■ PRESENTED TD TH V '^^N ^ .r • ^^ 3/rAj/ia^^ . y/rf/e^}, ^-yM. '3 Shelf'Xo. , )/ V - - " ■" *^- ^- -- I \ y Die -^5^*^?€^— Getreu nach der Natur abgebildet und beschrieben. Von C. L. KOCH, Königl. Bayer. Kreis -Forstrath in Regensburg. Fünfzehnter Band. '^ '^--^ j" .fl***^'' Mit sechs und dreissig fein ausgemalten Tafeln. NÜRNBERG, V\\ \ Verlag, \x)n J. \j. JUotzhtcli;. , * • •>.»»» » » » • « • • • * > > > j I !■>- C'anipescher Druck. „a»)^ '*>it 0 .y^ 1 \ . •■ ♦ •• ••• • • ■'■ :•: ^ J^/ Dr. ä^^a^/^. Lycosa (Potamia) piratica. Tab. DV. Fig. 1413. mas. Fig. 1414. fem. V orderleib olivengelb, zwei breite Seitenstreifen und zwischen diesen ein Gabelstrich olivenbraun, die Ein- fassung weiss. Hinterleib olivenbraun, gelb gemischt, ein spiessförmiger Strich vorn olivengelb, ein Gabel- strich auf dem Rücken, hinten zwei Reihen kleiner Fleckchen und die Seiten reinweiss. Beine hell oli- ven^run. Länge des Mannes 2V2, des Weibchens SVj'". Aranea palustris Liyin, Fn. suec. n. 2023. „ piraticus Clerck. aran. suec. p. 102. n. 13. PI. 5, T. 4. „ palustris Linn. Syst. iiat. I. IL p, p. 1036. n, 41. „ „ Fahr. Ent. syst. II. p. 418. n. 42. >, piratica Walck. Fn. par. IL p. 239. n. 108. „ palustris Schrank fn. boic. 111. p. 235. n. 2734. Lycosa piratica Walck. TabL d. aran. p. 14. n. 18. „ » Sttndev. V. A. H. 1832. p. 193. n. 19. Walck. S. ä JBtiff apt. I. p. 339. n. 60. Der Kopf etwas breit, dem Querdurchschnitle nach ziemlich regelmässig rund gewölbt, daher auf dem Rücken nicht verengt, etwas höher als der Thorax, fein behaart und wie dieser glänzend. Der Tiiorax dem Umrisse nach oval, am Hinterrande ausgebogen, an den Seitenrändern sich in den Kopfrand schwingend , die Abdachung etwas flach, an den Seiten und hinten ziemlich gleich, die Fläche XV. 1. I mit kurzen, gegen den Kopf gebogenen Härclien licht be- setzt, an den Kanten ein breiter Saum dicht liegender Haarschuppen. Die Fresszangen ziemlich lang, stark, dick, gewölbt, glänzend, ziemlich stark behaart. Die weiblicben Taster ohne besonderes Merkmal, die männlichen etwas dünn, ziemlich lang, die drei vordem Glieder von gewöhn- licher Form, das vierte ziemlich lang, fast so lang als das Endglied, gegen die Spitze zu geschwungen einwärts ge- bogen; das Endglied ziemlich stark gebogen, länglich halb- eiförmig, die Genitalien von oben deckend. Die Genita- lien klein, von der Form wie bei den verwandten Myco- sen, das Häkchen aber stärker. Die Brust breit, herzför- mig, glanzlos, etwas rauh behaart. Der Hinterleib eiförmig, dicht mit Haarschuppen bedeckt und licht behaart. Die Beine ziemlich lang, übrigens wie gewöhnlich. Der Vorderleib hell olivengelb, zwischen den vier Scheitelaugen ein hinten stark ausgebuchtetcr , den Raum der Quer nach einnehmender Fleck schwarzbraun ; von diesem ausgehend zwei schmale, am Hinterkopfe zusammen- treffende und auf der hintern Abdachung des Thorax spitz auslaufende Streifen olivenbraun, eine lange Gabel vorstel- lend; an den Seiten ein breiter Längsslreif von derselben Farbe, an dem hintern Scheitelauge der Quer nach ausge- bogen und gewöhnlich nach der Schcidungsfalle durch ein helleres Streifchen durchschnitten; an den Seitenkantender Schuppenstreif reinweiss, eine schöne Einfassung bildend. Die Fresszangen aufs Boströthliche ziehend, mit schmaler, schwärzlicher Spitze. Die Brust hell olivengelb. Der Hin- terleib oben olivenbraun mit olivengclber, zarler Mischung, vorn ein splessföimiger, bis ohngefähr in die Hälfte der Länge ziehender Streif sammetartig olivengclb, beiderseits die olivenbraune Grundfarbe etwas dunkler und an dieser 3 hin ein Längsstrich, hinten sich nähernd, feiner werdend, und sich meistens vor den Spinnwarzen auflösend, rein- weiss, überdiess zwei Reihen reinweisser Fleckchen auf der Hinterhh'lfte in der gewöhnlichen Lage, der erste davon klein und punktförmig, der zweite am grösten; die Seiten reinweiss, stellenweise olivenbraun, etwas gemischt. Der ßauch olivengelblich mit weissen Härchen sammetartig ge- mischt. Die Spinnwarzen olivengelb. Taster und Beine etwas durchsichtig olivengrün, von den Knieen an die Glieder dunkler und etwas aufs Ockergelbe ziehend. Das Männchen ist In der Färbung dem Weibchen ganz gleich : auch die Form des Yorderleibes ist dieselbe, nur ist der Hinterleib viel kleiner. Fresszangen und Beine sind vcrhältnlssmässig länger. Die Taster haben die Farbe der Beine, das Endglied aber ist rostbräunlich, und an der Spitze dunkler als vorn. Die Genitalien sind kasta- nienbraun. Die Männchen häuten sich im Monat Juni zum letz- tenmal und erhalten alsdann vollkommen ausgebildete Zeu- gungsthellc, auch sieht man schon in der Hälfte desselben Monats Weibchen mit Ihren Eicrsäckchen ; gegen den Schluss des Monats sind sie meistens damit versehen, auch trifft man alsdann einzelne Weiber an, welche ihre Jungen auf dem Rücken mit sich tragen. Das Eiernest ist kugel- förmig, weiss, mit dünner mehr durchsichtiger Nath. Vaterland: Schweden, Deutschland und Frankreich. In hiesiger Gegend auf mit Pflanzen bewachsenen Weihern und sonstigen Wasserbehältern in ziemlich grosser Anzahl. Linne hat diese Spinne schon gekannt, und sowohl in seiner Fauna suecica als auch in seinem Natursjslem be- schrieben und solcher den Namen Aranea palusns gege- 1* ben. Zur selbigen Zeit erschien auch Clercks Werck über die schwedischen Spinnen, worin sie den jetzt beliebten Namen Ar. piratica erhielt, welcher auch, als mehr be- kannt und weniger bezweifelt, beizubehalten wäre. Lycosa (Potamia) palustris. Tab. DV. Fig.M415. mas. Fig. 1416. fem. Vorderleib dunkel pechbraun ; Hinterleib dunkel olivenbraun, vorn an den Seiten ein Bogenfleck und auf dem Rücken zwei Längsreiben kleiner Punkte reinweiss. Beine gelblich, graubiäunlicli geringelt. Länge des 3Iannes IV25 t^es Weibes 2'". INIcht ohne Aehnlichkeit mit Lyc. piratica^ aber kaum halb so gross. Der Vorderleib Ist etwas schmäler, beson- ders der Kopf, eben so die Höhe des Rückens der Länge nach ^ er ist glänzend und fast ganz ohne Haarschuppen. Die Fresszangen sind verhältnissmässlg länger, gewölbter und stärker als bei dieser, glänzend und zart behaart. Die Brust Ist ziemlich gewölbt, herzförmig, matter glänzend, und mit zarten Härchen besetzt. Hinterleib, Taster und Beine wie bei Lyc. piratica. Der Vorderleib dunkel pechbraun, ziemlich aufs Schwarze ziehend, auf dem Thorax hinten ein Längsstreifchen gelb- lich, an den Seilen etwas weisslicher Schimmer, an den Seitenkanten eine aus Härchen bestehende schmale Einfas- sung weiss. Die F>esszangen pechbraun, etwas heller als der Thorax. Die Ta&ter rauchig, aber etwas durchsichtig gelblich, das Endglied roströthlich, an den vordem Glie- dern dunklere, ringartige Flecken graubräunlich. Die Brust pechbräunlich, etwas heller als die Fresszangen. Der Hin- terleib dunkel olivenbraun, mit gelblichen Märchen durch- mischt* über der Wurzel ein Fleck schwarz und hinter diesem vorn auf dem Pviicken die Spuren eines spiessför- migen Längsfleckes; beiderseits an diesen ein Punkt und hinter diesem zwei Längsreihen solcher Punkte reinweiss, in der gewöhnlichen Lage und Richtung; vorn an den Sei- ten ein Bogenfleck, oben sich an den Seiten hin in einen Längsstreif verlängernd , und sodann sich in kleine zer- streute Fleckchen auflösen'd, reinweiss; die olivenbraune Grundfarbe in den Seilen heller und unten in die oliven- gelbliche Bauchfarbe übergebend; letztere mit weisslichem Anstriche und mit drei hinten sich nähernden und fast zu- sammenkommenden braunen Längsstreifen, aber nicht scharf ausgedrückt. Die Beine rauchig durchsichtig gelblich, mit schwachen braungraucn Ringen an den Scbenkeln, Kniecn und Schienbeinen. Das Männchen ist schlanker und hat längere Beine, im Uebrigen mit dem Weibe übereinstimmend. Die Taster haben ganz die Form wie bei Lyc. piraiica. Die Färbung des Mannes ist wie beim Weibe , nur sind die Beine rauchig dunkler. Die Taster haben dieselbe Färbung, aber ebenfalls mit mehr rauchigem Anstriche* das Endglied ist an der Wurzel bräunlich, an der Spitze gelblich. Die Genitalien sind röthlichbraun. Gegen das Ende des Monats Mai und im Anfang des Monats Juni haben die Männchen ausgebildete Genitalien, auch findet man schon zur letztern Zeit Weibchen mit ihren Eiersäckeben, diese sind ziemlich kugelrund, nach der .* 6 Lage der Eier etwas eckig, röthlichweiss, mit reinweisser Nath. Vaterland: Deutsclilnnd. In hiesiger Gegend nicht gemein und bisher blos in den Weintinger Wiesen ge- funden. Ihr Aufentlialt ist auf sumpfigen Stellen, in der Nähe von Wassergräben. Auf dem Wasser herumlaufend, gleich der L. piratica^ sah ich sie nicht. Lycosa (Polamia) piscatoria. Tab. DVI. Fig. 1417. mas. Fig. 1418. fem. Fig. 14 1!^. pull. Schwarz, g\\\ Gabelstrcif und ein Seitenstreif auf dem Vorderleib j so wie ein Lichtstreifchen vorn auf dem Hinterleib olivengelb; die Seitenkanten des er- stem, ein Bogenstrichchen beiderseits vorn an dem Hinterleibe und zwei Reihen kleiner Riickenfleckchen rein weiss. Beine olivengelb , schwarz geringelt. Länge des Männchens 3, des Weibchens S*/^"'. Araneus piscatorins Clerck. Ar. suec. p. 103. n. 14. PI. 5. T. 5. Mit L, piratica in der Gestalt übereinstimmend und von dieser hierin nicht wesentlich verschieden, auch in der Färbung etwas verwandt. Der Vorderleib schwarz, etwas aufs Olivenfarbige zie- hend; auf dem Rücken ein Gabelstreif und die Seitenein- fassung olivengelb, erster mit langen Gabelärmchen, welche sich vom Ende des Kopfes bis zu den Hinleraugen ziehen; DTI. J^^./-^-//. ä^/:/4/S^. an den Seitenkanten ein ziemlich breiter, reinweisser, aus Härchen bestehender Streif sehr hervorleuchtend. Die Fresszangen schwarz. Die grau behaarte Brust schwarz, mit einem schmalen, gelben Längsstrichchen. Die zwei vordem Glieder der Taster olivengelb , ein Fleck unten und ein solcher oben vor der Spitze schwarz; die zwei folgenden Glieder olivenbraun mit olivengelber Spitze; das Endglied roslroth , an der Spitze bräunlich dunkler. Der Hinterleib schwarz, olivengelb gemischt, vorn ein fast bis in die Hälfte der Länge ziehender spiessförmiger Streif oliveneelb, stark aufs Ollvenerüne ziehend, mit schwarzer Einfassung; an der Wurzel beiderseits, nämlich an den Seitenwinkeln, ein Bogenstrichchen, sodann beiderseits des splessförmigen Streifes und hinter diesem zwei Längsrei- hen kleiner Fleckchen relnweiss, fünf in jeder Reihe, das letzte über den Spinnwarzen am grössten * auch in den Seiten reinweisse Sprilzfleckchen ; der ßauch aufs Oliven- graue ziehend, mit vier heilem Längsstrichchen. Die Spinn- warzen roströthllch, das grössere zweite Glied an der Spitze und das kleine Endglied schwärzlich. Alle Beine oliven- gelb, die Hüften oben und ziemlich dichte Ringe an den übrigen Gliedern schwarz. Der Mann hat die Färbung des oben beschriebenen Weibes, nur sind die weissen Zeichnungen weniger scharf hervorleuchtend; die Beine sind etwas länger, haben aber die Ringzeichnung und Farbe des Weibes. Die Taster sind gelblich ; die zwei Endglieder aufs Rostbräunliche ziehend * die Genitalien kastanienbraun mit einem gelbli- chen Häkchen. Junge Weibchen haben auf dem Rücken des Hinter- leibes eine Längsreihe dreieckiger, olivengelber Fleckchen und sind überhaupt von Farbe heller. 8 Im Monat Juli findet man die Weibchen mit ihren Eiersäckchen , welche fast kugelförmig und schön weiss sind. Die Männchen sind alsdann sehr selten. Vaterland: In dem Steingerölle an der Töpel bei Carlsbad in Böhmen in grosser Anzahl* auch in Ober- bajern, in der Gegend von Dcnedictbajern, ebenfalls an dem steinigen Ufer der ßa'che, und an dem Ufer des dor- tigen Kochelsee's. Lycosa (Potainia) sericata, Tab. DVII. Fig. 1420. fem. Vüi'derleib dunkelbraun, der Kopf oben und eine Kantenlinie grau gelblich; Hinterleib olivenbrauii, schwarz- und welssfleckig; Beine bräunllchgelb mit vielen schwarzen Ringen. Länge des 3Iannes 3'", des Weibes 'S% bis 4'". Eine der schönsten Arien, dicht mit seidenartigen Schuppen bedeckt. Der Kopf etwas dick, vorn breit mit etwas aufgetriebenen Backen. Der Hinterleib ziemlich dick, hinten etwas sackförmig erweitert. Die Beine von mittlerer Länge, die einzelnen Slachelborsten auf dem Rük- ken der Schenkel dünn, die Beine übrigens fein behaart. Der Vorderleib dunkelbraun, der Rücken des Kopfes bis zur hintern Abdachung des Brustrückens und ein schma- ler Streif an den Seitenkanten olivengelb, auch olivenfar- big graugelblich. Die Fresszangen und die Brust braun- schwarz. Der Hinterleib oben nicht sehr dunkel olivcn- y^a/^. J)l^. .^../^^/^. ^4^%/. ^/ '^/4^2P. ^u^:^?iia /^.yr/^///f/a/^e^cay^^^^/^?y. S^<^./42y- ^ /^^^i^^^i ^i^T^z^a^y ^ y^/z/a/rr/a :?i^ ^^ z^^^?/ 9 braun oder gelblichbraun, vorn über der EInlenkung ein herzförmiger Fleck schwafz , ohne weisse Ausfüllung der Ausbuchtung; die Rückenfläche des Hinterleibes weiss und schwarz gefleckt, die weissen Fleckchen jedesmal hinter den schwarzen, die mittlem eine Längsreihe kurzer Bogen- strichchen vorstellend , die äussern beiderseits an diesen und ebenfalls in Längsreihen geordnet: die Seiten verloren etwas heller als die Rückenfarbe und wei^s oder weisslich blau fleckig, manchmal auch mit dunklern Fleckchen ge- mischt; der Rauch grauweisslich oder blass ockergelblich, mit zwei nicht immer ganz deutlichen, bräunlichen Längs- linien, die sich nach hinten zu nähern und fast ein V bil- den. Die Reine und Taster bräunlich gelb, erstere dun- braun oder schwarz geringelt, vier Ringe an den Schen- keln, drei an den Schienbeinen, drei weniger deutlich an den Fersen, endlich auch die Spitze der Tarsen braun oder schwarz ; die Taster ebenfalls mit i>rauncn Ringen , aber nicht so deutlich als an den Ik'inen. Weiber und junge Männer sind mir schon in grosser Menge vorgekommen, das alte Männchen aber kenne ich mit Gewissheit nicht. Das junge sieht deui Weibchen vollkommen gleich; bei diesem sind die Taster bräunlich- gelb, ebenfalls mit schwarzen Ringchen, das birnförmige Endglied aber oben an der Wurzel mit einem schwarzen Fleck. Im Monate Juni, aucli noch im Monate Juli findet man die Weibchen mit ihrem Eiersäckchen. Dieses ist gross, kugelförmig und von Farbe reinweiss. Vaterland: Bajern , bei Regensburg und in der Oberpfalz keine Seltenheit. Sie bewohnt sumpfige Wiesen und Moser, auch kommt sie an den Ufern der Wassergräben, Bäche und Flüsse vor. 10 Lycosa (Leimonia) Paludicola. Tab. DVII. Fig. 1421. mas. Fig. 1422. fem. Vorderleib braun, ein am Hinterkopfe beider- seits eingekerbter Längsstreif und die Seiteneinfas- sung graugelblicb ; Hinterleib graugelblich, ein Ga- beifleck über der Einlenkuns: und zwei Fleckenreiben schwarz, zwischen letztern die zwei gewöhnlichen Punktreihen weiss. Beine und Taster gelb, eng schwarz geringelt. Länge des Mannes ^%, des Weibes ^i%"\ Lister. Arnn. p. 77. T. 25. Araneus paludicola Clerck. Ar. succ. p. 04. n. PI. 4. T. 7. M palustris ßftill. Fn. ins. Frid. p. 94. n. 844. » littoralis Degeer Uebers. VII. p. 111. n. 22. t. 15. f. 17. 18. Lycosa amentata Sund. V. A. H. 1832. p. 177. n. 4. „ paludicola Walck. S. k Bttff. apt. L p. 333. n. 47. Der Kopf etwas kurz und schmal , doch oben wenig enger und ziemlich (lach und gleich dem Thorax dicht mit Haarschuppen bedeckt* letzter dem Umrisse nach kurz oval, so hoch wie der Kopf, hinten stell, an den Seiten etwas schwächer abgedacht. Die Fresszangen stark, wenig ge- wölbt, glänzend, etwas licht behaart und borstig. Die Taster von gewöhnlicher Bildung. Die Brust fast glanz- los, herzförmig, etwas gewölbt, rauliborstig. Der Hinter- leib vor dem Eierlegen des Weibes eiförmig, ziemlich ge- wölbt, dicht mit Haarschuppen bedeckt, nach dem Eierle- gen hinten erweitert, vorn an den Selten etwas zusammen- 11 gedrückt. Die lieiue lang, übrigens ohne besonderes Merk- mal. Der Vorderleib dunkelbraun, etwas ockergelbllch ge- mischt, auf dem Rücken ein an den vordem Scbeltelaugen beginnender, bis in die hintere Abdachung ziehender, vorn breiter, hinten sich verschmälernder, am Hinterkopfe bei- derseits eingekerbter Längsslreif bräunlichgelb oder erd- farbig graugelblich; von derselben Farbe ein Band an den Seitenkanten, aber der Länge nach durch einen braunen, staubigen Streif verdunkelt, die Kanten selbst schmal braun- schvN'arz. Die Fresszangen braunschv\'arz, oben in der Mitte der Quer nach heller, die Härchen gelb. Die Taster gelb, das Endglied etwas roströlhlich , an dem zweiten Gliede ein Ring, die Wurzel des dritten, dieselbe des vierten und ein Ring an diesem, endlich die ^yurzel und die Spitze des Endgliedes schwarz oder braun. Die Brust dunkel- braun, grauweisslich behaart. Der Hinterleib bräunlich- gelb oder graugclbllch , braun bestäubt, über der Einlen- kung ein grosser Gabeldeck schwarz, in der Ausbuchtung desselben weisse Härchen, von dieser ausgehend ein mei- stens undeutlicher splessförmlger Streif etwas heller als die Grundfarbe, etweder schwarz elngefasst oder nur durch schwarze Fleckchen oft sehr undeutlich blos angedeutet^ auf dem Rücken zwei hinten sich allmählig nähernde Flek- kenrelhen schwarz und zwischen den Fleckchen dieser die gewöhnlichen zwei Längsreihen weisser Punkte, gewöhn- lich sechs in einer Reihe , oft nur^ theilwelle vorhanden oder doch selten ganz erloschen. Der Bauch sammetartig graugelblich. Die Spinnwarzen und folgende Glieder mit etwas röthllchem oder ockergelblichem Anstriche, auf den Hüften ein grosser Fleck und eng stehende Ringe an den folgenden Gliedern schwarz, ein Ring an den Knieen, vier VI an den Sclienkeln und Schienbeinen, drei an den Fersen, die an den Schenkeln etwas gezackt und an der Rückseite zum Theil durchbrochen 5 die Spitze der Tarsen bräunlich. Die Männchen sind in Ansehung der Grundzeichnun- gen mit den Weibchen übereinstimmend, nur undeutlicher und schwärzer. Der Vorderleib ist meistens schwarz, der Rückenstreif zuweilen nur durch weissliche Härchen an- gedeutet, doch gewöhnlich mehr oder weniger sichtbar, an den Kanten hin liegen weissliche Härchen statt der Ein- fassung. Fresszangen, Taster und Brust sind schwarz, beide erstem schwarz behaart, letztere aber mit kurzen weissli- chen Härchen besetzt. Dem Hinterleibe fehlt die spless- förmige Figur hinter dem Gabelfleck an der Wurzel, oder sie ist nur durch undeutliche Fleckchen theilweise sichtbar. Der Gabeltteck Ist tief sammetartig schwarz, der übrige Hinterleib meistens stark mit schwarz gemischt, die zwei Reihen weisser Fleckchen oft ganz erloschen. Die Beine sind bräunlichgelb, die vordem schwarzen Ringe an den Schenkeln gewöhnlich zusammengeflossen und die folgen- den Ringe nur als Flecken, besonders auf dem Rücken sichtbar; die Ringe an den Schienbeinen fehlen entweder ganz, oder sie sind schwach rostbräunlich und kaum be- merkbar, an den Fersen fehlen sie beständig. Im Anfang des Monats Juni gelangen die Männchen zu vollständigen Tastern, oft findet man sie auch gegen das Ende dieses Monats und einzeln noch im Monat Juli. Jm halben Juni erscheinen zum Thell auch Weibchen mit Ih- ren Elersäckchen , und gegen das Ende des Monats sieht man sie in Menge. Die Elersäckchen sind gross, dick, oben und unten flach gewölbt, gelbbräunlich, oder oliven- gelblich mit breitem welssllchem Rande und dunkelgrauer Nath. c^«^. Dj'nr. ^4'^4'. 