PRESENTED 10 Shelf No. ,-'">-r^ -™e oiitJii i^u. i/u^ >^jr/^^, (O: v^r.' Die -3^^«>4S4€— Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben, Von C. L. K O C hV Kouigl. Bayer. Kreis - Forstrafh in Regensburg > > j > » • > ' » » » Zwölfter Band. /; /■ -^ Mit sechs und dreissig- fein ansgemalten Tafeln NÜRNBERG, in der C, H. Zeh 'sehen Buchhandlung, ?M^. | 1845. H 2 Wunelglied am Aussenrand etwas geschweift ; äas zweite faltig, das dritte dünn, gekielt; das vierte dünn, ebenfalb gekielt, an der Innenseite geza'hnelt; die Hand des End- gliedes walzenförmig, auf dem Rücken ein wenig einge- drückt, die Längsnath schwach vorstehend; die Finger lang und dünn. Die Beine etwas lang und gekielt. Siebenzehn Zähne in dem Brustkamme. Das ganze Thier fahl hell ockergelb, der Vorderleib schwärzlich der Länge nach gestreift oder gefleckt; der Hinterleib gleichfarbig gefleckt, die Flecken in fünf Längs- reihen geordnet, die der äussern Reihe, nahe am Seiten- umschlag, breiter und stärker ausgedrückt. Der Schwanz schwärzlich kleinfleckig j der Stachel roth. Taster und Beine der Quer nach braun oder schwarz gefleckt, gewis- sermassen Ringe vorstellend; die Hand etwas satter gelb^ mit feinen schwarzen Längstteckchen ; die Finger rotb. Fresszangen und BauchschiLde heller gelb. Vaterland: Amerika. Lychas Americanus. Tab. CCCXCVII. Fig. 961. Fahlgelb , der Körper schwarz gestreift , die übrigen Theile schwarz gefleckt; der Schwanz dünn, walzenförmig, 1% mal so lang als der Körper; Vor- derarm und Hände etwas aufgetrieben. Länge des Körpers 7"^^, des Schwanzes 12'". Linn. S, N. L IL p. 1038. n. 4. Fahr, Ent. syst. II. p. 434. n. 4^ # aÄ cccxcm. o. o. 4r „^. ■^y' -^._.,./ >^?^t^^ay^^^^ty. 3 i)/• m.i 9 etwas dunkler als die übrigen Theile , die Nathen des Au- genliügels ein wenig gebräunt, die Endhälfte des Stachels abgeschnitten und dunkel rostroth ; die Augen bernstein- gelb. Vaterland: Arabien, in den Gebirgen des Sinai. Androctonus citrinus. Tab. CCCXCIX. Fi^. 965. Gelb, die Flne^er der Hände rostoelb, der Au- genhügel seitlich gebrcäunf. Vorder- und Hinterleib gerieselt, der Schwanz lang und dick, mit scharf. zähnioen Kielen und kleinem EndoJiede: die Hand dick, die Fin«er nicht länsfer als die Hand. Länge des Vorder- und Hinterleibes 12'", des Schwanzes 1" 9'". Ehrenberg Synib. phys. I. n. C. Vorder- und Hinterleib gewölbt, ziemlich glänzend, beide fein gekörnt, die Körnchen ohne Glanz; die Selten- falten des Vorderleibes nicht sehr tief, die Fläche schwie- lig ; der Augenhügel breit, mit breiter Rückenrinne und einer Körnerreihe auf den Nathen nahe über den Augen bis zum Vorderrande fortsetzend und eine deutliche rau- scheiförmige Vertiefung einschllessend, letztere im Innern gekörnt, die Rinne des Augenhügels aber glatt; die Beule des Hinterkopfes durch eine Längsfurche gethellt, vier- eckig, mit einem Quereindruck und mit einer Körnerreihe eingefasst, letztere von dem scharfen Innenwinkel an sich unter den Augen hin verlängernd; auf den Ringschilden 10 des Hinterleibes drei Längskiele etwas weit auseinander liegend und fein gekörnt, die Vorderrandsumschläge von ganz gewöhnlicher Gestalt und glatt; die Kiele auf dem Endschilde hoch, aufgetrieben und geschärft, die zwei Seitenkiele stärker geschwungen, mit einer deutlichem Kör- nerreihe , vorn durch eine schiefe Querreihe beide sich vereinigend. Der Schwanz lang und ziemlich dick, von oben gesehen ziemlich gleichbreit, weit glänzender als der Körper, mit scharfen, durchaus gezähnten Kielen, das fünfte Glied gegen das Ende ein wenig schmäler, vorn und in der Mitte ebenfalls mit gezähnten Kielen, seitwärts gese- hen etwas nieder, die Zähne an der untern Scitenkante stufenweise sich vergrössernd , zwischen den fünf hintern grössern Zähnen ein, zuweilen auch zwei viel kleinere Zähnchen ; die Zwischenflächen der fünf vordem Glieder nicht gekörnt, nur auf dem ersten Gliede an den Seiten- flächen zuweilen ein paar undeutliche Flöckerchen ; das Endglied klein, nicht so dick als das vorletzte an der Spitze, oben vorn etwas eingedrückt, unten ziemlich hü- gelig aufgeblasen, mit den gewöhnlichen zwei Längsrinnen und etwas unebenen Zwischenstellen ; der Stachel lang und gebogen. Die Taster nicht lang, die zwei vordem Glieder von gewöhnlicher Form, der Ilinterarm flacbsei- tig , gekörnt, mit einer Körnereihe auf den Käthen; der Vorderarm dick, über den Rücken der Länge nach ge- wölbt scharfkiellg, die Kiele gezähnelt, die Z^vlschenfläche glatt und etwas rinnig; das Endglied nicht ganz doppelt so lang als der Vorderam, viel dicker als dieser, mit ziem- lich aufgetriebenem Ballen , stark glänzend , oben mit schwach ausgedrückten, wenig bemerkbaren Längskanten, die Finger ungefähr so lang als die Hand, sehr wenig ge- bogen, und an der Wur/el stark klaffend. Die Hüften a^A CCCC, C./. 'i i i H unten sehr flach, auch die Bauchschilde nicht besonders gewölbt, auf dorn Endschilde vier gezähnelte Kiele, die zwei mittlem bis zum Hinterrande ziehend, der äusseren vorn und hinten abgekürzt. Die Beine etwas lang und dünn, die Schenkel sehr fein gerieselt, die Kiele dieser und der Schienbeine fein gezähnelt. Das ganze Thier gelb, Vorder- und Hinterleib etwas dunkler als der Schwanz. Die Beine blassgelb, das vor- letzte Glied des Schwanzes unten und an den untern Kie- len des vierten Gliedes ein wenig aufs Olivenfarbige zie- hend, der Stachel an der Vorderhälfte rostrolh, an der Endhälfte verloren braunschwarz; der Augenhügel an den Seiten bräunlich , die zwei Scheitelaugcn gelb mit bern- steinfarbiger Pupille, die Seitenaugen bernsteinfarbig; die Finger der Hände rostgelb, doch nicht viel dunkler als die Hand selbst. Vaterland: Oberägjpten. Androctonus melanophysa. Tab. CCCC. FiV. 966. Gelb, der Augenhüget, die zwei Endglieder des Schwanzes und die zunächst vordem an der Spitze rauchigschwarz; die Hände dünner als der Vorderarm, mit langen fast geraden Fingern. Länge des Vorder- und Hinterleibes 6y/", des Schwanzes IT". Ehrenher g Symb. phys. fer. I. n. 11. 12 Der V^orderleib ohngefähr so lang als breit, nieder gewölbt , massig glänzend , mit breiter Seitenfalte und ziemlich breiten Seitenumschlägen, auf der Fläche nur we- nig Körnchen in Schiefreihen geordnet, vorn auf den Bak- kenerhöhungen zerstreut liegend ; der Augenhügel etwas nieder, ziemlich breit, die über solchen ziehende Rinne seicht, die Kanten über den Augen fast geglättet, vorn sich gegen den Vorderrand verlängernd, in eine Körner- reihe übergehend und eine muschelförmige Längsvertiefung einschliessend. Die Ringschilde des Hinterleibes fast glanz- los, nieder gewölbt, seitlich auf der Fläche etwas verein- zelte und nicht deutliche, zerstreute Körnchen, auf dem Rücken drei schmale, gezähnelte Längskiele in gewöhnli- cher Lage. Der Schwanz lang, massig dick, von oben gesehen ziemlich gleichbreit, das fünfte Glied länger als der Vorderleib, am Ende kaum ein wenig schmäler, die Kiele aller Glieder geschärft und gezähnt, an der unte.rn Seitenkante des fünften Gliedes die Zähne schärfer und gegen das Ende zu stufenweise grösser, zwischen den grössern Zähnen selten ein kleines Zwischenzähnchen und dieses nur undeutlich; die Zwischenflächen glatt und nicht gekörnt* die Blase des Endgliedes kurz, von oben gesehen so dick als das fünfte Glied an der Spitze, oben dreieckig flach , unten kurz eiförmig , bauchig , mit Längsreihen scharfer Körnchen, der Stachel lang und von gewöhnlicher Biegung. Die Fresszangen dick, gewölbt, glänzend, mit kurzen Fingerchen. Die Taster massig lang, der Hinter- arm hohlflächig, die Flächen nicht gekörnt, die Kanten hoch und geschärft, mit einer Körnerreihe auf jeder, auf der Kante der Innenseite weitschichtige Zähne; der Vor- derarm etwas aufgetrieben , die Seitenkiele gezähnelt , die Rückenkiele glatt; das Endglied lang, nicht ganz doppelt 13 so lang als der Vorderarm , die Hand nicht so dick als solcher, glänzender, oben mit glatten Längskanten ; die Fin- ger wenig gebogen, länger als die Hand, an der Innen- kante fein gezähnelt. Die Unterseite ^ziemlich flach ; glän- zend , auf dem Endschilde des Bauches vier, gleichweit von einander abstehende, scharfe Längsrippen, keine den Hinterrand erreichend. Die Beine dünn, ziemlich lang, Schenkel und Schienbeine mit deutlichen Längskanten. Kopf, Hinterleib und Taster ziemlich gleichfarbig gelb, auf dem Augenhügel ein Querfleck, die Kiele des Augen- hügels und ein Strichfleck durch die Seltenaugen braun- schwarz, am Vorderrande eine feine Linie bräunlich; der Schwanz gelb, etwas heller als der Körper, die untern Kiele vom zweiten Ringe an, die Spitze des dritten und vierten Gliedes , das fünfte Glied ganz und die Blase des Endgliedes olivenbraun schwärzlich* die Kante am Hinter- rande des fünften Gliedes und der Rand der grössern Seitenzähne gelb; der Stachel an der Vorderhälfte oliven- gelb, an der Endhälfte dunkelrostroth. Die Brusttheile, die Hüften und Beine blass hellgelb. Vaterland: Unterägypten, Lybien , in den Gebir- een des Sinai. 14 Androctonus Pelopoimensis. Tab. CCCC. FiV. 967. Im dritten Hefte des dritten Bandes habe ich bereits eine ausführliche Beschreibung des i^egenwärtlgen Scor- pions gegeben und diese mit einer nicht vergrösserten auch nicht gut ausgefallenen Abbildung begleitet. Die dort gegebene Figur stellt das männliche Thier vor, in- zwischen erhielt ich mehrere Exemplare in Weingeist auf- bewahrt und hierunter ein Weib mit noch sehr kleinen Jungen. Die gegenwärtige Figur stellt das Weib vergrös- sert vor. Zur gegebenen Beschreibung bemerke ich nur, dass die untere Seitenkante des fünften Schwanzkieles an der Endhälfte ziemlich breitlappig gezähnt ist , und dass die Zähnchen der vordem Hälfte dieser Kante gegen die Wurzel zu sich stufenweise verkleinern, und sowohl Lap* pen als Zähne an der Spitze sich bräunlich färben* 15 Anclroctoniis TunetaniKS. Tab. CCCCl. Fl^. 968. Gelb, die Augenhügel, eine 3Iittellinie auf den Ringschilden des Hinterleibes, die untern Kiele und Zähne am fünften Schvvanzkiele braun; die Hände nicht dicker als der Vorderarm ; mit scharfkieligen Ballen. Länge des Vorderleibes 2V2'", des Hinterleibes 6'", des Schwanzes 13%"'' So gross ist das Exem- plar das ich gerade vor mir habe, kommt aber auch merklich grösser vor. Scorpio tunetanus Herbst Nat. d. ungefl. Ins. p. 68. n. 11. Tab. 3. Fig. 2, Scorpio occitanus Savigny Desc. d. TEgypte p. 410- n. 1. PI. 8. F. 1. Androctoous tunetanus Ehrenb. Synib. phys. I. n. 2. Von diesem Scorpion haben wir verschiedene Formen, die sich in Hinsicht ihres Aufenthalts - oder Wohnortes gleich zu bleiben scheinen, und die Meinung rechtfertigen, dass darunter mehrere konsequente eigene Arten begriffen sejn können. Eine dieser Formen ist unter Fig. 384, Tab. 163 mit der Benennung And. Clytoneus vorgestellt, welche der Herbst'schen Beschreibung und Abbildung am n'ächsten kommt. Die gegenwärtige Form unterscheidet sich von der des A. Clytoneus folgendermassen : 16 Der Kopf ist vorn auf den Beulen der Backen gekörnt^ auch in der muschelförniigen Vertiefung vor dem Augen- hügel w^erden einzelne Körnchen wahrgenommen; die über die Augenhügel bis zum Vorderrande ziehenden Näthe sind fein und bandartig erhöht, hoch und mit kammzahnartigen, dicht aneinander gerelhelen oben abgerundeten, etwas von den Seiten breitgedrückten Körnern versehen , eine recht schöne Reihe vorstellend; die Zähne der untern Seiten- kante des Schwanzes sind im Allgemeinen etwas grösser, an der hintern Hälfte aber ist der mittlere der drei vor den andern sich auszeichnenden Zähne kleiner als bei A, Clftoneus^ und weiter von dem hintern Eckzahne ent- fernt; die Kiele auf den Bänden der Taster sind schärfer, besonders jene, welche sich über den innern unbewegli- chen Finger verlängern, auch sind diese fein gezähnelt. Die Farbe ist ein lebhaftes Gelb, die des Schwanzes und der Beine heller als die des Körpers* der Augenhügel ist an den Seiten bräunlich, eben so die Kammreihen und durch die Kainmrinne einen Ouerschatten zeigend; über den Hinterleib zieht sich, die Vorderrandsumschläge ein- begriffen, den mittlem Längskiel deckend, bis zur Spitze des Mittelkieles des Endschildes eine braune Linie ; die zwei mittlem Kiele- unten an den Schwanzgliedern ziehen aufs Olivenbraune und werden auf den folgenden Gliedern stufenweise deutlicher; auf dem vierten Gliede nimmt auch der untere Seitenkiel dieselbe Farbe an, und auf dem fünften heben sich die Seitenkiele und der Miltelkiel der Unterseite stärker hervor, die Zähne aber sind über die Spitze hin gelb gerandet; der Stachel ist bis zur Spitze dunkel braunrotb. Vaterland: Aegvpten. 17 Anmerkung: Hiermit endigt sich der Vorrat!) mei- ner x\ufzelclinungen der Scorpioncn und obwohl ihre Zahl, in Hinsicht jener, welche in andern Werken beschrieben sind, sehr beträchtlich ist, so entgehen doch noch meh- rere Arten, mit welchen uns Herbst und Ehrenherg be- kannt gemacht haben. Von den Herbsfschen Scor[)Ioncn ist Scorpio aiisira- lasiae noch etwas räthselhaft: rs ist nicht unwahrschein- lich dass dieser die nämliche Art ist, welche Fahricius unter gleichem Namen in seiner Ent. syst, beschrieben und welchen auch Herbst zitirt hat; sohin wäre meiner Ischnura australasiae das Zitat: Herbst ungefl. jns. H. iV. pag. 57, Tab. 6. Fig. 1. beizufügen. Bei der Herbst'schen Abbil- dung ist der Schwanz zu dick ausgefallen, was ein Fehler des Zeichners seyn kann, denn eben so ist auf demselben Blatte die Form des Schwanzes von Sc. niaurus ganz ver- zeichnet und so hingestellt, wie sie bei keiner Art vor- kommt. Was die Zahl der Kammzähne anbelangt, so ent- scheidet diese nicht mit Sicherheit, denn es erscheint nicht ungewöhnlich bei ein und demselben Exemplar an dem Kamme der einen Seite ein Zahn mehr oder weniger als an dem Kamme der andern Seite. Scorpio austraJis Herbst ist eine mir unbekannte Art und der Form nach ein Androctonus. An Grösse kommt diesem keiner gleich. Sein Vaterland ist x\frika. Ich würde, ohngeachtet dessen, kein Bedenken tragen ihn mit Androct. Diomedes Band VI. p. 75. Fig. 485 für ein und dieselbe Art zu erklären, wenn nicht die stärkere Be- streuung mit Körnchen auf dem Schwänze, die bei meiner Art sehr fein ist, im Wege stünde. Eben so steht Sc. junceus Herbst mit meinem Androct. Agamemnon in grosser Verwandtschaft, und beide könnten Xll. 1 2 18 für gleiche Art erklärt werden, wenn bei dein Herbsf sehen Scorpion der kleinen Mucrone unter dem Schwanzstachei erwähnt worden wäre, welche diese Art vor allen der Galtung auszeichnet. Auch von den merkwürdigen Scorpionen mit welchen uns Herr Ehrenherg In seinem Pracfjlwerk Symh. phys. bekannt machte, gehen noch mehrere ab. Hierüber be- merke Ich folgendes : Biithus palmaius Ehr. Ist nicht ohne Aehnlichkelt mit JB. teslaceus B. V. T. 3. Fig. 342, welchen Herr Wlorüz JVagnej' In der Regentschaft Algier entdeckt hat. Wenn Herr Ehrenherg blos kleine Exemplare, oder junge Thiere, die häufiger als das Erwachsene vorkommen , sammelte, so möchte wohl kein Zweifel mehr bestehen, beide als gleiche Art zu betrachten. Das Nähere hierüber vielleicht später. Buthus spinifer Ehr. Ist wohl nichts Anders als B, Bengalejisis Klug, welcher sich In dem Berliner Museum aufbewahrt findet. Einen wesentlichen Unterschied ver- mag Ich nicht zu finden. Buthus filum ist mit Scorp. Amcricanus Linn. hier Lychas Americanus^ der Form nach sehr verwandt, und gehört ohne Anstand In diese Gattung. Die eigene Spe- zies wird indessen nicht zu bezweifeln sejn. Von den dreizehn Arien der Gattung Androctonus, von welchen Ehrenherg in seinen Symb. phys. Nachricht gegeben bat, sind mir blos Androct. 5 striatus , iunetanus^ leptücheMs, cjtrinus , Lyhicus, melanophysa und hicolor mlt- gethellt worden j In Hinsicht dieser erlaube Ich mir zu erläutern, dass Androct. Lyhicus Ehrenh. und And. Hecior B. VI. T. 6. FI^. 433. ein und dieselbe Art vorstellen. W^: CCCCI. r_^^. ^^J" X t^^^Zr/^Y?^./^ ^l^y^^^Z^^. l/l^/i^6J A^t^/^/l . ..>■. 19 daher der Name Hector, zu Ehren der Priorität, in Lyhi- cus umzuändern wäre. Die übrigen sechs Arten, nämlich Androct. macrocentrus ^ Tetanus, funcsUis, nicrocincüis , //- esoma und scahe, sähe ich in dem K. Museum in Berlin, allein meine plötzliche Abreise machte es unmöglich für das Arachniden- Werk davon die erforderlichen Notizen und Zeichnungen zu entwerfen, doch ist die Hoffnung nicht entfernt das Versäumte nachzuholen. Stygnus forcipatus. Tab. CCCCI. Fig. 969. Ziminetfarbig , mit oben und unten gezähnten Schenkeln der Hinterbeine und büschelweise gestell- ten Zähnen oben und unten an der Spitze der Schien- beine; die Fresszangen ungemein gross. Länge 2%'". Kopf und Thorax gleichbreit, fast ein Quadrat vor- stellend, am Vorderrande etwas ausgebogen, an den Sei- ten sehr schwach gerundet, am Hinterrande etwas stärker 5 die Fläche der Quer nach gewölbt, die i-^urchen zwischen Kopf und Thorax und die des letztern ziemlich deutlich, auch der Seltenrand rund erhöht, mit geglätteter feiner Seitenkante, die ganze Fläche übrigens glanzlos; die Au- gen auf einem Hügelchen sehr weit auseinander liegend, dazwischen auf dem Kopfe ein kegelförmiger ziemlich ho- her Höcker und auf dem Hinterthorax zwei ziemlich lan- 2* 20 (>e, etwas schief rückwärts stehende, kegelförmige, spitze Dorne. Die Fresszangen sehr glänzend, das vordere Glied massig dick, etwas länger als dick, oben wenig gewölbt und an der Spitze etwas dicker als an der Wurzel; das folgende Glied ausserordentlich gross, von der Einlenkung hoch aufwärts steigend, sehr dick, aufgeblasen eiförmig; die Scheere stark und lang, mit starken Zähnen am Innen- rande. Die Taster ziemlich gross, ohne besonderes Merk- mal. Die Brust sehr schmal, nur als eine feine glänzende Rinne sichtbar. Der Hinterleib sehr kurz; kaum über den Hinterrand des Thorax etwas vorstehend , übrigens wie bei den bereits bekannten Arten geformt , ohne Dorne oder Zähne. Das erste Hüftenglied der Beine unten et- was weitschichtig klein aber scharf körnig, das zweite von gewöhnlicher Gestalt mit scharfen Eckzähnchen an der Spitze. Die Vorderbeine sehr dünn und kaum so lang als die Taster ; das zweite Paar am längsten , ebenfalls dünn, an den Schenkeln fein gezähnelt; das dritte von gewöhn- licher Gestalt und Län^'e, die Schenkel unten mit einer doppelten Reihe ziemlich stärker stufenweise sich vergrös- sernder Zähne, oben nur sehr fein höckerig; das Endpaar dick, mit wenig geschwungenen, fein höckerigen Schen- keln, unten an diesen zwei Reihen stufenweise grosserer Zähne; oben eine einfache solche Reihe mit kleinern Zäh- nen; die ICniee gegen die Spitze stark verdickt, an der Spitze drei vorwärts stehende dornartige Zähne, und auf dem Rücken eine Reihe kammartig gestellter kürzerer Zähn- chen; die Schienbeine von der Wurzel aus keulenförmig verdickt und so dick als die Schenkel, an der Spitze aber wieder allmählig dünner, oben und unten büschelweise ge- stellte, gekrümmte Zähne, unten zwei, oben ein Büschel; die folgenden Glieder dünn und ohne Auszeichnung. %/ CCCCM. 