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Moskoviſchen Geſellſchaft der Naturforſcher, der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin, der pharmaceutiſchen Geſellſchaft zu St. Petersburg, des Apotheker-Vereins im nördlichen Deutſchlande, des Ma⸗ elurtan Lyceums zu Philadelphia, des Vereins für Naturkunde im Herzogthum Naſſau, der naturforſchenden Geſellſchaft des Oſterlandes zu Altenburg, der Lineeiſchen Geſellſchaft zu Stock⸗ holm, des entomologiſchen Vereins zu Stettin, der Gendenber- giſchen naturforſchenden Geſellſchaft zu Frankfurt am Main correſwondirendem oder Ehrenmitglicde. 1 Abtheilung. 18. Bändchen. Mit 72 illuminirten Kupfertafeln. Nürnberg 1840. Gedruckt auf Koſten des Herausgebers. Digitized by the Internet Archive in 2014 https://archive.org/details/deutschlandsflor1181stur ig i ſt e r. Atriplex campestris. » Heft 79. No 4, erecta. 79. 6. hastata. 79 11. hortensis. 79. 1. laciniata. 80. 2. latifolia. 79. 7. littoralis. 79. 12. marina. 80. 1 nitens. 79. 2. oblongifolia. 79. 3. oppositifolia. 79. 9. patula. 79. 5. rosea. 80. 3. ruderalis. 79. 8. Sackii. 79. 10. Bryonia alba. 80. 11. » dioica. 80. 12. Caucalis daucoides. 81.1. » muricata. 81. 2. Cyperus badius. 78. 9. Doronicum » austriacum. 80 10. caucasicum, 80. 9, Doronicum macrophyl- » » lum. 80. 7. Pardalianches. 80. 6. scorpioides. 80. 8. - Epilobium alpinum. 81. 12. » Halimus » alpinum variet. 82. 1: angustifolium. 81. 3. hirsutum. 81. 4. origanifolium, 81. Kr, palustre, 81. 7. parviflorum. 81. 5. roseum. 81. 9. tetragonnm. 81. 8. trigonum. 81. 10. virgatum. 81. 6. pedunculatus. 80. 5. portulacoides. 80. Heleocharis multicaulis. . I. » uniglumis. 78. 10. Juncus diffusus. 77. 10. » nigritellus. 78. 2. » obtusiflorus. 77. 12. » paniculatus. 77.11. „» sylvaticus. 78. 1. Kobresia caricina. 78. 12. Luzula alpina. 77. 6. » campestris. 77. 5. » flavescens. 77. 1. „ Forsteri. 77. 2. » lutea. 77. 4. „ multiflora. 77. 7. » nigricans. 77. 8. » pallescens. 77. 9. » pilosa. 77. 3. Narthecium ossifragum. 78. 3. Triglochin Ranunculus arvensis. 82. 10. » cassubicus. 82. 6. » Flammula. 82. 3. » Lingua. 82. 5. » muricatus. 82. 11. » parviflorus. 82. 12. » Petiveri. .-. » Philonotis. 82. 8. „» polyanthemos. 82, . » reptans. 82. 4. » sceleratus. 82. 9. Scheuchzeria palustris. 78. 4. Tofjeldia borealıs, 78.8. » calyculata. 78. 6. „» glacialis, 78. 7. maritimum. 78. 5. — — — Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. LUZULA flavescens. Gaudin, Koch. Synops. p. 732. 1. Gelbliche Ha inſimſe. Mit kriegender, ſproſſender Wur⸗ zel; linealiſchen, flachen, am Grun⸗ de behaarten Blättern; niederlie genden, ſtielrunden, beblatterten Halmen; endſtändiger, einfacher, doldenartiger Spirre; lanzettli⸗ chen, lang » zugeſpitzten Blüthen⸗ hüllblättchen, die länger find, als die dDreifeitig-eifürmige, pyra⸗ midenartige, ſtachelſpitzige Kapſel. Wächſt an waldigen Stellen der Voralpen, auf dem Untersberge bei Salzburg und im Bo⸗ denthale am Loibl und blühet im May. Die dünne, zarte, mit einzelnen Faſern be— ſetzte Wurzel kriegt weit umher, treibt Stolonen und kleine Raſen von Blätter- und Halmbüſcheln. Die Blätter ſind linealiſch, ſpitzig, in einen zarten Knorpel ausgehend, glatt, flach, und hin und wieder, befonderd an den Scheiden behaart, 1 Die Halme find mit kürzern, etwas breitern Blättern beſetzt, die dieſelben ſcheidenartig um— geben, zart, ſchwach niederliegend, ſtielrund und höchſtens ſpannenlang. Die am Ende des Hal— mes ſtehende Spirre ſtellt eine bleiche ſehr ein— fache, wenigblüthige Dolde dar, die aus ſchwa— chen dünnen, kaum einen Zoll langen, einblüthi— gen Stielen beſteht, die nach allen Seiten ausgebreitet und am Grunde in eine weiß— hautige, röhrenförmige Scheide eingehüllt find. Die Deckblättchen ſind weißhäutig, eyförmig, ſtachelſpitzig. Die Blüͤthenhüllblättchen find lan— zettlich, lang zugeſpitzt, von ſtrohgelber Farbe mit bräunlichem Rückenſtreifen und weißlichem Hautrande. Die Kapſel iſt dreiſeitig-eiförmig, faſt pyramidenartig, aus einem breiten Grunde allmählig ſpitziger zulaufend, im Alter hell-Fa> ſtanienbraun, glänzend, und über die Hüllblatt— chen hervorragend. Die rundlichen, braunen Samen find mit faft fihelförmigen, aufrechten Anhängfeln verfehen. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Spirre. C. Blüthchen. d. E. Reife Frucht. F. © menkapſel. g. G. Same. Hoppe. . 2 SR a — N N \ EN N N f 1 e \ Lu; rule flavescems Gate 7 e 0 e DR N u 5 N. I 4 IVI * ER: we Ey 2 WI 1 * Fr * \ N 1 1 Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. LUZULA Forsteri. De Candolle, Koch. Synops, p. 732. 2. Forſter's Hainſimſe. Mit kriegender, faſeriger Wurzel; linealiſchen, flachen, glatten, ge ſtreiften, wenig behaarten Blät— tern, aufrechten, ſtielrunden, faſt beblätterten Halmen; endſtändi⸗ ger, aufrechter, faſt zuſammen— geſetzter, doldenartiger Spirre; lanzettlichen, zugeſpitzten Blüthen⸗ hüllblättchen und dreiſeitigen, ey- förmig⸗- rundlichen, ſtachelſpitzigen Kapſeln, die kaum größer ſind, als die Hüllblättchen. Wachſt in Vorwäldern im ſüdlichen Tyrol und blühet im May. Die kurze, dünne, kriegende Wurzel iſt mit vielen Faſern verſehen, und treibt einzelne Blatter: und Halmbüſchel, die am Grunde in braunrothe Scheiden eingehüllt find. Die Blat- ter find linealiſch, zugeſpitzt, flach, geſtreift, ſehn 2 wenig behaart, und ftehen aufwärts. Die Halme find ebenfalls aufwärts gerichtet, faſt ſchuhhoch, ſchwach, ſchlank, ſtielrund, geſtreift, glatt und mit kurzen, an der Scheide behaarten Blättern beſetzt. Die am Ende des Halmes ſtehende Spirre ſtellt eine braune, aufrechte faſt proli— ferirende Dolde dar, welche aus aufrechten, dünnen, glatten, zolllangen Stielen beſteht, die am Grunde von ſchmalen, blattartigen, faſt gleichlangen, ſehr behaarten Hüllblättchen ge— ſtützt, und in eine weißhäutige, röhrenartige Scheide eingehüllt ſind. Die concaven Deck— blättchen ſind eiförmig, ſtachelſpitzig, braun. Die Blüthenhüllblättchen ſind lanzettlich zugeſpitzt, braun, mit weißem Hautrande. Die Kapfel ift dreiſeitig⸗eyförmig⸗rundlich, ſtachelſpitzig, ſtroh— farbig, kaum länger, als die Hüllblättchen, und enthält verkehrteyförmige, dreiſeitige, dunkel— grüne, mit geraden, ſtumpfen Anhängſeln ver— ſehene Samen. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. c. Spirre. D. Reife geöffnete Frucht. e. E. Same. ’ Hoppe. _? ZRH — i cuil 11 N? N * 1 * — e — Ar * 9 ) er] * 8 ar, * Fe ER KUH, * Nl 1 K 7% * Fi 1 111 > ig ’ be Pi. Pape l N wir F 5 N 2 . N. 4 P * b i4 l Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. | LUZULA pilosa, Willdenow. Koch. Synops. p. 732. 3. Behaarte Ha inſimſe. Mit holzig ⸗faſeriger Wurzel; lan⸗ zettlichen, flachen, dehaarten Blät— tern; faſt niederliegenden, ſtiel— runden, beblätterten Halmen; end⸗ ſtändiger, faft einfacher, dolden, artiger Spirre; eyförmig⸗lanzett⸗ lichen, ſpitzigen Blüthenhüllblatts chen, die kürzer ſind, als die dreiſei— tig ⸗pyramidenförmige, ſtumpfe, kurzſtachelſpitzige Kapſel. Wächſt an etwas feuchten Stellen in lich— ten Waldungen und blühet im April. * Die Wurzel dildet einen ſchiefen, knotigen Wurzelſtock, welcher viele braune Faſern ent— wickelt, und oft dichte Raſen von Blätter; und Halmbüſcheln treibt. Die Wurzelblaät⸗ ter ſind lanzettlich, breitlich, flach, geſtreift, glatt, in eine ſchwielige Spitze ausgehend, und am Rande, beſonders aber an den Blatt— r ſcheiden der Halmblätter mit langen, weißen Haaren gefranzt. Die Halme find ſpannenlang, dünn, glatt, ſtielrund, geſtreift, zur Blüthe— zeit faſt aufrecht, ſpaterhin wegen Schwäche des Halmes und Schwere der Kapſeln nie— derliegend. Die Spirre ſteht am Ende des Halmes in faſt einfachen Dolden, die mit einer kurzen, blattartigen Hülle geſtützt ſind. Die einfachen oder etwas äſtigen, einblüthigen Blü— thenſtiele ſind im Alter etwa zolllang, nach al— len Seiten ausgebreitet, oder nach dem Ver— blühen theilweiſe zurückgebogen, und am Grunde in einer kurzen röhrenförmigen Scheide einge— hüllt. Die einzelnen Blüthen ſind mit zwei eiförmigen, ſtumpfen, weißhäutigen Deckblätt— chen geſtützt. Die Blüthenhüllblattchen find faſt gleichfoͤrmig, ey⸗lanzettlich ſpitzig, kaffeebraun mit weißem, häutigen Rande und dergleichen Spitze. Die reife Frucht ſtellt eine kurze, dicke, hellgrüne, dreiſeitige Pyramide vor, iſt noch ein— mal ſo lang, als die Hüllblättchen, und enthält rundliche, grünliche, mit weißen, ſichelartig-ge— krümmten Anhängſeln verſehene Samen. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Spirre. e. D. Blüthchen. E. Stempel. F. Frucht. g. G. Reife Kapſel. h. H. Same. Hoppe. 4. 5 N \ N * Br l 0 lila pplosa TUE. HM Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. LUZULA lutea. De Candolle, Koch. Synops. p. 733. 9. Gelbe Hainſimſe. Mit kriegender Wur zel; lanzettli⸗ chen, flachen, glatten Blättern; auf⸗ rechten, glatten Halmen; ſtrauß⸗ förmiger, aus kurzgeſtielten, rund⸗ lichen Aerchen zuſammengeſetzter Spirre; länglich-eyförmigen, kurz⸗ geſtachelten, gezähnelten Blüthen⸗ hüllblättchen, die mit der dreiſei⸗ tig⸗eyförmigen, kurz⸗geſtachelten Kapſel kaum die gleiche Länge haben. Wächſt auf den Alpen in Südtyrol und blühet im Julius. Die Wurzel kriegt, iſt gegliedert und mit Schuppen bedeckt, aus welcher einzelne Halm— und Blätterbüſchel entſpringen, die am Grunde mit glatten, geſtreiften Scheiden umgeben ſind. Die Blätter ſind ſehr kurz, lanzettlich, glatt, flach, und gehen in eine lange, faſt ſchwielige 77. 4 Spike aus. Die Halme find unten nur mit wenigen kurzen und ſchmalen Blattern beſetzt, und nach oben zu ganz blattlos, ſchuhlang, auf— recht, ſtielrund, geſtreift, glatt. Die Blüthen ſtehen an der Spitze der Halme in gelblichen, gedrängten Sträußen, theils ſtiellos, theils kurz— geſtielt beiſammen, und ſind meiſtens geſchloſ— ſen. Das Hüllblättchen iſt viel kürzer, als die Spirre. Die Deckblättchen ſind glatt, ſtumpf, mit faſt gezahnelter Spitze. Die Blüthenhüll— blättchen find eyförmig, ſtachelſpitzig gezähnelt, von gelblicher Farbe, und kaum länger, als die kleine, dreiſeitig-rundliche, kurz⸗geſtachelte, ka— ſtanienbraune Kapſel. Die Anhängſel der Sa— men ſind kurz und gerade. Fig. æ. Die ganze Pflanze. b. Spirre. C. Ein Aeſtchen derſelben vergrößert. D. Blüthe. E. F. Blüthenhüllblättchen von der Außen- und Innenſeite. g. G. Reife Kap⸗ fel. h. H. Same. Hoppe. —— — — ne Sechſte Kleffe. Erſte Ordnung. LUZULA campesiris. De Candolle. Koch. Synops. p. 734. 10. Gemeine Hainſimſe. Mit kriegender, ſproſſender Wurzel; linealiſchen, flachen, behaarten Blättern; aufrechten, ſtielrunden, beblätterten Halmen; endſtändiger, aehrenartiger, kopfförmiger Spir⸗ re; lanzettlichen, lang⸗-zugeſpitzten Blüthenhüllblattchen und dreiſei⸗ tig⸗rundlicher, kurz⸗ſtachelſpitziger Kapſel, die kürzer iſt, als die Hüll⸗ blättchen. Wächſt auf graſigen, ſonnreichen Hügeln und trockenen Wieſen und blühet im April. Die kriegende Wurzel hat die Dicke einer Taubenfeder, iſt mit vielen braunen Faſern verſehen, und treibt Sproſſen und kleine Ka: fen von Blätter: und Halmbüſcheln. Die Wur⸗ zelblätter ſind etwa fingerlang, flach, weich, geſtreift, gleichbreit, gegen die Spitze verdünnt und in einen ſtumpfen Knorpel ausgehend, am 77. 5 Rande und an den Seiten mit langen, weichen Haaren beſetzt. Die Halme unten, wie die Blät ter, in braune, geſtreifte Scheiden eingehüllt, ſind ſpannenlang, beblättert, dünn, ſchwach, ſtielrund und aufrecht. Die Spirre iſt end— ſtandig und gewöhnlich aus drei eyrunden Aeh— ren kopfförmig-zuſammengeſetzt, wovon die mittlere ſtiellos, die feitenftandigen kurz⸗geſtielt, und am Grunde mit einem blattartigen Hüll— blättchen geſtützt ſind, welches jedoch nicht über die Spirre hinausreicht. Die Blüthen ſtehen in den Aeſten der Spirre zu 5—6 ſtiellos bei— ſammen und ſind am Grunde mit zwei weiß— häutigen, ſcheidenartigen, breitlichen Deckblätt— chen umgeben. Die Blüthenhüllblättchen find lanzettlich, lang-zugeſpitzt, dunkelbraun, mit weißem Hautrande, und reichen über die Ge— ſchlechtstheile hinaus. Die Kapſel iſt dreiſeitig— rundlich, ſtumpf, faſt eingedrückt, kurz -ſtachel— ſpitzig und kürzer, als die Hüllblättchen. Die Samen am Grunde mit kurzen, geraden Ans» hängſeln verſehen. Fig. . Die ganze Pflanze. b. Spirre. C. Ges öffnete Blüthe. D. Stempel. E. Staubge— fäß. f. Fruchttragendes Aeſtchen. G. Reife Frucht. h. H. Geöffnete Kapſel mit den drei Samen, welche bei I. herausgenommen ſind. K. I. L. Samen. Hoppe. Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. LUZU LA alpina. Hoppe. M. et Koch. Deutschl. Fl. II. p. 602. als Luzula campestris alpina. Alpen-⸗Hainſimſe. Mit faſeriger Wurzel; lanzettlichen, breitlichen, flachen, dehaarten Blättern; aufrechten, ſtielrunden Halmen; knauelförmiger, aus rund— lichen, ſtielloſen Aehrchen zuſam— mengeſetzter Spirre; lanzettlichen, langſpitzigen Blüthenhüllblättchen, die länger ſind, als die verkehrt— eyrunde, kurzſtachelige Kapfel. Wächſt überall auf Alpenwieſen und blü— het im Juni. Die Wurzel iſt faſerig und treibt kleine Raſen von Blätter- und Halmbüſcheln, die in bleiche, haͤutige Scheiden eingehüllt find. Die Blätter ſind viel kürzer, als die Halme, lan: zettlich, flach, geſtreift, in eine verlaͤngerte, ſtumpfe, knorpelartige Spitze ausgehend, und am Rande und den Scheiden behaart. Die 77. 6 - Halme find ſpannenlang, aufrecht, ſtielrund und glatt. Die an der Spitze des Halmes ſtehende Spirre iſt in einen Knauel zuſammengedrängt und beſteht aus 5—6 ftiellofen, rundlichen Aehr—⸗ chen, die kürzer ſind, als das ſtützende Hüll⸗ blättchen, welches oft ſehr weit über dieſelbe hinausteicht. Die Dedblattchen find auch hier, wie überall weißhäutig und aus einem breiten Grunde in eine lange Spitze übergehend. Die Blüthenhüllblättchen ſind lanzettlich, in eine verlängerte Spitze übergehend, roſtfarbig, mit weißem Rande eingefaßt und größer, als die verkehrt-eyförmige, im Alter glänzend ſchwarze, kurz- geftachelte Kapſel. Die Samen find auch bei dieſer Art mit kurzen, geraden Anhängſeln verſehen, und die Pflanze ſelbſt, wenn nicht als wahre Art, doch als ausgezeichnete Form zu betrachten. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Spirre. C. Blüthe. d. Fruchttragendes Aeſtchen der Spirre. E. Frucht. F. Kapſel. g. G. Same. Hoppe. 2 sub 1° 10. * A=. . 7 1 re * N e ©. Ai N x 1 „= * IR Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. LUZULA multiflora, Lejeune. Koch. Synops, p. 734. 11. Reichblüthige Hainſimſe. Mit faſeriger Wurzel; verlängerten, ſteifauf rechten, beblätterten Hal. men; flachen, behaarten Blättern; ſtraußartiger, aus eyförmigen Aeh⸗ ren beſtehender Spirre; eyförmig⸗ lanzettlichen, lang- ſtachelſpitzigen Blüthenhüllblättchen, die faſt kür— zer ſind, als die rundliche kurzſtach⸗ liche Kapſel. Wächſt auf torfhaltigen ſumpfigen Wieſen und blühet im Junius. Die Wurzel beſteht aus zahlreichen erdfar— bigen Faſern und treibt dichte Raſen von ſehr vielen Blätter» und Halmbüſcheln, die am Grunde in bleiche, faſt röthliche Scheiden eins gehüllt find. Die Blätter find viel kürzer, als die Halme, etwa fingerlang, lanzettlich, flach, geſtreift, behaart und in eine lange, ſtumpfe Spitze ausgehend; die Stengelblätter ſind brei— 7,7 ter, als die Wurzeldlätter, am Grunde, und beſonders an der Scheide ſtärker behaart. Die Halme kommen zu 20—30 aus einer Wurzel hervor, find mehr, als ſchuhhoch, aufrecht, ſtiel— rund und glatt. Die an der Spitze des Hal— mes ſtehende Spirre bildet einen äſtigen Strauß, welcher aus zahlreichen, zuweilen 20—24 eyför— migen, meiſt geſtielten Aehren zuſammenge— ſetzt iſt und öfters von dem blattartigen Hüll— blatte überreicht wird. Die weißhäutigen, ey» förmigen Deckblättchen gehen in eine lange Spitze aus und ſind kürzer, als die Blüthen— hüllblattchen. Dieſe ſind lanzettlich, ſpitzig, roſt— färbig, mit weißhäutigem Rande, und kürzer, als die rundliche, kurz⸗ſtachelſpitzige Kapſel. Die braunen Samen find mit weißen, geraden Anhängſeln verſehen. Fig. @. Die ganze Pflanze. b. ein Aeſtchen der blühenden Spirre. C. Blüthe. D. Die- ſelbe geöffnet. e. Fruchttragende Spirre. F. Frucht. g. G. Same. Hoppe. 7 7 N . 7 ) 1 75, N. Lu ‚zula mulliflor 22 Lyeun. + Me a a a LA) 9 [3 2 N 15 a“ 1 „ 1 u U Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. LUZULA nigricans. De Candolle. Koch. Synops. p. 734. L. multiflora. ꝓ. nigricans. Schwärzliche Hainſimſe. Mit kriegender Wurzel; linealen, flachen, unbehaarten Blättern; haarigen Scheiden; doldenartiger, aus faſt geſtielten Aehren zuſam⸗ mengeſetzter Spirre, und längli⸗ chen, ſtachelſpitzigen Blüthenhüll⸗— blättchen von gleicher Länge mit den Kapſeln. Wächſt auf feuchten Bergwieſen und blü— het im May. Die kriegende Wurzel iſt lang und dünn, mit einzelnen braunen Faſern beſetzt, aus wel— cher nur einzelne Halme hervorkommen. Die Wurzelblätter ſind kaum fingerlang, ſchmal, flach, geſtreift, glatt, kaum mit einzelnen Här— chen beſetzt, linealiſcher und ſchmäler, als die 2—3 Stängelblatter. Der Halm iſt faſt ſchuh⸗ lang, aufrecht, glatt, ſtielrund, geſtreift, und mit einzelnen breitlichen, in eine drüſenartige 1 Spitze ausgehenden, Blattern beſetzt, deren Scheide ſich durch mehrere Haarbüſchel aus: zeichnet. Die an der Spitze des Stengels ſtehenden Blüthen bilden eine faſt doldenartige, aufrechte, einfache, aus mehreren, gewöhnlich fünf cylinderiſchen Aehrchen beſtehende Spirre, wovon die unterſte ſtiellos, die übrigen kurz— geſtielt ſind. Das Hüllblättchen iſt ſchmal und gewöhnlich kürzer, ſelten laͤnger, als die Spirre. Die Dedblättchen find breiteyförmig, zugeſpitzt, weißhäutig, und viel kürzer, als die Blüthen— hüllblättchen, welche länglich⸗lanzettlich, langzu— geſpitzt, roſtfarbig mit weißem Rande und kaum langer find, als die faſt ſchwarze, eyförmig- ſtumpfe, kurz⸗ſtachelſpitzige Kapſel. Im Alter nehmen die Blüthenhüllblattchen, wie die Kapſeln, eine faſt ſchwarze Farbe an, wodurch die Pflanze ſich von weitem kenntlich macht, und daher auch den Namen erhalten hat. Auch bei die— ſer Art ſind die Samen am Grunde mit einem geraden, kegelfoͤrmigen Anhängſel verſehen. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. c. Fruchttra⸗ gende Spirre. D. Frucht. e. E. Same. Hoppe. A... 70 IN N 3 — ’ AL e. 22 sub ve Al. uzula fc. RC — . — * 5 FEN N ‚ e Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. LUZULA pallescens. Hoppe. Juncus pallescens Wahlb. Fl. p. 87. Bleiche Hainſimſe. Mit kriechend-faſeriger Wurzel; lanzettlichen, flachen, behaarten Blättern; niedergebogenen, fla chen Halmen; endſtändiger, doppelt: zuſammengeſetzter Spirre; zuge⸗ ſpitzten Blüthenhüllblättchen, die faſt länger ſind, als die Kapſeln. Wächſt in lichten Waldungen und blühet im Juni und Juli. Die Wurzel iſt faſerig, treibt aber zwi— ſchen den Faſern einen ſehr langen und dünnen, kriechenden Stock hervor, aus welchem dichte Büſchel von Blättern und Halmen entſpringen. Die Blätter ſind lang und ſchmal, lanzettlich, lang⸗zugeſpitzt, flach, geſtreift, und wie die ganze Pflanze bleichgrünlich. Die Halme werden über einen Schuh hoch, ſind flach, dünn, geſtreift und zuletzt niederliegend. Die an der Spitze der Halme ſtehende doppelt-zuſammengeſetzte, 9 ſtraußartige Spirre, beſteht aus zahlreichen, auf- rechten, geſtielten, ſehr bleichen, cylindriſchen Aehren, und iſt mit einem (oder zwei) ſchmalen blattartigen Hüllblatte geſtützt, welches oft über dieſelbe hinausreichet, und am Grunde in eine behaarte Scheide eingehüllt iſt. Die Blüthenhüll— blättchen find länglich-lanzettlich, ſchmal, lang— zugeſpitzt, weißlich mit gelbbräunlichen Rücken— ſtreifen und länger, als die Kapſel. Dieſe iſt dreiſeitig-rundlich, mit kurzer Stachelſpitze, bleich, bei der völligen Reife kaſtanienbraun. Die Samen ſind bei den letztern Arten mit kurzen, geraden Anhängſeln verſehen. Koch u. A. haben die lhier abgebildeten Formen als Varietäten betrachtet. Ohne hierüber ſpeciell entſcheiden zu wollen, haben wir uns begnügt, von allen genaue Abbildungen und Beſchreibun— gen zu geben. Fig. c. Die ganze Pflanze. b. Spirre. C. blühendes D. fruchttragendes Aeſtchen der⸗ ſelben E. Geſchloſſene, F. aufgeſprungene Kapſel. G. Same. Hoppe. ERS G Ay =, 2 vr pellescens e Hoppe. 5 7.9: Be e Sn, Nen >“ u — — * EN Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. JUNCUS diffusus. Hoppe. Flora 1819. 1. p. 186. Koch Synops, p. 727. 