13 Vaterland: Schweden, Deutschland und Frankreich. An stehendem und fllessendcm Wasser meistens in grosser Anzahl. Es ist kaum möglich , dass Lyc. oelox TValck. S. a Buff. apt. I. p. 319, und meine Leim. Paludicola^ welche bei erster zitirt ist, ein und dieselbe Art bezeichnen, Leim. Paludicola ist eine sehr gemeine Spinne und in grosser Anzahl in Sümpfen, an Weihern und fliessenden Wassern allenthalben vorhanden. Lyc, Cursor Hahn., wel- che ebenfalls dahin gezogen wurde, ist eine räthselhafte Art, wenigstens habe ich sie bis jetzt, aller Aufmerksam- keit ohngeachtet, nicht finden können. Lyc. velox JValck. ist mir gänzlich unbekannt. Lycosa saccata Halm Fig. 81. bezeichnet ein dunkel gefärbtes junges Männchen der gegenwärtigen Art, mit noch nicht vollständig entwickelten Tastern. Lycosa (Leimoiiia) nigra. Tab. DVIII. Fi^. 1423. mas. Fi^. 1424. fem. Schwarz, zwei Reihen kleiner Fleckchen auf dem Hinterleibe weiss, die Beine von den Knicen an gelb- lich, oben schwärzlich gefleckt. Schwarz, zwei Reihen kleiner Fleckchen auf dem Hinterleibe und Seitenpünktchen weiss. Beine und Taster rauchig gelblich, schwarz gefleckt und gerin- gelt. Weib. Länge des Mannes Sy/", des Weibes 5'". Koch in fferrich-Schaeffer Deutschi. Ins. H. 122. n. 13, 14. 14 In der Gestalt wenig von Lycosa Paludi'cola abwei- chend und überhaupt im Haue mit den Charakteren der Leimoniaden genau übereinstimmend. Der Vorderleib ist etwas breit, zwar ziemlich hoch, doch die AYölbung auf dem Rücken etwas flach. Die Augenslellung ganz wie bei L. Paludi'cola^ auch der Hinterleib von derselben Form, die Beine aber noch länger. Alle Männchen, die ich sah, waren in der Färbung übereinstimmend. Vorder- und Hinterleib, Fresszangen, Brust und Taster schwarz, nur vorn an den Seiten des Kopfes und oben auf dem Schenkel und Kniegelenke der Taster einige weissllche Haarschuppen ; auf dem Hinterleibe zwei Reihen weisser, kleiner Querfleckchen in der Lage der gewöhnlich vorkommenden Reihen, zwei dieser Fleck- chen in ein Viertel der Länge ein wenig schief liegend, die eigentlichen Reihen erst In der Hälfte der Länge des Rückens anfangend, zwischen diesen und den zwei vordem vier solcher Querfleckchen viel kleiner, mehr genähert und der Quer nach im länglichen Viereck stehend. Hüften und Schenkel der Reine schwarz, letztere an der Spitze rauchig gelblich ; die folgenden Glieder gelblich mit rauchigem An- striche, die Kniee oben mit einem, und die Schienbeine mit zwei schwärzlichen Flecken, die Anfange von Ringen vorstellend* auch solche Spuren an den Fersen. Vorder- und ninterlelh der Weibchen ebenfalls schwarz, bei ganz deutlich gezeichneten Exemplaren an den Kanten des Vorderleibes weisse Härchen, und neben diesen ein aus solchen Härchen bestehender Rogenstreif weisslich. Auf dem Hinterleibe die zwei Reihen weisser Fleckchen des Rückens der Hinterhälfte wie beim Manne, vorn aber ein spicssformiger Fleck tiefer schwarz, in weissllchem Scheine und zwischen den weissen Fleckchen der Hin- 15 terhälfte grauwelssliche Winkelfleckchen der Quer nach; überdies die Seiten weiss gepünktell. Die Taster rauchig gelblich, schwarz geringelt, das Endglied aufs Ockergelb- liche ziehend, an der ^yu^zel und an der Spitze schwarz. Die Beine rauchig gelb, mit weisslichem Schimmer, alle Glieder schwarz geringelt, die Ringe an den Schenkeln aus zusammengeflossenen Flecken bestehend. Gegen das Ende des Monats Juni haben die Mann« eben vollständig ausgebildete Taster. Ich fand Männer und Weiber in Menge , letztere aber hatten noch keine Eier- säcke bei sich. Vaterland: Sie bewohnt die Alpen höherer Lage, Ich sah sie in den Nassfelder Alpen im Salzburgischen auf dem Steingerölle des durchfliessenden Baches in ziemlich grosser Anzahl. Sie lauft sehr schnell, verbirgt sich zwi- schen die Steine und ist schwer zu erhaschen. Herr jiaron Walckenaer glaubt in der gegenwärtigen •' Art seine Lyc. accentiiata zu erkennen, und ist bei solcher als Sjnonjm bezeichnet. Dem weitern Zitat der Lyc, Schmidtii Hahn und selbst auch der gegebenen Beschrei- bung nach aber ist L. accentiiata, welche in Wäldern vor- kommt, wohl nichts anders, als eine nicht ungewöhnliche Abart von L. fabn'li's, wenigstens ist L. Sclimidtii eine sol- che. Es wird nicht zu bestreiten sejn, dass diese Spinne eine Tarantula s^y ^ meine L. nigra aber ist, wie ich be- reits bemerkt habe, eine in gar nichts abweichende Lei- moniade , und sohin unmöglich mit der JValckenaerschen Spinne identisch. 16 Lycosa (Leimonia) fumigata. Tab. DIX. Fig. 1425. mas. Fig. 1426. fem. Rauchscliwaiz, ein Läiigsstreif und ein Seiten- streif des Vorderleibes gelblich, auf dem Hinterleih vorn drei Punktfleckchen weiss und auf der Hinter- hälfte vier Paar Fleckchen weisslich. Beine dunkel- ockergelb, vielfach scliwarz geringelt. Aranea fumijrata Linn. Fn. siiec. n, 2006. Arancus fumigatus Clerch. aran. suec. p. 104. n. 15. PI. 5. T. 6. Aranea fumig^ata Müll. Fn. Ins. Frid. p. 93. n. 832. Linn. Syst. nat. I. II. p. 1032. «. lü. „ Schrank. En. ins. p. 528. n. 1098. „ Fahr. Ent. syst. II. p. 421. n. 52. Lycosa fumigata Walck. Tabl. d. aran. p. 13. n. 16. paludicola Sund. V. A. H. 1832. p. 179. n. 5. „ fumigata Walck. S. ä Biiff. apt. I. p. 334. n. 48. In den äussern Formen mit L. paludicola in ausser- ordenllich naher Verwandtschaft, und von dieser eigentlich nur in der Färbung verschieden, auch in der Grösse be- steht kein Unterschied. Der Vorderleih und der Hinterleib oben rauchig schwarz, oder staubig schwarzbraun, der Kopf vorn bis über die Augen und auf dem Rücken, ebenso der Hinter- leib auf dem Rücken mit ockcrgelbllchen Härchen gemischt und einen ockergelblichen, nicht immer deutlichen Längs- streif vorstellend, meistens an der hintern Abdachung er- loschen; ein Seitenstrclf, sich nach der Biegung der Kanten richtend, deutlicher otkergelbllch, doch auch mitunter nur schwach ausgedrückt. Die Fresszangen rauh borstig, schwarz jQr.DIZ. ^Y^t?y/z^ Z/. 1 17 mit einem röthllchen schief liegenden Querslrelf. Die Taster dunkel ockergelb, zwei Ringe an dem zweiten und vierten Gliede, ein Ring am dritten, so wie die Wurzel und das Endglied der Taster schwarz. Die Brust braunschwarz, etwas licht mit kurzen grauen Härchen belegt. Der Hin- terleib oben rauchschwarz, oder staubig braunschwarz mit sehr kurzen ockergelblichen Härchen gemischt, über der Einlenkung ein oben meistens gelblich gesäumler Gabel- fleck schwarz, oben an den Schulterwinkeln ein kleines Fleckchen, und gewöhnlich auch ein solches in der Aus- biegung des Gabelflecks weiss j auf dem Rücken der Hin- terhälfte vier Paar Pünktchen weisslich , ein hellerer, bo- giger Verbindnngsstrich von einem Fleckchen zum andern; die Seiten mehr bräunlich gemischt, gegen den Bauch ins Braungelblichc übergehend und zum Theil weisslich ge^ pünktelt; der Bauch braungelblich; die Spinnwarzen ocker- gelblich, ein Ring an der Spitze des zweiten Gliedes schwarz, das Endglied rostgelb. Die Reine etwas dunkel oder rÖth- lich ockergelb, die Schenkel unten, und vier ringartige Flecken auf dem Rücken schwarz, eben so die folgenden Glieder ziemlich eng schwarz geringelt. Das Männchen ist schlanker und langbeiniger. Der Vorderleib , die Fresszangen und die Brust sind schwarz, nur an den Seitenkanten des Thorax liegt eine aus Här- chen zusammengesetzte, feine, weissliche Linie, oft aber sehr undeutlich. Die Taster sind ebenfalls schwarz, die Spitze des zweiten Gliedes und das dritte olivcngelb. Auch der Hinterleib ist schwarz, nur mit sehr wenig hellerm Anstriche und mit denselben weissen Schulterfleckchen, aber von allen andern Zeichnungen ist entweder nur eine kaum bemerkbare Spur vorhanden, oder, was gewöhnlich ist, es fehlt solche ganz. Die Beine sind gelbbraun, die XV. 1. 2 18 Hüften oben und die Wurzel der Schenkel, so wie von dieser ausgehend ein Streif oben und unten schwarz. J3ie Männchen erscheinen im INIonat Juni mit voll- ständig ausgebildeten Genitalien, bald nachher die ^yeib- chen mit ihren Eiersäckchen ; im JMonat Juli sah ich letz- tere in Menge. Das Eiersäckchen ist ziemlich gross, von Farbe hläulichbraun , mit einem breiten weissen Rande an der Nalh. Vaterland: Deutschland und Schweden. In grosser Anzahl fand ich sie auf dem Stcingcrolle des Daches Töp- pel bei Karlsbad in Böhmen. IJier bei Regensburg ist sie selten. Sie kommt auch in sumpfigen, nassen Wiesen vor. Ausser der Gestalt und der Uebcreinstimmung aller äusseren Formen, sind auch die Grundzeichnungen, in so fern zuweilen solche zum Vorschein kommen, ohne wesent- liche Abweichung mit denen der L. paludicola gleich, nur sind sie stets mit einem rauchschwarzen Anüuce überzo- gen. \Vürdc das Erscheinen nur in gewissen Gegenden und ihr Zusammenleben an einen und denselben Aufent- haltsorten nicht für die eigene Art sprechen und würde sie mehr in Gesellschaft der verwandten Art gefunden werden, so würde ich keinen Anstand nehmen, sie als blosse Ab- art anzusehen. 19 Lycosa (Leimonia) Wagleri. Tab. DIX. Fig. 1427. fem. Bläulich scliimmelgrau, auf dem Vorderleibe ein Bogenstreif in den Seiten weisslicb, auf dem Hinter- leibe zwei Länosreilien kleiner Punktfleckchen weiss. Beine gelb, braun geringelt, mit schimmelgrauem An- fluge. Länge fast 3"'. Lycosa Wagleri Hahn Monog-. d. Sp. Heft 3. Tab. 3. Fig. b. pallida Walck. S. ä Bvff. apt. 1. p. 334. ft. 49. Der Vordcrielb hat die Gestalt von L. paludicola, auch ist der Kopf, wie bei dieser, zwischen den Scheitelaugen etwas aufgeworfen, die ganze Fläche ist mit Härchen zart bedeckt. Die Presszangen sind ziemlich stark, etwas ge- wölbt, leicht behaart. Die Taster haben nichts besonderes. Die iirust ist etwas gewölbt, fast glanzlos, und behaart. Die Augen befinden sich in ganz regelmässiger Stellung. Der Hinterleib ist länglich eiförmig, etwas dicker und län- ger als der Vordcrielb. Die Leine sind dünn, ziemlich lang, und mit den der Gattung eigenlhümlichen Stachel- borsten besetzt. Der Vorderleib ist auf dem Grunde bläulich dunkel- braun oder schwarz und durchaus mit bläulich schimmel- grauen Härchen bedeckt, aufs HläulIclAvcisse spielend; auf dem Kopfe ist die Ilaarbcdcckung etwas dichter, und in den Seiten befindet sich ein wcissllcher gebogener Streif aus dichteren Härchen bestehend. Die F'resszangen sind bräunlich gelb, in der Mitte der Länge mit einem schwarz- braunen Querfleck und einem solchfarbigcn Fleck an der 2* 20 Wurzel, Lei grössern Individuen seitlich mit dem MlUel- fleck zusammen geflossen, aber ziemlich dicht mit grauwels- sen Härchen besetzt. Die Brust ist schwarzbraun, die Här- chen auf solcher aber schimmelwelss. Auf dem Hinterlelbe befindet sich vorn ein nicht ganz bis in die Hälfte der Länge ziehender hellfarbiger, etwas gelblicher, spiessförmig sich ausspitzender Strichlleck , der auch gar oft fehlt; die Haarbedeckung des Hinterleibes ist wie auf dem Vorder- leibe bläulich schimmelgrau mit weissem Schimmer, am liellsten vorn über der Einlenkung; beiderseits des Strich- fleckens betlnden sich weisse, aus dichtem Härchen beste- hende Punkte, und zwei Reihen solcher Punkte auf der hintern HSlfte in der gewöhnlichen Stellung, mitunter wer- den auch weisse Querfleckchen, zwischen den Punktfleck- chen wahrgenommen. Der Kauch zieht aufs Schwarzbraune, ist aber seidenartig dicht weiss behaart. Die Taster und Beine sind gelb, zart schlmmelgrau behaart, sowohl erstere als letztere sind eben so braun oder schwarz geringelt, wie die der L. palud/cula, an den Fersen aber fehlen die Ringe oder sind sehr undeutlich, auch die gelben Zwischenräume etwas breiter als bei dieser. Das Männchen ist noch unbekannt. Vaterland; Die höhern Gegenden von Oberbajern. Herr Prof. fVaglcr fand sie am Ufer der Isar. Ich be- sitze drei Exemplare, welche in den Gebirgen bei Bene- diktbajern gesammelt worden sind, ohne dass der Fundort näher aneeeeben werden konnte. Auch habe ich Excm- plare vor mir, welche in Tjrol gesammelt worden sind. Meine drei Exemplare sind kleiner als der von Hahn bezeichnete Längsstrich. .y^/.j)jr. 9- fv /-^-J^. ^^./i^^?n ^^ve^:^ t21 Lycosa (Leimonia) blanda. Tab. DX. Fi^. I42S. mas. Fig. J429. fem. Fijr. 1430. fem. var. Voiflerleib schwarz , auf dem Rücken ein spin- delförmiger Längsstrich und ein breites Randband weiss; Hinterleib weiss, schwarz staubig, zwei Rük- kenstreifen bis ins Schwarze verdiclitet, jeder mit ei- ner Reihe weisser Fleckchen, vorn zwischen beiden eine spiessfÖrmige, seitwärts eckige Figur schwarz, Beine und Taster schwarz; die vordem Glieder der letztern weiss. Mann. Eben so, das Endglied der Taster aber rostgelb, die Beine weiss, schwarz geringelt. Weib. Länge des Mannes 2%, des Weibes V/^ bis ^%"\ Koch in Herrich- Schae ff. Deutschi. Ins. H. 120. ii. 24. Eine mit Leim. Paludicola sehr verwandte Art und in Hinsicht der Gestall nur darin vcrsclileden, dass die Beine merklich länger und dünner sind, und dass über- haupt die Spinne schlanker geformt ist, besonders ist der Vorderlcib etwas länger, und am Kopfe schmäler ausgehend. Die Färbung ist hei beiden Geschlechtern etwas va- riabel. Der Vorderleib des Mannes hat Lei regelmässiger Zeichnung ein sammetartiges tiefes Schwarz; auf dem Rük- ken Hegt ein durchziehender, spindelförmiger weisser Längs- streif, vorn und hinten spitz ausgehend, mit schwarz ver- tiefter Längsritze in der massigen Erweiterung des Längs- slreifs auf dem Thorax* an Qcn Seiten zieht sich vom Hinterrande bis zur Kopfspitze ein breites weisses Band als Einfassung, mit dem gewöhnlichen braunen Schatten- oo strich der Länge nach. Die Fresszangen, Brust und die zwei Endglieder der Taster sind schwarz, die drei vordem Glieder der letztern dicht mit^weissen Schuppen bedeckt, darunter der dunkelfarbige Grund kaum ein wenig durch- schauend. Der Hinterleib ist in Hinsicht der Grundfarbe weiss 5 etwas staubig schwarz gemischt; am Vorderrande über der Einlenkung befindet sich der gewohnliche schwarze Gabelüeck und von diesem aus ziehen sich zwei schwarze Längsstreifen bis zu den Spinnwarzen, wo sie zusammen treffen, auf der Hinterhälfte der Streifen liegt eine Reihe weisser Fleckchen nicht ungewöhnlich in grellem Aus- drucke; der Zwischenraum dieser Streifen stellt einen ke- gelförmigen heller weissen, schwarz bestäubten, breiten Rückenstrelf vor, in welchem vorn die gewöhnliche spiess- förmige schwarze Figur zu sehen ist, an welcher zwei dreieckige Fleckchen seitwärts angebracht sind, und in welcher der weisse Raum hinten rostfarbig beschattet ist; hinter dieser Figur ist das kegelförmige Riickcnfeld von den gewöhnlichen Bogenstrichchen durchbchiHUcn , welche schwarz und hinten weiss angelegt sind. Der weisse Bauch führt etwas schwärzliche Mischung. Alle Beine sind schwarz, die Fersen aufs Braune ziehend, das Tarsenglled aber gelb- bräunlich; auf den Schenkeln befinden sich (^)ucr(lecken von weissen Haarschuppen, undeutliche Querbänder formi- rend -j auch die Hüften sind auf solche Weise oben weisslich. Bei vielen ^Veibchen ist der weisse Rückenstreif des Thorax mehr erweitert und oft über die Scheltelaugcn ver- breitet, an der HInlerrandsfaltc des Kopfes aber mit einem Eckchen verengt; das Einfassungsband an den Selten ist weniger hell und der braune Staubslreif in solchem aus- gebreiteter; der Hinterleib hat dichtere staubige schwärz- 23 liehe Mischung, die schwarzen Riickenstreifen sind bloss als dunklere Staubstreifen vorhanden, die weissen Fleckchen aber auf diesen wie beim ^lännchen, auch der splessför- nilge Fleck ist von derselben ßeschaffenhelt, aber mit dich- term Staube umgeben, daher die Seiteneckchen weniger deutlich, mit einem weissen Fleckchen hinter den Eckchen; in dem Zwischenfelde sind die schwarzen Querbogen ge- wöhnlich deutlicher ausgedrückt, hinten ebenfalls mit einer weissen i-inie begrenzt. Die Fresszangen und die Brust haben die Farbe wie beim Männchen. Der Bauch zieht gewöhnlich etwas aufs Pxostfarblge. Die Taster und Beine sind weiss, zuweilen ein wenig aufs Röthliche ziehend, alle Glieder schwarz geringelt, die schwarzen Ringe mei- stens so breit oder breiter als die weissen Zwischenräu- me; das Endglied der Taster ist rostgelblich. Nicht ungewöhnlich ist der weisse Riickenstrelf auf dem Vorderleib dem des Männchens ganz gleich, besonders bei dunkel gefärbten Individuen, bei welchen der Hinter- leib oben fast durchaus staubig schwarz ist, so dass nur die weissen Fleckchen ihre Stellung behaupten , bei sol- chen ist auch der spiessförmige Fleck durch schwarzen Staub bis zum Unkenntlichen verdunkelt. Sie ist eine Bewohnerin von Gebirgsgegenden und wird bis zu einer Hohe von 5000 Fuss angetroffen. Ihr Lieblingsaufenthalt ist auf feuchten oder nassen Stellen der Wälder, gern in jungen Nadelholzschlägen, wo sie dann auf zurückgebliebenen ßaumstöcken öfters gesehen werden kann. Nicht ungewöhnlich fand ich sie auch am Rande der Wälder sumpfiger Gegenden auf Steinhaufen. Im Monate Juni gelangen die Männchen zu vollstän- dig ausgebildeten Tastern und fast zu gleicher Zeit sieht 24 man auch schon Weibchen mit ihren Eiersäckchen ; diese sind gelbbraun, in der Mitte heller als am Rande, an der Nath liegt ein ziemlich breites weisses Einfassungsband. Vaterland: Ich fand sie in den Gebirgen von Salz- burg, auch in den bajerischen Gebirgen an der böhmi- schen Grenze. Herr Doktor Rosenhauer in Erlangen er- hielt einige Exemplare aus Tjrol, Da wo sie vorkommt, ist sie nicht selten. Jal: J)Xr r^4-3:^ J^a, 1/4-3 Z. Jla.'