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Al l e. anti: e we RE & Deutſchlands Flora in Abbildungen nach der Natur mit Beſchreibungen von Jacob Sturm, Ehrenmitgliede der botaniſchen Geſellſchaſt in Regensburg, der phyſikaliſchen Geſellſchaft in Jena, und der Societaͤt der Forſt - und Jagdkunde zu Dreyſigacker. J. Abtheilung. 4185 Baͤndchen. Mit 64 Kupfertafeln. * 4 Nuͤrnberg, 1804. Zedruckt auf Koſten des Merfaffers. WAR eee 1 e Be Ve N e bei 1 . TAT DENE: 5 N n . „ * ae Eu drehe el er * * 44 5. 3 1 Br er 12 1 * 1 1 x Mar ER BR“ en 1415 ae «ne . * 141 1 3 2 ; 2 8 0 e ) 4 . . * u 2 * En 4 15 17 Bi Regiſt er. . Baldenſis. Primula acaulis, V. XIII. 7. *) Auricula. e in elatior. tri folia. | farinofa. Convallaria bifolia. VI. 1 longiflora. majalis. officinalis. Geum montanum. XII. 5. Pyrola minor X. 1. reptans rotundifolia. Iuncus capitatus. VII. ſecunda. uliginoſus. Seirbus maritimus. III. 1. Liguftrum. vulgare, Serapias longifolia, XX. I II. 1 Menyanthes Nymphoi- 95 85 ene XXII. des f op Trifolium agrarium. 2 1. XVII. 4. Parnaſſia paluſtris. V. 4. alpeftre, Pedicularis ſylvatica. alpinum. XIV. 2. anguftifol, Pinguicula alpina. II. I. arvenfe. vulgaris badium. Polygala chamebux us. caerulea. XVII. 3. (NMelil.) *) Die Roͤmiſche Zahl deutet auf die Claſſe und die kleine auf die Ordnung, welche oben auf dem Texte und den Kupfertafeln angemerkt ſind, und nach welchen die Pflanzen aufgefucht werden müffen. dentata. pratenfe ſa- (Melil.) tivum. filiforme, procum - fragiferum, pens, hybridum, repens. incarnatum reſupinatum medium. rubens. montanum, ſcabrum. noricum. ſpadiceum. ochroleu- ſtellatum. cum. % ſtriatum. officinalis. Itrictum. Trifolium. campeſtre. Trifolium. pratenfe. (Melil.) Triglochin paluſtre. pallefcen, VI. 3. pannoni- Utricularia vulgarisll,z, cum. Veronica verna, U, 1. patens. Zweyte Claſſe. Erſte Ordnung. VERONICA verna. Fruͤblings⸗Ehrenpreiß. Dieſe Art waͤchſt an duͤrren, magern Or⸗ ten auf Huͤgeln und Feldern, und bluͤht im April und May. Sie hat einen aufrechten, geraden Stängel, welcher nicht über drey Zoll hoch wird, und meiſtens einfach oder nur in einige wenige Zweige zertheilt iſt Die Wur⸗ zelblaͤtter find eyrund und ganz unzertheilt, die uͤbrigen aber ſind, wie bey dem drey⸗ blaͤttrigen Ehrenpreiß (V. triphyllos.) in fingerfoͤrmige Abſchnitte zerſpalten, und zwar ſo, daß man an den untern am Staͤngel ſtehenden fuͤnf Abſchnitte, wovon gemeinig⸗ lich jeder wieder eingeſchnitten iſt, an den an den obern Aeſtchen ſtehenden aber nur drey ſolcher Abſchnitte wahrnimmt. Die Blumen⸗ ſtielchen entſpringen in den Winkeln der Blaͤt⸗ ter, und find kurzer als der Kelch, welcher zottig und etwas laͤnger, als die Blumenkrone iſt; die Blume iſt klein, hat eine fchöne him⸗ melblaue Farbe, und iſt mit dunkelblauen Adern durchzogen. Die Schweine ſollen fie nicht freſſen. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine Blu⸗ me. C. Die Blumenkrone. d. Der Kelch. e. Eine Kapſel. f. F. Saamen. Zweyte Claſſe. Erſte Ordnung. 5 LIGUSTRUM vulgare. Gemeiner Liguſter. (Rheinweide. Hartriegel.) Mit lanzettfoͤrmigen zugeſpitzten Blaͤttern; und einem Strauß, def fen Blumenſtielchen gegen über ſtehen. Dieſer Strauch wird 6 bis 8 Fuß hoch und waͤchſt häufig auf ſandigen und trockenen Huͤgeln, in Zaͤunen und Buͤſchen, und bluͤhet im Junius und Julius. Die Wurzel laͤuft ſchraͤg und flach in der Erde fort, ſchlaͤgt viele Faſern und Wurzelſproſſen aus. Die Rinde des Stammes iſt glatt und aſchgrau, die haͤn⸗ figen Zweige find gegenuber ſtehend, gerade, ſehr zaͤhe, biegſam und die Farbe grün. Die Blaͤtter ſtehen auf kurzen Stielen einander gegenuͤber, ſind eyrund⸗lanzettfoͤrmig, zuge⸗ ſpitzt, oben glaͤnzendgruͤn, unten blaßgruͤn, und von einer dicken und ſteifen Konſiſtens; ſie ſchlagen im Fruͤhjahr ſehr bald aus, und dauern faſt bis zu Ende des Jahrs, und an einigen Orten das ganze Jahr hindurch. Die Bluͤthen erſcheinen an den Enden der Zweige in weißen nicht uͤbelriechenden Straͤußen. Die darauf folgende Beeren ſind ſchwarz, rei⸗ fen im Oktober und bleiben meiſtens den Winter uͤber am Strauche haͤngen; ſie ent⸗ halten in einem dunkelvioletten, bitterſaftigen Marke 2, 3 bis 4 laͤnglichte Saamen, mit 1 — einem weißen Kerne. Das Holz iſt weiß und ſehr feſt und dient zu Orechslerarbeit; es giebt auch bey der Feuerung viel Waͤrme, brauchbare Kohlen, und gute Aſche. Die jungen Zweige find ſehr biegſam, und zu allerley Korb⸗ macherarbeit, oder Bindezeug brauchbar. Die Bluͤthen geben den Bienen Honig. Die ſpa⸗ niſchen Fliegen (Lytta vesicatoria F.) halten ſich ſehr gerne auf dieſem Gewaͤchſe auf, und thun ihm zuweilen großen Schaden. Die Beeren geben einen purpurrothen Saft, deſſen ſich die niederlaͤndiſchen Weinhaͤndler hedie⸗ nen, ihren rothen Weinen eine dunklere Farbe beyzubringen. Auch dienen ſie den Karten⸗ malern ; fie geben mit Glauberſalze und Salmi⸗ ak eine Purpurfarbe, mit andern ſcharfen Saͤu⸗ eru färben ſie ſchwarz. Die Blätter und Bee re werden auch im Gurgelwaſſer wider Entzuͤn⸗ dungen, und andern Krankheiten des Halſes als wirkſam geruͤhmt. Dieſer Strauch wird am beſten aus dem Saamen, welcher gemeinig⸗ lich ein Jahr lang in der Erde bleibt, gezogen. Es giebt zwey Spielarten, eine mit weiß, die andere mit gelbgeſtreiften Blaͤttern. Fig. 4. Ein Zweig vom gemeinen Liguſter. Ein einzelnes Bluͤthenſtraͤußchen. C. Der Kelch D. Eine ausgebreitete Blumenkrone mit den zwey Staubgefaͤßen. E. Ein Staub⸗ gefaͤß von der hintern, F. von der vor⸗ dern Seite. 6. Der Stempel. h. Zwey reife Beeren. i. Eine ſolche die quere durch⸗ ſchnitten. k. I. Saamen. | Brig . NN N * — Ligufirum wudgare 3 S3bpeyte Elaffe. Erſte Ordnung. . PINGUICULA vulgaris. Gemeines Fettkraut. Mit einem kegelfoͤrmigen, geraden Honiggefaͤße von der Laͤnge des Blu⸗ menblatts und einer zweylappi⸗ gen Oberlippe. In Bruͤchen und auf feuchten Weiden und Wieſen. Bluͤhet im May und Junius. Die perennirende Wurzel dieſer uͤberall mit durch⸗ ſichtigen, koͤpfchentragenden Haaren beſetzten Pflanze iſt faſerig. Die fleiſchigen, am Rande einwaͤrts gebogenen Blaͤtter kommen unmittel⸗ bar aus der Wurzel, ſind niedergebogen und bilden zuſammen einen Kreis, aus deſſen Mitte ſich ein bis vier runde Schafte erheben von denen jeder nur eine Blume trägt. Der Kelch iſt einblaͤttrig, zweylippig. die Oberlippe drey⸗ theilig, die untere zweyſpaltig und nieder⸗ gebogen, ſo daß ſie zur Unterſtuͤtzung des Sporns dient. Die violette Blumenkrone iſt einblättrig und rachenfoͤrmig: die Oberlippe zweyſpaltig, etwas zuruͤckgekruͤmmt; die Un⸗ terlippe dreyſpaltig; der Schlund aufgeblaſen und etwas zuſammengedruͤckt; der Gaum baͤr⸗ tig und aſchgrau; die Roͤhrs ſehr kurz und in dem Kelche verborgen. Der kegelfoͤrmige, gekruͤmmte Honigſporn entſpringt aus der Ba⸗ is der Blumenkrone, iſt von der Lange der⸗ elben, und in der Spitze mit einer Druͤſe ver 3 ſehen, durch welche das Honig abgeſondert wird. Die zwey Staubgefaͤße find an der Unterlippe des Kelchs eingeſetzt, und an der Baſis erweitert und aufwaͤrts gebogen. Die Staubbeutel ſind halbkugelfoͤrmig. Der Stem⸗ yel hat einen kugelrunden, mit koͤpfchen tra⸗ genden Haaren beſetzten Fruchtknoten, einen ſehr kurzen Griffel und eine zweylippige Narbe, deren Oberlippe ſehr ſchmal, anfangs aufrecht, nachher zuruͤckgekrümmt, die Unterlippe aber breit und niedergebogen iſt, ſo daß ſie die Staubbeutel deckt. Die Fruchthuͤlle iſt eine einfoͤrmige, einfaͤchrige, zweyklappige Kapſel, die viele Saamen enthaͤlt. Die Saamen ſind walzenformig, und ſitzen auf dem freyſtehen⸗ den, kugelrunden Fruchtboden. Dieſe Pflanze enthaͤlt einen ſcharfen und ſaͤuerlichen Saft welcher leztern Eigenſchaft wegen man fich ihrer in Schweden bedient, um die Milch zum Gerinnen zu bringen. Man gießt dort nemlich uͤber die Blaͤtter dieſer Pflanze friſche Milch, die dann in Dickmilch verwandelt wird, die man hernach wieder zur Gerinnung anderer Milch gebrauchen kann. Den Scha⸗ [en fol das Fettkraut ein ſchaͤdliches Futter ev, | Fig. &, Die ganze Pflanze. b. Eine Blume. C. Die Blumenkrone der Lange nach gufge⸗ ſchnitten und ausgebreitet. D. Der Stem⸗ pel und die beiden Staubgefaͤße. E. Der Stempel abgeſondett. F. Der Kelch. g- Eine aufgeſprungene Kapſel. H. Dieſelbe der Länge: nach durchſchnitten. i. J. Saas men. KR. Derſelbe quer durchſchnitten. — * r. En Shngucula wulgarts ex . 7 Zweyte Klaſſe. Erſte Ordnung. ‘ PINGUICULA alpina. Alpen: Settfraut. Mit einem pfriemenfoͤrmigen zu⸗ ruͤckgebogenen Honigbehaͤlter, wel⸗ cher kurzer iſt als die Blume. Dieſe Art findet ſich an feuchten Stellen zwiſchen den Felſen auf den europaͤiſchen Al⸗ pen, auch in den Ebenen von Salzburg, Bai⸗ ern, Schwaben in mooſigtem Grunde. Die Wurzel iſt faſericht. Die Blatter ſitzen alle an der Wurzel in einer Roſe aus⸗ gebreitet, ſind ſtiellos eyfoͤrmig, glattrandig, und im friſchen Zuſtande wie Fett anzufuͤhlen, daher auch der Name entſtanden. Die Staͤn⸗ gel werden eine Spanne lang, find glatt, rund, und tragen an der Spitze eine einzige Blume. Der Kelch iſt einblaͤttrig zweylippig: die obere iſt drey⸗die untere zweyſpaltig. Die Blume iſt weiß, rachenfoͤrmig: die obere Lippe tft ausgerandet, die untere dreytheilig, der untere Lappen mit einem gelben Fleck geziert. Der Sporn des Honiggefaͤßes iſt kegelfoͤrmig etwas gekrümmt, faft.fo lang als die Blume. Die Kapſel iſt geſtielt, eyfoͤrmig, mit einem Schna⸗ bel verſehen und enthält viele gelblichte Saas men. In Ruͤckſicht der Blätter hat dieſe Pflanze alle Aehnlichkeit mit dem gemeinen Fettkraute; aber die Blume und Saamenkapſel iſt verſchie⸗ den. Erſte iſt ganz weiß mit einem gelben haarigten Flecke am Gaumen, wird aber durchs 3 Trocknen gelblicht oder röthlicht. Dieſes vers anlaßte einige Botaniker die Pflanze Pingui- cula alba, flavefcens und purpurea zu nen⸗ nen, weil ſie ſolche von P. alpina als verſchie⸗ den anſahen, woran billig zu zweifeln iſt. Fig. . Die ganze Pflanze. b. Eine abgeſon⸗ derte Bluͤthe von der vordern Seite. c. Eine andere von der hintern Seite. Hoppe. 2 Pingucula alpına Li 2 * we * * . ‘ \ ie v - u * + 1 * j * 18 1 i 4 . ** 7“ 4 vr. 1 4 Yin e A . 10 wit u n N f = 4 SANT 7 NN ‘ a kn 9 9 e Ye . 7 W 7 22 N Zweyte Claſſe. Erſte Ordnung. UTRICULARIA vulgaris. Gemeiner Waſſerſchlauch. Mit einem kegelförmigen von der Unterlippe abſtehenden Honigbe⸗ haͤltniß, einer ganzen Oberlippe, die fo lang if als der Gaum, und gefiedert⸗vielſpaltigen Blättern, deren Einſchnitte haarförmig find. Dieſe Pflanze waͤchſt in Suͤmpfen und Gräben, und bluͤhet im Junius und Julius. Die Wutzel iſt fadenfoͤrmig und geht nach und nach in den Staͤngel uͤber, der rund, glatt, gabelaͤſtig und unter dem Waſſer geſtreckt iſt. Die Blaͤtter find geſtedert⸗ vielſpaltig: die Einſchnitte haarfoͤrmig, mit rundlichen etwas zuſammen gedruͤckten Blaſen begabt; die Aus serien mit gepanıten Borſten beſetzt. Der Blumenſtiel iſt ſchaftartig, aufrecht, vier⸗ bis zehnblumig, rund und mit einigen Schuppen beſetzt. Die Blumen ſtehen an der Spitze auf dünnen Stielchen, die an ihrer Baſis mit einem eyrunden, Klee Nebenblatte vers ſehen find: Der Kelch iſt zwenblaͤttrig, ges färbt, und bleibend. Die Blumenkrone iſt einblaͤttrig, maskirt, dottergelb; die Ober⸗ lippe eyrund, faſt dreylappig, an der Spitze ganz, . am Rande etwas wellenfͤrmig und ſteht aufrecht; die Unterlippe rundlich, an beyden Seiten niedergebogen und etwas gefal⸗ tet; der Gaum iſt herzfoͤrmig, orangegelb ge⸗ ab und ſo lang als die Oberlippe. Das Ho⸗ nigbehaͤltniß iſt ein kegelfoͤrmiger Sporn, det aus der Baſis der Blumenkrone eutſpringt, und von der Unterlipre abſtebend iſt. Die Staub; gefäße find zwey eluwaͤrts gekruͤmmte Staub⸗ faͤden, mit zuſammen hängenden, einfaͤchrigen 2 Etaubbeuteln. Der Stempel hat einen ku⸗ gelrunden Fruchtknoten, und einen wal zenfoͤr⸗ migen, bleibenden Griffel, der ſich in einen kurzen Zahn, und in die flache rundliche, an der Spitze niedergebogene Narbe endigt, die auf der den Staubbeuteln zugekehrten Seite unbehaart, auf der entgegengeſetzten aber mit feinen Haaren beſetzt, und am Rande wimprig iſt. Die Kapſel iſt rund, rings um auffprins gend, einfaͤchrig und mit dem bleibenden Grei⸗ fel gekroͤnt Die Saamen find ſechseckig, am Rande niedergedruͤckt, auf beyden Seiten in der Mitte erhaben, und an den freyſtehenden kugelrunden Fruchtboden angeheftet. Die bey dieſer Art und ihren Gattungs⸗ verwandten ſich findenden Blaſen beſtehen aus einer durchſichtigen, zaͤhen, hornartigen, elaſti⸗ ſchen Membran, und ſind mit einer Muͤndung verſehen, die durch eine Klappe verſchloſſen iſt, welche ſich bloß nach auſſen oͤffnen kann. Vor dem Bluͤhen der Pflanze ſind dieſe Blaſen mit Waſſer angefuͤllt, wenn ſich aber die Pflanze zum Bluͤhen anſchickt, und den Blumenſtiel hervortreibt, ſo wird in denſelben Luft abge⸗ fondert;, und die Pflanze wird dadurch bis an die Oberflaͤche des Waſſers emporgehoben. Iſt aber die Bluͤthezeit vorüber, und die Früchte reif, fo erfüllt ſie dieſe Blaſen wieder mit Waſ. ſer, die in denſelben enthaltene Luft entweicht, und die Pflanze ſinkt nun wieder zu Boden. Fig. & Die ganze Pflanze. B. Ein Aeſtchen mit einem Blatt und einer Blaſe.« Eine Blume von oben, d. von unten. e. Der Kelch. E. Die Oberlippe mit den Geſchlechtstheilen. G. Der Stempel von der vordern, H. von der hintern Seite. 1. Ein Staubgefaͤß. K. Eine Kapfel mit dem Deckel, 1. ohne Deckel. m. M. Saamen. #7 . Ä . A Clic wulgarıs . Ar; NE RR ; L er ron * N e if ae Dritte Claſſe. Erſte Ordnung SCIRPUS maritimus. Ufer⸗-Binſe. Mit einem dreyſeitigen Halm, einer blaͤttrichten, sufammengedrunge: nen Blüthenrifpe, und Aehrchen, deren Schuppen dreyzaͤhnig find, und deren mittlerer Zahn pfrie⸗ menfoͤrmig verlaͤngert iſt. Dieſe Grasart An an Ufern der Leiche, Suͤmpfe, Fluͤſſe, Seen, in ſalzigen und fügen Waſſer, aber auch auf Wieſen, und bluͤhet vom Innius bis in den Auguſt. Sie erreicht nach Beſchaffenheit des Bodens eine verſchie⸗ dene Hoͤhe. Auf trockenem Boden wird ſie oft kaum einen Fuß hoch, da ſie auf waͤſſer⸗ ichtem Boden eine Hoͤhe von zwey bis vier⸗ Fuß erreicht Die Wurzel kriecht, iſt mehrere Jahre ausdauernd, und bat rundlichte, zwie⸗ belfoͤrmige dunkelbraune, innerlich weiße Knol⸗ len, die im Durchſchneiden etwas hart find, und zuweilen die Groͤße einer welſchen Nuß haben. Die Halme find dreykantig, inwendig markig. Die Blaͤtter ſind ſteif, inwendig ſchwammig, und gleichſam dreyſeitig, am Ran⸗ de ruͤckwaͤrts rauh und ſtechend. An der Spitze des Halmes befinden ſich zwey bis drey Blätter von ungleicher Länge, in deren Mitte entſpringet die Bluͤthenriſpe, welche aus 4 — 10 knauelfoͤrmig e dicken, ey⸗ runden, braunrothen Aerchen beſtehet. Eis nige dieſer Aehrchen ſitzen faſt zungeſtielt am Grunde der Blürhenrifpe, andere ſitzen auf einem langen Gtielchen, welches aus einer bäutigen, kurzen Scheide hervor kommt. Die Baͤlglein, oder Bluͤthenſchuppen liegen dicht siegeldachförmig über einander, und find roſt⸗ farbig, oder braunroth; fie find drepfpaltig oder dreyzaͤhnig, wovon der mittlere Zahn in eine etwas geſchwungene, pfrimenförmige Spitze ausgeht. Die Spelzen ſind vierzaͤhnig, und faſt gar nicht von den Baͤlglein unterſchie⸗ den Der Stempel iſt dreytheilig. Am Grun⸗ de 95 Fruchtknotens ſtehen gemeiniglich ſechs weiſe Borſten, die mit ruͤckwaͤrts ſtehenden Stacheln beſetzt ſind. Die Staubbeutel haben einen weißen, durchſichtigen, in eine Spitze auslaufenden, am Rande mit Haaren beſetzten Auſatz. Die Wurzelknollen haben einen ſuͤß⸗ lichen Geſchmack; man ſoll ein Mehl daraus bereiten koͤnnen, auch geben ſie ein gutes Schweinfutter ab Fir. . Die ganze Pflanze b. Ein ein: zelnes Aehrchen. C. Ein Baͤlglein von der aͤufern, D. von der innern Seite e. K. Die Befruchtungswerkzeuge. F. Ei⸗ ne Borſte. G. Ein Staubgefaß. 7 2 42 PR * * 0 x Icanpuns IIA Nan KL. Fuͤnfte Claſſe. Erſte Ordnung. PRIMULA officinalis. Offieinelle Schluͤſſelblume. Mit geſtielten, runzlichten, ey foͤr⸗ migen, gekerbten, glatten Blaͤt⸗ tern, uͤberhaͤngender Bluͤthen⸗ dolde, eoneaven Blumenplatten, und bauchichten Blumen roͤh ren. Dieſe Art waͤchſt in ganz Deutſchland auf Wieſen und in Waͤldern in Thonboden und bluͤhet im May. 2 Die Wurzel iſt weißlicht und zaſericht. Die Blatter ſitzen raſenartig an der Wurzel, find geſtielt, eyfoͤrmig, ſtumpf, runzlicht, ges kerbt, glatt, und laufen in den Blattſtiel aus. Der Schaft iſt einfach, glatt, rund und fuß⸗ hoch. Die Bluͤthen ſitzen in Dolden, ſind kurzgeſtielt, und haͤngen alle uͤber. Der Kelch iſt eyfoͤrmig, und an der Muͤndung ſeicht fuͤnf⸗ ſpaltig. Die Blumen ſind ſehr wohlriechend, citronengelb, fuͤnfſpaltig; die Theile eoneav ausgerandet, und am Grunde mit rothen Fle⸗ cken geziert. Die Roͤhre iſt bauchigt. Die Geſchlechtstheile ſitzen in der Blumenroͤhre verborgen: die Staubbeutel ſind laͤnglicht, der Fruchtknoten iſt rund, mit einem eylin⸗ driſchen Griffel und kugelfoͤrmiger Narbe. * Von dieſer Pflanze find die Blätter und Blumen offieinell; fie werden den erweichen⸗ den Arzneymitteln zugezaͤhlt, und ſollen mit den Wirkungen des Hollunders uͤbereinkom⸗ men. Die Bluͤthen werden von den Bienen ſtark beſucht. Die Blätter find in Holland und England als Gemuͤße und Salat im Gebrauche. Die Wurzeln ſollen dem Biere und die Blu⸗ men dem Wein einen angenehmen Geſchmack geben. Die Blaͤtter werden ſehr gerne von den Ziegen, ſelten von den Schafen, Pferden, niemahls i von den Schweinen und Kuͤhen ge— freffen. In den Apotheken iſt fie unter dem Namen Primulae veris radix, herba, flores bekannt. Fig. &. 75 ganje Pflanze. b. Eine Blume. c. Der Kelch. D. Eine geoͤfnete Blume. E. Ein abgeſonderter Staubbeutel. F. Der Fruchtknoten mit dem Griffel und der Narz be. g. Ein unreifes Saamengehaͤuſe mit der noch aufſitzenden verwelkten Krone, h. Eine aufgeſprungene reife Kapſel. i. Saas m 7 Soon. 5 I % made Gen Hoffen 2 und einfärbig. Die Röhre iſt trichterfoͤrmig. Die Geſchlechtstheile firen in der Köhre ver: borgen, und find wie bey der offieinellen Schluͤſſelblume beſchaffen. Auch in Ruͤckſicht des Gebrauches kommt ſie faſt mit derſelben uͤberein. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine abge: ſonderte Bluͤthe von der vordern Seite. g. Dieſelbe von der hintern Seite. Hoppe. — * r * Sue nis IT 77 * RR ra 7 * Wee RM * * 1 * - ** * * > * UN * Fuͤnfte Claſſe. Erſte Ordnung. PRIMULA acaulis. Schaftloſe Schluͤſſelblume. Mit ungeſtielten eyfoͤrmigen ge⸗ kerbten, auf der untern Seite rauhhaarigen Blättern, einbluͤ⸗ thigen Bluͤthenſtielen, flachen Blumenplatten und laͤnglichten Blum enroͤhren. Dieſe Art waͤchſt in bergicht-waldigen Gegenden, und iſt in Krain ſehr gemein, wo ſie im Merz bluͤhet. Die Wurzel iſt dick und mit langen roͤthlichten Faſern verſehen. Die Blaͤtter ſitzen an der Wurzel raſenartig, ſind ſtiellos, eyfoͤrmig, gekerbt und auf der untern Seite rauhhaarig. Die Bluͤthenſtiele kom⸗ men unmittelbar aus der Wurzel, find haa— rig und einen Zoll lang. Der Kelch iſt halb ſo lang als die Roͤhre der Blume, trichterfoͤr⸗ mig, bis zur Haͤlfte fuͤnfſpaltig, die Theile ſpitzig. Die Blume iſt geruchlos, ſchwefel⸗ gelb, flach, tief fuͤnfſpaltig: die Lappen aus⸗ gerandet, und am Grunde mit gelbrothen Flecken geziert. Die Geſchlechtstheile ſind 6 wie bey den beyden verwandten Arten beſchaf⸗ zen, und der Gebrauch kommt ebenfalls mit denſelben uͤberein. | Fig. ©. Die ganze Pflanze. b. Eine abgeſon⸗ derte Bluͤthe von der vordern Seite. e. Dieſelbe von der hintern Seite. Hoppe. A. ei 5 . * 7 ! 11 7. leur * Hoffen > 0 * * K Fuͤufte Claſſe. Erſte Ordnung. PRIMULA Auricula. Aurickel. Mit ungeſtielten verkehrt⸗eyfoͤrmi⸗ gen glatten ſaͤgeartigen Blaͤt⸗ tern, aufrechter Bluͤthendolde, flachen Blumenplatten und eylin⸗ driſchen Blumen roͤhren. Dieſe Art findet ſich gewoͤhnlich in den Alpengebuͤrgen, und beſonders haͤufig auf dem untersberge bey Salzburg, wo fie an den kahl⸗ ſten Felſen waͤchſt, und im May und Junius bluͤhet. Die Wurzeln ſind ſehr dick, und mit braunen einfachen Faſern beſetzt. Die Blaͤt— ter ſitzen in der Runde herum an der Wurzel, ſind verkehrt eyfoͤrmig, ſaͤgezaͤhnig, dick, glatt und zuweilen mit zahlreichen mehlartigen Punkten beſtreut. Der Schaft iſt rund, dick, glatt, oben oft mehlartig beſtreut. Die Blu⸗ menſtiele find von ungleicher Länge. Der Kelch iſt fuͤnfzaͤhnig ſehr kurz, becherfoͤrmig. Die Blumenroͤhre iſt eylindriſch und zweymal ſo lang als der Kelch. Die Blumenplatte iſt flach, eitronengelb, tief fuͤnfſpaltig: die 5 Theile ausgerandet. Die Geſchlechtstheile find wie bey der offieinellen Schluͤſſelblume be⸗ ſchaffen. Die Gebuͤrgs⸗Bienen hohlen von der Blu: me haͤufige Nahrung. Sie hat einen aͤuſſerſt angenehmen und ſtarken Geruch. Dieſe pflanze iſt die Stammmutter von der Gartenaurickel, die bei den Blumiſten fo beliebt iſt, und fo: wohl durch ihren angenehmen Geruch, als durch das mannigfaltige Farbenſpiel ergoͤtzt. An den natuͤrlichen Standoͤrtern iſt dieſe Pflanze immer einfaͤrbig, und ganz gelb. In den Gebuͤrgen hat die Pflanze uͤberall andere Namen, gewoͤhnlich heißt fie Gamswurz, und hat den Ruf von heilſamen Wirkungen in der Lungen ſucht. Fig. &. Die ganze Pflanze, b. eine abgeſon⸗ derte Bluͤthe von der hintern Seite. Hoppe. Primula uc L. 7A - aan 4 1 * 0 f 4 wre N a.» EN a AN ID. ER 4 f * ARE y 2% * Fuͤnfte Elaffe. Erſte Ordnung. PRIMULA farinofa. Mehlige Schluͤſſelblume. Mit laͤnglichten runtzlichtengekerb⸗ ten, auf der untern Seitemehlich⸗ ten Blättern, gleichbreiten Hulk blatthen, und kurzen Blumen⸗ roͤhren. Dieſe Pflanze waͤchſt hauptſaͤchlich im ſuͤdlichen Deutſchlande, und iſt in ganz Baiern haufig anzutreffen. Sie wacht auf naſſen Wieſen, die etwas Moorgrund enthalten, und bluͤhet im April und May. Die Wurzel beſtehet aus einfachen weiß⸗ lichten Zaſern. An derſelben ſitzen die Blaͤt⸗ ter in der Runde herum; ſie ſind laͤnglicht, gekerbt, auf der obern Seite glatt und gruͤn, auf der untern Seite mit mehlartigen Pulver beſtreut, und laufen in den Blattſtiel aus. Der Stängel iſt einen halben Fuß hoch, rund, glatt, und traͤgt auf der Spitze die Bluͤ⸗ then in einer Dolde. Die Bluͤthenſtiele find von ungleicher Laͤnge, rund, mehlartig und mit halb ſo langen lintenformigen Huͤllblaͤtt⸗ chen geſtuͤtzt. Der Kelch iſt fuͤufſpaltig mehl⸗ artig, und im Alter fünfeckigt. Die Blume iſt lebhaft lilaroth, fuͤnfſpaltig, die Lappen zweytheilig; die Platte iſt flach, die Röhre eylindriſch, von ee, Farbe, und kaum etwas langer als der Kelch. Die Ges ſchlechtstheile ſind in der Roͤhre eingeſchloſſen, die Staubbeutel ſitzen 2 7 05 Faͤden an den Wänden der Nöhre. Der Fruchtknoten iſt gruͤn, glatt, glaͤnzend, der Griffel einfach, die Narbe zweykoͤpſig, kugelrund. Die Saamen zahlreich braͤunlicht. Es iſt kein Gebrauch von dieſer Pflanze hekaunt. In den Gärten iſt es eine ſehr ſchoͤne Zierblume, aber ſie hat keinen Geruch. Die ſchoͤne lilaroͤthlichte Blumenfarbe veraͤndert ſich beim Trocknen fogleich in blaffes Blau. Die friſche Wurzel hat einen erdbeerartigen Geruch. Fig. cr. Die ganze Pflanze. b. Eine abgeſon⸗ derte Bluͤthe von der vordern Seite, © von der hintern Seite im altern Zuſtande, wo fie beym Verbluͤhen und im Auftrocknen dieſe blasblaue Farbe annimmt. D. Eine ausgebreitete Blume. E. Ein Staubgefaͤß. F. Der Fruchtknoten mit dem Griffel und der Narbe. Hoppe. 2 . rımnla far n Y Fünfte Claſſe. Erſte Ordnung. PRIMULA longiflora. Langblumige Schluͤſſelblume. Mit ey foͤrmigen, faͤgezaͤhnigen auf der untern Seite mehligten Blaͤt⸗ tern, lanzettfoͤrmigen Huͤllblaͤtt⸗ chen, und langen Blumen roͤhren. Dieſe Art hat ſehr viele Aehnlichkeit mit der mehligten Schluͤſſelblume, fie iſt aber das von durch die angegebenen Kennzeichen hin⸗ laͤnglich verſchieden. Man findet ſie nur auf den hoͤchſten Alpen in Salzburg, Oberkaͤrnthen und Oeſterreich, im Julius und Auguſt. Die Wurzel beſteht aus weißen Faſern. Die Blätter ſitzen in der Runde an der Rurz zel, ſind eyfoͤrmig, ſaͤgezaͤhnig, auf der obern Seite glatt und gruͤn; auf der untern Seite mehlartig. Der Schaft iſt rund und glatt, und traͤgt die Bluͤthen am Ende in einer Dolde. Die Bluͤthenſtiele ſind ſehr kurz und mit laͤngern lanzettfoͤrmigen Huͤllblaͤttchen um⸗ geben. Der Kelch iſt eylindriſch, bis zur Hälfte fünffpaltig mehlartig. Die Blumen⸗ roͤhre iſt lang, eylindriſch, von der Farbe der 9 Platte. Die Platte iſt hell lilaroͤthlich, und wird im Alter und beym Trocknen blaßviolett, flach, tief fünftheilig, die Theile zweyſpaltig. Die Geſchlechtstheile ſind in der Blumenroͤhre ein⸗ geſchloſſen, und nur ein Theil des e mit de Narbe iſt apa Fig. &. Die ganze e b. Eine abgeſon⸗ derte Bluͤthe von der vordern Seite. e. Eine andere von der hintern Seite im altern Zuſtande. #1. Tac 72 rumda long — a & i n 5 x ER N 4325 MEN N . En a ER * f 5 25 Kor 1 3 u % 2 Erd e En; 5 + * 1 * 4 15 r 3 * X b. 72 1 wo — * 2 15 „ > wu ep? > „ Bd * * 5 FN N 2 * . 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Die langgeſtielten, ſchwimmenden, herzfoͤrmig rundlichen Blaͤtter ſtehen an den Theilungen des Staͤngels, find auf der obern Seite grün und glänzend, auf der untern aus dem Grauen ins Bleyfarbige, zuweilen auch ins Blutrothe uͤbergehend, und mit kleinen Druͤſen punktirt. Die ſich uͤber die Oberflaͤche des Waſſers em⸗ porhebenden, und nach dem Bluͤhen ſich wie⸗ der untertauchenden Blumen ſtehen in den Theilungen, und an den Spitzen der Zweige in ſitzenden, einfachen Dolden beyſammen. Der Kelch iſt bleibend, einblaͤttrig, fuͤnfthei⸗ lig, die Einſchnitte lanzettfoͤrmig und halb fo lang als die Blumenkrone. Die Blumenkro⸗ ne iſt einblättrig, fünffpaltig und trichterfoͤr⸗ mig. Die Roͤhre iſt inwendig zwiſchen den Staubfaͤden mit einem Barte verſehen, der den Fruchtknoten umgiebt. Die Einſchnitte 4 der Platte find lanzettfoͤrmig, an beiden Sei⸗ ten geflügelt, oben glatt, und unten am Rande baͤrtig. Die vor dem Bluͤhen eingefalteten Fluͤgel ſind breiter als die Einſchnitte, ſehr zart, und wimperartig gezaͤhnt. Das Honig⸗ gefaͤß beſteht aus 5 laͤnglichen Druͤſen, die ſich an der Baſis des Fruchtknotens beflnden. Die fuͤnf Staubfaͤden ſind in der Roͤhre der Blu⸗ menkrone eingeſetzt, und haben pfeilfoͤrmige Staubbeutel. Der Stempel hat einen laͤngli⸗ chen, etwas gefurchten Fruchtknoten, und einen ee trichterfoͤrmig ausgehoͤhlten Griffel, von der Laͤnge des Kelchs. Die an ihrer Baſts roͤhrige Narbe iſt zweytheilig: die Lappen find faſt herzfoͤrmig, an den Seiten zu⸗ ruͤckgebogen, und am Rande wellenfoͤrmig. Die Fruchthuͤlle iſt eine etwas fleiſchige, laͤngliche, zuſam mengedruͤckte, geſtachelte, einfaͤchrige Kuͤr⸗ bisfrucht, die weder zweyklappig iſt, noch auf⸗ ſpringt, wie einige beobachtet haben. Herr Wiggers hat dieſe Pflanze von der Gattung Meuyanthes getrennt, und zu einer eignen Gattung, die er Waldichmidtia nennt, erhoben. In Japan ſalzt man die Blätter und Bluͤ⸗ thenenzweige dieſer Pflanze ein, und bedienet ſich ihrer als Gewuͤrz an den Suppen, bevor man den Schleim, womit fie ſich nach dem Einſalzen uͤberziehet, abgewaſchen hat Fig. & Die ganze Pflanze b. Oer Kelch. c, Ein ausgebreitetes, oben abgeſchnittenes Kronenblatt. d. Der Stempel. E. Die reife Kuͤrbisfrucht quer durchſchnitten. k. = Saanıe. 6. Derfelbige quer, und H der Laͤnge nach durchſchnitten. u & 0 — N 7 * Nr * 4 * eee ee, / Fuͤufte Claſſe. Vierte Ordunug. PARNASSIA paluftris. Sumpf» Parnaffie. Dieſe zierliche Pflanze waͤchſt auf feuchten Wieſen und an moorigen Orten und bluͤhet vom Julius his in den September. Aus einer faſeri⸗ gen Wurzel kommen mehrere aufrechte, ſehr ein⸗ fach, gefurchte Staͤngel, welche unter der Mitte ihrer Hoͤhe mit einem einzelnen Blatte begabt ſind, hervor. Die Blaͤtter ſind herzfoͤrmig rund⸗ lich, ſtumpf, und netzfoͤrmig geadert; die Wur⸗ zelblaͤtter ſtehen in einem Kreiſe beyſammen, und find lang geſtielt; das Staͤngelblatt ſitzt unge⸗ ſtielt an dem Staͤngel an, und umfaſſet denſelben. Eine einzige Blume ſteht oben an der Spitze des Staͤngels Der Kelch iſt fuͤnftheilig, bleibend, und hat laͤngliche, ſtumpfe, ausgebreitete Ein⸗ ſchnitte. Die Blumenkrone iſt fünfblättrig ; die Blaͤttchen ſind rundlich, geſtreift, hohl und aus⸗ gebreitet Das Honigbehaͤltniß iſt fuͤnfſach: je⸗ des einzelne iſt eine herzfoͤrmige, hohle Schuppe, die am Rande mit 135 bis 15 Strahlen beſetzt iſt: die untern ſind einwaͤrts gebogen, die obern ſte⸗ hen mehr aufrecht, und ſind etwas laͤnger; die mittlere iſt die laͤngſte, und haͤngt nicht, wie die übrigen, mit dem Rande der Schuppe, an deren obern Seite ſie berablaͤuft, zuſammen; alle ſind an den Spitzen mit einem Kuͤgelchen verſehen. Die Staubgefaͤße ſind fuͤnf pfrimenfoͤrmige Staubfaͤden, mit laͤnglichen, aufliegenden, be⸗ weglichen, Staubbeuteln. Der Stempel hat ei⸗ nen eyfoͤrmigen Fruchtknoten, der Griffel fehlt; die Narbe, welche auf den Fruchtknoten aufſitzt, iſt dagegen mit einer kleinen Oeffnung verſehen über welche ſich die Staubfaͤden, einer nach dem 5 andern niederbeugen, ihre Staubbeutel aufle⸗ gen, und, wenn die Befruchtung vollendet iſt, ſich zuruͤckſchlagen, und ihre Staubbeutel fallen laſſen. Bey den erſtern gehet er ganz langſam zu, aber ſo wie nach und nach die Oeffnung der Narbe erweitert wird, gehet es geſchwinder, ſo daß die zwey letzten zuweilen zu gleicher Zeit ſich auflegen, und ihren Befruchtungsſtaub durch die erweiterte Narbe in den Fruchtknoten ausfchüts ten. Die Kapſel iſt viereckig eyfoͤrmig, einfaͤch⸗ rig, vierklappig. Die Saamen find ſehr zahl⸗ reich, laͤnglich, von einer haͤutigen, netzfoͤrmig geaderten Saamendecke eingeſchloſſen, und an den vierfachen Fruchtboden geheftet, welcher an den Klappen befeſtigt iſt. | Diefe Pflanze wird auch zuweilen in Gaͤr⸗ ten gezogen, wo ſie nach Millers Zeugniß bisweilen gefuͤllte Blumen traͤgt. Der Saft und die Abkochung der Wurzel in Waſſer wurde von aͤltern Aerzten in Augenkrank⸗ heiten empfohlen. Die Schwediſchen Bauern pflegen dieſe Pflanze, in Bier gekocht, wider Sodbrennen und Magenſchmerzen zu trinken. In Apotheken iſt ſie unter dem Namen weiße Leberblume, Herba, et Flores Hepaticae albae, bekannt. | Fig. &. Die ganze Pflanze b. Eine Blume e, Der Kelch. d. Ein Kronenblatt. e. E. Ein Honigbehaͤltniß. f. F. Ein Staubge⸗ faͤß. g. 6. Der Stempel. b. Eine unreife, 1. eine aufgeſprungene, k. Eine quer, und 1. eine der Lange nach durchſchnittene her ſel m. M. Saamen. N. Ein quer durch⸗ ſchnittener Saame. 0. Ein von der Sag; mendecke befreyter, und querdurchſchnitt⸗ ner Saame. C. Die Saamenblaͤttchen. 2 — = . * n * a = 2 Parnaffia palu Mir 4 b IF, * 2 Bene Ari ee en Tr Sechſte Claſſe. Erſte Ordnung. CONVALLARIA bifoli a. Zweyblaͤttrige Thalblume. Mit herzfoͤrmigen Blättern, und mit viermaͤnnerigen Blumen. Dieſe Art waͤchſt in Waͤldern und an ſchattigen Orten, ab blühet im May und Junius. Herr D. Roth hat fie, weil fie nur vier Staubfaͤden hat, in die vierte Claſſe unter dem Namen Mayblume, Majauthe. mum Convallaria, verſetzt. Die Wurzel ift kriechend, weiß, gegliedert, an jedem Gelenke mit einigen zarten Zaſern verſehen. Der Staͤn⸗ gel iſt aufrecht, ganz einfach, eckig, mit rothen Punkten beſtreut, am Grunde mit einigen braͤunlichen Schuppen umgeben, und fingers⸗ oder faſt bandhoch. Eine jede Pflanze hat an⸗ fangs nur ein Blatt, dergleichen man oft in Menge beyſammen ſiehet; wenn fie aber den Blumenſtaͤngel treibt, ſo koͤmmt noch das zweyte hervor; bisweilen zeigt ſich auch ein drittes Blatt; ſie ſind geſtielt, ſtehen wechſels⸗ weiſe am Staͤngel, und ſind herzfoͤrmig, ey⸗ rund, glattgerandet, und glatt; das erſte iſt gemeiniglich viel groͤßer, als das zweyte. Kleine weiße, wohlriechende, meiſtens auf einfachen, kurzen Stielchen paarweiſe beyſam⸗ men ſtehende Bluͤmchen, bilden, am Ende des Stängels eine eyrunde, ſtumpfe, faſt einen Zoll lange Traube; die Blumen ſind vierthei⸗ lig, zurückgeſchlagen, und haben nur vier Staubfaͤden und einen Griffel mit zweitbeili— ger Narbe. Der Griffel iſt oft fo breit und gefurcht, daß es ſcheint, als ob zwey derſel⸗ ben zuſammengewachſen waͤren. Die darauf folgende runden, ſaftigen Beeren, ſind anfaͤng⸗ lich weißlich und roth getuͤpfelt, werden aber bey voͤlliger Reife ganz roth; ſie ſind zwey⸗ faͤcherig, und zeigen in jedem Fache zwey Saamen, von welchen oft nur 1, 2, hoͤchſtens 5, zur Reife kommen. Die Blumen werden ſehr ſtark von den Bienen beſucht, und die Beeren von den Voͤ— geln geliebt, daher dieſe Pflanze auch die Be⸗ nennung Vogelwein fuͤhret; ſie wird in den alten Kraͤuterbuͤchern auch Einblatt genannt. Fig. &. Die ganze Pflanze b. Die ganze Blumentraube in natuͤrlicher Große. b. Ein abgeſondertes Bluͤmchen. d. Eine unreife Beere. 7 Lonvrallarıa bifolia 2 = 7 % 0 uw, re un «8 * 8 . N hr * N ar g 95 a Ka N N # {a 8 2 DE ee Sechſte Claſſe. Fünfte Ordnung. CONVALLARIA majalis. Mayen⸗Thalblume. Mit einem nackten Blumenſchaft und eyfoͤrmigen Blaͤttern. Dieſe bekannte Pflanze waͤchſt in ſteini⸗ gen, ſchattigen Bufchhölzern, an manchen Or⸗ ten in großer Menge und bluͤhet im May und Junius. Sie hat eine perennirende, kriechen⸗ de, gegliederte, faſerichte Wurzel; und treibt aus derſelben meiſtens zwey, zuweilen auch drey, am Grunde ſcheidenartige, eyrund⸗lan⸗ zettfoͤrmige, in den Blattſtiel laufende, glatte, ungezaͤhnte, parallelfaſerichte, vier oder fünf Zoll lange Blaͤtter, und zwiſchen dieſen einen 2 Tr gleich langen, einfachen, nackten Schaft, der am Ende eine einfache und ein⸗ ſeitige Traube von kugelrund⸗glockenfoͤrmigen, weiſſen, an kurzen Stielchen unter ſich haͤn⸗ genden Blumen traͤgt, welche runde, glatte, ſaftige Beere hinterlaſſen, die wenn ſie reif find, ungefähr fo groß wie kleine Kirſchen und von purpurrother Farbe ſind, und zween, drey bis neun rundlichte, glatte, glaͤnzend weißlichte Saamen enthalten. Die friſchen 1 haben einen ſehr lieblichen Geruch, den ſie bey einer Infuſion und Deſtillation dem Waſſer, Weingeiſt, Eſſig, und Oelen mittheilen, durchs Trocknen aber gaͤnzlich verlieren; ihr Gſchmack iſt wie bey den Blaͤttern, Beeren und Wur⸗ 4 zeln, bitter. Ein Extrakt oder das Pulver von allen dieſen Theilen iſt purgirend, und macht Nießen; ein von den friſchen Blumen aber abgezogenes Waſſer oder Geiſt iſt erqui⸗ ckend, haupt: und nervenſtaͤrkend. Die Wur⸗ zel und Beere ſollen ein ſpeziſiſches Mittel ge⸗ gen die Epilepſie abgeben. Von dieſer Pflanze wird auch ein Eſſig bereitet, welchen Kro⸗ ker als verdächtig angiebt. Die Blätter geben mit Kalk eine ſchoͤne dauerhafte gruͤne, oder gelbe Farbe. i Es giebt mehrere Abarten: 1) mit ſchmaͤ⸗ lern Blaͤttern, 2) mit drey Blaͤttern, 3) mit röthlichen Blumen, 4) mit fuͤnftheiligen und achttheiligen Blumenkronen, die auch fünf oder acht Staubfaͤden haben. EEE Die Blumen find in der Medizin unter dem Namen: Lilii convallii flores, bekannt. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine Blume. C. Eine ausgebreitete Blumenkrone mit dem Stempel und den Staubgefaͤßen. D. Der Stempel E. Ein Staubgefaͤß. t. Eine Beere. g. Eine ſolche quer, h. der Länge nach durchſchnitten. i. Saamen. Coreallarıa mila L. Sechſte Claſſe. Erſte Ordnung. MNCUs capitatus. Kopffoͤrmige Simſe. Mit nacktem, fadenfoͤrmigen Hal me, und mit einem ſtiellsſen, blaͤttrigen, gewoͤhnlich einzelnen, an der Spitze aufſitzenden Bluͤ⸗ thenkoͤpfchen. Diefe Simſe, welche auch unter den Be nennungen Juncus ericetorum und J. gracilis bekaunt iſt, waͤchſt an uͤberſchwemmten Orten auf ſaudigem Boden, und blühet im Junius und Julius. Die Wurzeln beſtehen aus einfa⸗ chen haarfoͤrmigen Zaſern, woraus Blaͤtter und Halme raſenartig hervor kommen Die Blaͤtter ſind zwey Zoll lang, glatt, fadenfoͤr⸗ mig, etwas rinnenartig ausgehoͤhlt, und zuge⸗ ſpitzt. Die Halme ſind nackt, ganz einfach, glatt, etwas zuſammengedruͤckt, und noch einmal fo lang als die Blaͤtter. Die weißlich⸗ ten Bluͤthenhaͤuptchen ſitzen an der Spitze des Halms büſchelfoͤrmig, und beſtehen aus ſechs bis zwoͤlf ſtielloſen gedrängt neben einander ſitzenden Bluͤthen. Sie find mit einer Hülle gestützt, welche aus vier bis fünf ungleichen Blaͤttchen beſtehet; dieſe find eoneav, am Grunde breit, und laufen in eine lange Spitze aus. Das aͤußerſie Blaͤttchen it am laͤngſten, und bildet gleichſam eine Fortſetzung des Halms, wodurch ein ſcheinbar ſeitwaͤrs ſitzendes Bluͤ⸗ thenhaͤuptchen entſtehet. Die Geſchlechtsthei⸗ lenhuͤle iſt ſechsblaͤttrig, bleibend: die Blaͤtt⸗ 7 chen find gleich, eyföͤrmig, zugeſpitzt. Die Blume fehlt. Die Staubfaͤben (an der Zahl ſechs) find ſehr kurz, und enthalten zweykoͤpſi⸗ ge Staubbeutel. Der laͤnglichrunde Frucht⸗ knoten enthaͤlt einen kurzen Griffel, und dieſer endigt ſich in zwey gekruͤmmte Narben. Die Saamenkapſel iſt braun, fo lang als die Huͤlle, dreifaͤchrig, vielſaamig. Fig. ©. Die ganze Pflanze. b. B. Eine abgefonderte, geſchloſſene Bluͤthe. c. C. Dieſelbe geöffnet: d. D. Die Saamen⸗ Fapfel mit der Geſchlechtstheilenhuͤlle um⸗ geben e. E. Dieſelbe ohne die Huͤlle. Hoppe. FT...” * 8 * Tuncts capelalus Aeg. , g a N * ai e, * d 1 id A * 7 N * 97 7 = a — — — Sechſte Claſſe. Erſte Ordnung. JUNCUS uliginosus. Sumpf» Simfe. N blätterigen, proliferirenden Blüthen⸗Haͤuptchen, und mit bon Nn etwas knotig⸗geglie⸗ derten Blättern. Dieſe Simfe führt auch die Namen Inncus stolonifer Woh und J. ſupinus Mönch Iſt aber dieſe are mit J. ſupinus Mönch wirklich einerley? Dieſe Frage 2 — um 11 wichtiger zu ſeyn, da Roth und Wohll ben, welche beyde Pflanzen trennten, den 3 ſupinum ſehr gut kannten. Ein trockner oder feuchter Boden hat 2 auf dieſe Art Pflan⸗ zen einen mächtigen Einfluß; *) allein die wahre Verſchiedenheit bey den Pflanzen ift nur allein in den Blüthen » und Fruchttheilen zu ſuchen, und kann nur dann erſt vollig darge⸗ than werden, wenn eine ähnliche Zerglieder⸗ ung, wie Die SO GEN it, auch an Juncus ſupinus Mönc bewerkſtelligt iſt. Sie waͤchſt an überfihteenmten 2 Orten, auf fumpfi: gen Boden, und bluͤhet im Julius. Die Haupt⸗ wurzel iſt etwas zwiebelartig, welche mehrere zaſerigte Nebenwurzeln treibt, mit welchen auch der niederliegende Halm an den Knoten verſehen iſt Die Halme kriechen unter dem Waſſer am Boden fort, ſind ſchwach, faden⸗ ) Man vergleiche Bot. Zeit. 1802. n. 18. p. 207. 