t /^ PRESENTED TD THE Slielf No c>^^/^e^^ fe^' Die -S^5^<-«^— Getreu nach, der Natur abgebildet und beschrieben. -■* « - V- ' • :• ' • • » 1 1 ^ -. Von C. L. KOCH, Königl. Bayer. Kreis -Forstrath in Regensburg, -¥- Achter Band. ^y-^I n Mit sechs und dreissig fein ausgemalten Tafeln. ■^/ NÜRNBERG, in der C. H. Zeh'schen Buchhandlung. 1841. \^ f\ / 1/ r\ I '■ / / , / // Campeseher Druck. ^■^ 's f j^ ' • »^ » X V Butliiis longinianus. Tab. CCLllI. FiV. 595. ISchwarz mit rostbraunen Beinen und rostbraunem Endgliede des Schwanzes^ die Taster sehr lang, die schmalen , langen Hände mit Längsrippen , dichten Uuerrunzeln und mit langen Fingern. Länge des Kopfes 8"', des Körpers 1" 4"', des Schwanzes 2" 7'". " Scorpio longinianus Herbst Ungefl. Ins. IV. p. 42. n. 2- Tab. 2. Fig. 1. Das ganze Thier, im Verhältniss seiner Länge, etwas schmal, Kopf und Körper der Quere nach gewölbt und ziemlich glänzend. Der Kopf länger als breit, in der Mitte am Vorderrande stark ausgebuchlet , die Fläche fein hök- kerig, in den Seiten und auf den Vorderrandslappen die Höckerchen stärker und dichter als oben ; eine vom Hin- terrande über den Augenhügel ziehende Längsfurche ziem- lich gleichbreit und schmal, vor und hinter dem Augen- hügel in einer rinnenförmigen Kopfvertiefung ; die zwei Beulen am Hinterkopfe hoch und dreieckig, mit einem Quereindrucke vor der Mitte; die Seitenfalten gross und tief, vorn über den Seitenaugen eine rauscheiförmige ziem- lich grosse Grube ; der Seitenumschlag hoch, etwas schmal, an der obern Kante eine Reihe kleiner Höckerchen ; der Hügel der Scheitelaugen länglich, schmal, mit glatten Kle- VIII. 1. 1 . len, die Augen in der Mitte der Länge des Kopfes. Die Fresszangen stark, glänzend, mit stark gezähnten Fingern und einer schönen Haarfranse an der Innenseite. Die Ta- ster lang, von der Einlenkung bis zu den Fingerspitzen fast so lang als das Thier mit dem Schwänze , die zwei vordem Glieder ohne besonderes Merkmal, Hinter- und Vorderarm dünn, erster oben mit etwas hohler Fläche, an der obern und innern Längskante ungleich gezähnt, die Zähne an letzter grösser, schärfer und gegen die Wurzel gebogen ; der Vorderarm mit Längsrippen und tief runzeli- gen Zwischenräumen, an der Innenseite weitschichlig ge- stellte, ziemlich lange Zähne; die Hände etwas schmal, lang, bis zu den Fingerspitzen über 1 y^ Zoll lang, die Finger so lang als die Hand, letztere oben gewölbt, mit abgerundeten Längsrippen und lief runzeligen Zwischen- räumen, gegen den Ballen zu in verworrene Höcker über- gehend , am Ballensaume hin die Höcker geschärft, und zahnartig, auf der untern Handfläche höhere, mehr ge- schärfte Längsrippen, mit hohlen, fast rinnenförmigen Zwi- schenräumen ; die Finger gebogen, etwas dünn, massig breit, mit den gewöhnlichen Ausbuchtungen an dem fein gezäh- nelten Innenrande, zwischen den Ausbuchtungen ziemlich starke zahnartige Ecken. Die Brustkämme nicht lang, an jedem 14 lange Lamellen. Die Ringschilde des Rückens des Hinterleibes uneben, in den Seiten und auf der hin- tern aufgeworfenen Querwulst fein gerieselt, auf der Mitte eine niedere Beule , mit zwei Eckchen am Hinterrande, als Anfänge von Seitenkielen • die Eckchen auf dem End- ring grösser und schärfer, die Mittelbeule länglich und nieder kielartig. Die Bauchschilde der Quere nach ge- wölbt, glänzend, mit zwei breiten Längsfurchen, langen, grossen Luftlöchern und ohne merkliche Beule hinter die- sen; auf dem Endschilde vier etwas schwach ausgedrückte Längsnäthe. Die Glieder des Schwanzes bis zum fünften stufenweise merklich länger und von oben gesehen stufen- weise etwas dünner, oben mit dem gewöhnlichen Längs- eindrucke, stufenweise schwächer und undeutlicher, die obern Seitenkliele scharf und ungleich kleinzähnig , die übrigen Kiele ziemlich gerade , ziemlich hoch mit hohlen, unebenen Zwischenräumen; das fünfte Glied oben gleich- breit ; an den obern Seilenkanten sehr kleine Zähnchen, an den untern Kielen die Zähne spitz und grösser, doch auch nicht gross ; das Endglied viel dicker als das vorletzte, oben flach mit einem seichten furchenartisen Strich der Länge nach, unten länglich bauchig, ziemlich eiförmig, mit drei Längsrinnen und zwei Kielen dazwischen, auch an den Seiten vor dem Stachel ein seichter rinnenartiger Strich ; der Stachel lang, anfangs fast gerade, dann gebogen, mit länglicher Giftritze beiderseits der Spitze. Die Beine lang, die Schenkel der vordem unten höckerig, Schienbeine und Schenkel unten steifborslig ; zwischen den Krallen oben an der Spitze der Tarsen ein ziemlich grosser gebogener Haken. Das ganze Thier oben schwarz , das Endglied des Schwanzes rostroth mit schwarzer Stachelspitze. Die Bauch- schilde braun, am Hinterrande verloren gelblich. Die Brust- kämme gelb. Die Beine rothbraun , an den Tarsen etwas heller als an den vordem Gliedern. Vaterland. Afrika. 1* Phrynus lunatus Tab. CCLIV. Fig. 596. Vordei'leib braunschwarz mit einer tiefen 'öuer- grube auf dem Brustriicken ; Hinterleib gelbbraun : die Taster dreimal so lang als der Körper, nur an der Spitze dornig. Länge des Vorder- und Hinterleibes 13 bis 14'", der Taster 3" 9'". Latr. Gen. crust. et ins. p. 128. n. 1. Tarantula lunata Fab. Ent. syst. IT. p. 433. n. 3. Pbalangium lunatuin Herbst, üngefl. Ins. I. p, 71. Tab. 3- Der Vorderlelb etwas flach, kurz herzförmig, am Hin- terrande stark ausgebuchtel, am Vorderrande ziemlich ge- rade, über der Einlenkung der Taster ein wenig ausge- bogen, die Seiten flach abhängig, mit einer feinen Furche an den Kanten hin, und um den Hinterrand ziehend; die zwei Vorderaugen beiderseits an einem Hügelchen , hinter diesem eine breite I.a'ngsfurche auf der Mitte der etwas mehr erhöheten Kopffläche; auf dem Brustrücken eine tiefe Quergrube, von dieser ausgehend gebogene Querfalten, breit, und sich sanft in die Fläche verlierend; die Fläche fein gerieselt. Der Hinterleib dick, aufgetrieben, gewölbt, die Rückenschilde ziemlich breit, etwas in Schwingungen gebogen, auf jedem ein längliches Grübchen, die Fläche sehr fein gerieselt und mit einer sehr feinen gekörnten Hinterrandslinie; an der Spitze ein kurzer stumpfer An- V hängsei; der Bauch etwas glatt, mit breitern Schilden, lie- fern Gruben, übrigens glatt. Das erste Glied der Fress- zangen sehr kurz, das zweite stark, ziemlich lang, etwas dick, feingerieselt, der Nagel lang, stark gekrümmt, an den Seiten mit gelber Wolle besetzt. Die Taster sehr lang, das zweite Glied etwas länger als dick , mit scharfhäki- gen Längskanten, dabei rauh feinkörnig; das dritte und vierte fast gleichlang, beide sehr lang, jedes langer als Vorder- und Hinterleib zusammengenommen ; das vierte Glied an der Spitze etwas verdickt, oben an den Seiten schief einwärts zwei lange etwas gekrümmte , unter diesen zwei kurze Dornen, beide fein höckerig; das dritte unten mit gelblichen Haaren wimperig besetzt ; das fünfte Glied etwas länger als das zweite, etwas gebogen, mit zwei ge- krümmten Dornen, der grössere oben in der Mitte der Länge, der kleinere unten näher bei der Wurzel. Die zwei Vorderbeine dünn , das Schenkelgelenke länger als bei den übrigen Beinen, das Kniegelenk kurz, etwas dicker als das Schienbeingelenk, letzteres fadenförmig, aus 34 bis 40 Ringen zusammengesetzt, das Fersen- und Tarsenglied sehr lang, beide von einander nicht unterschieden, und aus sehr vielen kurzen Ringen bestehend; die Schenkel der vier Hinterbeine dick, gegen die Spitze verloren dün- ner, etwas gebogen, gerieselt^ die Schienbeine dünn, eben so die Fersen und Tarsen. Fresszangen, Vorderleib und Taster dunkel rothbraun, der Brustrücken am Rande hin verloren heller und mehr rölhlich ; die zwei langen Glieder der Taster an der Spitze verloren rostroth ; der Hinterleib oben gelbbraun, die Rük- kengrübchen bräunlich, an den Seiten gekörnte Längslinien nach den Ringen wellenförmig gebogen, ebenfalls bräun- iich ; der Bauch gelb, die Luftlöcher etwas braun vertieft. 6 Die Brust gelbbraun; die Hüften unten gelb, mit brauner Mischung; die Beine bräunlich gelb, etwas aufs Rothbraune ziehend, Schenkel und Kniegelenke auf dem Rücken etwas dunkeler. Vaterland. Ostindien. Phrynus marginemaculatus. Tab. CCLIV. Fig. 597. Dunkelrotbbraun, zwei Seitenraiidflecken auf dem Thorax und ungleiche Fleckchen auf dem Hinterleibe gelb. Taster und Beine rothbraun, das Endglied der erstem, Schienbeine, Fersen und Tarsen der letztern roth 5 die Dornen an den Tastern lang. Länge des Vorderleibes 2'", des Hinterleibes 3 Vi"', der Taster ohne die Endkralle 4V^'". Der Vorderleib sehr flach, sehr breit, an jder Mitte des Hinterrandes ausgeschwungen, am Vorderrande etwas ausgebogen, und von einem Hügel der Seitenaugen zum andern der Vordertheil etwas dachförmig abwärts gedrückt ; die Kante an den Seiten und am Hinterrande linienförmig erhöht und sehr fein ; die Rücken - und Seitenfalten in gewöhnlicher Lage, nicht tief, doch deutlich. Die Augen klein und in gewöhnlicher Stellung. Die Fresszangen nicht stark und glänzend. Die Taster kurz, fast glanzlos; das zweite Hüftenglied unten mit drei kleinen Dörnchen; der Hinterarm oben flach gewölbt, unten flach, fast etwas hohl, oben nach innen zu mit kleinen , spitzen Höckerchen , an der Innern Seitenkante fiinf, an der äussern sechs stufen- weise kürzere Dorne, der letzte sehr klein, auch von den äussern der dritte ausser der Stufenfolge kleiner als die beiden zur Seite ; der Vorderarm breit, insgemein fein ge- rieselt, oben nach innen zu mit feinen Körnchen unter- mischt ; an der Innenkante sechs Dorne , der erste sehr klein , der zweite , dritte und vierte stufenweise länger, ziemlich lang und etwas geschwungen , der vierte uud sechste kürzer und gleichlang, ohngefähr halb so lang als der fünfte; unter der sehr fein gekörnten äussern Kante des Vorderarms fünf Dorne, davon der zweite und vierte der längere, die drei andern kurz, alle vorwärts gebogen; die Hand glänzend, glatt, etwas kurz, an der Innenkante ein langer und ein kürzerer Dorn , an der äussern ein Dorn kaum etwas länger als der kürzere an der Innenseite; die Fangkralle an der Wurzel breit, ziemlich lang, sehr spitz. Der Hinterleib oval, ohne besonderes Merkmal , im Hinterrande der Ringe eine einfache Reihe etwas weit- schichtig gestellter, sehr feiner Körnchen mit einem klei- nen Borstchen auf jedem. Die Beine, gegen andere Arten etwas kurz, von gewöhnlicher Gestalt, die Schenkel mit weitschichtigen sehr feinen spitzen Höckerchen, oben und unten eine Längsreihe kleiner Zähnchen mit einem Borst- chen auf jedem. Der Vorderleib dunkelrothbraun , mit zwei gelben Randflecken auf dem Thorax, der eine dieser an dem Hln- terrandswinkel , der andere an dem Winkel wo sich die Seiten gegen den Kopf zu verschmälern , auch die Kante am Vorderrande des Kopfes und unter den Seltenaugen gelblich. Die Fresszangen braunrolh. Die Taster dunkel- rothbraun, fast schwarz, das erste Hüftengelenk unten brüun- lichgelb, alle Dorne und die Hände mit der Fangkralle 8 schön braunroth. Der Rücken des Hinterleibes rothbraun, auf den Ringen am Hinterrande ein Mltteltleckchen und ein Querfleck an den Stigmaten ockergelb. Der Bauch gelbbräunlich. Das erste Hüftenglled der Beine unten bräunlichgelb , das zweite Hüftenglled und die LSchenkel dunkelbraunroth, die Kniee etwas heller als die Schenkel, alle folgende Glieder schön zlmmetroth ; die dünnen langen Vorderbeine heller rothbraun, nur die vier Endglieder und die Spitze der kleinen Gelenke von den Knieen an fein gelb. Vaterland. Westindien. P h r y n u s m e d i u s Tab. CCLV. Fig. 598. Vorderleib braunroth mit gebogenen Querfalten ; Hinterleib gelbbraun ; die Taster nicht doppelt so lang als der Körper, an der Innenseite dornig. Länge des V^orderleibes 4% des Hinterleibes 8"', der Taster 1" 8'^ Phalangiuni medium Herbst, ungefl. Ins. I. p. 77. Tab. 4. Fig. 1. Der Vorderleib nieder, kurz herzförmig, am Hinter- rande ausgeschnitten , der Ausschnitt in der Mitte etwas winkelig; der Vorderrand stumpf, etwas eingezogen; der Augenhügel der zwei Mittelaugen ein wenig spitz vorste- hend, klein dreieckig, die Augen klein, hellbernstelnfarblg ; der Hügel der Seitenaugen klein, doch die drei Aeugel- chen darauf deutlich , auf dem Rücken eine hinter dem hl V 9 mittlem Äugenhügcl beginnende bis zum aufgeworfenen Hinterrande ziehende Längsfurche schmal , ziemlich strich- förmig ; hinter den Seitenaugen , doch ziemlich entfernt davon , beiderseits der Mittelfurche und auch von dieser ziemlich entfernt, eine ziemlich breite Quergrube sich am äussern Ende faltenartig schief seitwärts verlängernd ; in der Mitte der Länge des Vorderleibs von der Mittel- rinne ausgehend eine Querfalte schief vorwärts liegend und in die vordere ziehend ; hinter dieser beiderseits der Mit- telrinne ein rundes Grübchen und von diesem ausgehend eine mit dem Hinterrande ziemlich gleichlaufende, gebo- gene , und zwischen dieser und der zweiten eine etwas weiter seitwärts anfangende und querliegende Falte ; die ganze Fläche mit hohen Körnchen bestreut ; um den Rand eine Furche, der Rand selbst etwas aufgeworfen, gezäh- nelt und kurzborstig. Der Hinterleib ganz wie bei Ph, lunatus. Die Fresszangen klein , viel kleiner als bei die- sem. Die Taster von dem Baue wie die des Ph. lunatus, aber beträchtlich kürzer, auf der Fläche dornartige Höcker- chen, zum Theil in Längsreihen geordnet; an der Innen- seite , und zwar an der untern und obern Kante , längere, spitze Dornen etwas weitschichtig gestellt; am Ende des vierten Gliedes der obern Kante drei lange , sehr spitze, etwas gebogene, fingerartige Dornen, die zwei äussern an der Wurzel mehr genähert und nach unten zu gezähnelt ; die Hand mit der unten borstigen Kralle , ganz wie bei Ph. lunatus. Die Beine wie bei diesem gestaltet, aber am obern und untern Schenkelrande schärfer und stärker ge- zähnt und überdies die Schenkel mit hÖhern und schärfern Körnchen bestreut. Der ganze Vorderleib mit den Fresszangen rothbraun, in den Falten dunkeler. Der Hinterleib gelbbraun , die 10 Rückenschilde und Seitewiiniea etwas dunkeler ; auch die Rückengrübchen dunkeler vertieft und um den Rand hel- ler; die feinen Körnchen auf den Rückenschilden braun« Die Bauchschilde ockergelb. Die Taster dunkelrothbraun, ohne Glanz , die Hände dunkeler und stark glänzend , die Wolle unter der Kralle rostgelb. Die zwei Vorderbeine braunroth, die Hüften und Schenkel der sechs übrigen bräunlich ockergelblich, die Schenkel mit breiten rostbrau- nen Querringen ; die übrigen Glieder roströthlich. Vaterland. Amerika. Phrynus variegatus. Tab. CCLV. Fig. 599. Rostgelblich, schwärzlich gefleckt, die Schenkel mit vier schwärzlichen Rinüen : Taster rostroth, die Glie- der ziemlich gleichdick, das zweite und dritte nicht so lang als die Breite des Vorderleibes, an der Spitze mit drei langen Dornen. Länge 6%'". Perty Delect. anim. art. p. 200. Tab. 39- Fig. 10- Der Vorderleib von gewöhnlicher Gestalt, glanzlos, der Kopf nicht höher als der Thorax; die Falten zwischen Kopf und Thorax so wie die Rückenfalten des letztern in gewöhnlicher Lage. Die Fresszangen nicht gross, matt- glänzend. Die Tasterglieder ziemlich von gleicher Dicke, doch das vierte Glied gegen die Spitze etwas weniges ver- dickt, das dritte und vierte gleichlang; das dritte an der innern Seite geradflächig, fast ein wenig rinnenförmig, an der obern und untern Kante dieser Fläche spitze dornartige Zähne, die vordem fast so lang als die Dicke des Gliedes, 11 die folgenden stufenweise kürzer, etwas weltschichtig ste- hend mit kürzern dazwischen, die obere Fläche mit spitzen Körnchen, zum Theil in Reihen geordnet; das vierte Glied an der Innenseite ebenfalls geradflächig, mit fein gezahnel- ten Kanten, an der obern ein oder zwei Zähnchen etwas grösser, an der untern vier Zähne stufenweise länger, der letzte an der Spitze dornförmig ; oben an der Spitze drei lange, etwas geschwungene, sehr spitze, fingerartig ge- stellte Dorne, die zwei äussern nach unten gezähnelt; auf der obern Seite, der Länge nach, eine gezähnelte deutliche Nath ; das Endglied wie gewöhnlich , unten an der Wur- zel und oben in der Mitte mit einem gebogenen Dorn ; die Fangkralle nicht so lang als das Endglied, gebogen, sehr spitz, an der Innenseite behaart. Die Beine von ge- wöhnlicher Gestalt und von gewöhnlicher Länge, ganz ohne besonderes Merkmal. Der Kopf oben zimmetroth, hinten auf diesem ein Fleckchen und beiderseits an diesem ein Bogenfleck braun- schwarz ; auf dem Thorax nach dem Zuge der Seitenfalten braunschwarze strahlige Streifen , an der Spitze durch ein Bogenfleckchen verbunden, die Zwischenräume heller gelb- lich, und spindelförmige Strahlenstreifchen vorstellend. Die Fresszangen und Taster durchaus schön zimmetroth. Der Hinterleib gelbbräunlich , in den Ringfalten dunkler. Die Schenkel ockergelb, mit vier breiten braunschwärzlichen Ringen ; die übrigen Glieder der Beine hell roströthlich, eben so die zwei sehr dünnen Vorderbeine. Das einzige Exemplar das ich vor mir habe ist aus der Königlichen Sammlung in München. Dessen Hinterleib ist zerquetscht, daher Form und Färbung nicht ganz deutlich. Vaterland. Brasilien. 12 Flirynus reniforiiiis. Tab. CCLVl. Fig. 600. Vordeileib flach, faltig rothbraun ; Hinterleib flach, oval, röthlichbraiin mit zwei Reihen gelber Flecken und einem braunen Punkte in jedem. Die Taster anderthalb Mal so lang als der Körper. Länge 9'". Latr. Gen. crust. et ins. p. 129- n. 2. Phalangium reniforme Linn. syst. nat. I. II. p. 1029. n. 9. Herbst ungefl. Ins. I. p. 79- n. 3. Tab. 5. Fig. 1. Tarantula reniformis Fab. Ent. syst. p. 432. n. 1. Der Vorderleib fast anderthalb Mal so breit als lang, herzförmig, am Vorderrande etwas abgestuiupft, am Hinter- rande Ätark ausgeschnitten, mit einer schmalen Rinne nach dem Zuge des Randes und nahe an diesem ; der Kopf kaum bemerkbar hervorgehoben, zwischen den Hinteraugen mit einem Längseindrucke ; die ganze Fläche fast glatt, auf dem Bruslrücken eine Mittelgrube und von dieser ausge- hend strahlenartig gestellte Seltenfalten. Die Fresszangen vorstehend, ziemlich lang. Die Taster ziemlich stark, das vierte Glied nicht länger als die Breite des Vorderleibs, das dritte etwas kürzer, beide in der Biegung etwas ge- schwungen, nach Innen mit einer doppelten Reihe langer Dornen, die drei Innern an der Endhälfte des vierten Glie- des beträchtlich länger als die übrigen und fingerförmig abstehend; am Endgllede beiderseits zwei Dorne, der Na- gel ziemlich lang, unten borstig, spitz, gekrümmt. Der Hin- terleib länglich oval, schwach gewölbt, die Ringe deutlich. Die Beine lang, die Schenkel der sechs Hinterbeine am Grunde sanft verdickt, die zwei Vorderbeine sehr lang, ^ § \- V ^0 13 über sechs Mal so lang als der ganze Körper, dünn, die Schienbeine vielgliederig, die Tarsen noch dünner, faden- förmig. Der Vorderleib röthlichbraun, in den Falten ocker- gelb, die Randlinie gelb. Die kleine Brust ockergelb mit bräunlichen Querflecken. Die Fresszangen braunroth. Die Taster dunkelrolhbraun, auf's Kastanienbraune ziehend, die Dorne an der Spitze und der Nagel des heller farbigen Endgliedes gelb. Der Hinterleib braunröthllch, eine hin- ten spitz auslaufende Rückenlinie und zwei Reihen runder Mackeln gelb, in diesen die Rückengrübchen braun. Die Bauchschilde ockergelb. Die Hüften bräunlich ockergelb; die Beine ockergelb, die Schenkel mit etwas bräunlichem Anstriche, und verloren brauner Spitze, die Kniegelenke braun. Vaterland. Brasilien. Anmerk. Das Exemplar wovon ich die Abbildung entnommen habe, ist in Weingeist aufbewahrt, und befin- det sich in dem Königlichen Museum In München. Phrynus palmatus. Tab. CCLVll. Fig. (joi. Vorderleib 5 Fresszangen und Taster rostrotli, letztere wenig länger als der Körper, das drittte Glied breit und langdornig; der Hinterleib rostbräun- lich mit zwei gelblichen Flecken auf jedem Ringe. Länge des Vorder- und Hinterleibs 8 bis 9'". Phalangium palmatum Herbst ungefl. Ins. I. p. 82. Tab. 4. Fig. 2. In Hinsicht der Gestalt des Körpers mit Ph. renifor- 14 mis verwandt , der Vorderleib aber an den Seiten breiter gerundet und die Falten darauf seichter; der Hinterleib ganz wie bei diesem, ebenso die Beine, nur verhältnlss- niässig kürzer, die Taster aber merklich abweichend, und, den Nagel des Endgliedes nicht mitgerechnet , nicht viel länger als der Körper; das Wurzelglied kurz und unter dem Vorderleib fast ganz versteckt, das zweite kurz, kaum länger als dick, unten mit etwas kurzen Dornen, das dritte nicht so lang als der Vorderleib, oben breit, an der In- nern Kante hin grob gerieselt, an den zwei Kanten mit ziemlich langen, spitzen Dornen besetzt, an der obern fünf längere und zwischen dem dritten , vierten und fünften, und hinter dem letzten ein kleines feines Zähnchen , an der untern Kante fünf etwas längere Dorne als an der obern, und ebenfalls kleine Zähnchen zwischen Dornen wie oben, nur in mehrfacher Zahl ; das vierte Glied etwas län- ger als das dritte, breiter, nach innen bandförmig erwei- tert, an der Innern Kante sechs fingerförmig gestellte et- was gebogene Dorne , der erste klein , die übrigen lang, am längsten der dritte und fünfte, an der Spitze noch ein paar kleine feine Dornchen ; an der untern Kante fünf Dorne, kürzer als an der obern, davon der drille und fünfte kurz, zwischen allen kleine, einzelne Zähnchen ; das sechste Glied etwas länger als breit, mit drei Dornen an der einen und einem an der andern Seite, vor und hinter dem letz- tern ein Zähnchen, auf dem an der Spitze zwei Borstchen ; die unten borstige Kralle stark, spitz, gekrümmt, so lang als das Endglied. Die Beine wie bei Ph. reniformis, nur merklich kürzer. Der Vorderleib hellrostroth, das Hügelchen der zwei Mittelaugen schwarz. Die Fresszangen dunkelrostroth, mit röthllchgelben Fransen am Endgliede. Die Taster mit den I 15 Dornen und Fingern rostrolh. Der Hinterleib rostbräun- lich, mit zwei gelblichen Flecken auf jedem Ringe; unten der Hinterleib rostgelb. Die Beine mit den Hüften etwas dunkel ockergelb, die Schenkel an der Spitze und die Kniee bräunlich. Vaterland. Südamerika. Phrynus Pumilio. Tab. CCLVII. Fig. C02. Rostbraun, der Rand des Vorderleibes und zwei Längsreihen ziemlich grosser Flecken auf dem Hin- terleibe gelblich; die Taster hellrostroth, etwas län- ger als Vorder und Hinterleib zusammen, etwas breit mit langen gebogenen Dornen am vierten Gliede. Länge des Vorderleibes sy^"'', des Hinterleibes fast 3'", der Taster ohne die Endkralle 5y/". Perty. K. Sammlung in Miinclien. Der Vorderleib in der Mitte nieder gewölbt, schwach glänzend, dem Umfang nach von gewöhnlicher Form, mit einer breiten Rinne an den Selten, sich bis gegen die Ein- lenkung des Hinterleibes verlängernd , und mit schmalen Kanten, den erhöhten Rinnenrand vorstellend; die Seiten- falten des Thorax tief und gross ; der vordere A.ugenhügel hoch, die Augen klein. Die Fresszangen ohne besonderes Merkmal. Die Taster etwas breit, besonders das vierte Glied, nur das Endglied und die Dorne glänzend ; an dem zweiten Hüftengliede vier scharfe Dorne, der längste davon kaum so lang als die Breite des Gliedes, an der Seite der Spitze dieses Gliedes ein hakenförmiger Fortsatz ; das dritte 16 Glied oder der Hinterarm gleichdick, oben gerundet, unten flach, an der innern Längskante sechs Dorne, der dritte am längsten und etwas länger als die Breite des Arms, die folgenden stufenweise kleiner, das sechste sehr klein; an der äussern Kante fünf Dorne, der erste am längsten und fast doppelt so lang als die Breite des Gliedes ; der Vor- derarm in geschwungener Biegung, etwas flacher, mit ei- nem seichten rinnenförmigen Längseindrucke an der obern äussern Kante , an der innern drei lange , fingerartig ge- stellte, gebogene Dorne ziemlich gleichgross und doppelt so lang als die Breite des Gliedes, vor der Spitze noch zwei kleine Dornchen; an der äussern Kante sechs Dorne, davon der vierte lang, die übrigen rück- und vorwärts stufenweise viel kleiner, zwischen diesen Dornen an bei- den Kanten kleine, sehr spitze feine Zähnchen; das End- glied mit langer Kralle , beiderseits vorne mit zwei ziem- lich langen Dornen. Der Hinterleib glatt, länglichoval und ohne besonderes Merkmal. Das erste Hüftenglied der sechs Hinterbeine verkehrt kegelförmig, lang, an der vordem Seite mit einem deutlichen, geschärften Kiele; die Beine lang, übrigens von gewöhnlicher Gestalt, eben so die dün- nen Vorderbeine. Der Vorderleib rostbraun , der rinnenförmige Rand rostgelb. Die Fresszangen bräunlichgelb ; die Taster durch- aus hellrostroth, die Dorne dunkler, an der Spitze in's Braunrothe übergehend. Der Hinterleib rostbraun , mit zwei gelblichen Flecken auf jedem Pxinge, sich schief seit- wärts nach dem Hinterrandswinkel verlängernd, in diesen Flecken die Rückenstigmaien. Der Bauch und die Beine gelblich rostbraun, die Schienbeine hellrostroth, die Tarsen gelblich. Vaterland. Brasilien. IT Ischyropsalis Helwigii. Tab. CCLVIil. Fig. 603. Schwarz mit rostgelblichen Tarsen •, die Fresszan- o-en merklich läno:er als Vorder- und Hinterleib zu- sammen, das Endglied weit dicker als das vorletzte. Läno:e des Vorder - und Hinterleibs zusammen 3'/^'", der Taster 5"'. Phalangium Helwigii Panz. Faun. Germ. 13. 