fit f 1 PRESENTED TO THJ Slielf No. :d TO THE r>ueil^>U, J Die % —»^^r^S^- Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. Von C. L. KOCH, König). Bayer. Kreis -Forstrath in Regensburg. ' • » y ' > » » » Vierze^riffei' Band. • > • > 1 ■»■»*» » • • • ; « . •> , , > ■» j J y*. 1-1.1 -1.' ».??: Mit sechs und dreissig fein ausgemalten Tafeln, ^ NÜRNBERG, Verlag von J. L. Lotzbeck. 1848. Z. x> ^.if. 5!^^. :T'i i » t' 11 |<^' vj • . " '•,» A?" /■ Campescher Druck. [^ -eIno dunkel ockergelblich mit ringartigen schwärzli- chen Flecken, ein solcher an der Spitze der Schenkel und der Kniee, zwei an den Schienbeinen und zuweilen ein schwächerer an der "Wurzel der Schenkel. Das IMännchen hat die Gestalt des Weibes, nur ist der Hinterleib kleiner, die Beine aber sind etwas länger. Das F^ndglled der Taster deckt die Genitalien von oben ganz. Die T^elchnung Ist wie beim Weibchen, nur ist die weisse Mischung schwächer, auch fehlt der weissliche Streif 19 über der vordem Äugenreihe; die schwarze Mischung ist stärker, aber es heben sich die zwei weissen Rückenflecken auf dem Hinterleib heller hervor. Die Beine sind dunk- ler, die Taster hellgelblich und schön weiss behaart, das zweite Glied ist an der Vorderhälfte braun. Vaterland: In den Waldungen der höhern Berge in der bajerischen Provinz Obcrpfalz. Ich fand sie auf dem Berge Stück, unfern der böhmischen Grenze. Sic hält sich auf der Erde auf und scheint hier ziemlich gemein zu sejn. Euophrys Rupicola. Tab. CCCCLXXl. Fi«. 12S6. raas. Schwarz, mit fuchsrothen Schuppen gemischt, auf dem Vorderleib drei Länosstriche und ein Kanten- streif, auf dem Hinterleib vier Fleckchen weiss. Die röthlichen Beine schwarz gering^elt. Länge des Männchens 2, des Weibchens fast 3"'. üebersiclit des Arachnidensystems 1. p. 34. In der Gestalt mit jiftiis Saxicola ziemlich überein- stimmend, die Beine wie bei diesem. Der Vorderleib schwarz, der Kopf oben und an den Seiten mit goldbraunen oder fuchsrothen Härchen gemischt, auf dem Rücken eine etwas vor dem hintern Augenpaar beginnende Längslinie, eine Querlinie über der vordem Augenreihe und an dieser hängend, eine an der ober« Seltenkante dicht unter dem hintern Auge durchziehende Linie, und ein aus Härchen bestehender Streif an den Seitenkanten rein weiss, die Seitenkanten aber selbst schwarz; 2* 20 auch die Einfassung der zwei MItlelaugen der vordem Reihe weiss. Der Hinterleib schwarz, an den Seiten mit gold- braunen Schuppen gemischt und auf der Mitte ein auf diese Weise gemischter Längsstreif etwas heller^ vor der Mitte der Länge zwei Punkte und etwas hinter der Mitte, fast in dieser, zwei ziemlich grosse, halbrunde Querflecken weiss, letztere durch ein feines weisses Mondstrichchen verbun- den; hinter diesem in dem Mittelstreif noch zwei solche Mondstrichchen und hinten am Ende des Mittelfeldes eine weissliche, nicht immer deutliche Einfassung. Die Seiten goldbraun, meistens mit weissen Schuppen gemischt. Der Bauch dunkelbraun mit einem schmutzig gelblichen Hecken in der Mitte. Die Fresszangen dunkel rothbraun. Die Taster schwarz, das Kniegelenk und das folgende oben rolh und mit weissen, aufliegenden Schuppenhärchen be- deckt; das Endglied braun, an den Seiten fast schwarz, an der Wurzel mit weissen und fuchsrothen Härchen be- deckt; die Genitalien schwarz. Die Heine röthlichocker- gelb, seidenartig mit weissen Haarschuppen belegt, die Hüf- ten ganz, die Schenkel und Kniee an der Spitze, die Schien- beine an der Wurzel und an der Spitze schwarz, eben so die zwei folgenden Glieder au der Spitze, doch viel fei- ner. Dies ist die Färbung des überhaupt deutlicher gezeich- neten Männchens. Das Weibchen ist heller gefärbt, und sowohl Vorder- als Hinterleib mehr mit fuchsrothen, auch manchmal grauröthlichen Schuppen gemischt; die weissen Striche auf dem Vorderleib sind kürzer und bei weitem nicht so scharf ausgedrückt, eben so die Rückenflecken des Hinterleibes. Die Beine sind wie beim Manne, die zwei vordem Glieder der Taster braun, die folgenden röthlich- weiss und weiss behaart. ,7a ^: ccccuai. T l ^^g./2SS. ^m./289. 21 Abarten kommen sowohl beim Männchen als Weib- chen in Menge vor, doch ist die Art leicht zu erkennen, indem die vier Rückenfleckchen auf dem Hinterleibe nie ganz erlöschen. Zuweilen fehlen die weissen Zeichnungen des Vorderleibes, oder sie sind in sehr schwacher Anlage vorhanden, doch gt^it der weisse Kantenstreif bei nicht abgeriebenen Exemplaren nie ab. Nicht ungewöhnlich sind beim Manne die Schenkel auf dem ganzen Rücken, und die ganzen Schienbeine und Fersen schwarz. Vaterland: Eine Bewohnerin der niedern Alpen im südlichen Deutschland. Ich fand sie im Monat Juni bei dem Bade Gastein in Menge, traf sie aber auch noch in einer Höhe von 5000 Fuss an. Am liebsten hält sie sich auf von der Sonne erwärmten Felsenstücken auf. Euophrys laetabiiiida. Tab. CCCCLXXl. Fig. 1287. mas. Fig. 1288. toein. Fig;. 1289. foem. var. Vorderleib schwarz mit bräunlichgelber Stirnplatte und einem weissen Streif in den Seiten dicht un- ter den Augen, Hinterleib oben bräunlichgelb, unten schwarz, mit einem weissen Bogenstreif um das Rük- kenfeld ziehend. Beine schwarz mit gelben Fersen und Tarsen, letztere schwarz geringelt. Mann. Vorderleib ebenso, am Hinterkopf ein Bogenstreif weisslich 5 Hinterleib schwarz, vorn ein Bogenstreif, 22 im übrigen bogige Riickenstreift n beiderseits (\vr Mitte weisslicii. Beine gelb, schwarz geringelt. Weib. Länge des Männchens 1 Vj, des Weibchens IV^/". Von dieser mit E. falcata in Venvandlschaft stehen- den Art fand ich auf einer Reise in der Nähe von Erlan- gen drei Männchen und zwei Weibchen auf Hecken. Ich zweifle nicht, dass sie als Mann und "Weib zusammen ge- hören. Die Gestalt Ist dieselbe, wie von E, fahataf aber sie ist nicht halb so gross, worin alle Exemplare mit einan- der übereinstimmend waren. Die Männchen sehen einan- der gleich, nur eins davon hatte vor den Spinnwarzen auf dem Rücken beiderseits ein kleines weisses Fleckchen, das den zwei andern fehlte. Der Vorderleib Ist sammt der Brust und den Fresszangen schwarz, letztere ziehen an der In- nenseite etwas aufs Braune ; die Kopfplalte ist dicht mit bräunlich gelben, etwas olivenfarbigen, glänzenden Schup- penhärchen bedeckt, so das bei unverletzten Exemplaren die Hautfarbe davon ganz bedeckt ist; unter den Seitenau- gen liegt ein bis In die hintere Abdachung ziehender weis- ser Längsstreif, unten gelblich begrenzt; am Vorderrande fehlen die w elssen , von der Seite gegen einander liegen- den Borsten. Die Taster sind braunschwarz, das Endglied dunkelbraun, und die Genitalien schwarz. Der Hinterleib ist entweder wie die Kopfplatte oben bräunlich gelb oder rostfarbig, unten schwarz, vor den Spinnwarzen etwas bräunlich gemischt^ an der obern Kante des Vorderrandes befindet sich ein weisser Querbogen, sich auf den Seiten zwischen der schwarzen Seiten- und bräunlichgelben Rük- kenfarbe bis fast zu den Spinnwarzen ziehend, und eine weisse Einfassung vorstellend. Die Spinnwarzen sind schwarz. Die Hüften der Beine ziehen vom Braunen aufs Schwarze, 23 die Schenkel der Vorderbeine, deren Kniee, Schienbeine und Fersen, eben so die Schenkel, Kniee und Schienbeine des zweiten Paars und die Schenkel der vier Hinterbeine sind schwarz, ein Fleck oben auf den Schienbeinen des zweiten Paars, und vorn auf den Schenkeln des Endpaars gelbj die übrigen Glieder sind gelb mit schwarzen Spitzen der Glieder. Der Vorderleib der Weibchen gleicht dem der Männ- chen, nur findet sich hinter dem Kopfe, wie bei dem Weib- chen von E.falcata^ ein weisser Bogenstreif der Quer nach liegend, sich mit dem weissen Streif unter den Äugen ver- einigend, aber in schwächerer Anlage als bei dieser Art. Der Hinterleib Ist oben schwarz, vorn mit einem ziemlich breiten weissen Querbogen, und weiter zurück drei ^^i^tn einander liegenden weissen Bogenstreifen , die hohle Seite nach vorn wendend; zwischen diesen bemerkt man noch ein kleines, eben so geformtes Strichchen, und über die Spinnwarzen hintereinander liegende rostgelbliche Mond- fleckchen, die aber dem einen Exemplare fehlen; die Un- terseite Ist sammt den Spinnwarzen schwarz, mit zwei un- deutlichen grauen Längsstreifen. Die Beine und Taster sind gelb, letztere auf dem Rücken der Länge nach braun oder schwarz ; an den Spitzen der Schenkel und Schien- beine befindet sich ein breiter, an den übrigen Gliedern ein schmälerer schwarzer Ring. Im Monat Juni haben die Männchen vollkommen aus- gebildete Taster. Sie sind sehr lebhaft, und machen ge- wöhnlich mehrere ziemlich weite Sprünge nach einander, und sind daher schwer zu erhaschen. Sie scheinen nicht häufig vorzukommen, denn bei wiederholtem Nachsuchen fand ich keine weiteren Exemplare mehr. Vaterland; Bis jetzt nur bei Erlangen. 24 Euoplirys falcata. Tab. CCCCLXXll. Fi^. 1290. mas. FiV. 1291. foom. FiV. 1292. 1293. 1294 et 1295. foem. var. Vortleiieib vorn gelbbraun, übrigens schwarz mit einem grossen weissen Seitenfleck; das Rückenfeld des Hinterleibes bräunlichgelb, seitwärts vertrieben schwarz, rundum weiss eingefasst. Mann. Auf dem Vorderleib ein breites, hinter den zwei hintern Äugen quer über den Thorax ziehendes Band gelblich weiss; Hinterleib rostgelblich mit schwarzen Schiefflecken an den Seiten des Rückenfeldes. Weib. Länge des Männchens 2'", des Weibchens 2V2'". Araneus falcatus Clerch. aran. suec. p. 125. n. 9- PI. 5« T. 19- mas. „ flam malus ibid. p. 124. n. 8. PI. 5. T. 18. foem. Aranea rupestris Linn. syst. nat. I. II. p. 1036. n. 38. » „ Sehr auch en. ins. p. 532. n. 1106. Attns falcatus Sund. V. A. H. 1832 p. 213- n. 11. Attus coronatus Walck S. a Buff. ins. apt. I. p. 412. n. 14. In dem ersten Bande findet sich Tab. XVI, bei Fig. 48. das junge, mit noch nicht vollständig begattungsreifen Ta- stern versehene Männchen abgebildet und bei Fig. 46. eine seltene Abart des Weibchens , auch ziehe ich als weibliche Abart Tab. XVIII. Fig. 54. hieher. Das alte Weibchen, welches gar nicht selten vorkommt, scheint Herr Dr. Hahn nicht gekannt zu haben. Nachstehende Beschreibung bezeichnet, mit Hinwei- sung auf die beigegebenen Abbildungen, das alte, voll- ständig ausgebildete Männchen und das vollständig erv\^ach- sene Weibchen. Der Vorderleib ist bei beiden Geschlechtern breit, oben flach, ziemlich hoch, hinten stark abgedacht, und zum 'rn CCCCLinL. :7ka.x/^3/. ß^^J^M. ^^./ü'^>: / ^. /Z^/ yr/./<^ew..^ ^ /Z92-/J^^J.(fyr?z._ ^ ufy/30//. *^LC(/Uty /p^ 27 kelbraun. Die Taster rostgelb, das zweite Glied in der Mitte braun schattig, die zwei folgenden an der Wurzel, das Endglied an der Wurzel und an der Spitze schwarz. Die schwarze Brust mit greisen Härchen besetzt. Die fliiften der Pieinc rostgelb, die Schenkel schwarzbraun, an der Wurzel ein Fleck rostgelb, die Spitze aller schwarz oder schwarzbraun, an der Wurzel der Schienbeine über- dies ein Ring von derselben Farbe, die der zwei Vorder- beine zusammengeflossen. Die zweite Abart hat in Ansehung des Vordcrleibes und der Beine dieselben Zeichnungen, den Tastern aber fehlen die schwarzen Wurzelringe der Glieder; der Hin- terleib ist bei dieser einfarbig bräunlichgelb, sammetartig glänzend, in den Selten nur wenig heller als oben: der Bauch gelblich mit einem bräunlichen Mitlelslreif von den Genitalien bis zu den Splnnwarzcn ziehend. ^ Man findet sie vom Frühjahr bis spät in den Sommer im vollständigen Zustande. Sie ist fast überall keine Sel- tenheit. Die übrigen Abarten geben die beigefügten Abbildungen. Vafierland; Schweden, Deutschland und Frankreich. Eiioplirys quinquepartita. Tab. CCCCLXXIII. Fi«-. 1296. mas. Fig. 1297. foem. Schwarz, vorn auf dem Kopfe ein doppeltes V, und auf dem Hinterleibe ein Längsstreif und die Sei- ten hellrosenrotli. Länge des Männchens 27^^, des Weibchens 272"'- 28 Die von Hahn gegebene AbbiMnng Fig. 126. stellt das junge Männchen, mit noch nicht entwickelten Genita- lien vor; hier folgt das alte, vollständig ausgebildete. Man fuge den Sjnonymen p. 41. Band IJ. nachfolgende bei: Attus insignatus Sandev. V. A. H. 1832. p. 211. n. 9. „ quinquepartitus TValch. S. a Buff. I. p. 403. n. t. Der Gestalt nach nicht ohne Verv\^andtschaft mit Euo- phrys Saxicola, aber kürzer, der Hinterleib aufgetriebener und fasst etwas kegelförmig. Die Beine etwas kurz, das Vorderpaar kaum merklich kürzer als das hintere, und ziem- lich dick, die zwei Mittelpaare wie gewöhnlich kleiner als diese. Vorder- und Hinterleib, Taster und Beine dicht mit Haarschuppen bedeckt und die Färbung der Spinne ausma- chend. Der Kopf und Thorax schwarz, mit rÖthlichen Här- chen gemischt ; das Gesicht bis zum Vorderrande und ein Ringchen um jedes Auge der vordem Reihe ziehend, ro- senroth; von dem Zusammentreffen der zwei mittlem Au- gen an, aus einem Punkte entspringend, ein schief seit- wärts bis zum kleinen Seitenauge ziehender Streif eben- falls rosenroth, vorn mit Weiss erhöht und zusammen ein mit der offenen Seite nach hinten zu liegendes lateinisches V vorstellend, in diesem ein gleichgeformles V, gleichlau- fend mit ersterra und von derselben Farbe, die Zwischen- räume tief sammetartig schwarz; an den Seiten eine breite Randeinfassung rein weiss. Die Fresszangen und die Brust schwarz, letztere weissllch behaart. Die männlichen Taster weiss, aufs Rostgelbliche spielend, die Spitze des Endglie- des und die Genitalien dunkelbraun. Der Hinterleib oben sammetartig tief schwarz, ein vorn etwas spindelförmig er- weiterter Längsstreif und die Seiten schön heilrosenroth ; der Bauch weisslich, aufs Gelbliche ziehend, gegen die Sei- 29 ten ins Roscnrothe übergehend. Die Spinnvvarzen dun- kelbraun. Die Schenkel der Beine gelblich oder rÖthlich, die des Vorderpaars heller, die übrigen Glieder mehr rÖth- lich, alle mit weisslich rosenrÖthlichen Härchen bedeckt, vor der Spitze der Schenkel und auf den Knieen ein Fleck, an der Wurzel und Spitze der Schienbeine und an der Spitze der folgenden Glieder eine ringartige Zeichnung braun oder schwarz, aber auch mit rosenrÖthlichen Här- chen gemischt. Das Weib zu dem hier beschriebenen Manne ist noch unbekannt, indessen glaube ich solches, wie es in der Ab- bildung Fig. 1297. vorgestellt ist, gefunden zu haben, we- nigstens stimmt dieses in den Hauplformen, mit dem Männ- chen überein, wird auch in dessen Gesellschaft oder in dessen Nähe gewöhnlich angetroffen. Der Vorderleib ist bei diesem schwarzbraun mit rostgelblichen und weissli- chen Härchen gemischt, das Gesicht unter der voodern Au- genreihe mit längern weissen Haaren bedeckt, die Augen selbst unten weiss, oben rostgelb eingefasst. Die Taster sind gelblich, weiss behaart. Der Hinterleib oben schwarz- braun, in den Seiten und auf dem F>auche weiss, mit ro- senröthlichem Schimmer ; auf dem Rücken ein etwas schmä- lerer, hinten meistens in Flecken aufgelöster Längsstreif und drei das Rückenfeld und den Längsslrelf durchschnei- dende Bogenstreifen weiss, der erste der Bogenstreifen über dem Vorderrande, der zweite vor, der dritte hinter der Mitte liegend, der letztere heller als die vordem. Die Beine wie beim Manne, nur weniger mit weissen Härchen bedeckt. Sie halten sich auf der Erde aufj auf Püanzen oder höhern Steinen u, dgl. habe ich sie noch nicht gesehen. Vaterland: Schweden, Deutschland, Frankreich. 30 Euoplirys arciiata. Tab. CCCCLXXIII. Fio. 1298. mas. Schwarz , im Gesichte unter ileii Augen zwei Q-uerlinien und Augenringchen weiss, Vorder- und Hinterleib oben mit goldgelben Haarschuppen leicht belegt; die Schienbeine des vordem Beinpaars sehr dick. Länge 2 bis 2V4"'. Araneiis arcuatus Clerch, aran. suec. p. 125. n. 10. P1.6. T.l. Aranea gross ip es Degeer Uebers. VII. p. 116. t. 17. f. 11. „ Goezeiiii Schranch en. ins. p. 534. n. 1112. Attus gross ip es JValch, S. a Biiff. I. p. 424. n. 32. Die Naturgeschichte dieser Hiipfspiiine, die schon Clerck und Degeer kannten, ist bis jetzt noch selir unvollstäudig erforscht. Degeer fand Männchen und Weibchen beisam- men, aber er konnte nur das Männchen erliaschen , und gab nur eine kurze Beschreibung von diesem. Clerck scheint ein Weibchen vor sich gehabt zu haben , indem er von 20 Eierchen Nachricht giebt, die die Spinne in welche Fäden einwickelt; nach der Beschreibung wäre also das Weibchen cbenfalis schwarz, auch deutet die nicht gut ausgefallene Abbildung, mit vier Tastern, auf das Weibchen hin. Hahn beschreibt Männchen und Weibchen als ganz gleich gefärbt und unterscheidet ersteres bloss durch die verdickten Filhlfusse, aber Ich vermuthe, dass er das junge Männchen als Weibchen angesehen hat. Bei Nürnberg soll sie nicht selten seyn ; hier fand ich sie noch nicht. »1 Da nun die folgende Spinne mit gegenwärtiger den- selben Wohnort hat, und von beiden die Männchen nicht wesentlich von einander unterschieden sind , so gebe ich eine nähere Beschreibung von beiden, und vielleicht da- durch die Veranlassung, beide Arten näher zu erforschen. Von Euophrys arcuata besitze ich vier männliche Exem- plare, in der Färbung ganz gleich, in der Grösse aber un- gleich. Das Weibchen habe ich noch in keiner Sammlung gesehen. Der Vorderleib des Männchens ist hoch, die Kopf- platte (lach, hinten zwischen den hintern Seitenaugen mit einem deutlichen Quergrübchen ; hinten ist der Thorax steil abgedacht, und an den Selten fast senkrecht abfallend. Die Fresszangen sind stark, etwas glänzend, und licht be- haart, die Taster etwas kurz, das Endglied gross, gewölbt, borstig, von oben die Genitalien deckend. Der Hinterleib ist klein, kaum so lang und kaum so dick als der Vorder- leib, etwas licht behaart. Die sechs Hinterbeine unterschei- den sich in der Länge wenig, merklich grösser sind die zwei vordem, dabei sehr dick, das Schenkelglied gewölbt und das Schienbeinglied fast eben so dick als die Schen- kel ; Fersen und Tarsen dünn. Kopf, Thorax, Fresszangen, Taster, Beine und Hinter- leib schwarz; auf dem Kopfe und auf dem Hinterleibe bei nicht abgeriebenen Exemplaren eine leichte Bedeckung von goldgelben Haarschuppen, die sich auch stellenweise auf den Knieen und Schienbeinen zeigen ; dicht unter der vordem Augcnreihe eine aus Härchen bestehende dichte Linie und eine gleiche auf der Vorderrandskante, eine dritte von den Mittelaugen der Vorderreihe unter dem äussern Auge durch, an die Selten des Kopfes ziehend, hell weiss; auch auf den Fresszangen lichte weisse Härchen und ein feines Ring- 32 chen um die Augen ziehend, ebenfalls weiss. Die Fersen und Tarsen sind rostgelb, beide mit schwarzer Spitze. Vaterland; Schweden, Deutschland, Frankreich. Euophrys Pratincola, Tab. CCCCLXXIII. Fig. 1299. Vorderleib in den Seiten und Im Gesichte weiss, oben staubbraun mit einem weissen Länosstrich und mit dunkler braunen Boofenstreifchen. Hinterleib staub- braun, das Rückenfeld dunkler, an den Seiten gezackt und von einem heilern Längsstreif durchschnitten, zwei Punkte vorn und auf der Mitte zwei schiefe öuerflecken reinweiss. Beine roströthlich, schwarz geringelt. Lcänge des Männchens 2 ^/^ '" , des Weibchens 3 bis 3 V^ '". Gestalt von Euophrys arcuata, der Hinterleib des Weibchens dick, länglich eiförmig; die Beine ziemlich gleich- gross, etwas dünn; die Beine des Männchens wie bei je- nem. Der Vorderleib oben bräunlich, aus einer Mischung von braunen, gelblichen und weisslichen Haarschuppen be- stehend, in den Seiten ins Weisse übergehend; auf dem Kopfe ein über den Vorderlheil des Thorax fortsetzender, hinten und vorn spitz auslaufender, schmaler Längsstreif weiss, beiderseits an diesem zwei schief liegende, über den Rücken sich spitzwinkelig brechende, und unter den Sei- 33 tenaugen gegen den Vorderrand durchziehende Streifen stau- big braunschwarz; eine aus Härchen bestehende Kantenlinle in Verbindung mit einem solchen Querstreif unter der vor- dem Augenreihe reinwelss , ein um die Augen dieser Reihe ziehendes feines Reifchen rostroth; die Augen mit brauner Iris. Die Fresszangen schwarz. Die Taster hellrostroth, mit schwärzlicher Spitze des Endglieds. Die Rrust dun- kelbraun , an den Seiten weiss behaart. Der Hinterleib vorn und in den Seiten weisslich, staubbräunlich gemischt und unordentlich etwas braun fleckig, auf dem Rücken ein grosses, fast die ganze Rückenfläche einnehmendes, an den Seiten und hinten gezacktes Feld dunkelbraun mit schwär« zen Haarschuppen gemischt und fein weisslich bestäubt ; dieses Rückenfeld in der Mitte der Länge nach von einem hellem Bandstreif durchschnitten, in welchem sich schma- le, schwarze, vorn weiss angelegte Rogenstrichchen und vorn ein weisses Längsstrichchen befinden* vorn beiderseits der weissen Strichchen ein, zuweilen auch zwei Punkte und in der Mitte der Länge ebenfalls beiderseits des hel- lem Bandstreifs ein schiefliegender grosser Fleck hellweiss, letzter, besonders vorn, mit einem schwarzen, in die Rük- kenfarbe sich verlierenden Schatten umgeben; die hintern Ecken des Rückenfeldes fein weiss eingefasst, auch ein Fleckchen nahe über den Spinnwarzen weiss. Der Bauch unrein hell ockergelb mit zwei dunkelbraunen , ziemlich weit von einander liegenden, hinten sich einwärts ziehen- den und vor den Spinnwarzen zusammentreffenden Längs- strichchen. Die Beine blassrölhlich, weisslich behaart und schwarz geringelt, der Mittelring an den Schenkeln durch- brochen. XIV. 1. 3 34 Folgende Besclireibung bezeichnet ein Männchen, das icli an demselben Orte und auf denselben Wasserpflanzen, welche dem Weibchen zum Aufenthalt dienten, gelunden habe. Es hat grosse Aehnlichkeit mit dem Männchen der Euophrys arcuata und gehört sehr wahrscheinlich zu dem oben beschriebenen "Welbchn — Die Bildung des Kopfes und des Thorax ist wie bei dem Weibchen, die vier Vor- derbeine, besonders das erste Paar, merklich dicker, der Hinterleib kürzer und überhaupt viel kleiner. Das einzige Exemplar, das ich erhaschen konnte, schien abgerieben zu sejn, indem nur noch Schuppenhaare sparsam zu sehen sind. Der Vorderleib ist bei diesem durchaus brannschwarz, die wenigen Haarschuppen bräunlichgell, die nn den Seiten etwas weissiich, der Haarstreif unter der vordem Augen- reihe wie beim Weibchen und die die Au";^«» umgeben- den Ringchen ebenfalls v/eiss. Die Fresszangen, die Ta- ster, die Rrust und der Hinlerleib sind schwarz, die Wur- zel ^es dritten und vierten Gliedes der Taster, so wie das Endglied an der W urzel und an der Spitze rostroth , auf dem Hinterleib bemerkte man gelblichweisse Haarschiippen, licht liegend und ohne bestimmte Zeichnung, der Bauch hingegen ist dichter mit bräunlichgelben Schuppen bedeckt. Die Hüften und die Schenkel aller Beine , so wie die Schienbeine der zwei Yorderpaare sind schwarz, alle übri- gen Glieder dunkelrostroth, die Spitze der Knice, der Fer- sen und Tarsen, so wie ein Ring an der Wurzel und an der Spitze der Schienbeine der zwei Hinterpaare aber schwarz. Jn der Endhälfte des Monats Juni fand ich dieses Männchen mit vollständig ausgebildeten Genitalien. 35 Diese Art bewohnt nasse Wiesen, gern das Ufer der Entwässerungsgräben, wo sie sich vorzugsweise In den Rispen der Wassergräser, in einem ziemlich engen und dichten Gespinnste aufhält. Sie ist nicht gemein. Vaterland: Bajern. Jch fand sie in den Donauge- genden, auch in der Provinz Oberpfalz. 3* 36 Eiioplirys Paliidicola. Tal). CCCCLXXIH. Fi». 1300. foem. Vorderleib bräunlichoelb, mit hranner Kopfplatte und mit schwarzen Strahlcnstriclien an den Seiten des Thorax; der Hinterleib staubig braungrau, vorn ein ßogenstreit nnd hinter diesem zwei breite Längsstrei- fen schwarz, in jedem der letztem zwei Schieffleck- chen weiss. Beine und Taster gelb. Länge 3'". Diese artige Hüpfspinne gehört nicht zu den Selten- beilen und demohngeachtet habe ich das Männchen noch nicht entdecken können. Der Gestalt nach nicht ohne Aehnlichkelt mit Euo- phrrs pratincola, aber verhältnissmässig schlanker. Das Quergrübchen am Flinlerkopfe selcht, der Thorax so hoch als der Kopf, etwas entfernt hinter dem Quergrübchen steil ahgedachu Die Augen der vordem Reihe gross. Fresszangen und Taster ganz ohne Auszeichnung. Die Drjjst flach, kurz behaart, gross, rautenförmig, nach der Finlen- kung der Hüften eckig. Der Hinterleib länglich eiförmig, am Yorderrande ziemlich gerade, mit gerundeten Schultern, durchaus mit Schuppen bedeckt. Die Spinnwarzen etwas kurz. Alle Beine fast von gleicher T>änge, das Hinterpaar kaum länger als die drei andern ; die Schenkel zwar ge- A\ölht, doch nicht besonders, die Schienbeine der zwei Vorderpanrc etwa.s verdickt. 37 Die Färbung von vier frisch gefangenen Exemplaren, die ich gerade in ihrem lebenden Zustande vor mir habe, ist bei allen vier ganz gleich, und nur an den Beinen et- was abweichend. Der Vorderleib bräunlichgelb, oben mit Haarschuppen bedeckt; die Grundfarbe der Kopfplatte dunkelbraun und glänzend, die Haarschuppen gelbbräunlich, der dunkle Grund stark durchscheinend*, die Augenringchen rostgelb; ein aus Haaren bestehender Querstreif unter der vordem Augen- reihe sehr hervorstechend weiss, und eine mit diesem zu- sammenhängende, unter den Seltenaugen durchziehende, und sich mit einem Querstreif hinter der Kopfplatte ver- bindende, die Kopfplatte umgebende, ziemlich breite Ein- fassung weiss, doch nicht so rein als die Haare im Ge- sichte : an den Seiten des Thorax drei strahlenarti£>e Quer- striche schwarz , zuweilen sich mit einer gleichfarbigen Kantenlinie verbindend. Die Fresszangen und die Brust bräunlichgelb, kaum etwas dunkler als der Thorax, an er- sterm die Spitze, an letzterm die Einfassung braun. Die Taster blass ockergelb, das dritte und vierte Glied, zuwei- len auch das Endglied , oben an der Wurzel mit einem schwarzen Fleckchen. Der Hinterleib oben und an den Seiten gelblichbraun, mit schwarzen und weissen Schup- penhaaren staubig gemischt, über dem Vorderrande ein Bogenstreif weiss, und an diesem ein solcher schwarz, beide in der Mitte durch einen dunkelfarbigen, seitwärts welss- begrenzten schmalen Längsstreif durchschnitten, hinter die- sem zwei breite streifartige Längsflecken schwarz, ein hel- lerer, etwas schmaler Bandstreif, bis zur Spitze ziehend, da- zwischen, in diesem schwarzen Längsflecken ein schmales Schieffleckchen und hinten beiderseits des Bandstreifs ein 38 Mondtleckchen nach der Länge liegend, hellweiss, zuweilen zwischen diesem Schieffleckchen noch ein kleines weissse Fleckchen, aber meistens erloschen. Der Bauch braun, mit gelblichen und weisslichen Haarschuppen gemischt, und mi^ vier ziemlich deutlichen, geraden weissen Längslinien; die Oeffnung der Spinnwarzen weiss eingefasst, die Spinnwar- zen selbst dunkelbraun. Die Beine blass ockergelb, bei einigen Exemplaren der Spitzenrand der Kniee und Schien- beine, so wie ein Längsfleck an den Schienbeinen des vor- dem Paars und die Spitzen der Taster braun, aber selten deutlich. Diese schöne Art bewohnt nasse Waldwiesen , gern den Rand der Wassergräben; man findet sie in den Ris- pen der Sumpfgräser, am liebsten, wenn sich solche über das Wasser verbreiten j in den Rispen legt sie sich ein dichtes , kleines , sackförmiges Gespinnst an , und ist ge- wöhnlich nicht selten. Vaterland: Bajern, — die Provinz Oberpfalz. 