al nn 7 0 1 85 8. 1 1 ii HAT EZ 8 3 in} — 4 1. N Hi 1 4 1 10 0 um A) + i N . 3 22 —— 5 } { 5 : 1 1455 100 A NR Kan N * Ki 0 11 0 u +34 ii. . HR 10 | 1 JA HAAT 6 W N He ne . > . 22 in Sach Im I | Arnold Arboretum Librarv | 4 THE GIFT OF FRANCIS SKINNER OF DEDHAM IN MEMORY OF | FRANCIS SKINNER | (H. C. 1862) @ 1010 Received e | Digitized by the Internet Archive in 2014 1 https archive. org / details / deutschlandsflor2418Stur Deutſchlands Flora in Abbildungen nach der Natur mit Beſchreibungen. von Jacob Sturm, Threnmitgliede der koͤnigl. botaniſchen Geſell⸗ ſchaft in Regensburg, der Soeietät der Forſt— wund Jagdkunde zu Dreyſigacker und Forrefpons direndes Mitglied der Wetterauiſchen Geſell— ſchaft fuͤr die geſammte Naturkunde, der na— turferſchenden Geſellſchaft zu Halle, und der Nuͤrnbergiſchen naturhiſtoriſchen Geſellſchaft ordentliches Mitglied. II. Abtheilung. 4. Baͤndchen. Mit 64. Kupfertafeln. Nuͤrnberg, 1818. gedruckt auf Koſten des Herausgebers. Aa 5 ar & 5 Be a we HR "hr 85 fee Ak 8 ’ ur N ** 15 51 N 9 u N RER IE 2 n 11 n 45 vi 4 11 9 12 5 7 A * 1 * 11 u . 16 „ n 15 5 6 4 Br 0} 55 Ders: 17 81 * 15 Eu Wee, ee 4 a . 10 ene 2 95 905 N . nee eh 05 56 4 Burst 5 Eu Pr N a * eg i fur Blasia pusilla. 6.3) Grimmia Starkeana, Bryum speciosum. 5. striata. Climacıum lutescens 5. tristicha. Dicranum heteroma- uncinata, | lum. 5. verticıllata, ° Schreberianum. Gymnostomum minu— scoparium, tulum. 5. varıum. sphaericum. Didymodon inclinatus tenue. obscurus. 5. Hypnum abietinum. 5 Diphyscıum folios. 5, albicans. Fontinalis trifaria. 5. alopecurum. curvirostra. bavaricum. Grimmia denticulata 5. commutatum. elongata. crista castrensis. geniculata. cupressiforme. lanceolata. filicinum. recurvata. anolluscum, ) Diefe Zahl deutet die Ordnung des Syſtems an, welche oben auf dem Texte bemerkt iſt, und nach welcher die Pflanzen aufgeſucht werden muͤßen. Hypnum polycarpon. Phascum alternifol. 5. praelongum. crispum. riparioides. Flörkeanum, rıparıum. piliferum. | Silesianum. serratum. splendens. stenophyllum. tamariscinum. Polytrichum juniperk ve lutinum. | „ folium. 5, Leskia trichomanoid. 5 pilikerum. adfine. Splachnum ampulla- Orthotrichum anoma- ceum, 5. lon. 5. angustatum. diaphanum, Froelichianum, Ludwigii, mnioides. obtusifolium. urceolatum. pumilum. Trichostemum pusil- striatum. | lum. 5. Vorbericht. — — — Um die zweite Abtheilung der be— liebten Sturmiſchen Flora in den Stand zu ſetzen, allen Anforderungen, welche die Muscologie von ihrem hohen Stand— punkte aus jetzt an ſie machen möchte, möglichſt zu entſprechen, hielt ich es für das erſte Erforderniß, eine Revi— ſion der ſchon gelieferten Hefte vorzu— nehmen, um aus ihnen theils mangel— hafte Abbildungen, theils mangelhafte Beſchreibungen zu verdrängen. Das 13te Heft iſt alſo ein Supplement fer ner 12 Vorgänger. — Da ich mit dem 12ten Hefte die Schriftliche Bearbeitung der zweiten Ab— theilung dieſer Flora allein übernom— men habe, ſo werde ich gegen Irrthü— mer jeder Art auf meiner Hut ſeyn und zur Vervollkommnung des Studiums der Geheimzeuger nach Kräften beizu— tragen ſuchen. — Schweinfurt, Oſtern 1812. Dr. Voit, junior. Die in dieſem 13ten Hefte gelieferten Ar⸗ ten kommen in den ſchon vorhergegangenen 12 Heften vor, wie folget: 2te8 Heft 7 ) Bryum scoparium, L. — jetzt Dicranum scoparium Leyseri. 8.) Hypnum trichomanoides.. Schreb. jetzt Leskia tri- chomanoides, Leyseri. .) Hypnum proliferum L. — jetzt Hypnum tamarisci- num Hedwig. J.) Hypnum parietinum, L. — jetzt Hypnum splendens. Hedw, 2.) Hypnum cupressiforme L. mit einer neuen Abbildung und Beſchreibung. GC.) Hypnum praelongum L. mit einer neuen Abbildung und Beſchreibung. tes Heft, .) Polytrichum juniperifolium. Hoffmann, mit einer ver: beſſerten Abbildung und ei⸗ ner neuen Beſchreibung. ß.) Polytrichum piliferum. Schreber , wie bei dem v0: rigen. 7.) Hypnum velutinum, L. eben ſo. stes Heft. Bryum heteromallum IL. — mit einer neuen Abbildung und Beſchreibung. stes Heft. c.) Orthotrichum anomalum, Hedw. mit einer neuen Ab; bildung und Beſchreibung. , Orthotrichum strialum. Hedw. eben ſo. Die vier folgenden Laubmooſe erſcheinen zum erſten mal: Hypnum alopecurum, L. — — riparioides, Hedw, — — riparium. L. — — abietinum. L. Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fuͤnfte Ordnung. DICRANUM scoparium. Beſenförmiger Gabelzahn. Mit aͤſtigem Stengel; Sciffsfiel: foͤrmigen, an der Spitze dreiecki— gen, an den Raͤndern und Blatt: boden fein gefägten, ſichelfoͤr— migen und auf eine Seite zu ſtehenden Blaͤttern; mit umge⸗ kehrt⸗eyfoͤrmigen, ſich etwas nei— gendem und Kropfloſem Saamen— behaͤlter. Web, und Mohr, Deutschl, krypt, Gew, I. Abth, p. 175. N. 11. Der Stengel ſteigt allmählig in die Höhe, iſt durch jaͤhrliche Nachtriebe aͤſtig, mit einem Filze umhuͤllt, und mehrere Zolle lang. Die Blätter liegen nicht dicht auf und über einan— der, ſind lanzettfoͤrmig, ſehr lang zugeſpitzt, ſichelfoͤrmig auf eine Seite gebogen, ſowohl an dem Blattrande, als Blattboden ſehr deut— lich geſaͤgt, und bisweilen in die Quere wel— lenfoͤrmig geworfen. Der Fruchttraͤger, (denn ſeltener nur ſtehen zwei in ebendemſelben Pe: richaͤtium,) it 2—3 Zolle lang, unten pur⸗ 1 purroth, oben aber ins Gelbe fallend. Der Saamenbehaͤlter ſteht faſt aufrecht, iſt wenig gebogen, und an der Muͤndung nicht mit einem Ringe verſehen. Der Deckel iſt aus einer convexen Grundfläche entſprungen, lang- bor⸗ ſtenfoͤrmig, gerad auslaufend, oder etwas in die Hoͤhe gerichtet. Dieſer Gabelzahn, der ruͤckſichtlich ſeiner Groͤße und ſeines aͤuſſern Anſehens manchen Modificationen unterliegt, gehoͤrt zu den ge— meinſten Mooſen und iſt faſt in allen etwas feuchten Waldungen zu treffen, wo er im Juli reife Fruͤchte traͤgt. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein ſtark vergroͤßertes Blatt. C. Der Saamenbe— haͤlter mit der Haube, vergroͤßert. D. Ein dergleichen mit dem Deckelchen. E. Das Deckelchen beſonders. F. Das Periſtom. G. Ein Zahn deſſelben be; ſonders, und ſtark vergroͤßert. Voit. AA. 3. . Sz: 25 eparuum e BR E J . BA * * ene W. W n 5 a R rt \ fr . N Nn a 2 Lay 1 e 5 e Ya EN Nee 8 | N . bu * | N 75 VI 1 1 0 e | 5 * nee Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fuͤnfte Ordnusg. DICRANUM heteromallum. Einſeitiger Gabelzahn. Mit gewoͤhnlich einfachem Stengel; pfriemenfoͤrmig borſtenartigen, etwas eingebogenen, auf eine Seite gewendeten und vollkom— men ganzrandigen Blättern; ums gekehrt-eyfoͤrmigem, etwas ſich neigendem, kropfloſem Saamen⸗ behaͤlter, und koniſch-ſchnabel— foͤrmigem, gleich langem Deckel— chen. Web, und Mohr. Deutschl, krypt, Gew, I. Abth, p. 190, N. 29. Der Stengel macht nicht fehr felten Nach— triebe, iſt zart, gewoͤhnlich einen halben Zoll lang und aufrecht. Die Blaͤtter ſind auf eine Seite gebogen, faſt ſichelfoͤrmig, ſehr lang, pfriemenfoͤrmig-borſtenartig, deutlich aber fein gefägt, mit einem ſtarken Blattnerven verſehen, gelbgruͤn, und im trocknen Zuſtande feidenartig glaͤnzend. Der Fruchttraͤger iſt et⸗ wa einen Zoll lang, blaßgelb, gleich unter der Frucht gewoͤhnlich etwas gebogen, und, ein: 2 getrocknet, gewunden. Der Saamenbehaͤlter iſt umgekehrt⸗ eyfoͤrmig, ungleichſeitig, etwas ſich neigend, ganz kropflos, goldfarbig, und ohne Ring. Der Deckel iſt, entſprungen aus einer eonvexen Baſis, langgeſchnaͤbelt, und et: was weniges gebeugt. In dichten Raſen bekleidet dieſer Gabelzahn feuchte Waldſtellen, und die Seiten ſandiger, aber feuchter Gräben. Er blüht und reift ſei— ne Fruͤchte im Herbſte und Fruͤhjahre. Wohl ſchwerlich duͤrfte ein nur mittelmaͤßig geuͤbter Kryptogamolog dieſen Gabelzahn mit Dier, flexuosum Hedwig verwechſeln, da die: fer nur auf fettem Moor- oder Sumpfboden vorkommt, und durch die Richtung ſeiner Fruchttraͤger, geſchweige der uͤbrigen Merkmale, hinlaͤnglich verſchieden iſt. Fig. a. Etliche Pflaͤnzchen. B. Eine ganze Pflanze vergroͤßert. C. Ein ſtark ver— groͤßertes Blatt. D. Ein junger Saa— menbehaͤlter mit der Haube. E. Die vollkommne Haube beſonders. F. Der Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. G. Das Periſtom. H. Ein einzelner Zahn deſſelben beſonders. Voit. tr —— — 0 fee e ee S. 6 Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fünfte Ordnung. POLYTRICHUM piliferum. Haartragender Widerthon. Mit gewoͤhnlich einfachem Stengel; am Rande einwaͤrts geſchlagenen und haartragenden Blättern; mit viereckigem Saamenbehaͤlter und davon abſtehendem Anſatz. Web. und Mohr. Deutschl. krypt. Gew. I. Abth. p. 218. N. 1. Der Stengel iſt einfach, aber nicht ſelten jaͤhrlich nachtreibend, etwas uͤber 1 Zoll lang, unten meiſt nackt, oben aber mit zuſammen— gedraͤngten Blaͤttern beſetzt. Die Blaͤtter ſind nach allen Seiten zu geoͤffnet, im trocknen Zu— ſtande an den Stengel gedrückt, pfriemenfoͤr— mig, vollkommen ganzrandig, am Rande aber durch eine ſehr breite Falte nach innen geſchla— gen, und durch ein langes, feingeſaͤgtes Haar an der Spitze begrenzt. Der Fruchttraͤger iſt gewoͤhnlich einen Zoll lang, gipfelſtaͤndig und an der Spitze zu in einen von dem Saamenbe— haͤlter entfernt ſtehenden Anſatz aufgeſchwol— len. Der Saamenbehaͤlter iſt viereckig, und > etwas ſchief ſtehend. Der Deckel iſt nur ſehr kurz geſchnaͤbelt und etwas einwaͤrts gebogen. Kommt an ſandigen Rainen auf dem Felde haͤufig vor, bluͤht im Maͤrz und April, und trägt reife Früchte im Mai. Fig. a, Eine männliche Pflanze. b. Eine weibliche Pflanze mit der Haube. e. Eine andere mit dem Saamenbehaͤlter. D. Ein ſtark vergrößertes Blatt. E. Die Haube. F. Ein Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. Voit. AA. 2 ri Wr, . 7 gelle ee, N „un 8 * f x = MEN dm b = . N. 25 * e wi 5 925 9 JE 1 f 1 * 1 * 8 1 F 2 * * N * AIV 5 . 2 wre ) 1 * > : . 4 } . 5 1 7 * * 1 Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fünfte Ordnung. POLYTRICHUM juniperifolium. Wachholderblättriger Widerthon. Mit gewoͤhnlich einfachem Stengel; an den Raͤndern eingeſchlagenen, ganzrandigen, aber an dem Blattboden fein geſaͤgten Blät: tern; mit viereckigem Saamenbe— haͤlter und abſtehendem Anſatze. Web. und Mohr. Deutschl. krypt. Gew. I. Abtheil. p. 219. N. 2. Der Stengel iſt entweder einfach, oder an der Spitze in zwei Aeſte getheilt, und etwa drei Zoll lang. Die Blatter find lanzettar— tig⸗pfriemenfoͤrmig, am Rande mittelſt einer haͤutigen Falte einwaͤrts geſchlagen, vollkom— men ganzrandig, aber an dem Blattboden ge; ſaͤgt; die Perichaͤtialblaͤtter ſind gegrannt. Der Fruchttraͤger von 3 —4 Zoll Länge, iſt purpur— roth und an der Spitze in einen Anſatz aufge— ſchwollen. Der Saameubehaͤlter iſt viereckig, und von dem Anſatze entfernt ſtehend. Der Deckel iſt lang-zugeſpitzt und einwaͤrts gebo— gen. 4 Diefer Widerthon, wovon Polytr. alpestre Hopp. eine reine Spielart ift, waͤchſt in den Waͤldern auf fettem Boden haͤufig, bluͤht im Mai und Juni, und traͤgt reife Fruͤchte zu Ende Junis und im Anfange des Juli. Er iſt durch die Form ſeiner Blaͤtter, die an der Spitze nicht durch ein Haar begrenzt ſind, von allen andern leicht zu unterſcheiden. Fig. a. Eine maͤnnliche, b. eine weibliche Pflanze. C. Ein ſtark vergroͤßertes Blatt D. Der Haube. E. Die vergroͤßerte Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. F. Ein dergleichen mit dem Periſtom. G. Das Oeckelchen. Voit. Er oO Ohle, chuum gelte, , allem. A 2. 722 A, L g 2 L 1 rd . 1 1 e Eh EN, BR Bin; 3 * RER N 80 * Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fuͤnfte Ordnung. ORTHOTRICHUM anomalum, Abweichendes Goldhaar. Mit lanzettfoͤrmigen, faſt geöffneten Blaͤttern; mit etwas herausra— gendem Fruchttraͤger; mit acht Zwillingszaͤhnen und haarig er Haube. Web. und Mohr krypt. Gew. I. Ath. p. 229. N. 1. Der Stengel iſt etwa einen Zoll lang und durch jährliche Nachtriebe aͤſtig. Die Blaͤt— ter ſind geoͤffnet, (liegen dachziegelfoͤrmig uͤber einander,) lanzettartig, ſcharf zugeſpitzt, an den Rändern etwas zuruͤckgeſchlagen, ganzran— dig, und roſtfarben-gruͤnlich. Der Frucht— träger iſt gipfelſtaͤndig, läuger als die Perichaͤ— tialblaͤtter, im trocknen Zuſtande gewunden. Der Saamenbehaͤlter iſt elliptiſch, mit s Fur⸗ | chen bezeichnet, und goldfarbig. Das Peri— ſtom iſt nur einfach, und beſteht aus 8 Zwil— lingsfoͤrmig beiſammenſtehenden, pyramiden— | artigen, weißen und aufgerichteten Zähnen. | Der Deckel iſt bleichgelb , geſchnaͤbelt und an der Spitze ſtumpf. Die Haube iſt gefurcht, 5 aufwärts haarig, und an der Baſis einge: riſſen — getheilt. Dieſer Widerthon bewohnt Felſen, Steine, Mauern, nie Baͤume, und iſt uͤberall haͤuſig zu finden. Im Mai reifen die Saamenbe— haͤlter. Fig. a. Mehrere Pflaͤnzchen. B. Eine ganze Pflanze vergroͤßert. C. Ein ſtark ver: groͤßertes Blatt. D. Der Fruchttraͤger mit dem Saamenbehaͤlter, der Haube, und einem Perichaͤtialblatt. E. Der Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. F. Das Deckelchen beſonders. G. Das Periſtom. Voit. F arc, He aul, A, * Wr, ar a 5 * * . Mr 71 1 5 N 4 y I 1 11 W Rande Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fünfte Ordnung. ORTHOTRICHUM striatum. Geſtreiftes Goldhaar. Mitoaͤſtigem Stengel: ellyptiſch⸗lan⸗ zettfoͤrmigen Blättern; und et— was innerhalb des Perichaͤtiums verborgenem Saamenbehaͤlter; mit 16 Zwillingsartig beifams menſtehenden Zaͤhnen, und haa— richter Haube. Web. und Mohr, kryptog, Gew. I. Abth. p. 254. N. 6. Der Stengel ſteigt allmaͤhlig empor, iſt durch Nachtriebe aͤſtig, und etwa einen Zoll lang. Die Blaͤtter liegen dachziegelfoͤrmig über einander, find geöffnet, lanzettartig, ſcharf zugeſpitzt, und am Rande zuruͤckgeſchlagen. Der Fruchttraͤger iſt ſehr kurz und ſcheint we— gen der Nachtriebe aus der Seite des Sten— gels hervorzukommen. Der Saamenbehaͤlter iſt elliptiſch, aufrecht ſtehend und von den Pe— richaͤtial⸗Blaͤttern nur etwas weniges bedeckt. Das aͤuſſere Periſtom beſteht aus 16 deutlich gedoppelten Zaͤhnen, die goldfarben und zurück; 6 a geſchlagen find; das innere aber aus 1s ſehr ſchoͤn gegliederten, ſchneeweißen und aufgerich— teten Wimpern. Der Deckel iſt kurz geſchnaͤ⸗ belt, gerad auslaufend und blaßgelb. Die Haube iſt haaricht und an der Baſis einge— riſſen. Ein gewoͤhnlicher Bewohner der Baum— ſtaͤmme und Zaͤune, der im April mit reifer Frucht vorkommt. Fig. a. Das ganze Pflaͤnzchen. B. Ein Aſt deſſelben vergrößert. C. Ein ſtark ver: groͤßertes Blatt. D. Der ſtark vergroͤſ— ſerte Fruchttraͤger mit dem Saamenbe— haͤlter und der Haube. E. Der Saa— menbehälter mit dem Deckelchen. F. Das Periſtom. Voit. AAN 3. Irtholrichuumn Il, dale, le. 1 * ww, wi « * r Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fuͤnfte Ordnung. LESRHIA trichomanoides, Becherfarrnähnliche Leskie. Mit ſtumpfen, an der Spitze gefägs ten Blaͤttern, die einen ver— ſchwindenden Nerven haben. Web. und Mohr. krypt. Gew. I. Abth. p- 246. N. 4. Der Stengel iſt aͤſtig und wird bis zu 2 Zollen lang. Die Blaͤtter ſtehen zweireihig, dachziegelfoͤrmig, find etwas zuruͤckgebogen, zungenfoͤrmig, ſtumpf, an der Spitze geſaͤgt, und bis zur Haͤlfte mit einem Nerven verſe— hen. Der Sruchtträger ift glatt, im trocknen Zuſtande gewunden, und keinen Zoll lang, Der Saamenbehaͤlter iſt oval, aufgerichtet und an der Muͤndung mit einem Ringe verſehen. Das Deckelchen iſt kurz geſchnaͤbelt. Dieſe Pflanze kommt häufig an alten Baum— ſtaͤmmen vor, wo ſie vom Deeember bis zum Fruͤhjahre mit reifen Saamenbehaͤltern ers ſcheint. Obſchon mit der Lesk complanat, Timm, dem Anſehen nach verwandt, wird dieſe doch kaum mit der unſrigen verwechſelt werden. 