af SMITHSONIAN LIBRARIES a . . ’ : —- 2 | Ill INN NN | { AUS „BIDRAG TILL KÄNNEDOM AF FINLANDS NATUR 22... 0CH FOLK“, HEFT 47. mv TRIE _ ABDRUCK i er: Br: y j ie Galaniden Finlands von Osc. Nordqvist. rs „Erweitert man den Umfang eines Art- begriffes, indem man nachweist, dass Thiere eines neuen, mit eigenthümlichen physikali- schen Eigenschaften ausgestatteten Fundortes nur Varietäten bereits bekannter Formen sind, so wird man den Ursachen der Entstehung und Ausbildung lokaler Varietäten näher ge- führt, während die vorschnelle Erhebung loka- ler Varietäten zu neuen Arten von der Er- kennung dieser Ursachen ableitet“. (Mögıus Die wirbellosen Thiere der Ostsee). Helsinesfors, Druckerei der Finnischen Litteratur-Gesellschaft, 1888. W inrend die Vertebraten und Insekten Finlands sehr fleissig studirt worden sind, hat man bei uns die übrigen Thierklassen fast gar nicht berücksichtigt. Seit einigen Jahren mit dem Studium unserer Crustaceen beschäftigt, ist es meine Absicht zu versuchen die Lücke bezüglich dieser Thierklasse nach Vermögen einigermassen auszu- füllen. Hiermit wird ein Theil meiner Untersuchungen, der- jenige den ich über die Calaniden angestellt habe, über- liefert. Es war meine Absicht alle unsere freilebenden Copepoden zu bearbeiten, aber die kurze Zeit, die mir zu Gebote stand, hat es nothwendig gemacht mich auf eine einzige Familie zu beschränken. Dass ich gerade diese Familie gewählt habe,- beruht darauf, dass sie eine von den interessantesten unter allen bei uns vorkommenden Crustaceen ist. Ihre meisten Arten leben wie bekannt im Meere, wo sie öfters in grossen Massen vorkommen, und in der Ostsee ist es fast ausschliesslich diese Familie, welche die grossen Wasseröden bevölkert. Ausser denselben leben nämlich in der pelagischen Region der mittleren und nörd- lichen Ostsee in einer beträchtlichen Menge nur drei Cla- doceren (Podon minutus G. O. Sars, Evadne Nordmanni Loven und Bosmina sp.) und einige Räderthierchen. Die Skandinavischen Landseen bergen eine ziemlich grosse Anzahl von Calaniden-Arten. Von denselben kommen einige 4 wie Limnocalanus macrurus, Diaptomus gracilis und Hete- rocope appendiculata in enormen Massen vor. Die Cala- niden spielen also die grösste Rolle unter allen unseren sowohl Landsee- wie Meeresthieren als Vertilger der klei- neren mikroskopischen Thiere und als Nahrung der Fische (die Heringe und „Muikka* (Coregonus albula) leben fast ausschliesslich von solchen). Wie hieraus ersichtlich ist, kann diese Familie ein srösseres Interesse als irgend eine andere Gruppe der bei uns vorkommenden Crustaceen beanspruchen. Die wissen- schaftlichen Aufgaben, welche ich zu beantworten versucht habe, sind weiter unten angeführt. Hier will ich nur einige Worte über den Plan dieser Arbeit sagen. Für den wissenschaftlichen Zweck wäre es vielleicht genug gewesen von den Beschreibungen nur das mitzu- theilen, was ich von dem vorher bekannten abweichend gefunden habe. Da aber bis jetzt keine einzige Beschrei- bung über die in Finland lebenden Crustaceen vorhanden war, so hatte ich ausser dem rein wissenschaftlichen Zweck noch einen zweiten, nämlich den Versuch eine Arbeit, nach welcher man unsere Arten leicht bestimmen könnte, zu liefern. Darum habe ich in den Beschreibungen wie in den Abbildungen hauptsächlich die am meisten characteristi- schen Merkmale dargestellt. [71 Der erste Forscher, der bei uns seine Aufmerksam- keit den Crustaceen zugewandt hat, ist J. A. Malmgren. Er hat in mehreren von den grösseren Seen Finlands, wie Pyhäselkä, Pyhäjärvi, Höytiäinen, Ladoga, Rehja und Uleäträsk draggirt und das Vorkommen der interessanten Meerescrustaceen Mysis oculata v. relieta Loven, Pallasea cancelloides v. quadrispinosa (Esmark) G. ©. S., Gammara- canthus loricatus v. lacustris G. ©. S., Pontoporeia femo- rata, Kröyer, daselbst zum erstenmale nachgewiesen !). Malmgren hat sich jedoch nur mit den Malakostraken be- schäftigt. In A. H. Cajanders Aufsatz „Bidrag till kännedomen om sydvestra Finlands crustaceer“ 2), welches nach dem Tode des Verfassers gedruckt wurde, finden wir zum erstenmale einige Copepoden aus Finland angeführt. Da der Verfasser aber seine Hauptaufmerksamkeit den Clado- ceren zuwandte, hat er die Copepoden sehr wenig beach- tet. Die ganze Anzahl von diesen beträgt darum auch nur fünf Arten. Diese sind: Cyeclops quadricornis Linn., !) A. J. Malmgren, Kritisk öfversigt af Finlands Fisk Fauna. Helsingfors 1863. Sid. IX. Sv. Loven, Till fragan om Ishafs faunans fordna ut- sträckning öfver en del af Nordens fast- land. (Öfv. K. Vet. Akad. Förhandl. 1862). N Om Östersjön. (Förhandlingar vid de Skan- dinaviske Naturforskarenes 9:de möte i Stockholm 1863. Stockholm 1863). ?) Notiser ur Sällskapet pro Fauna et Flora fennica förhand- lingar X. 1869. 6 Diaptomus castor Jurine, Canthocamptus minutus Müll., Temora velox Lilljp. und Tachidius brevicornis Müll. Von diesen ist die erste eine kollectiv-Art, welche mehrere verschiedene Arten umfasst. Es ist also unmöglich zu sagen, welche von diesen der Verfasser vor sich gehabt hat. Diaptomus castor kommt vielleicht bei uns vor, ob- wohl ich dieselbe nie gesehen habe, aber muss doch in Landseen viel seltener sein als D. gracilis. Es ist also fraglich, ob Cajander wirklich Diaptomus castor oder Diap- tomus gracilis vor sich gehabt hat. Wie wir nunmehr wissen, hat Lilljeborg unter dem Namen Temora velox zwei verschiedene aber nahestehende Arten mit einander verwechselt, so dass er das Männchen der einen und das Weibchen der andern Art beschrieben hat. Diese drei Arten sind also fast unmöglich zu identificieren. Seit dem Erscheinen von Cajanders Verzeichniss war eine Reihe von Jahren verflossen ohne dass irgend eine Arbeit über unsere Crustaceen erschien, bis ich im Jahre 1884 ‚eine kleine Notiz über neue Fundörter und die Lebensverhältnisse der relicten Malakostraken ver- öffentlichte !). Im Jahre 1886 wurde meine „Bidrag till kännedomen om crustaceefaunan ji nägra af mellersta Fin- lands sjöar“ 2) gedruckt, welche sich doch lediglich mit den pelagischen Formen einiger grösseren Seen nämlich Kalla- vesi, Maaningajärvi, Päijänne und Pielisjärvi beschäftigte. In dieser Arbeit wurden folgende Calaniden besprochen: Diaptomus gracilis G. 0. S., Diaptomus laticeps G. O. S., Heterocope appendiculata G. ©. S., H. saliens Lilljeb. und Limnocalanus macrurus G. O. Sars. Von diesen muss !) Nordqvist, Om förekomsten af Ishafscrustaceer i nägra af mellersta Finlands sjöar. (Medd. af Soc. pro Fauna et Flora fennica, 11. 1884. 2) Acta Societatis pro Fauna et Flora fennica T. IH, N:o 2. 7 aber Diaptomas laticeps ausgehen, da die Anführung des- selben auf fehlerhafter Bestimmung beruht. Im nächst- folgenden Jahre veröffentlichte ich eine Abhandlung über die Crustacefauna des Ladoga!) auf Grund da gemachter Untersuchungen im Sommer 1885. Von Calaniden habe ich im Ladoga Limnocalanus macrurus, Temorella inter- media wihi (= T. lacustris Poppe), Diaptomus gracilis und Heterocope appendiculata gefunden. In demselben Jahre wurde auch mein Aufsatz über die pelagische und Tiefsee Fauna der grösseren finnischen Seen ?) gedruckt. Darin wurde auch theilweise der Resultate meiner Untersuchung einer Reihe im nördlichen Finland liegender Seen erwähnung gethan. Von Calaniden habe ich doch zu den früher von mir aufgezählten Arten durch diese Arbeit keine neue hinzugefügt 3). ’ Dieses ist alles was über die Calaniden Finlands er- schienen ist. Wie hieraus ersichtlich, fehlte uns eine sy- stematische Bearbeitung von Finlands Crustaceen. Meine erste Aufgabe war darum die Calaniden-Fauna Finlands festzustellen. Ich hatte also zu erforschen, welche Arten in unseren Meeren und süssen &ewässern leben, und ihre Verbreitung daselbst zu bestimmen. Dieses einfache Feststellen der vorkommenden Arten war besonders für unsere Meere von grossem Interesse, da die Lebensbedin- sungen hier durch den geringen Salzgehalt des Wassers und die klimatischen Verhältnisse — Eisbedeckung im Winter, in den weniger tiefen Meerestheilen ziemlich hohe *) Nordgvist, Bidrag till kännedomen om Ladoga sjös ceru- stacefauna. (Medd. af Soc. pro Fauna et Flora fennica, 14. 1887. 2) Zoologischer Anzeiger 1887 N:o 254 und 255. °) Der daselbst erwähnte Diaptomus Taticeps ist nur eine Form vog D. nracilis mit kürzeren Antennen. Siehe unter Diaptomus gracilis. 8 Sommertemperatur, in den grossen Tiefen eine niedrige Temperatur das ganze Jahr hindurch — sehr eigenartig sein müssen, also nur für eine geringe Anzahl von Arten geeignet. Dann galt es den Ursprung der verschiedenen Elemente dieser Fauna wo möglich zu verfolgen. Wie bekannt sind die Meinungen über den Ursprung der Ost- see-Fauna noch streitig. Alle stimmen wohl doch darin überein, dass der grösste Theil (der Meeresformen) dieser Fauna aus der Nordsee stammt. Aber ausser dieser Nord- see Arten finden sich hier noch einige Meeresarten, welche in der Nordsee nicht vorkommen. Von diesen behaupten einige Forscher (Loven, Malmgren, Möbius u. a.), dass sie in ihren gegenwärtigen Fundorten Überbleibsel aus einer Zeit sind, wo die Ostsee ein Meerbusen des Eismee- res gewesen wäre, während andere, die wie Fr. Schmidt, OÖ. Grimm es für wahrscheinlicher halten, dass die Ostsee ein Landsee war, annehmen dass die genannten Arten durch Flüsse oder anders wie activ oder passiv dahm eigewandert sind. Ein eingehendes Studium der Calaniden-Fauna unse- rer Meere könnte wahrscheinlich auch einige Aufschlüsse zur Beantwortung dieser Fragen geben. Wie bekannt sind die Calaniden hauptsächlich Meeres- bewohner. Sehr bemerkenswerth ist daher, dass gerade solche Theile der Erde, welche nach geologischen und an- deren Merkmalen während des posttertiären Zeitalters unter dem Meere versenkt waren, einige Calaniden in ihren Süssgewässern bergen, welche in anderen Theilen fehlen. Wie soll man sich dieses und überhaupt das An- passen der Calaniden an das Leben im Süsswasser denken? Einige Forscher (Pavesi, Imhof, Zacharias) haben in der letzten Zeit behauptet, dass die eupelagische Fauna I der Landseen eine Relictenfauna wäre. Zu dieser Fauna wären dann alle unsere Süsswassercalaniden, nämlich Diap- tomus gracilis, Heterocope appendiculata, H. saliens, Te- morella lacustris und Limnocalanus macrurus zu zählen. Die Zahl der Relictenformen wäre dadurch sehr erweitert. Dies würde aber seinerseits eine beträchtliche Erweiterung des ehemaligen Meeres, von welchem die Relictenseen Reste sind, fordern. Eine gründliche Prüfung was als Relictenform anzusehen ist, und was nicht, dürfte also sehr wichtig sein. Kehren wir nun wieder zu den Meeresformen zurück. Die äusseren Lebensbedingungen können ausser einem Einfluss auf die Verbreitung der Thiere auch ihre Organi- sation beeinflussen. Mögen diese Einflüsse direkt oder indirekt durch Selection wirken, so ist es immer noth- wendig erst festzustellen, ob irgend welche Veränderungen in der Organisation parallel mit den veränderten äusseren Verhältnissen nachweisbar sind, und wenn so ist, welche die Veränderungen sind. Bei der allmählichen Verminde- rung des Salzgehaltes des Wassers von Süden nach Nor- den bietet die Ostsee und der bottnische Meerbusen eine günstige Gelegenheit solche Untersuchungen anzustellen. Über die Verbreitung der Calaniden in der nördlichen Ostsee. In Cajanders Verzeichniss über die im südwestlichen Finland vorkommenden Crustaceen !) ist nur ein Meeres- Calanid nämlich Temora velox Lillj. angeführt (in den Skä- ren von Abo und Aland), unter welchem Namen er wahr- 1) Cajander, Bidrag etc. p. 376. 10 scheinlich die in diesen Gegenden häufige von mir als Temorella affinis v. hirundoides bezeichnete Form meint. M. Braun!) hat auch eine Art hinzugefügt, nämlich Dias discaudatus Giesbrecht (Revaler Rhede). In dem verzeich- niss seiner Crustaceen-Sammlung auf der Fischerei-Aus- stellung in London 1883 hat Lilljeborg eine ziemlich grosse Anzahl von Calaniden aus der Ostsee aufgezählt. Da er aber für die meisten von denselben keinen bestimmteren Fundort als „Baltic Sea“ angiebt, können von diesen hier nur Temorella affinis v. baltica Lillj.?2) (von Dalarö bei Stockholm) und Temorella hirundo Gieshr. („Baltic Sea, Golf of Bottnia“), von welchen also gesagt ist, dass sie in der nörd- lichen Ostsee gefunden worden sind, mitgerechnet werden. Im Jahre 1886 hat J. de Guerne einen Calaniden Centropages Grimaldii aus dem finnischen Meerbusen be- schrieben. Derselbe ist aber identisch mit dem schon früher von G. O. Sars in den Landseen Norwegens gefunde- nen Limnocalanus macrurus, was ich schon in meiner Cru- stac&fauna des Ladoga Sees angegeben habe. In einem. anderen von Poucher und de Guerne geschriebenen Auf- satze wird Temora velox Lillj. (wahrscheinlich = Temorella affinis var. hirundoides m.) aus der nördlichen Ostsee er- wähnt. Bis jetzt war also nur Temorella affinis var. baltica, T. hirundo, Limnocalanus macrurus und Dias discaudatus?) aus der nördlichen Ostsee bekannt. Hierzu kann ich folgende Formen hinzufügen, nämlich, Centropages hamatus, Temora longieornis, Temorella affinis v. hirundoides und v. hispida, 1) M. Braun, Physikal. und biol. Unters., p. 98. 2) Ohne Beschreibung. », Von diesen habe ich Temorella hirundo und Dias discau- datıs nicht gefunden. 1a T. Clausü, Clausia elongata, Dias bifilosus und Dias longi- remis. Die Gesammten Zahl von den gegenwärtig aus der nördlichen Ostsee bekannten Calaniden-Arten wäre also zehn. Wenn man dieses Verzeichniss mit dem von Gies- brecht über die Calaniden der Kieler Foehrde vergleicht, so findet man, dass kein einziger der letzteren in der nörd- lichen Ostsee fehlt. Es sind aber doch noch zwei Arten aus der Ostsee bekannt nämlich Paracalanus parvus (Claus.) nach Lilljeborg !) aus „Baltic Sea“ ohne näher angegebe- nen Fundort und nach Möbius 2) dieselbe Art und Cala- nus finmarchicus Gunn. aus der Kieler Foehrde. Dieses Verhalten ist sehr merkwürdig, wenn man den grossen Unterschied im Salzgehalt des Wassers, dem wichtigsten Moment bezüglig der Verbreitung von Meeresthieren, ins Auge fasst. Der Salzgehalt des Wassers ist nämlich -in der Kieler Foehrde an der Oberfläche 1,60 °/, und am Boden 2,06 °/,, zwischen den Skären östlich von Aland varürt der- selbe zwischen (,r2ı am Boden und 0,576 °/, an der Ober- fläche. In diesem Meere kommen noch alle die genannten Arten mit Ausnahme von Dias discaudatus, welche ich selbst nie bei uns gefunden habe, vor. Dies scheint aber für die meisten derselben der niedrigsteerträgliche Salzge- halt des Wassers zu sein. In diesen Skären liegt nämlich die Nordgrenze von Centropages hamatus, Temora longicor- nis, Olausia elongata und Dias longiremis. Dagegen habe ich Dias bifilosus bei Töjby (62° 36' N, 21° 5’ E. Gr.) ge- funden, wo der Salzgehalt des Wassers nur 0,524 /, war. !) Lilljeborg, W., Collection of chiefly fresh-water Crustacea from Sweden, p. 8. 2) Möbius, Nachtrag zu dem in Jahre 1883 erschienen Ver- zeichniss der Wirbellosen Thiere der Ostsee. (1884). 