39 Euophrys Floricola. Tab. CCCCLXXIIl. Fig. 1301. foem. Vorderleib rostfarbig, weiss und schwarz staub- artig gemischt, zwischen den Hinteraugen zwei sciiiefe Querflecken schwarz 3 zwischen diesen ein kegelför- mi2:es Fleckchen und auf dem Thorax ein Länosstreif- eben weiss. Hinterleib gelblich, schwarz und weiss gemisclit, auf dem Rücken sechs Flecken weiss, paar- weise liegend, davon die vier vordem klein, die zwei hintern gross. Beine röthlich, schwarz geringelt. Länge 2% bis 3'". In der Gestalt mit Euophrys Saxicola ganz überein- stimmend , die Reine in demselben Verhältniss, nämlicit das Hinterpaar am längsten, die drei Vorderpaare stufen- tieise kürzer und dicker als das Endpaar. Die Bedeckung des Vordericibcs aus einer Mischung von rostrothen, gelblichen, braunen und weissen oderweiss- lichen Schuppen bestehend, am Vorderrande über der vor- dem Augenreihe der Quer nach die weissen Härchen häu- figer und einen weissllchen Querstrelf bildend* zwischen den Hintcraugen ein kegelförmiges Fleckchen, sich hinten meistens seitwärts in ein Querslrlchchen schwingend, weiss, beiderseits an diesem ein schiefer Querfleck schwarz; an der hintern Abdachung ein Längsstrichchen , vorn an diesem nicht ungewöhnlich ein geschwungenes Querästchen und ein Längsslrelfchen an den Seltenaugen weiss, die langen Haare am \orderrande unter der vordem Augenreihe einen breiten weissen Querstreif vorstellend, eben so die Härchen 40 an den Seilenkanten eine solche Einfassung bilden«]; die aus Härchen bestehenden Augenringchen der vordem Reihe feuerrolh. Die Fresszangen schwarz, mit schönem metal- lischpurpurrolhera Schimmer. Die Taster gelblich, weiss behaart, das erste Glied ganz, und das zweite an der Wur- zel braun Die Brust schwarz, weiss behaart. Der Hinter- leib gleich dem Vorderleibe mit derselben Farbenmischung der Bedeckung, auf dem Rücken sechs Fleckchen weiss, paarweise liegend, davon die zwei hintern weiter auseinan- der, gross, fast nierenformig, die vier vordem klein, fast punktförmig; vor diesen Flecken die schwarze Mischung stärker, nicht unoewÖhnlich durch die Flecken einen Längs- streif vorstellend, beide ein helleres Rückenband einschlies- send, in diesem Bande Querbogen oder Mondtteckchen braun, schwarz oder dunkelfarbig, vorn an solchem mei- stens ein weisses gebogenes Querstrichchen; hinten beider- seits vor den Spinnwarzen ein Bogenstrichchen weiss, oft nur ein Wischchen vorstellend. Der Bauch ockergelblich, mit drei braunen Fängsfleckcn. Die Spinnwarzen braun. Die Heine rostroth, schwarz geringelt, nämlich zwei solcher Ringe an den Schenkeln, zwei an den Schienbeinen, zwei an den Fersen, ein Ring an den Knieen und die Spitze des Tarsengliedes schwarz, letzteres zuweilen gelblich. Es giebt Abarten , bei welchen die Rückenfarbe des Hinterleibes wenig hellere Mischung hat und aus zwei schwarzen 1 'eidern besieht, in welchen die sechs weissen Fleckchen sich deutlicher erheben und der Längsstreif zwi- schen den Feldern sichtbar bleibt. Das Männchen ist mir noch nicht vorgekommen, das Weibchen bewohnt feuchte Wiesen, und wird gewöhnlich zwischen den Blumenstielchen der Doldenpflanzen gefun- den, kommt aber selten vor. \Xv/, CCCCLUIV. \.^^.//3^S. Jka:^3^4^ ^^/ ¥' ^-/J^-^.v^ e) ayern , in den Donainvlescn bei Ke- genübiirg. Euophrys atellana. Tab. CCCCLXXIV. Fi«». 1302. Vorder- und Hinterleib, Taster und lieine scliwarz, oben auf dem Körper grau beliaart mit etwas Pur- jjurstliimmer; Fersen und Tarsen gelb, ange 1'/^ • Der Vorderleib von nicbt ungewöljiilicher Gestalt, hocb, auf dem Kopfe platt, binter den Hinteraugen rund und steil abgedacht, eben so die Seiten hinten, unter den Seitenaugen aber fast senkrecht abfallend; die ganze Fläche ziemlich dicht mit kurzen Härchen belegt. Die zwei milt- lern Augen der Vorderreihe gross, nicht ganz aneinander stehend , eben so die Seitenaugen dieser Reihe nahe an den Mittelaugen und kaum y^ so gross als diese; die zwei Hinterauf?en von der Grösse der äussern der vordem Reihe; die mittlem Seitenaugen sehr klein, gerade in der Mitte zwischen den hintern und vordem. Die Tresszangcn kurz, aber stark. Die Taster von gewöhnlicher Form , etwas dünn, ziemlich stark beliaart. Die Brust länglich oval, ziem- lich gewölbt, matlglänzend und behaart Der Hinterleib nicht aufgetrieben, kaum dicker als der Vorderleib, dem Umrisse nach eiförmig, oben etwas platt, durchaus dicht mit Haarschuppen bedeckt. Die Spinnwarzen ziemlich vor- stehend. Die Ceine kurz, die Schenkel, Kniee und Schien- 42 belne der zwei vordem dick, merklich dicker als die an- dern, das Endpaar so lang als das Vorderpaar, das dritte und vierte Paar merklich kürzer als diese. Der Vorderleib oben und unten schwarz, die Haarbe- deckung grau mit wenig Schimmer, an den Seitenkanten eine Einfassung dichter stehender Härchen weiss. Die Au- gen schwarz, die Iris der zwei mittlem der Vorderreihe gelb. Fresszangen und Taster schwarz, die Härchen an letztern weiss. Der Hinterleib schwarz, die Haarschup- penbedeckung grau, auf dem Rücken in gewisser Richtung purpurröthlich schimmernd; der Bauch schwarz, ohne an- dere Mischung. Die Beine schwarz, die Kniee und Schien- beine des zweiten, dritten und vierten Paars an der Wur- zel gelblich. Fersen und Tarsen aller Beine gelb 5 die Härchen auf den Schenkeln , Knieen und Schienbeinen streifartig weiss. W^eibchen. Vaterland: Bajern, in den Gebirgen der Hochlan- de. Selten. 43 Euophrys lineata. Tab. CCCCLXXIV. Fig. 1303. Dunkelbraun, auf dem Vorderleibe vier, auf dem Hinterleibe drei durchlaufende Längsstreifen rein weiss. Beine dunkelbraun. Länge 2y^'". Dieses ungemein schöne Spinnchen ist von Herrn Dr. Schuck in Griechenland entdeckt worden. Dieser brachte ein männliches Exemplar von dort nach Deutsch- land, wovon die hier gegebene Abbildung entnommen ist. In der Gestalt ist sie mit Euophrys fasciaia überein- stimmend, auch ist die Augenstellung ganz dieselbe. Der Vorderleib ist dunkelbraun mit sammetartigem rost- farbigem Anstriche , besonders vorn am Kopfe ; oben zwei an der vordem Augenreihe beginnende, an der Innenseite der Seitenaugen vorbei, bis zum Hinterrande ziehende Längsstreifen , und ein solcher Streif an den Seiten, aber den Seitenrand nicht berührend, reinweiss, letzter unter der vordem Augenreihe über dem Vorderrande fortsetzend, hier aus längerm Haar bestehend, und eine Einfassung vor- stellend. Fresszangen und Taster schwarz, das zweite und dritte Glied der letztern oben weiss. Die Brust schwarz. Der Hinterleib oben und in den Seiten dunkelsammetartig rostbraun, ein durchlaufender schmaler Längsstreif in der Mitte des Rückens und ein solcher über den Seiten schon weiss; alle drei beiderseits mit einer orangerothen feinen Linie begrenzt. Der Bauch schwarz, mit einer weissen schmalen Einfassung zur Seite. Die Spinnwarzen schwarz» 44 au der Spitze weiss behaart. Alle Beine schwarz, Fersen und Tarsen aufs Braunrothe ziehend, die Schenkel, Kniee und Schienbeine oben mit gelblichweissen Schuppenhärchen ziemlich dicht bedeckt. Vaterland: Griechenland j scheint selten vorzukom- men. Attas frontalis. Tab. CCCCLXXIV. Fig. 1304. mas. Fig. 1305. foem. Gelb, die Ropfplatte bis zu den Hiiiteraugen braun ; auf dem Hinterleibe eine Längsreihe dreiecki- ger Flecken , eine verworrene Fleckenreihe beider- seits, und verworrene Seitenfleckchen schwarz. Die Schienbeine der zwei hintern ßeinpaare nicht ge- bogen. Länge des Männchens iVj"', des Weibchens 1'". Aranea frontalis ffalch. Fn. par II. p. 246- n. 123- Attus frontalis fValch. S. a Biiff. ins. apt, II. p. 415. n. 18- Euophrys frontalis Koch in Herrich- Schaff er Deutschi. Ins. 123. n. 7, S- Salticus macu latus JVider Mus. Sench. I. p. 278. t. IS- f. 10 Der Vorderleib im Verhältniss zum Hinterleibe etwas klein, hoch, mit ziemlich flacher, behaarter Kopfplatte, der Thorax hinten und an den Seiten steil abgedacht, die Sei- tenkanten etwas schwach gerundet. Die vordere Augen- reihe gedrängt, die Augen mit wenig Feuerglanz. Die 45 Fresszangen glänzend, kurz, ziemlich kegelförmig. Die Ta- ster ohne besonderes Merkmal. Die Brust herzförmig und etwas gewölbt. Der Hinterleib eiförmig, mit wenig Schup- penhärchen , daher fast nackt. Die Spinnwarzen ziemlich lang. Die Beine kurz, das Vorderpaar mit ziemlich dicken Schenkeln, die Schienbeine der zwei Endpaare von ge- wöhnlicher Gestalt und nicht, wie bei dem sehr verwand- ten Attus stn'ülatus^ gebogen. Der Vorderleib bräunlichgelb, der Kopf oben bis über die Hinteraugen braun, hinten das braune Feld mit einer Ausbuchtung* die Härchen und ein schmales Ringchen der Augen der vordem Reihe gelb ; die Augen und die Sel- tenkanten des Thorax schwarz. Die Fresszangen gelbbräun- lich. Die Taster durchsichtig gelblich, das Endglied et- was dunkler als die andern. Die Hrust bräunlich gelb. Der Hinterleib gelb, auf dem Rücken eine Längsreihe, vorn aus ungleichen Fleckchen , hinten aus dreieckigen Fleck- chen bestehend, schwarz, die dreieckigen Fleckchen stufen- weise kleiner; beiderseits eine aus Fleckchen, Schiefstrich- chen und unordentlichen Punktfleckchen bestehender Längs- streif und in den Seiten Schiefflecken und kurze Schief- strichchen ohne eigentliche Ordnung, ebenfalls schwarz; der Bauch gelb, mit zwei hellem Längslinien. Die Schild- chen an den Luftlöchern braun, gelb gerandet. Die Spinn- warzen gelblich. Die Beine durchsichtig, etwas trüb gelb. Das Männchen weicht in der Gestalt von der des Weibchens wenig ab , der Hinterleib ist wie gewÖnlich dünner und kürzer und die Vorderbeine sind etwas länger und dicker. Die Farbe des Vorder- und Hinterleibes ist ziemlich dieselbe, nur sind die schwarzen Winkelflecken auf der Hinterhälfte des Hinterleibes seitwärts mehr ver- 46 längert und mehr geschärft* durch die vordere Augenreihe zieht sich ein ungemein lebhaft gefärbter feuerrother Quer- streif, gleichsam Ringe um die Augen vorstellend, auch verbreitet sich die feuerrothe Farbe durch die Seitenaugen, aber in schwacher Anlage, zuw^eilen fehlt solche ganz. Die | zwei vordem Glieder der männlichen Taster sind schwärz- lich, die folgenden gelblich, das dritte und vierte Gelenk oben an der Seite, und das Endgelenk an der Innenseite mit einem dichten, aus Härchen bestehenden reinweissen Längsstreif. Die Vorderbeine sind schwarz, mit reinweis- sen Tarsen, die übrigen von der Farbe des Thorax, das zweite Paar unten schwärzlich. Seltener ist der Vorder- leib ganz braun , mit demselben feuerrothen Querstreif durch die Augen, oder zieht aufs Schwarze. Im Monat Juni und Juli werden die Männchen mit vollständig ausgebildeten Genitalien angetroffen, zeigen sich aber viel seltener als die Weibchen. Ihr Aufenthalt ist auf der Erde, zwischen Pflanzen und an liegenden Steinen. Sie ist ziemlich selten. Vaterland: Frankreich, Deutschland. 47 Attus striolatus. Tab. CCCCLXXIV. Fi«. iä06. Ockergelb, der Kopf oben braun, die Seitenkan- ten des ßrustrückens und gedrcängte Längsstriche an dem Hinterleibe, so wie eine Längsreihe aus Quer- strichen bestehender dreieckiger Flecke schwarz, bei- derseits an letzteren ein ovaler Fleck heller gelb; die Schienbeine der zwei hintern Beinpaare gebogen. Länge 1%"'. Im Monat Juli fand ich dieses kleine Springspinnchen unter Steinen, aber nur Weibchen, auf ihren schon abge- setzten Elerchen unter einem kleinen zarten , weissen Ge- splnnste sitzend *, die Eicrchen waren auf ein ziemlich run- des Klümpchen zusammengelegt. Die Gestalt von Attus frontalis^ aber die vier Hin- terbeine haben das auffallende Merkmal, dass sie an der Spitze aufwärts gekrümmt sind, auch das dritte ist auf- wärts, aber bei weitem weniger , gebogen. Der Vorderleib trüb ockergelb, die Kopfplatte bis über die Augen braun, ein feines Ringchen um die Vorderau- gen aber wieder gelb. Die Fresszangen gelblich, auf dem Rücken ein Fleckchen und die Spitze verloren braun. Die Taster heller ockergelb, das Endglied bräunlich. Die Brust bräunllchgelb. Die Grundfarbe des Hinterleibes ockergelb, auf dem Rücken zwei Reihen schief gegeneinander liegen- der, ovaler Flecken heller, dazwischen vorn schwarze Strlch- chen und hinter diesen schwarze dreieckige Flecken, aus 18 übereinander liegenden (^uerstrichchen bestehend, auf dem übrigen Theil des Rückens und in den Seiten etwas ein- wärts sich biegende, ziemlich gedrängte schwarze Längsli- nien, selten eine davon unterbrochen. Der Bauch braun mit vier gelben Längslinien. Die Spinnwarzen rostbräunlich. Vaterland: Bei Carlsbad in Böhmen. .y^ cccci.jjn Jt^^y/M 49 Attus petrensis. Tab. CCCCLXXV. Fig. 1307. Schwarzbraun, eine doppelte Reihe schiefer Fleck- chen auf dem Rücken des Hinterleibes weissiich 5 die vordem Glieder der Taster schwarz , die drei End- glieder hellgelb. Lcänge ly^ "\ Der Form nach mit Jitus frontalis übereinstimmend, der Vorderleib verhäitnissmässig etwas dicker , und die Beine etwas länger. Der ganze Körper schwarzbraun mit röthlichgelbcn glänzenden Schuppen durchmischt, auf dem Rücken des Hinterleibes zwei Reihen schiefliegender Flecken aus sol- chen Schuppen zusammen gesetzt und heller, ein gelbliches, aus gegeneinander liegenden Laubfleckchen bestehendes, re- gelmässiges Band vorstellend, und auf den Spinnwarzen noch ein weissllches Fleckchen. Der Bauch schwarz, fein weissiich behaart. Die Brust und Fresszangen schwarz, das zweite an der Spitze und die drei Endglieder hellgelb, letztere weiss borstig. Die Hüften und Schenkel aller Beine schwarz , letztere an der Spitze und die folgenden Glie- der ockergelb mit einem schwarzen Ringe an den Knleeq, Schienbeinen und Fersen , auch das Tarsenglled an der Spitze schwarz. Weib. Vaterland; An trockenen öden Bergrändern der Ober- pfalz. Ich fand sie bisher im Monat Juni In der Gegend von Schwarzhofen, bei Gelegenheit einer Reise durch diese Gegend. Ich sah nur Weibchen , alle auf der Unterseite XIV. 2. 4 50 etwas hohl liegender Steine sitzend und ihr kleines weis- ses Eiernestchen bewachend. INIännchen waren keine zu finden; vennuthlich war ihre Erscheinungsperiode schon zu Ende. An Abarten fehlt es nichts bei einigen waren die hei- lern Laubfleckchen deutlicher, bei andern schwächer, bei wenigen ganz erloschen, auch fing ich Exemplare, bei wel- chen die vier Vorderbeine fast ganz bräunlich waren. Attus heteroplitlialmus. Tab. CCCCLXXV. Fig. 13O8. Schwarz, die Beine zimmetroth mit gelben Tar- sen; Schenkel und Schienbeine der zwei Vorderbeine sehr dick, letztere schwarz. Länge 172.'" Salticus heterophthalmus Wider. Mus. Senck. pag. 279. t. 18. f. 11. Euophrys suralis. Uebersicht des Arachnidensystenis p. 34. Von dieser Art kenne ich blos das Männchen, wel- ches der Bildung der Taster nach hiehcr gehört, nach dem Bau des Körpers aber sich etwas der Gattung Heliophaniis nähert. Der Kopf ist breit, sehr nieder, oben flach, an den Seiten fast rechtwinkelich abhängig, daher die obere Kante ziemlich geschärft; der Brustrücken hinten abge- dacht, der ganze Vorderleib fein gerieselt. Der Hinterleib eiförmig, ebenfalls etwas flach und fein gerieselt, mit sechs breiten Rückengrübchen. Die Fresszangen stark einwärts 51 gezogen, glänzend, mit ungemein kleinem Nagel. Die ßeine etwas kurz, die zwei vordem sehr dick, die Schenkel hoch gewölht, die Schienbeine so dick als die Schenkel, Fersen und Tarsen aber dünn. Die sechs andern Beine dünn und von ganz gewöhnlicher F'orm. Vorder- und Hinterleib schwarz, die Seitenkanlen des erstem uni>emein fein rostroth, um die Augen ein sehr feines weissliches Reifchen ziehend. Die Fresszangen rost- roth; die Brust schwarz; die Taster dunkel rolhbraun, fast schwarz, das Endglied an der Spitze röthlichgelb^ die Ge- nitalien schwarz. Die Hüft<^n und Schenkel der zwei Vor- derbeine brannroth, oben und unten der Länge nach schwarz, die Kniee hraunroth, die Schienbeine schwarz j die sechs andern Beine hellrostroth , die Spitzen der Glieder fein schwarz 5 Fersen und Tarsen aller Beine gelb, ebenfalls mit schwarzen Spitzen. Ich besitze mehrere Männchen dieser Art; alle einan- der gleich, und ohne Schuppenbedeckung: vielleicht ist diese abgerieben und die Färbung des Körpers bei unver- letzten Exemplaren anders. Ich fand sie im April und Mai. Vaterland: In hiesiger Gegend. Heliophanus truncorum. Tab. CCCCLXXV. Fig. 1309. mas. Fig. 1310. foem. Metallisch scliwarzgrün , goldfarbig gemischt, ein Bogenstreif um den Vordertheil des Hinterleibes, zwei Fleckchen vor den Spinnwarzen und eine Kan- 4* 52 tenlinie am Vorderleibe weiss; Taster schwarz, die drei Endglieder blassgelb; Beine schwarz, Tarsen und ein Längsstrich an den übrigen Gliedern ockergelb, letztere weiss beschuppt. Weib. Eben so, die Taster scbwarz, mit einer mei- stens aus Schuppen bestebenden weissen Längslinie. Mann. Länge des Mannes 2'//", des Weibes V/r, — ^"\ Aranea truncorum Linn. S. N. I. II. p. 1036. n. 37« „ „ Schrank. En. ins. n. 1105. „ muscorum Walch. Fn. par. 11. p. 348. n. 130. Attus muscorum JValck. S.aBuff. ins. apt. I. p. 411. n. 11. Salticus aeneus Hahn die Arachnidcn Fig. 49- „ chaiybaeus ibid. Fig. 127. Heliophanus truncorum Koch in Herrich - Schaeffer. Deutschi. Ins. 128. 10. 11. Die Grösse der Galtung. Der Kopf oben von der vordem Augenreihe bis zu den zwei Hinteraugen ziemlich flach, die Hinteraugen auf einer schwachen Erhöhung, und hinter diesen ein oben durchziehender Querelndruck, hin- ter diesem der Thorax ziemlich stark sich abdachend. Die Seiten ziemlich senkrecht, mit schwach geschwungenem Rande; die zwei Mittelaugen der vordem Reihe am Yor- derrande und blos durch eine schmale Kante von diesem getrennt. Die Taster von ganz gewöhnlicher Form, das Endglied etwas lang und ein wenig gebogen. Die Fress- zangen stark, nicht lang, kaum ein wenig gewölbt, ziem- lich walzenförmig, matt glänzend, ungemein fein gerieselt. Die Brust oval. Der grosse Hinterleib etwas sackförmig, g^gen die Spinnwarzen sich etwas zuspitzend, oben wenig gewölbt, mit vier deutlichen Rilckengrübchen, auf dem Bauche zwei Langsreihen eingestochener Pünktchen. Vorder- und Hin- 53 terlelb dicht mit aufliegenden Schuppen bedeckt. Die Spinn- warzen ziemlich lang und vorstehend. Die Beine etwas kurz, ohne besonderes Merkmal. Das Männchen hat den Bau des Weibchens, dessen Beine aber sind etwas länger und der Hinterleib viel klei- ner, gewöhnlich nicht länger als der Vorderleib. Die Ta- ster entsprechen den der Gattung eigenthümlichen Charak- teren. Die Grundfarbe ist ein tiefes Braunschwarz, die Schup- penbedeckung des Vorder- und Hinterleibes schwarzgrün, goldfarbig glänzend, auf dem Vorderleibe die Schuppen feiner; an den Seitenkanten des Vorderleibes eine feine Schuppenlinie, auf dem Hinterleibe ein ßogenstreif um den Vorderrand ziehend und an den Seiten sich bis über die Hälfte der Länge verlängernd, zwei Fleckchen vor den Spinnwarzen, und ein Fleckchen an den Seiten vor den Spinnwarzen weiss. Fresszangen, Brust und Bauch schwarz, letzter sammetartig glänzend. Das erste und zweite Glied der Taster schwarz, letzleres an der äussersten Spitze, und die folgenden Glieder sehr hell weisslich gelb, die Borst- chen an letzteren weiss, an der Spitze des Endgliedes aber schwarz. Die Hüften der Beine trüb ockergelblich, hinten vertrieben bräunlich ; die Beine schwarz oder braunschwarz, nur das Tarsenglied ockergelb, an den Schenkeln, Knieen, Schienbeinen und an dem Fersengelenke zwei Längslinien ockergelb, bei nicht abgeriebenen Exemplaren die Linien mit weissen Schuppen belegt. Die Spinnwarzen schwarz. Das Männchen führt die Farbe wie das Weibchen, nur ist der Grund etwas dunkler, auch die weissen Zeich- nungen sind dieselben, nur etwas schwächer ausgedrückt. Die Taster sind schwarz mit einer weissen Linie auf den zweiten und folgenden Gliedern.. 54 Bei dem jungen Männchen haben die Taster die Far- ben der des Weibchens, aber das Endglied zeichnet erste- res durch seine eiförmige Verdickung aus. An Abarten fehlt es nicht, die sich übrigens blos auf das mehr oder weniger Erlöschen der weissen Zeichnungen des Hinlerleibes beschränken. Männchen mit ausgebildeten Tastern findet man den Sommer hindurch bis in den Monat September. Als Aufenthalt Hebt diese Art sonnige Abhänge und wird alsdann bei heiterm Wetter auf Gebüsch angetroffen. Vaterland: Schweden, Deutschland, Frankreich. Helioplianus auratus. Tab. CCCCLXXV. Fig. 1311. mas. Fig. 1312. foem. Schwarz, Vorder- und Hinterleib mit geglätteten, grünlich rothgoldenen Schuppen bedeckt; die drei vordem Glieder der Taster schwarz, das dritte auf dem Rücken und die zwei Endglieder hellgelb ; Beine braunschwarz, mit einer gelben Linie und mit gelben Fersen und Tarsen. Weibchen. Eben so , mehr rothgold , Taster und Beine schwarz, die Schenkel des Endgliedes mit einem rost- gelben Längsfleck, die gelben Linien wie beim Weib- chen. Männchen. Länge des Männchens iVi, des Weibchens 1 bis 1 Vs "'• Koch in Herrich - Schaff. Deutschi. Ins. 128. 8. 9. 55 Der Kopf Im Gesichte nicht hoch, die zwei grossen Mittelangen fast die ganze Höhe einnehmend, auch die Fresszangen kurz, nicht länger als das Gesicht, glänzend; der Kopf auf der Platte ziemlich flach, am Hinterkopf der gewöhnliche Quereindruck fast ganz ausgeglichen, daher die Platte sich in die halbe Länge des Thorax erstreckt, hinten der Tljorax steil abgedacht, die Seiten fast senk- recht abfallend, der Rand unter dem Kopfe eingezogen. Der Hinterleib eiförmig. Taster und Beine von ganz re- gelmässiger Bildung. Der Kopf oben und der Hinterleib dicht mit Schuppen bedeckt und viel glatter als bei den andern Arten. Vorder- und Hinterleib schwarz, die Schuppen bei- der ungemein stark glänzend, aufs Rothe, In gewisser Rich- tung auch auf grünliche Mischung spielend; an den Kanten des Thorax eine feine, aus Schuppenhärchen bestehende Linie gelblichweiss, ein ßogenstreif auf deffi Vorderrande des Hinterleibes von derselben Farbe, auf den Seiten et- was fortsetzend und sich In ein paar kleine Fleckchen auf- lösend; ein ungemein feines, die zwei Mitlelaugen der vor- dem Reihe umziehendes Ringchen welsslich. Die Fress- zangen schwarz. Das erste und zweite Glied der Taster schwarz, die drei übrigen hochgelb, das dritte unten nach innen zu schwarz, die Härchen an den Endgliedern weiss, die an der Spitze des Endgliedes schwärzlich. Die Hüften, Schenkel, Kniee und Schienbeine schwarz, die Hüften un- ten, ein breiter Streif an den Schenkeln des Endpaars, ein Linienstrich an der einen Seite der Schenkel des zweiten und dritten Paars, ein Fleckchen vorn an der Spitze der Schenkel des ersten Paars , sodann die Kniee und Schien- beine oben der Länge nach gelb, die gelbe Farbe an den 56 Schenkeln des Endpaars dunkler und mehr ockerfarbig; Fersen und Tarsen hochgelb. Das Männchen sieht dem Weibchen in der Farbe ganz gleich, ist auch eben so metallisch goldglänzend, doch mehr ins Purpurrothe spielend, auch sind die weissen Zeichnun- gen schwächer. Die Taster sind durchaus schwarz mit ei- nem aus Schuppenhärchen bestehenden Streifchen auf dem gewölbten Endgliede , auch die Genitalien sind schwarz. Die Beine haben die Zeichnung wie das "Weibchen, nur geht die gelbe Farbe ins Rothgelbe über, auch wird der Slreiffleck an der Seite der Schenkel des Endpaars rost- gelb. Die Jungen haben etwas weniger Glanz , Taster und Beine nähern sich denen des Weibchens. Schon im Monat Mai zeigen sich Männchen mit voll- ständig ausgebildeten Tastern. Man findet sie alsdann bei dem Weibchen an sonnigen Abhängen auf Gesträuch, In der Donaugegend bei Regensburg ist dieser Heliophan keine Seltenheit. Vaterland: Bajern. Heliophanus ciipreus. Tab. CCCCLXXVI. Fi^. 1313. mas. Fio- 1314. foem. Fig. 1315. foem. var. Kupfergrün, auf dem Vorderleibe ein Quer- und ein Bügenstreif, vorn auf dem Hinterleibe ein Bogen- streif und auf dem Rücken vier Flecken weiss; die ZlA cccclj^kvi. ^y/3/ß. ^^/5/X f^^^^=e;^=^ jia//3/6\ ^^//3r/. , /JM 57 Taster und Beine gelb, letztere schwarz gestrichelt. Weibchen. Schwarz mit wenig kupfergrünein Glänze, die Schenkel schwarz mit weissen Linien , die. übrigen Glieder ockergelb mit einem schwarzen Streif an den Knieen und Schienbeinen. Männchen. Länge des Männchens 1 V2 ^^s 1%'", des Weib- chens 2 bis 2y2'". Aranea cuprea JTalch. Fn. par. II. p. 245- n. 118. Attus cupreus JValch. S, a Buff. ins. apt. I. p. 409- n. 10. „ „ Hahn nionogr. IV. t. 2. f. A. B. Salticiis cupreus Hahn die Arachn. IL p. 42. t. 55. f. 128- Heliophanui flavipes Koch, in Herrich- Schaeff. Deutschi. Ins. 119. 1 et 2. » flavipes ibid. 131. 3. 4. Attus atrovirens Sundev. V. A. H. 1832. p. 210. n. 8. fn den Formen nicht ohne nahe Verwandtschaft mit Helioph. Iruncorunif aber standhaft viel kleiner, nicht viel über halb so gross , die Kopfplatle weniger flach , die Eckchen oben am hintern Seltenauge nicht so deutlich, auch der Quercindruck am Hinterkopfe sichtbar. Der Hinterleib wie bei jenem , die Beine etwas kürzer. Der Vorderleib des Weibchens schwarz, mit goldfar- bigem, rolhllchem oder kupfergrünem Metallschimmer, doch gewöhnlich nur stellenweise oder in schwachem Auftrage, dicht hinter den zwei hintern Augen in der Scheidungs- vertiefung zwischen Kopf und Thorax eine etwas geschwun- gene, aus Haarschuppen bestehende Querlinie, ein Winkel- strichchen in den Selten des Thorax, eine Bogcnllnie auf dem Rücken der hintern Abdachung, und eine feine, ge- wöhnlich erloschene Kantenlinie weiss. Die Augen schwarz, mit braunschwarzer Iris, und mit einem ungemein feinen, oft fehlenden, die Augen der vordem Reihe umgebenden 58 Ringchen. Die Fresszangen schwarz. Die Taster hellgelb, fast schwefelgelb, das Wnrzelglied an den Seiten nach in- nen zu schwarz, mit gelber Spitze, zuweilen auch ein Fleck- chen an der Spitze des zweiten Gliedes, ebenfalls nach in- nen zu, bräunlich; die Borsten der Taster weiss. Der Hinterleib kupfer- oder boutelllcngrün, goldfarbig metal- lisch glänzend , nicfit ungewöhnlisch aufs Metaliische spie- lend, an dem Vorderrande eine sich bis über die Hälfte der Länge des Körpers verlängernde Einfassung und vier Rückenfleckchen weiss, zwei der Fleckchen vor dem zwei- ten Paar der Rückenstigmen, die zwei andern zwischen diesen und der Spitze, doch etwas näher bei letzterer, alle vier der Quer nach liegend zuweilen etwas strichförmig; vor den Spinnwarzen an den Seiten noch ein solches Fleck- chen ebenfalls weiss. Brust und Bauch schwarz, vor den Spinnwarzen auf lezterm zwei nebeneinander liegende Punkte weiss, zuweilen diese abgerieben oder fehlend. Die Beine gelb, an den Hüften hinten ein Fleck, an der Innenseile der Schenkel ein Längsstrich, ein solcher an allen Schien- beinen und an den Fersen des Hinterpaars, so wie ein Fleckchen an der Spitze der Kniee schwarz, die Längs- strichc der Beine zuweilen auf der andern Seite etwas durchscheinend ; an der äussern Seite der Schenkel der vier Vorderbeine nicht ungewöhnlich auch ein schwarzes Fleckchen. Das Männchen hat weit weniger Metallschimmer, ei- nen kleinern , mehr flachen Hinterleib und etwas längere Beine, die weissen Zeichnungen, mit Ausnahme der Kan- tenlinie des Thorax, fehlen ganz. Die Taster sind schwarz, mit einer weissen Schuppenlinie auf den drei Endgliedern und auf der Spitze des zweiten Gliedes; der Zahn an letz- term ist lang und scharf. Die Hüften der Beine dunkel- 59 ockergelb, hinten mit einem schwarzen Fleck; die Schen- kel schwarz mit einer weissen Schuppenlinie, die folgen- den Glieder dunkel ockergelb, an den Knieen und Schien- beinen aller Beine und an den Fersen des Hinterpaars ein Längsstreif und ein Längsfleckchen an den Fersen der vier Vorderbeine schwarz. ¥.s kommen zierliche Abarten vor; eine der schönern ist, wenn sich die Rückenflecken des Hinterleibes in zwei, dreimal schmal durchbrochene, quer über den Rücken liegende, weisse Bogenstreifen erweitern, die nach und nach kürzer werden, so dass endlich nur noch schwache Spuren von vier Fleckchen vorhanden sind* bei einer sel- tenen Abart des Männchens zeigen sich wie bei dem Weib- chen die weissen Rückenzeichnungen des Vorder- und Hin- leibes, aber weniger hell als bei diesem. Diese Art ist von allen Heliophanen die weniger sel- tene*, sie findet sich überall, auf Gesträuch und Hecken sonniger Plätze und wird sowohl in Feldern, Wiesen und Gärten, als auch in Wäldern angetroffen. Im Monat Juni und Tull erscheinen die Männchen in ihrer vollkommenen Ausbildung. Um mich zu überzeugen, ob das hier beschrie- bene Männchen auch wirklich zur gegenwärtigen Art ge- bore, brachte ich Männchen und Weibchen von einander getrennt, in Gläser, und suchte sie am folgenden Tage mit Behutsamkeit paarweise zusammen zu bringen. Anfäng- lich benahmen sie sich schüchtern, doch näherten sie sich bald nachher, und ich konnte genau beobachten, dass wirk- lich Copulation , unter denselben Formen, wie sie gewöhn- lich bei den Spinnen von stalten geht, erfolgte. Wieder- holte Versuche bestätigten jedesmal meine gemachte Be- obachtung. 