BE a a w Z fi # BE aı 444 M33D63 # re nn a: 1 I Ä R £ & x Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. I. Einleitung. Als ich die Bearbeitung der Krebse und Krabben für die Fauna Arctica übernahm, war ich mir wohl bewußt, daß nicht viel von neuen, überraschenden Dingen dabei herauskommen würde. Fast jede der früheren Nordpolexpeditionen hatte in ihrer zoologischen Ausbeute dekapode Crustaceen mitgebracht. Diese auffallenden und zum Teil großen Tiere hatten seit den Zeiten des alten FaBrıcıus und MERTENS die Auf- merksamkeit der Eismeerfahrer erregt; denn nicht selten treten sie in ungeheuren Mengen auf, an vielen Orten der arktischen Küsten dienen sie den Eingeborenen und dienten sie den Reisenden als willkommene Nahrung. So kommt es, daß die wissenschaftlichen Ergebnisse fast jeder Polarexpedition auch einiges von Krebsen enthalten; wenn daher auch viel über nordische Krebse bekannt geworden war, so war dies doch in der Litteratur so sehr zerstreut, daß ich nicht ganz sicher bin, ob ich alle Angaben habe auffinden können. Ich durfte es also für eine lohnende Aufgabe halten, die zerstreute Litteratur nach Möglichkeit zusammenzufassen. Zugleich lockte mich die Gelegenheit, ein eigenes Urteil über den viel erörterten Zu- sammenhang zwischen der arktischen und antarktischen Litoralfauna zu gewinnen. Zunächst verschaffte mir die Ausbeute der Kollegen RÖMER und SCHAUDINN die Kenntnis der wichtigsten nordischen Dekapoden- formen, welche ich in Bälde durch die Bearbeitung einer antarktischen Ausbeute vervollständigen werde. Es mußte dies für mich um so interessanter sein, als die Auseinandersetzungen der deutschen Vertreter der beiden gegensätzlichen Auffassungen, ORTMANN und PFEFFER, sich vorwiegend auf die genaue Kenntnis der dekapoden Crustaceen stützen. Durch die wichtigen Arbeiten von Sars, die zusammenfassenden Studien von ORTMANN, durch des letzteren Revision der Crangoniden, und MILNE-EDWwARDS und Bouvier’s Revision der Lithodiden war mir die Beschaffung der Litteratur ja einigermaßen erleichtert. Wenn ich trotzdem keine absolute Vollständigkeit erreichen konnte, wovon ich überzeugt bin, so dient mir die jedem Systematiker geläufige Thatsache als Entschuldigung, daß erst langjährige Beschäftigung mit einer Gruppe die vollständige Kenntnis der Litteratur ermöglicht. Was die Systematik anlangt, so habe ich mich vorläufig vollständig dem System von Boas- ORTMAnN angeschlossen, da es sicher das natürlichste ist, welches wir bis jetzt haben. Hier und da habe ich eine Revision der bisher beschriebenen Arten versucht, so bei den Pandaliden; es ist dies ein Versuch. welcher stets sehr schwierig wird, sobald es sich um früh beschriebene Species handelt, bei deren Auf- stellung diejenigen Gesichtspunkte noch nicht beobachtet wurden, welche jetzt für die Abgrenzung der Gattung angewendet werden. Für die nordischen Angehörigen der Gattung Pandalus habe ich einen Be- stimmungsschlüssel beigefügt, der in Anbetracht der zerstreuten Litteratur von Nutzen sein dürfte. Fauna Arctica. 4I 316 F. DOFLEIN, Die geographische Abgrenzung des behandelten Gebietes hat mir einige Schwierigkeiten bereitet. Entweder mußte ich nach rein tiergeographischen oder nach allgemein geographischen Gesichts- punkten dabei verfahren. Im ersteren Falle hätte ich mich entweder auf die cirkumpolaren Tiere beschränken müssen, oder die atlantisch-boreale und die pacifisch-boreale Subregion mitbehandeln müssen; ersteres würde nicht dem Zwecke dieses Werkes entsprochen, letzteres aber es zu einem ungeheuerlichen Umfang gebracht haben. Eine rein geographische Abgrenzung wäre aber zu künstlich gewesen. Ich habe mich daher zu einem Kompromifß entschlossen, indem ich diejenigen dekapoden Krebse aufführe, welche die Meere nördlich vom 60° n. Br. regelmäßig beherbergen; dabei habe ich aber die Angehörigen arktischer Familien, welche sich infolge von besonderen Verhältnissen weiter nach Süden ausbreiten, mitberücksichtigt, so besonders die Bewohner der Kaltwassergebiete an der Ost- und Westküste von Nordamerika. Haben doch die Erfahrungen der letzten Jahrzehnte bewiesen, daß Tiefseeformen südlicher Gebiete nicht selten das Flachwasser der kalten Zonen bewohnen; es schien mir daher wünschenswert, manche Formen auf- zuführen — so besonders von der Westküste Nordamerikas — deren künftige Entdeckung in nördlicheren Breiten die Erfahrung an den Arten derselben Lokalitäten mit gleicher Lebensweise wahrscheinlich ge- macht hat. Der tiergeographische Charakter des arktischen Meeres ist nicht so einheitlich, wie es ORTMANN in seinen „Grundzügen der marinen Tiergeographie‘ (Jena 1896) annimmt. Zum mindesten müssen wir für das Litoral den Bereich der arktisch-cirkumpolaren Subregion gegenüber den Angaben dieses Autors, welcher als erster die Tiergeographie des Meeres rationell dargestellt hat, etwas einschränken. Im Norden des Atlantischen Oceans reicht trotz der warmen Strömungen das arktische Gebiet viel weiter nach Süden als im Norden von Amerika und im nördlichen [Pacifik (mit Ausnahme natürlich der west- amerikanischen Küste). Dort aber können wir eine weit nach Norden gehende Vermischung der borealen mit der arktischen Fauna feststellen, welche offenbar durch die Kontinuität der Küstenlinie bedingt ist. Unsere Kenntnisse der betreffenden Gegenden sind ja gegenwärtig noch zu lückenhaft, um genaue Angaben und Abgrenzungen vorzunehmen. Es scheint mir aber bereits möglich, Provinzen im arktischen Gebiet zu unterscheiden, welche durch die Vermischung von arktisch-cirkumpolaren Formen mit den Faunen der angrenzenden borealen Gebiete charakterisiert sind: etwa eine arktisch-amerikanische, eine arktisch-atlantische und eine arktisch-pacifische Provinz. Besonders die letztere ist sehr wohl charakterisiert, und ihre große Ausdehnung nach Norden ist möglicherweise ein weiterer Beweis dafür, dafß nördlich der Beringsstraße ein weites Meeresgebiet ohne bedeutendere Landmassen sich befindet. Dabei ist das Wasser des nördlichen Pacifischen Oceans viel kälter als dasjenige des nördlichen Atlantischen. Charakteristisch ist für das arktische Gesamtgebiet der Reichtum an Individuen, die Armut an Arten im Stamme der Dekapoden, ebenso wie bei den meisten übrigen Organismen. Den Haupt- bestandteil der Fauna bilden die Crangoniden und Hippolytiden, charakteristisch sind ferner die Pandaliden. Zu ihnen kommen im pacifischen Grenzgebiet die Lithodiden. Die genannten Familien sind auch durch eine relativ große Anzahl von Arten und selbst Gattungen vertreten. Ihnen stehen andere Gruppen gegenüber, welche gar nicht im nördlichen Polargebiet vertreten sind: so die echten Macruren, die Oxystomen und fast sämtliche Familien der echten Bra chyuren, alles Gruppen, welche sonst auf der Erde die weiteste Verbreitung besitzen. Andere sind nur durch sehr wenige Repräsentanten vertreten: die Paguriden, Galatheiden u. s. w. Der nördlichste Fund eines Dekapoden wird wohl immer noch der beim Dumb-bell-Hafen, Grinnell-Land unter 82° 30‘ n. Br. gemachte sein: es war dies Hippolyte aculeata. Wir verdanken diesen Fund der Markham-Expedition (s. Miers, Ann. Mag. Nat. Hist., (4) Vol. XX, 1877). Ob Nansen’s Expedition Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 317 Dekapoden aus noch höheren Breiten mitgebracht hat, ist mir noch nicht bekannt geworden. Der nörd- lichste Fang der Ausbeute von RÖMER und SCHAUDINN stammt von 81° 20‘ n. Br. — Sclerocrangon salebrosus Ow., und zwar aus Iooo m Tiefe. Auf die Plankton-Dekapoden des arktischen Gebietes werde ich weiter unten noch zurückkommen. Die Tiefseefauna beherbergt in der nordatlantischen Tiefe eine ganze Anzahl von charak- teristischen Dekapoden, von denen eine Art, Sclerocrangon salebrosus, in der Nansenrinne gefunden wurde. Ob sich eigenartige Dekapoden dort finden, ist nicht bekannt geworden. Doch scheint nach den Erfahrungen der neuesten Zeit das Abyssal keinen so einheitlichen Bezirk darzustellen, wie man bisher annahm, und so ist es sehr wohl möglich, daß die isolierte Tiefe der Arktis, ebenso wie andere isolierte Tiefseegebiete, eine eigene Dekapodenfauna beherbergt. Der Fund von Sclerucrangon salebrosus spricht nicht dagegen, da diese Art die Fähigkeit besitzt, in geringeren Tiefen zu verweilen, und daher ohne Schwierigkeit die trennenden Untiefen zwischen dem atlantischen Tiefenbecken und der Nansenrinne überschreiten kann. Was die von RÖMER und SCHAUDINN angewandte Formolkonservierung anlangt, so ist zu bemerken, dafs sie für Dekapoden in allen Fällen zu begrüßen ist, wo — wie im vorliegenden — außerdem noch andere Methoden zur Anwendung gelangen. Zeichnung und Färbung erhalten sich in einer 2-proz. Formollösung in Seewasser oft ausgezeichnet. Aber feine morphologische Details an solchem Material zu untersuchen, ist wegen der ätzenden Dämpfe für Augen und Schleimhäute eine wahre Tortur. Zudem quellen nicht selten der Panzer des Cephalothorax und die Antennenfäden. Il. Systematik. Abteilung: Peneidea Bare. Familie: Sergestidae Dana. Gattung Sergestes M.-Epw. Die Gattung Sergestes ist nach der Verbreitung der Hauptmasse ihrer Angehörigen durchaus nicht polar; ihre meisten Vertreter hat sie in den tropischen und subtropischen Meeren. BATE führt zwar im Challengerwerk sämtliche KrRÖYEr’sche Arten unter dem Fundort Grönland auf; wie aber schon ORTMANN (Decap. Plankton-Expedition, 1893) betont hat, beruht dies auf einer unverständlichen Verwechslung. Von Sergestes ist nur eine Art arktisch, eine weitere subarktisch. * Sergestes arcticus KRÖYER. S. arcticus Krövyer, Kong. Dansk. Vid. Selsk. Skr., (5) Bd. IV, 1859, p. 240 und 276, pl. 3, £. 7; pl. 5, f. 16. r 2; SıItH, Bull. Mus. Harvard, Vol. X, 1882, p. 96, pl. 16, £. 4. 3 en Bare, Chall. Macr., 1888, p. 436. = = Orrmann, Erg. Plankton-Expedition II Gb, 1893, p. 33. Grönland (KrRöYER), Ostküste von Nordamerika 250—1350 m Tiefe (SmitH), Golfstrom, Irminger-See 400—600 m (?) (ORTMANN). 41* 318 F. DOFLEIN, * Sergestes meyeri METZGER. S. meyeri Merzeer, Jahresb. Komm. Unters. deutsch. Meer., Bd. II, III, 1875, p. 302, t. 6, f. 7. „ arcticus Suıra, Bull. Mus. Harvard, Vol. X, 1882, p. 96, t. 16, f. 4. 5 r Suır#, Rep. U. S. Fish Comm. f. 1882, 1884, p. 415, t. 8, f. 2. Sergia meyeri M. Orımans, Grundzüge der marinen Tiergeographie, p. 75, und Zool. Jahrb., Syst., Bd. X, 1897, p. 259. Sergesies ....---- Hansen, Proc. Zool. Soc. London, 1896. Norwegen: Kors-Fjord 615 m (METZGER), Dronthjems-Fjord (ORTMANN); Nordostküste von Amerika: um den 40° n. Br., 400—3000 m (SMITH). Abteilung: Eucyphidea Orrn. Familie: Pasiphaeidae Bare. Gattung Pasiphaea Sav. * Pasiphaea tarda KRÖYER. P. tarda Kröver, Nat. Tidskr., Bd. II, 1845, p. 453. Gaımarn, Voy. en Scandinavie et Lapponie, 1849, pl. 6, f. 1. multidentata Esmark, Forh. Vid. Selsk. Christiania, 1865, p. 259. norvegica M. Sars, Forh. Vid. Selsk. Christiania, 1865, p. 314. M. Sars, Nyt Mag. Nat., Bd. XV, 1868, p. 282, pl. 4, 5. O. Sars, Nyt Mag. Nat., Bd. XVI, 1869, p. 325. O. Sars, Forh. Vid. Selsk. Christiania, 1871, p. 262. tarda Kr., Lürken, Manual Nat. Hist. Greenland for the use of the Engl. Arct. Exp., 1875, p. 148. Kr., O. Sars, Arch. Math. Nat. Christiania, Bd. II, 1877, p. 342. Kr., Suıra, Trans. Connect. Ac., Vol. V, 1879, p. 88, pl. 10, f. 1. Kröyer, Orrmans, Decap. Schizop. Plankton-Expedition, 1893, p. 42. n n n Grönland (KRÖYER), Westküste von Norwegen 180-960 m (M. und O. Sars), Ostküste von Nord- amerika, 42° 38' n. Br. 250-320 m (Smit#), Irminger-See 0—600 m (OÖRTMANN). Diese Art ist im Gegensatz zu P. sivado Rısso spezifisch arktisch; sie ist im nordatlantischen Ocean und Eismeer weit verbreitet, hält sich aber fern den Küsten. Ihre Tiefenverbreitung genau anzugeben, ist nicht möglich, da sie mindestens halbpelagisch lebt und infolgedessen beim Aufziehen der Netze in höheren Wasserschichten in dieselben geraten sein kann. Der tiefste Fang, welcher die Art enthielt, stammte aus 3200 m Tiefe (O. Sars). * Pasiphaea sivado (Rısso). Alpheus sivado Rısso, Crust. de Nice, p. 94, pl. 3, f. 4. Desmarest, Considerations sur les Crustaces, 1825, p. 240. # n- Larkeitte, Rögne animal de Cuvier, T. IV, p. 99. Rısso, Hist. nat. de l’Europe merid., T. V, p. 81. a “ Rovx, Salicoques. Pasiphaea sivado (Rısso), savignyi und brevirostris Mınse-Evwarps, Hist. nat. des Crustaces, T. II, 1837, p. 426. > Mırse Evwaros, Atlas Cuvırr Rögne animal, 1849, t. 54®8, f. 2. Betr, Brit. Crust., 1853, p. 312. „ Herrer, Crust. südl. Europa, 1863, p. 243, pl. 8, f. 4d—6. „ Carus, Prodr. faun. medit., T.I, 1884, p. 481. Orrmass, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, p. 469. n n Mittelmeer (HELLER, Carus, ORTMANN), England (BELL), Norwegen (Christiania-Fjord) (O. Sarsı. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 319 Familie: Acanthephyridae BaTE em. ORTM. Gattung Hymenodora. * Hymenodora glacialis (BUCHHOLZ). Pasiphaö glacialis Buchnorz, Crustaceen, in: Die zweite deutsche Nordpolfahrt in den Jahren 1869 und 1870, II. Wissen- schaftliche Ergebnisse, Bd. I, p. 278, Leipzig 1874. Hymenodora glacialis (BucuHorz) O. Sars, Arch. f. Math. og Naturvid., Christiania, Bd. II, 1877, p. 340. r 5 SmitH, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. VII, 1884, p. 501. ; x O. Sars, Den Norske Nordhavs-Expedition, Bd. VI, 1885, p. 35—45 und 275. Ostgrönland 74° n. Br. Oberfläche (I verletztes Exemplar) (BuCHHoLZ), nordatlantischer Ocean in großen Tiefen der kalten Zone 1000—3400 m (O. SARs); Nordostküste von Amerika bis gegen 5000 m (SmITH); Färöerkanal (NORMAN). Die Art ist offenbar eine Tiefenform des nordatlantischen Oceans; der Fund an der Oberfläche (BUCHHOLZ) wird, wie schon O. Sars annimmt, auf einen Zufall zurückzuführen sein. Die norwegische Expedition fand an vielen Stationen des nordatlantischen Tiefenbeckens Exemplare; außerdem wurden sie während der gleichen Expedition im Magen von 2 Tiefseefischen gefunden (Raja hyperborea COLLETT und Lycodes frigidus COLLETT). Familie: Pandalidae BATE em. ORTMANN. Gattung Pandalus LEachH. Die Gattung Pandalus weist eine große Verbreitung im arktischen Litoral auf; ja, wenn man die Arten mit kurzen Geißeln der inneren Antennen allein ins Auge faßt, so hat man es fast ausschließlich mit arktischen Tieren zu thun, da Arten wie P. narwal und pristis auf die Grenzgebiete der borealen Sub- regionen beider Hemisphären gegen die tropischen Regionen beschränkt sind. Manche der Arten dringen nicht sehr weit nach Norden vor; so scheint P. annulicornis eher ein borealer als ein arktischer Organis- mus zu sein, worauf sein weites Vordringen nach Süden auch hinweist. Die borealen Subregionen sowohl des Atlantischen als auch des Pacifischen Oceans beherbergen einige besondere Arten der Gattung, welchen sich nach Süden hin weitere lokale Arten anschliefen. Unsere mangelhafte Kenntnis der Litoralfauna des arktischen Amerika sowie der pacifisch-borealen Subregion lassen für manche der vermeintlichen borealen Lokalarten noch die Entdeckung ihrer Cirkumpolarität möglich erscheinen. Ich habe versucht, durch eine Tabelle die Bestimmung der arktischen Pandalus-Arten zu erleichtern, da die Litteratur sehr zerstreut ist. Bei den von älteren Autoren aufgestellten Arten ist z. T. die Zuge- hörigkeit zur Gattung nicht ganz sicher, da die jetzt angenommenen Genusmerkmale damals nicht genau untersucht wurden. Aufserdem ist die Gattung Pandalus mit einer Reihe von Arten in der Tiefsee verbreitet, wie ja auch die arktischen Arten zum Teil bedeutende Tiefen aufsuchen. Sp. BATE beschreibt im Challenger-Report einige Arten aus mittleren Tiefen der notalen Subregion. — Sehr interessant ist das Vorkommen von P. brevirostris RTHK. in der Adria; es schliefßt sich den übrigen Funden nordischer Tiere in diesem Teile des Mittelmeers an, welche allerdings meist auf den Quarnero beschränkt sind, sich vielleicht aber bei näherer Untersuchung auch als in der Adria weiter verbreitet herausstellen. 320 F. DOFLEIN, A. Rostrum lang: B. Innere Antennen länger als der ganze Körper. P. narwal, P. pristis. BB. Innere Antennen viel kürzer als der Körper. C, Rostrum bis fast an das Ende bezahnt. P. borealis Kr. CC. Rostrum nur bis in die Mitte bezahnt. D. Cephalothorax sehr hoch (kaum /, länger als in der Mitte hoch). Rostrum stark aufwärts gekrümmt. Rostralzähne IR P. hypsinotus BR. DD. Cephalothorax mäßig, Rostrum nur leicht geschweift. 10—17 E. Rostrum an der Basis verbreitert, sehr lang und dünn, Rostralzähne 6 P. platyceros Br. EE. Rostrum schlank, gleichmäßig. F. ı. Pereiopoden schlank. Scaphocerit lanzettförmig. P. annulicornis LEACH. FF. ı. Pereiopoden viel kürzer und gedrungener. Scaphocerit oval. P. propinguus O. Sars. AA. Rostrum kurz: 4 Zähne im Bereich des Cephalothorax, 4 weitere auf dem Rostrum, Unterseite: 3 kleine Zähne nahe der Spitze. P. brevirosıris RATHKE. Pandalus annulicornis LEACH. P. annulicornis Leaca, Malac. Pod. Brit., 1815, t. 40. 2 LATREILLE, Encyclop. method., pl. 322, f. 1—4 (kop. nach Leach). 