Haynen, in Gebuͤſchen, auf Huͤgeln, ge⸗ mein, in Laub und Nadelwaͤldern, auf Bergen „ bluͤht den ganzen Sommer hin— ur Fig. æ. Die gauze Glanze. B. Die Blu⸗ menkrone. c. C. C. 1. Die Kapſel. D. Der Saame. e— i. Einige Blattformen. Fieber. * ‚rund 7, a7 f 2419 fl I DIWOA? | 2 77 8 , . 2. Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA montana. Lin. Berg⸗Ehrenpreis. Mit ſchwachem niederliegendem Stets gel, geſtielten, faſt e e e gezaͤhnten, ſchwach behaarten Blaͤt⸗ tern, einer in die Quere breiteren, oben ausgeſchweiften kahlen gewim⸗ pentel, die ſpattelfoͤrmigen Kelch— laͤtter, überragenden Kapſel. V. montana Lin. sp. 17. V. subbiscu- tata. Crantz. austr. 343. Die Wurzel kriechend, einen oder mehrere Stengel treibend. Der Stengel niederliegend, ſchwach, einfach, behaart, an den untern Ge— lenken wurzelnd, und gegen die Spitze hin, aufſteigend. . RAR Die Blatter enförmig oder herzeyfoͤrmig, ungleich⸗gezaͤhnt und runzelig, gerippt. Die Behaarung ſchwach, und die. Harchen an der ganzen Pflanze gegliedert. Die fait herzfoͤr⸗ mige Baſis des Blattes in den gefurchten, zot⸗ tigen Blattſtiel uͤbergehend, und ſo wie die untere Blattſeite nebſt dem untern Stengel- theil mehr oder weniger roͤthlich augelaufen. Die Blumentrauben achſelſtaͤndig, wenigſtens doppelt länger als das Blatt, ſchlaff, gewoͤhn⸗ lich einzeln, ſelten gegenuͤberſtehend, armblu— mig, (4 60. 3 Der Blumenſtiel fadenfoͤrmig, fo lang als das Blatt. . Die Blumenſtielchen faſt doppelt ſo lang als das ablange-lanzettfoͤrmige Deckblatt. Die Kelchblaͤtter umgekehrt eyrund, genervt und gewimpert. Die Blumenkrone doppelt ſo lang als der Kelch, blaß-blau, der obere Lappen rund: lich, dunkler geadert, der untere Lappen der kleinſte und blaͤſſer als die andern. Die Kap⸗ ſel faſt ſcheibenrund, ig die Quere breiter, ſehr zuſammengedruͤckt, glatt, geadert, gewimpert, faſt gekerbt, die Faͤcher meiſt vierſaamig. Der Saamen rundlich eyfoͤrmig, flach, gelbbraun. Buchenwaͤldern und feuchten Berggegen⸗ MT, FR Deutſchland ziemlich verbreitet, bluͤht im Mai und Juni, perennirt. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Die Blume. c. C. Die Kapfel mit dem Deckblatt und Kelch. D. Die end burehfehnitien. E. Der vergrößerte Saame. F. Ein ein: zelnes Blatt. Fieber. + and 5 a * 7 Dia ngtiο i VIMOALO = SR . ler C \ * N \ \ Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA chamaedrys. Lin. Wald⸗Ehrenpreis. Mit aufſteigendem zweireihig behaar— tem Stengel, herzeyfoͤrmigen oder eyfoͤrmigen, eingeſchnittenen, un⸗ gleichgezaͤhnten oder gefagten, faſt itzenden behaarten Blattern, achſel⸗ aͤndigen gegenüberftehbenden Blu: mentrauben, deren Dedblarter mit den Blumenſtielchen faſt gleichlang find, einer verkehrt⸗herzfoͤrmigen druͤſighagrigen Kapſel, laͤngern lan- zettförmigen Kelchblaͤttern. V. chamaedrys. Lin. sp. 17. V. pilos a Willd, sp. 1. p. 66. V. plicata. Pohl. Tent. Fl. boh. p. 45. t. 1. V. pilosa, Schmidt. Fl. boh. C. 1. 27 V. Lamüfolia Hayne. Mag. Soc. amic. 7, 815. p. 132. V. Ru- dolphiana Hayne. ebendaf. p. 133. Die Wurzel ſchief; Faſern aus den untern Gelenken treibend. Der Stengel vom Grunde aufſteigend oder auch niedergeſtreckt und wur— zelnd, einfach, rund, zweireihig behaart, die Haare abſtehend. Die Blaͤtter gegenuͤberſtehend, ark gerippt und behaart, in ihrer Form aber ſehr verſchieden, aus der eyfoͤrmigen bis in die rundlich herzfoͤrmige uͤbergehend, die Baſts meiſt herzfoͤrmig, die Zaͤhne eben ſo verſchieden, einfach und doppelt ſcharf und ſtumpf, auch tief eingeſchnitten, und einfach oder zottig ber 6 haart, die untern, wie auch oͤfters die obern, kurz geſtielt. Die Blumentrauben gchſelſtaͤn⸗ dig gegenuͤberſtehend, vielbblumig, ſchlaff, auf— recht, behaart. Die Blumenſtlelchen zerſtreut, zotkig, meiſt laͤnger, oder auch oft gleichlang mit den eylanzettfoͤrmigen oder lanzettfoͤrmigen Oeckblaͤttern. Der Kelch viertheilig, die Kelch— ie ungleich, lanzettfoͤrmig oder eylaͤnglich, zottig Die Blumenkrone ziemlich groß, dunkelblau, roͤthlich oder weißlich. Die Lappen eyrundlich ſeltzig, der untere kleiner und lanzettfoͤrmig. Die Kapſel verkehrt-herzfoͤrmig, zuſammenge— drückt, behaart, oft drüfig und kuͤrzer als der Kelch. Der Griffel aus der Kapſelbucht weit vorragend. i Einige vorkommende Abweichungen ſind: g. Der Stengel an der Baſts Eriechend, Blaͤt— ter, fall rundſtumpf, faſt faltig und glatt, ſitzend. J. Die Blätter herzfoͤrmig, am Grunde keul⸗ foͤrmig, ſitzend. J. Blätter, herzfoͤrmig, faltig, tief gezaͤgut, geſtielt. In Gebuͤſchen, auf Wieſen, Feldrainen, trockenen ſonnigen Orten, an Zaͤunen, gemein, bluͤht im Mai bis Juli. Fig. . Die ganze Pflanze. b. Die Blume. c. C. C. 1. Die Kapſel, in zweierlei For— men, der Kelch und Deckblaͤtter. D. Der Sagame. e. Der zweireihig behaarte Sten⸗ gel. f — m. Einige Blattformen. Fieber. | | alle, pin. Jerome ChamacdiwL. £ Be N nee 8 N * SOEBEN IX PEN 3 ni) Re N AR ea N N. a 2 * r. ER alk rn: 1 EN. Bweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA urticaefolia, Jacg. Neſſelblättriger Ehrenpreis. Mit aufrechtem beblaͤttertem Stengel, flaſt herzeyrunden ſpizigen grobfäges zaͤhnigen Blattern, achſelſtaͤndigen verlängerten reichen Blumentrau⸗ ben, entfernt ſtehenden Blumen, ei⸗ ner eyrundlichen ausgerandeten Kaps ſel, ſehr kurzen Kelchblaͤttern. V. urticaefolia. Jacq. austr. 1. p. 37. t. 39. V. latifolia Lam. Flor. fr. 2. 441. (excl. syn. Vill.) Die Wurzel dick holzig, ausdauernd, viele Wurzelfaſern treibend. Der Stengel ſteif, auf— recht, rund, weichhaarig, beſonders am obern Theile des Stengels. Die Blaͤtter, das unter⸗ fe Paar klein, ſtumpf, wenig gefägt, die mitt⸗ lern groͤßer, gegen 3 Zoll lang, 11/2 Zoll breit, ſpitzig, mit mehr und weniger Saͤgezaͤhnen ver: ſehen, die oberſten kleiner, ſchmaͤler, zuge⸗ ſpitzt, alle ſtark geadert, fein gewimpert. Die Blumentrauben am obern Theil des Stengels gegenuͤberſtehend, aufrecht, vielblumig. Die Blumenſtielchen länger als das lanzett⸗ fürmige Deckblatt, in der Fruchtreife mit der Kapſel einwaͤrts gebogen, weichhagrig. Kelch⸗ blaͤtter vier, faſt gleich, eylanzettfoͤrmig, ſehr kurz, behaart. 8 7 — Die Blumenkrone meiſt roſenroth, der obere Lappen rundlich, in die Quere breiter, als die eyförmigen übrigen, der obere Lappen etwas ausgebiſſengezaͤhnelt. Die Kapſel eyrundlich, ausgerandet, zuſam⸗ mengedruͤckt, und druͤſig gewimpert. Die Sag; men flach. Auf den Alpen und Voralpen, in Defterz reich. Tyrol, Steyermark ꝛc. auf dem Hochge— birge, in ſchattigen Waͤldern, in Poyaen, Bayern, ꝛc. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. B. Die Dlumenkrone, c. C. Die K Kapſel. D. Der Saame. e. k. g. Einige Blattformen. Fieber. IA, 8 . 2 . * Veronica urlcaofe Fe A Fieber pin. — * * * 2 . * 1 * = x > " — 8 N * ds — . 2 * . 2 + * 7 N * x >: ‘ Pr * De | PT en di * + * ap „ — * N * — — — — Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA latifolia. Ait on. Breitblättriger Ehrenpreis. Behaart, mit aufrechtem Stengel, ungeſtielten faſt eyrunden, ſtumpfen, ſaͤgezaͤhnigen Blaͤttern, reicher Blu: mentraube, laͤnglich herzfoͤrmigen. behgarten Kapfel, und langeren pfriemenfoͤrmigen Kelchblaͤttern. V. latifolia. Lin, sp. ed. 2. p. 18, V. pseu- dochamaedrys, Ja, fl. austr. t. 60. V. florida. Schmidt, fl. boem, cent, 1. p. 23. V. Teuerium, Pollich. palat. n. 15. Die ganze Pflanze in allen ihren Theilen mehr und weniger behaart. Die Wurzel aͤſtig, holzig, mit vielen Faſern verſehen, braungelb. Der Stengel aufſteigend, aufrecht, hoͤher und niederer, von s Zoll bis 3 Fuß Hoͤhe, ziem⸗ lich rund, mit gekraͤuſelten weichen Haaren bekleidet. Die Blaͤtter gegenſtaͤndig, ungeſtielt, faſt ſtengelumfaſſend, an Groͤße und Form verſchieden, herzeyfoͤrmig, die unterſten ſtumpf und ungleich⸗doppelt geſaͤgt, die am Stengel ſpitziger, eylanzettfoͤrmig, oder auch die unter⸗ ſten verkehrt⸗eyrund, die mittlern eylanzett⸗ foͤrmig, ſtumpf, die der unteren Hälfte zuwei⸗ len doppelt gezaͤhnt, jene am obern Theile des Stengels ſehr gefptst, oder elliptiſch, laͤnglich, faſt gleich brett, tiefgeſchlitzt, faſt geſtielt. Die Bekleidung der Blaͤtter iſt bald mehr bald weniger dicht und rauh, je nachdem der Stand— 8 ort der Pflanze iſt, bald auch ſehr glatt, und nur die Blattrippen haarig. Die Blumentrauben 2 — 4 aus den oberſten Blaͤtterpaaren, gegenuͤberſtehend, abſtehend, vielblumig. Sie Blumen abwechſelnd, einzeln— ſtehend. Die Blumenkrone groß, die 3 obern Lappen faſt gleichgreß, der unterſte kleiner, eyfoͤrmig, die Farbe mehr und weniger dunkelblau. Die Deckblaͤtter lineal— lanzettfoͤrmig, mit den Blumenſtiel oft gleichlang, oder auch kuͤrzer. Der Kelch fünftherlig, ungleich, die Kelch⸗ blaͤtter meiſt pfriemenfoͤrmig, oder lineal-lan⸗ zettfoͤrmig, das fuͤnfte ſehr kurz. Die Kapſel verkehrt, laͤnglich-herzfoͤrmig, zuſammengedrückt, meiſt behaart oder gewim⸗ pert. Der Griffel lang, der Saame flach. Ueberall an trockenen dürren Orten, an Waldrändern, in Hecken, auf Wieſen, gemein, bluͤht im Juni bis Auguſt, perennirt. Fig. &. Die ganze Pflanze. B. Die Blu: menkrone. i. Die Kapfel. d—h., Einige Blattformen. Die Form g. von V. florida Schmidt. i. Der Saame. Fieber. Veronica lalifolin Adil. panzx. Fieber Nl % Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA prostrata. Lin. Geſtreckter Ehrenpreis. Mit ungeſtielten eee einge: ſchnitten-gefſaͤgten laͤttern, ge; ſtrecktem aufſtrebendem Stengel, dichter Blumentraube, kurzer ver⸗ kehrt⸗ herzfoͤrmiger kahler Kapſel, und linienfoͤrmigen Kelchblaͤttern. V. prostrata, Lin. sp. 17. V. canescens- Bastard. suppl, Fl. de Maine et Loire, p. 21. Der Wurzelſtock Aeſte und Faſern treibend. Die Aeſte geſtreckt, dann aufrecht, graufilzig, unterwaͤrts roͤthlich, holzig. Die Blaͤtter und uͤbrigen Theile der Pflanze eben ſo graufilzig bekleidet, die unterſten ſehr kurz geſtielt, in der Form und Groͤße ſehr ver⸗ aͤnderlich, einfach geſaͤgt, und zugleich doppelt geſaͤgt, ſchmal und tief eingeſchnitten, die ſitzen⸗ den mittlern faſt ſtengelumfaſſend, laͤnglich, die Blattraͤnder beſonders bei den ſchmalblaͤtt— rigen Formen oft ungerollt, daher ſcheinbar ganz randig. Die Blumentrauben an der Spitze des Stengels, aus den zwei oberſten Blaͤtter— paaren entſoringend, abſtehend, aufrecht. Die Blumentraube anfangs dicht gedraͤngt, eyfoͤrmig, dann verlaͤngert. Die Deckblaͤtter linienfoͤrmig, die untern mit den Blumenſtielchen gleich lang, faſt ge⸗ 9 wimpert. Der Kelch 4 und stheilig, dann aber das ste Blatt ſehr klein, faſt glatt. Die Blumenkrone in der Groͤße und Farbe veraͤnderlich, aus dem dunkelblauen in roſa und weiß. Die Lappen der Blumenkrone faſt gleich und eyfoͤrmig, die Kapſel umgekehrt herzfoͤrmig, wenia kuͤrzer als die laͤngſten Kelchblätter, kahl. Der Griffel lang. Auf Huͤgeln, an ſonnigen Orten, an Wegen und Feldraͤndern, fo wie auch an Zaͤunen und ſchattigen Orten in Deutſchland verbreitet; blüht im Mai bis Juli. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Die Blumen⸗ rone. C. Die Kapſel. D. Der Saame. e — l. mehrere Blattformen. 1. von V. saturefol, Poi tet Jurje. und V. pec- tinata Opiz, Fieber. ) 0 * pro al be FE 2 veber penz. — a Du 21 q 9 nen 188 5 48 ' 2 e r N EEE 5 4 ri * 7 9 N 1 * “ A Se Wa * . * BEN a 1 Ren i * \ are. 7 ne ee N RER N. 2 — Din. „ 0 5 DO ’ „hät Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA dentata. Schmidt. Gezähntblättriger Ehrenpreis. Mit ungeſtielten lineallanzettfoͤrmi⸗ gen entferntgeſaͤgten Blättern, auf: ſtrehbendem finumbaarigen Stengel, reichen Blumentrauben, eyrundlicher ausgerandeter flaumhagriger Kapfel, und linienfoͤrmigen kürzern Kelch— blaͤttern. V. dentata Schmidt. Fl. boh. C. 1. p. 20. V. dentata. Schrad, fl g. 1. p. 37. V. paniculata. Willd, sp. 1. p. m. V. Schmidtii, R. S. syst, 1. p. 115. Die Wurzel liegend, holzig, faſerig, braun. Der Stengel vom Grunde an, aufſteigend, auf— recht und ſo wie alle Theile der Pflanze mit einem weißlichen Flaum, beſonders am obern Theile bedeckt. Die unterſten Blatter Feilfors mig, oft ganz randig, oder auch nur an der Spitze mit 1 oder 2 Zaͤhnchen verſehen, die übrigen linien⸗lauzettfoͤrmig mit kleinen meiſt ſtumpfen Saͤgezaͤhnchen, die oberſten Blätter ganz randig, und nur am Grunde mit ein oder 2 Zähnen verſehen. Die gewöhnliche Form iſt, die eben bezeichnete, welche auch nicht ſelten ganz ohne Zaͤhne vorkommt; aͤndert jedoch aus dieſer bis in die eyfoͤrmige Geſtalt ab, deren Baſis faſt herzfoͤrmig erſcheint, der Rand etwas 10 * umgeſchlagen, weßhalb auch oft die linien⸗ foͤrmigen ſchwach gesäbnten 9 ganz ran⸗ dig erſcheinen. Die Blumentrauben 2 — 4, aus den 2 ober⸗ ſten Blaͤtterpaaren entſpringend, vielblumig, ſich verlaͤngernd. Die Deckblaͤtter mit den Blumenſtielen von faſt gleicher Laͤnge. Die Kelchblaͤtter linienfoͤrmig, kuͤrzer als die Kapſel. Die Blumenkrone dunkelblau, die 3 obern Lappen faſt gleich, eyfoͤrmig, der untere kuͤr— zer. Die Kapſel eyrundlich, n ſchwach, flaumhaarig. Der Griffel lang. Selten. Auf grafigen Bergebenen in Boͤh⸗ men bei Larlſtein, in Defterreich bei Wien; blüht im Juni bis Auguſt, perennirt. Fig. &. Die ganze Pflanze, b. Die Blu; menkrone. c. C. Die Kapſel. d — Ser rere Blattformen, unter welchen d. e. f. u die gewoͤhnlicheren ſind. Fieber. + i | F CN Oe dentsla Jm. 70 ru c u Mera . Fieber pınz. Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA arvensis. Lin. Feld⸗ Ehrenpreis. Behaart, mit aufſteigendem aͤſtigem Stengel, geſtielten herzfoͤrmigen kerbzaͤhnigen ſitzenden lanzettförmi⸗ gen untern und blumenſtaͤndigen Ianzettförmigen, etwas gezaͤhnten Blaͤttern, kleinen auf kurzen Stie⸗ len ſtehenden Blumen, einer glatten umgekehrt⸗herzfoͤrmigen am Rande behaarten Kapſel, und laͤngern lau⸗ zettfoͤrmigen Kelchblaͤttern. V. arvensis. Lin. sp. 18. V. acinifolıa, Willd. Prod, Berol, n. 41, V. romana. se. Pi 1. P. 23, Einjaͤhrig mit einer aͤſtigen faferigen Wur— zel. Die ganze Pflanze mehr und weniger dicht behaart. f Der Stengel rund, von der Wurzel an auf: ſteigend, oft auch etwas geſtreckt, auch aufrecht und ſehr aͤſtig, die Haare gegliedert. Die wurzelſtaͤndigen Blaͤtter herzfoͤrmig-rundlich, und wie auch jene an dem mittlern Theile des Stengels ſtehenden groͤßern Blätter gegens uͤberſtehend, herzeyrund, kurz geſttelt, ſtumpf, gezaͤhnt⸗gekerbt, die blumenſtaͤudigen ſitzend, zerſtreut, die erſtern breiter, gekerbt, die weitern immer ſchmaͤler, zuletzt ganz randig, laͤnger als die Blumenſtiele ſammt Kapſel. Die Blumen: 11 ftiele in den Blattachſeln einzeln, kurz, 3 bis 4 mal kuͤrzer als der Kelch. Der Kelch viertheilig, ungleich, die Kelch: blaͤtter linien⸗ lanzettfoͤrmig, von innen und auſſen behaart, viel länger als die bläuliche mit dunklern Adern verſehenen Blumenkrone, deren drei obere Lappen faſt gleich, gerundet, der vierte untere aber kurz und lanzettfoͤrmig iſt. Die Kapſel umgekehrt herzfoͤrmig, zuſam— mengedruͤckt, glatt, glaͤnzend, nur am Rande behaart. Der kurze Griffel kaum aus dem Kapſel⸗Ausſchnitt vorſtehend. Der Saame flach, eyfoͤrmig. Auf Aekern, Huͤgeln, Schutthaufen, Mau⸗ ern, bluͤht im Mai bis Auguſt, gemein. Fig. &. Die ganze hans B. Die Blu⸗ menkrone. d. C. C. Die Kapſel ganz, und im Durchſchnitt. D. Der Saame. Fieber. 7 8 V. O , Z Fıeber PINK. weite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA acinifolia. Lin. Thymianblättriger Ehrenpreis. Diruͤſis hgarig, mit aufrechtemaͤſtigem Stengel, untern geſtielten eyrunden kerbzähnigen glatten Blaͤttern, uns geſtielten lanzettfoͤrmigen faſt ganz⸗ randigen, die gchſelſtäͤndigen Blu⸗ menftielchen an Lange uͤbertreffenden Deckblaͤttern, einer in die Quere breitern eingeſchnittenen faſt zwei⸗ lappigen zuſammengedrdruͤckten, am Rande druͤſig gewimperten Kapfel, lanzettförmigen laͤngern Kelchab⸗ ſchnitten. V. aeinifolia, Lin. sp. 10. Willd. sp. 1. p. 75. excl. V. prücose. V. romana. All. Fl. Ped. n. 259. t. 88. 12. Die Wurzel einfach, Faſern treibend. Der Stengel aufrecht, aͤſtig, ſo wie die abſtehenden Aeſte am Grunde des Stengels, druͤſig behaart, 2 — 4 Zoll hoch. Die Blatter gegenuͤberſtehend mehr und weniger fleiſchig, die grundſtaͤndigen lang geſtielt, laͤnglich eyrund, kahl; die mitt— lern ſehr kurz geſtielt, eyrund, ſtumpf, mit 2 bis 3 Kerbzaͤhnen, ſelten gewimpert, die obern blumenſtaͤndigen in die Deckblatter uͤbergehend und laͤnger als die druͤſig haatigen Blumen— ſtielchen, oft ſchwach gekerbt. Die Blumens krone klein, lichtblau mit dunkleren Strichen, 8 12 die z obern Lappen gerundet, der untere klei⸗ ner und laͤnglich, ſtumpf und blaͤſſer. Die Kelchblaͤtter eylanzettfoͤrmig, druͤſig gewimpert. Die Kapſel klein, ſehr zuſammengedruͤckt, kahl, und vom Rande an gewimpert, in die Quere breiter, verkehrt⸗herzfoͤrmig, der Ein⸗ ſchnitt tief faſt die Mitte der Kapſel erreichend, der Griffel kurz, uͤber derſelben vorſtehend. In Oeſterreich, im Badenſchen, an der un⸗ tern Moſel bei Groͤsfeld. Auf etwas naſſen Feldern und ungebauten Stellen ſehr ſelten, einjaͤhrig. Bluͤht im Mai und Juni. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Die Blu⸗ menkrone. C. Die Kapſel. Fieber. L. DER 5 a 2 1 J LeFOMLA aa 3: Fieber pinz. * 7 Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA praecox. Allione. Früher Ehrenpreis. Druͤſig⸗haarig, mit aufſteigendem Stengel, Amen en untenherzeyfo migen gezaͤhnten Blattern, die 1 menfändigen felten gezaͤhnt, ung telt und faft länger, als die IT: 1 7 einzelnſtehenden Blumen: ſtielchen, einer benen ausgeran⸗ deten aufgetriebenenen drüſigen Kapſel. chen Allione, auct. p. 5. A. 1. f. 1. ocymifolia, Thuill paris. p. 10. n. V. segetalis. Pers. in Uster. An a 14. p. 37. Die Pflanze einjaͤhrig, druͤſig kraushaarig, etwas fleiſchig. Der Stengel auffſteigend, 2 — 6301 hoch, einfach, oder auch vom Grunde an aͤſtig, unter der Blumentraube mit einem Aſte verſehen. Die Blaͤtter gegenſtaͤndig, geſtielt, eyfoͤrmig, an der Baſis faſt herzfoͤrmig, ſtumpf gezaͤhnt, dicklich, etwas runzelig, unterhalb, ſo wie auch der untere Theil des Stengels roͤthlich, die blumenſtaͤndigen Blätter ſitzend, laͤnglich, ganz- randig, oder auch ane Die Blumenſtiele einzeln, in den Blattachſeln laͤnger oder für zer als ihr Blatt, einwaͤrts gebogen. Der Kelch viertheilig, die Blätter lanzett⸗ 13 tz u € 4 foͤrmig, fait 220 und gleich, wenig langer als die reife Kapſel. Die Blumenkrone dunkelblau, klein und hinfaͤllig. Die Kapſel vielfaamia, verkehrt ey: rund aufgetrieben, ausgerandet, gleichfalls druͤſig⸗haarig. Der Griffel vorſtehend, bei der Reife fo wie die Kapſel, etwas ſtahlgruͤn. Der Saame halb birnfoͤrmig ausgehoͤhlt, der Quere nach gerunzelt. Auf Feldern und dürren Plaͤtzen, au fonni: gen Stellen, in Deutſchland nicht ſelten, nach dem Standorte größer und kleiner, und mehr. m weniger druͤſig⸗haarig, bluͤht im April und Nai. Fig. a. Die gane Pflanze. b. Die! Blur menkrone. e. C. Die Kapſel. 5. Der Saame. Fieber. Nen PFAECOE JM. Fieber Huter. 7 N ge) * f - m» . N 3 Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA agrestis, Lin. Acker⸗Ehrenpreis. Mit geſtrecktem Stengel, achſelſtaͤn⸗ digen, die geſtielten herzförmig⸗laͤng⸗ lichen geſaͤgten Blätter an Länge übertreffenden Blumenſtielen, die in der Fruchtreife bogenfoͤrmig ab: ſtehen, kleiner Blumenkronue, bang ichen ſtumpfen Kelchabſchnitten, die langer als die Blumenkrone find, laͤnglich⸗herzfoͤrmiger auffigender wulſtigter Kapfel, kurzem den Kaps ſel⸗Ausſchnitt nicht überragendem — Griffel, halbbirnfoͤrmig ausgehöͤhl⸗ ten Saamen. V. agrestis. Lin. sp. ed, 2. p. 18. V. pulchella Bastard. Fl. de Maine et Loire. p. 414. V. versicator Fries. nov. flor sued. p. 63. Wurzel einfach, ſchief liegend, aͤſtig, mit kleinen Wurzelfaſern beſetzt. Die ganze Pflanze feinhaarig, die Keimblaͤtter laͤnglich ſpatelfoͤr⸗ mig, ganzrandig, die grandſtaͤndigen Blätter einander gegenuͤber die folgenden am obern Theile des Stengels zerſtreut, alle aber herz⸗ foͤrmig⸗laͤnglich, geſaͤgt und geſtielt, mehr und weniger breit. Der Stengel, deren mehrere aus der Wur⸗ zel vorſproſſen, am Grunde mit gegenuͤberſtehen⸗ den Aeſten verſehen. Die Blumenſtiele ein⸗ 14 * jeln in den Blattachſeln an der obern Hälfte des Stengels länger als das Blatt, fruͤher aufs recht, in der Fruchtreife bogenfoͤrmig abſtehend, am Grunde der Kapſel etwas verdickt. Die Kelchblaͤtter laͤnglicht, ſtumpf, behaart, Länger als die kleine blaßblaue, dunkler geaderte Blumenkrone, die ihre Farbe oft in roſa und weiß aͤndert. Die Kapſel laͤnglichherzfoͤrmig, vielſaamig, in einem Fache 8 — 9 Saamen, halbbirnfoͤrmig ausgehoͤhlt, der Quere nach gerunzelt, der Einſchnitt der Kapſel tief, der kurze Griffel daruͤber nicht hervorragend, die Kapſel aufgedunſen, wulſtig gerandet, druͤſig behaart, im Kelche ſitzend. Auf Feldern und in Gaͤrten, gemein, bluͤht im April bis Oktober. Einjahrig. Fig. &. Die ganze Pflanze. B. Die Blu⸗ menkrone ſammt Kelch. e. Die Kapſel und Kelchblaͤtter von der Ruͤckſeite. D. Die Kapſel ganz und durchſchmitten. E. F. Der Saame. g. h. 1. Einige Blattformen. Fieber. end igel 2 e, uu voni f 4 21 * 6 %% at U La a ee rn u Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA opaca. Fries. Mattglänzender Ehrenpreis. Mit geſtrecktem Stengel, herzfoͤrmig rundlichen geferbtrgefägten geſtiel⸗ ten Blaͤttern, laͤngern in der Frucht⸗ reife abgebogenen Blumenſtielchen, und größerer mit den ſpatelfoͤrmi⸗ gen Kelchblaͤttern faſt gleichlangen Blumenkrone, aufſitzender verkehrt nierenfoͤrmiger wulſtiger Kapſel, kurzem Griffel und faſt halbkugelig ausgehoͤhlten Saamen. V. opaca, Fries, nov. Fl. suec, p. 64, Wurzel und Stengel, wie bei der Vorigen. Die ganze Pflanze fein behaart. Die Blaͤtter geſtielt, bis gegen die Mitte des Stengels, gegenuͤberſtehend, das unterſte Blätterpaar ey⸗ rundlich, ganzrandig, die uͤbrigen herzfoͤrmig⸗ rundlich, gekerbt⸗geſaͤgt jene am obern Theil des Stengels einzeln. Blumenſtiele, wie bei der Vorigen. Die Kelchblaͤtter ſpatelfoͤrmig, ſtumpf, auch auf der Innenſeite behaart, mit der dunkel: blauen, jener der V. polita ahnlichen Blumen- krone, von gleicher Länge, der untere Lappen der Blumenkrone blaͤſſer. Die Kapſel verkehrt, nierenfoͤrmig und kuͤr⸗ 15 zer als bei der Vorigen, aufgedunſen, wulſtig⸗ gerandet, fein behaart, drüſig, zweifaͤchrich und jedes sn gewöhnlich 4— s ſaamig. Griffel kurz, aus dem tiefen Einſchnitte der Kapſel nicht vorragend. Saame halb Fugelfürmig ausgehoͤhlt, bes deutend größer als bei V. agrestis und polita der Quere nach gerunzelt und ſtark benabelt. Auf Feldern und Ackern, in Gaͤrten mit der vorigen, bluͤht vom April bis Oktober. Fig, æ. Die ganze Plane. B. Die Blu: menkrone. 5 N Kapſel ganz und durchs ſchnitten. E. Der Saame. Fie ber. und ger] 72 DDD % PImMo1o 7 a 3 1 5 2 2 / ö 5 „ ) . N Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. VERONICA polita. Fri es. Glänzender Ehrenpreis. Mit geſtrecktem Stengel, faſt herz⸗ foͤrmigen eingeſchnitten-ſtumpfge⸗ fuaͤgten geſtielten Blattern, längeren, in der Fruchtreife abgebogenen Blu⸗ menſtielen, größerer mit den lanzett⸗ foͤrmigen ſpitzigen Kelchblaͤttern, gleichlangen dunkleren Blumenkro⸗ ne, geſtielter in die Quere breiterer fa gedoppelterungerandeter Kapſel, angem Griffel und halb birnfoͤrmig ausgehoͤhlten Saamen. V. polita. Fries. Novit. Fl. suec, p. 63. Die Wurzel wie bei den vorigen, die ganze Pflanze faſt kahl graugruͤnlicht, und vom An⸗ ſehen fleiſchiger, eben ſo der etwas behaarte Stengel. Die Blätter gegenuͤberſtehend, das erſte Paar ganzrandig, eylaͤnglich, die uͤbrigen ziem⸗ lich herzfoͤrmig, eingeſchnitten, ſtumpf geſaͤgt, glatt, faſt kahl, am Rande mit kurzen Haaren 1 Die Blumenſtiele wie bei den origen. Die Kelchblaͤtter vier, zwei davon etwas kürzer, an der reifenden Kapſel, breit, lanzett⸗ foͤrmig, ſpitzig, genervt, gewimpert. 16 Die Blumenkrone fo lang als die Reid blaͤtter, hellkornblumenblau. Die Kapſel nach der Quere breiter, faſt gedoppelt, kurz geſtielt, aufgedunfen, ungeran⸗ det, oben ausgeſchweift, und drüſig-haarig. 7 Griffel aus der Kapſelbucht weit vor⸗ ehend. Der! Saame halbbirnfoͤrmig ausgehoͤhlt, der Quere nach gerunzelt, gelbbraͤunlich. In Gaͤrten, auf Aeckern und Schutthaufen, bluͤhet vom April an bis in dem Spaͤtherbſt. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Die abge⸗ geſonderte Blume. Die Kapſel ganz und durchſchnitten. 5. E. Der Saame. Ein Blatt. | Sieber. 5 — 2 ’ 11/0 „ . Z a % mm vrpdS wonw.i 17 — 0 8 e. Vin werden Per N 8555 ee e ee 7 1 Er Nahe ir kin „ * 1 r N Wee WN — Zweite Klaſſe. Erſte Ordnung. WILFENIA carinthiaca. J a q. Kärnthiſche Wulfenie. Mit verkehrteyfoͤrmigslaͤnglichen lat ten gekerbten Wurzelblaͤttern, blatt loſen Stengeln und einſeitigen Bluͤ⸗ thentrauben. Waͤchſt nur einzig und allein auf der Kuͤhe⸗ wegeralpe bei St. Hermagor im Gailthale in Kaͤrnthen. | Die perennierende Wurzel liegt wagerecht in der Erde, iſt faſt fingerlang, braun mit ſenkrechtliegenden Faſern verſehen. Die Blaͤt⸗ ter ſtehen zahlreich und raſenartig ausgebreitet an der Wurzel, find verkehrteyrund, laͤnglich, ſtumpf, in den Blattſtiel ausgehend, dick, glatt, glänzend , gekerbt, dunkelgruͤn, auf der untern Seite blaͤſſer und mit einer ſtarken faſt behaarten Mittelrippe verſehen. Der Schaft, deren oft mehrere aus einer Wurzel entſpringen, iſt faſt ſchuhlang, ſtielrund, bor⸗ ſtig, ſchuppicht, aufrecht, glatt oder zuweilen etwas feinhgarig. Die am Ende des Schafts ſtehende Bluͤthentraube iſt fingerlang, einfach, dicht, und beſteht aus zwei Reihen Bluͤthen, die jedoch immer nach einer Seite gerichtet ſind. Jede Bluͤthe iſt mit einem linealen Deckblatt geſtützt und ſteht auf einem kurzen Bluͤthenſtiel, der zur Bluͤthezeit . iſt, ſpaͤterhin aber ſich aufrichtet. Der Kelch iſt fuͤnftheilig, gleichfoͤrmig, mit linealiſchen ſpi⸗ 1 * sigen Abſchnitten. Die Blume iſt veilchen⸗ blau, viel großer als der Kelch, zweilirpig; die Oberlippe kurz, gewoͤlbt, Se K einhuͤllend, die Unterlipge doppelt ſo groß, dreilappig, am Schlunde gebartet. Die bei⸗ den Staubfaͤden ſind blaulichtweiß gekruͤmmt und liegen in der Oberlippe verborgen. Die Staubbeutel find blau, zweiköpfig. Der Frucht⸗ knoten laͤnglich⸗eyrund mit langem fadenfoͤr⸗ migen roͤthlichem 5 und faſt gelappter nabelfoͤrmiger warziger Narbe. Die Kapſel iſt eyfoͤrmig, ſtumpf, zweifacherig, vierklappig, und offnet ſich an der Spitze. Die Saamen ſind rund, braun, glatt. KR g Eine ſehr ausgezeichnete eigenthuͤmliche ſchoͤ— ne Pflanze, wuͤrdig den Namen eines der aus⸗ gezeichnetſten und unermuͤdetſten Botanikers zu tragen, der uns die varerlandifchen Alpen⸗ pflanzen zuerſt keunen gelehrt hat. Mit Recht iſt daher der einzige Standort eine Art Wall⸗ faͤrtsert fuͤr Botaniker geworden. e Fig. 4. Die ganze Pflanze. b. Eine Bluͤthe mit Kelch und Blume. C. Der Kelch. D, Die geoͤffnete Blume, fo daß die beiden Lippen und die Gee e BIN ſind. B. Ein Staubge⸗ fuaͤß. F. Ein Staubweg. 6. Die geoͤff⸗ bhete Kapſel. h. H. Saame. 1292 Hoppe. 3 er NN e R „ a FE * 1 # = ” Zehnte Klaſſe. Zweite Ordnung. SapONARIA oeymoides. L. Wächſt an ſteinigten Orten nkden Thaͤlern von Tyrol und Oberkaͤrnthen, im Drau und Gailthale und blühet im Julius. 1 Die, Wurzel iſt Bang „duͤnn, biegſam', al⸗ lenthalben mit Faſern beſetzt und treibt ganze Raſen von Stengeln, die buͤſchelartig ausge⸗ breitet ſind. Die Stengel ſind'kaum ſpannen⸗ lang, niederliegend, zweitheilig, ſtielrund, ge⸗ kniet, geſtreift, roͤthlich, kurzhaarig. Die Blaͤtter ſtehen an den Knoͤtchen der Abſaͤtze gegenuͤber, ſind ſtiellos, verkehrteyrund, oder änglichtipatelartis in den Blattſtiel auslau⸗ fend; faſt runzlicht, faſt glatt, oder am Rande gefranzt, ganzrandig. Die Bluͤthen ſtehen an den Spitzen der Zweige einzeln auf gabelarti⸗ gen behaarten Stielen. Die Kelche ſind wal⸗ zenfoͤrmig, roͤthlich, weißhagrig, fuͤnfzaͤhnig, veraͤndert ſich aber in der Figur zur Zeit der Frucht und wird faſt verkehrteyfoͤrmig, Die fuͤnf Blumenblaͤtter ſind bochroth mit weißen fla⸗ chen Naͤgeln und ovalen ganzen Platten, am Schlunde mit zwei parallelen Zaͤhnchen beſetzt. 2 Die zehn Staubgefaͤße find kuͤrzer als die Blu⸗ men, mit weißen Faͤden und blauen Beuteln. Der Fruchtknoten kurzgeſtielt, walzenartig, latt, mit zwei weißen Griffeln und einfachen arben. Die Kapſel iſt verkehrteyrund, oder keuleufoͤrmig, einfaͤcherig, vierklappig, die Ga; men find nierenfoͤrmig, ſchwarzbraun. Die Pflanze gehoͤrt zu den ſeltenern von Deutſchland; fie waͤchſt nur im ſuͤdlichen Theile auf EmEhafeigem Gebirge vom ſuͤdlichen bis zum noͤrdlichen Tyrol und zum Gailthale in Kaͤrnthen. Sie gleicht im Habitus einer Si- lene, iſt aber durch einfächerige Kapſeln und ungetheilten Blumenblaͤttern generiſch davon verſchieden. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine einzelne Bluͤthe. C. Der Kelch. d. Ein laͤng⸗ lichtes, e ein zugerundetes, aus dem Knoten entſpringendes, Blatt. Hoppe. nr Igponaria Ceymoides „ 1 1 ws — 4 * . 4 . u 3 * ’ 22 — un) I“ =r * ERDE Zehnte Klaſſe. Dritte Ordnung. STELLARIA bulbosa. Wulf. Knollige Sternmiere. Mit eyfoͤrmigen lanzettlichen fpikis gen glatten und ganzrandigen Blaͤt⸗ = r — 0 = on) 5 — n * Vaͤchſt bei Laibach in Krain auf thonichtem Boden, und bluͤhet im Mai. Eine ſehr zarte ſchwachhalmige Pflanze! Die Wurzel beſteht aus Knollen, die theils 4 theils laͤnglich ſind, ſo nach theils rbſen, theils Bohnen gleichen, und die durch dünne fadenartige Ranken zuſammenhaͤngen. Die Blaͤtter ſtehen an den Gelenken der Stengel gegenuͤber, ſind faſt ſtiellos, lanzett⸗ lich, oder eyfoͤrmig⸗ lanzettlich und allmaͤhlich in eine verſchmaͤlerte Spitze ausgehend, ſehr zart und duͤnn, glatt und ganzrandig: die obern und untern Pagre kleiner als die mitt⸗ lereu. Die Stengel find ſchwach, aufſteigend, glatt, oder ſeitwaͤrts haarig, gegliedert, ſtiel⸗ rund, geſtreift, kaum ſpannenlang, mit gabel⸗ förmigen Aeſten. Die Bluͤthenſtiele ſind lang, ſtielrund, fadenartig, behaart, und entſpringen aus den Blattwinkeln der Aeſte oder ſtehen an der Spitze der Stengel. Der Kelch iſt fuͤnf⸗ blaͤttrig und beſteht aus ſchmalen, Bat ſpitzi⸗ gen Blaͤttchen, faſt von der Laͤuge der Blu⸗ s x me. ‚Ole eme ift fünfblättrig, mit verkehrt⸗ W anzettlichen ſchneeweißen Blumen— lattern. Die zehn⸗yfriemenfürmigen Staubfa⸗ den ſind weiß, die imeienöpfigen Staubbeutel anfangs roth, zuletzt ſchwarz. Die 3 Griffel ſind weiß mit einfacher ſtumpfer Narbe. Die Kapſel iſt eyfoͤrmig⸗laͤnglich, einfaͤcherig, bei der Reife von der Spitze zur Baſis in drei Klappen aufſpringend. Die Samen rundlicht, runzlich, braun. x 3 Dieſe Pflanze gehört zu den Seltenheiten, und iſt auſſer der Gegend von Laibach noch nirgends gefunden worden. Sie waͤchſt da⸗ ſelbſt im Laibacher Stadtwalde am Fuße von Eichen. Die Knollen hängen an fo dünnen Faden, daß man fie mit unſaͤglicher Muͤhe aus dem lehmigen Boden ausgrabt. Wir verdanken unſere Exemplare Herrn Dr. und Apotheker Graf. Fig, a. Die ganze Pflanze. B. Ein geglie⸗ derter Halmabſchnitt. e. Die Blüthe von hinten. Hoppe. 1 lclhlarız budbosa Mil 48 * — * | \ . . 3.20 2 8 N 1 *. * x, uch LH? N 1 zur N. a N e 1 0 12 * * * 4 „in * ar 1 8 3 N 2 1 “ g ed 1 1 I . Ar d ; — 1 £ Ai * 7 5 2 > 2 7 1 Pr al har Wh e PR / Eilfte Klaſſe. Zweite Ordnung. AGRIMONIA Eupatoria. L. Gemeiner Odermennig. Mit gefiederten Stengelblaͤttern, ey: foͤrmig⸗laͤnglichten gezaͤhnten Blaͤtt⸗ chen, verlaͤngerten Bluͤthenaͤhren und hakenartig-borſtigen Fruͤchten. Waͤchſt auf Schutthaufen, auf Wieſen, an Wegen, Hecken und Zaͤunen, und bluͤhet im Junius. Die Wurzel iſt holzicht, aͤſtig, faſericht, mit brauner Rinde uͤberzogen. Die Wurzel blatter ſind raſenartig ausgebreitet, geſtielt, unpaarig gefiedert, mit laͤnglich⸗ eyfoͤrmigen, ſitzenden, gezaͤhnten, behaarten Blaͤttchen, von denen die oberſten am gröſſeſten find, und zwiſchen denen je kleinere Fiedernpaare geſtellt find. Die Stengelblätter ſtehen wechſelsweiſe und ſind am Grunde mit breiten gezaͤhnten und geſpitzten Nebenblaͤttern beſetzt. Der Sten: gel iſt aufrecht, ſtielrund, und mit langen weichen Haaren beſetzt, die aus röthlichen Druͤſen entſpringen. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze des Stengels in einer lockern ein⸗ fachen Aehre. Der Kelch 1 gedoppelt und mit hakenfoͤrmigen Borſten beſetzt. Der un⸗ tere iſt kleiner, der obere iſt großer mit eyfoͤr⸗ migen ſpitzigen Blaͤttchen. Die Blume iſt fuͤnfblaͤttrig mit dunkelgelben geſtreiften ova- len, ganzen Blumenblaͤttern. Die Fruchthuͤlle unter der Bluͤthe beſteht aus dem verhaͤrteten 4 seid, in welchem zwei Samen eingeſchlo ſſen ind. N Fig. a. Die ganze Pflanze. b. Eine Bluͤthe Jon der vordern Fel C. Dieſelbe von der hintern Seite vorgeſtellt. D. Der gedoppelte Kelch mit den Geſchlechts⸗ theilen. E. Ein Staubgefaͤß. E. Die Kelchroͤhre mit den eingeſchloſſenen Frucht— knoten und hervorſtehenden Griffeln und Narben. G. Die Fruchthuͤlle. H. Die: ſelbe im Querdurchſchnitt. J. Dieſelbe i im Laͤngsdurchſchnitt, beide mit den Poe ſichtbaren Samen. k. Die Samen. „Derſelbe im Querdurchſchnitt. Hoppe. , i orimoner Cuypalorta a # e_ * Eilfte Klaſſe. Zweite Ordnung. AGRIMONIA agrimonoides. L. Dreiblättriger Odermennig. Mit dreizaͤhligen Stengelblaͤttern, ey⸗ foͤrmig-rundlichten gezaͤhnten Blaͤtt⸗ chen, verkuͤrzten Bluͤthenſtraͤußen und glatten Fruͤchten. Waͤchſt in feuchten ſchattigen Waͤldern bei Ebenau in Kaͤrnthen, und am Fuße des mon- te nanas in Krain und bluͤhet im Mai. Die Wurzel iſt holzicht, lang, duͤnne, mit roͤthlichter Rinde uͤberzogen und gewohnlich in einige Aeſte getheilt. Die Wurzelblaͤtter ſind raſenartig ausgebreitet, geſtielt, unpgarig ge⸗ fiedert, mit rundlich- eyfoͤrmigen dunkelgruͤnen an den Rippen behaarten, am Rande 77 5 ten ſtielloſen Blaͤttchen, zwiſchen denen kleinere A raue geſtellt ſind und von welchen die noͤblaͤttchen am groͤſſeſten ſind, die genau den Erdbeerblaͤttern gleichen. Die Stengel⸗ blaͤtter dreizaͤhlig, wechſelſeitig, kurzgeſtielt. Die Stengel aufſteigend, zuletzt aufrecht, halb Schuh lang, ſtielrund, hagrig, rothlich, au der Spitze in kurzen Bluͤthenſtraͤußen aus⸗ gehend. Die Bluͤthen ſtehen auf kurzen fa⸗ denfoͤrmigen, mit eyfoͤrmigen behaarten Neben— blaͤttchen geſtuͤtzten, Stielen zu 5—e beiſam⸗ men. Der Kelch iſt gedoppelt, der untere größer, 5 —1ofach eingeſchnitten, mit offen⸗ ſtehenden Zähnen; der innere kleiner, fuͤnfthei— lig, mit gleichfoͤrmigen zugeſpitzten Zaͤhnen. 5 Die Blumenblaͤtter find verkehrteyfoͤrmig, oder faſt herzfoͤrmig mit ausgerandeter ſtümpfer Spitze, und kaum groͤßer als der Kelch. Staub: gefaͤße find gewohnlich nur 6s vorhanden, kuͤrzer als die Blume mit gelblichen Faͤden und zweifopfigen Beuteln. Die beiden Griffeln weiß mit eech loste Narbe. Der im innern Kelch eingeſchloſſene Fruchtknoten iſt eyfoͤrmig⸗ laͤnglich, feinhaarig, und entwickelt zuletzt 1 2 eyfoͤrmige glatte Samen. Die Blaͤtter dieſer Pflanze beſitzen den Ge— ruch der Blaͤtter von Geranium robertianum, und die Bluͤthen und Fruchttheile weichen in etwas vom Gattungscharacter ab. Fig. @. Die ganze Pflanze. b. Die Bluͤthe. C. Der innere, den Fruchtknoten ein⸗ ſchließende, Kelch. Hoppe. — Agrimona agrimonotdes L. % Zwöͤlfte Claſſe. Zweite Ordnung. SPIRAEA ulmifolia. Scopoli. Rüſterblättrige Spierſtaude. Die Blätter eyfoͤrmig, ſpitz⸗ uns gleich⸗ faſt doppelt geſaͤgt, an der Baſis abgerundet und ganzrandig, beiderſeits kahl, in der Jugend am Rande und unterſeits flaumhaarig; die Zweige kantig > gerieft; die Doldentrauben endſtaͤndig, faſt halb: kugelig, einfach; die Staubgefaͤße laͤnger als die Blumenblaͤtter. Spiraea ulmifolia Scop. Carn. I. p. 349. Tab. 22. „Die gegenwaͤrtige Art waͤchſt bei Idria, Goͤrz und in der Vochein. Sie blühet im Mai und Juni. Sie bildet einen 4—5° hohen, ſehr aͤſtigen, aufrechten Strauch, deſſen gelbbräunliche Aeſte und Zweige von den herabziehenden Raͤndern der Blattſtiele riefig ſind. Die jungen Zwei⸗ ge find grau und nebſt den Blattſtielen und Blaͤttern in der Jugend mit zerſtreuten Haa⸗ ren bewachſen, die ſich fpater verlieren, wor⸗ nach die ganze Pflanze kahl erſcheint. Die Blätter ſind 2 Zoll lang, eyförmig, oder laͤng⸗ lich⸗eyfoͤrmig, von der Spitze bis in die Mitte oder auch weiter hinab mit groben, unglei⸗ chen, in ein kurzes Stachelſpitzchen ausgehen⸗ den Zaͤhnen beſetzt, die zuweilen wieder mit 1 einem oder den andern kleinen Zaͤhnchen ein: geſchnitten ſind. An der abgerundeten, nur in der Mitte ein wenig in den Blattſtiel zu⸗ geſchweiften Baſis ſind die Blaͤtter ganzran⸗ dig. Die Doldentrauben find reich, aber eins fach; ſie ſtehen am Ende faſt aller Zweige; ſie ſind gedrungen und ſehr konvex, zuweilen faſt eyfoͤrmig und beſtehen aus lauter ungetheilten, unter der Mitte mit einem borſtlichen behaar⸗ ten Deckblaͤttchen geſtuͤtzten Bluͤthenſtielchen. Die Bluͤthen ſind weiß. Die Kelchzipfel ey⸗ foͤrmig, zugeſpitzt, zuruͤckgebogen. Die Blu— menblaͤtter rundlich. Die Staubgefaͤße, etliche und dreißig bis vierzig an der Zahl, ſind et⸗ was langer als die Blumenblaͤtter. Aus dem hier Geſagten erhellt deutlich, wie ſehr die ge— genwartige und die folgende Art von einander abweichen, was auch ſchon die ſchoͤne Abbil— dung derſelben zeigt. Fig. a. Ein bluͤhender Zweig. b. Eine Bluͤthe von vorne; c, von unten. Koch. Jpiraca aulmifoler : Scop. A 4 Ar N rat * . 