TERHHHEH rn nteutsgUg in Sa: At Be ee “ az = Ih ee KM “ Kern EX LIBRIS William Healey Dall vision of Mollusks onal Library ur . D ’ 5 — . . u £ i = u . L B % p u . % . .. By 5 . 6 u re \ 5 = u . Pi 5 5 5 5 . eu Lyra a 0 j Pr . > Dr “ . = u . FE . [er . . u = ATI . . . & = Division of Mollusks Sectional Library Die Binnenmollusken Venezuela’s._ W yvon Von Dr. E. v. Martens. Mit zwei Tafeln in Steindruck. Die Binnenmollusken Venezuela’s sind bedeutend später als diejenigen der grössern Antillen und auch später als die ersten von Surinam und Cayenne wissenschaftlich bekannt geworden, ungefähr gleichzeitig mit denen der westlichen Schwesterrepublik Neu-Granada; es sind neben englischen und belgischen auch mehrere deutsche Forscher, denen wir die Kenntniss derselben verdanken und von denen namentlich das zoologische Museum in Berlin mehr oder weniger reiche Sendungen erhalten hat. Wir nennen unter denselben die folgenden: Moritz, Karl, seit ungefähr 1843 m Caracas, schickte von da neben Pflanzen und Insekten 1845 eine Reihe von Binnenconchylien an das Berliner Museum, 7 1866 in Tovar, 70 Jahre alt. Salle, Aug., französischer Sammler, reiste 1846—48 in Centralamerika und auch im nördlichen Theil Südamerika’s. Appun, Carl Ferd., reiste 1848 in Gesellschaft mit Leop. Martin nach Venezuela, um zoologische Sammlungen, namentlich auch von Insekten und niedern Thieren zu machen, wo- von er 1851 eine Sammlung nach Berlin sandte, und verweilte daselbst bis 1859; über seine Reisen daselbst hat er kurz vor seinem neulich erfolgten raschen Tode eine anziehende Schil- derung unter dem Titel „Unter den Tropen“, I. Band, Venezuela. Jena bei Costenoble 1871, sowie auch verschiedene Aufsätze im „Ausland“ 1868, 69 und 72 veröffentlicht. Zu seinen Entdeckungen daselbst gehört unter andern der eigenthümliche Beutelfrosch, Notodelphys ovigera Weinland (Opisthodelphys Günther). Ueber das Vorkommen der Landschnecken über- haupt sagt Appun a.a. OÖ. 5. 141: „es ist auffallend, dass in Südamerika die Landschnecken „nicht in grosser Anzahl von Individuen anzutreffen sind, sie finden sich hier nur vereinzelt, „höchstens paarweise, nie jedoch in solcher Menge wie in Europa besonders nach grossem „Regen vor; nur der Bulimus haemastomus (oblongus), undatus (Orthalicus Ferussaci) und „distortus sind häufiger an den Blättern der Musa zu finden, und um nur einige wenige Exem- „plare der andern Arten zu erhalten, sind eime sehr genaue Kenntniss ihres Aufenthaltes und „eine gute Portion Geduld nöthig*. Gollmer, Julius, Apotheker in Caracas, sammelte in den Jahren 1854— 1857 mit vielem Eifer Thiere und Pflanzen, und schickte mehrere grössere Sendungen davon dem zoologischen Museum in Berlin ein. In einem seiner Briefe, vom 7. Okt. 1855, schrieb er: „Die Provinz Caracas ist, wenigstens soweit ich sie kenne, arm an Mollusken, doch habe ich schon circa 50 Arten beobachtet.“ Gestorben 1861. Sectional Library- N Dept. of Moll. U.S.N.M. Lea Collection. 5 — Lansberg, Carl von, Consul in Caracas, sandte 1856 eine kleine Sammlung von Land- und Meer-Öonchylien an dasselbe Museum. Starke, Hermann, schickte um dieselbe Zeit einige Land-Conchylien aus Venezuela. Engel, Franz, in Neubrandenburg; durch Prof. Karsten erhielt das Berliner Museum 1859 mehrere von demselben in Venezuela gesammelte Land- und Süsswasserschnecken, über welche ich in Pfeiffers Malakozoologischen Blättern Band VI 1860 8.59. 66 Einiges ver- öffentlichte. Von andern Reisenden und Sammlern, die zwar nicht unserm Museum direkte Zusen- dungen machten, von deren Ausbeute aber doch durch Tausch oder Kauf Einzelnes in den hiesigen Sammlungen sich vorfindet und mir bei dieser Arbeit vorlag, nenne ich noch dito, %d., früher Garteninspector in Hamburg, reiste 1839 mit L. Pfeiffer in Cuba un ® später in Venezuela, wo er hauptsächlich Pflanzen, aber auch, wohl durch Pfeiffer an- «erest, einige Öonchylien sammelte. ° Linden, JJ., aus Luxemburg, reiste in den vierziger Jahren für gärtnerische Zwecke in Venezuela, jetzt Besitzer eines grossen Garteninstitutes in Brüssel und Gent. Tams, Georg, Dr. med., reiste (zwischen 1843 und 1847) in Venezuela und gab die daselbst gesammelten Conchylien an Prof. M. Dunker in Marburg. Funck, von demselben in der Provinz Cumana gesammelte Landschnecken beschrieb Nyst im Bulletin de l’Academie de Bruxelles 1842 und Pfeiffer in seinen Monographien. Swift, Rob., einige von ihm bei Caracas gesammelte Arten von Pfeiffer und Bland erwähnt. Die nächste Veranlassung zu der gegenwärtigen Arbeit gab Ernst. Adolf, Vorstand der naturwissenschaftlichen Gesellschaft in Caracas, welcher dem Berliner zoologischen Museum im October 1871 eine Sammlung von 38 Arten von Land- und Süsswasser-Öonchylien in zahlreichen Exemplaren zugesandt hat, deren Bestimmung und Durcharbeitung die folgende Zusammenstellung der Venezuelanischen Land- und Süsswasser- Mollusken zur Folge hatte. Möge dieselbe eine Anregung zu weiterem Sammeln in diesem Gebiete sein; denn ich bin weit entfernt zu glauben, dass die Molluskenfauna dieses Landes damit auch nur annähernd dargelegt sei; doch glaubte ich mich dadurch nicht abhalten lassen zu sollen, wenig- stens die Ergebnisse dessen, was die eben genannten Männer in diesem Fache geleistet, zu- sammenzustellen, und statt die wenigen neuen Arten einzeln zu beschreiben, auch noch auf die schon länger bekannten zurückzukommen und darzulegen, was die einzelnen Sendungen über ihre gegenseitigen Unterschiede, Abänderungen und näheren Fundorte ergeben. Wir gewinnen ja doch erst dadurch eine vollständigere Kenntniss und — ich möchte sagen — beruhigteres Zutrauen zu einer Art, wenn wir dieselbe von verschiedenen einzelnen Fundorten und in zahlreicheren Exemplaren kennen. Während es einerseits unnöthig erschien, die schon in den bekanntesten conchyliologi- schen Spezialwerken beschriebenen und abgebildeten Arten nochmals ausführlich zu beschrei- ben. und ich bei den kritischen Bemerkungen mich auf das in jenen Werken Enthaltene be- ziehen konnte, wollte ich doch auch andererseits demjenigen, der dieselben nicht oder nicht immer zur Hand hat, das Erkennen der einzelnen Arten annähernd möglich machen und hielt es daher nicht für unnöthig eimige der hauptsächlichsten Unterschiede der Arten Einer Gat- tung tabellarisch neben einander zu stellen und den Gattungsnamen selbst einige Worte beizu- setzen, die aber keineswegs eine erschöpfende systematische Definition darstellen, sondern nur als Fingerzeige für den Suchenden und Lernenden dienen sollen. 159. —— A. Landschnecken. I. OPERCULATA. Landschnecken mit den Augen an der Basis der Fühler und mit Deckel. a) ÜYCLOSTOMIDAE. Mit spiral gewundenem Deckel und 7 Längsreihen von Zähnen. Mündung der Schale rund. Cyelotus. Deckel dick, kalkig mit zahlreichen Windungen; Schale niedergedrückt. | , Höhe Breite 'yelotus Skulptur "ärl öhe zur Breite 2 ER Cy | ptur | Färbung Höhe zur Breit Millimetern Popayanus \ senkrecht gestreift grüngelb,. mit dunklern Bändern 2:3 16 23 stramineus schief gefurcht , grünlichgelb, einfarbig | 7:3 17 | 21 translucidus senkrecht gestreift braungelb, einfarbig | 4:7 12 | 21 | Cyelotus Popayanus Lea observ. Naj. Il p. 94 tab. 23 fig. 76 (als Cyclostoma); Pfeiffer mon. pneum. p. 22; Chemn. ed. nov. 7, 7—10; Reeve conch. ic. XIV £.24; Mal. Bl. VI p. 59. — ÜUyelostoma inconspicuum Sow. thes. I 24, 73. 74. Puerto Cabello durch Appun und Caracas durch Moritz, Lansberg und Ernst, an bei- den Orten, wie es scheint, häufig; ersterer nennt namentlich den Urwald des Gebirges Cumbre oO zwischen Puerto Cabello und Valencia, bis 5000’ hoch, als Fundort, „unter den Tropen“ I 1871 S. 227 und 551 unter dem Namen Üyclostoma inca. Das grösste Ernst'sche Exemplar hat 28 Mill. im Durchmesser; die meisten sind be- deutend kleiner; die Grundfarbe wechselt zwischen Grün und Braun; bei den grünen Exem- plaren tritt die helle peripherische Binde weniger hervor als bei den braunen, dagegen treten zuweilen an der Unterseite noch besondere dunkelgrüne Bänder auf und ist das Innere der Mündung oft entschieden blau. Es scheint als ob die grünen Exemplare entweder an feuchteren Stellen leben oder das Braun selbst die erste Stufe des Verwitterns, das Grün die eigentlich normale Farbe seı. Die Art hat ihren Namen von Popayan') mn Neu-Granada und soll auch am Chim- borazo vorkommen. Nächstverwandt, in Habitus, Färbung und Skulptur übereinstimmend, nur flacher und daher mit offenerem Nabel ist ©. Quitensis Pfr. von Quito, inca Orb. aus Bolivia und Blanchetianus Moricand von Bahia; Pfeiffer hält die beiden letzteren für durch- aus synonym; nach den Exemplaren unseres Museums aber sind die Exemplare aus Bahia, sowohl von Moricand selbst als von Kähne erhalten, noch flacher und noch weiter genabelt, als inca von Sowerby und Reeve dargestellt wird, so dass ich in der angegebenen Reihe eine Stufenleiter finde; Exemplare, angeblich von La Guayra, stimmen mit solchen von Bahia über- ein. Auch die Exemplare des Popayanus von Puerto Cabello sowohl als von Caracas wech- D !) Popayan, wo diese Art zuerst und zwar von Hrn. Gibbon gefunden wurde, liegt zwar im südwestlichen Theil Neu-Granada’s viel näher der Südsee als dem westindischen Meer, aber doch im Stromgebiet des letzteren, an den (Quellen des Canca-flusses zwischen der westlichen und mittleren Cordillere Neu-Granada’s. —e il z seln etwas in Höhe und Nabelbreite, so dass je mehr Exemplare man vergleicht, desto mehr Zweifel gegen die scharfe Trennung dieser Arten sich erheben. Cyelotus straminens Reeve Proc. Zool. Soc. 1843; Sow. thes. f. 29, 211. 212; Pfr. mon. pneum. I p. 20; Chemn. ed. nov. 35, 7—9; Reeve f. 25. Chino bei S. Felipe unweit Puerto Cabello, Appun a. a. O. S. 548, La Guayra, Tams bei Pfeiffer. Erster Fundort Merida „in Neu-Granada“'), Reeve. Durch die schiefen Queerrunzeln sehr ausgezeichnet. Farbe braungelb, gleichmässig. L. Pfeiffer hat auch einen C. glaucostomus aus Venezuela mit ähnlicher Skulptur aber nur an der Oberseite, mon. pneum. suppl. p. 20. Ebenso fehlt unsrer Sammlung noch Öy- clophorus psilomitus Pfr. p. 96, Chemn. ed. nov. 41, 24. 25, Reeve XIII f. 84 aus Venezuela mit erhabenen Spirallinien, in Farbe und Grösse an obigen stramineus erinnernd, aber nach Pfeiffer’s Vermuthung mit dünnem hornigem Deckel. Cyelotus translucidus Sow. thes. II 23, 4; Chemn. ed. nov. 1, 8—10; Pfr. pneum. p. 20; Reeve f. 31; Lechmere-Guppy in Ann. Mag. nat. h. (3) XVII 1866 p. 45 (das lebende Thier beschrieben). La Guayra in der Albers’schen Sammlung, von Gruner erhalten. Maracaibo, Engel. Sowerby gibt gar keinen Fundort, Pfeiffer und Reeve ganz allgemein Columbia an. Chondropoma. Deckel dünn, mit wenig Windungen; Schale länglich. | = & | Länge Breite | Nath Mundrand Deckel F Cor | | in Millimetern Cistula Tamsiana | fein gezähnelt gerundet, etwas mit dünner Kalkschichte abgelöst nach aussen 16 7 | | | | Chondropoma plicatulum | einfach | anliegend ganz hornig, ohne Kalk- | | | schichte 20 | 94 — ? Venezuelense | etwas gezähnelt | oben eckig verlän- | | gert, kaum abgelöst, ? 174 7 | a) Deckel mit dünner Kalkschicht aussen. Cistula Pfr. Cistula Tamsiaua Pfr. mon. pneum. p. 263; Chemn. ed. nov. 37, 19. 20; Reeve XIV Chon- dropoma f. 75. Caracas, Ernst. Puerto Cabello, Tams bei Pfeiffer. b) Deckel durchsichtig, hornig. Chondropoma Pfr. Chondropoma plicatulum Pfr. Zeitschr. f. Mal. 1846 p. 48 (ohne Fundort); mon. pneum. p. 279; Chemn. ed. nov. 28, 12. 13; Reeve XIV f.20. (Taf. 1, Fig. 5) Puerto Cabello, Appun. Chondropoma? Venezuelense Pfr. mon. pneum. suppl. p. 136; Reeve XIV f. 75. Venezuela. Diese drei Arten sind auf den ersten Anblick unter sich sehr ähnlich, konisch gethürmt, mit zahlreichen, der Mündung parallelen, feinen Rippen, blass röthlichbraun, mit dunkelroth- 1) Bekannt ist ein Merida nahe den Gränzen von Neu-Granada, aber noch in Venezuela, südlich vom See von Maracaibo; vielleicht ist dieses gemeint, vielleicht gibt es aber auch noch einen andern Ort desselben Na- mens in Neu-Granada selbst. Pfeiffer mon. helie. Il p. 103 erwähnt ein Merida in den Anden von Bolivia, welches demnach weit entlegen wäre, mindestens um 21 Breitegrade, für Bulimus Meridanus. - aim braunen Bändern oder Fleckenreihen, die Mündung etwas abgelöst, der Mundsaum leicht nach aussen gebogen. Auch die Grösse ist nahezu gleich, Länge 16—20, Mündung 5—7 Mill. Bei Cistula Tamsiana sind die Rippenstreifen etwas mehr von einander abstehend und einige der- selben gehen an der Naht in ein weisses Zähnchen aus, so dass die Naht unregelmässig ge- zähnelt erscheint; der letzte Umgang löst sich unmittelbar vor der Mündung etwas ab; der Mundsaum ist bei den Ernst'schen Exemplaren schwach auswärts gebogen. Bei Chondropoma plicatulum Pfr. endigen alle Rippenstreifen oben in gleicher Weise, ohne weisses Zähnchen, die Farbe ist oft dunkler, mit mehr oder weniger breiten, kastanienbraunen Striemen, die letzte Windung bleibt bis zur Mündung anliegend, der Mundsaum ist auch etwas ausgebogen. Der Deckel ist bei beiden wesentlich gleich gebildet, mit gleich wenig excentrischem Kern, nur bei Cistula Tamsiana noch mit einer dünnen gelblichweissen Kalkschicht belegt, übrigens doch dünn und biegsam, bei Chondropoma plicatulum etwas dieker und gleichmässig hornig, durchscheinend, daher sie in zwei verschiedene Gattungen gestellt werden. Ch. Venezuelense kenne ich nicht aus eigener Anschauung, nach Pfeiffer's Beschreibung ist die Schale ähnlicher der C. Tamsiana, als dem Ch. plicatulum; den Deckel kannte auch er nicht. b) HELICINIDAE. Mit zahlreichen Seitenzähnen an der Zunge (khipidoglossa). Mündung halbrund. Helieina. , Deckel halbeiförmig, nicht gewunden; Schale kugelig oder flach, nicht stark glänzend, mit einer Schwiele statt des Nabels und ohne Lamellen in der Mündung. | Breite Höhe Helicina Skulptur | Kiel | Färbung Mundsaum } nr | in Millim. | | ı I | | l | concentrica | spiral gestreift | scharf | bunt ausgebogen, dick 10—18| 7—10 | | lirata spiral gestreift vorhanden weisslich kurz ausgebogen | | 1} . Y .. ; > mit 1 Höcker 4 | 3 Kieneri fein gegittert u braun marmorirt kaum ausgebogen 16 | 114 Tamsiana \ fein spiral gestreift | kaum vorhanden | röthlich | ausgebogen | 9 6 b: = | Columbiana fein spiral gestreift | stumpf bunt ausgebogen 11—144 11 | 2 Candeana runzlig scharf gelblich kaum ausgebogen 15 3 gonochila fast glatt | ziemlich scharf | rothgelb ausgebogen, dik | 10 54 | | | | erassilabris glatt | vorhanden weisslich gerade, dick | 7 4 Helieina concentrica Pfr. mon. pneum. p. 400; Chemn. ed. nov. 7, 28. 29. Caracas, Moritz, mit Pfeiffers Beschreibung übereinstimmend, ausser dass sie einfarbig gelb ist. Im Vergleich zur folgenden sind die Windungen mehr gewölbt, der Kiel stumpfer, die Spiralskulptur stärker, die Grösse viel geringer, 10 Mill. im grossen Durchmesser. Merida, Ejida, Jali, von Engel gesammelt. Helicina concentrica var. Ernesti n. — H. concentr. var d. Pfr. mon. pneum. p. 400. (Taf. 1, Fig. 1.) Testa depresse conica, acute carinata, leviter striatula, obsolete spiratim impresso-lineata, lutea vel rubello-lutea, infra pellucide fasciolata; spira conoidea, apice mamillari; anfr. 5, pla- 2] niuseuli, ultimus usque ad aperturam acute carinatus, paululum descendens, subtus modice convexus; columella subverticalis, brevissima, bası angulata, superne in callım parvum eircum- seriptum leviter punetulato-eicatricosum abiens; peristoma basale incrassatum, reflexum, su- perum simplex, sinuatum, leviter expansum, ad carinam subrostratum. Diam maj. 18—14, min. 14—11, alt. 10—8, apert. 6—7 Mill. Caracas, Ernst; ebendaher, Sall& bei Pfeiffer. Erinnert im Ansehen an die philippinischen acuta und acutissima, sowie an H. More- letiana Pfr., deren Vaterland immer noch unbekannt scheint; von letzterer unterscheidet sie sıch auf den ersten Blick neben geringerer Grösse durch die abgerundet vorstehende, zitzen- förmige Spitze und den nicht verdickten Oberrand der Mündung; von erhabenen Spiralstreifen kann kaum noch die Rede sein, es lassen sich wohl an einzelnen Exemplaren drei bis vier Spiralstreifen auf der Oberseite erkennen, sie treten aber kaum über die Oberfläche hervor; auf der Unterseite treten dagegen durchscheinende Spiralbändchen auf. Die Farbe ist ge- wöhnlich blass schwefelgelb, an der Spitze intensiver, zu beiden Seiten des Kiels röthlich; die röthliche Farbe verbreitet sich aber zuweilen auf den grössten Theil der Schale. Todtgefun- dene Exemplare oft ganz weiss. Pfeiffer führt noch andere Varietäten aus Neu-Granada und Mexico an. Helicina lirata Pfr. Chemn. ed. nov. 4, 40—43; Pfr. pneum. p. 341. Venezuela, von Engel und Starke im Berliner Museum; Pfeiffers Exemplare von Hege- wisch m Yucatan gesammelt. Helieina gonochila Pfr. mon. pneum. p. 389; Chem. ed. nov. 7, 20. 21. Caracas, Ernst, 1 Exemplar. Venezuela, ohne nähere Fundortsangabe, Pfr. Steht in der Mitte zwischen eoncentrica und Columbiana, sie hat von der ersteren die mehr linsenförmige Gestalt, die zitzenförmige Spitze und den bis zum Mundsaum bleibenden, die- sen etwas geschnäbelt erscheinen lassenden Kiel, endlich die Färbung, von der letztern die Ver- diekung des ganzen Mundsaums. Am vorliegenden Exemplar ist die Spiralskulptur überhaupt schwach und an der Unterseite nicht stärker. Grosser Durchmesser 10, Höhe 5! Mill. Helieina Cobımbiana Philippi Zeitschr. f. Mal. 1847; Pfr. mon. pneum. p. 389; Chemn. ed. nov. 2, 13. Venezuela, Engel in Dohrn’s Sammlung. Caracas, Ernst, vier Exemplare, merklich grösser als Philippi’s und Pfeiffer's Exemplare von „Columbien“ ohne nähere Angabe der Lokalität, die grösste 12! Mill. im grossen Durchmesser und 10 Mill. hoch. Während bei den zwei vorhergehenden Arten die Oberseite und die Unterseite fast denselben Winkel mit einer durch den Kiel gelegten Ebene bilden, sie also linsenförmig zu nennen sind, erhebt sich bei dieser die Oberseite viel stärker, dadurch erscheint die Schnecke pyramidenförmig; die erha- benen Spirallinien sind auf der Oberseite deutlich sichtbar, schon 8 auf der vorletzten und gegen 12 auf der letzten, diejenigen zunächst über dem Kiel schmäler und dichter aneinander. Der Kiel wird unmittelbar vor dem Mundsaum undeutlich. Die Färbung ist bunt, grossen- theils röthlich mit zerstreuten rundlichen Flecken, an diejenigen von Nanina rareguttata er- innernd; dieht unter der Naht meist ein breites gelblich-weisses Band, ebenso die scharf aus- gesprochene Kante gelblich-weiss; die oberen Windungen und der Mundsaum mehr oder weniger lebhaft gelb. Innerhalb der Mündung dunkelbraun. Helieina Columbiana var. Appuni n. H. Columbiana var. % Pfr. Chemn. ed. nov. 7, 7. (Taf. 1, Fig. 1.) Puerto Cabello, Appun. Ein Exemplar, noch grösser, diam. maj. 14, alt. 11 Mill., blass grünlich gelb, Spitze, Nahtbinde, Peripherie, Unterseite und Mundsaum weiss, die Kante völlig abgerundet. Helicina Kieneri Pfr. Proc. Zool. Soc. 1848; Chemn. ed. nov. 6, 17; Pfr. mon. pneum. I. p. 393. Caracas, Salle. Helieina Tamsiana Pfr. Zeitschr. f. Mal. 1850 S. 192; Chemn. ed. nov. 10, 9—11; mon. pneum. p. 365. Venezuela, Dr. Tams. Vielleicht mit H. pellueida Sow. aus Cayenne identisch. Helicina Candeana Orbigny Sowerby thes. 3, 97—99; Pfr. mon. pneum. suppl. p. 217. Caracas, Klocke bei Pfeiffer. (Honduras nach Sowerby.) Helicina crassilabris Philippi Zeitschr. f. Mal. 1847 S. 125: Pfr. Chemn. ed. nov. 2, 35. 36; mon. pneum. p. 349. Venezuela, Linden in der Ouming’schen Sammlung. Proserpina. Ohne Deckel; Schale glänzend, flach, ungenabelt, mit Lamellen in der Mündung. Proserpina Swifti Bland Ann. Lyc. nat. hist. of N.-York VIII 1865. Puerto Cabello, Swift bei Bland. II. STYLOMMATOPHORA. Landschnecken mit den Augen an der Spitze der Fühler und ohae Deckel; zahlreiche gleichmässige Zähne in jeder Querreihe auf der Zunge. Vaginulus. Ohne Schale. Mantel die ganze Länge des Thieres einnehmend. Untere Fühler se- spalten. Von dieser Gattung erhielt das Berliner Museum ziemlich zahlreiche Exemplare, aus Caracas durch Gollmer und Ernst, aus Puerto Cabello durch Moritz, die grössten in Spiritus 42 Mill. lang und 13 Mill. breit, die Oberfläche des Mantels fein chagrinirt (bei denen von Puerto Cabello gröber, etwas maschig-runzlig), aschgrau, gleichfarbig oder mit einigen wenigen, nicht sehr ins Auge fallenden helleren oder dunkleren Stellen, Unterseite des Mantels blass- gelb, meist mit einigen kleinen schwarzen Flecken, Fuss einfarbig blassgelb. Von Hrn. Goll- mer liegen auch kleine Exemplare vor, nur 6 Mill. lang, an denen Kopf und Fühler auch in Spiritus nicht unter dem Mantel verborgen sind, und zwar von zweierlei Färbung, die einen oben grau, unten gelb wie die grossen und wahrscheinlich als Jugendzustand dazu gehörig, doch ohne schwarze Flecke an der Unterseite des Mantels, die andern auch oben blassgelb, mit wenig dunklerer marmorirter Zeichnung und einem mittlern Rückenstreifen der Grund- farbe, dieses könnte eine zweite Art sein. Wir wagen aber nicht, nur nach diesen Spiritus- exemplaren die in Venezuela vorkommenden Arten mit andern schon beschriebenen zu iden- tifiziren, worunter namentlich der brasilische V. Taunaysii und der westindische Vag. oceci- dentalis Guilding in Betracht kommen würden. Gollmer giebt von Exemplaren, die er am Calvarienberg bei Caracas 7. August 1857 gesammelt, folgende Beschreibung: „Der Mantel oben sehr fein warzig, graubräunlich, fein „schwarz gesprenkelt, doch so dass längs der Mitte ein heller Streifen bleibt. Fusssohle, Kopf „und Nacken weisslich. Fühler unter den Augenknöpfen zusammengeschnürt, gross, wie der „Mantel gefärbt, Augen schwarz. Die Fühler stehen in einer Flucht mit dem Rücken, aber „die beiden Lippentaster fungiren senkrecht; unter dem rechten der letzteren sieht man einen „sich auf- und abbewegenden Höcker.*“ 21” 164 ‚ F. Appun a. a. 0. 8.551 führt unter den im Urwald der Cumbre unweit Puerto Ca- bello gefundenen Landschnecken auch die Gattung Arion auf, aber sonderbarer Weise keine Vaginulus. J. Gollmer erwähnt in seinen handschriftlichen Notizen, die das zoologische Mu- seum in Berlin besitzt, zweier Limax-arten aus der Umgegend von Caracas, die kleinere sei unserer kleinen graubraunen Kohlschnecke (Limax agrestis L.} ganz ähnlich, sehr gemein und in Gärten nachtheilig. Die grössere oben körnig, grauschwarz, die Fusssohle gelbbräunlich; in nassem faulem Holz, im April 1854 gefunden. Ueber der Spitze des Schwanzes befindet sich eine Drüse, welche zur Absonderung von Schleim dient, den das Thier wie eine Spinne zu einem 1—2' langen sehr dünnen, kaum sichtbaren Faden ausziehen kann, um sich mittelst desselben von Pflanzenblättern, z. B. dem einer Calla, herabzulassen. Dieses wurde im April 1555 beobachtet. [Der erwähnten Drüse nach müsste man an die Gattung Arion denken, welche ja auch von Appun angeführt wird, aber das Herablassen an einem Schleimfaden ist in Europa bis jetzt nur an ächten Limax, namentlich L. agrestis L. (L. filans Hoy 1790) beobachtet]. Glandina. Sichelförmige Raubzähne, kein Kiefer. Schale länglich, gestreift, bräunlich, mit einer deutlichen Abstutzung unten an der Mündung. Glandina plicatula Pfr. (Achatina) mon. III p. 517; Chemn. ed. nov. 26, 2. Puerto Cabello, im Urwald der Cumbre und bei Chino, Appun I S. 548 und 551 (unter dem Namen Achatina lignaria). — Caracas, Lansberg im Berliner Museum. Sie wird bis 71 Mill. lang, die Breite ıst 2 der Länge, die-Mündung fast die Hälfte der Länge; die Farbe lebhaft rothbraun, mit nur sehr spärlichen schmalen nach hinten hellern nach vorn dunklern Striemen als Wachsthumsabsätzen, die Oberfläche glänzend fast leim- artig (gegen Pfeiffers Angabe), die Skulptur besteht aus dicht gedrängten feinen Faltenstreifen und noch viel feineren, dichter stehenden Spirallinien, wodurch die Faltenstreifen stellenweise in feine Körner zerschnitten werden; die Naht ist fein gekerbt und von einer vertieften Linie begleitet, die Columella stark gebogen und queer abgestutzt; das Innere der Mündung rosen- röthlich. Auch m der Albers’schen Sammlung ist diese Art als lignaria Reeve aus Venezuela bezeichnet, doch ist sie gut verschieden von der mexikanischen lıgnaria, Fischer und Crosse moll. mex. 3, 1. An dem Exemplar von Puerto Cabello treten durch Verwitterung und Verlust der Cu- ticula weisse Spiralbändchen auf. Bei dem Exemplar aus Caracas treten die Faltenstreifen mehr hervor und es hat durch Verwitterung Farbe und Glanz verloren; mit ihm scheint mir die oben eitirte Ach. plicatula ganz übereinzustimmen, welche Pfeiffer erst aus den Anden von Neu-Granada, später auch von Venezuela (VI p. 282) angegeben hat. Glandina subvariecosa Albers in Pfeiffer Novitat. conch. I. 9, 6. 7; Pfr. mon. IV p. 631. Venezuela, von Ed. Müller erhalten. Die Faltenstreifen stärker als bei der vorhergehenden, die Spirallinien schwächer, kaum erkennbar, keine vertiefte Linie unterhalb der Naht, die Farbe heller, blass isabellgelb, mit zahl- reichen breiteren nach hinten weissen, nach vorn hellbraunen Wachsthumsabsätzen, Ansehen seidenglänzend; Columella noch stärker gebogen; Innenseite der Mündung wie die Aussen- seite gefärbt. Streptaxis. Schale einseitig schief, kugelig oder niedrig kegelförmig, blass, einfarbig, an den Näh- ten rippenstreifig. Raubzähne, kein Kiefer. Weichtheile lebhaft gelblich oder roth gefärbt. (Ueber die Zunge vgl. Heynemann Mal. Bl. 1868 S. 101.) Breite Höhe Streptaxis Schalenform Nabel Mündungsfalte j I | ; in Millim. e | . 3 conoideus ' lach konisch rund 0 12 S 1} suturalis \ hoch konisch, wenig verschoben ritzförmig 0 29 | 26 | g Funcki schief niedergedrückt fast oder ganz ge- schlossen 0 29 15 Candeanus stark verschoben rund 0 74 6) deformis verschoben kugelig rund | 1 | 53 B) In der Jugend sind die Streptaxis regelmässig gewunden und haben so das Aussehen einer Helix, doch lässt die weissliche Farbe, die eigenthümliche Rippenstreifung und der steil einfallende Nabel die Gattung vermuthen. Streptaxis suturalis Martens Mal. Blätt. VI 1859 S. 19; Pfr. mon. V p. 439. (Taf. 2, Fig. 3.) Diese Art wurde von F. Engel als von Neu-Granada bezeichnet; ich führe sie hier mit auf, da sie wahrscheinlich nicht weit von Merida gefunden wurde und dieselbe bis jetzt noch nicht abgebildet worden ist. Konisch, wenig verschoben, 28 Mill. hoch und 27 breit, die Windungen zunächst der Naht flach und dann steiler abfallend, so dass, namentlich auf der vierten und fünften, da- durch eine stumpfe Kante entsteht, oberhalb derer die Rippenstreifen eine etwas andere Rich- tung haben. Auf der letzten Windung verschwinden die Rippenstreifen bald unterhalb der Naht. Mündung zahnlos, Mundsaum umgeschlagen. Streptaxis Funcki Pfr. Boc. Zool. Soc. 1847; Chemn. ed. nov. Helix 104, 40.41; mon. I p- 436. Merida, Funck. Venezuela, in Schluchten, Engel. Mehr gedrückt und verschoben, nur 16 Mill. hoch und 27. 29 breit, die obern Win- dungen von der Naht an gleichmässig flach, wenig abfallend; Skulptur sonst wie bei der vo- rigen, Mündung gedrückter, Columellarrand den Nabel fast oder ganz schliessend; Unterseite glänzend gelb. Streptaxis deformis Fer. hist. nat. pl. 32a, fig. 1; Pfr. mon. IV p. 232; Lechmere-Guppy in Ann. and Mag. nat. hist. 1866 p. 53 (Beschreibung der Zungezähne). — Str. glaber Pfr. 1849, mon. III p. 287; Chemn. ed. nov. IV p. 445. Öaracas, Moritz in der Albers’schen Sammlung, Puerto Cabello, Tams bei Pfr. IV (glaber); Venezuela, Cuming und Bland. Insel Trinidad, Bland. Demerara in Britisch Guyana, Cuming (glaber); Surinam, Achtnich bei Pfeiffer. So stark verschoben, dass die vorletzte Windung einerseits über die letzte hervorragt, klein (7 Mill. hoch, 4 breit), glänzend, mit sehr schwacher Streifung; Nabel rund; eine schwache Falte auf der Mündungswand. Streptaxis Candeanus Petit. Helix Candeana Petit Revue zool. 1842 — Helix comboides var. edentula Moricand Mem. soc. phys. de Geneve XI 1846 (coq. Bahia V) p. 154. — Str. deformis (non Fer.) Pfr. in Philippi icon. II Helix 8, 2; mon. I p. 7; Chemn. ed. nov. 103, 22—25.