2 . Lamarck, Hist. des animaux sans vertebres, T. V, 1818, p. 203. a n DEsMAREST, Considerations, 1825, p. 220, pl. 38, f. 2. e MırLye-EpwaArps, Hist. nat. Crust., T. II, 1837, p. 384. e n Branpt, MippEnvorr’s Sibirische Reise, Krebse, 1851, p. 124. „„ lamelligerus Branprt, Mippenovorr's Sibirische Reise, 1851, p. 124. annulicornis Leacn, Berr, Brit. Crust., 1853, p. 297. laevigatus Srımpson, Smithson. Contrib. Knowl., Vol. VI, 1854, p. 58. „ montagui Leacah, Suıt#, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 87. „ annulicornis Leaca, RıcHters, Abhandl. Senckenberg. Naturf. Gesellsch., Bd. XIII, 1884, p. 405. „ dapifer Murovocn, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. VII, 1884, p. 519. = 2 MurovocH, Ray, Rep. Internat. Pol. Exp. to Point Barrow, 1885, p. 141. „ annulicornis LeAcH, ORTMANN, Decap. Straßburg. Museum, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1890, p. 491. Ostsee: Kieler Bucht (Möpıus); Großer Belt (Mögıus); Dänemark (MEINERT); Schweden: Bohuslän (Go&s); Norwegen (O. Sars, DAnIELSSEN); Nordsee (METZGER); England: (MıLnE-EpwArDps, BELL); Island (MıLne-Epwarps, O. Sars); Grönland (KrÖyEr); Nordostküste von Amerika von Labrador bis Rhode Island (SmitH); Beringsmeer (RICHTERS): Ochotskisches Meer (Branpr); Alaska: Point Franklin (MurDochH). Somit ist die Art cirkumpolar verbreitet. RÖMER und ScHaupınn erbeuteten Exemplare der Art auf Station 56 und 50, also im Weifsen Meer und an der Murmanküste in 65—86 m Tiefe. Außerdem wurde ein junges Exemplar von der „Olga“ zwischen Norwegen und Spitzbergen gesammelt. Die Fundstellen sind sämtlich neu; das Vorkommen war aber wohl aus der Thatsache der Cirkumpolarität zu erschließen. Von Interesse ist, daß auf keiner der nördlicheren Stationen ein Exemplar der Art erbeutet wurde; vielmehr wird sie dort durchweg durch P. borealis Kr. ersetzt. Wie schon BranDT selbst und RICHTERS vermuteten, ist lamalligerus nach großsen Exemplaren von annulicornis aufgestellt, also synonym, ebenso wie dapifer MURDOCH. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 321 Pandalus borealis KRÖYER. P. borealis. Kröver, Naturhist. Tidskr., Bd. II, 1838—39, p. 254. Kröyer, Naturhist. Tidskr., (2) Bd. I, 1844—45, Branpr, MipDpEenoorr's Sibirische Reise, 1851, p. 122, 461. Suıt#H, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 86. Mıers, Journ. Linn. Soc. Zool., Vol. XV, 1881, p. 63. Hozx, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, 7, Crust., 1882, p. 21. Orruann, Dekap. Straßb. Mus., Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1890, p. 492. VANHÖFFEN, Dry6auskı, Grönlandexpedition, Vol. II, 1897, p. 197 u. 211. Orrmans, Princeton Un. Bull., Vol. XI, No. 3, 1900, p. 38. Norwegen (O. Sars, bei Bergen 180—380 m), (METZGER); Schweden: Bohuslän (Go&s) 130 m; Däne- mark (MEINERT); Barentssee, 170—300 m (HoEr); Franz-Josef-Land, 265 m (HELLER); Spitzbergen (O. Sars); Grönland (KrÖYER, MiıeERs); Westgrönland: Kudlisat, IO—55 m (ORTMANN); Karajak-Fjord, mehr als ıso m (VANHÖFFEN) ; Nordostküste von Amerika: von Nova Scotia bis zur Massachusetts-Bay 75—300 m (SuitH); Beringsmeer und Ochotskisches Meer (BRANDT). Somit ist auch diese Art cirkumpolar, Von RÖMER und SCHAUDINN gesammelt auf Station 17, IS, 2I, 22 und 56, also im Eis-Fjord (210 —365 m), in der Hinlopen-Straßße (430—480 m) und am Eingang des Weißen Meers in 65 m Tiefe. Von der „Olga“ wurden ebenfalls mehrere Exemplare erbeutet. * Pandalus propinquus OÖ. SARs. P. propinguus Sars, Forhandl. Vid. Selsk. Christiania, 1869, p. 148. Sars, ibid., 1882, p. 47. SmitH, Bull. Mus. Harvard, Vol. X, 1882, p. 58. r ri Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, p. 492. Die -Art ist ihrer bisher bekannten Verbreitung nach atlantisch-boreal; ich habe sie aber hier auf- ” ” ” 2] geführt, einmal weil sie ziemlich weit nach Norden geht, und dann weil sie zu der specifisch arktischen Gruppe der Gattung Pandalus gehört. * Pandalus platyceros BRANDT. P. platyceros Braxpr, Mippexporr’s Sibirische Reise, 1851, p. 123. leptorrhynchus Kısauas, Nat. Hist. Review, Vol. V, 1858 (2), p- 40, f. 1, 2. O. Sars, Forh. Vid. Selsk. Christiania, 1882, p. 47, pl. 1, f. 8S—-10. a“ .5 ORTMANN, Zool. Jahrb. Syst., Bd. V, p. 492. Norwegen, 150—550 m Tiefe (OÖ. Sars); Neuenglandküste bis Delaware südlich 550—I000o m Tiefe ” ” (SMITH). Irland (KınaHan); Insel Unalaschka [Aleuten] (BRAnDT). Es ist sehr schwer, nach der Abbildung und Beschreibung von KınaHan sich ein richtiges Bild von seinem P. leptorrhynchus zu machen, ohne Exemplare der Art zur Verfügung zu haben. Sars hat an der norwegischen Küste eine Art aufgefunden, welche er mit derjenigen KınaHan’s identifiziert; nach seinen Abbildungen, welche allerdings von den wenig gelungenen Zeichnungen des irischen Autors erheblich abweichen, stimmt die Art mit dem früher beschriebenen P. platyceros BRANDT überein. * Pandalus brevirostris RATHKE. P. brevirostris Ratuke, Acta Acad. Leop., Vol. XX, 1843, p. 17, thompsoni Beır, Brit. Crust., 1853, p. 290. 1} 322 F. DOFLEIN, P. jeffreysi Bare, Nat. Hist. Review, Vol. VI, p. 100. „ thompsoni Berr, Norman, Ann. Nat. Hist., (3) Vol. VIII, 1861, p. 279, pl. 14, f. 3—9. „ rathkei Hevver, S.B. Akad. Wien, Bd. XLVI, 1863, p. 441, pl. 3, £. 31. brevirostris Ratuke, HELLER, Crust. südl. Europa, 1863, p. 247, t. 8, f. 9. e „ Hozx, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, 7, Crust., 1882, p. 22, pl, 8510: ee er Carus, Prodr. faun. medit., Vol. I, 1884, p. 477. 5 : Orrmans, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, p. 493. Barentssee, 350 m (Hoek); Norwegen (RATHRE, O. SARs, DANIELSSEN): Bergen (0-90 m, METZGER); Schweden, Bohuslän (Go&s); Kattegat, 50 m (METZGER); Nordsee, 40 m (METZGER); England (BATE, BELL, Norman). Adriatisches Meer: Lissa, Lesina, 35—55 m (HELLER). * Pandalus hypsinotus BRANDT. P. hypsinotus Braxpr, Mippexporr’s Sibirische Reise, 1851, p. 125. Unalaschka (Aleuten) BRANDT. Auch diese Art halte ich für zweifelhaft. Ebenso sind der Revision bedürftig folgende Arten, welche noch dem Gebiete etwa zuzurechnen wären: Pandalus franeiscorum KINGSLEY (S. Francisco). % pubescentulus Dana (Küste von Washington). 5 gurneyi STIMPSON (Monterey). R danae STIMPSOoN (Puget Sound). Zum Teil ist sogar die Zugehörigkeit zur Gattung Pandalus nicht ganz sicher. Litteratur s. KınGsLEy, Bull. of the Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 63—64. Gattung Caridion GoES. * Caridion gordoni (BAaTeE). Hippolyte gordoni Bar, Nat. Hist. Review, Vol. V, Part 2, p. 51. Doryphorus gordoni ıBarz) Norma, Ann. Mag. N. H., (3) Vol. VIII, 1861, Caridion gordoni (Bate) Go&s, Oefvers. Kongl. Vetensk. Acad. Förh., 1863, n ee Suıtu, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 61. er MEINERT, Naturh. Tidskr., (3) Bd. XII, 1880, p. 208. Tu plele Be 7; 70. p. 2 p- 1 Nördlicher Atlantischer Ocean: England (BATE, NORMAN); Nordsee, 34—37 m (METZGER); Dänemark (MEINERT); Schweden: Bohuslän, 18—27 m (Go&s); Norwegen (G. O. SARS, LILLJEBORG): Südspitze, 400 m (METZGER) ; Bergen, 9—400 m (METZGER) ; Nordostküste Amerikas: Golf von Maine und Fundy-Bay, 49—200 m (SMITH). Familie: Palaemonidae Bare. Gattung Leander Desm. * Leander squilla (L.). Palaemon squilla (L.) z. T. Mırse-Eowarps, Hist. nat. Crust., T. II, 1837, p. 390. P. elegans Rrıx., M&m. pres. Acad. Petersbourg sav. tr, T. III, 1837, p. 370, pl. 4, £. 5. squilla (L.) Dana, U. S. Expl. Exp., 1852, p. 586, pl. 38, £. 9. Bert, Brit. Crust., 1853, p. 305. Heıver, Crust. südl. Europ., 1863, p. 267. = Carus, Prodr. faun. medit., Vol. I, 1884, p. 474. Leander squilla L.) Czernıavsky, Crust. d&cap. Pontic., 1884, p. 48. Orrtmass, Zool. Jahrb., Syst, Bd. V, p. 522 BP Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 323 Adria, Mittelmeer, Schwarzes Meer. Canarische Inseln, Madeira. Vom Golfe de Gascogne und England, Irland bis Dänemark, Ostsee und Schweden (Goes) und Norwegen (Sars). Leander adspersus RTHK. geht nicht weit genug nach Norden, um als subarktisch bezeichnet werden zu können. Er ist in Norwegen gefunden worden (Sars, RATHEE); ist aber wie L. squilla und alle Arten der Gattung Leander für südlichere Breiten charakteristisch. Familie: Crangonidae. Gattung Crangon Fasrıcıus 1798 (s. s.) Untergattung Seleroerangon O. Sars 1885. Crangon (Seleroerangon) salebrosus Ow. Crangon salebrosus Owex, Crust. Zool. Brecuey’s Voy. Blossom, 1839, p. 88, pl. 27, £. 1. ; ee Srıupson, Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1860, p. 25. “ i Kınestey, Bull. Essex Inst., Vol. XIV, 1882, p. 129. 25 5 STUXBERG, Vega-Exp., Bd. V, 1887, p. 53. Cheraphilus ferox O. Sars, Arch. Math. Nat., Bd. II, 1877, p. 339. Sclerocrangon salebrosus (Ow.) O. Sars, Den Norsk. Nordh. Exp., Zool. Crust., Bd. I, 1885, p. 15, pl. 2. Orrmans, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 177. ” ” Spitzbergen, Jan Mayen; Norwegen, 180—840 m (OÖ. Sars); Kara-See, IO0—IIom (STUXBERG); Kamtschatka (Owen): Avatska-Bai, IS m (STIMPsoNn). Die Art ist cirkumpolar; während sie jedoch im Osten in der litoralen Zone gefunden wird, steigt sie im nordatlantischen Gebiet ins Abyssal. ı Exemplar dieser für das nordatlantische Tiefenbecken charakteristischen Art wurde von RÖMER und SCHAUDINN aus Iooo m Tiefe in der Nansenrinne heraufgebracht (unter 81° 20° n. Br. und 902012): ebenso wurde I Exemplar von der „Olga“ zwischen Südspitzbergen und Hope-Island in 160 m Tiefe gedredgt. Von KÜKENTHAL wurde die Art ebenfalls in Ostspitzbergen erbeutet nach PFEFFER!). Crangon (Selerocrangon) boreas (PHipps). Cancer boreas Psiprs, Voy. North Pole, 1774, p. 190, pl. 12, £. 1. * homaroides Farzıcıus, Faun. Groenland., 1780, p. 241. Astacus boreas (Ps.) Fasrıcıus, Entomol. syst., T. II, 1793, p.. 483. Crangon boreas (Pr.) Farricıus, Suppl. Entom. syst., 1798, p. 409. SABINE, Suppl. App. Parry's first voy., 1824, p. 235. Mirne-Epwarps, Hist. nat. Crust., Bd. II, 1837, p. 342. Kröyer, Naturhist. Tidskr., T. IV, 1842, p. 218, pl. 4, f. 1—14. Mirxe-Epwarps, Atlas Cuv. Regne anim., pl. 51, f. 2. Branpt, Krebse, Mippenvorr’s Sibirische Reise, Bd. II, Zool., 1851, p. 114. Danıerssen, Beretn. Zool. Reise, 1859, p. 4. Sıımeson, Proceed. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1860, p. 25. Buc#Horz, Zweite deutsche Nordpolfahrt, Bd. II, 1874, Urustac., p. 271. Kiısestey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 54. Suıt#, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 56. STUXBERG, Vega-Exped., Bd. V, 1887, p. 53. ı) Herr Dr. PFEFFER (Hamburg) war so gütig, mir die Fundorte KÜKENTHAL’s von Östspitzbergen brieflich mitzuteilen, um die Vollständigkeit meiner Angaben zu ermöglichen. Seine Arbeit wird unter folgendem Titel erscheinen: Krebse von Ost- spitzbergen, nach der Ausbeute der Herren Prof. W. KÜKENTHAL und A. WALTER im Jahre 1889. Zool. Jahrb. Syst., Bd. ?. Fauna Arctica. 42 324 F. DOFLEIN, Cheraphilus boreas (Pr) Mıers, Ann. Mag. Nat. Hist., (4) Vol. XX, 1877, p. 57. Horx, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, 7, Crust., 1882, p. 10. „ Murooca, Rep. Pol. Exped. Point Barrow, 1885, p- 139. Biken (Cheraphilus) boreas (Pr.) Mırrs, Journ. Linn. Soc. Zool., Vol. = 1881, p. 60. Sclerocrangon boreas (Pm.) O. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1889, p- O. Sars, Den Norske Nordhavs-Exp., Zool. Crusk, 54. I, 1886, p. 6. Körser, Die österr. Polarstation Jan Mayen, Bd. III, 1886, Zool. E., p. 51. Orrtmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1890, p. 532. OrTmann, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 178. Orrmann, Princeton Un. Bull., Vol. XI, No, 3, 1900, p. 38. ” ” ” ” Norwegen (G. O. Sars, DANIELSSEN); Barentsmeer und Nowaja Semlja, 46—255 m (HoEk); Franz- Josefs-Land (Mıers); Bäreninsel (Sars); Spitzbergen im seichten Wasser (HoEk, SaRS, PFEFFER); Jan Mayen (KöLger); Island (KrÖver); Ostküste von Grönland, 7—50 m (BuUCHHoLZ); Westküste von Grönland, bis zum 81° 44' n. Br. (Mıers): Karajak-Fjord (VAnHÖFFEn); Davis-Straße und Melville-Insel (SasınE); Davis- straße und Baffins-Bai, I0—65 m (ORTMANN); Nordostküste von Amerika, von Labrador bis zur Massa- chusetts-Bai, I0—60 m (SMITH); Nordwestküste von Amerika, bis zur Beringsstraße, IS—47 m (STIMPSON); Alaska: Point Franklin, 24 m, und Port Clarence (Murvoch); Sibirien (BRANDT, STUXBERG). Orangon (Selerocrangon) boreas PH. ist diejenige Dekapodenart, bei welcher die Cirkumpolarität am genauesten nachgewiesen ist. Von RÖMER und SCHAUDINN wurde sie an zahlreichen Orten in Spitzbergen, im Weißen Meer und an der Murmanküste gefangen; von der Olga-Expedition auch in Westspitzbergen, aber stets in tiefem oder kaltem Wasser. Daselbst kam sie nach Mitteilungen von HARTLAUB so zahlreich vor, dafs große Mengen gekocht und gegessen wurden. * Orangon (Scelerocrangon) sharpi ORTM. Paracrangon echinatus Starr (non Dana), Proceed. Acad. Nat. Hist. Philadelphia, 1893, p. 126. Crangon (Sclerocrangon) sharpi Orrmann, ibid., 1895, p. 178. Alaska, Kodiac-Archipel: Marmot-Insel, 83 m (SHARP). *Crangon (Selerocrangon) agassizi (SMITH). Cheraphilus agassizi Suıt#, Bull. Mus. Harvard, Vol. X, 1882, p. 32, pl. 7, f. 4, 5. en Surt#, Rep. U. S. Fish Comm. for 1882, 1884, p. 362. Fangen (Sclerocrangon) agassizi (SuıtH) Orrmans, Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1895, p. 179. Nordostküste von Amerika 31°—41° n. Br., 65°—78° w. L., 480— 1750 m. *Crangon (Sceleroerangon) intermedius STm. Crangon intermedius Srımpsos, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1860, p. 25. Br tenuifrons Kıssstey, Bull. Essex Inst., Vol. XIV, 1882, p. 128, pl. 1, f. 10. ? (Selerocrangon) intermedius Srm., Orrmass, Proc. Acad. Nat. Sei, nl 1895, p. 179. Beringsmeer, Cap Chepoonski, 75 m (Stımpson), Alaska; Marmot-Insel (KınGsLEy). *Crangon (Seleroerangon) munitus Dana. Crangon munitus Dana, U. S. Expl. Exp., Crust., 1852, p. 536, pl. 33, f. 5. a * Stımpson, Boston Journ. Nat. Hist., Vol. VI, 1857, p. 497. hy n Kınestey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 54. 2 ” Lockısgron, ibid., p. 159. „ (Selerocrangon) munitus Daxa, Orrmann, Proc. Acad. Nat. Hist. Philadelphia, 1895, p. 179. Puget Sound (Dana); Nieder-Californien: Magdalena-Bai (LOCKINGTON). Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 325 Untergattung Crangon. *COrangon erangon typicus L. Cancer crangon Linnaeus, Syst. nat., Vol. X, ed. 1758, p. 732. Astacus crangon (L.) Fagrıcıus, Entom. syst., T. II, 1793, p. 486. Cancer (Astacus) crangon Hersst, Krabben und Krebse, Bd. II, 1796, p. 75, pl. 29, f. 3, 4. Crangon vulgaris Fagrıcıus, Suppl. ent. syst., 1798, p. 410. » = Leach, Malac. Pod. Brit., 1815, pl. 37B. n I Mitse-Epwarps, Hist. nat. Crust., T. II, 1837, p. 341. s; „ Mivne-Epwarps, Atlas Cuvier R. Anim., pl. 51, £. 1. + R Kröyer, Nat. Tidskr., Bd. IV, 1842, p. 239, pl. 4, f. 29—33. r Berr, Brit. Crust., 1853, p. 256. a ss KınaHan, Proc. Roy. Ir. Acad. Dublin, 1862, p. 68, 71, pl. 4. 5: > HELLER, Crust. südl. Europa, 1863, pl. 226, pl. 7, f. 89. n „ MEınert, Naturhist. Tidskr., (3) Bd. XI, 1877, p. 198. " en Kınestey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 53. en = Kıssseey, Proc. Acad. Nat. Hist. Philadelphia, 1878, p. S9. y ni KısesLey, ibid., 1879, p. 411. s n Suıta, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 55. 2 » Kınestey, Bull. Essex Inst., Vol. XIV, 1882, p. 129, pl. 1, £. 5. + > Carus, Prodrom. faun. medit., Bd. I, 1884, p. 482. 53 > HENDERson, Decap. and Schizopod. Crust. Firth of Clyde, 1886, p. 32. „a » Bare, Challenger Macrura, 1888, p. 484. 7, » OrTMmanNn, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1890, p. 530. > rubropunctatus Rısso, Hist. nat. Crust. Nice, 1816, p. 83. e > Rısso, Hist. nat. Europ. merid., T. V, 1826, p. 65. 5 septemspinosus Say, Journ. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, Vol. I, 1818, p. 246. e us Dexay, Zool. New York, Crustacea, 1844, p. 25, pl. 8, f. 24. r maculosus RATHKkE, Mem. Acad. St. Petersbourg sav. &tr., T. III, 1837, p. 366. = crangon (L.) Orrmans, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 179. Nordatlantisch: europäische Küsten, nördlich bis Island; Nordostküste von Amerika, südlich bis Virginia und Nord-Carolina. Nordpacifisch: Japan, Yokosaka (BaTE), Bucht von Tokio (OÖRTMANN). Litoral, in seichtem Wasser. Die Art zeigt keine echte Cirkumpolarität; sie ist im borealen Gebiet der beiden Oceane verbreitet, ohne daß jedoch bisher eine Verbindung über das arktische Asien oder Amerika festzustellen wäre. Es hat dies wohl seinen Grund darin, daß die Unterart Crangon erangon typicus L. nicht so weit nördlich geht, wie die Kontinente sich in dieser Richtung ausdehnen. Sie verbreitet sich vielmehr recht weit nach Süden, so daß die südlichsten Funde fast schon im subtropischen Gebiet liegen. *Orangon cerangon affınis DE Haan. Crangon vulgaris Owen, Crust. Zool. BercHey’s Voy. Blossom, 1839, p. 87. + > Dana, U. S. Expl. Exp. Crust., 1852, p. 536. rn s MurovocH, Rep. Pol. Exp. Point Barrow, 1885, p. 138. Y affınis ve Haan, Fauna Japon. Crust. Dec., Vol. VI, 1849, p. 183. ; 5 Barte, Challenger Macrura, 1888, p. 484, pl. 86, f. 1—3. e „ Orrmans, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1890, p. 531. en nigricauda Srımeson, Proceed. Calif. Acad. Sci., Vol. I, 2, 1856, p. 89. Hr A Srımpsox, Boston Journ. Nat. Hist., Vol. CLI, 1857, p. 496, pl. 22, f. 6. 2 cn Stımpson, Proceed. Acad. Nat. Sci., Philadelphia, 1860, p. 25. 7 x Kınsstey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 54. ” Lockinston, ibid., p. 159. 42* 326 F. DOFLEIN, Crangon propinquus Sııupson, Proceed. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1860, p. 25. nigromaculata Lockınsron, Proceed. Calif. Acad. Sci., Vol. III, 1876, p. 34. alaskensis LockınsTton, ibid. crangon affinis v. H., Orrmann, Proceed, Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 180. ” „ ” Nordpacifischer Ocean, in etwas tieferem Wasser als Zypicus. Japan (DE Haan): Kobe-Bai und Inland-See, 23—g9ı m (BateE); Maizuru (ORTMANN); Nord-Japan 7—36 m (Stımpson); Alaska: Muting-Bai (LockınGTon), Norton Sound, 9m (MurvocH); Puget Sound (Dana); Columbia-Mündung (STImpson); Cali- fornien, in tieferem Wasser, als C. franeiscorum (Stımpson): Tomales-Bay (Stımpson), San Francisco (Dana, Srtımpson), Monterey (Owen), San Diego (LOCKINGTON). Crangon cerangon allmanni KınaHan. Crangon allmanni Kınaman, Proceed. R. Ir. Acad. Dublin, 1862, Vol. VII, p. 68, 71, pl. 4. Kıanan, Trans. R. Ir. Acad., Vol. XXIV, 1871, p. 64. METZGER, Jahrb. Komm. Erf. deutscher Meere, Bd. II, III, 1875, p. 290. Meınerr, Nat. Tidskr., (3) Bd. XI, 1877, p. 198. O. Sars, Arch. Math. Nat., Bd. II, 1877, p. 339. O. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1882, p. 44. O. Sars, Den Norsk. Nordh.-Exp. Crust., Bd. II, 1886, p. 6. Herxperson, Decap. Schizop. Firth of Clyde, 1886, p. 33. Orrnmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1890, p. 532. Scorr, Ann. Mag. Nat. Hist., (6) Vol. XIII, 1894, p. 413. Orrmann, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 180. Nordeuropäische Meere, in etwas tieferem Wasser. England und Irland (KınaHan); Schottland, 44 —126 m (METZGER); Shetland-Inseln (KınaHan);. Nordsee, 16—37 m (METZGER, ScoTT); Skagerak und Kattegat, 1II—90 m (METZGER, MEINERT); Norwegen (O. Sars); Island, 37—55 m (OÖ. Sars). Diese Subspecies wurde von RÖMER und SCHAUDINN einmal erbeutet und zwar in 5 Exemplaren auf Station 56 (Eingang des Weißen Meeres in 65 m Tiefe). Dadurch stellt sich der Verbreitungsbezirk der Unterart als viel weiter nach Osten reichend, als man nach den bisherigen Funden annehmen konnte. Auch ist der Fund der nördlichste für die Subspecies, wie für die Art überhaupt. Island, der nördlichste Punkt für allmanni, sowie die alaskischen Fundorte von affinis liegen weiter südlich als der Eingang des Weißen Meeres. *Crangon franciscorum STIMPSON. Crangon franeiscorum Srtımpson, Proceed. Calif. Acad. Sci., Vol. I, 2, 1856, p. 89. Srımrson, Boston Journ. Nat. Hist., Vol. VI, 1857, p. 495, pl. 22, f. 5. Stımpson, Proceed. Acad. Nat. Hist. Philadelphia, 1860, p. 26. Kınsstey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 54. OrTMANnn, Proceed. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 181. DJ „ ) ”„ ” ” Nordwestküste von Amerika, in seichtem Wasser: Puget Sound, Shoalwater-Bay, Tomales-Bay, San Francisco, Monterey (STIMPSON). Gattung Neetocrangon BRANDT. Argis Kröyer, Nat. Tidsk., Bd. IV, 1842, p. 267 (nomen praeoccupatum). Nectocrangon Braxot, Krebse Mınpennorr's Reise Sibirien, Bd. II, Zool. I, 1851, p. 114. Kınaszey, Proceed. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1879, p. 412. ORTMANNn, ibid., 1895, p. 181. ”„ Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 327 * Nectoerangon lar (Owen). Crangon lar Ow., Zool. Beccnzvy’s Voy. Blossom, 1839, p. 88, pl. 28, f. 1. Argis lar (Ow.) Kröyer, Nat. Tidsk., Bd. IV, 1842, p. 255, pl. 5, f. 45—62. Nectocrangon lar (Ow.) Stımpson, Proceed. Accd. Nat. Sci. Philadelphia, 1860, p. 25. Stımeson, Ann. Lyc. New York, Vol. X, 1874, p. 125. Kınestey, Bull. Essex Inst., 1878, p. 55. Surt#, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1869, p. 61. MurovocH, Rep. Pol. Exp. Point Barrow, 1885, p. 139. Orrmann, Proceed. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 181. ORTMAnn, Princeton Un. Bull., Vol. XI, No. 3, 1900, p. 38. Nördliches Eismeer (OwEn, Stımpson); Nord-Alaska: Point Barrow (Murvoch); Beringsstraße: Avatska-Bai, 18—36 m (Stımpson); Grönland: Godthaab (KrÖYER), Karajak-Fjord (VANHÖFFEN); Davis- Straße, Baffinsbai, 10—65 m (OrTManNn); Labrador (Smith); St. Lorenz-Golf (Smith); Neu-Fundland: St. Johns (Stımpson); Nova Scotia, 108 m; Halifax 47—95 m (SMITH). Also eine arktisch-amerikanische Art. * Nectocrangon alaskensis KINGSLEY. Nectocrangon alaskensis Kıscszev, Bull. Essex Inst., Vol. XIV, 1882, p. 128. OrTMann, Proceed. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 182. ” ” Alaska, Kodiac-Archipel: Marmot-Insel (KınGsLEy). Gattung Pontophilus LEACH. Dieser Gattung gehören zahlreiche Arten der borealen Zone an; sowohl im gemäßigten Klima des Atlantischen, als auch des Pacifischen Oceans ist sie durch mehrere Lokalarten vertreten, ohne daf eine einzige cirkumpolar wäre. Aber ihre Verbreitung ist im ganzen fast eine kosmopolitische zu nennen, wenn auch in den tropischen Gebieten, die meisten Arten in der Tiefsee vorkommen; es giebt sogar einige Ver- treter im subantarktischen Litoral und Abyssal. Nur eine Art geht so weit nach Norden, dafß wir sie der arktischen Fauna zuzählen dürfen. Ich begnüge mich daher mit einer Aufzählung der nordatlantischen Arten, indem ich den bisherigen nördlichsten Fundort hinzufüge: *1) Pontophilus echinulatus (M. SARS) — Norwegen. 22) ss spinosus LEACH — Norwegen. =) y brevirostris SMITH — Block Island (IOoo—300 m). * 4) Be pattersoni (Kın.) — Nord-England. =) > sculptus (BELL) — Firth of Clyde. *6) Pr bispinosus HAILSTONE — Norwegen. u) - trispinosus HAILSTONE. — Nordsee. *8) ns fasciatus (Rısso) — England. *9) r neglectus (OÖ. SARS) — Norwegen. * 10) Er norwegicus (M. SARS). Orangon norwegicus M. Sars, Forh. Vid. Selsk. Christiania, 1861, p. 183. M. Sars, Nyt Mag. Nat., 1861, p. 248, Goes, Oefv. K. Vet. Akad. Forh., 1863, p. 173. ” ”„ „ „ 328 F. DOFLEIN, Pontophilus norwegicus (M. Sars) MEInErRT, Nat. Tidsk., (3) Bd. XI, 1877, p. 200. “ ; Suıta, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 60. 5 O. Sars, Forh. Vid. Selsk. Christiania, 1882, No. 18, p. 7. + SııtH, Bull. Harvard, Vol. X, 1882, p. 34. O. Sars, Norsk. Nordh. Exp. Crust., Vol. II, 1886, p. 7. n " Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1890, p. 534. s7 + Orrmann, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 185. Schweden: Bohuslän (Go&s); Skagerrak, 585 m (MEINERT); Norwegen, 55—914 m (M. Sars, O. Sars); Spitzbergen-See (O. Sars); Nordostküste von Amerika: Nova Scotia, 184—200 m, Golf von Maine 210 m, Cap Cod, 190 —958 m. Gattung Sabinea Owen. Sabinea septemcarinata (SABINE). Crangon septemcarinatus Saeıne, Suppl. Append. Parry’s Voy., 1824, p. 236, pl. 2, f. 11—13. En Mırne-Epwarps, Hist. nat. Crust., T. II, 1837, p. 343. ahnen septemcarinata (Sa».) Kröver, Natur. Tidskr., Bd. IV, 1842, p. 244, pl. 4, f. 34—40, pl. 5, f. 41-44. F n Merzger, Jahrb. Komm. Unt. deutsch. Meere, Bd. II, III, 1875, p. 291. r ” Miers, Ann. Mag. Nat. Hist., (4) Vol. XX, 1877, p. 58. . 7 Kınsstey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 55. r 5 SıuItH, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 57, pl. 11, f. 5, 9, 13. er nr Ho, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, 7, Crust., 1882, p. 12. n O. Sars, Den Norsk. Nordh.-Exp. Crust., Bd. II, 1886, p. 7. ; STUXBERG, Vega-Exp., Bd. V, 1887, p. 54. I Barte, Challenger Macr., 1888, p. 493, pl. 89, f. 2, pl. 90, £. 1. > Orrmann, Zoo]. Jahrb., Syst., Bd. V, 1890, p. 536. nr ORTMANN, Proceed. Acad. Se ne Philadelphia, 1895, p. 188. n PFEFFER, Zool. Jahrb. Syst., ? (schriftl. Mitteilung). ORTMANN, Princeton Un. nn Si XI, No. 3, 1900, = = sarsi ee Trans. domert Acad., Vol. V, 1879, pr 59, pl HERZ, e „ ©. Sars, Forh. Vid. Selsk. Christiania, 1882, No. 18, p. 46. 25 „ Sıaıra, Rep. U. S. Fish Comm. f. 1882, 1884, p. 364. > „ Orrmann, Proceed. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1895, p. 188. Ich halte septemcarinata und sarsi für identisch oder höchstens für Varietäten derselben Art. Mein Material zeigt bedeutende Schwankungen in den von SMITH angegebenen Merkmalen. Norwegen, bis I94 m (M. Sars, METZGER); Barents-See und Nowaja Semlja, 67—292 m (HoEk); Spitzbergen (KRÖYER, OÖ. SARS, PFEFFER); Island (KRÖYER); Grönland (REINHARD, LÜTKEN); Davis-Straße (SABINE); Baffinsbai (ÖRTMANN); Grinnell-Land (MıErs); Nordostküste von Amerika: St. Lorenz-Golf bis Massachusetts-Bay, 46—156 m (BATE, SMITH); arktische Küste von Sibirien (STIMPSON, STUXBERG). Die var.? sarsi SmiTH wurde an der Nordostküste von Amerika in 90—274 m Tiefe, bei den Lofoten (SMITH), im Christian-Sund bei Stavanger (OÖ. Sars) gefunden. Von RÖMER und SCHAUDINN wurde die Art erbeutet auf Station 3, I4, IQ, 2I, 25, 27, 30, 33, 37, 50. Also im Stor-Fjord (52 m), bei Cap Platen (40 m), Wide-Bai (1I2 m), Eis-Fjord (210—245), Halfmoon- Insel (75 m), König-Karls-Land zwischen Helgoland- und Jena-Insel (65 m), an der Ostseite der Jena- Insel, vor einem großen Gletscher (75 m), Bremer-Sund (Io5 m), Great-Insel (95 m) und schließlich an der Murmanküste (86 m). Bemerkenswert ist, daß die Art fast stets auf blauem oder gelbem Mud und Schlick, höchstens auf Grund mit wenigen abgerollten Steinen gefunden wurde. Demnach scheint es sich um einen Schlamm- bewohner zu handeln. Auch von der „Olga“ wurden zahlreiche Exemplare von Westspitzbergen mitgebracht. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 329 Familie: Hippolytidae Orrnm. Gattung Hippolyte LEacH. Trotzdem die mir vorliegenden Sammlungen ein reichliches Material aus dieser Gattung enthalten, konnte ich mich aus verschiedenen Gründen doch nicht zu einer Revision derselben entschließen. Haupt- sächlich bewog mich dazu der Umstand, daf) mir ausschließlich nordische Arten zur Verfügung stehen; somit mußte ich befürchten, in ähnliche Fehler zu verfallen, wie BATE, dessen neu aufgestellte Gattungen nur dem Challenger-Material entsprechen. Da die Gattung Hippolyte die artenreichste der nordischen Deka- podengattungen ist, wenn wir sie in ihrem alten Umfang belassen, so wäre ja eine Verteilung der Masse auf mehrere Gattungen oder Untergattungen sehr wünschenswert. Ich mufß diese Arbeit aber auf eine spätere Zeit verschieben; daher kann die nachfolgende Liste nur den Versuch zur Feststellung der Synonymie enthalten. Die Identifizierung der von älteren Autoren aufgestellten Arten ist sehr schwierig; denn die jetzt anzuwendenden Merkmale wurden von ihnen noch nicht beachtet. Außerdem aber kommt hinzu, daß die früher hauptsächlich registrierten Merkmale, die Bedornung des Cephalothorax und die Bezahnung des Rostrums, bis zu einem gewissen Grade variabel sind. Und ferner ist das Rostrum nicht selten ein wenig verletzt oder abgestoßen, und später regeneriert oder geheilt, so daf} man gegen alle Arten, welche nach wenigen oder gar nur einem Exemplar aufgestellt wurden, voll Mißtrauen sein muß. Die meisten arktischen Hippolyten sind ausgesprochene Kaltwasserformen, wovon weiter unten noch die Rede sein soll. Die sicheren arktischen Arten habe ich in der folgenden Tabelle zusammengestellt, zu welcher ich hauptsächlich die Angaben von KRÖYER und ORTMANN benutzte, indem ich dieselben auch mit meinem Material verglich. a) 2. Gnathopoden mit Basecphyse und Mastigobranchie. b) ı. Fußpaar mit Mastigobranchien. Hippolyte fabrieii bb) 2 erste Fufßpaare mit Mastigobranchien. c) Vorderrand des Cephalothorax mit 2 Dornen: einer an der Antennenbasis, einer an der unteren Ecke. Rostrum so lang wie der Scaphocerit. H. gaimardi cc) Vorderrand mit einem Dorn, an der Basis der Antennen. Rostrum kaum so lang wie der Stiel der inneren Antennen. H. cranchi bbb) 3 erste Fußpaare mit Mastigobranchien. c) Vorderrand des Cephalothorax mit 2 Dornen: einer an der Basis der Antennen, einer an der unteren Ecke. H. pusiola cc) Vorderrand des Cephalothorax mit 4 Dornen: 2 über dem Auge, 2 andere wie c). H. phippsi, H. spinus bbbb) 4 erste Fußspaare mit Mastigobranchie. H. lilljeborgüi aa) 2. Gnathopoden ohne Basecphyse, aber mit Mastigobranchie. b) 2 erste Fußpaare mit Mastigobranchien. c) Vorderrand des Cephalothorax mit 3 Dornen: einer über dem Auge, einer an der Antennen- basis, einer an der unteren Ecke. H. polaris, H. amazo. cc) Vorderrand des Cephalothorax mit 2 Dornen: einer über dem Auge, einer an der Antennen- basis; untere Ecke abgerundet. H. borealis bb) 3 erste Fußpaare mit Mastigobranchien. H. groenlandica, ? H. mieroceros 330 F. DOFLEIN, * Hippolyte fabrieii KRÖYER. Hyppolyte fabrieii Kröver, K. Dansk. Vid. Selsk. Afh., Bd. IX, 1842, p. 277, t. 1, f. 12—20. Srımpsox, Ann. New York Lyc., Vol. X, 1871, p. 126. Kıseszey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 59. Surrn, Trans, Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 63. Rıc#ters, Abh. Senckenberg. Ges., Bd. XIII, 1883, p. 405. MurvocH, Ray, Rep. Int. Pol. Exp. to Point Barrow, 1885, p. 139. Grönland (KrÖYER, NORMAN); Labrador (PACKARD); St. Lorenz-Golf (WHITEAVES); Nova Scotia SmitH); Nordostküste von Amerika bis Massachusetts-Bai (SmitT#; Durchschnittstiefe von IO—50 m); Beringsmeer (Stımpson); Kamtschatka (RICHTERS) ; Nordalaska: Pt. Franklin (MURDOocH). Diese Art ist nach den bisherigen Befunden, trotzdem sie ihrer Verbreitung nach ausgesprochen arktisch ist, nur in denjenigen polaren Meeren gefunden worden, welche mit dem arktischen Nordamerika in litoraler Verbindung stehen. Hippolyte gaimardi M.-Eow. es gaimardi Mırxe-Evwaros, Hist. Nat. Crust., Vol. II, 1837, p. 378. = layi Owen, Zoology BezcHer Voy., 1839, p. 90, t. 27, f. 3 (von Monterey, Kalifornien). gaimardi Kröyer, Kong. Dansk. Vid. Selsk. Ath., Bd. IX, 1842, p. 282, t. 1, f. 21—29. : gibba Kröyer, ibid., p. 288, t. 1, f. 30; t. 2, £. 3137. - layi (gaimardi?) Branor, Mippenvorrr's Sibir. Reise, Krebse, 1851, p. 117. a „ Owen, Srımpson, Journ. Boston Soc., Vol. VI, 1857, p. 499. : gaimardii Evw., M. Sars, Forh. Vid. Selsk. Christiania, 1858, p. 126. s x „ Kiısester, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 59. » layi Owen, Kınsstey, ibid., p. 62 u. 161. n gaimardi M.-E., Suır# Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 67, t. 9, f. 8—9. a ® Hoex, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, 7, Crust., 1882, p. 13, 7 O. Sazrs, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1882, p. 7. e Yy Rıc#Tters, Abh. Senckenb. Ges., Bd. XIII, 1854, p. 405. 5 = Muvrvoc#, Ray, Rep. Int. Pol. Exp. Point Barrow, 1885, p. 140. (Nach diesem auch synonym mit: H. pandaliformis Beır., Brit. Crust., 1853, p. 294, und H. belcheri Beuı, Bercner’s Last of the Arctic Voy., Vol. II, p. 402, t. 34, f. 1; bei Murvoc# auch einige weitere, besonders ameri- kanische Litteratur.) = Körser, Die österr. Polarstat. Jan Mayen, Bd. III, Zool., 1886, p. 50 ® Sazs, Norsk. Nordh. Exp. Crustacea, Bd. II, p. 9. £ a STUXBERG, Vega-Exp. Vetensk. Jakt., Bd. I, p. 698. e 5 PFEFFER, Jahrb. Hamb. Anst., Bd. VI, 1890, p. 22. = % On Zool. Jahrb. Syst., Ba, V, 1891, p. 500, . PFEFFER, ibid. ? ? (schriftl. Mitteilung). ER is gaimardi M.-Eow., Orrmans, Princeton Univ. Bull., Vol. XI, No. 3, 1900, p. 38. Westliche Ostsee, 9-19 m (MoeBıus); Kleiner Belt, 47 m (METZGER); Dänemark (MEINERT); Katte- gat (KRÖYER), IO m (METZGER); Schweden: Bohuslän (Go&s) ; Norwegen (KRÖYER, SARS), 0—36 m (METZGER), 18—55 m (DANIELSSEN); Schottland und Shetland-Inseln (Norman); Barentssee und Nowaja Semlja, 4—300 m (Hoer); Sibirische See (STUxBERG); Island (M.-Enwarps, O. Sars); Jan Mayen (Körser); Murmanküste (PFEFFER); Spitzbergen (KRÖYER, HoEK, PFEFFER); Grönland (KröyERr); Westgrönland, Baffins-Bai (OrT- MANN); Nordostküste von Amerika: Labrador (PAckArn); St. Lorenz-Golf, 90—100 m (WHITEAVvES); Nova Scotia, 30—100 m (SMITH); Golf von Maine und Massachusetts-Bai, 5—38 m (SmitH); Nordwestküste von Amerika (Stımpson, KıinGsLEy); Ochotskisches Meer (OwEn, BRANDT); Beringsmeer (RıcHTERS); Nord- alaska (MurnocH). Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 331 Die Cirkumpolarität dieser Art ist sehr ausgesprochen. Von RÖMER und SCHAUDINN wurde sie erbeutet auf den Stationen 3, 4, 8, 9, 25, 49, 50, 56 und 59. Also im Storfjord, der Deevie-Bai, bei der Halbmondinsel, bei den Ryk-Ys-Inseln, der Hofinungs- insel, schließlich am Eingang des Weißen Meeres und an der Murmanküste. Für die Verbreitung in Spitzbergen ist bemerkenswert, daß alle Funde auf einen kleinen Raum bei Südost-Spitzbergen zusammen- gedrängt erscheinen. Die Tiefen, in denen die Art gefunden wurde, schwankten zwischen 30—90 m, weder in flacherem noch in tieferem Wasser wurde sie von RÖMER und SCHAUDINN gefunden. Vergleiche ich die bisherigen Angaben damit, so scheint mir hervorzugehen, daß die Art weiter im Süden flacheres Wasser bevorzugt. Von der Olga-Expedition wurden 2 junge Exemplare bei Tromsö in 20 m Tiefe gefangen. *Hippolyte eranchi LEachH. Hippolyte eranchi Leacn, Malacostr. podophthal. Brit., 1817, t. 38, #. 17—21. 5, " DEsmarEsT, Consid. s. les Crust., 1825, p. 222. 5 „ Mirne-EopwaArps, Hist. Nat. Crust., Vol. II. 1837, p. 376. 5 crassicornis M.-Eow., ibid., p. 375. " mutila Kröver, Kong. Dansk. Vid. Selsk Afh., Bd. IX, 1842, p. 294, t. 2, f. 33—44. yarelli T#ompsos, Ann. Mag. N. Hist., (2) Vol. XII, 1853, p. 112, t. 6, £. 2. » cranchi LeacaH, HELLER, Crust. südl. Europa, 1863, p. 283, t. 9, f. 24. 5 DanıELssen et BoEck, Nyt Mag. Nat., 1873, p. 198, f. 21—25. 2; j MerzGer, Jahrb. Komm. Unt. deutsch. Meere, Bd. II, III, 1875, p. 305, t. 6, f. 10. n 5 Carus, Prodr. faun. medit., Vol. I, 1884, p. 477. R a Orrmann, Zool. Jahrb. Syst., Bd. V, 1891, p. 500. Europäische Meere: Norwegen (KRÖYER, OÖ. Sars), 0—IOo m (METZGER); Dänemark (MEINERT); Schweden: Bohuslän, 20—30 m (Go&s); Belgien (Van BENEDEn); England (LEacH, BELL); Canal, St. Malo (M.-Epwarps); Mittelmeer (HELLER, Carus); Adria, 37—55 m (HELLER, STOSSICH). H. eranchi ist europäisch-boreal und kommt wohl nur gelegentlich im Golfstromwasser weiter nach Norden. Hippolyte pusiola KrRÖYER. Hippolyte pusiola Kröver, Kong. Dansk. Vet. Selsk. Afh., Bd. IX, 1842, p. 319, t. 3, f. 69—73. 4 „ M. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1858, p. 126. 5 „ Srımpson, Ann. N. Y. Lyceum, Vol. X, 1871, p. 127. n = SııtH, Rep. U. S. Fish Comm., 1871—72, p. 550. „ XKissstey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 59. 4 „ Smırtu, Trans. Conn. Acad., Vol. V, 1879, p. 77, t. 9, f. 4—7. r „ ©. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1882, No. 18, p. 7. „ ©. Sars, Den Norsk. Nordh. Exp. Crust., Bd. II, 1886, p. 9. 5 „ Prerrer, Jahrb. Hamb. Anst., Bd. VII, 1890, p. 22. a „ Orrmasn, Zool. Jahrb. Syst., Bd. V, 1891, p. 499. Nördlicher Atlantischer Ocean: Nordsee (METZGER), Skagerak, Großer Belt (MEINERT); Norwegen (KRÖYER, SAaRSs, DANIELSSEN, METZGER): Finmarken (M. Sars); Murmanküste (PFEFFER); Lofoten (O. Sars); Schottland (NorMmann); Island (Sars); Nordostküste von Amerika vom St. Lorenz-Golf bis nach Connecti- cut (SMITH). Von RÖMER und ScHaupıinn wurde die Art auf den Stationen 25, 56 und 59 erbeutet, also bei der Halbmondinsel (75 m), am Eingang des Weißen Meeres (65 m) und an der Murmanküste (86 m). Fauna Arctica. E 43 332 F. DOFLEIN, Hippolyte phippsi KrÖYER. Hippolyte phippsi & Kröyer, Naturk. Tidskr., Bd. III, 1840, p. 575. turgida 2 Kröver, ibid. phippsi Kröver, Kong. Dansk. Vid. Selsk. Afh., Bd. IX, 1812, p. 314, t. 3, f. 6468 (Q). turgida Kröver, ibid., p. 308, t. 2, f. 57—58 (Q)- macilenta Kröyer, ibid., p. 305, t. 2, f. 55—56. ochotensis BrANDT, Minpvexporrr, Sibir. Reise, Krebse, 1851, p. 120,21..07%. 1742): turgida und phippsi M. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1858, p. 126. n Stıupson, Proc. Acad. N. Sc. Philadelphia, 1860, p. 34; 1863, p. 139. es Ku Goüs, Oefv. K. Vet. Akad. Förh. Stockholm, 1863, p. 169. vibrans Stıurson. Ann. Lie. Nat. Hist. New York, Vol. X, 1871, p. 125. Hippolyte phippsi und turgida Bvcunorz, Zweite deutsch. Nordpolf. Orask, 1874, p. 273, 274 turgida Kr., Heırer, Denkschr. Akad. Wien, IE KR], Bd ISEXy, 1875, 7226. phippsi, turgida, vibrans und macilenta Kıesuev, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 60. 5 K., Surru, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 73. macilenta Kr., Smıt#, ibid., p. 71. phippsi Kr., Horx, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, 1882, Crust, p. 17. 5 n „ Smıra, Bull. Havard Mus., Vol. X, 1882, p. 54. turgida Kr., O. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1882, No. 18, p. 7. 5 „ Richters, Abh. Senckenberg. Ges., Bd. XIII, 1883, p. 407. phippsi Kr., MurvocnH, Ray, Rep. Internat. Pol. Exp. Point Barrow, 1885, p. 140. turgida Kr., Sars, Norsk. Nordh. Exp., Crust. II, 1886, p. 9. A „ Sruxgere, Vega-Exp. Jagtag., Bd. V, Crust., 1887, p. 52. phippsi Kr., Prerrer, Jahrb. Hamb. Anst., Bd. VII, 1890, p. 22. a „ Oxrrmann, Zool. Jahrb. Syst., Vol. V, 1891, p. 498. 5 und turgida PFEFFER, ibid., Bd. ? (schriftl. Mitteil,) Are onslarıs phippsi Scorz, Journ. Linn. Eos: London, Zool., Vol. XX VII, p. 63, 1.3, f3 u 4. n = (Kr.) Orrmann, Princeton Univ. Bull, Fol, XI, No. 3, 1900, p. 38. turgida (Kr.) Steseine, Ann. Mag. Nat. Hist., (7) Vol. V, No. 25, p. 10. - Westküste von Norwegen (KRÖYER, SARS, DANIELSSENn), südlich bis Schweden: Bohuslän (Go&s) ; Franz-Josef-Land (MıERSs, ScoTT), ebenda 30 m (HELLER); Spitzbergen (KRÖYER, HOER, SARS); Östspitzbergen (PFEFFER); Karisches und Weißes Meer, Sibir. See (STUxBERG); Grönland (KRÖYER): Ostküste, 9- I8o m (BucHHorz), Westgrönland, Baffinsbai bis Foulke-Fjord im Smith-Sound, I0—75 m (ÖRTMANN); Labrador (SMITH, ORTMANN); Nordostküste von Amerika südlich bis zur Massachusetts-Bay, IS—2Io m (SMITH); Grinnell-Land (Mıers); Nord-Alaska: Point Franklin (MurvocH); Arktischer Ocean und Beringsstraße, 18—36 m (Stımpson); Beringsmeer (RıcHTERS); Ochotskisches Meer (BRANDT); nördliches Japan: Hakodate (STIMPSON). Diese Art ist also auch sehr ausgesprochen cirkumpolar. Ueber ihre systematische Abgrenzung vergleiche man das unter Hippolyte spinus (Sow.) Gesagte. Danach scheinen mir die Exemplare von H. phippsi, welche bisher beschrieben wurden, identisch zu sein mit jungen Exemplaren von H. spinus, besonders solchen, bei welchem das Rostrum noch nicht abgestoßen war. Hippolyte spinus (Sow.). Cancer spinus Sowersy, British Miscell., 1805, p. 47, t. 27. Alpheus spinus Leach, Trans. Linn. Soc, Vol. XI, 1814, p. 247. Appalyie sowerbyi Lzach, Malac. Podophth. Brit., 1817, t. 39, Desmarest, Consid. sur les Crust., 1825, p. 223, t. 39, f. 1. Mirne-Evwaros, Hist. nat. Crust., Vol. II, 1837, p. 380. Owen, Append. to the 2nd Voy. Ross, 1835, p. 153, t. B, f. 2. . Kröver, Kong. Dansk. Vid. Selsk. Afh., Bd. IX, 1842, p. 298, t. 2, f. 45—54, „ spinus Wiurte, List Orust. Brit. Mus, 18489, p. 76. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 333 Fpmye spinus M. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1858, p. 126. spina Wirte, Kıncstev, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 60. n spinus Wute, Surru, Trans. Connect. Ban. 1879, p. 68. ; „ Sow., Horx, Nied. Arch. Zool., Suppl. I, Crust., p. 15. > „ Sow., O. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1882, No. 18, p. 7. 5 sowerbyi Leach, Rıcaters, Abh. Senckenb. Ges., Bd. XIII, 1883, p. 405. 5 spinus Wirte, MurvocH, Ray, Rep. Internat. Pol. Exp. to Point Barrow, 1885, p. 140. a „ Sow., STUXBERG, Vega-Exp. Vet. Jakt., Bd. V, 1837, p. 51. Spirontocaris spinus Sow., Barz, Challeng. Rep., 188S, p. 596. Hippolyte sowerbyi Leac#, Prerrer, Jahrb. Hamb. Anst., Bd. VII, 1890, p. 22. Spirontocaris spinus (Sow.), Orrtmann, Princeton Univ. Bull., Vol. XI, 1900, p. 38. s „ _ (Sow.), Stesging, Ann. Mag. Nat. Hist., (7) Vol. V, No. 25, 1890, p. 8. Nördliches Norwegen (SaRs); Spitzbergen (KRÖYER); Murmanküste (PFEFFer); Barentssee (Hoek, STEBBING); Schottland (SOWERBY, LEAcCH); Island (M.-Epw.); Grönland (KRöYER); Nordostküste von Amerika (KRÖYER, SMITH); Westgrönland, Baffinsbai (ORTMANnN); Nord-Alaska, Point Franklin (Murpvoch); Berings- straße (Stımpson); Kamtschatka (RICHTERS). Die Art ist ausgesprochen cirkumpolar verbreitet. Die Gruppe, zu welcher H. spinus gehört, ist diejenige, welche der systematischen Klarheit am unzugänglichsten ist. Die verschiedenen Geschlechtsformen und Altersstadien sind als verschiedene Arten beschrieben worden; aus dem mir vorliegenden Materiale geht mit Gewißheit hervor, daß die ? auf sehr verschiedenen Altersstadien zur Eiablage schreiten. Ich besitze ? von 6 und 2!/, cm Länge, welche sich nur dadurch unterscheiden, daß das größere mehr und um ein sehr geringes größere Eier trägt. Sonst sind an ihnen keinerlei Unterschiede festzustellen. Betrachte ich aber das gesamte Materal, so kann ich so viel Uebergänge zu H. phippsi feststellen, insbesondere zu den als Zurgida und macilenta von KRÖYER als besondere Arten beschriebenen Formen von phippsi, daß ich glaube, es handelt sich nur um eine Art, welche dem Prioritätsgesetze gemäß den Namen H. spinus Sow. tragen muß. Diese Annahme wird auch durch die ganz gleichartige Verbreitungsweise der fraglichen Species unterstützt. Die Auffassung von Sp. BATE (Chall. Rep.) leitet zu der hier vorgetragenen über. Von RÖMER und SCHAUDInN wurde die Art auf folgenden Stationen gefangen: 3, 8, 9, I2, 25, 30, 50, 56, 59; also vorwiegend in Ostspitzbergen: bei der Deeviebai und der angrenzenden Küste, bei König- Karls-Land, dann noch im Nordwesten, in der Smerenburgbai, und schließlich südlich der Hoffnungsinsel, außerdem aber auch an der Murmanküste und am Eingang des Weißen Meeres. Von der Olga-Expedition wurden die Funde ebenfalls nur in kaltem Wasser gemacht, bei warmem Öberflächenwasser nur in der Tiefe am Eingang der Kings-Bay in 140 m Tiefe, nördlich der Bäreninsel in 179 m Tiefe. Außerdem noch am Südcap und in der Umgebung der Amsterdaminsel und Adventsbai. *Hippolyte lilljeborgi DANIELSSEN. Hippolyte lilljeborgi Dasıerssen, Nyt Mag. Naturvid., 1861, p. 5 „ securifrons Normas, Trans. Tynes Natur. R €l., Vol. V, 1863. 5 lilljeborgi DanıeLssexn et Boeck, Nyt Mag. Makurii, 1873, p. 196, f. 15—20. 7 securifrons Noru., Suıt#, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 69, pl. 10, £. 3. 5 ” Sars, Norsk. Nordh. Exp. Crust., Bd. II, 1886, p. 8. : Uilljeborgi DasıeLssen, Ortmasn, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1891, p. 497. Nördlicher Atlantischer Ocean: Norwegen (O. Sars); Bergen, 0—I18o m (METZGER); Lofoten (Da- NIELSSEN); Finmarken (O. Sars); Skagerak (MEINERT), 150 m (METZGER); Schottland, 75—Ioo m (METZGER); Nordostküste von Amerika; Nova Scotia und Golf von Maine, 50 —165 m (SMITH). Diese Art ist in ihrer Verbreitung nur als subarktisch zu bezeichnen: sie findet sich weder in den Fängen der Olga- noch in denen der Helgoland-Expedition. 43* 334 F. DOFLEIN, Hippolyte polaris (SABINE). Cancer squilla var. $ Fasrıcıus, Fauna Groenlandica, 1780, p. 239. Alpheus polaris Sasıse, Append. Voy. Parry, 1821, p. 238, t. 2, f. 5— Hippolyte polaris (Sasıse), Owen, App. Voy. Ross, 1835, p. 85. Mitse-Eowaros, Hist. Nat. Crust., Vol. II, 1837, p. 376. Kröver, Nat. Tidskr., Bd. III, 1840, p. 577. Kröver, K. Dansk. Vid. Selsk. Afh., Bd. IX, 1842, p. 324, t. 3, f. 78—81; t. 4, f. 82. M. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1858, p. 126. Srıupson, Proc. Acad. N. S. Philadephia, 1860, p. 33; 1863, p. 139. Buc#Horz, Zweite deutsche Nordpolfahrt, Crust., 1874, p. 275 Herver, Denkschr. Ak. Wien, II. Kl., Bd. XXXV, 1875, p. 26. METzeEr, Jahrb. Komm. Unt. d. Meere, Bd. II, III, 1875, p. 305 Miers, Ann. Mag. Nat. Hist., (4) Vol. XX, 1877, p. 61. Kimsstey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 61. Surru, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 80. Hozx, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, Crust., 1881, p. 18. Mıers, Journ. Linn. Soc. Zool., Vol. XV, 1881, p. 62. O. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1882, No. 18, p. 7. Suıt#, Bull. Harvard Mus., Vol. X, 1882, p. 54. „ Richters, Abh. Senckenberg. Ges., Bd. XIII, 1883, p. 406, f. 11—15. Sars, Norsk. Nordh. Exp., Crust., Bd. II, 1886, p. 9. Köuser, Oesterr. Polarstat. Jan Mayen, Bd. III, Zool. E., 1886, p. 49. StuxBerg, Vega-Exp. Jaktag., Bd. V, 1887, p. 51. Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1891, p. 501. PFEFFER, ibid., Bd. ? (schriftl Mitteilung). es oe ScoTT, Tea Linn. Soc. London, Zool., Vol. XXVII, 1899, p. 63. (Sar.), Orrmann, Princeton Univ. Bull., Vol. XI, 1900, No. 3, p. 38. (Sap.), Sreszing, Ann. Mag. Nat. Hi, (7) Vol. V, 1900, No. 29, Pl. ” ” ” ” ” „ ” ” Schweden: Bohuslän, 100—128 m (Go&s); Südküste Norwegens, IIO m (METZGER); Westküste Nor- wegens (KRÖYER, SARS, DANIELSSEN): 245—400 m (METZGER); Nordsee (METZGER); Finmarken (M. Sars); Franz-Josefs-Land (MIErs, ScoTT); zwischen Franz-Josefs-Land und Nowaja Semlja (HELLER, STEBBING); Spitz- bergen (KRÖYER, Sars); Nordspitzbergen (HoER); Ostspitzbergen (PFEFFER); Bäreninsel (Sars); Jan Mayen, 30—230 m (KÖLBEL); Grönland (KRÖYER, MIERS): Ostküste, 10—185 m (BuUCHHOLZ); Westküste und Baffinsbai bis zum Foulke-Fjord im Smith-Sound, 10-75 m (ORTMANN); Grinnell-Land (MıeErs); Nordostküste von Amerika, von Labrador bis Cap Cod, 18—120 m (PACKARD, SMITH); Eismeer nördlich von der Berings- straße (STIMPSON). Die Helgoland-Expedition (RÖMER und ScHAuDInNn) brachte sehr zahlreiche Vertreter dieser Art von vielen Stationen mit: Stat. 4, 7, 9, 12, I3, I4, I5, 2I, 28, 29, 32, 33, 35, 36, 37, 45, 49, 5I. Somit im Storfjord, bei der Halbmondinsel, Smerenburgbai, Ross-Insel, Cap Platen, Hinlopenstraße, Eisfjord, in fast allen Fängen von König-Karls-Land, vom Nordostlande bei der Great-Insel, in der Bismarckstraße, bei den Rys-Ys-Inseln und schließlich noch auf der Spitzbergenbank bei der Bäreninsel. Ueberblicken wir die Gesamtheit dieser Fänge, gemeinsam mit denen der Olga-Expedition, so fällt es sehr auf, daf$ H. polaris in Nord- und Östspitzbergen sehr häufig ist, während sie in Westspitzbergen fast zu fehlen scheint!). In Westspitzbergen wurde sie von der Olga-Expedition an den nämlichen Punkten gefunden, wie von RÖMER und ScHAuDInn: am Eingange des Eisfjords und in der Umgebung der Advents- bai, jedesmal in nicht geringen Tiefen. Infolge davon können wir annehmen, daß H. polaris gegen warmes Wasser sehr empfindlich ist; es wäre von großem Interesse, zu erfahren, ob die Art sich in ihrer Verbreitung 1) Vergl. auch oben die Fundnotizen von HOEK und PFEFFER. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 335 während des Winters anders verhält. Von RÖMER und SCHAUDINN wurde H. polaris am Eingange des Eis- fjords in 240 m, von der Olga-Expedition in 145—180o m Tiefe fast an derselben Stelle gefischt. Im Osten wurde sie auf über der Hälfte der Stationen erhalten, besonders bei König-Karls-Land; hier überall auch in geringeren Tiefen. Nordöstlich von der Bäreninsel wurde die Art von RÖMER und SCHAUDINN im kalten Wasser in der Tiefe von 62 m gefangen, weiter westlich, wo das Oberflächenwasser durch den Golfstrom in seiner Tem- peratur schon beeinflußt ist, von der „Olga“ in 179 m Tiefe. Diese Ergebnisse sind um so interessanter, als Hippolyte polaris noch durch weitere Eigenschaften seinen Namen verdient, sich als echten arktischen Organismus dokumentiert: vor allen Dingen durch den Besitz von sehr großen, dotterreichen Eiern. Oeffnet man ein Weibchen vor der Eiablage von der Rücken- seite aus, so findet man gegenüber den Verhältnissen beim unreifen ? die Lagebeziehungen des Organs im Cephalothorax bedeutend geändert. Das Ovar, welches vorher hinter dem Magen lag, ist über denselben hinübergewachsen; von ihm und den Leberlappen ist nichts mehr zu sehen, alles ist überdeckt, vom Gehirn bis zum Herzen. Letzteres ist ganz nach hinten und oben gedrängt; ein Teil des Ovars ragt aber noch unter ihm hindurch nach hinten, ein wenig ins Abdomen hinein. Die Eier im Ovar, deren Einzel- wachstum diese Dimensionen des Ovars bedingen, liegen so dicht gedrängt, daß sie polygonal gegen- einander abgeplattet sind; die ganze Länge des Ovars vom Herzen bis zum Gehirn wird von 9—Io Eiern eingenommen. Man hat oft die Verschiedenheit von H. polaris und borealis bezweifelt; Sars, SMITH, RICHTERS u. a. haben gemeint, daß die Abweichungen im Bau, bes. am Rostrum so zu deuten seien, daß die borealis-Form charakteristisch sei für die älteren Männchen, die polaris-Form für die jüngeren Männchen und die Weibchen. Während ich im Beginn der Bearbeitung des Materials gegen diese Auffassung Stellung nehmen zu müssen glaubte, habe ich mich schließlich noch während der Drucklegung des Manuskriptes zu ihr bekehrt; daher konnte ich die Arten nicht mehr zu der einen (H. polaris Sag. nach dem Prioritätsgesetz) zusammenziehen. Die großen Eier der Art halte ich für eine Anpassung an das Leben im kalten Wasser, doch konnte ich nicht feststellen, ob auch die Entwickelung abgeändert, etwa eine direkte ist, wie ich vermute; es waren aber alle untersuchten Eier auf einem zu jungen Stadium. Wie auffallend die Verbreitung der polaris- und borealis-Form übereinstimmt, habe ich weiter unten bei Besprechung der letzteren erwähnt. Man vergleiche auch das Kärtchen auf p. 358. *Hippolyte amazo PFEFFER. Hippolyte amazo Prerrer, Jahrb. wiss. Anst. Hamburg, Bd. III, 1886, p. 46. 5 Pr PFEFFER, Zool. Jahrb., Syst., Bd. ? Östspitzbergen: Deeviebai (PFEFFER); Cumberland-Sund (PFEFFER). Bei dieser Art handelt es sich nach meiner Ansicht nur um eine Varietät von H. polaris, vielleicht sogar nur um Exemplare dieser Art, welche durch Wachstum oder Beschädigungen Unterschiede zeigten. Hippolyte borealis Owen. Hippolyte borealis Owen, Append. 2nd Voy. Ross, 1835, p. 84, t. 1, f. 3. ss " Mirxe-Epwarps, Hist. nat. Crust., Vol. II, 1837, p. 373. 5% s Kröyer, Nat. Tidskr., Bd. II, 1840, p. 254. " „ Kröyer, K. Dansk. Vid. Selsk. Afh., Bd. IX, 1842, p. 330, t. 3, f. 74—77. Eu sitchensis BRaxpt, Krebse, Mınpenvorrr’s Sibir. Reise, 1851, p. 116. 336 F. DOFLEIN, Hippolyte st. pauli Branpr, Krebse, Mippexporrr’s Sibir. Reise, 1851, p. 119. borealis Ow., M. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1858, p. 126. Srtımesos, Proc. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1860, p. 33; 1863, p. 139. Bucmnorz, Zweite deutsche Nordpolf., Crust., 1874, p. 276. Herver, Denkschr. Akad. Wien, II. Kl, Bd. XXXV, 1875, p. 26. 5 „ Kıneszer, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 61. & von Hippolyte polaris Sar., Suırh, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 80 ff. ER, = „ Riıcurers, Abh. Senckenb. Ges., Bd. XIII, 1883, p. 406. Hippolyte borealis Ow., Orrmans, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1891, p. 502. PFEFFER, ibid., Bd. ? (schriftliche Mitteilung). „ ” ” ” Norwegen (KRÖYER, Sars): Finmarken (M. Sars); Franz-Josefs-Land (HELLER); Spitzbergen (KRÖYER): Ostspitzbergen (PFEFFER) ; Grönland (MıLnE-EDWARDS, M. SARS, KRÖYER): Östgrönland, I0—200 m (BucHHorz); Nordostküste von Amerika (SmıtH); Alaska ? (BRANDT); Arktischer Ocean, nördlich der Beringsstraße (STIMPSON). Somit ist eine ®/,-Cirkumpolarität nachgewiesen, eine vollständige wahrscheinlich. Von RÖMER und ScHAUDInN wurde die Art auf den Stationen 3, 4, 8, I2, I3, I5, 25, 27, 28, 32, 33, 36, 37, 45, 49, 59 gefangen, und zwar meist in sehr zahlreichen Exemplaren. Von der Olga-Expedition wurde sie gar nicht erbeutet. Die oben aufgeführten Stationen der Helgoland-Expedition entsprechen folgenden Lokalitäten: Stor- fjord, Deeviebai, Smerenburgbai, Ross-Insel, Hinlopenstraße, Halbmondinsel, König-Karls-Land, vor Nordost- land Great-Insel, Bismarck-Straße, Rys-Ys-Insel, und schließlich ein Fang (2 Exemplare) an der Murmanküste. Ein Blick auf die Karte ergiebt das überraschende Resultat, daß A. borealis dieselbe Verbreitung um Spitzbergen im Sommer 1898 besaß wie H. polaris. Nur in wenigen Fällen wurde eine der beiden Arten allein gefunden, und zwar fehlte borealis regelmäßig auf den südlichen Fundorten. Sie fehlte ganz in Westspitzbergen und an allen tieferen Fundorten von H. polaris. Die größte Tiefe, in der H. borealis bei Spitz- bergen gefunden wurde, betrug 105 m (bei König-Karls-Land); sonst in der Regel zwischen 30 und 80 m. *Hippolyte groenlandica (FaBr.). Astacus groenlandieus J. C. Faprıcıus, Syst. Entom., 1775, p. 416. Cancer aculeatus O. Fazrıcıus, Fauna Groenlandica, 1780, p. 239. Alpheus aculeatus Sazıne, Append. Parry’s Voyage, p. 237. Hippolyte aculeata M.