6. Ausgebreitete Simſe. Mit wagerechtem Wurzelſtocke; auf⸗ rechten, glatten, glänzenden, ſtiel⸗ runden, fein» geftreiften, mit did tem Marke gefüllten Halmen; fei- tenftändiger, ausgebreiteter, mehr: fachzuſammengeſetzter, faſt auf: rechter Spirre; ſechsmännigen Blüthen; lanzettlichen, zugeſpitz⸗ ten Blüthenhüllblättchen und vers kehrteyförmigen, ſtumpfen, ſta⸗ chelſpitzigen Kapſeln. Wächſt in Waſſergräben mit andern Sim— ſenarten bei Donauſtauf nächſt Regensburg und blühet im Julius. Der wagerechte Wurzelſtock hat die Dicke einer Gänſefeder und treibt mehrere Halme, die am Grunde mit blattloſen, glänzenden, rothbraunen Schuppen und Scheiden umgeben, eine Höhe von 2—3 Schuh erreichen. Sie ſind von dunkelgrüner Farbe, nackt, ſtielrund, 10 glanzend glatt, ſchwach geftreift und inwendig mit dichtem Marke gefüllt. Die faſt aufrechte, feitenftandige Spirre iſt fehr ausgebreitet, in⸗ dem die Stielchen bald kleiner, bald größer, bald dünner, bald dicker ſind. Die Blüthen ſechsmännig, mit deutlichem Griffel verſehen, Die Blattchen der Blüthenhülle ſchmal lanzett— lich, zugeſpitzt, ſchwach- röthlich, weiß: gerandet und faſt länger, als die Kapſel. Die Kapſel iſt verkehrteyrund⸗langlich, dreiſeitig, ſtumpf, ſtachelſpitzig und von rothbrauner Farbe. Dieſe Pflanze hält das Mittel zwiſchen Juncus effusus und J. glaucus, unterſcheidet ſich aber unter andern Abweichungen von erfterem durch die ſechsmännigen Blüthen, und von letzterem durch das dichte Mark womit der Stengel gefüllt iſt. Sie iſt daher keine Varie— tat weder von dem einen, noch von dem andern, wohl aber mag ſie als Baſtard von beiden an— geſehen werden, da man noch keine reife Kap— ſeln derſelben hat bemerken können. In der Blüthezeit gewahrt ſie durch die großen, zahlloſen, offenen Blüthen einen über: raſchenden Anblick, die jedoch nur einen einzi— gen Tag dauert, und nur bei trüben Wetter ſtatt findet. Fig. &. Der faſerige Wurzelſtock mit mehreren Halmen. B. u. b. Ein einzelner Halm mit der Spirre. B. Das inwendige Mark. C. Die Blüthe. d. D. Die Blüthenhülle mit der Kapſel. E. Die Kapſel. Hoppe. //ı Juncus dıffpesus Koppe. 77. Zo. 2 1 * 1 rern 1 7 2 . R 1 75 2 ur } 4 N 1 nr 4 - 6 1 * 8 e * 4 * e Y | g r Re x hr . Er * * * 7 2 a) * 7 8 ö h a g 4 R * Lie * 4 Tr A n Pa: 2% RK 7 5 ER N e N N * Ps m . . ! 4 1 1 Ah Ne 6 1 Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. JUNCUS paniculatus. Hoppe. Koch, Synops. p. 727. 8. Rispige Simſe. Mit aufrechten, nackten, glatten, ge⸗ ſtreiften, mit fächerig-unterbro⸗ chenem Marke gefüllten Halmen; blattloſen Wurzelſcheiden; ſeiten⸗ ftändiger, ris penartig-ausgebrei— teter, faſt aufrechter Spirre; lan⸗ zettlichen, langſpitzigen Blüthen— hüllblättchen, die faſt länger ſind, als die länglich-eyförmige, fta: chelſpitzige Kapſel. Wächſt an feuchten, graſigen Plätzen und Anhöhen am Wege von Duino nach Montfolcone und blühet im Junius. Der kurze, braunrothe Wurzelſtock treibt mehrere Halm⸗ und Blätterbüſchel deren Grundſcheiden blattlos und geſtreift ſind. Die in lockern Raſen beiſammen ſtehenden Halme ſind 2—3 Schuh hoch, an den Spitzen umge— bogen, hellgrün, geſtreift, und inwendig mit 1 unterbrochenem, weißen Marke angefüllt. Die ſeitwärts, weit unter der Spitze des Halmes ſtehende Spirre iſt ſehr locker und ſehr aus— gebreitet, ſo daß die erſten Aeſtchen derſelben kurz⸗, die Seitenäſtchen ſehr lang -geſtielt find, und fie dadurch eine Lange von 2½ Zoll er: reicht. Die Blüthen ſtehen ebenfalls auf kür— zern oder längern Stielen entfernt von einan— der, ſind ſechsmännig und mit deutlichem Grif— fel verſehen. Die faſt abſtehenden Blüthen— hüllblattchen find lanzettlich, ſehr ſpitzig, bleich— grün mit weißlichem Rande. Die Kapſel iſt länglich⸗eyförmig, ſchwach-dreiſeitig und mit dem bleibenden Griffel ſtachelſpitzig-gekrönt. Dieſe Art ſteht dem J. glaucus am näch— ſten, iſt jedoch durch mehrere angeführte Cha: raktere verſchieden und auf den erſten Blick durch das bleiche Anſehen zu erkennen. Fig. „. B. Ein einzelner Halm. C. Ein Ab- ſchnitt deſſelben. d. Die Spirre. E. Ein Blüthchen. F. G. Blüthenhüllblättchen. h. H. Kapſel. Hoppe. x N >» Ppe- Fincas ypantı alt. N . Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. JUNCUS obtusiflorus. Ehrhart. Koch, Synops. p. 729. 18. Stumpfblüthige Simſe. Mit aufrechten, ſtielrunden, glatten, zweiblättrigen Halmen; ſtielrun⸗ den, aufrechten, fächerig-röhrigen Stengelblättern; endſtändiger, mehrfach zuſammengeſetzter, aus⸗ gebreiteter Spirre, deren Seiten⸗ äſtchen zurückgebogen find; gleich— langen, abgerundet⸗ſtumpfen Blü⸗ thenhüllblättchen, die faſt ſo lang find, als die dreiſeitig-eyförmige, ſtachelſpitzige Kapſel. Wächſt in Waſſergräben, und an Teichen und blühet im Auguſt. Der wagerechte Wurzelſtock hat oft die Dicke eines kleinen Fingers und treibt meh— rere Halme. Dieſe ſind am Grunde mit blattloſen, bleichen Scheiden befekt, 2-3 Schuh hoch, ſtielrund und glatt. Die Blatter ſtehen zu zwei an jedem Halme, (daher J. bifolius 1 Hoppe.) find am Grunde ſcheidenartig, dann ſtielrund, glatt, röhrig- gegliedert und ge— hen in eine pfriemenartige Spitze aus. Die Spirre iſt ſehr zuſammengeſetzt, ausgebreitet und meiſtens gedoppelt, davon die unterſte ſeitenſtändig, die obere endſtändig erſcheint. Die Blüthen ſechsmännig, mit verlängerten Griffeln und Narben. Die Blättchen der Blüthenbülle find gleihförmig, laͤnglich, ſtumpflich, weißran— dig, ſo lang, als die Kapſel. Die Kaſel iſt ey— förmig⸗länglich, ſtachelſpitzig und bei der Reife von hellbrauner Farbe mit ähnlich gefärbten Samen. Dieſe Pflanze iſt auf zweierlei Weiſe ſchon von weitem zu erkennen, nämlich durch ihre beträchtliche Höhe, dann durch die bleichgelbe, ſtrohartige Farbe, womit alle Theile bekleidet ſind. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Der oberſte Theil eines Blattes. 7. Der oberſte Theil eines Halmes mit der Spirre. d. Ein Aeſt— chen derſelben abgeſondert. e. E. Die Blü— thenhülle mit den Geſchlechtstheilen. F. Dieſelbe mit der Kapſel. g. G. Dieſe ab— geſondert. Hoppe. 2 +J2. £S.P.729 48. — 1 eg ur 2 4 . 7 DNN Fir 1917 >» 1 * | 5 E a 8 r anne n Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. JUNCUS sylvaticus Reichard. Koch Synops. p. 729. 19. Spitzblüthige Simſe. Mit aufrechten, faſt zufammenge drückten, glatten, mehrblättrigen Halmen; fächerig-röhrigen Blät- tern, ſehr ausgebreiteter, mehr— fachzuſammengeſetzter Spirre, un— gleichlangen, lanzettförmigen lang- zugeſpitzten Blüthenhüllblättchen, die kür zer ſind, als die längliche, lang ſpitzige Kapſel. Wächſt in Gräben und auf feuchten Wie— ſen und Weiden und blühet im Auguſt. Der wagerechte Wurzelſtock hat die Dicke einer Gänſefeder und treibt einzelne Halme und Blätterbüſchel. Die Halme ſind am Grunde mit bleichen, blattloſen, kurz⸗ſtachelſpitzigen Schei— den beſetzt, ein bis zwei Schuh hoch, aufrecht, glatt, faſt zuſammengedrückt, und mit wenigen Blättern beſetzt. Die Blätter ſtehen aufrecht, ſind zuſammengedrückt, inwendig facherigröhrig, 78. 1 wodurch außerhalb gegliederte Knoten ſichtbar werden. Die Spirre iſt doppelt-zuſammengeſetzt und ſehr ſparrig; die unterſte erſcheint ſeiten— ſtändig, während die obere oft langgeſtielt iſt, und den Halm ſchließt. Die Blüthen ſechs— männig, wie bei der ganzen Rotte. Die Bluü— thenhüllblättchen ſind ungleich, lanzettförmig, lang⸗zugeſpitzt, (daher I. acutiflorus Ehrh.) aber kürzer, als die länglich -eyförmige, dreiſeitige, in eine lange Spitze gezogene Kapſel, die bei der Reife eine roͤthlich⸗ braune Farbe beſitzt. Dieſe Pflanze iſt durch ihre ſpitzigen Blü— thenhüllen leicht zu erkennen, kommt aber in verſchiedenen Abänderungen vor, die theils in der mehr oder minder geſättigten ſchwärzlichen Farbe, theils in Verſchiedenheit der Größe der einzelnen Blüthenköpfchen ihren Grund haben, darunter vielleicht noch wahre Arten verborgen liegen. Fig. æ. Die ganze Pflanze. B. der Abſchnitt eines Blattes. e. Die Spirre. d. D. Die Kapſel mit der Hülle. E. Dieſelbe ohne dieſe. | Hoppe. I. * Age . 29. t Nude syloalcus Reich. r u: 4 4 - 5 + N 2 1 1 Du . ur . . ‚ N 2 1 * 9 vr 1. — »>2 pi 4 rr N eee ee eee Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. JUNCUS nigritellus Don. Koch. Synops. p. 730. 22. Schwärzliche Simſe. Mit einem ſchlanken, zweiblättri⸗ gen Halm; faſt borſtenartigen, confexen, oberhalb faſt rinnenarti— gen Blättern; endſtändiger, einfa: cher Spirre mit verlängerten Aeſt⸗— chen und entfernt⸗ſtehenden Köpf⸗ chen; ſechsmännigen Blüthen; lan: zettlichen Blüthenhüllblättchen, | von denen die äußern zugeſpitzt, | die innern ſpitzig find, aus ver: Fehrt:herzförmigen Klappen beſte⸗ henden eingedrückten Kapſeln und Staubfäden, die faſt noch einmal ſo lang ſind als die Staubbeutel. Wächſt an quelligen, moraſtigen Orten, an einem ſumpfigen Waldabhange beim Stüder— hofe in der Gegend von Kaiſerslautern und blühet im Juli. Der kurze, wie es ſcheint, ſenkrechte faſe— rige Wurzelſtock treibt einzelne Halme und 78. 2 Blatterbüſchel. Die Wurzelblätter find halb fo lang, als die Halme, ſchlank, fehr zart und dünne, oberhalb etwas rinnenartig, und nur mit einzelnen Gliedern verſehen. Die Stengel— blätter ſind am Grunde ſcheidenartig, außerdem den Wurzelblättern ähnlich. Der Halm iſt ſpannenlang, ſtielrund und glatt. Die an der Spitze des Halmes ſtehende Spirre iſt ganz einfach, und beſteht aus einzelnen, verlängerten Aeſtchen, mit entfernt ſtehenden Köpfchen. Die Blüthen ſind ſechsmännig und die Staubfäden langer, als ihre Beutel. Die Blüthenhüllblätt— chen ſind lanzettlich und ungleich, indem die äußern viel länger-zugeſpitzt ſind, als die innern. Die verkehrt-herzförmige, längliche Kapſel iſt an der Spitze eingedrückt und mit kurzem Sta— chel gekrönt. Von dieſer eben ſo ſeltenen, als durch die Feinheit der Halme und Blätter, dann der ein— gedrückten Kapſel ausgezeichneten Art findet man in Koch’s Synops. I. c. und der Flora 1838. 1. S. 289. weitere Nachrichten von dem Herrn Hofr. Koch, welcher ſie a. a. Orte ent— decket uns Exemplare gütigſt mitgetheilt hat. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Ein abgeſon— derter Halm mit der Spirre. C. Blüthe. D. E. Kapfel: — — — Hoppe. . . pr 720. . ! mens mardlellus Don. C — Sechſte Klaſſe. Erſte Ordnung. NARTHECIUM ossifragum Hudson. Koch Synops. 722, Nr. 1. Sumpf - Rarthecie. Mit kriegendem, gegliederten Wur⸗ zelſtocke; ſchwertförmigen, flachen, vielnervigen, ſpitzigen Blättern; aufſteigenden, beblätterten, edi- gen Stengeln; enditandiger, lang: licher Blüthentraube; mehr zähli⸗— gen Deckblättchen; lineal-lanzett⸗ lichen, abſtehenden, gelben Blü⸗— thenhüllblättchen, und pris mati⸗— ſchen, zugeſpitzten, glatten Kapfeln. Wächſt häufig in den Torfmooren von Süd— deutſchland und blühet im Juli und Auguſt. Die Wurzel ftellt ein holziges, knotig⸗geglie⸗ dertes, kriechendes Rhizom dar, welches mit vielen, langen, weißen Faſern verſehen iſt, und aus welchen mehrere aufſteigende, einfache, ecki— ge, beblätterte, glatte, faſt ſchuhhohe Stengel emporſteigen. Die Blätter ſind lineal-ſchwert— förmig, ſpitzig, flach, vielnervig, gekrümmt und 78. 3 ſpannenlang; die am Stengel ftehenden find wechſelſeitig, gekielt, ſtumpflich und kaum zoll: lang. Die Blüthen ſtehen am Ende der Sten— gel in 2—3 Zoll langen Trauben auf kurzen Stie— len wechſelſeitig, aufrecht und nahe beiſammen. Die am Grunde und in der Mitte der Blüthen— ſtiele ſtehenden Deckblattchen find von ungleicher Größe, grün, mit weißlichem Rande. Die Blü— thenhüllblättchen ſtehen offen, ſind lineal lan— zettlich, gleichförmig, gelb, grün auf der hintern Seite. Die Staubfäden ſind beſonders mit gelblichen, zottigen Haaren dicht beſetzt. Die Kapſeln ſind prismatiſch faſt ſechsſeitig, zu— geſpitzt, glänzend glatt und länger, als die Hüllblättchen, im Alter von rothgelber Farbe. Fig. c. Die ganze Pflanze. b. Eine Traube in natürlicher Größe. C. Blüthchen von der vordern D. von der hintern Seite, ver— größert. E. Staubgefäß. F. Stempel. g. Fruchttragende Traube. H. Frucht. I. Kap⸗ ſel, horizontal durchſchnitten. k. K. Same. Hoppe. FAR 5. / D Ca IX N — nn [a GEN x 2 N 5 re 3 I N * 1 \ Da 8 © 9 : 3 > . MN. art ? Ct ossifragum N uds 2 | | | Sechſte Klaſſe. Dritte Ordnung. SCHEUCHZERIA palustris Linne. Koch Synops. p. 671. Nr. 1. Sumpf ⸗Scheuchzerie. Mit langem, knotig⸗ gegliederten Wurzelſtocke; linealiſchen, halb⸗ runden, glatten, aufrechten Blät⸗ tern; ſtielrunden, aufrechten, gebo⸗ genen, glatten, beblätterten Stengeln; endſt ändigen, lockern Blüthentrau⸗ ben; kurzen, eyrunden Zipfeln der Blüthenhülle, und eyrunden, faſt ſchiefen, aufgeblaſenen Kapſeln. Wächſt hin und wieder durch Deutſchland auf moraſtigen Wieſen, in Torfmooren und Waſſergräben und blühet im May. Die Pflanze liebt viele Feuchtigkeit und kommt oft in trockenen Sommern gar nicht zum Vorſchein. Die Wurzel hat die Dicke ei— ner Gänſefeder, kriecht weit umher, indem fie ſich in mehrere Aeſte theilt, iſt gelblich und kno— tig⸗gegliedert, aus welchen nur einzelne, ſpan— nenlange, gebogene, aufrechte, beblätterte, glatte Stengel hervortreiben. Die Blätter ſtehen 78. 4 ebenfalls aufrecht, find linealiſch, halbrund, glatt, die am Stengel ſtehen wechſelweiſe, find fait länger und breiter, als die Wurzelblätter, um— faſſen denſelben mit breiten Scheiden, und ſtel— len ſich unter den Blüthenſtielen als Deckblätt— chen dar. Die Blüthen ſtehen am Ende des Stengels in fingerlangen, lockern, vor dem Auf— blühen überhängenden Trauben, wechſelſeitig auf faſt halb Zoll langen Stielen, aufrecht. Die Zipfel der Blüthenhülle ſind viel kürzer, als die Staubgefäße, eyrund, weißlich oder gelblich— grün. Die Kapſeln ſtehen gewöhnlich zu drei beiſammen, ſind aufgeblaſen, faſt rundlich, ſtumpf, im Alter gelbröthlich. Fig. &. Die ganze Pflanze b. Traube. C. Blüthe. D. Staubgefäß. E. Frucht. f. Kap⸗ ſel. g. Dieſelbe geöffnet mit den Samen. Hoppe. 78.4. a 0 Scheuch venlda paluslois 225 8 N . a A TITTEN VOR N 4 Nah N 1 15 na 2 1 * Wan F En . I 1 * *. . 5 ar RE IT un pe nes — 0 8 — , G ⏑ — — A Az * * * ur * 4 Pr * vr — — 1 N 5 Sechſte Klaſſe. Dritte Ordnung. TRIGLOCHIN maritimum Linne. Koch Syn. p. 671. Nr. 1. Seeſtrands-Dreizack. Mit fajeriger Wurzel; linealiſchen, halb⸗cylindriſchen, fleiſchigen Blättern; aufrechten, eckigen Schäf⸗ ten; ſehr langen, dichten Blüthen⸗ trauben; eyrunden, ſtumpfen, hoh⸗ len Blüthenhüllblättchen, die kür— zer find, als die ſechsſeitige, ey— förmige, gefurchte Kapſel. Wächſt an ſalzigen Stellen häufig am Mee— resufer bei Trieſt und blühet im May. Die Wurzel iſt faſerig und treibt einzelne, runde Raſen von Blätter» und Halmbüſcheln, die in weißhäutige Scheiden eingehüllt find. Die Blätter ſtehen alle an der Wurzel, ſind faſt ſchuhlang, auf der einen Seite halb— rund, auf der andern rinnenartig, ſchmal, glatt, fleiſchig, kürzer, als die Schäfte. Die Schäfte entſpringen zahlreich aus einer Wurzel, ſtehen aufrecht, find 1 2 Schuh hoch, halbeylindriſch, 78. 5 f nach oben zu ganz eckig. Die Blüthentrauben erreichen faſt die Lange eines Schuhes und be— ſtehen aus zahlreichen, unten locker nach oben zu gedrängt beiſammenſtehenden, faſt ſtiello— ſen Blüthen, die den Trauben einer Plantago ſehr ähnlich ſehen, und ſechs vollſtändige Nar— ben enthalten. Die Blüthenhüllblattchen, welche zu drei über einander ſtehen, ſind eyrund, ſtumpf, hohl, von röthlicher Farbe und kürzer, als die eyrunde, kantige, kurz⸗-geſtachelte, aus ſechs Kapſeln zuſammengeſetzte Fruchthülle. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine Traube in natürlicher Größe. C. Blüthe. d. D. Die ſechs geſchloſſenen Kapſeln. E. Die: ſelben horizontal durchſchnitten. F. G. H. Getrennte Kapſeln mit und ohne Same. i. I. Same. k. Derſelbe querdurchſchnitten. Hoppe. IT 3 Ä | X. e bil. Aa 28.3, 8 N 8 3 1 Ba; * snıglochtn TPUTIRLUTRLEIT? a [44 4 « P wi * VA I 1 J A * * 1 oO * = * 1 U FE‘; Br * 1 1 4 n 9 Piero J BE * er ex ar * i 7 — 1 ’ * — ur. * u * ve f '. 7 * \ am, 2 . Dr * Sechſte Klaſſe. Dritte Ordnung. TOFJELDIA calyculata Wahlenberg. Koch Syn. p. 725. Nr. 1. Kelchblüthige Tofjeldie. Mit einem dünnen, ſchiefen, faſeri⸗ gen Wurzelſtocke; vielnervigen, ſchwertförmigen, ſpitzigen Blät⸗ tern; aufrechten, faſt blattloſen Halmen; verlängerten, lockern Blü⸗ thentrauben; doppelten Dedblätk chen; länglichen, ſtumpfen Blüthen⸗ hüllblättchen, die kürzer find, als die Staubgefäße nnd eyförmigen, mit den bleibenden Griffeln ge⸗ krönten Kapſeln. Wächſt an naſſen Stellen, in Sümpfen, auf Wieſen und Hügeln und blübet im May, öfters zum zweitenmale im Auguſt. Die Wurzel bildet ein dünnes, langes, mit vielen Faſern verſehenes Rhizom, aus welchem dichte, runde Raſen mit zahlreichen Blattern und Halmen entſpringen. Die Blätter ſind eine Spanne, oft faſt einen Schuh lang, ſchwert— förmig, ſpitzig, vielnervig, hellgrün, geſtreift, glatt, mit ſcharflichem Rande. Der Stengel iſt 78. 6 1 Schuh hoch, aufrecht, ſtielrund, glatt, und nur unten mit einem oder zwei Blättern heſetzt. Die am Ende des Halms ſtehenden Blüthen bilden eine kürzere oder längere, lok— kere Traube, die nach oben zu gedrangter iſt. Das am Grunde des DBlüthenftield ſitzende Deckblatt iſt einfach und länglich; ein zweites dicht unter der Bluthe befindliches iſt kelchartig, dreilappig mit ſpitzigen Lappen. Die Blüthen⸗ hüllblattchen find länglich, ſtumpf, gelblich, und kürzer, als die Staubgefäße. Die Kapſel iſt eyformig, grünlichgelb, mit den drei bleibenden Griffeln ſammt ihren punktförmigen braunen Narben gekrönt, und größer, als die bleibenden Hüllblättchen. Dieſe Art macht viele Varietäten, die be— ſonders auf kürzern oder langern Blüthenſtand beruhen, und die in der Bot. Ztg. von 1821. abgebildet ſind. Eine andere Abbildung eines ſehr ausgezeichneten vollitandigen Exemplars mit anſehnlicher, aftiger Blüthentraube findet ſich in der Bot. 319. vom Jahr 1802. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Blühende Kae c. D. Blüthen. E. F. Blüthenhüll: blättchen. G. Stempel. H. Staubgefaß. I. Oberes Deckblattchen. k. Fruchttragende Traube. L. Früchtchen mit den beiden Deck— blättern. Hoppe. he a | e Sechſte Klaſſe. Dritte Ordnung. TOFJELDIA glacialis Gaudin. Gaud. Syn, helv, p. 305. Nr. 3. M. et Koch. Deutschl, Flora II. p. 623, T. palustris g. rubescens. Gletſcher-Tofjeldie. Mit faſeriger Wurzel; kurzen, drei nervigen, ſchwertförmigen, ſpitzi— gen Blättern; aufrechten, zwei⸗ blättrigen Stengeln; eyförmigen Blüthenköpfchen; doppelten Ded: blättchen, und länglich-ſtumpfen, hohlen, Blüthenhüllblättchen, die mit den Staubgefäßen von gleicher Länge ſind, und A e rund⸗ lichen Kapſeln. Wächſt an den Gletſchern von Ober⸗Kärn⸗ then und blühet im Auguſt. Die Wurzel beſteht aus ſehr zarten, erd⸗ farbigen Faſern, aus welcher kleine Raſen von Blättern und Halmen entſpringen. Die Blät⸗ ter ſtehen aufrecht, ſind fait fingerlang, ſchwert⸗ förmig, ſpitzig, dreinerrig, glatt, mit faſt ſchärf⸗ lichem Rande. Die Stengel ſind fingerlang, 78. = auch länger und kürzer, gewöhnlich mit zwei kurzen Blattern beſetzt, ſtielrund und glatt. Die Blüthen ſtehen am Ende des Stengels in ei— ner eyförmigen kürzern oder längern Traube zu zwölf oder mehreren beiſammen auf ſehr kurzen Stielen und ſind von hellgelblicher Farbe. Am Grunde des ſehr kurzen Blüthenſtengels findet ſich meiſtens ein einzelnes, einfaches, ſtumpfliches Deckblättchen, ſo wie dicht unter der Blüthe ein dergleichen, dreilappiges vorhans den iſt. Die Blüthenhüllblättchen find länglich, ſtumpflich, faſt hohl, mit den Staubgefaͤßen faſt von gleicher Länge und von blaßgelber Farbe, an denen zuweilen ein röthlicher Saum ſicht⸗ bar iſt. Die Kapſeln find eyförmig⸗ rundlich, grün, zum öftern röthlich angelaufen, von dem bleibenden Griffel geſtachelt und größer, als die Hüllblättchen. Dieſe Art macht in ſo ferne verſchiedene Varietäten, als ihre einzelnen Blüthen mehr oder weniger von einander entfernt ſtehen, und kürzer oder länger geſtielt find, wobei im leß» tern Fall die einfachen, am Grunde der Blu— thenſtiele befindlichen Deckblättchen durch ihre Lange ausgezeichnet ſind, und das Bild einer Scheuchzeria darſtellen. Fig. A. Blattabſchnitt vergrößert. &. Die ganze Pflanze. b. B. geſchloſſene, c. C. geöffnete Blüthe. D. Staubgefaß. e. E. Stempel. F. Oberes Deckblattchen. g. Fruchttragende Traube. Hoppe. 4 JSofjeldia Hactabıs Gaud. 7/8. 7. 4 2 — dar 8 Zr 5 * * „ * 7 wo. 1 1 N Du Er x . * 7 * u — PL . 1 352 Pa Sechſte Klaſſe. Dritte Ordnung. TOFJELDIA borealis Wahlbg. Koch. Syn. p. 725. Nr. 2. Nordiſche Tofjeldie. Mit faſerigen Wurzeln; dreinervi⸗ gen, ſchwertförmigen, ſtumpfen Blättern; aufrechten, blattloſen Stengeln; rundlichen Blüthen⸗ köpfchen; mit einzelnen Deckblätt⸗ chen verſehenen Blüthen; ver⸗ kehrt⸗eyförmigen Blüthenhüll⸗ blättchen, die mit den Staubgefä⸗ ßen von gleicher Länge find, und rundlichen, mit den bleibenden Griffeln gekrönten Kapſeln.“ Wächſt in den Alpen auf naſſen Wieſen einzeln, und an feuchten Stellen in der Nähe der Gletſcher in dichten Raſen, und blühet im Juli und Auguſt. Die Wurzel beſteht aus bräunlichen, fin— getlangen Faſern. Die Blätter ſtehen aufrecht, find zolllang, faͤcherartig ausgebreitet, ſchwert— förmig, ſtumpf, dreinervig, hellgrün und glatt. 78. 