60 NE * 1 ) 0 U 5 h Zwoͤlfte Claſſe. Zweite Ordnung. SPIRAEA decumbens, Koch, Niederliegende Spierſtaude. ie Blätter verkehrt enformig oder laͤnglich, ſtumpf, ungleichs faſt dop⸗ pelt geſaͤgt, an der Baſis ganzran⸗ dig und in den Blattſtiel verſchmaͤ⸗ lert, völlig kahl; die Zweige fiich rund, glatt, die Doldentraube end⸗ ſtaͤndig, zuſammengeſetzt; die Staub⸗ gefaͤße ſo lang als die Blumenblaͤt⸗ ter. Spiraea decumbens Mert, u, Koch D. Fl, 3. p. 433. Spiraea flexuosa Reiehenb, Fl. g. excurs. p. 627, (aber nicht die gleichnamige Pflanze von Cambessedes in den Annales des Sciences naturelles 1. p. 265. und nicht De Candolls in Prodrom. P. 2. p. 542. Ein kleiner zierlicher Strauch, welcher in Friaul wild waͤchſt, von wo ihn Dr. Schie⸗ N e mitgebracht hat. Er bluͤhet im Mai und Juni. Die Staͤmme und Aeſte ſind auf die Erde niedergeſtreckt, ziehen auf dieſer hin und wur⸗ zeln im Alter an ihrem untern Theile. Sie haben die Dicke eines Roggenhalmes. Aus ihnen entſpringen ſtielrunde, glatte und kahle fingerslange oder ſpannhohe Zweige von der 2 \ Dicke eines Bindfadens oder einer Hühnerfes der, welche fich aufrichten und am Ende eine Doldentraube tragen, oder auch zwei bis drei Aeſtchen hervorbringen, die ebenfalls, wiewohl mit kleinen Doldentrauben beſetzt find. Spaͤ⸗ ter entwickeln ſich aus den obern Blatts winkeln gewöhnlich noch unfruchtbare Aeſtchen, welche zur Fruchtzeit länger als die Dolden— traube ſind. Auch das Ende des liegenden Stammes oder Aſtes richtet ſich auf, legt ſich aber im darauf folgenden Herbſte oder Fruͤh⸗ ling ebenfalls nieder, treibt aufrechte Seiten: zweige und vergroͤßert auf dieſe Weiſe den dichten Buſch, der zuletzt 2 Fuß und daruͤber in der Breite hat, aber kaum über eine Spau— ne hoch wird. Die jungen Zweige ſind gelb— lich oder roͤthlich. Die Blaͤtter ſind voͤllig kahl, verkehrt eyfoͤrmig oder langlich, ſtumpf, oder ſpitzlich, ungleich, faſt doppelt geſaͤgt, an der Baſts aber ganzrandig und in den Blatt⸗ ſtiel verſchmaͤlert. Sie find fiedernervig, nicht dreinervig. Die untern kleinen und die an den alten Zweigen ſind verkehrt eyfoͤrmig, faſt rundlich. Die Doldentrauben ſind ziemlich flach, und ſtets aus 3 bis 9 kleinern Dolden— traͤubchen zuſammengeſetzt, an deren Urſprung ſich zuweilen ein kleines Blatt oder auch nur ein borſtliches Deckblaͤttchen befindet. Die Bluͤthenſtielchen iſind kahl, ſie tragen an ih— rem obern Ende, meiſtens dicht unter der Bluͤthe, ein ſehr ſchmales, borſtliches, behaar⸗ tes Oeckblaͤttchen. Die Bluͤthen find weiß, mehr als um die Hälfte kleiner als bei Spi- raca ulmifoliz. Die Kelchzipfel eyfoͤrmig, ſpitz, zuruͤckgebegen, inwendig flaumhaarig. ie Blumenblaͤtter rundlich. Die Staubge⸗ fäße 20 an der Zahl von der Länge der Blu: menblaͤtter. * i Als ich die Beſchreibung in der Deutſch⸗ lands Flora Th. 3. S. 433, entwarf, hatte ich getrocknete Exemplare vor mir und auch ler bende aus dem Garten. Aber der lebende Stock war noch ſchwach; er hat ſich ſpaͤterhin 5 es fo entwickelt, wie ich ihn oben beſchrieben abe. Die hier dargeſtellte ſehr ausgezeichnete Art ‚verwechfelt Herr Hofrath Reichenbach in fets ner Flora g. excursoria p. 627. mit Spiraea fle- xuosa Fischer, (bei Cambessedes in den An- nales des sciences naturelles I. p. 265, gut abgebildet auf Tab. 20.) Letztere, die Spiraea flexuosa, bildet einen aufrechten, 4 Fuß ho⸗ hen Strauch, mit kantigen und rinnigen Ae⸗ ſten. Die Blaͤtter ſind lanzettfoͤrmig, ſpitz oder zugeſpitzt, beſonders ſind die kleinen an der Baſis der Zweige und am aͤltern Holze ſchmal lanzettföͤrmig. Die Blattſtiele laufen mit ihren Raͤndern an den Zweigen hinab. Die Doldentrauben ſind ganz einfach, halbku⸗ gelig. Die Bluthenſtielchen haben unter der Mitte ein Deckblaͤttchen. Die Blumenblaͤtter ſind 2 Linien lang. Die Staubgefaͤße, welche zu 40 bis 46 vorhanden find und in keinen beſtimmten Reihen ſtehen, haben 2 1/2 Linie in der Laͤnge und ſind laͤnger als die Blumen— blaͤtter. f 5 5 8 Dagegen bildet die Spiraea decumbens ei⸗ nen, gleich der Erica carnea nach allen Sets ten auf die Erde hingebreiteten Buſch, deſſen aufrechte Zweige kaum ſpannhoch werden, vollig glatt und ſtielrund find, und keineswegs kantig und rinnig erſcheinen. Die Blaͤtter find breiter, Rumpf oder nur ſpitzlich, und die untern und die an den alten Holze befindli— chen ſind rundlich- verkehrt seyförmig. Die Blattſtiele laufen nicht an den Zweigen hinab. Die flachen Doldentrauben find aus 3—g klei— nern Doldentraͤubchen zuſammengeſetzt. Die Bluͤtheuſtielchen tragen an ihrem obern Ende, meiſtens dicht unter dem Kelche ein borſtliches Deckblaͤttchen. Die Bluͤthen ſind nur halb fo groß; die Blumenblätter find nur Dreiviertel einer Linie lang. Es find nur 20 Stanbgefaͤße vorhanden, welche in einem regelmaͤßigen Kreiſe ſtehen, und nur die Lange der Blumenblaͤtter erreichen. Es koͤnnen wohl zwei verwandte Arten kaum deutlicher verſchieden ſeyn. Fig. . Ein blühender Aſt. b. Ein Blatt von der obern; c von der untern Seite. d. Ein Aeſtchen der Dolde. e. Eine Blu; the. k. Ein Blumenblatt. G. Der Kelch von oben mit den Stempeln und den 20 Staubgefaͤßen. H. Der Kelch von der Seite angeſehen. Koch. 1 7 7 5 nr SWOZUNDE, 7 . IH 5 1 0 N 5 8 ” x 7 * 4 WERE | ** * U 5 * ee rn TE h — 42 N * 2 . * v + 2 \ > 2 2 7 — — * 2 4 ** 8 * 8 * = * . * * 8 re a ** n 5 B K l h 7 re 4 a "4 9 A * 22 2 5 * * 5 . - * 1 4 > 4 5 a — N 4 u v >> al ? 4 8 3 4 1 2 } n ‘ * * 5 * ne * * * — f f U Ze 8 N E * * pP . 4 4 77 3 g * * 0 12 „ 2 ei t * N ** oh Pr ws Dreizehnte Klaſſe. Sechste Ordnung. RANUNCULUS ophioglossifolius, VIII. Natterzungenblätteriger Hahnenfuß. Mit rundlich⸗eckigen gekerbten geſtiel— ten Wurzelblaͤttern, laͤnglichen ſtiel— loſen obern Stengelblaͤttern, einfa— chen Stengeln, den Blaͤttern entge— genſtehenden Bluͤthenſtielen und hoͤckricht-koͤrnigen Fruͤchten. Waͤchſt an naſſen Stellen auf Wieſen bei 1 und St. Daniel im Friaul und bluͤhet im Mai. Die gelbliche duͤnne kriechende Wurzel treibt viele Faſern und einzelne Stengel, die Blätter find hellgruͤn, fait fleiſchig, gekerbt. ſtumpf. Die Wurzelblaͤtter und das unterſte Stengelblatt ſtehen auf langen Stielen, die am Grunde mit einer erweiteten Scheide den Stengel umfaſſen; die oberſten ſind ſtiellos, faſt umfaſſend, laͤnglich, ſtumpflich. Der Sten⸗ gel iſt ſpannenlang, aufrecht, roͤhrig, ſtiel⸗ rund, glatt, am Ende in einzelne einbluͤthige Bluͤthenſtiele ausgehend. Der Kelch iſt hin⸗ allig, gelblich, mit fünf eyfoͤrmig⸗lanzettlichen laͤttchen. Die Blume iſt klein, goldgelb, mit fuͤnf ovalen Blaͤttchen. Die Frucht iſt rund⸗ lich und beſtebt aus eyfoͤrmig- rundlichen faſt € flachen hoͤckrig⸗ koͤrnigen mit einer kurzen ge kruͤmmten Spitze gekroͤnten Carpellen. Fig. a, Die ganze Pflanze. B. Eine Bluͤthe von der vordern, G. von der hintern Seite. D. Ein Fruͤchtchen. Hoppe. MIT. . ophioglossifoluusL. 3 Dreizehnte Klaſſe. Sechste Ordnung. RANUNCULUS Thora. L. Gift⸗Hahnenfuß. Mit ſehr glatten nierenfoͤrmig⸗rund⸗ lichen gekerbten Blättern, langge; ſtielten Wurzelblaͤttern, durchſto⸗ chen⸗umfaſſenden untern⸗ und drei⸗ lappigen oder einfachen obern Sten⸗ gelblaͤttern, einzelnen Bluͤthenſtie⸗ len und glatten Fruͤchten. Waͤchſt als ſeltene deutſche Pflanze in Berg⸗ waͤldern bei Rutſchach in Krain, wo ſie zuerſt von Herrn Mag. Dolliner entdeckt wurde, und im Mai bluͤhet. Die buͤſchelfoͤrmige Wurzel beſteht aus laͤng⸗ lichen Knollen, die ſich in lange einfache Fa⸗ ſern enden. Das einzelne Wurzelblatt iſt lang geſtielt, rundlicht⸗nierenfoͤrmig, glatt, ſtark geadert und ſehr fein gekerbt. Das unterſte Stengelblatt iſt von derſelben Beſchaffenheit, aber ſtiellos und durchſtochen⸗ umfaſſend mit uber einander geſchlagenen Nandern. Das un: terſte Bluͤthenſtengelblatt iſt ſtiellos, dreilap⸗ pig, mit laͤnglichen ganzrandigen knorpligge⸗ ſpitzten Lappen, die oberſten Blattchen find einfach, ſchmal, lanzettlich linealiſch. Der Stengel iſt 1 1/2 Schuh hoch, ſtielrund, glatt, einfach, mit ſehr wenigen Blaͤttern beſetzt und nur obenhin in einige Bluͤthenſtiele getheilt. ie Bluͤthenſtiele einbluͤthig. Der Kelch fuͤnfblaͤttrig mit eyfoͤrmig⸗ſpitzigen gelblichen Blättchen. Die Blume kaum größer als der Kelch, mit fünf rundlichen goldgelben Blumen: Blaͤttern. Die Frucht iſt rundlich und aus mehrern gedraͤngt ſtehenden eyfoͤrmig-rundli— chen, glatten, mit einer gekrümmten Spitze verſehenen Fruͤchten zuſammengeſetztt. Dieſe Art, die von Waldſtein und Kitaibel als R. scutatus beſchrieben worden, iſt ſicher⸗ lich von derjenigen Art verſchieden, die wir feuͤher als K. Thora abgebildet haben und die nun den Namen R. pseudothora Host und R. hybridus BV führt, ı Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine Bluͤthe von der vordern Seite. e. Dieſelbe von der hintern Seite. d. Das Fruchtkoͤpf⸗ chen. E. Ein einzelnes Fruͤchtchen. Hoppe. er ar Br SR N 9 a 2 a Dreisehnte Klaſſe. Sechste Ordnung. RANUNCULUS auricomus. L. Goldgelber Hahnenfuß. Mit nierenfoͤrmigen gekerbten unge theilten oder gelappten langgeſtiel ten glatten Wurzelblättern, ſtiello fen gefingerten linealen ganzrandi gen oder gezaͤhnten Stengelblaͤt⸗ tern, und aufrechten vielbluͤthigen Stengeln. Waͤchſt in Waͤldern, und bluͤhet im April und Mai. F | Die Wurzel iſt faſerig; die Wurzelblaͤtter find lang geſtjelt, glatt, gekerht, nierenfoͤr⸗ mig, ungetheilt oder dreitheilig mit einge⸗ ſchnittenen oder dreitheiligen Lappen. Die Stengelblaͤtter ſind ſtiellos, umfaſſend, gefin⸗ gert, mit lanzettlichen gezaͤhnten oder lineali⸗ ſchen ganzrandigen Blaͤttchen. Die Stengel, deren oft mehrere aus einer Wurzel entſprin⸗ gen, ſind anfangs aufſteigend, dann aufrecht, ſchuhlang, ſtielrund, geſtreift, glatt, beblaͤt⸗ tert, einfach, oder nach oben zu aͤſtig. Die Bluͤthenſtiele entſpringen aus den Blattwin— keln der obern Stengelblaͤtter, ſind fingerlang, fadenfoͤrmig, faſt weichhaarig. Die Bluͤthen faſt halb Zoll groß, mit goldgelben Blumen⸗ blaͤttern, die faft rundlicht, ganzrandig, gea- dert, nur mit einem ſehr kurzen Nagel ver⸗ ſehen, und faſt noch einmal ſo lang ſind als die gelblichen, behaarten, laͤnglichen, ſtumpfen 8 X V.IXX 0 * Kelchblaͤttchen. Die Frucht bildet ein rund⸗ lichtes Koͤpfchen, welches aus rundlichen kaum flachen, borſtigen, an der Spitze mit g⸗kruͤmm⸗ = 1 71 verſehenen Fruͤchtchen zuͤſammen— geſetzt ist. * 5 ies Pflanze iſt mit der Beſchaffenheit des Fruͤhlings genau verbunden. Tritt dieſer zur. rechten Zeit und mit erhohetem Waͤrmegrade ein, ſo erſcheint ſie in dichten Buͤſcheln mit zahlreichen Stengeln und vollkommenen fünf: blaͤttrigen Blumen, dergeſtalt, daß der Name Goldhaͤhnchen, den die aͤltern Botaniker die— fer Pflanze beilegten, vollkommen gerechtfertigt iſt. Je Falter aber der Frühling iſt, je kuͤmmerli⸗ cher erſcheint die Pflanze mit 1, 2, 3, 4, ſel⸗ ten 5 Blumenblaͤttern. Fig. &. Die ganze Pflanze. B. Ein Wurzel- blatt. c. Eine Bluͤthe von vornen. cd. e. Einzelne Blumenblaͤtter. Hoppe. — — — 7, 7 7 f x 913 — : - . sis: — 1 Weg ‘ Kr „ 2 er * 3 £ * — Dreizehnte Klaſſe. Sechste Ordnung. RANUNCULUS cassubicus. L. Caſſubiſcher Hahnenfuß. Mit faſt rundlichen herzfoͤrmigen ge⸗ zaͤhnten langgeſtielten Wurzelblaͤt⸗ tern, geſingerten lanzettlichen gez zaͤhnten ſtielloſen Stengelblaͤttern N aufrechten vielblüͤthigen Sten— geln. Waͤchſt in verſchiedenen Gegenden unſers Vaterlandes, bei Danzig und Koͤnigsberg, in Crain und in Galizien, und bluͤhet im. Mai. Dieſe Pflanze hat ganz genau den Bau von R. auricomus, ſo daß fie als Varietaͤt ders ſelben zu betrachten iſt, und daher auch eine eigene Beſchreibung uͤberfluͤſſig iſt. Der Um terſchied beſteht blos im Folgenden: i 1) Die Pflanze iſt hoͤher, die Blaͤtter ſind groͤßer. Son 2) Die Wurzelblaͤtter find alle ungetheilt und bilden dann ein faſt tellerfoͤrmiges Blatt, deſſen Baſis faſt in gerader Linie abgeſchnitten iſt. a ; 3) Der Rand dieſer Blätter iſt gezaͤhnt, nicht gekerbt. 4) Finden ſich zuweilen gelappte Wurzelblaͤt⸗ ter vor, ſo ſind dieſe von denen der vo⸗ rigen Pflanze in nichts als in den Zaͤh⸗ nen der Raͤnder verſchieden. . 5) Die lanzettlichen gezaͤhnten Stengelblaͤt⸗ ter, die nach Willdenow Unterſchiede 9 abgeben ſollen, finden ſich auch bei groͤſ— fern Pflanzen der vorigen ltr. Die gegenwärtige Abbildung iſt nach einem Exemplar verfertigt, welches von Herrn Dr. Graf bei Laibach auf feuchten Wieſen geſam— melt wurde, und welches genau diejenige Form darſtellt, welche Beſſer in Flora ga- Iic. Nr, 651. mit ganzen und gelappten Wurzelblaͤttern beſchrieben hat, und die eine Zwiſchenform von der noͤrdlichen Pflanze zu ſeyn ſcheint, die nach Dee andolle niemals gelappte Wurzelblaͤtter haben ſoll. „Diversus videtur foliis radicalibus nunquam lobatis.“ Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine Blume. | e. Der Kelch. d. Das Fruchtkoͤpfchen. E. Ein Fruͤchtchen. F. Daffelbe in der Quere durchſchnitten. Hoppe. Ranunculısr Ca. (e -subicus — : Be : Au eee e G. fa Max - 9 ie 2 AR n * | W 1 ur Vierzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. GALEOPSIS Ladanum. L. Acker⸗Hohlzahn. Der Stengel flaumhaarig von abwärts angedruͤckten weichen Haͤrchen, uns ter den Gelenken nicht angeſchwol⸗ len. Die Blätter lanzettlich oder laͤnglich⸗ lanzettlich, gefägt oder ganzrandig, flaumhaarig. Die Galeopsis - Arten bilden eine ſehr natuͤr— liche Pflanzengruppe. Die einzelnen Arten ſind ſich zum Theil ſehr aͤhnlich, nur in wenigen Kennzeichen verſchieden, aber ſie ſind konſtante gute Species. Allen iſt folgendes gemein. Die Wurzel iſt bei allen jaͤhrig, duͤnn im Verhaͤlt⸗ niß der Groͤße des Gewaͤchſes, ſpindlich und unterwaͤrts in einige Aeſte und in Zafern ges theilt. Der Stengel iſt aufrecht, ſtumpf⸗vier⸗ eckig, gewöhnlich von unten au aͤſtig mit kreu:⸗ weiſe geſtellten, abſtehenden, aufſtrebenden Aeſten und oft purpurbraun angelaufen. Die Blätter ſind gegenſtaͤndig, geſtielt, zugeſpitzt, ſtumpflich⸗ geſaͤgt, an der Baſis und Spitze mehr oder we⸗ niger ganzrandig und mit parallelen, auf der obern Seite eingedruͤckten, auf der untern her: vortretenden Adern durchzogen, deren jede einen Zahn des Randes abſondert. Die Bluͤthen ſind ſtiellos, in . zuſammengeſtellt. Die beſonderen Deckblaͤttchen ſind ſchmal und gehen wie die Kelchzaͤhne in eine ſteife, ſtechende Granne aus, was beſonders zur Zeit der Frucht⸗ 3 9 — D reife ſtatt findet. Der Kelch iſt roͤhrig, nach oben weiter, fuͤufkantig, und endigt in fuͤnf etwas ungleiche Zaͤhne, die aus einer breitern dreieckigen Baſis pfriemlich zulaufen. Die obere Lippe der Blume iſt gewoͤlbt, vorne gezaͤhnelt, zuweilen eingeſchnitten-gezaͤhnt; die Zipfel der untern mehr oder weniger viereckig. Die bei⸗ den hohlen Sahne an der Baſis der Unterlippe und die mit einer Klappe aufſpringenden Staub⸗ koͤlbchen gehoͤren zum Gattungscharakter. Die Galeopsis Ladanum hat mit Galeop- sis ochroleuca den aus weichen Haͤrchen gebil— deten Ueberzug und das Merkmahl gemein, daß die Glieder des Stengels unter den Gelenken nicht bemerklich anſchwellen. Bei den übrigen Arten beſteht die Behagrung am Stengel, we— nigſtens zum Theil in ſteifen Borſten, und die Glieder ſchwellen unter dem Gelenke ſehr be⸗ merklich an. Die mehr gedraͤngt geſtellten oder mehr entfernten Bluͤthenquirl, welche man ebenfalls in die Diagnoſen aufgenommen und wodurch man beide Artenreihen unterſchieden hat, geben dagegen ein truͤgliches und veraͤn— derliches Kennzeichen. Die Galeopsis Ladanum, welche uͤberall unter den Getreide waͤchſt und vom Juli bis in den Herbſt bluͤht, macht ſich kenntlich durch die nicht angeſchwollenen Glieder des Stengels und durch die abwärts angedruͤckten krauſen Flaumhaͤrchen, welche denſelben bedecken. Un⸗ ter dieſe Haͤrchen miſchen ſich nach oben und an den Kelchen kurze abſtehende ebenfalls weiche Druͤſenhaͤrchen. Auch die Blätter, find mit weichen Flaumhaͤrchen beſetzt. Das uͤbrige zeigt die ſchoͤne Abbildung. Gewöhnlich find die Blätter eylanzettformig, wie bei Fig. c., es gibt aber auch haͤufig breitblaͤttrigere Formen mit den bei Lit. b. abgebildeten Blättern. Die hier dargeſtellte Pflanze iſt Galeopsis Ladanum a Wimm, und Grab. Flor. Siles. 