RCHNTR: JE BRACHWHIOPODEN AUS DEM F WERE SUR NE RING, gi I A RE m y San ER TE NEN Daes R ARD PR 2.0 ? N KR Rn g n a j ri FR Dr z 7 % R Fi Ri . mm | Fibrarg of the Museum ' v ' Er or “ h a, RL COMPARATIVE ZOÖLOGY, 4 AT HARVARD COLLEGE, CAMBRIDGE, MASS, u Pounded by private subscription, in 1861. Br Bi DR. L. pe KONINCK’S LIBRARY. Bau 5 No. 2442. nor 0% M a8 f N. - we I: MAR 5, * y Er 3 a % EN tee 2b, Are \ Ice “ CR ER) ie we Fr . 0 ‚ € = ni f { 2 rt y - “: i . . e x N Def 4 z \ 1) \ n “ RR} jr Ah 3 Tann 14 AR Ant en la Re Kr er ren E 3 nur NN; a, en) en w MOON ERmIOR ll, TR Oz Re VE BRTENRA et (ER w & h f "H erh NEN "IR IE ERBE 4 NO ARR NUR HR SOREHLFLSELUN. 00 5.17 Paare A se Fr ji 5 1e aa 5 ı0 Tr org ; A r a de ” N: 2 A EB BE De 07 I N‘ Fr L g ‚3 u Fe Be. m; # # {# A er ur ‚#07 7 ’ . . u a En R. TUT; ' ar ir (1 a N ER RER EM Dr ER Um rs a FU Fee ee Programm vereinigten höhern bürger- Provinzial-Gewerbeschule zu Trier für das Schuljahr 1850 — 1851, womit zu den am 29. und 30. August statiindenden ‚ öffentlichen Prüfungen und der Schlußfeier ergebenst einladet Heinrich Viehoff, Professor und Director. Inhalt: Die Brachiopoden aus dem Uebergangsgebirge der Eifel. Vom Herrn Oberlehrer Schnur. Jahresbericht. Vom Director. mm ZZZ—————m "TRIER, 1851. BUCHDRUCRKEREI VON FR. LINTZ. BITTE En msdöd tgiulm Ur ve zyvHn a: | re EU u Dr a 23 .ab = Dal un? m © ? Du. ; u Aug " . RN Hu x er ent DE Bun a sn oh en . v ge s j Bi un best 2 . | ae ng Sun mo ai t | s Säbelni Bas BE gc ) ‚Modent Kokain ao heran order! \ | Be 191dalısdO | I a, In, de, | las a 2.4 de TE ee ra or WRRRREREN Die Brachiopoden aus dem Uebergangsgebirge der Eifel. Weder der Raum dieses Programms, noch die Zeit, welche auf die vorliegende Abhandlung verwendet werden konnte, erlaubte mir den betreffenden Gegenstand so aus- führlich zu behandeln, wie es derselbe, sowohl mit Rücksicht auf die Fauna des Ueber- gangsgebirges selbst, als auch auf die Verschiedenheit und das Lagerungsverhältniss der Schichten, welche diese Reste urweltlicher Thiere einschliessen, verdiente. Ausführliche Nachweisungen über Synonyme konnten daher nicht geliefert und erläuternde Abbildungen nicht beigefügt werden; ebenso ist das hinlänglich Bekannte bloss mit Hinweisung auf einige darüber handelnde Schriften aufgezählt und das Neue so kurz wie möglich beschrieben worden. Doch dürfte diese Arbeit, so beschränkt auch ihr Umfang ist, für die Wissen- schaft nicht ohne alles Interesse sein. Eine ausführlichere mit Abbildungen versehene Abhandlung über diesen Gegenstand liegt bereits zum Drucke fertig. Trier, im Monat Juni 1851. J. Schnur. A - > % wer 2 Pi 2 j u. Mao ad 0° BF ea a rs AT REN RENT ST ae Ba 772 207770 ” Dyzs ea TER re jı Ar: aa die v p CAR Mr 4 a iR a f s ? # eh Ki a: ia RR DE * Ar un Heine ge ar oo Hi > = . BuE sah ee ren nn An j Ir AR. MR ii RT Zr ee | hy mi ag No Re } 1 ob, Hm nad: nl um ! } said _.bise dar ind Bo pas | \. ‚eitnh Yan ) ii Br KR u We We u a EN ae U OT De...) al Pan Kl 5 nn N ey Mt rl a RN L ER EAN 2 Re . in iA REG N RR: Br es a ER | a. Fr Da v_ PN b; (EN 7 VOII: BERN URFIERBFCTZE:! nad E Al De ” Lk VBA A nl re A ee „ A. DBrachiopoden, deren Gehäuse ein artikulirtes Schloss hat. Terebratula, Lwyd., 1699. 1. T. bijugata, n. sp. Sie ist der T. rhomboidea Phill. ähnlich, aber der Hals des Schnabels ist aufgeschwollener, die Ventralschale viel stärker gewölbt und an jeder Seite mit 2—3 kurzen Falten versehen. Länge und Breite sind einander gleich und betragen an 8 Lin. Der Schlosskantenwinkel beträgt 110—120 Grad. Das Gehäuse ist glatt, hat seine grösste Höhe in der Stirn und zeigt eine schwache Spur von Anwachsstreifung. Die Zunge der Dorsalschale ist an der Spitze zweizähnig und greift ziekzackförmig in den aus zwei undeutlichen, kurzen Falten bestehenden Wulst der Ventralschale ein. Legt man die Muschel auf die Rückenschale, so hängt sie vorwärts, nach der Stirn zu,, etwas über, und die Schlossseite scheint alsdann wie in die Höhe gehoben. Im Kalk zu Gerolstein und Pelm, doch selten. 2. T. pugnoides, n. sp. Die Bauchschale ist über dem Bückel so stark aufgeschwollen, dass sie etwas über das Schloss herüber hängt und kurz vor der Stirn fast horizontal ver- läuft. Die 16—17 Falten sind nur am Rande herum bemerkbar und etwas gerundet. Die gewöhnliche Länge beträgt 6, die Breite 7 und die Höhe 5%, Linien; doch gibt es auch solche, die verhältnissmässig weniger hoch sind. Im Kalk, nicht häufig. 3. T. Daleidensis. C. F. Röm., Rheinisches Uebergangsgebirge, S. 65, . 1, f. 7. In der Grauwacke, nicht selten. 4. T. hexatoma, n. sp. Die verhältnissmässig langen Schlosskanten bilden einen Winkel von 103—105°, die kurzen Randkanten sind abgerundet und der Umriss der Muschel ist etwas dreieckig. Von der Rückenseite gesehen , erscheint der Wulst so breit wie eine der Seiten. Beide Schalen sind mässig gewölbt und mit 26—29 einfachen, etwas dach- förmigen Falten bedeckt, die in den Buckeln entspringen und am Rande der Schale in scharfem Zickzack in einander eingreifen; im Sinus liegen deren 5, auf dem Wulste 6. Der Schnabel scheint undurchbohrt zu sein. Bei einem Exemplare sind die Seitenkanten und‘ ‘der Stirnrand wie abgerieben, abge- plattet, was bei den nicht dichotomen Falten auffallend ist. Im Kalk, doch selten. 5. T. subletragona, n. sp. Sie wird circa 61, Lin. lang und 6 breit. Der Schloss- kantenwinkel beträgt 90—95°. Der Umriss bildet ein an drei Ecken etwas abgerundetes 1 * A Quadrat. Der Schnabel ist über dem Halse stark aufgedrungen, wodurch das Gehäuse, wenn man es auf die Rückenseite legt, nach der Stirnseite überhängt. Die Ventralschale erreicht mit der halben Länge die grösste Höhe. Der Sinus beginnt in der Mitte der Dorsal- schale, greift zungenförmig in die andere ein, zählt 3—5 Falten und nimmt in keinem Theile seines Verlaufs eine zur Ebene der Randkanten senkrechte Stellung an. Die Schalen sind in ihrer ersten Hälfte ungefaltet und etwas concentrisch gestreift, in der letzten aber mit 14—15 gerundeten Falten versehen. Im Kalk, auf der Höhe bei Prüm. 6. T. tetratoma, n. sp. Diese kleine niedliche Muschel erreicht bloss eine Länge von 4 und eine. Breite von 31,—4 L., ist mit einfachen, etwas gekielten und in den Buckeln entspringenden Falten bedeckt, von denen die zwei den Sinus einschliessenden stärker sind, als die übrigen. Der Sinus beginnt schon auf dem Halse des durchbohrten Schnabels und die drei in ihm liegenden Falten sind unter allen die schwächsten. Schlosskanten- winkel 84—85°. Im Kalk, auf der Höhe bei Prüm. 7. T. Strichlandi Sow., i. Sil. 624. t. 12, f. 11. Murchison, t. 13, f. 19. In der Grauwacke, besonders zu Waxweiler und Daleiden. 8. T. cuboides Phill., Palaeozoic. foss. 1841 (non J. Sow. 1840); de Koninck, Descript. d. anim. foss. p. 285, pl. XIX., f. 3, a, b, c, d. Von den vorliegenden Exemplaren hat das eine 15, das andere bloss 11 Falten im Sinus; letzteres also 4 weniger, als deren in der Beschreibung von Phill. angegeben sind, und 2 mehr, als die Exemplare von Chimay, welche ich der Güte des Herrn Professor de Koninck verdanke, mit welchen sie aber in Gestalt und Grösse übereinstimmen; nur ist der Sinus etwas tiefer. Auch von diesen Exemplaren ist eines am Rande abgeplattet, wie abgerieben, ein Umstand, der hier nicht weniger seltsam ist, als bei der species sub 4. 9. T. bifera J. Sow. Ich besitze eine Muschel aus der Nähe von Gerolstein, welche mit der genannten Species von J. Sow. ziemlich übereinstimmt; allein sie könnte eben so gut als eine Varietät der T. cuboides gelten, und es kann hierüber erst mit völliger Gewiss- heit entschieden werden, sobald mehrere Exemplare zum Vergleiche vorliegen. 10. T. Schnurü de Vern., Bull. soc. geol. XI, 261, t. 3, f. 2; C. F. Röm., Rhein. 67. Im Kalk zu Schönecken und Pelm. 11. T. microrhyncha C. F. Röm., Rhein. 65, t. 5., f££ 2. Es kommen Exemplare vor, welche statt 3—4 sogar bloss 1 oder 2 Falten im Sinus haben. Im Kalk zu Schönecken und Gerolstein. 12. T. formosa, n. sp. Diese schöne Muschel wird gegen 9 L. lang, 12 breit und 6 dick, und unterscheidet sich von T. microrhyncha durch den geraden Schlossrand, (Schloss- kantenwinkel 180°) den scharf begrenzten, erst in der Mitte der Schale beginnenden Sinus, den oben flachen, wie verkürzt erscheinenden Wulst und durch die am Rande sanft nach der Bauchseite umgebogenen Flügel und Stirn. Beide Schalen sind regelmässiger gefaltet, gleich stark und mässig gewölbt. 5 Im Dolomit zu Büdesheim, so wie in der Schicht einer feinkörnigen weichen Grauwacke, die dort im obersten Theile desselben auftritt und noch wenig bekannt ist. . Diese Grau- wackenschicht schliesst eigenthümliche Versteinerungen ein, und da sie so reichhaltig ist an Goniatiten, so bezeichnen wir sie der Kürze wegen künftig mit dem Namen Goniatitenschicht. 13. T. subreniformis, n. sp. Die vorliegenden nierenförmigen Steinkerne wurden ebenfalls in der Goniatitenschicht zu Büdesheim aufgefunden und scheinen bei: oberflächlicher Betrachtung unausgewachsene Gehäuse von T. microrhyncha zu sein; aber sie unterscheiden sich ‘yon ‚derselben: nicht bloss durch geringeren Umfang, sondern auch durch den schon in der Schnabelspitze beginnenden Sinus, durch die über dem Buckel nicht so stark. auf- geschwollene Ventralschale und die noch grössere Unregelmässigkeit der Falten. 14. T. angulosa nob. Eine auffallend eckige, am Rande abgestutzte und erst in ihrer letzten Hälfte, jedoch fein gefaltete Muschel, deren Umriss ein fast gleichseitiges Pentagon bildet. Sie unterscheidet sich aber von T. Wahlenbergii durch zwei kantenartige Erhöhungen auf der Dorsalschale, von denen die Flügel der letztern dachförmig abfallen, und durch die beiden Höcker, in welchen diese vom‘ Halse ‘des Schnabels ausgehenden und den Sinus einschliessenden Kanten endigen. Auch ist die Ventralschale weniger gewölbt und die in sie eingreifende Zunge an der Spilze zugerundet, mit 6—10 gerundeten Falten bedeckt, während auf jeder’ Seite der Schalen deren 12—16 liegen. Hierher gehört T. parallelepipeda var. minor Br. und T. pentagona Gldf., i. Mus. Bonn.; wahrscheinlich auch T. angularis Phill. Letztere Namen aber sind schon mehrfach vergeben, weshalb wir den obigen in ‘Vorschlag bringen. Allenthalben im Kalk der Eifel. 15. T. Wahlenbergü Gldf., i. Mus. Bonn. Das Gehäusse wird an 7 Lin. lang und breit, bildet im Umriss ein fast gleichseitiges Pentagon, ist am Rande abgestutzt und. nur in der letzten Hälfte gefältet. Der Sinus aber ist an den Seilen nicht durch eine kantenartige Erhöhung, noch jederseits am Rande durch einen Höcker begrenzt, wie dies bei T. angulosa der Fall ist. Die Zunge, mit welcher die Rückenschale in die Ventralschale eingreift, hat parallele Seiten und ist an der Spitze rechtwinkelig zu denselben abgestutzt. Auf ihr liegen je nach Verschiedenheit des Alters, 2—5, auf den Seiten der Schalen 7—8 flache gerundete Falten, von denen gewöhnlich nur die äussersten des Sinus und Wulstes dichotomiren. Die Seitenkanten sind gerundet und die der Dorsalschale nach der Stirn zu fast wie über den Sinus herüber gedrückt. Der Schlosskantenwinkel: misst, wie bei der vorhergehenden circa 115°. Die halbkugelförmige Bauchschale erreicht ihre grösste Höhe durch den kurzen flachen Wulst erst in der Stirn. Im Kalk, aber seltener als die vorhergehende. Var. signata nob.. Die Ventralschale ist stärker gewölbt, die Zunge reicht fast bis zur Mitte derselben, und das Gehäuse ist fast kugelförmig. Die Falten, besonders die mittlern, entspringen schon wie der Sinus und Wulst in den Buckeln der Schalen. Auf dem Wulste liegen ursprünglich bloss 'zwei Falten, die sich nach und nach spalten, so dass jede ein Bündel vorstellt. Die zwei den Sinus einschliessenden treten etwas kantenförmig hervor und bilden ebenfalls jede ein Faltenbündel. Sie dürfte wohl eine besondere Species sein. 6 16. T. primipilaris, L. v. Buch., Ueber Ter., in den Abh. d. Königl. Akad. zu Berl., 68, 121, t. 2. f. 29. Sie gehört ebenfalls zu den fünfseitigen und am Rande abgeplatteten Arten und steht durch die charakteristischen Kanten und Höcker, durch welche sich T. angulosa auszeichnet, derselben nahe; unlerscheidet sich aber von ihr hinlänglich durch die schon in den Buckeln enispringenden schurfkantigen Falten, welche durch tiefe Furchen von einander getrennt und gewöhnlich kurz bevor sie den abgestulzten Rand. der Schale erreichen, in drei Aeste getheilt sind, so wie durch das immer flache Gehäuse. Im Kalk aber selten. 