12 Weiter nördlich kommen nur die Temorella-Arten und Lim- nocalanus vor. Diese gehen aber bis zum nördlichsten Ende des bottnischen Meerbusens hinauf, wo das Bodenwasser kaum 0,3°/, Salz hält, das Oberflächenwasser z. B. bei Malörn (nicht weit von Torneä) nur 0,15%). Wenn man also Limnocalanus macrurus, und die Gattung Temorella, welche theilweise auch im Süsswasser leben, ausnimmt, so fordern alle übrigen hier angeführten Arten Wasser von venigstens 0,5 /, Salzgehalt. Über den Ursprung der Calaniden Fauna der Ostsee. Woher sind die in der Ostsee lebenden Calaniden dahin gekommen? Darauf hat schon Griesbrecht in sei- nem wichtigen Werke über die Copepoden der Kieler Foehrde, in Übereinstimmung mit Möbius geantwortet, dass die Ostseefauna ein verarmter Zweig der Nordsee- Fauna ist!). Die einzigen von den von Giesbrecht ange- führten Calaniden welche in der Nordsee nicht gefunden worden sind, sind Temorella hirundo und Dias discauda- tus. Jener steht aber der an den Nordsee-küsten von Poppe beschriebenen Temorella affinis sehr nahe, und stammt darum vielleicht auch ursprünglich aus der Nord- see. Von diesem Meere, kann man auch annehmen dass Temorella affinis v. hirundoides, welche sich von der Stamm- form in derselben Richtung aber nicht so viel wie T. hi- rundo verändert haben, und die Varietät hispida wie auch T. Clausii in die Ostsee gekommen sind. — Es bleiben !) Giesbrecht (l. c. p. 92) und Nachtrag pp. 167 und 168. 13 noch Dias discaudatus und Limnocalanus macrurus übrig, welche in der Nordsee nicht gefunden worden sind. Was Dias discaudatus anlangt, so ist es nicht unmöglich, dass . derselbe in der Nordsee noch gefunden wird. Dagegen ist es höchst unwahrscheinlich, dass eine so characte- ristische Form wie Limnocalanus unbemerkt geblieben wäre. Man muss also annehmen entweder dass dieselbe sich in der Ostsee oder den Landseen gebildet hat oder auch dass sie wie die übrigen Relictenformen ein Über- bleibsel der Eismeer-Fauna ist. Gegen die erste Annahme spricht aber der Umstand, dass diese Art auch in den Landseen von Nord-Amerika vorkommt. Es ist daher viel wahrscheinlicher, dass sie sowohl in die Nord-Ameri- kanischen wie Skandinavischen ‚Seen aus dem Eismeere gekommen sei. Da aber der Umstand, dass die Eier nicht von dem Weibchen herumgetragen werden, sondern, nach dem Austreten bald auf den Boden sinken, den passiven Trans- port durch Vögel sehr unwarscheinlich macht, so bleibt es nur übrig dieselbe als eine Relicteform anzusehen. Einen weiteren Beleg für diese Ansicht findet man auch darin, dass Limnocalanus nie in grösserer Meereshöhe als die übrigen Relietenformen angetroffen wird. Über den Einfluss der äusseren Existenzbedingun- gen auf den Körper der Calaniden. Wie in der Einleitung schon gesagt wurde, ist es eine bekannte Thatsache, dass die äusseren Existenzbe- dingungen nicht nur eine auswählende sondern auch eine auf die Körpergrösse und den Bau der Thiere verändernde Thätigheit ausüben. Was speciell die Relictenformen der Ostsee anbelangt, so hat schon Loven in seinen Arbei- 14 ten über die Relictenfauna nachgewiesen, dass diesel- ben verkümmert sind. So erreichen z. B. Jdotea ento- man und Pontoporeia femorata in der Ostsee nie dieselbe Grösse wie im Eismeere. Was die Fische betrifft hat Malmgren !) gezeigt, dass die in dem nördlichen Theile der Ostsee heimischen Arten, welche auch im Eismeere vorkommen, ihren Urältern im Eismeere in allen Theilen gleichen, aber. kleiner sind. Man könnte vielleicht hieraus schliessen, dass nur die relieten Arten der Ostsee verkümmert sind, und dass dieses nicht den aus der Nordsee einigewanderten Formen, gilt. So ist es theilweise auch wirklich der Fall, aber nur wenn es sich um Wanderthiere wie z. B. Wanderfische handelt. Solche Arten wie Cottus bubalis, Spinachia vul- garis, Gobius niger, Rhombus maximus, Ammodytes - lan- ceolatus und Belone vulgaris sind wohl bei uns in grossen Exemplaren gefangen worden, aber sie sind hier mehr zufällige Gäste. Stationäre Arten aber, welche hier schon sanz heimisch geworden sind — wenn auch ursprünglich aus der Nordsee eingewandert — sind gewöhnlich verkümmert. Besonders für die Mollusken ist eine solche Verkümme- rung von Westen nach Osten und von Süden nach Nor- den nachgewiesen ?) worden. Für die Crustaceen und speciell für die Calaniden sind die Aufgaben über die Verkümmerung aber sehr spärlich. Von den Calaniden ist — so viel ich weiss — nur Zemora longiremis der Kieler Foehrde als eine forma !) Malmgren, Kritisk öfversigt af Finlands Fiskfauna. Hel- singfors 1863, p. VII u. IX. > ?) Vrgl. Möbius, Die wirbellosen Thiere der. Ostsee, p. 138 und M. Braun, Physik. und. biolog. Untersuchungen im westl. Theile des finn. Meeresbusens, p. 129. 15 depauperata erwähnt worden. Möbius !) sagt nämlich, dass sie in der letzgenannten Foehrde nur die Hälfte der Länge derjenigen von Arendal erreicht. In der nachstehenden Tabelle habe ich die von mir gemessene Länge der in der nördlichen Ostsee lebenden Calaniden mit den Grössenangaben, welche Giesbrecht ?) für dieselben Arten aus der Kieler Foehrde, Poppe ?) aus dem Jadebusen und Claus ®) aus der Nordsee gemacht ha- ben, zusammengestellt. Da der Jadebusen mit der Nord- see übereinstimmt, habe ich beide in der Tabelle unter die Rubrik Nordsee zusammengefasst. Grösse der Calaniden in der nördlichen Ostsee, Kieler Foehrde und Nordsee ?°). Ostsee. |Foahrde, Nordsee, m. m. m. m. m. m. | Dias bifilosus Eu er | Os! Los | ge ” ERS er | 0,54 || En | longiremis Br ne. | 0,94 1,0 _ Ei, 4 ER ER | 0,89 0,9 = Temora longicomis 2 ..... 0,90 1,4 1,5 “ „ RE 0,96 1,4 I; Temorella affinis ®..... Os) | — iR: | " s GE REETEER Pose), — 1,5 | 2 Klaneir ©... . 1,3 = 1,5 i A SERTOER 1,3—14 — 1,3 ı Centropageshamatus®..... I" had, 1 Las 1,6 ii RE Re 1,02 1,3 l.ez | ") Möbius, Die wirbellosen Thiere der Osttee, p. 138. 2) Gieshrecht, 1. c. ; 2) Poppe, L.c. *) Claus, 1. c. p. 19. °) Meine Zahlenangaben über die Grösse der Calaniden aus der nördlichen Ostsee sind Mittelwerthe aus mehreren Messungen. °®, T. affinis v. hirundoides. 16 Aus dieser Tabelle ersieht man, dass alle Arten, mit Ausnahme von der im brakischen und süssen Wasser lebenden Temorella Clausii, am grössten in der Nordsee sind, etwas kleiner in der Kieler Foehrde und am klein- sten in der nördlichen Ostsee. Giesbrecht !) hat die Vermuthung geäussert, dass die als verschiedene Arten beschriebenen, an den Küsten der Nordsee und Ostsee lebenden Temorella-Formen nur durch den verschiedenen Salzgehalt des Wassers entstandene Varietäten derselben Species wären, hat aber selbst diese Vermuthung widerlegt. Dass Temorella affinis und Temo- rella Clausit „gute Arten“ sind scheint mir auch ziemlich sicher erwiesen zu sein. Dagegen glaube ich, dass die Verkümmerung von T. affinis wie auch der übrigen ge- nannten Meeres-Calaniden in der Ostsee durch die verän- derten äusseren Verhältnisse — hauptsächlich den gerin- gseren Salzgehalt des Wassers — verursacht sind. Diese Vermuthung scheint durch folgende Äusserung Giesbrechts widerlegt zu sein: „— — und ferner lehrte mich die Vergleichung des von Herrn Poppe mir über- sandten Materials, dass auch die Thiere von «affinis, waren sie nun in Salzwasser des Jadebusens, in der Ems bei Pettkum, in der Weser bei Waddewarden oder in der Elbe bei Altona gefunden, keine merklichen Abweichungen aufweisen“ 2). Das keine Rassen Unterschiede zwischen den im Salzwasser des Jadebusens und der Nordsee einer- seits und im brakischen oder süssen Wasser der oben- genannten Flussmündungen lebenden 'Thiere andererseits existiert, beruht wohl darauf, dass alle diese Orte sehr nahe bei einander stehen, so (dass stets neue Individuen !) Giesbrecht, 1. c. p. 159. 2?) Gieshbrecht, 1. c. p. 156. 17 aus dem Meere eindringen oder durch die Fluthwelle ein- geführt werden, und die Entstehung einer eigenen Süss- oder Brackwasser-Varietät somit in den genannten Fluss- mündungen, deren Areal im Verhältniss zu dem der Nord- see sehr klein ist, verhindert wird. Dieser Umstand konnte aber nicht die Entstehung von Varietäten in der Ostsee verhindern. Der weite Abstand und die engen Verbin- dungen wirken isolierend, so dass eine Vermischung nur in- direkt durch die Thiere des Sundes und der Belten statt- finden kann. So ist nach meiner Ansicht die Bildung der kleinen Östsee-Varietäten möglich geworden. Kehren wir nun zu der Tabelle zurück. Dieselbe zeigt ausser der allgemeinen Verkümmerung der Arten gegen die inneren Theile der Ostsee noch eine andere sehr merkwürdige Thatsache, nämlich, dass die Verkümmerung bei den Weibchen stärker gewesen ist als bei den Männ- chen, so dass die Männchen, welche gewöhnlich kleiner sind als die Weibchen, in der nördlichen Ostsee im Ge- gentheil grösser sind). Ausser diesen Veränderungen, welche fast sämmt- lichen Arten gelten, sind die einzelnen Arten nicht selten in irgend einer Weise verändert. So sind z. B. die vor- deren Antennen bei Dias bifilosus häufig. länger als der Cephalothorax, was sonst nicht der Fall ist, die Furca ist bei Temorell@e affinis und Dias bifilosus verhältnissmässig länger und schmäler, bei Centropages hamatus kürzer. Schliesslich kann man sagen, dass die in der nörd- lichen Ostsee lebenden Calaniden sehr variabel sind, so- _ wohl in ihrer Grösse und in den Proportionen der ein- zelnen Theile wie auch nicht selten in der Behaarung und !) Eine Ausnahme macht nur Dias longiremis. 18 Bedornung. Ich glaube, dass die Bildung der Ostseevarie- täten durch diese allgemeine grosse Variabilität sehr be- fördert wurde. ; Wollen wir nun versuchen den Ursachen der Ver- kümmerung der Ostsee-Calaniden nachzuspüren. Von den äusseren Einflüssen, welche auf das Wachsthum hemmend wirken, hat man hauptsächlich niedrige Temperatur, man- gelhafte Nahrung und für Meeresthiere ungenügenden Salz- gehalt des Wassers hervorgehoben. 1) Temperatur. Die nördlichen Theile der Ostsee sind im Winter theilweise mit einer festen Eisdecke oder mit Treibeis bedeckt. Die Temperatur des Wassers muss dann sehr niedrig, höchstens einige Grade über O0 sein. Auch im Sommer ist die Temperatur des Wassers in den gros- sen Meerestiefen (100—300 m.) nur 2 bis 5 Grade C4). An der Oberfläche steigt die Temperatur während des Juli und Augusts im offenen Meere bis auf 11-16°C. In flachen Meerbusen und am Ufer steigt die Temperatur bis auf 18—20° C. und mehr. Die mittlere Jahrestemperatur des Oberflächen -Was- sers ist in dem nördlichen Theile der Ostsee etwa 4—5°C., in dem südlichen Theile S—-10° C. Dieser Unterschied ist zwar ziemlich gross, doch glaube ich nicht, dass die nie- (rige. Temperatur, irgend eine Schuld an der Verkümme- rung der Ostsee-Calaniden haben kann. Dies ersieht man aus den folgenden Thatsachen. In dem Kantalaks Meer- busen des Weissen Meeres habe ich Dias bifilosus massen- haft gefunden. Sie erreicht da eine Grösse von 1,07 mm. ı), Vrel. Nordgvist, Iakttagelser öfver hafsvattnets salthalt och temperatur inom Finlands sydvestra skärgärd och Bottniska viken, sommaren 1887 (Bidr. t. kännedom. af Finlands natur och folk. 46 H. Helsingfors 1888). 19 (@ und d); wird also grösser als in der Kieler Foehrde, und doch muss die Temperatur im Weissen Meere be- deutend niedriger als die der Kieler Foehrde sein. Das reiche Thierleben in den arktischen Meeren, welches be- sonders von den zahlreichen unter Nordenskiölds Leitung unternommenen Expeditionen erwiesen wurde, zeigt auch, dass eine niedrige Temperatur auf die Entwickelung einer srossen Anzahl von Meeresthieren gar nicht hemmend einwirkt. Der Temperaturwechsel, welcher unvortheilhaft ein- wirken könnte, ist auch in den tiefen nördlichen und mitt- leren Theilen der Ostsee geringer als im flachen west- lichen Theile. Die Verkümmerungsursachen können also nicht in der Temperatur gesucht werden. 2) Nahrung. Da wir bis jetzt sehr wenig über die Nahrung der Calaniden wissen, kann dieses Moment ge- genwärtig noch nicht als ein Bekanntes in Betracht ge- nommen werden. Claus sagt wohl!): „Die Copepoden er- nähren sich von thierischen Stoffen, entweder von Theilen abgestorbener grösserer Thiere, oder von kleineren Ge- schöpfen, Infusorien, Rotiferen, Turbellarien, welche sie sich zur Beute machen. Selbst ihre eigenen Larven und Nachkommen verschonen sie nicht, wovon man sich täg- lich am Darminhalt der Cyclopiden überzeugen kann. Pflanzliche Körper, Algen und Diatomaceen scheinen nur gelegentlich als Nahrung aufgenommen zu werden.“ Dies scheint mir aber nicht allgemein gültig zu sein. Ich will nur ein paar Beispiele anführen, welche dagegen sprechen. Während meiner Draggierungen auf dem Bottenmeere im Juli des vergangenen Jahres habe ich in der pelagischen Region ausser einigen wenigen Diatomaceen nur eine 1) Claus, die freilebenden Copepod. p. 83. 20 enorme Menge von Limnocalanus macrurus- gefunden. Die Diatomaceen waren also hier die einzige Nahrung. Ein zweites Beispiel. Den 7. Juli fischte ich mit dem Schwebnetze im Meere nicht weit von Dalsbruck. Das Netz brachte eine grosse Menge von Dias bifilosus, Evadne Nordmanni, Diatomaceen und Phycocromalgen wie auch einige wenige Individueen von Temorella affinis var. hirundoides und eine Rotatorie herauf. Die drei „Raub- thiere“ waren also auch hier fast ausschliesslich auf die Algen als Nahrung hingewiesen. Hauptsächlich im Winter, wo man keine Rotatorien und Cladoceren findet, muss ihre Nahrung aus Diatoma- ceen und anderen Algen, die in allen Jahreszeiten vor- kommen, bestehen. Wahrscheinlich ist mangelnde und ungenügende Nahrung eine der Verkümmerungsursachen. 3) Salzgehalt des Wassers. Karl Semper hat in sei-. nem an Gedanken und Thatsachen so reichem Werke über „Die natürlichen Existenzbedingungen der Thiere“ fast alles bis auf 1879 über den Einfluss des verschiedenen Prozentgehaltes salzigen Wassers auf die Thiere zusam- mengestellt und ist demnach zu der Schlussfolgerung ge- kommen, „dass Veränderungen im Salzgehalt des Wassers nicht bloss einen auswählenden Einfluss auf die ihnen ausgesetzten Thiere üben müssen, sondern auch mitunter eine bemerkenswerthe Umformung derselben bewirken“). Obwohl direkte Experimente bis jetzt fehlen und es un- begreiflich ist, warum der Salzgehalt irgend einen Einfluss auf die Grösse und Form der Thiere ausübt, so scheint doch gerade der geringe Salzgehalt wahrscheinlich in Ver- bindung mit Nahrungsmangel die Hauptursache der Ver- kümmerung der Ostsee-Formen zu sein. Y. BETS RS | [ B* 1 21 Die Verbreitung der Calaniden in den Landseen Finlands?). S is|@2|2 |s E = a |: Name des Sees. 35 le la8l 28|3: = |2l°2 8 a 28/2 |= |äa el 5lae 5 al Are = Im südlichen Finland. | 1. Ladoga-See. .118,19|—| — | 5) 3 | + + +'1+ 2. Luujärvi (Kirchsp. Kyrk- Bea 0. | | — ar een. Sub Hoi = | 38) 159 Eee | 4. Suolijärvi (Kirchsp. Nur- a a ea Be u En m ı Immittleren | Be Finland zwi- | schen Salpaus- und Suomen- selkä. | ment ua hasse ee + 6. Kallavesi... 