2, 1. 190. G. latifolia Hoffm, D. HI. 2. p. 8. Eine Varie⸗ taͤt hat etwas ſchmaͤlere, mit weniger Saͤge— zaͤhnen verſehene dunkler gruͤne Blaͤtter; ihre Deckblaͤttchen ſind oft zuruͤckgebogen, und die Unterſeite der Blaͤtter, der obere Theil des Stengels und die Kelche ſind dicht mit kurzen etwas abſtehenden Haͤrchen beſetzt, unter welche ſich keine oder doch nut ſehr wenige druͤſentra⸗ gende miſchen. Dieſe Varietaͤt wurde, da fie ſich ſehr wenig unterſcheidet, hier nicht darge— ſtellt. Sie iſt Galeopsis canescens Schult. Obs, bot. p. 108. M. Bieberst taur. cauc. 3. p. 307. G. grandiflora Bluff und Fingerh. comp. 2. p. 26: (nicht Roth.) Es gibt von 8. Ladanum, wie von mehre⸗ ren Arten der Gattung eine groß: und klein⸗ bluͤthige Varketaͤt, hier auf der Tafel iſt die großbluͤthige abgebildet. Bei der kleinbluͤthigen Su Rohre der Blume nur ſo laug als der Kelch. Eine merkwuͤrdigere Abart, die ſchmalblaͤtt⸗ rige ſtellt die folgende Tafel vor. 5 . Die ganze Pflanze. b. Ein unteres latt einer breitblaͤttrigen Varietaͤt. o. Ein Blatt einer gewöhnlichen Pflanze. d. Eine Bluͤthe. E. Die Blume ohne den Kelch. F. Der tiefgezahnte Helm mit den Staub⸗ gefaͤßen. 6. Eine Anthere mit den beiden Saͤckchen, von welchen bei H. die Klappe abgenommen iſt ). i. Der Kelch. k. R. Samen. *) Anmerkung. Aus Verſehen iſt die Klappe der Anthere nicht ganz richtig ges ſtochen worden. Eine richtigere Darftels lung findet ſich bei Saleopsis pubescens. Koch. > 8 >? 0 au Z adamım 2 2 — . W 7 Ari TEN DETLEF N 7 7 2 bt rn lad nn AD A ; 1 . 1 391 1 N 5 4 een e Ra Yale Vierzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. GALEOPSIS angustifolia. Schmalblättriger Hohlzahn. Die hier dargeſtellte Pflanze halten mehrere Schriftſteller für eine eigne Art, und wenn man nur einzelne Exemplare im Herbarium vor ſich hat, ſo wird man ſich unbedenklich fuͤr dieſe Anſicht entfcheiden. Aber wer im freien Felde botaniſirt, wird anderer Metz die h dort verſchwinden die Kennzeichen, und die Pflanze geht durch allmaͤhlige Uebergaͤnge in die Hauptart über. Dabei iſt jedoch zu be⸗ merken, daß es ſich mit dieſer Varietaͤt, wie manchen andern verhaͤlt, naͤmlich daß in man⸗ ir Gegenden bloß eine ſolche und nicht die auptart vorkommt. Die Blätter find ſchmaͤler, lanzettlich oder lineal⸗ lanzettlich, haben nur wenige, entfern— te, kleine Saͤgezaͤhne, oder ſind auch voͤllig ganzrandig. Die Kelchzaͤhne ſind ſchmaͤler als an der Hauptart, pfriemlicher und nebſt den Deckblaͤttern auswaͤrts — oder auch zuruͤckge⸗ bogen, und, was die Pflanze hauptſaͤchlich auszeichnet, die Haare ſind uͤberall angedruͤckt, beſonders auf den Kelchen, der dadurch ein ſeidenartiges Anſehen bekommt. Das hier abgebildete Exemplar zeigt eine Blume mit ganzer Oberlippe und wenig ges ſcheckter Unterlippe. Solche, kommen ſelten vor. Gewoͤhnlich iſt die Bluͤthe wie bei der 4 Hauptart, nur kommt die Schmalblatt⸗ rige haufiger kleinbluͤthig vor. Als Syno- 5 5 9992 Galeopsis a Pers. Syn. 122, Hoffm. D. Fl. 2. p. 8. Ehrh. Bar ae G, Ladanum ß. 3 lia Wimm, und Grab, Fl, siles, 2. p. 190. Die ſchmalblaͤttrige Galeopsis waͤchſt durch ganz Deutſchlaud unter der Hauptart, in manchen Gegenden jedoch auch allein. Bluͤhet von Juli bis in den Herbſt. Fig. &, Der obere Theil due . Aſtes. Eine Bluͤthe. C. Die 1190 ume. D. Der eich. Koch. Galey SEE u Lola © «77 255 4. A 7 e, . 3 ee rt. ; * 13 * . Werl re 8 F Pr * . . . * 4 * K >. A 18 f e Ö e 5 . . 7 * * Pe * 5 j | n ’ u 7 N „ 4 * . K „ 4 Pins A * * ) 7 * * 4 0 a“ 5 vr. * 1 0 Pay: N % * * — 1 rn N * 9 1 9 5 1 * 2 “ 8 f * ‚ — 2 ee ! | 3 0 4 D K > x Vierzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. GALEOPSIS ochroleuca. Lamarck. Gelblichweißer Hohlzahn. Der Stengel flaumhaarig von abwaͤrts angedruͤckten Haͤrchen, unter den Gelenken nicht angeſchwollen; die Blätter geſaͤgt, flaumhaarig, uns terſeits grau und duͤnnfilzig: die des Stengels eyfoͤrmig, der Aeſte eylanzettfoͤrmig. Dieſe Art waͤchſt in mehreren Gegenden Deutſchlands haufig unter der Saat, in anderen fehlt ſie ganz. Um Kaiſerslautern waͤchſt ſie ſo außerordentlich haͤufig, daß wenn ſie im Fruͤh⸗ jahr auf weniger rein gehaltenen Aeckern auf— geht, man glauben ſollte, der Acker ſei mit Hauf beſaͤet worden. Die junge Pflanze naͤm⸗ lich iſt einer jungen Hanfpflanze ahnlich. Deß⸗ wegen nannte Pollich dieſe Pflanze Galeopsis cannabına, ein Name, den mau ſpaͤter auf Galeopsis versicolor übertrug, die in der Rhein: pfalz gar nicht waͤchſt, und dadurch große Ver⸗ wirrung hervorbrachte. Der Name Galeopsis villosa Hudson, iſt wohl der aͤlteſte, aber ganz unpaſſend, da die Pflanze nicht zottig iſt. Roth nannte fie G. grandifiora, Sie unterſcheidet ſich von G. Ladanum auf den erſten Blick durch die großen ſchwefelgelben Bluͤthen ohne violette Zeichnung, durch breitere, mehr graue, beſonders auf der untern Seite faſt filzige Blaͤtter, welche am Stengel eifoͤrmig, an 5 a . — —.. ˙— i———5ö—᷑I — — . —— —— ͤ— den Aeſten eylanzettfoͤrmig find und durch viele Druͤſenhaare, welche ſich unter den Flaum der Decktblaͤtter und Ke miſchen. Die Blaͤtter fuͤhlen ſich weich an. Die Blume iſt noch ein⸗ mal ſo groß, als an der großbluͤthigen Abart der Galeopsis Ladanum und ſchwefelgelb oder weißlich gelb. Die Unterlippe iſt weiß mit ei⸗ nem ſchwefelgelben Flecken an der Baſis des mittlern Zipfels, und auch die beiden Seiten⸗ zipfel ſind an der Baſis gelblich. Die Bluͤthe— varirt, wie wohl ſehr ſelten roſenroth, behalt aber dabei die gelben Flecken an der Unterlippe. Smith unterſcheidet die G. ochroleuca von Ladanum noch durch eingeſchnitten-ge— zaͤhnte Oberlippe der Blume, aber dies andert ab und die letztere Art kommt ebenfalls mit ſtark gezaͤhnter Oberlippe vor. Fig. &. Der obere blühende Theil eines Aſtes. b. Ein unteres Blatt. e. Die Bluͤthe. D. Der Helm von vorne angeſehen, mit der gezaͤhuͤten Spitze. e. F. der Kelch. g. G. Samen. Koch. * Galegpsis ochroleuca Lam. * Vierzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. GALEOPSIS Tetrahit. Linne. Gemeiner Hohlzahn. * = r Gelenken angeſchwollen; die B ter eyfoͤrmig, zugeſpitzt: die Roh der Blume ſo lang als der Kele oder kurzer; der mittlere Zipfe der Unterlippe faſt viereckig, flach klein gekerbt, ſtumpf öder ſchwach ausgerandet. Dieſe Art waͤchſt uͤberall auf Aeckern, an Aug und Bachufern und bluͤhet im Juli und Auguſt. Die Glieder des Stengels ſind nach oben, unter der Anheftung eines Blaͤtterpaares, alſo unter einem Gelenke, ſehr bemerklich ange; ſchwollen. Der Stengel iſt ſteifhaarig, von ſteifen ſtechenden, etwas abwaͤrts gerichteten Borſten, welche unter den Gelenken dichter geſtellt und oft mit kuͤrzeren wagerecht abſtehen— den gemiſcht find, die eine rothbraune Druͤße tragen. Dieſes hat die gegenwaͤrtige Art mit den beiden folgenden Arten gemein. Die Blu⸗ me iſt roſenroth und tragt auf der Baſis der Unterlippe einen hellgelben Flecken, welcher mit dunkelpurpurfarbigen ſchlaͤngelicheu Adern begrenzt, und vorne mit dergleichen netzartig durchzogen iſt, auch die Seitenzipfel ſind an der Baſis oft mit purpurfarbigen Fleckchen be; 6 Der Stengel ſteifhaarig, unte | e — — — Ra * — = * zeichnet. Die Oberlippe iſt eifoͤrmig, an dem vorderen Ende gekerbt, auswendig mit borſtigen Haaren bewachſen. Die Lappen der Unterlippe ſind faſt viereckig, ſehr ſtumpf oder ſeicht aus⸗ gerandet, der mittlere iſt etwas breiter und länger und fein gekerbt. Zuweilen iſt die Blu— me weiß, oder die weißliche Farbe hat einen roͤthlichen Anſtrich, dabei iſt ſie aber ebenfalls mit dem gelben, roth begrenzten Flecken auf der Unterlippe bemahlt. Die roſenrothe Blume mit ihrem gelben Flecken auf der Unterlippe, die mit purpur⸗ rothen Strichen zierlich bemalt iſt, zeichnet die gegenwaͤrtige Art aus. Fig. &. Der obere Theil eines Aſtes. b. Ein ö unteres Blatt desſelben. o. Eine Bluͤthe. | D. Eine Blume ohne den Kelch. E. Eine i dergleichen von einer Varietaͤt. f. Der Kelch mit den Deckblaͤttern. 8. Derſelbe ohne dieſe. H. Die dornige Spitze ei⸗ nes Einſchnittes deſſelben. 1. Der Kelch mit den Samen. k. R. Der Same von der vordern; J. L. von der hintern Seite. Koch. % arte t Fo BE. Vierzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. GALEOPSIS bifida. von Bönning- hausen. Ausgerandeter Hohlzahn. Der Stengel ſteifhaarig, unter den Gelenken angeſchwollen; die Blaͤt⸗ ter eyfoͤrmig, zugeſpitzt; die Rohre der Blume kurzer als der Kelch; der mittlere Zipfel der Unterlippe laͤng⸗ lich» viereckig, ganzrandig, an der Spitze tief ausgerandet, zuletzt an den Seiten zuruͤckgebogen. Die Galeopsis bifida waͤchſt unter der Ga- leopsis Tetrahit auf Aeckern, an Wegen und auf Schutthaufen, und blühet zu gleicher Zeit. Sie unterſcheidet ſich durch eine kleine roſen— rothe Blume, an welcher der mittlere Zipfel der Unterlippe laͤnglich⸗ viereckig, tief ausge⸗ randet und einfarbig violett iſt. Er iſt nur bleicher oder weißlich berandet und traͤgt an der Baſis zwei goldgelbe Fleckchen, aber vor dieſen befindet ſich keine netzartige Zeichnung von purpurfarbigen Adern wie bei 6. Tetra- hit; zur zuweilen findet ſich ein oder das an⸗ dere dunklere Spritzchen daſelbſt. Auch die Seitenzipfel der Unterlippe ſind ſehr ſtumpf oder ſeicht ausgerandet, der mittlere hat faſt gleiche Breite, iſt wie bemerkt, tief ausge⸗ randet, aber nicht gekerbt. Er ſchlaͤgt ſich an den Seiten ſehr bald nach hinten herum, wel— 7 Be ich bei Galeopsis Tetrahit nicht bemerkt übe. Fig. &. Der obere bluͤhende Theil eines Stengels. b. Ein unteres Blatt deſſel⸗ ben. c. Eine Bluͤthe. D. Eine Blume ohne den Kelch. E. Eine dergleichen von einer Warietat. fk. Der Kelch mit den Deckblaͤttern. G. e ohne dieſe. h. Der Kelch mit den Samen. i. J. Sa⸗ men. Koch. % Galegens Gil: Benungk. 2 v c | x 1 . > . * 4 . * * * * Vierzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. GALEOPSIS versicolor. Curtis. Bunter Hohlzahn. Der Stengel ſteifhaarig, unter den Gelenken angeſchwollen; die Blaͤt⸗ ter eyfoͤrmig, zugeſpitzt; die Roͤhre der Blume noch einmal ſo lang als der Kelch; der mittlere Zipfel der Unterlippe rundlich viereckig, flach, * erbt, ſtumpf oder ausgeran— et. Die gegenwärtige Art iſt die Galeopsis cannabina Roth und mehrerer Schriftſteller, aber nicht Pollichs gleichnamige Pflanze, wel— che oben als 6. ochroleuca aufgeführt if. Die Galeopsis versicolor waͤchſt in Hainen, an Bachufern, auf Kiesplaͤtzen, an Gräben und auf lichten Platzen der Waͤlder in Boͤh⸗ men, Schlefien, dent nördlichen Deutſchland und auch haufig in den Voralpen von Bayern und Salzburg. Die große gelbe Blume mit den violetten mittlern Zipfel der Unterlippe unterſcheidet dieſe Art auf den erſten Blick. Die Pflanze leicht außer der Bluͤthe vollkommen der Ga- eopsis Jetrahit. Aber die Blume iſt noch einmal ſo groß, als an der großbluͤthgen Ab— art der letztern. Die Roͤhre iſt noch einmal ſo lang als der Kelch mit ſeinen Zaͤhnen. Der mittlere Lappen der Unterlippe iſt ſo breit als lang, rundlich- viereckig, ausgerandet oder 8 ganz, anfänglich gerade vorwärts geſtreckt, dann aber hinab geſchlagen. Die Seitenlap⸗ pen ſind ebenfalls breit, aber kurz, ſeicht aus⸗ gerandet, oder ſehr ſtumpf und vornen ſo wie der Mittellappen mehr oder weniger deutlich gezaͤhnelt. Die Farbe der Blume iſt ſchwefel⸗ gelb. Die Roͤhre unterwaͤrts weiß. Die Un⸗ terlippe an ihrer Baſis eitrongelb. Die Sei— teulappen von der Mitte an weißlich; der mittlere violett mit einer weißlichen Einfaſ⸗ fung. Die Farbe der Bluͤthe ſah ich bisher einen Wechſel unterworfen. Fig, a, Der obere blühende Theil eines Aſtes. b. Eine Blume von der Seite; <. von vorne angeſehen. d. Der Kelch. E. Derſelbe vergrößert, mit den einge: ſchloſſenen Samen. t. F. Samen. Koch. N 1 er £ Saen LE \ - > MEN >; —— — — ee Een — HG — Galegpser versaccher Curt 22 5 — PPP er * 2 u 2 * * * * 0 a = 2 8 a 2 5 u; 1 — . 2 5 ’ f 2 7 1 U = 2 ». * 3 . 1 * 9 u . 7 r km D. 5 * 7 K 2 \ \ A | He; nd i + * 1 1 2 7 = j 7 - . 1 12 * 1 4 - 2 2 „ “ 1 * 4 4 2 2 . 7 pP . “ Pe; N £ ; 2 * 1 — 2 1 1 . . 2.7 A N. es m * 1 * Win f 7 $ ‘ ee . 4 7 ’ * * => * \ N p 4 = 8 — » - 7 \ 1 — 1 sr B * 7 > * * * Pr * * A * „ * IR . 2 ” — 5 * l * 4 “ * 1 * 1 « * > 4 = . 4 u = * * * * 7 2 u 2 8 2 2 ’ or — f 2 * & * 5 u 1 > — N - he . * * 3 1 eK J — - ai N > — a F - — * 7 * er * * uf 3 7 4 * — 2 * ’ 2 * pt . „ee = * . X ef‘ ri - * * » I „* * - — » „ a 8 4 * 3 — 2 — 0 a _ 5 ' . » 1 5 * „ * . . x 2 \ 0 Vierzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. GALEOPSIS pubescens. Besser. Flaumhaariger Hohlzahn. Der Stengel mit einem abwärts an⸗ gedrückten Flaume bedeckt, unter den Gelenken ſteifhgarig und ange⸗ ſchwollen; die Blätter breiteyfoͤr⸗ mig, zugeſpitzt; die Rohre der Blu⸗ me laͤnger als der Kelch: der mitt⸗ lere Zipfel der Unterlippe faſt vier⸗ eckig, flach, kleingekerbt, feicht ausgerandet. Die gegenwaͤrtige Art waͤchſt auf Aeckern, an Wegen und auf Schutthaufen in Schwa⸗ ben, Bayern, Franken, Boͤhmen, Sachſen, Schleſien, Brandenburg und Preußen, und bluͤhet im Juli und Auguſt. Sie iſt der Ca- leopsis Tetrahit allerdings ſehr ahnlich, aber wer ſie einmal genau betrachtet hat, wird ſie damit in der Folge nicht mehr verwechſeln. Das Hauptkennzeichen beſteht in einem wei⸗ chen abwaͤrts angedruͤckten Flaume, welcher den Stengel bedeckt; nur unter den Gelenken finden ſich ſteife abſtehende Borſten, die ſich, wiewohl ſeltner, weiter an den Gliederu hin— abziehen, ſodann aber unter den benannten Flaum gemiſcht und abwaͤrts gerichtet ſind. In ſeltnen Faͤllen fehlen auch dieſe Borſtchen gaͤnzlich, und der Stengel iſt bloß mit dem benannten Flaume bedeckt. Am obern Theile der Pflanze ſind Druͤſenhaare unter den an⸗ 9 dern Ueberzug gemiſcht, und auch die Kelchs zaͤhne find damit bewimpert, wie bei den vor⸗ bergehenden Arten. Die init purpurrothe Blu⸗ me giebt ein weiteres auffallendes Kennzeichen fuͤr dieſe Art. Die Blume iſt etwas groͤßer als an Galeopsis Tetrahit, aber doch bedeu⸗ tend kleiner als bei G. versicolor, Die Röhre it weißlich, oberwaͤrts braungelb. Die Us terlippe iſt an der Baſis heller und mit ana⸗ ſtomoſirenden Adern zierlich bemalt, und in der Mitte dieſer Zeichbungen mit zwei gelben Fleckchen geziert. Der mittlere Zipfel der Un⸗ terlippe iſt gerade vorgeſtreckt, nach vorne breiter als bei G. Tetrahit, Die Kelchzaͤhne find in ihrer Laͤnge veraͤnderlich, doch gewoͤhn— lich ſo lang als die Röhre. Die Bluͤthen aͤn⸗ dern heller und dunkler und, wiewohl ſelten, gelblichweiß, doch haben ſie jederzeit die bes ſchriebene Zeichnung auf der Unterlippe. Fig. «K. Der obere bluͤhende Theil eines Stengels. b. win unteres Blatt. c, Ei ne Biuche, Die Blume ohne den Kelch. 7 Di ausgezackte Rand, des Helms. Eine Bluͤthe der hellbluͤhen— den ate 6. Dieſelbe ohne den Kelch. H. Eine ſtark vergrößerte Anthere, mit dem Traͤger und den beiden, von einer Klappe geihlstienen , Säcken. i. Der Kelch. „Der ſelbe in einer andern An⸗ licht. 