60 Vaterland : Sclieint überall in Frankreich und Deutsch- land verbreitet zu sejn. Heliophaiiiis metallicus. Tab. CCCCLXXVI. Flg. 1316. foem. Schwarz, mit Metallschimmer, eine feine Kan- tenlinie am Vorderleibe, ein Bogenstreif am obern Rande des Hinterleibes, zwei vorn genäherte ßo- oenstrichchen vorn , und zwei Paar öuerfleckchcn hinten auf letzterm weiss; die zwei vordem Taster- glieder schwarz, die drei Endglieder gelb; die Beine schwarz, mit gelber Längslinie. Länge 2 bis 2V/". Nicht ohne grosse Verwandtschaft mit H. trimcorumy etwas schmal und lang, der Hinterleib lang und etwas sack- förmig, ein Quereindruck am Hinterkopfe kaum bemerk- bar. Ich habe vier lebende weibliche Exemplare vor mir, die alle gleich gestaltet, gleich gezeichnet und alle viel kleiner als jener sind. Der Vorder- und Hinterleib schwarz, oben mit erz- farbigen , zum Thell grünlichen, zum Theil kupferigen Schuppen bedeckt, dabei auf dem Vorderleibe vorn vor- wärts stehende schwarze Härchen , übrigens mit kurzen, welsslichen Härchen belegt; ein um die Augen ziehendes, ungemein feines Ringchen welssllch; an den Seltenkanten des Thorax eine feine, aus Schuppen bestehende Linie, am obern Rande des Hinterleibes, um den Vorderrand ziehend, 61 eine Einfassung, aber nicht bis zu den Spinnwarzen rel- chenrl, vorn auf dem Hinterleibe zwei gebogene, nebenein- ander und vorn einander sehr genäherte feine Strichchen, auf der Hinterha'lfte vier paarweise , ziemlich genäherte Quertleckchen und beiderseits der Spitze das gewöhnliche Seitenfleckchen reinweiss. Die Fresszangen glänzend und schwarz. Die zwei vordem Glieder der Taster schwarz, die Spitze des zweiten und die drei folgenden Glieder hell hochgelb. Die Hüften der Beine gelblich^ oben mit brau- nem Anstriche, Schenkel, Kniee, Schienbeine und Fersen olivenfarbig schwarz, auf allen diesen Gliedern eine Längs- linie gelb , das Tarsenglied gelb, nur die Spitze schwarz. Vaterland: Deutschland. Helioplianus dubius. Tab. CCCCLXXVI. Fig-. 1317. mas. Fig. 1318. foem. Schwarz, staubig mit gelben und braunen Haar- schuppen bedeckt, ohne Metalischimmer, um den Vor- dertheil des Hinterleibes eine weisse Bogenlinie; die Beine gelb, die Spitzen der Schenkel und die folgen- den Glieder olivenbraun. Länge des Männchens IVa'"} des Weibchens 2'". Koch in Herrich- Schaeffers Deutschi. Ins. 128. t. 12. 13. Die Gestalt ist mit der des Helioph. cupreits ganz übereinstimmend, auch die Formen der Taster und Beine sind dieselben. 62 Der Grund des Vorder- und Hinterleibes schwarz, durchaus mit Haarschuppen ohne Glanz oder Schimmer be- deckt, die Schuppen gelb und braun staubig gemischt, so dass auf dem Yorderleibe die dunkle und auf dem Hinter- leibe die gelbe Farbe vorherrscht; auf dem Vorderrande des Hinterleibes ein Bogenstreif sich In den Seiten bis über die Hälfte der Länge erstreckend und sich hinten et- was abwärts schwingend, weiss; der Bauch und die Spinn- warzen schwarz, auf dem Bauche drei aus Schuppenhär- chen bestehende, weisse Längsslreifchen. Die Fresszan- gen und die Brust schwarz. Die Taster hellgelb. Die Hüften und die Schenkel der Beine hellgelb, letztere an der Spitze und alle folgenden Glieder olivengrünlich, die Schenkel des Endpaars auf dem Rücken und an der Spitze oHvenbraun, Das Männchen ist, wie gewöhnlich, kleiner; dessen Vorderleib besitzt weniger Einmischung gelber Haarschup- pen, die zuweilen ein wenig aufs Erzfarbige spielen, an den Kanten des Thorax zeigt sich eine feine weisse Li- nie. Der Hinterleib Ist ebenfalls dunkler und dessen Rük- kensllgmen sind gleich denen des Weibchens, in der Tiefe schwarz. Die Taster sind durchaus schwarz. Die Beine haben ganz dieselben Zeichnungen wie die des Männchens von H. cupreus^ nur ist das Ockergelbe der Linien heller. Es fehlt nicht an Abarten, die hauptsächlich das Weib- chen betreffen ; zuweilen zeigen sich auf dem Hinterleibe vier, ziemlich im Quadrat liegende weisse Strichtleckchen, der Quer nach liegend und alsdann werden über den Spinn- warzen zwei weisse Punkte bemerkt. Auch die Schenkel der Beine färben sich dunkler, nehmen einen braunen An- strich an, so dass sie endlich rauchschwarz erscheinen, die Taster aber sind bleibend hellgelb. G» Herr Earon v, Walckenaer hat diese Art als Abart zu H. ciipreus gezogen , und nicht ohne Wahrscheinlichkeit, wie ich auch schon meiner Beschreibung in Herrich-Schaef- fers Insekten -Fauna, Heft 128, 12. 13, die Vermuthung beigefügt habe, aber ich muss gestehen, dass mir inzwi- schen keine näheren Beobachtungen zu Theil geworden und dass die Zweifel noch immer dieselben sind. Der Um- stand, dass CS vollständig ausgebildete Männchen und Weib- chen giebt, die ich öfters in ihrer Begattung beobachtet habe, und die auffallend verschiedene Färbung der Beine, geben , auch ohne Erwägung der abweichenden Grösse, Unterscheidungscharaktere, die für jetzt noch so geradezu eine Vereinigung beider nicht wohl zulassen. Das Bäth- sel wird sich am leichtesten dadurch auflösen, wenn Männ- chen der einen Art zu Weibchen anderer gebracht wer- den, und eine Annäherung der beiden durch Copulation be- obachtet werden könnte, wozu mir die Gelegenheit bis jetzt nicht gegeben war. Aufenthalt und Benehmen unterscheidet sie nicht. Vaterland: In hiesiger Gegend ziemlich häufig. Heliophanus nitens. Tab. CCCCLXXVll. Fig. 1319. foem. Schwarz, glänzend, Taster und Beine durchaus hellgelb. Länge 2*^^ Das ganze Thierchen, nämlich Vorder- und Hinter- leib, Fresszangen und Brust tief schwarz, der Hinterleib 64 nur stellenweise etwas aufs Metallischröthllche ziehend, sehr glatt und ungemein glänzend. Taster und Beinchen ohne irgend ein Fleckchen schön hellgelb. Die Iris der Äugen dunkelbraun. Vaterland: Auf Nadelholzgesträuch bei Karlsbad nicht selten. Ich fand nur Weibchen. Sehr wahrschein- lich wird sie grösser, ist aber bestimmt eine eigene Art. Heliophanus flavipes. Tab. CCCCLXXVII. Fig. 1320. mas. Fig. 1321. foem. Fig. 1322. foem. var. Pechschwarz mit gelblichen Schuppenhärchen be- deckt, eine Einfassung des Hinterleibes, bis fast zu den Spiinivvarzen reichend, weiss. Alle Glieder der Taster hell schwefelgelb; die Beine etwas trüber gelb, die Schenkel des Endpaars oben und ein Strich an den Knieen , Schienbeinen und Fersen schwarz. Weib. Länge des Männchens l^"'? des Weibchens 272"'. Der Kopf ist oben ziemlich gleichbreit und flach, hin- ter den Hinteraugen an den Seiten etwas eingedrückt, die Querrinne zwischen diesen sehr seicht. Der ßrustriicken hinten stark abgedacht, mit flach gerundeten, ziemlich senk- rechten Seiten. Die Fresszangen stark, glänzend, mit sehr feinen Querrunzeln. Die Taster von ganz gewöhnlicher Gestalt. Der Hinterleib lang, sackförmig, hinten ziemlich erweitert, und wie der Vorderleib mit Schuppenborstchen bedeckt, und ohne Metallschimmer; vier Rückengriibchen '€1 /. ccccuinii. y7^7//^j/^. J32(9_ ^»escjs: '?^^S^ J:io.//32/. ,,==^^^^ ^.^^i'i'. /324: \ V 05 etwas undeutlich. Die ziemlich langen Spinnwarzen glän- zend. Die Beine kurz, und ganz ohne besonderes Merkmal. Der Vorderleib oben und der ganze Hinterleib pech- schwarz, die Bedeckung der Schuppenhärchen gelblich, die pechschwarze Haut deutlich dazwischen durchscheinend, auf dem Hinterleibe eine Einfassung weiss, um den Vorder- rand und an den Seiten hinziehend, bis fast zu den Spinn- warzen; auf dem Bauche drei Längsstreifen weissllch. Die Augen schwarz, mit einem welssllchen Ringchen umgeben. Brust, Fresszangen und Spinnwarzen schwarz. Die Taster schön schwefelgelb, auch das kleine Wurzelglied von der- selben Farbe, am Endgliede die Härchen schwarz. Die Beine schwefelgelb, an den Schenkeln heller als an den folgenden Gliedern ; auf den Schenkeln an der Innenseite der Hinterbeine oben ein Längsstreif, ein Querfleckchen an der Spitze der einen Seite der Kniee, und ein Längs- slrichchen an den Schienbeinen und den Fersen derselben. Beine schwarz, auch ein Schattenfleck an der Wurzel der Schenkel des dritten Beinpaares schwärzlich. Auf diese Weise ist gewöhnlich das Weibchen ge- zeichnet, nicht ungewöhnlich spielen aber auch die Rük- kenschuppen des Vorder- und Hinterleibes aufs Metallisch- Goldglänzende, doch stets etwas sparsam. Der weisse Ober- randstreif vorn und auf den Selten ist bleibend, doch zu- weilen hinten etwas mehr abgekürzt, nicht ungewöhnlich erscheinen auf dem Hinterleibe gegen einander liegende, hinten auseinander tretende, also vorn mehr genäherte, mit der hohlen Seite gegen den Vorderrand gekehrte weisse Bogenstriche; in der Mehrzahl vier Paare , zuweilen fehlt das vordere, und auch nach und nach die andern, oder es ist eine sehr schwache Spur der hintern nur sichtbar. Das kleine Wurzelglied der Taster bleibt unter allen Umstän- XIV. 2. 5 66 den, wie die übrigen Glieder ungetrübt hellgelb. Die Spitzen der Schenkel gehen zuweilen vom Hellgelben ins Grünliche über. Das Männchen ist mit Gewissheit nicht bekannt; die Andeutungen, die Hahn Seite 67 Land I. davon gegeben hat, bezeichnen ein junges Männchen, mit noch nicht aus- gebildeten Genitalien, das sehr wahrscheinlich als solches hieher gehört. Vollständig ausgebildete Männchen, die sich an denselben Orten, wo ich das Weibchen gefunden habe, aufhalten, sind auffallend von diesem verschieden und fol- gendermassen beschaffen: Sie sind schwarz, und nur das Tarsenglied der Beine zieht aufs Gelbbräunliche; an den Seiten des Vorderleibes liegt eine schmale weisse Linie und auf den Schenkeln, Knieen und Schienbeinen beiderseits ein gelblicher, aus Haarschuppen bestehender Längsstrich; der einfarbige Hin- terleib schimmert etwas aufs Goldfarbige, verliert aber durch Abreibung der Schuppen diesen Schimmer bald, und er- scheint alsdann ganz schwarz. Die Formcharaktere sind mit denen der andern Arten übereinstimmend. Er ist nicht selten und wird bei Sonnenschein auf Hecken und Gebüsch in Feldern , am Saume der W älder und in Feldhölzern angetroffen. Vaterland: Deutschland, 67 Heliophanus tricinctus. Tab. CCCCLXXVII. Fijr. 1323. foein. Vorder- und Hinterleib mit o;oldfarbio* glänzen- den Schuppen bedeckt, iTuf dem Hinterleib drei Quer- bo<»en weiss; Taster und Beine durchaus »elb. Länge 1%'". üebersicht des Arachnidensystems I. p. 30- Sehr wahrscheinlich eine noch unvollständige weibli- che Spinne, von welcher ich das Männchen nicht kenne. In der Gestalt kommt sie mit H. micans übercin, mit wel- cher sie aber nicht vereinigt werden kann. Vorder- und Hinlerleib schwarz, beide mit grünen und purpurfarbigen goldglänzenden Schuppen bedeckt; auf dem Vorderleibe hinter den hintern Augen ein Fleckchen, hinler diesem ein Querstrichchen und an den Seltenkan- ten eine Linie weiss; auf dem Hinterleibe drei breitere Bogenstreifen ebenfalls weiss, davon der hintere ganz, der mittlere aber in der Mitte durchbrochen. Die Fresszangen schwarz. Alle Glieder der Taster schein hochgclb. Die Beine durchaus gelb, ohne andere Farbenmischung, nur die Schenkel etwas heller als die folgenden Gsieder. Vaterland: Ich fand nur wenige Exemplare zunächst bei dem Bade Gastein im Salzburgischen, auf Gebüsch im Monat August, 68 Heliopliaiius luicans. ' $ Tab. CCCCLXXVII. Fi«'. 1324. foem. Vorder- und Hintenleib glänzend kupfergrün, ein Bogenstreif am Vorderrande des letztern und zwei Paar Ctuerstricbchen hinten weiss. Die Beine gelb mit olivengrünlichem Anstrich. Länge 1%''\ Uebersicht des Arachnidensystems I. p. 30. Der Kopf oben ziemlich breit, zwar platt, aber von der vordem Augenreihe an rückwärts aufslelgend und mit dem Bruslrücken bis zum Hinterrande der Länge nach eine sanfte Wölbung vorstellend; die Seltenkanten wenig erwei- tert; der Kopf Im Gesichte nieder, kaum breiter als die zwei Mittelaugen; Vorder- und Hinterleib mit Schuppen bedeckt. Beine und Taster wie bei den übrigen Arten. Die Schuppenbedeckung des Vorder- und Hinterlei- bes ungemein schön dunkel metallgrün, stellenweise auch purpurroth glänzend ; auf dem Vorderleibe eine Linie an den Seltenkanten, auf dem Hinterleibe vorn ein Bogen- strich, an den Seilen bis über die Hälfte der Becherlänge hinziehend, und hinten vor den Spinnwarzen beiderseits zwei sehr feine strichförmige Querfleckchen weiss, letztere nahe hintereinander liegend. Der Bauch schwarz mit pur- purfarbigem Schimmer. Die Fresszangen schwarz. Die Ta- ster rein gelb, das erste Glied oben und das zweite oben an der VS^urzel olivenbraun. Die Beine gelb mit einem oli- vengrünlichen Anstrich. Das vollständig erwachsene Männchen ist mir nicht bekannt, das jüngere sieht dem Weibchen vollkommen X^ CCCCLUJW. k/325 ^^y/32f. ^:/327. -'^:±s^^im. ^X}qO 7 i \ ^COO I 1 Y7- '^ia://32S. r^^325. i>/ 7 /32^* ^ fl.^f^^ta^ TnaJ. Lynx, 6;^ cinerea, 7. amylaceUf SJ Qariana, 9/ farinosa , 1 0. ' picta. Gatt. V. TR0CH08A. Die Form des Kopfes ist wie bei der vorhergehenden Gattung. Auch die Augen haben dieselbe Stellung, aber die des Trapezes sind doppelt so gross. Die Charakterzeichnungen drücken sich auf dem Vor- derleibe in drei hellfarbigen Längsbändern auf dunkel- farbicem Grunde aus; dem Hinterleibe fehlen zuweilen die Zeichnungen, doch ist beständig ein mehr oder weniger deutlich ausgedrückter hellfarbiger, spiessförmiger Strich oder Lichtfleckchen auf dem vordem Drittel der Länge vor- handen. Die Beine haben mitunter dunkelfarbige Ringe an den Schenkeln und Schienbeinen oder es zeigen sich Spuren von solchen. Die Weibchen verfertigen kugelrunde, reinweissc Eier- säcke, auf welchen sie in ihren unterirdischen Schlupfwin- keln sitzend angetroffen werden. Wenn sie Gefahr merken oder gewaltsam gestört werden, so nehinen sie ihren Eier- 96 sack mit sich fort; es scheint also, dass sie auch solche bei ihren nächtlichen Wanderungen bei sich tragen. Es sind nur wenig hierher zu ziehende Arten ent- deckt, diese sind: 1. Truchosa oa/ra, 2. intricaria, 3. Rii- ricola^ 4. trahalis, 5. Uwhraticola. Gatt. VI. Lycosa. Latr. a. Untergattung TARÄNTÜLÄ. Die vordere Kopffla'che ist steil abgedacht, an der Abdachuni> befindet sich die vordere Aui^rnreihe auf eln«'r Quersch\'\iele ziemlich hoch über dem Vorderrande. Die Augen dieser Reihe sind sehr klein und ziemlich gleichgross; die Reihe reicht nicht über die Mittelaugen der hintern Reihe hinaus, sie ist sehr a^ enig vorwärts ge- bogen; die vier übrigen Augen bilden keine eigentliche Reihe, sondern stehen im Trapez; die zwei vordem sind gross und vorwärts sehend, die zwei hintern kleiner und seitwärts sehend. Als Charakterziige der Zeichnung zeigen sich drei hellfarbige Längsbänder auf dem Vorderleibe , die selten ganz erloschen sind; auf dem Hinterleibe liegen zwischen den staubig verdunkelten Seiten difus Rückens, in so fern Zeichnungen da sind, schwarze oder dunkelfarbige Mond- fleckchen hintereinander, von welchen aber zuweilen nur ein Eckchen vorhanden ist, gar oft vv'ird aus den IVIittel- zeichnungen ein kegelförmiger Längsstreif; der Bauch ist nicht ungewöhnlich schwarz. Als Zeichnung der Beine kommen , ausser andern Flecken, unten an den Schienbei- nen bei den meisten Arten dunkelfarbige Halbringe oder Querbänder vor, ein solches an der Wurzel, ein zweites 1)7 vor der Spitze, wovon, wenn solche abgehen, zuvörderst das erstere und dann das letztere fehlen. Sie beowhnen trockene Gegenden, und werden so- wohl in Wäldern -As auch in Feldern und Wiesen gese- hen. Nasse Stellen lieben sie nicht, auch halten sie sich stets auf der Erde auf. Das W^eibchen legt seine Eier auf ein Klümpchen und überzieht solche nn't einem kugelrunden dichten, aber wei- chen Säckchen, was im Verbal tniss zu dem der andern Gattungen nicht besonders gross ist. Es trägt solches un- ter dem Hinterleibe an den Spinnwarzen angeheftet, immer bei sich, und bewegt sich gewandter, als die der andern Arten, damit fort. Die Gattuni> ist zahlreich. Arten: 1. Taraniula praegrandis, 2f Nnrbonnensis, 3. Jpiiliae {Lyc Taraniula Fig. 413.), 4. l]eHem'ca,^5, ej-y- throsfoma, G.'poli'üs/oma, 7 .isahellina, ^.' ruß mann, 9,'-'ßi- nesia, 10. ohsulcta^ iiY hehohi, \2r ornala, l^rPeriyi, i^ypiilpina, 15. xylina, 16. ruliginusa, 17 y grisea, 18. fa- melica, 19.^ fahn'/isy 20:- inquiUna, 21i vor ax^ 22. sagittata, 2^y tacniata, 2^.-fusdpes ., 25.^cunea/af 26.^ Gaiieinens/s. 27. clavipes, 28. nlpica, 29. miniüla.^ 30. nivalis. b. Untergattung AULONIA. Der Kopf ist schmal, die Vorderseite senkrecht, mit eingezogenem iMundrande. Die Au£cn der vordem Reihe stehen nicht hoch über dem stark au?gebogenen Vorderrande, sie sind sehr klein., das äussere fast ein wenig grosser als das mittlere , die vier hintern stehen in einem engen Trapez, die zwei vor- dem sind gross und vorwärts sehend, die zwei hintern et- was kleiner und rückwärts sehend. 98 Die Charakterzeichnungen beschränken sich auf ein Lichtfleckchen des Thorax und des Hinlerleibes und auf zwei Längsreihen weisser Pünktchen des letztern. Sie lieben als Aufenhalt buschige Plätze kleiner Wäl- der, und werden bei Tage auf der Erde herum laufend angetroffen ; sie verbergen sich auch gern unter Moos oder Steinen. Das Eiersäckchen der Weibchen ist weiss und fast kugelrund, oben und unten ein wenig flach gewölbt, dünn, so dass die im Verhältnlss der kleinen Mutter ziemlich grossen Eierchen durchscheinen. Sie trägt ibr Eiernest un- ten an den Spinnwarzen angeheftet, stets bei sich, und be- wegt sieht damit ziemlich gewandt von der Stelle. Ich kenne zwei Arten, wovon mir aber die eine, ohne dav/)n eine Abbildung entnommen zu haben, zu Grunde gegangen ist; diese wurde in den bajcrlschen Alpen ge- sammelt. Die beschriebene und abgebildete Art ist: Aulonia albimana. c. Untergattung-: POTAMIA. Der Kopf ist breit und nieder, die Abdachung der Vorderseite schief, breit und gerundet. Die Augen der vordem Reihe liegen nahe über dem Vorderrande, sie sind klein, glelchgross und ziemlich weit auseinander stehend; diese Reihe ist fast gerade. Die vier Scheltelaugen sind in ein breites kurzes Trapez gestellt, die zwei vordem Augen gross und schief vorwärts sehend, die zwei hintern etwas kleiner und seitwärts sehend. Die vorkommenden Charakterzeichnungen drucken sich durch sllberweisse Haarstreifen in mehr oder weniger star- kem! Ausdrucke an den Seiten des Thorax und des Hin- 99 terleibes aus; weisse Fleckchen in Längsreihen geordnet zieren den Rücken des letztern, auf welchem vorn gewöhn- lich ein gelbes Lichtfleckchen zu sehen ist. Ihr Aufenthalt ist an und auf stehendem oder nicht rasch fliessendem Wasser. Sie hufen sehr geschickt über den Wasserspiegel, auf welchem sie bei warmem Welter gewöhnlich angetroffen werden. Das Eiersäckchen, welches das \Veibchen unter den Spinnwarzen angeheftet bei sich trägt, ist regelmässig ku- gelrund, ziemlich gross, und von Farbe reinweiss. Arten: 1. Putamia pi'raü'ca, 2. piscaion'a^ 3.sencafa, 4. palustris. d. Untergattung: Lli:LMOjNIA. Der Kopf ist ziemlich breit, massig hoch, vorn fast senkrecht abgedacht, breit und der Quer nach gerundet. Die vordere Augenreihe ist kurz und gerade, sie liegt ziemlich in der Milte zwischen dem Vorderrande und den vordem Scheilelaugcn • die Augen dieser Reihe sind sehr klein. Die vier Scbeitelaugen formiren ein etwas kurzes Trapez, daran sind die zwei vordem Augen gross und vor- wärts sehend, die zwei hintern kaum halb so gross und seitwärts sehend. Die Charakterzeichnungen sind meistens verdüstert: sie bestehen auf dem Vorderjelbe in einem heliern Rücken- streif und einer heuern Seiteneinfassung 5 auf dem Hinter- leibc zeiiit sich bei deutlich gezeichneten Individuen eine spiessförmige Figur auf dem Vordertheil des Rückens und über den Seiten ein dunkelfarbiger Staubstreif mit noch dunklern Fleckchen und weissen Punkten , zwei Längsrei- hen vorstellend Die Beioe sind en^ und zackig geringelt. 100 Sie lieben nasse Stellen sumpfiger "Wiesen und Torf- moore, kommen aber auch häufig an den Ufern, sowohl ste- hender als fliessender, Wasser vor. Sie laufen sehr schnell. Die Weibchen verfertigen zur Aufbewahrung ihrer Eier einen grossen , etwas linsenförmig niedergedrückten Sack, welchen sie unter den Spinnwarzen angeheftet bei sich tragen und sich schnell und gewandt damit fortbewe- gen. Dieser Eiersack ist anfänglich dunkel olivenfarbig, wird später heller und zieht vor dem Auskriechen der Jun- gen aufs Gelbbräunliche, behält aber jederzeit rundum eine weisse Nath. Arten: 1. Leinionia Paludicula^ 2. blanda, 3. nigra, 4. fumigala, 5. Wagleri, 6. pullata, 7. riparia, 8. zncß- nusta, 9. atomaria. e. Unteroattnng: PARDOSA. Der schmale Kopf Ist vorn abgedacht und hoch. Die Stellung und die Grösse der vordem Augenreihe ist wie bei der Gattung Leimonia^ das Trapez der vier hintern Augen aber länger, die Grösse der Augen jedoch nicht abweichend. Auch die Charakterzeichnungen sind mit dieser Gat- tun£> übereinstimmend, Sie sind überall auf trockenen Halden, Feldern und auf trockenen freien Stellen in Wäldern, auch in Gärten und auf Wegen häufig zu sehen, erscheinen nur bei Tage und verslecken sich schon mehrere Stunden vor Sonnen- untergang. Ihre P^iersäckchen sind massig gross, linsenförmig nie- dergedrückt, von Farbe olivengrün, auch bläulichgrün, an- fangs sehr dunkel, später ins Erdfarbigbranne übergehend, 101 iTiIt weisser Nalh iind dunklerm Rande an dieser. Die Mutter trägt solche beständig unter den Spinnwarzen an- geheftet bei sich. Sobald die Jungen dem Ei entschlüpft sind, begeben sie sich auf den Rücken des Hinterleibes der Alten, dicht an einander sitzend, wo sie unter der Sorge dieser verweilen, bis sie sich selbst fortbringen können; alsdann zerstreuen sie sich und werden nur einzeln mehr angetroffen. Folgende Arten theilen diese Eigenschaften: 1. Par- dosa striaiipes, 2. bifasdaia, 3. SihicuUrix, 4. arenaria, 5. alacn's, 6. Moniicola, 7. cursoria, 8. saccata, 9. pro- xima. Gatt. VII. SPHASUS iralcL Enthält lauter unverkennbare Arten. Gatt. Vin. CTENÜS. Die Mittelangen der vordem Reihe und die Miltelau- gen der hintern Reihe ein Quadrat bildend, die zwei hin- tern merklich grösser; die äussern der beiden Reihen weit von einander entfernt, das hintere an einem Hügel. Gatt. IX. PHONEUTRIA Pertij. Die vier Mitlelaugen in der Stellung wie bei der Gattung Cicniis, aber grösser, die zwei Seitenaugen genä- hert und an einem gemeinschaftlichen Hügel , das hintere grösser als das vordere. Gatt. X. TRICLARIA. Der Kopf vorn flach abgedacht, die Augen weit vom Vorderrande, die vordere Reihe etwas rückwärts gebogen, 102 die Äugen der Reihe in enger Stellung, die zwei mittlem etwas grösser als die äussern; die vier Augen der hintern Reihe gross, die zwei mittlem einander ziemlich genähert, die hinlern weit auseinander stehend. Die Beine lang, mit langem dünnem Tarsengliede; die Stachelborsten fein und lang. Es ist bis jetzt nur eine Art bekannt. Von ihrer Le- bensweise hat man keine Nachricht. Zora spinimana. Tab. CCCCLXXXI. Fig. 1343. mas. Fig. 1344. foem. Blass strohgelb, auf dem Vorderleib zwei Rücken- streifen und zwei Seitenlinien , auf dem Hinteileib Fleckenstreifen und Seitenfleckchen rostbraun. Die Beine gelb mit braunen Ruieen und braunen Schen- keln. Länge des Mannes 2% des Weibes 27/". Sundeval. V. A. H. 1832. p. 266. n. 1. Roch in Herrich- Schaeff. Deutschi. Ins. H. 128. n. 23. 24. Doloinedes Lycaena fJ'alck. S. ä BisfF. apt. I. p. 348. n. 5- Der Vorderleib länglich, der Kopf von den Augen bis zur hintern Abdachung des Brustrückens ziemlich ge- rade, hinten fast etwas höher, vorn schmal, der Brust- riicken ziemlich breit, mit oval gerundeten Seitenra'ndern, letztere mit schwacher Schwingung in den Kopfrand über- gehend; die RückenHäche mit welchen Härchen belegt, auch an den Seltenkanten solche Härchen, aber nicht un- 103 gewöhnlich abgerieben, Die Fresszangen kaum so lang als die Kopfbreite vorn, nicht stark, an der Wurzel etwas gewölbt, mit weichen Härchen besetzt. Der Hinterleib beim Weibe dicker als der Vorderleib, eiförmig, ziemlich dicht mit weichen Härchen bedeckt. Taster und Beine von ganz gewöhnlicher Form, und nicht unverhältniss- mässiger Länge, unten vor der Spitze des Endgliedes der erstem zwei stumpfe etwas dicke Fühlborsten ; starke Stacbelborsten auf den Schenkeln , desgleichen an den Schienbeinen und Fersen der zwei Hinterpaare ; an den Schienbeinen und Fersen der vier Vorderbeine unten der ganzen Länge nach eine Reihe solcher Stachelborsten ge- drängt stehend, etwas angedrückt und merklich länger, jede derselben auf einem Höckerchen siebend. Der Vorderleib hell strohgelb oder heil ockergelb, zwei ziemlich breite am Vorderkopfe im Augenstande zu- sammentreffende , durchlaufende Längsstreifen auf dem Rücken, eine Kantenlinie an den Seiten und eine feine Linie über dieser rostbraun, der Raum zwischen den Rückenstreifen etwas breiter als einer der Streifen selbst. Die Fresszangen und die Brust ebenfalls hell ockergelb, auf ersteren ein Längsstreif rostbraun. Der Hinterleib beim Weibe fast etwas heller als der Vorderleib, .lusserdem die Grundfarbe dieselbe, auf dem Rücken ohngefähr bis zur Hälfte der Länge eine doppelte Reihe feiner Längsslrich- chen, paarweise gegen einander über liegend, und hinter diesen eine einfache Reihe kleiner Fleckchen dunkelrost- braun und beiderseits dieser über den Seiten von der- selben Farbe ein aus Fleckchen und Pünktchen bestehen- der Längsstreif, sich vorn nähernd, und in zwei dunkeler rostbraune etwas geschwungene Fleckchen am Vorder- rande übergehend; die Seiten rostbraun bespritzt; auf dem 104 hellstroligelblichcn Bauche braune Pünktchen, zum Theil in zwei Längsreihen geordnet. Die Taster, sodann die Hüften und die Schenkel der liclne hellstrohgclb, letztere mit dunkelbraunen, nicht immer deutlichen, Längslinien, zwei auf dem Rücken, eine unten an den Seiten; Kniee, Schienbeine und Fersen gelblichbraun, die Spitze der letz- tern zuweilen dunkelbraun, das Tarsenglied ockergelb^ die Taster zuweilen an den Gelenkspitzen mit braunen Fleck- chen. Das Männchen hat etwas längere Beine und einen viel dünnern Hinterleib als das Weibchen, die Zeichnung ist wie bei diesem, doch etwas derber, und der Hinter- leib gewöhnlich in Hinsicht der Grundfarbe dunkler als der Vorderleib. Die Taster sind ockergelb j das Endglied bräunlich; die Genitalien hell kastanienbraun. Schon im Herbste trifft man einzelne Männchen mit vollständig reifen Tastern an, im April und Mai des fol- genden Jahres sind sie alle vollkommen ausgebildet. Im Monate Juni setzen die Weibchen ihre Eier ab; sie legen solche auf ein ziemlich rundes Klümpchen zusammen und überspinnen sie mit einem feinen, dünnen Gewebe, durch welches die Eierchen zu sehen sind. Dieses Eiernest be- festigt die Mutter gewöhnlich unten an einen Stein, bei welchem dieselbe solches bewachend, den Ausgang der Jungen erwartet. Alsdann sieht man sie stets auf dem Neste sitzen, aber gewöhnlich im Zustand der Entkräftung. Vaterland: Schweden, Deutschland und Frankreich. In hiesiger Gegend etwas selten* häufiger fand ich sie in Böhmen in der Gegend von Karlsbad. Sie lebt auf der Erde, am liebsten unter Steinen oder schattigen Pflanzen. J^/ rrccLjju. . ^yj'^f o^ ??l . _ 105 Zora ocreata. Tab. CCCCLXXXl. Fig. 1345. Erd«>ell)licli5 auf dem Kopfe zwei Flecken, zwei Boirenstreifen auf dem Brustrücken, und ein Flecken- striMf auf der Vorderhälfte des Hinterleibes braun. Beine ockergelb, Schienbeine, Ferwsen und Tarsen der vier vordem, und Ringe an diesen Gelenken der vier Hinterbeine braun, anoe 8 . Dolomedes ccreatus Koch, in Wagners Reiten in der Regent- schaft Algier. HJ. p. 212. Dolomedes Dufourii JValh, S. ü. Ruff. \\. p. 455. In der Gestalt im Ganzen genommen ziemlich mit Dolomedes funhn'atus übereinstimmend, aber in Rücksicht auf Güttungscharaklere darin wesentlich von diesem ver- schieden, indem die zwei Vorderbeine wnA zwei Hinter- beine gleich lang und die zwei äussern Atigen der Vorder- reihe viel grösser als die zwei mittlem und eben so gross als die vier hintern sind, übrigens ist die Stellung der Augen ziemlich wie bei Z. spmimana, aber die Stellung der Stacheiborsten an den Beinen ist wie die der Gattung Dolomedes. Der Vorderleib ist ziemlich breit, mit ziem- lich regelmässig gerundeten Selten des Brusti iickens j die Fläche über den Rücken ziemlich hoch und rund gewölbt, ohne bemerkbare Seitenfalten auf dem Brustriicken ; auf diesem eine furcheuartlge Längsritze sich hinten etwas ga- belförmig thellend. Die Fresszangen stark, kurz, dick, ge- wölbt, borstig. Die Taster ganz ohne Auszeichnung. Die Brust flach, ziemlich rund, kurz behaart. Der Hinterleib gross, hinten sackförmig erweitert, mit sehr kurzen Splnn- XIV. 3. 