8 Die Stengel ſtehen aufrecht, find fingerlang, ſtielrund, glatt, blattlos und tragen an der Spitze ein rundliches, weißliches Blüthenköpf— chen, welches aus 10-12 einzelnen ſtielloſen Blüthen zuſammengeſetzt iſt. Das am Grunde des ſehr kurzen Blüthenftieles ſtehende Deck— blättchen iſt zwei- bis dreilappig, ſpitzig, weiß— lich. Die Blüthenhüllblattchen find verkehrt-ey⸗ förmig, ſtumpflich, von der Länge der Staub— gefäße und weiß. Die Kapſeln ſind rundlich, mit dem kurzen bleibenden Griffel geſtachelt, von hellgrüner Farbe und viel größer, als die Hüllblattchen. Dieſe Art macht ganz und gar keine Bas rietäten, und bleibt an jedem Standorte gleich— förmig, außer kleinere und größere Raſen bil; dend. Zur Zeit der Fruchtreife geht der Blü— thenſtand in eine kurze Traube über. In den Denkſchriften der Reg. bot. Geſellſchaft 1818. findet ſich eine ſehr gute Aoͤbildung, nur daß aus Verſehen des Malers die Blumen gelb— lich colorirt find, welche Farbe fie erſt im Aus: trocknen annehmen. Fig. a. Die ganze Pflanze in natürl. Größe. B. Blatt. c. C. Blüthe. d. Fruchttragende Traude. E. Fruchtkapſel mit den Perigonal⸗ und Deckblättchen. d Deck 0 Hoppe. Ve helle Hoe ,. Hb. 78. &. + ra Fire * AN we * 1 A 5 A ir Er N ir SAENn E A 2 > f . — 1 * 1 * > * 4 * * A Dritte Klaſſe. Erſte Ordnung. CYPERUS badius Desfontaines. Koch Synops. p. 736. Nr. 4. Maronenbraunes Cypergras. Mit aufrechten, eckigen, geſtreiften, glatten, nach oben zu ſcharfen Hal— men; endſtändiger, zuſammenge⸗ ſetzter, mit drei ungleich-langen Hülldlättchen geſtützter Spirre: lanzettlich⸗-linealiſchen, flachen Aehrchen; eyförmigen, ſtumpfen, geſtreiften, dreien Narben und länglichen, verkehrt-eyförmigen, dreiſeitigen Nüßchen. Baht an den Bädern zu Burtſcheid bei Aachen und blühet im Auguſt. Aus der kriechenden Wurzel entſpringen einzelne Halme und Blätter mit braunen blatt loſen Grundſcheiden. Die Halme erreichen eine Höhe von 1— 2 Schuh, ſtehen aufrecht, ſind eckig, geſtreift, glatt, nach oben zu ſcharf. Die Blätter von der Länge der Halme, ſchmal, ge⸗ ſtreifk, rückwärts ſcharf, am Rande faſt fein⸗ 78. 90 ſägeartig. Die endſtaͤndige, mit drei ungleich, langen blattartigen Hüßblättchen geſtützte Spirre iſt aus mehr kurzer oder länger geſtielten Döld— chen zuſammengeſetzt, deren einzelne Aehrchen lanzettlich ⸗linealiſch und flach find, und aus ey— förmigen, ſtumpfen, geſtreiften, hellbraunen Bäls gen beſtehen, in denen die dreitheiligen Griffel eingehüllt ſind, und auf denen das dreiſeitige laͤnglich⸗verkehrteyförmige Nüßchen folgt. Dieſe Art, welche ſich vor andern durch ihre braune Farbe auszeichnet, gehört für Deutſchland zu den neuen Entdeckungen über deren nähere Beſtimmung aber die Schriftſtel— ler noch nicht übereinſtimmen, welches daher kommen mag, daß man ſo ſelten vollſtändige Exemplare erhalt, weshalb auch unſere Abbil— dung nicht ganz vollſtandig erſcheinen konnte. Fig. æ. Der obere Theil eines blühenden Hal» mes. b. Ein Aeſtchen der Spirre. C. Ver» größerte Aehrchen derſelben. D. Baͤlglein. Hoppe. cz ˙·‚ ae ——— | A. . 736. 2 i * 2 Br U ro 1 MITEROR f 3 FL A an ANA, 1 7 79 A 19 dir . a = * e. 1 7 he a 5 N . Er 471 Dritte Klaſſe. Erſte Ordnung. HELEOCHARIS uniglumis Link. Koch Synops. p. 738. Nr. 2. Einbalgige Teichbinſe. Mit aufrechten, glatten, ſtielrunden, zart geſtreiften, am Grunde ſchei⸗ denartigen Halmen; einzelner, end⸗ ffändiger, länglicher Aehre; eyför⸗ mig ⸗ länglichen, theilweiſe ſpitzi— gen Bälgen, deren unterſter kürzerer mehr rund lich⸗ſtumpflich und ums faſſend iſt; zwei Narben und ver kehrt⸗eyförmigen, birnartigen, glatten, beiderſeits convexen, mit der bleibenden Baſis des Griffels gekrönten Nüßchen. Wächſt an naſſen Stellen in Gräben, Wei— hern, Teichen und blühet im Julius. Der wagrechte, ſchuppige Wurzelſtock if dünn und treibt zarte bräunliche Faſern. Aus demſelben entſpringen mehrere, ungleich-lange, ſtielrunde, glatte, grasgrüne, am Grunde mit blattloſen, ſchiefabgeſtutzten Scheiden verſehene, 78. 10 fruchtbare Halme, mit endſtändiger, länglicher Aehre, die aus mehreren ziegeldachartig geſtell— ten, länglichen, ſpitzigen, röthlichbraunen, weiß⸗ gerandeten Baälgleins zuſammengeſetzt und wos von das unterſte rundlich-ſtumpfliche, zugleich umfaſſend iſt. Das gelbliche Nüßchen iſt ver: kehrteyförmig, birnartig, auf beiden Seiten er— haben und mit der bleibenden, gerandeten, kurz eyrunden Griffelbaſis gekrönt. Dieſe Art wird von einigen Botanikern als Abart von Heleocharis palustris betrachtet, während andere ſie als wahre Art aufſtellen, wozu auch hinreichende Charaktere vorhanden ſind. Fig. g. Die ganze Pflanze. b. Eine einzelne Aehre. C. Das unterſte Bälglein von der Rückſeite. D. Daſſelbe von der innern Seite. E. Die Geſchlechtstheile. F. Ein längliches Balglein aus dem obern Theile der Aehre. g. G. Das Nüßchen. Hoppe. A. 4 Oe. c. Z. 1 7 ? . 4 . 25 22 bocharts sruglums e. 4 78: JO, =. 5 98932 — Y a 4 - = ; | Fr — . . x WM. = 2 a 5 * — ; 2 a N * d ** 1 . si re > 2 Km ie U * 4 oA = * 4 N ‚a > 5 P A > ä * 4 * * E - = * * * > 3 * . — - 5 ee Dritte Klaſſe. Erſte Ordnung. HELEOCHARIS multicaulis Smith, Koch Syn. p. 739. Nr. 3, Vielſtengelige Teichbinſe. Mit faſeriger Wurzel; aufrechten, glatten, ſtielrunden, am Grunde ſcheidenartigen Halmen; einzelner, endftändiger,eyförmiger Aehre; ungleichen, eyförmigen, ſtumpfen Bälgen, deren unterſter kürzer, ey⸗ förmig, ſtumpflich, ausgerandet und umfaſſend iſt; drei Narben und verkehrt⸗eyförmigen, dreiſei⸗ tigen, mit der Griffelbaſis gefröns ten Nüßchen. Wächſt an ſumpfigen Orten in Norddeutſch⸗ land und blühet im Juli und Auguſt. Die Wurzel beſteht aus zahlreichen, langen, ungleich dicken, bleichen Faſern, und treibt zahl reiche, ungleich lange, aufrechte, ſtielrunde, nackte Halme, die am Grunde in einer zolllangen, cy: lindriſchen, ſtumpfen, geſtreiften Scheide einge— hüllt find, und am Ende eine einzelne Aehre tragen. Die Aehre iſt eyförmig, und beſteht aus langlichen, ſtumpfen, braunen, weißlich- ge: 78. 11 randeten und gekielten Bälgleins, die zlegel- dachartig übereinander liegen und wovon das unterſte, eyfoͤrmige und ausgerandete umfaſſend iſt. Das dunkel ⸗aſchfarbige Nüßchen iſt vers kehrt eyfoͤrmig⸗dreiſeitig, glatt und mit der weiß⸗ lichen, kurzen, dreiſeitig-kegelartigen Griffelbaſis gekrönt. Dieſe, zuerſt von Smith in England ent« deckte und, wiewohl mit mehreren unrichtigen Synonymen, bekannt gemachte neue Art, iſt nun auch in Norddeutſchland durch Herrn von Bönninghaufen gefunden, und dadurch für die Flora von Deutſchland gewonnen worden. Sie ſieht der Heleocharis uniglumis, beſonders im Habitus ſo ſehr ähnlich, daß ſie leicht damit ver— wechſelt, oder auch für eine Varietät derſel— ben gehalten werden könnte, wenn ſie ſich nicht durch deutliche und weſentliche Charaktere aus— zeichnete, die vornehmlich in der faſerigen Wur— zel, den drei Narben, dem ausgerandeten, uns tern Bälglein, und den mehr dreiſeitigen Nüß— chen beſtehen. Fig. g. Die ganze Pflanze. b. Eine einzelne Aehre. C. D. Das unterſte Balglein von der äußern und innern Seite. E, Ein läͤngliches Balglein aus dem obern Theile der Aehre. f. F. Das Nüßchen. Hoppe. a dE Ä 75 we 7 f 3 e eos. r muıllkeaıls Im. J . . ur, D u 3a A722 j A Er 7 Ein uud zwanzigſte Klaſſe. Dritte Ordnunng. KOBRESIA caricina Willdenow. Koch Syn. p. 746. Nr. 1. Seggenartige Kobreſie. Mit faſeriger Wurzel; rinnenför mig⸗flachen, ſteifen Blättern; drei— feitigeftielrunden Halmen; endſtän⸗ diger, zuſammengeſetzter Aehre; wenigblüthigen Aehrchen, in wel⸗ chen eine männliche Blüthe oben, zwei weibliche mit zweiklappigen Bälgen verſehene unten ſtehen, und eyformig⸗ eckigen, lang zuge⸗ ſpitzten Früchten. Wächſt an naſſen, ſandigen Grasplätzen auf den Alpen von Oberkärnthen und Tyrol und blühet im Juli und Auguſt. Die Wurzel beſteht aus etwas dicklichen, braunen Faſern, aus welchen einzelne Raſen von Blatter und Halmbüfcheln entſpringen, die in bleiche Grundſcheiden eingehüllt ſind. Die Blätter find zur Blüthezeit faſt fo lang, als der Halm, fräater kaum halb fo lang, aufrecht, theils ſchmal, theils etwas breiter, anfangs rin⸗ nenartig, zuletzt flach, mit dreiſeitiger Spitze und ſehr rauh. Die Halme ſind aufrecht, aus dem Dreiſeitigen, ſich ins Stielrunde ver: 78. 12 laufend, ſpannenlang, ſpaterhin noch länger und glatt. Die an der Spitze des Halms ſtehende Aehre iſt am Grunde mit einem kurzen oder langern ſchmalen, ſteifen, zugeſpitzten Deckblatt— chen geſtützt, kaum einen halben Zoll lang, en» formig⸗länglich und aus mehreren wenigblüthi⸗ gen Aehrchen zuſammengeſetzt, in welchen eine männliche Blüthe oben, und zwei weibliche Blüthen unten ſtehen. Die aus drei Staubge⸗ faßen beſtehende männliche Blüthe iſt mit einem einzelnen lanzettlichen, ſcharflichen deckblattarti— gen Balglein verſehen, während die aus drei— theiligen Griffeln beſtehenden weiblichen Blu⸗ then in zweiklappigen Balgleins eingehüllt find. Die Frucht iſt länglich-ſtumpf- eckig, mit einer convexen Seite, ſtachelſpitzig, glatt. Dieſe Pflanze gleicht vollkommen einer Carex spica androgyna und granzt zunachſt an C. curvula. Auch wurde ſie früherhin zu dieſer Gattung gerechnet. Willdenow erkannte zuerſt durch die ausgezeichnete Bildung der Bluthen und Frucht eine eigene zu Ehren eines Augs— burgiſchen Gelehrten Herrn Ritter v. Kobres benannte . Fig. æ. Die ganze Pflanze. b. Eine blühende Aehre. C. P. Zwei mannliche Bluthen, mit dem Balglein. p. Dieſes Balglein von der außeren, und G. von der inneren Seite. H. Eine weibliche Blüthe. I. Das innere, K. das äußere Balglein. L. Die noch in den Baͤlglein befindliche Frucht. Y. Dieſelbe von der äußeren converen, N. von der inne⸗ ren flachen S eite. Hoppe A. &. 9.746. (N \ N . E . * 72 1 = } | [7 * 7 \) En 24:2 * N ww W a ; . 9 Ha care Al. Z. 73. 13 Se Dr 7 I Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX hortensis Linn. Spec. 1493. Koch Synops. p. 610. n. 1. Gartenmelde. Der Stengel krautartig, aufrecht; die Blätter herzförmig⸗dreieckig, gezaͤhnt, gleichfarbig, matt; die obern länglich- dreieckig, etwas ſpießfoͤrmig; die fruchttragenden Perigone rundlich- eifoͤrmig, kurz⸗ zugeſpitzt, netzaderig, ganzran— dig. Die Gartenmelde wird in vielen Gegen— den als Gemüß gebauet und kommt in ſol— chen auch auf Auswurf der Gärten und auch hin und wieder an Wegen vor, iſt aber keine eigentlich verwilderte Pflanze. Sie bluͤhet im Juli und Auguſt— Die Wurzel iſt einfach, ſpindelig und treibt nur einen Stengel, welcher ſteif-auf⸗ recht, vier bis fünf Fuß hoch, ſtumpfkantig und von unten an aͤſtig iſt. Die Aeſte ſtehen wohl vom Stamme ab, ſind aber nicht aus— geſperrt, wie bei andern Arten; die untern ſtehen gegenüber, die obern abwechſelnd. Die Blaͤtter ſind groß, bis 5 Zoll lang und 4 Zoll . breit, dreiedig, an der Baſis gerade abge: ſchnitten oder etwas herzfoͤrmig, und dafelbft ganzrandig oder nur mit einigen Zaͤhnen ver⸗ 70. die Seitenraͤnder aber buchtig gezaͤhnt, die beiden Winkel vorſpringend und etwas nach binten gerichtet. Die obern Blätter find mehr in die Laͤnge gezogen; die oberſten aus einer dreieckigen Baſis länglich oder lanzett— lich. Sämmtliche Blätter ſind weich anzu— füblen, grasgrün, aber matt, ohne Glanz, unterſeits etwas bleicher, jedoch nicht meer- grün; die jungen mit Mehl beſtreut, welches ſich fpäter verliert und nur auf der untern Seite ſpaͤrlicher übrig bleibt. Die Bluüͤthen— ſchweife ſind zuſammengeſetzt, die untern ſtehen in den Winkeln der Blaͤtter, die obern bilden eine große endſtaͤndige Riſpe, die beſonders bei der Frucht reich beſetzt erſcheint. Die Frucht iſt rundlich-eifͤrmig, kurzzugeſpitzt, ganzrandig oder randſchweifig, dreinervig, mit einem Adernetze durchzogen und groß, ein halben Zoll lang. Von dieſer Pflanze gibt es eine blutrothe Abart, an welcher Stengel und Blatter und alle Theile dieſe Farbe haben, die ſich aber auſſerdem durch nichts unterſcheidet. Fig. &. Der obere Theil der Pflanze. 6. Ein unteres Blatt. c. Blüthenſchweif. D. Ein einzelner Knaͤuel deſſelben. E. Eine maͤnn⸗ liche, F. eine weibliche Bluͤthe. g. Frucht⸗ tragender Blüthenſchweif. i. Fruchtperigon. h. Daſſelbe geöffnet. Koch. Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX nitens Rebentisch. Prodrom. Flor. Neomarchic, p. 126. Koch Synops. p. 610. n. 2. Glänzende Melde. Der Stengel krautartig, aufrecht; die Blätter herzförmig-⸗dreieckig, buchtig-gezaͤhnt, oben glänzend, unterſeits ſilberfarbig = meer⸗ grün, die obern aus einer drei- eckigen, buchtig-gezaͤhnten Baſis lang zugeſpitzt und ganzrandig; die Fruchtperigone eiförmig, zu: geſpitzt, netzaderig, ganzrandig. Dieſe Art wählt an Wegen und auf Schutthaufen in Maͤhren, Boͤhmen, Schleſien, in Brandenburg und Hanover, und blühet im Juli und Auguſt. f Die Wurzel iſt gerade hinabſteigend, ſpin— delig und treibt wie Atriplex hortensis nur einen Stengel von drei bis fuͤnf Fuß Hoͤhe. Das ganze Gewächs hat uͤberhaupt viele Aehn— lichkeit mit der letztern, hat dieſelbe Groͤße und iſt auf aͤhnliche Art mit Aeſten und Zwei— gen verſehen. Die untern Blätter ſind groß, . ee an der Baſis ganzrandig, 79. 2. an beiden Geitenrändern aber grob-buchtig— gezaͤhnt, an der Spitze ganzrandig; die bei- den Winkel treten in lange ſtarke Zaͤhne her⸗ vor. Die obern Blaͤtter ſind nur bis unge— faͤhr in die Hälfte gezaͤhnt, haben aber langer vorſpringende Zähne, die ganzrandige Spitze iſt ſchmal und ſehr verlängert. Die oberſten haben an den Seitenwinkeln nur einen Zahn oder nur einige. Die unterſten Blaͤtter ſind auf der Oberſeite mattgruͤn, die übrigen aber find daſelbſt ſtarkglaͤnzend und von einem dunklen Grasgruͤn; auf der Unterſeite ſind ſie reichlich mit Mehl beſtreut und ſilberweiß, und um ſo ſtaͤrker, je hoͤher ſie am Stengel ſtehen, doch gibt es hierin Ausnahmen, und manche Exemplare ſind viel weniger mehlig, als andere, und haben deswegen auch eine weniger weiße Unterſeite der Blaͤtter. Die Frucht iſt eifoͤrmig, zugeſpitzt, ganzrandig, dreinervig und netzaderig. Fig. a. Der obere Theil der Pflanze. 2. Ein unteres Blatt. c. Fruchttragender Bluͤ— thenſchweif. d. e. Fruchtperigone. Koch. Ks.p. 010.2. 2 ER liber ndens : Kebent: ar M « Tg En 8 ö 4 Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX oblongifolıa, Waldstein et Kitaibel Plant. rarior. hungar. vol. 3. p. 245. t. 221. Koch Synops. p. 610. n. 3. Länglichblättrige Melde. Der Stengel krautartig, aufrecht: die Aeſte aufrecht⸗abſtehend; die Blätter gleichfarbig, die untern eilanzettfoͤrmig, gezahnt, etwas ſpießfoͤrmig, die obern lanzett— lich, ganzrandig; die Fruchtperi— gone eiförmig, ein wenig rauten— förmig, ganzrandig; die Bluͤthen— ſchweife bei der Frucht locker, an der Spitze überhängend. Waͤchſt an Wegen, Rainen, auf unbe— baueten Feldern und auf trockenen Huͤgeln, auf der ganzen Rheinflaͤche von Baſel bis | Coblenz, ſodann in Mähren und Sachſen und bluͤhet im Juli und Auguſt. Die Wurzel iſt einfach, dünn-ſpindelig. Der Stengel aufrecht, 1 bis 2 Fuß hoch, ſtumpfkantig, von unten an aͤſtig; die Aeſte alle aufrecht-abſtehend und nicht die untern 1 g ausgeiperrt, wie an Atriplex patula, mit welcher die hier dargeſtellte Art Aehnlichkeit hat. Die Blätter find graugrün, wie die ganze Pflanze, die jüngern auf beiden Sei— ten, die aͤltern auf der untern mit Mehl be— ſtreut. Die unterſten Blätter, welche bei der reifen Frucht meiſtens ſchon abgefallen ſind, ſind eyfoͤrmig-laͤnglich, am Rande gezaͤhnt, jedoch an der Baſis und Spitze ganzrandig; die folgenden find länglich lanzettlich, mit we— nigen und entfernten Zaͤhnen beſetzt, wovon der über der keilfoͤrmigen Baſis befindliche ſtark vorſpringt, aber vorwaͤrts gerichtet iſt, wodurch das Blatt ſpießfoͤrmig wird. Die oberſten Blätter find lanzettlich, ganzrandig oder gegen die Baſis bin auf beiden Seiten mit einem ſchwachen Zaͤhnchen verſehen. Die Bluͤthenſchweife ſtehen in den Blattwinkeln und am Ende des Stengels und der Aeſte, ſind zur Blüthezeit ſehr ſchlank, bei der Frucht ebenfalls ſchmal, ſodann verlaͤngert und locker mit Früchten beſetzt, und hängen zuletzt an der Spitze über. Die Früchte ſtehen nur zu zweien und dreien beiſammen, oder auch einzeln; fe find eiförmig, zugeſpitzt, ganz— randig, oder am Rande mit einem und dem andern ſehr kleinen Zaͤhnchen verſehen, jedoch nicht ſpießfoͤrmig, wie bei Atriplex patula. Fig. c. Der obere Theil der Pflanze. b. Ein unteres Blatt. c. Ein fruchttragender Blü— thenſchweif. d. Fruchtperigon. e. Daſſelbe mit herabgebogener Klappe. k. Nüßchen, beide in natuͤrlicher Groͤße; G. H. dieſel— ben vergrößert dargeſtellt. i. 1. ig o ch. 397, 2 let 2 r Get: A E43 255 0 55 N 1 N. Dir; 3 Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX campestris. Koch im Catalog. pl. palat. Eine Varietaͤt der A. oblongifolia Waldst. et Kit. mit kleinen faſt rautenförmigen Früchten. Ich habe ſowohl in der groͤßern Flora Deutſchlands, als in meiner Synopsis der gegenwaͤrtig dargeſtellten kleinfruͤchtigen Form nicht erwaͤhnt, weil ſie mir damals weniger auffiel, obgleich ſie es eben ſo wohl verdient, als die kleinfruͤchtige Varietaͤt von Atriplex patula und latifolia, woraus die Autoren ei— gene Arten gebildet haben und wofuͤr ſie zum Theil noch gehalten werden Sie er— regte meine Aufmerkſamkeit erſt, als ich in der Flora altaica die Beſchreibung der dort aufgeftellten Atriplex tatarica las. Ich will dieſer Form vorlaͤufig den Namen Atriplex campestris laſſen, wiewohl ich zur Zeit, als ich der Pflanze dieſen Namen gegeben habe, eine großfruͤchtige ſeltener vorkommende (we— nigſtens wo ich damals botanifirte), nicht ge: ſchieden hatte; ich ſage vorläufig, denn dieſe Form iſt hoͤchſt wahrſcheinlich die Atripiex tatarıca Linn. Sp. pl. 1493. und A. tatari- cum Flor. altaic. 3. p. 313., allein, da ich noch kein altaiſches Exemplar geſehen habe, jo wage ich bei fo ſehr ähnlichen Pflanzen 3 beſtimmtes Urtheil. Sollte ſich meine Vermuthung beſtaͤtigen, fo würde die ganze Species, das heißt, die Atriplex oblengifolia und A. campestris mit dem Namen A. ta- tarica zu belegen und die bier dargeſtellte kleinfrüchtige Varietaͤt als Varietas micros- perma aufzuſtellen feyn. Die Blätter der hier dargeſtellten Varie— taͤt ſind in der Regel ſchmaͤler, als bei der großfrüchtigen, und die Früchte find nur den vierten Theil ſo groß und dabei auffallend rautenförmig, wie fie auch in der Flora altaica benannt werden; ſie haben an dem Seiten— winkel ein ſchwaches Zaͤhnchen, und auch zu— weilen noch an den vordern Rändern ein oder zwei ſolcher. Uebrigens gibt es, wo die Pflanze wild waͤchſt, nicht ſelten Mittelformen, ſo daß ſich hier eben ſo wenig zwei Arten unterſcheiden laſſen, als bei A. patula und A. latifolia. Fig. &. Oberer Theil einer fruchttragenden Pflanze. b. Ein dergleichen Blüthenſchweif in natürlicher Groͤße. c. d. Blätter. e. E. F. Fruchtperigone. Ko ch. Mripler campestiıs Koch. # Zu, 4 \ een var. Kern 9 25 l . Pr Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX patula Linn. Spec. pl. 1494, Koch Synops. p. 610. n. 4. Ausgebreitete Melde. Der Stengel krautartig; die um tern Aeſte ſperrig⸗abſtehend; die Blaͤtter gleichfarbig, die untern gezaͤhnt, lanzett-ſpieß förmig, die übrigen lanzettlich, die oberſten li— nealiſch; die Fruchtperigone ſpieß⸗ rautenförmig; die Blüthenſchwei— fe bei der Frucht ſteif⸗aufrecht. Die gemeinſte der Arten der ganzen Gattung: überall auf gebautem Lande, auf Schutt und an Wegen, auf Hofräumen und um Düngergruben in Doͤrfern. Blühet vom Juli bis gegen den September. Die Wurzel wie bei den vorhergehenden. Der Stengel bis 2 Fuß, zuweilen nur Fin— gerslang, weiß- und gruͤngeſtreift, wie bei al⸗ len Arten, ziemlich ſtielrund, am Urſprung der Aeſte etwas angeſchwollen, niederliegend und aufſtrebend, ſeltner aufrecht, ſehr aͤſtig. Die Aeſte, wenigſtens die untern, gehen in einem 8 Winkel vom Stenge! ab und 79. fteigen dann in einen Bogen auf, wodurch die Pflanze ſehr ſperrig wird. Die untern Blätter find langlich⸗lanzettlich, oder lanzett— lich, an der Baſis keilfoͤrmig und ganzrandig., von da mehr oder weniger-, gewöhnlich aber entfernt⸗geſaͤgt, und an der Spitze wieder ganzrandig, der unterſte Zahn tritt in der Regel mehr hervor, iſt aber nach vorne ge— richtet, wodurch das Blatt etwas ſpießfoͤrmig erſcheint Die übrigen Blätter find ſaͤmmtlich lanzettlich und ganzrandig, ohne Oehrchen, und an der Baſis in den kurzen Blattſtiel keilfoͤrmig verſchmaͤlert. Die Bluͤthenſchweife ſtehen am Ende der Aeſte und des Stengels, aber auſſerdem befinden ſich noch kürzere Ach: ren oder Knaͤule in den Blattwinkeln unter den Bluthenſchweifen. Die Fruchtverigone find ſpieß⸗rautenfoͤrmig oder aus ſpießfoͤrmi⸗ ger Baſis rautenfoͤrmig⸗laͤnglich. Der Seiten— winkel naͤmlich treibt einen Zahn hervor, und der vordere Theil der Raute iſt meiſtens ver— laͤngert, Fig. d. D. Am vordern Rande fin: det ſich, wiewohl ſelten, noch ein Zahnchen, aber nicht ſelten finden ſich noch ein paar Zähne, oder auch mehrere auf dem Mittel— felde, woraus eine weichſtachelige Form ent— ſteht, Fig. f. F. An kleinen Exemplaren ſind alle Blaͤtter ganzrandig und ohne Oehrchen, und man fin— det kein ſpießfoͤrmiges Blatt an denſelben. Fig. &. Oberer Theil der Pflanze. c. b. Un: tere Blaͤtter. d. D. e. E. und f. F. Frucht⸗ perigone. Koh 6 Alriple.r yftla . Ave. 60. H. Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX erecta Smith. Flor. brit. p. 1093. A. patula. 