21 Der Vorderlcib oben und der Hinlerleib zimmetfarbig oder dunkclrostgelb, der Thorax am Hinlerrande und die Ringe der Oberseile des Hinterleibes gelb gerandet Die Fresszangen olivengelb, mit gelbrotlichen Fingern. Die Taster und die drei Vorderpaare der Beine gelb mit oli- venfarbieem Anstricbe: die Hinterbeine von der Farbe des Körpers, die Zähne an diesem, die Fersen und Tarsen gelblich. Vaterland: Columbien. Anmerkung: Schöne und mehrfache Exemplare befinden sich in dem Berliner Museum, G o 11 i o s o 111 a V a t r a X . Tab. CCCCil. FiV. 970. Gelb, der Thorax seitwärts braun gerandet: die Beine massig- lang, die Schenkel des Endpaars stark gebogen, die Schienbeine unten mit stufenweise grös- sern Zähnchen , an dem zweiten Hüftenglied zwei Höckerclien. Länge 4%'". Nicht ohne grosse Verwandtschaft mit G. oariurrij aber schmäler, etwas kurzbeiniger, die Schenkel des Hinter- paars bei weitem mehr gebogen und statt der zwei Zähne an der Seile des zweiten Hüftengliedes dieser Beine nur zwei Höckerchen , das vordere grösser als das hintere. Die Zähnchen an den Beinen wie bei dieser Art. 22 Das ganze Thier oben und unten sammt Fresszangen, Taster und ßeine gelb, der Rand des Thorax an den Sel- ten glänzend dunkelbraun , vorn und hinten schmal aus- laufend. Das Weibchen dieser Art ist noch unbekannt, von dem Männchen bewahrt das Berliner Naturalien- Kabinet mehrere Exemplare. Vaterland: Brasilien. Gonyleptes pectinatiis. Tab. CCCCII. Fig. 971. Rostbraun, breit mit grober Körnerreihe an der Randkante des Thorax und mit zwei länglichen ge- glätteten Beulen auf dem Hinterthorax. Die Beine nicht lang, die Schenkel des Endpaars etwas gebo- gen, oben mit Dornen, unten kammartig gezähnt, die Mittelzähne stufenweise länger. Länge 273'". Aus der Sammlung des Herrn Professors Dr. Reich in Berlin, vs^orln sich ein ganz vollständiges männliches Exemplar vorfindet. Der Vorderleib dem Umrisse nach ziemlich wie der des G. muticus gestaltet, ziemlich gewölbt, kaum ein we- nig glänzend, die Abtheilungsfurchen fein aber deutlich, der Seitenrand breit und gegen die Randkante hin flach erhöht, auf der äussern Randkante eine Reihe ziemlich 23 grosser, runder, geglätteter Körner, die in der Mitte ver- loren grösser als die vordem und hintern, an der Innen- kante des Seitenrandes eine ahnliche Reihe, die Körnchen aber kleiner und an der Zahl weniger; die Fläche weit- schichtig gerieselt; der Augenhiigel etwas schmal, ziem- lich hoch, mit zwei aufrechten spitzen Dörnchen^ auf dem Hinterthorax zwei ziemlich grosse, warzenähnliche, oben geglättete und glänzende Längsbeulen , den Hinterrands- saum nicht erreichend, auf letzterm, auf den Ringen des Hinterleibes eine Querreihe runder Körnchen, der Hinter- leib übrigens sehr kurz und kaum etwas über den Hinter- rand des Vorderleibes vorstehend. Die Fresszangen und Taster wie bei niuiiciis. Die Beine massig lang, fast et- was kurz , die zwei Vorderpaare ohne besonderes Merk- mal; die Schenkel des dritten Paars ein wenig geschwun- gen und wie die Kniee reihenweise mit Zahnhöckerchen ; die Schienbeine fein gezähnelt. Die Hüften der Hinter- beine dick, seitwärts über den Rand des Thorax vorste- hend , an der Spitze des ersten Gliedes seitwärts ein ge- schwungener Dorn, ohngefähr so lang als die Breite der Spitze, unten vor der Spitze des Dorns ein Eckchen, das zweite Hüftenglied kurz, auf der einen Seite ein stumpf- runder Zahn auf der andern ein Höckerchen; die Schen- kel des hintern Beinpaars ziemlich dick , ungleich ge- schwungen gebogen, oben einwärts vor der Spitze ein etwas gebogener, ziemlich langer Dorn und weiter rück- wärts dornartige Zähne, oben in ein Drittel der Länge ein aufrechtes Zäpfchen mit einem Äestchen , übrigens auf der übrigen Schenkelfläche deutliche Körnerreihen, un- ten eine Reihe kammartiger Zähne , davon die mittlem stufenweise länger und zwei davon an der Wurzel zusam- meni>ewachsen sind; die Kniee dick, zahnartig gekörnt, un- 24 ten die Zähnchen langer und scharf; die folgenden Glie- der ohne besonderes Merkmal. Vorder- und Hinterleib, die Hüften, Schenkel und Kniee der Hinterbeine rostbraun, die Randkörnchen auf dem Thorax und auf dem Hinterleib gelblich, die Rand- kanten des letztern etwas heller gelb; die Unterseite oli- vengelb , etwas rostbraun fleckig. Presszangcn und Tastor gelb^ die drei Vorderpaare der Beine, sodann die Schien- beine und folgenden Glieder der Hinterbeine dunkeloliven- gelb, die Tarsen ins heller Gelbe übergehend. Vaterland: Brasilien, Bahia. 25 Ocypetc megacepiiala. Tab. CCCCIII. Fig. 972. Vorderleib grau, weiss gemischt, die Einfassung des Thorax und eine Längslinie auf dem Kopfe, hin- ten in einen ovalen Fleck auslaufend, weiss; Hinter- leib rostgelblich mit schwarzen Rückenflecken. Länge 10'". Der Kopf im Verhältniss zu den bereits bekannten Arten hoch gewölbt und dick, von den Augen an rück- v/ärts mit dem Thorax bis zum Hinterrande des letztern in gleicher Wölbung, die Wölbung des Thorax etwas hü- gelig und ohne inerkllche Seltenfalte in die Kopffläche übergehend , den Seltenrandern nach ziemlich kreisrund ; der Kopf vorn senkrecht abgestutzt; die vordere Augen- reihe an der obern Kante und über den Vorderrand vor- stehend, von vorn gesehen, gerade j die zwei Mittelaugen dieser Reihe sehr klein und etwas weiter von einander abstehend als von den äussern, diese ira Verhältniss zu den mittlem sehr gross, alle vier vorwärts sehend; die hintere Augenreihe von oben gesehen ebenfalls gerade, die Augen selbst etwas grösser als die mittlem der vordem Reihe und weiter auseinander stehend. Die Fresszangen lang , stark , seitwärts etwas aufgetrieben und fast ein we- nig geschwungen. Die Taster von gewöhnlicher Gestalt* Die Brust breit, etwas flach und herzförmig. Der Hinter- leib kurz oval, ohngefähr so dick als der Vorderleib. Die Spinnwarzen kurz, von oben gesehen nicht über den Hin- XII. 2. .3 26 lerrand des Hinterleibes hervorstehend. Die Hüften der Beine unten dicht mit kurzer, zarter Wolle bedeckt; die Beine von mittlerer Länge, der Form nach ohne beson- deres Merkmal, auch die Stachelborsten in der der Gat- tung eigenthiimlichen Stellung. Kopf und Thorax braungrau, letzter grauweiss ge- mischt, an den Seiten in eine breite grauv^^eisse Einfassung übergehend; über der vordem Augenreihe ein Querstreif und von diesem ausgehend eine feine Längslinie bis zur Rückenritze des Thorax ziehend, und sich hinten in einen ovalen Fleck erweiternd, reinweiss, der ovale vi'eisse Fleck ziemlich breit, schwarz eingefasst, und an der feinen weis- sen Linie beiderseits eine feine braune Linie, seitwärts wieder mit einer weisslichen begleitet, letztere aber hin- ter der hintern Augenreihe sich einwärts biegend. Die Fresszangen braun, an der Wurzel der Quer nach und an den Seiten zwei aus aufliegenden Schuppenhärchen beste- hende Streifen weiss. Die Fresszangen bräunlichgrau , mit etwas dunklerem Endgliede. Die Brust schwarzbraun, an der hintern Spitze mit ockergelben Härchen bedeckt und in diesem ockergelben Fleck zwei Punkttleckchen nahe ne- beneinander braun. Der Hinterleib bräunlich ockerfarbig, gegen die Seite ins Ockergelbe und diese am Bauche ins Hellockergelbe übergehend 5 auf dem Rücken des Hinter- leibs ein seitwärts zackiger Längsstreif dunkelbraun, sich aber nicht deutlich ausnehmend. Die Hüften oben braun- grau, unten hellockergelb; mit braunen tigerartigen Fleck- chen. Die Beine braungrau, die Schenkel unten dunkler und der ganzen Länge nach mit weissen, etwas dunkler braun eingefasstcn Punktfleckchen bestreut; die Kniee und die Schienbeine unten blendend weiss, die Spitze der er- stem unten, ein Querband an der Wurzel und vor der Spitze der letzlerii schwarz; an der Wurzel der Stachel- borsten der Schenkel ein Fleckchen gelblichweiss. Von dieser schönen Spinne befindet sich ein weibli- ches Exemplar in der Königl. Sammlung in München, von welcher ich diese Beschreibung mit Abbildung entnommen habe. Vaterland: Das Vorgebirg der guten Hoffnung. Anmerkung. In dem im Jahr 1836 erschienenen dritten Hefte des dritten Bandes des gegenwärtigen Wer- kes habe ich zwei Arten dieser Gattung, nämlich Ocypete seiulosa und Oc. ferriiginea beschrieben und die Abbildung dazu geliefert, sodann in meiner Uebersicht über das Arach- nidensystem die Essentialcharakterc der Gattung bezeichnet. Allein schon im Jahre 1815 bezeichnete Leach in seiner damals kekannt gemachten Classifikation der flügellosen Kerfe eine Gattung mit denselben Benennungen; wohin aber blos sechsbeinige Milben gehören, welche nichts an- deres als Larven gewisser Trombididen sind. Deswegen wird meine Spinnengattung hini^ichtlich des Namens unab- geändert fortbestehen können , aber Hr. B. i». Walckenaer errichtete im Jahr 1837 aus andern Arten, welche unbe- zweifelt mit der gegebenen Charakteristik hieher gehören, ebenfalls eine Gattung mit der Benennung Olios. Es sind nun aber bereits in dem dritten Bande des gegenwärtigen W'erkes zwei, und in dem vierten drei Arten mit dem Gattungsnamen Ocypeie in Vortrag gekommen , daher so- wohl deswegen als auch wegen der Priorität diese Benen- nung nicht wohl mehr verändert werden kann. * ^ 8 Ocypete derasä Tab. CCCCIU. Fig. 973. Erdfarbig ockergelb, mit einer weisslichen Längs- Jinie auf dem Kopfe; der Bauch mennigroth , weiss getigert; zerstreute Punkte unten an den Schenkeln weiss, zwei breite Öuerbänder unten an den Schien- beinen schwarz. » Länge 10'". Kopf und Thorax gleichhoch, beide etwas nieder ge- wölbt, zusammen Sy^'" lang, der Thorax ^^2" breit, den Seitenkanten nach ziemlich kreisrund, die Seitenfalten in schwachem Ausdrucke; die Flächen beider leicht seidenar- tig behaart. Die vordere Augenreihe nahe über dem Vor- derrande, von vorn gesehen etwas rückwärts gebogen, übrigens wie bei 0. megacephala; die hintere Reihe ge- rade und ganz wie bei dieser Art. Die Fresszangen stark, dick, etwas aufgetrieben und ziemlich lang. Die Brust klein, dicht wollig behaart, länglich herzförmig. Die Ta- ster etwas lang, übrigens ohne besonderes Merkmal. Der Hinterleib kurz oval, und mit Schuppenhärchen bedeckt. Das erste Glied der Hüfte lang, unten mit zarter Wolle bedeckt. Die Beine lang und von gewöhnlicher, der Gal- tung eigenthümllcher Form. Der ganze Vorderleib erdfarbig ockergelblich , fast isabellgelb, auf dem Kopfe bis zur Rückenritze des Thorax eine feine Längslinie v\^eisslich, beiderseits eine noch fei- nere Linie braun. Die Fresszangen rothbraun, gegen die 29 Spitze ins Schwarze übergehend, an der Wurzel ein vom Vorderrande des Kopfes ausgehender, aus Haaren beste- hender Querstreif, und an den Seiten zwei ans solchen Härchen bestehende Längsstreifen gelblichweiss. Die Ta- ster erdfarbig ockergelblich mit graubraunem Endgliede. Die ßrust und die Hüften unten einfarbig orangegeib; der Hinterleib roströthlich , unten auf dem Bauche schön men- nigroth , mit weissen Tigerfleckchen. Die Beine erdfarbig ockergelblich oder isabellfarbig : die Schenkel der drei Vor- derpaare unten weiss gefleckt, die Fleckchen klein und dunkler, etwas bräunlich eingefasst; die Schienbeine unten i>elbllchweiss . an der Wurzel ein breites Querband und ein solches vor der Spitze, so wie der büstenartige Filz unten an den Fersen und Tarsen schwarz. Ein weibliches Exemplar dieser schönen Art befindet sich in der Königl. Sammlung in München, das einzige das mir bisher vorgekommen ist. Der Mann dazu Ist noch unbekannt. Vaterland: Das Vorgcbirg der guten Hoffnung, O c y p e t e v u 1 p i si a . Tab. CCCCIll. F\o. 974. Vorderleib rostgelb , Hinterleib erdfarbi»- ocker- oelb 5 Beine ockergelb, unteu an den Schienbeineu zwei braune Bandflecken. Länge Q%"\ Epeira vulpina. IFalch. S. ä ßiiff, apt. JI. Insect. apt. II. pag. (lO. n. 54. 30 In den) zweiten Hefte des zweiten Bandes dieses Wer- kes hat Dr. Hahn Seite 24- die gegenwärtige Spinne un- vollständig beschrieben, unter Fig. 111 aber etwas deut- licher abgebildet. Wie dieser Verfasser solche als eine Epeira ansehen konnte, ist nicht begreiflich, indem kein Merkmal dieser Gattung vorhanden ist. Ich habe dasselbe Exemplar, welches Hahn benützte, aus seiner hintcrlasse- nen Sammlung vor mir, und gebe zur Belseitigung der Zweifel folgende Beschreibung mit beigefügter Abbildung: Kopf und Thorax gleichhoch, etwas wollig behaart, zu- sammen ziemlich gewölbt, erster durch einen seichten Sel- teneindruck von letzterem unterschieden, die Seiten des Thorax den Kanten nach ziemlich regelmässig gerundet und nur mit schwachem Eindruck in den Kopfrand übergehend, auf dem Rücken die gewöhnliche Längsritze. Die vordere Augenreihe etwas rückwärts gebogen, die hintere gerade, die zwei Mitielaugen der vordem Reihe am grössten, aber kaum merklich grösser als die äussern, die äussern Augen der hintern Reihe grösser als die zwei mittlem dieser Reihe (Fig. 6.) Die Taster lang und ohne Auszeichnung. Die Fresszangen stark, gewölbt und behaart. Die Brust fast breiter als lang, herzförmig, flachgewölbt, glänzend, licht behaart. Die Beine ziemlich lang, das zweite Paar am längsten, das erste und vierte gleichlang, das dritte etwas kürzer als diese, alle behaart und mit den gewöhn- lichen Stachelborsten. Der ganze Vorderleib und die Brust rostgelb, am Vorderrande und an den Seitenrändern etwas heller, die Härchen ockergelblich. Die Fresszangen rost- roth. Der Hinterleib erdfarbig ockergelb , eben so der Bauch, letzter gegen die Spinnwarzen zu rostgelblich. Die Beine ockergelb, heller behaart, unten an den Schienbei- nen, nämlich an der Wurzel und vor der Spitze ein ring- '^/. ccccw. ^^€>yJl€^ ?/l^Uifyn^^leine dick , dabei lang, das Vorderpaar ohngefähr vier und ein halb Mal so lang als der Vorderleib, mit seidenartigen Härchen besonders oben bedeckt, an den Seiten und unten der Hautglanz mehr durchscheinend; die Stachelborsten in gewöhnlicher Stel- lung und von nicht ungewöhnlicher Länge; unten an den Fersen und Tarsen der ganzen Länge nach ein dichter bernsteinfarbiger Filz. Der Mann hat einen gewölbtem und mehr gerunde- ten Vorderleib, und kleinern Hinterleib: dessen Beine sind merklich länger und dünner als beim Weibe. Das Wurzelgelenk der Taster ist klein, das zweite lang, etwas länger als die beiden folgenden zusammen genommen, das dritte etwas kürzer als das folgende und knieförmig, das vierte ein wenig gebogen und an der Spitze seitwärts mit einem langen, schief vorwärts stehenden, etwas geschwun- genen Dorn versehen; das Endgelenk Ist lang, etwas ei- förmig und deckt die Genitalien von oben ganz; es ist dicht mit sammetarllgen Haaren bedeckt. Die Genitalien sind einfach , besteben In einem langen mattglänzenden 11 Knoten, mit einer gegen die Spitze sich verengenden tie- fen Aushöhlung. Vorder- und Hinterleib erdfarbig weisslich gelb, der Hinterleib hinten etwas dunkler; auf ersterem einige Fleck- chen bräunlich , auf letzterm die Zeichnungen wie bei Fi- gur 305, aber mehr dunkelbraun und etwas unter die Körperwolle versteckt; vorn befindet sich ein etwas rau- tenähnlicher Fleck mit doppellen Scitenecken ebenfalls braun, im Innern aber gelblich behaart. Die Beine etwas heller als der Vorderleib, übrigens von derselben Farbe, zwei ringartige Flecken auf den Schenkeln, die Wurzel der Kniee und zwei Ringe an den Schienbeinen braun; der bürstenartige Filz unten an den Fersen und Tarsen schwarz. Die Fresszangen dunkel rostroth. Die Haut- farbe des Vorderleibes , die Brust und Beine rostgelb oder rostroth, bei allen diesen Theilen unter der Haarbedeckung besonders unten durchscheinend. Die Färbung des Mannes ist etwas dunkler als beim Weibe, die Zeichnungen de.? Hinterleibes aber sind weni- ger bemerkbar. Das junge Männchen sieht dem Weibchen gleich, auch sind die Beine bei diesem dicker. Diese Spinne bewohnt ein ungemein grosses, sack- förmiges, dichtes, von F'arbe reinweisses Gewebe, wel- ches sie unter hohl liegenden Steinen anheftet. Vaterland: Auf der Halbinsel Morea keine Selten- heit. Xll. 2. 