8 lOÖ "Warzen, Die Reine massig lang, etwas stamnng, die zwei Vorderbeine zwar so lang als das En']paar, aber dicker, mit längern Schienbeinen und kürzern Fersen und Tar- sen; das dritte Beinpaar verbältnissmässig kürzer als bei den andern Arten. Der Vorderleib eigentlich braun , mit einem grossen etwas rautenförmigen Fleck auf dem Kopfe und mit zwei braunen Flecken in diesem nebeneinander, auf dem iJrust- rücken ein kleinerer hellgelber Fleck, mit sich cinspitzen- dcn Ecken der braunen Seiten • diese zwei gebogene, breite Streifen vorstellend; die Einfassung an den Seiten sehr breit und etwas dunkler ockergelb, neben den Kan- ten noch eine feine, nicht leicht bemerkbare braune Linie. Die Augen dunkelbraun. Die Fresszangen dunkelkastanien- brann, gelblich behaart. Die Taster ockergelb, die zwei Endglieder braunroth, das Endglied dunkler als das vor- hergehende. Die Brufet ochcrgelb. Der Hinterleib erd- gelb, auf der Vorderhälfte ein aus drei Flecken zusammen- gesetzter Längsstreif braun, jeder Fleck aus zwei neben einander liegenden länglichen Flecken zusammengesetzt, mit bräunlichem Zwischenräume , hinten zwei sehr kleine Rückenflcckchen ebenfalls braun ; die llückengrübchen braunroth ; unten in den Seiten und auf dem Bauche braune schattige Mischung. Die Spinnwarzen bräunlich - gelb. Die Beine ockergelb, Schienbeine, Fersen und Tar- sen der vier Vorderbeine dunkel rolhbraun, dieselben Ge- lenke der vier Hinterbeine röthlich gelb, an der Wurzel und an der Spitze der Schienbeine ein Ring, und eben so schv^'ächere Ringe an den Fersen braun. Vaterland: Algler. Anmerkung. Herr Baron (>. If^alckenaer gibt im zweiten Bande seiner S. ä Buff. Ins. apt. nachträglich 107 eine ausführlichere Beschreibung von D. spinimamis Dufour nach Exemplaren die aus Algier nach Frankreich gebracht wurden und keine andere Art ist, als die gegenwärtige Zora ocreata. Von den gebogenen Stachelborsten an den Beinen, welche I). spinimanus Dufour besitzt, ist keine Erwähnung geschehen, und es ist nicht wolil möglich, dass beide Spinnen zu ein und derselben Art gehören. — Den D. spinimanus Dufour kenne ich nicht, ist aber den ge- gebenen Charakteren nach eine Zora, Ocyale mirabilis. Tab. CCCCLXXXU. Fio. 1346. Erdfarbig', auf dem Vorderleibe fünf durchlau- fende und zwei abgebrochene Linien gelblichweiss, auf ^Qui ilinterleibe zwei abgebrochene und zwei durchziehende Schlangenlinien weiss; die Seiten oben weiss, unten schwarz; die erdbraunen Beine an den Schenkeln weiss gestreift. Länge des Mannes 4 72 ^^^ ^ '? <^gs Weibes ö*,^ bis 7'". Siindev. V. A. H. 1829 p. 198. n. 1. Dolomedes mirabilis Walh. Hist. nat. d. Aran. fasc. 2. n. 9, = Suite ä BufiF. Ins. apt. J. p. 356. Schrank. Fn. boic. III. p. 236. n. 2738. Die übrigen Synonymen siehe p. 35. Band. IL, nur lösche das Zitat von Deg^eer. Mit dieser nicht seltenen Spinne bin ich noch nichts weniger als im Reinen , und ob die beiden folgenden als eigene Arten sich erhalten werden, oder ob sie bloss Ab- 8* !08 arten sind, wie es Wahrscheinlichkeit hat, ist noch sehr ungevviss. Die gegenwärtige Art findet sich als Mann und Weib nicht ungewöhnlich beisammen an demselben Orte; ich habe sie vom Ausscldnpfen aus dem Ei bis zur Voll- ständigkeit nach beiden Geschlechtern beobachtet, weniger ist mir diess bei der folgenden, die viel seltener vor- kommt, gelungen. Herr Doktor Hahn hat das Weibchen, wie solches selten erscheint, unter Fig. 120 abgebildet, aber der Grössenstrich ist um drei Linien zu lang, we- nigstens ist mir die Spinne nie so gross vorgekommen. Die Formen der weiblichen Spinne sind bekannt, und ich bemerke in dieser Hinsicht nur, dass das bisher noch nicht abgebildete und sehr unvollständig beschriebene Männchen in letzter lieziehung melir das lunge als das vollständig ausgebildete zu bezeichnen scheint Das alte Männchen ist kleiner und schlanker als das Weibchen, die Beine sind länger als bei diesem, das erste Tasterglied ist sehr kurz, das zweite sehr lang, das dritte und vierte kurz, kaum länger als dick, das Endglied von oben ge- sehen aufgetrieben, dick birnförn)ig, sich in eine schmale Spitze verlängernd, und an der Spitze mit längern ]>orsten besetzt ; die Genitalien sind gross und knotig. Die standhafte und vollständige Zeichnung Aes W^eib- chens Ist folgende: Der Vorderleib gelblich erdfarbig braun, auf dem Rücken ins Brandbraune übergehend, die Linien gelblich- weiss; die durchziehende jMittcIlinle vorn und hinten fein, auf der Mitte des Thorax spindelförmig etwas erweitert, in dieser Erweiterung die Rlickenritze braun vertieft und ein feines Längsstrichchen vorstellend; die zwei abgekürzten Linien sehr fein, an den Hinteraugen anfangend, sich ein- wärts krümmend und über den Kopf bis zum Thorax 109 ziehend, die andern zwei Linien sind durchziehend, an den Seiten sich hinschwingend und ebenfalls sehr fein, auch an den Seitenkanten eine schmale Randlinie gelblichweiss; die äussern Kopfwinkel staubig weiss. Das Rückenfeld des Hinterleibes seitlich dunkel olivenbraun und mit einer feinen weissen Schlangenlinie begrenzt, in der Mitte das Feld verloren erdfarbig gelblich, vorn mit zwei feinen ab- gekürzten, weissen Längslinien und hinter diesen paar- weise, schiefliegende braune Laubfleckchen, doch nicht immer deutlich 5 über den Seiten an den Schlangenlinien ein eben so geschlängeltes ziemlich breites, weissliches Längsband, mehr oder weniger bräunlich bestaubt 5 unter diesem Längsbande die Seiten dunkel olivenbraun, gegen den Bauch etwas vcrlrlcben heller; der Bauch gelblich oder bräunlich, mit drei weisslichen beiderseits braun an- gelegten Längslinien. Die Fresszangen bräunlich, an der Spitze dunkler. Die Rrust braun, gelblich behaart. Die Taster licht bräunlich, das zweite Glied an der Spitze mit einem braunen Fleck, die übrigen Glieder braun geringelt. Die Beine erdbraun, gegen die Spitze der Glieder dunkler, an den Schenkeln weisse Läni2:sstreifen. Das Männchen Ist dunkler gefärbt, die Laubflecken in dem Rückenfelde fehlen und die Fläche zwischen dem trüb ockergelben Mittelstreif und den weissen Schlangen- linien ist fast schwarz; einwärts Ins Gelbe vertrieben. Die Taster sind dunkler, das Endglied dunkelgelbbraun, gegen die Spitze fast schwarz • die Genitalien und die Fress- zangen sind braunschwarz. Abarten sind vielfältig, geben bis ins Weissgraue über, doch stechen die Grundzüge der Zeichnungen mehr oder weniger vor. Die jungen Spinnchen sehen in den Griindzeichnungen HO den Weibchen gleich, nur sind die Linien auf dem \ Or- der- und Hinterleibe stets sehr deutlich und heller. Im Monat Juni und Juli, zuweilen noch im Auguste, findet man die Männchen in ihrem ausgebildeten Stande. Vaterland: Deutschland, Frankreich. Ocyale nifofasciata. Tab. CCCCLXXXII. Fig. 1347. Gelblich erdfarbige, auf dem Vorder- und Hiuter- leibe ein durchlaufendes, breites Längsband ocker- gelb, auf dem Vorderleib beiderseits staubbraun, auf dem Hinterleibe mit schwarzen Zackenflecken cin- gefasst. Länge des Weibchens \'^/r['\ Aranea rufogiittata Degeer Uebers. VII. p. 109. "• 21. Tab. 16. Fig. 1—7. In der Gestalt mit 0. mirahilis übereinstimmend, nur etwas kleiner. Der Vorderlcib gelblich erdfarbig, zart braun staubig, im Gesichte weiss gepudert, auf dem Rücken ein durch- ziehender, breiter 5 hinten etwas schmälerer Längsstreif hellockergelb, beiderseits brandbraun angelegt, das Brand- braune sich staubig in die Rückenfarbe verlierend. Der Hinterleib heller gelblich erdfarbig, auf dem Rücken das- selbe hellockergelbe Längsband, breiter und nicht unge- wöhnlich vorn mit zwei kleinen, schwarzen Strichfleckchen neben einander, an den Seilen des Längsbandes schwarze Zackenflecken, die hintern kleiner, das Ganze dem Rücken- felde der vorigen Art nicht unähnlich, die Zacken aber JH. CCCrLXÄAJJ. /3U. U^^/e. ^urct/',/tJ ^^^._^../jK^/ cy. rt,/^/rzjc,^aä Aem 7./y/'7. ^1, 111 schärfer ; unlcn der Hinterleib bis in die Seiten oliven- braun, in der Mitte heller, zuweilen mit lichtem Längs- linien. Die Reine staubig erdfarbig, die Schenkel unten und die Spitze der Tarsen dunkelbraun. Das ausgebildete Männchen ist mir noch nicht vor- gekommen, das junge sieht dem hier beschriebenen Weib- chen gleich; dessen Endglied der Taster ist länglich birn- förmig, wie die übrigen Glieder gelblich, an der Spitze verloren schwarz. Vaterland: Schweden, Deutschland. Ocyale miirina. Tab. CCCCLXXXll. Fig. 1348. Der Vorderleib graubraun mit einem sclimalen ockergelben Länjrsstreif und weisslichen Seitenkanten; der Hinterleib graubraun, an den Seiten heller. Die Beine rotbbraun , die Schenkel unten schwarz. Länge des Weibes '6%'". Hoch. Uebers. d. Arachnidensystenis 1. p. 23. Die Gestalt ganz von 0. mirahilis , aber grösser, die Beine länger und die Augen in etwas anderer Stellung die der vordem Reihe mehr genähert und die zwei mitt- lem rnstrücken ein schwarzes Längsrilzchen ; die Seilenkanten weiss. Die Fresszangen gelbbräunlich. Der Hinterleib graubraun, in (}en Seiten verloren heller, etwas aufs ockergclbliche ziehend. Der Bauch unrein ockergeiblich weiss Die Brust ockergelb- lich. Die Hüften rölhlichgelb, unten braun; die Heine rolhbraun, die Schenkel und Schienbeine unten so wie die Fersen und Tarsen schwarzbraun. Die Taster bräun- lich gelb, die Spitzen der Glieder braun. Vorder- und Hinterleib sind oben und unten dicht mit Haarschuppen bedeckt, durch welche die l'ärbung sich erzeugt. Hei abgeriebenen Exemplaren benjerkt man auf dem Hinterleibe, schwärzliche Fleckenziige der Länge nach, einen breiten heilern Streif zwischen sich lassend. Herr Doktor Schuck theilte mir sechs in Griechenland gefiingene und In Weingeist aufbewahrte weibliche Exem- plare mit. Es scheint dass diese Araneide dort nicht selten ist. Das Männchen ist jedoch noch nicht bekannt. Ocyale rufa. Tab. CCCCLXXXilL Fig^. 1349. Weiss, ein Fleck im Gesichte, Seitenflecken auf dem Thorax, Bogeiistreifcn auf dem Hinteideibe und Ringe und Flecken an den Beinen dunkelbraun. Länge 97/". Aranea rufa Degeer üebers. VII. p. 124. Tab. 39. Fig. Q. Doloniedes nifus JTahh Suit. ä Buff. Ins. npt. L p. 351. in Hinsicht der Gestalt nicht ohne Uebereinstimmung mit 0, mirahüis. Kopf und Hinterleib dicht mit Haar- Ja/^. CCCCLJXXm. ^.^34^(9. -/J'-^^^^/^;^^^^ ^/^^^^j!^^i.ayA^.^^^ ^, * ry. A^^-/-a^ /^/?€/7z 113 schuppen befleckt, ersler im Gesichle gegen den Vorder- rand schief abgedacht, am Vorderrande breit und fast et- was flach, mit ziemlich geschärften Scitenwinkeln: die Augen in ganz r«'geimassiger Stellung, alle ziemlich gleich gross; der Thorax nicht so hoch als der Kopf, kreisrund, massig gewölbt, mit einem länglichen P\iiekengriibchen nnd feinen Seitenfallen, Die Fresszangen stark, gewölbt, ziem- lich lang, glänzend, streifenweise behaart. V>cr Hinterleib lang, kaum eswas dicker als der Vorderleib, hinten sich eiförmig ausspitzend. Die SpinnN'iarzcn kurz. Taster nwd Beine ziemlich lang, mit Schuppenhärchen dicht bedeckt und überdiess weichwollig behaart, mit den gewöhnlichen Stachelborsten an den ]j einen. Vorder- und Hinterleib, Taster und Deine weiss, im Gesichte nach dem Umfinire der Aupenstelluni? ein Fleck o o o und an den Seiten des Thorax in der Stelle der Abihei- lungsfalten etwas dreieckige Fleckchen und am Vorder- rande eine schmale Kinfüssung braun, letztere in der Mitte sich flach dreieckig erweiternd. Die PVesszangen brann- schwarz mit gelbllchweissen iLuirst reifen. An den Seilen fies zweiten Gliedes der Taster in der Mitte der Buge ein Scliiefstrelf und Fleckch.en auf dem Kücken, ein Ring an dem dritlen, ein VS^nrzelrlng nnd ein Spitzendeck an dem vierten nnd die wS{)itze des Fndgliedes dunkelbraun. Der Hinterleib gelbbräunlich bestaubt, vorn ein etwas zackiger LängsOeck dunkler gerand(t, bräunlich, hinter diesem Do- genstrichchen schwarz, sicii am Fnde mit einem braunen Schiefstrichchen \^ inkeli^i: vereinigend, letzteres teilen die Seiten scliief vor\A ärts zleh»?nd nnd weiter hinab sich in Flecken auflösend; zwischen den Bogenstrichen bräunliche Schattenzüge auf einer heller weissen Linie auf den Bo- genstrichchen j überdiess in den Seiten nicht ganz regel- 11 i massige braune Fleckchen. Die Schenkel unten der Länge nach braun, oben braun gefleckt, die Flecken ziemlich gross und Ringansätze vorstellend; die Kniee eigentlich braun , mit schmaler weisser Spitze und einem weissen Punktfleckchen in den Seiten, die folgenden Glieder braun geringelt, drei Ringe an den Schienbeinen und drei an den Fersen j das Tarsenglied braun, an der ^yurzel weiss- lich. Das Männchen geht noch ab. Vaterland; Nordamerika. Pennsjlvanien, Georgien. Dolomedes obloiigus. Tab. CCCCLXXXIV. Fig. 1350. Vorderleib lang^ und schmal, dunkelbraun, ein Streif in den Seiten und ein Lichtstrichchen hinten auf dem Thorax gelb; Hinterleib dunkelbraun, ohne Zeichnung; Taster und Beine gelbbraun. Länge S'". Kopf und Thorax gleich hoch, beide lang, der Thorax an den Seiten länglich oval, hinten mit schiefer, etwas flacher Abdachung. Die Augen ziemlich in der Stellung wie bei D. ßmhriaiits^ die zwei hintern aber weniger weit auseinander. Die Fresszangen gross, lang, glänzend, rauh- haarig. Hrust, Taster und Beine wie bei jenem. Der V^orderleib dunkelbraun, in den Selten mit den kanten ziemlich gleichlaufend, ein vom Hinterrande bis zu den Fresszangen ziehender Streif gelb, ein etwas dunkler gelbes Lichtstrichchen an der hintern Abdachung des Tho- rax, der Saum zwischen dem gelben Seitenstreif und der Kante dunkelbraun, die Seitenkante selbst unrein gelblich. Jal ccccumv: 3S/. 115 Die Fresszangen dunkel peclibraun , gelblich behaart. Die Brust glänzend gelbbraun. Taster und Beine gelbbraun, die Sohle an den Fersen und Tarsen dunkelbraun, und nicht wie beim alten Weibe von ]). ßmhnatiis bläulich schlniniernd ; die Spitze der mittlem Tasterglieder und ein aus Härchen bestehendes Ringchen am vierten Gllede gelb- lich, das Endglied braunschwarz behaart. Der Hinterleib einfarbig dunkelbraun, dunkler als der Vorderleib, unten mit gelblichem Anstriche. So ist die weibliche Spinne beschaffen, die männliche ist noch abgängig. Vaterland: Südamerika: Montevideo. Dolomedes sacer. Tab. CCCCLXXXIV. Fig. 1351. Dunkel olivenbraun , der Vorderleih lang' und schmal, mit einer schmalen weissen Seitenlinie. Länoe 9V'". "n Von JJ. ohlongiis in änge von ^^/^ l'is 5 Linien. Der Yorderleib hat den Bau gleich dem des Weibes, der Hinterleib aber ist viel kleiner und viel dünner als der Vordcrleib, schmal, länglich, doch ziemlich hoch. Die Beine sind verhältnissmässig länger als beim Weibe, eben so die Taster; das Endglied dieser ist gewölbt, stark ge- bogen, spitz auslaufend, hinten ziemlich breit und deckt die etwas kleinen Genitalien von oben ganz. Der Vorderleib ist ockerfarbig braun, ein Streif an den Seiten, die Kanten in einer ziemlichen Breite nicht berührend, weiss, sich am Vorderrand des Kopfes in schwacher Anlage hinziehend; die Augen liegen in schwar- zen Fleckchen, und an der Innenseite A^t?, hintern äussern Auges befindet sich eine erhöhte, geglättete schwarze Stelle, ziemlich einem x\uge gleich sehend. Die behaarten Tresszangen und die Brust sind ockergelb, eben so die Taster, das Endglied aber ist dunkler und ziemlich dicht mit braungrauen Haaren bedeckt. Der Hinterleib ist oben olivenbraun mit einem weissen Streif über jeder Seite; auf dem Rücken zwischen diesen Streifen befinden sich zuerst vier ziemlich im Quadrat stehende weisse Pünktchen, 118 hinter diesen drei Paar kleinere einander mehr genähert, und seitwärts von letztern, näher an dem Längsstreif, noch drei etwas grössere ebenfalls von rein weisser Farbe; un- ten zieht der Hinterleib aufs Olivengelbliche, geht aber gegen den weissen Seitenstreif ins Olivenbräunliche über. Die Beine sind bräunlich , ockergelblich vorstechend, die Endglieder etwas dunkler als die vordem. Bei dem Weibe sind die Beine etwas dunkler, die Schenkel und die Kniee schwarz gefleckt, die Flecken an den Seiten der Schenkel in Längsstreifen zusammenge- flossen, lunge Spinnen haben meistens hellgrüne Taster und Beine. Vaterland: Das junge Thier überall gemein, gerne auf feuchten Stellen der Waldungen, nicht ungewöhnlich auf nicderm Gesträuche. Vollständig er.wachsen ist die Spinne selten und meistens nur auf nassen sumpfigen Stellen der Waldungen zu finden. Anmerk. Obige Beschreibung bezeichnet hauptsäch- lich das W^eibchen dieser Art, wie solche in Deuthland vorkopjmt. Hr. Dr. Schnell fand sie auch in Griechenland. Von einem mir in Weingeist mitgetheilten Manne habe ich die Abbildung entnommen. Er ist bedeutend grösser und besitzt eine Länge von ^^/2 Linien. Die Gestalt ist wie bei der deutschen; nur ist der Vorderleib ctw^as kürzer und der Thorax höher und gewölbter. Die Färbung ist dieselbe, aber es fehlen die weissen Pünktchen des Hin- terleibes, was auch bei der männlichen deutschen Spinne zuweilen der Fall ist. Die Beine sind etwas stärker be- haart als bei dieser. Diese nicht besonders wesentliche Abweichungen be- rechtiocn vor der Hand nur zum Vermuthen, dass es eine 119 in den süclUchen Gegenden vorkommende Abart sey, ob- wohl auch die Meinung nicht ganz verwerflich ist. dass sie sich bei näherer Nachforschung mit der Zeit als eigene Art bestätigen und behaupten könne. olomedes scapularis. Tab. CCCCLXXXVI. Fig. 1354. Dunkel olivenbraun, in den Seiten des Vorder- leibes ein breiter ßandstreif und an den Seiten des Hinterleibes ein noch breiterer scbneeweiss. auf dem Rücken weisse, schwarz begrenzte Punkte. Länge 572"'. Von D. ßmh-iatiis im Wesentlichen nur darin verschie- den, dass der Thorax nicht gar so breit, aber höher ist, dass die hintern Scheitelaugen etwas weiter von dem vor- dem entfernt liegen und beide hintere Augen weiter aus- einander stehen, dass die vordere Augenroihe weniger ge- drängt und höher über dem Vorderrande des Kopfes ange- bracht ist. Hinterleib und Beine haben den Bau von jenen. Der Vordcrleib dunkel olivenbraun, in den Seiten ein breiter, durcliziehender Bandstreif schneeweiss. Die Press- zangen gelbbräunlich, oben an der Endhälfte weiss behaart. Taster und Beine gelbbräunlich, die Endglieder der letztern etwas dunkler als die vordem. Der Hinterleib oben oliven- braun, samuietartig röthlich gelb schlnimend, in den Selten (ine breite Einfassung schneeweiss, auf dem Rücken schnec- weisse, schwarz eingefasste Punkte, vorne vier im Trapez, die hintern Längsreihen bildend. Der Bauch rostgelb, mit feuergelbem Schimmer. 120 So sieht das junge Männchen mit noch nicht ansge- biltleten Genitalien ansj das vollständig ausgebildete Männ- chen lind das Weibchen sind noch unbekannt. Vaterland; Nordamerika, Peiinsylvanlen. D o 1 Olli e (1 e s ni ar g i n e II ii s. Tab. CCCCLXXXVI. Fig. 1355. V'jrderleib, Taster und Beine rostgelb, die Knu- ten des erstem lein weiss; der Hinterleib dinikei olivenoclb. mit einer sclimalen weissen Einfassuno: des Rückens, ange o . Nicht ohne Verwandtschaft mit D.fimhriatus^diQvYov- derlelb aber kürzer, der Thorax mehr kreisrund und ziem- lich lialbkugeKörmlg gewölbt. Die l'cine lang. Der Vorderleib dunkel ockergelb oder rostgelb, im Ge- sichte, besonders am V^orderrande hin heller, dicht an den Scilenkanlen eine sehr feine Linie reinwelss. Die Augen dunkel licrnsteinfarbig, umgeben mit einem bräunlichen Hinge. Die Fresszangen heller und reiner rostgeib. Taster, Brust und P.elne rostgeib, wie der Thorax, die Stachelbor- sten an letzteren dunkel rostbraun. Der Hinterleib dunkel olivengelb, auf dem Rücken seitwärts verloren dunkler, auf dem Bauche und In den Selten heller, mit einer weissen Rückeneinfassung wie bei D.ßmhriidus aber viel schmälen Die Spinnwarzen braun. Ein Vv'eibchen, dessen Männchen noch unbekannt Ist. Vaterland: Südamerika. cU^. CCCCL^ T -. ^/JS^- ^ ..^^/^p/?^e^^ /a>t^<^ ^ ^<^/Z/l/l€/Z^^<::f y^:^in^^ZJ. i--^^!^. f^i::^. /^^e^^t^^^^^^i^/Z'/^^y^^^pzy: 1 \r %A CCCCIJSXVIL ^-€a, /3J7. '.3Jdr^'e/^m^^^ m/?^9^/^/J voi'm/-iJi^V^JX=^^^^ inr//j )f-fH>m "/' Vli Dolomedes binotatus. Tab. CCCCLXXXVII. Fig. 1356. Durchaus bräunlich ockergelb, auf dem Vorder- theil des Rückens des Hinterleibes zwei kleine Fleck- chen schwarz. Länge 12'". Das ganze Thier etwas sammetartig diclit mit Härchen bedeckt. Kopf und Thorax gieichhoch , erster vorn viel schmäler als in der Mitte, vorn etwas flach abgedacht ; die vordere Augenreihe gleichweit auseinander gestellt, die Reihe etwas vorwärts gebogen, die der hintern von der- selben Grösse, weiter auseinander stehend, und die Reihe rückwärts gebogen, alle Augen etwas klein; der Thorax ziemlich gerundet, mit rund gewölbtem Rücken, feiner Riik- kenritze und feinen Seitenfalten. Die Fresszangen stark, etwas lang, wenig gewölbt, fast walzenförmig, glänzend, durchsichtig behaart. Die Taster von ganz gewöhnlicher Form. Die Brust flach, fast rund und behaart. Der Hin- terleib länglich eiförmig, kaum breiter als der Vorderleib, mit kurzen Spinnwarzen. Die Beine etwas stämmig, ziem- lich lang, ohne Einmischung längerer Haare, alle mit kur- zen Stachelborsten versehen. Das ganze Thier oben und unten mit den Tastern und Beinen angenehm dunkelockergelb, auf dem Rücken des Hinterleibes an der Stelle der vordem Rückenstigmen zwei punktförmige, etwas längliche Fleckchen, und unten die Spitze der Taster braunschwarz • alle Augen gleichfarbig bernsteingelb ; die Fresszangen rostroth, die Haarbedeckung XIV. 4. 9 122 auf diesen wieder ockergelb, die Staclielborslen an den Beinen schwarz. Das Männchen fehlt iioch. Vaterland: Nordamerika. Dolo nie des aerii giiieiis. Tab. CCCCLXXXVIl. Fio. 1357. Durchaus rostgelb, nur der Hinterleib unten hel- ler ; jedes Aug- in einem braunen Fleckchen. Länge lO'". Mit 1). fimhriatus sehr verwandt, und von diesem in -^-^ der Gestalt wesentlich nicht verschieden. Die einzigen Merkmale , die sich an dem einen und zwar weiblichen Exemplar, das ich vor mir habe, abnehmen lassen, beste- hen in dem mehr gerundeten verhältnissma'ssig kurzem und höhern Vorderleibe, in den gewölbtem Fresszangen und den stämmigen Beinen Form und Stellung ist ganz wie bei diesem. Der Vorderleib ist einfarbig rostgelb, nur befindet sich um jedes Aug ein besonderes braunes Fleckchen. Die Fress- zangen sind rostbraun, glänzend und gelblich behaart. Die Brust Ist dunkler rostgelb als der Thorax, dicht behaart und glanzlos. Der Hinterleib zieht oben vom Rostgelben ins Rostbraune, wird gegen die Seiten heller und geht aus dieser Färbung auf dem Bauche Ins Rostgelbe über Taster und Beine sind einfarbig roslgelb, die Stachelborsten, so- wohl an erstem als an letztern, dunkel rostroth. Der Mann Ist noch unbekannt. .Zi/rCcazÄXiviiJ jy^:/3^^. 123 Vaterland. Das hier erwähnte Exemplar gehört der Köni'gl. Sammlung in München, ist aufgesteckt, ziemlich vollständig und führt auf der ihm beigesteckten Etiquette, hinsichtlich des Vaterlandes, fragweise Amerika. Arctosa cinerea. Tab. CCCCLXXXVlll. Fig. 1358. foem. Vorderleib gelblichweiss , mit zwei wolkigen bräunlichen Streifen an den Seiten des Thorax; Hin- terleib staubig erdfarbig weisslich, oben zart grau ge- mischt, auf dem Rücken zwei Längsreihen weisser Fleckchen, die zwei am Vorderrande gross, vorn grau begrenzt; Beine gelblich weiss, braun gefleckt und braun geringelt. Länge des Weibes öy/". Aranea cinerea Fahr. Ent. syst. 11. 23. n. 60. Lycosa cinerea Sandev V. A. H. 1832. p. 190. n. 17. In der Gestalt mit A, allodroma genau übereinstim- mend, eben so behaart, auch die Beine in demselben Län- genverhältnlss. Der Vorderleib gelbllchwelss, zwischen den Augen ein hinten ausgebogener Fleck braun, sich mit einem Aste über die zwei hintern Augen ziemlich weit hinaus verlän- gernd und sich am Ende hakenförmig auswärts biegend j auf dem Rücken des Thorax die Längsritze schwärzlich vertieft, an den Selten zwei bräunliche, wolkige Wellen- streifen ziemlich wie bei L. allodroma, der obere deutll- 9* 124 eher , als der untere. Der Hinterleib erdfarbig gelblich- weiss, weiss gepudert, auf dem Rücken etwas staubig erd- farbig" gelbllcbgrau verdunkelt, über der Einlenkung auf dem Vordertbeil zwei grössere Flecken weiss, vorn bo- gig grau dunkler begrenzt, binter diesen noch zwei Paar weisser Fleckchen in derselben Richtung, aber kleiner und weniger grau angelegt; auf der Hinterhälfte des Rückens zwei Reihen kleiner punklartiger weisser Fleckchen, die hintern sich stufenweise näher rückend, zwischen jedem Paar dieser Fleckchen ein Bogenstrichchen weiss, das Fleckchen der einen Seite mit dem der andern verbin- dend 5 der Bauch heller weiss als die Seiten, auf letzlern sehr feine braune Fleckchen in schiefe Querreihen geord- net. Die Augen bernsteingelb. Die Fresszangen dunkel- rostbraun, etwas glänzend, und durchsichtig gelblichweiss behaart. Die Brust bräunlich, grüngelblich behaart, ein- zelne feine Borstenhärchen braun. Taster und Reine gelb- lichweiss , wie bei L. allochoma braun gefleckt und ge- ringelt, die Flecken und Ringe aber heller. Scheint zu variren, ich besitze ein Exemplar, welches auf dem Hinterleib beinahe gar keine Zeichnungen hat, und auf dem Rücken nur ein wenig dunkler als auf dem Bauche ist. Vaterland; An der Küste der Ostsee und des Bal- tischen Meeres. Dieses wäre die eigentliche Aranea cinerea Fahr, mit welcher Lyc, aUodroma Walck. in ausserordentlich naher Verwandtschaft steht. Ich erhielt zwei weibliche Spinnen, welche an der Küste der Ostsee, bei Danzig, gesammelt worden, und welche auf obige VV^eisc gezeichnet sind, ein anderes Exemplar befindet sich in der Sammlung des Herrn Sturm in Nürnberg, Lyc. allodroma ist in dem 125 Steingerölle der Süddeutschen Flüsse keine Seltenheit, kommt aber hier immer dunkler gefärbt vor, anch ist sie grösser als die vom Meerufer. Beide werden als zwei Arten ihr Hecht so lange zu behaupten haben, als nicht nähere Erfahrungen das eine oder das andere ans Licht bringen. Das Männchen von L» cinerea habe ich noch nicht erhalten können, finde auch nirgends seiner gedacht. Arctosa variana. Tab. CCCCLXXXVllI. Fig. 1359. fem. Grauweisslich, fein braun bestäubt, die Seiten des Thorax und des Kopfes braun, auf den Fresszan- gen vorn ein öuerfleck rostgelb , die Beine schwarz gefleckt und geringelt, auf dem Hinterieibe zwei ovale Flecken weiss. Länge 4"'. Bis jetzt ist nur die weibliche Spinne bekannt, wel- che Herr Doktor Schuck in Griechenland entdeckt hat. Sie hat in Ansehung der Gestalt grosse Uebereinstimmung mit Arctosa pkta, ist aber merklich grösser und stämmiger. Der Kopf mit den aufgetriebenen Backen und die Augen- stellung ist ganz wie bei Arctosa allodroma. Der Vorderleib ist auf dem Kopf und auf dem Rük- ken des Thorax erdfarbig gelblichweiss , an den Seiten braun; die Seiten des Kopfes gehen von unten nach oben bis über die halbe Höhe ins Schwarze über und vereini- gen sich oben mit einem zackigen, schwarzen Fleckenstreif, 126 das obere Rückenfeld des Thorax umgebend, Linier dem hintern Scheitelauge befindet sich ein mit der weisslichen Rlickenfarbe des Kopfes schief liegender kleiner Aus- schnitt von derselben Farbe und hinter diesen Augen in dem weisslichen Rückenfelde paarweise braune Fleckchen, in den Seiten aber dunkler bräunliche Fleckenspuren. Die Fresszangen sind braun, glänzend und behaart, an der Wurzel oben bis zu ein Drittel der Länge rostgelb. Die Brust ist bräunlich, ringsum etwas heller als in der Mitte, durchaus gelblicb behaart. Taster und Beine sind gleich- farbig blass ockergclbllch , und lichtgelblich behaart, an den Hüften ein Seitenstrichchen und ringweise geordnete Flecken an den Schenkeln, Knieen und Schienbeinen, so wie drei Ringchen an den Fersen und die Spitze der Tarsen sind an den vordem Gliedern schwarz , an den Endgliedern schwarzbraun, nämlich etwas heller als an er- stem. Der Hinterleib ist oben und unten erdrfarbig gelb- lichweiss , oben sehr fein bräunlich bestäubt und fein schwarz bespritzt; vorn auf dem Rücken nahe am vordem Saume liegen zwei grosse heller weisse nierenförmige Flek- ken , beide durch einen graubräunlichen Längsstrich ge- trennt, und hinter der IMitte in denselben Reihen zwei ovale und auf dem Hintertheile in den nämlichen Rich- tungen kleinere w eissliche Flecken , alle mit schwarzen Punkten und sehr kleinen Fleckchen begrenzt, in den Sei- ten zeigen sich weisse und braune Fleckchen ohne beson- dere Ordnung. Die Spinnwarzen sind rostgelb. Vaterland: Aus der Gegend von Nauplia. 