18- Opilio Helwigii Herbst ungefl. Ins. H. p. 16. Tab.l. Fig. 4. Der Kopf am Vorderrande über der Einlenkung der Fresszangen in zwei Bögen mit wulstigem Rande gewölbt, vom Vorderrande an um den Hinterrand in gleichem Zuge zuge- rundet, hemisphärisch hochgewölbt, ungemein fein gerieselt, und glanzlos ; der Augenhügel nieder, in der Mitte etwas eingedrückt, die Augen seitwärts angebracht und klein 5 der Thorax hinten der Wölbung nach geradrandig, der Hin- terrand hoch und kehlartig gerundet. Der Hinterleib schwach glänzend, mit tiefen Ringabsätzen, die Ringe mit gleich hohen, gerundeten Querrippen, die zwei obern Endringe eingezogen und nur mit dem Rande vorstehend. Das vor- dere Glied der Fresszangen 2^/^ Linien lang, ziemlich stark gebogen, an der Einlenkung knieartig aufwärts gedrückt und dünn, übrigens 'ziemlich gleich dick, mit stumpfer Spitze, oben bis zu Yj der Länge spilzhöckerig, auf der Mitte zwei oder drei vorwärts gebogene Zähne hintereinander stehend, unten glänzender als oben, ebenfalls von der Wurzel aus spitzhöckerig, mit zwei Längsreihen solcher Zähne wie oben, aber länger als diese. Das Endglied mit den Zan- genfmgern drei Linien lang, vorn dünn und knieartig ab- wärts gedrückt, übrigens länglich eiförmig und sehr dick, VIII. 1. 2 18 fast doppelt so dick als das erste Glied, mattglänzend, oben auf der Kniewölbung scharfhöckerig, an der Innenseite die Höckerchen bis fast zu den Fingern sich verbreitend, oben weitschichtiger und kleiner* die Finger dünn, lang, der innere an der Wurzel auswärts gedrückt und etwas knie- artig, dann ziemlich gerade, vor der Spitze ein geschwun- gener seichter Eindruck; der äussere Finger stärker, mit mehr gebogener Spitze , und mit stärkern Zähnen versehen. Die Taster sehr diinn, kaum so lang als die Fresszangen, die zwei Wurzelglieder klein, das zweite dieser dünner als das erste, das dritte am längsten und etwas gebogen, das folgende gegen die Spitze allmählig verdickt, aber dünner als das vorhergehende, und kaum halb so lang als dieses, das fünfte dünner, fadenförmig, etwas gebogen, das End- glied nicht dicker, doch gegen das Ende zu etwas kol- big verdickt, aber kaum merklich. Die Brust gross, der Quer nach gewölbt, ziemlich dreieckig, glatt; die Luftlö- cher nahe an den Hüften der Hinterbeine, schmal und et- was gebogen, einwärts dieser ein schiefer länglicher Ein- druck. Die Bauchringe etwas dick, übereinander abgesetzt und etwas schmal. Die Beine massig lang, die Schenkel gegen die Spitze verdickt und in geschwungener Biegung, die Kniee dick, die Schienbeine von der Dicke der Schen- kel, die Tarsen dünn. Vorder- und Hinterleib, Fresszangen, Brust und Bauch schwarz, auch die Hüften und Beine schwarz, nur die Fer- sen und Tarsen rostgelblich , eben so die zwei Endglieder der Taster, die vordem schwarz mit gelblicher Wurzel. Vaterland. Bayern, bisher nur im Unterfränkischen Kreise in grossen Wäldern, unter fauler Baumrinde und in faulen Baumstöcken. 'J^-. Cd TW. //^?/A^^^A^^:iyCc/j <:y^ce^^i w?^^^^/y^^. C/^^Y- 19 Ischyropsalis Kollari. Tab. CCLVIII. Fig. 572. Die Kopffläche gelbbraun, der Körper lausfarbig grau; die Fresszangen merklich länger als der Vor- der-und Hinterleib zusammen, braunroth mit schwar- zen Gelenkspitzen, die zwei Endglieder gleichdick. Die Beine gelb. Länge des Vorder- und Hinterleibs sy/'', der Taster fast 4'", der Beine des zweiten Paars fast 1 1'", des Endpaars 9'". Der Vorderleib schmaler als der Hinterleib, am Vor- derrande und über der Einlenkung der Taster stark dop- pelt ausgebogen, an den Seiten welchrandig; die Kopffläche hinten abgerundet, schlldartig. Der Augenhügel klein, in der Mitte der Länge nach hohl eingedrückt. Die Augen klein und vorstehend. Der Hinterleib gewölbt, eiförmig, hinten spitz ausgehend, glatt, mit deutlichen Ringfalten, die Fresszangen sehr lang, Yg länger als Vorder- und Hin- terleib zusammen; das erste Glied zwei Linien lang, gebo- gen, gegen die Spitze allmählig ein wenig verdickt, oben unordentlich mit ungleichen dornähnlichen Zähnen besetzt, unten beiderseits eine regelmässige Reihe solcher Dorn- zähne, merklich länger als die obern, auf der Spitze mit einer Borste; das Endglied etwas länger als das erste, auch etwas dicker, an der Wurzel verdünnt, vorn oben mit sehr feinen Zähnchen versehen* die Zangenfinger lang, an der Spitze gebogen , an der Innenseite mit scharfen starken Zähnen. Der Taster kaum so lang als die Fresszangen, dünn, die zwei Wurzelglieder kurz, etwas dicker als die folgenden, die drei folgenden fadenförmig mit kolbig ver- 20 dickten Spitzen, das Endglied kaum so lang als das vierte, und etwas dünner als die vorhergehenden, alle mit feinen, kurzen Härchen versehen. Die Brust gross, dreieckig, hin- ten geradrandig, der Quer nach gewölbt, die Fläche glatt und mit kurzen Härchen etwas wcitschichichtig belegt, auf der Mitte zwei nierenförmige Grübchen nebeneinander, doch ziemlich von einander entfernt liegend; die zwei Luft- löcher länglich, gebogen und nahe bei den Hüften der Hin- terbeine liegend. Die untern Hinterleibsringe scharfkantig; der Hinterleih weich und wie der Vorderleib mattglänzend. Die Beine dünn, massig lang, und ungemein fein, nur bei guter Vergrösserung sichtbar, behaart. Vorder- und Hinterleib oben und unten lausfarbig grau, in den Seiten heller, oben beiderseits und eine etwas un- deutliche Längslinie auf der Mitte dunkler, mit gelbbräun- iichen Querflecken auf den hintern Hinterleibsringen; die Kopftläche bräunlichgelb, am Rande und in der Mitte der Länge nach schattig dunkler j der Augenhügel von dersel- ben Farbe, eine bogige Einfassung oben an den Augen schwarz; die Augen bernsteinfarbig. Die Fresszangen schön bräunlich, das erste Glied an der Spitze, das zweite ganz, das dritte an der Spitze sammt den Zangenfingern schwarz. Die Hüften hellbräunlichgelb, die Beine hell ockergelb, eben so die Taster, letztere aber aufs Weissliche ziehend. Vaterland. Eine Bewohnerin der Alpengegenden ge- ringerer Höhe. Herr q. Kollar in Wien entdeckte ihn in der Gegend von Gastein, wo er unter der lockern Rinde fauler Baumstöcke vorkommt, ist aber selten. C'. .Jca-: ccux. ^6^J. ^^ ^^ö^^i^?^. _ ^^a^. ^<^^ ^ ^/^^^^^>'/^t- ^^. 2t Vaejovis debilis Tab. CCLIX. Fig. 605. Gelb, vorn auf dem Kopfe ein dreieckiger, vom Vordei-rande bis über den Augenhügel ziehender Fleck schwarz; der Körper flach und gerieselt; der Schwanz lang, ziemlich dick, mit kleinem Endgliede; die Hände so dick als der Vorderarm. Länge des Vorder- und Hinterleibs Sy^'", des Schwanzes Y'\ Scorpio debilis Perty K. Sammlung in München. Der Kopf und der ganze Vorderleib flach, glanzlos und gerieselt, am Vorderrande die Körnchen etwas grös- ser, in der Mitte eine vom Vorderrande über den Augen- hügel bis zum Hinterrande ziehende Furche ziemlich tief, aber nicht breit, sich auf dem Augenhügel hohlkehlartig etwas erweiternd ; der Augenhügel ohngefahr in ein Drit- tel der Länge des Vorderleibes, von mittlerer Breite, bei- derseits der Rinne eine kielartige Erhöhung; der Seiten- umschlag etwas breit, oben etwas wellenrandig; die drei Seltenaugen ziemlich gleichgross, das Nebenaug sehr klein. Der Hinterleib flach, fast glanzlos, gerieselt, in der Mitte der Ringe ein Längskiel; die Vorderrandsumschläge breit, hinten ausgeschwungen, fast glanzlos, nicht gerieselt; auf dem Endring fünf gezähnelte Kiele, die zwei äussern ein- wärts sich zusammen schwingend, der mittlere nicht durch- laufend. Die Fresszangen ziemlich gross, glänzend, über den Fingern eine gezähnte Querkante. Die Taster ziem- lich lang, nicht dick, mit scharfen, gezähnelten Kielen; die Zwischenräume auf dem Hinterarm flach, auf dem Vor- Vlll. 2. 3 22 derarm etwas hohl ; die Hände ebenfalls gekielt, oben nicht so deutlich als die vordem Glieder, mit langen, gebogenen, dünnen, am Hinterrande regelmässig sehr fein gezähnelten Fingern , ohne zahnartige Ausbuchtung an der Wurzel. Die Brust hinten kaum doppelt so breit als vorn, vorn und hinten stumpf, an allen Selten geradrandlg. Die Brust- kämme mit 12 Laraellen. Der Bauch flach, glänzend, mit nfedern Beulen hinter den Luftlöchern, der Endschild mit vier Längsrippen. Der Schwanz ziemlich lang, die Glie- der bis zum fünften stufenweise dicker, das fünfte vorn so dick als das vierte, gegen die Spitze verdünnt, alle mit gekörnten nicht scharfen Kielen und sehr fein gerieselten Zwischenräumen; die obere Fläche etwas glänzend, mit der gewöhnlichen Längsrliinej das Endglied klein, kaum so dick als das fünfte an der Spitze, die obere Fläche drei- eckig, mit einer ziemlich scharfen Seltenecke am Vorder- rande^ die untere Seile ziemlich bauchig, mit schwach hök- kerlgen etwas undeutlichen Längserhöhungen und einem lahnartigen Eckchen unter der Wurzel des Stachels ; der Stachel ziemlich lang und stark gebogen. Durchaus gelb, der Bauch und die Beine heller als der Körper, das fünfte Glied des Schwanzes, besonders unten, olivenbraun • vorn auf dem Kopfe ein die ganze Breite am Vorderrande einnehmender und bis über den Augen- hügel ziehender, dreieckiger Fleck braunschwarz, die Mit- telrinne in diesem und vorn ein Seitenfleckchen gelblich; die Finger etwas dunkler als die Hände. Vaterland: Brasilien. 23 Vaejovis Schuberti. Tab. CCLIX. Fig. 606. Braun, die Finger der Hände und die Tarsen gelb, flach, auf dem Rücken drei gekörnte Kiele; der Schwanz gleichdick, mit gezähnten Kielen und un- ten höckerigem Endgliede; die Hände nicht dicker als der Vorderarm, mit langen Fingern. Länge des Vorder- und Hinterleibes zusammen 5'" 5 des Schwanzes 7'". Der Kopf sehr flach gewölbt, vorn kaum halb so breit als hinten, auf dem Hinterkopfe zwei gezähnte Längskiele, vor diesen hinter dem Augenhügel, beiderseits dieses, zwei in ein Eck zusammentreffende Kiele, der äussere Arm sich au die Innere Seite der hintern Kiele schwingend; der- gleichen Kiele, aber weniger deutlich. In den Selten; der Augenhügel ziemlich breit, hohlkehlartig vertieft, mit einem geglätteten niedern Kiele beiderseits, beide sich gegen den Vorderrand ziehend und eine ovale muschelartige Vertie- fung einschllessend; vor dem Augenhügel auf diesen Nä= theii einige Körnchen; die drei Seltenaugen stark schief liegend, das dritte klein, das Nebenauge undeutlich. Der Hinterleib oben flach gewölbt, die Schilde glanzlos, mit drei gezähnten Rückenkielen , davon die äussern auswärts gebogen, in den Seiten Querreihen deutlicher Körnchen; auf dem Endschilde die fünf gewöhnlichen Kiele, aber schär- fer gezähnt als die der vordem Schilde. Die Fresszangen ziemlich gross, glänzend, mit einem Eindruck über der Einfügung der Finger. Die Taster ziemlich lang, nicht dick, der Hinter- und Vorderarm mit gekörnten Kielen und ziem- st 24 lieh flachen Zwischenräumen 5 die Hände kaum so dick als der Vorderarm, die kielartigen Rippen kaum sichtbar, die Finger lang, gebogen, dünn, am Innenrande gezähnt, ohne Ausbuchtung an der Wurzel. Die Brust schmal, ziemlich dreickig, rinnenförmig hohl • 28 Lammellen In jedem Brust- kamme. Die Bauchschilde flach, mit niedern Beulen vor den Luftlöchern; auf dem Endschilde vier Kiele, die zwei mittlem vorn abgekürzt und bis zum Hinterrand ziehend, die zur Seite vorn und hinten abgekürzt. Der Schwanz von mittlerer Länge, die fünf vordem Glieder, von oben gesehen, gleich dick, etwas glänzend, die obere Fläche rinnenariig ausgehöhlt* die Kiele scharf und gezähnt, die Zwischenräume mit einzelnen Körnchen • der untere Sei- tenkiel des fünften Gliedes am stärksten und ziemlieh gleich- massig gezähnt, doch die Zähnchen gegen die Wurzel zu etwas kleiner ; der Endring nicht dicker als der vorletzte, oben flach, vorn beiderseits ein Eckchen, unten bauchlch aufgeblasen und reihenweise etwas scharfhöckerig 5 der Sta- chel massig lang und ziemlich stark gebogen. Kopf, Rückenschild , Schwanz und Taster braun , die Finger der Hände der letztern gelb; der Stachel des Schwan- zes gelb , an der Endhälfte roth. Brust, Bauchschilde und Beine braun, die Beulen vor den Luftlöchern gelblich, die Tarsen der Beine ockergelb. Vaterland: Aus der Gegend von Konstantlnopel. i w^cax. ^^j". '^€^.6?6//. t^e^^^/Z^^^y^^^^Z. «?«^^;>^^<^^^fej?Z^. _ c^>^^ . ^^rP. ^^.^ ^ ^^^i^. /^/^j^ rß a^. 3. r^. ^^^e^^^^/2^^. t 25 Tegenaria domestica. Tab. CCLX. Fig. 607. mas. Fig. 608. fem. Vorderleib ockergelb mit zwei braunen Längs- streifen. Hinterleib ockergelb und braun gemischt, ein Rückenstreif roströthlich, beiderseits ein hellgel- ber, ungleicher, hinten in Flecken aufgelöster Längs- streif auf schwarzem Grunde. Beine ziemlich lang. Länge des Mannes 5'", des Weibes 8—9'". Araneus domesticus. Clerck. ar, suec. p. 76. pl. 2. t. 9- Aranea domestica. fValch. Fn. par. 2. p- 216. n. 56., Schaeff. icon. ins. t. 227- f. 2. mas. — t. 227. f. 3. fem. Lcttr. gen. Cr. et Ins. I. p. 96. n. 2. Aran. stabularia. Deutschi. Ins. H. 125. nr. 13. Der Kopf ist etwas schmal, von oben gesehen ziem- lich gleichbreit, vorn beiderseits des Augenrandes etwas eingedrückt, hoher als der Lrustrücken, gewölbt, vorn borstig, eine Längslinie auf dem Rücken mit längern, etwas vorwärts stehenden, feinen Borsten wimperartig besetzt* der Brustrücken etwas nieder gewölbt, mit einer tiefen Längs- ritze und selchten strahllgen Falten in den Selten, dem Umriss nach oval; die ganze Fläche Ats, Vorderleibs dicht mit Haarschuppen bedeckt. Der Hinterleib bei dem Weibe gewölbt, dick, kurz eiförmig, borstig, überdies dicht mit Haarschuppen belegt. Die weiblichen Taster wie gewöhn- lich, die männlichen vor der Spitze seitwärts mit zwei dornartigen Zähnen, das Endglied vorn gewölbt, dan» schmal verlängert ; die blätterigen Genitalien mit einem aullegenden Längsarme und vorn mit einem Häkchen. Die Brust flach, rauh, kurzhaarig. Die Beine lang, etwas zot- tig behaart, überdies mit feinen, kurzen Haarschuppen he- 26 deckt ; die Vorderbeine bei dem Manne fast 5 y2mal so lan^» als die Breite des Brustrückens. Die Färbung des Vorder- und Hinterleibes aus Haar- scbuppen bestehend, erster ockergelb oder erdfarbig gelb, auf dem Rücken zwei zuweilen unterbrochene Längsstrei- fen dunkelbraun, einen ungleich breiten gelblichen Längs- streif einschllessend 5 an den Seitenkanten drei aneinander- hängende halbovale Flecken ebenfalls dunkelbraun und eine Einfassung bildend. Die Fresszangen dunkelrothbraun. Die Taster rostbraun mit gelben Schuppen bedeckt, das End- glied rothbraun. Die Brust braun. Der Hinterleib ocker- gelb, an den Seilen dichte dunkelbraune oder schwarze strichartige Fleckchen , schief der Länge nach liegend und zum Thell zusammen fliessend, auf dem Rücken ein Längs- band gelbbräunlich oder roströlhllch, beiderseits eine helU gelbe Fleckenreihe in schwarzem Grunde • der vordere Fleck dieser 2 Reihen gross, fast etwas nierenförmig, mit schwär^ zer Einfassung, hinter diesen der zweite kleiner und mei- stens oval, die folgenden punktförmig, schief einwärts in ein hellgelbes Strichchen ausspicssend. Der Bauch schwärzlich, fein ockergelb gemischt, mit einer ockergelben Seitenlinie, Die Beine rostgelb, mit ockergelben Schuppen bedeckt, Schenkel und Schienbeine dunkeler geringelt, die Ringe breit, und vorn und hinten schwarz gerandetj Fersen und Schienbeine weniger beschuppt. Das Männchen ist wie das Weibchen gezeichnet, die Färbung etwas dunkler; auch Taster und Beine dunkeler, erstere zuweilen kastanienbraun, das dunklere Endglied an der Spitze heller. Vaterland: Schweden und Deutschland, allenthalben in Gebäuden aller Art, nur nicht in Kellern. 27 Tegenaria petrensis, Tab. CCLX. Fig. 609. fem. Vorderleib ockergelblich , zwei zackige Längs- streifen und ein Fleckenstreif an den Seitenkanten schwarz; Hinterleib ockergelblich, schwarz fein flek- kig, ein Rückenstreif rostroth, beiderseits ein Längs- streif schwarz, in diesem vorn zwei gröfsere Flecken und rückwärts kleinere gelb. Beine ockergelb, schwarz geringelt. Länge 6— 6V2'". Die Gestalt ganz von Teg, domestica, aber nicht so gross. Kopf und Brustrücken ockergfelb, von den Seitenau- gen an ein Längsstreif an ersterm, und fortlaufend mit die- sem ein solcher beiderseits der Rückenhöhe des Thorax schwarz, mit ockergelben Härchen gemischt, die Streifen des letztern seitwärts dreifach eingekerbt; an den Seiten- kanten des Kopfes ein Lä'ngsfleck braun, und ein Strich durch die vordere Augenreihe und drei an einander hän- gende, ziemlich halbrunde Flecken an den Seltenkanten schwarz. Die Fresszangen rothbraun, an der Spitze dunk- ler. Die Taster rostgelb, ein ringartiger Fleck an der Spitze des zweiten Gelenkes, eben so an der Spitze des dritten und vierten schwarz oder braun ; das Endglied rost- braun, und durch die schwärzlichen Haare verdunkelt. Die Brust schwarzbraun, ein Längsstreif und runde Flecken an den Selten bräunlich gelb. Der Hinterleib bräunlich ok- kergelb, an den Seiten durchaus bis zu einem Längsband auf dem Rücken schwarz gefleckt, die Flecken an dem 28 Längsbande gedrängter und in einen schwarzen Längsstreif zusammen gehäuft 5 auf letzterm vorn ein grosser, fast nie- renförmiger Längsfleck, hinter diesem ein kleinerer Fleck, hierauf ein schief liegendes Hakenstrichchen hellgelb ; der Rückenstreif rostroth, schwarz punktirt. Der Bauch braun, ockergelb gemischt, beiderseits ein fast gerader Längsstreif blas« ockergelb. Die Spinnwarzen gelb, das zweite Glied der zwei obern schwarz, das zweite Glied der untern Spinn- warzen roströthllch mit einem schwarzen Seltenstrichchen. Die Beine bräunlich ockergelb, Fersen und Tarsen ins Rost- rbthliche übergehend, Schenkel und Schienbeine schwarz geringelt, die Ringe schmal und etwas zackig; auch an den Kniegelenken ein solcher Ring , doch weniger deutlich, noch undeutlicher an den Fersen. Diese Spinne unterscheidet sich von der vorhergehenden im Wesentlichen nicht und ist wahrscheinlich nur Abart von dieser, doch ist auffallend, dass sie nicht in Häusern, sondern In Felsenrilzen und Schluchten gebirgiger Gegen- den vorkommt. Der vollständig ausgebildete Mann ist mir noch nicht vorgekommen ; junge Männer sehen dem Weibe gleich, sind aber an dem langen verdickten Endgllede der Taster leicht zu kennen , letzteres hat oben einen schwar- zen Längsfleck. Vaterland. Ich fand sie in grosser Anzahl an den Felsen der Bergabhänge bei Karlsbad in Böhmen. t^ay//^. CCXÄ C ^ n ry, 7 ^// 4 f^M^. ^/^ ^ i^e^/^^atttri. .^/^i-e€i^^%^ ^7?rtJ. •^1 e^9^y 29 Tegenaria intricata. Tab. CCLXI. Fig. 610. mas. Fig. 611. fem. Kopf rostbraun, Brustrücken \veirslich, zwei Längsstreifen über beide braun; Hinterleib zottig, gelbbräunlich, schwarz gefleckt, ein zackiger Rük- kenstreif und vorn beiderseits an diesem ein ovaler Fleck gelblich. Beine braun geringelt und sehr lang. Länge des Mannes 8—9'", des Weibes 9—10'". Mit der diesseits der Alpen in allen Gebäuden vor- kommenden Teg. (hmestica sehr verwandt und in Ansehung der Form nur darin verschieden, dass die vordere Augen- reihe nicht so stark gebogen ist und die Beine viel länger sind* denn bei dem Manne sind die Vorderbeine neunmal so lang als der Vorderleib und bei dem Weibe fünfmal so lang als dieser ; in demselben Verhältniss sind auch die übrigen Beine viel länger. Der Kopf rostbräunlich, rückwärts heller, in der Au- gengend dunkeler, der Brustrücken gelblich, auf beiden zwei ungleich breite, auf dem Brustrücken seitwärts etwas zackige Längsstreifen braun, an den Augen beginnend und bis zum Hinterrande ziehend, auf dem Kopfe oben nach innen ausgebuchtet, und eben so zweimal auf dem Brust- rücken; auf ersterm eine Längslinie zwischen diesen Strei- fen zuweilen schwach, manchmal auch doppelt oder deut- licher; auf dem Thorax die Längsritze in der Tiefe braun und ein solches Strichchen vorstellend; an den Seitenkan- ten eine Einfassung halbrunder brauner Flecken; die lan- gen Fresszangen dunkel braunroth. Die Taster bräunlich- gelb, die Glieder an der Spitze braun, das Endglied roth- braun, nur an der VVurzel bräunlichgelb. Die weitschich^ 30 tig gerieselte und fein borstige Brust bräunlichgelb. Der Hinterleib f ottig behaart, bräunlichgelb, fein schwarz flek- kig, die Flecken über die Seiten in schiefe Querreihen geordnet und länglich, auf dem Rücken ein auf der hin- tern Hälfte beiderseits zackiger Längsstreif ockergelblich, beiderseits die schwarzen Fleckchen mehr gehäuft und zwei schwarze ungleiche Längsstreifen vorstellend, vor den Zak- ken beiderseits ein ovales Fleckchen schwärzlich eingefasst; auf dem Hintertheil in dem Zackenstreif schwarze, staub- artige Dreiecke. Der Bauch staubbraun , beiderseits eine Linie gelblich , doch nicht immer deutlich *, die Spinnwar- Een bräunlichgelb, schwarz behaart. Die Beine blass bräun- lichgelb oder weis'slich, mit etwas rauchfarbigem Anstrich, Schenkel und Schienbeine bräunlich geringelt, die Ringe breit, vorn und hinten mit einem schwärzlichen Rande. Fersen und Tarsen rostroth oder braunröthlich. Das Männchen sieht dem Weibchen ziemlich gleich; bei diesem sind die Beine rostbräunlich, und die Ringe entweder nur an den Schenkeln der Hinterbeine oder gar nicht vorhanden; die Schenkel der vier Vorderbeine sind dunkler und ziehen aufs Kaffebraune. Die Taster sind gelb- braun, mit rothbraunen Genitalien. Sie variirt heller und dunkler, aucb fliessen mehr oder weniger die Seitenfleckchen zusammen, so dass die schwarze Zeichnung die Oberhand erhält. Vaterland: Griechenland. Sie hält sich in Häusern und andern Gebäuden auf. Anmerk. Die hier beigegebenen Abbildungen sind von Exemplaren aus Griechenland genommen, wovon ich zwölf vor mir hatte. Cz/ rczJiL. /k^a^. S/^ * t^ea^/z.6iyti.a^ ^?7t^<). _ rAt^. &/J *yl^: J-(?