8 foͤrmig, rund, und mit Knoten gegliedert. Es iſt an dieſer Art merkwuͤrdig, daß Wurzeln, Blaͤtter und Bluͤthen aus einem und demſel⸗ ben Miltelpunkte eutfpringen. Die Blätter ſind einen Zoll lang, fadenfoͤrmig, und kaum merklich mit Knoten gegliedert. Die Schei⸗ den ſind ſehr kurz, haͤutig, eoneav, roͤthlich. Die Bluͤthenhaͤuptchen ſitzen an den Seiten und an der Spitze des Halms in Knaͤueln, nnd beſtehen aus ſtielloſen gedrängt ſtehenden Bluͤ⸗ then, die am Grunde mit tween haͤutigen, durchſichtigen Deckblaͤttchen geſtuͤtzt ſind. Die Geſchlechtstheilen⸗Huͤlle if fechsblättrig, blei⸗ bend; die Blaͤttchen ſind ungleich, eyfoͤrmig⸗ länglich, zugeſpitzt. Die Blume fehlt. Die Staubfaͤden (an der Zahl drey) unterſtuͤtzen laͤnglichte zweykoͤpflge Staubbeutel. Der längs lichrunde Fruchtknoten enthaͤlt einen ſehr kur⸗ zen Griffel, und dieſer it mit drey hochrotben gekuͤmmten und gefranzten Narben geziert. Die Saamenkapſel iſt hellgruͤn, noch einmal fo lang als die Huͤlle, dreyfaͤchrig, vielſaamig. Die Saamen ſind eyfoͤrmig glatt. Fig. &. Ein abgeſonderter Halm. b. B. Eine einzelne geöffnete Blüthe. e. C. Ein abgeſonderter Staubfaden mit dem Staub⸗ beutel. d. D. Ein abgeſonderter Frucht knoten mit dem Griffel und den Narben. e. E. Eine reife Saamenkapſel mit der Hülle umgeben F. Dieſelbe ohne die Hüls le, quer durchſchnitten. g. G. Saamen. Hoppe. FT Tumceus uliginofus Roth. TB, 1 Alt; ai; Nit An, % N d unn 2 es nen ee a 1 10 * a 4 N ö N NN. * 5 Bi ö l 6 A . * . N 1 N f 2 hi * j. 5 * 7 D 5 * € % | * * 1 1 55 N | 5 4 1 55 ji Ä R er“ ' . | 1 W y 2 ö * * * F. * Ri 4 * . | | 5 N 9 H. h Fr 85 F. a A 5 * 4 ur 7 « e 4 9 | iR * 4 * * 1 1 3 Ru * 5 b 1 . 3 ul * a! 7 a N > > 0 1 . N 2 99 1 1 * 05 „ ne 7 5 * 8 ” 4 if ö f 2 4 1 1 ar FEW 2 N N . 66 K 1 BE; 1 r 57 4 9 Sechſte Claſſe. Dritte Ordnung. TRIGLOCHIN palustre. Sumpf⸗Oreyzack. Mit dreyfaͤchrigen glatten, linien⸗ fürmigen, am Grunde verſchmaͤ⸗ lerten Saamengehaͤuſeu. Dieſe Pflanze waͤchſt auf feuchten Wieſen und Weiden, und bluͤhet im Junius und Julius. Die Wurzel iſt zwiebelartig, mit Scheiden überzogen, und faſrig. Die Blaͤt⸗ ter ſtehen alle an der Wurzel, ſind nach zwey Seiten ruͤckwaͤrts ausgebreitet, und auf der obern Seite rinnenartig. Der Schaft tft nackt, einfach, aufrecht, ſteif, etwas dreyeckig, halb Fuß hoch und hoͤher; die Blattſcheiden ſind etwas zuſammengedruͤckt, und mit einer ſebr dünnen Haut, die an der Spitze auf beiden Seiten ein wenig hervorragt, vermehrt. Am Ende des Schafts ſtehet eine einfache, lockere, ahrenfoͤrmige Traube, die aus ſparſam wech⸗ ſelsweiſe ſtehenden, aufrechten, dem Halme angedruͤckten, kleinen, kurigeſtielten weißlich⸗ gelben, oder roͤthlich grünen Blumen zufams mengeſetzt iſt. Die ſechs eyrunden, ſtumpfen, in einer doppelten Reihe abwechſelnd ſtehen⸗ den Kronenblaͤttchen haben an ihren eingebo⸗ genen Naͤgeln die ſechs Staubbeutel; die Staubfaͤden fehlen alſo, wenn man nicht jene eingebogene aufſteigende Nägel der Kronen⸗ blaͤtter dafuͤr annehmen will. Auf dem ver⸗ kehrt eyrunden Fruchtknoten ſitzen drey feder⸗ artige Narben. Die Saamenkapſel iſt linien⸗ 9 foͤrmig, oben ein wenig dicker, dreyeckig, lang⸗ geſtielt, auf der Spitze mit drey Zähnen vers ſehen, und zertheilt ſich am Grunde in drey pfriemenföͤrmige Klappen, die ſich auf der innern Seite nach der Laͤnge eroͤffnen, und gleichſam einen Wiederhaken bilden, daher auch der Name ruͤhret. Sie hat nur einen einzigen Saamen, der oben zugeſpitzt iſt. Dieſe Pflanze iſt etwas ſalzig, und iſt fuͤr al⸗ les Vieh, beſonders fuͤr die Schafe ein ange⸗ nehmes Futter. Fig. @. Die ganze Pflanze b Die ganze Blumentraube in natürlicher Größe C. Ei⸗ ne Blume. D. Eine andre Blume von oben etwas ausgebreitet. E. Ein abgeſon⸗ dertes Blumenblaͤttchen mit dem ange⸗ wachſenen Staubgefaͤß. F. Der nach der Quere durchſchnittene Fruchtknoten. g. Eine noch unreife, H. eine reife und auf⸗ geſprungene Saamenkapfel. I. Ein Saa⸗ men. K. Derſelbe quer durchfchnitten. IL. Ein Saame, an dem man bemerkt, daß er unterwaͤrts in ſeinem Behaͤltniſſe mit einem kurzen Faden verbunden iſt. — — . — OP 2 I AAN peluftre . * Triolochn Zehnte Claſſe. Erfie Ordnung. MONOTROPA Hypopithys. Fichten⸗Ohnblatt. Mit achtmaͤnnerigen Seitenblumen Er einer zehumaͤnnerigen Ends ume. Oieſe Schmaroterpflame waͤchſt in großen ſchattigen Waͤldern an den Wurzeln großer Baͤume, beſonders in Nadelhoͤlzern, und bluͤ⸗ het im Junius und Julius. Sie hat einen aufrechten, ganz einfachen und nackten, nur mit eyrunden Schuppen bekleideten Staͤngel, welcher ſich ungefehr eine Spanne hoch oder mehr über die Erde erhebt unter der Erde aber oft über zwei Fuß tief hinabgeht, und ſich mit einer perrenirenden knollichten Wurzel an der Baumwurzel, aus welcher die Pflanze ihre Nahrung ziebt, befeſtiget; uͤber der Erde ſitzen die Schuppen am Stängel ganz locker und weitlaͤuftig, unter der Erde aber liegen ſie dicht auf einander Am Ende des Staͤn⸗ gels entſpringt eine einfache, aͤbrenfoͤrmige Traube von ungefehr neun Blumen, von denen gewöhnlich die oberſte sehn Kronenblaͤttchen und ſo viel Staubfaͤden hat, und eine fuͤnf⸗ ſchaalige Saamenkapſel hinterlaͤßt; die uͤbrigen zur Seite ſtehende aber nur acht Kronenblaͤtt⸗ chen und eben ſo viel Staubfaͤden haben, und eine vierfaͤcherige Kapſel hinterlaſſen. Die. ganze Pflanze hat eine gelblich weiße Farbe, Der Saame, welchen die reifen Kapſeln ent⸗ halten, iſt ſo klein wie Saͤgmehl, und wird 40 im September reif. In der Bluͤthegeit giebt ſie einen angenehmen Geruch, faſt wie Schluͤſ⸗ ſelblumen, von ſich; wenn ſie aber verwelkt und fault, ſo wird ſie ſchwarz, und ſtinkt haͤß⸗ lich. Die Bauern in Schweden geben dieſe flanze getroknet dem Rindvieh und den Scha⸗ eu wider den Huſten. Es giebt von dieſer Pflanze 1) eine glat⸗ tie Abart, wo der Staͤngel fingers und faſt handhoch, die Traube nickend, und die Blus men feinhaarig ſind, und 2) eine rauhe Abart, wo der Staͤngel anderthalb Fuß hoch und hoͤher, die Traube aufrechtſtehend, die Blumen größer, und die innern Kronenblaͤt⸗ ter nebſt den Staubfaͤden, Stempel und Saa⸗ menkapfel, ſehr grobhaarig oder zottig ſind. Fig. ©. Die genze Pflanze. b. Eine End: blume. c. Eine Seitenblume. d. Ein ins neres, e. ein aͤußeres Kronenblaͤttchen. t. G. der Stempel mir den Staubgefaͤßen. II. Eine quer durchſchnittene vierfächeri⸗ ge, und I fuͤuffaͤcherige Saamenkapfel. k. Die Kapſel mit den Kronennblaͤttchen eingehuͤllt, L dieſelbige frey, und M. quer durchſchnitten. u. N. Saamen. “Monotropa Avpopithuys wer. N vr . Zehnte Claſſe. Erſte Ordnung. PYROLA rotundifolia; Rundblaͤttriges Wintergruͤn. Mit aufſteigenden Staubfaͤden, niedergebogenem Stempel, und langgeſtielten, tellerfoͤrmigen Blaͤttern. Dieſe Art waͤchſt faſt überall, in rauhen ſteinichten Wäldern an ſchattichten unfrucht⸗ baren und mooſichten Platzen, und bluͤhet im Junius und Julius. Die Wurzel kriechet. Die Blaͤtter ſteben auf langen roͤthlichen Stie⸗ len an der Wurzel, ſind kreisrund, ungefaͤhr einen oder anderthalb Zoll lang und breit, am Rande vellkommeun ganz; doch bisweilen be⸗ findet ſich hie und dort, wo die Adern gegen den Rand auslaufen, ein undeutlicher Zahn; oben haben fie eine dunkel ⸗ unten eine hell⸗ gruͤne Farbe, und ſind etwas hart und glatt. Der Blumenſchaft iſt einfach, aufrecht, nackend, ungefehr eine Hand breit oder einen Fuß hoch, und traͤgt eine einfache, aͤhrenfoͤrmige Traube, roͤthlich weißer, wechſelsweiſe ſtehender, nicken⸗ der Blumen. Die kurzen Stielchen derſelben werden von lanzettfoͤrmigen, weißlichten Ne⸗ beublaͤttchen unterſtuͤtzt. Die Kelcheinſchnitte ſind ſtumpf zugeſpitzt Die Narbe beſteht aus mehrern, dicht zuſammengeſetzten Drüfen. Der Saame iſt eylindriſch, etwas gekruͤmmt. Diefe Pfianze war einſt in den Apotheken gebraͤuch⸗ lich, und unter dem Namen Pyrolae herba bekannt. Man ſchreibt ihr abſtringirende 11 Kräfte zu; auch färbet fie mit Eifenvitrol ſchwarz. Es giebt davon Abänderungen ) mit lang⸗ lichen Blaͤttern, und 2) mit roͤthlichen Blu⸗ meu. Fig. &. Die ganze Pflanze. d. Eine Blu⸗ me. c. Der Kelch von unten. D. Ders ſelbe mit den Staubgefäßen und dem Stempel. e. Eine reife Saamenkapfel . Dieſelbige quer durchſchnitten. g. G. Saamen. II. Derſelbige quer durchſchnit⸗ ten. 2 Hl eule, Kr Pyrola Heel: . N Zehnte Claſſe. Erfte Ordnung. PYROLA minor. Kleines Wintergrün. Mit traubenartigen zerſtreuten Blumen, geradem Stempel, ge⸗ gen denſelben gebogenen Staub⸗ faden, und kurzgeſtielteu, laͤng⸗ lichtrunden zugeſpitzten, rund⸗ gekerbten Blaͤttern. Auch dieſe Art findet man allenthalben in ſchattigen Waͤldern, wo ſie vom May bis in den Julius bluͤhet. Sie hat eine kriechen⸗ de Wurzel Ihre Blaͤtter kommen alle un⸗ mittelbar aus der Wurzel, und liegen kreis⸗ foͤrmig um den Staͤngel herum: ſie ſind kurz⸗ geſtielt, laͤnglichtrund, zugeſpitzt, am Rande glatt, doch etwas rund gekerbt, glatt, ſteif, oben von etwas dunklerer grünen Farbe als unten. Zwiſchen den Blaͤttern erhebt ſich ein aufreckter, einfacher und ganz nackter, roͤthli⸗ cher Staͤngel, welcher ſich mit einer einfachen aͤhrenfoͤrmigen Traube, kleiner, runder, wei⸗ ßer, oder etwas röthlicher, nickender Blumen endiget. Die kurzen Stielchen derſelben wer⸗ den von ſchmalen, lanzettfoͤrmigen, weißlich⸗ ten Nebenblaͤttchen unterſtützt. Die Kelchein⸗ ſchnitte ſind lang zugeſpitzt, an der Spitze roth. Der Griffel iſt gerade, die Narbe ſuͤnftheilig. Der Saame if Spreuaͤhnlich, an beiden Seiten etwas zugeſpitzt. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine Blu⸗ me. c. Der Kelch von unten. D. Den 12 1 felbige von vornen. E. Der Kelch mit dem Stempel, den Staubgefaͤßen, drey noch anſitzenden, und zwey abgeſonderten Kronenblaͤttern. F. Ein Staubgefaͤß von vornen, G. von hinten. h. H. Der Stempel. i. Eine reife Saamenkapſel. k. K. Saamen. Pyrola minor . 22 - FEW PA.) je ER 0 923 W e * N ü Tt 8 Zehnte Claſſe. Erſte Ordnung. PYROLA ſecunda. Einſeitiges Wintergrün. Mit einſeitiger Blumentraube, und eyrund⸗ſpitzigen, gezaͤhnten Blaͤttern. Dieſe Art waͤchſt ebenfalls in ſchattigen Wäldern, und blühet im May und Junius. Die Wurzel kriechet. Der Staͤngel iſt auf⸗ recht, Fingers⸗ oder Hand hoch, ganz einfach, zweyeckig, und mit eyrund⸗zugeſpitzten, hell⸗ grünen, ſparſamen Schuppen beſetzt. Die Blaͤtter ſtehen ganz unten am Staͤngel auf nicht gar langen Stielen, ſowohl abwechſelnd als entgegen ſtehend, find eyfoͤrmig zugeſpitzt, am Rande fein gezaͤhnt, glatt, und glaͤnzend. Die Blumen find geſtielt, einzeln, abhaͤngend,. gruͤnlich weiß, und bilden eine lange, einfa⸗ che, einſeitige Traube. Der Stempel ſtehet aufrecht. Die Blumenſtielchen werden von eben ſolchen Nebenblaͤttchen unterſtuͤtzt, mo» mit der Staͤngel beſetzt iſt. Die Kelchein⸗ . 8 ſind laͤnglich und ſtumpf zugerundet. r Saame iſt Spreuaͤhnlich, an dem einen Ende breit, an dem andern ſchmal zulau⸗ en Die Schweine ruͤhren dieſe Pflanze nicht an. 5 19 Fig. . Die ganze Pflanze. d. Eine Blume. C. Der Kelch von unten d. Eine reife Saamenkapfel. e. E. En» men. Pyıota Jeeunda BR r o u ba LER Zwoͤlfte Claſſe. Fünfte Ordnung. GEUM montanum. Berg-Benediktenkraut. Mit einem einbluͤthigen Stängel aufrechten weichhaarigen Sau mengrannen, haarigengeſiederten Blättern, an welchen das aͤuſſer— fie Blaͤttchen rundlich und a m groͤſſenſten iſt, und die untern all- maͤhlich kleiner werden. Dieſe Art findet man nur allein auf den Alpen, wo ſie auf den hoͤchſten Maͤdern (Wie⸗ fen) waͤchſt und im Julius bluͤhet. | Die Wurzel ift braun, lang und dick, und mit Faſern begabt. Die Wurzelblätter ſitzen raſenartig beyeinander, laufen in den Blattſtielen aus, find haarig, geſiedert. Die Blaͤttchen find unten am kleinſten und Wer: den gegen die Spitze zu immer groͤßer: das aͤuſſerſte ungleiche Blatt iſt am groͤſſeſten herz: foͤrmig, lappig eingeſchnitten: die Stängel: blaͤtter ſind ſehr klein, ſtiellos, dreyſpaltig. Der Stängel wird oft fußhoch, iſt haarigt, rund und traͤgt nur eine Blume. Die Blume 11 iſt nach Verhaͤltniß ſehr groß, dunkelgelb zu⸗ weilen faſt oranienfaͤrbig, fuͤnf bis ſechs blaͤt⸗ trig: die Blaͤttchen herzfoͤrmig ausgerandet. Der Kelch iſt kleiner als die Blume, zehn⸗ ſpaltig: die Theile wechſelsweiſe kleiner. Der Saame iſt mit langen, weichhaarigeu geknie⸗ ten Grannen verſehen. Dieſe Pflanze ſtehet bey den Gebuͤrgsbewohnern in groſem Rufe, ohngeachtet kein beſonderer Gebrauch davon bekannt iſt. Herr Direktor Schrank aͤußert in der Baierſchen Flora, ob ſie nicht die naͤm⸗ lichen Kräfte wie Geum urbanum und riwale Beſitze, und weil ſie ſtaͤrker iſt den Vorzug verdiene. Allein dieſer Vorzug duͤrfte wegen der Seltenheit der Pflanze wieder aufgewo⸗ gen werden. Fig. a. Die ganze Pflanze. b. Eine abgeſon⸗ derte Blume von der hintern Seite vorge⸗ ſtellt. c. Ein einzelner Saame. r Hoppe: RN. REN . 7 5 7 Cet monlamım L. 2% 4 „ Zwoͤlfte Claſſe. Fünfte Ordnung. GEUM reptans. Kriechendes Benediktenkraut. Mit einbluͤthigen Staͤngeln, auf⸗ rechten weichhaarigen Saamen⸗ grannen, haarigen, gefiederten, eingeſchnittenen Blaͤttern, und kriechenden Ranken. Dieſe Art gehoͤrt zu den ſeltenſten Pflan⸗ zen, ſie waͤchſt auf den hoͤchſten Alpen in Tyrol, Kaͤrnthen, Salzburg, an und zwiſchen den Felſen, und bluͤhet im Julius. Die Wurzel iſt braun, lang, einfach. Die Blaͤtter ſitzen meiſt an der Wurzel, ſind gefiedert, behaart: die Blaͤttchen ſtehen gegen⸗ uͤber und wechſelsweiſe, und ſind tief einge⸗ ſchnitten: das oberſte ungleiche iſt dreyſpal⸗ tig. Die Auslaͤufer kriechen, und ſind mit kleinern einfachen eingeſchnittenen Blaͤttern beſezt. Der Stängel iſt aufrecht, rund, weich—⸗ haarig und nur mit wenigen Blaͤttern begabt. Die Blume einzeln am Ende des Staͤngels. Der Kelch iſt zuweilen roͤthlicht, zehen bis zwoͤlfſpaltig: die Einschnitte wechſelsweiſe 12 kleiner: die kleinern zweitheilig. Die Blu⸗ menblätter (5—6) find groß, gelb, laͤnglicht⸗ oval, und ſchwach ausgerandet. Die Saa⸗ mengrannen ſind roͤthlicht, gefiedert. Fig. æ. Die ganze Pflanze. b. Eine abgeſon⸗ derte Blume mit dem Kelche. c. Die Ge: ſchlechtstheile. d. Ein Blumenblatt. e. E. Ein einzelner Saamen. Hoppe. 7 eue replans 1 < Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. ANEMONE nemoroſa. Wald ⸗ Anemone. Mit einem einbluͤthigen Staͤngel, dreyfachen dreyzaͤhligen Staͤngel⸗ blaͤttern, lanzettfoͤrmigen drey: ſpaltig⸗gezaͤhnten Blattchen, und einer ſechsblaͤttrigen Blume. Dieſe Art iſt in ganz Deutſchland ge; mein, waͤchſt an ſchattigen Orten unter Buͤ⸗ ſchen und in Hainen, und bluͤhet im April. Die Wurzel iſt fingerlang, rund, roͤth— lichtbraun, von der Dicke einer Schreibfeder, mit Zaſern verſehen, und liegt horizontal in der Erde. Der Staͤngel wird einen halben Fuß hoch, iſt ganz einfach, aufrecht, glatt, geſtreift. Die Blaͤtter entſpringen uͤber die Mitte des Staͤngels, find dreyfach, dreyzaͤh⸗ lig, geſtielt, auf der untern Seite etwas rauh⸗ haarig. Die Blaͤttchen ſind lanzettfoͤrmig, dreyſpaltig eingeſchnitten. Die Blattſtiele ſind flach, roͤthlicht, haarigt. Der Bluͤthenſtiel iſt faſt zwey Zoll lang, rund haarigt, roͤthlicht. Die Blume iſt ſechsblaͤttrig, aufrecht, weiß, 13 auf der untern Seite roͤthlicht; die Blumen blaͤtter find oval und ſtark geadert. Die zahl⸗ reichen Staubfaͤden tragen gelbe Staubbeutel. Die Frucht hängt über, und beſtehet aus nak⸗ ten, eyfoͤrmigen, zugeſpitzten Fruchthuͤllen. Dieſe Pflanze war ehemals unter dem Nahmen Ranunculus albus offieinell. Sie wird den ſcharfen Giftpflanzen beygezaͤhlt, und iſt Menſchen und Vieh ſchaͤdlich; indem der Genuß, beſonders der Wurzel, heftiges Blutharnen verurſacht. Fig. @. Die gauze Pflanze. b. Eine abgeſon⸗ derte Blume von der hintern Seite. c. Die abgeſonderten Geſchlechtstheile. D. Ein abgefonderter Staubfaden mit dem Beutel. e. Die Frucht. F. Ein abgeſon⸗ derter Saame. Hoppe. * * * _ 7 x — Cee * Lie INOTIE Dreyzehnte Claſſe. Siebende Ordnung. ANEMONE trifolia. Dreyblaͤttrige Anemone. Mit einem einbluͤthigen Staͤngel, dreyfachen dreyzaͤhligen Staͤngel⸗ blättern, und eyfoͤrmigen gezaͤhn⸗ ten Blaͤttchen. Dieſe Art waͤchſt in Kaͤrnthen und Krain an ſchattigen Orten unter Buͤſchen und in Hainen, und ſteigt auch bis zu den Alpen hinauf; fie bluͤhet im May, Die Wurzel iſt fingerlang, knotigt, weiß⸗ licht, mit braunen Zaſern verſehen und liegt Horizontal in der Erde. Der Staͤngel wird einen halben Fuß hoch, iſt einfach, auf— recht, rund und glatt. Die Blaͤtter ſitzen uͤber die Mitte des Staͤngels, find dreyfach, drey— zaͤhlig, geſtielt, hellgruͤn, auf beyden Seiten etwas rauhhaarig: die Blaͤttchen ſind eyfoͤr⸗ mig und ſaͤgeartig gezaͤhnt: die Blattſtiele ſind haarigt, roͤthlicht und ſehr ſchmal. Der Blüs thenſtiel iſt faſt zwey Zoll lang, rund haarigt, gruͤn. Die Blume ſitzt einzeln an der Spitze, it ganz weiß, und hat ſechs ovale geaderte 14 Blumenblaͤtter. Die Staubbeutel find weiß, und die Frucht beſteht aus nackten eyfoͤrmi⸗ gen ſtumpfen Fruchthuͤllen. Dieſe Pflanze hat auffallende Aehnlichkeiten mit Anemone. nemorofa, und unterſcheidet ſich hauptſaͤchlich nur durch die ovalen ſaͤgezaͤhnigeu Blaͤttchen und weißen Staubbeuteln. Sie iſt bei Kla⸗ genfurt ſo gemein wie uͤberall die Anemone nemorofa, und kommt auch in Betracht der ſcharfen Beſtandtheile mit derſelben über: ein. | Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine abge: ſonderte Blume von der hintern Seite. c. C. Ein abgeſonderter Staubfaden mit dem Staubbeutel. Hoppe. AU. N — 2 e Dreyzehnte Claſſe. Siebente Ordnung. ANEMONE Baldenfis. Baldiſche Anemone. Mit doppeltdreyzaͤhligen Blaͤttern, dreytheiligen Blaͤttchen, drey⸗— ſpaltigen Lappen, einer blaͤttri— gen Huͤlle, wollichten Saamen und einem ſehr kurzen bleibenden Griffel. Dieſe Art waͤchſt auf den Salzburgiſchen und Kaͤrnthneriſchen Alpen; auch auf den Bergen Baldus und Cenis, und bluͤhet im Julius. Die Wurzel iſt braͤunlicht, einfach. Die Wurzelblaͤtter ſitzen in der Runde herum, ſind geſtielt, doppelt dreyzaͤhlig, mit dreytheiligen Blaͤttchen und ſpitzigen dreyſpaltigen Lappen. Die Staͤngelblaͤtter ſind ſtiellos, dreyzaͤhlig, dreyſpaltig. Der Staͤngel iſt einfach, auf— recht, roͤthlicht, haarigt, Die einzelne Blume ſitzt an der Spitze, iſt weiß, groß, aufrecht, und hat gewöhnlich acht eyfoͤrmige mit gelb: lichten Adern verſehene Blätter, Die Saas 15 men find wolligt, mit dem bleibenden ſehr kurzen glatten Griffel begabt. Dieſe Pflanze wurde vom Herrn Seo— poli für A. alpina L. ausgegeben, und dage⸗ gen die A. alpina mit dem Nahmen burke— riana belegt. Hr. von Wulfen hat ſie un⸗ ter dem Namen A. fragıfera bekannt ge: macht. | Fig. ©. Die ganze Pflanze. b. Die abgeſon⸗ derten Geſchlechtstheile, e. Ein abgeſon⸗ dertes Blumenblatt. Hoppe. 