4 42 cypete thoracica. Tab. CCCVII. Fig. 982, Erdfarbig liellockergelb , auf dem Rücken des Thorax ein grosser Fleck und der Raum zwischen den Augen dunkelbraun, ein um die Stachelborsten der Beine ziehendes Ringchen ebenfalls braun. Länge 10'". Ein schönes männliches mit vollständig ausgebildeten Tastern versehenes Exemplar befindet sich in der königl. Sammlung in München , Schade dass der Hinterleib etwas von Raubinsekten zernagt und deswegen nicht gehörig kenntlich ist. x\usser diesem Exemplar, ist mir noch kein zweites vorgekommen. Kopf und Thorax sind nieder und von gleicher Hö- he; erster ist klein und nur wenig über die Rundung des letzlern vorstehend , vorn stumpf und mit ziemlich schar- fen Seitenwinkeln; der Thorax ist ziemlich kreisrund und so breit als der ganze Vorderleib • auf dem Rücken befin- det sich die gewöhnliche Längsritze und an den Seiten zeigen sich die gewöhnlichen Falten, letztere sind ziemlich gross und deutlich^ die ganze Fläche des Vorderleibes ist dicht mit filzartigen Härchen bedeckt. Die Augen wei- chen von der regelmässigen Stellung nicht ab. Die Fress- zangen sind lang und stark , oben filzartig behaart und mit langen Härchen gemischt. Die Taster sind lang und von ganz gewöhnlicher Gestalt, mit einem sehr spitzen, recht- winkelig abstehenden Stachelchen an der Spitze der Geni- 43 tallen. Die Bru&l ist flach, gross, kurz herzförmig, und wollig behaart. Der nicht grosse Hinterleib ist eiförmig und behaart. Die Beine sind sehr lang, übrigens ohne besonderes Merkmal , dicht mit kurzen Filzhärchen bedeckt, mit langen Haaren 'gemischt, und mit den der Gattung eigenthiimlichen langen Stachelborsten. Der Vorderleib hell , erdfarbig ockergelb , auf dem Rücken des Thorax ein. sehr grosser, vorn nach der Ein- fügung des Kopfes ausgebuchteter Fleck, und der ganze Raum zwischen den acht Augen dunkelbrandbraun , am Vorderrande ein Querstreif hellgelb. Die Fresszangen rostroth, hellockergelb behaart. Die Taster rostgelblich, die Haarbedeckung hell ockergelb, mit vorstehenden schwar- zen Stachelborsten. Die Genitalien braunroth, das Sta- chelchen an diesen aber gelbroth. Die Brust braun, mit gelblichen Härchen. Der Hinterleib, in so fern dieser an dem vorliegenden Exemplar erkennbar ist, zieht aufs Hell- rostgelbe, mit ovalen hellrostbraunen Rückenstigmen. Die Beine der Haarbedeckung nach hellockergelb , unten an den Schienbeinen und folgenden Gliedern ins Brandbraune übergehend, an den Schienbeinen unten ein grosser Fleck an der Wurzel und ein solcher vor der Spitze dunkler braun, ein solcher Fleck auf den Knieen weniger deut- lich , deutlicher ein brandbraunes Ringchen um die Ein- fügung der schwarzen Stachelborsten. Vaterland: Java. 4* 44 cypete Draco. Tab. CCCCVII. Fig. 983. Hirschbraun , über dem Hinterrande des Tfäorax ein Uuerstreif und ein Saum am Vorderrande des Kopfes hellgelb, erster vorn wellenrandig und brand- braun angelegt; Beine lang, unten an den Schien- beinen zwei schattenbraune Querbänder. Länge fast 12"'. lilus . König,]. Samänliing in Berlin. - Eine anselinlichc Art dieser Gattung. Der Vorder- leib und der Hinlerleib dicht, etwas filzig beliaart, erster mit breitem Kopfe und sehr breitem , fast kreisrundem Thorax, beide glelclihoch und flachgewölbt, die Seiten- falten schmal ausgedrückt. Die Augen in geregelter Stel- lung. Die Fresszangen gross, dick, glänzend, licht bor- stig behaart. Die Taster ungewöhulich lang, die vier vor- dem Glieder von gewöhnlicher Dicke, das Endglied am längsten, merklich dünner als die vordem und etwas ge- bogen. Die Brust flach, glänzend, herzförmig, licht be- haart. Die Beine sehr lang, dabei die Schenkel etw^as dick, alle Glieder behaart, die Hautfarbe aber durchschei- nend. Der Hinterleib dünner als der Vorderleib, länglich oval, mit kurzen, dicken Spinnwarzen und am Hinterrande dicht behaarten Schilden vor den langen Luftlöchern. Der Vorderleib und Hinterleib ziemlich gleichfarbig hirschbraun, über der Vorderrandskante des Kopfes ein aus aufliegenden dichten Härchen bestehender Querstreif .y^ ccccm. ^^r^^J! ^Ü^J^ <^^€Z.^:i^;^ 1 45 hellgelb, fast schwefelgelb, ein vorn wellenrandiger, hin» ten in die hirschbraune Grundfarbe übpri>ehender Quer- streif vor dem Hinterrande des Thorax ebenfalls hellgelb, vorn brandbraun begrenzt, die brandbraune Farbe in die hirschbraune Rückenfarbe übergehend. Die Iris der Au- gen gelb, die Pupille dunkelbraun. Die Fresszangen roth- Lraun, die Härchen und Borstchen an diesen hirschbraun, oben an den Seiten, nahe an der Wurzel, der Anfang von zwei gelblichen Längsslreifen, aber nur eine Spur davon sichtbar. Die Brust roströlhlich, hirschbraun behaart. Der Hinterleib hirschbraun, vorn beiderseits verloren weisslich, oder heller als die übrige Farbe. Taster und Beine in Ansehung der Hautfarbe roströthlich , die Behaarung hirschbraun, auf den Schenkeln heller, mit einem schwar- zen und dicht hinter diesem gelb angelegten kleinen Fleck- chen, aus welchem die schwarzen Stach.elborsten entsprin- gen , an der Wurzel der übrigen Stachelborsten ein Fleck- chen gelb. Unten an den Schienbeinen bräunliche Spuren der zwei gewöhnlichen Ouerbänder, aber sich nur in ge- wisser Richtung zeigend; die Sohle der Fersen und Tar- sen dunkel graubraun. Ein Weib. Vaterland: St. Thomas. 46 Eripus hetero gaster. Tab. CCCCVIII. Fig. 984. FiV. 985 var. Ockergelb, der Vorderleib fein gekörnt, die sieben Dorne des Hinterleibes dick und lang, der Länge nach gefurcht und fein gekörnt, mit kurzen Borst- chen auf den Körnchen, ein kleines Fleckchen an der Innenseite der vier vordem Hinterleibsdornen braun. Länge 5% bis 6*//". Walch. S. ä. Buflf. Ins. apt. I. pag. 541. n. 1. Der Vorderleib gross, der Thorax hoch gewölbt, dem Umrisse nach ziemlich gerundet , die Seltenkanten mit ei- ner etwas starken Schwingung In den Kopfrand überge- hend, auf der Mitte des Thorax ein kegelförmiger Dorn, dieser sowohl als auch die übrige Fläche etwas weltschlch- tlg feinkörnig, die Körnchen In den Selten etwas reihen- weise liegend ; die zwei Augenhügel hoch und kegelförmig, mit gewöhnlicher Stellung der Augen. Die Fresszangen etwas kurz, kaum ein wenig gewölbt, gegen die Spitze allmähllg dünner, und weltschichtig mit kurzen Borstchen besetzt. Die weiblichen Taster von nicht ungewöhnlicher Länge, die drei Endglieder von oben und unten etwas breit gedrückt und stellenweise fein körnig. Die Brust flach , oval und gekörnt. Der Hinterleib kaum etwas länger als dick , mit sieben aufrechten Dornen oder Za- pfen, diese dick, lang, an der Seite allmähllg dünner und etwas abgerundet, die Fläche sammt den Dornen furchig^ 47 mit feinen , etwas spitzen Körnchen auf den Zwischenräu- men und mit einem kurzen Borstchrn auf diesen. Die Beine slämmii>, die vier vordem merklich länger als die vier hintern, davon das zweite Paar am längsten, das dritte am kürzsten, auf den Schenkeln, Knieen und Schien- beinen reihenweise zahnartige Körnchen, mit kurzen Borst- chen auf diesen. Das ganze Thier ockergelb, der Vorderleib und die Beine etwas dunkler als der Hinterleib : die Spitze der Augenhügel, ein Strichchen durch die vier vordem Augen der Länge nach, und ein Fleckchen an der Innenseite der Spitze der vier vordem Rilckendorne braun ; auch die Spitze der Taster und der Tarsen sich bräunlich oder dunkler färbend. Bei dunkleren Exemplaren ist der Vorderleib sammt dem Kopfe rostgelb, aufs Rostrothe ziehend, auf dem Rücken heller, ein Längsstrich durch die zwei Vorderau- gen ziehend und ein Fleckenstreif nahe an den Seitenkan- ten des Thorax dunkelbraun. Fresszangen und Taster sind dunkelbraun, letztere auf den zwei Endgliedern der Länge nach braun. Die Brust hat die Farbe des Thorax. Der Hinterleib ist dunkelockergelb, mit schwarzen Spitzen der fünf vordem Rückendornen. Die Beine sind heller ocker- gelb, auf der Mitte der Schenkel der vier Vorderbeine an der Innenseite ein fast dreieckiger Fleck, ein schiefes Querband an derselben Seite der Schienbeine nahe an der Wtirzel und ein Fleckchen an der Wurzel der vier Hinterbeine schwarz, Fersen und Tarsen dunkelbraun. Das Männchen ist mir unbekannt, finde auch dessen nirgends erwähnt. Vaterland: Brasilien. 48 Senelops Spixii. Tab. CCCCVIII. Fig. 986. Erdfarbig' ockergelb, rostbräunlich gemischt, die Beine rostbräunlich gefleckt , die Flecken an den Schenkeln ringartig. Vorder- und Hinterleib sehr flach. Länge fast 6'". Perty Del. anim. pag. 195. t. 88- f. 12. Senelops Brasilianus ffalck. S. ä BufF. Ins. apt. I. pag. 548. n. 6. Vordericib und Thorax gleichmässig brettartig flach, sehr nieder, kaum höher als der Durchmesser eines Vor- derauges ; der Kopf von dem Tliorax durch einen breiten Ring geschieden, vorn stumpf, merklich schmäler als der Thorax; die Augen nahe am Vorderrande, die vier vor- dem in einer schwach gebogenen Reihe, nicht Augen- breite von einander, die zwei mittlem etwas grösser als die äussern; das äussere am Seitenwinkel, etwas mehr vorwärts liegend, oval, und kleiner als die mittlem; das hintere von allen am grössten, ein wenig weiter zurück an den Seiten eingesetzt; der Thorax dem Umrisse nach kurz herzförmig, am Hinterrandc ausgebogen, an den Sei- ten gerundet, auf dem Rücken eine seichte, aber ziem- lich breite Grube, aus welcher die Scheidungsfalten des Vorder-, Mittel- und Hinterthorax entspringen und sich etwas bogig in den Seitenrand ziehen, Kopf und Thorax 49 zart wollig behaart. Die Fresszangen dick und stark ge- wölbt, glänzend, behaart. Die Taster im Verhältniss der Beine etwas kurz und dick, das Wurzclglied sehr kurz, das zweite nicht so lang als die Breite des Kopfes vorn, die zwei folgenden kurz , kaum länger als dick , an dem vierten oben seitwärts ein ziemlich grosser, hakenförmig gebogener Dorn 5 das Endglied eiförmig, gewölbt, unten hohl, mit niedern männlichen Genitalien. Die Brust flach, ziemlich kreisrund, glänzend. Der Hinterleib etwas län- ger als der Vorderleib, oben flach, dem Umrisse nach oval, zartwollig behaart. Die Beine lang und etwas dick, zart filzartig, die Hüften aber wollig behaart, überdiess die Beine fein borstig und mit den gewöhnlichen ziemlich starken Stachelborsten- das erste Beinpaar etwas kürzer als das vierte, das dritte merklich länger als das vierte, das zweite merklich länger als das dritte und recht lang. Die Schale des Yorderleibes rostroth, die Wollenbe- deckung erdfarbig ockergelb mit rostbräunlicher Mischung. Alle Augen bernsteinfarbig. Die Fresszangen dunkelrost- roth. Die Taster rostgelblich , rostbraun gemischt, das vierte Glied rostroth, die Behaarung des Endgliedes gelb- lich erdfarbig grau. Die Brust rostgelb. Der Hinterleib oben und unten erdfarbig ockergelb , rostbräunlich ge- mischt, oben eine solche Mischung, vorn einen undeut- lichen Längsfleck und hinter diesem hintereinander liegende Bogenstreifchen vorstellend. Die Hüften ockergelblich mit rostbraunen Flecken ; die Beine rostbräunlich , an den Schenkeln schief ockergelbliche Ringe, auch an den Schen- keln solche aber sehr undeutlich. In der Münchner Sammlung ist ein Exemplar aufge- steckt vorhanden, wahrscheinlich das einzige, welches bis- XII. 2. 5 50 her nach Europa gebracht wurde; es ist ein mit vollslän- dig ausgebildeten Genitalien versehenes Männchen. Meine Beschreibung und Abbildung sind davon entnommen. e 1 e n a p 1 a g i ii s a Tab. CCCCVIII. Fig. 9S7. Braunschwarz, Kopf und Thorax sehr flach, auf ersterem eine vorn erweiterte Längsrinne und die Seitenfalte auf letzterem ziemJich tief; die Fresszan- gen dick, oval, sehr glänzend und schwarz. Länge des Vorderleibes fast 4'", des Hinterleibes ' Walch. S. ä BuflF. Ins. apt. I. pag. 492. n. 22. Diese grosse Seltenheit erhielt ich von Herrn Sturm in Nürnberg, in dessen Sammlung sich ein vollständiges, aufgestecktes Exemplar vorfindet. Kopf und Thorax sind sehr flach und glänzend, der Kopf doch etwas höher als der Thorax, ziemlich dreieckig, hinter dem Eiügel der vier Mittelaugen eine nicht ganz bis zur hintern Spitze ziehende Längsrinne, vorn sich nach Verhältniss der Breite des Kopfes erweiternd ; auf dem Thorax eine breite Mittelgrube der Länge nach , aber nicht bis zum Hinterrand ziehend, am Ende dieser vor dem Hinterrande eine Querbeule mit einer Querrinne ; die Seitenfalten des Thorax breit und so tief als die Mittel- grube und nicht bis in den Seitenrand ziehend , an dem Seitenrande eine Furche mit geschärfter aufgeworfener .%2^ CCCCFM. 51 Randkanle. Die Augen in zwei Reihen, davon die vier mittlem auf einem niedern Hügel, die vordere Reihe ziem, licli gerade, in dieser die zwei Mittelaugen etwas weiter als die Augenbreile von einander entfernt, die äussern Augen von den mittlem etwas weiter von einander lie- gend , alle vier ziemlich gleichgross 5 die hintere Augen- reihe etwas rückwärts gebogen, davon die zwei Mitlel- augen klein und viel kleiner als die der vordem Reihe, und dieser etwas mehr genähert, aber merklich weiter auseinander stehend als die zwei vordem Mittelaugen , die hintern Seitenaugen oval, an den Seiten des Kopfes lie- gend und seitwärts stehend. Die Fresszangen sehr glän- zend, wie lakirt, gewölbt, sehr dick, fast eiförmig, und ganz über den Vorderrand des Kopfes hervorstehend. Die Kinnladen lang, glänzend, gerade ausgestreckt, an der Endhälfte geschwungen gebogen ; die Taster massig lang, von gewöhnlicher Gestalt, die vier vordem Glieder schwach, das Endglied dicht behaart. Die Brust flach, glänzend, oval, doch am Vorderrande stumpf, hinten sich etwas ausspitzend. Der Hinterleib flach, oval, so breit als der Yorderleib, ziemlich filzartig behaart. Die Reine ziemlich stämmig, mit etwas langen Kniegelenken und kurzen Tar- sengelenken j das zweite Beinpaar am längsten, das erste merklich kürzer als dieses, die vier Hinterbeine ziemlich gleichlang und kürzer als das Vorderpaar, alle licht be- haart, oben mit sehr feinen Stachelborsten an den Schien- beinen nnd Fersen, die Stachelborsten dicker als gewöhn- lich, doch etwas kurz, unten an den Tarsen und Fersen, besonders der vier Vorderbeine ein sammetartii>er Filz ; die kleinen, aber etwas dicken Krallen ziemlich in den Haaren versteckt. 5* 52 Kopf und Thorax brannschwarz , theilvveise brauri- roth vorstechend ^ die Augen bernsteinfarbig mit hellerer Iris. Die Fresszangen schwarz. Die Brust und die Hüf- ten unten gelbbraun. Der Hinterleib braunschwarz, auf dem Bauche heller als oben, mit ockergelben Schildflecken vor den Luftlöchern. Taster und Beine braunschwarz^ eben so die Hüften oben. Der Mann dieser Art ist mir noch unbekannt. Vaterland: Neuholland. 53 Delena impressa. Tab. CCCCIX. Fig-. 988. mas. Fig. 989. foem. Vorderleib und Beine dunkel ockergelb, grau be- haart, der Kopf am Vorderrande und die Fresszan- gen schwarz, Hinterleib gelblicbgrau, wollig behaart, leicht braun getigert. Länge des Mannes S— ^'", des Weibes 10 — 13'". Der Kopf nieder, gegen den Vorderrand ein wenig und ohue Wölbung aufsteigend, fast breiter als lang, mit einer breiten, der Länge nach durchziehenden Mittelrinne, auch die Seitenfalten zwischen Kopf und Thorax breit, rinnen- förmig; der Hügel der zwei Vorder -Mittelaugen nieder, aber doch ziemlich deutlich, die Rückenrinne bis an diesen Hügel ziehend 5 die zwei hintern Augen am Rande des Hügels liegend und aufwärts sehend j die Augen übrigens in ganz regelmässiger Stellung 5 der Thorax breit, breiter als lang, etwas niederer als der Kopf, mit einem breiten Längseindruck' die Seiten den Kanten nach ziemlich regel- mässig gerundet, ohne geschärften und ohne aufgeworfenen Rand; die Fläche des Kopfes und des Thorax glänzend, Hehl filzig behaart, die Härchen an den Seiten des letztem gedrängter und am Rande fast in wimperartiger Stellung^ Die Fresszangen, die untern Mundtheile , und die Beine ganz wie bei D. plagiusa^ letztere nur etwas länger. Die Taster etwas dick, von massiger Länge, die vier vordem Glieder ohne besonderes Merkmal, das Endglied der männ- lichen Taster gewölbt, länglich- eiförmig, dichter behaart, XII, 3. 6 54 ton oben die Genitalien ganz deckend 5 diese klein, we- nig vorstehend, muschelartig blättrig. Die l>nist flach ge- wölbt, glänzend, dabei sehr fein runzelig vnd licht mit Härchen besetzt, länglich herzförmig, sich hinten ausspiz- zend, an den Seiten eckig. Der Hinterleib des Mannes viel schmäler als der Vorderlcib, der des Weibes breiter, dicht filzig öder wollig behaart 5 die Schilde vor den Luft- löchern gross, fein runzelig und glanzlos. Der Vorderleib und die Beine dunkel ockergelb, grau zart behaart, der Kopf gegen den Vorderrarjd zu verloren sich röthlich verdunkelnd, ebenso der Vorderrand von der hintern Augenreihe an verloren braunschwarz; die Beine an den Schienbeinen dunkler, und an den folgenden Glie- dern ins Roströthliche übergehend, die Fussbürsle der Un- terseite der Fersen und Tarsen braunschwarz. Die Auiren dunkel bernsteinfarbig, die mittlem mit gelber Iris. Die Fresszangen schwarz. Die Taster ockergelb, vom dritten Gliede an die folgenden stufenweise braun dunkler. Die Kinnlade und die Lefze rostfarbig, beide mit gelblichem Spitzensaumc. Der Hinterleib, nämlich die NYollbedeckung, gelblichgrau mit bräunlichen, doch nicht deutlichen, kleinen, etwas versteckten Fleckchen: die Bauchschilde rostfarbig; die Spinnwarzen gelblichbraun. Der Mann hat verhältnissmässig längere Beine als das Weib, auch sind diese mit mehr Stachclborsten besetzt; im Uebrigen ist solcher an der geringern (jrö'sse und an den Tastern zu erkennen. Vaterland: Neuholland. 