127 Ärctosa fariiiosa. Tab. CCCCLXXXVm. Fio. 1360. mas. Grau, weiss o-epudert, auf dem Vorderleibe ein zackiger Seitenstreif braun, auf dem Hinterieibe ein Gabelfleck über der Einlenkun»; und zwei Flecken- reihen auf dem Rücken schwarz, Taster und Beine blassgeib, grauschwarz geringelt. Länge des Mannes 4 bis 472'". Diese zierliche und bestimmt eigene Art steht hin- sichtlich der Gestalt in grosser Verwandtschaft mit A. ci- nerea, ist aber standhaft kleiner, doch stets merklich grös- ser als die ebenfalls verwandte A. picta. Der Grund des Vorderleibes zieht aufs hellfarbige Grüngelbe und Ist wie die übrigen Zeichnungen leicht weiss gepudert 5 der Zwischenraum der Augen ist mit ei- nem grauschwarzen Fleck ausgefüllt, welcher zwischen den hintern Scheltelaugen ausgebogen ist und an den Selten sich in einen Schattenfleck verbreitet; an den Seiten sind die Falten der drei Abtheilungen d^es Thorax und die Scheidungsfalte am Kopfe durch ein schwarzes Strichchen ausgefüllt, welche mittelst eines braunschwarzen Schatten- streifes verbunden sind, wodurch die zwei der Galtung eigenthümllche gebogene Seilenstreifen in zackiger Form entstehen; an dem schwarzen Strich In der Kopffalte hängt ein schwarzes Seitenfleckchen, das stets deutlich vorhanden ist. Die Fresszangen sind schwarzbraun und etwas rauh, mit grauen Bt rstenhaaren belegt, der dunkle Grund aber deutlich durchblickend. Die Brust Ist schwarz, und mit 128 kurzen grauen Härchen ziemlich dicht belegf. Taster und Beine sind blass gelblich, weiss gepudert und ziemlich zot- tig, doch zart behaart, alle Glieder führen ziemlich dichte grauschwarze, an den Schenkeln eckige Ringe, doch hat die gelbliche Grundfarbe die Oberhand • an dem Tnrsen- gliede ist nur die Spitze schwarz. Der Hinterleib ist stau- big grau, v/eiss gepudert; vorn über der Einlenkung befin- det sich der gewöhnliche schwarze Gabeltlcck in deutli- chem Ausdrucke, und auf dem Rücken zwei ziemlich weit auseinander stehende Längsreihen schwarzer Flecken, von welchen ^egen und In den Seiten hin gebogene Flecken- strelfen In schiefer Richtung ausgehen, im Zwischenräume der Fleckenreihen aber sind, meistens sehr schwach, selten recht deutlich, braune Bogenstrichchen vorhanden, welche hinten mit einem weissen Strichchen begrenzt sind ; über- dless bemerkt man In den Seiten mehr oder weniger eine Mischung schwarzer Atomen. Der Bauch Ist ungefleckt gelblichgrau, weiss sammetartig spielend. Das Endglied der männlichen Taster Ist braunschwarz, grau behaart, die kleinen Genitalien von oben ganz deckend , letztere sind schwarz. Das Weibchen ist nicht bekannt. Vaterland: Deutschland. Herr Doktor Rosenhauer In Erlangen fand sie bei Augsburg, auch sah ich sie in der Hahnischen Sammlung, jetzt In München. M. ccrrLJxm:. ^/ju. 129 Arctosa Cingara. Tab. CCCCLXXXIX. Fig. 1361. Braunschwarz, die Einfassung des Thorax und Öuerreiiien mondförmiger Flecken auf dem Hinter- leibe rostroth; Beine bräunlichgelb, die Spitze der Schenkel und zwei öuerbänder unten an den Schien- beinen schwarz. Länge 9'". Rücksichtlich der Gestalt ist diese Spinne, von wel- cher mir nur das Weib bekannt ist, mit Arclosa Latreilln sehr verwandt und gehört mit dieser in die 2te Race, Les Tarenluloides Walck. welche: sich essentiell von allen andern durch ihren dickbackigen Kopf «nd die mehr ge- drängt stehenden Augen, wovon die vordere Reihe gerade ist, unterscheiden. Der Kopf der gegenwärtigen Art ist wie bei jener kurz und dick, oben etwas kugelig gewölbt, an den Seiten dickbackig aufgetrieben. Die Augen der vordem Reihe stehen in gerader Reihe und in gleichen Entfernungen von einander, aber kaum so weit als der Durchmesser eines Auges ausmacht ; die zwei Mittelaugen hinter dieser Reihe sind von mittlerer Grösse und in fast Augenbreite von einander abstehend, sie sehen vorwärts; die zwei hintern Augen stehen etwas weiter von diesen entfernt, und sind etwas kleiner als die mittleren, sehen seitwärts und etwas schief rückwärts. Der Thorax ist merklich niederer als der Kopf und sowohl seit- als rückwärts etwas flach ab- gedacht. Die Fresszangen lang, stark und dick, etwas licht borstig. Brust, Hinterleib und Beine wie bei Lyc. Lalreillii. 130 Kopf und Thorax braunschwarz , an den Seiten die Einfassung, drei Längsstrlchchen auf dem Rücken des Ko- pfes und Strahlenstrichchen am Thorax rostroth, die obern Zeichnungen aber undeutlich, und die ziemlich breite Sei- teneinfassung durch einen staubbraunen Längsstrich ge- theilt. Die Fresszangen gelb mit schwarzer Spitze. Die Taster ockergelb, mit brauner Spitze des Endgliedes. Der Hinterleib staubig braunschwarz , in den Selten rostrothe Mischung, oben vorn zwei Flecken gegen einanderüber und hinter diesen in der gewöhnliehen Eage zwei Fleckenrei- hen rostroth, zwischen den F'Ieckchen Qnerbogen von der- selben Farbe* die Spinnwarzen braun. Die Brust, die Hüften unten und der Bauch schwarz. Die Beine bräun- lich gelb, die Spitze der Schenkel, ein Querband unten an der Wurzel und ein solches an der Spitze der Schien- beine schwarz, desgleichen der bürstenartige Filz unten an den F'ersen und Tarsen. Vaterland: Aegjpten. Arctosa picta. Tab. CCCCLXXXIX. Fig. 1362. mas. Fio. 1363. foem. Vorderieib rostbraun, an den Seiten ein staubi- ger VVellenstreif schwarz, an den Hinteraugen ein nierenförmiger Fleck weiss. Hinterleib oben braun und weiss staubig gemischt, der Vorderrand und zwei Fleckchen an diesem und eine Fleckenmischung in den Seiten schwarz, vorn auf dem Rücken zwei niennigrothe grosse nierenförmige Flecken . dazwi- i:m sehen ein grauweisser Längsfleck, auf dem Mittel- rücken vier ovale Flecken weiss Taster und Beine aelb . oder rötltlichgelb, alle Glieder schwarz ge- ringeU. Länge des Mannes 272, ^^^ Weibes SVV"- Herr Hahn entdeckte diese Spinne in der Gegend von Nürnberg, wo sie auf sandigen Aeckern vorkommt. Ausser diesem hat sie noch kein Naturforscher in der Na- tur beobachtet und weil sie grosse Aehnlichkeit mit Arc- tosa allodroma hat, so gab dies die Veranlassung, sie mit dieser für ein und dieselbe Art zu erklären; auch ich ha- be diese schöne Spinne bisher nicht finden können, und da die Beschreibung des Herrn Halm zu wenig die vor- handenen Charaktere bezeichnet, so verfiel ich, wie Herr Walckenaer in denselben Irrlhum, diese bestimmt eigene Art in meinem ersten Hefte der Uebersicht des Arachni- densvstems zu L. aUodroma zu ziehen. Sie ist in ihrem vollkommenen Zustande kaum halb so gross als A. allodroma, indessen von derselben Gestalt. In ihrem Benehmen ist sie leichter und schneller, auch sind die Beine etwas länger. Die Abbildung, welche Herr Dr. Hahn im fünften Heft des ersten Bandes Tab. XXVH. Fig. 79 von dem Weibchen gegeben hat, ist ziemlich gut gelungen. Ich liefere hier nachträglich die des Männ- chens. Dieses ist viel kleiner als das \Veibchen und hat gewöhnlich nur eine I.änge von 2^/^ Linie. Dessen Beine sind verhältnissmässig länger. Der Vorderleib ist dunkel rostroth oder rostbraun, an den Selten des Kopfes wolkig schwarz , eben so die Kopffläche zwischen den Augen braunschwarz verdunkelt, an den zwei hintern Augen liegt seitwärts ein nicrenförmiger weisser Fleck* auf dem Hin-' terkopfe befinden sich zwei Grübchen nebeneinander, in* 132 der Tiefe schwarz ausgefüllt, vor diesen werden weisse Härchen in wolkigen Zügen, eben so auch solche auf dem Thorax bemerkt, an den Seiten des letztern befindet sich ein gebogener einwärts in die Grundfarbe verfliessender schwarzer , welliger Streif und eben so sind die Seiten- kanten schwarz, der Raum zwischen beiden aber weiss be- haart, einen welsslichen Streif bei unabgerlebenen Exem- plaren vorstellend 5 auf dem Rücken des Thorax und auf dem Hinterkopfe ein Haarstrichchen weiss. Die Fresszan- gen sind schwarz, mit einem rostrothen Fleck oben an der Wurzel. Die Taster gelb , das Wurzelglied und zwei Ringe an dem folgenden und ein Ring an der Wurzel des, vierten Gliedes schwarz, der vordere Ring an dem zwei- ten Gllede breit und fast die vordere Hälfte der Länge einnehmend. Das Endglied ist bräunlich. Die Genitalien sind wie bei A. allodroma klein und schwarz. Die Brust ist schwarz. Der Hinterleib vorn über der Einlenkung und sich über die Seiten verbreitend schwarz, die Selten hinten olivenbraun gemischt, schwarz fleckig und von den Luftlöchern an mit weissen Schuppenhärchen stark ver- mischt; oben an dem schwarzen Vorderrande hängend zwei schmale schwarze Längsfleckchen nebeneinander, zwi- schen welchen der schmale Raum weiss erhöht ist ; von diesen Fleckchen ausgehend zieht sich ein bis in die Hälfte des Rückens reichender ziemlich breiter pfeilförmiger grau- weisser Längsfleck, an welchem beiderseits sich ein ziem- lich grosser, mennlgrother^ länglicher, nierenförmiger Fleck befindet oder solcher ist gelbroth, und seitwärts weiss an- gelaufen; die hintere Hälfte des Rückens färbt sich oli- vengrau oder gelblichgrau und ist mit weissen Bogen- strichchen der Quer nach durchschnitten; auf dem Mittel- rücken befinden sich vier ovale weisse Flecken , die zwei 133 vordem etwas näher beisammen , nahe an den vordem Rückenstigmen, die hintern grosser als die vordem; zwi- schen solchen Hegt der Länge nach ein schwarzer Schat- ten, welcher bis zu den Spinnwarzen fortsetzt, und hinter den vier weissen Flecken kleinere weisse Punktfleckchen enthält. Der Bauch ist schwarz , mit weissen Sammethär. eben gemischt, die Spinnwarzen sind dunkel olivenbraun. Die Beine ziehen aufs ßlassgelbe und führen an den Fer- sen und Tarsen einen röthlichen Anstrich ; das erste Hüf- tenglied ist oben an der Wurzel und das zweite unten schwarz ; alle Beine haben schwarze Ringe, welche an der Hinterseite der Schenkel , mit Ausnahme der des Vorder- paars, der Länge nach durchbrochen sind : an den Schen- keln befinden sich drei Ringe, an den Schienbeinen zwei, an den Knieen ein Ring , welcher oben durchbrochen ist, auch die Wurzel der Kniee färbt sich schwarz ; ein Ring an der Wurzel und Spitze der Fersen und die Spitze der Tarsen sind nicht breit. » Schon Im Monate Mai haben die Männchen vollstän- dig ausgebildete Genitalien. Die Ringe an den rÖthlicben Beinen der Weibchen sind merklich schmäler als beim Männchen, überhaupt ha- ben die Weibchen weniger dunklere Mischung. Vaterland: Deutschland. — Bayern. Arctosa Lynx. Tab. CCCCLXXXIX. Fig. 1364. pulL Vorderleib rostroth, die Kopf|)latte zwischen den Augen, die Seitenkanten und ein Schattenstreif in den 134 Seiten braun; Hinterleib helirostrotli, über der Ein- lenkung ein doppelt ausgebuchteter Fleck schwarz, in den Buchten ein Fleckchen und in derselben Reihe kleinere Fleckchen gelblichweiss, mit braunen ab- wechselnd; Beine blass röthlichgelbj braun gefleckt und «erinoelt. Länge 5 bis 6"'. In der Gestalt ganz mit A. picta übereinkommend. Der Vorderleib rostrolh , auf dem Kopfe die Fläche zwischen den Augen und vorn im Gesichte LIs über die vordere Augenreihe dunkelbraun, die Augen schwarz; an den Seltenkanten eine etwas schmale Einfassung und durch die Seltenfallen ziehend ein schaltiger Längsstrclf dunkel- braun, die ganze Fläche des Yorderlelbes mit weissen Här- chen leicht belegt. Die Fresszangen bräunlich gelb. Die Taster blass, durchsichtig ockergelblich, das dritte und vierte Glied, so wie das Endglied an der Spitze nur we- nig braun verdunkelt. Die Brust schwarzbraun. Der Hin- terleib rostroth , an der Spitze Ins Blassgelbliche überge- hend , vorn über der EInlenkung ein ziemlich grosser Querfleck schwarz, oben mit zwei Ausbuchtungen, In die- sen ein Fleck und mit diesen zwei Längsreihen vorstellend in derselben noch drei oder vier Fleckchen helli^elbllch- weiss, mit braunen oder schwärzlichen Fleckchen abwech- selnd ; die Seilen von dem vordem schwarzen Fleck an braun schattig verdunkelt, überdless der ganze Hinterleib mit weissen Härchen durchsichtig belegt ; der Bauch ein- farbig roströthllch ; die Spinnwarzen braun. Die Beine blass röthlichgelb, oder blass ockergelb, an den Schenkeln zwei Flcckenrlnge, an den Knieen ein Seltenfleck und oben die Wurzel, an den Schienbeinen ein Ring an der Wur- zel und vor der Spitze , an den Fersen die W^urzel und 135 Spitze und an den der vier Hinterbeine ein Zwischenring und endlich die Spitze der Tarsen schwärzlich oder braun. Sie ändert häufig ab , indem die Zeiclinungen mehr oder weniger deutlich sind * nicht ungewöhnlich ist nur die Kopfplatte zwischen den Augen und die Kantenlinie an den Seiten des Vorderleibes braun; auf dem Hinterleibe der vordere schwarze Fleck oft viel schwächer und die braunen Rückenfleckchen erlöschen ganz. Auch kommen Individuen vor, bei welchen nur schwache, kaum merkli- che Spuren der braunen Beinringe vorhanden sind. Vaterland: Deutschland. — Bajern. Herr Doktor HahrC hnd ausgewachsene Weibchen bei Nürnberg, das Männchen aber blieb ihm unbekannt. In hiesiger Gegend kommt diese Art nicht vor ; ich fand sie ziemlich häufig bei Erlangen an sandigen Stellen der Wasserstellen in Wiesen, aber zu einer Zeit, in welcher nur junge Spinn- chen vorkommen. Die jungen Männchen unterscheiden sich von den Weibchen durch das etwas aufgetriebene Endglied der Taster. Trochosa vafra. Tab. CCCCXC. Fij>. 1365. foem. Fi«^. 1366. var. Vorderlelb ockerfarbig' dunkelbraun, eine schmale Rückenlinie und ein Seitenstreif ockergelb- Hinterleib ückerfarbio; braun- unten dunkler als oben, Taster CT -' '' und Beine bräunlichgelb. Länge des Weibes 7y2'". Ganz von der Gestalt der Trochosa ruricola^ die et- was grössern Augen in derselben Stellung, die Beine in demselben Verhältniss der Länge zum Vorderleibe und eben so behaart. 136 Vorder - und Hinterleib ziemlich gleichfarbig gelblich- braun, auf dem Rücken des erstem eine vom Vorderrande des Kopfes bis zum Hinterrande ziehende Längslinie und ein Seitenstreif über den Seitenkanten ockergelb, erstere zwischen den Augen und vorn am Kopfe sich fein ver- schmälernd, letztere nach innen zu schwach wellenrandig. Die Äugen mit gelblicher Iris. Die Fresszangen dunkel- pechbraun, bräunlichgelb, etwas licht behaart. Die Taster dunkelockcrgelb. Die Brust und die Hüften unten dun- kelbraun. Der Hinterleib ohne Zeichnung, der Bauch, wie die Brust, dunkelbraun. Die Beine durchaus bra'unlichgelb. Ich habe zwei weibliche Exemplare aus der Samm- lung des Herrn Sturm in Nürnberg vor mir, das oben be- schriebene ist aus Louisiana, das andere von der ]nsel Cuba. Letzteres stimmt mit ersterm vollständig überein, nur ist solches etwas grösser, und der Hinterleib oben mit ockergelben, in die Grundfarbe übergehenden, in zwei Längsreihen geordneten, aber nicht deutlichen Fleckchen versehen ; bei diesen sind die Seiten ockergelb mit schwarz- braunen Flecken , welche sich ziemlich in schiefe Zacken- streifen der Quer nach vereinigen 5 die Schenkel der vier Hinterbeine haben an der Aussenseite schwarzbraune, wink- Iiche Querbänder, welche oben auf der Innenseite bis in die Hälfte der Breite fortsetzen; auch ist die äusserste Spitze des Endgliedes der Taster schwärzlich. Beide Exemplare sind aufgesteckt. Vaterland: Amerika. Trochosa intricaria, Tab. CCCCXC. Fig. 1367. fem. Vordei'Ieib gewölbt, dunkelbraun, mit drei hell ockergelbliclien Längsbändern ; Hinterleib gelbbraun. %/. ccccxc. ^,/JÄ ./J^^. 137 an den Seiten heller, vorn auf dem Rücken ein Licht- stricliclien gelb; Tasterund Beine ockergelb, letztere braun gefleckt. Länge 6"'. Mit Ti-ochosa Ruricola sehr nahe verwandt, von der- selben Gestalt, der Vorderleib aber etwas gewölbter, und die zwei hintern Augen noch weiter auseinander stehend. Der Vorderleib dunkelrostbraun , mit einem breiten sich vorn und hinten verschmälernden ockergelben Längs- bande, in diesem auf dem Kopfe ein spindelförmiger Längs- strich schwarz • in den Seiten an den Kanten eine breite Einfassung hellockergelb, heller als der Rückenstreif, die Kanten selbst mit Auskerbungen dunkelbraun. Die Fress- zangen dunkel rostbraun, licht gelblich behaart. Die Brust, Taster und die Beine ockergelb , die Schenkel oben und unten braun gefleckt, an den Knieen ein Seitenfleck und an den Schienbeinen ringartige Flecken bräunlich ; Fersen und Tarsen etwas dunkler ockergelb, mit schmaler bräun- licher Spitze. Der Hinterleib oben staubig gelbbraun, an den Seiten und auf dem Bauche verloren heller , ins Ok- kergelbe übergehend ; vorn auf dem Rücken , wie bei L, Ruricola, ein Lichtstrichchen gelblichweiss und hinter die- sem seitlich zwei Reihen brauner Punktfleckchen. Vaterland: Deutschland, vielleicht nur Norddeutsch- land ; in Süddeutschland habe ich sie noch nicht bemerkt. Das Männchen geht noch ab. Trochosa Umbraticoia. Tab. CCCCXCL Fig. 136S. fem. Dunkelbraun, auf dem Vorderleibe ein durchzie- hendes breites Längsband weisslich, auf dem Hinter- XIV. 4. 10 138 ieibe vorn ein Lichtstreifchen gelblich, eine Kanten- linie am Vorderleibe und der Bauch weisslich. Ta- ster und Beine bräunlichoeib. Länge 3V^'". In der Gestall weicht sie von der bekannten Ruricola nicht ab, mit welcher sie überhaupt in grosser Verwandt- schaft steht, doch ist sie kaum eine Abart von solcher. Der Vorderleib ist dunkelbraun, aufs Dunkelroslbraune ziehend und gleichfarbig; auf dem Rücken liegt ein von der Kopfspitze bis zum Hinlerrande des Thorax ziehendes breites und gleichbreites, helleres La'ngsband, mit weissli- chen aufliegenden Härchen gemischt, an den Seitenkanten aber befindet sich ein aus weissen Härchen bestehender, schmaler, ebenfalls durchziehender Saum. Die Fresszangen und die Brust sind rostbraun. Der Hinterleib ist etwas dunkler braun als der Vorderleib, an den Seiten beson- ders vorn ins staubig Weissliche übergehend, welche Mi- schung auch auf dem Bauche fortsetzt 5 vorn auf dem Rük- ken befindet sich derselbe gelbliche Lichtstrich, wie bei T. Ruricola. Die Taster und Beine sind einfarbig bräun- lichgelb, an den Endgliedern kaum ein wenig dunkler. Vaterland. Herr Doktor Rosenhauer fand die weib- liche Spinne bei Erlangen, und zwar nur ein Exemplar, ein zweites und das Männchen sind noch nicht vorge- kommen. Trochosa Ruricola. Tab. CCCCXCL Fig. 1369. mas. Fig. 1370. fem. Olivenfarbig staubgrau, auf dem Vorderleibe ein Ltängsstreif, eine breite Einfassung an den Seiten- kanten, und vorn auf dem Hinterleib ein spiessförmi* 7aA ccccxcL 139 ger Längsfleck grauweiss, hinter den Augen auf dem Kopfe zwei Längsstrichchen braun ; Beine blasser olivengrau. Länge des Mannes 6'", des Weibes 8V2 — 9'". Aranea ruricola DegeerVehers, VII. p, 114. n. 25. t. 17. f. 1. Lycosa lapidicola Hahn. Monog. H. V. T, 1. Fig. B. mas. „ „ ruricola Lalr. gen. Crust. et ins. 1. p. 120. n. 2. - Sund, V. A. H. 1832. p. 192. n. 18. „ » . • B.och in H, Schaeff. Deutschi. Ins. H. 122. t. 11, 12. „„ alpina Hahn. Die Araclin. II. p. 57. t. 63- f. 146. Die grösste Art der in Deutschland vorkommenden Ljcosiden , ansehnlicher als die grössern Exemplare von A. allodroma. In der Gestalt und Zeichnung ist sie A. ruricola ausserordentlich verwandt, und würde unbezwei- felt dahin zu ziehen sejn, wenn nicht die standhaft an- sehnlichere Grösse und einige Abweichung in der Zeich- nung sie als eigene Art rechtfertigen könnten. Der Vorderleib der weiblichen Spinne ist braun, dunk^ ler gemischt, ein solches breites, unten wellenrandiges Längsband an den Seilen vorstellend, in welchem sich hel- lere, auch gelblichweisse Fleckchen zeigen ; auf dem Riik- ken liegt, wie bei A. ruricola, ein auf dem Hinterkopfe oval erweiterter, zwischen die zwei vordem Scheitelaugen sich ausspitzender, erdfarbig gelblichweisser La'ngsstreif, in welchem sich, wie bei dieser, hinter jedem der zwei hin- tern Scheitelaugen ein braunes, aber etwas längeres Längs- strichchen befindet, auch zieht über den Kopf bis in die braune Rückenritze des Thorax eine sehr feine braune Linie; an den Seitenkanten befindet sich ein bis zum Vor- derrande des Kopfes ziehendes Längsband von derselben grauweissen Farbe, mit einem welligen, staubig bräunli- chen Streif in der Mitte der Länge nach. Die Fresszan- 10* 140 gen sind dunkelroslbrann, licht gelblichgrau behaart. Die Brust ist braun und eben so behaart. Die Grundfarbe des Hinterleibes zieht aufs Grauweisse, und ist auf dem Rük- ken ziemlich stark braun staubig verdunkelt, etwas aufs Olivenbraune ziehend, und die Grundfarbe nur zart durch- scheinend; über den Seiten ist der braune Staub dichter gehäuft und bildet zw^ei dunklere Längsstreifen, in wel- chen sich schwarze Flecken in eine Längsreihe gestellt vorfinden, an welchen ein weisses Pünktchen zu sehen ist; in den Seiten ist der braune Staub in nicht besonders deutliche schiefe Bogenstreifen zusammengeflossen, doch nicht immer In dieser Form sichtbar: über der Einlenkung befindet sich ein bis über ein Drittel der Rückenlänge ziehender, spiessförmiger, hinten scharf zugespitzter , gelb- lichweisser Strich, mit schwärzlicher Einfassung; der Bauch ist grauweiss. Taster und Beine sind gleichfarbig gelb- lich olivengrau, etwas hellfarbig, an den Tarsen und an den zwei Endgliedern der Taster etwas verdunkelt. Die Männchen sehen den Weibchen gleich, sind aber stets merklich kleiner; die braune Seitenfarbe des Vorder- leibes ist dunkler und meistens ohne hellere Fleckchen. Die Taster und Beine haben die Farbe wie bei dem Weib- chen, die Tarsen der letztern aber und das Endglied der erstem sind dunkler; die Genitalien dunkelkastanienbraun. Nicht ungewöhnHch kommen auf dem Rücken zwi- schen den zwei dunklern Staubstreifen besonders bei den Männchen hellere Zeichnungen vor, welche bei deutlich gezeichneten Exemplaren aus einer Längsreihe herzförmi- ger weisslicher Flecken besteht, welche mit der Spitze gegen den Vorderleib gekehrt sind; auch wird dann seit- wärts an dem spiessförmigen Streif noch ein hellfarbiger Längsfleck gesehen. Die Beine haben keine Spur von Flecken oder Ringen. . /^// ccrcxcn. p-em 141 Von A. ruricola unterscheidet sich diese Art haupt- sächlich durch die auffallend ansehnlichere Grösse, durch das längere braune Strichchen an den hintern Scheitelau- gen, durch die fehlenden Flecken an den Beinen, und be- sonders dadurch, dass die Schienbeine und folgenden Glieder des Vorderbeinpaars des Männchens nicht dunkelbraun oder schwarz, sondern mit den andern Beinen gleichfarbig sind. Schon im Herbste findet man Männchen mit vollstän- dig ausgebildeten Tastern, doch überwintern sie in diesem Zustande, und erst im folgenden Frühjahr"geht die Fort- pflanzung vor sich. Vaterland: Deutschland, und bisher nur in Süd- deutschland disseils der Alpen gefun-den. Sie wohnt un- ter Steinen, unter altem morschem Holze, in Erdlöchern schattiger Plätze, gern an nördlichen Bergabhängen. Ich fand sie in dem Donaulhaie oberhalb Kelheim, Hahn in den Alpen bei Tegernsee und Benediktbajern. Sie kommt also noch in einer ansehnlichen Berghöhe vor. Dass L. alpina Hahn, worüber im zweiten Bande der Arachniden eine kurze Beschreibung mit Abbildung gege- ben ist, hierher gehöre, darüber habe ich mich zu über- zeugen Gelegenheit gehabt, indem mir dieselben Exem- plare, welche Hahn in den bezeichneten Alpen sammelte, zur Untersuchung mitgetheilt worden sind. Es sind aber junge, noch nicht vollständig erwachsene Individuen. Trochosa trabalis. Tab. CC€CXCI1. Fig. 1371. mas. Fig-. 1372. fem. Fig. 1373. mas. var. Fig. 1374. fem. var. Olivenbraun, ein Längsstreif auf dem Vorderleibe, ein Bogenstrichchen an den zwei Hinteraugen , ein Seitenstreif, und vorn auf dem Hinterleibe ein spiess- 142 förmiger Längsstreif weisslich oder ockergelb. Beine blassgell), olivenbraun geringelt. Länge des Männchens 3 bis 3*//", des Weibchens 5% bis 6'". Aranea trabalis ClercU. Ar. suec. p. 97. n. 9. H. 4- T. 9. Lycosa trabalis Sund. V. A. H. 1832. p. 182. n. 8, „ n Koch in //. Schaeff, D. Ins. 134. 19- 20. Aranea Agretyca IValcU Fn. par. IL p. 238. n. 103. Lycosa „ „ Walch, S, a Buff. L p. 308- n. 17. Mit Troch. Ruricola sehr verwandt und der Gestalt nach von dieser nicht wesentlich verschieden, nur halb so gross und dichter mit sammetartlgem Filze bedeckt. Auch in der Zeichnung ziemlich übereinstimmend. Der Vorderleib dunkel ollvcnbraun, ein zwischen den vier Hinteraugen beginnender, hinten durchlaufender, ziem- lich gleichbreiter, vor der Rückenritze beiderseits mit ei- nem Eckchen versehener Längsstreif weisslich oder ocker- gelb, von derselben Farbe ein Bogenstrichchen von jedem der Hinteraugen bis zum Kopfrande ziehend und sich mit dem Rückenstreif vereinigend ; der Seitenrand des Brust- rückens ebenfalls weisslich oder ockergelb, etwas heller aU der Längsstreif, breit, einwärts etwas eckig oder wel- lenrandlg, gegen die Kante hin in einen braunen Schat- tenstrelf übergehend. Die Fresszangen dunkelrothbraun, fast schwarz, graugelb behaart. Die zwei vordem Glieder der Taster ockergelblich , die drei F^ndglieder rostrolh, davon das Endglied am dunkelsten. Die Brust glanzlos, rostbraun, graugelblich behaart und mit schwarzen Borst- chen gemischt. Der Hinterleib oben dunkel olivenbraun, ockergelb gemischt, ein breiter Längsstreif etwas heller, in diesem vorn ein spiessförmiger , schwarz eingefasster Längsstreif weisslich oder etwas ockergelb, am Vorder- rande anfangend und bis in die Hälfte der Länge des Lei 143 bes ziehend , hinten scharf spitz auslaufend ^ zwei Reihen ockergelblichcr nicht immer deutlicher Punktfleckchen auf der gewöhnlichen Stelle der Hinterhälfte; die Seiten weiss- lich oder ockergelb, heller als der Riickenstreif und schwarz staubig oder gefleckt; der Bauch sammetartig weisslicb oder ockergelb. Die Spinnwarzen gelblich, mit braunen, schwarz behaarten Spitzen. Die Beine blass olivengelb, die Schienbeine des Vorderpaars nicht dunkler, sondern mit den übrigen gleichfarbig, Schenkel, Kniee und Schien- beine schaltenartig olivenbraun , ziemlich dicht geringelt, nämlich vier Ringe an den Schenkeln, einer an den Knieen und zwei an den Schienbeinen; Fersen und Tarsen rost- röthlich. Das Männchen hat die Färbung und Zeichnung des Weibchens, nur ist letztere schärfer und deutlicher; auf dem Hinterleibe befinden sich zwischen den weissen Punkt- reihen weissliche Querbögen und auf diesen ein schwar- zer dreieckiger Fleck. Der Bauch ist reiner gelb. Die Schenkel sind dunkler geringelt, die Schienbeine mehr ok- kergelb, und Fersen und Tarsen roströthlich; die Schien- beine und Fersen des ersten Paars oben braunschwarz. Die Taster ockergelb , die Endglieder etwas dunkler als die vordem; die Genitalien dunkelkastanienbraun. Eine sehr seltene männliche Abart Fig. 1108 Ist fol- gendermassen gezeichnet : Der Vorderleib ziemlich wie beim Weibe, nur dunk- ler. Die Fresszangen braunschwarz. Die Brust bräunlich ockergelb. Der Hinterleib schwarz und weiss melirt, vorn durch schwarze Striche der spiessförmige Fleck angedeu- tet, das Innere desselben aber grauwelsslich , vorn über der EInlenkung ein Gabelfleck und hinter dem Spiessfleck drei Längsreihen deutlicher Fleckchen schwarz ; der Bauch durchaus tief schwarz, mit ausspringenden Fleckchen an 144 den Seiten. Die Taster braun mit rostgelben Spitzen des zweiten , dritten und vierten Gliedes ; das Endglied braun mit roslröthlicher Mischung* die Genitalien braunschwarz. Hüften und Schenkel ockergelb. Die Spitze der letztern und zwei Flecken auf dem Rücken schwarz, die folgenden Glieder roströthlich , ein Seitenfleck an den Knieen, ein breiter Ring an der Spitze der Schienbeine und ein gros- ser Fleck an der Wurzel, sodann die Wurzel und die Spitze der Fersen, endlich die Spitze des Tarsengliedes schwarz. Ich fand diese Abart unter Steinen am Rande der Feldhölzer, in Gegenden, wo die Staramart nicht unge- wöhnlich vorkommt. Ein auf ähnliche Art gezeichnetes Weib, mit dem besondern Merkmal eines tief schwarzen Bauches ist mir noch nicht vorgekommen. Würden sich auf diese Weise gefärbte Weibchen vorfinden, so wäre zu vermuthen, dass es eine noch nicht gehörig beobachtete neue Spezies sej. Darüber wird hoffentlich in Zukunft etwas Bestimmtes gesagt werden können. Im Monate Juni findet man Weibchen mit und ohne Eiersäckchen. Dieses ist vollkommen kugelförmig, doch mit sichtbarer Nath, und von Farbe rein weiss. Etwas früher und selbst noch zu dieser Zeit erschei- nen die Männchen mit vollständig ausgebildeten Genitalien. Sie lebt, wie alle hierher gehörigen Arten, verborgen in Erdlöchern, unter Steinen, auch gern unter Blättern von grossblätterigen Kräutern, wenn solche auf der Erde liegen. Man findet sie in Gärten, Feldern und Wiesen, auch in Feldhölzern und am Saume der Wälder. Vaterland: Europa, in Deutschland nicht selten. Jal. ccccxcm. ^'^/'^^.=^^^y^^6\j/iy ^^J^a^a^^^ '^/^/^7^^^/^/^ /:^^^^^ ^.. 