17. T. Orbigniana de Vern., Descript. d. foss. des Terr. de Sabero pag. 39, pl. 1. f. 10, a, b,.c.. 18. T. pila, n. sp. In der Grauwacke kommt eine Terebratel vor, welche circa 9 Linien lang, 11 breit und 9 hoch wird und durch ihre hochgewölbte Ventralschale fast kugelförmig ist. Sie ist feiner gefaltet als die vorhergehende Art, und nicht so eckig, aber häufig verdrückt. Auch bei ihr ist der breite Sinus durch eine kielartige Erhöhung der Länge nach halbirt; der Wulst der Bauchschale aber tritt wenig hervor, und es gelang mir nicht, eine Furche auf ihm zu entdecken, durch welche er der Länge nach, wie bei der vorher- gehenden, halbirt wäre, obgleich eine feine Rinne auf dem Steinkerne für eine solche zu sprechen scheint. Ich erhielt verdrückte Steinkerne aus der Gegend von Coblenz unter dem Namen T. parallelepipeda Br., var. v. T. Wilsoni. Sie ist aber schon ihrer dichötomen Falten wegen keine Varietät von T. Wilsoni Sow., und unterscheidet sich namentlich von ihr durch die flache, mit tiefem Sinus versehene Dorsalschale, so wie durch die vorn abgerundete Zunge etc. 19. T. tecla, n. sp. Das flache, an 9: Lin. lange und ebenso breite Gehäuse ist im Umriss der etwas langen Schlosskanten und der abgerundeten Seitenkanten wegen etwas herzförmig, gehört zu den am Rande abgestutzten und auch bloss an demselben gefalteten und trägt deutliche Spuren einer concentrischen Anwachsstreifung. Der Schlosskantenwinkel beträgt circa 95°; die Dorsalschale ist flach, der Sinus breit und unbestimmt begrenzt, die abgerundete breite Zunge kurz; die Ventralschale nur 'mässig 'gewölbt, erreicht die grösste Höhe in der Stirn, wo ein dem Sinus entsprechender Wulst kaum bemerkbar hervor- tritt. Auf demselben liegen 8—9 sehr kurze, flache Falten, auf jeder Seite der Schalen aber 9—10. In der Grauwacke zu Daleiden, selten. 20. 'T. ferita v. Buch, Ueb. Ter. 76, t. 2, f. 37; Phill. Pal. 89, t. 35, f. 163; AV. Memoir on the Palaeozoic fossils, Part II, p. 368,.t. 35, f. 3, 3‘, 3a, 3b. 21. T. dividua, n. sp. Sie wird circa 6 Lin. lang und 5 breit. Der Umriss ist der Länge nach oval, das Gehäuse flach und über die Mitte beider Schalen läuft vom Schloss nach der Stirn zu eine schmale sinusartige Vertiefung; die auf der Ventralschale ist die breitere. Beide Vertiefungen halbiren das Gehäuse gleichsam. Die Rückenschale ist etwas dachförmig gewölbt, besonders in ihrer ersten Hälfte. Auf jeder Schale liegen ungefähr 24 gerundete Falten, die an Breite den Zwischenräumen gleich sind. Der Schnabel ist 7 kurz, undurchbohrt und die Area undeutlich, aber sichtbar. — Sie dürfte wohl eine Orthis sein. ‘Im Kalk zu Schönecken, Weinsheim und Pelm, nicht selten. 22. T. lepida Gldf., i. Mus. Bonn.; AV. Memoir on the Palaeozoic fossils, Part II, 368, t./35,:f. 2;,Röm.Harzgb. 18, t. 12, f. 22. Im Kalk zu Schönecken und Gerolstein. 23. T. prominula: C. F.:Röm., Rhein, 66, t: 5, f, 3. Im Kalk zu’ Schönecken, selten. 24. T..strigiceps C. F. Röm., Rhein. 68, t.1,f. 6. In der Grauwacke zu Daun und Prüm. 25. T. flabellata Gldf., i. Mus. Bonn.; Röm. Rhein. 60, £.:5, f. A. Im Kalk. 26. T. aspera, Terebratulites, asper Schloth., i.. Jhrb..1813,.VN, 74, 1.1, £. 7 und Petrfk. I, 263, U, 68, t. 18, f. 3. Im Kalk. 27. T. prisca, Terebratulites priscus Schloth. Petfk. 1820, I, 262; II, 68, 69, t. 17, f. 2, .20,f. 4. Im Kalk und in der Grauwacke, oft ungewöhnlich gross; nicht selten. 28. T. lalilingus, n. sp. . Sie erinnert an ‚die feingefaltete Varietät der T. prisca. Die Dorsalschale ist nach dem ‚Schloss zu stark aufgetrieben, der Hals wie aufgeblasen und weit vor den stark, ‚umgebogenen fein durchbohrten Schnabel heraustretend. Ein sehr flacher Sinus beginnt etwas, vor der Mitte der Schale, reicht mit breiter, gerundeter Zunge in die Ventralschale hinein und beherrscht den ganzen Stirnrand. Der Wulst auf der Bauch- schale entspricht mehr der sanft gebogenen Stiranath als dem Sinus und verflacht sich unmerklich in die Seiten der Schale. Der Schlossrand der Bauchschale ist etwas gerade und erinnert an einen Spirifer. Die Schalen sind noch feiner gefaltet, als bei der vorhin genannten Varietät, aber nicht so deutlich in concentrische Anwachszonen eingetheilt. Im Kalk, selten. 29. T. linguata v. Buch, Ueb. Ter. p. 101; Barand, Ueb. d. Brachiop. d. sil. Schicht. v. Böhmen, p. 385, t. XV, f. 2 u. 5. Im Kalk, so wie in der Goniatitenschicht zu. Büdesheim; doch selten. 30. T. caiqua AV., Memoir. 367, 368, t. 35, f. 1; Röm. Rhein. 65. Auf der Höhe im Kalk zwischen Pelm und Rockeskyll;' scheint auch in der Grauwacke vorzukommen. 31. T. concentrica v. Buch, Ueb. Ter. 103; Bronn i. Jahrb. 1829, I, 77. MVK, Geologie de la Russie d’Europe, II, 53, t. 8, £. 10, 11. Eine sehr varürende Species, die sowohl in der Grauwacke als im Kalk vorkommt. 32. T. Campomanesü VA. i. Bull. geol. 1845, b, II, 465, t. 14, f.3. Im Kalk, selten. 33. T. prunulim, n. sp. ‘ Sie hat Aehnlichkeit mit T. concentrica, aber die Dorsal- schale ist nach dem Schloss zu stärker gewölbt, der Hals des Schnabels sehr aufgeblasen, der Schnabel selbst spitz, undurchbohrt und auf den unter ihm versteckten Buckel umgebogen. Der Sinus fehlt ganz, und doch greift die Rückenschale zungenförmig in die andere ein und Ireibt sie wulstartig auf. Die 'concentrische Streifung ist nur an den Seiten der Buckeln und bisweilen noch am Rände herum bemerkbar. Eigenthümlich ist der Umstand, dass auf dem Schnabel fast’ immer "zwei divergirende Risse bemerkbar sind, zwischen denen die Schale beim Verwittern so herausbricht, dass von der Spitze bis über den Hals hin eine tiefe sinusartige Rinne entsteht, während auf ähnliche Weise auf dem Buckel zwei flache Furchen Ss hervortreten, die durch eine kielartige Falte getrennt sind. Das Innere der Muschel erinnert an einen Pentamerus, doch sind die Muskelkammern sehr klein. Im Kalk zu Gerolstein; nicht selten. 34. T. elongala auct., Terebratulites elongatus Schloth., 1822, Nachtr. t. XX, f. 2; L. v. Buch, 1834, Ueber Tereb. p. 100; Römer Harzg., p. 20, pl. 5, f. 18, 19, 20; MVK. Geologie de la Russie d’Europe, p. 66, pl. IX, f. 9, a, b, c, d. Sie stimmt mit der bei Grund am Harz vorkommenden überein, dürfte aber von der im Zechstein vorkommenden verschieden sein. Im Kalk zu Schönecken und Gerolstein. 35. T. Sieiningeri, n. sp. In der Grauwacke kommen Steinkerne vor, welche nach der Stirn zu, sowohl auf der Bauch- als auf der Rückenseite eine schwache Spur von sinusartigem Eindruck zeigen, ohne dass aber dadurch die Stirnnath nach einer der Seiten hin gebogen wäre. Auch zeigt der circa einen Zoll lange und eben so breite Steinkern concentrische wulstartige Spuren von Anwachszonen und ist auf der Oberfläche über und über äusserst fein granulirt, was aber nur durch die Loupe bemerkt werden kann. Ein mit Schale gut erhaltenes Exemplar, welches vorliegt, ist fast kugelrund, ohne Sinus und Wulst, fein concentrisch gestreift und auf den Anwachszonen, d. h. zwischen den Streifen, fein granulirt. Der Schnabel ist dünn, auf den Buckel umgebogen, undurchbohrt und die Area unter ihm versteckt. Strigocephalus;, Defr., 1826. Str. Burtini Defr., 1826, Diet. des sc. nat. 51, p. 102, pl. 75, f. 1. Ter. Strigocephalus L. v. B., Ueb. Ter. p. 117; Bronn, 1835, Leth. I, p. 75,t. 2, f.5, a, b, c. Im Kalk. Uneites, Defr., 1828. Unc. gryphus, Defr., Diet. des sc. nat., 56, p. 256, pl. 7; Bronn, Leth. I. $. 76, Lt U,f. 6; L. v.B., Ueb. Ter. p. 69; Schloth., Petrefk. II, 67, t. 19. ££1,a,b,c. Im Kalk zu Sötenich. Pentamerus, Sow., 1813. 1. P. galeatus. AV. 1842, Trans. soc. geol., Lond. 2. ser. V, VI, 2. part. p. 391; L. v. B., 1334, Ueb. Ter.; Atryp. gal. Murch., pl. 8, f. 10, p. 12, f. 4; Trig. cassidea Br., Leth S. 2, £. 9. Varürt sehr, sowohl in ihrer Gestalt, als in der Zahl der Falten. Im Kalk. 2. P. biplicatus, n. sp. Die Schale ist glatt, der Wulst der Dorsalschale nach der Stirn zu in zwei Falten getheilt. Die Zunge der Ventralschale greift weit in die Dorsal- schale ein und endet in zwei Zähne oder gerundete Lappen; auch am Seitenrande der Muschel bemerkt man einen oder zwei solcher Zähne oder kurze Falten. Im Kalk zu Gerolstein, selten. 9 3. P. optatus, Barrand, Ueb. d. Brach. v. Böhmen, S. 471, t. XXII, f. 4, c. Wird gegen 17 L. lang, 22 breit und ist glatt. Gegen die Stirn zu senkt‘ sich ein flacher, nur wenig in die Dorsalschale übergreifender: Sinus ein, dem: :ein flacher, Wulst der‘ andern Schale: entspricht. ‘Die Oberfläche erscheint unter der Loupe. fein ‚granulirt. Im Kalk auf der Höhe bei Prüm ‚selten. 4. P. formosus, n. sp. Die Muschel ist etwas breiter als lang und hat eine nach dem Schloss! hin stark aufgetriebene Rückenschale, Die zwei Falten‘ im: Sinus der Ventralschale greifen in: scharfem. Zickzack in die drei des Wulstes ein. Auch an jeder Seite liegen 3—4 starke: Falten. Länge 14, Breite 17 Lin: Im Kalk zu Gerolstein, selten. 5. P. Buchü‘n. sp. Von Gestalt des P. galeatus, aber ‚ganz glatt. Die Dorsal- schale ist nach dem Schloss zu sehr stark aufgetrieben. Die Schalen zeigen deutliche Spuren von feiner Anwachsstreifung. Länge 13, Breite 15 Lin. Auf der Höhe zwischen Prüm und Weinsheim, im Kalk. Spirifer, Sow., 1820. 1. Sp. speciosus. Terebratulites speciosus Schloth. i. Taschb. 1813, VII, 52, t. 2, f. 9; Bronn, Leth. 81, t. 2, f. 15. Oft mehr als doppelt so breit, wie lang. Jederseits des Wulstes liegen bloss 4—5 deulliche, breite Fallen und die Breite des Sinus, so wie die des Wulstes beirägt nie mehr, als: der Raum, auf welchem die. zwei nächsten Falten liegen. Die Anwachsstreifen. sind’ gewöhnlich. nur. mehr am Rande der Schale zu bemerken. Im Kalk und in der Grauwacke. Var. intermedia, Ter. intermedius Schloth., Petfk. I, 253, I, 66, t.16, f. 2. Der Umriss ist fasst halbmondförmig. 2..:Sp. macropterus: Gldf., i. Mus. Bonn.; AV. 394; Röm. Rhein. 71, 1.1, f. 3, 4; Terebratulites paradoxus: Schloth. i. Taschb. 1813, VII, t. 2,.£.6; Petfk. I, 249. Oft 5—6 Zoll breit und mit schmälern zahlreichern Falten bedeckt, als die vorhergehende Species. Zu jeder Seite des Wulstes liegen 15—20 Falten, von denen aber nur 10—12 auf dem Steinkerne ‚abgedrückt..sind. ‘Die Breite des: Wulstes ist dem Raume gleich, auf dem. die 4—6 nächsien Falten liegen; dasselbe gill vom scharf begrenzten Sinus. In der Grauwacke. 3. Sp. eultrijugatus C. F. Röm., Rhein. 70, t. 4, f. 4. Durch die innere Einrichtung des Schlosses. steht er den beiden, vorhergehenden Arten nahe. In den untern Kalk- und den obern‘'Grauwackenschichten. 4. Sp.'.ostiolatus, Steininger , Verst. d.Eif.1831; L. v. B., Ueb. Delt. u. Spir., 1833; Terebratulites ostiolatus Schloth., 1821, Petfk. I, 258; I, 67, t. 17, £ 3. Die im Kalk vorkommenden haben zu jeder Seite des Wulstes 12—15 Falten, junge Schalen bloss 7—8; die in der Grauwacke hingegen 16—18 und sind etwas kleiner. Hierher gehört auch Hysterolites. hystericus'Schloth., Petfk. I, p. 249,1. 29, £. 1. Var. microptera nob., Sp. micropterus Gldf. Das Gehäuse ist kurz, breit, wie bei der Hauptform des Sp. speciosus gestaltet und oft, dem sp. comprimatus aus der Gegend von 9 - 10 Charleroy sehr ähnlich; aber die zwei den Sinus begrenzenden Falten stehen nicht so sehr hervor, wie bei diesem, und die ihnen entsprechenden Furchen an den Seiten des Wulstes sind nicht so tief, die Falten nicht so auffallend raull und schuppig; auch fehlt die feine Falte, welche bei demselben durch die Mitte des Sinus läuft. Zuweilen wird die Area hoch, fast wie bei sp. cuspidatus. Der allmählige Uebergang zu der Form des Sp. ostiolatus gestattet aber nicht, aus ihr eine eigene Species zu machen. J. de C. Sowerby macht auf die Eindrücke von Lamellen aufmerksam, welche sich in dem Steinkern, am Schnabel des Schlosses der Dorsalschale, befinden, und durch welche diese Muschel nicht zu Sp. speciosus gezählt werden darf. Im Kalk und in der Grauwacke. NB. Bekanntlich ist der Schnabel an der Dorsalschale der Spirifer im Innern durch zwei von der Spitze auslaufende divergirende Lamellen in 3 Abtheilungen — Muskel- kammern — eingetheilt, von welchen die beiden äussern bei einigen Species durch die Dicke der Schalenwand fast ganz ausgefüllt sind; daher tritt bei ihnen auf dem Steinkern nur die Ausfüllung der mittlern Kammer als Ausfüllung des Schnabels wulstförmig und stark hervor; so bei den Species sub 1, 2 und 3; bei andern aber ist dies nicht der Fall, sondern die drei Kammern sind sämmtlich hohl, und auf dem Steinkerne erscheinen alle drei ausgefülll und durch zwei Einschnitte geschieden, welche sich durch das Auswittern beider Lamellen gebildet haben; so bei Sp. ostiolatus und vielen andern, und wahrscheinlich bei allen mit hoher, oder auch mit bald hoher bald niedriger Area. 5. Sp. subcuspidatus, n. sp. Diese Art hat viele Aehnlichkeit mit Sp. mediodextus AV. Memoir, p. 370, 394, t. 35, £. 9, unterscheidet sich aber von ihm durch den weniger flachen Wulst auf der Ventralschale und den etwas zungenförmig in die letztere eingreifenden Sinus und durch die rauhern Falten, die wegen der dicht zusammen liegenden Anwachs- streifen oft etwas schuppig sind. Wulst und Sinus entspringen in den Buckeln und sind fein, netzförmig gestreift; manchmal ist diese Streifung auch noch auf den Falten und deren Zwischenräumen zu erkennen. An jeder Seite des Wulstes liegen 16—20 gerundete Falten. Die scharfen Kanten, welche die hohe Area von der Dorsalschale scheiden, bilden einen Winkel von 105—110°, Die Oeffnung in der Mitte der oft etwas concaven Area ist 1%,—2mal so hoch, als breit, und die Area in der Richtung des Schlossrandes (oft auch netzförmig) gestreift. Im Kalk und in der Grauwacke. 6. Sp. undiferus C. F. Römer, Rhein. 73, t. 4, f. 6. Im Kalk zu Gerolstein. 7. Sp. heteroclytus v. B., Ueb. Spir. p. 40; Calceola heteroclyta Defr. Diet., t. 80, f. 3; Blainv., Malacologie t. 56, f. 3. Wechselt in ihrer Gestalt und in der Zahl der Falten sehr ab. Im Kalk, nicht so selten. 