7 Fig. a. Die Pflanze in natürlicher Groͤße. B. Ein fruchttragendes Aeſtchen vergroͤſ— ſert. C. Ein ſtark vergroͤßertes Blatt. D. Das Perichaͤtium mit einem Theil des Fruchttraͤgers. E. Der Saamenbe— haͤlter mit dem Deckelchen. F. Das Periſtom ſtark vergroͤßert. Voit. 5 De Sy ZUM IS F F e, — 2 2 N JH, 4 * komaneudes KL. eysert. 7 C. Fe, Br I" Auer ” * * — 5 1 2 * PN 4 * * ir 0 74 1 * Mei * N — Pa Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fünfte Ordnung HYPNUM alopecurum. Fuchsſchwanzartiges Aſtmoos. Mit geoͤffneten, eyfoͤrmigen, kurz zugeſpitzten, an den Raͤndern zuruͤckgeſchlagenen, gefägten und mit einem verſchwindenden Wer: ven verſehenen Blaͤttern; gleich— foͤrmigem und niedergedruͤcktem Saamenbehaͤlter und geſchnaͤbel— tem Deckel. Web. und Mohr. krypt. Gew. I. Abth. p. 307. N. 34. Der Stengel kriecht in Geſtalt der Wur— zel auf dem Boden und iſt aͤſtig; die Aeſte ſte— hen aufrecht, ſind unten kahl und nur hin und wieder mit einzelnen Blättern beſetzt, oben aber werden ſie durch die Vertheilung in mehrere gekruͤmmte Aeſtchen baumfoͤrmig Die Blaͤtter liegen dachziegelfoͤrmig uͤber einander, find geoͤffnet, eyfoͤrmig-lanzettartig, kurz zur geſpitzt, an den Raͤndern eben und geſaͤgt, hohl, blaßgruͤn, glaͤnzend und mit einem ſtar— ken, unter der Spitze aber deutlich verſchwin— denden Nerven verſehen. Der Fruchttraͤger iſt 8 * etwa einen Zoll lang, glatt, gewunden und purpurfarbig. Der Saamenbehaͤlter iſt eyfoͤr— mig, etwas gebuͤckt, dunkelroth, und mit ei— nem breiten Ring verſehen. Der Deckel iſt geſchnaͤbelt und etwas ſtumpf. Dieſes Aſtmoos, das viel Aehnlichkeit mit dem Climac, dendroid, Web, et Mohr, hat, waͤchſt haufig in bergichten Gegenden, vorzuͤg—⸗ lich in Schluchten auf Felſen und reift im ho: hen Sommer ſeine Fruͤchte. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein ver groͤßertes Aeſtchen. C. Ein ſtark vergroͤſ⸗— ſertes Blatt. D. Das Perichaͤtium mit einem Theil des Fruchttraͤgers. E. Der Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. F. Das Periſtom mit dem Ring. Voit. | ? hne, al, eee, nr, L. * 5 A | 8 ’ ” 1 5 2 HM; „ * 1 12 g ’ 7 u; 5 7 \ k 1 F . | ‚ 106 WAT 2 . Be 2% 7 | 3 N aan en * 1 “u, 4 * R a‘ Eu Zur 1) f e — 2 N * — U w * * 1 Nr 7 * * a) \ * - * pr 1 ar N 4 N „ 45 N 4 g 1 fr “ ar “ h des W. * U K A * HAN j x . bel r * “= »i — 1 1 1 * 05 I 1 * * * N N h * * 1 H 4 * 8 * aa N. N. 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Der Frucht— träger bricht aus der Seite des Stengels herz vor, iſt etwa 1 Zoll lang, rauh, warzicht und purpurfarbig. Der Saamenbehaͤlter iſt eyfoͤrmig, gebuͤckt und an der Muͤndung mit 9 einem breiten Ringe verſehen. Der Deckel ift kegelfoͤrmig und ſtumpf. Dieſes Aſtmoos, wel: ches zu den gemeinſten gehoͤrt, da es faſt in allen Waldungen waͤchſt, reift im Maͤrz und April ſeine Fruͤchte. Man huͤte ſich wohl, es nicht mit Hypn. thuringieo Bridel, mit dem es gemeinfchaft: lich lebt, zu verwechſeln, was feitherg nicht felten geſchah. Fig, a. Die ganze Pflanze. B. Ein Theil derſelben vergroͤßert. C. Ein ſtark ver⸗ groͤßertes Blatt. D. Der Saamenbe⸗ hälter mit dem Deckelchen. E. Das Pe; riſtom mit dem Ringe. Voit. + fa 4 —— ” Ell gun. vÄAdlmm, L x Ms and HE ma DE ER ea > E * ur N, 2 1 x u ak N . 1 . an a N, 1 00 e “ 7 5 Bier und zwanzigſte Klaſſe. Fünfte Ordnung. | HYPNUM riparioides, Uferaſtmoosähnliches Aſtmoos. Mit locker auf einander liegenden, geöffneten, eyfoͤrmigen, Furss ſpitzigen, hohlen, an den Raͤn— dern ebenen, gefägten, und mit einem unter der Spitze ver— ſchwindenden Nerven verſehenen Blaͤttern: mit glattem Frucht— ttaͤger: gebeugtem Saamenbehaͤl— ter und geſchnaͤbeltem Deckel. Web. und Mohr, krypt, Gew, I. Abth, p. 507, N, 55. Der Stengel iſt haͤngend, ſehr aͤſtig, und von verſchiedener Laͤnge. Die Blaͤtter ſind geoͤffnet, locker auf einander liegend, genau eyfoͤrmig, halbſtumpf, fein geſaͤgt, mit einem unter der Spitze verſchwindenden Nerven ver— ſehen und dunkelgruͤn. Der Fruchttraͤger iſt einen Zoll lang, purpurroth und glatt; der Saamenbehaͤlter eyfoͤrmig, gebeugt, braun: gruͤn, und mit einem Ringe verſehen: der Deckel geſchnaͤbelt. 10 Waͤchſt an Steinen der Waldbaͤche, an al: ten Muͤhlen und Waſſerſtoͤcken nicht ſelten und reift im September und October feine Fruͤchte. Fig. a. Die ganze Pflanze in natuͤrlicher Groͤße. B. Ein ſtark vergroͤßertes Blatt. C. Der Saamenbehaͤlter mit dem Deckel— chen. D. Das Periſtom mit dem Ringe. Voit. MOL 1 FOL ,, ieee, i, 2 I —— — EZ 2 > 9 * et 72 2% 2 EEE rei 3 8 * nn aa, hu 2 ei 2. Er 3 5 * 0 OS 8 0 ur ge ? j * = N * Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fünfte Ordnung. HYPNUM riparıum. Ufer; Aſtmoos. Mit locker auf einander liegenden, geoͤffſneten, eyfoͤrmig-lauzettar— tig⸗pfriemenfoͤrmigen, au den Raͤndern ebenen, ganzrandigen, mit einem oben verſchwindenden Nerven verſehenen Blaͤttern; glattem Fruchttraͤger und kegel— förmigem Deckel. Web. und Mohr. Deutschl. krypt. Gew. I. Abth. p. 551. N. 58. Der Stengel kriecht, iſt aͤſtig, oder bei— nahe geſiedert. Die Blätter find überall ge: öffnet, bisweilen faft zweireihig, lanzettartig— lang zugeſpitzt, ſehr fein geſaͤgt und von einem Nerven faſt bis zur Spitze durchzogen. Der Fruchttraͤger iſt glatt, einen Zoll lang und purpurroth. Der Saamenbehaͤlter iſt faſt ey— lindriſch, bogenfoͤrmig⸗gebeugt und ohne Ning. Der Deckel iſt koniſch-warzenfoͤrmig. Waͤchſt auf faulem, feuchtem Holze der Brunnen, Baͤche u. ſ. w. und reift im Auguſt und September ſeine Fruͤchte. 11 Von dem ihm nahe verwandten U. ripa- rioides Hedw. iſt es durch den Deckel, noch mehr aber, wegen des fehlenden Rings, vers ſchieden. Fig, a. Die Pflanze in natürlicher Größe, B. Ein vergrößertes Aeſtchen. C. Ein ſtark vergrößertes Blatt. D. Der Sau: menbehaͤlter mit dem Deckelchen. E. Das Periſtom. F. Das Perichaͤtium mit ei: nem Theil des Fruchttraͤgers. Voit. 6 N N N N —— m emen. rt, Jartım ale: N * oe" a m en Fi ę e.... .. Vier und zwanzigfie Klaſſe. Fünfte Ordnung. HYPNUM abietinum, Tannenförmiges Aſtmoos. Mit geöffneten, an den Raͤndetn mittelſt einer Falte zuruͤckgeſchla— genen, faſt ganzrandigen, mit einem oben verſchwin denden Nerven verſehenen, auf dem Ruͤ— cken warzigen, an dem Stamme herzfoͤrmig-lang zugeſpitzten, an den Aeſten eyfoͤrmigen, kurz zu— geſpitzten Blaͤttern; glatten Fruchttraͤger und koniſchem De— ckel. Web. und Mohr. Deutschl. krypt, Gew. I. Abtheil, p. 322. N. 59. Der Stengel ſteigt allmaͤhlig in die Hoͤhe, iſt aͤſtig und gefiedert; die Aeſtchen ſtehen ziem— lich dicht an einander und laufen gegen die Spitze zu verduͤnnt aus. Die Blatter find der Laͤnge nach mit zwei Streifen verſehen, (liegen dicht dachziegelfoͤrmig uͤber einander,) an den Rändern zuruͤckgeſchlagen, ganzrandig, auf dem Ruͤcken warzicht, und Stengelum— faſſend; die Stammblaͤtter ſind herzfoͤrmig— lang zugeſpitzt, und mit einem gleich unter der Spitze verſchwindenden en verſehen; 2 die Aeſtchenblaͤtter eyfoͤrmig⸗kurz zugeſpitzt; die Perichaͤtialblaͤtter ſind auf dem Ruͤcken glatt, ſehr lang pfriemenfoͤrmig, faſt haarfoͤrmig, und von der Mitte gegen die Spitze zu fein ge— ſaͤgt. Der Fruchttraͤger iſt etwas uͤber einen Zoll lang, glatt und purpurroth, im trocknen Zuſtande gewunden. Der Saamenbehaͤlter iſt faſt cylindriſch, bogenfoͤrmig-gebuͤckt, und oh— ne Ring. Der Deckel iſt aus einer converen Baſis zugeſpitzt, die Haube iſt blaßgelb, pfrie— menfoͤrmig, an der Spitze ſchwarz. Dieſes Aſtmoos waͤchſt allenthalben an ſon— nichten Orten und kommt in ſehr großer Menge vor, aber nur ſehr ſelten mit Fruͤchten. Bei Schweinfurt war ich ſo gluͤcklich, daſſelbe mit der vollkommenſten Frucht im Auguſt und September zwar nur an einem einzigen Orte, aber faſt jaͤhrlich zu ſammeln. Fig. a. Die ganze Pflanze in natuͤrlicher Groͤße. B. Ein vergroͤßertes Aeſtchen. C. Ein ſtark vergroͤßertes Aeſtchen-Blatt. D. Ein Stengel-Blatt. E. Das Perichaͤ— tium mit einem Theil des Fruchttraͤgers. F. Ein Perichaͤtial-Blatt. G. Der Saa— menbehaͤlter mit dem Deckelchen und der Haube. H. Das Deckelchen beſonders. Voit. vu 5 * 22 27, — * £ u» | * * fr u W 4 24 7 ae an 1 1 > * * 9 * . Be * "4 „ a * Mur * 1 7 * N r — 72 ur ri» 4 1 * f ar 2 . * 2 Ad U 7 10 EN 1 . * Wen, a e Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fünfte Ordnung. 8 HYPNUM tamariscinum, Tamariskenförmiges Aftmoog. ' Mit locker über einander liegenden, geoͤffneten, herzfoͤrmig-lang und ſcharf-zugeſpitzten, an den Raͤn⸗ dern zuruͤckgeſchlagenen, fein ge: fästen Blättern, die auf dem Ruͤcken warzicht ſind und einen unter der Spitze verſchwinden— den Nerven haben. Mit glattem Fruchttraͤger: gebuͤcktem Saa— menbehaͤlter, und geſchnaͤbeltem Deckelchen. Web. und Mohr. krypt, Gewächse I. Ab. theil, p. 335. N. 61. Der Stengel iſt bald laͤnger, bald kuͤrzer, aufſteigend, aͤſtig, doppelt geſiedert und (ge woͤhnlich) mit einem grünen Filze umhuͤllt. Alle Blätter find geoͤffnet, locker über: und aufs einander liegend, fein geſaͤgt, auf dem Ruͤcken rauh warzicht, ohne allen Glanz, und mit einem an der Spitze verſchwindenden Nerven verſehen, die Blaͤtter des Stengels und der 13 ö Hefte herzfoͤrmig-dreieckig, und au der Spitze zuruͤckgebogen; jene der Aeſtchen aber eyfoͤr— mig und ſcharf zugeſpitzt. Der Fruchttraͤger iſt glatt, uͤber einen Zoll lang und purpurfarben; der Saamenbehaͤlter ohne Ring, faſt eylindriſch, einwaͤrts ges kruͤmmt; und der Deckel kurz geſchnaͤbelt. Waͤchſt auf dem Boden in allen Laubhoͤl— zern haufig und hat im Anfange Auguſt's reife Fruͤchte. Fig, a. Die ganze Pflanze. B. Ein Aeſt⸗ chen vergrößert. C. Ein ſtark vergroͤſ— ſertes Aſtblatt. D. Ein Stengelblatt. E. Der Saamenbchaͤlter mit dem De— ckelchen. F. Das Periſtom. Voit. TER ) 4 2 7? 277 ; { 4 72 . = * ) ir Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fünfte Orduung. HYPNUM praelongum. Langes Aſtmoos. Mit locker auf einander liegenden, geöffneten, herzfoͤrmig-lang zu: geſpitzten, an den Raͤndern et: was zurückgeſchlagenen, fein ge; ſaͤgten, und mit unter der Spitze erloͤſchendem Nerven verſehenen Blättern; mit rauhem Fruchttraͤ— ger; gebeugtem Saamenbebälter und geſchnaͤbeltem Deckel. Web. und Mohr. krypt. Gew. I. Abth. p. 350. N. 62. Der Stengel liegt auf dem Boden auf, iſt gewoͤhnlich ſehr lang, aͤſtig und unterbrochen gefidert. Die Blaͤtter find mehr als geoͤffnet locker den Stengel bedeckend, eyfoͤrmig-lang zugeſpitzt, fein geſaͤgt, mit einem bei 2/3 ver: ſchwindenden Blattnerven verſehen und gelb— gruͤn. Der Fruchttraͤger iſt etwa einen Zoll lang, raub-warzicht, roth und im trocknen Zuſtande gewunden. Der Saamenbehaͤlter iſt eyfoͤrmig, gebeugt, und ohne Ring. Der Deckel iſt lang- und ſchief geſchnaͤbelt. 14 Dieſes Aſtmoos, dem fein Name mit Recht zukommt, da es oͤfters faſt Spannen lang wird, iſt uͤberall auf feuchtem, fettem Wald— boden zu finden, und reift im Maͤrz ſeine Fruͤchte. Fig, a. Die Pflanze in natuͤrlicher Größe. B. Ein Aeſtchen vergrößert. G. Ein ſtark vergroͤßertes Blatt. D. Das Pe⸗ richaͤtium mit einem Theil des Frucht: traͤgers. E. Ein Perichaͤtialblatt. F. Der Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. G. Das Deckelchen beſonders. H. Das Periſtom. Voit. > r ee e.. Pr 79 2 ee 7 — Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fuͤnfte Ordnung. HYPNUM splendens, Glänzendes Aſtmoos. Mit eyfoͤrmig⸗lang zugeſpitzten, am Rande gegen die Spitze zu wel⸗ lenfoͤrmigen, geſaͤgten, bis zur Mitte zweinervigen Blaͤttern, und geſchnabeltem Deckel. Web, und Mohr. krypt. Gew. I. Abth, p- 338. N. 64. Der Stengel ſteigt allmaͤhlig in die Hoͤhe und iſt aͤſtig; die Aeſte ſtehen aufrecht, ſind ſproſſend, doppelt gefiedert und zuruͤckgebogen. Die Blaͤtter liegen dicht dachziegelfoͤrmig auf einander, ſind fein geſaͤgt, faſt bis zur Mitte mit zwei Nerven verſehen, glatt, glaͤnzend, et— was hohl; die Stengelblaͤtter ſind eyfoͤrmig— lang zugeſpitzt; die Blaͤtter der Aeſte eyfoͤrmig— elliptiſch, ſcharf zugeſpitzt; die Perichaͤtialblaͤt⸗ ter aber ſehr lang, bilden eine foͤrmliche Schei— de, ſind vollkommen ganzrandig und in's Weiſ— fe fallend. Es ſtehen gewöhnlich: die Frucht— traͤger in Menge nahe beiſammen, fie find mehr als zoͤllig, ziemlich ſteif, glatt und purz purroth. Der Saamenbehaͤlter iſt eyfoͤrmig, 15 gebuͤckt, und ohne Ring; der Deckel aber kurz geſchnaͤbelt und gebogen. Dieſes iſt ein ſehr gemeines Aſtmoos, das in allen ſchattigen Waldungen und auch unter Zaͤunen auf fetten Boden und an alten Baum— fiöcken im April und im Anfange Mays mit reiſen Fruͤchten vorkommt. Durch den Glanz ſeiner Blaͤtter unterſchei— det es ſich ſchon beim erſten Anblick von II. tamarıscino Hedw, und H. umbrat, Ehrh, hinlaͤnglich. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein ſtark vergroͤßertes Aſtblatt. C. Ein Stengel— blatt. D. Das Perichaͤtium mit einem Theil des Fruchttraͤgers. E. Ein Peri⸗ chätialblatt. F. Der Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. G. Das Deckel⸗ chen befonders- Voit. ii a; Ir SUR 2 1% %%, A 0 y 2» (ii WI. % Dt PH N N j 5 % RN * ! * u 0 ur 8 W 1 10 He Re nn — — Vier und zwanzigſte Klaſſe. Fuͤnfte Ordnung. HYPNUM cupressiforme, Cypreſſenförmiges Aſtmoos. Mit eyfoͤrmig⸗lanzettartig-langzu⸗ geſpitzten, an den Raͤndern zu— rückgeſchlagenen, faſt ganzran— digen, an der Baſis ganz un— deutlich zweinervigen Blaͤttern. Web. und Mohr. Deutschl. krypt. Gew. I. Abth. p. 370. N. 92. Der Stengel ſteigt allmaͤhlig in die Hoͤhe, iſt aͤſtig und faſt gefiedert. Die Blätter liegen dicht dachziegelfoͤrmig uͤber einander, ſind ey— foͤrmig⸗ lanzettartig, lang zugeſpitzt, hohl, zei⸗ gen die Spur von zwei Nerven nur an ihrer Baſis, ſind faſt ganzrandig, an den Raͤndern zuruͤckgeſchlagen, und auf eine Seite gebogen etwas fichelartig. Der Fruchttraͤger iſt glatt, purpurroth und einen Zoll lang. Der San: menbehaͤlter faſt eylindriſch, bogenfürmig : ge: kruͤmmt, an der Baſis etwas kroͤpfig, und mit einem Ringe verſehen. Der Deckel iſt aus einer eonvexen Baſis kurz geſchnaͤbelt. Durch den verſchiedenen Standort, auf 16 welchem dieſe Pflanze vorkommt, ändert fie auſſerordentlich ab, ſo, daß eine und dieſelbe Pflanze auf feuchtem und trocknem Boden dem Anſcheine nach verſchiedene Arten macht. Ge— woͤhnlich bewohnet ſie den Waldboden, und die alten Kloͤtze, und reift im Maͤrz und April ihre Fruͤchte. Fig, a. Die ganze Pflanze. B. Ein Aſt ders ſelben vergroͤßert. C. Ein ſtark vergroͤſ— ſertes Blatt. D. Der vergrößerte Saa— menbehaͤlter mit dem Deckelchen. E. Das Deckelchen beſonders. F. Das Pe— riſtom mit dem Ringe. Voit. 8 — — . ˖ . —m BEL“ ou 8 eupreffiforme erh + 1 74 ’ N FEN n J x 5 P} N 27 Ber 314 W 1 1 \ 170 3 i, rät 8 4 5 N { 7 0 ir . 0 | . mr a W 0 Al MIR Ad: I 1 * 12 Ki N R N 5 a 1 U WR P N ai 188 . ** 1 N u. — - 95 * * * 1 * 5 f ‘ Be. 71 N: ha Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfte Ordnung. PHASCVM Flörkeanum, Flörke's Ohnmund. Mit eyfoͤrmig⸗langzugeſpitzten Blaͤt⸗ tern, wovon die untern geoͤffnet, die obern aber halbgeoͤffnet ſind und hervorſtehendem Nerven; mit ey foͤrmigem Samenbehaͤlter. Web. und Mohr. Deutschl. krypt. Gew. I. Abth. p. 70. n. 11. | Dieſer noch nicht lange bekannte Ohnmund ift ſtengellas. Seine untern Blaͤtter find Fürs zer als die obern, geoͤffnet-zuruͤckgebogen, ey— foͤrmig⸗-kurzzugeſpitzt; die zunaͤchſt um die Frucht ſtehenden ſind dadurch von den andern unterſchieden, daß ſie uͤberhaupt laͤnger, nur halb geoͤffnet, nicht zuruͤckgebogen, und daß ſie mit einer laͤngern Spitze, die oͤfters aus dem bloſen Nerven beſteht, verſehen ſind. Beyder— ley Blaͤtter haben uͤberdieß einen auslaufenden, ſtarken, oͤfters ſelbſt uͤber die Blattſubſtanz hervortretenden Nerven, einen zuruͤckgeboge— nen Rand, und find von braun-rother Farbe. 