145 Lycosa (Tarantula) Narbonensis. Tab. CCCCXCIII. Fig. 1375. fem. Vordei'leib dunkelbrauiij ein Rückenband und ein Seitenstreif gelblich weiss; Hinterleib gelblichweiss, ein hinten bogig erweiterter Längsfleck auf der Vor- derhälfte und öuerbogen auf der hinteren schwarz, über den Seiten braune Mischung; der Bauch schwarz. Beine oben braungrau, unten gelblichweiss, in den Seiten schwarzgefleckt, unten auf den Schenkeln drei Flecken und auf den Schienbeinen zwei Q.uerbänder schwarz. Länge des Weibchens 12 bis 13'". Die Gestalt mit der nahe verwandten L. praegrandis übereinstimmend, aber kleiner. Der Vorderleib dunkelbraun, mit gelblichen Schuppen- härchen gemischt; auf dem Rücken wie bei L. praegran- dis ein Längsband und ein Seitenstreif gelblichweiss, das braune Rückenfeld an dem Seltenstreif hin verloren dunk- ler und etwas wellenrandig, der gelbllchweisse Seltenstreif unter den Seltenaugen sich in einen grossen Fleck auf- wärts erweiternd, die Seitenkante sehr fein gelLlichwelss und an dieser ein ziemlich breiter Längsstreif dunkelbraun, in den gelbllchwelssen Seltenstreif etwas vertrieben. Die Augen bernsteinfarbig. Die Fresszangen rostgelb, an der Innenseite und an der Spitze dunkelbraun. Die Taster rostgelb, das erste und zweite Glied an den Selten der Länge nach mit brauner Mischung, unten an der Wurzel der Kniee und des folgenden Gliedes ein Fleckchen, die Spitze und die Unterseite des Endgliedes braunschwarz. XIV. 5. 11 146 Die Brusl und die Hüften unten schwarz. Der Hinlerleib gelbllchwelss , auf der Vorderhälfle ein hinten erweiterter Längsfleck, am Ende in einen gebogenen Seitenast auslau- fend und auf der Hinterhälfte hintereinander liegende Bo- genstriche braunschwarz oder schwarz, und zwischen die- sen spaltige Querstreifen dunkelbraun mit einem heller gelblichweissen Fleckchen an der Spitze der Bogenstriche; die Seiten oben braun gemischt, eine schattenbraune Ein- fassung von oben vorstellend; der Bauch von der Wurzel bis in die Nähe der Spinnwarzen, doch diese nicht errei- chend, schwarz, das schwarze Bauchfeld an den Selten sich etwas aufwärts erweiternd. Die Beine gclblichweiss, un- ten der gelbliche Anstrich derber, oben die Beine gelblich- braungrün, auf den Schenkeln braun gefleckt, eben so die Seiten mit braunen oder schwarzen Längsflecken, unten an den Schenkeln drei Flecken und zwei Querbänder an den Schienbeinen schwarz, das Wurzelfleckchen der Schenkel und der Mittelfleck an den der vier Vorderbeine klein, an den vier Hinterbeinen der Mitlelflcck gross und an der vorderen Seite aufwärts steigend, der Spitzenfleck klein, die Querbänder unten an den Schienbeinen breit, breiter als der weisse Zwischenraum; die Endhälfte der Fersen unten und das Tarsenglied unten schwarzbraun. Das junge Männchen sieht dem Weibchen vollkommen gleich und ist nur an dem birnförmigen Endgllede des Tasters zu erkennen. Vaterland: Südfrankreich Bei Veranlassung einer im fünften Bande Seite 114 gegebenen nähern Bezeichnung der Lyc, praegrandis habe ich mich der Meinung des Herrn Diiges, dass diese Ly^ Cüsa und L, Narbonensis Walck. eine und dieselbe Art seyen, mit Erwähnung einiger Zweifel, genähert, muss 147 nun aber, nachdem ich inzwischen mit L. Narbonensis be- kannt geworden bin, von welcher mir drei ganz mit einan- der übereinstimmende und ganz vollständige Exemplare aus dem K. Museum in Berlin zur Vergleichung gefalligst mit- getheilt worden sind, meine volle Ueberzeugung dahin aus- sprechen, dass sich beide Arten als selbstständig behaupten werden. Die Unterscheidungsmerkmale mögen aus den ge- gebenen Beschreibungen abgeleitet werden , in welcher Hinsicht ich bloss auf den Stand der schwarzen Flecken unten an den Beinen und auf die Ausbreitung der schwar- zen Bauchfläche aufmerksam mache. Mit dem vollständigen ausgebildeten Männchen der L. Narbonensis sind wir indessen noch nicht bekannt ge- worden. Das Sjnonym von Lyc. melanogasier Hahn bei Lyc, Narbonensis U^alck. ist nicht zu rechtfertigen, denn er- stere ist nichts anders als die in der Gegend von Nürn- berg und in ganz Bajern, und zwar nur in den Wäldern häufig vorkommende Aran. fabrüis Clerck oder Lyc. fabri- lis Sund., wovon ich das Original in der hinterlassenen Hahn'schen Sammlung gesehen habe. Lyc. Hellemca^ wovon ich bereits und zwar von bei- den Geschlechtern eine Abbildung gegeben habe, findet sich unter den Sjnonymen bei L. Narbonensis TValck. be- merkt, allein sie ist sowohl von dieser als auch von 7^. praegrandis auffallend verschieden 5 man erkennt sie leicht an dem ganz anders gestalteten hellfarbigen Riickenbande des Vorderleibes, an dem ganz anderen Zuge der schwar- zen Bauchfarbe und an den standhaft fehlenden schwarzen Flecken unten an den Schenkeln. 11* 148 Lycosa (Tarantula) funesta. Tab. CCCCXCIII. Flg, 1376. mas. Gelblichweiss mit rauchigem Anfluge, die Seiten des Vorderleibes, ein Gabelfleck über der Einlenkung des Hinterleibes, ein Fleckenstreif in den Seiten und ein dreieckiger Fleck vorn in dem helleren Mittel- streif brandschwarz. Der Bauch schwarz, die Beine unten schwarz, oben schwarz fleckig. Länge ey/". Der Gestalt nacli in ziemlicher Verwandtschaft mit L, fahrilis, die Beine etwas länger als bei dieser und die Stachelborsten an diesen weniger stark, doch in derselben Stellung. Der Vorderleib brandschwarz, gegen die Seitenkanten zu rauchig gelblich, etwas fleckig gemischt, auf dem Rü- cken über den Kopf durchziehend und in der hinteren Ab- dachung des Thorax endigend, ein sich hinten ausspitzen- der Längsstreif gelblichweiss mit rauchigem Anfluge. Die Fresszangen schwarz, auf der Vorderhälfle graugelbllch be- haart. Die Brust und die Hüften unten brandschwarz, et- was röthllch durchstechend. Der Hinterleib oben und in den Selten gelblich weiss mit rauchigem Anfluge, vorn über der Einlenkung der gewöhnliche Gabelfleck schwarz und von diesem ausgehend ein aus Fleckchen und Staub zusammengehäufter Längsstreif schwarz , in dem Mittelfeld auf der vorderen Rückenhälfte ein dreieckiger Längsfleck braun, die Seltenwinkel desselben schwarz; der Bauch schwarz mit zwei hellweissen Längsllnicn nicht bis zu den Splnnvvarzen ziehend. Die Beine und Taster rauchig bräun- 149 lichgelb, die Schenkel oben etwas weisslich, alle Glieder unten schwarz, die Schenkel, Kniee und Schienbeine oben mit braunen und brandschwarzen Ansätzen von Ringen. Die männlichen Genitalien knotenförmig, nicht gross, ka- stanienbraun. Ein Männchen, dessen Weibchen noch nicht bekannt ist. Vaterland: Neuholland, Vandiemensland. Lycosa (Tarantula) obsoleta. Tab. CCCCXCllI. Fig. 1377. fem. Grauweiss, auf dem Thorax zwei breite Läng'S- streifen und vorn auf dem Hinterleib ein Gabelfleck schwarz, hinter letzterem ein Längsfleck und ein Schattenstreif über den Seiten braun ; der gelbliche Bauch an den Seiten schwarz gemischt. Länge 5'". Von gewöhnlicher Gestalt; in dieser Hinsicht mit L. fahrilis verwandt. Der Vorderleib grünlichweiss, an den Seiten des Ko- pfes ein Längsstreif grau verdunkelt und an diesem über den Thorax ziehend ein breiter Längsstreif, hinten schmä- ler und fast spitz auslaufend, braunschwarz, ein Fleckchen von derselben Farbe in den Seiten am Kopfrande. Die Fresszangen braunschwarz, an der Wurzel gelblich behaart, einen blassgelblichen Querstreif vorstellend. Der Hinter- leib grauweiss, auf dem Rücken braun staubig verdunkelt und mit dunkleren, aber nicht deutlichen Bogenstrichen auf der hinteren Hälfte ; vorn über der EInlenkung in der 150 gewöhnlichen Stelle ein Gabelfleck schwarz, sich in einen schattenbraunen Streif über den Selten verlierend, auf der Mitte der Vorderhälfte ein Längsfleck braun. Der Bauch gelbllchweiss, an den Seiten mit einer schwarz gemischten Einfassung. Taster und Beine grauweiss ohne alle Zeich- nung. Ein Weib. Vaterland: Asien, Buchara, doch etwas zweifelhaft. Lycosa (Tarantula) erythrostoma. Tab. CCCCXCIV. Flg. 1378. mas. Vorderleib olivenbraun, ein breites Rückenband gelblichweiss, eine Seiteneinfassung grauweiss; Hin- terleib gelblich olivenfarbig, vorn ein hinten ausgebo- gener Längsfleck und Bogenstriche hinter diesem oli- venfarbig schwarz, erster weiss umzogen; der Bauch schwarz; die Beine olivengrün, ein Fleck unter den Knieen und ein Querband unten an der Spitze der Schienbeine schwarz. Länge 8"'. In der Gestalt nicht ohne Verwandtschaft mit L. fa- bn'liSf und mit denselben Stachelborsten an den Beinen. Auf dem Rücken des Kopfes und des Thorax ein ge- meinschaftliches breites Rückenband durchziehend und von Farbe blass ockergelblich, an diesem Bande der Rücken und die Seiten olivenbraun, an den Seiten des Kopfes un- ter den Seitenaugen heller, an den Seiten des Thorax weisse Strahlenstriche, hinten schwarz angelegt; an den olivenbraunen Seiten eine breite Einfassung hell grauweiss, Xi-. ccccxcw: ^ca.V.V/CJ . 151 die Kanten bedeckend und aus zarter Wolle bestehend; vorn das Gesicht mit mennigröthlichem Anstriche und einen braunen gebogenen Querstrich durch die vordere Augenreihe ziehend. Die Fresszangen rostroth, fast men- nigroth, an den Seiten mit einem weisslichen Längsstrich. Die Taster rostgelb, an den vordem Gliedern mit grau ge- mischt. Die Brust und die Hüften unten schwarz. Der Hinterleib oben gelblich olivenfarbig, über der Einlenkung ein Gabeltleck schwarz, vorn in diesem beginnend ein spiessförmiger Längsfleck dunkelolivenbraun , hinten in's Schwarze übergehend, ausgebogen uud in einen Seitenast ausschiessend, hinter diesem braunschwarze Querbogen, hinten weisslich fein angelegt, vorn die Ausbiegung des Gabelflecks rostgelb behaart, der Längsfleck weiss begränzt; die Seiten unten verloren weisslich, oben in's Olivenbraune übergehend, mit einer Längsreihe weisser Fleckchen sich an die Querbogen anreihend. Der Bauch schwarz. Die Beine olivengrau, unten heller als oben, mit undeutlichen Strichzeichnungen auf dem Rücken der Schenkel ; die Kniee unten und ein Bandfleck unten an der Spitze der Schien- beine schwarz, an den vier Vorderbeinen weniger deutlich als an den vier hinteren; der Sammet unten an den Fer- sen und Tarsen dunkelbraun. Die weibliche Spinne ist noch nicht bekannt Vaterland: Brasilien, St. Paul. 152 Lycosa (Tarantula) poliostoma. Tab. CCCCXCIV. Fig. 1379. mas. Vorderleib dunkelbraun , ein Rückenband , ein breites Band an den Seitenkanten, Strablenstricbe an den Seiten und die Fresszangen grauweiss; Hinter- leib braun mit zwei gelblichen Längsstreifen und schwarzem Bauche; Beine grau, ange 7 . Kopf und Tliorax gleich hoch, erster vorn etwas schmäler als gewöhnlich und sanft in den Thorax überge- hend \ der Thorax dem Umrisse nach ziemlich regelmässig oval und etwas länglich, über den Rücken rund gewölbt, mit der gewöhnlichen Rückenritze und sehr schwachen Seitenfalten. Die Augen In regelmässiger Stellung. Die Fresszangen zwar ziemlich lang, etwas gewölbt, aber nicht besonders dick, oben dicht behaart. Die Fresszangen und Beine etwas lang und ganz ohne besonderes Merkmal. Der Hinterleib klein, viel schmäler als der Vorderleib. Der Vorderleib dunkelbraun , auf dem Rücken ein durchziehender vorn breiter, hinten allmählig sich verschmä- lernder Längsstreif, ein breites Einfassungsband an den Seltenkanten und Strahlenstriche an den Seitenfalten grau- weiss, hinten an den Strahlenstrichen ein Strichchen schwarz. Die Augen braungelb mit schwarzer Pupille. Die Fress- zangen grauwelss , heller als die Rückenstrelfen, oben an den Seiten die Härchen fast zu einem weissen Längsslrich zusammengehäuft. Die Brust grauschwarz. Der Hinterleib oben staubig dunkelbraun, an den Selten verloren heller, in's Graugelbliche übergehend, auf dem Rücken ein breiter Vif. CCCCXCK 153 Längsstreif schwarzbraun, beiderseits mit einem gelblich- weissen schmalen Längsstreif begleitet und hinten mit solchfarbigen Querstrichchen durchschnitten, zur Seite mit gelblichweissen Punkten, zwei Längsreihen als Fortsetzung der Längsstreifen vorstellend 5 der Bauch schwarz. Die Beine braungrau , auf dem Rücken der Schenkel zwei schwarze Längsstriche und ein welssllcher dazwischen; un- ten an der Spitze der Schienbeine ein Fleck und die Sohle der Fersen und Tarsen graubraun, dunkler als die Grund- farbe. Ein Mann. Vaterland: Südamerika, Montevideo. Lycosa (Tarantula) helvola. Tab. CCCCXCV. Flg. 1380. fem. Vorderleib rothlichgrau, mit einem grauweissli- chen Rückenbande und samnietrothen Fresszangen; Hinterleib röthlichaelb mit einer Län2:sreihe schwär- zer Flecken und mit schwarzem Bauche. Beine röth- lichgrau, ein Fleck unten an den Knieen und an der Spitze der Schienbeine braun. Länge GV/". In der Gestalt mit L. fahrilis übereinstimmend und mit denselben Stachelborsten an den Seiten. Kopf und Thorax röthllchgran , auf dem Rücken ein durchziehendes Längsband grauwelss, an diesem die Seiten braun schattig verdunkelt, der Schalten sich abwärts in die Grundfarbe verlierend; in den Seiten des Thorax feine Strahlenstriche braun, vorn weisslich angelegt; das Gesicht unter den zwei Mittelaugen bis zum Vorderrande mit zim- 154 metrolher Mischung und einem schwarzen Bogenstrich durch die vordere Augenreihe ziehend. Die Fresszangen hochfarbig zimmetrolh , an der Spitze und an den Seiten brannschwarz. Die Taster mennigroth, das Endglied un- ten und an der Spitze braun. Die Brust und die Hüften unten brandschwarz. Der Hinterleib rostgelb, vorn heller, mit einem schwarzen Gabelfleck über der Einlenkung, ei- nem hinten erweiterten Längsfleck auf der Vorderhälfte und zwei kleineren hinten bogenförmig ausgeschnittenen Flecken hinter diesem. Der Bauch bis zur Spinnwarzen- Öffnung schwarz. Alle Beine röthlich grau, ein Fleck un- ten an den Knieen und ein BandÜeck unten an der Spitze der Schienbeine braunschwarz. Ein Weib. Vaterland: St. Cruz. Lycosa (Tarantula) ornata. Tab. CCCCXCV. Fig. 1381. fem. Vorderleib braun mit einem hellern Rückenstreif und einer breiten, weissen, einwärts gezackten Sei- teneinfassung; Hinterleib ockergelb, auf dem Rücken braun fleckig; der Bauch und zwei öuerbänder un- ten an den Schienbeinen schwarz. Länge n^^" . Perty Delect. aninal. art. p. 196 t. 39. f- L fValchenaer Hist. nat. d. Ins. apt. I. p. 307- n. 15- Der etwas schmale Vorderleib 3*/^ Linien lang und kaum 2y2 Linien breit, an den Seiten mit etwas schwach ovaler Rundung, die Seitenkanten des Thorax ohne merk- 155 liehe Ausschweifung in den Kopfrand übergehend. Kopf und Thorax von gleicher Hohe, weniger hoch als bei ver- wandten Arten, oben der Kopf der Länge nach gerade. Die Taster etwas kurz, nicht so lang als der Thorax, übri- gens von ganz gewöhnlicher Gestalt. Die Fresszangen dick und stark, dicht mit kurzen Haaren bedeckt. Der Hinterleib und die Beine von ganz gewöhnlicher Gestalt, letztere von mittlerer Länge, etwas stämmig, leicht mit Haarschuppen belegt und leicht behaart; der bürstenartige Filz unten an den Fersen und Tarsen sehr kurz. Der Vorderleib dunkelbraun, mit einem heilem brei- ten Längsstreif, eine feine ringförmige Einfassung der mitt- lem Augen ockergelb; an den Seiten ein breiler Kanten- streif weiss, nach innen zu gegen die Seilenfalten fast sägartig gezackt, in dieser Einfassung eine staubige Längs- linie braun: der Saum am Vorderrande schmal weiss. Die Kresszangen grauweissllch, an der Spitze schwarzbraun. Die Taster und die Beine erdfarbig graugelblich. Der Hinter- leib ockergelblich, auf dem Rücken braun gemischt, mit braunen schattigen Flecken vorn der Länge nach ; der Bauch braunschwarz, ein Ring um die Spinnwarzen rost- gelb, die Seiten an der schwarzen Bauchfläche hin heller ockergelb. Die Schenkel und die Schienbeine unten weiss, ein Fleck an der Spitze der erstem, sodann ein Querband an der Wurzel und an der Spitze der Schienbeine schwarz. Vaterland: Brasilien. Sehr wahrscheinlich Ist das in der Münchner Samm- lung aufbewahrte weibliche Exemplar dieser Tarantel das einzige, welches bisher aus Amerika nach Europa gebracht worden ist. Die P^rZj'sche Beschreibung spricht sich über die Rückenzeichnung des Hinlerleibs nicht deutlich aus, was auch nicht möglich war, indem das vorhandene Exem- 156 plar, jedoch nur darin, etwas unvollständig und der Riik- ken überhaupt in F'alten zusammen getrocknet ist. Lycosa (Tarantula) Pertyi. Tab. CCCCXCV. Fig. 13S2. fem. Vorderleib braunroth mit violettem Schiller; Hin- terleib bräunlich ockergelb; die Brust, die Hüften unten und der ßauch braunschwarz. Beine bräunlich ockergelb, die Kniee unten und ein Querband unten an der Spitze der Schienbeine braunschwarz. Länge 12'". Lycosa tarantuloides. Perty Delect. anim. art. p. 196. t. 38. f. 14. Der Vorderleib b^/^" lang und fast ^"' breit, mit oval gerundeten Seitenkanten und etwas schmalem Kopfe; Kopf und Thorax gleichhoch, beide ziemlich hoch, erster über den Rücken der Länge nach fast gerade, vorn steil abgedacht, doch oben ziemlich gerundet; der Thorax nach allen Richtungen in ziemlich gleicher Abdachung, mit deut- liehen Seitenfalten. Die Fresszangen stark, lang, etwas gewölbt, dicht mit kurzem Filze bedeckt. Die Taster dünn, etwas länger als der Vorderleib , dicht mit kurzen Haaren bedeckt. Die Brust etwas glatt, kurz herzförmig, licht be- haart. Der Hinterleib von gewöhnlicher Form, dicht mit Haarschuppen bedeckt und überdiess mit feinen Härchen licht besetzt. Die Beine etwas lang, mit Haarschuppen dicht bedeckt und mit feinen Haaren licht untermischt; unten an den Fersen und Tarsen der vier Vorderbeine CCCCXCVI. >^.VJ^S^ J2^.^^€^ay, 0(f4^.^ /^,^.^z4^..<:j a/•/^a^^.a^ Y-^^'^<^^^>^//^yzv^o^i. ^l^^^t^„/t^6}i^^^^ ^/ 'i?/^-." ^^f >^<ö''i?*-^v^'^^<^j/^'3:;^^^^^ 157 und an den Tarsen der vier Hinterbeine ein dichter, bür- stenartiger Filz. Der Kopf und Thorax duiilcclrostroth , mit schönem violettem Schiller auf beiden, an den Seitenkanten und am Vorderrande ein Saum ockergelblicher Härchen. Die Fress- zangen bräunlich rostgelb, an der Spitze etwas dunkler als an der Wurzel. Die Taster bräunlich ockergelb, die End- hälfte des Endgliedes unten und die Spitze desselben braun. Der Hinterleib oben und an den Seilen bräunlich ocker- gelb: die Brust, die Hüften unten und der Bauch braun- schwarz. Die Beine bräunlich ockergelb, die Schenkel der vier Hinterbeine unten etwas heller als oben, die der vier Vorderbeine unten aber ins Schwarzbraune übergehend; die Kniee unten und ein breites Querband an der Spitze der Schienbeine braunschwarz, der übrige Theil der Schien- beine unten gelblichweiss , der Filz an den Fersen und Tarsen bräunlich ockergelb, etwas heller als oben. Der Thorax und der Kopf scheint übrigens an dem einzigen bis jetzt bekannten Exemplar abgerieben zu sejn und obige Färbung der Schale anzugehören, einzelne Spu- ren deuten auf ockergelbe Schuppenbedeckung, Vaterland: Brasilien. Lycosa (Taraiitula) vulpina. Tab. CCCCXCVl. Fig. 1383. fem. Vorder - und Hinterleib fuchsroth , auf ersterm ein Längsstreif und die Seiteneinfassung heller , auf letzterm zwei Fleckchen braun ; der Bauch braun- 158 schwarz; die Beine fuchsroth, die Scheniiel unten und zwei Seitenflecken braun. ange 7 . Der Gestalt nach mit Lycosa ornata verwandt, etwas kleiner und die Beine weniger behaart. Der Vorderleib bräunlich fuchsroth , ein ziemlich gleichbreiter Längsstreif von den Augen bis zum Hinter- rande ziehend, und eine breite Seiteneinfassung heller, fast gelblich , eine Rückenritze auf dem Thorax in der Tiefe braun. Die Augen hellgelb, das Sehloch etwas dunk- ler. Die Fresszangen braun, an der Wurzel ein aus Här- chen bestehender Querfleck gelblich. Die Taster fuchs- roth, an den Seiten des vorletzten Gelenkes zwei bräun- liche Fleckchen. Die Brust glänzend rostbraun. Der Hin- lerleib fuchsroth, an den Selten gegen die ßauchfläche zu verloren weisslich , auf dem Rücken vor der Mitte zwei kleine Fleckchen braun; der Bauch einfarbig braunschwarz. Die Beine fuchsroth, die Schenkel unten dunkelbraun und in den Seiten undeutliche Ansätze von braunen Ringen mit der braunen Farbe der Unterseite zusammenhängend. Vaterland: Brasilien. Ich kenne nur die weibliche Spinne, wovon sich ein aufgestecktes Exemplar in der Königlichen Sammlung in München befindet. Lycosa (Taraiitula) isabellina. Tab. CCCCXCVI. Fig. 13S4. fem. Vorderleib lang;, rostbraun, ein breites Rücken- band, ein breites Band an den Seitenkanten und 159 Strahlenstriche an den Seiten gciblichweiss ; Fress- zangen und Taster rostgelb mit brauner Spitze; Hin- terleib graugelb mit schwarzem Bauche; Beine grau- gelb mit zwei schwarzen öuerbändern unten an den Schienbeinen. Länge 9". Ich kenne nur die weibliche Spinne, von welcher sich ein Exemplar im Berliner Museum vind ein zweites in der Sammlung des Herrn ./. Sturm in Nürnberg be- findet. Der Vorderleib im Verhältniss ähnlicher Arten lang und etwas schmal , Kopf und Thorax gleichhoch , an den Seiten mit geringer Schwingung der eine in den andern übergehend. Die Augen in regelmässiger Stellung. Die Fresszangen lang, ziemlich gewölbt, nicht sehr dick. Brust und Beine der Form nach ohne besonderes Merkmal, letztere etwas lang, mit Haarschuppen bedeckt und dabei sehr licht behaart. Der Hinterleib nicht dicker als der Vorderleib, hinten etwas sackförmig erweitert. Der Vorderleib staubig rostfarbig braun , auf dem Rücken ein sich zwischen den vordem Scheitelaugen aus- spitzendes und hinten verloren verschmälerndes breites Längsband ockergelblichweiss, ein gleichfarbiges, noch brei- teres an den Seitenkanten , in lelztcrm ein nach innen in das Band verlierender Zug staubbraun, an den Seiten die t'alten schwarz ausgefüllt, mit weisslicher Begrenzung. Die Iris der Augen gelb, die Pupille braun. Die Fresszangen gelb behaart, an der Spitze schwarzbraun. Die Taster gleichmässig gelb, an der Spitze des Endgliedes die Haare ins Schwärzliche übergehend. Die Brust und die Hüften unten dunkelrostbraun. Die Beine graugelblich, unten hel- ler als oben, unten an der Wurzel und an der Spitze der 160 Schienbeine ein Querband braunschwarz, die Sohle der Fersen und Tarsen braun. Der Hinterleib isabellgelb, seitwärts verloren merklich heller als oben, über der Ein- lenkung ein Gabelfleck braunschwarz; der Bauch schwarz mit orangegelber Einfassung, in die hellere Seitenfarbe übergehend. Vaterland: Südfrankreich, Montpellier. Lycosa (Tararitula) rufimana. Tab. CCCCXCVI. Flg. 1385. fem. Vorderleib dunkelbraun , ein Rückenstreif und eiu breiter Kantenrand vveisslich; Fresszangen und Taster purpurroth ; Hinterleib oben braun , unten schwarz. Beine rehbraun, unten heller, unten an den Knieen und an der Spitze der Schienbeine ein öuer- band schwarz. Lcänge 8'". Der Gestalt nach in ziemlicher Uebereinstimmung mit L, fabnli'Sf der Kopf und die Beine etwas dicker. Der Vorderleib staubig dunkelbraun, gegen die Seiten hin verloren etwas heller, auf dem Rücken ein hinten sich allmählig verschmalerndes Längsband und eine breite Ein- fassung an den Seltenkanten gelblichgrauwelss , auch das Gesicht an der Vorderseite heller und mit purpurrothem Anstriche. Die Augen dunkel bernsleinfarbig mit gelber Iris. Die Fresszangen ungemein schön purpurroth mit schmaler schwarzer Spitze. Die Taster gelbbräunlich, oben purpurroth, aber heller als die Fresszangen, das Endglied J4./ ccccrcvE. Jca. /3^/?. Jk^y./fi/^7: J:^:^/3^\'^. 161 an der Spitze schwarz. Die Brust und die Hüften der Beine unten braunschwarz. Der Hinterleib oben braun, unten schwarz, vorn über den Selten ein lichter Längs- streif welssllch' die Spinnwarzen braun. Die Beine kirsch- braun, die Schenkel und Schienbeine unten heller, aufs Weissllche ziehend, erstere unten dunkelbraun fein pank- tlrt, letztere an der Spitze mit einem schwarzen Quer- bande; die Kniee unten schwarz, die Sohle der Fersen und Tarsen braunschwarz. Ein Weib. Vaterland: Südamerika, aus Montevideo. Lycosa (Tarantula) grisea. Tab. CCCCXCVU. Fig. 1366. fem. Erdfarbig geiblicbgrau, auf dem Vorderleibe zwei breite, an der Kopfspitze zusammentreffende Längs- streifen dunkelbraun , auf dem Hinterleib vorn ein streifartiger Längsfleck und hinter diesem geschwun- gene öuerstrichchen schwarz; der Bauch weisslich; die Schenkel bräunlich gebändert, an der Spitze der Schienbeine des Endpaars ein Querfleck schwarz. Länge 5 bis Sy/". Indem ich die Beschreibung dieser noch zweifelhaften Art entwerfe, habe Ich mehrere Exemplare, theils in Wein- geist aufbewahrt, theils aufgesteckt, vor mir; alle sind so- wohl in Grösse als in der Zeichnung mit einander über- einstimmend. Diese Art steht mit L famelica^ welche ebenfalls in Griechenland zu Mause ist, In grosser Verwandtschaft. Vor- XIV. 5. 12 102 derleib und Beine sind vollkommen übereinstimmend, nur ist jener beträchtlich grösser. Nimmt man die Grundfarbe des Vorderleibes als dun- kelbraun an, so entsteht ein breiter hf^llfarbiger, erdfarbig gelblichgrauer, sich an der Kopfspitze ausspitzender J^ängs- streif mit einem von den zwei hintern Scheitelaugen aus- gehenden, schief in den Streif ziehenden braunen Strich- chen ; eine noch breitere Einfassung von derselben gelb- lichgrauen Farbe zieht sich an den Seiten vom Hinterrande bis zu dem äussern Auge der vordem Reihe, in welcher ein brauner Schaltenstrich, wie bei vielen andern Arten, zu sehen ist. Die Fresszangen sind rostbraun , auf dem Rücken von der Wurzel aus mit einem aus dichten Haa- ren bestehenden Längsfleck, bis zur flälfte der Länge zie- hend. Die Taster sind einfarbig gelblichgrau, nur die 'äus- serste Spitze des Endgliedes etwas dunkler und die Kralle schwarz. Die Brust ist gelbgrau, aber mit grauweissllchen Härchen bedeckt. Die Beine haben die Farbe des gelblich- grauen Streifes der Einfassung des Thorax, ziehen aber an den Hüften und Schenkeln aufs Blassweissliche; an den Schen- keln bemerkt man vier bräunlichgraue, etwas zackige Quer- ringe, aber in schwacher AnInge, unten an der Spitze der Schienbeine des Endpoars Hegt, ein schwarzer Querfleck, der aber nicht bei allen Exemplaren gleich deutlich ausge- drückt ist. Der Hiulerleib gelblich grau, etwas aufs Weiss- liche ziehend, und sehr fein bräunlich bestäubt; vorn liegt wie bei ähnlichen Arten ein braungrauor, seitlich .schwärz- lich verdunkelter Längsfleck bis über ein Drittel der Länge reichend und hinten mit einem schwarzen F^ckchrn gleich- sam abgestutzt, aus welchem ein schattiger Seilenstrich aus- geht- hinter diesem Streif befinden sich schwarze, seitwärts feine, auf der Mitte in ein Dreieck sich erweiternde Quer- 163 züge, und an diesen hinten ein weisses Strichchen, am Ende über den Selten sich in ein weisses Meckchen erwei- ternd , von welchem ein brauner Schattenslrlch sich nicht immer in deutlicher Anlpge schief in die Seiten zieht. Die ganze Unterseite ist einfarbig gelblichweiss, sich In die et- was dunkirre Seitenfarbe verlierend. Die rostgelblichen Spinnwarzen sind an der Spitze dunkler. Mit diesem Weibchen ist mir auch ein aufgestecktes Männchen mitgetheilt worden, welches weder der Gestalt, noch viel weniger der sehr abweichenden Zeichnung nach, hierher gezogen werden kann; solches ist die folgende Ly- cosa fuscipes^ welche sich mit dem Weibchen jetzt In der Sammlung (\es Herrn J. Sturm in Nürnberg befindet. Vaterland: Herr Dr. Schuck sammelte sie in der Gegend von Nauplia. Lycosa (Tarantula) inquilina. Tab. CCCCXCVII. Fig. 1387. mas. Fig. 1388. Vorderleib erdfarbig gelblichweiss , ein Seiten- streif auf dem Thorax bräunlich; Hinterleib erdfar- big gelbllcli, braun staubig, ein Gabelfleck über der Einlenkung, gegeneinander liegende ßogenstreifen auf dem Rücken und zwei Reihen mondförmiger Fleck- chen schwarz, an diesen ein Fleckchen weiss, ßeine grau, schwarz gefleckt und geringelt. Länge des Mannes SVj bis 3V^'", des Weibes 4% bis 5'". 