— Str. Candeanus (Petit) Pfr. IV p. 331. Caracas, Ernst. Neu-Granada, Petit. Baranguilla in Neu-Granada, Bland. Bahia, Mori- cand (nach Exemplaren der Albers’schen Sammlung). Noch stärker verschoben als die vorige Art und ohne Parietalfalte. Die von Hrn. Ernst erhaltenen Exemplare haben einen grossen Durchmesser von 8 Mill., wovon 7 auf die — ji — letzte, 1 auf die vorletzte Windung kommen, und eine Höhe von 5 Mill. (von der Spitze bis zu einer den untern Mundsaum berührenden, auf die Achse der oberen Windungen recht- winkligen Ebene gemessen), sie sind also etwas grösser, als Pfeiffer's Exemplare und ebenso als die den letztern entsprechenden in der Albers’schen Sammlung, und man könnte vermuthen hier Pfeiffer’s deformis var. edentula, mon. V p. 333, vor sich zu haben. Aber der Grad der Verschiebung des letzten Umgangs ist ganz wie bei den kleineren Exemplaren von Candeanus und nicht wie bei der vorigen, durch die Abbildungen von Ferussae und Pfeiffer gut bezeich- neten Art: der Umriss der letzten Windung erscheint von unten gesehen bei deformis gleich- mässig gerundet, bei Candeanus im ersten Drittel mehr gestreckt, nicht so gerundet, wie in den folgenden zwei Dritteln; die vorletzte Windung erscheint in der Seitenansicht bei Can- deanus abgeflacht und mit dem Aussenrand der Mündung und der drittletzten Windung fast in Einer Linie, die ungefähr einen halben rechten Winkel mit der Achse der obern Windungen bildet; bei deformis zeigt sich die vorletzte Windung in derselben Ansicht weit mehr gewölbt und weit steiler ansteigend, wie überhaupt alle Windungen bis zur obersten mehr gewölbt und daher durch tiefere Nähte getrennt sind und so in der Seitenansicht als Stufen erscheinen, bei Candeanus als Eine schiefe Fläche. Vier Exemplare des Candeanus von Ernst und drei des deformis von Moritz, alle aus Caracas, dem Berliner Museum zugesandt, erweisen sich hierin scharf, ohne Uebergänge, voneinander getrennt. Str. albidus Pfr., Chemn. ed. nov. 103, 4—7, unbekannten Fundortes, ist dagegen noch ärger verschoben als Candeanus. Streptaxis conoideus Pfr. mon. IV p. 330. (Taf. 2, Fig. 2.) Testa depresse conica, anguste umbilicata, arcuatim costulata, cerea, concolor; anfr. 6, convexiuseuli, sutura mediocri divisi, supremi 21 laeves, ultimus non devians, obtuse sub- angulatus, facıe inferna nitida, costulis multo debilioribus; apertura lunata, marginibus distan- tibus; peristoma incrassatum, brevissime reflexum, ad peripheriam retrorsum sinuatum, margine supero et infero arcuatim productis, columellari breviter subperpendieulari, dilatato. Diam maj. 11—12, min. 10—11, alt. S—8!, apert. lat. 7! ampl. 3 Mill. (Unter Breite der Mündung verstehe ich hier die Entfernung der Einfügungen beider Mundränder, unter Weite, amplitudo, die Entfernung der Mitte der Mündungswand vom Aussenrand.) Caracas, Ernst. Unter allen mir bekannten Arten nur der Helix hylephila Orb. voy. Am. mer. 28, 13 bis 16 von Bolivia eigentlich ähnlich, aber grösser, enger genabelt und höher gewunden. Die andern Streptaxis-arten ohne Abweichung des letzten Umgangs sind noch flacher, nur Str. alveus viel höher. Von den vorliegenden Exemplaren, 8 an der Zahl, zeigen mehrere bereits den Rest eines früheren Mundsaums, 4 oder 1 des Umfanges hinter der gegenwärtigen, so dass es wohl möglich ist, dass auch dieser noch nicht der definitiv bleibende sein soll (vgl. Mal. Blätt. 1868 S. 181, 182). Pfeiffer gibt seine Art grösser an, 18 Mill., und Malakka als Fundort. Die erste Differenz erledigt sich durch den eben angegebenen Umstand und was die zweite betrifft, so habe ich mir früher bei Cuming die Notiz gemacht, dass seine Exem- plare von Südamerika und nicht von Malakka stammen. Demnach könnte es scheinen, als ob alle regelmässigen Streptaxis Südamerika angehörten, aber ich möchte doch auch in Helix Delessertiana von der Torresstrasse einen Streptaxis vermuthen. Stenopus. Kiefer glatt. Seitenzähne hakenförmig (Raubzähne). Eine Schleimdrüsenöffnung und darüber ein hornförmiger Fortsatz am hintern Fussende. Schale niedergedrückt, glänzend, mit einfachem Mundsaum. Stenopus Guildingi Bland Ann. Lye. nat. hist. New-York VIII 1865 p. 157—159 (mit Ab- — ur bildung der Kauwerkzeuge und des Hörnchens am Fuss); Helix G. Pfr. mon. hel.V p- 107 (nur Beschreibung der Schale); Zonites G. Lechmere Guppy Proceedings of the scientifie Associat. of Trinidad. Schale mit punktförmiger Nabelöffnung, niedergedrückt mit gerundeter Peripherie, stark glänzend, fein radial gestreift, gelb, an der Naht weisslich und etwas stärker gestreift. Win- dungen 4, rasch zunehmend. Mundöffnung fast vertikal. Grosser Durchmesser 8, kleiner 7, Höhe 4 Mill. Puerto Cabello, Swift bei Bland. Ein Exemplar, aus Venezuela von Starke erhalten, im Berliner Museum. Diese Art steht dem St. eruentatus Guild. weit näher als dessen St. lividus, dagegen erhielt das Berliner Museum ein anscheinend mit letzterm übereinstimmendes Exemplar aus Venezuela, von A. D. Brown. (Taf. 2, Fig. 4.) Hyalina. Raubzähne; Kiefer glatt. Schale flach, glatt, horngelb, genabelt, Mundsaum einfach. Hyalina (Ammonoceras) euspira Pfr. Proc. Zool. Soc. 1854; mon. helic. IV p. 108; Reeve conch. ic. VII. Helix Fig. 1277. Flach gedrückt, nicht besonders glänzend, strohgelb mit dunkleren Wachsthumsabsätzen, weit genabelt; Windungen 4}, rasch zunehmend. Grosser Durchmesser 28, kleiner 22!, Höhe 12 Mill. Venezuela, Starke im Berliner Museum. Pfeiffer am erstangeführten Ort und Reeve geben Brasilien als Vaterland an, ohne nähere Lokalisirung, dagegen ersterer in der Mono- graphie auch Venezuela. Diese Art weicht durch den geringeren Glanz und den sehr weiten Nabel von den gewöhnlichen Hyalinen ab und erinnert mehr an einige Arten von Patula. Doch dürften einerseits H. Flora Pfr. von den Cordilleren, andererseits H. vitrina Wagn. von Brasilien ihre Stellung bei Hyalina festhalten. A. D. Brown führt im Katalog seiner Sammlung, Princeton 1866 S. 7 bei Helix Bin- neyana Pfr. Venezuela als Vaterland an; dieses ist eine chilenische Patula, mit ausgeprägter Spiralsculptur, deren Vorkommen in Venezuela sehr unwahrscheinlich ist. Sollte er etwa eine unausgewachsene Solaropsis damit verwechselt haben ? Helix. Zähne gleichförmig, quadratisch, Kiefer meist gerippt. Schale flach oder kugelig, regel- mässig gewunden, meist lebhaft gefärbt und mit verdiektem Mundsaum. Zähne am Bes Höhe . . r. elle one Helix (Labyrinthus) obern | untern Kiel Hauptfarbe . . Mündungsrand in Mill. | | plicata 0 2 einfache scharf dunkelbraun bis | 40—52 15 | schwarz | I | | bifurcata 0 2 der äussere ge- stumpf braun, am Kiel | 36—40 | 17 gabelt heller | I leucodon I, 2 einfache stumpf blassbraun 19— 20 10 Tamsiana 0 2 einfache scharf blassbraun | 15—17 9—10 —_ = Gruppe Labyrinthus. Schale dunkel, ziemlich flach, kantig, genabelt, mit Falten in der Mündung. Helix (Labyrinthus) plicata Born. Seba thes. III 40, 24. 25. Knorr Vergnüg. d. Aug. V 26,5. Born test. mus, Caes. Vindob. p. 368. Fer. prodr. n. 100, hist. nat. pl. 54b, fig. 4. Deshayes in Guerin’s Mag. Zool. 1838 pl. 100. Pfr. mon. I p. 398; Chemn. ed. nov. 104, 1—4. Reeve conchol. ie. VII fig. 553. — Helix labyrinthus (non Chemnitz) Lamarck Journ. d’hist. nat. I 1792 p. 357 pl. 42, fig. 4 — Carocolla Hydiana Lea observ. Union. II p. 98 pl. 23. fig. 73. — Labyrinthus otis (Solander) Beck ind. moll. p- 99. Puerto Cabello, Gibbon bei Lea loc. eit. Umgegend von Puerto Cabello, namentlich im Urwald der Cumbre zwischen P. C. und Valencia, und in Bananenpflanzungen bei Chino unweit S. Felipe, Appun S. 141, 227, 548 und 551 (im Berliner Museum). Caracas, Lansberg ebenda. Neu-Granada, Pavagena bei Deshayes und Ed. Müller in der Albers’schen Sammlung; früher fälschlich für ostindisch gehalten. Dunkelrothbraun bis fast schwarz, gekielt, offen genabelt, Mundsaum fleischröthlich mit einer langen Leiste auf der Mündungswand und zwei konischen Zähnen am Unterrand, von denen der vordere zusammengedrückt und nicht zweigetheilt ist; diese Zähne verengen die Mündung bedeutend, doch ohne in ihrer Mitte beinahe zusammenzutreffen, wie es bei der ächten H. labyrinthus Chemn. und der zwischen beiden stehenden subplanata Petit von Neu- Granada der Fall ist. Im Innern der Mündung, hinter dem Oberrande, tritt noch eine schwache Falte auf, welche auch in Lea’s Abbildung dargestellt ist. Die Appun’schen Exemplare haben 40 Mill. im grossen Durchmesser, etwas grösser ist dasjenige der Albers’schen Sammlung angeblich aus Neu-Granada, und noch grösser, 52 Mill, ein Exemplar unbekannten Fundortes des Berliner Museums, übereinstimmend mit Reeve’s Abbildung. Der Kiefer dieser Art ist nur schwach gestreift, fast glatt, nach Mörch in Crosse's Journ. Conch. 1865 p. 23. Helix. bifurcata Desh. in Guerin’s Magas. zool. 1838 pl. 111. fig. 2; Chemn. ed. nov. 105, 1—4; Pfr. mon. Ip. 379, IV p. 305; Reeve fig. 554. — H. plicata var. Fer. hist. nat. T 209 54b, 1. — Labyrinthus plicata Beck. p. 33. Puerto Cabello, legit Karsten, Albers’sche Sammlung. Französich Guyana, Desh. (An- den von Neu-Granada, Pfeiffer; Moyobamba im östlichen Peru, Yates). Durch gabelförmige Zweitheilung des vordern Zahns des Unterrandes und stumpfe, hellgefärbte Kante von der vorhergehenden verschieden. Grösse, Farbe des Mundsaums und Weite des Nabels variiren. Das Karsten’sche Exemplar hat die Grösse der dortigen plicata, 40 Mill. im grossen Durchmesser und stimmt mit derselben auch in der Weite des Nabels und der fleischröthlichen Farbe des Mundsaums zusammen; die erwähnte Falte im Innern der Mündung hinter dem Oberrande ist hier noch als kleiner Höcker erkennbar. Ein von Petit als aus Oayenne stammend erhaltenes Exemplar (Albers’sche Samml. 211) ist dagegen kleiner und verhältnissmässig höher, der Nabel enger, der Mundsaum rein weiss und die erwähnte Falte fehlt spurlos (was übrigens auch bei unserm grössten Exemplar der ächten plicata der "all ist): es entspricht sehr gut der Ferussae’schen Abbildung. Ein durch Moricand erhaltenes, angeblich aus Moyobamba im östlichen Peru stammendes Exemplar hat 36 Mill. im grossen Durchmesser, die Kante ist kaum schwächer, die Erhebung des Gewindes kaum grösser und die Nabelweite kaum geringer als bei plicata, die Farbe des Mundsaums blassröthlich; es würde dem angegebnen Fundorte nach Pfeiffer's Varietät # IV p. 305 entsprechen, die Zwei- theilung des betreffenden Zahns ist aber ganz ebenso tief als bei andern Exemplaren; dieses Exemplar entspricht der Abbildung bei Reeve, wo aber gerade wieder Guyana als Vaterland _ 169 erscheint. So kleine Exemplare wie var. y und Ö Pfr., Chemn. ed. nov. 105, 2—4 (21 Mill.) liegen mir nicht vor und Pfeiffer nennt auch keinen besondern Fundort für dieselbe. 5 Die angebliche weite Verbreitung dieser Art hat etwas Auffälliges, um nicht zu sagen Unwahrscheinliches. Drouet gibt für Cayenne keine neueren Fundorte als die Angabe bei Deshayes und auch für Venezuela erscheint es auffallend, dass nur Ein Exemplar davon be- kannt geworden sein soll. Vielleicht gehört die Art in der That nur dem Östabhang der Cordilleren an und sind Puerto Cabello wie Cayenne eben die Einschiffungspunkte, von denen einzelne Exemplare nach Europa gebracht wurden. Helix leucodon Pfr. Zeitschrift f. Mal. 1847 p. 81: mon. I p. 399: Chemn. ed. nov. 123, 12—14: Reeve fig. 358. Caracas, Moritz: .bei Puerto Cabello in der Montana della Cumbre und bei Chino, Appun S. 141, 227, 548 und 551, H. quadridentata und leucodon (im Berliner Museum). Tovar in Venezuela, Dyson bei Reeve und Pfeiffer III p. 257. Kleiner, mit diekem weissem Mundsaum, einem Zahn am Oberrande, zwei stärke- ren eimander genäherten am Unterrande und einer starken Falte auf der Mündungswand. Die Exemplare von Caracas sind stumpfkantig, haben nur 19—20 Mill. im Durchmesser, entsprechen aber im Uebrigen den eitirten Beschreibungen und Abbildungen; sie waren aber in der Albers’schen Sammlung als quadridentata Brod. bezeichnet, daher für diese in der zweiten Ausgabe von Albers’ Heliceen S. 155 Caracas als Fundort angegeben. Zuweilen zeigt sich nach aussen vom obern oder nach innen vom untersten Zahn noch eine zweite zahn- artige Anschwellung. Die Exemplare von Puerto Cabello sind scharfkantiger, etwas grösser (21 Mill.) und der obere Zahn ist an ihnen sehr schwach; noch grösser, 23 Mill., und eben so scharfkantig sind Exemplare aus Venezuela ohne nähere Fundortsangabe, von Starke ge- sammelt, im Berliner Museum. Helix Tamsiana Dunker Zeitschr. f. Mal. 1847 p. 81: Pfr. mon. I p. 399: Chemn. ed. nov. 156, 28. 29; Reeve fig. 556. Puerto Cabello Tams. Chino bei S. Felipe, Appun S. 141 und 548. Scharf gekielt, höher und kleiner (15—17 Mill. breit, bis 10 hoch), blassbraun, die Zähne schwächer, der obere fehlt ganz: zuweilen eine flache Anschwellung als Andeutung desselben. Die plötzliche Herabbiegung der letzten Windung dicht vor der Mündung ist bei dieser Art noch auffälliger als bei den vorhergehenden. Gruppe Solaropsis. Schale niedergedrückt, fleckig, Mundsaum ausgebogen, ohne Zähne oder Falten. Es ist zwar bis jetzt noch keine Art dieser Abtheilung aus Venezuela bekannt geworden, aber da dieselbe sowohl in Neu-Granada (Helix Gibbonia, praestans letztere sogar bei Ocana nahe der Gränze) als ın Guyana (H. pellis serpentis u. A.) vertreten ist. so dürfte sie ohne Zweifel auch noch in Venezuela zu finden sein. Ferner erwähnt Appun a. a. O. Seite 548 Helix ringens; diese gehört zur Untergattung Anostoma, welche durch ihre nach oben zurückgedrehte gezahnte Mündung charakterisirt ist: da aber dieselbe bisher nur aus Brasilien bekannt und auch im Berliner zoologischen Museum, wo die andern von Appun gesammelten Naturalien noch vorhanden sind, sich keine Anostoma von ihm vorfindet, so ist ein Irrthum im Namen möglich und wage ich daher nicht sie als venezuelanisch anzuführen. Vielleicht war Tomigerus Venezuelensis gemeint. 157 E2 170 Bulimus. Zähne gleichmässig, in geraden Querreihen; ein senkrecht gerippter Kiefer '); Schale länglich, weiss mit verdicktem Mundsaum. Bulimus Skulptur Färbung Columellarrand Mundsaum Höhe Breite in Mill. (Bulimus) oblongus runzelstreiiig blassröthlichgelb ziemlich gerade rosenroth 90—118 | 52—68 (Dryptus) | | marmoratus gerunzelt dunkel marmorirt+ | stark gedreht blassgelblich oder | 83—96 | 47—5l weiss | | pardalis runzelig und dunkel geflammt obenmässiggedreht, | blassröthlich oder |66—127| 32—56 schrammig unten gerade weiss | Funcki schwach gerun- | einfarbig dunkel- nur schwach gebo- | pomeranzengelb IMS 42 zelt braun \ gen oder schwärzlich | | plumbeus hammerschlagar- | rothgeflammt | schwach gedreht bleigrau WIFEGE 36 tig u. gerunzelt | | I u | | Moritzianus hammerschlag- | grünbraun, schwach | wenig gedreht pomeranzengelb 51— 117 | 39—59 artig geflammt | | Fulminans ll. ‚ grünbraun oder stark gedreht mit | braun m55 27 runzelig mit | : : Keen .Eal rothbraun mit 1 weissen Zahn schiefen Fal- |) ; Blainvillei |\ t \ es k gedrel hwärzlich 51-55 | 27-29 y I en .. Pi & ar, | — — Zr var. blamviller aeklimens stark gedreht schwärzlie 91—59 | | var. Loveni runzelig mit Spu- | blassgelb mit dun- | stark gedreht dunkelviolett \ 36—43 | 15—24 ren schiefer keln Zickzackli- Er | Falten nien. (Eurytus) | | coloratus ‚ fein gekörnt braun mit dunklen | schwach gebogen | rosenroth 49—64 | 29—39 u. hellen Flecken | | Cathcartiae fein gekörnt strohgelb, fleckig schwach gebogen | rosenroth 47 23 (Pelecychilus) distortus chagrinartig weissschäckig oder | mit einer sehr star- | weiss oder braun, | 25—72 | 15—25 hellbraun ken Falte aussen eingebogen | euryomphalus runzelstreifig weisslichbraun ge- | mit einer mässigen | weiss, schmal 34—46 | 15—18 striemt Falte | sinuatus runzelstreifig weisslichbraun ge- | mit einer mässigen | weiss, breit, wulstig 56 23 | | striemt Falte | | otostomus \ faltenstreifig | weiss, schwarz- mit einer starken | weiss, aussen und 31. | 513 lleckig | Falte oben vorgebauscht | | (Anthinus) | | | perdix ‚ schwachstreifig | weiss, braunfleckig | mässig gedreht | weiss, schmal 46 | 19 Midas schwachstreifig | röthlich, braun- ‚ stark gedreht 50 | 24 | fleckig weiss, ziemlich breit !) Wir haben hier noch die grossen dieklippigen Arten wie in der zweiten Ausgabe von Albers als Bulimus, von den kleineren dünnlippigen als Bulimulus gesondert, obwohl die nähere Berücksichtigung von Kiefer und Zunge een Gruppe Borus und Dryptus. Grössere Arten mit verdicktem, besonders gefärbtem Mundsaum. Bulimus (Borus) oblongus Müll. Lister hist. conch. 23, 21. Seba thes. II 71, 18—20. Helix oblonga Müller hist. verm. II 1774 p. 86; Born test. Mus. Caes. 15, 21. 22. Bulla oblonga Chemnitz Conch. Cab. IX fig. 1022, 1023. B. haemastomus Seopol delieiae florae et faunae Insubricae 1786 p. 67 Tat. 25 Fig. B: Lam. an. s. vert. ed. 2 VII p. 221. B. oblongus Pfr. mon. II p. 21; Orbigny voy. Am. mer., Moll. p. 298; Grant in Trans. Linn. soc. XVII (Anatomie); Troschel in seinem Archiv für Natur- gesch. XV 1849 Taf. 4 Fig. 1 (Kiefer); Heynemann in den Mal. Blätt. 1868 p. 107 (Kiefer und Zunge); Bland und Binney im American Journal of Conchology 1871 p- 180 (Kiefer und Zunge). Am Valenciasee, Moritz; Puerto Cabello, Appun, schöne Exemplare, bis 109 Millim. Länge, blass röthlichgelb, die Nathgegend gelblichweiss, der’ Mundsaum mässig oder nur wenig verdickt; Caracas, Ernst, kleinere Exemplare, 90—100 Mill., der Mundsaum verhältniss- mässig dieker. Caripe (bei Cumana), L’Herminier. Ejido, Engel. Das grösste Exemplar des Berliner Museums, leider ohne bestimmte Fundortsangabe, aus der Thiermann’'schen Sammlung stammend, ist 118 Mill. lang, ganz weiss, mit verdicktem lebhaft rosenrothen Mundsaum. Bekanntlich weit in Südamerika verbreitet, zugleich die nördlichste und südlichste Art ihrer Gruppe, selbst noch auf Trinidad, Tabago, St. Vincent und Barbados nach Bland: engl. Guyana, Schomburgk; Surinam, Lister, Kappler; Cayenne, Favanne, Drouet. F. Appun fand ihn etwas häufiger als andere Arten an den Blättern der Banane, namentlich bei Chino, und seine taubengrossen Eier ziemlich häufig an der Erde unter verrotteten Stämmen und Blättern derselben (Unter den Tropen I S. 141). Bulimus (Dryptus) marmoratus Dunker Philippi icon. 2, 1. 2 1844; Pfr. mon. IV p. 381: Bland and Binney Am. Journ. Conch. 1871 p.181 (Zunge beschrieben); B.Venezuelensis Nyst Bull. Acad. Belg. XII 1844 pl.1. f. 1; B. astrapoides, Jonas Abhandl. aus d. Ge- biet d. Naturwiss., Hamburg 1846 S.123 Taf. 11; B. pardalis (non Fer.) Reeve conch. ic. V fig. 157. Puerto Cabello, im Urwald der Cumbre, Appun S. 551. Caracas, Lansberg und Ernst: Prov. Cumana bei der Höhle der Guacharos, Funck bei Nyst und Jonas. Varinas (Fluss- gebiet des Orinoko), Dyson bei Reeve. Durch die starke faltenartige Drehung der Columelle, die ziemlich regelmässige Run- zelung und die marmorirte Färbung von den folgenden zu unterscheiden: letztere tritt an todt gesammelten, der Cuticula beraubten Exemplaren, wie das bei Philippi abgebildete, aller- dings stärker hervor als an frischen. Der Mundsaum ist bei den frischen Exemplaren von Puerto Cabello, von vorn betrachtet, rein weiss, nur an der Rückseite selblieh: unter den- 7 jenigen von Oaracas finden sich neben ganz übereinstimmenden andere, bei welchen, obwohl todt gefunden, er oft grossentheils isabellgelb, nach innen weisslich und die Schwiele auf der Mündungswand merklich stärker ist; diese Exemplare sind durchschnittlich kleiner und mehr gelbbraun gefärbt. Die absolute Grösse und verhältnissmässige Breite wechselt etwas, die Länge der vorliegenden erwachsenen Exemplare von 83—96 Mill., die Breite, wofür es der sehr schiefen Naht wegen schwer ist, bestimmte Endpunkte zu finden, ist in der Regel etwas weniger, zuweilen, namentlich bei kürzeren Exemplaren, etwas mehr als die halbe Länge. weitere Trennungen erfordern wird. So ergibt sich schon aus Hrn. Schako’s Untersuchung, dass Bul. Blainvilleanus in der faltenartigen Zusammensetzung des Kiefers und den gebrochenen Zahnreihen der Gattung Otostomus sich anschliesst. Siehe unten. DDEI —— 12 Dunkers ursprüngliche Angabe dieser Art aus Brasilien ist wohl ein Irrthum; man hat sie ‚seitdem nur in Venezuela gefunden. Bul. astrapoides Jonas scheint mir nach Vergleichung der Originalabhandlung denn doch zu dieser Art zu gehören: die Columellarfalte ist allerdings weniger stark, als gewöhn- lich, aber ebenso finde ich sie auch an einem Exemplar der Albers’schen Sammlung, No. 122, welches der verstorbene Besitzer selbst als marmoratus var. astrapoides Jonas von pardulis unterschieden hat. Bulimus (Dryptus) pardalis Fer. hist. nat. pl. 112 fig. 7. 8, Pfr. mon. I p. 36: Chemn. ed. nov. 54, 1—3, 5 (und 4?); Binney and Bland Am. Journ. Conch. 1841 p. 181 (Kiefer). B. Lindeni Reeve fig. 189. B. astrapoides (Jonas) Phil. icon. 2, 3. 4. Maracaibo, von Ed. Müller erhalten, ın der Albers’schen und Pfeiffers Sammlung; La Baja, Prov. Pampluna in Neu-Granada (nahe der Gränze von Venezuela), Funck und Linden bei Reeve. Nach letzterem (Ann. Mag. 1851) lebt diese Art nebst den zwei folgenden, Funcki und Moritzianus, nur in den hohen dieht bewaldeten Berggegenden Venezuelas, etwa 8000' über dem Meere, bei einer Temperatur von 18—21° 0. Schlanker, die Columellardrehung schwächer, die Seulptur mehr unregelmässig, hammer- schlagartige Eindrücke und wie mit den Fingernägeln eingeritzte Schrammen nicht selten, die Färbung aus schmäleren mehr gerade verlaufenden braunen Striemen gebildet. Farbe des Mundsaums bald weiss, bald blassroth, bei einem mittelgrossen Exemplar aus Maracaibo sogar schwärzlichgrau. Das grösste mir vorliegende Exemplar, unbekannten Fundorts (Berl. Mus. 10468), ist 127 Mill. lang, mit weissem Mundsaum und schwärzlicher Mündungswand, das kleinste von Maracaibo nur 72. Bulimus (Dryptus) Funcki Nyst Mem. Soc. roy. des sciences de Liege I 1843—44 p. 262 pl. 7 £. 2 und Bull. acad. sc. Bruxell. XII 1844 pl. 2 f. 1: Phil. icon. I 3,1: Pfr. mon. I p. 56: Chemn. ed. nov. 55, 1—4: Reeve fig. 171: B. superbus Jonas ]. ce. p. 124 Taf. 11 Fig. 16: B. Caripensis Valenciennes Mus. Paris, nach Cuming. Caracas, Ernst. Caripe unweit Cumana in Venezuela, L’Herminier, im Berliner Museum, ebenda von Funck nach Nyst und von Linden nach Reeve gefunden, in Felsenspalten, von den Eingebornen gegessen. In der Form zwischen dem eiförmigen marmoratus und dem länglichen pardalıs unge- fähr die Mitte haltend, einfarbig olivenbraun oder dunkel braunroth, Columelle fast geradlinig, Mundsaum mehr oder weniger lebhaft pomeranzengelb, oft mit schwärzlichem Anflug. Die Skulptur zeigt hammerschlagartige Eindrücke, vorzugsweise auf den obern Wandungen, sie sind übrigens nicht sehr auffällig. Länge S0—90 Mill., Breite meist etwas geringer als die halbe Länge, selten derselben g„leich. B. adoptus Reeve fig. 608 scheint eine etwas heller gefärbte Abart „von den Ufern des Orinoko.* Bulimus (Dryptus) plumbeus Pfr. Proc. Zool. Soc. 1855 p. 114: mon. helic. IV p. 369. Venezuela, Pfr. Mir nicht näher bekannt. Bulimus (Dryptus) Moritzianus Pfr. mon. II p. 23; Chemn. ed. nov. 69,2—5: Desh. bei Fer. 144, 7—10; Reeve f. 162; Martens Mal. Blätt. VI p. 62. Caracas, Moritz und Gare im Berliner Museum; Puerto Cabello, Appun. „Provin- zen Merida, Pampluna und Truzilla* in Neu-Granada, Funck und Dysen in Cuming’s Sammlung (Merida und Truxillo gehören noch zu Venezuela, Flussgebiet des Sees Maracaibo, Pampluna zu Neu-Granada, liegt aber in demselben Flussgebiet). Eiförmig, wie marmoratus, doch nach oben mehr verschmälert und zugespitzt, mit hammerschlagartigen Eindrücken bedeckt, etwas gestriemt; Columelle minder dick, in flacherem Bogen gedreht, Mundsaum fast immer pomeranzengelb. Eine der variabelsten Arten, nament- lich auch in der Grösse: Das grösste mir vorliegende Exemplar von Hrn. Engel, 117 Mill. lang, das kleinste, aus Puerto Cabello, nur 41 Mill. Die Mündung nimmt bei jenem grossen !, bei einem andern ziemlich kleinen Exemplar gut 5, in der Regel ungefähr ? der ganzen Länge ein. Der Mundsaum ist meist nicht so stark verdickt, wie bei marmoratus, doch kommen auch Exemplare mit ebenso starker Verdiekung vor. Merkwürdig ist eines, aus Caracas von Lansberg erhalten, dadurch, dass es in Grösse, Form und rein weisser Farbe des Mundsaums dem marmoratus täuschend ähnlich sieht, während es durch Skulptur und Form der Colu- mella sich als Moritzianus erweist. B. speciosus Pfr., zwischen diesem und dem folgenden stehend, kommt schon 'bei Ocana vor und dürfte wohl auch noch m Venezuela zu finden sein. Bulimus (Dryptus) fulminans Nyst Mem. Soc. roy. sc. de Liege I 1843. 44 p. 261 pl.7 £. 1: Pfr. mon. I p. 25; Desh. bei Fer. 130, 11. 12; Reeve fig. 160; B. bellulus Jonas |. c. 82125. Taf 117Rje.18; Phil.’ieon.. 3,3: Caracas, sehr zahlreich, Ernst; Caripe, Jonas; Prov. Cumana, Funck in Cumings Samm- lung. Nach Reeve in den mehr bewaldeten höheren Gegenden, von 4000—6000' Meereshöhe mit den folgenden Abarten einheimisch. Kleiner, eiförmig, noch mehr zugespitzt, auf den obern Windungen mit regelmässigen schief ab- und rückwärts laufenden Faltenstreifen, auf der letzten dagegen gewinnen schief ab- und vorwärts laufende Falten die Oberhand und durchbrechen störend die obige Falten- streifung. Die Grundfarbe wechselt zwischen Gelbbraun und sehr dunkel Rothbraun, die Farbe des Mundsaums dem entsprechend leberbraun bis braunschwarz; die Columelle stets heller, blassröthlich oder fast weiss, in flachem Bogen gedreht, nach oben eine mehr oder weniger deutliche Falte bildend, selten so schwach wie auf der Abbildung bei Philippi. Unter 93 von Hrn. Ernst geschickten Exemplaren befindet sich eines mit ganz weissem Mundsaum, zugleich ist die Schale auffallend heller gelbbraun, die Columellarfalte scharf aus- gebildet, die schiefen Falten des letzten Umgangs dagegen sehr schwach. Bulimus fulminans var. Blainvilleanus Pfr. Bulimus Blainvilleanus Pfr. mon. II p. 45: Philippi icon. III 8, 1. 