ll '! ■••' .«.^ * »■*- 4?;^ %-^.f^'^^ v^ •*^f ■^ # #..•1 r li;^fl ■ßfi ■^ MARINE BIOLOGICAL LABORATORY. Received Accession No. Given by Place, *^*Ho book op Pamphlet is to be removed from tbe Uab- oPQtopy tuithout the permission of the Tpustees. SJVVCS .3>f^V^^ .SV^V^^ 'üA^/r^. \MäWt^ >^^cr^^/f p^ i^/St^cr^^/fE^ i^Mcr rQ' >v^ H i=K^ PP, §Hv ^ ■^ o; w^m^m i «r FAUNA UND FLORA DES GOLFES VON NEAPEL UND DER ANGRENZENDEN MEERES-AßSCHNITTE HERAUSGEGEBEN VON DER ZOOLOGISCHEN STATION ZU NEAPEL. XVII. MONOGRAPHIE: NACHTRAG ZU DEN CAPRELLIDEN VON PAUL MAYER. MIT 7 TAFELN IN LITHOGRAPHIE. BEKLIN VERLAG VON U. FlilEDLÄNüEU & SOHN 1890. Subscriptionspreis jährlich 50 Mark. DIE CAPRELLIDES DES GOLFES VON NEAPEL UND DER ANGRENZENDEN MEERES-ABSCHNITTE. NACHTRAG ZUR MONOGRAPHIE IIEKSELBEN VUN PAUL MAYER. MIT 7 TAFELN IN LITHOGRAPHIE. HERAUSGEGEBEN VON IIEK ZOOLOGISCHEN STATION ZI NEAPEL BERLIN VERLAG VON R. FRIEDLÄNDER & SOHN Ladenpreis 24 Mark. ir 0^ VORWORT. Es mag seltsam erscheinen, wenn kamn 8 Jahre nach der Herausgabe einer „Monographie" bereits ein Nachtrag zu derselben angekündigt wird, der nicht viel geringer an Umfang ist als die Hauptarbeit. Nun fehlt es zwar nicht an ähnlichen Beispielen, denn manche Forscher haben ein und dasselbe Thema zu wiederholten Malen behandelt und so gezeigt, welche Fortschritte in den ZAvischenzeiten von ihnen selber und anderen gemacht Avurden. Indessen bedarf mein Vorgehen doch einer speciellen Rechtfertigung, denn gerade von der monographischen Bearbeitung einer so kleinen und so scharf umschriebenen Gruppe, Avie es die Caprellen sind, hätte man erwarten dürfen, dass sie länger vorhielte. Ich selbst war auch, als sich mir der Versucher in Gestalt der neuen Gattung Parcipaipus nahte, noch weit von dem Glauben entfernt, die Zusätze würden so zahlreich und so voluminös av erden; beabsichtigte ich doch nur eine kiu'ze Beschreibung dieses interessanten Genus mit einigen kritischen Bemerkungen zu anderen Species, theils hiesigen theils auswär- tigen, zu denen ich im Laufe der Jahre das Material gesammelt hatte. Indessen boten sich mir zu gleicher Zeit die reichen Schätze des Museums zu Kopenhagen dar; auch harrten die Sammlungen Chierchia's schon seit lange der Verwerthung, und so wurde ich schliesslich, ohne es eigentlich zu wollen, zu einer gründlichen Revision meiner ganzen Systematik und Faunistik veranlasst. Dass sie nicht ver- gebens gewesen ist, dürfte aus jeder Seite dieses Nachtrages ersichtUch werden; habe ich doch eine Menge eigener Fehler wieder gut zu machen gehabt, ohne natürlich sicher zu sein, dass ihrer nicht noch viele stehen geblieben oder neue dazu gekommen sind. Und auf Grund dieser meiner neuen Erfahrungen kann ich jetzt mit Bestimmtheit sagen, dass unsere Kenntnis von den exotischen Formen erst eben anfängt; daraus folgt aber leider auch, dass die Beschreibungen, welche ich gegenwärtig nach besten Kräften gebe, nur so lange ausreichen können, Avie nicht Formen mit geringfügigen Abweichungen aufgefunden und benannt werden, INHALTSVERZEICHNIS. Seile Vovwovt V Historische Uebersieht 1 Speeielle Systematik 5 Schlüssel zum Bestimmen der Gathmften . . 8 Geographische Verbreitung 94 Tafel dor Fuiidoito Ufi Anatomie und Histologie I(i4 Mittelleib oder Thorax 105 Hinterleib oder Abdomen 105 GHedmaassen 105 Antennen 105 Mundgliedmaassen 106 Mandibel 107 Maxillen 110 Maxillarfuss 111 Brustbeine '. . 114 Erstes Bein 115 Zweites Bein 117 Drittes und viertes Bein 122 Fünftes bis siebentes Bein 123 Kiemen 124 Brutblätter 125 Abdomen und Abduminnlheine 120 Integumont 130 Epidermis und Chilin 130 Cristalliten 136 Haare 137 Drüsen 139 Muskulatur 140 Darm 141 G i! s c h 1 c c h t s w e r li z 0 u o- p 141 f^'i 111 b r y o g e n e s e 141 Metembryogenese 142 Abnormitäten . 142 Phylogenie 145 Nachträge zur Morphologie der Cyamiden . 146 Phylogenie der Cyamiden 149 Phjlogenie der Gattungen und Arten der Caprelliden 150 Phylogenie dos Mandiiiularpalpus xuul der Grossen Greif band 151 Literaturliste 1 52 Alphabetisches Verzeichnis der Gattungen und Arten im sy st c mn ti sc h o u und fa iinistischen Theilo 156 T a f o 1 o r 1^ I ä r u ii " o n Berichtigung. In der Tabelle der Gattungen auf pag. 8 ist in der vorletzten Colonne von Prolilhpsis hinter 3 ein ? /u si^tzr'u. Zu p. 2 ff. Historisclie Uebersicht '). Die ausgedehnte Bibliographie in dem grossen Werke von Stebbing -^ hat mich dazu veranlasst, meine eigene historische Uebersicht und die in ihr niedergelegten Urtheile liber Charakter und Werth der Schriften nochmals durchzugehen und mit den STEBBiNo'schen Notizen zu vergleichen. Ausserdem habe ich noch einige Nachträge bis zum Jahre 1 882 zu machen, die aber sämmtlich nur Arbeiten von untergeordneter Bedeutung behandeln. Um so grösser sind dagegen die Zusätze, welche die Periode nach 1882 betreffen, geworden. Auch Stebbing kennt für Caprelliden keinen älteren Forscher als Martens (71). Das Pu- blicationsjahr für Baster (1) giebt er auf 1759 statt 1761 an und meint (p. 18), das aus dem After hervorgetretene Darmstück von Baster's «mirum animalculuni" habe I-inne als Bein betrachtet und sei auf diese Weise zu der merkwürdigen Zahl 1 J gekommen. Diese Ver- muthung erscheint mir recht annehmbar. Die Arbeit von Pallas (89) ist nach Stebbing nicht von 17Ü7, sondern von 1772 zu datiren. Darauf kommt nun freilich Nichts an, um so mehr aber auf die Differenz zwischen Stebbing und mir betreffs des Datums von Sl.abber (100), das für mich 1778 ist, für ihn hingegen 1769. Stebbing will nämlich als Anhänger der stricten Priorität für Proto ventricosa den SLABBER'schen Namen "Phtisica marina« einführen, und da liesse sich, wenn das Jahr 1778 richtig ist, der Artname ventricosa als von 1776 nicht verdrängen^). Ich persönlich kann mich jedoch nicht zur Aufgabe so alt hergebrachter Namen entschliessen; thäte ich es, so würde ich keinen Augenblick Anstand nehmen, auch die alten IjiNNE'schen Benennungen wieder aufzuwärmen, also linearis statt septentrionalis und atomos statt linearis zu setzen. (Stebbing giebt meine Bemerkungen zu Linne wieder, enthält sich aber des eigenen Urtheils.) Die »Puce de mer arpenteuse« von de Queronic (91) hatte ich als Caprella tuberrulata zu deuten versucht, schliesse mich aber jetzt Stebbing an, der sie zu acantkifera zieht, was übrigens Bäte & Westwood (5) schon gethan hatten. — Stebbing giebt p. 83 an, die be- kannte Arbeit von Leach (63) sei 1813 — 14 erschienen, obwohl der Titel die Zahl 1830 trage. Danach hätte also, vorausgesetzt dass die Caprella Penantis von Leach wirklich = acutifrons 1) In dieser Uebersicht sind nur diejenigen Autoren fett gedruckt, deren Namen in der Titelliste am Ende dieser Abhandlung figuriren. Dagegen verweisen die fetten Zahlen in Klammern, z. B. 171), auf die Literaturliste in der Monügraphie. 2) Noch grösseres Eecht hätte übrigens Gronovius mit seiner "Squilla acaudata breit, wenig m 2 24 Mefaproielh 3 0 2 »•i »'l + 3, 4 3 1+ .r+l beborstet l[m) 2 30 Tritella 1 + 2 »•i r, + 3,4 3 1 + 14+1 1 1 27 Deutella 2 0 2 '•■2 '-2 + 3,4 3 1+ .'+1 fast m 2 29 Paradeutdla 2 0 2 »•l »•l + 3,4 . 3 1+ .r+l 1 kleiner als A, m 2 37 Pseudacginella 1 0 2 0 0 + 3,4 3 1+ 3+1 ■ schmal, wenig m 0 40 Heniiaegina 1 0 2 »■l »"l + 3,4 0 0 beborstet 1 1 41 Paracaprella 1 0 2 »-2 '•i + 3,4 0 0 m 2 31 Aegina 1 0 2 0 0 + 3,4 3 1+ 6+1 I kleiner als A, m 2 3(1 Aeginella 1 0 2 0 0 + 3,4 3 1 + 10+1 breit, stark be- borstet; mir bei Ca- 1 2 2 38 Parvipalpus 1 0 4? 0 0 + 3,4 2 1 ;;j'C'/fa Tauch unge- m 1 42 Caprella etwa 30 0 + 2 0 0 + 3,4 0 0 fälir so gross wie A m(l) 2 87 CaprelUnoides 2 0 5? 0 0 »'.■i 3,4 3 1+ .,+ 1 m 0 89 Liropiis 2 0 2 ''l r\ r.t 3,4 3 .r 1 kleiner als A, m 1 9(1 Podalirius 1 0 2 »"l ''i '":) 3,4 0 0 ( schmal, wenig m 2 91 Pseudolirms 1 0 2 '■( r\ »•) 3,4 0 0 beborstet 1 2 + vorhanden, x verschieden, r rudimentiiv (hierbei giebt die kleine Zahl die Anzahl 0 bedeutet : fehlt, der Glieder an). 1. Schlüssel. A. Brustbeine 1 — 7 normal Proto B. - 1 — 3, 0, 7 normal, 5 rudimentär, 4 fehlend Dodecas C. - 1, 2, 5 — 7 normal, 3 und 4 rudimentär 1. Kiemen am 2., 3 und 4. Brustringe Cerraps II. - nur am 3. und 4. Brustrin^e a. Kiemenbeine zweigliedriö" . b. eingliedrig D. E. {Protellopsis ^ Pscudoprotidhi. ■ ■ 1 Dcutella. Paracaprella ') ^ProteUa, Metaprotella, Tritella, \Paradentclla, Heniiaegina ^] T^rustbeine 1, 2, 5 — 7 normal, 3 und 4 felilend I. Mandibularpalpus dreigliedrig Aegina, Aeginella, Pseudaeginella ') II. - zweigliedrig Parinpalpiis III. - fehlend Caprella Brustbeine 1, 2, (5, 7 normal, 3 — 5 rudimentär I. Mandibularpalpus dreigliedrig Liropus II. - fehlend PseudoUrius und Podalirius ') 1) Die weitere Bestimnmng gelingt am sichersten nacb dem Bau des Abdomens; man vergleiche daher die betreffenden Figuren auf Tafel 5 und den Text j>. 120 ff. Specielle Systematik. F. Brustbeine 1, 2, (l, 7 normal, 5 rudimentär, 3 und 4 fehlend I. Kiemen am 2., ','>. und 4. Brustringe C'aprellina II. - nur am 3. und 4. Brustriuge ('(iprclliiioidcs G. Brustbeine 1, 2, 0, 7 normal, 3 — 5 felilend lliriella 2. Schlüssel. A. Geissei der Hinterfilhler mit mehr als 2 Gliedern I. Kiemen am 2., 3. und 4. Brustringe a. Brustbeine 3 — 5 normal Proto b. - 3 normal, 5 rudimentär, 4 fehlend Doclcras c. - 5 rudimentär, 3, 4 fehlend CaprelUna d. - 3 — 5 fehlend Hh-celJa II. Kiemen nur am 3. und 4. Briistringe a. Urustbeiue 5 normal, 3, 4 fehlend Parvipalpiis h. - 5 rudimentär, 3, 4, fehlend C'aprelliiKiiiles B. Geissei der llinterfühler mit nur 2 Gliedern I. Kiemen am 2., 3. und 4. Brustringe Cerrops II. - nur am 3. und 4. Brustringe a. Brustbeine 3 und 4 rudimentär iProieUopsis etc., vergl. 1. Schlüssel a. l'.rustbein 5 vollständig . . . . { C II a und b |i). Brustbein 5 rudimentär rjrj.. Mandibularpalpus dreigliedrig Liropus 'fi. - felilend Ps<-ii(hiliriiis und PoduNritis *) b. Brustbeine 3 und 1 fehlend (5 stets normal) a. Mandibularpalpus dreigliedrig. . Aeyhiu etc.. vergl. 1. Schlüssel D I ß. - fehlend Vuprellu 3. Schlüssel. A. Mandibularpalpus dreigliedrig I. Kiemen am 2., 3. und 4. Brustringe a. Brustbeine 3 — 5 normal . Proin b. - 3 und 4 rudimentär, 5 normal Cercops ■■■ ■}■■ c. - 3 normal, 5 rudimentär, 4 fehlend Dodecua , „..t d. - 3 und 4 fehlend, 5 rudimentär Cfiprellina e. - 3 — .") fehlend Hircella II. Kiemen nur am 3. und 4. Brustringe a. Brustbeine 3 und 4 rudimentär ,, , . , [Protellopsis, Pseudonrotella, Protella, Metaproiella, n. Brustbein ;> normal ^^ „ t, -,■,-, ^ ■ ,, , y Deutella, Puradeutclla. TrüeUa^] ß. - 5 rudimentär Liropns b. Brustbeine 3 und 4 fehlend Gt. Brustbein 5 normal At>gina etc., vergl. 1. Schlüssel D I [3.-5 rudimentär V(q)relliiioides B. Mandibularpalpus zweigliedrig Parvipalpiis ffjtr.o'iT li Die weitere Bestimmung gelingt am sichersten nach dem Bau des Abdomens; man vergleiche daher die betreffenden Figuren auf Tafel ">. Zool. Station 2. Neapel, Fauua und Flora, Golf von Neapel. Caprelliden, Nachtrag. 2 \ (I Specielle Systematik. Cercops. C. Mandibulaipalpus fehlend I. lirustbeine 'A und 4 rudimentär a. zweio'liedrig Pururuprellu ß. eingliedrig aa. Brustbein 5 norninl Hemiaegina Pß. - 5 rudimentär l'nciuloliriiis und Podalirins'^) II. Brustbeine 'A und 4 fehlend C'aprella Zu p. 20. Cercops Kröycr. Tat. 1 Fi^. 1 n. 2. Taf. ?. Fi^. 1—?,, Taf. 5 Fig. 1 n. 2, Taf. (! Fig. 32. Das Museum in Kopenhagen ist im Besitze von 2 Originalexemplaren dieser inter- essanten Gattung. Auf meine Bitte war H. J. Hansen so freundlich, sie von Neuem zu untersuchen, und hat mir auch die Fublication seiner Resultate erlaubt. Viel hat Kr()Yer nicht übersehen, indessen sind ihm doch die rudimentären Beine an Segment 3 und 4 ent- gangen, auch stellt sich jetzt das Abdomen ein gut Theil anders dar als früher. Hansen schreibt mir ungeföhr Folgendes. Die beiden Exemplare, (f und $, sind leider etwas defect. In beiden Geschlechtern befindet sich ein rudimentäres Bein am 3. i\nd 4. Ringe zur Seite der Kieme, beim c? war es sehr undeutlich zweigliedrig, beim Q. deutlich zweigliedrig. Beim cf findet man am Abdomen gut entwickelte Beine am 4. und h. Ringe; die Beine sind unverzweigt und vom Grunde des Beines am 4. Ringe geht nach vorn ein ungegliederter, nicht eingelcnkter (uleddet, ikke tilleddet) Fortsatz aus ; ferner sind am I . und 2. Ringe auf einer Erhöhung Beine angebracht, die aus einem kurzen und einem langen Gliede bestehen. Bei dem $ fehlen an den ersten 3 Ringen Beine und Erhöhungen, auch haben dort nicht etwa Beine gesessen; beim rf gilt dies vom 3. Ringe. Das Bein des 4. Ringes des £ hat keinen Fortsatz. Ferner verdient Erwähnung, dass beim cf die »Acies« der linken Grossen G reif h and an der Spitze mit 3 kleinen P'ortsätzen ausgestattet ist, während bei der rechten die 2 äussersten fehlen, dafür aber der 3. etwas grösser ist als an der linken Hand. Die sorgfältigen Zeichnungen Hansen's auf Taf. 1, 3 und 5 erläutern seine Worte. — Kröyer's Abbildungen (54) sind in dem Prachtwerke 56 Taf. 24 Fig. 2 schöner, aber sonst unverändert wiedergegeben worden. Nur die Grosse Greifhand macht insofern eine Ausnahme, als sie dort ganz anders aussieht'^) als in der erstgenannten Fublication und sich bedeutend mehr der HANSEN'schen Zeichnung nähert; Kroyers Beschreibung ist offenbar nach seinen ersten Zeichnungen gemacht, und darum sagt er auch, das 2. Beinpaar habe fast gar keine Borsten, während er doch später solche zeichnet. Hansen meint, Kroyer habe das zu beschreibende Exemplar stets geopfert und werde darum wohl nicht das beste gewählt haben, mithin habe er wahrscheinlich ein nicht ganz ausgewachsenes cf der Beschreibung zu Grunde gelegt. Das würde, denke ich, die Differenz in den beiden Zeichnungen erklären. 1) nie weitere Bestimmung gelingt am sichersten nach dem Bau des Abdomens; man vergleiche daher die betreffenden Figuren auf Tafel 5. 2) Fig. 2 i' scheint die des (^, Fig. 2 / die des ^ zu sein. Der Text ist bekanntlieli nie erschienen. Specielle Systematik. Proto. JJ Zu p. 21. Proto Leach. Die Gattung Naupridia wird auch von Stebbinu (') p. 329 endgültig beseitigt'). Von den neueren Autoren hat nur Pelseneer f ) sie wieder in's Leben zurückzurufen versucht, indem er sie an der Belgischen Küste »actuel« sein lässt, freilich mit dem Zusätze: »tous les zoologistes anglais considerent ce Crustace comme un Proto pedata, Müll., mutile«, der aber in dieser Form überflüssig war. Stebbing (-) fordert an melireren Stellen seines grossen Werkes die Einführung des Namens Phtisica Slabber an Stelle von Proto. Nun hat zwar, was ich selber schon Monosr. p. 4 hervorhob, Slabber unzweifelhaft die Proto ventricusa vor sich gehabt; immerhin aber ist docli »Phtisica marina« nicht im LiNNE'schen Sinne als Genus- und Speciesname zu betrachten, sondern einfach als Uebersetzung von »Zee-Scherminkel«. Ohnehin würde der Name »marina« auch nicht, wie Stebbing will, bleiben können; denn selbst falls Slabber wirklich 1769 und nicht 1778 publicirt hat"), so ist doch Gronovius (1760) mit seiner »Squilla acaudata« noch älter. Ich bin der Meinung, man solle diese alten zweifelhaften Namen der Geschichte über- lassen und nicht die längst eingebürgerten dadurch verdrängen wollen. (Vergl. auch oben p. 1). Ueber Mundtheile und Abdomen, die ich freilich nur an der Art ventricosa neu stu- dirt habe, bitte ich in den betrefl"enden Abschnitten nachzulesen. Von den damals aufgeführten Arten scheide ich jetzt cornigera als zu Hircella gehörig aus (vergl. unten p. 16); auch brumieovittata wird wohl eingehen müssen (unten }). 14). Neu hinzugekommen sind dagegen durch Haswell (') mehrere Arten, so dass ich jetzt darüber folgende Tabelle, im Wesentlichen nach Haswell (') p. 997, geben kann : Körper stachelig spinosa Hasw. glatt Palmarrand der Grossen Greifhand mit Ziihnen . . . j^ovae-HoUandiae Hasw. nur mit Einschlagdorn Hand apical stark angeschwollen comlylata Hasw. nicht angeschwollen ventricosa O. F. M. '»'■ Dass die HAswELL'schen neuen Arten zu Proto gehören, muss einstweilen deswegen angenommen werden, weil ihr Urheber sie dahin rechnet; aber von Mundtheilen 'j und Abdo- men giebt er keinerlei Notizen. Auffällig ist es, dass die Zahl der Geisseiglieder an den Hinterfühlern so sehr variirt: 3 bei Novae-Hollandiae, 5 bei ventricosu, 7 resp. 9 bei condi/lata und 14 bei spinosa. 1) Auf indirectem Wege habe ich von P. J. van Beneden erfahren, dass die typischen Exemplare seiner Naupridia tristis nicht mehr vorhanden sind. Requiescant in pace ! 2) Stebbing sagt p. 32: »It seems reasonable to accept the date 1769 . . . ., since the translation of it by P. L. S. Müller is dated 1775.« 3) Bei den Challenger-Exemplaren von P. Novae-Hollandiae habe ich sie nachuntersucht und finde, sie stimmen zu denen von ventricusa. 2* 12 Specielle Systematik. Pinto. Zu p. 22. Proto ventricosa o. V. Maller. Taf. 3 Fig. -1—6, Taf. 5 Fig. 3—6, Taf. 6 Fig. 1, Taf. 7 Fig. 1. Zur Synonymik habe ich keine nennenswerthen Nachträge zu liefern. P. e/oixjnta Dana erscheint mir auch jetzt noch als hierher gehörig, obwohl sie an den Vorderfühlern nur eine zehngliedrige Geissei besitzt. Ueber P. hrunneovittata vergl. unten p. 11. Von manchen neueren Autoren, aber auch nur von solchen, welche lediglich die ältere Literatur kennen oder wenigstens nur diese benutzen, wird noch immer neben jtedata oder reiitrUvsa auch Goodsirü aufgeführt; einzig und allein Barkois tritt p. 55 Anm. l ausdrücklich für die Zu- sammenziehung ein. Blanc's Angaben über Froto (p. 85 — 87 Taf. 5 Fig. 115 — J2I) bieten kaum Neues'), ja er hat sogar offenbar die Literatur über Goodsirü nicht gekannt, obwohl er unter anderem meine Monographie citirt und noch dazu selbst die Grosse Greifliand des rf in der Form der Goodsirii zeichnet! Ich habe nun nochmals die Exemplare von Shetlaud und Ko])enhagen mit den liiesigen verglichen und ebenso die Kieler, welche ich der Güte von K. Brandt verdanke: auch in kleinen Merkmalen, z. B. den eigenthümlich zweispitzigen Einschlagdornen an Bein (> und 7 (IVIonogr. p. 24) stimmen sie mit einander überein. Nur sind, wie ich schon damals erwähnt habe, die nordischen Exemplare länger und namentlich robuster als die hiesigen. — Mit der Grossen Greifhand verhält es sich anders, als ich damals angab. Denn die eigen- thümliche Form des Palmarrandes, wie sie »P. Goodsirii 't kennzeichnet, ist nicht auf Schrum- pfung zurückzuführen, sondern auf eine unvollständige Häutung. Taf. 3 Fig. 5 zeigt die Hand eines alten cf von der medialen Seite aus; man sieht, dass der dünnwandige Sack (er zerfällt durch Falten in 2 obere und I untere x\btheilung) den grössten Theil des Palmarrandes einnimmt und nur noch proximal die Gegend der Einschlagdorne und distal den Gleithöcker frei lässt. Dies wird besonders deutlich beim Vergleiche mit der Hand in Fig. -1, welche etwas jüngeren Thieren eigen ist und die typische Form einer Hand ohne Giftzahn hat. Die Basis des Sackes verläuft übrigens nicht senkrecht, sondern schräg zur Ebene des Papiers; die untere Grenz- linie ist in der Figur punktirt wiedergegeben. Bereits an lebenden und frischen Individuen sind die Säcke vorhanden und daher offenbar normal. Man findet auf ihi-er i\ussenseite einige feine Haare zerstreut, von denen aus nach innen zu, durch die mit Flüssigkeit erfüllte Höhle des Sackes hindurch, je ein geschlängelter Fortsatz verläuft (in Fig. 5 a stärker vergrössert), offen- bar der betreffende Tastnerv. Schnitte (Fig. 6) lehren, dass die dünne AVand des Sackes b unmittelbar in die äusserste Schicht der dicken Chitinhaut der Hand übergeht, sowie dass der Sack an seiner Basis nicht offen mit dem Inneren der Hand communicirt, sondern von ihm ebenfalls durch dickes Chitin abgeschlossen ist. Letzterer Umstand aber weist deutlich darauf hin, dass der Sack nur das Product einer unvollständigen Häutung darstellt, sei es nun, dass sie bereits am ganzen übrigen Körper geschehen ist und nur an der Palmarfläche nicht Platz 1) Abgesehen von einer anatomischen Bemerkung über Chromatophoren. Specielle Systematik. Troto. 13 greift, sei es, dass sie diiich die Abhebung der Haut am Palmarrande erst vorbereitet wird. Erwähnung verdient auch die Thatsache, dass grossere cf mitunter noch die einfache Hand- form aufweisen, indess kleinere bereits die Säcke haben. Jedenfalls ist nach dieser Aus- einandersetzung die Species Goodsirü noch weniger als früher aufrechtzuerhalten. Die Exemplare, welche Chierchia bei Gibraltar (»sugli scogli«) sammelte, unterscheiden sich vom Typus niclit unerheblich. Es sind 10 O* und 20 9, meist mit Eiern in der Brut- tasche. Das grösste cf misst nur reichlicli 4 mm, das grösste $ sogar nur 3 Vi mm; Geissei der Vorderfilhler bei jenem mit 5, der Hinterfühler mit 3 Gliedern. Dabei sind aber an der Grossen Greifliand der cf von weniger als 4 mm Länge bereits die »Säcke« voll entwickelt. Man hat es also mit einer Zwergrasse zu thun, welche ich als forma nana bezeichne. Sie weicht auch in der Beschaffenheit der Beine, speciell des Palmarrandes, ein wenig ab, jedoch habe ich bei einem Exemplar an einem Beine auch den zweispitzigen Einschlagdorn gefunden. Die I . Kieme ist die kleinste. Neue Funde und Fundorte. Aus dem Golfe von Neapel sind die Secca di Chiaja 50 — 70 m und die Insel Procida f Algen, 1 kleines c?, Juli 1889) zu erwähnen; ferner als eine sehr ergiebige Ijocalität der mit Detritus von Posidouicn und Caulerpen bedeckte Meeres- grund längs der Mergellina und eines Theiles des Posilipo in einer Tiefe von 20 — 30 m, zusammen mit Parvipalpus^ Capr. acaiithifcra und Liropns ('Joiigatus). Auch kommt sie mit rscudoprotella phasma forma o auf Antennularien vor, aber selten. Die Färbung variirt unge- mein. Man findet 2 mit Eiern oder Larven in der Bruttasche das ganze Jahr hindurch. — ■ Mittelmeer: Algier (Viguier), Gibraltar (Chierchia 15/5 82), Triest (Grazer Museum). — Küste von Portugal (nach brieflicher Mittheilung von M. Paulino d'Oi.iveira). — Arcachon (44 '/s" N. Br.), Ha vre und Luc-sur-Mer nach Chevreux (■'^). Andere Punkte der Küste von Frank- reich: Concarneau (Bonkier), Croisic, Quiberon, Houat und Belle-Isle 19 m nach C'hevreux ('■'), Dunkerque und La E-oche Bernard (Guerne), BoulogTie (Boi;c'Hard-C'hanter\ux), Seine-Mündung (Gadeau), Wimereux (Giard). — Nach Hoek (") auch pelagisch etwa 25 km von der Hollän- dischen Küste entfernt. — Nordsee, dicht am Eingange in den C'anal, 4/10 89 in 28 m Tiefe schwimmend 'Plankton-Expedition; etwa 100 Stück, keine alten rj'). — Bucht von Liverpool (Füwler), Firth of Forth Henderson;, Firth of Clyde (»also in Campbeltown Loch, in the surface-net, after sunset«, Robertson) ; Irland: Berehaven und 51" 46' N. 11" 13' W. (First Report), Bangor im County Down (Thompson; citirt nach Stebbikg p. 208). — Warnemünde (Lenz), Kiel (Blanc), Limfjord (C'ollix und Meinert), Dänemark (viele Orte nach Meinert) , Bohuslän (Hansson). — Atlantischer Ocean: an der Küste der Azoren nach Barrois und nach Chevreux(^) (bei Horta auf Fayal). Hierher dürfte auch vielleicht Wagner's Leptumera borcak gehören, von der wir freilich bisher nur den Namen und die Versicherung" erfahren, dass sie im offenen Theile der Solo- wetzkischen Bucht «vereinzelt im Grase«, dagegen zahlreich »in einigen Meerbusen der tiefen Bucht« lebe und durchsichtig sei. 14 Specielle Systematik. Proto. Zu p. 25. Proto brunneovittata Haller. Diese Species wird mir immer verdächtiger. Denn zunächst luibe ich Exemplare der gewöhnlichen ventricosa mit genau denselben Binden etc. gefunden, wie sie Haller für seine neue Species angiebt; ferner ist die si)itze Verlängerung des 3. Gliedes am 2. Beine auch bei den alten Männchen von venfricosa (speciell an den Exemplaren der »P. Guodsiriiv von Shetland) vorhanden. Hierzu würde stimmen, dass Häller ausdrücklich seine hnnin. als sehr gross be- zeichnet, und dass der Sack am Palmarrand, welchen er für seine Axt in Fig. 19 zeichnet, in Fig. 23 aber für die vermeintliche Goodsirii nicht, just bei letzterer vorkommt. Bliebe mithin nur noch als Merkmal übrig, dass die Kiemen von vorn nach hinten kleiner werden sollen. Ich mache aber darauf aufmerksam, dass Haller im Ganzen nicht genau zu nehmen ist; giebt er doch z. B. von Proto auf p. 396 an: Kiemen am 3.- — 5. Beinpaare, auf p. 397: am 2., 4. und 5., und erst auf p. 400 das richtige Verhalten ! Da nun überdies P. veiitricosa in der Färbung ungemein variirt, so möchte ich jetzt die HALLER'sche Species mit hinzu rechnen. Proto spinosa Haswell. Haswell (') p. 995—997 Taf. 49 Fig. 1 bildet von dieser Art den Vordertheil (des cf ?) ab. Geissei der Vorderfühler mit 22 oder 23, der Hinterfühler mit 14 Gliedern. Segment 2 — 5 mit je 1 dorsalen und 1 Paar lateraler Stacheln, 4 und 5 ausserdem mit je 1 dorsalen am Hinterende; constant sind aber nur die auf Segment 2 und 3. Grosse Greifhand, wie es scheint, ohne besondere Kennzeichen. Fundort. Port Western, Victoria (bei Melbourne, etwa 38" S. Br.). Proto condylata Haswell. Haswell C) p. 993—995 Taf. 48 Fig. 1—4. — Geissei der Vorderfühler mit 20, der Hinterfühler beim $ mit 9, beim cf mit 7 Gliedern. Letztere Angabe erscheint mir zweifel- haft. Unter den cf befanden sich 2, welche von den übrigen etwas in der Form der Grossen Greifhand abwichen. Die tyi)ische Hand ist sehr lang und schmal, am Palmarrande proximal mit 2 stumpfen Zähnen und distal mit einigen Kerben versehen; im Ganzen erinnert sie an die von Pseudoprotella /j/iasma forma [i und zugleich an die von CcqireUa Danilevskü. Ijeider sind Haswell's Feschreibungen nicht bestimmt und die Zeichnung nicht scharf genug ; viel lässt sich nicht daraus schliessen. Fundort nicht näher angegeben, aber jedenfalls Australien. Zu p. 20. Proto Novae-Hollandiae Haswell. Haswell (^) vervollständigt seine frühere Beschreibung. Danach hat die Geissei der Vorderfühler 7, der Hinterfühler 3 Glieder. Dies giebt auch Stebbing(-) p. 1230 ff. für eine Art Specielle Systematik. Dndecas. 15 an, welche aller Wahrscheinlichkeit nach die obige sei, und es offenbar auch ist, da Stebbing die Grosse Greifhand »immensily dilated« nennt und Haswell in seiner Notiz, welche S. nicht citirt, sie als »greatlv dilated transversely « aufführt und zeichnet. Leider giebt weder H. eine gute Abbildung noch S. überhaupt eine, Letzterer wohl deswegen nicht, weil seine 3 Exem- plare (1 cf, 2 2) verstümmelt waren. Fundort derselben Port Jackson, 2 — 10 Faden. Die SxEBBiNG'schen Exemplare habe ich selber nachuntersuchen können. Es sind 2 Präparate in Gelatine sowie ein ganzes 2 und der Vordertheil eines jungen d* in Alkohol. Geissei der Hinterfühler dreigliedrig. Die Hand des (f ist ungemein dick, leider im Präpa- rate etwas gequetscht. Vielleicht gehört hierher ein £ von reichlich 5 mm Länge, das mir mit der Bezeich- nung Simons Bay 18(j3 (also C'ap d. Guten Hoffnung aus dem Kopenhagener Museum zusins. Geissei der Vorderfühler mit G, der Hinterfühler mit 3 Gliedern. Die Hinterbeine sind abgefallen. Dodecas Stebbing. Taf. 5 Fig. 7—9, Taf. 6 Fig. 2. Diese merkwürdige Gattung, welche unzweifelhaft eine vermittelnde Stellung zwischen Proto und Caprellhm. einnimmt, wurde 1883 von Stebbing (') in einer vorläufigen Mittheilung bekannt gemacht und später -) ausführlich beschrieben (p. 1232 — 1237). Der Name ist gut gewählt, denn statt der 14 Beine von Proto hat das neue Genus nur 12, während CaprelUna 10 hat. Rückgebildet und nur noch viergliedrig ist Bein 5, während 4 ganz eingegangen ist lind 3 zwar alle Glieder hat, aber sehr klein ist. Einzige Art bisher t'/ow^«^« Stebb., ungemein mager '), alte cJ* beinahe 40 mm lang, mit Armen von etwa 25 mm Länge. Stebbing meint mit Recht, das Thier »suggests the geome- trician's definition of a line«. Die § scheinen nicht einmal 20 mm lang zu werden. Fundorte. Mehrere Punkte der Kerguelen-Inseln in 95 — 110 Faden Tiefe. Die Güte Stebbing's hat es mir ermöglicht, die interessante Form selber prüfen zu können. Während beim cS Hand und Klaue der Beine 6 und 7 gar nicht an Proto erinnera, hat das $ genau dieselben eigenthümlichen Einschlagdorne wie Proto. Die vorderen Brut- blätter sind ganz schwach behaart, die hinteren nackt. An der enormen Länge der Arme des cf ist wesentlich das 5. Glied schuld, das sonst bei C'aprelliden kurz bleibt'-). Ueber Mundtheile und Abdomen vergl. unten die betreffenden Abschnitte. Zu p. 27. Caprellina longicollis Nicolet. Taf. (> Fig. 4. Bei den Synonymen möclite ich nochmals auf den Druckfehler in der Monographie hinweisen, dass C. longicollis und hrevicollis nicht von Gay, sondern von Nicolet herrühren. 1) In noch höherem Grade gilt dies von Parn'jirilpiis linea (Taf. 1 Fig. 33). 2) Auch bei Caprella telarpa.r (Taf. 2 Fig. 12), wo dafür das 4. Glied ungemein lang ist. Iß Spocielle Systematik. Doderrm. Den Genusnamen will Stebbing geändert wissen, da er heveits früher für die ganze Ordnung in Gebraucli gewesen sei, und schlägt dafür Caprellinopsis vor. Ich sehe die Noth- wendigkcit hiervon nicht ein'). — Ueber C. Majjerl Pfeffer s. unten bei Caprdlinoides. In der Monographie glaubte ich über/engend dargelegt zu haben, dass Caprella hnqi- collis Bäte die arg verballhornte Ausgabe der NicoLETschen Cdprcllina ist. Nun fand ich im CARUs'schen Prodroraus (p. 389) als Mittelmeerform angegeben C. hmgkoUis Lucas (nee Ni- colet;, liess mich durch diese bestimmte Fassung zunächst irreführen und suchte der Original- diagnose habhaft zu werden, was bei dem Mangel an I äteraturnachweisen bei Carus natürlich nicht leicht ist und in diesem Falle auch vergeblich war. Denn diese »Speciesn existirt nur im Prodromus : Carus hat einfach die BATE'sche Diagnose in's Lateinische übersetzt, und zwar bis auf einen kleinen Fehler") auch wörtlich. Dies wäre nun an sich nicht schlimm, denn es würde nur beweisen,- dass Carus meiner Deutung nicht zustimmt. Wie aber kommt er dazu, der BATE'schen willkürlichen Schöpfung durch den Zusatz »liucas (nee Nicolet)« den Anschein wirklicher Existenz zu verleihen? Dieses Vorgehen ist doch nur dazu angethan, die Verwirrung, welche ich glücklich beseitigt zu haben meinte, noch zu vergrössern. Unter den Neu-Seeländer Caprelliden, die ich in Alkohol aufbewahrt hatte, fand ich neuerdings noch ein junges Männchen der obigen Species vor und kann nun theils auf Grund dieses Fundes, theils nach ümlegung meiner Balsampräparate in Glycerin Folgendes der Be- schreibung hinzufügen. Die Geissei der J-Iinterfühler liat beim cf ii, beim £ 3 Glieder. Die Kiemen nehmen von vorn nach hinten an Grösse beträchtlich ab, Avenigstens ist dies "^'erhalten bei jungen Thieren sehr deutli(;h. Das 5. Bein lässt bei gutem Willen erkennen, dass das Basalglied aus zweien verschmolzen ist, so dass die ganze Extremität gleich der von Doilcras eigentlich A'iergiiedrig ist. Die Cxrosse (jireifliand ähnelt bei den jungen cf und den Q der von Uodreas nach Stebbing (^) sehr, hat aber keinen Giftzahn, der erst recht bei dem alten cT fehlt. — Ueber Mundtheile und Abdomen s. unten bei den betreffenden Capiteln. Neue Fundorte. Nach Thomson & Chit/ion ist die Species nicht auf Dunedin be- schränkt, sondern lebt im ganzen nördlichen Neu-Seeland, von Stewart Island (47" S.) an bis Lyttelton (43'/," S. . Zu p. 25. Proto (?) cornigera Haswell, jetzt Hircella cornigera Ilaswell. Tnf. 5 Fio;. Kl ii. 11, Taf. (i Fig. '^ u. 22. Bereits damals liabe-ich meine Zweifel darüber ausgedrückt, ob wir es hier nicht mit einer neuen Gattung zu tl^iiu liiittcn, weil das 3. — 5. Beinpaar an sämmtlichen Exemplaren 1) Aehnlieh verhält es sirh z. B. mit Cariilimt. Mnn sollte (l.inn iluch lieber den Gruppennamen abändern. 2) Batk sagt: «palm .... coneave, daetylos sliglitly avcnate", ('ari's macbt daraus: »palma .... cnn- cava, uncinis leviter armata.tt Uebvigens bat mir LrcAS selber geschrieben (im Sept. 18S9). dass er mit der C. lonffwollis Nichts zu schafFeu habe. 8pecielle Systematik. Piolfll/ipsis. 17 fehlte. Ich sagte: »sollte sich diese Vermuthung durch Untersuchung frischer Exemplare be- stätigen, so wäre die Schaffung eines anderen Gattungsnamens für (?) Proto cornigera unver- meidlich ; ich möchte dann den Namen Hircella vorgeschlagen haben.« Obigen Passus druckt Haswell i ') p. 999 wörtlich ab, erwähnt erneuter eigener Unter- suchungen absolut nicht, nimmt aber den neuen Namen ohne Weiteres an'). Ich habe es mir daher angelegen sein lassen, an dem damaligen Materiale die Frage nochmals zu prüfen. Die beiden grössten Exemplare wurden zu diesem Behufe aufgeschnitten, von den Weichtheilen (hirch Einlegen in Kalilauge und Abspülen befreit und dann nach gutem Auswaschen in eine I^ösung von Pyrogallussäure in Glycerin gebracht. Hier färbte sich das Chitin dunkel, und es liess sich dann leicht erkennen, dass in der Mitte des 5. Segmentes 2 und nach aussen von den Kiemen je 1 kleiner, völlig geschlossener Höcker vorhanden war. Es ist hier- nach so gut wie sicher, dass die Thiere in der That an Segment 3 — 5 keine Beine haben, mithin in der Reduction der Extremitäten noch weiter gegangen sind als Caprellina. Dazu stimmt denn auch das Verhalten der Muskulatur; so weit ich sehen kann, sind in diesen Segmenten von queren Muskeln nur diejenigen vorhanden, welche die Kiemen bewegen. Endlich spricht auch gegen die Zusammengehörigkeit mit Proto der Bau der Mundtheile und des Abdomens. Denn hierin ähnelt die Gattung eher Caprellina als Proto, wie im Einzelnen unten in den betreffenden ('apiteln auseinandergesetzt wird. Protellopsis Stcbbing. Tat. .') Fig. 12 u. 13. Sie wird von Stebbing ('-) p. 1240 etwa folgendermaassen eingeführt: in Allem gleich PseudoproteJla, jedoch Abdomen mit 2 Paar Anhängen, von denen das erste zweigliedrig ist. Das neue Genus erinnert also in dieser Beziehung noch einigermaassen an Proto oder Ae(/iiia. Die Kiemenbeine sind kurz, aber deutlich zweigliedrig. Die Mundtheile sind denen von Pseudoproteiht fast gleich. Einzige Art ker(fueleii'i {\>. 1241 — 1244 Taf. 142), nur 2 Exemplare, das eine (in Balsam) 1 I mm lang. Geissei der Vorderfühler mit 30 Gliedern. Fundort «off Greenland Harbour«, Kerguelen 21/1 74, 30 Faden. Die Nachuntersuchung, welche Stebbing mir mit grosser Freundlichkeit ermöglichte, hat Folgendes ergeben. Das Exemplar in Balsam ist kein Männchen, wie Stebbing annahm, sondern ein junges Weibchen, denn es besitzt Genitalklappen, Anlagen der Brutblätter und vor Allem Ovarien. Am Abdomen sind bestimmt die grossen zwei-(ob drei- "?) gliedrigen An- hänge wie beim cf vorhanden; mehr lässt sich nicht sagen, weil die Beine es verdecken. Die dorsalen Fiederborsten kann icli nicht finden. Das Abdomen des offenbar grösseren cT ist im (ielatinepräparate nicht mehr intact erhalten. (Genaueres hierüber und über die Mund- theile s. unten bei den betreffenden Cai^iteln.) Die Kiemenbeine sind deutlich zweigliedrig. 1) Auch Stebbing (2) p. 504 ist mit diesem Vorgange nicht einverstanden. Zool. Station z. Neapel, ^ann.^ uud Flora, Uolf von Neapel. C^^prellicleIl, Nachtrag. 13 Specielle Systematik. Prntella Zu p. 28. Protella Dana. Meine damalige Diagnose: Mandibel mit Palpus, 5 Paar vollständige nnd 2 Paar rudi- mentäre Beine, Hinterfüliler ohne Ruderhaare und mit zweigliedriger Geissei, Abdomen zwei- gliedrig, beim cT mit 1, beim 9 ohne deutliche Fussstummelpaare (Tabelle p. 17) hat Steb- HiNG p) p. 1^45 mit Rücksicht auf sein neues Genus Protellvpsis ein wenig abändern müssen, indem er von den Abdominalbeinen angiebt: »rudimentary, neither i)air produced beyond the end of tlie pleon«. Ich stützte mich seinerzeit auf Dana, der ganz kurz sagt (18 p. 811): »Segmenta thoracis tertium quartumque branchias et pedes rudimentarios uni-articulatos ge- rentia. Pedes sex ultimi subaequi. Mandibulae paljngerae.« Vom Abdomen ist bei Dana keine Rede, und auch in der Beschreibung der einzigen Art _^rat7& findet sich Nichts darüber. Nun ist jedoch die ganze Frage dadurch in ein anderes Stadium getreten, dass ich die typische Protella von Dana untersuchen konnte (vergl. unten p. 22). Da sie aber im Bau des Abdomens bedeutend von Protdla phaswa abweicht, wie dies auch Protellopsis thut, so hat man nur zwischen folgenden zwei Entschlüssen zu wählen: entweder man behält den Genusnamen Protella ohne Rücksicht auf Abdomen (und Mundtheile) bei und bildet dann die Untergattungen Protella s. str., Protellopsis etc., oder man definirt die Gattung schärfer und muss dann für P. phasma ein neues Genus schaffen. Ich ziehe Letzteres schon um des- willen vor, weil ich dadurch die STEBBiNo'sche Gattung bestehen lassen kann und weil ja überhaupt die Beschaffenheit des Abdomens bei der Bestimmung der Genera ein gewichtiges Wort mit zu reden hat. Dann gelange ich zu folgender Aufstellung: Protellopsis Stebbing (vergl. oben ]}. 17). Protella Dana s. str. mit der einzigen Art gracilis Dana (unten p. 21). Pseudoprotella Mayer für die iruhcYe Protella/^) phasma ~blLo\it., und vielleicht auch für aiistralis Hasw. (unten p. 23). Metaprotella Mayer für die frühere P. Hasirrlliaiui Mayer (unten p. 24) und 2 neue Arten. Es verdient bemerkt zu werden, dass der Bau der Mundtheile (vergl. unten bei diesem Capitel) allein die generische Scheidung zwischen Pseudoprotella und Protella nicht rechtfertigen würde; freilich gilt das auch von Protellopsis. Die Kiemenbeine sind ein- gliedrig bei Protella und Metapr., zweigliedrig bei den anderen Gattungen, indessen ist hierauf nicht viel Gewicht zu legen, weil die Abtrennung des BasalgUedes von der Kieme leicht un- deutlich wird. Eigentlich giebt also das Abdomen den Ausschlag. Dass aber dieses hier maassgebend sein darf, lehrt ein Blick auf die Abbildungen: Taf. 5 Fig. 12 u. 13 von Pro- tellopsis, 15 — 17 von Protella, 22 — 26 von Metaprotella und 14 (sowie Monogr. Taf. 4 Fig. 34 — 37) von Pseudoprotella. Eine allmähliche Reduction desselben in dieser Reihenfolge ist schlechter- dings nicht zu verkennen. Tm Uebrigen vergleiche man auch die Genustabelle p. S. 1) Protella i'cliindta Hasw. gehört ganz anderswo hin, nämlich zu Puiadeiitdla n. gen. (unten p. 3Ü). Specielle Systematik. Pseudoprotella. 19 Zu p. 20. Protella phasma Mont., jetzt Pseudoprotella' phasma Mont. Tal', l Fig. 12— IS, Taf. 3 Fig. 21—2.5, Taf. 5 Fig. 14, Taf. ü Fig. 5. Zur Synonymie habe ich keinerlei Zusätze zu machen, wohl aber kann ich einige von anderen Autoren beschriebene Formen mit ziemlicher Sicherheit den Varianten zuweisen, die ich hier zu unterscheiden mich anschicke. Als forma a tt/pica rauss natürlich diejenige gelten, welche Montagü in Händen gehabt liat, und diese ist, wie sich theils aus der Originalbeschreibung, theils aus der Betrachtung von brittischen Exemplaren') ergiebt, folgendermaassen zu charakterisiren. Dorsale Stacheln nach der FormeP) 1; 1; 2, 1. Je 1 Stachel über der Insertion des Armes 2. Stachel am Ende des Armes 2 (ich werde ihn Armstachel nennen) lang und spitz; Grosse Greifhand am distalen Ende in einen spitzen Fortsatz verlängert (vergl. Taf. 3 Fig. 23 von der Form fpm- drisplnis, welche in diesen Punkten mit tijpica übereinstimmt). Sie lebt in den brittischen Gewässern und an der Küste von Norwegen. Jedoch scheinen die nordischen Exemplare') noch mehr bestachelt zu sein, denn 1 Exemplar von Arendal (aus dem Kieler Museum) zeigt die Formel 1; 1; 2, 1; 2, 1: 2, 0; auch giebt Boeck (11 p. 679) Aehnliches an. Die beiden nächsten Varianten weichen vom Typus nach verschiedenen Richtungen ab und kommen bisher ausschliesslich im Mittelmeer vor. forma [i minor, unterschieden vom Typus durch das Fehlen des Stachels an der Inser- tion von Arm 2 (Taf. 1 Fig. 18), durch kurzen, stumpfen Armstachel und durch runden Fortsatz am Ende der Hand (Taf. 3 Fig. 21). Ich kenne sie bisher aus eigener Anschauung nur aus dem hiesigen Golfe. (Näheres darüber unten.) forma -(- quadrispinis, ganz wie der Typus, nur dass der sonst mächtige 5. Hücken- stachel fehlt (1; 1; 2, 0) oder ganz rudimentär ist (Taf. 1 Fig. 12 u. J3; Taf. 3 Fig. 23). Diese Variante scheint für manche Fundorte constant zu sein, und sie war es auch, welche Grube unter dem obigen Namen als besondere Art beschrieben hat. Ich erhielt Exemplare aus Eesina und Algier durch die Güte von S. Brusina und C'. Vigüieu, hatte ferner solche aus dem Göttinger Museum (4 Q, gesammelt von Keferstein & Ehlers zu Messina 1860) und fand sie auch im Golfe von Neapel auf. Haller (40 Taf. 22 Fig. 26) giebt eine Abbildung, welche sich auf quadrispinis beziehen lässt, obwohl der 5. Stachel etwas gross dafür ist; das Exemplar stammt ebenfalls aus dem Mittelmeere (Messina oder Villafranca). Auch die Exem- ])lare aus Cagiiari gehören hierher und sind sehr robust. forma o hispinis ist dadurch gekennzeichnet, dass nur die beiden vordersten Stacheln mehr oder weniger stark entwickelt sind, die folgenden aber ganz fehlen, während der Stachel 1) Ueber den Genusnamen s. oben p. 18. 2) Ich verdanke sie der Güte von A. M. Norman und D, Robertson. 3) Durch ein Semicolon ist jedesmal das Ende eines Segmentes bezeichnet. Die Stacheln stehen also hier : je 1 auf Kopf und 1. Segment, dann 1 Paar und 1 iinpaarer auf dem 2. Segmente. 4) Kröyek zeichnet (56 Taf. l'J Fig. 3) den Stachel über der Insertion des Armes nicht. 3* 20 Specielle Systematik. Pseudoprotelh. an der Insertion vun Arm 2 stumpf ist und kaum hervortritt (Taf. I Fig. 14 — 17). Arm- stachel und Grosse Greifhand (Taf. 3 Fig. 22) wie bei quadrispiids. Ich wurde auf diese Form zuerst durch S. Lobianco aufmerksam gemacht; sie lebt constant auf den grossen Hy- droiden Antennulana ramosa und antennvna sowie A(^lauj)henia planui, die in Tiefen von etwa (in m aus dem Schlamme hervorragen. Sämmtliche Exemplare, die ich überhaupt erhielt (mehrere Dutzend), hatten nie mehr als 2 Stacheln, jedoch waren diese häutig nur noch als Höcker zu bezeichnen (Fig. 16). Ein altes cf (Fig. 15) mass 17 mm (ich habe in der Monogr. für die hiesigen Exemplare 11 angegeben), war jedoch imgemein schlank im Ver- gleiche zu einem NoRMAN'schen Exemplare der tj/pka aus Cullercoats, das nur etwas länger ist. Natürlich giebt es auch noch andere Unterschiede zwischen den 4 Formen'), aber keine, die so deutlich hervorträten. Die Gestalt der Kiemen ist von mir typisch als wind- schief und pantoffelförmig bezeichnet worden. Dies ist völlig richtig und gilt auch für y (Taf. 3 Fig. 24) und [5 (hier sind sie verhältnissmässig klein), nicht aber für o, wo sie ein- fach länglich sind (Fig. 25). Die Maximallänge der Thiere variirt nicht viel (13 mm bei ß, 15 bei 7, 17 bei a und o), die Zahl der Geisselgiieder an den Vorderfühlern beträgt bis zu 29 bei y? 26 bei a und scheint bei ß und o noch geringer zu sein. Ferner haben die Exem plare von typica am 7. Beine neben den paaren Einschlagdornen »gewöhnlich noch 1 oder 2 gleich grosse Dorne« (Monogr. p. 31); dies ist auch bei hispinix der Fall, aber seltener, und scheint bei quadrispims eine Ausnahme zu bilden. Andere greifbare Unterschiede kenne ich nicht. Von den Weibchen — denn alles Bisherige gilt von den Männchen — ist besonders zu erwähnen, dass die Grosse Greifhand am distalen Ende spitz ist, wenn sie es auch bei den rf ist, dass sie dagegen bei (3 nur eine Andeutung von dem runden Fortsatze zeigt, welcher die Hand des d* auszeichnet. Eine Zeitlang habe ich geglaubt, die obigen 4 Varianten seien local, wenn vielleicht auch nur in Hinsicht auf die Tiefe des Wassers, ganz scharf von einander getrennt. Die Tiefenform wäre danach hispims, während die anderen 3 mehr in Hachem Wasser lebten. Indessen ist das in dieser Strenge nicht richtig, wie eine genauere Besprechung der Fundorte im hiesigen Golfe sogleich ergeben wird. Ich habe aufgezeichnet forma [Ü von Torre Annun- ziata (Hafen, 1 junges $), von Vico (I junges c? sowie 2 c? als Uebergang zu 7), von Poz- zuoli (auf Algen, 2 m tief, mit Capr. acanthifera) , vom Scoglio San Martine (gegenüber Monte Procida, 1 altes $ ) und von Nisita (auf Hydroiden in Flachwasser), ferner aber von letzterem Fundorte {■emi Afflaophenia, in '/2m Tiefe, 7. März 1889) eine Menge Exemplare, und zwar meist [3, aber mit 7 gemischt. Die Form y allein von Vico (auf Cystoseiren, 1 cf mit Rudiment des 5. Stachels) und wahrscheinlich auch von Lacco Ameno (keine alten c?)- Dann einen sehr merkwürdigen Fund: ein wenig ausserhalb des Strandes von Cuma, 10 m tief, Grund 1) Es ist möglich, dass auch die .JoHNSXDN'scho C. acimiinifcra und die KusSMANN'sclien /'. suhspiiinsa und Dimae Localformen darstellen, aber Zeichnungen und Beschreibungen gestatten darüber kein sicheres Urtheil. C spi- nusa Goodsir ist forma a, während acanthifera Johnston vielleicht zu o gehört. P. lypica von Tschernjafski ist vielleicht zu Caprclla acanthifera zu ziehen. Specielle Systematik. Pi-otnUa. 