1,00 -|-— 82 51 I+/+|+ +| + 7. Maaninganjärvii — 15 2 | 82| 46 "+ 8. Keurusselkä . 159 — —- 110 2-3! ++ | + Fanmlend.. .| 70... |, 1110| .— + RE ee A re ee ee Me |+|ı+? 11. Ätsärinselkä.| — 353-4 155 14-15 +/+? Im nördlichen Finland. | 12. 'Majamalom- | polo (Ylitomio)) — |-| — | — _ +|+|+47? 13. IsoLohijärvi „| — | Ze 14. Pessalompolo, —- -| - | -| - 15. Miekojärvi . „| — + 1) Das Material aus dem Lojo-See ist mir theilweise von Fräulein S. Granstedt und Herrn Stud. Ch. E. Boldt gütigst mit- 3 u a B iz B Sale: ee) 2) ein Name des Sees.-) 33 |#| # 38| 82822 | a88 8 sc .2,erleelesı = cr e) alla EA © ea 2 2, Perle. || Bee = =) je} 16. Pääjärvi ..... — |-| - | 9| 3 | ++ 17. Paanajärvi (Kuusamo)) — 22) 1 /112| 8 +/+-|/+ 18. Ylikitka- | järvi I; 219 \-| — |207| 29 +/+|+ 19. Kuusamo- | järvi ee = u ep 7 +/+ 120. Muojäri „| - |-| - |224| 36 + | + 21. Rııtama I, or 4 | =) so >>. Suininkı EB pen Fr on u + 123. Saunajärvi „ — |-|- | — = + 124. Pyhäjärvi „ — || /952| 3 + |25. Rukajärvi „ —_— |-| —- | — 8 Tr 26. Tavajärvi „ 2 ET, +|/ +? 27. Oijusluoma „ al el 16 ar 28. Kurkijärvi „ — || — /)292| 18 ++ 29, Teich auf | | Yaltayaara „Il =. =) 1487| + Aus der vorstehenden Tabelle ersieht man, dass Limnocalanus macerurus im Südlichen und mittleren Fin- land nicht höher als 100 Met. über den Meeresspiegel, im nördlichen Finland bis zu 112 Met. hinauf geht. Diese Höhen sind aber gerade dieselben, bis zu welchen die von Loven als relicten Formen erkannten Mysis oculata v. re- licta, Palasea cancelloides v. quadrispinosa, Gammaracantııus loricatus und Pontoporeia femorata bei uns gehen. Im getheilt, das aus den Seen Keurusselkä, Lummene, Välivesi und Ätsärinselkä von Herrn Dr. R. Hult und schliesslich die Samm- “Jungen aus dem Majamalompolo, Iso Lohijärvi, Pessalompolo und Miekojärvi von Fräulein H. Hult. Den genannten Damen und Herren spreche ich hiermit meinen besten Dank aus. 23 nördlichen Finland sind diese sogar noch etwas höher gefunden worden, nämlich von Malmgren in dem 122 Met. hoch gelegenen Uleäträsk. Wenn man ferner bedenkt, dass Limnöcalanus und die genannten relicten Formen fast dieselbe horizontale Verbreitung haben, und dass Limno- calanus mit der im Meere lebenden Gattung Centropages so nahe verwandt ist, dass ein hervorragender Forscher, de Guerne, denselben zu dieser Gattung geführt hat, so muss man zugeben, dass Limnocalanus mit demselben Recht wie Mysis etc. als eine relicte Form betrachtet wer- den kann. In zwei früher veröffentlichten Arbeiten habe ich diese Ansicht ausgesprochen. Zu demselben Schluss ist auch de Guerne!) und nach brieflicher Mittheilung Herr Professor Lilljeborg gekommen. Temorella lacustris hat seine nächsten Verwandten in Temorella affinis und Olausii, zwischen welchen dieselbe in ihrer Organisation steht?), und welche Meeres- oder Brackwasserformen sind. Durch Poppes Untersuchungen ist es bekannt, dass T. affinis die norddeutschen Flüsse hinaufgewandert ist und sich das Leben im süssen Was- ser angewöhnt hat. In den innersten Theilen des finni- schen und bottnischen Meerbusens, wo das Wasser schon fast süss ist kommen T. affinis und Olausüi noch vor. Es muss für dieselben also leicht gewesen sein auch sich dem Leben in Landseen anzupassen, und eine solche für das Leben in Landseen angepasste Form hat sich in 7! !) Jules de Guerne, Sur les genres Ectinosoma Boeck et Po- don Lilljeborg, etc. (Extrait du Bull. de la Societe zoologique de France 1887), p. 19. ”) Darum habe ich dieselbe in meinem „Bidrag till känne- domen om Ladoga-sjös crustacefauna“ unter dem Namen T. in- termedia beschrieben. 24 lacustris gebildet. Dass sie sogar in so hochgelegenen Seen wie Pyhäjärvi (252 M.), Muojärvi, Kuusamojärvi und Ylikitkajärvi (207 M.) angetroffen wird, kann wahrschein- lich nur durch passiven Transport erklärt werden, denn selbst die Lachse (Salmo salar) können nicht aus dem Weissen Meere durch die steilen Wasserfälle hinauf zu diesen Seen dringen. Wahrscheinlich ist 7. lacustris eine noch sehr junge Art. Dies wird durch ihr ziemlich beschränktes Verbrei- tungsgebiet. und ihr sporadisches Vorkommen bewiesen. Dagegen muss die Gattung Diaptomus die älteste unter den Süsswassercalaniden sein. Sie hat ein sehr grosses Verbreitungsgebiet und hat schon Zeit gehabt eine Menge von Arten zu erzeugen. Imhof!) hat vor kur- zem die bis jetzt beschriebenen Formen zusammengestellt und gefunden, dass dieselben schon eine Zahl von 26 er- reicht haben. Davon sind zwar einige wahrscheinlich als synonyme zu streichen. Dagegen hat seit dem Erscheinen von Imhofs Arbeit J. Richard?) zwei neue Arten aus Spa- nien Diaptomus Roubani und Wierzejskii beschrieben. Bei uns in Finland hat Diaptomus gracilis fast jeden Landsee bevölkert und wurde von mir noch in dem Teiche auf Valtavaara (430 M.) in Kuusamo gefunden. Die Gattung Heterocope ist wahrscheinlich auch eine alte Gattung. Ihr sporadisches Auftreten in Mittel-Europa wird dadurch erklärt, dass die Weibchen keine Eiersäck- chen tragen, was den Transport erschwert. Von den bei !, Imhof, Studien über die Fauna hochalpiner Seen ins beson- dere des Kantons Graubünden. (Separatabdruck aus dem Jahres- bericht der Naturf. Gesellschaft Graubündens, Jahrg. XXX.), 8. 137. ®) Extrait du Bulletin de la Societe Zoologique de France, T. XII, seance du 28 fevrier 1888, 25 uns vorkommenden zwei Arten ist AH. appendiculata sehr allgemein sowohl in grösseren wie in kleineren Seen bis zu einer Höhe von 292 M. (Kurkijärvi). ZH. saliens habe ich dagegen nur in Kallavesi und Päijänne gefunden. 26 Centropages hamatus, Lilljeborg. Ichtyophorba hamata, Lilljeborg, De crustaceis etc. p. 185. 1833: 4 augustata, Claus, die frei lebenden Copepoden, pay ASS: Centropages hamatus, Boeck, Ofversigt af Norg. Cop., p. 244. 1864. % . Giesbrecht, Copepod. d. Kieler Foehrde, p. 156. 5 4 Poppe, Copepod. d. Jadebusens, p. 187. 1885. Q Grösse O,sı m. m. Der Cephalothorax (Taf. I, Fig. 1 u. 3) besteht aus sechs Segmenten, von denen das erste etwas weniger als die Hälfte des ganzen Cephalothorax ausmacht. Die Stirn endigt in zwei Spitzen; in der Mitte ist das erste Segment von einer Furche quergetheilt. “Das letzte unsymmetrisch gebildete Segment endigt jederseits in einen Haken von denen der rechte grösser und nach aussen gerichtet ist). Das Abdomen (Taf. I, Fig. 1 u. 3) besteht aus vier Segmenten, von welchen das erste das längste und etwas länger als die Furca ist. Das erste Segment ist mit kurzen Borsten oder Dornen besetzt, von denen beiderseits zwei ') Die beiden von Giesbrecht erwähnten Nebenhäkchen auf dem rechten Haken habe ich ebensowenig wie Poppe finden können. 27 beisammenstehen und viel grösser als die übrigen sind. Be. sonders sind die zwei Dornen an der rechten Seite stark entwickelt. Die Geschlechtsöffnung ist von einem grossen Operculum bedekt. Die Furca ist kürzer als die zwei vorhergehenden Segmenten zusammengenommen. Von den Endborsten der Furca ist die zweitinnere, die längste, ein wenig länger als das Abdomen. Die vorderen Antennen, welche aus 24 Gliedern be- stehen, sind länger als der ganze Körper und ziemlich schlank. Am achten Gliede sitzt ein Dorn. Die hinteren Antennen bestehen 1) aus einem zwei- gliedrigen Basale (Protopodit), dessen erstes Glied eine Borste, das zweite zwei Borsten trägt; 2) einem zwei- ästigen Hauptast (Endopodit), dessen erstes Glied mit zwei Borsten versehen ist, das zweite mit 14 in zwei Bündel vertheilten, und 3) einem längeren, aus 6 Gliedern zusammengesetzten Nebenast (Exopodit). Von den Glie- dern des Nebenastes trägt das erste zwei Borsten, die vier folgenden je eine und das letzte Glied vier lange Borsten. Die Mandibeln bestehen aus der kräftigen Kaulade (erstes Glied des Protopodits) und dem Palpus. Am Ende ist jene verbreitert und in einer Reihe von Zähnchen aus- gezackt. Das äusserste, von den übrigen etwas entfernte Zähnchen ist grösser als diese. Nach innen endigt die Zahnreihe mit einer kleinen Federborste. Der Palpus be- steht aus einem grossen, mit drei kleinen Borsten aus- gestatteten Basalgliede (zweites Glied des Protopodits), einem zweigliedrigen und reichlich beborsteten Hauptast (Endopodit) und einem viergliedrigen Nebenast (Exopo- dit), dessen drei proximale Glieder je eine Borste, das vierte Glied zwei Borsten tragen. 28 Maxillen. Der Kautheil ist ziemlich gross, gerundet und mit zahlreichen, kurzen, theilweise gezähnten Bor- sten besetzt. Der Palpus ist in fünf Lappen getheilt, von welchen der äussere, proximale sehr breit und mit neun Federborsten besetzt ist. Die zwei inneren proxi- malen Lappen sind cylindrisch und tragen Borsten nur am Ende. Von den zwei distalen Lappen ist der innere zweigliedrig, beide sind mit vielen theilweise langen Fe- derborsten besetzt. Die vorderen Kieferfüsse sind sehr kräftig gebaut. Auf dem Hinterrande kann man eine undeutliche Einthei- lung in drei Glieder erkennen. Der Vorderrand läuft in fünf mit Federborsten besetzten Warzen aus. Die am Ende des dritten Gliedes sitzenden Borsten sind besonders kräftig, lang, gebogen und mit starken Federn besetzt. Die hinteren Kieferfüsse (Taf. I, Fig. 4 sind bedeu- tend länger als die vorderen und siebengliedrig. Das erste und zweite Glied sind beide fast gleich lang und von derselben Länge wie die fünf distalen Glieder zusam- mengenommen. Das erste Glied hat auf der Vorderseite drei Höcker, von denen der erste zwei, der zweite. drei und der dritte vier Borsten trägt. Das zweite Glied trägt drei Borsten, das dritte vier und die drei folgenden Glieder je zwei Borsten auf der Vorderseite. Auf der Hinterseite des fünften Gliedes sitzt ausserdem noch eine Borste. Das kleine Endglied ist mit vier Borsten besetzt. Die Schwimmfüsse der vier vorderen Paare bestehen aus einem zweigliedrigen Basale (Protopodit) und zwei dreigliedrigen Aesten (Endo- und Exopodit). Die Füsse des fünften Paares (Taf. I, Fig. 8) sind wie die vorhergehenden zweiästig und jeder Ast dreiglie- 29 drig. Das zweite Glied des Aussenastes läuft nach innen in einen Haken aus. d Grösse 1,02 m. m. Der Cephalothorax (Taf. I, Fig. 2) besteht wie bei dem Weibchen aus 6 Segmenten, von denen das Kopf- segment in der Mitte eingeschnürt ist. Das 6. Segment trägt auch hier jederseits einen Haken. Diese sind aber hier weniger stark als bei dem Weibchen und gleich STOSS. Das Abdomen (Taf. I, Fig. 5) besteht aus fünf Seg- menten. Die Furca ist ebenso lang wie die zwei!) vor- hergehenden Segmente zusammengenommen. Die Furca- äste werden gegen das hintere Ende etwas breiter. Die längste (zweitinnere) von den Endborsten ist fast gleich lang mit dem ganzen Abdomen. Die vorderen Antennen. Die rechte 21-gliedrige An- tenne ist zu einem Greifarm umgewandelt und hat eine Geniculation zwischen dem achtzehnten und neunzehnten Segmente. Die Biegmuskel durchsetzt die 13—18 Seg- menten, welche aufgetrieben sind. Am zwölften und ein- undzwanzigsten Segmente sitzt ein Dorn. Die linke An- tenne ist kürzer als die rechte und wie bei dem Weib- chen gebaut. Das fünfte Fusspaar (Taf. I, fig. 8 u. 7). Jeder Fuss besteht aus einem zweigliedrigen Stamme und zwei Aesten. Der Aussenast des rechten Fusses ist zu einer Zange umgewandelt, dadurch dass das zweite Glied nach innen in einen langen Haken ausläuft, gegen welchen das dritte auch gebogene Glied beweglich ist. Die Innenäste sind beide dreigliedrig und hauptsächlich wie bei den vier er- 1) Also kürzer als Giesbrecht und Poppe angeben. 30 sten Schwimmfusspaaren gebaut. Die zwei ersten ihrer Glieder tragen je eine befiederte Borste, das Endglied sechs. Der Aussenast des linken Fusses ist zweigliedrig, das erste Glied trägt zwei Dornen!) das zweite drei. Fundort und Fundzeit. Wurde während der ersten Hälfte des Juli in den Skären östlich von Äland öfters, aber immer nur in vereinzelten Individuen gefangen. Da- bei waren die Männchen ungefähr 10 mal so zahlreich wie die Weibchen. | ) Nach Poppe nur eine (l. c. p. 191 und Taf. V, Fig. 19. Giesbrecht hat zwei gezeichnet (. c. Taf. VIII, Fig. 38). Sl Limnocalanus macrurus G. V. Sars. Limnocalanus macrurus, Sars, Öfversigt af de indenlandske Ferskvandscopepoder, S. 226. Centropages Grimaldü, de Guerne, Description du Centro- pages Grimaldiü. Q Grösse 2,2 mm. (Ladoga), 3,15 (Alands Haf). Die Körperform ist langgestreckt aber kräftig. Der Cephalothorax (Taf. II, Fig. 1) besteht aus 6 Seg- menten, von denen das erste gleichlang wie das zweite, dritte und vierte zusammengenommen ist. Jenes ist aut seiner Mitte eingeschnürt und endigt vorn in zwei nach unten und hinten gebogene Spitzen. Der einige feine Härchen tragende Hinterrand des letzten Segmentes ist, wenn von der Seite gesehen, gewöhnlich gerundet oder etwas eckig. Bei einigen wahrscheinlich älteren Indivi- duen habe ich doch denselben in einen kurzen Wulst aus- laufen sehen, welcher auf der einen Seite gewöhnlich stär- ker entwickelt war als auf der anderen. Das Abdomen (Taf. II, Fig. 1) besteht aus vier Seg- menten. Die Furca ist gleichlang wie die zwei vorher- gehenden Segmente zusammengenommen. - Diese beiden sind fast von derselben Länge. Das erste Segment ist etwas länger. Die Breite der Furcaaeste verhält sich zur Länge wie 1: 8,3. Der Hinterrand des zweiten Seg- mentes und die Furca sind mit kurzen Dornen von denen 32 die des erstgenannten gröber sind, besetzt. Von den End- borsten ist die zweitinnere die längste und ebenso lang wie die drei letzten Abdominalsegmente zusammengenom- men. Die erste und vierte Borste sind einander gleich- lang und etwas länger als die Furca. Die Aussenborste sitzt auf einem Fünftel der ganzen Furcalänge von der Spitze. Die Innenborste auf der Rückenseite dicht an der inneren Endborste. Die vorderen Antennen (Taf. II, Fig. 4) sind 25-glie- drig, von denen die zwei ersten am dicksten sind, die folgenden bis zum achten werden allmählich verjüngt, das neunte bis zum zwölften sind ungefähr von derselben Dicke, die übrigen wieder etwas schmäler und bis zum letzten sehr kleinen Segmente gleich dick. Die relative Länge der Glieder kann durch folgende Zahlen ausgedrückt werden: I 1-ljenhld, ar IV V vI vıl B) | 41/a 2t/g 21 alla | 21a 21a VIE SHIRT Ron Xii RU: Ta UN IN WB EEE PR 2, 31), 4 5 5 XV.) XVI «XV XVII) XIX | X RSG Bar land Bart er Asa 5 41a XXI | XXI | XXIV | XXV Be ee 1 Am achten und zwölften Segmente sitzt ein haken- 1, Die nahe Verwandtschaft zwischen den Gattungen (entro- ‚pages und Limnocalanus wird u. a. auch von den Dornen an den vorderen Antennen erwiesen. Limnocalanus hat diese Dornen in beiden Geschlechtern, sowohl am achten als am zwölften Gliede. Bei Centropages hamatus haben die Geschlechter sich so differen- tiert, dass beim Weibchen ein Dorn nur am achten Gliede, beim Männchen nur am zwölften vorhanden ist. 33 Mit Ausnahme des 6. Segments tragen alle auf der Vorderseite Borsten, einige auch blasse Kolben. Das 22 — 24 Segment hat auch eine Borste am Hinterrande, das kleine Endglied einen Büschel von vier Borsten!). Die hinteren Antennen (Taf. I, Fig. 10) tragen auf einem zweigliedrigen Basalstücke, dessen erstes Glied eine Borste, das zweite zwei Borsten trägt, zwei Aeste. Der Hauptast ist zweigliedrig, der Nebenast siebengliedrig, das kurze dritte Glied ist aber mit dem vorhergehenden langen zweiten Gliede verwachsen, so dass die Sutur ziemlich undeutlich ist. Die Mandibeln (Taf. III, Fig. 1. Die Kaulade hat eine Reihe von kleineren Zähnen und einen isoliert ste- henden grossen hakenförmigen Zahn. Neben jener steht eine Reihe von Dornen, von denen die zwei innersten lang und befiedert sind. Der Palpus ist gross; sein Ba- sale zeigt keine Einschnürungen; der Hauptast ist zwei- (oder vielleicht dreigliedrig), der Nebenast fünf- (oder sechs- gliedrig). Die Maxillen (Taf. II, Fig. 2) bestehen aus dem Kautheile, welcher mit starken Hakenborsten besetzt ist, und aus dem Palpus, an welchem man fünf verschiedene Lappen unterscheiden kann. Der erste Kieferfuss (Taf. II, Fig. 5) ist kurz und gedrungen, Ausserordentlich kräftig sind fünf auf den kurzen und undeutlichen Endsegmenten sitzende lange, hakenförmig gebogene und ’stumpfe Borsten. Der zweite Kieferfuss (Taf. I, Fig. 9) ist sehr lang und besteht aus sieben Segmenten. Die vier ersten Schwimmfusspaare (Taf. III, Fig. 3) !) Bei grossen Meeresexemplaren habe ich am Endgliede aus- serdem eine blasse Kolbe gesehen. 