8. Sp. Archiaci Murch. i. Bull. geol. XI, 252, t. 2, f. 4; de Koninck, Descript. d. anim. foss. p. 254, pl. 14, f. 5, a, b, c. Im Dolomit zu Büdesheim, selten. 9. Sp. Verneuilii Murch. i. Bull. geol. 11, 252, t. 2, f. 3. In der Grauwacke zu Daleiden, sehr selten. 10. Sp. aculealus nob., Sp. erispus auct. Er ist einem jungen Sp. ostiolatus ähnlich 1 und hat zu jeder Seite des Wulstes bloss 3—4 gerundete, wenig erhobene, von groben, schuppig. übereinanderliegenden Anwachsstreifen durchschnittene Falten. Hierdurch, so wie durch die stachelförmigen Zähnchen, welche auf dem äussern gehobenen Rande der schmalen Anwachszonen in der Richtung der Falten dicht nebeneinander liegen, und durch die be- deutendere Grösse unterscheidet er sich hinlänglich von Sp. crispus Sow., mit dem er gewöhnlich vereinigt worden ist. Im Kalk, ziemlich selten. 11. Sp. undosus, n. sp. Er wird an zwei Zoll breit, einen Zoll lang und hat an jeder Seite des flachen, über die Mitte etwas eingedrückten Wulstes 4—6 niedrige gerundete Falten, an die sich, nach dem Schlossrande zu, oft noch einige undeutliche anreihen. Alle sind von aufgeworfenen Anwachsstreifen, die im Zickzack quer über ‚sie hinweg laufen, durchschnitten und deshalb etwas schuppig. Diese Anwachsslreifen bilden, unter der Loupe beirachlel, besonders im Sinus, schmale, wellenförmig gefaltete Bänder, deren äusserer Rand frei hervorsteht. Die Schlossflächen sind gestaltet, wie bei Sp. ostiolatus und in der Richtung des Schlossrandes fein gestreift, die Streifen oft körnig. Der Schnabel ist umgebogen, und schon in seiner Spitze beginnt der ziemlich tiefe Sinus der Rückenschale. Im Kalk zu Gerolstein, sehr selten. 12. Sp. aperturatus Schloth.; L. v. Buch, im Jahrb. 1827, II, 543; L. v. B., Ueb. Spirif. 42; Terebratulites aperturatus Schloth. Petfk. I, 258, II, 67, t. 17, f. 1; Bronn. Leth. 79, t. 2, £ 13. In der Grauwacke zu Daleiden, sehr selten. 13. Sp. curvatus Schloth.; L. v. Buch, Ueber Spir. 52; Terebratulites curvatus Schloth. , Petfk. I, 280, II, 68, t. 19, f. 2, b. d. Im Kalk und in der Grauwacke. 14. Sp. eyryglossus, n. sp. Dem Sp. pachyrhynchus AVK., Russ. II, t. 3, f. 6 sehr ähnlich, hat aber einen breiteren Sinus, der schon auf dem Halse des Schnabels beginnt, am Rande die ganze Breite der Stirn einnimmt und mit breiter Zunge ziemlich weit in die Ventralschale eingreift. Der Schlossrand ist durch eine scharfe Ecke vom sanft gebogenen Seitenrand geschieden, die Area netzförmig gestreift. Die glatten Schalen sind mit schwachen Anwachsstreifen versehen. ‘Im Dolomit zu Büdesheim, doch selten. 15. ‚Sp. concentrieus nob. Er unterscheidet sich von Sp. laevigatus Schloth., mit welchem er oft verwechselt und vereinigt worden ist, durch folgende Merkmale: Die Oberfläche der Scha- len ist deutlich concentrisch gestreift; die Streifen sind an ihrem äussern Rande, wie beim Sp. curvatus, granulirt und legen sich bei ältern Exemplaren etwas schuppig übereinander. Die Area ist mindestens halb so breit, als die Schalen, fast immer frei und offen, in der Richtung des Schlossrandes gestreift und durch eine scharfe Kante von der Dorsalschale geschieden. Der Schnabel der Rückenschale tritt nicht so weit hervor und ist nicht so stark über die Area herüber gebogen. Im Alter sind beide Schalen gleich stark gewölbt, an 18 L. lang und 24 breit; bei jungen Exemplaren ist die Dorsalschale stärker aufgetrieben und das Gehäuse dem Sp. obtusus sehr ähnlich. Im Kalk zu Gerolstein. Auch kommen Steinkerne in der Grauwacke vor, welche dieser Species anzugehören scheinen. Die Angaben von dem Vorkommen des Sp. laevigatus u. Sp. oblatus beziehen sich wohl auf diese Art. I* 12 16. Sp. lens, n. sp.‘ Dem: Vorhergehenden an Gestalt und Streifung ähnlich, wird aber höchstens 5 L. lang, dabei 6 breit und ist 'verhältnissmässig viel’ dünner, als die jungen Exemplare des Sp. concentricus. Die Breite der Area beträgt höchstens v, von der des Gehäuses. Auf jeder Schale ‘bemerkt man'einen sehr leichten sinusartigen Eindruck ; der auf der Ventralschale ist erst’ gegen den Rand hin ‘bemerkbar, während ‘der auf: der Rückenschale schon auf dem Halse des Schnabels beginnt. “Der Stirnrand ist nach keiner Seite hin abgelenkt. ‘Im Kalk auf der Höhe bei: Prüm. 17. Sp. pyramidalis, n. sp. Die Dorsalschale bildet eine Pyramide, an der die Area und der gegenüber liegende Sinus die zwei schwächsten Seiten sind. Die Spitze steht gewöhnlich über der Mitte der Basis (der Ventralschale), bisweilen ist sie mehr rückwärts, oder mehr vorwärts geschoben. Die Area ist nicht ganz so breit als die Schalen und durch scharfe Kanten von der Dorsalklappe geschieden. Beide Kanten vereinigen sich unter einem Winkel von 82°. Die Schalen sind äusserst fein concentrisch gestreift; die Grenzen des Sinus sind kantenartig, und der Wulst ist flach. Zu jeder Seite desselben liegen bisweilen einige ganz flache breite Falten. ‘Die Länge beträgt gegen 5, die Breite an 7 Lin. Diese Art ist dem Sp. trapezoidalis Dalm. sehr ähnlich, unterscheidet sich aber von demselben durch geringere Breite, schwächeren Wulst und durch. den Mangel der strahlenförmigen feinen Streifung. In der Goniatitenschicht zu Büdesheim, in Schwefelkies vererzt. Die Angabe von dem Vorkommen des Sp. trapezoidalis bezieht sich wohl ‘auf diese: Species. 18. Sp. simplew (?) Phill., Pal. foss. p. 71,’ pl. 29, f. 124, a, b, c, d. Denkt man sich die halbkreisförmige Ventralschale als Basis, so bildet die Dorsalschale einen über ihr stehenden stumpfen schiefen Kegel, welcher an der dem Schlossrande zugekehrten kürzesten Seite durch die hohe Area abgeplattet und an der entgegengesetzten durch den flachen Sinus etwas eingedrückt ist. Der obere‘Theil desselben ist der Art nach der Schlossseite überhängend, dass die Spitze senkrecht über den Buckel der Ventralshale zu liegen kommt, oder auch noch etwas weiter herüber hängt. Die netzförmig gestreifte Area bildet ein rechtwinkliches gleichseitiges Dreieck und ist durch etwas gerundete Kanten von der Rückenschale geschieden; die Oeffnung in ihrer Mitte nimmt in ihrer Basis circa ”,; von der Grundlinie der Area ein. Beide Schalen sind deutlich concentrisch gestreift, ähnlich wie bei Sp. curvatus; der Sinus und der entsprechende Wulst sind sehr flach und schmal und auf den Seiten der Schalen bemerkt man bisweilen einige breite flache Falten, öfter auf der Ventralschale allein, als’ auf beiden zugleich. ‘Länge 9—10, Breite an 12 Linien. Im Kalk, aber selten. Orthis, Dalm., 1827. 1. 0. testudinaria Dalm. Die Exemplare aus dem Kalk der Eifel unterscheiden sich von denen aus der Gegend von Cincinnati bloss durch eine höhere Area, eine weniger kielförmige Rückenschale, und sind sehr selten. 2. 0. venusta, n. sp. Durch die nach dem Schlossrande hin gewölbte Dorsalschale 13 und (die flache , mit ‚einem Sinus,'versehene Ventralschale ist: sie 'der ‚Orth. elegantula: Dim. sehr "ähnlich, «unterscheidet »sich‘-aber von ‘ihr. durch eine mehr. kielförmige Rückenschale, eine ‚höhere und. breitere Area, und ist,an den Enden der'letzteren nicht'so sehr’ abgerundet. Der Schnabel ist nicht so stark 'umgebogen,' und: die: 'Streifung _der'-'Schalen. ist -feiner. Unter den Streifen 'trilt änı ziemlich. gleichen Abständen. jedesmal einer ‚durch grössere Dicke über), die andern: hervor, und solcher unterscheidet man auf. jeder ‚Schale, 10—12. Sie wird ‚gegen; 4.Lin. breit: und lang. Im Kalk, doch selten. 3. Olscanalicula, n.,Sp. Gegen 6 Lin. lang, 8 breit und''4 dick. Sie.hat die meiste Aehnlichkeit. mit «0. Dumontiana Vern.; doch ist die: Area. verhältnissmässig breiter, der Schnabel der Rückenschale -dieker und stärker. umgebogen. Der‘ Sinus auf. der Ventral- schale ist, schmal und tief, wie eine Rinne, der entsprechende Wulst der Dorsalschale schmal und. jederseils durch eine rinnenarlige Furche begrenzt. Die strahlenförmigen Streifen oder vielmehr feinen Falten: sind scharf, dichotom und bilden Büschel, die von concentrischen ‘Anwachszonen durchschnitten. und nach. dem Schlossrande zu immer mehr. gebogen sind. Im. Kalk, selten. 4. 0. prisca nob., O. testudinaria' v.:B. (zum Theil), (non Dal.). Sie ist der ©. lunata J. Sow.sehr ähnlich. Die grösste‘ Breite liegt hinter der Mitte, und die Randkanten nähern sich ‚einander nach dem Schloss: hin, mehr, als nach.’ der Stirn zu; daher, ist die, erste Hälfte des Gehäuses etwas schmäler ‚als die letzte. Nach der Stirn zu. senkt sich. die Rückenschale ein und bildet einen flachen breiten undeutlich begrenzten Sinus. Vom Schnabel aus über den Rücken und mitten durch diese Einsenkung erstreckt sich bis zur Stirn eine schmale wulstartige Erhöhung. Vom. Buckel‘ der Ventralschale aus laufen zwei divergirende wulstartige. Erhöhungen, welche bald verflachen und’ einen Sinus einschliessen. Die diehotomirenden, etwäs scharfen Streifen sind nach dem Schloss: zu immer,mehr und mehr gebogen und von Anwachszonen quer durchschnitten. Im Kalk, nicht so selten. Die Angaben von: dem Vorkommen der O. lunata Sow. in der: Eifel beziehen sich auf diese; Art. 5. 0. opercularis MVK., Russ. p. 187, pl. 13, £.2, a, b; O. testudinaria, var. ventro- plana C. F. Röm., Rhein. p. 76, t. 5, f. c, d. Im Kalk zu Schönecken und Pelm. 6. O. letragona M\K., Russ. p. 179; C. F. Röm., Rhein. t. 5, f. 6, a, b. Im Kalk zu Gerolstein. 7. O0. Beaumonti de Vern., Note geol. sur les terrains de Sabero, par D. Casiano ‚de Prado, p. 45, pl. 2, £. 8, a, b, c, d; Hysterolites vulvarius Schloth., Petfk., p: 247, I, t. 29, f. 2,:(excl a &f. 3). Das Schliessmuskelgehäuse reicht: bis: über die Hälfte der Schalen und ist auf dem Steinkern, welcher in der Grauwacke nicht so selten ist, deutlich abgedrückt. Ueber ‘die Milte der Ventralschale läuft. eine flache ‚sinusartige Einsenkung. Die Schalen sind fein, strahlenförmig gestreift. Länge‘ eirca ‚16, Breite 21 Lin. In’ der Grauwacke, nicht selten. 8. 0. strialula d’Orb., Prod. pal. p. 90; Terebratulites striatulus Schloth. (z. Theil), Min. Taschb. 1813, VII, t. 1, £. 6; Sp. striatulus Steining., 1831, Bem. üb.'d. Verst. d. 14 Eif. p. 33. Sie ist von O0. Koninckii d’Orb., welche im Kohlenkalk zu Vise vorkommt und gewöhnlich mit ihr zusammengestellt wurde, specifisch verschieden; eben so von O0. Beau- monti de Ver. Das Muskelgehäuse reicht höchstens bis gegen die Mitte der Schalen und ist verhältnissmässig länger als bei 0. Koninckii. Im Kalk. 9. ©. umbraculum Schloth., Petfk. p. 256 (non de Koninck); O. umbraculum v. B. (z. Theil), Ueb. Spir. p. 69, t.1, f. 5,6. Sie wird an 21 L. lang und 27 breit, ist an beiden Flügeln etwas ausgeschweift, ohne aber dadurch breiter geworden zu sein, als über der Mitte. In demselben Masse, als sich die Ventralschale wölbt, ‘senkt sich die Dorsalschale ein und wird concav. Die’ Schalen sind strahlenförmig gestreift, oder vielmehr mit feinen Falten bedeckt. In den Zwischenräumen setzen neue feinere Falten ein und nach den Schlosskanten zu sind sie immer mehr und mehr gebogen. Ueber den Rücken einer jeden läuft eine Reihe quer und senkrecht stehender Zähnchen, wodurch die Schalen sehr rauh sind, wie eine 'Feile. Die Oeffnung einer jeden Area ist geschlossen und aus der Ventral- schale greift ein sechsfaltiger Zahn in die der Dorsalschale ein. Die Area ist in der Richtung des Schlosses oder auch netzförmig gestreift, und jeder Flügel derselben durch eine von der Spitze auslaufende Linie halbirt. Im Kalk. 10. 0. hipponyz, n. sp. Diese riesenhafte Art erlangt bisweilen eine Länge von 3 und eine Breite von 3%, Zoll und hat eine flache, oder auch etwas concave Dorsalschale, deren däusserste Flügel sanft nach der Ventralschale hin umgebogen sind. : Leiziere ist, besonders bei ausgewachsenen Exemplaren, fast halbkugelförmig gewölbt, doch weniger nach dem Schlosse, als nach der Stirn zu. Die grösste Breite reicht über die Mitte der Schalen. Die Oberfläche der Schalen ist mit feinen, strahlenförmig von den Buckeln aus- laufenden Falten dicht bedeckt. Die Streifen oder Falten sind gerundet und dichotom, breiter als ihre Zwischenräume und um so stärker gebogen, je näher sie dem Schlossrande liegen. In den untersten Kalk- und den obersten Grauwackenschichten bei Prüm nicht selten, aber nicht wohl ganz oder gut erhalten zu bekommen und mit Sp. cultrijugatus, T. prisca Chonetes sarcinulata &c. in Gesellschaft. Leptaena, Dalm., 1828. 1. L. laticosta Conrad; d’Orb., Prodr. p. 89. Sie wird eirca 10 L. lang und 14 breit, ist gewöhnlich‘ halbkreisförmig und flach, zeichnet sich durch breite, etwas gekielte, von feinen Anwachsstreifen durchschnittene Falten aus. Auf jeder Schale liegen deren gegen 24 und nach dem Schlossrand hin oft ausser diesen noch einige undeutliche. In der Grau- wacke zu Daun und Prüm. 2. L. lepis, AV., Memoir p. 372, t. 36, f. 4a. Sie ist breiter als lang (gewöhnliche Länge 5t,, Breite 8 Lin.) und der Umriss bildet ein längliches Viereck; Die Ventralschale ist concav, die andere convex; auf beiden findet man zarte, vom Schnäbelchen ausstrahlende, ziemlich gleichweit von einander abstehende Linien, zwischen welchen noch feinere, dicht gedrängte liegen. Im Kalk. 15 3. L. Bronniä nob., Strophom. lepis Bronn, Leth: I, p: 87, t. 2,1.2,a,b, c. Mitunter ist sie länglich viereckig, häufiger aber halbkreisförmig und zuweilen fast kreisrund. Länge 12, Breite 6 Lin. Bei gut erhaltenen Schalen bemerkt man auf der Oberfläche auch keine Spur von ausstrahlenden Linien, dagegen treten die concentrischen Anwachszonen deutlich hervor und liegen wie Schuppen übereinander; auch zeichnen sich die Schalen durch starken Perlmutterglanz von denen der vorhergehenden Art aus. Im Kalk, häufiger als L. lepis. 