1 Der Fruchtträger iſt nur kurz und gerade; der Samenbehaͤlter ſelbſt aber ſitzt tief, obſchon ſichtbar, in den Blaͤttern, iſt eyfoͤrmig, zim— lich lang, jedoch ſtumpf-zugeſpitzt und von brauner Farbe. Vor einem Jahre fand ich dieſen bis jetzt noch ſeltenen Ohnmund, den ich in meiner Historia musc. frondos. in magno ducatu Herbipolitan. crescentium als Phasc. ba- dium aufgeführt habe, in einem Garten bey Schweinfurt nur ſparſam; fpäter aber ziemlich haͤufig auf verſchiedenem Boden. Im April reifen die Samenbehaͤlter. Die ganze Pflanze iſt nicht ganz eine Linie hoch, von dunkelbrauner Roſtfarbe, und traͤgt öfters z—4 Samenbehaͤlter in einem Perichaͤ⸗ tium. Fig. a. A. Eine unfruchtbare, b. B. eine fruchttragende Pflanze. C. Ein Blatt. D. Der Samenbehaͤlter mit der Haube. E. Die Haube beſonders. F. Der Sa— menbehaͤlter ohne die Haube. Voit. N 4 * 1 1 Keanum L, M- 7 Fe Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. PHASCVM stenophyllum. Schmalblätteriger Ohnmund. Stengellos, mit lang⸗pfriemen foͤr⸗ migen, fein geſaͤgten, wenigen Blättern, deren Nerven auslau⸗ fend ſind. Die Pflanze iſt ſtengellos, beſteht nur aus wenigen halb⸗-geoͤffneten, oder geöffnet z zus ruͤckgebogenen, lang-pfriemenfoͤrmigen, ſehr fein geſaͤgten, blaßgruͤnen Blaͤttern, deren terven ganz auslaufen. Der Fruchttraͤger it kurz und gerade. Der Samenbehaͤlter iſt fichtbar, eyfoͤrmig, aufrecht-ſtehend, kurz zu geſpitzt. Die Haube lanzettfoͤrmig und groß. Auf feuchtem Sandboden in den Gaͤrten um Schweinfurt kommt dieſer neulich von mir entdeckte Ohnmund nur ſehr ſelten vor und trägt im April reife Fruͤchte. — Er unter ſcheidet ſich hinlaͤnglich von Ph. patens Hed- wig. und von Ph. serratum Schreb, und ſcheint zwiſchen beyden in der Mitte zu ſtehen. 2 Wie Ph, serratum Schreb, ſitzt auch unſer ſeltene neue Ohnmund in einem byssusartigem Gewebe, was wirkliche Auslaͤufer zu bilden ſcheinen. Fig. a. B. Einige unfruchtbare und frucht⸗ tragende Pflaͤnzchen. C. Eine fruchttra— gende Pflanze ſtark vergroͤßert. D. Ein Blatt. E. Die Haube. F. Ein Samen⸗ behaͤlter. Voit. Phafeum Senro ohyllum 2 . nd Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. GRIMMIA curvirostra. Krummgeſchnäbelte Grimmie. Mit lanzettfoͤrmigen, ſtumpfen Blaͤt⸗ tern, mit faſt aufrecht ſtehenden Samenbehaͤlter und ruͤckwaͤrts gebogenen Schnabel des Deckels. Web. und Mohr. Deutschl. krypt. Gew. I, Abtheil. p. 135. n. 8. Der Stengel macht jaͤhrliche Nachtriebe, wodurch er bis zu einem halben Zoll verlaͤn— gert wird. Die geoͤffneten, oder ruͤckwaͤrts gebogenen Blaͤtter ſind gewoͤhnlich linienfoͤr— mig ⸗ pfriemenartig, etwas ſcharf zugeſpitzt, ſchiffskielfoͤrnmig, ganzrandig, zuruͤckgeſchla⸗ gen, an der Spitze aber bald mehr, bald we— niger feingeſaͤgt, im trocknen Zuſtaude gekraͤu⸗ ſelt, an der Spitze des Stengels (die juͤngern) blaß⸗gruͤn, tiefer unten aber (die aͤltern) roſt⸗ farbig. Die Fruchttraͤger ſind urſpruͤnglich gipfelſtaͤndig, werden aber, wenn der Sten— gel nachtreibt, ſeitenſtaͤndig, faſt zoͤllig, und gewunden laufend. Der Samenbehaͤlter, defs 3 fen Mündung umringt iſt, ſteht gewöhnlich aufrecht, und nähert fich bald mehr, bald we— niger, der elliptiſch-eylindriſchen Form: ihn begrenzt nach oben der koniſch-langzugeſpitzte, ſtumpfe, ſehr oft zuruͤckgebogene Deckel. Dieſe Grimmie, die auf Sandboden, in Mauern und auch am Fuße alter Kloͤtze haͤufig in Deutſchland lebt, und im Julius und Au— guſt ihre Fruͤchte reift, aͤndert ſehr nach Ver— ſchiedenheit des Standortes ab, ſo, daß die Blaͤtter z. B. ſich oft der Lanzettform, die Samenbehaͤlter aber bald mehr der Ellipſe, bald mehr dem Cylinder naͤhern. Auch die Zahnung an der Spike der Blätter ſpielt, doch findet man immer wenigſtens eine deutliche Spur, vorzuͤglich an juͤngern Blaͤt—⸗ tern, davon. Die Roſtfarbe iſt auf jedem Boden beſtaͤn— dig, und kann deshalb ein faſt zuverlaͤſſigeres diagnoſtiſches Zeichen, als die Richtung des Schnabels am Deckel abgeben, weshalb man ſie lieber Gr. rubiginosa nennen ſollte. f Fig. a. A. Die ganze Pflanze im trocknen, B. eine dftige ' Pflanze im feuchten Zu— ſtande. C. Ein Blatt. D. Der Samen⸗ behaͤlter mit dem Degen E. Das De ckelchen beſonders. F. Das Periſton. Voit. Fe 22 : ymmıa Cima . nt » 4 > — Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. ORTHOTRICHVM diaphanum. Durchſcheinendblätteriges Goldhaar. Mit gewoͤhnlich einfachem Stengel; eyfoͤrmig- lang zugeſpitzten, am Rande zuruͤckgerollten Blättern, die an der Spitze durchſcheinend und haarfoͤrmig find; mit einge ſenktem Samenbehaͤlter; 16 Zwil⸗ lings-Zaͤhnen und etwas haari⸗ ger Haube. Web. und Mohr. Deutschl. krypt. Gew. I. Abth. p. 234. n. 7. Der Stengel wrid durch Nachtriebe ger theilt, und etwa 1/2 Zoll lang. Die Blätter find geoͤffnet-zuruͤckgebogen, oval-lanzettfoͤr⸗ mig ⸗langzugeſpitzt, (die Spitze iſt durchſchei— nend und fein gefägt,) etwas ſchiffskielfoͤr— mig, an den Raͤndern zuruͤckgeſchlagen und vom Gruͤnen in's Braͤunliche fallend. Der Samenbehaͤlter ſitzt auf einem gipfelſtaͤndigem und kurzem Fruchttraͤger auf, iſt oval, blaß— gelb und nicht aus den Perichätialblättern herz 4 vorſtehend. Das aͤuſſere Periſtom zählt 16 Zwillingszaͤhne, und das innere 16 haarfoͤr⸗ mige Lappen, die an ihrer Baſis gleichſam aͤſtig ausſehen. Das Deckelchen iſt ziemlich lang zugeſpitzt, etwas ſtumpf und blaßgelb; die Haube aber faſt glatt, gefurcht und an ih: rer Baſis lappicht⸗zerriſſen. An Baͤumen und alten Holzſtaͤmmen iſt die⸗ ſes Moos um Wuͤrzburg und Schweinfurt ſehr gemein und traͤgt gegen Ende Aprils reife Fruͤchte. — Schon durch den erſten Anblick unterſcheidet es ſich von allen andern Ortho- trichis. Fig. a. A. Die ganze Pflanze. B. C. Zwei ſtark vergroͤßerte Blaͤtter. D. Der Sa— menbehaͤlter mit der Haube. E. Derſelbe mit dem Deckelchen. F. Das Periſtom. Voit. Orthotrichum. digphanum Schrad. ; : a Ih, J EN e 2 — Pr Be r - N „ — u * > 7 = s > 1 » * 2 2 — * € + \ ; * = K 3 2 *. * 1 7 g * 4 f 7. 1 7 = | tn ö 7 f * * — » 7 N _ - *. . * 3 5 2 8 1 * * 1 . N * 4 * * 7 u - 7 = » 6 0 U x — * — —— ¹.üm ⅛˙—Aͤũ —¹i0ũ‚ i! ˙˙—³·OQ; ˙r˙˙ßʒ ⅛rl̃7—lN ̃⅛ AAüA TEEN „„ ͤ Ü. ER A ER Mn ee ar — nn — — — — — Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. CLIMACIVM lutescens. Gelbliches Climacium. Mit halbgeoͤffneten, eyförmig, lang und fein pfriemenartig auslau⸗ fenden, am Rande in einer Falte zuruckgeſchlagenen, faſt ganzran⸗ digen, und oben verſchwindendem Nerven verſehenen Blaͤtternz; rauhem Fruchttraͤger und verlaͤn⸗ gert koniſchem Deckelchen. Web. und Mohr. Deutschl, krypt. Gew. I, Abth, p. 314. n. 2. Hynum lutescens, Schreb. Der Stengel iſt kriechend und treibt viele, bald kuͤrzere, bald laͤngere, aufrechtſtehende Hefte. Die Blätter liegen dachziegelfoͤrmig auf einander, ſind faſt geoͤffnet, lanzettfoͤrmig⸗ lang und fein zugeſpitzt, faſt unmerklich fein geſaͤgt, glaͤnzend blaßgelb, am Rande zuruͤck⸗ geſchlagen, mit einem unter der Spitze ver— ſchwindenden Nerven, und zwey Longitudiz nalſtreifen verſehen. Der Fruchttraͤger bricht 5 ſowohl aus der Seite des Stengels, als der Hefte hervor, iſt über 1 Zoll lang, purpurfar— big, gewunden laufend und rauhwarzicht. Der Samenbehaͤlter iſt lang und elliptiſch, faſt aufrechtſtehend, braun, glaͤnzend und an der Muͤndung mit einem zarten Ringe geſchmuͤckt. Das Deckelchen iſt koniſch-langzugeſpitzt und etwas ſchiefſtehend. Die Haube iſt blaßgelb und lanzett s pfriemenförmig. Unſere Pflanze, welche ſeithero für ein Hypnum gehalten wurde, waͤchſt auf Steinen, auf dem Boden und an Mauern haͤufig. Zu Ende Februars und im Anfange des Merz ſind die Fruͤchte reif. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein einzel⸗ nes ſtarkvergroͤßertes Aeſtchen. C. Ein Blatt. D. Der Saamenbehaͤlter mit der Haube. E. Die Haube abgeſondert. F. Das Deckelchen. 68. Das Periſtom. I. Etliche Zähne des innern Periſtoms— Voit. AA,. 5 „5 » » 4 22 7 N — 9 7 5 = ö > - . 1 Lutescehrds KR ı 427 173% — 140 0 fi {N er GT 5 seo . 0 ih Val 1 1 X ER Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. HYPNVM albicans, Weißlichtes Aſtmoos. Mit dachziegelfoͤrmig über einander liegenden, halbgeoͤffneten, ey— lanzett » pfriemenfoͤrmigen, am Rande in einer Falte zuruͤckge⸗ ſchlagenen, ganzrandigen Blaͤt⸗ tern, deren Nerve unter der Spi⸗ tze verſchwindet, mit glattem Fruchttraͤger und koniſchem De— ckelchen. Web. und Mohr. Deutsch. krypt. Gew. . Abth. P · 330. U. 57. Der Stengel liegt auf dem Boden auf, und ſteigt nur allmaͤhlig in die Hoͤhe, iſt lang und aͤſtig; die langen Aeſte ſtehen aufrecht. Die Blaͤtter ſind halbgeoͤffnet, dachziegelfoͤrmig über einander liegend, etwas hohl, breit: lanz zettfoͤrmig, ſehr lang zugeſpitzt, oder pfrie— menfoͤrmig, am Rande überall zuruͤckgeſchla— gen, ganzrandig, weißlicht, im trocknen Zu— ſtande dem Stengel angedruͤckt und mit einem 6 gewöhnlich unter der Spitze verſchwindenden Nerven verſehen. Der Fruchttraͤger bricht aus der Seite des Stengels und der Aeſte herz vor, iſt etwa anderthalb Zoll lang, glatt, ge— wunden und purpurroth. Der Samenbehaͤl— ter iſt eyfoͤrmig, eingebuͤckt und ohne Ring; das Deckelchen aber iſt genau koniſch und et— was ſcharf zugeſpitzt. Waͤchſt häufig um Schweinfurt auf feuchz tem Sandboden und bringt im Februar und Maͤrz reife Fruͤchte. Dieſes Hypnum aͤndert ruͤckſichtlich der Farbe und der Staͤrke des Stengels und der Aeſte ſehr ab, doch find die weſentlichen Cha— ractere beſtaͤndig. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Aeſtchen vergroͤßert. C. Ein ſtark vergroͤßertes Blatt. D. Der Samenbehälter mit dem Deckelchen. E. Das Deckelchen befonders, F. Das Periſtom. Voit. | 9 * SWR 26 7 vue, 5 \ 4 IL er a wi Ar 2 4 # w a Won „ u . 1 j a + | * we . * * . I; 9 . e 1 ae 1 * m NJ. - * j 4 4 1 * HE * 7 * * m * 2 . a . 96 1 8 * 1 Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfte Ordnung. HYPNYVM Siles ian um. Schleſiſches Aſtmoos. Mit weitlaͤufig ſtehenden, lanzett⸗ pfriemenfoͤrmigen, am Rande ebenen, fein gefägten, an der Ba⸗ ſis undeutlich zweynervigen, voll⸗ kommen geoͤffneten Blättern, wor von die oberſten leicht auf eine Seite gewendet ſind; „ ey⸗ lindriſchem, etwas ein Pa ge frümmten Samenbehaͤ 1275 9 koniſchen, kurzen Deckelchen Web. 1 Mohr. 4 _ krypt. Gew. Der Stengel ſteigt allmaͤhlig in die Hoͤhe und treibt bald laͤngere, bald kuͤrzere, aufrecht⸗ ſtehende Aeſte. Die Blaͤtter liegen locker uͤber und auf einander, (die oberſten an den aͤltern Stengeln und Aeſten find auf eine Seite ges wandt, ) ſind ſtark geoͤffnet, lanzettförmigslang und fein zugeſpitzt, (mit gewöhnlich gewunde⸗ ner Spitze,) fein, aber deutlich, geſaͤgt, am Rande eben, wenig hohl, mit zwey ſchwachen, bald verſchwindenden Nerven verſehen und von blaßgruͤner Farbe. Der Fruchttraͤger iſt etwa anderthalb Zoll lang, glatt, gewunden, und bricht auf der Seite des Stengels, oder an der Baſis der Aeſte hervor. Der Samen; 7 behälter ift lang- eylindriſch, etwas einwaͤrts gebogen, Pomeranzenfarbig und an der Muͤn⸗ dung von einem ſtarken, ſehr deutlichen Ringe L Der Deckel iſt kurz-koniſch und umpf. . 5 Wacht in Schleſien, auf dem Fichtelge⸗ birge, und auch bey Schweinfurt haufig, wo ich es im May mit vielen reifen Fruͤchten auf faulem feuchten Holze in tiefliegenden Wal— dungen ſammelte. f 5 er ganze habitus dieſes Moſes iſt ſo ſpezifiſch, daß es kaum mit einem andern zu ver— wechſeln iſt, auch nicht einmal mit dem Hypn, pulchellum Dicks. was wenigſtens zweymal kleiner iſt, als die von mir geſchilderte Pflan⸗ ze und auch ſchon durch den Deckel hinlänglich ſich als verſchieden ausſpricht. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Aeſtchen mit zwey Fruchttraͤgern. C. Ein Blatt. D. Der Samenbehaͤlter mit dem Deckels chen. E. Das Deckelchen. F. Das Pe: riſtom. 5 Voit. AA, . „Ar; 5 5 5 £ 7" a 7 7 - . - < Hopaum Sılesanum SA de Demos <>, 1 * . 2 m 4 . . ** 1 N 4 - L 9 1 T 8 . 284 5 Ay 1 HM j “ 40 Wen 2 9 4 2 * 7 el e H N 7, fi 4 5 1 * nee Bin 8 5 gr * h, + "IE 5 5 ae: j — „ A a 0 N „ 128 a hr ni 1 7 En NEE 1 9 1 ‘ 1%hjẽ * t * 1 * 4 2 . 8 RA mn I. gan S = 4 ” * * 5 m; e ” * * n e 7 ee 14 1 t - 4 . 70 1 1111 K s F A | 4 | 1 NT 9 6. 1 ne 5 10 * 17 4 * Em *. } rern Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. HYPNVM filicinum, Farrnkrautförmiges Aſtmoos. Mit herzfoͤrmig⸗ lang zugeſpitzten, fein geſaͤgten Blaͤttern. Web. und Mohr. Deutsch. krypt. Gew. I, Abth, P. 355. n. 81. Der Stengel dieſes Aſtmooſes, das ſchon zu ſo vielen Fehlgriffen verleitete, ſteigt all— maͤhlig empor, treibt mehrere oder wenigere Aeſte, und iſt einfach gefiedert; die Aeſtchen (pinnae) ſtehen gewoͤhnlich weitlaͤufg und abwechſelnd und nehmen gegen oben mehr und mehr ab, oder verſchwinden auch wohl gänzs lich. Die Blätter find halbgeoͤffnet, meiſt et: was hakenfoͤrmig auf eine Seite gebogen, breit— herzfoͤrmig⸗lang, zugeſpitzt, fein geſaͤgt, von abwechſelnd gruͤner Farbe, und mit einem deut⸗ lich auslaufenden Nerven verſehen; an den Aeſtchen aber ſind die Blaͤtter nur eyfoͤrmig⸗ langzugeſpitzt. Der Fruchttraͤger betraͤgt ge⸗ woͤhnlich gegen zwey Zoll, wendet ſich in Auf— ſteigen hin und her, iſt glatt, und unten dunk— ler roth gefärbt, als oben. Der Samenbehaͤl⸗ ter iſt etwas eingebuͤckt, fait eylinderfoͤrmig, ohne Ring und gewoͤhnlich im trocknen Zuſtan⸗ de unter der Muͤndung vermehrt. Der aus einer convexen Baſis entſpringende Deckel iſt kurz zugeſpitzt. 8 Waͤchſt in Suͤmpfen auf der Rhön, und um Schweinfurt ſehr haͤufig und reift mit dem Anfange Mays ſeine Fruͤchte. ’ Nur der auslaufende Nerve der Blatter un: terſcheidet dieſes Moos weſentlich von verwand⸗ ten Arten, alle andern Theile aber ſpielen, wie bey den meiſten Sumpfmooſen, auſſerordent⸗ lich haufig, fo, daß von denſelben keine diag— noſtiſchen Zeichen entnommen werden koͤnnen. Fig. a. Eine unfruchtbare Pflanze. B. Ein Aeſtchen derſelben ſtark vergrößert. C. Ein Stengel. D. Ein Aſtblattchen. e. Eine fruchtbare Pflanze. F. Der Samenbehaͤl⸗ ter mit dem Deckelchen. 6. Das Deckel— chen beſonders. H. Das Periſtom. Voit. Aupnum lieben, . j . * * Pr ‘ - - _ . - z _ 5 — 5 * x } d E — 7 - u * * — * * 2 — „* 3 * * ng 7 — 3 — * 25 — 0 5 * x - u = ) 8 J “ x - 0 - “ * N * E . Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung HYPNUM commutatum, Veraͤn dertes Aſtmoos. Mit aus einer herzfoͤrmigen Baſis lang⸗zugeſpitzten, am Rande in eine Falte zuruͤckgeſchlagenen, feingefägten Blaͤttern. Web. und Mohr. Deutschl. krypt. Gew. I. Abth, p. 550. n. 82. Dieſes Aſtmoos, was ich lieber H. nodosum nennen möchte, ſteigt allmaͤhlig empor, iſt aͤſtig und unterbrochen gefiedert. Alle Blätter find hackenfoͤrmig auf eine Seite gewandt, nur fein geſaͤgt, am Rande zuruͤckgeſchlagen und mit ei— nem über der Hälfte verſchwindenden Nerven ver: ſehen, am Stengel find fie breit-herzfoͤrmig und ſehr langzugeſpitzt; an den Aeſtchen aber lan— zettfoͤrmig⸗langzugeſpitzt, und die oberſten Kno— tenfoͤrmig zuſammengewickelt, wodurch die Pflanze ein ſehr ungleiches Anſehen erhaͤlt. Der Fruchttraͤger iſt ſeitenſtaͤndig, faſt zwei— zoͤllig, oben blaſſer roth als unten, und glatt. Der Saamenbehaͤlter iſt groß, faſt eylinderfoͤr⸗ 9 mig, bogenfoͤrmig einwaͤrts gebuͤckt, purpur⸗ roth und ohne Ring. Das Deckelchen iſt fo: niſch und ſcharf zugeſpitzt. Haͤufig kommt unſer ſeithero geſchildertes Moos in Suͤmpfen und an Quellen vor, wes— halb es auch ſehr oft mit einen Falchigten Leber: zug verſehen iſt. | Im Mai und uni find die Früchte reif. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Theil des Stammes mit ſeinen Aeſtchen. C. Ein Stamm. D. ein Aſt⸗Blaͤttchen. E. Der Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. F. Das Deckelchen beſondets. G. Das Pe— riſtom. Voit. Bd Fa g e Fa S 2 a 5 7 giebt commulalım See, € * + 7 > £ er or 8 5 5 : “ . * 5 - * x | > N U - 4 1 Be ; 4 . 4 N * 2 24 N ae - a 7 Bi - * N 5 A gr: . * 8 | s | | 5 * 4 a 8 N 21 * 2 . 2 A : 0 es 0 7 r 3 * & 3 [ £ * . * 9 * >. . x 4 5 * — 8 — 8 pn — * 4 . e x 4 3 u 2 ; - wi, J - x. * 4 5 ER 5 B 2 Fa‘ 4 2 4 * >! N 8 x 1 - - = x j | 68 . vs 2 a = . 7 0 . * yr n „ 2 N 5 1 “ * * * 7 2 1 * * * 1 . — * N - 7 * * - 1 0 un’ 2 * . 2 f 3 \ \ * — 1 . * Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfte Ordnung, HYPNVM crista castrensis, Federbuſch-Aſtmoos. Mit lanzett⸗pfriemen foͤrmigen, mit vielen longitudinellen Falten, fein gefägten, an der Baſis zwey⸗ nervigen Blättern. Web, und Mohr, Deutschl, krypt. Gew. I. Abth. p. 508. n. 90. Unter allen Aſtmooſen iſt dieſes eines der ſchoͤnſten. Es zeichnet ſich aus durch einen all⸗ maͤhlig aufſteigenden, ſtarken, mehrere Zolle langen, bald aͤſtigen, bald einfachen, ſehr ſchoͤn gefiederten Stengel; durch regelmaͤßig einander gegenuͤberſtehende, einfache, eng nes ben einander ſtehende, gegen die Spitze des Stengels zu abnehmende, lange und etwas zu⸗ rückgebogene Aeſtchen. Die Blätter find ſichel⸗ foͤrmig auf eine Seite gewandt, liegeu dicht dachziegelfoͤrmig über und auf einander, find lanzett⸗pfriemenfoͤrmig, oder fehr lange zuge: ſpitzt, nur fein gefägt, die oberſten zufammen⸗ gerollt, und mit einem ſchwachen, bald ver: ſchwindenden Nerven verſehen, und ins Weiſ⸗ ſe fallend. Der Fruchttraͤger beträgt über zwey Zolle, wendet ſich im Aufſteigen hin und her, iſt ſtark, purpurroth und glatt. Der cylinder⸗ foͤrmige, einwaͤrts gebuͤckte Saamenbehaͤlter iſt dunkelbraun und zeigt keinen Ring. Der kurz⸗ koniſche Oeckel iſt etwas tame. Am liebſten und haͤufigſten lebt unſere Pflanze in feuchten Waldungen, doch trifft man fie auch bey uns in hochliegenden, trocknen Waldungen an Baumſtoͤcken. Die Fruͤchte kom— men vollkommen gebildet vor vom Sept. bis zum Fruͤhling. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Stuͤckchen des Stammes mit einigen Aeſtchen vergroͤ— tert. C. Ein Blatt. D. Der Saamenbehaͤl⸗ ter mit dem Deckelchen. E. Das Deckelchen beſonders. F. Das Periſtom. Voit.“ 5 4 * ger came 2 * 2072 7 Aue u E 5 4 A az / K . SER 8 EN TE nr * > fer: = a _ d — 4 AB, . * r 12 . ** * u . ’ 1 * Pas 8 E 3 * \ * 1 . = | | * 4 5 — 6 7 a i 4 . 2 * a . . . ” si PR - \ gs 4 4 * 9 f * 2 [7 = » . 1 ** * ie 3 * 2 ur ii ’ 1 Er 5 7 We: sche AR - nV 4 — * % N 8 7, zu fr 8 ar N ar 1 1 3 * 2 7 — . * ze 4 0 * * 2 ed ee er . 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Von den Aeſtchen find die untern kuͤrzer, die obern aber langer und dicht an einanderſtehend, gegen die Spitze zu duͤnner zulaufend und zuruͤckgebogen. Die Blätter entſprungen aus einer erweiterten Bas ſis, find lang: pfriemenfoͤrmig, ſichelfoͤrmig, auf eine Seite gewandt, faſt nervenlos, deut— lich fein geſaͤgt und an der Spitze des Stengels, und der Aeſte zuſammengewickelt. Der Frucht⸗ 11 träger iſt nur etwa einen Zoll lang, purpurroth, und glatt. Der eyfoͤrmige Samenbehaͤlter iſt etwas gebuͤckt und ringlos. Das Deckelchen iſt kurz koniſch und ſtarz zugeſpitzt. Dieſer niedliche Kryptogam kommt an Fel⸗ ſen und waldichten Abhaͤngen nicht ſelten vor und führt im März und April reife Fruͤchte. Fig. a. Die ganze Pflanze. B. Ein Stuͤckchen Staͤngel mit einem Aeſtchen vergroͤßert. C. Ein Blatt. D. Der Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. E. Das Deckelchen be ſonders. F. Das Periſtom. Voit. XA. 1 | S TR | K 77 f / W var A nn Nee 3 EN Aut 77 2 } A) Rz T eu 5 2 — f 2 & ni - > * — * ur 33 + en 2 .r . 2 = r a — 2 ä - 1 rl — 8 — 5 * 2 7 r . et N 2 u f * . . \ - * 2 . . we 2 2 — x 44 2 \ 8 | - — x Be . * A 22 * * 2 Sy we; 5 Mr M K . 2 7 - > 4 — er. 1 — 2 wo ber et — 1 * ern — ae „ 8 — ar 2 * 8 Fur * se * 2 S 3 3 4 b x 5 4 — — n 8 * 8 } * — - ur .. . .. * — . Pr „ en 84 4 127 71 K M * B « en sd „Pre 25 — r 9 — 1 3 r - = Er warn en ect I >». a, * z 57 ne, ’ — — * * * B * y 2 5 * N P * - . 1 i = u * „ ee. 1 — x 14 * 8 > 3 8 2 * . * — 8 — — — 14 4 ö N — „14 5 4 - * — . Er — 43 * “ 2 * * * > : E * \ - De 7 * 5 1 Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. HYPNUM bavarıcum, Baieriſches Aſtmoos. Mit aufſteigendem, aͤſtigem Stengel; aufrecht⸗ſtehenden einfachen Ae⸗ ſten; mehr als geöffneten, locker auf einander liegenden, eyföͤr⸗ mig⸗langzugeſpitzten, ſehr fein geſaͤgten, auf dem Rücken warzi⸗ gen uud am Rande ebenen Blaät⸗ tern, deren Nerven auslaufen; mit glattem, etwa einen Zoll lan⸗ gen Fruchttraͤger; eyförmigem,ein⸗ waͤrts gekruͤmmten Samenbehaͤl⸗ ter und kurz⸗koniſchem Deckelchen. Der Stengel iſt etwa einen Zoll lang, auf: ſteigend, verworren aͤſtig; die Aeſte aber ſind haͤufig vorhanden, ſtehen aufrecht, ſind lang, gegen die Spitze zu duͤnner werdend und im— mer einfach. Die Blaͤtter liegen locker und dreyzetlig uͤber und auf einander, ſtehen mehr als geöffnet vom Stengel ab, (kolia patenti- divergentia,) find faſt alle etwas auf eine Sei: te gewendet, genau eyfoͤrmig lang⸗zugeſpitzt, auf dem Rücken warzig, am Rande eben und nur ſehr fein geſaͤgt, von blaß-gruͤner Farbe und von einem ſtarken Nerven deutlich ganz durchzogen. Der Fruchttraͤger iſt ſeitenſtaͤndig, glatt, etwa einen Zoll lang und blaßroth; der Saamenbehaͤlter eyfoͤrmig und einwaͤrts ge⸗ 12 bückt; der Deckel kurz⸗koniſch und ſcharf zuge⸗ pitzt. f 1 Waͤchſt im Baieriſchen Hochwalde auf al⸗ ten Tannenſtoͤcken. Die Zeit der Fruchtreife iſt unbekannt. — f Ich beſitze von dieſem artigeu Aſtmooſe nur einige Exemplare, welche mir zur Pruͤfung Herr Candidat Hubert, mein werther Freund, mittheilte; ich kann deshalb auch über die Fre; quenz deſſelben nichts beſtimmen. N g Ob ich mit Recht dieſer Moosaxt einen eige- nen Namen gab, mag aus der Beſchreibung und Abbildung deſſelben erhellen. i Nur wenig aͤhnelt es, wenn man einzelne Aeſte mit bloſem Auge betrachtet, dem Hypn. filicin. Hedw., doch iſt es weſentlich von ihm verſchieden. Fig, a. Die ganze Pflanze. B. Ein Aeſtchen ſtark vergroͤbert. C. Ein ſtark vergroͤßertes Blatt. D. Der Mooskelch (Perichaͤtium) mit einem Theil des Fruchttraͤgers. E. Der Saamenbehaͤlter. F. Das Deckelchen. G. Das Periftom. Voit. weis ort. + 4 e gr i 2 2 8 * = 8 5 ; a . e 3 ner | * 8 5 ae 2 * * — | * E N 0 wi g' : u — — a ö a 5 . „ * “ 1 n ö | | . Ä | 3 > * r * a er > d U — — P 4 * 5 | 8 . - i | | 8 . . 8 | — u | > 2 \ 1 * - 7 = " | “ E > * — N - f * * 1 — N * “ 1 2 0 a 7 > nr y x Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfte Ordnung. HYPNUM polycarpon. Vielfruchtiges Aſtmoos. Mit einſeitigen, langzugeſpitzten, faſt hacken foͤrmig gekruͤmmten, ganz randigen, mit einem unter der Spitze verſchwindenden Ner⸗ ven verſehenen Blaͤttern, mit vor⸗ waͤrts gekruͤmmten Saamenbehaͤl⸗ tern, und kurzzugeſpitztem De⸗ ckelchen. Der Stengel ſteigt nur wenig und all⸗ maͤhlig von dem Boden auf, iſt aͤſtig und un⸗ terbrochen gefiedert; die Aeſtchen find von un⸗ gleicher Laͤnge und Staͤrke, bald gegen die Spitzen zu abnehmend, bald auch gleich dick. Die Blaͤtter liegen locker dachziegelfoͤrmig auf einander, ſind alle deutlich auf eine Seite ge— wendet und etwas hackenfoͤrmig, ganzrandig, mit einem bei 2/3 verſchwindenden Nerven und mit wenig, oder gar keinem Glanze verſehen; am Stengel eyfoͤrmig⸗ langzugeſpitzt, an den Aeſtchen aber pfriemenfoͤrmig und länger. Die Fruchttraͤger brechen in Menge aus der Seite des Stengels hervor, (ſo, daß öfters eine einzige Pflanze 12 — 16 derfelben trägt,) find gut 2 Zoll lang, gewunden laufend, im Ver⸗ haͤltniſſe zu ihrer Lange ſehr duͤnne, unten pur⸗ purroth, oben aber blaßroth und glatt. Der Saamenbehaͤlter iſt dick, einwaͤrts gekruͤmmt 13 und ohne Ning. Der Deckel ift aus einer con vexen Baſis kurz zugeſpitzt und hellbraun. — Der feel. Blan dow, der in einem Lande lebte, was ſo ſehr fuͤr die Vegetation der Mooſe geeignet iſt, hat dieſes ausgezeichnet hübſche, dem aͤuſſern Anſehen nach dem Hypno commutato Hedw, etwas aͤhnliche, Aſtmoos entdeckt, und es in ſeiner Sammlung ohne Beſchreibung und Bemerkung des Standorts hinterlaſſen. Wahrſcheinlich aber iſt es, daß der Aufenthalt unſers Mooſes fetter Moor⸗ Boden iſt! Fig. a, Eine unfruchtbare Pflanze. B. Ein Stuͤckchen davon ſtark vergroͤßert. e. Eine fruͤchtetragende Pflanze. D. Ein Stengel mit einem Mooskelch und untern Theil des Fruchttraͤgers, beſonders vergroͤßert. E. Ein Stengel. F. ein Aſtblatt. G. Der Deckel. H. Das Periſtom. —— Voit. Aypmm ful ea, une PHlandouns Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. BRYUM speciosum. Schönes Birnmoos. Mit gewoͤhnlicheinfachen Stengel, ey⸗ foͤrmig⸗elliptiſchlang und fein zu⸗ geſpitzten Blättern, gauzen, aber etwas aufgeſchwollenen Rändern, auslaufenden Nerven, mit ge⸗ buͤckten, langhaͤlſig⸗flaſchenfoͤrmi⸗ gen Saamenbehaͤlter und kurz⸗ko⸗ niſchen und ſtumpfen Deckelchen. Der Stengel iſt einfach, ſelten durch Nach— triebe getheilt, und unten durch braune Wur— zeln wollig. Die Blätter find geöffnet, Io: cker auf einander liegend, eyfoͤrmig⸗elliptiſch⸗ lang; und fein zugeſpitzt, hohl, unten am Stengel roſtfarbig, oben aber blaßgelb, mit einem auslaufenden ſtarken Nerven und voll- kommen ganzen, aber etwas aufgeſchwollenen Rande verſehen. Der Fruchttraͤger iſt gipfel⸗ ſtaͤndig, etwa einen Zoll lang, in verſchiedenen Wendungen laufend, unten purpurfarbig, oben aber blaßgelb und gewoͤhnlich im rechten Winkel gebogen. Der Saamenbehaͤlter iſt ge⸗ buͤckt ſtehend, langhaͤlſig⸗flaſchenfoͤrmig, gold: farbig und an ſeiner Muͤndung mit einem ſehr breiten, goldfarbigen Ringe umſchloſſen. Der Deckel iſt kurz⸗koniſch und ſtumpf. Das aͤuſſere Periſtom beſteht aus 16 blaßgelben ſteifen Zaͤh⸗ 14 nen, und die Lappen des innern Periſtoms ſind oͤfters durchlöchert. — _ Dieſes Birnmoos, das ſich durch feinen zarten Bau vortheilhaft auszeichnet, ward von dem leider! zu früh verſtorbenen Blandow uns befchrieben hinterlaſſen; weshalb auch der Standort, die Fruchtreife u. ſ. w. nicht mit Gewißheit angegeben werden kann. Doch er— fehe ich aus den vor mir habenden Exemplaren, daß unſer Moos auf feinem Sande haufenwei— je wach ſen muß. | Fig. a, Mehrere Pflaͤnzchen von verſchiedener Groͤße. A. Eines derſelben vergroͤßert. Ein ſtark vergroͤßertes Blatt. C. Der Saa⸗ menbehaͤlter mit dem Deckelchen. D. Das Deckelchen beſonders. E. Das Periſtom. Voit. Ash 4 Ahe, 1 fpeerafam „„ x 0 a ep Pi 9 Na 1 SPA ER 7 3 Vier und zwanzigſte Elaffe- Fünfte Ordnung. FONTINALIS tri faria. Oreizeilig⸗blaͤtteriges Waſſermoos. Mit ey förmigen, ſcharf geſpitzten, zuſammengelegten Blattern. Web. und Mohr. Deutsch. krypt. Gew. 1, Abth. p. 376. n. 1. F. aıttipyretica Linn. Nur ungerne habe ich Linne's Trivialnamen dieſes Waſſermooſes durch einen neuen für uns und bei uns wenigſtens paſſenderen zu verdraͤngen geſucht. — Der Stengel unſerer Pflanze ſchwimmt auf und unter dem Waſſer, iſt zwar von ſehr verſchiedener Laͤnge, doch ge— woͤhnlich mehr als Spannen lang und ger wöhnlich da, wo er anſitzt, von Blattern ent bloͤßt. Dieſe find nervenlos, dreyzeilig, geoͤff⸗ net, den Stengel umfaſſend, dicht dachziegelfoͤr⸗ mig über und auf einander liegend, breitzey: foͤrmig, nicht ganz kurz zugeſpitzt, zuſammen⸗ gelegt, oder tief-ſchifffoͤrmig, von dunkelgrüͤ⸗ ner Farbe und ganzrandig. Der Samenbehaͤl—⸗ ter ſitzt auf einem etwas uͤber eine Linie lan⸗ gen mit Blaͤttern beſetzten Fruchttraͤger, iſt von den Perichaͤtialblaͤttern umſchloſſen, eyfoͤrmig ringlos und von dunkelbrauner Farbe. Das Deckelchen iſt koniſch und etwas ſtumpf. Die 1 faſt ganz ſchwarz und koniſch⸗pfriemen⸗ oͤrmig. 15 — Die ſo eben geſchilderte Pflanze kommt faſt uͤberall in Fluͤſſen, Seen und Quellen vor, und trägt zu Ende Juny's ii Fruͤchte, die oft fo haufig find, z. B. bey Schweinfurt im Sennfelder See, daß der Stengel ganz ſteif davon wird. Die ganze fruchtbare Pflanze iſt meiſt von kalkichten Eonerementen uͤberzogen. Fig. . Der obere er der Dilange in na⸗ tür. icher Größe. B. Ein Blatt, C. Der in den Mooskelch. (Perichaͤtium) eingehuͤll⸗ te Saamenbehaͤlter mit dem Deckelchen. D. Der Haemendz daz mit dem Nies E. Die Haube. F. Das Deckelchen. Das Periſtom. Voit. Be. Irıfarıa CAT \ Vier und zwanzigſte Claſſe. Sechſte Ordnung BLASIA pusilla, 0 Kleine Blaſie. Web. und Mohr, Deutsch. krypt, Gew I, Abth. p. 4357. n. 1. Das Blatt (krons), welches die Zartheit der Jung. epiphyla, oder pinguis hat, liegt platt auf dem Boden auf und haͤngt ſich feſt an denſelben an, breitet ſich gewoͤhnlich kreis—⸗ foͤrmig aus, theilt ſich mehr oder weniger in verſchiedene Lappen, die wieder an der abaes rundeten Endung verſchiedene kleine Einſchnii⸗ te haben, ſich aufwerfen, mehr oder weniger an ihrem Rande wellenfoͤrmig ſind und in ih⸗ rer Subſtanz ſelbſt verſchiedene gruͤnſpanfar⸗ bige, unordentlich zerſtreut ſtehende Puncte zeigen. Der Hauptnerve entſpringt vom Mits telpuncte des ganzen Blatts, theilt ſich in fo viele Nerven-Aeſte, als Lappen vorhanden ſind, die gewoͤhnlich braͤunlich ausſehen und bey den Saamenbüchfen enden. Die Saamen⸗ büchſen ſelbſt, deren bisweilen 3—4 auf einem Nerven ſtehen, liegen in der Blatt-Nerven⸗ Subſtanz verborgen, in groͤßerer oder geringes der Entfernung von der Peripherie und öffnen ſich durch hervorſtehende, lauge und Rüſſel⸗ foͤrmige Röhren, vor deren Baſis biswetllen gelbe, kugelfoͤrmige Koͤrper in dem Parenchym liegen. Das ganze Gewaͤchs iſt übrigens von 16 blaßgruͤner Farbe, auf der die Nerven durch ihre braͤunliche Farbe lebhaft abſtehen. Feuchter Sandboden ſchattiger Anhoͤhen oder Graͤben iſt der Standort dieſes niedlichen Lebermooſes, und im Juni, Juli, Auguſt wer⸗ De die Saamenbuͤchſen mit ihren Rohren fichtz ar. Fig. a. Zwei ꝓflaͤnzchen in natürlicher Groͤ⸗ e. B. Ein ſolches ſtark vergroͤßert. C. D. Zwei Saamenbuͤchſen von verſchiedenem Alter, in denen man die rundlichen Koͤr— ger liegen ſieht, deren viere bei E. beſon⸗ ders vergrößert vorgeſtellt find. Voit. * N * : rss | * N N 14 Be 1 A? 1 Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤufte Ordnung. PHASCUM erispum. Kraußer Ohnmund. Mit aufrechtem, bisweilen nachoben getheiltem Stengel; lanzettfoͤr⸗ mig⸗rinnenfoͤrmigen, langpfrie⸗ menfoͤrmig zugeſpizten: (trocken) ſchneckenfoͤrmig eingerollten, die Kapſel einſchließenden Blättern. Hedw. Spec. Musc. p. 21. Supplem. I. p. 1. n. 3. Die Staͤmmchen ſind einfach, meiſtens ſehr klein bisweilen aber einen halben Zoll lang. Sie theilen ſich nach oben faſt immer und bils den kleine Buͤſchel worinn 2 bis 3 Kapſeln ſtehen. Die Stammblaͤtter ſtehen zerftreut, find lanzettfoͤrmig, zuruͤckgebogen mit auslau⸗ fendem Nerven. Die obern Blaͤtter laufen aus ey⸗lanzettfoͤrmigem Grunde linienartig zu, ſind etwas rinnenfoͤrmig und ſcharf zugeſpizt mit einem auslaufenden Nerven, von Farbe gelblich oder ſchmuziggruͤn. Im feuchten Zu— ſtande ſtehen dieſe vollkommen aufrecht, wenn 1 fie aber ganz trocken find, fo rollen fie fich ſchne⸗ ckenfoͤrmig zuſammen. Die Borſte ift ſehr kurz, bisweilen laͤnger und etwas gekruͤmmt. Die Kapſel iſt rundlich eyfoͤrmig, mit einer klei— nen gekruͤmmten Spitze verſehen, ſchoͤn braun und wird von den viel laͤngern Blaͤttern ganz verborgen. Die kurze ſehr zarte Haube behaͤlt den Griffel ſehr lange und geht ſchwer ab. Auf leimigem Boden findet man dieſes Moos auf Graͤbern, Maulwurfshaufen und Dämmen in März und April in kleinen Was fen mit reifen Fruͤchten. An ſchattigen Stel; len wird es bisweilen ſehr groß, man erkennt es aber leicht an den ganz eigen zuſammenge— rollten Blaͤttern. Fig. a. Die Pflaͤnzchen in natuͤrlicher Groͤße feucht und * trocken. B. Eine Pflanze mit Kapſeln vergroͤßert. C. Ein oberes Blatt feucht. D. Daſſelbe trocken. E. Ein Stammblatt. F. Eine jüngere Kapſel mit der Haube. 