1847; Reeve fig. 160. Puerto Cabello, zahlreich, namentlich im Urwald des Gebirges Cumbre, Appun; Caracas, Lansberg. Jali, Prov. Merida, Funck in Cuming’s Sammlung. Der vorigen sehr ähnlich, nur etwas bauchiger, das Gewinde verhältnissmässig kürzer, die schiefen nach unten und vorn laufenden Falten des letzten Umgangs oft weniger zusam- menhängend, zuweilen aber so schön ausgebildet wie beim vorigen; endlich löst sich der Columellarrand etwas früher von der Fläche der letzten Windung ab, sodass ein deutlicherer Nabelritz entsteht, daher Pfeiffer diese Art in einen andern Paragraphen setzt und sie im zweiten Band durch 43, im sechsten durch 69 zum Theil grundverschiedene Arten (z. B. die ostindischen Amphidromus) trennt, während es mir zweifelhaft bleibt, ob sie sich als Arten auseinander halten lassen. Die Exemplare von Puerto Cabello sind dunkel gefärbt und gross, 58 Mill. lang. Diejenigen von Caracas kleiner, oft sehr klein, 47 bis nur 32 Mill. lang, unter denen dunklere und hellere untereinander. ‚Jüngere Exemplare sind papierdünn und biegsam, zugleich heller gelb, daher die dunkeln Ziekzackstreifen mehr hervortreten. Die schmalen dunkeln Ziekzackstriemen liegen nicht bloss in der Cuticula, sondern sind auch nach Ver- lust derselben an einzelnen Exemplaren noch vollkommen vorhanden, an andern, wahrschein- lich mehr verwitterten, aber nicht. Der Kiefer dieser Form ist nach G. Schako’s Untersuchung an einem jungen Exem- plar schwach gebogen, am untern Rand (innern Bogen) unregelmässig gefaltet, am obern % (äussern) glatt; er besteht aus 41 Falten, ist durchsichtig und nur an den Falten gelblich gefärbt; eine fein markirte parallele Längsstreifung ist bis zur Mitte bemerkbar. Spannung des Kiefers 3 Mill., Breite 0,9 Mill. (Taf. 2, Fig. 16a). Zunge 5,5 Mill. lang, 3 Mill. breit, Fig. 16b, Formel der Zahlenreihe 62 + 1 + 62, also 125 Längsreihen; 110 Querreihen. Letztere laufen jederzeit schief, so dass der Winkel in der Mitte gegen die Basis der Zunge, von der aus sie wächst, gerichtet ist. Der Mittel- zahn, Fig. 16c, ist 0,075 Mill. lang, seine obere Fläche bis zur Spitze 0,069 Mill. lang und nach vorn 0,042, der vordere Abschnitt zunächst der ganz stumpfen Spitze 0,024 Mill. breit: an seiner Seite jederseits eine kleine Nebenspitze. Der nächste Zahn (Nebenzahn) ist ähnlich gebildet, mit einer kleinen Nebenspitze (Fig. 16d). Die übrigen Zähne entwickeln mehr und mehr Seitenspitzen, bis schliesslich eine Art unregelmässiger Ueberwucherung Statt findet. (Fig. 16e und f.) Bulimus fulminans var. Loveni. Bulimus Loveni Pfr. in Philippi icon. II 8, 6: Pfr. mon. I p- 26; Reeve pl. 28 Fig. 160 c. Tovar in Venezuela, Cuming’s Sammlung; Caracas, Moritz, in der Albers’schen Sammlung. Diese Varietät vereinigt die mehr zugespitzte Form des fulminans mit den kleinen Dimensionen (36 Millim.) und der helleren Grundfarbe der kleineren Lansbergischen Exem- plare von Blainvilleanus aus Caracas, die schiefen Falten der letzten Windung sind sehr schwach ausgedrückt, feine Spiralstreifen auf der vorletzten Windung zwischen den Falten sind vorhanden, ebenso aber auch bei gut erhaltenen Exemplaren von fulminans unter einer scharfen Lupe bei günstiger Beleuchtung zu erkennen; die Spitze endlich ist nicht anders als bei fulminans und Blainvilleanus, indem die oberste Windung sehr stumpf beginnt, und dadurch ein Grübchen als Beginn der Nath hervorbringt. Ich kann somit, wie Reeve, B. Loveni nicht für artlich von fulminans verschieden halten. F. Appun führt noch einen B. amethystoides Albers und fulminatus aus dem Urwald der Cumbre in Venezuela an (Unter den Tropen I S. 551), vermuthlich meint er B. astrapoides (pardalis?) und fulminans, aber unter den von ihm dem Berliner Museum eingesandten Con- chylien befinden sich dieselben nicht. Die genannten Arten, von marmoratus an, der eigentliche Stamm der Gruppe Dryptus, scheinen ihre eigentliche Heimat an der Küste Venezuelas zu haben; die folgenden, zu Eurytus hinüberführend, gehören mehr dem Binnenlande, theils der Provinz von Merida theils Neu-Granada selbst an und ich führe sie nur auf einige Ortsangaben hier an. ? Bulimus coloratus Nyst. Nyst selbst gibt für diese Art die Provinz Cumana in Columbien und als Finder Funck an, ganz wie bei marmoratus und Funcki, nur dass er nicht speziell die Guacharohöhle nennt; dagegen haben weder Moritz, Lansberg und Ernst von Caracas, noch Appun von Puerto Ca- bello sie eingeschickt; Reeve, fig. 155, gibt denselben Fundort wie Nyst an, fügt aber hinzu, Nyst sei im Innern von Columbia (Gesammtname für Venezuela, Neu-Granada und Eeuador) gereist; Pfeiffer mon. II p. 48 sagt, das von Reeve abgebildete Exemplar sei von Lattre zu Quito in Ecuador (10° südlich und 13° westlich von Cumana) gefunden; eim damit sehr gut übereinstimmendes, auch von Cuming stammendes Exemplar der Albers’schen Sammlung ist als aus den Anden von Neu-Granada stammend bezeichnet. Kleinere Exemplare erhielt ich vor Kurzem vom Naturalienhändler Wessel ebenfalls aus Neu-Granada, endlich hat Pfeiffer Novitat. I 8,5 eine Varietät abgebildet, welche mit der Nyst'schen Originalabbildung in der Grösse besser stimmt, als die Reeve’sche, und bei Ocana von Schlim gesammelt sein soll; Ocana liegt nun in Neu-Granada, nahe der Gränze von Venezuela, noch im Gebiet des Sees von Maracaibo, in einem natürlichen Bezirk mit Merida und Pampluna. Wir dürfen also 175° — annehmen, dass auch Funck seine Exemplare mehr im Innern von Venezuela gesammelt hat, lassen aber dahingestellt, ob wirklich in der Provinz Cumana, die allerdings landeinwärts bis zum Orinoko sich erstreckt, aber doch durch Caracas und Puerto Cabello von Merida getrennt ist. Die verwandten Arten B. Gibbonius Lea, castaneus und Lamarekianus Pfr. sind mehr im Innern von Neu-Granada gesammelt worden, die beiden erstern am obern Lauf des Magda- lenenstroms, die dritte 8000° über dem Meer. Bei dieser Gelegenheit möge die Bemerkung erlaubt sein, dass B. Gibbonius und castaneus, so nahe sie einander stehen, doch durch die Skulptur nach den wenigen von mir bis jetzt verglichenen Exemplaren sich leicht unter- scheiden: diese ist, wie Pfeiffer monogr. U p. 51,52 angibt, bei Gibbonius granulato-striata, bei castaneus confertim striata, lineis spiralibus distantioribus decussata. Weniger konstant ist die Farbe des Mundsaums; ein vom Tauschverein mir zugesandtes Exemplar aus Neu- Granada, durch die feingekörnelte Skulptur und die allgemeinen Umrisse, namentlich die stark nach aussen und unten vortretende Mündung und den breiten Mundsaum (Reeve fig. 196) dokumentirt, hat doch den Aussen- und Basalrand schwärzlich gefärbt wie castaneus. Bulimus Cathcartiae heeve fig. 265. Prov. Merida, Linden bei Reeve: Caracas, Lansberg im Berliner Museum, Ein Exemplar. Pfeiffer vereinigt diese Art mit B. pintadinus Orb. voy. 29, 11. 12 von "Yurucares in Bolivia; da die Abbildung nicht ganz übereinstimmt und der Fundort weit entfernt ist, bleibt mir die Identität noch bedenklich. Gruppe Peleeychilus, Mündung durch eine stark vorspringende Öelumellarfalte ver- engt, nach unten eckig. Schale rauh, meist fleckig. Bulimus (Peleeychilus) distortus Chemn. Auris Midas distorta Chemn. Conch. Cab. X tig. 1395, 96 (Fundort unbekannt) 1788: Bulimus distortus Brug. Hist. 14, 1.2: Pfr. mon. II p. 88: Reeve fig. 358. Puerto Cabello, Appun, im Berliner Museum, grosse und schöne Exemplare davon an den Blättern der Bananen bei Chino und der auf der Cumbre, S. 141 und 548. Caracas, Moritz, Lansberg und Ernst, kleiner und sehr variabel. Wie es scheint nur aus Venezuela bekannt. Durch die rauhe chagrinartige Beschaffenheit des letzten Umgangs und die schmale Mündung mit ungemein stark vorspringender Columellarfalte in der Regel leicht zu erkennen: die Gestalt ist meist länglicher als bei den andern Arten derselben Gruppe, doch wechselt sıe ziemlich, noch mehr die Grösse und die Farbe. Die grössten mir vorliegenden Exemplare, von Puerto Cabello, sind 72 Mill. lang, die kleinsten, von Caracas, 35: die Breite ist durch- schnittlich 2 der Länge, steigt aber bei einzelnen Exemplaren von Puerto Cabello, wie es scheint durcb Verkürzung der sonstigen Länge, zu }. Die zahnförmige Verdiekung des Aussenrandes etwas oberhalb des Niveaus der Columellarfalte ist bald sehr stark, bald, nament- lich bei kleineren schlanken Formen von Caracas, kaum oder gar nicht angedeutet. Die Grundfarbe ist in der Regel gelblichweiss mit mehr oder weniger zahlreichen rothbraunen kleineren unregelmässigen Flecken; diese können sich aber zu Längsstriemen vereinigen, kön- nen auch die helle Grundfarbe bis auf schmälere schiefe Bänder oder vollständig verdrängen: in diesem Fall werden die sonst weisslichen obern Umgänge gelbroth oder fleischroth: zu- weilen ist die ganze Oberfläche fast gleichmässig isabellgelb (ein Exemplar aus Caracas), ähn- lich wie es bei B. spectrum Albers Regel ist. Der Mundsaum ist in der Regel weiss, fast immer tritt an der Columellarseite etwas Leberbraun oder Violettbraun auf, das bald in der Tiefe bleibt, bald die Columellarfalte und die angrenzenden Strecken theilweise oder ganz ein- nimmt; selten ist der ganze Mundsaum einschliesslich des Aussenrandes braun und zwar kommt dieses zuweilen bei weisser wie bei brauner Schalenoberfläche vor: nicht selten ist die Colu- mellarfalte an ihrer Basis braun, in ihrem freieren Theil weiss. 176 Besonders hervorzuheben sind folgende zwei Varietäten: 1) Klein, länglich und schmal, 36—45 Mill. lang und etwas weniger als 2 davon breit, die Mündung nur die halbe Länge der Schale einnehmend, der Mundsaum ungewöhnlich stark verdickt, daher auch unten mehr abgerundet, nicht so zugespitzt wie gewöhnlich; die Colu- ar nicht entwickelt. Die Skulptur besteht mehr in zusammenhängenden Runzeln als in isolirten Körnern. Wenn nicht manche mellarfalte mässig, der Zahn am Aussenrande wenig oder & Uebergänge vorlägen und einzelne Exemplare noch die charakteristische Färbung der Columelle zeisten, könnte man sie leicht für eine eigene Art halten. Caracas, von Ernst, vermuthlich an trockenen Orten. 2) Klein und bauchig, z. B. 39 Mill. lang, 18% breit, Mündung * der Länge, Sceulptur schwach entwickelt, weiss mit wenig zahlreichen hellbraunen Zeichnungen, Columellartalte ziemlich schwach, Zahn des Aussenrandes kaum angedeutet. Caripe, L’Herminier im Berliner Museum (hierher wohl auch der von Engel bei Ejido gesammelte sog. glaber Mal. Bl. IV S. 65). Diese Varietät kommt dem eigentlichen glaber Gmel., Reeve f. 357, von den west- indischen Inseln nahe, ist aber nicht so dickschalig, die Mündung ist entschiedener nach unten zugespitzt; Pfeiffer's glaber var. %, mon. II p. 89 gehört wohl dazu, aber Vorkommen und Zwischenformen lassen sie nicht von distortus trennen. B. lacerta Pfr. vom obern Maranhon ist ähnlich, aber der Mundsaum dünner, die Oolumellarfalte viel schwächer, der Zahn am Aussenrand gar nicht vorhanden. Die Eier von Bulimus distortus sind nach J. Gollmers handschriftlichen Notizen so gross wie ein Hanfkorn, rund, weiss, leicht zerbrechlich., Wenn das Thier kriecht, soll nach demselben eme Art Crepitation zu bemerken sein. Bulimus (Pelecychilus) euryomphalus Jonas ]. c. S. 126 Taf. 10 Fig. 15; Phil. icon. III >, 2: Pfr. mon. II p. 88; Reeve fig. 356. Caripe, Jonas; Caracas, Moritz, Lansberg und Ernst; „Galipan“ in Venezuela, Dyson in Cuming’s Sammlung nach Philippi's und Pfeiffer's Angabe; einen solchen Ort finde ich auf den Generalkarten nicht, sollte es etwa für Caripe oder S. Felipe (unweit Puerto Cabello) ver- schrieben sein? Die Form der Mündung und auch die braune Färbung der Mündungswand und des hintern Theils des Oolumellarrands erinnern noch sehr an distortus, aber der Mundsaum ist nicht so verdickt, der Zahn des Aussenrandes fehlt oder ist nur an einigen Exemplaren als schwache Andeutung vorhanden, und die Skulptur besteht auch auf der letzten Windung nur in schwachen regelmässigen Runzelstreifen. Die Färbung ist meist weisslich mit stark aus- gesprochenen, mehr oder weniger ziekzackförmigen braunschwarzen Striemen; emes der von Ernst eingeschickten Exemplare ist dagegen vorherrschend isabellgelb mit einigen helleren und vielen dunkleren grünen Flecken; es scheinen demnach hier ähnliche Farbenänderungen wie bei distortus vorzukommen und es sollte mich nicht wundern, wenn sich auch noch Exemplare mit braunem Mundsaum fänden. Länge 34—46 Mill., Breite 3 bis beinahe } der Länge. Bulimus (Pelecychilus) sinuatus Albers. Pfr. novitat. I S. 37 Taf. 10 Fig. 13—20. Puerto Cabello, Appun im Berliner Museum, vielleicht der B. distorto aftinis desselben vom Urwald Cumbre, Unter den Tropen 8. 551. In Form und Färbung dem vorigen ähnlich, aber grösser, diekschaliger, der Mundsaum dick und in seinen untern Theilen unregelmässig gewulstet, bei dem Albers’schen Original- exemplar nur an der untern Seite des Aussenrandes, bei einem etwas grössern, von Appun eingesandten im Berliner Museum, 54 Mill. lang, auch an dem untern Theil des Columellar- randes ein starker Wulst, die Columellarfalte dagegen schwach. Bulimus (Peleeychilus) otostomus Pfr. Proc. Zool. Soc. 1854 p. 291; mon. IV p. 442; VI p- 78; novitat. conchol. Bd. I Taf. 5 Fig. 12. 13. Caracas, Swift bei Pfr. Gruppe Anthinus. Mundsaum breit umgebogen; Schale glatt, bunt. Kiefer gestreift (Bland und Binney Am. Journ. Conch. 1870 S. 208, B. multicolor). Bulimus (Anthinus) perdix Pfr. 1847; Philippi icon. III 8, 3; Pfr. mon. II p. 89: Chemn. ed. nov. 39, 1; Reeve fig. 355. Caracas, Lansberg im Berliner Museum; Agua de Obispo in Neu-Granada, Funck bei Pfeiffer und Philippi. Diese Art hat, abgesehen von der Mündung, manche Aehnlichkeit mit B. euryomphalus, die offene, nach unten abgerundete Mündung verweist sie aber in eine andere Gruppe. Das Lansbergische Exemplar ist kleiner als die aus Neu-Granada angegebenen, nur 31 Mill. lang, sonst ganz übereinstimmend. Bulimus (Anthinus) Midas Albers Zeitschr. f. Mal. 1852 S. 32; Chemn. ed. nov. 48, 17. 18; Pfr. mon. IH p. 331. Venezuela, durch Appun eingeschickt in der Albers’schen Sammlung, durch Starke im Berliner Zoologischen Museum, bei keinem der Fundort näher angegeben. Diese Art varürt nach den vorliegenden Exemplaren nur wenig in der Grösse, aber ziemlich in der Breite, welche bald etwas mehr, bald etwas weniger als die halbe Länge ist. Die Färbung wechselt insofern, als die obern Windungen bald nur leicht röthlich gelb ange- flogen, bald alle bis zu einem Theil der letzten lebhaft fleischroth gefärbt sind. Tomigerus Spix. Schale kurz, konisch, seitlich zusammengedrückt, mit vertikaler stark gezähnter Mündung und spaltförmigem Nabel. Kiefer und Zunge noch nicht bekannt. Die Mündung und die Färbung der Schale sprechen für Verwandtschaft mit der Bulimus-Gruppe Odontosto- mus, die, wie die Mehrzahl der Tomigerus-Arten, in Brasilien zu Hause ist. Tomigerus Venezuelensis Pfr. Mal. Blätt. 1855 S. 148; Proc. Zool. Soc. 1856 8. 36; mon. IV p. 328. 6} Mill. breit, 5 hoch, blasshornfarbig, fettglänzend, drei Falten auf der Mündungswand, drei am untern und eine starke am äussern Rand. Bulimulus Leach. Kiefer mit wenig zahlreichen, rippenartigen, ziemlich senkrechten, bis zum Unterrand zusammenhängenden Falten, Zähne ziemlich gleichmässig, in geraden Querreihen, die Spitze des Mittelzahns bis zum hintern Rande der Basalplatte zurückreichend. Schale länglich, von nur mässiger Grösse, Mundsaum nur kurz oder gar nicht umgeschlagen. Vorherrschende Fär- bung braun. Leach hatte, nur auf die Schale hin, für Bulimus Guadelupensis Brug. = Helix exilis Gmel. die Gattung Bulimulus errichtet, Beck u. A. hierauf diesen Namen als Gruppenbezeich- nung für verschiedene kleine südamerikanische Arten benutzt. Als Prof. Troschel zuerst auf die eigenthümliche Kieferbildung einiger derselben aufmerksam machte (in seinem Archiv für Naturgeschichte 1849 S. 230 u. ff.), lag es daher nahe den Namen Bulimus auf alle kleineren südamerikanischen Arten anzuwenden, bei denen eine solche von der der eigentlichen Bulimus 99 — 178 abweichende scheinbar aus einzelnen Platten zusammengesetzte Bildung des Kiefers entweder beobachtet war oder der Schalenähnlichkeit nach vermuthet werden konnte. So hatte ich es in der zweiten Ausgabe von Albers 1860 gemacht und dabei die Gränzen allerdings weit aus- gedehnt; da damals nur von sehr wenigen Arten die Kiefer bekannt waren, glaubte ich um so weniger weitere Trennungen machen zu dürfen und den einmal bestehenden Namen für alles einigermassen Aehnliche verwenden zu müssen. Zahlreichere neuere Untersuchungen, namentlich von Th. Bland und W. Binney in Nordamerika (Am. Journ. Conch. 1871, Ann. Lye. nat. hist. New-York 1870 ete.), sowie diejenigen, welche Hr. G. Schako in Berlin ausdrücklich für diese Arbeit vorzunehmen die Güte hatte, haben nun ergeben, dass unter diesen kleinen südamerikanischen Arten, die bis jetzt meist trotz der abweichenden Kiefer noch zu Bulimus gerechnet werden, mindestens noch zwei Typen zu unterscheiden sind; die eine ist der eben beschriebene und zu diesem scheint nach den Angaben von Mörch (Journ. de Conchyliologie 1865 8.27) und P. Fischer (in derselben Zeitschrift 1872 8.293) auch Bulimus Guadelupensis Brug. = exilis Gmel. zu gehören, so dass ihm der Name Bulimulus verbleiben muss. Auch die geringere Zahl der Kieferfalten, sowie der Zähne in Einer Querreihe scheint für diese Abtheilung charakteristisch zu sein, denn wir finden bei Kieferfalten Zähne einer Querreihe Guadelupensis Brug. 14—16 353+1+353 constrietus Pfr. 11 27+1+27 sporadieus Orb. (Heynemann Mal. Bl. 1868) 12 60 dealbatus Say 10 ? pallidior Sow. von Californien ? 4 +1-+ 40 während die folgende Abtheilung durchschnittlich weit höhere Zahlen aufweist. Bulimulus constrietus Pfr. symbol. I 1841 p. 43; mon. II p. 110; Chemn. ed. nov. 39, 8.9; Reeve fig. 402 (non 307). — Bulimus Angosturensis Gruner in Wiegmann’s Archiv f. Naturgeschichte VII 1841 S. 278 Taf. 11 Fig. 3 La Guayra, Otto im Berliner Museum. Caracas, Moritz, Gollmer und Ernst. Angostura am ÖOrinoko, Gruner. Neu-Granada, nach Ed. Müller’s und vom obern Maranhon, nach Cu- mings Angabe in der Albers’schen Sammlung. Auf den ersten Anblick einem Leptomerus ähnlich, aber fein gegittert, mit tieferen Nähten, die Mündung kleiner, Mundsaum etwas verdickt, weisslich, der Columellarrand breit umge- schlagen, der Aussenrand leicht ausgebogen. Junge Exemplare lassen sich leicht durch den verhältnissmässig viel kürzeren sichtbaren Theil der obern Windungen ‚von solchen des cacti- colus unterscheiden. Im frischen Zustand ist diese Art behaart, an vielen Exemplaren zeigen sich wenigstens an den obern Windungen noch Härchen, an gut erhaltenen jungen sieht man die kurzen hellen Härchen auf den Spirallinien ziemlich dicht stehen. Das grösste mir vor- liegende Exemplar (angeblich von Neu-Granada) ist 23 Mill. lang, das kleinste, von Angostura durch Gruner erhalten, 18, Breite ziemlich konstant gleich der halben Länge, Länge der Mün- dung gleich 2 derselben. B. orthodoxus Drouet moll. de la Guyane france. 1, 14. 15 ist dieser Art ähnlich, aber kürzer und gedrungener; eine ihm sehr ähnliche Form hat das Berliner Museum aus Ceara im nördlichen Brasilien erhalten. Der Kiefer ist nach G. Schako’s Untersuchung stark hufeisenförmig gebogen, mit 11 rippenartigen Falten (Taf. 2, Fig. 17a). Der untere Rand (innere Bogen) ist stark gekrümmt, und zunächst demselben ist eine wellige Streifung zu erkennen, die sich aber nicht weiter aufwärts erhebt; sie macht sich hauptsächlich an den zusammenstossenden Rippen, an einigen Stellen auch an der entgegengesetzten Seite bemerkbar. Spannung des Kiefers 1 Mill., Breite (Höhe) 0,36 Mill. Derselbe ist durchsichtig, hellgelb. Zunge 2,6 Mill. lang, 0,9 Mill. breit; Formel für die Zahnreihe 27 +1-+ 27, also 54 Längsreihen; 91 Querreihen, Fig. 17b. Der Mittelzahn ist 0,0303 Mill. lang, 0,0212 breit, er ist verhältnissmässig kräftig, keilförmig mit kurzer Basalfläche und je einer kurzen Nebenspitze; die Basis seines Halses ist gegen die Mitte eingebuchtet, Fig. 17c. Die Nebenzähne sind etwas grösser, ihre obere Fläche wird immer schmaler, bis dieselbe beim 20sten Zahne, Fig. 17d, einen Nebenhaken bildet; bei den letzten 4 Zähnen findet eine ganz unregelmässige Ueber- wucherung von Zähnchen statt (G. Schako). B. constrietus wurde von Albers (Heliceen 2te Ausgabe S. 223) mit oder weniger behaarten Arten Brasiliens in eine eigene Gruppe, Rhinus, gestellt. Spätere grösseren mehr Untersuchungen müssen zeigen, ob diese Gruppe als solche in der Gattung Bulimulus, wie sie hier aufgefasst ist, bleiben darf. Otostomus Beck. Kiefer mit zahlreicheren schiefen und etwas bogigen Falten, deren mittlere in der Mittellinie zusammentreffen und die nur theilweise durch dünne Zwischenräume continuirlich verbunden sind, nach dem untern (innern) Rand des Kiefers zu aber sich mehr oder weniger trennen. Zähne in winkelig gebrochenen Querreihen, die Spitze des Mittelzahns kürzer, nicht soweit als dessen Basis zurückreichend. Es ist dieses der zweite Typus der Kiefer- und Zungenbildung bei den kleineren süd- amerikanischen bis jetzt meist noch zu Bulimus gerechneten Arten, vgl. oben S. 178, und er scheint bei einer grösseren Anzahl von Arten vorzukommen; namentlich scheinen die von Troschel beschriebenen Arten B. Iitus (= papyraceus Mawe) und einnamombolineatus, Archiv f. Naturgeschichte 1849 Taf. 4 Fig. 3 u. 4 auch hieher zu gehören, obwohl der Verlauf der Kieferfalten diesen Abbildungen nach weniger schief ist, als bei den von Hrn. Schako unter- suchten Arten. f Ob übrigens der Name ÖOtostomus für diese Abtheilung bleiben kann, muss erst die anatomische Untersuchung der von Beck unter diesem Namen verstandenen Arten, namentlich des Bulimus auris-leporis Brug., zeigen. Ich habe ihn hier gewählt, um einen neuen, mög- licherweise unnöthigen Namen zu vermeiden, da doch einige der untersuchten Arten, nament- lich trigonostomus und convexus, diesem auris-leporis conchyliologisch ziemlich nahe kommen und andrerseits die Gebrüder Adams gerade denselben Namen Otostomus ebenfalls für eine grössere südamerikanische, nach der Schale charakterisirte Gattung gebraucht haben, die mehr genden zusammenfallen dürfte. Hieher dürften auch mit ziem- oder weniger mit der vorlie licher Wahrscheinlichkeit die sieben ersten Gruppen von Bulimulus in der zweiten Ausgabe von Albers Heliceen zu rechnen sein. Der Mundsaum ist bald breit ausgebogen, bald schmal oder ganz gerade, immer aber ziemlich dünn. Die Grundfarbe meist hell, weisslich oder gelb, oft mit dunkler bunter Zeichnung; auch der Mundsaum ist gelb oder röthlich gefärbt, öfters unten an der Mündung eine mehr oder weniger ausgesprochene Ecke. 180 —— iss ge | en = [> 5 = & = . . Otostomus Skulptur Färbung Mündung =3 25 Dre 5s= = in Millim. ZFRT ram | | | Otostomus s. str. |sehr fein spiral ge- | weiss mit braunschwar- | breit ausgebogen, violett 4:7 33 20 glaucostomus streift zen weissgetropften | Bändern | Drymaeus schwach gestreift | weisslich oder gelbröth- | breit umgeschlagen, un- | 5:9 trigonostomus lich, mit oder ohne | ten eckig, gelb oder) bis |29—39 13—15 Bänder roth 9:12 depictus do. isabellgelb mit braunen | schmal ausgebogen, unterbrochenen Strie- weisslich SiS men |) bis 30—34 13—14 — var. ietericus do. gelblich weiss do. ) 1:2 | Liostracus glatt weisslich mit dunkeln | kaum ausgebogen,dünn | bis 129—33 11—14 Meridanus Bändern 3:7 incarnatus glatt rosen-fleischroth, dun- | leicht ausgebogen,dünn | 1:2 3l 12 kelbraun gefleckt 4:9 roseatus fein spiral gestreift | rosig- weiss, hellbraun | kaumausgebogen, dünn, bis 128—32]12—14 gelleckt rosenroth 1:2 demotus do. weisslich mit Quadrat- kaumausgebogen, dünn | 1:2 33 16 flecken u. Basalbinde Mormus sehr fein spiral ge- | weiss gerade, dünn 6:13 131 —33113—14 membranaceus streift virginalis fein spiral gestreift | weisslich mitSpurenvon | kaum ausgebogen, dünn | 3:7 2326 11- 11# Flecken | Ravidus do. blass schwefelgelb, nach | kaum ausgebogen,etwas 3:7 23 114 unten röthlich verdickt debilis do. gelblich weiss gerade, etwas verdickt | 1:2 23 104 Mesembrinus schwach gestreift | weiss, schwarzfleckig |gerade, violett 1:3 | 45 | 18 Deshayesii | Menkei do. weiss, braun gestriemt, | gerade, schwärzlich | 3:8 | 25 11$ Spitze schwärzlich | | virgulatus do. weiss oder röthlich, oft | gerade, stumpf, innen el | mit 2—3 dunkelnBän- | gelblich bis 26 12 dern | 1:2 | | | Leptomerus ‚sehr schwach spiral | hellbraun gerade, dünn 4:9 | cacticolus gestreift | ns 116—25| 9-124 | :2 a Otostomus glaucostomus Albers (als Bulimus) Zeitschr. f. Mal. 1832 S. 59; Chemn. ed. nov. 48, 11. 12; Pfr. mon. III p. 332. Berge von Venezuela, durch den verstorbenen Naturalienhändler Ed. Müller erhalten. Ein Exemplar. Otostomus (Drymaeus) trigonostomus Jonas Zeitschr. f. Mal. 1844 S. 36; Abhandl. aus d. Gebiet d. Naturwiss. Hamburg I p. 128 Taf. 10 Fig. 14. Bulimus Knorri Pfr. Phil. icon. II 4, 3 1846; Pfr. mon. II p. 95; Reeve fig. 270 a, b, c. — Bulimus COurianensis Reeve fig. 390 a, b, c. — B. correetus Pfr. mon. III p. 330; Chemn. ed. nov. Taf. 39 Bis. 3.42% (Mer. 1, Rıg. 913.) Cumana, mit Bulimus fulminans, Jonas. Caracas, Moritz und Ernst. La Guayra (ganz nahe bei Caracas), Pfeiffer. Puerto Cabello (bei Chino), Appun (8. 548) und Martin im Ber- liner Museum. Curiana (?) auf Palmen, Dyson. Angostura (im Binnenland am Orinoko) von Heynemann erhalten. Lebt nach Reeve (Ann. Mag. n. h. 1851) in den Bergen von Venezuela, in einer Höhe von 2000, wo der Boden sandig und steinig, die Vegetation noch spärlich ist und hauptsächlich in stachligem Gesträuch besteht. Eine der buntesten und variabelsten Arten; 30 mir vorliegende Exemplare von Caracas und Puerto Cabello ergeben folgende Variationen: Länge 29—39 Mill.; die Breite ist wegen der verschiedenen Ausdehnung des Mundsaums schwer gleichmässig zu bestimmen, wenn wir sie hier ausnahmsweise gerade über der Einfügung des Aussenrandes messen, so erhalten wir bei den meisten Exemplaren ziemlich genau } der Länge, bei einigen etwas weniger. Der Aussenrand ist oft nach unten auffallend verbreitert und je mehr das der Fall ist, desto mehr erscheint das untere Ende der Mündung abgerundet, in andern Fällen erscheint es mehr zu- sespitzt; damit hängt zusammen, dass der Nacken oft keilartig zusammengedrückt ist, wie bei vielen Clausilien, oft mehr abgerundet. Die Färbung der Schale ist sehr verschieden, bald weisslich mit mehreren violettbraunen Spiralbändern, von denen sich die obern in Flecken auflösen können; bald blass fleischroth oder blassbraun, mit mehr oder weniger dunklen Längsstriemen; der Mundsaum eitronen- oder pomeranzengelb, fleisch- oder karminroth, in der Regel nach innen von einer dunkeln schwärzlichen Binde begleitet. Endlich gibt es Exemplare, die ganz und gar rein weiss sind. Die Exemplare, deren Mündung nach unten oO = rothlippig; im Uebrigen kombiniren sich aber die Unterschiede der Form mit denen der Fär- bung und wiederum die der Färbung der Schalenoberfläche mit denen der Mündungsfarbe am wenigsten verschmälert ist, sind gelblippig, die, bei denen jenes am meisten der Fall ist, mannichfaltig, es gibt gebänderte gelblippige, gebänderte rothlippige, gestriemte gelblippige und gestriemte rothlippige. Ebenso wenig lassen sich zwischen der Form des Nackens und der Färbung ausschliessliche Beziehungen finden. Bänder lassen sich fünf bis sechs mit be- stimmten Stellen unterscheiden, das oberste sehr nahe unter der Naht, meist breiter als die folgenden, das zweite und dritte unter sich näher als dem ersten; am dritten fügt sich der Aussenrand ein; das vierte wieder in grösserer Entfernung, nahe dem Nackenkiel, breit oder in zwei mit geringem Zwischenraum zerfallen, das letzte innerhalb des Nackenkiels. Die drei obern können sich in Fleckenreihen auflösen, oder auch mehr oder weniger schwinden, wäh- rend die beiden untern bleiben; die untern fehlen nie, wenn die obern vorhanden sind. Be- merkenswerth ist ein Exemplar dadurch, dass in den grössern Zwischenraum zwischen dem dritten und vierten (dunkelvioletten) Band sich ein neues eitronengelbes einschaltet; dadurch tritt diese Art in die geringe Zahl derjenigen mit mehrfarbigen Bändern, wie Achatina virgine: und Bulimus laevus. Der Kiefer ist nach G. Schako’s Untersuchung ähnlich gebildet, wie derjenige von vir- ginalis, vergl. unten, sehr dünn, schwach braungelblich, mit etwa 42 Faltenstreifen, Taf. 2, Zr Fig. 18a. Die Querstreifung ist nicht nur auf den Rippenfalten stärker, sondern auch in den Zwischenräumen derselben bemerkbar. Bei starker Vergrösserung zeigt sich auch eine Längs- streifung, sowohl auf den Rıippenfalten als in den Zwischenräumen. Der Mittelzahn der Zunge, Fig. 18 b, ist sehr schmal, dreispitzig, der Nagel daran kaum angedeutet, der Haken sehr abgerundet, vielleicht abgenutzt, indem nur ein Stückchen der Zunge zur Untersuchung vorlag; Länge des Mittelzahns 0,033 Mill., Breite der Basalplatte 0,006, des Kopfes 0,012 Mill. Die Nebenzähne, Fig. 18c, ähneln ebenfalls denen von virgi- nalis, ihre Basalplatten sind etwas kleiner, der ziemlich veränderliche kleine Nebenhaken theilt sich bald in einen grossen und zwei sehr kleine Nebenhaken. Wir fügen hier noch die Beschreibung von Zunge und Kiefer des B. convexus Pfr. aus Neu-Granada bei, ebenfalls nach der Untersuchung von G. Schako, da diese Art conchy- liologisch in dieselbe Gruppe mit trigonostomus gehört, und vollständigeres Material dersel- ben untersucht werden konnte: der Kiefer, Taf. 2, Fig. 19a, ist stärker gebogen, am untern Rand (innern Bogen) sehr convex, oft eingerissen, am obern (äussern) nur seitlich stark ge- krümmt, in der Mitte fast gerade oder gar eingedrückt; er ist in der Mitte am schmalsten und verbreitert sich gegen beide Enden. Seine Spannung beträgt 2,2 Mill., die Breite in der Mitte 0,28, an der breitesten Stelle 0,44 Mill. Er besteht aus 25 zusammenhängenden Rippen- platten, welche vom untern Rande (innern Bogen) aus bis zur Mitte durch Einkerbungen ge- schieden sind, aber am obern Rande vollständig zusammenhängen und fest verwachsen sind, so dass dieser Rand fest und glatt ist; auch die mittleren Rippenfalten verlaufen schief, mit denen der andern Hälfte ein Dreieck bildend. Die ganze Struktur kommt der bei Orthalieus vorhandenen nahe. Die Zahnreihen der Zunge, Fig. 19b, bilden fast gerade Linien, an einzelnen jedoch etwas gebrochen, so dass ein schwacher gegen die Spitze der Zunge gerichteter Winkel in der Mittellinie bemerkbar wird. Jede Querreihe enthält 57+1-+57 = 115 Zähne, und es sind 97 solcher Querreihen. Der Mittelzahn, Fig. 19 ec, ist kleiner als die Nebenzähne, meisel- förmig, ohne Spur von Seitenhaken, mit Einschluss seiner Basalplatte 0,035 Mill. lang, ohne dieselbe 0,027, am obern Theil (Schild) 0,024 breit, am Haken 0,015 breit, der Nagel spitz und kräftig. Die Nebenzähne, Fig. 19 d, e, legen sich schräg gegen die Achse der Zunge und haben glashelle Schaufeln, durch welche man die Basalplatte deutlich sieht; diese Schaufel ist 0,027 Mill. lang und 0,021 breit, oval und hat an der äussern Seite eine kleine Nebenspitze mit scharfem Nagel. Diese Seitenspitze nimmt bei den folgenden Zähnen nach dem Seiten- rand der Zunge zu immer mehr an Grösse zu. Sonst ändert sich die Form der Seiten- zähne nicht. Im dritten Band unterscheidet Pfeiffer einen Bul. correctus, p. 330, auch von Vene- zuela, bezieht auf diesen die Knorr’sche Abbildung VI 29, 3, welche ihm früher Veranlassung zu dem Namen B. Knorri gegeben und setzt correctus in $ 14 unter die normales, Knorri in $ 25, durch 276 Arten getrennt, unter die abnormes irregulares, es scheinen aber individuelle Variationen Einer Art zu sein. In Reeve's B. Ourianensis kann ich nichts anderes sehen, als ein ungewöhnlich schlan- kes Exemplar unserer Art. B. decoratus Lea ist den braungestriemten rothmündigen Exem- plaren unserer Art sehr ähnlich, scheint sich aber durch einige helle Spiralbänder (2—3) zu unter- scheiden; Lea selbst, observ. Najad. II p. 86, pl. 23, f. 108, gibt Cartagena als Fundort an, was an der Nordküste Neu-Granadas, in ähnlichen Verhältnissen wie Caracas und Puerto Cabello liegt. Pfeiffer mon. II p. 182 und Reeve fig. 275 fügt dem von Lea angegebenen Fundort noch den „Chimborazo“ hinzu, der 11 Grad südlicher liegt. Lea’s Abbildung hat übrigens merkliche Aehnlichkeit mit miltochrous Albers vom obern Maranbon. 