8 II C er en: 9 a Anemone Baldensts 1... 2%. Vierzehnte Claſſe. Zweyte Ordnung. PEDICULARIS ſylratiea. Wald ⸗Laͤuſekraut Mit mehrern einfachen Stängeln auf einer Wurzel, und laͤnglich⸗ ten, eckigen, glatten, ungleich fuͤnfzaͤhnigen Kelchen. Diefe Art waͤchſt auf ſumpfichten und naſſen Waldwieſen, und bluͤhet im May und Junius. Nach der Linneiſchen Definition wird dieſe Art beſonders durch einen aͤſtigen Staͤngel und eine herzfoͤrmige Unterlippe von andern Arten unterſchieden Im Houttuyni⸗ ſchen e heiſt es: Dasjenige, was den Stamm aͤſtig machen ſoll, ſind keine Ae⸗ ſte, die aus den Seiten des Stammes hervor kommen, ſondern wahre Staͤmme, die aus der Ban entſpringen, wie ich fie auch ges funden habe, und die vorliegende Abbildung zeiget. Won den fünf Zähnen des Kelchs fies hen zwey und zwey zu beiden Seiten, und find am Ende fein gekerbt, der fuͤnfte ſteht unter der Oberlippe des Blumenblattes, iſt ganz ſpitzig, und kleiner als die übrigen. Die Ge; ſtalt des Blummenblattes iſt von dem des Sumpf: Laͤuſekrauts, aaßer den an der Ober⸗ lippe deſſelben befindlichen zwey hackenfoͤr⸗ migen Zaͤhnen, ſaſt nicht zu uuterſcheiden. Die Staͤngel ſind ohngefehr drey bis ſechs Zoll hoch, au den Selten oft geſtreckt, und die Blaͤtter dem Sumpf; Laͤuſekraut aͤhnlich, außer daß die Fiederblaͤttchen nicht Me e e ſondern rundlich ſind Das Blumenblatt iſt purpurfarbig Die S taubfaͤden find unter den Staubbeuteln zottig Das Kraut wird als heilend, reinigend, harntreibend, und bey fitelartigen Sefi wuͤren aͤußerlich und innerlich empfohlen. Es giebt eine Abaͤnderung mit weißer lume Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Ein eins zelnes Siederbläteten. c. Eine Blume. d. Das Kronenblatt durch die Unterlippe aufgefünitten und ausgebreitet. e. Der Kelch. t. Derſelbige ausgebritet mit dem Stempel 6. Der Frutknoten abs geſondert. h. Eine ganze, i. eine aufge⸗ ſprungene Saamenkapſel. k. K. Saa⸗ men. — —᷑ĩ —ũ—6—ů—ͤ—ͤ ᷣ ũl— XV’ 2. ee Fr TE / N 6 — . % audarıs YJyloa dı R . u‘ es AS ae DT 7 . 7. “und . Siebenzehnte Claſſe. Dritte O dnung. POLYGALA Chamaebuxus. Zwergbuchsaͤhnliche Kreuzblume. Mit unbaͤrtigen, zerſtreuten Blu⸗ men, deren Schiffchen an der Spi⸗ tze faſt rundlich if; ſtraucharti⸗ gem Stängel und lanzett foͤrmi⸗ gen Blättern. Dieſe Art waͤchſt in waldigen, gebirgigen Gegenden, an Orten, die mit duͤnnem Graſe bekleidet find, in Schlefien, Oeſterreich, Crain, Bayern, bey Frankfurt, Erlangen, Nürnberg, Regensburg, u. ſ. w und blüher vom April bis in den Julius. Die Wurzel iſt holzig, und treibet mehrere, buſchig ausgebreitete, auf dem Boden liegende, und kriechende, oder wurzelſchlagende E taͤmmchen und Zweige. Die Blaͤtter ſtehen wechſelsweiſe, doch gegen die Spitze zu häufiger; fie find kurzgeſtielt, eyfoͤrmig, am Rande vollkommen ganz, hart, ſteif, trocken, glatt, dick, oberwaͤrts dunkel⸗ und glänzend grün, unterwaͤrts aber blaß, und dauern das ganze Jahr, auch den Wiuter bins durch. Die Blüthen ſtehen einzeln, oder auch paarweiſe in den Winkeln der Blaͤtter gegen die Enden der Zweige auf einfachen Stielchen; fie find gemeiniglich von außen weiß, und im wendig gelb oder roth Auch giebt es eine noch ſchoͤnere Varietaͤt mit purpurrothen und gelben Blumen. Der Kelch beſteht aus drey eyrumd s lanzettfoͤrmigen Blaͤttchen, wo das obere das größte iſt. Die drey Kronenblätt⸗ 1 chen haͤngen am Grunde zuſammen Dleſes Straͤuchlein verdienet ſeiner beſtaͤndigen Gruͤne, und ſeiner ſchoͤnen, auch oft ſehr angenehm narziſſenaͤhnlich riechenden Blumen in Gaͤrten gezogen zu werden, wo er die Stelle des nie⸗ drigen Buchſes vertreten kann; es nimmt dieſes Erdholz mit jedem Erdreiche vorlieb, und laͤßt ſich ſowohl aus dem Saamen, als auch durch Ableger vermehren. Fig. & Ein Stück der zwergluchsäbnliceen Kreuzblume. Eine Blume. Die zwey kleinern Blättchen des Reis. d. Das Blumenblatt geoͤfnet. e. e. Die zwey Haͤlften der Sahne. f. Das größere Kelchblaͤttchen. 8. Die Spitze des Blu; menbattes mit den Staubgefaͤßen ausge⸗ breitet b. II. Der Stempel i. 1. Ein einzelnes Staubgefaͤß, K. Ein ganzes, 1. ein quer durchſchnittenes Saamenbehaͤlt⸗ niß. m. M. Ein Saame von der hintern, N. von der vordern Seite. * Polırzalar chımacbucusrL, 30, | Die | Klee arten Deutſchlandes i n Abbildungen von Jacob Sturm Ehrenmitgliede der botaniſchen Geſellſchaft in Regensburg, der phyſikaliſchen Geſellſchaft in Jena, und der Soeietaͤt der Forſt⸗ und Jagdkunde zu Dreyßigacker. Mit Beſchreibungen von dem Herrn Geheimen Hofrath und Praͤſidenten von Schreber, Herrn D. und Profeſſor Hoppe, und dem Herausgeber. Nuͤrnberg, 1804. Gedruckt auf Koſten des Hergusgebers. Ad 4 2 ir Kam a lt e bericht. 4 Ich liefere hier eine vollſtaͤndige Monogra⸗ phie der deutſchen Kleearten, die, wie ich mir ſchmeichle, dem Botaniker fo wohl, als den Oekonomen nicht unwillkommen ſeyn wird. i Die Veranlaſſung dazu war folgende: Mein verehrter Freund, der Herr D. und Prof. Hoppe in Regensburg, hatte die Guͤte, mir das auf ſeinen botaniſchen Rei⸗ ſen in die Salzburger und Tyroler Alpen geſammelte Trifolium noricum Wulf. und Trifolium alpinum L. zur Abbildung für meine deutſche Flora mitzutheilen, und auſ⸗ ſerte zugleich den Wunſch, daß ich auch das Trifolium Gelbe en mit aufnehmen moͤchte. Um nun den Willen dieſes um mei⸗ ne Flora ſich ſchon ſo verdient gemachten Freundes nachzukommen, ſuchte ich mir von der zuletzt erwähnten Kleeart aus der Erz langer Gegend friſche Eremplare ‚jum Ab⸗ bilden zu verſchaffen. Durch die freund⸗ ſchaftliche Guͤte des Herrn Geheimen Hof⸗ raths und Präfidenten von Schreber er⸗ hielt ich nicht nur dieſe, ſondern er machte mich auf mehrere, theils ſeltene, theils ver⸗ worrene Arten aufmerkſam, und ermunterte mich, ſie ebenfalls aufzunehmen. Hiedurch entſtund nun die Idee zu einer Monographie, die ich freylich nicht ſo wie ſie jezt iſt, wenig— ſtens nicht in der kurzen Zeit, hätte ausfuͤh— ren koͤnnen, wenn mich nicht dieſer ſo be— ruͤhmte und unermuͤdete Naturfor ſcher freund ſchaftlich unterſtuͤtzt haͤtte. Er gab ſich viele ‚Mühe, mir ſowohl friſche als getrocknete Exemplare zu verſchaffen i wodurch ich in den Stand geſetzt wurde, die Abbildungen ſo ge⸗ treu als moͤglich zu liefern; ja er uͤbernahm ſogar endlich freywillig die Bearbeitung ei⸗ nes Theils des Textes, der nun mit den zum Theil neuen Arten eine Zierde meiner von dem botaniſchen Publikum mit nachſichtsvol— lem Beyfall aufgenommenen Flora ausmacht. Ich ergreife hier die Gelegenheit, ihm oͤf⸗ fentlich meinen herzlichen Dank zu ſagen. Der Botaniker wird hier einige bisher wenig oder nicht bekannte Arten, und ge— treue Abbildungen von einigen Arten, der— gleichen man ſonſt nicht, oder nur in großen Werken findet, antreffen. Der Oekonom wird nach den Abbildungen und Beſchreibun— gen urtheilen koͤnnen, welche von den deut⸗ 9 45 * 1 4 * iM 200 e 4 4 1 25 % FREE 7 e > 1 n 2 ” & N u * . rar — * * n Gattungsfennzeigen. Blüthenfand eine kleine Dolde, oder ein Blumenkopf auf einem gemeinſchaftlichen Blumenboden. Bluͤthendecke einblaͤtterig, röhrig, fuͤnf⸗ zaͤhnig, bleibend. Blumenkrone ſchmetterlingsfoͤrmig, meh⸗ rentheils ausdauernd vertrocknend: Fahne zuruͤckgebogen; ; Fluͤgel kuͤrzer als die Fahne; Schiffchen kuͤrzer als die Fluͤgel. Staubgefaͤße: die Staubfäden zwey⸗ bruͤderig (ein fach und neunfpaltig); die Staubbeutel einfach. Stempel: der Fruchtknoten faſt eyrund; der Griffel pfriemenfoͤrmig, aufſteigend; die Narbe einfach. Fruchthülle: die Huͤlſe kaum laͤnger als | her 80; einklappig, ſpringt nicht auf, faͤllt Saamen rundlich, ſehr wenige. Die Wurzel iſt weniger oder * aͤſtig, und zaſerig. Der Staͤngel krautartig, aufrecht, niederliegend oder kriechend, oft aͤſtig. Die Blätter abwechſelnd, geſtielt, mit drey meiſt ungeſtielten, faſt gleichen Blaͤttchen. Die Blatt⸗ anſaͤtze au die Blattſtiele angewachſen, ſchei⸗ denartig. Die Bluͤthen in mehrentheils ges ſtielten Trauben, Dolden, Aehren oder Koͤpfe, an der Spitze des Stangels oder auch in den Blattwinkeln, vereinigt. Die Deckblaͤtter klein, oder gar fehlend. — Staat Folge der Arten. * Steinkleearten, mit nackten vielſaa⸗ migen Huͤlſen, und traubenartigen Bluͤthen. I. T. Melilotus caerulea L. N 2. T. — officinalis L. 3. 10 ——j dentata Ritaibe l. ** Schotenklee arten mit bedeckten und vielſaamigen Huͤlſen. 4. T. strietum L. 5. T. hybridum L. 6. T. repens. L. 7. T. pallescens. n g. T. montanum. L. 9. T. alpinum. L. b * Haſenkleearten mit rauhtottigen Ke Ichen 10. T. rubens. L. 1I. T. pratense. L. 12. T. pratense sativum. 13. T. medium. L. 14. T. alpestre L. 15. T. pannonicum. L. 16. T. ochroleucum. L. 17. T. noricum. Wulfen. 18. T. angustifolium. L. 19. T. arvense. L. | 20. T. incarnatum. L. 21. T. stellatum. L. 22. T. scabrum. L. 25. T. striatum. L. rer Blafentleearten mit aufgeblaſe⸗ nen bauchigen Kelchen. 24. T. fragiferum. L. 25. T. resupinatum. L. Kutte Hopfenkleearten mit abwaͤrts⸗ gebogenen Fahnen der Blumenkrone. 26. T. agraricum. L. 27. T. spadiceum. L. 28. T. badium. Schreber. 29. T. campestre. Schreber' 30. T. procumbens. L. 31. T. filiforme. L. 32. T. patens. Schreber. * 8 I. b Mae, 4:49, \ Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM Melilotus caerulea. 4 Schabzieger Klee. Mit eyrunden auf langen Stielen ſitzenden Blumentrauben; halb— nackenden, bauchichten, mit einer ſteifen Spitze verſehenen, zweyſaa⸗ migen Hülfen, einem aufrechten Stängel; und lanzettfoͤrmigen haͤu⸗ tigen Blattanſaͤtzen. Dieſe Art iſt auch unter dem Namen blauer Steinklee bekannt, und bluͤhet im Julius in bergigen Gegenden in Schleſien, Boͤhmen und Tyrol. Der Staͤngel iſt ausgebreitet, aͤſtig, iwey bis drey Fuß hoch; er iſt glatt, eckig, geſtreift. Die Aeſte entſpringen aus den Blatt⸗ winkeln; fie find ebenfalls glatt, eckig, und fies hen abwechſelnd. Die Blattanſaͤtze find lan⸗ zettfoͤrmig-zugeſpitzt, haͤutig, durchſichtig und gegen dem Grunde am Rande gezaͤhnt. Die Blaͤtter ſind geſtielt; beſonders ſteht das unter⸗ ſte Blatt von jedem Zweig auf einem langen Stiel. Die Blaͤttchen find breit, ſtumpf, ey⸗ rund, die obern laͤnglich, am Rande fein ges kerbt. Aus den obern Blattwinkeln entfprins gen die Blumenftiele, welche ziemlich lang und nakt ſind, und laͤnglich eyrunde Aehren unter⸗ fügen. Die Blumen find weißlicht, mit blauen Adern durchzogen. Die Saamenhuͤlſen ſind im reifen Zuſtande blaß ⸗ braͤunlich, bauchig, runs 2 lig, mit einer langen, ſteifen Spitze verſehen und zweyſaamig. Sie werden kaum zur Hälfte von dem bleibenden Kelche bedeckt. | Der Trank von den Blättern ift harntrei⸗ bend fchmersftillend, heilend; aͤuſſerlich dienen die Blaͤtter zu Baͤhungen, die Schweizer men⸗ gen fie unter ihren Schabzieger Käfe. Ob dieſe Pflanze ſchon nicht in den Apotheken unter den nuͤtzlichen Kraͤutern gefunden wird, ſo halten ſie einige Aerzte faſt in allen Faͤllen, wo nicht vorzuͤglich, doch fuͤr eben ſo wirkſam als die andern Meliloten, beſonders in aͤuſ⸗ ſerlichen Verhaͤrtungen, Erweichung der Ge⸗ ſchwuͤre und mehrern Faͤllen für ſehr dienlich; ſie iſt auch, wie die uͤbrigen, den Bienen an— genehm, und beſonders zum Aubau zu em⸗ ꝓfehlen. Fig. &, Ein Aſt vom Schabzieger Klee. b. Eine Blume. C. Der Kelch. d. d. Eine Saamenhuͤlſe von zweyerley Anſicht. E. Eine ſolche Saamenhuͤlſe von dem Kelche befreit. F. Eine aufgeplatzte Huͤlſe. g. G. Saamen. | | 7 # Fe Mellotus cui 1 2 wm — 2 5 51. RN ß Br ee | an Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM Melilotus officinalis. Meloten Klee. Mit ſpitzigen, runzlichten, nacken⸗ den, traubenfoͤrmig beyſammen⸗ ſtehenden zweyſaamigen Huͤlſen; lanzett - pfriemenfoͤrmigen unge theilten Blattanſaͤtzen; und auf rechtſtehendem Staͤngel. Dieſe auch unter dem Namen gemeiner Steinklee bekannte Art, waͤchſt uͤberall auf Waͤllen, Daͤmmen, Wieſen, und andern un⸗ gebauten Orten, und iſt auch auf lettigen ſtei⸗ nigen bergigen Aeckern in der Sommerfrucht ein gewoͤhnliches Unkraut; fie bluͤhet im Ju⸗ lius und Auguſt. Die Wurzel iſt lang, ſpin⸗ delfoͤrmig, und dick. Der Staͤngel iſt aufrecht, erreicht eine Hoͤhe von 2 bis 3 Fuß; er iſt hart, etwas eckig, aͤſtig, und markig. Die Zweige ſtehen wechſelsweiſe. Die Blaͤtter ſind ziemlich langgeſtielt, die Blaͤttchen eyrund, ſtumpf, am Rande gezaͤhnt; das letzte ſteht auf einem lan⸗ gen, geknieten Stielchen. Die Blattanſaͤtze find lanzett⸗pfriemenfoͤrmig: ganz, und entge⸗ genſtehend. Die Blumenſtiele kommen aus den Blattwinkeln und endigen ſich in eine lange walzenfoͤrmige Traube. Die Blumen ſtehen abwechſelnd, find niedergebogen, geſtielt und gelb. Die Huͤlſen ſind klein, eyrund, mit ei⸗ ner Spitze begabt, runzlich und zweyſaamig. Dieſe Pflanze hat einen balſamiſchen Bits terlichen Geruch, der beym Trocknen nicht ver⸗ 2 lohren geht, und da dieſer Geruch, N dem des blauen Steinklee's gleich kommt, ſo koͤnnte man ſie gewiß ſo gut zum Schabzie⸗ gerkaͤſe gebrauchen als ihn. Das getrocknete Kraut und das abgezogene Waſſer wird mit un— ter den Schnupftaback gemiſcht; auch zur Vers treibung der Motten bedient man ſich ſeiner. Es iſt ein gutes Viehfutter, und verdiente ſo wohl in dieſer Abſicht als auch in Anſehung der Blenuenzucht forgfältigern Anbau. Die Staͤngel liefein einen Flachs, welchen Cronſtedt aus den uͤber Winter auf ihren. Wurzeln ſtehen ges bliebenen Staͤngeln im Fruͤhjahre durch bloßes Reiben erhalten hat. Aus den Blumen der gelben Sorte laͤßt ſich ein bleichgelbes Pigment zum aͤrben bereiten; auch find fie in der Mes dizin gewohnlich, und beſitzen erweichende, und zertheilende Kräfte. Man bereitet das bekann⸗ te Melilotenpflaſter daraus. In den Apotheken find Meliloti citrinae flores bekannt. Es giebt eine Abänderung mit weißen Blus men, welche unter dem Namen Schwedi⸗ ſcher Klee als Futterkraut bekannt if. Fig. & Ein Zweig des Meloten⸗Klecs, b. B. Eine Blume. e. Die Fahne. d. Die Fluͤ⸗ gel e. Das Schiffchen. F. ‚Du Kelch nebft den Geſchlechtstheilen. g. G. Eine Huͤlſe in dem Kelch. H. Eins ſolche von e befreit. I. Eine aufgeſprungene uͤlſe. k. Eine Aehre von der weißen Ab⸗ nderung. Frifolum Melılotas afl, . — fe ae Fe 15 . 8 Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM Melilotus dentata. Scharfgezaͤhnter Klee. Mit traubenfoͤrmig beyſammenſte⸗ henden entbloͤßten zweyſaamigen gittrig unebenen ziemlich ſpizigen Huͤlſen, ſcharf gefägten Blaͤttchen, getheilten Slattanfäsen, aufrech⸗ tem Staͤngel. Dieſer put Steinklee iſt von dem Herrn Grafen von Waldſtein und Herrn Profeſſor Kitaibel in Ungarn auf feuchten ſumeß gen Wieſen gefunden, und in ihrem prächtigen. Werke: Plantae rariores Hungariae indigenae illustratae, Tab. XLII. unter dem Namen: Trifolium dentatum, abgebildet worden. Schon vor ungefaͤhr vierzig Jahren aber fand ihn der N Inſpektor des Koͤnigl. Paͤdagogiums n Halle, Bu Inſpektor und Ober Prediger 2 Burg, Herr D. Schrader, auf den feuch⸗ ten Wieſen bey Paſſendorf, und hatte die Guͤte mir einen getrockneten Zweig mitzutheilen, wel⸗ chen ich noch aufbewahre, und der mit der un⸗ gariſchen Pflanze in Allem uͤbereinkommt. Er fen Ge alſo Hufeitig unter die Zahl der teut⸗ en G Er bat viel Aehnlichkeit mit dem gemeinen Steinklee oder Melotenklee, auch ohngefaͤhr die nehmliche Groͤße. Allein der Stängel iſt runs der und weit weniger geſtreift, doch laͤuft 3 von jedem Blatte an jeder Seite eine ſtar⸗ ke erhabene Linie am Stängel herab. Die Blaͤtter find größer, die Blattchen laͤnglicher, und, was das Vorzuͤglichſte it, am Rande mit feinern Saͤgezaͤhnen verſehen, die alle ſcharf zugefpist find, und wechſelsweiſe kleiner zu ſeyn pflegen. Die Blattſtiele ſind gewoͤhnlich etwas kurzer und ſtaͤrker. Die Blattanſaͤtze handfoͤrmig in einige ſpizige Zaͤhne zertheilt, von welchen die untern kleiner, der obere aber lang, und etwas feinhaarig iſt; er hat zuwei⸗ len einen oder ein paar Nebenzaͤhne. Die ober⸗ ſten Blattanſaͤtze find zuweilen nur zweytheilig. Die Bluͤten ſtehen in langen einfachen Trauben, und ſind kleiner als am Melotenklee. Die Kro⸗ ne iſt gelb. Der reife Saamen iſt ſtumpf, mit dem Griffel zugeſpizt; ſeine Oberflaͤche erhebt ſich in ein unregelmaͤßiges Gitterwerk. Im Geruch und Geſchmack find beyde Arten einans der aͤhnlich. | Fig. *. Ein Zweig des ſcharfgezaͤhnten Klee's. „Eine abgeſonderte Bluͤthentraube. e. Ein einzelnes Blaͤttchen. d. Ein Stuͤckchen vom Stängel mit den Blattanſaͤtzen und eis nem Bluͤthen⸗ und Blattſtiel. e. E. Eine Bluͤthe. F. Die Fahne. G. Die Flügel, H. Das Schiffchen. I. Die Befruchtungs⸗ theile. k. R. Eine ganze, L. eine aufges ſprungene Huͤlſe. m. M. Saamen. v. Schreber. ITH.. x Halil denta a Adlaubol. dUN x Fh 48 N ra ö 4 1 ART Siebenzehnte Claſſe. Vierte Orduung. TRIFOLIUM ſtrictum. Steifer Klee. Mit rundlichen Blumenkoͤp fen; ein⸗ ſaamigen Huͤlſen; Kelche n ohnge⸗ kfaͤhr von der Lange der Blumen? krone, und ungleichen Zaͤhnenz umgekehrt eyförmigen klein und ſcharf geſaͤgten Blattchen; liemlich aufrechtem Staͤngel. Dieſen Klee fand der Herr Landphyſikus . Roth 1776 und 77. auf den felſigten duͤr⸗ ren Anhoͤhen bey Krellwiz, ohnweit Halle ſehr häufig, und befchrieb ihn in feiner Flora Ger- manica unter dem linneiſchen Namen Trifolium strictum, aus fuͤhrlich und genau. Er hatte die Guͤte mir ein getrocknetes Pflaͤnzchen davon mitzutheilen, nach welchem die Abbildung mit aller moͤglichen Genauigkeit gemacht iſt. Aus der Beſchreibung merke ich folgendes an: Die Pflanze war nicht oft uͤber anderthalb Zoll hoch. Der Staͤngel unten etwas gekruͤmmt, dann gerade, an der Spize oft etwas auf die Sei⸗ te gebogen, ſo daß dieſe wie ein Aſt erſchien. Die Blattchen ſehr kurz geſtielt, an den untern Blaͤt⸗ tern umgekehrt eyfoͤrmig, vorn abgerundet oder ſchwach ausgerandet; die oberſten laͤnglich, zuge⸗ fpizt, alle geftreift und fein gefägt oder gezaͤhnt, die untern Zaͤhne mit feinen Spizen verſehen. Die Blattſtiele lang, abſtehend. Die Blattanſaͤtze groß, rautenfoͤrmig, in eine lange ſchmale Spt: ze ausgehend, weiß, ſchoͤn gruͤn geadert. Die Blumenkoͤpfe an der Spize und in dem ober⸗ ſten Blattwinkel, auf einem duͤnnen gefurch⸗ 4 a ten Stiele. Die tahlreichen Blüthen find kurt geſtielt; ſchmale Deckblaͤtter, kuͤrzer als der Kelch. 