^. ^^^^.^/^i/i'fn/^/vx y-c^^?/i ^ 7 \ V-^-JJ.^^. ^^^tz^y; ^>^f^. /4-J4-. ^.^y/i/irm^Jta/^ /^^/?y. ^. 25 Lycosa (Leimonia) piiUata. Tab. DXI. Fig. 1431. mas. Fig. 1432. fem. Fig. 1433. fem. var. Vorderleib braunsebwarz, ein Rückenstreif und ein Randstreif gelbbraun , ein Lichtfleckcben binten auf ersterm weisslicb. Hinterleib gelbbraun, vorn ein Gabelfleck und zwei staubiggemiscbte Rückenstreifen schwarz; ein Fleckchen in ersterm und eine Reibe Punkte auf letztern weiss. Beine bräunlicbgelb, auf den Schenkeln drei Flecken dunkelbraun. Länge des Mannes 2 bis 27^'", des Weibes 2*72 bis 2%"\ Araneus pullatus Clerck. aran. suec. p.^104. n. 16. PI. 5. T. 7. Araneus lignariiis ibid. p. 90. n. 4. PJ. 4. T. 4. Lycosa lignaria Sund. V. A. H. 1832. p. 174. n. 1. „ ,> Koch in. Her.- Schaeff. Deutschi. Ins. H. 120. T. 9. 10. piillata ibid. H. 123. T. 10. solers Walck. S. ä Buf(\ apt. I. p. 219. n. 28. Der Gestalt nach mit L. paludicola nahe verwandt und hierin wesentlich nicht verschieden , nur die Beine etwas langer; standhaft kleiner, und in ihrem Benehmen weniger lebhaft. Der Vorderleib oben schwarzbraun oder auch schwarz, auf dem Rücken ein aus liegenden Härchen bestellender Längsstreif, an der Kopfspitze beginnend und bis fast zum Hinlerrande ziehend, bräunlich gelb, vorn so breit als der Zwischenraum der vier obern Augen, hinten alimähllg schmäler und mit einem weissen oder gelben Lichtfleck- XV. 2. 3 26 chcn; an i\cn Selten eine breite Randeinfassung ebenfalls bräunlichgelb, aus denselben Härchen bestehend, aber mehr mit braunen Härchen gemischt. Die Fresszangen rostbraun, Die Brust braunschwarz, mit wimperartigen, weisslichen Randhärchen. Die Taster bräunlich gelb, an dem zweiten Gliedc ein Ringfleck , am dritten und vierten die Wurzel bräunlich. Der Hinterleib oben bräunlich gelb, stark mit schwarzen Härchen gemischt, vorn über der Einlenkung der gewöhnliche Gabelfleck schwarz, in dessen Ausbuch- tungen ein Haarbüschchen weiss, hinter diesem die gewöhn- liche spiessförmige Figur meistens sehr undeutlich und öf- ters nur durch fünf schwarze Fleckchen angedeutet, oder auch ganz fehlend ; von dem GabeHleck aus die gewöhn- lichen Rückenstreifen durch stärkere schwarze Mischung deutlicher und auf diesen die gewöhnlichen weissen Punkt- reihen , aber nicht immer deutlich ; die Seiten gelblich, scbwarz, und unten weisslich gemischt. Der Rauch grau- weiss. Die Spinnwarzen rostbräunlich. Die weiblichen Ge- nitalien rostbraun. Die Beine bräunlichgclb, etwas aufs Rostbräunliche ziehend; die Hi'iften braun, auf den Schen- keln vier Flecken braun, als Anfänge der gewöhnlichen Ringe , nicht ungewöhnlich der zweite Fleck an den Sei- ten den Ring ziemlich vollständig darstellend : die Kniec oben und die Schienbeine oben bräunlich. Das Männchen ist etwas kleiner als das Weibchen, mit denselben Charakteren der Zeichnung, und im Ganzen etwas dunkler. Dessen Taster sind dunkel rostbraun, die vier vordem (ilieder an der Spitze heller* die Genitalien schwarz. Die Beine heller als beim \\ eibchen, Hüften verloren braunschwärzlich. Nicht ungewöhnlich ist bei beiden Geschlechtern der Hinterleib oben einfarbig dunkel staubbraun, an den Sei- 27 teil ins Staubigweisse übergehend, nur vorn auf dem Rük- ken ein kleines Lichtfleckchen weiss oder gelblich. Anfangs Juni bis Ende Juli sieht man die Weibchen mrt ihren Eiersäckchen; diese sind olivengrün, an der Nath etwas aufs Bläuliche ziehend, in der Mitte ins Oli- venbräunliche übergehend, Vaterland: Europa. In sumpfigen Wiesen und auf Torfmösern in grosser Anzahl; sehr häufig auf nassen, sumpfi- gen Stellen der grössern Wälder. Araneus lignarius und pullaius Clerck kommen an ein und demselben Platze oft häufig vor, auch sind die Ueber- gänge der Zeichnung von einer zur andern keine Selten- heit. Sie gehören bestimmt einer Art an, wovon ich mich zu überzeugen Öfters Gelegenheit hatte. — Lycosa pahi~ (losa Hahn Fig. 105. gehört ebenfalls hieher, ist aber zu grellfarbig illuminirt. Lycosa (Leimonia) invenusta. Tab. DXI. Fig. 1434. Vorder- und Hinterleib dunkel olivenbraun, auf dem Bauche ins Ockergelbe übergehend. Beine gelb, schwarz geringelt. Länge fast 5'". Koch Uebcrsicht des Arachnidensystenis L p. 2*2. Eine mir von Herrn Doktor Schuck in Griechenland mitgetheilte und von ihm entdeckte Art. Ich erhielt nur ein weibliches Exemplar, von welchem ich die Abbildung entnommen habe. 3* 28 Der Vorderleib ist etwas lang mid etwas schmal, da- bei ziemlich gewölbt, der Hinterleib lang, hinten sackför^ mig erweitert. Die Beine , im Verhältniss anderer Arten nicht lang und etwas dick, fast zottig behaart. Der ganze Vorderleib dunkel olivenbraun, auf dem Rücken etwas heller, übrigens von kurzen ßorstchen etwas rauh. Der Hinterleib oben ebenfalls dunkel olivenbraun, jn den Seiten abwärts ins Ockergelbliche vertrieben und fein fleckig, anf dem Rücken vorn ein weisser, hinten ab- gestutzter Längsflcck; der Bauch ockergelblich. Brust und Fresszangen braunschwarz. Die Taster bräunlich gelb, das Endglied an der Spitze braun, Fersen und Tarsen ein we- nig aufs Röthllche ziehend , Schenkel und Schienbeine schwarz geringelt, an jedem dieser Thelle vier Ringe, die der Schenkel der Länge nach an der hintern Seite durch- schnitten; an den Fersen die Ringe weltschichtiger und weniger deutlich, auch die Spitze der Tarsen braun. Vaterland: Die Halbinsel Morea, aus der Gegend I von Nauplia. Anmerk. Der weisse Fleck vorn auf dem Hinter- leib war von Schuppen cntblösst und scheint durch zufäl- lige Abreibung entstanden zu seyn. Das Exemplar, das ich vor mir hatte, war übrigens ganz vollständig und in Wein- geist aufbewahrt. /^a^i / DIE JcQ:^4^3f. 6>e^z. 20 L) cosa ( Leimoiüa ) riparia. Tab. DXIJ. Fig. 1435. mas. Fig. 1436. fem. Vordeileib braunschwarz, ein feiner Rückenstreif unil eine breite Seiteneinfassiing gelblicbweiss; Hin- terleib staubig dunkelbraun, zwei Längsstreifen, mit weissen Punktfleckclien, dunkler : Beine gelb, scliwarz geringelt. Weibchen. Eben so, c'iir.kler, fast schwarz, auf dem Thorax und vorn auf dem Hinterleib ein Streifchen weiss. Die Taster schwarz. Männchen. Länge des Männchens 2»/^'" bis 2»//", des VVeib- cliens 3'". in der Gestalt ziemlich mit Leim, pullata 'ubcrelnsiim' mend, die Beine etwas länger. Kopf und Thorax braunschwarz, erster vorn mit gelb- lichen närchen gemischt, ein feiner, etwas spindelförmiger Rückenstreif weiss, vorn ins Gelbliche übergehend und zwischen den Augen sich fein ausspitzend * an den Selten eine breite Randeinfassung gelhlichwelss, mit dem gewöhn- lichen Staubzug auf solcher. Die Taster bräunlich, die Glieder gegen die Spitze Ins Gelbliche übergehend, das Endglied bräunlichgelb. Der Hinterleib braun, auf der Mitte der Länge nach und In den Selten mit gelblichen Härchen gemischt; am Vorderrande der gewöhnliche Gabcl- fleck schwarz, sich in zwei staubschwarze Längsstreifen bis zu den Spinnwarzen verlängernd, auf diesen Staub- strelfen eine Längsreihe weisser Punkte , gar oft im Mit- telfelde durch feine weisse Querbogen verbunden* vor 30 (licbCii ()ucrboi,>cn die i^ewühnllclic spiessförmi'i^e H'gur entweder als eine Spur davon, oder auch deutlich ausge- drückt, und in dieser zwischen dem Gabeldeck ein Liclil- streifchen weiss. Der Bauch weisslich, mit zwei aus brau- nen Stauhtleckchen zusammengesetzten Längsstreifen. Die Beine gelb oder brä'unlichgelb mit schwarzen Ringen, die Schenkelringe zackig. Das Männchen ist dunkler gefärbt, der Hinterleib ziemlich wie beim Weibchen , die ^veisscn Zeichnungen aber etwas greller; der Vorderleib schwarz, der feine Biik- kenstreif kürzer und auf dem Hinterkopfe erlöschend, hin- ten aber heller weiss; die Randeinfassung des Thorax fehlt und statt dieser blos eine Kantenzierde von zarten weissen Härchen. Die Taster sammt den Genitalien durchaus schwarz. Die längern Beine reiner ockergelb, die Ringe wie beim Weibchen, aber tiefer schwarz. Abarten kommen häufig vor; sie bestehen darin, dass die Zeichnungen weniger deutlich erscheinen und auch iheilweise verschwinden. Die Männchen kommen auch, obwohl selten, fast ganz schwarz vor, die Reine aber blei- ben unverändert. Ihr Aufenthalt ist am Ufer der Flüsse, und wo sie vorkommt wird sie nicht selten angetroffen. Vaterland: Bajern , an den Ufern der Dona«. 31 Lycosa (Leimonia) atomaria. Tal). DXII. Fig. 1437. fem. 9 Ockergelb, auf dem Vorderleibe zwei Zacken- streifeii und der Seitenrand, auf dem Hinterleibe vier gebogene Querstriche, ein Schattenstreif über den Seiten und zahlreiche Ringe an den Beinen schwarz- braun. Länge des Weibes ^%'"* Der ganze Körper ziemlich schlank, der Vordcrleib etwas länglich, der Hinterleib eiförmig, Taster und Beine ziemlich lang. Der ganze Vorderleib oben in Ansehung der Grund- farbe schön ockergelb, zwischen den Äugen unregelmässige schwarze Strichfleckchen, auf dem Brustrücken zwei gebo- gene schwärzliche zackige Streifen, auf der Mitte ein zak- kiges rostgelbes Feld einschliessend und an den Seiten des Kopfes fortsetzend * an den Seitenkanten eine braun- schwärzliche, ungleichbreite Einfassung, von den Rücken- streifen bis zu dieser in den Querfalten schwarze Striche herabziehend; die vier obern Augen ziemlich gross und bernsteinfarbig, die vier vordem klein und schwarz. Die Fresszangen ockergelb, mit röthlichen Spitzen und rothem Nagel. Die Brust schwarzbraun, graugdblich behaart. Der Hinterleib ockergelb, über den Seiten ein aus kleinen Fleck- chen und Stäubchen bestehender breiter Schattenstreif der ganzen Länge nach schwarzbraun, auf der Mitte einen ok- kergelben Längsstreif einschliessend; in diesem auf der hintern Hafte vier schwarze gebogene Querstriche und auf 32 der Vorderhälfle beiderseits zwei schwarze undeutliche Flecken; über der Einlenkung beiderseits ein wcissliches Rundtleckchen mit einem braunen Ring umgeben* die Spinn- warzen und die Decke derselben ockergelblich: der Hauch aufs Graugelbliche ziehend. Taster und Leine ockergelb, mit schwärzlichen Ringen an den Schenkeln und Schien- beinen, doch an letztern weniger deutlich, die Ringe an den Tastern mehr braum als schwarz. Vaterland: Herr Doktor Schuck fand sie in der Ge- gend von Nauplia in Griechenland , aber blos Weibchen, und theilte mir solche, in Weingeist aufbewahrt, zur ge- genwärtigen Abbildung und Beschreibung gefälligst mit. Lycosa (Pardosa) striatipes. Tab. DXIU. FiV. 1438. fem. Der Vorderleib grauweiss, zwei Längsstreifen und die Kanten braun, erstere durch weissliche Strah- ienstricbe durchbrocben ; Hinterleib oben staubbraun, über der Einlenkung ein grosser Gabelflcck schwarz, hinter diesem Bogenstreifen der Quer nach braun, weiss begrenzt. Beine gelb mit schwarzen Lcängslinien. Länge des Weibchens 3% bis 4"'. Koch Uebersicht des Arachnidcnsystenis I. p. 22. Der Vorderleib im Verhältniss zur Breite etwas lang und schmal, ziemlich von der Form der Lyc. fahrilis ; auch der Hinterleib stimmt im Bau mit dieser überein. Taster und Beine haben nichts Besonderes. /. dj:/// . t^.H3ü. ^yL 2. £> 33 Der Vorderleib grauweissllch, mit zwei breiten dunkel- braunen, zuweilen gelblich grmiscbten Längsstreifen, der Raum zwischen diesen Streifen ein breites durchlaufendes Ixückenband vorstellend, in diesem, zwischen den vier obern Augen, zwei Längsstrichchen nahe beisammen braun; der braune Seitenstreif an deh Seiten des Kopfes heller als auf dem Brustrücken, auf letzterem von drei weisslichen Strah- lenstrichen durchschnitten ; an den Kanten die Grundfarbe eine breite weissllche Einfassung vorstellend , mit einer bräunlichen Staublinie der Länge nach; die Kanten selbst schmal dunkelbraun. Die Fresszangen schwarzbraun mit einem hellbräunlichen , gelb behaarten Querfleck an der Wurzel. Die Taster gelb, ein Querfleck vor der Spitze des zweiten Gliedes, dann die Wurzel des dritten und vier- ten , und die Spitze des Kndgliedes braun. Die Brust glänzend , kastanienbraun » mit bellern Fleckchen auf der ^JIttc. Der Hinterleib gelblichwelss, oben staubbraun ge- mischt, in den Seiten ins Weisse übergehend; über der Einlenkung ein grosser Gabelfleck schwarz , weisslich ein- gefasst, in diesem ein Längsstreif, nach Absätzen stufen- weise schmäler werdend, mit braunen Bogenstreifchen der Quer nach durchschnilten, an diesen vorn eine weisse Bo- genlinie, und an der Spitze einer jeden über den Seiten ein Querfleckchen schwarz, und hinten an diesem ein Punkt- fleckchen weiss, letztere die zwei gewöhnlichen Längsrei- ben darstellend ; die Seiten und der Bauch gelblichw eiss, Die Spinnwarzen gelbbraun. Alle Beme hellgelb, auf dem Rücken der Schenkel zwei öfters durchbrochene LängsH- nien schwarzbraun, eine solche an den Seiten der Schen- kel nur zuweilen durchbrochen, und vollständige schwarz- braune Längslinien an den Seiten der Kniee und der Schienbeine. 34 Ich fand sie bisher nur in mit Kiefern heslockten Fehlhülzern, ist aber ziemlich selten. Das Männchen ist mir noch nicht vorgekommen. Vaterland: Bisher nur in der Gegend von Regens- burg. Lycosa (Pardosa) bifasciata. Tab. DXllI. Fio'. 1439. nias. Fig. 1440. fem. Gelblichwciss , zwei oleichlaiifende Rückenstrei- fen auf dem Vorderleibe, und zwei Scliattenstreifeii auf dem Hinterleibe dunkelbraun. Beine gelb, mit einem braunen Längsstrich an den Seiten der Schen- kel. Weib. Vorderleib braunschwarz, ein llückenstreif hinten und eine schmale Einfassung an den Seiten weiss. Hin- terleib wie beim Weibe. Beine j>elb, die Schenkel der vier vordem von der Wurzel aus bis über die Hälfte, die Hüften und Taster schwarz. Mann. Länge des Männchens 2*/^, des Weibchens 3'". Koch in Herrich- Schaeff'er Deutschi. Ins. H. 125. t. 17, 18. In der Gestalt kommt gegenwärtige Art mit Lyc. Mon^ ticola überein, nur ist sie etwas schlanker. Der Vorderleib weiss, etwas aufs Gelbliche ziehend, auf dem Rücken zwei gleichlaufende Längsstreifen , die ganze Länge einnehmend , und die Seitenkanten dunkel- braun ; das Rückenband zwischen den Rückenstreifen da- her gleichbreit und gleichfarbig weisslich; die braunen Rückenstreifen seitwärts in der Mitte etwas bogig erwci- 35 tcrt; zwisclicn diesen und den Kanten eine bräunliche Bo- genlinle der Länge nach. Die 1' rcsszangen gelb, auf dem Rücken der Länge nach bräunlich verdunkelt. Die Taster gelb, an den Seiten des zweiten Gliedes zwei Längsflek- ken hintereinander, ein Querfleck vor der Spitze des drit- ten und die Wurzel des vierten Gliedes dunkelbraun. Die weiss behaarte Brust gelb, ein Ring auf der Fläche nach dem Zuge des Randes und Fleckchen an letzterm braun. Der Hinterleib oben w eisslich , aufs Erdgelbllchc ziehend, über der Einlenkung ein Gabelfleck schwarz und an die- sem zwei Längsstreifen, sellw ärts In die Grundfarbe über- sehend, dunkel schatlenbrnun , in diesen Streifen auf der Hinterhälfte eine Längsreihe kleiner Fleckchen weiss; der Zwischenraum einen welssllchen, durchlaufenden kegelför- migen ]\üfkenstreif vorstellend, vorn in diesem eine spiess- förmlge, aus feinen Linien bestehende Figur braun; die Seiten abwärts in die mehr rein weisse Farbe des Rauches übergehend und mit braunen Fleckchen in den Seiten. Die Spinnwarzen gelb, weiss behaart, die Innenseiten der zwei obern und ein Rlui? an den zwei untern dunkelbraun. Alle Reine gelb, grauweissllch behaart, von den Knieen an mit etwas rauchigem Anstriche, an den Seiten der Schen- kel ein gerader Längsstrich schwarzbraun. Der Mann ist merklich kleiner als das Weib, übrigens von derselben Gestalt, nur der Hinterleib schmächtiger. Der Vorderleib ist braunschwarz mit einem heilern schma- len Streif auf dem Rücken , auf welchem sich vorn gelb- liche, hinten aber weisse Härchen befinden; auch in den Seiten erscheint bei manchen Exemplaren ein hellerer Rand durch, die Kanten aber sind jedesmal schwarz und an die- sen eine Bogenlinie, aus Härchen bestehend, weiss. Fress- zangen Taster und Brust sind schwarz. Der Hinterleib 36 hat die Zciclinung und Färbung des Weibes, nur hat die weisse Farbe mehr erdgelblichcn Anstrich. Die Heine sind heller gelb, die Hüften der vier Vorderbeine imd die Schenkel d eser von der Wurzel aus, die des ersten Paars bis zu ^/^ der Länge, die des zweiten bis in die Hälfte der Länge schwarz; auch die Hüften der folgenden Paare, so wie die Wurzel dieser, bat zuweilen einen schwärzli- chen Anstrich. In» Monat Juni findet man die Männer mit ausgebil- deten Tastern, etwas später die W^eiber mit ihrem Kier- sackchen. Diese sind ziemlich gross, oben und unten flach gewölbt, daher nicht ganz kugelförmig, in der Mitte erd- farbig weisslich, am Rande breit sehr! blass bläulich, mit graubläulicher Nath. Sie bewohnt lichte Feldhölzchen, gern sonnige Abhänge. Vaterland: Deutschland. In hiesiger Gegend, auf manchen Plätzen gemein. Lycosa (Pardosa) areiieria. Tab. DXl\, Fig. 1441. mas. Fi<>-. 