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Strasbourg. Bibliotheqgue

Nationale et Universitaire

Die demotischen Papyrus +

der Strassburger Bibliothek.

Die demotischen Papyrus

Strassburaer Bibliothek.

Herausgegeben und übersetzt

von

Wilhelm Spiegelberg

a. 0. Professor der Aegyptologie an der Kaiser-Wilhelms-Universität Strassburg,

Mit 17 Lichtdrucktafeln in Mappe und 6 Abbildungen im Text.

Strassburg i. E. Verlag von Schlesier & Schweikhardt, 1902.

Die demotischen Papyrus

der

Sirassburaer Bibliothek.

Herausgegeben und übersetzt

von

Wilhelm Spiegelberg

a. 0. Professor der Aegyptologie an der Kaiser-Wilhelms-Universität Strassburg.

Mit 17 Lichtdrucktafeln in Mappe und 6 Abbildungen im Text.

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2.6. So

Strassburg i. E. Verlag von Schlesier & Schweikhardt. 1902.

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Adolf Michaelis „ı Theodor Nöldeke

in dankbarer Verehrung

zugeeigsnet.

VORWORT.

In der vorliegenden Arbeit sind die demotischen Papyri der Strassburger Papyrus- sammlung veröffentlicht worden, welche durch die Munifizenz des Kaiserlichen Statthalters von Elsass-Lothringen, Sr. Durchlaucht des Fürsten zu Hohenlohe-Langenburg, begründet worden ist.!) Von wenigen bedeutungslosen Fragmenten abgesehen, ist hier das gesamte kostbare demotische Material in mechanischer Reproduction publiziert worden und damit eine wichtige Quelle für die wieder neu belebten demotischen Studien erschlossen. Daneben habe ich versucht, diese Urkunden so weit und so gut zu übersetzen und zu erklären,?) als das nach dem gegenwärtigen Stande des Demotischen möglich ist.

Für die Übersetzung demotischer Texte wird noch lange das uEONPUNVEUNEVN KUTa duvarov «so gut als möglich übersetzt» gelten müssen, mit dem ein Kanzleischreiber der römischen Kaiserzeit?) seinen Übersetzungsversuch bescheiden einführte. Und noch lange vor allem aber in der gegenwärtigen Periode der demotischen Studien wird eine der wesentlichsten Aufgaben des Interpreten demotischer Urkunden sein, das xatü to duvarov auch äusserlich hervortreten zu lassen. Ich habe daher in den Übersetzungen ausser durch Fragezeichen noch durch schrägliegenden Druck unsichere Übersetzungen als solche gekennzeichnet, vor allem aber habe ich manches unübersetzt gelassen, was von anderer Seite unbedenklich weiteren Kreisen als gesichertes Ergebnis unterbreitet worden ist. Das gilt namentlich den sogenannten fr iihdemotischen Texten gegenüber, von denen ja auch einige in der Strass- burger Sammlung vertreten sind. Wir verstehen von diesen Texten trotz aller gegen- teiliger Versicherungen noch herzlich wenig. Das Frühdemotische wird erst dann wirklich verstanden werden können, wenn wir genügendes Material für die späthieratische Kursive _(Dyn. XXI—XXVI) besitzen. ®) Denn in ihr liegt der Schlüssel für das Verständnis des Frühdemotischen wie für die Entwicklung der demotischen Schrift überhaupt. Ohne eine gründliche Kenntnis der späthieratischen Kursive sind lückenlose Übersetzungen frühdemo- tischer Texte ohne jedes Fragezeichen eine zwecklose und gefährliche Spielerei.

Wie es gegenwärtig mit den Übersetzungen dieser Texte steht, mag folgende Probe veranschaulichen:

Der Kontrakt Nr. 139 des Louvre, von welchem uns in dem corpus papyrorum Tafel IV, Nr. 5 eine vortreffliche Reproduktion vorliegt, ist von Revillout dreimal zu

1) S. Reitzenstein: Zwei religionsgeschichtliche Fragen, Strassburg 1901, S. I (Vorwort).

2) Ein für allemal sei hier bemerkt, dass ich auf die rechtsgeschichtlichen Fragen nicht eingehe, die sich an diese Texte knüpfen, da mir dazu die nötigen Vorkenntnisse fehlen. Im allgemeinen sei auf Gradenwitz: Einführung in die Papyruskunde verwiesen.

3) S. die Texte bei W essely: Papyrorum seripturae graecae specimina. 4) Vgl. W. Max Müller: Orientalist. Litteraturztg. II, S. 331, Spiegelberg: Aeg. Zeit-

schrift 1899, S. 18M. und Schäfer: Die aethiopische Königsinschrift des Berliner Museums, S. 60.