185 Bulimus fabrefactus Reeve f. 319 wird vom Autor selbst aus der Provinz Merida, von Pfeiffer dagegen, IV p. 443 aus Bogota, also ziemlich südlicher in Neu-Granada, angegeben und soll nach Pfeiffer vielleicht nur eine Varietät des bolivianischen canalieulatus Pfr. sein. so dass er kaum in die Fauna von Venezuela gehören dürfte. Otostomus (Drymaeus) depietus Reeve conch. ic. V f. 529 1849; Pfr. mon. III p. 337. — B. pervariabilis Pfr. Proc. Z. S. 1851; mon. III p. 337; Martens Mal. Bl. VI 63. — ?B. gracilis Lea observ. Naj. II 1837 p. 85 pl. 23 f. 102 (Taf. 1, Fig. 15—19). Caracas, zahlreich, Ernst. Jalı, Prov. Merida, Engel. Es liegen mir 95 Exemplare von Caracas vor, leider alle mehr oder weniger verbleicht und manche unausgewachsen, die grössten 34 Mill. lang, die Breite durchschnittlich ? der Länge, etwas schwankend, die Mündung fast immer kürzer als die halbe Schalenlänge, zu- weilen bis auf ? sinkend, nur bei Einem, aber einem vollständig ausgebildeten Exemplar die Hälfte jener erreichend. Die Zeichnung ist bei fast allen genau dieselbe, braune Striemen, welche an drei Stellen so regelmässig und gleichmässig unterbrochen sind, dass dadurch drei Spiralbänder entstehen, welche der Grundfarbe angehören; Reeve’s Abbildung gibt diese Zeich- nung genau wieder. Die Spitze ist immer schwefelgelb, welche Farbe erst bei völliger Ver- bleichung, wenn auch die Zeichnung erlischt, schwindet; die blassgelbe Grundfarbe hat sich ‚hie und da, namentlich an den untern Partieen der letzten Windung, erhalten, war also hier wahrscheinlich intensiver. Zuweilen werden die Striemen so breit, dass sie miteinander zu- sammenzufliessen beginnen; von eigentlichen Variationen der Zeichnung finde ich nur Ein Exemplar, an dem die obere Unterbrechung der Striemen ganz fehlt und ein zweites, an dem dieselbe unvollkommen ist, indem jeder Strieme an der betreffenden Stelle einen nach vorn offenen Einschnitt hat. Die früher von mir besprochenen Engel'schen Exemplare aus Jalı zeigen alle die Mün- dung mindestens halb so lang als die ganze Schale, oft mehr, und die Zeiehnung ist man- nichfaltiger, indem an den Striemen die Unterbrechungen zahlreicher, meist 4, und oft breiter, aber oft unvollkommen sind, so dass bei einigen mehr Fleckenreihen entstehen und nur die unterste Unterbrechung als scharf markirtes gelbes Band erscheint. Ferner liegen mir von Caracas 5, von Jaliı 2 Exemplare vor, an denen die Striemen gar nicht unterbrochen und dafür unter sich ungleichmässig, schwächer oder stärker sind, bei denen aber auch zugleich die Form etwas abweicht; die von Caracas sind sehr schlank, bei einem die Breite nur ?2 der Länge, und die Spitze ıst nicht gelb gefärbt, so dass sie etwas an leucomelas Alb. erinnern; diejenigen von Jalı erinnern an B. roseatus Rv. Reeve giebt Neu-Granada als Fundort seines depietus an, er rechnet aber bekanntlich immer Merida zu Neu-Granada. Die Abbildung von Lea’s B. gracilis, von Cartagena an der Küste Neu-Granadas, gleicht einzelnen der Exemplare von Caracas so sehr, dass es möglicherweise dieselbe Art ist. B. tristis Pfr. mon. III p. 403 aus Neu-Granada ohne nähere Fundortsangabe, erinnert in der Zeichnung sehr an unsere Exemplare von Öaracas, nur hören die Striemen bei der dritten Unterbrechung ganz auf, und ferner ist die Columelle weit stärker gekrümmt, daher die Mündung geräumiger oO und von anderer Gestalt. B. Granadensis Pfr. 1847, Reeve fig. 234, von der Provinz Merida, ist vielleicht ein unausgewachsenes Exemplar unserer Art. Otostomus depietus var. ieterieus n. (Taf. 1, Fig. 16 u. 17.) Sechzig Exemplare, welche Hr. Ernst aus Caracas eingeschickt hat, lassen mich immer noch in Zweifel, ob sie nur als Abart der vorigen zu betrachten seien oder nicht; die Gestalt ist wesentlich dieselbe, der Mundsaum ist auch an einigen wenigen, vermuthlich den voll- a ui, ständig ausgebildeten, schwach umgebogen, die Länge der Mündung wechselt ebenso zwischen 3 und ! der Gesammtlänge, die Anwachsstreifen sind ebenso unregelmässig, öfters etwas falten- förmig, eine regelmässige Spiralstreifung ist so wenig als bei jener vorhanden, die Spitze ist ebenso gelb gefärbt, aber die ganze Schale ist weiss, mit mehr oder weniger nach unten zu- nehmendem gelblichem Anflug, das Innere der Mündung einschliesslich der Mündungswand fast immer entschieden schwefelgelb. Dabei ist zu bemerken, dass Hr. Ernst dieselben unter einer eigenen Nummer wie eine besondere Art eingeschickt hat, und dass doch Uebergänge zwischen beiden Formen fehlen, so dass es den Anschein hat, als ob sie von einander gesondert vorkämen. Das Engel’sche Exemplar, von mir früher Mal. Bl. VI S. 65 als Vincentinus $ erwähnt, ist etwas lebhafter gelb gefärbt und hat genau dieselbe Form, wie einzelne Engel'sche Exem- plare von depietus; es passt recht gut zu Reeve’s Abbildung fig. 366b, ebenfalls in Venezuela, von Linden gesammelt, so dass ich auch jetzt noch sehr geneigt bin, in dieser dasselbe zu vermuthen. Ferner kann ich nicht umhin zu bemerken, dass Reeve’s fig. 366a täuschend ähnlich einem unausgewachsenen Bul. trigonostemus sieht. Keine von diesen beiden Arten hat aber die eingeschnittenen Spirallinien, welche Pfeiffer und Reeve selbst in seinem Texte für Vincentinus verlangen. Otostomus (Liostracus) Meridanus Pfr. Proc. Zool. Soc. 1846 p. 33; mon. II p. 113. Reeve conch. ie. V, Bulimus fig. 386. — Bulimus primula Reeve ibid. fig. 385. Merida. Pfeiffer sagt in der Monographie a. a. O.: hab. Merida „Andium Boliviae“, Reeve dagegen Merida in Neu-Granada, wie er überhaupt das nach der gegenwärtigen Eintheilung zu Venezuela gehörige, aber nahe der Gränze von Neu-Granada gelegene Merida regelmässig zu letzterem rechnet. Ob es etwa noch ein anderes Merida in Bolivia gibt, das die wahre Heimat dieser Art wäre, weiss ich nicht. Otostomus (Mesembrinus) Menkei Gruner in Wiesmann’s Archiv f. Naturgeschichte VII 1841 S. 227 Taf. 11 Fig. 2; Pfr. mon. II p. 176; Chemn. ed. nov. 49, 19. 20; Reeve fig. 285. Angostura am Orinoko. Otostomus (M.) Deshayesiü Pfr. Reeve conch. ie. fig. 250. Venezuela. Fehlt noch unserer Sammlung. Otostomus (M.) virgulatus Fer pl. 150 f. 7.8. ? din junges Exemplar, aus Caracas von Ernst mit jungen anderer Arten eingesandt, stimmt sehr befriedigend mit den oberen Windungen dieser Art; es zeigt zwei braune Bänder, das eine in der Mitte des sichtbaren Theils der früheren Windungen, das zweite auf ihrem un- teren Theil, in die Mitte der Mündungswand hineinlaufend; dieselben Bänder sind bei virgu- latus häufig, allerdings noch mit einem dritten in der Höhe der Einfügung des Aussenrandes, das hier fehlt. Binney nimmt für diese Art den Namen multilineatus Say 1825 in Anspruch, der übri- gens nur auf ein unausgewachsenes Exemplar aus Florida begründet ist, und hält wohl mit Unrecht B. Menkei für nicht hinreichend verschieden (land and freshw. shells of N. Am. 1869 p- 198. 199). Otostomus (Mormus) virginalis Pfr. Mal. Bl. III 1856 S. 44; mon. IV p. 404; cf. Novitat. conch. III 96, 1. 2. Vgl. B. fragilis Lam. Delessert pl. 28 fig. 2 und B. virgo Lea observ. Naj. II 1837 p. 84 pl. 23 £. 97. (Taf. 1, Fig. 5.) Caracas, Klocke bei Pfeiffer, Gollmer, Lansberg und Ernst im Berliner Museum. (? Car- tagena an der Nordküste Neu-Granada’s, Gibbon bei Lea.) Eine slatte schlanke weissliche Art von zartem Aussehen, mit feinen regelmässigen { ’ oO oO 155 Spirallinien, in der Grösse nach den vorliegenden Exemplaren von 23—26 Mill. wechselnd, die Breite 2—1 der Länge, die Mündung stets merklich kürzer als die halbe Länge. Auch hier der Mundsaun an einigen Exemplaren sehr leicht ausgebogen. Die Farbe bald milch- weiss, bald blass wachsartig, die Spitze gelblich. Unter gegen 30 Exemplaren zeigen nur einige drei Reihen hellbrauner Flecken wie B. maeculatus Lea. Pfeiffer hat in den Novit. ]. c. eine Varietät von Chiapa im südlichen Mexico abge- bildet, bei welcher der letzte Umgang nach unten sackartig sich erweitert; einzelne Exem- plare von Caracas zeigen schon eine Annäherung an diese Form. Der Kiefer ist nach G. Schako’s Untersuchung halbmondförmig (Taf. 2, Fig. 21a), 2 Mill. in der äussern Spannung, 0,556 Mill. zwischen beiden Rändern hoch; der untere Rand (innerer Bogen) ist schwächer gekrümmt als der obere (äussere Bogen), welcher dagegen in der Mitte fast geradlinig ist. Er zeigt 40—50 Verdickungen oder Quetschfalten, von denen die mittleren in einem nach unten gekehrten Winkel zusammenstossen; die Zwischenräume ‚derselben sind oft bis zu ! ihrer Höhe eingerissen oder eingekerbt. Jede dieser Falten trägt wiederum Querrunzeln und verläuft in eine gegen den äussern Rand schwach convexen Bo- genlinie. Die Farbe des Kiefers ist matt gelb, durchscheinend, die Falten dunkler. Die Zunge, Fig. 21b, ist 3,5 Mill. lang, 2,7 Mill. breit und trägt in einer Querreihe 75+1+75=151 Zähne; etwa 190 Querreihen sind vorhanden: dieselben sind gebrochen, sodass sie in der Mittellinie der Zunge einen mit der Spitze nach vorn gerichteten Winkel von etwa 140° bilden. Der Mittelzahn, Fig. 21c, ist schmal und klein, 0,024 Mill. lang, an der Basis 0,016 breit, dreispitzig; die mittlere Spitze ist zugespitzt, die Seitenspitzen sind klein und legen sich dicht an die Hauptspitze an, Der Mittelzahn überragt in seiner Länge die Nebenzähne, diese sind dagegen breiter. Sie bilden sich sofort, Fig. 2le, zu dreispitzigen Haken aus, vom dreissigsten bis vierzigsten zu vierspitzigen, wobei die äussere Spitze als- bald in zwei gleich grosse zerfällt, Fig. 21e. Die Seitenansicht emes Nebenzahnes ist in Fig. 21f gegeben. Oft finden sich Verkrümmerungen ganzer Strecken der Zunge, z. B. fünf bis sechs Querreihen, die nur aus ganz kleinen Zähnchen bestehen, so dass das Wachsthum der Zunge nicht schroff unterbrochen, sondern den klimatischen Wechseln bis zu einem ge- wissen Masse angepasst zu werden scheint. Es möge hier noch erwähnt werden, dass die Zungenzähne einer andern auch con- chyliologisch nicht allzu entfernt stehenden Art, B. Costaricensis, mit denen von virginalis sehr gut übereinstimmen; der Winkel, den die Zahnreihen in der Mittellinie bilden, ist etwas grösser, 160°, der Mittelzahn ist 0,027 Mill. lang, an der Basis 0,018 und am Haken 0,012 breit, die Nebenspitzen sind noch spitziger. Otostomus (Mormus) flavidus Menke Verzeichn. d. Conchylien-Samml. des Freiherrn v. d. Malsburg 1829. S. 6. — Helix Iiliacea var. flavescens Fer. prodr. n. 401; hist. nat. pl. 42 b fig. 14; Bulimus liliaceus Reeve fig. 287. (Taf. 1, Fig. 14.) Caracas, Lansberg und Gollmer. Sehr ähnlich dem vorhergehenden, aber die Gestalt voller und bauchiger, die Farbe intensiver gelb; die Spiralstreifung gleich; 23 Mill. lang, halb so breit, Mündung etwas weniger als die halbe Gesammtlänge, Mundsaum sehr schwach ausgebogen. Von dieser Art war nur ein Bruchstück der Zunge für die Untersuchung zu gewinnen Hr. G. Schako fand dieselbe derjenigen von B. virginalis sehr ähnlich, den Mittelzahn, Taf. 2, Fig. 20, 0,024 lang und an der Basis 0,009 breit, also etwas schmaler, mit fast parallelen Seiten, dagegen die Seitenspitzen stärker divergirend. Im Berliner Museum unter No. 10338 befinden sich Exemplare aus der Malsburgischen Sammlung mit dem obigen Namen, welche mit Ferussac's fig. 14 recht gut übereinstimmen, 24 186 ı —— namentlich zeigen noch einige derselben die charakteristische rosenrothe Färbung in der Nähe der Mündung, ihr Fundort ist nicht bekannt. Die Lansberg'schen Exemplare sind nun diesen wiederum ganz ähnlich, nur blasser und ohne jenes Rosenroth. Doch muss ich sie für die- selbe Art halten. Pfeiffer hat schon in mon. 11 p. 202 mit Recht angenommen, dass Ferussae's fig. 11 ihrer weissen Farbe wegen der eigentliche liliaceus von Portorico sein müsse was Shuttleworth diagnos. p. 36 nach den von Blauner dort gesammelten Exemplaren bestätigt, und Pfeiffer daher fig. 12 —14 (deren Farbe man eher mit Tulpen als mit Lilien vergleichen könnte) deshalb dort zu stramineus Guilding von St. Vincent verwiesen; dieser ist aber nach mon. VI p. 44, Reeve fig. 632 ganz verschieden, und so bleibt uns für die vorliegende Art nur der Menke’sche, glücklicherweise noch nicht anderwärts vergebene Name; ihre Fundorte Portorico und Insel St. Vincent werden damit sehr zweifelhaft. Nach Pfr. VI p. 130 wäre der ächte weisse liliaceus in Mexiko und die gelbe Abart (vielleicht unser flavidus) auf der kleinen westindischen Insel Witts wiedergefunden worden. Otostomus (Mormus) debilis Beck ind. moll. p. 65; Fer. hist. nat. pl. 142 B. fig. 10. (non Chemn. ed. nov. 63, 21. 22). Caracas, Lansberg im Berliner Museum Nro. 10339. Sehr ähnlich dem vorigen, aber die Gestalt voller, die Farbe mehr gelblich, der Mund- saum, wie es scheint, ganz grade, Spiralstreifung dieselbe; Länge 23 Millim., Breite gleich der Mundlänge, beinahe oder völlig die Hälfte der Länge. Die Gestalt hat viel von derjenigen unseres Bul. detritus, die Farbe wird auf der untern Hälfte der letzten Windung meist ent- schieden gelb. Eins der drei Exemplare zeigt Spuren von Flecken auf den oberen Windungen. Otostomus (Mormus) membranaceus Phil. icon. Il S. 126 Taf. 5, Fig. 2 1846, (ohne Fundort). Pfr. mon. II, p. 102; Reeve fig. 544 —? Binney and Bland Am. Journ. Cench. 1871 p. 182 (Kiefer). In der Albers’schen Sammlung Nro. 529, befindet sich ein Exemplar dieser Art mit der Angabe „Caracas misit Moritz ad hortum botanieum Berolinensem.“ Philippi, Pfeiffer und Reeve kannten das Vaterland ihrer Exemplare nicht; nur im sechsten Band 8. 57 sagt Pfeiffer „habitat in provinciis Mexicanis pacificis“, und in neuster Zeit erhielt das Berliner Museum durch den Tauschverein der malakologischen Gesellschaft ein Exemplar aus Mirador in Mexiko, wo es von Sartorius gesammelt worden. Dieses Exemplar weicht aber in mehre- ren Punkten von dem Albers’schen ab, es ist mehr wachsfarbig, seine Umgänge sind breiter und weniger hoch, die Mündung ist ‚weiter, der Mundsaum leicht ausgebogen (beim Albers’- schen grade), der Columellarumschlag breiter und die Nabelöffnung grösser. Das Albers’sche Exemplar passt dagegen recht gut zu Philippr's Abbildung und so erscheint es mir noch etwas fraglich, ob dieselbe Art oder nur eine sehr ähnliche auch in Mexiko vorkommt. In der Albers’schen Sammlung befindet sich mit der Etikette Bul. debilis Beck, Niederländisch Guyana, von einem Missionair gesammelt, durch Scheepmaker erhalten, ein unausgewachsnes Exem- plar, das in seinen Proportionen weit besser zu unserm membranaceus, als zu debilis passt. Hierauf bezieht sich die Vaterlandsangabe Surinam in der zweiten Ausgabe von Albers S. 216. Anthony bestimmt einen brasilischen Bulimus als membranaceus, Am. Journ. Conch. 1871, p. 182. B. membranaceus hat die zarte einfarbige Schale und die feine regelmässige Spiral- streifung mit den zwei vorhergehenden Arten, virginalis und flavidus, gemein, ist aber grösser und bauchiger als beide, Länge 31 Millim., Breite } derselben, Länge der Mündung ein klein wenig mehr, doch noch nicht die Hälfte. Grösser und gelbgefärbt, aber in der Form ganz übereinstimmend ist Reeve’s B. electrum fig. 373, ebenfalls aus Venezuela. Otostomus (Mormus) rosealus Reeve fig. 353, Pfr. mon. Ill, p. 336; Chem. ed nov. 66, 3. 4. 187 Venezuela, Reeve. Neu-Granada, von Ed. Müller erhaltene Exemplare in der Albers’ schen Sammlung. Noch mit denselben Spiralstreifen, durch die zarte rosenrothe Färbung und die blass- braunen oft abgebrochenen Striemen leicht zu erkennen. Die Gestalt wechselt nicht unbedeu- tend: während Pfeiffer als Länge 33 Millim., als Breite 12, wenig mehr als ein Drittel, und für die Mündung 17, ein wenig über die Hälfte, angibt, zeigt eines der Albers’schen Exem- plare bei nur 28 Millim. Länge schon 13 Breite, also fast die Hälfte, es scheint noch nicht er- wachsen zu sein und das andere bei 32 Millim. Länge schon 14 Breite und die Mündung noch nicht die Hälfte der Länge; dieses ist in der genannten Sammlung als Recluzianus bezeichnet. Otostomus demotus Reeve. Pfr. mon. II p. 340: B. feriatus Reeve fig. 354, non 316. Venezuela, Reeve. Neu-Granada, von Ed. Müller in der Albers’chen Sammlung. In der Form ähnlich dem membranaceus, etwas breiter, durch Fleckenreihen und eine braune Nabelbinde ausgezeichnet; Spiralstreifen wie bei den vorhergehenden. Erinnert an maculatus Lea observ. II. 23, 112 von Cartagena, der aber schlanker zu sein scheint. Otostomus incarnatus Pfr. mon. IV, p. 402. Venezuela. Noch nicht abgebildet und mir nicht näher bekannt. Endlich findet sich unter den von Hrn. Ernst aus Caracas eingesandten Conchylien noch ein unausgewachsenes Exemplar eines Bulimulus, weiss, ohne Spiralstreifen, mit einer merklichen Kante, die Nabelgegend braun, die Spindel rosenroth. Es erinnert in der Form an parvus Lea observ. II 23,96 von Cartagena, der eben sowohl auch auf einem unausge- wachsenen Exemplar beruht, die Färbung ist eigenthümlich; ich weiss sie bis jetzt bei keiner bekannten Art unterzubringen. Otostomus? (Leptomerus) cacticolus Reeve conch. ic. f. 393, 1849; Pfr. mon. III p. 111. Puerto Cabello, Moritz im Berliner Museum. „Curiana“ in Venezuela auf Cactus; Dysen bei Reeve. — Var. minor: Caracas, Ernst. Einfarbig braun, konisch, Mundsaum dünn, Aussenwand grade, Mündung die Hälfte der Gesammtlänge oder etwas mehr. Reeve’s Abbildung zeigt eine Länge von 28 Millim., viel- leicht unwillkürlich etwas vergrössert; Pfeiffer gibt 25 Millim., das Moritz’sche Exemplar zeigt 21, die Ernst'schen nicht über 15}, zugleich ist bei diesen die Mündung verhältnissmässig klei- ner, die Mündung nicht ganz die Hälfte der Gesammtlänge. B. Eyriesi Drouet moll. de la Guyane franc. l. 12, 13 ist dieser Art verwandt, aber et- was schlanker und damit dem heloecus ähnlicher. Nach Reeve (Ann. Mag. n. h. 1851) sind die äussern Weichtheile dieser Art bunt ge- fleckt, und lebt sie haufenweise an Cactus, in deren Substanz sie sich einfrisst, an den Berg- abhängen, zunächst dem Meere, wo die Landwinde nicht Zugang finden und die Temperatur nicht unter 26° ©. sinkt. Orthalieus. Kiefer aus einzelnen schief geordneten Platten zusammengesetzt. Schale länglich-konisch, weitmündig, bunt, mit geradem dünnem Mundsaum. Verhältnissmässig grosse Arten. Ueber Kiefer und Zunge vgl. Troschel in seinem Archiv f. Naturgeschichte XV, 1849. (Gallina-sultana), Binney and Bland Am. Journ. Conch. 1870 p. 212, 213 pl. 9. fig. 10—12. Mündung | Länge | Breite Orthalicus Schalenform Färbung i = : nn: i = , zur Gresammtlänge in Millimetern Ferussaci konisch ‚ weisslich mit dunklen | 1:2 52 | 32 | deutlichen Striemen | A | und drei Bändern | “on ” | 7 | ze.o el « c Maracaibensis eiförmig do. 12:23 58—67 | 31-3 e | ” . 1 1 obductus konisch gelbbraun mit undeut- 68 40 lichen Bändern | 1:3 . varius gestreckt konisch ‚ weisslich oder gelb 4:9 — 3:7 | 34—51 19—25 | mit breiten Flecken- | reihen Orthalieus Ferussaci Martens Mal. Blatt 1865 S. 42; Pfr. mon. VI p. 199. — Helix undata Fer. e parte, pl. 115 fig. 1 u. 4. Bulimus undatus Küster Chemn. ed. nov. 2, 4, 5. Orth. zebra Brown catal. collect. p. 63. Bulimus zebra Orb. moll. cub. pl. 6, fig. 9, 10. Orth. undatus var. # Shuttleworth notit. mal. p. 43 Taf. 3 Fig. 5. {Taf.1 Fig. 6). Caracas, Lansberg; am Valenciasee, Moritz. Angostura, Gruner. Brit. Guyana, Schom- burgk, Cayenne, Eyries bei Drouet und Rio de la Hache, von Wessel erhalten im Berliner Museum. Auch in Mexiko. Seitdem ich am angeführten Orte obige Art unterschieden und als festländische dem insularen B. undatus Fer. 114, 5, 6. Shuttl. 1. e. fig. 4, entgegengesetzt habe, ist das mir zu Gebot stehende Material noch etwas reicher geworden, aber eben dadurch haben, wie es so oft geht, die unterscheidenden Charakter an Bestimmtheit eher ab- als zugenommen. Der Hauptunterschied liest in der allgemeinen Gestalt, die mehr konisch als eiförmig ist, ungefähr die Mitte zwischen princeps und undatus haltend, und was damit zusammenhängt, in der be- deutendern Grösse der Mündung. Die Länge der Mündung, vertikal, nicht in der Mündungs- ebne gemessen, und die Breite der Schale sind unter sich gleich und entweder etwas mehr oder doch mindestens so viel als die Hälfte der Gesammtlänge; dis Striemen sind dunkler braun, nicht so verwaschen und blass und meist auch nicht so zahlreich, wie bei dem insu- laren undatus, zuweilen fast ganz fehlend, die Spitze in der Regel dunkel kastanienbraun; auf der letzten Windung finden sich meist drei scharf gezeichnete, nicht bloss aus Flecken gebil- dete Bänder. Die Exemplare, welche das Berliner Museum einschliesslich der Albers’schen Sammlung aus den westindischen Inseln, nämlich Jamaica und St. Thomas besitzt, zeigen sich alle durch die schlankere eiförmige Gestalt, die verhältnissmässig kleinere Mündung und so ziemlich auch in der Färbung als undatus im engen Sinn, dagegen zeigen allerdings die zwei oben angeführten Abbildungen in der Form mehr Uebereinstimmung mit meinem Ferus- saci und sind doch noch Exemplare aus dem westindischen Faunengebiet, Cuba und Key West, verfertist. Weiteres Material muss lehren, ob die Unterschiede geographisch festgehalten werden können. F. Appun fand eine Art Orthalieus nicht selten auf Bananenblättern bei Chino (Unter den Tropen I, S. 141: „Bulimus undatus“) vermuthlich diese Art oder obduectus. Orthalicus Maracaibensis Pfr. mon. IV p. 588. (Taf. 1, Fig. 7). Maracaibo, von Gruner in der Albers’schen Sammlung. Das genannte Exemplar gleicht bis zur ersten Hälfte der letzten Windung vollständig — a einem normalen O. Ferussaci, von da an senkt sich die Naht bedeutend mehr, so dass die Mündung verhältnissmässig kurz, und die Breite der ganzen Schale geringer wird, beide weniger als die Hälfte der Schalenlänge; trotzdem ist sie dadurch dem westindischen O. un- datus nicht ähnlicher, da die grösste Breite der letzten Mündung bei O. Maracaibensis tiefer liegt, der Umriss daher mehr sackförmig, nicht so gleichmässig gerundet und namentlich auch die Columelle fast gerade, nicht so gebogen wie bei undatus ist. Pfeiffer gibt für seinen Maracaibensis, den er ebenfalls von Gruner erhalten, die Mündung sogar bedeutend länger als die Hälfte der Schalenlänge an (36 und 67 Millim.), es dürfte demnaeh mein Ferussaci mit diesem Maracaibensis ganz zusammenfallen und das Exemplar der Albers’schen Sammlung als abnormes zu betrachten sein. Orthalicus obductus Shuttleworth notit. malae. p. 61 Taf. 3 Fig. 1: Pfr. mon. IV p. 587. Am Valenciasee (unweit Puerto Cabello), Moritz im Berliner Museum, schöne Exem- plare ganz mit Shuttleworth’s Abbildung übereinstimmend. — „Barquimeseto in Columbien, 2500 (Toisen?) über Meer,“ Ed. Müller bei Shuttleworth (vermuthlich Barquisimeto oder Bar- quisimento südwestlich von Valencia). Shuttleworth zieht ferner noch Exemplare von Pa- nama, Neu-Granada und Caracas mit mehr oder weniger Zweifel zu dieser Art. Sie ist leicht zu erkennen an ihrer Grösse (bis 70 Millim.) und trüben gelbgrauen Grund- farbe, von der sich die der ganzen Gruppe charakteristische Zeichnung nur schwach abhebt; Shuttleworth eitirt dazu Fer. 117,2, was O. gallina-sultana ist, ohne Zweifel meint er 117, 1, welche zwar einem jungen obductus, aber noch mehr dem nordbrasilischen pulchellus Spix gleicht. Hr. G. Schako hatte die Güte, Zunge und Kiefer (Taf. 2, Fig. 15) zu untersuchen und darüber Folgendes mitzutheilen: Der Kiefer (Fig. 15a) ist aus 15 Platten zusammengesetzt, einer mittlern und je sie- ben seitlichen, wobei jede einen Theil der nächsten dachziegelartig deckt. Dieselben sind nur an der äussern Seite schwach an der unterliegenden Membran befestigt und nicht ganz gleich- mässig geformt, namentlich rechts und links die entsprechenden nicht vollständig gleich. Die Zunge (Fig. 15b) ist 10 Mill. lang und an ihrer breitesten Stelle 8 Mill. breit; die Querreihen der Zähne darauf divergiren nach vorn, so dass sie in der Mittellinie einen Winkel bilden, dessen Spitze nach hinten, der Basis und Matrix der Zunge gerichtet ist; dieses ist ein bemerkenswerther Unterschied der Zunge von Orthalieus gegenüber derjenigen von Otostomus, z. B. virginalis, bei welcher die Reihen umgekehrt schief stehen, so dass sie nach vorn convergiren und in der Mittellinie in einem Winkel zusammentreffen, dessen Spitze nach vorn gerichtet ist. Der Mittelzahn (Fig. 15 c) ist fast nur 4 so gross als die Nebenzähne, ragt aber durch seine Stellung über dieselben vor und zeichnet sich durch seine flache schaufel- förmige Schneide aus; dieselbe ist sehr durchsichtig und überdeckt den ganzen Umriss des Zahns, so dass die beiden Seitenränder ıhres Halses, wie eine Console gestaltet, darunter gelb- lich durchscheinen, aber mit unbestimmten Gränzen, und das Ende der eigentlichen Platte kaum zu erkennen ist. Die Nebenzähne (Fig. 15d) sind nach demselben Typus gebildet, wie der Mittelzahn, nur etwas schief; die Schaufel ist noch grösser und nach der rechten, bezie- hungsweise linken Seite mehr ausgedehnt; die Console erhält nahe der Basis auf jeder Seite noch eine seitliche Verstärkung, die ebenfalls durch die Schaufel gelblich hindurchscheint und den Anschein gibt, als gehöre sie zur Schaufel selbst. An der Seitenansicht des Neben- zahns (Fig. 15e) ist deutlich zu ‚erkennen, dass die Schaufel in eine scharfe Schneide aus- geht, während sie am Halse ziemlich dick ist. Die Seitenzähne behalten bis zum Zungenrande dieselbe Form, nur dass an der äussersten die Schaufel etwas kleiner ist und an der Aussen- seite des Halses noch eine zweite, kleinere strebenartige Verstärkung hinzutritt, so dass es 190 aussieht, als seien zwei kleine Seitenzähnchen vorhanden. Die Anzahl der Seitenzähne ist jederseits 82, also 165 Zähne in einer Querreihe; die Anzahl der Querreihen 121. Orthalicus varins m. Bulimus phlogerus (non Orb.) Pfr. mon. II p. 145; Chemn. ed nov. 47,7. 8. Orth. phlogerus var 8 (et y). Shuttleworth 1. e. p. 65 Taf. 4, Fig. 1. 