55 Thoniisus 8 - maculatus. Tab. CCCCIX. Fig. 99G. Gelb, auf dem llückeu sechs, auf dem Hinter- leibe acht Flecken, die Eiulolieder der Taster und Beine schwarz. Länge 8'"'. Der Vorderlejb gewölbt, fjlänzend, an den Seilen und hinten rund und steil abgedacht; die Seitenwinkel am Vor- derrande des Kopfes ziemlich in eine starke Ecke vorge- zogen. Die Augen sehr klein, weit aus einander, die vor- dere und hintere Reihe etwas rückwärts gebogen, das äus- seren der vordem nur wenig grösser als die andern. Die Fresszangen glänzend, stark, kurz, wenig gewölbt Die Taster dünn. Die Brust gewölbt, fast dreieckig, glänzend. Der Hinterleib oval, länger und breiter als der Yorderleib, in den Seiten und hinten mit den gewöhnlichen Furchen. Die Pieine lang, nicht dick, das zweite Paar länger als das erste, alle sehr schwach behaart; die vier hintern kaum halb so lang als das zweite Paar, und ziemlich gleichlang. Die Hauptfarbe gelb* auf dem Vordcrleib vier und auf dem Hinterleibe acht Flecken schwarz; die Flecken des erstem ziemlich rund, davon die vordem an den Sei- tenaugen, die hintern vor der hintern Abdachung des Tho- rax und weiter auseinander als die erstem, die zwei übri- gen in der Mitte zwischen erstem an den Seitenkanten; die Flecken des Hinterleibes in zwei Reilicn liegend , et- was oval , die vier hintern fjrösser als die vordem. Die Spinnwarzen ebenfalls schwarz, desgleichen die Schienbeine 6* 56 nnd die folgenden Gelenke des ersten Beinpaars, dann die Fersen und Tarsen der übrigen Beine. Vaterland: Ostindien. Thomisus dorsatus, Tab. CCCCX. Fig. 991. mas. Fig. 992. foeni- Das junge Männchen, im Spätherbste, sieht dem Weib chen ziemlich ähnlich: Vorder- und Hinterleib haben die- selbe Färbung, nur ist die Augengegend des erstem braun- schwarz, ausserdem befindet sich ein solchfarbiger Pfeil- strich auf der Mitte des Kopfes und hinter jedem hintern Seitenauge ein Bogenstrich, auch feine Strahlenstrichchen auf der Mitte des Thorax 5 die Seiten des Hinterleibes sind, was bei dem Weibe der Fall nicht ist, rostbraun. Die Fresszangen und die zwei vordem Glieder der Taster sind grün, die zwei Endglieder der letzlern braun. Die Beine sind grün, Fersen und Tarsen gelblich, an den vier Vor- derbeinen ist die Spitze der Schenkel, Schienbeine, Fer- sen und Tarsen ziemlich breit ringartig rostbraun, von derselben Farbe sind auch die Kniee, aber etwas heller. Das vollständig ausgebildete Männchen scheint verbor- gen zu leben, wenigstens habe ich solches bis jetzt Im Freien noch nicht finden können. Um aber solches kennen zu lernen, blieb mir nichts anderes übrig, als junge Männ- chen in Gläsern mit etwas feuchtem Moose bis zu ihrer Vollständigkeit zu erziehen, was mir auch gut gelungen ist. Auf solche Weise im Herbste in Gläser gebrachte c%7 ccccjK '^?Z^. f 57 Männchen häuteten sich Im April des folgenden Jahres und erschienen alsdann mit vollständig ausgebildeten Genitalien. HIebel bemerkte Ich an einem solchen Männchen ein Er- reichniss von Gliederreproduktion, die mir bisher noch nicht vorgekommen Ist, und zur Erklärung führt, warum an den Spinnen zuweilen weit kürzere Bein- oder Tasterglieder, als es sejn soll, angetroffen werden. Einer dieser Spin- nen waren beim Fange auf der einen Seile zwei der vier Hinterbeine an dem äusseren Hüftengliede abgegangen, die zwei Hüftenglieder beider Paare aber unversehrt geblieben. Nach der Häutung Im Frühjahr erschien dieselbe Spinne wieder mit ihren acht Beinen, und es hatten sich Schen- kel, Kniee, Schienbeine, Fersen und Tarsen in so weit vollständig ersetzt, dass solche ganz die Gestalt der der andern Seite des Körpers erhielten, aber nur zwei Drittel so gross waren. Nach der letzten Häutung erhielten die Männchen dün- nere und viel kürzere Beine, übrigens bleibt die Gestalt ziemlich unverändert. Die drei vordem Glieder der Ta- ster sind wie beim Weibchen, das vierte Glied aber ist kürzer und erhält unten einen ziemlich langen Dorn; das Endglied ist eiförmig, unten etwas hohl und deckt von oben die Genitalien ganz. Der Vorderleib ist sammt den Fresszangen, Tastern, der Brust und Hüften ockergelb, die schwarzbraunen Zeichnungen auf Kopf und Thorax bleiben dieselben, wie vor der Häutung; das Endglied der Taster ist schwarzbraun, die Genitalien ziehen aufs Rost- braune ; auf dem Rücken der Fresszangen zeigen sich zwei braune Fleckchen, ein solcher an der Wurzel , der zweite vor der Spitze. Der Hinterleib unverändert, wie vorher. An den Beinen sind die braunen Ringe an den Spitzen der Glieder ebenfalls bleibend, die Schenkel aller Beine 58 sind alsflann Llangrb'n, alle übrigen Glieder al)er ocker- gelb. Da die Abbildung der weiblichen Spinne Fignr 34 Hand 1. von einer jungen vor der letzten Häutiing ent- nommen ist, so habe ich dem Männchen gegenüber eine Abbiiduno; des voUständiij ausi;ebildeten Weibchens bei- gefügt. Thoiiiisiis cappariiius- \'\b. CCCCX. Fl^>^- ^///:' ////.J-f/yJ r/^y/^?^/J. iyA< /^6Y:!^^/y^^^J . <^^y.r .^^^ ^^-z i^^.^^^ 03 T li o in i s 11 s 1 11 c t a n s. Tab. CCCCXI. Fig. 99S. Vorderleib bräunlichgelhj mit zwei braunen Sei- tenstreifen, der innere undeutlich; Hinterleib gelb- braun-, Beine gelblich, auf dem Rücken der SchiMi- kel , Kniee und Schienbeine zwei Läiigsstreifen, und zwei Flecken auf dun Schenkeln der vier Hinterbeine braun. Länge 3%'". Diese und die vorhergehende Art hrdten in Rücksicht der Formen das Mittel zwischen den Gattungen TJiomisiis und Xysliciis^ In den Charakterzeichnungen nähern sie sich der letztern, (Wa Augen aber, sowolii in Ansehung der Grösse und der Stellung, sind vollständig wie bei Thomi- 5M5, wohin beide auch gehören. Der Vorderleib ist hoch, der Kopf von den Augen an gegen den Thorax sich etwas erhöhend, letzter hinten aber flach und steil abgedacht, übrigens Ist der Thorax ziemlich rund und ge\'\ ölbt und dem Umrisse nach ziem- lich kreisrund; auf dem Thorax befinden sich beiderseits der hintern Abdachung gegen den Rücken zu zwei ge- krümmte steife Borsten hintereinander, und zwei gleiche an den Seltenaugen In derselben Stellung, sodann am Vor- derrande des Kopfes mehrere. Die Fresszangen, Taster und Beine sind wie bei der vorhergehenden Art, auch hat der Hinterleib die Gestalt wie diese. Die Farbe des Vorderleibes, der Fresszangen, Taster und Beine ist ein reines Gclbj die Kanten des Vorderlel- 64 bes zeigen sich als eine feine weisse Linie und auf dieser liegt ein bis zu den Seitenwinkeln des Kopfes ziehender brauner Streif, der zweite zieht sich an der Rückenhöhe hin, ist schwach angedeutet und endigt hinten in einen satter braunen Fleck; auf den Schenkeln, Knieen und Schien- beinen ziehen sich zwei graubraune Streifen der Länge nach, eine schmale gelbliche Linie zwischen sich lassend; auf den Schenkeln der vier Hinterbeine sieht man statt der Längsstreifen zwei schwarze Querflecken , an den folgen- den Gliedern aber zeigen sich wieder die braunen Strei- fen, obwohl weniger deutlich als an den Vorderbeinen Der Hinterleib ist einfarbig, etwas fettartig braungelb, und bei dem trockenen Exemplare, das ich vor mir habe, ohne weitere Zeichnung. Vaterland: Pennsjlvanien. Xysticus sabulosus. Tab. CCCCXL FiV. 999. foem. Fi2:. 1000. foem. yar. Vorderleib braun, ein breites Längsband und die Seitenkanten weiss; Hinterleib grauweiss mit zwei braunen oder rostrothen Zackenstreifen, in diesem an dem zweiten Paar der Rückstigmen ein schwarzer Querfleck ; die Beine gelblichweiss, schwarz gefleckt, unten an den Schenkeln ein Strich schwarz. Länge des Männchens 1 V2" , des Weibchens 2V2'". Gestalt von X, viaticus^ aber kleiner, auch im Ge- sichte mit denselben Borsten, am Vorderrande beiderseits 05 der mllllern aufwärts gedrückten nur zwei länger, mit ei- ner feinen kurzem dazwischen, und zwei solche weiter seitwärts. Die Beine sind etwas kurz. Der Vorderleib an den Selten braun, hinten mit ei- nem schwarzen Fleck am Innenrande und einem kleinern unter diesem am äussern Rande der braunen Seiten 5 auf dem Hucken zwischen den braunen Seiten ein breites Längsband weiss, auf dem Kopfe bräunlich getrübt, mit einer heilern Längslinie in der Mitte, doch nicht immer vorhanden; das Gesicht ebenfalls bräunlich schattig mit ei- nem weissen Fleckchen an den äussern Augen; die Kan- ten linienförmlg weiss. Die Fresszangen grauwelss, auf dem Rücken an der Wurzel ein Querband braun und an der Spitze ein solches dunkler, zuweilen fast schwarz. Die Taster hellgelblich oder weiss, bei altern Individuen das Endglied bräunlich. Die Hrust grau, braun staubig, am Rande weiss. Der Hinterleib oben grauwelss, mit den zwei Zackenstreifen ziemlich wie bei X viaticus^ beide aber mehr genähert und der hellere Streif dazwischen merklich schmä- ler; die Zackenstreifen hellbraun oder olivenbraun, mei- stens an der Vorderhälfte, selten ganz, rostroth ; in diesen Zackenstreifen ein stets vorhandenes, etwas schmales Quer- fleckchen nahe an dem zweiten Paar der Rückenstigmen sammetartig schwarz, wodurch diese Art sich besonders kenntlich macht j hinter diesen in den Zackenstreifen schwar- ze Flecken; in den Seiten oben schiefe Querreihen schwar- zer oder brauner Fleckchen, unten die Seilen bräunlich, vorn und am Vorderrande ins Schwarze übergehend; der Bauch weissllch mit zwei llchtbräunlichen Längsstreifen. Die Beine weissllch , oder gelbllchwelss oben vor der Spitze des Schenkels ein Fleck und unten ein Längsstrich schwarz, an der Wurzel und an der Spitze der Schien- fiG Leine nilcr Beine ein Ring, so wie die Spilze der Fersen und Tarsen schwarz. Die Taster grauweiss oder gelblich. Diese Krabbspinne hat Herr Dr. Hahn p. 28. Band 1. zwar ziendich umständlich beschrieben, aber die wenigen doch standhaften Charaktere, die sie von X, viaticus we- sentlich wnlcrschciden, nicht so bezeichnet, dass sie als eigne Art hiernach nnbezweifelt gelten könnte; auch die davon gegebene Abbildung, Fig. 24, erregt Zweifel, des- wegen findet sie sich in dem Hefte I. der Uebersicht des Arachnidensystems bei X, Lanio und bei Walck. S. d Buff. Ins. apt. bei dessen Th, crisfalus citirt. Ich habe solche inzwischen bei Nürnberg und Erlangen in Föhrenschlägen auf niederm Gesträuche, am liebsten auf der Haide, Ericas häufig aber zu einer Zeit gefunden, in welcher die Männ- chen noch nicht mit vollständig ausgebildeten Genitalien versehen waren. Bei dieser Gelegenheit erhielt ich durch genaue Vergleichung die feste Ueberzeugung, dass diese Spinne eine ganz eigene Spezies ist, von welcher ich zur nähern Verdeutlichung zwei Abbildungen von Exempla- ren genommen habe , die am wenigsten Aehnlichkeit in der Farbe mit einander hatten, und doch geht auf den er- sten Blick hervor, dass sie zu ein und derselben Art ge- hören. Die jungen Männchen bis zur letzten Häutung sehen den Weibchen ganz gleich, sind aber an dem ver- dickten Endgliede der Taster leicht zu erkennen. Ö7 X y s t i c II s c o n f 1 11 e n s . Tab. CCCCXII. Fio'. 1001. Vorderleib schwarzbraun, ein breites Län^sband auf diesem gelb, in diesem ein Längsstrich und bei- derseits ein Boo-enstriciichen braun ; Hinterleib ^elb, das ganze Rückenfeld tief braun. Beine ockergelb, schwarz gefleckt. Länge 2V3"'. Ich habe nr;r ein weibllclies Exemplar, welches Herr Dr. Schlich aus Griechenland brachte, vor mir; es Ist sehi^ gut erhalten und in Weingelist aufbewahrt. Der Gestalt nach ist diese Art mit X. Horticola sehr verwandt, doch sind die Beine stämmiger und kürzer, die ganze Rücken- flache Acs ninterleibes mit sehr kurzen, einwärts geboge- nen Borstchen besetzt. Die Seiten des Vorderleibes sind tief braun, eigent- lich schwarzbraun, die Rilckenfläche zwischen diesen von den Augen bis zum Hlnterrande ein breites gelbes Längs- band vorstellend, auf dem Kopf mit bräunlichem Anstriche; auf diesem zwischen den hintern Wittelaugen anfanger^d ein Längsstrich und beiderseits an diesem ein mit der hohlen Seite seitwärts gekehrtes Bogenstrichchen braun; die Kanten des Thorax schmal weiss j das Gesicht vorn gelb, zwischen den hintern MItleiangen ein dreieckiges Fleckchen braun. Die Fresszangen ockergelb, an der Wurzel braun gemischt. Die Taster ockergelb, die zwei Endglieder mit bräunlichem An- striche. Die Brust gelb, in der Mitte ein grosser Fleck braun. Der Hinterleib unten, in den Selten und um den 86 Hinterrand ockergelb, mit braun vertieften Furchen und auf den Zwischenräumen ziemlich reihenweise schwarzen Pünktchen. Das ganze Rückenfeld tief braun, hinten an den Seiten gezackt, auf diesem die ungemein kurzen B erst- ehen goldgelb. Alle Beine ockergelb, auf den Schenkeln vor der Spitze ein Querfleck und unten an diesen unglei- che Fleckchen und überdies noch spritzartige Pünktchen schwarzbraun, an den Knien ein Seitenfleckchen der Länge nach, sodann ungleiche Fleckchen an den Schienbeinen ebenfalls braun, letztere in zwei Ringe fest zusammen ge- flossen, an den Fersen der vier Hinterbeine ein länglicher Seitenfleck von derselben Farbe. Vaterland: Bisher blos in Griechenland gefunden. Xysticus Graecus. Tab. CCCCXn. Fig-. 1002. mas. Vorderleib braunschwarz, ein vorn gegabelter Längsstreif und das Gesicht gelb. Hinterleib dunkel rostbraun, vorn die Seiten, und ein Läiigsfleck, dana vier öuerstreifen gelb, Hüften, Schenkel, Kiiiee und die Wurzel der Schienbeine dunkelbraun. Länge ly,,"'. Ein schönes Spinnchen, welches Herr Dr. Schuck aus Griechenland brachte. Ich halte es für den Mann zu dem im dritten Hefte des vierten Bandes Seite 65 beschriebenen Weibe, indem die Hauptformen und die Grundzüge der Zeichnungen da- mit übereinstimmen. Die schwarzen oder dunkelfarbigen Schenkel und Kniee der vier Vorderbeine sind den Mann- 69 chen der meisten Arten der gegenwärtigen Galtiing olin-c- hin ei.2cn. Der Vorderlcib ist wie beim Weibe beschaffen, d'er Hinterleib aber schmäler als der Vorderlcib und spitzt sicii hinten eiförmig aus. Die Taster haben die Bildung der der andern Arten, sind vo« gewöhnlicb^i^./^YV^r J^y.^/^y/^j ry////^^ t^^^z^rv^c^ ^/^i^A. , ^ 7rX. /^«X c ekÖrnt, auf den Körnchen ein feines Borstchen. ])(r flinterletb gross ^ dick^ oben flach, so breit als l^ng? dem Umriss nach kurz eiförmig, vorne etwas stumpf^ weilschichtig mit sehr kurzen Rorsfehen ver- sehen. Die Banchschildchen vor den Luftlöchern klein und glanzlos. Die Spinnwarzen sehr kurz, kaum über die Oeff- nung vorstehend. Die Beine massig lang und ohne beson- deres Merkmnf. Auf dem Rucken aes Vorderleibes ein breites und fast gleichbreites weissUchcs Längsband, in diesem ein zwischen den zwei Augenreihen beginnender, bis über den Anfang der hintern Abdachung ziehender, hinten keilförmig zuge- spitzter, grosser Fleck graubraun, hinten die Spitze Ins Schwarze übergehend; die Seiten des Thorax dunkler grün- braun, die braunen Seiten des letzlern am Ende mit einer tiefen welssllchen Ausbuchtung, beide landen an der Spitze ins Dunkelbraune oder Schwarze übergehend, die obere Spitze stets dunkler als die unlere; der Rand an den Sei- tenkanten weiss; zwischen den zwei Augenreihen ein Quer- strich gelbllchwelss; die Augen zchwarz, jedes mit einem gelblichwelssen Reifchen umzogen. Die Fresszangen gelb- lich , auf dem Pvücken bräunlich, mit kastanienbraunem Rande an der Spitze. Die Taster gelblich, die Borsten an diesen, so wie an den Fresszangen und am Kopfe schwarz. Die Brust gelblich mit brauner Mischung, die Körnchen auf (lieser dunkelbraun oder schwarz. Das Rückenfeld des Hinterleibes olivenbraun, gewöhnlich' nicht dunkel, auf der Mitte ein breiler, seitwärts dreifach gezähnter Längsstreif weisslich mit trüber Mischung in der Mitte, die Seiten- zacken gross, etwas ijeboi^en und zuweilen durch die Breite des Rückenfeldes durchziehend, meistens aber spitz auslau- fend, mit einem weissen Fleckchen hinter der Spitze, diese aber auch Öfters fehlend 5 hinten an den Zacken und am Rande des Rückenfeldes schwarze nnf?leiche Fleckchen : die Seilen des Hinterleibes ^eiss , vorn mit rosenrtJthlicher, aufwärts ins Weisse sai)ft übergehender Mischung, gewöhn- lich schwach, auch ganz erloschen; in den Seiten die ge- wöhnlichen schiefen Linien blasser olivenbräunlich, sich über den Hinlertheil des Rückens bogig schwingend. Die Cauch- schildchen gelb. Die Spinnwarzen bräunlich. Alle Beine gelb oder gelbllchweiss, die Schenkel, Knlee und Schien- beine der zwei Vorderpaare rostbraun, ziemlich dicht punk- tirt, die Punkte gegen den Rücken zusammen geflos- sen, auf dem Rücken ein Längsstrich gelbllchweiss; die Schenkel, Kniee und Schienbeine der zwei Hinterpaare schwächer braun punktirt, auf den Schenkeln in der Mitte der Länge und vor der Spitze ein Fleck, ein solcher an den Selten der Kniee und an der Wurzel der Schienheine braunschwarz; die Elüften oben braun gefleckt; die Borsten an den Beinen schwarz. Im Monat Mai gelangt die männliche Spinne zur Vollkommenheit; sie ist kleiner als die weibliche, der Bau des Vorderleibes wie bei dieser, der Hinterleib kaum so breit als der Vorderleib, nicht oder nur wenig länger als dieser, oben flach, an den Seiten fast etwas geschärft. Die braunen Zeichnungen des Vorderleibes braunschwarz, der hellere Rückenstreif hinten sehr verschmälert und mehr gelblich. Die Fresszangen dunkelbraun mit einem hellen oder gelblichen Querfleck in der Mitte der Länge. Die Brust und der Hinlerleib braunschwarz oder wirklich schwarz, der Zackenstreif ist auf dem Rücken gelblich mit brauner 74 Mischung in der Milte, die Einfassung des Rückenfeldes mehr reinweiss mit dunkelbraunen Schiefslrichen durch- schnillen. Die Taster braun, die zwei vordem Glieder dunkler als die folgenden, die Genitalien schwarz. Die Hüften, Schenkel und Kniee der vier Vorderbeine braun- schwarz, der Zackenstreif auf dem RiJcken gelblich mit brauner Mischung in der Mitte, die Einfassung des llücken- feldes mehr reinweiss mit dunkelbraunen Schiefstrichen durchschnitten. Die Taster braun, die zwei vordem Glie- der dunkler als die folgenden, die Genitalien schwarz. Die Hüften, Schenkel und Kniee der vier Vorderbeine braun- schwarz oder schwarz, dieselben Gelenke der vier Hinter- beine braun, alle folgende Gelenke blass bräunlichgelb, die Wurzel der Schienbeine braun. Vaterland: Schweden, Deutschland und Frankreich. In Feldern, Gärten und in Wäldern, besonders in Feld- hölzern, auf Pflanzen, auch auf der Erde, fast allenthalben ziemlich häufig. Xysticus audax. Tab. CCCCXIIL Flg. 1005. mas. Fig. 1006. foeui. Fig. 1007. mas. var. Fig. 1008. foem. var. Vorderleib schwarzbraun, ein hinten verschmäler- tes Längsband und eine schmale Einfassung weiss, hinter den Augen ein Keilfleck braun. Hinterleib oben braun mit hellerm Zackenstreif und mit weis- sen Linien hinten an den Zacken; der Vorderrand und die Seiten vorne roth. Beine braun, schwarz gefleckt. Weib. '^/: (nvM.. ^'^^6(^./^/?i^ fA^^Z/y/y^ /fy/y//^ay<^^^^v'/ \y^y^../m.f: ' y^^^'/^^yi^^y^ I .'i. 75 Eben so, nur dunkler; die Hüften, Schenkel und Kniee der vier Vorderbeine braunschwarz. Mann. Länge des Männchens SV^'", des Weibchens 3"'. Hoch in Herrich -Seh äff er. Deutschi. Ins. 129. t. 16, 17- Aranea audax Schranck. Fn. boic. 111. p. 235. n. 2737- Der Vorderleib wie bei X. viaficiis^ nur kürzer und breiter, am Vorderrande und auf dem Kopfe dieselben IJorsten. Der Hinterleib breiter und runder. Auf dem Vorderleib das weisse Längsband ziemlich wie bei X oiaticus^ aber hinten nur halb so breit als vorn, auf dem Kopfe derselbe Kellfleck graubraun, gewöhnlich mit zwei dunklern Längsstrichchen; die Seiten braunschwarz, trüb, gelb fleckig, hinten ein gelber Fleck grösser, ganz von der braunschwarzen Seltenfarbe umgeben ; an den Kan- ten eine schmale Einfassung gelblich weiss, am Hlnterrande durchziehend und die braune Seilenfarbe bis an diese sich verbreitend; die Seitenkanten unten über den Hüften satt- schwarz*, über den äussern Augen der vordem Reihe ein Bogenfleck weiss* die Augen schwarz, umgebrn mit einem gelben Ringchen. Die Fresszangen gelhlichweiss, an der Wurzel mit einem graubraunen Querfleck. Die Taster gelhlichweiss, schwarz gefleckt. Die Brust gelb, braun fleckig. Das Rückenfeld des Hinterleibes olivenbraun, der hellere Mittelstreif meistens undeutlich, mit derbem rost- braunem Anstrich, und gewöhnlich nur die Seitenzacken durch weisse Querfleckchen bezeichnet, an diesen und am Rande des Rückenfeldes schwarze ungleiche Flecken; die Seiten besonders vorn dunkel ziegelroth, hinten zicgelrolhe Schiefstreifen mit weissen FIcckenstreifen abwechsenid, auf letzteren reihenweise schwarze Fleckchen oder Punkte; der Bauch weisslich mit vier olivenbräunlichen, nicht immer 6 deutllclien Streifen der Länge nach. Die Reine gelblich- weiss, Hüften, Schenke!, Kniee und Schienbeine i;chwarz gefleckt, wie Lesprifzt, vor der Spitze der Schenkel ein Querfleck, eine ringartige Fleckenanhäufung an der Wur- zel und vor der Spitze der Schienbeine, dann die Fersen an der Wurzel und an der Spitze schwarz oder braun. Das Männchen ist etwas kleiner als das Weibchen, dessen Eeine aber verhäitnlssriiässig länger. Die Grund- zeichnungen sirvd wie bei diesem, der gelbe Riickenstreif aber hinten' noch schmaler und nicht ungewöhnlich hinten ganz verschwunden oder verdunkelt. Die Taster sind braun mit hellem Gelenkspitzen, das Endglied graubraun mit schwarzen (jenitalien. Die Hüften, Schenkel, Kniee und Wurzel der vier Vorderbeine braunschwarz oder schwarz, das Uebrige dieser Beine gelblichweiss; die vier Hinter- beine wie beim Weibe, die Schenkel mit etwas trübem Anstriche. Bei Carlsbad in Böhmen fand Ich diese Krebsspinne ziemlich häufig, bei allen war die hellere Farbe mehr ver- breitet und meistens schön weiss, wie es die Abbildungen Fig. 1007 mas. und 1008. foem. geben; die dunkeln Far- ben des Rückenfeldes waren bei diesen schwarz, alle übri- gen Zeichen aber stimmten mit der obigen Beschreibung überein. Auch die Färbung der Männchen war in Hin- sicht der hellcrn mehr weiss oder reiner gelb. Im Monat Juni und Juli findet man die Männchen mit vollständig entwickeilen Tastern. Vaterland: Deutschland. In hiesiger Gegend nicht selten. Sie hält sich gern in FeldhÖlzern auf Gebüsch auf, doch wird sie auch auf Gebüsch in Feldern und Gär- ten gefunden. Anmerk. Herr Baron p. Wahk. zieht diese Krebs- 77 spinne zu seinem Thom. cnsiatus {Xyst, i'iaticiis.)