4. L. irregularis ©. F. Röm. Rhein. Ueberg. p. 75, t. IV, f. 1, a, b, c. Eine schöne Species, die sich‘, durch bedeutendere Grösse und durch das flachere, fein unregelmässig- netzförmig gestreifte, stark. glänzende Gehäuse, von den zwei vorhergehenden Arten aus- zeichnet. Länge 14, Breite 21 Lin. Im Kalk zu Gerolstein, selten. 5. L. interstrialis (2?) d’Orb., Orth. interstr. Philipps, Pal. foss. pl. 25, f. 103. Diese Art wird circa 15 L. breit, 11 lang und ist in der Streifung der Schalen fast ganz der L. lepıs AV. ähnlich. Die stärkeren Linien treten noch mehr hervor und sind fast dick, wie feine Rippen. Die Dorsalschale ist fast halbkugelförmig. Im Kalk und in der Grau- wacke. 6. L. depressa Dalm.; MVK., Russ. 234, t. 15, f. 7; Prod. elegans Steining., Verst. d. Eif., 1831; i. M. geol. I, 361. Im Kalk und in der Grauwacke, nicht selten. 7. L. Sedgwieki MVK. Russ. II, 217; Orth. Sedgwicki AV. 371, t. 36, f. 1. In der Grauwacke. 8. L. Murchisoni AV, Bull. geol. 1845, II, 477 (var. t. 15, f. 7); Orth. Murck., Memoir, p. 371, t. 36, f. 2. In der Grauwacke zu Waxweiler, Daleiden &c., doch seltener als die vorhergehende Art und noch seltener im Kalk. . Davidsonia, Bouchard-Chanteraux, 1850. D. Vernewili Bouch., Ann. de sienc. nat. 1850; MVK., Russ. II, pl. XV, f£. 9. Einer Orthis ähnlich. Bis jetzt hat man noch nur die offene, auf einem Stein fest liegende Dor- salschale in der Eifel gefunden. Die Area ist fast ganz wie bei Orth. umbraculum gebildet. Im Innern der Schale steht jederseits eine conische Spirale. Im Kalk zu Schönecken und Gerolstein ‚selten. Chonetes, Fischer, 1837. 1. Ch. sarcinulata MVK., Russ. II, p. 242, pl. 15, f. 10; de Kon., Monog. des anim. foss. 1re. p., p. 210, pl. 20, f. 15, a, b, c, d. (non e); Terebratulites sarcinulatus Schloth., Petfk. p. 256, t. 29, f. 3. Sie scheint in mehrere Species zu zerfallen. In der Grauwacke, sehr häufig. 2. Ch. crenulata C. F. Röm., Rhein. p. 74, t. V, f. 5, a,b, c, d, e; de Kon, Rech. sur les anim. foss I, p. 205, pl. XX, f. 8, a, b, c, d. Im Kalk bei Keldenich. 3. Ch. minuta, de Vern., Russ. II, p. 241, Orth. minuta Gld.; de Kon., Monog. 219, pl. 20, f. 18. Im Kalk zu Schönecken, Prüm &c. 16 4.. Ch..dilatata, de Kon., Monog. des anim. foss.l, p.'195, pl. 20, f. 10 & i5e; Orth. dilatata €. F. Röm., Rhein. p. 75, t. 1, f. 5, a, b. In (der 'Grauwacke, nicht selten. Strophalosia, King., 1824. St. subaculeata King, 1846. Ann. and mag. of nat: his., vol. XVII, p. 28. Orth. pro- ductoides Murch.; i.:Bull..geol. 1840, XI, 254, t. 2, f. 7; Prod. subaculeatus de Kon., Rech. sur les anim. foss. I, p. 142, pl. XVI, f. 3. Im Kalk, etwas selten. Caleeola, Lam., 1801. C. sandalina Lam., Anom. sandalium Lin. und Gmel.; Bronn. Leth. 3, f. 5; Phill. pal. foss. 60, f. 102; Röm. Harzg. p. 12, t. 12, f. 26. Im Kalk, nicht selten. B. Solche, deren Gehäuse kein artlikulirtes Schloss hat. Lingula, Brug., 1787. 1. L. Koninckü, n. sp. Flach, im Umfang ganz elliptisch. Die Schalen sind mit feinen Anwachsstreifen dicht bedecht, was aber- nur mittelst einer. Loupe deutlich zu be- merken ist. Die Länge beträgt 9, die Breite 6 Lin. In der Grauwacke zu Daleiden, selten. 2. L. spatula, n. sp. Flach, länglich. eiförmig ‚oder vielmehr spatelförmig. Das Schlossende ist etwas schmäler ‚als das gegenüber liegende; die Seitenränder sind. ‚fast parallel. Die Anwachsstreifung ist noch feiner, als bei der .Vorhergehenden. Länge 6, Breite 4 Lin. In der Grauwacke zu Daleiden, selten. Crania, Reizius, 1731. 1... Cr. obsoleta Gldf., Petfk. t. 163, f. 9. 2. Cr. proavia Gldf., Petref. t. 163, f. 10. @Orbicula, Cuv., 1798. Orb. Verneuili, n. sp. Der Umriss der Unterschale ist fast RN. der. Einschnitt reicht fast bis zur Mitte und die Oberfläche ist concentrisch gefurcht, zwischen den Furchen sehr. fein gestreift. „Die Oberschale- bildet ..einen etwas schiefen, stumpfen Kegel und ist ebenfalls concentrisch gestreift. In der Grauwacke zu Daleiden und. Prüm. son NB.. ‚In der. Schrift. „Descript. of the. Foss. in the. old. dep. of the. Rhen. Prov. ..... by d’Archiac et de Verneuil“ sind noch als in der Eifel vorkommend genannt: T. Voltzii AV., T. monticulata Schloth., T. explanata Schloth., T. cassidea Dalm., Sp. octoplicatus, Sp. sub- conicus,, Sp. ee Orthis eircularis, 0. flabellum,. 0. ee Lept. sericea u. Sp. connivens, welche Angaben zum Theil Anl die oben aufgezählten Muscheln zu beziehen sind. a a Ze Jahresbericht J. Lehrverfassung. Sehrer-Eollegium. Director: Professor Viehoff. Lehrer, die Herren: Oberlehrer Gewerbschul-Director Hartmann, Oberlehrer Dr. Longard, Schnur, Dr. theol. Ramers (kathol. Religionslehrer), Pfarrer Beyschlag (evang. Religionslehrer), Arenst, Dr. Heilermann (seit Ende Juli's), Fürstenberg (Lehrer für Freihandzeichnen und Schreiben), Dr. Keller, Mannebach, Adams (Lehrer für Bauconstructionslehre und Linearzeichnen), Hamm (für Gesang), Schlöder (für die Arbeiten in der mechanischen Werkstätte). — Die Candidaten des höhern Schulamtes, Herr Dr. Wilhelm Stammer und Herr. Dr. Karl Stammer beendigten an der. Anstalt ihr Probejahr, jener zu Ostern d. J., dieser am Schlusse des Schuljahrs. Jener bekleidete bis zu Herrn, Heilermann’s Ankunft die Stelle des zweiten Mathematikers, dieser unterrichtete in mehrern Lehrgegenständen. Elaffen-Eintheilung. Die Anstalt besteht aus ‚sechs Classen, ‚von denen die beiden ‘obern in Unter- und Ober-Secunda, Unter- und Ober-Prima zerfallen (s. jedoch unten III Verordnungen Nr. 1). Abgehandelte Schrgegenftände. Sexta. Ordinarius; Hr. Mannebach. Deutsch. Orthographie.''' Die Lehre von den verschiedenen Wortarten. Aus der Satz- und Interpunctionslehre wurde das für die‘ Schüler Unentbehrliche ‘behandelt. Lesen und Erklären ausgewählter Stücke aus dem Trierischen Lesebuche. Einzelne von diesen wurden 3 18 memorirt und vorgetragen. Alle 8 Tage eine schriftliche Arbeit. Wöchentlich 4 Stunden. Der Ordinarius. Französısch. Die Formenlehre bis zum unregelmässigen Zeitwort, nach Schifflin’s Leit- faden. Die dahin gehörigen Uebungen wurden theils schriftlich, theils mündlich übersetzt. Wöchentl. 7 St. Hr. Dr. Keller. Retıcion. a) Katholischer Religionsunterricht: Erklärung des Apostolischen Glaubensbekenntnisses und des Decalogs nach dem Diöcesan-Katechismus. Wöchenil. 2 St. Hr. Dr. theol. Ramers. — b) Evangelischer Religionsunterricht: In der einen der beiden wöchentlichen Stunden ist die biblische Geschichte von Anfang bis auf die mos. Gesetzgebung durchgegangen, in der andern eine Anzahl von Gleichnissen katechetisch erklärt worden; daneben Auswendiglernen von Gesangbuchsliedern. Hr. Pfarrer Beyschlag. MATHEMATIK. a) Kopfrechnen: Bruchrechnung: Durchübung der verschiedenartigen Aufgaben in reinen Zahlen, welche sich auf Multiplikation von Ganzen mit Brüchen und umgekehrt, sowie auf Addition und Subtraktion unter Ganzen und gleichnamigen Brüchen zurückführen lassen; — Erweiterung und Heben der Brüche. b) Schriftliches Rechnen: Uebung im Zahlenlesen und Zahlenschreiben, in der schriftlichen Multiplikation und Division, besonders in solchen Aufgaben, welche Schwierigkeiten darbieten. Im praktischen Rechnen wurden Aufgaben nach Druckenmüller's Rechenbuch II. $$ 54—59, 65, 66 und 78—83 aufgelöst. — Bis zur Hälfte Juni’s Hr. Dr. W. Stammer, später Hr. Dr. Heilermann. GEOGRAPHIE.. Grundbegriffe ans der mathematischen Geographie. Oceanographie, Oro- graphie und Hydrographie nach dem Handbuche von H. Viehoff. Wöchentl. 3 St. Der Ordinarius. Zeichnen. Freihandzeichnen: Die gerade Linie wurde in den verschiedensten Lagen eingeübt und auf Winkel, symmetrisch zusammengestellte Figuren und einfache Gegenstände der Architectur angewendet. Linearzeichnen: Der Gebrauch des Zirkels wurde beim Zeichnen und Erklären der einfachsten geometrischen Constructionen eingeübt. Wöchentl. 3 St. Hr. Fürstenberg. ScHREIBEN. Die Anfänge der deutschen und englischen Schrift wurden in genetischer Folge erläutert und nach der Schreibschule des Lehrers eingeübt. Wöchentl. 4 St. Derselbe. Singen. ‘Neben dem erforderlichen theoret. Unterrichte die praktischen Uebungen des Singlehrers von J. B. Hamm. Wöchent. 2 St. Hr. Hamm. Quinta. N Ordinarius: Herr Fürstenberg. Deutsch. Lesen und Erklären passender Stücke aus dem Trierischen Lesebuche. Daran angekrüpft wurde aus der Sprachlehre die Lehre von den verschiedenen Wortarten und dem Satze. Vielfache Diktate zur Einübung der Orthographie. Memoriren poetischer und pro- saischer Stücke in Verbindung mit Deklamirübungen. Jede Woche eine ‚schriftliche Arbeit. Wöchentl. 4 St. Hr. Mannebach. 19 Französısch. Bis Neujahr: Mündliche und theilweise schriftliche Uebersetzung der SS 50 bis zu Ende von Schifflin, 1. Cursus. Hierauf Uebersetzung und Erklärung von le petit poucet in Schütz franz. Lesebuch. 5 St. wöchentl. Von Ostern ab wurde dies in 4 wöchentl. St. fortgesetzt und dann le petit Chasseur du Calabar und Alexandre Selkirk gelesen und erklärt; ferner in 2 wöchentl. St. die ersten 70 Paragraphen in Fränkel’s erstem Cursus übersetzt und in 4 wöchentl,' Stunde die Fermenlehre des Adjektivs und die unregel- mässigen Zeitwörter eingeübt. Schriftliche Uebersetzungen aus Fränkel und Schütz. Aus- wendiglernen prosaischer und poetischer Stücke. Hr. Dr. K. Stammer. Reuıcıon. a) Katholischer Religionsunterricht: Die Lehre von der Gnade und Rechtfertigung, und die Lehre von den Sacramenten und Sacramentalien nach dem Diöcesan -Katechismus. ' Wöchentl. 2 St. Hr. Dr. theol. Ramers. b) Evangelischer Relisgionsunterricht: comb. mit Sexta. Hr. Pfarrer Beyschlag. MATHEMATIK. Wiederholung einzelner Theile der Bruchrechnung, Aufsuchung des gemeinschaftlichen Nenners (bei Brüchen mit grossen Nennern), Theilbarkeit der Zahlen, Zerfällung in Faktoren, grösster gemeinschaftlicher Theiler;, — Dezimalbrüche (Schreiben und Lesen, Addition, Subtraktion, Multiplikation). 2 St. wöchentl. — Praktisches Rechnen 2 St.: Schriftlich nach Druckenmüller $$ 72—98, s; — im Kopfe: Gesellschaftsrechnung, Berechnung des Inhalts von Rechtecken und rechtwinkl. Parallelipipeden. — Formenlehre 1 St. (mach Schmid). Schriftliche Aufgaben über alle 3 Abtheilungen. Bis Mitte Juli's Hr. Dr. W. Stammer, später Hr. Dr. Heilermann. NATURGESCHICHTE. Von den Organen der Thiere im Allgemeinen. Die Klassen des Thierreichs, nach Cuvier. Im Sommer, Einleitung in die Botanik. Wöchentl. 2 St. Hr. Schnur. GEoGRAPHIE. Elementare Sätze aus der mathematischen Geographie. Uebersicht der Land- und Meeresräume. Oceanographie und Beschreibung der Inseln. Oro- und Hydro- graphie. Uebersicht der Staaten. Im Wintersemester wöchentlich 4 St. (theilweise zum Französischen verwendet), im Sommersemester 2 St. Der Unterricht wurde zu Uebungen im Französischsprechen benutzt, und grossentheils französisch ertheil. Der Director. Zeichnen. Freihandzeichnen: Fortsetzung der Uebungen in VI. Die weiter fort- geschrittenen Schüler übten Bogenlinien ein und wandten dieselben auf Gegenstände der Architectur an. Linearzeichnen: Wiederholung des in VI. Abgehandelten. Dann wurden die Constructionen regelmässiger ‚Vielecke durch Kreistheilung vorgetragen und danach gezeichnet. Wöchentl. 3 St. Der Ordinarius. ScHREIBEN. Fortsetzung der Uebungen in VI. Uebersichtliche Wiederholung der Formen beider Current- Schriftarten nach der Schreibschule des Lehrers, wobei die Schüler geübt wurden, sich scharf und klar über ihr Verfahren und über den theoretischen Theil des Unterrichts auszudrücken. Wöchentl. 3 St. Derselbe. Seen. Ausser der Wiederholung ‘des Vorhergehenden ein- und zweistimmige Lieder aus dem Sängerhain, Sammlung von Erk. Wöchentl. 2'St. Hr.:Hamm. ae 20 Auarta, Ordinarius: Herr Dr. Keller. Deutsch. Der Satz und seine Theile; Orthographie und Interpunktion; Figuren und Tropen; das Nöthigste vom deutschen Vers. — Lesen und Deklamiren ausgewählter poet. und pros. Musterstücke; Uebung im freien Vortrag durch Erzählung \des'Gelesenen oder zusammenhängende Darstellung der an die einzelnen Stücke geknüpften Erörterungen. Alle 14 Tage ein Aufsatz; Correctur und Besprechung desselben in der Schule. Wöchentl. # St. Der Ordinarius. Französısch. Grammatik: Wiederholung der unregelmässigen Zeitwörter; Gebrauch der passiven und reflexiven Formen; die Lehre vom Artikel, Adjektiv und Fürwort nach Knebel. Die dahin gehörigen Uebungen aus Fränkel’s Stufenleiter (Thl. II und IN) wurden sämmt- lich theils mündlich, theils schriftlich übersetzt. — Lektüre: Aus. Schütz’s franz. Lesebuch wurden interpretirt: Le petit Chasseur du Calabar; la bouillie de la comtesse Berthe, das Gedicht la veillee du negre; naufrage du capitaine Bontiko6 dans la mer de I’Inde; Grin- galet et Coupe-en-Deux; le Calife et l’Arabe. Wöchentl. 