3 34 - haben einen zweigliedrigen Stamm und zwei dreigliedrige Aeste. Die Füsse des fünften Paares (Taf. I, Fig. 11) beste- hen wie die vorhergehenden Schwimmfüsse aus einem zweigliedrigem Stamm und zwei dreigliedrigen Aesten. Jedes von den drei Gliedern des Aussenastes trägt auf seiner Aussenseite am distalen Ende einen starken Dorn, das zweite ist nach innen in einen kräftig gebogenen Ha- ken ausgezogen, das Endglied trägt an der Innenseite drei und am Ende zwei Borsten. Das erste und zweite Glied des Innenastes ist am Innenrande mit je einer Borste ver- sehen, das Endglied ist an der Innenseite mit zwei, am Ende mit zwei und an der Aussenseite mit zwei Borsten besetzt. Grösse 2,07 (Ladoga), 2,s (Alands-Haf). Das Abomen (Taf. II, Fig. 2) besteht aus sechs Seg- menten. Die Furca ist ungefähr so lang wie die drei vor- hergehenden Segmente zusammen. Nächst der Furca sind das zweite und dritte Segment die längsten, das fünfte ist das kürzeste. Das zweite, dritte und vierte Segment sind am Hinterrande mit Dornen besetzt, die Furca mit Stachel- haaren. Die Furcaborsten verhalten sich wie beim Weibchen. Die rechte vordere Antenne (Taf. II, Fig. 3) des Männ- chens ist nur 22-gliedrig, da die 19—21 Segmente zu einem und das 22. und 23. ebenfalls zu einem verschmolzen sind. Das Gelenk liegt zwischen dem 18. und 19. Gliede. Die Biegmuskel des letzteren entspringt am 13. Gliede. “Die Segmente, welche dieselbe durchsetzt, sind nur wenig aufgetrieben. Die Zahl der blassen Kolben ist grösser und die Borsten sind länger als beim Weibchen. Wie bei diesem trägt das achte und zwölfte Glied auch bei dem Männchen je einen Dorn. 39 Das fünfte Fusspaar (Taf. III, Fig. 4). Beide Füsse bestehen aus einem zweigliedrigen Basale, einem Aussen- und einem Innenast. Der Aussenast des rechten Fusses besteht aus zwei deutlichen und einem kleinen rudimen- tären Gliede. Das erste Glied ist cylindrisch und trägt aussen einen Dorn. Das zweitebesteht aus einem kurzen und breiten Proximaltheile, von dessen Innenrande ein langer fingerförmiger Auswuchs nach unten ragt. Diesem gegenüber ist nach der Aussenseite des breiten Proximal- theiles eine kleine Warze und das kleine rudimentäre Endglied, welches mit zwei Spitzen endigt!) — Die zwei ersten Glieder des Innenastes des rechten Fusses tragen je eine Borste am Innenrande, das Endglied ist sowohl am Innnen- und Aussenrande, wie an der Spitze mit je zwei Borsten versehen. — Das erste Glied des Basales am linken Fuss hat am Innenrande eine kleine Warze. Das erste Glied des Aussenastes trägt am distalen Ende des Aussenrandes einen Dorn und einen kleinen abgerun- deten Vorsprung. Das zweite lange Glied, welches aus dem Zusammenwachsen des zweiten und dritten Gliedes entstanden ist, ist auf der Aussenseite mit drei kürzeren und an der Spitze mit einem langen nach Aussen gebo- genen Dorne bewaffnet. Fundort. Limnocalanus macrurus ist von mir in fol- genden Landseen gefunden worden: Ladoga, Suolijärvi, Lojo-See, Keurusselkä ?), Päijänne, Kallavesi, Maaningajärvi, 1) Der fingerförmige Auswuchs des zweiten Gliedes ist wahr- scheinlich mit dem langen Haken des zweiten Gliedes, das kleine rudimentäre Endglied mit dem beweglichen, auch hakenförmigen Endglied von Centropages hamatus homolog und vielleicht aus ei- ner ähnlichen Greifzange entstanden. 2, Die Sammlungen von Keurusselkä verdanke ich meinem Freunde Dr. R. Hult. 36 Pielisjärvi, Paanajärvi, Pääjärvi, Kuukaisjärvi, Mossanjärvi und Koutojärvi!). Von diesen Seen ist Paanajärvi der höchst gelegene (Meereshöhe 112 Meter). Im Finnischen Meerbusen wurde dieser Copepod zum ersten Male von Prinz Albert von Monaco gefunden und von J. de Guerne sehr ausführ- lich unter dem Namen Centropages Grimaldii beschrieben. Ich habe Limmocalanus im Finnischen Meerbusen bei Hel- singfors, in den nördlichen Skären zwischen Aland und Finland, im Alandshaf, im bottnischen See, wo derselbe weiter vom Lande fast allein angetroffen wurde, und im bottnischen Wik. In all den aufgezählten Seen kommen auch die bekannten Kelicten-Arten vor. Diese sind auch in Uleäträsk (Meereshöhe 124 M.) gefunden worden. Dar- um ist es wahrscheinlich, dass auch Zimnocalanus da lebt. Dagegen fehlt derselbe in allen höheren von mir unter- suchten Seen. Auch fehlt er in flachen Seen. Ueber- haupt kann man sagen, dass Limmocalanus in Finland in allen mehr als 15—20 Meter tiefen Seen, welche im südlichen und mittleren Finland nicht höher als 100 Me- ter und im nördlichen Finland nicht über 125 Meter über dem Meeresspiegel gelegen sind, wahrscheinlich gewöhnlich und massenhaft vorkommt. Verbreitung. In Schweden ist diese Art nur aus dem Mälarn (Lillj) bekannt. Aus den hochgelegenen Seen in Ume-Lappmarken, welche Trybom untersucht hat, wird ihrer nicht erwähnt. In Norwegen kommt dieselbe nach G. O0. Sars nur in den drei grossen Landseen Mjösen (Meereshöhe 121 Met.), Tyrifjord (Meereshöhe 63 Meter) und Storsjön in Odalen vor. Auch hier kommt sie nicht höher als in Finland vor. ı) Die vier letzteren im nördlichen russischen Karelen be- findlich. 37 Aus Europa ist Zimnocalanus ausser dem skandina- vischen Faunagebiete nicht bekannt. Dagegen wird die- selbe von S. A. Forbes!) im Lake Michigan und Geneva Lake, Wisc. gefunden. Fundzeit. Limnocalanus ist von mir zu allen Jahres- zeiten gefunden, doch weniger zahlreich im Winter. Bemerkung. Wie ich in meinen früheren Arbeiten über die Crustaceenfauna der finnischen Seen gezeigt habe, kommt Limnocalanus am Tage nur ausnahmsweise an der Oberfläche vor, und dann nur in vereinzelten Individuen. In Sordavala-Fjord des Ladoga-Sees, war diese Art am 25. Juni um 4--5 Uhr Nachm. ungefähr 12 Meter unter der Oberfläche am zahlreichsten. Von diesem Maximum nahm sie ziemlich gleichmässig nach oben und unten bis zum Boden ab, welcher in einer Tiefe von 25—26 Meter ge- legen war. An der Oberfläche fehlte sie fast ganz, war aber ziemlich zahlreich schon 2 Meter unter der Ober- fläche, wo sie fast in gleich grosser Menge wie 24 Met. unter der Oberfläche gefunden wurde. — Nach de Guerne 2) wurde diese Art von Prinz Albert Grimaldi von Monaco im finnischen Meerbusen am 8. September 1884, 4 Uhr Nachm., an der Oberfläche im grellen Sonnenschein gefan- gen, aber nur in wenigen Exemplaren. 3) !) Forbes, The lake as a Microcosm, p. (10). 2) De Guerne, Üentropages Grimaldü, p. 10. ®) De Guerne, Sur les genres Ectinosoma Boeck et Podon Biy.,ep: 19. 38 Clausia elongata, Boeck. Clausia elongata, Oversigt over de ved Norges Kyster iakttagne Copepoder, p. 10, 1864. Lucullus acuspes, Giesbrecht, coped. d. Kieler Foehrde, p. 160, 1881. Von dieser Art habe ich kein einziges ausgewachse- nes Individuum gefunden, warum ich mich dahin beschrän- ken muss ein Abbildung (Taf. III, Fig. 5) von dem jungen Thiere zu geben und nach Giesbrecht die Hauptmerk- male anzuführen. „Grösse: Q 15 m. m., d 1,25 m. m.“ „Körperform. Das Oval des Vorderkörpers ist besonders beim Q sehr regelmässig, bei j erinnert die Form des Vorderleibes durch durch die starke laterale Ausladung der Seitenränder des Kopfes mehr an Centropages“. „Vorderkörper. Die Zahl der völlig freien Brustringe ist in beiden Geschlechtera auf drei reducirt; denn auch beim hat eine Verschmelzung der beiden letzten Ringe statt gefunden, obwohl hier das fünfte Fusspaar wohl entwickelt ist. Die Stirn ist breit, vorne rund und trägt an der ventralen Seite zwei nicht sehr lange Spitzen in beiden Geschlechtern; ausschliesslich im männlichen dagegen stehen auf der dorsalen Seite der Stirn, und zwar etwa da, wo ihre Profilcontur sich abwärts wendet, vier Kurze, nackte, starre Spitzen“. „Hinterlieb. Her Hinterlieb des f ist vollzählig gegliedert und besteht aus sechs Segmenten; doch ist, wie bei Dias das vierte, so hier das fünfte Segment ganz verkürzt; das zweite bis vierte Segment sind weit in einander geschoben; ihre Längen verhalten r- sich etwa wie 7:5:4. Die Furkalglieder sino kurz, nich ganz 39 doppelt so lang als breit. Das weibliche Abdomen besteht aus fünf Segmenten; das Genitalsegment ist den zwei ersten Segmen- ten des f homolog. Das birnförmige Genitalsegment ist das läng- ste, und die drei folgenden werden der Reihe nach kürzer; doch ist das vorletzte Segment, obwohl auch hier das kürzeste, lange nicht in dem Grade verkürzt wie beim . Die Furkalglieder des Q sind etwas schlanker als beim ga. Die Anhänge der Furca sind in beiden Geschlechtern gleich gebildet; die vier befiederten End- borsten von gewöhnlicher Form; die längste ist kaum so lang als das Abdomen. Die äussere Randborste ist dicht an’s Ende gerückt und ganz winzig; eine dorsale Furkalborste, die bei den vorher beschriebenen Calaniden regelmässig auftritt und bei Dias sehr stark ausgebildet, ist, fehlt hier völlig; dagegen findet sich auf der Bauchseise, dich am Innenrande, eine dünne gebogene Borste“. „Vordere Antennen. Beim Q 24-, beim Z 19-gliedrig. Die weib- lichen Antennen reichen angelegt beinahe bis zum Ende der Furca; sie sind in ihrem ganzen Verlauf etwa gleich breit, nur am Grunde etwas verbreitert; die Segmentation ist überall deutlich bis auf die zwischen dem ersten und zweiten Segment. Characteristisch für die Antenne ist die Verlängerung des achten Gliedes auf Kosten des neunten und zehnten und der Borstenbesatz. Die Borsten sind im ganzen sehr kurz, nur an einzelnen Segmenten sitzen con- stant merklich längere Borsten an, nämlich am dritten, siebenten achten, dreizehnten, siebenzehnten, zwanzigsten und den drei letz- ten Segmenten“. „Ein sehr characteristisches Ansehen hat die männliche An- tenne im ganzen und Einzelnen. An das aufgetriebene, aus zwei Segmenten verschmolzene Basale setzt sich einem Bogen, den die folgenden fünf kürzern Segmente bilden, die immer geradlinig ge- streckte distale Hälfte der antennen an, das pflegt die Anten- nen so zu halten, dass diese Hälfte mit der Längsaxe des Kör- pers etwa einen halben Rechten bildet. Das VII Segment ist lang und ist dem achten bis elften des @ homolog; die noch folgenden Segmente gleichen ungefähr denem beim 9, doch zeigt sich noch eine Abweichung darin, dass das neunzehnte und zwanzigste Seg- ment zum XV verschmolzen sind. Die Borsten sind kürzer als beim Weibchen, mit Ausnahme der am II Segmente; die Borsten 40 an den Segmenten II, IX, XII, XV die den obengenannten des Q homolog sind, sind auch hier länger als die andern. Den wichtigsten Unterschied von den weiblichen Antennen haben wir aber in den blassen Schläuchen, die den proximalen Theil der männlichen An- tenne bekränzen. Diese Schläuche sind ziemlich dick und lang und nach der Ventralseite des Thieres hin übergebogen. Das erste Segment trägt deren vier, die folgenden fünf abwechselnd zwei und einen, das lange siebente Segment einen kürzern Schlauch, und schliesslich sitzt noch einer am Ende der letzten Segmen- tes an“. „Schwimmfüsse. Erstes bis viertes Paar. Ausser der bedeu- tend gestreckteren Form der männlichen Schwimmfüsse und der theilweisen Verkümmerung der Dornen am Aussenrande des Aus- senastes am ersten Paare des Z, finden sich hier keine geschlecht lichen Unterschiede. Die Aussenäste sind überall dreigliedrig, die Innenäste eingliedrig am ersten Paar, zweigliedrig am zweiten Paar und dreigliedrig am dritten und vierten Paare. Am Ende der Aussenäste des zweiten bis vierten Paares sitzen Sägen mit weit- läufigen, spitzen Zähnen; dieselben werden am ersten Paare durch eine Fiederborste ersetzt. Am Ende des Innenrandes des zweiten Basale am ersten Paare findet sich auch hier eine Borste, die wie bei Halitemora geschweift und auf der proximalen Seite mit langen Fiedern versehen ist. In Vertheilung und Zahl der Fiederborsten zeigt das zweite bis vierte Paar keine Abweichungen‘. „Fünftes Fusspaar. Beim Weibchen ist keine Spur desselben vorhanden. Beim .f besteht dasselbe aus zwei langen, dünnen viergliedrigen Aesten. Der rechte Ast läuft in eine Scharfe Spitze aus; der linke dagegen verjüngt sich gegen das Ende weniger stark und trägt am Ende einen kleinen Haken mit verdickter Ba- sis, der vielleicht als fünftes Segment anzusehen ist“. — Fundort und Fundzeit. Ich habe diese Art ziemlich häufig im Juli in Älands Meer und im Meere zwischen den Älands Inseln und dem finnischen Festlande gefunden. Auch habe ich dieselbe im finnischen Meerbusen bei Hel- singfors im December Monat gefischt, aber wie gesagt 4 immer nur junge Individuen). In April und Mai habe ich sie bei Helsingfors nicht gesehen. — Nach Giesbrecht soll Clausia elongata in der Kieler Foehrde in grösster Menge im Februar auftreten und dann allmählich ver- schwinden, erst die Männchen die schon in April selten sind, und dann auch die Weibchen, so dass man sie nach dem Juni nur selten findet. Wenn unsere Art dieselbe wie die in der Kieler Foehrde auftretende ist, so hat sie die Zeit für ihr Auftreten in dem nördlichen Theile der Ostsee verändert. 1) Ich habe anfangs gedacht, dass die Individuen nur stark verkümmert wären. Da ich aber nie ein Männchen mit ausgebil- deten Greif-Antenne und fünften Fusspaar oder ein Weibchen mit Eiersäckchen gesehen habe, muss ich diese Vermuthung aufgeben. 