6. Die Haube. Kaulfuß. I. 2 7 500 22 P hafcıım be e u * Al. Zalhe, fu, .* * 1 N a 4 9 ar NN * 5 1 a 10 DEN Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfte Ordnung. | PHASCUM piliferum. Behaarter Ohnmund. Mit aufrechtem, bisweilen nach oben getheiltem Stengel; eyförmigen ausgehoͤlten die Kapſel einſchlie⸗ ßenden behaarten Blaͤttern. Hedw. Spec. Musc. p. 20. Suppl. I. p. 1. n. 4. Die Staͤmmchen ſind aufrecht, einfach, nach oben ſehr oft 2 bis ztheilig und 2 bis 3 Linien lang. Die obern Blaͤtter ſind eyfoͤrmig, ſehr tief ausgehoͤlt, ganzrandig, mit einem gelben Nerven der ſich auf der aͤuſſern Seite wie eine Rippe erhebt und als ein weißes hin und herge— bogenes Haar endigt, verſehen und umſchließen die Kapſel. Die untern Blaͤtter ſind lanzett⸗ foͤrmig, aufrecht abſtehend, dunkelgruͤn mit braͤunlichem Nerven, der nicht ſo weit uͤber die Spize herausgeht als bei den obern. Die Borſte iſt mittelmaͤßig lang, mehrentheils ſtark ge— kruͤmmt, und traͤgt eine rundlich eyfoͤrmige Kapſel welche mit einer Spitze verſehen iſt und 2 von den Blättern verborgen wird. Die Haube iſt kurz, zerriſſen, braͤunlich mit einer ſchie— fen Spitze. Saft in allen Gegenden Deutſchlands fin; det man dieſe Art auf ſandigem Boden, in Graͤben und Sandgruben im Fruͤhjahr mit rei— fen Fruͤchten heerdenweiſe beifammen. Anmerk. Es hat ſehr viel Aehnlichkeit mit dem ſtammloſen Kahlmund (Gym— nost. acaule Floerk) und ift gewiß ſchon das mit verwechſelt worden, dieſer aber hat ein wirkliches Deckelchen welches ſehr lang und gerade geſchnaͤbelt iſt Fig. a. a. Die Pflanze in ihrer natuͤrlichen Größe. B. Dieſelbe vergrößert mit eins fachem und getheiltem Stengel. C. Eins der obern D. ein mittleres Blatt E. Die Kapſel mit der gekruͤmmten Borſte, dem Scheidchen und der Haube Kaulfuß. . R 42 72 \ dl 7 4 FR 5 „ palyer 77771. n, 5 | * 22 zaulftef par r. N 3 N BA N * r Vier und zwanzigſte Ciaſſe. Fünfte Ordnung. PHASCUMserratum. Geſägter Ohnmund. Stengellos, mit lanzettförmigen, grobgefägten, aufrechtſtehenden Blättern, ohne Nerven. Web. u. Mohr Deutschl. krypt. Gew. 1 Abth. p. 71. n. 13. Die eigentlichen Wurzeln ſind zart, lang, durchſichtig, braͤunlich. „Ein Stengel iſt faſt gar nicht vorhanden. Die Blaͤtter ſind lan⸗ zet tfoͤrmig, grob und unregelmäßig geſaͤgt, aufrechtſtehend, gelblichgruͤn, aus großen rhomboitaliſchen Zellen. zuſammengeſezt, ohne Nerven; die äußeren kuͤrzer mit ſehr wenigen Zaͤhnen verfehen. Das Scheidchen iſt umge— kehrt kegelfoͤrmig, ſchmutzig braun, grobzellig. Die Borſte dick, aͤußerſt kurz, bisweilen etz was verlaͤngert, und geht in die eyfoͤrmige, öfters rundliche, ſchoͤn braunrothe, glänzende bisweilen mit einer ſtumpfen durchſichtigen Spize verſehene Kapſel uͤber. Die Haube iſt glockenfoͤrmig, ſtrohgelb, nach oben ſafrangelb und mit dem zuruͤckgebliebenen Griffel und Narbe beſezt, und umſchließt faſt die ganze Kapſel. Die Saamen find rund, netzfoͤrmig, unverhaͤltnißmaͤßig ſehr groß. Es iſt eine der kleinſten Moosarten, wird aber leicht durch die ſchoͤn braunrothen Kay: ſeln erkaunt, die oft zu 4—6 und mehr auf 3 dichten grünen Raſen welche von conferven— aͤhnlichen Faͤden gebildet werden, beiſammen— ſtehen. So findet man ſie auf tief liegenden leimigen Wieſen vorzüglich im erſten Fruͤhjahr, auf Maulwurfshaufen, und ſonſt an kahlen Stellen wie an Gräben u. ſ. w Ein einzigess mal fand ich ſie ohne jene Faͤden, in ei— nem Fichtenwalde auf thonigen Boden, im weſentlichen vollkommen ahnlich nur mit un: gewoͤhnlich langen ſchmalen bleichgelben Blaͤt— tern. Fig. b. B. Ueber die Beſtimmung dieſer gegliederten, aͤſtigen Faͤden, welche mit ihren 2-3 zackigen mit einer ſtumpfen Spize verſehenen Enden oͤfters uͤber die Pflanze herausragen, nach meis nen Beobachtungen aber nie unmittelbar mit derſelben zuſammenhaͤngen, iſt noch nichts entſchieden. Soviel ſcheint mir indeſſen ge— wiß, daß fie zur Defouomie der Pflanze noth— wendig ſind und wohl dazu dienen moͤgen, die zarten Wuͤrzelchen zu bedecken und ſo die Pflan— zen zu befeſtigen; nicht aber nach Roͤhling (Werterau. Annal. 1. 2. p. 184. b.) die Stelle De Wurzel⸗ und Stammblaätter vertreten follten. Fig. a. A. Eine jüngere Pflanze mit der Haube, und den Faͤden. b. B. Eine au⸗ dere mit reifer Kapſel ohne dieſelben. . C. Eine Varietaͤt mit zwei Kapſeln auf eis ner Pflanze. D. Ein Blatt. E. Eine reife Kapſel ohne Haube. F. Ein Stuͤckchen der Kapſelhaut ſehr ſtark vergrößert. G. Die Saamen. II. Die Haube. I. Das Ende der gegliederten Faden flark vergrößert. Kaulfuß. II. 2 z sah / 22 Ferran 2 FI CCC * 7 ujr pına. u > « 7775 +. re ' aan * 1 u * ur: j + D ö 1 D 10 15 ‘ PAPER, nF RR ae * Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. PHASCUM alternifolium. Wechſelblättriger Ohnmund. Mit fadenförmigen aͤſtigem Staͤmm⸗ chen; zerſtreuten, zurückgeboge⸗ nen, lanzett pfriemenförmigen Stammblaͤttern, ſeitenſtaͤndigen Kapſeln und langpfriemenfoͤrmi⸗ gen Huͤllblaͤttern. Schwaegrich. Supplem. I. p. 10. n. 17. tab. X. Die fruchtbaren Staͤmmchen ſind ſehr fein fadenfoͤrmig, aͤſtig, von 5 Linien bis zu einem halben Zoll und daruͤber lang. Die Blaͤtter ſtehen zerſtreut, ſind zuruͤckgebogen abſtehend, am Grunde breit etwas umfaſſend, und ver⸗ ſchmaͤlern ſich bis ins pfriemenfoͤrmige; der Nerven iſt braͤunlich und auslaufend. Die Kap⸗ ſeln entſpringen aus den Seitenaͤſten in der Mitte der Staͤmmchen, ſind eyfoͤrmig mit ſtumpfer Spize und ruhen auf einer kurzen Borſte Die Blaͤtter der Seitenaͤſte ſind den Stammblaͤttern aͤhnlich, um etwas laͤnger; die Huͤllblaͤtter aber ſind aus breitem Grunde ſehr lang pfriemenfoͤrmig, mit rauher Spize und ziem— lich ſtarrem auslaufendem Nerven, und ragen weit über die Kapſel hinaus. Die Haube iſt halb AL lang als die Kapſel und ſtumpf. Die unfruchtbaren Staͤmmchen ſind außerſt ſchlank, hin und hergebogen fadenfoͤrmig bis 4 zu einem Zoll lang, fehr aͤſtig. Die Blätter ſtehen ſehr zerſtreut find aber ſonſt den Stamm— blaͤttern der fruchtbaren Pflanzen gleich. Dieß Moos welches bisher nur in Eng- land gefunden worden iſt, entdeckte mein Freund der ausgezeichnete Cryptolog, Carl Ludwig bei Leipzig auf Brachackern im Fruͤhjahr im vollkommenſten Zuſtande, und theilte mir die abgebildeten Exemplare mit. Anmerk. Obgleich die Stammblaͤtter an meinen Exemplaren ſchmaͤler ſind als in der eitirten Abbildung; fo ergiebt es ſich doch bet der Vergleichung mit der engliſchen Pflanze daß die meinige durchaus nicht verſchieden iſt. Fig. a. b. Unfruchtbare. b. b. fruchtbare Pflanzen in natuͤrlicher Groͤße. C. Eine fruchtbare Pflanze vergroͤßert. D. Ein Stuͤck des Stengels mit einer Frucht und der Haube. E. Ein Huͤllblatt. F. Die Spize deſſelben ſehr ſtark vergrößert, 6. Ein Stammblatt. Kaul fuß. — —ũ——t.——— —— een, ‚lterufolmm Di. A elle, pie. % . a u 1 * * * . * Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. GYMNOSTOMUM minutulum. Winziger Kahlmund. Mit eyfoͤrmig⸗lanzettfoͤrmigen, ganzrandigen, abſtehenden, ſtei— fen, gedolchten Blattern; längs lich⸗eyfoͤrmiger abgeſtutzter Kap: fel und kurzen ſtumpf kegelfoͤrmi— gen Deckelchen. Schwaegr. Supplem. I. Spec. Muse. pag. 25. n. 12. tab. IX. Das Staͤmmchen iſt einfach und ſehr kurz. Die Blätter find zuruͤckgebogen, ganzrandig, ziemlich ſteif, ſchmuzig gruͤn, mit einem dun— kelbraunen Nerven der uͤber die Spize heraus— geht, die aͤußern lanzettfoͤrmig, wenig ausge— hoͤlt, ſehr klein, die innern viel laͤnger eyfoͤr— mig⸗lanzettfoͤrmig faſt glatt. Die Borſte ge— rade von 2—4 Linien Lange, firshaelb nach unten zu roͤthlich. Die Kapſel bald kuͤrzer bald laͤnger eyfoͤrmig, abgeſtutzt, mit weiter Oeffnung, gefüllt ſchoͤn glaͤnzend dunkelbraun, entleert lichtbraun. Das Deckelchen iſt kurz, 5 kegelfoͤrmig mit ſtumpfer Spize, von Farbe wie die Kapſel. Die Haube zugeſpitzt, halb, bis— weilen zerriſſen, ſtrohgelb. Bisher iſt dieſes Moos nur von Schlei— cher in der Schweiz gefunden worden, ich entdeckte es aber auch bei Leipzig, heerden— weiſe auf lockerm Boden an einem ausgewor— fenen Graben, wo es ſich alljaͤhrig im Maͤrz mit reifen Fruͤchten zeigt. Web. u. Mohr Deutschl. Krypt. Gew. I. Abth. p. 479. ziehen das Schleicherſche Moos zu Gymnostomum truncatulum ohne das Deckelchen geſehen zu haben, da dieſes aber, nebſt den ſteifen dunkelgefaͤrbten Blaͤttern ein hinreichendes Unterſcheidungs-Merkmal dar; bietet, ſo muß dieſe Vermuthung fuͤr unguͤltig angeſehen werden. Fig. a. A. Die ganze Pflanze. B. Ein Blatt. C. Eine entleerte Kapſel. D. Das Scheid; chen. E. Die Haube. Kaulfuß. — 7 „7 Lo — 14 5 9 2 — 2 Selen — 8 l 7 auge 8 "> a Vier und zwanzigste Claſſe. Fünfte Ordnung. GYMNOSTOMUM sphaericum. Kuglicher Kahlmund. Mit kurzem einfachem Staͤmmchen; lan zettfoͤrmigen ſtumpfen am Rande eingeſchlagenen gekerbten Blättern, und faſt halbkuglicher Kapſel. Schwaegr. Suppl. I. p. 21. n. 6. Tab. VIII. Die Staͤmmchen ſind kurz, gerade, ein— fach, faſt an allen Pflaͤnzchen bemerkt man aber ganz am Grunde uͤber der Wurzel kleine Röschen von Blättern, welche wahrſcheinlich die Bluͤthen enthalten und eine neue Pflanze fuͤr das kuͤnftige Jahr bilden Die Blaͤtter de— ren an jeden Staͤmmchen 6 bis zerſtreut fies hen find gelblich grün, eylanzertförmig mit ſchmaͤlerm Grunde, ſtumpf etwas, ausgehölt, von der Spize bis unter die Mitte am Rande eingeſchlagen. Der Blattnerve verſchwindet vor der Spize und iſt ſchoͤn gelb. Die Zellen des Blattnetzes ſind ziemlich groß und meiſtens ſechs eckig, die am Rande ſtehenhen find die größten, und machen, indem ſie vor einander vorſtehen, den Blattrand gekerbt. Die Borſte iſt 2 bis 3 Linien 6 lang, ſehr dick und ragt nicht weit über die Blät- ter heraus. Die Kapfel iſt im Verhaͤltniß ſehr groß faft halbkuglich mit einer ſehr weiten Oeffnung, in der Jugend gruͤnlich braun, ſpaͤ— ter dunkelbraun. Das Deckelchen iſt aufangs ſtumpf kegelfoͤrmig, wird ſpaͤter immer platter und behaͤlt endlich nur eine ſtumpfe Erhoͤhung in der Mitte. Die Haube theilt ſich meiſtens in 3 gleiche Theile, iſt ſtrohgelb und behaͤlt die Narbe ſehr lange. Dieſes ausgezeichnete Moos entdeckte C. Ludwig zuerſt bei Dresden an den Ufern der Elbe auf leimichen Boden im Herbſt mit reifen Fruͤchten, und theilte mir es im Jahr 1808 unter dem angegebenen Namen mit; ſpaͤ⸗ ter fand er es an aͤhnlichen Stellen auch bei Wittenberg. Caſſebeer entdeckte es bei Buͤ— dingen unterm Thiergarten am Rande eines Teiches, und theilte es is der iſten Dekurie der Wetterauiſchen Laubmooſe mit. Fig. a. a. Die Pflanze in natürlicher Große. B. Dieſelbe vergrößert mit der Knoſpe an der Wurzel. C. Ein Huͤllblatt. D. Die Spize deſſelben ausgebreitet und ſehr ſtark vergrößert. E. Eine junge Kapſel mit dem Deckelchen, und F. eine alte ohne daſſelbe. Kaulfuß. > sumnoslomum. sphaereum 1 3 ff, wu 7 A; ul! 2 4 N * W 2 5 N EL Rn ur * * 15 en FR »% Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuufte Ordnung. GYVMNOSTOMUMtenue. Dünner Kahlmund. Mit erneuerdem Staͤmmchen, auf⸗ recht abſtehenden lanzettfoͤrmi⸗ gen ſtumpfen Blaͤttern, deren ſtarker Nero faſt auslaͤuft; ey: foͤrmig eylinderiſcher Kapſel und kegelfoͤrmigem ſtumpfen Deckel— chen. Hedw. Spec. Musc. p. 37. t. 4. Fig. 1—4. Die Staͤmmchen ſind bis 2 Linien lang, anfangs einfach, theilen ſich aber da ſie mehr⸗ jaͤhrig ſind durch Erneuerungen, und werden aͤſtig. Die Blaͤtter find ſteif, lederartig, lan⸗ zettfoͤrmig, rinnenfoͤrmig, ſchmutzig gruͤn: die obern biegen ſich etwas zurück und baben eine ſtumpfe Spitze: die untern find Fürzer, ganz ſtumpf mit einem brannen, nicht (wie bei den übrigen) auslaufenden Nerven verfes hen. Die Borſte tft etwas hin und her gebo⸗ gen im Verhaͤltniß ziemlich lang und geht in die eyfoͤrmig eylindrifche, lichtbraune, an der Muͤndung etwas zuſammengeſchnuͤrte Kapſel über Mit dem Nagelfoͤrmigen ſtumpfen De; ckelchen geht bei vollkommen reifen Exempla⸗ ren ein ſchoͤn gegliederter Ring ab. Die Haube iſt ſehr ſchmal, bis in die Haͤlfte aufgeſchlitzt, lichtgrüu mit einem dünnen Ende und brau ner Spize. Dieſe Art wurde zuerſt von Schrader bei Goͤttingen auf Sandfelſen entdeckt, iſt aber an dieſer Stelle verloren gegangen, nachher baben ſie Schleicher und Funk in der Schweiz (nicht aber in Franken) Lüͤderſſen bei Braunſchweig und ich ſelbſt in Kaͤrnthen am Wege zwiſchen Willach und Bleyberg auf Kalkſteinbreceie im Monat Auguſt mit reifen Früchten gefunden. Anmerk Die hier abgebildete Pflanze iſt von der Schraderſchen gewiß nicht verſchieden, obgleich der Stamm uͤberall ganz einfach und einjährig angegeben wird; waͤſcht man aber nur die Pflaͤnzchen mit der gehörigen Bebut— ſamkeit aus ſo ergiebt ſich die vollkommenſte Uebereinſtimmung mit der meinigen, nur daß jene in allen etwas kleiner iſt. Fig. a. A. Die ganze Pflanze. B. Ein obe⸗ res * ein unteres Blatt. C. Das Deckel⸗ chen. D. Die Haube. E. Der Ring. Kaulfuß. si Br Yımnoslömum Tenue Schrad. — 7 — — A ec, w Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. SPLACHNUM ampuliaceum, Flaſchenförmiges Tafelmoos. Mit faſt ſpatelfoͤrmigen am Rande eingeſchlagenen an der Spitze ge⸗ fägten Blättern, deren Nero weit herausragt; und ſehr weis tem An ſatz. Hedw. Sp. Musc. p. 55. Schwaegr. Suppl. I. p. 52. n. 11. Die Staͤmmchen ſind mehrentheils einfach bis zu einem Zoll und darüber lang und durch die dunkelbraunen Wurzelfaͤſerchen zuſammen⸗ gefilzt. Die Blaͤtter liegen ziemlich dicht über einander, die obern find faſt aufrecht, etwas ausgehoͤlt, faſt gleichbreit mit einem ziemlich ſtarken Nerven, der weit uͤber die grobgefägte Blattſpize herausgeht; die untern find ey⸗lanzettfoͤrmig, zugeſpitzt, an der Spitze grob geſaͤgt, mit auslaufenden Nerven. Die Borſte iſt nach dem Standorte von ı bis zu 3 Zoll lang, bald hin und hergebogen bald gerade, aufrecht, anfangs gelblich nachher orangegelb und endlich purpurfarben und vers laͤuft in den erſt cylindriſchen grünen zulezt aber umgekehrt flaſchenfoͤrmigen purpurrothen Anſaz. Die Kapſel iſt eylindriſch grün nach; her braͤunlich. Das Deckelchen gewoͤlbt ſtumpf. Die Haube kegelfoͤrmi 5 geſchlitzt mit eis ner Spize verſehen, ſchwarz Das Periſtom beſteht aus! von einander entfernten lichtbrau⸗ nen queergeſtreiften im trocknen Zuſtande zus ruͤckgebogenen Doppelzaͤhnen. Das Saͤulchen ragt etwas hervor Die maͤnnlichen Pflanzen ſind abgeſondert in eigenen Raſen, die Staͤmmchen einfach oder getheilt, im Gipfel ſtehen die Koͤpfchen welche die Antheren mit den Saftfaͤden ent— halten und von lanzettfoͤrmigen Blaͤttern um⸗ geben ſind, die untern Blaͤtter ſind zerſtreut, an der Spize geſaͤgt. Dieß Moos findet ſich durch ganz Deutſch⸗ land auf Torfmooren in dichten Raſen im Sommer mit reifen Kapſeln. Anmerk. Wie alle Sumpfmooſe ſiid auch die Blaſenmooſe nach ihrem Standorte und der Witterung ſehr verſchieden. Die Staͤmmchen ſind bald laͤnger, bald kuͤrzer und die Blaͤtter ſtehen mehr oder weniger dicht uͤber einander. Der Anſatz findet ſich auf einem Raſen biswei— len von ganz verſchiedener Form. Fig. a. a. Die fruchttragende Pflanze in ver: ſchiedenen Alter die männliche Pflanze. B. Eine ganz junge Kapſel mit der Haube. C. Die Haube beſonders. D. Eine weiße Kapſel 'mit einem Stück des Anſatzes und dem Deckel. E. Ein Theil des Periſtoms. F. Ein oberes und unteres Blatt. G. Obe— res und unteres Blatt der maͤnnlichen Pflanze. II. Eine Anthere und zwei Safts faͤden. 1. Ein kleines Stückchen des Anſa⸗ zes mit einer Spaltoͤffnung beſonders an den juͤngern Pflanzen ſichtbar. Kaulfuß. aul, . 