21 von Algen und Bryozoen, anscheinend lauter Inspinis, bei näherem Zusehen aber theils ,3 theils f, welche in übereinstimmender Weise ihre Stacheln bis auf die 2 vordersten eingebüsst haben und so zweifellos Abarten von j3 und 7 darstellen. Endlich: '/., Kilometer vor der Mergellina, 20 m tief, Grund Detritus von Posidonien und Cauleri^en, ausser Froto rfntrkosa 2 cf einer Form, die sich ebenfalls als directe Rückbildung von [ü bezeichnen lässt. Hiernach wäre also ziemlich sicher, dass jÜ und f in Flachwasser • gemischt leben können, in etwas tieferem "Wasser die Stacheln zu verlieren anfangen und in noch tieferem bei specieller Lebensweise (auf grossen Hydroiden) zur constanten Variante 0 werden. Wie und warum gerade diese Veränderungen Platz greifen, während sonst Alles ungeändert bleibt, ist natürlich auch nicht entfernt zu vermuthen. Ebenso wenig lässt sich ja einsehen, warum die eigenthümliche Form des Handendes, wie sie für |3 cliarakteristisch ist (Taf. 3 Fig. 21), nur bei Gegenwart von 5 Stacheln vorkommt') und mit dem ^'erluste des Stachels über der Insertion des Armes correlativ verbunden ist. Neue Fundorte. Ausser den eben mitgetheilten von Neapel sind zu erwähnen: für forma f Algier, Lesina 'gesammelt von S. Brusina auf einer Boje im Hafen am 1. Sept. 1882) und Messina Keferstein «& Ehlers 1860). — Nach Barrois die Azoren (15 — 25 m, Sand- grund, häufig), nach brieflicher Mittheilung von M. Paulino d'Oeiveira die Küste von Portugal, nach Chevreux (') die Bretagne (C'roisic, Lorient 19 m), nach Chevreux(^) Luc-sur-Mer, nach Bonnier Concarneau (0 — 80 m, auf Hydroiden, Akj/ouimn und Synascidien), nach Hallez Pas- de-Calais, nach Giard Wimereux, nach Kühler (') die Anglonormannischen Inseln, nach Fowler^) die Bucht von Liverpool, nach M'Intosh St. Andrews, nach Robertson der Firth of Clyde (7 — 20 Faden), nach Jeffreys & Norman zwischen 47" 58' und 47" 35' N. 7" G' W. aus 89 — 205 Faden (als Ausbeute beim Aufwinden eines beschädigten Kabels), nach Thompson !ll2) die Küste von Irland. Zu p. oJ. Protella gracilis Dana. Taf. 1 Fig. 10 u. 11, Tal. 3 Fig. 17—20, Taf. 5 Fig. 10—17, Taf. G Fig. ti u. 21. I'nter den Caprelliden, welche ich im November 1882 aus Japan erhielt, bildeten den Hauptbestaudtheil 2 1 d' und 8 Q einer sehr ansehnlichen, leider aber nicht gut conservirten Art, in welcher ich sofort die obige DANASche Species erkannte. Die genauere Untersuchung im Januar 1889 hat dies bestätigt. Im Allgemeinen sind Dana s Abbildungen und Beschreibung ausreichend, indessen gehe ich doch hier auf einige Punkte genauer ein, welche Jener gar nicht oder nur nebenher be- handelt hat. Dies ist um so nöthiger, als wir es ja mit der typischen Species des Genus Prutel/a zu thun haben. 1) Und sonst nur noch bei einem Theile der anseheinenden bispinis von tJuma. 2'i FowLER giebt eine Abbildung von einer jungen Protella. die er anfänglich als neue Species betrachtet hatte, eine Ansicht, von der er glücklicherweise zurückgekommen ist. 3) Ueber den Genusnamen s. oben \i. IS. 99 Specielle Systematik. Protella. Länge der o^ 19 mm (Dana gicbt 21 an), der Q. 14 mm. Körper in beiden Ge- schlechtern dorsal glatt, seitlich am 2. Segmente beim c? mit sehr charakteristiscihen Stacheln und am 3. und 4. über den Kiemen ebenfalls mit je 1 Stachel (Taf. 1 Fig. 11). Beim 2 sind diese Merkmale nicht so ausgeprägt. — Die Vorderfühler von cj und Q reichen noch über das Hinterende des Rumpfes hinaus; Geissei mit wenigstens 27 Gliedern') (an den meisten Exemplaren war sie nicht vollständig erhalten); am 2. Gliede der Basis befindet sich, offenbar zur Stütze, innen und fast dorsal je 1 Chitinstab, der in das Lumen des Gliedes hineinragt luid beinahe in der ganzen Länge desselben verläuft (Fig. 10,; Glied 3 hat sogar 4 derartige Stützstäbe, welche übrigens durchaus nicht etwa zum Ansätze der IMuskeln dienen. Hinter- fühler mit Sinneshaaren. — Die 1. Hand bietet keine Besonderheiten dar, dagegen ist die Grosse Greifhand bei den alten cf merkwürdig gebaut (Taf. 3 Fig. J7). Der Gleithöcker Gh ist nämlich sehr klein und der Giftzahn Gz ihm so nahe gerückt, dass er fast ein Theil des- selben zu sein scheint'). Dagegen ist der Palmarrand zwischen Giftzahn und Einschlagdorn derartig im Winkel gebogen, dass er einen Giftzahn vortäuscht. Indessen ergiebt sich die Kichtigkeit der obigen Auffassung durch Vergleichung der Hand bei Q (Fig. 19) und jungen cT (Fig. 18) sofort; auch habe ich an einem in Häutung begriffenen cf den Uebergang der einen Form in die andere direct verfolgen können. Ausserdem sind beim alten rj* noch ver- schiedene Nebenhöcker vorhanden (vergl. Fig. 17), endlich ist der Innenrand der Klaue bei ihm fein gezähnt. — Beine an Segment 3 und 4 (Fig. 20) genau wie Dana sagt: »slender and styliform, a little shorter than segment .... they end in a few minute setules.« Sie haben im Inneren keine Muskeln und sind auch ungegliedert. Beim § sind die hinteren Brutblätter fast nackt, die vorderen lang behaart. Nachdem meine Untersuchungen schon beendet waren, erhielt ich aus Cambridge, Mass., durch die Freundlichkeit von A. Agassiz und W. Faxon die Typen der DANA'schen Protella (jmcilis. Es ist zwar nur noch die Hinterhälfte eines alten cT und ein ganz kleines Individuum vorhanden, auch sind sie offenbar einmal eingetrocknet gewesen, indessen habe ich mich doch mit voller Sicherheit davon überzeugen können, dass das Abdomen mit seinen ungemein charakteristischen Fussstummeln (Taf. 5 Fig. 15) zu meiner japanischen Species stimmt. Weil aber die Reste so gar kümmerlich sind, so habe ich meine obige Darstellung unverändert lassen können. — Später sind mir noch aus dem Göttinger Museum SEMPER'sche Exemplare von den Philippinen zugegangen ; sie lehren nichts Neues. Stebbing (^) beschreibt p. 1245 — 1247 als f/mdlis ein Q aus der Arafura-See. Es ist »in a slightly bent position« nur etwa 6 mm lang, aber geschlechtsreif. Die Kiemenbeine 1) Dana giebt die Zalil nicht an, nach den Abbildungen kann man etwa 30 annehmen. 2) Dadurch wird Dana's Irrthum in der sonst richtigen Beschreibung; (18 p. 812) erklärlich. Er sagt: »Hand of second pair i'our times as long as band of first pair, rather narrow ; palm nearly naked, armed witli three teeth, one external, one internal and one subapioal, truncate and oblique .... The finger closes upon the band just inside of the tooth here referred to as the exterior.« Die Hand des Q bildet er in einer besonderen Figur ab, indessen stimmt diese nur zu der eines unerwachsenen § . Specielle Systematik. Prntella. 23 sind nur etwa V3 so lang Avie die Kiemen; die Form des Palmarrandes der Grossen Greifhand stimmt nicht zu der von (/radlis; die Geissei der Vorderfühler hat etwa 21 Glieder. Leider hat Stebbing, weil das Exemplar in Balsam lag, die Mundtheile und das Abdomen nicht ge- nauer untersuchen können. Es war mir von vornherein sehr zweifelhaft, ob der Name c/racilis hier mit Recht angewandt sei; diese Vermuthung habe ich durch Prüfung des Originalexemplares zur Ge- wissheit erheben können. Es gehört bestimmt nicht zu (/radJis Dana; da indessen nur 1 2, nocli dazu unter erschwerenden Umständen vorliegt, so nehme ich. davon Abstand, einen neuen Namen vorzuschlagen. Fundorte. Balabac Passage (nördlich von Borneo), an Phimuhina und Gort/oiiia, 31 Faden (Dana); Cebü (10" N. 124" ()., etwa 30 Exemplare, aber kein altes rf daranter, leg. Semper) und Tiapinig (nahe bei Cebü, an der Nordküste von Bohol, 1 cf nnd 1 Q, leg. Semper Januar 1804 und August 1863); Hafen Misaki (etwa 30 Meilen südlich von Tokio, auf Hydroiden, 20 — 30 Faden (Ischikawa). — Die SxEBBiNG'sche (/radlis stammt aus der Arafura-See (etwa 10" 8.\ 28 Faden, Grünschlamm, 10. Sept. 1874. Zu p. 31. Protella' australis Haswell. Haswell (') p. 997 — 998 ist gegen ihre Vereinigung mit P. ^radlis Dana, die ich selbst ja auch damals mit einem ? versehen hatte. Seine neue Abbildung von der Grossen Greif- hand Taf. 49 Fig. 4) stimmt gut zu der meinigen (Taf. 2 Fig. 18); danach wäre also auch hier der Giftzahn weit distal gerückt. (Chilton freilich meint, bei dem einzigen Exemplare sei überhaupt nur »the defining one at the proximal end«, d. h. der Einschlagdorn vorhanden, indessen ist absolut nicht zu wissen, ob Chilton wirklich die HAswELL'sche Species vor sich gehabt hat.) Dagegen sagt Haswell jetzt ausdrücklich, die Kiemenbeine seien nur ',:■, — '/^ so lang wie die Kiemen. Auch giebt er die Anzahl der Geisselglieder auf nur 1 7 an. Ich möchte daher selber einstweilen beide Arten als getrennt betrachten. Während übrigens früher die australis nur 1 Stirnstachel besass, hat sie jetzt ein Paar erhalten. Dies hebt auch Stebbing (^) p. 1248 hervor, welcher Haswell's Beschreibung kritisirt, aber die beiden Arten noch zusammenzieht. Sollte am Ende vielleicht Stebbing's gradlis hierher gehören? Zu p. 32. Protella echinata Haswell, jetzt Paradeutella echinata Haswell. Haswell (') verbreitet sich ]). 998 hierüber, macht aber keinerlei neue Angaben. Im Uebrigen siehe unten p. 30. 1) Hasweli. giebt über Mundtbeile und Abdomen Nichts an, daher ist es nicht als ausgemacht v.w be- trachten, dass die Species auch wirklich in dieses Genus gehört. Dagegen lässt er die Geissei der Hinterfühler aus G Gliedern bestehen, was an und für sich schon für ein neues Genus spr-echen würde. Stebeixo (2) möchte dies jedoch für eine »misapprehension« halten, und ich glaube auch, es handelt sich dabei nicht um die Geissei, son- dern um den ganzen Fühler. 24 Speeit'Ue Syslemutik. Melupr. Taf. 1 Fig. 35 u. ar., Tal'. 3 Fi}?. 30 — 41. Taf. 5 Fig. 34 u. 35, Taf. 6 Fig. 12 u. 25. Die mehr als J Dutzend Exemplare, welche ich von dieser Species zur Verfügung habe, sind leider nicht so gut erhalten, wie es wohl im Interesse einer genauen Beschreibung zu wünschen gewesen wäre. Indessen Hess sich doch das Wichtigste feststellen, namentlich auch ermitteln, dass an den Kiemen minimale Beinrudimente sitzen. Grösse der Männchen Taf. 1 Fig. 36) bis zu 6, der Weibchen (Fig. 35 bis zu 5 mm. In beiden Geschlechtern ist der Stamm höckerig, jedoch hat nur der Kopf einen stark hervortretenden Stachel. Beim cf trägt das Grundglied der Vorderfühler an seinem Ende dorsal einen Höcker, der aber vielleicht nicht constant ist. Geissei beim cf mit 13, beim $ mit 1 1 Gliedern. Die Grosse Greifhand ist bei alten Exemplaren insofern be- merkenswerth, als distal vom eigentlichen Giftzahne sich noch ein zweiter befindet'), so 1) Daher der Name bidcntafa. Man vergleiche Taf. 3 Fig. l'J, wo der Palmarrand anscheinend ähnlich ist, in Wirklichkeit aber die Vorsprünge anders zu deuten sind (s. oben p. 22). 30 Speciellc Systematik. Tritdla. dass niiui bei Betrachtung der Hand eines erwachsenen c? (Taf. i! Fig. 1^7) 7Aicrst nicht recht weiss, wie man die Zähne am Palmarrande classiticiren soll. Indessen zeigen die jüngeren C? und die 2 Fig. 39 u. 38), dass der distale Zahn nur einen Theil des Gleithöckers dar- stellt. — Ueber der Insertion der Kiemen befindet sich bei alten cJ" je ein stumi)fer Höcker. Die Kiemenbeine sind zu kleinen Hervorragungen reducirt, welche man geneigt sein möchte als Stacheln aufzufassen'!, wenn sie nicht 1 — 3 Haare trügen i^Fig. 40 u. 41). Beim 2 stehen diejenigen des 2. Kiemenpaares von der Insertion desselben ziemlich weit ab (vergl. F'ig. 44 von der Species ('chinatä\. — Die Beine 6 und 7 sind durch die Verdoppelung oder sogar Verdreifachung der Einschlagdorne am Palmarrande (Fig. 36) ausgezeichnet. — Beim £ sind auch die hinteren Brutblätter mit langen Borsten versehen. F'undort. Paumben (9" N. Br., zwischen Ceylon und dem Festlande; in Gemein- schaft mit den 3 Arten Mctaprotclla (vergl. oben p. 251. Paradeuteila echinata Haswell, früher Protella echinata Haswell (Monogr. p. 32). Taf. 3 Fig. 42—44. Meine damaligen Balsampräparate haben mir nach Uebertragung in Glycerin werth- volle Aufschlüsse über diese Species gegeben. Auch bin ich jetzt nicht mehr auf die 2 rf beschränkt, sondern habe unter dem damals unbestimmt gelassenen Reste der HAswELL'schen Sendung noch 2 2 und ein junges cf aufgefunden. Daher fällt die Speciesdiagnose gegen- wärtig ungleich genauer aus, und nicht nur das, sondern die Untersuchung von Mundtheilen und Abdomen, sowie der Kiemenbeine hat auch zweifellos dargethan, dass die Art zum Genus Parndeutella gehört. Beim reifen $ von etwa 6 mm Länge ist die Bestachelung des Rückens fast genau wie beim rf. Seine Grosse Greifhand (Taf. 3 Fig. 42) ist auf dem convexen Rande frei von Zähnen — dies ist auch bei der eines ganz jungen cf der Fall — und zeigt am Palmar- rande bereits einen kräftig entwickelten Gleithöcker, der beim alten cT (vergl. Monogr. p. 32 Holzschn. 7) riesige Dimensionen annimmt. — Geissei der Vorderfühler beim $ mit 13 Glie- dern; beim cf ist sie abgebrochen. — Von den Kiemenbeinen des Q gebe ich die Abbil- dungen F'ig. 43 und 44; die Haare scheinen abgefallen zu sein. Die vorderen Brutblätter sind stark, die hinteren schwach behaart. Wie es sich mit den Beinen 5 — 7 verhält, weiss ich nicht, da sie an meinen Exemplaren fehlen. Tritella novum genus. Bisher sind davon nur 2 Männchen bekannt, welche ein und derselben Species ange- hören und im Habitus einigermaassen der DeuteUa gleichkommen. 1) Bei den Gattungen Liropus, rseiiilollrius und Podalin'i/s sind sie ähnlich. Die Reduction brauchte nur ein wenig fortzuschreiten und wir hätten den Fall, wie er in Psrudaeffinella, Aegina und Aet/inella vorliegt und zu Ca- prclla hinleitet. Specielle Systematik. Aegina. 31 Genusdiagnose. Mundtheile ähnlich denen von Pseudopi-otella und Deittelh. Geissei der Hinterfühler zweigliedrig. Beinrudimente an Segment 3 imd 4 klein, eingliedrig. Abdo- nu'u mit nur l Paar Klappen. Aufföllig ist der Umstand, dass die Hinterfühler mit Ruderhaaren ausgestattet .sind, was sonst nur noch bei Caprella vorkommt und dem neuen Genus auch den Namen Pseudo- capreUa eingetragen hätte, wenn nur feststände, dass dies Kennzeichen generischen Werth hat. Tritella pilimana n. sp. Taf. 1 Fig. 37. Taf. 3 Fig. 4S— 50, Taf. 5 Fig. 50, Taf. 6 Fig. 9, 29, Taf. 7 Fig. 7. Das grösste der beiden Männchen ist 1 1 mm lang und ohne allen Zweifel ausgewachsen. Geissei der Vorderfühler mit 1 3 Gliedern ; Hinterfühler mit Ruderhaaren. Rumpf mit Höckern, über die ich aber wegen der gar schlechten Erhaltung des Thieres nichts Genaueres angeben kann';. Die Grosse Greifliand ist ungemein charakteristisch durch den Wald von langen Haaren daher »jiilimana«), welche sowohl vom ganzen Palmarrande als auch vom Innenraude der Klaue ausgehen (Taf. 1 Fig. 37) und so dicht beisammen stehen, dass sie die Umrisse der Extremität Taf. 3 Fig. 48) selber nur schwer zu erkennen gestatten. Beim jüngeren cf (Fig. 49) ist die Klaue nur mit ganz kurzen Haaren besetzt. Die Fiederborste der Klaue steht fast in der Mitte derselben (Fig. 48). — Kiemenfüsse sehr klein, eingliedrig, mit wefnigen Haaren besetzt Fig. 50). Die übrigen Beine waren von beiden Exemplaren abgefallen und hatten sich mit denen anderer C'aprelliden vermischt; ich glaube aber durch Auslese der zu den bekannten Arten gehörigen ermittelt zu haben, dass sie bei Tritella nicht die Form wie bei Deutella haben, sondern denen von CapreUa nahe kommen. Fundort. Mendocino in Californien (40" N. Br. . Die Exemplare wurden von A. Agassiz gesammelt und sind jetzt im Museum zu Cambridge. Das kleine d* befand sich in demselben Glase mit Di'iiteJla califoniica. Zu p. 33. Aegina Kröver. Der Name dieser Gattung ist, wie ich bei Abfassung der Monographie nicht wusste, zuerst 1829 von Eschscholtz einer Acalephe verliehen worden ; andererseits hat Haeckel, als er 1879 eine Meduse Aeifinella taufte, es übersehen, dass Boecks Caprellidengattung bereits existirte. Stebbixg nun hält als Purist dies für bedenklich und schlägt in dem Glauben, die einzige Art Aeffiiiella spinosa gehöre zu Aeylna, den Ausweg ein, die letztere Gattung mit dem Namen der ersteren zu belegen (p. 1249). Indessen geht das nicht an, denn Aeginella ist, wie weiter unten p. 36 gezeigt werden soll, als eigenes Genus aufrecht zu erhalten'-). Da ich aber 1) Die Abbildung Taf. 1 Fig. 37 ist daher in dieser Beziehung mit Vorsicht aufzunehmen. 2) Die Aeginellu tnstanemis von Stkbbing muss ein Genus für sich bilden; wir haben also 3 Genera vor uns statt des einen, mit dem Stkhbixg auszukoinmen gedachte. 32 Specielle Systematik. Aegiiin. durchaus keinen Anstoss daran nehme, dass ein Krehs und eine Meduse gleich heissen, so werde ich es auch jetzt bei At'giiia bewenden lassen. Heber Mundtheile und Abdomen versil. unten die betreffenden Abschnitte. Zu p. :v^. Aegina longicornis Kröyer und p. 34 echinata Bocck. Taf. 5 Fi^. 27—29, Taf. fi Fig. 9 u. 2S. Nach wie vor rechne ich A. laevis Boeck als Jugendform zu hngkornis und glaube jetzt, es handelt sicli dabei um ein ganz junges Weibchen. Die Beschaffenheit des Abdomens legt diese Deutung nahe. Von der echten hugicornis standen mir aus Kopenhagen 7 Exemplare, welche KRi)YER selber bestimmt hat, zu Gebote. Sie passen alle vorzüglich zu Kröyers Beschreibung, so dass ich nur wenige Bemerkungen hinzuzufügen habe. I;änge eines alten cT 32, eines alten Q. 23 mm. Geissei der Vorderfühler bei jenem mit 27, bei diesem mit 30 Gliedern. Kröyer giebt für das rf 26, für das Q 24 Glieder an ; letzteres hat offenbar seinen Grund darin, dass Kröyer kleinere 2 untersuchte. In meinem Materiale finde ich nämlich ausser dem genannten alten ir- von 23 mm 2 andere von 22 mm Länge mit noch ganz kleinen Brutblättern und haarlosen Genitalklappen, von denen das eine 30, das andere sogar 34 Glieder an der Antennengeissel zeigt. Dagegen sind auch 3 kleinere von nur 1 7 mm Länge mit vollständig ausgebildeten Brutblättern und behaarten Genitalklappen vorhanden, also muss man entweder annehmen, dass die äusseren Genitalien der § nach vollendetem Brutgeschäfte abfallen und kurz vor der nächsten Periode wieder auftreten, oder dass manche Weibchen bereits frfih, andere erst spät geschlechtsreif werden. Gegen die erste Möglichkeit habe ich mich bereits in der Monogr. p. 1 64 ausgesprochen, also bleibt nur die andere übrig. Diese Zwergweibchen — es sind nicht etwa Zwitter, wie man vermuthen könnte — sind den grösseren völlig gleich, haben aber nur 25 oder 26 Glieder an der An- tennengeissel. Die vorderen Brutblätter sind stark beborstet, die hinteren nur mit vereinzelten Borsten besetzt. Kröyer giebt (56 Taf. 24 Fig. 3) eine gute Abbildung des ganzen Thieres, jedoch zeichnet er es völlig glatt und nennt es auch im Texte (54 p. 5J0) so. Die Kopenhagener Exemplare sind aber doch mit kleinen Höckern oder Paaren von solchen besetzt, und zwar die cf auf der Mitte des Kojjfes und dem Anfang und der Mitte des 2. Segmentes, die $ auf dem 2. und 3. Segmente. H. J. Hansen sprach mir gegenüber brieflich die Vermuthung aus, ob nicht die soge- nannte spinosissima zu lorigicorms gehöre. Man würde von vorne herein, nur gestützt auf die Abbildungen und Beschreibungen der Autoren, dies imbedingt verneinen, während ich doch nach Untersuchung des reichlichen Materiales namentlicli von Nordamerika dazu gekommen bin, Hansen beizupflichten. Wenn man nämlich von der Bedornung des Körpers absieht, so bleibt eigentlich nur ein einziger Charakter über, welcher als constanter l'nterscliied Specielle Systematik. AcgitHi. 33 anzusprechen ist, nämlich: das 4. Glied der 2. Extremität ist bei /on(/iconiis im KROYER'schen Sinne 'meiner forma typica) auf der Hinterseite abgerundet, bei »spinosissimau und nodosa hingegen in eine Spitze ausgezogen. Sars ') erwähnt derselben freilich nicht und auch ich linde sie bei ganz alten cf so gut wie verschwunden, während sie bei jüngeren stark hervortritt. Indessen ist dieser Unterschied so geringfügig, dass er doch nur mit dazu benutzt werden darf, die Localvarietäten als solche aus einander zu halten';. Ich unterscheide jetzt ihrer 3, nämlich: forma a ti/pico. T.änge bis zu 32 mm. Körper fast glatt, Glied 4 des 2. Beines hinten rund, forma p nodosa. Tjänge bis zu 26 mm. Körper stark mit kurzen Stacheln besetzt, (jlied 4 liinten spitz, forma -(■ spini/fra. Tiinge bis zu 54 mm. Körper stark mit langen Stacheln besetzt, Glied 4 hinten spitz. Es scheint mir auch, als ob die Beine 5 — 7 bei a verhältnissmässig länger sind als bei l'j und -j'. Die Charaktere der beiden letzteren A^arianten lassen sich übrigens, wie man sieht, nicht mit genauen Worten ausdrücken, und man könnte auch ebenso gut sagen : die Exem- plare von |3 sind fast so wie die von y- Wenn ich trotzdem besondere Namen einführe, so geschieht es, weil der Habitus doch nicht derselbe ist, so dass man bei Vergleichung beider Formen sofort sieht, mit welcher man es zu thun hat, und besonders weil die Fundorte sehr verschieden sind. Bei genauerer Erforschung der Polargegend von Amerika und Asien mögen aber die Uebergänge zwischen ß und 7 sich derart mehren, dass diese nicht mehr aus einander gehalten werden können. AVährend die tj/pica bisher nur aus Grönland und von Bergen (als laevis) bekannt ge- worden ist (s. Monogr. p. 34), kommt forma nißdosa uur in Nordamerika vor. Sie lag mir von Provincetown , Mass. (42" N. Br.,, in ziemlich vielen Exemplaren vor. Das älteste 'S misst 20 mm und liat eine (äeissel von 22 Gliedern. Sämmthche alte cT sind über und über mit kleinen Höckern bedeckt, auch das Grundglied der Vorderfühler und die Grosse Greif- liand sind niclit fri'i davon, und insofern vermitteln sie zwischen Form a und -,'. Zweierlei W^ eibchen habe ich weder liier noch bei y gefunden. Ausserdem kenne ich [i nur noch von Essex Bridge (bei Salem, etwa 42 'A" N. Br. ; 1 mittelgrosses cf zusammen mit 1 von der Form •() und in vielleicht etwas abweichender Form von Labrador'- . Die Form y -"fpini/n-a ist bisher als besondere Art unter dem Namen spinifera Bell und sj)iiiiisissima Stimpson gegangen'). Sie liesse sich allenfalls wiederum in 2 Varianten spalten, denn die Exemplare aus dem hohen Norden sind entschieden stärker bestachelt als die aus 1) Es versteht siKh von selbst, dass Mundtheile und Abdomen bei allen gleich sind. 2) Aus dem Kopenhagener Museum 1 Q und 1 ganz kleines Exemplar, beide dorthin von A. S. I'atkabd als Cdpiflla lohafa geliefert. :-() Sollte meine Vermuthung (unten p. 35), dass Stimpsox eine Aegindla vor sich hatte, unrichtig sein, so könnte man, um ganz rigoros zu verfahren, die Form ^ als spimmsmna bezeichnen. Zool. Station z. Neapel. Fduna und Flora, ItoU" von Neapel. Caprellideu, Nachtrag. 5 34 Si)eciello Systematik. Aer/iiia. den Vereinigten Staaten. Die Fundorte aus dem Norden sind: » Throughout the Strait« (Belcher). Spitzbergen, 12— 18 Faden (Miers'); 10 — 100 Faden, auf Thon i^GoEs) . 64" 36' N. 10"22'W., 547 m; 76" 19' N. 18" 1' ()., 128 m iG. O. SarsL Grönland und Spitzbergen 'Bu('HHOLzr). Matotschkin Schar, 30 — 70 Faden, Jugor Schar, 5 — 8, Karisches Meer, 15 — 40 Faden (Stuxberg). Jan Mayen (Kölbel'-. Fär-Öer-Kanal Station 8, 60" 3' N. 5" 51' W.. MüRRAV . — Bei Hansen ; finden sich noch angegeben 60" 11' N. 45" 28' W., 30 Faden, 65" 35' N. 54" 50' W., 80 Faden, 66" 32' N. 55" 34' W., 100 Faden, 67" 59' N. 56" 33' W., 98 Faden, Baffinsbai bei Upernivik, 18 Faden, Ivsugigsok, 5 — 15 Faden; und bei Hansen ('): Karisches Meer. — Hiervon' lagen mir zur Untersuchung vor die KöLBEL'schen Exemplare (jetzt im Wiener Museum), ferner 1 cf aus dem Karischen Meer und einige Exemplare, darunter ein riesiges cT (Antennengeissel mit 30 Gliedern) aus 65" 35' N. — Südlichere Fund- orte, und zwar alle aus Amerika, sind: Eastport 'Maine, 44" 54' N., 20 und 30 Faden, viele Exemplare!, Portland 'Maine, 43" 4' N.), Jeffries Eedge (bei Portsmouth, New Hamp- shire, 43" N., 33 Faden) und Essex Bridge (bei Salem, 42'/2'* N., 1 junges Cj zusammen mit forma fj/piai). Weiter südlich scheint diese Form nicht zu gehen. Ob sich angesichts der obigen Varianten die eck'mata Boeck als eigene Art aufrecht erhalten lässt, wie es neuerdings Sars(") p. 228 wieder ausspricht, ist mir mehr als zweifel- haft. Denn Boeck war nur zu geneigt, aus jeder kleinen Abänderung eine eigene Art zu schaffen. Immerhin werde ich sie noch nicht als Form von hmjicornis aufführen und gebe daher auch die Fundorte der unzweifelhaften (xkinata getrennt an. Es sind: Norwegen (Beian og Söndmöre: Boeck, Rasch) und Nordseeküste von Dänemark: Nymindegab (Kröyer), Agger (Osterbol). Im Ganzen lebt also diese Form in Europa am weitesten südlich von allen Aeginen'*). Ich habe frilher fälschlich Ai'fjiiKi spinosissima Stimps. (1854) synonym zu cchuuita Boeck (1860) gebraucht ^ . Auf diesen Fehler machte mich Miers 1883 brieflich aufmerksam und verwies mich auf seine von mir übersehene Abhandlung (') aus 1877. Andererseits irrt sicli Sars(^), wenn er spinifera Bell für den ältesten Namen ansieht, denn Bell schrieb 1855, Stimpsons Abhandlung hingegen erschien 1854, nicht 1857, wie Sars meint'). Indessen wird diese Streitfrage aus zwei Gründen so gut wie gegenstandslos : einmal handelt es fiich bei beiden spiii., falls es beides Ai'(jina bleiben, nur um \'arietäten, nicht um Arten, also braucht man es wohl mit der Priorität niclit so äntistlicli zu halten ; zweitens möchte ich die 1) Da MiEUS seinerzeit noch nicht zwischen crlihmta nnd spinifera unterschied, so ist diese Angaho zweifelhaft. 2) 1 Q^ von Grönland, 211 mm lang; l q' ;i 1 mm und 1 ^ "25 mm von (Spitzbergen. Letzteres passe genau auf icliiiiaio, so dass diese Art und apinifrra identisch seien. H) Vergl. hierüber auch den Abschnitt : Geographische Verbreitung. 4) Ueber das Synonjm Caprelhi sphinsisaima s. unten p. GS. 5) Hansen (-) ist meiner Ansirlit, ebenso Stebbtxg (-) p. 571. Specielle Systematik. Aegina. 35 SriMPsoN'sche Form für eine Acffiiic/h ansprechen. Denn zu Stlmpsons Zeit wurde noch nicht zwischen den beiden Gattungen unterschieden; von seiner Diagnose aber passen die meisten ("haraktere auf die eine so gut wie auf die andere, dagegen nur auf AegineUa die folgenden: Extremität 2 »near the anterior extremity» des Segmentes eingelenkt vergl. Taf. I Fig. 24; bei Aegina in der Mitte} und Abdomen mit »a pair of posterior appendages which nearly equal it in length« (vergl. Taf. 5 Fig. SP. Auch die Länge »1 inch« würde gut mit Aegi- neUa harmoniren, während Aegina sehr viel grösser wird; es sei denn, man wollte annehmen, die Thiere seien, obwohl in grosser Anzahl gedredgt, alle noch klein gewesen. Die siiitiifera Bell hingegen ist nach der Abbildung des Abdomens bestimmt eine Aegina und höchst wahr- scheinlich identisch mit der Form, welche ich oben als longicornis var. spiirifera bezeichnet habe. Absolute Sicherheit würde nur eine Nachuntersuchung der Fauna des Grand Manan liefern, inzwischen aber wird es gestattet sein, die SriMPsoN'sche Art unter Beibehaltung ihres Artnamens in die andere Gattung zu verweisen. MiERs(') hat 2 Exemplare cchinata untersucht, ein kleines cT von Cape Napoleon (nach Hansen (-) = 79" 38', Grinnell Land) und ein grosses rj von Dobbin Bay (79" 40'). T>etzteres war 54 mm lang und nur wenig bestachelt, das kleinere hingegen viel stärker bestachelt; vielleicht seien .sie aber keine echinata^ . Auch möge C. srolopeiidroides Ross '»in Parry's 3rd and 4th Voyages« von Port Bowen und Low Island hierher zu rechnen sein. (Letzteres will auch Stebbing(^) p. 1620 thun. Aus dieser eingehenden Discussion dürfte sich ergeben, dass Avir mit Sicherheit eigent- lich nur 1 Art Aegina kennen. An diesem Resultate wird auch die kurze Besprechung der anderen »Arten«, welche jetzt folgen soll, Nichts ändern. Wie früher, so ist auch jetzt Aegina nicht im Mittelmeere vertreten, überhaupt keine südliche Gattung. Zu p. 35. Zweifelhafte Arten der Gattung Aegina. Ueber A. aadeatn und teiiel/a Dana habe ich mich bereits oben p. 26 dahin ausge- sprochen, dass ich sie zu Metaprotella ziehen möchte. Neuerdings hat nun Chevreux {*) unter dem Namen A. capillacea eine Form von der Küste der Bretagne beschrieben, freilich nur in einer vorläufigen INIittheilung. Da Autor in seinen anderen Schriften Pseudoprotella phasma noch als Aegina aufführt, so haben wir es hier w^ohl kaum mit einer wirklichen A. zu thun; auch verlautet vom Abdomen und von den Mundtheilen ebenso wenig Etwas wie von den Fuss- stummeln an den Kiemensegmenten. Beide Geschlechter werden kurz charakterisirt, aber in meinen Augen haben sie Nichts, was für ihre Zugehörigkeit zur Gruppe Protella spräche. Da- gegen erinnert Manches an Parvipalpits, namentlich die Sätze: »Corps extremement grele et allonge, absolument lisse« und »pattes des trois dernieres paires tres longues et greles«. Auch die Länge (9 mm) würde kein Hindernis sein. Es ist nur bedauerlich, dass sich noch immer 1) lu der That rechnet sie Hansen [-) zu spini/ci-((. 3(3 Specielle Systematik. Aeginella. Autoren finden, denen es offenbar Vergnügen macht, Anderen mit solch aphoristischen TNfit- (lieihiH"'en Käthsel aufzu"'ebcn und die Lösung auf Jahre hinaus zu schieben. 7a\ p. 36. Aeginella Boeck. Der Güte von G. O. Sars verdanke ich es, wenn ich über dieses Genus jetzt aus eigener Anschauung urtheilen kann. Es ist unbedingt als solches aufrecht zu erhalten, obwohl das Hauptmerkmal, durch welches es sich von Äeyina unterscheidet, von seinem Autor unklar beschrieben und schlecht gezeichnet worden ist. Zudem scheint Boeck seine Angaben nur nach einem (noch dazu nicht intacten) Männchen gemacht zu haben, während auch das Weibchen ein ganz merkwürdiges Abdomen besitzt. Hierüber jedoch sowie über die Mund- theile Näheres bei den betreffenden Capiteln : über den Genusnamen s. oben p. 31. Obwohl nur 1 Art genauer bekannt ist, so dürfen wir doch zu den unzweifelhaften Genuscharakteren auch den rechnen, dass wie bei Aegina von Kiemenbeinen keine Spur vorhanden ist. Nur haben die Erwachsenen an den Kiemen ] oder mehrere Haare. Dies ist auch bei den Jungen der Fall, welche ich aus der Bruttasche eines Weibchens befreite, und zwar sitzt an der Basis jeder Kieme ein vorderes langes und ein hinteres kurzes Haar. Vier Junge jedoch von den 15, welche ich in der Bruttasche fand, zeigten insofern eine sehr interessante atavistische Abweichung, als sie an den Kiemensegmenten Beine hatten. Diese bestanden in dem einen Falle aus einer Klaue und 1 oder 2 Gliedern; leider kann ich nichts Genaueres darüber aussagen, weil das Exemplar, bevor ich die angefangene Skizze ausführen konnte, durch das Ungeschick eines Dieners mir abhanden kam. Die anderen Exemplare (Taf. 7 Fig. 49 — 51) wiesen die rudimentären Beine auf allen Stadien der Rückbildung von einem zweigliedrigen Anhange zu blossen Haaren auf; eines von ihnen (Fig. 51) hatte am 3. Segmente noch kleine Stummel, am 4. nur noch die typischen Haare. Die Kiemen selber waren nicht bei Allen gleich gross; am 2. Segmente war aber keine Spur von ihnen. Zu p. 36. Aeginella spinosa Boeck. Tat. 1 Fig. 21, Taf. b Fig. 30—33. Die Zeichnung, welche Boeck vom Männchen dieser Art giebt, ist weniger genau als die Beschreibung, auch scheint ihm kein ganz ausgewachsenes Exemplar vorgelegen zu haben, an dem noch dazu die Beine 5 — 7 fehlten. Länge des c? bis zu IS, des 2 bis zu 15 mm. Secundäre Geschlechtscharaktere ganz gering; namentlich ist zu erwähnen, dass die Grosse Greifhand aucli beim cT am Vorderrande des 2. Segmentes eingelenkt ist ^Taf. 1 Fig. 24). Enorm stark sind die Stacheln auf dem Rücken; in beiden Geschlechtern stehen sie nach der Formel 1; J ; 2, 2, 1 ; 2, 2, J ; 2, 2, I ; I, 1; 2 angeordnet'). Ausserdem sind latero ventral noch mehrere Stacheln vorhanden, so dass die 1) Ueber die Bedeutung der Formel s. oben p. 19 Anm. 3. Specielle Systematik. Psmdaeginella. 37 Bezeichnung ^tinma der Art mit Recht zukommt. Ungemein scharf setzt sich auch seitlich der Kopf vom ] . Segmente ab. — Vorderfühler mit Geissei von 24 Gliedern beim cf, von 20 beim ^ . Bei den Hinterfühlern kann die Trennungslinie zwischen dem letzten und vor- letzten Gliede fehlen, so dass statt G nur 5 Glieder vorhanden sind. Sinneshaarc spärlich. — Grosse Greifhand bei c? und £ sehr ähnlich gebaut. Wichtig ist, dass fast alle Haare an ihr und an den Armgliedern deutlich gefiedert sind. • — An den Beinen 5 — 7 sind die Glieder 4 und 5 auf der Beugeseite reichlich mit Fiederborsten besetzt, desgleichen der Palmarrand. Einschlagdorne proximal, in der Regel 2, jedoch auch \\ und 4. Bein 5 ist im Ganzen schlanker als 6 und 7 ; namentlich ist an ihm Glied 5 relativ viel länger als an den beiden anderen Beinen. Fundorte. Boeck nennt Haugesund (bei Stavanger, etwa 59" N. Br.^, M. Sars Bejan (etwa 63" 40' N. Br. ; nicht selten zwischen Sertularinen in 30 — 40 Faden). Meine Exemplare stammen von Norwegen, 00 — 100 Faden. Sars(') giebt Altenfjord (70" N. Br.) und die Bäreninsel (75" N. Br.; in 160—180 Faden) an. Hansen ('■') hat von Grönland die Orte 65" 35' N. 54" 50' W. (80 Faden) und 68" S' N. 58" 47' W. (169 Faden). Aeginella spinosissima Stimpson. Wurde ursprünglich als Aey'wa beschrieben (vergl. oben p. 34). Vielleicht ist sie identisch mit der Art von Boeck, jedoch reicht die Beschreibung zur Entscheidung hierüber nicht aus. Gefunden bisher mir im Grand Manan (off Cheneys Head, 10 Faden, auf Gemel- laria dumosa). Pseudaeginella noviuu genus (= Aeginella Stcbbing, nicht Boeck). Taf. .0 Fig. 51, Tat. (i Fig. 11. Stebi31Ng(-j beschreibt p. 1248 ff. als Ariiiiiclla tristaiinisus ein einziges Exemplar einer C'aprellide, w'elche nach Abdomen und Älundtheilen nicht zu Aeyinelht. im Sinne von Boeck gehören kann. Stebbing würde sie jedenfalls auch nicht dahin gerechnet haben, wenn ihm das BoECKSche Genus aus Autojisie bekannt gewesen W'äre. Genusdiagnose. Mandibularpalpus dreigliedrig. Geissei der Hinterfühler zwei- gliedrig. Keine Kiemenfüsse. Von Aeginella (und Aegina) durch die Form des Abdomens verschieden, welchem jede Spur von Gliedmaassen fehlt. Ueber Abdomen und Mundtheile siehe die betreffenden Abschnitte. Das einzige Exemplar der einzigen Species Pseudaeginella tristanensis Stebb. ist vielleicht kein ausgewachsenes Männchen, wenigstens möchte ich es aus der jugendlichen Form der Grossen Greifhand (mit ganz kleinem Giftzahn) vermuthen. Stebbixg's Beschrei- QC Spezielle Systematik. Parvi/xiipus. bull"- und Abbildungen Taf. 14;^) sind im Allgemeinen genau; nur über das x\bdümen drückt er sich nicht scharf genug aus, weil es ihm in der Seitenlage des Thieres von der Basis des 7. Beines verdeckt war. Es ist mir aber gelungen, es von der Bauchseite aus zu zeichnen (Taf. 5 Fig. 51) und so überhaupt erst zu erkennen, dass das Exemplar ein Männchen ist. Länge des Thieres etwa 3 mm. Geissei der Vorderfühler mit 7 Gliedern. Auf dem Kopfe ein kleiner Höcker. Kiemen sehr klein. Fundort: off Nightingale Island, Tristan d'Acunha (etwa 38" S. 12 W.), 100 Faden. Parvipalpus novum genus. Diese neue Gattung steht darin unter den Ckiprelliden isolirt da, dass sie einen zwei- gliedrigen Mandibularpalpus besitzt — ein Merkmal, dem sie auch ihren Namen verdankt. Da bisher nur eine einzige Art bekannt ist, so lässt sich die Trennung der generischen von den specifischen Charakteren nicht scharf durchführen. Genusdiagnose. Mandibularpalpus zweigliedrig. Geisscl der Hinterfühler mit mehr als 2 Gliedern. Keine Beine an den Kiemensegmenten. Abdomen an Stelle der Beine mit einer grossen unpaaren Klappe. Ueber Mundtheile und Abdomen s. Näheres unter den betreffenden Abschnitten. Parvipalpus linea n. sp. Tar. t FIr. 31—34, Taf. 3 Fig. .51— .55, Taf. 5 Fig. 54—56, Taf. 6 Fig. 20 u. 27, Taf. 7 Fig. 6. Das erste Exemplar erhielt ich im Juli 1888 von S. Lobunco mit dem Bemerken zuge- stellt, es sei eine für Neapel neue Gaprellide'). In der That ist das Thier sehr auffällig durch seine ungeheure Magerkeit, in welcher es der Dodccas ehiit/ata wenigstens gleich- kommt. Ich habe ihr daher auch den Namen Vmea gegeben"). Da nun, Avas bei Dodecas nicht der Fall ist, die vorderen Extremitäten kurz sind, so machen die ausgewachsenen Männchen (Taf. 1 Fig. 33) fast den Eindruck eines Bacillus. Die (S erreichen eine Länge von 10, die $ von 7 mm. Beide sind ganz glatt. Der Geschlechtsdimorphismus ist stark ausgeprägt, aber nur insofern, als bei den cf die Verlänge- rung der Segmente 3, 4 und besonders 5 viel weiter getrieben ist als bei den ^. Dagegen inserirt in beiden Geschlechtern die 2. Extremität am Vorderrande des Segmentes und sind auch die Antennen nur wenig differenzirt. Die Augen sind sehr gross und ragen seitlich weit vor. Die Vorderfühler sind sehr dünn, aber vergleichsweise kurz; ihre Geissei hat beim cT 1) sie wurde für mich der Ausgangspunkt für die Neubearbeitung der hiesigen Fauna. 2) Sollte es sich freilich herausstellen, dass Aeghia ccqMacBU Chevreux hierher gehört, so müsstc der Name linea wegfallen. Indessen ist dies einstweilen nur eine Vermuthung (s. oben p. 35). Specielle Systematik. Parvipnlpus. 39 bis ZU 8, bei Q- bis zu 7 Gliedern. Ilinterfühlev mit sehr spärlichen Sinneshaaren; Geissei bei alten cf mit wenigstens 3. vielleicht 4 Gliedern, bei den C nur mit 3. Die Grosse Greifliaud ist bei jungen (f hoch gewölbt, hat einen unbedeutenden Einschlagdorn und einen ebenfalls nicht stark hervortretenden Giftzahn (Taf. 3 Fig. 52). Bei den alten cf, welche auch einen viel schmächtigeren, aber verhältnissmässig nicht län- geren Arm haben, ist die Hand sehr in die Länge gezogen, und dadurch erscheint der Palmarrand fast glatt, so dass man den Giftzahn leicht übersieht (Fig. 51). Die Hand- driisen sind gut entwickelt und auch die Klaue ist ganz mit Drüsen erfüllt; manchmal sieht man geronnenes Secret am Giftzahn und nahe der Klauenspitze (nicht am Innen-, sondern am Aussenrande derselben). Bei den S entbehrt die Hand des Giftzahnes völlig, obwohl die Drüsen in der Hand vorhanden sind (Fig. 53). 5. — 7. Bein. Sie sind sehr schlank (Fig. 55). Beim c? hat das 5. den einzigen Ein- schlagdorn ungemein weit distal stehen, beim Q (Fig- 54) ist er etwa in der Mitte angebracht, fällt aber kaum auf, und an Bein 6 und 7 ist er in beiden Geschlechtern nicht vorhanden. Die Klauen sind sehr lang, säbelförmig; überhaupt erinnern Bein 6 und 7 auffällig an die von PsetuhiHrius Kröijeri Monogr. Taf. 3 Fig. 35, 36), sind aber beträchtlich weniger behaart als diese. Die Beugeseite sämmtlicher (ilieder trägt einfache kurze Borsten, die Streckseite dagegen von Glied 5 und 0 ist eigenthümlich behaart. In der Regel nämlich betinden sich 2 Haare zusammen, ein langes, am Ende büschelförmig gefiedertes und ein kürzeres, ein- faches. Beide haben etwa bis zur Hälfte ihrer Längen einen starken Contur und sind starr, von da ab hingegen weich. Von der Fiederborste an dem Klauengruude (sie steht ganz pro- ximal) sind sie deutlich verschieden. Die Kiemen sind klein iind sackförmig, d. h. nicht verbreitert. Am Grunde einige Borsten, sonst keinerlei Spur von Extremitäten. Beim $ sind die vorderen Brutklappen mit langen Haaren besetzt, die hinteren nur ganz wenig behaart. Die Genitalklappen sind so weit nach innen gerückt, dass sie in der Seitenlage des Thieres von dem Grundgliede des 5. Beines ganz verdeckt werden und aucli in der Bauchansicht nur schwer wahrzunehmen sind. Farbe: fast gleichmässig grünHch oder bräunlich, bei manchen Exemplaren kaum vor- handen. Augen lebhaft roth. Fundorte. Ziemlich zahlreich und in Gesellschaft von Proto, Liroptis elouyattts^) und C. ucaiithifera forma o auf abgestorbenen Posidonien am Posilip )s. oben p. 13). Ein grosses cT von der Bocca Piccola (50 m). Bei der grossen Magerkeit sind sie nicht leicht zu finden, na- mentlich die kleinen Exemplare. Im Sommer 1888 waren sie zahlreich, auch im folgenden Winter fehlten sie nicht gänzlich. Im Winter 1889/90 sind sie aber nicht wieder erschienen. Die U trugen Eier in der Bruttasche sowohl im December als auch im August. 1) Diese Species und Parvipalptis lassen sich in jüngeren Exemplaren mit einander verwechseln, jedt giebt die Gestall. des 5. Beinpaares ein bequemes Unterscheidungsmittel ab. 40 Speciello Systematik. Ih'mümjma. Hemiaegina novum genus. Dem Kopenhagener Museum entstammen 3 Exemplare dieses neuen Genus. Zwei waren mir mit der Bezeichnung Caprella mmuta n. zugesandt und sind, obwohl cT und, wie icli aus der Form der Grossen Greifhand schliessen möchte, ziemlich oder vielleicht ganz ausgewachsen, doch nur 5 mm lang. Das t ist noch kleiner. Genusdiagnose. Mandibularpalpus fehlt. Hinterfühler mit zweigliedriger (ieissel. Rudimente von Beinen am 3. und 4. Segmente. Am Abdomen bei o" und $ ein Paar zwei- gliedriger Beine, ähnlich dem 1 . Paare bei Aegina *) . Die Beinrudimente am 3. und 4. Segmente sind kleine, aber schon bei geringer Vei- erosseruns; sowohl im Pi-ofil als von oben deutliche Blasen mit einem terminalen Ilaare; sie entspringen von der Vorderseite der Kiemen (Taf. 3 Fig. 33). Weitere C-haraktere, welche generischen Werth beanspruclien könnten, weiss ich nicht anzugeben, lieber Mundtheile und Abdomen s. die betreffenden Abschnitte. Hemiaegina minuta n. sp. (Hansen in lifteris). Taf. l Fig. 2.'')— 27, Taf. 'A Vi^. S2— 3.'), Tuf. 5 Fig. 52 u. 53, Taf. ('> Fig. 13. 33 u. 34, Taf. 7 Fig. 4. Länge der beiden ö* etwa 5 mm, des einzigen, nicht ausgewachsenen $ (Brutblätfer alle 4 noch nackt) etwa 2'A mm. An den V^rderfühlern ist Glied 3 der Basis sehr kurz. Geissei mit 12 resp. 13 Gliedern bei den cT, mit Kl beim Q. Hinterfühler mit Sinneshaaren. Die Kleine Greifhand ist sehr merkwürdig gestaltet, indem nämlich der Palmarrand pro- ximal ganz stumpf ist (Taf. 7 Fig. 4). Dies ist bei allen 3 Exemplaren der Fall; ich habe an eine unvollständige Häutung gedacht, aber es liegen sonst an den Thieren keine Anzeichen davon vor. Die Grosse Greifliand (Taf. 3 Fig. 32) ist normal und bei C? und S gleich : an einer sass am Ende des Giftstachels ein dicker Tropfen geronnenen Secretes. Bein 5 und tl sind ebenfalls normal (Fig. 34) ; dagegen ist der Palmarrand des 7. Beines (Fig. 35) viel concaver und dem von Detitclla (Fig. 11) ähnlich. Die Penes treten nur bei genauer Besichtigung als kleine Stummel hervor (Taf. 5 Fig. 52 p) ; am Abdomen des Q. habe ich keinerlei Borsten wahrgenommen. — Zwischen den Basen der beiden 2. Extremitäten des cf sind 2 kleine stumpfe Dorne angebracht, von denen der eine etwas grösser ist als der andere (Taf. 1 Fig. 2()). Im Uebrigen sind die Thiere ganz glatt; an der Stirn ist ein Stachel nur angedeutet. Von der Trennungslinie zwischen Kopf und I . Segmente fehlt jegliche Spur. Fundort. 15 Meilen ausserhalb Amoy (gegenüber Formosa 24" N. Br.), 8 — 25 Faden, Grund steinig. 1SS2 Shenson. Das 2 bekam ich nachträglich zugesandt: in demselben Gläschen befand sich auch das $ von Paracapre1Ii( is. unten p. 41). 1) Dabei- der Genusname Hemi-Aegina. Specielle Systematik. Paracaprelh . 41 Paracaprella noviim genus. Aus dem Museum zu Kopenhagen erhielt ich eine Anzahl kleiner und leider sehr schlecht conservirter Caprelliden, die sich bei näherem Zusehen als eine neue Gattung heraus- stellten. Wie bei Hemiaec/ina, so fehlt auch hier der Mandibulartaster und tragen die Kiemen- sesmente rudimentäre Beine; aber nicht nur sind diese verschieden von denen bei Tl., son- dern auch hat das Abdomen hier eine andere Form, so dass eine generische Trennung ge- rechtfertigt sein dürfte. Genusdiagnose. Mandibularpalpus fehlt. Hinterfühler mit zweigliedriger Geissei. Rudimente von Beinen am 3. und 4. Segmente. Am Abdomen des cf 2 Paar Beine. Die Beinrudimente am 3. und 4. Segmente liegen wie bei Hemiaegiua vor den Kiemen, sind aber deutlich zweigliedrig. Ihre Haare (Taf. 3 Fig. 46) scheinen constant in Zahl und Anordnung zu sein. Das Abdomen (Taf. 5 Fig. 49) ist dem einer Caprella nicht unähnlich, und dieser Umstand im Verein mit dem Fehlen des Mandibulartasters hat mich zur Wahl des Genusnamens veranlasst; denn ohne die Beinstummel an Segment 3 und 4 möchte man die Species zu Caprella rechnen, was indessen der Bau der Mundtheile nicht zulässt. Einzel- heiten über diese und das Abdomen bei den betreffenden Abschnitten. Paracaprella pusilla n. sp. (Hansen in litteris). Taf. 1 Fig. 28—3(1. Taf. 3 Fig. 45—47. Taf. h Fig. 48 u. 4!;i, Taf. fi Fig. 10. Die Männchen sind etwa 4 mm gross, die Weibchen nur wenig kleiner (Taf I Fig. 28 u. 30). Der Körper ist in beiden Geschlechtern glatt, jedoch hat das c? am Vorderrande des 2. Segmentes seitlich einen starken zahnartigen Vorsprung (Fig. 29). — Vorderfühler ziemlich lang; Geissei mit 8 resp. 7 Gliedern. Hinterfühler mit Sinneshaaren. — Sehr auf- fällig ist an der Basis des 2. Beines beim cf ein Vorsprung nach hinten, welcher auf der Innenseite mit ganz regelmässig in Eeihen angeordneten kleinen Erhabenheiten (nicht Warzen, sondern niedrigen, runden und glatten Kegelabschnitten, Taf. 3 Fig. 45) bedeckt ist'). Die Grosse Greifhand hat ebenfalls eine merkwürdige Form. Bei den Q. ist Beides nicht der Fall. ■ — An Bein 5 — 7 ist der Palmarrand der Hand ähnlich gestaltet wie am 7. Bein von Hemiaeyina und Deutella (vergl. Taf. 3 Fig. 47 mit 35 und 11). Fundort. Rio Janeiro, auf Ascidien, Warming. ■ — Ein einziges junges Q, 2 mm lang, ohne Hinterbeine, habe ich mit der Bezeichnung «15 Meilen vor Amoy, 8 — 25 Faden, Steingrund, Suexson 1882« nachträglich aus dem Kopenhagener Museum erhalten. Es gehört zur Gattung Paracaprella, die also weit verbreitet sein würde, falls nicht doch eine Ver- wechselung der Fundorte vorliegt. 1) Dies dürfte für die Caprelliden einzig dastehen und zeigt deutlich, dass die (J" nicht etwa Jugend- formen sind. Zool. Station 2. Neapel, Fauna und Flora, Golf von Neapel. Caprelliden, Nachtrag. 