42 Temora longicornis. F. O. Müller. Cyclops longicornis, ©. F. Müller, Entomostraca, p. 115, 1785. Temora finmarchica, Baird, Brit. Entom., p. 228, 1850. e br Claus, Freilebende Cop., p. 195, 1863. »„ longicornis, Boeck, Overs., p. 239, 1864. = . Giesbrecht, Cop. der Kieler Foehrde, p. 149, 1881. a n Poppe, Cop. d. Jadebusens, p. 176, 1885. @ Länge 0, m. m., grösste Breite 0,25 m. m. Die Körperform (Taf. IV, Fig. 1) ist ziemlich plump und die grösste Breite befindet sich an der Mitte des Kopf- segmentes. Der Cephalothorax. Die Länge des Kopfsegmentes verhält sich zur länge des ganzen Cephalothorax wie 1:2. Am kürzesten sind das dritte und vierte Segment, welche fast gleich lang sind. Von dem zweiten Segmente an ver- jüngt sich der Cephalothorax allmählich nach hinten, so dass der hintere bogenförmig ausgeschnittene Rand des fünften Segmentes nur wenig breiter als das Abdomen ist. Von der Seite gesehen ist dasselbe Segment abge- rundet. Das Abdomen besteht aus vier Segmenten, von denen die Furca etwas länger als die zwei vorhergehenden Seg- 43 mente zusammengenommen, das erste unbedeutend länger als das dritte und dieses doppelt so lang wie das zweite Segment ist. Das erste Segment ist an den Seiten nicht eingeschnürt und zeigt somit nicht Spuren der Zusam- menwachsung aus zwei Segmenten, wie bei der Gattung Temorella. Die Furcaäste sind von einander weit abste- hend und mit einander parallel. Die Zweitinnere Borste ist in ihrem basalen Theil aufgetrieben. Die vorderen Antennen sind 24 gliedrig und reichen bis zur Basis der Furca. Erster Kieferfuss ist kurz und gedrungen, der zweite langgestreckt. Schwimmfüsse. Der Innenast ist zweigliedrig der Aussenast am ersten Fusse (Taf. III, Fig. 6) dreigliedrig, an den folgenden zweigliedrig. Die Füsse des fünften Paares (Taf. IV, Fig. 4) sind einfach und dreigliedrig. Am zweiten Gliede sitzt eine Borste an der hinteren Seite. Das dritte Glied trägt einen Dorn auf der vorderen und einen auf der hinteren Seite nebst zwei Enddornen. d Grösse: 0,s6 m. m. Der Cephalothorax (Taf. IV, Fig. 2) ist gebaut wie bei dem Weibchen aber weniger plump. | Das Abdomen (Taf. IV, Fig. 2 u. 3) besteht aus 6 Segmenten. Die Länge der Furca verhält sich zu dem übrigen Abdomen wie 1 : 1,5. Die Furcaäste sind nicht von einander so weit entfernt wie bei dem Weibchen. Die Endborsten sind länger als bei diesem. Die vorderen Antennen. Die linke ist wie bei dem Weibchen gebaut. Die rechte (Taf. III, Fig. 9) besteht aus 21 Segmenten und hat zwischen dem 18ten und 19ten Segment ein Gelenk. Das 13te bis 18te Segment sind von 44 einer starken Biegmuskel durchsetzt und aufgetrieben, aber nicht so viel wie bei der Gattung Temorella. Die vordere Seite der meisten Segmente ist mit Borsten und blassen Kolben besetzt !}). Schwimmfüsse. Der Innenast ist zweigliedrig, der Aussenast an allen Füssen dreigliedrig, also nicht wie bei dem Weibchen. Das fünfte Fusspaar (Taf. III, Fig. 7 u. 8). Die Füsse sind einästig und bestehen aus vier Gliedern. Die Basal- glieder der beiden Füsse sind theilweise mit einander zu- sammengewachsen. Das zweite Glied des linken Fusses hat einen langen und dünnen fingerförmigen Fortsatz nach innen, welcher zusammen mit dem (dritten und vierten Glied eine Zange bildet. Das dritte Glied trägt ‘an der Aussenseite einen Dorn, das vierte Glied endigt mit zwei ungleich langen Dornen und trägt ausserdem einige ganz kleine Dörnchen. Das zweite Glied des rechten Fusses trägt auf der Innenseite eine weiche Warze veränderlicher Form, auf dem distalen Ende einen Stachel. — Das dritte Glied ist hakenförmig gebogen und trägt an seinem Ende das kleine Endglied. Fundort und Fundzeit. Wurde auf mehreren Stellen bisweilen in grosser Zahl, im Meere zwischen Äland und dem finnischen Festlande, wie auch im Älands Meer wäh- rend der ersten Hälfte von Juli gefunden. Die Länge des Männchens ist etwas grösser als die des Weibchens. Nach den Angaben von sowohl Giesbrecht wie Poppe soll aber das Weibchen grösser sein. Die Ver- !) Das erste und zweite Glied tragen je eine blasse Kolbe, das erste Glied ausserdem eine Borste, das zweite zwei Borsten, wie es Giesbrecht dargestellt hat. Da dieselben aber an den In- neren Seite gelegen sind, habe ich sie beim Zeichnen der Fig. nicht gesehen. 45 gleichung beider Geschlechter von unseren Exemplare zeigt, dass der Cephalothorax fast dieselbe Länge hat; dagegen ist das Abdomen des Männchens bedeutend Länger als bei dem Weibchen. Der Cephalothorax verhält sich zum Abdomen bei dem Weibchen wie 100 : 60, bei dem Männ- chen wie 100 : 77. Durch eine ähnliche Messung von Giesbrechts Figuren habe ich gefunden dass dieselben Körpertheile sich da wie 100 : 50 (®) und 100 : 70 (() verhalten. Also ist das Abdomen bei dem nordbaltischen Exemplaren relativ grösser als bei der Kieler Form, der _Cephalothorax hat sich also stärker vermindert als das Abdomen. In beiden Geschlechtern ist die Furca verhält- nissmässig kürzer als bei den Kieler- und Nordseexem- plaren. 46 Temorella, Claus. Temorella, Claus, Über die Gattungen Temora und Te- morella, 1881. Eurytemora, Giesbriecht, Die freilebenden Cop. d. Kieler Foehrde, p. 152, 1881. Die Gattung Temorella unterscheidet sich von 7e- mora hauptsächlich durch folgenden Merkmale Der Ce- phalothorax besteht aus 6 Segmenten. Bei allen den von mir untersuchten Formen ist der Hinterrand des Kopf- segmentes an der Rückseite mehr oder weniger aufgetrie- ben. Das letzte Brustsegment besteht bei dem Weibchen aus drei Theilen, einem Mittelstück und zwei Lateraltheile, welche letztere gewöhnlich flügelartig ausgezogen sind }). Das Mittelstück ist sehr veränderlich und fehlt nicht sel- ten. Das erste Abdominalsegment des Weibchens ist Ein- geschnürt. Die vorderen Antennen reichen nicht über den Hinterrand des Cephalothorax und sind in dem proxima- len Theile ziemlich dick. Bei dem Weibchen verjüngen sie sich allmählich gegen das Ende. Bei dem Männchen hat die rechte Antenne zwischen den 18ten und 19ten 1) Diese Flügel scheinen eine Blase zu enthalten. Wahr- scheinlich ist sie mit irgend welcher leichter Flüssigkeit erfüllt um somit das Tragen der Eiersäcke, wie durch Schwimmblasen, zu erleichtern. Damit würde erklärt sein, warum solche flügelartige Auswüchse nur bei den Weibchen, und zwar bei solchen Arten, welche Eiersäcke tragen, vorkommen. 47 Segmente ein Gelenk. Das 13—18 Segment, welche von der Biegmuskel durchsetzt sind, sind viel stärker an- geschwollen als bei Temora. Der zweite Kieferfuss ist kür- zer als bei dieser Gattung. Der Innenast des ersten Fuss- paares ist eingliedrig (bei Temora zweigliedrig). Auf dem fünften Fusspaare des Weibchens ist das vorletzte Glied in einen kräftigen Fortsatz verlängert, welcher bei Te- mora entweder fehlt oder nur von einem kleinen Dorn vertreten ist. Auf demselben Fusspaare des Männchens fehlt dem zweiten Gliede des linken Fusses der kenn- zeichnende lange Fortsatz von Temora und auch sonst sind diese Füsse ganz anders gebaut. Bemerkung. Bei T. hirundo soll das Mittelstück des letzten Brustsegmentes nach Giesbrecht!!) fehlen. T. affi- nis v. hispida entbehrt es auch. Bei T. affinis v. hirun- doides habe ich es bisweilen ziemlich deutlich von dem ersten Abdominalsegment abgegrenzt, bisweilen aber mit demselben zusammengeschmolzen, gefunden. Bei T. Olau- sii soll es nach Poppe ?) vorhanden sein; nach Liljeborg 3) ist es unter dem vorhergehenden Segmente versteckt. Ich selbst habe es bei dieser Art nicht sehen können. Am deutlichsten ist das Mittelstück bei T. lacustris entwickelt. 1) Giesbrecht, 1. c. p. 152. 2) Poppe, 1. c. Tab. IV, Fig. 1. ®) Liljeborg, De crustaceis etc., p. 180. 48 Temorella affinis Poppe var. hirundoides n. Q Grösse O,ss m. m. Die Körperform (Taf. IV, Fig. 5) ist lang und schlank. Die grösste Breite des Körpers verhält sich zur ganzen Körperlänge = 1: 4,.. Der Cephalothorax (Taf. IV, Fig. 5, 7, 8, 9, 10 u. 11). Die lateralen Theile des letzten Segmentes sind spitz oder abgerundet und tragen an ihrem Ende einen oder zwei feine Dorne. — Die Länge des ersten Segmentes ver- hält sich zur ganzen Länge des Cephalothorax wie 1 zu 2,2— 2,3. Das Abdomen (Taf. IV, Fig. 7 u. 8) besteht aus vier Sementen, von denen das erste, in der Mitte gewöhnlich scharf eingebuchtet und in seiner zweiten Hälfte schmä- ler ist. — Die erste breite Hälfte dieses Segmentes träst jederseits zwei kleine Dornen. Die Geschlechtsöffnung ist von einem triangulären Operculum (Taf. IV, Fig. 6) be- deckt. Das dritte Segment ist, wie die Furcaglieder, auf der Rückenseite, mit einer Menge von Dornen besetzt. Die Innenränder der Furcaglieder tragen in ihrer ganzen Länge einen feinen Wimperbesatz und ebenso der Theil des Aussenrandes, welcher hinter der Randborste liegt. Die Länge der Furca verhält sich zu derselben der drei vorhergehenden Abdominalsegmente wie 1: 12—1,, zu der ganzen Körperlänge wie 1: 5,5—5,7, die Breite der Furcaglieder zu ihrer Länge wie 1:8 —12. Die Rand- 49 borste ist etwa auf ein Viertel der ganzen Furcalänge von .der Spitze der Furca entfernt. ‚Von den Endborsten ist die zweitinnere am längsten, unbedeutend kürzer ist die dritte, dann kommt die erste und schliesslich die vierte. Überhaupt ist der Längenunterschied zwischen den ver- schiedenen Borsten sehr klein. Alle diese sowohl Rand- wie Endborsten sind befiedert. Auf dem Rücken sitzt zwischen der ersten und zweiten Borste eine kleine nackte Borste. Die vorderen Antennen sind 24 gliedrig und erreichen nicht den Hinterrand des Cephalothorax. ‘Das dritte bis fünfte Glied sind am breitesten, von wo an die Antennen sich allmählich nach dem Ende hin verjüngen. Alle Glie- der sind auf der vorderen Seite beborstet, das 22te und 23te tragen auch am Innenrande eine Borste. Das fünfte Fusspaar (Taf. IV, Fig. 10) besteht aus einem ungegliederten Basalstücke, auf welchem jederseits ein einfacher dreigliedriger Ast steht. Das erste Glied trägt am Aussenrande eine Borste; das zweite ist nach innen in einen starken, spitzen glatten Fortsatz ausgezo- gen und trägt am Aussenrande zwei grosse und einen ganz kleinen Dorn); das dritte kleine und ovale Glied endigt mit einem langen Dorn und trägt nach aussen von diesem einen anderen kürzeren. d Grösse 1,02 m. m. :Der ‚Cephalothorax unterscheidet sich von denselben des Weibchens durch das letzte Segment, welches nicht flügelartig verlängert sondern viel ‚kürzer und abgerun- det ist. ‚Das Abdomen besteht aus sechs Segmenten. Die 1) Diesen letzten konnte ich erst nach: langem Suehen mit Zeiss Ocul. 2, Object. E: finden. 4 50 Länge der Furca verhält sich zu derselben des übrigen Abdomens wie 1 : 1,3—1,e, zur ganzen Körperlänge wie 1: 5,+—5,6, die Breite der Furcaäste zu ihrer Länge wie 17213: Die vordere rechte Antenne (Taf. VI, Fig. 3). Das 13—18 Segment ist stark aufgetrieben. Das letzte (20ste) Segment ist sehr lang. Die Glieder 8-12 tragen je einen Dorn, von denen der des 8. und 10. Segmentes der klein- ste, der am 12. der grösste ist. Das fünfte Fusspaar (Taf. V, Fig. 5) stimmt mit der von Poppe gegebenen Zeichnung!) überein, nur die kleinen Dorne auf dem Basalgliede sind von ihm nicht erwähnt worden. Auch ist der Dorn am zweiten Gliede des rechten Fusses bei unserer Form von einer kleinen Warze ersetzt. Fundort und Fundzeit. Diese Varietät habe ich in allen Jahreszeiten und nicht selten massenhaft an unse- ren Küsten bei Helsingfors, im Skärenmeere, im Älands- haf und im bottnischen Meerbusen bis zum nördlichen Ende desselben‘ gefunden. Nördlich von Qvarken ist sie nebst einer Bosmina die Hauptmasse der pelagischen Thierwelt. Wie aus der Vergleichung der hier gegebenen Be- schreibung und der Abbildungen mit denjenigen Poppes ?) hervorgeht, unterscheidet sich diese Form von der von Poppe beschriebenen hauptsächlich durch ihre Kleinheit, schlankere Körperform und verhältnissmässig längerer und schmälerer Furca. Durch den zwei letzteren Eigen- schaften nähert sich die Varietät Airundoides zu Gies- brechts T. hirundo. Die flügelartigen Lateraltheile des letzten Thoracalsegmentes des Weibchens sind variabel, 1) Poppe l. c. Taf. VI, Fig. 26. 2) Poppe 1. c. p. Tab. VI, Fig. 22—28. öl bisweilen spitz ausgezogen, bisweilen mehr oder weniger abgerundet. Sie wechseln also in ihrer Form zwischen T. affinis Poppe und T. hirundo Giesbrecht. Die Bedor- nung derselben ist auch nicht ganz konstant. Die mei- sten Exemplare tragen auf dem genannten Theil nur je einen Dorn. Doch habe ich auch Individuen mit je zwei Dornen gesehn. Das dritte Glied des fünften Fusspaares bei dem Weibchen trägt auf der Aussenseite ausser den zwei grösseren Dornen noch einen dritten ganz kleinen, wie es auch Poppe gezeichnet hat. Dieser soll nach Gies- brecht bei T. hirundo fehlen. Der Bau des fünften Fuss- paares des Männchens scheint in der Bedornung wie auch in der Form einiger Segmenten etwas variabel zu sein. So habe ich den Dorn am Innenrande des zweiten Seg- mentes des rechten Fussen bei einigen Individuen gese- hen, bei andern nicht. Diese Vergleichung zeigt dass T. affinis v. hirundoides eine Zwichenform zwischen T. affinis Poppe und T. hirundo Giesbr. ist Dies wird vielleicht deutlicher aus nachstehender Tabelle hervorgehen. Sehr merkwürdig ist der Umstand, dass die extreme Form ZT. hirundo örtlich zwichen den beiden einander nä. her stehenden Formen eingeschoben ist. Vielleicht wird das dadurch erklärt, dass die Verbindung zwischen der ‚Nordsee und Ostsee durch den Bälten und dem Sunde jüngeren Datums ist, während die alte Verbindung viel nördlicher, über die grossen schwedischen Seen Wenern und Wettern ging. 52 Temorella affınis Poppe. Grösse “ lm. m. d Verhältnissd erhältniss er 93:1 Länge zur FE grössten Breite, C 3° : 1. Lateraltheile |In einen zulau- des letzten |fenden Flügel Thoraealseg- |jederseits ver- mentes des Q.|längert und an | seinem Ende ei- nen feinen Dorn | tragend. | Verhältniss der ‚länge der Fur- caglieder zuder |*, | hin ‚ desübrigen Ab- 1:2. domens. | Verhältniss der R Der ab: \ Furcalänge zur DER ı Körperlänge. id 1: 6. \ [ Temorella affınis v. hirundoides. Q 0O,ss m. m. d 1,2 m. m. Temorella hirundo. 