12* 164 Aranens inquilinus Clerch Aian. suec. p. 88. n. 3. PI. 5« T. 2. Araneus aculeatus ibid. p. 87. n. 2. PI. 4. T. 3. var. fem. Lycosa aculeata Sund. V. A. H. 1832. p. 188. n. 15. Der Vorderleil» im Verhällniss zum nlnterlcih nicht gross, ziemlich hoch, über den Rücken der Lange nach gerade, hinten und an den Seiten steil und gleichartig ab- gedacht, dicht mit Schuppenhärchen bedeckt. Die Fress- zangen etwas kurz, stark, gewölbt, an der \'^urzel oben behaart. Die Taster von gewöhnlicher Form. Die Rrust herzförmig, gewölbt, glatt, glänzend, nicht behaart. Der Hinterleib dick, eiförmig, gewölbt, dicht mit Haarschuppen bedeckt und mit kurzen Härchen besetzt. Die Spinnwar- zen wie gewöhnlich, die Reine etwas kurz, von ganz ge- wöhnlicher Gestalt, dicht beschuppt und fein behaart. Der ganze Vorderleib oben erdfarbig gelblicli oder erdfarbig gelblichweiss, etwas mit bräunlichen Härchen ge- mischt, an dem Kopfe mitunter roströlhllche Mischung, doch in schwacher Anlage, an den Selten des Kopfes über der Einlenkung der Taster ein halbrunder glänzender Fleck braunschwarz', an den Seiten des Thorax bis fast zur Rückenhöhe ein breiter Längsstreif bräunlich , oben und unten durch braune Flecken schärfer begränzt, an der vor- dem Seltenfalte ein schief liegender dreieckiger Fleck und an der hintern Abdachung ein sich vorwärts gabelnder Fleck schwarz; der Rücken zwischen diesen Seitenstreifen ein helleres, erdgelbliches oder weissllches, ungleichbrclles Längsband vorstellend ; der hellere Thell an den Seiten- kanten eine breite Einfassung bildend, über den halbrun- den schwarzen Fleck am Kopfe hinziehend und an den Seitenwinkeln des Kopfes endigend 5 in dieser Einfassung eine staubbraune Mischung der Länge nach dunkler. Die Fresszangen glänzend schwarz, an der Wurzel die Haare 165 goIMIch. Die Taster rostrotFilich , crdgelb behaart, zwei Ringe an dem zweiten Glierle; der Wurzel des dritten und vierten und das Endglied schwarz. Der Hinterleib erdfar- big graiigelhllch ; vorn über der EInlenkung der gewöhnli- che Gahelflcck schwarz, mit einem gelblichweissen Selten- fleckchen und weissen Saume in der Ausbuclitung, hin- ter dem Gabclfleck gegen einander liegende i*ogenstrIchc schwarz, die vier vordem von einander getrennt, die übri- gen zusammentreffend und Winkelstriche bildend, vorn mit einem gelblichweissen Strich erhöht, auch hinten fein weiss angelegt j seitwärts an jedem dieser Bogenstriche ein ziem- lich mondförmiges Fleckchen schwarz, in der rückwärts lie- genden hohlen Seite mit einem weissen Fleckchen, zusam- men zwei Längsreihen schwarzer und weisser Fleckchen vorstellend* die Grundfarbe diesen Reihen nach verloren dunkler, schwarz oder braun staubig, zwischen diesen Rei- hen von dem dritten Bogen an der Zwischenraum stärker weiss gemischt, gewöhnlich grauweiss, zwischen den vor- dem Bogenstreifen ein seitwärts eckiger Bogenstreif grau- braun ; in den Seilen eine braune und gelbliche, mitunter auch schwarze Mischung kleiner Fleckchen und Atom'en, selten die schwarzen Fleckchen in Schiefreihen sich ord- nend. Der Bauch erdfarbig gelblich, sammetartig spielend. Die Spinnwarzen rostbraun. Die Beine gegen das Licht gehalten rostgelb, durchaus mit erdgelblichen und grauen Schuppen und Härchen bedeckt 5 an der Innenseite der Schen- kel der vier Vorderbeine unten an den Seiten ein Längs- neck und zwei Ringe vor der Spitze schwarz, alle übrige Glieder schwarz geringelt 5 an den Schienbeinen zwei und an den Fersen drei Ringe* die Tarsen rostroth mit schwar- zer Spitze, Die Männchen sind weniger scharf gezeichnet. Der 166 Vorderleib wie bei diesen, das Längsband auf dem Rücken heller als beim Weibe und nicht uneewöhnllch weisslich. Der Hinlerleib hat dieselben Zeichnungen, nur sind die Winkelstriche auf dem Rückenbandc viel undeutlicher und meistens nur durch gelbliche IVIischung angedeutet, eben so ist der bräunliche Längsfleck von» in dem Rückenbande sehr schwach ausgedrückt; der schwarze Gabclfleck über der Einlenkung verlängert sich in zwei hinten schwächer ausgedrückte Längsstreifen mit einer Längsreihe weisser Fleckchen. Die drei vordem Glieder der Taster sind braun- grau, die zwei Endglieder mit den Genitalien schwarz. Die Beine graubräunlich oder schwärzlichgrau , die Schenkel der zwei Vorderbeine unten und ein Seitenfleck an den des zweiten Paars schwarz; Schienbeine und Fersen grau- schwarz, die der vier Vorderbeine dunkler als die der vier hintern; die Fersen rostgelblich. Es kommen mancherlei Abarten vor, die in den Grund- zeichnungen doch stets die Art leicht erkennen lassen. Eine der merkwürdigem männlichen Abarten ist, wenn das hel- lere Rückenband von der Kopfspitze über den Vorderleib und in einem Zuge fort über den Hinterleib bis zu den Spinnwarzen zieht, f^st glcichbreil, und beiderseits mit ei- nem schwarzen Streif begleitet wird , alsdann fehlen auch gewöhnlich die weissen Fleckchen auf dem Hinterleibe, und gar oft erhält das Band auf dem Hinterlheil des Hinterlei- bes eine roströthliche Mischung Schon in der Endhälfte des Monats April haben die Männchen vollständig ausgebildete Genitalien; im Mai und Juni erscheinen die NVeibchen mit ihren Eiersäckchen und dann findet man selten mehr eine männliche Spinne vor. Die Eiersäckchen sind reinweiss, ziemlich gross und ku- gelförmig. 107 Vaterland; Deutschland und Schweden. Sie lebt nur in Feldern und ist in hiesiger Gegend gemein. Ich kann der Meinung des Herrn Baron Walckenaer^ welche in der S. a Biiff. I. p. 305 ausgesprochen ist, dass die nordische Lyc. inquilina mit der Aegjptischen L. iaran- tiilina Savigny ein und dieselbe Art sey^ nicht beipflichten. ^Letztere ist viel grösser, anders gezeichnet und hat eine schwarze Brust und einen schwarzen Bauch, die deutsche L. inquilina aber erlangt in ihrer grössten Länge nicht mehr als 5 Linien, hat bei ihrer vollkommenen Ausbildung nie einen schwarzen, sondern einen sammelarligcn gelblichen oder gelblichweissen Bauch. Es steht daher das dort bei- gesetzte Zitat, L, inquila Koch, eben so wenig als L. ma- culata Hahn^ am rechten Orte, denn diese L. maculata ist nichts anders als eine übel ausgefallene Abbildung der Lycosa alhdromd. Auch erklärt Herr Baron Walckenaer die Lyc, sabulusa Hahn, welche bei meiner L. inquilina zitirt ist, evidement für L.fahvilis, aber diese hat eben- falls einen tief schwarzen Bauch, welcher der Hahnischen Spinne fehlt, und welche, wie Hahn wörtlich bemerkt, auf dem Bauche von Farbe helbelbröthlich ist. Lxcosa sa- !^ ^T hulüsa Hahn kommt bei Nürnberg recht häufig vor, und ist ganz gewiss meine L. inquilina. Wie es den Anschein hat, so ist sie in Frankreich schwerlich zu Hause. Auch Lycosa luguhris Hahn B. L Fig. 15. ist gewiss blos Abart der L. inquilina mit fehlenden Zeichnungen zwi- schen den dunklern Rückenstreifen, was jedoch hauptsäch- lich bei dem Männchen, selten bei dem Weibchen zu se- hen ist. !68 Lycosa (Taraiitula) fabrilis. Tab. CCCCXCVIII. Fig-. 13S0. mas. FiV. 1390. foem. Fig. 1391. pull. Fi^. 1392. fem. var. Vorderleib staubig weiss, ein breites Seitenbaiid auf dem Tliorax dunkelbraun: Hinterleib staubig »elb- licbweiss, ein gescbwungener Gabelfleck über der Ein- lenkung und der Bauch schwarz ; auf dem Rücken ßogenstreifchen braun, weiss erhöht: Beine bräun- lichgclb, schwarz und weissfleckig gestreift. Länge des Mannes \^/^ bis SVj'", des Weibes 6 bis 7'", auch grösser. Araneus fabrilis Cerch. Ar. siiec. p. 86- n. 1. PI. 4. T. 2. Lycosa fabrilis ff'alck. Tabl. d. ar. p. 13. ri. 7. Sundev. V. A. H. 1832. p. 182. . , fj'alck. S. ä Baff, Apt. I. p. 306. n. 14. n audax ibid. p. 335. n. 50« „ accentuata ibid. p. 311. n. 20- „ captans ibid. p. 306. n. 13? Dem Umrisse nach der Vorderleib oval, der Kopf ziem- lich dick, etwas höher als der Brustrücken, der Länge nach schwach gewölbt, mit wenig aufgetriebenen Backen: der Thorax, sowohl gegen die Seitenränder, als auch ge- gen den Spilzenrand zu, ziemlich rund gewölbt 5 der ganze Vorderleib dicht mit Haar.schuppen bedeckt. Die Augen der vordem Reihe nahe über dem Vorderrande, klein, die Reihe selbst etwas vorwärts gebogen; die zwei vordem Scheitelaugen nicht besonders gross, die zwei hintern merk- lich kleiner als diese Die Fresszangen ziemlich lang, stark, gewölbt, glänzend, behaart. Die Taster von gewöhnlicher Form. Die Brust breit, herzförmig, ziemlich gewölbt, S^aAccccrcrni t7Y^./3^a ^^.^/36^£. . Aa,/3^y. ^^^u//.^ J^^. /5,yj> ^///, r^em . V'/V/^ /V//'^ ICO glänzend. Der Hinterleib hoch, besonders vorn, ziemlich eiförmig, dicht mit Haarschuppen bedeckt. Die Beine stäm- mig, von mittlerer J^änge^ übrigens ohne besonderes Merkmal. Der Vorderleib grau weiss, oder auch gelblich staubig weiss; auf dem Thorax an den Seitenabdachungen ein brei- ter Längsstreif rostbraun, braun oder schwarz, vom Hinter- rande bis zu der Scheidungsfalte am Kopfe ziehend, bestän- dig hinten und vorn in der untern Spitze dunkler schwarz ausgefüllt, auch den Seitenfalten nach mit dunklern Strah- lenstrichen, zuweilen an diesen solche weisse Strichchen, den Längsstreif In vier Theile durchschneidend; der Kopf an den Selten etwas dunkler, oben zwischen den Scheitel- augen manchmal zwei gleichlaufende genäherte Längslinien rostgelb, bis zum Hinterkopfe ziehend, in der Kanten- schwingung an den Seiten ein Längsfleck schwarz oder dunkelbraun; die Seltenkanten braun, die Riickenrltze schwarz vertieft. Die Presszangen braunschwarz, an der Wurzel mit rostgelben Härchen dicht bedeckt. Die Taster bräun- lichgelb, ein Seitenstreif am zweiten Gliede, ein Seitenüeck am dritten und ein Wurzelfleck am vierten sich zuweilen in einen Seitenstreif verlängernd dunkelbraun; das Endglied dunkelrostbraun Die schwarze Brust schwarz behaart. Der Hinterleib oben staubig grauweisslich oder stai^ig bräun- üchweiss, in den Seiten abwärts verloren heller; vorn über der Einlenkung ein grosser Gabelfleck schwarz, mit ge- schwungenen Armen, nach innen zu weiss begränztj hinter diesem auf dem Rücken bogenartige, geschwungene, schwarze oder braune, seitwärts sich ausspitzende Fleckchen, an je- dem ein anliegendes weisses Bogenstrichchen und an deren Spitze auf den Seiten in dunklerm Längszuge ein weisses Punktfleckchen, letztere znacI w eisse Punktreihen vorstellend. Der ganze Bauch tief schwarz. Die Beine bräunlichgelb, 12** 170 ohvn mit i^rauen otler lirhiinüchen Scliuppenljii'rclien bedeckt; an der vordem Seile der Schenkel der vier Vorderbeine ein durchbrochener Lä'ni^sÜeck, fast der ganzen Länge nach, schwarz oder dunkelbraun, im übrigen die Schenkel an der fjintern und vordem Seite braun oder schwarz, der Länge nach gestreift, eben so die Kniee und die Schienbeine. Der Mann ist gewöhnlich weniger scharf gezeichnet, sieht übrigens in den Hauptzeichnungen dem Weibe gleich ; dessen Kopf ist niel.stens an den Seiten dunkler und der Läni>sstreif auf dem Thorax abwärts in die Grundf:irbe zu- weilen vertliessend. Die Deine sind einfarbiger, dunkler, mit denselben Flecken an den Schenkeln, die 'Längsstriche aber gewöhnlich sehr erloschen, und oft nur durch Spu- ren angedeutet. Die Taster sind ebenfalls dunkler; das die Genitalien von oben deckende Endglied ist braunschwarz, die Genitalien ziehen auf Dunkelkastanienbraun. Die jungen Spinnchen sehen den Weibchen ziemlich gleich, nur fehlt diesen der schwarze Bauch. Schon im Monat Mai erscheinen die Männer mit voll- ständig ausgebildeten Tastern. Vaterland: Schweden, Deutschland und Frankreich. Am liebsten In Nadelliolzwäldern, in der hiesigen Gegend ziemlich h#ufig. Bis in den Monat Juli findet man noch Weiber, wel- che ihre Eier noch nicht abgesetzt haben und unter diesen kleinere Exemplare, welche darin abweichen, dass sie deut- lich geringelte Schenkel, Schienbeine und Fersen haben; abgeriebene weibliche Exemplare im vollkommen ausge- wachsenen Zustande besitzen Spuren derselben Zeichnung an den Beinen, aber bei den kleinem ist auch der Hinter- leib darin anders gezeichnet, dass, wie bei vielen andern Arten, hinter dem Gabelfleck sich eine spiessfönnige Figur 171 zeigt, versehen mit einem schv/arzen Seitenflecken, und stumpfer schwarzer Spitze 5 im übrigen aber ist nichts Be- sonderes vorhanden. Ich halte sie für verkrüppelte Thiere oder Spätlinge, welche schwerlich zur Fortpflanzung die Eigenschaft haben, auch ausserdem kaum dazu gelangen werden, indem zu dieser Zeit ausgebildete Männer dieser Art nicht mehr vorkommen. Eine solche Abart habe ich bei Fig. 1392. abgebildet. Es giebt indessen noch eine Menge Abarten, wovon die merkwürdigere einen hellfarbig; grauen, bläulichen oder weisslichen Rücken des Hinterleibes hat, auf welchem in der Vorderhalfte hinter dem Gabelfleck zwei dreieckige Fleckchen, nebeneinander liegend, zu sehen sind. Eine dieser Abarten glaube ich auch in Tarantula acceniuata JValck. zu erkennen, bei welcher Lyc. Schmidtn Hahn zitirt ist. Dabei muss ich bemerken, dass ich, in- dem ich dieses schreibe, das nämliche Exemplar, welches Hahn von Hoffmann erhielt, vor mir habe und mit aller Bestimmtheit in dieser Spinne nichts anders als eine etwas dunkel gefärbte Abart der L. fahriUs erkenne, welche aus- serdem im Wesentlichen in gar nichts abweicht. Dass der Bauch aufs Braunschwarze zieht, kommt bei alten, ihrem Lebensende sich nahende Weibchen, gewöhnlich vor; an den Seiten des Vorderleibes liegt nach dem Zuge der Kopf- falte ein schwarzer, weiss begränzter, bandartiger Schief- streif, welcher sich bei vollständiger Zeichnung überhaupt mehr oder weniger deutlich zeigt, oder bei solcher wenig- stens als Strich da ist. Fig. 1127. stellt die Abart Lyc. Schmidtn Hahn vor. Was die fValckenaerschc L. accen- iuata, als nicht hieher gehörig, in Z.weifel ziehen könnte, ist der blassrolhe Bauch, doch ist die Brust wieder schwarz und glänzend, ein Zeichen der Abweichung beider Theile, 17*2 oder der Abweichung der schwarzen Bauchfarbe. Das Zi- tat meiner Lyc. nigra passt ganz und gar nicht hierher. Diese ist eine, ausser den höhern Alpen nie vorkommen- de, und gar nicht einmal zu der Familie der Taranteln gehörioe Art. Eine sehr nahe verwandte Art scheint Ljc. captans Walck. S. ä Buff. I. p. 306. zu sejn. Indessen ist es schwer zu ermitteln, welche Spezies dieser schätzbare Au- tor darunter verstanden hat. Jedenfalls ist das Zitat von Lyc. mrlanogasier Hahn und Lyc. fahrilis Koch bei dieser Spinne nicht am rechten Orte, denn beide Benennungen bezeichnen ganz klar den Aranens fahrilis Clerck. Aus der Beschreibung, welche Herr Baron TValckenaer von seiner L. captans gegeben hat, lässt sich ziemlich gut die junge, der letzten HäuUing nahe L. fahrilis ableiten, wenigstens scheint eine Verwechslung dieser mit einer andern, viel- leicht noch unbekannten Art, statt gefunden zu haben. Zu berücksichtigen wäre dabei, dass die junge Lyc. fahrilis vor dem vollständig reifen Alter nicht ungewöhnlich einen schwarzen dreieckigen Fleck auf dem Bauche führt, der auch gar oft in anderer Gestalt erscheint. Da übrigens als Wohnort die Gegend von Turin näher bezeichnet ist, so entsteht hieraus die Frage, ob die bezeichnete L. cap- tans nicht eine eigene, vielleicht nur in Oberilalien vor- kommende Art sejn könne, was sich nur mittelst Ver- gleichung der Spinne selbst ins Klare bringen lässt. ^ J^ CCCCXCIZ. J^^.V3ß5. 173 Lycosa (Tarantula) vorax. Tab. CCCCXCIX. Fig. 1393. mas. Fic>. 1394 fem. Vorderleib braun, mit einem breiten weisslichen Rückenbande und einer breiten weisslichen Rand- binde. Hinterleib staubi<> olivenbraun, ein kegelför- miger Längsstreif weis^Iich , in diesem vorn ein spiessförmiger Fleck grangelblich, dunkler gerandet. Beine gelb, braun gefleckt, Schienbeine, Fersen und Tarsen mit russbraunem Anstriche. Länge des Mannes 4, des Weibes SVi'''. Schaeffer, Icon. ins. II. t. 189. f. 6. Aranea vorax fValck, Fn. par. p. 238- n. 104. Lycosa vorax JValch. Tabl. d. ar. p. 13. n. 10. Sund. V. A. H. 1832. p. 183. n. 9. B cuneata Koch in H.Schaeff. Deutschl. Ins. H. 122. t. 17. 18. vorax Walch. S. ä Buff. apt. I. p. 313. n. 22. Der Vorderleib im Verhältniss zur Breite länger als gewöhnlich, übrigens von nicht ungewöhnlicher Gestalt. Die Fresszangen etwas lang und stark, die weiblichen Ta- ster ohne besonderes Merkmal. Der Hinterleib nicht gross, nicht viel dicker als der Vorderleib, hinten etwas sackför- mig erweitert, die Brust glänzend, herzförmig, ziemlich ge- wölbt. Die Schildchen vor den Luftlöchern an der Ein- lenkung des Hinterleibes gross und glanzlos, die zwei hin- tern Luftlöcher schief, frei und ein wenig gebogen. Die Beine ziemlich lang, dabei etwas stämmig. XIV. 6. 13 174 Auf dem Rücken des Vorderleibes von der obern Kante des Kopfes bis zum Hinterrande ein breites Längsband erd- farbig gelblicbweiss, und ein breites Einfassungsband an den Kanten der Selten , die Kanten aber selbst sch^varz- braun, in dem Randbande ein Schattenstrich der Länge nach bräunlich; die Seiten zwischen diesen Bändern braun, oben und hinten verloren ins Schwarze übergehend, vorn an der Kopffalte ein schiefer Querslrclf samnietartig dunk- ler braun oder schwarz. Die Fresszangen braunschwarz, an der Wurzel ein Querlleck rostbraun, gelb behaart. Die vier vordem Glieder der Taster bräunlichgelb , an dem zweiten vor der Spitze ein Ring, und welter vorn ein Fleckchen, ein Seltenfleck an dem dritten und zwei Reihen an dem vierten Gelenke braun, das Endglied braunschwarz. Die Brust braun, auf der INlItte ein Fleck gelblich, die Fläche lichtgelb behaart. Der Hinlerleib olivenfarbig staubbraun, gegen die Selten verloren heller, der Bauch blass gelblich, die Seitenfarbe In die des Bauches überge- hend* vorn über der EInlenkung der gewöhnliche Gabel- fleck schwarz, aber klein, von diesem aus die Rückenfarbe etwas dunkler und den graugelblichen heilem, kegelförmi- gen Rückenstreif beiderseits begrenzend, in dem Kegelstreif vorn ein spiessförmiger Fleck wieder dunkler und braun gesäumt, meistens mit einem weissen Pünktchen an dem AYinkel der Seiten 5 vorn in dem Gabelfleck ein Haarbüsch- chen orangegelb; die Bauchschildchen gelb. Die obern Spinnwarzen bräunlich , die untern schwarzbraun. Die Hüften und Beine bräunlichgelb, an den Schenkeln der vier Vorderbeine ein länglicher Seitenfleck und ein Quer- fleck vor diesem, so wie eine Fleckenreihe auf dem Rük- ken dunkelbraun* die Schenkel der vier Hinterbeine mit vier an den Seiten durchbrochenen Ringen 5 auf den Knieen 175 zwei Längsstreifen und ein Seitenfleck ebenfalls dunkel- braun. Die Schienbeine, Fersen und Tarsen mit russfar- bigem Anstrich, fast dunkelbraun, schwärzlich behaart, doch gegen das Licht gehalten die gelbliche Farbe etwas durch- scheinend. Das kleinere Männchen ist etwas schlanker als das Weibchen gestaltet, dessen Hinterleib nicht länger als der Vorderleib und kaum so dick als solcher: die Beine sind etwas länger. Die etwas stämmigen Taster sind lang, übri- gens von gewöhnlicher Gestalt 5 die Genitalien sind ziem- lich aufgetrieben, etwas blätterig und mit einem zahnarti- gen Höckerchen unten auf der Mitte. In den Grundziigen der Färbung ist es mit den des Weibchens übereinstim- mend , das Längsband auf dem Vorderleib reiner weiss, eben so der Längsstreif auf dem Hinterleib, die Seiten und der Bauch ; die zwei Längsstreifen auf dem Vorderleib, welche das Längsband und die des Hinterleibes, welche den weissen kegelförmigen Streif einschllessen, sind schwarz, letztere seitwärts schmal gelblich gerandet* der spiessför- mige Fleck ist dunkler. Die Zeichnungen der Beine sind wie beim Weibe, doch gewöhnlich die Schenkel der vier Vorderbeine mehr verdunkelt, Fersen und Tarsen aber hel- ler. Die drei vordem Glieder der Taster wie beim Wei- be, nur etwas dunkler, das vierte Glied mit schw^arzem Anstrich, das Endglied sammt den Genitalien schwarz. Abarten der erwachsenen Spinne beschränken sich auf hellere oder dunklere Färbung, wobei die Grundzeichnun- gen ihren Charakter nicht verlieren. Der Eiersack ist kugelrund, gross , anfänglich weiss, ein wenig aufs Bläuliche ziehend; später aber verliert sol- cher diesen zarten bläulichen Anstrich und wird rein weiss. 13* 176 Schon in der Endhälflc des Monats Mai und im Juni trifft man die Jungen von verschiedener Grösse an; sie haben mit der alten Spinne nur in den Grundzügen der Zeichnung einige Uebereinstimmung. Der Vorderleib ist alsdann reingelb, in der Augengegend mit bräunlichem An- striche ; zwei durchziehende Rückenbänder und die Seiten- kanten sind schwarz, letztere oben sehr fein. Der Hinter- leib ist oben heller gelb, mit zwei aus gehäuften Staubfleck- chen zusammengesetzten Längsstreifen, von welchen solch- farbige Bogenstreifen ausgehen und über die Seiten ziehen ; vorn auf dem Rücken befindet sich eine spiessförmige Figur, nur durch braune Linien zusammengesetzt, mit schwarzen Eck- chen an den Seiten. Der Bauch ist röthlichweiss, die Brust glänzend gelb. Die hellbriiunlichen Fresszangen haben eine dunklere Spitze, Die Beine sind hellgelb, mit sehr schwa- chen Spuren dtmklerer Schaltenringchen. Vaterland: Europa diesseits der Alpen. Sie ist eine Bewohnerin der Waldungen niederer Ge- genden ; ich fand sie in kleinen Wäldern, nicht ungewöhn- lich in Feldhölzern, tief in den grössern Forsten sah ich sie nicht mehr. Herr Haron WaJckenaer hat in der S, ä Buffon bei gegenwärtiger Art, als synonjm eine Menge anderer Arten zusammen gezogen, welche weder in der Gestalt und In den Grundzügen der Zeichnungen , noch in ihrer Lebens- weise damit in irgend einer wesentlichen Verwandtschaft stehen. — Es können die in dieser Beziehung denselben von diesem Autor angewiesene Stellung nicht behaupten : 1. ylraneus trahah's Clerck und Lyc. irahalis Sund., welche gleichbedeutend eine merkv\ürdige Abart von Ljrc. ruricola ist, 2. Jraneus puherulentus Clerck , 3. Lyc. oorax und 177 4. Ephippium Hahn^ welche als sjnonjm zu L. cuneata ge- hören, 5. Lycosa alacris, 6. miniata, 7. arenaria, 8. lifaS' data, 9. pulveriilenta und 10. sihiculirix Koch. Ich werde mir erlauben, bei dem Vortrage jeder die- ser Arten das Nähere zu bemerken. Lycosa (Tarantula) sagittata, Tab. CCCCXCIX. Fi^. 1395. Vorderleib schwarz, ein durchziehendes Rücken- band weiss; Hinterleib schwarz, ein vorn stark er- weiterter Rückenstreif und ein Seitenstreif weiss, vorn in erstem! ein lanzettförmiger Fleck braun. Beine rostfarbi" mit schwarzen Schenkeln. Mann. Länge 3%"'. Diese Art erhielt ich von Herrn Dr. Schuck aus Grie- chenland, aber nur die männliche Spinne, welche bei der Sendung die Hinterbeine verloren hat. In der Gestalt ist sie mit T, vorax übereinstimmend, nur etwas kleiner und mit etwas stämmigem Beinen. Der Vorderleib oben schwarz, etwas aufs Braunschwarze ziehend, auf dem Rücken ein Längsband, wie bei T. oorax weiss, hinten die röthliche und vorn auf dem Kopfe die schwärzliche Hautfarbe zwischen den weissen Schuppenhär- chen durchscheinend, an den Seitenkanten eine feine Haar- linie gelblichweiss. Die Fresszangen dunkelkastanienbraun. Das zweite und Endglied der Taster schwarz, die übrigen dunkelrostroth ; die Genitalien kastanienbraun. Die Brust 178 schwarz. Der Hinterleib bis über die Selten hinunter schwarz, auf dem Rücken vorn ein stark erweiterter Läni^js- streif, und unten an den Seiten ein schmälerer Streif weiss, an der Grenze der schwarzen Farbe hin schmal rostgelb angelaufen, eben so der Seitenstreif oben; in dem Rücken- streif vorn ein lanzettförmiger Fleck olivenbraun ; der Rauch schwarz. Die Kilften rostroth, die Schenkel der Beine schwarz, auf dem Rücken bräunlich behaart, alle folgenden Glieder rostgelb. Das Weib ist noch unbekannt. Vaterland: Die Gegend von Nauplia. Lycosa (Tarantula) taeniata. Tab. D. Fig. 1396. mas. Fig-. 1397. fem. Vorderleib braun, mit einem breiten, weissen Rückenbande; Hinterleib braun, seitwärts heller, auf dem Rücken ein durchziehender, breiter, lanzettför- miger Längsstreif staubig weiss, in diesem eine brei- te, spiessförmige Figur braun. Die Beine bräunlich- gelb, an den Schenkeln braun gefleckt. Weib. Vorderleib schwarz, mit demselben Längsbande; Hinterleib weiss, mit zwei schwarzen Längsstreifen, dasselbe lanzettförmioe Rückenfeld einschliessend. Taster, Hüften, Schenkel, Kniee und Schienbeine der zwei vordem Beinpaare schwarz, die übrigen Beine rostgelb, Fersen und Tarsen aller Beine gelb. Mann. Länge des Mannes 3 Vj bis 33/^"', des Weibes 5% selten etwas grösser. Ja/^.JJ . ^^^Y ^y y//^J!^Y/leJ ,<^?7^^ 179 Lycosa taeniata Koch in H. Schaeffer Deutschi. Ins. H. 131. t. 16. 17. „ pulverulenta Sund. V. A. H. 1832. p. 186- n. 13. „ trucitadoria fValck. S. a Biiff. apt. I. p. 311. n. 19. Mit T. Qorax in grosser Verwandtschaft, nur kürzer, breiter und nicht so schlank, auch die Beine etwas kürzer. Der Vorderleib der weiblichen Spinne braun, an den Selten verloren heller mit dunklern Querflecken in den Seitenfalten, und mit weisslicher Einfassung an den Seiten- kanten; auf dem Rücken dasselbe Längsband wie bei T. vorax^ nur breiter und reiner weiss. Die Fresszangen pechbraun , an der Wurzel heller. Die Taster bräunlich- gelb, mit braunem Endgllede. Die Brust pechbraun. Der Hinterleib dunkel staubbraun, seitwärts verloren heller, ins Gelbllchweisse übergehend, auf dem Rücken ein breiter Längsstreif weiss , fein bräunlich bestäubt, breiter als bei T. vorax, besonders hinten weniger schmal und weniger spitz auslaufend 5 vorn in diesem Streif eine splessförmige Figur felnllnig braun, ziemlich breit, im Innern gelblich angelaufen; vorn über der Einlenkung ein Gabelfleck schwarz, in die braune Seltenfarbe des Rückens überge- hend. In der Ausbuchtung der Gabel ein Haarbüschchen gelb; der Bauch und die Selten gelblich, auf letztern braune Flecken, in schiefe Querreihen geordnet, und aus der brau- nen Rückenfarbe kommend. Die Beine bräunlichgelb, Kniee und Schienbeine der zwei Vorderpaare dunkler, mit etwas braunem Anstriche, an den Seiten der Schenkel ein Längs- fleck und vor der Spitze derselben ein Schattenfleck braun. Der Vorderleib der männlichen Spinne ist wie sol- cher der weiblichen gestaltet, der Hinterleib aber klein und nicht so dick als der Thorax. Die Beine stehen ziemlich mit den des Weibes in demselben Verhältnlss , doch sind 180 sie etwas länger als bei diesem. Die Taster haben nichts Besonderes. — Der Vorderleib ist schwarz, das Längsband auf dem Rücken rein weiss, nur vorn an der Kopfspilze etwas bräunlich angelaufen j an den Seitenkanten befindet sich eine etwas schmale reinweisse Einfassung. Das Längs- band auf dem Rücken hat dieselbe Form wie beim "Weibe, ist aber reiner weiss, der spiessförmige Tleck entweder wie bei diesem , gewöhnlich aber in etwas schwächerm Ausdrucke, oft auch fehlend* der Längsstreif beiderseits des weissen Längsbandes ist schwarz und an beiden Seilen rostgelblich angelaufen; der übrige Theil der Seiten und der Bauch sind weiss, auf letzterm die braune Bauchhaut etwas zwischen den Haarschuppen durchscheinend. Die Fresszangen, Taster und Brust sind schwarz, die Hüften, Schenkel , Knioe und Schienbeine der vier Vorderbeine braunschwarz, die Schienbeine an der Spitze ins Rostbräun- liche übergehend, die Schenkel der vier Hinterbeine sammt den Hüften Knieen und Schienbeinen rostbraun, alle übri- gen Glieder der Beine rostgelb. Die junge Spinne, welche im Spätsommer und Herbste häufig angetroffen wird, ähnelt der ausgewachsenen weibli- chen, das Rückenfeld des Hinterleibes aber ist alsdann mei- stens aus dicht hintereinander liegenden herzförmigen Flek- ken zusammengesetzt; sie ist überhaupt heller von Farbe als die alte. Gegen das Ende des Monats Juni, zum Theil auch et- was früher, haben die Männer vollkommen ausgebildete Ge- nitalien, und kommen alsdann weit häufiger als die Weib- chen zum Vorschein. Etwas später zeigen sich letztere mit ihrem Eiersäckchen ; dieses ist kugelrund, ziemlich gross, reinweiss, doch anfänglich an der Seltennath hin mit sehr leichtem himmelblauem Anfluge. 181 Vaterland; Deutschland und Frankreich. Sie be wohnt grossere Forsten, besonders findet sie sich in Na- delholzwäldern, sowohl in ebenen als in Gebirgsgegenden, doch ist sie mir in den Alpengebirgen nicht vorgekommen. In den Wäldern der Oberpfalz in Bajern ist sie keine Seltenheit. Anmerkung. Es wird sich bezweifeln lassen, dass Lyc. pulverulenta Sund, als Zitat hier am rechten Orte steht, aber Araneus puherulentus Clerck, welchen Sundevall bei seiner Spinne gleichen Namens als Sjnonjm anführt, kann nicht wohl hieher gezogen werden, denn L, puhe- ruJenia Sund, kommt, wie meine T. taeniata, nur in grössern Wäldern, die Clerch'sche S^'xune aber auf heissen trockenen Helden vor. Lycosa agretica Saoigny, welche bei L. trucidaloria TValck. zitirt ist, scheint eine ganz hindere, viellelchl nur in Aegjpten vorkommende Art zti sejn , die nicht ohne Verwandtschaft mit der gegenwärtigen ist, aber die Hanpt- farbe des Hinterleibes ist Lei den nämlichen Zeichnungen ollvenbraiin und auf dem hellfnrbli?en BnucliP befindet sich ein triibröthllcher, dunkler, rolh begrenzter Streif, welcher der T. taeniaia fehlt, auch fand Savi^ny seine Spinne im Canale von Alexandrlen , was mit dem Aufenthalte dieser nicht übereinstimmt. Vielleicht ist sie das Weibchen von meiner in Griechenland vorkommenden T. sagliiafa. 