1442. fem. Vorderleib braun mit hellerm Kopfe, ein spiess- förmiger Rückenstreif und breite Seitenränder gelb- Uchweiss; Hinterleib gelbbräunlich , ein Rückenstreif gelblich, beiderseits eine Fleckenreihe schwarz, zwi- schen den Fleckchen ein Punkt weiss. Beine hell- gelb, braun geringelt. Weib. Vorderleib braun, der weissliche Rückenstreif und die Randeinfassung schmäler. Beine hellgelb, '/i a /. DXir ^€^^7?t^ 37 die Schenkel oben brann gefleckt, das Tarsenglied der Vorderbeine scliwarz. Mann. Länge des Männchens "1%^ des Weibchens 3'/^'''. Koch in Herrich- Schae ff. Deutsclil. Ins. H. 123. t. 15, 16. Der Gestalt nach mit Lyc. Monticola übereinstimmend, auch ziemlich von derselben Grösse. Der Vorderleib braun, mit braungelblichen Härchen an den Seiten gemischt, die braune Farbe zwei breite seit- wärts wellenrandige Streifen vorstellend , meistens mit schwarzen strahlenförmigen Strichchen durchschnitten, die sich mitunter in die Seitenränder verlängern; der Kopf heller als der Brustrlicken 5 auf beiden ein gemeinschaftli- cher, weisslichockergelber Längsslrelf, in der Mitte erwei- tert, hinter dem Kopfe beiderseits ausgebuchlet und auf dem Kopfe sich spiessförmig bis zwischen die vordem Rük- kenaugen verlängernd * an den Seitenkanten eine breite Einfassung von der Farbe des Rückcnstrelfs, meistens mit einem bräunlichen Längsschatten etwas getrübt. Die Fress- zangen bräunlichgelb, graugelblich behaart. Die Taster gelb, zwei Ringchen am zweiten Gliede, ein Seitenfleck am dritten und die Wurzel äes vierten braun. Die Brust braun, dicht mit weissen Härchen belegt. Der Hinterleib gelbbräunlich, an den Seiten abwärts verloren weiss, auf dem Rücken nach innen zu verloren etwas dunkler, in der Mitte ein hinten spilz auslaufender breiter Längsstreif hell erdgelblich oder gelbllchweiss, beiderseits eine Längs- reihe schwarzer Flecken etwas schiefliegend und sich seit- wärts etwas verlängernd, zwischen allen ein kleines weis- ses Fleckchen, ebenfalls zwei Längsreihen vorstellend, vorn in dem gelben Rückenstreif braune Spuren der bei den Lj'cosen nicht ungewöhnlich vorkommenden spiessförmigen Figur, oft nur durch zwei braune Fleckchen angedeutet; 38 über der KInIcnkung ein Fleck schwarz. Der Hauch weiss. Die Spinnwarzen i>elb, über diesen ein Fleckclien , näm- lich die Spitze des Hinterleibes, schwarz. Alle Beine hell- gelb, die vordem Glieder bis an die Spitze der Schien- beine oben erdgelblich behaart, auf den Tliiftcn ein Fleck und ziemlich dicht sichende Ringe an den übrigen Glie- dern braun: vier Ringe an den Schenkeln und Schienbei- nen , drei an den Fersen und ein solcher an den Knieen, auch die Spitze des Tarscngliedes braun. * Das Männchen hat in der Hauptzeichnung Ucberein- stimmung mit dem Weibchen; der Vorderlcib aber ist dunk- ler braun, der Rückenslreif schmal und heller, die Seiten- einfassung viel schmäler und nicht so deutlich, der Kopf etwas dunkler und nur wenig heller als der Brustriicken. Der Hinlerleib ist wie beim Weibe, aber nicht so scharf gezeichnet. Die Heine sind ebenfalls hellgelb, die Hüften und die Schenkel oben braun gefleckt, die Ringe der übri- gen Glieder fehlen; dagegen ist das Tarsenglicd der Vor- derbeine standhaft schwarz. Die Taster und die Fress- zangen sind schwarz, das zweite Glied der erstem an der Spitze und das drille bräunlichgelb. Gegen das Ende des Monats Mai gelangen die Männ- chen zu vollständig ausgebildeten Tastern, auch findet man am Schlüsse dieses jMonats schon Weibchen mit dem Eier- sückchen. Diese Eieriäckchen sind olivengrün mit dunk- lerm blaugrünem Rande. Vaterland: Ich fand sie bisher nur am Ufer der Donau in dem dortigen Steingerolle , wo sie häufig vor- kommt. 39 Lycos (Paraclosa) alacris. Tcab. DXIV. Fio. 1443. mas. Fig. 1444. fem. Vorderleib dunkelbraun mit einem gelblichen Rük- kenbande; Hinterleib staubig braun, auf dem Rücken heller , vorn ein Gabelfleck schwarz , in diesem ein VVischchen weiss; Beine gelblich, mit braun gerin- gelten Schenkeln. Weib. Vorderleib sattschwarz, mit einem reinweissen Rückenbande; Hinterleib schwarz, auf dem Rücken weisslich; Taster schwarz, das Endglied oben mit einem rothen Fleck; Beine gelb, die Hüften und die Vorderhälfte der Schenkel schwarz. Mann. Länge des Männchens 2y^"', des Weibchens V/r^", Koch in Herrich- Schae ff. Dciitschl. Ins. H. 120. t. 17, 18. Lycosa sylvicola Sundev. V. A. H. 1832. p. 176. n. 3. „ lugubris Walck. S. ä Biiff. apt. I. p. 329. n. 40. Der Vordcrleib oben etwas schmal, an den Seiten des Thorax, gerundet und sehr zart sammelartig mit Scbuppen- härchen Ledeckt. Die Taster ziemlich lang, übrigens ohne Auszeichnung. Die Brust ziemlich herzförmig, gewölbt, glänzend , licht mit kurzen Härchen belegt. Der Hinter- leib nicht gross, oval, rauh mit Haarschuppen dicht bedeckt. Die Spinnwarzen kurz. Die Heine im Vcrhältniss zum Vorderleibe lang, dünn und mit den gewöhnlichen Borsten besetzt. Der Yorderlelb braun, gegen die Selten zu etwas hel- ler als oljen , die Seitenkanten des Thorax schwarz, mit einer sehr feinen Linie weisslicher Härchen; auf dem Rük- ken von der Kopfspitze an bis fast zum Hinterrande des 40 Thorax ein ziemlich breites Längsband gelblich , hinten weiss gemischt , zwischen den vier Scheilelaiigen am brei- testen, rückwärts verloren ein wenig verschmälert; das Ge- sicht bis zu den zwei vordem Scheitelaugen dunkelbraun. Die Augen schwarz. Die Fresszangen und die Brust gelb- braun. Die Taster etwas durchsichtig bräunlichgelb, das zweite Glied mit zwei bräunlichen Hingen, auch die Wur- zel der folgenden Glieder verloren bräunlich, die Spitze des Endgliedes schwärzlich. Der Hinterleib braun, mit gelbbräunlicher Mischung, auf dem Hauche heller als in den Selten , oben der Länge nach heller gclbbräunllch ; vorn über der EInlenkung ein Gabelfleck schwarz, seit- wärts in die braune Kupferfarbc übergehend, in dem obern Abschnitte ein weisses Wischchen, und hinter diesem fünf braune Fleckchen, meistens mit braunen Linien verbunden und eine spiessförmige Figur beschreibend; auf der Hin- terhälfle des Rückens zwei Reihen dunkelbrauner Fleck- chen in gewöhnlicher Lage, mit einem weisslichen Punkte hinten an diesen. Die Spinnwarzen heller braun. Alle Beine durchsichtig bräunlich gelb, auf den Hüftengliedern oben ein Fleckchen, und an den Schenkeln vier gezackte Ringe braun, letztere an der Hinlerseite meistens durch- brochen, auch zuweilen etwas undeutlich; ein Fleck unten an den Knieen und die Wurzel der Schienbeine verloren bräunlich. Das Männchen ist nur wenig kleiner als das Weib- chen. Bei diesem ist der Vorderleib sattschwarz und das Rückenband reinwciss. Dessen Hinterleib ist in den Sei- ten und unten schwarz und der GabeHleck über der EIn- lenkung nur an der Ausbuchtung zu erkennen, diese ist reinwelss ausgefüllt, auch verbreiten sich die weissen Schup- penhärchen über den Rücken der Länge nach bis zu den 41 Spinnwarzen, sind aber hinten mit braunen und schwarzen Härchen gemischt; von den fünf vordem Fleckchen sind nur Spuren und diese nur bei schärfer gezeichneten Exem- plaren zu sehen, etwas deutlicher erscheinen die zwei Flek- kenreihen auf der Hinterhälfte des Rückens, Fresszangen, Brust und Spinnwarzen sind schwarz, ebenso die Taster, vorn auf dem Rücken des Endgliedes aber befindet sich ein schöner rother Fleck. Die Hüften und die Schenkel der vier Vorderbeine sind bis zur Hälfte, die der vier Hin- terbeine bis fast zur Spitze schwarz, alles übrige der Beine ist durchsichtig bräunlich gelb. Die jungen Männchen vor der letzten Häutung haben ein gelbliches Rückenband auf dem Vorderleibe fast wie beim Weibe, alsdann sind die Taster nicht so tief schwarz und das birnförmige Endglied ist unten durchsichtig weisslich. Schon in der ersten Hälfte des Monats Mai haben die Männchen vollständig ausgebildete Genitalien und etwas später erscheinen die Weibchen mit ihrem Elersäckchen* dieses ist gross, unrein olivengrün, in der Mitte verloren olivengelblich, die Nath dunkler olivenfarbig. Vaterland: Deutschland, auch in Frankreich und Schweden. Sie bewohnt kleinere Wälder, und kommt gewöhnlich an trocknen Abhängen mit freien Plätzen vor. In dem Lo- renzer Wald der hiesigen Gegend ist sie gemein. Lycosa syhicola Sundaml ist ohne Zweifel die gegen- wärtige Spinne, und ist von diesem Atitor in einer Ab- handlung der schwedischen Spinnen im Jahr 1833 bekannt geworden, in welchem Jahre aber auch das 120. Heft von Deutschlands Insekten erschienen und in diesem meine gleichbezeichnete Lycosa alacris mittelst Beschreibung und Abbildung gegeben worden ist. Sowohl deswegen , als XV. 2. 4 42 auch weil bereits eine L. sjloicultn'jc in dem 3. Bande der Arachniden vorgetragen ist, habe ich den Trivialnamen ala- cn's gelassen, um nicht zu grössern Verwechselungen, die ohnehin bei L. luguhris IValck. in den Sjnonjmen Statt gefunden haben, Veranlassung zu geben. Von den dortigen Zitaten wird ganz allein das der Lyc. syhicola Sund, ste- hen bleiben können 5 die übrigen bezeichnen ganz andere Arten, Des rothen Fleckes auf dem Endgliede der männli- chen Taster ist zwar bei beiden Autoren nicht erwähnt, allein alles übrige ist so genau bezeichnet, dass kein Zwei- fel dieser Art mehr bestehen kann. Lycosa (PardosaJ Monticola. Tab. DXV. Fio. 1445. mas. Flg. 1446. fem. Fig. 1447. fem. var. Tab. DXVl. Fig. 1448. mas. var. Fig. 1449. fem. var. Schwarz, auf dem Vorderleibe ein feiner spindel- förmiger Längsstrfch und vorn auf dem Hinterleibe ein Lichtstrichchen weiss oder gelblicliweiss; die Sei- ten unten und der Bauch weisslich. Die Beine gelb, Hüften und Schenkel oben schwarz oder braun. Mann. Vorderleib braun, ein spindelförmiger Längsstrich und ein breites Randband gelblichweiss; Hinterleib braungrau, ein helles Lichtfleckchen vorn gelblich- weiss, zwei Fleckenreihen auf dem Rücken schwarz. Beine hellgelb, braun geringelt. Weib. Ja/KJ)JF. ica^.y-^^. J/'fy .^/4-4'^. t//. y<^e/// . \^f^. y^-^'/. ^a^. i^a ^< v:2. /// MVJ 71 ' / Jt^. M4'S\ \ 43 Länge des Mannes 2 bis 2V^''', des Weibes 3 bis 3%'". Lister. Aran. p 78. n. 26. Araneus monticola Clerck. Ar. Siiec. p. 91. n. 5. PI. 4. T. 5. Aranea dorsalis Fahr. Ent. syst. II. p. 421. n. 54. mas. Geoffroy Hist. d. ins. II. p. 649. n. 14. Ibid. p. 650. n. 15. fem. Aranea dorsalis Schranck. Fn. boic. III. p. 22 9. n. 2745. ajrilis Walck. Fn. par. II. p. 238. n. 105. Lycosa agilis Walck. Tabl. d. aran. p. 13. n. 12. Walck. S. a Buff. apt. I. p. 318^ n. 15. monticola Sund. V. A. H. 1832. p. W. n. 2. Walck. S. ä Buff. apt. I. p. 328. n. 39. „ saccig^era ibid. p. 327. n. 38. Der Vorderleib mit regelmässig halbrunden Seiten, der Kopf etwas vorgezogen, vorn ziemlich schmal, so hoch als der Thorax, und mit diesem der Länge nach bis zur Kopfspilze geradrücklg, die Abdachung des Thorax sowohl an den Selten als hinten ziemlich steil und gewölbt; die ganze Fläche mit Haarschuppen bedeckt. Die Fresszangen lang, etwas schmal, gewölbt, fast walzenförmig, oben be- haart. Die Taster dünn und lang, übrigens ohne beson- deres Merkmal. Die Brust gross, herzförmig, flach, glanz- los, ziemlich mit Härchen belegt. Der Hinterleib eiförmig, etwas dicker als der Vorderleib, dicht mit Haarschuppen bedeckt. Die Beine lang, *3ünn, übrigens von gewöhnlicher Gestalt. Der Kopf und Thorax dunkelbraun, auf dem Rücken ein über beide durchziehender Längsstrich schmal spindel- förmig, von Farbe gelbllchweiss , vorn und hinten spitz auslaufend, auf dem Rücken des Thorax am breitesten und mit einer braun vertieften schmalen Längsritze ^ die Ein- fassung des ganzen Vorderlclbes gelbllchweiss, ein breites 4* 14 Bandband vorstellend, in diesem der Länge nach ein nach innen verlorner Schatlenslrclf braun. Die Augen schwarz. Die Fresszangen bräunlicli olivengclb, mit brauner Spilze, auf dem Rücken die Härclien weisslich. Die Taster etwas durchsichtig gelb, das zweite Glied mit zwei schwärzlichen Ringen, das dritte mit einem, das vierte wieder mit zwei, das Endglied etwas dunkler gelb als die andern. Die Brust dunkelbraun, weisslich behaart. Der Hinterleib gelblich- grau, oder bräunlichgrau, oder eigentlich staubbraun, über der Einlenkung der gewöhnliche Gabelfleck schwarz, in der Ausbuchtung desselben ein längliches Lichttirckchen hellgelblich oder gelblichv/eiss, meistens an den Seiten mit einem feinen schwärzlichen Streifchen seitwärts begrenzt, auch nicht ungewöhnlich von der spiessfö'rmigen Gestalt; auf dem Rücken beiderseits ein staubbrauner Streif dunk- ler als die Grundfarbe und in diesen , bis zu den Spinn- warzen ziehend, zwei sich hinten allmählig nähernde klei- nere Fleckchen, und ein solches über den Spinnwarzen schwarz, zuweilen zwischen diesen Fleckchen ein weisser Punkt und hellere Bogenstrichchen von einem der weissen Punkte zum andern der Quer nach liegend, jedoch meistens sehr undeutlich; die Seiten unten verloren hellockergelblich oder gelblichweiss, der Lauch noch heller als die Seiten- farbe. Die Spinnwarzen bräunlichgelb, die obern weiss behaart. Die Beine durchsichtig hellgelb, alle Glieder von den Hüften an bis zum Fersengelenke schwärzlich, an den Schenkeln zackig geringelt; vier Ringe an den Schenkeln und an den Schienbeinen , drei an dem Fersengliede, ein Längsstrichchcn an der Vorderseite der Schenkel der vier Vorderbeine ebenfalls schwarz, das Tarsenglied gelb mit schwarzer Spitze. So sind die Weibchen, wie sie gewöhn- lich vorkommen, gezeichnet. 45 Das JHiige Männchen sieht dem Weibchen gleich, ist aber an dem spitz länglicheiformigen, die unreifen Genita- lien einschliessenden Endgliede der Taster leicht zu er- kennen. Vollständig ausgebildete Männchen weichen von den Weibchen merklich ab. Bei diesen sind der ganze Vor- derlcib sammt den Fresszanzen , Tastern und der Brust schwarz; der Rückenstrich ist wie beim Weibchen gestal- tet, nur reiner weiss und statt der breiten Randbinde zeigt sich eine schmale , aus Härchen bestehende weisse Randlinie. Der Kinterleib hat die Zeichnung wie der des Weihes, ist aber dunkler, zuweilen fast schwarz, oder aufs Schwarze ziehend. Die [jeine sind gelb, die Hüften, die Wurzel der Schenkel und die Spitze des Tarsengliedes schwarz, auf den Schenkeln oben die schwarze Farbe sich mehr oder weniger verlängernd, selten zeigen sich Spuren der schwärzlichen Ringe und wenn solche vorkommen nur in schwacher Anlage und hauptsächlich nur an den Schen- keln. Es kommen mancherlei Abarten vor. Eine der selte- nern ist, wenn die schwarzen RückcnHecken fehlen oder nur zu vier oder zwei vorhanden sind, am seltensten sind diejenigen, wenn nach und nach der ganze Hinterleib ins Erdfarbiggelbe übergeht , so dass sich nur das Lichtfleck- chen, und dieses nur schwach, zeigt. Bei einer nicht ungewöhnlich vorkommenden Abart ist der Kopf oben gelblich, ein solchfarbiges (Quadrat vor- stellend; bei solchen werden auch nicht ungewöhnlich zwi- schen den schwarzen Uückenflecken gelbliche Querstreifen wahrgenommen. Eine zierliche und die merkwürdigste Abart traf ich mehr in Feldhölzern, als auf freien Feldern an, doch sah 46 ich sie auch auf lelztcrn. I>ci dieser ist die braune Farbe des Vorderleibes mit gelblichen Scbuppenbärchen zart ge- mischt, der Rückenslreif heller und breiter und das Rand- band sehr breit, mit fast erloschener Staublinie. Die Fress- zangen sind heller gelb, mit bräunlicher Spitze, ebeA so sind auch die Taster heller, mit denselben Ringen. Die Brust geht ins Gelbbräunliche über, ist aber grauweiss behaart. Der Hinterleib ist hellgelblichweiss oder blassgelb, auf dem Rücken liegt ein vom V^orderrande bis zu den Spinnwar- zen ziehendes I.ängsfeld von licht staubig graugelblicher Farbe , in der Mitte ist solches erweitert und spitzt sich an den Spinnwarzen kegelförmig aus, an den Seiten Ist die Einfassung etwas dunkler und hier mit dreieckigen Randfleckchen dekorirt; in diesem Felde liegt vorn, auf der Stelle des gewöhnlichen T^ichtfleckchens, ein spiessför- mlger ziemlich grosser hcligelblichweisser Längsfleck, seit- wärts fein braun begrenzt und mit drei, etwas dreieckigen Fleckchen verdeutlicht; der Gabelfleck über der Einlen- kung Ist weniger stark ausgedrückt, doch vorhanden; In den hellgelblich weissen Seiten befindet sich eine braune Fleckenmischung ohne bestimmte Ordnung. Der Bauch ist weiss. Die Beine sind gelb und ohne Ringe , statt dieser zeigen sich auf den Schenkeln aneinander liegende braune Rückenfleckchen und auf den Hüften zwei kleinere braune Fleckchen. Die Männchen, die man in der Nähe dieser Weib- chen findet, sind dunkler als gewöhnlich, auf dem Kopfe erlöscht der weisse Rückenstreif, das Seitenband ist wie bei den Weibern, nur trüber und etwas russig. Der Hin- terleib ist oben schwarz, mit einem kleinen hellweissen Lichtstrichchcn über der F.Inlenkung und mit zwei Reihen weisser Pünktchen auf dem Hinlcrthelle des Rückens; die die Selten und der Bauch weiss. Die drei vordem Glie- der der Taster sind gelb, das zweite führt oben rostbraune Fleckchen, die Endglieder aber sind ganz schwarz. Die Beine haben die Farbe wie das so eben beschriebene Weib- chen, die Hüften und die Schenkel aber sind oben der Länge nach braunschwarz. Schon im Monate Mai, hauptsächlich aber im Juni, haben die Männchen vollständig entwickelte Genitalien , auch sieht man im Juni die meisten Weibchen mit ihren Eiersäckchen. Diese sind ziemlich gross, oben und unten zusammengedrückt, daher etwas linsenförmig, von Farbe gelbbräunlich mit weisslichem Rande und bläulichgrauer Nalh, Sie bewohnt Felder und Halden, auch in trocken lie- genden Wiesen, in Feldhcilzern, am Saume der Waldun- gen ist sie zu sehen. Sie ist fast überall in grosser An- zahl vorhanden und von allen Ljcosiden die häufigste. Man findet sie sowohl in niedern Gegenden, als auch in Gebir- gen und selbst in den Alpengegenden kommt sie noch in einer Höhe bis zu 5000 Fuss vor. Vaterland: Sie ist über Schweden, Italien, Deutsch- land und über einen grossen Theil von Frankreich verbrei- tet. Ob sie auch in Italien und Südfrankreich vorkommt, möchte ich bezweifeln, wenigstens habe ich aus diesen Ge- genden noch keine gesehen. In der Faune parisienne ist einer Aranea agilis mit kurzer Beschreibung erwähnl, welche genau die gegenwär- tige Lycosa moniicola bezeichnet, auch ist wahrscheinlich, dass diese überall gemeine Spinne auch bei Paris zu Hause ist. Lyc. agilis der S. ä Buff. ist wohl uubezweifelt die- selbe Spezies, nur ist hier die Grundfarbe als rölhlich an- gegeben, und damit eine Abart, wie sich aus den Umstän- 48 d€n ableiten lässt, Ijczcichnet, ohne der richtigen Diagnose der Fn. par. zu gedenken. Meine Lycosa alpica, welche