7 Der Kelch mit den Samen. m. Die vier noch unreifen Samen. o. 8. een Samen. Koch. Bes: SEI? Fuͤnfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA Zahlbruckneri, Host. Zahlbruckners Hungerblümchen. Mit einem einfachen e nackten Schafte, linealen ſtumpflichen ge⸗ franzten Blaͤttern, den Blumen faſt gleichlangen Staubgefaͤßen, verkürz⸗ ten Fruchtſtielen, ovalen glatten Schoͤtchen und verkuͤrzten Griffeln. Waͤchſt an den Gletſchern der Paſterze und der Salmshöhe von Oberkarnthen im Schiefer: gebirge und an gleichen Orten auf dem Hoh— golling in Oberſteyermark, wo ſie von Herrn Seeretair Zahlbruckner entdeckt wurde, und bluͤhet im Auguſt. Die Wurzel dieſer ſehr zarten Pflanze iſt faſt einfach, duͤnn, kaum mit der einen oder der an⸗ dern Faſer verſehen, oft 4a—6 mal fo lang, als die ganze Pflanze, aber ſelten mehr als ein⸗ koͤpfig. Die in einer Roſe geſtellten Blätter ſind linealiſch, ſtumpflich, glatt, mit weißen ſteifen durchſcheinenden Haͤrchen gefranzt, wo⸗ ei ſich gewoͤhnlich eins an der Spitze endet. Der einfache nackte glatte Bluͤthenſchaft iſt oft ſo kurz, daß er in der Blaͤtterroſe verbor⸗ gen nur ein einzelnes ſitzendes Schoͤtchen her: vorſchiebt, zuweilen erreicht er aber eine Hoͤhe von 1/2 Zoll und iſt dann mit —6 Bluͤthen verſehen, die ebenmaͤßig nieder auf ſehr Eur; jen glatten Stielchen ſtehen. Die auf der aͤuſ⸗ ern Seite hellgrünen glatten converen Kelch⸗ 1 P — blaͤttchen find gelblichtgruͤn, oval und kaum halb ſo lang, als die Blumen. Die goldgelben Blumenblaͤtter find ſpatelig, mit laͤnglicht els liptiſcher, mit zarten Adern durchzogener zu— gerundeter Platte und einem deutlich verlans 5 Nagel. Die Staubgefaͤße ſind mit den lumen faſt von gleicher Laͤnge. Die hellgruͤ— nen ganz glatten Schoͤtchen ſtehen auf ſehr kurzen Fruchtſtielen, ſind ganz oval und mit einem kurzen Griffel gekroͤnt, deſſen deutlich ausgezeichnete Narbe rundlich iſt. Die in je⸗ dem Schoͤtchen zu 12 vorhandenen Samen ſind oval und gelblicht. | Dieſe Pflanze wurde von mir zuerſt Draba glacialis benannt und iſt als ſolche von Herrn FE Koch in Flora 1823 II. S. 424 ber ſchrieben worden, da jedoch ſchon fruͤher eine Draba glacialis Adams beſtimmt worden iſt, fo habe ich um ſo lieber den von Hoſt in Flo- ra austr, II. S. 238 gewählten Namen beibe— balten, als derſelbe das Andenken eines bes ruͤhmten Botanikers für ewige Zeiten bewaͤh— ren wird. uchttragende Pflanze. Ein einzelnes latt. D. Eine geoͤffnete Bluͤthe. E. Eine geſchloſſene Slüthe. F. Ein Blumenblatt. F. H. Ein Schoͤtchen. J. Daſſelbe geöffnet. Hoppe. 5 a. Eine bluͤhende Wanze b. Eine r ’ Draba Jahlbrucknere See ZI { ame, rec > * — A - — * . uw are * * — 2 * — — & 4 * 9 * * 7 . — . - * 5 . * — 8 2 — g * 5 7 * 1 2 * * 8 # * un * - . er N * 2 * . K 2 + * u * IR: * 7 * 12 * 3 * . ee | en ER : 7 a ui < 1 > Pu 2 Ir I . * 18 P' 3 a 8. 1 j 2 e x * 5 8 * 2 1 f K * 13 \ * r a * k 42 x ur P S * u 4 4 . x * * 5 7 IN * 2 — a * * n 5 a j d fi ZT I ARE ‚ei / DE, + 2 * ) 65 I E 7 25 2 4 — — 4 — — / ur .. 7 * wi, x . D „5 _ — * 1 * 1 4 PP g * e 4 » + * 10 # 4, T , . 0 2 a — er 0 * ur A — r 0 1 — * * . EL * K » 1 x * £ ne: 4 pi 5 0 us zu. zz * 1 Fuünfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA aizoides. L. Immergrünes Hungerblümchen. Mit einem einfachen, glatten nackten Schafte, lineallanzettlichen fait ſyi⸗ wie gekielten gefranzten Blättern, den Blumen gleich langen Staubge⸗ fäßen „ den Schoͤtchen gleich langen ruchtſtielen, eyfoͤrmigen, glatten EDLER und verlängerten Grif— feln. Waͤchſt überall im Schiefergebirge von Ober; kaͤrnthen, auf der Paſterze, dem Kaͤsboden, der Gamsgrube und dem Fuſchertauern, und bluͤhet im Juli. „Die lange dünne faſerichte Wurzel iſt viel⸗ Föpfig und treibt gewöhnlich mehrere Blaͤtter⸗ roͤschen, die oft zu 10— 1s dicht beiſam⸗— men ſtehen. Die in dichten Roſen gehaͤuften Blaͤtter find lineallanzettlich, fat ſpitzig, gektelt und mit langen weißen durchſcheinenden Borſten— haaren gefranzt, wobei immer eins an der Spitze endet. Der einfache nackte glatte eins zeln aus jeder Blattroſe entſpringende Schaft iſt gewoͤhnlich 1 Zoll lang ee der Spitze 6— auf ſehr kurzen Stielen in einer kurzen Traube beiſammen ſtehenden Bluͤthen. Die Kelchblaͤttchen find laͤnglicht⸗ elliptiſch, at latt, und kaum fo lang als die lumen. Die Blumenblaͤtter ſind goldgelb, 7 — verkehrteyfoͤrmig⸗ſpatelich, mit ſtumpfer, faſt ausgerandeter Spitze. Die Staubgefaͤße ſind mit den Blumen von gleicher Laͤnge. Die rasgruͤnen glänzend glatten eyfoͤrmig⸗ lanzett⸗ lichen Schoͤtchen ſind von gleicher Laͤnge mit ihren Stielen, aber faſt doppelt fo lang als ihre fadenfoͤrmigen gelblichtgruͤnen faſt ge⸗ krümmten Griffel, deren rundlichte Narbe fait obſolet erſcheint, und nur unter dem Such⸗ glafe deutlich gewahrt werden kann. Die Sa⸗ men ſitzen gewöhnlich in jedem Fache zu s bei— ſammen, find oval und braunroth. N Die Schötchen an dieſer Art zeigen ſich im⸗ mer ganz glatt, wie fie auch Decandolle beobachtet hat, doch giebt Gaudin auch bor⸗ Bige Schötchen an, und bildet eine Varietas siliculis glaberrimis ab. Tig a. Die ganze Pflanze. B. Ein Blatt. Die Bluͤthe. D. Ein Blumenblatt. E. Der Kelch. F. Eine Fruchttraube. G Ein geoͤffnetes Schötchen mit den Samen. Hoppe. Aruba auzorde 55 es 0 2 3 X. 8 4 | N 92 1. * h * 5 = % 3 ** 1 * 41 * = “ ”. Fuͤnfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA affinis. Host. Verwandtes Hungerblümchen. Mit einem einfachen glatten nackten chafte, linealen ſpitzigen gekiel⸗ ten gefranzten Blättern, hervorra⸗ genden Staubgefaͤßen, den Schoͤt⸗ chen gleichlangen Fruchtſtielen, li⸗ neal⸗lanzettlichen glatten Schoͤtchen und verlaͤngerten Griffeln. Waͤchſt uͤberall in Kalkgebirgen, und iſt be⸗ ſonders haufig auf der Schweigmuͤhleralpe am. Untersberge bei Salzburg anzutreffen, wo fie im Mai bluͤhet. Die rothbraune oder weißlichte, die Dicke einer Taubenfeder erreichende Wurzel iſt weit⸗ ſchweifig, vielkoͤpfig, und treibt zahlreiche Blatt⸗ roſen, die auf laͤngern Stielen ſtehend ſich von einander ausbreiten und weitſchweifige Raſen bilden. Die Blätter find linealiſch, ſpitzig, verlaͤngert, gekielt, und mit langen weißen Borſtenhaaren gefranzt, deren eines ſich gewoͤhnlich an der Spitze befindet. Der einfache nackte glatte, aus der Mitte jeder Blattroſe entſpringende Schaft erreicht ges woͤhnlich eine Laͤnge von 2 —3 Zoll, und tragt kaum mehr als s — 6 Bluͤthen, die auf kur⸗ zen, Stielen in einer lockern einfachen Traube beifammen ſtehen und von betraͤchtlicher Große find. Die Kelchblaͤttchen find elliptiſch, glatt, bellgruan mit weitlichtem Rande. Die Blu⸗ 3 menblätter find dreimal fo groß als der Kelch, beach mit gefägtichtern Adern durchzogen, verkehrteyfoͤrmig-laͤnglicht, mit ſtumpfer kaum ausgerandeter Spitze. Die Staubgefaͤße ſind etwas laͤnger als die Blumen. Die grasgruͤ⸗ nen glatten linealiſch-lanzettlichen Schoͤtchen ſind mit ihren Stielen von gleicher Laͤnge, aber zweimal fo lang als ihre gelbgruͤnen fa— denartigen Griffel, die mit, einer obſoleten Narbe und Die in jedem Schoͤtchen zahlreich vorhandenen Samen find rundlicht und von rothbrauner Farbe. Dieſe Art, bei welcher Host I. c. 238 zu vergleichen, iſt, vermoͤge ihrer Weitſchweifig— keit, ohne Zweifel diejenige, welche Gerhard in Fl. Galloprov, Tab, 15. 1. abgebildet hat und von Linné Dr, ciliaris genannt worden iſt, deren Blumenblaͤtter vertrocknet weiß er⸗ ſcheinen, worauf De Candolle, WIIId. und Host hingedeutet haben. Fig. a. Die blühende Pflanze. B. Ein eins zelnes Blatt. c. Die geöffnete Blume. D. Ein Blumenblatt. E. Der Kelch. f, Sine Fruchttraube. G. Ein einzelnes Schoͤtchen. Hoppe. . Mi 7 7 1 N N 17 — 2 yo ET, 7 8 Drabı 27 a. (3: 2 r S ms Host 36. Fuͤufzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA elongata, Host, Verlängertes Hungerblümchen. Mit einem einfachen glatten nackten Schafte, ian zetrlich nenten n gen ſteifen, am Kiele und Raude ehaarten Blaͤttern, uber der Blume hervorragenden EAN SELÄRCH ı und ellivtiſch⸗ lauzettlichen borſtigen Schoͤtchen. Waͤchſt auf Kalkalpen bei Regensburg und dem Biokovo in Dalmatien. Die Wurzel iſt lang, ſchlank, grau, rin: dig, theilt ſich unten her in Faſern und nach oben zu in mehrere gegliederte Aeſte, die von abgefallenen vorjaͤhrigen Blaͤttern runzlicht er⸗ ſcheinen. Die Blatter, in dichten aufgerich— teten Roſetten ausgebreitet, ſind lang, dick, lanzettlich ⸗linealiſch, ſoitzig gekielt und mit zahlreichen, langen, weißen, aufgerichteten, einfachen Borſten gefranzt. Der Schaft iſt fingerlang und laͤnger, glatt, ſtielrund und entſpringt aus der Mitte der Blattroſen. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze des Schaftes in einer dichten Doldentraube, und gehoͤren zu den groͤßern Arten. Die Kelchblaͤttchen ſind eoncav, eyfoͤrmig, hellgruͤn und glatt. Die Blumenblaͤtter ſind verkehrteyfoͤrmig, faſt rund⸗ licht, ſchwach ausgerandet, mit kurzem Nagel, goldgelb und doppelt ſo lang als der Kelch. Die Staubgefaͤße ragen uͤber der Blume her⸗ vor und ſind mit dem Griffel ven gieicher 4 Länge. Die Schötchen ſtehen in einer vers laͤngerten Traube,, find elliptiſch⸗lanzettlich, borſtig, doppelt kuͤrzer als die faſt abſtehenden glatten Fruchtſtiele und mit einem halb ſo lan⸗ gen fadenfoͤrmigen Griffel gekroͤnt. Die Narbe iſt punktfoͤrmig, kaum ausgerandet. Die Gas men find zu 20 — 24 im Schoͤtchen vorhanden, ſind oval⸗ nierenfoͤrmig, hellbraun. Dieſe oft verkannte Pflanze wurde von Wahlenberg zu feiner Draba aiz oon tunſere Dr. lasiocarpa Rochl) wahrſcheinlich aus dem einzigen Grunde, weil ihre Schoͤt⸗ chen borſtig ſind, gezogen; ſie ſcheint aber in mehrern Stücken weſentlich abzuweichen, ſo daß ſie Hoſt neuerdings wieder getrennt und neben ihr noch mehrere verwandte Arten (Dr. aizoides, affınis und Zahlbruckneri) gufge⸗ ſtellt hat. Wir geben alle dieſe Formen in ge⸗ treuen Abbildungen mit genauer Anzeige der Wohnorte, um weitere Unterſuchungen und Beſtimmungen zu veranlaſſen. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Blatt, Ein Blumenblatt. d. Die Frucht⸗ traube. E. Ein geoͤffnetes Schoͤtchen. F. Ein Samen. Hoppe. 2 = * Draba elongale Host: 2% . e. 7 e den. mv — —+ Fünfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA lasiocarpa. Rochel. Behaartſchötiges Hungerblümchen. (Draba Aizoon Wahlb. Host.) Mit einem einfachen ae nackten Schafte, lanzettlich-linegliſchen faſt ſpitzlichen gekielten eis ene ten Blättern, eingeſchloſſenen Staubgefaͤßen, verlaͤngerten Frucht⸗ ſtielen, elliptiſchen borſtigen Schoͤt⸗ chen und verkuͤrzten Griffeln. Waͤchſt auf den Alpen in Siebenbürgen und. Eu Dem Adlersberge bei Ofen, wo fie im Mai uͤhet. Die Wurzel iſt lang, duͤnn, graurindig, nach unten zu in einige Aeſte getheilt, nach oben hin vielkopfig mit verkürzten gliedrigen Staͤmmchen. Die Blaͤtter ſtehen in einer ge⸗ draͤngten, anfangs aufgerichteten Roſe übers einander, ſind . gekielt, n glanzendglatt und mit langen weiſ⸗ en einfachen Borſtenhaaren gefranzt, deren eines ſich immer an jeder Spitze endet. Die Schaͤfte ſtehen aufrecht, find ſtielrund, glatt, nackt und 2 bis 3 Zoll lang. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze des Schaftes auf ſehr kurzen Stielen anfangs faſt doldentraubig, zu⸗ letzt in einer verlaͤngerten Fruchttraube uͤber⸗ gehend. Die Kelchblaͤttchen ſind hellgruͤn, glatt, eoncav, oval, und kaum halb. jo lang als die Blume. Die Blumenblätter find gelb, mit faſt rundlicher ſtumpfer Platte und ſehr kur⸗ 5 jem Nagel. Die See find kurzer als die Blume. Die Schoͤtchen ſind elliptiſch⸗lan⸗ zettlich borſtig, mit kurzen pfriemenfoͤrmigern Griffel gekroͤnt, und faſt doppelt kuͤrzer als die glatten abſtehenden Fruchtſtiele. Die Narbe iſt ſehr klein und erſcheint ſelbſt unter der Lupe nur als die gefaͤrbte Spitze des Griffels. Die Samen find vvalrundlicht, roͤthlicht und zu 16 vorhanden. Dieſe Art wurde zuerſt von Roche! ent⸗ deckt, benannt und beſchrieben, erhielt darauf von Wahlenberg den Namen Dr. Aızoon, unter welchen ſie auch bei De Candolle und Hoſt vorkommt. Indem ich die 5 vorſtehenden Draben nach Hosts Flora austriaca darlegte, um die Ver— faffer von Deutſchlands Flora, die billigers weiſe jedes Synonymum zu beachten haben, in den Stand zu ſetzen, genuͤgend daruͤber ur— theilen zu konnen, will ich ſie keinesweges alle fuͤr beſtimmte Arten erklaͤren, vielmehr glaube ich, daß ſie ſich recht gut als Abarten an einander reihen laſſen, und obwohl ſie durch die Summe ihrer Verſchiedenheiten hin— laͤnglich erkannt werden koͤnnen, ſo duͤrfte es doch ſchwer ſeyn, bei jedem nur ein einziges Signum characteristicum aufzufinden. Fig. a, Die ganze Pflanze. B. Ein Blatt. c, Eine Bluͤthe von der vordern Seite. d. Eine Bluͤthe von der hintern Seite. E. Ein Blumenblatt. kt. Eine Frucht⸗ traube. G. Ein Schoͤtchen. H. Daſſelbe geöffner mit den Samen. J. Der Same. Hoppe. a N . * nd 3 85 77 — „a 2 * 4 . 424 * h 4 1 „ u “ 4 1 * 5 a “ j — 7 * 1 u J K * u, *. > > 4 8 — ws * 4 4 — 9 9 ». ” 8 „m 1 > * * „ x * * 5 U W ° N, " EEE uw 1 Fuͤufzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA Sauteri. Hoppe. Sauters Hungerblümchen. Mit einem einfachen blattloſen glat⸗ ten Schafte, flachen glaͤnzendglat— ten lanzettlichen ſtumpfen gefranz⸗ ten Dlättern, abgeſtutzten Blumen; blättern, eingeſchloſſenen Staub— peiaßen und glatten eyfürmigrunds ichten, mit dem kurzen Griffel ge— Frönten Schoͤtchen. Waͤchſt auf hohen Kalkgebirgen, dem Watz⸗ mann in Berchtesgaden, und bluͤhet im Ju— ius. Die Wurzel iſt lang und duͤnn, einfach oder ſehr wenig aͤſtig, braunrindig. Die Staͤmmchen liegen weitlaͤufig ausgebreitet an der Erde und bilden lockere Raſen, Die Blaͤt⸗ ter ſind lanzettlich, ſtumpf, in den Blattſtiel ausgehend glaͤnzendglatt, mit langen einfachen ſteifen Harchen gefranzt, und in lockern fla⸗ chen Roͤſetten zuſammengehaͤuft. Die Schafte ſind ſtielrund, glatt, unbehaart, hoͤchſtens 1/2 Zoll lang. Die Bluͤthen ſtehen zu 2— 4 an der Spitze der Schaͤfte und find von mitt lerer Größe. Die Kelchblattchen find oval, eoncav, glatt, gruͤn mit weißem Rande. Die Blumenblaͤtter ſind goldgelb, mit ovaler zuge— rundeter ganzer Platte und kurzem Nagel. Die Geſchlechtstheile halb ſo lang als die Blume. Die Schoͤtchen ſind glatt, eyrund, 6 oft mit einer verfihmalerten geraden Seite, von der Fänge der glatten faſt abſtehenden Fruchtſtiele, mit kurzem Griffel und deſſen punetfoͤrmiger Narbe gekrönt, und enthalten acht nierenfoͤrmige rothbraune Samen. Diefe Art wurde vor ungefaͤhr 12 Jahren von Herrn Dr. Sauter auf dem Watzmann in Berchtesgaden entdeckt, und nachher von 2 Apotheker Hinter huber am Schwarz⸗ ogel auf dem Tennengebirge und von Herrn Fenzl auf dem Hohenſchwab in Oberſteper— mark wieder gefunden. Fig. a. Die ganze Pflanze mit den Bluͤthen. b. Ein einzelnes Aeſtchen derſelben mit den Schoͤtchen. C. Ein Blatt. D. Ein Blu⸗ menblatt. E. Ein Kelchblaͤttchen. F. Die Geſchlechtstheile. G. Das Schoͤtchen. I. Daſſelbe geoͤffnet mit der Scheidewand, den Samen und dem Griffel. Hoppe. r. Draba Sauer Hege RR ** = 4 zT Me Ar 5 g ? * ** 8 ene un 1 * En Fuͤnfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA Spitzelii. Hoppe. Spitzels Hungerblümchen. Mit einem einfachen behaarten faſt blattlofen Schafte, lineal⸗lanzett⸗ lichen langbehgarten gekielten Blaͤt— tern, ausgerandeten Blumenblaät⸗ tern, eingeſchloſſenen ae. en und glatten ovalen mit faſt ver⸗ N Griffel gekroͤnten Schoͤt— chen. Waͤchſt auf Kalkalpen bei Lofer im ſalzbur⸗ giſchen Gebirge und bluͤhet im Junius. Die ſehr lange grade roͤthlichtrindige Wur— zel iſt an der Spitze vielkopfig, mit welchen ſie ſich in mehrere dichte Raſen ausbreitet. Die Blatter ſind lineal⸗ lanzettlich, ſtumpf⸗ lich, 1 „am Kiele und Rande mit langen einfachen ſteifen, weißlichten Haaren beſetzt und in dichten Roͤschen gehaͤuft. Die Schäfte ſind ſtielrund, behaart, nackt, hoͤchſtens 1 Zoll lang, Die Bluͤthen ſtehen zu 3—5 in lockern Trauben beiſammen und ſind von mittlerer Größe, Die Kelchblattchen find elliptiſch, glatt, sn. mit weißrandiger ſtumpfer Spitze. je Blumenblaͤtter find goldgelb, verfehrts herzfoͤrmig mit ſtumpfer ausgerandeter Spitze, und faft doppelt fo lang als die Staubgefäße. Die Schoͤtchen find glatt, oval, dreimal kuͤr⸗ zer als ihre Stiele, mit verlaͤngertem Griffel u gekrönt, deſſen punktfoͤrmige Narbe faft aus gerandet erſcheint. Dieſe Art wurde erſt im verfloſſenen Som⸗ mer von Herrn Forſtaktuar von Spitzel in den Alpen bei Lofer entdeckt, wo ſie im Ju⸗ nius bluͤhete. Erwachſene Schoͤtchen und reife Samen waren mir noch nicht zugekommen, die vielleicht noch mehr entſchieden, ob die Pflanze als eigene Art beſtehen kann, oder als Abart zu Draba Sauteri gerechnet werden muß, der ſie am naͤchſten ſteht. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Blatt C. Die Bluͤthe. D. Der Kelch. E. fie cen mit dem Griffel und dem Frucht, iel. Hoppe. Fuͤnfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA ciliata. Scopoli, Gewimpertes Hungerblümchen. Mit einem einfachen glatten, bebläts terten Schafte, verkehrt⸗eyfoͤrmigen oder lanzettlich ſpateligen, lederar⸗ tigen glatten gefranzten Blattern, latten Bluͤthenſtielen und lanzett⸗ ichen glatten mit einer ſehr kurzen kaum ausgerandetem Narbe gekroͤn— ten Schoͤtchen. Waͤchſt auf dem Berge Nanas in Krain, und bluͤhet im Juni. Die fadenartige Wurzel iſt ſehr lang und duͤnn, gelblicht mit grauer Rinde uͤberzogen, ganz einfach oder nur ſelten an der Spitze vielkoͤpfig und dann 4— 5s Blaͤtter⸗Roͤschen treibend. Die Wurzelblaͤtter ſtehen in einer dichten Roſe beiſammen und ſind von verſchie⸗ dener Geſtalt, theils ſpatelig oder verkehrtey⸗ rund in den Blattſtiel auslaufend, oder auch beſonders in den Roſetten der unfruchtbaren Auslaͤufer lanzettlich, alle aber hellgruͤn, leder⸗ artig, hart, ſteif, runzlicht, gekielt, glatt, ganzrandig und mit kurzen weißen einfachen aufwaͤrts gerichteten Borſten weitlaͤuftig ge⸗ franzt. Die Schaͤfte ſind ganz einfach, auf⸗ recht, kaum fingerlang, ſtielrund, glatt, am Grunde mit gabelartigen Borſten, und der Laͤnge nach mit 3—5 ſtielloſen umfaſſenden 8 wechſelſeitigen lanzettlichen gefranzten Blaͤt⸗ tern beſetzt. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze der Schaͤfte in einer kurzen anfangs dichten zuletzt lockern Traube zu 3 — 6 beiſammen und 7 zu den größern Arten. Die Kelch⸗ lärtchen find ovallaͤnglicht, glatt, weißlicht⸗ gruͤn. Die Blumenblgttchen find verfehrtens foͤrmig⸗laͤnglicht abgeſtutzt, ganzrandig oder kaum merklich ausgerandet, zweimal ſo lang als der Kelch und von ſchneeweißer Farbe. Die Geſchlechtstheile ſitzen in der Blume eins geſchloſſen. Die Schoͤtchen ſind lanzettlich, glatt, kaum länger als die glatten Fruchtſtiele und mit der kopffoͤrmigen Narbe gekroͤnt. Dieſe Art gehoͤrt zu den ſeltnern und iſt bis jetzt in den Gebirgen außer Krain noch nicht gefunden worden. Es iſt eine beſonders durch große Blumen ausgezeichnete Art, ſo mot leicht mit einer andern zu verwechſeln iſt. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Wurzel⸗ blatt. C. Das Blatt eines Auslaͤufers. Die Bluͤthe. E. Ein Blumenblatt. Die Geſchlechtstheile. G. Der Kelch. Ein Schaftabſchnitt mit den Schoͤtchen. „Ein einzelnes Schoͤtchen. rn. Hoppe. Draba Celli Seh. Fuͤnfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA stellata. Ja c q. Geſterntes Hungerblümchen. Mit einem einfachen, eins oder zwei⸗ blaͤttrigen, faſt unbehagrten Schaf— te, lanzettlich elliptiſchen ſternhaa⸗ rigen Blättern, glatten Fruchtſtie— len und glatten ovalen mit kurzem Griffel gekroͤnten Schoͤtchen. Waͤchſt auf den oͤſtreichiſchen Kalkalpen auf dem Schueeberge und in der Brein, und bluͤhet im Julius. Die Wurzel iſt lang, duͤnn, fadenartig, mit gelbweißlichter Rinde uͤberzogen, zuweilen am obern Ende vielkoͤpfig. Die Wurzelblaͤtter ſte⸗ hen in einer dichten aufgerichteten Roſe uber; einander und find lanzettlich-elliptiſch oder ſpatelig mit zugerundeter Spitze und mit ver⸗ ſchmaͤlertern Grunde in dem Blattſtiel aus— gehend, ganzrandig, oder ſelten mit einem oder dem andern Zahn verſehen, beſonders auf der untern Seite dicht mit weißgrauen Stern— hagren beſetzt, und mit denſelben am Rande gefranzt. Die Schaͤfte, welche einzeln aus jeder Blattroſe hervorkommen, find 2— 3 Zoll lang, aufrecht oder aufſteigend, glatt oder am untern Theile weichhaarig und mit einem oder dem andern ſtielloſen, eyfoͤrmigen, ganzrandigen oder meiſtens gezaͤhnten ſternhaarigen Blaͤtt⸗ chen beſetzt. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze der Staͤmmchen in faſt gedraͤngten Trauben 9 zu s — 10 beiſammen und gehören zu den gröf- ſern Arten. Die Kelchblaͤttchen ſind oval, glatt, hellgruͤn mit weißem Rande. Die Blu— menblaͤttchen noch einmal ſo lang als der Kelch, ſchneeweiß, rundlicht, ganzraudig, mit kurzem Nagel. Die Schötchen find oval, flach, glatt, zuweilen etwas gekruͤmmt, doppelt kuͤrzer als ihre glatten abſtehenden Stielchen, und mit einem faſt 1 Linie langen Griffel gekroͤnt, deſ— ſen deutlich erſcheinende Narbe ausgerandet iſt. N find oval, roͤthlichtgelb zu 16 vor⸗ anden. Dieſe Art wurde zuerſt von den oͤſterreichi— chen Botanikern Crantz und I ent⸗ eckt, dann eine Zeitlang verkannt und mit Dr. frigida verwechſelt, bis ſie von Koch wieder erkannt und als Dr. saxatilis be; ſchrieben, dann abe von Sauter neuerdings aufgefunden und erlaͤutert wurde, woruͤber die Belege in Flora 1823 S. 435 und 1825 S. 71 folg, weiters nachzuſehen ſind. ricß a. Die ganze Pflanze. b. B. Die luͤthe. C. Ein Blumenblatt. D. Die Geſchlechtstheile. E. Der Kelch. k. Ein Staͤmmchen mit Blaͤttern und Schötchen. Ein geoͤffnetes Schoͤtchen mit Samen. H. Same. J. Ein Wurzelblatt. Hoppe. rr. Fuͤufzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA tomentosa. Wahlenberg. Filziges Hungerblümchen. Mit einem einfachen, faſt zweiblaͤtt⸗ rigen ſternhagrigen Schafte, ovalen oder elliptiſch⸗laͤnglichten ungezaͤhn⸗ ten ſternhaarig⸗filzigen roſettenar⸗ tig geſtellten Wurzelblaͤttern, ſtern⸗ haarigen Fruchtſtielen und ovalen flaumhaarig⸗gewimperten, mit urzgeſtielter, faſt ausgerandeter punetförmiger Narbe, gekroͤnten Schoͤtchen. Waͤchſt in Felſenritzen der hoͤhern Schiefer⸗ gebirge von Salzburg, Kaͤrnthen (Salmshoͤhe, Heiligenbluter Tauern, Scheideckeralpe) und Tyrol, und bluͤhet im Julius. Die ganz einfache oder nur wenig faſerige, lange, duͤune, graurindige Wurzel iſt nicht ſel⸗ ten mehrkoͤpfig, und treibt dann oft 7— 12 Blaͤtterroſen und Schaͤfte. Die ſehr ausge⸗ zeichneten Wurzelblaͤtter ſtehen in einer dich⸗ ten Roſe, find oval oder elliptiſch⸗laͤnglicht, in dem Blattſtiel ausgehend, ſtumpflich und durchaus mit grauen Sternhgaren dicht ber ſetzt, ſo daß die eigentliche Blattfarbe kaum erkannt werden kann. Die Schaͤfte ſind kaum Engerlang, einfach oder fehr felten mit einem ebenaft verſehen, aufrecht, ſtielrund, grün und ebenfalls mit Sternhaaren und mit 1—2 ſtielloſen eyfoͤrmigen ganzrandigen oder gezaͤhn⸗ 10 ten Blaͤttchen befekt, fo daß fie im letztern Fall ein Dreieck bilden. Die Bluͤthen, an⸗ fangs in dichtern, zuletzt lockern Trauben, ge⸗ hoͤren zu den groͤßern Arten. Die Kelchblaͤtt⸗ chen find oval oder faſt rundlicht, eoneav, gruͤnlicht mit weißem Rande und einem oder dem andern Haͤrchen beſetzt. Die Blumenblaͤtter ſchneeweiß, zweimal ſo lang als der Kelch, mit rundlicher . aum ausgerande— ter und ſehr kurzer Nagel- Platte. Die Ge— ſchlechtstheile ſind in der Blume eingeſchloſſen. Die Schoͤtchen ſind oval oder Tanglich z ellip- tiſch, grün, etwas ſchimmernd, pflaumhaarig gefranzt, kaum langer als ihre behaarten Stiel- chen, und mit der faſt ſtielloſen, ſehr ſchma— len, kaum ausgerandeten punetfoͤrmigen Narbe gekroͤnt. Die Samen eyfoͤrmig, roͤthlich, und zu 24 im Schoͤtchen enthalten. Dieſe Art gehoͤrt zu den ſeltnern und ſteht der Dr, trigida am nachſten, doch find ihre Blumen größer, die Schoͤtchen behaart, die Blätter mehr elliptiſch und uoch ſtaͤrker gefilzt. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Stengel⸗ blatt. C. Ein Wurzelblatt. d. Die Bluͤ⸗ the von der vordern Seite. e. Dieſelbe von der hintern Seite. E. Ein Blumen⸗ blatt. G. Der Bluͤthenſtiel mit dem Kelch und den Geſchlechtstheilen. h. Eine Frucht⸗ traube. i. Die Scheidewand mit Samen. k. R. Same. Hoppe. Draba 1 A au, De Fuͤnfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA frigida. Sauter. Kälte liebendes Hungerblümchen. Mit eiyem einfachen, faſt einblaͤttri— gen flaumhagrigen Schafte, ſpate— ich⸗laͤnglichten ungezaͤhnten ſtern⸗ haarigfilzigen roſettengrtig geſtell⸗ ten Wurzelblaͤttern, faſt flaumhaa⸗ rigen Fruchtſtielen, und laͤnglichten glatten, mit punetfürmiger Narbe gekroͤnten Schoͤtchen. Waͤchſt an felſichten Stellen der hoͤchſten Kalk⸗ und Schiefergebirgen von Salsburg, Kaͤrnthen und Tyrol, und bluͤhet im Julius. Die gelblichtweiße Wurzel iſt lang, duͤnn, faſericht und groͤßtentheils vielkoͤpfig. Die Wurzelblaͤtter ſtehen in einer dichten Nofe bei; ſammen, ſind ſpatelich⸗laͤnglicht, mit ſtumpfer, ganzrandiger Spitze und verſchmalertem Grun⸗ de, dunkelgruͤn, auf beiden Seiten mit Stern: haaren beſetzt und mit denſelben dicht gefranzt. Die Schaͤfte find 2— 6 Zoll aus und einfach, an groͤßern Exemplaren 1/2 Schuh hoch und aͤſtig, aufrecht oder niederliegend roͤthlicht, mit einzelnen Sternhaaren und mit 1—2 ſtielloſen ganzen oder gezaͤhnten ovalen oder herzfoͤrmi⸗ gen Blaͤttern beſetzt. Die Bluͤthen ſtehen zu 6 —8 an der Spitze der Stengel traubeufoͤr— mig, und ſind den kleinern Arten zuzuzaͤhlen. Die Kelchblaͤttchen find oval, außen convex, gruͤn mit weißlichem Rande und einzelnen Sternhaaren beſetzt. Die Blumeunblaͤttchen find 11 ſchneeweiß, größer als der Kelch, ſpatelich, mit abgerundeter, kaum ausgerandeter Platte und kurzem Nagel. Die Geſchlechtstheile ſind kürzer als die Blume. Die Fruchtſtiele ſtern⸗ haarig, kaum halb ſo lang als die laͤnglichten nach oben zu etwas verſchmaͤlerten glatten Schoͤtchen. Der Griffel fehlt und die punet⸗ foͤrmige Narbe iſt faſt ausgerandet. Die Gar men ſind rundlicht, braunroͤthlich zu 24 in ei⸗ nem Schoͤtchen. Dieſe Art iſt in den Alpen ziemlich verbreitet und bildet an glimmerianz digen Stellen einzelne ausgebreitete Roſen mit zahlreichen niederliegenden, zum Theil aͤſtigen Stengeln. Sie iſt lange verkannt und mit Draba stellata verwechſelt worden, bis Dr. Sauter ſie naͤher beſtimmt hat, woruͤber in Flora 1825, S. 71 u. f. nachzuſehen iſt. Am naͤchſten ſteht ſie der Dr. tomentosa, iſt aber durch kleinere Blumen weniger filzige Blaͤtter und glatte Schoͤtchen unterſchieden. Bei dieſer Art zeigt ſich die Wandelbarkeit der Griffel ſehr auffallend. Es giebt Exemplare, an denen kaum die Narbe ſichtbar iſt, wahrend andere aus den Pyreneen einen verlängerten Griffel beſitzen. Auch kommen behaarte und glatte Schötchen vor, und es wuͤrde nicht auf⸗ fallend ſeyn, wenn auch dieſe letztern drei fuͤr Varietaͤten erklaͤrt wuͤrden. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Wurzel⸗ latt. C. Eine Bluͤthe. D. Ein Blu⸗ menblatt. E. Der Kelch. k. Der Schaft mit den Schoͤtchen. 8. Ein Fruchtſtiel mit der Scheidewand, den Samen und der Narbe. H. Ein Same. Hoppe. Fuͤufzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA Johannis, Host. Johanus Hungerblümchen. Mit einem aufrechten, faſt behaarten, faft beblätterten Schafte, laͤnglicht⸗ lanzettlichen geſtielten ſternhgari⸗ gen Wurzelblaͤttern, einzelnen ſtiel⸗ loſen eyförmigen, faſt gezaͤhnten Stengelblaͤttern, behaarten Kelchen und ovalen glatten mit kurzem Grif⸗ fel gekroͤnten Schoͤtchen. Waͤchſt in den Kalſeralpen oberhalb Heili⸗ enblut und in Oberſteyermark auf dem hoͤch⸗ en Joche des Berges Hohenwarth, wo ſie im Juli und Auguſt bluͤhet. Die lange dünne roͤthlichtrindige Wurzel treibt nach unten zu einige Faſern und iſt am obern. Theile vielkoͤpfig. Die Wurzelblätter ſind in lockern flachen Roͤschen ausgebreitet, laͤnglicht, lanzettlich, in dem verlängerten Blatt: ſtiel auslaufend, ganzrandig oder einzeln mit einem oder andern Zahn verſehen, glatt, am . Rande meiſtens mit kurzen Sternhaaren be: ſetzt. Die Schaͤfte ſtehen aufrecht, ſind ſchwach, fingerlang, einfach, faſt glatt, und mit einem oder zweien ſtielloſen, eyfoͤrmigen, gezaͤhnten oder lanzettlichen, ganzrandigen Stengelblaͤt— tern beſetzt. Die Bluͤthen ſtehen an dem Ende der Schaͤfte in lockern Trauben zu 10—12 bei⸗ ſammen und ſind von mittlerer Groͤße. Die Kelchblaͤttchen ſind außenher convex, oval, hell⸗ 12 grün, mit weißem Rande und mit einigen einfachen Haͤrchen beſetzt. Die Blamenblaͤtter find ſchneeweiß, faſt laͤnglicht-verkehrt⸗herz⸗ foͤrmig mit ſtumpfer ausgerandeter Spitze. Die Schoͤtchen find epfoͤrmig, glatt, halb fo lang als ihre glatten abſtehenden Stiele und mit kurzem Griffel gekroͤnt, deſſen Narbe ausge⸗ randet iſt. Die braunrothen nierenfoͤrmigen en find in jedem Schoͤtchen zu 24 vor: anden. Dieſe Art erreicht eine betrachtliche Hohe und iſt dadurch auf den erſten Blick von den verwandten Arten, die in einem der naͤchſten Hefte abgebildet werden, verſchieden. Sie wurde von Sr. K. K. Hoheit Erzherzog Jo- hann am a. O. in Steyermark entdeckt und von Hoſt nach deſſen Namen benannt und in der Flora austriaca p. 240 beſchrieben. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Der ſtern⸗ haarige Umriß eines Blatts. C. Die Bluͤ⸗ the. D. Ein Blumenblatt. E. Der Kelch. Hoppe. .. 1 K⁵ ‚on 5 4 N III v2 — 2 g 7 N Iraba = hbannis Host: Fr — N Fuͤnfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA muralis. L. Mauer⸗Hungerblümchen. Mit einem faſt aͤſtigen beblaͤtterten, behaarten aufrechten Stengel, herz⸗ foͤrmigen ſtielloſen, gezahnten bes haarten wechſelſtaͤndigen Stengel⸗ blaͤttern, behaarten Fruchtſtielen und lanzettlich, elliptiſchen ſtumpfen glatten Schoͤtchen. Waͤchſt in den Flachlaͤndern Deutſchlands, Sachſen, Baden, der untern Pfalz an graſicht— ſteinigen Orten, und bluͤhet im Mai. Die Wurzel iſt einjaͤhrig, klein, weißlicht, faſericht. Die Wurzelblaͤtter liegen raſenartig ausgebreitet dicht an der Erde, ſind geſtielt, breiteyfoͤrmig, ſtumpflich, ſchwach gezaͤhnt und einzeln mit einfachen und gabelartigen Bor⸗ ſtenhagren heſetzt. Die Stengelblaͤtter ſtehen wechſelsweiſe dicht uͤber einander, ſind herz⸗ förmig, umfaſſend, kleiner als die Wurzel⸗ blaͤtter, mit ſtaͤrkern ſpitzigern Zaͤhnen und langern und zahlreichern Borſtenhaaren beſetzt. Der Stengel iſt meiſtentheils aͤſtig, doch auch einfach, ſchuhlang, aufrecht, ſtielrund, mit kurzen ſternartigen Borſten beſetzt. Die Bluͤ⸗ then bilden an der Spitze der Stengel eine ſchlaffe Traube und ſind ſehr klein und weiß. Die Kelchblaͤttchen ſind lanzettlich, ſpitzig, gruͤn, mit rothem Aufluge, und mit einfachen Borſtenhagren beſetzt. Die Slumenblätter find 3 — ſchneeweiß, klein, verkehrteyfoͤrmig-rundlicht, ſtumpf, ganzrandig. Die Geſchlechtstheile ſind kurzer als die Blumen und liegen in denſelben verborgen. Die Schoͤtchen ſind flach, glatt, kanglicht ⸗elliptiſch, mit der ſitzenden punktfoͤr⸗ migen Narbe gekroͤnt und faßt zweimal kuͤrzer als die behaarten, faſt abſtehenden Fruchtſtiele. Die Samen ſind oval, roͤthlich und in jedem Schoͤtchen zu 12 — 16 vorhanden. Dieſe Art laͤßt ſich ſehr leicht aus Samen erziehen. Die Exemplare find dann gewoͤhn— lich zwar mit einfachen Stengeln verſehen, aber dieſe werden ſchuhlang, ſind ſtaͤrker be⸗ blaͤttert als die aͤſtigen wildwachſenden und bilden nun mit den groͤßern Wurzelblaͤttern, den kleinern Stengelblaͤttern und noch kleinern Schoͤtchen eine faſt pyramidenfoͤrmige Figur. rig a. Die ganze Pflanze. B. Einzelne zorſten von den Blättern. e. Eine Bluͤthe. O. Dieſelbe geoͤffnet. P. Der Kelch. e. Eine Fruchttraube. E. Das Schoͤtchen. G. Daſſelbe geöffnet mit der Scheidewand und den Samen. h. I. Same. Hoppe. „In —— neee eee Fuͤufzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA nemoralis. Eh rh. Wald⸗Hungerblümchen. Mit einem faſt aͤſtigen beblaͤtterten, behaarten aufrechten Stengel, eys förmigen ſtielloſen gezaͤhnten bes haarten wechſelſtaͤndigen Stengel; blaͤttern, glatten Fruchtſtielen und lanzettlichen behaarten Schoͤtchen. Waͤchſt kaum im eigentlichen Deutſchlande, außer in Ungarn bei Peſt und Ofen auf dem Adlersberge, bluͤhet im Mai. Die Wurzel iſt einjaͤhrig, holzicht, faſe⸗ richt, gelblicht. Die Wurzelblaͤtter ſtehen ro— fenartig neben einander, ſind eyfoͤrmig, gez zaͤhnt und dicht mit aͤſtigen Borſten befekt, Der Stengel iſt einfach, zuweilen aͤſtig, 1/z Schuh lang, nach unten zu ſehr borſtig und mit wechſelſeitigen, ſtielloſen, eyfoͤrmigen, gez zaͤhnten, borſtigen Steugelblaͤttern beſetzt. Die Bluͤthen bilden an der Spitze der Stengel eine lockere Traube und find klein und gelb. Die Kelchblaͤttchen find oval oder laͤnglich⸗ ellip⸗ tiſch, ſtumpflich, mit Borſte haaren beſetzt und von gelblicher Farbe. Die Blumenblatter find ſchwefelgelb, verkehrt-eyfoͤrmig-rundlicht, ganz⸗ randig, dappelt ſo lang als der Kelch und die Geſchlechtstheile. Die Schoͤtchen ſind flach, pflaumhaarig, laͤnglicht-elliptiſch mit der ſitzen⸗ den punetfoͤrmigen Narbe gekrönt und viel kuͤrzer als die glatten abſtebenden Fruchtſtiele. a r TE DE U ERZEDEDUUEB ET NIE — —— Die Samen find oval, roͤthlicht und im vor⸗ liegendem Exemplare zu 30—36 in jedem Schoͤt⸗ chen vorhanden. Dieſe Art iſt vielfaͤltig als bloße 8 von Dr. muralis angeſehen, bis fie von Ehr⸗ hart zuerſt als eigene Species . wurde, dem nunmehro mehrere Schriftſteller nachgefolgt find. Gelbe Bluͤthen, glatte Frucht— ſtiele und behaarte Schoͤtchen geben in die Au— gen fallende Unterſcheidungszeichen ab. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Dlätierbaare. c. C. Blürhen. D. Der Kelch. e. E. Saen r. De Scheidewand mit den Samen. g. 6. Samen. Hoppe. 9 ; 0 I sr Drabanemoralr 1 Fuͤnfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA contorta. Ehrh. Gedrehtes Hungerblümchen. Mit einem faſt einfachen beblaͤtterten rauhhagrigen aufſteigenden Stengel, lanzettlichen gezaͤhnten Wurzelblaͤt⸗ tern, lanzettlichen gezaͤhnten raubz hagrigen wechſelſtaͤndigen Stengel⸗ blaͤttern, rauhhaarigen aufrechten Fruchtſtielen und faſt gedrehten glatten Schoͤtchen. Wächft auf dem Schleherngebirge im ſuͤdli⸗ chen Tyrol und bluͤhet im Julius. Die Wurzel iſt holzicht, einfach, lang, duͤnn und graurindig. Die Wurzelblaͤtter ſte⸗ hen roſenartig beiſammen, ſind lanzettlich, rauhhaarig, gezaͤhnt und gehen in den Blatt: fiel aus. Die Stengelblaͤtter ſtehen wechſel—⸗ jeitig ſtiellos und gedraͤngt am Stengel, find anzettlich, gezaͤhnt, rauhhagrig. Die Stengel ſind aufſteigend, ſtark beblaͤttert, ſtielrund, rauhhaarig, ſpannenlang, meiſtens einfach und kommen gewohnlich mehrere aus einer Wur⸗ zel. Die Bluͤthen ſtehen in einer dichten Traube und find klein und weiß. Die Kelch- blaͤttchen ſind oval, gruͤn mit weißem Rande eingefaßt, glatt und nur am Grunde mit ei⸗ nem und dem andern Haͤrchen beſetzt. Die Blu⸗ menblättchen find weiß, verkehrt-herzfoͤrmig, ſtumpflich, mit ausgerandeter Spitze, kurzem Nagel und großer als die Geſchlechtstheile. 