^//ly. -" ■ ''-' J^/. / 31 Tegenaria pagaiia. Tcab. CCLXII. Flg. 612. F\g;. 613. fem. Vorderleib blafs gelblich, am Kopfe rötblich, zwei Längsstreifen und ein Kantenstreif braun *, Hin- terleib gelblicbweifs, auf dem Rücken reihenweise Flecken und Uuerreiben kleiner Stricbfleckchen in den Seiten schwarz; Spinnwarzen lang, an dem torletzten Giiede ein Ring- schwarz. Länge des Mannes V/^ — ^%'", des Weibes 4 bis 4%'". Der Gestalt nach ganz mit T. civilis übereinstimmend, nur die Beine und besonders die Spinnwarzen länger; auch die Augenstellung ganz dieselbe. Die männlichen Geni- talien blätteriger. Die Färbung ebenfalls fast wie bei Jener Art, der Vorderleib mehr aufs Gelbliche ziehend und der Kopf mehr ins Rostrothe übergehend, die Streifen und die Ringein- fassung ziemlich dieselbe. Der Hinterleib heller, die Flek- kenstellung dieselbe, nur deutlicher und an den Seiten dich- ter. Die Spinnwarzen weiss , an dejn zweiten Giiede ein Ring schwarz, besonders oben etwas derb ausgedrückt. Die Beine weisslich, mit denselben schwärzlichen Ringen j die vier Vorderbeine beim Manne rostroth. Ich habe vier ganz unverdorbene Exemplare vor mir, welche ich der gefälligen Mittheilung des Hrn. Dr. Schuch verdanke. Es sind zwei Männer und zwei Weiber, erstere mit vollständig ausgebildeten Tastern. Der Unterschied Ewischen dieser Art und der sehr gemeinen Teg. civilis ist 32 leicht zu übersehen, indem Gestalt und Zeichnung beinahe gar nicht von einander abweichen. Der auffallende Unter- schied Hegt in den Spinnwarzen: diese sind bei den grie- chischen fast doppelt so lang, ganz weiss mit einem schwar- zen Ring am Ende des zweiten Gliedes der zwei obern, welcher der T. domestica beständig fehlt 5 das Endglied der Spinnwarzen dieser ist merklich kürzer als bei der griechi- schen und fast etwas versteckt. Fig. b habe ich von bei- den Arten eine der obern Spinnwarzen vergrössert abge- bildet. Vaterland: Griechenland, aus der Gegend von Nau- plia. Tegeiiaria stabularia. Tab. CCLXII. Fig. 614. fem. Vorderleib blafs bräunlichgelb, zwei Längsstrei- fen und vier Flecken an den Seitenkanten braun ; Hinterleib gelbbraun, schwarz gefleckt, zwei gleich- laufende Rückenstreifen gelblich weifs mit einer Reihe schwarzer Flecken , ein Rückenband zwischen die- sen Streifen roströthlich; Spinnwarzen gelblich, das zweite Gelenk der obern schwarz. Beine gelblich, braun geringelt. Länge SVj bis 4'". In der Gestalt haben sie mit T, campestris viel Ueber- einstimmendes, doch sind die Beine verhältnissmässig merk- 33 lieh länger, die zwei Vorderbeine über viermal so lang ah der Vorderleib. Der Vorderleib bräunlichgelb, blass, fast ockergelblich, am Kopfe vertrieben ins Röthliche übergehend ; die Augen in einem schwarzen Ringchen; auf dem Rücken zwei ziem- lich breite braune Streifen über den Kopf und Thorax zie- hend, ziemlich weit von einander abstehend, seitwärts auf dem Thorax etwas gezackt und sowohl nach Innen als aus- sen am Rande der Länge nach dunkler; an den Seitenkan- ten drei getrennt von einander liegende Flecken und ein schwächerer an den Seitenkanten des Kopfes ebenfalls braun, auch die Kante des Vorderwinkels braun angelaufen. Die- Fresszangen bräunlichgelb j die Brust gelblich, beiderseits drei dicht an einander liegende und kettenartig zusammen- hängende Ringe braun. Der Hinterleib gelbbraun, an den Seiten weisslich kleinfleckig gemischt, und mit kurzen schwarzen Strichfleckchen versehen , gewissermassen in schiefe Querreihen geordnet 5 auf dem Rücken zwei gleich- laufende , vorn und hinten durch eine Biegung sich nä- hernde und fast zusammentreffende, ziemlich breite Längs- streifen weisslich oder gelblichwelss, vorn etwas breiter und netzartig fein braun geädert, auf diesem Streife eine Fleckenreihe schwarz, die fünf hintern Flecken so breit als der Streif, die vordem schmäler und am Innern Rande liegend: der Zwischenraum beider Streifen roströthllcb, und ein solchfarblges Längsband vorstellend , manchmal durch ein gelbliches Mondstrichchen der Quere nach auf dem Hlnterthell durchbrochen. Der Bauch bräunlich mit zerstreuten weissen Fleckchen. Die Spinnwarzen hellgelb, die untern dunkler, fast ockergelb, das zweite Gelenk der obern schwarz, an der Spitze schmal gelblich. Taster und Beine bräunlichgelb , blassfarbig , mit denselben Ringen 34 wie bei Teg^ campestris, aber blasser, was eine Folge des Weingeists zu seyn scheint^ an dem dritten und vierten Gelenke der Taster die Spitze ringartig braun. Der Mann ist noch unbekannt. Vaterland. Griechenland. Es sind mir mehrere weibliche, in Weingeist aufbe- wahrte und gut erhaltene Exemplare von Hrn. Dr. Schuch gefälligst mitgetheilt worden, welche einander ganz gleich sahen, und in den Hauptunterscheidungscharakteren genau mit einander übereinstimmten. Tegenaria campestris. Tab. CCLXIH. Fig. 615. raas. Fig. 616. fem. Bräunlich ockergelb, auf dem Vorderleibe zwei Zackenstreifen und die Einfassung schwarz-, Hinter- leib schwarz punktirt, auf dem Rücken zwei schwarze Längsstreifen, jeder mit einer Reihe gelblichweisser Fleckchen , der Mittelstreif rostroth. Beine massig lang. Länge des Mannes 3 — 37:,"', des Weibes 3 — 4'". Schaeff. Icon. ins. t. 35. f. 8. Agelena domestica Sund. K. V. a. H. p. 125. n. 1. Aranea campestris Koch inlf. Schaeff. D. Ins. H. 124. n. 20- In der Gestalt mit Teg. domesti'ca ziemlich genau über- einslimmend, mit derselben Augenstellung, die Beine aber verhältnissmässlg kürzer, beim Manne die Beine ohngefähr 4y^mal so lang als die Breite des Brustrückens. c_y^ . 0/5. ^M:, 1 . %/. ccxzul. y 35 Per ganze Vorderleib ist bräunlich ockergelb, etwas durchsichtig, auf dem Kopfe ein Längsstrich und zwei Sei- tenlinien schwarz, auf dem Brustrücken in Verbindung mit der zweiten Linie ein stark zackiger Seitenstreif und die Kanteneinfassung ebenfalls schwarz. Der Hinterleib bräun- lichgelb oder ockergelb, fein schwarzfleckig, die Fleck- chen strichartig und gewissermassen in schiefe Reihen ge- ordnet, auf dem Rücken ein ziemlich gleichbreiter Längs- streif rostroth, beiderseits ein Streif schwarz, auf diesem eine Längsreihe gelbllchweisser, gestielter Fleckchen 3 der Bauch trüb ockcrgelbllch, mit drei schwarzen Längsstri- chen, dazwischen schwarz gepunktelt. Die Spinnwarzen ockergelblich, das vorletzte Glied der obern schwarz. Die Fresszangen rothbraun oder bräunlich gelb, mit schwärzli- cher Spitze. Die Taster und die Beine bräunlichgelb oder ockergelb, braun gewimpert, die Ringe schwarz eingefasst, an den Tastern nur an der Spitze der Glieder ein Rlng- chen schwarz. Das Männchen sieht dem Weibe ganz gleich, nur ist der rostrothe Rückenstreif meistens schmäler und dunkler 5 die Taster sind braunroth, mit denselben Ringen an der Spitze der Glieder; das Endglied braun mit hellerer Spitze. Die Genitalien grossblätterig oder muschelartig, mit stark gebogenem, an der Spitze geschwungenem Balken, letzter rostroth, das übrige kastanienbraun und gelb gemischt. Vaterland: Deutschland. Sie bewohnt alte Feld- mauern, Steinbrüche, schollige Feldraine und Steinhaufen. Sie ist nicht gemein. 36 Tegenaria longipes* Tab. CCLXIII. Fig. 617. fem. Vorderleib braungelb, zwei nacb den Seiten des Thorax gebogene, an den Seiten des Kopfes hinzie- hende Längsstreifen schwarzbraun; Hinterleib dun- kelbraun; Taster und Beine braungelb, die Schenkel der zwei Endpaare und die Schienbeine schwach braun geringelt. Länge fast 7^". Aranea longipes Fuessl. Ins. Verz. Nr. 1210. Sulzers Gesch. d. Ins. p. 253. Tab. 29. Fig. 12. Tegenaria cubicularis Koch in Jlerrich- Schaejf. DeutschL Ins. H. 125. n. 12. Ich besitze von dieser Spinnenart zwei aufgesteckte trockene Exemplare, einen Mann und ein Weib, erster aber ist mangelhaft, Indem das Endglied der Taster fehlt. Sie steht mit Teg. civilis in einiger Verwandtschaft, ist aber bedeutend grösser, und hat verhältnlssmässlg längere Leine. Der Vorderlelb ist braungelb und führt ohngefähr die- selben dunkelbraunen Zeichnungen wie diese, aber er ist viel stärker, besonders an der Kopfspitze, behaart, auch sind die Augen grösser und bern.steinfarbig. Die starken langen Fresszangen sind dunkelkastanienbraun, an der Spitze dunkler als an der Wurzel. Die Brust gelbbraun. Der Hinterleib oben und unten dunkelbraun und stark zottig behaart , ungleiche hellere Hautflecken durchscheinend. Taster und Beine braungelb, das Endglied der erstem rotb 37 braun, die Schenkel der vier Hinterbeine und die Schien- beine aller Beine schwach braun geringelt, die Ringe an den Schienbeinen der Vorderbeine sehr schwach, fast er- loschen. Der Mann unterscheidet sich von dem Weibe blos durch seine längern und dunkler gefärbten Beine, ist aber an dem Endglied der Taster leicht zu erkennen. Vaterland: die südliche Schweiz und Oberitalien. Tegenaria civilis. Tab. CCLXIV. Fig. 618. mas. Fig. 619. fem. Vorderleib röthlich hell hornbraun, zwei Längs- streifen und ein Kantenstrich schwarzbraun; Hinter- leib grauröthlich, auf dem Rücken reihenweise Flek- ken und öuerreihen kleinerer Fleckchen in den Sei- ten schwarz. Länge des Mannes 372— sy^"', des Weibes 4—4 Vj'^ fValck. H. nat. d. aran. liv. 5. t. 5. Sund. K. V. a. H. 1831. p. 127. n. 2. Äranea domestica Linn. S. N. I. II. p. 1031. n. 9. — Fn. suec. 2000. Lister bist. anim. angl. tit. XVIIT. Geoff. h. d. ins. p. 644. nr. 6- Schaeffer Icon. ins. t. 106. f. 4. Schlank En. ins. n. 1095. Degeer ücbers. 1. VII. p. 107. 19. t. 15. f 11. Fab. Ent. syst. II. p. 412. 21. Müller Fn. ins. Frid. p. 93. 828- Olivier Enc. M. 4. n. 50. Schrank Fn. bo. 3. n. 2722. Vlll. 2. 4 38 Der Kopf ziemlich schmal, so hoch als der ßruslrük- ken, letzter gewölbt, dem Umriss nach etwas oval, mit seichten Querfalten, matt glänzend, fein behaart, auf dem Rücken eine über die Länge des Kopfes ziehende Linie schief vorwärts stehender, ziemlich langer Borsten. Fress- zangen ziemlich gerade, ziemlich stark behaart, vorn an der Einlenkung etwas knieeartig erhöht und glänzend. Die Taster beim Weibe von ganz gewöhnlicher Form, beim Manne etwas länger, das Schenkelgelenk lang und gleich- dick, das Kniegelenk und das folgende ziemlich von glei- cher Länge, letzteres doch etwas länger als das erste und mit einem Zähnchen vor der Spitze schief auswärts stehend. Die Brust ziemlich rund, glänzend und borstig. Der Hin- lerleiT) nicht gross, ziemich oval, beim Manne etwas dün- ner, durchaus borstig und etwas zottig. Die Beine von gewöhnlicher Gestalt , ziemlich lang, das Vorderpaar beim Weibe ohngefähr viermal, beim Manne fast fünfmal so lang als der Vorderleib. Die Spinnwarzen etwas kurz. Der Vorderleib röthlich hell hornbraun, zuweilen grau- röthlich , von den äussern Augen an auf dem Kopf ein Längsstreif, am Hinterkopfe etwas einwärts ziehend und in derselben Breite über den Brustrücken fortsetzend, hinten aber schmal auslaufend schwarzbraun , beide Streifen einen ziemlich breiten Streif der Grundfarbe einschliessend ; an den Seitenkanten ein schmaler Streif von derselben Farbe. Die Augen dunkelbraun. Die Fresszangen von der Farbe des Brustrückens, etwas dunkler, an der Spitze ins Dun- kelbraune übergehend. Die Brust wie oben, röthlich hell hornbraun, mit einer Einfassung ziemlich grosser, aneinan- der hängender brauner Ringe. Der Hinterleib röthlich grau, mit etwas rauchigem Anstrich, vorn von der Wurzel aus ein Läugsfleck, und hinter diesem eine Längsreihe, zuwei- L^^Cl^: CCZUK . /y/^. ^-^^■^7^-^ 39 len getheilter, Flecken und seitwärts an diesen eine Reihe gleichfarbiger Flecken braunschwarz, von diesen ausgehend Strichfleckchen in schiefen Reihen über die Seiten geord- net, von derselben Farbe; der Bauch heller, meistens schwärzlich gefleckt. Die Spinnwarzen hell gelblich grau. Beine und Taster etwas durchscheinend grau gelblich, letz- tere mit schwärzlichen Gelenkspilzen, erstere an den Schen- keln mit vier, an den Schienbeinen mit drei und an den Fersen meistens mit zwei schwärzlichen Ringen, mitunter blos als Flecken vorhanden und stärker oder schärfer aus- gedrückt. Das Männchen ist wie das Weibchen gezeichnet, die Grundfarbe des Vorderleibes aber etwas stark aufs Braun- rÖthliche ziehend und der Hinterleib mit mehr rauchigem Anstrich. Die Beine viel dunkler, gewöhnlich braunroth bis ins dunklere Röthlichbraun übergehend und gewöhnlich mit schwacher Anlage der Ringe, welche zuweilen auch ganz fehlen. Die Taster haben die Farbe der Beine, sind aber gewöhnlich dunkler. Im Monat Juni findet man die Männer mit vollständig ausgebildeten Tastern, zuweilen auch schon im Mai. Vaterland: In ganz Deutschland und Frankreich ge- mein. Sie kommt nur in Gebäuden vor. 40 Tegenaria cicurea Tab. CCLXIV. Fig. 020. mas. Vorderleib bräunlichgelb; Hinterleib röthlicbgrau. Beine gelblich, die Schienbeine mit braunem Anstrich. Länge 2V4'". Koch in Herrich- Schaeffer Deutschi. Ins. H. 128. n. 16. Aranea cicurea Fab. Ent. syst. II. p. 410. n. 12. Panz, Fn. genn. 4. 23. Eine seltene Art, von welcher mir bisher nur die männliche Spinne vorgekommen ist. Diese ist In Hinsicht der Gestalt mit dem Manne der Teg, cwilis übereinstim- mend, nur sind die Beine in Verhältniss zum Vorderleib etwas kürzer. Der Vorderleib blass bräunlich gelb, an der Spitze des Kopfes, von den durchscheinenden dunklern Fresszangen, verloren bräunlich. Die Fresszangen dunkel rothbraun. Die Taster blass unrein gelblich, das Endglied dunkelbraun, die Genitalien kastanienbraun. Die Brust unrein gelblich. Der Hinterleib oben und unten elsenfarbig hellgrau mit flelschröthlichem Anstriche. Die Beine unrein gelblich, die Spitze der Kniee und die Schienbeine röthllchbraun, die folgenden Glieder heller als die Schienbeine. Sie bewohnt dieselben Lokalitäten wie die vorherge- hende Art, scheint sich aber verborgen zu halten, und nur das Männchen auf seinen Wanderungen ins Freie zu kom- men. Vaterland. Deutschland. Nach Panzer In Häusern und Gemächern bei Altdorf nicht selten. Hier ist sie sehr selten. J^. ccLxr. ^^- ^-^^^ cS^'24i/^ti7t?^^^z/^ /^^^i^^/;:^'^. .^^^^2Z * .J^. X a^^^y^i^^^^^-e^^ i^fe«««^;^. 41 Tab. CCLXV. Fig. 621. A 11 d r o c t o n u s b i c o 1 o r. Dunkel olivenbraun, die zwei Finger der Hände und die Tarsen gelb; der Schwanz dick, mit gezähn- ten scharfen Kielen, das vorletzte Glied an den un- tern Seitenkielen lappig gezähnt, das Endglied klein, mit langem, stark gebogenem Stachel. Länge das Kopfes 3'/^"', des Körpers 572"', des Schwanzes 14 V^'". Ehrenberg Symb. Physic. n. 12. Tab. 2. Fig. 4. Scorpio australis Savigny- Desc. d. Eg. XXIT. p. 412. PI. VIII. Fig. 3. Die Fläche des Kopfes und des Körpers gerieselt und glanzlos; der Kopf der Quere nach gewölbt, am Hinlerrande fast dreimal so breit als am Vorderrande, letzter schmal aufgeworfen; der Äugenhügel nicht breit, etwas vor der Mitte der Länge des Kopfes, der Länge nach rlnnenförmlg hohl, mit klein gekörnten Näthen vor dem Auge die ge- wöhnliche muschelförmige Vertiefung umziehend, aber den Vorderrand nicht erreichend und sich in die Fläche vor diesem verlierend ; die Seitenfalten flach 5 der Seltenum- schlag ziemlich breit, mit erhöhtem, nieder gekörntem In- nerm Rande. Der Körper der Quer nach ziemlich ge- wölbt, die Ringe von gewöhnlicher Gestalt, am Hinter- rande eine einfache Körnerreihe und auf dem Rücken drei ziemlich scharf gekörnte Näthe, die äussern seitwärts sich biegend, eben so die Näthen auf dem Endring in gewöhn- licher Lage und ebenfalls gekörnt. Die Taster scharfklellg, VUI. 3. 5 42 die Kiele fein gekörnt, der innere Kiel an dem Hinter- arm fein gezähnt, einzelne Zähnchen etwas "weitschichtig und grösser, die Zwischenräume flach und nicht gekörnt; die Hände ziemlich scharfkielig, dünner als der Vorder- arm, mit langen, wenig gebogenen, dünnen Fingern. Das Bruststück klein, dreieckig, mit einem tiefen, eiförmigen Grübchen vor dem Hinterrande. Die Brustkämme mit 22 Lamellen. Die Bauchschilde glänzend, der Endschild mit vier Kielen, die äussern abgekürzt, alle scharf. Der Schwanz dick, die Glieder bis zum fünften stufenweise dicker und breiter, oben stark glänzend, mit der gewöhnlichen Längs- rinne; das vorletzte Glied vorn so breit als das vierte, oben gegen die Spitze stark verengt; das Endglied schmä- ler als das fünfte an der Spitze, unten etwas platt bauchig, mit ungleich höckerigen Kielen ; der Stachel lang und stark gebogen; die Kiele der fünf vordem Ringe hoch und ge- körnt, der obere Seitenkiel gezähnt, der Eckzahn hinten grösser; der untere Seitenkiel des fünften Gliedes an der hintern Hälfte ungleich lappig gezähnt, an dem vordem die Zähnchen gegen die Wurzel zu stufenweise kleiner; die Zwischräume an den Seiten und unten gerieselt. Die Beine von gewöhnlicher Grösse und Gestalt, mit ziemlich scharfen Näthen * an den Schenkeln, besonders unten, ge- zähnelt. Das ganze Thier olivenbraun, die Bauchschilde und die Hüften unten unrein gelblich, Die Finger der Hände der Taster, die Brustkämme, die Kiele an dem Schwänze und die Tarsen der Beine gelb; der Stachel des Schwan- zes anfangs gelblich, hierauf röthlich, in der Hälfte der Länge ins Rolhbraune übergehend. Vaterland : Sjrien. 43 Tab. CCLXV. Fi^. 622. Androctonus quinquestriatus, Geibj der Äugenhüo;el und die Kiele dunkelbraun, die zwei Kiele auf dein Hinterkopfe und die drei auf den Rückenschilden weit auseinander; der Schwanz lang, nicht dick, das vorletzte Glied pechbraun. Länge des Kopfes 4'", des Körpers 10''% des Schwanzes 1'' 8'". Ehrenberg Symb. Physicae. 1. Tab. 1, Fg. 5. Der Kopf breiter als lang, vorn über den Fresszan- gen aufgetrieben, auf dem Hinterkopf flach, fast etwas ein- gedrückt^ der Augenhügel hoch, ziemlich breit; die Kiele scharf, hoch und gekörnt; die Seltenumschläge deutlich; vor dem Augenhügel die gewöhnliche muschelförmige Ver- tiefung etwas breit, die Na'then über den Augenhügel zie- hend; die zwei Längsnäthen auf dem Hinterkopfe weit aus- einander, fast doppelt so weit als ihre Länge, der Raum dazwischen mit geschwungenen Querfalten, die Geitennath in die hintern Kopfnäthen ziehend, und mit der gewöhn- lichen, fast rechtwinkeligen Biegung; seitwärts unter den zwei Längsnäthen noch eine stark ausgedrückte, aufwärts gebogene, vom Hinterrand kommende Körnerreihe; auf dem aufgetriebenen Torderlheil des Kopfes zerstreute Körn- chen. Die Fresszangen glatt und glänzend, über der Ein- lenkung der Finger zwei Eckchen, die Finger stark und gezähnt. Die Hinterleibsschilde fast glanzlos, nach der Quer des Körpers gewölbt, von ganz gewöhnlicher Ge- stalt, mit glatten Vorderrandsumschlägen; auf dem Kücken der fünf vordem Schilder drei scharfe, ziemlich hohe, weit 5* 44 auseinander stehende, dicht gezähnte Längsnäthen, auf den zwei vordem Schilden seitwärts noch eine gebogene Nath von demselben Ausdnick; in den Seiten Körncben, zum Theii in Reihen geordnet, doch nicht deutlich; zwischen den dreiRückennäthen beiderseits des mittlem ein schiefes Näthchen mit einigen Kömchen; der Endschild hoch und scharf gekielt, die Kiele von gewöhnlicher Gestalt und dicht gezähnt; die Seitenumschläge schmal und mit einer Reihe feiner Körnchen. Der Schwanz lang, nicht dick, ziemlich gleichdick und fast etwas walzenförmig; die Kiele fein und fein gezähnelt , die obern Kiele nicht stärker gezähnt als die Seitenkiele; auf der obern Fläche die gewöhnliche Längsrinne seicht, die Fläche hinten wenig abfallend; das vorletzte Schwanzglied am E^interrande eingekerbt und drei- lappig, an dem untern Seltenrande abwechselnd stärkere und schwächere Zähne, nach vorn zu allmählig feiner wer- dend. Das Endglied glänzend, unten bauchig dick, mit ei- ner sehr schwachen Längsnath ohne Höckerchen, oben ziem- lich flach; die fünf vordem Glieder kaum etwas glänzend, doch oben mehr als unten, die Flächen zwischen den Kie- len ohne Körnchen und ziemlich glatt, der Stachel stark gebogen. Die Taster etwas dünn , die drei vordem Glie- der von gewöhnlicher Gestalt, das dritte mit geschärften feinzähnigen Kielen , der untere Kiel mit weitschichtigen Zähnchen und ungemein feinen kaum sichtbaren dazwischen; der Vorderarm ziemlich dick, ebenfalls gekielt, die Kiele sehr fein höckerig; an den zwei untern Kanten ungemein feine Zähnchen, der Zahn am Vorderwinkel grösser; die Hände dünner als der Vorderarm, ohne merkliche Kiele, nur der innere etwas deutlicher; die Finger lang, dünn, ge- bogen , ohne Ausbuchtung oder Zahneck vorn an der In- nenseite, die Innenkante wie gewöhnlich weitschichlig ge- 45 zahnt, mit sehr feinen, kaum sichtbaren Zähnchen dazwi- schen. Die Brustkämme lang, mit 30 bis 35 Lamellen. Die Bauchschilde etwas flach, fast ohne Glanz, mit zwei Längskielen auf den vier vordem und vier solcher Kiele auf dem hintern , die zwei mittlem des letztern durchziehend, die Seitcnkiele aber hinten abgekürzt; die Beule vor den Luftlöchern nicht hoch, an der Innenseite in einen Kiel bis zum Hinterrande verlängert. Die Beine etwas lang, von gewöhnlicher Gestalt, die Schenkel unten dicht fein gezähnt und überdiess mit sehr fein gezähnten Kielen, auch die Schienbeine unten etwas gezähnt. Das ganze Thler gelb, der Schwanz und die Taster etwas aufs Ockergelbe ziehend , die Finger des letztern und das Endglied des Schwanzes blassgelb; die Näthe der Kopfes sammt den Körnerreihen dunkelbraun; der Augenhügel und die Umgebung desselben , so wie die Backen des Vorder- thells des Kopfes braun; die Rückenkiele und die Rücken- körnchen braun, die Vorderrandsumschläge aufs Braune ziehend ; das Endglied des Schwanzes rauchfarbig braun, an der Spitze verloren hellgelb , die Kiele auf der Unterseite dunkeler, die des dritten und vierten Gliedes der Unter- seite braun. Beine und Bauchschilde gelb, zuweilen die Schienbeine mit einem bräunlichen Anstriche ; die Taster auf dem Vorder- und Hinterarm zuweilen auch braun an- gelaufen. Vaterland: Aegjpten. 