bei L. agilis und wie es scheint, aus Versehen, auch bei L. Andreniiwra zitirt ist, ist eine eben nicht sehr wesent- liche Ahart von Trochosa Ruricola , wo ich nachzulesen bitte. Bei Lyc. saccigera IValck. S. ä Buff. findet sich Lyc. moniicola Sund, und Araneus moniicula Clerck. zitirt, wel- che beide die gegenwärtige Spinne bezeichnen; auch möchte ich nicht zweifeln, dass L. saccigera dieselbe Art sey. Aber die als sjnonjm beigefügte Lyc. lapidicola Hahn. Monogr. ist die grösste der deutschen Lycosiden, kommt nach Hahns Anmerkung unter Steinen am Ufer der Teiche vor, lebt also verborgen, und ist nichts anders als Troch. Run'colaf die sowohl in ihrer Lebensweise, als auch in Ge- stalt und Farbe von L. monü'cola auffallend verschieden ist. Meine L. riparia, welche ebenfalls als gleichbedeutend bei L. saccigera beigemerkt ist, ist von dieser weit verschie- den; sie ist eine Bewohnerin der Sümpfe und nassen Ufern und gehört einer ganz andern Abtheilung oder Gattug an. Das Zitat der Lyc. paliidosa Hahn bei L. Monticola im ersten Hefte der Uebersiclit des Arachnidensjstems p. 22 ist dort unrichtig beigesetzt. Lycosa paludosa Hahn ist eine zu hellfarbig ausgefallene Abbildung von Leimonia pul- lata. 49 Lycosa ( Pardosa ) Cursoria. Tab. DXVI. Fig. 1450. fem. Vordcrleib schwarzbraun, ein durchlaufender Rük- kenstreif und eine breite Seiteneinfassung ockergelb; Hinterleib ockergelb , vorn eine spiessförmige Figur und zwei Reihen gegeneinander schief liegender Flek- ken und Seitenflecken schwarz. Beine ockergelb, schwarz geringelt. Länge des Weibchens 2%'"- Die Gestalt von L. Monticola und in dieser Bezie- hung von dieser nicht wesentlich verschieden. Auch die Zeichnung ist nicht ohne einige Uebereinstimmung : der Vorderleih ist tief schwarzbraun, auf dem Rücken ein von der Kopfspitze bis zum Hinterrande ziehender Längsstreif ockergelb, nicht breit, doch merklich breiter als bei L, Monticola, an den Seiten eine breite Einfassung von der- selben Farbe und in dieser ein brauner Schattenstreif, alle Zeichnungen aus liegenden Härchen bestehend. Das Ge- sicht vorn rostgelb behaart und um die Augen ein solch- farbiges dichteres Reifchen. Die Fresszangen rothbraun, an der Spitze dunkler, auf dem Rücken weisslich licht be- haart. Die Taster rostgelb, zwei durchbrochene Ringe an dem zweiten Gliede und die Wurzel des vierten schwarz, das Endglied roströthllch. Die Brust kastanienbraun, ziem- lich dicht mit kurzen, weissllchen Härchen besetzt. Der Hinterleib oben rostgelb, an den Selten heller, am Bauche ins Weisse übergehend; über der EInlenkung ein tief schwarzer, rückwärts In der Mitte ausgebuchteter Fleck, 4** 50 mit weisser Ausfüllung der Ausbiegung, an diesem Fletk auf dem Rücken ein spiessförmiger Längsflcck etwas hel- ler als die Grundfarbe und mit schwarzer Einfassung, an dieser beiderseits schief liegende schwarze längliche Flecken von ziemlich ovaler Form, hinter diesen in derselben Rich- tung zwei Reihen schwarzer, etwas viereckiger Flecken und auf jedem ein weisses Fleckchen dergestalt, dass von dem schwarzen Fleck an der Wurzel bis zur Spitze zwei Längs- reihen solcher Flecken ziehen 5 der Zwischenraum ist mit schwarzen Querfleckchen gemischt, und in den Seiten zie- hen sich von den obern Flecken schief liegende Querrei- hen schwarzer kleiner Flecken. Der Bauch ist weiss, der Vordertheil bis über die Narbe braun, letztere weiss be- haart. Die Spinnwarzen rostbraun, mit schwarzen Spitzen. Die Beine ockergelb, ein wenig aufs Rosigelbe ziehend, alle Glieder schwarz geringelt, vier Ringe an den Schen- keln und an den Schienbeinen, drei an den Fersen, an den Tarsen nur die Spitze dunkler. Im Monat Juli fand ich die Weibchen mit ihren Eier- säckchen. Diese sind gross, sehr dunkel olivenbraun mit breiter weisser Einfassung. Sie bewohnt grasige freie Stellen der Bergabhänge, am Rande der Wälder, auch freie Stellen in denselben; sie ist nicht häufig, auch habe ich das vollständig ausge- bildete Männchen bisher noch nicht finden können. Vaterland: Bauern, in den Vorbergen des Oberlan- des , auch bei Karlsbad in Böhmen. JQ'. imn. 51 Lycosa (Pardosa) saccata. Tab. DXVII. Fig. 1451. mas. Fig. 1452. fem. ßraungrau , auf dem ßrustrücken ein Läiigsfleck gelblich, ein kurzer Gabelfleck an der Wurzel des Hinterleibs und zwei Reihen kleiner Fleckchen auf dem Rücken schwarz. Die Beine bräunlichgelb, schwärzlich geringelt. Länge des Mannes 2%, des Weibes 2%"\ Frisch Ins. VIII. p. 3. t. 2. .Aranea saccata Limi. Fn. suec. n. 2021. Araneus amentatus Clerck. Ar. suec. p. 9ö. n. 8. PI. 4. T. 8«^ Aranea saccata ßlull. Fn. Frid. p. 94. n. 840. •I i> Linn. Syst. nat. I. II. p. 1036. n. 40. I, » Schrank. En. ins. p. 532. n. 1107. i> » Fabr, Eni. syst. II. p. 421. n. ,51. » .> Walck. Fn. par. II, p. 239. n. 106. i> „ Schrank. Fn. boic. III, p. 237. n. 2739. Lycosa saccata Walck. Tab. d. aran. p. 13. n. 13. ). .> Latr. Gn, crust. et ins. I. p. 120. n. 3. Walck. S. ä Btiff. apt. I. p. 326. n. 37. In der Gestalt hat diese Art nichts Besonderes, wo* durch sie sich vor andern auszeichnen könnte. Der Vorder- lelb ist vorn beiderseits am Kopfe etwas schmal, der Brust- rücken oben ziemlich regelmässig an den Seiten gerundet, dicht mit liegenden Härchen bedeckt, eben so der eiför- mige hinten etwas erweiterte Hinterleib. Die Beine lang. Der Vorderleib braungrau, etwas aufs Ollvenbraune ziehend, mit dunklern Härchen gemischt, an den Seiten nur bei manchen Exemplaren hellere Härchen, eine Rand- linie doch nur sehr unvollständig und undeutlich vorstel- XV. 3. 5 52 lend, gewöhnlich der ganze Vorderleib von gleicher Fär- bung, auf dem Bruslrücken ein hell ockergelbes, hinten und vorn spitz ausgehendes La'ngsfleckchen mit einem brau- nen, feinen Mittelslrichchen in der Langsritze; hinten der Brustrücken, soweit der Hinterleib über seiner Einlenkung aufliegt, schwarz. Der Hinterleib bräunlich grau, etwas aufs Gelblichgraue und Olivenfarbige ziehend, gegen die Seiten hin heller, in den Seiten aber weisslich gemischt; über der Einlenkung ein sich rückwärts kurz gabelnder Fleck schwarz, in der Gabel ein Fleckchen weiss, und hinter dieser drei auch vier Paar kleiner Punklfleckcheii schwarz, ein etwas helleres Strichchen einschliessend • auf der Ilinterhälfte zwei Reihen schwarzer Fleckchen, hinler jedem ein weisses Wischchen und zwischen diesen der Quer nach meistenlheils ein weisses Bogcnstrichchcn ; in den Seiten gewöhnlich braune Fleckchen, mit weissen Här- chen oft gemischt und undeutlich. Der Bauch grau mit weissem Schiller ; die Decke der Spinnwarzen schwarz, die Spinnwarzen selbst gelblich, an der Spitze mit weissen Härchen. Taster und Beine blass bräunlich gelb , alle Glieder braun geringelt ; das Tarsengllcd aber nur an der Spitze braun. Die Fresszangen gelbbraun, an der Wurzel und an der Spitze dunkelbraun. Die Brust braunschwarz, licht mit weissllchen liegenden Härchen besetzt. Das Luft- loch an den Selten deutlich und frei. Das kleinere Männchen Ist In der Zeichnung mit dem Weibchen ziemlich übereinstimmend. Der Vorderleib ist dunkelbraun, fast schwarz, nur mit wenig gelblichen Här- chen hin und v\ ieder versehen, der ockergelbe Uücken- fleck aber eben so deutlich wie beim Weibchen. Hinter- leib ist blos dunkler von Farbe und der schwarze Wur- /elQeck elvias mehr ausgebreitet. Die Beine sind undeut- 53 lieber geringelt, und die Schenkel an der Wurzel bräun- lich angelaufen. Die Fresszangen ganz schwarz. Die drei vordem Glieder der Taster bräunlich gelb, die zwei End- glieder ganz schwarz. Im Monat Mai sind die Männchen begattungsreif, und Ende Mai sieht man die Weibchen mit ihren Eiersäckchen ; diese sind hoch linsenförmig, ziemlich gross, von Farbe graublau, an der Randnath kaum ein wenig dunkler, Vaterland: Deutschland, auch in Schweden und in Nordfrankreich. Man findet sie in Feldern nahe bei be- bewohnten Häusern , vorzüglich aber in Gärten warmer Lage, zuweilen häufig, an manchen dieser Orte aber auch gar nicht oder selten. In den Gärten der Stadt Regens- burg kommt sie mitunter in grosser Anzahl vor. Die von Herrn Baron Waickenaer als synonjm be- zeichnete Lyc. saccata Hahn und Lyc. ameniaia Sundev. gehören nicht hierher. Es sind zwei unter sich verschie- dene Arten, beide nur an Wasser oder in Sümpfen le- bend, und zu einer andern Unter-Gattung sich eignend. Lycosa (Pardosa) proxima. Tab. DXVIl. Fig-. 1453. mas. Fig. 1454. fein. Vorderleib schwarzbraun, auf dem Thorax ein spindelförmiger Strich, und ein Fleckenband an den Seiten gelb ^ Hinterleib gelbbraun, ein Lichtfleckchen iiber der Einlenkung und die Beine gelb, letztere dicht schwarz geringelt. Länge des Weibes 2V45 des Mannes 2V^'". 5* 54 In Hinsicht der Gestalt hat gegenwärtige Art sehr Aehnlichkelt mit der gemeinen L. J\ft)nticola ^ nur ist der Kopf weniger schmal, auch der Thorax etwas breiter. Die Schuppenbedeckung auf dem Vorderleib ist sehr zart, auf dem Hinterleib ziemlich rauh und dabei etwas borstig. Beine und Taster sind wie bei L. Monficula. Der köpf und Thorax schwarzbraun, bei ganz unver- letzten Exemplaren mit bräunllchgelben Schuppen-Härchen gemischt; der Kopf vorn bis zur vordem Augenreihe und an den Seilen ein grosser Fleck auf den Backen ocker- gelb; auf dem Thorax ein spindelförmiger, sich sehr spitz über den Kopf verlängernder, aber kaum bis zu den Hin- teraugen ziehender Längsstrich und ein aus drei Längs- flecken zusammengesetzter Längsstreif in den Seiten gelb, etwas auf das Hcllockergelbe ziehend, in dem Rückenstreif die Längsritze schwarz vertieft und ein feines Strichchen vorstellend, der Seilenstreif etwas entfernt von den Sei- tenkanten ; dieser Streif beschreibt einen Bogen und ist eigentlich zweimal durchbrochen, daher die drei denselben bildenden Flecken. Die Fresszangen braun mit einem gros- sen ockergelben Fleck vorn auf dem Rücken. Die Taster gelb und schwarz geringelt: zwei Ringe am zweiten Ge- lenke, ein solcher am dritten und wieder zwei am vierten, mitunter auch die Wurzel und die Spitze des Endgelenkes braun angelaufen. Die Krnst braun. Die Bedeckung des Hinterleibs aus einer Mischung von braunen und ockergel- ben Schuppenhaaren bestehend, in den Seiten etwas heller als oben, vorn über der EInlenkung ein gelbes Lichldeck- chen, meistens strichförmig und auf der Hinterhälfte, bei deutlich gezeichneten Exemplaren, die gewöhnlichen zwei Reihen weisser Fleckchen, zum Theil mittelst eines weis- sen gebogenen Querstrichchens mit einander verbunden, ^2^e^^^Y^zy^y'^^t^ay^ 3. 61 Perty Delect. aninial. artic. p. 197. tab. 39. fig. 3. Ctenus ferus Walck. S. ä Biiff. ins. apt. I. p. 370. n. 10. Der Vorderleib ziemlich von der Form der Taranteln: der Kopf mit dem Thorax gleich hoch, beide mit ziemlich dichtem Filze bedeckt, erster vorn ziemlich verschmälert, an der vordem Abdachung steil, fast senkrecht, übrigens dem Querdurchscbnitte nach regelmässig gewölbt. Die vier Mittelaugen an der vordem Abdachung ziemlich im Quad- rate stehend und kaum in Argenbreile von einander ent- fernt 5 die zwei hintern Mitlelaugen etwas grösser als die vordem, alle vier vorwärts sehend ; das vordere Seitenaug sehr klein, dem hintern JMittelauge zur Seite, und ohnge- fähr in der Augenbreite des vordem , das hintere hinter diesem in fast derselben Richtung, nur ein klein wenig weiter seilx-N ärls liegend • das hintere von der Grösse der vordem der vier mittlem und schief rückwärts sehend. Der Thorax dem Umrisse nach etwas kurz oval, doch vorn verschmälert und sich mit dem Seltenrande in den Kopf- rand schwingend; der Hinterrand ein wenig ausgeschweift; der Rücken ziemlich kugelartig gewölbt, und mit den, den Vorder-, Mittel- und Ilinterthorax bezeichnenden Selten- falten versehen, doch nur an abgeriebenen Stellen deutlich sichtbar. Die Fresszangen lang und stark, fast walzenför- mig, dicht zottig behaart und mit kräftiger Fangkralle. Die Brust herzförmig, flach gewölbt, etwas licht filzartig be- haart. Das erste Tasterglied unter dem Kopfe versteckt, kaum ein wenig mit der Spitze hervortretend, das zweite Glied lang, gleich dick, vorn zusammengedrückt* das dritte gegen die Spitze verdickt, das vierte wieder etwas dicker, kanm ein wenig länger als das dritte und etwas gebogen: das Endglied stark gewölbt, muschelförmig mit verlängerter etwas dünner Spitze, alle Glieder dicht filzartig behaart. 62 Die männlichen Genitalien dick, nierenförniig, glänzend, an der Spitze nach unten ein ohrähnliches Anhängsel Der kleine Hinterleih des Mannes ist zottig dicht behaart. Die Beine sehr lang, die zwei vordem und die zwei hintern Eiemlich gleich lang, das zweite Paar etwas kürzer als das erste, das dritte am kürzesten; alle Beine filzarlig behaart, die Stachelborsten an diesen etwas kurz und nicht stark. Vorder- und Hinterleib erdfarbig bräunlich ockergelb, der Hinterleib oben etwas dunkler. Die Fresszangen rost- rolh , vorn aufs Ockergelbe ziehend , an der Spitze ins schöner Rothe übergehend. Die Brust bräunlichgelb be- haart, die kastanienbraune Hautfarbe mattglänzend durch- scheinend. Taster und Beine bräunlich ockergelb, wie der Vorderleib, die Schenkel an der Spitze ins Hellbraune übergehend; die folgenden Glieder braungelb, der bür- stenartige Filz unten an den Fersen und Tarsen grau- schwarz. Die Iris der Augen dunkel bernsteinfarbig. Das Weibchen ist grösser, stämmiger, und hat kür- zere Beine. In der Farbe sind beide Geschlechter gleich. Nach den Beschreibungen von Perty und TValck. geht letztere ins dunkler Braune über. Vaterland: Brasilien. Plioncutria ochracea. Tab. DXXl. Fig. 1460. mas. ßräunlicli ockergelb, mit sanimetartig behaartem Hinterleibe. Länge 1". ^o^OCo^ ^a.y/-4S^ ULj)äxi ^^/^ .... &/ /"■/ /■ <^i/x.V^^^/* ^^n . yzv/A /^i^^f ^A'^^^l ta^e€i/m^aJ 'T 63 In (icm Haue tles Körpers und aller Glieder, so wie auch in Ansehung der Augenstellung mit Cientis ferus übereinstimmend, nur ist der Hinterleib nicht zottig be- haart, sondern seidenartig mit kurzen Härchen dicht be^ deckt. Der Vorderleib hat eine Länge von 6'" und eine Breite von fast b'" . Das ganze Thicr ist sammt Taster und Beinen einfar- big bräunlich ockergelb , nur der Rauch und die Seiten verloren etwas heller. Die Fresszangen ebenfalls bräunlich ockergelb, die Haare an der Spitze an der Innenseite ins Rostrothe übergehend. Auch der bürstenartige F'ilz unten an den Fersen und Tarsen bräunlich ockergelb Die Schale des Vorderleibs oben und unten, der Taster und Beine rostroth, wie solches an den abgeriebenen Stellen zu se- hen ist. Ich kenne nur die männliche Spinne, wovon ein gut erhaltenes Exemplar sich in dem Königl. Cabinete in Mün- chen vorfindet. Vaterland: Brasilien P li o 11 e u t r i a r u f i 1) a r b i s. Tab. DXXl. Fij?. 1461. fem. Vorderleib rostbraun, Hinterleib rostgelb mit vier Längsrelheii weisser Fleckchen , die Fresszanoeii rostroth, oben dicht roth behaart; Taster und Beine ockerfarbig, auf erstem zwei Linjen weiss, Schenkel und Scliienbeine unten blassgelb mit einem braunen Fleck vor der Spitze, ange l.i . 64 Phoneutrla riifibarbis Perly Del. anim. art. p. 197. Tab. 39. Fig. 2. Cteiius rufibarbis ITalch. S. a Bujf, ins. apt. I. p. 360. n. 9. Eine anselinliche schöne Spinne. Kopf und Thorax zusammen etwas länglich, helde gleichhoch und der Quer nach ziemlich gewölht ; die Seltenfalten deutlich; der Tho- rax den Seltenkantcn nach oval gerundet und sich mit ei- nem ziemlich merklichen Eindruck in den Kopfrand schwin- gend ; auf dem Rücken des Thorax eine Längsritze j die Flache des Vorderleibes filzig behaart , die Haare an den Seilen des Kopfes länger. Die Augen in regelmässiger Stellung, der Hügel der zwei Seitenaugen gross und halb- kugelförmig. Die Fresszangen stark, lang, gewölbt, oben dicht behaart. Die Taster lang und etwas dünn. Die ßrust behaart. Der Hinterleib länglich , dicht mit kurzen filzartigen Härchen bedeckt. Die Beine lang, doch ziem- lich stämmig, von gewöhnlicher Gestalt, dicht filzartig be- haart, unten die Haare wollig und länger, auf den Schen- keln und unten an den Schienbeinen die gewöhnlichen, aus der Pilzbedeckung deutlich hervorstehenden Stachel- borsten. Der Vorderleib rostbraun , die Filzbedeckung aufs Rostgelbc ziehend , an den Scitenwinkeln des Kopfes ein Haarfleck gelblich. Die Fresszangen rostroth , oben die dichte Haarbedeckung über die ganze Fläche hin schön, etwas dunkel ziegclroth. Die Taster oben braun , unten gelblich , oben zwei Länglinicn gelblichweiss, die äussere oben an den Seiten und weniger deutlich als die andere. Der Hinlcrlcil) oben und in den Seiten rostgclb, auf dem Rücken vier Länirsrelhen weisser Fleckchen, die der aus- sern Reihen etwas grösser und weniger deutlich 5 der J'.auch einfarbig ockergelb. Die Beine bräunlich ockergelb, y,M. AJ)JIE. y^a^V4-a^. ^->^{:>^^<^yu^^^^^>u^^^^^^^a^^^ '3. 