1 7 iſt zehnſtreifig, und hat lange ſpizige Zaͤ hne; die beyden obern Zaͤhne ſind et— was laͤnger und breiter als die drey untern; der mittlere (der unterſte am Kelche) viel kuͤr⸗ zer als die übrigen. Die Blumenkroͤne halt in der Laͤnge das Mittel zwiſchen den obern und untern Zähnen des Kelches; fie iſt weiß. Nach dem Verbluͤhen biegen ſich die Blumen abwaͤrts, der Blumenkopf verlaͤngert ſich etwas und wird eyfoͤrmig Das ganze Gewaͤchs iſt glatt. Die Kennzeichen welche Linné von ſeinem Trifolium strietum angibt, paſſen alle vollkom⸗ men auf dieſen Klee. Man darf alſo wohl kaum zweifeln, daß er den jst angegebenen Namen verdiene Linné fuͤhrt zwar eine Abbildung aus Micheli an, die ihm nicht gleicht, allein ſie entſpricht auch nicht Linnés Beſchreibung, und gehört alſo wohl nicht zum Trifolium stri- etum. Hingegen kommt der halliſche Klee ges nau mit dem überein, welchen Ehrhart Tri- folium parviflorum genennt, und deſſen Saa⸗ men er, ſo wie ich, aus Ungarn wo er wild waͤchſt, erhalten hat; auch finden ſich an dieſem alle Kennzeichen der linneiſchen Definition und Beſchreibung ohne Ausnahme. Dieſer möchte 117 zum Trifolium strictum Linn, zu bringen eyn. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Eine Bluͤte. C. Ein Deckblaͤttchen. D. Ein Stuͤck des NN mit dem Blattanſaͤtzen. E. Ein oberes, F. ein unteres Blatt. | v. Schreber. 3922 Seele yrtelam ur, 34 uw‘ rn 3 kr Wieser wu 2 6 N 1 Siebenzebnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM hybridum, Baſtard-Klee. Mit doldenartigen Blumenkoͤpfen; vierſaamigen Hülfen; faſt gleichen Kelchtaͤhnen; laͤnglich - eyrunden, ausgerandeten fein fügesäbnigen Blaͤttchen, und aufſteigendem Stängel, ® ih Dieſe Kleeart, welche von einigen ganz unrichtig für eine Abänderung des kriechenden Klee's (T. repens) angeſehen wird, waͤchſt auf niedrigen Wieſen und Weiden, auch an⸗ dern ungebauten Orten, und ſoll nach einigen perennirend, nach andern nur einjaͤhrig ſeyn, welches letztere nach der ſpaͤten Bluͤthezejt wel⸗ che im Julius und Auguſt einfaͤllt, wahrſchein⸗ lich iſt. Aus einer ſtarken, weißlichten Wur⸗ zel kommen mehrere anfangs liegende, dann aufſteigende, einen bis zwey Fuß lange und laͤngere, runde, geſtreifte Staͤngel hervor. Die Blaͤtter ſitzen auf langen Stielen: die am Grun⸗ de mit haͤutigen, lanzettfoͤrmig zugeſpitzten Blatt⸗ anſaͤtzen verſehen ſind. Die Blaͤttchen ſind ſehr kurz geſtielt, glatt, am Rande fein ſaͤgezaͤhnig, 5 die untern eyfoͤrmig, ſtumpf, faſt ausgerandet, die obern eyfürmig, zugeſpitzt. Die Blumen⸗ ſtiele kommen aus den obern Blattwinkeln, ſte⸗ hen abwechfelud, einzeln, find Länger als die Blaͤtter, gefurcht, und unterſtuͤtzen nackte, dol⸗ deufoͤrmige Blumenkoͤpfe. Die Blumen ſind erſt weiß, dann roͤthlich, zuletzt braun, und fal⸗ len nicht ab. Die Fruchthuͤllen enthalten 3 — 4 Saamen, und reifen im Auguſt und September. Er iſt ein vortrefliches weten das An⸗ bau verdient. | Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine Blume, etwas von der Seite; e. dieſelbe von hin⸗ ten angeſehen. D. Der Kelch. E. Die Fahne. F. Die Fluͤgel. 8. Das Schiff⸗ chen. H. Die Geſchlechtstheile. I. Der Stempel. k. Eine vertrocknete Blume, die die Fruchthuͤlle einhuͤllt. 1, L. Die Buͤlſe, befreyt. ax Trifelium hybridum L.35 0 VB Burn tee 4 Wut Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM repens Kriechender Klee. Mit doldenartigen Blumenkoͤpfenz vierſaamigen Huͤlſen; Kelchen, de⸗ ren obere Zähne ſehr kurz ſind; laͤnglich eyrunden, ausgerandeten, ſaͤgezaͤhnigen Blaͤttchen, und krie⸗ chendem Stängel. | Diefe, auch unter dem Namen i Hollaͤndi⸗ ſcher, oder weißer Klee, bekannte Art, waͤchſt auf Wiefen, Waiden, in bergigen Gegenden an Rainen und Wegen, und bluͤhet von May bis in den Auguſt. Die Wurzel kriecht, iſt fa⸗ ſerig und dauert mehrere Jahre. Die Staͤngel liegen wagerecht auf dem Boden, find rund, gegliedert, ſchlagen Wurzeln, und bilden wie der neue Pflanzen. Die Blätter haben aufrech⸗ te, lange, außen gefurchte, inwendig rinuen⸗ artig ausgehoͤlte, im Durchſchnitt halbzirkel⸗ runde Stiele, und beſtehen aus ziemlich runden, an der Spitze mehrentheils ausgerandeten, faſt herzfoͤrmigen, und am Rande gezaͤhnten Blaͤtt⸗ chen. Die Blattanſaͤtze find eyrund, zugeſpitzt, grün oder röthlich, geſtreift, mit einem häutis gen weißen Rande verſehen. Die Blumenſtie⸗ le kommen aus den Blattwinkeln, ſind ſehr lang, nackt, rund, gefurcht, im Durchſchnitt achteckig, und tragen ein nacktes, doldenfoͤrmi⸗ ges e Die Blumen ſind weiß, oder roͤthlich⸗ weiß, aufrecht, endlich zurückges ſchlagen. Die Kelche ſind glatt, zehufach nes ſtreift, die beyden obern Zaͤhne betraͤchtlich laͤn⸗ ger als die drey untern. Die Huͤlſen ſind laͤng⸗ lich und enthalten drey bis vier Saamen, wel⸗ che im Auguſt und September zur Retfer kom⸗ men. Die ganze Pflanze iſt ein gutes Futter für das Rindvieh, desgleichen auch für die Schafe; das Schwein frißt die Blätter, das uͤberhaupt allen Kleearten begierig nachgehet. Des niedri— gen Wuchſes wegen kann ſie aber nicht wohl zu Hen gemacht werden. Blumen und Blaͤtter kann man auch als Thee brauchen. Aus den getrockneten Blumen verfertigen die Irlaͤuder Brod. Die Blumen geben den Bienen ſehr vieles Honig. Dieſe Art aͤndert ab 1) mit vier, fünf und ſechs Blaͤttchen; 2) mit ungefleckten und ge— fleckten Blaͤttchen; 3) mit roͤthlichen Blumen. Auch iſt fie zuweilen lebendig gebaͤhrend (var. viviparum). . Fig. æ&. Die ganze Pflanze. b. Ein Blaͤttchen. c. Eine Blume von vorne; d. von hinten. e. E. Der Kelch. F. Der Durchſchnitt des Blumenſtiels; G. des Blattſtiels, h. Eine vertrocknete Blume. i. I. Die Huͤlſe. k. K. Saamen. Lc ier: Ne νινι . uf * W rl Ey, » » a „ » 0 in ev \ 4 4 * * = * 5. * N * * 2 . 2 n ri * . * rs 7 4 ’ rue, * , 0 rn * 0 — 981 ‘ Ä 7 * - — * 7 3 1 . 2 * ar ij 4 ; 1 ri + . i 1 * 4 * ret . 7 RL 8 . 5 ad = * + | 4 94 2 8 * 0 - ‘if 2 E 2 2 242 . 51 , 2 In * * * K 5 4 * 7 * 4 7 . } * 4 110 } Er. ** % } IR Fi j * Wer + . * 5 5 N . * an ar 1 * 44 ip‘ NI, f » FR j * 7 el 15 * | T | 2 d a, j 15 * * * N N 5 4 AR Fa WR „ 12 — 5 W ar Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM palleſcens. i Gelblicher Klee. Mit doldenartigen Blumenkoͤpfen, zweyſaamigen Huͤlſen, ungleichen Kelchzaͤhnen, umgekehrt eyfoͤrmi⸗ gen abgerundeten gezähnelten Blaͤttchen, aufſteigenden Staͤngeln. Diieſe ſchoͤne Kleeart waͤchſet an der Mat⸗ ſchacker Alpe in Kaͤrnthen, wo man auf dieſelbe hinaufſteigt, in Menge. Ich verdanke ihre Kenntniß und die zur Zeichnung und Befchreis bung gebrauchten Exemplare, det Güte meines ſehr verehrten Freundes des Herrn Abts Frey⸗ herrn von Wulfen, der ſie entdeckte. Sete hat eine lange ſtarke, oben über drey Linien dicke, unten getheilte Wurzel, aus wel; cher viele einen Finger lange unten geſtreckte aber nicht wurzelſchlagende, dann aufiteigende duͤnne Staͤngel hervorkommen. Die Blaͤtter haben ohngefaͤhr 2 Zoll lange Blattſtiele; ihre Blaͤttchen find ſehr kurz geſtielt, umgekehrt eyformig, am Ende abgerundet, einige leicht ausgerandet; (ſelten naͤhern ſie ſich den rauten⸗ foͤrmigen, und find am Ende ſtumpf,) mit eis ner ſehr kurzen Spitze, die aus der Mittelrippe uͤber den Rand hervortritt; fein gezaͤhnelt, die untern Zaͤhne zugeſpitzt; der unterſte Theil des Randes pflegt geradlinig und ungezähnt zu ſeyn. Die Blattanſaͤtze find ziemlich 15 und gruͤn geaͤdert; fie endigen ſich in eine lange Spitze. Die Blumenſtiele find über 2, oft an 3 Zolle lang, aufſteigend oder aufrecht, gefurcht. Der Blu— menkopf beſteht aus vielen Bluͤthen, die auf kurzen Stielchen aufrecht ſtehen, und wenn ſie verbluͤht haben, ſich herabwaͤrts wenden. Die Oeckblaͤttchen find kurz, eyfoͤrmig, hautartig, zugeſpitzt. Der Kelch iſt kurz, zehenſtreiſig; ſeine 2 obern Zaͤhne laͤnger als die untern. Die Blumenkrone iſt zweymal fo lang als der Kelch, blaßgelb. Die Fahne ziemlich breit, am Ende abgerundet, betraͤchtlich laͤnger als die Fluͤgel, welche wiederum den Kiel an Lange uͤbertref— fen. Der Fruchtknoten iſt laͤnglich, aber ziem⸗ lich kurz; ſo auch die Huͤlſe; man entdeckt da⸗ tinnen 2 Saamen. Dieſer Klee iſt dem kriechenden, noch mehr aber dem Raſenklee, Treile gazonnant des Reynier ähnlich; unterſcheidet ſich aber von jes nem durch die nicht kriechenden Staͤngel, von dieſem beſonders durch die Verhaͤltniſſe der Bluͤ— thentheile, da an ihm der Kelch größer, die Krone noch einmal fe lang als der Kelch, die Fahne noch einmal ſo lang als die Fluͤgel iſt; von beyden aber durch die Farbe der Krone, welche an dem Raſenklee roth und weiß iſt, ſo wie fie es an dem Trifol. hybr, und zuweilen an dem repens zu ſeyn pflegt. rig, a. Die ganze Pflanze. b. Eine Bluͤthe im urchſchnitt, e. von hinten. D. Der Kelch. v. Schreber. 22. * * NV 77 N 5 N 760 A I 7727 TUN u ag # ' 7 = Dee zum pallefeens Schreber . / 1 Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM montanum. a Berg⸗Klee. Mit meiſtens drey faſt dachziegelfoͤr⸗ mig über einander liegenden Blu⸗ menähren; mit pfriemenfoͤrmigen ausgetrockneten Fahnen: mit nack⸗ ten Kelchen und aufrechtem Staͤn⸗ gel. Dieſe Art waͤchſt auf trocknen buſchichten Huͤgeln und Berg⸗Wieſen, und bluͤhet vom May bis im Auguſt. Die Wurzel iſt lang, dick und ausdauernd. Der Staͤngel iſt aufrecht, einen Fuß hoch, auch hoͤher, einfach und nur an der Spitze getheilt, grün und wollig. Die Wurzelblaͤtter ſind ſehr langgeſtielt; die am Staͤngel ſind faſt ſtiellos; ſie entſpringen aus ſcheidenartigen, grauen, geſtreiften, behaarten, Ilanzett pfriemenfoͤrmigen Blattanſaͤtzen. Sie bes ſtehen aus eyfoͤrmigen, oder auch langgezogen⸗ lanzettpfriemenfoͤrmigen, hellgruͤnen, auf der Unterflaͤche ſeidenartig behaarten, am Rande fein geſaͤgten Blaͤttchen. Die weißen Blumen 8 bilden am Ende zwey oder drey geftielte ums pfe, dichte Blumenkoͤpfe. Die Fahne iſt ſchmal, leicht ausgerandet, eingebogen, und doppelt ſo lang als die Fluͤgel und das Schiffchen. Die Hülfe iſt klein, glatt und einſaamig. | So lange die Pflanze noch jung iſt, iſt ſie ein guttes Futter fuͤr die Schafe. Die Bienen finden in den Blumen Stoff zu Honig. Fig. &. Die ganze Plauie: b. B. Eine Blume. ‘ 7 x 5 refoltuom gn ni \ * ® * Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. 4 TRIFOLIUM alpinum. | Alpen s Klee. Mit doldenartigen Blüthenkoͤpfchen; einem nackten Schafte; zweyſaami⸗ gen, hängenden Huͤlſen; und gleich⸗ breiten ⸗lanzettfoͤrmigen Blaͤtt⸗ chen. Waͤchſt auf den Alpen vorzuͤglich in der Schweiz, Italien und andern Gegenden, und bluͤhet im Julius. Dieſe Pflanze iſt glatt: kaum eine Spanne lang, und hat verhaͤltniß⸗ maͤßig ſehr große Blumen. Die Blaͤtter ſitzen alle an der Wurzel, entſpringen aus glatten weißlichten Scheiden, und ſind nur kurz geſtielt. Die Blaͤttchen ſind ſehr ſchmal, faſt linien foͤr⸗ mig ⸗lanzettaͤhnlich. Der kurze Schaft trägt ein einzelnes Bluͤthenkoͤpfchen an der Spitze, zus. weilen in proliferirenden Dolden: denn die un⸗ tern Bluͤthen entſpringen alle aus einem ge⸗ meinfchaftlichen Mittelpunkte, und das nehm⸗ liche findet noch einmal an dem verlaͤngerten Schafte ſtatt. Die Kelche ſind weißlicht, mit fuͤnf gruͤnen Zähnen, die halb fo lang find als die ö 9 5 Blumen. Die Blumen find fleifchfarbig, ſeht groß und von der Geſtalt der uͤbrigen. Die Huͤlſen ſind herabhaͤngend und zweyſaamig. Fig. ©. Die ganze Pflanze. b. Der abgeſon⸗ derte obere Theil des Schaftes mit einer einzelnen Blume. Hoppe. NAL Ir folsm a, . Spitze ſaͤgezaͤhnig. Die Blumenſtiele kommen aus den Blattwinkeln, und endigen ſich mit ei⸗ ner faft fingerslangen walzenfoͤrmigen, anſehn— lichen Aehre Die Blumen find ſchoͤn pur— purroth und ungeſtielt. Vier von den gefranz— ten Kelchzaͤhnen find gleich, der fünfte oder un terſte hat die Länge der Blume. Die Frucht⸗ hülle it rundlich, glatt, und enthält nur einen Saamen, welcher im Auguſt und September reifet. Als Futterkraut, Bienenpflanze und Zierblume iſt ſie zum Anbau zu empfehlen. Sie iſt gewiß nicht einjaͤhrig, wie viele behaupten wollen, fondern mehrere Jahre aus dauernd. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine Blume c. C. Der vertrocknete Kelch mit der Saa⸗ menhuͤlle. d. Die Saamenhuͤlle abgeſon⸗ dert E. Dieſelbige aufgeplatzt. f. F. Der Saame. 6. Derſelbige quer durchge⸗ ſchnitten. TFrifolium rubens L. . 5 . 7 * . * 1 2 — * er — 3 ; Art 128 — * 8 Id Siebensehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUMpratenſe. Wieſen-Klee. Mit dichten eyfoͤrmigen Aehren; der unterſte Zahn des Kelches Eürser als die Roͤhre der einblaͤtterigen ungleichen Blumenkrone; die Blatt⸗ anſaͤtze gegrannt; die Blaͤttchen oval glattrandig; der Stängel auffteigend, Dieſe Art waͤchſt auf Wieſen und Weiden und bluͤhet vom Julius bis in den Oetober. Die Wurzel iſt mit vielen Faſern beſetzt; ſie treibt einen einfachen, oder auch aͤſtigen, hohlen, etwas haarigen, anfangs liegenden, dann auf? ſteigenden Stängel. Die Blattſtiele ſind lang, entſpringen aus den eyrunden, gegrannten, trocknen Blattanſaͤtzen, und unter‘ tzen dreyzaͤh⸗ lige, bisweilen auch vierzaͤhlige Blaͤtter, de⸗ ren Blaͤttchen eyfoͤrmig rundlich, ganzrandig, weichhaarig, und gewöhnlich mit einem weißli⸗ chen Fleck bezeichnet ſind Die geſtielten purs purroͤthlichen Blumen ſtehen an der Spitze und bilden gewohnlich einen doppelten Kopf, wel⸗ cher von den Blattanſaͤtzen zweyer, gegen ein⸗ ander uͤberſtehender, Blaͤtter umgeben wird. Die Fruchthuͤlle iſt eine mit einem Deckel ſich oͤffnende Kapfel, die kürzer iſt als der Kelch, und nur einen, faſt nierenfürmigen Saamen enthaͤlt. 1 Diefer Klee iſt bekanntlich eines der vor⸗ zuͤglichſten Wieſengewaͤchſe, welches man durch Ausſaͤung reifen Saamens, den man leicht ſammeln kann, wenn man ein Stuͤck Wieſe, auf dem viel Klee waͤchſet, bis zur Reife defs ſelben ſtehen laßt, vermehrt, wenn es ſich ver— mindert hat Um den Klee zu erhalten, duͤngt man die Wieſen im Herbſte mit kurzem Duͤn⸗ ger, Aſche, Ofenruß, u. dgl. vornehmlich aber mit klein gemahlnem rohem Gips, wornach der Klee ſtaͤrker wird und ſich ausbreitet. Die rein ausgerauften Blumen geben einen Bruſt— thee; auch dienen fie, noch mehr aber die Saas men, zu zertheilenden Ueberſchlaͤgen. Die Blus men in Waſſer gekocht, faͤrben die Wolle gruͤn. Das Kraut giebt eine gelbe Farbe. Fig. &. Die ganze Pflanze. B. Ein Blatt von der Abänderung mit eyrund: aten gen Blaͤttchen. e. Eine Blume. S Blumenkrone ausgebreitet. e. E. Dir elch f. F. Der Stempel. g. G. Der vertrockne⸗ te Kelch; H. derſelbige der Laͤnge nach durchſchnitten a der Saamenhuͤlle. i. I, Ein ganzer, KR. ein quer durchſchnittener Saame. Trifolium pratenfe L * . 