5 St. Derselbe. Latein. , Formenlehre bis zu den unregelmässigen Zeitwörtern. Die darauf Bezug habenden Aufgaben von Spiess wurden alle theils schriftlich, theils mündlich durchgenommen. Wöchentl. 4 St. Hr. Mannebach. Rezıcion. a) Katholischer Religionsunterricht: Die Geschichte des Neuen Test. mit steter Erklärung der an die einzelnen Abschnitte sich anschliessenden Glaubens- und Sittenlehre, nach dem Handbuch von Schuhmacher. Wöchentl. 2 St. Hr. Dr. theol. Ramers. b) Evangelischer Religionsunterricht: In der einen Stunde ist die bibl. Geschichte nach höherem Gesichtspunkte, als Geschichte der göttlichen Offenbarung bis auf die Mosaische Gesetzgebung erklärt, in der andern das Ev. Matth. bis in die Bergpredigt hinein ausgelegt worden, letzteres mit einigen schriftlichen Aufgaben. Hr. Pfr. Beyschlag. MATHEMATIK. Praktisches Rechnen 2 St. Wiederholung der Dezimalbrüche nebst vielfachen Anwendungen; ferner Aufgaben aus Druckenmüller $$ 98—113. Zuletzt periodische Dezimalbrüche. — Algebra 1 St. Gebrauch der Parenthesen, negative Grössen; Addition, Subtraktion und Anfang der Multiplikation ( Multipl. einer Summe oder Differenz zweier Grössen mit einem Monom, Zeichenregeln) einfacher und zusammengesetzter Grössen ohne Exponenten. — Zum Theil nach Köller’s Algebra. — Geometrie 2 St. Anfangs Formen- lehre, dann Eigenschaften der rechten Winkel, Nebenwinkel ete., Theorie der Parallelen, Congruenz der Dreiecke, Meyer’s Geometrie $$ 13—40, 1—-10. Schrift. Aufgaben über die 3 Abtheilungen. Bis Mitte Juli's Hr. Dr. W. Stammer, später Hr. Dr. Heilermann. NATURGESCHICHTE. ‘Im Winter Zoologie, im Sommer Botanik. Wöchentlich 3 St. Hr. Schnur. GESCHICHTE. “Geschichte der Deutschen bis zum westphälischen Frieden nach Pütz. Wöchentl. 2 St. Hr..Mannebach: 21 GEOGRAPHIE. Nach einer übersichtlichen Wiederholung der topischen Geographie wurde Deutschland specieller in topischer, physicalischer und politischer Beziehung betrachtet. Wöchentl. 1 St. Der Unterricht wurde zu Uebungen im mündlichen Gebrauch des Fran- zösischen benutzt. Der Director. Zeichnen. Freihandzeichnen: Fortsetzung der Uebungen in V. Die weiter fort- geschrittenen Schüler zeichneten landschaftliche Gegenstände und Köpfe und übten dabei das Schattiren mit Bleistift und dem Wischer ein. Linearzeichnen: Construction regelmässiger Figuren durch Theilung des Quadrats und aus Kreisbogen unter Anwendung der in VI und V eingeübten Constructionen. Wöchentl. 3 St. Hr. Fürstenberg. SCHREIBEN. Wie in V.. Die Schüler, welche sämmtliche Formen durchgeübt hatten, schrieben nach Vorschriften des Lehrers und machten Versuche im Schreiben nach dem Dictat. Wöchentl. 2, St. Derselbe. SINGEN... Zwei-,, drei- und vierstimmige Lieder aus dem Sängerhain von Erk. Wöchentl. 2 St. Hr. Hamm. Tertia. Ordinarius: Herr Arenst. Deutsch. Metrik ; Redefiguren und Tropen. Uebersicht über die verschiedenen Dichtungs- arten. Lectüre, Declamiren und Uebungen im freien Vortrage. Alle 3 Wochen ein Aufsatz; Correctur desselben. Wöchentl. 3 St. Hr. Mannebach. Französisch. Aus der Formenlehre: Wiederholung der Fürwörter und Zeitwörter. Die Adverbien, Präpositionen und Conjunctionen. Aus der Syntax: Constructionslehre; Setzung und Auslassung des Artikels; Gebrauch der Casuszeichen; das Adjectiv. In’s Franz. wurde übersetzt der 2te Thl. v. Fränkel’s Stufenleiter, dann grössere Stücke nach Dictaten, diese auch memorirt. Lectüre: Hist. de Charles XII par Volt. livr. I und II wurde in’s Deutsche übertragen und retrovertirt; bei der Erklärung fanden die wichtigeren Regeln der Syntax besondere Berücksichtigung, auch wurden Versuche im Sprechen gemacht. Wöchentlich 5 St. Der Ordinarius. Ensuisch. Formenlehre nach Petersen; die Uebungsbeispiele und kleinern Stücke wurden theils mündlich, theils mündlich und schriftlich übersetzt, letztere, so wie einige poetische Stücke auswendig gelernt. Uebersetzung und Erklärung von Legend of the Moor’s legacy by Washington Irving. Einige andere Stücke wurden theilweise schriftlich übersetzt. Englische Dictate. 3 St. wöchentl. Hr. Dr. K. Stammer. Lareım. Wiederholung der regelmässigen Formenlehre. Einübung der unregelmässigen Conjugationen; die Verba deponentia, inchoativa, desiderativa, anomala, defectiva und impersonalia; die Präpositionen, Conjunctionen und Adverbia; Gebrauch der Casus; das Nöthigste vom Accus. c. inf. u. Abl. abs. nach Sibert’’s lat. Schulgr. Schriftliche und mündl. Uebersetzungen aus Hoesg’s Uebungsbuch. Interpret. wurden die äsop. Fabeln und sechs 22 Bücher 'röm. Geschichte nach dem latein. Lesebuch ‘von Jacobs. Wöchentl. 4 St. Heır Dr. Keller. Reuisıion. a) Katholischer Religionsunterricht:: Die Lehre von der Gnade, Rechtfertigung und den vier ersten Sacramenten, nach dem Handbuch von Hesker. Wöchent!. 2 St. Hr. Dr. theol. Ramers. b) Evangelischer Religionsunterricht: Combinirt mit Quarta. Hr. Pfr. Beyschlag. MATHEMATIK. Praktisches Rechnen 1 St. Aufgaben aus der Gesellschafts- und Mischungsrechnung, verschiedene besondere Aufgaben; Erklärung des Verfahrens bei der Ausziehung der Quadratwurzel. — Algebra 2 St. Die 4 Rechnungsarten mit einfachen und zusammengesetzten Grössen; Potenzen mit ganzen positiven und negativen Exponenten; Zerlegung der Polynome in Factoren; Transformation der Gleichungen, Auflösung der Gleichungen des ersten Grades mit 1 Unbekannten. — Zum grössten Theil nach Köller’s Algebra. — Geometrie 2 St. Wiederholung einiger in Quarta vorgekommener Sätze; dann Lehre vom Kreis, Gleichheit der Figuren (in Bezug auf den Flächeninhalt), geometrische Proportionen, Proportionalität der Linien, Aehnlichkeit der Dreiecke; — Meyer $$ 5081, 88—123. Viele im Buche nicht enthaltene Lehrsätze und Aufgaben wurden von den Schülern gesucht, später die Beweise und Auflösungen ausgearbeitet und vom Lehrer ver- bessert. Bis Mitte Juli’s Hr. Dr. W. Stammer, später Hr. Dr. Heilermann. NATURWISSENSCHAFT. Als Einleitung in die Physik: die Lehre von der Wärme, der Electricität und dem Magnetismus. Als Einleitung in die Chemie: elementare Abhandlung der Metalloide.. Wöchentl. 3 St. Hr. Oberlehrer Schnur. GESCHICHTE. Die alte Geschichte bis Augustus, nach Pütz. Wöchentl. 2 St. Hr. Dr. K. Stammer. GEOGRAPHIE. Physische und topische Geographie aller Continente. Die Länder der- selben mit ihren Hauptstädten. Wöchentl. 1 St. Hr. Oberlehrer Schnur. ZEICHNEN. Freihandzeichnen: Fortsetzung der Uebungen in IV. und Zeichnen von einfachen Ornamenten. Die Geübteren zeichneten Landschaften und Thiere mit vollständiger Schattirung in Bleistift, Tusch oder a deux crayons. Wöchentl. 2 St. mit den Gewerb- schülern combinirt. Hr. Fürstenberg. — Linearzeichnen: Geometrische Vorübungen ; Construction der Ellipse, Parabel und der steigenden Bögen; Projectiren von einfachen Körpern; Zeichnen von Plinthen, Gurten, Dachgesimsen, Thür- und Fenstereinfassungen nach den Stier’schen Blättern für Maurer, jedoch meist in verändertem Massstabe. 1 St. wöchentl. mit den Gewerbeschülern combinirt. Hr. Adams. SCHREIBEN. Wie in IV. Die Geübteren copirten bereits ausgearbeitete Pensa. Wöchentl. 2 St. Hr. Fürstenberg. Singen. Aus den im Singen geübten Schülern aller Classen war ein Chor gebildet, von welchem Kirchenlieder, Quartette für Männerstimmen wie auch für Sopran, Alt, Tenor und Bass eingeübt wurden. Hr. Hamm. 23 Unter- und Ober-Secunda. Ordinarius: Herr Oberlehrer Dr. Longard. Deutsch. Styllehre., ‘Erklärung. prosaischer und poetischer Musterstücke aus dem Lesebuche von Deyks und ‚Anfertigung ‚von Dispositionen zu denselben. Lesen, Declamation und Uebung im freien Vortrag. ‚Correetur der Aufsätze.. Die Themata der Arbeiten waren: 1) Die Wassersnoth, eine Schilderung in Briefform. 2) Ueber die zweckmässige Benutzung der Schulferien. 3) Lobrede auf den Ackerbau. 4) Ueber Schiller’s Gedicht: die Bürg- schaft. 5) Carl d. Gr. und Alfred d. Gr. verglichen nach ihrer äusseren Geschichte und inneren Wirksamkeit. 6) Wie gelangt man zu einem guten Vortrage seiner Empfindungen ? nach ‚Justus Möser. 7), Ueber die Kunst zu lesen, mit besonderer Hinsicht auf den Studirenden. 8) Die Bescheidenheit, eine Zierde des Jünglings. 9) Ueber die Wahl des künftigen Berufs. 10) Wie rechtfertigt sich das Verfahren des Junius Brutus gegen seine Söhne? 44) Warum: gute Vorsätze so oft nicht ausgeführt. werden. Wöchentl. 3 St. Hr. Arenst. Französısch. Wiederholung der Formenlehre; Syntax nach Knebel; Einübung derselben durch Uebersetzung des 3. und 4. Cursus von Fränkel (nur die schwerern zusammen- hängenden Stücke des 4. Cursus wurden übersprungen). Erklärt, übersetzt und zum Theil memorirt wurde die Athalie,von Racine. Zu. den schrift. Arbeiten wurden grössere Stücke aus deutschen Schriftstellern benutzt. Wöchentl. 5 St. Der Ordinarius. EnsriscH. Syntax nach Peterson. Einübung derselben mündlich und schriftlich. Erklärt und übersetzt wurden ausser. Legend of the Moor’s legacy von Washington Irving, aus Herrig’s Handbuch: Daniel Defoe. Robinson Crusoe; Swift „Gulliver’s voyage.to Lilliput“; Fielding „the man of the Hill“; Macaulay „the Duke of Monmouth“. Von Ostern an wöchentl. ein Extemporale. Wöchentl. 3 St. Der Ordinarius. Latem. Wiederholung der regelmässigen und unregelmässigen Zeitwörter, der anomala und defectiva. Aus der Syntax die Uebereinstimmung der Satzbestandtheile; die Fragesätze; Gebrauch der casus ‚und,.der tempora; ‚acc. c. inf. u. abl abs. Das Wesentlichste vom Hexameter zum Behuf der Dichterlectüre. | Uebersetzt wurden aus Dronke’s Uebungsbuche die dem grammatischen Pensum entsprechenden Abschnitte theils schriftlich, theils mündlich ; Caes. de bell. Gall. lib. V und ausgewählte Stellen aus Ovid. Metam. lib. II und V. Wöchentl. 3 St. Hr. Arenst. Reuicon. a) Katholischer Religionsunterricht: Die Göttlichkeit des Christen- thums. Aechtheit, Unverfälschtheit und Glaubwürdigkeit der hh. Schriften; die Lehre von der Kirche,..nach ‚dem Handbuch von Hesker.. Wöchentl. 2 St. Hr. Dr. theol. Ramers. b) Evangelischer Religionsunterricht: In ‚der einen Stunde ist eine geschichtliche Einleitung in die. Kirchengeschichte , (über heidnische: und ‚alttest. Religionsgesch.) und die Kirchengeschichte der ersten Jahrhunderte vorgetragen, in der andern das Ev. Joh. bis in’s 2u dritte Capitel hinein ausgelegt worden, letzteres mit einigen schriftlichen Aufgaben. Herr Pfr. Beyschlag. MATHEMATIK. Erweiterung der Lehre von den Potenzen und Wurzeln; Logarithmen; Gleichungen des ersten und zweiten Grades; arithmetische und geometrische Progressionen ; praktisches Rechnen. — Proportionalität der Linien; Aehnlichkeit und Quadratur geradliniger Figuren; die Kreislehre; Construclionen. Anwendung der Algebra auf die Geometrie. Die ebene Trigonometrie; Gebrauch der trigonometrischen Tafeln; algebraische und numerische Berechnung der Figuren. Anleitung zum Feldmessen; Gebrauch des Messtisches, des Theo- dolits, der Boussole, der Kreuzscheibe und der sonstigen Messgeräthschaften. Wöchentl. 5 St. Hr. Gewerbschul-Director Hartmann. Puysık. Weitere Ausführung einzelner Abschnitte aus der Physik der wägbaren Stoffe ; sodann die Wärmelehre, die Lehre vom Magnetismus und von der Electricitä. Wöchentl. 2 St. Derselbe. CHEMIE. Uebersichtlicher Kursus der anorganischen Chemie. Wöchentl. 3 St. Hr. Schnur. GESCHICHTE. Die römische Geschichte von den punischen Kriegen an bis zum Umsturz des abendländischen Reichs 476. Das Mittelalter, nach dem grösseren Handbuch v. Pütz. Wöchentl. 3 St. Hr. Arenst. GEOGRAPHIE. ‘Es wurden wöchentlich in 1 Stunde Wiederholungen, wie sich dieselben für die Klasse als nothwendig herausstellten, vorgenommen und der Unterricht in den ver- schiedenen Abtheilungen der Geographie fortgesetzt. Hr. Schnur. ZEICHNEN. Freihandzeichnen: Wie in Ill. Wöchentl. 2 St. ‘Mit den Gewerbschülern combinirt. Hr. Fürstenberg. Linearzeichnen: Fortsetzung der Projection einfacher Körper; Schneiden derselben mit einer Ebene, und Durchdringen unter einander. Es wird mit dem Zeichnen der Maschinendetails nach den Vorlegeblättern von Le Blanc und den Berliner Blättern für Mechaniker angefangen. Dieselben werdeu grösstentheils in verändertem Mass- stabe und in anderer Lage aufgetragen. — Diejenigen Schüler, welche sich dem Baufache widmen, zeichnen nach den Berliner Blättern für Maurer und Zimmerleute. 1 St. wöchentl. Hr. Adams. SCHREIBEN. Freie Uebungen im Schreiben nach dem Dictat und im Copiren bereits ausgearbeiteter Pensa. Die Schüler, deren Handschrift nicht befriedigte, suchten dieselbe durch das Nachüben der Elemente zu verbessern. Wöchent. 1 St. Hr. Fürstenberg. Sınsen. S. Tertia. ’ Unter- und Ober-Prima. Ordinarius: Der Director. Deutsch. Uebersichtliche Betrachtung der Dichtungsarten, und das Wichtigste aus der deutschen Metrik. — Nach einer kurzen Uebersicht der Literaturgeschichte bis zu Haller’s Zeiten, wurde die folgende Periode bis zu Schiller einschliesslich ausführlicher behandelt, und daran die Lectüre grösserer Proben aus den Werken der bedeutendern Schriftsteller 25 geknüpft. Den Gegenstand der statarischen Privatlectüre bildete Schiller's Jungfrau von Orleans, der Schullectüre Goethe’s Hermann und Dorothea. — Uebungen im mündlichen Vortrage. Schriftlich bearbeitet wurden folgende Themata: 1)) Der Mensch im Kampfe mit der Natur (Probearbeit, in der Classe angefertigt). 