6 42 Speeielle Systematik. Caprdla. Zu p. .3(). Caprella Lam. Die Definition von Cdpirlht, wie sie Kröyer 1842 gab, ist aiich heute noch gültig. Denn obwohl jetzt 2 neue Gattungen [Para caprella und Hetniae/fiiia) bekannt geworden sind, welche im Mangel des Mandibularpalpns mit jener übereinstimmen, so haben beide doch Beinrudi- mente an den Kiemen, was bei Caprella ja nicht der Fall ist. Man braucht daher auch gegenwärtig noch nicht die Gestalt des Abdomens bei der Diagnose 7ai berücksichtigen. Die sämmtlichen Arten — ich kenne jetzt aus eigener Anschauvmg nahezu 30 — lassen sich in 2 Gruppen unterbringen, von denen ich die eine als Gruppe ucaiithifera be- zeichne. Bei ihr ist nämlich das Abdomen verhältnissmässig breit und stehen zugleich die Penes weit von einander (Taf. 5 Fig. 36 — 40), während sie bei den übrigen medial einander fast bis zur Berührung genähert sind (z. B. Fig. 43). Ferner sind bei jener Gruppe die Hinterfühler nur ausnahmsweise mit Ruderhaaren versehen und die Einschlagdorne') an Bein 5 — 7 regelmässig bis zur Mitte oder über dieselbe hinaus gerückt. Indessen ist hierauf deswegen nicht viel Gewicht zu legen, weil sie auch bei anderen Species (z. B. smplex) ganz distal oder zum mindesten in der Mitte des Palmarrandes angebracht sind. Und auch die Behaarung der Fühler ist insofern nicht stichhaltig, als sie bei 2 Species aus jener Gruppe (bei hirsvta und rhopalochir) entschieden einen Uebergang zu den Ruderhaaren bildet. Sonach wäre zur Unterscheidung nur geeignet die Stellung der Penes, ob lateral oder medial ; freilich auch hier lassen sich verschiedene Abstufungen unterscheiden. Die Mundtheile hingegen liefern keinerlei gutes Merkmal. Nach Abtrennung der Gruppe aeanthifera, welche diese Species nebst rapax, telarpax, rhopaloc/iir und hirsuta umfasst, lässt sich auf das Vorhandensein der sog. abgestutzten Dorne (s. hierüber unten p. 123) an Glied 5 der Beine 5^7 hin die Gruppe acntifrovs unter- scheiden, welche ausser dieser Art noch liparotensis, Danilevskü, suhinermis, decipiens und dre- pavochir umfasst. Den Rest aber vermag ich nicht weiter in Gruppen zu zerlegen. Ein gutes Merkmal kihmte vielleicht der Nebendorn ^) abgeben, indessen habe ich die Species ciliata, microtidierailata und tiibercnlata daraufhin nicht prüfen können und ist es mir auch noch fraglich, ob Vorhandensein oder Fehlen desselben wirklich die nähere Verwandtschaft der betreffenden Species garantirt. Wie früher, so gebe ich auch jetzt einen Schlüssel zur Bestimmung der Arten nach den erwachsenen cf, wobei der Vorbehalt, dass er nur eine Erleichterung gewähren soll, unverändert bestehen bleibt. 1) Diesen Umstand hat seinerzeit bereits Stebbing (102) hervorgehoben; vergl. Monographie p. 13. 2) S. unten p. 120. Specielle Systematik. Caprella. 43 Schlüssel zur Gattung Ctiprella. (("hiuaktcre den erwachsenen q' entnommen.) A. Penes lateral; Ilinterfühler ohne Eiulerhaare (vergl. jedoch Mrmta und rhojHilochir) pag. 1. Glied 1 der Extremität 2 riesig lang tclarpax 76 II. - 1 - - 2 mittellang acanthifcra ß 45 III. - 4 - - 2 kurz a. Hand 2 langgestielt, keulenförmig (Hinterfühler mit spärlichen Ruder- haaren) rliopaloclnr 80 b. Hand 2 kreisrund, mit langen Haaren (Ilinterfühler ringsum stark be- haart! hirsuta 77 c. Hand 2 nicht rund, ohne lange Haare I^ein (j und 7 ohne Einschlagdorn rapax 76 - ü - 7 mit - acanthifcra 44 B. Penes medial ') ; Hinterfühler mit Ruderhaaren I. Kein 5 — 7 mit abgestutzten Dornen; Arm 2 kurz a. Einschlagdorne mehrspitzig; Giftzahn fehlt subiucrmis 85 b. - einspitzig; Giftzahn vorhanden abgestutzte Dorne in 1 Querreihe acuti/rons 50 in l Schrägreihe .... drepanochir 81 - in 2 Schrägreihen liparotensis 57 c. Einschlagdorne fehlen ; Giftzahn verschieden Giftzahn distal dccipicns 86 felilt Datiilcvskii 58 II. Bein 5 — 7 ohne abgestutzte Dorne; Arm 2 verschieden a. Arm 2 lang a. Stirnstachel vorhanden scaura 70 ß. - fehlt aa Giftzahn fehlt mitis 78 ß3. _ klein mo/wceros 87 YY- - riesig Bauch glatt cxitnia 79 stark bedorut acanthogasler 80 b. Arm 2 mittellang oder kurz a. Rücken glatt oder fast glatt aa. Einschlagdorne an l?ein 5 — 7 distal simplcx 84 "8 ßß. - - - 5 — 7 höchstens in der Mitte a. Giftzahn fehlt frelemis 62 b. - rudimentär oder klein i\esart nun von der Vertheilung der Dorne auf den Segmenten lässt sich ohne Zwang auf acanthifera beziehen, die zweite hingegen nicht '). Immerhin spricht aber die Insertion der Einschlagdorne an den Füssen so stark für acanthi- fera, dass wir es wohl bei der bisherigen Subsummirung belassen können. — Ueber grandi- mana s. unten p. 47. Die Beschreibung, wie sie in der Monographie vorliegt, trifft im Wesentlichen das Richtige'^). Ueber die Dorne an der Grossen Greif band kann ich mich jetzt schärfer aus- 1) Kröy'ek sagt (54 p. 604) : die iiinteren Dorne auf Segment 2, 3 und 4 sind einfacli, die vorderen doppelt; dagegen zeichnet er (56) das Verlialten gerade umgekehrt. Boeckt's Beschreibung (11 p. 700) ist ohne Zweifel nach Kköyeb's Abbildung angefertigt, ohne dass dieser Incongruenz irgendwie gedacht würde. Die Oscilla- torien-Fäden hat Kröyek übrigens im Gmm\rii weggelassen, und so wird ersichtlich, dass die Hinterfühler keine lludorhaare tragen. 2) p. 41 Zeile 10 von oben heisst es; «Der Vorderkörper bis zum ersten Kiemensegmente ist frei von ihnen.« Dieser Satz ist falsch, wie ein Blick auf den beigegebenen Holzschnitt lehrt; leider habe ich ihn bei der Uorrectur durchschlüiifen lassen. Specielle Systematik. Caprelh. 45 drücken. Bei den jüngeren Exemplaren (Taf. 4 Fig. 13) ist nämlich der proximale »unpaare Dorn« nichts Anderes als der Einschlagdorn, während die »paaren« (es ist ein kleinerer und ein grösserer) zur Begrenzung der Grube dienen, in welche die Spitze der Klaue einschlägt :Fig. 15; ebenso Monogr. Taf. 2 Fig. 26). Der distale »unpaare Dorn« ist natürlich der Giftzahn. Bei alten Thieren ist von jenen höchstens noch eine Andeutung übrig, gewöhnlich aber auch diese nicht, und dann ist die einzige proximale Hervorragung der Giftzahn (Fig. 1 4) . — An Bein 5 — 7 sind bekanntlich die Einschlagdorne ziemlich weit distal angebracht; vor ihnen kann der Palmarrand unbewehrt sein oder mehrere unpaare Dorne tragen. Dies giebt ein gutes, freilich auch nicht absolut constantes Merkmal für die gleich näher zu besprechen- den Varianten ab, wie es auch die Vorderfühler, siJeciell deren Geissei, thun. Aehnlich wie bei C. acutifrons, Pseudoprotella phasma etc. habe ich bei der Revision auch dieser Species es versucht, Varianten aufzustellen und zu benennen, bin aber bald zur Einsicht gekommen, dass eine Vollständigkeit hier nicht entfernt zu erreichen ist. In Neapel nämlich tritt fast an jedem Fundorte der allerdings recht verschieden gestalteten Küste auch eine neue Form von acanthifera auf, deren Unterschiede sich manchmal schwer in Worte kleiden lassen würden ; ja, es finden sich zuweilen mehr als eine zusammen vor, und dann ist die Zutheilung der Individuen zu jeder von ihnen nur bei den erwachsenen einigermaassen ausführbar. Wenn ich also doch einige Hauptformen hier aufführe und näher bespreche, so geschieht es einmal, um einen Ueberblick über den ungemeinen Keichthum an Abänderungen zu geben, dann aber auch, um manchen »Species« anderer Autoren gleich den näheren Platz innerhalb der Art acanthifera anziiweisen. In der ISIonographic habe ich dieses Thema nicht berührt, sondern einfach die Variationen im Körperbau in ihrer ganzen Breite angegeben; diese Lücke wäre also jetzt zum Theil auszufüllen. Als Typus für die Species ist selbstverständlich die Form [a tj/pica) zu betrachten, welche Bäte & Westwood (5 p. 65) nach Originalexemplaren von liEACH beschreiben. Sie ist stark bestachelt; Formel') der Stacheln beim cf: 0; 0; 2, 1; 0, 2, 1; 0, 2, 1; 0, 2. Ich kenne sie nicht aus Autopsie. Fundort: Devonshire (England). Im Allgemeinen handelt es sich nun bei den Varianten nur um Differenzen in der äusseren Erscheinung, wie sie sich durch die mehr oder minder vorhandene Bedornung des Rückens, durch Schlankheit oder Dicke, durch die Anzahl der Geisselglieder") etc. kundgeben. Nur Eine Varietät weicht von allen anderen in einem wesentlichen Punkte ab; es ist dies die forma [i discrepaua (Taf. 2 Fig. 2). Bei ihr nämlich ist an Arm 2 das Glied 4 stark verlängert (Taf. 4 Fig. 12) und erinnert so einigermaassen an das von C. telarpaj:. Natürlich 1) Die Zahlen geben die Vertheilung der Dorne auf Kopf und Tliorax an; obige Formel würde bedeuten: Kopf und Segment l unbewehrt; auf Segment 2 ein Paar und 1 unpaarer; auf 3 fehlt das vorderste Paar etc. Vergl. dazu die Schemata auf p. 4 1 der Monographie. 2) Es bleibt darum doch richtig, was ich Monogr. p. 41 Anm. 2 sagte, dass nämlich die Geissei ein wenig zuverlässiges Merkmal zur Artenunterscheidung sei. 4(5 Specielle Systematik. Caprclla. ist dies nur bei alten cf der Fall. Ferner steht über der Insertion des Armes ein nach vorn gerichteter Stachel, der indessen bei allen stark bestachelten Formen vorzukommen scheint. Vorderfühler mit langer, ISgliedriger Geissei. Das ganze Thier ist schlank'), dabei stark bedornt: 0; 0; 2, J; 2, 2, 1; 2, 2, 1 etc. Länge der cf bis zu 10 mm. Am 7. Bein stehen vor den Einschlagdornen 2 Dorne. Fundorte im Golfe von Neaiiel: Nisita, Scoglio San INlartino (gegenüber Monte Procida), Iscliia (Punta dell' Imperatrice; Lacco Ameno); ferner Ponza (Leuchtthurm, 1 m). forma y tuhcrigcra (Taf. 2 Fig. 3 u. 5) ist im Gegensatze zur eben erwähnten sehr robust und trägt, wenigstens das c?, keine Stacheln, sondern Höcker, die namentlich auf den vorderen Segmenten • auch fast fehlen können. Beim cJ* ist der Vorderkörper und Arm 2 voll feiner langer Haare, nur Kopf und Arm 1 ist frei davon '^). Länge der cf etwa 13 mm. Geissei der Vorderfühler mit 15 Gliedern. An Bein 7 vor den Einschlagdornen bis 5 Dorne. Ich habe von dieser Form Exemplare aus Millport (Robertson) und Oban (Norman) gehabt; jene (Fig. 3) waren bedeutend kleiner als diese (Fig. 5). forma o elatlor (Taf 2 Fig. 4; Taf. 4 Fig. 11, 13—15 Grosse Greifhand). Nur Segment 2 typisch bedornt. Thiere ungemein schlank, c? 9 mm, Q 1 mm lang. Geissei der Vorderfühler mit 21 Gliedern. An Bein 7 vor den Einschlagdornen höchstens 4 Dorne. $ weniger be- stachelt als die von forma ß. Fundort: Posilipo (s. oben p. 13) Sommer 1888 und Winter 1889. forma £ laevissima (Taf. 2 Fig. 1). cf ganz glatt, höchstens auf der Mitte von Seg- ment 2 ein Stachelpaar. (In der Monogr. habe ich sie p. 39 als laevis bezeichnet.) Bemer- kenswerth ist die Geissei der Vorderfühler insofern, als ihr erstes Glied ungemein lang und dick ist ; ausser ihm nur noch 1 0 Glieder. Vor den Einschlagdornen an Bein 7 befinden sich bei den hiesigen Exemplaren gar keine, bei den Grazern nitr 2 — 3 Dorne. Länge des cf bis zu 13 mm (die hiesigen Exemplare sind alle kleiner). Fundorte: Ischia 1879; Triest (ohne nähere Angabe; aus dem Grazer Museum). Ich habe nun noch von etwa 20 verschiedenen Fundorten aus dem Golfe von Neapel (angefangen in der nächsten Nähe der Zool. Station bis hinaus nach Vico, Capri und Ischia) Exemplare in Menge untersucht, aber es ist wirklich unthunlich, alle kleinen Varianten eigens mit Namen zu belegen. Um so weniger, als man nie sicher ist, von jedem Fundorte auch völlig ausgewachsene Thiere erhalten zu haben'). Nur eine einzige muss ich noch an- führen, nämlich die forma C grandimana, früher von mir selbst als neue Art beschrieben. Sie ist zwar auf den ersten Blick auch stark verschieden von dem Typus, indessen kaum stärker als mit Pück- 1) Die iirmala Heller würde gut hierher passen; leider habe ich es bei llevision der Typen — es stand mir 1 (J* zur Verfügung — verabsäumt, auf Arm 2 zu achten. 2) Hierher würde auch die asjicra Heller und ihre Jugendform leptonyx zu rechnen sein. 3) An den englischen Küsten dürfte ein ähnlicher llcichthum an Localformen vorhanden sein. Die unge- mein bestachelten Exemplare von Cagliari, deren ich in der Monogr. p. 41 Anm. 2 gedenke, haben alle keine Beine mehr, darum werde ich hier nicht weiter darauf eingehen. Specielle Systematik. Caprella. 47 sieht auf die Glätte des Körpers es laevissima oder mit Rücksicht auf den Arm 2 es discre- pans ist. Siehe im Uebrigen unten. Neue Fundorte'). Nach Sars(') p. 114 einige Exemplare in seichtem Wasser bei Korshavn-). Barrois giebt die Azoren an, Bonnier Concarneau (Hydroiden und Bryozoen, aber auch bis zu 20 m Tiefe), Chevreux (') die Bretagne, wo es die gemeinste Art sei, Che- VREUx (■') Luc-sur-Mer und Saint-Lunaire, Giard Wimereux, Robertson den Firth of Clyde. Ro- vigno (aus dem Wiener Museum). Noworossiisk (Küste des Schwarzen Meeres, 45" N. Br. ; gesammelt als C. proteUoides von N. Andrussow Juli 1887 und gleichfalls aus dem Wiener Museum). SebastopoP). Portugal: Sines (38" N. Br.; cf 8 mm, stark bestachelt, Antennen- geissel 12gliedrig). Spanien: Santander (Golf von Biscaya, leg. A. G. de Linares, 3 Ex.). Zu p. 43. Caprella grandimana. Seinerzeit habe ich C. Dohnii Haller als Synonym hierzu angegeben, bin aber von verschiedenen Seiten, so auch von Carus im Prodromus, darauf aufmerksam gemacht worden, dass alsdann letzterem Namen die Priorität zukomme. Dies ist insofern richtig, als ich es versäumt hatte, das Synonymum mit einem '? zu versehen. Es kommt aber jetzt um so weniger darauf an, als diese Species doch eingehen muss und nur noch als Varietät grandimana der C. ucavthifera zu betrachten ist. Damals »habe ich mich zur Aufstellung dieser Art nach langem Zögern entschlossen«, um so eher also muss ich jetzt, um meinen Ansichten über die Begrenzung der Species praktischen Ausdruck zu verleihen, sie wieder einziehen^). In der That sind die wesentlichen Charaktere von (/randimana ihr mit acanfhifera gemeinsam: so die Behaarung der Hinterfühler, die Insertion der Einschlagdorne an Bein 5 — 7, die Mund- theile und das Abdomen. Der constante Unterschied liegt hauptsächlich in der Form der Grossen Greifhand bei den alten cT, während schon bei nicht ganz ausgewachsenen kaum ein Unterschied von den entsprechenden bei acanth. zu linden ist. Der damaligen Beschreibung habe ich Nichts hinzuzufügen. Ueber die richtige Deu- tung der Dorne an der Grossen Greifhand vergl. oben p. 45; denn auch in diesem Punkte verhält sich (/randimana genau Avie die übrigen Varianten von acanfhifera. l] Veigl. auch oben die Fundorte der einzelnen Varianten, sowie unten p. 4S diejenigen iür r/randiniiinii. Der Fundort Californien Iven-ucosa Boeck) fällt jetzt fort. 2) Xacli freundlicher Auskunft von H. J. Haxsex giebt es in Norwegen "2 Orte dieses Namens : der Ije- deutendere liegt an der Südküste (5S" N. Br.), der kleinere an der Westküste (60" 6' N. Br.). Saks macht selber den Zusatz : an unserer Westküste, also wird es wohl der letztere Ort sein. 3) Unter dem Namen /eroa; Tschernj . von S. Pekejaslatzewa als Material zu ihren embryologischen I'nter- suchungen benutzt. Ich habe schon früher (Monogr. p. 40) diese »Art« hierher gezogen und bin jetzt der Be- rechtigung dazu um so sicherer, als ich eine Anzahl Exemplare (darunter 2 alte q') durch A. Kowai.ewski aus Sebastopol (südliche Bucht des Hafens, auf Algen am Wasserspiegel) erhalten habe, welche der Beschreibung TscHERXJAFSKi's entsprechen und bestimmt zu acanthifera (etwa als var. ferox] gehören, Sie sind fast ganz glalt und haben an Bein 7 vor dem Einschlagdorne gar keine Dorne, was auch Tsoh. richtig abbildet. 4) Irgendwo muss man natürlich Halt machen, und so habe ich denn auch C. rapax (s. unten p. 76) als besondere Art beschrieben, obwohl sie der acanthifera sehr nahe steht. Sie hat eben Merkmale, welche keiner einzigen Variante von acanthifera auch nur andeutungsweise zukommen. 48 Specielle Systematik. Caprella. Neue Fundorte. Golf von Neapel: Hafen von Sorrent (mit imd ohne andere Formen von acavthiß'ni), Scoglio San Martino (gegenüber Monte Pi'ocida, mit Kparotensis), Ischia (Lacco Ameno). — Nach Marion die Littoralzone von Marseille, nach Chevreux (''^) Cannes (von DoLLFUs gesammelt), ferner die südöstliche Bretagne, nämlich lies Glenans etc., und 47" 21' 12" N. 5" 28' 38" O. (dies scheint in der Nähe von Belle Isle zu sein, vs'obei natür- lich die Länge nach Paris, nicht nach Greenwich gerechnet wäre). Nach Chevreux ('') gehört vielleicht hierher die Art, welche Bonnier von Concarneau als Uncaris bezeichnet. Zu p. 45. Caprella aequillbra Say. Taf. 2 Fif?. 42 u. A'A, Taf. 4 Fig. 35—37, Taf. G Fig. ISa u. 37. Zur Synonymik habe ich l^olgendes nachzutragen. 1. C. Kröj/eri ist eine selbständige Art (vergl. unten p. 74). 2. C. laticonns Boeck. Ich erhielt davon aus Ko])enhagen ein typisches Exemplar (i)Karmöen. Boeck det. et ded.«). Es ist bestimmt keine aequiUhra, sondern höchst wahrschein- lich eine Uebergangsform zwischen linearis imd septeritriovalifi. Mithin ist laticornis aus der Liste zu streichen; da aber Esmarkü^) nach wie vor darin bleibt, so fällt der Fundort in Norwegen nicht fort. 3. Aus dem Wiener Museum haben mir die HELLER'schen Typen vorgelegen. Danach ist mnnacanthd ein altes, und obtum, das ich früher zu acutifrotis gestellt hatte, ein junges Exemplar von arquiUbro. Ebenso verdanke ich dieser Anstalt die Kenntnis der KRövER'schen Typen ^) von Jamiarii aus Rio, an deren Zugehörigkeit zu arq. nun gar kein Zweifel mehr sein kann. 4. MiERs(^) stimmt der von mir vorgenommenen Einreihung von C. ohesa Hasw. unter aequiUhra Say zu und hat das SAY'sche Exemplar im British Museum daraufliin geprüft. Von 3 Exemplaren, welche Bäte im Museum als aequilibra bezeichnet habe, gehöre nur 1 dahin ! 5. Thomson 8c Chilton rechnen in ihrer »Critical liist« nicht nur ohesa, sondern auch caudata Thomson und novae-zealandiae Kirk hierher, freilich ohne Angabe von Gründen. Vergl. darüber unten p. 50. Der Beschreibung wäre nur Weniges hinzuzufügen. Die Länge recht alter c? be- trägt nicht 20, sondern sogar 22 mm. Bei ihnen trifft an der Grossen Greifhand die Klaue, wenn sie eingeschlagen ist, mit ihrer Spitze meist genau auf die Spitze des Einschlagdornes (Taf. 4 Fig. 36), bei jüngeren (I'ig. 35 ; auf solche bezieht sich Taf. 2 Fig. 4 und 5 der Monographie) hingegen ist sie kürzer. Der Giftzahn erreicht seine volle Grösse bereits bei jüngeren Individuen und bildet sich später zurück (Fig. 35 — 37). — Charakteristisch, und 1) Exemplare mit diesem Namen, welche mir aus dem "Wiener Museum zugingen, waren echte aequiUhra. 2) Stebbing (2) ist im Rechte, wenn er darauf aufmerksam macht, dass in Kröyer (56) keine Abbildung von acqiiilihi-a gegeben wird. Ich hatte dies Citat aus Bäte ausgeschrieben und versäumt, es zu controlliren. Als stricter Anhänger der Prioritätsregeln sehreibt S. natürlich mit Say equilibra. Specielle Systematik. Caprella. 49 von mir in der Monographie nicht genügend hervorgehoben, ist für die Species in beiden Geschlechtern das 5. Segment (Taf. 2 Fig. 42 u. 43), welches im Profil 1 Paar kleine dorsale (mitunter niu- wenig hervorragende) und bei Betrachtung von oben und unten 1 Paar grosse laterale Höcker zeigt'). — Ganz alte Männchen haben mitunter 15 Glieder an der Geissei der Vorderfühler, meist nur 12 oder 13. Die Zähnelung der hervorragenden liCiste an Arm 2 ist schon auf jungen Stadien vorhanden und gleichfalls ein gutes Erkennungsmittel. Neue Funde und Fundorte. Die Art ist noch weiter verbreitet, als ich schon damals feststellen konnte. Nur in Japan, wo ich sie (als C. Kröyeri) vorkommen Hess, scheint sie zu fehlen. Aus Messina, wo sie nach Haller nicht existiren sollte, habe ich sie im Jahre 1882 erhalten, ferner aus Triest vom Wiener und Grazer Museum, aus Algier von C. Viguier (unter vielen C. acutifrotis forma tahida nur 1 Exemplar!), aus Tanger vom Wiener Museum (»Dr. Lippe leg. 1885. S. M. S. Helgoland«), aus Cartagena vom Göttinger Museum und aus Portugal von M. Paulino d'Oliveirä (Sines 38" N. und Lagos 37" N., aus letzterem Orte nur diese Art, aber in sehr vielen Exemplaren). Märion erwähnt ihrer von Marseille (0 — 2 m), Che- VREUx (•') von Arcachon und Havre, Guerne aus dem Norden Frankreichs (La Koche Bernard, auf Hydroiden\ Barrois von den Azoren (als nlmeansu sehr häufig auf den Ketten des Schwimmdocks), STEBBraG(^) von den Philippinen (18/2 75 Samboangan 1 cf; es wird nicht gesagt, auf welchem Substrate) und vom Cap d. G. Hoffnung (18/12 73 35" 4' S. 18" 37' O., mehrere Exemplare, aber an der Schiffsschraube, und zwar wie meine Nachprüfung ergiebt, zusammen mit Tubularien). Brieflich theilt mir H. J. Hansen mit, dass sie von Corneliussen in Tasmanien und von Warminü in 23" 13' S. 42" 39' W. (also dicht bei Kio) gefunden sei; aus dem Museum zu Cambridge erhielt ich 1 junges (f mit der Bezeichnung »off Cape Frio 35 Fathoms«. Ferner haben mir selbst Exemplare aus Hongkong vorgelegen, und zwar sowohl aus dem Kopenhagener Museum als auch von Chierchia gesammelt (»sopra un pezzo di legno immerso per due mesi. Dicembre 84« alle Stadien, 2 auch mit Jungen, aber ausschliesslich aequiUbra; »viventi in mezzo a Tubularie attaccate alla catena dell' ancora dopo 70 giorni che era in acqua. Novembre 84« Hauptbestandtheil acutifrons forma o, ferner einige scaitm und etwa 20 Stück riesige aequiUhra nebst jüngeren Stadien). Desgleichen aus dem Hamburger Museum 2 grosse c? von der »Mündung des Weissen Flusses« (Verlauf desselben mir unbe- kannt; und mehrere mittelgrosse von der »Magelhaensstrasse oder Smyth Channel [52" S. West- küste von Südamerika], leg. Petersen«. Hierzu kommen die Sammlungen Chierchia 's an mehreren Punkten Amerikas: Rio (»Agosto 1882. Carena della barca a vapore dopo 20 giorni che era in mare« keine grossen Exemplare, § mit Jungen; auch die anderen Species desselben Fanges höchstens mittelgross); Panama (Insel Taboga, »sulla catena dell' ancora dopo un mese affondata Febbraio 84« nm aequilibiv, auch Riesen cf, $ fast alle mit leeren Bruttaschen; »sopra idroidi fissi agli scogli Marzo 84« ausschliesslich aequilibrti, nur kleine Exemplare, 2 mit Eiern in der 1) Die Abbildungea der ganzen Tliiere auf Tafel 1 der Monographie sind leider nicht genau genug. So sollte in Fig. 7 a das Segment 5 nicht durch eine Querlinie getheilt sein, ferner hätte in c und d der Median- stacliel und auch der Stachel an der Basis des Armes 2 angegeben sein müssen. Zool. Sfation z. Neapel, Fauna unJ Flura, liult' vuii Neapel. Capielliden, Nachtrag. ' 5(J Specielle Systematik. Caprella. Bruttasche; »dalla carena della Pisani Febbraio 84« ebenfalls ausschliesslich aequilihra, höchstens mittelgross, 2 Bruttasche leer oder mit Eiern; »Secche di Panama Gennaio 84« nur 2 cJ* 1 2, halbwüchsig); nicht weit von Panama, in der Richtung auf die Galdpagos Inseln zu, pelagisch 1 cf juv. (zwischen einer Unmenge Hyperiden); Valparaiso (»sotto le carene di barche Gen- naio 83« nur wenige, höchstens mittelgross, 2 auch mit Jungen). Endlich kenne ich sie aus Nordamerika durch Vermittelung des Cambridger Museums (»from arms of Ophiothrix Char- leston S. C.« 1 (f juv., 3 Q ; aber auch mit acutifrons forma v] zusammen auf Tuhidaria von Charleston) . An allen hier und in der Monographie aufgezählten Orten tritt die Species, soweit ich die Exemplare selber untersuchen konnte, in der typischen Form auf. Nur bei den wenigen (4 cf, 5 2) aus Cartagena, welche Ehlers 1879 gesammelt hat, ist die Zähnelung an Arm 2 fast gar nicht ausgeprägt, indessen mag das Zufall sein und müsste erst an reich- licherem Material als constant nachgewiesen werden. Lediglich Neu-Seeland verhält sich mit Bestimmtheit in dieser Beziehung anders. Dort existirt, so hatte ich p. 71 der Monogr. angegeben, die echte aequüibra; ich muss aber jetzt hinzufügen, dass sie doch als eine Local- variante aus dem Grunde anzusprechen ist, weil die Exemplare schlanker sind als die typi- schen, ferner die charakteristischen Höcker an Segment 5 nur in Spuren aufweisen und weil endlich an der Grossen Greifhand die Reduction des Giftzahnes viel früher vor sich zu gehen scheint als bei den hiesigen Individuen. Die grössten cf messen zudem nur etwa 11 mm. Ausser ihr aber giebt es dort noch eine Varietät, welche den Habitus') einer acutifrons mit allen Kennzeichen der aequilibra vereinigt, also der novae-zealandiae von Kikk entsprechen dürfte. Sie wird bis 13 mm lang, und cf sowohl als auch 2 haben keine Spur eines Gift- zahnes. Ob hier eine Kreuzung der beiden genannten Arten vorliegt? Leider verhindert mich die Kargheit des Materiales an der genaueren Bearbeitung dieses interessanten Punktes. Meine Hoffnung, die dortigen Autoren würden sich der Sache annehmen, nachdem sie meine Bemerkungen in der Monographie gelesen hätten, ist nicht in Erfüllvmg gegangen, denn sie begnügen sich mit der Citirung der Monographie und der einfachen Einreihung aller dortigen »Arten« unter aequilibra'-). Und doch wäre eine wirklich kritische Revision vonnöthen gewesen. Denn Thomson's caudata ist nur nach einem 2 beschrieben worden und verdankt ihren Namen dem Umstände, dass ilir ein Stück Darm aus dem After heraushängt! Zu p. 48. Cappella acutifrons Latreille. Taf. 2 Fig. 34—41, Taf. 4 Fig. 52—71, Taf. 7 Fig. Kl u. 17. Dass Stebbing f ) als Anhänger der unbedingten Priorität den Artnamen pemintis ein- führen möchte, habe ich schon oben p. 2 erwähnt, auch warum ich ihm darin nicht folgen 1) Aber nur diesen, nicht auch die wirklichen Merkmale, z. B. die abgestutzten Dorne. 2) C. ahesa Hasw. von Australien ist eine eclite aer/iiilibni, keine Locall'orm. Dadurch werden die Funde im nahen Neu-Seeland nur noch interessanter. Specielle Systematik. Caprella. 51 kann. Zur Synonymik wäre noch hinzuzufügen, dass spinifrons Nie. vielleicht hierher gehört, ubtusa Heller dagegen sicher zu aequilibra (vergi. oben p. 48j. Die Beschreibung, welche ich in der INIonographie gegeben habe, trifft auch jetzt noch für die typische Form das Richtige; da ich aber sowohl aus der Sammlung Chierchia, als auch aus dem Kopenhagener und Cambridger Museum eine grosse Menge Exemplare von verschiedenen Fundorten habe untersuchen können, so reicht sie nicht mehr aus. Es wird nämlich nothwendig, ausser der typischen Form mehrere neue Varianten aufzustellen, die mit Rücksicht auf ihre Verbreitu.ng ein gewisses Interesse darbieten (s. hierüber unten p. 54 ff.). Als typisch betrachte ich die europäische Form; denn obwohl Latreii.le's und Desmarest's Beschreibung durchaus nicht zur Wiedererkennung genügen und selbst die von Bäte') kaum dazu hinreicht, so haben ihnen allen doch Exemplare aus England zu Grunde gelegen, und diese sind, wie ich bereits Monogr. p. 50 Anm. 5 erwähnt habe, mit den neapolitanischen identisch. Ferner gehört zur typischen Form die dilatata aus Rio de Janeiro, welche KrovER mit gewohnter Genauigkeit beschrieben und abgebildet hat und die ich an den Exemplaren VAN Beneden's und denen, welche ich der Güte von A. Agassiz und W. Faxon verdanke, daraufhin eigens nochmals geprüft habe. An Varianten^;, die unter sich und vom Typus constant verschieden sind, nehme ich einstweilen 9 an und gebe, um dem Leser die Uebersicht zu erleichtern, zunächst eine Tabelle (p. 52) über die am ersten in die Augen fallenden Merkmale. Die Form C Andreac ist lediglich von einem einzigen Fundorte so gross, meist ist sie nur etwa 1 5 mm lang ; vielleicht ist hierbei Hypertrophie, hervorgerufen durch die pelagische Lebensweise, im Spiele. Die starke Verbreiterung des Rumpfes ist nur bei der Forma a ti/- pica und weniger stark auch bei i lusitanka ausgeprägt, alle übrigen sind viel schlanker. Nach den Charakteren der Grossen Greifhand würden wir 2 Gruppen haben: ot, |3, -^ mit distalem Giftzahne, und o — i mit proximalem; beide sind auf den ersten Blick stark von einander verschieden. Die Form C steht ganz isolirt da in der Beschaffenheit des Palmarrandes von Bein 5^7 und hat auch der abgestutzten Dorne ^) nur wenige, jedoch kann auch bei den alten ö' der Form ti/pica deren Anzahl bis auf 4 herabsinken. 1) Eigenthümlicher Weise bilden Bäte sowie Bäte & "Westwood nur das § ab. 2) Im Einklang mit meinen Auseinandersetzungen auf p. 6 spreche ich sie als Formen der Art acutifrons und nicht als selbständige Arten an. Auf den ersten Blick sind freilieh forma z und forma C (Taf. 2 Fig. 30 u. 38) einander recht unähnlich, und namentlich ist s eine vom Typus sehr abweichende Form. Indessen sie stimmen alle in den Hauptzügen mit acutifrons a überein — breite Kiemen, geringer Geschlechtsdimorphismus, kurze Extremitäten, Stirnstachel, Form des Abdomens — und besitzen auch die abgestutzten Dorne am 5. — 7. Beine und die Borste vor den Kiemen (vergl. Monogr. Taf. 2 Fig. 22). Die Unterschiede liegen hauptsächlich in der Grösse, ferner in der Form der Grossen Greifhand und des Stirnstachels ; auf letzteren Punkt hatte mich übrigens H. J. Hansex bereits brieflich aufmerksam gemacht und die Kopenhagener Exemplare der Varietäten 3 und ^ danach ausgesucht. Unter sich also sind alle 9 Formen mit einander innig verwandt, viel näher, als ihnen allen z. B. liparoiensis steht, w-elche doch in manchen Punkten der acutifrons nahe kommt. 3) Man sieht sie am besten, wenn das Thier auf dem Rücken liegt, weil dann die Beine ihre Aussenseite nach oben kehren (Taf. 7 Fig. 16 u. 17). Auch in der Form weichen die Dorne bei den Varianten von einander ab. 52 Specielle Systematik. Cdprrlla. Formen von ('. acntif'roiis. Charaktere ausgewachsener rj'. Forma Körper Vorder- fühler : Baüis; Gcissel Hinter- fühler: Olied 1 — 1 im Verliält- niss zu Glied 1+2 des Vorder- fühlers Gros.sc Greifhand Bein 5—7 Abbildungen Paliiiarrand Gz. = Giftzahn Ed.=Einsclilag- dorn Behaarung des Palraar- randes Klaue Abgestutzte Dorne an Glied 5 Palraar- rand a fijpica Europa, Rio 14 mm, breit verdickt ; 14 Glieder länger convex ; Gz. distal. Ed. fehlt sehr stark spitz, Innenrand geschwun- gen gewöhn- lich 8, ganz alte Cr4— 12 concav; Ed. 2, pro- ximal Taf. 2 Fig. 34; Taf. 4 Flg. 62, 63; Taf. 7 Fig. 1 6 u. 17 ß tninor Rio S mm, schlank wenig verdickt; 12 Glieder länger wie a fijpiia 6 oder 7 e 1 ö •r-l Taf. 2 Fig. 35; Taf. 4 Fig. 54, 64 -,' tabida Algier 9 mm, schlank nicht verdickt; 15 Glieder länger wie a typica, nur Giftzahn mitunter kleiner 4 oder 5, abnormer Weise 8 Taf. 2 Fig. 36; Taf. 4 Fig. 52, 61 S neglecta Hongkong 15 mm, schlank nicht verdickt; 14 Glieder länger concav ; Gz. proxi- mal, Ed. fehlt äusserst schwach mit End- zahn, Innenrand winkelig 6—10, meist S— Kl Taf. 2 Fig. 37; Taf. 4 Fig. 57, 58, 67, 68 £ gibbosa Coquimho 8 mm, schlank verdickt; 11 Glieder gleich concav ; Gz. proxi- mal, Ed. proximal oder fehlend ziemlich stark mit End- zahn, Innenrand winkelig 5 — 7, gewöhn- lich 6 Taf. 2 Fig. 39; Taf. 4 Fig. 55, 69 C Andreae pelagisch 18 mm, schlank verdickt; 12 Glieder gleich oder kürzer concav; Gz. proximal, stumpf, Ed. fehlt .stark stumpf oder spitz, Innenrand winkelig 2—4 convex ; Ed. 1, in der Mitte Taf. 2 Fig. 38; Taf. 4 Fig. 56, 70, 71 Tj carolinensib Chaileston 11 mm, schlank nicht verdickt ; 12 Glieder länger concav; Gz. proxi- mal, spitz, Ed. fehlt stark spitz, Inneurand winkelig 7 concav ; Ed. 2, pro- ximal Taf. 2 Fig. 40; Taf. 4 Fig. 59, 65 {) Virginia Point Com- fort 1 3 mm, schlank nicht verdickt ; 15 Glieder länger wie r, stark wie rj 4-ü, meistens 5 wie Tj Taf. 2 Fig. 41; Taf. 4 Fig. 60 i lusifanica Portugal 1 3 mm, breit nicht verdickt; 12 Glieder länger concav ; Gz. proxi- mal, Ed. fehlt stark stumpf, Innenrand winkelig 6—8 concav ; Ed. 2, pro- ximal Taf. 4 Fig. 53, 66 Specielle Systematik. Captrlla. 53 Auch der Stirnstachel ist bei den einzelnen Formen ein wenig verschieden (vergl. Taf. 4 Fig. 52 — 6U). Ueberhaupt finden sich bei genauerem Zusehen natürlich für jeden Körpertheil, z. B. für die Beine 5 — 7, constante Verschiedenheiten, indessen glaube ich hier von einer näheren Angabe derselben Abstand nehmen zu dürfen. Denn für die gegenwärtige Praxis sind die 9 Varianten scharf genug charakterisirt (theils durch die Tabelle, theils durch die Abbildungen) und für etwa noch zu entdeckende Formen dürfte unter Umständen auch die eingehendste Beschreibung der jetzt bekannten nicht ausreichen. Ausdrücklich hervor- heben möchte ich nur noch, dass bei der Lage des Thieres auf der Seite das Profil des 5. Segmentes bei allen Formen mit Ausnahme der gibhom glatt ist, was also die Erkennung der letzteren erleichtert. Selbstverständlich sind avich die Weibchen nach den Varietäten verschieden, nur in geringerem Maasse, weshalb hier noch weniger darauf einzugehen ist. So sind denn auch z. B. ihre Grossen Greifhände sämmtlich nach dem Schema von et ti/pica (Einschlagdorn pro- ximal, Giftzahn kaum angedeutet, distal) gebaut, während sie ja bei den cf erheblich von einander abweichen. Nur die Form Andreae schien mir hierin eine Ausnahme zu machen; als ich aber das vermeintliche ganz alte 5, welches ich der Vergleichung zu Grunde legte, deswegen genauer betrachtete, so stellte es sich als ein abnormes cf (»Hermaphrodit«) heraus. Bei der grossen Anzahl der Varianten erschien es mir von Interesse, ihrer phyloge- netischen Herkunft nachzuspüren. Ich habe deswegen die Gestalt der Grossen Greifhand durch alle Stadien hindurch verfolgt, in der stillen Hoff"nung, bei der einen Variante eine Form anzutreff"en, welche bei der anderen nur während der Jugend vorkäme. Allein die Ausbeute war hier sehr gering. So gehen z. B. die äusserst unähnlichen Hände von typica und neglecta (ähnlich die von Anäreae) zwar von derselben Grundform') aus (Taf. 4 Fig. 63 und 67, je die innersten), schlagen aber dann so rasch und so entschieden die Richtung zur vollendeten Form ein, dass ein sicherer Schluss nicht möglich wird. Und selbst wenn mir ein solcher für die Hände gelungen wäre, so würde man immer noch seine Bestätigung durch gleichlautende, aber auf andere Organe basirte gefordert haben. Nicht glücklicher bin ich gewesen, als ich zu demselben Zwecke die geographische Verbreitung der einzelnen Varianten vergleichend betrachtete. Auch hier ist einstweilen'^) kein bindender Schluss möglich. Es indessen sind diese Unterschiede nur schwierig in Worte zu fassen, um so mehr,' als die Dorne auch individuell nicht immer gleich sind. — Von den übrigen Species Caprella haben nur wenige diese eigenthümlichen Bildungen, aber in anderer Gruppirung (vgl. unten im Capitel »Gliedmaassen«), auch sind sie von acutifrons durch viele Charaktere scharf geschieden. 1) Dies ist die bekannte, allen Caprelliden eigene, ohne Giftzahn, aber mit Einschlagdorn. Vergl. hierüber unten beim Capitel Extremitäten. 2) Man darf eben nicht vergessen, dass erst ungemein wenige Fundorte für die Species acutifrons und noch weniger für die einzelnen Varianten bekannt sind. So z. B. fehlt Spanien so gut wie ganz, desgleichen zur Ueber- brückung des atlantischen Oceans die Inselgruppen der Canaren, Azoren, Bermudas etc., überhaupt Westindien. Dies ist um so mehr zu bedauern , als in den Vereinigten Staaten auf der verhältnissmässig kurzen Strecke vom 33. — 37. Breitengrade die Formen Tj und & leben, die einander zwar ähnlich, aber doch constant verschieden sind. Und da acutifrons eine thermophile Art ist, so wird just aus Westindien noch manches Interessante zu erhoffen sein. 54 Specielle Systematik. Caprella. bleibt mir daher, um mit der Species acutifrons abscbliessen zu können, nur noch die x\uf- zählung der Formen mit Angabe der Fundorte etc. zu erledigen übrig. Forma a tj/pica. Sie kommt, wie bereits früher erwähnt, im Mittelmeere und in den übrigen wärmeren Meeren Europas') vor (neue Fundorte: nach GrARO Wimereux, nach Bonnier Concarneau, auf Plumularien bei Ebbe, auch bis 15 m auf Algen, nach Chevreux(') die Bre- tagne, nach Chevreux (^) Arcachon, nach Marion Marseille in 0 — 2 m Tiefe ; ich selbst habe Triestiner Exemplare aus dem Grazer und Wiener Museum gehabt und aus Göttingen 1 cJ*, welches Ehlers 1879 in (Jartagena gesammelt hat), ferner in llio de Janeiro: Kröyer und Dana^), beide = dilatafa, Dana auch = rohifsta, E. van Beneden. Die Beschreibungen von Nardo (C. Cornalia) und V. J. van Beneden sind zu ungenau, um erkennen zu lassen, ob ihnen besondere Varianten vorlagen. Für Nardo ist das nicht wahrscheinlich, wohl aber für VAN Beneden, da er seine acutifrons und ohcsa auf Chelonia resp. Scymmis antraf. Leider habe ich meine Exemplare auf Thalassochelj/s nicht aufgehoben und kann also nicht mehr control- liren, ob sie wirklich zu tj/pica gehören. — Auffälliger Weise ist auch 1 cT von Kükenthal an der Küste von Spitzbergen gefunden worden^). [5 minor, in beträchtlicher Anzahl von Chierchl\ in Rio gesammelt (»carena della barca a vapore dopo 20 giorni che era in mare«), zusammen mit aetpiilihra und scaura forma a. Sie ist in Allem gleich a ti/pica, nur kleiner und schlanker (Taf. 2 Fig. 34 u. 35). Dies tritt besonders hervor, wenn man zum Vergleiche junge Exemj^lare der tj/pica von derselben Länge wie die ältesten mitior nimmt, und zeigt sich namentlich an der Form des Kopfes. Y tabida, mir in Mengen von C. Viguier zugesandt. So weit die Beschreibung von Lucas hier herangezogen Averden kann, scheint sie zu stimmen (namentlich thut dies die Ha- 1) Absolut gewiss ist es nicht, dass die atlantischen Küsten nicht andere Formen beherbergen; in Er- mangelung genauerer Angaben rechne ich diese Fundorte aber sämmtlich zu Form a. Das (^ aus Cartagena Hess sich, da es verletzt war, auch nicht ganz sicher als hierher gehörig erkennen. 2) Von Rio de Janeiro erhielt ich aus dem Museum von Cambridge, Mass., folgende acutifrons. a) Eine grosse Menge Exemplare »Rio harbor April 1S65, Thayer Expedition«. Ohne allen Zweifel = ti/pica ; dazu auch eine reichliche Anzahl aequilibra. b) May 1863 Bay of Rio, Thayer Expedition. Nur 2 junge acut, typica und 2 junge aequilibra. c) 3 Originalexemplare von D.'lna's C. rohisla. Hiervon ist das grösste ein aequilibra §, wäh- rend das kleinere Q und das (J* zu acut, ti/jnca gehören, d) 2 Originalexemplare von Daxa's C. dilatota. Dies sind 2 (^ von acut. [3 minor. Im Laufe der Zeit muss bei den Originalexemplaren eine Verwechselung vorge- kommen sein ; hierauf deutet zunächst die Gegenwart des Q von aequilibra hin, ferner aber auch würde, wenn der Inhalt der Gläser noch der ursprüngliche wäre, gerade die dilatata Dana die schmalere, die robusta Dana die breitere Form sein. Dies ist nach Daxa's Abbildungen unmöglich. Also helfen in diesem Falle die Originalexemplare nur noch zur Vermehrung der Irrungen. Im TJebrigen aber muss ich bei meiner früheren Auffassung stehen bleiben. ÜAjy-A beschreibt nämlich von seiner dilatata, welche nach Abbildung und Text zweifellos = a typica ist , nur die Q^, dagegen von der robusta, welche er als kleiner angiebt, (^ und Q.. Nun ist aber robusta bestimmt nicht = minor (denn Dana sagt ausdrücklich, die Grosse Greifhand habe proximal am Palmarrande einen Zahn, was bei dilatata nicht der Fall sei), dagegen passt die eben angeführte Stelle von Daxa gerade auf a typica juv. Also hat Dana die Jugendform unter eigenem Namen beschrieben und die minor nicht gekannt. Ein KKÖVERSches Original- exemplar der dilatata von Rio aus dem Güttinger Museum erwies sich mir als a typica. 3) Genauere Angaben (über Substrat etc.) fehlen. Das Exemplar wurde von Vosselek richtig erkannt und lag auch mir vor. Es unterscheidet sich in Nichts von einem nicht völlig ausgewachsenen (J*. Specielle Systematik. Caprella. 55 bitnsfigur), also adoptire ich den Speciesnamen von Lucas für die Variante. Ich kenne sie gleich Diesem nnr von Algier, wo sie gemein sein muss. Auch sie steht der typica noch sehr nahe'). 8 neglecta von Hongkong, also wahrscheinlich die Form, welche Bäte von Taylor erhielt, der sie vom Kiele eines 2 Jahre lang ruhig im Hafen befindlichen Schiffes nahm. Aus Kopenhagen-) bekam ich sie und aequiUhra mit der Bezeichnung : »H. Koch legit 9/3 72«; Chierchia fand sie in grosser Anzahl »viventi in mezzo a Tubularie attaccate alla catena dell' ancora dopo 70 giorni che era in acqua, Novembre 84«, ebenfalls zusammen mit aequilihm und scaura. (Dagege.n ergab eine Sammlung »sopra vm pezzo di legno iramerso f)er 2 mesi Hongkong, Dicembre 84« lediglich aequilibra, ohne eine Spur der beiden anderen Arten!) £ gihhosa von Coquimbo, im Gegensatze zu 0 und C eine sehr kleine, aber leicht kennt- liche Variante. Gesammelt von Chierchia »sotto le carene di barche, Febbraio 83« (fast Alles = scaura forma 0, nur wenige gihhosa, ausserdem Deutella venenosa). C ÄHclreae (auf H. J. Hansen's Wunsch genannt nach dem Capitän Andrea, welcher sie theilweise gesammelt hat). Sie ist pelagisch und mir bisher von folgenden 7 Punkten bekannt (3 — 7 stammen aus dem Kopenhagener Museum): 1) Neapel: a. durch den Sturm in den Golf getrieben, auf einem Stücke Kork 27/6 86 in Gesellschaft von Cirripedien, Pho- xichilus (?), Tubularien, normalen Amphipoden und natürlich auch C. aequiUhra (2 Ex.). Das be- treffende Glas enthielt nur 1 grosses und mehrere kleine cf , dagegen sehr viele 2 mit vollen Bruttaschen ; b. desgl. auf einem Baumstamme mit vielen Lepas und Clgtia Jo/mstom, nach einem heftigen Sturme angetrieben am 8. April 1889. Mehrere alte $ mit Eiern in der Brut- tasche, sonst nur junge Männchen. 2) Grosser Ocean, gesammelt von Behn auf der Erd- umsegelung der Galathea am II. Sept. 1846. Das Schiff war nach brieflicher Mittheilung von K. Brandt am 23. Aug. in Jeddo und am 4. Okt. in Honolulu (Sandwichs-Inseln) ; Ge- naueres nicht bekannt. 7 kleine, schlecht erhaltene Exemplare aus dem Kieler Museum. 3) »paa et Stykke Trä«, 39" 50' N. 12" 4' O. 9/2 69 Branner (also nordöstlich von Lissabon). 4) 38" 10' N. 64" 20' W. »paa Skildpadde« Andrea 10/11 70 (also in der Breite von Phila- delphia, aber weit draussen im Atlantischen Ocean), die 2 mit Eiern. 5) 34" 40' N. 129" 50' O. »Japan So, i Tang« 17/6 68 Andrea (die 2 auffällig gross, 1 I mm lang, eins mit Larven), bewachsen mit Hydroiden. 6) 34" 14' N. 129" 34' O. »Korea Strädet« Andrea 1869, stark mit Hydroiden bewachsen. 7) 37" O' N. 131" 20' O. (also Japanische See), »i en Eiskeböje af Kork« Andrea 1869. Hierbei befinden sich die riesigen cf von 18 mm Länge. — Welches ist nun die Heimath dieser pelagischen Gäste? Offenbar müssen sie grosse Reisen machen, 1) Bei einem grossen (J* waren die Grossen Greif bände von anderer, jüngerer P'orm als sonst (Taf. 4 Fig. Gl); die abgestutzten Dorne an Bein 5 — 7 waren viel zahlreicher als gewöhnlich. In Folge dessen untersuchte ich das Exemplar genauer und fand, dass es eine Abnormität darstellte [vergl. dieses Capitel) . Normal ist die Grosse Greifhand wie bei a typica. 2) Diese E.\emplare waren viel aufgedunsener als die von Chiebchia, was jedenfalls am schwachen Alkohol gelegen hat. 56 SpeoicUe Systematik. Caprella. aber aus den bis jetzt bekannten Daten lässt sich gar Nichts weiter schliessen. Nicht einmal die Ch/tia Johnstoni , welche in dem l'alle 1 b mit ihnen zusammen vorkam, gestattet eine sichere Deutung, denn sie lebt nach Hincks (Hist. British Zoophytes Vol. 1 p. 146) an den Küsten des Nordatlantischen Oceans von Belgien bis Norwegen und von Grand Manan bis Vineyard Sound'). ?; caroUnensis von Charleston in Süd-Carolina (auf Tubularien, mit C. aequUihra) und ■8 virgima von Old Point Comfort (nahe dem Südende der Chesapeake Bucht) »collected C. N. Willard, received August 1879", beide aus dem Museum von Cambridge, Mass. Sie stehen der Form neglecta sehr nahe und sind von ihr und unter sich mehr durch den Habitus als sonst wie unterschieden (vergl. auch die Tabelle). Zu welcher von diesen beiden Formen und ob nicht zu noch anderen mir unbekannten diejenigen Caprellen zu bringen sind, welche als )^ geometrka Say« in der Literatur herumspuken, weiss ich nicht. Dies gilt von der Art, welche K.athbun am Cape Cod, Mass., gefunden hat, ferner von der, welche Smith (in Verrill) so nennt (die Abbildung ist nicht genau genug, um hier entscheiden zu können). Was Bäte in seinem Cataloge (4) so bezeichnet, gehört jedenfalls nicht hierher, obwohl das typische Exemplar von Say^) herrühren soll, sondern ist höchst wahrscheinlich =: a tgpica. i lusitanica. Ich kenne sie bisher nur von Sines (Portugal, 38" N.). Auf den Azoren scheint wieder eine andere Variante vorzukommen. In der Lite- ratur wird ihrer gedacht von Chevreux (') als zahlreich bei Herta auf der Insel Fayal, Ebbe- grenze, und von Barrois als auf Corallinen an der Küste. Barrois sandte mir sein ge- sammtes Material, indessen bestand es nur aus 6 kleinen $ und 1 zwar an sich äusserst interessanten Zwitter (vergl. unten Capitel Abnormitäten), der aber bei seiner Länge von nur ü mm und seinen offenbar noch nicht ausgewachsenen Händen zur Aufstellung einer Diagnose 1) Eine Bitte an W. K. Bkooks um Uebersendung der Caprelliden von den Bermudas, welche ich hier im Verdacht hatte, blieb insofern erfolglos, als Jener (laut freundlicher brieflicher Auskunft) bei seinen be- kannten Untersuchungen über Epenthesis Mc Cradyi zuvor sorgsam alle Caprellen abgelesen hatte, damit sie ihm die Hydroiden nicht auffrässen. 2) Auch die Originaldiagnose hilft nicht weiter, denn sie ist nicht präcis und entbehrt der Abbildungen. Ich verdanke ihre Kenntniss der Güte von W. Faxon und lasse sie hier wörtlich folgen, weil sie nur schwer zugäng- lich ist (in: Journ. Acad. N. Sc. Philadelphia Vol. 1 1818 p. 390 — 391) und Stebbixg (^) sie nicht copirt hat. Caprella geometrica. Body above glabrous; head with a short acute spine before , band of the second pair of feet with one acute and one very obtuse tooth. Inhabits salt-water bays ; common. Cabinet of the Academy. Head obtuse before, beneath gibbous, anterior Segments of the body gibbous beneath, subcylindrical, three last Segments shorter, convex above, terminal one smallest, and truncate at tip; second pair of feet with di- lated, oval, compressed hands, armed with teeth, one of which is near the base, linear and almost parallel with the palm, the other large, obtuse, little elevated, placed near the base of the claw; thumb curved, suddenly attenuated within at tip, where it closes on the posterior tooth; branchia short, oval; three posterior pairs of feet armed with curved, acute claws, nearly as long as the preceding Joint; terminal pair longest. Length three tenths of an inch. Found on Fuci, &c. ; motion moderate, walks like the larvae of the Geometrica, and, like many of them, attaches itself when at rest in an oblique position by means of the three posterior pairs of feet. When re- cent the eyes are red; antennae and feet annulate with reduish-brown, these annuli resemble spots of short opposite lines. Body with a few scattering reddish-brown spots. Specielle Systematik. Caprella. 