15 Die Schötchen find öfters gedreht, laͤnglicht, gegen die Spitze verſchmaͤlert, glatt, von glei⸗ cher Laͤnge mit den aufrechten rauhhaarigen Trug und mit der faſt aufſitzenden punet⸗ oͤrmigen Narbe gefrönt. Die Samen find braͤunlicht, oval, und zu 36 in einem Schoͤt— chen vorhanden. Dieſe Pflanze erhielt von Linné wegen ihres grauen Ueberzugs den Nas men Draba incana; er beſtimmte aber 2 Arten als Abarten, die zuerſt von Ehrhart auseinander geſetzt, mit dem Namen Dra ba eontorta und con fusa belegt, und als ſolche von mehrern Schriftſtellern angenommen worden ſind. Die Schoͤtchen ſind immer glatt, aber ihre Stiele behaart. Fig. a. Die ganze Pflanze. b. B. Eine Bluͤ⸗ the. C. Ein Blumenblatt. D. Der Kelch. e, Eine Fruchttraube. k. F. Ein gedrehtes Schoͤtchen. G. Ein geoͤffnetes Schoͤtchen mit der Scheidewand und dem Samen. H. Same. Hoppe. | | 1 Kr 7 ? | / ” er ©. g 5 A ? ö 7 R Fünfzehnte Claſſe. Erſte Ordnung. DRABA confusa. Ehrh. Verwechſeltes Hungerblümchen. Mit einem aͤſtigen beblaͤtterten flaum⸗ haarigen Stengel, aufſteigenden Aeſten, laͤnglichen fait gezaͤhnten Wurzelblaͤttern, eyfoͤrmig⸗ lanzett⸗ lichen, faſt gezaͤhnten wechſelſtaͤndi⸗ gen ſtielloſen behaarten Stengel⸗ blaͤttern, flaumhagrigen aufrechten Fruchtſtielen und flaumhaarigen laͤnglichen Schötihen, Waͤchſt auf dem Schleherngebirge im füds lichen Tyrol und bluͤhet im Julius. Die Wurzel iſt einjaͤhrig, holzicht, einfach, lang, dünn und mit roöthlichtgelber Rinde überzogen. Die Wurzelblaͤtter liegen in der Runde an der Erde ausgebreitet, find laͤng⸗ licht » lanzettlich, in dem Blattſtiel auslaufend, ganzrandig oder ſelten gezaͤhnt und von kurzen Sternhaaren grau. Die Stengelblaͤtter ſtehen wechſelsweiſe, find breitlanzettlich, ſtumpflich, ſtiellos, faſt gezaͤhnt und behaart. Der Stem ge iſt ſehr aͤſtig, aufrecht, ſtielrund, geftreift, flaumhagrig, ſtark beblaͤttert und ſpannenlang: Die Aeſte ſind aufſteigend. Die Bluͤthen ſte⸗ hen an den Spitzen der Steugel und Aeſte in dichten Trauben, und ſind klein und weiß. Die Kelchblaͤttchen find oval, weißlichtgruͤn, mit einem und dem andern Haͤrchen beſetzt. Die Blumenblaͤtter find weiß, verkehrt⸗berzfoͤrmig, 16 ſpatelich, ſtumpflich, mit ausgerandeter Spitze, und größer als die Geſchlechtstheile. Die Schoͤt⸗ chen find laͤuglicht-lanzettlich, flaumhaarig, viel langer als die kurzen aufrechten flaumhaa— rigen Fruchtſtiele und mit dem ſehr kurzen Griffel und der kaum ausgerandeten Narbe ge— kroͤnt. Die Samen find oval, rothbraun, und zu 36 in einem Schoͤtchen enthalten. Bei dieſer Art iſt die Anmerkung von Dr. contorta zu vergleichen; beide haben viele Aehnlichkeit mit einander, doch iſt Dr. oo n- fusa von Dr. contorta durch den öfters aͤſtigen Stamm, durch die flaumhaarigen Schoͤt- — und dem deutlichen Griffel zu unterſchei— en. Fig. a. Die ganze Pflanze. b. C. Bluͤthen. D, Ein Blumenblatt. E. Der Kelch. k. Eine Fruchttraube. G. Ein einzelnes Schoͤt— chen. h. H. Same. Hoppe. E24 "4 ate Ehrh. 7 7 * * AL Draba Siebenzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. CoRVYDALIS lutea, De Candolle. Gelbe Hohlwurz. Die Wurzel aͤſtig⸗faſerig; die Blaͤt⸗ ter doppelt geſiedert, die Blaͤttchen breit-verkehrt-eyföͤrmig, dreiſpal⸗ tig; die Deckblaͤtter laͤnglich, haar— ſpitzig, gezaͤhnelt, ungefaͤhr halb ſo lang als der Bluͤtbenſtiel: die Scho— ten laͤnglich; die Samen glaͤnzend, ſehr fein koͤrnig-runzelig; das Aus haͤngſel am Samen abſtebend, koͤrnig⸗ lappig und gezaͤhnelt. Corydalis lutea De Candolle Fl. fr. 4. p. 638. Fumaria lutea Linn. Mant, p. 258, Dieſe Pflanze waͤchſt nach Hoſts Flora austriaca an Bergabhaͤngen im ſuͤdlichen Tyrol und nach der Wetterauer Flora in großer Menge an den alten Mauern des Idſteiner Schloßes im Naßauiſchen, woher ich durch Herrn Genth Exemplare beſitze. Sie bluͤbet vom Juli bis in den Herbſt. 10 Die Wurzel iſt weißlich, ſpindelig und mit vielen Faſern beſetzt. Sie treibt einen dichten Raſen von Blättern und Stengeln. Diefe find 1/2 —ı Fuß hoch, aufrecht, die an der Seite des Raſens auch aufſtrebend, ungleich vierſeitig mit ſcharf hervortretenden Kanten, nach oben hin aͤſtig, uͤbrigens zart und zer— brechlich und nebſt den Blaͤttern mit einem ſatt meergruͤnen Reife bedeckt, unbehaart wie die ganze Pflanze, an der Baſis oft purpur— roth uͤberlaufen. Die Blaͤtter ſtehen abwech— ſelnd, ſind zwei- auch dreimal gefiedert, im Umriſſe aber faſt rautenfoͤrmig, uͤbrigens weich, ſchnell dahin welkend, wenn die Pflanze ges pfluͤckt wird, meergruͤn, unterſeits bleicher und mit zarten Adern durchlaufen; die wurzelſtaͤn— digen febr lang, die obern kuͤrzer geſtielt. Die Fiederchen breiteyfoͤrmig, an der Baſts in den Platritiel zugeſchweift, bis auf die Mitte drei— ſpaltig: die Zipfel laͤnglich eyfoͤrmig, ſehr ſtumpf, mit einem kleinen Spitzchen; oder die beiden zur Seite ſtehenden Fiederchen ſind un— getheilt oder die beiden ungetheilten fließen an der Baſis mit den mittlern dreiſpaltigen zu: ſammen. Die Trauben find langgeſtielt, dem Blatte gegenſtaͤndig oder auch an das Ende der Aeſte geſtellt, einerſeits wendig, anfaͤng— lich ſehr gedrungen, ſodann etwas lockerer. Die Deckblaͤtter klein, ungefaͤhr halb ſo lang als das Bluͤthenſtielchen, laͤnglich, haarſpitzig, gezaͤhnelt, ungetheilt, weißlich und haͤutig. Die Kelchblaͤttchen find ebenfalls duͤnn und haͤutig, eyfoͤrmig, gezaͤhnelt, zugeſpitzt, vielz mal kuͤrzer als die Blume. Dieſe iſt eitrons gelb, an der Spitze dottergelb. Der Sporn iſt kurz, gleichbreit, abgerundet-ſtumpf, etz was abwaͤrts gebogen, ungefaͤhr den ſechsten Theil ſo lang als die Blume. Die Schoten ſind laͤnglich, zuſammengedruͤckt, doch durch den hervortretenden Mittelnerven auf den Klap— pen etwas vierkantig. Die Samen kohlſchwarz, rundlich- nierenfoͤrmig, an dem Rande abge: rundet, ſtark glaͤnzend, obgleich ſie unter dem Glaſe mit ſehr feinen Koͤruchen beſetzt erſcheinen. Das Anhängfel an dem Bauche des Samens (der un vollkommene Samenmantel,) iſt dick, kegelfoͤrmig, koͤrnig-lappig und gezaͤhnelt, ab— ſtehend und nicht an den Samen angedruͤckt. Im getrockneten Zuſtande iſt dieſes Anhaͤngſel iwar weniger aufgedunſen und iſt an der Seite eingefallen, aber es iſt doch immer auffallend größer als bei C. ochroleuca, Es ſieht im getrockneten Zuſtande mehr zerſchlitzt-gezaͤh⸗ nelt aus. Fig. «. Ein bluͤhender Aſt. b. Ein unteres Blatt. . Eine Bluͤthe. D. Das eine Kelchblaͤttchen. E. Das Stuͤtzblaͤttchen. F. Die Fahne. G. Die Flügel. H. Das Schiffchen. J. Der Stempel. R. Ein Staubgefaͤß. J. L. Die Frucht. m. M. Samen. Koch. Siebenzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. CORYDALIS ochroleuca. Koch. Gelblichweiße Hohlwurz. Die Wurzel aͤſtig⸗faſerig; die Blaͤt⸗ ter doppelt geſiedert, die Blaͤttchen verkehrt⸗eyfoͤrmig, dreiſpaltig, die mittleru nach der Baſis keilförmig verſchmaͤlert: die Deckblaͤtter laͤng⸗ lich, haarſpitzig, gezaͤhnelt, unge⸗ fahr halb fo lang als der Bluͤthen⸗ iel; die Schoten lineal⸗laͤnglich: die Samen faſt glauzlos, koͤrnig⸗ ſcharf, das Anhaͤngſel am Samen an 1 angedrückt, kaum gezaͤh— nelt. = Ich habe der vorliegenden Pflanze, welche die Fumaria capnoides der Oeutſchen Schrift: ſteller iſt, einen andern Namen gegeben, weil die achte Linneiſche Fumaria capnoides , wels che die naͤchſtfolgende Tafel darſtellt, eine da— von ſehr verſchiedene Pflanze iſt. Die Corydalis ochroleuca waͤchſt in der Gegend von Trieſt und in Dalmatten, kommt aber in Frankreich und England und wie es ſcheint, weſtlicher nicht vor. Sie blühet mit Coryda- lis lutea, der fie ſehr ahnlich, von der fie aber auch eben ſo gewiß ſpezifiſch verſchieden iſt. Die Fiederchen find ſchmaͤler, verkehrtey⸗ förmig, das mittlere auffallend keilförmig nach der Baſis verſchmaͤlert. Die Blume iſt weiß ins Gelbliche ſpielend, an der Spitze Jar 11 ter gelb. Die Schoten find nur halb fo breit. Die Samen ſind von deutlichen Koͤrnchen ſchaͤrflich, faſt glanzlos, zwar rundlich nieren⸗ foͤrmig, aber doch etwas viereckig. Das An⸗ haͤngſel am Samen iſt an dieſen angedruͤckt, ganzrandig oder nur mit einer oder der au— dern Kerbe verſehen. * Die ebenfalls im oͤſterreichiſchen Littorale wikdwachſende Fumaria acaulis Wulfen, el; che im ꝛ4ſten Hefte dieſes Werkes abgebildet iſt, ſcheint mir ſpeziſiſch verſchieden. Uebri⸗ gens möchten beide Pflanzen, die Corydalıs ochroleuca und Fumaria acaulis Wulfen, noch am Standorte zu vergleichen oder durch die Zucht zu prüfen ſeyn, auch um die Keun— zeichen der F. acaulis, von der ich noch keine Frucht ſahe, deutlicher hervorzuheben. Fig. &. Ein bluͤhender Aſt. b. Ein unteres Blatt. c. Eine Bluͤthe. DD. Das Stüͤtz⸗ blaͤttchen. e. Eine geſchloſſeue Blüthe. F. Das eine Kelchblaͤttchen. C. Die Fah⸗ ne. H. U. Die Fluͤgel. J. Das Schiff chen. k. R. Die Frucht. J. L. Samen. Koch. \ \ A — N 2 2 * N E ; \ . orydalir See eee Koch. , Tr * * ar Siebenzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. CORYDALIS capnoides, Fumaria cap- noides Linne. Weiße Hohlwurz. Von dieſer auslaͤndiſchen Art hat Herr Sturm hier eine Abbildung geliefert, weil die Pflanze wenig bekannt iſt und weil gewoͤhnlich Corydalis capnoides der Deutſchen Schrift— ſteller, (die auf der vorhergehenden Tafel dar— geſtellte Corydalis ochroleuca) für die Lin— neiſche Fumaria capnoides genommen wird. Die hier gelieferte Abbildung wird den bedeu⸗ tenden Unterſchied zwiſchen beiden Arten zeigen. Statt aller Beſchreibung will ich hieher ſetzen, was Smith in der English Flora vol. 5. P. 254, unter Fumaria lutèa von der hier dargeſtellten Art ſagt: „Linne hat zuerſt dieſe“ (nämlich die Fumaria lutea,) „mit Fumaria capnoides permiſcht, aber ſpaͤter die Fumaria lutea und ihre Synonyme ohne Schwierigkeit geichieben. Die echte Fumaria capnoıdes, im inneiſchen Habarium aufbewahrt, aus dem Upfaler Garten, augenſcheinlich dem gelehrten rofeſſor Decandolle unbekannt, iſt ſicher ver— chieden. Sie hat breite, blattartige, doppelt eingeſchnittene, geſtielte Deckblaͤtter, bleiche Bluͤthen, einen pfriemlichen Sporn von der Länge des übrigen Theiles der Blume, Scho— ten von der zwei⸗ auch dreifachen Laͤnge der Bluͤthenſtiele und hat nach Linne, wenn ſie kultivirt wird, eine jaͤhrige Wurzel, welches Willdenow beſtaͤtigt.“ 12 Eigentlich if die Pflanze, wie viele andere, die wir jaͤhrig nennen, zweijaͤhrig, fie beſamt ſich im Herbſte, geht noch auf und bluͤhet und ſtirbt im folgenden Jahre. Nur einzelne Exem— plare blühen in demſelben Jahre, wenn der Same früh in die Erde kommt. Von den Blüthenſtielen, die allerdings zwei- auch drei⸗ mal kurzer find als die Schoten, iſt doch der um erſte, im Falle das erſte Deckblatt von den übrigen ſehr entfernt ſteht, ſo lang als die Schote, wie die hier gelieferte Abbildung zeigt. Was Smith ſagt, wird durch die Bemer— kung Linne's in der Mantissa p. 258. unter Fumaria lutea beſtätigt. Linne ſagt naͤmlich: „Sie iſt“ (die Fumarıa lutea naͤmlich) „der F. capnoides ſehr ahnlich, aber perennirend, der Sporn der Bluͤthe iſt abgerundet, und um die Hälfte kurzer als die Röhre. Die Trau⸗ ben haben keine Deckblaͤtter.“ Die ſehr klei— nen Deckblaͤtter uͤberſahe Linne, was um ſo leichter geſchehen kann, wenn man die großen N der Fumaria capnoides damit vers gleicht. i | Ich glaube mit der Darſtellung dieſer Pflans ze, obgleich fie eine auelandiſche iſt, den Ber ſitzern des gegenwartigen Werkes feinen un⸗ angenehmen Dienſt erwieſen zu haben. Fig. æ. Ein bluͤhender Aſt. b. Ein unteres Blatt. e. Eine Bluͤthe. D. Der Kelch. e. Die Frucht. t. F. Samen. Koch. Corydalis capnorder . Siebenzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. FUMARIA capreolata. Linne. Rankender Erdrauch. den Trauben locker, die Blattzipfel laͤnglich oder oval. Unter den deutſchen Arten der gegenwaͤrti— gen Gattung iſt die Fumaria capreolata die größte und anſehnlichſte und verdient deswe⸗ gen die erſte Stelle. Sie waͤchſt auf gebaue⸗ ten Lande in Iſtrien, und in Niederſachſen bei Barby. Von beiden Standorten beſitze ich Exemplare. Sie waͤchſt aber auch zunaͤchſt bei Nuͤrnberg unter einer Hecke. Sie unterſchei⸗ det ſich leicht von den folgenden durch die groͤßern weißen, gelblichweigen oder hellfleiſch⸗ koͤthlichen (nur an der Spitze roſenrothen und daſelbſt mit dem allen Arten gemeinſchaftlichen ae e Flecken bezeichneten) luͤthen, deren große, eyfoͤrmige Kelch⸗ blaͤttchen die halbe Lange der Blur the erreichen. Die Nuͤßchen find rundlich, vorne ſehr ſtumpf und bei der Reife glaͤtter als bei den folgenden Arten. Die Blattab⸗ ſchuitte ſind viel breiter als bei dieſen, mei⸗ ens laͤnglich, oft aber auch oval oder ver⸗ jehrt eyrund und die Blattſtiele ſchlingen ſich Nande wickelrankenartig um andere Gegen; aͤnde oder um Theile der eigenen Pflanze. 13 Die Bluͤthen ändern in der Gröge ab. Lit. o. zeigt die Blürbe in natürlicher Größe, aber fie kommen auch halb ſo groß vor. Die Pflanze macht wie F. okficinalis eine groß- und Fleinz blüthige Abart. Außerdem hat fie das eigen⸗ thuͤmliche, daß ſich die Blüthenſtielchen nach dem Verbluͤhen in einen Haken zuruͤckbiegen. Aber dies iſt nicht ſtandhaft, fie bleiben an andern Exemplaren auch gerade und ſogar auf einer Pflanze finden ſich einzelne Trauben mit aufrechten und andern mit zuruͤckgekruͤmmten Fruͤchten. Die Eig. b. zeigt eine Fruchttraube mit geraden Bluͤthenſtielchen. Dieſe letztere Varietaͤt ſcheint die Fumaria media Decan- dolle in Systema naturale zu ſeyn, waͤhrend die Fumarıa media Loiseleur in der Notice ſich eher auf die großbluͤthige Abart der Fu- maria officinalis zu beztehen ſcheint, wiewohl ich an dieſer die Bluͤthen niemals weißlich mit einem purpurrothen Anſtrich gefunden habe. Auch hat die Fumaria capreolata gewoͤhnlich einen gezaͤhnten nicht ganzrandigen Kelch, wie ihn Loiseleur nennt. Von Fumaria media ſahe ich noch kein Original-Exemplar. Fig. a. Der obere Theil eines Aſtes. b. Ein Blatt und eine Fruchttraube der Varietaͤt mit geraden Bluͤthenſtielchen. c. C. Eine Bluͤthe. D. D. Die Fluͤgel. E. Die Fah⸗ ne. F. Der Fruchtknoten und die beiden Kelchblaͤttchen. G6. Das Schiffchen, nebſt Stempel. H. Der Stempel alleine. Ein unreifes, KR. ein reifes Puschen. L. Der Same. Koch. 1 capreolala a 33 Siebenzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. FUMARIA officinalis. Linns. Gemeiner Erdrauch. Die Kelchblaͤttchen dreimal kuͤrzer al die Korolle, breiter als das Blu thenſtielchen; die Nuͤßchen rundlich in die Quere breiter, am vordern Ende abgeſtutzt und ausgerandet; die fruchttragenden Trauben locker: die Blattzipfel laͤnglich-linealiſch. Die deutſchen Arten der Gattung Fumaria ſind ſich ſehr aͤhnlich und ihre Kennzeichen ſind noch nicht allgemein bekannt. So zwei⸗ felt ſelbſt noch der berühmte Gaudin au der ſpezifiſchen Verſchiedeuheit der Fumaria par- viflora und Vaillautit, man vergleiche Fl. helv. 4, p. 442. Die zierlichen und treuen Abbildungen des Herrn Sturm werden dieſe Zweifel loͤſen. „Die ſaͤmmtlichen Arten haben Folgendes mit einander gemein: eine ſchwache einfache jaͤhrige Wurzel, einen aͤſtigen, kantigen Sten⸗ el, der wie das ganze Kraut mit einem blaͤu⸗ lichen Dufte uͤberzogen iſt, doppelt gefiederte Blaͤtter mit zerſchlitzten Blaͤttchen und Blits thentrauben, welche den Blättern, entgegen ſtehen, oder auch endftändig erſcheinen, ehe ſich der Aſt zwiſchen der Traube und dem ſie ftügenden Blatte verlaͤngert hat. Ferner ha⸗ ben alle an der Spitze der Frucht, (der Nuͤß⸗ chen) auf der vordern Seite ſowohl, als auf 14 der hintern ein kleines Gruͤbchen, zwiſchen die: ſen Gruͤbchen tritt die kurze Narbe hervor. Die Fumaria' offieinalis iſt ſchon im zwei— ten Hefte dieſer Flara abgebildet und beſchrie⸗ ben. Es wurde chter jedoch noch eine Tafel geliefert, theils um noch einige Merkmahle anſchaulich zu machen, theils um die zwei Varietaͤten darzuſtellen, 1 7 welchen die Pflanze erſcheint, von welchen die eine ſchon für Fumaria media Loiseleur galt und die andere oft mit Fumaria Vaillantii dieſes * tors verwechſelt wird. Die e um Fumaria offi- einalis, Vaillantii und parviflora zu unter; ſcheiden, beſtehen in den Nüßchen und im Kelche. Die Kelchblaͤttchen ſind hinfaͤllig und muͤſſen daher an den Blüthen aufgefucht wer— den, welche ſich eben oder noch nicht vollkom⸗ men geoͤffnet habenz fie ſind bei der lebenden Pflanze das ſicherſte Keunzeichen. Bei der gez trockneten ſchrumpfen ſie ein, und kleben auf die Korolle oft unkenntlich auf, koͤnnen aber an der aufgeweichten Pflanze wieder gut erkannt werden. Bei Fumarıa offıcinalıs find die Kelchblaͤttchen eyfoͤrmig, nugefähr ein Drittel ſo lang als die Korolle (Fig. C. D. und I. J..) und breiter als der. Blüthenſtiel. (Man vergleiche beſonders im zweiten Hefte dieſer Flora bei der Abbildung der Fumaria ollici- nalis die Fi ig. c.) Bei Fumaria Vaillantii ſtellen die Kelch: blaͤttchen ein ſehr kleines ſchmales Schuͤppchen dar, welches vielmal kurzer als die Korolle iſt, | und nicht die Breite des Bluͤthenſtielchens ers reicht. . Bei Fumaria parviflora ſind die Kelch⸗ blaͤttchen breit, eyfoͤrmig, breiter als das Bluͤ⸗ i e aber ſechsmal kuͤrzer als die — Blut he. Die Nuͤßchen der Fumaria offieinalis find rundlich, jedoch breiter als lang, und am obern Ende abgeſtutzt und ſeicht ausgerandet. Neben der ſehr kleinen Narbe finden ſich die zwei gewoͤhnlichen Gruͤbchen. Die Nuͤßchen der beiden folgenden Arten ſind ſo breit als lang und an der Spitze nicht ausgerandet. Es giebt zwei auffallende Abarten der Fu- maria officinalis. Eine größere mit etwas breitern Blattabſchnitten und groͤßern Bluͤthen. Fig, a. Die Blattſtiele dieſer Varietät, wenn ſie uͤppig an fetten Orten hervorſproßt, um⸗ ſchlingen zuweilen gleich Wickelranken andere Pflanzen oder die Aeſte der eigenen Pflanze. Die zweite iſt uͤberhaupt kleiner, die Bluͤ⸗ then haben nur, die halbe Größe, und die Blaͤtter ſind geſaͤttigter hechtgrau. Sie waͤchſt vorzuͤglich auf kultivirtem Boden trockner Kalk⸗ berge. Zuweilen wachſen aber auch beide Ab— arten unter einander, und an andern Orten laufen ſie ſo durch Mittelformen zuſammen, daß ſie dem Beobachter weniger auffallen. Dem aͤuſſern Anſehen nach gleicht das letztere, die kleinere Abart, mehr der Fumaria. Vail- lantii, und iſt auch ſicher ſchon oft damit ver⸗ wechſelt worden. Fig. a—G. var. major, — a. Die Spitze eines blühenden Aſtes. b. Ein Blatt. c. Eine Bluͤthe. D. Ein Kelchblaͤttchen. E. Ein unreifes; F. ein reifes Nuͤßchen. G. Der Same. Fig. h—M, var. minor. h. Die Spitze eis nes blühenden vftes. Ein. Blatt. 