2 1 man: d 12 m.m. Dreh a il, Die Flügel ent- weder Spitz wie bei affinis oder abgerundet, mit einen oder zwei feinen Dornen. Sn d 1: 13-1. Q 1.859,17 d 1: 5-5,. SOFAS & 8.0 Weniger stark verlängert, an- liegend und ab- | gerundet, mit einigen -weni- gen kleinen Härchen. Ol a | ein, | | D..1 2441. d. 1.34% f a" P Fa EEE E 53 Temorella affinis Poppe var. hispida n. Q Grösse 1,3s m. m. Körperform. Die grösste Breite verhält sich zur Länge wie 1 : 4,3, ist somit fast dieselbe wie bei 7. affi- nis v. hirundoides. | Cephalothorax (Taf. V, Fig. 1 u. 10). Das letzte Seg- ment besteht nur aus den zwei lateralen Flügeln, deren hintere Ecke spitz ausgezogen ist. Von der Seite gesehen ist der Öberrand der Flügel S-formig gekrümmt, häufig noch mehr als die Tafel V, Fig. 10 es zeigt. Dieses Seg- ment ist mit kurzen Haaren besetzt, und auch die übri- gen Segmente sind hie und da da mit solchen Härchen versehen. Abdomen (Taf. V, Fig. 1). Das erste, in der Mitte eingebuchtete Segment trägt auf seiner unteren Seite ein dreieckiges Operculum vulvae wie T. affinis Poppe und var. hirundoides und ist mit einigen Dornen und kurzen Haaren besetzt. Das. dritte Segment und die Furca sind auf der Dorsalseite dicht bedornt. Die Länge der Furca verhält sich zu derselben des übrigen Abdomens wie 1:1,s, zur ganzen Körperlänge wie 1 : 6,7. Die Breite der Furca- äste verhält sich zu ihrer Länge wie 1: 6.e. Das fünfte Fusspaar (Taf. VI, Fig. 5) stimmt ganz mit demselben der beiden übrigen Formen dieser Ar überein. d Grösse 1,2 m. m. 54 Abdomen. Die Furca ist etwas länger als die drei vor- hergehenden Segmente zusammengenommen. Ihre Länge verhält sich zu der der vorhergehenden fünf Abdominalseg- mente wie 1: 1,5, zur ganzen Körperlänge wie 1: 6,o, und die Breite der Äste zu ihrer Länge wie 1: 6,r. Die rechte vordere Antenne (Taf. VI, Fig. 4) stimmt am meisten mit derselben von T. affinis Poppe überein, ist aber sowohl an der vorderen, wie auch an der hinte- ren Seite mit kurzen, steifen Härchen, wie es die. Fig. zeigt, versehen. Das fünfte Fusspaar (Taf. V, Fig. 6 u. 7). Das Ba- salglied des linken Fusses trägt an der Innenseite einen stumpfen Fortsatz, wie 7. hirundo. Die Glieder dieses Fusses sind verhältnissmässig länger und schmäler als bei den übrigen Formen dieser Gattung. Fundort. Wurde von mir am Ufer bei Korpo (in den Skären von Abo) den 4 Juli 1887 gefunden. Be 55 Temorella lacustris, Poppe. Temorella lacustris, Poppe, Beschreibung einiger neuer Entomostraken aus norddeutschen Seen p. 278, 1886. intermedia, Nordqvist, Bidrag till kännedomen om Ladoga sjös crustacefauna, p. 132, 1887. ” Q Grösse 1,ı m. m. Die Körperform (Taf. VI, Fig. 1) ist ziemlich robust. Der Cephalothorax (Taf. VI, Fig. 1). Die grösste Breite befindet sich am hinteren Theile des ersten Seg- mentes. Nach hinten wird der Cephalothorax nur wenig verjüngt. Das letzte Thoracalsegment ist darum viel brei- ter als das Abdomen und seine Hinterecken sind — wenn das Thier von oben gesehen wird — von dem ersten Ab- dominalsegment weit abstehend, ziemlich spitz aber nicht ausgezogen oder nach aussen gebogen und mit einem fei- nen Dorn ausgestattet. Die Länge des ersten Segmentes verhält sich zu den ganzen Cephalothorax wie 1: 2,3. Das Abdomen (Taf. VI, Fig. 1) besteht aus vier Seg- menten, von denen das zweite das kürzeste ist, während das erste und dritte fast gleich lang sind. Der vordere Theil des ersten Segmentes ist nur wenig aufgetrieben. Das Operculum vulvae ist halbmondförmig (nicht triangu- 56 lär). Auf keinem Abdominalsegmente sind Dornen zu fin- den. Die Innenränder der Furca sind mit einer Reihe von feinen Haaren versehen. Die Länge der Furca ver- hält sich zu der der übrigen Abdominalsegmente wie 1: 1,7, zu der ganzen Körperlänge wie 1: 6,7. Die vorderen Antennen sind 23-gliedrig, dadurch dass die achten und neunten Segmente verschmolzen sind. Das fünfte Fusspaar (Taf. V, Fig. 4) gleicht in Glie- derung und Form demselben der übrigen Arten. Das erste Glied des Aussenastes ist auf der Aussenseite mit einer Borste versehen; das zweite hat zwei Dornen auf dersel- ben Seite und ist nach innen wie die übrigen Arten in einen starken, spitzen Fortsatz ausgezogen, welcher hier auf der distalen Seite mit einer Reihe von feinen Dornen besetzt ist. Das. Endglied stimmt mit demselben der übri- . gen Arten überein. d Grösse 1,: m. m. Die Körperform ist viel schlanker als bei dem Weib- chen. Der Cephalothorax. Die Länge des ersten Seg- mentes verhält sich zu derselben des ganzen Cephalo- thorax wie 1 : 2,1. Der Dorsalrand des genannten Seg- mentes ist etwas vor der Mitte eingebuchtet, der Hin- terrand aufgetrieben. Der Hinterrand des letzten Seg- mentes ist, von der Seite gesehen, abgerundet. — Dor- nen fehlen. Das Abdomen. Die Länge der Furca verhält sich zu der der vorhergehenden fünf Abdominalsegmente wie 1: 2,7, zu der ganzen Körperlänge wie 1:6, die Breite der Furcaäste zu ihrer Länge wie 1: 9. — Dornen fehlen. 57 Die rechte’ vordere Antenne (Taf. VI, Fig. 2) ist haupt- sächlich wie bei den übrigen Arten gebaut. Doch ist die Auftreibung der Glieder 13—18 weniger bedeutend als bei T. Clausii aber grösser als bei T. affinis v. hirundoides. Die Glieder 8-12, welche schmäler als die vorhergehenden sind, tragen je einen Dorn, von denen der auf dem 12. Gliede der grösste, der des 9. Gliedes ein wenig kürzer und der des 12. und 11. Gliedes der kleinste ist. Auch die linke Antenne hat die Glieder 8-12 schmäler als die vorhergehenden, wodurch dieselbe sich von der weiblichen Antenne unterscheidet. Das fünfte Fusspaar (Taf. VI, Fig. 9. Beide Füsse sind viergliedrig, stimmen aber sonst am meisten mit den- selben von T. Clausit überein. Fundort. Diese Art, welche sehr nahe zu Temo- rella affinis steht und wahrscheinlich auch daraus her- vorgegangen ist, scheint in einer grossen Zahl von den Landseen Finlands zu leben. Ich habe sie im Ladoga, Lojo-see !), Päijänne, Kallavesi, Kuusamojärvi, Muojärvi, Pyhäjärvi (in Kuusamo), Kitkajärvi Kiitämä und Suininki gefunden. Da dieselbe auch in den fünf letztgenannten hochgelegenen Seen (207—252 Meter Meereshöhe), welche sich aller Wahrscheinlichkeit nach nicht unter dem Meere befunden haben, lebt, so ist sie nicht in diesen Seen relict, sondern muss dahin allmählich verschleppt worden sein. Fundzeit. Ist von mir nur im Sommer gefunden. Bemerkung. Diese Art ist wie es auch Poppe bemerkt — sehr durchsichtig. Diese Durchsichtigkeit scheint eine Folge seines Aufenthaltes im süssen Wasser zu sein. Die Meerescopepoden — wenn auch im Wasser ») Von Herrn Stud. Ch. E. Boldt gefischt. weniger durchsichtig als die Süsswasserarten. terschied ist besonders auffallend bei Limnoe crurus, welcher sowohl im süssen wie im salzigen ser lebt. Ri: 59 Temorella Clausii Hoeck. Temora velox 2 Liljeborg, De crustaceis etc. p. 177, 1858. Cyclopsine lacinulata Fischer, Beitr. z. Kenntn. d. in die Umgebung von P:burg sich find. Cy- clopiden, p. 86, 1853. Temora Clausii Hoek, Vrijlevende Zoetwater-Copepod., p. 23, 1876 (nach Poppe). Temorella Clausii Claus, Gattung Temora u. Temorella, p. 490, 1881. Q@ Grösse 1,; m. m.. grösste Breite Q,« m. m. Die Körperform ist plumper als bei den vorherge- henden Arten. Der Cephalothorax. Das letzte Segment ist charakte- ristisch durch seine nach aussen gekrümmte lateralen Flü- gel, welche mit einigen spärlichen Härchen besetzt sind. Das Abdomen (Taf. VI, Fig. 6). Von den Abdominal- segmenten ist die Furca die längste, darauf folgt, der Länge nach gerechnet, das dritte Segment, dann das erste und schliesslich das zweite, welches fast halb so lang wie die Furca ist. Die Länge der Furca verhält sich zur Länge des übrigen Abdomens wie 1: 2,, zur ganzen Körperlänge wie 1: 8, zur Breite der Furca wie 5 : 1. Die auf der unteren Seite des ersten Segmentes gelegene Geschlechtsöffnung ist von einem halbmondförmigen Oper- culum bedeckt. Auf den zwei ersten Segmenten habe vo ich keine! Haare gefunden, auf dem dritten sitzen einige spärliche Härchen; die Furca ist dicht behaart. Die äus- sere befiederte Seitenborste' sitzt am zweiten Drittel der Furca. Von den vier auch befiederten Endborsten sind die drei äusseren fast gleich lang, die innere etwas kür- zer. Auf der Rückseite sitzt zwischen der ersten und zweiten Endborste (von innen gerechnet) eine kleine nackte Borste. Die vorderen Antennen sind 24-gliedrig und reichen, wenn nach hinten gestreckt, bis zum hinteren Ende des Cephalothorax. Das fünfte Fusspaar (Taf. VI, Fig. 6). Die Füsse sind jederseits gleich gebaut und viergliedrig. Das zweite Glied trägt an der Aussenseite eine lange Borste, das dritte ei- nen Dorn, und ist nach innen in einen Ähnlichen Fortsatz wie bei den übrigen Arten ausgezogen. Die distale Seite dieses Fortsatzes ist mit kleinen Dörnchen besetzt. Das vierte Glied endigt auch hier mit einem inneren langen Stachel und einem äusseren kurzen Dorn. d Grösse 1,3— 1. m. m. Die Körperform ist schlanker als bei dem Weibchen, die grösste Breite verhält sich zur ganzen Körperlänge. wie 1: 7,. Der Cephalothorax. Die Länge «des ersten Kopfseg- mentes verhält sich zu dem ganzen Cephalothorax wie 1: 2,2. Das letzte Segment ist ausgezogen in nach aussen gekrümmte Flügel, welche mit mehreren Borsten be- setzt sind. Das Abdomen (Taf. VI, Fig. 7). Die Länge der Furca verhält sich zu der der vorhergehenden fünf Abdominal- segmente wie 1: 2,0—2,., zur ganzen Körperlänge wie 1: 7,5, die Breite der Furcaäste zu ihrer Länge wie 1 : 7. Diese -61 sind nur an der Innenseite mit Haaren besetzt. Sowohl die Endborsten wie die Seitenborste sind gefiedert. Von den ersteren ist die zweitinnere die längste und ‚so lang wie die zwei bis drei letzten Abdomialsegmente zusam- men, dann folgt die dritte, erste und schliesslich die vierte. Die Seitenborste ist unbedeutend kürzer als die letztgenannte, 'übertriftt aber die Furca an Länge. Die vorderen Antennen. Die rechte Antenne ist zwanziggliedrig und wie bei den übrigen Arten gebaut, aber viel dicker und gedrungener. Nach den dicken sie- ben ersten Gliedern folgen fünf schmälere. Die vordere Seite der von der Biegmuskel durchsetzten Glieder, be- sonders der 15—17 sind stark angeschwollen. Das achte, neunte und zwölfte Glied tragen je einen Dorn. — Die linke Antenne ist wie die Antennen des Weibchens ge- baut, unterscheidet sich aber auch hier durch die schmä- leren 8-12 Glieder. Das fünfte Fusspaar (Taf. V, Fig. 8). Der rechte Fuss desselben unterscheidet sich von dem der vorherge- henden Arten dadurch, dass das lange Endglied hier in zwei getheilt ist, wodurch der Fuss fünfgliedrig wird. Der linke Fuss ist wie bei den übrigen Arten viergliedrig. Die Form des letzten Gliedes ist wie bei diesen, sehr veränderlich, selbst bei demselben Individuum. Der di- stale Theil dieses Gliedes, welches wahrscheinlich als ein ursprünglich fünftes Glied zu betrachten ist, ist gewöhn- lich mehr oder weniger dreieckig mit einer Ausbuchtung auf seiner distalen Fläche. — Bei einem Männchen, wel- ches ich während der Begattung auf das Objectglas legte, war dieser distale Theil des vierten Gliedes birnenförmig angeschwollen (Taf. VI, Fig. 8). An seiner vorderen Fläche dicht über der Spitze war ein Spermatophor angeklebt. 62 Fundort und Fundzeit. Wurde im finnischen Meer- busen bei Kirjola (Kirchsp. St. Johannes) nicht weit von Wiborg und auf mehreren Stellen im bottnischen Meer- busen wie bei Kristinestad, Töjbyträsk!) und bei Karlö im Sommer gefunden. Wahrscheinlich kommt T. Olausü überall an Finlands Küsten vor in flachen Buchten und in Strandpfützen, wo das Wasser kaum merklich salzig ist. E23 ı) Ein kleiner flacher Sumpfsee am Ufer des bottnischen Meerbusens. Im Anfange dieses Jahrhunderts soll derselbe noch eine Bucht des Meeres gewesen sein. 63 Heterocope G. O. Sars. Heterocope, Sars. Overs. af de indenlandske Ferskwands- copepod, p. 220, 1863. Der Cephalothorax besteht aus sechs Segmenten, von denen doch immer die zwei letzten deutlich von einander getrennt sind. Die Stirn ist abgerundet und es laufen keine Fortsätze aus. Der Kopf ist durch eine Furche in zwei Theile abgeschnürt.!) Das letzte Thoraxsegment verjüngt sich nach hinten, so dass sein Hinterrand dem Abdomen ziemlich dicht anliegt. Das Abdomen besteht bei dem Weibchen aus 4, bei dem Männchen aus 6 Seg- menten. Die Furcaäste sind kurz, höchstens zwei Mal so lang wie breit. Von den Furcaborsten fehlt die äussere Seitenborste immer. Die äusserste Endborste mangelt entweder ganz oder ist kurz, höchstens 1!/, Mal so lang wie breit, und unbefidert. Dagegen sind die drei inneren 1) Diese beiden Theile werden von Sars als zwei Segmente aufgefasst, so dass er die Zahl der Segmente auf 7 angiebt (l. c. p. 220). Gruber sagt, dass bei H. saliens „die Zahl der freien Tho- räcalsegmente beträgt vier“ (l. s. p. 5). Dieses ist für H. saliens richtig, da gerade bei dieser Art die Zusammenschmelzung der zwei letzten Thoracalsegmente am weitesten gegangen ist. Bei genauer Untersuchung kann man aber auch hier die Zusammen- schmelzungslinie erkennen. 64 Endborsten lang, kräftig und befiedert und haben die Spitzen hakenförmig nach unten gebogen!). Die vorderen Antennen sind lang und bestehen aus 25 Gliedern. Diese tragen auf der Vorderseite Borsten und blasse Kolben. Das 10. Glied entbehrt immer beide. Das zweitletzte Glied trägt auf der Hinterseite zwei oder drei, das drittletzte eine lange 'befiederte Borste. — Die rechte vordere Antenne des Männchens hat eine Geniku- lation zwischen dem 18. und 19. Gliede. -Die vorherge- henden sechs Segmente, durch welche die Biegmuskel geht, sind kaum merklich aufgeschwollen. Die vorderen Kieferfüsse sind kurz und gedrungen, siebengliedrig; die hinteren viel länger und sechsgliedrig. Die Schwimmfüsse haben einen dreigliedrigen Aussenast und einen einglie- drigen Innenast. Die Füsse des fünften Paares sind ein- ästig und bestehen aus drei Gliedern, von welchen die zwei ersten am Aussenrande je einen Dorn, das dritte am Aussenrande zwei, am Innenrande vier Dornen trägt und mit einem langen gekrümmten Stachel endigt. Das fünfte Fusspaar des Männchens ist unsymmetrisch ausgebildet. Der rechte Fuss ist dreigliedrig, der linke viergliedrig und mit einem langen gebogenen, vom zweiten Gliede aus- gehenden Fortsatz?) versehen. 1) Sars Genusbeschreibung: Rami caudales ... .. setis modo 3 majoribus uniarticulatis et ciliatis setaque alia tennuissima intus adfixa praediti“ ist nicht ganz [richtig. ‘Bei H. saliens ist näm- lich ‚die äussere Endborste, obwohl ziemlich kurz, vorhanden. 2) Merkwürdigerweise ist: hier der linke Fuss stärker ent- wickelt als der rechte. .Sonst ist, es gewöhnlich bei den Calaniden umgekehrt. Dieser Umstand hat wahrscheinlich Sars zur‘ Ver- wechselung des linken und ‚rechten 'Fusses geführt: (ll. .c. p.221). Dagegen .hat sie Gruber (l. c. p.‘7) richtig ‘erkannt. ®) Bei jungen Individuen von iA. saliens kann man ‚eine 65 Bis jetzt sind drei Arten von der Gattung Heterocope bekannt: A. appendiculata G. O. Sars, H. saliens Lillj. und AH. alpina G. O. Sars. Alle aus den süssen Gewäs- sern von Europa!). | Dreigliederung dieses Fortsatzes erkennen. Dieser Umstand, wie auch, dass derselbe vom zweiten Gliede des Protopodits ausgeht, beweisen, dass dieser Fortsatz nicht wie ähnliche Bildungen bei Centropages, Limnocalanus, und Temora ein dornartiger Fortsatz ist, sondern der veränderte Innenast. !) Dazu kommt noch wahrscheinlich die von Seb. Fischer beschriebene Cyclopsine borealis aus dem Taimyrflusse und Boga- nida im nördlichen Sibirien (Middendorff, Reise in den äussersten Norden und Osten Sibiriens. B. II. Theil 1. St. Petersburg 1851). 66 Heterocope appendiculata G. O. Sars. Heterocope appendiculata, Sars, Overs. af de indenlendske Ferskvandscopepoder. S. 224, 1863. Q Grösse 2 m. m. Die Körperform (Taf. VII, Fig. 1) ist viel schlanker als bei AH. saliens. Der Cephalothorax (Taf. VII, Fig. 1). Am breitesten ist der Kopftheil, von welchem an sich der Körper all- mälich nach hinten verjüngt. Das letzte Brustsegment,- welches von dem vorhergehenden nur undeutlich abge- gliedert ist, ist am Hinterrande fast ebenso breit wie das erste Abdominalsegment. Das Abdomen (Taf. VII, Fig. 5) besteht aus vier Seg- menten, von welchen das erste das längste ist, darnach folgt das dritte, dann das vierte (die Furca) und schliess- lich das zweite. Das erste Segment trägt vor der Ge- schlechtsöffnung eine Reihe von 8 Anhängen, von denen die zwei lateralen, zweilappigen die grössten sind. Nach innen von diesen folgt jederseits ein dreigelappter und in- nerst vier einfache Anhänge. Die Furcaäste sind kurz, weniger als zweimal so lang wie breit und in einer gera- den Linie abgeschnitten. Äussere Seitenborsten fehlen. Von den Endborsten sind nur drei vorhanden. Diese sind aber gefiedert und sehr kräftig. Auf der Dorsalseite am Innenrande sitzt eine winzige ungegliederte Borste. 