57 nicht hinreicht. Nur so viel ist sicher, dass wir es nicht mit der Form Aiidreae zu thun haben. — lieber die Form von Santander vergl. unten p. 94 Anm. 4. Aus dem Kopenhagener Museum habe ich 5 kleine Exemplare, darunter 4 cT, einer nicht näher bestimmbaren Variante gehabt, als deren Fundort Sartuny auf Sachalin (Japan. Meer, 49" 30' N. 142" 8' O.) angegeben Avird. Endlich hat mir aus dem Wiener Museum als Caprella spec. von Port Natal (Ost- küste Afrikas, 30" S.) ein einziges ganz kleines und plattgedrücktes Exemplar vorgelegen, das ich nach Auffrischung in Kalilauge mit Sicherheit als aaitijrons erkannte. Genaueres liess sich hier erst recht nicht feststellen. Die Angabe von Cunningham : » Caprella clilutata Dana zahlreich an der SchifFschraube des Kriegsdampfers Nassau] August 1867« bezieht sich, wie Stebbing freundlichst fiir mich ermittelt hat, auf llio de Janeiro, also wohl auf forma a oder j3. Zu p. 5(1. Caprella dentata Ilaller, jetzt liparotensis Haller. Taf. .5 Fig. 14, Tai'. 7 Fig. 0—11 u 53. In der Monographie p. 53 habe ich C liparotensis Haller vermuthungsweise hierher gezogen, bin aber jetzt meiner Sache vollkommen sicher. Denn erstens stimmt die Beschrei- bung ganz gut zu dentata, abgesehen von dem rückwärts gekrümmten »Fortsatze, welcher be- weglich inserirt scheint« am Palmarrande. Ein solcher wäre ein Unicum bei den Caprelliden, und darum traue ich Haller hier nicht. Zweitens aber habe ich bei der Durchmusterung der Caprelliden des Genfer Museums HALLER'sche Exemplare von »C linearis M. Edw. Napoli« und von »C. aeqnilibra Sp. B. Napoli« gefunden, die sammt und sonders dentata sind. Da nun Haller letztere Species 1 Jahr später aufgestellt hat, als seine übrigen, so scheint mir die Vermuthung wohl berechtigt, dass er sich seiner liparotensis eben so wenig mehr erinnert hat wie seiner Bestimmungen im Genfer Museum. Endlich aber verschwinden die Unter- schiede, welche zwischen dentata nach meiner früheren Beschreibung und liparoteitsis an- scheinend bestehen, durch folgende Zusätze fast gänzlich. Die I/änge alter cf von Neapel beträgt nicht, Avie ich damals angab, bis zu 8, sondern bis zu 12 mm (Haller giebt für lip. 15 — lü an). Die Geissei der Vorderfühler hat bis zu 14 Glieder [lip. 14 — 15, dentata nach IIaller 16 — 18). — Sonst habe ich nur noch zu er- wähnen, dass die Basis der Vorderfühler alter d' ringsum mit einem dichten Haarfilz bedeckt ist. Von den abgestutzten Dornen, welche Haller wenig genau abgebildet hat, gebe ich bessere Zeichnungen (Taf. 7 Fig. 9 — 11', aus welchen auch der Unterschied in Form und Anordnung von denen bei acutifrons (F'ig. 16 u. 17) deutlich hervortritt. Neue Fundorte. Golf von Neapel: San Pietro e due frati zahlreich, zusammen mit C. acanthifera. Nisita (auf Algen; zusammen mit Pw^rZo/jrofeZ/rt ^^/jas»?« auf Hydroiden) . Scoglio San Martino (gegenüber Monte Procida). C'apo Miseno äusserst zahlreich und ohne jegliche Beimischung auf C'ystoseiren, denselben chromatisch äusserst gut angepasst. Hafen von Torre Zool. Station z. Neapel, Fauna uulI Flora, Golf von Neapel. Caprelliden, Nachtrag. " 58 Sliecielle Systematik. Caprella. del (ireco. Zwischen A'ico und Ciistellaniare. Hafen von CastcUamare mit C. hirsutn und zwar wenig, wo diese zalilreich, und umgekehrt. Hafen von Terracina zahkeicli, zusammen mit 1 (f von C. Damlevskii. Nach einem Briefe von H. J. Hansen ist die S^iecies gefunden worden in Neapel von P. E. Müu.ER, in Bona von INIeinert, in Marseille von C'ollin. Aucli Marion verzeichnet sie von Marseille als Bewohnerin der Küste. Ich selbst erhielt 1 cf aus Portugal (Sines, 3S" N.). Zu p. 53. C. liparotensis Haller. Oben p. 57 ist nachzulesen, warum ich mich jetzt dazu entschlossen habe, diese Art als gut anzuerkennen und deiitata als ein Synonymon von ihr zu betrachten. Zu p. 54. C. Helleri Ilaller. Nachdem es sich herausgestellt hat, dass C. DiDiiJfcskü aus dem Schwarzen Meere auch in Neapel vorkommt (vergl. unten p. 59), möchte ich die oben genannte Art von Messina und Scilla ebenfalls dahin rechnen. Der Beschrcibvmg fehlen freilich trotz ihres Wortreich- thums alle cliarakteristischen Züge, aber die Abbildung scheint mir zu meinem Vorhaben das Recht zu geben. Die Grosse Greifhand hat in den allgemeinen Umrissen dieselbe Gestalt wie bei Dait., auch redet Haller nicht von etwaigen Zähnen am Palmarrande, ebenso wenig wie von Einschlagdornen an den Beinen. Die Geissei der Vorderfühler hat 10 — 11 Glieder, nach TscHEKNJAFSKi bei Dan. \) — 10; bei den hiesigen Exemj)laren finde ich lU. Die Farbe bezeichnet Hali.er als braunroth. Zu p. 54. C. gigas Costa. Die Species ist in der That nie beschrieben worden, existirt also eigentlich litterarisch gar nicht. Uebrigens ist das einzige Exemplar davon — es befindet sich im getrockneten Zustande im Zool. Museum zu Neajiel — nichts Anderes als ein altes (f von C. acquilibra. Zu ]). 54. C. protelloides Tschernjafski. Thiter diesem Namen besitzt das Wiener Museum einige Exem]dare als eingetrocknete mikroskopische Präjjarate. Diese rühren von N. Anürussoav her, welcher die Thiere in der Bucht von Noworossijsk (Schwarzes Meer, 45" N. Br.) im Juli 1887 gesammelt hat. Es sind indessen nur junge C. ucanthifera. Zu p. 54. C. Danilevskii Tschernjafski. Taf. 5 Fig. 44, Taf. 7 Fig. 12, 13 u. 54. Bereits damals habe ich erklärt, dass diese Art »entweder identisch oder wenigstens äusserst ähnlich « der C. hiennis Hasw. sei. Neuerdings hat Stebbing f ) p. 1264 ff. von den Bermudas unter demselben Namen 1 d* und mehrere $ beschrieben und bei dieser Gelegenheit Speoielle Systematik. Caprella. 59 den Namen iiifnuis eingezogen. Auf Grund meiner Nachuntersuchung der Challenger-Exemplare kann icli ihm darin beipÜichten, dass seine « Danilerskiiu mit der australischen und südameri- kanischen inenms zusammenfällt; dass er aber ein Recht dazu habe, die Art \o\\ den Ber- mudas auch mit der aus dem Schwarzen Meere zu verschmelzen, ist mir erst dadurch zur Ge- wissheit geworden, dass ich die Species sowohl aus den japanischen Gewässern als auch von Neapel erhalten habe, wodurch also die ungemein weite geographische Kluft überbrückt wird. Allerdings sind locale Unterschiede vorhanden, aber so unbedeutend, dass auch ohne Nach- prüfung der Typen Ts('HERj\.iafski's an der specitisclien Identität kein Zweifel sein kann. Die Feststellung der Zusammengehörigkeit wird durch einen Umstand sehr erleichtert, welcher im Vereine mit den schon früher angegebenen Merkmalen die Species stets mit Sicherheit zu erkennen gestattet. Ich meine das Vorhandensein von abgestutzten Dornen an den Beinen 5 — 7. Zuerst fand ich sie an den Exemplaren, welche ich als iiiennis aus Kopenhagen erhielt und noch in Alkohol durchmusterte. Dass ich sie früher gänzlich übersehen habe, liegt einfach an meiner damaligen Technik, nämlich die Thiere zu färben und in Kreosot oder Balsam zu untersuchen, wobei denn freilich mancherlei Anatomisches klar hervortritt, feine C'hitingebilde aber leichter verborgen bleiben. Dazu kommt noch, dass ich just bei »inennis" das Vorhandensein derselben am wenigsten vermuthen durfte und dass sie auch nur dann gut zu sehen sind, wenn das Bein genau auf der hohen llückenkante liegt, was es nur ungern thut. Die Kopenhagener Exemplare zeigen diese abgestutzten Dorne an allen 6 Beinen in einer Querreihe, welche lateral von 1, medial von 2 — 3 Borsten begrenzt wird (Taf. 7 Fig. 12 u. 13); es sind ihrer bei alten cf {nach Zählungen an 2 Thieren) 7 — 9 an jedem Beine, bei Q und jungen Thieren weniger. So weit ich an den Präparaten in Balsam es überhaupt heraus- bringen konnte, haben die Exemplare aus Rio und aus Neu-Südwales ebenso viele. Bestimmt gilt dies für die von Neapel, während ich die Zahl bei den Challenger-Exemplareu, da sie in den Präparaten ungünstig lagen, nicht genau ermitteln konnte. Im Uebrigen habe ich meiner ursprünglichen Beschreibung von iiiermis (Monogr. p. 71) noch Folgendes hinzuzufügen. Der Palmarrand des 5. Beines ist bei den cf mit 2 Reilien starker halbgefiederter Borsten besetzt, trägt dagegen am 6. schwächere und noch dünnere am 7. Beine. Auch dieses Merkmal ist constant. An der Grossen Greifhand fehlt nicht nur den alten <:]', sondern auch den Q und jüngeren cf der Giftzahn völlig, scheint also über- haupt nicht angelegt zu werden'). Die Klaue ist bei alten cT so kurz, dass sie nicht mehr auf den Einschlagdorn trifft (Taf. 7 Fig. 54). Die Exemplare von Hasavell") sind, wie früher angegeben, etwa 17 mm lang, dagegen erreichen die des Challenger nur etwa 10 mm. Tschernjafski redet von 8\'i mm und fast so lang sind auch die Neapolitaner. Letztere machen in Allem den Eindruck, als seien sie nicht 1) Vergl. hierüber die Erörterung im Capitel Phylogenie. 2) Taf. 5 Fig. 1 1 gebe ich eine neue Abbildung des Abdomens. Es bedarf kaum der Erwähnung, dass dieses bei allen Formen von Dan. gleich ist. 8* gQ Specielle Systematik. Caprella. völlig ausgewachsen; namentlich hat die Grosse Greifhand nur die relative Länge, welche sie bei jüngeren cf der »iiicniiisu Haswell's erreicht. Wo die Farbe erwähnt wird, heisst sie grün, grünlich braun, röthlich. Ich selbst habe mir uotirt: Algenfarbe, d. h. von grasgrün bis braun; die 'lliiere sind gleich C. liparo- tciisis den Algen überaus gut angepasst. Die braunen haben aber farblose Beine und auch von den Antennen sind nur die ersten Basalglieder braun, so dass die Thiere namentlich beim x\bsterben auf dunklem Grunde sehr auffällig werden. Aus dem Schwarzen Meere erhielt ich, lange nachdem Obiges geschrieben war, durch die Güte von A. Kowalewski 3 $, welche der Beschreibung Tsciiernjafski's gut entsprechen, zu weiteren Bemerkungen aber keine Veranlassung bieten. Dies gilt auch von denen, welche mir jüngst A. G. de Linares aus Santander schickte. Neue Fundorte. Golf von Neapel: Capo Miseno, Nisita (mit rscndoprotella), San rietro e due frati (auf Cystoseira, ihnen in Farbe sehr ähnlich'), zusammen mit C. acanthifera) , Punta Posilipo (zahlreich), Portici (1 m tief, ebenfalls auf Cystoseira und mit C. acanthifera), Hafen von Terracina (12/6 89 1 c? mit zahlreichen C. Uparotensis) , Lacco Ameno auf Ischia (zusammen mit C. acanthifera forma di^crei^ans). 34" 40' N. 129" 50' O. 17/6 68 und 1869 Andrea (Japanisches Meer; 3 cf resp. 1 5); 34" 14' N. 129" 34' O. 1869 Andrea (Koreastrasse, «i Tang«; 5 cf). — Santander (Golf von Biscayaj . — Nach Stebjung ('^) die Bermudas. Falls ich mit meiner Vermuthung betreffs der Haller'scIicu Species C. Hellcri (vergl. oben p. 58) Recht habe, so kommt Danilerskii auch bei Messina vor. Jedenfalls ist sie, wenn man zu den obigen Orten noch Südaustralien, Rio de Janeiro und den Pontus hinzurechnet, von fast universeller Verbreitung in den wärmeren Gewässern. — Ueber die ihr ähnlichen japanischen Species C. subinermis n. etc. s. unten p. 85. Zu p. 55. C. spinulata Couch. Stebbing (-) giebt p. 254 die Originaldiagnose genau so wieder, wie sie bei Bäte & West- WüoD zu finden ist, und knüpft daran die Bemerkung, es liesse sich allenfalls ein wenig an Aeginella denken. Indessen kann ich auch jetzt noch mit der Beschreibung Nichts anfangen. Zu p. 55. C. hystrix Bäte & Westwoüd. Neuerdings will auch Blanc sie zu linearis ziehen, einfach weil die Höcker auf dem Rücken bei diesen zwei Arten gleich seien. Dabei übersieht aber Blanc gänzlich, dass bei 1) Diesem Umstände ist es auch wohl zuzuschreiben, dass die Species Irüher hier übersehen wurde. So findet sich z. B. in einem Gläschen mit über 50 Stück C. acanthifera von diesem Fundorte, welche im Jahre 18SR gesammelt wurden, keine einzige Danilevskii. Gleichwohl ist sie nicht etwa neuerdings hier eingewandert, denn ich hatte bereits damals kurz vor Beendigung des Druckes der Monographie 2 Exemplare vom Cap Miseno erhalten, berücksichtigte sie aber nicht weiter, um das Erscheinen des Werkes nicht zu verzögern. Specielle Systematik. Caprella. 6^ kj/strir iu beiden Geschlechtern die Grosse Greifhand von derselben Form sein, überhaupt kaum ein nennenswerther Dimorphismus herrschen soll. Bekanntlich findet bei linearis das Gegentheil statt. Auch ist es bei der Länge von % iuch so gut wie ausgeschlossen, dass Bäte & AVestwood junge Thiere vor sich hatten, also würde mein damaliger Ausspruch: »immerhin ist an der Selbständigkeit der Art einstweilen kein Zweifel möglich" auch trotz Blänc noch das Richtige treffen. Der C. hj/strij; wird von Bonxier, Köhler '), IIobeutson und M'IiNtush Erwähnung gethan. Die ersten drei Autoren setzen Kröyer hinzu, was von vorne herein ihre Angaben un- brauchbar macht, M'Intosh aber sagt : »The E.ev. A. M. Norman does not think this is the C. hystrix of Kröyer, but rather the C. septentrionaUs of that author«'. Das lässt sich hören, zumal Bäte & Westwood letztere Art nicht aufführen ; aber es war damals durchaus noch nicht fest- gestellt worden, dass septentnonalis so weit nach Süden geht. Dies Hinderniss fallt jetzt fort, denn ich habe unlängst (wie damals Bäte & Westwood von D. Robertson aus Millport als »/lystriLV" Exemplare erhalten, welche entschieden septentrionaUs, und zwar am ehesten von der forma p lonc/iconiis sind. Danach wäre es so gut wie sicher, dass Norman Recht behält, nur, glaube ich, muss man »hj/stria^v nach der Abbildung bei Bäte & Westwood zur forma y nodif/era stellen. Zu p. 56. C. tuberculata Bäte & Westwood. Die »Puce de Mer arpenteuse« gehört nicht hierher, sondern zu aca)itliifera vergl. oben p. 44 . Hervorheben möchte ich, dass ein wesentlicher Unterschied zwischen den beiden ge- nannten Arten darin liegt, dass acanth. keine Ruderhaare an den Hinterfühlern hat, tah. aber wohl. Guerin's tuberculata von Mauritius hat bestimmt Nichts mit der brittischen Species zu thun, und darum sollte als Autorname zur letzteren stets Bäte &. Westwood gesetzt und auch auf die Abbildung in meiner Monographie verwiesen werden, damit die C'onfusion endlich aufhört'). Neue Fundorte. Nach Bonnier Concarneau (bei Ebbe auf Cj/nthia, Plumulaiien und Bryozoen), nach Chevreux (') Croisic (selten, nach Chevreux ') Luc-sur-Mer, nach Giard AVi- mereux, nach AFIntosh St. Andrews, nach Robertson der Firth of Clyde (ebenso). — Santander (Golf von Biscaya, leg. A. G. de Linares, 3 Ex., die gut zu meiner Beschreibung jiassen). Zu p. 57. C. mantis Latreille. Die Diagnose giebt Stebbing ^ p. 95 wörtlich wieder, aber zur AViedererkennung der Species hilft auch dieses Mittel nicht. 1) Von der GuEKiN'schen Species habe ich jetzt eine mir von A. Dklla Valle freundlichst angefertigte Copie der Abbildungen benutzen können. Ich glaube kaum, dass sie eine scaiaa ist, wie Stebbing ('^) p. 1259 vermuthet, sondern sie macht viel eher den Eindruck von sejitentrionalis forma y (s. unten p. fJ6), und ich würde sie dorthin stellen, wenn der Fundort nicht wäre. Vielleicht ist dieser aber auch nur ein Lapsus calami / ß2 Specielle Systematik. C(i/)rella. Zu p. 57. C. SCOlopendroideS Lamaick. Was Kuss zweimal unter diesem Namen beschreibt — wörtlich bei Stebbing {^) p. 1 30 und 1611) wiedergegeben — sind Formen aus dem hohen Norden. Miers(') und Stebbing wollen sie zu »Act/iiia spinosissima Stimpson« bringen (vergl. oben p. 35). Jedenfalls bleibt die LAM.\RCKSche Art nach wie vor ein Räthsel. Zu p. 5S. C. fretensis Stebbing. Taf. 1 Fis. 3S u. 39, Tat. 5 V\^. 11 u. 12. Der Güte von Stebbing verdanke ich es, dass ich gegen 2 Dutzend Exemplare, darunter 2 £, genauer untersuchen konnte. Im Wesentlichen ist die Beschreibung, welche der Autor der Species seinerzeit') geliefert hat, richtig und ausreichend, jedoch möchte ich einige Punkte besser hervorheben. Die Männchen erreichen eine Länge von 15, die Weibchen von 8 mm. Der Körper ist, abgesehen von dem Stirnstachel, anscheinend glatt; erst bei näherem Zusehen ündet man ziemlich kleine Höcker von wie es scheint constauter Anordnung, namentlich auf Segment 5 — 7. Geissei der Vorderfühler beim cf mit 14, beim $ mit 12 Gliedern. Die Grosse Greif- hand der alten c? ist, wie ich schon früher angab, derjenigen von C. Bauilevskü (s. oben p. 59) sehr ähnlich, d. h. der proximale Theil bis zur Einschlagstelle der Klaue ist enorm verlängert (Taf. 4 Fig. 38) und es fehlt jegliche Spur des Giftzahnes. Letzterer ist aber bei den $ ziemlich gut entwickelt, und bei den jüngeren cT zeigt sich denn auch ein Rest davon in Gestalt eines unbedeutenden Höckers (Fig. 39). Auch die Giftdrüsen scheinen zu fehlen'^). An Bein 5 — 7 stehen die beiden Einschlagdorne proximal. — Die Abbildung des Abdomens beim cT, welche Stebbing giebt, möchte ich durch eine bessere (Taf. 5 Fig. 41 u. 42) ersetzen. Den auffälligsten Charakter von fretensis hat Stebbing, der allerdings damals nur 2 Exemplare besass, zwar erwähnt und abgebildet, aber doch nicht recht betont. Sämmtliche C? nämlich haben — im Gegensatze zu den eigenen 2 und zu fast allen bekannten Caprel- liden überhaupt — am 2. und 3. Gliede der Basis der Vorderfühler ventral eine Art Pelz ("the second is a little, and the third a good deal furred on the under margin, chiefly towards the distal end«) . Das ist also ein vorzüglicher Speciescharakter. Aber eigenthümlicher Weise besteht dieser Pelz nicht aus echten Ohitinhaaren, sondern aus haarförmigen und anschei- nend gefiederten Gebilden von anderem lichtbrechungsvermögen und anderen chemischen Eigenschaften als das Chitin. Der heissen Kalilauge widerstehen sie zwar, nicht aber der heissen conc. Schwefelsäure, was die normalen Chitinhaare zwischen ihnen wohl thun. Die Fiederung ist aber durchaus unregelmässig und rührt offenbar von feinen pfianzlichen 1) Stebbinu (2) p. 483 lässt die Art »very variable« sein. 2) Bei C. Danikvskii ist dies auch der Fall; aber hier ist aiuh weder bei den § noch bei den jungen (J*, welche ich untersuchen konnte, eine 8[)ur des Giftzahnes zu finden. Specielle .Systematik. Cüprella. 63 Epizoen her. Ferner sind sie weniger starr als Chitinhaare von gleicher Grösse und zeigen auch meist kein liUmen. Endlich sind sie stets mit allerlei Detritus bedeckt, während die echten Haare frei davon sind. (Im Inneren des Fühlers sind an Stelle der gewöhnlichen Hypodermis klumpige Gebilde zu sehen, welche bedeutend in das Lumen vorspringen.) Tlir constantes Vorkommen an den Antennen und auch an der Grossen Greifliand der cf spricht dafür, dass es Haare sind, welche dem Thiere angehören. (Vergl. auch unten bei "Integument«.) Fundorte. Nach Stebbing /^) p. 483 Salcombe und Ilfracombe, an letzterem Orte zahlreich. Zu p. 5S. C. gigantea llaller. Nachdem ich lange Zeit hindurch geglaubt hatte, diese Species werde, da Haller todt ist, auf immer unerledigt bleiben, erhielt ich durch die Güte der Herreu Cam. Pictet und E. Fkey-Gessnek aus dem Genfer Museum das typische Exemplar zugesandt und erkannte darin nach Aufweichung in Avarmem Wasser (unter Zusatz von sehr wenig Kalilauge) eine unzweifelhafte septentrionalis forma ß lonfficornis. Auf diese verhältnissmässig einfache I^ösung nur durch das Studium von Haller's Schrift zu kommen, Avar aus zwei Gründen immöglich : erstens ist als Fundort die Nordsee angegeben, und zweitens hat bei Haller die so charakte- ristische Grosse Greif band in der Abbildung eine total andere Gestalt erlangt, als sie in ^^'irk- lichkeit besitzt. Dagegen sagt Hallek ganz richtig: »Rücken glatt, nur auf dem Kopfe etwas hinterhalb den Fühlern eine stumpfe Spitze«, auch lässt sich jetzt von dem neuen Gesichts- l)unkte aus die Beschreibung meist als gut anerkennen. Zu p. 58. C. linearis (Finne) Bäte. Nach wie vor intercssiren bei dieser Art 2 Punkte: das vermeintliche Auftreten im Mittelmeere und die Beziehungen zu C. scptentriomdis. Da mir neuerdings viele Exemplare beider Species von sehr verschiedenen Fundorten vorgelegen haben, so kann ich mich jetzt eingehender als früher über Beides äussern. "Wie schon damals, so vermag ich auch gegen- wärtig nur zu sagen: beide Arten stehen sich ausserordentlich nahe imd gehören vielleicht sogar zusammen. Beiden gemeinsam ist eine Eigenthümlichkeit, welche sonst bei Caprelliden mit ausgei)rägtem Dimorphismus der Geschlechter nur noch selten vorkommt, nämlich die Persistenz des medialen Neben-Einschlagdornes ') (kurzweg »Nebendornes«) an der Grossen Greifliand. Dies ist denn auch bei alten septentrmmäs, avo der Giftzahn wie bei (wquiUhra fast rudimentär wird, ein guter Unterschied von der letztgenannten Art und darf geradezu als eins der Merkmale für die Zugehörigkeit zur //«m/v.s'-Gruppc gelten. Dagegen lassen sich Ihi. und scpt. dadurch aus einander halten, dass bei den c/ der letzteren Art, Avie gesagt, der Giftzahn rudimentär Avird, Avährend er bei liii. sehr gross Averden kann. 1) In der Monograplüe luilie ich ihn p. Ii:i Anm. 1 »kleiner Dorn« genannt und ihn aueh "-ezeiehnet. Er wird aber leicht übersehen, namenilich bei alten Thieren oder -wenn der Palmarrand stark behaart ist. ß4 Specielle Systematik. Caprella. Und dieses ist streng genommen der beste Unterschied, aber natürlich auf junge Thiere nicht anwendbar, was ja auch schon Kr(5yer (Monogr. p. 59) erwähnt hat. Ferner sind als greif- bare Differenzen v.w nennen: die geringere Armlänge bei sept., die grössere liänge des 2. Seg- mentes bei //«., in Folge deren bei ihr der Arm weit hinten, fast so weit wie z. B. bei aeqiii- libm eingelenkt ist, endlich die Bestachelung des Segmentes 5, welche aber nur bei typischen Uli. auffällig genug wird. Immer jedoch findet man auch einzelne Exemplare, welche eigentlich zu keiner von beiden Arten gehören, sondern ein Gemisch darstellen und die man vielleicht auch als hybrid ansehen darf. AVenn es sich nun darum handelte, diese ganze Formengruppe neu zu beschreiben und zu benennen, so würde ich keinen Augenblick Anstand nehmen, sie als Eine Art mit vielen Varianten aufzufassen; da sie aber allgemein für 2 Arten gelten, so mögen einstweilen wenigstens beide bestehen bleiben. Zur Synonymie habe ich folgende Nachträge zu liefern. Von den E.ATHKE'schen Species lassen sich phasina und ticuminifh-a vielleicht eher auf sept., als auf liii. beziehen ; auch möchte ich jetzt Boeck Recht geben, wenn er die GooDsm'sche tnberculata als sept. betrachtet. Jedoch sind das immer nur Vermuthungen. Dafür aber kann ich jetzt mit noch grösserer Bestimmtheit als früher behaupten, dass lin. nicht im Mittelmeere vorkommt'). Die ältesten Angaben (von Costa und Hope) sind deswegen Nichts werth, weil stets nur der Name^) genannt wird. Haller's lin. habe ich durch Vergleichung der Originalexemplare als junge liparotensis entlarvt (vergl. oben p. 57). Ferner will Barrois sie auf den Azoren ge- funden haben und auch Chevreux (') lässt sie, gestützt auf Angaben von Doi.leus, bei Cannes vorkommen. Indessen haben wir es in beiden Fällen nicht mit linearis zu thun ; denn die Untersuchung der BARRois'schen Exemplare, welche mir ihr Eigenthümer freundlichst zusandte, ergab an ihrer Statt ohne allen Zweifel junge aeqiiilibni, und von Barrois erfuhr ich brieflich, Chevreux habe ihm gemeldet, es handele sich bei den Exemplaren aus Cannes um junge graiidimdiia. Die NARDo'sche lin. endlich, welche ich als nicht bestinunbar bezeichnete, hält SxEBBiXf; ("; p. 39ü für aequilihra'^). Von wirklichen Fundorten sind aus Europa wenigstens keine neuen von Be- deutung zu verzeichnen. Bonnier lässt litwaris in C'oncarneau vorkommen, C'hevreux f') aber zweifelt dies an und meint, er selbst habe sie irrthümlich von def Bretagne angegeben, sie scheine indessen westlich von lloscoff nicht zu existiren, nennt sie auch für Havre (östlich von Roscoff) nur mit einem Fragezeichen. Giard erwähnt ilirer von Wimereux, Guerne von Dunkerque (20 — 30 m), Hoek ('•'-) von der Oosterschelde (gemein, häufig kleine Exemplare auf dem Schwämme Halic/iondria punici'u .lohnst.), Köhler (') von den Normannischen Inseln (die Bestimmung ist aber wie alle Kimi.ER'schen unsicher), Pelseneer('1 von Belgien (auf Tn- 1) Cakts stellt dies noch als zweifelhaft hin, aber ohne Begrflndnnn;. 2) Es scheint ordentlich ein Jeder, welcher zum ersten Male eine Oaprcllide findet und sie nicht bestimmen kann oder will, durch Ideenassociation auf den unglücklichen Namen lltiraris zu vei-fallen. l'nd dabei ist der Zu- satz LiNNE so wie so verfehlt ! 3) Ich hatte keine Gelegenheit dazu, die NAKDo'sche Abhandlung wieder einzusehen. Specielle Systematik. Caprella. 65 bidaria, «dont il m'a paru faire sa nourriture«; ebenfalls unsicher,, Fowler von liverpool, Robertson vom Firth of Clyde, M'Iktosh von St. Andrews, Lenz von der Travemünder Bucht, Blanc von Kiel'), Meinert aus den Dänischen Gewässern (viele Fundorte), Schneider (') von A'ardö (Bussesund 10 — 15 Faden) und (^) von Tromsö (5 — 20 Faden, zusammen mit der häufigeren septentnonalis), Sars(^) von Island (ßejkjavik), endlich Wagner vom Weissen Meere (gewährt ebenfalls keine Garantie für richtige Bestimmung). lieber die Exemplare, welche mir aus Europa^) vorlagen, möchte ich noch Folgendes mittheilen. Aus dem Museum von Kopenhagen hatte ich die glatte KRÖYERSche Varietät a von Rejkjavik und von Stykkisholm (Island), ferner typische von den Färöern, dann 3 Origi- nale zu Kröver's lohata, die aber einmal trocken gewesen zu sein scheinen und nicht viel erkennen lassen, endlich I Original zu Boeck's laticornis, welche ich früher irrthflmlich zu aequihhm gezogen hatte. Die Grosse Greifliand (es ist nur noch eine da) stimmt zu sept., auch ist der Arm ziemlich kurz und ist das Segment 5 fast glatt, ich sehe also darin wieder eine Uebergangsform von sept. zu Un. Von Amerika (aus dem Cambridger Museum) hatte ich ein 23 mm langes cf (An- tennen mit 1 9 giiedriger Geissei) aus Portland (Maine, zusammen mit ^e/j^.), ferner junge, ziem- lich stachelige ebendaher (Casco Bay), dann junge Thiere, welche lin. (ganz glatt, also var. a Kröyer) sein können, von JefFries Ledge.(bei Portsmouth, New Hampshire, 43" N. Br., 33 Faden). Somit kommt die Species unzweifelhaft in Nordamerika vor, geht aber nicht weit südlich, ja nach den vorhandenen Daten nicht einmal südlicher als septentrionalis, deren Bezirk in Europa, so weit bisher ermittelt, schon etwas nördlicher seine Grenze erreicht als der von linearis. Endlich wurde früher von Kirk Neu-Seeland als Fundort angegeben. Thomson <& Chilton copiren dies in ihrer »Critical List«, aber ohne jeglichen eigenen Zusatz. Da es sich dabei um nur 1 Exemplar handelt, so ist mir der Fundort äusserst zweifelhaft ge- worden. Zu p. 02. C. septentrionalis Kröyer. Taf. 2 Fig. 26—33, Taf. 4 Fig. 31, Taf. 6 Fig. 38. Ueber die Unterschiede zwischen ihr und linearis s. oben p. 63. — Zur Synonymik habe ich Folgendes zu bemerken. Die lomficornis Boeck ist ohne allen Zweifel = lohata Kr. var. |3 und gehört gleich letzterer sicher hierher. Ich hatte aus Kopenhagen typische Exem- plare von Kröyer und konnte mich davon überzeugen, dass diese Varietät besonders durch die Handform (Klaue fast halbkreisförmig, am Innenrande nahe der Basis mit starkem Vorsprung; 1) und 2) Meist auf Zostera und Algen, aber auch auf Amorphina. Blanc lilsst linearis auch im Mittelmeere vorkommen, obwohl er meine Monographie gekannt hat. Er bildet übrigens ein enorm bestacheltes Individuum ab. Die Exemplare, welche ich aus dem Kieler Museum erhielt, sind meist ziemlich glatt, jedenfalls nicht auffallend bestachelt; sie stammen von Helgoland (leg. Afstein August 1SS9), von Sylt, von der Lister Rhede und aus der Kieler Bucht (nur 1 g ; die BL.'iNc'schen Exemplare sind leider nicht im Museum), also zum Theil aus der Ost- see. Unter den Syltern ist eins, welches die Charaktere von lin. und sppt. vereinigt. Zool. Station z. Neapel, Fauna unil Flora, Golf von Neapel. Caprelliden. NiK'litrai;. " ß() Specielle Systematik. Caprella. vergl. Taf. 2 Fig. 26) und nahezu kreisrunde Kiemen ausgezeichnet ist'). Die Loveni Boeck ist die gewöhnliche sept.'')\ die jtnnctatd Boeck führt Saes(') noch als besondere Art auf (mit dem Zusätze: diese bisher nur von unserer Westk-üste bekannte Art), so dass ich jetzt selber Zweifel an der Richtigkeit meiner damaligen Vermuthung hege. Dagegen kann ich nun die - spiiiirfera ihren Platz hier finden. Neue Fundorte. Von Wichtigkeit für die Verbreitung in Europa ist die Thatsache, dass die Species südlicher geht, als man aus ihrem Namen schliessen möchte. So habe ich die forma ß von D. Robertson aus Millport (etwa 55" 50' N.) erhalten; und wenn hystrix Bäte & Westw. auch zu sept. gehört (vergl. oben p. 61), so würde die Species sogar in Ply- mouth (etwa 50" 20' N.) vorkommen, ja vielleicht selbst in Nordfrankreich. Aus dem Kieler Museum erhielt ich Exemplare der Form a, welche Dahl 1883 in der Kieler Bucht (Stoller Grund, etwa 54" 30' N.; Länge 16 — 17 mm; Antennengeissel mit 19 Gliedern) gesammelt hat. CoLLiN erwähnt ihrer aus dem Limfjord und Meinert giebt eine Menge Orte aus den Dänischen Gewässern an. — Mir lagen Kopenhagener Exemplare von Island (Rejkjavik) und Grimsey (nördlich von Island, etwa 66" 60' N.) vor, die sämmtlich zu longicornis zu rechnen sind, ausserdem 1 cf von den Färöern, welches eine Uebergangsform von oc zu ß ist. (Ein riesiges 2 von Grimsey hatte in der Bruttasche etwa 180 Eier!) — Schneider (''^) fand sept. bei Vardö (Bussesund 10 — 15 Faden) und Tromsö (5 — 20 Faden, zusammen mit der selteneren Imearis), Sars('') bei Spitzbergen, von wo auch Vosseler ihrer gedenkt, Stuxberg(') im hohen Norden (Murmansches Meer in 3 — 10, Matotschkin Schar in 15 Faden), Kölbel auf Jan Mayen (2 Ex.). Aus dem westlichen Grönland verzeichnet Hansen (^) p. 173 — 174 eine grosse Menge Orte, die von der Südspitze aus nördlich bis über den 75. Breitegrad reichen. Nach 1) Die Höcker tragen selbst wieder kleine Hervorragungen mit je 1 Sinneshaar (Taf. 2 Fig. 31), wie sie auch bei anderen Arten vorkommen (Monogr. p. lOS Nr. 5). Sie waren bei den meisten Exemplaren mit Detritus bedeckt. 2) Man wird vielleicht fragen : sind bei diesen Zusammenziehungen von Species auch die häufig so charak- teristischen Mundtheile und Abdomina berücksichtigt worden? Das ist mit letzteren stets geschehen. Auf erstere habe ich allerdings nur bei sept. a und ß sowie bei linearis geachtet, aber die Präparate zeigen gar keine greifbaren Unterschiede, und ich glaube daher auch, es lohnt sich nicht, bei jeder Art oder Varietät, falls sie nicht sonstwie verdächtig wird, die Mundtheile zu präpariren, und noch weniger natürlich, sie abzubilden. 9* g§ Speoielle Systematik. Caprella, ihm lebt sept. in Tiefen von 0 — 25 Faden (einmal sogar in 35 Faden) und gewöhnlich auf Algen. Leider unterscheidet er die Formen nicht näher, so dass sich nicht ermitteln lässt, wie weit sie local in einander übergehen. Hier wären gleich die Funde der Form 0, eben- falls nach Hansen f), anzuschliessen, da sie dieselbe Gegend, nur mehr im offenen Meere der Davisstrasse und Baffinsbai, betreffen; die Form lebt aber in Tiefen von 80—100 Faden (vergl. unten p. 70). Als Localitäten der Ostküste von Nordamerika sind zu nennen Labrador (Henley Harbour) nach Smith (') und die ganze Küste von Labrador bis Maine in 4 — 30 Faden Tiefe nach Packard. Welcher Form diese Thiere angehören, ist nicht zu ermitteln, da beide Autoren es bei dem Namen bewenden lassen ') . Dagegen kann ich aus Autopsie mittheilen, dass die Form longi- cornis, welche sonst nur von Grönland bekannt ist, auch im Staate Maine (Portland 53" N. Br., darunter riesige Thiere) lebt. Die Form poli/ceros stammt von Eastport (44" 54' N. Br.), und zwar habe ich sie von da sowohl direct durch das Cambridger Museum (mit der Be- zeichnung: Anticosti Expedition 18(31) als auch in 1 grossen Exemplare, welches Packard als robusta Stimps. nach Kopenhagen geliefert hatte, erhalten. Endlich ist noch als neu (für die Form parva) aufzuführen; Tsugar Strasse (Japan), 100 Faden, und, falls verrucosa Boeck wirklich hierher gehört, auch San Francisco. Zu p. 64. Caprella horrlda Sars und C. spinosissima Norman. In der Monographie habe ich p. 35 Anm. 1 die Gründe dafür aus einander gesetzt, warum ich die sogenannte C. spinosissima Norman für eine Acgina halten musste. Sars (^) bringt trotzdem die fragliche Art zu Caprella und giebt deswegen seinen eigenen Namen horrida auf. Nun ist aber die Abbildung im Buche von C. Wyville Thomson so wenig charakte- ristisch, dass sie gleich gut auf Aegina Avie auf Caprella passt, welche sich ja äusserst ähnlich sehen. Auch der Fundort würde nicht gegen meine Ansicht sprechen, denn die echte Aegina wird von Norman (87 h) ausdrücklich aus der kalten Zone zwischen Shetland und den Färöern angegeben und mir liegen NoRMAN'sche Exemplare von Caprella aus derselben Localität vor. Die SARs'schen Fundorte harmoniren ebenfalls, und so ist wohl die Vermuthung erlaubt, dass die beiden Arten sich mimetisch zu einander oder zu irgend einem anderen Thiere ver- halten. Trotz alledem theilt nun Stebbing (^) p. 277 und 422 mit, er habe das typische Exem- plar von Wyville Thomson untersucht und es als Caprella erkannt. Man sieht hieraus Avieder einmal, wie viel vmnöthige Mühe und Schreiberei die Ausnutzung von nur halbwissenschaft- lichen Werken — ■ und Anderes sind doch die »Depths of the Sea« nicht — zu Prioritäts- 1) Ich bekam aus Kopenhagen 2 Gläschen mit Caprellen, welche Packakd dorthin unter dem Namen C. lobata aus Labrador geliefert hatte. Das eine, bereits von Hansen als sept. erkannt, enthielt nur 3 Q, das andere, als lin. bezeichnet, mehrere § und kleine (J', die aber auch glatte Exemplare von sejif. sind, ohne dass sich wegen des Fehlens alter q' Genaueres sagen Hesse. Specielle Systematik. Caprella. 69 bestiramungen verursachen kann. Glücklicherweise bleibt Stebbing, da der Name spinosissima schon früher von Bäte anderweitig benutzt worden sei (p. 571), bei dem in dieser Beziehung unverdächtigen horrida. Norman sandte mir im Januar 1883 mit der Bezeichnung »Caprella spinosissima = C. horrida G. O. Sars 300—400 f. between Shetland and Faroe. H. M. S. ,Triton' 1882« fünf Exemplare (2 cf, 1 $, 2 junge $) zu. Das grösste cf ist 26 mm lang und hat 14 Glieder an der Antennengeissel (das 9 15). Es ist erheblich Aveniger bestachelt, als SARsf) es angiebt und zeichnet; namentlich sind die vorderen Segmente eher glatt zu nennen. Dagegen ent- sprechen das kleinere cf und die $ in dieser Beziehung der Beschreibung von Sars besser, nur ist der 'Giftzahn beider cf bedeutend kleiner als an den SARs'schen Exemplaren. Dies ist aber in noch höherem Grade bei den Individuen der Fall, welche Hansen (') aus dem Karischen Meere zur Untersuchung gehabt hat und die auch mir theilweise vorlagen. Hansen rechnet trotz dieser Abweichung seine Exemplare hierher und ich möchte dasselbe mit den NoRMAx'schen thun; bei reichlicherem Materiale würde ich wohl auch zur Aufstellung von Localformen gekommen sein. Der ausführlichen Beschreibung von Sars habe ich nichts Wesentliches hinzuzufügen. Bei dem 9 sind beide hintere Brutklappen behaart. Der Nebendorn (s. oben p. 63) an der Grossen Greifhand fehlt bei siimmtlichen Exemplaren. Fundorte. Wie oben angegeben, zwischen Shetland und den Färöern 300 — 400 Faden (Norman). Karisches Meer (Hansen). Nach Sars(-): 62" 44' N. 1" 48' (). 753 m, 66" 41' N. 6" 59' O. 640 m, 67« 24' N. 8° 58' O. 827 m, 68" 21' N. 10" 40' O. 836 m, 71" 25' N. 15" 41' O. 1134 m, 76" 34' N. 12" 51' O. 1359 m. Die Notiz von Chevreux('), er habe bei Havre ein unvollständiges, nur 6 mm langes § gefunden, das aber vielleicht eine neue Art sei, kann wohl auf sich beruhen bleiben. Zu p. 64. C. microtuberculata Sars. Sars (^) beschreibt sie p. 222 — 224 ausführlich und giebt auch anscheinend gute Abbil- dungen. Ferner rechnet Hansen (^) p. 175 — 176 als var. spinigera hierher eine Form, welche bedeutend südlicher gefunden ist als die von Sars, auch grösser ist und gewisse Abweichungen zeigt'). Da ich zwar von dieser, nicht aber auch von der typischen Form einige Exemplare (2 cf, 1 2) zur Untersuchung hatte, so kann ich kein sicheres Urtheil abgeben. Die Grosse Greifhand der Varietät ist wegen des zu einem Stummel reducirten Gift- zahnes, wegen des Nebendornes und der Klaue völlig der von septentrionalis gleich; ob dem auch für. die echte microtuberculata so ist, geht nicht klar aus den Abbildungen hervor. Sars giebt für das cf von micr., welches nur 17 mm lang wird, 26 Glieder an der Antennen- 1) Hansen macht p. 217 davavif aufmerksam, dass ev diese Form als C. dubia aufgeführt habe in: Th. Holm, Beretning om de paa Fylla's Togt i 1SS4 foretagne zoologiske Undersögelser i Grönland (Meddel. fra Grön- land 8. Bd. p. 153—171). 70 Speoielle Systematik. Caiirdla. geissei an, ich finde bei dem alten, viel grösseren (29 mm langen) cf der spin. aber nur 20. Auch dies würde zu sept. stimmen; einstweilen ist es also gerathen, die HANSEN'sche Form von micr. los/Ailösen und mit sept. als forma % spimffera zu vereinigen. Fundorte des Typus wie in der Monographie angegeben, der Varietät: 65" 35' N. 54" 50' W. 80 Faden, 66" 32' N. 55« 34' W. 100 Faden, 67° 59' N. 56» 32' W. 98 Faden; die beiden ersten auf Hydroiden. Caprella ciliata Sars. 1882. Sars (') beschreibt diese Art nach einigen c? von der Westküste Norwegens in 80 — lOd Faden. Sie gehört zu den Formen mit Ruderhaaren an der 2. Antenne, ist auf dem Rücken glatt, entbehrt des Stirnstachels und hat an der Grossen Greifhand lange Haare, wie die Art tuherculata (Monogr. p. 56). Stebbinü(^) wirft p. 541 die Frage auf, ob sie nicht mit acantkifera zusammenzubringen sei, verneint sie aber schon aus dem Grunde, weil Sars diese Species ebenfalls von Norwegen her kennt. Ich selbst weiss sie mit keiner anderen zu vereinigen. Arm 2 inserirt nur etwas hinter der Mitte des Segmentes. Zu p. 05. C. SCaura und C. nodosa Templeton, sowie zu C. SOlitaria Stimpson. Taf. 4 Fig. 40—51, Tat. 6 Fig. 41, Taf. 7 Fig. 2, 35 u. 36. Meiner Vermuthung, dass C attenuata aus Rio de Janeiro und Australien nichts An- deres sei als scaura, ist neuerdings Stebbing(^) beigetreten, da er Exemplare von Japan zu untersuchen Gelegenheit hatte und fand, dass sie in Allem zu den genannten Species stimmten. Stebbing beschreibt beide Geschlechter genau, bildet freilich auf Taf. 144 nur das 2 ab; immerhin geht mit völliger Sicherheit daraus (und aus meiner eigenen Nach2)rüfung) hervor, dass sein Material in der That hierher gehört (s. unten). — - Ich hatte seinerzeit die nodosa als die jungen Thiere und die Weibchen von scaura angesprochen; Stebbing zweifelt dies an, hat aber offenbar meine Angabe nicht richtig aufgefasst '), denn Templeton bildet ein junges Thier ab und beschreibt ausserdem noch die reifen Weibchen mit ihren Jungen ia der Bruttasche. Ferner giebt Stebbing p. 1629 die Beschreibung der C cali/ornica Boeck in extenso wieder und folgert aus ihr, dass sie gleichfalls eine scaura sei. Ich stimme dem jetzt bei (s. unten). C. cali/ornica Stimpson und gracilis Stimpson^) führt er mit einem ? auf, worin 1) Er sagt p. 1257 : ))I accept Mayer's conclusion that the minute Caprella nodosa of Templeton is no doubt the young of Caprella scaura ; whether it is the female form is perhaps not easy to deterniine in regard to so small a specimen as that which Templeton describes.« 2) Wenn die Beschreibungen von Stimpson nicht so grenzenlos oberflächlich und gewissermaassen auf Be- stellung gleich dutzendweise fabricirt wären , so lohnte es sich wohl , sie näher zu betrachten. So aber muss ich nach wie vor behaupten , dass ausser gracilis auch liictator (beide von Japan), ferner solitaria vom Cap sowie san- guinea und longimana von Nordamerika alles Mögliche sein können. Ohne die Originalexemplare ist da Nichts zu machen. Specielle Systematik. Capretta. 71 ich ihm ebenfalls nur beipflichten kann. Lockington's C. spinosa hingegen, welche nach ihm gleich der tuherculata von Guerin (s. oben p. 61) vielleicht ebenfalls hierher gehört, rechne ich ans gnten Gründen unter die Synonyma von Kröj/eri (s. unten p. 75). Für die Heran- ziehung der GuERiN'schen Art würde der Fundort Isle de France (= Mauritius) sprechen. Das reiche Material von Chierchia hat im Vereine mit dem aus einigen anderen Quellen es mir ermöglicht, Localformen zu unterscheiden. Als solche führe ich. hier auf: 1 . C. scaura Templeton forma a ti/pica (Taf. 4 Fig. 48 u. 49) : Stirnstachel ziemlich kurz, aber spitz, nach vorn gerichtet. An den Vorderfühlern der alten cf besteht die Basis der Geissei aus 8— -9 unvollkommen getrennten Gliedern ; ausser ihr sind noch 1 1 Glieder vorhanden. Klaue der Grossen Greifhand ohne Innenzahn. Weibchen: Rücken mehr oder Aveniger stachelig; Vorderfühler mit 13gliedriger Geissei; Grosse Greifhand ohne Giftzahn. Dies ist Dana's attenuata. Die Exemplare Chierchia's von Rio (»carena della barca a vapore dopo 20 giorni che era in mare«) stimmen genau mit denen van Beneden's überein, nur fehlen dabei die ganz alten cf. Aus dem Cambridger Museum lagen mir 3 grosse und 4 kleine cf (von Victoria) vor, welche geringe Abweichungen vom Rio-Typus zeigen. Die grössten Exem- plare sind etwa 16 mm lang; hiernach wäre der Typus kleiner als die Varianten. (Templeton sagt: one inch, aber incl. Antennen und 7. Bein.) 2. forma ß diceros. Zu ihr gehören die Exemplare des Challenger, die ich durch Stebbing's Güte nachzuprüfen Gelegenheit hatte, vmd die aus Japan, welche ich unlängst von L. DöDERLEiN erhielt'). Was sie vor allem charakterisirt, ist der dicke Fortsatz^) am dorsalen Ende des 4. Segmentes bei cf und $ (in der SxEBBiNG'schen Figur des S ist er nicht recht deutlich, wird aber im Texte erwähnt; vergl. meine Abbildung vom cT Taf. 7 Fig. 35), ausserdem die enorme Grösse der alten cf (Challenger-Exemplare bis zu 32, die anderen bis zu 30 mm). Das Basalglied der Geissei besteht beim (f aus 10 Gliedern, ausser ihm sind noch 11 vorhanden. Der Giftzahn ist offenbar rückgebildet: man vergleiche Taf. 4 Fig. 42 mit 41, welche die Hand eines jüngeren cf darstellt. Klaue ohne Innenzahn. Der Stirn- stachel ist gross und spitz (Taf. 4 Fig. 40); auch am Hinterende des 2. und 3. Segmentes des d^ kann ein Stachel stehen, besonders bei jüngeren Exemplaren (Taf. 7 Fig. 36) ; Segment 5 — 7 haben dorsal gleichfalls Stacheln und Segment 3 und 4 ausserdem latero-ventral solche (Fig. 35), wie auch Stebbing angiebt. Die Weibchen sind ungemein bedornt; die Abbildung bei Stebbing ist durchaus getreu. An der Geissei haben sie bis 17 Glieder und an der Greif- hand keinen Giftzahn (Exemplare des Challenger) oder nur eine Andeutung davon. 3. forma ^ cormita (Taf. 4 Fig. 50 u. 51). Stirnstachel kurz und stumpf, bei den alten C? nach oben, bei den 5 mehr nach vorn gerichtet. An den Vorderfühlern der alten cf be- steht die Basis der Geissei aus 2 — 3 noch nicht getrennten Gliedern ; ausserdem noch 1 5 1) Die Tafeln 2 und 4 waren bereits in den Händen dos Lithographen und es Hess sich daher die Abbil- dung der japanischen Form nicht mehr dort unterbringen. 2) Er tritt schon bei einem (J* von 8 mm deutlich hervor. Uebrigens ist er auch bei der Species C. mo- noceros vorhanden, die aber keinen Stirnstachel hat (s. unten p. 87). 72 Specielle Systematik. Caprella. Glieder. Klaue der Grossen Greifhand mit Innenzahn. Weibchen: Rücken fast glatt; Vor- derfühler mit lögiiedriger Geissei; Giftzahn vorhanden. Dies ist die ÜANA'sche') C. cormita von etwa 18 mm Länge. 4. forma o .s-jmirosiris (Taf. 4 Hg. 46 n. 47). Stirnstaehel wie bei a, aber noch länger und spitzer, namentlich beim 2, Kkuie des c? und Charaktere des 9 wie bei 7. Antennengeissel des cf mit 19, des 9 mit 15 Gliedern. Sie erreicht ebenfalls eine Länge von 18 mm und steht der cormita sehr viel näher als der tj/pica'^). 5. Zu forma 0 rechne ich, allerdings mit Vorbehalt, die Exemplare aus Hongkong (Taf. 4 Fig. 43 u. 44). Hier habe ich rf von 20 mm; bei ihnen ist der Palmarrand der Grossen Greifliand ein wenig anders als bei 0 und hat die Geissei der Vorderfühler 1 G Glieder. Immerhin mögen dies AltersdifFerenzen sein. Aber die $ sind hier nicht glatt, sondern bei- nahe so stark höckerig wie die aus Rio, auch sind sie weniger schlank als die von y oder ß und endlich haben sie eine nur lögliedrige Geissei. Indessen auch in diesem Falle verfüge ich nicht über so viele Exemplare, dass ich mit Sicherheit urtheilen könnte. 6. C. californica Boeck ziehe ich gleichfalls mit Vorbehalt zu forma 0. Denn zunächst stimmt die Beschreibung') des cf sehr gut dazu (speciell der Zahn an der Klauenbasis), auch habe ich aus Mendocino in Californien Exemplare, welche A. Agassi/ dort gesammelt und das Museum zu Cambridge, Mass., mir freundlichst zur Untersuchung überlassen hat, vergleichen können und finde, dass das einzige erwachsene cf am ehesten zu 0 gehört. Jedoch sind die $ nicht glatt, sondern höckerig, haben auch eine 17gliedrige Geissei. Andererseits hat das 2 bei Boeck nur eine lOgliedrige Geissei, auch zeichnet Boeck den Giftzahn nicht. Ehe nicht mehr Material vorliegt, dürfte die Frage noch offen bleiben müssen, ob nicht eine Form £ californica anzunehmen ist. 7. Das Wiener Museum besitzt einige Exemplare einer Form von scaura aus Tschifu. Das grösste cf ist 16 mm lang, hat 5 -j- 1 1 Glieder an der Antennengeissel und einen langen, spitzen, schräg nach vorn gerichteten Stirnstachel. Von der Grossen Greifliand gebe ich in Fig. 45 eine Abbildung. Die $ sind ziemlich glatt. — Ueber ein vielleicht zu scaura ge- höriges Q s. unten p. 81. 1) Daran ist ans dem einfachen Grunde kein Zweifel erlaubt, weil abgesehen von den übrigen Chai'akteren auch der Zahn an der Klaue stimmt. Dan.