8 = Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM pratenſe ſativum. Spaniſcher Klee. (Tuͤrkiſcher Klee.) Dieſer Klee iſt dem Wieſen Klee ſehr aͤhn⸗ lich, wird aber größer, treibt mehrere Stängel, iſt weniger beharrt ha! längere ſpizigere Blaͤtt⸗ chen, die Blumenkoͤpfe ſtehen oft auf Stielen von verſchiedener Laͤnge, und ſind zuweilen doppelt; der Kelch iſt haariger und der untere Zahn etwas laͤnger, die Huͤlſe oſt zweyſaamig. Er wird gewoͤhnlich fuͤr eine Spielart des Wie⸗ ſenklees gehalten; aͤndert ſich aber durch die Cultur nicht, wie ſchon Miller beobachtet hat. Man bauet ihn in und auſſerhalb Teutſch⸗ land auf Getreideaͤckern in der Braache, er ſaͤhet ſich aber hie und da ſelbſt aus, und man findet ihn zuweilen auf den Aeckern und in ihrer Nachbarſchaft als ein Unkraut. Er iſt nebſt der Eſparſette (Hedysarum Onobrychis) und Luſerne (Medicago sativa) das vorzuͤglichſte der Futterkraͤuter, von wel⸗ chen man kuͤnſtliche Wieſen macht, und hat vor beyden den Vorzug, daß er auf mehrerley Bo— den en und zeitiger genutzt werden kann als dieſe. Man ſaͤet ihn entweder allein, wel- ches am beſten im Sommer nach der Ernte ge⸗ ſchteht, oder mit Gerſte, auch andern Som⸗ mergetreidearten, mithin alsdann im Frübiahs re, und zwar nicht auf einmal mit dem Gerrei⸗ de, ſondern nach demſelben, entweder in den Huͤlſen, oder ausgekoͤrnt. Er muß in ein von Quecken reines Land, dicke ausgeſaͤet werden, dann vertreibt er andere Kräuter: Das befte Land zu feinem Anbau iſt ein leimiges, oder Mittelland; er kommt aber auch im Saude 12 fort. Im folgenden Jahre kann er, nach 5 Güte des Bodens, zwey-drey- auch wohl viers mal abgeſchnitten werden Er giebt dann gruͤn, ein ſehr gutes Futter fuͤr das Rindpieh und die Pferde, auch, ſarſam gefuͤttert, die Schaafe; nur muß man ihn fo lange er jung iſt mit gros ßer Behutſemkeit, und am beiten mit Gras oder Stroh vermengt, füttern, und nicht fogleich darauf tranken, ſonſt blaͤhet er das Vieh auf und veturſacht gefährliche, oft toͤdliche Zufaͤlle, wenn nicht ſchleunige Huͤlfe, mit eingegebnen Arzneymitteln, Klyſtiren, oder im dringenden Fall einem dazu eingerichteten von Medieus beſchriebenen Trokar, geleiſtet wird. Wenn er Blumen bekommt, kann er ohne Gefahr als lein gefüttert werden, nur daß das Vieh nicht darauf zu trinken bekommt. Der zur gruͤnen Fuͤtterung entbehrliche Klee gibt getrocknet ein gutes Winterfutter; er trocknet aber nicht ſo gut als Gras. Nach dem lezten Abſchneiden wird er im Herbſte umgeackert, und die den Wiuter hindurch verfaulenden Wurzeln geben dem Lande eine ſehr gute Auflockerung und Duͤu⸗ gung. Will man dieſe entbehren, ſo koͤnnen die Wurzeln abgewaſchen den Rindviehe im Herbſt und Winter gefüttert werden, welches ſie gern frißt. Die Blumen geben den Bienen Ho⸗ nig und Wachs, und koͤnnen wie die vom Wie— enklee benuzt werden. Zum Farben kann man en ſpaniſchen wie den Wieſenklee gebrauchen. Fig &. Die ganze Pflanze. B. Ein Blatt ait den beiden e beſonders. Ei⸗ ne Biüthe. d. D. Der Kelch. e. Der vers trocknete Kelch; F. derſelbi e der Laͤnge 9.8 durchſchnitten, mit der FRAUEN, G. Saamen. * Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM medium. Mittlerer Klee. Mit ſchlaffen, faſt kugelrunden ein⸗ zelnen Blumenaͤhrenz der unterſte Zahn des Kelches mit der Roͤhre der einblaͤtterigen, faſt gleichen Blumenkrone von gleicher Länge; die Blattanſaͤtze pfriemenfoͤrmig; Die Blaͤttchen elliptiſch, fein ge fägt, fteif z aderig; der Stängel uͤſtig, hin und her gebogen. Dieſe Art kommt bey den mehreſten Schrifts ſtellern unter den Jaequiniſchen Namen Tri- folium flexuosum, bey einigen auch unter Pri- folium alpestre vor. Sie waͤchſt an vielen Dr; ten Deutſchlands auf bergichten, und andern etwas trocknen, ſchattichten und waldichten Or⸗ ten, und bluͤhet im Junius und Julius. Die Wurzel it graulich braun, perennirend; fie gehet ſchief in den Boden, und kriecht unter der Erde fort. Die Staͤngel ſind dreyſeitig, vorzuͤglich unterhalb, aufſtehend, und oben et⸗ was rundlicht, aͤſtig, und an den Veraͤſtigun⸗ gen kniefoͤrme g gebogen; die Aeſte ſteigen naͤm⸗ lich aus einer ſchwieligen, Achſelgeſchwulſt auf, dieſe ſind dunkelgrün, und bisweilen hie und da roͤthlich. Die Blattanſaͤtze find lang, pfrie⸗ menfoͤrmig, 3 bis 5 nervig, glatt, gefranzt, vom Staͤngel abgeneigt, unten ſich zuſammen— neigend, ſcheidenartig: die Scheiden verengert, faſt umfafiend, anfangs zottig, dann glatt, ges 13 franst. Die Blattſtiele find ungleich, die uns terſten find viel länger als die Blattanſaͤtze, die oberſten faſt kürzer, alle abgeſondert. Die Blaͤttchen ſind ungleich in der Jugend, und unterhalb eyfoͤrmig, in der Mitte, und im hoͤ⸗ hern Alter laͤnglicht, zuletzt, und am obern Theil des Staͤngels, faſt lanzettfoͤrmig; ſie ſind übrigens oberhalb nur ſchwach genervt, und oͤfters mit zwey bleichen, mondfoͤrmigen Längsz flecken, die an der Spize fortlaufen, gezeichnet unterhalb aber deutlicher genervt, und grau? grün, am Rande mit vielen, ziemlich langen, angedruͤckten, feinen Haaren verſehen, und fein gezaͤhnelt. Die Blumen ſtehen in einer anfangs kugelrunden, dann aber ovalen, einzelnen, oder auch doppelten ſchlaffen Aehre. Die Blumen⸗ ſtiele ſind mit einem oder zwey, meiſtens nie⸗ derhangenden Blaͤttchen geſtuͤtzt. Der Kelch iſt bleich, die zwey obern Zaͤhne ſind gleich, die zwey untern aber etwas langer und der unterſte nicht gar um die Hälfte länger, Die Blumen— kronen ſind faſt gleich, purpurfarbig und wohl⸗ riechend. Die Fahne iſt faſt zugeſpitzt. Die Fruchthuͤllen enthalten einen Saamen, der im Auguſt und September reift. Es iſt eine ſehr gute Futterpflanze, die angebaut zu werden verz dient. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Ein abgefons dertes Blatt. e. Der Umriß eines einzel- nen Blaͤtchens. d. Eine Blume. E. Der Kelch. k. F. Der vertrocknete Kelch. g. Gr Die Fruchthülle. h. H. Der Saame. I. Derſelbige quer durchſchnitten. | 2 Trefolium r u uœu—œ IE a a 5 Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM alpeftre, Wald⸗ Klee. Mit einer dichten, faſt kugelrunden, meiſt gepaarten Blumenaͤhre; der unterſte Zahn des Kelches mit der Röhre der einblaͤtterigen, beyna⸗ be gleihen Blumenkrone von glei⸗ cher Laͤnge; die Blattanſaͤtze bor— fenförmig; die Blattchen lanzett⸗ foͤrmig, fein ſaͤgezähnig, adericht⸗ geſtreift; der Stängel ſehr ein⸗ fach, gerade. Diefe Art hat viele Aehnlichkeit mit dem Wieſen-Incarnat- und Mittleren Klee, waͤchſt auf trocknen Huͤgeln und Bergen, und bluͤhet vom May bis im Auguſt. Die Wurzel iſt dun⸗ kelbraun, ſteigt ſchief abwärts, und kriechet. Der Staͤngel iſt aufrecht, einfach, rundlich, locker, erwas behaart, und blaßgruͤn. Die Blattanſaͤtze find lang, unten ſcheldenartig, dem Staͤngel genaͤzert, verengert, halbumfaſſend, anfangs zottig, und gefranzt, nachher glatt, nur an den Buchten, oder unter den Blattſtie⸗ len gefranzt, weißlicht, und geſtreift, oben zweyſpaltig; die Theile lang, ſchmal, faſt bors fien s oder pfeiemenfoͤrmig, und etwas zottig. Die Blattſtiele ſind faſt gleich, aufrecht, von der Laͤnge der Blattanſaͤtze. Die Blärtchen find faſt gleich, und denen des Berg-Klee's ähnlich, fie find langgezogen, gleichbreit, lanzettfoͤrmig, etwas ri, ungefleckt, we Ay uns —— ten nur ſchwach aderig gegen die Ränder aus den haͤufigern, und zuſammenlaufenden Adern gleichſam geſtreift, und durch das Mergröffes rungsglas gefehen, fein ſaͤgeartig gezaͤhnt; an der untern Seite find fie mit einer dicken Mitz telrippe verſehen, und etwas haarig. Am Ende des Staͤngels befindet ſich eine, bisweilen auch zwey ovale Blumenaͤhren, wo daun eine ſich uͤber die andere auf einem faſt einen Zoll langen, weißzottigen Stiele erhebt, und mit einem eis genen Bluͤthenblatte verſehen iſt. Die Blumen ſtehen dicht uͤbereinander, ſind purpurroth, aufrecht, und bilden eine ovale Aehre. Der Kelch iſt zottig, geſtreift; die Zaͤhne ungleich, der unterſte lang. Die Saamenhuͤlle iſt zuſam⸗ mengedruͤckt, und einſaamig. Dieſer Klee kann mit eben dem Nutzen angebaut werden, wie der Wieſen-Klee; nur find feine Stängel etwas härter, und man darf fie nicht zu alt werden laſſen, wenn man dieſen Klee e ders anbauen will. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Ein Stück des Staͤugels mit 757 Blattanſatze. e. Eine Blume. D. Der Kelch. e. Der vertrocds nete Kelch. 1. Die Fruchthuͤlle. G. Die nämlıche geöfnet. h. H. Saamen. I. Ders ſelbige quer durchſchnitten. * r „Siebentehnte Safe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM pannonicum, Ungariſcher Klee. Mit einzelnen länglich ellistiſchen dichten Blumenaͤhren; der untere Kelchzahn kurzer als die Roͤhre der einblaͤtterigen ungleichen Krone; lanzettfoͤrmigen Blattanſaͤ⸗ «Ben; laͤnglich⸗ lanzettfoͤrmigen, ganzrandigen, eingekerbten, zot⸗ tigen Blaͤttchen; und ſehr einfa⸗ chen, geraden Staͤngeln. Dieſe ſchoͤne Klee : Art waͤchſt in Krain und Niederungarn, und bluͤhet im Julius und Auguſt. Er hat faſt das Anſehen des Wieſen— Klees, (T. pratense) iſt aber in allen ſeinen Theilen groͤßer, und uͤberall wie mit einem weißen Filz uͤberzogen. Die Wurzel iſt peren⸗ nirend. Die Staͤngel erreichen zuweilen eine Hoͤhe von anderthalb Fuß, und ſtehen aufrecht, Die Blaͤtter ſind geſtielt; zottig; die Blaͤttchen oval⸗laͤnglicht und glattrandig. Die Blatt⸗ anfäge find laͤnglich, umfaſſend, priemenfoͤr⸗ mig zugeſpitzt, und geſtreift. Staͤngel und Zweige find purpurroth. Die Blumen ſind eis 15 nen Zoll lang, weiß, und ſitzen in dn e der Spitze der Zweige kurzgeſtielten, eyrund— laͤnglichten, abgeſtutzten Aehre dichte beyſam— men. Die Kelche ſind weißlich, zottig, nur die Zaͤhne gruͤn, der untere Zahn iſt laͤnger als die uͤbrigen, und nur etwas kuͤrzer als die Roͤhre der Blumenkrone. Die Fruchthuͤlle iſt einſaamig. | Fig. @, Ein Stüc des ungariſchen Klees. b. Eine Blume. C. Eine aufgeſchlitzte und ausgebreitete Blumenkrone: 1. die Fahne; 2. die Fluͤgel; 3. das Schiffchen. D. 1. das Schiffchen; 2. die Flügel in gefchloffes ner Anſicht. E. Der Kelch. f. F. Der Stempel. g. Der reife Kelch. h. I. Ders: ſelbige der Laͤnge nach durchſchnitten. K. Die Fruchthuͤlle. L. Dieſelbige quer durch⸗ ſchnitten. m. M. Der Saame. W \ RN T 8 S 8 N N NS Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM ochroleucum : Bleichgelber Klee. Mit rauchhaarichten elliptiſchen Blu: menaͤhren; einem aufrechten aͤſti⸗ gen zarthaarichten Stängel; und laͤnglichten Blaͤttchen: wovon die unterſten verkehrt herzfoͤrmig find. Dieſe Art waͤchſt in bergichten Waldun— gen, auf Wieſen, dürren Weiden, in Schle⸗ ſien, Oeſterreich, Franken, der Wetterau u f. w. und bluͤhet im Julius und Auguſt. Der Staͤn— gel iſt aufrecht, ausgeſperrt, einen Fuß hoch und hoͤher, weichhaarig und nicht ſelten aͤſtig. Die Blätter find rauchzottig, langgeſtielt; die Blaͤttchen gefranzt, ganz glattrandig; an der Wurzel verkehrt herzfoͤrmig, am Stängel längs lich, abgeſtutzt und etwas ausgerandet; bey den Blumen entgegenſtehend, verkehrt lanzettfoͤr⸗ mig, ſtumpf und an der Spitze glattrandig. Die Blattanſaͤtze find lanzettlinienfoͤrmig, ſehr rauchzettig. Die Blumenkoͤpfe ſtehen auf einem Stielchen am Ende der Stängel, find laͤnglich, nackt, und aus blaßgelben Blumen zuſammen⸗ geſetzt. Die Fahne iſt laͤnglich, aufgerichtet. 15 4 13 * | 7 Der unterſte Zahn des Kelches iſt faſt dreymal länger als die uͤbrigen. Die Fruchthuͤlle iſt einſaamig. Der Saame reift im September. Auch dieſe Pflanze iſt ein gutes Viehfutter. Fig. &. Die ganze Pflanze. Z. Ein Blaͤttchen von einem Wurzelblatt. e. Eine Blume. D. Der Kelch. E. Eine aufgeſchlitzte und ausgebreitete Blumenkrone: x. das Schiffs chen; 2, die Flügel; 3. der Stempel. f. Die Fahne. 6. Ein Flügel. h. H. Der Stempel. i. Der reife Kelch in zweierley Anſicht. k. R. Die Fruchthuͤlle. L. Dies ſelbige quer durchſchnitten. m. M. Der Saame. 5 Ar N e kr Ar = 4.4 Trifolim ochroleucuum L. , * 5 vw 2 „ 6 1 A1 4 1 u * ya, BD! 4 . 7 * 7 * * R 2 f 1 5. 8 BR, „ PTR N 2° N ER Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM noricum. Noriſcher Klee. Sf weichhaarig, mit kugelförmigen uͤberhangenden faſt ocherfaͤrbigen Aehren, einem einfachen niedergebo⸗ genen Stängel, mit weißlichten glatten Scheiden verſehenen Blatt⸗ ſtielen, eyfoͤrmigen glattrandigen Blaͤttchen, und gefaͤrbten Kelch⸗ jaͤhnen. | Dieſe Pflanze wird zuerſt in des Herrn Rainers und von Hohenwarths bot. Reiſe nach einigen Oberkaͤrnthiſchen Alpen er⸗ waͤhnt, und fuͤr Trifolium ochroleucum oder pannonicum gehalten. Allein der Herr von Wulfen, fand in ihr eine neue Species und gab ihr den obigen Namen. Sie waͤchſt auf der Kuͤheweger Alpe im Gailthale in Oberkaͤrn⸗ then, in Geſellſchaft von Pedicularis rosea, und bluͤhet im Julius. Die Wurzel iſt holzigt, weiß und mit brau⸗ ner Rinde umgeben. Der Staͤngel iſt niederlie⸗ 1 gend, eckig, haarig, und ganz einfach. Die Blaͤttchen ſind hellgruͤn, oval, feinhaarig. Die Blattſtiele lang, haarig, und entſpringen aus weißlichten faſt glatten Scheiden. Der Bluͤ⸗ thenkopf ſitzt einzeln an der Spitze; die Kelche find weißlicht, zottig, mit langen purpurro⸗ then Zaͤhnen verſehen. Die Blumen ſind im friſchen Zuſtande faſt weiß, getrocknet mehr ocherfaͤrbig und haben wie die ganze Pflanze Aehnlichkeit mit der Varietaͤt mit weißen Blu⸗ men des Trifolium pratense. Fig. &. Die ganze Pflanze. b. Eine abge⸗ ſonderte Bluͤthe. Hoppe. . 5 1 1 — Trföltum o teu, Sl , nr Den br a 0 17 > A 4 * ’ m — *. n ar; „ de: il un Dee ee ee ee Ä 1 x . * ‚ 4 K ” n Sy . « rn =. ze a z Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM augufifolium. Schmalblätteriger Klee. Mit zottigen, Fegelförmig laͤngli⸗ chen Blumenaͤhren; mit borſtenar⸗ tigen ungleichen Kelchzaͤhnen;z und linilenfoͤrmigen Blaͤttchen. N Dieſer Klee waͤchſt auf trocknen Triften in Krain, wo ihn Seopolt bey Carmons fand. Leers will ihn im Naſſauiſchen anges troffen haben, woran man aber zu zweifeln Grund hat. In der dritten Pflanzencenturie des Herrn Prof. D. Hoppe ſind Exemplare, welche von dem Herrn Hotapotheker Conſtan⸗ tine bey Rothenburg in Heſſen geſammelt wur⸗ den. Ob fie aber dort wirklich wild wuchſen? bedarf noch einer Unterſuchung. Er iſt ein Sommergewaͤchs, und blühber im Julius und Auguſt Er hat einen aufrechten, ſteifen, über einen Fuß langen, runden, aͤſtigen, mit ange⸗ drückten glänzenden Haaren bedeckten Stängel. Die Blaͤtter ſind vorzuͤglich auf der Unterflaͤche mit ſeidenartigen Haaren beſetzt; die untern Blattchen find lanzertfürmig und ſtumpf, die obern linienfoͤrmig und ſpitzig; jene kuͤr⸗ ier, dieſe länger als der Blattſttel; alle ganz⸗ randig, nervig. Die Hlattanſatze find haͤutig und weißlich, mit ſtarken gruͤnen haarigen pa⸗ | 2 rallelen Adern durchzogen; fie gehen in lange aufrechte pfriemenfoͤrmige behaarte Spitzen aus. Die Blumen ſtehen in einer kegelfoͤrmigen Aeh⸗ re auf der Spitze des Staͤngels. Der zehnſtrei⸗ fige ſtark behaarte Kelch hat ſchmale ſpitzige, ſteife beynahe ſtechende ſtark behaarte Zaͤhne; der untere iſt um die Haͤlfte laͤnger oder faſt noch einmal ſo lang als die uͤbrigen. Nach dem Verbluͤhen breiten ſich dieſe Zaͤhne aus, und die Oefnung des Kelches ſchließt ſich. Die Blumenkrone iſt kleiner als der Kelch, blaß⸗ toth, einblaͤtterig. Es iſt zu verſuchen, ob er nicht als ein Futtergewaͤchs brauchbar ſey. Fig. & Die Spitze des Staͤngels von dem chmalblaͤtterigen Klee. b. Eine Blume. C. Der Kelch. D. Eine aufgeſchlitzte und ausgebreitete Blumenkrone. EA — Trifolisum arzuflajolsem . W . Nn * * r * Ä W in * 3 N. MN. IN: \ 2 Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM arvense Acker⸗Klee. Mit fehr zettigen faſt walzenfoͤrmi⸗ gen Blumenaͤhren; die Zaͤhne des Kelches borſtenfoͤrmig, länger als die Blumenkrone; die Blaͤttchen verkehrt eyrundslinienförmig. Diefe auch unter den Namen Hafens klee, Hafenpfötchen bekannte Art, waͤchſt auf Aeckern und bluͤhet im Julius und Auguſt. Sie iſt ein Sommergewaͤchs. Die Wurzel iſt zart, ſpindelfoͤrmig, und weißlicht. Der Stängel iſt aufrecht, Handhoch und hoͤher, gablig, aͤſtig, etwas hart, und allenthalben weichhaarig. Die Blaͤttchen find ſchmal, verkehrt eyrund linienz foͤrmig, haarig; die untern en und leicht ausgerandet; die obern etwas zugeſpitzt, glatt⸗ randig. Die Blattanjäge find lanzettlinienfoͤr⸗ mig, zottig. Die Blumenaͤhren ſtehen am En⸗ de und kommen auch aus den Blattwinkeln; ſie ſind geſtielt, walzenfoͤrmig, lang, dicht, zot⸗ tig und filzig. Die Kelche ſind blaßgruͤn, haben lange, ſchmale, zottige, gleichlange, roͤthliche Zaͤhne, welche laͤnger, als die kleinen, weißen Kronenblaͤtter find. Die Huͤlſe * aufgedunſen, beynahme kugelrund, und ein: bis Wenden Diele Panze wurde ehemals in Bauchfluͤſſen empfohlen, wird aber jetzt wenig oder gar nicht mehr gebraucht. In Schweden wird ſie als ein heilſames Mittel bey Gallenkrankheiten des Viehes angewendet, und Gleditſch rechnet je unter die Gerberkraͤuter, wozu fie in der luͤthezeit muß abgeschnitten werden. Die Saamen theilen dem Brodte, wenn fie dap ter kommen, eine rothe Farbe mit. f Fig. &. Die ganze Pflanze. b. B. Eine Arme, C. Die Fahne. D. Die Flügel. Das Schiffchen. F. Die Geſchlechts⸗ then G. Der Stempel. h. H. Der vertrocknete Kelch. i. 1. Die Fruchthuͤlſe. k. R. Der Saame. = = a zun reef Sehe — ... Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM incarnatum. Iuearnat⸗ Klee. Mit laͤnglichen abgeſtumpften haari⸗ gen blaͤtterloſen Blumenaͤhren, und rundlichen vorn gelaͤhnelten haarigen Blattchen. Der Stängel dieſes vorzuͤglich ſchoͤnen Klees iſt ohugefähr einen Fuß hoch, aufrecht, aber ſchwach, einfach oder wenig aͤſtig. Die Blaͤtter find von mittelmaͤſſiger Groͤſſe; ihre Blaͤttchen rundlich, unterwaͤrts an beyden Sei⸗ ten mit geradlinigtem Rande, ſtumpf oder leicht ausgerandet, vorwaͤrts mit ganz kleinen Zaͤh⸗ nen, die an der wilden Pflanze deutlicher als an der im Garten gezogen find. Der Blatt⸗ ſtiel iſt lang, haarig, und hat auf der obern Seite eine vertiefte Laͤngslinie. Die Blattan⸗ ſaͤie find ſtumpf, nervig, unten weiß, oberwaͤrts grün und gezaͤhnelt. Die Hauptaͤhre iſt ohnge⸗ fahr drey Zoll lang, laͤnglich oder walzenfoͤr⸗ mig, oben abgeſtumpft, die Aehren auf den er⸗ ſten Aeſten eben ſo, doch kurzer; die lezten Aſtaͤhren einen Zoll und darunter lang Sie ſind bluͤhend alle aufrecht, nach dem Verbluͤhen etwas auf die Seite gebogen, von den naͤchſten Blaͤttern entfernt. Die Bluͤthen ſtehen anfaͤng⸗ lich auf > hernach auswärts. Der zehnſtreiſige haarige Kelch geht in fünf etwas laͤngere zuerſt aufrechte, dann ſteife ausgebreitete Zaͤhne, faſt von gleicher Laͤnge aus; doch iſt der unterſte etwas 0 4 weniges Länger und ſtaͤrker. Die Blumenkrone ift lang, hoch fleiſchroth, zuweilen auch, zumal wenn das Gewaͤchs trocken ſtehet, blaßroth, jeiten weiß. Die Fahne ſtumpf und beträchtlich lan⸗ ger als die ubrigen Kronblätter, und faſt bis zu unterſt von ihnen abgeſondert. Die kleine . enthalt nur ein Saamenkorn. Er iſt ein Sommergewaͤchs, und bluͤhet vom Juntus bis in den October. Der verdienfivolle Freyherr von Wulfen fand dieſe Kleeart um Goͤrz auf Aeckern, und vermehrte alſo Teutſchlandes Flora mit einer vorzüglich ſchoͤnen Art. — Site laͤßt ſich im 2 Teutſchland in einem warmen Boden Freyen ziehen, und iſt als ein Futtergewaͤchs zum Anbau empfohlen worden. Fig. a. Die ganze Pflanſe. b. Eine Blu⸗ menaͤhren beſonders. e. Eine Blume. D. Der Kelch. E. Die Fahne. F. das Echiffs chen (1) und die Flügel (2) ausgebreitet, daß man die Staubgefäße liegen fieht, nebft dem Fıempei, g. Ein Stuͤckchen vom Staͤngel mit den Blattanſaͤtzen. h. Ein von Schreber. .. * * * E . j — — . . > E Ar fo litter inc ar dla uf; In J N Re a 0 2 * * er * 1 55 778 * 5 * 5 * * 2 \ 8 ’ jean" Ara 0 Fi 1 * 2 5 * * 1 2 0 rar je 1 ir 8 5 au 2 - ‘ ei A a" N { * wire, 85 sr 7 ip r 5 2 5 2 Re | | Sl 4 4 3 90 5 1 ea, genen n 1 93 ; ur a u 7 bo; 1 * 1 un ‘ 75 4 . r * * 9 4 ’ EN 4 4 * 3 1 ’ | * e u. . 