2. (Taf. 1, Fig. 4). Caracas, Ernst, 2 jüngere Exemplare. Angostura, 8 zahlreiche Exemplare von Gruner erhalten, in der Albers’schen Sammlung. Demerara in British Guyana, in Cuming’s Sammlung nach Shuttleworth. Orbigny fand die von ihm phlogerus benannte Art in der Provinz Chi- quitos Bolivia's nahe der brasilischen Provinz Matogrosso, in 16—18° Südbreite, also weit entfernt von Venezuela. Orbigny’s Abbildung, pl. 29 fig. 6—8 zeigt einige Differenzen, die letzte Windung ist verhältnissmässig länger, die Mündung schmäler, der sichtbare Theil der Columelle dunkel ge- färbt. Die vorliegenden Exemplare aus Venezuela entsprechen dagegen der var. $ minor bei Shuttleworth und seiner Abbildung, welche offenbar diese Varietät darstellt, die Form ist für einen Orthalicus auffallend eylindrisch, die Mündung kurz, die Columelle stark gedreht, weiss, von der dunkelbraunen Mündungswand sich scharf abhebend, Länge höchstens bis 51 Millim., Breite kaum die Hälfte derselben, Mündungslänge noch weniger, 5; — ? derselben; Grundfarbe (nach den Exemplaren von Angostura) bald weisslich, bald gelb, Zeichnung meist dunkel und scharf ausgeprägt, namentlich Reihen breiter schwarzer Fleeken über der Nath und in der Peripherie des letzten Umgangs, doch schwindet die Zeichnung auch bei einzel- nen (gelben) Exemplaren fast gänzlich. Die von Ernst eingesandten jungen Exemplare haben gelbe, an den obern Windungen sogar röthliche Grundfarbe. Aehnlich dieser Art, aber durch etwas konische Gestalt und flachere Nähte unterschie- den ist ©. Bensoni Shuttl. von Surinam bis Pernambuco bekannt, — regina var. minor Fer. prodr. n. 342, hist. nat. pl. 119 fig. 1,2 und daher noch von Drouet moll. Guyane 1859 S. 67 als B. regina von Cayenne angeführt, obwohl beträchtlich von dem ächten O.regina Fer. aus Bolivia und dem östlichen Peru verschieden. Ich benutze diese Gelegenheit um eine peruvianische Art dieser Gattung zu beschrei- ben, die bis jetzt nicht näher bekannt war: Orthalicus isabellinus n. (Taf. 1, Fig. 3). Testa ovatoconica, tenuiuscula, levissime striatula, ad suturam plicatula, lineis spiralibus subtilibus confertissimis sculpta, isabellina, strigis nigricantibus dilutis, fasciis angustis fuscis 3 plerumque saepe interruptis, varicibus parcis fuscescentibus; spira conica, apice fusco vel albo; anfr. paene 6, convexiusculi, ultimus modice tumescens; apertura sat obliqua, dimidiam testae longitudinem paulo superans, rhomboideo-ovalis, intus fuscescens, castaneo-variegata; columella strieta, tenuis, alba; peristoma rectum, acutum, isabellinum vell pallide fuscescens, callo pa- rietali subnullo. Long. 49, diam. 23!, apect. long. 21}, lat. 13 Millim. Peru, von Tschudi gesammelt, in der Albers’schen Sammlung; mehrere Exemplare vom Neufchateler Museum für das Berliner erhalten. Troschel führt diese Art, ohne näher auf sie einzugehen, als Bulimus zebra var. d Pfr. „in allen Wäldern des Ostabhangs der Binnen- eordillere* in seinem Verzeichniss der von Tschudi gesammelten Conchylien, Arch. f. Natur- geschichte 1852 S. 195 an; Pfeiffer gibt in der That monogr. II p. 144 auch Peru als Vater- land seines zebra var. d, aber als Citate dazu nur den B. princeps Brod., Sow. conchol. illustr. f, 18, der nach Sowerby’s und Reeve’s (fig. 90) übereinstimmenden Angaben nicht von Peru, sondern aus Conchagua in Öentral-Amerika, StaatNicaragua, kommt, was mit seinem Vorkommen in Mexiko (Mal. Blatt. XII 1865 S. 40) besser übereinstimmt. Orbigny nennt einen Bulimus un- datus ebenfalls vom Ostabhang des östlichen Zuges der Cordilleren in der Gegend von Santa Cruz de la Sierra in Bolivia, erkennt auch Unterschiede desselben in der Färbung und Zeichnung von dem auf den westindischen vorkommenden an, da er aber die Ziekzackstreifen desselben hervorhebt und der charakteristischen gelben Grundfarbe nicht erwähnt, so muss ich noch dahingestellt sein lassen, ob der ÖOrthalicus dieser Gegend mit unserm isabellinus überein- stimme. Shuttleworth kennt keine Exemplare aus diesen Gegenden und bringt Orbigny’s Schnecke fragweise bei dem nordostbrasilischen pulchellus Spix unter (S. 63). Hier möge noch erwähnt werden, dass Orth. melanochilus Val. observ. zool. 55,3 — zebra Shuttl. 8, 3. 4. in der Albers’schen Sammlung in mehreren Exemplaren liegt, die mit Farbholz aus Pernambuco gekommen sein sollen, während Valenciennes Neuspanien, Shuttle- worth das Thal des obern Maranhon als Vaterland angeben. Stenogyra. Kiefer feingestreift. Schale langgezogen, einfarbig, gelblich, klein mit zahlreichen Win- dungen, die letzte verhältnissmässig klein; Mundsaum einfach, | a s Ausschnitt en an n | Länge Brei Stenogyra Schalenform | ne x a Skulptur Länge I Be ; | der Mündung in Millimetern . | 1} - | subula | schlank, zugespitzt | 0 schwach gestreift | 12 | 3 I octonoides ‚ ‚schlank, oben stumpf 0 | rippenstreifig 7 3 1} 1} miera breit gethürmt 0 \ gestreift I3—10595—4 | a : Aa > | octona fast eylindrisch deutlich schwach gestreift, | 21 | 4—5 | | glänzend | | Stenogyra (Opeas) miera Orb. in Guerin mag. zool. 1835. voy. Am. mer. p. 262. pl. 41 fig. 15—20; Martens Mal. Blätt. 1868. p. 217. — Bulimus Caracasensis Reeve conch. ic. V fig. 580. 1849; Pfr. mon. III p. 404; Mal. Bl. VI, p. 65. Caracas, Salle bei Reeve u. Ernst; aus Venezuela von Engel im Berliner Museum (Bahia, Strobel). Klein, enggewunden, gestreift, 9—10 Millim. lang, 3—4 breit, der sichtbare Theil der früheren Windungen doppelt so breit als lang, die Mündung 2: Millim. lang, Columellarrand ohne Abstutzung. Diese Art bestätigt die allgemeine Regel, dass kleine Arten weiter verbreitet sind als grosse, indem sie einerseits in Südamerika bis Bolivia (Orbigny) und Rio Janeiro, wo ich sie selbst gesammelt, andrerseits über Westindien verbreitet ist, denn Bland (geograph. distrib. of the landshells of the West India islands, New York 1861) nennt Haiti, Guadelupe, Barba- dos, Granada und Trinidad als Fundorte dieser Art. Stenogyra (Subulina) octona Chemn. Helix octona Indiae oceid. Chemn. eonch, cab. IX, S. 190 Fig. 1264 1786. Achatina octona Lam. Fer. hist. nat. pl. 134. f. 19. 21; Pfr. mon. II p. 266; Chemn. ed nov. 37, 19. 20; Reeve fig. 84; Mal. Bl. VIS. 66. Binney and Bland Am. Journ. Conch.. 1871 p. 183 (Zunge). Chino unweit Puerto Cabello, Appua S. 548. Caracas, Moritz und Lansberg; La Guayra bei Caracas, Otto im Berliner Museum; Merida und Ejido, in feuchten Schluchten in und an der Erde, Engel. Länger und schlanker als die vorhergehende, bis 21 Millim. lang und 4—5 breit, der an sichtbare Theil der früheren Windungen kaum anderthalbmal so breit als lang, die Mündung 41 — 5 Mill. lang, der Columellarrand unten schief abgestutzt. Wie bei manchen verwandten Schnecken bilden sich die Jungen schon im Mutterleib soweit aus, dass sie eine Schale mit 1!—2 Windungen bekommen und findet man daher solche Schälchen öfters innerhalb der alten Schalen. Auf den meisten westindischen Inseln (Bland loc. eit. nennt Cuba, Jamaica, Haiti, Por- torico, Vieque, St. Thomas, Tortola, St. John, Guadelupe, Barbados und Trinidad) häufig, auch vom benachbarten Festland aus dem westlichen Columbien von Cuming, aus Cayenne von Rang und Drouet, hier in Gärten, unter Steinen und faulem Holz, angegeben und dem Ber- liner Museum auch von Ceara im nördlichen Brasilien (4° Südbreite) durch Hrn. Zietz zuge- kommen. Weiter südlich scheint sie nicht mehr vorzukommen. Stenogyra octonoides C. B. Adams Proc. Bost. Soc. 1845 p. 12; Reeve conch. ic. V pl. 84 fig. 583; Pfr. mon. III p. 400; Shuttl. diagnos. moll. VI p. 139. Caracas, Ernst. Nur 6—7 Mill. lang und 3 breit, Mündung 2— 2!, Schale blass wachsfarbig, mit rippen- artigen Längsstreifen, der sichtbare Theil der Windungen 1} mal so breit als lang, der Colu- 0) Diese Art ist auf den westindischen Inseln weit verbreitet, Bland führt die folgenden mellarrand breit umgeschlagen, ohne Abstutzung; ein offener Nabelritz. an: Cuba, Jamaica, Portorico, Vieque, St. Thomas, St. John und Granada. Stenogyra subula Pfr. (Bulimus) mon. II Nro. 413. Maracaibo, nach A. D. Bronn catalogue of the genera Helix ete. in his colleetion 1866 p. 61. Auch von Florida, Cuba, Portorico, S. Thomas, Antigua und Barbados bekannt (Bland). Tornatellina. Eine Falte auf der Mündungswand, sonst ähnlich den vorigen. Tornatellina Funcki Pfr. Proc. Zool. Soc. 1847; mon. U p. 272; IV p. 650; VI p. 262; Mal. Bl. VI p. 66. — Achatina lamellata (non Potiez et Mich) Reeve V fig. 97; Drouet moll. Guyane pl. 2 fig. 21, 22. Merida, Funck. Am obern Maranhon in Ecuador, Warscewiez in der Albers’schen Sammlung. Surinam, Achtnich bei Pfeiffer. Het-la-Mere bei Cayenne unter Steinen und fau- lem Holz, Eyries bei Drouet. Insel Granada, Bland. Blass hornfarbig und mit abgestutztem Columellarrand, wie Stenogyra octona, aber breiter, die untere Windung viel grösser (Länge 121, Breite 6, Mündung 6 Millim.) und eine Falte auf der Mündungswand. Die von Engel erhaltenen Exemplare stimmen im Uebrigen, sind aber kleiner und entbehren der Falte, welche also bei jüngeren noch nicht vorhanden ist, im Gegensatz zu manchen Pupen, bei denen die unausgewachsenen eine solche Falte stärker zeigen. Tornatellina perforata Pfr. Proc. Zool. Soc. 1856: mon. IV p. 6593. Venezuela, Pfeiffer. Durchbohrt, 18 Mill. lang, 74 breit, Mündung 7 lang. . Cylindrella, Langgezogen mit runder zahnloser vorgezogener Mündung: die Spitze der Schale meist abgebrochen. ? Cylindrella Hanleyana Pfr. Zeitschr. f. Mal. 1847 S. 16; Phil. icon. II 3, 3: Pfr. mon. Il p. 378. — 198 — Provinz Cumana in Venezuela, nach Cuming’s Angabe immer wiederholt, ohne dass sie Jemand später wieder direkt von Venezuela erhalten; im 6. Band fügt Pfeiffer Neu-Granada hinzu. Es wäre das die einzige bis jetzt von dem Kontinent des eigentlichen Südamerika im Gegensatz zu Uentralamerika bekannte Art. Clausilia. Zwei Falten auf der Mündungswaud und ein eigenes Schliessplättchen im Innern. Linksgewunden, langgezogen. Clausilia Dohrni Pfr. Mal. Blätt. VII 1860 8.213 Taf. 2 Fig. 1—3; Pfr. mon. VI p. 517, Venezuela, Engel. Aus Ocana in Neu-Granada durch C. Wessel erhalten. Es möge erlaubt sein, eine andere neue Art derselben Gruppe des nachbarlichen Fund- ortes wegen hier zu beschreiben: Clausilia peraralta n. Testa non rimata, eylindraceo-fusiformis, longitudinaliter oblique plicata et subtiliter striatula, striis plicas deeussantibus, fusca; apex obtusus; anfr. 7, celeriter erescentes, planius- euli, ultimus porreetus, breviter solutus; cervix rotundatus; apertura majuscula, oblique sub- piriformis, intus plieis faciei externae cervicalis exarata, violascens; lamella superior valida, elevata, marginalis; lamella inferior minor, a margine remota, peroblique intrans, medio intu- mescens; plica palatalis principalis elongata, margini appropinquans, suturae parallela, tenuis; palatulis secunda brevior; lunella nulla; lamella spiralis continua; peristoma continuum, in- erassatum, undique liberum et reflexum, rubroviolaceum. ÖOlausilium non emarginatum. Long. 26, diam. anfr. penult. 7, apert-long. 61, lat. 6 Mill. Ocana im nordwestlichen Neu-Granada, nahe der Gränze von Venezuela. Kiefer und Zähne der verwandten Olausilia tridens aus Portorieco sind beschrieben und abgebildet von Bland und Binney Am. Journ. Conch. 1871 p. 28 pl. 2. Ersterer ganz glatt. Suceinea. Kiefer nach hinten in eine viereckige Platte fortgesetzt; Schale länglich, sehr weit- mündig, mit dünnem Mundsaum, bernsteingelb. Suceinea Tamsiana Pfr. Zeitschr. f. Mal. 1850 S. 65; mon. III p. 18. (Taf. 2, Fig. 1.) Caracas, von Gollmer, Lansberg und Ernst im Berliner Museum. Caripe, Tams bei Pfeiffer. Durch das matte, glanzlose Ansehen, die blasse, graugelbe Farbe, die beträchtliche Schief- heit des Aussenrandes und die starke Krümmung seines obern Endes ist diese Art so gut als es durchschnittlich in dieser Gattung möglich ist, charakterisirt. Sie gehört durch die tiefe Naht und das verhältnissmässig nicht kurze Gewinde in die Nachbarschaft der S. putris. Die grössten der von Ernst eingesandten Exemplare sind 13 Mill. lang. Snecinea (Homalonyz) unguis (Fer.) Orb. voy. Am. mer. p. 229 pl. 22 fig. I—7 (von Bo- livia). — Omalonyx von Venezuela Shuttleworth notitiae malacologicae S. 14. — Testacella Matheronit Potiez et Michaud gal. moll. p. 63 pl. 11 fie. 1.2 (Fundort unbekannt). — Omalonyx unguis (Fer.) Binney und Bland Ann. Iye. n. h. New-York X 1872 p. 203. Caracas, Ernst, zahlreich. Testa complanata, solidiuscula, ovata, concentrice striatula et lineis impressis radianti- bus subtilibus sculpta, succineo-aurantia; anfr. vix unus; apex prominulus; apertura paten- tissima, margine externo tenul, superne substrieto, columellari incerassato, cum externo con- tinuo, introrsum saepius in appendiculum terminato. Long. 13!, lat. (diam. maj.) 8, con- vexitas (diam. min.) 5 Mill. — aa Es ist mir nicht möglich, an der Schale einen deutlichen Unterschied von Orbigny’s unguis zu finden; der obere Theil des Aussenrandes ist vielleicht durchschnittlich etwas mehr in schiefer gerader Linie verlaufend, ohne nahe der Spitze eine Ecke zu bilden, die Schale ist ziemlich fest und innen nicht sehr glänzend, oft lebhaft pomeranzenroth; die Radiallinien (streng genommen Spirallinien) sind auf der Innenseite ebenso deutlich oder deutlicher als auf der Aussenseite; die Spitze ragt mehr oder weniger hörnchenförmig vor: der Columellar- 'and reicht bis zum Aussenrand, so dass keine Mündungswand vorhanden ist und geht zu- weilen unmittelbar in ihn über, öfter aber setzt er sich, wo er ihn trifft, nach innen in einen zusammengedrückten kurzen Lappen, dessen Grösse wechselt, fort; Exemplare mit und ohne solchen Lappen zeigen sonst keinen Unterschied; wo er fehlt, scheint er mit dem obern Ende des Aussenrandes verschmolzen zu sein, während sonst der letztere nach aussen und oben von ihm auf den Columellarrand zugeht. Exemplare aus dem südlichen Brasilien, von Olfers, im Berliner Museum, sind dünner, flacher und mehr blassgelb, die Spitze aufliegend; sie können eine eigene Art bilden; S. de- pressa Rang, in Guerin mag. zool. 1834 pl. 55 von Guadelupe ist in der Form ähnlich, aber wird ebenfalls als dünn und blassgrünlich beschrieben, es ist der Typus von Fischer's Gattung Pellieula; S. haliotoidea von Guadelupe kenne ich nur aus Mittre's kurzer Beschreibung, Pfr. mon. II p. 530 und davon passen die Worte testa tenuissima und spira nulla vel minutissima nicht; die Vergleichung mit Testacella haliotoidea passt für die Spitze unserer Exemplare, aber nicht für den Columellarrand, welcher bei Testacella viel stärker verdickt und schwielig ist, als bei unserer unguis von Caracas. Suce. appendieulata Pfr. mon. II p. 67 von Guade- lupe würde der Beschreibung nach ziemlich passen, aber die Abbildung Chemn, ed. nov. 4, 3. 4 zeigt einen ganz abweichenden Umriss; Petit Journ. Conch. V p. 154 erklärt diese ap- pendiculata für synonym mit depressa Rang, die beiden Abbildungen passen aber nicht zu- sammen. Einige von Hrn. Ernst aus Caracas eingesandte Exemplare zeigen den typischen Kiefer der Suceineen, mit mittlerem Vorsprung und quadratischer Rückenplatte. Mantel und Fussrücken mit Spuren dunklerer Zeichnung, ähnlich derjenigen auf Orbigny’s Abbildung. Fussende flach, ohne Spur einer grösseren Schleimdrüsenöffnung. Es ist das wichtig, weil die der Schale nach so ähnliche Pellicula einen gerippten Kiefer nach dem Typus von Arion haben soll und Bland loc. eit. eine ähnliche neue Gattung aus Oregon, Hemphillia, aber mit geripptem Kiefer und Schwanzdrüse, beschrieben hat. Dr. Adolf Döring hat vor Kurzem in den Mal. Blätt. XXI 1873 5.52 —59 aus dem Innern der argentinischen Republik einen OÖ. unguis und einen neuen O. patera beschrieben. Nach Vergleichung mit den Exemplaren des Berliner Museums scheint mir dieser patera dem unguis Ferussac's und Ernst’s, Döring’s unguis aber meiner Succimea convexa, Mal. Blätt. XV 1868 S. 183 von Porto Alegre, anzugehören, die allerdings keine Pellieula ist. Die ebenda erwähnte Suceinea von Rio Janeiro ist wahrscheinlich Döring’s Suce. Burmeister. 195) —— B. Süsswassermollusken. Il. GASTROPODA AQUATILIA. Süsswasserschnecken. a) Limnaracza. Ohne Deckel; zahlreiche gleichmässige Zähnchen; luftathmend. Planorbis. Scheibenförmig aufgerollt. Fühler fadenförmig. | Zahl | ß R | Eu | e Durchm.| Höhe Planorbis | Oberseite Unterseite | Kiel | der Um- : £ | I: in Mill. | | gange | | | | E Er \ : ee | i 3 F Guadelupensis regelmässig spiral vertieft | schwach vertieft 0 | 6 bis 24 | [ | lugubris trichterförmig vertieft ‚ schwach vertieft 0) 7 23 3 stramineus | stark vertieft | etwas vertieft 0 | 4-5 | 9—11 4 | f | | cultratus fast flach flach concav scharf base Ehengk| 2 cimex etwas vertieft flach stumpf | ib 54 | über 1 lueidus | etwas vertieft etwas vertieft 0) | 5 7 fast 2 | pronus | sehr vertieft mässig vertieft 0 31 10 5 Planorbis Guadelupensis Sowerby gen. of shells fig. 6. = Reeve conch. syst. 190, 2: Po- tiez et Mich. gal. moll. p. 212 pl. 21 fig. 10—12; Guerin iconogr. moll. 7, 1: Dunker in Chemn. ed. nov. S. 50 Taf. 8 Fig. 7—9; Shuttleworth diagnos. VII p. 155; Pl. stria- tulus Richard inedit. (Beck); Pl. xerampelinus Drouet moll. guyan. p. 76 pl. 2 fig. 27 bis 29. (Taf. 2, Fig. 7.) Caracas, Ernst. Neu-Granada, in einer an den Tauschverein in Frankfurt gelangten Sendung neugranadischer Arten. Cayenne, Richard und Caillaud bei Potiez. Surinam, Drouet. Guadelupe, Sowerby. Portorico, Blauner bei Shuttleworth. Manche der Ernst'schen Exemplare erreichen einen Durchmesser von 24 Mill., wie die- jenigen von Portorico und Drouet's xerampelinus; bei dieser Grösse ähneln sie ziemlich dem noch grösseren brasilianischen Pl. Cumingianus Dunker und olivaceus Spix, lassen sich aber noch daran unterscheiden, dass die letzte Windung nicht so plattgedrückt ist, daher auch keine Andeutung einer peripherischen Kante hat, und dass sie die vorletzte nicht in demsel- ben hohen Grade an Breite übertrifft. Die Farbe dieser grossen Exemplare von Caracas ist auch gelbbraun, doch blasser als die Exemplare von Portorico. Je jünger aber die Indivi- duen sind, desto schwieriger ist es sie von Pl. Bahiensis Dunker (vgl. Mal. Bl. 1868 S. 187) getrennt zu halten; die zur Zeit letzte Windung ist alsdann mehr aufgeblasen, die Oberseite erscheint daher in der Mitte stärker vertieft und die stärkere Wölbung der innern Windungen der Oberseite lässt, wenn-das Licht darauf spielt, den Schein einer obern Kante entstehen; betrachtet man aber die innern Windungen eines grossen charakteristischen Guadelupensis, von Caracas oder Portorico, so findet man dasselbe. Hr. Ernst hat unter einer eigenen Num- 9“ 25 — 91 — mer eine grössere Anzahl solcher Exemplare eingeschickt, mit einem fremden Ueberzug, wäh- rend die grossen Exemplare rein sind, also wohl aus einem andern Gewässer, so dass man sehr leicht verleitet werden kann, sie für eine eigene Art zu halten; die meisten haben nur 18 (Einer 21) Mill. im Durchmesser und stimmen hierin mit der Abbildung bei Potiez und Michaud; vergleiche ich sie nun aber mit den grossen, so stimmt Windung mit Windung, nur for) dass die letzte der grossen fehlt, und jüngere ebenso reine mit den grossen eingeschickte be- stätigen die Uebereinstimmung. Es ist möglich, dass sie in einzelnen Gewässern gar nicht ihre volle Ausbildung erreichen, aber doch wahrscheinlicher, dass der Sammler einmal auf eine Schaar halberwachsener stiess und gerade zufällig ein ganz erwachsener sich an dieser Stelle befand. Ich möchte vermuthen, dass es solche Exemplare sind, welche Drouet 1. e. als Pl. lugubris Spix et Wagn. (nach der Abbildung nur bis 15 Mill. im Durchmesser) aufführt, und weil er Guadelupensis Sow. auf dieselben bezieht, hat er die vollständig ausgebildeten als eigene Art, xerampelinus, aufgestellt Der Grad der Schiefheit der Mündung in der Front- ansicht (nicht der Mündungsebene, sondern der Linie von der Mitte der Mündungswand zum entferntesten Punkte des Aussenrandes) wechselt sehr, auch an den völlig erwachsenen, wie bei unserm Planorbis eorneus, in der Regel steigt diese Linie nach aussen aufwärts, zuweilen ist sie aber auch horizontal oder fällt gar etwas, wie es die Regel bei Pl. olivaceus und Cu- mingianus ist. Das grösste Exemplar von Pl. Guadelupensis im Berliner Museum, leider unbekannten wie gewöhnlich bei Fundortes, misst 28 Mill. im grössten Durchmesser. Sowerby’s Abbildung, Reeve eonch. syst. kopirt, stellt ebenfalls ein sehr grosses Exemplar vor, wovon ich nach der Abbildung (schief von unten) nicht sicher bin, ob es nicht zur folgenden gehöre, denn sie scheint eine Windung mehr zu haben; doch möchte ich, auf die blosse Vermuthung hin, noch nicht den allgemein angenommenen Namen ändern. Planorbis lugubris Wagn. var.? (Taf. 2, Fig. 8.) Durch Hrn. Gollmer hat das Berliner Museum einen Planorbis aus Caracas, leider nur in Einem Exemplar (8935) erhalten, welcher mit der eben behandelten Art in Grösse (233 Mill.) im Durchmesser und in der blassgelben Farbe übereinstimmt, aber eine Windung mehr hat, nämlich 7, und sich durch die regelmässig trichterförmige Vertiefung der Oberseite unter- scheidet; es ist nämlich hier wie bei lugubris (Bahiensis) von Rio Janeiro (Taf. 2, Fig. 9) und tenagophilus von Porto Alegre (Mal. Blätt. 1868 S. 186) die’grösste Höhe schon der vor- letzten Windung nahe der äussern Naht und ihr grösster Theil flach nach innen abfallend, während bei Pl. Guadelupensis und olivaceus die grösste Höhe mehr in der Mitte zwischen beiden Nähten ist und daher der von oben sichtbare Theil dieser Windung mehr gleichmässig gewölbt erscheint. Auf der Unterseite dagegen erscheint die letzte Windung nicht so über- wiegend wie bei Pl. Bahiensis. Das Verhältniss der Höhe zum Durchmesser ist wie bei Gua- delupensis, bei lJugubris höher. Die eine Windung mehr bei gleicher Grösse gibt ihr auf den ersten Blick ein von Guadelupensis verschiedenes Ansehen; indem dadurch jede einzelne Win- dung weniger Raum einnimmt, erscheint ihr Umriss mehr regelmässig kreisförmig, bei Gua- delupensis im Vergleich damit etwas elliptisch. In Drouet's Pl. xerampelinus möchte man nach seiner Beschreibung diese fragliche Form vermuthen, aber die Abbildung erweist sie im Gegentheil als den vorher beschriebenen Guadelupensis. Planorbis stramineus Dunker Proc. Zool. Soc. 1848 p. 52; Chemn. ed. nov. Planorbis S. 42 Taf. 5 Fig. 7—9; Martens Mal. Bl. VI p. 66. (Taf. 2, Fig. 6.) Lagunilla, Engel. Caracas, Ernst. Cearä im nördlichen Brasilien, Zietz, alle im Berliner Museum. Südamerika ohne nähere Fundortsangabe, Cuming’sche Sammlung (Dunker). Diese Art gehört in die Verwandtschaft des europäischen Pl. corneus und des nord- amerikanischen trivolvis Say, indem die Windungen gerundet und wenig zahlreich, die Ober- seite in ihrer Mitte stark vertieft, die Unterseite auch etwas vertieft, doch gerade in ihrer Mitte mehr flach ist. Uebrigens gehört sie zu den kleinsten Arten dieser Gruppe. Das grösste mir vorliegende Exemplar von Ernst hat nur 11 Mill. im grössten Durchmesser, die Engel’- schen durchschnittlich 9, Höhe an der Mündung 4 Mill., die Mehrzahl der Ernst'schen ist noch bedeutend kleiner; Dunker gibt 5 Linien an, was auch ungefähr auf 10 Mill. herauskommt, seine Abbildung ist demnach vergrössert. Windungen 4—5, die letzte bei den erwachsenen ohne Kante; an den früheren markirt sich sowohl an der Ober- als an der Unterseite eine Art Kante (subangulati), an derselben Stelle wie bei trivolvis, nur tritt sie nie so bestimmt auf, obwohl der Grad ihrer Ausprägung auch zwischen einzelnen Exemplaren gleicher Grösse etwas verschieden sein kann. Die Schale ıst glänzend, fein gestreift, graugelblich, zuweilen auch, namentlich jüngere Exemplare, gelbbraun. Die Mündung erweitert sich etwas, und oft tritt nach einer solchen Erweiterung noch einmal neues Wachsthum ein, so dass die Stelle etwas buckelig wird. Die Mündungsebene ist mässig schief, um beträchtlich weniger als } rechten Winkel von der Achse abweichend, der untere Theil des Mundrandes steigt eine kurze Strecke stark abwärts bis zur Stelle der früheren unteren Kante und von da an mehr oder weniger gestreckt aufwärts, bis zur grössten Entfernung von der Mündungswand, welche etwas über der Mitte der ganzen Mündung liegt; von da an geht der obere Rand in mehr gleich- mässiger sanfter Wölbung zur Naht. Die Form der Mündung wird dadurch, wie bei vielen Arten dieser Gruppe, eine schiefe, wie von unten und aussen aufwärts gedrückt. Der Grad der Involutien ist wie bei unseren corneus in der Jugend beträchtlicher als bei alten Exem- plaren und unsere Art erscheint hierin als Miniaturbild desselben. Pl. montanus Orb. vom Titicacasee, mit welchem Dunker ihn vergleicht, ist nicht nur viel grösser, sondern auch nach der Profilansicht fig. 6 der Unterrand viel mehr nach unten und aussen absteigend. Weit ähnlicher erscheint Pl. Terverianus Orb. cub. 13, 20—23, ist aber bei ähnlicher Grösse viel flacher, 21 Mill. Planorbis cultratus Orb. in Ramon de la Sagra, hist. Cub., moll. 1845 p. 105 Taf. 14 Fig. 5 bis 8. Pl. tenuissimus Phil. in der Albers’schen Sammlung. (Taf. 2, Fig. 10.) Caracas, Ernst. Martinique oder Cuba, Orbigny. Cearä im nördlichen Brasilien, Zietz durch Godeffroy erhalten. Dem europäischen vortex ähnlich, 9 Mill. im Durchmesser und nur 2 hoch, scharfge- kielt, mit 6 Windungen, die alle oben etwas gewölbt, unten ganz flach sind, so dass der Kiel den untern Rand bildet; die Unterseite, flach ausgehöhlt. Die letzte Windung verhältniss- mässig gross, ungefähr wie bei unseren Pl. marginatus, ihre Breite nahe der Mündung } des ganzen Durchmessers. Der Kiel ist an der Oberseite von der Wölbung bestimmt abgesetzt, daher er im Profil der Mündung als besondere Spitze hervortritt; der Unterrand der Mündung fast gerade, ein ganz klein wenig unter dem Kiel der vorhergehenden Windung beginnend, der Oberrand gewölbt, aber zunächst dem Kiel etwas concav. Orbigny erhielt diese Art von Cande, und da er über den Fundort nicht sicher ist, Cande aber auch Conchylien aus Neu-Granada mittheilte (Streptaxis Candeanus), so wäre es möglich, dass auch diese Art dem Festland und gar nicht den Inseln angehörte. Von allen ähnlichen südamerikanischen Arten unterscheidet sie sich durch die verhältnissmässige Grösse der letzten Windung und die Schärfe des Kiels; am nächsten kommt ihr Pl. kermatoides Orb. von Peru, der auch unten ebenso eoncav ist; doch sind auch bei diesem die genannten zwei Unterschiede noch merklich. Pl. depressissimus Moric. von Bahia hat die Kante mehr nach der Mitte zu, Dunker’s Abbildung dieser Art, 10, 4—7, scheint aber vielmehr den cultratus darzustellen. Planorbis eimex Moricand Mem. soc. phys. de Geneve VIII 1839. p. 143 pl.3 fig. 8, 9; Dunker Chemn. ed nov., Planorb. S. 61 Taf. 10, Fig. 15—18. — Pl. Macnabianus C. B. Adams contribut. p, #3. (1849. 52); Shuttleworth diagnos. VII p. 157. Caracas, Ernst mit der folgenden Art zusammen eingeschickt. Jamaica, C. B. Adams. Portorico, Blauner bei Shuttleworth. Bahia, Blanchet bei Moricand. Brasilien (vielleicht Rio Janeiro), Erman im Berliner Museum. Aehnlich unserm Pl. leucostomus, die Kante auch unten, aber stumpf; Unterseite flach, Oberseite an der Peripherie gewölbt, in der Mitte etwas vertieft. 6 Windungen, die letzte verhältnissmässig sehr schmal. Durchmesser 5} Millim. Höhe kaum etwas über I Mill. Farbe hell olivengelb. 5 Stimmt recht gut sowohl mit der Beschreibung und Abbildung bei Moricand als mit Exemplaren des Pl. Macnabianus aus Jamaica und Portorico in der Albers'schen Sammlung. Dagegen weichen einige Exemplare, welche das Berliner Museum als Pl. Macnabianus aus Cuba von Gundlach erhalten hat, durch eine Windung weniger bei gleicher Grösse und durch etwas schärfere Kante ab, scheinen also wieder eine andere Art zu sein. Die Erman’schen Exemplare sind dunkler; Dunker sagt, die Art habe oft einen schwärzlichen Ueberzug. Diese dunklere Farbe nebst der Kleinheit mögen zu dem sonderbaren Namen cimex veranlasst haben. Doch gibt Moricand selbst die Farbe als cornee claire an. Pl. paropsides Orb. von Peru ist ähnlich, aber unten zugerundet, ohne deutliche Kante. Planorbis lueidus Pfr. in Wiegmann’s Archiv f. Naturgesch. 1839 S. 354; Shuttleworth diagnos. VI. p. 157. — Pl. Lanierianus Orb. cub. p. 104, Taf. 14, Fig. 1-4 1845. Pl. Redfieldi ©. B. Adams contrib. p. 43 nach Shuttleworth. Caracas, Ernst. Cuba, L. Pfeiffer, Sagra, Lanier und Gundlach. Jamaica, C. B. Adams. Portorico, Blauner. Guadelupe, Shuttleworth. Glänzend braungelb, oben und unten schwach vertieft, unten ein wenig mehr; 5 Win- dungen, die letzte unten abgeflacht, aber ohne dass eine Kante sich ausbildet. — An der Mündung die grösste Weite im untern Drittel. Dieses, sowie Farbe und Glanz, geben der Art einige Aehnlichkeit mit unserm Pl. nitidus, aber sie ist bei weitem nicht so involut und es fehlen ihr die inneren Leisten. 7 Millim. im Durchmesser, beinahe 2 hoch. Mein Pl. purus von Südbrasilien Mal. Blätt. 1868 S. 190 ist ähnlich, namentlich in Farbe und Umriss der letzten Windung, aber bedeutend mehr involut. Planorbis pronus n. (Taf. 2, Fig. 5). Testa subinflata, solidula, striata, lineis spiralibus impressis nonnullis exarata, supra pro- funde umbilicata, infra mediocriter excavata; anfr. 3!, rapide crescentes, rotundatı, sutura pro- funda discreti, ultimus infra inflatus, ad excavationem basalem subangulatus, prope aperturam valde descendens; apertura diagonalis, subtriangularis, margine supero subhorizontali, leviter turalis callo albido teetus. Diam. maj. 10, min. 8, alt. 5, apert. alt. obliq. 