2 Eine Bluͤthe. L. Ein Kelchliatichen. M = Ein Nuͤßchen. Koch. — 2. „ tt f cialis R = a . war mator: AM var mınor 1 1 Siebenzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. FUMARIA Vaillantii. Loiseleur. Vaillants Erdrauch. Die Kelchblaͤttchen vielmal kuͤrzer als der Kelch und ſchmaͤler als das Bluͤ⸗ thenſtielchen; die Nüͤßchen kreis⸗ rund, ſo lang als breit, abgerun⸗ det⸗ſtumpf; die fruchttragenden Trauben locker; die Blattzipfel li⸗ nealiſch. Dieſe Art ſcheint blos dem Kalkboden ei⸗ gen zu ſeyn, wo ſie auf kultivirtem Lande an manchen Orten in großer Menge waͤchſt. Sie bluͤhet wie Fumaria officinalis vom Mai bis in den Herbſt, und hat lebend mit dieſer mehr Aehnlichkeit als mit der folgenden, Dei man in den Herbarten leichter damit verwech⸗ ſelt. Aber wo man F. parviflora und Vail- lantii lebend neben einander findet, da er⸗ kennt man ſie auf den erſten Blick als zwei ſehr deutlich verſchiedene Arten. Das Hauptkennzeichen der Fumaria Vail- lantii laltche in dem ſehr kleinen Kelche, die Kelchblaͤttchen gleichen zwei ſchmalen Schuͤpp— chen, die man nur bemerkt, wenn man die Bluͤthe mit dem Glaſe genau betrachtet; ſie ſind vielmal kuͤrzer als die Blumenkrone und chmaler als das Bluͤthenſtielchen. Die nee D. ſtellt das Verhaͤltniß zum Blü⸗ thenſtiele ſehr genau dar. Ein anderes ſehr gutes Kennzeichen beſteht in den Nuͤßchen. 18 Dieſe ſind kreisrund, ſo lang als breit, an vordern Ende nicht abgeſtutzt, wie bei Fuma- ria officinalis. Doch erſcheinen fie wegen der beiden Gruͤbchen neben der kurzen Narbe oͤf⸗ ters ein wenig ausgekerbt. 5 Die Pflanze iſt meiſtens etwas kleiner als Eumaria officinalis, und mehr hechtgrau. Die Blaͤtter ſind feiner zerſchlitzt, die Zipfel namlich find ſchmaͤler und ſpitzer. Die Trau⸗ ben ſind kuͤrzer, aͤrmer an Bluͤthen, und dieſe ſind kleiner als an der kleinbluͤthigen Varietaͤt jener Art; fie ſind heller roſenroth und ſtehen aufrechter. iin Fig. & Der obere Theil eines Aſtes. b. Ein Blatt. c. Eine Bluͤthe. D. Eine junge Frucht, mit dem Kelchblaͤttchen. E, Ein unreifes; F. ein reifes Nuͤßchen. G. Das⸗ ſelbe im Querdurchſchnitt. Kio ch. AI. 2. „ E Vadlanla SL och. 5 A. 9 4 2295 Siebenzehnte Claſſe. Zweite Ordnung. FUMARIA parviflora. Lamar c. Kleinblüthiger Erdrauch. Die Kelbblätthen fehsmal kuͤrzer als der Kelch, fo breit als die Korollez die Nuͤßchen eyfoͤrmig⸗ rundlich, an vordern Ende ſpitzlich; die frucht— tragenden Trauben locker; die Blatt⸗ zipfel ſchmal linealiſch. N Die ſehr fein zerſchlitzten Blaͤtter und die weißen Bluͤthen, welche nur zuweilen gegen das Ende der Bluͤthenzeit einen ſchwach roͤth⸗ lichen Anſtrich erhalten, niemals aber roſen⸗ roth erſcheinen, laſſen im Leben die gegen⸗ waͤrtige Art auf den erſten Blick von den bei⸗ den vorhergehenden unterſcheiden. Bei naͤhe⸗ rer Anſicht findet man, daß der Kelch und die Nuͤßchen noch deutliche Kennzeichen darbieten. Dieſe Nuͤßchen ſind zwar rundlich, aber doch etwas eyfoͤrmig, an dem vordern Ende laufen ſie wirklich ein wenig in die kurze Narbe zu. Die Fumana Vaillantii hat ſehr ſtumpfe und oft durch eine kleine Kerbe ausgerandete Nuͤß⸗ en; bei FE. officinalis find dieſe breiter als lang und vorne abgeſtutzt. Man muß aber bei allen dieſen Arten die ausgebildete Frucht bes trachten, denn die junge Frucht der F. Vail- lantii iſt ebenfalls ſpitzlich. a Ein zweites ſehr gutes Kennzeichen liefert, wie geſagt, der Kelch. Die Kelchblaͤttchen ſind eyfoͤrmig, breiter als der Bluͤthenſtiel, und meiſtens ſo breit als die Korolle. Dadurch unterſcheidet ſich dieſe Art ſehr leicht von F. Vaillantii. (Bei Lit. C. iſt die Korolle mehr von oben gezeichnet, ſo daß das Verhältniß der »Kelchblaͤttchen zu der Breite der Korolle wer niger bemerklich iſt.) Die Kelchblaͤttchen ſind 16 RE — — uͤbrigens ſechsmal kuͤrzer als die Korolle, wel⸗ ches uebhſt der Geſtalt der Nuͤßchen, der Farbe der Bluͤthe und den feingeſchlitzten Blaͤttern dieſe Art ſehr leicht von P. officinalis unter⸗ ſcheidet. Die Bluͤthenſtielchen der F. parvi- flora bleiben ſtets kurz, auch bei der Frucht ſind ſie nicht laͤnger als das Deckblaͤttchen. Dieſes Kennzeichen unterſcheidet ſie ebenfalls ſchon von den beiden vorhergehenden, doch möchte es auch wechſeln. . 1 Die Blüthen fand ich ſtets weiß (mit dem dunkelpurpurrothen Flecken an der Spitze, den alle haben.) Selten bekommen ſie am Eude der Bluͤthezeit einen ſchwachen roͤthlichen Anz ſtrich. Ich vermuthe deswegen, daß diejeni— gen, welche dieſer Art roſenrothe Bluͤthen zu: ſchreiben, die E. Vaillanui vor ſich hatten. Zuweilen tritt bei der Frucht die Nath et⸗ was ſpitzer hervor als bei den verwandten Ar⸗ teu, wie bei Fig. 6, aber dieſes Kennzeichen iſt nicht ſtandhaft, andere Nüßchen ſind am Rande voͤllig abgerundet. . Als ſichere Standorte fuͤr dieſe Pflanze ſind mir nur folgende bekannt. Sie waͤchſt in den Weinbergen und auf Aeckern in der Rheins pfalz bei Gruͤnſtadt, Kreuznach und Meiſen— beim, wo ich ſie ſelbſt ſammelte, ſodann auch auf der Inſel Dfero, woher ich ein durch Hi, Dr. Biaſoletto geſammeltes Exemplar beſitze. Die Exemplare, welche ich unter dem Namen F. parviflora von Bonn, von Werthheim und aus Thuͤringen erhielt, gehoͤren zu F. Vaillantii. Fig. a. Der obere Theil eines Aſtes. b. Ein Blatt. C. Eine Bluͤthe. D. Die junge Frucht mit dem Kelchblaͤttchen. E. Ein unreifes; F. ein reifes Nuͤßchen. G. Ein ſol⸗ ches im Querdurchſchnitt. UH. Der BE och. ls z j N a; qumana jparviflora Der 3: Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. CYTISUS capitatus. L. Kopfförmiger Gaisklee. Strauchartig, mit aufrechten zottigen ſtielrunden einfachen Aeſten, ver⸗ kehrteyfoͤrmig⸗laͤnglichen glatten am Rande behgarten, an der Spike ge: ſtachelten Blaͤttchen, großen kopffoͤr⸗ mig ſtehenden Bluͤthen und aufge⸗ blaſenen behaarten Kelchen. Waͤchſt in bergichtwaldigen Gegenden auf kalkhaltigem Boden um Regensburg, und bluͤhet im Juni und Juli. Die holzichte mit ſchwarzer Rinde uͤberzo⸗ gene weitſchweifige und vielkoͤpfige Wurzel, treibt mehrere einfache, beblaͤtterte, ſchwarzrin⸗ dige, behaarte, holzige, ſtielrunde, geſtreifte Stengel, von 11/2“ Lange. Die Blaͤtter ſte⸗ hen an denſelben wechſelſeitig auf kurzen bez haarten Stielen mit untermiſchten kleinern Blättern, und find dreizaͤhlig. Die Blattchen find verkehrteyfoͤrmig⸗laͤnglich, ſtumpf, mit einer kurzen Stachelſpitze, dunkelgruͤn, und auf beiden Seiten mit einzelnen, langen, wei⸗ chen Haaren beſetzt. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze der Staͤmme auf kurzen, weichhaa⸗ rigen Stielen, in doldenartigen Koͤpfchen zu 6 —8 beiſammen. Der Kelch iſt bauchig auf⸗ geblaſen, hellgruͤn, behaart, zweilippig; die obere Lippe breiter und zweiſpaltig. Die Blu⸗ me iſt goldgelb, ſchmetterlingsfoͤrmig mit ova⸗ 10 ler, geaderter und ausgerandeter Fahne, die größer iſt als die Flügel und das Schiffchen. Die Huͤlſe iſt flach, nenn e braun, behaart. Die Samen eyfoͤrmig, braͤunlicht. Fig. a. Ein einzelner Stengel. b. Die Bluͤ⸗ the. c. Die Huͤlſe. d. Der Same. Hoppe. AT. 4. Caller capı — All. Jacg. X Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. CYTISUS austriacus, L. Oeſterreichiſcher Gaisklee. Mit aufrechten ruthenfoͤrmigen Ae— fen, lanzettlichen ſeidenhaarigen Blaͤttchen, doldenartig-kopffoͤrmi⸗ gen Bluͤthen und zottigen Huͤlſen. Waͤchſt in Waͤldern in Oeſterreich, im Laa⸗ waͤldchen bei Wien, wo ihn Herr M. Dol⸗ liner fand, und bluͤhet im Juli. Die Wurzel iſt holzig, lang, dick und braun⸗ rindig. Die Staͤmme ſind ruthenfoͤrmig aͤſtig; die Aeſte einfach, ſpannenlang, ſtielrund und von dicht anliegenden Haaren, ſilbergrau. Die dreizaͤhligen Blätter ſtehen auf kurzen Stielen wechſelſeitig und mit kleinern untermiſcht, buͤ⸗ ſchelartig beiſammen. Die Blattchen find li⸗ neal⸗ lanzettlich, ſtumpflich, und auf beiden Seiten von anliegenden Haaren dunkelaſch⸗ grau; die Bluͤthen ſtehen an den Spitzen der Aeſte in doldenartigen Koͤpfchen auf kurzen Stielen zu 2 — 4 beiſammen. Der Kelch iſt blaßgelb, laͤnglich-baͤuchig, behaart, zweilip—⸗ pig; die vordere Lippe breiter und ausgeran⸗ det. Die Blume iſt ſchmetterlingsfoͤrmig, gold⸗ gelb, von mittlerer Große. Die Fahne rund⸗ licht, ſchwach ausgerandet, mit langem, gruͤn⸗ lichten Nagel und groͤßer als die Fluͤgel und das Schiffchen. Die Huͤlſe linealiſch, mit kur⸗ 11 115 Stachelſpitze behaart. Die Saamen rund— Fig. c. Ein einzelner Gweig. b. Ein Blatt. e. Die Bluͤthe. d. Die ahne e. as Fl lägel. t. Das Schiffche Kelch mit den Geſchlechtstheilen. * Die Huͤlſe. i. Der Saame. Hoppe. an \ * 8 Aae Al 2 au N N N > 5 K N Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. CYTISUS supinus. Jacꝗ. Niederliegender Gaisklee. Mit geſtreckten, ſtielrunden, glatten, faſt aͤſtigen Stämmen, verkehrt- ey: foͤrmigen, ſtumpfen Blaͤttchen, und faſt zu zwei in den Blattwinkeln ſtehenben kurzgeſtielten Bluͤthen und zottigen Huͤlſen. Waͤchſt in bergichtſteinichten Gegenden auf 3 bei Regensburg, und bluͤhet im April. | Die Wurzel ift ſehr weitſchweifig, aͤſtig und holzig. Die Stamme liegen zahlreich an der Erde ausgebreitet, find 11/2 Schuh lang, einz fach und aͤſtig, fait ſtielrund, mit grauer Rin⸗ de überzogen und mit zahlreichen Blaͤttern und Bluͤthen beſetzt. Die Blaͤtter ſtehen buͤſchel⸗ n auf kurzen ſtark behaar— ten Stielen, und beſtehen aus verkehrt-ey⸗ foͤrmigen, auf der untern Seite mit anliegen— den Be Seidenhaaren beſetzten Blättern, Die Blüthen ſtehen einzeln oder pagrweiſe auf kurzen Stielen beiſammen und bilden lange einſeitige Trauben. Der Kelch iſt behaart, zweilippip; die breitere Lippe zweitheilig. Die ſchmetterlingsfoͤrmigen Blumen ſind von mitt⸗ lerer Groͤße, goldgelb mit rundlicher ausge⸗ randeter Fahne. Die Huͤlſe iſt laͤnglicht - lan⸗ 12 zettlich ſchwaͤrzlich, Maris, mit 6—8 rund: lichten Samen gefuͤllt Fig. Be br einzelner 6 Aſt. b. Eine luͤthe. o. Ein Blatt. d. Die Huͤlſe. e. Der Same. Hoppe. 32 ene, * 5 4 0 N n 729 5 Vong so 22 | Siebenzehnte Klaſſe. Vierte Ordnung. CAJANUS argenteus, Decand. Eigentlicher Silberklee. Halbſtrauchig, mit aufſteigenden Ae⸗ ſten, elliptiſch⸗lanzettlichen auf der untern Seite ſeidenhaarigen Blaͤtt⸗ chen, faſt einzelnen oder an der Spitze zu zwei bis drei beiſammen⸗ ſtehenden Blüthen und lineal⸗lan⸗ zettlichen wulſtigen, langſtachlichen weiß haarigen Huͤlſen. Waͤchſt auf kalkſteinigem Boden am Monte Spaccato bei Trieſt, und bluͤhet im Mai. Die holzichte mit gruͤner Rinde uͤberzogene Wurzel iſt einfach, duͤnn, ſehr lang und weit⸗ ſchweifig. Die Blaͤtter ſtehen einzeln und wechſelſeltig auf langen fadenartigen ſeiden⸗ haarigen mit linealen Nebenblaͤttern geſtuͤtzten Stielen, und find dreisählig mit elliptiſch⸗ lan; zettlichen ganzrandigen hellgruͤnen, auf der hintern Seite mit anliegenden Silberhaaren dicht beſetzten, Blaͤttchen. Die Stengel ſind nach unten zu holzig, nach oben zu krautartig, höchftens halb Schuh lang, faſt aufrecht, ein⸗ fach, ſtielrund, mit einem oder anderen Blatte und mit anliegenden Seidenhaaren beſetzt. Die Bluͤthen ſtehen zuweilen einzeln in den Blatt; winkeln, oder zu zwei und drei an der Spitze der Stengel beiſammen, auf ſehr kurzen be⸗ haarten Stielen. Der Kelch iſt fuͤufſpaltig mit linealen zugeſpitzten ungleichfoͤrmigen Abſchnit— 13 ten, die wie faſt alle Theile der Pflanze mit Seidenhaaren dicht beſetzt find. Die Blume iſt ſchmetterlingsfoͤrmig, goldgelb, und nach Verhältniß der niedrigen Pflanze ſehr groß. Die Fahne iſt am Grunde mit zwei Schwie⸗ len beſetzt, rundlich, fein, wellenartig gekerbt, viel größer als die Fluͤgel und das Schiffchen. Die Huͤlſen find laͤnglicht-linealiſch, flach, wulſtig, ſeidenhagrig, und an der Spitze mit langem geraden Stachel gekroͤnt, und in ver— ſchmaͤlerten Zwifchenraumen vier Samen ein⸗ ſchließend. Die Samen linſenfoͤrmig, gruͤnlicht. Dieſe früher als Citysus argenteus L. be; kannte Pflanze, wurde von Deeandolle und Sprengel als eigene Gattung aufge— nommen, deren Chargetere mit Galyx 4 —5— didus dentibus acuminatis inaequalibus, vexi- culum bası bicallosum, stamina diadelpha, legumen oblongum isthmis interceptum be; gründet wurde. 14 Die gegenwaͤrtige Art gehoͤrt eigentlich der italieniſchen Flora an, da ſie am monte baldo haͤufig vorkommt, ſich jedoch auch bis zum monte spaccato bei Triest ausgebreitet hat. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Blaͤtt— chen von der vordern, C. ein anderes von der hintern Seite vorgeſtellt. d. Ein oberer Abſchnitt des Stengels mit den Hülſen. Hoppe. — Cay AUS AM edel. * 90 — # F 222 Neunzehnte Klaſſe. Zweite Ordnung. AcCHILLEA moschata. Ja e q. Biſamduftende Schafgarbe. Mit einfachem glatten Stengel, kamm⸗ foͤrmig - gefiederten glatten Blaͤt⸗ tern, linealen ſtumpfen ganzrandi— gen, faſt punetirten Fiederchen, ein: fachem Bluͤthenſtrauße und ſchwarz— gerandeten Kelchſchuppen. Waͤchſt auf den hoͤchſten Alpen von Ober⸗ kaͤruthen und Nordtyrol am Kalſerthoͤrl ober— halb Heiligenblut, und bluͤhet im Auguſt. Die Wurzel iſt lang, dünn, holzig, braun: rindig und treibt mehrere Buͤſchel von Stengel und Blattern. Die Wurzelblaͤtter ſtehen in rafenartigen Buͤſcheln beiſammen auf kurzen flachen Stielen, find faſt Zolllang, einfach ge- fiedert, mit linealen ſpitzigen dunkelgruͤnen, glatten und punetirten Fiederchen. Die Sten— gelblaͤtter ſtehen wechſelſeitig, etwas entfernt und find ſtiellos. Die Stengel find fingerlang, aufſteigend, ſtielrund, ſchwach behaart. Die Bluͤthen ſtehen am Ende der Stengel in lang⸗ geſtielten einfachen Straͤußen, auf halb Zoll langen ſtielrunden behaarten Bluͤthenſtielen. Das Anthodium iſt in Anſehung der niedrigen Pflanze bedeutend groß, mit dachziegelartigen, linealen dunkelgruͤnen ſchwarzgerandeten Kelch— ſchuppen und rundlichten weißen, kaum aus⸗ gerandeten Randblumen. Die Pflanze hat im friſchen Zuſtande einen ſchwachen Biſam duf— 14 tenden Geruch, der ſich aber, wie die Punete auf den Blättern im getrockneten Zuſtande verlieren. | Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Blatt. c. Eine einzelne Bluͤthe. Hoppe. Arhdien moschala Tacy. 7 Neunzehnte Klaſſe. Zweite Ordnung. ACHILLEA tomentosa. L. Filzige Schaafgarbe. Mit doppeltgeſiederten filzigen Blaͤt— tern, dicht beiſammen ſtehenden li— nealen ſpitzigen dreiſpaltigen Fie— derchen und zuſammengeſetztem Bluͤ— thenſtrauße. Waͤchſt im ſuͤdlichen Tyrol, in der Gegend von Botzen, und bluͤhet im Juli und Auguſt. Die Wurzel iſt holzig, braunrindig, weit⸗ ſchweifig, und treibt lange Faſern, und viele aufſteigende oder aufrechte ſtielrunde roͤthlich⸗ geſtreifte ſehr wollige ſchuhlange einfache Sten⸗ gel, die dicht mit Blaͤttern beſetzt ſind. Die Blatter find ſtiellos, wechſelſeitig, linealiſch. filzig, kaum 0 4 Zoll lang, und doppelt ge⸗ fiedert, mit ſehr kleinen dichtſtehenden linea⸗ len ſpitzigen, dreiſpaltigen oder einfachen Fie⸗ derchen. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze der Stengel in einem dichten Strauße auf kurzen aͤſtigen filzigen Bluͤthenſtielen. Das Anthodium iſt klein, verkehrteyfoͤrmig und be⸗ ſteht aus eyfoͤrmigen ſpitzigen ziegeldachartigen weißgruͤnlichten ſilberhaarigen Kelchſchuppen und goldgelben verkehrtherzfoͤrmig-rundlichten Randblumen. 15 — Fig. a. Ein Einzelner nal „Eine Bluͤthe. C. Ein Blatt | Hoppe. r u ee ee er u b 2 hg Neunzehnte Klaſſe. Zweite Ordnung.“ ACHILLEA nana. L. Zwerg -Schaafgarbe. Mit einfach gefiederten zottigen Blaͤt⸗ tern, linealen ganzrandigen oder faſt gezaͤhnten Fiedern, zuſammen⸗ geſetzten gedraͤngt ſtehenden Bluͤ⸗ thenſtraͤußen, und ſchwarz gerande— ten Kelch. Waͤchſt im ſuͤdlichen Tyrol in den Umge⸗ bungen des Orteles, woſelbſt ſie von den H. H. Funck, Elsmann, Sieber, Zue⸗ carini und Hinterhuber als eine der ſeltenſten Gewaͤchſe Deutſchlands geſammelt wurde, und bluͤhet im Auguſt. Die Wurzel iſt lang, dünn, holzig, braun— rindig. Die ganze uͤbrige Pflanze iſt ſpannen⸗ lang und mit langen weißen und weichen Hag— ren dicht beſetzt. Die Wurzelblatter ſtehen bu: ſchelartig ausgebreitet beiſammen, ſind Zoll⸗ lang, linealiſch, faſt doppelt gefiedert, mit ſehr kurzen entfernt ſtehenden ſpitzigen einfachen oder gezaͤhnten Fiederblaͤttchen. Der Stengel iſt ganz einfach, oft nur fingerlang, aufſtei— bende und nur mit wenigen wechſelsweiſe ſte— enden ſtielloſen, einfach gefiederten Blattern beſetzt. Die Bluͤthen ſtehen an der Spitze des Stengels in einem zuſammengeſetzten gedraͤngt ſtehenden Strauße. Das Anthodium iſt groß, rundlicht, mit linealen gruͤn geſtreiften und ſchwarigerandeten Ziegeldachartigen Schuppen 16 und ſchneeweißen ovalen an der Spitze faſt dreizaͤhnigen Randbluͤthen. Die Bluͤthenſtraͤuße gleichen genau denen der Achillea atrata, die Pflanze iſt aber davon auf den erſten Blick durch den wolligen Ueber— zug aller Theile unterſchieden. Fig. &. Die Hag Pflanze. b. Ein Wur⸗ zelblatt. Eine Bluͤthe. D. Ein Rand: blumenblatt. Hoppe. Ze. x — N N a >>> >>> N — ige CH Zu 2 belle ſectee „ D „ e e e ee f Be, 13 1.7 Bu en EN) 1 AR Er A 1 7 1 en + 21894 Bi } . en NE RE HAN » “an Ba Een 8 ’ — 751 5 2 e * BEI 11178 Hr f le 4 0 U N 1 . } 11 e erh 988 n „ ne), 1. en 40 . eee s 5 N . 160 t * N 15 Var man. un * 4 1.5 1 N 55 Ru 1 5 ir * 9050 . 4 U RA) KR k 1. 3 1 Aa NUN ale l WN.