22 8 N > Sp acmım ampad — 1 ar v * ia? 5 + * re * * * . * . . \ 7 * Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfte Ordnung. SPLACHNUM angustatum. Verengertes Blaſenmoos. Mit ey lanzettfoͤrmigen etwas aus gehoͤlten grob gefägten Blättern deren Nerve weit heraus ragt; kurzer dicker Borſte und im Alter bauchigen Anſatze. Hedw. Spec. Musc. p. 51. Suppl. I. p. 48. n. 4. Die Staͤmmchen find mebrentheils durch Erneuerungen aͤſtig, uͤber einen Zoll lang, un⸗ ten mit einem dichten Filze von dunkelbrau— nen Wurzelfaſern bedeckt. Der jaͤhrige frucht⸗ tragende Trieb iſt von 4 bis 6 Linien lang, ſehr oft von Blaͤttern ziemlich entbloͤßt und mit Wurzelfafern bekleidet. Die obern Bläts ter find aufrecht abſtehend, ey-lanzettfoͤrmig, nachenfoͤrmig, an der Spize ſammt dem weit uͤber dieſelbe herausragendem hin und herge— bogenem braͤunlichen Nerven ſparſam geſaͤgt; die untern ſind zugeſpitzt lanzettfoͤrmig, mit einem auslaufenden Nerven und bisweilen mit 9 einigen Zähnen verſehen. Die Borfte iſt kurz und kuͤrzer als die Blaͤtter, an jungen Pflan— zen ſehr dick und verläuft ſich in den erſt kegel⸗ foͤrmigen nachher aber ſehr bauchigen durchſchei— nenden Anſatz, auf welchem die dünnere, kuͤr⸗ zere faſt eylindriſche oben etwas zuſammenge— zogene Kapſel ruht. Das Deckelchen iſt ganz kegelfoͤrmig etwas ſtumpf. Das Periſtom be— ſteht aus 8 ſchmalen von einander entfernten gelblichen Doppelzaͤhnen, die in die Queere braͤunlich geſtreift ſind. Es kommt auf dem Rieſengebirge an felfis gen, feuchten und ſchattigen Stellen vor. Fig. a. a. Pflanzen in natuͤrlicher Groͤße. B. Oer obere Theil vergroͤßert mit einer anfangenden Erneuerung. C. Eins der obern. D. Ein unteres Blatt. E. Eine alte Kapſel mit dem Anſatze E. Ein Stückchen des Kapſelrandes mit 5 Zähnen. Kaulfuß. — 27 p. 4 * A: 3 c anguflafeım 0 uchnum c * Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. SPLACHNUM mnioides. Sternmoosartiges Blaſenmoos. Mit ep⸗lanzettfoͤrmigen, ausgehoͤl⸗ ten, lang zugeſpitzten Blättern und gegen die Kapſel duͤnnern An ſatz. Hedw. Spec. Musc. p. 51. Suppl. I. p. 48. n. 3. Die Staͤmmchen find einfach, einen hal⸗ ben Zoll lang und daruͤber, und ſind mit ihren Wurzelfaͤſerchen welche einen dichten Filz bil⸗ den raſenartig verbunden. Die obern Blaͤtter find aufrecht eyfoͤrmig lanzettfoͤrmig, ganzran⸗ dig, etwas ausgehoͤlt, ſchoͤn gruͤn, mit einem weit über die Spitze herausgehenden Nerven; die untern ſind ſchmaͤler und weniger lang zu⸗ geſpitzt. Die Stengel auf welchen die großen ſcheibenfoͤrmigen maͤnnlichen Blumen ſtehen ſind ſehr ſtark. Die Borſte iſt einen halben Zoll lang, ziemlich dick, gerade, gelblichroth und verdickt ſich zu dem regelfoͤrmigen durch— ſichtigen gruͤnen Anſatze aus welchem die auf— 10 rechte faſt eyfoͤrmige braͤunlichgruͤne Kapſel ſteht, deren Muͤndung ſchoͤn roth iſt. Das Deckelchen iſt flach kegelfoͤrmig, ſtumpf, ſchoͤn roth. Die Muͤndung der Kapſel iſt mit 8 Paaren lichtorangefarbnen quergeſtreiften, in feuchtem Zuſtande einwaͤrts gebogenen Zaͤhnen beſezt, welche dicht beiſammen ſtehen. Auf ſumpfigen Alpenwieſen des Rieſenge— birges und in Oeſterreich iſt dieſes Moos im Sommer mit reifen Fruͤchten gefunden worden. Fig. a. a. Fruchtbare Pflanzen. B. Der obere Theil vergroͤßert. C. Eins der obern und D. eins der untern Blaͤtter. E. Die Kap⸗ ſelmuͤndung mit der Haͤlfte der Beſatzung. Kaulfuß. © Leni mmi. 5 2 en bn nn * e Wen 111 N Na Nu Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. SPLACHNVM urceolatum. Krugförmiges Blaſenmoos. Mit breit eßfoͤrmigen nahenfürmis gen lang zugeſpitzten zuſammen⸗ ſchließenden Blaͤttern und weite⸗ rem Anſatze als die eylindriſche Kapſel. Hedw. Spec. Musc. p. 52. Suppl. I. p. 49. n. 6. Die Staͤmmchen ſind nach dem Alter in der laͤnge ſehr verſchieden, meiſtens aber ſehr lang bis zu 2 Zoll, und mittelſt der dichten Wurzelſaͤſerchen ganz zuſammengefilzt, ſo daß fie ſich ſchwer trennen laſſen. Die jährigen Triebe ſind ſehr kurz und zuweilen getheilt. Die Blätter find breit eyfoͤrmig, nachenfoͤr⸗ mig ausgehoͤlt, mit einem in eine Spitze aus⸗ laufenden Nerven, liegen dicht uͤbereinander und ſchließen ſich wie eine Zwiebel. Die Blatt ſpitzen kruͤmmen fich vorzüglich im troknen Zus ſtande wie Haͤrchen. Die Borſte iſt im Ver⸗ haͤltniß kurz, ſehr dick, orangefarben, und 11 serläuft ſich in den umgekehrt kegelfoͤrmigen gruͤnen Anſaz der oben etwas weiter iſt, als die wie auf einem Abſatz ſtehende eylindriſche rothbraͤune Kapſel. Das Deckelchen iſt voll⸗ kommen kegelfoͤrmig, ſtumpf, ziegelroth. Das Periſtom beſteht aus 8 Paar lichtbraunen queers geſtreiften, im feuchten Zuſtande rückwärts ge: bogenen Zaͤhnen. In Kaͤrnthen wurde dieſes Moos von Wulfen und Schwaͤgrichen in dichten Raſen auf bedeutenden Hoͤhen zwiſchen Stei— nen gefunden. Fig. a. a. Die Pflanze in natuͤrlicher Groͤße. B. Dieſelbe vergroͤßert. C. Ein inneres D. ein aͤußeres Blatt. E. Der obere Theil der Kapſel mit dem ganzen Periſtom. Kaulfuß. . + > is S er RR — — 5 «7 ) o) der. 1 . — C. 2 77175. 2 721165 7 22 p. [27774 A / / . Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfte Ordnung. SPLACHNUM Froelichianum. Frölichſches Blaſenmoos. Mit dicht über einander liegenden, fpatelförmigen ſtumpfen Blättern mit abſetzendem Nerven, und ge; gen die birnfoͤrmige Kapſel engen etwas ſchiefen Anſatze. Hedw. Spec. Musc. p. 52. Suppl. I. p. 251. n. 9. Die Staͤmmchen ſind einen halben Zoll und daruͤber lang, meiſtens einfach und entſpringen aus einer bisweilen kriechenden Wurzel, de— ren Faſern eiuen dunkelbraunen Filz bilden. Die obern Blaͤtter ſtehen dachziegelfoͤrmig dicht uͤber einander, und bilden an den fruchtbaren und unfruchtbaren Pflanzen ein Roͤschen; die untern ſtehen einzeln und find wie jene gelbs grün, ſpatelfoͤrmig, ganz ſtumpf mit einem nicht auslaufendem Nerven und ungewoͤhnlich großen Maſchen. Die Borſte iſt von der Laͤn— ge der Staͤmmchen, etwas hin und hergebo— gen, lichtbraun und verdickt ſich zu einem Fe 12 gelfoͤrmigen etwas fchiefen Anſatze auf welchem die birnfoͤrmige Kapſel ſitzt, deren Muͤndung etwas zuſammengezogen if. Das Deckelchen iſt ſehr kurz kegelfoͤrmig ſtumpf. Das Periſtom beſteht aus 8 bleichen Doppelzaͤhnen, welche dicht beiſammen ſtehen und queergeſtreift ſind. Es iſt bis jetzt in Felſenritzen der Tyroler, Kaͤrnthner und Steyerſchen Alpen zuerſt von Froͤlich, nachher von Schwaͤgrichen und mir ſelbſt gefunden worden. Fig. a. a. Einzelne fruchtbare und unfrucht— bare Pflanzen mit und ohne Deckelchen. B. Der obere Theil vergroͤßert. C. Ein ein, zelnes Blatt. D. Die Haͤlfte der Muͤn— dungsbeſatzung. Kaulfuf, — 8 = 8 * v5 auf. . Zu fr ri . Leer. eat — 2 8 0 h * 7 ar 0,7 N: ee 3 u“ g r J 1 8 . 0 * m 7 . 7 * a — * Re 74) j Er , 28 ee 15 . N BEN * Ne. N w * 1. 5 A m 2 N Vier und zwanzigſte Claſſe. Zünfte Ordnung: GRIMMIA uneinata. Hakenförmige Grimmie. Mit aͤſtigem Staͤmmchen, linien lanzettfoͤrmigen zurückgebogenen Blaͤttern, etwas gekruͤmmter Bor⸗ ſte, nicht uͤber die Blätter her: ausragender eyfoͤrmiger Kapſel mit ſtumpfen kegelfoͤrmigem De— ckelchen. Die Staͤmmchen ſind ſehr aͤſtig und bilden polſterfoͤrmige Raſen. Die Blaͤtter ſtehen ſehr dicht, ſind abſtehend zuruͤckgebogen ſparrig, die obern beſonders lang und ſtarr am Grunde ziemlich breit, ſchnell ſchmaͤler zulaufend und rinnenfoͤrmig ausgehoͤlt, ſchwaͤrzlich gruͤn von Farbe, mit einem braͤunlichen unter dem Fur zen Haare aufhoͤrendem Nerven verſehen Im troknen Zuſtande winden ſich die langen Blaͤt⸗ ter nach allen Richtungen durcheinander, biegen ſich aber mehrentheils faſt hakenförmig zuruͤck. Die Borſte ſteht im Gipfel der Aeſte iſt etwas gebogen und mittelmäßig lang, ragt aber fait nie vor den ſehr langen Hükblättern vor. Die 13 Kapſel it eyfoͤrmig, hellgruͤn, die Mündung braͤunlich, etwas enge. Das Deckelchen ift wie bei den meiſten Grimmien (Grimmia Hedw.) auf einem Raſen ſehr verſchieden, bald ganz flach, meiſtentheils kegelfoͤrmig ſtumpf, bald aber laͤnger jedoch ſtumpf geſchnaͤbelt und roͤthlichgelb von Farbe. Das Periſtom beſteht aus 16 bleichgelben ziemlich langen, eng queer: geftreiften mit ſehr häufigen und großen Laͤngs— rigen verſehenen im troknen Zuſtande zuruͤckge⸗ bogenen Zaͤhnen. Auf der Seethaler Alpe in Steyermark fand ich dieſes Moos ſehr haͤufig im Auguſt mit reifen Fruͤchten in Steinritzen. Anmerk Von den ſehr zahlreichen Ver— wandten unterſcheidet ſich dieſe Art auſſer der gebogenen Borſte hauptſaͤchlich durch die lan» gen ſparrigen im troknen Zuſtande hackenfoͤr— mig gekruͤmmten und gewundenen Blaͤtter. Fig. a. Die Pflanze in natuͤrlicher Groͤße. B. Der obere Theil eines Aeſtchens mit einer Kapſel. C. Sin oberes. D. Ein un⸗ teres Blatt. E. Der vierte Theil des Pe; riſtoms. Kaulfuß. A5. tim nit rice er Alf. 52 x 4 N11 2 2 D * a) 75 y N 8 . e 2 kin: N ER “ ER 2 150 Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. GRIMMIA elongata. Verlängerte Grimmie. Mit ſchlankem aͤſtigem Staͤmmchen; aufrechten ſtarren etwas rinnen⸗ foͤrmigen faſt un behaarten Blaͤt— tern, und eyfoͤrmigen etwas her— ausragenden Kapſeln, deren De; ckelchen flach kurz gerade und ſtumpf geſchnaͤbelt iſt. Die Staͤmmchen ſind ſehr fein und ſchlank bis zu 1½ Zoll lang, gabelfoͤrmig getheilt. Die Blaͤtter ſtehen ſehr dicht, ſind aufrecht etwas abſtehend, im trofnen Zuſtande aber ganz angedruͤckt, ſehr ſteif die obern Linien lan— zettfoͤrmig etwas rinnenfoͤrmig ſchmutzig gruͤn mit einem dunkelbraunen Nerven, der unter der mit einem kurzen feingeſaͤgten Haare verſehenen Blattſpize aufhoͤrt; die untern ſind kuͤrzer etwas zuruͤckgebogen und ohne Haar. Die Borſte entſpringt im Gipfel der Aeſtchen iſt gerade, und ragt mit der vollkommen ey— foͤrmigen, nachher aber becherfoͤrmigen Kapſel aus den Blaͤttern hervor. Das Deckelchen iſt 14 anfangs ſtumpf kegelfoͤrmig, nachher aber flach mit einem kurzen ſtumpfen geraden Schnabel. Das Periſtom beſteht aus 1s einfachen, kur— zen, dunkelgelben queergeſtreiften ſelten mit einer kurzen Spalte durchbrochenen Zaͤhnen. Dieſes Moos fand ich im Auguſt 1812 auf der Seethaler Alpe in Steyermark in Steinritzen mit reifen Fruͤchten. Fig. a. a. Pflanzen in natürlicher Größe. B. Der obere Theil eines Aeſtchens mit einer jungen Kapſel vergroͤßert. C. Ein oberes Blatt ohne Haar. D. Der oberſte Theil eines haartragenden Blattes ſehr ſtark vergrößert, E. Ein unteres Blatt. F. Eine aͤltere Kapſel. G. Der vierte Theil des Periſtoms. Kaulfuß. XXI 3. 7 Uriminia e orte c 4 Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. DICRANUM varium. Veränderlicher Gabelzahn. Mit einfachen Staͤmmchen; faſt ein feitigen pfriemenfoͤrmig zulaus fenden Blaͤttern, und etwas [die fer Kapſel deren Deckelchen mit: telmaͤßig lang ſchief geſchnaͤbelt und etwas dick iſt. Hedw. Spec. Muse. p. 133. Suppl. I. p. 174. n. 13. Die Staͤmmchen ſind faſt immer einfach und niederliegend hoͤchſt ſelten getheilt, treis ben aber bisweilen im Grunde eine Erneue— rung. Die Blaͤtter ſtehen zerſtreut, die obern etwas dichter, ſind aus breiten Grunde pfrie— menfoͤrmig zulaufend, gelblich mit einem brau— nen Nerven und ſcharſer Spitze verſehen, wel—⸗ che ſehr oft einige deutliche Zaͤhne hat, und kruͤmmen ſich nach einer Seite. Die untern Blaͤtter welche einzeln ſtehen, ſind viel kuͤrzer etwas umfaſſend linienlanzettfoͤrmig. Die Borſte deren bisweilen zwei aus einer Huͤlle 15 kommen iſt mittelmäßig lang, etwas hin und hergebogen ſchoͤn roth. Die Kapſel iſt etwas ſchief doch ohne deutlichen Kropf, laͤnglich ey⸗ foͤrmig, ſchoͤn braun. Das Deckelchen iſt halb ſo lang als die Kapſel ziemlich dick und ſchief geſchnaͤbelt, an der Spitze durchſcheinend ſchoͤn gelb, am Grunde braun. Das Periſtom bes ſteht aus 16 ſchoͤn gelben bis über '/ getheilten Zaͤhnen, welche kegelfoͤrmig zuſammenkom— men und mit wenigen ſchoͤn braunen Queer— balken verſeben ſind. Man findet dieſes Moos durch ganz Deutfchs land im Herbſt und Fruͤhjahr an Gräben, Eleis nen Fluͤſſen und Abhaͤngen in zahlloſer Menge beiſammenſtehen. Fig. a. a. Pflanzen in natuͤrlicher Größe. B. Eine vergroͤßert. C. Ein oberes, D. Ein unteres Blatt. E. Der vierte Theil des Periſtoms. Kaulfuß. 2 ( . = # 8 6 * varıım elit, 2 7 * Kr ruf. 75 0 1 u ee) N 1 N . eee 5 Ne * 1 3 4 = — 1 N 25 0 3 Ei: in * FR von r 1 ** Nl 1 . U 8 5 — rr - z i 8 $ re > “ . De * 77 * P 7 N * A = * — Gras >». = 2 r ee j . g Wan PUR ee Keira Hr W. 4 25 Ie 5 5 ia A * Et W Nor N N % 4 1 nnn en Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. DICRANVM Schreberianum. Schreberſcher Gabelzahn. Mit zerſtreuten, abſtehenden, gebo⸗ genen, aus umfaſſender Baſis pfriemenfoͤrmig auslaufenden Blättern, eyfoͤrmiger, ſchiefer Kapſel und kegelfoͤrmigem kurz geſchnaͤbeltem Deckelchen. Hed. Spec. Musc. p. 144, Tab, 33. f. 6 — 10. Die fruchtbaren Staͤmmchen ſind einfach, bis s Linien hoch, aufrecht mit wenig Blaͤt⸗ tern verſehen; die unfruchtbaren etwas laͤnger, ſchoͤn gruͤn und dicht beiſammen ſtehend. Die Blaͤtter ſtehen einzeln, umfaſſen mit ihrer brei⸗ ten Baſis faſt den ganzen Stamm, verſchmaͤ⸗ lern ſich aber bald, biegen ſich zuruͤck und lau⸗ fen lang pfriemenfoͤrmig und faſt wellenfoͤr⸗ mig gebogen aus. Sie ſind ſaͤmmtlich einner⸗ vig, mit faſt auslaufendem Nerven, an der Spitze hoͤchſt fein gezaͤhnelt, die unterſten aber weit kuͤrzer und faſt lanzettfoͤrmig. Die Bor⸗ 76 ſte iſt gewoͤhnlich langer als das Staͤmmchen, hin und her gebogen, rothbraun, bisweilen kommen auch zwei aus einer Huͤlle; die Kap— ſeln find eyfoͤrmig, ſchief, mit einem faſt un: merklichen Kropfe verſehen, jünger braͤunlich grün, älter mit dem kegelfoͤrmigen unmerklich oder kurz geſchnaͤbelten ſchoͤn rothbraunen De ckelchen von einer Farbe. Die 16 auf / ge: ſpaltenen Zaͤhne des Periſtoms ſind roͤthlich und gehen kegelfoͤrmig zuſammen, im troknen Zuſtande aber biegen ſie ſich einwaͤrts und dann erſcheint die Muͤndung der Kapſel ſehr weit. Die Haube iſt ſchmal, aufgeſchlitzt und ent— weigt ſehr leicht. Man hat dieſe Art in mehrern Gegenden Deutſchlands, bei Leipzig, Schwerin und Wuͤrzburg an ſchattigen Grasplaͤtzen auf Leim— boden im Fruͤhjahr mit reifen Fruͤchten gefunden. Fig. a. A. Fruchtbare und * unfruchtbare Pflanzen. B. Eine reife Kapſel. C. Das Deckelchen. D. Die Haube. E. Eins der obern F. eins der mittlern Blaͤtter. G. Ein Theil des Periſtoms. Kaulfuß. 77 2 2 rebertamumm [74 ed 52 N | N 5 a J 22 a a | 5 7 i 0 1 A | * 2 N N B a . e K.. n ei fr 2, 5 8 Art . „ ret 936 . 4 8 N a . 0 1 > 0 * 8 1 Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. GRIMMIA. Starkeana. Starkeſche Grimmie. Mit aufrechtem ein fachem Staͤmmchen lanzettfoͤrmigen geſpizten am Raus de eingeſchlagenen Blättern, glei cher Kapſel und kurzem ſtumpfem Deckelchen. Web. und Mohr krypt. Gew. 1. Abth. p. 137. Weissia Starkeana Hedw, Die Wurzeln ſind ziemlich lang und dicht. Die Staͤmmchen aufrecht einfach, 1 Linie lang. Die Blaͤtter lanzettfoͤrmig, ſcharf zu⸗ geſpitzt am Rande eingefchlagen, dachsiegelförs mig uͤber einander liegend, zuruͤckgebogen, mit einem deutlichen Nerven welcher über die Blattſpitze hinaus geht. Die Borſte gerade, kurz, anfangs braͤunlich gruͤn, ſpaͤter ſchoͤn roth. Die Kapſel laͤnglich eyfoͤrmig, aufrecht, ges rade im Alter ſchoͤn braun. Das Deckelchen ſehr kurz faft halb kugelfoͤrmig, ganz ſtumpf, im fruͤhern Alter ein wenig zugeſpitzt, am Ran⸗ 1 de mit einer Reihe ſehr breiter Zellen, ſchoͤn roth. Die Haube iſt halb, ziemlich lang, uns ten ein wenig eingeriſſen, gruͤnlich oben braun und faͤllt leicht ab. Das Periſtom ſteht auf dem innern Kapſelrande und beſteht aus 16 einfachen aufrechten kurzen ſtarren dunkel orangefarbenen Zähnen, welche ſehr dicht queer geſtreift und mit einzelnen Laͤngsſpalten verſehen ſind. Dieſe Art fand ich bei Leipzig im erſten Fruͤhjahr auf einer Trifft, nachher bey Halle im Herbſt auf Aeckern. Voit hat ſie bey Schweinfurt, Bridel bei Naumburg und Zeitz, Roͤhling bei Braubach ges funden. Sie ſteht gewöhnlich ziemlich einzeln doch auch Heerdenweiſe. Fig. a. a. Pflaͤnzchen in natuͤrlicher Große. B. Eins vergroͤßert. C. Eine jüngere Kapſel mit dem Deckel C. * ohne Be D. Die Haube. E Das Deckelchen. F . Ein Theil des obern Kapſelrandes mit dem Halben ſtreifen. T Zwey Zähne des letztern. 