-Epwaros, Hist. Nat. Crust., Vol. II, 1837, p. 380. n : Kröyer, Nat. Tidskr., Bd. III, 1840, p. 578. .; r Owen, Zoolog. BezcHev’s Voy., 1839, p. 88. “ cornuta er armata „ aculeata Krövzr, Kong. Dansk. Vid. Selsk. Afh., Bd. IX, 1842, p. 331, t. 4, f. 83—98; t. 5, f. 99—104. 5, er Branpr, MippexvorrFr's Sibir. Reise, Krebse, 1851, p. 118. e Srımpson, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1860, p. 102. 5 „ BucnuHorz, Zweite deutsche Nordpolfahrt, Crust., 1874, p. 276. „ groenlandica (Fapr.), Miers, Ann. Mag. N. Hist., (4) Vol. XX, 1877, p. 62. » Kınsstey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 61. 1 S SuıtH, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 80. Y e Miers, Journ. Linn. Soc. Zool., Vol. XV, 1881, p. 62. aculeata Farr., OÖ. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1882, No. 18, p. 7. ” groenlandica Faprr., RıcHters, Abh. Senckenb, Ges. Frankf., Bd. XIII, 1883, p. 406. pn aculeala Fann., Prerrer, Jahrb. Hamb. Anst., 1886, p. 48. de groenlandica Fapr.,, Ortmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. V, 1891, p. 5083. Spirontocaris groenlandica F., Owrtmans, Princeton Univ. Bull., Vol. XI, 1900, No. 3, p. 38. Owen, ibid., p. 88—89. Die dekapoden Krebse der arktischen Meeren. 337 Norwegen: Christiansund (O. Sars); Grönland (KRÖYER): Ostküste, 9—215 m (BucHHoLZ); Westküste, Baffınsbai (ORTMANN); Grinnell-Land (MiERS); Cumberland-Sund (PFEFFER); Nordostküste von Amerika, von Labrador bis zum Golf von Maine, 1ıI—60 m (SMITH); Arktischer Ocean, nördlich der Beringsstraße, 35—55 m (Stımpson), Beringsmeer (STIMPSON, RICHTERS); Kamtschatka, 18—27 m (Owen, STIMPSON, BRANDT; Kurilen (BRanDr). Die Art ist somit cirkumpolar. *Hippolyte microceros KRÖYER. Hippolyte microceros Kröver, Kong. Dansk. Vid. Selsk. Afh., Bd. IX, 1842, p. 341, t. 5, f. 105—109. , " Kınestey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 62. Grönland (KrÖYER). KRÖYER scheint nach meiner Ansicht diese Art auf ein etwas abweichendes (verletztes und geheiltes?) Exemplar von H. aculeata begründet zu haben. *Hippolyte palpator Owen. en palpator Owen, BEECHEY’s Voy., Crust., 1839, p. 89, t. 28, f. 3 BranDr, Minpexporrr's Sibir. Reise, Crust., 1841, p. 117. Ss 5; Stınpsox, Proc. Calif. Acad., 1856, p. 89; A Boston Soc. Nat. Hist., Vol VI, 1857, p. 499. hemphilli Kısestey, Proc. Calif. Acad., Vol. VII, 1876, p. 35. Kısester, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 62 u. 160. ” ” Californien (OwEn, STIMPSon); Alaska, Insel Kadjak (? BRAnDT). *Hippolyte affinis Owen. ns; affinis Owen, BeecHey’s Voy., Crust., 1839, p. 90, t. 27, f. 4. Branpr, MiDDENDORFF'S Sibir. Reise, Crust., 1841, p. 117. Srımpsox, Journ. Boston Soce., Vol. VI, 1857, p- 498. Kınsstey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 62. Californien (ÖwEn, STIMPSON); Ochotskisches Meer (? BRANDT). ”„ ” Mehr oder weniger unsicher sind folgende Arten: *Hippolyte suckleyi. Srıupson, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1864, p. 154. Kınsstey, Bull. Essex Inst., Vol. X, 1878, p. 59. Puget Sound. * Hippolyte prionota. Srıupson, ibid., p. 153. Kınsstey, a. a. O., p. 60. Puget Sound. *Hippolyte stylus. Srıupson, ibid., p. 54. Kınest£y, a. a. O., p. 61. Puget Sound. 338 F. DOFLEIN, * Hippolyte taylori. Srıuesox, Journ. Boston Soc. N. Hist., Vol. VI, 1857, p. 500. Kınesıey, a. a. O., p. 61. Californien. * Hippolyte brevirostris. Dana, U. S. Expl. Exp., Crust., 1851, p. 556, t. 36, f. 5. Srıupsox, Proc. California Acad., Vol. I, 1856, p. 89. Srımesos, Journ. Boston Soc., Vol. VI, 1857, p 500. Srımpsos, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1860, p. 33. Kınestey, a. a. O., p. 61. Pacifische Küste von Nordamerika. *Hippolyte ceristata. Srımpson, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1860, p. 33. Kineszey, a. a. O., p- 62. Californien. * Hippolyte picta. Srıursox, Ann. New York Lyc., Vol. X, 1871, p. 125. Kınestey, a. a. O., p. 62. Californien. * Hippolyte lamellicornis. Dana, U. S. Expl. Exp., Crust., 1851, p. 567, t. 36, f. 6. Srımpson, Journ. Boston Soc., Vol. VI, 1857, p. 498. Kıxestey, a. a. O., p. 62. Puget Sound. * Hippolyte gracilis. Srımpsox, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1864, p. 155. Kınestey, a. a. O., p. 62. Puget Sound. *Hippolyte esquimaltiana. Sp. Bare, Proc. Zool. Soc. London, 1864, p. 666. Kıngstey, a. a. O., p. 62. Britisch Columbia, Insel Vancouver. *7 Hippolyte hemphilli. Lockıxsron, Proc. California Acad., 1876. Kıssstey, a. a. O., p. 69. *? Hippolyte incerta. Buc#Horz, Zweite deutsche Nordpolfahrt, Crust., 1874, p. 272. Kıssstey, a. a. O., p. 60. Gattung Bythocaris O. SARs. Die Gattung Bythocaris hält zwar ORTMANN für unsicher (BRONn, Kl. und O., Vol. V, 2, Arthropoda, p. 1130); ich glaube jedoch, daß die Gattung als solche bestehen bleiben dürfte, während die Arten dringend einer Revision bedürfen, welche ich aber aus Mangel an Material nicht vornehmen konnte. Die ver- Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 339 schiedenen Arten scheinen für große Tiefen des nordatlantischen Oceans und des nördlichen Eismeers charakteristisch zu sein. Ich habe sämtliche Arten aufgeführt, auch diejenigen von der nordostamerika- nischen Küste, obwohl ihr Verbreitungsgebiet nicht mehr arktisch genannt werden kann, weil sie möglicher- weise abyssale Angehörige einer specifisch arktischen Gattung darstellen, denen die niedere Temperatur der Meerestiefen eine südliche Ausbreitung gestattete. *Bythocaris leucopis O. SARs. Bythocaris leucopis O. Sars, Norsk. Nordh. Exp. Zool., Bd. VI, 1885, p. 27. Zwischen Finmarken und Jan Meyen, 2050 m, und im Magen von Rhodichthys regina CoLL. aus 2250 m (SARSs). *Bythocaris payeri HELLER. Hippolyte payeri Heurer, Denkschr. Math.-nath. Klasse Acad. Wiss. Wien, Bd. XXXV, 1875, p. 26, t. 1, f. 1-4. Bythocaris payeri Sars, Arch. f. Math. Nat., Bd. II, 1877, p. 240. a „ Hoxx, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, Crust., 1881, p. 19, t. 1, f. 8—9. n „ Sars, Norsk. Nordh. Exp. Zool., Bd. VI, 1885, p. 33. Franz-Josefs-Land, IS2 m (HELLER); Barentsmeer, 300 m (HoEk), 1650—2100 m (Sars); Faröer-Kanal (NORMAN). *Bythocaris gracilis S. SMITH. Bythocaris gracilis Sıvsey Sumıt#, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. VII, 1885, No. 32, p. 497. Nordostküste von Amerika, zwischen Cap Hatteras und der Delaware-Bai, 1625—1910 m (SMITH). "Bythocaris nana S. SMITH. Bythocaris sp. indet. S. Sumır#, Bull. Mus. Harvard, Vol. X, 1882, p. 55. nama S. SmıtH, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. VII, 1885, p. 500. Küste von Massachusetts: Martha Vineyard, 120—260 m (SMITH). *Bythocaris simplieirostris OÖ. SARS. Bythocaris simplieirostris O. Sars, Christiania Vid. Selsk. Förh., 1869, p. 149. 3 en O. Sars, ibid., 1882, p. S u. 46. > " OÖ. Sars, Den Norske Nordh. Exp. Zool., Bd. VI, p. 7. Norwegen: Lofoten, 350—550 m, zwischen Finmarken und der Bäreninsel, 347—750 m (OÖ. SARs). *Bythocaris panschi BUCHHOLZ. Hippolyte pamschi Buchnorz, Zweite deutsche Nordpolarfahrt, Bd. II, Wiss. Erg. (1), 1874, p. 277, t. 1, £. 1. Horx, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, Crust., 1881, p. 20. OÖ. Sars, Norsk. Nordh. Exp. Zool., Bd. VI, 1885, p. 26. ” ” ” Nordshannon-Insel, 55 m (BuCHHOLZ). Gattung Oryptocheles O. SARS. *Oryptocheles pygmaea OÖ. SARs. Cryptocheles pygmaea O. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1869, p. 150. x E O. Sazs, ibid., 1882, p. 8 u. 47. Lofoten, Westnorwegen (SARS). Fauna Arctica, e 44 340 F. DOFLEIN, Abteilung: Nephropsidea Orruann. Aus dieser Abteilung wäre nur die Familie der Nephropsidae STEBBING anzuführen, aus welcher sich die Arten *Astacus gammarus L. (= Homarus vulgaris M.-Epw.) und * Astacus americanus M.-Epw. bis in die subarktische Region ausbreiten. Beide Arten sind typisch boreal. Die nächsten Verwandten sind tropisch oder abyssal. Ebenso verhält sich: *Nephrops norvegiceus (LiNnNE). Cancer norvegieus Lıisx&, Syst. Nat., X. ed., 1758, p. 632. Astacus norvegicus FAer., Ent. Syst., 1775, p. 418. Nephrops norvegicus Lrac#, Malac. Pod. Brit., 1815, t. 36. s Mirne-EpwaArps, Hist. Nat. Crust., Vol. II, 1837, p. 336. # Miırxe-Eopwaros, Atlas Cuvıer Reg. anim., 1849, pl. 49, f. 3. Berr, Brit. Crust., 1853, p. 251. HELLER, Crust. südl. Europa, 1863, p. 220. 5 Carus, Prodr. faun. medit., Vol. I, 1884, p. 485. a Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 6. ORTMANN, ibid., Bd, X, p. 272. Norwegen bis zum Nordcap (O. Sars); Schweden: Bohuslän (Go&s); Skagerrak, Kattegat, Sund (MEINERT); Schottland und Irland (BELL); Golf de Gascogne (FıscHER); Küste von Marokko (A. MILNE- Epwarps); Mittelmeer (MıLNE-Epwarps) und Adria (HELLER, STOSSICH). Abteilung: Thalassinidea Dana. Familie: Axiidae BaTe. Gattung Calocaris BELL. *Calocaris macandreae BELL. Calocaris macandreae Ber, Brit. Crust., 1853, p. 233. © O. Sars, Oevers. K. D. Vid. Selsk. Forh., 1871. “ = Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 50. Schottland: Loch Fyne, 329 m (BELL); Norwegen, Christiania-Fjord, 9I—128 m (M. Sars); Bergen (DAnIELSSEn), ebenda 246—396 m (METZGER); Arendal (MoEsıus); Schweden: Bohuslän (Go&s); Nordost- küste von Amerika: St. Lorenz-Golf, 347 m (WHITEAvEs); Mittelmeer in größeren Tiefen (M.-Epwarops). Abteilung; Paguridea Hennerson. Familie: Puguridae Dana. Gattung Eupaguwrus BRANDT. ‘Eupagurus middendorffi (BRANDT). Pagurus (Eupagurus) middendorffi Braxor, Krebse, Mivpexnorrr's Sibir. Reise, 1851, p. 105, t. 5, f. 1-16. Eupagurus middendorffi Brasor, Ortmass, Zool. Jahrb,, Syst., Bd. VI, 1892, p. 801. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 341 Nördliches Japan: Hakodate (Stımpson); Ochotskisches Meer (Branpr); Alaska: Sitka (BRanpT); sibirische Küstenprovinz: de Castries-Bai (ORTMANN). *Eupagurus mertensi (BRANDT). Pagurus mertensi Branpt, Krebse, Mippexvorrr's Sibir. Reise, 1851, p. 112. Nordcalifornien, Alaska, Kamtschatka (BRanDr). Ist dem vorigen jedenfalls sehr ähnlich, womöglich mit ihm identisch. *Eupagurus bernhardus Lınn#. Cancer bernhardus Lıxx&, Syst. Nat., X. ed., 1758, p. 631. Astacus bernhardus Desüuer, Mem. sur les Insectes, T. VII, 1776, p. 405, pl. 23, f. 3—12. Pagurus bernhardus Fagrıcıus, Supplem., 1798, p. 411. > 5 Orıvıer, Encyclop., T. VIII, p. 641. . n LATREILLE, Hist. des Crust., T. VI, 1804, p. 160. x is LaAmArck, Hist. nat. anim. sans ar T. V, 1818, p. 220. » streblonyx Leac#, Malac. Brit., 1815, t. 26, f. 1 —4. > ; LATREILLE, Enoyalop, 1789 —1825, pl. 309, f. 3—6 (nach Leacn). > bernhardus Desmarest, Considerations sur les Crustaces, 1825, p. 173, pl. 30, f. 2 » n M.-EpwaArps, Ann. Sc. Nat., (2) T. VI, 1836, p. 266 a ri M.-Epwarops, Hist. nat. Crust., T. II, 1837, p. 215; Atlas Cuvıer R. anim. Crust., 1849, t. 44, f. 2. n Pr BrAnpT, MipDpenvorrr'’s Sibir. Reise, Crust., 1851, p. 30. 5 er Bert, Brit. Crust., 1853, p. 171. „ ne Carus, Prodr. faun. medit., Vol. I, 1884, p. 491. m ” RıcHTers, Abh. Senckenb. Ges., Bd. XIII, 1885, p. 404. Eupagurus bernhardus Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 303. Westküste von Frankreich; Canal (MıLne-EpwaArps); England (BEL); Belgien (Van BENEDEN); Nordsee (METZGER); Dänemark (MEINERT); Schweden: Bohuslän (Go&s); westliche Ostsee (MoEBıus); Nor- wegen (O. Sars); Island (M.-Epwarps); Nordostküste von Amerika: von Long-Island bis Halifax, 5—275 m (SMITH); Ochotskisches Meer, Kamtschatka (BRAnpT); Beringsmeer (RICHTERS). Eupagurus pubescens (KRÖYER). Pagurus pubescens Kröver, Naturh. Tidsskrift, Bd. II, 1838—39, p. 251. n = Branpr, Krebse, Mippenvorrr's Sibir. Reise, 1851, p. 111. » thompsoni Bet, Brit. Crust., 1853, p. 372. Eupagurus trigonocheirus Sıımpson, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1858, p. 249. n kröyeri Stmupson, Ann. Lyc. Nat. Hist. New York, Vol. VII, 1859, p. 89. pubescens (Kröver) und kröyeri Srımesos, Smith, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1, 1879, p. 47 u. 48. . n (Kr.), O. Sars, Christiania Vid. Selsk. a 1882, p. 49, t. 1, f. 1—2. Pagurus pubescens Kr., Horx, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, 7, 1882, p. 6. r „ Dee Abh. Senckenb. Ges., Bd. XIII, 1885, p. 405. Eupagurus trigonocheirus Srimpson, MurvocH, Ray, Internat. Pol. Exp. to Point Barrow, 1885, p. 138. = pubescens (Kr.) var. kröyeri Sım., Hexperson, Challenger Anomura, 1888, p. 65. 5 2 (Kr.), Orrtmans, Zool. N Syst., Bd. VI, 1892, p. 522. England (Berr); Skagerrak und Kattegat (MEINERT); Schweden: Bohuslän (Go&s); Norwegen (©. Sars); Murmanküste (PFEFFER); Nowaja Semlja, Barentssee, Spitzbergen (HoEk); Island (KrÖYER); Grönland (KRÖYER, BrAanpT); Neufundland (BranpT); Halifax, 155 m (Challenger); Nordostküste von Amerika: Labrador bis zum Golf von Maine, o0—-960 m (SmıtH); nördl. Pacifischer Ocean (STIMPsoN) ; 44* 342 F. DOFLEIN, Nordwestküste Amerikas: Puget-Sound (Stınpson); Kamtschatka (BRanpT); Alaska: P. Barrow, P. Franklin, Norton-Sound (Murpvoch); Beringsstraße, Arktisches Meer (STIMPson, RICHTERS). Vielleicht lassen sich 3 Varietäten unterscheiden, die typische Form im nördlichen Atlantischen Ocean von Island bis nach der nordsibirischen Küste, var. kröyeri Stimpson an der Nordostküste von Amerika und var. trigonocheirus Stinpson an der Nordwestküste von Amerika, dem Beringsmeer und Nordostasien. Diese Förm wurde als einzige Paguride von beiden Expeditionen in zahlreichen, zum Teil sehr großen und schönen Exemplaren erbeutet. RÖMER und ScHaupinn: Stat. 9, IO, II, I3, IS, 24, 37, 50, 5I, 54, 56, 58 und 59. Also im Westen, Norden, Osten und Süden von Spitzbergen, an der Murmanküste und am Ein- gang des Weißen Meeres. Die Tiere von Spitzbergen wurden fast alle auf Schlick gefangen, die an der Murmanküste zum Teil auf steinigem Grund. Eupagurus pubescens wurde in Tiefen von 25—480o m gefunden, was ja mit den Befunden an der amerikanischen Küste harmoniert. Bei den südlicheren Fängen ist meist im Flachwasser, bei den nördlicheren in der Tiefe gefangen worden, was aber nur bedeutet, daß er mit dem Meeresboden in größere Tiefen steigt; denn die nördlichste Station, auf welcher er gefangen wurde (Stat. 13), wurde über einer Tiefe von nur 86 m gemacht. Die Art wurde nur an den äußeren Küsten Spitzbergens, nirgends innerhalb der Fjorde und Meerengen gefangen. Interessant ist ferner der Umstand, daß die Exemplare von E. pubescens, je weiter nördlich sie ihre Heimat haben, um so weniger ihren Namen verdienen; im allgemeinen ist hei den nördlichen Exemplaren der Cephalothorax ganz kahl, die Scheren sind manchmal noch behaart, manchmal fehlt aber auch auf ihnen die Behaarung. Die Exemplare der Olga-Expedition und die von RÖMER und SCHAUDINN an der Murmanküste gedredgten sind schon viel stärker behaart, und bekanntlich sind diejenigen z. B. von der eng- lischen Küste mit einem dicken, fahlgelben Haarkleid bedeckt. Warum dies sich so verhält, möchte ich hier nicht untersuchen, da ich es an anderer Stelle im Zusammenhange mit anderen Thatsachen einmal thun möchte. Jedenfalls geht aber aus meiner Beobachtung hervor, daß bei den Wassertieren ein Haarkleid nicht die Bedeutung eines Kälteschutzes haben kann, wie bei den Landtieren. *Eupagurus cuanensis (THONPSOoN). Pagurus cuanensis Tuoursox, Rep. Faun. Irland, in: Rep. Brit. Assoc., 1843, p. 267. = s Berr, Brit. Crust., 1853, p. 178. x 5 Go&s, Oefvers. K. Vet. Akad. Förh. Stockholm, 1863, p. 166. Eupagurus cuanensis (Tsomrsos), OrTmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 313. Irland (Tuompson, BELL); Kattegat (MEINERT); Schweden: Bohuslän (Go&s); Norwegen (O. Sars, ÖORTMANN). *Eupagurus excavatus (HERBST). Pagurus angulatus Rısso, MıLse-Epwarps, Ann. Sc. Nat., (2) Vol. VI, 1836, p. 268. „ M.-Epw., Hist. nat. Crust., Vol. II, 1837, p. 217. Eupagurus angulatus (Rısso), HeLrer, Crust. südl. Europa, 1863, p. 166. meticulosus (Roux), Hetrer, ibid., p. 167 (var.). Pagurus tricarinatus Normas, Brit. Assoc. Rep., 1868, p. 167. Eupagurus excavatus (Hpsr.), Mıers, Ann. Mag. N. Hist., (5) Vol. VIII, 1881, p. 280. n % Carus, Prodr. faun. medit., Vol. I, 1884, p. 492. tricarinatus (Norm.), O. Sars, Den Norsk. Nordh. Exp., XIV. Zool. Crust., I, 1885, p. 11, t. 1 f. 8-10. excavatus (Hnsr.) var. meticulosus Rovx, Hexpersox, Chall. Anomura, 1888, p. 62. = Hrsr. und var. meticulosus Rovxs, Ortmass, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 315. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 343 Im subarktischen Gebiet wurde die Art gefunden: bei den Shetland-Inseln (NoRMAn) und in der Nähe der norwegischen Küste (Sars). Sonst zeigt die Art ausgesprochene südliche Beziehungen; ihr Hauptverbreitungsgebiet ist das Mittel- meer (Neapel, Sicilien, Adria, Quarnero — HELLER), von wo aus sie sich bis nach Madeira, den Cap-Verden (Challenger) und Senegambien (MıERSs) verbreitet. *Eupagurus splendescens (Owen). Pagurus splendescens Owen, BEEcHEY’s Voy. Blossom. Crust., 1839, p. 81, t. 25, f 1. Braxpr, MiDDENDORFF'S Sibir. Reise, Krebse, 1859, p. 111. 5 RıcHters, Abh. Senckenb. Ges. Frankfurt, Bd. XIII, 1884, p. 405. ee splendescens (Owex), Murovoc#, Ray, Rep. Internat. Pol. Exp. to Point Barrow, Alaska, 1885, p. 138. Kamtschatka (Owen); Alaska: Point Barrow (27 m), Pt. Franklin, Norton-Sound (Io m); Commander- Island (Murvoch); Beringsmeer: Lorenzbai, Ploverbai (RICHTERS). Familie: Lithodidae Dana. Gattung Hapalogaster BRANDT. *Hapalogaster cavicauda STIMPSON. Hapalogaster cavicauda Stımpsox, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1858, p. 232. StIMeson, Ann. Lyc. Nat. Hist. New York, 1858, p. 81, t. 1, f. 7 Boas, Vid. Selsk. Skr., 6. R. Nat. og Math. Afd. 1, 2, 1880, p. 194, t. 6, f. 200a u. b. BouvIer, Ann. Sci. nat., Zool., Ser. 7, T. X VIII, 1894, p. 166, pl. 11, f. 2; pl. 12, £. 1, 15, 27. BouviEr, ibid., Ser. 8, T. I, 1896, p. 18. n ” 5 Californien: Monterey (STımpson); Cap Mendocino (BoUVIER). *Hapalogaster dentata (vDE Haan). Lomis dentatus ve Haan, Crustacea, SıesoLp, Fauna Japonica, 1850, p. 219, t. Q u. 47, £. 2. Srıumpsosn, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1858, p. 245. = SCHALFEEw, Mel. biol. Bull. Acad. Imp. Petersbourg, T. XIII, 1892, p. (?). ealogdsler dentata DE Haas, Bouvzer, Ann. Sei. nat., Zool., Bi 8, TE I 1896, p. 19: Nördlicher Pacifischer Ocean: Japan (DE Haan); Hakodate, Simoda (STIMPson); Alaska (SCHALFEEW). *Hapalogaster mertensi BRANDT. Hapalogaster mertensi Branot, Bull. phys.-math. Acad. St. Petersbourg, T. VIII, No. 16 u. 17, 1850, p. 269. ScHaLrerw, Mel. biol. Bull. Acad. Imp. P£tersbourg, T. XIII, 1892, p. 327, f. 4, 5a. 5 Mn BovvEr, Ann. Sei. nat., Zool., Ser. 8,.T. I, 1896, p. 19. Nordwestküste von Amerika: Sitka (BRANDT, SCHALFEEW); Katjak (SCHALFEEW);. Britisch Columbia ” (BoUvVIER). *Hapalogaster grebnitzkii SCHALFEEW. Hapalogaster grebnitzkii ScuatLreew, Mel. biol. Bull. Acad. Imp. P£tersbourg, 1892, T. XIII, p. 329, f. 3a u. 3b. A 5 BovviEr, Ann. Sci. nat., Zool., Ser. 8, T. I, 1896, p. 19. Beringsmeer und Alaska: Beringsinsel und Insel Katjak (SCHALFEEW). Diese Art ist nach der Ansicht von BouviEr vielleicht nur eine Varietät von mertensi BRANDT. 344 F. DOFLEIN, Gattung Dermaturus BRANDT. *Dermaturus inermis (STIMPSON). Hapalogaster inermis Srımpsos, Ann. Lye. Nat. Hist. New York, 1860, p. 243. n brandti ScuaLrezw, a. a. O. 1892, p. 332, f. 2 u. öe. Dermaturus inermis Stıursox, BouvIEr, a. a. O., 1896, p. 19. Nordwestküste von Amerika: Pouget-Sound (STIMPSon); Sitka (SCHALFEEW). *Dermaturus gilli (BENEDICT). Oedignathus gilli Besenicr, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. XVII, 1894, p. 487. Dermaturus gilli Ben., Bouvier, a. a. O., p. 19. Alaska (BENEDICT). *Dermaturus mandti BRANDT. Dermaturus mandti Braxor, Bull. phys.-math. Acad. Petersbourg, T. VIII, No. 16 u. 17, 1850, p. 50. Hapalogaster mandti (Branpr), ScHaLrEEw, a. a. O., 1892, p. 332, f. 2 u. de. Dermaturus mandti Braxpr, Bouvıer, a. a. O., 1896, p. 19. Beringsmeer und Alaska: Pribiloff-Inseln (BRAnDT, SCHALFEEW); Berings- und Katjak - Insel (SCHALFEEW). *Dermaturus hispidus STIMPSoN. Dermaturus hispidus Stısupsoxn, Ann. Lyc. Nat. Hist. New York, 1860, p. 242. - ” Bouvıer, Ann. Sei. nat., Zool., Ser. 7, T. X VIII, 1894, p. 172, pl. 11, f. 3, 16; pl. 12, f. 2, 16, 31. n " BouvIer, ibid., Ser. 8, T. I, p. 19. Californien: Monterey (STImpson, im Magen von Fischen gefunden). Gattung Placetron SCHALFEEW. * Placetron wossnesenskii SCHALFEEW. Placetron wossnesenskii SCHALFEEW, a. a. O., 1892, p. 333, f. 6a—c. BovviEr, a. a. O., 1896, p. 20. Alaska: Katjak-Insel (SCHALFEEW). *Placetron foreipatus (BENEDICT). Lepeopus forcipatus Bexevier, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. XVII, 1894, p. 488. Placetron forcipatus Bexevier, Bovvier, a. a. O., 1896, p. 20. Britisch Columbia: Graham-Insel (BENEDICT). Gattung Phyllolithodes BRANnDT. *Phyllolithodes papillosa BRANDT. re papillosa Brasor, Bull. pbys.-math. Acad, Pötersbourg, T. VII, No. 14, 1849, p. 175. „ Br., Bouvier, a. a. O., 1894, » 174, pl. 11, £ 12; pl. 19, £ 14; pl. 18, £ 1. Bouvizr, a. a. O., 1896, p. 22. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 345 Petalocerus bellianus White, Proc. Zool. Soc., 1856, p. 134, t. 42, Srımpson, Journ. Boston Soc. Nat. Hist., Vol. VI, 1857, p. (?). Stıupson, Ann. Lyc. Nat. Hist. New York, 1858, p. (?). Sp. Bare, Proc. Linn. Soc., 1864, p. 661—666. Sp. Bate, The Naturalist in British Columbia, 1866. (Wo?) Von Alaska bis Californien: Katjak-Insel (BRAnDT, Stımpson); Vancouver (Sp. BATE); Californien (WHITE): Monterey (STImPson, im Magen von Perciden). *Phyllolithodes bicornis BaTe. Petalocerus bicornis Barz, 1864, p. 664. ; Bare, The Naturalist in British ar 1866, p. 271. Phyllolithodes bicornis Bare, Bouvier, a. a. O., 1896, p. Britisch Columbia: Vancouver; Fequmault Fol (BATE, 18 m). Gattung Paralithodes BRANDT. *Paralithodes brevipes M.-Epw. et Luc. Lithodes brevipes H. Mirne-Eowarps et Lucas, Arch. d. Mus. Hist. Nat., Vol. II, 1841, p. 463, t. 24—28. (Paralithodes) brevipes Braxpt, Bull. phys.-math. Acad. Petersbourg, T. VII, No. 11, 1849, p. 173. e 5 > Srımpson, Journ. Boston Soc. Nat. Hist., Vol. VI, 1857, p. (?). 3 camischaticus RıcHTErs, Abh. a Ges., Bd. XIII, 1884, p. 404. Paralithodes brevipes Bexevier, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. XVII, 1894, p. 484. n Bouvizr, a. a. O., a p. 179, pl. 12, £. 819. n > Bouvızr, a. a. O., 1896, p. 23. Nord-Pacific: Ochotskisches Meer, Kamtschatka (BRAnDT); Unalaschka (Stımpson); Insel St. Paul, ” Pribilof-Gruppe (RICHTERS, BENEDICT). *Paralithodes camtschatica TiLEsıus. Lithodes camtschaticus Tıresıus, M&m. Acad. Sci. P£tersbourg, T. V, 1815, p. 339, pl. 5 u. 6. a (Paralithodes) camtschaticus Branor, Bull. phys.-math. Acad. Petersbourg, T. VII, No. 11, 1849, p. 173. Maja camtschatica ve Haan, Sıegorn, Fauna Japonica, p. 217, t. 47. Paralithodes camtschaticus Stınrson, Boston Soc. Nat. Hist., Vol. VI, 1857, p. (?). Benepicr, U. S. Nat. Mus., Vol. XVII, 1894, p- 484. BouvIEr, a. a. a ISI4 Ep TE pl srroseplel2 ers. Pr » Bouvigr, a. a. O., 1896, p. 23. Ochotskisches Meer (BRANnDT); Japan (DE Haan); Kamtschatka (Stimpson); Beringsmeer: Bristolbai n n n (BENEDICT). Lithodes maia (L.). Cancer maia Lisx&, Syst. Nat., X. ed., 1758, p. 629. Parthenope maia Fasrıcıus, Supplement 1798, p. 354. Inachus maia Fazrıcıus, ibid., p. 358. Lithodes maia Leach, Malacostr. Brit., 1815, t. 24. arctica Lamarck, Hist. anim. sans vertebres, T. V, 1818, p. 240. DEsMAREST, Considerations sur les Crustaces, 1825, p. 160, pl. 25. Mitne-Epwarps, Hist. nat. Crust., Vol. II, 1837, p. 186. 5 a Branprt, Bull. phys.-math. Acad. Petersbourg, T. VII, 1848, p. maia Lach, Bert, Brit. Crustacea, 1853, p. 165. 7 arctica Lam., Boas, Vid. Selsk. Skrift., (6) 1, 2, 1880, p. 192, t. 6, f. 200. maia LeAcH, Prerrer, Jahrb. Hamburg. wiss. Anst., Bd. VII, 1890, p. 21. = „ Linn&, Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 320. » arctica Lam., Bouvıer, Ann. Sc. nat., (7) T. XVII, 1894, p. 181, pl. 11, f. 7; pl. 12, £. 5. maia Lisst, Bouvier, ibid., (8) Vol. I, 1896, p. 24. n » ” ” Se 346 F. DOFLEIN, Nördlicher Atlantischer Ocean: England (Branpt, BeELr); Nordsee (MıLne-Epwarns); Belgien (Van BENEDEn); Dänemark (BRANDT, MEINERT); Schweden: Bohuslän (Go&s); Norwegen (BRANDT, O. SARS); Lappland (BranpT); Finmarken (Sars); Barentssee (Sars); Murmanküste (PFEFFER); Island, Grönland (BRANDT); Nordostküste von Amerika, südlich bis zum Golf von Maine, 0—500 m (SMITH). | Ein stattliches Exemplar dieser Art wurde von der „Olga“ aus Westspitzbergen mitgebracht; dasselbe unterscheidet sich vom Typus durch die sehr geringe Ausbildung des medianen Dornes auf der Oberseite des Rostrums. *Lithodes couesi BENEDICT. Lithodes couesi Bexevicer, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. XVII, 1894, p. 481. S „ Bovvıer, Ann. Sei. nat., Zool., Ser. 8, T. I, 1896, p. 24. Alaska: Bank Shumagiu und nördlich der Insel Unalaschka, 600—1100 m (BENEDICT). Wahrscheinlich ist L. couesi nur eine Varietät von L. maia, da die Beschaffenheit des Abdomens und das isolierte Vorkommen allein für die Aufstellung der neuen Art maßgebend waren. Diese Vermutung wurde schon von BouvIErR aufgestellt; da mir aber ebensowenig wie ihm Material zur Verfügung steht, kann ich die Art nicht zu L. maia ziehen. *Lithodes aequispina BENEDICT. Lithodes aequispina Bexevicr, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. XVII, 1894, p. 483. Bouvier, Ann. Sei. nat., (8) T. I, 1896, p. 24. Bouvıer, Bull. Mus. H. nat. Paris, 1899, No. 4, p. 173. ” n Beringsmeer (BENEDICT); Japan (BOUVIER). BouviEr hielt diese Art zuerst für eine Varietät von L. maia L. Neuerdings scheint er sich aber durch die Untersuchung eines aus Japan stammenden Riesenexemplares von der Selbständigkeit der Art überzeugt zu haben. *Lithodes spinosissima BRANDT. Lithodes spinosissima Braxot, Bull. phys.-math. Acad. Petersbourg, T. VII, No. 14, 1849, p. 172. Bouvier, Ann. Sci. nat., Zool., Ser. 8, T. I, 1896, p. 25. Alaska: Katjak-Insel (BRAnDT). Gattung Paralomis WHITE. *Paralomis multispina (BENEDICT). Leptolithodes multispina Bexevicr, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. XVII, 1894, p. 484. Paralomis multispina (Bexeovier), Bouvier, a. a. O., 1896, p. 25. Britisch Columbia: auf der Höhe der Königin Charlotte-Insel, 1500 m (BENEDICT). *Paralomis verrilli (BENEDICT). Pristopus verrilli Besevicr, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. XVII, 1894, p. 486. Paralomis verrilli Besenior, Bovvier, a. a. O., 1896, p: 26. Beringsmeer: auf der Höhe der Pribilof-Inseln, 1200 m (BENEDICT). Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 347 Gattung Rhinolithodes BRANnDT. *Rhinolithodes wossnesenskii BRANDT. Rhinolithodes wossnesensküi Branxpr, Bull. phys.-math. Acad. Pötersbourg, T. VII, No. 14, 1849, p. 174. s „ BovvıEr, a. a. O., 1896, p. 27. Alaska: Sitka und Katjak-Insel (BRanDr). Gattung Eehidnocerus WHITE. *Echidnocerus eibarius \HITE. Echidnocerus cibarius Wirte, Proc. Zool. Soc., 1848, p. 47, t.2 u. 3. Lopholithodes mandti Branor, Bull. phys.-math. Acad. Petersbourg, T. VII, No. 14, 1849, p. 174. Echidnocerus cibarius Wi., Srıupsos, Ann. Lyc. Nat. Hist. New York, 1858, p. (?). E " Sp. Bare, The Naturalist in British Columbia, 1866, p. (?). = a Bouvm, a. a. O., 1894, p. 184, pl. 11, f. 13; pl. 12, £. 13, 24. » Bouvikk, a. a. O., 1896, p. 27. Nordwestküste von Amerika: Mündung des Columbia-River (WHıTte); Sitka (BRAnDT, Stımpson); Vancouver (BATE). *Echidnocerus setimanus (GIBBONS). Ctenorhinus setimanus GisBons, Proc. Calif. Acad. Nat. Sei., Vol. I, 1854, p. (?). Echidnocerus setimanus (Gıs».), Stımpson, Ann. Lyc. Nat. Hist. New York, 1860, p. 37. 5 = Bovvıer, a. a. O., 1896, p. 27. Californien: Bai von San Francisco (GIBBONS, STIMPSON). *Eehidnocerus foramvinatus STIMPSON. Echidnocerus foraminatus Stımpson, Ann. Lyc. Nat. Hist., 1858, p. 79. n N Bouvisr, a. a. O., 1896, p. 27. Californien: San Francisco (STIMPson). Gattung Oryptolithodes BRANDT. *Cryptolithodes ecpansa MiERS. Cryptolithodes expansa Mıers, Proc. Zool. Soc. London, 1879, p. 47. > » Bovvızr, a. a. O., 1896, p. 28. Nordjapan (MIERS). *Oryptolithodes brevifrons MiERS. Oryptolithodes brevifrons Mıers, Proc. Zool. Soc. London, 1879, p. 48, Anmerk. - > Bouvıer, a. a. O., 1896, p. 28. Vancouver (MIERS). Fauna Arctica. 45 348 F. DOFLEIN, *Oryptolithodes typica BRANDT. er nz Braxor, Bull. phys.-math. Acad. Petersbourg, T. VII, No. 14, 1849, p. 175. Braxpr, ibid., T. XI, No. 15—16, 1853, p. 254. Srospsox, Journ. Boston Soc. Nat. Hist., 1857, Vol. VI, p. 32, t. 20. Bare, Proc. Zool. Soc. London, 1864. Bovvızr, a. a. O., 1896, p. 28. Dorrems, Sitzungsber. Akad. Wiss. München, Math.-phys. Kl. 1898, p. 183. Californien: Nordcalifornien (BRAnDT); Bai von Monterey (STIMPson, DOFLEIN); Vancouver (BATE). Ich selbst fand im Jahre 1898 die Art an der californischen Küste, wo sie sich an der unteren Ebbe- grenze aufhält. Durch ihre Gestalt reiht sie sich den zahlreichen Brandungstieren der westamerikanischen Küste an. *Oryptolithodes sitchensis BRANDT. Oryptolithodes sitchensis Braxor, Bull. phys.-math. Acad. Petersbourg, T. XI, No. 15—16, 1853, p. 254. altafıssura Bare, Proc. Zool. Soc. London, 1864, p. 665. - Bare, Naturalist in Brit. Columbia, 1866, p. 271 (2). (?) sitchensis BouvıEr, a. a. O., 1894, p. 189, pl. 11, f. 11; pl. 12, £. 26. Bovvıer, a. a. O., 1896, p. 28. Alaska: Sitka (BRanpDT); Vancouver (BATE); Britisch Columbia (BouvIer). n Abteilung: Galatheidea Henverson. Familie: Galatheidae Dana. Gattung Galathea FaBrıcıus. *Galathea nexa EMBLETON. Galathea nexa EugLeron, Proceedings Berwickshire Club. Beır, Brit. Crustacea, 1853, p. 204. KıyaHan, Proc. R. Ir. Acad. Dublin, 1862, p. 76 u. 79, t. 14. HELLER, Crust. südl. Europa, 1863, p. 191, t. 6, f. 4. OÖ. Sazs, Christiania Vid. Selsk. Förh., 1882, No. 18, p. 6 u. 43. Carus, Prodr. faun. medit., T. I, 1884, p. 488. Botvvier, Ann. Mag. nat. Hist., (6) T. II, 1883, p. 123. Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 251. Norwegen (O. Sars) bis zu den Lofoten (MILNE-EDWARDS und BoUVIER); Schweden: Bohuslän (Go&s); England und Irland (BErr, KınaHan); Marseille (Marıon); Villafranca (HALLER); Adria, 55—75 m, selten (HELLER). *Galathea dispersa (Sp. BATE). Galathea dispersa Batz, (wo?) > Bovvier, Ann. Mag. nat. Hist., (6) T. II, 1888, p. 123. Norwegen, England. Bis ins nördliche Norwegen gehen ferner noch die Arten: *(ralathea strigosa (L.), *(ralathea squamifera LEACH, *(ralathea intermedia Lırn]. Das Verbreitungscentrum derselben liegt aber viel weiter südlich. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 349 Gattung Munida LeachH. *Munida bamffia (PEnn.). Cancer bamffius Pexnant, Brit. Zool., Vol. IV, t. 13, f. 25. Galathea rugosa Far., Suppl., 1798, p. 415. 4 „ Larkeısıe, Hist. nat. des Crust., T. VI, 1802—5, p. 198. » longipeda Lamarck, Syst. des anim. sans vertebres, 1801, p. 158. " rugosa LAmarck, Hist. des anim. sans vertebres, T. V, 1818, p. 214. r bamffia Leaca, Edinb. Encycl., Vol. VII, p. 398. Munida rugosa Leacn, Malac. Pod. Brit., 1815, t. 29; Diet. des sci. nat., T. XVIII, p. 51. Pr „ Desmarest, Consid. sur les Crustaces, 1825, p. 191. Galathea rugosa (Fazr.), M.-Epwarps, Hist. nat. Crust., T. II, 1837, p. 274, Munida rondeleti Ber, Brit. Crustacea, 1853, p. 208. 5 bamfica (Pexn.), Kınanas, Proc. R. Ir. Acad. Dublin, 1862, p. 76. > rugosa (Fazr.), HELLER, Crust. südl. Europa, 1863, p. 192, t. 6, £. 6. 5 rondeleti Berr, O. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1882, p. 6 u. 43, t. 1, £. 4. 5 rugosa Leach, Carus, Prodr. faun. medit., Vol. I, 1884, p. 489. " bamffica Pexn., Orrmans, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 253. " bamffia (Penx.), A. M.-Epwarps et BouvIer, Ann. Sci. nat., Ser. 7, T. XVI, 1894, p. 256 u. p. 320. Mittelmeer und Adria: 55—73 m (HELLER, STOSSICH, Carus), Marseille, Toulon, Ajaccio (M.-Epwarns und BouvIEr); französische Küsten: Concarneau, b. Arcachon; spanische Küsten: Coruüa, Barcelona (A. M.- Epwarps und Bouvier); England (BErr): Plymouth (A. M.-Enwarps und BouvVIEr); Norwegen (O. Sars); Schweden: Bohuslän (Go&s); von 20—1360 m Tiefe (M.-Epwarps und BoUVvIEr). "Munida tenuimana O. SARs. Munida tenuimana O0. Sars, Christiania Vid. Selsk. Förh., 1871. s; ; O. Sazs, ibid., 1882, No. 18, p. 6 u. 44, t. 1, £. 6. Norwegen (SARS). Munida rugosa O. Sars, nec FABR.'). Munida rugosa Far. (!), O. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1882, No. 18, p. 6, p. 43, t. 1, £. 5. 5 „ ©. Sars, Ortmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 253. Norwegen (O. SARS, ORTMANN). Ein etwas verstümmeltes Exemplar dieser Art wurde von der Olga-Expedition bei Tromsö in 20 m Tiefe gefangen. Es stimmt mit der Beschreibung von ORTMAnNn vollkommen überein, nur fand ich die 2 Stacheln auf dem 3. Abdomensegment nicht; da aber Stirndornen und Augen der Beschreibung voll- kommen entsprechen, kann kein Zweifel an der Richtigkeit der Bestimmung bestehen. Gattung Galathodes A. MILNE-EDWARDS. *Galathodes tridentatus (ESMARK). Galathodes tridentatus Esmarx, Christiania Vidensk. Selsk. Forhandl., 1866. e 5; (EsmArk), Sars, ibid., 1882, p. 6 u. 43, t. 1, f. 3. Munidopsis tridentatus (Esmark), Orrtmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VI, 1892, p. 256. Galathodes tridentatus (Esmark), A. M.-Epwaros et Bouvier, Ann. Sc. nat., Ser. 7, Zool., T. XVI, 1894, p. 279. Norwegen: Lofoten (Sars); geht nach Süden bis an die Westküste von Marokko (MILNE-EDWARDS und BouvieEr). ı) Als Munida sp. bei HoERk, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, 1881—82, p. 8, t. 1, f. 2. 350 F. DOFLEIN, Gattung Munidopsis \WHITEAVES. *Munidopsis eurvirostra WHIT. Munidopsis curvirostra Wsuıteaves, Amer. Journ. Sci., (3) Vol. VII, p. 212, 1874. Surr#, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1878, p. 54. Sıır#, Bullet. Mus. Harvard, Vol. X, 1882, p. 21. A. MıLne-Epwarps et Bouver, Ann. Sci. nat., Ser. 7, Zool., T. XVI, 1894, p. 274, 275, 320. Diese Art ist nördlich bis zum St. Lorenz-Strom gefunden worden; in der Tiefe aber noch an mehreren Punkten der Nordostküste von Amerika, 327—400 m (WHITEAVES). Abteilung: Brachyura Larr. Unterabteilung: Oxyrhyncha Lark. Familie: Corystidae Dana (pr. p.). Gattung Platycorystes BRANDT. * Platycorystes isenbecki BRANDT. Platycorystes isenbecki Branpt, Bull. seient. Acad. Petersbourg, T. VII, 1819, p. 179. Richters, Abhandl. Senckenb. Ges. Frankfurt, Bd. XIII, 1883, p. 403, f. 1 u. 2. 