2) Die Jungfrau von 'Stavoren (ein Versuch in der Nibelungen-Strophe). 3): Warum wäre es nicht wünschenswerth, wenn man sein Lebensschicksal vorauswüsste? 4) Fortsetzung von No. 2 ‚(weitere 6 Strophen). 5) Der Rheinstrom ein Bild des menschlichen Lebens. 6) Fortsetzung von No. 4 (weitere 6 Strophen). 7) Lob der Gebirgsreisen. 8) Schluss von No. 6 (6 Strophen). 9) Wodurch trägt ein Fluss zur Verschönerung einer Landschaft bei? 10) a. der: Landschaftmaler (ein Versuch in Gaselenform); b. Grönläudische Sommernacht, aus: Andersen’s Bilderbuch des Mondes (Versuch im heroischen Versmass). 11) Ueber Benutzung der Freistunden (Probearbeit). 12) Ueber Vaterlandsliebe (in Redeform). Wöchentl. 3 St. Der Director. FranzösıscH.. Erklärt. und übersetzt‘ wurde Boileau' Art’ Poetique mit Rücksicht auf Horat. Ars poet,; ferner Sat. II, IX. Ep. VI, IX, X; ausserdem noch’ Le verre d’eau par Seribe. — Wiederholung einzelner Abschnitte der Syntax. — In’s Französ. wurde übersetzt Schiller's Neffe als Onkel. — Zu Sprechübungen wurden benutzt die Einleitung‘ in die französ. Verskunst und eine Uebersicht der französ. Literatur, beide nach Dictaten in französ. Sprache. Wöchentl. ein Extemporale, wozu Abschnitte aus der alten Geschichte * benutzt wurden. Zu den schriftlichen Arbeiten ‘wurden schwerere Abschnitte aus deutschen Geschichtschreibern gewählt. Seit Ostern einige freie Arbeiten. ‘Wöchentl. 5St. Herr Dr. Longard. EneLisch. Aus Herrig’s Handbuch der Engl. Literatur wurden erklärt und: übersetzt Walter Scott: The Lady of the lake; Thomas Moore: Paradise and the Peri; Ch. Dickens: a christmas carol. — Einleitung in die engl. Verskunst. — Wiederholung einzelner Abschnitte der Grammatik. — Zu schrift. Arbeiten wurden benutzt Abschnitte aus der engl. Geschichte. Seit Ostern einzelne freie Arbeiten. Wöchentl. 3. St. Derselbe. LATE. Gelesen, interprelirt und grösstentheils mündlich retrovertirt wurden aus Cäsar’s Comment. de b. gall. das ganze zweite Buch, aus dem vierten Buche, Cap. I bis XXVI einschl., aus dem sechsten Cap. XIII bis XXVII einschl., aus Sallust’s Bell. Jugurth. Gap. I bis XXII, aus Ovid’s Metamorphosen L. Il bis V. 325 und aus Virgil’s ‚Aeneide I; etwa 300 Verse. — Syntax (im ersten Semester). Scripta und Extemporalien über die römische Literaturgeschichte, durchschnittlich alle 8 Tage. : Wöchentl..3 St. Der Director. Rerısıon. Für die Schüler beider, Gonfessionen mit. Prima, combinirt,, ') MATHEMATIK. , Ausser vielfachen Wiederholungen und Erweiterungen ‚früher. abgehan- delter Abschnitte: die. Stereometrie und Trigonometrie; die cubischen. ‚und; diophantischen Gleichungen; die Kettenbrüche; der Binomische Satz; die arithmetischen, Reihen höherer Ordnungen; aus der Functionenlehre insbesondere die, Reihen für, Potenzen, ‚Logarithmen und irigonometrische Functionen;, fortgesetzte .Uebungen. im ‚praktischen Rechnen und in der praktischen Geometrie. Zur Anfertigung, eines Situationsplans des; ‚städtischen Turnplatzes 4 26 mit seiner nächsten‘ Umgebung musste theilweise die Zeit ausser den Schulstunden: benutzt werden. Wöchentl.'5'St. -Hr. Gewerbeschul-Direofor Hartmann. Prysik.‘ Akustik‘ und Optik; ausserdem: Wiederholung - und weitere‘ Ausführung der Lehre vom: Magnetismus:und von der Electricität. : Wöchentl.,3 St. Derselbe. CHEMIE. Ergänzungen und Wiederholungen’ in der allgemeinen Chemie mit besonderer Rücksicht auf technisch-chemische Prozesse. Wöchentl.‘ 2 St. Hr. Oberlehrer Schnur. NATURGESCHICHTE. \'\Geognosie und Mineralogie. Derselbe. GESCHICHTE. Die neuere Zeit. bis zum J. 1789. ‚Rückblick auf einzelne Abschnitte aus der alten und mittleren ‘Geschichte, nach Anleitung des grösseren Handbuchs v. Pütz. Wöchentl. 3 St. Hr. Artenst. GEOGRAPHIE. ‘Nach einer wiederholenden allgemeinern Uebersicht, wurden Europa: in topisch-physikalischer Beziehung und sodann folgende Staaten in politischer Beziehung näher betrachtet: Portugal, ‚Spanien, Frankreich, die Staaten Italiens, die Schweiz, Belgien und Holland. Der ‚Unterricht wurde zum Theil in französischer Sprache ertheilt. Wöchentl. 1 St. Der Director. ZEICHNEN. Freihandzeichnen: Wie in II. Wöchentl.. 2 St. Mit den Gewerbeschülern combinirt. Hr. Fürstenberg: Linearzeichnen: Fortsetzung des Zeichnens von Maschinen- details in ähnlicher Weise wie: in Il. Zeichnen von ganzen Maschinen. — Diejenigen Schüler, welche sich‘ dem Baufache widmen, selzen. ebenso das Zeichnen nach den Berliner-Blättern für Maurer. und Zimmerleute fort. 1 St. wöchentl. mit den Gewerbeschülern combinirt. Hr. Adams. Singen. S. Tertia. Provinzial- Gewerbefqjule. Die besondere Aufsicht über die Gewerbeschüler: führte Hr. Oberlehrer Gewerbeschul- Director Hartmann. Die beiden Klassen der Gewerbeschule schlossen sich in diesem Jahre noch an die beiden oberen Klassen der höheren Bürgerschule an, mit denen sie den Unterricht in der Religionslehre, in der reinen Mathematik, in Naturwissenschaften, Zeich- nen, Gesang und den gymnastischen Uebungen gemeinsam hatten. Ausserdem waren in Secunda beide Sectionen noch im Deutschen und Englischen combinirt. Durch Aufnahme der Bauconstructions-Lehre unter die Unterrichtsgegenstände der Gewerbeschule wurde diese dem Organisationsplane vom 5. Juni v. J. angenähert. Eine weitere Annäherung an denselben wird zu Anfang des nächsten Jahres durch die Einrichtung eines chemischen Labo- ratoriums, wozu die erforderlichen Vorbereitungen bereits getroffen sind, und durch andere noch näher zu berathende Massnahmen erzielt werden. 27 Die besondern Lehr-Gegenstände der‘ ‚Gewerbeschule bildeten: In Seeunda. Bauconstructions-Lehre. Die Lehre vom Grund und Boden, und über die Mittel, einen schlechten Baugrund zu verbessern. Die Maurerkunst: von den verschiedenen Mauern, vom Steinverband, von der Bogenwölbung, über die Mauerstärke, über die Construction und Aus- führung der Gewölbe, über massive Truppen, von den Feuerungsvorrichtungen in Wohnge- bäuden, Pflaster- El Putzarbeit, Thür- und Fensteranlägen. "Wöchentl. 3 St. Hr. Adams. Zeichnen. Freihandzeichnen: Wie in den drei obern Klassen,der Bürgerschul-Abtheil. Wöchentl. 6 St. mit Ausnahme .der ersten Hälfte des Sommer-Semesters, in, welcher Zeit modellirt wurde. Hr, Fürstenberg. — Linearzeichnen: Es,,wurde. vorzugsweise nach ..den Berliner. Blättern für Mechaniker, Maurer und Zimmerleute,,, ‚und; nach ‚den Vorlegeblättern von.:Le. Blanc: und Armengaud, 'gearbeitet.. . Die Maschinendetails, wurden meistens in,verän- derter Lage’ und anderem ‚Massstabe ‚gezeichnet. Aufnahme, von. Maschinen und Gebäuden, so wie Entwerfen von Gewölben, Treppen und einfachen Gebäuden. 8 St. wöchentl. Hr. Adams. Modelliren. Es wurden ornamentale Gegenstände in Thon und Wachs modellirt;) auch wurden die Schüler im Anfertigen von 'Thon- und Gipsformen ‚und Gipsabgüssen unterwiesen. ‘ Während der ersten Hälfte, des Sommer-Semesters wöchentl. ‚6 St. Hr. Fürstenberg. Arbeiten in der mechanischen Werkstälte. An den freien ‘Nachmittagen 3 ‘Stunden. Ar. Schlöder. In Prima. Mechanik und Maschinenlehre, sowie die Elemente der en Geometrie. Wöchentl. 4 St. Hr. Gewerbeschul-Director Hartmann. Anleitung zur qualitativen chemischen Analyse und praktische Uebungen. Wöchentl. 2 St. Hr. Oberlehrer Schnur. Technologie. Die wichtigsten Abschnitte des organischen Theils der chemischen Tech- nologie wurden abgehandelt, besonders: Stärkefabrikation, Zuckerfabrikation, Wein-, Bier-, Branntwein- und Essiggewinnung, Brodbäckerei, Heiz- und Beleuchtungsmaterialien und Ein- richtungen, Stearinfabrikation, Seifensiederei, Gerberei, Färberei. Wöchentl. 2 Stunden. Hr. Dr. Carl Stammer. or Bauconsiructions-Lehre Zeichnen Modelliren Arbeiten in der Werkstätte combinirt mit, der, Secunda der Gewerbeschule. 4* 28 Turnen. Nach Pfingsten turnten die Schüler der vereinigten Anstalt an den beiden freien Nach- mittagen zwei Stunden Abends, unter Leitung des Hrn. Gewerbeschul-Director Hartmann. II. Lehrmittel. An Geschenken erhielt die’ Anstalt: Vom Königl. Ministerium der geistlichen etc. Angelegenheiten: Ein Exemplar von Bräuers Beiträgen zum Schulzeichnen-Unterricht. Vom Königl. Ministerium für Handel ete.: 1 Exempl. der vom Prof. Stier entworfenen Vorlegeblätter für Bauhandwerker, Heft I.; Le Blanc’s Recueil des machines, outils etc. nebst Text. Set. 1—4; Vorlegeblätter für Maurer und Zimmerleute; Bötticher’s Ornamenten- werk, Heft I. und Il.; Bötticher’s Ornamentenschule, Heft I. Durch das Königl. Provinzial-Schulcollegium zu Coblenz gingen der Schule die letzt- jährigen Programme der höhern Lehr- Anstalten des Staates zu. Ausserdem erhielt sie durch Vermittelung der hiesigen Königl. Regierung die’ Programme mehrerer höhern Lehr- Anstalten der Rheinprovinz. Der Herr Oberbergrath Böcking schenkte der Anstalt: Acten des Wiener Congresses, 5 Bände; Menzel, die Jahre 1815 —-1828, historische Skizze, I. Band; Allgemeines Archiv für die Geschichtskunde des preussischen Staates, 4 Bände; Neue Monatsschrift für Deutschland, von Friedr. Buchholz. Heft 1—6 und Heft 10—12; ein Paket von Bro- schüren von mannigfachem Inhalte. Für diese Geschenke beehre ich, mich im Namen der Anstalt den besten Dank auszu- sprechen. Der Berichterstatter gab zur Bibliothek der Schule 2 Exemplare seiner Schrift: „Schil- ler's Jungfrau von Orleans, für-Haus und Schule erläutert.“ Aus Schulmitteln wurden angeschafft: Die Fortsetzungen des Archivs für das Studium neuerer. Sprachen und Literaturen, herausgegeben von Dr. Herrig; die weitern Lieferungen des Handwörterbuches der reinen und angewandten Chemie, von Liebig, Poggendorf und Wöhler; Müller, Berichte über die neuesten Fortschritte der Physik; Precht], technologische Encyklopädie, Band XVII. Dem chemischen Apparat 'steht eine ansehnliche Erweiterung in Folge der durch den neuen Organisalionsplan für die Provinzial-Gewerbeschulen gebotenen Einrichtung eines chemischen Laboratoriums bevor, worüber erst im Programm des folgenden Jahres das Nähere berichtet werden kann. 3 Desgleichen ist eine sehr erfreuliche Erweiterung der Lehrmittel für den Zeichen-Unter- 29 richt in nächste Aussicht. ‚gestellt durch, den: .vom Königl. Ministerium für Handel etc. bewilligten Dupuis’schen Apparat. Das erforderliche Local ist durch städtische Mittel bereits in Stand gesetzt. Ueber die Apparate und Modelle wird, nach erfolgtem Empfange derselben, entweder in einem Nachtrage zu dem vorliegenden Jahresberichte, oder in dem nächstjährigen Programme das Weitere mitgetheilt werden. II. Verordnungen der vorgesetzten Behörden. Aus den Erlassen der vorgesetzten Behörden heben wir folgende heraus: 1. Verfügung des Königl. Ministeriums der geistlichen etc. Angelegenheiten vom 2. Jan. 1851, wonach auch der Cursus der Secunda der Anstalt für die Zukunft ein zwei- jähriger sein soll. Dabei ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass ausnahmsweise ein- zelne, durch regelmässigen Fleiss und glückliche Anlagen sich auszeichnende Schüler nach einjährigem Aufenthalte in der Secunda in die Prima versetzt, oder im dritten Semester ihres Aufenthaltes in Prima zu der Entlassungsprüfung zugelassen werden können. 2. Die hiesige Königl. Regierung genehmigt. unter dem 7. Febr. 1851, bis auf weitere Bestimmung, dass künftig von denjenigen Schülern der Anstalt, welche nach vollen- detem Jahres-Cursus in eine höhere Klasse steigen, ein Ascensions-Geld von 1 Thlr. erhoben werde. 3. Die Königl. Regierung macht unter dem 24. Febr. d. J. die Mittheilung, dass zufolge Bekanntmachung der Herren Minister für Handel etc. und für geistliche etc. Angelegen- heiten vom 8. desselben Monats auch der hiesigen höhern Bürger- und Provinzial- Gewerbeschule die Befugniss verliehen worden, annehmbare Entlas- sungszeugnisse für die Gandidaten des Baufaches zu ertheilen. 4. Die Königl. Regierung genehmigt unter dem 25. Febr. d. J. die Beschlüsse des Curatoriums, die Resulirung des Pensionswesens für die Lehrer der Anstalt betreffend. 5. S. Excellenz der Herr Minister für Handel etc. etc. genehmigt unter dem 28. März d. J. die Einführung der Dupuis’schen Zeichen-Methode bei der hiesigen Anstalt und bewillist, mit Rücksicht darauf, dass der hiesige Versuch zugleich im Interesse der übrigen Gewerbeschulen gemacht werde, der Anstalt die dazu nöthigen Apparate und Modelle, unter der Bedingung, dass die Stadt für die erforderlichen Räumlichkeiten sorge. 