65 die Schenkel und Schienbeine unten gemeingelb, an den Schenkeln der Vorderbeine aufs Schwefelgelbe ziehend ; vor der Spitze der Schenkel der vier Vorderbeine auf der Unterseite ein breiter QuerÜeck braun , desgleichen ein solcher vor der Spitze der Schienbeine, aber weniger deut- lich; an der Wurzel aller Stachelborsten ein gelblichweis- ses Fleckchen. Diese Beschreibung bezeichnet die weibliche Spinne, wozu der Mann noch nicht entdeckt ist. Vaterland: Brasilien. Triclaria longitarsis. Tab. DXXll. Fio-. I462. fem. Vorderleib braun mit einem gelben gebogenen Streif in den Seiten, Hinterleib dunkelbraun, Taster und Beine gelblich, dunkelbraun vielringig. Die Beine mit langen Tarsen. Länge 7'//". Klug König). Sammlung in Berlin. Der Vorderleib auf dem Rücken (lach und überhaupt nieder gewölbt, der Kopf kaum ein wenig höher als der Thorax, vorn etwas flach abgedacht, mit stumpfem Vorder- rande und ziemlich eckigen Vorderrandswlnkcln 5 die Au- gen weit zurück doch an der vordem Abdachung stehend, die der vordem Reihe klein, die äusseren nur wenig klei- ner als die innern, alle vier kaum in Augenbreite einan- der genähert, eine rückwärts etwas gebogene Reihe vor- stellend. Die vier Augen der hintern Reihe in der Stel- lung wie bei Dohmedes , gross, die äussern nur wenig 06 Ixlelner als die Innern ; der Thorax dem Umrisse nach ziemlich kreisrund und wie der Kopf dicht mit Schiippen- härchen bedeckt. Die FVesszangen stark, lang, wenig ge- wölbt, fast walzenförmig, rauh behaart. Die Taster ziem- lich lang und wie bei iJolomedes gestaltet. Die Brust flach , ziemlich kreisrund , rauh behaart. Der Hinterleib klein, viel schmäler als der Vorderleib, eiförmig, etwas zottig behaart; die Spiniiwarzen kurz. Die Beine sehr lang, wie bei den langbeinigen Ljcoscn gestaltet, behaart und mit langen Stachelborstcn besetzt 5 die Tarsen lang und dünn, mit scharfen deutlichen Krallen, unten mit sam- methaariger Sohle, beim trockenen Thier sichelförmig ge- bogen. Der Vorderleib gelblichbraun, aufs Olivenbraunc zle-^ hend, mit den Kanten gleichlaufend ein in den Flinterrand sich schwingender Seilenstreif und Strahlenstriche auf dem Thorax ockergelb , auch ein Bogenfleck am Vorderrande des Kopfes gelblich. Die Augen gelb mit schwarzer Pu- pille. Die Fresszangen braunschwarz, an der Spitze röth- lich, etwas zottig gelb behaart. Die Taster trüb ockergelb mit braunen Ringen. Die Brust und die Hüften unten ockergelb. Der Hinterleib oben dunkelbraun, gegen die Seilen gelblich fleckig, unten ockergelblich. Die Spinn- warzen braun. Die Beine ockergelb mit russigem Anfluge^ die Schenkel n)it vier schiefen , braunen , unten etwas er- loschenen Ringen, die Schienbeine mit zwei sehr breiten, und die Fersen mit drei solcher Ringe, auch die Kniee in der Mitte braun, das Tarsenglied gelblich, unten schwarz. Die männliche Spinne ist noch unentdeckt. Vaterland: Columbien. /. DUM, '^yi'^ -'^ -^^/V.^^./^/.>^//X^?^///^/. ^A^./4/^4':H 3^. /i'/^'^ y////a//./Ai. 67 Phryuus fuscimanusi Tab. DXXIII. Fig. 1463. Dunkelrostbraun, die Taster dunkel braunroth, ohne Einrechnung' der Fangkralle nicht so lang als der Körper, etwas breit, an der innern Kante des Vorderarms 10 Dorne, die vordem nnd hintern klein; Beine rostroth , an den Schenkeln drei rothbraune Ringe. Länge des Vorderleibes SVa'", Breite desselben 4V/", Länge des Hinterleibes fast 5'", der Taster ohne Fangkralle 6y/". Aus der Sammlung des Herrn J, Sturm In Nürnberg. Mit Ph. palmatus in sehr naher Verwandtschaft, aber kleiner, die Taster kürzer, der Vorderarm bei weitem we- niger breit und die Beine verhältnlssmässig etwas länger. Der Vorderlclb flach , mit den gewöhnlichen Falten und Schwielen, an dem Selten- und Hinterrande eine flache Rinne , die Randkante fein nathförmlg aufgeworfen und sehr fein gezähnclt, auf der Vorderleibsfläche wcitschlchtig zerstre.ute nadelrissige Körnchen, aber sehr klein. Die Ta- ster massig gewölbt, der Vorderarm nach innen rundlich erweitert, an der innern Kante 10 Dorne, davon der dritte und sechste lang, fast gleichlang, der vierte etwas kürzer als diese, der 2te , 5te und 7te wieder -kleiner, die übri- gen stufenweise noch kleiner, der letzte sehr klein*, an der äussern Kante des Vorderarms abwechselnd kleinere und grössere Dorne \ an der Innenseite des Hinterarms fünf Dorne , die drei vordem stufenweise etwas grösser, die folgenden stufenweise kleiner, die grössern nicht so XV. 4. 6 G8 lang als die I>rcitc des Anns, zwischen den drei letzten noch ein Zähnchen und ein weiteres hinter dem letzten; die Fläche der Taster weitschichtig nadelrissig gerieselt; die Hand und die Fangkralle ohne besonderes Merkmal, Die Fresszangen etwas klein. Der Hinterleib länglich oval, mattglänzend, mit seichten Rückengrübchen, an der Hin- terrandskante eine Reihe sehr feiner Körnchen. Die Beine ziemlich lang, das Vorderpaar sehr dünn und sehr lang, die Schenkel aller nadelrissig fein gekörnt, auf den Körn- chen, besonders oben und unten ein Rorstchen ; die übri- gen Glieder wie gewöhnlich mit kurzen Rorstchen be- setzt. Der Vorderleib dunkelrostbraun , in der Tiefe der Falten verloren dunkler, auf den Schwielen verloren rost- rölhlich, der Rand heller als die übrige Farbe. Die Fress- zangen dunkel braunroth , eben so die Taster , die Hand und die Fangkralle der letztern heller und reiner braun- roth. Der Hinterleib dunkelrostbraun, auf der Mitte am Hinterrande ein Fleckchen heller, verloren gelblich; der Bauch bräunlich ockergelb. Alle Beine etwas trüb rost- roth, an den Schenkeln drei breite Ringe rostbraun, doch nicht scharf oder besonders bemerkbar ausgedrückt. Vaterland: Nordamerika. An merk. Eine Entdeckung des Herrn Herzogs Paul von Würtemberg, von welchem Herr Sturm ein schönes Exemplar gefälligst mitgetheilt erhielt, wodurch mir die Gelegenheit gegeben wurde, davon obige Beschreibung mit der beigefügten Abbildung zu entnehmen. . 6i) Phrynus nigrinianus* Tab. DXXlll. FiV. 1464. Vorderleib , Fresszangen und Taster schwarz- braun ; Hinterleib rostgelb ; Beine rostroth mit braun geringelten Schenkeln ; das zweite Tasterglied drei- mal so lang als der Vorderleib. Länge des Vorderleibes S"', des Hinterleibes 7'". Der Vorderleib dem Umrisse nach von gewöhnlicher Form, etwas gewölbt, mit derben Eindrücken, glanzlos. Die Fresszangon auf dem vordem Gllede fein scharf hök- kerlg, die Fangkralle gross. Die Taster ganz von Gestalt wie von Pli. lunatus , die Glieder oben verhältnlssmässlg kürzer, das zweite Glied nur dreimal so lang als die Länge des Vorderlelbes; auf dem ersten Gllede oben eine etwas verworrene Reihe scharfer Dornzähnchen und unten vor der Spitze drei Dornchen hintereinander stehend, an der untern Kante des zweiten Gliedes nicht weit von der Wurzel ein gerades Dornchen, über diess die zwei innern Kanten der ganzen Länge nach mit dichten Dornzähnchen besetzt, die Fläche fein scharf höckerig, auch das dritte Glied eben so feinhöckerig, die Dornfinger der Hand aber ohne Unterschied wie bei Ph. lunatus, Hinterleib, Beine und die dünnen Fühlbeine wie bei diesem. Der Vorderleib schwarzbraun , an dem scharf aufge- worfenen Rande etwas heller. Fresszangen und Taster ebenfalls schwarzbraun, etw^as dunkler als der Vorderleib, die glänzenden Fangkrallen der erstem aufs Röthllche zie- hend, die Frausenhaare an diesen und an der Kralle der 6* 70 Taster roslgelb. Der Hinterleib oben bräunlich rostgelb, unten ockergelb und glänzend, an den Seiten gelblich mit rostbräunlichen Längsstreifen. Die Beine rostroth, an den Schenkeln aufs Rostgelbliche ziehend, mit vier rostbraunen breiten Ringen, doch nicht derb ausgedrückt. Vaterland: Ostindien. Solpuga letalis. Tab. DXXIV. Flg. 1465. Ockergelb, der Hinterleib dicht filzig oder zottig behaart, aufs Gemeingelbe ziehend; der Kopf hinten mit einer deutlichen Längskerbe ; die Fresszangen sehr stark, röthlich, borstig, mit rothen an der Spitze ins Schwarze übergehenden Fingern •, die Beine lang- haarig. Länge des Weibes ohne Einrechnung der Fress- zangen 19 bis 20'", der Fresszangen 7% ^^^s 8"', eben so des Mannes 11 bis 12'", dessen Fresszange Koch im Arch. f. Naturg. Vill. B. 1. p. 352. n. 1. Der Kopf breit, ziemlich gewölbt, glänzend, licht be- haart, vorn um den Augenhügel und am Vorderrande hin eingedrückt, in der Mitte am Ilinterrandc eine deutliche Kerbe, in eine seichte gegen den Augenhiigel ziehende Rinne auslaufend. Der Augenhiigel hoch, vorstehend, vorn borstig ; die Augen ziemlich gross. Die Fresszangen dop- pelt so lang als der Kopf, sehr gross, dick, aufgetrieben, .J)Jiiv: .^. /4^S. ^v^ nr//.. K.^^^.y/4^^. /46S ^a./^S^ >f ^' '€cJ-C'&nd. 71 auf dem Rücken in den obern Finger in geschwungener Biegung übergehend; die Finger stark, am Innenrande scharfzahnig, mit ziemlich stark gebogener Spitze; der un- tere Finger kürzer als der obere. Die Taster lang, dick, ziemlich gleichdick, die Schenkel an der Vorderhä'lfte zu- sammengedrückt, das Endglied sehr kurz und versteckt, alle Glieder mit langen Haaren ziemlich dicht besetzt, ein- zelne Haare sehr lang. Die Brust von den Hüften ganz bedeckt. Der Hinterleib eiförmig, vorn verengt, ziemlich dick, durchaus dicht filzig oder zottig behaart. Die Beine lang, das Endpaar fast doppelt so lang als das erste; das erste dünn, das Endpaar und die zwei Mitlelpaare ziemlich dick, alle mit sehr ungleich langen Haaren etwas dicht be- setzt, einzelne Haare sehr lang. Kopf mit Fresszangen und Tastern, Hinterleib und Beine ockergelb, der Kopf gegen die Seiten hin verloren rostfarbig verdunkelt , eben so die Fresszangen gegen die Finger zu, letztere braunroth , an der Endhälfte ins Schwarze übergehend, die Borsten rostroth. Der Hinter- leib auf dem Rücken heller, mit gemeingelbem Anstriche. Die Taster und Beine von der Hälfte der Schenkel an und die folgenden Glieder verloren dunkler j die Haare an den Beinen aufs Röthliche ziehend. Das Männchen ist kleiner und weniger zottig behaart; dessen Fresszangen sind länger, weniger aufgetrieben, mehr behaart, die Spitze des obern Fingers weniger gebogen, vor dieser die Rückennadel sich über den Augenhügel er- streckend, hinten aufwärts geschwungen; hinter der Rük- kennadel eine buckelarlige Beule. Die Beine sind dünner und verhältnissmässig länger als beim Weibe. Vaterland: Kap der guten Hoffnung. 72 Solpuga rufescens. Tab. DXXIV. Fig. 1466. Kopf und Fresszangen rostrotli , letztere sehr dick; Hinterleib rostgelb, hinten ein Lcängsfleck schwarz ; Beine niennigroth mit gelben Spitzenrän- dern der Hüfte. Länge ohne Fresszangen 10'". Koch im Arch. f. Naturg. VIII. B. 1. p. 352. ii. 2. Der Thorax mattglänzend, fast glanzlos, gewölbt, mit starkem, rechtwinkelig ausgeschnittenem Seitenabsatze am Vorderrande und mit gerundetem, wenig aufgeworfenem Hinterrande ; der Augenhügel hoch, fast kugelförmig, vorn nur wenig über den Vorderrand des Thorax vorstehend, gleich der Fläche des letzlern mit steifen Rorstchen be- setzt. Die Fresszangen sehr dick, an den Seiten aufgetrie- ben, auf dem Rücken ziemlich dicht mit steifen Borsten versehen •, die Finger massig lang , ziemlich stark gebogen, beide ziemlich gleichlang, der obere sägeartig scharf und starkzähnig, an den Seiten des obern schief abwärts ste- hende Haare. Der Hinterleib ziemlich dick, nicht sehr lang, etwas breit, und etwas kurz zottig behaart. Die Ta- ster ziemlich dick, über doppelt so lang als die Fresszan- gen, mit verdicktem kurzem Endgllede, ziemlich dicht be- haart, einzelne Haare sehr lang und weich. Die Beine et- was dick, das Endpaar lang, mit den Hüften 3 yj "^^1 so lang als die Fresszangen, die übrigen von massiger Länge, alle weich behaart. Die Haare mit einzelnen viel längern gemischt, die der Hinterbeine fransen- oder mähnenartig. J^l. J)IXV. ^'c^^-4^^ . y^t^r/^-^/^^ ci^^äö^t«^^;^^^!^^^ tJ/i(^;/'4p^^jA2/^y?/^Ya-. 73 Der Thorax mit den Fresszangcu gelbroth, oder helU rostrolb, letztere unten ins Gelbe übergehend; die Finger der Fresszangen rolh, an den Zähnen und an der Spitze verloren schwarz; Borslen und Haare roth. Der Hinter- leib rostgelb, in den Seiten ockergelb behaart, hinten auf dem Rücken ein Längsfleck schwarz. Die Taster und Beine gelbroth oder mennigroth, gelblichweiss behaart, die Tarsen und Krallen mit ockergelbem Anstriche. Vaterland: Kap der guten Hoffnung. Solpuga iubata. Tab. DXXV. Fig. 1467. Rostbraun, der Rücken des Hinterleibes weiss mit einem schwarzen Längsstreif; Taster und Beine lang, an den Schenkeln, Schienbeinen und Fersen des Endpaars der Beine oben und unten eine weiss- haarige lange Mähne. Länge ohne Fresszangen 1 ". Koch im Arch. f. Natur«-. Vllf. B. 1. p. 352. n. 3. Das ganze Thier von etwas schlankem Baue und glanzlos. Der Kopf etwas gewölbt, am Vorderrande bis zu dem starken Seitenabsatze ziemlich gerade ; der Augen- hügel hoch und übjer den Vorderrand vortretend. Die Fresszangen dick, der Länge nach wenig gewölbt, mit we- nig gebogenem, aber geschwungenen Oberfinger, an der Wurzel dieses ein scharfes etwas dreieckiges aufrechtes Blättchen und an diesem, entfernt von der Spitze, der den Männchen eigenthümliche, rückwärts gebogene, lange, na- 74 delförmige , borstenarlige Dorn, übrigens die Fresszangen auf dem Rücken stark borstig. Die Taster lang, dick, das vorletzte Glied gegen die Spitze verdünnt, das Endglied an der Spitze verdickt, undeutlich abgesetzt. Der Hinter- leib etwas schmal, läuglich eiförmig, wollig behaart und zugleich ungleich etwas borstig. Die Beine lang, das End- paar sehr lang, mit etwas stark verdickten Hüften und Schenkeln, das erste Paar dünn, fast fadenförmig, das dritte und zweite stufenweise kürzer, alle etwas wollig und durchsichtig behaart, mit ungleichen feinen Borsten ; oben an den Schenkeln und den zwei folgenden Gliedern des Endpaars, und unten an den erstem und an den Schienbeinen eine zarte langhaarige, weiche, mähnenartige Franse. Das ganze Thler oben mit Fresszangen, Tastern, Hüf- ten und Beinen rostbraun, unten die Fresszangen und Hüf- ten gelb ; der Hinterleib oben weissbehaart , mit einem sammetschwarzen, hinten schmälern Längsstreif. Die üb- rige Behaarung weisslich ; die Mähne an den Hinlerbeinen weiss, mit kürzern braunen Haaren an der Wurzel ver- dunkelt; die Spitze der Fresszangen rostroth , die rück- wärtsgebogene Nadel rostgelb, das Rückenblättchen vor diesen gelb. Vaterland: Kap der guten Hoffnung. Solpuga vi II et a. Tab. DXXV. Fig. 146S. Rostbraun , der Riicken des Hinterleibes weiss, ein breiter Längsstreif dunkler rostbraun \ Taster Aj)xm. /{^.yASß -x cS^^<^^t^^v^4:^2%^^c^^«^.^^^^ ^ !:/^^^^^.^^i^ ij/^.y/i^/t:^li^^J 85 Vom Herrn Doktor H. A, Zwick in Ebersdorf erhielt ich drei in Weingeist aufbewahrte, von ihm selbst in den Kalimücken Steppen, bei Sarepta, gesammelte Exemplare, ein Mann und zwei Weibchen , mit nachstehender, sehr interessanter Nachricht : Die Kalimücken nennen diese Scorpionspinne Bü- Chorchoj. Sie bewohnt Erdrisse in thonigem Boden, läuft am hellen Tage, aber eigentlich nachdem es dunkel gewor- den, auf Beute aus, und kann bedeutende Sprünge ma- chen, daher man sich, wenn sie gereizt ist, hüten muss, dass sie nicht an einen hinspringt. Ihr ßiss ist viel schlimmer als derjenige der Tarantel, Lycosa LatreiUn, be- sonders für Kameele und Schafe , die im Sommer dort nackte Bäuche haben , und sich häufig legen. An Spin- nenbissen sah ich mehrere Kameele crepirt und aufgedun. sen in den innern Steppen liegen ; man schrieb es der schwarzen Wittwe {Lairodecius hispidus B. III. p. 9. Fig. 166.) zu, allein es könnte auch diese Scorpionspinne im Spiel gewesen sejn, wiewohl ich dazu weiter keinen Grund angeben kann. Galeodes Arabs. Tab. DXXVIII. Fig. 1476. Gelb, auf dem Hinterleibe ein Rückenstreif, zwei Flecken auf dem Kopfe, zwei Längsstreifen auf den Fresszangen und die Beinglieder in der Mitte, letz- tere verloren, braun. Länge ohne Fresszangen 1" 4"' bis 1" 6"'. Solpnga araneoides Savigny Araii. d' Egypte. pag. 416. PI. 8. Fig. 7. Walck. S. ä n. apt. t. 26. f. 1 D , 1 R. 86 ii) der (ies(; dicht mit langen, gelben Haaren bedeckt. Länge ohne Fresszangen 1" 1'" bis 1" 2'". Solpuga iiitrepida Savign. Aran. d' Egypte pag. 419. PI. 8. Fig. 8. Walck, S. ä Bvlf. apt. t. 27. f. 1 D, 1 E. Die Gestalt von Sulp. araneonJes, nur etwas gedräng- ter und die Beine viel kürzer. Die Fresszangen von der- selben Gestalt, aber dichter mit Haaren besetzt, auch der Kopf dicht aber weich behaart. Der Hinterleib zottig be- haart. Die Taster fast 2^^ "^^1 so lang als die Fresszan- gen, die Hinterbeine Sy,^ mal so lang als diese; Taster und Beine mit langen Haaren dicht hlzartig bedeckt, die Haare nicht liegend und die glänzende Beinfläche deutlich durchscheinend. Der Kopf hellgelb , etwas aufs Ockergelbe ziehend, die Härchen hellgelb j der Augenhügel etwas dunkler, die Augen braun, umgeben mit einem schwärzlichen Bingchen. Die Fresszangen von der Farbe des Kopfes, nur etwas dunkler, die Zangenfinger rostroth , an der Spitze ins Schwarze übergehend, die Härchen auf dem Bücken gelb, die in der Nähe der Zangenfinger glänzend hellrostrolh. Der Hinterleib bräunlich , oben und in den Seiten die Haarbedeckung weiss, gegen die Spitze des Hinterleibs zu mit gelbem Anstriche , auf dem Bücken eine Längsreihe braunschwarzer, stufenweise kleinerer, viereckiger Flecken an jedem, hinten eine weisse Haarfranse, zusammen ein hinten spitz ausgehendes, braunschwarzes, zuweilen weiss gepudertes und seitwärts weiss begrenztes Längsband vor- stellend. Der Bauch kastanienbraun. Taster und alle Beine gelb, sowohl an ersteren als letzteren die dichte Behaarung / W.DJJX. ^^. .^4(^0. JA^.^'^i^y. Jk:y.y4^^z, Myi^^ä^i^. ^^/7^./4i^/ ^ yylA^./?