6. microstachya. Koch Synops. p. 610. n. 4. Die kleinfrüchtige Abart der Atriplex | patula. Dieſe Varietät kommt ebenfalls überall vor, beſonders an Wegen und Zaͤunen, und, wenn man nur, und zwar ausgezeichnete, Formen von dieſer und von Atriplex patula vor ſich hat, ſo wird man Smith gerne beipflichten, der beide als Arten ſchied Aber ſobald man im Freien botaniſirt, ſchwindet dieſe Anſicht, es gibt allmaͤhlige Uebergaͤnge, die unlaͤugbar darthun, daß beide nur Abaͤnderungen einer Species ſind. Die Endform dieſer Formenreihe, welche hier dargeſtellt iſt, die Atriplex erecta Smith, unterſcheidet ſich von der gewoͤhnlichen Form 1. der Atriplex patula dadurch, daß der Stengel ſteif aufrecht iſt, und die obern Aeſte eben⸗ falls aufrecht oder wenigſtens aufrecht-abſte— hend ſind, und daß nur die untern weit ab— ſtehen, hauptſaͤchlich aber durch die kleinen kurz-rautenföͤͤrmigen Perigone, welche kaum größer, als die Frucht und deswegen ſehr ge’ wölbt find, was um fo mehr auffaͤllt, wenn die Auſſenfläche der Fruchtperigone reichlich mit Weichſtacheln beſetzt iſt. Fig. & Die ganze Pflanze. 6. Oberer Theil einer Pflanze. c. C. D. F. Fruchtperigone. E. Ein dergleichen, wo die eine Klappe ab— genommen iſt, um das Nüßchen zu zeigen. Koch. — — Br = — —A—ͤ __ 20 — —ñ—— 2 - A. f. 620. milh. 2 Alle lr eroch 79. 6. 2 DM Kt 7 1 \ 1 Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX latifolia Wahlenberg. Flor. suecic. 660. Koch Synops. p. 610. n. 5. Atriplex patula Smith Flor. brit. 1091. M. et K. Deutschl. Flor. 2. p. 312. A. hastata Pollich. Palat. 2. p. 659. und fast aller frü- hern deutschen Schriftsteller. Breitblätterige Melde. Der Stengel krautig; die untern Aeſte waagerecht ausgeſperrt; die Blätter gleichfarbig, die untern dreieckig⸗ſpießförmig⸗gezaͤhnt, die obern ſpieß-lanzettfoͤrmig, die oberſten lanzettförmig ganzran⸗ dig; die Fruchtperigon e dreieckig, ganzrandig und gezaͤhnt. Dieſe von Linne mit feiner Atriplex patula vers miſchte Art iſt durch ganz Deutſchland gemein an We⸗ en, um die Haufer in den Dörfern und um die Dung⸗ ſtätten; ſie bluhet im Juli und Auguſt und oft bis in den Herbſt hinein. 4 x Die Wurzel iſt wie bei den Verwandten. Der Stengel 1½ bis 3 Fuß hoch und weiß⸗ und grünge⸗ ſtreift, am Urſprunge der Aeſte etwas angeſchwollen, ſehr äſtig, gewöhnlich mit dem untern Theile niederlie— gend; er bildet einen weitſchweifigen Buſch, da die untern Aeſte wagerecht abſtehen. Die Blatter find grasgrün, aber matt, nicht glänzend, ſie find geſtielt. Die untern find gegenüber geſtellt, dreieckig- eiförmig und ſpießförmig, die ganzrandige oder nur mit Einem . Zahne verſehene Baſis iſt gerade abgeſchnitten oder auch in einen ſanften Bogen etwas ausgebuchtet und nur in der Mitte ein wenig in den Blattſtiel vorgezo— gen, die Seitenränder find mehr oder weniger gezahnt oder auch ganzrandig. Die Oehrchen der Seitenwinkel ſind gerade vor ſich und rechtwinkelig mit der Mittel⸗ rippe des Blattes hinausgeſtreckt oder auch etwas rück⸗ wärts gerichtet, jo daß das Blatt faſt pfeilformig wird. Die obern Blätter ſtehen abwechſelnd, ſind an ihrer Baſis mehr rautenförmig verlängert und die Oehrchen m länger, ſpitzer und oft nach vorne gerichtet. Die zlüthenſchweife bilden eine Riſpe und find aus ziemlich entfernten Knäulen gebildet. An ihrem untern Theile ſind die untern blattwinkelſtandigen derſelben mit ei⸗ nem und dem andern lanzettlichen ganzrandigen Blatte bekleidet. Die Fruchtperigone ſind dreieckig, an der Baſis gerade abgeſchnitten und daſelbſt nur in ein kur⸗ zes Stielchen vorgezogen, am Rande ohne Zähne Fig. G. oder an den Seitenrändern mit einigen Zähnen vers ſehen, wie Fig E. F. und auf ihrer Auffenflache glatt, oder daſelbſt mit einigen Zähnen verſehen Fig. d. D. uweilen find die Früchtperigone ſehr groß, wie das eig. G. in natürlicher Größe dargeſtellte; ſolche Exem⸗ plare find denn überhaupt größer und fetter wie gewöhn⸗ lich und bilden eine Abart: die derbe, Varietas valida, Mert. und Koch Deutſchl. Flor. 2. p. 313. An dieſer Varietas valida ſind jedoch die größern Fruchtperigone mit kleinern gemiſcht, wie das bei allen Abarten der Species der Fall iſt. Die kleinen Fruchtperigone bei den gewöhnlichen Exemplaren find wie die der folgen» den Atriplex ruderalis oft nur ein wenig großer, als das Nußchen, und erſcheinen 98 bei der Reife der letztern mehr eiförmig, wie Fig. d. D. und E. zeigt. Fig. &. Oberer Theil der Pflanze. 6. Ein unteres Blatt der Varietas valida, welche gewöhnlich mehr in die Lange gezogen find. c. Fruchtähre in natur⸗ licher Größe. d. D. E. Fruchtperigone. F. Ein ſolches mit geöffneter Klappe. G. Fruchtperigone von der varietas valida in naturlicher Größe. Ko ch. IL Le 6, . fe. A. 3. N 3 82 Ke 2 5 2 - Men 2 2 y® u : a 1 K u ur 1 4 5 — % F. 2 } L 1 ** W 85 0 Bi ae a Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX ruderalis Wallroth, Sched. crit. p. 115. Atriplex latifolia £#. microcorpa. Koch Synops. p. 611. n. 15. Schutt Melde, Dieſe Form waͤchſt mit der Hauptart an Wegen, Dunagruben, um die Häufer in den Dörfern und blühet zu gleicher Zeit. Wenn man nur die Endformen der ver— ſchiedenen merkwuͤrdigen Abarten der Atri— plex latifolia vor ſich hat, ſo muß man den verſchiedenen Autoren, welche daraus eigene Arten gebildet haben, beiſtimmen; wenn man aber auf oͤftern botaniſchen Exkurſionen dieſe Gewaͤchſe beobachtet, ſo wird man ſo viele Uebergangsformen finden, daß man zur Ue— berzeugung gelangt, alle ſeyen nur Varietä— ten Einer vielgeſtaltigen Species. Die Atriplex ruderalis Wallroth hat ei— nen etwas ſchlankern Habitus und faͤllt durch die dünnen Blüthenſchweife mit kleinen Früchten ſogleich auf. Die Blaͤtter find von dünnerer Subſtanz, grasgruͤn, haͤufig gezaͤhnt und bis nach oben hin ziemlich von gleicher Geſtalt, und alle ſpießfoͤrmig; nur die ganz zuoberſt befindlichen ſind lanzettlich und haben keine Oehrchen. Die Fruchtperigone ſind 8 ganzrandig und auf dem Rüden ohne Zaͤhne, die unreifen k. d. D. find dreieckig— eiförmig; die ein reifes Nüßchen enthalten— den ſind nicht viel größer, als das Nuͤßchen. Allein es finden ſich auch Exemplare mit ge⸗ zaͤhnten Fruͤchten, und auch die Blattform geht in die der gewoͤhnlichen Atriplex latifo- lia über. Die auf Tab. 250. in Waldſtein und Kitaibels Plantae rariores Hungariae abgebildete Atriplex microsperma iſt eine ſolche Uebergangsform; ſie hat die Blaͤtter der auf der vorhergehenden Tafel von Herrn Sturm vorgeſtellten A. latifolia und die klei⸗ nern Früchte der A. ruderalis, hat aber, was ſehr haufig vorkommt, etwas größere mit ei- nigen Zähnen auf dem Rücken verſehene Fruchtperigone unter die kleinern ganzrandi⸗ gen und wehrloſen gemiſcht, auch haben ei— nige größere ein paar Zaͤhnchen am Rande, was Alles ſehr manchfaltig abaͤndert. Fig. &. Oberer Theil einer Pflanze. 2. Ein Abſchnitt vom untern Theil des Stengels. c. Fruchtaͤhre in natuͤrlicher Größe. d. D. E. Fruchtperigone. F. Ein ſolches, an welchem die eine Klappe weggenommen iſt. Koch. 79. 2 [73 2 Fr 18 . 4 y I h N N | aa wat Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX oppositifolia. De Candolle Flor. franc. suppl. p. 371. Atriplex latifolia. y. salina. Koch Synops. p. 611. n. 5. A. patula y. farinosa Mert. u. Koch. Deutschl. Flor. 2. p. 313. A. patula var. salina Wall- roth Sched. crit. p. 506. Gegenſtändig-beblätterte Melde. Dieſe in ihrer Endform ſehr ausgezeich— nete Melde waͤchſt auf ſalzhaltigem Boden, an allen Deutſchland anſpuͤlenden Meeren und um die Salinen und ſalzigen Seen im Binnenlande, und ſcheint nur eine bloße durch den Standort hervorgebrachte Varietät, die ſich jedoch, wie ſehr viele andere Varietaͤten, durch den Samen, auch in den botaniſchen Gärten fortpflanzt. Die Stengel, Blaͤtter und Bluͤthenſchweife ſind reichlich mit einem weißen Mehle be— ſtreut, und erſtere liegen meiſtens auf die 8 f Erde hingeſtreckt, bei andern und auch bei der cultivirten Pflanze ſteht der mittlere Stengel aufrecht und die ſeitenſtaͤndigen lie— gen nieder, unter welcher Geſtalt auch unſere gemeine Atriplex latifolia vorkommt. Die Blaͤtter haben eine meergruͤne Farbe, ſind ganzrandig und an manchen Exemplaren meiſt gegenſtaͤndig. Allein es gibt auch wieder an— dere, bei welchen die Blaͤtter abwechſelnd ſte— hen, andere, bei welchen fie gezähnt werden, und ſo fehlt es an Uebergaͤngen nicht. Ueber Atriplex prostrata De Cand. und A. triangularis Willd. habe ich jetzt wieder einige Zweifel, die ich fpater erſt werde loͤ⸗ ſen koͤnnen. Fig. c. Oberer Theil der Pflanze. b. Ein unteres Blatt. c. Fruchttragender Blüthen— ſchweif. d. D. Fruchtperigone. Koch. EEE DEP: 25 A. GI. 5. 2 * 22 or opposthfoh 7 Pet 4 Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX Sackii. Rostk, et Schmidt. Flora Sedinensis p. 401. t. 2. Unter Atriplex latifolia. y. salina. Koch Synops. p. 611. n. 5. Die Sackiſche Melde. Dieſe Pflanze, welche an der Seekuͤſte der Oſtſee, vielleicht auch an dem Ufer der übrigen Deutſchland umgebenden Meere waͤchſt, habe ich in meiner Synopsis, um wegen des beſchraͤnkten Raumes dieſes Werkes nicht zu weitlaͤuftig zu werden, unter die ſchuppig— graue Abart salina geſtellt, weil die jungen Blätter auf beiden Seiten, die aͤltern auf der untern, die Aeſte und die Bluͤthenſchweife mit einem mehlig-ſchuppigen Ueberzuge über— zogen ſind. Die Pflanze verdient aber eine beſondere Darſtellung, da ſie das eine End— glied einer Formenreihe darſtellt, welche in der auf der vorſtehenden Tafel abgebildeten A. opposotifolia ihren entgegengeſetzten Endpunkt hat, und da beide Formen, einzeln betrachtet, kaum zuſammen zu gehoͤren ſcheinen. 79. 10. Die hier vorliegende Zeichnung der Atri- plex Sackii iſt nach einem Originalexemplar von dem Herrn Rostkovius gefertigt, ſtellt demnach die aͤchte Pflanze vor; auch wird man finden, daß ſie dieſelbe Pflanze darſtellt, welche in der Flora sedinensis abgebildet iſt. Die Blaͤtter ſind faſt alle gleichgeſtaltet, ſpießfoͤrmig und haͤufig- wiewohl nicht tief— gezaͤhnt, und, wie oben bemerkt, mehlig. So ſehr nun dieſe Pflanze auch von den übrigen Formen der Atriplex latifolia ab- weicht, ſo kann ich doch der vielen Mittelfor— men wegen kein ſchneidendes Kennzeichen fin— den, um ſie von letzterer ſpezifiſch zu trennen. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Ein unteres Blatt. c. d. E. Fruchtperigone F. Nüß— chen. 27 Al > er Dem Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX hastata Linn. Spec. plant. p. 1494. Koch Synops. p. 611. n. 6. Spießförmige Melde. Der Stengel krautig, die untern Aeſte weit ausgeſperrt; die Blaͤt⸗ ter gleichfarbig, die untern drei- eckig ſpießfoͤrmig, tief⸗buchtig⸗ge⸗ zaͤhnt, die obern ſpieß⸗lanzettföͤr⸗ mig, die oberſten ganzrandig; die Fruchtperigone herzfoͤrmig⸗ drei⸗ eckig, buchtig⸗gezaähnt, die Zaͤhne zugeſpitzt und au ch ofriem lich. Die Atriplex hastata gehört zu den felte: nen deutſchen Pflanzen, fie wurde bisher erſt an der Seekuͤſte von Pommern und zwar in der Gegend von Stettin, an Wegen und an Schutthaufen, und dann in Preußen um Meh— mel und Koͤnigsberg gefunden. Bei Strahlau und Schoͤneberg in der Gegend von Berlin ſoll ſie ein Flüchtling aus dem botaniſchen Garten geweſen ſeyn; ſie wird auch in der neueſten Flora von Berlin von Kunth nicht aufgeführt. ge vorliegende Art iſt durch die an den 79. 11. | Seiten bis gegen die Spitze bin tief- buchtig in ſchmale lange, auch pfriemliche Zaͤhne ein— geſchnittene Frucht ſehr ausgezeichnet. Sie hat das Anſehen der Atriplex latifolia, die Aeſte ſtehen eben ſo ab, und die untern ſind wagerecht ausgebreitet. Die Blätter haben dieſelbe Geſtalt, allein die untern, und auch oft die mittlern, ſind tief-buchtig-gezaͤhnt mit ſtark vortretenden oft wieder gezaͤhnten Zaͤh— nen, zuweilen geſchlitzt-gezaͤhnt. Die Fruͤchte find groß, 5° lang, und zuweilen kommen bis 6° lange unter den kleinern vor, fie find dreieckig, an der Baſis etwas herzfoͤrmig, von dünner Subſtanz, mit drei Nerven und einem erhabenen Adernetze durchzogen, zugeſpitzt, und, wie oben bemerkt, mit ſchmalen Zaͤhnen ein— geſchnitten, welche gewöhnlich die Lange des halben Durchmeſſers der Frucht haben. Die Fruͤchte find am Grunde mehlig, die Blätter aber haben nur wenig Mehl. Fig. c. Der obere Theil der Pflanze. B. Eine Blüthe. e. Fruchtperigon. d. Daſſelbe mit abgenommener Klappe. E. Piſtill. Roc. ZI. 0 Itriplex E A. N 25 Ai. G. 2 EEE RE FETTE is h nnn * — a — — n A J Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX littoralis Linn. | Spec. p. 1494. Koch Synops. p. 611. n. 7. Ufer⸗Melde. Die Stengel krautig, aufrecht, wie alle Aeſte derſelben; die Blatter lineal⸗ lanzettlich, oder linealiſch, gleichfarbig, ganzrandig; die Fruchtperigone rauten⸗ eiförmig, gezaͤhnt, die Blüthenſchweife ſteif— aufrecht. Dieſe Art waͤchſt auf ſandigen und ſum— pfigen mit Meereswaſſer befeuchteten Stellen an der Nord- und Oſtſee faſt allenthalben, blühet vom Juli bis September. i Dieſe Art hat am meiſten Aehnlichkeit mit A. patula, und zwar mit der Varietaͤt angustifolia derſelben, aber die Aeſte ſind ſämmtlich aufrecht oder aufrecht-abſtehend, und auſſerdem macht ſie ſich auf der Stelle kennt— lich durch die ſchmalen linealiſchen oder lineal— laͤnglichen Blaͤtter, von welchen auch die un— terſten nicht anders geſtaltet ſind. Die ober— ſten Blätter find ſehr ſchmal. Die Knaͤule der Bluͤthenſchweife find reichlich mit Früchten 70. 12. beſetzt, die Bluͤthenſchweife ſelbſt find fteif und gerade, wodurch ſich die Pflanze nebſt den grasgrünen ſchmaͤlern Blaͤttern und den in der Regel ſtark gezaͤhnten Früchten von A. oblongifolia und A. campestris unterſcheidet, welche graugruͤne Blaͤtter und überhaͤngende Bluͤthenſchweife haben. Die Fruchtperigone ſind in der Geſtalt ſehr verſchieden; ſie ſind bald kurz rauten— förmig, bald laufen fie aus einer rauten-ei— förmigen Baſis in einen laͤnglich-lanzettlichen Schnabel aus; bald ſind ſie am Rande klein— bald ſtark gezaͤhnt, bald auch auf dem Rücken glatt, bald mit Zacken dicht beſetzt und oft ſilberglaͤnzend von dick aufgeſtreuetem Mehle, bald faſt ohne Mehl. Auf der Tafel ſind Fig. d. D und E. die rautenförmigen und dabei am Rande ſtark gezaͤhnten und auf dem Rücken dicht mit Zacken beladenen, bei Fig. f. F. die geſchnaͤbelten und zugleich ganzran— digen und auf dem Ruͤcken glatten Fruchtpe— rigone dargeſtellt. Fig. c. Oberſter Theil der Pflanze. 5 Pr thenſchweif. e Fruchtähre. d. Fruchtperigone. g. G. Nuͤßchen. Koch. — BE Ze BE —— — — —— — Er. A oh Ex * 0 ne: an 85 We * sr * ie a N I 3 * eee EN j Pr f * 4 Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX marina Linn. Mantiss. p. 300. Atriplex marina Detharding Conspect. Plant. Megapolit. p. 24. A. littoralis g. serrata Smith. Engl. Flor. 4. p. 260. A. littoralis foliis sinuato - dentatis Koch Syn. p. 611. n. 7. Linne ſtellte in der Mantissa p. 300 eine Atriplex marina auf, welche ſich durch li: nealiſche geſaͤgte Blätter auszeichnet, hat aber dieſer Pflanze im Syst. Vegetabilium, von Murray herausgegeben, weiter nicht erwaͤhnt. Smith betrachtete dieſelbe als eine Abart der Atriplex littoralis, ohne fie näher zu bezeich— nen; in neuerer Zeit aber hat Detharding dieſe Pflanze in dem Conspectus Plant. megap. unter dem Namen Atriplex marina aufge— führt, die, was die Blätter anbelangt, aller— dings eine ausgezeichnete Art darſtellt, die aber durch viele Mittelformen in die A. lit— toralis übergeht, und die man aus dem, Sa— men der Stammart erzieht. Als ich die Atri— plex littoralis in der Synopsis aufſtellte, war mir dieſe Pflanze noch nicht klar, aber ich bin ſeitdem durch Exemplare, welche Herr Apo— theker Boͤkler bei Varel geſammelt hat, dar— über vollkommen belehrt worden. — Wenn man das auf der vorliegenden Tafel abgebil— dete Endglied der Formenreihe anſieht, ſo we: man keinen Anſtand nehmen, die Pganze 9 für eine von Atriplex littoralis verſchiedene Art zu erklären, aber, wie ich oben bemerkte, es gibt, wenn man die Pflanze aus Samen zieht, ſogleich die Uebergangsformen. Herr Detharding hat aber auſſer den Blättern noch die kurz⸗rautenfoͤrmigen Früchte zum Unter: ſchiede der A. marina angenommen und un— ter dem Namen Atriplex littoralis blos die Formen begriffen, welche geſchnäbelte Frucht— yerigone, wie die Fig. f. F. der vorherge— henden Tafel zeigte, tragen, dieſen Fruchtpe⸗ rigonen aber eine etwas gezaͤhnte Baſis und Zacken auf dem Rücken zugeſchrieben, was alles ſehr vielfach abaͤndert. Indeſſen iſt doch dieſe Atriplex marina als eine merkwürdige Abart anzuſehen. Wenn die hier aufgeführte Atriplex ma- rina klein-gezähnte Blätter hat, an welchen jedoch der hinterſte Zahn beiderſeits vorſpringt, fo iſt das Atriplex littoralis var. y. sulcata Mert. et Koch Deutschl. Flora 2. p. 317. Fig. &. Oberer Theil der Pflanze. b. Blü: tbenfchweif. c. Fruchtaͤhre. d. D. Frucht: perigone. e. E. Nüßchen. Koch. A, At. . PS 2 Al, u. 77 marına Mel . . . Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. ATRIPLEX laeiniata Linne. Spec. plant. p. 1494. Koch Synops. p. 611. n. 8. Lappige Melde. Der Stengel krautig; die Blätter tief⸗buchtig⸗gezähnt, etwas ſpieß⸗ förmig, unterſeits ſilberweiß⸗ ſchülferig, die untern dreieckig⸗ rautenförmig, die obern ſpieß⸗ förmig = länglich; die Blüthen-: ſchweife nackt, nur an der Baſis beblaättert; die Fruchtperigone rau⸗ tenfoͤrmig, dreilappig, gezähnt, die ſeitenſtaͤndigen Lappen ge— ſt utz t. Diecſe Art wächſt an Wegen und auf Schutthaufen in Oeſterreich, Mähren, Böhmen, bei Wurzburg und im Mecklenburgiſchen bei Warnemünde, und blühet im Juli und Auguſt. - Dieſe und die folgende Art machen ſich dadurch kenntlich, daß ihre rautenförmigen Fruchtperigone von der Baſis bis zum Seitenwinkel der Raute zuſammen⸗ gewachſen find und bis dahin aus einer weißlichen, knor⸗ pelig-harten, nußartigen Subſtanz beſtehen; fie kom— men darin mit der folgenden Gattung Halimus überein. Von der zunächſt folgenden A. rosea unterſcheidet ſich die A. laciniata durch die blattlofen gedrungenen Blu— thenſchweife, die wohl bei der Frucht etwas unterbro— and werden, aber doch nicht in einzelne Quirl geſondert ind. Die Pflanze hat durch vieles aufgeſtreuetes Mehl a Anſchen, und die Blätter find auf der . Unterfeite ſilberfarbig⸗weißlich, auf der obern zwar zuweilen freudiger⸗ grün, manchmal aber, beſonders an Exemplaren, die auf Salzboden wachſen, auch auf der obern Seite grauweiß. Der Stengel iſt 1 bis 1½ Fuß hoch, kantig und weißlich, und zwar von Farbe, nicht durch aufgeſtreuetes Mehl. Die Blatter r eſtielt, tief -buchtig-gezähnt, die Zähne ungleich, bald anglich, bald auch kürzer und ſtumpfer, bald ſo ver⸗ längert, daß das Blatt wie zerſchlitzt ausſieht. Die unterſten Blätter find rautenformig-dreieckig, und von den unteren Zähnen ſpringen einer oder zwet ſtark her⸗ vor, ſo daß das Blatt faſt . ſpießför⸗ mig mit abgeſtutzten Ecken erſcheint. Die oberſten ſind in der Regel weniger gezähnt, aber oft deutlicher ſpieß— N Auſſer den langen, walzenförmigen, nur an der Vaſis beblätterten Bluthenſchweifen finden ſich noch in den Winkeln der obern Blatter Bluthenfnaule. Die Fruchtperigone find rautenformig, oft breiter als lang, an den vordern Seiten der Raute oft gezahnt, die Sei— tenwinkel ſpringen mehr hervor und find in der Regel abgeſtutzt, wodurch die Frucht dretilappig wird. Die⸗ ſes Kennzeichen nebſt dem untern weirßlich-nußartigen Theile und den bis zu den Seitenwinkeln der Raute zuſammengewachſenen Rändern des Fruchtperigones zeich— nen dieſe Art aus. Fig &. Der obere und mittlere Theil der Pflanze. 6. Ein unteres Blatt. b. Bluthenſchweif. C. Eine geſchloſſene. D. eine geöffnete Blüthe. E. Perigon. F. Staubgefäß. g. Fruchtähre. h. II. i. J. k. K. Verſchie⸗ dene Formen des Fruchtperigons. Koch. | A * * N = PA: « * B * 48 * * ca N. W. K 3 4 14 N \ 5 r * 4 r * — — Fa Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung: ATRIPLEX rosea Linne. Spec. plant. p. 1493. Koch Synops. p. 611. n. 9. ofen» Melde, Die Stengel krautig; die Aeſte aus: geſperrt; die Blaͤtter buchtig⸗ge⸗ zaͤhnt, unterſeits ſilberweiß⸗ſchül⸗ ferig, die untern rautenförmig, die obern eiförmig; die Blüthens ſchweife unterbrochen, beblättert; die Fruchtperigone dreieckig⸗rau⸗ tenfoͤrmig, ſpitz, gezaͤhnelt. An Wegen und Schutt, beſonders auch an ſalzhaltigen Plätzen, auf der Rheinflaͤche von Worms bis Mainz, ſodann in Weſtpha— len, Mecklenburg, Pommern, Brandenburg, Thüringen, Sachſen, Schleſien, Böhmen, Mäh⸗ ren, Oeſterreich und Krain; blühet im Juli und Anguſt. Dieſe Art iſt der vorhergehenden ſehr ahnlich; fie hat eben fo die weißlichen Sten— gel, die mehr oder weniger ſilberweiß-ſchülf⸗ rigen Blaͤtter, und die bei der Fruchtreife an der Baſis knorpelig-harten weißlichen und bis an die Seitenwinkel zuſammengewachſenen Fruchtperigone; aber ſie iſt meiſt etwas nied⸗ 1 * diger, mit ſpreizenden Aeſten. Die Blatter find dreieckig-rautenfoͤrmig, anden vordern Seiten der Raute ungleich = gezähnt ; die obern find eifoͤrmig, die oberſten ſchwächer gezaͤhnt. Die Bluthen in Knaueln in den Blattwinkein aller Blätter und zwar von der Baſis der Pflanze an. Nur am Ende der Aeſte ſind dieſe Knaͤuel bei der blühenden Pflanze in kurze Aehren zuſammengedrängt, treten aber ſpaͤter auch noch auseinander, und nun beſteht der ganze Aſt gleichſam aus Quir— len, wovon jeder mit einem Blatte geſtützt iſt, welche Blaͤtter nach oben hin allmählich kleiner werden und näher aneinander ruͤcken. Das Fruchtperigon iſt weißlich mit grünem Rande, rautenfoͤrmig, der hintere Rand der Raute ohne Zähne, der vordere bald mit ziemlich gleichen Zaͤhnen, wovon nur der vor— derſte groͤßer iſt, bald auch mit ungleichen, die aber doch das Perigon nicht dreilappig machen; die Oberflaͤche mit drei Nerven und einem Adernetze durchzogen, bald zahnlos, bald mit einigen Zaͤhnen, bald auch mit einem anſehnlichen Kamm von Zähnen bewachſen. Fig. &. Oberer Theil der Pflanze. b. Ein Anſtehen mit Fruchtperigonen und Blatt in natürlicher * c. Ein Blatt von der un— tern Seite, d. D. Fruchtperigon. e. E. Nüß⸗ chen. Koch. >? 