^ von der sie standhaft verscliieden ist. Sehr wahrscheinlich gehört Th. lateralis Hahn Fig31. als Abart hierher. Xysticus Lanio. Tab. CCCCXIV. Fig. 1009. mas. Fig. 1010. foem. Fig. 1011. mas. var. Fig. 1012. foem. var. Vorderleib gelb, mit rostbraunen gemischten Sei- ten'/Hinterleib rostbraun, mit einem spitzzackigen gelblichen 5 schwarz punktirten Längsstreif. Beine gelb, rostbraun dicht punktirt. Weib. Dunkler, die Hüften und Schenkel der vier Vor- derbeine braun. Mann. Länge des Männchens 3"% des Weibchens V/2 bis 5". Koch in ff. - Schaeff. Deutschi. Ins. 130- t. 23, 24. Der Vorderleib hoch, von den Augen an der Kopf vorwärts gewölbt, der Thorax hinten und an den Seiten steil abgedacht; der Kopf oben von vorwärts liegenden Borsten rauh, viele steife Borsten am Vorderrande des Kopfes. Die Augen klein, doch die zwei äussern der vordem Reihe merklich grösser, als die äussern der hintern Reihe. Die Fresszangen kurz, stark, fast ohne Glanz, mit kurzen ßorstchen besetzt. Die Taster ganz ohne Auszeichnung. Die Brust flach, glanzlos, schmal, fast länglich oval, hin- ten spitz auslaufend. Der Hinterleib gross, dick, oben ziemlich flach, hinten stark erweitert, dem Umriss nach breit eiförmig, beim W^cibe so breit als lang, etwas felt- 7** 78 artig schimmernd. Die Spinnwarzen kuri. Die Beine ohne besonderes Merkmal. Der Vordcrleib etwas hell ^elb, von den äussern Au- gen an oben an den Seiten ein Längsstreif röthlich -rost- braun, bis in die Hälfte der hintern Abdachung ziehend, hinten etwas spitz auslaufend und sich dunkler, manchmal mit brauner Spitze endigend, unten an den Seiten ein ein- wärts verloren hellerer Streif von derselben Farbe, vorn mit dem obern zusammenflicssend , doch heller als der obere j die Seitenkanten gelblichweiss; auf dem Kopfe ein grosser Fleck, hinten sich dreieckig ausspitzend, dunkler als die Grundfarbe und rostroth gemischt, fast so breit als das ein breites, und gleichbreites Längsband vorstellende gelbe Mittelfeld. Die Augen schwarz. Die Fresszangen rostgelb; die Taster von derselben Farbe, an diesen wie an erstem die Borsten schwarz. Die Brust rostgelblich, auf der Mitte ein Längsstrich rostroth dunkler, an der Wurzel der Borstchen ein rostbrauner Punkt. Das Rlik- kenfeld des Hinlerleibes gelblich rostbraun, am Rande mit einzelnen schwarzen Fleckchen, übrigens dunkler rostbraun punktirtj auf der Mitte das gewöhnliche Zackenband gelb- lich, mit dunklerem Schatten im Innern, und mit einem heilem Strichchen zwischen den Stigmen, übrigens unor- dentlich schwajz punklirtj die Zacken schmal, spitz, kurz, fast rechtwinkelig seitwärts abstehend ; die Stigmen weiss- lich ; die Seiten oben gelblich , mit schief durchziehenden rostbraunen Streifen, die hintern sich hinten über den Rük- ken schwingend; unten die Seiten gelblich olivenfarbig, mit rostfarbigem Anstrich, eben so der Bauch, doch letz- ter auch öfters verloren heller. Die Spinnwarzen bräun- lich, mit gelblichen Spitzen. Die Beine gelb, etwas aufs Rostgelbliche ziehend , Schenkel Knice und Schienbeine ^// ccccxiv: y^/^//^. <^yQ^y^^^^. t^^^Cy^^^^/yJ J^^^ 'yz^^^^^^y7/z^^ . t^I^^^/^^y^^^^.jf^r^-^/^iy. 79 roülbr.uin punklirl, die Pünktchen etwas erhölit, aus ihnen ein Borstchen entspringend : die Endglieder der Hinterbeine zuweilen heller. Das Männchen ist kleiner, etwas gewölbter und hat viel längere Beine. Dessen Vorderleib glänzend rostfarbig, fast rostroth, der Mittelslreif schmäler als beim Weibe und etwas dunk- ler gelb, der Kegelfleck auf dem Kopfe im Mittelstreif ebenfalls rostroth und durch eine feine gelbe Linie der Länge nach getheilt; hinten an den rostrothen Seiten be- findet sich ein gelbes Fleckchen und einwärts an diesem ein braunes oder schwarzes. Das Mittelfeld des Rückens des Hinterleibes schwarzbraun, ohngefähr mit demselben weissHchen, bräunlich beschmutzten Zackenstreif, die Zak- ken aber länger und gebogen. Die Taster bräunlich gelb, mit schwarzen Genitalien. Die Beine gelblich, die Hüf- ten, Schenkel und Kniee der vier Vorderbeine braun, die Schenkel auf dem Rücken schwarz oder schwarzbraun, die Schienbeine mit rostbrauner Spitze. Die Männchen kommen zuweilen viel dunkler vor und gewohnlich sind es solche, welche später erscheinen. Sehr dunkel gefärbte haben einen dunkler rostfarbigen Vor- derleib, auf welchem LIos der Kegeltleck des Kopfes fein gelb eingefasst ist: der Hinterleib ist alsdann schwarz, mit einer weissen, schmal linicnförmigen Einfassung an der obern Rückenkante. Die Taster sind dunkel graubraun, die Beine zwar gelb aber mit einem rauchigen Anstriche, die Hüften , Schenkel und Kniee der vier Vorderbeine schwarz, die der vier Hinterbeine unrein bräunlich, auf dem Rücken braun verdunkelt. Fig. 1011. Einen sehr dunkelfarbigen weiblichen Spätling fand ich gegen das Ende des Monats Juli unter einem Steine, 80 auf seinem weissen Eierneste sitzend und solches bewa- chend. Die Spinne war von ungewöhnlicher Grösse und hatte einen zusammengedrückten, tief faltigen, kleinern Hinterleib, als Folge der bereits abgesetzten Eier. Der Vorderleib schien breiter und etwas gewölbter, aber er führte die der Art eigenthümllchen Charaktere. Die Zeich- nungen waren fast unkenntlich. Das ganze Thier war näm- lich dunkel gelblichbraun mit schwarzen Körnchen bestreut. Die dunklern Zeichnungen des Vorderleibes zeigten sich schwarz und undeutlich, die Seitenkanten aber als linien- förmige Einfassung fast rein weiss. Die Rückeustigmen des Hinterleibes und die Faltenfurchen waren schwarz ver- « tieft, die Hüften, Schenkel, Kniee und Schienbeine der vier Vorderbeine gelbbräunlich, dicht schwarz gerieselt und schwarz fleckig, die übrigen Glieder mehr rÖlhlichgelb mit braunen Spitzen, die vier Hinterbeine gelblich, etwas weit- schichtiger schwarz. Fig. 1012. Aehnliche Abarten sind indessen sehr selten. Gewöhnlich findet man die Männchen im Mai und Juni mit entwickelten Genitalien, und bald darauf die Weib- chen mit ihren Eiersäckchen, allemal solche bewachend. Niederes Gesträuch in Feldhölzern oder am Saume der Wälder ist der Lieblingsaufenthalt dieser nicht selten vorkommenden Art. Vaterland: Bajern , auch in Böhmen bei Carlsbad. Anmerk. Im ersten Hefte der Uebersicht des Arach- nidensjstems , habe ich Thomisus sahulosus Hahn Fig. 24, als zu gegenwärtiger Art gehörig, bezeichnet, aber mit Unrecht; ich hielt ihn für die junge weibliche Spinne. Der Hahn'sche Th. sahulosus ist eine eigene Species , die ich später häufig bei Nürnberg und Erlangen gefunden habe. ,%l- CCCCZF. %^^^/^ ip^/;^i^. '^^. /^/^e^^^^fe^^!i^i^^i^/^^^^aJ. ^Jq^. Z^^-^. ^y^ ■*. \ 93 hend, der Seitenstreif breiter, am Kopfe aber ge^^en die vSeltenaugen zu mehr striclifömig, die ganze Fläche mit weissen Härchen gemischt. Der Hinterleib ebenfalls gelb, auch mit weissen Härchen gemiscbt, dabei bräunlich be- stäubt und mit kleinen braunen Fleckchen bestreut; auf der Mitte vom Vorderrande an ein hinten spitz auslau- fender, seitwärts mehrfach ausgebuchteter schmaler Längs- streif braunschwarz, und nicht bis zu den Spinnwarzen ziehend , von derselben Farbe. Diesem zur Seite ein sol- cher aus aneinander hängenden Flecken bestehender Längs- streif bis zu den Spinnwarzen ziehend, aber erst in ein Drittel der Hinterleibslänge anfangend, sodann oben und unten an den Seiten ein solchfarbiger , etwas breiterer Längsstreif, vorn nicht, hinten aber zusammen treffend und nach der ganzen Länge durchlaufend. Der Bauch weissllch mit drei bräunlichen Längsstreifen , der mitt- lere davon am breitesten und merklich breiter als die zur Seite. Die Fresszangen ge b, oben an der Wurzel und an der Spitze mit brauner Mischung. Die Brust gelb- lich, ungleich braun gefleckt. Taster und Beine gelb, klein- fleckig braun gemischt, an der innern Seite der vier Vor- derbeine ein Längsstrich , an der äussern ein Schiefstrich gelb, ohne Mischung, an der Innenseite der vier Hinter- beine derselbe Strich, an der äussern aber die untere Hüfte ohne braune Mischung. ¥Ane sehr seltene Spinne, von welcher mir bisher nur das Weibchen vorgekommen ist. Ich fand es auf niedern Erlen und Weidengebüsch in sumpfigen Wiesen, auch auf der Erde. Vaterland: Bajern, die Gegend von Regensburg. 94 Mithras paradoxus. Tab. CCCCXVU. Fig-. 1023. mas. Fig. 1024. ioem. Der Vorderleib an den Seiten mit einer Ecke, erd- farbig gelblich; der Hinterleib staubig gelblich, mit schattenbraunen öuerflecken an den Seiten. Tastet und Beine erdfarbig gelblich. Länge des Mannes fast 2'", des Weibes 2V^'^ üptiotes anceps fValch. S. a Baff. Ins. apt. I. p.277. n. 1.? Scytodes Mithras ibid, p. 275. n. 5. Der Vorderleib kaum so lang als breit, an den Seiten eine Ecke formirend,, auf dieser das hintere Aug; der Vor- derthell unter den Augen breil, mit gerundetem Vorder- rande. Der Hinterleib etwas länger als der Vorderleib, beim Manne kaum breiter als dieser, länglich oval, an den Seiten etwas eckig, bei dem Weibe breiter als der Vor- derleib, verhältnissmässig kürzer als beim Manne, etwas breit eiförmig. Vorder- und Hinterleib dicht mit kurzen Haarschuppen bedeckt und aus diesen die Färbung bestehend. Die Taster beim Weibe ohne besonderes Merkmal, beim Manne das Wurzelglied sehr klein, das zweite lang, dünn, aufwärts gebogen, das dritte sehr klein, einem kurzen Blätt- chen ähnlich, das vierte länglich, oben in eine gekrümmte Spitze verlängert, und liegend borstig, das Endglied stark und an der Wurzel knieartig gebogen, auf den Genitalien fest aufliegend, dicht mit liegenden Härchen, und Borsten bedeckt; die Genitalien, wie das Endglied der Taster ge- bogen, fast so lang als dieses, ziemlich dick, an der Wur- zel ein stark gebogener muschelförmiger Fortsatz. Die Vorderbeine am längsten, die Schenkel, Kniee und Schien- beine zusammengenommen etwas länger als die Breite des 95 Vorderlelbes, beim Weibe etwas kürzer; Fersen und Tar- sen zusammen genommen länger als die Schenkel* das zweite und Endpaar merklich kürzer als das erste, ziemlich gleichlang; das dritte am kürzesten. Stachelborsten nur einzeln, und zwar eine auf den Schenkeln, zwei an den Knieen, eine am Obertheil der Schienbeine, übrigens die Beine mit Haarschuppen bedeckt. Vorder- und Hinterleib hell erdfarbig gelb , erster hinten , so weit der Hinterleib aufliegt, abgerieben und glänzend, übrigens etwas braun staubig gemischt, auf dem Hinterleib dunkelbraune Schattenstreifen der Quer nach, in den Seiten deutlicher, beim Manne auf diesen ein hel- leres, schwärzlich gerandetes Fleckchen, zwei solchfarbige Fleckenreihen vorstellend^ auf dem Rücken ungleiche rost- röthliche Mischung; der Bauch dunkelbraun, mit gelblicher Mischung, eben so die Brust. Die Taster erdfarbig gelb- lich ; die Genitalien kastanienbraun. Alle Beine erdgelb. Die Spitzen der Glieder verloren bräunlich. Vaterland: Weibliche Exemplare fand ich, wiewohl sehr selten, im vollständigen Zustande, in grössern Nadel- holzforsten gegen das Ende des Monats August bis in den October. Männliche Spinnen traf ich hier nicht an ; nur ein ganz vollständig ausgebildetes begattungsreifes Männchen fand ich in einem Fichtenbestande am Bergabhang hinter dem Badhaus bei Neumarkt gegen das Ende des Monats August, ohne dass ich hier eine weibliche Spinne ausfin- dig machen konnte. Ein Geschäft der Begattung habe ich also nicht beobachtet, zweifle aber nicht, dass beide als Mann und Weib zu ein und derselben Art gehören, was die beigefügten Abbildungen rechtfertigen werden. 96 Mithras undulatus. Tab. CCCCXVIl. Fi^. 1025. foein. Vorderleib und Beine schwarz, letztere mit rost- gelben Fersen und Tarsen^ Hinterleib weisslich ocker- gelb mit braunen öuerstreifchen, ein eckiger grosser Fleck über dem Vorderrande und ein aus grossen Flecken bestehender breiter Längsstreif in den Seiten schwarz. Länge 2%'". Der Gestalt nach mit M. paradoxus ganz übereinstim- mend, nur in der Mitte ^es Hinterleibs über den Seiten eine schärfere Ecke und vor dieser noch ein kleineres Eckchen. Sehr wahrscheinlich nur Abart von jenem. Der ganze Vorderleib ist schwarz, mit einzelnen aus Haarschlippen bestehenden ockergelblichen, sehr kleinen Fleckchen, ein etwas deutlicherer hinter den zwei vordem Augen und ein anderer hinten an den Seitenkanten von derselben Farbe, erster etwas dunkler, letzter heller, fast weiss- Die Fresszangen bräunlichgelb. Die Taster schwarz, das Endglied an der Wurzel und das zweite an der Spitze weisslich behaart. Die Brust srhwarz mit gelblichweissen Schuppentteckchen, vorn mit einem solchfarbigen Haarbü- schel. Der Hinterleib ockergelblichweiss, auf dem Rücken ins Ockergelbliche übergehend, über dem Vorderrande ein hinten spitzer nnd an den Seiten doppelteckiger, ziemlich grosser Fleck schwarz, hinter diesem ein mit der hohlen Seite vorwärts liegender Bogenstrich, ziemlich einen Halb- zirkel beschreibend, und an dessen Anfang ein bis zum vordem Rückeneck ziehender Querfleck brandbraun, hinter diesem Bogen ein eiförmiges Längsfleckchen von derselben 97 Farbe und zwischen rlen hintern Riickenecken ein, gewis- sermassen aus Mondchen bestehender Querstreif dunkler, fast schwarz, das Mondchen hinter dem eiförmigen Fleck- chen in diesem Querstreif aber brandfarbig gelblich : in den Seiten schwarze QuerHecken, einen oben zackigen und hinten rundeckigen breiten Längsstreif vorstellend, fast die ganze Breite der Seiten einnehmend; zwischen diesen auf der hintern Hälfte des Rückens bräunliche Querbögen. Der Bauch ockergelblich, seitwärts weisslich. Die Spinnwar- zen bräunlich, weisslich beschuppt, an der Spitze dunkler; alle Zeichnungen des Hinterleibes aus dichten Haarschup- pen bestehend. Die Beine schwarz, die Kniegelenke und die Schienbeine an der Wurzel mit weisslichen Schuppen, Fersen und Tarsen rostgelb, \veisslich behaart mit schma- len bräunlichen Spitzen. Diese ungemein seltene Spinne fand ich in einem Na- delholzforste der Oberpfalz, ohnfern der böhmischen Gränze. Sie hatte von einem Baume zu einem andern ein starkes seilartiges Gespinnst angebracht, an welche/n sie gleich einem Seiltänzer hing und fortlief, welche Eigenschaft ich auch bei der vorhergehenden Art beobachtet habe. Bei der grossen Seltenheit dieser Art wird es nicht leicht gelingen, näher darauf zu kommen, ob diese und die vorhergehende blos Abarten von einander sind. Abwei- chend ist freilich die Färbung, übereinstimmend aber die Gestalt. Ich fand sie im Monat August. In dem ersten Supplementhefte, über die Eintheilung der Arachniden, habe ich die Gattung Mithras mit sechs Augen bezeichnet und ihre Stellung beschrieben, was in Ansehung der zwei vordem und vier hintern Augen seine Richtigkeit hat, allein ich habe später entdeckt, dass diese XH. 4. 9 08 Gattung den achtäugigen zugehöre; das äussere Auge der vordem Reihe ist wirklich vorhanden, aber ungemein klein, gewöhnlich unter den Haarschuppen versteckt und den zwei vordem der vier hintern etwas mehr genähert und weiter seitwärts angebracht, Fig. b. Nach dieser Augenstellung und der Körperbildung überhaupt, so wie auch nach der Lebensweise, gehört diese Galtung zu einer Spinnenfamilie, von welcher, ausser dieser, keine weitere zur Zeit bekannt ist. Auch Herr Baron q. Walckenaer hat nur sechs Augen wahrgenommen und ebenfalls die winzig kleinen Seitenau- gen übersehen. S. ä Buff. Ins. apt. p. 277. Phriirolithiis pallipes. Tab. CCCCXVHI. Fig. 1026. foem. Rostroth, die Beine roströthlich, mit braun an- gelaufenen Gliederspitzen. Länge IVj"'. Das ganze Spinnchen stark glänzend. Der Kopf kurz, höher als der Thorax, auf dem Rücken der Länge nach etwas gewölbt, am Hinterkopfe einige in eine Querreihe gestellte, etwas dicke, vorwärts gebogene Borsten; der Thorax kreisrund, an den Seiten und hinten rund abge- dacht, an den Seitenkanten hin ein wenig eingedrückt, und mit sichtbaren Quergrübchen, die drei Abtheilungen bezeichnend. Die Augen in ganz gewöhnlicher Stellung. die Brust gross, gewölbt, sehr glatt und sehr glänzend, herzförming. Der Hinterleib eiförmig, mit grossen runden Kückenstigmen und durchaus mit gekrümmten Haaren be- setzt. Taster und Beine ohne besonderes Merkmal, letztere von massiger Länge, und ungemein fein behaart. .. 