46 Textrix lycosina. Tab. CCLXVl. Fig. 623. mas. Fio. 624. fem. Schwarz, auf dem Vorderleib ein gleichbreiter und auf dem Hinterleib ein breiter zackiger Längs- streif weiss, in letzterni nebeneinander liegende Fleck- chen schwarz. Beine bräunlich gelb , schwarz ge- ringelt. Länge des Mannes 2%"', des Weibes V/^". Agelena lycosina. Sund. K. v, A. H. 1831. p- 130. n. 5. Lister. H. ar. angl. t. XX. Koch in H.- Sohäff. Deutschi. Ins. h. 128- n. 15. Ziemlich von der Gestalt einer Ljcosa. Der Vorder- leib läinglich , schmal, auf dem Rücken hoch und ziemlich eben, der Brustrücken hinten kurz abgedacht, an den Sel- ten gerundet und glänzend. Die Fresszangen stark, etwas gegen die Brust gedrückt, von oben nicht sichtbar, glän- zend und behaart. Das Endglied der weiblichen Taster lang, spitz, etwas lang nadeiförmig, die vordem Glieder wie gewöhnlich. Die Brust herzförmig , etwas gewölbt, stark glänzend. Der Hinterleib lang, dabei ziemlich eiför- mig, durchaus dicht mit Schuppen bedeckt und behaart; die Spinnwarzen sehr lang. Die Beine von mittlerer Länge und von ganz gewöhnlicher Bildung, die Schenkel an der Wurzel erhöht und gewölbt. Das Männchen hat etwas dünnere und längere Beine; dessen Taster sind ebenfalls etwas dünner, mit ziemlich gleichdickem Schenkelgllede ohne Seltenzahn; das dritte und vierte Glied kurz, an letzterni ein spitzes Zähnchen, fast auf dem folgenden Gllede aufliegend, das Endglied vorn t^^M^.. S. S^. CCLÄW. . i^e^:^- r>^t-tx^- yZ-t/^^d-t^n-i^ /^^z^J.—'^-^'^'- S^^. ^^/ , ^r ^-fPiS-yT?^ ^r?^^f^Z-'. mJ.3. 47 eiförmig gewölbt, mit langer dünner schnabelartiger Spitze, muschelblätterigen Genitalien, an diesen vorn ein doppelter Haken und hinten ein einfacher. Die Färbung ist bei beiden Geschlechtern gleich. Vor- derleib, Fresszangen und Brust schwarz, auf dem Rücken des erstem ein an den Augen anfangender, bis zur hintern Abdachung ziehender gleichbreiter Längsstreif gelblich weiss, aus aufliegenden Haarschuppen bestehend. Der Hinterleib schwarz, auf dem Rücken ein breites, vorn erweitertes, hinten seitwärts zackiges , manchmal aus zusammenhängen- den Flecken bestehendes Längsband weiss, mit etwas röth- lichem Anstrich, doch nur hinten und auch nicht immer in sichtbarer Anlage; In dem Längsstreif nebeneinander lie- gende schwarze paarweise Flecken. Die Splnnwarzen schwarz, die zwei obern mit rostrothem Endgllede. Ta- ster und Beine bräunlich gelb, erstere mit schwarzen Spiz- zen der Glieder, die Schenkel der letztern unten mit schwarzen sich über die Seiten verbreitenden Flecken, und mit schwarzen Ringen an den folgenden Gliedern. Die männlichen Taster sind braunschwarz, gelblich ge- ringelt, die Genitalien röthllch mit schwarzen Häkchen. Im Monat Juni gelangen die Männchen zur vollständigen Ausbildung. Vaterlan: Deutschland, auch in Schweden. Sie be- wohnt alte Mauern an Feldbesitzungen, verlassene Stein- brüche, Steinklüften u. dgl. Sie ist nicht gemein. 48 Textrix torpida. Tab. CCLXVI. Fig. 625. mas. Fig. 620. fem. Vortlerleib braun, mit einem ocliergeiben Rük- kenstreif: Kintcileib bräunlich ockergelb, ein Länos streif gegeneinander schief liegender Flecken und Seitenflecken schwarz. Beine und Taster rostgelb, schwärzlich geringelt. Länge ^% bis 3'", des Weibes 3% bis Z%"\ Der Vorderleib ist etwas schmal, besonders der Kopf, letzter ziemlich hoch , der Länge nach oben gerade und dicht mit kurzen Härchen bedeckt; die fast regelmässig ge- rundeten Seiten schwingen sich in einer starken Biegung in den Kopfrand. Die Fresszangen lang, wenig gewölbt, fein behaart. Die Taster etwas lang, übrigens von gewöhnli- cher Form und mit den der Gattung eigenthümlichen Borsten besetzt. Die Brust ziemlich gross, schwach gewölbt, etwas breit herzförmig, mattglänzend, borstig, an der Wurzel der Borstchen ein kleines Höckerchen. Der Hinterleib ziemlich hoch gewölbt, fast eiförmig. Die Spinnwarzen von mittlerer Länge, das Endglied der obern ziemlich lang, dünn und spitz. Die Beine dünn und etwas lang, von ge- wöhnlicher Form , Endpaar merklich länger als das erste. Die Grundfarbe des Vorderleibes ist ein ziemlich dunk- les, dabei doch etwas durchsichtiges Braun, an den Seiten- kanten hin ins Bräunlichockergelbe übergehend und eine ockergelbliche Einfassung einigermassen vorstellend , die Kanten selbst aber schwarz; auf dem Rücken von den Au- gen anfangend , bis in die hintere Abdachung ziehend ein aus Härchen bestehender breiter Längsstreif weissiichok- 49 kergelb, oder weisslich aufs Ockergelbe ziehend; der Kopf vorn zwischen den Augen schwarzbraun. Die Fresszangen kastanienbraun. Die Taster rostgelb, am Endgllede dun- keler, mit schattig bräunlichen Ringen und schwärzlicher Spitze des Endgliedes. Die Brust braun, in der Mitte vertrieben heller. Der Hinterleib bräunlicbockergelb, am Vorderrande und über den vordem Theil der Seiten hm schwarz verdunkelt, auf dem Rücken ein breiter Längs- streif, und gegeneinander liegende laubförmige Flecken schwarz , die Flecken vorn etwas undeutlich, hinten In ge- schwungene Querbögen vereinigt; in den Seiten schwarze Fleckchen ohne Ordnung; die Bauchschilde welsslichgelb, die Narbe gross und rostrotli ; der Bauch braun mit vier gelblichen, parallelen Längslinien; die Spinnwarzen dunkel- braun, das Endglied der obern ockergelblich. Alle Beine rostgelb, etwas dicht schwärzlich geringelt, bei manchen Exemplaren die Ringe schwach ausgedrückt oder fast erlo- schen. Im Anfange des Monats Juni haben die Männchen voll- ständig ausgebildete Genitalien und dann findet man sie ge- wöhnlich in der Nähe der Weibchen. Sie sind etwas klei- ner, der Vorderleib wie beim Weibe, der Hinlerleib aber schmäler als der Vorderleib ; die Beine sind verhältnissmäs- sig länger, übrigens wie beim Weibchen. Das vordere Glied der Taster Ist, wie gewöhnlich, kurz, das zweite lang, gleichdick und etwas geschwungen, das dritte ist kurz, nicht länger als dick, unten mit einem vorwärts ge- drückten Stielchen, hinten an diesem ein scharfes Häkchen; das vierte Glied kurz und etwas verdreht; das Endglied am längsten, vorn birnförmig verdickt, dann in eine lange Spitze sich verlängernd, zwar abwärts gebogen, aber mit der Spitze wieder etwas aufwärts geschwungen. Die Ge- 50 nitalien von dem Endglied wenig bedeckt, bestehend in ei- nem höckerigen glänzenden Hauptknoten mit einem gebo- genen schaufeiförmigen Anhängsel gegen die Spitze zu, und mit einer sehr langen, spiralförmigen, dreifach um den Knoten ziehenden, horriartlgen Borste. Die Färbung ist ziemlich wie beim Weibe, nur die hellere Farbe etwas reiner gelb und die dunkle Zeichnung des Hinterleibes mehr regelmässig, auch die Selten des Vorderleibes dunkler. Die zwei vordem Glieder der Taster gelblich, oben bräun- lich, die zwei folgenden mehr rostbräunlich, das Endglied dunkelbraun. Die Genitalien schwarz, nur der Anhängsel ockergelb. Vaterland: Deutschland. Diese Art bewohnt schat- tige Stellen der Wälder In Gebirgsgegenden. Sie hält sich stets unter Steinen auf, ist aber gewöhnlich etwas sparsam vorhanden. Ich fand sie Böhmen und in hiesiger Gegend, sodann Im Salzburgischen bis zur Höhe der Voralpen. Textrix ferruginea. Tab. CCLXVII. Fig. 627. fem. Der Vorderleib roströthlich, der Kopf an den Seiten und Strahlenstriche auf dem Brustrücken schwärzlich; der rostgelbe Hinterleib schwarz gefleckt, mit einem rostrothen Längsbande, in diesem schwar- ze Bogenstrichchen. Die rostrothen Beine schwarz gefleckt. Länge 5'". 4^ ccLim. o o o^ 3. <^. ^^^. 51 Herr Dr. Schuch theilte mir mehrere in Griechen- land gefangene weibliche Exemplare mit; sie waren in Wein- geist aufbewahrt, in Ansehung der Gestalt gut conservirt, aber durchaus von der Haarschuppenbedeckung entblösst. Nachstehende Zeichnung ist daher bloss der Haut eigen- thümlich. Der Vorderleib ist länglich, etwas schmal, der Kopf etwas hoch, vorn über die Fresszangen mit dem obern Rande stark vorgestreckt, hinten an den Seiten eigedriickt. Der Hinterleib lang, gewölbt, eiförmig, mit sehr langen obern Spinnwarzen. Taster und Beine von mittlerer Länge und ohne besonderes Merkmal. Der Vorderleib rostgelb gegen die Kopfspitze zu ins Rostrothe vertrieben; der Kopf an den Seiten schwärzlich, aufwärts in die helle Grundfarbe vertrieben; auf dem Brust- rücken ein vertieftes Längsstrichchen und Strahlenstriche an der Seitenabdachung schwärzlich ; an den Seitenkanten ein feiner schwarzer Saum. Die Brust rostgelb, an den Seiten eine in die Grundfarbe vertriebene Einfassung braun. Die Fresszangen dunkel rostrolh. Die Taster rostgelb, das Endglied mit bräunlichem Anstrich. Der Hinterleib rost- gelb, an dessen Seiten kleine schwärzliche Strichchen und Fleckchen, gewissermassen in schiefe Querstreifen zusam- men gehäuft; auf dem Rücken ein zackiges Längsband rost- roth, beiderseits an diesem die Anhäufung der Seitenfleck- chen am dichtsten, in dem Längsbande vorn vier Pünkt- chen und auf der Hinterhälfte schmale Querbogen schwarz. Der gelbe Bauch braun gefleckt. Die Spinnwarzen rost- gelb. Die Beine rostroth , die Schenkel unten gelb mit drei schwarzbraunen Querflecken, an den Schienbeinen zwei braune Ringe , letztere aber nicht immer deutlich. Vaterland: Die Gegend um Nauplia. 52 Textrix vestita. Tab. CCLXVII. Fig-. 628. mas. Pig'. 629. fem. Vorderleib olivenbraun, ein Längsstreif auf dem Rücken geiblichweiss ; Hinterleib geblich, sclivvarz dicht gefleckt, auf dem Rücken ein Längsstreif röth- lich, in diesem vorn paarweise Flecken und hinten Winkelstrichchen schwarz; Beine oiivengelb, Schenkel unten schwarz gefleckt, Schienbeine schwärzlich ge- ringelt. Länge des Mannes 5"', des Weibes SVj'". Ich habe ein männliches und drei weibliche Exem- plare vor mir, welche mir Herr Doktor Schlich aus Grie- chenland gefälligst mitthellte. Sie sind mit der vorherge- henden In Rücksicht der Gestalt genau übereinstimmend und sehr wahrscheinlich ist diese blos Abart von gegen- wärtiger Art. Auch besteht eine grosse Verwandtschaft zwischen dieser und Text. lycosma, aber die Augen sind verhältnlssmässlg grösser, und hauptsächlich geben die männ- lichen Taster einen wesentlichen Charakter durch eine zahnartige Erweiterung an dem Schenkelgllede , seitwärts stehend; auch Ist dieses Glied vor dieser zahnaitlgen Ecke ziemlich stark verdickt. Der Hinterleib Ist mit Haarschup- pen dicht bedeckt, und überdies ziemlich stark behaart. Der Vorderleib braun, am Kopfe dunkelcr, mit dunk- leren Strahlenstrichen an den Selten des Brustrückens und einer dunklern Kantenllnle, an dieser hin die Grundfarbe verloren heller aufs Gelbliche ziehend : auf dem Rücken ein aus Haarschuppen bestehender, gleichbreiter, durchlau- fender Längsstreif gelblich weiss , auf dem Brustrücken In diesem die Längsritze bräunlich. Die Fresszangen dunkel- braun, bei einigen rothbraun. Die Taster und die Brust 53 olivengelb, letztere behaart, die Härchen aus sehr kleinen Knötchen entspringend. Der Hinterleib gelblich, an den Seiten dichte längliche Fleckchen, grösstentheils in Schief- streiten zusammen geordnet, auf dem Rücken ein gelblich weisser, hinten zackiger Längsstreif, ziemlich breit; in die- sem vorn paarweise längliche Fleckchen und hinten Win- kelfleckchen schwarz 5 der Bauch weniger gefleckt 5 die Spinnwarzen olivengelb, grauschwärzlich behaart. Die Beine olivengelb, an den Schenkeln unten drei dunkelbraune oder schwarze Flecken, und an den Schienbeinen zwei solche Ringe. Das Männchen ist dem Weibe in der Gestalt und Färbung vollkommen gleich und nur an den Tastern zu er- kennen* diese sind dunkeler, etwas roströthlich, das End- glied röthlich braun, die Genitalien schwarzbraun. Vaterland: Griechenland; die Exemplare, die ich vor mir habe, sind aus der Gegend von Nauplia. T e X t r i X m o n t a n a. Tab. CCLXVil. Fi^. 630. fem. Vorderleib hornbrauii, etwas glänzend; Hinter- leib braun, schwarz gefleckt, auf dem Rücken ins Braunschwarze übergehend , mit einer Längsreihe weisslicher Winkelstrichchen ; Beine und Taster hornbräunlich, das Endglied der letztern und Fersen und Tarsen der erstem braunschwarz. Länge des Weibes fast 4'". Agelena montana Koch in Herrich- Schäffer Deutschi. Ins. H. 125. n. 11. 54 Der Form nach zunächst mit Textrix torpida verwandt, der Vorderleib kaum ein wenig breiter und etwas glänzend, der Hinterleib weniger gewölbt und länglich eiförmig. Die Augen zwar in derselben Stellung aber weniger gedrängt. Die Beine etwas kürzer und stämmiger. Kopf und Thorax ziemlich gleichfarbig gelblich horn- braun, auf ersterm ein Längsstrichchen und seitwärts klei- nere Strichchen schwarz , auf dem Rücken des Thorax die Längsritze in der Tiefe und eben so die Seitenfalten schwärz- lich, an den Seitenkanten ein schmaler Saum schwarz. Die Fresszangen dunkelbraun. Die Taster gelblich horn- braun mit braunschwarzem Endgliede. Die Brust horn- braun. Der Hinterleib auf dem Rücken staubig braun- schwarz, gegen die röthlichgrauen Seiten verloren heller, durchaus ungleich mit schwarzen Punkten und Flecken be- streut; auf dem Rücken eine Längsreihe schmaler Bogen- oder Winkelflecken grauweisslich, nicht ungewönhlich braun bestäubt und weniger sichtbar. Die Spinnwarzen grau, oben braun angelaufen. Die Beine gelblich hornbraiin, Fersen und Tarsen braunschwarz. Ich fand sie in der Gegend von Gastein in den dor- tigen Wäldern unter Steinen. Die Weiber sah ich öfter als die Männer; letztere hatten im Monate Juni noch nicht vollkommen ausgebildete Genitalien, waren etwas kleiner als die Weiber, führten aber ganz dieselben Zeichnungen. Vaterland. Deutschland; bis jetzt ist sie nur in den untern Gegenden der Voralpen von Salzburg und der baye- rischen Hochlande entdeckt worden. 1,/. ^^ ccLwar. ^ 55 Pliiloica notata. Tab. CCLXVIII. Flg. 631. mas. Fig. 632. fem. Bräuiilicligelb, die Kanten und ein auswärts zak- kiger Längsstreif an dem Vorderleibe schwarz. Der Hinterleib an den Seiten dicht schwarz staubig, auf dem Rücken vorn ein Längsfleck und hinter diesem hintereinander liegende Winkelfleckchen schwarz. Die Beine mit schwach ausgedrückten schwärlichen Ringen. Länge des Mannes sy^'", des Weibes 4— 4y/^ Lmn. Syst. nat. I. IT. p. 1034. n. 19. O. Fabr. Fn. Groenl. p. 226- n. 205. Roch in Herrich- Schaff. Deutschi. Ins. h. 125. n. 14. 15- Clubiona domestica JVider Mus. Senck. 1.3. p. 214. Taf. 14. Fig. 9. Der Kopf kurz, mit dem Brustrücken oben flach ge- wölbt, etwas breit, letzterer fast kreisrund, hinten kurz aber ziemlich stark abfallend abgedacht, mit einer Längs- ritze vor der Abdachung, die ganze Fläche matt glänzend und mit zarten filzartigen Härchen bedeckt. Der Hinter- leib länglich eiförmig, fein kurzhaarig und zugleich mit Schuppenhärchen bedeckt. Die Fresszangen etwas dick, stark gewölbt, glänzend. Die Taster und Beine ohne be- sonderes Merkmal. Der Vorderleib bräunlichgelb, ein Seitenstreif von den Seitenaugen bis zum Hinlerrande schwarzbraun oder schwari, seitwärts auf dem Brustrücken etwas zackig, einwärts etwas in die Grundfarbe verfliessend, auch die Seitenkanten schwarz. Die Fresszangen rostbraun. Die Taster bräunlichgelb, die Endglieder ins Rostrothe übergehend. Die Brust glänzend, gelblich oder bräunlich gelb. Der Hinterleib staubig schwarz- 56 braun , gegen den Banch zu heller, der Rücken der Länge nach erdfarbig grau, oder röthllchgrau, die staubschwarzen Seiten vor der Mitte der Länge mit einem einwärts sich erweiternden Eck 5 vorn in dem grauen Hückenfelde ein schmaler kegelförmiger Längsfleck und hinter diesem ein schwarzes Winkelfleckchen oder Laubfleckchen hinterein- ander liegend, rückwärts stufenweis kleiner werdend, und seitwärts sich verdickend , nicht ungewöhnlich mit der Spitze zusammentreffend; an den Seiten gelbliche Schief- streifen, mitunter fleckig und undeutlich. Der Bauch ver- loren gelblich. Die Beine bräunlichgelb, ein Ring vor der Spitze der Schenkel und der Kniee , und an den Schien- beinen zwei solcher Ringe braun oder schwärzlich, zuwei- len aber undeutlich. Das Männchen sieht dem Weibchen ganz gleich , nur ist solches kleiner und schlanker, auch sind die Beine ver- hältnlssmässig länger. Die Taster sind dünn und lang; das dritte Glied ist dicker als das folgende, das vierte ziem- lich stark gebogen, das Endglied wie gewöhnlich länglich, etwas schmal, doch die Genitalien deckend und filzartig be- haart; das vorletzte Glied mit etwas längern Haaren be- setzt. Die Genitalien sind klein und unten höckerig. Es giebt mancherlei Abarten, bei welchen sich die Rückenzeichnungen mehr oder weniger verbreiten, auch mehr oder weniger zusammen fliessen. Vaterland: Ueberall In Deutschland, auch tiefer Im Norden von Europa. In hiesiger Gegend gemein. Sie be- wohnt das Innere der Häuser und anderer Gebäude, sel- tener findet man sie in Steinbrüchen, alten Mauern und an dergleichen Orten. 57 iloica Advena. Tab. CCLXVIII. Fig. 633. fem. Vorderleib, Taster und Beine bräunlichgelb, die Seitenkanten des Vorderleibes und strahlenartige Quer- striche auf demselben schwarz; Hinterleib schwarz, vorn ein Längsstrich, beiderseits an diesem drei Fleck- chen und hinter diesem drei oder vier Bogenstrich- chen und Schiefstreifen in den Seiten heligelblich. Länge des Weibes 272 '• Die Gestalt des Vorderleibes, des Hinlerleibes und der Beine wie bei Phil, notata, die Stellung der Augen aber abweichend, nämlich Vorder- und Hinterreihe mehr vorwärts gebogen und alle Augen ziemlich gleichgross. Der Vorderleib, die Taster, die Brust und die Beine gleichfarbig, etwas unrein hellbräunlichgelb, an den Seiten des Kopfes der Länge nach ein Schattenstreif und auf dem Thorax strahlenartig liegende Querstreifen bräunlichschwarz, die Seitenkanten des Thorax als linienförraige Einfassung hingegen sattschwarz; jedes Aug in einem schwarzen Ring- chen; die Fresszangen hellrostfarbig; die Taster ohne schwärz- liche Mischung; auf der Brust eine ziemlich breite Ring- zeichnung bräunlichschwarz. Der Hinterleib schwarz, etwas gelblich gemischt, vorn ein bis in die Flälfte der Lange des Rückens ziehender, hinten spitz ausgehender Längs- strich blass gelblich, vorn an diesem ein sich kreuzender Querfleck, in der Mitte beiderseits ein rundlicher, und hin- ten beiderseits ein schiefer ovaler Fleck, eben so hinter dieser Zeichnung drei sich an den Enden etwas erweitern- de Winkelstrichchen, und in den Seiten solche Schiefstrei- fen von derselben hellgelblichen Farbe. Der Bauch gelb- VIII. 3. ' 6 58 lieh mit vier schwärzlichen Längsstreifen in ziemlichglei- chen Entfernungen von einander. Die obern Spinnwarzen braun mit röthlichem Endgliede, die untern gelblich. Die männliche Spinne ist noch nicht bekannt. Die weibliche fand Herr Kaufmann Schmidt zu Laibach in der dortigen Gegend. Die hier gegebene Abbildung ist von einem in Weingeist aufbewahrten Exemplare entnommen. Vaterland. Wahrscheinlich kommt diese Art nur jenseits der deutschen Alpen vor. Agelena orieiitaiis, Tab. CCLXIX. FiV. 634. mas. Vordeileib und Beine scherbengelb, der Hinter- leib oben dunkelbraun mit sechs weisslichen Winkel- streifchen hinter einander, davon die vordem durch- b rochen. Länge des Mannes 6'". Hr. Dr. Schuch theilte mir drei männliche Exemplare mit, welche sich einander ganz gleich waren j sie waren in Weingeist aufbewahrt und ganz vollständig. Diese Spe- zies ist der A. lahyrinthica sehr ähnlich, aber fast doppelt so gross; die Taster sind kürzer, die Spinnwarzen länger, und der Stand der Augen etwas anders, alles übrige aber wie bei dieser. Der Vorderleib scherbengelb oder trüb ockergelb, der Kopf vorn braun schattig. Die Fresszangen rothbraun. Die Brust hellockergelb. Der Hinterleib auf dem Rük- ken staubig schwärzlich braun, gegen die Seiten etwas heller; das vordere Drittel fleckenlos, auf dem hintern Theil sechs weissliche Winkelstreifchen hintereinander liegend, c-S^ CCLUX. '//r.3 59 stufenweise kleiner, die drei vordem im Scheitelpunkte durchbrochen* über den Spinnwarzen ein rostgelber Fleck; unten der Hinterleib bis in die halben Seiten hinauf grau- weisslich. Die Taster ockergelb, das dritte und. vierte Glied bräunlich, das Endglied gelbbraun ; die Genitalien schwarz mit gelben Ecken und Spitzen. Die Beine sammt den Hüf- ten bräunlich ockergelb, die Schenkel auf dem Rücken bräunlich dunkler. Vaterland: Die Halbinsel Morea. Hr. Dr. Schuch sammelte sie in der Gegend von Nauplia. Agelena gracilens. Tab. CCLXIX. Fig. C35. mas. Länglich, schmal; Vorderleib, Taster und Beine gelblich weiss , auf dem Vorderleibe beiderseits ein Schattenstreif bräunlich *, der Hinterleib bräunlichgrau, oben dunkler, auf der Endhälfte weisslich gefleckt. Länge des Mannes V/^, des Weibes 2'". Ein sehr seltenes Spinnchen , von welchem ich Mann und Weib beisammen und in ihrem vollkommen ausgebil- deten Zustande unter einem hohl liegenden Steine nur ein- mal im Monate August gefunden habe. In der Gestalt stimmt sie mit der gemeinen A. laby- rynthica ziemlich überein, nur ist sie viel schmäler und schmächtiger, und kaum halb so lang als diese. Die Taster sind im vollständig ausgebildeten Zustande wie bei jener beschaffen. Mann und Weib sehen einander gleich. Der Vorder- leib ist bei beiden gelblichweiss, an den Seiten des Thorax und des Kopfes mit einem schattenbraunen Längsstreif. Der 6 * 60 Hinterleib ist bräunllcbgrau, unten und an den Seiten weiss- llcb, oben auf dem Rücken der Länge naeb verloren dunk- ler, auf der Endhälfte weissliche Flecken, in zwei Längs- reihen liegend, Dije Spinnwarzen bräunlich. Taster und Beine gelblichweiss, etwas durchsichtig, an den Spitzen der Glieder etwas bräunlich verdunkelt; das der Taster des Mannes etwas dunkler als die vordem Glieder. Die männ- lichen Genitalien sind hell gelblichbraun. Vaterland. In hiesiger Gegend. Ich fand sie auf dem Berge bei Winzer. Argyroiieta aquatica. Tab. CCLXIX. Fig. 636. mas. Vorderleib roströthlicli , Hinterleib olivenbraun, weiss bereift; Beine schv\ärzlich olivenbraun, an den Schenkeln heller, gelblich durchscheinend. Länge des Mannes 7"\ aucli etwas grösser, des Weibes selten über 5V2'". Von dem Weibe dieser nur im Wasser vorkommen- den, merkwürdigen Spinne hat Dr. Hahn im dritten Hefte zweiten Bandes bereits eine Abbildung: mit kurzer Beschrei- bung gegeben, von dem selten vorkommenden Manne aber keine Erwähnung gemacht. Dieser ist im völlig ausge- wachsenen Zustande beständig merklich grösser als das Weib. Die Vorderleibsbildung ist dieselbe, nur ist der Kopf dik- ker und gewölbter, der Hinterleib dünner und mehr spitz eiförmig sich endigend ; die Beine sind im Verhältniss zum Vorderleibe länger als beim Weibe, übrigens stärker und dichter behaart, und die etwas dünnen Stachelborsten an den Schienbeinen und Fersen noch mehr in den Haaren ver- ^^Y/ ^Oy^ CCLXX. ^ ^3/: ^y^^c/^ yi ^^'^ ^ /^/^ ^//^iT^- — < ^^ v^-Vwi^ • A^.