2) ” Beringsmeer (BRanpT); Unalaschka (LÜTKE teste RICHTERS); St. Paul (Pribilof- Insel) [RıcHTers]. * Platycorystes cheiragonus TILESIUS. Platycorystes cheiragonus Tıvesıus, M&m. Acad. Sci, Pötersbourg, T. V, 1815, p. 347, pl. 7. ambiguus Braxot, Bull. scient. Acad. Sci. Petersbourg, C]. phys.-math., T. VII, p. 179. cheiragonus Tıresıus, Branor, Minpenvorrr's Sibir. Reise, Crustaceen, 1851, p. 85. Rıcarers, Abh. Senckenb. Ges. Frankfurt, Bd. XIII, 1883, p. 403. ” ”„ „ ” Ochotskisches Meer; Kamtschatka, Alaska und dazwischen liegende Inseln (Kadjak, Sitka, Kenai, St. Paul, Atcha, Attu, Unga, Unalaschka) [BRAnDT]; Busen von Awatscha (Tıresıus); nördlicher Pacifischer Ocean: 35° 16'— 55° 8 n. Br. an Tang, Juv. und Megalopen (RICHTERS). Familie: Majidae ALcock. Gattung Stenorhynchus MiLNE-EDWARDS. *Stenorhynchus rostratus (L.). Cancer rostratus Lıss#, Fauna suecica, No. 2097. » Phalangium Pessant. Inachus phalangium Fasrıcrus, Supplementum, 1798, p. 358. Macropus phalangium Larkeıte, Hist. nat. Crust., T. VI, 1802—5, p. 110. Macropodia phalangium Lrach, Zool. misc., 1817, Vol. II, p. 18. “ 5 Leacn, Malacostraca, 1815, t. 28, f. 6. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 351 Stenorhynchus phalangium (Pess.), Mirxe-Epwaros, Hist. nat. Crust., T. I, 1834, p. 279. Mıtne-Epwarps, Atlas Cuvier Regn. anim., 1849, pl. 35, £. 3. = e Berr, Brit. Crust., 1853, p. 2. inermis Herter, Verh. Zool.-bot. Ver. Wien, 1856, p. 719. rostratus L., M. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1858, p. 123. phalangium (Pexn.), HeLver, Crust. südl. Europa, 1863, p. 25. rostratus (L.), MEınerr, Nat. Tidskr., (3) Bd. XII, 1880, p. 226. phalangium (Penn.), Branor, Mel. biol.,, T. X, 1880, p. 531. rostratus (L.), Miers, Ann. Mag. N. H., (5) Vol. VIII, 1881, p. 206. phalangium (Pexs.), Stuper, Abh. Akad. Wiss. Berlin, 1882, p. 7. Carus, Prodr. faun. medit., Vol. I, 1884, p. 503. 5 Barroıs, Catal. Crust. Azores, 1888, p. 7. rostratus (L.), Ortmans, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VII, 1894, p. 32. Grönland (M. Sars); Lappland (M. Sars); Norwegen (O. Sars); Arendal (Moeıvs); Skagerrak (METZGER); Schweden: Bohuslän (Go&s); Dänemark (MEINERT); Gr. Belt (Moesıus); Nordsee (METZGER); Belgien (Van BENEDEN); England (BErr); Canal (Mırne-Epwarps); Mittelmeer (HELLER, Carus); Adria (HELLER, STossicH); Madeira (Stimpson); Azoren (BARROIS); Senegambien (MıERs); Cap-Verden (STUDER). Die Art ist typisch boreal, und ihr Vorkommen in der arktischen Zone scheint ein zerstreutes und seltenes zu sein. Von neueren Expeditionen ist sie nicht mitgebracht worden. Gattung Oregonia Dana. *Oregonia graeilis Dana. Oregonia gracilis Dana, U. S. Expl. Exp., Vol. XIII, Crust., Pt. I, 1852, p. 106. RicHTErs, Abh. Senckenberg. Ges. Frankfurt, Bd. XIII, 1883, p. 402. r ” Dorteis, Sitzungsber. Akad. Wiss. München, Bd. XXIX, 1899, p. 183. Puget-Sound (Dana); St. Paul (Pribilof-Insel) [RıcHTers]; Californien (DoFLEın). Oregonia hirta Dana (a. a. O., p. 107) kommt ebenfalls im Puget-Sound vor; ob sie ebenfalls weiter ” nach Norden geht, ist noch unbekannt. Gattung Seyramathia Sars. z *Scyramathia carpenteri NORMAN. Amathia carpenteri Norman, Wyviırre Tuoxson, The depths of the sea, 1873, p. 175, f. 35. Scyramathia‘ carpenteri Noruan, O. Sars, Norsk Nordh. Exp. Zool., Bd. VI, p. 6. Faröer-Kanal (NoRMAn-THoMmson); Golf von Biscaya (MILNE-EDWARDS); Norwegen (SARs). Die Gattung Scyramathia mit ihren verschiedenen Repräsentanten ist eher eine Tiefseeform als eine nordische Form zu nennen, deren Verbreitung nach Norden und Aufsteigen in relativ geringere Tiefen durch die Temperaturverhältnisse begünstigt wird. An der amerikanischen Küste wird sie vertreten durch Scyramathia agassizi S. SMITH (Bull. Harvard Mus., Vol. X, 1882, p. I). Gattung Chionoecetes KRÖYER. *Chionoecetes phalangium FABRICIUS. Cancer phalangium OÖ. Fasrıcıus, Fauna Groenlandica, 1780, p. 234 (nee J. ©. Farrıcıus 1775). opilio O. Fasrıcıus, Kong. Dansk. Vid. Selsk. Skr. N. S., Bd. III, 1788, p. 180. ” 352 F. DOFLEIN, Chionoecetes opilio Kröver, Kong. Dansk. Vid. Selsk. Afhandl., 1838, Bd. VII, p. 313. Packarp, Mem. Boston Soc. Nat. Hist., Vol. I, 1867, p. 302. 4 „ Wurmeaves, Rep. on 2nd Exp. St. Lawrence, 1873, p. 15. Peloplastus pallasi Gerstascker, Arch. Nat., Vol. XXII, 1856, p. 105, t. 1, Fl Chionoecetes behringianus Srıupsox, Proc. Boston Soc. Nat. Hist., Vol. VI, 1857, p. 84. Srıupsos, Journ. Boston Soc. Nat. Hist., (8) Vol. VI, 1857, p. 448. % er Srıurson, Proc. Acad. Nat. Philadelphia, 1857, p. 217. phalangium Lürzen, Manual f. the instr. of the arctic Exp., 1875, p. 146. opilio Kröver, Surta, Trans. Connect. Acad. Sci., Vol. V, 1879. STUXBERG, Vega-Expedit., Bd. 1, 1882, p. 714. Rıc#ters, Abh. Senckenberg. Ges. Frankfurt, Bd. XIII, 1883, p. 402. MvxrvocH, Ray, Rep. Int. Pol. Exp. to Point Barrow, 1885, p. 137. ” „ ” ” ” ” ” ” „ „ „ Nordostküste von Amerika, bis I8o m, von Neu-Schottland bis Chabucto-Head (SmIit#); St. Lorenz- Golf (WHiteavss); Labrador (PACKARD); Grönland (©. FABRICIUS, KRÖYER, NORMAN); Sibirien (GERSTÄCKER); Beringsmeer und Eismeer nördlich davon (STUXBERG); Beringsstrafe (RODGERS teste SMITH); Arktischer Ocean (RODGERS teste Smitu); Lorenzbai, St. Paul (RICHTERS, ELLIOTT teste MurpocH); St. Mathäus, zwischen Metschigmenbai und Seniavinsund, Ploverbai (RıcHTERS); nördliches Alaska: Point Franklin (MURDOCH). Nach den Nomenklaturregeln der D. Z. G. $ ı4b ist die Benennung dieser Art so vorzunehmen, daß der Artname phalangium (Cancer phalangium O. FABR. 1775) die Priorität besitzt vor Cancer opilio O. Fa- BRICIUS 1788, da Cancer phalangium J. C. Fagrıcıus einer anderen Gattung zugewiesen wurde (Stenorhynchus phalangium Pexn.); da dieser wiederum mit 8. rostratus L. synonym ist, so ist ohnehin eine Verwechselung in jeder Hinsicht ausgeschlossen. Chionoecetes phalangium O. FABR. ist, wie es scheint, arktisch-amerikanisch; ich konnte keine Angabe eines Vorkommens in unserer Halbkugel auffinden; in der westlichen Arktis besitzt er aber eine weite Ver- breitung (ungefähr genau '/, Cirkumpolarität). Gattung Hyas LEacH. Hyas araneus (L.). Cancer araneus Lısst, Syst. nat., X. ed., 1758, p. 628. Inachus araneus Fasrıcıus, Supplement, 1798, p. 356. Hyas araneus Leacn, Malacostraca, 1815, t. 21a. 7 Mirxe-Epwaros, Hist. Nat. Crust., T. I, 1834, p. 312. n = Miırxe-Epwarps, Atl. Cuvıer Reg. anim., 1849, t. 32, f. 2. a PA Branpt, Krebse, Mınpenvorrr's Sibir. Reise, 1851, p. 80. e ” Bert, Brit. Crust., 1853, p. 31. % “ Sırr#, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 43 (s. dort weitere Fundorte). j 2, Stuxsers, Vega-Exp., Bd. I, 1882, p. 775. n 7 Miers, Chall. Brach., 1886, p. 47. 2. n Orrmans, Dekap. Straßburg. Mus., Zool. Jahrb., Syst, Bd. VII, 1894, p. 49. Lappland: Murmanküste (PFEFFER); Karisches Meer, Nordsibirien (STUXBERG); Norwegen (SARS); Kattegat (MEINERT); Schweden: Bohuslän (Go&s); Sund (MEINERT); Nordsee: Sylt und Helgoland (METZGER); Belgien (Van BEnEDEn); England (MıLne-Epwarps, BELL); Frankreich (MıLne-Epwarps); Bäreninsel, Spitz- bergen, Island (OÖ. Sars); Nordostküste von Amerika: Labrador bis Massachusetts-Bai (SmiT#H); Ochotskisches Meer (Branpr); Grönland (KrÖYER). Hyas araneus ist cirkumpolar verbreitet, geht aber sowohl an der amerikanischen wie an der euro- päischen Küste ziemlich weit nach Süden. Der Hauptverbreitungsbezirk ist die Nordsee mit den angrenzenden Die dekapoden Krebse der arktischen Meere, 353 Regionen, sowohl im nördlichen Asien als auch an der amerikanischen Ostküste ist die Art weniger häufig als coaretatus. Von beiden deutschen Expeditionen wurden Exemplare der Art mitgebracht, und zwar RÖMER und SCHAUDINN: von Station 2, 37, 50, 5I, 54 und 56, also von der Bäreninsel, der Großen Insel (Ostspitzbergen), Hoffnungsinsel (Südspitzbergen), von der Spitzbergenbank, von der Murmanküste und dem Weißen Meere, PFEFFER’S (KÜKENTHAL’s Östspitzbergen-Ausbeute nach schriftlicher Mitteilung) Exemplare stammten von der Deeviebai (Fänge zwischen I—Ioo m). Die Olga-Expedition brachte eine sehr große Menge von Individuen mit, von der Bäreninsel (bis 179 m), Amsterdam-Insel, von Lokalitäten zwischen Norwegen und Spitzbergen aus Tiefen bis zu 19I m. H. araneus ist danach ein ausgesprochener Kaltwasserbewohner. Hyas coarctatus LEACH. Hyas coarctatus LeacH, Malacostraca, 1815, t. 21b. Mitxe-Epwarps, Hist. nat. Crust., Bd. I, 1834, p. 312. Mirse-Epwarps, Atl. Cuvıer Regn. anim., 1849, pl. 32, f. 3. Branpt, Krebse, Mıppenporrr's Sibir. Reise, 1851, p. 31. Bert, Brit. Crust., 1853, p. 35. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1858, p. 123. latifrons Stımpson, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1857, p. 217 (var.). coarctatus LsacH, Horx, Niederl. Arch. Zool., Suppl. I, 1881, Crust., p. 3, t. 1, f. 1 (var.). RıcHTers, Abh. Senckenb. Ges. Frankfurt, Bd. XIII, 1885, p. 401. r Sars, Den Norsk. Nordh. Exp. Crust., Bd. II, 1885, p. 3. latifrons Sım., Suim#, Trans. Connect. Acad. Sei., Vol. V, p. 45. = ss MurvocH, Ray, Rep. Intern. Pol. Exp. to Point Barrow, 1885, p. 137. coarctatus LEACH, STUXBERG, Vega-Exped., Bd. V, 1887, p. 51. ; Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VII, 1894, p. 49. Grönland (MIERS, HERKLOTS, BRAanpT); Nordostküste von Amerika, südlich bis New Jersey (SMITH); Labrador (PACKARD); Canal (MıLnE-Epwarps); England (BELL); Belgien (Van BENEDEN); Nordsee (METZGER); Skagerrak, Kattegat, Sund (MEINERT); Schweden: Bohuslän (Go&s); Norwegen (O.Sars); Lappland (BRANnDT); Murmanküste (PFEFFER); Barentssee und Nowaja Semlja (HoEr); Halbinsel Kanin (BRanprT); Karasee ” (STUXBERG); Beringsstrafßße (STIMPSoN); var. latifrons: Beringsmeer (Stımpson), Point Barrow, Point Franklin (MuRDocH); var. alutacea: Ochotskisches Meer (BRANDT), typ. Kamtschatka (RICHTERS). H. coarctatus ist cirkumpolar verbreitet; dabei scheint er an denjenigen Orten häufiger zu sein, wo araneus seltener ist; so an der Nordostküste von Amerika, an der Nordküste von Asien, im Beringsmeer. Beide Arten variieren sehr stark, und ich glaube, wenn ein sehr grofes Material untersucht würde, so liefen sich kontinuierliche Uebergänge konstatieren; mein Material weist darauf hin. Keinenfalls sind aber die als Arten beschriebenen var. latifrons STIMPSON, alutacea BRANDT und die var. HoEr’s aus der Barentssee als Arten hinzustellen. Von RÖMER und SCHAUDINN wurde die Art auf Station 58 und 59, an der Murmanküste in geringer Tiefe erbeutet (25—86 m). Unterabteilung: Cyclometopa M.-Epw. Familie: Atelecyclidae Orrn. Gattung Ateleeyelus LEAcH. * Atelecyclus septemdentatus (MonTacGu), und 354 F, DOFLEIN, Familie: Portunidae Dana. Gattung Thranites BORALLIUS. *Thranites velox BovaLLıus (ob synonym mit Portunus longipes Roux?) wurden wohl gelegentlich nördlich von 60° n. Br. gefunden, gehören aber einem südlicheren Verbreitungs- gebiete an. Familie: Cancridae Mrs. em. Arc. Gattung Cancer LEACH. *Cancer pagurus L. scheint nur ausnahmsweise bis zu den Lofoten und Tromsö zu gelangen (M. Sars, Christiania Vid. Selsk. Forh., 1858, p. 213). *Cancer borealis STM. Cancer irroratus (part.) Say (2), Journ. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, Vol. I, 1817, p. 57. s Gourp, Invertebrata Massachusetts, 1841, p. ur Plaiycarcinus irroratus ve Kay, Nat. Hist. New York, 1844, p. Cancer irroratus Simpson, Ferch Grand Manan, 1853, p. 5 borealis Srımpsox, Ann. Lyc. Nat. Hist. New York, Vol. VII, 1859, p. 54. Kınestey, Proc. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, 1878, p. 317. Sumıta, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 39, t. 8. y fi Sauıt#, Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. III, 1881, p. 417. 5 „ Surra, Bull. Harvard Mus., Vol. X, 1882, p. 5. Casco-Bay, Rhode Island, Vineyard-Sound (SuıtH); Massachusetts (EMERTON teste SMITH); Fundy- ” Bay und Nova Scotia (STIMPSON). *Cancer irroratus SAY p. p- Cancer irroratus (part.) Say, Journ. Acad. Nat. Sci. Philadelphia, Vol. I, 1817, p. 59, t. 4, f. 2 (nur das d, da das ? zu borealis gehörte). Platycarcinus irroratus (Say), Minse-Epwaros, Hist. nat. Crust., T. I, 1834, p. 414. Cancer irroratus Say, Stımpson, Ann. Lyc. Nat. Hist. New York, Vol. VII, 1859, p. 50. = 5, A. Mıtne-Evwaros, Nouyv. Arch. Mus. Hist. Nat. Paris, T. I, 1865, p. 191. = 7 Smıru, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 38 (daselbst noch einige ältere Litteratur). ® vi Kınsstey, Proceed. Acad. Nat. Sei. Philadelphia, 1879, p. 391. = a Suırh, Bull. Mus. Harvard, Vol. X, 1882, p. 4. e ” Orrmann, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VII, 1894, p. 426. Ostküste von Nordamerika, nördliche Verbreitungsgrenze noch unbekannt. Von Südcarolina, Florida und Haiti (KıngsLey) bis New Jersey, Long Island, Cap Cod; Massachusetts, Maine (KınssLEy); Fundy-Bay, Nova Scotia, St. Lorenz-Bai bis zum südlichen Labrador (SmIT#H). Wurde bis 325 m Tiefe gefunden. Gattung Careinus LEACH. *Careinus maenas Linn#E. Carcinus maenas A. Mırse-Epwaros, Arch. Mus Hist. nat. Su T. X, 1861, p. 391 (daselbst ältere Litteratur). y 4 Herver, Crust. südl. Europa, 1863, p. 91, t. 2, f. 14, 15. ” - Smit#, Trans. Connect. Acad., Vol. V, 1879, p. 34. Mi Carus, Prodr. faun. medit., Vol. I, 1884, p. 518. “ „ Üzernıavsky, Orust. Dec. Pont., 1834, p. 174. er 5 Orrmans, Zool. Jahrb., Syst., Bd. VII, 1894, p. 423. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 355 Norwegen (O. Sars); Schweden: Bohuslän (Go&s); Dänemark (MEInErRT); Ostsee, Nordsee, Mittel- meer, Adria, Schwarzes Meer; Nordostküste von Amerika (GIBBEs): Massachusetts bis New Jersey (SmiTH); Virginia (KınGSLEY). Während alle späteren Angaben nur südlichere Fundorte angeben, erwähnt M. Sars (Christiania Vid. Selsk. Forh., 1858, p. 123) nördliches Norwegen, Finmarken und Grönland. III. Zur Biologie der arktischen Dekapoden. In den Lebenserscheinungen der arktischen Dekapoden hat man bisher wenig feststellen können, was man als Anpassung an das Leben im hohen Norden auffassen könnte. Es ist dies erklärlich, wenn wir bedenken, daß nur sehr wenige Familien in der Polarzone in einer Weise vorkommen, welche sie als hier ursprünglich beheimatet erkennen läßt. Die wenigen Brachyuren und Anomuren, welche den hohen Norden bewohnen, erscheinen fast nur wie Gäste und späte Eindringlinge in diesen unwirtlichen Regionen. Die von den beiden deutschen Expeditionen mitgebrachten Dekapoden, welche also meist in den Monaten Juni bis August gefangen worden waren, zeigten — ohne Unterschied der Art — fast alle eier- tragende Weibchen. Nur Hyas machte davon eine Ausnahme; bei diesem waren die Larven zum großen Teile schon ausgeschlüpft. Dies würde also darauf hinweisen, daß die Entwickelung vorwiegend in die Sommermonate file. Doch scheint mir dies nicht wahrscheinlich; denn frühere Beobachter haben eier- tragende Weibchen zu den verschiedensten Jahreszeiten gefunden. Schon FaBkrıicıus erwähnt in der Fauna Groenlandica, daß die ? von Hippolyte polaris im Dezember und bis zum Februar Eier (mit Augenflecken?) trugen, von denen er annimmt, daß sie im Frühjahr aus- schlüpften. Es scheint also, daf$ die während des Jahres nur wenig schwankende Bodentemperatur des arktischen Meeres die Periodicität in der Geschlechtsthätigkeit verwischt hat. Die Größe der Eier fällt bei den ausgesprochen nordischen Arten sehr auf: bei Hippolyte polaris, spinus, gaimardi. Ob dieser Umstand mit einer abgekürzten Entwickelung oder nur mit der Erzeugung von mehr Kalorien für eine normale Entwickelung zusammenhängt, ist unentschieden. Relativ große Eier haben ferner die Lithodiden und Crangoniden. Unter den letzteren ist Selerocrangon boreas schon von SARS genauer untersucht worden und es hat sich das überraschende Resultat ergeben, daß die Jungen dieser Art die Eihülle erst als fertige Tiere, im Macrurenstadium, verlassen. Somit erscheint meine Annahme sehr berechtigt, daf® bei den erwähnten Hippolytiden, besonders H. polaris, ebenfalls eine abgekürzte Meta- morphose vorkommt. Es ist dies eine sehr interessante Ergänzung der Beobachtungen an zahlreichen Asteriden, Ophiuren, Holothurien, Actinien u. s. w. der arktischen und antarktischen Zone, bei welchen in den letzten Jahren Brutpflege konstatiert worden ist. Brutpflege kommt ja bei allen Dekapoden, mit Aus- nahme der niedersten, in gewissem Sinne vor; bei diesen arktischen Formen ist sie aber in derselben Weise wie bei den Süßwasserkrebsen und -krabben durch Unterdrückung des freischwimmenden Larvenstadiums gesteigert. Ich erwähnte schon im II. Teile, daß Eupagurus pubescens im Norden viel weniger pelzig ist als im Süden; dies muß jedenfalls mit den natürlichen Existenzbedingungen zusammenhängen; in welcher Weise, ist aber vorläufig schwer zu sagen. 46 Fauna Arctica. 