4 1 „ r3 s NG Rh 021.0. ; Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. HALIMUS portulacoides Wallroth. Koch Synops. p. 609. n. 1. Atriplex portulacoides Linn. Spec. pl. p- 1493. Portulakartiger Halimus. Der Stengelſtrauchig, aufſteigend; die Blaͤtter ganzrandig, gegen⸗ ſtaͤndig, verkehrt⸗eiförmig⸗laͤng⸗ lich, ſtumpf, nach dem Grunde ver⸗ ſchmälert, die Fruchtperigone ver⸗ kehrt ⸗ dreieckig, dreilappig, ſi⸗ tzend. | | Dieſe Art waͤchſt an allen deutſchen See— kuͤſten auf ſumpfigen Stellen und blühet im Juli und Auguſt. Die holzige ſtarke Wurzel iſt vielkoͤpfig und treibt mehrere aufrechte oder aufſtre— bende, aͤſtige, oder in den Blattwinkeln mit kurzen unfruchtbaren Aeſtchen beſetzte Stengel, welche einen ſchülfrig-weißlichen Ueberzug ha— ben, wie die ganze Pflanze; ſie werden bis 2 80. 4. Fuß hoch, find vierkantig und von unten an mit gegenſtändigen, ganzrandigen geſtielten Blättern beſetzt, welche eine eifoͤrmig⸗laͤngliche Geſtalt haben, zuweilen auch nach der Baſis keilfoͤrmig verſchmaͤlert und ganzrandig ſind. Die oberſten ſind ſchmaͤler, lanzettlich oder auch ganz ſchmal und linealiſch. Die Blüthen ſind in endſtaͤndige unterbrochene Blüthen— ſchweife geordnet, welche zuſammen eine end— ſtaͤndige Riſpe bilden. Die Fruchtperigone ſind verkehrt-eifoͤrmig oder verkehrt-dreieckig, am vordern Rande dreilappig, mit zwei ab— gerundeten Seitenlappen und einem mittlern meiſtens ſpitzigern, auf der Auſſenſeite nackt oder mit rundlichen erhabenen Warzen beſetzt. Fig. c. Etn Stengel. b. Die ganze Riſpe. c. Eine Fruchtaͤhre. d. D. e. E. und t. F. Verſchiedene Formen des Fruchtperi— gons. Koch. 2 ci Ha 922 porliilacordes Hall GO. I. 5 1 * * * 1 I MEN A ET, sr. ö 4 u” 7 1 Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. HALIMUS pedunculatus Wallroth. Koch Synops. p. 609. n. 2. Atriplex pedunculata Linn. Spec. p. 1675, Stielfrüchtiger Halimus. Der Stengel krautig, aͤſtig; die Blätter ganzrandig, ſtumpf, nach der Baſis verſchmaͤlert; die Frucht⸗ perigone langgeſtielt, verkehrt⸗ dreieckig, ausgerandet, zweilap⸗ pig mit einem dazwiſchen liegen⸗ den Zaͤhnchen. Dieſe Art waͤchſt an den noͤrdlichen See— kuͤſten und auf falzbaltigen Stellen des Bin— nenlandes; haͤufig an den Salinen von Ar— tern und Naumburg, und blühet im Auguſt und September. \ Dieſe Pflanze hat den weißlichen Ueber— zug der vorhergehenden Art, und auch faſt dieſelben Blätter, ift aber beträchtlich niedri— ger, oft nur b bis 3 Zoll, ein andermal aber auch 5 bis 6 Zoll boch. Der Stengel iſt ſchwachkantig, oft hin und her gebogen, und aͤſtig mit weitabſtehenden untern Aeſten. Die Blatter find verkehrt-eifoͤrmig oder laͤng⸗ 1. * ſtumpf, am Grunde in einen fur: zen Blattſtiel verſchmaͤlert; die unterm gegen: ſtaͤndig, die obern wechſelſtaͤndig. Die Blüs then ſtehen am Ende des Stengels und der Aeſte, und auch in den Winkeln der Blaͤtter buͤſchelig, in unterbrochenen Trauben; fie find einhäuſig, die männlichen ſitzend, die weibli— chen geſtielt. Die Blüthenſtiele ſind bei der Frucht ſehr verlängert, weit abſtehend und zum Theil zurüͤckgeſchlagen. Das Fruchtperis gon iſt verfehrt-dreiedig, vorne dreilappig, die beiden Seitenlappen groß, abſtehend, auch etwas zurück gekruͤmmt, der mittlere iſt viel kleiner und ſtellt ein kleines Zahnchen dar. Fig. æ. Die ganze Pflanze. d. B. Fruchtpe⸗ rigon. Koch. — — — — #2 1 A-. 009. 4 en peduneu lautes Aer Ale: G. | | EHE ur! ar 2 570 ee “gl We 4 . 7 * En e 4 “ 2 N f 77 1 a 3 1 N Pr 1 e Ka * 258 1 er 1 . en * RR 3 . 1 3 a er . * W N u * 2 — 7 * 5 7 Me * * 5 9 1 - * 5 * 4 f * % x 55 3 1 25 n IR Br FE EN 7 n SE * „ Neunzehnte Klaſſe. Zweite Ordnung. DORONICUM Pardalianches Linn. Spec. pl. p. 1247. Koch Synops. p. 380. n. 1. Doronicum Matthioli Tausch bot. Zeitung. XI. 1. p. 183. Gemeine Gemswurz. Die Blätter eyfoͤrmig, gezaͤhnelt, die wurzelſtaͤndigen lang⸗geſtielt, tief⸗herzförmig, die ſtengelſtän⸗ digen mittlern geſtielt mit Oehr⸗ chen an der Baſis der Blattſtiele, die obern ſitzend, ſtengelumfaſ— ſend, der Fruchtboden zottig, die Wurzelläufer verlängert, ſchlank, an der Spitze zuletzt verdickt, bläts ter tragend und wieder Wurzel⸗ laͤufer treibend. Dieſe Art waͤchſt, wie ſchon im 21ſten Hefte angegeben iſt, in Gebirgswaͤldern durch das mittlere und ſuͤdliche Deutſchland. Herr Sturm liefert hier die ſaͤmmtlichen Arten von Gemswurz, welche der Deutſch— lands Flora angehoͤren. Es ſind davon zwar ſchon im 21ſten Hefte das Doronicum Parda- lianches und im 38ſten Hefte das Doronieum 80. 6. austriacum, als Arnica austriaca, gegeben; allein, da die Arten dieſer, übrigens kleinen, Gattung ſchwierig zu unterf cheiden find, und da ein Hauptunterſchied derſelben in der Wurzel gefunden wird, welche an den benann— teu Abbildungen nicht dargeſtellt iſt, ſo mußte ſolche hier nachgeliefert werden, was um ſo nothwendiger war, als ſich gerade das aͤchte Doronicum Pardalianches durch ſeine Wurzel auszeichnet, und von dem auslandifchen Do- ronicum macrophyllum Fischer unterſcheidet, auf welches man den Namen von D. Parda- lianches übertragen hat, worüber man die folgende Art vergleichen will. Wegen der Zuſammenſtellung aller Arten folgt hier noch eine kurze Beſchreibung der erſten in Bezug auf die übrigen. Die urſprüngliche Wurzel tft, wenn die Pflanze bis zum Blühen herangewachſen iſt, verſchwunden; die zu die— ſer Zeit vorhandene beſteht in einem ovalen oder laͤnglichen, dicken, jedoch etwas plattge— drückten, weißlichen Rhizome, welches mit ringförmigen Narben bezeichnet iſt, unterwaͤrts ſtarke lange Faſern in die Erde treibt, an ſeinem vordern Ende einen oder einige Wur— zelköpfe und außerdem 3—6 Zoll lange ſtiel— runde Ausläufer erzeugt, wie bei n. 1. zu ſehen iſt. Dieſe Auslaͤufer ſchwellen mit der Zeit an ihrem Ende zu aͤhnlichen Rhizomen an, wie an denjenigen zu ſehen iſt, welche aus dem ein Jahr aͤltern Rhizome hervorge— gangenen find (m. 2.) Nun aber ſterben die Ausläufer von ihrem Urſprunge bis zu den neuen Rhizomen ab, es entſtehen eben ſo viele geſonderte pflanzen, als Rhizome vor— * handen find und ſelten findet man fie fo zu— ſammenhaͤngend, daß zwei derſelben Stengel treiben, wie die Tafel zeigt. Zuweilen ſind auch zwei oder drei ſolcher Rhizome an ihrer Baſis miteinander verbunden. Die Wurzelblätter, welche neben dem blühenden Stengel hervortreten, ſind langge— ſtielt, eifoͤrmig mit einer tief-herzfoͤrmigen Baſis, laufen nach vorne ſpitzer zu, ſind aber an der Spitze ſelbſt ſtumpflich; am Rande ſind ſie ſtumpf⸗gezähnelt. Sie ſind weich an— zufühlen, durch einen zottigen Ueberzug aus laͤngern gegliederten drüſenloſen und fürzern drüſentragenden Haaren, womit auch die ganze Pflanze überzogen iſt; nur ſind die Haare am untern Theil des Stengels und den Blüthenftielen länger. Der Blattſtiel iſt mit einer tiefen Rinne durchzogen und an der Baſis ſcheidig verbreitert; der des unterſten und auch des darauf folgenden, oft ſchon we⸗ niger deutlich herzfoͤrmigen Blattes iſt ſchmal— geflügelt, an der Baſis aber mit runden Oehr— chen verſehen, welche bei dem folgenden groß werden und oft ſchon mit dem Blatte zuſam— menfließen. Die zwei, drei obern Blaͤtter ſind ſtiellos und umfaſſen mit herzfoͤrmiger Baſis den Stengel. Der Stengel iſt gerieft, roͤb— rig. oberwaͤrts in lange Blüthenſtiele oder blüthentragende Aeſte getheilt, an der wilden Pflanze 1—5blüthig, an der kultivirten bis 12bluͤthig. Der Hauptkelch dicht mit abſte⸗ henden Drüſenhaͤrchen beſetzt. Die Blattchen deſſelben gleichlang, lanzettlich, in eine lange, feine, pfriemliche Spitze ausgehend, noch ein⸗ mal ſo ang als die Blüthen des Mittelfeldes. Die Strahlenbluͤthen zahlreich, in zwei Reihen vorhanden, lineal-laͤnglich, und gewöhnlich mit einigen Staubfäden ohne Koͤlbchen verſehen. Die Röhre derſelben behaart, der Fruchtkno— ten aber kahl und auch ohne Pappus Da— gegen haben die Blütben des Mittelfeldes einen bebaarten Fruchtknoten und einen Pap— rus, welcher länger als die Rohre iſt. Die Narben find zuruͤckgekrümmt, am Ende breit— lich und abgeſtutzt. De Candolle hat eine Varietät 2. ro- tundifolia, und citirt dazu die Jacquiniſche Abbildung Flora austriaca t. 350. Die Blät— ter an dieſer Abbildung finde ich jedoch nicht runder als an den gewöhnlichen Eremplaren. Tauſch zieht an dem a. O. das Doroni- cum Pardalianches . Linne Sp. plant. p. 1247. zu feinem D Pardalianches, dem D. maerophyllum Fischers, und die Varietas g. zu ſeinem D. Matthioli. Vergleicht man die Synonyme, ſo gehoͤren ſie alle offenbar zu dem gewoͤhnlichen Doronicum Pardaliauches, mit Ausnahme des Citates aus Cluſius, nam: lich das Doronieum VII., austriacum III., welches das D. austriacum Jacg. darſtellt, und welches niemals Wurzelblaͤtter erzeugt, alſo zu einer Art, welcher Linne in der Diag— nojte Wurzelblätter zuſchreibt, nicht gehören kann. Doch ſcheint gerade dieſe Abbildung Linne zur Aufſtellung der Varietät peranlaßt zu haben. Koch. . Ip. SEO. 2 2 07 omıctm Po, Al. anc has 4 i 0.0. Neunzehnte Klaſſe. Zweite Ordnung. DORONICUM macrophyllum. Fischer in Hornemann’s Supplementum Horti hafniensis p. 100. De Cand. Prodrom. vol. 6. p. 321. Doronieum Pardalianches Tausch bot. Zei- tung vol. XI. 1. p. 183. Alle Synonyme, auſſer dem von Link, ausgeſchloſſen. Großblättrige Gemswurz. Die hier dargeſtellte Pflanze iſt zwar eine ausländiſche, ihre Darſtellung iſt aber um ſo nothwendiger, um naͤmlich zu zeigen, daß auf ſie der Name von Linne's Doronicum Pardalian- ches mit Unrecht übertragen wurde. Sie wächſt auch nicht in der Schweiz, wohin man fie verſetzt bat, ſondern wurde nach De Ganz dolle a. a O. in Perſien auf feuchten Stellen des Berges Karagiol in der Provinz Karabagh von Szowitz gefunden. Ohne Zweifel iſt dieſer Standort der richtige, da, wie De Candolle ans führt, die Pflanze ihm von Fiſcher ſelbſt mitge— theilt wurde, von welchem auch Hornemann ſei— nen Samen erhielt. In Links Enumeratio Horti berolinensis ſteht die Autorität »Bernhardi« durch ein Verſehen hinter dem Worte Doroni— cum macrophyllum. In neuerer Zeit habe ich in verſchiedenen Sammlungen Schweizer Exem— plare des D. Pardalianches verglichen und ſelbſt aus der Schweiz erhalten, und alle dieſe ſind in 1 Stücke von den sſtreichiſchen des Achten 9. 7. De Pardalianches, dem D. Matthioli Tausch verſchieden. Vergleicht man die Wurzel unſerer durch die Schweiz und Deutſchland verbreiteten Pflan- ze, welche auf der vorbergehenden Tafel abgebil⸗ det iſt, mit der Abbildung, welche Cluſius in ſeiner Historia plantarum vol. 2. p. 16. gegeben hat, ſo wird man finden, daß ſie damit auf das genauefte übereinſtimmt, dagegen mit der von Doronicum macrophyllum keine Aehnlichkeit hat. Dieſes letztere unterſcheidet ſich nun auſ— ſer der Wurzel dadurch, daß die Blaͤttchen des Hauptkelches nur zugeſpitzt ſind, nicht in eine lange pfriemliche Spitze auslaufen, daß ſie bei der lebenden, nicht gepreßten Pflanze nur die Lange der Blüthen des Mitte⸗- feldes haben und bei der getrockneten, gepreßten Pflanze nur etwas darüber hinaus- und lange nicht bis zur Hälfte der Strahlenblüthen bin» aufreichen, daß auch die Fruchtknoten der Strahlenbluͤthen flaumbaarig ſind und daß die Areolen des Fruchtbodens keine behaarte Einfaſſung haben. Die Wurzel beſteht aus einem kurzen, dicken, ſchiefen Rbizome, die Blaͤtter ſind kahler und rundlicher, alle tief⸗ herzfoͤrmig, nur die oberſten ſind ſpitz. Fig. 4. Rhizom nebſt zwei Wurzelblaͤttern. g. Stengelſtaͤndige Blätter. y. Oberer Theil einer blühenden Pflanze. D. Strahlen⸗ bluͤthe. E. Ein Scheibenbluͤthchen. Koch. ur m, ul 5 92222 0 7 a , WUCMT it. Up. CO. c 1 P * . Neunzehnte Klaſſe. Zweite Ordnung. DORONICUM scorpioides Willd. Spec. plant. vol. 3. p. 2114. Koch Synops, p. 381. n. 2. Scorpionartige Gemswurz. Die Blätter eyförmig, gezaähnelt, die wurzelſtaͤndigen langgeſtielt, an der Baſis abgerundet oder ge⸗ ſtutzt und undeutlich herzförmig, ein wenig in den Blattſtiel ber: vorgezogen, das mittlere fiengel: ſtaͤndige geſtielt mit Oebrchen an der Baſis des Blattſtieles, die oberſten ſitzend, ſtengel⸗ um faſ⸗ ſend; der Blüthenboden zerſtreut⸗ bebaart; das Rhizom kurz und wa⸗ gerecht ohne Auslaͤufer. Dieſe Art wählt nach Gaudin auf dem Saleve bei Genf. Roth, welcher dieſelbe in dem Tentamen Florae germanicae als Doro- nicum plantagineum beſchreibt, fand dieſelbe baͤufig in einem Obſtgarten bei Blumenthal iu Bremiſchen. Es ſcheint aber, daß letzte— rer Standort noch einigen Zweifeln unter— worfen iſt, weil in ſeinem Manuale Roth dieſen Standort weglaͤßt. Die Standorte in den * NGen Provinzen, die zur Flora Bi 8, Deutſchlands gehören, ſcheinen auf einer irri— gen Beſtimmung zu beruhen. Dieſe Pflanze iſt der vorhergehenden, dem Doronicum Pardalianches ſehr aͤhnlich, aber die Wurzel iſt ſehr verſchieden, ſie macht keine wagerechte Ausläufer, ſondern beſteht in ei⸗ nem kurzen wagerechten Rhizome, welches ei— nige aufſtrebende kurze Wurzelföpfe erzeugt, die an ihrem Ende unter den Blättern anſchwellen, in neue Rhizome übergehen, und ſich ſpaͤter in einzelne Pflanzen trennen, nach— dem das alte Rhizom weggefault iſt. Auſ— ſerdem unterſcheidet ſich dieſe Art von der vorhergehenden durch Folgendes. Die Wur— zelblätter find niemals tief— herzfoͤrmig, fon: dern an ihrer Baſis entweder abgerundet oder faſt quergeſtutzt und dabei auch zuweilen ſchwach-herzfoͤrmig, aber mit einer weiten und ſeichten Bucht und dabei etwas in den Blatt— ſtiel vorgezogen; das zweite oder dritte ſten— gelſtändige Blatt hat einen geflügelten Blatt: ſtiel mit Oehrchen an der Baſis, die übrigen ſind ſi figend ; die Bluͤthenkoͤpfchen find größer, und der Fruchtboden iſt ſpärlicher mit Haͤr⸗ chen bewachſen. — Die Fruchtknoten der Rand— blüthen ſind bald flaumhaarig, bald auch kahl. Fig . Rhizom mit Wurzelblättern und ei: nem ſtengelſtaͤndigen Blatte. 6. Oberer Theil der blühenden Pflanze. c. Eine Strah— lenblüthe. D. Ein Scheibenblümchen. Koch. r Sacre. uder Ae. . & REN je Bye BT 00 Nas ya ne > » 15 e “N j * WE” ia \ 4 n 4 Bu „„ ee 2 B. ET u A 7 5 uhr Ein: oh, * Neunzehnte Klaſſe. Zweite Ordnung. DORONICUM caucasicum Marschall von Bieberstein. Flora taurico-caucasica 2. p. 321. Koch Synopsis p. 381. n. 3. Doronicum Columnae Tenor. Fl. veap. prodr. p. 49. D. cordifolium Sternb. Denkschr. 1818. 2. p. 147. D. orientale Adams bei Willd. En. hort. berol. 2. p. 898. Arnica cordata Wulf. in Röm. Arch, 3. p. 408. Kaukaſiſche Gemswur;. Die Blatter beinahe kahl, die wur: zelftändigenlanggeftielt, grob⸗ge⸗ zähnt, rundlich- eiförmig, tief: berzförmig, mit einer gerundeten offenen Bucht, die ſtengelſtändi⸗ gen mit einer tief⸗herzfoͤrmigen Baſisden Stengelumfaſſend; das Rhizom ſchief, abgebiſſen, die Wurzelkoͤpfe aufſtrebend. Dieſe Pflanze wachſt auf ſteinigen Plätzen und in Felſenſpalten der hohen Alpen iftellenweife auf dem Hauptalpenſtock von Tyrol durch Salzburg und Steyer— mark bis Oeſterreich, und bluhet im Juli und Auguſt. Ein ſchie fes oder auch vertikales, rundum mit lan⸗ gen Faſern beſetztes Rhizom, von der Dicke einer Feder» ſpule, welches hinten abgebifjen® tft und vorne einen oder einige kurze Wurzelkopfe treibt und nur in einem lockern Boden kurze Auslaufer hervorbringt; ein ſchlan⸗ ker, kahler, inwendig ausgefüllter und nur nach oben 80. 9. hin mit einer feinen Röhre durchzogener Stengel, wel⸗ cher nur an den Blüthenſtielen und dem Hauptkelche mit Druſenhärchen bewachſen iſt, ſo wie die auf den erſten Blick kahlen, herzformigen, winkelig-gezähnten Blätter mit einem tiefen, breiten, gerundeten Aus⸗ ſchnitte an ihrer Baſis unterſcheiden dieſe Art von dem Doronienm Pardalianches, dem es am nächſten ſteht. Die Pflanze iſt niedriger und ſchlanker als D. Parda- lianches, in der Wildniß meiſt einkopfig oder ſeltner zweiköpfig; kultivirte Exemplare tragen aber auch bis ſechs Vluthen. Die Blätter haben nur die halbe, oft nur die Biertelsgroße der Blätter von jenem, find freu— diger⸗grün, erſcheinen auf den erſten Bkick ganz kahl, ſind aber doch genau betrachtet, beſonders auf der un⸗ tern Seite mit kurzen Härchen beſtreut. Die Blatt⸗ ſtiele ſind an ihrer Baſis bewimpert und zwiſchen den Wurzelblattern und den an der Wurzelkrone befindli⸗ chen Schuppen findet ſich eine lockere Wolle. Die Wuc⸗ zelblatter find bald nierenförmig und ſtumpf, bald mehr ciherzförmig und ſpitz. Am Stengel befinden fich mei⸗ ſtens drei Blätter, ein unteres geſtieltes mit breiten runden Oehrchen am Blattſtiele, ein zweites und drit⸗ tes ſitzendes ſtengelumfaſſendes. Andere Exemplare ha— Aer Blatter, andere nur Ein Stengel— a t. De Candolle unterſcheidet als beſondere Art das Doronicum Columnae Tenore von D. caucasicum Bie— berstein durch etwas behaarte Achenien der Randblu— then, die an D. caucasicum kahl find, allein da D. scor- pioides ebenfalls mit kahlen und behaarten Achenien der Randblüthen vorkommt und ſich auſſerdem kein weſent⸗ licher Unterſchied vorfindet, ſo halte ich jene beiden Ar— ten ebenfalls nur für Varietaten. Fig. c. Rhizome und Wurzelblätter. J. Oberer Theil einer blühenden Pflanze. c. Strahlenbluthe. D. Eine 8 e. E. Eine weibliche Blüthe. k. F. Achene. Koch. 6 caucasicum. MB . 9. 4 "uk u * 7 n i 0 e vi 7 e 1 2 N Be kr AR 0 4 San sb 41 — . ir. 8 2 Neunzehnte Klaffe. Zweite Ordnung. DORONICUM austriacum Jacquin, Flora austriaea vol. 2. p. 18. t. 130. Koch Synops. p. 381. n. 4. Arnica austriaca Hoppe in Sturm Deutsch- lands Flora Heft 38. Oeſtreichiſche Gemswurz. Die Wurzelblätter fehlen; die 1—2 unterſten Stengelblätterſind viel kleiner, als die darauf folgenden, dieſe zahlreich, genähert herzfoͤr⸗ mig, zugeſpitzt, gezaͤhnelt, ge⸗ ſtielt mit Oehrchen an der Baſis der Blattſtiele, die obern lang» lich, ſtengelumfaſſend, die ober⸗ ſien lanzettlich; das Rhizom abge⸗ biſſen; Wurzellaͤufer fehlend. f Dieſe Art brachte mein verehrter Freund Hoppe im acht nnd dreißigſten Hefte dieſes Werkes zur Gat⸗ tung Arnica, von welcher ſie ſich durch ein Merkmal unterſcheidet, was damals noch nicht bekannt war, näm⸗ lich durch die vorn quer abgeſchnittenen Narben, welche ſich bei Arnica mit einer kegelförmigen Spitze endigen. Das Doronicum austriacum macht ſich vor den einheimiſchen Arten dadurch kenntlich, daß es niemals Wurzelblätter erzeugt. Die Schriftſteller ſprechen zwar von Wurzelblättern, aber ſie ſind ſicherlich nie⸗ mals vorhanden. Ich habe ſeit Jahren die Pflanze le— bend beobachtet. Die Stengel ſind von unten an be⸗ blättert, aber die zwei odrr drei untern Blätter find kleiner und das unterſte hai oft nicht die Größe eines ſilbernen Kreuzers; die eigentlichen Wurzelblaätter be> 80. 10. ſtehen nur aus blattloſen Scheiden. Auch wenn der Wurzelkopf nicht in einem blühenden Stengel empor⸗ fproßi, ſo treibt er dennoch keine Wurzelblätter, ſon⸗ dern einen kurzen blos beblätterten Stengel, an wel⸗ chem die unterſten Blätter klein find, wie die hier ge» gebene Figur darſtellt. f Die Wurzel beſteht in einem ſtielrunden Rhizome von der Dicke einer Schreibfeder, welches mit ſtarken Faſeru in die Erde Bere it, ſich in jedem Jahre durch einen neuen Wurzelkopf um ein bis zwei Zoll verlängert, aber auch jahrlich hinten abſtirbt, jo daß niemals ein alteres vorhanden iſt, als ein vor zwei, höchſtens drei Jahren erzeugtes. Zuweilen treiben an der Spitze zwei neue Wurzelköpfe, welche zu ähnlichen Rhizomen ſich ausbilden und nach ein paar Jahren, in⸗ dem fie hinten abſterben, zu zweit geſonderten Pflanzen werden; aber lange Auslaufer, wie das Doronicum Pardalianches, treibt die Wurzel niemals. Auf ältern Rhizomen finden ſich im Frühling eine oder die andere, umeilen 5 bis 6 dicke Knoſpen, welche ſpäter zu blu⸗ enden und nicht blühenden Stengeln emporſchießen, deren unterirdiſche Baſts zum Theil auch zu ſolchen Rhizomen wird, wodurch ſich in lockerm Boden die Pflanze ſehr vermehrt. Schon die Abbildung von Clusius Doronicum VII., austriacum III., Histor. p. 19. zeigt dieſe Knoſpen. Koch. ur 2. 1 ausfnacum Sarg. | 80.10. 18 u’ a ET un Til ru Wis > Aan A KT g 8 — 2 a = 7 Einundzwanzigſte Klaſſe. Zehnte Ordnung— BRTONIA alba Linne. | Spec. pl. 1483. * Koch Synops. 1. 