^3^. ^^ A.ty^/^^?<^<^^ j^^^i'-i'^^- /> 61 steckt. Die Taster sind dünn und ziemlich lang, die vier vordem Glieder wie beim Weibe, das Endglied aber vorn muschelförmig erweitert, und in eine lange ziemlich gerade Spitze verlängert* sie sind wie die Beine behaart. Die Genitalien sind klein, wenig höckerig, und unter dem End- gliede der Taster nur wenig hervorragend. Die Farbe des Vorderleibes ist ein gelbliches Rost- roth, am Kopfe dunkler als am Thorax, auf ersterm drei feine Längslinien schwärzlich. Die Fresszangen sind dun- kel rÖthllchbraun , fast schwarz* dieselbe Farbe führt auch die Brust, beide sind glänzend. Der dunkelbraune Hinter- leib zieht aufs Olivenfarbige, kommt heller und dunkler vor, beim Manne meistens heller als beim Weibe und aufs Röth- llche spielend, bei unverdorbenen Exemplaren jedesmal mit einem sanften weisslichen Reif belegt. Taster und Beine sind dunkelolivenbraun, an den Schenkeln und Hüften und an den vordem Gliedern der Taster heller und gelblich durchschimmernd. Abarten bezichen sich blos auf hellere und dunklere Färbung. Vaterland. Sie ist fast in ganz Europa verbreitet, kommt aber meistens nur sparsam vor. Der Strich a stellt die Grösse eines ausgebildeten Mannes, b eines solchen Weibes vor. H a h n i a p iis i 1 1 a. Tab. CCLXX. Fig. 637. mas. Flg. 638. fem. Vorderleib, Taster und Beine gelbbräunlicii; Hin- terleib braunschwarz, auf der Hinterbäifte des Rük- kens weissliche, schmale Querbogeu ; die Spinnwar- zen lang, bräunlichgelb. Länge des Männchens %''\ 62 Die kleinste der bekannten Spinrienarten, von etwas schlankem Bau. Der Vorderleib sehr glänzend 5 der Kopf etwas höher als der Thorax und in dessen Wölbung der Länge nach ziemlich übergehend; der Thorax dem Umrisse nach fast kreisrund, sich ohne starke Ausbiegung in den Kopfrand schwingend. Die Augen nahe über dem Vor- derrand des Kopfes, an der Kopfspitze, alle ziemlich gleich- gross, die vordere Reihe fast gerade, die hintere vorwärts gebogen, die zwei Mittelaugen der vordem Reihe in kaum Augenbreite von einander entfernt, dieselben der hintern Reihe aber weiter von einander und ohngefähr so weit von einander, als sie von den vordem entfernt sind. Die Fresszangen etwas lang und stark. Dia zwei vordem Glie- der der männlichen Taster ohne besonderes Merkmal , die zwei folgenden kurz, kaum so lang als dick, oben mit län- gern Härchen besetzt; das Endglied lang, gewölbt, eiför- mig, unten hohl und die Genitalien von oben deckend 5 die Genitalien einfach, massig dick. Die Brust sehr breit, breiter als lang, mattglänzend, etwas gewölbt, fast dreiek- kig oder breit herzförmig. Der Hinterleib schmäler als der Vorderleib, etwas seidenartig behaart, oval; die Spinn- warzen in zwei Partieen weit von einander abstehend, und sich abwärts neigend ^ sie sind im Verhältniss des Körpers sehr lang, fast so lang als die Breite des Hinterleibs aus- macht; das vordere Glied kurz, das zweite lang, etwas keu- lenförmig. Die Beine massig lang, behaart, ohne merkli- che Stachelborsten. Der Vorderleib gelbbräunlich, etwas durchsichtig, der Kopf ins dunkler Braune übergehend, die Seiten des Tho- rax verloren dunkler. Taster, Fresszangen und Brust gelb- bräunlich; die zwei Endglieder der männlichen Taster dunk- ler als die vordem Glieder; die Genitalien dunkelbraun. Der Hinterleib etwas staubig braunschwarz, durch die Här- 63 chen grauweissllch schimmernd, auf dem Hinterheil des Rückens hintereinander liegende Bogenstrichchen weisslich; auf dem Bauche w eissHche Flecken, auch die Schildchen vor den Luftlöchern weisslich. Die Spinnwarzen hollroströth- Hch. Die Beine gelbbräunlich, etwas durchsichtig, die Glie- der an der Wurzel und an der Spitze heller. Das Weibchen hat einen dickern und mehr gewölbten Hinterleib , alles übrige ist im Verhältniss wie beim Männ- chen 5 die weiblichen Taster haben nichts Ausgezeichnetes. Die Farbe ist heller als beim Männchen und zieht aufs Olivengelbliche. Die Zeichnungen sind ziemlich dieselben, nur sticht die olivengelbe Farbe auf dem Hinlerleibe vor und wird, als Grundfarbe angesehen, auf dem Rücken durch braune Bogenflecken durchschnitten. Der Bauch ist gelb mit einem rostbraunen Fleck die Genitalien bedeckend. Ihr Aufenthalt ist im Moose sumpfiger Stellen der Wäl- der. Im Monat April und Mai sind die Männchen vollständig ausgebildet. Sie ist lebhaft, läuft ungemein schnell, hält sich aber gern verborgen. Vaterland, Bisher habe ich sie nur in hiesiger Ge- gend und in der Oberpfalz wahrgenommen, wo sie nicht selten vorkommt. Anmerk. Die Gattungscharaktere sind nicht ohne Verwandtschaft mit denen der (j&iiun^ J gelejia. Die vordere Augenreihe ist mehr gerade und die Augen der hintern Reihe stehen mehr auseinander. Die Spinnwarzen sind ver- hältnissmässig etwas länger, und das Längenverhältniss der Glieder zu einander anders als bei jener Gattung* auch stehen diese weiter auseinander. Die männlichen Genita- lien sind einfach knotig, und nicht so gedreht. Von der Lebensweise der hierher gehörigen Arten ist noch nichts bekannt. 64 Hahnia pratensis. Tab. CCLXX. Fig. 639. Kopfj Thorax, Fresszangen, Brust, Taster und Beine oelblichroth; Hinterleib schwarz, mit gelblichen gegeneinander schief liegenden Rückenfleckchen und\. rostgelben Spinnwarzen. Länge IV3'". In der Gestalt mit H. piisilla ganz übereinstimmend, nur der Thorax etwas länglicher und der Kopf etwas hö- her, Augenstellung ganz dieselbe. Der ganze Vorderleib ist trüb mennlgrolb , an der Spitze des Kopfes ein bräunlicher Fleck, in welchem die Augen liegen, kaum über dieselben hinaus ragend. Fress- zangen und Brust von derselben rothen Farbe, letztere am Rande verloreu bräunlich und mit weisslichen Härchen licht belegt. Die Taster und Beine gelbroth, ziemlich von der Farbe des Vorderleibes, nur etwas heller, Kniee und Tar- sen mit etwas bräunlichem Anstriche. Der Hinterleib oben tmd unten schwarz, weisslich schimmernd behaart, hinten auf dem Rücken schief gegen einander liegende gelbliche Fleckchen, eine undeutliche Längsreihe vorstellend; auf dem Bauche ein gleichbreiter Längsstreif bräunlich, mit einem dunkelbraunen Fleck, worin die Genitalien Hegen. Die Schildfleckchen vor den Spinnwarzen ockergelb. Das Männchen geht noch ab. Ihre Oekonomle habe ich noch nicht beobachten kön- nen, in ihren Manieren Im Zustande der Gefangenschaft ist ihr Benehmen wie bei der vorhergehenden Art 5 sie läuft ebenfalls ausserordentlich schnell. Man findet sie im Moose sumpfiger Wiesen. Vaterland. Bis jetzt aber nur In hiesiger Gegend, und zwar in den Weintinger Wiesen, wo sie zemlich sel- ten vorkommt. 1 65 Opistoplithalmus latimanus. Tab. CCLXXI. Fig. 640. Braunscliwarz, Schwanz und Beine braunroth, auf dem Kopfe eine rostrothe Mischung, die Hände der Taster sehr breit, dicht nieder gekörnt. Länge des Kopfes Ty^", des Körpers 15'", des Schwanzes 1" 9"'. Kopf und Körper flach und nieder, ziemlich stark glän- zend. Der Kopf etwas länger als breit, glatt, an den Sei- ten gerieselt, eine über den Augenhügel vom Hiiilerrande bis in den Vorderrand ziehende Längsfurche, vor dem Au- genhügel sich in eine ovale Grube und von dieser sich bis zum Vorderrande in eine Rinne erweiternd, die Grube kaum etwas länger als der Augenhügel 5 der Vorderrand beiderseits der kleinen Ausbiegung gerade, und die vor- dere Kopftläche vom Vorderrande ausgehend ziemlich eben; an den flach gewölbten Seiten die geschwungene Falte zwischen Kopf und Thorax ziemlich tief und deutlich; am Hinterkopf beiderseits der Furche eine, niedere Beule: der Seitenumschlag schmal. Der Hügel der zwei Mittelaugen schmal, mit zwei geglätteten Näthen ; die Augen klein und hinter ^3 der Kopflänge. Die Fresszangen mit langen, run- zeligen, rauh gezähnten Fingern. Die Taster etwas kurz, ziemlich dick, die zwei vordem Glieder von gewöhnlicher Gestalt, das zweite vorn und am Rande höckerig ; das dritte Glied oder der Hinterarm oben geschärft, mit gebogenem obern Rande, breiter vordem Fläche; diese gekörnt, die Körnchen aber nicht gedrängt, an der vordem Seitenfläche gedrängter und theilwelse grösser und zahnartig; der Vor- derarm oben gewölbt, ziemlich dick und breit und ziemlich vin. 4 7 66 dicht gekörnt', die Hände breit, fast breiter als lang, mit stark gerundetem Ballenrande, oben flach gewölbt, dicht nieder gekörnt, von dem innern Winkel des innern Fin- gers an bis zur Einlenkung eine deutliche Rippe mit stär- kern Körnern • unten die Hände stark glänzend, von ge- schärften kleinen Körnchen etwas rauh 5 die Finger kurz, dünn und breit, wenig gebogen, am Innenrande drei starke Zähne mit grossen Ausbuchtungen dazwischen, und mit fein gezähneltem Rande; die Taster an allen Gliedern mit steifen Borsten besetzt. Die Ringschilde des Hinterlei- bes glänzend, nur der Endschild gerieselt, auf der Mitte ein Längskiel und beiderseits eine gebogene Quererhö- hung; die Vorderrandsumschläge geschwungen, ziemlich hoch und breit, und ebenfalls glänzend. Die Bauchschilde sehr glänzend, mit zwei Längsfurchen und ohne merkliche Beulen an den schiefliegenden, langen, dünnen Luftlöchern, am Hinterrande des JLndschildes zwei kurze nicht recht deutliche Längsnäthe. Der Schwanz nicht dick, mattglän- zend, oben, an den Seilen und unten gerieselt; die Kiele etwas geschärft und gezähnt; die Glieder stufenweise län- ger, das fünfte 5 Linien lang^ oben die Ringe stufenweise etwas schmäler und mit der gewöhnlichen Längsrinne, der fünfte Ring oben gleichbreit; das Endglind dick, unten ziemlich stark bauchig aufgetrieben, oben flach und fast bis zur Hälfte der Länge des Stachels mit feinen Borsten versehen, der Stachel so lang als das Endglied, anfangs gerade, dann sanft gegen die Spitze gebogen; die Giftritze ganz an der Spitze , klein und eiförmig. Die Beine dick und kurz, die Schenkel der vordem unten etwas höckerig, alle unten an den Schenkeln und an den breiten Schien- beinen mit steifen Borsten besetzt, dergleichen Borsten an den Tarsen dichter stehend. 67 Kopf und Körper braunschwarz, erster oben der I.änge nach brännlich rostgelb, seitwärts in die dunkle Grund- farbe übergehend. Fresszangen und Taster braunschwarz, die Hände der letztern hinten am Ballenrande und an der Spitze der Finger verloren roströthlich; die Bauchschilde rostbraun. Der Schwanz durchaus bräunlich rostgelb, der Stachel an der Spitze schwarz. Die Brust, Hüften und die Beine dunkelrostgelb, gleichfarbig, die Tarsen nicht heller als die andern Gelenke. Vaterland. Das Vorgebirg der guten Hoffnung. Anmerkung. Eine merkwürdige Spezies, wovon ich nur ein Exemplar vor mir habe, welchem die Brustkämme abgehen. Bolyphantes trilineatus. Tab. CCLXXII. Fig. 641. mas. Vorderleib, Taster und Beine blass unrein ocker- gelblich, auf Kopf und Thorax ein ziemlich gleich- breiter Länofsstreif und die Seitenkanten des letztern schwarz; die Beine blafs grauschwärzlich geringelt. Der Hinterleib weifs mit röthlichem Anstriche, durch- aus mit braunen oder weinrothen Aderzügen eng durchkreuzt, auf dem Rücken eine aus ungleichen Flecken zusammengesetzte Längsreihe und über den Seiten eine solche weni2:er deutliche schwarz oder dunkelweinroth, die Aderzüge von diesen ausgehend. Länge des Mannes 2V2% des Weibes 3'". 68 Aranea trilineala Linn. Syst. nat. I. II. p. 1031. n. 10. • Fn. suec. 2001. Aranens buceulentus. Clerck. Ar. suec. p. 63. n. 10. PI. 4. Tab. 1. Linyphia buccnlenta Sundeiv. V. A. H. 1831. p. 109. Von der weiblichen Spinne hat Dr. Hahn im zweiten Bande unter Fig. 124 eine Abbildung und zwar einer gelb- lichen Abart gegeben, in der Beschreibung (Seite 29) aber fcich nicht über hauptsächliche Unterscheidungsmerkmale ver- breitet, was auch damals weniger als jetzt Bedürfniss war, indem eine sehr ähnliche zweite Art noch nicht bekannt war 5 auch ist bei dem Männchen blos der verdickten En- den der Fühlfiisse erwähnt, die mehr das junge Thier als den vollständig ansgebilcleten jMann betreffen. Der Kopf ist kurz, hinten etwas eingedrückt, am Vor- derrande unter den Augen ziemlich hoch und fast senk- recht aufsteigend. Die Augen sind ziemlich gleichgross, die vier mittlem fast im Quadrat stehend und die Seltenaugen einander genähert. Der Thorax ist dem Umrisse nach fast kreisrund, ziemlich wie eine Halbkugel gewölbt, doch nicht so hoch als der Kopf, sehr glänzend, auf dem Rücken mit einer kerbartigen tiefen Längsrinne, in welche der Hinter- kopf spitzig einläuft. Die Fresszangen sind kegelförmig und ziemlich lang ; die Taster beim Weibe ohne besonde- res Merkmal, beim Manne das zweite Glied lang, ziemlich gleichdick, ein wenig geschwungen, das dritte verkehrt ke- gelförmig, an der Spitze dicker als das folgende, welches nicht länger als das dritte und fast walzenförmig ist* das Endglied deckt die Genitalien bei weitem nicht, ist vorn mit einer Ecke versehen und spitzt sich allmählig schmal, etwas pfrlemenförmig aus ; die Genitalien sind gross, hök- kerig und blätterig, nach unten mit einem beweglichen ,_^^ CCLJM. ^- — '^^^yD y y ^ ' <^yy"- — -^^^ • ^ 69 Schüsselchen, hinter diesem ein rückwärts geschwungener, etwas langer, an der Spitze stumpfer Haken. Der länglich eiförmige Hinterleib ist gewölbt, und mit kurzen Spinn- warzen versehen. Die Beine der weiblichen Spinne haben eine massige Länge und nichts besonderes, die des Männ- chens sind länger und mit dem besondern Merkmal verse- hen, dass das Fersenglied der Vorderbeine verdickt und ziemlich spindelförmig ist. Die Zeichnung des Mannes ist weniger deutlich als die des "Weibes, Vorderleib und Beine sind zwar in dieser Hin- sicht übereinstimmend, doch sind die Ringe an den Beinen blassser und die Fersen und Tarsen dunkler, fast bräun- lich ockergelb. Die Taster haben die blassgelbliche Farbe des Thorax, nur das vorletzte und das Endglied färben sich dunkler. Die Augen sind bei beiden Geschlechtern und zwar jedes mit einem schwarzen Ringchen umgeben. Schon im Herbste haben die Männer vollständig aus- gebildete Genitalien , in welchem Zustande man sie den ganzen W^inter hindurch in Rasenstücken und unter Moos findet. Ihr Aufenthalt ist im Frühjahr auf ganz niedern Pflanzen , oder zwischen Schollen auf der Erde. Vaterland. Deutschland. In hiesiger Gegend nicht selten. Bolyphantes alpestris. Tab. CCLXXIl. Fi^. 642. mas. Vorderleib gelbbräunlich, ein Rückenstrich und die Seitenkanten schwarz. Hinterleib weiss, weinroth 70 kleinfleckig^, die Fleckchen in Längsreilien verflossen. Beine ockergelb. Länge des Mannes 1%"\ des Weibes 2 bis 2'/^"'. Der Färbung nach in grosser Uebercinstimmnng mit vorhergehender Art, aber in der Bildung der Körpertheile sind wesentliche Unterschiede vorhanden. Die gegenwär- tige Art ist viel kleiner. Der Kopf ist stark aufgeworfen, fast spitz in die Höhe stehend, so dass die vier Mittelau- gen auf einen Höcker zu stehen kommen, der Brustrük- ken ist niederer und etwas länglicher als bei jener. Hin- terleib, Beine und Taster sind bei den Weibchen beider übereinstimmend, bei dem Männchen der gegenwärtigen aber die Fersej) des Vorderpaars nicht verdickt, sondern wie die der übrigen Beine gestaltet; auch die männlichen Taster weichen merklich ab: bei der gegenwärtigen Art sind sie merklich kürzer und dicker, und an der Spitze des dritten Gliedes befindet sich oben eine stielarlige, ab- gestutzte, ziemlich lange Borste, sodann ist das Endglied viel kürzer, ebenfalls mit blätterigen und höckerigen, aber kleinern Genitalien* endlich stehen die zwei vordem Mit- telaugen näher beisammen. Der ganze Vorderleib ist bräunlich gelb oder unrein ockergelb, etwas durchsichtig, mit schwarzen Seitenkanten, und einem schwarzen Längsstreif auf dem Rücken , letzter auf dem Kopfe etwas breiter, hinten aber sehr fein; die Augen schwarz. Die Fresszangen ockergelb, ebenso die Taster, nur heller; die Brust bräunlich. Der Hinterleib weiss, auf dem Rücken ein aus ungleichen Fleckchen zu- sammen gesetzter Längsstreif weinroth, aus welchen Flek- chen seitwärs feine Aestchen ausgehen ; überdiess ist die Rük- kenfläche voll von röthlichen Aderchen, welche sich netzar- tig durchkreuzen, und ein Gemisch von Weiss und Wein- 71 roth hervorbringen, und an den Seiten sich in weinröth- llche Schattenstreifen zusammenhäufen; der Bauch ist in der Mitte braun, beiderseits mit einem weisslichen Längsstreif, von welchem oft blos streifartige Wische zu sehen sind. Die Beine ockergelb, bios die Tarsen an der äussersten Spitze punktförmig schwarz. Männchen und Weibchen haben ganz gleiche Färbung; bei ersterm ist das Endglied der Taster rostbraun, und die fadenförmigen Borsten am dritten Gliede schwärzlich. Vaterland: die Alpen des südlichen Deutschlands. In den Nassfelderalpen im Salzburgischen sähe ich sie auf Rhododendron zu Hunderten. Etwas tiefer abwärts kommt sie nicht mehr vor. Sie scheint daher blos eine Bewoh- nerin der Alpenregion zu sejn. Bolyphantes stramineus. Tab. CCLXXII. Fig. 643. fem. Vorder- und Hinterleib, Taster und Beine stroh- gelb; eine Linie auf dem Vorderleib und ein Strich in den Seiten des Hinterleibes braun, letzter auf dem Rücken weifs gefleckt. Die Augen schwarz. Länge des Weibchens IV2'". Der Vorderleib glänzend. Der Kopf etwas kurz, dick, etwas höher als der Thorax, der Thorax den Kanten nach kreisrund, ziemlich hoch und fast halbkugelförmig gewölbt, auf der hintern Abdachung ein deutliches Grübchen. Die zwei vordem Mittelaugen einander genähert, die übrigen in regelmässiger Stellung. Die Fresszangen stark, etwas 72 dick, gegen die Spitze verdünnt und etwas geschwungen. Die Taster dünn, mit ziemlich langen Stachelborsten auf den drei Endgliedern. Die Brust mattglä'nzend, gewölbt, gross, herzförmig. Der Hinterleib länglich eiförmig, ziem- lich hoch gewölbt, ohne eigentlichen Glanz, mit kurzen Spinnwarzen; die weiblichen Genitalien knotenartig vorste- hend, etwas rückwärts gedrückt, an der Spitze der Quere nach glänzend, fast mit zwei kleinen Höckerchen neben- einander. Die Beine lang und dünn, übrigens ohne Aus- zeichnung, die Stachelborsten ziemlich lang. Das ganze Spinnchen mit Tastern, Fresszangen und Beinen schön strohgelb, auf dem Rücken des Kopfes und des Tho- rax eine Linie bräunlich. Die Augen braunschwarz; der Hinterleib oben und in den Seiten weiss, ockerhellgelblich- weiss gefleckt , die Flecken auf dem Rücken deutlicher, ziemlich paarweise nebeneinander liegend, der Form nach etwas mondförmig und in eine Längsreihe geordnet; in den Seiten braune Schmutzfleckchen, schiefliegend und ei- nen vorn gedoppellen Längsstreif vorstellend , der Form nach aber sich nicht gleich bleibend. Die Spinnwarzen und die weiblichen Genitalien mit bräunlichem Anstriche. Das Männchen fehlt noch. Das Weibchen hält sich in Feldhölzern unter Moos und unter Steinen auf, kommt auch auf niedern Ptlanzen vor. Vaterland: Bis jetzt nur in hiesiger Gegend gefun- den. Ist ziemlich selten. «^ / ccijxnr. 'yt^^^-t>l/>^?2^ ^992^/1^. ^. 73 Theridium Sisyphus. Tab. CCLXXIII. Fig. 644. mas. Vorderleib rostgelb, ein Längsstreif auf dem Tho- rax und die Kanten rotbbraun, der Längsstreif über den Kopf in schwacher Anlage fortsetzend. Hinter- leib gelblich, auf der Vorderhälfte des Rückens ein Fleckenband und an diesem auf der Hinterhälfte eine Längslinie weiss, ersteres im Innern roth; an dieser Zeichnung beiderseits ein Längsstreif braun oder bräunlich, auf der Vorderhälfte dreifach mit weissen vorn schwarz angelegten Schiefstrichen durchschnit- ten. Taster und Beine gelb mit rostrothen Glieder- spitzeu. Araneus Sisiphius Clerch. aran. Suec. p. 54. PI. 3. Tab. 5- Aran. scopuloruni Schrank Fn. boica 111. 241. n. 2750. Therid. nervosum ffalck. Tab. d. Aran. p. 74. n. 10. Therid. Sisyphus Sundev. V. A. H. 1831 p. Jll. n. 4. Hahn erwähnt in seiner Beschreibung (Heft 4, Bd. 2) des Mannes nur in Hinsicht der Länge, dessen Abbildung Tab. 58, Flg. 133. bezeichnet die weibliche Spinne. Der Vorderleib Aes Mannes ist wie beim Weibe, der Hinter- leib aber kürzer, dünner, nicht kugelförmig, sondera läng- lich eiförmig, fast etwas walzenförmig; die Beine sind merklich länger. Der Rückenstrelf auf dem Rücken ist in der Mitte derber roth ausgefüllt und die anliegenden Längs- streifen dunkelbraun oder schwarz, ebenfalls mit drei, gar oft auch nur mit zwei weissen Querstrich eben durchschnit- ten ; die Selten sind olivenbraun, abwärts heller. Vorder- leib und Beine wie beim Weibe, nur dunkler. Die drei vordem Glieder der Taster ziemlich wie die des Weibes, 74 das vierte Glied aber kurz und dick, das Endglied gewölbt und muschelförmig, die Genitalien kaum deckend; diese sind bückerig, ziemlich lang, mit einem Häkchen an der Spitze; die vordem Glieder der Taster sind wie die Beine, gelb, das Endglied rostbraun, die Genitalien kastanien- braun. Im Monat Mai und Juni sind die Männer mit voll- ständigen Tastern versehen und man findet sie alsdann in der Nähe der Weiber. Sie ist überall gemein. Theridium lunatum. Tab. CCLXXIII. Fig. 645. fem. Vorderleib rothbraun, Hinterleib gegen die Spinn- warzen zu kegelförmig sich ausspitzend, rostroth, weifs und schwarz marmorartig gemischt, oben an der hin- tern Abdachung zwei oder drei gleichlaufende Bogen- striche, nahe hintereinander liegend, weifs, über den Spinnwarzen ein grofser Fleck rostgelb. Die Beine rostgelb oder weifslich, mehr oder weniger schwarz oder braun geringelt. Araneus lunatus Clerch. Aran. Suec. p. 52. n.3. P1.3. Tab. 7« „ formosus Clerch. p. 56- n. 5. PI. 3. Tab. 6. Aranea sisiphia fValch. Faun. par. 206- n. 32. Theridion sisiphura Ifalch. Tab. d. aran. pag. 74. nr. 9- — Hist. nat. d. aran. III. F. 9- — Latr. Gn. I. p. 97. Theridium lunatum Sundev. V. A. H. 1831. p. .111. u. 2. Im vierten Bande des zweiten Heftes hat Hahn unter Benennung Therid. sisiphum. pag. 47. eine Beschreibung und ^ CCIUB ^^7: .^^4^e4u:^^^^:ii^^7zy ^^L^^.^^^^^^^^^^^^^^ "^^"^ <^^ /^^2^y^.^J^/^^^^- /^^ . ^s^^öT. .^>ci>^.