5!, diam. 4 Millim. Valenciasee, zahlreich, früher von Otto, jetzt von Ernst dem Berliner Museum einge- sandt, leider nur in mehr oder weniger verbleichten Exemplaren. Wahrscheinlich auch schon von Appun gesammelt, da dieser S. 553 eines Planorbis erwähnt, den er nur in diesem See gefunden habe. Diese auffällige Art lässt sich nur mit Pl. bicarinatus Say von Nordamerika und Pl. Andecolus Orb. vom Titicacasee in den Anden Peru’s vergleichen; letzteren kenne ich übri- gens nur aus der Beschreibung und Abbildung bei Orbieny. In der allgemeinen Gestalt, dem raschen Zunehmen der Windungen und der weiten eigenthümlichen Form der Mündung hat er mit beiden grosse Aehnlichkeit, er ist aber kleiner als beide und seine letzte Windung wo steigt vor der Mündung durchschnittlich stärker herab. Von Pl. bicarinatus unterscheidet er sich ausserdem durch den Mangel der obern Kante, während auch die untere nur angedeutet ist, von Andecolus durch die verhältnissmässig geringere Höhe bei gleicher Involution sowie durch den kürzern und nicht so schiefen Columellarrand. Hiebei möchte ich darauf aufmerk- sam machen, dass Pl. andecolus und Pl. montanus, beide aus dem Titicacasee, in der auffälligen Länge und Schiefheit des Columellarrandes nach der Abbildung unter sich übereinstimmen und von allen andern Planorbis abweichen. Es sieht aus, als ob beide nur Involutions-Ver- schiedenheiten von einander wären, wie Pl. tenagophilus und Bahiensis, trivolvis und lentus, Banatieus, eorneus und Etruscus. Physa. Länglich, Iinksgewunden. Fühler fadenförmig. Physa rivalis Maton Transaet. Linn. Soc. VIII 1807 pl. 4 fig. 2; Sow. gen. of shells fig. 9; Beck ind. moll. p. 116; Potiez et Mich. gal. moll. 22, 21. 22; Orbigny voy. Am. Moll. p. 341; Martens Mal. Blätt. 1868 S. 185. — Ph. Sowerbyana Orb. eub. p. 101 pl. 13 fig. 11—13 1845; Shuttleworth diagnos VII p. 157. — Ph. Jamaicensis ©. B. Adams contribut. p. 174 1851. — Ph. Antonüi Küster in Chemn. ed. nov., Physa S. 12 Taf. 2 Fig. 6—8. Caracas, Lansberg und Ernst. Cuba, Orbigny. Jamaica, C. B. Adams und Rise in der Albers’schen Sammlung. Portorico, Blauner bei Shuttleworth. Martinique, Orbigny. St. Tho- mas und Guadeloupe, Shuttleworth. Antigua, Haines in der Albers’'schen Sammlung unter dem Manuseriptnamen Ph. margaritacea Shuttl. — Cearä im nördlichen Brasilien, Zietz. Rio Janeiro, Beck und Orbigny. Porto Alegre, Hensel. Üorrientes, Montevideo und nördliches Patagonien, Orbigny. Trotz der zahlreichen Anwachsstreifen glänzend glatt, nur an der Naht fein gefältelt; meist lebhaft gelb, an der Naht oft weiss und dicht darunter in der Regel ein dunkleres, röthlichbraunes Band; letzte Windung nicht aufgeblasen, Columelle nahezu senkrecht, weiss. Mundrand dünn, ohne innere Lippe. Die grössten mir vorliegenden Exemplare, von Caracas sowohl als St. Thomas, 14 Millim. lang, meist kleiner; Breite *, Mündungslänge 3 der ganzen Länge. Physa Venezuelensis Martens. Mal. Blätt. VI 1859 8. 66. (Taf. 2, Fig. 11.) Lagunilla in Venezuela, Engel. Bedeutend grösser, 18 Mill. lang, Gewinde verhältnissmässig kürzer, so dass die Mün- dung 1—3 der ganzen Länge einnimmt; Farbe sehr blass gelblich, die Naht selbst vöthlich; die Anwachsstreifen ungleichmässig, der Schale ein fein faltiges Ansehen gebend, ohne doch Glätte und Glanz derselben zu stören; feine Spirallinien in der Nähe der Naht regelmässig, weiter unten nur stellenweise erkennbar. Fältelung der Naht und Columelle wie bei rivalıs. Es giebt eine ähnliche spiral gestreifte Art auf den Antillen, Ph. striata (non Orbigny) Shuttleworth 1. e. p. 158, auf Cuba, Jamaica und S. Thomas, welche aber nach den Exemplaren in der Albers’schen Sammlung sowohl in der Grösse, als in der Länge des Gewindes und in der weissen Farbe der Naht besser mit rivalis stimmt, überdies die Spiralstreifung auf der oanzen letzten Windung regelmässiger zeigt. Auch Ph. speculosa Merelet test. noviss. von der Campeche-Bai würde zu dieser striata gehören. Ph. striata Orb. eub. S. 102 Taf. 13 Fig. 14 bis 16 ist dagegen ganz verschieden, wie schon aus den Worten spira obtusissima, anfr. inflatis, ultimo gibbosulo, testa luteorufa, sowie aus der Abbildung hervorgeht. Dagegen gehören ri- valis, speeulosa (striata Shuttl.) und Venezuelensis eng zusammen; auch rivalis ist öfter sehr blass gefärbt und in der Nähe der Naht lassen sich zuweilen Spuren von Spiralstreifen er- een kennen. Nächst verwandt ist noch Ph. Panamensis Anton, Küst. 2, 3—5, bei der die Naht gleichfarbig mit der übrigen Schale ist, und Ph. Brasiliensis Koch Küst. 1, 19. 20, welche durch etwas stärkere Wölbung der Windungen und etwas mehr gedrehte Columelle zu Ph. Cubensis Pfr. hinzuweisen scheint. Die Identität der westindischen und brasilischen rivalis wurde schon von Beck hervor- gehoben und von Orbigny wiederholt; letzterer sagt, die brasilischen Exemplare seien mehr gewölbt, und so finde ich es auch bei zwei Exemplaren des Berliner Museums, mit der Eti- kette „Brasilien, Moricand“ (also vielleicht aus Bahia, obwohl Moricand in seinen Arbeiten über die von Blanchet dort gesammelten Mollusken Mem. soc. phys. de Geneve VII—XI 1836—46 keine Physa erwähnt); diese Exemplare sind auch ungewöhnlich gross, eines 19 Mill. lang übrigens in Färbung und Skulptur, Naht in Columelle mit rivalis stimmend, gegen Venezue- lensis und gegen Brasiliensis. Ob aber die ächte rivalis auch in Peru vorkomme, wie Küster (für seine Antonii) und Orbigny angeben? Orbigny gibt den peruvianischen Exemplaren einen vollen Zoll an Länge und meint damit wohl die allerdings verwandte Ph. Peruviana Gray, welche auch von Tschudi in Peru wiedergefunden worden ist. (Troschel's Archiv für Nat. 1852 S. 196.) Anecylus. Schale mützenförmig, nicht spiralgewunden. Fühler kurz, stumpf. Ancylus Moricandi Orb. voy. Am. mer. p. 355; Martens Mal. Blätt. 1868 S. 190. A. Ba- hiensis Moricand mser. Subfossil in Schneckenerde (Caracolillo) vom Valenciasee, Ernst. Durch Brasilien (Ba- hia, Porto Alegre) bis zu den Laplatastaaten verbreitet. Vermuthlich ist dieses auch die Ancylus-Art, welche Woodward manual of mollusca p. 403 von Venezuela anführt. b) TarnıoGLoSsSsA. Mit einfachem Deckel und 7 Zahnreihen; hauptsächlich wasserathmend. Ampullaria. Zugleich mit Kiemen und Lungenhöhle; 4 lange Fühler; Deckel concentrisch, bei den amerikanischen Arten dünn, hornig. Schale kugelig, zuweilen länglich oder auch flach, meist mit Spiralbändern. Mündung unten vorgezogen. Leben hauptsächlich in stehendem Wasser und können längere Zeit im Trockenen aushalten. Ampullaria Dolüiformes urceus Piriformes oblonga papyracea erimia ÖOnyelostomae ceyclostoma Heliciformes Tamsiana Effusae eingulata luteostoma castanea Orinocensis glauca Planorbiformes cornu-arietis Schale länglich-kugelig, braunschwarz | verkehrt konisch, hellbraun | verkehrt konisch, dünn, schwarz eiförmig, gelb- 1 | grun | kugelig, dick, dunkelgfün flach-kugeli > >) graugrün kugelig, dünn, weisslich breit, kugelig, bräunlichgelb sehr breit, kuge- | lig, dunkel- braun \ breit-kugelig, braungrün | \ kugelig, trüb- braungrün | ganz flach, weiss- lich Gewinde zur Ge- sammt- höhe 1005) bis PS vertieft Nabel eng ritzförmig oder geschlossen ritzförmig ritzförmig oder I verschlossen | eng ziemlich eng eng mässig weit Mündungs- saum weiss oder blassröth- | lich weiss schwärzlich, dünn roth weiss bräunlich, gelleckt ‚ pomeranzen- gelb gelbroth od. rosenroth | gelb ziemlich weit| rothgelb, schwarz- fleckig | | | ziemlich weit, weisslich od. ganz weit gelblich weisslich od. gelb ziemlich tief mässig mässig wenig einge- schnitten kaum einge- schnitten mässig sehr tief tief etwas tief etwas tief tief tief Kante nahe der Naht stumpf sehr stumpf stumpf , stumpf stumpf ' stumpf Höhe | Breite in Millim. | 32—114 71—103 40—59 | 30—45 46 42 92 67 253 | 23 41 41 34—49 | 33— 48 | 38 | 39 42—68 |48—85 | | | 54 62 31 29 32—41 | 13—19 | Da alle Arten mehr oder weniger gebändert, mit Ausnahme der drei ersten, so ist dieses nicht besonders bemerkt. Ampullaria urceus Müll. Lister hist. eonch. 125, Vergl. über die Eintheilung Mal. Blätt. 1857 S. 187 fi. 9 298 Nerita urceus Müll. hist. verm. 1774 p. 174; Chemnitz Oonch. Cab. IX fig. 1136. — Amp. rugosa Lam. ed. Desh. VII p- 932. Amp. urceus Philippe in Chemnitz ed. nov. 8. 54 Tarsıl7, fig. 18; Martens Mal. Bl. IV 1857 S. 190. Puerto Cabello, beim Fluss Yaracui an sumpfigen Stellen, Appun S. 120 und 548, auch an den waldigen Ufern des Orinoko bei S. Catalina, S. 467; ebenfalls von den Ufern des Ori- noko durch Gruner in der Albers’schen Sammlung. Trinidad, Catter bei Reeve. Fig. 1; Reeve X oO 3ritisch Guyana, Schomburgk. Surinam, Lister. Wahrscheinlich auch in Französisch-Guyana, da die von Drouet als Ampullarıia Guyanensis Lam. beschriebene Art dazu passt. Wird von den Eingebornen am Orinoko geröstet gegessen; sie diente auch Appun 26 —. 902 selbst, als er am untern Orinoko verirrt war, als erwünschte Speise, „Unter den Tropen“ S. 509. Die Eingebornen Britisch Guyana’s pflegen diese Schnecke als Ernüchterungsmittel am Tage nach ihren berauschenden Paiwari-Festen zu geniessen, Appun im „Ausland“ 1872. Ampullaria oblonga Swains. zool. illustr. III 1822 pl. 136; Philippi in Chemnitz ed. nov. S. 21 Taf. 5 Fig. 6; Reeve fig. 70. Caripe, L’Herminier im Berliner Museum. Am Orinoko, durch Gruner in der Albers’- schen Sammlung; dieses Exemplar ist 59 Mill. lang, 45 breit, grösser als die mir bekannten Abbildungen. Swainson und Reeve geben keinen Fundort an. Verwandt mit dieser Art ist A. semiteeta Mouss. Mal. Bl. 1875 aus Neu-Granada. Ampullaria papyracea Spix test. bras. 4, 1. 2; Wagner Fortsetz. Chem. Bd. XII fig. 4148, 4149; Philippi S. 11 Taf. 2 Fig. 4; Reeve fig. 44. Venezuela, Otto im Berliner Museum (Original zu Philippi's Abbildung). — Nördliche Provinzen Brasiliens, Spix. Ampullaria eximia Dunker Zeitschr. f. Mal. 1855 S. 95. — Amp. cassidiformis Reeve fig. 56 1856. (? A. Guyanensis Lam. an. s. vert. ed. 2 VIII p. 532.) Die Provinz Coro am See von Maracaibo, Republik Venezuela, Gruner bei Dunker I. c. (Diese Provinz ist die nördlichste von ganz Venezuela, beginnt westlich von Puerto Cabello und bildet die Ostseite des Meerbusens von Maracaibo, berührt aber nach einigen Karten nur auf eine kleine Strecke, nach andern gar nicht den sogenannten See von Maracaibo, der durch eine enge Stelle unmittelbar mit dem Meerbusen zusammenhängt und also gewissermassen den Haffen der Ostsee oder noch besser der Laguna dos Patos im südlichen Brasilien zu vergleichen. Leider scheint über die Fauna dieses Sees nichts Näheres bekannt zu sein. Reeve’s Fundorts- angabe „See von Maracaibo“ beruht wohl auf derjenigen von Gruner und gibt daher keine Gewissheit, dass unsere Ampullarie in diesem See und nicht etwa in kleineren süssen Gewäs- sern jener Provinz lebe. ? Ampullaria eyelostoma Spix. Von dieser Art ist im Berliner zoologischen Museum Ein Exemplar vorhanden, mit der Etikette: Columbien, Moritz. Columbien ist bekanntlich der ältere gemeinschaftliche Na- men für die jetzigen drei getrennten Republiken Venezuela, Neu-Granada und Ecuador; Hr. Moritz hat aber hauptsächlich in Venezuela gesammelt. Philippi hat dieses Exemplar Taf. 4 Fig. 4 abgebildet. Da aber diese Art sonst von Niemand aus Venezuela angegeben wird, «da- gegen von A. Spixii Orb. aus dem Parana wenig verschieden scheint, so dürfte es besser sein, sie vorerst noch nicht unter den Arten von Venezuela aufzuführen. Ampullaria Tamsiana Dunker bei Philippi l. ec. S. 51 Taf. 16 Fig. 12. Puerto Cabello, Tams. Diese Art ist uns noch nicht direkt aus Venezuela zugekommen. Ampullaria eingulata Philippi 1. ec. S. 19 Taf. 5 Fig. 2; Martens Mal. Bl. IV 1857 S. 197. See von Valencia, landeinwärts von Puerto Cabello, von Otto, Moritz und Gollmer im Berliner Museum. Mehrere Exemplare aus der Thiermann'schen Sammlung, zwar ohne Fundortsangabe, wahrscheinlich aber ebenfalls von Moritz stammend, sind weit grösser als das von Philippi abgebildete, bis 49 Mill. lang und 48 breit. Die Nabelweite varlirt bedeutend; die Bänder sind meist schmal und scharf gezeichnet, wie bei allen Ampullarien im obern Theil jeder Windung mehr vereinzelt, im mittlern und untern zahlreicher und oft paarweise genähert; Ein Exem- plar hat ziemlich breite, deutlich aus zwei dicht genäherten gebildete Bänder und tritt damit der gewöhnlichen Zeichnung der Ampullarien näher. Ein Exemplar ist ganz ohne Bänder. Die dünne Schale, die weisse Grundfarbe, an der Spitze pomeranzenroth, an der Innenseite a gelb, und die stark des dünnen nicht ausgebogenen Mundsaums ebenfalls gelbroth oder doch vertiefte Naht charakterisiren diese Art leicht. Es ist auffallend, dass sie in Reeve’s Mono- graphie ganz fehlt; seine A. Iymnaeformis, fig. 39 vom Maranhon, hat wohl im Habitus einige Aehnlichkeit, scheint sich aber durch den breit ausgebogenen Mundsaum, die wieder vertiefte Naht und die grüne Grundfarbe, sowie mehr längliche Gestalt hinreichend zu unterscheiden. Hr. Gollmer bemerkt über diese Art in seinen Notizen über die eingesandten Gegen- stände, dass er sie über ein Jahr lang lebend gehalten und mit Bohnen und frischen Butter- fruchtblättern (Persea?) gefüttert habe. Ampullaria luteostoma Swains zool. illustr. III pl. 157, die obere und die untere Figur; Phil. l.c. S.42 Taf. 12 Fig.2 (Kopie); Drouet moll. guyan. p. 79. — Amp. Guya- nensis (non Lamarck) Guerin iconogr. regn. an., moll. pl. 13 fig. 5. — Amp. erocostoma Philippi ]. c. S. 42 Taf. 12 Fig. 3; Martens Mal. Bl. IV S. 197. (Taf. 1, Fig. 20 u. 21.) Puerto Cabello, namentlich im Fluss Yaraeui an sumpfigen Stellen, Appun „Unter den Tropen“ S. 141 und 548 (120) unter dem Namen A. rhodostoma; zahlreiche Exemplare von ihm im Berliner Museum. Caracas, Tams bei Philippi 1. c., Gollmer und Ernst. Caripe, L’Her- minier im Berliner Museum. Noch ziemlich kuglig, Naht stark vertieft, Nabel mässig offen, Farbe grünlichgelb, meist ziemlich hell, mit schmalen dunkeln Bändern, die in der Regel nur in geringer Zahl vorhan- den sind; Innenseite der Mündung lebhaft gelbroth oder auch rosenroth. Der dünne Mund- rand und das bedeutende Vortreten der untern Hälfte des Aussenrandes nähern diese Art noch einigermassen der A. eingulata. Höhe 38, Durchmesser 39, Breite der Mündung 10! Mill. Zwei Exemplare, aus Caracas von Gollmer erhalten, zeigen nur 31 Mill. in beiden Dimensionen und einen sehr blassen gelblichen Mundrand ohne Naht. Philippi's Amp. erocostoma scheint ein ungewöhnlich weit genabeltes Exemplar dieser Art darzustellen, das hierin allerdings der glauca sich nähert, aber in Naht und Mundform noch zu luteostoma gehört. Philippi's Amp. pachystoma, loc. eit. Taf. 12 Fig. 5, wovon ein Exemplar mit der Fundortsangabe Guadeloupe von Gruner in der Albers’schen Sammlung liest, ist in der Grundfarbe, den Bändern und auch in der allgemeinen Form, abgesehen vom Mundsaum, unserer Art sehr ähnlich, nur durch die starke Verdiekung und Ausbiegung des Mundsaums, falls diese konstant ist, verschieden. Eier hell blaugrün, kalkschalig, haufenweise an den aus dem Wasser der Teiche und Gräben hervorragenden Stengeln der Wassergewächse, nach einer Mittheilung von Appun. Auch von andern amerikanischen Ampullarien sind lebhaft gefärbte hartschalige Eier bekannt, z.B. von A. canalieulata korallenrothe durch Orbigny voy. Am. mer. pl. 49 fig. 7. Ampnllaria castanea Desh. in Encycl. method., Vers II 1830; Deshayes an. s. vert. VIII p. 542 z. Theil; Martens Mal. Blätt. IV S. 198. Puerto Cabello, und vom Orinoko durch Gruner, in der Albers'schen Sammlung. Auch von Reeve aus Venezuela angegeben. Britisch Guyana, am obern Pomeroon, durch Rich. Schomburgk im Berliner Museum. Der Nabel bedeutend weiter und die ganze Gestalt breiter als bei der vorhergehenden, die Nahtgegend weniger vertieft, mehr abgeflacht, das Gewinde kürzer und oft mehr zitzen- förmig plötzlich sich erhebend, die Schale oft stärker, die Grundfarbe dunkler, braun oder grünbraun; die Innenseite des Mundrandes ebenfalls pomeranzengelb, seltener rosenroth; Bän- der oft ganz fehlend, bei andern Exemplaren in geringer Anzahl vorhanden; der Aussenrand in seiner untern Hälfte bogenförmig vorgezogen. Die obern Windungen sintl meist stark ca- riös. Das grösste Exemplar des Berliner Museums, aus dem Pomeroon, 68 Mill. hoch (sehr cariös), und 85 breit; ein kleines von Puerto Cabello 42 hoch und 48 breit. Die Mündung beim ersteren 45, beim zweiten 23 Mill. breit. Ampullaria Orinocensis Ziegler. Reeve fig. 45. A. castanea (vix Desh) Phil. l. e. S. 41 Taf. 12 Fig. 1. Orinoko, Philippi und Reeve; ebendaher Exemplare von Gruner erhalten, in der Al- bersschen Sammlung. Wenig von der vorigen verschieden, etwas mehr kugelig, Nabel etwas enger, Farbe glänzend dunkelgrün mit scharf gezeichneten mässig breiten sehr dunkeln Bändern; Mundrand innen rothgelb, durch die Bänder schwarz gefleckt. Naht wie bei der vorigen. Mündung verhältnissmässig schmäler. Wirbel ebenso cariös. Unser grösstes Exemplar 54 Mill. hoch, 62 breit, Mündung 30 breit. Ampullaria glauca L. Lister hist. conch. 129, 29. — Helix glauca Linne Mus. Lud. Ulr.; Hanley ipsa Linn. Conch. p. 369. — Nerita effusa var. e und n Müll. hist. verm. p. 175 (zum Theil). — Ampullaria effusa Lam. an. s. vert. ed. 2 VIII p. 534 (zum Theil); Swains. conch. ill. III pl. 157 die drei mittlern Figuren; Drouet moll. Guyan. p. 78. Amp. glauca Phil. Chemn. ed. nov. 8.43 Taf. 12 Fig. 4; Reeve fig. 85; A. Guadelu- pensis Martens Mal. Blätt. IV S. 199. Caripe, L’Herminier im Berliner Museum, Caracas, Ernst. Barruta bei Caracas, Goll- mer. Cayenne, Eyries bei Drouet. Antillen, Lamarck. Bolivia, Thorey bei Philippi. Schale ziemlich dick, Nahtgegend abgeflacht wie bei luteostoma, Nabel breit, wie bei derselben; Mündung verhältnissmässig schmal; Gewinde kurz, zitzenförmig vorstehend; Schalen- oberfläche glänzend; Grundfarbe gelbgrün; Bänder breit, braun, nicht sehr dunkel, nur selten (Ein Exemplar aus Caracas) völlig fehlend, Spitze röthlich; Mundrand innen blassgelb oder pomeranzengelb (bei einem Exemplar von Caracas mehr roth), oft durch die Bänder dunkel gefleckt. Reeve’s Figur ist nicht sehr kenntlich, es scheint, dass er ein Exemplar mit carıöser Spitze, als ob sie vollständig wäre, abgebildet; hiedurch und durch den Fundort!) verleitet, habe ich am angeführten Ort die Guadelupensis als eigene Art aufgestellt, auch die Exem- plare von Caripe haben die Spitze durch Cariosität ganz verloren; im Uebrigen ist sie bei den meisten Exemplaren gut erhalten und eigenthümlich zitzenförmig vorstehend. Die Bän- der werden durch Verschmelzen oft sehr breit, bei einem unbekannten Fundortes sind alle mit einander verschmolzen, sa dass die letzte Windung nur in der Nahtgegend gelbgrün, im Uebrigen gleichmässig braun ist. Verbleichte oder polirte Exemplare sind röthlichweiss mit braunrothen Bändern. Linne’s Benennung glauca passt weder auf diesen noch auf den fri- schen Zustand in befriedigender Weise. Müller’s effusa beruht vorwiegend, wie auch die Abbildung bei Chemnitz zeigt, auf Geveana Desh., Phil. und nur seine zwei letzten Varietäten lassen sich mit einiger Wahrscheinlichkeit auf die vorliegende Art beziehen. Amp.luteostoma, castanea, Orinocensis und glauca sind nahe unter sich verwandt und nicht immer leicht und scharf voneinander zu unterscheiden, da nicht nur die Färbung und die Bänderzeichnung, sondern selbst die Weite des Nabels nicht ganz konstant; nament- lich für die drei letztern ist es schwer Kennzeichen anzugeben, welche sie unter sich scharf auseinanderhalten. Von Ampullaria Geveana, welche auch noch in diese Gruppe gehört und dieselbe mit der folgenden Art verbindet, scheint immer noch das nähere Vaterland unbekannt zu sein. Ampullaria cornu-arietis L. Lister hist. conch. 136, 40. Seba thes. III 39, 14. 15. Helix . !) Es war mir nur bekannt, dass L’Herminier auf der Insel Guadelupe gesammelt habe und so suchte ich auch den von ihm angegebenen Fundort dort; es ist aber höchst wahrscheinlich das durch Humboldt bekannte Caripe bei Cumana in Venezuela. cornu-arietis L. syst. nat. ed. X p. 771; Mus. Lud. Ulr. p. 666; Chemnitz conch. cab. IX f. 1952, 1953; Schröter Flussconch. 9, 13; Planorbis eontrarius Müll. hist. verm. p- 152; Planorbis cornu-arietis Lam. Eneyel. meth. pl. 460 £. 3; an. s. vert. ed. 2 VIH p- 382; Ampullaria cornu-arietis Sow. genera of shells £. 3; Orb. voy. Am. mer. p. 366 pl. 48 fig. 7—9; Philippi l. c. S.55 Taf. 18 Fig. 1; Martens Mal. Bl. IV S. 51. Caracas, Lansberg und Ernst im Berliner Museum, von letzterem zahlreiche Exemplare. Cumana, vom Naturalienhändler Krantz in der Albers’schen Sammlung. Brasilien, Petiver und Gronovius. Lister hat: noch keine Vaterlandsangabe, Linne nennt fälschlich Europa, Müller und Chemnitz China. Müller und Andere erklärten die Schale für linksgewunden, indem sie wie bei Planorbis diejenige Seite, an welcher der Mundsaum weiter hervortritt, für die obere annahmen; eine Vergleichung der Schale mit den nächstverwandten Ampullarien, wie Geveana, glauca und luteostoma, zeigt aber sofort, dass auch bei diesen der untere Theil der Mündung mehr her- vortritt und die Betrachtung der von Orbigny gegebenen Figuren der lebenden Thiere lässt ebenso erkennen, dass bei dem Thier rechts und links wie bei den andern Ampullarien ist, die Athemröhre z. B. ebenso links vom Kopf getragen wird und in der That auch an dem am meisten vorgezogene Theil des Mundsaums liegt, die Schale dagegen in Folge dieser Mün- dungsform nicht nur senkrecht, sondern etwas übergekippt schief getragen wird, so dass die morphologisch obere Seite ein wenig nach unten, die morphologisch untere nach oben ge- richtet ist. Beide Seiten sind immer leicht zu unterscheiden, die morphologisch obere ist stets weniger vertieft und die Spitze tritt sogar wieder etwas über die folgenden Windungen hervor; die morphologisch untere Seite ist trichterförmig vertieft, es ist ein äusserst breiter Nabel. Dagegen ist eben diese Seite als die faktisch obere in der Regel dunkler, hellbraun oder nach Verlust der Cutieula grauröthlich gefärbt, die entgegengesetzte, morphologisch obere, heller, olivengelb oder ohne Cuticula weiss. Die Bänder wechseln wie bei allen Ampullarien sehr in Zahl und Breite, und auch hier gilt, dass sie in dem morphologisch obern Theil spärlicher sind als im untern; die schmä- leren sind meist heller, braunroth, die breiteren auch dunkler, kastanienbraun; eine andere Verschiedenfarbigkeit der Bänder kann ich aber bei 7 Exemplaren von Venezuela und 16 un- bestimmten Fundortes nicht finden. Müller hat den Ausdruck fasciis diversicoloribus in der Diagnose, nennt aber doch keine andere Verschiedenfarbigkeit, als bei var. £ fasciae fuscopur- pureae und una sanguinea, während er für var. $% und y ausdrücklich fasciae omnes rufofuscae sagt; Linne nennt fasciae duae fuscae und una geminata flavescens; es sind also auch nur Abstufungen in der Intensität, nicht eigentlich in der Qualität der Farbe. Die Mündung ist bei einigen Exemplaren innen etwas pomeranzengelb. ÖOrbigny hat eine Amp. Chiquitensis aus Bolivia von der cornu-arietis aus dem Paranä unterschieden und Philippi eine dritte Art, A. Knorri, von der Insel Trinidad an der Küste von Venezuela hinzugefügt; die Hauptunterschiede derselben wären folgende: schmal u. tief cornu-arietis beiderseits concav | Nahtrinne breit | unten kantig | Mündung schief | Cuticula feinrunzlig und seicht | | Chiquitensis | oben fast eben | unten wie oben | senkrecht !) viel glatter | | | gerundet | Knorri | beiderseits concav | Nahtrinne unten kantig | senkrecht !) ganz glatt | | ) !) Hiermit stimmen die Abbildungen nicht, die Ansicht von oben stellt bei beiden eine schiefe Mündung dar und zwar bei Knorri beträchtlich mehr schief als selbst bei cornu-arietis. 206 Alle unsere Exemplare von Caracas zeigen nun die Oberseite etwas vertieft (dass die Unterseite weit tiefer sei, gibt Philippi selbst für cornu-arietis zu), die Nahtrinne nicht beson- ders tief, die Mündung sehr entschieden schief, die Cutieula fein gerunzelt und an der mor- phologischen Unterseite fällt die Wölbung der Fläche so rasch in den weiten Nabel ab, dass man sie wohl subangulata nennen kann. Demnach müssen wir die Exemplare von Venezuela nicht zu Knorri, wie man erwarten konnte, sondern zu eornu-arietis im Sinne Philippi's rechnen. Ich muss aber bemerken, dass ich noch kein Exemplar dieser oder einer nahe verwandten Art mit senkrechter Mündung gesehen: wohl aber wechselt der Grad der Involution bei un- serer Art beträchtlich, ähnlich wie bei manchen Planorbis (Mal. Blätt. 1868 S. 189) und je grösser derselbe ist, desto höher ist die letzte Windung im Verhältniss zur Breite, desto tiefer die obere Naht und desto weniger schief steht die Mündung, und ich bin sehr geneigt wenig- stens in Orbigny’s Chiquitensis nur eine mehr involute Lokalvarietät zu sehen. An den Ernst- schen Exemplaren wechselt das Verhältniss der grössten Höhe an der Mündung zum grossen Durchmesser von ! zu 0,43, was schon für das Auge sehr auffällig ist. Die meisten Exem- plare sind näher der letztern Zahl. Amp. rotula Mouss Mal. Blätt. 1869 aus Neu-Granada ist verhältnissmässig noch etwas höher, aber sonst kaum verschieden. Melania. Deckel mit wenisen Spiralwindungen; Schale länslich, olivenbraun oder schwärzlich oO oO oO ’ I oft mit Skulptur; Mündung unten etwas ausgebuchtet. Meist von mittlerer Grösse. Leben in fliessendem Wasser. | £ | Mündung Länge | Breite Melania | Sehalenform | Skulptur Färbung | = an | | nach unten in Mill. | | | | (Pachychilus) | sissima keulenförmig sehr fein spiralge- | grünbraun, etwas löffelförmig vorge- | 39—44 19 aevis | s 8 s D g 8 streift, fast glatt fleckig zogen | | 2 1 Gruneri | breit konisch, spiralgestreift grün, dunkelbraun | kaum vorgezogen | 15 124 | fast kugelig gefleckt | ee > . | Jep.1ır= . 2 | £ F atra | langgestreckt längsgefaltet, spiral- | schwarz löffelförmig vorge- | 41—62 | 15—23 | gestreift zogen (Hemisinus) | | | lineolata langgestreckt fast elatt blass grüngelb, ausgeschnitten 34 15 oo o- x z x | röthlich punktirt Venezuelensis | langgestreckt , spiralgestreift olivengrün ausgeschnitten 35, 11 Melania (Pachychilus) laevissima Sow. Zool. Journ. I 5, 5 1824: Reeve conch. ie, XII fig. 126; Brot. melanieus I p. 42. — Lea Ann. Mag. n. h. 1853 = Journ. Conch. IV p- 159. — M. Sallei Reeve 1. c. fig. 133; Brot. mel. II p. 5. Caracas, Moritz, Lansberg und Ernst im Berliner Museum. La Guayra, Otto im Ber- liner Museum und von Gruner in der Albers’schen Sammlung; Puerto Cabello, Appun im Berliner Museum. Auch von Venezuela durch Salle bei Reeve fig. 133 c und von „Columbien“ überhaupt schon bei Lea 1. c. angegeben. Brot in seiner ersten Arbeit nennt nur Mexico und Öentralamerika; in ersterem ist sie spezieller nur von einer der südlichsten Provinzen, Chiapa, angegeben, Reeve fig. 126; das angebliche Vorkommen in Martinique wird schon von Brot mit Recht bezweifelt und auch die Angabe Reeve’s von Florida, fig. 153 b, erscheint mir sehr zweifelhaft, da die Nordamerikaner selbst in ihren zahlreichen Publikationen über ihre Mela- ge nien oder „Strepomatiden“ derselben nicht erwähnen, ja Tryon selbst Am. Journ. Conch. I 1865 S. 104 Anmerkung das Nichtvorkommen innerhalb der Vereinigten Staaten betont. Das grösste der mir aus Venezuela vorliegenden Exemplare ist mit wohl erhaltener Spitze 44 Mill. lang, Breite und Mündungslänge 19 Mill. Morelet hat Riesenexemplare von 61 Mill. Länge aus Palenque in Oentralamerika als eigene Art, M. Indorum, beschrieben, Journ. Conch. IV 5, 7. Die Spiralstreifung ist stets sehr fein, und namentlich auf der letzten Win- dung oft undeutlich, auch bei jungen Exemplaren an der Basis nicht gröber. Die Färbung bräunlichgrün oder grünbraun mit kastanienbraunen oder braunschwarzen grössern Flecken verschiedener Gestalt, oft streifenförmig, erinnert etwas an Schildpatt; einige Exemplare zeigen einen etwas röthlichen Ton, der an Mel. corvina Morelet erinnert; die Naht ist durchgängig heller, meist gelb gefärbt, wird von den Flecken nicht erreicht und verläuft etwas unregelmässig, wie eingerissen. Die Mündung ist an ihrer Basis ziemlich stark vorgezogen und die schwielenartige Verdickung der Mündungswand im obern Winkel bei erwachsenen Exemplaren immer vorhanden, bei unausgewachsenen nicht. Melania (Pachychilus) Gruneri Jonas Zeitschr. f. Mal. 1844 S. 49; Philippi icon. II 4, 2. Varinas (im Binnenland an den nördlichen Zuflüssen des Orinoko), von Gruner an Jonas und Albers gegeben. Mehr konisch, die Nähte tiefer, die Basis grob gefurcht; die mir bekannten Exemplare machen alle den Eindruck, als ob sie nicht ausgewachsen seien, obwohl das Gewinde oft in weitem Umfange zu Grunde gegangen ist; bei dem einzigen Exemplar, an dem es so ziem- lich erhalten, beträgt es immer noch etwas weniger als die Mündungslänge. Die Färbung ist ähnlich wie bei der vorigen, die Flecken aber verhältnissmässig kleiner, mehr quadratisch oder kreisrund. Melania (IHemisinus) lineolata Wood. Gray in Griffith an. kingd. moll. pl. 13 fig. 4; Reeve conch. ic. XII. Hemisinus fig. 4; Brot melanieus I p. 61. Venezuela, Reeve. Melania (Hemisinus) Venezuelensis Reeve conchol. icon. vol. Xll; Melania fig. 81. 