251. n. 1. Schwarzfrüchtige Zaunrübe. Die Blätter herzförmig, fünflap⸗ pig, rauh von kurzen auf Knoͤtchen ſitzenden Haaren; die Kelchzähne ſo lang, als die Blumenkrone; die Narben kahl. Dieſe Art wächſt in Hecken und lebendigen Zäu⸗ nen, häufiger im nördlichen, als im ſüdlichen Deutſch⸗ land, und blühet im Juli und Auguſt. N ; Die Wurzel iſt ſehr dick und groß, fleiſchig, rü⸗ benartig, aber doch im Alter in einige dicke Aeſte ge⸗ ſpalten, weißlich; fie treibt mehrere ſchlanke, ranfenars tige Stengel, welche mit der Dicke der Wurzel in gar keinem Verhältniß ſtehen, über 8-10 Fuß lang werden, ſich mit ihren Aeſten in den Hecken herumſchlingen und ganze Büſche überzieben. Stengel und Aeſte ſind kan⸗ tig⸗gefurcht und mehr oder weniger von kurzen Härchen rauh, zuweilen auch faſt kahl. Die Blätter ſind, wie die Aeſte, wechſelſtändig, geitielt, handförmig⸗ in fünf Zipfel geſpalten, an der Baſis herzförmig, auf bei⸗ den Seiten mit kurzen ſteifen Haaren, welche auf einem Knötchen ſitzen, beſtreut, und davon rauh uud am Rande bewimpert. Die Zipfel find eyformig, zuweilen längs lich, mehr rder weniger gezähnt, ſpitz oder sugeipigt; der mittlere iſt größer und mehr vorgezogen. ie Blattſtiele find meiſtens mit längern Haaren beſetzt. Reben jedem Blattſtiel befindet ſich eine Ranke, welche anfänglich gerade iſt, ſodann ſich aber an ihrem vordern Theile, erſt eine Strecke rechts, und dann eine Strecke 1 windet und zuweilen noch eine dritte Windung, . noch einmal rechts macht. Die Blüthen find zu kurzen Trauben faſt doltig an dem Ende eines längern oder kürzeru gemeinſchaftlichen Blüthenſtiels zuſammenge⸗ ſtelt; die männlichen bilden jedoch manchmal auch lan» gere Trauden. Dieſe männlichen Trauben ſtehen am untern, die weiblichen am obern Theile des Stengels und der Aeſte. Der gemeinſchaftliche Blüthenſtiel tritt wiſchen dem Blatt und der Ranke an allen Blattern i 1 die untern ausgenommen. Die Blüthenſtielchen nd länger als die Blüthe. Die Kelchzipfel haben die Lange der Blumenblätter und find an der Spitze zu⸗ ruckgekrümmt. Die Blumenblätter weißen grün⸗ lich⸗ weiß, mit grünen Adern. Die weiblichen Blüthen um die Hälfte kleiner. Der Kelch derſelben iſt kurz⸗ glockenförmig und deswegen tiefer gezähnt. Griffe und Narben ſind kahl. Die Beeren ſchwarz. Fig. &. Oberer Theil der Pflanze. b. Eine Nanke. e. Bluthen in natürlicher Größe. D. Eine weibliche Blüthe. E. Narben. F. Ein weiblicher Kelch. 7 Eine männliche Blüthe. II. Ein männlicher Kelch. Staubgefäß mit zwei Kolbchen. K. Ein ſolches mit einem Kölbchen. 1. Beere. m. Dieſe quer durchſchnitien. n. Same. Koch. Bryonis dba u FOL. 2 Ken * v 7 2 123 Einundzwanzigſte Klaſſe. Zehnte Ordnung. BRYONIA dioiea Jacquin. Flora austriaca vol. 2. p. 59. t. 199. Koch Synops. p. 251. n. 2. Rothfrüchtige Zaunrübe. Die Blatter herzförmig, fünflap⸗ pig, rauh von kurzen auf Knoͤt⸗ chen ſitzenden Haaren; die Kelch⸗ zähne um die Haͤlfte kürzer als die Blumenkrone; die Narben rauh⸗ haarig. Die rothfruͤchtige Zaunruͤbe waͤchſt an gleichen Orten, wie die ſchwarzfrüchtige, iſt aber mehr dem ſüdlichen Deutſchland eigen, wo die ſchwarzfrüchtige an vielen Orten fehlt; ſie bluͤhet im Juli und Auguſt. Die rothfrüchtige Zaunruͤbe iſt eine von der ſchwarzfrüchtigen deutlich verſchiedene Art, nicht blos wegen der verſchiedenen Farbe der Frucht, und, daß ſich die maͤnnlichen und weiblichen Blüthen auf zwei geſonderten Staͤmmen befinden, welches letztere Kennzei— chen ſchon deswegen wenig Gewicht hat, weil glaubwürdige Beobachter auch einhäuffge Stamme fanden, ſondern durch deutliche Ver⸗ ſchiedenheit im Baue der Bluͤthen. Der Kelch 80. 12. ift nur halb fo lang als die Blumenkrone, die Blüthen, beſonders die maͤnnlichen, ſind bemerklich größer, und was dieſe Art vor der vorhergehenden beſonders auszeichnet, die Narben ſind von langen haarfoͤrmigen Papil⸗ len rauhhaarig. Die Blattform iſt veraͤnder⸗ lich, bald dringen die Blattzipfel tiefer ein, bald find fie mehr gezähnt, bald ſogar faſt dreilappig. Auch bei der vorhergehenden Art finden ſich darin Abweichungen. Fig. . Oberer Theil der Pflanze. b. Ranke. c. d. Weibliche Blüthen in natürlicher Groͤße. E. Piſtill. F. Weiblicher Kelch. g. h. Männliche Blüthe. I. K. Staubge⸗ faͤß. 1. Reife Beeren. m. Eine derſelben quer durchſchnitten. N. Ein Same. O0. Der: ſelbe der Quere und bei P. der Lange nach durchſchnitten. Koch. K.Sp 2. 2. Bryoni 2 k a er ? Ta CC / .. 2 . D Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung: CAUCALIS daucoides Linn. Spec. pl. p. 346. Koch Synops. p. 313. Mohrrübenförmige Haftdolde. Die Blätter zwei: und dreifach ge: fiedert, die Fiederchen fiederſpal⸗ tig, die Laͤppchen lin ealiſch, ſpitz; die Hülle fehlend oder einblaͤtt⸗ rig; die Stacheln der vier Neben⸗ riefen einzeilig, glatt, aus einer kegelfoͤrmigen Baſis pfriemenfoͤr⸗ mig, an der Spitze hakig, von der Länge des Querdurchmeſſers der Halbfrucht oder noch laͤnger. Dieſe Art waͤchſt durch ganz Deutſchland auf einem ſchweren Kalk- oder Lebmboden und blühet im Juni und Juli. Auf Sand— boden habe ich ſie noch nicht gefunden. Die dünne, ſpindelige Wurzel treibt nur einen Stengel. Dieſer ift ½ bis 1 Fuß hoch, aufrecht, gefurcht, kahl oder nach oben hin mit abſtehenden Borſtchen beſetzt, an kleinen Exemplaren einfach, an größern aͤſtig, mit ab— ſtehenden Aeſten. Die Blätter grasgrün, auf der obern Seite kahl, auf den Adern der untern Seite mit zerſtreuten Borſtchen bewachſen, zwei⸗ bis dreifach gefiedert; die Fiederchen laͤnglich, fiederſpaltig, die Fetzen klein, linealiſch oder li— neal⸗lanzettlich, ſpitz; die untern Blätter geftielt, die obern auf den Scheiden ſitzend. Der Blattftiel MN Tee Abtheilungen find auf der untern Seite . ebenfalls mit Borſtchen beſtreut. Die Blattſchei⸗ den find laͤnglich, am Rande haͤutig und daſelbſt dicht mit borſtlichen Haaren beſetzt. Die Dolden langgeſtielt, aber nur aus zwei, hoͤchſtens aus drei Strahlen zuſammengeſetzt. Die Doldchen aus zwei bis drei fruchtbaren und zwei bis fünf fehlſchlagenden Blüthen gebildet. Die Hülle feh— lend oder einblättrig; die Hüllchen drei bis vier⸗ blättrig, die Blattchen lanzettlich. Die Blumen weiß. Die Frucht elliptiſch-laͤnglich, an den Sei: ten etwas eingezogen. Die fünf Hauptriefen viel feiner und ſchmäler, als die vier Nebenriefen, welche ſtark hervortreten. Die erſtern ſind mit einer Reihe feiner borſtlicher Stachelchen 5 letztere mit ſtarken Stacheln, welche aus einer ke⸗ gelförmigen Baſis lang pfriemlich und an der Spitze hakig gebogen ſind und die Laͤnge des Querdurchmeſſers der Halbfrucht haben, oder auch etwas länger find; fie find durch eine Laͤngs⸗ furche, welche auch in ihre Baſis einſchneidet, ver— bunden, woraus man ſieht, daß ſie aus zwei zu⸗ ſammengewachſenen Stacheln gebildet ſind. Das Eyweiß iſt ſtark eingerollt. a Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Ein einzelnes laͤttchen. c. C. Bluͤthe. D. Blumenblatt. e. Reife Frucht. F. Die Frucht auf dem Querdurchſchnitt. Man ſieht das ſtark ein⸗ gerollte Eyweiß, die kleinen Stacheln auf den fünf Hauptriefen, wovon die auf der Riefe ne⸗ ben der Berührungsflaͤche die ſchwaͤchſten ſind; ſodann die großen Stacheln der vier Nebenrie— fen, unter welchen die Striemen liegen. Zwei Striemen liegen noch auſſerdem auf der Be- rührungsflaͤche. Koch. —ͤ—'ẽ—— —— — m N Caucabs ducondsL. II. N 7 n N Re" 12 * ee Maker ige a e Fes, N. % ER 8 * U 5 aA SS N Fr ieh 4 * A Ai * 5 — „u. ” * 5 » Fünfte Klaſſe. Zweite Ordnung. GAU CALIS muricata Bischoff. Catal, Sem, Horti Heidelberg. ann. 1839. Weichſtachelige Haftdolde. Die Blatter zwei⸗ und dreifach ge⸗ fiedert, die Fiederchen fiederſpal⸗ tig, die Läppchen lin ealiſch, ſpitz; die Hülle fehlend oder einblätt- rig; die Stacheln der vier Neben⸗ riefen einzeilig, glatt, vielmal kürzer, als der Durchmeſſer der Halbfrucht, aus einer faſt walzli⸗ chen Baſis haarſpitzig, die Haar⸗ ſpitze aufwaͤrts gebogen. Dieſe ſeltene pflanze wurde von Herrn Dolliner bei Wien entdeckt, ſie waͤchſt in der Umgegend dieſer Stadt bei Neudorf und zwar unter dem Getraide, und blühet im Junt und Juli. Sie wurde ſchon ſeit langerer Zeit im botaniſchen Garten von Heidelberg gezogen, man wußte aber nicht mehr, wo der Same herſtammt. s Das ganze Gewaͤchs hat die groͤßte Aehn— lichkeit mit Caucalis daucoides, und an den Blättern ſind beide Pflanzen nicht zu unter— ſcheiden, ſovald aber die Pflanze blühet, bleibt kein Zweifel mehr. Schon auf dem Frucht: knoten der blühenden Caucalis daucoides fin- 1 die langen, an ihrer Spitze hakenfoͤr— ch mig gebogenen Stacheln der vier Nebenrie— fen, die nach oben hin wohl duͤnner werden, aber nicht haarfoͤrmig verdünnet find; auf den Fruchtknoten der Caucalis muricata iſt ein haarförmiges Ende der Stacheln aufwärts gerichtet, aber durchaus nicht hakenfoͤrmig ge— bogen. Die Stacheln auf der Frucht der Caucalis daucoides ſind lang und an der Spitze bakig gebogen; bei Caucalis muricata ſind es kurze, wiewohl etwas walzliche War— zen, welche vielmal kurzer find, als der Quer: durchmeſſer der Halbfrucht. Auf jeder dieſer Warzen ſitzt eine haarfoͤrmige Spitze, die nach oben hin gerichtet iſt und oft von der Warze in einem rechten Winkel abgebogen iſt. Fig. c. Die ganze Pflanze. b. Oberer Theil eines Blattes. c. Reife Frucht. d. D. Die Frucht auf dem Querdurchſchnitte. Man bemerkt das ſtark eingerollte Eyweiß, und die kleinen Stacheln auf den fünf Haupt— riefen, wovon die auf der Riefe neben der Beruͤhrungsflaͤche die ſchwaͤchſten find; fo- dann die groͤßern Stacheln der vier Neben— riefen, unter welchen die Striemen liegen. Zwei Striemen liegen noch auſſerdem auf der Berührungsflaͤche. 1 Ko ch. N . a ucals murtcala E ob. 144 2 2 2 N un N 30 7 at N 99. 7 N g Si 7 8 1. 5 4 un) N N * 2 RR Any ah 1 7 u f „ 0 . u pr 17 art ’‚., * = Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. EPILOBIUM angustifolium Linn. Linn. Sp. pl. p. 493. Koch Synops. p. 239. 1. Epilobium spicatum Lam. Encyel. 2. p. 373. E. Gesneri Vill. Prospect. p. 45. Chamae- nerion angustifolium Scopol. Fl. carn. 1. p. 271. Schmalblättriges Weidenröschen. Die Blätter zerſtreut, lanzettlich, ganzrandig oder ſchwachdrüſig ge: zähnelt, aderig; die Blumenblätter verkehrt⸗eyfoͤrmig, benagelt; der Griffel zuletzt abwärts gebogen. Dieſe ſchoͤne Pflanze waͤchſt in Waͤldern, beſonders in jungen Schlaͤgen und geht bis in die Voralpen hinauf; ſie blühet im Juli und Auguſt. Die büſchelig⸗faſerige Wurzel treibt Wur⸗ zellaͤufer, welche weit umher kriechen. Der Stengel iſt drei bis vier Fuß hoch und höher, ſtielrund, ſtarr, einfach oder nach oben hin nur mit einem und dem andern Aſte bewach⸗ fen, oft roth uͤberlaufen, kahl, nach oben je⸗ doch nebſt den Blattftielen und der Mittel: rippe der Blaͤtter, mit einem feinen krauſen Flaume beſtreut. Die Blätter ſtehen ohne Ordnung, ziemlich dicht, find lanzettlich, ſpitz mit einem kurzen ſchwieligen Spitzchen, ganz⸗ randig oder ſchwach-geſchweift, am Rande mit entfernten kleinen Drüschen beſetzt, laufen an 8. 3 der Baſis in einen kurzen Blattſtiel zu, find auf der obern Seite geſaͤttigt-grasgrün, auf der untern bleicher und weißlich⸗gruͤn, und daſelbſt mit einem ſtarken weißen oder roͤth— lichen Nerven und mit vorwaͤrts gekrümmten Adern durchzogen, welche in eine mit dem Rande parallel laufende einmünden. Die am Ende des Stengels befindliche Traube iſt reichblüthig, haͤngt anfänglich über, richtet ſich ſodann auf und gewaͤhrt mit ihren hellkar— minrothen Bluͤthen einen ungemein ſchönen Anblick. Die Blüthen ſtehen ziemlich entfernt und ſind geſtielt. Die untern Deckblaͤtter ſind blattartig, lineal⸗lanzettlich; die obern werden nach und nach viel kleiner und Fürzer und faſt faͤdlich. Die Blüthenftiele find nebſt den Fruchtknoten grau von einem feinen, dichten, angedrückten Flaume und hängen vor dem Aufblühen abwaͤrts. Die Blüthe hat faſt ei— nen Zoll im Durchmeſſer und iſt flach ausge⸗ breitet. Die Blumenblaͤtter ſind bald ſpitzli⸗ cher und an der Spitze ganz, bald ſtumpfer und daſelbſt ſeicht ausgerandet; die beiden untern ſtehen auseinander und zwiſchen ihnen biegen ſich zuletzt die Staubgefaͤße und der Griffel abwaͤrts. Fig. &. Oberer Theil eines blühenden Sten— gels. b. Ein Blatt von der oberen, c. von der unteren Seite. d. Blüthe. e. Kelch. F. Staubgefaͤße mit Piſtill, wobei die Narbe noch geſchloſſen. G. Piſtill mit der vierthei: ligen Narbe. h. Kapſel. I. Same mit dem Wollſchopf. Koch. my 2394. En Ylohum x 274 7 / € Gpdebium 4 . 2 Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. EPILOBIUM hirsutum Linne. Linn. Spec. pl. p. 494. var. &. Koch Synops. p. 239. 4. Epilobium grandiflorum Allion. Flor. ped. I. p. 279. E. ramosum Huds. Flor. angl. p. 162. E. amplexicaule Lam. Eneyel. 2. p. 374. E. aquaticum Thuill. Flor. paris. ed. I. p. 191. Zottiges Weidenröschen. Die Blätter gegenſtaͤndig, ſtengel⸗ umfaſſend, mit der blattigen Ba⸗ ſis etwas hinablaufend, lanzett⸗ laͤnglich, haarſpitzig, gezaäͤhnelt⸗ kleingeſägt, die obern wechſelſtaͤn⸗ dig; die Sägezaͤhne einwärts⸗ge⸗ bogen; der Stengel ſtielrund, ſehr äſtig, von einfachen längern und drüſigen kürzern Haaren zottig; die Narben abſtehend; die Wurzel ausläufertreibend. Dieſe Art wächſt am Ufer der Zlüffe und Bäche in Weidenbüfhen, am Ufer von Graben 9105 Teichen und auf lichten ſumpfigen Wald⸗ platzen. 1 10 großen Blütben geben der vorliegenden Art ein ſchoͤnes Anſehen und zeichnen ſie vor allen Arten, welche mit gleichen und trichterig geſtellten Blumenblaͤttern verſehen ſind, aus. Die ſtarkfaſerige Wurzel treibt weit um⸗ herkriechende Wurzellaͤufer, weßwegen die N 0 dichten Büſchen wächſt. Der Sten⸗ gel ift drei bis vier Fuß hoch und höher, ſtiel— rund, und ſehr aftig und zwar meiſtens ſchon von der Wurzel an; er iſt überall mit lan— gen, weichen, horizontal-abſtehenden Zotten bedeckt, zwiſchen welchen ſich viele, kurze, an ihrer Spitze ein klebriges Tropfchen tragende Härchen befinden. Die Blätter find lanzett— lich oder ey⸗lanzettfoͤrmig, kurz zugeſpitzt, ge— ben dabei in eine feine Spitze aus, ſind am Rande mit kleinen, ſpitzen, vorwaͤrtsgekruͤmm⸗ ten Zaͤhnchen beſetzt, beiderſeits zottig, und umfaſſen an der Baſis mit ihrer, eine kurze Strecke hinabziehenden blattigen Subſtanz den Stengel; die untern ſind gegen die obern wechſelſtaͤndig. Die Blüthen haben faſt einen Zoll im Durchmeſſer, find kurzgeſtielt, und ſte— hen am Ende des Stengels und der Aeſte in beblätterten Trauben, welche zuſammen eine Riſpe bilden. Die Bluͤthenſtiele, Fruchtkno— ten und Kelche find mit kurzen, wagerecht ab— ſtehenden Härchen beſetzt. Die Blumenblaͤtter find verkehrt⸗herzförmig, geſaͤttigt⸗ roſenroth mit dunklen Linien. Die Narbe iſt vierthei- lig mit abſtehenden Zipfeln. i Die Pflanze aͤndert hinſichtlich des Ue— berzuges ab, ſie iſt bald ſehr zottig, bald faſt kahl, es fehlen ſodann die langen Zotten und nur die kurzen Drüͤſenhaͤrchen find übrig geblieben. hinabzjehen. F. Stau der viertheiligen Narbe. g. Kelch. h. Kapſel. Ko ch I. A-, Ag g. Achte Klaſſe Erſte Ordnung. EPILOBIUM parviflorum Schreber. Spicileg. Flor. Lips. p. 146. Koch Synops. p. 240. 5. Epilobium molle Lamarck Encyel. I. p. 475. E. hirsutum 6. Linn. Spec. pl. p. 494. E. hirsutum Allion. Flor. ped. I. p. 279. E. pu- bescens Roth Tentam. Fl. germ. I. p. 167. E. villosum Ait. Kew. 2. p. 5. Kleinblumiges Weidenröschen. Die Blatter ſitzend, lanzettlich, ſpitz, gezaͤhnelt, die untern gegenftäns dig, kurz⸗geſtielt; der Stengel ſtiel⸗ rund, meiſt einfach, von einfachen Haaren zottig oder flaumig; die Narben abſtehend; die Ausläufer feblend. Das Epilobium parviflorum, welches den Namen des kleinblumigen, nur in Vergleichung mit dem Epilobium hirsutum verdient, indem namentlich die großblumige Varietaͤt mit Blu⸗ men verſehen iſt, die nicht kleiner ſind, als die aller übrigen verwandten Arten, waͤchſt uͤberall an Baͤchen, Graͤben, Teichen und auf 3 Wieſen, und bluͤhet im Juni und Die lanzettlichen, im Verhaͤltniß ihrer Länge ſchmalen, ſitzenden oder ſehr kurz ge⸗ ſtielten, jedoch nicht hinabziehenden Blätter zeichnen dieſe Art vor allen andern mit ab— . Narben aus. Sie hat allerdings 3 Aehnlichkeit mit Epilobium hirsutum, iſt aber ſchon von ferne davon durch die viel kleinern Blüthen zu unterſcheiden, und naher betrach- tet finden ſich folgende ſehr auffallende Kenn⸗ zeichen. Die Wurzel macht keine Ausläufer. Der Stengel iſt niedriger, nur ein bis zwei Fuß hoch, meiſt einfach, oder nur mit einem und dem andern Aſte beſetzt, und die Haare deſſelben find alle einfach, nicht mit drüſen⸗ tragenden gemiſcht. Die Blaͤtter ziehen mit ihrer Blattſubſtanz nicht am Stengel hinab; an den untern laßt fih ein deutlicher Blatt⸗ ſtiel unterſcheiden und auch an den obern laͤuft die Blattſubſtanz nur bis an die Baſis des Blattes und ſtoͤßt keinesweges an den Stengel an. Die Blattzaͤhnchen find kurzer, ſtehen weiter auseinander, und beſtehen faſt blos aus einer geraden, nicht vorwaͤrts gebogenen kleinen Schwiele. Die Blüthen ſind laͤnger geſtielt, hellviolett oder weißlich und zwei-, auch dreimal kleiner. Die Blüthen aͤndern, wie bei den meiſten verwandten Arten, in der Groͤße ab; ſie kommen um die Haͤlfte kleiner vor. Auch der Ueber— zug wird, wiewohl ſelten, ſo ſpaͤrlich, daß die Pflanze auf den erſten Blick kahl zu ſeyn ſcheint. Dazu gehört Epilobium rivulare Wahlenb. Flor. Ups. n. 245. Fig. c. Die ganze Pflanze. b. Blüthe. C. Narbe. d. D. Kelch. e. W IH 1. x A. 2. Colbie Suevia um Schreb. . Marie E — NN FE 2 e wen * e een Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. EPILOBIUM virgatum. Fries Novit. Flor. Suec. ed. 2. p. 115 Koch Synops. p. 241. 9. Epilobium Schmidtianum Rostkov. Flor. Sedin. p. 172. Gertenförmiges Weidenröschen. Die Blätter lanzettlich, von der Ba- ſis nach der Spitze allmählig ver: ſchmaͤlert, entfernt⸗gezähnelt, mit einer abgerundeten Baſis beinahe ſitzend oder kurzgeſtielt, die un⸗ tern gegenſtaͤndig; der Stengel etwas flaumhaarig, mit zwei oder vier erhabnen hinablaufenden Li⸗ nien beſetzt; die Narben in eine Keule zuſammengefloſſen. Dieſe Art iſt ſelten; ſie wurde bisher im Lauenburgiſchen, in der Gegend von Stettin und in Schleſien gefunden. Sie bluͤhet im Juli und Auguſt. Die vorliegende Art kommt in den an dem Stengel hinabziehenden Linien mit dem Epilobium tetragonum überein, hat aber mehr den Habitus von Epilobium palustre. Von letzterm unterſcheidet ſie ſich durch Folgendes. mid haben eine abgerundete nicht keil— foͤrmige Baſis, figen mit einer ſchmaͤlern Grundflaͤche auf, und meiſtens laͤßt ſich ein kurzer Blattſtiel deutlich unterſcheiden. Die Ränder des Blattſtieles ziehen am Stengel hinab, und bilden vier erhabene Linien, zu⸗ weilen vereinigen ſie ſich auch auf beiden Sei— ten ſogleich, und ſodann ſind nur zwei ſolcher Linien vorhanden, wie bei Fig. D zu ſehen it. Die Blüthentrauben ſteben nach Fries ſtets aufrecht, ich ſelbſt habe die lebende Pflanze noch nicht geſehen. Von E. tetrago- num unterſcheidet ſich das E. virgatum durch den Mangel der Blätterrofetten oder Aus- laͤufer an der Baſis des Stengels und da— durch, daß die mittlern Stengelblaͤtter an der Baſis nicht mit ihrer Blattſubſtanz angewach⸗ ſen ſind. Nach einer brieflichen Mittheilung von Hartmann, dem Verfaſſer der Scandina- viens Flora, iſt die Narbe des Epilobium virgatum ungetheilt oder auch unordentlich— zwei: oder vierſpaltig, aber niemals in ein regelmäßiges Kreuz ausgebreitet, wie bei Epilobium hirsutum und E. parviflorum. Fig. c. Oberer, 6. unterer Theil der Pflanze. Stengel mit vier⸗, D. mit zwei berablaufenden Linien, e. Blüthe. F. Staub: gefaße mit der Narbe. Koch. Epulobiwum 727 yalım Fries. A. G. a Wr N e . Pen 4 Hr * en * 3 ra . . 1 ern Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. EPILOBIUM palustre Linn. Spec. pl. p. 495. Koch Synops. p. 240. 8. Sumpf⸗Weidenröschen. Die Blatter lanzettlich, von der Bas ſis nach der Spitze allmählig ver⸗ ſchmälert, ganzrandig, oder ſchwach⸗ gezaͤhnelt, mit einer keilförmigen Baſis ſitzend, die untern gegen⸗ ſtaͤndig; der Stengel ſtielrund, et⸗ was flaumhaarig; die Narben in eine Keule zuſammengefloſſen; die Wurzelläufer faͤdlich. Dieſe Art wächſt auf ſumpfigen Wieſen, an Graͤben, beſonders auf torfhaltigem Boden und an Teichen, und blühet im Juli und Auguſt. Unter den Arten der Gattung, welche eine ungetheilte, keulenfoͤrmige Narbe haben, zeichnet ſich die vorliegende Art durch die mit einer keilfoͤrmigen Baſis ſitzenden Blatter und dadurch aus, daß die erhabenen Linien am Stengel ganzlich fehlen oder doch kaum an: gedeutet ſind. Die Wurzel iſt mit vielen Faſern beſetzt und treibt oft feine faͤdliche Ausläufer, die auch am untern Theile des Stengels, ſo weit er ſich im naſſen Mooſe befindet, bervortreten- . . Der Stengel iſt 1/, bis 1 Fuß hoch, ſtielrund, gewöhnlich einfach, zuweilen auch Aftig, unter: warts kahl, nach oben aber, fo wie die Bluͤ— thenſtiele und Fruchtknoten mit einem feinen krauſen Flaume bedeckt. Die Blaͤtter ſchmal— lanzettlich, nach der Spitze allmählig verſchmä— lert, an der Spitze ſelbſt aber ſtumpflich, am Rande ein wenig umgerollt und mit entfern— ten ſchwachen Zaͤbnchen beſetzt, oder auch vol: lig zahnlos, mit einer ziemlich breiten, faſt den halben Stengel einnehmenden, keilfoͤrmi— gen Baſis ſitzend, mit kurzen Flaumhaͤrchen, beſonders auf dem Mittelnerven und am Rande, beſtreut, die untern gezenſtaͤndig und mit einer feinen Querleiſte verbunden, die jedoch nicht in einer Linie am Stengel hinab— zieht, oder eine ſolche Linie iſt kaum merklich angedeutet. Die Trauben bangen vor dem Aufblühen über. Hinſichtlich der Bluͤthen gibt es, wie bei den verwandten Arten, eine groß— blumige und eine kleinblumige Abart. Zuweilen iſt der Stengel ſtatt der krauſen Flaumhaͤrchen mit geraden, abſtehenden beſetzt. Dieſe Varietaͤt nennt Trattinnik Epilobium simplex. Fig. . Die ganze Pflanze. b. Bluüͤthe. C. Blumenblatt. D. Narbe. e. E. Kelch. f, Reife geöffnete Kapſel. Koch. Chpilod itim palustre . 