^^.e/a/^^^ay. T '^^.v-^i^j^ ^ jy^^/i^-^z/z/zyi^^'t^^zy. 91 hellgelb. Die Brustringe oben gelb behaart, an der Wur- zel die Einfijgungshaut rö'thlich. Das männliche Thier ist mit etwas längern Fresszan- gen versehen, besonders aber sind die Beine merklich län- ger. Die hier beigegebene Abbildung stellt ein Weibchen vor. Vaterland: Aegjpten. Rliax furiosa. Tab. DXXX. Fig. 1480. Gelbbraun, Kopf, Thorax und die Hüften an de» Rändern mit scbmalein weissen Saume. Die Fress- zangen gross, sehr dick, mit regelmässig gebogenen Fingern. Länge ohne die Fresszangen 14'". Koch im Arch. f. Naturg. VIII. B. 1. p. 354. n. 2. Der Kopf ziemlich gewölbt, mattglänzend, um den Äugenhügel und am Vorderrande niedergedrückt, am Hin- terrande mit stark aufgeworfenem schmalem Saume, der Vorderrand in der Mitte stumpfwinkelig- etwas vorgezogen, an den Seiten des Vorderrandes der Absatz ziemlich tief j die Fläche licht mit Borsten besetzt. Der Augenhügel oval, nieder, mit grossen Augen. Die Fresszangen sehr gross, doppelt so lang als der Kopf, sehr dick, der Länge nach bis zur Spitze des obern Fingers in einem Zuge re- gelmässig gewölbt, oben an der Innenseite ziemlich scharf 92 kantig; der Rücken nadelrissig, vorn dichter als liinlcn und ziemlich stark borstig ; die Finger lang, stark geLogrn und scharfzahnig. Die Palpen zwischen den Fingern vor- stehend, clv\'as dünn und spitz. ])er Hinterleib stumpf ei- förmig, mit deutlichen Ringabsätzen, zottig behaart. Die Taster und Beine massig lang, dick, behaart und langbor- ctig. Kopf und Thorax dunkel rostbraun, ein schmaler Saum und hinten ein Ring auf letzterm weiss. Die Fress- zangen rostbraun , gegen die Spitze bis zu den Fingern verloren braunroth ; die Finger schwarzrolh, an der Spitze ins Röthlichschwarze übergehend. Der Hinterleib dunkel rostbraun, die Haare und Borsten rostgelb, daher rostgclb schielend. Taster und Beine gelblich rostbraun, die Hüf- ten an allen Rändern und das zweite Glied der des End- paars der Leine auf dem Rücken weiss, die Schenkel und Schienbeine an dem Spitzenrande ockergelb; die Tarsen rostfarbig, die Krallen gelb mit rothem Endgliede; die Haare und Borsten der Fresszangen, Taster und Beine roströthlich ; unten die Hüften bräunlich ockergelb. Vaterland: Arabien. Eine merkwürdige Art, entdeckt von Herrn Ehrenberg in Berlin. R h a X 111 e 1 a n a Tab. DXXX. Fig. 1481. Braunschwarz, die Fresszangen unten und an der Spitze verloren braunroth, ein Längsstreif an den 93 Seiten des Thorax und an den zwei vordem Hinter- leibringen gelblichweiss, die Randkanten der Hüften weiss. Länge 12'". Solpuga melanus Savigny Arau. d' Egypte pag. 419. PI. 8. Fig. 9. WaUk. S. ä Bttft. t. 27. f. 2 D, 2 E. Der Kopf ziemlich gewölbt, glänzend, in der Mitte am Vorderrande etwas niedergedrückt, am Hinterrande der Saum stark aufgeworfen. Der ovale Augenhügel nieder, die Augen gross. Die Fresszangen sehr gross , doppelt so lang als der Kopf, sehr dick, von der Einlenkung bis zur obern Fingerspitze gewölbt, an der Innenseite oben etwas scharfkantig. Der Hinterleib länglich, hinten etwas stumpf, die Ringabsätze deutlich und borstig. Die Taster und Beine etwas kurz. Der Kopf glänzend braunschwarz oder pechschwarz, die Hinterrandskante weiss, der übrige Saum schmal gelb- lich. Die Fresszangen dunkelbraunroth, auf dem Rücken verloren pechschwarz, der obere Finger und der untere an der Endhälfte schwarz. Der Thorax pechbraun, hinten ein aufgeworfener Ring weiss. Der Hinterleib braun- schwarz, an den Seiten der zwei vordem Ringe ein Längs- streif gelblichweiss, an den Seiten des Thorax fortsetzend. Die Beine braunschwarz, mit weissen Spitzenrändern der Hüften ; die Spitzen der Schenkel und Schienbeine schmal ockergelb. Die Tarsen rostbraun mit gelben Krallen ; un- ten die Hüften gelbbraun. Vaterland: Aegypten. 94 R li a X i m p a v i d a Tab. DXXX. Fig. 1482. Der Kopf braunschwarz mit rostgelben Fiess- zangeii ; der Hinterleib gelbbräunlich mit einem schwarzen Rückenstreif; Taster und Beine gelb. Länge 4%"'. Koch im Arcli. f. Naturg. VIII. B. 1. p. 354. n. 3. Der Kopf massig gewölbt, am Vorderrande flachge- drückt, einzeln borstig, maltglänzend 5 der Augenbügel oval, mit genäherten Augen. Die Fresszangen lang, über zweimal so lang als der Kopf, der Länge nach wenig ge- wölbt, etwas glänzend und borstig; die Finger gebogen 5 die Palpen zv/ischen den Fingern vorstehend. Der Hin- terleib dünn, länglich, etwas zottig behaart. Die Taster dick und borstig, die Beine etwas dünn, und etwas licht mit ungleichen Borsten besetzt. Der Kopf braunschwarz, fast pechschwarz mit schmalem gelblichem Saume. Die Fresszangen rostgelb, gegen die Spitze dunkler* der obere Finger und die Endhälfte des untern rostroth ins Schwarze übergehend. Der Thorax dunkelbraun, hinten mit dem der Gattung eigenthümlichen weissen Ringe. Der Hinterleib gelblichbraun , ein Längsband auf dem Rücken und die Spitze schwarz. Taster und Beine gelb, erstere und das erste Paar der letztern mit bräunlichem Anstriche, an den Endgliedern ins Dunklere derselben Farbe übergehend; die Hüften mit weissen Randkanten , unten die Hüften ebenfalls gelb. Vaterland: Arabien. ._^!^^. t. Diese Art soll doppelt so gross vorkommen. Wir verdanken sie der Entdeckung des Herrn Ehrenberg in Berlin. Gluvia praecox. Tab. DXXXI. Fig. 1483. BlassgelF), der Kopf oben bräunlich, der Hinter- leib schwärzlichgrau, die Spitze der Schenkel und die foljrenden Glieder der Beine bräunlich: die Fin- ger der Fresszangen lang und gebogen, die Spitze und an der Innenseite ein Längsstrich rostroth. Länge ebne Fresszangen 5'". Koch im Arch. f. Naturg. VIII. B. 1. p. 355. n. 1. Kopf und Hinterleib wollig behaart, erster etwas schwächer und mit Borsten gemischt. Die Kopfplatte ziemlich eben, an den Seitenwinkeln abwärts gedrückt; der Augenhügel etwas hreit, kaum ein wenig höher als die Kopffläcbe ; die Augen gross. Die Fresszangen lang, gegen die Spitze von den Seiten her zusammengedrückt, der obere Finger vorn auf dem Rücken nur sehr^wenig eingedrückt, gegen die Spitze verloren dünner und ziemlich von der Länge des untern, von der Wurzel aus sanft gebogen* die Borsten licht stehend und lang. Die Tastcrglieder ziemlich gleichdick und ziemlich so dick als die Hinter- beine, das Endglied länglich mit eiförmig verdickter Spitze, der Hinterleih länglich, etwas schmal, zart wollig. Die 90 Beine lang, von massiger Dicke, das vordere Paar dünn, fast fadenförmige Taster und Heine licht, ziemlich lang und ungleich behaart, einzelne Haare merklich länger. Der Kopf oben rostbräunlich, mit einer gelblichen Längslinie und braunem Augenhügel. Die Fresszangen blassgelblich, auf dem Rücken dunkler, in der halben Fin- gerlänge ins RostrÖthllche übergehend , an der äussersten Spitze dunkler, an der Innenseite oben ein Längsstrich rostrolh. Der Hinterleib schwarzgrau , die vordem Ringe an den Seiten weisslich, die Behaarung weiss, Taster und Beine gelblichbraun , die Schenkel an der vordem Hälfte verloren blassgelblich 5 die Hüften blass weisslichgelb. Vaterland: Mexiko. Gluvia cinerascens. Tab. DXXXL Fi^. 1484. GrauschvvärzUch, der Hinterleib unten und an den Seiten gelblichweiss ; die Fresszangen gelb, auf dem Rücken grau, mit rostrothen Fingern, der obere Finger nadeiförmig, an der Wurzel winklich abwärts gedrückt und fast gerade. Die Beine grauschwärz- lich mit weisslichen Hüften. Länge ohne Fresszangen 4V2'". Koch im Arch. f. Naturg. VIII. B. 1. p. 355. n. 3. Ziemlich von der Gestalt der vorhergehenden, die Fresszangen aber dicker, oben mit Dornborsten besetzt, der obere Finger länger als der untere, ziemlich gerade, 97 von der Wurzel aus schief abwärts stehend, dünn und nadeiförmig, der untere von gewöhnlicher Form. Die Beine dicker und kürzer als hei jenen. Der Kopf oben und der Hinterleib oben grauschwarz- lich, die Kopfplatte am Rande heller, an dem Hinterleibe ein schmaler Saum weisslich , letzter unten gelblichweiss mit grauer Mischung an der Wurzel der hintern Ringe. Die Fresszangen gelb , auf dem Rücken schwärzlicbgrau und ohne Glanz, die Dornborslen gelb; die Finger rost- roth, an der Spitze verloren schwärzlich. Die Hüften der Taster und Beine gelblichweiss, die Schenkel der erstem an der Endhälfte und die zwei folgenden Glieder grau- braun , aufs Röthllche ziehend , das kurze Endglied gelb- lich; die Schenkel, Schienbeine und die Wurzel der Fer- sen von der Farbe der Taster, die Endhälfte der letztern und die Tarsen gelblichweiss, auch der Spitzenrand der vordem Glieder wie bei den Tastern schmal gelblich. Vaterland; Mexico. Gluvia gracilis. Tab. DXXXl. Fig. 1485. Blassgelb, der Hinterleib gelbbraun, die langen etwas zusammengedriickten Fresszangen an den ge- bogenen Spitzen der Finger rostbraun • die Taster mit grauem Anstriche; alle Beine dünn, das erste Paar sehr dünn. Länge ohne Fresszangen SVV- Koch im Arch. f. Natuig. VIII. B. 1. p. 355. n. 4. 98 Der Kopf und die Fresszangen glänzend, erster, mit gewölbter Platte und mit hohem Augenhügel. Die Fress- zangen lang, vorn aufgeblasen, gegen die Finger zu auf dem Rücken sich mit ziemlichem Eindrucke in die Finger schwingend, letztere von gewohnlicher Gestalt, lang, mit gebogener Spitze , der obere etwas länger als der untere. Die Haare auf dem Kopfe vereinzelt, die Borsten auf den Fresszangen ziemlich lang. Die Taster lang, dicker als die Hinterbeine, das vorletzte Glied an der Endhälfte dünner als vorn und spindelförmig, das Endglied dicker und ver- kehrt eiförmig. Die ßeine lang , übrigens im gewöhnli- chen Längenverhältnisse, sehr dünn, das vordere Paar fast fadenförmig. Die Haare an den Tastern und Beinen lang, einzelne sehr lang. Vaterland: Columblen. Gluvia gen icu lata. Tab. DXXXn. Fig. 14S6. Der Kopf bräunlich ockergelb mit einer gelben Längslinie ^ die Fresszangen gelb, etwas walzenför- mig, mit dicken gebogenen Fingern. Der Hinterleib braun. Taster und ßeine braun, die Hüften, die Schenkel an der Wurzel und die Spitzen der Glieder blassgelb. Länge ohne Fresszangen 5"'. Koch im Arcli. f. Natiirg. VIII. B. 1. p. 355. ii. 5, XlMun^- ^../-i-fi^. I J^'^.../4-<9/. J^a.-/4'<9('^ €^Z^?/UC^l^l^ay. 99 Vorder- und Hinterleib glänzend. Der Kopf am Vorderrande stumpfwinkelig dreieckig, mit etwas starkem Absatz vor den Seitenwinkeln , am Hinterrande verengt, sebr licht behaart. Die Fresszangen lang, von der Seite gesehen gleichdick, fast walzenförmig , von oben gesehen von ziemlich gewöhnlicher Gestalt 5 die Finger etwas kurz, der obere auf dem Rücken in der Mitte geschärft und mit einer Ecke ; der untere Finger etwas kürzer als der obere; die Rückenborsten ziemlich licht und nicht dornarlig. Die Taster dick, walzenförmig, ziemlich stark behaart, das End- glied mit dem vorhergehenden glcichdick, sehr fein abge- setzt. Die Hinterbeine ziemlich dick und etwas lang, das erste Paar fein fadenförmig, alle wie gewöhnlich behaart. Der Kopf bräunlich ockergelb, mit einer sehr feinen weissllchen Längslinie von dem Augenhügel bis zum Hin- terrande ziehend ; der Augenhügel etwas dunkler. Die Fresszangen gelb, mit rostrothen an der Spitze ins Schwarze übergehenden Spiten. Der Hinlerleib gelbbraun. Die Hüf- ten und die Vorderhälfte der Schenkel der Taster und Beine blassgelb , die Endhälfte der Schenkel und die fol- genden Glieder braun, die Spitze aber und die Tarsen gelb. Vaterland: Südamerika, in den Gegenden des Ori- noko. Gliivia formicaria. Tab. DXXXIl. Fi«. 1487. Ockergelb, der Hinterleib braun, au den Seiten gelb behaart, der Kopf dunkler ockergelb und ge- 100 wölbt, Fresszangen und Heine blasser, erstere mit etwas kurzen gebogenen Fingern , letztere an der Endhälfte verdunkelt. Länge ohne Fresszangen 4V2'". Koch im Arcli. f. Naturg. VIII. B. 1. p. 356. 11. (>. Der Kopf wenig glänzend, gegen den Illnlerrand ab- fallend und ziemlich stark gewölbt, am Vorderrande sanft gerundet ^ der Augenhügel über den Vorderrand nicht vor- tretend , nieder und klein *, die Fläche des Vordcrleihes licht behaart. Die Fresszangen fast doppelt so lang als der Kopf, ziemlich dick, glänzend, gegen die Spitze an den Seiten zusammengedrückt, die Finger massig lang, gebo- gen, der obere auf dem Rücken sanft eingedrückt, der un- tere etwas kürzer als dieser. Die Taster massig lang, dicker ^Is die Schienbeine des hintern Beinpaars, ziemlich dicht ungleich behaart , einzelne Haare lang , das Endglied mit dem vorletzten gleichdick und durch eine feine Quer- llnie abgeschieden. Der Hinterleib von gewcihnllchcr Ge- stalt, etwas glänzend, oben licht, an den Seiten dichter behaart. Die Beine massig lang und von massiger Dicke, lichter als die Taster und ungleich behaart, ebenfalls ein- zelne Haare lang. Der Kopf dunkelockergelb 5 die Fresszangen blasser ockergelb , unten heller als oben , die zwei Finger an der Spitze rostrolh. Der Hinterleib braun, ockergelb behaart, an den Seiten mit ockergelblichem Anstriche. Die Taster und Beine blass ockergelblich, die Spitzen der Kniee und die folgenden Glieder schwach bräunlich verdunkelt, die ockergelbliche Farbe aber vorherrschend. Vaterland; Mexiko. 101 Gl II via striolata. Tab. DXXXII. Fio'. 1488. Bräunlichgdb, am Vorderrande des Kopfes ein öuerstreif braunschwarz, auf dem Hinterleibe ein Längsstreif bräunlich ; die Fresszangen gelb mit zwei braunen , abgekürzten Längsstrichen vorn auf dem Rücken. Länge ohne Fresszangen 5'". Koch im Arch. f. Naturg-. VIII. B. 1. p. 356. n. 7. Der Kopf hinten abfallend gewölbt, vorn flach, mit vorstehendem Augenhügel, von diesem an der Vorderrand gegen den Seitenabsatz hin schief abgeschnitten, an letz- term gerundet. Die Fresszangen nicht doppelt so lang als der Kopf, nicht sehr aufgetrieben, vorn an der Spitze seit- wärts zusammengedrückt, über den Rücken gegen die Fin- ger hin kaum ein wenig gewölbt, die Finger massig gebogen, fast glclchlang. Der Hinterleib länglich eiför- mig, auf dem Kücken etwas glänzend. Die Taster nicht sehr lang , dick , ziemlich gleichdick. Die Beine massig lang und dünn, und sammt den Tastern wie gewöhnlich behaart und ungleich borstig. Der Kopf bräunlichgelb, auf diessem eine Längsllnle und der Saum gelblichwelss , am Vorderrande, von dem Augenhügel ausgehend, ein an der Spitze erweiterter Streif und an dem Seitenabsalz ein Fleck braunschwarz. Die Fresszangen gelb, auf dem Rücken ockerfarbig verdunkelt, von der Wurzel ausgehend, oben zwei Längsstriche schwarz, der äussere nicht bis in die Hälfte der Länge reichend, 102 der innere kürzer als der äussere ; die Finger gegen die Spitze zu verloren rostroth , an der Spitze ins Schwarze übergehend. Taster und Beine bräunlichgelb, ersterc oben auf den zwei vorletzten Gliedern der J>änge nach dunkel- braun, die Spitzenränder der Hüften und Schenkel weiss- lich, die Hüften unten unrein blassgelb. Der Hinterleib bräunlichgelb , auf dem Rücken ein nach der Zahl der Ringe seitwärts etwas gezacktes Längsband gelbbräunlich. Vaterland: Portugal. A e 1 1 o p u s 1 a II a t a. Tab. DXXXIII. Fig. 1489. Weisslichgelb, durchaus weiss wollig', der Rük- keii des Hinterleibes mit brcäunlichem Anstriche ; Ta- ster und Beine kurz und etwas dick. Länge ohne Fresszangen 7"\ Koch im Arch. f. Naturg. VIH. B. 1. p. 354. n. 1. Der Thorax flach gewölbt, hinter dem Augenhügel fast eben, am Yorderrande bis in die Seitenabsätze gerun- det, letztere ausgebogen, mit verlängertem ziemlich schar- fem Vorderrandswlnkcl ; die Seiten - und Hinterrandskante nathförmig aufgeworfen; der Augenhügcl hoch, stark über den Vorderrand vorstehend und in eine vorwärtsstehende Ecke verlängert. Die Fresszangen an der Wurzel sehr dick, an der Endhälfte stark verdünnt, daher von oben gesehen ziemlich birnfürmlg; der obere Finger etwas kurz, gerade, schief abwärts gedrückt, an der Wurzel etwas hök- JaJ. DJIIW. J^iyy.y/4jj;. ':V4r9^ ^, ^^^-^^^^/^^^v^/i?^ ,M^./J^r^ Smi^/?/^ (re^^'e^r^<^• io;$ kerig: der untere Finger von gewöhnlicher Gestalt und über die Spitze des obern nicht hinausragend. Die Ta- ster dick, ziemlich gleichdick, nur 1^/r^ mal so lang als die Fresszangen, weich, durchsichtig, langhaarig. Der Hin- terleib breit, etwas eiförmig, durchsichtig, mit weicher, et- was langer Wolle versehen. Die Beine kurz , das dritte Paar am längsten , das Endpaar am dicksten , unten die Endglieder mit kurzen Dornen bewaffnet; das erste Beln- paar dünn und fadenförmig; alle Beine weich wollig be- haart. Kopf, Fresszangen , Taster und Beine weisslichgelb, der Kopf auf dem Rücken grau angelaufen * die Finger der Fresszangen rostroth , an der Spitze ins Braunrothe übergehend. Der Hinterleib ebenfalls blass gelblich, oben mit graubraunem Anfluge, vorn sich in einen grossen schattenbraunen Fleck verdunkelnd. Die "Wolle durchaus weiss. Vaterland: Kap der guten Hoffnung. Egaenus convexus. Tab. DXXXIII. Fig. 1490. (iewölbt, eiförmig, braunschwarz, der Hinterleib weiss punktirt , eine Rückenlinie weiss ; Beine kurz, braunschwarz mit weissen Gelenkspitzen ; Augenhü- gel klein, halbkugelförmig. Länge A% bis 5'". Koch in ff. Schaeff. Deutschi. Ins. H. 128. t. 19. XV. 5. 9 104 Vorder - und Hinterleib zusammen ein hochgcwolLtes Ei vorstellend j erster von letztem durch einen Seltenein- druck und eine feine eingedrückte Querlinie unterschie- den ; der V'orderrand des erstem ziemlich stark aufgewor- fen , mit einer merklichen Kerbe in der Mitte ; die ge- wöhnlichen Ansbuchtungen des Seitenrandes über den Ein- lenkungen der Beine schwach und ohne Zähnchen. Der Augenhügel sehr klein, länglichrund, geglättet und ohne Spur von Kammrcihen; hinter dem Augenhügel eine feine Querfalte. Die Augen ungemein klein. Der Hinterleib höher als der Vorderlcib , zwar hoch eiförmig, aber am After doch etwas zugespitzt, mit ziemlich deutlichen Bauch- ringen. Die Fresszangen in Rücksicht anderer Arten klein und schwach , glänzend , frei von Höckerchen , übrigens von ganz gewöhnlicher Gestalt. Die Taster klein, das zweite Glied unten mit kleinen Körnchen , das dritte ge- wölbt, das vierte nur wenig länger als das dritte, ein we- nig gebogen, beide ohne vorstehende Ecke an der Spitze; das Endglied vorn dünn , gegen das Ende keulenförmig verdickt j alle Glieder kurz behaart. Die Beine im Ver- hältniss zum Körper kurz, glänzend, ohne Längskiele, viel- mehr rund, an der Spitze der Schenkel und Scliienbeine der vier Hinterbeine zwei , und an den Kniecn drei vor- wärts stehende Zähne* Fersen und Tarsengelenke sehr dünn. Der Vorderleib braunschwarz oder schwarz, der Hin- terleib kaffeebraun, beide Farben in einander übergehend, letzterer weiss punktirt, die Punkte nach der Lage der Ringe durch unpunklirte Querstellen unterbrochen, auf dem Rücken eine durchlaufende , vorn weniger deutliche Längslinie weiss, über den Augenhügel ziehend und am Vorderrande in ein kleines Gäbelchen endigend* an dieser 105 Linie auf dem Rücken gegen einander über liegende Quer- flecken braunschwarz , seitwärts In die Grundfarbe über- gehend. Der Bauch ebenfalls kaffeebraun, weisslich punk- tlrt; die Brust vorn gelblich. Die Fresszangen und Ta- ster glänzend braunschwarz, erstere an der Spitze und die Finger gelbllchweiss , die Spitzen dieser aber wieder schwarz- auch die Glieder der Taster an der Spitze gelb- lich, das Endglied aber ganz gelb. Die Beine sammt den Hüften braunschwarz, alle Glieder an der Spitze, Fersen und Tarsen gelbllchweiss ; meistens auf den Knieen und Schienbeinen zwei Längsstrichchen weisslich. Vaterland: Das südliche Deutschland jenseits der Alpen. E g a e 11 II s i c t e r i c u s. Tab. DXXXllI. Fi^. 