1859; Brot melan. I p. 62. Puerto Cabello, Dunker bei Reeve. Melania atra Richard M. truncata Lam. an. s. vert. ed. Desh. VIII p. 429. Im Urwald des Gebirges Cumbre zwischen Puerto Cabello und Valencia, F. Appun „Unter den Tropen“ I S. 551. M.atra ist von den vorhergenannten durch ihre Skulptur so sehr verschieden, dass ich an der Richtigkeit der Bestimmung nicht zweifeln kann, obwohl keine Exemplare derselben, von Appun gesammelt, im Berliner Museum zu finden sind. Ich kann daher auch nicht bestimmen, zu welcher der zwei bis jetzt unter diesem Namen verwechselten Arten sie gehören. Brot hat nachgewiesen, dass öfter eine in der Skulptur ähnliche, in der verengten Mündungsform recht verschiedene Art mit der richtigen truncata Lam. verwechselt wird, nämlich seine M. Lamarckiana, melan. III p. 9 und 49 pl. 3 fig. 17 und dass Reeves Ab- bildung Mel. fig. 195, nach Exemplaren aus dem Essequebo, zu dieser Lamarckiana gehört. Nach den Exemplaren des Berliner Museums kann ich hinzufügen, dass auch die von Rich. Schomburgk in Englisch-Guyana gesammelten Exemplare, welche Troschel und Philippi als atra bestimmt haben (Philippi icon. 5, 2), zu dieser Lamarckiana gehören, dagegen die von J. Kappler in Surinam gesammelten zu der richtigen truncata Lam., Brot loc. cit. p. 8 pl. 1 fig. 1. Melania brevior Troschel, ebenfalls von Englisch-Guyana, ist nach den Originalexem- plaren im Berliner Museum dieser Lamarckiana sehr ähnlich, doch noch kürzer, vielleicht nur Varietät derselben; Mel. chloris ebendesselben, wovon nur Ein unausgewachsenes Exemplar vorliegt, scheint mir identisch mit M. transversa Reeve fig. 196 zu sein. Hydrobia. Klein, länglich, mit eiförmiger, nicht ausgebuchteter Mündung, einfarbig. Deckel mit wenigen Spiralwindungen. Hydrobia coronata Pfr. Paludina coronata und cerystallina Pfeiffer in Wiegmann’'s Archiv f. Naturgeschichte 1840 S. 253; Philippi icon. Paludina 1, 17 und 18; Küster Chemn. ed. nov. Paludina S. 51 Taf. 11 Fig. 9—12 und 7, 8. — Paludestrina Candeana Or- bigny in Ramon de la Sagra hist. de Cuba, Moll. p. 153 pl. 10 fie. 13, 14. 1845. — Paludina eisternicola und ornata Morelet testacea novissima Il 1851 p. 21. — Am- nicola erystallina Pfr. Shuttleworth diagnos. VII p. 159; v. Frauenfeld Sitzungsbe- richte der K. K. Akad. d. Wiss. XVII 1856 p. 83 und Verhandl. zool. bot. Gesellsch. in Wien 1864 S. 595 und 593; Fischer Journ. Conch. VII 1864 p. 363. Nach Shuttle- worth und Frauenfeld gehören auch Paludina Jamaicensis ©. B. Adams conchol. con- trib. p. 52, 1859, und Melania spinifera ebendesselben Proc. Bost. soc. nat. hist. II 1851 zu dieser Art. (Taf. 2, Fig. 13.) Valencia-See, subfossil in der „Schneckenerde* (Caracolillo), Ernst; wahrscheinlich eben- daher, jedenfalls von Venezuela, schon früher durch Otto im Berliner Museum. An der Mün- ‚dung des Magdalenenstroms bei Baranquilla, Bland. Diese Art ist ausserdem von Cuba, Jamaica, Portorico, Vieque, St. Thomas, Tortola, S. John, Martinique und Guadelupe bekannt (nach Shuttleworth und Bland), also vielleicht überhaupt durch alle westindischen Inseln verbreitet, in kleinen Büchen und Teichen, sowie von der Campeche-Bai und S. Salvador (Morelet). Doch ist mir die Umgränzung der Art in der weiten Ausdehnung, wie Shuttleworth sie annimmt, noch etwas bedenklich. Alle mir aus Venezuela vorliegenden Exemplare nämlich, 25 an der Zahl, haben die mit Dornen besetzte Kante mindestens bis zur vorletzten Windung, die meisten aber bis zur Mündung gleichmässig ausgebildet und zugleich sind sie, wenn auch im Grade etwas wech- selnd, doch alle schlanker als die Abbildungen bei Küster und Philippi und einige eubanische, wahrscheinlich von Pfeiffer stammende Exemplare im Berliner Museum; dagegen haben wir allerdings in neuerer Zeit durch Gundlach Exemplare auch aus Cuba, nämlich der Punta de Jaule erhalten, welche denen von Venezuela mehr ähneln. Blaunersche Exemplare von Vieque bei Portorico, also solche, nach denen auch Shuttleworth gearbeitet hat, zeigen allerdings Uebergänge durch eine fast oder ganz dornenlose Kante zu der glatten erystallina Pfr., aber zugleich sind sie auch etwas breiter, voller gewölbt und ihre Kante liest der Naht näher, so dass ich über ihre Identität nicht sicher bin. Shuttleworth’s dritte Varietät hat Spiralstreifen an der Basis, was auch bei keinem der Exemplare aus Venezuela vorkommt. Hr. G. Schako hatte die Güte Kiefer und Zunge dieser kleinen Schnecke näher zu untersuchen und Folgendes darüber mitzutheilen: Der Kiefer besteht wie bei den andern Hydrobien aus zwei seitlichen Platten; jede derselben bildet ein schiefes Viereck von 0,15 Mill. Länge und 0,09 Mill. Breite, ist durch- sichtig, hellgefärbt und trägt scharfbegränzte, erhabene, nach vorn spitz zulaufende Schuppen, die in Reihen stehen und am Vorderrande am stärksten entwickelt sind, hier über den schnei- denden Kieferrand hervortreten und 0,0045 Mill. lang, 0,003 Mill. breit sind; nach innen zu nehmen sie an Schärfe ab, markiren sich nur noch schwach als schief polygonale Felder und schwinden gänzlich gegen den entgegengesetzten Rand hin. Die Zunge zeigt 67 Querreihen. Die Mittelplatte (Taf. 2, Fig. 13c) ist 0,033 Mill. 209 breit und von der Schneide bis zum mittlern abgerundeten Vorsprung des Hinterrandes 0,015, bis zum Ende der verlängerten Seitenecken desselben 0,018 Mill. lang. Die Schneide der Mittelplatte zeigt 11 Spitzen, von denen die mittlere ziemlich lang, schmal und spitzig ist, die beiden äussern jederseits verschwindend klein sind. Ausserdem trägt die Mittelplatte auf ihrer Fläche nahe dem Hinterrande noch jederseits drei Spitzen, in schiefer Reihe eine hinter der andern. So bei den Exemplaren aus Venezuela; bei einem von Haiti, das conchyliologisch nicht zu unterscheiden, sind jederseits nur zwei solcher Basalspitzen vorhanden, beide gleich stark, und bei einem andern aus Jamaika jederseits nur Eine ausgebildet nebst Spur einer zweiten. Im Uebrigen stimmt die Zunge überein und es scheint also hier eine gewisse Va- riabilität auch hinsichtlich der Zahl dieser Spitzen innerhalb der Art zu bestehen. Die nächste oder Zwischen-Platte (Fig. 13 d) ist 0,075 Mill. lang und 0,024 breit, nach hinten verschmä- lert und in einen feinen Stiel auslaufend, vorn an der Schneide mit 9 Spitzen, indem an die ziemlich stumpfe Hauptspitze nach innen 3, nach aussen 4 Nebenspitzen hinzutreten. Die folgende oder innere Seitenplatte (Fig. 13 e) ist 0,072 Mill. lang, 0,015 breit, stark hakenförmig nach innen gebogen, so dass beide Endflächen fast parallel werden; der Aussen- and zunächst der Spitze trägt 20 kleine scharfe Nebenspitzen. Die äussere Seitenplatte (Fig. 13f) ist 0,069 Mill. lang, 0,009 breit, gegen die Basis zu nur 0,003, und zeigt ungefähr 25 sehr kleine kaum erkennbare Nebenspitzen, welche gegen die Hauptspitze zu länger und deutlicher werden. Prof. Troschel fand im Innern einzelner Exemplare mehrere junge Schalen (Fig. 13g und h), was darauf hindeutet, dass die Art vivipar ist, wie unsere grossen euro- päischen Paludinen. Ich ziehe den Namen coronata vor, hauptsächlich weil er mehr charakteristisch ist als erystallina, indem wenigstens an den Exemplaren von Venezuela Kante und Dornen nie fehlen, und es noch zweifelhaft scheint, ob solche ohne Spur derselben überhaupt zu dieser Art ge- hören; zweitens auch, weil Pfeiffer, der Urheber beider Namen, coronata vorangestellt hat. Hydrobia (cf. stagnalis L.) Zugleich mit der vorigen und ebenso zahlreich findet sich in der „Schneckenerde* des Sees von Valencia eine glatte Hydrobie, 3! Mill. lang, 1} breit, Mündung 1 Mill. hoch, welche durch ihre schlankere Gestalt und die verhältnissmässig viel kleinere Mündung hinreichend von der vorigen verschieden ist, um nicht als dorn- und kantenlose Abart derselben betrachtet zu werden, um so mehr als auch an den oberen Windungen jede Spur von Kante oder Dor- nen fehlt: ich wüsste sie aber ebenso wenig als früher aus Surinam erhaltene Exemplare (Troschel's Archiv f. Naturgeschichte XXIV 1858 S. 177) von der gemeinen europäischen Brackwasserschnecke, H. stagnalis L., namentlich südfranzösichen Exemplaren, zu unterscheiden. H. Australis Orb. aus dem Brackwasser Südbrasiliens ist durch mehr konische Gestalt und ver- hältnissmässig grössere Mündung verschieden. P. affinis Orb. cub. S. 152 Taf. 11 Fig. 8 aus Sand von Cuba ist der Abbildung nach recht ähnlich, der Beschreibung nach aber kleiner, nur 2 Mill. lang, undurchbohrt, während unsere einen deutlichen meist ziemlich weiten Nabelritz zeigt, und die letzte Windung soll leicht kantig sein, was an der Abbildung aber nicht zu er- kennen. H. Auberiana Orb. ist nach der Abbildung breiter und weitmündiger. Hydrobia (Amnicola) Ernesti n. (Taf. 2, Fig. 12.) Testa perforata, globoso-conica, solidüla, laevis; anfr. 4—4!, convexi, sutura sat pro- funda discreti, ultimus rotundatus, ad aperturam non descendens; apertura vix obliqua, ovata, superne angulata, ? longitudinis occupans, peristoma rectum, obtusum, continuum, angulo superiore paululum ab anfractu penultimo distante. Long. 21, lat. 2!, apert. long. 1! Mill. Ebenfalls in der Schneckenerde des Sees von Valencia von Hrn. Ernst gefunden und, wie es scheint, die häufigste Art in derselben; sie erinnert an die nordamerikanische H. (Am- 27 — nicola) porata Say, ist aber kleiner, verhältnissmässig höher und ihr Nabel enger; ferner ist der Mundsaum abweichend, da derselbe bei porata an der Parietalwand öfters unterbrochen ist und mindestens bis zur obern Ecke dicht anliegt. H. (A.) limosa Say hat weniger gerun- dete Windungen. Von den europäischen Arten lassen sich A. macrostoma Küst. und vestita Parr. (anatina Küster und Frauenfeld, vix Poiret) vergleichen, namentlich in Betreff der Mün- dung, sind aber kürzer. C) NERITACEA. Ein Deckel mit 1—2 Fortsätzen an seinem untern Ende. Zunge mit zahlreichen Seiten- zähnen. Mündung halbkreisförmig, mit abgeplatteter Columellarwand. ‚Neritina. Deckel aussen glatt, innen mit abstehenden Fortsätzen, Columellarrand fein gezähnelt (oder zahnlos). Neritina zebra Bruguiere Encycloped. method. pl. 455 fig. 3; Lamarck an. s. vert. ed. 2 VIII p. 570; Sowerby conchol. illustr. fig. 31; thesaur. conch. fig. 101, 102; Reeve conch. ic. fig. 39. Venezuela, Starke im Berliner Museum. Orinoko, aus Gruner’s Sammlung. Britisch Guyana, Schomburgk. Surinam, Kappler. Cayenne, Eyries. Cearä im nördlichen Brasilien, Zietz im Berliner Museum. Schale kugelig, dunkel braungrün, oft fast schwarz, mit schwarzen Linien, die bald unter sich parallel, etwas schief und gebogen verlaufen, bald mehr im Ziekzack und selbst zu einem Netzwerk sich verbinden können; Breite und Zahl derselben wechselt sehr. Naht oft schwarz. Gewinde ganz kurz, meist ausgefressen. Columellarfläche gewölbt, nach unten ver- breitert, gelblich; Columellarrand selbst weiss, gezähnelt. Aussenrand innen weiss, verdickt, namentlich oben und unten. Schale 20 Mill. hoch, 21 im grossen, 14 im kleinen Durchmesser. Deckel aussen schwärzlich mit rothem Hautsaum, innen fleischroth, mit deutlicher Anschwel- lung in der Mitte; von den zwei Fortsätzen an seinem untern Theil ist die Rippe stark zu- sammengedrückt, hoch, gelb, der Zapfen stark, stumpf, schief, röthlich, beide bis zur Basis getrennt. ll. BıvarLvıa. Süsswassermuscheln. Unio (Prisodon). Schale querverlängert, getlügelt; die vordern oder eigentlichen Schlosszähne langge- zogen, quergestreift; hintere Seitenzähne gut ausgebildet, etwas runzlig. Unio (Prisodon) syrmatophorus Gronov. Mya syrmatophora ') Gronov. zoophylacium 1781 nro. 1093 p. 260 Taf. 18 Fig. 1; Gmelin Linne syst. nat. ed. XIII p. 3222. — Hyria avicularis Lamarck hist. nat. an. sans vert. ed. 1. 1819, ed. 2 VI p. 561: Delessert recueil de coquilles p. 12 fig. 9; Hupe in Castelnau’s voyage Am. du sud, moll. atl. pl. 15 fig. 2. — Hyria syrmatophora Sowerby gen. of shells; Küster in der neuen Ausgabe von Chemnitz, Unio 8. 141 Taf. 41 Fig. 2. !) Gronovius nennt den Artnamen syrmatophora zwar nicht bei der kurzen Beschreibung auf der ange- führten Seite, sondern nur weiter hinten in einem besondern Register der Artnamen, so dass nur die Nummer zur Erkennung dient; der Name bedeutend schlepptragend, wegen des flügelförmigen Fortsatzes an der Hinterseite der Schale, vom griech. ovgu«. Prisodon mit gesägtem Zahn, von zeilew — role sägen; Hyria mythologischer Name. 211 Orinoko, von Gruner in Albers’ Sammlung. Englisch Guyana, Schomburgk. Amazonen- strom, Castelnau. Die Artunterscheidung in dieser Gruppe ist schwierig und bei reicherem Material dürf- ten manche Unterschiede, auf welche besondere Arten gegründet wurden, sich als gradweise herausstellen. Die aus dem Orinoko mir vorliegenden Exemplare sind nur mittelgross, das grösste 75 Mill. lang, von den Wirbeln zur Mitte des Unterrandes 40 hoch, und 24 dick: die Wirbel liegen in ! der Länge. Der Gesammtumriss gleicht der Abbildung bei Castelnau, er ist ein wenig gestreckter als die Abbildung bei Küster, aber ganz entschieden weniger. ge- streckt als Hyria elongata Swains. exotic. conchol. 1821 pl. 18, zu welcher ohne Zweifel auch Prisodon obliquus Schumacher essai nouv. syst. test. 1817 p. 139 Taf. 11 Fig. 2 und Diplodon furcatum Spix test. brasil. tab. 27 gehören dürfte; dieselbe unterscheidet sich neben der ge- streckteren Gestalt auch noch durch die kürzeren Vorderzähne. Das vordere Flügelchen reicht bei allen vorliegenden Exemplaren aus dem Orinoko, der hintere Flügel nur bei den kleineren über die gewöhnlichen Endpunkte der Schalenlänge, wie sie oben gemessen wurde, hinaus; die Ausdehnung beider Flügel scheint aber überhaupt sehr variabel. Die Abbildung Gronov’s zeigt nämlich vorn gar kein Flügelchen, und ebenso fehlt dasselbe der von Tro- schel H. humilis genannten Form aus Englisch Guyana, die im allgemeinen Umriss sich näher an elongata anschliesst, und auch die älteste Abbildung einer Art dieser Gruppe, Lister 160, 18 = Mya alata Gmel., zeigt keine eigentlichen Flügelfortsätze, stimmt aber in der Form mehr zu complanata Hupe. Die von den Wirbeln schief nach hinten herablaufende Kante ist bei den Exemplaren aus Orinoko nur oben deutlich und hier von zwei bis drei Runzeln begleitet, als Andeutung der bei den südamerikanischen Unionen so häufigen Radialrunzeln in der Wir- belgegend, und verliert sich dann allmählich. Die Aussenseite ist dunkel braungrün oder grün- braun, die Innenseite bei frischen Exemplaren blass rosenroth. Cyrena. Drei mittlere Schlosszähne in jeder Schale; vordere und hintere Seitenzähne ausge- bildet. Wenig ungleichseitig. Eigentliche Cyrenen. Seitenzähne glatt, die vordern kurz. Cyrena arctata Deshayes Proc. Zool. Soc. 1854 p. 20; catal. Brit. Mus. Veneridae p. 253: Prime monogr. Am. Corbieuladae 1865 p. 16 mit Holzschnitt. See Maracaibo; in Menge in der Cuming’schen Sammlung. (Das Wasser dieses Sees ist nach Appun „Unter den Tropen I S. 368“ süss, obwohl er unmittelbar mit dem Meer zu- sammenhängt). 35 Mill. hoch und ebenso lang, 28 dick, concentrisch gestreift. ') Corbieula. Seitenzähne gekerbt, die vordern auch ziemlich lang. Cyrena (Corbieula) cuneata Jonas Mal. Blätt. 1844. S. 156 und in den Abhandl. aus dem Gebiet d. Naturwissensch. Hamburg I 1846 S. 113 Taf. 17 Fig. 5: Philippi icon. II Taf. 1 Fig. 6. Corbicula inerassata Desh. Proc. Zool. Soc. 1854 p. 342. Corbieula c. Prime monogr. Am. Corbiculadae p. 6 mit Holzschnitt. ÖOrinoko, Gruner in der Albers’schen Sammlung. Entschieden ungleichseitig und ziemlich flach gedrückt, das vorliegende Exemplar 14 Mill. 1) Cyrena anomala „Bay of Caracas; Peru“ Desh. loc. eit. p. 22 in Cuming’s Sammlung dürfte wohl nicht von unserm Caracas in Venezuela sein, sondern wahrscheinlich von der Bai Caraques unweit Quito in Eeuador, wie auch schon Shuttleworth notitiae mal. p. 18 mit Recht darauf aufmerksam gemacht hat, dass alle Seeconchylien aus „Caracas“ in Cuming’s Sammlung dem stillen Ocean angehören. 97* lang, 13 hoch, und 8 dick, die Wirbel in * der Länge, die Aussenseite regelmässig concentrisch gerippt, glänzend olivengelb, die Innenseite rosenroth; am Unterrand greift die olivengelbe Cutieula auf die Innenseite über. Beide Seitenzähne langgezogen, der hintere fast doppelt so sekerbt. lang als der vordere, beide sehr fein Cyelas. Untergattung Limosina Clessin Mal. Bl. 1872 S. 160. Pisidium subg. Eupera Bour- guignat amenit. mal. I p. 30 und 69. (Revue zool. 1854.) Schlosszähne verkümmert, Seiten- zähne deutlich. Schale etwas ungleichseitig und zwar (wie bei den meisten Muscheln) die Hinterseite länger. Cyclas Bahiensis Spix testac. brasil. p. 32 Taf. 25 Fig. 5, 6. 1827; Prime monogr. Americ. Corbieuladae p. 53 fig. 52. — Ü. maculata Anton in Wiegmann’s Archiv f. Naturge- schichte 1837 S. 284. — Sphaerium Bahiense Clessin Mal. Blätt. XIX 1872 S. 159, 160. (Taf. 2, Fig. 14.) Caracas, Ernst. Von Spix im Fluss Peruaguacu der Provinz Bahia gefunden. Schale höchstens bis 6 Mill. lang und 4 breit, an beiden Enden abgerundet, hornbraun, durch und durch schwarzfleckig, concentrisch gestreift; Hinterrand hoch, gerade abgestutzt; Wirbel in 4 der Länge, vorstehend, etwas aufgeblasen, glatt, aber nicht durch einen bestimm- ten Absatz, wie bei C. calyculata, abgegränzt. Schlosszähne auch unter einer starken Lupe kaum erkennbar, Seitenzähne verhältnissmässig stark. Prime’s Sphaerium meridionale von Pa- nama, 1. c. 8.55 Fig. 54 ist sehr ähnlich, nur hinten etwas mehr schnabelförmig verlängert. Wagner bei Spix l. e. spricht von 2 Furchen, wahrscheinlich stärkeren Wachsthumsabsätzen, die an unsern Exemplaren, aber auch an den Abbildungen bei Spix und Prime, nicht in be- stimmter Anzahl zu sehen sind. Nach Prime 1. c. p. 54 würde in Venezuela eine andere nahe verwandte Art, die mehr längliche, hinten etwas geschnabelte C. modioliformis Anton = Cyclas Venezuelensis Prime im Leidener Museum, vorkommen. Die vorliegenden Exemplare gehören nach Anton’s und Prime’s Beschreibung und Bourguignat's Abbildung Amenit. mal. I 3, 13—17 nicht dazu, son- dern zur oben bezeichneten Art; es ist aber wohl möglich, dass beide in Venezuela vor- kommen. Ueber die Weichtheile schreibt mir Herr S. Clessin, dem ich Exemplare in Spiritus zu- geschickt, Folgendes: Die Kiemen, zwei jederseits, sind denen von Sphaerium (Cyclas) bezüg- lich der Grösse und Form gleich. Die beiden Siphonen sind zwar an der Basis zusammen- gewachsen, stehen aber weiterhin gabelförmig auseinander und scheinen kürzer zu sein als bei Sphaerium. Der Mantel ist einfarbig weiss, ohne Flecken. Mundlappen waren nicht zu erkennen. Die Jungen sind bis zu einer ziemlichen Grösse, wie bei Pisidium, zwischen Mantel und Kiemen untergebracht. Die Untergattung Limosina Clessin 1872 fällt mit der von Bourguignat als Eupera be- nannten Unterabtheilung von Pisidium (1854) zusammen; da aber bei Pisidium der vor- dere, bei Limosina der hintere Theil der Schale verlängert ist, so steht Limosina nicht etwa Pisidium näher, sondern im Gegentheil der Schale nach ferner, als die normalen ziemlich gleichseitigen Oyclas. Der Name Eupera bezieht sich auf Pera Leach = Pisidium und wäre daher mehr für normale Pisidien bezeichnend. a C. Braeckwasser-Mollusken. Eine Anzahl von Schnecken und Muscheln, die noch nicht zu den eigentlichen Meer- bewohnern gerechnet werden können, lebt doch wesentlich in der nächsten Nähe des Meeres, theils an feuchten Stellen zeitweise über Wasser, theils und hauptsächlich an Flussmündungen und in Lagunen in halbgesalzenem Wasser. Wir fassen dieselben unter obiger Bezeichnung zusammen. Melampus. Ohne Deckel. Augen an der Basis der Fühler. Schale länglich-eiförmig, mit kurzem Gewinde und langer enger Mündung, solid; eine Falte unten am Columellarrand und meist eine oder zwei darüber an der Mündungswand; ein oder mehrere Querfalten an der Innen- seite des Aussenrandes der Mündung. (Familie Auriculacea.) x Innenseite ne } Melampus Schale EN 4 | Färbung Länge | Breite es Aussenrandes F Havus | verkehrt konisch zahlreiche Falten gelbbraun, hellgebändert 12 54 | | pusillus länglich eiförmig Eine starke weisse Quer- | dunkelrothbraun, einfarbig 14 b) falte Melampus flacus Gmel. sp. Pfr. mon. auric. p. 21. Lister hist. conch. pl. 834 fig. 60; Vo- luta flava Gmelin. — Auricula monile Ferussae prodr. n. 22; Lam. an. 2 vert. ed. 2 VII p. 333; Küster in Chemnitz neue Ausg. Auriculaceen Taf. 4 Fig. 7—9. Puerto Cabello, Moritz. Ueberhaupt an den Küsten Westindiens verbreitet, und auch in Westafrika, wo er z.B. von H. Dohrn auf der Prinzeninsel gesammelt worden, vorkommend. Melampus pusillus Gmel. sp. Pfr. mon. aurieul. p. 46. — Martini Conch. Cab. Band II S. 127 Fig. 446, Voluta pusilla Gmel. — Auricula ovula Ferussae prodr. nr. 21. — Auricula nitens Lam. an. s. vert. ed. 2 VIII p. 332; Küster Aur. Taf. 2 Fig. 11—13. Puerto Cabello. in Mehrzahl, Moritz. Auch auf den westindischen Inseln — den bei Pfeiffer aufgeführten können wir die Bahamainsel Providence hinzufügen — und ebenfalls auf der Prinzeninsel von H. Dohrn gesammelt. Vielleicht dürfen wir auch die schon oben erwähnte Cyrena arctata doch auch zu den Brackwasser-Mollusken rechnen; wenigstens sind es mehrere ihrer nächsten Verwandten in Amerika und Ostindien, während die Untergattung Corbicula entschiedener dem süssen Wasser angehört. An der Mündung des Orinoko dürften noch verschiedene andere Brackwasser-Mol- lusken vorkommen, so namentlich die durch ganz Westindien und bis Brasilien verbreiteten Melampus coffea und Neritina virginea L.') (mit meleagris Lam.), die schon auf Trinidad beobachtet sind, sowie Ostrea parasitica Gmel. und Iphigenia Brasiliensis (Capsa) Lam., welche Kappler aus Surinam eingesandt hat. 1) Gloyne hat in Jamaica die interessante Beobachtung gemacht, dass diese Art in süssem Wasser am grössten, in brackischem kleiner und im Meer selbst am kleinsten ist. Uebersicht der Arten. Neu- Granada Brit. Trinidad! “| Guyana Surinam ‚Cayenne | 1} | Sonst Cyelotus Popayanus Lea. 11. stramineus Rve. I. V. translueidus Sow. I. I.. Cistula Tamsiana Pfr. I. Chondropoma plieatulum Pfr. II. Venezuelense Pfr. Helieina concentrica Pfr. 1. —_ var. Ernesti lirata Pfr. gonochila Pfr. Il. Columbiana II. var. Appuni II. 1. Kieneri Pfr. Tamsiana Pfr. Candeana Orb. 1. cerassilabris Phil. Proserpina Swifti Bland II. Vaginulus (Oceidentalis Guild.?) I. Arion? sp. N. Glandina lignaria Rv. II. subvaricosa Alb. Stenopus Guildingi Bland II. Hyalina euspira Pfr. sp. Streptaxis Funcki Pfr. IV. deformis Fer. 1. : Candeanus Petit I. conoideus Pfr. II. Helix (Lab.) plieata Born I. . bifurcata Desh. II. leuecodon Pfr. 1. Tamsiana Dkr, I. Bulimus (Borus) oblongus Müll. 1. (Dryptus) marmoratus Dkr. pardalis Fer. 1. Funcki Nyst Il. I Moritzianus Pfr. 1 fulminans Nyst I var. Blainvilleanus var. Loveni Pfr. plumbeus Pfr. eoloratus Nyst (Burytus) Cathcartiae Rve. (Peleeychilus) distortus Brug. vo | u sinuatus Alb. II. (Anthinus) perdix Pfr. 117. 1. II. III? euryomphalus Jonas Il. II. otostomus Pfr. II. III: ISV: Balve ‚Ir Bfnssl-aVz II? 11. RE | Eeuador , Mexico I} Yucatan, Mexico | Honduras \ St. Vincent Brasilien I Bahia Bolivia, ganz Bra- silien. Trinidad; Barbados Ecuador | Bulimus (Anthinus) Midas Pfr. Tomigerus Venezuelensis Pfr. Otostomus glaucostomus Alb. 2? — —_ fabrefactus Rve. IV? — = Deshayesii Pfr. — = depietus Rve. II. IV. — — var. ietericus II. —_ _ incarnatus Pfr. _ — debilis Beck I. — (Mesembrinus) Menkei Gruner -V. e — u virgulatus Fer. II? — (Mormus) virginalis Pfr. I. _ flavidus Mke. 1. — — membranaceus Phil. 1. 2? — 1% roseatus Rve. 270 — ? demotus Rrve. (Leptomerus) cacticolus Rve. 1. I. Y. IL2YV- Maracaibensis Pfr. 1. obduetus Shuttl. II. varius n. DI. V. Stenogyra (Opeas) miera Orb. N. Bulimulus eonstrietus Pfr. Orthalieus Ferussaci Mart. subula Pfr. 1. (Subulina) oetona Chemn. Tornatellina Funcki Pfr. IV. = perforata Pfr. Clausilia Dohrni Pfr. IV? ?? Cylindrella Hanleyana Pfr. Suceinea Tamsiana Pfr. II. II. — (Homalonyx) unguis Fer. I. . Planorbis Guadelupensis Sow. U. 2? — lugubris Wagn. II. i stramineus Dkr. II. IV? eultratus Orb. II. eimex Morie. 11. lueidus Pfr. I. pronus n. II. Physa rivalis Mat. I. Venezuelensis Mart. Ancylus Moricandi Orb. 1. IV? Ampullaria (Doliiform.) urceus Müll. V. (Piriform.) oblonga Swains. papyracea Spix (1. IL) eximia Dkr. DE (Cyelost.) eyelostoma Spix _ (Helieif.) Tamsiana Dkr. II. _ (Effusae) eingulata Phil. H. _ —_ luteostoma Swains — = castanea Desh. II. V.. (Drymaeus) trigonostomus Jonas Il. III. V. ocetonoides C. B. Ad. 1. NER Sauleyanus Bourg. Proc. zool. soe. 1353 II. TITZV® II. III. Neu- 1} ‚Granada I | | . | | Trinidad| G Brit. uyana | Sonst Surinam | Cayenne | ‚Kl. Antillen | Südl. Mexico? Mexico? Brasil.? Ecuador Mexico, N. Brasil. (Haiti und Kleine Antillen, Bolivia, "Brasilien bis Rio \Yaneiro Antillen Antillen | Antillen Insel Grenada Brasilien, Bolivia? Guadelupe Guad., Portorico Brasilien Nördl. Brasilien Antill.,. N. Brasil. Antill., Brasilien Antillen Antill., Brasilien, Argentina | Bras.. Argentina Nördl. Brasilien Bras., Argentina —_ 790 0 Be Trinidad ER Surinam ‚Cayenne Sonst a | | | Ampullaria (Effusae) Orinocensis Zgl. V. . . B ; | — — — glauca L. (effusa auct.) I. II. 2 | = 5 u — | Antillen, ?Bolivia _ (Ceratodes) cornu-arietis L. U. III. . ia Ada | — $ z : ? Brasil. Argentina Hydrobia coronata Pfr. Es, |. — - R | - : | Ant.,‚Campeche-b. - eesstarmalisele BIT | : : F —_ e Europa — , (Amnicola) Ernestin. 1. Melania (Pachychilus) laevissima Sow. I. . . E = ; | E 2 Südl.Mexico,Cen- _ _ Gruneri Jonas V. | tral-Amerika —_ (Melania) atra Richard II. . 