22 7: m E 4 2 a . 3 „u * a 4 52 „ Ware x 5 * 2, n Ba, 1 \ il . au U N 8 9 A 5 „ 88 V. RN Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. EPILOBIUM tetragonum Linne. Spec. pl. p. 494. 10. Koch Synops. p. 241. 10. Vierkantiges Weidenröschen. Die Blätter lanzettlich, von der Ba⸗ ſis nach der Spitze allmählig ver: ſchmälert, gezaͤhnelt⸗geſägt, die mittlern des Stengels mit einer blattigen Baſis angewachſen und etwas hinabziehend, die untern ſehr kurz⸗geſtielt; der Stengel ſehr aͤſtig und faſt kahl, mit zwei oder vier erhabenen hinablaufenden Linien beſetzt; die Narben in eine Keule zuſammengefloſſen. Das Epilobium tetragonum waͤchſt über— all an Baͤchen, Graͤben, Teichen und auf ſum— Pie Wieſen, und blühet im Juli und Au: guſt. Die Wurzel iſt mit vielen Faſern beſetzt und tragt an der Baſis der Stengel kurze Ausläufer, welche mit Blattern und Blaͤtter— roſetten beſetzt ſind. Die Stengel ſind ein bis zwei Fuß hoch, aufrecht, faſt von der Ba— ſis an äftig, kahl oder nur mit wenigen Flaum— härchen beſtreut, ſtielrund, aber mit vier hin— 81. 8. abziehenden Kanten belegt, welche oft in zwei zuſammengeſchmolzen find. Die Blätter lan— zettlich, faſt von der Baſis an gegen die Spitze zu allmaͤhlig verſchmaͤlert, an der Spitze ſelbſt ſtumpflich, mit ungleichen kleinen Saͤgezaͤhn— chen am Rande beſetzt, kahl oder nur am Rande und auf dem Mittelnerven mit Flaum— härchen beſtreut; die mittlern des Stengels mit breiter Grundflaͤche aufſitzend und mit ihrer Blattſubſtanz, nicht blos mit den Raͤn— dern des Blattſtieles, eine kurze Strecke bin: abziehend; die oberſten ſchmaͤler, ſitzend oder kurz⸗geſtielt; die unterſtenzſtumpf und eben: falls kurz⸗geſtielt. Die Spindel der Trauben, die Bluͤthenſtiele und Fruchtknoten mit einem kurzen, krauſen Flaume beſetzt. Die Pflanze varirt wie die verwandten Arten als großblu— mige und kleinblumige; die großblumige liegt in Schrebers Herbarium als deſſen Epilobium obscurum vom Autor ſelbſt bezettelt. Fig. c. Die ganze Pflanze und zwar des Raumes wegen ein einfaches Exemplar. B. C. Stengel: abſchnitte um die Anheftung der Blätter und die herabziehenden Kanten zu zeigen. d. Blüthe. E. Blumenblatt. F. Zwei Staub» gefaͤße nebſt der Narbe. G. Kelch. h. Reife Kapſel. Ko ch. =; Xl. Ei; a 9 4 4 pulobium Le MFageonu 772 Z . „ 0 i “ er % — D222 — = . 9 r N 5 1 N 1 2 « 8 A 4 1 van 12 N u] 5 0 N) un 0 Wenn weh‘ * A ug 5 n * KA 9 AU a Hi) 1 2 r 1 4 € Ali N e * * h 9 1 1 7 5 ra 52 u M Price * nn 5 * n N ore . m * fr ! Sn 4 83 U 13 4 1 * Rh wg“ Nine 1 . Et 4 1 5 KIN 4 0 j 7 * N 8 8 114 0 3 PR) 789 Er 08 255 1 ben —5 N 5 * ar AR Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. EPILOBIUM roseum Schreber. Specil. Flor. lips, 147. Koch Synops. p. 241. 11. Roſenrothes Weidenröschen. Die Blätter deutlich geſtielt, laͤng⸗ lich, an beiden Enden ſpitz, dicht⸗ ungleich ⸗ gezaͤhnelt⸗- geſaͤgt, am Rande und auf den Adern flau- mig, die untern gegenſtaͤndig; der Stengel ſehr aͤſtig, reichblüthig mit zwei oder vier erhabenen hin⸗ abziehenden Linien belegt, ober⸗ waͤrts flaumig, die Narben in eine Keule zuſammengewachſen oder zuletzt abſtehend. Dieſe Art, welche dem Epilobium monta- num am naͤchſten ſteht, waͤchſt an Graͤben, Bächen, Teichen und an feuchten Orten und blühet im Juli und Auguſt. Der Stengel iſt aal 1 bis 1½ Fuß hoch, von der Baſis an ſehr aͤſtig, ſtielrund, aber mit einer erhabenen, von den Seiten der Blattſtiele hinabziehenden Linie belegt, die oft in zwei, eine auf jeder Seite, zuſam⸗ menfließen; er iſt unterwaͤrts kahl, ober⸗ nun nebit den Blatt: und Blüthenftielen 3 flaumhaarig, und an großen Exemplaren im Verhaͤltniß anderer Arten dick. Die Blaͤtter find breit⸗laͤnglich, die untern gegenftändig und ziemlich lang-geſtielt, und nach beiden Enden ſpitz zulaufend, die obern jedoch ſind oͤfters mehr eyfoͤrmig, an der Baſis etwas breiter, aber doch daſelbſt nicht abgerundet, am Rande ſind ſie mit ſpitzen ungleichen Zaͤhn— chen meiſtens dicht beſetzt; die Adern treten ſtark hervor und ſind oft, fo wie der Stengel, roth angelaufen, die Blüthen ſind klein und bleichroth. Die Narbe iſt mit vier Knötchen verſehen, Rein ſich aber ſelten in vier Schen— kel. Von E. montanum unterſcheidet ſich dieſe Art leicht durch die langer geſtielten Blätter und die erhabenen Linien an dem Stengel, mit E. tetragonum wird man ſie nicht ver— wechſeln. Fig. &. Oberer Theil eines Stengels. b. Sten— gelabſchnitt mit Blatt um deſſen Anheftung und c. die an den Seiten der Blattſtiele herabziehenden Linien, welche in eine zu⸗ eren find, zu Eigen, d. e. Bluͤ⸗ then. Blumenblatt. G. Kelch. h. Kap⸗ ſel. K. Narb e. Ko ch. At. U. hrob. Se ıdobium rosemm a r * — 1 7 — . * * a 8 e FE LEN * N BR SR Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. EPILOBIUM trigonum Schrank. Baier. Flor. I. p. 644. Koch Synops. p. 241. 12. Dreikantiges Weidenröschen. Die Blaͤtter ſitzend, faſt ſtengelum— faſſend, eyförmig«⸗laͤnglich, zuge: ſpitzt, ungleich⸗gezähnelt⸗geſägt, gegenüber⸗ oder zu dreien und vieren in Quirle geſtellt, am Rande und auf den Nerven flaumhaarig, die oberſten wechſelſtaͤndig; der Stengel meiſt einfach, mit 2, 3oder erhabenen Linien belegt, auf die⸗ fen Linien und oberwarts flaum— haarig; die Narbe keulenförmig und ungetheilt. Dieſe Art waͤchſt auf feuchten Triften der 9 8 und Voralpen und auf waldigen, gra— ſigen Plaͤtzen höherer Berge, und zwar durch die ganze Alpenkette von der Schweiz bis nach Deftreich, ſodann auf dem Feldberge in Ober— baden, und auf dem Rieſengebirge und im Geſenke in Schleſien. In der Geſtalt der Blaͤtter hat dieſe Art die meiſte Aehnlichkeit mit Epilobium monta- num. Der Stengel iſt jedoch dicker und ge— woͤhnlich ganz einfach, ſelten finden ſich an ſei⸗ nem obern Theile einige Aeſte; er iſt mit 3 hervortretenden Linien belegt, ſeltner mit 2 oder 4, je nach der Zahl der ae den 81. 10. oder quirligen Blätter, unterwaͤrts kahl und nur auf dieſen Linien flaumig, oberwaͤrts aber, nebſt den Blüthenftielen und Fruchtkno⸗ ten überall mit einem feinen Flaume belegt. Die Blätter ſtehen zu dreien, ſelten zu vieren quirlig um den Stengel, noch ſeltner blos zu zweien gegenüber, und ſind ſitzend, oder ſitzen vielmehr auf einem ſehr kurzen Stiele, ſo daß ihre eyförmige Baſis den Stengel umfaßt. Dieſer Stiel iſt aber breit und berührt den des zunaͤchſt ſtehenden Blattes in einem ſpitzen Winkel oder in einer ſchmalen rundlichen Bucht, ohne daß ſich eine eigentliche Querleiſte unterſcheiden läßt. Die Blatter find eyfoͤrmig, oder eyfoͤrmig-laͤnglich, und, beſonders die mittleren und oberen in eine ziemlich lang vor— gezogene Spitze zugeſpitzt; ſie ſind am Rande deutlich gezaͤhnelt-geſaͤgt, übrigens kahl, und nur am Rande und auf dem Nerven mit ei— nem feinen Flaume beſetzt. Die Bluͤthen ſind größer als bei Epilobium montanum, die Kap: ſeln breiter und zuletzt faſt kahl, was wohl auch, wie bei andern Arten, abaͤndern mag. Die Narbe iſt keulenfoͤrmig und ganz. Durch letzteres Kennzeichen und durch die deutlichen Riefen am Stengel unterſcheidet ſich das Epi— jobium tetragonum ohne Schwierigkeit von E. montanum, auch von der Varietaͤt des e mit zu dreien quirlig-geſtellten Blaͤt⸗ ern. Fig. «. Oberer Theil einer blühenden Pflanze. b. Ein Stuͤckchen vom Stengel, die Anhef— tung der Blätter zu zeigen. c. Blüthe. d. Bluͤthenknopf. E. Staubgefaͤße nebſt dem Piſtill. k. Kapſel. Kro ch. — ·[)—— üäẽé—4 5 * K. * cqulbbiuus Frroonum Schrad. a wa 1 4 r * . a ö 1 rr . 1 n * 4 22 R * . 8 RER Pf a 4 1 * . 2 10 5 4 N 1 ir vur‘ er g 7 Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. EPILOBIUM origanifolium Lamarck. Encyclop. 2. 376. Koch Synops. p. 242. 13. Epilobium alsinefolium Vill. Fl. dauph. 3. p. 511. E. alpestre Schmidt. bohem. n. 377. Doſtenblättriges Weidenröschen. Die Blätter kurz⸗geſtielt, eyfoͤrmig, etwas entfernt⸗geſchweift⸗gezäh⸗ nelt, kahl, zugeſpitzt, die untern gegenſtaͤndig, die unterſten ſtumpf, die obern wechſelſtaͤndig; der Sten⸗ gel einfach, wenigblüthig, mit zwei erhabenen flaumigen Linien belegt; die Narben in eine Keule zuſammengeſchmolzen. Die gegenwärtige Art waͤchſt an Quellen, Baͤchen und auf feuchten Plaͤtzen der Alpen, Voralpen und hoͤhern Gebirgen; durch die ganze Alpenkette und auf dem Feldberge im Badiſchen und auf den Sudeten. Die Pflanze 3, 6 bis 12 Zoll hoch und ähnelt einem kleinen Epilobium montanum, aber die ſtark glänzenden Blätter und die er⸗ habenen Linien, welche an dem Stengel hin- abziehen, ſo wie die ungetheilte Narbe unter— 81. 11. ſcheiden fie von dieſem auf den erften Blick. Der Stengel iſt aufrecht oder aufſtrebend, ein- fach oder mit wenigen ſchwachen Aeſten beſetzt, unterwaͤrts beiderſeits mit einer erhabenen Li— nie belegt, oberwaͤrts auch mit 3 und 4, welche von den abwechſelnd ſtehenden Blättern herabziehen, er iſt kahl und nur auf den er— habenen Linien flaumig, oder oberwaͤrts ſpaͤr— lich mit Flaumhaͤrchen bewachſen. Die Blät— ter ſind zwar kurz⸗, aber doch deutlich geſtielt, haben die Geſtalt, wie bei einem kleinen Epi— lobium montanum, fie find eyfoͤrmig zugeſpitzt, aber ſtark glänzend und dichter gezaͤhnelt mit kleinen kurzen Zaͤhnchen; die untern ſind ganz kahl, die obern oͤfters ſchwach mit Flaumhär— chen beſtreut; die unterſten Blaͤtter ſind klei— ner, ſehr ſtumpf und kaum gezaͤhnelt. Die Blüthen find in geringerer Anzahl vorhanden; kleine Exemplare find zwei- bis dreiblüthig, größere auch ſechs- bis achtblüthig. Die Blü⸗ then find wie bei Epilobium montanum, Ans dern aber in der Große, wie die verwandten Arten ab; die Narbe iſt keulenformig und ganz. Der Fruchtknoten iſt 3 flaum⸗ haarig, zuletzt aber auch faſt kahl. — Der niedrigere Wuchs, die deutlich geſtielten Blaͤt⸗ ter und die kurzen ſchwachen Zaͤhnchen derſel— ben unterſcheiden dieſe Art von E. trigonum, an welchem auſſerdem die meiſten Blätter zu dreien um den Stengel herumſtehen. Fig. c&c. Die ganze Pflanze. b. Eine Blüthe, Eine Kapſel. Ko ch. A 24 15. — 2 i N Cplobum origanı, Ati: . am. A II. B * 4 RR, 32 ls | a | | Mn | 4 Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. EPILOBIUM alpinum Linne. Spec. plant. p. 495. Koch Synops. p. 242. 14. Alpen-Weidenröschen. Die Blätter kurz⸗geſtielt, länglich oder laͤnglich-lanzettlich, ſtumpf, ganzrandig oder entfernt⸗ſchwach⸗ gezaͤhnelt, nach der Baſis ver⸗ ſchmälert, die untern gegenftän- dig, die unterſten und die der nicht blühenden Auslaͤufer verkehrt⸗ eyfoͤrmig, die obern wechſelſtaͤn⸗ dig, lanzettlich, nach vorne ſchmaͤ⸗ ler zulaufend; der Stengel ein⸗ fach, armblüthig, mit zwei erhabe⸗ nen flaumigen Linien belegt; die Narben in eine Keule zuſammen⸗ geſchmolzen. Waͤchſt an naſſen, ſumpfigen Stellen der Alpen, Voralpen und böhern Gebirge, durch die ganze Alpenkette, ſodann auf dem Feld— berge in Oberbaden und auf dem Gebirgszug zwiſchen Schleſien, Böhmen und Mähren und blühet im Juli und Auguſt. In ihrer gewöhnlichen Form die kleinſte Art * Gattung, welche in der Regel nur 81. 12. drei bis vier Zoll hoch wird. Es gibt aber auch Exemplare, die faſt einen Fuß hoch wer⸗ den, doch find ſolche bisher nur im Rieſenge⸗ birge geſammelt worden. Die Pflanze ſieht einem kleinen Exemplare von Epilobium pa- lustre ſehr ahnlich, und namentlich haben die größern Exemplare damit Aehnlichkeit, unter— ſcheidet ſich aber leicht durch die erhabenen Linien, welche von den Seiten der Blattſtiele am Stengel hinabziehen, und welche auch an getrockneten Exemplaren deutlich ſind, wenn nicht eine ſcharfe Preſſe dieſen Bau zerſtoͤrt hat. Von Epilobium origanifolium unter- ſcheidet ſich dieſe Art, auch wenn die Blätter elliptiſch-laͤnglich find, durch den nicht gezaͤhn— ten oder nur ſehr ſchwach- und entfernt-ge— zaͤhnelten Rand der Blaͤtter, von welchen die unterſten verkehrt-eyfoͤrmig und ſehr ftumpf, die mittlern laͤnglich oder elliptiſch-laͤnglich und ebenfalls ſtumpf ſind, die oberſten dagegen jedesmal eine lanzettfoͤrmige Figur haben, nach der Spitze allmählig ſchmaͤler verlaufen, aber nicht zugeſchweift oder zugeſpitzt ſind. An der Baſis ſind ſie ſpitzer zulaufend als an E. origanifolium. Es gibt eine klein- und groß— blüthige Form, wie bei den verwandten Ar— ten. Der Fruchtknoten iſt bald kahl, bald flaumhaarig; letztere Abart iſt Epilobium nu— tans Tausch. Die Tafel ſtellt die Pflanze in natürlicher Groͤße vor. Ko ch. C Sn ia Al ( 4A an Ed ud EZ ud 1 * 4 * 5 #7 . o N Au . Opdlobium alpınum. Ri . W 7 N „ 19 ar W 4 Ta Ag: + > 0 ie * y u. 1 15 } t j] Le u 2 N 9 je 1 4, i N j De A, de RN * > e n * 0 air 5 Fade 8 * 8 4.5 * e L a a 1 5 BER g .. * 5 N „ 15 1 * 4 ey * K. 8 . EN * 4 1 5 * » Au * * + 4 . e r * r . 5 g zu NT: 4 u“ 1 ur Ya vn N 4 * 0 N Hr I T * A N 1 5 ER Bi . A 9 BR U ANGE A Pr; . . r 1 1 A d Fi * Er Dos EA | N 3 2 * * 7 - N 1 * r 2 . t { Pass . 1 m 95 * * * 7 . 3 FR . fi R ’ 0 ’. * a T we | N U * \ * * * 4 4 „ . A. 2 “Ir 2 * 1 1 N 10 U * * Fo * 2 23 * AN 1 ene n m N Achte Klaſſe. Erſte Ordnung. Die breitblätterige Varietät des Epilo- bium alpinum, welche leicht mit Epilo- bium origanifolium verwechſelt werden kann. Wegen der großen Aehnlichkeit mit dem Epilobium origanifolium wurde von dieſer Varietaͤt, welche einzeln in den Alpen vor— kommt und die man auch erhaͤlt, wenn man den Samen der normalen Pflanze an einem ſchattigen Orte auf fette Gartenerde fäet, eine Abbildung gegeben. Auf den erſten Blick halt man die Pflanze für Epilobium origanifolium, und erſt bei genauer Betrach- tung weißt man ihr die rechte Stelle an. Der untere Theil des Stengels treibt die vie— len liegenden Auslaͤufer, wie die Stammart des E. alpinum, allein die untern Blaͤtter ſind ſo breit, als an Epilobium origanifolium, aber nicht zugeſpitzt und ſind an der Baſis mehr ver— ſchmaͤlert und ſchwächer gezähnelt; die obers . 1. ſten Blätter find lanzettfoͤrmig, und laufen nach vorne allmaͤhlig verſchmaͤlert zu; die Blü« then ſind betraͤchtlich kleiner, als an der klein— blüthigen Form von Epilobium origanifolium. Fig. @«. Die ganze Pflanze. b. c. Kapſeln. d. Same mit dem Wollſchopf in natürlicher Groͤße, E. vergroͤßert. Koch. Sella. e 2 2 22 Tas Yalifolia - 682 . dere N eg la laß . eee | en e Weit.“ RR 19 * en 4 1 7 1 9 7 1 12 N f kb, ph n ee e Ye ws Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS Petiveri Roch. Ranunculus tripartitus Nolte Novit. Fl. hoisot, p. 51. R. tripartitus var. F. obtu- siflorus De Cand. Syst nat. I. p. 234., wenig⸗ ſtens nach dem Synonym.: Water Crowfoot Petiv. Engl. herb. t. 39. f. 1. Petiver's Hahnenfuß. Die hier gelieferte Pflanze waͤchſt in Graͤben und langſam fließendem Waſſer, wel— ches mit Seewaſſer gemiſcht iſt, im Holſteini— ſchen und Oldenburgiſchen und bluͤhet mit den verwandten Arten. Sie iſt diejenige Art, welche Petiver an der angezeigten Stelle abgebildet hat, welche Herr Profeſſor Nolte als Ranunculus tripar— titus Decandolle aufführt und welche auch in Deutſchland zu Hauſe iſt, wie mehrere von Herrn Profeſſor Nolte und Herrn Apotheker Böckler geſammelte Exemplare, welche ich be⸗ ſitze, zeigen; fie ſtimmen genau mit einer Ans zahl von Exemplaren, welche in der Gegend von Fontainebleau von Herrn Profeſſor De— caisne geſammelt und mir von dem Herrn Dr. Mougeot mitgetheilt wurden. Dieſe ſaͤmmtlichen Exemplare ſind aber von der Va— rietät & des Ranunculus tripartitus Decan- dolle, die ebenfalls bei Fontainebleau waͤchſt, verſchieden. Für letztere behalte ich den Na— men R. tripartitus bei, weil Decandolle dieſe Pflanze in dem Systema naturale als Haupt- * auffuͤhrt und weil er ſie unter dieſem 2. 7 Namen in den Jcon. pl. gall. rar. t. 49. ab;- gebildet hat. Dieſe Art unterſcheidet ſich von der R. Petiveri durch Blumenblaͤtter, die nur ein wenig laͤnger, als der Kelch ſind, haupt⸗ ſaͤchlich aber durch die ſehr ſtumpfen Karpel: len, die denen des R. hederaceus ähnlich find. Der Ranunculus Petiveri hat die Kar— pellen des R. aquatilis, aber ſie ſind ganz kahl. Ob dieſes Merkmal der kablen Kar— pellen beſtaͤndig iſt, wird eine fortgeſetzte Be— obachtung lehren. Bei Fig. e. f. iſt eine Kopie von zwei Blüthen des R. tripartitus aus Decandolle's Plant. Gall. rarior. gegeben, welches Buch mir, als ich die Beſchreibung dieſer Pflanze im 67ſten Hefte entwarf, noch nicht zu Geſichte ge: kommen war. Die in dem benannten Ö7ten Hfte gelieferte Abbildung zeigt nur den Kelch einer im Waſſer aufgeweichten noch nicht völlig entwickelten Blüthe, deswegen wurde hier noch dieſe Kopie zugeſetzt. Fig. a. Die ganze Pflanze. b. Blüthe mit dem zurückgeſchlagenen Kelche. c. C. D. Früchtchen. e. f. Zwei Blüthen des Ra— nunculus tripartitus Decandolle. Anmerk. Als die Tafel mit dem R. Peti- veri ſchon abgedruckt und illuminirt war, bemerkte ich, daß Herr Sturm eine Kar— pelle mit einigen Borſtchen abgebildet hat, und doch hatte ich ihm ſicher ſolche von der echten Pflanze geſchickt. Nun finde ich aber auch, daß an manchen Exemplaren mit kahlen Karpellen ſich einzelne mit Borſtchen verſehene vorfinden. Koch. J \ m . anınculıs R Hit: Aoch. 2.2. 7 * Er e e an N 5 * 1 1 1 1 . * n 0 N * . * 1 1 . . 5 \ } 425 e ee . e NN BETT 194 ir N REN Ad 2 0 N 3 1 NN rer 5 BR . . 8 ö ue * m. „ . ats | DR | 1 3 Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS Flammula Linne. Spec. 772. Koch Synops. p. 15. Brennender Hahnenfuß. Die Blätter elliptiſch, lanzettlich oder linealiſch; der Stengel auf⸗ rechtoder aufſtrebend, auch nieder: geſtreckt und ſodann oft wurzelnd, mehrblüthig; die Früchtchen ver⸗ kehrt⸗eyfoͤrmig, glatt, ſchwach⸗ be⸗ randet, mit einem kleinen Spitz⸗ chen am Ende. Dieſe Art iſt ſehr gemein an feuchten Platzen, um Gräben, Teiche, Sümpfe, auch auf dem ſandigen Ufer der Flüſſe. ä Die Wurzel beſteht aus einem Buͤſchel Faſern und treibt einen oder einige Stengel. Dieſe ſtehen aufrecht, oder ſtreben aus einer liegenden Baſis auf, oder ſind auch auf die Erde angedruͤckt und richten nur ihre Aeſte und ihren Gipfel in die Hoͤhe, worüber die Beſchreibung zur folgenden Tafel zu verglei⸗ chen iſt. Die Stengel ſind uͤbrigens einen halben bis ganzen Fuß hoch oder noch etwas höber, . oberwaͤrts aͤſtig, zuweilen auch von unten an, und nebſt den Blättern kahl, oder mehr oder weniger mit angedrückten Haaren bewachſen. Die Blätter find gras— grün, glaͤnzend, ſpitz mit einer ſtumpfen Schwiele auf der Spitze, entfernt-gezaͤhnelt, mit ſchwieligen Zaͤhnchen. Die untern Blät: ter lang⸗-geſtielt, elliptiſch oder auch eyfoͤrmig, die mittlern und obern kuͤrzer-geſtielt, lanzett— lich oder lineal-lanzettlich. An ſchmalblaͤttri— gen Exemplaren ſind alle Blaͤtter lineal-lan— zettlich und haben nur ein und das andere ſchwielige Zaͤhnchen. Die Blattſtiele erweitern ſich an ihrer Baſis in eine den Stengel um— faſſende Scheide. Die Bluͤthenſtiele ſind ſtumpfkantig und auf einer Seite mit einer Furche durchzogen. Die Kelchblaͤtter find ey— foͤrmig, zuweilen mit einigen Haͤrchen beſetzt und gegen das Ende der Blüthezeit oft zurück— geſchlagen. Die Blumenblätter verkehrt-ey— foͤrmig, ſchoͤn gelb, mit einer kurzen Honig: ſchuppe an der Baſis. Die Früchtchen ver— kebhrt⸗eyfoͤrmig, auf beiden Seiten konvex, matt, nicht alanzend. Fig. q. Die ganze pflanze. 6. Ein mittleres Blatt. c. C. Blüthenknopf. D. Kelchblatt. e. Bluͤthe. F. Blumenblatt. g. Frucht⸗ koͤpfchen. h. H. Früchtchen. Koch. A. SYLS LO. 6 ade +. 5 62.5. “ wer N N N * 1 Ian: A * nenen E 5 e menen RN 5 een . NET en « AAN. aan A 1 n 14 E. 1 . ’ 1 wid 0 ’ * b * * 4 1 Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS reptans Linne. Spec. p. 773. R. Flammula, 6. Koch Synops. p. 15. Wenn man die am meiſten abweichende Form des Ranunculus reptans, welche auf naſſen Platzen und um Teiche der nördlichen Gegenden und der Voralpen vorkommt, mit dem auf der vorhergehenden Tafel abgebilde— ten Ranunculus Flammula vergleicht, ſo wird man nicht den geringſten Anſtand nehmen, beide ſogleich für zwei gaͤnzlich verſchiedene Arten zu erklaͤren. Wenn man aber, auch in unſerm mittlern Deutſchland, die im Sommer ausgetrockneten großen Pfitzen und die von dem Waſſer verlaſſenen Raͤnder der Teiche unterſucht, ſo wird man finden, daß ſich nicht ſelten der Ranunculus Flammula auf die Erde niederlegt und an ſeinen Gelenken wurzelt. Ich habe ein Exemplar aufgelegt, welches an vier Gelenken des Hauptſtengels unterwaͤrts ſtarke Büſchel von Wurzelfaſern und nach oben blühende, den Stengeln ähnelnde Aeſte ge: trieben hat, und nur mit ſeiner Spitze auf— ſtrebt. Der niederliegende und wurzelnde Stengel kann demnach kein unterſcheidendes Kennzeichen abgeben, es bliebe zur Unter— ſcheidung nur noch die Blattform, denn alles Uebrige ſtimmet bei beiden Pflanzen vollkom⸗ 82. 