^ty^ 75 unter Fig. 132. eine unverkennbare Abbildung des Weibes der gegenwärtigen Art geliefert, aber letztere stellt die sel- tenere schwarze Abart vor, welche mehr bei der männli- chen Spinne als bei der weiblichen vorkommt. Meine hier nachträglich gegebene Abbildung stimmt mehr mit der Stammart überein, welche meistens mit noch mehr weis- ser Einmischung vorkommt. Das Männchen ist nicht so dickleibig und hat verhält- nissmässig längere Beine als das Weibchen. Dessen Taster sind kurz , die zwei vordem Glieder ziemlich wie beim Weibchen, die zwei folgenden aber sehr kurz, das End- glied lang, gewölbt, muschelförmig, die Genitalien von oben nicht ganz bedeckend; diese sind höckerig, dick, an der Spitze mit einem geschwungenen ziemlich langen Häk- chen. Die Beine fand ich beständig rostgelb, die vier vor- dem dunkler als die vier hintern, und nur an der Spitze der Schienbeine des Endpaars ein etwas breiter und an den Fersen desselben Paars ein schmaler Ring schwarz. Im Monat Juni, auch schon gegen das linde des Mo- nats Mai findet man die Männchen mit vollkommen ausge- bildeten Tastern. Tlieridium Tepidarioriim. Tab. CCLXXIII. Fig. 646. mas. Tab. CCLXXIV. Fig-. 647. fem. Fig. 648. fem. var. Ockergelb, schattenbraune Flecken vorn der Länge nach auf dem Hinterleibe, ein brauner öuer- fleck oben an der hintern Abdachung, zwei braune 76 Fleckenreiheii , ein längliches Oval an dieser Abda- chung efnschllessend, und staubige Fleckchen in den Seiten braun oder schwarz, zwei Bogenstreifen an den Seiten weissllch; die Beine blass ockergelb mit braunen Ringen. Länge des Männchens 173 — 2'", des Weibes 3'". Die Gestalt fast ganz von Th. lunatum^ nur der Hin- terleib weniger hoch, die Beine etwas länger und die vier Mittelaugen einander mehr genähert. Der Hinterleib ziem- lich dicht mit kurzen Härchen versehen. Sie variirt ungemein. Die meisten Exemplare haben einen mehr oder weniger dunklen Vorderleib, zuweilen braun bestäubt, meistens mit braunen Seitenkanten. Die zwei vordem Mittelaugen schwarz oder braun, die übrigen glasartig weisslich. Die Fresszangen dunkler als der Tho- rax, meistens rostroth. Die Taster blass ockergelb, ge- wöhnlich das vorletzte Glied an der Spitze und ein Ring an dem Endgliede braun. Die Brust an den Seiten etwas eckig, maltglänzend, rostgelb oder rostroth. Der Hinter- leib etwas unrein ockergelb , fein braun netzartig aderig oder braun bestäubt; vorn bis zur Höhe des Rückens ein gewöhnlich nnterbrochener Längsfleck staubig dunkler und seitwärts bräunlich fleckig, hinten an diesem Streif ein Bogenfleckchen, zuweilen undeutlich, dunkler braun und von diesem ausgehend, ziemlich wie bei Th. lunatum^ ein über die Seiten ziehender schmaler Bogenstreif weisslich, ein gleichlaufender ebenfalls wie bei jener Art, von der- selben Beschaffenheit, letztere in der Mitte des Hinterleibs durch einen braunen etwas derben Querfleck verfinstert; zwischen beiden Bogenstreifen gewöhnlich noch die Spu- ren von zwei andern hellen Bogenstrichen; alle diese Bo- genstreifen vorn mit stärkerem braunen Schatten oder klei- 77 neu Fleckchen begrenzt; von dem braunen Querfleck bis fast zur Spitze ziehend ein aus Querstrichen zusammenge- setzter Längsstreif von ungleicher Breite braun, ein läng- liches Oval einschliessend, meistens mit braunen, feinen Querbogen, zuweilen hinten die Querstrichchen bogenartig durchlaufend; über den Spinnvvarzen ein Fleckchen heller gelb, der Saum um diese bräunlichgelb, und an diesem Saume braune Fleckchen, mit helleren gelben abwechselnd ; vorn über der Einlenkung ein Querbogen weisslich , zu- weilen in einen Bogenstreif nach den Seiten zu verlängert. Die Rauchschildchen hellgelb, der Raum zwischen diesen bräunlich ockergelb mit schwarzbraunem Rande der weibli- chen Narbe; der Bauch hinter der Narbe bis zur bräun- lichgelben Einfassung der Spinnwarzenöffnung hellgelb, in «ler Mitte mit einem geschwungenen braunen Querstreif durchschnitten, letzter sich in einen braunen Fleck, rück- wärts liegend, erweiternd. Die Spinnwarzen gelbbraun. Die Beine blassockergeiblich, etwas durchsichtig, an der Spitze der Schenkel, Knie, Schienbeine und Fersen ein Ring rostroth oder braun, meistens ein Ring in der Mitte der Schenkel, Schienbeine und Fersen von derselben Far- be, nur schwächer ausgedrückt. Der Mann sieht dem Weibe ganz gleich, nur sind die tier Vorderbeine dunkler, und die Spitzen der Glieder un- deutlicher mit Ringen versehen. Die männlichen Taster sind ockergelb, das Endglied aufs Bräunliche ziehend, die Genitalien kastanienbraun. Abarten beziehen sich hauptsächlich auf dunklere Zeich- nung. Bei der dunkelsten Abart sind der Vorderleib und die Brust dunkel pechbraun, die Fresszangen von derselben Farbe, doch etwas aufs Rostrolhe ziehend, die Taster ok- 78 kcrgelb mit schwarzen Ringen. Der Hinterleib ist etwas reiner ockergelb, alle Zeichnungen breiter und von Farbe schwarz, die Bogenstreifen heller weiss, ein grosser Fleck an den Seiten in der Rogenrundung des vordem Rogen- streifs und der breite Län£>sfleck vorn auf dem Rücken satter schwarz. Die Reine ockergelblich, die Mittelhälfle der Schenkel und die Spitze schwarz, eben so die Spitze der Kniee, ein breiter Ring an der Spitze dieser beiden Glieder schwarz, die Tarsen ganz ockergelb. Rei ganz hell gefärbten Exemplaren fehlen die Ringe in der Mitte der Schenkel , Schienbeine und Fersen. Vaterland. Ich habe sie bisher nur in Glas- und Treibhäusern, worin aussereuropa'ische Gewächse erhalten werden , beobachtet ; sie halten sich an den Fenstern auf, gewöhnlich oben an den Querrahmen. Im Anfang des Mo- nats August findet man die Männchen mit vollständig aus- gebildeten Tastern und etwas später die Weibchen auf Ih- ren Elersäckchen , auf den Ausgang der Jungen harrend. Das Elersäckchen ist kugelrund, weich, dicht lederartig und lederfarbig braun* die Spinne heftet solches mit einem sehr zähen lichten Gespinnste oben an die Querrahmen der Fen- ster. Sie lässt sich tod stellend herabfallen , sobald sie berührt wird, läuft aber sogleich davon, so wie sie den Roden erreicht hat; sie läuft sehr schnell. Fast möchte ich diese Art als eine ursprünglich deut- sche in Zweifel ziehen. Indem sie, wie es scheint, nur in warmen Glashäusern vorkommt; vielleicht Ist Ihre Rrut mit aussereuropäischen Pflanzen nach Deutschland gebracht w^orden. In den Glashäusern des botanischen Gartens der Uni- versität Erlangen ist sie in grosser Anzahl vorhanden. 79 Theridium simile. Tab. CCLXXV. Fig. 649. mas. Im vierten Hefte des dritten Bandes habe ich eine Beschreibung der weiblichen Spinne und unter Fig. 215. die Abbildung davon geliefert. Damals kannte ich das voll- ständig ausgebildete Männchen noch nicht, erst in neuerer Zeit fand ich solches ziemlich häufig in einem Feldhölzchen der hiesigen Gegend, auf dem Berge hinter Salern. Dieses hat in den Grnndzeichnungen Uebereinstlm- mung mit dem Weibchen, nur ist die Grundfarbe viel dunk- ler und der Riickenstreif meistens so verfinstert, dass nur eine Spur davon zu sehen ist; dagegen ist die weisse Eck- erweiterung in dem Riickenstreif deutlicher ausgedrückt und fast immer als ein ziemlich reinweisser, etwas dreiek- kiger grosser Riickenfleck vorhanden. Der Vorderleib ist ebenfalls dunkler, mit schwarzen sehr feinen Seitenkanten. Taster und Beine haben die Farbe des Weibchens , doch fehlt letztern stets der rostbraune Ring an den Schienbei- nen des Vorderpaars. Das Endglied der Taster deckt die Genitalien von oben, ist bräunlich, und wie gewöhnlich etwas dichter ^behaart. Die Genitalien sind nicht gross, wenig höckerig und von Farbe kastanienbraun. Der Gestalt nach ist das Männchen von schlankerm Baue, auch sind die Beine verhältnissmässig etwas länger als beim Weibchen. Im halben Mai sind die Taster vollständig ausgebildet. 80 Tlieridium tenellum. Tab. CCLXXV. Fig. 650. fem. Vorderleib, Taster und Beine bleich ockeroelb: der Hinterleib bläulicligrau, violettrotli gemischt, mit parthieenvveisen reinweissen Fleckchen. Länge ly^'". Der Kopf rückwärts erhöht, dann in den Brustrük- ken abfallend, letzterer etwas niederer, beide Theile glän- zend. Der Hinlerleib kurz eiförmig, hochgewölbt, dick, glänzend. Die Taster etwas kurz, mit nadeiförmigem End- gliede. Die Beine dünn, nicht sehr lang. Der Kopf und Brustrücken hellockergelb, ein Längs- fleckchen anf ersterm bräunlich, die Seitenkanten unge- mein fein braun. Die Brust hellbraun. Die Fresszangen ockergelb, etwas dunkeler als der Brustrücken. Der Hin- terleib bläulich grau, violetlröthlich gefleckt, auf der Mitte der Länge nach parthieenweise Fleckchen relnweiss , zu mehreren beiderseits einer bläulichgrauen Längslinie; In den Selten drei Parthieen solcher Fleckchen, jede mit drei Stück; zwei hellweisse Punktfleckchen unten vor den Spinn- warzen. Der Bauch braun, vor der Narbe weisslich. Ta- ster und Beine blass ockergelb, an letzteren schattengraue aber sehr undeutliche Ringe. Das Männchen ist noch nicht bekannt. "Vaterland: Griechenland. Eine Entdeckung von Herrn Dr. Sc buch, welcher ein einziges Weibchen aus der Gegend von Nauplia nach Deutschland, in Weingeist aufbewahrt und gut erhalten, brachte. J^- CCLIXK '^.Ma. t^/?^yU^^^^^^.^.^^^^^^ ^^^^^^.-'^^ y^ . ^'^y. (^>^.ßi/^7^/^^??^ y??2^zJ. 4- ./ 81 Theridium guttatum. Tab. CCLXXV. Fig. 651. mas. Fig. 652. fem. Vorderleib braunschwarz mit gekörnter Fläche; Hinterleib schwarz oder braunschwarz, gelb getropft. Beine rostroth, ein Ring an den Schenkeln der zwei Vorderpaare und die Schienbeine an der Spitze schwarz. Länge des Mannes 1"', des Weibes IV3"'. ff'ider in Mus. Senck. I. H. 3. p. 241. Tab. 16. Fig. 7- Koch in Herrich- Schäffer Deutschi. Ins. H. 131. n. 5, 6. Der Kopf vorn mit etwas aufgeworfenem Augenhü- gel, übrigens etwas höher als der Thorax, unter dem Au- genhügel vorn stark eingedrückt und bis zum Vorderrande etwas gewölbt. Der Thorax dem Umrisse nach fast kreis- rund, ziemlich halbkugelförmig gewölbt, die ganze Flache mit der des Kopfes etwas dicht und ziemlich grob gekörnt. Die Fresszangen ziemlich stark, auf dem Rücken ebenfalls gekörnt. Die Taster von gewöhnlicher Form, etwas dünn. Der Hinterleib dick, fast kugelförmig, auf dem Rücken aber etwas i^lalt, glänzend, mit kurzen Härchen besetzt. Die Beine dünn , mit etwas geschwungenen Schenkeln, diese auf dem Rücken fein höckerig, die Höckerchen doch nur in gewisser Richtung sichtbar. Der ganze Vorderleib sammt den Fresszangen braun- schwarz, eben so der Hinterleib, letzter zuweilen aufs Röth- liche spielend, und hellgelb tropfenartig gefleckt: ein sol- ches Fleckchen über dem Vorderrande etwas grösser als die andern, drei hintereinander auf dem Rücken in ziem- lich gleichen Entfernungen von einander, der vordere der VIII. 4. 8 82 grössere und meistens durch eine feine Längslinie gethellt, zwei Fleckchen an den Seiten klein und punktförmig. Ta- ster und Beine rostroth, mitunter auch rostgelb, ein Ring vor der Spitze der Schenkel der vier Vorderbeine schwarz, die Schienbeine der zwei Vorderbeine zu zwei Drittel von der Spitze an, eben so die des zweiten Paars bis zur Hälfte und die der vier Hinterbeine an der Spitze schmäler schwarz ; die Spitzen des vierten Gliedes der Taster und die des Endgliedes ebenfalls schwarz. Das Männchen ist in der Färbung dem Weibchen ganz gleich ; dessen Hinterleib ist dünner und mehr eiför- mig; die Beine sind wie beim Weibchen, nur verhältniss- mässig etwas länger. Die zwei vordem Glieder der Taster wie bei diesem, das dritte dicker und gewölbter, das vierte noch dicker, an der Spitze muschelförmig erweitert, nicht länger als das dritte; das Endglied halbkegelförmig, oben etwas gewölbt und etwas gebogen, die Genitalien deckend. Diese sind ziemlich gross, mit einem geschwungenen Häk- chen unten vor der Spitze. Abarten beziehen sich auf die Zahl der gelben Fleck- chen des Hinterleibes; nicht ungewöhnlich fehlt der vor- dere Seiten- und hintere Rückenfleck, seltener beide Sei- tenflecken und beide hintere Rückenflecken. Im Monat Mai und Juni erhalten die Männchen be- gattungsreife Taster. Vaterland: Deutschland. Man findet sie unter Stei- nen, unter Moos und niedern Pflanzen. In hiesiger Ge- gend kommt sie etwas sparsam vor. 83 Theridium triste. Tab. CCLXXVI. Fig. 653. raas. Fig. 654. fem. Sciiwarz, die Hüften und die vordere Hälfte der Schenkel der Hinterbeine so wie Wurzel der Schien- beine röthliclivveiss. Länge des Mannes V/t"? ^^ Weibes V/5"'* Der Kopf sehr hoch , an den Augen mit einem star- ken vorwärts stehenden Vorsprung, von hier an über den Rücken der Länge nach flach gewölbt; der Brustrük- ken niederer, vom Hinterkopfe an scharf abgedacht und mit einem Grübchen an der hintern Abdachung* die ganze Fläche des Vorderleibes ziemlich stark glänzend, auf dem Kopfe vorwärts gebogene steife Borsten. Die Fresszan- gen gegen die Brust abgedrückt, ziemlich lang, an der Wurzel etwas knieartig gewölbt. Die Taster etwas dick, mit kegelfö'rmigen Endgliedern. Die Brust gross, ziemlich flach, sehr glänzend, herzfö'rmig. Der Hinterleib sehr dick, ziemlich kugelrund, oben etwas flach, glänzend, sehr fein mit kurzen Härchen besetzt. Die Spinnwarzen kurz. Die Beine etwas kurz, der Gestalt nach ohne Auszeichnung, behaart, ohne Stachelborsten. Der ganze Vorderleib oben und unten tief schwarz, eben so die Fresszangen, Taster und Beine 5 die Hüften und die Schenkel der zwei Hinterbeine bis fast zu zwei Drittel der Länge, so wie die Wurzel der Schienbeine hellrÖthlichweiss. Der Hinterleib schwarz mit etwas Me- 8* 84 tallschimmer ', die Schildchen an den Luftlöchen trüb weisslich. Das Männchen sieht dem Weibchen gleich, ist aber schmächtiger. Die zwei vordem Glieder der Taster sind wie beim Weibchen, die zwei folgenden aber kürzer, das Endglied halb eiförmig, die Genitalien deckend. Im Mo- nat Mai und Juni findet man die Männchen mit zur Fort- pflanzung reifen Tastern. Vaterland. Deutschland. Gemeiniglich in Nadel- holzwaldungen; an manchen Orten gemein. Anmerk. Dr. Hahn hat im Bande I. p. 89. T. 21. Fig. 67. eine Beschreibung und Abbildung der seltener vorkommenden Abart mit rostrother Hälfte des Vorderthei- les der Schenkel und Schienbeine des Hinterbeinpaars ge- liefert, und dabei nur des Mannes mit noch nicht voll- ständigen Tastern gedacht. Derselbe scheint das vollkom- men ausgebildete Männchen nicht gekannt und überhaupt diese Art nicht gehörig beobachtet zu haben. Theridium coracinum. Tab. CCLXXVI. Fig. 655. fem. Schwarz, nur die Tarsen ockergelb. Länge iV^- Gestalt von Th. triste^ nur der Hinterleib weniger aufgetrieben und etwas länglich. c %Z ccLixn. ^vt^. ^SS. f ^^^^vJ^^^r^^^^v^'^^^^^^^/i»^ y^f?^»;^?^ 85 Vorder- und Hinterleib schwarz, letzter mit etwas Metallschimmer. Die Taster ebenfalls schwarz, etwas we- niger dunkel. Beine schwarz, die Schenkel an der Wur- zel und Spitze, die Wurzel der Kniee und die Spitzen der Schienbeine aufs Grauweissliche ziehend; das Tarsenglied aller Beine schon ockergelb. Diese Beschreibung betrifft das Weibchen, wozu mir das Männchen noch abgeht. Vaterland. Die hiesige Gegend In Feldhölzern, selten. . ^ Theridium braccatum. Tab. CCLXXVI. Fig. 656. fem. Vorderleib braun, Hinterleib schwarz mit Metali- glanz, Hüften und Schenkel rostroth, die übrigen Glieder der Beine schwarz. Länge 1%'". In der Gestalt mit Th. triste übereinstimmend. Der Kopf hoch gewölbt, mit einem etwas geschärften Vor- sprung für die vordere Augenreihe. Die Seitenfalten des Brustrückens deutlich. Vorder- und Hinterleib stark glän» zend. Die Beine etwas kurz. Kopf und Brustrücken dunkelbraun, eben so die Fress- zangen, die Brust fast schwarz. Die zwei vordem Glie» der der Taster rostroth, die übrigen schwarz. Der ganze Hinterleib schwarz mit deutlichem Metallschimmer. Die 68 Hüften und Schenkel rostroth , die Spitze der letztern schmal und alle folgende Glieder schwarz. Man findet sie auf niederm Gebüsche. IhF Gewebe habe ich nicht beobachten, auch die Männchen zu dem hier beschriebenen Weibchen nicht ausfindig machen können. Vaterland. Die Gegend von Karlsbad. Scheint nicht besonders selten zu seyn, wenigstens sah ich die weibliche Spinne ziemlich häufig. CCLMW, ^^/. ^-^^.^S/^ le^ii^ rust ist gross, gewölbt, glän- zend, vorn so breit als lang, und dem Umrisse nach ziem- lich herzförmig. Der Hinterleib des Mannes ist kaum brei- ter als der des Weibes, gewölbt, merklich dicker und ei- förmig; die weiblichen Genitalien stehen wenig vor, bil- den ein flaches Hügelchen ohne LegrÖhre. Mann und Weib haljen ganz gleiche Färbung. Kopf und Thorax sind dunkelbraun, letzter etwas heller als der Kopf; Fresszangen und Brust von derselben Farbe, auch ein wenig dunkler als der Thorax. Die drei vordem Glie- der der Taster bei beiden Geschlechtern braunroth, die zwei Endglieder dunkelbraun; die männlichen Genitalien schwarz. Der Hinterleib schwarz, mit metallischem, zu- weilen aufs Braune ziehendem Glänze*, die weiblichen Ge- nitalien zeigen sllch etwas gelbbräunlich , doch ziemlich dunkel. Im Spätherbste fand ich die Männchen mit vollständig ausi>ebildeten Genitalien, und in demselben Zustande den ganzen Winter hindurch, bei nicht gefrorner Erde, in Ra- senstücken. Erst im Frühjahr scheint die Begattung zu er- folgen. Sie halten sich alsdann auf niedern Pflanzen auf. Vaterland. Deutschland. In der Gegend von Re- gensburg nicht gar selten; sie kommt im hiesigen Stadt- f^ri^c/ . CCLIXK. a,. ^^. S^4^. iV. •../^<^: 'X. y. 95 graben und im Grase unter den Linden öfter als an andern Orten vor. Fig. a. die Augenstellung des Männchens, h. dieselbe des Weibchens , vergrösscrt. Erigone serotiiia. Tab. CCLXXIX. Fig. 663. mas., Fig. 664. fem. Vorder- und Hinterleib tief schwarz, sehr glän- zend, Taster und Beine braunroth, der Kopf kurz, merklich höher als der Thorax: die Augen in regel- mässiger Stellung. Länge des Männchens 1'", des Weibchens IV^'". Der Kopf des Mannchens haubenartig erhöht, mit ge- rundetem Gipfel, beim Weibe der Kopf niederer und brei- ter, doch etwas höher als der Thorax, sehr glänzend, vorn zwischen Vorderrand und der Augenstellung der Quer nach (lach eingedrückt; die Scitcnfake zwischen Kopf und Tho- rax deutlich vertieft; der Thorax sehr glänzend, dem Um- risse nach ziemlich oval, etwas buckelig gewölbt, nahe hinter der Höhe der Wölbung ein rundes Grübchen. Die Augen auf der obern Kopfkante in regelmässiger Stellung, die der hintern Reihe etwas weit auseinander, alle nicht deutlich sichtbar. Die Fresszangen kurz und dick, und sehr glänzend. Die weiblichen Taster ohne besonderes Merk- mai, die männlichen, in Hinsicht der zwei vordem Glieder, wie beim Weibchen, das dritte merklich länger als ge- wöhnlich, mehr als halb so lang als das zweite und dicker als dieses, etwas gebogen und von verkehrt kegelförmiger 90 Gestalt; das vierte Glied sehr kurz, etwas dicker als das dritte, unten mit einem Eckchen; das Endglied gebogen, die Genitalien nicht deckend, ziemlich kurz; die Genitalien höckerig, kurz und ziemlich kugelförmig. Die Brust gross, so breit als lang, hinten spitz ausgehend, gewölbt, etwas herzförmig und glänzend. Hinterleib und Beine von ganz gewöhnlicher Gestalt, letztere nicht besonders lang. Kopf, Thorax, Fresszangen , Brust und Hinterleib tief schwarz, die Taster braunroth, beim Männchen das vierte und Endglied mit braunem Anstriche ; die Genitalien schwarz. Die Beine schön braunroth, die Schenkel an der Spitze und die Schienbeine an der Wurzel meistens gelb; beim Männ- chen die Kniee von der Wurzel aus gelbbraun , an der Spitze heller, zuweilen gelb. Diese Erigone bewohnt im Frühjahre niedere Pflanzen und Gesträuch der Gärten, und wird vorher den ganzen Winter hindurch unter Moos und Gras angetroffen, auch haben schon viele Männchen itn Herbste vollständig aus- gebildete Taster. Vaterland. Deutschland. in den (iärten bei l\e- gensburg keine Seltenheit. Fig. a. die Augenstellung des Männchens, b, dieselbe des Weibchens, vergrössert. Micryphantes ovatus. Tab. CCLXXIX. F!^. 665. iiias. Fig. 666. fem. Kopf und Thorax braiingelb , beide gegen den Hinterraud in einem Zuge ziemlich gleichraässig ab- 97 gedacht; Hinterleib scliwarz, Taster und Beine rotb braun, an dem vorletzten Gliede der Taster des Man- nes ein spitzes über das Endglied vorstehendes Häli- chen. Länge des Mannes ^V ' ? des Weibes ein wenig grösser. Koch in Herrich- Schaeffer Deutschi. Ins. H. 121. t. 19. Theridion sulcifrons trider Mus. Senck. I. .3. p. 231. t. 15. f. 10. Vorder- und Hinterleib glänzend. Der Kopf etwas höher als der Thorax, an den Augen ein wenig und kurz aufsteigend, sodann in einem Zuge mit dem Thorax bis zum Hinterrande gleichmässig gewölbt, letzter hinten dach- förmig abfallend; der Thorax dem Umrisse nach etwas oval, nämlich etwas länger als bei ähnlichen Arten, ohne merk- liches Rückeugrübchen und ohne Seltenfalten. Die Augen bei dem Manne und Weibe in gleicher Stellung, die zwei mittlem der Vorderreihe nahe beisammen, die zwei mitt- lem der hintern Reihe weit von den vordem auf der Höhe des Kopfes und weiter von einander liegend j die Seltenau- gen beider Reihen auf einem gemeinschaftlichen kleinen Vorsprung, ziemlich ein Seiteneckchen bildend. Die weib- lichen Taster ohne besonderes Merkmal, die zwei vordem Glieder des Männchens wie die des Weibchens gebildet, auch das dritte ziemlich wie bei diesem, das vierte aber kurz, gegen die Spitze erweitert, und oben an der Spitze mit einem spitzen, vorstehenden Dörnchen oder Häkchen; das Endglied schmal und von den Genitalien schwer zu un- terscheiden; die Genitalien zwar dick aber kurz und hök- kerlg. Die Fresszangen kurz und ziemlich gleichdick. Die Brust mattglänzend, ziemlich gewölbt, so breit als lang, herzförmig. Der Hinterleib eiförmig, beim Männchen nicht 9S viel breiter als der Vorderleib. Die Beine massig lang und ganz ohne Auszeichnung. Beide Geschlechter sind von gleicher Färbung: Kopi und Thorax braungelb, zuweilen dunkler und ins Hellbrau- ne übergehend, manchmal die Seitenkanten sehr fein braun. Die x\ugen schwarz, die zwei mittlem Augen der Hinter- reihe weiss glänzend. Die Fresszangen bräunlich. Die Brust von der Farbe des Thorax, gewöhnlich ein wenig dunk- 1er. Die Taster des Weibchens rostroth, eben so die drei vordem Glieder des Mannes, das vierte und Endglied bei beiden braunschwarz, die männlichen Genitalien sattschwarz. Der Hinterleib schwarz , bei frisch gehäuteten Exemplaren aufs Braune ziehend, in gewisser Richtung grauweiss schie- lend. Die Beine rostroth, die Schienbeine an der Wurzel schmal gelblich. Im Herbste gelangen die Männchen zu vollständig aus- gebildeten Tastern, in welchem Zustand solche den ganzen Winter hindurch vorkommen , und zu dieser Zeit In Ra- senstücken gefunden werden. Im Frühjahr verlassen sie den Ort ihres Winteraufenthaltes und kommen dann aufniedern Pflanzen vor. Vaterland. Deutschland. In hiesiger Gegend nicht selten. Wider fand sie im Odenwalde. Micrypliaiites erythrocephalus. Tab. CCLXXX. Fig. 667. mas. Fig. 668. fem. Vorderleib rostgelb mit braunen Kanten: Hinter- leib hochgewölbt, schwarz mit purpiirröthlichem Schim CCLSH. ^^U/./?