99 Vorder- und Hinterleib, sowohl oben als unten, etwas dunkel rostroth, durchaus gleichfarbig, auf dem Hinterleib ein Mondstrichchen in den Seiten und hinten ein Längs- strichchen gelblichweiss; Taster und Beine blass, etwas durchsichtig röthlich, die Schenkel und die folgenden Glie- der der Beine gegen die Spitze zu verloren bräunlich. Ich kenne nur das Weibchen, das ich im Monate März mehrmals unter Moos in Feldhölzern gefunden habe. Vaterland: Bayern, die Gegend von Regensburg. Eucharia bipunctata. Tab. CCCCXVIll. Fig. 1027. foem. Kastanienbraun, der Vorderleib dunkler und ge- rieselt, der Hinterleib oben, unten und in den Seiten bräunlichgelb 5 ein ßogenstreif am Vorderrande und ein Rückenstreif gelblich. Beine rostroth mit schwar- zen Ringen an den Spitzen. Länge des Mannes iy^'\ des Weibes Z"\ Aranea bipunctata Linn. Syst. nat. I. H. p. 1031. n. 6. — Faun. suec. n. 1997. „ nocturna Linn. S. n. I. II. p. 1033. n. 21. M bipunctata Schrank. En. n. 1093. , nocturna ibid. n. 1096. M punctata Degeer Uebers. VII. p. 104. n. 16. 1. 15. f. 1. » 4-punctata Fab. Ent. syst. IL p. 416. n. 34. „ „ fValck. Fn. par. II. p. 210. n. 48. » bipunctata Schranck. Faun. boic. III. p. 232. n.2728. Theridion 4-punctatuin fValck. S. a Baff. Ins. apt. 11. p. 490. n. 4. 9* 100 Eine in fast allen Gebäuden nicht seilen vorkommende Spinne, von welcher Hahn im dritten IJefte des ersten Bandes die Abbildung des Mannes mit kurzer Beschrei- bung gegeben hat. Dessen Citat Aran. 4 punctata fällt jedoch hinv\'eg, indem die Linneischc Spinne unverkenn- bar den Drassus noctumus der neuern Autoren bezeichnet. In der Gestalt hat sie grosse Aehnlichkeit mit E, ca- stanea; Kopf und Brustrücken haben dieselbe Gestalt, doch sind beide etwas dichter nnd gröber gerieselt. Der Hin- terleib ist oben glatter und dem Umriss nach weniger ei- förmig, vielmehr ziemlich gerundet. Taster und Beine ha- ben dieselbe Form. Männchen und Weibchen sind gleichmässig gezeich- net. Beide variren sehr, so dass der gelbliche Bogen und Rückenstreif nach und nach erlöschen, die hellere Riickenfarbe sich verliert und die ganze Spinne kastanien- braun erscheint. Vaterland: Schweden, Deutschland und Frankreich. Eucharia castanea. Tab. CCCCXVllI. Fig. 1028 mas. Fig. 1029 fem. Vorderleib liornbraun mit zwei gelben Längs- flecken auf dem Hinterkopfe. Hinterleib staubigbraun, eine wellenförmige Rückeneinfassung, eine Längs- linie und hinten drei Bogenstriche, diese durchkreu- zend, hellgelb. Beine gelblich mit braunen Ringen. Länge des Männchens 2 bis 2V^'", des Weib- chens 3 '". ff. Schaf. Deutschi. Ins. 134, 8, 9. Araneus castaneu» Clerch ar. siiec. p. 49- n- 1- Pk 3. 1. 3- Cl /r. ccccmir. o o^ ^ta./(r^/: ©So© i<^./^^cF.<ä/'/^'/^^^^^ ^::^<^/^^^1?a ^;^i/z^. i^y^^.y/^£a /:^^/^/f/p? 6 4. 101 Theridium casta neuin Sund. V. A. H. 1832. p. 263. n. 8. Eiicharia Hera Hoch in JI. Schaejf. D. Ins. 134, 8, 9. Der Kopf mit dem Brustrücken gleichhoch, beide glänzend, fein gerieselt, erster kurz, letzter mit gewölbter Abdachung, einer tiefen Kückengrube, ziemlich tiefen Sei- tcnfalten und fast kreisförmig gerundeten Seiten. Die Kressz.-ingen lang, glänzend und fast walzenförmig. Die Taster ziemlich lang, das dritte und vierte Glied etwas kurz, das Endglied pfriemenförmig, ziemlich lang, alle fein behaart, mit zwei deutlichen Rnieborsten und einer sol- chen Borste am vierten Gelenke. Die Brust herzförmig, ziemlich gross, glänzend, flach gewölbt, etwas weitschich- tig fein gekörnt, mit Borstchen auf den Körnchen. Der Hinterleib ziemlich oval, ziemlich hoch gewölbt, hinten gegen die Spinnwarzen ziemlich stark abfallend , etwas glänzend, ungemein fein gerieselt, mit Härchen auf den Körnchen. Die Beine ziemlich lang, nicht dick, durchaus fein gerieselt, auf jedem Rieselhöckerchen ein Härchen, iiberdiess zwei Knieborsten und zwei solche Schienbein- borsten fein und rechtwinklig abstehend. Der Kopf und der Brustrücken etwas durchsichtig bräunlichgelb, auf dem Rücken des Kopfes hinten neben- einander zwei Längsflecken ockergelb, der Brustrücken schwärzlich bestäubt und mit schwärzlichen Strahlenstri- chen an den Seiten. Die Fresszangen hornfarblg gelblich mit braunen Spitzen. Die Taster blassgelblich, das End- glied dunkler, die Spitze des zweiten, dritten und vierten Gliedes braun. Die Brust bräunlich ockergelb. Der Rük- ken des Hinterleibs bräunlich gelb, dicht braun staubig, rundum mit einer ziemlich breiten wellenrandigen hell- ockergelben Einfassung umgeben, auf der Mitte der Lange nach eine solchfarblge Linie, und hinten der Quer nach drei solchfarblge Bogenstriche, letztere durchkreuzend ; un- 102 ter der Einfassung in den Seiten ein sich über den Vor- derrand biegender, hinten aus zusammenhängenden Flecken bestehender breiter Längsslreif schwarz, beide Streifen in der Mitte des Vorderrandes aber nicht zusammentreffend; die Seiten und der Bauch bräunlichgelb, zwei nebenein- ander liegende Längsflecken, ziemlich weit von einander abstehend hinter den Genitalien liegend, und ein Mond- fleckchen beiderseits vor der Spinnwarzenöffnung braun- schwarz, die Schildflecken vor den Luftlöchern gross und hellgelb, die Beine blass rothgelb, ein Längsstreif auf dem Rücken der Schenkel, zwei Ringe vor der Spitze, ein sol- cher an den Kniegelenken und zwei an den Schienbeinen schwärzlich, auch die Spitze der Fersen und Tarsen schmal schwarz. Der Vorderleib des Mannes ist wie beim Weibe ge- formt, nur grober gerieselt, der Hinterleib aber schmäch- tig, nicht dicker als der Vorderleib und länglich oval. Die Beine und Taster sind länger, an letztern das zweite Glied sehr lang, das dritte kurz und stark gebogen, das vierte lang, verkehrt kegelförmig, das fünfte gewölbt, halb kegelförmig, die Genitalien von oben ganz deckend, diese wenig höckerig, an der Spitze mit einem einwärtsgeboge- nen Häkchen. Die Zeichnung ist ziemlich die des Wei- bes, nur ist der Vorderleib rostroth, und die Beine und Taster ziemlich stark aufs RostrÖthliche ziehend; das zweite und dritte Glied der letztern an der Spitze schmal, das vierte aber breit schwarz; das Endglied dunkelkastanien- braun, eben so die Genitalien. Vaterland: Deutschland, nach Clerck auch Schwe- den. In hiesiger Gegend ziemlich selten, nur in den Häusern, am liebsten an den Fenstereinfassungen der Haus- gänge, an den Fenstern im Innern der Kirchen und an ähnlichen Orten der Gebäude. r_%/ CCCCXIX •^ M3^. 0uv/ta?'faJ^//wr6 /nru.- fJ^'cc^ /{23/: ^ Ä^. y Qa^/e. XH^my. '^i^ /^3Z^ L2a^ce/?(r/ x/?^^t^^. / 103 Anmerkung: Theridion Paykullianum Wahk S. ä Baff. Ins. apt. II. p. 295, zu welcher meine Euch. Hera als Sjnonym gezogen worden ist, gehört nicht hierher. Letzte kommt nie unter Steinen vor. Th. Paykullianum ist, mit aller Wahrscheinlichkeit, blos eine Abart von Phrurolithus corollatus Fig. 505, wie solche nicht unge- wöhnlich vorkommt. _ Eucharia Atrica. Tab. CCCCXIX. Fig. 1030 mas. Fig. 1031 fem. Vorderleib blass bräunlichgelb, eine Kantenlinie und ein Rückenstreif braun ; Hinterleib röthlicb , auf dem Rücken ein durchlaufendes grosses Feld grau- weiss, schwarz wellenrandig, vorn beiderseits ein Fleck rostbraun. Beine bräunlichgelb, schmal braun geringelt. Länge des Mannes SVj, des Weibchens 3 '". Zygia calophylla Koch in H. Schaff. D. Ins. 123, 17 mas. Der Kopf ziemlich breit, gewölbt, vorn fast ein we- nig niederer, von dem Brustrücken durch eine deutliche Falte abgesondert, dieser ebenfalls gewölbt, doch niederer als der Kopf, an den Seiten gerundet und sanft in die Kopfseiten geschwungen, auf dem Rücken ein Grübchen; die Fläche des ganzen Vorderleibes glänzend, die vordere Augenreihe nahe am Vorderrande, die vier mittlem fast im Quadrate. Der Hinterleib dick, eiförmig, oben etwas platt, oder niederer gewölbt, überall mit sehr kurzen Härchen besetzt. Die Beine und Taster bei dem Weibe von gewöhnlicher Länge und Form. Bei dem Manne der Hinterleib viel dünner, ebenfalls eiförmig, die Beine merk- 104 lieh länger, die Taster sehr lang, an diesen das Sehen- kelglied besonders lang, gleichdick, etwas geschwungen gebogen, das Kniegelenk an der Spitze stark verdickt, über den Rücken gewölbt und etwas gekrümmt 5 das Schien- beinglied wieder lang, an der Einlenkung dünn, übrigens ziemlich gleichdick; das Endglied kurz, klein, und mit höckerigen, kleinen Genitalien. Der Vorderleib bräunlichgelb, etwas durchsichtig, der Vordertheil des Kopfes bräunlich, rückwärts in die Grund- farbe vertrieben, auf dem Rücken ein vorn und hinten abgekürzter Streif und eine feine Linie an den Seitenkan- ten dunkelbraun oder schwarzbraun. Die Fresszangen roth- braun. Die Taster gelbbraun, die zwei Endglieder an der Spitze schwarz. Auf dem Pxücken ein grosses, vom Vor- derrande bis zum Hinterrande ziehendes Feld grauweiss oder silbergrau, an den Seiten mit Einkerbungen und schwarz gerandet, vorn ins Weisse übergehend, und am Vorderrande beiderseits ein schöner rostrother Fleck, zwi- schen diesen ein Strichehen schwarz oder roth, hinten paarweise, schwache Mondfleekchen schwärzlieh, vorn weiss erhöht; die Seiten roströthlich, nicht ungewöhnlich rosen- roth, an dem Rückenfelde ins Weisse, gegen den Bauch ins Braune übergehend. Der Bauch grünlichgelb, mit einem schwarzen Längsbande und mit einem hellgelben Streif beiderseits an diesem. Die Beine etwas durchsich- tig bräunlichgelb, mit schwärzlichen oder braunen Ringen, die Ringe schmal und oft undeutlich. Das Männchen hat die Färbung wie das Weibchen. Dessen Taster sind gelbbraun, die Genitalien kastanien- braun. An Varietäten fehlt es nicht. Diese beschränken sieh hauptsächlich auf stärkeren Ausdruck der Zeichnungen. Eine der merkwürdigsten Abarten ist, wenn das Rücken- 105 feld ins Schwarze übergeht, und in der Mitte ein etwas lanzenförmiger , seitwärts zackiger Längsstreif weiss ist- bei diesen verschwinden die rothen Einmischungen fast ganz; die Ringe an den Beinen werden viel dunkler. Ende September und in Oktober erhalten die Männ- chen zur Fortpflanzung vollständig ausgebildete Taster. Vaterland; Deutschland und Frankreich. In hiesi- ger Gegend selten. Man findet sie auswärts an den Ge- bänden, gern in den Thür- und Fensteröffnungen. Galena zonata. Tab. CCCCXIX. Fig. 1032 mas. Vorderleib, Taster und Beine ockergelb, der Hinterleib gelblich, mit drei weinrothen öuerstrei- fen, und vorn mit zwei gelblich weissen dunkler roth fein gesäumten Flecken nebeneinander liegend. Khig, Königl. Sammlung in Berlin. Kopf und Thorax von ziemlich gleicher Höhe, beide glänzend, erster mit vorspringendem Augenhügel der Mit- telaugen, letzter an den Seiten oval gerundet, auf dem Rücken des Thorax eine kerbenartige Längsvertiefung. Die männlichen Taster sehr lang und sehr dünn, fast so lang als das zweite Beinpaar, das vorletzte Glied an der Spitze etwas verdickt und vor der Spitze auf dem Rücken mit zwei paar steifer, vorwärts gebogener Borsten; das End- glied kurz, kaum den vierten Theil so dick als die Geni- talien, kurz und dick, stark höckerig und eckig. Die Au- gen in der Stellung wie bei Epeira^ die zwei vordem der vier mittlem gross, die zwei kintern klein und einander mehr genähert, die zwei Seitenaugen schief und nahe Bn-r 9** 106 einander liegend. Die Brust gewölbt, glänzend und herz- förmig. Der Hinterleib eiförmig, in der Mitte am Vor- derrande etwas eingedrückt, daher ziemlich herzförmig. Die zwei Vorderbeine sehr lang, das zweite Paar merk- lich, hierauf das vierte und dritte stufenweise kürzer, alle weitschichtig mit Stachelborsten versehen. Der Vorderleib, die Fresszangen und die Brust ocker- gelb; der Hinterleib gelblich, auf dem Rücken drei Quer- streifen und die Spitze hellweinroth, sehr fein dunkelwein- roth eingefasst; vorn hinter dem Vorderrande zwei mu- schelförmlg gestaltete und muschelförmig gewölbte Flecken hellgelbllchweiss , fast wachsartig und sich auszeichnend. Alle Beine ockergelb, die zwei vordem etwas dunkler als die übrigen. Die Taster ebenfalls ockergelb, die Spitze des zweiten Gliedes und die folgenden Glieder mit bräun- lichem Anstriche 5 die männlichen Genitalien bräunlich und gelblich gemischt. Das Weibchen ist nicht bekannt. Vaterland: Ungewiss, wahrscheinlich Egjpten. Anmerkung: Die hier beigegebene Abbildung ist von einem Exemplar entnommen, das sich in dem Berliner Museum befindet. Ich habe übersehen den Längestrich beizufügen. Sie ist klein, ohngefähr so gross, wie The* ridium reäimitum. Ero atomaria. Tab. CCCCXX. Fig. 1033 foem. Diese In der Gestalt mit Ero tuherculata vollstän-^ dig fibereinstimmende Spinne fand ich ziemlich häufig an Jr^A ccccsx <9^.^/(^S3. iay6?33. (s/?'6r a^/mo/'i(^- ^yt^./r3-:^abel und ein Streif an den Seiten schwarz; Hinterleib weiss, in den Seiten gelb angeflogen , auf dem Rücken ein hinten durchbrochener Fleckenstreif braun, meistens schw^arz gerandet, die Flecken hinten stumpf, Seiten- flecken und Bauch ebenfalls braun oder schwarz, Beine gelblich. Länge des Mannes 2^2 bis 3, des Weibes 3 bis 0/2* Aranea raontana Linn, Fn. Siiec. 2007- — Syst. nat. I. IL p. 1032. n. 17. Araneus triangularis Clerch ar. suec. p. 71. n. 12. pl. 3. t. 2. Aranea resiipina sylvestris Tiegee'r Uebers. p. 99. n. 12. t. 14. f. 13, 14, 15. Aranea triangularis Oliv. E. M. 4. n. 33. „ „ Latr. Gn. C. et Ins. I. p. 100. n. 1. „ .. Sund. V. A. H. 1829. p. 215. „ „ Jf'alck S. ä Bnff. II. p. 233. n. 1. „ , Koch in H. Schaeff. Deutschi. Ins. 127, 17, 18- Der Kopf etwas hölier als der Thorax, letzter an den Seiten oval genuidet, ziemlich gewölbt, mit einem tiefen Längsgrübchen auf dem Rücken , beide glänzend ; die Scheidungsfalte zwischen Kopf und Thorax deutlich, die Seitenfalten auf letzterm sehr undeutlich. Die Augen in regelmässiger Stellung, die zwei Mittelaugen der vordem Reihe sehr genähert , fast dicht beisammenliegend. Die Fresszangen länger als gewöhnlich, stark geschwungen gebogen, mit langen Fangkrallen. Die Taster und Beine haben nichts Besonderes, letztere sind etwas lang. Die 114 Brust herzförmig, tlach gewölbt, glänzend, hinten spitz ausgehend. Der Hinterleib hoch , an den Seiten fast et- was flach gedrückt, über den Rücken der Länge nach ge- wölbt, mit kurzen nur wenig vorstehenden Spinnwarzen. Der Vorderleib rostgelb, an den Seiten mit den Kan- ten gleichlaufend ein schwärzlicher Schattenstreif, die Kan- ten selbst aber wieder rostgelb, auf dem Thorax ein Längsstrich, die Rückengrube ausfüllend und hier etn we- nig erweitert schwarz oder schwarzbraun, auf dem Kopfe in eine feinarmige Gabel verlängert, die zwei hintern Mit- telaugen nicht ganz erreichend ; jedes der Aeugelchen mit einem schwarzen Ringchen umgeben. Die Fresszangen reiner und höher rostgelb, mit rostrolhen Fangkrallen. Die Taster blass ockergelb , die vordem Glieder etwas heiter als die folgenden. Die Brust und die Lefze dun- kelbraun oder braunschwarz^ die Kinnladen gelblich. Der Hinterleib weiss, an den Seiten ins Hellgelbe übergehend, auf dem Rücken ein rostbraunes, zuweilen violetbraunes, breites Fleckenband, die Flecken am Rande dunkler, mei- stens schwarz , der vierte Fleck von dem Endfleck durch eine schmale gelbe Linie getrennt, die vier vordem vorn rundlich schmäler und zusammenhängend , hinten stumpf und etwas ausgebogen ; in den Seiten ein aufwärts eckiger Längsfleck und hinter diesem Schiefflecken dunkelbraun, sich hinten mit dem sammetglänzenden dunkelbraunen oder schwarzen Bauche vereinigend; die Spinn warzen schwarz. Die Hüften der Beine ockergelb, die Schenkel blass grün- lich, alle folgende Glieder blass ockergelb ; die feinen Sta- chelborsten schwarz. So ist das Aussehen der weiblichen Spinne kurz nach der letzten Häutung, später, im Monate Oktober, wird die Grundfarbe reiner weiss und die braunen Zeichnungen 115 des Vorder- und Hlnlerleibes gehen dann \n*s Schwarze über" die Beine nähern sich dem Rosigelben. Bei der jungen Spinne vor der letzten Häutung sind die fxückenflecken im Innern nicht ungewöhnlich violetU röllillch , die Grundfarbe des Vorderleibes heller, die Schenkel der Leine blhulichgrün, auch die folgenden Glie- der meistens mit grünlichem Anstriche, an den Schienbei- nen werden gewöhnlich dunklere Pvinge bemerkt. Junge Männchen sehen den jungen Weibchen gleich, die Endglieder der Taster, besonders däs dicke eiförmige Endglied zeigen sich vor der letzten Häutnng tiefer blau- grün. Der Vorderleib der allen Männchen weicht von dem der Weibchen nicht ab, die Kresszangen aber sind viel länger und haben aji der Innern Seite deutlichere Zähn- chen Das zweite Taslerglied Ist lang, weit über den Kopf vorstehend , an der Spitze etwas abwärts gebogen, die zwei folgenden Glieder siud sehr kurz, kaum länger als dick, das Endglied aufgetrieben und klein, die Genita- lien kaum zum dritten Thelle deckend; die Genitalien sind sehr knotig und gross. Der Hinterleib Ist kurz nach der letzten Häutung dünn, lang, in den Selten etwas oval er- weitert, später zieht sich solcher vorn und hinten In den Seiten zusammen und zeii;t alsdann in der Mitte ein merk- liebes Selteneck. Die Beine sind merklich läni>er und dünner als die des Weibchens. Die Färbung ist anfäng- lich nach der letzten Häutung ziemlich der des W^elb- chens gleich, doch haben die Schenkel selten einen grün- lichen Anstrich und sind gewöhnlich dunkler ockergelb als die folgenden Glieder ; die Spitzen der Schienbeine, Fersen und Tarsen ziehen mehr oder weniger auf's Braune. Späterhin verändert sich die Farbe des Rücken- 116 Ijaedes , so zwar, dass der ganze Rücken rostbraun er- scheint, alsdann aber ist der Hinterleib schon merklich eingeschrumpft. Die Taster sind blassockergelb, die Geni- talien rostbraun. Vaterland. Sehr wahrscheinlich in ganz Europa, in Schweden, Deutschland und Frankreich gemein; auch sähe ich Exemplare aus Ungarn , ans dem Banat , welche etwas grösser waren, aber sich ausserdem in Nichts von den hiesigen unterscheiden, Sie gelangen etwas spät im Sommer zur völligen Aus- bildung, gewöhnlich zeigen sich erst im Monate Septem- ber die Männchen mit vollständigen Genitalien und wer- den noch spät im Oktober bei schönem Wetter in der Nähe der Weibchen gesehen. Sie heften ihr grosses Gespinnste an die Aeste und Zweige von Gebüscb, am häufigsten in jungen "Waldschlä- gen, so dass mehrere von verschiedenen Weibchen über- einander angebracht sind, und nicht ungewöhnlich ganze Waldstrecken in grosser Anzahl damit versehen , was sich des Morgens vor Abtrocknung des Thaues recht schön ausnimmt. Linyphia Furcula. Tab. CCCCXXll. Fig, 1040. fem. Vorderleib gelbbräunlich, ein Gabelstreif und die Seitenkanten schwarz. Hinterleib helibräunlfch, dun- keler schattig', mit vielen kleinen gegeneinander lie- %^/. CCCCIM. ^^^/^^^^^/^^^/p>^^/!