6. Die Königl. Regierung bestimmt unter dem 12. Juni d. J., dass für die Zukunft die Dispensation vom lateinischen Unterricht in den mittlern Classen unstatthaft sei, in den beiden obern Classen dagegen gewährt werden könne, wenn die Eltern der Zöslinge erklären, dass sie für ihre Söhne auf die Entlassungs-Prüfung der höhern Bürgerschule verzichten. so IV. Zur Chronik der Anstalt. Der Rückblick auf das ablaufende Schuljahr gewährt in mehrfacher Beziehung ein befriedigendes Gefühl, indem durch die vereinte Fürsorge der vorgesetzten Behörden, der Königl. Ministerien für Handel etc. und für die Geistlichen etc. Angelegenheiten, der hiesigen Königl. Regierung, der städtischen Verwaltung und des Curatoriums eine Reihe erfreulicher Resultate erzielt wurde. Es gehören dahin die Wiederergänzung des Lehrer - Personals, welches durch die Beförderung .des frühern „Directors Hrn. Dr. Druckenmüller.und das Ausscheiden einiger andern tüchtigen Lehrer (s. den Abschnitt „zur Chronik“ im letztjährigen Programme) grosse Verluste erlitten hatte, insbesondere die nach längerm Ausfall des Religionsunterrichtes erfolgte Wiederbesetzung der beiden Religionslehrerstellen, ferner die Regulirung der Gehalts- und Rangverhältnisse der Lehrer, die Ordnung ihrer Pensionirungs- Angelegenheiten nach Massgabe des Gesetzes vom 28. Mai 1846, die bessere Dotirung verschiedener Stellen, der fortgesetzte Ausbau der Anstalt in Beziehung auf Lehrplan und innere Organisation überhaupt, die Ausstattung derselben mit neuen Lehrmitteln, der Beginn einer Reorganisation der Provinzial- Gewerbeschule im Sinne des Planes vom 5. Juni v. J., und die Erweiterung der Befugnisse der höhern Bürgerschule durch Verleihung der oben sub Nr. 3 der „Verordnungen“ erwähnten Berechtigung. Auf einige der berührten Punkte näher eingehend, haben wir zunächst zu bemerken, dass Hr. Candidat Sydow, der im vorigen Schuljahre als provisorischer Hülfslehrer an der Anstalt fungirt hatte, zu Anfange des Wintersemesters nicht wieder eintrat, und überdiess durch die Berufung des Hrn. von Köller nach Stralsund als Director der dortigen Provinzial- (wewerbeschule unsere Anstalt sich auf’s Neue einer bewährten Lehrkraft beraubt sah. Um die dadurch entstandenen Lücken im Lehrerpersonal interimistisch auszufüllen, wurde der Candidat des höhern Schulamtes Hr. Dr. Wilhelm Stammer berufen, und ihm mit höherer Genehmigung der gesammte mathematische Unterricht in den untern und mittlern Classen übertragen, den er bis zu seinem Ausscheiden aus der Anstalt (um die Mitte Juli's d. J.) fortführte. Die Schule ist ihm für den redlichen und unermüdlichen Eifer und die treuen Dienste, die er ihr gewidmet, zu Danke verpflichtet. Eine fernere interimistische Aushülfe fanden ‚wir in dem Candidaten des höhern Schulamtes Hrn. Dr. Karl Stammer, welcher sein Probejahr an unserer Anstalt ablegte. Mit Zustimmung der vorgesetzten Behörden wurde ihm, über die für die Probezeit vorgeschriebene Stundenzahl hinaus, noch weiterer Unterricht übertragen, und von ihm mit Eifer und Erfolg besorgt. Zu der erledigten Directorstelle wurde von dem Gemeinderathe der unterzeichnete Berichterstatter gewählt. Nachdem des Königs Majestät mittels Allerhöchster Ordre vom 26. August vor. J. ihn als Director der höhern Bürgerschule zu ernennen geruht, und darauf Se. Excellenz der Minister für Handel etc. Herr von der Heydt ihm unter dem 6. October v. J. auch die Direction der Provinzial-Gewerbeschule übertragen hatte, wurde er in den nächsten Tagen in sein neues Amt durch den K. Landrath und Oberbürgermeister Herrn 31 Buss eingeführt, welcher bei dieser Gelegenheit dem Hrn. Oberlehrer Gewerbschuldirector Hartmann für die bisherige 'interimistische Leitung ; der‘ Anstalt! so wie‘ .dem Lehrer- Collegium überhaupt für die‘während des Interimisticums ‚bewiesene ‚angestrengte ‚Thätigkeit Namens des Curatoriums seine Anerkennung und seinen Dank: aussprach. Gegen Ende des..ersten Quartals gelang es, auch die.nur allzulange erledigten beiden Religionslehrerstellen wieder zu besetzen, ‚und zwar die: katholische durch den frühern Kaplan Herrn Caspar Ramers, die evangelische: durch den: Pfarrer Herrn. Willibald Beyschlag. Mittels Rescriptes: vom '8. Febr. d. J. genehmigte die Königl. Regierung, dass Ersterem auch einige Lehrstunden in anderweitigen Unterrichtsfächern übertragen werden dürfen. In den Osterferien beschloss sodann, auf Antrag des Curatoriums, der Gemeinderath, den als Hülfslehrer am katholischen Gymnasium zu Köln fungirenden Herrn Dr. Heiler- mann als zweiten Mathematiker und ordentlichen Lehrer an die hiesige Anstalt‘ zu berufen, welcher, nach erfolgter höherer Bestätigung der Wahl, gegen Ende Juli’s in. ‚seine neue Stellung eintrat. ı Weiterhin wurde die definitive Anstellung der bisherigen provisorischen Lehrer der Anstalt, der Herren Fürstenberg und Dr. Keller, sowie des Hrn. Manne- bach als ordentlicher Lehrer beantragt. Wir sehen der Genehmigung auch dieser Anträge entgegen, und können, nach erfolgter Zustimmung der vorgesetzten Behörden, die Organi- sation des Lehrer-Collegiums im Wesentlichen als beendigt betrachten, welches alsdann, mit Einschluss des Directors und der beiden Religionslehrer, aus mindestens sechs Oberlehrern, fünf andern.ordentlichen Lehrern und zwei Hülfslehrern ‚bestehen wird. Dank der Fürsorge des Curatoriums und des Gemeinderaths, sind nunmehr auch die:Gehalts- und Pensionirungs- Verhältnisse‘ der‘ Lehrer in: solcher Weise geordnet, dass diese sich mit grösserer Beruhigung über ihre Zukunft ihrem schweren Berufe ‘hingeben können. Namentlich ‚müssen wir den gemeinderäthlichen Beschluss als besonders beifalls- und dankenswerth hervorheben, wornach, in Beziehung auf Pensionsansprüche , die volle Anciennität der an die diesseitige Anstalt berufenen Lehrer anerkannt werden soll. Nur diejenigen Städte, welche für ihre höhern Lehranstalten diesen für Staatsanstalten ‘allgemein geltenden Grundsatz adoptiren, werden mit den letztern in Gewinnung und: Erhaltung erprobter Lehrkräfte erfolgreich coneurriren können. Dem Gebrauche anderer höherer Lehranstalten folgend, theilen wir in Nachstehendem über die in’s Lehrer-Collegium neu eingetretenen und ihm verbleibenden Mitglieder einige von denselben eingereichte biographische Notizen mit: Caspar Ramers wurde geboren zu Uexheim am 29. September 1821. Den: Anfang seiner Studien machte er im Herbste 1835 am Königl. Gymnasium zu Münstereifel und ging zu Ostern 1840, da er als Zögling in das damals eben in Trier neu errichtete bischöfl. Knaben- Convict aufgenommen worden war, an das dortige Gymnasium über. Im Herbste 1843 erhielt er hier das Zeugniss der Reife und widmeteisich von jetzt an dem Studium der Theologie. Nach vierjährigem Studien-Cursus im bischöfl. Clerical-Seminar zu Trier empfing er endlich am 4. September 1847 die h. Priesterweihe und wirkte von jezt an: zwei Jahre als Caplan 32 in der Pfarrei 'St. Gervasius in Trier. Im Herbste 1849 wurde er auf seinen Wunsch dieser Stelle entbunden und benutzte den darauf folgenden Winter ausschliesslich zu Privatstudien. Zu Ostern 1850 ging er zur Universität München über, um dort noch eine Zeit lang unter der Leitung der bedeutendsten deutschen Theologen seine Studien fortzusetzen; allein schon im October desselben Jahres wurde er abgerufen, um zu dem vorgeschriebenen Colloquium vor der wissenschaftlichen Prüfungs- Commission in Bonn sich zu stellen, und darauf die Stelle als Religionslehrer an unserer Anstalt zu übernehmen. Noch während seines Aufent- haltes in München hatte er die nöthigen Schritte zur Erlangung des theologischen Doctor- grades gethan: er schrieb nämlich zu diesem Zwecke eine historisch-dogmatische Abhand- lung über „des Origenes Lehre von der Auferstehung des Fleisches“, welche von der theo- logischen Facultät in München gut geheissen wurde und so eben im Drucke erschienen ist, und bestand am 9. und 10. August v. J. das vorgeschriebene examen rigorosum. Im Laufe dieses Sommers nun wurde er von der theologischen Facultät in München zur Einholung des theologischen Doctorgrades einberufen und am 2. August d. J., nachdem er zuvor seine quaestio inauguralis: de presbyterio s. Cypriani vorgetragen und 29 von ihm aufgestellte Thesen öffentlich vertheidigt hatte, zum Doctor der Theologie creirt. Johann Heinrich Christoph Willibald Beyschlag, geboren den 5. September 1823 zu Frankfurt a. M., vorgebildet auf dem dortigen Gymnasium, begab sich, mit dem Zeugniss der Reife entlassen, im Herbste 1840 nach Bonn, wo er sich zwei Jahre hindurch unter der Leitung von Nitzsch, Bleek, Welcker, Arndt, Kinkel u. a. mit Theologie, Philologie und Ge- schichte beschäftigte. Hierauf setzte er seine Studien in Berlin fort, suchte sie bei Schel- ling, Trendelenburg, Marheineke nach der philosophischen Seite zu ergänzen, nahm an den geschichtlichen und kirchenrechtlichen Vorträgen von Ranke und Stahl Theil und trat als Mitglied‘ des kirchenhistorischen Seminars mit dem sel. Neander in persönlichen Verkehr. Nach einem Jahre noch einmal nach Bonn zurückgekehrt, erfreute er sich der theologischen Vorträge, der homiletischen Anleitung und der persönlichen Bekanntschaft Nitzsch's, auch einer geschichtlichen Vorlesung Dahlmann’s. “Gegen: Ende der vierjährigen academischen Zeit löste er die von der ev.-theologischen Facultät zu Bonn gestellte Preis-Aufgabe. In seine Vaterstadt zurückgekehrt, legte er seine beiden theologischen Prüfungen ab und war fünf Jahre mit Unterrichtgeben und Privat-Studien beschäftigt. Danach führte ihn die Sehn- sucht nach einer befriedigenden Berufsthätigkeit in das Rheinland zurück, und im ‚Herbste 1849 das examen pro Ministerio unter den den Nichteinheimischen gestellten Bedingungen erlangend und bestehend, ward er vom hochw. Consistorium zu Goblenz unter die wahlfähigen CGandidaten der rheinischen ev. Kirche aufgenommen. Nachdem er hierauf 10 Monate lang in Coblenz als Pfarrvicar thätig gewesen, wurde er im Sommer 1850 vom hochw. Consisto- rium zu dem in Trier neugegründeten Hülfspfarramte designirt und nach erfolgter Zustimmung der hiesigen ev. Gemeinde am 12. September ernannt. ‘Am 13. Oct. empfing er in der hiesigen ev. Kirche die 'Ordination’und trat sein Amt an. Am 1. Febr. 1851 endlich ernannte ihn die hies. Kgl. Regierung, nachdem er zuvor bei der wissenschaftlichen Prüfungs-Commission 33 in’ Bonn das’ erforderliche Colloquium bestanden, zum ev. I ayee der ae nen höhern Bürger- und 'Gewerbeschule. Johann Bernhard Hermann Heilermann aus Waltrop in ‘Westfalen, ‘31 Jahre alt, katholischer Confession, ‘besuchte das Gymnasium zu Recklinghausen vom Herbste 1835 an und’ wurde von'demselben 1841''mit dem Zeugnisse der Reife entlassen; demnächst war er auf’ der \Akademie''zw Münster zwei Jahre‘ lang und eine ‘gleiche Zeit ‚auf‘ der Berliner Universität, hauptsächlich’ mit mathematischen und naturwissenschaftlichen Studien beschäftigt. Im‘ Herbste '1845''von: der: Universität zurückgekehrt, "bestand 'erin Münster die Prüfung pro facultate docendi und das Doctor-Examen und ward nach' öffentlicher Vertheidigung) der Dissertation ‚De transformatione serierum in fractiones continuas“ promovirt. ''Zw'Anfang Dezembers dieses Jahres trat er ‘am Friedr.- Wilh.- Gymnasium zu Köln das Probejalır an; nach Abhaltung desselben wärd er zu Ostern 1847 vom K. Provinzial-Schul-Collegium zur Wahrnehmung einer “ordentlichen Lehrerstelle an ‘das Gymnasium zu Coblenz berufen ‚und vom Herbste desselben Jahres an in gleicher Weise an dem katholischen Gymnasium zu Köln beschäftigt. — Einen Theil der erwähnten Dissertation und eine Abhandlung verwandten Inhaltes ‚Ueber die Reste, welche ‚bei Anwendung des Sturm’schen Satzes vorkommen “, liess er im Crelle’schen ‚‚Journal für Mathematik“ erscheinen. Heinrich Viehoff, geb. den 28. April 1804 zu Bültgen bei Neuss, vorgebildet auf dem'Collegium zu Neuss und’ dem Gymnasium zu Düsseldorf, widmete sich auf der Universität zu Bonn den philologischen und naturwissenschaftlichen Studien, bestand im Herbste 1827 vor der dortigen wissenschaftlichen Prüfungs-Commission sein examen pro facultate docendi, trat hierauf sein Probejahr am Gymnasium zu Düsseldorf an, wurde zu Ostern 1828 als Lehrer an das Progymnasium in Uerdingen berufen, vertauschte diese Stelle. aber nach einem halben Jahre mit- einer Erzieherstelle. in einer adeligen Familie, die ihm Gelegenheit zu grösseren Reisen bot, wurde 1833 an das Gymnasium in Emmerich berufen, von dort 1838 als erster Lehrer an die Realschule zu Düsseldorf, erhielt 1842 das Prädicat „Ober- lehrer“, ‚und 1848 das 'Professor-Patent..' Er gab ausser 'mehrern Beiträgen zu Zeitschriften und Programm- Abhandlungen ‘folgende Schriften heraus: 3 Bändchen eines geographischen Leitfadens (topische, physical. und polit. Geographie); eine metrische Gesammt-Uebersetzung von Racine’s 'Theater; 3 dramat. Stücke von Moliere, mer. übertragen; Euripides Iphigenie in Tauris, dramaturgisch-ästhetisch erläutert; Beiträge zur Aesthetik; ausgewählte Stücke deutscher‘ Dichter, erläutert und auf ihre Quellen zurückgeführt (2 Bände); Schiller’s Jung- frau 'von Orleans, erläutert; einen Commentar zu Schiller’s sämmtlichen Gedichten (5 Bdch.); einen Gommentar zu Goethe’s Gedichten (bis jetzt 2 Bände); Hoffmeister’s Leben Schiller's, ergänzt; 'Goethe’s Leben (bis jetzt 3 Bände); Goethe’s Nausikaa, Ergänzungsversuch; Archiv für’ 'den deutschen Unterricht‘ (8 Hefte); Archiv für das ‚Studium neuerer Sprachen und Literaturen (8 Hefte, im Verein'mit Dr. L. Herrig). Was die innere Organisation..der Anstalt, die‘ Auswahl und Stufenfolge der Lehrgegenstände, die den einzelnen gewidmete Stundenzahl u. s. w. betrifit, so war alles 6) Su dieses bei der Errichtung der höhern Bürgerschule (s. den vom Hrn. Director Druckenmüller unter dem 10. Juli 1846 veröffentlichten Lehrplan) und später bei der Vereinigung derselben mit der Provinzial- Gewerbeschule so umsichtig erwogen worden, ‚dass sich daran vor der Hand