4. men überein. Allein man findet auch von der aufrechten Pflanze Exemplare, welche ſchmal⸗ linealiſche und nur mit einem oder dem an— dern kleinen Zaͤhnchen verſehene Blaͤtter haben, und man kann bei eifrigen Nachſuchen in Ei— nem Sommer die Uebergaͤnge von Eremplas ren mit elliptiſch-lanzettlichen Blättern bis zu den mit lineal⸗lanzettlichen einſammeln. Der eigentliche hier abgebildete Ranunculus rep— tans iſt allerdings das Erzeugniß kaͤlterer Ge⸗ genden, allein auch dieſer veraͤndert ſich ſehr bald. Fries ſagt in den Novitiis florae sue- cicae ed. 2. p. 173. »Der ganz aͤchte Ranun— culus reptans L., von dem Kiesboden über: ſchwemmter Ufer im Frühjahr in den Garten verſetzt, iſt ſchon im erſten Jahre zu K. Flam- 3 geworden; er iſt alſo durchaus Varie— Fig. a. Die ganze Pflanze in natuͤrlicher Groͤße. Koch. A-. Tod . 32322 r 55 . 82.4. 7 4 * nne er u u \ m ih . 7 * 6 “ 2 . * re) 99 N W W 2 h | 3 Ne N c N TR 2 ** 77 4% N 4 * Pr 7 u AN und Nr Ti! a En 1 3 ar “ 17 * RT . Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS Lingua Linne. Spec. pl. 773. Koch Synops. p. 15. n. 18. Großer Hahnenfuß. Die Blaͤtter in die Länge gezogen, lanzettlich, zugeſpitzt; der Sten⸗ gel ſteif-aufrecht mehrblüthbig, an der Baſis quirlig bewurzelt und kriechende Ausläufer treibend; die Früchtchen zuſammengedrückt, breit⸗berandet, glatt, mit einem kurzen ſchwertförmigen Schnabel. Am Rande von Teichen, Graben und Flüſ— ſen, oft mit dem untern Theile im Waſſer, durch ganz Deutſchland, jedoch nicht aller Orten. Bluͤhet im Juli und Auguſt. Die größefte und ſtattlichſte unter den gelbbluhenden Arten der Gattung. Die Wur— zel iſt faſerig, und 1727 iſt der Stengel an ſeiner Baſis quirlig mit Wurzelfaſern be— ſetzt, welche aus den Gelenken hervortreiben, auch entſtehen daſelbſt oft weiße faͤdliche Wur— zellaͤufer. Der Stengel iſt 2 Fuß hoch und hoͤher, an der Baſis fingersdick, ſtielrund, ge⸗ rieft, ſteif-aufrecht, bläulich grün, wie die ganze Pflanze, unterwaͤrts kahl, oberwärts mehr oder weniger mit angedrückten Haaren . 8. bedeckt, an feiner Spitze in einige Aeſte ge: theilt und mehrblüthig, inwendig weit-röhrig. Zuweilen iſt der Stengel auch von der Baſis an äſtig. Die Blätter find lang = lanzettlich, zugeſpitzt, mit einer Schwiele auf der Spitze, ganzrandig, aber dech am Rande mit entfern— ten Schwielen beſetzt und dadurch, näber be— trachtet, wiewohl ſchwach-entfernt-gezaͤhnelt, kahl; die obern jedoch, bald nur am Rande, bald auf der untern Seite, bald auf beiden Seiten, ſtaͤrker oder ſchwächer mit angedrüͤck— ten Haaren bewachſen; die untern langer-, die obern kurz-geſtielt, der Blattſtiel an der Baſis in eine, den Stengel umfaſſende Scheide er— weitert; die mittlern des Stengels ſind oft über einen halben Fuß lang Die Bluͤthenſtiele ſind ſtielrund und glatt, im getrockneten Zu— ſtande aber erſcheinen ſie gerieft. Die Blü— then kommen zwar größer und kleiner vor, baben aber an großen Exemplaren oft einen Durchmeſſer von anderthalb Zoll. Die Kelch⸗ blaͤtter find eyföͤrmig, randhaͤutig, mit ange: druͤckten Haaren beſetzt Die Blumenblätter verkehrt- eyfoͤrmig, ion gelb; der Nagel mit einer Honigſchuppe beſetzt. Die Frücht⸗ chen ſind eyförmtg. zuſammengedrückt mit ei— nem deutlichen Rande und mit einem kurzen breiten Schnabel verſehen und mit einzelnen Borſten beſetzt. Fig. ©. Die ganze Pflanze. b. Cine Blume in natürlicher Groͤße. e. C. Früchtchen. Koch. Kg. 5. 10. PR anuneuhıs Linyus je 82.8 na re 1 21 u aha * N De * Er 99 1 4 P N * 2 * u * ** 1 u { I 9 an Wei, . > rt 4 1 % a „ * * * 8 * oa . m . ie r W N N W. 1 2 4 * . JB „rm 5 1 1 ze * * ’ Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS cassubicus Linne. Spec. p. 775. Koch Synops. p. 16. n. 24. Kaſſubiſcher Hahnenfuß. Das Wurzelblatt einzeln, oder deren zwei, ſelten drei auf dem Wurzel⸗— kopfe, mit einer oder zwenblatt⸗ loſen Scheiden umgeben, herzför⸗— mig⸗ kreisrund, gekerbt, unge: theilt, ſeltner dreilappig oder dreiſpaltig, die ſtengelſtaͤndigen gefingert, die Zipfel laͤnglich⸗lan⸗ zettlich, ſpreizend; der Stengel vielblüthig; die Bluüͤthenſtiele ſtielr und; die Früchtchen bauchig, ſchmal⸗berandet ſammthaarig, der Schnabel gerade, an der Spitze hackig. Dieſe für Deutſchland ſeltene Pflanze iſt gemein durch das nördliche Aſien, Rußland und Polen, tritt aber weſtlich nicht weiter als nach Schleſien in Deutſch⸗ land hinein, wo ſie jedoch an einigen Stellen häufig vorkommt; fie blühet im Mat. | i Ueber die ſpezifiſche Verſchiedenheit der hier darge⸗ ſtellten Pflanze ſind die Schriftſteller nicht einig. Le⸗ debour erklärt dieſelbe in der Flora altaica, (zweiter Theil Seite 319), nach mehrjährigen Beobachtungen im Freien, für eine Varietät von Ranunculus auricomus, und doch muß ich bekennen, daß als ich zum erſtenmale die beiden Pflanzen lebend nebeneinander ſahe, ich mich wunderte, wie man fie verwechſeln könne. Allein näher betrachtet finden ſich doch ſo viele Kennzeichen nicht, wodurch man ihren Unterſchied beſchreibend angeben kann. Der Ranunculus cassubicus tft bedeutend flarfer als der R. auricomus, Die Wurzelblätter find bei den meiſten Exemplaren mehr als doppelt ſo groß und die Zipfel des untern Stengelblattes ſind langlich, wohl auch rautenformig-lanzettlich, die Bluthen find größer und auch die Karpellen ſind etwas größer. Dieſes ſind allerdings nur beziehungsweiſe unterſcheidende Merk— male, aber deutlicher und, ſo weit meine Erfahrungen reichen, beſtandiger find folgende. Der Wurzelkopf tragt zwei blattloſe Schuppen, von denen die eine oft ſchon verdorben tt, wenn die Pflanze zu treiben ans fängt, und nur ein Blatt, ſelten deren zwei und noch ſeltner drei; bei Ranunculus auricomus finden ſich ge— wöhnlich 4 bis 6 Blätter auf der Wurzel, und ſehr ſel⸗ ten eine einzige blattloſe Schuppe. Sodann hat der R. cassubicus auf feinen Früchtchen einen geraden nur an der Spitze hackig gebogenen Schnabel; bei KR. auri- comus iſt dieſer ſchon von der Vaſis an gekrümmt. Das Wurzelblatt iſt jedesmal ungetheilt und blos gekerbt, it ein zweites vorhanden, fo iſt dieſes bis zur Hälfte oder etwas daruber dreiſpaltig, aber nicht weiter ge⸗ ſpalten und auch nicht bis faſt auf die Baſis getheilt, wie bei R. auricomus. Ich bin nun d e daß der von Wimmer in der ſchleſiſchen Flora aufgeſtelte K. auricomus fallax doch zu R. cassubicus gehört. Der im öHyſten Hefte abgebildete R. cassubicus iſt aber eine wirkliche Vartie— 192 von R. auricomus und mag bezeichnend genug fallax eißen. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Wurzelkopf mit den chuppen. 3. Unteres ſtengelſtandiges Blatt. d. Bluthe. e. Fruchtköpfchen. e. E. Früchtchen. Ko ch. AU . A- g. IB. 2. . cassubıus L 2. . * 1 2 — * % * f } N y 1 a | | 1 a * * 5 ‘ Kr K 1 0 * N * . * 0 a \ 1 16 m h 1 * N und J ee e ® Dreizehnte Klaſſe. Siebenre Ordnung. RANUNCUEUS polyanthemos Linn. Spec. pl. p. 779. Koch Synops. p. 17. n. 29. Reichblüthiger Hahnenfuß. Die Wurzelblätter handförmig⸗ge⸗ theilt, die Zipfel dreiſpaltig und dreitheilig eingeſchnitten, die Ab⸗ ſchnitte ziemlich ſchmal; die Blü⸗ thenſtiele gefurcht; die Fruͤchtchen linfenförmig sufammengedrüdt, berandet, der Schnabel hackig ge: krümmt; der Blüthenboden borſtig. Dieſe Art wächſt durch ganz Deutſchland, iſt an manchen Orten gemein, findet ſich dann aber auf weite Strecken wieder gar nicht; ſie blühet vom Mai bis in den Juli. Der Name der reichbluͤthigen kommt dieſer Pflanze mit Unrecht zu, große Exemplare ſind allerdings reichblüthig, aber nicht reicher als Exemplare von gleicher Größe des Ranuncu— lus acris, lanuginosus und anderer Arten von aͤhnlichem Baue. Der R. polyanthemos iſt dem R. nemorosus, welcher im 46. Hefte abgebildet iſt, vollkommen aͤhnlich, er iſt nur gewoͤhnlich böher, die Blätter find tiefer ein- geſchnitten, zuweilen in linealiſche Zipfel, die Blume iſt meiſtens heller gelb, und der Schna— bel rollt ſich nicht mit einer feinen Spitze 82. 7. ſchneckenfoͤrmig zuſammen. An beiden Arten ſtehen die Haare des Stengels bald ab, bald liegen ſie an demſelben an. Von Ranunculus acris unterſcheidet ſich die Pflanze durch gefurchte Blütbenſtiele und durch einen mit Borſten verſehenen Fruchtbo— den, wodurch man auch Exemplare im Her⸗ barium unterſcheiden kann, an welcher durch das Preſſen das Kennzeichen der Blütbenftiele undeutlich geworden iſt. Am Ranunculus acris hat der Blüthenboden keine Borſten. Zuweilen ſind die Blättchen der Wurzel— blaͤtter geſtielt, worin ſie ſodann mit denen von R. bulbosus und repens übereinſtimmen, aber der Umriß des Blattes iſt runder und dann unterſcheidet ſich der R. bulbosus auf den erſten Blick durch ſeinen zurückgeſchlage— nen Kelch und R. repens durch feine Auslaͤu— fer. Ein ſolches Blatt mit den geſtielten Blattchen ift (Fig. 2.) untergelegt. Fig. c. Die ganze Pflanze. 8. Wurzelblatt. c. Blüthe von der obern, d. von der untern Seite gefehen. E. Segment eines Blüthen— ſtieles. f. Fruchtkoͤpfchen. g. G. Fruͤchtchen. Koch. 82.7 Ranunculus pohrandhe r Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS Philonotis Ehrhart. ; Beiträge 2. p. 145. Koch Synops. p. 18. n. 33. Ranunculus hirsutus Curt. Lond. Fase. 2. R. sardous Crantz. Stirp austr. p. 111. R. pallidior Vill. Dauph. 4. p. 751. R. agrarius Allion. auct. p. 27. Rauher Hahnenfuß. Die Wurzelblätter dreizählig oder doppelt⸗dreizaͤhlig, die Blättchen dreiſoaltig, eingeſchnitten ⸗ge⸗ zhnt; die Blüthenſtiele gefurcht; der Kelch zurückgeſchlagen; die Früchtchen linſen förmig - zu ſa m- mengedrückt, berandet, vor dem Rande mit einig en Knstchen be⸗ ſetzt oder über das ganze Mittel⸗ feld damit beſtreut. Dieſe Art wahlt durch das ganze Gebiet auf Lehm- und Kalkboden unter der Saat, in Weinbergen, auch an feuchten Stellen um Teiche und Pfuͤtzen, und bluͤhet vom Mai bis Auguſt. Die hier dargeſtellte Art hat das Anſehen des Ranunculus repens und R. bulbosus, uns terſcheidet ſich aber von R. repens durch den zuruͤckgeſchlagenen Kelch, durch den Mangel der Ausläufer und durch die Karpellen, von * e e durch den an der Baſis nicht 2. 2 zwiebeligt aufgeriebenen Stengel und eben: falls durch die Karpellen. Dieſe ſind naͤmlich vor dem Rande mit einer Reihe von erhabe— nen, jedoch feinen Knoͤtchen beſetzt, oder auch über das ganze Mittelfeld damit beſtreut. Es gibt zwar Exemplare, an welchen viele Karpellen keine ſolche Knötchen haben, aber darunter finden ſich doch wieder andere, die ein ſolches oder deren zwei und mehr am Rande ha— ben. In der Zahl dieſer Knoͤtchen aͤndert dieſe Art ſehr ab. Die Pflanze kommt in einer kahlen oder faſt kahlen Varietaͤt vor, dieſe iſt nach De Candolle der Ranunculus intermedius Poiret, R. pumilus Thuillier in der Flora parisiensis. Die ſchon obenerwähnte Varietaͤt, deren Frücht— chen auf dem Mittelfelde mit Knoͤtchen beſtreut find, erhielt ich bisher als R. verrucosus Presl, und auch durch Hrn. Tommaſini, am Wege von Trieſt nach Zaule geſammelt. Ganz genau damit uͤbereinſtimmende Exemplare wachſen aber auch in der Gegend von Erlangen unter der gewoͤhnlichen Pflanze. Kleine Exemplare, die aber keine Varietaͤ— ten bilden, ſtellen nach Smith, Engl. Flora vol. 3. p. 50. den Ranunculns parvulus Linne dar. Fig. c. Die ganze Pflanze. b. Blütbe. e. Blu: menblatt. d. Blüthe von der Rückſeite mit dem zurückgeſchlagenen Kelche E. Kelchblatt. f. g. Staubgefaͤße. h. Fruchtkoͤpfchen im juͤngern, k. im reifen Zuſtande J. L. Fruͤchtchen, die vor dem Rande mit einer Reibe Knochen beſetzt find, m. M. Früchtchen, auf denen ſich die Knoͤt— chen über das ganze Mittelfeld we, 0 . * 222 RE e I. r ‚ nf g Me i 1 - 8 „ 0 er) x W . > 8 m d # U t A enen Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNGULUS sceleratus Linne. Spec. pl. p. 776. Koch Synops. p. 18. n. 34. Blaſenziehender Hahnenfuß. Die untern Blätter handförmig ge: theilt, eingeſchnitten⸗gekerbt, die obern dreiſpaltig, die Zipfel li⸗ nealiſch; die Kelche zurückgeſchla⸗ gen; das Fruchtköpfchen langlid: ähren förmig; die Früchtchen unbe: fielt, am Rande mit einer einge: grabenen Linie umzogen, in der Mitte auf beiden Seiten fein: runzelig. Dieſe Art waͤchst auf feuchten Stellen, um Teiche, an den Ufern der Fluͤſſe und Graͤ— ben und bluͤhet vom Juni bis Herbft. Das ährenförmig längliche Fruchtkoͤpfchen und die kleinen, nicht bekielten Früchtchen zeichnen dieſe Art vor allen Arten unſerer Flora aus. Die Wurzel iſt faſerig und treibt nur einen Stengel; die Pflanze iſt 1 bis 1½ Fuß hoch, öfters aber auch wie viele auf ſol— chen feuchten Stellen wachſenden Pflanze, viel kleiner als gewöhnlich. Der Stengel iſt im Verhältniß des Gewaͤchſes dick, hohl und leicht zuſammenzudrücken, gerieft, aͤſtig und kahl 82. 9. wie die ganze Pflanze, oder oberwaͤrts ſpaͤr— lich mit angedruͤckten Haͤrchen bewachſen. Die Blätter find grasgruͤn, glaͤnzend; die wurzel— ſtändigen lang geſtielt. dreilappig oder drei— ſpaltig und gekerbt. Die Stengelblaͤtter ſind in ſchmaͤlere Fetzen en die oberſten beſtehen nur aus drei linealiſchen Blattchen und ſind faſt ſtiellos. An der Baſis des Stie— les der Stengelblätter befindet ſich beiderſeits ein haͤutiges. eyfoͤrmiges ſpitzes Oehrchen. Die Bluͤthenſtiele ſind nc? und ſo wie dle Kelchblaͤttchen flaumbaaria, Der Kelch iſt zu: ruͤckgeſcllagen. Die Blume iſt klein, zitron— gelb. Staubgefaͤße ſind nur 12 bis 18 vor— handen. Das Fruchtköyfchen iſt laͤnglich-wal— zenfoͤrmig. Die Früchtchen ſind klein, ſehr zahlreich, enförmig, vor dem breiten Rande beiderſeits mit einer eingedrückten Linie ver— ſehen und auf dem Rande ſelbſt, ſtatt des Kieles, mit einer feinen Furche durchzogen, auf dem Mittelfelde zart, runziih und am Ende mit einem kurzen Spitzchen verſehen. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. c. D. E. Bluͤthen in natürlicher Größe und vergrößert, bei E ſind die Blumenblaͤtter weggenommen, 5 5 den zurückgeſchlagenen Kelch zu zeigen. Staubgefaͤß. g. a Here h. Fr chen in natürlicher Größe. I. Eines derſel— ben vergroͤßert. Koch. N: UMUNE schuss seele 2 22 2 9 Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS arvensis Linne. Spec. pl. p. 780. Koch Synops. p. 18. n. 35. Acker⸗Hahnenfuß. Die Wurzelblätter ungetheilt oder dreifvaltig und gezähnt, die Glen: gelblätter geſtielt, drei — vielſpal⸗ tig, die Zipfel keilförmig, vorne gezähnt, die der oberſten Blätter linealiſch; die Früchtchen flachge⸗ drückt, geſchnäbelt mit Dornen ! oder Knoͤtchen beſtreut, mit einem vorſpringenden, gekielten, und auf beiden Seiten bedornten oder gezähnten Rande verſehen, (ſelten bloß netzaderig, mit kaum vor⸗ ſpringendem Rande). | Dieſe Art wachst auf Aeckern und bebau— tem Felde und blühet vom Mai dis Juni. Die Wurzel beſteht aus ſtarken Faſern und treibt nur einen Stengel. Der Sten— gel iſt 1 bis 1½ Fuß hoch, oberwaͤrts aͤſtig, und daſelbſt nebſt den Aeſten und oberſten Blaͤttern mit aufrechten und anliegenden Haa— ren beſtreut, welche an den Bluͤthenſtielen dich— ter ſtehen; unterwaͤrts iſt er nebſt den untern Blättern kahl. Die erſten Blätter an der Ba— ſis des Stengels find klein, verkehrt eyfsrmig und ganzrandig und ungetheilt; die zunäaͤchſt folgenden dreiſpaltig, und vorne gekerbt; die 5% ie aus drei geſtielten Blaͤttchen sufam: „10. mengeſetzt; die Zipfel Iinealfeilförmig, vorne oft mit drei Zähnen verſehen, die an den ober: ſten Blättern linealiſch und ganzrandig. Die Blüthenſtiele ftielrund. Die Blütben nicht groß. Der Kelch iſt langhaarig, an der Blume anliegend, mit langen Haaren bewachſen. Die Blumenblaͤtter find verkehrt-eyförmig, zitron— gelb. Das Fruchtkoͤpfchen iſt rundlich, aus 5 — 7 großen Früchtchen gebildet. Dieſe find faſt ein Viertel Zoll lang, ſchief-eyfoͤrmig, auf beiden Seiten flach und mit ungleichen Dor— nen beſetzt. Der Rand iſt bekielt und auf beiden Seiten mit einer Reihe von laͤngern und ftärfern Dornen bewaffnet. Dieſe Dornen aͤndern ſehr hinſichtlich ihrer Lange ab. Zuweilen find fie alle zu ſpitzen Knötchen verkuͤrzt, man vergleiche Fig. m. M. N, Dieſe Varietät iſt die knotige. 8. Ranunculus arvensis tuberculatus De— Cand. Syst. nat. 1. p. 297. Merkwuͤrdiger aber iſt eine zweite Varietaͤt, welche Hr. Profeſſor Nees v. Eſenbeck bei Bonn, aber ſehr ſelten, fand, naͤmlich die wehrloſe. y, Ranunculus arvensis inermis. Die Früchten haben auf beiden Seiten keine Spur von Dornen, ſondern ein Netz von erhabenen Adern und der Rand iſt völlig wehrlos. Man vergleiche Fig. o. O. Fig. c. Die ganze Pflanze. b. Eines der unterſten Blätter. e. ein den unterſten zunächſt folgendes und d. ein ſtengel⸗ ſtändiges Blatt. e. Eine Blüthe. k. Blumenblatt in na⸗ türlicher Größe, F. ein dergleichen vergrößertes mit der a g. Eine Blüthe von der NRirckfrite geſehen. H. I. Keichblättchen. K. Fruchtköpchen. I. L. Früchtchen der gewöhnlichen Form; m. M. N. dergleichen von Va⸗ riet. G. u. o. O. von 7. in natürlicher Größe und ber⸗ größert. g Koch. A II. 3 , u ,ñz Ill b N . . 9 — * „ . 9 1 are 3 RN l . * * f 1 rn RL, ee a 4 2 1 * . er | } „ 1 n 5 * MM Wi * 7 N Ei j er 1 . * rn Zn 5; 7 n Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNGULUS muricatus Linne. Spec. pl. p. 780. Koch Synops. p. 18. 36. Stachelfrüchtiger Hahnenfuß. Die untern Blätter rundlich- nieren⸗ förmig, dreilappig, ungleich⸗grob⸗ gekerbt, die oberſten dreiſpaltig, an ihrer Baſis keilförmig; die Blu: thenſtiele den Blättern gegenftän: dig; der Kelchabſtehend; die Frücht⸗ chen geſchnäbelt, flach, Enotig- dor: nig mit einem glatten, geſchaͤrften Rande umgeben. Dieſe Art waͤchst auf niedriggelegnen feuchten Stellen, an der Seekuͤſte, auf feuch— ten Aeckern und an Gräben bei Fiume und nach Hoſt auch im ſüdlichen Tyrol. Die Wurzel iſt faſerig und kreibt einen, und häufig auch mehrere, nach allen Seiten ausgebreitete Stengel. Dieſe ſind einige Zoll hoch, verlängern ſich aber ſpäter, und werden bei der Frucht oft einen Fuß lang; ſie ſind ziemlich dick, gerieft, treiben an ihrem untern Theile einige Nebenſtengel, ſind aber übrigens einfach. Die Blaͤtter ſind kahl, geſtielt; die untern rundlich-nierenfoͤrmig und ungleich ge⸗ W oder auch dreiſpaltig und übrigens eben 11. fo geferbt; die obern find eyfoͤrmig und an der Baſis Peilförmig und daſelbſt ganzran— dig; die oberſten ſind laͤnglich, dreizaͤhnig oder auch ungetheilt. Die Blüthenſtiele find verhältmäßig kurz, etwa einen Zoll lang, und erſcheinen deswegen dem Blatte gegen— ſtaͤndig, obgleich ſie bei allen Arten dieſe Stellung haben; ſie ſind dick und kantig, je— doch nicht gefurcht. Die Kelchblättchen ſtehen wagerecht ab. Die Blütben find klein die Blumenblaͤtter hellgelb, laͤnglich verkehrt ey— förmig und allmäblig in den Nagel ver: ſchmaͤlert. Die Honigſchuppe iſt groß. Die Staubgefaͤße find nur 10 — 20 an der Zabl. Die Fruͤchtchen groß, wie bei Ranunculus ar- vensis auf beiden Seiten flach; ſie endigen in einer ſchwertföͤrmigen, an der Spitze ge: krümmten, auf beiden Seiten mit einem Kiele belegten Schnabel; die beiden Flaͤchen ſind mit Dornen beſtreut und mit einer erhabenen je— doch nicht bedornten Linie von dem gekielten Rande geſchieden. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. e. Blüthen. d. D. Blumenblatt. e. ms Blüthe von der Rückſeite geſehen. k. Fruüchtkoͤpfchen. g. G. Früchtchen. Koch. A VA. . ER een eee 8 * * 4 Dreizehnte Klaſſe. Siebente Ordnung. RANUNCULUS parviflorus Linne. Spec. pl. p. 37. Koch Synops. p. 19. n. 37. Kleinblüthiger Hahnenfuß. Die untern Blätter herzförmig⸗ rundlich, dreiſpaltig, lappig⸗ge⸗ kerbt, die obern fünflappig, die oberſten länglich, ungetheilt oder dreilappig; die Blüthenſtiele den Blättern gegenüber; der Kelch zu» rückgeſchlagen; die Früchtchen ge: ſchnäbelt, linfenförmig :3ufam: mengedrückt, dornig-knötig, mit einem glatten geſchärften Rande umgeben. Dieſe Art wachst auf feuchten Stellen an unbebauten Orten, aber auch auf Aeckern und in Weinbergen bei Monfaleone und in Iſtrien. Anſehen und Wuchs des Ranunculus mu- ricatus, die Stengel aber ſind ſtielrund und mit langen abſtehenden Haaren beſetzt, die am untern Theile derſelben dichter ſtehen, eben ſo ſind die Blattſtiele und Blätter mit ſolchen Haaren beſtreut. Die Blätter find groͤber— und lappig-gekerbt, die mittlern haben oft nur fünf ganzrandige eyförmige Lappen; die oberſten ſind dreilappig, oder auch unge⸗ * eyfoͤrmig oder auch laͤnglich. Die Bluͤ— 0 12. thenftiele find ebenfalls kurz und ſeitenſtaͤndig. Die Bluͤthen nur halb fo groß. Die Kelch— blaͤttchen von der Mitte an zurüͤckgeſchlagen. Die Blumenblätter jo lang als der Kelch, oval laͤnglich, der Nagel halb fo lang als die Platte. Die Saftſchuppe iſt groß. Die Frücht— chen ſind ſchief-eyfoͤrmig, nur den vierten Theil jo groß als an Ranunculus muricatus, linſen— foͤrmig zuſammengedrückt, mit einem geſcharf— ten Rande umgeben, der aber nicht ſo breit und nicht durch eine erhabene Linie von dem Mittelfelde getrennt iſt; dieſes iſt mit vielen kurzen Dörnchen oder ſoitzen Knötchen beſetzt. Das Früchtchen endigt in einem flachgedruͤckten an der Spitze gekrümmten Schnabel. Fig. c. Die ganze Pflanze. b. B. Eine 71 5 von vorn B. von hinten geſehen. Blu⸗ menblatt E. Kelchblättchen. k. Fruchtköyf chen. g. C. Früchtchen. Koch. . A N un N E- ; y N en / \ \ Vun N — nn e fuer, Zo L£. enn et 4 Men — + 5 110 —— — En —— — » % } CAR! . — —[—ê— rn: ne — 1 90 Ol ar inte Mei Kar | 1 11 , W ie r ta 114 * ne! + 999 nr r D * } ee. ron dh, ar u... r 1 at 4 16500 11 5 „e,. 5 NS 1 0 N N et in Nr Mg