1491. Gelblich rostbraun, mit dunklern önerstreifen auf dem Hinterleibe, Vorder- und Hinterleib weiss punktlrt, eine Rückenlinie weiss. Beine rostbraun mit weissen Gelenkspitzen , ein Ring an der Mitte der Schenkel und Schienbeine gelblichweiss. Länge 2%"'. Uebersicht des Araclinidensystems IL p. 25. 3, Ganz die Gestalt von E. convexus und nur darin ver- schieden, dass die Beine Im Verhältnlss zum Körper etwas länger sind, und sich das Endglied der Taster nicht oder kaum merklich keulenförmig verdickt. Sehr wahrscheinlich Ist der vorhergehende Egaenvs das vollkommen ausgebil- dete Thierchen und dieses das Junge ein und derselben Art. 9* 106 Die Zeichnung ist ebenfalls ganz wie bei jenem, nur ist die Grundfarbe gelblich rostbraun und der Vordcrlelb nicht dunkler als der Hinterleib, auf letzterm aber die ße^ gen einander über liegenden Querflecken mehr streifarlig und deutlich • die weisse Rückenlinie ist schwächer ausge- drückt. Die l>eine sind gelb , die Schenkel und Schien- beine mit zwei rostbraunen Ringen, davon der eine Ring an der Wurzel, der andere vor der Spitze ; die Kniee sind rostbraun mit gelbllchweisser Spitze und mit den zwei gelb- lichen Längsstrichen auf dem Rücken wie bei jener Art. Vaterland; Das südliche Deutschland jenseits der Alpen. Ich erhielt mehrere Exemplare in Weingeist gut erhalten. Alle sahen einander ganz gleich. Z a c li e 11 s m o r d a X. Tab. DXXXIV. Fig. 1492. fem. Oval, glatt, kaffebraun, eine Riickenlinie und hinten ein Seitenfleck weiss. Länge 4 bis 572'". Uebersicht des Arachnidensysteriiä IlT. p. 26. n. 2. Am Vorderrande des Vorderleibes zwar geradrandig, aber um die Einlenkuug der .Fresszangen stark gebogen und an dem Seitenwinkel etwas eingedrückt; die Seiten- kanten des Vorderleibs nach der Einlenkiing der ßelne seicht ausgeschnitten und mit sehr feinen Randzähnchen, oben am Rande hin und mit diesem gleichlaufend eine starke Falte; die übrige Fläche ziemlich glatt, doch ohne Glanz, vor dem Augenhügel beiderseits eines GabeHleck- chens kleine Körnchen mit einem sehr kurzen Borstchen /. JMTJW: ^^-^.a/'ü:. K/>. 107 auf jedem; der Augenhiigel klein, mit zwei gezähnten Kammreihen, fünf Zähnchen an jeder, die mittlem Zähn- chen ziemlich lang und spitz. Der Hinterleib oval, ge- wölbt, glatt, ohne Glanz und ohne sichtbare Querringe; die Brust klein, ziemlich rund, tiefliegend ; der Rauch auf- getrieben. Die Fresszangen glänzend, ziemlich stark, das zweite Glied etwas lang vorstehend , das Endglied spltz- rundllch geknicet, mit spitzen, nicht sehr langen, dünnen Fingern, das Wurzelglied oben höckerig. Die Taster nicht besonders lang, ohne Längskanten, an der Unterseile des ersten und zweiton Gliedes kleine Höckerchen mit fei- nen, kurzen, sehr spitzen Borstchen* auch die übrigen Glieder sehr fein und sehr kurzborstig. Die Hüften dick, das Wurzelglicd etwas lang; die ]>elne massig lang, nur an den Schienbeinen glalte Längskanten, an den der sechs Vorderbeine schwach ausgedrückt, an den der zwei Hin- terbeine aber schärfer; an den Schenkeln, Knieen und Schienbeinen nur oben sehr kurze, kaum bemerkbare Zähn- chen; die zwei Hinterbeine etwas länger als das z\Aeite Paar, ohngefähr dreimal so lang als der Körper. Der Vorderlclb kaffebraun mit hellerer Mischung und mit gelblichen Kanten, überdless mit einem schwärzlichen gelblich eingefasslen Gabcl^trich vor dem Augenhügcl* der Augenhügel an den Seiten hellbräiinllch, mit einem dun- kelbraunen Ring die schwarzen Augen umgebend, der obere Rand und an den Kanimreihcn weiss; der Hinterleib kaf- febraun, auf dem Rücken ein seitwärts eckiger, durchlau- fender, grosser Satteldeck sammetartig tief kaffebraun, und in diesem ein gelblichweisser Längsstrich , die Spitze des Hinterleibs nicht erreichend ; hinlen beiderseits des Sattel- flecks ein gelblichweisser vorwärts etwas spitz in die Sei- tenfarbe sich verlierender Längsfleck, breiter als der Mit- 108 telslrlcli, untl nicht über die Hälfte der Länge des Hinter- leibs ziehend ; der Bauch etwas heller kaffebraun mit deut- lichem Querfaltcn und gelblichen kleinen Fleckchen in die- sen. Die Brust gelblich. Die Fresszangen gelblich weiss, an den Seiten bräunlich, oben auf dem zweiten Gliede braunschwarze Züge. Die Taster gelblichwciss, an dem zweiten Gliede ein Seiten fleck und an dem dritten Längs- striche schwarzbraun ; die zwei Endglieder mehr bräunlich als gelblich. Die Hüften weisslich mit brauner Mischung, das zweite Glied oben mit einem schwarzbraunen Längs- strich und solchf:irbigen Seilenflecken ; die Beine bräunlich, die Glieder auf dem Rücken der Länge nach gelblich* die Tarsen gegen das Ende zu dunkeler braun. Vaterland: Griechenland. Anmerk, Ganz gewiss ist Z. tn'notatus der Uebcr- sicht des Arachnidensjstems das Weibchen von Z. mordax. Herr Doktor Schlich dahier erhielt nach seiner Rückkehr aus Griechenland aus der Provinz Attica eine Menge von Exemplaren, Männchen und Weibchen, worunter der grös- sere Thell der Männchen die zwei weissen Seitenflecken hinten am Hinterleibe halten , wie solche bei dem ^^"eib- chen beschrieben und abgebildet sind. Die Fresszangen des Männchens sind standhaft viel grösser als die des W^eib- chens. H o m a 1 e n o t II s m o n o c e r o s. Tab. DXXXIV. Fig. 1493. Bräunlich ockergelb , auf dem Hinterleib vier Längsreihen staclielartiger Höcker, durch die zwei mittlem Reihen ein Längsstreif, und von diesem aus- 109 gehend schief in die Seiten ziehende strahlenartige Streifen braun ; am Vorderrande ein ziemlich langes Hörn. Länge 2 bis 2VV"- Der Rücken des Vorder- und Hinterleibes ganz flach,' beiderseits am Augeiihügel der Länge nach etwas rinnen- förmig ausgehölilt; der Vorderleib merklich schmäler als der Hinterleib, ziemlich halbkreisrund und wellenrandlg, in der Mitte des Vorderrandes ein ziendich langes schief auf- wärts und schief vorwärts stehendes Hörn, an der Wur- zel mit einer knolenartigen Erweiterung. Der Augenhügei klein, von nicht ungewöhnlicher Gestalt, von oben gese- hen sehr schmal und mit zwei Pvelhen schwacher Zähn- chen, oben auf der Mitte des Hügels zusammenkommend; die Augen an der Seite des Hügels und Im Verhältniss an- derer Arten sehr klein. Auf dem Hinterleibe vier Längs- reihen kegelförmiger, ziemlich hoher, daher etwas slachel- arliger Höcker, die Spitze aller aber abgerundet, alle ein wenig rückwärts gedrückt, besonders die am Hlnterrande 5 die zwei mittlem Reihen näher beisammen , die äussern etwas näher am Seitenrande als an den mittlem Reihen ; zwischen der äussern Reihe und den mittlem eine Längs- reihe kleiner Grübchen , überdless die ganze Fläche des Vorder- und Hinterleibes fein dicht eingestochen punktirl; hinter dem Augenhügel auf dem Vorderleibe noch zwei solche kegelförmige Höcker, aber etwas kleiner, mit die- sen In jeder der zwei mittlem Reihen sechs. In jeder der äussern fünf Höcker 5 der Hinterleib dem Umrlss nach ziemlich oval, doch hinten etwas stumpf gerundet. Die Fresszangen etwas schwach, unter dem Vorderrande und dem Hörn versteckt. Die Taster klein, das zweite Glied gebogen und einzeln borstig, das dritte gewölbt, knieartig 110 und kurz, das vierte ziemlich walzenförmig, ein wenig ge- bogen, und wie das vorhergehende mit einzelnen kurzen Lorstchen versehen, das Endglied fast so dick als die vor- hergehenden, ziemlich walzenförmig, ohngefjilir so lang als das dritte und vierte zusammen genommen, mit einer deut- lichen Kralle an der Spitze, übrigens wie bei den andern Arten behaart. Die lieine etwas kurz, das Vorderpaar am kürzesten, das zweite am dünnsten und längsten, das dritte etwas länger als das erste, das Kndpaar merklich kürzer als das zweite, an dem ersten, dritten und vierten Paar die Schenkel, Knice und Schienbeine ziemlich dick, das Fersenglied aller Beine langer als das Tarsenglied ; die Tarsengelenke kurz, gedrängt und ziemlich von gleicher Länge; die Kralle am Endgelenk nur einfach und stark gebogen. Vorder- und Hinterleib unrein ockergelb, oder erd- farbig gelb, der Vorderleib braun gemischt, iTiIt einer Randreihe heller gelblicher Fleckchen • der Augenhügel braun, die Kammreihen sehr schmal und weisslich ', das Hörn am Vorderrandc weiss, an der W^urzel bräunlich: alle Pxückenhöcker dunkelbraun, zwei Längsstreifen auf dem Rücken und von diesen ausgehend , schief in die Seiten ziehende Streifen ebenfalls braun, so dass von den Hök- kern der Mittelreihen solche Sireifcn zu den der Seiten- relhcn ziehen. Taster und Fresszangen ockergelb. Die Un- terseite gelblichgrau. Die Beine mit den Hüften ockergelb, die Schenkel, Kniec und Schienbeine von der Wurzel aus bis über die Hälfte der Jiänge braun. Vaterland: Unbekannt. J^l. ÜZUK T I ir. (yA %//'A /'/^///j ///ravu/j . .^P^y^cf a ^7>c ^/^r/C6^^7i^<) . 111 Platybiiniis incanus. Tab. DXXXV. Fig. 1494. Graubraun, weiss punktirt; der Äugenbügel sehr gross, klein höckerig, die Taster lang ästig. Länge %'". üebersicht des Araclmidensystems II. p. 27. n. 2. Klein, der Vorderleib ohne Randzähnchen, breiter als der Hinterleib, letzter ziemlich gewölbt, mit nicht deutli- chen Ringen; der Hinterrand gerundet; der Augenhöcker sehr gross, sehr breit, die Kammreihen blos mit niedern wenig bemerkbaren Höckerchen besetzt. Die Taster ziem- lich lang, am Kniegelenke ein langer Ast, ein etwas kür- zerer am Schienbeingrlenke , die Spitzen beider borstig. Die Beine etwas stämmig, nicht lang, das zweite Paar kaum dreimal so lang; als der ^örper. Die ganze Rückenfläche des Vorder- und Hinterleibs gelbgrau, gegen die Seiten zu etwas dunkeler, in einen braunen Schattenstreif vertrieben, sich vorwärts in den Au- genhügcl verlierend; am Seltenrande des Vorderleibs ein gleichfarljlger Schatlcn.streif, daher beiderseits des Augen- hügels ein gelblichgrauer hellfarbiger Längswisch; auf dem Rücken des Hinterleibs zwei Längsreihen weisser Punkte, dazwischen ein weisses Strichchen, zwei schief lie- gende weisse Pünktchen auf jedem Ring weiter seitwärts. Unten die ganze Fläche grauschwärzllch. Fresszangen und Taster grau, letztere an der Spitze der Glieder etwas hel- ler. Die Hüften wcissllch, die ührlgen Glieder der Beine schwarzbraun, mit weissen Spitzen. XV. 6, 10 112 Vaterland: Bajern ,• sehr selten auf nassen Stellen in den Waldungen zunächst des Bades bei Neumarkt in der Oberpfalz. P 1 a t y b u 11 u s d c n t i c o r n i s . Tab. DXXXV. Fig. 1495. Oben braun, weiss gefleckt, ein Rückensattel schwarz mit weissen öuerlinien und zwei Längsrei- hen weisser Punkte; Beine weiss, abwechselnd hell und dunkel grauschwarz geringelt. Länge ly,;". Der Körper ziemlich gewölbt, der Vorderleib etwas breiter als der Hinterleib, vorn über den Fresszangen et- was ausgebogen und über der Einlenkung der lieine kleine Ausschweifungen; der Hinterleib kurz; kaum länger als breit, oben die Ringe undeutlich, unten deutlicher abge- setzt. Der Augenhügcl sehr gross, breit, von oben gese- hen vorn etwas verengt, von der Seite gesehen etwas oval, mit ziemlich grossen Augen; die Kammreihen breit, mit dichten Ouerhöckern, acht oder neun in jeder Reihe. Die Fresszangen lang und etwas dünn, mit kurzen, schar- fen Zangoufingern. Das ^yu^zelglIed der Taster wie ge- wöhnlihc kurz, unten mit einem Zähnchen, das zweite lang, geschweift, an der Spitze nach innen zu mit einem kurz borstigen Knöpfchen, und einer Längsreihe ziemlich langer, dornarlig'er Zähne, in etwas weitschichtiger Stel- lung; das drille und vierte Glied gleichlang, nur wenig 113 über halb so lang als das zweite, beide gebogen, und beide an der Spitze nach innen zu mit einem langen kegelförmi- gen Aste 5 der des dritten Gliedes etwas länger als der des vierten, an letzterm unten zwei Stachelzähnchen ; das Endglied am längsten, gleichdick, und wie die vorigen nach innen zu dichter mit kurzen Borstchen besetzt. Die Hüften von gewöhnlicher Gestalt, auf dem ersten Hüflen- gliede unten eine Längsreihe ungemein feiner Zähnchen. Die Beine massig lang, im gewöhnlichen Längenverhältniss, alle ziemlich gleichdick, etwas dünn, nur das Vorderpaar kaum merklich etwas dicker , mit ausserordentlich feinen, kurzen, kaum sichtbaren Borstchen versehen. Der Vorder- und Hinterleib oben braun und weiss fleckig, auf dem Rücken des letztern ein hinten stumpfer Rückensattel schwarz, in der Mitte erv/eitert und nach der Zahl der Ringe mit weisslichen Querlinien durclischniltenj in den dadurch sich bildenden Querstreifen zwei gelblich- weisse Punkte, zusammen zwei Längsreihen im Sattel vor- stellend ; die Einfassung des Sattels ebenfalls gelblichweiss. Der Aügenhügel unrein weisslich , an den Seiten dunkel- braun, und an der Innenseite der Kammreihen braun an- gelaufen* die Kammreihen weiss ; die Augen schwarz. Die Fresszangen gelblichweiss mit schwarzen Spitzen der Fin- ger. Die Taster unrein gelblichweiss, das zweite Glied in der Mitte mit einem breiten, braunen Ring, die zwei fol- genden Glieder oben verloren bräunlich, das Endglied an der Spitze schmal schwarz. Die Unterseite des Vorder- und Hinterleibes grauweissllch, oder hornfarbig weiss, eben so die Hüften, das erste Glied vor der Spitze mit einem graubraunen Riiigchen • die Reine unrein weiss, die Hüf- ten, Schienbeine und das Fcrsengllcd mit zwei breiten braunschwarzen Ringen. Der vordere Ring jedesmal hel- lo * 114 ler als der Endring, auch das Kniegelenk mit einem braun- schwarzen Ringe. Vaterland: In hiesiger Gegend. Er hält sich in Waldungen auf der Erde auf, gern unter feuchtem Moose, ist aber sehr selten. Acaiitliolophus hispidus. Tab. DXXXVI. Fig. 1496. mas. Fig. 1497. fem. Erdfarbig grau, ein abgestutzter Rückensattel hinten verloren schwarz verdunkelt ; mit gewölbtem, nach Uuerreihen stacheligem Körper, lang sägeartig gezähnten Beinen und astlosen Tastern. Länge sy/''. OpiHo liispidiis Herbst unoefl. Ins. 11. p. 20. n. 7. t. 3. f. 1. 2. Der Vorderleib nieder, in der Mltle (lach gewölbt, am Vorderrande nur wenig bogig erhöht, auf diesem in der Mitte drei schief vorwärts stehende, ein wenig gebo- gene, sehr s[)ltze Dorne, an der Wurzel nahe beisammen stehend, an der Spitze sich aber von einander entfernend; hinter diesen auf dem Rücken zwei etwas kleinere und zwi- schen diesen und dem Augenhügel noch zwei sehr kleine; die Seltenräuder nach der Einleukung der Beine ausge- bogen , am Vorderrandsvvinkcl ein scharfer Dorn, an den Wlnkehi zwischen den Illlftcn vorn doppelte, hinten ein- fache Dorne und Zahnchcn dazwischen. Der Augenhügel klein, von der Seite gesellen lialbrund , schmal, oben schmalrinnig, die Kammreihen mit vier scharfen Dornen. %^/ jiYXiyi. <^y. /^j^/.. 7^// 'i-*. 115 Der Hinterleib gross, eiförmig gewölbt, auf der Mitte ei- nes Jeden Ringes eine Querreihe ungleicher Zähne, die der vordem Reihe sehr klein, die der hintern Reihen aü- niälig grösser und etwas dichter gestellt. Die Fresszangen von gewöhnlicher Form, etwas dünn, glatt, glänzend. Die Taster etwas kürzer, das Wurzelglied unten mit Warzen, auf welchen eine Stachelborste steht; das zweite Glied von gewöhnlicher Form, an der Spitze nach innen zu eine mit Borsten besetzte Beule, unten vorn diciit stehende an der Spitze etwas gerundete dicke Zahne mit einer Stachelhor- ste auf der Spite, ein längerer Zahn derselben Art in der Mitte der Länge und kleinere Wärzchen vor der Spitze; das dritte Glied kurz, gewölbt, nach innen etwas erwei- tert und bürstenarllg behaart, oben mit Warzen besetzt, auf welchen Stachelborsten stehen ; das vierte Glied etwas länger als das dritte, oben wie das vorhergehende bürsten- arti» behaart, übrii>ens mit denselben Warzen besetzt ; das Endglied langer als die zwei vorhergehenden zusammenge- nommen, übrigens ohne besonderes Merkmal. . Die Vor- derbeine kurz, eben so das dritte im Verhältniss zu den andern; das erste Hüftenglied aller Beine unten an der Spitze gezähnt und der Länge nach mit dicht und ohne Ordnung stehenden Zähnchen versehen, ein Zahn an den Seltenwinkeln der Spitze dornartig merklich länger; das zweite Glied an den Selten nnt schief stehenden Dorn- zähnen; die Schenkel, Kniee und Schienbeine aller Beine der Länge nach scharfkielig, die Kiele oben mit längern Zähnen sägartig ziemlich dicht besetzt, unten die Zähne mehr borslenartig und kürzer; Fersen und Tarsen behaart. Der ganze Körper oben erdfarbig grau, die Stacheln, Dornen und Zähne gelblichwelss , eben so die Augen- kämme , der Augenhügel oben und ein Längsstreif von 116 diesem bis zum Vorderrande ebenfalls gclblichweiss, auf dem Vorderleibe braune Schallenstrelfcn der Länge nach, und dunkelbraune Fleckchen in den Vertiefungen am Sei- tenrande ; der Augcnhu'gel an den Seiten der Länge nach schattig dunkelbraun; auf dem Rücken des Hinterleibes ein bis über den sechsten Ring ziehender, hinten stumpfer, vorn beiderseits ausgebuchteter und hinler der Ausbuch- tung in ein Seiteneck erweiterter, Im Innern nicht ver- dunkelter, am Rand verloren ins Schvxärzliche übergehen- der, hinten verloren schwarz oder dunkelbraun ausgefüll- ter Sattel. Die Fresszangen gclblichweiss, ein Fleck auf dem ersten Gliede oben einwärts und auf dem folgenden ein Schattenfleck an den Seiten braun. Die Taster gclb- lichweiss , ein Fleck an den Seiten vor der Spitze und Längsstreifen an den zwei folgenden Gliedern braun. Die Hüften und die ganze Unterseite erdfarbig weisslich , auf den Bauchringen marmorartige Fleckchen und Längsstrei- fen, auf dem ersten Hiiflcngliede aller Beine graubraun, die Wärzchen auf letztern weiss. Die Beine erdfarbig gclblichweiss , an den Seiten der Schenkel ein gegen die Spitze erweiterter Längsslreif, die Seiten der Kniee und der Schienbeine bis zum obern Seitenkiele der ganzen Länge nach schwarzbraun j die Endglieder der Tarsen ins Braune übergehend. Der Mann ist kleiner und flacher; dessen Beine sind im Verhällniss zum Körper weit länger als beim Weibe, die Zähne auf dem Rücken weit länger und dornformig, auch die der Beine grosser. Die Färbung ist wie beim Weibe, doch meistens etwas heller. Vaterland: Deutschland, unter Steinen und unter Moos , auch im Freien an Baumstämmen , gern in etwas feuchten Stellen. Er ist nicht gemein. Ja/^. DJUJir. ^ta.../4/^t9., Yr