356 F. DOFLEIN, Die charakteristischsten Dekapoden der arktischen Zone kommen gewöhnlich in großen Scharen vor; dies gilt für die Hippolyten, die Orangon-Arten, besonders Selerograngon boreas, während die Tiefseeform S. salebrosus immer nur vereinzelt gefangen wurde, für Hyas und einige der Lithodiden. Fast sämtliche der häufigeren Formen dienen dann auch als beliebtes Nahrungsmittel. Während Selerocrangon boreas und Sabinea septemcarinata Schlammboden lieben, ziehen die Hyas- Arten Schlamm mit großen Steinen oder die Organismenwiesen des Meeresbodens vor. Im letzteren Falle maskieren sie ihren Rücken mit den jeweiligen Tieren oder Pflanzen der Umgebung, indem sie dieselben an ihren hakenförmigen Stacheln anspießen. Die Hippolyten sind nektonisch, halten sich stets in der Nähe des Bodens auf, doch sind auch Schwärme von jungen Individuen im Plankton gefangen worden. Die jungen Individuen von Sabinea septemcarinata werden regelmäßig in geringerer Tiefe gefangen, wie ich dies auch den schriftlichen Mitteilungen von ORTMANN entnehme, dessen Erfahrungen an der grönländischen Küste und in der Baffinsbai gemacht wurden. Die südlicheren Fänge weisen in der Regel größere Exemplare in den gleichen Arten auf als die nördlicheren. So ist es sehr auffallend, daß die Olga-Expedition durchweg größere Individuen gefischt hat als die „Helgoland“. Ueber die Stenothermie werde ich einiges in dem Kapitel über die geographische Verbreitung anführen. Daß gerade unter den Hippolytiden sich sehr häufig Exemplare mit teilweise regenerierten Teilen, so besonders Rostren, finden, wurde schon oben erwähnt. Es ist ferner nicht verwunderlich, daß die gesellig lebenden Formen vielfach von Parasiten belästigt werden. Auf Hippolyte gaimardi kommt sehr regelmäßig ein Phrycus am Abdomen vor, H. polaris besitzt einen ähnlichen Parasiten am Kiemendeckel, während Hyas araneus unter dem Abdomen nicht selten von einem Bopyrus geplagt wird. Es sei ferner erwähnt, daß von den Exemplaren der letzteren Art, welche im Juli gefangen wurden, viele sich in der Häutung befanden. IV. Die Dekapoden des arktischen Planktons. Wie das Plankton des Sommers 1898 im Spitzbergengebiet überhaupt an arktischen Formen arm war, so ganz besonders an Dekapoden und Dekapodenlarven. Ausgesprochen planktonische Dekapoden sind in der Arktis an und für sich selten. Die 2 Sergestes-Arten sind selten und gehen nicht sehr weit nach Norden; gehören sie ja auch einer vorwiegend tropischen und subtropischen Familie an. Pasiphaea tarda wurde bei manchen Fängen früherer Expeditionen aus dem Plankton erhalten und ist zum mindesten halb- pelagisch. Hymenodora glacialis war von BucHHoLz an der Oberfläche gefunden worden, nachdem aber Sars die Art niemals an der Oberfläche, dagegen häufig in der nordatlantischen Tiefe hatte nachweisen können, nahm man an, daß jener Fang von BucHHoLz ein zufälliger war, und hielt die Art für einen Tiefseebewohner. Neuerdings hat aber Nansen Reste von Hymenodora glacialis in den Magen von See- vögeln in Menge gefunden (nach Sars); dies ließe also wieder auf ein gelegentlich planktonisches Ober- flächenleben schliefsen. Junge Individuen von Sabinea septemcarinata und Hippolyte gaimardi fanden sich mehrmals im ober- flächlichen Auftrieb, sowohl nach den Fängen der „Olga“ als auch der „Helgoland“. Nach dem mir vor- Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 57 #7 liegenden Material leben die jungen Exemplare von Sabinea septemcarinata in der Form, welche früher als Mytho gaimardi Kr. beschrieben wurde, überhaupt pelagisch. Dasselbe geht aus den Mitteilungen ORTMANN’S und Nansen’s Fund (nach Sars) hervor. Wie schon oben erwähnt wurde, waren bei den meisten der untersuchten Arten die Eier noch nicht sehr weit entwickelt. Daher waren auch nicht viele Larven im Plankton zu erwarten. In Östspitzbergen (im Storfjord und der Olgastrafe) sowie bei der Bäreninsel wurden Larven von Hyas araneus erbeutet. Nördlich von Tromsö und bei König-Karls-Land wurden verschiedene Stadien von Sabinea septemcarinata gefangen. Auf den nördlichen Stationen hier und da wenige Larven, deren Zugehörigkeit zu Hippolyte- Arten wahrscheinlich ist. Das Golfstromwasser enthielt eine Anzahl vorläufig nicht bestimmbarer Larven, welche zu südlichen Arten gehören müssen. Darunter sind besonders Larven hervorzuheben, welche sehr an diejenigen von Galatheiden und Paguriden erinnern. In den bei 1000 und 1200 m Tiefe gemachten Planktonfängen von RÖMER und SCHAUDINnM finden sich einige ziemlich ausgewachsene Larven von Sergestes arcticus. Doch waren diese sämtlich sehr zerfallen, als ob sie abgestorben eine Zeitlang im Wasser geschwebt hätten. Nun ist es bekannt, daf3 die Larven der Sergestiden, während die erwachsenen Tiere in der Tiefe pelagisch leben, an der Oberfläche gefunden werden. Es muf3 sich also wohl um Larven handeln, welche an der Oberfläche abgestorben und in die Tiefe gesunken waren. Es ist sehr wohl möglich, daß es sich um den umgekehrten Fall handelt, wie bei zahlreichen arktischen Planktonorganismen nach den Beobachtungen RÖMER’S und SCHAUDINN’s. Wie jene bei der Berührung mit dem Golfstromwasser absterben, so mögen die Golfstromorganismen bei der Berührung mit dem kalten Wasser des Eiskante das gleiche Schicksal erfahren; vorausgesetzt natürlich, daß meine Annahme, Sergestes arcticus sei ein Warmwassertier, richtig ist. V. Tiergeographisches. Die Dekapoden gehören zu denjenigen Tierformen, bei welchen die auffallendsten Fälle von Cirkumpolarität bekannt geworden sind. Ich brauche mich nicht auf eine detaillierte Auseinander- setzung einzulassen; man findet das Wichtigste darüber bei ORTMANnNn (Dekapoden, Broxn’s Cl. u. O,, Heft 57—59, 1900, p. 1265). Einige der wichtigeren Anschauungen habe ich oben in der Einleitung bereits gestreift. Die Charaktertiere der arktischen Region sind meistens ausgesprochen stenotherm. Diese Thatsache fand ihre Illustration an den Verbreitungsverhältnissen im Spitzbergengebiet während des Sommers 1808. Am strengsten stenotherm scheinen die Angehörigen der Gattung Hippolyte zu sein: dieselben waren im Sommer 1898 nach den übereinstimmenden Ergebnissen der beiden deutschen Expeditionen ganz und gar auf das in jenem Jahre bedeutend eingeschränkte Kaltwassergebiet in ihrer Verbreitung begrenzt. Die umstehende Kartenskizze zeigt dies in schlagender Weise. In dem westspitzbergischen Gebiete fanden sich Hippolyten nur an solchen Stellen, wo das Wasser durch nahe Gletscher stark abgekühlt war, besonders im Hintergrunde der Fjorde, und auch da nur in der Tiefe, sonst aber stets in größerer Tiefe (140 bis 200 m); in Ost- und Nordspitzbergen dagegen kamen sie in den oberflächlichen Schichten 46* 358 F. DOFLEIN, vor. Fast genau so verhielt sich Pandalus borealis, ähnlich, wenn auch nicht ganz so streng, Hyas araneus, Sclerocrangon boreas und Sabinea septemcarinata. Näheres über die geographische Verbreitung ist jedesmal bei den betreffenden Arten angeführt. 26 er er Für die vertikale Verbreitung istnoch folgendes von Interesse: Schon längst ist es beobachtet wor- den, daß Tiere, welche in der Arktis oder Antarktis seichtes Wasser bewohnen, weiter gegen den Aequa- tor in der Tiefsee vorkommen. Um diese Thatsache nicht zu überschätzen, muß man allerdings jeden Einzelfall genau prüfen: oft ist es ein kalter Strom, welcher, unter das warme Oberflächenwasser hinab- tauchend, seine Fauna in die Tiefe und zugleich südwärts mitnimmt; nicht selten liegt aber der Fall viel einfacher: nämlich, wenn es sich um streng benthonische Tiere handelt, welche einfach dem sich senkenden Meeresboden folgen. So muß man es auch beurteilen, wenn vielfach Tiere, welche in südlichen Gebieten der Arktis geringe Tiefen bewohnen, weiter polwärts größere Tiefen aufzusuchen scheinen; vielfach giebt es dort eben keinen Grund in geringerer Tiefe, Bodentiere müssen, wenn überhaupt, in größerer Tiefe exi- stieren. Es beweist nur die große vertikale Ver- breitungsfähigkeit der betreffenden Arten. Was nun die Frage der Bipolarität an- langt, so ist diese ja gerade an dem Beispiel der Verteilung der Arten der Gattung Hippolyte um Spitzbergen er iin Somiden 1808, dekapoden Krebse von ORTMANN und PFEFFER sO Hippolyte polaris SaB. ausführlich erörtert worden, daß ich kaum etwas + + EHirborsalss, OW- Wesentliches hinzufügen könnte. Ehe wir nicht oO H. gaimardi M.-Epw. 6) H. spinus Sow. neues Material zur Frage beibringen, können wir *% H. pusiola Kr. darin nicht weiterkommen. Es sind nur sehr Die Schraffierung giebt annähernd das Warmwassergebiet Re < Binolarität B : mr während des Sommers 1898 an. Alles kombiniert nach der Aus- a a I Sl Er a beute der „Helgoland“ und der „Olga“. von einer Gattung, verschiedene von Familien dekapoder Krebse. ORTMANN sucht diese durch Annahme einer Verbindung durch die kalten Auftriebwasser längs der Westküsten der großen Kontinente oder durch die Tiefsee zu erklären. Ob die unzweifelhafte habituelle Aehnlichkeit der polaren Faunen auf diese oder eine andere Art zu erklären ist, das kann erst die Zukunft lehren; die antarktischen Expeditionen der letzten und nächsten Jahre werden uns hoffentlich in dieser Frage ein wesentliches Stück vorwärts bringen. Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 359 Uebersicht der horizontalen und vertikalen Verbreitung der arktischen Dekapoden. In dieselbe sind nur die sicheren und im arktischen Gebiet nachgewiesenen Arten der systematischen Zusammenstellung aufgenommen. | | Grönland Meer Nord- und Ostamerika Nord- Atlantik Spitzbergen Europäische Küsten Karisches Sibirisches Eismeer Nord-Pacifik Durch- schnittstiefe, nördlich von) 60° n. Br. Durch- schnittstiefe südlich Peneidea. TS ARTESLESEGTERREUSUISH le: + + . 5 © 5 800 m 500 m? >: % DEE ER ee a + A 6 RN u 5 Se | 600 m bis 3000 m Eueyphidea. | 3. Pasiphaea tarda Kr. El ee Or Er + En - + Sr . |bis 3200 m | bis 600 m 4. Hymenodora glacialis (BcuLz.) ee en en E= + : B 5 a5) bis 3400 m | bis 5000 m 5. Pandalus annulicornis LEACH . 2.808 0 | sr + Ar . a2 || == Muller litoral litoral 6. x borealis KR... .. .- DR - + > ar 35 + ln o—480o m | bis 300 m 7. Orangon a) salebrosus Ow. + + TE EE on eu itora 8» „ boreas (PH.) a Eee | ze ee: litoral = 9. a 5 sharpi ORT. . + n = Io. 5 55 intermedius STM. : 5 F : Pi + 2 a II. 5 (Crangon) almanni Kın. : : + 1 + ar b e 55 litoral 12. Nectocrangon lar (Ow.) En + . . s er x = 13. > alaskensis KGL. - : B . IMS B + > = 14. Sabinea septemearinata (SAB.) . + = + 2 We + + : 2 = 15. Aippolyte fabrieii Kr. . + + . . : . a Jr E an 16. ” gaimardi M.-Eow. nu + gie im N ar + + -. _ — 17: > pusiola Kr. . + n er + + . litoral = 13. as spinus (SOW.) . + + ar Ar Ar + Br — 19. , polaris (SAB.) + + AU ir || or Sr + + 5 = 2D: groenlandica FABR. + + + | + 5 _ 21. Elhncars is leueopis S. + Su | 2050 m — 22. 5 payeri HELLER . + R ar, 8 . ‚1000-2000m] — 23: ss simplieirostris S. 5 + 6 | IBER® 500 —700 m — 24. en panchi BcHaLz. a € 5 > P } = 2 Paguridea. | 25. Eupagurus pubescens (KR.) . 12 + + + Ar Te En 0 -500 m | 0-1090 m 26. > splendescens (OW.) . 5 + litoral _ 27- Hapalogaster mertensi BR. ar » — 23. Dermaturus inermis STM. Ar » = 29. = gili (BEN.) + „ —_ 30. > mandti BR. . En 5: = 31. Placetron wossnesenskii SCH. a ” z 32. Phyllolithodes papillosa Br. . En. ; e > > . . ir „ — 33. Paralithodes brevipes (M.-Eow. u. #).. ES: b R DE. . | Ar „ = 34. hs camtschatiea (TIL.) es 5 e \ N - . R + 5 _ BSSELTENDGBSUENGL (Le) mer reise re. ver’ nan veihde + + + + = ar z E 0—500 m u 36. „ aequispina BEN. | = litoral _ 37: ss SDUTUSESEITRRABRE . i N + „ — 33. Paralomis verrilli (BEn.) . | + 1200 m - 39. Rhinolithodes wossnesenskii BR. + litoral — 40. Eehidnocerus eibarius WH. . + — litoral 41. Oryptolithodes sitehensis BR. + na | Brachyura. | 42. Platycorystes isenbecki BR. & | + | litoral | = 43- = cheirngunuss En A... 20 .. £ 5 5 : | + 35 = 44. Oregonia gracilis Dasa . , - . | E | 5: | litoral 45. Chionoeeetes phalangium (FABR.) . + + + + | ” | bis 180 m 46. Hyas araneus (L.) + En + + ale + sr — = 4A7- „ eoaretatus LEACH + + + | + + litoral | 100-200 m 360 F. DOFLEIN, Zusätze und Berichtigungen. ı) Ein * vor dem Namen einer Art bedeutet, daf3 sie in den Sammlungen, welche dieser Bearbeitung zu Grunde lagen, nicht enthalten war. 2) Aus Versehen ist die Gattung Caridion statt in die Familie Hippolytidae zu den Panda- liden gestellt worden; ihr richtiger Platz wäre p. 338 vor Bythocaris. 3) Eine Reihe von Citaten konnte ich nicht vergleichen, da ich die betreffenden Schriften nicht auftreiben konnte. Soweit ich dieselben schon in die Listen eingesetzt hatte, sind die Seitenzahlen durch ein (?) ersetzt. Einige, welche ich mir erst während der Korrektur beschaffen konnte, oder welche erst seither publiziert worden waren, trage ich in folgendem nach: Die Schriften von Hansen waren mir leider unzugänglich, ich erwähne wenigstens folgende Titel: Oversigt over de paa Dijmphna-Togtet indsamlete Krebsdyr. Med 5 Tavl. Kjöbenhavn 1886. 104 pp. Malacostraca marina Groenlandiae oceidentalis, Oversigt over det vestlige Gronlands fauna af Malakostrake Havkrebsdyr. Med 6 Tavl. Kjöbenhavn 1887. ScoTT, in Journ. Linn. Soc. London Zool., Vol. XXVII, 1899, führt außer den oben erwähnten Befunden folgende auf: Hippolyte (Spirontocaris) gaimardi M.-Evw. von Franz-Josefs-Land, p. 63, t. 3, f. 1—2. Crangon (Selerocrangon) boreas (Sars) Prıpes vom Günther-Sund, Franz-Josefs-Land, p. 64. STEBBING, in Ann. Mag. Hist., (7) Vol. V, No. 25, 1900, erwähnt außer den oben eingereihten Befunden folgende: Hippolyte (Spirontocaris) gaimardi M.-Evw. aus dem Barentsmeer, p. 9. Hyas araneus L., Kolgnev-Insel, Barentsmeer, 110 m, p. 2. Eupagurus pubescens (Kr.), Kolgnev-Insel, 10 m, Nowaja Semlja, 36 m, p. 4. Sabinea septemcarinata (San.), Kolgnev-Insel, Barentsmeer, p. 6. Crangon (Selerocrangon) salebrosus Ow. (ferox [Sars]), zwischen Spitzbergen und Nowaja Semlja, 135—200 m. Sars, in Nansen, The norwegian North Polar Expedition, Scientific Results, Vol. I, 1900, No. 5; O. SArs, Crustacea, p. I—137, 36 Taf.: Sabinea septemcarinata (Sar.), nördlich von Neusibirien, 78° n. Br., 136° ö. L., 50 m, planktonisch, p. 7. Hymenodora glacialis Buchm., bei 80° n. Br., 134° ö. L. bis 300 m Tiefe, planktonisch. Dieselbe Art wurde auch in Magen von Seevögeln (Rhodostethia rosea) am 3. und 8. August gefunden. Dieselben rührten offenbar aus dem Öberflächenplankton her. Die Expedition Nansen’s hat sehr wenig an marinen Tieren erbeutet, weil man theoretisch eine geringe Tiefe des Polarmeeres annahm und daher für Tiefseeforschungen nicht eingerichtet war. Aufserdem hat Miss Mary J. RATHBUN eine Liste der auf den Pribilof-Inseln im nordpacifischen Ocean gefundenen Crustaceen gegeben, welche offenbar ohne den Versuch einer Krıtik angefertigt ist. Sie enthält viele Synonyme als besondere Arten aufgeführt, und viele der neuen Arten von BENEDICT und RATHBun halte ich vorläufig für ganz zweifelhaft. Trotzdem führe ich die ganze Liste um der Vollständig- keit willen auf, indem ich alle von mir früher nicht angeführten Arten mit einem ! versehe. "Oregonia gracilis Dana. Hyas coarctatus LEACH. ! Hyas Iyratus Dana (?) Chionoecetes opilio (O. FABRIBIUS). Telmessus cheiragonus (Tır.). Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. 361 Erimacrus isenbecki (BRANDT). Lithodes brevipes M.-Epw. Dermaturus mandti BRANDT. Hapalogaster grebnitzkii SCHALFEEW. Pagurus alaskensis BENEDICT. Pagurus aleuticus BEN. Pagurus brandti BEn. Pagurus confragosus BEN. Pagurus dalli BEn. Pagurus rathbuni Ben. Pagurus splendescens Ow. Pagurus trigonocheirus (STM.). Pagurus undosus BEN. Crangon communis RATHBUN n. Sp., bis 2Io m. Orangon intermedia STM. Selerocrangon sharpi ORTM. Nectocrangon lar Ow., bis 250 m. Nectocrangon crassa RATHBUN n. Sp. Spirontocaris spinus (SOW.), 2Io m. Spirontocaris gaimardi (M.-Epw.), bis 650 m. Spirontocaris gibba (Kr.). ! Spirontocaris barbata RATHBUN n. Sp. Spirontocaris camtschatica (STM.). Spirontocaris macilenta (Kr.). Spirontocaris avina RATHBUN n. sp., 650 m. Spirontocaris polaris (SAB.). Pandalus borealis Kr., 2Io m. Pandalus montagui LEACH, 2Io m. Pandalus dapifer MuRD. Wenn man die Bestimmungen der in dieser Liste enthaltenen Dekapoden für sicher richtig halten dürfte, so würde durch dieselbe die arktische Fauna um eine bedeutende Anzahl von Arten vermehrt. Das plötzliche Anwachsen der Zahl litoraler Arten aus einer Gegend, welche von WOSSNESENSKI u. a. gerade auf Dekapoden sehr gründlich abgesucht worden war, läßt mir für die Paguriden den Verdacht berechtigt erscheinen, daf3 die Abgrenzung der Arten nicht sehr exakt sein mag. Wenigstens hat BranpT, dem viel Material aus derselben Gegend zur Verfügung stand, nur wenige Arten unterscheiden können. Doch waren mir die Diagnosen, soweit sie publiziert sein mögen, nicht auffindbar. Die Arten von Miss RATHBUN bedürfen dringend einer kritischen Revision. Die Kürze der Diagnosen und der Mangel an Abbildungen macht die Kontrolle schwierig. Die Liste ist publiziert in: Davıp STARR JORDAN, The fur seals and fur seal islands of the north Pacific Ocean, Washington, 1899, Vol. III, p. 555—557. 362 F. DOFLEIN, Die dekapoden Krebse der arktischen Meere. Inhaltsverzeichnis. Seite L: Einleitung. -".. 2 da... mu a sehe ee rel ae m Im. Kenn CHE „nase Bre 2 ERHEBEN une ee Ser er Sr I. Systematik u. . ne .02 we ee ee eu er men nee ne Ve I LEE Er Eur ag u SE 7177 IN. Zur Biologie derarktischen Dekapoden . ...,. oa. eu wegen u. Sue ee IV: Die Dekapoden desarktischen Planktons’ . 2... er ee Bar SS Eee VTiergeographischess. . 0 era Ele ee Sr ee er et Ken 2, VI Zusätzeund Berichtigungen „2 2 re 0 ee ET Ch a Frommannsche Buchdfuckerei (Hermann Pohle) in Jena. — 2060 University of Toronto Library DO NOT REMOVE THE THIS POCKET > { ae? ER BEE 22 DEIBEES IE TE LE HERE Under Pat. “Ref. Index File” Made by LIBRARY BUREAU