/^. '^.S/^- ^J*/. j'^^^^^- 99 mer. Taster und Beine rostgelb. Länge des Männ- chens 1V2% des Weibchens ly^'". In Hinsicht des Aufenthaltes und der Lebensweise kein Micryphantes, eher zur Gattung Asagena gehörig, doch auch mit den Charakteren dieser Galtung nur in der allge- meinen Form, und besonders in der Lebensweise, nicht aber in der Augenstellung übereinstimmend; in Hinsicht der letztern nämlich sind die zwei Mittelaugen der Vorder- reihe mehr genähert und, im Verhältniss zu den übrigen, wie bei der Gattung Linyphia. Sie bewohnt, wie die zwei mir bekannten Arten der Gattung Asagena, feuchte Stellen der Erde, gewöhnlich findet man sie unter Steinen oder feuchtem Moose. Ihr Aufenthalt sind düstere Nadclholz- waldungen. Der Vorderleib hat einige Aehnlichkeit mit dem der Arten der Gattung Drassus: er ist glänzend, länglich, et- was schmal, doch mit gerundeten, sanft in den Kopfrand geschwungenen Seitenkanten; der Kopf ist gewölbt, etwas höher als der Brustrücken, dick und breit, mit einem tie- fen Eindruck in der Schcidungsfalte; auf dem Brustrücken befindet sich eine ziemlich grosse Grube, auch die Seitcn- falten sind grubenartig, doch flach und seicht. Die Fress- zangen sind stark, dick, von mittlerer Länge und wenig gewölbt. Die Brust ist breit, herzförmig, gewölbt und glänzend. Die Taster haben die gewöhnliche Länge und ein pfriemenförmiges Endglied. Der Hinterleib ist glän- zend, vorn hoch, übrigens gewölbt, dick, im Ganzen et- was eiförmig und mit kurzen Härchen besetzt. Die Narbe verlängert sich in em rückwärts stehendes Zähnchen, ohn- gefähr so lang als dick, oben mit einer Kerbe. Die Beine sind ziemlich lang, übrigens ganz ohne besonderes Merk- mal. 100 Der ganze Vorderleib dunkel rostgelb mit braunen Seltenkanten. Die Augen schwarz. Die Fresszangen von der F'arbe des Kopfes. Die Taster rostgelb, das Endglied röthlich dunkler. Die Brust dunkel rothbraun. Der Hin- terleib oben und unten schwarz mit purpurrothem Schim- mer: die Spinnwarzen braun; die Narbe kastanienbraun; die kleinen Seitenschildchen gelb. Alle Beine gleichfarbig rostgelb, die Schienbeine an der Wurzel schmal hellgelb. In der Färbung sieht das Männchen dem Weibchen ganz gleich, dessen Hinterleib ist aber klein, nicht länger und nicht dicker als der Vorderleib. Der Kopf ist höher und die Augen stehen mehr auf einem vorwärts stehenden Vorsprang an der Höhenkante des Kopfes. Die Beine sind verhältnissmässig etwas länger und dünner als beim Weib- chen, übrigens von derselben Beschaffenheit. Das zweite Glied ist im Verhältnlss zu den andern merklich lang, die zwei folgenden etwas kurz, das vorletzte unten mit einem kleinen Eckchen und zwei längern Borslchen; das F^ndglied biegt sich über die Genitalien, ist etwas schmal und be- haart. Die (ienitalien sind gedrängt, sehr höckerig, unten mit einem einwärts gebogenen spitzen Häkchen. Die Au- genstellung ist wie beim Weibchen. Vaterland. In hiesiger Gegend und in der Ober- pfalz, auch bei Karlsbad in Böhmen. Anmerk. Die Abbildung Fig. 234. Heft 5 Band 3, bezeichnet ein Weihchen, welches die Eier bereits abge- setzt hat, daher der dünnere, länglich ovale Hinterleib. Fig. a. die Augenstellung des Männchens, b, dieselbe dvs Weibchens, vergrössert. 101 Micryphantes aequalis. Tab. CCLXXX. Mo. 069. nias. Fig. 670. fem. Vorderleib niennigrotlij mit massig* holiem Kopfe; Hinterleib schwarz: Taster und Beine von der Farbe des Vorderleibes, an den zwei vorletzten Gliedern der Taster oben ein abwärts gedrücktes etwas dik- kes ßorstcheii. Länge des Männchens Vs' ? ^^^ Weibchens i"'. Eine der kleinsten Arten der Gattung, und in Rück- sicht der Gest.'dt ohne besondere Auszeichnung. Der Kopf Ist massig hoch, kaum ein wenig höher als der Thorax und oben fast etwas kugelig gewölbt, eben so der Thorax vorn etwas eckig erhöht und £;egen den Hinterrand stark abge- dacht, an der Abdachung mit einer breiten RHckengrube; den Seltenkanten nach der Thorax oval gerundet, und ohne besondere Schwingung in den Kopfrand übergehend; der ganze Vorderleib ungemein glänzend. Die Augen In nicht unge- wöhnlicher Stellung, etwas gedrängt stehend und nicht hoch über dem Vorderrand des Kopfes. Die Taster etwas dünn und ohne Auszeichnung, an dem dritten und vierten Gllede die gewöhnliche Borste etwas dick. Die Brust breit, so breit als lang, gewölbt, sehr glänzend und herzförmig. Die Beine von massiger Länge und ganz ohne Auszeichnung. Der Hinterleib nicht besonders gross, doch hoch gewölbt, stark glänzend, hinten sich eiförmig ausspitzend, mit kurzen Spinnwarzen. 102 Der ganze Vorderleib, Fresszangen, Taster und Beine gelblich mennigroth, etwas durchsichtig, zuweilen das Gelbe vorstechend, Schienbeine an der Wurzel schmal durchsich- tig weisslich oder gelblich; die lirust ebenfalls gelblich mennigroth, aber etwas unreiner und etwas dunkler als der Thorax. Die Augen schwarz, Der Hinterleib durchaus schwarz, zuweilen aufs Pechbraune ziehend; die Spinnwar- zen braun. Das Männchen weicht w^enlg vom Weibchen ab. Des- sen Beine sind langer, der Hinterleib kleiner, kaum so dick als die Breite des Thorax. Das zweite Glied der Taster ist etwas länger als beim Weibe, die zwei folgen- den aber kürzer, oben auf der knieartigen Wölbung mit einer dickern, abwärts gedrückten Stachelborste. Das End- glied der Taster Ist klein, schmal, die Genitalien von oben niclit deckend; die (jenltalien höckerig, kurz, fast so dick als lang, und mit einem rückwärts stehenden, spitzen Häkchen. Die Farbe des MäAUclieus ist ganz dieselbe wie die des Weibchens, nur ist das (jelbrothe reiner, etwas dunkler und überhaupt schöner. Die Männchen gelangen schon Im Herbste zu vollstän- dig ausgebildeten Genitalien , und man findet sie in diesem Zustande bei gelindem Wetter den ganzen Winter hin- durch unter Moos in Waldungen, ist aber nicht gemein. Vaterland. Bayern. In hiesiger Gegend, in den Feldhölzern bei Pentling und Hohengebraching. Fig. a. die Augenstellung Ats Männchens, b. die des Weibchens, vergrössert. fe^. ccLJxxr. 6// 103 Micrypliantes inaeqiialis. Tal). CCLXXXI. Fi^. 671. mas. Fig. 672. fem. Der Kopf merklich höher als der Thorax, von Farbe schwarz, der Thorax olivenbraiin •, der Hinter- leih tiefschwarz und glänzend- die Beine olivenfarbig gelblichbraun. Weib. Der Kopf sehr hoch, senkrecht, hinten fast etwas überworfen; alles übrige wie oben. Mann. Länge des Mannes Vs"', die des Weibes V^"'. Die kleinste der bekannten Arten dieser Gattung. Der Kopf der Weibchen merklich höher als der Thorax und für sich etwas rund gewölbt, glänzend, die Vorderfla'che unter den Äugen sehr glatt, wie pollrt, und stärker glän- zend, die Seitenfalte zwischen Kopf und Thorax ziemlich tief; der Thorax dem Umfange nach ziemlich gerundet, und ziemlich halbkugelförmig gewölbt, glänzend, ohne sichtbare Seltenfältchen, an der hintern Abdachung ein seichtes, run- des Grübchen. Die Fresszangen kurz. Die weiblichen Taster ohne besonderes Merkmal. Die Brust gross, breit, breiter als lang, etwas gewölbt, glänzend, hinten sich aus- spitzend und ziemlich herzförmig. Der Hinterleib länglich eiförmig, gewölbt, glänzend, ohne sichtbare Rückengrüb- chen, mit sehr kurzen Spinnwärzchen. Die Beine etwas kurz, und ganz ohne Auszeichnung. Das Männchen ist viel schlanker als das Weibchen ge- baut, dessen Hinterleib nicht breiter als der Thorax, ziem- lich gewölbt und länglich oval j der Thorax etwas länger als beim Weibchen; der Kopf sehr hoch, senkrecht lu die Höhe steherid, hinten fast ein wenig überwerfen, auf der Spitze regelmässig abgerundet , vorn zwischen den zwei hintern Mittelaugen und der vordem Augenreihe der Quer nach eingedrückt; unter der vordem Augenreihe die Fläche Vill. 5. 10 104 elwas gewölbt inul ungemein glatt und glänzend. Die zwei vordem Glieder der männlichen Taster wie beim Weibchen; das dritte Glied länger als dasselbe des Weib- chens, das vierte sehr kurz, das Endglied zwar so lang als die Genitalien, aber solche nicht deckend; die Genitalien höckerig, mit dem Endgliede ziemlich einen kugeligen Kno- ten vorstellend. Die Augen stehen beim Weibchen ganz regelmässig, beim Manne aber sind die zwei mittlem Hinteraugen nahe an die Spitze des Kopfes seitwärts hingeschoben, und wei- ter auseinander stehend als beim Weibe. Beide Geschlechter sind gleichmässig gefärbt: der Vor- derleib olivenbraun, der Kopf schwarz, gegen den Thorax zu in die olivenbraunc Farbe übergehend. Die Kresszan- gen olivenbraun. Die ßrust und der Hinterleib lief schwarz. J)ie Taster beim Männchen olivenbraun, beim Weibchen gelbbräunlich. Die Beine gelbbrätinlicb , beim Weibchen etwas dunkler als beim Männchen. Schon im Herbste haben die Männchen vollkommen ausgebildete Genitalien , auch trifft man sie in diesem Zu- stande den ganzen Winter hindurch unter abgefallenem Laube oder Moos in Hecken und Feldern an. Vaterland. In hiesiger Gegend ziemlich gemein. Fig. a. die Augenstellung des Männchens, b. dieselbe Aes Weibchens, c. die weiblichen Genitalien, vergrösserl. Micryphaiites Caespitum. Tab. CCLXXXJ. Fig. 673. mas. Fig. 674. fem. Vorderleib schwarz, gegen den Hinterrand des Thorax ins Braune übergehend; Hinterleib schwarz, Beine braunroth. Der Kopf des Mannes etwas ke- 105 oelförmig', mit doppelter Spitze , die Spitzeneckchen hintereinander stehend. Länge des Männchens fast 1'", des Weibchens I '/g'". Uebersicht des Arachn. Syst. I. p. 12. Araiiea i ufipes Linn. Syst. nat. I. II. p. 1033. n. 20. — Faun. Suec. n. 2009. Müller Fn. ins. Frid. p. 93. n. 833. Oth. Fabr. Fn. grocnl. p. 226. n. 206. Linyph. r ufipes Siindev. K. Vet. Handl. 1829. p. 215. n. 5. Theridion bicorne /fVc?er. Mus. Senck. I. 3. p. 200. 1. 14. f. 12. Der Kopf des Männchens zeichnet diese Art beson- ders aus: dieser verlängert sich schief vorwärts, ziemlich über die Höhe des Thorax und besitzt eine etwas kegel- förnjige Gestalt, die Spitze aber ist durch eine ziemlich tiefe Querkerbe getheilt, so dass die zwei Spitzeneckchen hintereinander zu stehen kommen: auf dem vordem stehen die zwei vordem Mittelaugen, einander genähert, auf dem hintern Eckchen die zwei hintern Mittelaugen ein wenig weiter auseinander, die Seitenaugen stehen an der Seite des Kopfes nahe bei der Kerbe; Kopf und Thorax sind sehr glänzend, letzter dem Umrisse nach etwas länglich oval, ziemlich regelmässig gewölbt, an der hintern Abdachung mit einem tiefen, länglichen Kückengrübchen, Der Kopf des Weibes ist breiter als beim Manne , und etwas höher als der Thorax und ziemlich wie bei M. serotinus beschaf- fen, mit dessen Weibchen das der gegenwärtigen Art über- haupt in grosser Verwandtschaft steht, doch darin leicht zu unterscheiden ist, dass die Augen stärker hervortreten und fast doppelt so hoch über dem Vorderrande des Kopfes stehen; der Thorax ist kürzer und mehr gerundet als der des Mannes. Die weiblichen Taster haben gar nichts Be- sonderes, bei dem Männchen sind die zwei vordem Glie- der wie beim Weibchen, das dritte aber ist länger, ver- kehrt kegelförmig und etwas knieartig gebogen : das vierte 10* 106 ist sehr kurz, nicht so lang ?ls dick^ das F^ndglied schwer zu sehen, schmal, die Genitalien nicht deckend, die Ge- nitalien daher überall vorstehend, dick und höckerig, aii der Spitze mit einem geschwungenen Häkchen. [)ie Fresszan- i^en sind bei beiden Geschlechtern von mittlerer Lange, vorn etwas verdickt, doch eigentlich nicht gewölbt, daher ziemlich kegelförmig. Die Brust ist breiter als lang, etwas gewölbt unrl herzförmig, glänzend, an den Seiten hin fast etwas gerieselt, beim Weibchen fast durchaus etwas rauh, beim jungen Weibchen aber ganz glatt. Der Hinterleib zeichnet sich nicht aus; er ist etwas länglich eiförmig und glänzend. An den Jicinen wird nichts besonderes bemerkt, die des Männchens sind etwas länger als die des Weib- chens, und überhaupt ist ersteres schlanker geformt. Die Färbung ist bei beiden Geschlechtern ganz gleich. Der Vorderleib mit der Vorderhälfle des Thorax schwarz, in der hintern Hälfte des letztern ins liraune übergehend, bei ganz allen Spinnen aber fast ganz schwarz. Fresszan- gen und Hrust sind schwarz, die Taster braunroth, die zwei Endglieder der letztem dunkler, beim Manne fast schwarz, die männlichen (Genitalien aber fast schwarz. Der Hinterleib ist durchaus schwarz. Die Beine bei alten Exemplaren dunkelbraunroth , bei Jüngern merklich heller, eben so die Taster, die bis ins Gelbliche übergehen. Schon im Herbste finden sich einzelne vollständig aus- gebildete Männchen, die Mehrzahl aber überwintert mit noch nicht vollständig ansgebildeten Tastern, und erst im Frühjahr gelangen diese zur Vollkommenheit. Alsdann be- wohnen sie niedere Pflanzen an Hecken, Zäunen und Bäu- men. IVj'der bezeichnet die Farbe des Vorderleibes als roth- braun, die des Hinterleibes als schwarzgrau, Eigenheiten die der Spinne gleich nach der Häutung zukommen. 107 Vaterland. Deutschland. In hiesiger Gegend, in der Nähe von Ortschaften, nicht selten. Fig. a. Kopf und Thorax mit der Stellung der Au- gen des Männchens von der Seite betrachtet, h. die Stel- lung der Äugen von vorn, c. dieselbe des Weibchens, ver- grössert. Mi.cryphaiites tibialis. Tab. CCLXXXll. Fig. 675. mas Kopf und Thorax hoch, sehr glänzend, dunkel- braun, Hinterleib schwarz oder schwarzbraun; Beine zinimetroth, die Schienbeine der zwei Yorderpaare schwarz. Weib. Ebenso, der Kopf aber kugelförmig, knopfartig stark erhöht . vorn unter dem Kopfe ein schiefauf- rechtes Zähnchen mit einem geschwungenen Häkchen. Mann. Länge des Weibciiens IVa"? f^'^ ^^^ Männchens ein weni«: kürzer. Theridiiim anticum Wider Mus. Senck. 1. 3. p. 221. Tab. XV. Fig-. 1. a. b. In dem dritten Hefte des dritten Bandes habe ich be- reits eine Abbildung und Ijeschreibung des Weibchens die- ser zierlichen Spinne geliefert. Damals v\'ar das Männchen noch unbekannt, inzwischen habe ich es mehrfach mit dem Weibchen an ein und demselben Aufenthaltsorte, nämlich unter Moos in Wäldern und zwar in seinem Winterauf- enthalte gefunden. Schon im Herbste kommen solche mit vollständig ausgebildeten Genitalien vor, im Frühjahr bege- ben sie sich auf Gebüsch, wo das Weibchen wie die an- dern Arten seine Eier absetzt. 108 Der Thorax der männlichen Spinne ist wie solcher der weiblichen gestaltet, nämlich dem Umrisse nach ziem- lich oval, mit etvv^as aufgeworfenen Seitenrändern, hohem, etwas bucklichem Bücken und einem sehr kleinen Grüb- chen an der hintern Abdachung. Der Kopf aber weicht von dem des Weibchens sehr ab: er ist viel höher als der Thorax, mit fast kugelförmigem Scheitel; vorn unter die- ser Kugel befindet sich ein schief aufwärts stehendes Stiel- chen, an dessen Spitze sich ein hakenförmiger, an der Spitze verdickter und geschwungen gebogener Anhängsel befindet. Die Fresszangen sind etwas kurz. Die Taster haben die gew^öhnliche Länge, sind aber etwas dünn, die zwei vordem Glieder ohne besonderes Merkmal, das dritte etwas länglich, knieartig, das vierte sehr kurz, mit einem auf dem Endgliede aufliegenden Fortsatze; das Findglied ist schwer zu sehen und zwischen den Höckern der Genita- lien versteckt. Die Genitalien sind sehr gross, stark hök- kerig und etwas länger als dick. Brnst und Hinterleib sind wie beim Weibchen, nur ist letzter noch mehr gestreckt und dünner. Die Beine sind etwas länger und dünner als beim Weibchen. Der Vorderleib ist wie bei diesem, entweder dunkel- braun oder braunschAvarz, selten ganz schwarz, der Kopf aber meistens ins Sattschwarzc übergehend. Die Fresszan- gen, die Brust und der Hinterleib sind schwarz, letzter selten aufs Braune ziehend. Die Taster sind gelbbräunlich und heller als beim Weibchen, die zwei Endglieder aber sind dunkler und die Genitalien schwarz. Die Beine ha- ben die Farbe der des Weibchens, nur sind die Schien- beine der zwei Vorderpaare nicht vollständig schwarz, son- dern ziehen etwas aufs Braune. Wesentliche Abarten .sind mir indessen nicht vorge- kommen. 'a/'. CCLIXM. L^M^.^/cf lOD Vaterland. Bisher blos in hiesiger Gegend und im üdenwaldc gefunden. rii(. a. die Aiigenstellung des Weibchens von vorn, h. dieselbe des Männchens, mit dem Häkchen zwischen den vordem und hintern Mittelaugen, vergrössert. Micrypliantes isabellinus. Tab. CCLXXXII. Fig. 676. mas. Fig. 677. fem. Fio'. 678. fem. var. Vorderleib und Beine fast durchscheinend ocker- gelb, mit einer deutlichen Randfurche; Augen schwarz; Hinterleib rostgelb, rostroth gefleckt, die Flecken in schiefen ftuerreihen geordnet. Der Kopf kurz, etwas höher als der Brustrücken, wie dieser sehr glänzend; die Augen auf der Spitze in ganz re- gelmässiger Stellung. Der Bruslriicken mit gerundeten Sei- tenkanten, in den Kopfrand durch eine seichte Schwingung übergehend ; der Rücken vom Hinterkopfe an gegen den Hinterrand stark abfallend abgedacht und mit einem seich- ten Grübchen an der Hinterabdachung; gleichlaufend mit dem Rande eine rundum ziehende ziemlich feine Furche; der Rand zwischen dieser und der Kante ein wenig rund auf- geworfen. Die Fresszangen etwas lang, wenig gewölbt, sehr glänzend, etwas geschwungen und ziemlich dick. Die Taster von ganz gewöhnlicher Gestalt. Die Brust sehr breit, breiter als lang, herzförmig gewölbt, und glänzend. Der Hinterleib hochgewölbt, kurz eiförmig, glänzend, mit kurzen Härchen besetzt, und mit flacher Narbe ; die Spinn- warzen sehr kurz. Die Beine von mittlerer Länge, übri- gens ohne besonderes Merkmal. Der Vorderleib, die Brust, Fresszangen und Taster etwas durchscheinend, blass ockergelb j die Augen schwarz, 110 dem unbewaffneten Auge, wegen der etwas gedrängten Stel- lung, als ein schwarzer Kopftleck erscheinend. Der Hin- terleib rostgelb, ziemlich dicht rostroth gefleckt, die Flek- ken in den Seiten in schiefen Querreihen geordnet. Die Spliinwarzen bräunlichgelb. Grössere Exemplare sind etwas dunkler gefärbt, nicht ungewöhnlich ist bei diesen der ganze Hinterleib rostbraun, ohne Spur von Fleckchen. Das Männchen hat ziemlich die Gestalt des Weibchens, nur ist der Kopf etwas höher, hinten stärker abgedacht und an der Spitze mehr vorwärts gedrückt. Die Augen stehen näher beisammen. Die Taster sind dicker, das zweite Glied ohngefähr wie beim Weibchen, das dritte sehr dick, einwärts in ein starkes Eck erweitert, und fast dreieckig, das vierte ist sehr kurz, fast nicht zu unterscheiden, mit etlichen vorwärts gebogenen scharfen Zähnchen ; das End- glied deckt die Genitalien von der Seite , letztere sind mu- schelförmig höckerig. Die Beine sind wie beim Weib- chen, kaum etwas länger. Die Farbe ist meistens etwas dunkler, die des Hinterleibes gewöhnlich gefleckt, selten einfarbig und mit zusammengeflossenen flecken. Die Ta- ster haben die Farbe der Beine, die zwei Endglieder aber ziehen aufs Braune, Die Genitalien sind kastanienbraun. Im Monat August gelangen die Männchen zu vollstän- d\!2 aus2:ebildeten Tastern und werden dann in der Nach- barschaft des Weibchens gesehen. Vaterland. Deutschland. Auf Laubholzgebiisch der Wälder bei Kissingen In Unterfranken in ziemlich grosser Anzahl. Fig. a. Kopf und Thorax des Männchens mit den Au- gen von der Seite betrachtet, b. die Augenstellung dessel- ben von vorn , c. die Stellung der Augen des Weibchens, vergrössert. 'r7< ^ ccLXxm. 6'r^. yfe',. 6(90. y^a . 6'/^. * ^^c/^yi/aj' /janat^i/^. ?mL^. _ J^a.. 6^ß0^idj&e/ygy. cV/^. 6^y.^,J^or/f//iJ /7/ce?z/i^ . • «' 111 Scorpius Banaticus. Tab. CCLXXXIII. Fi«;. 679. mas. FiV. 680. fem. Pechfarbl^ braunschwarz, die innerii Flächen der Taster und des Schwanzes braunroth; das Endglied des Schwanzes und die Beine gelbbräunlicli ; drei Grübchen in der Innern Handreihe, acht in der Reihe der Unterseite des Vorderarms. Länge des Körpers 7"\ des Schwanzes eben- falls 7'". Ich habe fünf Exemplare aus der Sammlung des Hrn. Professors Wagner in Erlangen vor mir, alle Weiber^ alle von gleicher Grösse und gleicher Färbung. Diese Art ist mit Sc. concinmis sehr verwandt und nur darin von dieser verschieden, dass die obere Handfläche überhaupt niederer und am Rallen hin nicht so aufgeblasen ist, haupt- sächlich aber, dass die Kiele unten an den Schwanzgliedern schärfer sind und dass die des fünften Gliedes der Unter- seite schärfer gekörnt und die Zwischenräume etwas rin- nenförmig vertieft sind. Die drei Grübchen in der innern Handreihe und die acht Grübchen in der Reihe der Un- terseite des Vorderarms befinden sich in derselben Lage. Sieben Zähne in den Kammreihen. Vorder- und Hinterleib pechfarbig braunschwarz, auf dem Hinterleibe mehr auf's Braune ziehend. Die fünf vordem Glieder des Schwanzes dunkelbraunrolh, an den Kielen verloren schwarz; das Endglied olivenfarbig gelb- bräunlich mit braunrothem Stachel. Die Taster braunroth, die Kiele auf diesen verloren schwarz, die Spitzen der Finger in's Hellrothe übergehend. Die Fresszangen oliven- Vin. 6. 