67 Die vorderen Antennen (Taf. VII, Fig. 2) sind von der Körperlänge. Das fünfte Fusspaar (Taf. VII, Fig. 3) ist von der in der Gattungsbeschreibung gegebenen Form. Der lange End- stachel ist auf dem distalen Theile der Hinterseite gezähnt. d Grösse 1,s m. m. Das Abdomen. Von den fünf Segmenten desselben ist das vierte am längsten. Die vorderen Antennen. Die rechte Antenne (Taf. VI, Fig. 4) besteht aus 23 Gliedern, doch ist die Grlie- derung zwischen dem 20. und 21, wie auch zwischen dem 22. und 23. Gliede nicht so deutlich wie zwischen den übrigent). Das 17., 18. und 19. Glied tragen auf der Vor- derseite gerade oder etwas gekrümmte dornartige Fort- sätze. Die linke Antenne ist wie die weibliche gebaut. Das fünfte Fusspaar (Taf. VII, Fig. 6) Der rechte Fuss ist dreigliedrig. Die zwei ersten Glieder sind kurz, das dritte lang, mit einer Auftreibung auf der Innenseite und einer kleinen Grube an dem Ende. Der linke Fuss ist viergliedrig. Das zweite Glied läuft nach Innen in einen langen gebogenen Fortsatz aus. Das dritte Glied trägt auf der Innenseite eine kleine Warze. Das vierte Glied ist lang, endigt mit einem Stachel und trägt auf der Aussenseite drei Dornen. Fundort. Im Kallavesi ist diese eine von den ge- wöhnlichsten Arten und kommt öfters in grosser Menge vor. Im Päijänne habe ich einige Individuen aus Sau- selkä, im Ladoga See nur ein Exemplar (J) in 56-64 1) Sowohl Sars wie Gruber geben 22 als die Zahl der Glieder an. Es scheint mir aber, dass das letzte Paar von Segmenten nicht weniger zusammen gewachsen ist als das vorhergehende, so dass man auch diese trennen muss. 68 Meter Tiefe, 2-3 Kilomet. nach S von Kexholm (17. Juni) gefunden. Häufig in Yli Kitkajärvi, Kiitämä, Suininki. Aufenthalt. Lebt hauptsächlich in grösseren Seen, welche doch nicht immer tief seen müssen. So habe ich denselben in Kiitämä gefunden, wo die grösste Tiefe nur 4 Meter ist. Fundzeit. Wurde nur im Sommer und Herbst ge- funden. Im Winter und Frühjahr habe ich sie verge- bens gesucht. Sie scheint also wie die Cladoceren zum Winter auszusterben und im Sommer aus Dauereiern sich wieder zu entwickeln. 69 Heterocope saliens Lilljeborg. Diaptomus saliens, Lilljeborg, Tvä Crustaceer af ordningen Ostracoda o. Copepoda, p. 395. Heterocope robusta, Sars, Overs. af de indenlandske Fersk- wandscopepoder, p. 225. A saliens, Sars, Zoologisk Reise 1863, p. 233. robusta, Gruber, Ueber zwei Süsswasser-Cala- niden, p. 9. A saliens, Nordqvist, Bidrag till mellersta Fin- lands crustacefauna, p. 19. Q Grösse 2,5 m. m. Die Körperform (Taf. VIII, Fig. 1) ist sehr dick und kräftig. Der Cephalothorax (Taf. VIII, Fig. 1). Die Verschmel- zung der zwei letzten Thoraxsegmente ist so weit gegan- gen, dass man die Verschmelzungslinie kaum sehen kann. Das Abdomen (Taf. VII, Fig. 1 u. 2). Das erste Seg- ment ist das längste, dann folgt das dritte und vierte, welche unter einander gleich lang sind, und schliesslich das zweite. Die Geschlechtsöffnung an der unteren Seite des ersten Segmentes ist von einem breiten, in zwei Zapfen auslaufenden Operculum bedeckt (Taf. VIII, Fig. 5). Die Furcaäste werden von der Basis nach dem Ende breiter. Auch sind sie im Verhältniss zu ihrer Länge breiter als bei H. appendiculata. Von den vier Endborsten ist die äusserste kurz — bei einigen Individuen bis 1!/, Mal so 70 lang wie die Furca, bei anderen kürzer als diese und un- befiedert. Die drei inneren Endborsten sind dagegen stark entwickelt und kräftig. Die vorderen Antennen (Taf. VII, Fig. 1) sind viel kürzer als die ganze Körperlänge. Das fünfte Fusspaar (Taf. VIII, Fig. 4) ist gebaut ‚wie bei H. appendiculata. Der lange Endstachel ist nicht auf der Hinterseite gezähnt, sondern rundherum auf dem distalen Theile mit kleinen Dornen besetzt. d 6rösse 2, m. m. Das Abdomen. Nach ihrer Länge geordnet, müssen die Segmente in folgender Ordnung aufgezählt werden: 2. (das längste), 3., 1., 6., 5. und 4. (das kürzeste). Die Furcaborsten sind wie bei dem Weibchen. Die zweitin- nere Endborste (die längste) ist ungefähr so lang wie die fünf letzten Abdominalsegmente zusammengenommen. Die vorderen Antennen sind wie bei H. appendiculata gebaut. Das fünfte Fusspaar (Taf. VIII, Fig. 3). Der rechte Fuss ist kurz, einästig und dreigliedrig. Das dritte Glied ist mit drei Dornen bewaffnet. Der linke Fuss ist vier- gliedrig. Von seinem zweiten Gliede geht ein gebogener Fortsatz nach innen, auf den man drei undeutliche Glieder unterscheiden kann. Das zweite und dritte Glied trägt auf der Aussenseite je einen Dorn; das vierte trägt daselbst drei Dornen und endigt mit einem langen bedornten Sta- chel. Die Innenseite dieses Gliedes ist theilweise behaart. Fundort. In Kallavesi und Päijänne kommt H. sa- liens nicht selten, aber nur in vereinzelten Exemplaren, vor. Fundzeit. Wie die vorhergehende Art nur im Som- mer gefunden. 71 Diaptomus gracilis G. O. Sars. Diaptomus gracilis, Sars, Overs. af de indenlenske Fersk- wandscopep., p. 218, 1863. Gruber, Ueber zwei Süsswasser-Oala- mden-p., 1121878: 2” ri] Q Grösse 0,90—1,0os m. m. Der Cephalothorax (Taf. IX, Fig. 1) besteht aus sechs Segmenten, von denen das Kopfsegment durch eine Rinne quergetheilt ist. Die grösste Breite befindet sich in der Mitte am zweiten Segment, von wo der Cephalothorax sich nach vorne und hinten zu allmälich verjüngt. Die Stirn ist in zwei nach unten und hinten, gebogenen Fort- sätzen verlängert. Das letzte Segment ist fast rectangulär und viel breiter als das erste Abdominalsegment. Sein Hinterrand trägt jederseits zwei Dornen. Diese sind aber nicht symmetrisch gestellt. Das Abdomen (Taf. IX, Fig. 2) besteht aus vier Seg- menten, von denen das erste so lang wie die übrigen zu- sammen ist und in seinem vorderen breiteren Theil jeder- seits in einem Dorne ausläuft. Das zweite Segment ist das kürzeste. Die Furca ist von der Länge des vorher- gehenden Segmentes. Die vier Endborsten und die äus- sere Seitenborste sind befiedert, und bei dem vollentwic- kelten Weibchen fächerartig ausgebreitet und mit ihren 12 Spitzen stark nach unten gebogen!). Die kleine innere Seitenborste ist unbefiedert. Die vorderen Antennen (Taf. IX, Fig. 3) sind 25-glie- drig und sehr schlank. Ihre Länge ist etwas veränderlich. Bei einigen Individuen ragen sie, wenn zurückgestreckt, weit über die Endborsten der Furca, bei anderen haben sie kaum mehr als die Körperlänge. Auf der Vorderseite sind alle Glieder mit einer oder zwei Borsten versehen. Von diesen sind die. auf‘den. 11., 18, MM. 16, store und 24. Gliede am längsten. Auf der Hinterseite tragen das 22., 23. und 24. Glied je eine Borste. Das 25. Glied trägt vier lange befiederte Borsten. Das 8. und 12. Glied ist ausserdem mit je einem Dorn bewaffnet. Die hinteren Antennen bestehen aus einem zweiglie- drigen Basalstücke, einen 'zweigliedrigen Hauptast und einem siebengliedrigen Nebenast. Die vorderen Kieferfüsse sind kurz. Die hinteren Kieferfüsse sind langgestreckt und sie- bengliedrig. Die Schwimmfüsse. Der Aussenast ist dreigliedrig, der Innenast am ersten Fusspaare zweigliedrig, an den drei folgenden Paaren dreigliedrig. Das fünfte Fusspaar (Taf. IX, Fig. 4%. Das erste Basalglied ist gross und trägt auf der Hinterseite einen starken Dorn. Das zweite Basalglied ist klein und ent- behrt Borsten und Dornen. Der Aussenast ist dreigliedrig. Das erste Glied ist langgestreckt, das zweite kurz und läuft an der inneren Seite in einen grossen nach vorne hakenförmig gebogenen Fortsatz aus. Am Aussenrande 1) Bei einigen Weibchen liegen sie dem Eiersack von der Hinterseite dicht an und mögen vielleicht denselben stützen. 13 sitzt ein kleiner Dorn. Zwischen diesem Dorne und dem hakenförmigen Fortsatze ist das kleine dritte Glied ein- geschaltet. Dasselbe endigt mit einer inneren Borste, die beinahe das Ende des Fortsatzes des zweiten Gliedes er- reicht, und mit einem kürzeren äusseren Dorne. Der In- nenast ist gewöhnlich undeutlich zweigliedrig und endigt mit einigen kürzeren Dornen. J Grösse 0,92 — 0,95. Der Cephalothorax hat dieselbe Gliederung, verjüngt sich aber stärker nach hinten als bei dem Weibchen. Der Dorn, mit welchem das letzte Segment (Taf. IX, Fig. 5) jederseits nach hinten endigt, ist viel kleiner als bei dem Weibchen und kaum merklich. Ausser demsel- ben sieht man auf dem Hinterrande dieses Segmentes je- derseits zwei kleine Härchen. Das Abdomen (Taf. IX, Fig. 5) besteht aus sechs Segmenten, von welchen das zweite das längste ist. Dann folgt der Länge nach die Furca, sodann das dritte und vierte, darnach das erste und schliesslich das fünfte Seg- ment. Die Furcaborsten sind kleiner und mehr parallel gestellt als bei dem Weibchen. Die vorderen Antennen erreichen kaum die Körper- länge. Die rechte Antenne (Taf. IX, Fig. 6) ist 22-gliedrig. Wie gewöhnlich bei den Calaniden liegt das Gelenk zwi- schen dem 18. und 19. Gliede. Die vorhergehenden sechs, von der Biegmuskel durchsetzten Glieder, sind aufgetrie- ben. Das 10., 11. und 13. Glied trägt je einen Dorn. Das 20. Glied läuft in einen längeren oder kürzeren Fort- satz aus. Das fünfte Fusspaar (Taf. IX, Fig. 7). Beide Füsse bestehen aus einem zweigliedrigem Basale und zwei Ästen. Das erste Basalglied des rechten Fusses trägt aut 74 der Hinterseite eine kleine mit einem Dorne endigende Warze. Das erste Glied des Aussenastes ist kurz und hat aussen an seinem distalen Ende einen etwas grös- seren stumpfen Fortsatz und innen einen solchen kleine- ren. Das grosse zweite Glied trägt auf der Aussenseibe einen langen gekrümmten Dorn und endigt mit einem ausserordentlich gebogenen und bewegligen Stachel. Der Innenast ist klein, eingliedrig und endigt mit einigen klei- nen Dornen. Der linke Fuss, welcher viel kleiner als der rechte ist, trägt auf der Hinterseite seines ersten Gliedes eine ähnliche Warze wie der rechte Fuss; das zweite Basalglied ist aussen mit einem kleinen Dorn ausgestat- tet. Der Aussenast ist zweigliedrig und zeigt auf der inneren Seite einige abgerundete und mit feinen kurzen Härchen besetzte Höcker. Das zweite Glied scheint zwei- zapfig zu sein und hat zwischen dem Zapfen eine Kleine nach innen gerichtete und mit einigen kleinen Borsten endigende Warze. Fundort. Wurde von mir in einer Menge von grös- seren und kleineren Landseen, sowohl des südlichen, mitt- leren und nördlichen Finlands, fast überall massenhaft gefunden. Derselbe wurde noch in dem von mir unter- suchten Teiche auf dem Berge Valtavaara im nördlichen Finland (Kuusamo), auf einer Meereshöhe von ungefähr 450 Meter angetroffen. Fundzeit. Wird das ganze Jahr hindurch mit Eier säckchen und Spermatophoren gefunden. Bemerkung. In den verschiedenen Seen scheinen lo- kale Varietäten sich ausgebildet zu haben. Folgende Theile sind am meisten veränderlich: Das letzte Brustsegment ist, von oben gesehen, ent- weder rectangulär oder nach hinten verjüngt; die Lage 75 und Grösse der auf seinem Hinterrande sitzenden vier Dornen ist veränderlich. Die vorderen Antennen des Weibchens sind gewöhnlich viel länger als der ganze Körper mit den Endborsten, doch ragen sie bei Indivi- duen aus einigen Seen nur unbedeutend über die Furca hin- aus. Das fünfte Fusspaar, sowohl bei dem Weibchen als _ bei dem Männchen, varürt hauptsächlich in der Länge des ‘ Innenastes. | 76 Dias, Liljeborg. Dias, Liljeborg, De crustaceis etc., p. 181, 1853. Der Cephalothorax ist ungefähr drei Mal so lang wie das Abdomen. Der erstere ist aus fünf deutlichen Glie- dern zusammengesetzt, das letztere bei dem Weibchen aus vier, bei dem Männchen aus sechs, von denen das vierte sehr kurz ist. Die Furca ist ziemlich kurz, höch- stens 21/;, Mal so lang wie breit, und bei dem Männchen immer verhältnissmässig kürzer als bei dem Weibchen }). Sie trägt sechs befiederte Borsten, von welchen die innere, auf der Rückenseite gelegene grösser als gewöhnlich bei den Copepoden und ausserdem durch ihre breite Ansatz- fläche characterisirt ist. Die vorderen Antennen reichen bis zum hinteren Rande des Cephalothorax oder darüber. Mehrere der Glieder desselben sind mehr oder weniger zusammengeschmolzen und an den Ansatzstellen der Bor- sten, welche theilweise lang und befiedert sind erweitert, so dass die Antennen dadurch ein „knotiges“ Aussehen be- kommen. Die rechte Antenne des Männchens hat ein Ge- lenk und eine Biegmuskel. Die Glieder, durch welche 1) Die Länge des rechten Astes ist immer etwas grösser als die des linken Astes. Auch ist die innere Seitenborste immer näher dem Ende der Furca auf dem rechten als auf dem linken Aste gerückt. Dies gilt sowohl Dias longiremis wie bifilosus und für beide Geschlechter gleich. 77 diese geht, sind aber fast gar nicht aufgetrieben. Die hinteren Antennen bestehen aus einem zweigliedrigen Ba- sale, einem aus zwei langen Gliedern zusammengesetzten Hauptast, und einem kurzen dreigliedrigen Nebenast. Die vorderen Kieferfüsse sind kurz und undeutlich gegliedert. Auf ihrer vorderen Seite sitzt eine Anzahl von langen und mit starken Fiedern besetzten Borsten. Die hinteren Kieferfüsse sind dreigliedrig. Das erste Glied trägt fünf lange auf Warzen sitzende Fiederborsten, das zweite eine kurze und das dritte fünf kurze Borsten. Die Schwimm- füsse haben einen dreigliedrigen Aussenast und einen zwei- gliedrigen Innenast. Die Füsse des fünften Paares sind bei dem Weibchen sehr rudimentär und nur aus zwei Gliedern !) zusammengesetzt, von denen besonders das zweite klein ist. Jedes Glied trägt eine Borste. Bei dem Männchen sind diese Füsse auch einfach (nicht zweiästig) und zu einem Greiforgan umgewandelt. Eiersäckchen werden nicht gebildet. !) Diese Deutung scheint mir richtiger zu sein als Giesbrechts und Poppes, nach welcher sie eingliedrig wären. Dass das zweite Glied wirklich ein solches und nicht bloss eine Auftreibung der Borste ist, zeigt auch der von Poppe gezeichnete abnorme Fuss von Dias intermedius (. c. Taf. V, Fig. 25). 78 Dias longiremis, (Liljeborg) Giesbrecht. Dias longiremis, Liljeborg, De Crustaceis, p. 181, 1853. Giesbrecht, Die freilebenden Copep. der Kieler Foehrde, p. 146, 1831. Claus, Freilebend. Copep. p. 191, 1863. Boeck, Ov. Norg. Cop., p. 237, 1864. Brady, Monogr. I, p. 51, 1878. (Nach Giesbrecht). Q Grösse Q,s: m. m. Der Cephalothorax (Taf. X, Fig. 1) ist ungefähr drei- mal so lang wie das Abdomen. Das erste Segment ent- behrt die für Dias bifilosus characteristischen Stirnfäden. Das letzte Segment trägt am hinteren Theile seines Aus- senrandes einen langen Dorn und hinten zwei kurze Haare. Das Abdomen (Taf. X, Fig. 2). Das erste Segment ist ungefähr so lang wie die zwei folgenden zusammen und an den Seiten und am Hinterrande, das zweite nur am Hinterrande mit einige Dornen besetzt. Das dritte Segment trägt jederseits einen Dorn. Der Furca fehlen diese ganz. Die Furcaäste sind 21/, mal so lang wie breit.’ Von den Endborsten, welche wie die beiden Seitenborsten befiedert sind, ist die zweitinnere etwas mehr als 1'/; so lang wie das Abdomen. 79 Die vorderen Antennen (Taf. IX, Fig. 11) reichen zum zweiten Abdominalsegment. Auf dem vierten Gliede sitzt ein Dorn. Das fünfte Fusspaar (Taf. X, Fig. 10). Jeder Fuss besteht aus zwei Gliedern von welchen das erste an seinem distalen Ende vorne das kleine ovale, in eine lange geknickte Borste endigende zweite Glied trägt, hinten aber eine lange und dünne Borste. Dorne oder Haare auf den Borsten fehlen. d Grösse O,ss m. m. Das Abdomen (Taf. X, Fig. 3) besteht aus 6 Segmen- ten, welche alle, mit Ausnahme des dritten und sechsten (der Furca) Dornen tragen!). Die Länge der Furcaäste verhält sich zu ihrer Breite wie 15:9. Vordere Antennen (Taf. IX, Fig. 11). Die rechte An- tenne hat den Dorn des vierten Gliedes nicht wie bei Dias bifilosus verloren. Auch habe ich einen gleichen Dorn auf dem siebenten Gliede von welchem die Bieg- muskel entspringt gesehen. re Das fünfte Fusspaar (Taf. X, Fig. 5) besteht aus ei- nem rechten viergliedrigen und einem linken dreigliedrigen Fusse. Auf dem Basalgliede jedes Fusses sitz eine befie- derte Borste. Das zweite Glied des rechten Fusses ist von der Innenseite eingeschnitten, und der proximale Lap- pen trägt einen Dorn?). Das dritte Glied hat einen Fort- satz nach Innen, auf welchem ein kleiner Dorn sitzt und das vierte ist hakenförmig gebogen und trägt auch ei- ') Giesbrecht (l. c. p. 147) sagt dass Dornen auf allen Seg- menten vorkommen, ausgenommen der Furca und dem ersten Segment des f. Auf seiner Taf. III, Fig. 16 sind doch zwei Dor- nen auch auf dem ersten Segmente gezeichnet. ?) Bei der Kieler-Form mangelt nach Giesbrecht (l. c. Taf. VII, Fig. 30) der Einschnitt und der Dorn. 80 nige Dornen. Das Endglied des linken Fusses ist sehr plump und trägt zwei Dornen, von welchen der eine wahr- scheinlich beweglich ist. Fundort. Diese Art kommt sowohl im. finnischen Meerbusen bei Helsingfors als auch in der nördlichen Ost- see zwischen Aland und Finland vor. Dagegen habe ich sie im bottnischen Meerbusen zwischen Sideby und Töjby nicht gesehen. Dias longiremis kommt nie in solcher Menge wie D. bifilosus vor, ist aber gar nicht selten. Fundzeit. Wurde in Juli und December erhalten, scheint also das ganze Jahr vorzukommen. sl Dias bifilosus, Giesbrecht. Dias bifilosus, Giesbrecht, Die freilebenden Copepoden der Kieler Foehrde, p. 147, 1881. Q Grösse O,ss m. m. Der Cephalothorax (Taf. X, Fig. 6) ist etwas mehr als dreimal so lang wie das Abdomen. Seine grösste Breite liegt am zweiten Segmente und beträgt 0,21 m. m. Die Stirn trägt zwei nach unten und hinten gerichtete Fäden. Das letzte Segment entbehrt der Dornen und Härchen. Das Abdomen (Taf. X, Fig. 11). Von den vier Seg- menten des Abdomens ist das erste länger als die zwei folgenden zusammengenommen. Die Furcaäste sind fast zweimal so lang wie breit). Von den Endborsten ist die zweitinnere die längste und zwar 11/,; so lang wie das ganze Abdomen. Dornen und Härchen fehlen gänzlich auf demselben. Die vorderen Antennen sind etwas variabol in ihrer Länge und reichen bisweilen nur zum Hinterrand der Ce- phalothorax, bisweilen aber bis zum zweiten Abdominal- Segmente. Die beiden Antennen sind gleich lang. Ihre Länge ist 0,2 m. m. Das fünfte Fusspaar (Taf. X, Fig. 9) ist gebaut wie 1) Giesbrecht (. c. p. 147) sagt wohl dass die Furca nur 1%), Mal so lang wie breit ist, aber seine Taf. III, Fig. 20 zeigt doch eine etwas grössere Länge. 6 82 bei Dias longiremis, nur ist das zweite Glied etwas dic- ker und die Borste desselben nicht geknickt. Dorne und | Haare auf den Borsten habe ich hier ebensowenig wie bei Dias longiremis finden können. d Grösse O,ss m. m. Das Abdomen (Taf. X, Fig. 7) ist glatt und ohne Härchen. Die Furcaäste sind viel breiter als bei dem Weibchen. Ihre Länge verhält zur Breite wie 7 : 51/.. Von den Endborsten ist die zweitinnere die Längste und etwas mehr als 1!/,.so lang wie das Abdomen. Die vorderen Antennen (Taf. IX, Fig. 10) des Männ- chens sind etwas kürzer als bei dem Weibchen. Das fünfte Fusspaar (Taf. IX, Fig. 8) ist wie bei Dias longiremis gebaut. Der eine Dorn auf dem Endgliede des linken Fusses ist aufgetrieben und wie ein selbstän- diges Glied gebildet); der andere Dorn ist an der Basis breit. Fundort. Wurde im finnischen Meerbusen bei Hel- singfors, in der Ostsee zwischen Äland und Finland und im bottnischen Meerbusen bis Töjby (nach S. von Q@var- ken) gefunden. Fundzeit. Kommt wenigstens so lange das Meer eis- frei ist vor. Ich habe diese Art bei Helsingfors von April bis December gefischt. 1) Hierin uterscheidet sich die nordbaltische Form von der von Gieshrecht beschriebenen. Vielleicht ist dieser Dorn ein ru- dimentäres viertes Glied? Auf dem rechten Fusse unterscheidet sich das dritte Glied von Giesbrechts Abbildung und nähert sich Dias discaudatıs. en Verzeichniss der Litteratur, die mir zugänglich war. W. Baird: Natural History of the British Entomostraca. Ray So- ciety 1850. 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Über den Einfluss der äusseren Existenzbedingungen auf den Körper der Calaniden. insg 5 Die Verbreitung der Calaniden in den aha Finlands ö Arten und Gattungsbeschreibungen: Centropages hamatus Limnocalanus macrurus . Clausia elongata Temora longicornis Temorella . Auzr 4 affinis v. äh > affinis v. hispida 4 lacustris 3 Clausii‘. Heterocope +. \sor HAIR ‚TOARLEE ADNENNT ATBBEEN f appendiculata " saliens . Diaptomus gracilis Dias. „ longiremis „ bifilosus Litteraturverzeichniss . Berichtigungen und Zusätze. Seite 6, Zeile 13 von oben steht: verwechselt, statt: vermengt. 2 „ unten steht: vog D.nracilis, statt: von D. gracilis. nm d In der Zahl der Abdominalsegmente ist die Furca immer mitgerechnet. D ”. .. ” % a FR NE Bryeoensd s f Ies & ns N, Ir | je =. F Pt Kr LGA r : (9 0% ’ s ra 1.5 % a { Bu LIE N Rt zo Jean: Ju malmvhe A U, | & e irre Tune ern Ft ah or IH aldgnid ur , star, oral FE N 2 2663 Hr ty Beh Neth } 7 d 5 Pi h ö G L ErTT e 4 HiIEDı Iolgıd . Ar ”) ’ 7 3 ” Ne use v4 j 11013 „1 R rs . Hr un 147 j : a - vw - y . N unumdkm. auasisponmil i | — A - 25 $ - ar Zr 3 iu} ee. a sn: W - u B F u Br Fang Ber: 1m} “ana yusiTraE) VE BL Br \ ü E Pe) a, P) m % P a. sr: . 2} A eitrnd Hd Er . 10. 11. Tafel I. Centropages hamatus. 9. 90x. 8: Erstes Abdominalsegment nebst dem Haken des letzten Brust- segmentes (9) von der rechten Seite gesehen. 375 x. Hinterer Kieferfuss (9). 375x. Abdomen des / von oben. 150 x. Linker fünfter Fuss des “. 375x. Rechter fünfter Fuss des d. 375x. Fünfter Fuss des ©. 375x. Limnocalanus macrurus. Hinterer Kieferfuss. 180 x. Hintere Antenne. 180 x. Fünfter Fuss des ©. 180x. / Se N N FE Livwendats uryekeri, H:fors. III TS III IE IN Tafel.Il: Limnocalanus macrurus. Q von der Seite. 90x. Abdomen des / von oben. 150x. v Rechte vordere Antenne des a. 180x. Vordere Antenne des 9. 180 x. „ 5 Vorderer Kieferfuss des Z. 160 x. TEL I H:fors. #Ltewendals trycker:, Ei u) 3 2 x nu I) ni u " 1} ) | j' Tal U Eu u A A. Sn N LE I Be ER 7 ——= G EN 7 “ Ber Zn Wi A a» wen “Ve nn Fa An 29 Zu # { : \ j : | 4 5 F Sa BIBT: eunumEm zupslssonmil: x al: Dh Bdihesl A ui 4 > EN EN TR a ö > ? : so 2 2 een. 5 = VDE Lt oh 120er a. ". 2: 7 ‚snanol. Sie AR se ah on Zah: . er, „einmooignol anomeT i DENT De uiid en (#4. KÜRt ee are T SSL ES en RUE N ob muwräh br mio m [2 Tale IE Limnocalanus macrurus. Mandibel des 9. 375x. Maxille des 9. 375x. Dritter Schwimmfuss des 9. 150 x. Fünftes Fusspaar des J. 180x. Clausia elongata. . Junges @ von der Seite. MWx. Temora longicornis. Erster Schwimmfuss des 9. 375 x. Linker fünfter Fuss des fd. 375x. Rechter fünfter Fuss des d. 37x. Rechte vordere Antenne des J. 375 x. \ R- > ERS Dr = Br N z 5) en ) a m. 277 N s au = 5 —— — nn ya? 7@ S-wm—>—> SS N N Ds nyskers, H:tors. F. Liewendals & Ü ii 6 Dre En wei, einiooignol KromeT > “3 : r — DR todo Nor ee S er: OR = ae or 2 2 Ba | B> 2. de or ah‘ Be ? 3 RR > x NE he a er BT. 7, 5 sbiobuunid ‚y Einftts alloromet e 1 ha | x n; en x OR ao ur 8, 7 . OTE Musa Kov Ahr; o Iusurgnlanten dh el 8 “ ‚0 «uudo noy. SO sh nohlk Auer % Be I Benoda. eh hitu zlielodgd eubiksdhT Korssuit ol. Rn Be Bir ‘ N 0a le uov j 4 e bs R wb pet oters Yan Ten 0, ot . a 056 RUN 111) af: - & zo K min RT) er EEE, a oil, Ob 5: _ 4 e = ‚ KOVE ind muh dov (Q)- all? Bi; FIN arte ob ST Std A 7 nr . . a oe > Mn =, “ - ” L e 1% 5 ja z ER J nz —— —— . we re, R 52 ur he un | \ « - 32% $ i 7 En z Be nee: B = wir Pr: u j Mr ie u j az wen ge. E we ee: a % i In u n PR a x % LE, 2 "iz en = UNE fi n nung Tafel IY. Temora longicornis. O von oben. WXx. dg von oben. Wx. Abdomen des / von oben. 375 x. Fünfter Fuss des 9. 375x. Temorella affinis v. hirundoides. Q von oben. 90x. Das erste Abdominalsegment schräg von unten. Abdomen des 2 von oben. 375x. Ban Der hinterer Theil des Cephalothorax und das Abomen des ® von oben. 150 x. Das letzte Thoracal- und erste Abdominalsegment des Q von der Seite. 375x. 10. Der hintere Theil des Cephalothorax mit einem fünften Fusse 14. (2) von der Seite. 375 x. Der hintere Theil des Cephalothorax des Q von der Seite. ITIX. w I Fu u zn ra de | 20 i m L} ee 7 « 2 5 Pr { B y 2 ü W L x ’o u nr 2 en ri . r. e » r ’ \ _ “ 1 h a . y E z_ IB je su ET e = o% ey =" SEE - “ = 0 N > . & \ Pr) 2 en) x 2 » == ® 4 & } | R f ER Taf IV. s Zr yckeri, H:fors. \ Lvewendal PU S N S Eliowendals tryckeri, Hıfers, e ItsT- Pe GE - 7; 2% Oör D shlgail Ray: Bun „ alntenas] sllorameT jtor Iusuryse nr © eienaal 7 Or‘ dunnsgselasiuohllk Ser us DEE - = ar ee) S eintanosl 7 107 Rage or ea ch abigeid „v sine AT stoy wer] run ‚oolail od JE Ei lerısb al ri als ol E; u REN Hanal) .T sov range Bun. nd RE 5 Biene T 107 angel oftul wu I E „ADB, ‚ei. - RR AT ngeetanke sIstak enb Ian omohdR -. ea barr- NEN) erh ST SaaıaEl HL 2 Bahr ‚v einlie ‚T 07 ange Se er - DE Abigaid elle Tao) ati usiul sul or 6 BT, vi rn (a 2 Wu) " \ A] Als as TR, Are I N a Tafel Y. Abdomen und das letzte Brustsegment von Temorella affinis v. hispida 9. 150x. Der hintere Theil des Cephalothorax und das erste Abdominal- segment von Temorella lacustris 9. 150x. Das erste Abdominalsegment von T. lacustris Q von unten. 180 x. Das fünfte Fusspaar von T. lacustris 2. 375x. Das fünfte Fusspaar von T. affinis v. hirundoides f. 375x. Der linke, fünfte Fuss von T. affinis v. hispida fd. 375x. Der rechte, fünfte Fuss derselben. 375 x. Das fünfte Fusspaar von T. Clausii f. 375x. Das fünfte Fusspaar von T. lacustris S. 375x. Das letzte Brustsegment von T. affınis v. hispida @ von der Seite. 150 x. \ \ Y S Do ey EB \ Deewendals tryckeri, H:-£ors. Taf V. Haus AlromsTt u el SR aa 15h iv af Eich or mh ielh EBRIORE Brh e ‘ r Fe Sri Ah Fa use a ot yeah H ei tea. De The. Itlsione Ep a nie BER EONZEURN Ak wößsirz® E 2 a N R r IV ART > E elsteuaal Kisıamat El k % F EÜGE, 5 Hal zunichte sshohas-in eat Bloraresr { Et) a 2 ae ek Wi SE ’ E r oo weine ont ° >. = (at y HE TE WRBETTE a TiE2N) ee Ber ROTE. 2 ah ee « By ud TER ET n .. AT n*) ne ur er 3 wo. N Fig. vo OU Tafel VI. Temorella lacustris. SS 1ER Rechte vordere Antenne des /. 10x. I Temorella affinis v. hirundoides. Rechte vordere Antenne des Z. 150x. Temorella affinis v. hispida. Rechte vordere Ancenne des /. 160 x. Fünfter Fuss des 9. 375x. Temorella Clausii. Der hintere Theil des Cephalothorax, ein fünfter Fuss und das Abdomen des Q, von der Seite gesehen. 180 x. Der hintere Theil des männlichen Abdomens von oben. 375 x. Linker fünfter Fuss während und gleich nach der Copulation gezeichnet. Ein Spermetophor war aın Innenrande des letzten Segmentes, dicht über der Spitze befestigt. ©. 450 x. 7 En Be a EEE NL lagen 21 LEBE Be BEE es a a N a dr. 0 Lt u j J uch - % iS [ eh DL N v Kia j f . f 2 S Zn \ a LET A fa p LAN 5) SS a N Was F Liewendals tryckeri, H:fors. . ” >; 5 | Hy isteT stelusibnsggs agosdısich, £ >08 uadsare lab ab zer Dog RS 22 weh Buck AV, X 4 Ku ab ren Tara E £ er. 2 in ehr il FERNE EEE untare wor. SG erh omablAı NW , ERIE - 50h TEE Ed 4 OR eine ‚N f EEE 7 KrgDL Asch Fangen Han Ta£ Il. HR IN 7 MH N. FL Diewendal's tryckeri, H:fors. Pe u 4 -- ” vv. a He ie A a) Ne « > a Ar tee yR ; > DHAdgS-H 00 ki % ara Tage DAT. Heterocope saliens. Q von der Seite. 90x. Abdomen des Q von der Seite. 150x. Fünftes Fusspaar des /. 180x. Fünfter Fuss des @. 160 x. Erstes abdominalsegment von unten. 150x. Heterocope appendiculata. Erstes abdominalsegment von unten. 150x. 7 _ an kr |. - - er ar ( > > u = ” ’ . i r}: R % 5 S Kl. O ef. Er N Ibriewerdals tryckerti, AHzors. Ta£ Wil. u e " Bi leisT er akaanny erinorgeig rd > > im les unW | = N le la Male rh r. - . Re E . ul ah pi ae I. ö £ ea 7 TıE Bu N) 5175 Be Ger an enge) eh tt RIDEL IUTRTL TI 17 Ba Dot BGE - Bu. el eh au 5 Ab set — Ei? "= 08 Isgnkah erg" lwilelerefl; anh ug. e u. - RN eh ea rchugv erde Yh en » BEE ac Ay dl FRITT! u 3 weonid 210 Zu.) u > Ei) IPEHE DIENT EI DR) h x a6 unwiae re 3 pe i Br: ii a aaa Drahaov Add OR, De ee 3 Br“ Br BE E Br N Be -- Ego u & u GE . . ne. u = zii . ash) th viaben\/s Ti 6) —] [or] 10. Il. Tafel IX. Diaptomus gracilis. Q von der Seite. 60x. Abdomen des Q von der rechten Seite. 150 x. Vordere Antenne des 9. 150 x. Fünfter Fuss des 9. 375x. Abdomen, hinterer Theil des Cephalothorax und rechter fünfter Fuss des 5X von der linken Seite. Von dem linken Fuss ist nur das Basalglied gezeichnet. 150 x. Rechte, vordere Antenne des Ss. 180. x. Fünftes Fusspaar des /. 375x.. Dias bifilosus: Die Kieferfüsse des f. 375 x. Erster Schwimmfuss des 9. 375x. Rechte vordere Antenne des /. 150 x. Dias longiremis. Vordere Antenne des 9. 160. x. FR Liewendals tryckeri, H:fors. a a eo {stsT ee > iviigne) ee _ RA ae nr IHR ee eh rue PU) GT NS AUY y,_ #eb snrmabıld ZI: uch A re eo! - Er 2 er! le 56h amoher DEOTE: har ae En = oe ah u 7 h 2 2a 2 & - amadtynol el 5 ; > RO ch ea [ = a % j a — ” 2 2ER = D & N ” . - PR, ß ek As en une | 2 hehe end = h I art a. A I car N \ıe RN + A we % N Be 0. a, ir, d Tafel X. Dias longiremis. Fig. 1. © von der Seite. 90x. »„ 2. Abdomen des @ von oben. 375 x. : E03E „ 3. Abdomen des / von oben. 375 x. Be. „ 4. Rechte vordere Antenne des J. 150x. R „ 9. Fünftes Fusspaar des d. 375x. Fe: | Dias bifilosus. »„ 6. 9 von der Seite. 90x. i 7. Abdomen des 5 von oben. 375x. „ 8. Fünftes Fusspaar des d. 375 x. »„ 9. Fünfter Fuss des 9. 375x. Dias longiremis. Fünfter Fuss des 9. 375x. 0. Worägvist del. '(s LusT) es j a r ’ “; De ce} 2 in 4 ee 4 D E R “ ‚ . » 4 y y * € P \ t 7 n #5 En . , « « f = . #7 . n ” er ; 3 . . > » N 2 & o d ? pn x PR - “ - * % . ie = f ..- 2 | | ua ee EZ ie nn a! 1