6. Ein Blatt. Kaulfuß. f * * 4„rımınıa Näarkeana c x rs 17 * PER. ur a re l N Ber) 7% Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Aenne. 2 GRIMMIA tristicha. Dreyreihige Grimmie. Mit ſehr kurzem Staͤmmchen, lanzett⸗ linien foͤrmigen ſtarren ſtumofen faſt dreyreihigen Blaͤttern, aufrech⸗ ter eyfoͤrmiger Kapſel und aa geſchnaͤbelten Deckelchen. 15 742 Schw. Suppl. I. p. 84. t. 26. Grimmia trifaria: Web. und dane lr. Gew. T. Abth. p. 143. n. 4606. | Die Staͤmmchen ſtehen in dichten Raſen bey ſammen, find fehr kurz, ganz einfach, ſtarr, unten mit wenigen kurzen Blaͤttern beſetzt, die unfruchtbaren gegen 3 Linien lang, die fruchtbaren kuͤrzer, bisweilen etwas niederlie⸗ gend. Die Blaͤtter ſtehen faſt regelmaͤßig in 3 Reihen uͤber einander, ſind ſteif aufrecht lis nienlanzettfoͤrmig ſtumpf etwas ausgehoͤhlt, dunkelgruͤn mit einem dicken Nerven durchzo— gen, die Huͤllblaͤtter laͤnger etwas breiter und in eine ſtumpfe Spitze auslaufend. Die Borſte 2 aufrecht etwas hin und hergebogen bis 2 Linien lang, im Verhaͤltniß dick, ſchoͤn gelb. Die Kapſel faſt eyfürmig am Grunde etwas birn— foͤrmig zuſammengezogen mit weiter Oeffnung. das Periſtom beſteht aus 16 undurchbohrten, aus breitem Grunde ſchmal zulaufenden (trocken) zuruͤckgebogenen orangerothen braun querge— ſtreiften Zaͤhnen. Der Deckel iſt flach gewoͤlbt, lang und ſchief geſchnaͤbelt! Die Haube halb, ſehr fluͤchtig, weit aufgeſchlitzt, ſtumpf. Bis jetzt nur auf dem Kapuzinerberge im Salzburgiſchen auf verwitterten Kalk— felfen, erſt von Floͤrcke nachher von vielen Andern gefunden. Fig. a. Die Pflanze in natuͤrlicher Groͤße. B. Eine fruchtbare und eine unfruchtbare Pflanze vergrößert. C. Stammblaͤtter. D. Ein Huͤllblatt. E. Das Periſtom. F. Die Haube. Kaulfuß. - 5 yrımmıa Irislucha Schw . Ay“) > £ 2. 00 um ge, AR 5 NE Ir 9 9 15 2 1 0 1 * 8 f = we. na nenen 7 5 j x Br en 0 * en , ee Zul er 1 5 L 9 J N 83 1 1 j 4 W Ri Ah Ak ae g e ee . 2 R ‘ r * Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. GRIMMIA recurvata. Zuruͤckgebogene Grimmie. Mit ſehr kurzen einfachen Staͤmm⸗ chen, lanzettpfriemeufoͤrmigen ſtar⸗ ren Blaͤttern, und Birnfoͤrmiger haͤngender Kapfel. Web. und Mohr krypt, Gew. 1. Abth- P · 145. 1 Die Wuͤrzelchen find ſehr klein, die Staͤmm⸗ chen ſehr kurz. Die Blaͤtter lanzettfoͤrmig in eine lange pfriemenfoͤrmige Spitze auslaufend, ſtarr, im trocknen Zuſtande etwas kraus, mit einem Nerven verſehen. Die Borſte 2—3 Li- nien lang, im feuchten Zuſtande mehr oder weniger bogenfoͤrmig gekruͤmmt, trocken aber gerade. Die Kapſel eifoͤrmig faſt birnfoͤrmig am Grunde etwas zuſammengezogen, haͤngend, im Alter mit einer weiten Oeffnung. Das Periſtom beſteht aus 16 einfachen undurchbohr⸗ ten breit lanzettfoͤrmigen, dicht queergeſtreiften nahe bey einander ſtehenden, ſchoͤn rothen (trocken) zuruͤckgebogenen ſproͤden Zaͤhnen. Das 2 —— — Dedelchen iſt kegel foͤrmig etwas fchief und kur geſchnoͤbelt. Die Haube. halb ‚nicht eingeriffen, gelb ſehr flüchtig und reicht bis in die Haͤlfte der Kapſel. | Einzeln auf nackten Steinen in Kaͤrnthen auf den Calvatiberge und in der Sott⸗ netz bey Klagenfurth, auf dem Harz, in der Schweitz; bey Gießhuͤbel ohnweit Wien und bey Goßlar in dichten Raſen. Anmerk. Die umgebogene Borſte zeichnet dieſe und die folgende Art ſehr aus. Sie ſind uͤbrigens, genau mit einander verglichen nicht tu verwechſeln. Jene Eigenthuͤmlichkeit ſcheint zur Zeit der vollkommenſten Reife der Kapſel am ſtaͤrkſten zu ſeyn, denn ſowohl fruͤher als ſpaͤter findet man die Borſte bey weitem nicht in dem Grade gekrümmt, auch laͤßt ſich der Ver⸗ ſuch nur da am oͤfterſten an ſchon vollkommen getrockneten Pflaͤnzchen wiederholen. um ‚Fig. a, Pflaͤnzchen in natuͤrlicher Größe. A. A. A. Dieſelben in verſchiedenem Zu⸗ ſtande vergrößert. B. Einzelne Blätter. 8. 6 Zähne des Periſtoms. D. Das ganze Periſtom in ſeiner eigentlichen Ge⸗ h vergrößert. Faulfuß. 140 * Pe zn 11106 ; aA) BAT PIERRE 5 recurvala Stdn . J Ii em ac e 3 * N r een h 15 8 Ne 9951 DE en 3 1 I Sa. cu 7 = Ns h 100 ve ’ { 7 „ Vier und zwanzigſte Claſſe. - Fünfte Ordnung. 0 GRIMMIA geniculata. Kniefoͤrmige Grimmie. Mit ſehr kurzem einfachem Staͤmm⸗ chen, lanzett s pfriemenförmigen Blaͤttern, kniefoͤrmig gekogener Borſte, laͤnglicher Kapſel und ge⸗ rade ſcharf geſchnaͤbeltem Deds elchen. | A Schw. Suppl. I. p. 82. t. 22. Das Staͤmmchen iſt groͤßtentheils ganz ein⸗ fach, nicht über eine Linie hoch, mit wenigen jehr ſchmalen pfriemenförmigen nicht ſehr ſpitzen geraden, trocken etwas gewundenen ganzran⸗ digen bisweilen ſchoͤn gruͤnen Blaͤttern, deren Nerven nicht bis in die Spitze geht. Die aͤußer— ſten Blaͤtter ſind nicht ſo lang und ſpitz wie die innern Huͤllblaͤtter. Die Borſte it 3 — 4 Li⸗ nien lang, im naſſen Zuſtande hin und her zebogen, in der Mitte oder darüber bog enfoͤr— nig im rechten Winkel auch wohl gerade her— inter gekruͤmmt, alt aber aufrecht. Die Kap— ſel laͤnglich faſt walzenfoͤrmig, gleich, mit et⸗ 4 was verengter Mündung. Das Periſtom bes ſteht aus 16 kurzen geraden ſteifen undurchbohrs ten am Grunde ſich beruͤhrenden Zaͤhnen. Von Ludwig erhielt ich dieſe Art zuerft unter dem angegebeuen Namen aus dem Riss ſengebirge wo ich fie ſpaͤter ſelbſt an nackten Granit fand. Funk und Kunze theilten ſie mir von Fichtelgebirge mit. Fig. a. a. Einige Pflaͤnzchen in natuͤrliher Größe. B. Diefelben vergrößert, C. Ein inneres D. ein aͤußeres Blatt. E. 11 Zaͤhne des Periſtoms. Kaulfiß. EV een c 0 2 ic Rum again 9 * ERROR audi Vier und swansigte Claſſe. Fünfte Ordnung. GRIMMIA striata. Geſtreifte Grimmie. Mit gleichhohenaͤſtigen Staͤmmchen, linienförmigen zugeſpitzten ganz⸗ randigen gewundenen Blaͤttern, geſtreifter Kapſel ziemlich langen ſchief geſchnaͤbelten Deckelchen. Web. u. Mohr krypt. Gew. 1. Abth. P- 143. Weissia Fugax. Hedw. Die Staͤmmchen bilden polſterfoͤrmige Ra⸗ ſen, ſind ſehr aͤſtig und oft gegen 1 Zoll hoch. Die Blaͤtter umgeben den Stengel ſehr dicht, ſind linienfoͤrmig ſehr lang, ſcharf zugeſpitzt, ganzrandig an der Spitze aber ſehr fein doch ſcharf gezaͤhnt, ſchoͤn grün mit einem ſehr ſtar— ken dunkeln Nerven der faſt ganz auslaͤuft durch⸗ zogen. Die Borſte 2—3 Linien lang im trock⸗ nen Zuſtande und Alter gewunden. Die Kaps ſel eyfoͤrmig lichtbraun, ſpaͤter mit ziemlich er⸗ weiteter Muͤndung und deutlichen Laͤngsſtrei⸗ fen. Das Periſtom beſteht aus 16 einfachen fa⸗ 5 denfoͤrmigen, weit von einander, entfernten, braunen, weitlaͤuftig quer geſtreiften Zähnen. Das Decfelchen. fegeliörmigr ziemlich lang und ſchief gefchnäbelt Die Haube halb unzerriſſen matt gruͤn, an der Spitze braun. Im noͤrdlichen und ſuͤdlichen Deutſchlan d finder man dieſe Art ziemlich häufig: fie uͤberzieht beſonders in Alpengegenden oft ganze Felſwaͤn⸗ de, welche durch herabtraͤufelndes Nr wacht gehalten werden. FR a. Pflaͤnzchen in natürlicher For A. Der ge Theil eines einzelnen vergroͤß⸗ ert. C. Ein Blatt. D. Die Spitze des⸗ ſelben. E. Der obere Theil der Kapſel mit 5 Zaͤhnen des periteme. 2 die Haube. | * 77 e = 777 7227 222777 N 2 4770 ud. 2 J 2 — serial 7 IM . 7 77214 [4 1 pinK., N r 5 u... Da „ ur * x N 5 Ru 7 1 * 8 NN 9 N. 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Die Kapſel ragt oft nicht weit uͤber die ſehr langen Huͤllblaͤtter hinaus, iſt eyfoͤrmig (trocken und alt) deutlich geſtreift, in der Jugend mit einer mittelmaͤßi⸗ gen Muͤndung, welche ſich zur Zeit der Reife, wenn bas ziemlich lang und ſchief geſchnaͤbelte 6 zarte gelbe, braun eingefaßte Deckelchen abfällt, ſehr erweitert. Das Periſtom beſteht aus 16 einfachen undurchbohrten langen zugeſpitzten aufrechten, nahe bey einander ſtehenden licht— braunen dunkler geſtreiften Zaͤhnen. Die Hau— be iſt faſt glockenfoͤrmig, nicht weit aufgeſchlizt, gelblichgruͤn. Bey Regensburg von Duval, auf dem Rieſengebirge von Ludwig, bey Schan— dau in Sachſen an Sandfelſen in dichten Raſen von mir gefunden. wis a. a. Einzelne Pflaͤnzchen in natuͤrlicher Größe. B. Der obere Theil etwas 1117 ſert. C. Ein einzelnes Blatt und D. deſ— ſen Spitze ſtark vergroͤßert. E. Eine aͤlte⸗ re Kapſel mit einem Theile des Periſtoms. F. Das Deckelchen. G. 4 Zähne des Per riſtoms. H. Die Haube. Kaul fuß. — } 1 5 8 \ — 7 . Fi f * 8 gr mmıa denliculali Auf 0 ; A Yaß pınx“ « 1 * > Jr Ulurm SC. . de Wg * . 0 g Kind a 0 1 ai N r 8 we k STERN NER Sy N N Yun: N. EN N 2 a * 45 "N, BE, * Pr * * 1 * y hr N 9 1 ' Fi 7 1 u vos eee SEN FAN Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. GRIMMIA lanceolata. Lanzettfoͤrmige Grimmie. Mit einfachen Staͤmmchen, lanzett⸗ foͤrmigen Blaͤttern, gleicher, faſt eyformiger Kapſel und geſchnaͤbel⸗ ten Deckelchen. | Grimmia lanceolata W. u. M. p. 136. — — aciphylla, ebend. p. 139. Leersia u. Encalypta lanceolata Hedw. Die Staͤmmchen ſind meiſt einfach, doch auch durch Erneuerung aͤſtig, 2—4 Linien hoch, aufrecht. Die Blätter ſtehen ſehr dicht übereins ander, und breiten ſich oben faft roſenartig aus. Die untern find lanzettfoͤrmig, vollkommen ganzrandig, mit einem braͤunlichen, weit über die Blattſpitze herausgehenden Nerven, die obern ſind groͤßer, breit, lanzettfoͤrmig, etwas ausgehoͤhlt, ganzrandig, mit lang uͤber die Spitze herausgehenden Nerven. Die Borſte iſt etwas hin und her gebogen, gelblich oder roͤth— lichbraun. Die Kapſel gerade eyfoͤrmig oder laͤnglich eyfoͤrmig, bey vollkommener Reife roth⸗ 7 braun. Das Derkelchen am Grunde kegelförmig kurz, etwas ſchief geſchnabelt. Das Periſt om beſteht aus 16 einfachen, am Grunde durch eine Haut etwas verbundenen, aufrechten, mit einiz gen Laͤngsluͤcken und Queerſtreifen verſehenen gelblichweißen oder zinndberrothen Zähnen. Die Haube iſt halb unzerriſſen hochgelb. In ganz Deutſchland iſt dieſe Art ziemlich bäufivauf Leimmauern, Aeckern u. ſ. w. im Wins ter und Fruͤhjahr anzutteffen. Anmerkung. Die beyden hier abgebilde⸗ ten Pflanzen find nur als Varietaͤten einer und derſelben Art anzuſehen, wenigſtens finde ich, nachdem ich die Mohrſchen, Wahlenberg⸗ chen und Rom. Hedwig' chen Exemplare der Grim. aciph, mit der wohl etwas gewoͤhnli— chern Grim. lanceolata Schrad. genau vergli— chen und beyde oft bey und unter einander ge— ſammelt habe, keinen Unterſchied als in dem verſchieden gefärbten Periſtom. Das Pflaͤnz⸗ chen iſt aber gegen die Kaͤlte ſehr empfindlich und leidet ſehr leicht davon, befunders wenn es frey ſteht, wie auf Mauern. Große Raſen von dieſem Mooſe werden oft dadurch bleich und zeigen ſodann das gelbliche Periſtom. Fig. a, a. Pflanzen in natürlicher Größe. A. eine vn vergrößert, mit ihrem Peri⸗ ſtom. F. E. Die Haube. C. D. ein obe⸗ res — ein unteres Blatt. b. Pflanzen der Gr. criphylla in natuͤrlicher Groͤße. B. eine vergrößert mit ihrem Periſtom 6. Kaul fuß. | NE IHRE e 1 lanceolalz Schrad. 7 Tinu NN er 2 g E . N 1 Fe e „ Li * 1 : + | 4 u BYE e . * en F A As. 5 * u TER * 5 1. 6 9 2 * 9 wer BR. | 7 5 , E 4 i u 07 2% 4 . . Fir > 5 3 e. Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. * GRIMMIA verticillata. Wirbelfoͤrmige Grimmie. Mit ſehr äfigem Staͤmmchen, lan zettpfriemenfoͤrmigen ſtark generv⸗ ten Blättern, laͤnglicheyföͤrmiger Kapſel und kurzem etwas ſchief ge⸗ ſchnaͤbeltem Deckelchen. Weissia verticillata Schw. Suppl. I. p. Die Staͤmmchen ſind ſehr aͤſtig, ſtarr, leicht zerbrechlich, 1 Zoll hoch, und bilden kleine Raſen, welche gewoͤhnlich von Kalktuff zuſam— mengehalten werden. Die Blätter aufrecht, lanzettpfriemenfoͤrmig, ganzrandig, oder am | Grunde einzeln gefägt , gelblich grün, mit eis nem ſtarken, faft den ganzen obern Theil des Blattes einnehmenden, bis an die Spitze aus— laufenden Nerven; die untern Stammblaͤtter ſind gewoͤhnlich zerſtoͤrt und braun. Die Bor— ſte hin und her gebogen, aufrecht einen Zoll lang. Die Kapfel länglich eyfoͤrmig, glaͤnzend, ſchoͤn braun oder roͤthlichbraun. Das Periſtom 8 aus 16 linienlanzettfoͤrmigen, zugeſpitzten, am Grunde genaͤherten, ſtark gegliederten, hie und da mit einem Laͤngsriß verſehenen, auch wohl undurchbohrten rothbraunen Zähnen beſtehend. Das Deckelchen kegelfoͤrmig, kaum halb fo lang als die Kapſel, etwas ſchief geſchnaͤbelt. In der Schweiz von Schleicher gefuns den; von mir in der Sottnitz bey Klagens furth in Kaͤrnthen, auf Kalkſteinen in Ges birgsbaͤchen. | 2 Fig. a. Fruchtbare und unfruchtbare Pflaͤnz⸗ chen in naturlicher Groͤße. B. Der obere Theil vergrößert. C. C. Verſchiedene Kaps ſeln mit dem Deckelchen. D. Ein einzel⸗ nes Blatt. E. 5 Zaͤhne des Periſtoms. Kaulfuß. Y. 1 - s# r 2 ... n P hr.» 4 rımmia verbellata Smith. * Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfts Ordnung. DIDYMODON obscurus. N un deutlicher Doppeliahn. Mit ſehr aͤſtigem Staͤmmchen, lan⸗ settpfriemenförmigen zugeſpitzten, gefaͤgten, (trocken) krauſen Blaͤt⸗ tern, laͤnglicher Kapſel, und fla⸗ chen lang ſchief geſchnaͤbeltem De⸗ ckzlchen. | Die Staͤmmchen bilden polſterfoͤrmige Nas fen, find buͤſchelfoͤrmig aͤſtig, dick, und dicht mit Blaͤttern beſetzt. Die Blaͤtter ziemlich lang, ‚Ichnial lanzettfoͤrmig, ſcharf zugeſpitzt, im trock— nen Zuſtande ſehr kraus, am Rande weitlaͤuftig gefägt, mit ſtarkem auslaufendem Nerven. Die Borſte kommt gewohnlich aus den Seiten des Stammes oder der Aeſte, und iſt ıf2 Zoll lang. Die Kapſel laͤnglich, faſt eyfoͤrmig, gleich, aufrecht, die Mündung ſchoͤn roth. Das Periſtom aus 22 paarweiſe genaͤherten, ſehr kurzen, aus 3 bis 5 Gliedern beſtehenden licht: braunen Zaͤhnen zuſammengeſetzt. Das Deckel⸗ 9 chen iſt am Grunde flach gewoͤlbt, ſehr ſchnell ſchief und lang geſchnaͤbelt. Die Haube halb, unzerriſſen braͤunlich. Dieſe Art ſand ich im Auguſt 1812. bey Cil⸗ li in Steyermark an Felſen. Anmerk. Durch das Periſtom unterſchei— det ſich dieſer Doppelzahn von allen mir bes kannten Gattungsverwandten ſowohl, als von allen Gabelzaͤhnen (Dicranum) wozu er, nach dem erſten Anſehen zu gehoͤren ſcheint. Fig. a. a. Einzelne Pflaͤnzchen in natürlis cher Größe. B. Der obere Theil eines eins zelnen vergroͤßert. C. Ein einzelnes Blatt. D. Der mittlere und E. der obere Theil ei⸗ nes Blattes. F. Eine Kapfel mit dem Des ckelchen. G. Die Haube. H. Der obere Kapſelrand mit dem ganzen Periſtom von oben. I. 3 Paar Zaͤhne. Kaulfuß. . u P 1 D 7.105 ‚moden obsceurmes SE; 2 Kaulfafs pinz Vier und zwanzigſte Claffe. Fünfte Ordnung. DIDY\ODON inclinatus. Geneigter Doppelzahn- Mit einfachem Staͤmmchen, zweyrei higen, lanzettpfriemenfoͤrmigen zu⸗ ruͤckgebogenen Blättern, laͤnglich eyfoͤrmiger geneigter Kapfel, und ſtumpfem Deckelchen. Web. u. Mohr krypt, Gew. 1. Abth. p. 153. Cynontodium Hedw. Cynodontium. Schw. Suppl. Die Staͤmmchen wachſen in Raſen beyſam⸗ men, find meiſtens einfach, felten durch Er⸗ neuerungen aͤſtig. Die Blaͤtter ſtehen in zwey Reihen, find zuruͤck und wieder aufwärts gebos gen, am Grunde breit und ausgehoͤlt, gegen die Haͤlfte ſchnell zu einer pfriemenfoͤrmigen Spitze verſchmaͤlert, welche vom Blattnerven gebildet wird und im trocknen Zuſtande ſich kraͤuſelt. Die Borſte iſt gerade, bisweilen hin und her gebogen, laͤnger als das Staͤmmchen und in der Spitze ſtehend. Die Kapſel laͤng⸗ lich eyfoͤrmig, etwas ſchief, geneigt, ſchoͤn 10 grün und erweitert ſich im Alter. Das Peri⸗ ſtom beſteht aus 16 nicht ſehr auffallend aber doch paarweiſe genaͤherten lichtbraunen Zaͤhnen, deren Bau an einer und derſelben Pflanze oft ſehr verſchieden iſt. Gewoͤhnlich zeigt jeder Zahn roder 2 Reihen von kleinen Spalten, wel⸗ che durch die Queerbalken begrenzt werden, aber auch dieſe trennen ſich ſehr leicht und dann ſcheint jeder Zahn wieder in 2 oder 3 einzelne Schenkel, welche ſehr ſchwach und leicht ders brechlich find getheilt. Der aus einfachen ey- foͤrmigen Blaͤttchen beſtehende Ring ſchnellt bey vollkommener Reife das Deckelchen, welches kurz, kegelfoͤrmig, dunkelroth, an der ſtum—⸗ pfen Spitze eingedrückt und mit einem gekerbten Rande verſehen iſt, mit Gewalt ab. Kommt auf den Alpen der Schweitz, auf dem Rieſengebuͤrge und in Oeſterreich an Felſen vor. 8 ha { Fig. a. Pflaͤnzchen in naturlicher Größe. B. Der obere Theil eines einzelnen vergroͤßert. C. C. C. Einzelne Blätter. D. Eine jüngere Kapſel mit dem Deckelchen. E. Der obere Theil einer reifen Kapſel mit 4 Paar Zaͤh⸗ nen des Periſtoms und dem Ringe. F. Das Deckelchen. 