9 * 2 * Ar j Er 8 Kl 1 u re ee * r Cat en m de u 2 ed u Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM tellatum. Sternfoͤrmiger Klee. Mit eyrunden haarigen Aehrchen; of⸗ fenſtehenden Kelchen; ausgebrei⸗ tetem Staͤngel und verkehrt her i⸗ foͤrmigen Blattchen. Dieſe Art waͤchſt in Krain bey Duino, au in der Grafſchaft Goͤrz, wo fie der Freyherr von Wulfen entdeckt hat, wild; wird auch in Deuts ſchen Gärten gezogen. Sie blüher vom Junius bis in den Auguſt. Sie iſt ein Sommergewaͤchs, und treibt ohngefaͤhr acht bis neun Zoll lange, zot⸗ tige Staͤngel, welche in mehrere ausgebreitete Zweige vertheilt find. Die Blätter find fein⸗ haarig, und ſitzen auf langen, zottigen Stielen. Die Blaͤttchen verkehrt herzfoͤrmig. Die Blatt⸗ anſaͤtze find groß, eyrund, zugeſpitzt, aderig. und zottig. Die Biumen find weiß oder blaß⸗ roth veraͤnderlich, und bilden dichte lange, ein wenig kegelfoͤrmige feinhaarige Aehren. Der Kelch hat fünf lange ſpitzige, aber nicht ſteife zortige Zähne, die nach dem Verbluͤhen ſtern⸗ foͤrmig offen ſtehen. Die innere Seite des Fels ches iſt glatt, an der Muͤndung aber mit einer borſtig gefiederten Haarkrone geſchloſſen. Das Faͤhnchen und die Fluͤgek find etwas mit dem Schiffchen verwachſen. Die 9 ſind an den Spitzen verdickt. Der gruchtknsten enthält zwey Saamenanfaͤtze, wovon gewoͤhn⸗ lich nur einer vollkommen wird. Die ganze Pflanze iſt mit faſt unzaͤhligemal gegliederten Haaren beſetzt, welche wieder an jedem Gliede mit feinen Borſten gefiedert find. Sie wird in Frankreich als ein Futtergewaͤchs gebauet und benutzt. Fig. &. Die ganze Pflanze. 128 Blu⸗ me. c. Der reife Kelch. d. Derſelbige der Laͤnge nach durchſchnitten mit der da⸗ rinnen ſitzenden Huͤlſe. E. Die Huͤlſe ab⸗ geſondert. t. F. Der Saame. NIL „ * — > “ * J folituin le lla gits: 0 Siebemehnte Claſſe. Vierte Ordnung, TRIFOLIUM fcabrum. en Klee. Mit eyrunden , an den Seiten ſtehenden Blumenkoͤpfen; ungleichen lanzettfoͤrmigen, ſtei⸗ fen, ſtechenden, etwas zuruͤckge⸗ frümmten Kelchzaͤhnenz und vers kehrt eyfoͤrmigen feingefägten Blaͤttchen. | Waͤchſt in Sachſen, in der Pfalz, Krain, u. ſ. w. auf trocknen graſichten Orten, und an Wegen, und bluͤhet im Julius und Julius. Die Wurzel iſt jaͤhrig, faſerig. Aus ein und derſelben Wurzel kommen mehrere, liegende, drey Zoll bis einen halben Fuß lange, bey kulttvirten Pflanzen noch laͤngere, runde, hin und her gebogene, mit langen etwas angeoruͤckten Haaren bekleidete, aͤſtige Stängel hervor. Die Blätter find an der nemlichen Pflanze verſchieden; die untern ſind mehrentheils verkehrt eyfoͤrmig, ſtumpf, faſt herzfoͤrmig, die obern eyrund, zugeſpitzt, und wie der Stängel behaart, am Ende mit einer ſtei⸗ 6 fen Spitze verſehen, am Nande fein gekerbt oder gezaͤhnt. Die Blattanſaͤtze find rundlich, zugeſpitzt, zottig, geadert und mit rothen Strei⸗ fen geziert. Die Bluͤthen find weiß, klein, und ſtehen in eyrunden ungeſtielten Koͤpfchen beyſammen, welche an den Seiten in den Blatt⸗ winkeln ſitzen und am Grunde von den Blattanſaͤtzen umhuͤllt werden. Der Kelch iſt glatt, mit roͤthlichen Streifen bezeichnet, und bat zuruͤckgekruͤmmte Zaͤhne, die mit angedruͤck⸗ ten Haaren verſehen find, und wovon der uns terſte Zahn der laͤngſte iſt. Die Blumenkrone if eine Schmetterlingsblume, deren Fahne aufs gerichtet ſtumpf iſt; die Fluͤgel ſind etwas kürzer als die Fahne und ſtumpf; das Schiffs chen faſt von der Länge der Flügel. Der vers trocknete bleibende Kelch enthaͤlt eine Huͤlſe mit einem einzigen gelben, ovalen, glaͤnzenden Saamen. Fig. &. Ein abgeriſſener Stängel von dem ſcharfen Klee. b. Ein abgeſondertes Aeſt⸗ chen. c. C. Eine Bluͤthe. D. Der Kelch. II. 4 . * a’ . TFrifolium feabrum 4... Siebenzehnze Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM ftriatum. Geſtreifter Klee. Mit eyrunden, faſt ungeſtielten, mehrentheils einzelnen, in den Blattanſaͤtzen und an der Spitze der Aeſte ſtehenden Blumenföpfen; um gleichen, geſtreiften, haarigen Kel⸗ chen; und verkehrt eyfoͤrmigen, faſt glattrandigen, weich haarigen Blattchen. Dieſe Art waͤchſt bey Bremen, Hannover, Hildesheim, und Halle in Sachſen, im Naſ⸗ ſauiſchen, in Krain ze. auf trocknen Weiden und Hügeln, und blühet im Junius und Juli⸗ us. Die Wuriel iſt jaͤhrig, einfach, weißlich. Es kommen aus derſelden mehrere liegende, fas denartige hin und her gebogene, aͤſtige, eckige zottige Stängel hervor. Die Blatter find mit Ba feinen Haaren bekleidet, die unterſten ang geſtielt. Die Blaͤttchen der unterſten Blätter find verkehrt eyrund, etwas abgeſtumpft, glattrandig; die obern laͤnglich, verkehrt eyfoͤrmig, zugeſpitzt, an der Spitze etwas ſaͤge⸗ zähnig. Die Blattanſaͤtze find cyrund, Jeadert, und laufen in eine lange Spitze aus. Die Bluͤ⸗ then ſind klein, und ſitzen in kleinen eyrunden faſt ungeſtielten „an den Spitzen der Zweige und Aeſte befindlichen Koͤpfchen beyſammen; ſie werden am Grunde von 7 Blattanſaͤtzen eingehuͤllt. Die Blume it klein, blaß feiſch⸗ farbig, und laͤnger als der Kelch. Der Kelch iſt mit zehen roͤthlichen Streifen verſehen, und uͤberall dicht mit Haaren beſetzt; die Zaͤhne ſind pfriemeuförmig, gerade, der unterſte etwas länger. Nach der Bluͤthezeit ſchwellen die Kel⸗ che auf, werden groͤßer, bauchig, am Halſe et⸗ was zuſammengezogen, und die Zaͤhne breiten ſich ſternfoͤrmig auseinander. Ein einzelner gel⸗ ber, glaͤußender Saame heat in einer haͤutigen, mit einem im reifen Zuſtande ſich ablöfenden Des ckel verſehenen Huͤlſe Fig. &. Ein einzelner Stängel, b. Ein Blüs thenaͤſtgen. . C. Eine Bluͤthe. d. Ein fruchttragendes Haͤuptchen. E. Der reife Kelch. t. F. Die Huͤlſe. g. G. Der Saame⸗ 9 8 5 ACH & efelum Il, jaune 8 vr k Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM fragiferum. Erdbeeren⸗Klee. Mit faſt runden Blumenaͤhren; mit truchttragendem aufgeblaſenen, haͤutigen, weichharigen, mit zwey borſtenartigen, ruͤckwaͤrts geboges nen Zaͤhnen verſehenen Kelch; krie⸗ chenden Stängeln; und verkehrtey⸗ förmigen abgeſtumpften Blättchen. Dieſe Kleeart waͤchſt auf Wieſen, Wei⸗ den, an Wegen und andern graſichten feuchten Orten, in leimichten Boden, und bluͤhet im Ju⸗ lius und Auguſt. Die Wurzel iſt perennirend, einfach, weißlich, mit Koͤrnchen beſetzt. Die Staͤngel ſind kriechend, wurzelſchlagend, dann aufſteigend, glatt, einen halben Fuß lang und laͤnger Die Blattanſaͤtze ſind pfriemenfoͤrmig zugeſpitzt, geſtreift. Die Blumenſtiele ſtehen in den Blattwinkeln, find länger als die Blaͤt⸗ ter, rund, haarig und wenn ſie Frucht tragen, aufrecht. Die Bluͤthenhaͤuptchen ſind klein, beynahe rund, aͤhneln denen des kriechenden Klees nur daß fie kleiner und purpurroth find. Die Bluͤthen werden von ſpreuartigen, pfrie⸗ menfoͤrmigen, hohlen Deckblaͤttchen unter⸗ T Die Blaͤtter ſitzen auf langen Stie⸗ en; die Blaͤttchen ſind verkehrt eyfoͤr⸗ mig, zuweilen etwas abgeſtumpft oder aus⸗ gerandet, glatt, am Rande AM gefägt, und aderig. Die Blattanſaͤtze fömat und ſpitzig. Der Kelch iſt röhrig, zottig, auf der obern Seite bucklig, funffaͤhnig: die drey untern Zaͤhne ſind gleich, zugeſpitzt, gruͤn; die zwey obern ſind etwas laͤnger, pfriemenfoͤrmig, ſteif und an der Spitze roͤthlich. Der erhabene Theil des Kelches wird endlich groͤßer, aufgeblaſen und netzfoͤrmig geaͤdert, und bedeckt die Fruchthuͤlle. Die Blume iſt ſchmetterlingsfoͤrmig, blaß ro⸗ ſenroth; die Fahne laͤnger als die Fluͤgel, iuſammengedruͤckt, mit rothen Linien geziert, die Fluͤgel find kurz, klein; das Schiffchen iſt Fürzer als die Flügel. Die Hülfe eyrund zuſammengedruͤckt, zwey -auch nur einſaamig, und wird von dem aufgeblaſenen Kelche bedeckt. Die Saamen find nierenförmig, glänzend. Er iſt ein eben fo gutes Futter als der Wieſenklee, und wird in Irland, wo er ſehr lange Stängel treiben ſoll, (7) angeſaͤhet. Wegen ſeinem dichten Wuchs und ſeinen ſchoͤnen Blu⸗ menkoͤpfen verdiente er wohl zu kuͤnſtlichen Ra— ſen und Wieſen in engliſchen Anlagen empfoh⸗ len zu werden. Fig. . Die ganze Plane, b. Fine eng! Bluͤthe. C. Die Gelchlece theile. D. Der Kelch, mit dem ODeckblaͤtt⸗ chen . *) E. Der reife aufgeblaſene Kelch. F. Die eine Haͤlfte deffelben im Umriß, 10 der Hülſe g. Die Hülfe abge⸗ ſondert. h. Der Saame. VI. 4 9 nn 7 Ne. — Var Yo k 8 5 * 1 ee nne * je 4 7 * . Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM refupinatum. Verkehrtblumiger Klee. Mit geſtreckten Staͤngeln, flachen Blumenkoͤpfen ohne Dedblätter, verkehrten Blumen, haͤutigen haus rigen am Rüden aufgeblaſenen Fruchtkelchen, und 1— 2 faamigen Hülſen darinne. Die Staͤngel dieſes niedlichen we find einen Fuß und darüber lang, dünne, ä nies derliegend. Die Blätter von mittelt lige Groͤſſe, die Blattchen eyfoͤrmig oder umgekehrt enförmig, ſpitzig oder ſtumpf, am Rande fein geſaͤgt, von ſchoͤnem lebhaftem Gruͤn, an den erſten Blättern zu beyden Seiten nach dem Rande hinaus weiß gefleckt, mit rothen ſich vor und einwaͤrts ziehenden Flecken innerhalb der weiſſen. Der Blattſtiel lang, ziemlich breit, oben gefurcht. Die Blatan ſaͤtze rautenfoͤrmig, roth geaͤdert, am Inde lang zugeſpitzt. Das Bluͤtenkoͤpflein iſt flach; der gemeinſchaftliche Stiel ohngefaͤhr von der Laͤnge des Blattes, aus deſſen Winkeln er enkſpringt, oder länger, — nach dem Verbluͤhen kruͤmmt er ſich un⸗ erwaͤrts Die Bluͤthen find klein. Der Kelch if zweylippig: die obere Lippe weichhaarig, mit zwey auseinander gehenden Zaͤhnen; die untere glatt, mit drey gleichen, gerade (aus) Eve ſpitzigen Zähnen. Die Blumenfrone länger als der Kelch, rofenfarbig , verkehrt ge; fiellt , die Fahne ſteht nach auſſen, iſt lang und ſchmal, in der Mitte gefurcht, am Ende aus⸗ gerandet; die Flügel und der Kiel ind ein warts kehrt und ziemlich klein. Nach der Beftuch⸗ 9 | tung wird die obere Lippe des Kelches groͤſſer, und verwandelt ſich in einen auf den Ruͤcken erhabenen haͤutigen röchlich geaͤderten weichha⸗ rigen Balg, am Ende mit zwo auseinander gehenden Spizen, in welchem die Huͤlſe ſteckt. Die zu einem Bluͤtenkoͤpflein gehörigen Baͤlge ſchlieſſen genau aneinander, und machen zuſam⸗ men einen faſt kugelrunden Knopf; die Spitzen der Baͤlge ſind nach dem Blumenſtiel herab⸗ waͤrts gerichtet. Die Hülſe iſt rundlich, zuſam⸗ mengedruͤckt, und enthält 1— 2 Saamenköͤruer. Er iſt ein Sommergewaͤchs, und bluͤhet vom Junius bis in den October. s Sein Vaterland iſt eigentlich das ſuͤdliche Europa; er wird aber auch unter die Gewaͤchſe Teutſchlandes gezaͤhlt, weil er bey Tubingen und Erfurt wild wachſen ſoll, gleichwie auch eglaubt wird, er ſey in Holland, und in Schle⸗ jen einheimiſch. Alle dieſe Laͤnder bringen ihn nun wohl nicht hervor, ſondern es iſt daſelbſt vermuthilch das Tritolium fragiferum für ihn angeſehen worden. Sehr wahrſcheinlich iſt aber, daß er in dem ſuͤdlichen Krain einheimiſch ſey. Um indeſſen die Liebhaber in den Stand zu fer zen, daß fie über alles bieſes ſelbſt urtheilen koͤnnen, wird hier eine getreue Abbildung nicht uͤberfluͤſſig ſenn N Fig. &. Ein blübender Stängel. b. eins der erſten Blätter mit feinen Flecken. e. C. eine Bluͤthe von oben. D. Der Kelch. e. ein Stuck eines Staͤngels, woran ein aus vers bluͤheten Kelchen beſtehendes Haͤuptlein haͤngt. f. ein einzeluer folcher Kelch, in ums Een Lage. G. ein eben ſolcher, geoͤfnet, ß man darin die Hülfe, mit der verwelk⸗ ten Blumenkrone dahinter, ſehen kann. H. eine Hulſe abgeſondert. v. Schreber. 1 7.4. XA * * 7 — 7 fupu urltıım hum = fe. t * i 5 | 0 7 . 5 v pr ze ö f . 1. . Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM agrarıum, Goldfarbener Klee. Mit eyfoͤrmigen gedeckten Blumen⸗ „abren, niedergebegenen bleiben⸗ den Fahnen, kahlen Kelchen mit i wey Stehr kurzen Zaͤhnen, laͤngli⸗ chen faſt ungeftielten DER aufrechtem Stä gel. | Trifolium agrarium Linn. Sp. pl. 772: Trifolium aureumP olli c h. pal. 2. p. 344. 70g. Er findet ſich in mehrern Gegenden Teutſch⸗ landes auf Wieſen, jungen Schlägen, auch wohl in Vorheolzern, ſeltener auf Aeckern, und bluͤhet im Junius und Julius. Er ſcheint zweyjährig zu ſeyn. Der Staͤnge eſt aufrecht über einen Fuß, zuweilen bis zwey Fuß hoch, rund, etwas haa⸗ rig, gruͤn oder tothlich, aͤſtig. Die Blätter find zahlreich, ihre Blaͤttchen alle ſehr kurz ges ſtielt, die untern rundlich die obern umgekehrt lanzettfoͤrmig oder laͤnglich, ſtumpf oder ſchwach ausgerandet, klein geſaͤgt, unterwaͤrts ganzran⸗ dig. Der Blattſtiel kurz, oben gefurcht, glatt. Die Blattanſaͤtze lanzettfoͤrmig mit langer freier Spize, geſtreift, kahl, nicht umgebogen. Die Bluͤthenſtiele ſtehen an der Spitze und in den Blattwinkeln, find dünne, rundund glatt. Die Blumenaͤhren find eyfoͤrmig, oben und unten gleich abgerundet, zuweilen faſt einen Zoll lang und halb ſo breit Die Bluͤten haben ſehr kur⸗ je Stielchen, find aufrecht, Dom abſtehend, und nach dem Verbluͤhen herabwaͤrts geneigt. Der Kelch iſt fuͤnfſtreiſig und fuͤnfzaͤhnig, glatt; die oberſten beyden Zaͤhne ſind kurz, die untern drey noch einmal ſo lang, alle ſpizig. Die Blu⸗ menkrone iſt goldgelb, nach dem Verbluͤhen viel groͤſſer, braͤunlich, die Fahne dann herabgebogen, gefaltet. Die Flügel und das Schifchen find merklich kleiner als die ausgerandete Fahne. Der zehnte Staubfaden in der Mitte mit den neun übrigen verwachſen. Die Huͤlſe ſteckt in der vertrockneten Blüte, iſt klein, geſtielt, ey⸗ foͤrmig, zuſammengedruͤckt; ſie enthaͤlt ein ein⸗ ziges eyfoͤrmiges gelbliches glattes Saamenkorn. Ein zweyter Saamenanfaz kommt ſelten zur eiſe. Dieſer nicht ſehr häufige Klee giebt ein aus tes Futter für alles Vieh; und verdient um des⸗ willen auf den Wieſen, beſonders einhauigen Bergwieſen, gemeiner gemacht zu werden. Er giebt auch eine ſchoͤne gelbe Farbe. 057 Fig. @, Der größte Theil des Staͤngels. b. in Stuͤck deſſelben mit einem Blatte und einer Bluͤthenaͤhre. c. eine Bluͤthe die meiſt abgebluͤhet hat, in natuͤrlicher Groͤſſe. D. Die Fahne. E. Die Flügel. Das Schiſchen. 6. Der Kelch. H. Die Ges ſchlechtstheile. I. Der Stempel mit durchs chnittenen Fruchtknoten. k. Die Huͤlſe. . Eben dieſelbe geoͤfnet. M. Der Saame. N. Ebenderſelbe in die Quere durchſchnitten. v. Schreber I * * A 3 — . 9 4 UF UUUNR > 17117 ee * Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM fpadiceum. Brauner Klee. Mit waltenfoͤrmigen gedeckten Blu⸗ menaͤhren, niedergebogenen blei⸗ benden eyfoͤrmigen Fahnen, behaar⸗ ten Kelchen mit zwey ſehr kurſen Zaͤhnen, umgekehrt herjfürmigen faſt ungeſtielten gekerbten Blaͤtt⸗ chen, breiten gerändertem Blatt⸗ ſtiele, aufrechten ſchwachbehaartem Staͤngel. Trifolium spadiceum. Linn. sp. pl. 1097. fl. suec. 672. Er waͤchſt auf feuchten und naſſen Wieſen in einigen Gegenden Teutſchlandes, als in Holl⸗ ſtein, um den Brocken, bey Jena, Bayreuth, Erlangen — auch an gebirgen, als an dem Saͤchſiſchen und fraͤnkiſchen Fichtelberge, und blöhet im Julius und Auguſt. Die Wurzel iſt einfach, duͤnne, weißlich, einjaͤhrig. Sie treibt einen, zwey bis drey, einen bis anderthalb Fuß hohe aufrechte gefurchte feinbehaarte faſt glatte einfache oder wenig aͤſtige Stängel. Die Blaͤt⸗ ter ſind zahlreich, ſchoͤn gruͤn. Die Blaͤttchen ſtehen auf uͤberaus kurzen Stielchen; unten am Staͤngel ſind ſie klein, umgekehrt herzfoͤrmig, rundlich, ſeicht gekerbt; oben, noch einmal ſo groß, elliptiſch, ſtumpf, fein und ungleich gekerbt, am Rande etwas behaart, glatt, mit parallelen Adern. Der Blattſtiel iſt an den untern Blaͤt⸗ tern länger, an den obern kuͤrzer als die Blaͤttchen, duͤnne, aufrecht, haarig, iu oberſt etwas ver⸗ 11 5 dickt mit einem hervortretenden Rande an bey: den Seien der ſich unterwarts verliert. Die Blattanfſaͤtze find ſchief anzertfͤrmig, ſpißzig, nervig, an der Spize und am Rande behaart. Die Bluͤthenſttele ſtehen an den Spitzen und in den oberſten Blattwinkeln, find aufrecht, mei: ſtens länger als die naͤchſten Blaͤrter, I gor Die Bluͤthenaͤhren find anfänglich koniſch oder rundlich, dann ey⸗ und oft walzenfoͤrmig, einen halben bis ganzen Zoll lang. Die Blüchen haben überaus kurze Stlelchen, ſind klein, auftecht oder abſtehend, nach dem Verbluͤhen aber weit gröffer, niederwaͤrts gebogen und auf einander liegend, bis 2½½ Linien lang Die zwey obern Kelchzaͤhne find klein und ſpizig, die drey un⸗ tern viel laͤnger, pfriemenfoͤrmig, ſpizig, behaart. Die Blumenkrone iſt goldgelb, nach dem Ver⸗ blühen unten gelb, ubrigens dunkel kaſtanten— braun, die Fahne eyfermig, ſtark gewoͤlbt, am Ende tief eingekerbt, tief gefurcht, um 1/3 läns ger als die Fluͤgel, etwas mehr als noch einmal fo lang als die aͤugern Keichzahne. Die Huͤlſe iſt faſt rundlich, zuſammengedruͤckt, mit einem kur⸗ zen Griffel am Ende Ein ähnliches Saamenkorn. Das Vieh frißt dieſen Klee gern; er iſt aber wohl zum Anbaue zu wenig ergiebig. Fig. &. Die gauze Pflanze. b Die Spize eines Staͤngels mit einer noch bluͤhenden und einer verbluͤhten Bluͤthenaͤhre. C. Das Ende des Blattſtiels von der untern Seite, woran man den Rand zu beyden iten bemerken kann D. Die Blattanſaͤzſe e E. Eine Bluͤthe. P Der Kelch G. Eine abge⸗ bluͤhte Biume. h. H. Die Huͤlſe i 1 Der Saame. v. Schreber. y Tri felum J[peecceum 3 Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM badium. Karmeliterfarbiger Klee. Mit rundlichen gedeckten Blum en⸗ koͤpfen, niedergebogenen bleiben⸗ den laͤnglichten Fahnen, behaarten Kelchen mit zwey ſehr kurzen gähnen, laͤnglichen ausgerandeten geſaͤgten Blaͤttchen, ungeraͤndertem Blattſtie⸗ le, aufechtem zottigen Staͤngel. Trifolium spadiceum. Villars pl. de Dau- phine 2. P. 49. —Barrelıer. ic. 1024» Er waͤchſt auf den Alpen; in Kaͤrnthen auf dem Malnizer Tauern, der Brarer, Trepbacher und Luggauer Alpe; von welchen ich durch die Güte des Herrn Abts Frey herrn von Wulfen Exemplare vor mir habe. Ich beſize aber auch Exemplare von den Alpen der Schweiz, in Savoyen und den Pyrenaͤen. Er iſt nahe mit dem braunen Klee verwandt, und wird gewoͤhnlich fuͤr ibn angeſehen; iſt von ihm aber doch in vielen Stuͤcken ſo ſehr verſchieden, daß ich beyde als zwey verſchiedene Arten von ein⸗ ander ſondern zu muͤſſen glaube. Die Wurzel iſt auch weißlich, aber weit ſtaͤrker als die vom braunen Klee, oben von der Dicke einer Taubenfederſpule, und, wie es ſcheint, perennirend; der Herr Prof. Villars hält fie auch dafür. Der Stängel iſt 2 — 6 Zoll hoch, ſteif, aufrecht, kaum gefurcht, zottig, zuwei⸗ len röthlich, ungetheilt, oder mit einem kleinen Aſte im oberſten Blattwinkel. Einige Wurzeln treis ben 2, 3 und mehr Stängel. Die Blaͤtter find zahlreich, hellgruͤn. Die Blaͤttchen ſtehen auf auſſerſt kurzen Stielchen; die unterſten find zuweilen ganz rund, weiter hinauf umgekehrt deriformis, die obern een. enformig oder elliptiſch, an dem Ende ausgerandet, geſaͤgt mit ziemlich ſpizigen Zaͤhnen, gegen das Stiel⸗ chen zu ganzrandig, am Rande behaart, fonft glatt. Der Blattſtiel iſt an den unterſten Blaͤt— tern lang, mit unter ſehr lang, an den obern o lang oder kuͤrzer als die Blaͤttchen, aufrecht, uͤnne, haarig. Die Blattanſatze ſind an ben unterſten Blaͤttern ſchmal lanzettfoͤrmig, an den obern ſchief eyförnng mit langer Spize, an der⸗ ſelben und am Rande behaart. Die Bluͤthenſtie— le ſtehen an den Spizen und zuweilen in dem oberſten Blattwinkel, find aufrecht oder auf die Seite gebogen, mittelwaͤſſig lang, zottig. Der Bluͤthenkopf iſt anfänglich niedrig kontſch, rund, oder rundlich, ſo daß er ſich ein klein wenig ins eyfoͤrmige zieht, s bis 9 Linien hoch. Die Bluͤrhen ſtehen auf Stielchen die faſt fo kang find als der Bauch des Kelches; ſie werden nach dem Verbluͤhen groͤſſer, daß fie eine Laͤnge von faſt 5 Linien erreichen, und decken einander einiger⸗ maſſen. Die zwey obern Kelchzaͤhne find ſehr kurt, die drey untern länger, lintenfoͤrmig und sat fo lang als die Fahne. Die Blumenkrone ſt goldgelb, und nimmt nach dem Verbluͤhen Pan die Pos des ſchwach gebrannten Koffees an. ann iſt die Fahne laͤnglich, halbeylindriſch, am ende leicht gekerbt, fein und enge gefurcht, noch einmal ſo lang als die Fluͤgel, und faſt vier⸗ mal io lang als die Kelchzaͤhne. Fig. & Die ganze Pflanze. b. ein Blatt mit den Blattanſazen C. Der oberſte Theil des Blattſtieles mit den unterſten der Blätts chen darauf d. D. eine Bluͤthe. E. Der Kelch F. ein Bluͤthenkopf, wie er ſich nach dem Verbluͤhen verfärbe hat. g. Eine eins Br verfärbte Bluͤthe, woran vornehmlich Fahne ſich ve h. II. Der Frucht⸗ knoten. i. I. eine Huͤlſe. k. K. Der Saame. von Schieber. X X X 4 * ” Trfoliom bahum Schreber, I Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM campeſtre. Feld- Klee. Mit eyrunden gedeckten Blumenaͤh— ren, niedergebogenen bleibenden gefalteten Fahnen, Blumenſtielen von der Länge der Blätter, ver kehrt eyfoͤrmigen ſtumpfen Dlätts chen, aufrechtem Staͤngel und nie⸗ derliegenden Aeſten. Trifolium agrarium. Huds. angl. 32g. Polli ch palat. 