^^^^z.<;>/^^i^ //^^9y. .^//.y^e^//?^. c^^. //^-^^ <^^. vor dem andern o bräunlich. Zuweilen sind die Riickenfleckchen des Hinterleibes paarweise zusammengefl; ssen , und alsdann erscheinen sie in grösserer Ausdehnung und in geringerer Anzahl, Eine seltene Spinne, von welcher ich nur das Weib- chen kenne. Ich fand solches in der Nähe von Häusern, kommt aber auch in trockenen Kellern vor* überhaupt scheint ihr Aufenthalt vorzugsweise In düstern Gewölben und ähnlichen Lokalitäten zu bestehen. Im Monat Mai sind sie vollständig erwachsen, später habe ich sie nicht mehr wahrnehmen können. Vaterland. Bisher sah Ich sie nur In hiesiger Ge- gend, und mehr innerhalb der Stadt Regensburg als aus- serhalb derselben. Linyphia margiiiata, Tab. CCCCXXllL Fig. 1041 mas. Fig. 1042. fem. Vorderleib braun mit breiter geiblichvvelsser Ein- fassung-, Hinterleib oben weiss, unten gelb, mit ei- nem röthliclibraunen Fleckenstreif auf dem Rücken, schwarzen Läng:sflecken vorn in den Seiten und Quer- strichen hinter diesen schief ziehend. Beine hellgrün. Länge des Männchens 2VV"j des Weibchens ^Va bis 3'". J .^.ccccxm. X- — ^^^' y ■ ''Z — / X Y'/// ^W/ A'4r:!. o y^y /^v/^//3. r^//*?}(^^/^y^/'/^<:^r^//v// //// 133 Theridium redimitum. Tab. CCCCXXVll. FiV. 1053 foem. Fig. 1054 mas. var. Fig. 1055 foem. var. Gelb, die Kante des Thorax, ein Längsstreif auf solchem, zwei Reihen runder Punktfleckchen auf dem Hinterleibe, die Spitze der Taster und Schienbeine schwarz, nicht ungewöhnlich ein grosser Ring oder seltener der ganze Rücken des Hinterleibes zwischen den Punktreihen schön roth. Länge des Mannes l%"\ des Weibes 2y^"'. Aranea redimita Linn. Syst. nat. I. II. p. 1032. n. 14. Theridium lineatum ^«/cA S. äBuflP. Ins. apt. U. p. 285. n. 1. Eine überall ziemlich häufig vorkommende Art, wo- von Hahn im ersten Bande p. 86 eine Beschreibung ge- geben und unter Figur 65 die Abart mit dem rothen Rük- kenringe vorgestellt hat; auch finden sich dort die wich- tigern Sjnonymen, Die gegenwärtige Figur 1053 be- zeichnet das Weibchen der Slammart wie die Spinne am häufigsten vorkommt, Fig. 105^ das Männchen, und Fi- gur 1055 das Weibchen der seltenern Abart mit breitem rothem Pvückenbande. In dem ersten Uebersichtshefte des Arachnidensystems ist diese Theridide mit Th. pictum der Gattung Steatoda beigezählt worden, allein der Unterschied Hegt hauptsäch- lich nur darin, dass die dieser Gattung zukommenden Ar- ten für ihr kugelförmiges Fiersäckchen keine senkrecht ab- XIF 6. 11 134 wärts hängende oder dahin gerichtete Behälter weben, worin sie sich bis zum Ausgang der Jungen auf den Eiern aufhalten, solche schützen, und die Jungen anfänglich er- nähren. Jene hingegen rollen gewöhnlich lilälter oder ähnliche Pflanzentheile zusammen, worin sie das eben so geformte Eiernest, auf dieselbe "Weise aufbewahren. An- dere Charaktere die sich in den männlichen Tastern fin- den sind selbst mit den obigen nicht hinreichend, eine eigene Gattung zu begründen. Sollten indessen diese Cha- raktere genügen, so würden nachfolgende Arten, nämlich: TK varians^ diversicolor und reticidata als übereinstimmend hinzugezählt werden können. Theridium variaiis. Tab. CCCCXXVIII. Fig. 1056 mas. Fig. 1057 mas. var. Fig. 1058 foem. var. Vorderleib gelblich, ein Rückeiiband und die Kanten dunkelbraun; Hinterleib oben dunkel roth- braun, ein Zackenstreif hellgelb, im Innern roth -, Seiten weisslich. Beine hellgelb oder weisslich, schwarz geringelt: ein Ring an der Spitze der Schen- kel, ein schmaler an der Spitze der Kniee, drei an den Schienbeinen und drei an den Fersen, auch die Spitze des Tarsengliedes schwärzlich. Länge des Mannes iVa"', des Weibes iVa'"- c ^v< cmjxvni. ^^^^'•^^^y/Ci^^:^^^ ^^.y^^SX^r/.^^'^^. '-^^->rt^ ^ ^yYcty < (ypr.y^^^.cy/Ct^y^^ J 135 Im ersten l>«nde, Heft 4, hat Hr. Dr. Halm zwei Abbildungen der weiblichen Spinne gegeben, und in der Ijeschreibung der vorkommenden Abarten erwähnt. Des- sen Th, oan'ans Fig. 71 bezeichnet die Stammart, Fig. 72 ist eine häufig vorkommende Abart. Nach diesem Autor ändert die männliche Spinne eben so ab, wie das Weibchen, was der Fall nicht ist. Ver- muthlich hatte Hahn junge Männer vor sich, welche we- niger standhaft gezeichnet sind. Das Männchen sieht mit wenig Abweichung wie die Stammart aus , nur sind die Zeichnungen des Hinterleibes nicht so deutlich ausgedrückt, auch ist der Vorderleib etwas dunkler. Der Hinterleib ist länglich, wenig gewölbt, kaum so dick als der Vorder- leib und stärker behaart als der des "Weibchens. Die Beine sind bei derselben Zeichnung etwas länger und dün- ner als bei diesem. Die Taster sind etwas lang, nämlich das zweite Glied, das dritte und vierte kurz, das Endglied muschelförmig, die Genitalien kaum deckend, letztere hok- kerig, unten mit einem doppelten Häkchen; die drei vor- dem Glieder sind hellgelb, das vierte und fünfte rostroth, die Genitalien braun. Eine merkwürdige Abart findet sich ziemlich häufig in der Gegend von Erlangen j ich fand sie stets etwas kleiner als die Stammart, übrigens von derselben Gestalt. Auffallend ist, dass sich sowohl Männchen in vollständiger Ausbildung und Weibchen in demselben Stande beisam- men finden. Die Bemalung des Männchens ist ziemlich der des Männchens der Stammart gleich, nur fehlen die Ringe der sehr blassgelblichen Beine. Das Weibchen hat dieselben einfarbigen weisslichgelben Beine und Taster, ganz ohne Flecken oder Ringe. Auf dem Rücken des 11* 136 Hinterleibes zeichnet sich ein fast die eanze Rückenfläche bedeckendes tiefschwarzes Rückenfeld ans, welches hinten zwei Aeste hat, zwischen welchen die Spur eines weissen RücKenstreifes aus dem schwarzen Felde bis zu den Spinn- Warzen hervorgeht. Gegen das Ende des Monats Mai und im Monat Juni gelangen die Männchen zu vollslä'ndig ausgebildeten Tastern Als Sjnonyme füge man bei; fValclif S. k Buff. Ins. apt. II. p. 314 n. 21. Theridion bucorotum Hahn Monog. VI. 3. b. B. 2. Th. melanuruin ibid. a. A. 1. Sehr wahrscheinlich gehören auch hierher: Th. denticulatum fValck S. ä Buff. Ins, ap. II. p. 305 n. 14. Th. venustum ibid. p. '316. n. 23. Theridiuni reticulatum. Tab. CCCCXXVIII. Fig. 1059 foem. Rostbraun, selir glänzend, der Hinterleib fein netzartig gelb gegittert, ßeiiie heilgelb. Länge des Weibchens fast 2'". Ein ungemein schönes Spinnchen, von welchem mir blos Weibchen vorgekommen sind. Ich klopfte sie von Gesträuch, ohne sie in ihrem Netze beobachten zu können. Der Vorderleib ist im Verhältniss zum Hinterleib sehr klein, der Kopf kurz, doch ziemlich hoch, mit einem Quer- hügel, worauf die Augen sich befinden 5 der Brustrücken regelmässig dem Rande nach gerundet, so hoch wie der 137 Kopf und rund abgedacht, die Seltenfalten fein, fast etwas punktirt. Die Fresszangen kurz, hinten knieartig gewölbt. Die Taster kurz, übrigens ganz ohne Auszeichnung. Die Brust gewölbt, breit, fast herzförmig. Alle obige Theile sehr glänzend, doch die Brust etwas weniger als die Ober- Seite, Der Hinterleib hoch, kugelförmig, gegen die Spinn- warzen doch etwas sich spitzend, ungemein glänzend, mit etwas metallischem Schimmer. Die Beine lang und dünn. Der ganze Vorderleib mit den Fresszangen, den Ta- stern und der Brust gelblich rostbraun, auf dem Hinter- kopfe ein Fleck dunkler, mit zwei kleinen heilem Fen- sterfleckchen nebeneinander. Der ganze Hinterleib rost- braun, fein netzartig hellgelb gegittert, die dadurch sich bildenden Flecken ungleich an Form und Grö'sse 5 die Spinnwarzen ebenfalls rostbraun. Alle Beine durchaus hellgelb. Vaterland: Die Gegend von Karlsbad in Böhmen. Ich traf sie nur sparsam an. Theridium liinaturn. Tab. CCCCXXIX. FW, 1060 mas. var. Fig. 1061 foem. var. Vorderleib mit Fresszangen, Taster und Brust rostgelb; Hinterleib schwarz, ein Längsflecken der hintern Abdachung rostroth , auf dem Rücken ein in die Seiten ziehender Bogenstreif und zwei Strichchen 1.38 hinter diesem weiss. Beine dunkelgclb mit rost^el- ben Spitzen der Glieder. Länge des Männchens 1 Vg '", des Weibchens 1 V^'"- Araneus lunatus Clerch ar. succ. p. 52. n. 3. PI. 3. T. 7. Theridiuin sisyphum Walcli S. ä BuflP. Ins. apt. IL p. 10- Mit der Stanimart ganz übereinslimmend , nur viel kleiner und anders gefärbt. Kopf, Thorax, Fresszangen «nd Brust sind scbön rostgelb, gleicbfarLig, nur die Brust am Rande etwas dunkler. Der Hinterleib ist schwarz, samnietartlg schim- mernd, mit ^iiw weissen Bogenzeichniingen ganz wie bei jener Art: an der hintern Abdachung ist der keeelföninee Längsfleck rostfarbig, mit heilem iJogenlinlen der Quer nach liegend ; die Schildchen vor den Luftlöchern sind rostfarbig, am Innern Rand verloren hellgelblich, die Spinn- warzen dunkel rostbraun. Die Beine sind gelb, etwas aufs Rostgelblicbe ziehend, die Spitzen aller Glieder etwas dunkler. Die Männchen sind viel kleiner als die Weibchen, und ihr Hinterleib spitzt sich nicht so lang kegelförmig aus. Die rostgelbe Farbe dits Vorderleibes ist dunkler, und der Hinterleib meistens ganz schwarz, und nur die Spinnwarzen behalten die rostbraune Farbe. Taster und Beine sind einfarbig rostgelb, die zwei Endglieder der erstem dunkler als /. c X C/^^^:/:^^^ \.. 143 Pachygnatha Degcerii. Tab. CCCCXXX. Fi«. 1065 nias. Vorderleib schwarz, grob gerieselt , auf dem Hinterleib ein weiss eingefasstes, bis zu den Spinn- warzen ziehenfies Zacken feld gelbbraun, schwarz ge- fleckt, mit einer Längsreihe paarweiser, weisser Fleckchen. Beine und Taster bräunlich gelb. Länge IV2 bis IV4'". Sund. V. A. H. 1829. p. 211. n. 3. Linyphia Degerii fFalch S. ä Buff. Ins. apt. II. p. 269- n. 21. Der Kopf höher &ls der Thorax und gewölbt, der Thorax dem Umris.s nach länglich oval, ebenfalls gewölbt und wie der Kopf glänzend, und gleich diesem ziemlich grob gerieselt: auf dem Thorax ein tiefes, etwas längliches Riickengrübchen ; die vier Mittelaugen auf einem vierecki- gen flachen, die Seilenaugen auf einem schmalen Hügel- chen. Die Fresszangen stark, lang, mit geschwungener Biegung, an der Innenseite In der Mitte eine vorstehende mit Zähnchen versehene Ecke, an der Spitze ein einzelnes Zähnchen, die Fläche gerieselt und glänzend; die Fang- kralle sehr lang, sehr spitz, In der Mitte an der Innenseite ein Eckchen. Die weiblichen Taster etwas dünn, übri- gens von ganz gewöhnlicher Gestalt; die drei Vorderglie- der der männlichen Taster wie die des Weibchens, nur etwas länger, das vierte verkehrt kegelförmig, das End- glied dünn, seitwärts auf den Genitalien liegend, mit dop- pelter Biegung und etwas länger als die Genitalien , an 144 der Wurzel mit einem ebenfalls auf diesen liegenden fei- nen, etwas gebogenen, spitzen Dorn* Die Genitalien vorn kugelförmig, stark verdickt und glänzend, an der Spitze mit einem feinen Stielchen. Die Brust gross, erweitert, an den Seiten eckig, maltglänzend, ziemlich grob gerieselt. Der Hinterleib oval, ziemlich gewölbt, ohne Glanz, mit sehr kurzen Spinnwarzen. Die Beine dünn, von gewöhn- licher Länge und ohne Stachelborsten, nur sebr fein behaart. Der ganze Vorderleib, die Fresszangen und die Brust schwarz, die Fangkrallen der Fresszangen roth. Der Hin- terleib oben an den Seiten weiss oder gelblich, auf dem Rücken ein zackiges weiss eingefasstes, bis zu den Spinn- warzen reichendes Längsfeld gelblichbraun, am Rande ver- trieben schwarz begrenzt, Im Innern schwarz gefleckt, mit einem La'ngsstreif paarwelsser weisser Fleckchen, zwei da- von vor der Mitte der Länge grosser als die übrigen, die hintern sehr klein; der Bauch und die untere Hälfte der Seiten gelbbraun, auf ersterm zwei parallele Längsstriche gelb , auf dem Zwischenfelde feine Pünktchen ebenfalls gelb. Taster nnd Beine einfarbig bräunlichgelb, selten etwas aufs Röthliche ziehend. Die Männchen sind in der Gestalt und Färbung den Weibchen ganz gleich und nur an den Tastern zu unter- scheiden; ihre Genitalien sind dunkelbraun. Es kommen mancherlei Abänderungen vor, bei wel- chen nach und nach das gelbbraune Rückenfeld und der gelbbraune Bauch ins Schwarze übergehen, ohne aber die Form des erstem wesentlich zu verändern. Doktor Hahn hat im zweiten Bande, unter Fig. 23, die weibliche Spinne abgebildet, und die Abbildung mit 145 einer zu kurzen, die wesentlichen Charaktere nicht her- aushebenden. Beschreibung begleitet vnd eine unrichtige Vergrösserung der Fresszangen beigefügt. Durch gegen- wärtige Beschreibung mit Beigebung einer Abbildung der männlichen Spinne suchte ich den Abgang zu ergänzen. Diese Spinne gehört zu den gemeinsten des mittlem Deutschland, ist übrigens sehr weit verbreitet. Man fin- det sie das ganze Jahr hindurch, in den wärmern Jahres- zeilen auf niederm Gebüsche und niederen Pflanzen, im Winter eben so häufig in Grasstücken, unter Moos und unter Pflanzenabfallen auf der Erde; im Winter haben alle Männchen vollkommen ausgebildete Taster. Vaterland: Deutschland, Schweden, Frankreich. Pachygnatha tristriata. Tab. CCCCXXX, Fig. 1066 foem. Vorderleib und Fresszangen rostgelb, auf ersterm drei Längsstreifen schwarz; Hinterleib staubigbraun mit drei «elben Län^sstreifen, in dem Mittelstreif ein Aderzug schwarz. Taster und Beine ockergelb. Länge 2V^ '". Klug, Königl. «Sammlung in Berlin. Mit P. Listeri in naher Verwandtschaft, der Vorder- leib aber länger und der mittlere Augenhügel viel höher, 146 besonders hinten stark aufgeworfen, die Augen in regel- mässiger Stellung. Der Vorderleib und die Fresszangen rostgelb, beide sehr glänzend, auf ersterin ein hinter dem mittlem Augen- hügel beginnender, ziemlich gleichbreiter Längsslreif, und an den Seitenkanten eine an den Vorderrandswinkeln be- ginnende und bis zu den Hinterrandswinkeln des Thorax siehende Einfassung schwarz, letztere so breit als der Rückenstreif; auf dem Rücken der Fresszangen ein etwas verwischter Längsflecken rostbraun. Die Augen bernstein- gelb, alle mit einem schwarzen Ringchen umgeben. Die Brust fein eingestochen punktirt, weniger glänzend als der Thorax und rostbraun. Taster und Beine einfarbig ocker- gelb. Der Hinterleib gelb, schwarzstaubig, die gelbe Grundfarbe nur schwach durchblickend , auf dem Rücken ein durchziehender, spindelförmiger Längsstreif und oben an den Seilen ein mehr gleichbreiter, vorn und hinten sich auch ausspitzender Längsstreif gelb, in ersterm ein ästiger Aderzug der Länge nach schwarz. Ein Weibchen, Vaterland; Nordamerika, Pennsjlvanien. Pachygnatha Clerckii. Tab. CCCCXXX. Fig. 1067. Vorderleib grüngelblich, der Seitenrand und Strei- fen auf dem Kopfe schwärzlich ; Hinterleib schwarz, silberwelss gefleckt. Beine gelblich. Länge 1 Vg '". 147 Sund. V. A. H. 1829- p. 208 n. 1. Linyphia Clerckii Ifakk S. ä BuflF. II. p. 270 n. 22. Kopf und Brustrücken glänzend, wie lackirl; erster vorn ziemlich hoch, doch wenig gewölbt, mit deutlich vorstehenden Augen; der Lrustrücken etwas flach, mit einem i\iickengriibchen, rund aufgeworfenen Seitenrändern, und mit einer an den Seiten und am Hinterrande hinzie- henden, doch von diesem entfernten Rinne* die Brust breit, gewölbt, glanzlos. Der Hinterleib eiförmig, etwas breiter als der Vorderleib, ziemlich gewölbt, fast glanz- los. Die Fresszangen stark, die Taster dünn. Die Beine von mittlerer Länge, dünn, ohne besonderes Merkmal. Kopf und ßrustrücken graugelblich, erster hinten schwärzlich, mit drei nach den Augen ziehenden schwärz- lichen Längsstrichen; der Seitenrand ebenfalls schwärzlich, mit feinen quer einwärtsziehenden strahlenförmigen Strich- chen. Die Brust graugelblich, schwarzschattig, am Rand dunkeler. Die Fresszangen hornfarbig gelblich , schwärz- lich schattig, glänzend. Der Hinterleib schwarz, etwas auf's Olivengriine ziehend, auf der Mitte des Rückens vier Paar genäherte RückenHecken , silberfarbig weiss, mit mattem Metallglanze, eine Längsreihe bildend; in den Sei- ten eine Fleckenreihe von derselben Silberfarbe, der vor- dere Fleck lang, vorn Spitz auslaufend, zusammen eine Einfassung vorstellend 5 der Bauch schwarz, mit etwas sammetartigem Schimmer. Die Taster und Beine unrein blass ockergelblich, mit bräunlichen Gliederspitzen, doch in undeutlichem Ausdruck. Männchen : unbekannt. Vaterland: Schweden, Deutschland. 148 Diese sehr zierliche Spinne kommt in hiesiger Ge- gend und wahrscheinlich auch im südlichen Europa nicht vor. Ich fand sie auf einer Reise in der Nähe von Zwei- brücken, aber nur Weibchen und diese nicht im Zustande vollständiger Ausbildung; ein solches stellt die hier gege- bene Abbildung vor. Pachygnatha xant ho Stoma. Tab CCCCXXXI. Fig. 1068 raas. F\g, 1069 foem. Vorderleib rostfarbig, der Kopf heller als der Thorax, Fresszangen, Taster und Beine ockergelb; Hinterleib braun , ein spindelförmiger Rückenstreif und ein wellenrandiger Seitenstreif gelb, in ersterm eine ästige Ader schwarz. Länge des Mannes und Weibes 2*/^ '". Klug Königk Sammlung in Berlin. Der Yorderleib glänzend, und bei sehr guter Ver- grösserung stellenweise eingestochen punktirt; der Kopf breit, gewölbt, vorn etwas stumpf, höher als der Thorax, mit ziemlich hohem, oben flachem, viereckigem mittlem Augenhügel : die vier Mittelaugen fast im Quadrat stehend ; der Thorax oval; breiter als der Kopf, an den Seiten ziem- lich rund gewölbt, mit deutlichen Seitenfalten, und mit grosser Rückengrube. Die Fresszangen der Gestalt nach wie bei den andern Arten, weniger glänzend als der Thorax, sehr fein gerieselt Die Brust breit, glänzend, 149 eingestochen punktirt. Taster und Beine bei beiden Ge- schlechtern ganz wie bei Fach. Degeeri. Der Vordcrleil) dunkclrostgelb, etwas auf's Rostbräun- liche ziehend, der Kopf heller als der Thorax, fast ocker- gelb. Die Adgen bernsteinfarbig, alle mit einem bräun- lichen Ringchen umgeben. Die Fresszangen ockergelb, ziemlich von der Farbe der vordem Fläche des Kopfes, mit rostrolhen i'angkrallen. Die Brust rostroth. Taster und Beine ockergelb, an den Gelenkspitzen kaum ein we- nig dunkler. Der Hinterleib braun, gelblich gemischt, auf dem Rücken und an den Seiten, wie bei P. Degeeri ein Längsstreif gelb, erster spindelförmig mit einem der Länge nach durchziehenden ästigen schwarzen Aderstrich, den Streif in eine doppelte Fleckenreihe zertheilend; der Seitenstreif oben eckig, nämlich nach dem Zuge des brau- nen Rückenfeldes. Das Männchen der beiden Exemplare, die ich vor mir habe, ist etwas deutlicher als das Weibchen gezeich- net, und von diesem nur an den Genitalien und längern Fresszangen, ganz wie bei den andern Arten, zu erkennen. Vaterland: Pennsylvanien. Micryphantes laminatiis. Tab. CCCCXXXl. Fig. 1070 foem. Vordeileib bräunlichgelb , an den Seitenkanten fein braun angelaufen, Hinterleib beller oder dunk- XII. 6. 