nichts Wesentliches ‘zu ändern fand. Es hatte sich jedoch mittlerweile, durch..die Erfahrung herausgestellt, dass in der Geographie die erforderlichen Kenntnisse nicht wohl zu erreichen seien, wenn nicht eine schärfere Sonderung des geschichtlichen und geographischen Unterrichtes bis zu den obern Classen einschliesslich durchgeführt werde. Ferner schien es, bei der grossen Anzahl von Schülern unserer Anstalt, die sich später solchen Lebens- richtungen zuwenden, in denen eine gefällige Handschrift von grossem Werthe ist, nicht wenig zu bedauern, dass die schönen Früchte, welche bisher durch den kalligraphischen Unterricht in den untern Classen erzielt wurden, in den obern Classen manchmal wieder verkümmerten oder verschwanden. Es wurde daher für rathsam erachtet, auch diesen Unterrichtszweig, wenn auch nur mit wenigen Lehrstunden, weiter hinauf zu führen, — eine Einrichtung, die zugleich einem in schriftlicher Eingabe an die Direction ausgedrückten Wunsche vieler Eltern unserer Zöglinge entsprach. Die Königl. Regierung verfügte, indem sie unter dem 9. November v. J. diese Veränderung im Lehrplane genehmigte, zugleich, dass bei dem kalligraphischen Unterricht auf der obersten Stufe mehr auf Erzielung einer festen Hand und der Fertigkeit, schnell zu schreiben, als auf eigentliches Schönschreiben hinzu- wirken sei. Einem andern der Direction mehrfach geäussertem Wunsche, dass auch die kaufmännische Buchhaltung unter die ordentlichen Lehrgegenstände aufgenommen werde, konnte man augenblicklich nicht entsprechen. Es wurde jedoch zu Anfang des Sommer - Semesters vorläufig die Einrichtung getroffen, dass an den freien Nachmittagen in einem der Schullocale für diejenigen Zöglinge der ‘Anstalt, denen die Theilnahme an diesem Unterrichtsgegenstande besonders wünschenswerth schien, ein Privat-Cursus über denselben, gegen ein sehr mässig gestelltes Honorar, von Herrn A. Delahaye abgehalten wurde. Es betheiligten sich daran 12 Schüler der Anstalt. Lieferte der Zeichen-Unterricht an unserer Schule schon bisher erfreuliche Resultate, so dürfen wir von der oben erwähnten Einführung der Dupuis’schen Methode weitere schöne Früchte erwarten. In der Regel beschränken sich die Zeichenübungen zu sehr auf das Nachbilden guter Musterblätter. «Das Wesen der Dupuis’schen Methode ‚besteht nun darin, dass die Schüler mit Hülfe einer sinnreich erdachten Stufenfolge von Apparaten und Modellen zum Zeichnen körperlicher: Gegenstände angeleitet werden. Wir versprechen uns von diesen Uebungen um so mehr einen günstigen Erfolg, als der Zeichenlehrer Hr. Fürsten- berg, der sie leiten ‚wird, sich im vorigen Jahre, aus Auftrag Sr. Excellenz des Herrn Handelsministers, in Stuttgart durch eigene Anschauung mit dem ganzen Verfahren bekannt gemacht hat. Einer Verfügung des 'Königl. Ministeriums für Handel ete. vom 28. März d. J. gemäss, soll jedoch diese Methode nicht einseitig "zur Anwendung kommen, sondern daneben das Studium und die Nachbildung ausgezeichneter Vorlegeblätter fortschreiten, damit Geschmacksbildung, und Sicherheit in der Auffassung und Darstellung beim Schüler gleich- mässig gefördert werden. 35 Dass die gymnastischen Uebungen'der'Zöglinge 'erst nach Pfingsten‘ wieder auf- genommen wurden, hing 'mit dem verspäteten Eintritt des zur Leitung derselben ausersehenen Hrn. Dr. Heilermann zusammen. »‘Da die:'Schule’ an ihm zugleich einen: wohlgeübten: Turn- lehrer gewonnen hat, so dürfen wir für diesen Unterrichtszweig, der schon früher eine sorg- fältige Pflege’ an unserer Anstalt! genosssen hat, um so mehr‘ eine weitere gedeihliche Ent- wickelung hoffen. Das Curatorium hat) den Plan in Erwägung genommen, für die Zukunft auch den Schwimm=-Unterricht‘zur' Schulsache zu machen und in den. Kreis der gymnastischen Schulübungen hereinzuziehen. Die Silentilen ‘für. die drei untern Classen, besondere ‘Arbeitsstunden, ‘welche in Classenzimmern unter‘ Aufsicht 'von Lehrern der Anstalt, im‘ Winter Abends von 5 — 157, im Sommer Morgens: von 6—17 und (mit Ausschluss: der Turntage) Abends von 5 —6 abgehalten wurden, hatten bisher mehr den Charakter von Privat-Unternehmungen einzelner Lehrer, welchen auch die dafür zu entrichtenden Honorare unmittelbar zuflossen.: Um diese Silentien ‘für ‚die Anstalt noch förderlicher zu machen, hielt es das Curatorium ‚für ange- messen, sie. in möglichst enge Verbindung mit derselben zu setzen und die Oberaufsicht dem Director zu übertragen. Die 'beaufsichtigenden Lehrer sollen, zufolge Gemeinderathsbeschluss, fortan aus der Stadtcasse remunerirt werden und der letztern das Silentiumsgeld zufliessen, das, wie,bisher, 2 Thlr.;;pro Semester betragen wird. Die Beiträge sind für die Schüler der drei untern Classen, mit: Ausnahme der Inhaber von Freistellen, obligatorisch; die Theilnahme wird nur:in dem Falle ‚erlassen, wenn‘ der Direction die Bürgschaft gegeben werden kann, dass die häusliche Thätigkeit der Zöglinge in anderer Weise durch ihre Eltern oder 'Stell- vertreter genügend überwacht wird. Der Erwägung des Curatoriums und der höhern Behörden unterliegen zur ‘Zeit noch mehrere unsere Anstalt: betreffende Gegenstände, über welche daher erst später Näheres berichtet werden kann, namentlich die Gründung einer Schülerbibliothek, die Errichtung einer Vorbiereitungsclasse, die weitere Umbildung der Provinzial-Gewerbe- schule nach dem Organisationsplane vom 5. Juni v. J. und der durch $ 8: dieses Planes gebotene Anschluss einer Handwerker-Fortbildungsschule an dieselbe. Was bis jetzt an unserer: Anstalt hat geschehen können, um.den Forderungen des 'gedachten Organi- sationsplanes zu entsprechen, ist bereits oben (I. Lehrverfassung, Provinzial-Gewerbeschule) erwähnt worden: Zur speciellern Chronik übergehend, erwähnen wir, dass am 9. Oct. v. J. der Winter- Cursus mit. der: Aufnahme. der ‚neu angemeldeten. Schüler eröffnet wurde. Es:kehrten von den frühern Schülern der ‚Anstalt 191 zurück, zu denen im Beginne ‘des Semesters 49 neue hinzukamen, 'so..dass: die Gesammtzahl nunmehr 240 betrug. Am 45. 0ct: v.J. wurde der Geburtstag seiner Majestät des Königs in der Aula der Anstalt, vor: einer zahlreichen Versammlung, durch Gesang, Declamation und Rede gefeiert. In der Festrede, welche der Director hielt, sprach dieser über das Verhalten der Schule dem Zeitgeist und seinen Forderungen gegenüber. 5* 36 In der zweiten Hälfte des Januars, ünd der ersten’ des Februars 1..J. wurden die üblichen Classen-Prüfungen abgehalten, ' welche zum Theil’durch die Anwesenheit des Hrn. ‚Regierungs- und Schulraths Scheid;, des: Hrn. :Consistorialraths 'Spiessiund des Hrn. 'Landraths und Oberbürgermeisters B uss 'beehrt‘ ‘wurden. Ueberdies' hatte die’ Schule im Laufe des Jahres sich der Besuche des Hrn. Öberpräsidenten v. Auerswald und später Sr. Excellenz des Hrn. Ministers von der Heydt zu erfreuen, ‘welche inBegleitung des Hrn. Regierungs- präsidenten Sebaldt' und anderer höherer Beamten, mit‘ wohlwollendem Antheil von den Verhältnissen der Anstalt nähere Kenntniss nahmen. Der Sommer-Cursus 'begann den 28. April mit ‘der ‘Aufnahme von 14 neuen Schülern, welche, verbunden mit 8 andern, die noch im Laufe des vorhergehenden Semesters verspätet eingetreten waren, einen besonders in Folge der Garnisonsverminderung entstandenen Ausfall in der Schülerzahl nicht vollkommen zu decken vermochten. Der hochwürdigste Herr Bischof Dr. Arnoldi hattedie Gewogenheit, am 6. April‘ den Erstcommunicanten ‘unserer Anstalt die h. Communion besonders, und am 1. Juni unsern Schülern, vereint mit denen des hiesigen Gymnasiums, die h. Firmung zu ertheilen. — Die Confirmation der evangelischen Schüler fand den 13. April Statt; am 18. empfingen sie das h. Abendmahl. Wir betrauern den Verlust. eines Schülers der Quinta, der’ uns nach längerer Kränk- lichkeit durch den ‚Tod entrissen wurde. In den Pfingstferien gaben‘ ihm die‘ Lehrer der Anstalt und die "hier anwesenden Mitschüler das: Grabgeleite: ‘Im Uebrigen war der'Gesund- heitszustand unter unsern ‘Schülern ein erfreulicher. Am 8. August wurde das Abiturienten-Examen der höhern Bürgerschule unter dem Vorsitze‘ des Herrn Regierungs- und Schulraths'Scheid abgehalten. Es’ hatte sich zu demselben nur ein Schüler, Aron. Albert: aus Ottweiler, angemeldet, welcher seit Ostern 1848 unserer Anstalt und seit zwei Jahren der Prima angehörte, : Die Prüfungs- commission ertheilte ihm‘ das Zeugniss der Reife mit dem Prädicate „hinreichend 'bestanden“. Er gedenkt sich dem Baufache zu widmen. Es wird in diesem Jahre zum ersten Male an unserer Anstalt eine besondere Abitu- rienten-Prüfung für die Provinzial-Gewerbeschule abgehalten und zwar (nach $ 9 des Organisations-Planes vom 5. Juni v.'J.)) unter Leitung: eines’ hierher entsandten Ministerial-Commissars. Vier Zöglinge unserer Gewerbeschule haben sich zu’ diesem Examen angemeldet. Die schriftliche‘ Prüfung derselben 'hat bereits vom 41. bis 15. August einschl. stattgefunden; die mündliche wird unter dem Vorsitze des als Ministerial - Commissarius designirten Hrn. Dr. Druckenmüller, Directors des Königl. Gewerbe - Instituts ‘zu Berlin, kurz vor dem Schlusse des Schuljahres abgehalten «werden. Das Ergebniss des Examens werden wir bei der Schlussfeierlichkeit und im nächstjährigen Programme mittheilen. Wir freuen uns, schliesslich berichten zu können, dass von dem hohen Ministerium für geist- liche etc. Angelegenheiten unserm Collegen Hrn. Schnur.der Titel „Oberlehrer“ ertheilt worden. 37 V. Ordnung der öffentlichen Prüfungen und der Schlussfeier, welche in der Aula des Schulgebäudes stattfinden. Freitag den 29. August. Von 9—101, Uhr. SEXTA. Deutsch. Hr. Mannebach. Französisch. Hr. Dr. Keller. Von 101, —12 Uhr. Quinta. Geographie. Der Director. Mathematik. Hr. Dr. Heilermann. Von 3—A41, Uhr. QUARTA. Latein. Hr. Mannebach. Französisch. Hr. Dr. Keller. Von 41, —5 Uhr. Qvartı u. Terrıa comb. Ey. Religionslehre. ' Hr. Pfr. Beyschlag. Von 5—-6t, Uhr. TERTIA. Physik. Hr. Oberlehrer Schnur. Kathol. Religionslehre. Hr. Dr. Ramers. Samstag den 30. August. Von 8-10 Uhr. SECUNDA. Französisch. Hr. Oberlehrer Dr. Longard. Chemie. Hr. Oberlehrer Schnur. Geschichte. Hr. Arenst. VW on,A0— 42 Uhr. Prima. Mathematik. Hr. Gewerbeschul-Director Hartmann. Englisch. Hr. Oberlehrer Dr. Longard. Deutsch. Der Director: u ei u Nachmittags, von 4 ‚Uhr ‚an, Schlussfeier. Männerquarlelt. Declamationen ij) Bunt V. Jül«Söhleicher: Die Finger, von Castelli. VI. M. Lord: Die grosse Rübe, von Weisse. 38 IV. L. Springmann: Der Taucher, von Schiller. IV. E. Emmerich: Der Löwenritt, von Freiligrath. III. G. Viehoff:,Leonthippie (das; vorhergehende Gedicht französisch), von Barbieux. II. H. Mieck: Des Sängers Fluch, von Uhland. ’ IH. Woytt: Alexander’s Feast, or the Power of Music, by John Dryden. I. Melchiors: Bretagne, von Prutz. I. Pet. Höltzenbein: De l’Etude de l’Histoire (eigene Arbeit). Männerchor, von Mozart. Declamationen: . VI. H. Koch: Die Berathschlagung der Pferde, von Gleim. v. Gl. v. Lilien: Le Meunier de Sanssouci, par Andrieux. VI. J. Noblon: König Friedrich II. und sein Nachbar, von Hebel. V. Fr. Bernardi: Das Riesenspielzeug, von, Chamisso. IV. Hub. Müller: La Fille des Geants (das vorhergehende Ged. franz.), v. Barbieux. III. A. Betz: Das Glück von Edenhall, von. Uhland. I. E. Wagner: Maria Siegreich, von Rückert. II. J. Marx: La Mort de Jeanne d’Arc,: par Delavigne. I. Fr. Koster: Ueber Vaterlandsliebe (eigene Arbeit). Hymne für Sopran, Alt, Tenor und Bass, von Schulz. Schlußworte des Directors und Austheilung der Abiturienten-Beugniffe. Nach der Schlussfeier werden den Schülern in ihren Classenzimmern die halbjährigen Censuren eingehändigt und die Ascensionen verkündigt. Zeichnungen, Probeschriften (zur Vergleichung sind die beim Eintritte in die Anstalt angefertigten Probeschriften beigefügt) Modellirungen und sonstige Arbeiten der Schüler sind während der Prüfungen und der Schlussfeier, so 'wie’nach denselben, im Prüfungslocale zur Ansicht aufgelegt. | Das Schuljahr 1851 — 1852 wird den 9. Oet. 1. J. mit'der Prüfung der neu eintretenden Schüler eröffnet. Man wolle dieselben am vorhergehenden Tage, Morgens 9 —12 Uhr, unter Vorlegung der Zeugnisse über ihre Vorbildung und ee Führung, bei dem Unter- zeichneten anmelden. +, Trier, den 19. August 1851. Der Director: H. Viehoff.: 39 Nachschrift. Nach dem Schlusse des Programms geht uns noch die erfreuliche Nachricht von einer zu grossem Danke verpflichtenden Schenkung zu. Se. Excellenz der Minister für Handel etc., Herr von der Heydt, hat für das neueinzurichtende Laboratorium eine ganze Reihe chemikalischer Geräthschaften (nach beigefügter Rechnung im Werthbetrage von 112 Thlr.) zu bewilligen die Gewogenheit gehabt. Dann erlaube ich mir noch, hier (was oben an geeigneter Stelle versäumt worden) dem Herrn Karl Kiefer hierselbst, für seine freundliche Beihülfe in Anleitung unserer Gewerbeschüler zum Anfertigen von Thon- und Gipsformen und Abgüssen im Namen der Anstalt bestens zu danken. FA. Viehoff. len. nn Se ER A il nr nt , ai ee iagoansoeh 2% ash mob: don Beer ge BB TERN Ban TB BIT 7 Ta iu], er ee Maag uR-To weh biukmmnl N. mit nahe Abu vo IR. 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