\ hat ihn freilich nicht beschrieben, aber gezeichnet, und dieser Zahn ist bei den Capi'elliden so selten, dass seine Existenz zur Wiedererkennung hinreicht. Allerdings sagt Dana, die Vorderfühler bestehen aus 3 oder 4 + 10 Gliedern, zeichnet aber IG. Vielleicht ist Dajja's cornuta var. oh/iisi- ros/ris ein junges Q^ davon (hier ist die Grosse Greifliand nicht besonders gezeichnet, wie bei cornuta], vielleicht aber noch eine Variante ; letzteres ist am Ende auch bei attcnuata var. siihtenuis der Fall, wenigstens ist kein Grund dafür vorhanden, wenn doch schon einmal 2 Varianten an demselben Orte vorkommen, nicht auch eine 3. oder 4. anzunehmen. Leider reichte mein Material aus Rio zur Entscheidung dieser Fragen nicht aus. 2) Den Namen attenuaia kann ich auch für diese Form nicht verwenden, da just sie = scaura forma a ist, habe daher den noch nirgend gebrauchten spinirostris gewählt. 3) Der Güte von Stebbinö verdanke ich die Einsicht in die Tafel, welche die Abhandlung begleitet, bisher aber erst in einem einzigen Exemplare bekannt geworden ist. Specielle Systematik. Caprella. 73 Wie aus dieser Uebersicht hervorgeht, ist scaurn gleich acutifrons eine sehr variabele Art. Ohne allen Zweifel wird man noch manche neue Localform auffinden. Ein Merkmal übrigens, das vielleicht ebenfalls zur Unterscheidung derselben von Werth ist, bietet die Be- haarung der cf dar. Bei a und [5 ist nämlich der ganze Körper fast nackt, bei f hingegen sind Rumpf und 2. Bein mit langen, dünnen Haaren bedeckt, während dies bei o nur an diesem Beine selbst der Fall ist. Die Antennen sind stets unbehaart, was ich zum Unter- schiede von C. fretensis (vergl. oben p. 62) eigens hervorhebe. Die Haare wiederum sind mit allerlei feinen Fäden (pflanzlicher Art?) bewachsen; in heisser Kalilauge oder Schwefelsäure gehen diese zu Grunde, während die Haare bleiben. Fundorte. Forma a: Mauritius, Rio, Sydney (Port Jackson); ausserdem neu Victoria (nördlich von Rio, 20" S.). — Forma j3: Kadsiyama (Ausgang der Bai von Tokio) etwa 40 Faden, leg. Döderlein (20 cf, ~ Q); ferner nach Stebbing i^-) p. 1264 »off" Kobe, Japan, May 19, 1875; lat. 34" 38' N., long. 138" 1' E., depth 50 fathoms; bottom, sand« (4 cf, 2 9). — Forma ]■: Rio (Dana) und MexiUones (Chierchia, »sopra grandi Pecten coperte da alghe«). — Forma o: Coquimbo (Chierchia, »sotto le carene di barche«). — Ferner: Mendocino (in Cali- fornien, 40" N., leg. A. Agassiz, 7 Ex.), Hongkong (Chierchia, s. oben p. 49) und Tschifu (38" N., gegenüber Korea, leg. Baron v. Ransonnet, 6 cf 3 $), Zu p. 06 und 67. C. longimana, robusta und sanguinea Stimpson. Vergl. hierüber oben p. 67 und p. 70 Anm. 2. Zu p. 67. C. attenuata Dana, jetzt SCaura Templeton. Miers'^) beschreibt p. 320 von Port Jackson ein cf und giebt auch eine ausreichende Abbildung (Taf 34 Fig. C) davon. Er selbst bringt es aber nur »with much hesitation« zu C. attenuata Dana'). Nach der Abbildung zu urtheilen, weicht das Exemplar in der Form der Kiemen und des 2. Fusspaares nicht wenig davon ab. Auch seien von den Einschlag- dornen an den 3 letzten Fusspaaren »scarcely any indications« vorhanden, was ebenfalls gegen die Vereinigung mit scaura spricht, aber allein nicht ausreicht, um auf C. Damlevskii schliessen zu lassen, welche auch dort lebt. Haswei.l (') p. 1000 meint, es sei vielleicht eine Jugendform. Zu p. 68. C. COrnuta Dana und C. californica Stimpson und Boeck. Vergl. hierüber oben p. 72. Zu p. 69. C. verrucosa Boeck. Da es mir jüngst durch die Güte von Stebbing vergönnt worden ist, die BoECK'schen Abbildungen einzusehen, so bin ich jetzt mehr als früher in der Lage, ein Urtheil über diese 1) Auch Stebbing ;2j nimmt diese Angabe nur mit einem ? in die Synonymie von C. scaura auf. Zool. Station z. Neapel, Fauna und Fluia, Golf vnii Npapel. f'aprelliden, Nai'htiag. 10 74 Specielle Systematik. CaprcUa. Species abzugeben. In die Nähe von acanthifera , wie ich damals meinte, gehört sie nicht, ebenso wenig aber auch zu tuberculata, wie Stebbing('^) p. 1629 vorschlägt; ja, falls in der Tafel keine Druckfehler') vorkämen, so wäre sie nicht einmal eine CapreUu. Denn nach ihr zu urtheilen, hätte die Sjjecies einen Sgliedrigen Mandibulartaster ! Indessen bewies mir Stebbing brieflich, dass die als verrucosa bezeichneten Figuren sich auf Parampldthoe Bairdi beziehen, und es wurde mir auch später bei Vergleich mit den nordamerikanischen Formen von C. septentrio- nalis höchst wahrscheinlich, dass verrucosa in den Kreis der letzteren aufzunehmen ist. Boeck sagt nämlich von seiner Siiecies, sie sei »mit sehr kleinen Tuberkeln, die ein glandulöses Aus- sehen haben, bedeckt«; solche Höcker aber finden sich just bei sept. iovm?i parva (vergl. oben p. 67 und Taf. 2 Fig. 31); und wollte man diese nicht als die »sehr kleinen« Tuberkel ansehen, so hat man wiederum sowohl bei sept. forma polyceros als auch bei der ihr nahe- stehenden nodigera ganz kleine Erhebungen mit je 1 Haare darauf, welche sich ebenfalls im BoECK'schen Sinne deuten lassen. Natürlich passt auch Verschiedenes^) in Abbildung und Beschreibung von verrucosa auf keine der mir bekannten Formen von sept., und so kann die endgültige Entscheidung- nur durch Material aus Californien herbeigeführt werden. Zu p. 70. C. spinifrons Nicolet. Ich möchte diese Art jetzt zu acutifroiis bringen, denn dafür scheint mir aus der Be- schreibung folgender Satz zu sprechen. An den Vorderfühlern sind »die beiden ersten Glieder der Basis sehr dick, vornehmlich das erste, welches einen schiefen [caido] Kegel darstellt; das zweite ist breiter und cylindrisch.« Von der Grossen Greifhand sagt Nicolet, die Klaue sei kurz, aber robust und da, wo sie einschlage, sei am Palmarrande ein nach vorn gerich- teter scharfer »Dorn«. Leider fehlt eine Abbildung, sonst Hesse sich Avohl die Zurückführung auf eine der Varianten von actitifrons versuchen. Zu p. 70. C. gracilis und luctator Stimpson. Vergl. hierüber oben p. 70 Anm. 2. Zu p. 70. C. Spinosa Fockington tmd Kröyeri De Haan. Taf. 2 Fig. 20—2.'^, Taf. 4 Fig. 30, Taf. 5 Fig. 47, Taf. 7 Fig. 3 u. 8. Unter den Caprelliden, welche mir C. Ischikawa im November 1882 aus Tokio zu- sandte, befand sich auch 1 Exemplar von riesigen Dimensionen. Dasselbe habe ich jetzt, 1) Das schlechte System der Bezeichnungen und das absolute Todtschweigen der Tafeln im Texte, wie es Boeck stets geübt hat, machen es einerseits leicht möglich, solche Fehler zu begehen, andererseits schwer, sie auf- zudecken. In der grossen ßoECKschen Arbeit habe ich seinerzeit mehrere nachgewiesen. 2) So die Form der Grossen Greifhand, welche an aciittfrons forma ■/) oder i) erinnert. Es giebt aber keine einzige acuti/rons, welche auch nur entfernt so höckerig wäre, dagegen stimmt die allgemeine Körperform von vernicoaa ausserordentlich gut zur sp})t. forma poh/ceros. Specielle Systematik. Caprella. 75 dank der guten Beschreibung und Zeichnung in der »Fauna Japonica«, als ein Männchen von C. Kröyeri erkannt, mithin ist diese Species durchaus existenzberechtigt. Ich gebe, da De Haan nur trockene Exemphire zur Verfügung hatte, einige Zeichnungen von dem gut erhaltenen cf . Länge etwa Tl mm. Körper glatt mit Ausnahme von Segment 3 und 4, wo über der Insertion jeder Kieme sich ein nach vorn gewandter Stachel befindet (Taf. 2 Fig. 20 u. 23). Die Augen treten weiter hervor als es sonst bei Caprella üblich (Fig. 2 1 ). Die Segmente 3 — 5, besonders das letztgenannte, sind über und über mit feinen stachelähnlichen Warzen bedeckt, die je 1 Sinneshaar tragen vergl. Monogi-. p. 108 Nr. 5;; dorsal stehen sie aber viel dichter als lateral oder ventral (Fig. 22). Auf den vorderen und hinteren Segmenten sind die Warzen überhaupt nur dorsal. — Vorderfühler mit 24 Gliedern, Hinterfühler mit Ruderhaaren. — An der Grossen Greifliand ist der Nebendorn vorhanden; sonst fehlen besondere Merk- male. — Bein 5 und 6 am Ende des Basalgliedes mit langem, Bein 7 ebenda mit ganz kurzem Stachel. Die beiden Einschlagdorne ziemlich proximal; Palmarrand fein gezähnelt (Taf. 4 Fig. 30). — Abdomen nicht besonders charakteristisch (Taf. 5 Fig. 47). Später habe ich aus dem Wiener Museum 3 Exemplare erhalten, von denen das grösste mehr als 45 mm maass. Die Fühler waren abgebrochen, überhaupt der Erhaltungszustand schlecht. An Segment 5 und 6 (nicht auch an 7) steht über der Insertion der Beine je ein nach hinten gerichteter Stachel, welcher bei dem Exemplare von Ischikawa weniger deutlich ist. An der Grossen Greifhand eines jüngeren c? ist der Nebendorn vorhanden. Hierher, und nicht zu scaura, wie es Stebbing vorschlägt, rechne ich auch C. spinosa Lockington. Stebbing (^) druckt p. 1632 — 1633 die Diagnose derselben wörtlich ab, so dass ich sie hier kurz recapituliren kann. Sehr gut passt zu Kröj/eri die Beschreibung des rf : Kopf ohne Stachel (dies spricht doch wohl gegen die Zusammengehörigkeit mit scaura und wird übrigens schon von Lockington in diesem Sinne verwerthet); 2. Segment mehr als '/amal länger als das 1.; scharfer und nach vorn gerichteter Stachel über jeder Kieme; endlich die »similar spines« an Segment 5—7. Im Uebrigen genügt ein Blick auf die Abbildung^), um keinen Zweifel darüber aufliommen zu lassen, dass in der That spinosa zu Kröyeri gehört; ob es eine Variante derselben darstellt, lässt sich natürlich nicht entscheiden. Lockington giebt die Länge des cf auf l^Ae" an, was gleichfalls stimmt. Fundorte. Hafen Misaki (etwa 30 Seemeilen südlich von Tokio), 20 — 30 Faden, auf Hydroiden (Ischikawa); Südjapan lieg. Dr. v. IIoretz); Hakodadi-Bai (Lockington). — De Haan giebt nichts Näheres an. Einstweilen ist die Species auf Japan beschränkt. Zu p. 71. C. inermis Haswell. Diese Art muss jetzt C. Danikvskii heissen (vergl. oben p. 59). 1) Dass eine solche überhaupt existirte, wusste ich bei der Abfassung der Monographie nicht. Der Güte Stebbing's verdanke ich es, dass ich eine Copie derselben benutzen konnte. 10* 7(5 Specielle Systematik. CapreUa. Zu ]). 71. C. Novae-Zealandiae Kük und caudata Thomson. MiERsC'') möchte die erstgenannte Art in die Nälic von C attenuata Dana bringen. Zwei andere sehr kleine Exemplare von Port Jackson hat er nicht bestimmen können, hält es aber nicht für wünsch enswerth, ihnen einen besonderen Namen zu geben. Hierin wird ihm wohl Jeder beiptiichten. Thomson & Chilton rechnen, allerdings ohne jegliches Wort der Begründung, beide Arten zu aequilibra (vergl. oben p. 50). Um mit der Gattung Caprella abschliessen zu können, bleibt mir noch die Beschreibung von 15 neuen Arten zu erledigen übrig. Hiervon stammen nicht weniger als 4 aus dem Golfe von Neaiiel, während die anderen sämmtlich in den chinesischen oder japanischen Ge- wässern zu Hause sind und mir von den Museen zu Hambui'g, Kopenhagen und Strassburg zur Bearbeitung freundlichst überlassen wurden. Zur Gruppe acanthifcra gehören die Neapo- litaner rapaiv, telarpaoc und hirsuta, und mit ihnen sei daher begonnen. Cappella rapax n. sp. Taf. 2 Fig. S u. Vi, Taf. 5 Fig. 37 u. 3S. Diese neue Art, leider bisher nur in 3 erwachsenen c? bekannt geworden, gehört ent- schieden zur Verwandschaft von acanthifcra. Gleich telarpax (vergl. unten) ist sie sehr klein — kaum 4 mm lang — und hat sehr kleine Kiemen und jugendliche Antennen. Auffällig ist Segment 3 gebaut. — Körper ganz glatt. Geissei der Vorderfühler mit 5 Gliedern. Grosse Greifhand wie bei acanthifcra, Glied 4 des Armes mit Tendenz zur Verlängerung, 5 dagegen klein, also ähnlich wie bei tekapa^v (f juv. Kiemen klein, aber mit sehr langem und dickem Kiemenstiele, der stark in die Augen fällt. Das Segment 4 ist ventral ein wenig, Segment 3 dagegen beträchtlich vorgebuchtet; letzteres hat ausserdem ventral ein Paar Höcker (Taf. 2 Fig. 9) . — Bein 5 mit 1 Paar Einschlagdornen, 6 und 7 ohne dieselben, also genau wie bei telarpax. — Abdomen (Taf. 5 Fig. 37 und 38) im Wesentlichen wie bei telarpax. Farbe: Augen roth, Körper hellgelb. Fundorte. 1 Exemplar von der Secca di Benda Palummo (mit Liropus elongatus) 27/10 88; 2 Ex. von der Bocca Piccola 29/10 88, sämmtlich also in 40—80 m Tiefe. Caprella telarpax n. sp. Taf. 2 Fig. 12 u. 13, Taf. 4 Fig. 19—22, Taf. 5 Fig. 39. Diese neue und sehr charakteristische, freilich auch kleine Art gehört gleich rapax zur Gruppe acanthifera, unterscheidet sich jedoch äusserlich stark von ihr. Grösse der alten Männchen nicht ganz 5 mm, der Weibchen noch nicht 3 mm. Die secundären Sexualcharaktere sind sehr ausgeprägt, was deswegen auffällt, weil Antennen und Kiemen im allgemeinen Ha- Specielle Systematik. Caprella. 77 bitus noch jugendlich sind. Der Körper ist ganz glatt. Die Vorderfühler sind bei cf und Q relativ lang, aber die Geissei ist nur ogliedrig. Die Hinterfühler sind kurz. Die Grosse Greif- hand ist ganz nach dem Typus von acanthifem gebaut, hat also bei den alten cf (Taf. 4 Fig. 19) nur den enormen Giftzahn und das Polster, bei den jüngeren (Fig. 20) auch den Einschlagdorn und die Nebendorne. Was aber merkwürdig ist u.nd der Species mit Recht den Namen »Weitgreifer« verleiht, ist der riesig verlängerte Arm des alten o' (Taf. 2 Fig. 12). Dabei ist zu beachten, dass nicht nur das 2., sondern auch das 4. Glied') so ausserordentlich lang sind. Letzteres ist distal kolbig verdickt, und an ihm ist wie in einem Kugelgelenke das 5., sehr dünne Glied eingelenkt (Taf. 4 Fig. 19). Kein Wunder, dass es leicht abbricht. Der ganze Arm ist mit Krystalliten förmlich übersät. — Bei den S ist der Arm von normaler Länge, bei den jungen (S auch noch. Von den beiden Kiemenpaaren ist das vordere das grösste; namentlich tritt dieser Unterschied bei den $ hervor (Taf. 2 Fig. 13). Aber nicht nur das, sondern bei ihnen kann sogar die eine hintere Kieme gänzlich fehlen. (Von 8 erwachsenen und 1 jungen Q besassen 2 nur die linke, 2 nur die rechte und war bei 2 die linke sehr reducirt. Ich glaube daher nicht, dass dies auf Verwundungen zurückzuführen ist.) Die hinteren Brut- blätter sind nicht behaart. — Das 5. Bein hat beim cj ein Paar Einschlagdorne in der Mitte (Taf. 4 Fig. 22), beim Q. fehlen diese und ähnelt das Bein den beiden anderen, welche der Dorne auch beim cf ganz entbehren (Fig. 21). Das Abdomen des cf (Taf. 5 Fig. 39) zeigt die Gestalt wie bei acanthifem, d. h. die Penes stehen weit seitlich. Abdominalbeine undeutlich 2gliedrig. Fiederborsten riesig lang. Das des 2 ist in seinen Umrissen völlig gleich dem des cf. Die $ tragen wenige, aber relativ grosse Eier; in jedem Ovarium werden nur 5 oder 6 gleichzeitig reif. Die Genitalklappen sind im Profil kaum sichtbar. Fundorte. Bisher nur der Detritus von Posidonienwurzeln vom Posilip, wo auch Proto, Parvipalpus und C. acanthifera vorkommen (vergl. oben p. 13). Caprella hirsuta n. sp. Tai'. 2 Fig. 19, Taf. 4 Fig. 26—29. Zur Gruppe acanthifera gehört eine dritte neue Art aus dem hiesigen Golfe, welche ihren Namen der äusserst auffälligen Behaarung der Grossen Greifhand beim c? verdankt. Länge des r^ etwa 5, des 2 reichlich 3 mm. Kopf und Eumpf sind in beiden Ge- schlechtern völlig glatt. Männchen und Weibchen sind äusserst verschieden. Bei jenem sind die Vorderfühler (Taf. 4 Fig. 29) insofern sehr merkwürdig, ja unter allen Caprelliden bisher einzig in ihrer Art, als das 2. und 3. Glied der Basis nach der Ventralseite zu ge- 1) Der einzige Fall von solch enormer Ausdehnung des Armes liegt bei Dodecas vor ; dort ist aber das 5. Glied verlängert. Einen ich. möchte sagen Anlauf in dieser Richtung nimmt auch der Arm von acanthifera var. discrepans (Taf. 4 Fig. 12) und von mitis (Fig. 16). 78 Specielle Systematik. Caprella. krümmt sind und als das gleichfalls krumme 1. Geisselglied die Riechhaare auf weit hervor- ragenden Höckern trägt. Der ganze Fühler macht den Eindruck, als bediene sich das Thier seiner als Greif werk zeug; dafür spricht auch die ausserordentlich starke Musculatur. In- dessen habe ich bei keinem conservirten Exemplare irgend einen Gegenstand zwischen den Fühlergiiedcrn gefunden und lebend habe ich sie nicht gesehen. Die Geissei besteht aus dem erwähnten langen Grundgliede und höchstens 6 Gliedern; beim 5 sind im Ganzen 7 Geissei- glieder von normaler Form vorhanden. — Die Hinterfühler (Fig. 29) sind ringsum mit Haaren dicht besetzt, welche die Mitte zwischen Ruder- und einfachen Tasthaaren halten. — Der 2. Arm articulirt beim $ am Vorder-, beim cT am Hinterende seines Segmentes. Er ist ziemlich lang. Die Grosse Greif band des $ (lig- 26) hat die gewöhnliche Form, dagegen weist bereits die des jungen cf (Fig. 27) am convexen Rande lange starke Haare auf und bietet vollends die des erwachsenen cf (Eig. 28) einen seltsamen Anblick dar. Die Ein- schlagdorne sind hier weggefallen und der ganze Palmarrand ist relativ klein, mithin die Klaue kurz, dagegen ist der Convexrand fast halbkreisförmig und dicht mit sehr langen, an der Spitze gekrümmten Haaren besetzt. — Bei cT und Q. sind die Kiemen relativ klein, die Beine 5 — 7 und das Abdomen ähnlich wie bei acanthifera. Am Palmarrande von Bein 5 und 6 steht proximal von den beiden gesägten Einschlagdornen ein unpaarer, meist ebenfalls ge- sägter Dorn ; am Bein 7 ist noch mehr proximal ein anderer Dorn vorhanden. Die Fundorte gehören bisher alle dem Golfe von Neapel an. Entdeckt wurde die Species im Juli 1889 an der äussersten Sjjitze des Hafens von Castellamare, wo sie in der Tiefe von 1 m auf Algen zahlreich und in Gesellschaft von C. Kparotensis lebt. Im Inneren des Hafens nimmt letztere Species an Individuenzahl zu, erstere in demselben Maassc ab. Später fand sie sich, und zwar stets mit jener vergesellschaftet, auch am Cap Miseno (auf Baianus, Hydroiden und Astroides) und am Scoglio San Martino (gegenüber dem Monte Procida; nur 1 cf und J $) vor. Caprella mitis n. sp. Taf. 2 Fig. 6 u. 7, Taf. 1 Fig. lü— 18, Tat'. 5 Fig. 43. Selten habe ich eine grössere Ueberraschung erlebt als die, welche mir die Auffindung dieser neuen Species Ende Mai 1889 bereitet hat. Sie fällt nämlich so sehr in die Augen und stammt von zwei so nahen und bequemen Fundorten, dass es sich kaum begreifen lässt, wie sie bisher hat übersehen werden können. Die Männchen erreichen eine Länge von etwa 7, die Weibchen von noch nicht 4 mm. Geissei der Vorderfühler mit 8 resp. 5 Gliedern, Hinterfühler mit Ruderhaaren. Der Körper ist fast glatt, nur bei den alten ö' sind am 2. Segmente zwischen den Insertionsstellen der Arme zwei Höcker angebracht, die aber nur dann deutlich werden, wenn man die Arme bei Seite biegt. Die Grosse Greifhand ist in beiden Geschlechtern (Taf. 4 Fig. 16 — 18) und auf allen Altersstufen dadurch ausgezeichnet, dass der Giftzahn ihr völlig mangelt'); indessen ist dies 1) Daher der Artuarae miiis. Specielle Systematik. Caprella. 79 keineswegs ein auffälliges Merkmal, wenigstens nicht für die 2 und die Jugendstadien, weil hier bekanntlich auch bei vielen anderen Arten der Giftzahn wenig hervortritt. Wohl aber ist auffällig die Form des Palmarrandes und der Klaue bei alten cf (Fig. 16), ebenso die Verlängerung des 4. Armgliedes. Glied 2 ist bei alten (f mit einer Reihe kleiner Höcker besetzt. — Die Kiemen sind relativ sehr klein. — Die Beine 5 — 7 sind von der gewöhn- lichen Form; die Einschlagdorne stehen wie gebräuchlich proximal, der Palmarrand trägt viele Stacheln. Am Abdomen (Taf. 5 Fig. 43) ist die Länge der Penes bemerkenswert!!; in der Abbildung sind die dorsalen Fiederborsten, weil die Dorsalklapi^e wenig nach hinten hervorragt, nicht sichtbar. Fundorte. Neapel: Porto di Mergellina und Posilipo, in beiden Fällen Mai 1889, in 1 — 2 m Tiefe und zusammen mit C. acanthifera und vereinzelten C. Uparotcnsl.s. Caprella eximia n. sp. (Hansen in litteris). Taf. 2 Fig. 10 u. 11. Diese Art verdient ihren Namen mit Recht, denn sie ist sowohl durch ihre Länge als auch durch ihre Grosse Greifhand ausgezeichnet. Ich habe von ihr eine genügende An- zahl Exemplare zur Verfügung gehabt. Sie steht der Species acanthogaster sehr nahe. Länge des cf bis zu 27 mm, des 2 bis zu 16 mm. Bei alten Männchen (Fig. 10) ist der Rücken von der Insertion des 2. Beinpaares an nach hinten mit mehreren Reihen kleiner stumpfer Dorne bedeckt; bei jüngeren sind diese Reihen noch unterbrochen; beim Weibchen sind die Dorne verhältnissmässig viel stärker, auch ist am Ende des 1. Segmentes ein Stachel- paar angebracht und ist dasjenige in der Höhe des 2. Beinpaares besonders gross. Auch mehr lateral sind Stacheln vorhanden (Fig. 11), die man aber nur bei Betrachtung von oben gut wahrnimmt. — Die Vorderfühler sind in beiden Geschlechtern ungemein lang und dünn, namentlich das 2. und 3. Basalglied; Geissei beim cf mit 28, beim 2 mit 20 Gliedern. Die Hinterfühler tragen viele Ruderhaare. — Die Extremität 2 ist beim cf sehr lang, der Palmarrand wenig behaart, mit riesigem Gift zahne, dessen Spitze distalwärts gekrümmt ist; auch der Einschlagdorn resp. der Höcker, welcher ihn trägt, ist weit distal gerückt; Innenrand der Klaue proximal plötzlich verbreitert; Arm und Hand ungemein stark verkalkt. Beim 2 weicht die Hand von der gewöhnlichen Form weniger ab. — Kiemen sehr lang, cylindrisch; beim 2 sind die vorderen Brutblätter wie gewöhnlich stark beborstet, aber auch die hinteren fein behaart. — Bein 5 — 7 ohne besondere Kennzeichen; Einschlagdorne (2, selten 3 oder 1) etwa in der Mitte des Palmarrandes. Fundorte. Küste von Korea, 60 — 100 Faden, Suenson 1882 (viele Exemplare); Tsugar Strasse (41" N. Br.), 100 Faden, Suenson (2 alte 2, 3 jüngere Exemplare); 37" 2' N. 129" 31' O., 30 Faden, Suenson 1882 (2 alte 2 und mehrere junge Thiere); Wladywostok, H. Koch 9. März 1872 (nur 2 2 mit Eiern). 80 Specielle Systematik. Caprella. Cappella acanthogaster n. sp. Taf. 7 Fig. 52 u. 53. Von dieser ansehnlichen neuen Art habe ich 4 cf und 1 junges $ zu untersuchen Gelegenheit gehabt. Sie steht der eximia (s. oben p. 79) sehr nahe, unterscheidet sich aber durch die Bestachelung der Ventralseite der Segmente 2 — 5, nach der ich ihr auch den Namen verliehen habe. Das älteste cT misst 25 mm und hat 25 Glieder an der Geissei der Vorderfühler. Im Habitus ist es gleich dem von eximia (Taf. 2 Fig. 10), so dass eine besondere Abbildung überflüssig sein dürfte ; indessen hat es auf dem Rücken nicht die zahllosen kleinen, sondern wenigere, aber grössere Stacheln. Auch auf dem Kopfe ist ein Höckerpaar angebracht, ebenso kann am Ende des 1 . Segmentes eins stehen. Charakteristisch sind die mächtigen Stacheln in der Gegend der Kiemen (Taf. 7 Fig. 53) ; freilich bilden sie sich bei den jüngeren Männchen erst nach und nach und sind auch bei dem jungen £ kaum vorhanden. Letzteres (11 mm lang. Geissei mit 17 Gliedern, Brutklappen noch ganz klein) hat dafür auf dem Rücken des 2. Segmentes mehrere Höcker- und Stacheljaaare ; auf Segment 5 sind die grossen Rücken- stacheln alle schräg nach hinten gerichtet. — Die Grosse Greifhand des alten cf (Fig. 52) ist fast genau so wie bei eximia, nur ist die Spitze des ungemein grossen Giftzahnes nicht distalwärts gekrümmt. Beim Q inserirt der Arm vor der Mitte, beim alten cf fast am Ende des Segmentes. — Kiemen lang und schmal. — An Bein 5 — 7 stehen die Einschlagdorne nahezu in der Mitte des Palmarrandes. — Das Abdomen des cf kommt dem von eximia fast gleich. Fundorte. »Reise von China nach der Amurmündung, Kapt. Vollbarth.« 3 cT, 1 $. Ferner 1 nicht ganz erwachsenes cf mit der Bezeichnung Nr. 338 Mus. Godeffroy; Fundort unbekannt, aber nach brieflicher Mittheilung von G. Pfeffer höchst wahrscheinlich Süd- australien, vielleicht jedoch De Castries Bay (gegenüber Sachalin, 52" N. Br.) oder TiCmaire- strasse (Südspitze von Südamerika). Caprella rhopalochir n. sp. Taf. 5 Fig. 40, Taf. 7 Fig. 45—47. Derselben Herkunft (denn von einem einzigen Fundorte dürfte dabei kaum die Rede sein) wie C. acanthogaster ist auch diese neue Species, deren Namen ich nach der seltsamen Form der Grossen Greifliand gewählt habe. Es standen mir von ihr 9 Exemplare zu Gebote. Das einzige ganz ausgewachsene Männchen (Taf 7 Fig. 45) ist etwa 22 mm lang. Leider ist die Antenncngeissel abgebrochen (ihr Rest hat 1 ~ (Glieder), auch fehlen die Kie- men und Hinterbeine. Der Stirnstachel ist sehr gross und spitz; ferner stehen auf den Seg- menten 1^ — 5 mehrere Stacheljiaare (s. Figur), dagegen haben 0 und 7 dorsal keine Stacheln, sondern nur seitlich, nahe der Insertion der Beine. Segment 2 hat starke Stacheln an der Specielle Systematik. Caprella. 81 Basis der Arme, 3 und 4 desgleichen über den Kiemen. Bei den jüngeren cT ist der Rücken noch völlig glatt, aber der Stirnstachel bereits vorhanden. — Die Vorderfühler erreichen eine bedeutende Länge ; die Hinterfühler tragen nur ganz wenige Ruderhaare. Auch Arm 2 ist lang und dünn, am Ende des 2. Gliedes mit spitzem Stachel; Glied 3 — 5 sind normal, dagegen beginnt die Hand mit einem schlanken Stiele (ohne Muskeln darin; und schwillt dann keulen- förmig an. Dieses gute Merkmal ist auch den jüngeren (f (das kleinste misst 13 mm; eigen, nicht aber dem Weibchen. Der Palmarrand des ganz alten und eines jüngeren cf (l'ig- 46 u. 47) sind, so verschieden auch der Giftzahn bei ihnen ist, dadurch merkwürdig, dass die beiden Nebendorne auf besonderen Höckern stark hervortreten (in Fig. 47 ist der untere Höcker nicht sichtbar, sondern nur sein Nebendorn). Ferner hat die Hand auf der convexen Seite einen Höcker. ' — Die Kiemen der jüngeren cf sind lang und schmal. An Bein 5 — 7 stehen die Ein- schlagdorne nahe der Mitte des Palraarrandes; es ist aber zu bemerken, dass sie bei einigen Exemplaren auffällig klein sind und daher leicht übersehen werden können. — Das Abdomen des cf (Taf. 5 Fig. 40) bietet keine Besonderheiten dar, die Penes aber sind weder rein medial noch auch rein lateral, sondern lassen einen beträchtlichen Raum zwischen sich. In demselben Glase, welches die obige Species sowie acanthogaster, bispinosa etc. ent- hielt, befanden sich auch 2 Q mit riesigen Stirnstacheln. Hiervon möchte ich das eine zu rhopalochir ziehen, das andere trotz seiner grossen Aehnlichkeit aber nicht. Jenes hat keine Ruderhaare an den Hinterfühlern und hat ferner die Nebendorne der Grossen Greifliand ähn- lich wie bei den c? ; auch sind die Stacheln auf dem Rücken alle paar (Formel 1 ; 2 ; 2, 2 ; 2, 2; 2, 2; 2; 0; 0, also genau so wie beim cf). Es ist etwa 9 mm lang; die Geissei hat 1 7 Glieder ; die hinteren Brutblätter sind nackt. — Das andere S weiss ich nicht unterzu- bringen; am ehesten könnte es noch zu scaura gehören, passt jedoch zu keiner von den oben p. 71 ff. beschriebenen Formen dieser Species. Es ist etwa ] 0 mm lang, hat ebenfalls 17 Glieder an der Antennengeissel, aber die Ruderhaare stehen dicht und auf dem Rücken sind die Stacheln oder Höcker fast alle unpaar (1; 1; 1, 1; 1, 0; 1, 1; 1; 2; 2); auch ist es viel robuster als das andere 9 und hat nur einen ganz unbedeutenden Giftzahn und kleine Ne- bendorne. Fundort. »Reise von China nach der Amurmündung, Kapt. Vollbarth.« 1 altes und 7 junge cf, sowie 1 2 • Caprella drepanochir n. sp. Taf. 7 Fig. 15, 33 u. 34. Von ihr kenne ich nur das cf. Das älteste (Fig. 33) ist 20 mm, das jüngste 1 5 mm lang ; beide haben 1 G Glieder an der Geissei der Vorderfühler. Der Körper trägt dorsal keine Stacheln, wohl aber überall die kleinen Höcker mit Sinneshaaren, wie sie auch bei anderen Species (C. Kröj/eri etc.) vorkommen. Auch die Extremitäten sind damit besetzt. Ausserdem sind die Segmente 2 — 4 sowie Arm imd Hand 2 mit feinen langen Haaren be- Zool. Station z. Neapel, Fauna uml Flora, Uulf von Neapel. Caprelliilen, Nacbtray. II 32 Speeielle Systematik. Caprella. deckt. — Antennen knrz, die hinteren mit Ruderbaaren. Arm 2 ebenfalls kurz; die Hand sicbelförmig- Fig. 34; daber aucb der Speciesname), d. b. der Palmarrand concav, mit ganz pro- ximalem Einscblagdorne und distalem Giftzabne; bei den jüngeren Exemplaren (Fig. 34, die kleinere Hand ist nocb ein Nebendorn vorbanden. An Bein 5 — 7 steben die Einscblagdorne proximal (Fig. 15); ausserdem befinden sieb am 5. Gliede 4 — 5 abgestutzte Dorne, die aber (im Gegensatze zu C. liparotensis) nur in einer einzigen scbrägen Linie angeordnet sind und eine kegelförmige Gestalt sowie eine etwas böckerige Oberfiäcbe baben. Die Kiemen sind klein, oval, platt ; die Penes lang, medial. Fundort. Wie bei der vorigen Species. Nur 4 c?. — In dem Glase, welches die- selben sowie die acantlwgaster, rhopalodür und hispinosa enthielt, befand sich auch ein etwa 22 mm langes cf, welches in der Form der Grossen Greifband x\ehnlichkeit mit drepnmchir hat, sich aber durch die längeren Arme davon unterscheidet. Ebenfalls ohne Stacheln, aber mit den kleinen Höckern. Kiemen verhältnissmässig kurz, aber cylindriscb. Vorderfühler mit 14 Gliedern an der Geissei, Hinterfübler mit Ruderbaaren. Klaue an der Grossen Greifliand mit starker Hervorragung nahe der Basis des Innenrandes. Leider sind alle Hinterbeine abge- fallen; ich nehme daher von einer eingehenderen Beschreibung und von der Benennung der Species Abstand. Caprella bispinosa n. sp. (Hansen in litteris). Taf. 2 Fig. 24, Taf. 4 Fig. 33 u. 34, Taf. 7 Fig. 14, 42 u. 43. Von dieser zweifelsohne neuen Art hatte ich anfänglich nur ein einziges cf von 1 2 mm Länge aus dem Kopenbagener Museum zur Verfügung und ging daher nicht ohne Bedenken an die Beschreibung. Die Zeichnungen dazu waren aber bereits auf dem Steine, als ich aus dem Hamburger Museum 3 cJ* und 3 5, die ersteren sämmtlicb grösser als das cT aus Kopen- hagen, erhielt und nun leider die Abbildungen auf Taf. 2 und 4 nicht mehr abändern konnte, sondern sie durch solche auf Taf. 7 zu ergänzen hatte. Im Habitus erinnert die Species sehr an C. monoceros (s. unten p. 87), besonders durch den unpaaren Stachel am Ende des 4. Segmentes, w^ elcher bei den alten cf etwa so stark hervortritt wie bei den alten § (Taf. 7 Fig. 43), aber auch bei dem jungen cf bereits deutlich ist (Taf. 2 Fig. 24). Der Hauptunterschied liegt in dem sehr auffälligen Stacbelpaare am Ende des 2. Seg- mentes. — Länge der cf bis zu 26, der Q bis zu 16 mm; Anzahl der Geisselgiieder 21 resp. 17. Ruderhaare an den Hinterfüblern nicht sonderlich dicht. Kopf ohne Stachel. Ein jüngeres cf hatte auch am Ende des 3. Segmentes ein Stacbelpaar, das zwar kleiner als das typische, aber gleich ihm im Bogen nach vorne gerichtet war. Auf dem 5. Segmente sind ein oder mehrere Höckerpaare, dagegen sind das 6. und 7. glatt. Die 2 sind viel stärker bestachelt (Taf. 7 Fig. 43), namentlich ist über den Kiemen ein ansehnlicher seitlicher, nicht gekrümmter Dorn vorbanden, aucb können Stacbelpaare auf der Mitte von Segment 3 und 4 stehen. Be- sonders reich an diesen oder an Höckern ist Ende von Segment 4 und Anfang von 5; manche treten besser bei Ansicht von oben als von der Seite hervor. Die Kiemen sind bei den alten Specielle Systematik. Caprella. 83 Exemplaren sehr lang und schmal, ähnlich denen von Kröj/eri und monoceros. — Der 2. Arm inserirt auch beim alten c? nur etwas hinter der Mitte des Segmentes, beim $ noch etwas vor ihr. Der Palmarrand trägt einen starken Einschlagdorn und beim 2 2, beim cf 1 Neben- dorn (Taf. 7 Fig. 42 b und a; Taf. 4 Fig. 33); der Giftzahn steht weit distal und ist relativ klein. Die Beine 5 — 7 sind durch das Fehlen der Einschlagdorne ausgezeichnet. Abge- stutzte Dorne sind auch nicht vorhanden, wohl aber die Leiste, auf welcher sie zvi sitzen hätten (Taf. 7 Fig. 14; sie scheint gerieft zu sein), indessen auch diese ist nicht leicht zu sehen und war mir bei Anfertigung der Abbildung Taf. 4 Fig. 34 noch nicht aufgefallen. Palmarrand und Klaue gezähnelt, ähnlich wie bei monoceros. — Die hinteren Brutblätter sind schwach behaart. Fundort. 45" 40' N. 139" O. (also an der Küste von Sibirien, gegenüber der Süd- spitze von Sachalin), in Tang, Kapt. Andrea 1869 (1 cT, Mus. Kopenhagen); »Reise von China nach der Amurmündung«, Kapt. Vollbarth (genauere Angaben fehlen leider; zusammen mit C. acmithogaster, drepanochir und rhopalochir, 3 cf, 3 2, INIus. Hamburg). Caprella gracillima u. sp. (Hansen in litteris). Taf. 2 Fig. 25. Von dieser Species haben mir keine alten Männchen vorgelegen, was um so bedauer- licher ist, als die alten Weibchen wahrhaft Riesen darstellen. Ich gebe daher zunächst die Beschreibung eines solchen von etwa 20 mm Länge. Körper ganz glatt, sogar an den hintersten Segmenten keine Höcker oder Stacheln. Vordere Segmente sehr verlängert; auch entspringt die Extremität 2 nicht vorn, sondern von der Mitte des 2. Segmentes. — Vorderfühler ungemein lang, namentlich die Geissei, welche wenigstens 25 Glieder zählt. (Sie war an allen Exemplaren abgebrochen.) Hinterfühler mit spärlichen Ruderhaaren. — Die Grosse Greif band ist dadurch ausgezeichnet, dass der Giftzahn sehr distal steht; die Fiederborste an der Klaue scheint zu fehlen ist bei den jüngeren c? noch vorhanden). — Bruttasche verhältnissmässig klein; beide Paar Brutblätter stark beborstet. — An Bein 5 — 7 stehen die 2 Einschlagdorne ziemlich proximal. Junges Männchen von 15 mm Länge: Geissei der Vorderfühler mit 25 Gliedern. Hinterfühler mit siiärlichen Ruderhaaren. — Grosse Greifhand ähnlich wie beim Weibchen. Im Ganzen ist die Art, soweit sie mir bekannt wurde, mehr durch negative Charaktere ausgezeichnet. Fundorte. Tsugar Strasse (41» N. Br. , 100 Faden, Suenson 1882 (nur 1 §); 42" N. 130" 30' (). (äusserster Norden von Korea', 60 Faden, Suenson 15. November 1881 (2 grosse 9 mit Eiern, mehrere kleine Exemplare). U* §4 Specielle Systematik. Caprella. Caprella irregularis n. sp. (Hansen in litteris). Tal'. 2 Fig. lU— 18, Taf. 4 Fig. 32. Von dieser Species standen mir aus Kopenhagen mehr als ein Dutzend Exemplare zu Gebote, darunter aber leider nur ein einziges ausgewachsenes Männchen von etwa IS mm Länge. Charakteristisch ist für letzteres die Grosse Greifhand, für die Art überhaupt Be- dornung und Antennen. Von C. e.vimia, mit welcher sie zusammen vorzukommen scheint, unterscheidet sie sich auf den ersten Blick (vergl. Taf. 2 Fig. 16 mit 10). Vorderkörper glatt; nur am Anfange von Segment 3 (Fig. 16 — 18) ein Paar ventro- laterale Dorne ') . Kein medioventrale Dorne fehlen. Auf Segment 5 — 7 beim cf, 5 und 6 beim 2 je 1 Paar dorsale Dorne. — Vorderfühler sehr kurz und dick, Geissei beim cT mit bis zu 15, beim $ mit bis zu 9 Gliedern. Hinterfühler mit Ruderhaaren. — Grosse Greif- hand bei dem alten cT sehr auffällig durch die Form des Giftzahnes (Taf. 2 Fig. 16, und ferner, auch bei jüngeren c? (Taf. 4 Fig. 32), dvxrch das distale Ende der Hand, welches in einen mehr oder weniger dreieckigen Fortsatz ausgezogen ist, an dessen Basis sich eine Grube befindet. — Bein 5 — 7 mit 2 proximalen Einschlagdornen. Fundorte. Küste von Korea, 60 — 100 Faden, Suenson 1882 (7 Exemplare, nur cJ", darunter die grössten). Ferner erhielt ich aus Kopenhagen von derselben T,ocalität ein an- deres Glas mit der Aufschrift: »for kort Tid siden udpillede af Spongier etc.". Darin waren einige Exemplare von eximia und jüngere cf sowie die Q von irreyularis. Endlich ein 3. Glas von derselben Localität: »med Bryozoer« (7 Ex., kein ausgewachsenes). Caprella simplex n. sp. (Hansen in litteris). Taf. 2 Fig. 14 u. L-i, Taf. 4 Fig. 23—25. Ein erwachsenes Männchen^) und ein ebensolches Weibchen sowie 2 jüngere Männchen kann ich der Beschreibung zu Grunde legen; mehr Exemplare sind nicht vorhanden, auch ist das Weibchen nicht besonders gut conservirt. Länge des grössten cf 18mm, des $ 11 mm. Körper in beiden Geschlechtern ganz glatt, mit Ausnahme eines nach hinten gerichteten Dornpaares am 5. Segmente und beim Weibchen je 1 unpaares Dornes am 2. und 4. Segmente. — \'orderfühler ziemlich lang. Geissei beim d' mit 14 — 15, beim Q. mit 13 Gliedern. Hinterfühler mit Ruderhaaren. — Der Arm des 2. Beinpaares ist deutlich gekrümmt. Die Grosse Greifhand des alten c? (Taf. 4 Fig. 23 a) erinnert stark an die von acantkifera, insofern der Giftzahn enorm und der Ein- 1) Auch bei eximia vorhanden, aber nur beim' § deutlich, bei jungen Q^ schon in Rflckbildung begriffen, bei alten (^ ganz eingegangen. 2) Die Zeichnung Fig. 15 betrifft ein (J* von nur 15 mm; das ausgewachsene erhielt ich erst, als die Tafel schon beim Lithographen war. Aber der Unterschied ist nicht bedeutend. Specielle Systematik. Caprclla. 85 schlagdorn ganz verschwunden ist. Beim jüngeren cf (Fig. 23 b) ist der Haupteinschlagdorn nur noch angedeutet oder auch schon abgeworfen, der Nebendorn dagegen gut erhalten'). Beim 2 sind beide vorhanden, aber auch hier ist der Nebendorn grösser als der Haujitdorn; der Giftzahn steht ganz distal. — An Bein 5 — 7 des cf sind die Einschlagdorne äusserst distal (Fig. 24), beim $ hat das einzige vorhandene 5. Bein dieselbe Beschaffenheit, fehlt das •6. Paar leider gänzlich und sind an dem einzigen 7. Bein (Fig. 25) die Einschlagdorue so distal angebracht, dass sie auf den ersten Blick zu fehlen scheinen. — Das Abdomen bietet keine Besonderheiten dar. Die Penes sind medial. Fundorte. 37" 2' N. 129" 31' O. (Ostküste von Korea), 30 Faden, Sueinson 1882. Von Japan erhielt ich durch die Freundlichkeit von L. Döderlein in Strassburg eine kleine Sendung C'aprelUden, alle von einem Fundorte; unter ihnen waren zu meiner Ueber- raschung nicht weniger als 3 unzweifelhaft neue Arten, nämlich C. suhincrnm, decipiens und monoceros, letztere vom Habitus der scaura forma ß, welche mit ihnen zusammen lebt. Was den Fund besonders interessant macht, ist die unzweifelhafte Verwandtschaft, in welcher die beiden erstgenannten zu Damlevskii stehen, um so mehr als diese selbst auch im Japanischen Meere gefunden worden ist (vergl. oben p. 60). Alle 3 haben die bekannten abgestutzten Dorne am 5. Gliede der Beine 5 — 7 in einer Querreihe stehen ; während aber Dan. und de- cipiens der Einschlagdorne an denselben Beinen entbehren, sind sie bei suhinermis noch vor- handen; und während andererseits Dan. und snh. in der Form der Grossen Greifliaud völlig übereinstimmen, hat sich bei dec. hierin noch der gebräuchliche Typus erhalten. Cappella subinermis n. sp. Taf. 5 Fig. 45, Taf. 7 Fig. iS u. 44. Hiervon habe ich 15 Exemplare, darunter 3 junge (das kleinste von nur 5 mm Länge) in Händen gehabt. Das grösste c? maass 26, das grösste Q 12mm; beide haben an der Antennengeissel 14 Glieder. Der Stirnstachel ist deutlich, aber klein, sonst ist der ganze Körper glatt (Taf. 7 Fig. 44). Hinterfühler mit Euderhaaren. Arm 2 ist ungemein kurz, dagegen die Grosse Greifhand bei den alten cf um so länger (bis zu 7 mnii und zugleich in der Art gekrümmt, dass bei Betrachtung des T'hieres vom Rücken aus das distale Ende einen Bogen nach aussen (vom Körper weg) beschreibt. Im Uebrigen ist der Habitus völlig der einer Dani- levskii, mit welcher ich die Art auch zunächst vereinigen wollte, bis mir die Einschlag- dorne an den Beinen 5 — 7 auffielen, welche bei Dan. bekanntlich fehlen. Hier hingegen sind sie recht gross und noch dazu an der Spitze mehrzackig (Fig. 1 8) ; letzterer Charakter ist schon bei dem kleinen Q von 5 mm vorhanden und daher für die specifische Unterschei- dung von Werth. (An den Greifhänden sind die Dorne nicht gezackt.) Die abgestutzten 1), Leider standen keine ganz jungen 0* zu meiner Verfügung, so dass ich nicht weiss, ob dies normal ist. 86 Specielle Systematik. Caprella. Dorne stehen wie bei Dan. in einer Querreihe (Fig. IS), sind aber viel zahlreicher, nämlich bei den cf bis zu 16, bei den 2 bis zu 10, jedoch sind manche von ihnen nicht recht ent- wickelt, so dass die Zählung unsicher wird. Das jüngste $ hat nur 5 von ihnen. Bemer- kenswerth ist ferner, dass nicht nur der Palmarrand, sondern auch die Klaue der Beine 5 — 7 in sehr charakteristischer Weise gezackt ist, während sie bei Dan. glatt ist. — Beim § sind die hinteren Brutblätter schwach, die vorderen wie immer stark behaart. Das Abdomen des cf erinnert an das von Dan., jedoch sind die Copulationsbeine stumpf (Taf. 5 Fig. 45). Fundort. Kadsiyama (Ausgang der Bucht von Tokio), geringe Tiefe (höchstens 40 m); gesammelt von L. Döderlein. — Die Thiere leben in Gemeinschaft mit C. decipiens, monoceros und scaura forma ß diccros. Caprella decipiens n. sp. Fig. 7 Taf. 37—40. Der vorhergehenden Species steht diese sehr nahe, unterscheidet sich aber von ihr durch die bedeutendere liänge der Arme, die andere Form der Grossen Greifliand und (schon bei Betrachtung mit einer guten Lupe) durch die Abwesenheit der Einschlagdorne an Bein 5—7. Das einzige alte cf (Taf. 7 Fig. 40), welches ich untersucht habe, ist 25 mm lang und hat 15 Glieder an der Geissei der Vorderfühler. An letzteren ist das 2. Basalglied etwas verbreitert und bei dem einzigen erwachsenen $ (18 mm laug, Geissei ISgliedrig) ist dies noch viel stärker der Fall (Fig. 37). Der Körper ist in beiden Geschlechtern ganz glatt, auch fehlt ein Stirnstachel. Hinterfühler mit Ruderhaaren. An der Grossen Greifhand des c? (Fig. 39), die sehr verlängert ist und in der allgemeinen Form an die von Danilevskü erinnert, steht der Giftzahn ganz distal; dies gilt auch von dem unbedeutenden Höcker, welcher den Giftzahn beim 5 zu vertreten scheint (Fig. 38). Die Kiemen sind nach vorn gerichtet, kurz und oval. Die Beine 5 — 7 sind (wie bei Dan.) verhältnissmässig kurz, haben keine Ein- schlagdorne, dafür aber am Palmarrande 3 Reihen kleine Höcker, die auf beiden Seiten von je 1 Reihe Borsten eingefasst sind. Auch die Klaue ist gezähnelt, ähnlich wie bei subinermis. Die Zahl der abgestutzten Dorne beträgt bei dem cf 10 — 13, beim 2 10 — 11. — Die hinteren Brutblätter sind nackt. Das Abdomen ist anders als bei subinermis, indem nämlich die Beinstummel am freien Ende nicht behaart sind. Zwei junge cf — das kleinste ist 9 mm lang, hat aber bereits eine 15gliedrige Geissei — stimmen im Allgemeinen mit dem alten c? von decijnens überein, haben jedoch ein abweichendes Abdomen (Taf. 5 Fig. 46), über dessen Gestalt ich mir indessen nicht habe völlig klar werden können, weil der Hinterdarm aus dem After hervorgetrieben ist ') . Auch der Palmarrand der Grossen Greifhand (Taf. 7 Fig. 41) ist anders als er bei einem jungen cJ* von decipiens zu 1) Eigenthümlicher Weise ist dies bei fast allen Caprelliden, welche ich von L. Döderlein erhielt, der Fall. Specielle Systematik. Caprellinoides. 87 erwarten wäre, mithin haben wir es wohl hier mit noch einer neuen Species zu thun, der ich aber in Anbetracht des nicht ausgewachsenen Materiales keinen Namen geben möchte. Die Beine 5 — 7 sind mit abgestutzten Dornen versehen, auch ist die Klaue gezähnelt. Fundort. Kadsiyama, mit der vorigen Sj^ecies (s. oben p. 86). Nur 5 Exemplare (1 cf, 2 $ und die 2 jungen cf). Caprella monoceros n. sp. Taf. 7 Fig. 32. Sie ist der C. scaura forma ß diceros, mit welcher sie zusammen vorkommt, sehr ähn- lich, unterscheidet sich aber von ihr durch den Mangel des Stirnstachels. Das grösste cf, welches ich habe untersuchen können, ist 19 mm lang und hat 18 Glieder an der Geissei der Vorderfühler; das grösste $ misst 14 mm und hat 19 Geissel- glieder. Jenes ist daher vielleicht noch nicht ausgewachsen. Hinterfühler mit Ruderhaaren. — Der Körper ist in beiden Geschlechtern glatt bis zum Ende des 4. Segmentes, wo sich beim c? (Fig. 32) ein unbedeutender, beim 2 ein dicker Dorn schräg nach hinten erhebt, ähnlich wie bei scaura forma diceros. Dagegen fehlen die ventrolateralen Stacheln, welche letztere Species auszeichnen (Fig. 35 u. 36), bei monoceros völlig. Segment 5 — 7 haben dorsal Stacheln, aber nicht so grosse wie diceros. Kiemen lang und schmal; sämmtliche 2 hatten sie auf den Rücken geschlagen, was aber wohl kaum ihre natürliche Lage sein dürfte. Arm 2 des cf lang. Grosse Greifhand mit distalem, kleinem Giftzahne; beim $ inserirt der Arm etwa in der Mitte des Segmentes und ist ziemlich lang; der Giftzahn ist ebenfalls klein und distal. — An den Beinen 5 — 7 stehen die Einschlagdorne ganz proximal und sind Palmarrand und Klaue wie bei den beiden vorhergehenden Species gezähnelt. — Die hinteren Brutblätter des $ sind schwach behaart. Das Abdomen des cT bietet nichts Be- merkenswerthes dar. Der Fundort ist derselbe wie der von C. subinermis (vergl. oben p. 86). Nur 7 Exem- plare (3 c?, 4 2). Caprellinoides Stebbing. Stebbing(-) beschreibt p. 1237 ff. dieses neue Genus; es unterscheide sich von Caprel- Vma durch den Mangel der Kieme am 2. Segmente, durch andere Mandibeln luid durch das Fehlen der Klaue am 5. rückgebildeten Fusspaare. Ich möchte es aber mit Rücksicht auf seine Mundtheile nicht dahin stellen, vielmehr es in die Nähe von Liropus bringen (vergl. unten p. 89). Einzige Species tristanensis: »ofF Nightingale Island, Tristan da Cunha« 17/10 83, 110 Faden. Ein einziges Weibchen, nur etwa 4 mm lang. Alle 4 Brutblätter mit Borsten. Beine 6 und 7 abgefallen. Abdomen ohne Gliedmaassen. — Meine Nachuntersuchung hat nichts Neues zu Tage gefördert, nur scliien es mir, als wenn am Abdomen die Fiederborsten fehlten. g§ Specielle Sj'stematik. Caprellinoides. Die CaprelUna Mat/eri Pfeffer ist sicher keine Ca^rellina, denn sie hat keine Kiemen am 2. »Segmente. Manches in Zeichnung und Beschreibung schien mir darauf hinzudeuten, dass sie zum obigen Genus gehören möge, und die Prüfung der Originalexemplare, welche mir G. Pfeffer zu diesem Behufe freundlichst übersandte, hat mich darin noch bestärkt. Absolute Sicherheit lässt sich freilich deswegen nicht erzielen, weil die tiistanensis ein Q. ist, mithin das männliche Abdomen unbekannt bleibt. Immerhin ist es auffällig, dass in beiden Fällen die Kiemen sehr klein, die Brutblätter sämmtlich beborstet und das 5. Beinpaar dreigliedrig ist. Die Hinterfühler haben bei May er i 5 Glieder an der Geissei, bei tristaitensis nur 2, aber sie sind hier an der Spitze abgebrochen, und Stebbing nimmt daher in die Diagnose auf, dass die Geissei vielleicht mehr als 2 Glieder trage. Also auch dieser Umstand würde nicht gegen die Vereinigung sprechen. Dies gilt auch von den Mundtheilen (über diese und das Abdomen s. unten die betreffenden Abschnitte), mithin darf einstweilen wenigstens die PrEFFER'sche Art bei der SxEBBiNo'schen Gattung untergebracht werden, und diese erhält danach folgende neue Genusdiagnose. Mandibularpalpus dreigliedrig. Geissei der Hinterfühler fünfgliedrig. Beinstummel an Segment 3 und 4 fehlen, an Segment 5 dreigliedrig. Abdomen ohne Beine. Caprellinoides Mayer! Pfeffer. Tai'. 