182 Lycosa (Tarantula) fuscipes. Tab. D. Fig. 139S. Vorderleib schwarz, der Kopf oben und ein Längs- streif auf dem Thorax grünweiss, der Hinterleib oben und unten grauvveisslich, mit zwei breiten schwarzen Rückenstreifen; Taster und Beine braunschwarz, die zwei vorletzten Glieder der erstem rostgelb , die Schienbeine und Fersen der letztern aufs Rostbraune ziehend. Länge Zy^'\ Der Vorderleib ist kürzer und etwas breiter als der der vorhergehenden Art, übrigens von nicht ungewöhnli- cher Gestalt; die Seiten sind ziemlich stark gerundet. Der Hinterleib ist klein und gegen die Spitze fast etwas erwei- tert. Taster und Beine ziemlich im Verhältnlss der be- kannten Lycosa cuneata. Der Vorderleib Ist tief braunschwarz , an den Selten des Thorax eine Einfassung etwas heller und lichtgrau be- haart, der Kopf vorn bis über die hintern Scheitelaugen und oben in Verbindung mit einem Längsbande auf dem Thorax grauwelss, auf dem Kopfe seitwärts rostgelb ge- mischt. Die Fresszangen und die Taster sind dunkelrost- braun, auf erstem ein aus Härchen bestehender Querfleck an der W^urzel, eben so die Spitze des zweiten Gliedes, so wie das dritte und vierte Glied der letztern rostgelb. Die Brust und die Beine sind braunschwarz, aufs Dunkel- rostbraune ziehend, der Spitzenrand der Glieder fein gelb- lich, die Fersen und Tarsen heller als die vordem Glieder und mit etwas roströthllchem Anstriche. Der Hinterleib J^f/.JJl ' Jh/. /-4i>(>. 0. 183 ist oben und unten gelblichgrau, unten und in den Seiten mit grauweisslichem Anstriche, auf dem Rücken Hegt über den Seiten ein breiter, braunschwarzer Längsstreif, beide Seiten ein vorn erweitertes Längsband der Grundfarbe ein- schliessend , in welchem vorn ein länglicher bräunlicher SchatlenHeck in sehr schwacher Anlnge zu sehen ist. Ein Männchen, zu welchen» das andere Geschlecht noch in Zweifel steht. Vaterland: Bewohnt mit der vorhergehenden Art die Gegend von Nauplia in Griechenland. Lycosa (Tarantula) cuneata. Tab. DL Fio\ 1399. mas. Fij». 1400. fem Vorderleib braun, ein Rückenband und ein Band an den Seitenkanten rosti>eIb: Hinterleib ockeraeih oder erdgelb, auf dem Rücken brännlich verdunkelt, ein spindelförmiger Rückenstreif weisslich , vorn in diesem ein spiessförmiger Fleck ockergelb, braun ein- gefasst. Beine rostroth, schwarzbraun gefleckt und angelaufen. Länge des Mcännchens ^.y^ bis 3"', des Weibchens 3Vi bis 4'". Araneus cuneatus Clerch. Ar. suec. p. 99. n. IQ. PI. 4 T. 11. „ pulverulentus ibid. p. 93. n. 6. PI. 4. T. 6. Lycosa Ephippium Hahn Monogr. H. 5. PI. L Fig. A. vorax Hahn die Arachn. I. p. 105. t. 26- f. 78- cuneata Sund. V. A. H. 1832. p. 187. n. 14. fem. „ graniinicola Walch, S. a Buff. apt. L p. 312. n. 21. 184 Mit Tar. vorax sehr verwandt, aber der Vorderleib verhältnissmässig kleiner und überbanpt das Thier nicbt viel über halb so gross, kürzer und gedrängter. Der Vorderleib dunkelbraun mit rostgelblichen Här- chen gemischt, auf dem Rücken ein von der Spitze des Kopfes bis zum Hinlerrande ziehendes Längsband und ein breites Band an den Seitenkanten rostgclb oder erdgelb, manchmal weisslich gemischt , ersteres hinten ein wenig verschmälert, mit einer schwarz vertieften, meistens mit Härchen bedeckten Längsritze auf dem Rücken des Thorax, auf dem Seitenbandc bräunliche Härchen eingemischt und einen Schattenstreif vorstellend. Die Fresszangen braun- schwarz, vorn auf dem Rücken heller und rostgclb behaart. Die Taster rostroth, das zweite Glied auf dem Rücken und ein Seitenflcck vor der Spitze schwärzlich, das Endglied dunkel kastanienbraun, alle Glieder rostgelblich behaart. Die Brust schwarzbraun, etwas licht mit roslgelblichen Här- chen belegt. Der Hinterleib rostgelb oder erdgelb, auf dem Bauche verloren heller , auf dem Rücken verloren bräunlich verdunkelt 5 vorn über der Einlenkiing ein Ga- belfleck schwarz, In der Ausbuchtung und an den Seiten mit goldgelben Härchen erhöht; auf dem Rücken von der Ausbuchtung des Gabelflecks an, ein spindelförmiger Längs- streif heller, erd- oder rostgelb, zuweilen mit weisslichen Härchen gemischt, in diesem ein von der Ausbuchtung aus- gehender, bis über die Hälfte der Länge des Rückens zie- hender, hinten in eine feine, lange Spitze verlängerter, spiessförmiger Fleck rostgelb, mit braunen Härchen ge- mischt und schwarz eingefasst, die verlängerte Spitze eben- falls schwarz; auf der Hinterhälfte des Rückens beiderseits des Streifs eine Längsreihe ziemlich runder Fleckchen schwarz und seitwärts an diesen sehr feine , oft fehlende 185 Pünktclien in derselben Zahl weJssllch. Die Spinnwarzen sclnvarzbraun. Die Beine rostrolh, an den Schenkeln der vier Vorderbeine unten «nd an der Unterhälfte der Seiten ein Längsfleck schwarzbraun , der Rücken von derselben Farbe, eben so ein Flecken vor der Spitze, Schienbeine und Fersen stark auf Dunkelbraun ziehend; die Schenkel der Hinterbeine auf dem Rücken verdunkelt, auch unten etwas dunkler, doch nicht bei allen Exemplaren; das Tar^ sen^lied aller Beine braunschwarz, mit rostrolher Wurzel. Sie variirt mit ockergelbem Hinlerleibe mit kaum merk- licher dunklerer Mischung auf dem Rücken und sehr un- deutlichem Rückenstreif. Bei dieser Abart ist der spies- förmige Fleck im Rückenstreif bräunlich mit ockergelbem Anstrich und ohne schwarze Einfassung. Das Männchen ist kleiner als das Weibchen, ziemlich ganz derselben Gestalt, in der Färbung aber viel dunkler. Bei diesem ist der Vorderleib schwarz, mit demselben Rük- kenbande wie beim Weibe, aber solches ist weit heller und meistens von Farbe weiss; das Seitenband ist nur durch einen gelblichweissen , aus Härchen bestehenden Randslrich , und einen solchen, den innern Bandrand be- zeichnenden , angedeutet. Die Fresszangen und die Brust sind braunschwarz, eben so die Taster, an letzteren aber das dritte und vierte Glied aufs Rostrothe ziehend. Der spindelförmige Rückenstreif auf dem Hinterleib ist ocker- gelb, in diesem der spiessförmige Fleck entweder gar nicht, oder in schwacher Anlage vorhanden; der schwarze Gabel- fleck über der Einlenkung ist grösser, und setzt beider- seits des spindelförmigen Streifes ins Bräunliche überge- hend fort, hinten dieselben schwarzen Fleckchen, wie beim Weibe, enthaltend; die Seiten unten und der ßauch spie- len aufs Bräunlichweisse. Die Spinnwarzen sind schwarz. 186 Die Hüften und die Schenkel der Beine braunschwarz, die der vier Hinterbeine aufs Roströthliche fleckenweise ziehend. Die Kniee und Schienbeine der vier Vorderbeine rostbraun, die der vier Hinterbeine gelbbraun, Fersen und Tarsen aller Beine bräunlichgelb. Im Monat Mai findet man die Männchen mit vollstän- dig ausgebildeten Genitalien. Sie kommt nie in Wäldern vor; sie liebt niedere war- me Gegenden, wo sie auf Wiesen, auch in Feldern, doch stets etwas vereinzelt, ano^etroffen wird."^ Vaterland: Schweden, Deutschland und Frankreich, ist aber jenseits der Alpen noch nicht beobachtet worden. Anmerkung. Das AVenige, was Clerck von seinem Araneus cuneaius sagt , ist mit der gegenwärtigen Spinne übereinstimmend, auch spricht der angegebene Aufenthalt in gramine dafür. Clercks Figur PI. 4. Tab. 10 gehört sehr wahrscheinlich auch hieher, was nicht gut zu ermit- teln ist, weil ihrer nicht wörtlich erwähnt ist. Araneus pul- verulentus Clerck, welche Sunde^all seiner Spinne gleichen Namens beigezogen hat, scheint eher hierher zu gehören, indem sie nicht in Wäldern, sondern auf trocknen Haiden gefunden worden. Lycosa cimeata Sund, bezeichnet die gcgenwätige weibliche Spinne, das zweifelhaft beschriebene Männchen gehört aber einer andern Art an. Meine Lycosa Gasteinensis , welche als Sjnonym bei L. Graminicola IValck. S. ä Buff. erscheint, ist zwar eine ähnliche, aber ganz verschiedene Art, welche ich bisher nirgends anders als in den Thälern der Alpengebirge und zwar in einer Höhe von 3000 Fuss , wo sie gewöhnlich in grosser Anzahl zu sehen ist, gefunden habe. Die beiden Spinnen, welche Hahn unter den ßenen- 187 nungen L. Ephippium und oorax beschrieben und abge- bildet hat, sind Bewohner der Felder und Wiesen und bezeichnen der gegebenen Charakteristik nach keine andere Spezies, als die hier näher beschriebene T. ciineata. Lycosa (Tarantula) Gasteinensis. Tab. Dl. Fig. 1401. mas. Fig. 1402. fem. Vorderleib schwarz, ein breites Rückenband weiss ; Hinterleib staubbraun, ein breiter, hinten spitzer, durchlaufender Rückenstreif weisslich, in diesem vorn ein spiessförmiger Längsfleck schwarz, im Innern braun gemischt. Beine rothbraun, die Schenkel der vier vordem schwarz, die der vier hintern schwarz gefleckt. Mann. Vorderleib schwarz, ein Rückenband und eine breite Randeisifassung bräunlichgelb ; Hinterleib staub- braun, in den Seiten gestreift, auf dem Rücken das Längsband bräunlichgelb, der spiessförmige Streif wie oben. Beine rostbraun, die Schenkel unten und an der Spitze schwarz. AVeib. Länge des Mannes 3'", des Weibes 4"'. Hoch, in Herrich- Schaeff. Deutschi. Ins. H. 122. t. 21. 22. Mit T. vorax sowohl in der Gestalt, als auch in der ZiCichnung verwandt, der Vorderleib aber schmäler, der Kopf länger, an den Seiten etwas eingedrückt, der Brust- rücken vorn w^eniger gerundet, und in den Kopfrand ver- loren geschwungen; die ganze Fläche mit Schuppenhär- 188 chen dicht bedeckt. Der Hinterleib eiförmig, beim Manne hinten kaum ein wenig sackförmig erweitert und nicht dik- ker als der Vorderleib, beim Weibe gewölbter, aufgetrie- bener und dicker als dieser. Die Heine wie bei T. vorax, eben so die Taster. Die Zeichnung ist in Hinsicht der Geschlechter von einander merklich abweichend. Bei dem Weibchen ist die Grundfarbe ein bräunliches Ockergelb. Auf dem Vorder- leibe befinden sich an den Seiten zwei durchlaufende dun- kel- oder schwarzbraune La'ngsstreifen , welche auf dem Rücken ein bräunlichockergelbes, an dem Augenstande et- was erweitertes Längsband und an den Seitenkanten ein solches Band als Einfassung hervorbringen; in dem P\ücken- bande zeigt sich die Längsritze auf dem Brustrücken dunk- ler und in der Seiteneinfassung wird zuweilen ein durch- brochener bräunlicher Mitlelslrich wahrgenommen, die Kante aber ist braun. Die Fresszangen und die Brust sind dun- kel kastanienbraun, letztere gelblich behaart, die Taster braunroth, das Endglied dunkler, fast schwarz. Der Hin- terleib ist schwarz bestaubt, die Staubfleckchen auf dem Rücken dichter und zwei über den Spinuwarzen zusam- mentreffende, den Vorderrand cinschllesscnde Längsstreifen vorstellend, überdies an den Selten sich rückwärts biegende Querstreifen bildend, mit einem weissen Pünktchen zwi- schen diesen am Anfange der dazwischen liegenden Streifen der bräunlich ockergelben Grundfarbe i auf dem Rücken zwischen diesen schwarzen Zeichnungen ein etwas hellerer, bräunlichockergelber, kegelförmiger Längsstreif, und in die- sem von dem Vorderrande ausgehend ein splessförmiger, mit einem Seiteneckchen versehener Fleck, schwarz, im In- nern aber braun gemischt, so dass nur die Einfassung schwarz ist. Der Bauch ist hell bräunlich mit einem hin- 189 len spitz ausgehenden dunklern Mittelslreif. Die Beine sind hraunrolb, auf den Schenkeln und Schienbeinen bräunlich- gelb beschuppt, die Schenkel unten in Verbindung mit ei- nem I\ing an der Spitze und ein Fleck vor diesem an den Seiten schwarz , die Schenkel der Hinterbeine aber nicht immer unten schwarz, dagegen der Seitenfleck dunkler. Der Vorderleib des Männchens ist schwarz, oder sam- nietartig braunschwarz, das Rückenband fast gleichbreit, nur hinten etwas schmäler, vorn nicht erweitert und von Farbe bräunlich weiss, an den Seitenkanten ein schmaler Rand weisser aufliegender Härchen. Fresszangen , Brust und Taster schwarz, das Kniegelenk der letztern aufs Roth- braune ziehend. Die Grundfarbe des Hinterleibes grau- weiss , die den kegelförmigen Rückenstreif einschliessende Streifen dunkler, die schiefen Seitenstreifen aber nur als Anfänge sichtbar; der Rückenstreif etwas breiter, von Farbe heller weiss, in diesem der spiessförmige Fleck wie beim Weibe, die Seitenecke daran etwas deutlicher; die weissen Pünktchen in den Staubstreifen des Rückens etwas greller. Der Bauch bräunlichgelb, weiss schimmernd. Die Schen- kel der vier Vorderbeine schwarz, die des dritten Paares röthlichbraun, mit ringartigen Seitenflecken, die des End- paares etwas heller rothbraun und nur an der Spitze schwarz; die Schienbeine aller Beine rothbraun, die des Vorderpaars mit schwärzlichem x\nslrlche 5 Fersen und Tar- sen bräunlich. Es kommen männliche Abarten vor, welche die ocker- gelbliche Grundfarbe gleich dem Weibchen haben, doch sind sie selten* zuweilen fehlen die weissen Punktfleck- chen auf dem Hinterleibe oder sind nur schwache Spuren davon zu sehen ; auch der spiessförmige Fleck in dem hel- XIV. 6. 14 190 len Rückenstrelf zeigt sich zuweilen in dunklerer oder auch in hellerer Anlage. Im Anfange des Monats Juni erscheinen die Männ- chen mit vollständig ausgebildeten Tastern und bald nach- her zeigen sich auch die Weibchen mit ihren Eiersäcken: diese sind kugelrund, von Farbe weiss, anfänglich mit ei- nem zarten himmelbläulichen Anfluge. Vaterland: Eine Bewohnerin der Thäler der Alpen- gebirge. Ich fand sie in dem Gasteiner Thale des vor- maligen Fiirstenthums Salzburg in sehr grosser Anzahl ; sie kommt bis zu einer Höhe von 4000 Fuss vor. Herr Baron Walckenaer zieht diese Tarantelspinne zu seiner Lyc. graminicola, hier Tarantula ciineaia^ mit wel- cher sie in grosser Verwandtschaft steht; allein wer beide Arten in ihrem Leben beobachtet oder in der Natur ge- sehen hat, wird sich leicht von der Richtigkeit der Art überzeugen. Sie unterscheidet sich schon auf den ersten Blick an dem spiessförmigen Fleck auf dem Rücken des Hinterleibes, welcher standhaft ein scharfes Seiteneckchen führt, das der T. cuneata fehlt. Lycosa (Tarantula) clavipes. Tab. Dil. Fio, 1403. mas. Fijr. 1404. fom. Vorderleib braun , ein Rückenbaiid und eine breite Randeinfassung weisslich; Hinterleib staubig braun , auf dem Rücken ein durchziehender spindel- förmiger Längsstreif weisslich , in diesem ein spiess- al^. J)IC. ^^..aJis übereinstimmend , nur der Kopf etwas schmäler. Der Vorderleib rostbraun, dunkler oder heller, weiss- lich oder röthlich bestäubt* auf dem Rücken ein von der Kopfspitze bis fast zum Hinterrande ziehendes, breites Längs- l DM .Jt^j-^-oy. J(t:^.^/4^c>s. ^?-^./'4^t^/^^^/3(^/i^'//i i^. /4^?^. ^^^ /2^a^^ v:6\ -. n* 197 band röthlichweiss , In diesem auf dem Kopfe stärkere röthliche Mischung und beiderseits an dieser eine an den Augen hin ziehende Linie weiss: an den Seitenkanten eine breite Einfassung welsslich , oft in die rostbräunliche Sei- tenfarbe übergehend. Die Fresszangen glänzend , dunkel- braun, an der Wurzel ct^vas heller. Die Taster bräunlich rostgelb, das zweite Glied in der Mitte, das dritte und vierte an der Wurzel etwas dunkler. Die Brust dunkel- braun, glänzend, licht welsslich behaart. Der Hinterleib rostrÖthlirh, braun und weiss, staubartig untereinander ge- mischt, bei vielen Exemplaren die roströthliche Farbe stär- ker durchstechend ; über der Kiiilenkung ein Gabelfleck schwarz , und von diesem ausgehend zwei Kückenstreifen dunkler stnubbrann, der Raum dazwischen einen breiten, sich hinten verschmälernden Rückenstreif vorstellend; in diesem Rückenstrclf auf der hintern Hälfte braune Qiierbogen und hinten dicht an diesen ein weisses fJogenstrIchchen ; in den Schattenstreifen eine Läugsreihe weisser Punktlleckchen, zwei hinten sich allmählig nähernde Reihen vorstellend, das erste etwas mehr einwärts liegend , und undeutlich braun eingefasst. Der Bauch welsslich oder gelblich. Die Beine roslröthlich, die Schenkel unten und an den Seiten, von unten bis zur Hälfte der Breite, braunschwarz. Die Männchen sind schlanker als die "Weibchen ge- baut und haben längere Beine, ihre Zeichnung ist wie beim Weibchen, nur ist die braune Mischung stärker und dunkler, auch die rostrÖthliche Einmischung derber. Die Färbung der Beine ist va ie bei letzterm , die der Taster etwas dunkler, und die des Endgliedes rostbraun; die Ge- nitalien sind kastanienbraun. Die Fresszangen und Brust sind fast schwarz. 198 Im halben Juni gelangen die Männchen zu vollständig ausgebildeten Tastern, selten sieht man ein solches früher. Bald nachher erscheinen die Weibchen mit ihren kugelrun- den Eiersäckchen; diese sind weiss, anfänglich mit zartem rosenröthlichem Anfluge. Es kommen mancherlei Abarten vor , die in den Grundzügen der Zeichnung jedoch nicht abweichen. Sol- che Abarten beziehen sich hauptsächlich auf das Kolorit, indem sie vom Roströthllchen bis in das staubig Schwärz- liche übergehen, doch ist etwas RÖthliches, meistens staub- artig zart eingemischt. Sie bewohnt trockene Stellen der Wiesen niederer Gegenden. In der Nähe von Waldungen oder in solchen habe ich sie nie gesehen. Vaterland: ßajern. Aauf dem obern WÖhrd bei Regensburg und in den Wiesen bei Weichs, besonders an dem dortigen hohen, im Sommer trockenen Donauufer, in grosser Anzahl. Herr Baron Wahkenaer hat diese standhaft kleine Art als Varietät zur T. Vorax gezogen, womit wohl kein Naturforscher, der das Spinnchen in der Natur gesehen hat, sich vereinigen wird. 199 Lycosa (Tarantula) nivalis. Tab. DIV. Fig. 1409. mas. Fi«. 1410. fem. var. Vorderleib schwarz, ein Iiiiiten nicht durchlau- fendes Länosband und ein Streif an d< n Seitenkan- ten röthliclivveiss 5 Hinterleib staubig grau, unten hel- ler, oben an der Wurzel der Gabelstreif und zwei Reihen kleiner Fleckchen schwarz, letztere mit einem Bogenstreifchen verbunden, liintcn weiss angelegt. Beine röthlichgrau, die Schenkel unten der Länge nach und drei Ringe oben schwarz. Länge des Mannes sy. bis 2y/", des Weibes 3'/^ bis Sy/". Araneus nivalis Clerch. Ar. suec. p. 100 n. 12. PI. 5. T. 3. Lycosa nivalis Sund. V. A. H. 1832. p. 184. n. 10. mas. „ borealis ibid. p. 180- n. Q. fem. „ piilverulenta Koch in H, Schaeff. Deutshl. Ins. H. 131. t. 14, 15. Der Vorderleib länglich, ziemlich hoch, von der vor- dem obern Kopfkante bis in den halben Thorax über den Rücken gerade, dann gegen den Hinterrand steil abgedacht, die Abdachung des Thorax an den Seiten weniger steil; die Seitenfalte zwischen Kopf und Thorax und die des letztern in schwachem Ausdrucke. Die Augen in regel- mässiger Stellung. Die Fresszangen lang, an der Wurzel gewölbt, und hier auf dem Rücken der Quer nach mit Haarschuppen bedeckt, übrigens glatt und glänzend. Die Taster ohne besonderes Merkmal. Die Brust breit, ziem- lich gewölbt, glänzend, sehr licht behaart. Hinterleib und Beine von gewöhnlicher Gestalt, letztere etwas lang. 200 Der Vorderleib schwarz, gegen die Seiten hin und an den Seiten des Kopfes grau gemischt; auf dem Rücken ein breites Längsband röthlichweiss oder hellröthlicft , auch durchlaufend, in der halben hintern Abdachung des Thorax abgekürzt, an den Seiten am Hinterkopfe etwas verengt 5 in den Seiten, an den Kanten hin, eine breite Einfassung von derselben Farbe , am Kopfe hin mit Grau gemischt. Die Augen, Fresszangen und die Brust schwarz, die Haar- schuppen auf der Wurzel der Fresszangen ockergelblich und einen solchfarbigen Querfleck vorstellend. Die Taster unrein röthlichweiss, das zweite Glied unten und Flecken oben, so wie die Wurzel des dritten schwarz; das vierte und fünfte Glied röthllch braun. Der Hinterleib schön staubgrau, fast dunkel aschgrau, unten an den Seiten ver- loren heller; vorn über der FLinlenkung der gewöhnliche Gabelfleck schwarz, in der Ausbuchtung hell röthlich, vorn schmal weiss; auf dem Rücken zwei Reihen schwarzer Fleckchen in gewöhnlicher Lage, hinter jedem ein weis- ses Fleckchen, die vordem einwärts mit einem schwarzen Schiefstrichchcn , die hintern mit einem solchen Bogen- strichchen, letzte der Quere nach dadurch in Verbindung gesetzt; in den Seilen einzelne schwarze Fleckchen, zuwei- len in Schiefreihen geordnet; der Bauch weisslichgrau, seit- wärts mit einer schwachen dunklern, ziemlich geraden Linie begrenzt. Die Spinnwarzen braun Alle Beine grauröth- lich, aufs Weissliche ziehend, die Schenkel unten der Länge nach und oben drei Ringflecken schwarz, ein Fleck auf den Knieen und Ringe an den Schienbeinen und Fer- sen braun, meistens schwach ausgedrückt oder gar erloschen. Die Männchen sehen in der Grundzeichnung den Weib- chen gleich, sind kleiner und schlanker gebaut, und die Beine verhältnissmässig etwas länger Der Thorax ist tie- 201 fer schwarz und die Farbe der Bänder dunkler rötli- lieh, fast rosenroth; eben so verbreitet sich die rölhliche Farbe auf der MlUe des Hinterleibes zwischen den zwei Fleckenreihen bis fast zu den Spinnwarzen und zieht aufs Roslrothe; die Querstrclfen fehlen. Die Taster sind schwarz, mit rölhilchwcissen Spitzen der Glieder; die Beine grau- röthllch, die Schenkel und Schienbeine unten schwarz, letz- tere etwas heller als erstere. Im Monat Juni haben die Männchen vollständig aus- cebildete Taster und im Juli sieht man die Weibchen mit ihren Elersäckchen ; diese sind kugelrund , reinweiss, die Elerchen röthllch durchscheinend. Abarten beziehen sich gewöhnlich nur auf mehr oder weniger deutlich ausgedrückte Zeichnung; eine seltenere Ab- art ist, wenn in dem röthllchwclssen Rilckenbande des Vorderleibes auf dem HIntertcopfe zwei schwarze, etwas längliche Fleckchen nebeneinander, jedes davon ziemlich nahe an den Seiten des Bandes liegend, vorkommen, eben so färben sich, obwohl auch selten, die zwei vordem Rük- kensligmen des Hinterleibes schwarz und stellen dann zwei Punkte vor. Eine solche Abart hat Clerck abgebildet. Vaterland: Deutschland und Schweden. Ihr Aufenhalt Ist in grössern und kleinern W^aldun- gen. Sie liebt trockene, von der Sonne erwärmte Stellen. In Bayern ist sie häufig Lycosa meridiana Hahn Band I. Tab. V. Fig. 16 stellt unbezweifelt das Männchen der gegenwärtigen Spinne vor. Seine Bezeichnung des Weibchens beruht aber auf einer Verwechselung, denn das Elersäckchen ist nicht grünlich, sondern wie bei allen Taranteln, rein weiss. 202 Lycosa (Aiilonia) albimana. Tab. DIV. Fig-. 1411. mas. Fig. 1412. fem. Schwarz, olivengrün behaart, ein schmaler Saum des Vorderleibes, ein feines Strichchen hinten auf diesem und ein solches vorn auf dem Hinterleibe weiss. Die Taster schwarz, das zweite Glied an der Spitze und das dritte an der Wurzel weiss. Beine gelb, die Schenkel des Vorderpaars schwarz. Länge des Mannes fast 1%'", des Weibes 2'". ^Falch. Tabl. d. aran. p. 14. u. 19. Koch in H. Schaeff. Deutschi. Ins. H. 121. T. 15. fralch. S. a Biiff. apt. I. p. 341. n. 63. Der Kopf etwas schmal, lang, oben der Länge nach ziemlich gerade ; der Brustriicken so hoch als der Kopf, nach allen Seiten rund abgedacht, mit oval gerundeten Sei- ten und mit feinen Härchen belegter Flache. Die Fress- zangen lang, ziemlich stark, fast walzenförmig. Die Taster von gewöhnlicher Länge und F'orm. Die Brust herzför- mig, flach gewölbt, etwas glänzend, zart behaart. Der Hin- terleib eiförmig, etv/as klein, kaum dicker als der Vorder- leib, zart mit Schuppenhärchen bedeckt. Die Beine von gewöhnlicher Länge und ohne besonderes iMerkmal. Der Vorderleib sammt den Tastern und Fresszangen schwarz, auf dem Rücken mit olivengrünen Härchen be- legt, an den Seitenkanten eine feine, aus Härchen beste- /'.DW. ,^^^.^4^06^. V^. y4^/o. /4/^. /:/?d€iyl\yayta'n^^^Z/a^^^^ y/i ^^ 139 trabalis Cl 142 truncorum Z. iS't^Är. ... 52 virescens Z. Ij.». , 116 .. vorax Walck. 173 .. .. Araneus aculeatus Cl 164 arcuatus Cl 30 XIV. 6. 15 206 Aranetts cuneatus Cl falcatus Cl fiinbriatus Ct flammatus Cl inquilinus Cl nivalis Cl plantarius Cl pulverulentus Cl. . quinquenotatus Cl. striatus Cl terebratus Cl undatus Cl Ärctom cinerea cingara farinosa Lynx . . picta . . variana Pag. Tab. Fig. 182 24 116 24 164 199 116 182 1 1 12 116 123 CCCCLXXXVIII 1358 129 CCCCLXXXIX 1361 127 CCCCLXXXVIII 1360 133 CCCCLXXXIX 1364 130 CCCCLXXXIX 1362 1363 125 CCCCLXXXVIII 1359 Attus atrovirens Sundev • coronatus Walck cupreus Walck. H. .... falcatus Sund frontalis grossipes W. heterophthalmus insignatus Sund litteratus Walck niuscorum Walck niger Walck petrensis psyllns Walck pubescens Walck. Hahn quinquepartitus Walck. striolatus 57 24 • • • • 57 • • • • 24 • • • • 44 CCCCLXXIV 1304 1305 30 • • • • 50 CCCCLXXV 1308 28 •-• • • 1 • • • • 52 • • • • 4 • • • • 49 CCCCLXXV 1307 12 • • • • 10 • • • • 28 • • • • 47 CCCCLXXIV 1306 207 Pag. Attus tigrinus Walck 6 virgulatus Walck 9 Ciris rotundata 85 Dolomedes acrugineus 111 binotatus 121 Dufourii Walck 105 fimbriatus 116 Lycaena Walck 102 marg^inatns Walck 116 marginellus 120 niirabilis Walck 107 oblongus 114 ocreatus Koch 105 plantarius Walck 116 rufus Walck 12 sacer 115 scopularis 119 Eitophrys aprica 4 arcuata 30 atellana 41 falcata 24 festiva Koch 1 floricola . 39 frontalis Koch 44 laetabunda 21 lineata 43 paludicola 36 pratincola 32 pubescens 9 quinquepartita 27 rupicola 19 saxicola 17 striata 1 Tab. Fig. CCCCLXXX 1339 CCCCLXXXVII 1357 CCCCLXXXVIl 1356 • • • • CCCCLXXXV 1352 1353 CCCCLXXXVI 1355 • • • • CCCCLXXXIV 1350 CCCCLXXXIV 1351 CCCCLXXXVI 1354 CCCCLXIX 1274 CCCCLXXIII 1298 CCCCLXXIV 1302 CCCCLXXII 1290- -1205 CCCCLXXIII • • 1301 • • CCCCLXXl • • 1287- -1289 CCCCLXXIV 1303 CCCCLXXIII 1300 CCCCLXXIII 1299 CCCCLXX 1278 1279 CCCCLXXIII 1296 1297 CCCCLXXl 1286 CCCCLXXl 1284 1285 CCCCLXIX 1272 1273 15* 208 • -' ' .=i«iT Pag Euophrys suralis Koch 50 terebrata 12 tigrina (3 vig-orata 11 Heliophanus auratus 54 cupreus 50 dubins Gl flavipes C4 flavipes Koch 57 metallicus (iO micans 68 nitens 63 tricinctus 67 triincoi um 51 Lycosa aculeata Sund 164 accentuata Walck 168 agretica Walck 142 albimana 202 alpica 194 alpina Hahn 139 armillata Sund 191 C']M\ audax Walck 168 barbipes Sund 191 captans Walck ,168 borealis Sund ■199 clavipes 190 cinerea Sund 123 cnneata 183 cuneata Koch 173 ; .1- '. cuneata Sund 191 :.v,' epbippium Hahn 183 erytbrostoma 150 u'i- 1 fabrilis 168 iTi-i funesta 148 Tab. Fig. CCCCLXX 1280 1281 CCCCLXIX 1275- -1277 CCCCLXX 1282 1283 CCCCLXXV 1311 1312 CCCCLXXVl 1313- -1315 CCCCLXXVI 1317 1318 CCCCLXXVIl 1320- -1322 • • CCCCLXXVI • • 1316 CCCCLXXVIl 1324 CCCCLXXVIl 1319 CCCCLXXVIl 1323 CCCCLXXV 1309 1310 DIV DU 1411 1412 1405 Dil DI 1403 1404 1399 1400 CCCCXCIV CCCCLXCVIII CCCCXCIII 1378 1389 — 1392 1376 209 Pag. Tab. Lycosa fuscipes 182 D jjraminicola Walck. ... 183 Gasteincnsis 187 DI grisea 161 CCCCXCVII helvola 153 CCCCXCV inquilina 1Ü3 CCCCXCVII isabellina 158 CCCCXCVI lapidicola Hahn 139 minlata 196 DIU Narbonensis 154 CCCCXCIll nivalis 199 DIV pulverulenta Sund 179 pulverulenta Koch 199 obsolela 149 CCCCXCIll ornata • 144 CCCCXCV Pertyi 156 CCCCXCV polyostoma 152 CCCCXCIV rufimana 160 CCCCXCVI ruricola Ltr. Sund. Koch. 139 . . sagittata 177 CCCCXCIX taeniata 178 D . trabalis Smid. Koch. . . . 142 trucidatoria Walck 179 vorax . • 173 CCCCXCIX '•*-■ vulpina 157 CCCCXCVI Maevia anniilipes 80 CCCCLXXIX aurulenta 84 CCCCLXXX capistrata 76 CCCCLXXIX cbiysea 83 CCCCLXXX cristata 70 CCCCLXXVIII flavicincta 74 CCCCLXXIX lineata 77 CCCCLXXIX niicans 82 CCCCLXXX pallida 79 CCCCLXXIX paula 73 CCCCLXXVIII Fig. 1398 » • 1401 1402 1386 1380 \ 1387 1388 1384 « • 1406—1408 1375 X 1409 1410 1377 1381 1382 1379 1385 • • 1395 1396 1397 • • .UV,« A^fvVY 1393 1394 1383 1335 1338 1331 1337 1326 1330 4332 1236 1334 1329 210 Pag. Maevia penicillata 69 picta 72 sulpluirea 71 tibialis 78 Ocyale mirabilis 107 niurina 111 rufa 112 rufofasciata 110 Rhanis albigera 87 flavigera 86 Nigrita 88 Sälticiis aenetis Hahn 52 chalybeus Hahn 52 cupreiis Hahn » 57 heterophthalmus Wid. . . 50 litoralis Hahn 6 maculatus Wid 44 scolopax Wid 1 tiffrinus Hahn 6 Trochosa intricaria 136 Ruricola 138 trabalis 141 umbraticola 137 vafra 135 Zora ocreata 105 spininiana , 102 Tab. Fig. CCCCLXXVITI 1325 CCCCLXXVIII 1328 CCCCLXXVIII 1327 CCCCLXXIX 1333 CCCCLXXXII 1345 CCCCLXXXIl 1348 CCCCLXXXIII 1349 CCCCLXXXII 1347 CCCCLXXX 1341 CCCCLXXX 1340 CCCCLXXX 1342 CCCCXC 1367 CCCCXCI 1369 1370 CCCCXCII 1371- -1374 CCCCXCI 1368 CCCCXC 1365 1366 CCCCLXXXI 1345 CCCCLXXXI 1343 1344 BOSTON PUBLIC LIBRARY 3 9999 03197 531 9 ■•-*•» ^-«^ »ri:i!tTt:i£