6. Ein Theil des untern Ran⸗ des deſſelben. H. 2 Paar Zaͤhne. I. Der Ring. Kaulfuß. 2 Sta PM SC, 3 9222 nchnalus 5 De. u pinr- rr “) | 1 78 4 a 2 b 0 * 5 219 1 1 N ie A 5 70 55 a * 5 A) \ ‘A 14 8 1 1 7 . h F N 0 0 DAR * 1 5. 4 x a g . 4 { 7 1 * d + N 4 * 8 4 r v Du 1 i 2. , Pr * 0 N * 1 3 AT A u g 2 1 3 [ 3 1 1 a 10 5 4 * . f * 7 . 1 + N 8 f un 1 “ 247 Ay a! » 45 4 wort — e * a a Te et N Men. ee 0 Het, N N N * 1 4 15 Feen Ne 15 . * 2 . . us le ERW. . e „ 8 e . ch 1 f Ye * X er PAUL 1 Me aM; 1 > 1 1 958 a | 8 W AN) RR De * * W 2 ‚u 9 * 100 * \ 1 8 2 5 . 4 fir * ur u Frl A IK a) 8 5 m 4 fr „ 1 A Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. TRICHOSTOMVM. pussillum. Sehr kleiner Spaltzahn. Mit aͤußerſt kurzen einfachen Staͤmm⸗ chen, lan zettpfriemenfoͤrmigen ſtarren etwas auf eine Eeite gebo⸗ genen Blättern, laͤnglich eyfoͤrmi⸗ ger Kapſel und ſchief geſchnaͤbeltem Deckelchen. Hedw. Stirp. I. p. 74. t. 28. Didymodon pusillus Hedw. Spec. — Schw. Suppl. W. u. M. krypt. Gew. 1. Abth. p. 157. Die Staͤmmchen find ganz einfach, kaum ı—2 Linien hoch. Die Blätter ſtarr ganzran⸗ dig, ſehr ſchmal lanzettfoͤrmig, vor der Mitte pfriemenfoͤrmig verſchmaͤlert, mit einem aus⸗ laufenden Nerven. Die Borſte 2 — 6 Linien lang, aufrecht, etwas hin und hergebogen. Die Kapſel laͤnglich auch vollkommen eyfoͤrmig. Das Deckelchen am Grunde kegelfoͤrmig mit kurzem ſchiefen ſtumpfen Schnabel. Zwiſchen 11 dieſen befindet fich ein deutlicher einfacher Ring, der ſich aber ſchwer loͤßt. Das Periſtom beſteht aus 16 faſt bis auf den Grund geſpaltenen weitlaͤuftig gebalkten fadenfoͤrmigen rothbrau⸗ nen Zaͤhnen. ö Auf ſandigen freyen Stellen einzeln in mehs rern Gegenden Deutſchlands im erſten Fruͤh⸗ jahr und Herb. n Anmerk. Faſt von allen neuern Schrift⸗ ſtellern wird dieſes Moos unter Didymodon aufgeführt, eine naͤhere Unterſuchuug der Pflan⸗ je aber, die ich auf derſelben Stelle als Joh— Hedwig ſammelte belehrte mich uͤber den ei— gentlichen Bau des Periſtoms, welchen ich in der Abbildung genau dargeſtellt habe. Es ſchließt ſich ſehr gut an die verwandten Arten der Gatt. Trichostomum, cylindricum, tortile und tenue an. | Fig. a. a. Pflanzen im natürlicher Größe. B. Eine vergrößert, C. Ein Blatt. D. Der obere Theil der Kapſel mit 9 Spalt: jaͤtznen und dem Ringe. Kaulfuß. Nas 2 pinz. 972 [94 EEE pusilkum e a Ba Un * 8 LH WI. ** A 5 ee BR 7 0 3 ee . art . dt J RR Ne N ae x x 4 f N 1 4 0 e 2 2 1 N Be 4. ip A Wr . 9 I) 1 2 * N 1 Ira: nr . a ER eh Pa 2 e RN 22 N e e N 9 N | 6 4 e . j 4 * m, j f / vr U N r a] * ' 2 5 J BE A 2 Ka 1 - Pe * K KR “ * f e i 8 N, N 1 1 RR 34 8 e 4 N . N N * ER, ö . „ — ir 1 > 1 A * 1 * 2 5 wa 5 f 2 * 5 map * N * 4 1 1 ö 4 er ah a erg ö 1 Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfte Ordnung. ORTHOTRICHUM obtusifolium. Stumpfblaͤttriges Goldhaar. Mit achtzaͤhnigem innern Per iſtöm, unbehaarter Haube, eylanzett förmi⸗ gen ſtumpfen warzigen Blaͤttern. W. u. M. krypt. Gew. 1. Abth. p. 231. Schw. Suppl. II. p. 14. t. 50. Die Staͤmmchen werden gegen einen Zoll hoch, ſind aufrecht, gleichhoch, aͤſtig, ſchoͤn braun. Die Blaͤtter bekleiden die Staͤmmchen dicht, ſtehen im naſſen Zuſtande etwas ab, im trocknen hingegen ſind ſie angedruͤckt, eyfoͤrmig lanzettfoͤrmig, ausgehoͤhlt, am Rande etwas umgeſchlagen, gelblichgruͤn, mit einem ſtarken Nerven, der nicht bis an die ſtumpfe abgerun⸗ dete fein ausgebiſſene Spitze geht, und warziger Oberflaͤche, wodurch die Ränder ausgebiffen ers - ſcheinen, und bilden an den Spitzen der uns fruchtbaren Aeſte kleine Roſen. Die Borſte iſt ſehr kurz. Die Kapſel ragt wenig aus den Huͤll⸗ blaͤttern heraus, iſt eyfoͤrmig, braͤunlichgruͤn, mit s erhabenen Streifen verſehen, in einen 12 durchſichtigen Beutel eingefchloffen, welcher fich nach unten ſehr verlaͤngert. Das aͤußere ſtom beſteht aus 8 Zahnen, welche ſich (trocken) zuruͤckſchlagen und außen an die Kapıei anles gen; die Zaͤhne theilen ſich ſelten wirklich und dann nur in der Mitte, obgleich ſchwache Linten 4 Schenkel andeuten. Das innere Veriſtom bes ſteht aus 8 linienfoͤrmigen Wimpern, welche nicht fo lang als die Zaͤhne mit welchen fie abs wechſeln, aus einer doppelten Reihe von Zellen zuſammengeſetzt auf die Rippen der Kapſel auf⸗ geſetzt und nach innen gebogen find. Das Des ckelchen kurz kegelfoͤrmig, zugeſpitzt, mit jur ruͤckbleibendem Saͤulchen. Die Haube glocken— foͤrmig, geſtreift, auf den Erhabenheiten rauh, unten gelb, oben braun. Faſt uͤberall an Weidenſtaͤmmen, aber ſelten mit Fruͤchten. | Fig, a. a. Das Moos in natürlicher Größe. B. Der obere Theil vergrößert. C. Ein einzelnes Blatt. D. Die obere Blattſpitze. E. Eine reife Kapſel. F. Der Deckel. 6. Die Haube. H. Ein Theil des Periſtoms mit einigen Wimpern. Kaulfuß. 2 > 222 : Sehrad fe — 15 ham 28 0 97 Hol 0 ar — 75 7 Ku Ju Au a Br 74 » . — N 9 7 7 AR „ . * 5 * Fe I 9 2 1 5 3 h * 0 1 » 5 * x | "0 ! * 8 A h * 2 70 4 1 95 KU 1 at 1 95 He * 1 | Aa 9 Ne. | | m 1 HA * 5 * 4 1% £ } * * 1 * N f Bor x . in nn 1 gr > Pi \ Er: 2 * * 9 7 4 e gr #, e 8 75 # * f * \ 5 0 * » 1 * Ir n 2 4 ** * 1 2 2 1 5 2 * Br, Dane IRB EN Vier und zwanzigſie Claſſe. Fünfte Ordnung. ORTHOTRICHUM pumilum, Zwerg⸗Goldhaar. Mit achtiaͤhnigem innerm Periſtom, glatter Haube, breit lanzettfoͤrmi⸗ gen zugeſpitzten, am Rande umge⸗ ſchlagenen Blaͤttern. Web, u. Mohr krypt. Gew. 1. Abth. p. 232. Schwaegr. Suppl. II. p. 22. t. 50. Die Staͤmmchen find 2—6 Linien lang, mit einem höchftens zwey Aeſten verſehen. Die Blätter aus breitem Grunde lanzettfoͤrmig, mehr oder weniger ſcharf zugeſpitzt, ganzran⸗ dig, an den Rändern umgeſchlagen, ausgehoͤlt, ſchoͤn gruͤn mit einem ſtarken, nicht bis in die Spitze gehenden Nerven und ſehr dichtem zir⸗ kelrunden Gefaͤßnetz. Die Borſte iſt ſehr kurz ⸗ Die Kapſel iſt nicht ganz in den Huͤllblaͤttern verborgen, eyfoͤrmig, mit s breiten erhabenen Streifen, der untere hohle Theil nicht ſo lang als der ſaamenfuͤhrende, durchſichtig gruͤn. Das äußere Periſtom beſteht aus 8 etwas von einan⸗ 13 der entfernten (trocken) nicht ſehr ſtark zuruͤck⸗ gebogenen Zaͤhnen, mit ſtaͤrker angedeuteter Theilung in 4 Schenkel, welche ſelten und ges woͤhnlich nur in der Mitte ſtatt findet. Das innere Periſtom beſteht aus 8 fadenfoͤrmigen, aus einer Reihe Zellen gebildeter Wimpern, welche die Stelle zwiſchen den aͤußern Zaͤhnen, die bedeutend laͤnger ſind, einnehmen, und auf die Rippen der Kapſel aufgeſetzt find. Das Des ckelchen etwas gewoͤlbt, gerade kurz geſchnaͤbelt, mit anhaͤngendem Saͤulchen. Die Haube glos ckenfoͤrmig, bisweilen halbkugelich gefurcht, ganz glatt. Faſt uͤberall an Weidenſtaͤmmen. Fig. a. Pflanzen in natuͤrlicher Groͤße. B. Eine davon vergroͤßert. C. Ein einzelnes Blatt. D. Die aͤuſſerſte Blattſpitze. E. Eine reife Kapſel. F. Der Deckel. G. Die Haube. H. Ein Theil des aͤuſſern und in⸗ nern Periſtoms. Kaulfuß. 7 une f. ee d ” * 5 17 2 e ENT * * 1 Geh e Hr Ei N 1 7 Vier und smanzigfie Claſſe. Fünfte Ordnung. ORTHOTRICHVM adfıne. Aehnliches Goldhaar. Mit achtzaͤhnigem innern Periſtom, behaarter Haube, lanzettfoͤrmigen zugeſpitzten am Rande umgeſchla⸗ genen Blaͤttern. Web. u. Mohr krypt. Gew. 1. Abth. p. 233. Schwaegr. Suppl. II p. 19. (Tab. 49. Supp. J. Orthotrichum striatum.) Die Staͤmmchen ſind aͤſtig, gegen 1 Zoll, und daruͤberlang, unten von den Ueberreſten der alten Blaͤtter ſchwarz. Die Blaͤtter ſtehen oben dicht, ſind aufrecht abſtehend, lanzettfoͤrmig, ausgehoͤhlt, mehr oder weniger ſcharf zuge— ſpitzt, am Rande ſehr deutlich umgeſchlagen, an der Spitze bisweilen fein gekerbt, mit einem ſtarken nicht ganz auslaufenden Nerven. Die Borſte iſt nicht immer von gleicher Laͤnge, das her ragt die Kapſel bisweilen über die Huͤll⸗ blaͤtter hinaus. Dieſe iſt anfangs eyfoͤrmig mit 8 erhabenen Streifen, geht nach unten in den 14 Hohlen durchſichtigen kuͤrzern Anſatz über, ers weitert fich ſpaͤter oben und wird faſt walzenfoͤr⸗ mig. Das aͤußere Periſtom beſteht aus 8 ge naͤherten Zaͤhnen welche mehrentheils aufrecht fiehben, oben wie abgeſtutzt find, und durch Li— nien eine Theilung in 4 Schenkel verrathen, welche jedoch nicht oft vorzuͤglich aber in der Mit⸗ te ſtatt findet. Zwiſchen dieſen ſtehen die s gleich laugen, aus 2 Reihen von Zellen zuſammenge— ſetzten Wimpern welche das innere Periſtom ausmachen und auf die Rippen der Kapſel aufs geſetzt ſind. Das Deckelchen iſt etwas gewoͤlbt mit einer ſtumpfen geraden Spitze und ganz kurzem verborgenen Ueberreſt des Saͤulchens. Die Haube glockenfoͤrmig bisweilen auch halb— kuglich ſcharf zugeſpitzt gefurcht, mit aufrechten gegliederten Haaren verſehen oder ganz glatt. Dieß iſt die gemeinſte Art der Gattung wels che ſich uͤberall an mehrern Baumarten findet. Fig. a. Die Pflanze in natuͤrlicher Groͤße. B. Der obere Theil vergroͤßert. C. Ein Blatt. D. Die Spitze deſſelben. E. Eine reife Kapſel. F. Der Deckel. G. Die Hau⸗ be. H. Das Periſtom. Kaulfuß. 4 * 0 8 1 1 5 PEN 1 * 1 * 9 . i - \ . HB u * 1 wi Fr 4 1 „ . | ae * 5 * ww’, 1 25 14 0 ‘ N N uf dx 220 x f h Ne a * * D bad f * 4 8 . I | 15 2 * , » a 1. 1 > 2 Ä 45 er N 21 N L : 25 4 sd 1 1 Er x * u i K 5 F J * * 39 a * 4 — * „ 8 * en. t 5 Be A 4 4 0 > Gi 9 * N eee 7 5 0 h 5 1 . Mr 5 wir Ks bir 9 ER . n Vier und zwanzigſte Claſſe. Fünfte Ordnung. ORTHOTRICHUM Ludwigii. Ludwig's Gold haar. Mit achtzaͤhnigem innern Periſtom, weitherausragender, an der Muͤn⸗ dung gefalteter Kapfel, lanzett⸗ foͤrmigen zugeſpitzten, am Grunde geſtreiften Blaͤttern, haariger Hau⸗ be und Scheide. Schw. Suppl. II. p. 24. t. 51. Die Staͤmmchen ſind aͤſtig, gegen 1 Zoll lang, von den Ueberreſten der Blaͤtter und den Wuͤrzelchen unten ſchwarzbraun. Die obern Blaͤtter aufrecht abſtehend, lanzettfoͤrmig, zu— geſpitzt, etwas ausgehoͤhlt, mit zwey ſehr deut⸗ lichen Streifen; die untern kleinern lanzettfoͤr⸗ mig, pfriemenfoͤrmig auslaufend, ohne Strei— fen, ſaͤmmtlich vollkommen ganzrandig, braͤun⸗ lichgruͤn, am Grunde ſchoͤn braun, mit einem Nerven verſehen, welcher die Spitze nicht ers reicht. Das Scheidchen iſt mit ſehr langen, ſtarren, goldgelben, ungegliederten, mit einem 15 Nerven durchzogenen, oben ſchwach gesähnten Haaren beſetzt. Die Borſte aufrecht 3 Linien lang, etwas gewunden, oben verdickt. Die Kapſel länglich eyfoͤrmig, anfangs mit 8 ſchwa⸗ chen Streifen verſehen, in eine durchſichtige Haut eingeſchloſſen, ſpaͤter tiefer gefurcht und an der braunen Muͤndung, die ſich im Alter ganz zuſammen zieht, beſonders tief gefaltet. Das aͤuſſere Periſtom beſteht aus 8 breiten, aufs rechten lichtbraunen Zähnen, welche durch Fis nien in 4 Schenkel getheilt find, jedoch gewoͤhn⸗ lich nur in der Mitte wirklich getrennt werden. Das innere wird von s fadenförmigen Wimpern gebildet, die zwiſchen den Zaͤhnen ſtehen und auf die Erhabenheiten der Kapſel aufgeſetzt find. Das Deckelchen etwas gewoͤlbt, gerade gefchnds belt. Die Haube glockenfoͤrmig mehrfach ges ſchlitzt, ſehr ſtark mit aufrechten gegliederten Haaren beſetzt. \ Auf dem Rieſengebirge von Ludwig zuerſt gefunden, und in feiner Sammlung kryp⸗ togamiſcher Gewaͤchſe unter Nr. 120. als Or- thotrichum striatum mitgetheilt. Anmerk. Die haarige Scheide hat dieſe Art mit dem Orthotr. erispum gemein. Fig. a. a. Pflanzen in natuͤrlicher Große. B. Der obere Theil vergroͤßert. C. Ein obe⸗ res und D. ein unteres Blatt. E. Eine reife Kapſel. E. Der Deckel. 6. Die Haube. H. 3 Zaͤhne des aͤußern und 2 des innern Periſtoms mit einem Stuͤckchen der Kapſelhaut. I. Die haarige Scheide, oder der in den Huͤllblaͤttern verborgene untere Theil der Borſte. Kaulfuß. x * eee, , 2e Ce, tet: a U 111 * Ana 5 N * a Vier und zwanzigſte Claſſe. Fuͤnfte Ordnung. DIPHYSCIVM foliosum. Blaͤttriges Zwiebelmoos. Saft ſtammlos, mit zungefoͤrmigen zw ruͤckgebogenen ſtumpfen äußern, lanzettfoͤrmigen zerſchlitzten lang granenfoͤrmig auslaufenden innern Blättern, ſchiefer, kegelfoͤrmig ges ſchnaͤbelter Kapſel. W. u. M. krypt. Gew. 1. Abth. p. 377. Buxbaumia foliosa. Hedw. Die Staͤmmchen find äuferft kurz, biswei⸗ len getheilt. Die aͤußerſten Blätter find dick lederartig zungenfoͤrmig ſtumpf, mit einem Ner⸗ ven verſehen welchen man nicht ganz bis in die Spitze verfolgen kann, faſt horizontal zurück: gebogen, und ſternfoͤrmig ausgebreitet; die ins nern Blaͤtter ſind aufrecht ſo lang als die Kap⸗ ſel, lanzettfoͤrmig, mit pfriemenfoͤrmig verlaͤn⸗ gertem hervorragenden braun gefaͤrbten Nerven; die innerden oder Huͤllblaͤtter find den vorigen aͤhnlich, an der Spitze jedoch zu beyden Seiten des Nerven oͤfters eingeriſſen, der Nerve iſt viel laͤnger und über die Kapſel hinausragend, nach einer Seite gebogen und an der aͤußerſten Spitze bisweilen gezaͤhnt. Die Borſte iſt ſehr kur; und dick, und auf ihr ruht die ſehr große eyfoͤrmige, etwas ſchiefe, von den Blättern roͤßtentheils eingeſchloſſene Kapſel, deren aufs ere Haut ſehr duͤnn durchſichtig braͤunlich gruͤn iſt. In dem Deckelchen, welches kegelfoͤrmig, zugeſpitzt, ſchoͤn lichtbraun, bald gröfer, bald kleiner iſt, bemerkt man auſſer dem fait allemahl, wie ein Glockenkloͤppel zuruͤckbleibendem Saͤul⸗ chen, an der iunern Seite ſchoͤn weiße erhabene Streifen, welche den Furchen des Periſtoms zu entſprechen ſcheinen. Der aͤuſſere Rand der Kapſelmündung if knorplich und rauh, ohne eine it von Zähnen zu zeigen, von innen aber erhebt ſich das kegelfoͤrmige Periſtom, wel⸗ ches aus einer gefalteten, etwas gewundenen, oben wenig geöffneten weißen Haut beſteht. Die Haube iſt glockenfoͤrmig, geſchloſſen 2/3 fo lang als das Deckelchen, durchſichtig grün und trägt: oft noch den Griffel. ; Mannliche und weibliche Bluͤthen befinden ſich auf beſondern Pflaͤnzchen, deren Blaͤtter je— doch ziemlich gleich ſind, und ſich roſenfoͤrmig ausbreiten. Sowohl um die Antheren als die Piſtille demerkt man eine Menge ungewoͤhnlich feine gegliederte Saftfaͤden. Man trifft dieſe Art nicht ſelten, beſonders in gebirgigen Gegenden in Tannenwaͤldern, Hohlwegen, auf Heydeplaͤtzen u. ſ. w. Heerden⸗ 5 vorzüglich im Sommer mit reifen Fruͤch— en an. Fig. a. a. Weibliche Pflanzen und * eine maͤnn⸗ liche in natürlicher Große. B. Eine frucht⸗ tragende vergroͤßert. C. Ein aͤuſſeres und C * ein inneres Blatt. D. Der obere Theil der Kapſel mit dem Periſtom. E. Das Des ckelchen. F. Die Haube. G. Eine maͤnn⸗ liche, I. eine weibliche Bluͤthe⸗ Kaulfuß. IE A. Ra E e A KEN, hl » . g Er 27 1 Kr, mir f f W . 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