2... i $ | ü — — — (Hemisinus) lineolata Wood . . . - : | e | — En Nördl. Brasilien — _ Venezuelensis Reeve II. | Neritina zebra Lam. IV. . ER Er : : u =. Unio (Prisodon) syrmatophorus Gronor a : 2 _ | : \ Amazonenstrom — (Corbieula) euneata Jonas Cyelas (Limosina) Bahiensis Spix I. | _ Z— modioliformis Anton | | Cyrena arctata Desh. | | | Nördl. Brasilien Die römisehen Ziffern der obigen Uebersicht bezeichnen die einzelnen Gegenden Venezuela’s, aus welchen die betreffende Art bis jetzt bekannt ist, und zwar a) An und nahe der Küste von Westen nach Osten I. Maracaibo. II. Puerto Cabello, Valeneia, La Guayra und Caracas. III. Cumana und Caripe. b) Im Binnenland IV. Merida im westlichen Theil, gegen Neu-Granada hin, Flussgebiet des Sees von Maracaibo. V., Vom untern Orinoko. - Von weiter landeinwärts, dem Gebiet des obern Orinoko, ist leider noch gar nichts be- kannt. Verhältnissmässig am reichlichsten ist die Gegend von Puerto Cabello und Caracas ver- treten. doch dürften auch hier noch manche, namentlich kleinere Arten zu finden sein; so Ist z.B. die Gattung Pupa in der betreffenden Fauna noch gar nicht vertreten. Die grössern Bulimus- Arten der Gruppe Dryptus scheinen in der Küstengegend überhaupt von Maracaibo bis Cumana ihre eigentliche Heimat zu haben; von den Orthalieus ist obductus der mittlern und Maracaibensis der westlichen Küstengegend, so viel wir bis jetzt wissen, eigenthümlich. Das westliche Binnenland, Merida, hat mehrere eigenthümliche Arten und scheint, wie nach seiner Lage wohl begreiflich, mehr mit Neu-Granada als mit der Küstengegend Venezuela’s übereinzustimmen. Der Orinoko bietet hauptsächlich einige grosse Ampullarien (urceus und Orinocensis);: Angostura bietet einen eigenthümlichen Bulimulus (Menkeanus), der vielleicht in dem südlich davon beginnenden Bergland eigentlich zu Hause ist und es ist zu erwarten, dass daselbst noch manche neue und schöne Art zu finden sein dürfte, ähnlich den zahlreichen, die das Nachbarland Neu-Granada noch fortwährend den Conchyliologen liefert und von de- nen wir hier nur an Helix Gibbonia und praestans, Bulimus Gibbonius, Lamarckianus, suc- cineoides, irroratus, Orthalicus irisans Pfr. (Wallisianus Mouss.), Powisianus, Adamsoni und die Gattung Rhodea erinnern. Das Thal von (Quito in Ecuador, freilich auch 10—11 Breitengrade südlicher als Caracas und Merida, hat nach Bland’s Zusammenstellung der dortigen Mollusken (American Naturalist V 1871 p. 696) nur Eine Art, Oyclotus Popayanus, mit unserem Gebiete gemein. Es möge erlaubt sein, hier namentlich noch die Arten anzuführen, welche das Berliner Museum in letzter Zeit durch den Naturalienhändler C. Wessel aus Ocana in Neu-Granada erhielt, da dieser Ort nahe der Gränze von Venezuela und noch im Flussgebiete des Sees von Maracaibo liest: Cyelotus Dysoni Pfr. Helix (Labyrinthus) subplanata Petit var., die Schale hat die Grösse und dunkle Farbe der plicata, aber die Anordnung der Zähne ist die von subplanata. — — isodon Pfr. mit starker Parietalfalte, 2 Zähnen am Basal- und 2 am Aussenrand. — (Solaropsis) praestans Pfr. Bulimus speciosus Pfr., zwischen Blainvilleanus und Moritzianus aus Venezuela stehend, mit hammerschlagartigen Eindrücken und gelbrothem Mundsaum. Ötostomus roseatus Reeve (Bulimus). — semifasciatus Mouss. (Bulimus) Mal. Blätt. XVI 1869. Clausilia Dohrni Pfr. — perarata n. s. oben S. 195. Ampullaria phaeostoma Phil. = porphyrostoma Reeve. — Swainsoni Phil. ? _ semiteeta Mouss. Mal. Blätt. 1873. — rotula Mouss. vgl. oben S. 206. Castalia multisulcata Hupe in Castelnau voy. Am. mer. = ecarinata Mouss. Mal. Blätt. Ueber die Insel Trinidad, welche der Küste von Venezuela so nahe liegt, besitzen wir ein neueres Mollusken-Verzeichniss von Leehmere-Guppy in den Annals and Magazine of nat. hist. (3) XVII 1866 p. 42—55 und Proc. of the scientifie association of Trinidad 1868; über Cayenne oder französisch Guyana eines von H. Drouet, essai sur les mollusques terr. de la Guyane frangaise, Paris 1859 108 S. mit 4 Tafeln, 8. nach den Sammlungen von Lieute- nant Ch. Eyries 1852—1856, während mir für Britisch-Guyana (Demerara) nur einige Angaben in Sowerby’s Monographieen und die Bemerkungen Prof. Troschel’s in Rich. Schomburgk’s Rei- sen in Britisch-Guyana und für Surinam die Notizen von Dr. Pfeiffer über einige von Acht- nich und von Kühn gesammelte Arten in den Mal. Bl. III 1857 S. 157 und XIX 1872 8.74 bis 76 und eine handschriftliche Liste der von Hrn. Kappler von da dem Stuttgarter Na- turalienkabinet zugesandten Conchylien zu Gebot stehen. Hienach sind die betreffenden Spal- ten in der obigen Uebersicht so weit möglich: ausgefüllt und im Folgenden die auf Trini- dad und in Guyana, aber bis jetzt noch nicht in Venezuela gefundenen Arten zusammengestellt: Trinidad | Brit. Guyana Surinam Cayenne Cyelotus . » . . |mugatus . » . . . | suturalis, discoideus Cyelophorus . . . |? semidecussatus 1) A ee Cayennensis Adamsiella . . . |Aripensiss . . . . | varlabilis, chlorostoma Helieina . . - . | nemoralis, barbata, sericea . » . » . | hispida, Kühni | ignivoma Vaginulus . . . - | Sloanei Glandina . . . . | minutissima. . . .|striata, fulminea Spiraxis - -» - - | simplex Hyalina . „ - . |implicans, umbratilis as en Eaprer RER ST Bee . | Cayennensis, decolorata Conulus . . . . | vacans Streptaxis . Deplanchei 1) Cyelostoma semidecussatum Pfr. Chemn. ed. nov. 21, 17—19, im Habitus ähnlich den mexikanischen Cyelophorus. 25 218 Trinidad Brit. Guyana Cayenne Ennes . Er Hehe, 2. 0% (Thelidomus) (Dentellaria) (Pleurodont.) (Labyrinthus) (Solaropsis) . Bulimus (Peleeychil) Ötostomus (Leptomerus) — (Eudioptus) . Örthalieus . . . (Corona) . Chersina . . . Stenogyra . . . Tornatellina . . . Ropa,) 7: Cylindrela . . . Simpulopsis . . . SUCeInen 2. 00 Planorbis‘ . 2...» Ampullaria (piriform.) (cassidiform,) (doliiform.) . (neritoid.) . Hydrobia . . Melania. . — (Pachychilus) Anodonta . . . . Monocondylea . . Prisodon (Hyria) Castalia . . Uno 7. Cyrena: ı.. (Corbieula) . Aurieula . . Melampus . . . . (Autono&) Neun mr: Iphigonia . . . . OÖstrea bicolor (eingeschleppt) :aeca, Jerensis, bac- tricola . . auris-seuri . - . » multifasciatus, imma- eulatus, mundus fratereulus, tenuissimus plicatella, coronata . lamellata, costellosa . Eyriesi, uvulifera, auri- formis Trinitaria corrugata approximans . . . Terverianus ‚ spiralis \ coflea . riparius ‚ mierostoma u. meleagris) Cassiquiensis . » » gläberiur men Sek einnamomolineatus, papyraceus gallina-sultana.. . . melanostomus . . . Antonii, conoidea. . retusa zonata, canalieulata Sinamarina . . . . Lamarckiana decollata, brevior, chloris, Ma- capa ensiformis Parchappii corrugata, humilis!) ambigua Demerarensis pellucens pellis-serpentis, mono- lacea, serpens, Kühni Surinamensis Glaberes se Ziegler . . . . . . . gallina-sultana, Bensoni melanostomus . . . . . . . . . . . trochlea lamellataı SEE 2Chemnitzii zo car Hohenackeri rotunda Brasiliensis parasitica adspersa (eingeführt) diseolor orbiculata, Isabellae, dentiens, nux-denti- eulata, badia Leprieurii, auriculina pellis-serpentis e. varr. glaber, auris-Sileni multifasciatus, rufoli- neatus, Guadelupensis, papyraceus? tenuissimus, fraterculus, orthodoxus, Eyriesi limpidus gallina-sultana regina virginea? lamellata Eyriesi rubescens, propinqua fasceiata, oviformis, Chemnitzii, punctieu- lata, Welwitschiana Sinamarina decollata granosus ?aequilatera Desh.”) coffea virginea !) Schomburgks Hyria, aus dem Rupunnifluss, von Troschel als corrugata Lam. bestimmt, entspricht ziemlich gut der von Hupe in Castelnau’s Reise als H. depressa unterschiedenen Form. 2) Deshayes Proc. Zool. Soc. 1854 identisch mit Mexicana Brod und bezweifelt daher ihr Vorkommen in Cayenne. p- 20. Prime monogr. Am. Corbiculadae p. 22, 23 erklärt dieselbe für en 219 Aus dieser Uebersicht geht hervor, dass bei allgemeiner Uebereinstimmung in den Gat- tungen denn doch die Arten noch merklich auseinandergehen. Auffällig ist die verhältniss- mässig reiche Vertretung der für die kleinen Antillen charakteristischen Gruppe Dentellaria in Cayenne, das auch in Chersina virginea L. (Achatina bei Lam.) eine ächt westindische Form aufweisen soll. Bland gibt bei seiner Arbeit über die geographische Verbreitung der westindischen Land- schnecken (Ann. Ayec. n. h. New-York VII 1861) 21 Arten und 29 Gattungen von Land- schnecken an, welche dem Festland von Südamerika und irgend einer der westindischen In- seln gemeinschaftlich seien, zugleich theilt er die letztern in zwei grosse Gruppen ein, die grossen Antillen in westöstlicher Reihe, von Cuba bis Anguilla (nebst den Bahamainseln), deren Fauna mehr mit Nordamerika, und die kleinen Antillen oder karaibische Inseln, Inseln über dem Winde, in nordsüdlichem Bogen von S. Christoph bis Trinidad, deren Fauna mehr mit Südamerika übereinstimme. Die Zahl jener gemeinsamen Arten können wir nun hienach um sechs (Cyelotus translucidus, Otostomus virgulatus, Stenogyra octonoides, subula, Stre- ptaxis deformis und Succinea unguis) erhöhen und jene Gruppirung in sofern bestätigen, als unter den Landschnecken nur die kleinen weitverbreiteten Stenogyren auch die grossen Antillen bewohnen, die andern gemeinsamen sich aber auf die kleinen beschränken (abgesehen von der eben erwähnten Chersina virginea). Etwas anders verhält es sich mit den Süss- wasserschnecken, von denen zwar auch die grössern Arten von Ampullarien und die Melanien gar nicht auf den Antillen, Planorbis Guadelupensis nur auf den kleinen, aber andere Planorbis und Physa rivalis auch auf den grossen Inseln vorkommen. Das Ueberwiegen der Bulimus über die Helix, die verhältnissmässig geringe Rolle der Cyelostomiden und die grössern Süsswasserconchylien (namentlich auch die Bivalven Guyana’s, die wohl auch noch in Venezuela zu finden sein dürften) sind wesentliche Charaktere, welche die Fauna Venezuela’s und Guyana’s als einen Theil der allgemein südamerikanischen im Ge- gensatz zur westindischen erscheinen lassen, wobei allerdings nicht zu verschweigen ist, dass gerade durch die gezahnten Helixarten und einige Oyelostomiden wieder eine Annäherung an die westindische stattfindet. Wenn wir die der Küste des Festlandes so nahe gelegene Insel Trinidad noch zu Südamerika rechnen wollen, so dürfen wir auch die Gattung Streptaxis als südamerikanisch im Gegensatz gegen westindisch in Anspruch nehmen. Von den andern Küsteninseln Venezuela’s ist noch fast nichts von Land- und Süsswasserschnecken bekannt; Bland führt in seiner Arbeit nur die Insel Curassao mit 3 Arten auf, Helix pentodon, Pupa (Strophia) uva und Tudora megachilos, was lauter eigentlich westindische Formen sind (die erstgenannte vermuthlich eine unausgewachsene Pupa der Gattung Strophia), sodass, wenn wir uns hierauf verlassen dürften, auffälliger Weise Curassao in seiner Fauna weit mehr vom Festland Südamerika’s abweichen würde als Trinidad. — 10 — Liste der angeführten Werke. Abhandlungen aus dem Gebiete der Naturwissenschaften, herausgegeben von dem naturwissen- schaftlichen Verein zu Hamburg. Band I. 1846. 4. Adams, C. B., contributions to conchology, Amherst und New-York. No. 1—9. 1849. 1852. 8. — s. auch Proc. Bost. Soc. 1845. American Journal of conchology, edited by Tryon. Philadelphia. vol.VI 1870—71 u.VII 1872. 8. American Naturalist. Salem., vol. V. 1871. 8. (Orton, Nat. Gesch. v. Quito). Annals of the Lyceum of natural history of New-York. vol. VII. 1861, VII. 1865 und X. 1872. S. (Bland und Binney). Annals and Magazine of natural history. London, 2 series, vol.VII 1851 (Reeve geogr. Verbr. v. Bulimus) third series, vol. XVlI. 1866 und fourth series vol. I 1868 (Lechmere Guppy Moll. v. Trinidad). Appun, Carl Ferd., Unter den Tropen. Wanderungen durch Venezuela u. s. w. Bd.I. Jena 1871. 8. Archiv für Naturgeschichte, herausgeg. v. Wiegmann, Band III. 1837 (Anton); VI. 1839 und VII. 1840 (L. Pfeiffer Moll. v. Cuba); VII. 1841 (Gruner); fortgesetzt von Erichson u. Troschel, Bd. XV. 1849: XVII. 1852 (Troschel Moll. v. Peru); XXIV. 1858 (v. Martens, Brackwasser- thiere). Berlin. 8. Beck, index molluscorum praesentis aevi musei Christiani Frederici. Kopenhagen 1837. gr. 8. Bland, on the geographical distribution of the genera and species of land-shells of the West India islands. New-York 1861. 8. Abdruck aus Ann. Lye. n. h. N.-York VII. Born, Testacea Musei Caesarei Vindobonensis. Wien 1780. fol. Brot, materiaux pour servir & letude de la famille des Melanieus III. Geneve 1872. 8. 3rown, A. D., catalogue of the genera Helix ete. in his collection. Princeton N. J., second edition 1866. 8. Bruguiere, histoire naturelle des Vers, vol. I. 1791. 4, ein Theil der bekannten Eneyclopedie methodique. Bulletin de !’Academie royale des sciences et belles lettres de Bruxelles. vol. XII. 1845. 8. Castelnau, expedition dans ’Amerique du sud, zoologie, mollusques par Hupe. Paris 1857. 4. Chemnitz, neues systematisches Conchylien-Cabinet. Band IX. 1786 und X. 1788 Nürnberg. 4to. — neue Ausgabe desselben von H. €. Küster. Familie Auriculaceen von Küster. Gat- tungen Helix, Bulimus, Cyelostoma und Helicina von L. Pfeiffer. Planorbis und Physa von Dunker (nicht in den Buchhandel gekommen). Unio von Küster. Nürnberg 1844 bis 55. 4to. Delessert, recueil des coquilles deerites par Lamarck. Paris 1842. fol. Drouet, essai sur les mollusques terr. et fluv. de la Guyane francaise. Paris 1859. 8. Eneyelopedie methodique, histoire naturelle des Vers par Bruguiere, Lamarck ete. Planches vol. III. Paris 1791 u. ff. h. Ferussae (prodrome oder) tableaux syst@matiques des anımaux Mollusques suivies d’un pro- drome general ete. Paris 1822. fol. u histoire naturelle generale et partieuliere des Mollusques terrestres et Auviatiles, con- tinude par Deshayes. Paris 1820—1851. 4 Bände fol. Fischer et Crosse, Etudes sur les Mollusques terrestres et fluviatiles du Mexique et du Gua- temala, erste Lieferung, bildet den siebenten Theil der Recherches zoologiques in dem grössern Werk: Mission scientifique au Mexique et dans l’Amerique centrale, ouvrage pu- er. 4. blie par ordre de S. M. l’Empereur etc. Paris 1870. g — 221.- Gronovius, zoophylacium Gronovianum. Faseie. III. Leiden 1781. fol. Guerin, iconographie du regne animal. Mollusques. Paris 1829—44. gr. 8. Hupe s. Castelnau. Jonas s. Abhandl. Nat. Hamb. 1846. Journal de Conchyliologie, par Petit, continue par Fischer. vol. V (serie 2 vol. I) Paris 1856. 8. — dhistoire naturelle, redige par Lamarck, Bruguiere, Olivier ete. Paris. Tome ll. 1792. 4. (konnte ich nicht selbst vergleichen). Knorr, Vergnügen der Augen und des Gemüths in Vorstellung einer Sammlung von Muscheln etc. Fünfter Theil 1771. Nürnberg. 4. Küster s. Chemnitz, neue Ausgabe. Lamarck, histoire naturelle des anımaux sans vertebres. Band VI. 1822. Zweite Ausgabe von Deshayes Band VI—IX. 1835—1843. Paris. 8. j Lechmere-Guppy. s. Proc. soc. seient. Trinidad u. Ann. Mag. n. h. 1864 und 1866. Linne, systema naturae ed. X. Stockholm 1758. 8. — ed. XIII. von Gmelin, tom. I pars VI. Leipzig um 1791. 8. Lister, historia conchyliorum. London 1685. fol. Magasin de zoologie par Guerin-Meneville (premiere serie), Jahrgang 1834, 1835 und 1858. Paris. * 8. Malakozoologische Blätter, herausgegeben von Pfeiffer. Cassel 1854—1872. 8. Martini, neues systematisches Conchyliencabinet. Band Il. 1771. Nürnberg. 4. — Die Fort- setzung davon s. Ohemnitz. Mömoires de la soeiete de physique et d’histoire naturelle de Geneve. tome VI. 1853, VH. 1836, VIII. 1839, IX. 1841 und XI. 1846. 4. (Moricand coq. terr. et fluv. de Bahia, part I—V.) -- de la soeiete royale de Liege (Lüttich), tome I. 1843—44. (Nyst). Menke, Verzeichniss der ansehnlichen Conchyliensammlung des Freiherrn von der Malsburg. Pyrmont 1829. 8. Morelet, A., testacea novissima insulae Cubanae et Americae centralis. Paris 1849, IL. 1851. 8. Moricand, Stef., s. Mem. soc. phys. Geneve. Müller, ©. Fr., Vermium terrestrium et fluviatilium ete. historia. vol. IL. Kopenhagen 1774. 4. Nyst s. Bull. ac. Belg. 1844 und Mem. soc. sc. Liege 1843. Orbieny, Ale. d’, voyage dans ’Amerique meridionale, vol. V. Mollusques. Paris 1837—40. gr. 4. — moll. cub. s. Ramon de la Sagra. Pfeiffer, L., symbolae ad historiam Heliceorum, fasc. I. Cassel 1841. 8. — monographia Heliceorum viventium. vol. I. II. 1848, III. 1853, IV. 1859, V. 1868, VI. 1868. Leipzig. 8. — monographia Pneumonopomorum viventium. Cassel 1852. 8. Supplemente dazu 1858 u. 1865. _ .— Aurieulaceorum viventium. Cassel 1856. 8. — Novitates conchologicae, Mollusca extramarina, vol. I—-II. Cassel 18554— 1869. gr. to. Philippi, R. A., icones conchyliorum, Abbildungen und Beschreibungen neuer oder wenig ge- kannter Conchylien. Band I—IIl. 1842—1850. Cassel. 4to. Potiez et Michaud, galerie des Mollusques du Musde de Douai. 2 Bände. Paris 1838—1845. 8. Prime, Monograph of American Corbiculadae. Washington 1865. 8. (Smithson,. miscell. coll. 145.) Proceedings of the Boston society of natural history, Jahrg. 1845 (neue Arten von Ü. B. Adams). en of the scientifie Association of Trinidad. 1868. 8. u of the zoological society of London, 1833 —72. 8. Reeve, conchologia systematica. 2 Bände. 1841—43. London. 4. u) ee EZ Ze Reeve, eonchologia ieonica, vol. V. Bulimus und Achatina 1848—50; vol. VII. Helix 1851 —54: vol. IX. Neritina 1856; vol. XIV. Cyelotus und Chondropoma 1863; vol. XII. Melania und Hemisinus 1861. London. gr. 4. - s. auch Ann. Mag. n. h. 1851. Revue zoologique, par Guerin Meneville, Jahrgang 1842. Paris. 8. — Revue et Magasin de Zoologie, von ebendemselben, Jahrg. 1851. Paris. 8. Schumacher, essai d’un nouveau systeme des habitations des Vers Testac&s. Kopenhagen 1817. 4. Scopoli, delieiae florae et faunae Insubricae seu novae et minus cognitae species plantarum et anımalıum etc. Tieini (Pavia) 1786. fol. Seba, locupletissimi rerum naturalium thesauri accurata deseriptio et iconibus artificiosissimis expressio. Amsterdam. Band Ill. 1761. fol. Shuttleworth, Diagnosen neuer Mollusken No. 7. Aus d. Mittheilungen der naturforsch. Ge- sellsch. zu Bern. Juni 1854. 8. u notitiae malacologicae I. Bern 1856. 8. Sowerby, G., the genera of recent and fossil shells. London. 2 Bände. 1820—24. 8. _ the conchological illustrations. London 1832—40, zweite Ausgabe 1840—45. 8. u thesaurus conchyliorum, vol. I und Il. London 1842—1860. gr. 8. Spix, testacea fluviatilia quae in itinere per Brasiliam annıs 1827—29 collegit, digess. J. A. Wagner. München 1828. fol. Transactions of the Linnean society of London, vol. X. 1811. London. 4. (Maton über Moll. v. Laplata.) Troschel s. Archiv f. Naturgeschichte. Valenciennes in Humboldt et Bonpland, recueil d’observations de zoologie et d’anatomie com- parde, faites dans un voyage aux tropiques dans les anndes 1799 a 1804. Zweiter Band. Paris 1827. 4. Bildet einen Theil von Humboldt's Reisewerk. Zeitschrift für Malakologie, herausgegeben von Menke und Pfeiffer. Hannover und Cassel 1844— 1853. 8. Nach#rae, S. 200 ist hinzuzufügen: Ancylus Sauleyanus Bourguignat Proc. Zool. Soc. 1853 p. 92 pl. 25 fig. 26—33, aus klei- nen Bächen bei Puerto Cabello, radial gestreift, konisch mit ovaler Grundfläche, wie unser Anc. flaviatilis, 4—4! Mill. lang, 3 breit und 2 hoch, während Anc. Moricandi langgestreckt und flach, ähnlich unserm lacustris, 6 Mill. lang, 3 breit und nur 1 hoch ist. S. 214 ist zu berichtigen, dass Bulimulus oblongus auch in Cayenne vorkommt, wie schon S. 171 angegeben ist. Achatina lamellata 192. — lignaria 164. — octona 191. Amnicola erystallina 208. Ampullaria cassidiformis 202. _ castanea 201. 203. = chiquitensis 204. — eingulata 201. 202. — cornu-arietis 201. 204. — cerocostoma 203. — eyelostoma 201. 202. —_ eximia 201. 202. — Geveana 204. = glauca 201. 204. = Guadelupensis 204. — Guyanensis 201.202.203. _ Knorri 204. = luteostoma 201. 203. — oblonga 201. 202. —_ Orinocensis 201. 204. —= papyracea 201. 202. _ rotula 205. = rugosa 201. —_ urceus 201. Ancylus Bahiensis 200. — Moricandi 200. — Sauleyanus 215. 222. Anthinus 177. Arion 164. Aurieula monile 213. — nitens 213. — ovula 213. Auris-Midae distorta 175. Borus 171. Bulimulus 177. En eonstrietus 178. Bulimus amethystoides 174. — Angosturensis 179. — astrapoides 171. 172. — auris-leporis 179. — bellulus 173. — DBlainvilleanus 170. 173. — _ cacticolus 150. 187. — Caracasensis 191. — Caripensis 172. — castaneus 175. — Catheartiae 170. 175. — einnamomolineatus 179. -- coloratus 170. 174. — ceonstrietus 178. 179. — convexus 132. — correctus 181. 182. — (Costaricensis 185. — Öurianensis 181. 132. —— 223 Namen-Register. Bulimus dealbatus 178. — debilis 180. 186. — decoratus 182. — demotus 180. 157. - depietus 180. 133. — Deshayesii 150. 134. — distortus 170. 175. — euryomphalus 170. 176. — exilis 177. 178. — flavidus 180. 185. — fragilis 184. — Funcki 170. 172. — fulminans 170. 173. — glaber 176. — glaucostomus 180. 181. — gracilis 183. - Granadensis 183. — Gradelupensis 177. 178. — haemastomus 171. — incarnatus 180. 187. _ Knorri 181. — Lamarckianus 175. — JIiliaceus 185. — Lindeni 172. - litus 179. — Loveni 170. 174. — marmoratus 170. 171. — membranaceus 130. 136. — Menkei 150. 154. — Meridanus 180. 154. — Midas 170. 177. — Moritzianus 170. 172. — multilineatus 184. — oblongus 170. 171. — oetonoides 192. — orthodoxus 179. — otostomus 170. 177. — pallidior 178. — papyraceus 179. — pardalis 170. 171. 172. — perdix 170. 177. — pervariabilis 183. — phlogerus 190. — plumbeus 170. 172. — primula 154. — regina 190. — roseatus 150. 186. — sinuatus 170. 176. — speciosus 175. — sporadieus 178. — subula 192. — superbus 172. — trigonostomus 130. 181. — tristis 183. Bulimus undatus 188. 190. — Venezuelensis 171. — Vincentinus 134. — virginalis 180. 134. — virgo 134. — virgulatus 150. 184. — zebra 183. 190. Carocolla Hydiana 168, Chondropoma plicatulum 160. — Venezuelense 160. Cistula Tamsiana 160. Clausilia Dohrni 193. = perarata 193. Corbieula cuneata 211. —_ incrassata 211. Cyelas Bahiensis 212. — maculata 212. — modioliformis 212. — Venezuelensis 212. Cyclostoma inconspieuum 159. — plicatulum 160. — Popayanum 159. = stramineum 160. —_ translucidam 160. Cyelotus glaucostomus 160. — Popayanus 159. — psilomitas 160. — stramineus 159. 160. — translueidus 159. 160. Cylindrella Hanleyana 192. Cyrena anomala 211. Anmerkung — aretata 211. — cuneata 211. Dryptus 171. Eupera 212. Glandina lignaria 164. —_ plicatula 164. — subvaricosa 164. Helicina Candeana 161. 163. — Columbiana 161. 162. _ _ var. Appuni 162. — concentrica 161. _ — var. Ernesti 161. — crassilabris 161. 163. gonochila 161. 162. — Kieneri 161. 162. — Tamsiana 161. 162. Helix bifurcata 167. 168. — Binneyana 167. m — comboides var. edentula 168. | — cornu-arietis 204. — euspira 167. — glauca 204. — Guildingi 167. Helix labyrinthus 168. — leucodon 167. 169. — liliacea var. flavescens 185. — oblonga 171. — plicata 167. 168. — quadridentata 169. — Tamsiana 167. 169. — undata 188. Hemisinus lineolatus 207. _ Venezuelensis 207. Hyalina euspira 167. Hydrobia affinis 209. —_— Australis 209. —_ coronata 208. _ Ernesti 209, = stagnalis 209. Hyria avieularis 210. — humilis 211. — syrmatophora 210. Iphigenia Brasiliensis 215. Labyrinthus 168. — otis 168. Limosina 212. — maculata 212. Melampus flavus 213. _ pusillus 213. Melania atra 206. 207. _ brevior 207. _ chloris 208. — Gruneri 206. 207. — Indorum 207. _ laevissima 206. _ Lamarckiana 207. — lineolata 206. 207. _ Sallei 206. — spinifera 208. _ truncata 207. — Venezuelensis 206. 207. Mya syrmatophora 210. Nerita effusa 204. — urceus 201. Neritina virginea 213. — zebra 210. Omalonyx patera 194. — 2194 —— Omalonyx unguis 193. 194. Orthalicus Bensoni 190. _ Ferussaci 158. u isabellinus 190. — Maracaibensis 188. = melanochilus 191. — obductus 188. 189. _ phlogerus 190. _ regina 190. = undatus 188. _ varius 185. 190. = zebra 191. Ötostomus 179. _ cacticolus 150. 137. —_ debilis 150. 186. _ demotus 180. 187. _ depietus 180. 183. — Deshayesii 150. 134. _ flavidus 180. 185. — glaucostomus 180. 181. u incarnatus 180. 187. — membranaceus 180. 156. _ Menkei 130. 134. _ Meridanus 180. 184. - roseatus 180. 156. _ trigonostomus 150. 131. _ virginalis 150. 184. — virgulatus 150. 154. Paludina eisternicola 208. —_ coronata 208. _ erystallina 208. —_ Jamaicensis 208. _ ornata 208. Paludestrina affınis 209. — Candeana 208. Peleeychilus 175. Physa Antonii 199. — „Jamaicensis 199. — rivalis 199. — Sowerbyana 199. — striata 199. — Venezuelensis 199. Planorbis andecolus 199. Sectional Library- Nant nfMAl TUN WM var. ietericus 180. 183. Planorbis eimex 195. 198. _ contrarius 205. _ cornu-arietis 205. - eultratus 195. 197. — depressissimus 197. n— Guadelupensis 195. - Lanierianus 198. u lueidus 195. 198. — lugubris 195. 196. _ Maenabianus 198. = montanus 197. 199. _ pronus 195. 198. —_ Redfieldi 198. _ stramineus 195. 196. — striatulus 195. — tenuissimus 197. m xerampelinus 195. Prisodon 210. Proserpina Swifti 163. Solaropsis 169. Stenogyra miera 191. - octona 191. — octonoides 191. 192. _ subula 191. 192, Stenopus Guildingi 166. _ lividus 167. Streptaxis Candeanus 165. _ conoideus 165. 166. _ deformis 165. — glaber 165. u Funcki 165. _ suturalis 165. Suceinea Burmeisteri 194. — Tamsiana 193. — unguis 105. Testacella Matheroni 193. Tomigerus Venezuelensis 177. Tornatellina Funcki 192. — perforata 192. Unio syrmatophorus 210. Vaginulus 163. Zonites Guildingi 167. Erklärung der Abbildungen. TateleT. Fig. 1. Helieina Columbiana Phil. var. Appuni n. von Puerto Cabello, $. 162. = 2. _ concentrica Pfr. var. Ernesti n. von Caracas, $. 161. - 3. Chondropoma plieatulum Pfr. von Puerto Cabello, S. 160. - 4a.b. ÖOrthalicus varius n. von Angostura, S. 190. - 5. Otostomus virginalis Pfr. von Caracas, S. 134. = 6. Orthalieus Ferussaci Martens von Caracas, S. 138. - 7. — Maracaibensis Pfr. von Maracaibo, Originalexemplar aus der Albers’schen Sammlung, S. 188. - 8. _ isabellinus n. aus Peru, S. 190. - 9—13. Otostomus trigonostomus Pfr., 9, 10 und 12 von Puerto Cabello, 11, 13 von Caracas, S. 181. - 14. —_ flavidus Menke aus Caracas, S. 185. - 15—19. = depietus Reeve, 15, 15 und 19 von Jali bei Merida, 16 und 17 var. ieterieus n. von Ca- racas, S. 183. - 20, 21. Ampullaria luteostoma Swains. von Puerto Cabello, S. 203. Tafel 1. Fig. 1. Suceinea Tamsiana Pfr. a von vorn, b von hinten. S. 193. - 2. Streptaxis conoideus Pfr. von Caracas. a von der Seite, b von unten. S. 166. - 3. —_ suturalis Martens aus Neu-Granada, Seitenansicht. S. 165. = 4. Stenopus lividus Guilding aus Venezuela, a Seitenansicht, 5 von unten. S. 167. = 5. Planorbis pronus n. aus dem See von Valeneia, zwei unter sich abweichende Exemplare in je drei An- sichten, a und d von oben, 5b und e von unten, ce und f im Profil. S. 198. - 6. Planorbis stramineus Dkr. von Caracas. S. 196 ZT: — _ Guadelupensis Sow. von Caracas. 8.195 e : x 2 : „,) a von oben, 5 von unten, ce im Profil. = 8. — lugubris Wagner von Caracas. S. 196 - 9. — Bahiensis Dkr. von Rio Janeiro. 8.196 - 10. = cultratus Orb. von Caracas. «a von oben, b im Profil. S. 197. - 11. Physa Venezuelensis Martens von Lagunilla. @ von vorn, 5 Rückenansicht. S. 199. - 12. Hydrobia Ernesti n. aus der Schneckenerde des Sees von Valencia. S. 209. ze13: = coronata Pfr. a und 5 zwei unter sich abweichende Exemplare aus Venezuela, c die Mittel- platte, d die Zwischenplatte, e die innere, f die äussere Seitenplatte der Zunge, g und h Embryonal- schale von unten und von oben. S. 208. - 14. Cyelas (Limosina) Bahiensis Spix von Caracas. a von aussen, links, 5 rechte Schale von innen, e linke Schale von innen, d beide Schalen von oben. Vergrössert. S. 212. - 15. Orthalicus obductus Shuttl. von Puerto Cabello. «a Kiefer, b Zunge, ce Mittelzahn, d ein Seitenzahn von oben, e derselbe im Profil. S. 159. - 16. Bulimus Blainvilleanus Pfr. «a Kiefer, b Zunge, ce Mittelzahn, d Nebenzahn, e und f Randzähne mit Ueberwucherung der Spitzen. Nach einem noch nicht vollständig erwachsenen Exemplar. 8.173, 174. - 17. Bulimulus constrietus Pfr. a Kiefer, d Zunge, ce Mittelzahn, d zwanzigster Seitenzahn. S. 178, 179. - 18. Otostomus trigonostomus Jonas. a ein Stück des Kiefers mit vier Falten, 5 Mittelzahn, e Nebenzahn. S.182. = ale — convexus Pfr. «a Kiefer, 5 Zunge, ce Mittelzahn, d und e Seitenzähne. S. 182. - 20. _ flavidus Menke. Mittelzahn. S. 155. - 21. — virginalis Pfr. a Kiefer, 5 Zunge, c Mittelzahn, d Nebenzahn, e dreissigster Seitenzahn, f Profilansicht eines Seitenzahns. S. 155. Die Figuren 13c— 13% sind nach Skizzen von Prof. Troschel, die Figuren 15—21 nach Zeichnungen von Hrn. G. Schako ausgeführt. In dem letzteren ist die Zunge, b, stets um das Doppelte der Lineardurchmesser vergrössert, der Kiefer, a, mehr, die Zähne, c—f noch weit mehr vergrössert. Die absolute Grösse derselben ist im Text angegeben. = Zu V pi Y U u7) IE er ur. Y Aa De Ar ie u u || ws u . u DR 2° . u u i “8 Be Au Be Er E Dir A SZ EEE B- un a > Ei we A ch Ber Pe v m) A eye \ ns Br aM „« u ehe TE > rn Ei ‚I E 7 SWR In. er Hr R HUN 8 El > De fl 1.) er er . a Dal DER Nas FR . De a E24 — Er ot w.: a‘ \ u ES s Fe wi oe Yon Mare vn . 5 a V BR y gr Br i u 2 Be s Wahn Fig W TE . =; Ri Ya 2 er Hl “ iR un 6 e u ir i. Me De NE 2: ” “ BE 5 = 4 . a % Ind 7 u a DE 5 u sg j u R . I = = ea re > j Si no r u le En % ı Pa = - Bey u En “Ah ar ad h & Bn De u a } . iD % N » DE » ama . ‚ = ü zu i u 5 . . or‘ ig u i nn De Zu 2. le Ew) D se “il ln Sr Eee i K u | ne war h au Are a er N nr, ie, De ah a u. 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Er Marlens, die Binnenmolbishen Venezueles. / Evo Martens, Die Binnenmollusken Venezwelrts VufH. ch Ce Boh CE Schmidt gez. u. bit. Druck v C Böhm 143 iur EN In hen 5 . f u Bi A ar Y 3 TEIL 3 3088 002934b? ? ara 2 N enenuez's ıh Bır