5 Fig. 57 u. 5S, Taf. 0 Fig. 15 u. 20, Tat'. 7 Fig. 4S. Die Thiere sind ungemein höckerig; Pfeffers Zeichnung giebt dies getreu wieder'). Von den G Q. haben 5 die Bruttasche voll Eier, deren Anzahl für so kleine Exemplare merk- würdig gross ist. Geissei der Vorderfühler des ältesten cT (etwa 9 mm lang) mit 10, des ältesten $ fetwa 8 mm) mit 1 1 Gliedern ; der Hinterfühler in l)ciden Geschlechtern mit 5 Gliedern. (Die Fühler von tristanensis sind vergleichsweise viel länger, wie denn überhaupt diese Species viel schlanker ist; dies gilt besonders von Segment 5.) Arm 2 kurz, inserirt vorn. Grosse Greifhand selbst beim alten c? (Taf. 7 Fig. 48) nur mit Andeutung von Gift- zahn (?) und Gleithöcker. Kiemen sehr klein, ohne Sjmr von Gliedmaassen. Bein 5 besteht aus 3 kurzen Gliedern (Glied 2 nicht verlängert wie bei trist.) und trägt viele Borsten, von denen aber keine befiedert ist. Bein 6 und 7 haben den eigenthümlichen halbmondförmigen Palmarrand, wie er bei Hemiaeyina und ParacaprcUn vorkommt (Taf. 3 Fig. 35 n. 47). Beim 5 berühren die Genitalklappen einander in der Älittellinie ixnd sind so tief eingesenkt, dass sie in der Seitenansicht nicht hervorragen. Dies ist auch bei trist, der Fall.) Fundort. Südgeorgien. 2 cJ*, 6 2. 1 ) Die Beschreibung weicht in einzelnen \jntergeovdneten Punkten von Jei- meinigen ab, worauf ich aber nicht weiter eingehe. Specielle Systematik. Liropux. 89 Liropus novum genus'). Diese Gattung steht der vorigen äusserst nahe und weicht von ihr hauptsächlich da- durch ab, dass die Geissei der Hinterfühler bestimmt zweigliedrig ist und dass an Segment 3 und 4 Fussstummel !Taf. 4 Fig. 5) vorkommen, welche dort fehlen. Mit Poda- und Psciulo- llritis hat sie gemeinsam die reducirten Beine des 5. Segmentes, unterscheidet sich aber von ihnen wesentlich durch das Vorhandensein des Mandibularpalpus. Näheres über Mundtheile und Abdomen s. unten p. 113 und p. 128. Genusdiagnose. Mandibularpalpus dreigliedrig. Geissei der Hinterfühler zwei- gliedrig. Stummelbeine an den Kiemensegmenten ein-, am 5. Segmente dreigliedrig. Die beiden Species sind, wenn erwachsene Männchen vorliegen, leicht an der Gestalt zu unterscheiden — elongatus ist vorn schlanker, miiümus plumi)er — ausserdem durch die Form des Palmarrandes der Grossen Greifhand, vor Allem aber durch den Arm 2, welcher bei elongatus die gewöhnliche Form besitzt, während er bei minimus an der Basis schlank ist und sich dann plötzlich verbreitert (Taf. 1 Fig. 39). Auch ist der Palmarrand der Hinterbeine nach den Species verschieden iFig. 38 u. 39). Die Weibchen hingegen sind einander sehr ähnlich, indessen gleichfalls an den Beinen (5 und 7 zu erkennen. Liropus elongatus n. sp. Taf. 1 Fig. 3S, Taf. 4 Fig. 4— (i, Taf. 5 Fig. 00 u. 61, Taf. li Fig. l(i u. 31, Taf. 7 Fig. 5. Die erwachsenen Männchen Taf. 1 Fig. 38; erreichen eine Länge von etwa 5 mm, die Weibchen bleiben noch unter 4 mm. Gleich denen der Species minimus sind sie ganz glatt, aber schlanker, als jene. Die Geissei der Vorderfühler hat beim rj bis zu (i, beim $ bis zu 4 Glieder. Die Augen sind nicht auffällig klein. An der Grossen Greif- hand des cf Taf. 4 Fig. 4) ist der Giftzahn weit distal gerückt, im Uebrigen aber fehlen ihr besondere Kennzeichen. Bein 6 und 7 haben bei (S und S nur je 1 Einschlagdorn (Fig. 0), welcher häufig gleich denen von Proto ventricosa zweispitzig ist. Dagegen sind bei L. miiiimits mehrere Einschlagdorne längs des ganzen Palmarrandes eingepfianzt, welche bei elnm/atiis durch dünnere, weichere Haare ersetzt werden.) Bei den 9 sind die vorderen Brut- blätter stark, die hinteren ganz schwach behaart. Fundorte. Vergleichsweise zahlreich am Posilipo in Posidonien, zusammen mit Proto vergl. oben p, 13), ParvijHilpHS und C. acautliifera. Secca di Benda Palummo (4 Exemplare, mit Proto, 29. Juli 1889; 2 Ex., mit C. rapax, 27. October 1888; auch 1 $ als »Podalirius miimtusii 12. Mai 1880). 1) Den Namen habe ich durch Umformung von Padaliriiis gewonnen. Er bedeutet dasselbe, nilmlich Dünnfuss. Zool. Station z. Neapel, Fauna und Flora, Golf von Neapel. Caprelliden, Naclitrag. 12 QQ Specielle Systematik. Indnlirins. Liropus minimus n. sp. Taf. 1 Kig. 39 — 11, Taf. 4 Fig. 1—3, Taf. 5 Fig. 59, Taf. (i Fig. 30. Dieses ist eine der kleinsten bisher mit Sicherheit als erwachsen erkannten Caprellitlen, denn die Männchen erreichen nur eine Länge von etwa 4V2 mm, während die Weibchen noch bedeutend kleiner (3 mm) sind. Im Habitus kommen sie jungen Podaliriu.s fj/piciis nahe. Kopf und Rumpf sind glatt. Geissei der Vorderfühler beim cT mit 5, beim $ mit 4 Gliedern; dabei ist aber das 1. Glied beim c? viel länger als das 3. Basalglied (Taf. 1 Fig. 39) vmd besteht potentiell aus 4 Gliedern. Die Augen sind ganz unbedeutend und scheinen constant nur je 8 Jansen zu haben, stehen also noch auf embryonaler Stufe. — Grosse Greif band (Taf. 4 Fig. 1) des cf mit kräftigem Giftzahne, der viel weniger distal steht, als bei L. cloiif/atus (Fig. 4). Besonders auffällig ist die Insertion des Armes 2, insofern er ganz schmal anfilngt und sich plötzlich verbreitert (ähnlich wie bei C. acaiithiferd) und indem sich an der Bauchseite des 2. Segmentes rechts und links je 1 eigenthümlich höckeriger Vorsprung (Taf. 1 Fig. 40 u. 41) befindet, über dessen Function sich um so weniger eine plausible Vermuthung äussern lässt, als er bei doiiffatus und auch bei den $ beider Arten fehlt. — Die Beine (> und 7 des cf haben am Palmarrande 4 oder 5 Einschlagdorne Taf. 4 Fig. 2), die des 2 2 oder 3. Bei letzterem sind die hinteren Brutblätter nackt. Fundort. Nach wie vor Santa Liicia, auf Steinen {»Podaliriu.s- miiiKtiis" der Mono- graphie . Zu p. 72. Podalirius Kröyer'). Stebbing ^") schlägt, da der Name Podalirius bereits vergeben sei, hierfür Pariambus vor. Ich möchte es jedoch im Einklänge mit meinen schon oben p. 1 und 31 ausgesprochenen Ansichten über Nomenclatur bei der alten Benennung bewenden lassen. Von den 3 Species, die ich in der Monographie aufgezählt habe, typicus Kr., Kröj/eri Ilaller und minutits Mayer muss ich die letzte wieder einziehen und für die Jugendform von ti/pirus erklären. Dass ich sie damals überhaupt aufstellen konnte, hat der Umstand ver- schuldet, dass icli keine Exemplare von ti/picus in Neapel gefunden hatte; nun sie doch hier vorkommen, fallt der Han])tgrund fiir die Aufrechterhaltung meiner Species fort. liQider habe ich aber nicht nur dieses Verschulden zu bekennen, sondern ein viel schlimmeres, nämlich dass ich zu mimitus auch unbesehen alle kleinen, Podalirius ähnlichen Formen gerechnet habe — mit Ausnahme natürlich der jungen P. Kröj/cri, welche ja an ihren Hinterbeinen leicht zu erkennen sind — ohne die Möglichkeit zu alinen, dass die Gattung Liropus darunter sein könne. Als Entschuldigung darf ich vielleicht anführen, dass die sämmtlichen hierher ge- hörigen Thiere nicht nur sehr klein, sondern auch meist stark mit Detritus bedeckt sind; so 1) Aul' p. 73 der Monographie Zeile S von oben muss statt 3. Brustiusspaar 5. gelesen werden. Specielle Systematik. Pseudolirhis. 91 unterliess ich es, stets Mundtheile und Abdomen genau zu untersuchen, und hielt mich ledig- lich an das rudimentäre 5. Fusspaar'). Erst als ich mit der SxEBBiNG'schen Gattung Caprel/i- iioifh's bekannt wurde und sie sofort als einen rodalirkis mit Mandibulartaster auffasste, revi- dirte ich alle meine alten Bestände an Exemjilaren und gelangte dadurch zu dem obigen ganz unerwarteten Resultate. Die beiden wirklichen Arten tj/jiicu.s und Kröj/cri, deren Unterscheidung an den Beinen 6 und 7 sehr leicht ist, gleichen einander in allen für das Genus charakteristischen Punkten — Mundtheile, 5. Bein, kaum noch vorhandene Kiemenbeine, Abdomen — mit Ausnahme eben des letztgenannten. So ungern ich es auch thuc, muss ich doch nach Analogie von Aeffina und Aeffinella für die jüngere Art Kröj/eri ein neues Genus schaffen, dem ich den Namen Pseudoliriiis geben möchte. Wir hätten dann folgende Unterschiede zwischen den 3 einander so ähnlichen im hiesigen Golfe vertretenen Gattungen: Maadibulaipalpus vorhanden Liropus (und Capfellinoides fehh Abdomen des cf mit 1 Paar deutlich hervorra- gender lieine PscudoHrius iTaf. 5 Fig. 65) Abdomen des (^ ohne solche Beine Podalirius (Taf. 5 Y\g. 63) Zu p. 73. Podalirius jetzt Pseudolirius Kröyeri Haller. Taf. 1 Fig. 9 u. 10, Taf. 5 Fig. 65. Der früheren Beschreibung habe ich nur wenig hinzuzufügen. Was icli an der Grossen Greif band als »Höcker« bezeichnete, ist der Giftzahn, der in der That nie mehr als einen solchen darstellt und auch nicht zu fungiren scheint. Dagegen ist die ganze Klaue voller Drüsen, auch befindet sich oft am Ende derselben ein Tropfen geronnenes Secret. — Von der Configuration der rudimentären Beine 3 — 5 der Larve gebe ich der Vollständigkeit halber Abbildungen (Taf. 4 Fig. 9 u. Jü), aus denen hervorgeht, dass sie bereits bei ihr so redu- cirt sind Avie beim erwachsenen Thiere. Beim Weibchen sind nur die vorderen ßrutblätter behaart. Der bereits früher erwähnte Fundort nahe der Zoologischen Station hat auch neuer- dings noch INIaterial geliefert, zuletzt am 28/4 86. Dabei war ein sehr grosses cf, 7 mm lang, dessen Vorderfühler eine Geissei mit 7 Gliedern haben. Fühler, Arme und Beine waren stark verkalkt, der Rumpf hingegen nicht. Am Kopfe ist nahe jedem Auge ein kurzer nach vorn gerichteter Stachel vorlianden, so dass die Species 2, nicht 1 Stirnstachel hat. Die Augen springen bei Betrachtung von oben stark vor. Neuer Fundort. ZAvischen Vivara und Ischia, 20 m, auf Tosidonien 29/12 88. Nur 1) In Folge dieses meines Fehlers sind denn auch die Fundorte für minutus jetzt wesentlich zu berichtigen s. unten p. 93. 12* QO Specielle Systematik. Podalinus. 4 Exemplare, darunter 1 $ mit Eieru in der Bruttasche. Das älteste cf ebenfalls stark verkalkt. Zu p. 75. Podalirius typicus Kröyer. Taf. 4 Fig. 7 u. S, Tat'. .5 Fig. 02— (il, Tat. (l Fig. 17. Zu der damaligen Beschreibung habe ich Folgendes nachzutragen. Kröyer s Abbil- dung vom ganzen Thiere (56 Taf. 25 Fig. 1), die ich seinerzeit nicht erwähnt habe, ist nicht sonderlich charakteristisch, und noch weniger gut sind auf der Tafel Mundtheile und Abdomen dargestellt. Indessen auch meine Abbildung vom Abdomen (Mon. Taf. 4 Fig. 14) ist nicht so gut, dass sie nicht durch eine bessere ersetzt werden müsste. Wesentlich an ihm (Taf. 5 Yiymimitus ha!nnu Mont. . Deutelhi falifonii- cn Ma. u./J.spec. Deutella veiienosa Ma Metaprotella Has- welliana Ma. Jletaprnfella ex- centrica Ma. . . Metaprotella prn- hlemutira Ma. . Tritclla pilimana Ma Aegina Inni/worins Kr. ..".... Aegina ecltinata Boeck Aefjiiiella spiiiosa Boeck . .... Pseuihtcgiiiella tri- staiieiisis Stebb. Paradeuteila hideii- tata Ma Paradeutella eclii- II ata Hasw. . . Parripaljius liiiea Md Paracaprella pu- silla Ma. . . . Ileiniaegina miim- te Ma CUqirella acanthi- fera Leaeh . . Caprella rapax Ma Caprella telarpax Ma. . . . . . Caprella initiK Ma ( 'dp reiht Jtirsuta Ma Caprella ae(jaili/ira Say ! 1 ■ ! ■ j 1 t 1 -* 1 1 I 1 . 1 1 * 1 i * 1 * j 1 1 ♦ • j . i ■ I • 1 ^■ I j 1 1 1 1 1 ! • • 1 1 ■ ■ !? i 1 [ ! 1 1 . 1 i . 1 , j 1 1 1 • 1 ! •} ! ! ] ! # • ■ 1 1 . ! 45— (iU F. 0—1(10 F. 2—1(1 F. 95—110 F. 30 F. 20—31 F. 0—205 F. (■.'■ 1 m 1—4 F. 1-4 F. 1 — 1 F. ">F.— 547 m 30- ISO F. 100 F. 1—4 F. 20—50 m 0—25 F. S— 25 F. (1—30 m 10-8(1 m 20—30 m 1—2 m 0—1 m 0— :)5 F. »Südliche Küste \ on Grönland« 3 Azoren, 1 Portu- gal, 1 .3 P. liorealix Wagn., 21 llio i: elonqata Dana Port Western I (i Simons Bay, 27 Port Jackson Kerguclen 24 Chile Port Jackson Kerguelen 25Mi.saki, 2GPhilii)- jjinen, 27 Arafura See P. i/racilis Stebb. Port Jaekson 3 Azoren 27J.spec., 22Mendo- cino. Coquimbo 1 7 Paumbcn, 2(1 Phi- lippinen, 27 Port Jackson 17 Paiunben, ^ 2ü Sulii-See Ae- gina Dana Mendoeino 7 Beian, Söndmüre, 1 1 Nvmindegub, Agger Tristan d'Acunha Paumben Port Jackson 2 Neapel, 5 Bretagne Aegina capillacea Chevr. 21 Rio, 20 Amoy Amoy 3 Azoren 1 Golf von Neapel 3 Azoren, 7 Beian, 16 Schraube d. Chal- lenger, 23 Pana- ma, 2(j Philippinen und China Name 1 .Mit nie CO tcl- cr . d ^^ — . Qj ■i Atl z a , -1 inti ine I gl Ig 02^ i ^ sehe 1. C LÜSt 'S 0 rO mal e vt li £^ 7 jcan n c I „ a 1 !) 1 Itl 11 Nordsee Lüste von ■ia 1 5 g ■!■- 3 s? « = i; = £ = g " S.a i:il a a't Q Q 12 o 60 CO o \:i\ 14 Nord- nieer (uördlich vom W.) 's 'S 1 '= voiiCiröii- land ] lil 17 ndische Occau Küste V.'U IS r li 02 l'j|2(» 21 Atlant. Ocean Küste von c -^ ,3 Ä 3 M Amerika 22 ' 2;i 1 2-1 Grosser Ocean Küste ^'()n i. i 4i ^ -^ m Amerika 2.^ C ■-3 2G 1 27 1 2S rosscr Occi Küäle von 1 1 1 'S 'S 1 £ J cß ä < ^ i29 m a o .a ö :i(i Tiefe F. = F.adeu in = Meter Bemerkungen Caprella acafifmiis Latr. .."... Caprella sraura Tempi Caprella liparoteii- »•/.sHall Caprella iJaiiilevs- /;ii Tsch. . . . Caprella linearis Bäte Caprella sepieti- trionalis Kr. . . Caprella tuhercu- lata B. &- ^y. . Caprella fretensis Stebb. ■ . . . . Caprella linrriila Sars Caprella inicrotii- hereulata Sars . Caprella ciliata Sars Caprella eximia Ma. ..... . Caprella gracillima Caprella Kriiyeri De H. . . . . ( 'iiprella irreyula- ris Ma Caprella simplex Ma Caprella decipiens Ma., mntwceros Ma. und stthiner- inis Ma Caprella acanthn- fjasier Ma., dre- paHncliir'Ma..unä rlinjtalocliir Ma. Caprella hii^piiinsa Ma . Caprella affniis w. ^/jp/iitHS/.v Brandt Caprella »wi/are- phala A. M.' E. . Caprella solitaria Stimps Caprella Kemierlyi Stimps. . . . ' . Caprellinoides tri- stanensis Stebb. Ciiprelliiioides Mayeri Pfeff. . Ijtropas elofu/atus Ma. . . . : . . Lirujms minimus Ma. . . . . . . Pseudolirius Kriiy- eri Hall. . . . Podalirius typiius Kr. ..... 1 1 1 ! I * * ! 1 1 ! * * * * ! • t 1 1 1 - ! ■ 1 ! 1 1 ■ 1 ■? ! _ • t 1 1 j ■? ? (1—8 F. 0—5(1 F. 0—? m 0 — 6(1 m U— I15F. 0—1 UU F. 3üUF.-l:5.i;im ^0—100 F. 3U— lUO F. (50-1(10 F. 20—30 F. Gll— 100 F. 30 F. 40 m ? 2 m ? 110 F. 2il — >^(l m 2— .3 m 3— 211 m 0—37 i\ 3 Azoren nnd pcla- gisch, 14 Sjntzbcr- geu, IGPortNatal, 24 Coquimbo und Chili [spiiiifroiis Nie.), 2.5 pelägisch und Sachalin, 26 Hongkong 10 Mauritius, 2] Rio u. Victoria, 22 Ca- lifornien, 24 Co- quimbo 11. Mexil- lones, 2(i Hong- kong, 27 Port Jackson 4 Sines 2 Neapel, 4 Santan- der, I'.l Bermudas, 21 Rio, 27 Port Jackson 28 Neuseeland 6 Mülport etc. In/- strix B. & W.. 22 San Francisco verrucosa Boeck, 2.5 Tsugar Strasse 4 Santander Saleombe luid llfra- combe 5 Havre, 14 Kari- sches Meer Westküste von Nor- wegen Korea Korea Bucht von Tokio »Reise von China zur Amurmündung- Madagaskar Cap der Guten Hoff- nung Puget Sund Tristan d'Acunha Süd-Georgien *• Neapel 2 Neapel, 1 2 Kiel Zool. ritatiou z. Neapel, Fauna u. Flnra, tiolf x>m\ Npai)el. Cainplliden, Nachtrag. n 98 Geographische Verbreitung. Ort an der Kiistc melir oder weniger genau absucht und dann seine Funde aufzählt'). Da sind denn, namentlich wenn das ganze Thierreich oder auch wenn nur die gesammten Cru- staceen behandelt werden, zahlreiche Fehler unvermeidlich, deren Ausmerzung dem Specia- listen mehr Mühe verursacht als die lÄste werth ist. So nennt z. B. Köhler 3 Arten, da er aber von C. hystriv Kröyer redet, so besteht nicht die mindeste Garantie dafür, dass auch nur diese 3 Species ihren Namen mit Recht tragen. Auch C'hevreux flösst mir, obwohl er sich in seinen ungemein zahlreichen Schriften auf die Amphipodcn beschränkt, mit seinen Angaben Bedenken ein, da er beständig Aegina phasma aufführt. Ferner giebt Pelseneer als Anhang zu seiner Schrift f) eine «Liste generale des Crustaces actuels de la Belgique«, die aber für die Caprelliden weder Neues liefert noch alte Irrthümer ausrottet. Sie führt näm- lich an: C. linearis, acutifrons, ohcsa van Ben. und Naupredia tristis van Ben., letztere sogar mit dem Zusätze: »tous les zoologistes anglais considerent ce (!rustace comme un Protopedata, Müll., mutile«. Bei Barrois und Bonnier, namentlich aber bei lietzterem, kommt noch ein anderer Uebelstand hinzu, nämlich die Verbrämung der verhältnissmässig wenigen faunis- tischen Daten mit synonymischen Zuthaten. So braucht Bonnier 8 volle Seiten für nur 7 Ca- prelliden aus der Bucht von Concarneau und sagt doch wenig Neues über Substrat, Tiefe etc., liefert dafür aber bei C. linearis 47 Litteraturnachweise, welche 1 V2 Seite kleinen Druckes ein- nehmen^). Und wenn nur hiermit die geringste Sicherheit dafür geboten würde, dass die Bestim- mungen richtig sind ! Aber da fehlt es, denn Bonnier spricht von C. hystrix Kröy. und tubercidata Guerin, von Proto Goodsirii und ventricosu, und was es mit Barrois' und Chevreux' C. linearis auf sich hat, ist bereits oben p. G4 von mir erörtert worden''). Auch die Aufzählung der Caprellen von Plymouth, welche Bäte gemacht und Heape veröffentlicht hat, ist völlig ohne Werth, da sie die neuere Litteratur ganz und gar vernachlässigt und kaum mehr giebt als einen Auszug aus Bäte & AVestwood^). Was endlich Thomson & Chilton eine »Critical List« der Crustaceen von Neuseeland zu nennen belieben, ist für die Caprelliden weder eine Liste noch auch kri- tisch gehalten, da sie nur 3 Species umfasst (Caprellina und Cuprella aequilihra und linearis) und sich für die eine von ihnen lediglich auf Kirk verlässt, welcher im Jahre 1879 ein einziges 1) Aehnliohes sagte schon 1S79 Hoek (46 p. 106 Anm. 1): ... »die zahlreichen und ausführlichen Ver- zeichnisse . . ., wie sie besonders von englischen Forschern verüffentlicht sind, haben nur dann Werth, wenn ihrer Bearbeitung immer ein genaues Studium der Arten vorausgegangen ist.« Aber es scheint Nichts geholfen zu haben. 2) So sehr es im Allgemeinen anzuerkennen ist, dass die jüngeren Zoologen in Frankreich auch die aus- ländischen Publieationen eingehender berücksichtigen, als es lange Zeit der Fall gewesen ist, so meine ich doch, in einem rein faunistischen Verzeichnisse hat eine ausführliche Synonymie Nichts zu schaffen. Sie zeigt ja nur, dass der Autor gut citiren kann, nicht aber auch, dass er i-ichtig zu bestimmen und zu benennen weiss. 3) Ich beabsichtige natürlich nicht, die unzweifelhaften Verdienste der genannten Forscher auf anderen Gebieten irgendwie zu verkleinern, und habe mich nur im Allgemeinen gegen solche faunistische Arbeiten aus- sprechen wollen, musste aber doch mein Urthoil speciell für die Caprelliden begründen. Absichtlich bin ich mit den Beispielen über diese Gruppe nicht hinaus gegangen. Im Uebrigen halte ich durchaus aufrecht, was auf p. S4 der Monographie von der Faunistik als Wissenschaft gesagt ist. 4) Sie umfasst Proto, PseudopratrUa und Cnprdla, letztere mit S »Arten«, z. B. pcnnmi /ii J^each und andlfrims Latr., linearis Latr. und hhata Müll. Geographisehe Vei'breilung. 99 Exemplar einer »C. fobtifau geüscht hat, dabei aber als Synonyma angiebt: C. linearis, C. hievis und Aegina longicomis und eine durchaus ungenügende Beschreibung liefert! Diese Beispiele genügen hoffentlich, um zu zeigen, dass derartige faunistische Cataloge eher hemmend als fördernd wirken. Was ihrer Zusammenstellung vorausgehen müsste, wäre eine Vertheilung des gesammelten Materiales an Specialisten und eine Verarbeitung durch diese, was im Grossen, z. B. für die Funde des Challengers, ja längst geschieht. Während sich gegen früher die Nordgrenze (etwa der 80. Breitengrad) der Fundorte für Caprelliden nicht verändert hat, ist die Südgrenzc jetzt in der Breite von Cap Hörn, nämlich bei Süd-Georgien (54" S.) zu suchen und es ist wenig Aussicht darauf vorhanden, dass sie schon bald dem Pole näher rückt. Auch verdient bemerkt zu werden, dass im Süden überhaupt nur vereinzelte Punkte hervortreten, nämlich abgesehen von der ge- nannten Insel nur Kerguelen (49"), die Magelhaenstrasse, die Stewart Insel (47", südlich von Neu-Seeland) und Neu-Seeland bis zum 43 V2". Alle übrigen Fundorte auf der südlichen Halb- kugel liegen nördlicher als der 40. Breitengrad. Mit den Gegenden um den Aequator verhält es sich recht eigfenthümlich. Von Afrika ist Nichts bekannt, von Amerika ebensowenig, denn der nächste Fundpunkt ist Panama (^etwa IPN.). Für die australasischen Gewässer sind nur die Arafura-See (etwa 10" S.), ferner Paumben (9" N.), Cebü und der Canal von Lapinig [beide in etwa 1 0" N., zu den Philippinen gehörig) und nach Dana die Balabac-Strasse (nördlich von Borneo, etwa 7" N.) zu nennen'). In den letzteren Fällen aber handelt es sich lediglich um Frotella und Metaprotella, während die sonst so gewöhnlichen Genera und Species dort nicht vorzukommen scheinen. Dies würde darauf hindeuten, dass am Aequator selbst die Caprelliden im seichten Wasser nicht leben können, was bei der Temperatur desselben wohl zu begreifen ist, und dass sie auch in grösseren Tiefen selten sein werden. Im Einklänge hiermit schreibt mir Ph. Sluiter aus Batavia unter dem 11. Mai 1889: »Bis jetzt habe ich nicht eine einzige Caprellide gefunden, und nicht nur ich nicht, sondern auch Dr. Brock, welcher auch in den Molukken lange ge- sammelt hat, hat keine Caprelliden gefunden. Es scheinen die Thiere hier überaus selten zu sein, wenn sie überhaupt vorkommen Hier fand ich weder auf Ascidien noch auf Spongien jemals ein einziges Exemplar.« Die Unterscheidung von thermophilen und ther mophoben Arten, welche ich damals anbahnte, kann ich jetzt weiter ausführen. Nach wie vor sind C. septeHtrionalis und linearis'^) nordische, aeqidUbra und acutifrons'^) subtropische Formen. Zu jenen sind aber jetzt 1) Stebbing hat für C. aequilibra die Angabe: 18/2 75 Samboangan , 2" 56' N. 134» 11' O. Nun liegt aber Samboangan ganz wo anders (7« N.); ich bat also Stebbing um Aufklärung und erfuhr, dass der Challenger vom IC. — 22. Februar zwischen 2" 56' N. und O" 39' S. war. Entweder ist also der Ort oder das Datum richtig; dann wäre im ersteren Falle, welchen auch Stebbing für wahrscheinlich hält, die Species ziemlich weit vom Aequator entfernt gefangen worden, immer aber dürfte man nicht ausser Acht lassen, dass die Exemplare am Schiffskiele Sassen, wie am Cap d. Guten Hoffnung an der Schiffsschraube. 2) Oben p. 64 habe ich im Einzelnen nachgewiesen, dass diese Species nicht im Mittelmeere etc. vorkommt. 3) Hieran ändert auch das vereinzelte Vorkommen derselben bei Spitzbergen (vergl. oben p. 5-1) Nichts. Vi* JQQ Geographische Verbreitung. iiiicli ZU rechnen Acffma hinjiconiis -f- cchinata und Acy'mella spuiosn sowie vom Genus Coprclhi zwei Arten von allerdings sehr kleinem Verbreitungsbezirke, die noch dazu in grossen 'l'iefen leben [horrk/a und microtuhercalata). Lässt man die letztgenannten 3 aus dem Spiele ' j, so ist es interessant zu sehen, wie an der Küste von Nordamerika unter der Herrschaft der kalten Strömung die Fundorte für die nordischen Arten weiter nach Süden gehen als in Europa. Nämlich für Aegina sind die südlichsten Stellen in Europa der 5ü. iJütland), in Amerika der 42. Breitegrad (Provincetown), für C. septentnonalis der 50. (Plymouth) res]), der 43. (Portland), für linearis der 47. (Concarneau?) resp. der 43. (Portland). Hieran dürften auch weitere Untersuchungen in Nordamerika keine wesentliche Aenderung'-) hervorrufen, um so weniger als sich für die Kosmopoliten unter den thermophilen Formen die nämliche Er- scheinung herausstellt. Man vergleiche nur die Fundorte von C. acqailihra und acntifnms in Europa und in Amerika mit einander: dort geht aeq. nürdlich bis Norwegen, acut, bis Süd- england (50 V^" N.;, hier dagegen nur bis zum 33. (Charleston) resp. 42. Grade (Provincetown). So können sich denn auch im Hafen der letzteren Stadt die Arten Aegina lungicorms und C. acutifruiis die Hand reichen, was in Europa bei "Weitem nicht möglich ist. Zu den einigermaassen kosmopolitischen Species lassen sich gegenwärtig mit noch mehr Recht als früher die so eben genannten C. aequilibra und acatifrons rechnen. Ausser ihnen hat eine ungemeine Verbreitung in den warmen Gewässern auch C. Danihmkii und braucht wohl nur lieissiger gesucht^) zu werden, um sich noch an vielen anderen Stellen vor- zufinden. Auch Proto ventricosa hat Anspruch darauf, hier aufgeführt zu werden, dagegen nicht Pseudoprotella phasma, was ich in der Monographie p. SS noch annehmen zu dürfen glaubte. Es stellt sich nämlich jetzt heraus, dass sie kaum ausserhalb Europas lebt. Als yicariirende Formen für sie lassen sich aber die ihr nahestehenden Gattungen ProteUa, Pru- telJopsis etc. auffassen, die wiederum alle in Europa nicht vorzukommen scheinen. Nach wie vor haben von den einzelnen Genera die meisten eine recht eng begrenzte Verbreitimg. Dies gilt z. B. von den 3 mit Protu näher verwandten, und sie kommen noch dazu lediglich auf der südlichen Erdhälfte vor. Ausschliesslich europäisch sind bis jetzt noch Podalirius und Verwandte, indessen scheint die Auffindung von CaprelUnoides darauf hinzu- deuten, dass Vertreter in anderen Gegenden nicht fehlen werden. Von wirklich universeller Verbreitung ist nur Caprelhi. Von den einzelnen Species ist auch jetzt noch nicht genug bekannt, um ihre Verbrei- tung irgendwie sicher stellen, geschweige denn irgend welche Schlüsse daraus ziehen zu 1) Die Arten aus Korea und nördlich davon, also bispinüsa, exhnia, ii-rcgularis etc. und erst recht die BRANDTschen affinis und nichtensis können einstweilen keiner Erörterung unterzogen werden. 2) Ein gelegentlicher Fund z. B. von linearis in wärmeren Gewässern würde, auch wenn er unzweifel- haft wäre, nicht viel besagen. Denn Verschlagung von Arten durch Stürme ist nicht ausgeschlossen, ebensowenig Transport durch Schiffe, aber zu einer dauernden Ansiedelung kommt es doch nicht so ohne Weiteres. Dies gilt natürlich auch für die acutifrons von Spitzbergen. 3) Anm. bei der Correctur. Dies trifft bereits jetzt für Santander zu. Geographische Verbreitung. 101 können. Eigentlich käme hier nur CapreUa in Frage, denn die übrigen Gattungen besitzen fast alle nicht mehr als I Art. Aber auch bei dieser Gattung sind die meisten Arten auf eine geringe Zahl Localitäten angewiesen, und nur Unearis und sejttentrionalis als nordische, Dauikvskii, acutifrons und acquilihra als thermophile , acontkifcra als eine fast ausschliesslich europäische, scaura als nichteuropäische Formen bilden eine Ausnahme von der Regel. Immer- hin möchte ich aber mit Nachdruck auf die nahen örtlichen Beziehungen zwischen der Trias aequilibra, acutifrons und scaura hinweisen. Fast in allen Häfen sind sie oder doch wenigstens 2 von ihnen ständige Bewohner. Um so wunderlicher ist es aber, dass scaura in Europa nicht vorkommt, obwohl sie sogar in Rio (und nördlich davon in Victoria) häufig ist. Der eben ausgesprochene Satz zeigt, dass ich der Meinung bin, die Verbreitung der Caprelliden stehe in einigem Zusammenhange mit der Schifffahrt. Auf die Gründe für eine solche Annahme habe ich bereits in der Monographie p. 90 aufmerksam gemacht. Neuerdings will Gerstäcker (p. 522) die Sargassum-Bänke als die Hauptvehikel ansehen, z. B. im Bereiche des Golfstromes zur Uebersiedelung von Nordamerika nach Europa oder in der Richtung des nordafrikanischen Guinea- und Aequatorialstromes zum Transport von Europa nach Rio; nebenbei jedoch erlaubt er auch »künstliche Verschleppung durch die Schitffahrt«, wobei er mein Beispiel von C. acutifrons benutzt. Indessen lässt sich doch Vieles gegen die Sargassum-Theorie sagen. So verdanke ich der l^reundlichkeit von K. Brandt und F. Schutt die Mittheiluug, dass die Plankton-Expedition auf ihrer Reise 1889 quer über den Atlantischen Ocean keine GaprelUden im Sargassum gefunden hat. F'erner kommt Barrois (p. 99) durch seine carcinologischen Untersuchungen zum Schlüsse, dass auf den Azoren gar keine amerikanische Formen leben ') und dass auch für diejenigen, welche auf den Canaren und an der Westküste Afrikas gefunden worden sind, nicht der Golfstrom, sondern die Schiff- fahrt verantwortlich zu machen sei (p. 90). Auf der anderen Seite darf aber nicht übersehen werden, dass wenigstens für C. acutifrons das Vorkommen auf schwimmenden Gegenständen aller Art Holz, Kork, Schildkröten, Fischerboje; vergl. oben p. 55) in ausgedehntem Maass- stabe festgestellt worden ist, darunter auch auf Tang. In geringerem Grade gilt dies auch von aequilibra und Danikvskii (vergl. oben p. 50 und 00). L^nd da gei'ade von der sehr resistenten Species acutifrons je I F\ind östlich von lissabon und in der Breite von Phila- delphia gemacht worden ist, so wäre eine gelegentliche Verschleppung"; auf diese Art (Schild- kröte resp. Holz) nicht ausgeschlossen. 1) »Absence complete, jusqu'a present du moins, de t'ormes Amcricaines.« Bekanntlich rechnet Wallace die Azoren zu seiner paläarktisehen Provinz. 2) loh kann nicht unterlassen , hier noch kurz des eigenthiimlichen Umstandes zu gedenken, dass Proio ventricosa an einigen Stellen schwimmend gefunden worden ist. So z. B. von Hoek an der Oberfläche des Meeres zwischen Holland und England, ferner von Robertson im Campbeltown Loch (s. oben p. 13), endlich von der Plankton-E.xpedition in der offenen Nordsee, nicht weit vom Eingang in den Canal, in einer Tiefe von 2S m. Jedoch wird es sich in allen solchen Fällen nur um Exemplare handeln , welche durch Stürme oder Strö- mungen von ihrem Wohnplatze losgerissen wurden. Sie sind ja auch , wenn sie nicht rasch an Orte mit günstigen Bedingungen angetrieben werden, dem Untergange geweiht, wahrend bei den im Texte besprochenen 1(J2 Geographische Verbreitung. Am stärksten jedoch für den EinÜuss der Schifffahrt auf die; Verbreitung spricht der Umstand, dass die fast überall vorkommenden Arten acutifrons, acfjiiilibra und vielleicht auch scaura mit Vorliebe in Häfen leben, und dann meist an den Schiffen selber, wo ihnen die Ascidien etc. eine gute Unterkunft gewähren. Ebenso sind sie an Schiffen während ihrer Fahrt erbeutet worden, so vom »Challenger« an der Schraube aequilibra und vom «Nassau« acutifrons^). Möglich wäre es, dass an manchen Orten diese Species sich nicht acclimatisirten, sondern stets durch Einfuhr mit den Schiffen erneuert werden müssten ; wenn man aber be- rücksichtigt, dass gerade acutifrons fast von jedem Fundorte in anderer Form vorliegt, so ist diese Annahme wenigstens für acut, nicht sehr wahrscheinlich. Nur das Factum Hesse sich «eltend machen, dass scaura bisher nicht aus europäischen Häfen bekannt ist, obwohl sie z. B. in Rio lebt; aber auch hier ist der Einwand erlaubt, dass die Species lange Seereisen nicht erträgt. Vor der Hand sind, wie ich leider schon mehrere Male betonen musste, unsere Kenntnisse auf diesem Gebiete viel zu ungenau, um uns ein abschliessendes Urtheil zu gestatten. Die Tiefen, in welchen Caprelliden leben können, sind viel bedeutender, als ich früher annahm (vergl. die obige Tabelle). So verdanken wir jetzt Sars Nachricht von Funden bis zu 1359 m. Die Species, um welche es sich hierbei handelt [C. horrida), ist überhaupt wohl als Tiefseeform anzusehen, denn 300 Faden ist die geringste Tiefe, in welcher sie bisher angetroffen worden ist. Aegina geht bis zu 547 m, lebt aber auch in ganz seichtem Wasser (5 Faden). Ueberhaupt scheint es, als wenn nur sehr wenige Species wirklich aus- schliessliche Bewohner der Tiefe sind. Von den hiesigen Formen Proto und Pseudoprotella gilt der Satz, dass die Exemplare aus der Tiefe grösser sind als die aus dem Flachwasser ; ob aber dies als eine allgemeine Erscheinung aufgefasst werden darf, ist noch fraglich. Inter- essant ist, was mir W. Kükenthal von seiner neuesten Reise nach Spitzbergen schreibt. An einigen Eocalitäten habe die Dredge nach ungefährer Schätzung jedesmal mehrere Hundert Exemplare Caprelliden und Pycnogoniden heraufgebracht. Der Meeresboden sei dort an manchen Stellen offenbar mehrere Fuss hoch mit Thieren und Thierresten bedeckt. Bekanntlich sind die Meere mit geringem Salzgehalte verhältnissmässig arm an Caprelliden, so z. B. die Ostsee und das Schwarze Meer, speciell der Hafen von Odessa. Aber auch die Fauna der Küste von Holland ist trotz des normalen Salzgehaltes merkwürdig arm; nur Proto, PodaUrius und C. linearis sind bisher gefunden worden, dagegen fehlt z. B. Pseudoprotella und C. acutifrons, welch letztere an der Belgischen Küste lebt. Woran das liegen mag, ist niir unklar. Unter ganz eigenthümlichen Bedingungen') scheint ferner C. fretensis nebst einigen anderen Species zu leben. In Salcombe kommt sie mit Proto ventricosa und Pseudoprotella phasma, in Ilfracombe mit C. acanthifera zusammen vor. An jenem Fundorte, einem ganz engen Fällen echtes, obschon vielleicht nur vorübergehendes, pelagisches Leben auf festem Substrate, das zugleich Nahrung bietet, vorliegt. 1) Gekstäckek lässt p. 531 C. düatata in der Magelhaenstrasse vorkommen, hat aber offenbar Cunningham's Angabe unrichtig aufgefasst. Vergl. oben p. 57. 2) Ihre Kenntnis verdanke ich einem Briefe von Stebbikg. Geographische Verbreitung. 103 Aestuarium, etwa 1 englische Meile von der offenen See, »muss sie an grosse Veränderungen im Salzgehalte des Wassers gewöhnt sein, je nachdem bei Ebbe oder bei Fluth das Fluss- oder das Meerwasser vorherrscht, falls nicht etwa auf dem Grunde eine Schicht Meerwasser con- stant verbleibt. In llfracombe ist sie zahlreich zu erhalten, ohne dass man dredgt, aber nur wenn Ebbe herrscht, und besonders an einem Punkte, wo von den benachbarten Anhöhen das Silsswasser in's Meer sickert.« Ohnehin ist dort als an dem Ende des Canals von Bristol, in welchen der Fluss Severu mündet, das Wasser dem Geschmacke nach entschieden weniger salzig als in der offenen See. Hiernach scheint es, als wenn in der That die eine oder die andere Caprellide relativ unempfindlich selbst gegen rasche Schwankungen des Salzge- haltes wäre. Noch möchte ich erwähnen, dass fast alle Vertreter des Genus Caprella in den Japa- nesi sehen Gewässern sich durch ungemein lange, cylindrische Kiemen auszeichnen. Sollte die dortige Caprellidenfauna einmal genauer bearbeitet werden, so dürfte es sich lohnen, auch diesen Punkt ins Auge zu fassen. Zum Schlüsse dieser faunistischen Notizen muss ich mit einigen Worten auf die Ver- hältnisse im Golfe von Neapel eingehen. Gegen früher hat sich seine Fauna nicht wenig verändert, und das gilt nicht nur für die Caprelliden, sondern für die meisten Küstenbewohner. Theilweise lässt sich der Grund dafür leicht finden, wenn man nur weiss, welchen Umgestal- tungen der Strand innerhalb des Bereiches der Stadt Neapel durch Errichtung von Quais ausgesetzt gewesen ist und noch ist. Was dagegen völlig räthselhaft bleibt, sind so auffällige Erscheinungen, wie das plötzliche Verschwinden von Paieipalpus (s. oben p. 39), der trotz vielfiTchen Fischens an der genau bekannten Stelle nicht mehr erbeutet worden ist. Es lässt sich jedoch hieraus so viel schliessen, dass er in der That früher nicht in nennens- werther Menge hier gelebt hat; das wird sich auch zweifelsohne von den beiden anderen gegenwärtig so häufigen Species Caprella mitis und hirsuta sagen lassen, während rapax und telarpax sowohl wegen ihrer Seltenheit als auch wegen ihrer geringen Dimensionen leicht haben übersehen werden können. Woran es aber liegt, dass eine Species in dem einen Jahre ungemein zahlreich ist, im folgenden hingegen unter den für unser Auge gleichen Bedin- gungen') ausgestorben zu sein scheint, bleibt noch zu erforschen. 1) Das Substrat — abgestorbene Posidonien etc. — scheint dasselbe zu sein wie früher, auch ist Protn reichlich darin vorhanden, allerdings felilt jetzt C. acanthifera. Hoek ('■',3) constatirt übrigens für Podalirius typiciis Jahre des Ueberflusses und des Mangels in Holland. ANATOMIE UND HISTOLOGIE. Mit diesem Abschnitte habe ich mich wenig zu beschäftigen Veranlassimg gefunden und kann daher nur an ein/ehien Punkten Nachträge oder Berichtigungen bringen. Auch liegen fast gar keine Angaben von anderen Aixtoren vor, die eine Berücksichtigung meiner- seits erfordern würden. Hat sich doch Niemand seit dem Jahre 1883 spcciell mit der groben oder feinen Anatomie der Caprelliden beschäftigt. So habe ich denn nur die von mir früher übersehene Arbeit von Chatin über die Stäbchen im Auge') der CJrustaceen, ferner eine Notiz von JouRDAiN über die Riechzapfen an der Geissei der Vorderfühler '^) und einige Daten in der wesentlich systematischen Arbeit von Blanc zu besprechen. Da bei der Durchforschung so vieler neuer Gattungen und Arten eine genaue Analyse der Körperform im Allgemeinen und speciell der Mundtheile, Beine und des Abdomens unver- meidlich war, so habe ich diesen Abschnitt der Morphologie weiter unten auch vergleichend dargestellt. Ausserdem finden sich nur noch ganz wenige Nachträge über Haut, Haare, Ge- lenke etc., die fast alle auf gelegentlichen Beobachtungen an Thieren in Wasser, Alkohol oder Glycerin fussen^). — Bei manchen Punkten hat es mir grossen Vortheil gebracht, die Druck- 1) Da ich ül)ev dieses Organ keine neuen Beobachtungen angestellt habe, so möge Joa. Chatin's phrasenreiche Arbeit (Recherches pour servir a l'histoiro du bätonnet optique des Crustaces et des Vers, in ; Ann. Sc. N. (6) Tome 5 1S77 Art. Nr. 9 und Tome 7 1S78 Art. Nr. 1) hier kurz besprochen werden. Caprella acanthifcra wird auf p. IS — 19 im Tome 7 behandelt (dazu 2 Abbildungen) und es heisst, das Auge als Ganzes habe eine gewisse Aehnlichkeit mit dem von Dast/clume, während die Krystallkegel denen von Astacm etc. nahe kommen. Dabei hat aber Cuatin nicht einmal bemerkt, dass jeder Kegel aus 2 Hälften besteht, geschweige irgend Genaueres. W. Patten hat übrigens in seinen »Eyes of Molluscs and Arthropods« (Mitth. Z. Stat. Neapel (i. Bd. ISSO p. 542 — 756 Taf. 2S — 32) Chatin nicht citirt, ohne damit allerdings irgend welchen Schaden anzurichten. Dagegen hat er bei seinen Bemerkungen über Orchestia (p. 645) unerwähnt gelassen, dass die Cornea-Hypodermis bereits vor ihm von Claus und auch von mir (Monogr. p. 122) bei Amphipoden nachgewiesen worden ist. 2) S. JouRDAiN, Kecherches sur les poils ii bätonnet de l'antenne interne des Crustaces, precedees de quelques remarques sur les poils dits olfactifs. in: Journ. Anat. Phys. Paris 17. Annee 1S8I p. 402 — 418 Taf. 23 u. 24. Caprella linearis p. 14 Taf. 24 Fig. 3 Abbildung einiger Geisselglieder mit ihrem Besätze an Haaren. 3) Vergl. über die Methodik oben p. 5. Mittelleib. Hinterleib. Gliedniaassen. 105 bogen der Della VALi.E'schen Monographie über die Giunmarincn benutzen /u (b'irfen. was mir der Verfasser in freundlicbster Weise gestattete. Zu p. 9:3. Mittelleib oder Thorax. Die Trennnngslinie zwischen Kopf und 1. Brustsegment tritt, wie schon von Boe(k richtig gezeichnet wird, bei Aei/ineUa ungemein scharf hervor (Taf. 1 Fig. 24), und es scheint mir sogar, als wenn beide Ringe gegen einander ein wenig beweglich seien'. Auch bei den Larven ist der 1 . Brustring vorn ringsum gut begrenzt. Sonst ünde ich nur noch bei wenigen Gattungen (z. B. Aegma) dieses Verhalten mehr oder minder deutlich, während bei den kleinen Formen oft keine Spur davon vorhanden zu sein scheint. Vergl. die Abbil- dungen auf Taf. 1. Im Allgemeinen ist das 5. Segment kurz, jedoch erreicht es eine relativ bedeutende Länge bei Dodecas, Hirci'//n und noch mehr bei C(ipn'lliiioi(h's, Liroj}ii.s etc. sowie bei Poiri- pa/jjiis (Taf. 1 Fig. 33i. ]3as G. und 7. sind verschmolzen bei MetaproteJtfi. Zu p. 94. Hinterleib oder Abdomen. Wird imten p. 120 im /usammenhange mit seinen Gliedniaassen abgehandelt. Zu p. 95. Gliedmaassen. Ihre Anzahl beträgt im günstigsten Falle, bei Ccrcops^ 17 Paare, aber davon sind aller- dings die 4 abdominalen und 2 thoracale sehr rückgebildet; bei Proto steigt die Anzahl durch die Richtigstellung der Angaben über das Abdomen von 15 auf IG Paare. Zu p. 96. Antennen. Die grösste Anzahl der GeisselgHeder der Vorder fühl er scheint von ^c_^Mm /o?/9?Vw«?s erreicht zu werden, wo ihrer bis 34 vorhanden sind. Bei ProteUa f/racilis, wo die An- tennen sich überhaupt durch grosse liinge auszeichnen, wird das 3. Glied der Basis durch 4 Stäbe von Chitin vor dem Umknicken bewahrt, welche auf dem Querschnitt je um etwa 90" von einander abstehen. Eine eigenthümliche Form hat das 3. Basal- und I . Geisselglied bei Podalirws tijpicus (Taf. 4 Fig. 7 ; vergl. oben p. 92). Einzig in seiner Art steht ferner das cf von CapreUa hirsuta da, insofern sein 1. Geisseiglied ventral weit vorspringende Höcker 1) Einige Exemplare in ül)Terin (lebende standen mir nicht zu Gebote) Hessen bei Berührung; mit Nadeln in der That ein geringes Auseinanderweichen der Intersegmentalhaut auf der Rückenseite erkennen . die meisten aber nicht. Es mag sich also dabei um individuelle Verschiedenheiten handeln. Zool. Station z. Neapel, Fauna und Flora, Golf von Neapel. Caprelliden, Nachtrag. 14 jQg Anatomie und Histologie. trägt und die beiden letzten Basalglieder mit starker Muskulatur versehen sind, gleichsam als ob sie ein Greifwerkzeug zu bilden hätten i^Taf. 4 Fig. 29; vergl. oben p. 78). lieber die Hinterfühler der Amphipoden hat neuerdings Boas ') eine abweichende An- sicht geäussert. Um die Ausmündung der Antennendrüse in das 1. Glied verlegen zu können, lässt er das bisherige 1 . Glied einfach zum Kopfe gehören ; andererseits betrachtet er, um die Uebereinstimmung mit Asellns und anderen Isopoden zu erzielen, das bisherige 3. Glied als aus 2 + 3 verschmolzen. Das Endresultat ist dann auch für iliu, dass die Basis aus 5 (Glie- dern besteht. Mir sclieint, mit solchen Annahmen lässt sich eben Alles deuten; leider fehlt jeglicher Beweis für die Richtigkeit der Annahme. Wie ich schon in der Monographie an- gegeben habe, ist bei den C'aprelliden vom 1. Glied nur der laterale, vom 2. nur der me- diale Theil erhalten geblieben, so dass sie zusammen den Eindruck eines einzigen machen (und für die praktische Systematik auch ruhig so angesehen werden dürfen). Dabei ist aber das 1. Glied ganz deutlich vom Kopfe abgesetzt; warum es also nicht als wirkliches Glied betrachtet werden soll, vermag ich nicht zu verstehen. Ebenso wenig finde ich die geringste Spur von einer Zusammensetzung des 3. Gliedes aus zweien. Della Valle (p. 17) weicht übrigens für die normalen Amphipoden von der bisherigen Anschauungsweise nicht ab. Blanc lässt ]). 89 die IlALLERsche Unterscheidung von Sinnes- und E-uderhaaren für die Zwecke der Systematik nicht gelten, da er »bei CapreUa linearis die Zahl sowie die Anordnung dieser Ruderhaare sehr verschieden« findet. Offenbar hat er seinen Gegner nicht verstanden. Einzelne Fälle abgerechnet (z. B. CapreUa kirsuta), ist dieses C'riterium richtig und zugleich praktisch. Sämmtliche Genera mit Ausnahme von Tritella und CapreUa besitzen ausschliesslich Sinneshaare. Zu p. 97. Mundgliedmaassen. Tat'. 0. Auf die Controverse über die Deutung der Mundtheile zwischen Boas und C'i.aus"^), in welche neuerdings auch Hansen (' p. 193 Anm.) mit einer vorläufigen Mittheilung einge- griffen hat, möchte ich hier aus Mangel an eigenen Beobachtungen nicht eingehen, sondern werde mich streng an die Caprelliden halten. Blanc weicht, wie mir scheint ohne Noth, von der gebräuchlichen Nomenclatur inso- fern ab, als er die 1. und 2. Maxille als 1. und 2. Kieferfuss bezeichnet, mithin den ein- zigen echten Kieferfuss als 3. aufführt. Seine Abbildungen • — sie betrefi'en Proto und C. linearis — sind theils wenig charakteristisch, theils geradezu falsch, indessen beeile ich mich hinzuzusetzen, dass auch die meinigen (Monogr. Taf. 5) Vieles zu wünschen übrig lassen, da 1) J. E. V. Boas, Studien über die Verwandtschaftsbeziehungen der Malakostraken. In; Morph. Jahrb. 8. Bd. 1S83 p. 4Sr.— r)7!» Taf. 21—24. Citat auf p. -493. 2) C. Claus, Neue Beiträge zur Morphologie der Ch-ustaceen. In: Arb. /. Institut Wien 6. Bd. 1S85 p. 1—108 Taf. 1—7. Gliedmaassen. 107 besonders die Basalglieder schlecht dabei weggekommen sind'). Ich habe daher auf der gegen- wärtigen 'i'af. 0 viele neue und hoffentlich bessere Abbildungen geliefert. Auch Stebbinü's Figuren sind manchmal nicht genau genug. Die von Boeck sind zu klein, um auszureichen, imd offenbar auch bei zu geringer Vergrösserung beobachtet. Die Beschreibung der IN [undgliedmaassen wird von einigen Autoren ungemein weit- läutig gemacht. Dem gegenüber möchte ich bemerken, dass eigentlich nur die ^Nfandibel und der Maxillarfuss praktisch brauchbare Kennzeichen darbieten, die zum Theil bereits ohne Zergliederung des Thieres hervortreten, während die beiden Maxillen ungemein gleichmässig gebaut sind. Für die letzteren dürfte eine gute Zeichnung ohne Worte völlig ausreichen, und es ist sogar überflüssig, von den Species der Gattung CapreUa jedesmal ausführliche Analysen der Mundtheile zu liefern, da die specifischen Abweichungen viel deutlicher und leichter an den Brustbeinen etc. hervortreten. M a n d i b e 1. Taf. (j Fi^. 