11 112 farbig gelblich. Die Bauchschilde olivengelb. Beine bräun- lichgelb mit heller gelben Tarsen. Später halte ich Gelegenheit eine grosse Anzahl von Exemplaren dieser Art aus der Sammlung des Hrn. Doktor Rosenhauer in Erlangen zu erhalten, darunter befanden sich eine Menge Thiere beiderlei Geschlechtes. Das andere Geschlecht unterscheidet sich, wie bei allen Arten dieser Gattung, hauptsächlich durch das dickere und grössere Endglied des Schwanzes; dieses ist unten stark bauchig erweitert, oben flach, etwas der Länge nach eingedruckt, übrigens mit denselben Merkmalen wie bei den Weibchen; der Stachel ist dünn, kurz, und stark ge- krümmt. Die Hände der Taster, viel breiter als bei den Weibchen, mit denselben Eindrüken, aber mit verhältniss- mässig dünnern, an der Innerseite sehr stark ausgebogenen, nur mit dem Spitzentheile aneinander passenden, übrigens sehr stark klaffenden Fingern. Die Grübchen unten an der Hand und an dem Vorderarm haben die Zahl und Stellung unverändert. Die Färbung ist bei beiden Ge- schlechtern gleich. Vaterland. Südungarn, aus dem Banat; kommt häufig vor. Scorpius Niciensis. Tab. CCLXXXni. Fig. 681. Schwarzbraun, die Beine und ein Seitenstreif am Endgliede des Schwanzes gelb, die Schienbeine braun gestreift; drei Grübchen an der untern Handfläche, zehn in der untern Reihe des Vorderarms. Länge des Körpers 7''% des Schwanzes 6^/2' * 113 Die Gestalt ziemlich von Sc. Tergesti'nus. Kopf und Rükcnschllde des Hinterleibes glatt und glänzend, ersterer fast glanzlos; der Seitenumscldag ziemlich breit; der Augenhügel vor den Äugen etwas kurz abgedacht und die vordere Mittelrinne in die Abdachung nicht ein- greifend, liinten der Augenhügel sehr schmal und spitz sich verjänoernd. Auf den Riickenschilden in der Mitte die gew^Öhnliche kielartige Erhöhung, beiderseits dieser der Rüken ziemlich tief eingedrukt. Der Schwanz von oben gesehen schmal, fast gleichbreit, und überhaupt dünn, mit sieben Längskielen, drei unten ziemlich deutlich, einer an den Seiten, der obere mit der gewöhnlichen Schweifung und kaum merklich gekörnt, nur ein wenig rauh, die übri- gen Kiele ziemlich glatt, die Zwischenräume in den Seiten etwas uneben; das Endglied kaum dicker als das vorletzte, länglich, unten eiförmig, oben glatt, übrigens allmälig in den Stachel übergehend; der Stachel dünn, massig gebogen und sehr spitz. Die Taster etwas dünn, die Glieder bis zur Hand auf der Oberseite fast glanzlos, Vorder- und Hinterarm auf der obern Fläche sehr fein gerieselt, und mit deutlich gezähnelten Längskanlen, der zugespitzte Hök- ker unten am Vorderarm kleiner als gewöhnlich. Die Hände der Form nach wie bei S. Tergesti'nus, glänzend, die obere Fläche mit feinen Querrunzelchen und mit fein dicht ge- körntem obern Kiele, auf den Innern Finger scharfkantig fortsetzend, hier aber nicht mehr gekörnt* die Finger wie bei jener Art; In der Reihe der untern Handfläche drei Grübchen In gerader Linie, die zwei vordem etwas ge- nähert, das Grübchen am Aussenwinkel eben so deutlich, die fünf an der Seltenfläche in gewöhnlicher Stellung, aber noch ein sechstes Grübchen vor den drei mittlem. Die Brnst ziemlich viereckig, hinten etwas breiter als vorn, mit einer 11* 114 Längskerbe und einer sich mit dieser krenzenden gebogenen Querkerbe. Die Baiichschilde flach, sehr glänzend, jeder mit zwei Längseindriicken und mit fast unsichtbaren Luft- löchern; die Keine von massiger Länge und ganz gewohn- licher Gestalt, die Längskanten der Schenkel und die Schien- beine unten sehr fein, kaum bemerkbar ge7.a'l)nell. Vorderleib und die Riickenschilde schwarzbraun, erster etwas dunkler als letztere; der Schwanz sammt dem End- glied von derselben Farbe, so dunkel als der Kopf, die Längsfurche an der Seite des Endgliedes und die zwei Fur- chen unten auf denselben in der Tiefe ockergelb und drei gelbe Längsslreifen vorstellend ; der Stachel an der Wur- zel gelb, an der Spitze rostroth. Die Fresszangen unrein gelb, braun geädert, die Finger braun mit rostgelben Spitzen. Die Taster dunkel rothbraun , bis zur Hand fast schwarz, die Hand braunroth, an den Kanten verloren schwärzlich, die Finger an der Wurzel dunkler braun, an der Endhälfte ins Rothe und an der Spitze ins Okergclbe übergehend. Die Brust und Bauchschilde unrein gelb , letztere mit oli- venbräunlichem Anstriche; die Lrustkämme hellgelb, mit 8 oder 9 Lamellen. Die Beine etwas trüb gelb, die Schenkel an der Spitze und untern Kante dunkelbraun, auf den Schienbeinen der vier Hinterbeine ein Seitenstreif der Länge nach und die untern Kanten dunkelbraun, auch die Schien- beine der vier Vorderbeine schmal braun. Das andere Geschlecht ist noch unentdeckt. Vaterland. Herr Doktor Will zu Erlangen fandihn in der Gegend von Nizza und brachte ein schönes Exem- plar in W^eingeist aufbewahrt nach Deutschland, welches mir zur Benutzung für die Arachniden-Fauna gefälligst mit- getheilt worden ist. o o o o o o o o o o o .J^. /5S3. o o o ö 0 0 0*^ <:?; '^ / CCLXXXIF. \ c: 7 6ä2. / y-y. ^^a^e^^^^^ mar/r/ ^fJ- V^^ y^ (^83!'^ c/o-^ä^- ^c^^ 6S^. U^. a^eo^ie^^raJ. 115 L a t r o d e c t u s m a c t a n s . Tab, CCLXXXIV. Fig. 082. Schwarz, auf dem Hinterleibe drei Flecken in einer Längsreibe mennigroth; Fersen und Tarsen braunrotb. Läno-e 2V^'". tralch. S. ä Buff. apt. I. p. 648. n. 9. Aranea mactans Fahr. Ent. Syst. II. p. 410. n. 11. Gestalt von L. dutatus und vielleicht nur eine weib- liche Abart von diesem; die Beine verhältnlssmässlg etwas kürzer und dlkker als bei diesem, was bei den weiblichen Spinnen überhaupt der Fall ist. Der Vorderleib mit Presszangen und Tastern, die Brust, der Hinterleib und die Beine schwarz und durchaus glän- zend; auf dem Hinterleibe drei gleichbreite Flecken men- nigroth, die zwei vordem rundlich, der hinlere bandförmig länglich, zusammen eine Längsreihe vorstellend, auch am Vorderrande die schwache Spur eines mennigröthllchen Ro- genstrichs; das Endglied der Taster, das Fersenglied und das Tarseuglled der Beine braunrotb. Vaterland: Nordamerika, Pennsj'lvanlen. Latrodectus dotatus. Tab. CCLXXXIV. Fig. 683. Vorder- und Hinterleib schwarz, auf letzterm vorn ein Bogenstreif, hinter diesem ein Fleckenstreif und seitwärts zwei Bogenflecken raennigroth oder röthlich- 116 {>ell). Beine ^elb, die Schenkel des Vorder- und Knd- paars und Ringe an den andern Beingliedcrn schwarz. Länge 2%"'. Tetra gn. zorille fFakh. Siiites a BufF. apt. t. 19. f. 2. D. Gestalt von L. i3-guifatus, der Hinterleib aber kleiner und die Beine viel länger, auch dünner. Das Endglied der männlichen Taster dick, mit einem mehrfach stopselzieher- artig gewundenen sehr langen Haken. Die Beine ohne Slachelborslen. Yorderleib, Fresszangen und Brnst pechschwarz, stark glänzend; die Augen bernsteingelb. Der Hinterleib schwarz, mit mennigrothen, im innern verdunkelten oder gelbgerande- ten Zelclinungen, nämlich: über dem Vorderrand ein Bo- genstreif, in diesem ein halbrunder Fleck mit der geraden Seite gegen den Bogen liegend, hinter diesem auf derMilte des Rückens ein o\aler Fleck und hinler letzterm ein Band- fleck, bis zur Spitze des Hinterleibs ziehend, endlich in den Seiten zwei schiefe Querstreifchen, davon der vordere der längere, \on der bezeichneten Farbe. Taster und Beine gelb, die Hüften und Schenkel des ersten und vierten Paars, sodann die Kniee aller Beine, ein Ring an der Spitze der zwei Miltelpaare, die Wurzel der Schienbeine und ein brei- ter Ring an der Spitze derselben schwarz, die Wurzel und Spitze der Fersen und die Spitze der Tarsen braun. Auf dem Bauche ein Mittelflcck mennigroth. Der Spiralhaken der Taster schwarz. YAn Männchen. Vaterland. Nordamerika, Pennsylvanien. Anmerk. Das Weibchen scheint noch unbekannt zu sejn; die oben zitirte Figur des Herrn B. Walck. stellt ebenfalls ein Männchen vor. 117 Latrodectus geometricus. Tab. CCLXXXIV. Fig. 684. Gelb, der Hinterleib weisslich mit zwei Längs- reilien schwarzer Flecken auf dem Rücken und mit feinen schwarzen Schnirkellinien ; die Spitzen der Kniee und der fülg;enden Beinglieder braun. Latr. geometricus Hlug. Mus. reg. Berolin. Der Bau der Spinne ziemlich wie bei Z*. 13 gutiatus Fig. 273; anch die Beine von derselben Slärke und indem- selben Längenverhäitniss. Vorderleib, Fresszangen, Taster, Brust und Beine dunkel ockergelb, der Kopf etwas dunkler als der Thorax, an der Spitze der Kniee, Schienbeine, Fersen und Tarsen aller Beine ein Ring braun. Der Hinterleib gelblichweiss, auf dem Rücken in der Stelle der Stigmen acht ovale Flek- ken schwarz, die zwei mittlem der sich bildenden zwei Längsreihen grösser als die andern und schief liegend, die vordem schmal und von etwas geshwungener Form ; zwischen diesen zwei Reihen vor dem zweiten Fleckenpaar ein vorn etwas verengter Ring, so wie alle Schnirkellinien schwarz; hinter diesem Ringe eine gleichförmige Figur, sich aber über den übrigen hintern Theil des Rückens in zwei wel- lenförmigen Zügen verlängernd; luden Seiten schiefe feine Linien aus den Flecken kommend, die erste oben aus die- sen entspringend und um solche biegend sich in die Sei- ten schwingend; auf dem Bauche zwei Längsflecken bräun- lich. Die Spinnwarzen rostgelb. Ein "Weibchen. Vaterland. Südamerika, Columbien. 118 Meta fusca. Tab. CCLXXXV. Fij?. 685. mas. F\o. üS6. fem. FiV. GS7. pull. Vorderleib rostbraun, glänzeud, ein Seiteiistreif und ein Streif auf dem Thorax dunkelbraun. Hinter- leib olivenfarbig, auf dem Rücken schwarz, mit einem gelblichen, fleischroth gemischten, seitwärts gezähnten Rückenstreif. Beine röthlichbraun, schwarzbraun ge- rin »elt. Länge des Mannes SVj — G'", des Weibes 9 bis 10'". Koch in Herrich- Schaeff. D. Ins. h. 134. n. 12, 13. Aranea fiisca. Degeer Ucbers. B. VII. p. 95. n, 9. Tab. U. Fig. 9—12 Epeira fusca. fJ'alch. H. d. ar. Livr. 2. n. 1. fJ'alch. Tabl. d. ar. p. 63. n. 45- Epeira Menardi. Latr. Gn. crust. et ins. p. n. 12. Ein eckelhaftes Thier, feltartig i^länzend. Der Kopf etwas breit, gewölbt, gegen den Augensland etwas abhängig, die Falte am Briistrücken hin deutlich, die Fläche wie die des Brusirücken sehr glänzend, letzter ebenfalls gewölbt, doch niederer als der Kopf, mit einer grossen, Im Innern stark glänzenden Riickengnibe und deutlichen Qiierfallen an den Selten; die Äugen ziemlich weit vom Vorderrande ent- fernt, dieser etwas aufgeworfen. Die Fresszangen lang, stark, sehr glänzend, glatt, an der Wurzel knieartig gewölbt. Die Taster dünn, lang, das Endglied am längsten, fast nadeiför- mig. Die Brust etwas gewölbt, glatt, glänzend, an den Sei- len mit aufrechten Ecken. Der Hinterleib bei dem Weibe, wenn solches die ELIer noch nicht abgesetzt hat, hoch ge- wölbt, kurz eiförmig, feltarllg schimmernd, mit feinen sehr kurzen Härchen besetzt, doch kaum bemerkbar. Die Beine ^d^. /. CCLXKSy . ^(3S. y^/gy. ^dJ. <_// Vi'/, //i^z^. ^J^^ 6^(96". cc:/ /j^ä^/^g^ u^^^ ^f9Z. i^. y^^^^^. J^ ccLXXxvr. A^. sss A^. ö-^O. '/■ ö(9d ^yfu?^ .y^&rt6 y/^a^/iti€ ma^. _ ^v^. ^<9.;^eringelt. Länge des Mannes 4"', des Weibes 5'". Hoch in Ilerrich- Schaeff'er Deutsch]. }ns. H. 134. n. 14, 15. 16. Aranea Merianae Scop. Ent. carn. n. 10, 84. In ninsiclit der Gestalt besteht zwischen dieser Art und der 31. fusca kein wesentlicher Unterschied, ein desto grösserer aber in Hinsicht der Färbung. Zwei kleine Grüb- eben auf dem Rücken des Kopfes der gegenwärtigen Art verdienen übrigens bemerkt zu werden. Kopf und Torax sehr glänzend gelblichweiss, auch blass bräunlichgelb, eine einwärts etwas gezähnte Einfassung an den Scitenkanlcn, Strahlenfleckchen an den Seiten des Brust- rückens und ein Längsstreif über den ganzen Vorderleib schwarz, letzter auf dem Kopfe nach der ganzen obern Breite erweitert, und sich gegen die Augen hin vierfach gabelnd, die zwei mittlem Gabelstrichchen einander sehr genähert und der äussere sich mit einem von den Seltenaugen kom- menden Längsstrichchen vereinigend; zwischen dem äussern und den mittlem Strichchen noch ein Querfleckchen schwarz, wodurch zwei gelbliche Fleckchen auf dem hintern schwar- zen Theil des Kopfes entstehen. Die Fresszangen gelblich braunroth, an der Wurzel auf der Wölbung ein Fleck braun. Die Taster bräunlich ockergelb, ein Fleckchen auf der Spitze des Schenkelgelenkes, ein breiter Ring an der Wurzel des Schienbeingelenkes, ein solcher an der Wurzel und an der Spitze des Endgliedes schwarz. Die Brust schwarz. Der 122 Hinterleib staubig s.iminelarlig braun, meistens aber weisslich oder gelbllcb staubarllg fein fleckig, der Rücken dunkeler, meistens ein seitwärts vertrieben schwarzbraunes Riicken- feld vorstellend, hinten kegelförmig schmäler, vorn etwas rund erweitert, auf diesem vor den Riickengrübcbcn ein Punktfleckcben weiss; an dem Vorderraiide ein Längsstrich- cben und auf diesem ein Qncrstricbchen ebenfalls weiss oder weisslich, nicht ungewöhnlich auch gelb, alle diese Zeich- nungen selten vollkommen deutlich, hinten beständiger hin- tereinander liegende Querbogen schwarz mit einem vorn daran licirenden weisslichen Slrichchen erhöht; über den Spinnwarzen ein grösserer Fleck rostbraun oder rostgelblich * an den Seiten vorn zuweilen ein durchscheinender Fleck hellgelb. Der Rauch schwarz mit zwei gelben Längsstreifen. Die Reine weisslich oder gelblich, von den Knieen an die folgenden Gliedermit röthlichem Anstrich, alle Glieder schwarz geringelt, drei solcher Ringe an den Schenkeln, drei an den Schienbeinen, zwei an den Fersen, die der Schenkel auf dem Rücken offen, oder nur unten als Flecken sichtbar. Das Männchen sieht dem Weibchen gleich. Es unter- scheidet sich hauptsächlich nur durch die längeren Reine und durch die Taster. Letztere haben an dem Schienbeingliede einen langen geschwungenen braunen Dorn; das Endglied ist klein, bräunlich und borstig. Die Yordern Glieder sind ockergelb mit einem schwärzlichen Fleckchen unten an dem vierten Gliede; die Genitalien sind kastanienbraun. Man findet vielerlei Abarten, doch ist die Art auch an diesen stets zu erkennen. Seltener liegt auf dem Hin- terleib der Länge nach ein gelblicher durchlaufender Streif, noch seltener wird solcher scharf begrenzt und eine seltene schöne Abart ist, wenn dieser Streif eine hochgelbe spin- delförmige Form annimmt, der übrige Körper sich schwarz färbt und überdiess die vier Punktfleckchen sehen lässt. o. 7^^. CCLXXXm ^6^. ^^/:«L "vYe/^ r^////Äi/^r/ //laJ'. ^/>ay. 6£^£. /a. -f^t o-e?/i^. 123 Vaterland. Deutschland. In den Kellern der lile- sigen Gegend, oft in grosser Anzahl, auch an andern dun- keln oder diislern, aber zugleich feuchten Orten. M e t a c e 1 1 u 1 a n a. Tab. CCLXXXVII. Fig. 691. mas. Fig. 692. fem. Ockergelb, die Seitenkanten des Vorderleibes und ein Rückenstreif schwarz; der Hinterleib schwarz ge- fleckt, hinten ein hellgelber seitwärts gezähnter Längs- fleck; die Beine heller ockergelb, schwarz geringelt. Länge des Mannes 2'", des Weibes V/^". Araneus cclliilanus. Clerch. Aran. siiec. p. 62. n. 9. PI. 4. tab. 12. Linypliia thoracica Wider Mus. Senck. I. 3. p. 261.Taf. 17. Fig. 10. In Ansehung der Gestalt mit Meta Merianae sehr verwandt, auch auf dem Thorax dasselbe Riickengrübchen, die Beine aber merklich länger. Der Vorderleib hellockergelb, die Seitenkanien und ein ziemlich breiter Riickenstreif schwarz, dieser gegen die Augen zu vierfacb gegabelt, an dem Riickengrübchen er- weitert, vorn zuweilen ins Rostbraune übergehend. Die Fresszangen rostbräunlich, an der Spitze ins Dunkelbraune vertrieben. Die Taster hell ockergelb, mit schwärzlichen Fleckchen an der Spitze Aqs zweiten und dritten Gliedes, so wie an der Wurzel des folgenden; das Endglied rost- roth, nur an der Wurzel gelblich. Der Hinterleib ocker- gelb, auf dem Rücken vorn zwei am Vorderrande zusam> menkommende gebogene Längsslrcifchen, hinler diesen zwei ähnliche, sich hinten nähernde Streifchen und hinter diesen gegen einander liegende längliche Schieftleckchen und schiefe Streifen in den Seiten schwarz, über den Spinnwarzen ein 124 seitwärts gezälinter Längsfleck hellgelb, beiderseits mit einem schwarzen Längsfleck gleichsam eingcfasst. Die Spinnwar- zen rostgelb. Die Deine heller ockergelb, braun oder schwarz geringelt, drei Hinge an den Schenkeln, drei an den Schien- beinen lind zwei an den Fersen, iiberdiess die Kniee vor der Spitze an der Innenseite schmal schwarz, auf die ent- gegengesetzte Seile etwas durchscheinend. Der Vorderleib des Mannes ist wie beim Weibe, des- sen Beine aber sind merklich länger und der Hinterleib dünner, kaum so breit als der Vorderlcih. Die zwei vor- dem Glieder der Taster sind wie beim Weibe, das dritte stark knieartig gebogen, das vierte nur wenig länger als dieses, etwas dicker und ziemlich oval , das Endglied ist halb eiförmig, ziemlich ausgespitzt, und deckt die Genitalien nur an der innern Seite: diese sind höckerig, dick, vorn mit einem sichelförmig gekrümmten, über das Endglied der Taster weit vorstehenden langen Sticlchen, unten mit einem langen, dünnen, nadeiförmigen, gebogenen Stachel. Der Hinterleib ist fein behaart. Der Vorderleib ist dunkler ockergelb und der Rücken- streif schmäler als beim Weibchen, der Hinlerleib roströth- lich, mit denselben, aber nicht so derb ausgedruckten, schwar- zen Zeichnungen und mit demselben hellgelben Längsfleck vor den Spinnwarzen. Die Beine sind ebenfalls dunkler als beim Weibe; die schwarzen Ringe aber wie bei diesem. im August und September findet man die Männchen mit ausgebildeten Tastern, mitunter auch früher. Vaterland. Deutschland. Sie bewohnt trockene Kel- ler und ist in diesen gewöhnlich keine Seltenheit, wenig- stens in den der hiesigen Gegend; man findet sie auch, obwohl seltener, in andern Lokalitäten der Gebäude, nicht ungewöhnlich an verfallenen Mauern, » -/a/: CCLXXXVM '^^^^. 6'^4^. ^^:'<^^3. ^^^^ ^^^g^^Ä^>^.^ i^^.Ä^_ ^ß. ^^4^, i:^^^ ^2^9^^< 125 Meta niuraria. Tab. CCLXXXVIIl. Fig. 693. mas. Fig. 694. fem. Vorderleib gelb, ein Gabelstreif, die Seitenein- fassung und Fleckchen am Kopfe schwarz. Hinterleib rauchfarbig graubraun, auf dem dunklern Rückenfeld vorn zwei Flecken gegeinander schief liegend und hinten öuerstreifchen weisslich. Beine gelb, schwarz punktirt und gefleckt. Länge des Mannes 3'", des Weibes 4"\ Die (iestalt von Meta Merianae und von dieser nur in der Zeichnung verschieden. Der Vorderleib glänzend, etwas durchsichtig blass gelblich, ein Augenringchen, ein auf dem Kopfe sich ga- belnder Längsstreif, die Einfassung an den Seitenkanten und Fleckchen an dem Kopfe schwarz, der Gabelstreif in der Scheidungsfake am Hinterkopfe mit einem Seiteneck, ziem- lich von der Form eines Dreiecks, Die Fresszangen rost- gelb, ein Ringfleck oben an der Wölbung solche umge- bend. Die Taster von der Farbe des Vorderleibes, mit ei- nem schwarzen Hinge an der Wurzel des vorletzten Glie- des, das Endglied dunkler, aufs Roströthliche ziehend, mit bräunlicher Spilze. Die Brust schwarz. Der Hinterleib rauchfarbig gelblich, roth gemischt, auf dem Rücken das Längsfeld schwarz, von der Form ohngefähr wie bei Meia fusca, vorn die Erweiterung seitwärts rund, im Innern grau mit schwarzen Aderchen und an den vordem Rückengrüb- eben seitwärts ein schief liegender Fleck weiss ^ hinter die- sen zwei Flecken und auf der Mitte ein undeutlicher drel- ekiger Fleck beller; im hintern Felde ohngefähr wie bei Meta fusca durchbrochene Bogenfleckchen weisslich, davon die vorderen fast gerade; die Selten schwarz marmorlrl, die liö Marmorstrcifcn und Fleckchen scliief Hegend; zwischen die- sen und dem Rückenfcld der J.ängsstreif elwas zakig hel- ler und etwas stärker mit rolh gemischt. Die Schildflecken vor den Luftlöchern gelh; auf dem Bauche zwei genäherte Längsstreifen schwarz, der Zwischenraum zwischen heiden trüb gelblich, seitwärts an beiden eine Lan'>sliiiic hellgelb. Die Spinnwarzen braun. Die Reine durchsichtig gelb, u)it rauchigem Anstriche; Fersen und Tarsen ockergelb, zwei Flecken unten an den Schenkeln, ein Ring in der Mitte der Kniee der vier Vorderbeine und ein solcher an der Spitze der Kniee der vier Hinterbeine, die Wurzel und ein Ringfleck an den vier Vorderbeinen, ein Ring und die Spitze der vier Hinlerbeine, endlich die Spitze der Fersen und Tarsen schwarz, an den Schenkeln und Schienbeinen schwarze Punktflecke, aus welche» die Stachelborsten ent- springen. Der Mann hat einen schmächtigen meistens faltigen Hinterleib und viel la"ni>ere Beine als das Weib. Der Vorder- leib ist mehr ockergelblich, übrigens mit deiTselben schwarzen Zeichnungen. Die Taster sind rostgelblich, die Fresszangrn roströthlich, auf letztem der Ringfleck vvie beim Weibe; die Genitalien kastanienbraun. Die Zeichnung des Hinter- leibes wie beim Weibe, aber sehr undeutlich. Die Reine roströthlich, die schwarzen Flecken weniger deutlich. Im Monat Oktober findet man den vollständig ausge- bildeten Mann gex-xöhnlich beim Weibe. Vaterland. In hiesiger Gegend. Ich fand sie an schattigen Stellen der Stadtmauer, gehört aber zu den sel- tenem Arten. Terzelchnlüs der im VIII. Bande beschriebenen und abgebildeten Arten. Pag. Agelena domestica Sund. 34 gracilis 59 lycosina Sund. 46 orientalis 58 Androctonus bicolor Ehrenb , 41 quinquestriatus Ehrenb 43 Avanea cicurea Panz. Fab 40 domestica Z/m/i. Schrank. De- geer. Fab. Mull. Oliv. . . 37 domestica JValch. Latr 25 fusca Degeer 118 longipes Fuefsl. Sulz 36 mactans Fab 115 Merianae Scop. 121 notata Linn. O. Fab 55 rufipes Linn. O. Fab. Mull. 105 scopulorum Schrank 73 VIII. 6. Tab. Fig. CCLXIX 635 • • • CCLXIX • • • 634 CCLXV 621 CCLXV 622 12 128 Pag. Tab. Flg Aranea sisipliia fValch 74 trilineata Z/{/}/2 68 Ar an eus bucculentus Clerch 68 cellulanus Clerch 123 ... ... domesticus Clerch 25 ... formosiis Clerch , 74 ... ... lunatus Clerch 74 ... ... sisiphius Clerch 73 • » . Argyroneta aquatica Latr 60 Bolyphantes alpe&tris 69 stramineus f 1 triüneatus 67 Brotheas angustus 89 Buthus longimanus 1 setosus 87 Clubiona domestica fVider 55 Erigone deotipalpis 90 longimana 93 serotina ^5 Epeira fusca ff^alch 118 ... . " Menardi Latr 118 Hahnia pratensis 64 CCLXX 639 pusilla 61 CCLXX 637, 638 CCLXIX 636 CCLXXII 642 CCLXXII 643 CCLXXII 641 CCLXXVII 658 CCLIII 595 CCLXXVII 657 CCLXXVIII CCLXXVIII CCLXXIX 659, 660 661, 662 60^, 664 129 CCLVIII 603 CCLVIII 604 CCLXXXIV 683 CCLXXXIV 684 CCLXXXIV 682 Pag. Tab. Fig. Ischyropsalis Helwigii 17 Kollari 19 Littt rodectus dotatus 115 geometricus 117 mactans ffalck 115 Linyphia bucculenta Sund 68 rufipes Land 105 thoracica ff id. 123 Meta cellulana 123 fusca 118 Merianae 121 muraria 125 Micryphante s aequalis 101 Caespitum 104 erythrocephaliis 98 inaequalis • 103 isabellinus 109 ovatus 96 tibialis , 107 Opilio Helwigii Herbst 17 Opistophthalmus latimanus 65 CCLXXl 640 Phalansium Helwigii Panz. 17 lunatum Herbst 4 medium Herbst 8 CCLXXXVII 691 , 692 CCLXXXV 685-687 CCLXXXVI 688—690 CCLXXXVIII 693, 694 CCLXXX CCLXXXI CCLXXX CCLXXXI CCLXXXII CCLXXIX CCLXXXJI 669 , 670 673 , 674 667 , 668 671 , 672 676-678 665, 6m 675 130 Pag. P halang iam palmatum Herbst 13 reniforme Linn. Herbst 12 P hiloica advena 57 notata 55 P hrynus lunatus Latr 4 marginemaculatus 6 mediiis 8 palmatus 13 Pumilio Perty 15 reniformis Latr 12 variegatus Perty 10 Scoi'pio angustus Perty 89 austraiis Savig 31 debilis Perty 21 longiiuanus Herbst 1 Sc orpius Banaticus 111 Niciensis 112 T arantula lunata Fabr 4 reniformis Fabr 12 Tegenaria campestris 34 cicurea 40 civilis ff^alch. Sund 37 domestica 25 intricata 29 longipes 36 pagana 31 Tab. Fig. CCLXVIU 633 CCLXVIII 631-632 CCLIV 596 CCLIV 597 CCLV 598 CCLVII 601 CCLVII 601 CCLVI 600 CCLV 599 CCLXXXIII ccLxxxm 679, 680 681 CCLXIII 615, 616 CCLXIV 620 CCLXIV 618, 619 CCLX 607, 608 CCLXI 610, 611 CCLXIII 617 CCLXII 612, 613 131 Pag. Tegenaria petrensis 27 etabularia 32 Th eridium anticum F'Fid 107 bicorme ff^id 105 braccatum 85 coracinum 84 dentipalpe IFid 91 guttatum fFid. 81 lunatum Sund 74 nervosum tValch 73 simile 79 sisiphum Walch 74 sisyphus Sund 73 sulcifrons Wid, 97 tenellura 80 Tepidariorum 75 id. — triste 83 Tetragnatha ZoriUe ^alJt 116 Text rix ferruginea 50 lycosina 46 montana 55 torpida 48 vestita 52 f^aejovis debilüs 21 Schubert! 23 Tab. Fig. CCLX 609 CCLXII 614 CCLXXVI 656 CCLXXVI 655 • • • ■ • • CCLXXV 651 , 652 CCLXXIII 645 • • • • • • CCLXXV 649 • *• • • • • CCLXXIII 644 • • • » • • CCLXXV 650 CCLXXIII 646 CCLXXIV 647, 648 CCLXXVI 653j 654 CCLXVII 627 CCLXVI 623, 624 CCLXXVII 630 CCLXXVI 625, 626 CCLXXVII 628, 620 CCLIX 605 CCLIX 606 ^ h BOSTON PUBLIC LIBRARY 3 9999 03 11 1 1 1 1 II 1 1 1 1 1 .. . 97 524 4 [