12 150 Jer olivenbraun, die vveibliclien (ionifalien lostiotli, als ein an der Spitze eckiger Knoten stark hervor- tretend. Taster und Beine bräunlicligelb» Länofe des Weibchens 1 '". Der Vorderleib glänzend, der Kopf auf dem Rücken mit dem Thorax gleichhoch, und nach der Länge kann) etwas abfallend, der Thorax hinten und an den Seiten ziem- lich stark abgedacht, an der hintern Abdachung ein tiefes längliches Grübchen, dem Umrisse nach oval, sich in den kurzen Kopfrand ohne merkliche Schwingung verlierend. Die Augen vorstehend, ziemlich gross, in ganz gewöhn- licher Stellung, die der vordem Reihe einander ziemlich genähert. Die Fresszangen glänzend , etwas lang, an der Wurzel wenig gewölbt, im ganzen fast etwas walzenför- mig, Die Taster dünn, lang, das Endglied pfriemenförmig, oben auf den drei Endgliedern etwas lange Stachelborslen. Die Brust gross, am Rande hin gewölbt, oben etwas glatt, glänzend, breilherzförmig. Der Hinterleib vorn hoch, ge- gen die Spitze eiförmig, weniger glänzend als der Thorax, behaart, mit kurzen Spinnwarzen. Die weiblichen Geni- talien in einen ziemlich grossen Knopf vortretend, an der Spitze hinten und vorn mit einem kurzen Häkchen, zwischen diesen diese Spitze stumpf. Die Beine ziemlich lang, sehr fein behaart, die obern Knie- und Schienbeinborsten auf- wärts gedrückt, und dicker und länger als gewöhnlich. Der ganze Vorderleib bräunlichgelb, der Kopf an der Spitze zwischen den Augen dunkler, die Augen schwarz; die Kanten des Thorax fein bräunlich, doch nicht auffal- lend. Taster und Fresszangen bräunlichgelb, die drei End- glieder der erstem mit bräunlichem Anstriche. Die Brust dunkelbraun oder schwarz. Der Hinterleib dunkelbraun c%X ccajxn. .Aa^./^'^y ^ ' IXK.S. i 151 mil olivenfarbigem Anstriche, bei grossem Exemplaren heller als bei kleinern und mehr olivenbraun; die Genita- lien des Weibchens rostroth. Hüften und Schenkel der Beine bräunlichgelb, alle folgende Glieder olivenfarbig, das Bräunlichgelbe durchstechend. Das Männchen ist noch unbekannt. Das Weibchen findet man unter Moos in Wäldern, auch auf niederm Gesträuche. Vaterland: Baiern. Micryphantes phaeopus. Tab. CCCCXXXl. Fig. 1071 mas. Fig. 1072 foem. Schwarz, der Vorderleib kurz, der Hinterleib gewölbt, dick, etwas kurz, grob eingestochen punk- tirt; die ßeine dunkel braunrothj ziemlich kurz. Länge des Männchens y^ '", des Weibchens 1'". Der Vorderleib kaum etwas länger als breit, etwas fettartig glänzend, der Kopf hoher als der Thorax, ge- wölbt, vorn mit einem Quervorsprung, worauf die vor- dere Augenreihe liegt, hinten an den Seiten des Rük- kens ein rundes Grübchen, der Thorax dem Umrisse nach ziemlich rund, ziemlich steil abgedacht, an der hintern Abdachung keine Rückengrube. Die Augen etwas hoch über dem Vorderrande des Kopfes, in ziemlich regelmässi- ger Stellung, die vordere Reihe auf einer vorspringenden 12* 152 Kante , die Seitenaugen stark schief liegend , und auf ei- nem schiefen Höcker. Die Fresszangen massig lang, glän- zend, gewölbt, etwas dick. Die Brust sehr breit, herz- förmig und ziemlich stark gewölbt. Der Hinlerleib horn- artig hart, dick, breit, wenig länger als breit, gewölbt, fett- artig glänzend, durchaus ziemlich grob eingestochen pnnklirt, die Punkte ziemlich dicht und verworren 5 die Genitalien nahe an der Einlenkung des Hinterleibes, ein spitzes, gegen die Brust gedrücktes Höckerchen vorstellend. Taster und Beine etwas kurz, übrigens ohne ein besonderes Merkmal, Kopf, Thorax, Fresszangen, Brust und Hinterleib tief schwarz; Taster und Beine dunkel braunroth , die Spitze der Schenkel, die Kniee und die Spitze der Schienbeine gelb. Das Männchen weicht in der Gestalt vom Weibchen nicht ab. Es ist kleiner und führt dieselbe Punktirung auf dem Kücken (]es eben so festen Hinterleibes. Die Beine sind kaum ein wenig länger. Die Taster sind kurz, die drei vordem Glieder wie beim Weibchen, das vierte ist kurz, oben an der Spitze mit einem deutlichen, etwas dicken Stielchen; das Endglied, breit und gewölbt j die Genitalien von oben deckend ; letztere sind etwas kugelig, ebenfalls dick und bilden mit dem Endgliede, im Verhält- niss zur Grösse des Spinnchens, einen dicken Knoten, un- ten an den Genitalien befindet sich ein einwärts geboge- nes feines Häkchen. Die Färbung ist ohne Unterschied wie die 6es Weib- chens, die Kniee der Beine aber sind weniger gelb ge- mischt und die zwei Endglieder der Taster schwarz. Ich fand sie nur in der Nähe von Ortschaften unter Moos, das auf grasigen Stellen wächst. Die vollkommene Ausbildung beider Geschlechter fällt in die Zeit des Spät- 153 I herbsies; sie überwinlcrn und erscheinen früh im Früh« Jehre, auch niitlen im Winter werden sie angetroffen. Vaterland: Baiern. Micryphantes alutacius. Tab. CCCCXXXIL FiV 1073 foem. Vorder- und Hinterleib schwarz, letzter punktirt. Taster und Beine rothbraun, die vordem Glieder der Taster, die Hüften und die Schenkel an der Wurzel blassgelb. Länge 1 '". Dictyna alutucia Uebers. d. Arach. Syst. I. p. 12. Dieses Spinnchen unterscheidet sich in seinen For- men von M. phaeopus nicht. Der Vorderleib ist glänzend, der Hinterleib dick, kurz, gewölbt, mattglänzend, dicht eingestochen punktirt, die Punktgriibchen ziemlich gross. Die Beine sind etwas kurz. Der Vorderleib ist schwarzbraun oder schwarz, der Hinterleib durchaus schwarz. Taster und Beine sind ka- stanienbraun, die drei vordem Glieder der Taster, die Hütten und die Schenkel bis zum vierten Theile der Länge blassgelb, oder gelblichweiss, auch die Fersen und Tarsen ziehen auTs Gelbliche. Das Männchen mit vollständig ausgebildeten Genita- lien ist mir unbekannt. Junge Männchen sehen den W^eib- 154 chen gleich 3 in dieserri Stande ist das Endglied der Taster sehr gross, eiförmig, glänzend «nd von Farbe hochbraiin. ßei der grossen Aehnllchkeit der Formen mochte ich dieses Spinnchen für Abart von M. phaeopus halten, allein die gelblichw^eissen vordem Taster- und Beinglieder habe ich bei diesem nie gesehen. In der Uebersicht des Arachnidensjstems ist solches mit Unrecht der Gattung Biciyna beigezählt worden, was auch in Hinsicht der folgenden Art der Fall ist, Vaterland: In hiesiger Gegend. Ich fand ihn im Herbste, auch im Winter und Frühjahre in Wäldern un- ter feuchtem Moose. 155 Micryphantes hystricus. Tab. CCCCXXXIl. F\g. 1074 foeni. Vorderleib gelb, die Seitenkanten und ein Rük- keiistreif schwarz : Hinterleib braunschwarz, ein Strich hinten und die Beine blassgelb. Länge V2 '"• Dictyna hystrica Roch \J eher», d. Arachn, Syst. J. p. 12. Eine der kleinsten Spinnchen dieser Gattung. In den Formen mit der vorhergehenden Art ziemlich ühercinkom- mend, doch die Beine etwas länger. Der Vorderleib glänzend, hellgelb: die Augen, die Seitenkanten und ein Kückenstreif schwarzbraun, letzter in der Mitte verengt. Der Hinterleib glänzend , mit sehr kurzen Härchen besetzt,' braunschwarz, der Hinterrand, ein in diesen ziehender, vorn fein zugespitzter, in der Hälfte der Länge ^es Rückens beginnender Längsstreif, zuweilen ein Punktfleckchen vorn, auch zuweilen ein klei- nes Pünktchen am Anfange des Längsstreifs hellgelb. Die Brust, die Fresszangen, Taster und Beine gleichfarbig hellgelb Zuweilen fehlen die zwei gelben hinter einander lie- genden Punktfleckchen auf dem Vordertheil des Hinterlei- bes, auch erlöschen der schwärzliche Mittelstreif und die schwärzlichen Kanten des Vorderleibes zuweilen so, dass blos mehr eine schwache Anlage davon zu sehen ist. Das Männchen habe ich noch nicht gefunden. Sie bewohnt Gebüsch, gern niedrige WeideHarlen. Vaterland: Baiern. 156 Micryphantes villosus. Tab. CCCCXXXII. Fig. 1075 foem. Vorderleib, Taster und Beine durchsichtig: srau- gelblich, die Kanten des Thorax verloren schwarz, auf dem Thorax eine tiefe Längsgrube; Hinterleib schwarz, stark gewölbt, dicht schwarz behaart. Länge des Weibchens 1 2/ /// /3 Der Vorderleib von nicht ungewöhnlicher Gestalt, ungemein glänzend, der Kopf nur wenig hölier als der Thorax, und der Länge nach sanft gewölbt 5 die Selten- falte zwischen Kopf und Thorax tief; der Thorax dem Umrisse nach etwas länglichrund, und rund abgedacht, hinten etwas flacher, mit einer länglichen, tiefen, ziemlich grossen Rückengrube auf der hintern Abdachung; die Sei- tenfalten etwas schwach eingedruckt. Die Augen auf einem schwachen Vorsprung, die vier mittlem glelchgross, klein, ziemlich im länglichen Viereck stehend , die Seltenaugen dicht einander genähert, merklich grösser als die Mittel- augen und auf einem schiefen Höcker und ziemlich stark vorstehend. Die Fresszangen im VerJiältnlss zum Kopf sehr lang, kegelförmig, glänzend, auf dem Rücken stark runzelig, fast gekörnt. Die Brust breit herzförmig, an den Seiten gewölbt und fein runzelig, in der Mitle flach und glatt. Der Hinterleib dick, hochgewölbt, glänzend, mit vier deutlichen Rückengrübchen und durchaus stark dicht behaart, die glänzende Haut doch durchscheinend. Die weiblichen Genitalien flach, nieder, breit und glän- zend, hinten nur wenig mit dem gerundeten Rande vor 157 stehend. Taster und Beine von ganz gewöhnlicher Grösse und Gestalt. Der Vorderleib graugelblich, etwas trüb olivenfarbig, hornartig durchsichtig, an der Kopfspitze verloren schwärz- lich, eben so an den Seiten des Thorax, die Kanten des letztern aber fast schwarz. Die Fresszangen schwarz. Die Brust hornbraun , am Rande verloren schwarz. Der Hin- terleib durchaus schwarz, eben so die Spinnwarzen und die weiblichen Genitalien; die Schildchen vor den Luft- löchern olivenbraun. Die Taster und Beine trübgelblich, in gewisser Richtung auf's Rotbuche ziehend, und durch- sichtig, die Glieder an der Spitze verloren schwärzlich, das Endglied der Taster und die Tarsen fast ganz schwarz. Das Männchen ist noch unbekannt. Vaterland: Ich fand sie im Monat Juni öfters un- ter Steinen an den Bergabhängen bei Erlangen 5 in hiesi- ger Gegend habe ich sie noch nicht entdecken können. 12** 158 Hahnia Silvicola. Tab. ( rCCXXXIl. Fig. 107Ö mas. Flg. 1077 foem y orderleib 5 Taster und Beine rötlilichgeib. Sei- teiifleckclien auf dem TItorax, drei Fleckchen unten an den Schenkeln und Ringe an den folgenden Bein- gliedern braun; Hinterleib staubig dunkelbraun, vorn ein spiessförmiger Fleck schwarz, ein zackiges Längs- band röthlichweiss. Länge des Männchens 1 V35 des Weibchens IV2'". Tegenaria Silvicola Hoch in H. Schaff. Deutschi. Ins. 12.5. 16. Der ganze Vorderleib stark glänzend, Kopf und Brustrücken ^leichhocb, erster etwas kurz und durch ei- nen schwachen Seiteneindruck vom letztern abgeschieden; der Thorax dem Umrisse nach ziemlich kreisrund isnd ge- wölbt, an der hintern Abdachung mit einem ovalen Grüb- chen; die Seitenfalten deutlich. Die Augen in ganz regel- mässiger Stellung. Die Fresszangen ziemlich lang, etwas gewölbt, im Ganzen ziemlich kegelförmig, mit feinen Fang- krallen. Die weiblichen Taster ohne Auszeichnung, die zwei vordem Glieder der männlichen Taster wie beim "Weihe, das drille und vierte kurz, an dem vierten oben ein schief seitwärts stehendes Zäpfchen, etwas länger als das Glied selbst, unten an diesem GHede ein geschwunge- ner, auf den Genitalien liegender Anhängsel von dersel- ben Grösse; das Endglied eiförmig, unten hohl und von ^ . /6/.1 ^.1/^^//. w-<7x-, 6. c^^. y^z;< -r^y^^^?^ 159 oLt'ii tlif (icüitalitn Heckond; die (jenitallcfi niclit gross und höckerig. Die Brust glänzend, etwas gewölbt, ein wenig länger als breit, hinten sich imsspitzend, im Ganzen herzförmig. Der Hinterleib eiförmig, beim Männeben kaum etwas breiter als der Vorderleib, Die weibiiclien Genita- lien aufliegend, glänzend, etwas viereckig, am Hinlerrande mit einer Mittelkerbe. Die Beine ohne besonderes Merk- mal, von massiger Länge. Kopf und Thorax bräunlichgelb, zuweilen etwas aufs Röthlicbe ziehend, der Kopf an den Seiten etwas verdun- kelt, am Hinterkopfe ein unstetes, kurzes, schwarzes Strich- eben; in den Seiten schwärzliche Sjrahlenstreifchen, selten unten durch Erweiterung zusammenstossend. Die Äugen schwarz, Fresszangen und Brust von der Farbe des Thorax, meistens etwas dunkler. Der Fllnterleib oben mit Schup- pen bedeckt, staubig braunschwarz, die röthlichgelbe Haut- farbe schwach durchscheinend; vorn ein spiessförmiger Längs- fleck schwarz, und über den Rücken ein seitwärts zackiger Längsstreil weiss, mit röthllchgelb durchscheinender Haut- farbe , der Zackenstreif vorn durch die Endhälfte des schwarzen Spiessfleckes getheill; der Bauch und die Spinn- warzen röthlichgelb; die weiblichen Genitalien rostbraun. Taster und Beine röthllchgelb, ersterc ungefleckl, unten an den Schenkeln der letztem drei Flecken, und an den Schienbeinen und Fersen zwei Ringe braunschwarz. Das Männchen ist wie das Weibchen gezeichnet; die drei vordem Glieder der Taster ebenfalls röthllchgelb; das vierte aufs Bräunliche ziehend, das Endglied gelbbraun; die Genitalien dunkelbraun. Bei manchen Exemplaren löst sich das Zackenband auf dem Rücken des Hinterleibes, besonders bei den Mann- 160 chen , hinten in Bogenfleckchen auf, welche stufenweise schmäler und feiner werden. Den ganzen Winter hindurch bis zum Frühjahr sind die Männchen mit vollständig ausgebildeten Tastern versc- hen. Man findet sie alsdann unter Moos am Fuss der Bäume in Waldungen. Vaterland; Bisher nur in hiesiger Gegend gefun- den, wo sie im Monate März und April häufig vorkommt. Anmerkung. Dieses kleine Spinnchen , das sich mit seinen Charakteren der Gattung Agelena sehr nähert, und eben so mit der Gattung Tegenaria verwandt ist, Hess immer noch einige Abweichungen wahrnehmen, die ihm mit vollem Rechte weder in der einen noch in der andern dieser Gattungen Platz hätten anweisen können; inzwischen habe ich zwei, ebenfalls kleine Spinnenarten gefunden, wel- che ganz dieselben Formen besitzen, und sie mit der ge- genwärtigen in eine Gattung vereinigen. Sie ist die Gat- tung Hahm'a^ der ich im dritten Hefte des achten Bandes Seite 63 , in der Anmerkung erwähnte , wo auch unter Fig. 637, 638 und 639 die zwei erwähnten Arten vorge- tragen sind. Terzeielinifss der im XII. Bande beschriebenen und abgebildeten Arten. Pag. Tab Androctonus citrinus 9 Icptochelys 7 nielanophysa , H Peloponnensß 14 Tunetanus 15 Aranea audax Schrank 75 bipunctata Linn. Schranh. 99 fuscomarginata Deg 85 jejuna Panz 83 inontana JLinn 113 nocturna Linn 99 ornata fValck 88 punctata Deg 99 quadrata FVid 123 XII. 6. 13 Flg. CCCXCIX 965 CCCXCIX 964 cccc 966 cccc 967 CCCCI 968 162 Pag. j4ranea 4 - punctata i^ö^ 99 redimita Linn 133 resupina domestica Deg. . , 109 resupina syirestris Deg. . . 113 sisyphum ff^alch 138 triangularis Oliv. Lair, ... 113 viaticaZ///». Mull. Sehr. Fab. 71 tuberculata Deeg 108 Araneus castaneus Clerch 100 lunatus Clerch 138 montanus Clerch 109 roseiis Clerch 88 triangularis Clerch 113 viaticus Clerch 71 virescens Clerch 88 Artamus jejunus <. 83 griseus 81 Delena plagiusa 50 impressa 53 Epeira vulpina ff'alch 29 Eripus heterogaster 46 Ero atomaria 106 tuberculata 107 Eucharia Atrica 103 bipunctata • • 99 castanea 100 Tab. Fig. CCCCXV 1015 1016 CCCCXV 1013 1014 CCCCVIII 987 CCCCIX 988 989 CCCCVIII 984 985 CCCCXX 1033 CCCCXX 1034 CCCCIX 1030 1031 CCCCXVIII 1027 CCCCXVIII 1028 1029 163 Pag. Tab. Flg. Galena zonata 105 CCCCXIX 1032 Goniosama vatrax 21 CCCCIl 970 GonyUptes pectinatus 22 CCCCIl 971 Hahnia Silvicola 158 CCCCXXXII 1076 1077 Linyphia aurulenta 127 CCCCXXV 1049 circuniflexa 128 CCCCXXVI 1050 Clerckii 147 Degerii fTalck 143 frutetorimi 123 CCCCXXIV 1044 1045 1046 Furcula 116 CCCCXXII 1040 marginata 118 CCCCXXIII 1041 1042 montana 113 CCCCXXII 1038 1039 multiguttata 111 CCCCXXI 1037 pratensis *. 121 CCCCXXIII 1043 resupina 109 CCCCXXI 1035 1036 Terricola 125 CCCCXXV 1047 1048 tigrina ff^id. 130 Lychas Araericanus 2 CCCXCVII 961 maculatus 1 CCCXCVII 960 Paraensis 6 CCCXCVIII 963 8cutatu8 3 CCCXCVIII 662 Meta tigrina 230 CCCCXXVI 1051 1053 Micryphantes alutacius 153 CCCCXXXII 1073 hystricus 155 CCCCXXXII 1074 laminatus 149 CCCCXXXI 1070 Pag. Tab Fig. Micryphantef! phaeopus , 151 CCCCXXXl 1071 1072 villosus 156 CCCCXXXIl 1075 Mythras paradoxus 94 CCCCXVII 1023 1024 undularis 96 CCCCXVII 1025 Ocypete detrita 33 CCCCIV 976 derasa 28 CCCCIIl 973 Draco 44 CCCCVII 983 gracilipes 35 CCCCV 977 msgacephala 25 CCCCIll 972 melanogaster 31 CCCCIV 975 nuirina 36 CCCCV 978 nobilis 37 CCCCV 979 tersa 39 CCCCVI 980 981 thoracica 42 CCCCVII 982 vulpina 29 CCCCIll 974 Pachygnatha Degeerii 183 CCCCXXX 1065 Clerckii 146 CCCCXXX 1067 Listen 142 CCCCXXX 1064 tristriata 145 CCCCXXX 1066 xanthostoma 148 CCCCXXXl 1068 1069 Phylodromus fuscomarginatus Sund. ... 85 jejunus fValch 83 limbatus 85 CCCCXVI 1017 1018 Phrurolithus pallipes ,.... 78 CCCCXVIII 1026 Scorpio Ainericanus L,inn. Fabr. Deg. Herbst 2 dentatus Herbst 1 • • • • ■ • • » 165 Pag Tal». Fig. Scorpio inacnlatus Deg 1 occitaniis Sav 15 Tiinctanus Herbst 15 Scylodes Mithras fValck 94 StUnops Brasilianus ff'alch 48 Spixii 48 CCCCVIII 986 Sparassns ligurinns S9 CCCCXVI 1020 ornatus 90 CCCCXVII 1C21 smaragdinus Sund 88 virescens 87 CCCCXVI 1019 Stygnus forcipatus 19 CCCCI 969 Tha/iatus striatus 92 CCCCXVII 1022 Theridinm castaneiim Sund 101 Hneatniu fFalck 133 hinatum 137 CCCCXXIX 1060 1061 picluni 139 CCCCXXIX 1062 1063 4-punctatuni ff^aUk 99 redimilniu 133 CCCCXXVII 1053 1054 1055 reticulalnni 136 CCCCXXVIll 1059 varians 134 CCCCXXVIll 1056 1057 1058 Thomisus capparinus >. 58 CCCCX 993 994 905 cerinus 60 CCCCXI 996 devius CA CCCCXT 997 166 Pag. Tab. Ihomisus dorsatus 56 CCCCX luctans 63 CCCCXI 8 -maculatus 55 CCCCIX Xysticus audax 74 CCCCXIII confluens 67 CCCCXll crhtatusWalck.Latr.Sund. 71 Graecus 68 CCCCXII Lanio 77 CCCCXIV sabulosus 64 CCCCXI viaticns . 70 CCCCXII Uptiotes aneeps 94 Fig. 991 992 998 990 1005 1006 1007 1008 1001 • • 1002 1090 1110 1111 1112 99:) 1000 1003 1004 BOSTON PUBLIC LIBRARY 3 9999 03197 530 1 A B *-• » . u, . Dee -^ (s 'qTo m