21—31. Ueber Form und morphologische Bedeutung in's Klare zu kommen, ist bei keiner Mundgliedmaasse so schwer wie bei der Mandibel. Dies hat seinen Grund hauptsächlich in ihrer Dicke, welche es eigentlich nöthig macht, sie von allen Seiten zu betrachten und plas- tisch zu zeichnen, womöglich ohne Deckglas, während die übrigen 3 Paare sich fast Üächen- haft in einer Ebene ausbreiten und nur eine ganz geringe Dicke besitzen. Dazu kommt noch, dass rechte und linke Mandibel deutlich verschieden sind. Bereits in der Monographie er- wähnte ich, dass wolil nur die Abbildungen von Schiödte genau seien; ich muss nun hinzufügen, dass meine eigenen damaligen Abbildungen auch nicht viel taugen und dass es mir selbst jetzt bei manchen kleinen Species nicht gelungen ist, die Form des Körpers der Mandibel richtig zu erkennen und zeichnerisch wiederzugeben. Einen Principalfehler haben sich Schiödte und Boeck dadurch zu Schulden kommen lassen, dass sie an dem vorderen, als Processus incisivus bekannten Theile einen beweglichen Anhang (lacinia mobilis, processus accessorius) statuii'en ^), den Boeck sogar als das 2. Glied der Mandibel auffasst. Indessen hat schon Boas darauf hingewiesen, dass er nichts Anderes sei als die vorderste, besonders stark entwickelte unter den Borsten, welche dort angebracht sind 1. p. lOG c. p. 495), und ich kann mit Delta Yalle (p. 22) ihm darin nur beipflichten. Beweglich ist in der That dieser accessorische Reisszahn in meinen Figuren mit a bezeichnet , aber Sehnen', wie sie Schiödte abbildet, sitzen nicht an seiner Basis, natürlich auch keine Muskeln, sondern die Beweglichkeit ist bei ihm dieselbe wie bei jeder Borste, welche mit 1) Viel Schuld trägt meine damalige Methode, fast alle Präparate in Balsam einzuschliessen. Gegenwärtig habe ich stets verdünntes Glycerin angewandt. Vergl. hierüber auch oben p. .5. 2] Haxsex behält den Namen lacinia mobilis bei, sagt aber nicht, ob er an die Beweglichkeit glaubt. 3) Die geschrumptte Hypodermis mag vielleicht fälschlich dafür angesehen worden sein. 14* I Q§ Anatomie und Histologie. schmaler Basis eingepflanzt ist, also rein passiv. Auch ist nicht etwa ein Gelenk vorhanden, mithin kann keine Rede davon sein, diesen Fortsatz als ein besonderes Glied zu betrachten. Am Körper der Mandibel der normalen Amphipoden lassen sich als typische Bestand- theile unterscheiden : nahe der Basis der Kauhöcker, mehr nach der Spitze zu der accessori- sche Reisszahn und ganz an der Spitze der eigentliche Reisszahn. Da ist es nun interessant zu sehen, dass just die Gruppe Proto {F., Dodecas, HirceUa und Cdjirelliiia), welche mau auf (irund anderer Charaktere mit als die ältesten') Caprelliden anzuseilen ein Reclit hat, keinen Kauhöcker besitzt (s. Monogr. Taf. "> Fig. 2 und Stebbing Taf. I40j. Ueberhaupt liegt hier, wie ich bereits in der Monographie angedevitet habe, ein eigenthümlicher Typus auch insofern vor, als nach unten von den beiden normal entwickelten Reisszähnen sich ein »Kamm zarterer steifer Haare« befindet, der bei Proto ventricosa aus vielen, bei Capreliwa aus wenigen Borsten besteht. Bei allen übrigen C^aprelliden ist hingegen der Kauhöcker gut entwickelt. Die Borste an seinem unteren Ende, auf welche Schiödte zuerst aufmerksam gemacht hat und deren auch Della Valle für die Gammarinen als einer »lunga setola con ciglia ruvide per nulla differente da ogni altra setola ordinaria« gedenkt, habe ich allerdings nur bei den Gat- tungen Aeginclla. Parvipalpiis und Caprdla [hirsuta, acantkifera. acutijrons, aequiUhra, frcteiisis, Danilevskn, septentrionalis ; undeutlich gefiedert bei aequiUbra und acantkifera, sonst überall glatt; gefunden, möchte es aber darum nicht als absolut sicher hinstellen, dass sie bei den übrigen Gattungen fehlt, da sie bei der Präj)aration leicht abbricht oder vom massiven Körper ver- deckt wird. Die Kauhöcker der beiden Mandibeln sind wohl nie gleich , wenigstens habe ich überall, wo ihre Präparation gut gelang, in üebereinstimmung mit Schiödte mir angemerkt, dass sie mit den Erhabenheiten und Vertiefungen an der Kaufläche in einander eingreifen. Dies gilt in noch höherem Maasse von dem eigentlichen Reisszahne, der fast immer am freien Rande in 5 Zähne ausgeht. Der accessorische Zahn ist gleichfalls in beiden Mandibeln verschieden, und namentlich an der rechten ist mitunter gut zu sehen, dass er nichts Anderes als eine stark verbreiterte, an der Spitze tief gezähnte Borste ist, ähnlich denen an der 1. Maxille. Auf ihn folgen denn auch in der Regel — abgesehen von der Gruppe Proto, s. oben — an der linken Mandibel 3, an der rechten 2 gewöhnliche Borsten"! mit nur selten deutlicher Fiederung. Als Ausnahme nenne ich Metaprotella Ham'eUiaiia, wo ich an der einen ihrer 4 gefunden habe (Fig. 23), doch mag das eine Abnormität sein. Ein bei weitem grösseres Interesse beansprucht schon aus praktischen Gründen der Palpus. Denn er ist für die systematische Trennung der Genera von 'Bedeutung, überdies leicht zu präpariren'') oder auch schon in der Seitenlage des Thieres ohne Ablösung zu stu- 1) Aus der Zeichnung, welche Khöyek von Ccrcops liefert, ist über den Kauhöcker Nichts zu entnehmen. Ich gebe eine Copie davon Tai'. 0 Fig. 32 a. Blanc's Abbildung von Ccijjr. linearis ist ganz ungenau. 2) Della Valle nennt sie ^^spine incisive«. Auch bei den Gammarinen sind ihrer links mehr als rechts. Das Beiwort »mobili« ist natürlich in dem Sinne zu verstehen wie beim accessorischen Reisszahne. 3) Will man sein Endglied genau von der Fläche sehen, so dass man die Borsten daran gut erkennen kann, so liegt der Körper der Mandibel meist ungünstig und wird oft stark gequetscht. Bei Anfertigung der Prä- Gliedmaassen. 109 diren. Früher habe ich gesagt, er fehle nur bei Caprella und PodaUrius und sei sonst dreigliedrig. Das ist gegenwärtig nicht mehr richtig. Denn er fehlt nicht nur den beiden ge- nannten Gattungen, sondern auch Paracaprella, Hcmiacf/ina und Pseudulirius ; als Rest möchte ich die Borsten auffassen, die sich bei Poda- und PscudoUrius je 2) sowie bei Paramprella (nur 1) an der seiner Basis entsprechenden Stelle des Mandibclkürpers linden, dagegen bei Caprella {linearis, srpteittrioiialis, acanthifera) bestimmt fehlen und auch bei den Larven von C. acutifrons nicht vor- kommen. Zweigliedrig, und an der Siiitze mit einer einzigen langen Borste, ist er nur bei PnrvipalpKs (Fig. 21); dies ist insofern interessant, als auch bei den Gammarinen nach Delt,a Valle der Palpus fast immer dreigliedrig ist oder ganz fehlt und nur bei Siphunoccetes auf ] Glied reducirt ist. In der Regel ist er also auch bei den Caprelliden dreigliedrig, mit kurzem Basalgliede. Greifbare Unterschiede bietet die Beborstung des Endgliedes dar. Es lassen sich hier 3 Arten Borsten aufstellen: lange, kurze und gefiederte. Die Gruppe Proto nun ist dadurch gekennzeichnet, dass die Reihe der Borsten mit 1 langen anfängt und endet; dazwi- schen stehen bei Dodecas etwa 9, bei Hircella (Fig. 22) und Caprellina etwa 5 und bei Protu ventricosa^j etwa (5 kurze Borsten. Protella (Fig. 21) hat ausser den beiden grossen etwa 33 kleine und eine Anzahl mittellange halbgefiederte "^i; bei Tritella (Fig. 29) finden sich 14 kleine, bei Metaprotella Fig. 23) je nach den Arten 13 — 18, bei Pseudoprotella 16 — 20 kurze und 3 grosse (Monogr. Taf. 5 Fig. 19 ist ziemlich genau, jedoch sind sämmtliche Borsten gefiedert und bei Protellopsis 17 -)- 3. Die übrigen Gattungen haben wieder nur je 1 längere Anfengs- und Endborste und dazwischen an kürzeren: Dcutclla culifoniica 6 — 7, veneiwsa 3 (Fig. 24), Paradeiitella (Fig. 25) ebenfalls 6 — 7, Aeginella 10, Aegina'^) 5 — 7, meist 6; endlich die kleinen Gattungen natürlich nur wenige, nämlich Pseudae(/iiiella nur 3, Caprellitwides tristaitetisis wahr- scheinlich ebenso viel^) und Liropus minimus 5 (Fig. 30), während bei L. elongatus i^Fig. 31) sich kein Unterschied zwischen kleinen und grossen Borsten machen lässt. parate habe ich aber namentlich bei seltenen Species in erster Linie auf den Palpus Rücksicht genommen, und daher kommt es, dass in den Fig. 23, 21, 27 etc. der Kautheil nicht gut wiedergegeben ist. 1) Es können auch 5 oder 7 sein. Stebbing giebt für Dudecas 8 — 1 1 an. Junge Thiere haben immer nur ganz wenige, selbst wo die alten sehr viele tragen, wie bei Frutella. — Von Cercops gebe ich in Fig. 32 a eine Copie nach Kköyek, mit der aber nicht viel anzufangen ist. 2) Der Rand, welcher die Borsten trägt, ist mit Haaren besetzt, so auch bei Metajnotclla Hasivellianu. 3) S. Figur 2S, aus der auch hervorgeht, dass die Zahl der kleinen Borsten bei der Häutung um 1 wachsen wird. Kköyers Beschreibung (54 p. 511) des Tasters ist richtig, meine Abbildung Monogr. Taf. 5 Fig. (i hin- gegen ungenau. Stebbing' s Zeichnungen sind es aber auch; die Angaben oben im Texte rühren von meinen Nach- untersuchungen hei\ 4) Capr. Mayen (Fig. 26) hat entsprechend der bedeutenderen Grösse der Species auch mehr Borsten, wie mir scheint, 10; es ist aber auch möglich, dass diese Art nicht zum Stebbing' sehen Genus gehört (vcrgl. oben p. 88). I^Q Anatomie und Histologie. Maxillen. Tat', ß Fig. 33—38. Jedes der beiden raare ist V)ei allen Caprelliden ziemlich übereinstimmend gebaut und daher für die Zwecke der Systematik kaum verwerthbar. Im Allgemeinen lässt sich so viel saarven ganz vorn am Seg- mente sitzt. 1) Deha Vai.i.f. sagt ji. 27 : »tiitti questi articoli sono mobili, ancho il 1", qiiantunque tutti gli autorl s'accordino nel dirlo immobile«. Hiervon macht aber, wie wir oben sehen, Hansen eine Ausnahme. 2) Dies habe ich schon in der Monogr. p. 124 bei Besprechung der Muskulatur des 2. Beines erwähnt: »sie gehen zum geringeren Theile an das rudimentäre 1. oder basale Glied«, ohne mir der Inconsequenz hewusst zu werden, die ich hierdurch beging. 3) Stehbino lässt das 1 . Glied ganz aus dem Spiele und beginnt auch die Zählung der Glieder erst mit dem folgenden. Ich sehe darin keinen Grund für mich, von meiner Zählwoise und von der Bezeichnung sowohl der Beine selber (als 1., 2., ,3. etc.) als auch ihrer Glieder abzugehen. Gliedmaassen. 115 Boas bezeichnet in seinen »Studien«' den Kiefcrfiiss als 1. Kumpffuss; Claus sieht (1. p. lOG cit. i). 25; darin »eine ebenso überflüssige als unlogisch begründete Neuerung«. Auch Deli.a Valle zählt gleich mir nur 7 Paar Tlioracalbeine, Lang') dagegen hat Boas nachge- ahmt und stiftet damit nur Verwirrung. Zweifellos falsch und bereits von Della Valle p. 27 richtig gestellt ist Boas' Angabe q>. 515), bei den Amjjhipoden sei »ein selbständiger Dorn dem Ende des 7. Gliedes angefügt«. Das ö. oder Handglied sämmtlicher Extremitäten hat am convexen llande ganz distal, dicht an der Basis der Klaue, bei den Larven ein Paar Borsten ^Monogr. Taf. 2 Fig. 10), die übrigens aucli den C'yamiden zukommen (Taf. 7 Fig. 28). Auf älteren Stadien sind sie, wie es scheint, noch vorhanden, fallen aber nicht melir so sehr in die Augen. Erstes Beinjja a r. ■ Taf. 7 Fig. 1— S. Wie schon in der INIonographie, so habe ich auch jetzt Avieder bei der Beschreibung der Gattungen und Arten das 1. Beinpaar gar nicht erwähnt. Zwar ergeben sich wenigstens für die Gattungen Unterschiede in seiner Form, indessen sind sie meist geringfügig im Ver- gleiche zu denen, welche die übrigen Beine, speciell das 2., darbieten ; und obwolil a on den neueren Autoren besonders Stebbing es immer wieder abbildet und weitläufig beschreibt, so hat mich doch die vergleichende Bearbeitung, deren Resultate ich hier folgen lasse, davon überzeugt, dass es für die praktische Systematik nur geringe Bedeutung hat. Della Valle macht p. 29 darauf aufmerksam, dass beide Paare Gnathopoden sich von den übrigen Beinpaaren dadurch unterscheiden, dass die Articulation des Gliedes 5 an 4 nicht quer zur Achse derselben, sondern schräg (»a sghembo«) erfolge. Dies ist für die Ca- prelliden nicht nur völlig richtig, sondern bei ihnen noch weiter getrieben. Es lassen sich nämlich nach Länge und Form des 5. Gliedes und seiner Insertion die Gattungen in 2 Gruppen zusammenstellen: bei der einen ist das 5. Glied sehr lang und vergleichsweise niedrig und articulirt schräg (unter einem Winkel von etwa 45") an dem 4. Gliede; bei der anderen hin- gegen steht die Gelenkfläche fast senkrecht auf derjenigen zwischen dem 3. und 4. Gliede und ist das 5. sehr hoch und fast beilförmig. Jenes ist der Fall bei Proto und Verwandten [Dodecas, Hircella, jedoch wesentlich geringer Caprelliiut), in besonders hohem Grade bei Pro- tella, Psendoprotella, ProteUopsis, Paradentella, Metaprotellu, aber auch bei Aef/ina, Aeg'mella, Parvi- palpus (Fig. 6) und der Grupjjc Caprella aranthifera (besonders stark bei telarpax). Es hat natürlich zur Folge, dass Glied 4 von dem proximalen Rande der Greifhand weit absteht, und entspricht auch den A^erhältnissen am Maxillarfusse, wo gerade Glied 5 das längste ist, sowie an Bein 5 — 7. Wir dürfen daher Avohl diese Form des 5. Gliedes als ursprünglich 1) A. LA.KG, Lehrbuch der vergleichenden Anatomie etc., Jena 1858 ff. Die Diagnose der Caprelliden auf p. 299 ist ungenau und die Unterscheidung zwischen »Brustsegmenten« und »freien Brustsegmenten« gibt nur zu Verwechslungen Anlass. 15* llß Anatomie und Histologie. betrachten und die bcilförmige [¥ig- -^ und 4; als abgeleitet. T.etztere ist, abgesehen von Caprel/a, wesentlich bei kleineren Gattungen, z. B. Hemiaeffina, Podalirms, aber auch bei Deu- tella und TritcUa vertreten. — Ueber die Bewegungen der Glieder 4 — 6 s. unten p. 118. Das 6. Glied, die Kleine Greif band, ist in den Umrissen ziemlich gleichförmig bei allen Gattungen. Auf der medialen Seite trägt sie meist ein starkes Borstenkleid 'j oder die Borsten sind in 1 oder mehreren Reihen angeordnet; letzteres z, B. bei Pmto und Vei'wandten (Monogr. Taf. 3 Fig. 23). Am feinsten ausgearbeitet ist aber der Palmarrand und hier sowohl als an dem entsprechenden Rande der Klaue ist die Sculptur oft äusserst fein und zierlich, so dass die Wiedergabe in Abbildungen schwer genug wird. Die Zahl der Einschlagdorne variirt stärker als man vermuthen sollte, und merk- würdiger Weise haben just die Gattungen Proto'') und Verwandte ihrer 4 — 5 (Fig. 1 von Prufo; hier wird Dorn 5 von 2 verdeckt). Meist jedoch ist ein Paar von ihnen vorhanden (also der eine medial, der andere lateral, Fig. 3 etc.), und nur selten giebt es ausser diesen beiden noch einen dritten, der aber weiter auf die Fläche der Hand hinauf rückt, oder es bleibt bei dem einen, welcher als der ursprüngliche angesehen werden muss (vergl. Monogr. p. JOS). Jenes kommt z. B. bei Capr. cximia und acanthifera vor, dagegen haben nur I die Gattungen Deiitella, Paracaprella, Tritella, Metaprotella [prohlematka hat aber 2) und auch Pro- tclla; bei letzterer Gattung steht er auf der Medialseite und distal von ihm noch ein anderer. Die Klaue ist an ihrem Innenrande völlig glatt und endet mit einer einfachen Spitze nur bei Proto; glatt aber zweispitzig ist sie bei Pai-ddeutclla und ParacaprcUa. Sonst sind stets complicirtere Bildungen an ihr vorhanden. Einsjiitzig scheint sie nur noch zu sein bei CapreUina. Parvipalpus (Fig. ß) vmd einer oder der anderen Art von CapreUa (Fig. 3^, also ganz regellos, aber auch bei diesen ist Rand und mediale Fläche (stets nur diese !) sculpturirt. Ersterer ist in der verschiedensten Weise gezähnelt, ausgezackt, behaart u. s. w. (vergl. die Abbildungen 3, 5, 6, 7 u. 8 und dann ist es fast immer auch der Palmarrand der Greifhand (Ausnahme Aegiuci und Aegmella) ; auf der Fläche aber erheben sich 1 oder mehrere Reihen von kurzen Kämmchen und langen Kämmen, welche aus plattgedrückten und, wie es scheint, auch hie und da mit einander verschmolzenen Fig. 2) Haaren bestehen. Ist solch ein langer Kamm besonders stark ausgebildet, so ragt er wohl auch nahe der Spitze der Klaue über die Fläche heraiis; meist steht er ferner, da die Klaue auf dem Querschnitte ziemlich dreieckig ist, von ihr ab in die Höhe (Fig. 8). Uebrigens fehlt der Kamm bei PseudoprotcUa ganz und ist bei Protella durch eine Reihe feiner Haare vertreten. Alle diese vielfachen Bildungen sind nach den Species verschieden, ohne dass es mir aber gelungen ist, eine Regel in ihrem Vorkommen oder irgend einen Zusammenhang mit Form und Bezahnung der Grossen Greif- hand aufzufinden. Bei jungen Thieren ist meist noch Nichts oder nur wenig davon vorhanden (Monogr. Taf. 2 Fig. 6). 1) Monogr. Tal'. 2 Fig. 13 zeigt einige von diesen Borsten von der Hand abstehend, was nicht richtig ist. 2) Haswell zeichnet bei P. condylatu (' Taf. 4S Fig. 4) ihrer 5 in einer Reihe. Gliedmaassen. 117 Zweites B e i u p a a r. Wie schon p. 114 erwähnt, geht es bei fast allen Larven von der Mitte seines Seg- mentes aus. Das Wachsthum des letzteren aber geschieht nach den Species in ganz ver- schiedener Weise : entweder ist es in allen Theilen gleichmässig, und dann bleibt die Extre- mität der Mitte angeheftet; oder es verlängert sich der vordere Theil des Segmentes stark, was zur Folge hat, dass das Bein fast an das Hinterende rückt; oder endlich der umgekehrte Fall tritt ein und bewirkt die Verlagerung der Extremität nach vorn. Eine Wanderung des 2. Beines im Laufe der Metembryogenese findet also nicht statt, was auch schon daraus hervorgeht, dass seine Lagebeziehungen zum Ganglion unverändert bleiben. Die ursprüngliche Lage des 2. Beines ist nach diesen Auseinandersetzungen die in der Mitte des Segmentes. Sie bleibt auch bestehen bei den ausgewachsenen Männchen und Weibchen von Pruto ventricosa und Aeffiiia, beim O* von CoprelUna und Hircdhi, sowie den cf vieler anderer Gattungen iPseudoprotena, Protella, TriteUa, Paradeutella, Podalirius etc.\ bei deren Q hingegen das Bein nahezu an das Vorderende gelangt ist. In beiden Geschlechtern vorn entspringt das Bein wohl nur bei Cercops, Aet/hieUa und Parvipalpiis. Nach hinten zu ist die Verlegung lediglich bei den cf, und auch hier nur in ganz seltenen Fällen erfolgt, nämlich bei Dodecas und einer Anzahl Arten von CapreUa (aequilibra, scaum, liparotensis etc.), und führt im Extreme dazu, dass die Stelle der Insertion des Beines etwa in die Mitte des ganzen Thieres zu liegen kommt. In der Regel ist die Länge der Extremität so bemessen, dass sie in der Streckung nach vorn über den Kopf hinaus ragt, mithin Angriffe gegen ihn abzuwehren im Stande ist. Rückt sie also weit nach hinten, so ist sie meist auch verlängert, so z. B. bei Dodecas cf, jedoch nicht immer, denn bei alten cf von Capr. (lequilibra reicht sie bei Weitem nicht bis zu den Augen. Andererseits greift sie auch, obwohl selten, darüber hinaus, wenn sie nämlich am Vorderrande des Segmentes sitzt und zugleich lang ist iPseudüprotella $}, oder wie bei Capr. telarpax, wo sie wahrhaft abenteuerlich gestreckt ist 'Taf. 2 Fig. 12). Die Länge nun wird fast immer — in der Monographie konnte ich noch sagen : immer — durch die Verlängerung des 2. GHedes erreicht. Nur bei Dodecas cf ist ausser diesem auch das 5. und bei C. fclarpax cf das 4. enorm verlängert; einigermaassen ist letzteres auch der Fall bei den cf von C. acantki- fera var. discrepans und von C. mitis (Taf. 4 Fig. 12 u. 10, soAvie bei Protellopsis cf und 2. Die Greifhand selber kommt dabei in Betracht nur bei C. rhopalochir, subinermis (Taf. 7 Fig. 45 u. 44) und Verwandten (s. unten p. 118). Das zweite Glied bietet keine Besonderheiten dar; nur wäre es von Metaprotella e.i- centfica cT (Taf. 1 Fig. 2Ö) wegen seiner eigenthümlichen Auswüchse und von Paracaprella cf (Taf. 3 Fig. 45) wegen der Sculptur zu erwähnen. Die Einlenkung an Glied 1 ist äusserst zart bei C. acanthifera und Verwandten. Die schräge Verbindung zwischen dem vierten und fünften Gliede, welche auch an dem 1. Brustbeine vorkommt, ist hier gleichfalls allgemein vorhanden, jedoch im (jegen- J J § Anatomie und Histologie. Satze /u den iioniuilen Amphipodeu oliuc Ausnahme so weit getrieben, dass die Endfläche des 4. Gliedes auf seiner AnfangsÜäche senkrecht steht. Man sieht dies auf allen Abbildungen (z. B. Taf. 4 Fig. 31, 42, 65; was jedoch auf ihnen als auf ojjtischen Längssclinitten nicht gut 'j hervortritt, ist die Anordnung des Gelenkes zwischen Glied 4 und 5. Ich habe in der Monographie p. 126 angegeben, die Achsen für die Drehung des 6. Gliedes am 5. und des 5. am 4. liegen senkrecht zu denen der übrigen Glieder, dies aber schon p. 128 dahin eingeschränkt, dass das 5. wegen des Mangels eigener Muskeln^) kaum noch als getrenntes Glied betrachtet werden dürfe, obwohl es deutlich vom 4. und (j. abgesetzt sei. Erneute Untersuchung hat mich aber davon überzeugt, dass das 5. überhaupt am 6. nicht be- weglich ist (sogar nicht bei PseudoproteUa trotz seiner Länge). Die Bewegung findet aus- schliesslich im vorhergehenden Gelenke, und zwar derart statt, dass bei der Anziehung des 5. Gliedes an das 4. der Rücken der Greifhand nach aussen und die Klaue medial zu stehen kommt. Mithin beschreibt die Hand einen Winkel von nahezu 90"; bei Erschlaffung der Muskeln geht sie wieder in die Anfangslage zurück, nicht aber kann sie darüber hinaus auf die andere Seite (auch nicht bei Pseud.], während die Kleine Greifhand in Folge grösserer Beweglichkeit des analogen Gelenkes es wohl vermag. Bei letzterer ist übrigens Glied 6 an 5 in derselben F^bene beweglich wie 2 an 3. • — Eigenthümlich ist die Configuration der Ge- lenke bei C. telarpux (Taf. 4 Fig. 19); man könnte ein Kugelgelenk vermuthen, indessen scheint doch nur eine Einsenkung des 5. Gliedes in das kolbig angeschwollene Ende des 4. vorzuliegen. Die A'erbindung beider ist aber so zart, dass an manchen Exemplaren die Hand sammt dem 5. Gliede abgebrochen und am Ende des 4. eine frische Narbe ist. Das 6. Glied, die Grosse Greifhand, bietet bekanntlich die stärksten Differenzen sowohl nach den Gattungen und Arten als auch nach den Geschlechtern und Altersstufen dar und ist daher für die Systematik von ebenso vielem "Werthe, wie es in ihr schon Unheil angestiftet hat. Bei Tiarven aus der Bruttasche ist sie noch sehr einfach und im Wesentlichen für alle Caprelliden gleichmässig gebaut, und dies giebt uns denn auch ein Recht dazu, auf die Phylogenese dieses wichtigen Organes Rückschlüsse zu machen. Ihr con- vexer, nach vorn gerichteter Rand erleidet im Verlaufe der Ontogenese sowohl als auch der Phylogenese nur ganz geringe Veränderungen ; als sonderbare Abweichungen von seiner Nor- malform sind lediglich die Höcker bei den cf von Parudeutella ech'mata (Monogr. p. 32 Holz- schnitt 6 II. 7) und Caprella rhopalocMr (Taf. 7 Fig. 46) zu nennen. Auffallig gewölbt und beborstet ist er bei Capr. hirsuta cf (Taf. 4 Fig. 28). Seitliche Hervorragungen scheint die Hand von Proto Novae-HoUaiidiac zu haben. Windschief ist sie bei C. subinernm c? (Taf. 7 Fig. 44) und in ungewöhnlicher AVeise keulenförmig bei C. rhopahchir cf (Fig- 45). 1) Am ehesten noch verätilndlich auf Fig. S u. 6(i der Taf. 4, wo man sieht, dass das 5. Glied sich vom 4. nahezu senkrecht zur Ebene des Papieres erhebt. 2) Bereits die Larven haben keine Muskeln im 5. Gliede, so dass es auch bei ihnen nicht mehr am 6. be- weglich sein wird. Gliedmaassen . ]\C) Den meisten Umgestaltungen ist, wie schon in der Monographie p. 1 00 kurz erörtert, der Palmarrand unterworfen. Es lassen sich an ihm in der Regel' nur 3 Hervorragungen unterscheiden, welche ich früher als Einschlagdorn, Giftzahn und Gleithöcker bezeichnet habe^;. Von ihnen fehlen aber die beiden letztgenannten bei sämmtlichen Earven (z. B. Taf. 4 Fig. 63 die innerste^ und treten erst ganz allmählich auf, um zuweilen eine riesige Ausdehnung zu gewinnen und sich in anderen Eällen auch wieder etwas rückzubilden. Von besonderem Interesse ist der Giftzahn^}. Er fehlt — und dies ist phylogenetisch von Be- deutung — auf allen Altersstufen bei Proto rentrico.sa und, wie es scheint, auch bei CaprplJhia und HirceUa sowie bei einigen Arten von CapreUa (ich komme hierauf noch zurück). Er ist ferner niu- unbedeutend und dann fast immer ganz distal 'unmittelbar proximal ^om Gleit- höcker) angebracht bei Dodecas, Protelhipsis, MetaproteUa excentrka. Aegina, Aec/iiielhi, Parri- pdlpiis, PsetidoUr'ms etc., wo er übrigens meist (Ausnahme z. 'S. Aegina) bei den Weibchen absolut und relativ so klein bleibt, dass er kaum sichtbar ist. Dagegen erlangt er eine be- deutende Grösse ^) und steht ebenso oft in der Mitte des Palmarrandes wie distal bei Psetidopro- tf//(i, Protella, MetaproteUa Haswelliana cf und prohlematka cf , Deiitclhi cf , Podalirius c? u. s. w. Die grösste Mannigfaltigkeit bietet hierin übrigens die Gattung Caprella dar. Es giebt Arten, bei denen er eine ungewöhnliche Grösse erreicht {twimia cf, Taf. 2 Fig. 10, horrida rf, Hpa- rotensis cf); hingegen vermisse ich ihn auf allen Altersstufen von initis (Taf. 4 Fig. 16 — 18', siihinermis (Taf. 7 Fig. 44) und Danilei'skü, wo er überhaupt nicht einmal angelegt zu werden scheint. Man darf aber hieraus nicht ohne Weiteres schliessen wollen, dass er nie vorhanden gewesen sei, denn bei (leqmlibrii hört er, wenn das cf eine gewisse Grösse erreicht hat, mit dem Wachsthum auf, ist also bei ganz alten cf relativ kleiner geworden (Taf. 4 Fig. 35 ii. 36; s. auch oben p. 4S); ähnlich verhält es sich mit scaura (Fig. 41 u. 42) sowie mit septevtrin- nalis (s. oben p. 63), und bei fretensis ist die Rückbildung so weit gegangen, dass die alten cf keine Spur mehr von ihm haben, die jüngeren hingegen noch eine Andeutung (Fig. 38 u. 39). Ueber den Gleithöcker ist wenig zu sagen. Er fehlt bei den ganz jungen Thieren und erreicht eine ungewöhnliche Ausdehnung oder Gestalt auch nur bei wenigen Formen; so bei PseudnprotcUo (Taf. 3 Fig. 21) und Paradcutella (Fig. 42), wo er sogar in 2 ganz getrennte Theile zerfallen kann (Fig. 37). Mitunter ist er selbst bei alten Männchen nur angedeutet (Taf. 4 Fig. 16). 1) Ueber die einzigen Ausnahmen Pmtclln und Paradeutella s. unten p. 121. 2) Diese kiii-zen und bezeichnenden Namen sind merkwürdiger Weise bisher von keinem Autor für die Caju'elliden angenommen worden. Daher herrscht in den Beschreibungen auch viel Unkhxrheit und I^änge. Nur Stebbing braucht zuweilen den Ausdruck »clasping spine« oder »palmar spine« für Einschlagdorn und Dell.v Valle sagt dafür »Spina prensile«. ;■!) Bei den Gammarinen scheint er zu fehlen, wenigstens erwähnt Della Vat.le seiner nicht. Allerdings ist er anscheinend bei manchen Corophiiden, z. B. Pndocertis fnlcnfns Mont., vorhanden, aber ich habe ebenso wenig wie Dei.la Vat,i,e Giftdrüsen in der Hand gefunden. 4) Cercnps cf gehöi't vielleicht auch in diese Categorie. das Q aber wohl kaum Taf. '.^ Fig. 1 u. 2). J 20 Anatomie und Histologie. Von Ulli SO grösserer Bedeutung für Phylogenie und Systematik — ob auch für die Thiere selber, lasse ich dahingestellt sein — ist der Einschlagdorn. Er kann in 6 verschie- denen Weisen auftreten, freilich nicht in allen bei erwachsenen Thieren. Das 1. Stadium kommt allen jungen ];arven aus der Bruttasche zu: an dem sonst glatten Palmarrande be- findet sicOi iiroximal ein einziger Einschlagdorn (Monogr. Taf. 2 Fig. 11). Von Erwachsenen sind hier zu nennen rrotella, PseudoproteUa, MetaproteUa etc., Aegina etc., Podalirius und Pseudo- tirhis (s. die Abbildungen auf Taf. 2 und 4). • — Das 2. Stadium zeigt auf der Medialseite einen Nebendorn'), welcher im Verein mit dem Einschlagdorne zur Begrenzung der Einschlag- grube dient. Dieses Stadium scheint ebenfalls von allen'-) jungen Thieren durchlaufen zu werden (Ausnahme mitis cT ?), einerlei wie der Palmarrand später bei ihnen gestaltet sein mag; so z. B. von C. acutiffous forma tj/pica und neghcta (Taf. 4 Fig. 63 u. 67), von C. fretensis (f (Fig. 39) u. s. w. Hier bleiben stehen Liropus c? (Taf. 4 Fig. 1 u. 4) und $, C. lineuris und Verwandte cT iind 2, saiiira rf und $ (bei den alten c? ist der Nebendorn oft kaum noch sichtbar), sowie die Weibchen von manchen Arten, bei deren Männchen die Rückbil- dung einsetzt, so z. B. von C. Danilevskli, gracillima, eximia, mitis etc. — Das 3. Stadium bringt zu dem medialen Nebendorne einen lateralen hinzu, welcher deshalb auch anfänglich kleiner ist, jedoch die Grösse des anderen erreichen kann. Die Einschlaggrube, welche bei nur 1 Nebendorne auf der Medialseite liegt, geräth hier wieder auf die Kante des Palmar- randes oder auch wohl auf die Lateralseite. Ganz allgemein ist dies Stadium bei der Gruppe') Profo (Taf. 3 Fig. 4) vertreten (s. auch die Abbildung von Dodecas bei Stebbing), und ebenso allgemein bei den $ und den jungen cf der Gruppe acanthifem (Taf. 4 Fig. 15), ferner bei C. rhopalochir (f, bispinosa Q, decipieus c? und irreguluris Q und jungen c? (Taf. 7 Fig. 47, 42 b, 39 u. Taf. 4 Fig. 32), vielleicht auch noch bei manchen anderen Arten. Es ist aber nicht selten schwierig, sich darüber klar 'zu werden, ob dieses Stadium vorliegt; nämlich dann, wenn der ganze Palmarrand mit 2 Reihen Borsten besetzt ist {Pruto, Taf. 3 Fig. 4) und nun die beiden der Einschlaggrube benachbarten sich von den folgenden in Grösse und Form kaum unterscheiden. Dies trifft z. B. für C. aequilihra $ und junge cT zu, welche das 2. Stadium bereits hinter sich haben. Die Rückbildung scheint ausschliesslich bei dem Genus Caprelhi vorzukommen und auch fast nur bei den alten Männchen. Sie führt zunächst auf dem 4. Stadium dahin, dass 1) üb dieser neu auftritt oder nur die Umbildung einer bereits auf dem 1. Stadium vorliandenen Borste ist, weiss ich nicht. Für letztere Alternative spricht der Umstand, dass der anfänglich gerade Palmarrand auf dem 2. Stadium dicht am Einschlagdorne bogig geworden ist und sich dadurch so verkürzt hat, dass jene Borste wohl an den Ort des Nebendornes gerückt sein mag. 2) Von Prolo ventricosa vermuthe ich es nur, da ich trotz alles Suchens keine so kleinen frei lebenden Exemplare fand. Bei einer Länge von 2 mm haben sie bereits das 3. Stadium erreicht. 3) Ob auch bei Cercopsl Die Abbildungen Taf. 3 Fig. l u. 2 reden nicht klar hierüber; wahrscheinlich wird aber die tiefe Grube auch einen Nebendorn haben. — Nach Haswei.t.s Boschreibung und Abbildung wären bei P. spliinsa nur die beiden Nebendorne vorhanden : »an external and an internal, with a groove between them. Protolaemodipodoixi- hergeleitet, das älter als die Caprelliden war und den 1. Brustring noch frei beweglich hatte. Nun ist mir aber durch eigene Unter- suchung an Plati/cyamus klar geworden, dass diese Hypothese gar nicht nothwendig war, weil eben auch bei P. die Verschmelzung von Kopf und 1. Brustsegment doch vorhanden ist. Ueber diesen Fund möchte ich aber hier gleich im Zusammenhange mit einigen anderen Forschungen an Cyamiden berichten. Nachträge zur Morphologie der Cyamiden'). 1) Die Mundtheile (Taf. 6). Sie sind ganz nach dem Typus der Caprelliden ge- baut, aber zum Theil sehr reducirt. Die Mandibeln sind bekanntlich ohne Palpus. Schiödte giebt (99 Taf. 6 Fig. 2 — 4) eine wie immer schöne Abbildung von ihnen, nach welcher der eigentliche Kauhöcker fehlt, aber die Borsten zwischen ihm und dem Reisszahne vorhanden sind. Ich habe Cij. ovalis selber untersucht, sehe indessen die Borsten nicht. Da ich aber auch sonst die Verhältnisse nicht so finde, wie sie Schiödte^) zeichnet, so möchte ich glauben, dass S. eine andere Species vor sich gehabt hat. Bei Cy. monodonüs hingegen sind 2 Borsten ganz deutlich, auch die Borste am Kautheile existirt, dieser selbst aber ist ganz weich, was übrigens auch aus Schiödte's Abbildung hervorgeht und vielleicht für alle Cyamiden zutrifft. Immerhin bleiben neue Untersuchungen an reichlicherem Materiale noch ein Bedürfniss. Die erste Maxille lässt nach Schiödte (Fig. 5) und nach mir sowohl bei C. ovalis als auch bei monodontis und bei Platycyamus (Taf. 6 Fig. 39, deutlicher noch an jüngeren Exemplaren) am Ende der Lade 7 hakenartige, meist am medialen Bande gesägte Borsten erkennen, welche in Zahl den Gabelzähnen der Caprellenmaxille entsprechen. Ihr Taster ist fast ganz eingegangen, auch ist ihre Gliederung nur noch unvollkommen erhalten; dies gilt bereits von den Larven Fig. 40). Die zweite Maxille ist gleichfalls rückgebildet (Taf. 6 Fig. 39 u. 41, sowie Schiödte Fig. 1), sogar schon bei den Larven i^Fig. 40 u. 43 . Am interessantesten sind die verschiedenen Grade der Eeduction, welche das Maxillar- fusspaar erlitten hat. Bisher war nur bekannt, dass bei Platycyamus (Fig. 39) der Taster fast völlig eingegangen ist'). Aber diese Species steht keineswegs allein da. Denn auch bei 1) Das Material verdanke ich grösstentheils dem Museum zu Kopenkagen, einige Plaiycyamus von Spitz- bergen aber der Freundlichkeit von J. Vosseler in Tübingen. Da jenes von Lütken selber bestimmt ist, so kann an der Zuverlässigkeit der Namen kein Zweifel herrschen. 2) Die Abbildungen der anderen Autoren (RorssEL, Bäte & Westwüod) sind allzu ungenau, als dass es sich lohnte, sie hier im Einzelnen zu vergleichen. 3) Durch LüTKEN (Taf. 4 Fig. llj. LtJTKEN sagt p. 250 »pedes maxillares haud articulati«, zeichnet aber richtig den eingliedrigen Rest des Tasters. Natürlich darf in der Diagnose der Gattung Cyamus nicht mehr Nachträge zur Morphologie der Cyamiden. 147 Cy. gracUis und nodosus ;Fig. 42 ist der Palpus auf ein einziges Glied reducirt und bei glohi- cipitis (Fig. 44) sogar ganz verschwunden. Dabei ist aber zu bemerken, dass die Larven von 7iodosns aus der Bruttasche noch einen normalen Palpus haben (Fig. 40) ; ob dies auch bei den anderen Arten (speciell bei Platj/ci/amus) der Fall ist, konnte ich aus Mangel an Material nicht feststellen, ebenso wenig wann er in der Metembryogenese abgeworfen wird'). Jeden- falls ist der Palpus völlig entwickelt bei monodontis u^nd ovalis. Schiödte zeichnet hier die Klaue stumpf und mit 'Lastkegeln besetzt, während ich sie wie gewöhnlich spitz und mit einem Kamme versehen finde, was übrigens auch für die nodosHS-Lhv\e zutrifft (Fig. 40). Die Laden scheinen bei sämmtlichen Species äusserst rückgebildet zu sein. 2) Vom Abdomen des Männchens geben Fig. 38 und 39 der Monographie eine ausreichende Vorstellung, lieber die Entwickelung der zu einem unpaaren Organe verschmol- zenen Stummelfüsse habe ich an iwdosKS Folgendes herausgebracht. Bei jungen Individuen zeigen sich am Orte, wo die Penes auftreten sollen, zwei Punkte ; sie liegen weit lateral und dies thun auch zuerst die Penes, die erst spät sich in der Mittellinie berühren. In der Regel sind sie schon ansehnlich, bevor von den Abdominalbeinen eine Spur vorhanden ist. Die erste Anlage der letzteren ist aber nicht mehr paar, sondern gleich von Beginn an ein unpaarer breiter Höcker (Taf. 7 Fig. 30 a), der bei seinem AVachsthume sich am freien Rande ein- kerbt und so die definitive Gestalt (Fig. 30 b) erreicht. Bei Platycyamus sind bei einem cf von 3 mm zwar bereits die Penes vorhanden, die Abdominalbeine aber noch nicht. Das andere mir zur Verfügung stehende cT (von 5 mm Länge) zeigt die paaren Anlagen derselben (Fig. 31). Vielleicht kommt es aber hier auch nie zu ihrer Verschmelzung? — Die Fieder- borsten auf der Dorsalklappe habe ich nur bei Larven aus der Bruttasche von nodosus und monodontis und bei jungen graciUs bemerkt, aber ohne deutliche Fiederung. 3) Die Kiemen sind bei allen Jugendforraen, die ich untersucht habe, einfach runde Säcke, und es befindet sich nirgend auch nur die geringste Spur von Beinresten daran. Daher können die doppelten Kiemen und Nebenkiemen nicht auf letztere zurückgeführt werden. Ich möchte aber jetzt schärfer als damals unterscheiden zwischen Nebenkiemen (Bigjäller nach Lütken), Gabelkiemen und Doppelkiemen. Echte Doppelkiemen, d. h. von 2 verschiedenen Stellen entspringende Kiemen hat nur Cy. glohicipitis c?, und ich that recht daran, in der Monogr. p. 187 die innere mit dem Brutblatte des § zu homologisiren. Denn bei jungen cf wächst sie getrennt von der eigentlichen Kieme genau an der Stelle hervor wie bei jungen stehen bleiben : Maxillarfuss mit fünfgliedrigem Taster. Ob es sich aber empfiehlt, dieses Genus in mehrere zu zerlegen, kann nur auf Grund genauerer Studien über die Cyamiden entschieden werden, als ich in der Lage bin anzustellen. Ich behalte daher auch im Texte die alte Nomenclatur bei. i) Von nodosus hatte ich alle Jugendstadien zur Verfügung, aber es zeigte sich, dass bei gleichgrossen Exemplaren die einen ihn noch intact hatten, während er anderen gänzlich fehlte. Da nun mit 7iodosus zusammen auf demselben Wale auch monodontis lebt, so werden die tastertragenden Jugendstadien auf diese Species zu beziehen sein. — Die Arten niysticeti, Kessleri. enaficus. bcopis, paeißcus und Scammoni haben mir überhaupt nicht vor- gelegen. 19* 148 Phylogenie. 2 das Brutblatt, so tlass man nur aus der Anlage der Genitalien sehen kann, welches Ge- schlecht man vor sich hat. Ebenso entsteht sie local unabhängig von einem Dorn, welcher mit breiter Basis dem Kiemensegmente aufsitzt (s. Holzschnitt 37 der Monogr.), und erst später confluiren beide mit einander. Hierdurch hat sich Lütken täuschen und zu der Auffassung verleiten lassen, sie sei dem »inneren Hörne der sogen. Nebenkiemen anderer Cyamiden« ho- molog (p. 277). Lütken will die Nebenkieraen überhaupt als modificirte Dorne betrachten und sagt z. B. von iiodosus, sie haben dort noch ganz die Form von solchen. (Homodyname Dorne stehen auch auf den Segmenten 5- — 7.) Dies ist richtig, aber sie dürften dann wohl kaum als Kiemen wirken können. Bei ovalis cf giebt es nun freilich am 3. Segmente eine, am 4. zwei wirkliche Nebenkiemen mit dünnen Wandungen (Monogr. Holzschnitt 36), aber auch hier wird jede für sich und von der Kieme getrennt angelegt, und es will mir so vor- kommen, als sei wenigstens die eine von ihnen ebenfalls dem Brutblatte homolog ; nur habe ich die entscheidenden Jugendstadien der cf nicht zur Verfügung gehabt. Auch Cy. Scam- moni c? hat nach den Abbildungen in der Lütken sehen Abhandlung') je 2 Nebenkiemen, welche so weit nach innen von den echten Kiemen entspringen, dass sie beide vielleicht einem einzigen Brutblatte entsprechen; in diesem Falle würde man sie besser als innere Doppel- kieme bezeichnen. Endlich giebt es auch Gabelkiemen, aber nur bei ovalis und Scammoui, dafür indessen in beiden Geschlechtern. Dies sind Nichts als Vergrösserungen der eigentlichen^) Kiemen (Holzschnitt 36) ; bei Scammoni erinnern sie durch ihre Spiralform an die der Trilobiten nach AValcott. 4) Von der Form der Beine (übrigens auch der Kiemen) der jüngsten Larven giebt H. MiLNE Edwards'*) bereits 1835 eine ziemlich gute Abbildung und Bäte «& Westwood liefern eine ähnliche (5 p. 90). Ich habe ihre allmähliche Umbildung bis zu den Erwachsenen hin an monodontis verfolgt, besonders um zu sehen, welche Anklänge an die Beine normaler Am- phipoden oder Caprelliden noch vorhanden seien. In der That sind denn auch einige Spuren geblieben. Die Grösse der Larven in der Bruttasche ^ das Weibchen enthielt ihrer etwa 90 — schwankt zwischen 1 und 2 mm und danach wechselt auch ihre Ausbildung. Bei den jüngsten ;Taf. 7 Fig. 26 — 28) ist aber bereits das 3. Glied am 2. kaum noch beweglich (Ausnahme das 2. Bein) und dies führt bei älteren Thieren fast zur Verwachsung. Nahezu unkenntlich wird die Gliederung beim 2. Bein dadurch, dass die enorm entwickelte Grosse Greif band das 5. Glied in sich aufnimmt (Fig. 29). Dies scheint auch bei den übrigen Species der Fall zu sein mit Ausnahme von Platijcyamus. Allen Beinen ist gemeinsam die Klauenborste ^), deren 1) Lütken, Chr. F., Tilläg til »Bidrag til Kundskab om Arterne af Slägten Cyamus Latr. eller Hvallu- sene«. in: Vid. Selsk. Skrifter Kjöbenhavn (6) 4. Bd. 1887 p. 315—322 Taf. 2) Clai-s (1. p. 106 c. p. 29) lässt bei ovalu die Kiemen des (^ den Brutblättern des Q homolog sein; offenbar liegt hier eine Verwechselung mit globicipitis vor. 3) H. MiLNE Edwards, Observations sur les changemens de forme que divers Crustaces eprouvent dans le jeune äge. in: Ann. Sc. N. (2) Tome 3 1835 p. 321—334 Taf. 14. Ci/amus ovalis p. 328— 329 Taf. 14 Fig. 14. 4) Am Maxillari'usse fehlt sie bestimmt, der Kamm ist aber vorhanden. Nachträge zur Morphologie der Cyamiden. 149 Fiederung aber oft schon bei den Larven undeutlich ist. Ferner hat die Klaue des 1 . Beines bei der Larve einen gut entwickelten Kamm, der später fortfällt (Ausnahme Cy. (iloUcipitis). Am distalen Ende der Hand, dicht über der Insertion der Klaue, ist bei allen Extremitäten der Larve das Borstenpaar der Caprelliden vergl. oben pag. 115 angebracht und am glatten Palmarrande stehen höchstens 3 am 1. und 2. Bein , wenigstens 2 Borsten (am 5. — 7. Bein;; diese Haarbildungen sind auch bei alten Thieren noch vorhanden. Ein Giftzahn tritt hin- gegen nie auf; die Höcker an der Grossen Greif hand Fig. 29; entsprechen offenbar dem Gleithöcker und dem Einschlagdorne, obwohl die Klaue bis zu einem Höcker am 4. Bein- gliede reicht. — Dass die kleine Greifhand von Plafj/cj/amus ganz im Gegensatze zu der aller übrigen Cyamiden etwa die Dimensionen der Grossen erreicht, hat bereits Lütken erwähnt und in die Genusdiagnose aufgenommen. 5. Die Gliederung des Körpers ist insofern von ^Yichtigkeit für die Phylogenie der Cyamiden, als sie bei Platt/ci/amus von derjenigen der Caprelliden abzuweichen scheint. Ich habe mich bei den Auseinandersetzungen hierüber in der Monographie avif die Angaben von Ijütken') verlassen, es zeigt sich aber, dass die Schwierigkeit, welche mir damals daraus erwuchs, gar nicht vorhanden ist. Denn Platj/cj/amus hat ebenso gut einen aus Kopf und 1. Segmente gebildeten Cephalothorax wie Cyamus und die Caprelliden. In der Mediane des Körpers ist keine Trennungslinie zwischen Kopf und 1. Segmente vorhanden (Fig. 22^, auch ist von Beweglichkeit keine Rede. Der ganze Unterschied zwischen Plat. und Cyamus (Fig. 23} beruht auf der enormen Entwicklung des 1. Segmentes bei jener Gattung und auf der selbst für einen Cyamiden aussergewöhnlichen Abplattung des Körpers. Beide Umstände zusammen bewirken, dass das Basalglied des 1. Beines in eine Reihe mit demjenigen des 2. Beines tritt, während es sonst bei Betrachtung der erwachsenen Thiere von oben überhaupt nicht sichtbar ist Fig. 23). Die Verbreiterung des Körjjers der Cyamiden ist eben nicht durch Ausdehnung des Rumpfes in der Breite, sondern durch Verflachung desselben und die damit verbundene Verlagerung des 1. Beingliedes sämmtlicher"' Segmente zu Stande gekommen. Der Rumpf ist im Gegentheil äusserst schmal Fig. 21) und das 1. Beinglied reicht fast bis zur dorsalen Mittellinie (Fig. 20). Dies tritt auch bei Betrachtung eines Querschnittes (Fig. 19) hervor. Das Endergebnis aller obigen Ausführungen dürfte folgendes sein. Die Cyamiden stammen vom Genus Caprella ab, vielleicht sogar lässt sich mit Kröyer der Uebergang in Formen wde C. aciitifrons und Cy. yracilis. welcher im Profil (Fig. 20 ja noch sehr an eine Caprellide erinnert, annehmen (vergl. auch oben p. 145). Die Umbildung hat haujjt- sächlich die Mundtheile betroffen, wie es auch der Parasitismus erklärlich macht, und hat 1) LüTKEX zeichnet die Linie zwischen Kopf und 1. Segment bei Plat. freilich nicht, oder nur punktirt, aber das thut er auch bei anderen Arten oft nicht; jedenfalls sagt er ausdrücklich »annulo primo corporis a capite bene sejuncto«. 2) So bei Platycyamus: hei Cyamus ist das 1. Beinpaar noch wie bei den Caprelliden eingelenkt (Fig. 2ü). 150 Phylogenie. dahin geführt, dass sie bereits bei den Larven im Wesentlichen ebenso umgeformt sind wie bei den alten Thieren. Die vergleichsweise bedeutende Sicherheit vor Feinden hat eine besondere Ent- wicklung der Grossen Greif hand überflüssig gemacht, sodass der Giftzahn (und die Giftdrüsen?) fortfallen konnten. Die Beine 2 und 5 — 7 sind in gleicher Weise am Festhalten auf der Haut des Wales betheiligt und daher sämmtlich mit starken Klauen ausgerüstet'). Letzteres ist auch bei dem 1. Beine der Fall, obwohl dieses nur bei Plat. in eine Eeihe mit den übrigen -tritt, dagegen bei Cij. noch frei beweglich zu sein scheint und vielleicht sogar bei der Nahrungs- aufnahme zu thun hat. Nach wie vor also wäre Plati/cyamus als eine jüngere Form zu betrachten. Zu p. 191. Die einzelnen Gattungen und Arten der Capreliiden. Als ich meine Untersuchungen über die Capreliiden wieder aufnahm, durfte ich infolge der Entdeckung von Dodecas durch Stebbing hoffen, wir würden in der Phylogenie der Ca- preliiden ein tüchtiges Stück vorwärts kommen. Die Auffindung so zahlreicher neuer Gattungen in dem Materiale von Kopenhagen etc. schien mir auch anfänglich einen weiteren Schritt in dieser Richtung zu versprechen. Wenn ich aber jetzt die 23 Genera überblicke, so muss ich leider sagen, dass von vollständigen und zweifellosen phylogenetischen Reihen nicht viel mehr die Rede sein kann als vor Jahren. Im Allgemeinen lässt sich die Dar- stellung, welche ich in der Monographie gab, aufrecht erhalten, sowohl was die Thatsachen als noch mehr was die Schwierigkeiten angeht, welche ich damals hervorgehoben habe. Sichergestellt erscheint mir die Reihe Proto — Dodecas — Caprellina — Hircella, wie bereits ein flüchtiger Blick auf die Tabelle p. S lehrt. Auch dass Liropus, Podalirius und Pseudolirius nahe zusammengehören, dürfte klar sein; aber ob sie durch Vermittelung von Caprellmoides aus Caprellina, also aus der Gruppe Proto hervorgegangen sind, lässt sich nicht so ohne Weiteres mit Bestimmtheit behaupten. Thut man es, so muss man voraussetzen, dass der Verlust des 1 . Kiemenpaares und des Mandibularpalpus, wie er diese Ausläufer der Gruppe Proto kenn- zeichnet, unabhängig davon nochmals bei Caprella erfolgt sei, was allerdings nicht viel Un- wahrscheinliches an sich hat, jedoch nur eine Vermuthung ist und bleibt. Dass die Gattungen Protella, Pseudo- und Metaprotella u. s. w. ziemlich eng zusammen- gehören, wird ebenfalls kaum bezweifelt werden können. Nur wäre auf der einen Seite der Ausgangspunkt [Cercopsl), auf der anderen das Ende dieser Reihe noch zu entdecken. Das- selbe gilt von der ziemlich sicheren Reihe Aet/hm — Aeghiella'^) — Hemiaegiria; ehe nicht weitere Glieder aufgefunden werden, lässt sich über ihre Stellung zu den anderen Gruppen Nichts aussagen. 1) Ihrerseits sind die Cyamiden wiederum mit Epizoen besetzt; besonders reichlich habe ich sie auf nodostis, aber auch auf glohicipitis angetroiFen. Es ist hauptsächlich eine wohl neue Art xoii,Stylochona, ähnlich der, welche S. Kent als nehalma auf Taf. 33 Fig. 56 seines bekannten Infusorienwerkes abbildet. Die Individuen sitzen merk- würdiger Weise fast alle auf der Bauchseite des Cyamus. 