2. p. 342. 707. Trifolium procum- bens. Smith brit. 792. Dieſer Klee ift einer der gemeinſten, denn er waͤchſt in allen Provinzen Teutſchlandes, und vielen andern Laͤndern in Europa, auf den Getreidefeldern, wo er nach der Ernte ſich zwi⸗ ſchen den Stoppeln ausbreitet. Er bluͤhet im Julius und den folgenden Monaten bis in den November. 5 Die Wurzel iſt einfach, weißlich, einjaͤh⸗ rig. Der Stängel aufrecht, hin und her ges 13 bogen, rund, nicht felten braunroͤthlich, dünne behaart, gleich von der Wurzel an aͤſtig, einen halben Fuß hoch; wird er hoͤher, ſo pflegt ſich der obere Theil auf die Seite oder nieder zu legen. Die Aeſte find von verfchiedener Länge; die untern dichtern gewöhnlich länger als der Staͤn⸗ gel, oft über einen Fuß lang, auf die Erde ges ſtreckt, uͤbtigens dem Staͤngel aͤhnlich. Die Blätter, welche an dem Staͤngel und den Ars ſten zahlreich ſtehen; ſind ſchoͤn gruͤn, unten blaͤſſer; die Blaͤttchen einigermaſſen rautenfoͤr— mig cypfoͤrmig, ſtumpf mit einer kleinen Spize am Ende, vorn fein geſaͤgt, hinten ganzrandig, glatt, paralleladrig, bis 8 Linien lang: das mittlere ſteht auf einem kurzen etwas zuruͤck gebo⸗ genen Stielchen. Der Blattſtiel iſt kurz, duͤnne, oben gefurcht, fein behaart. Die Blattanſaͤze find klein, ſchief enförmig, zugeſpizt, am haarigen Rande zuruͤckgebogen, nervig. Die Bluͤthenſtiele ſtehen in den Blattwinkeln, und ſind ſo lang, zuweilen etwas laͤnger als die Blätter, haarig. Die Blürhenähren find erſt koniſch, dann eyfoͤr⸗ mig, oben und unten abgerundet, bis einen hal⸗ ben Zoll lang. Die Blüten haben kurze Stiel⸗ chen innerhalb kurzer pfriemenfoͤrmiger behaar⸗ tet Deckblaͤttchen. Am Kelche find die zwey * BR obern Zähne überaus kurz, die drey untern viel länger, pfriemenfoͤrmig, haarig. Die Blumen⸗ krone laͤnger als der Kelch, ſchoͤn gelb. Die Fahne faſt rundlich, zuſammengelegt, abge⸗ ſtumpft und etwas ausgerandet, nach dem Vers bluͤhen (ſo wie alle Kronblaͤtter) viel gröſſer als vorher, am Rande vorwaͤrts von der Mitte an fein und ſpizig geſaͤgt, tief gefurcht; fie ums: faſſet die Fluͤgel und das Schiſchen; fie wird endlich roͤthlich braun. Die Huͤlſe iſt klein und ſteckt in der vertrockneten Blumenkrone; ihre Geſtalt iſt rundlich eyfoͤrmig, zuſammengedruͤckt. Der Saame einzeln, faſt linſenfoͤrmig, mit eis nem leichten Kerb am Rande von gelber Farbe. Das Vieh frißt dieſen Klee gern, und er wird in England unter dem Namen des Hos pfenklees (Hop Trefoil) auf den Aeckern ges bauet, iſt aber im Ertrage weit unter dem ſpa⸗ niſchen Klee. In Frankreich wo man ihn Tre- lle jaune oder lupuline nennt, iſt fein Anbau mit zur Befeſtigung des Flugſandes empfohlen worden. Fig. &. Eine Pflanze, deren untere Aeſte noch kurz ſind. b. ein Blatt, nebſt dem Stiele und den umgebogenen Blattanſaͤzen. 1 | c. ein Bluͤthenkopf, der groͤßtentheils vers bluͤhet iſt. d. D. eine Bluͤthe wie ſie nach dem Verbluͤhen ausſieht, von unten, wo die niedergebogene Fahne von innen, auch die Fluͤgel und das Schifchen zu ſehen find. E. Dieſe Bluͤthe von oben. k. Die verfaͤrbte Bluͤthe mit herabgezogenem Schiſchen,! ſo daß ſich die Huͤlſe zeigt. 6. Die Huͤlſe. H. Dieſelbe geoͤfnet. i. I. Der Saame. von Schreber. ae er 2 4 Zrofelium A 47 Schere re}? . * 1 “a er N SH 4 renn N * 4 . * 5 Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM procumbens. Liegeuder Klee. Mit eyrunden gedeckten Blumenaͤh⸗ ren, niedergebogenen bleibenden he air Fahnen, laͤngern Blur menſtielen als die Blätter, ver kehrt ey foͤrmigen ausgerandeten Blaͤttchen, niederligenden Staͤn⸗ geln und Aeſten. Trifolium procumbens. Linn. ſp. pl. r0gg. Er waͤchſt auf Weiden, Wieſen, an hohen Ufern der Fluͤſſe und Bache, Graͤben und an mehreren Orten zwiſchen duͤnnem Graſe. Er bluͤhet im Junius, Julius und ſo ferner bis in den Detober. Die Wurzel iſt zaſerig, weiß⸗ lich, einjaͤhrig. ie Heihr meiſt einzelne oft hin und her gebogene Staͤngel. Jung ſind die⸗ ſe zum Theil aufrecht und einfach, erwachſen ganz niedergeſtreckt, und in lange oft uͤber ei⸗ nen Fuß meſſende ebenfalls niederliegende Aeſte ſpizwinklig getheilt, die beſonders unten gehaͤuft und lang find. Stängel und Aeſte find ſehr duͤnne, rund, roͤthlich, duͤnne behaart; die Stuͤcke zwiſchen den Blättern laͤnger als dieſe. Die Blaͤtter ſind viel kleiner als die des Feld⸗ Klees; die Blaͤttchen auch umgekehrt eyfoͤrmig, aber mehr rundlich, am Ende ausgerandet mit einer kleinen Spize in der Mitte, hellgruͤn, mit ſchoͤnen durchſcheinenden parallelen Adern, ge⸗ gen das vordere Ende hin fein gekerbt, z — 5 Linien lang. Das mittlere Blattchen ſteht auf einem kurzen zurück geneigten Stielchen. Die untern Blattſtiele find fo lang als die Blaͤtter; die obern Fürserz fie ſind , und feinhaa⸗ rig. Die Blattanſaͤze eyrund, zugeſpizt, am Rande zurückgebogen und haatrig. Die Plus menitteie jschen in den Blattwinkeln, find meis ſtentheils länger als die Blatter, 410 Ren Der Blumentopf iſt rundlich eyfoͤrmig, jur Linien lang, aus weniger und kleinern Bl then zuſammengeſezt als am Feldllee. Der Bau der Blüthenſiſt im Ganzen genommen, demjeni⸗ gen des Feldklees ahnlich, auch bekommen ſie nach dem „Verblühen die nemliche rothbraͤunliche Farbe. Im Einzelnen zeigen ſich aber manche Unterſchiede zwiſchen beyden. Der liegende Klee it dem Feldklee ſehr ähnlich, aber immer viel kleiner, und durch die angegebenen Keunzeichen fowohl als den Wohn⸗ ort, von jenem leicht zu unterſcheiden. Beyde fand ich, da ich fie viele Jahre beobachtete, im⸗ mer UNVERÄNDERT, auch keine Uebergaͤnge des einen in den andern. Ich glaube daher, ſie als jwey verſchiedene Arteu betrachten und aufs ſtellen zu müfen, wie Linne in der Weſtgo⸗ thiſchen Reiſe S. 66 der Schwed. Urſchriſt chon gerban bat. Ich hoffe dadurch, daß ich den eldklee als eine eigene Art annehme, auch der erwirrung der Sonenymen abzuhelfen, die in den Schriften der Botantſten wahrzun u it, da einige den Feldklee für das Prifollum agrarium des Linné halten, andere ihn zum pro- cumbens rechnen, wie Linne in feinen ipds tern Werfen that, noch andere dieſes leztere mit der en lern Abart des Trifolium n dermenge Fig. 9 Die ganze Pflanze. b. Stück 5 Staͤngels mit einem Amer den 4410 und den Blutenhaͤuptlein. Kelch, d. E Die Feuch eh e. * Saane. G. Derſelbe en dur 11 \ 79 N ah soi Um of] Ur” „ 4 . „ 7 v RU h * 7 7 f & {4 4 Im) . * 5 * 8 u, #3 4 N n ; * * 5 1 . 7 1 u s € . 4 ers ‘ 48 * — * 1 1 4 u 1 * 1 * 9 - ur, « © EN 5 . i 3 N ‘ * p * * % * 1 * 4 ps rn 1 See - 5 A u * 4 ER 5 . 4 938 1 4 a 4 en 7 75 4 160 7 5 “ 1 * 1144 7 * * 1 ’ * ’ ; 1 * 1 4 1 * ” ’ . — Zu _ EB N r £ Fi . a 1 6 7 eien en r . er 1 * ni . * - x .”r m“ 7 * 1 * 4 N N N wi 2: 79 N A e * N. X N Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM fili forme. Fadenfoͤrmiger Klee. Mit halbkuglichen kopffoͤrmigen Blu⸗ menaͤhren; niedergebogenen glat⸗ ten bleibenden Fahnen; niedeclie⸗— enden Staͤngeln, umgekehrt herz⸗ oͤrmigen Blattchen. Dieſer Klee waͤchſt faſt uͤberall in Teutſch⸗ land auf feuchten Wieſen und Graspläjen, und bluͤhet im Junius, Julius und Auguſt, auch wohl sn im September. er theilt ſich in zwey Unterarten. Die eine (Trifolium procumbens. Huds. angl. 328. Pollich palat. 345) welche auf Wieſen in ſandigem und leimigen Boden vorkommt, treibt aus einer weißlich braͤunlichen Wurzel eis nen oder mehrere Staͤngel zum Theil einen Fuß lang, und von der Dicke eines dünnen Bind⸗ fadens, die, wenn ſte kuͤrzer ſind, zwiſchen dich⸗ tem Graſe aufrecht wachſen, mehrentheils aber ſich ganz auf die Erde legen, braun, duͤnnebehaart und von unten an in mehrere auch geſtreckte uns terwaͤrts ziemlich lange Aeſte getheilt ſind. Die Blätter find denen des liegenden Klees an * gleich oder etwas groͤſſer, 3 hellgruͤn. Die Blaͤttchen umgekehrt herzfoͤrmig, die untern mehr ey⸗die obern mehr keilfoͤrmig und laͤnglich, alle gegen das Ende hin leicht gekerbt, gegen das Stielchen, wo die Raͤnder gerade laufen, gauzraͤndig. Das mittlere Blaͤttchen bekommt je welter herauf am Staͤngel, ein deſto laͤnge⸗ res Stielchen; die beyden uͤbrigen ſind ſehr kur; geſtielt. Dagegen werden die Blattſtiele, welche zu unterſt am Staͤngel die 7115 des Vlattes haben, heraufwaͤrts immer kuͤrzer. Sie find etwas behaart. Die Blattanſaͤſe find klein, eyfoͤrmig zugeſpizt, nervig, am Rande behaart. Die Bluͤtenſtiele entſpringen aus den Blattwinkeln, find länger als die naͤchſten Bläts ter, duͤnne und behaart. Die kopffoͤrmigen Blüs thenäbren find halbkuglig locker, aus 12 — 15 Bluthen zuſammengeſezt, die anfänglich aufrecht ſtehen, in der Folge aber herabhaͤngen. Die Bluͤthen find kleiner als an dem liegenden Klee und haben verhälmwifmäflig längere, haarfoͤrmige Stielchen. Der Kelch iſt glatt, ſeine zwey obern Zaͤhnchen find um vieles kuͤrzer als die drey untern, die haarig find. Die Blumen- krone it anfänglich gelb, und wird nach dem Veibluͤhen nach und nach braͤunlich. Dann iſt die Fahne ſchmaͤler als diejenige des Feld- und liegenden Klees, gewölbt, ſpizig, beynahe glatt oder doch nur leicht geſtreift, nicht gefurcht. Die laͤrgliche Huͤlſe ſchließt uur einen Saamen ein. Die andere (Trifolium filiforme L. Huds. welche mehr auf fandıgem feſten Boden vor⸗ kommt und ſeltner if, bleibt viel kleiner, da ihre auch auf der Erde liegenden Staͤugel und IE m) — * — — * u] \ /rı fo n 2 WARME: — , drum 4 a“ fi g die untern Aeſte derſelben nur eine Länge von einem halben bis anderthalb oder zwey Zollen haben. Alles iſt an dieſer kleiner, die Blaͤtter ſtehen einander viel naͤher, die Blaͤttchen ſind mehr rundlich, hauptſächlich vorn gekerbt; der Kerben find weniger, ſte ſind groͤſſer und ſtum⸗ pfer und der mittlere breiter. Die Blattſtiele ſind kurz, und noch mehr die Stielchen. Die Bluͤthenſtiele entſpringen aus den obern Blatt⸗ winkeln, und tragen zuweilen nur 2 — 4 Blüs then, die viel kleiner und laͤnglicher find, als an der erſten Unterart. Beyde werden gemeiniglich fuͤr Spielarten gehalten, zumal da Linné beobachtet hat, daß die kleinere ſich durch die Cultur veraroͤſſere nz deſſen konnten fie auch, da ihre Groͤſſe fo ſehr verſchieden iſt, zwey verſchiedene Arten ſeyn, welches weiter zu unterſuchen iſt. Merkwuͤrdig iſt an dieſer Kleeart, daß die mittlern Blaͤttchen zuweilen tief geſpaltet, und daß einige Blätter gefiedert find, und aus fünf Blaͤttchen, einem ungepaarten und zwey Paaren, deren vorderes kleiner iſt, beſtehen. Die groͤſſere Sorte ſchmeckt dem Viehe un⸗ ter dem Graſe wohl, und wird in England, ſo wie der Feldklee, und unter demſelben, uns ter dem Namen None- such oder Black seed ge- bauet. riß a, eine Pflanze von der kleinern Art. ein Blaͤttchen, und zwar ein mittleres, 17 mit feinem Stielchen, von eben derſelben. eine Bluͤthe die ſchon verbluͤhet hat D. r Kelch. e. E. eine vertrocknete und verfrbte Bluͤthe die ſchon reifen Penn in fich ſchließt. F. Die reife Huͤlſe. Der Saame alles von der gröffern ie von Schteber. Siebenzehnte Claſſe. Vierte Ordnung. TRIFOLIUM patens, Ausgebreiteter Klee. Mit halbkugelfoͤrmigen kopffoͤrmi⸗ gen Blumenaͤhren, bleibenden Fah- nen, Kelchen mit zwey kuͤrzern Zaͤh⸗ nen, laͤnglichen faſt ungeftielten Blaͤttchen, aufſteigenden dichtbe⸗— blätterten Staͤngeln. Dieſen meines Wiſſens noch nirgend be— ſchriebenen Klee entdeckte der berühmte Bota⸗ niker, Herr Abt Freyherr von Wulfen, in der Gegend von Goͤrz und Trieſte. Dre, Wurzel iſt einfach, zaſerig, weißlich. Die Stängel, deren 6—8 find, find 2 bis 2172 Zoll lang, die untere Hälfte auf die Erde ges ſtreckt, die obern aufgerichtet. Sie ſind rund, gatt, zu oberſt etwas haarig, ziemlich dicht bes blärtert, mit den Blattanſaͤzen faſt bedeckt; doch 5 oberwaͤrts weniger als unten. Die Blaͤtter ſind zahlreich, ohngefähr von der Gröffe wie am liegenden Klee. Ihre Blaͤttchen haben aͤuſſerſt kurze Stielchen; das mittlere doch ein etwas bemerkbareres. Am untern Theile der Staͤngel ſind ſie rundlich oder umgekehrt eyfoͤrmig, am Ende mit einem ſeichten Kerb und einer kleinen Spize darinne; am obern Theile länglich vorn etwas breiter, ſtumpf, am oberſten Theile gehen fie in eine Spize aus. Sie find an der vordern Haͤlfte des Randes fein geſaͤgt, an der hintern ganz, mit fiarfen parallelen Adern durchzogen, von feſtem Gewebe, glatt, Die, Barthel der untern find fo lang, die der obern RE: als die Blaͤtter; jene glatt, dieſe etwas haarig. Die Blattanſaͤze eyfoͤrmig, zugeſpizt, nervig, glatt. Zwey bis drey Bluͤthenſtiele entſpringen aus den oberſten Blattwinkeln. Der unterſte wird am erſten ausgebildet, iſt einen Zoll lang, . mig, ſtark behaart; er macht eine flache Bie⸗ gung einwaͤrts. Die Bluͤthenaͤhre iſt über 21702 finten lang, halbkugelfoͤrmig; die Bluͤthen auf: recht oder ausgebreitet, die Bluͤthenſtielchen ſehr kurz. Der Kelch iſt glatt; die zwey ober⸗ fien Zaͤhne ganz kurz, die drey unterſteu noch nicht halb ſo lang als die Fluͤgel, ſchmal, doch fat lanzettfoͤrmig. Die Fahne oben rundlich nervig, nicht gefurcht, etwas ausgerander, ein wenig tuͤckwaͤrts gebogen. Die Fluͤgel et⸗ was kurzer als die Fahne, oben rundlich, flach geketht. Das Schiffchen kuͤrzer als die Flügel. Ehe die Blüthen aufgehen, haben die Kelche an den Spizen, die daun umgebogen find, doch einige Haate. Fig. a. Die Pflanze. B. eine Bluͤthe von der Seite, wo man innerhalb der Fahne die Flügel und das Eichffchen zum Theil ſehen kann. C. Der Kelch. v. Schreber. 1 TFrifohium pale nr ie es: Zwanzigſte Claſſe. Erſte Ordnung. SERAPIAS longifolia. Langblaͤttrige Zymbel. Mit zaſerichter Wurzel, ſchwerdfoͤr⸗ migen, ungeſtielten Blaͤtttren, und hangenden Blumen. Dieſe Art waͤchſt in ſchattigen Waͤldern, auch auf mooſigen und ſumpfigen Wieſen, und blühet im Julius uud Auguſt Die Wurs zel iſt faſrig, ſchweift unter der Erde ſehr umher, und treibt aufrechte, ohngefehr Fuß hohe, auch noch laͤngere beblaͤtterte Staͤngel. Die Blaͤtter ſind ſchwe dfoͤrmig, das unterſte iſt lanzettfoͤrmig, ſtumpf; alle an der Baſis breitlicht, ſtiellos, und faſt umfaſſend. Die purpurrothen laug geſtielten nickenden Blu⸗ men bilden eine lange, vielblumige, meiſtens einfeitige Traube mit lantzettlinienfoͤrmigen Afterblaͤttern. Die Unterllppe, welche etwas länger als die Krouenblaͤtter iſt, if herzfoͤrmig, gefaltet, etwas ausgerandet, mit einem ſtum⸗ pfen weichen Stachel verſehen, hohl, am Grunde in den honigbehaͤltuißartigen nieder⸗ gedruͤckten mit Linien bezeichneten Kahn ver⸗ laͤngert, und haͤngt mit den Kronenblaͤttern zuſammen Dieſe Pflanze wird von keinem Thiere gefreſſen, ſie ſoll auch wirklich ſchaͤd⸗ lich ſeyn, und nach Gleditſch's Bericht hat ihr Genuß einſt alle Pferde, deuen fie mit friſchem Graſe zum Futter gereicht wurde, in einer einzigen Nacht krank BERN: 1 Fig. c. Die ganze Pflanze. b. Eine Blu: me. c. Eine andere, von der die obern Krouenblaͤtter abgeloͤßt find. D. Die Ins terlippe von der obern, E. von der un⸗ tern Seite F. Ein Theil des Fruchtkno⸗ tens mit dem Griffel, der Narbe und den beiden Staubkolbenhoͤhlen. * Seramas longifolia .: Fruchtknoten hat eine ſtumpfe durchbohrte Narbe ohne Griffel, und nimmt beym Erwach⸗ ſen unter ſich die Geſtalt eines ganzen Kelchs an, der mit den erſten Schuppen noch umge⸗ ben iſt, und endlich in eine laͤnglicht runde, oben geöffnete, hochrothe Frucht erwaͤchſt, die einen nufartigen Saamen umgiebt; und zu Ende des Auguſts reif wird. Dieſer Baum gehoͤrt unter die immer gruͤnen Laubbaͤume, und wird in den Gaͤrten durch den Schnitt zu Hecken und Pyramiden zur Zierde unters halten. Das Holz wird von Kunſttiſchlern und Drechslern ſehr hoch geſchaͤtzt. Wenn es klein geraſpelt, mit Teig vermengt, gebacken und lothweis eingenommen wird, ſoll es ein vor⸗ zuͤgliches Mittel gegen den tollen Hundebiß ſeyn. Ehedem hielt man den Eibenbaum, ohn⸗ geachtet man ihn zu Lauben brauchte, fuͤr gif⸗ tig, auch ſogar ſeinen Schatten fuͤr ſchaͤdlich. So viel iſt unterdeßen gewiß, daß allgemein ſeine Beeren den Voͤgeln zur Nahrung die— nen, und von manchen Menſchen ohne Scha— den gegeſſen werden koͤnnen, doch der Genuß der Blaͤtter dem Rindvieh, den Schafen, und e den Pferden und Eſeln nachtheilig iſt. Fig. æ. Ein Zweig des beerentragenden Eiben⸗ baums. b. Ein Blatt mit einer maͤnnlichen Blume in deſſen Winkel. C. Eine abgeſon⸗ derte, und völlig offene maͤnnliche Blume. D. Ein Staubbeutel von der obern, E. von der untern Seite. f. F. Eine weibliche Blume. g. Eine unreife, h. eine reife Frucht. i. Die Nuß. k. Diefelbe quer urchſchnitten. J. Der Kern. Sau, baccata ( 68 2% ar 72 * N V. Hal. 8 5. Don hs Ton, — 2 m —— 5 94 5 “ ” 3 1 1 * * — 2