2) Hier möchte ich nochmals auf die atavistischen Kiemenbeine der Larven hinweisen (Taf. 7 Fig. 49- — 51; vergl. auch oben p. 36). Die einzelnen Gattungen und Arten der Caprelliden. " 151 Einer besonderen Besprechung möchte ich die Gattung Caprella unterziehen, welche ich schon damals »als die an die Verhältnisse der Gegenwart am besten angepasste Gattung, sozusagen als den Typus der Caprelliden« bezeichnete. Die Zahl der guten Arten ist bis auf etwa 30 gestiegen und meist sind es ansehnliche Thiere, sodass ein genaueres Fischen auch noch viele kleine Species zu Tage fördern wird. Es ist mir dabei der Gedanke aufgestiegen, ob nicht die Gruppe acanthifera (vergl. oben p. 42) mit ihren vielen Eigenheiten von einem anderen Genus abstamme als die übrigen Species. Wir hätten alsdann einen äusserst prägnanten Fall von Convergenz vor uns, indessen ist es mir nicht gelungen, die beiden Stammgattungen ausfindig zu machen. Ebenso muss ich aus Mangel an Zwischengliedern die an sich einladende Aufgabe, den phylogenetischen Beziehungen der Arten mit »abgestutzten Dornen« (vergl. oben p. 123) nachzuspüren, unerledigt lassen. Ueber die Bedeutung des Mandibularpalpus sind wir auch jetzt noch völlig im Unklaren. Nur so viel lässt sich sagen, dass Parvijjaljms wohl kaum einen sonderlichen Nutzen von ihm ziehen kann, wie er denn überhaupt seinem Träger wohl nur die Annehmlichkeit eines besonderen Sinnesorganes in der Nähe des Mundes, wo ihrer übrigens schon so viele zu sein scheinen, sichern wird. Es ist nun interessant zu sehen, wie bei den Cyamiden das gleiche Schicksal der Verkümmerung innerhalb der Keihe der Species dem Palpus des Maxillarfusses beschieden worden ist, ebenfalls ohne dass wir bisher die geringste Ein- sicht in diesen Vorgang hätten. Denn wie ich in der Monographie mit Rücksicht auf den Mandibularpalpus Protella und Caprella nebeneinander stellte, so hier Ci/amus ovalis und gracUis : beide hausen auf demselben Thiere, gemessen daher aller Wahrscheinlichkeit nach dieselbe Nahrung, und doch hat jener den Palpus am Maxillarfusse sich aus dem Caprellidenleben hinüber gerettet, (/racilis hingegen, eine im Ganzen vielleicht ältere Form, hat ihn eingebüsst. Genau so verhält es sich mit Cj/. monodontis (mit) und nodosus :ohne Taster . Zur Phylogenie des Palmarrandes der Grossen Greifhand habe ich bereits oben p. 119 einiges Material niedergelegt. Von Wichtigkeit erscheint mir dabei das Verhalten des Giftzahnes oder allgemeiner gefasst der Giftdrüsen in dieser Extremität. Denn im Gegen- satze zu den normalen Amphipoden und den Hyperiden, wo in sämmtlichen Gliedmaassen Drüsen vorkommen können, haben die Caprelliden sie nur im 2. Beine; und während bei den normalen Amphijjoden die Grosse Greifhand und ihre Klaue nie Drüsen zu enthalten scheint, sind sie bei den Caprelliden ausschliesslich hier vertreten. Ich stehe daher auch nicht an, sie für die Caprelliden als einen Neuerwerb zu betrachten, der um so seltsamer ist, als ja alle anderen Beindrüsen verschwunden sind. Auch der Giftzahn ist in dieser Eigenschaft neu; im Einklänge hiermit fehlt er gänzlich bei der Gruppe Proto. Dass er aber bei einer Species vorhanden gewesen und erst neuerdings wieder eingegangen ist, lehrt uns Caprella fretensis; er mag also auch den anderen Caprellen mit ungewöhnlicher langer Greif band Damlevskü und suhmermis) eigen gewesen sein und tritt vielleicht in der Ontogenese nur noch atavistisch vereinzelt auf. Literaturliste. Barrois, Th., Catalogue des Crustaces marins recueillis aux Acores durant les raois d'Aout et Septembre 1887. Lille 110 pgg. 8 Figg. 4 Taf. Caprellidae: p. 55—59. — Vorläufige Mittheilung dazu: Lille 1887 14 pgg. Kate, C. Spence, s. Heape. Blanc, Henri, Die Amphipoden der Kieler Bucht nebst einer histologischen Darstellung der »Calceoli«. in: Nova Acta Leop. Car. 47. Bd. 1884 p. 39 — 104 Taf. 6 — 10. Caprellidae: p. 85—91 Taf. lo Fig. 115—129. Bonnier, Jules, Catalogue des Crustaces malacostraces recueillis dans la baie de Concarneau. in: Bull. Sc. Dep. Nord (2) 10. Annee 1887 p. 199—262, 296—356, 361—422. Caprellidae: p. 349—356. Bos, Jan Ritzema, Bijdragen tot de kennis van de Crustacea Hedriophthalmata van Nederland en zijne kusten. Akademisch proefschrift Groningen 1874. loO pgg. 2 Taf. Caprellidae: p. 55. *Bouchard-Chanteraux, . . ., Catalogue des Crustaces observes jusquä ce jour ä l'etat vivant dans le Boulonnais. in: Soc. Agr., Comm. Arts Boulogne-sur-Mer 1833. Citirt nach Chbveeux (•) . Buchholz, R., Crustaceen. in: Die zweite deutsche Nordpolarfahrt in den Jahren 1869 und 1870 unter Fuhrung des Capitän Karl Koldewey. 2. Bd. Leipzig 1874 p. 262—399 15 Taf [Enthält auch Pantopoden.] Caprellidae: p. 388. Carus, J. V., Prodromus Faunae Mediterraneae etc. Vol. 1. Stuttgart 1885. 525 pgg. Caprellidae: p. 387—390. (!hevreux, Edouard, l. Catalogue des Crustaces amphipodes marins du sud-ouest de la Bretagne, suivi d'un apercii de la distribution geographique des Amphipodes sur les cotes de France, in: Bull. Soc. Z. France Tome 12 1887 p. 288-340 S Figg. Taf 5. Caprellidae: p. 318 u. 319; p. 327 u. 328 Angaben von A. Dollfus über Cannes und Villefranche. 2. Crustaces amphipodes nouveaux dragues par l'Hirondelle, peudant sa campagne de 1886. ibid. p. 566 — 580. Caprellidae: p. 578 u. 579. 3. Troisieme campagne de l'Hirondelle, 1877. Sur quelques Crustaces amphipodes du littoral des Afores. ibid. Tome 13 1888 p. 31 — 35. CapreUidae: p. 33 u. 34. 4. Nouvelles especes de Crustaces amphipodes du sud-ouest de la Bretagne, in: Ass. Franc. Avanc. Sc. Congres Toulouse 1887 [?]. 4 pgg. Caprellidae: p. 4. 5. Contribution a Tetude de la distribution geographique des Amphipodes sur les cotes de France, in: Bull. Soc. Etud. Sc. Paris 11. Annee 1. Sem. 1888. 12 pgg. Caprellidae: p. 2, 4, 5, 6, 8, 9, 12. [Havre, Luc-sur-Mer, Saint-Lunaire und Arcachon.] Chilton, Charl., Notes on a few Australian Edriophthalmata. in: Proc. Linn. Soc. N.-S.-Wales, Vol. 9 1885 p. 1035—1044 Taf. 46, 47. Caprellidae: p. 1042. , s. Thomson. • Collin, Jonas, Om Limfjordens tidligere og nuvärende marine Fauna, med särligt hensyn til Blöddyr- faunaen. Kjöbenhavn 1884. 168 pgg. 1 Taf Caprellidae: |,. 21. Literaturliste. 1 53 *Cunningham, Rob. Ol., Notes on the Reptiles .... and Crustacea obtained during the voyage of H. M. S. »Nassau« in the years ISGfi — 69. in: Trans. Linn. 8oc. London Vol. 27 1871 p. 465 — 502 Taf. 58 u. 59. Caprellidae: p. 497. Citirt nach Stebbing(-) p. 404. Dollfus, Adrien, s. Che vreux (' . First Report on the Marine Fauna of the South-west of Ireland. in: Proc. R. Dublin Soc. (2) Vol. 4 1886 p. 599—638. Caprellidae: p. 636. Fowler, Herbert G., List of the Amphipoda of the L. M. B. C. District. In: W. A. Hkrdman, The First Report upon the Fauna of Liverpool liay and the Neighbouring Seas. London 1886 p. 210 — 220 Taf. 4 Fig. 1. Caprellidae: p. 217—218 Taf. 4 Fig. 1. Gadeau de Kerville, Henri, La faune de l'estuaire de la Seine, in: Annuaire normand Caen Annee 1886. 24 pgg. Caprellidae: p. 10. Gerstücker, A., Dr. H. G. Bkonn'is Klassen und Ordnungen des Thierreichs, wissenschaftlich dargestellt in Wort und Bild. 5. Bd. 2. Abth. Gliederfüssler : Artlnopoda. Amphipoda: p. 279 — 543 Taf. 27 — 48. 1884— 18SS. Giard, A., Le laboratoire de Wimereux en 1888 (Recherches faunistiques). in; Bull. Sc. France Belg. (3) 1. Annes 1889 p. 492—513. Caprellidae: p. 509. *Gronov, L. Th., Acta helvetica etc. Vol. 4 Basileae 1760. Vol. 5 ibid. 1762. Im 4. Bd. iiSquilla acaudata« = Proto ventiicnsa. Stebbing (-) bringt p. 19 den Text und sagt von der Abbil- dung: "a very good figure, rauch raore aceurate than the later one by Slabber« etc. Ferner im 5. Bd. eine Caprelle ohne Namen. Stebbing (-) copirt p. 24 auch die Abbildung, aus der aber höchstens das Genus zu erkennen ist. Guerne, Jul. de, Sur quelques Amphipodes niarins du Nord de la France, in: Bull. Soc. Z. France Tome 12 1SS7 Proc. Verb. p. 42 — 44. Caprellidae: p. 43 u. 44. Hallez, P., Draguages effectues dan.s le Pas-de-Calais pendant les mois d'Aoüt et Septembre 1888 et 1889. in: Revue Biol. Nord France Lille 2. Annee 1889 p. 32 ff. (Caprellidae: p. .36. Hansen, H. J., 1. Oversigt over de paa Dijmphna-Togtet insamlede Krebsdyr. in: Dijmphna-Togtets Z. Bot. Udbytte 1886 p. 185—286 Taf. 20—24. Caprellidae: p. 233—234 Taf. 22 Fig. 4, 4 a. 3. Oversigt over det vestlige Grönlands Fauna af ma.lakostrake Havkrebsdyr. (Malacostraca ma- rina Groenlandiae occidentalis.) in: Vid. Meddel. Nat. For. Kjöbeuhavn 1887 p. 5 — 226 Taf. 2 — 7. Caprellidae: p. 171 — 176 Taf. 6 Fig. 8. Hansson, Carl Aug., Hidrag tili kännedom om det liigre djurlifvet vid norra Bohusläns kust. in: Öfv. Svenska Akad. Förh. 39. Arg. 1882 Nr. 7 p. 75 — 80. Caprellidae: p. 77. Haswell, W. A., 1. Revision of the Australian Laemodipoda. in: Proc. Linn. Soc. N.-S. -Wales Vol. 9 1885 p. 993—1000 Taf. 48, 49. 2. Notes on the Australian Amphipoda. ibid. Vol. 10 1886 p. 95 — 114 Taf. 10-18. Caprel- lidae: p. 111—112 Taf. 18 Fig. 13—16. Heape, Walt., Preliminary Report upon the Fauna and Flora of Plymouth Sound, in: Journ. Mar. Biol. Assoc. Unit. Kingdom London No. 2 1888 p. 153 — 193. Caprellidae (von Bäte): p. 175. Henderson, J. R., Recent Additions to the Invertebrate Fauna of the Firth of Forth. in: Proc. R. Physic. Soc. Edinburgh Vol. 8 1885 p. 307 — 313. Caprellidae: p. 311. Hoek, P. P. C, 1. Schaaldieren van de Oosterschelde. in: Tijdschr. Nederl. Dierk. Ver. Suppl. Deel 1 1883—1884 p. 516—545. [Enthält auch Pantopoden.] Claprellidae: p. 532. 2. Crustacea Neerlandica. Nieuwe lijst van tot de fauna van Nederland behoorende schaaldieren, met bijvoeging van enkele in de Nordzee verder van de kust waargenomen soorten. in: Tijdschr. Ned. Dierk. Ver. (2). Deel 2 1889 p. 170 — 234 Taf. 7—10. Caprellidae: p. 231 — 233. 3. Naschrift op Crustacea Neerlandica H. ibid. p. 260 — 262 Taf. 12. Caprellidae: p. 261 u. 262 Taf 12. Jeffreys, J. Gwyn, & A. M. Norman, Submarine-Cable Fauna, in: Ann. Mag. N. H. (4) Vol. 15 p. 169—176 Taf. 12. Caprellidae: p. 171. Kirk, T. W., On Additions to the Carcinological Fauna of New Zealand. in: Trans. Proc. New Zealand Inst. Wellington Vol. 11 ISIS^'p. 392—397 Figg. Caprellidae: p. 393—394. Inhalt im Wesentlichen gÄieh dem des Auszuges (Monogr. p. 197). Zool. Station z. Neapel, Fauua und Flora, Golf von Neapel. {.'aprelliJen, Nachtrag. 20 154 Literatuvliste. Köhler, Rene, 1. Recherches sur la faune niaiine des lies an^lo-normnndes. in: Bull. Soc. Sc. N. Nancy 1SS5 [■?]. 70 pgg. (^aprellidae: p. 4S u. (>7. 2. Contribution ;i l'etude de la fauno littorale des iles anglo-norniandes (Jersey, Guernesey, Herrn et Sark). in: Ann. Sc. N. (6) Tome 20 1880 Art. Nr. t (i2 pgg. l Taf. Caprellidae: p. 27 u. Gl. [Inhalt — Nr. 1.] Kölbel, Carl, (Irustaceen, Pycnogoniden und Arachnoideen von Jan Mayen. Gesammelt von Dr. F. Fischer, Arzt der österreichischen Expedition auf Jan Mayen, in; Die internationale Polarforschung 1882 — 1883. Die österreichische Polarstation Jan Mayen. ;f. Bd. Separatuni Wien 188(5. 20 pgg. T. '^ u. 1. Ca- prellidae: p. 1. Lenz, H., Die wirbellosen Thiere der Travemünder Bucht. Theil 2. in: 4. Ber. (lomm. Wiss. Unters. D. Meere Kiel 1. Abth. 1882 p. 169 — 180. Caprellidae: p. 174 Anm. Lütken, Chr., The Crustacea of Greenland. in: Manual of the Geology and Physics of Greenland etc. London 1875 p. HO — lOf). [Enthält auch Pantopoden.] Caprellidae: p. 159. Marion, A. F., Esquisse d'une topographie zoologique du Golfe de Marseille, in: Ann. H. N. Marseille Zool. Tome 1 1883 Mem. No. 1. 108 pgg. 1 Karte. Caprellidae: p. 49. Meinert, Fr., Crustacea isopoda. amphipoda et decapoda Daniae [etc.]. Forste Tilläg. in: Nat. Tidsskr. (3) 12. Bind 1879 — 1880 p. 465—512. (Japrellidae: p. 494—496. •Metzger, Ad., Die wirbellosen Meeresthiere der ostfriesischen Küste, in: Jahr. -Ber. Nat. Gcs, Hannover f. 1869/70 p. 31—33. Citirt nach Stbbming (•i) p. 407. Miers, Edw. J., 1. Report on the Crustacea collected by the Naturalists of the Arctic F]xpedition in 1875—70. in: Ann. Mag. N. H. (4i Vol. 20 1877 p. 52—66, 96—110 Taf. 3, 4. [Enthält auch Pantopoden.] C^aprellidae: p. 104 — 105. 2. Crustacea. in: Report on the Zoological Collections ma.de in the Indo-Pacific Ocean during the voyage of H. M. S. »Alert« 1881—82. London 1884 p. 178—320 Taf 18—35. [Enthält auch Pantopoden.] Caprellidae: p. 320 — 321 Taf. 34 Fig. C. M'Intosh, W. ('., The .Marine Invertebrates and Fishes of St. Andrews. Edinburgh and London 1875. 186 pgg. 9 Taf. C:aprellidae: p. 149. Norman, A. M., s. Jeffreys. Packard, A. S. jr., Observation» on the Glacial Phenomena of Labrador and Maine, with a View of the recent invertebrate Fauna of Labrador, in: Mem. Boston Soc. N. iL Vol. 1 1866 — 1869 p. 210 — 303 [»published May, 1867«] Taf. 7, 8. Caprellidae: p. 297. Pelseneer. Paul, 1. Etudes sur la faune littorale de la Belgique etc. in: Proc. Verb. Soc. Mal. Belg. Tome 12 1883 p. 127—132. Caprellidae: p. 131. 2. Note sur la presence de Caridina DesmaresH dans les eaux de la Mause, in: Bull. Mus. H. N. Belg. Tome 4 1880 p. 211—222. Caprellidae: p. 218. Pfeffer, Georg, Die Krebse von Süd-Georgien nach der Ausbeute der Deutschen Station 1882 — 83. 2. Theil. Die Amphipoden. in: Jahrb. Wiss. Anst. Hamburg 5. Bd. 1888 p. 77—142 3 Taf Ca- prellidae: p. 137—139 Taf. 3 Fig. 4. Rathbun, Rieh., The Littoral Marine Fauna of Provincetown, Cape Cod, Massachusetts, in: Proc. U. S. Nation. Mus. Vol. 3 1880 [erschienen 1881] p. 116 — 133. Caprellidae: p. 121. Robertson, David, A Contribution towards a Catalogue of the Amphipoda and Isopoda of the Firth of Clyde. in: Trans. N. H. Soc. Glasgow Vol. 2 1888 p. 9 — 99. Caprellidae: p. 65—69. Sars, G. ()., 1. Oversigt af Norges Crustaceer med forelöbige Bemärkninger over de nye eller mindre bc- kjendte Arter. I. Podophthalmata, (lumacea, Isopoda, Amphipoda. in: Forh. Vid. Selsk. Christiania 1882 Nr. 18. 124 pgg. 0 Taf. Caprellidae: p. 114—115 Taf. i; Fig. 9. 2. Crustacea 1. in: Den Norske Nordhavs-FiXpedition 1876 — 78 Zoologi Christiania 1885. 280 pgg. 31 Taf. 1 Karte. Caprellidae: p. 222— 23(t Taf. 18 Fig. 3—5. 3. Crustacea II. ibid. 188(i. 90 pgg. 1 Karte. Caprellidae: p. 09 — 70, 89. *Sars, M., Zoologiske Notitser fra Christiansund og Bejan. in; Nyt Mag. Naturvid. Christiania 12 Bd. 1863. Caprellidae: p. 290. Citirt nach Steküing (-) p. 345. Schneider, J. Sparre, 1. Nogle zoologiske iagttagelser fra V9.rdö. in: Tromsö Mus. Aarsberetning 1882 p. 10 — 34. Caprellidae: p. 3(i. Literatuiliste. 1 55 3. Undersögelser af dyielivet i de arktiskc tjordc. II. Crustacea og Pycnogonida indsamlede i Kvänangsfjorden 188t. in: Tiomsö Museums Aarshefter VII 18S4 p. 47 — 134 5 Taf. Caprellidae: p. lliO— 131. Smith, Sidney J., 1. List of the ("lustacea diedged on the coast of Labrador by the expedition ander the dircction of W. A. Stearns, in 1882. in: Proc. U. S. Nation. Mus. VoL 6 1883 [erschienen 1884] p. 218 — 222. Caprellidae: p. 222. 2. Review of the Marine Crustacea of Labrador, ibid. p. 223 — 232. C!ai)rellidae : p. 230. [In- halt = Nr. 1.] , s. Ter rill. Stalio, Luigi, Catalogo metodico e descrittivo dei Crostacei Podottalmi ed Edriottalmi dell' Adrialico. in: Atti Ist. Veneto Sc. Venczia (r>) Vol. 3 1877. 274 pgg. Caprellidae: p. 195—198. Stebbing, Thom. R. R., 1. The »Challenger« Amphipoda. in: Ann. Mag. N. H. (5) Vol. 11 1883 p. 203—207. Caprellidae: p. 207. 3. Report on the Amphipoda eollected by H. M. S. (Challenger during the years 1873 — 76. in: Rep. Challenger Z. Vol. 39 Part 67 1888. 1737 pgg. 21« Taf. 1 Karte. Caprellidae: p. 1226—1268 Taf. 139—145. Stuxberg, Anton, 1. Faunan pä och kring Novaja Semlja. in: Vega-Exped. Vet. Jakttagelser 5. Bd. Stockholm 1886. 239 pgg. 1 Karte. Caprellidae: p. 73. 2. Evertebratfaunan in Sibiriens Ishaf. Förelöpande meddelanden. ibid. 1. Bd. 1882 p. 679 — 812 Figg. Taf. 15. Caprellidae: p. 764 u. 780. [Vorläufige Mittheilung zu Nr. 1.] Thompson, Will., Additions to the Fauna of Ireland. in: Ann. Mag. N. H. Vol. 13 1844 p. 430—440. Caprellidae: p. 435. Thomson, Geo. M., and Chas. Chiltou, Critical li.st of the Crustacea Malacostraca of New Zealaud. Part l. in: Trans. Proc. New Zealand Inst. Washington Vol. 18 18S6 p. 141 — 159. Caprellidae: p. 141. Verrill. A. R., Report upon the invertebrate animals of Vineyard Sound and the adjacent waters, with an account of the physical characters of the region. in: Rep. Condition Sea Fisheries South Coast New England in 1871 and 1872 by S. F. Baird, Washington 1873 p. 295 — 778. Darin p. 537 ff. Catalogue of the marine invertebrate animals etc., und zwar Crustacea excl. Isopoda von S. J. Smith. Caprellidae: p. 316, 567 Taf. 5 Fig. 20. Vosseier, Julius, Amphipoden und Isopoden von Spitzbergen, (in: W. Kükenthal, Beiträge zur Fauna Spitzbergens.; in: Arch. Naturg. 55. Jahrg. 1889 p. 151 — 162 Taf. S. Caprellidae: p. 159. Wagner, Nie, Die wirbellosen Thiere des Weissen Meeres etc. 1. Bd. Leipzig 1S85. 171 pgg. 21 Taf. Caprellidae: p. 47, 48. Ferner ist p. 168 — 169 der ("atalog der Amphipoden von Tm. Jakzynsky (1869 — 1870) wieder abgedruckt; in ihm werden aufgeführt »C. lohota Fabr.« und »C linearis Bäte«. 20* Alphabetisches Yerzeichiiis der Grattimgeii und Arten im systematischoii und faimistisclieu Theile. Die Gattungen beginnen mit grossen, die Arten mit kleinen Buchstaben. Die fetten Zahlen zeigen an, wo die Form ausfülirlifli behandelt wird. acanthifera 1, 7, 20, 44, 47, 58, 60, 70, 76, 77, 78, 96, 101, 102, 103. acanthogaster 13, 80, 97. »acaudata« 1 , 11. aculeata 26. acuminifera 20, 64. acutifrons 1, 2, 6, 42, 43, 50, 74, 94, 97, 98, 99, 100, 101, 102, 143. Aegina 2, 3, 8, 9, 26, 30, 31, 36, 37, 40, 08, 96, 98, 99, 100, 102. Aeginella 2, 4, 5, 8, 30, 31, 35, 36, 37, 60, 96, 100. aequilibra 43, 48, 54, 57, 58, 64, 96, 98, 99, 100, 101, 102. affinis 97, 100. andreae 51, 52, 53, 55. armata 44, 16. aspera 4 1, 46. Astacus 2. atomos 1, 2. attcnuata 70, 71, 72, 73, 76, australis 23, 96. bidentata 29, 96. bispinis 19. bispinosa 44, 82, 97, 100. boreale 13, 96. brevicoUis 15. brunneovittata II, 14. callfornioa (Caprella) 70, 72. californica (Deutella) 27, 3 1 , 96. Cancer 2 . capillacea 3, 35, 38, 96. Caprella 1, 2, 3, 6, 7, 8, 9, 10, 27, 30, 33, 35, 41, 42, 94, 95, 96, 98, 99, 100, 101, 102, 103. Caprellina 3, 6, 8, 9, 15, 87, 88, 96, 98. Caprellinoides 3, 4, 6, 8, 9, 87. 91, 97, 100. Caprelliaopsis 16. Caridina 1 6 . carolinensis 52, 56. caudata 48, 50, 76. Cercops 5, 8, 9, 10, 96. ciliata 2, 42, 43, 70. 97. condylata 11, 14, 96. cornalia 54. cornigera 11, 16, 28, 96. cornuta 71, 72. danae 20. danilevskii 42, 43, 58, 62, 73,85,86, 97, 100, lül. decipiens 42, 43, 85, 86. dentata 57. Deutella 6, 8, 9, 27, 29, 31, 96. diceros 71, 87. dilatata 2, 51, 54, 57, 102. discrepans 45, 77. üodecas 3, 4, 6, 8, 9, 15, 38, 96. dohrni 47. drepanochir42, 43,81, 97. dubia 69. echinata (Aegina) 32, 34, 96, 100. echinata (Paradeutella) 23, 29, 30, 9 6. elatior 46. elongata (Dodeoas) 15, 38, 96. elongata (Proto) 12, 96. elongatus (Liropiis) 39, 89, 90, 93, 97. equilibra 48. esmarkii 48. excentrica 24, 25, 27, 96. e.\imia43, 79, 84, 97, 100. ferox 47. fretensis 43, 62, 97, 102. geometrica 2, 56. gibbosa 52, 53, 55. gigantea 63, 66. gigas 58. goodsirii 12, 14, 98. gracilis (C'aprella) 7 0 . gracilis (Protella) 7, IS, 21, 23, 96. gracillima 43, 83, 97. grandimana 46, 47, 04. haswelliana 24, 25, 27, 96. helleri 58. Hemiacgina 6, 8, 10, 28, 40, 96. Hircella6, 8, 9,16, 28,96. hirsuta 42, 43, 77, 96, 103. holbölli 96. horrida44,68,97, 100,102. Kystrix 44, 60, 66, 67, 97, 98. januaril 48. inermis 58, 97. irregularis 44, 84, 97, 100. kennerlyi 97. kergueleni 17, 96. kröyeri (Caprella) 43, 48, 74, 97. kröyeri (Pseudolirius) 39, 90, 91, 92, 93, 97. laevis (Aegina) 32, 33. laevis (Caprella) 46, 99. laevissima 46. laticornis 48, 65. Leptomera 2, 13. leptonyx 44, 46. linea 38, 96. linearis 1, 43, 44, 48, 49, 57, 60. 63, 67, 97, 98, 99, 100, 101, 102. liparotensis 7, 42, 43, 51, 57, 82, 97. Alphabetisches Verzeichnis der Gattungen und Arten. 157 Liropus 6, 8, 9, 30, 39, S7, 89, 91, 93, 97. lobata 2, 33, 65, 68, 94, 98, 99. longicoUis 3, 15, 16, 96. longicornis (Aegina) 32, 96, 99, 100. longicornis (Caprella) 6 1 , 63, 65, 66, 67, 68. longimana 70. loveni 66. luctator 70. lusitanica 51, 52, 56. mantis 61. »marina« 1 , 11. mayeri 3, 88, 97. megacephala 97. Metaprotella 5, 6, 8, 9, 18, 24, 96, 99. microtuberculata 42, 43, 69, 97, 100. minimus 89, 90, 93, 97. minor (Caprella) 52, 54, 57. minor (Protella) 19. minuta (Hemiaegina)-tO, 96. minutus (Podalirius) 89, 90, 91, 92, 93. mitis 43, 77, 78, 96, 103. monacantha 48. monoceros 7 1,82,85,87,97. nana 1 3 . Naupridia 11, 98. neglecta 52, 53, 55. nichtensis 97, 100. nodigera 61, 66, 74. nodosa (Aegina) 33. nodosa (Caprella) 70. novae-hollandiae 1 1 , 14, 96. novae-zealandiae48, 50,76. obesa 48, 50, 54, 9S. obtusa 48. obtusirostris 72. Paracaprella 6, 8, 10, 28, 40, 41. 96. Paradeutella 6, 8, 9, 23, 27, 29, 96. Pariambus 90. parva 66, 68, 74. Parvipalpus 6, 8, 9, 35, 38, 96, 103. pedata 2, 12, 98. penantis 1, 50. pennantii 2, 98. phasma (Caprella) 64. phasma (Pseudoprotella) 2, 7, 18, 19, 35, 93, 94, 96, 98, 100, 102. »Phtisica« 1 , 11. pilimana 31, 96. Podalirius 2, 6, 7, 8, 9, 10, 30, 89, 90, 97, 100, 102, 103. polyceros 66, 68, 74. problematica 24, 27, 96. Protella 6, 7, 8, 9, 18, 19, 21, 23, 24, 30, 34, 96, 99, 100. protelloides 47, 58. Protellopsis 4, 6, 7, 8, 9, 17, 18, 96, 100. Proto 1, 2, 6, 8, 9, 11, 96, 98, 100, 101. 102, 103. Pseudaeginella 4, 5, 6, 8, 30, 37, 96. Pseudocaprella 31. Pseudolirius 6, 7, 8, 9, 10, 30, 39, 89, 91, 92, 97. Pseudoprotella 2, 6, 7, 8, 9, 18, 19, 29, 35, 93, 94, 96, 98, 100, 102. punctata 66. pusilla 41. 96. quadrispinis 19. rapax42,43,47,76,96,103. rhopalüchir 42, 43, 80, 97. robusta 54, 67. sanguinea 70. scaura 7, 27, 43, 61, 70, 73, 75, 81, 85, 87, 97, 101, 102. seolopendroides 35, 62. septentrionalis 1, 2, 7, 43, 44, 48, 61, 63, 65, 74, 97, 99, 100, 101. Simplex 42, 43, 84, 97. solitaria 70, 97. spinifera 33, 34. spinifrons 51, 74, 97. spinigera 67, 69. spinirostris 72. spinosa (AegineUa) 2,5, 36, 96, 100. spinosa (Caprella) 20,71, 74. spinosa (Proto) 11, 14, 96. spinosissima (Aegina) 32, 33, 34, 35. spinosissima (AegineUa) 37. spinosissima (Caprell i) 68. spinulata 60. Squilla 1 . subinermis 42, 43, 85, 97. subspinosa 20. subtenuis 72. tabida 52. taprobanica 24, 25. telarpax 42, 43, 45, 76, 96, 103. tenella 26. tristanensis (Caprellinoides) 87, 88, 97. tristanensis (Pseudaeginella) 31, 37, 96. tristis 11, 98. Tritella 6, 8, 9, 30, 96. tuberculata 1, 42, 43, 44, 61, 64, 70, 71, 97, 98. tuberigera 46. typicus 2, 90, 91, 92, 93, 97, 103. venenosa 27. 28, 96. ventricosa 1, 11, 12, 14, 96, 98, 100, 101, 102. verrucosa 44, 47, 67, 73, 97. Virginia 52, 56. Druck von Bifitkopf & Hiitel in Leipzig. TAFELERKLÄRUNGEN. Tafel 1. Seite des Textes Fig. 1 und 2. Männclien und Weibchen von Cercops Holhölli. Typische Exemplare aus dem Kopenhagener Museum, zum Theil beschädigt. Vergr. 'V^ 10 3 und 4. Männclien und Weibchen von DcufeUa r.alifornica. Vergr. 7i 27 5 bis 9. IJeutella venenosa 28 Fig. 5 Männchen. Das .5. Dein ist etwas verkürzt wiedergegeben. Vergr. "/i. Fig. G Rumj)f- segment 2 und 3 desselben Thieres von unten, a weiche Haut, h Insertion des 2. Beines. Von den Kiemen ist die linke abgebrochen, die rechte nach innen umgeschlagen. Vergr. ^s/j . Fig. 7 jüngstes Männchen. Vergr. ^s^^ pjg § Weibchen von der Seite (2. Hand abgebrochen, 5. und 6. Bein weggelassen). Vergr. ^Y, . Fig. 9 Rumpf desselben von oben. Vergr. ^-y^. 10 und 11. Männchen von Protella gracüis 22 Fig. 10 von der Seite. Geissei des Vorderfühlers abgebrochen; »Stäbe« nur im 2. Basalgliede gezeichnet. Bein 5 verkürzt gezeichnet. Vergr. ^|^ . Fig. 1 1 Segment 2 und 3 von oben. Vergr. ^/\. - 12 bis IS. Bestachelung verschiedener Varietäten von Pseudoprotella phasma. Vergr. ^s^^ 19 Fig. 12 und 13 Männchen und Weibchen ■,- quadrispinis von Lesina. Fig. 14 junges Männchen, 15 Riesenmännchen, lU robustes Männchen, 17 Weibchen o hispinis. Fig. IS Männchen ß minor von Nisita. 19. Männchen von Metaprotella problematica. Das 1. Kiemenpaar abgebrochen, Bein 5 unvollständig, 7 fehlt. Vergr. 7, 26 - 20 und 21. Männchen von Metaprotella excenirica 25 Fig. 20 Vorderkörper und Arme von oben. Vergr. '^Yi- Fig. 21 Tliier von der Seite. Das isolirte Bein 7 von einem jüngeren Männchen. Vergr. '*/). - 22 und 23. Männchen von Metaprotella Haswelliana aus Indien 24 Fig. 23 Hinterkörper von unten, um die Segmente zu zeigen. Vergr. ''/, - 24. Vorderkörper des Männchens von Aeginella spinosa. Behaarung nur an der Grossen Greifhand wiedergegeben. Vergr. */, 36 - 25 bis 27. Männchen von Hetniaegina minuta 40 Fig. 25 von oben. Beine rechts verkürzt wiedergegeben, links fehlen sie. Vergr. 'J/i- Fig. 20 das 2. Segment von unten. Vergr. ^'Y, . Fig. 27 von der Seile. Vergr. ■'/, • - 28 bis 30. Männchen und Weibchen von Paracaprella pusilla 41 Fig. 28 Männchen. Zeichnung der hintersten Segmente nicht genau, Beine angesetzt. Vergr. ^^Z^. Fig. 29 Vorderkörper desselben von oben. Vergr. ^sy,. Fig. 30 Weibchen. Vergr. '^y^. - 31 bis 34. Männchen und Weibchen von Parripalptts Unea. Vergr. "/, 38 Fig. 31 bis 33 Männchen, 34 Weibchen. Von den Hinterbeinen nur 1 oder gar keins gezeichnet. - 35 und 36. Weibchen und Männchen von Paradeidella hidentata. Vergr. *•/] 29 - 37. Männchen von Tritella pilimana. Die Hinterbeine fehlen. Behaarung der Grossen Greifhand in Wirklichkeit viel dichter. Vergr. s^j 31 - 38. Nicht ganz altes Männchen von Liropus elongatus. Vergr. 2^2 ^9 - 39 — 41. Männchen von Liropus minimus 90 Fig. 39. Vergr. 27.2. Fig. 40 Segment 1 und 2 von der Seite, Fig. 41 von unten. Vergr. '"Vt- /au/M II. Hom d. Golfh i.'^V % l?.RJHtn£'!i.3-^t Psuimßj.U Vrii vRrttM;idff-4Sähi Sffiui ■?:An.',!.rnF-^'\l:Lrrii: Tafel 2. Genus CdnrrUa. J Seite des Textes Fig. 1 bis 5. 0. aranthiferu, ManuL-hen. Ver^r. ^j^ 45 Fi^. 1 Forma z laevissima. Das 7. 15ein von einem anderen Exemplare. Fig. 2 ß discrepans. Geissei des Vorderfühlers abgebrochen. Fig. 3 -,■ fnherigera von Millport. Segment 2 häufig behöckert nach der Formel 2, 1. Fig. 4 3 elatior. Fig. 5 -- fnherigera von Oban. (Der linke 2. Arm gezeichnet. 1 (i und 7. C. mitis, Männchen und Weibchen. Vergr. */, 78 8 und 9. C. rapax, Männchen 76 Fig. 8 von der Seite. Hein .5 verkürzt gezeichnet. Vergr. "^^j^. Fig. 9 Segment 3 nicht genau von der Seite, mit den Kiemenmuskeln. Vergr. '"Y, . 10 und 11. (J. eximia, Männchen und Weibchen. Vergr. ^j^ 79 - 12 und 13. C. telarpax, Männchen und Weibchen. Vergr. 'Vi 76 - 14 und 15. C. Simplex. Weibehen und Männchen. Vergr. Yi- In Fig. 14 ist Bein 5 verkürzt wieder- gegeben und fehlt Hein 6 84 - Ifi bis 18. C. irregularis 84 Fig. 16 Männchen. Heide Grosse Greifhände gezeichnet; 6. Bein verkürzt dargestellt. Vergr. '•/,. Fig. 17 Weibchen. Vergr. Yi- Fin- IS Anfang des 3. Segmentes eines jüngeren Männchens von unten. Vergr. ^y^. - 19. Ü. hirsufa, Männchen. Vergr. Y, 77 - 20 bis 23. C. Kröyeri, Männchen . „ 74 Fig. 20 das ganze Thier. Vergr. */, . An Segment 4 die Tlöckerchen angedeutet (vergl. Fig. 22). Fig. 21 Kopf von oben. Vergr. s/i- Fig. 22 Theil von Segment 4, um die Höckerchen zu zeigen. Vergr. ^ry^. Fig. 23 Segment 3 und 4 von oben; bei 4 sind die Kiemen weggelassen. Vergr. ^|^. - 24. C. hispinosa, Männchen. Vergr. Yi 82 - 25. C. gracillima. Weibchen. Vergr. Y, 83 - 26 bis 33. C. septentrionalis 66 Fig. 26 Riesenmännchen ß longicornis von Kopenhagen. Vergr. "Yj. Fig. 27 Weibchen dazu Vergr. Yi- l'ig- 2^ und 29 jüngeres Männchen s parra von Kopenhagen. Vergr. Yi- Fig. 30 junges Weibchen dazu. Vergr. Yi- Fig. 31 ein Höcker von Fig. 28. Vergr. ''Yi • Fig. 32 Männchen 5 polyceros von Kopenhagen. Vergr. Yi- Fig. 33 Vordertheil eines kleineren Männchens ß longicornis von Cambridge. Vergr. Yi- - 34 bis 41. C. acutifrons, Männchen. Vergr. Yi 52 Fig. 34 Forma a typica von Neapel. Fig. 35 ß minor. Fig. 36 -,- fubida. Fig. 37 o neglerfa. Fig. 38 C Andreae. Fig. 39 s gibhosa. Fig. 40 t] rarolinensis. Fig. 41 i) oirginia. - 42 und 43. C. aequilibra, Weibchen. Segment 5 von der Seite und von oben. Vergr. 25^^ .... 49 FaiimaJimi d.ColßsKXmpel.Ctiprellidm Xuiitlmi/. ra/:'>. 1:1 12 in 10 24 ■-';! Vi 20 :i7 v^' 11 35 »6 20 l."> 1!) IC :!i :t;i ■ VI :m 39 i'-^ M'^'''^^'^'^^ :y7n:J.i;'^,'JJ';';>^/^.?' "'•..'. .'n///y'^;rjV IM Tafel 3. set, des Textes Fig. 1 bis .3. üercops Holbolli 10 Fig. 1 Grosse Grcifhanrl des ^Männchens, 2 des Woilifhen.s. k = Kieme. Vergr. '**/,. Fig. 3. Zweite Ivicnie iicIlsI J5einiiidiiiienl vom Männchen. Vergr. "''/| . 4 bis li. Profo rvntricdsu 12 Fig. J Grcsse Greifhand von der lateralen, .5 eine andere von der medialen Fläche, (i (iuer- schuitt durch 5 nach l'.ehandlung mit Kalilauge, a in Fig. 5 ein Haar sammt Forlsatz, stärker vergrössert; b in Fig. G die Wand des Sackes. Vergrössenmg von Fig. 4 und 5 ^Yi, von Fig. 6 "5/j. 7 bis 14. Dciäella pcncnosa 2S Fig. 7 Grosse Greifhand des alten, S und !) von jüngeren Männchen, Kl des Weib hens, 11 llandglied des 7. Heines, um den Falniarrand zu zeigen. In Fig. 7 und S sin I die Drüsen angegeben, in 7 auch sänimtliche Borsten. Fig. 12 Vordere Kieme des Mannt 'lens, 13 des Weibchens, 14 hintere Kieme des Weibchens. Vergrösserung von Fig. 7 bis 9 'Yi, von 10 1«/,, von 11 bis 14 '»V,. 15 und l(). Deutella californira 27 Fig. 15 Kieme, 16 Endglieder des Hinterfühlers des Männchens. Vergr. '"Yi- 17 bis 20. Pfotella yracilis. Gli = Gleithöcker, Gz = Giftzahn 22 Fig. 17 Grosse Greif band des alten, 18 des jungen Männchens, l'J des alten Weibchens. Vergr. '-/|. Fig. 20 Kieme. Vergr. ^Yi • ^^i"-' Klaue in Fig. 17 liat einen fein gesägten Innenrand. - 21 bis 25. Pscvdoprotella phatitna 19 Fig. 21 Grosse Greifhand des Männchens der Variante ß minor, 22 von 3 bispiuis, 23 vo]i y quadrüpinis, Fig. 24 Kiemen von quadrüpuiiti, 25 von bispiuis [a von einem gewöhnlichen, b vom Riesenmännchen). Gezeichnet sind in Fig. 21 bis 23 nur die Horsten am distalen Ende der Hand. Vergr. '^^j^. - 26 und 27. Metaprntella proJilematica 26 Fig. 26 Grosso Greifhand des Männchens. Nur die Hauptborsten gezeichnet. Vergr. '^''I\. Fig. 27 Kieme des Männchens. Vergr. ■'Yi • - 28 und 29. Grosse Greif Hand des Männchens und Weibchens von Metaprotella Haswelliana aus Indien. Vergr. 2."./, 24 30 und 31. Dasselbe von Metaprotella excentrica. Vergr. ^y, 25 32 bis 35. Hemiaegiiia, minida, Männchen 40 Fig. 32 Grosse Greifhand, 33 Vorderkieme, 34 sechstes Bein, 35 Endglieder des 7. Beines. Borsten meist weggelassen. Vergr. von Fig. 32 und 34 ■'Yii von 33 ^'"/i, von 35 '"Y'i- - 36 bis 41. Paradeuteila bidentata. Gh = Gleithöcker 29 Fig. 36 llandglied des 7. Beines eines jungen ]\Iännchens. Vergr. '"Yi. Fig. 37 Grosse Greif- hand des Männchens, 38 des Weibchens, 39 des jungen Männchens. Borsten weggelassen. Vergr. ^Yi- lig. 40 Kieme des Männchens, 41 des Weibchens. Vergr. '"Yi- 42 bis 44. Paradeuteila ecMnatu^ Weibchen 30 Fig. 42 Grosse Greifhand. Borsten weggelassen. (Beim jungen Männchen ist der Palmarrand ebenso.) Fig. 43 vordere, 44 hintere Kieme. Die Haare am Beinrudimente scheinen ab- gefallen zu sein. Vergr. 'Yi- - 45 bis 47. Paracaprella pusilla 41 Fig. 45 Grosse Greifhand des Männchens. Vergr. •'Y, . Bei a ein Stück des Warzenfeldes stärker vergrössert. Fig. 46 Kieme des Männchens. Vergr. '•'" i. Eig. 47 Handglied des 7. Beines des Weibchens. Haare nur am I'almarrande gezeichnet. Vergr. '"Yi- - 48 bis 50. Tritella pilimana 31 F"ig. 48 Grosse Greifhand eines alten, 49 eines jüngeren Männchens. Borsten weggelassen. Der genaue Contur des Palmarrandes in 48 ist wegen der zahlreichen Borsten nur schwer zu ermitteln. Vergr. '-/i- ^ig- •'''^' Kieme des Männchens. Vergr. '"Yi- 51 bis 55. Parripalpus linea 39 Fig. 51 Grosse Greifhand des alten, 52 eines jüngeren Männchens, 53 des Weibchens mit An- gabe der Drüsencomplexe). Fig. 54 Fünftes Bein des Weibchens, 55 Hinterleib und Beine eines jüngeren Männchens ^alle Borsten gezeichnet). Vergr. von lig. 53 '"Yii sonst 'Yj. 1 t jdf.i. """^Zj 21 x 38 ^«^«■WV'^ \ >sf\:#^ ^fiYßTrv.^aJWft^'oh-l^SfhA Tafel 1. Seite des Textes Fig. 1 bis 3. lAroptis mi/iJMt/.s, Miimiclii'n 90 Fig. 1 G10.SSÜ Gi('if'li;uul (llaaiu weggelassen, 2 Hinterltein. Veigr. '-/]. Fig. 3 Fünftes Bein von unten aus gesehen. Vergr. '"Yi- 4 liis 6. Liropus c/onr/at/is, Männclien 89 Fig. 1 Grosse Grcit'hand (Haare weggelassen;. Vergr. '"-/i. Fig. .'i Ivieme nebst Heinstummel. Vergr. ''J»!. Fig. 6 Hinterbein. Vergr. «/i • 7 und S. Podalirius typicus, Männchen 92 Fig. 7 Vordcrfiililer : Ende der l^a.sis und 1. Geisselglied, letzteres auch von der Seite. Vergr. ■*Y) . Fig. S Grosse Greit'hand nach ISehandlung mit Kalihuige. Vergr. ^'Yi. 9 und 1(1. Pseudolirni8 Kröyeri. /w-eite Kieme und 5. Bein einer Larve. Vergr. *"'/t 91 Fig. 11 bis 71. Caprclla. 11 liis l.'i. C aranthifcra 45 Fig. 12 Forma [3 dherepaiis, Segment und Extremität 2 des Männchens von unten. In der Hand . sind die Drüsen angegeben. Vergr. '•^Yi . Fig. 11, KH, 14, l.'i Grosse Greif band der Forma 5 eJatior, und zwar 11 eines jungen [Männchens (Drüsen und Sekrettropfen angegeben, Vergr. 'Yi), 13 eines Männchens vor der letzten Häutung (vcrgl. Taf. 2 Fig. 2(i der Mono- graphie; Vergr. ^Yt)- 14 eines alten Männchens (Vergr. '-^Yi) "'^^^ '•'' eines alten Weibchens (Vergr. '"/,). - 16 bis IS. C. miUs, Grosse Greifhand. Vergr. 'Yi ''^ Fig. 16 altes, 17 junges INlännchen (Borsten weggelassen), 18 Weibchen (ebeniso). 19 bis 22. V. tfhirpax^ ^lännchen. Vergr. ''s/j 76 Fig. 19 Grosse Greifhand eines alten, 20 eines jungen Thieres. Borsten nicht gezeichnet. Fiar. 21 und 22 Bein 6 und 5 des alten Männchens. Nur die wesentlichen Borsten wieder- gegeljen. - 23 bis 2,'S. C. dmplcx. Vergr. 1Y2 84 Fig. 23a Grosse Greifhand des alten, 23b des jüngeren Männchens (von Tafel 1), Fig. 24 und 25 Fuss 7 des jüngeren Männchens und des Weibchens. - 26 bis 29. C. liirmta. " Vergr. «/i '^^ Fig. 26 Grosse Greifhand vom Weibchen (Haare weggelassen), Fig. 27 vom jungen ^lännchen (Flaare am Falmarraude weggelassen), Fig. 28 vom alten Männchen. Fig. 29 Vorder- und Hinterfühler des Männchens. In jenen sind die Muskeln des 2. und 3. Basalgliedes eingezeichnet. - 30. C. Kröyeri, Männchen. Fuss 7. Haare und Höcker weggelassen. Vergr. 'Yi 75 - 31. C. 6e/>fe«ii/. luß. 1 i \ ' 5 'i\ 0 • () 40 ^7, iö ."i.") r> i; Iß .■)ö r>» riT:!,'ü7l/JÜn.J^r/.,rf,^>,-'j Tafel 5. r Textes Abdomina fast sämmtlicher Genera') 126 p ül)erall = Penis. Fig. l und 2. üercops Ilolbölli, Männchen und Weibchen. Vergr. ^Yi • 3 bis (). Proto ventricom. Fig. 3 und 4 Männchen, 5 und G Weibchen. In Fig. 3 und 5 sind die Beine der Deutlichkeit halber theilweise abgebrochen dargestellt, in Fig. ß sind sie verkürzt. Vergr. '"Vi- 7 bis !). Dodecas clonfjata. Fig. 7 Männchen. Vergr. •"Yi • ^^%- '^ dasselbe Exemplar von der Seite, etwas schematisch, Borsten weggelassen. Vergr. *7i- Fig- ^ Weibchen, ein wenig gequetscht, Borsten weggelassen, Beine nur theilweise wiedergegeben. Vergr. '"'/,. - 10 und 11. Hircella cornigcra, Männchen. In Fig. 10 sind die Beine absichtlich zum Theile nicht gezeichnet. Vergr. '"Yi. Abdomen des Weibchens genau gleich. - 12 und 13. Protellopsis liergucleni. Fig. 12 Männchen, Copie nach Stkbbing. Vergr. ?. Fig. 13 Weibchen, soweit im Balsampräparate zu erkennen. Vergr. '"/i ■ 14. Psvudoprotella pha&mu, Männchen. Vergr. '"Yi. - 15 bis 17. Protella gracilis. Fig. 15 und 1(5 Männchen (2 Exemplare), 17 Weibchen. Vergr. '«Yi- 18. Deufella caUfornica. Männchen. Vergr. "'"/i- - 19 bis 21. Deutella venenosa. Fig. 19 und 20 Männchen, 21 Weibchen. Vergr. i^u^^ - 22. Metaprotella excentrica, Weibchen. Vergr. '"Yi- - 23 und 24. Meiaprotella Haswelliana von Indien. Männchen (2 Exemplare). Vergr. '"Yi- - 25 und 26. Mctaprofella problematira, Männchen. Vergr. '"Yi- - 27 bis 29. Aegma longicornis. Fig. 27 und 28 Männchen: in Fig. 27 ist reclits das I. Bein etwas bei Seite gelegt, um das 2. zu zeigen. Vergr. 'Yi- I^'g- 29 Hinterleib einer Larve (der Varietät 7iodosa) aus der Bruttasche. Ganglien und Nerven eingezeichnet; von den Abdominalganglien wurden keine Nerven ausgehend gefunden. Vergr. '•'Yi ■ - 30 bis 33. Aeginella sinno&a. Fig. 30 und 31 Männchen, 32 und 33 Weibchen. Vergr. »"Yi- - 34 und 35. Paradeutella hidentata, Männchen (nicht ausgewachsen) und ^^'(Mbehen. ^'ergr. '-'Yi. Fig. 3(i bis 44. Caprella, Männchen. - 36. C. acaniMfera forma discrepans. Fiederborsten nicht sichtbar. Vergr. '^o^^ - 37 und 3S. C. rapax (2 Exemplare). In Fig. 38 ist das Abdomen stark zurückgekriimmt und darum verkürzt. Vergr. ^'-'Yi- 39.' C. telarpax. Vergr. '"Yi- 40. C. 1-hopalochir, junges Exemplar. Vergr. '"Y, • '^Yi- 41 und 42. C. fretensis. Fig. 41 nach einem Exemplar in Kalilauge. Vergr. 43. C mtfis. Fiederborsten nicht sichtbar. Vergr. '"Yt- 44. 0. DanilevskU von Australien. Fiederborsten nicht sichtbar. Vergr. i"Yi- 45. C. suhinermis. Vergr. ■^'^/\. 46. C. decipieiis (?) juv. Vergr. '"Yi- 47. C. Krihjeri. Vergr. ''Yi • 48 und 49. ParacapreUa pusilla, Männchen. Vergr. ''JYi. 50. Tritella pilimana. Abdomen retrahirt. Vergr. ^"Yi- 51. Pseudaeginella (ristcme?isis, Männchen. Thorsten theilweise abgebrochen. Vergr. "Yi- 52 und 53. Hemiuegina minuta, Männchen. Vergr. '"Yi- 54 bis 56. Purvipalpus linea. Fig. 55 und 56 Männchen, 51 Weibchen. Vergr. ''JYi- 57 und 58. Caprellmoides Mayeri, Männchen. Zwei Exemplare. Vergr. '"Yt- 59. Liropus minimus^ Männchen. Vergr. -"Yi- 60 und 61. Liropus elongutus, Männchen. Vergr. ="Yi- 62 bis 64. Podalirius typicus, Männchen. Fig. 62 und 63 stellen dasselbe Exemplar dar. \'ergr. -*'Yi. 65. Pseudolirius Kröyeri, nicht ganz erwachsenes Männchen. Vergr. 2u5y^ 1) Eine Abbildung des Abdomens von Ciiprc/Hnci, des einzigen auf dieser Tafel nicht vertreteneu Genus, findet man in der Monographie p. 28 Holzschnitt 5. Fama uJht'u ii.Oi>/^r.wr..Vm/>e/. (ajj/vUitlm Xachüug. H 15 1 V1 1 ^^ i n^ in i(» 10 \r VJ 'j- _i.; 'Kl 18 ~-ir-^ () ^^^^ öö ,->(■> 58 5 i j.) öl \ MiWEiHÜ-:*.--'- Tafel 6. Mundtheile von Caprelliden und C!yamiden (Fig. 39 bis 44). seite Textes Fig. 1 bis 20 und :i2l). Maxillarfuss von fast allen Gattungen 1 1 1 ff. Fig. 1. Proto venfricosa. Vergr. '"-Yi . Bei a die Zähne der Innenlade 190 mal vergrössert. 2. Dodecas elongata. Vergr. 'oVi- 3. Hircella cornigera, etwas gequetscht. Vergr. '''"/i- 4. Caprcllina longicollis. Vergr. '■"'/,. 5. PseudoproteUu phasma (iormn quadrispims) . Vom Taster die Horsten nur an den 'A letzten Gliedern gezeichnet. Vergr. '"Yi. 6. Protella gracilis. Nur die beiden Kauladen. Vergr. '"Yi- 7. Mctaprotella Haswelliana. Vergr. '"Yi- 8. Mctaprotella prohlematica. Vergr. '^"/i. 9. Tritella pilimana. Vergr. '""/i- 10. ParacapreUa pusilla. Vergr. ■"Yi- 11. Deutclla veneiiosa. Vergr. ^'"/i- 12. Paradeutella bidentata. Manche Haare abgebrochen. Vergr. •"Y, • - 13. Hcmiaegina minuta. Vergr. -"Yi- 14. Psctidaeginella tristanensis . Vergr. ^'Yi- - 15. Caprellüioides Mayeri. Vergr. '-^"Yi- 16. Liropus elongatiis. Vergr. ^'Yi- - 17. Podalirius typicus. Vergr. '"Yi- 18a und b. Caprella aequilibra und acauthifera. Borsten weggelassen. Vergr. ^Yi lesp. 'Yi- 19. Acgi?ia longicornis. Nur die Kauladen. Vergr. '"Yi- - 20. Paroipalpus linea. Vergr. ""Yi- Fig. 21 bis 32. Mandibel oder Endglied des Mandibulartasters. a = accessorischer Reisszahn I07ff. Fig. 21. Protella gracilis. Borsten nur an der Basis des Gliedes sämmtlich gezeichnet. Vergr. '"Yi- - 22. Hircella cornigera. Vergr. '"Yi- - 23. Metaprotella Haswelliana. Vergr. "*Yi- - 24. Deutella venenosa. Die 3 Borsten des Kautheiles der Mandibel sind verdeckt. Vergr. '■'"Yi- - 25. Paradeutella bide?itafa. Vergr. ä^Yi- - 26. Caprellinoides Mayeri. Vergr. ■^'Yi- - 27. Parvipalpus linea. Kautheil gequetscht. Vergr. ^'"/i. - 28. Aegina longicornis. Vergr. '''Yi- - 29. Tritella pilimana. Vergr. '-^Yi- - 30. Liropus minimus. Vergr. ^"Yi- - 31. Liropus elotigatus. Vergr. ■"Yi- - 32. Cercops Holbölli. a Mandibel, b Maxillarfuss. Copie nach Kköyer. Fig. 33 bis 38. Maxillen HOff. Fig. 33 und 34. Hemiaegina minuta. Zweite und Erste Maxille. Vergr. '"Yi- - 35 und 36. Caprella acanthifera. Zweite Maxille und Spitze der Ersten Maxille (von der medialen Kante aus). Vergr. '^Yi resp. ^^Yi- - 37. Caprella aequilibra. Erste Maxille. Die feinen Haare weggelassen. Vergr. ^-/i. - 38. Caprella septentrionalis. Zweites Maxillenpaar im Zusammenhang. Nur die äusserste Borstenreihe gezeichnet. Vergr. 'Yi- Fig. 39 bis 44. Mundtheile von Cyamiden 146 Fig. 39. Platycyamus Thompsoni. Maxillen und Maxillarfuss in situ. Vergr. '"Yi- - 40. Cyamus nodosiis, Larve aus der Bruttasche, etwas gequetscht. Maxillen und Maxillar- fuss in situ. Vergr. '"Yi- - 41 und 42. Cyamus nodosus, das Weibchen, von welchem die Larve der Fig. 40. Ende der zweiten Maxille und Maxillarfuss. Vergr. ebenfalls ■"Yi - 43 und 44. Cyamus globicipitis. Fig. 43 Zweite Maxillen eines ganz jungen Thieres, Fig. 44 Maxillarfuss eines kleinen Weibchens. Vergr. ""Yi- fbima uj'lom (/.fM/f'.s-rycft/jf/. CupirUidfii Xadtlmtj. / VI 15 Fe 15 KV •.'(•> J 18 n 1) 19 \ öl 40 Kr/-« 10 20 41 21 -2 •.'."> \ \ 1 1 1 / 't'i 1 ( V_-/ ( .-.() a l> :,i .-,» .->!) V2 1 1 1 ¥ / ' r •-"i 2 7 .V i \ ,--=^' ''■■!riiirj^j?:i-:r, Sr'p ■■J--7E,tn-J^l':. Tafel 7. '!^ Textes Fig. 1 bis 8. Kloine Greif haud oder ihre Klnxie 115ff. Fig. 1. Profo nmfrirosa a'OU 81ietland. Kinschlaggnibe und Dorne. Dorn 5 wird von 2 gänzlich verdeckt. \'ergr. '""/i- 2. Caprella sraura forma S spinirostris. Kämme auf der Klaue. Vergr. ^'-'■'i\. 'A. Caprella Kröyeri. Von der Medialseite ans gesehen. (\'ergl. auch Fig. 8.) Vergr. ^Yj. 4. Hemiaeghia minuta. Ob in Häutung? Vergr. '"Vi • 5. Liropus elongafus. Wie Fig. H. Vergr. '""/i- 0. Parvip(ilpu.s linea. Wie Fig. 3. Vergr. '"'V, . 7. Tritella jyilimana. Fnde der Klaue. Vergr. '"Yi- 8. Caprella Kröyeri. Theil x-y von Fig. 3. Vergr. i»"/, . 9 bis 18. Abgestutzte Dorne und Kinschlagdorne an den Hinterbeinen der Gattung Caprella. . . . 123 ff. Fig. it bis 11. C liparofensis rf. Fig. 0 siebentes Bein von der Medialseite. Fig. 10 sechstes Bein von der Medialseite (das Thier liegt auf dem Rücken ; abnormer Weise li Kinschlag- dorne). Fig. 11 Dorne am 7. Heine von der Lateralseite. Vergr. '"Yi- 12 und 13. C. DanilcvaJiii cy von Kopenhagen. Fig. 12 sechstes Bein schräg von der Lateral- seite. Vergr. *Yi- !*%■ ^-^ fünftes Bein abgestutzte Dorne. Vergr. ''-"'/i' 14. C. bispitiosa (f. sechstes Bein von der Innenseite. Lateralseite dem oberen Rande der Tafel zugekehrt. Vergr. ^'-/i- LS. C. drepaiioehir (f juv. sechstes Bein von der Lateralseite. Vergr. ^Yi- l(i und 17. C. arufijrons vnn'üen-^e\. Fig. Ki sechstes Bein von der I^ateralseito. Vergr. ''Yi- Fig. 17 abgestutzte Dorne desselben theils von oben, theils mehr im Frotil. Vergr. '"Yi- 18. C. subinermis (J', siebentes Bein von der Lateralseite. Vergr. '"Yi- - 19 bis 31. Cyamiden 147ff. Fig. 19. Cyamus globicipitis. Segment 5 schräg von vorn. Eingeweide halb schematisch. Vergr. •"/i- 20 und 21. Cy. gracilis juv. von der Seite und von oben. Muskeln in Fig. 21 schematisch. Vergr. 2.Yj. - 22. Platycyavws T/wmpsoni ,^ ju\. Vordertheil von oben. Antennen nicht genau gezeichnet. Vergr. ^Yi- - 23. Cy. 7io(losus juv. Vordertheil von oben. Vergr. ''Yo- - 24 bis 29. Cy. monodontis. Gliedmaassen, und zwar: Fig. 24 Bein 1 von der Lateralseite. Vergr. ^Yi- ^^^- 25 Bein 7 eines jüngeren Exemplares von der Medialseite. Vergr. -Y). Fig. 26, 27 und 28 Bein 1, 2 und 7 einer Larve aus der Bruttasche. Vergr. ''V,. Fig. 29 Bein 2 eines alten § von der Medialseite. Vergr. ''Yi . - 30a und b. Cy. nodosus (J' von 4 und 5 mm Länge. Segment 7 und Abdomen. Vergr. ''Yi- 31. Plafycyamiis ThompnoJii junges (^ von 4 mm Länge. Abdomen. Vergr. ■'Yi- 32. Caprella 7nonoceros (^. Vergr. ^/j 87 33 und 34. Caprella drepanochir 81 Fig. 33 (^. Vergr. Yi- l''»- '•''^ Grosse Greif band eines jungen und eiaes alten rf. Vergr. ^Y, . 35 und 3f). Caprella scaura forma ß diceros aus Japan ". 71 Fig. 35 (f Grosse Greif haud nicht genau im Profil. Vergr. Y, • ^'g- •^'' junges r^, zum Ver- gleiche mit Fig. 43. Vergr. Yi- 37 bis 41. Caprella deripiens 86 Fig. 37 und 38 Vorderfühler und Grosse Greif band eines alten Q.. Vergr. >*/, . Fig. 39 Grosse Greifhand des cj- ^'ergr. Yi • Fig- 40 (_f. Vergr. Y, • F'g- 41 Palmarrand der Grossen Greif band eines jungen (^f. Vergr. '"Yi- 42 und 43. Caprella hispinoxa 82 Fig. 42a und b. Palmarrand der Grossen Greifhand eines rf und Q. Vergr. ^Yi- ^^E- 43 $ zum Vergleiche mit Fig. 36. Vergr. Yi- 44. Caprella subinermis (J^. Vergr. Yi ^5 45 bis 47. Caprella rhopalnchir (^ 80 Fig. 45 altes (J^ . Vergr. ■'/,. Fig. 4fi und 47 Grosse Greifhaud des alten und eines jungen (j^. Vergr. ^.Y, . 48. Caprellinoides Mayeri rf. Grosse Greifhand. Vergr. ^Y, 88 49 bis ."j1. Kiemensegmente der 3 Larven von Aeginella, um die rudimentären Beine zu zeigen. Etwas gequetscht. Kiemen hell, Beine schraffirt. In Fig. .SO sieht man das eine Bein des hinteren Kiemen- segmentes von oben, daher der kreisrunde Umriss. Vergr. '"Yi 36 52 und 53. Caprella arajdhogaster rf . Vergr. 2Y2 ^^ Fig. 52 Grosse Greifhand von der Medialseite. Fig. 53 3. Segment, nicht genau im Profil, mit Basis der Kieme. 54. Caprella DanilepsJiii rf. Einschlaggrube und Klauenspitze von der Medialseite. Vergr. ■'Yi . . ■ 121 55. Caprella aranthifera ^. Stück der Haut des 2. Armes im optischen Schnitte. Vergr. "Y) • • ■ ^^^ fawia ilI-'Ioiu iL Golfes r.Xciipel. CuiireUidm XarJiümf. Taf- 7. Ltt\M;i>IAf\i7i-:i.n.".y M i. »H %!:'!► * : ' j!h-- ^''■ •r-?r" • ,1 ^^ •v»" -i' -mfi — v^ ♦ *» i;*#v m*^ ■■■■■i nt!7i •!iJ "^ *- Irl ji if-^^l f«*^ *- •♦/*