verschiedenen Zeiten übersetzt worden. Die Namen der Kontrahenten lauten in Chrest. demotique, S. 39% (1880): Femme Tatuhornasheri, fille du Choachvte Imhotep, mere d’elle Peire .. . ä femme (Ahe) djeta en p Ounni, fille du choachyte Pki, mere d’elle Nofre (Nau ?). 5 Jahre später wird bereits lückenlos und ohne jedes Fragezeichen im Begleittext der Tafeln des corpus papvrorum übersetzt: La femme Taarhornasheri,!) fille du choachyte Imhotep (Imouth) et de Herir?) la femme Utrenponni, fille de Pki®) et de Nofrenau.®) 11 Jahre später (1896) hat sich diese Übersetzung wieder etwas geändert, für Hörir steht Nehirurt da und statt Nofrenau ein Nofrenennu. Gründe für die Ände- rung werden uns vorenthalten, kein Fragezeichen verrät die Unsicherheit der Übersetzung, und doch ist fast jeder Name falsch gelesen, denn es steht folgendes da: Die Frau (s-t hmt) Ti-’rw (?) mit Beinamen (dt-tw-ns) (I) Heri-Ubastet, die Tochter des Choachyten (II) I-m-h°t°p und der (Ib) Nhi-wr-t... die Frau (IV) IHd-n-Pwni, Tochter des Choachyten (V) P-gi und der (VI) Na-nefr-Sehmel.

Fast alle diese Namen sind in ihrer Bildung klar.

| «Bubastis ist zufrieden. II (ioltesname («Komme in Frieden» o.ä.) IM —= «Grosse Sykomore. » °) IV Es leuchtet Pwn-t.» ®) V die Gestalt, Statue» 0. ä. VI = «Schön ist die Göttin Sehmet.»”%)

In den Schreibungen der Eigennamen sind nur bekannte, völlig gesicherte Gruppen zur Anwendung gelangt, die einzige ungewöhnliche archaistische Gruppe hd ist aus dem Hieratischen leicht erklärt Es hiesse also Eulen nach Athen tragen, wollte man für jeden Namen eine palaeographische Rechtfertigung geben. Für ein palaeographisch ge- schultes Auge ist hier wirklich alles klar.

Ich denke also, meine Skepsis gegenüber den sogenannten Übersetzungen früh- demotischer Texte ist nur zu sehr gerechtfertigt.

Wesentlich besser steht es mit den ptolemäischen Texten. Hier wird man Revillout gern für die Pionierarbeit danken, welche er für das Verständnis der Kontrakt- litteratur geleistet hat, aber nur der Demotiker kann aus den lückenlosen und fast immer als sicher gegebenen Übersetzungen Nutzen ziehen.®) Man kann weiteren Kreisen gegen- über gar nicht genug betonen, dass diese Übersetzungen erste Versuche sind, und nur als solche Anerkennung verdienen. Insbesondere die Papvrologen mögen sich stets vor Augen halten, dass überall, wo sich Widersprüche zwischen griechischen und demotischen

1!) «Celle en qui Horus se complait.» (!

2) «pousse de la lleur ouni (le lotus).» (!)

3) «p’kı l’essence est und nom theophore abrege.» (!)

4) « Bellevue» ou «belle a voir» (N). Das müsste mindestens nofr® naw er0s heissen. 5) Vgl. das n. pr. Nht-nfrt «schöne Sykomore» (Lieblein 1480.

6) Dieselbe Schreibung für dieses Land auch in den Rhind Papyrus.

7) Derselbe Name hieroglyphisch Lieblein 2426.

$) Ähnlich urteilt Griffith in der Vorrede der «Stories of the high priests of Memphis

Texten ergeben, a priori die Annahme berechtigt ist, dass der demolische Text miss- verstanden worden ist.!)

Den Urkunden dieser Zeit gegenüber habe ich mir auch hier die Abkürzung erlaubt, über welche ich mich schon in dem Vorwort zu den demotischen Papyrus der Königl. Museen zu Berlin geäussert habe.

Bekanntlich werden über Verkäufe und Schenkungen von Immobilien stets 2 Arten von Urkunden ausgestellt, eine Verkaufsquittung (sh; r-tb ht «Urkunde für Silber ») und eine Traditionsurkunde (sh; n wi «Urkunde des Fernseins >»). In der ersteren stellt der Verkäufer die Quittung über den Empfang des Geldes aus und garantiert dem Käufer den Besitz, während die Traditionsurkunde etwa unserer «Auflassung», oder noch mehr der mittelalterlichen traditio per chartam entsprechend die formelle Besitzüber- tragung ausspricht. Wie sich z. B. aus Pap. Berlin 3112 (vgl. Text S. 8) ergiebt, wird die Traditionsurkunde stets nach der Verkaufsquittung ausgestellt.” )

Ich habe nun im folgenden die beiden Schemata, abgesehen von der beigegebenen Transkription, auch durch die griechischen Übersetzungen erweitert, die uns erst vor kurzem durch Wessely bekannt geworden sind. Zu diesem Zwecke habe ich die ein- zelnen Wendungen des ägyptischen Textes willkürlich numeriert und danach die ent- sprechenden Stellen der betreffenden griechischen Kontrakte bezeichnet. So ist es möglich, die griechische Übersetzung denn eine solche liegt ja nach dem schon oben zitierten Wortlaut vor mit dem ägyptischen Original zu vergleichen. Der Versuch ist vielleicht etwas verfrüht. Denn einmal ist der Text der griechischen Übersetzungen der römischen Kaiserzeit noch nicht vollständig und auch noch nicht im Einzelnen gesichert. Dann aber ist die demotische Fassung mır noch nicht in einem vollständigen Exemplar 3) zugänglich geworden. Denn die demotischen Formeln der Ptolemäerzeit haben sich in der römischen Kaiserzeit in mancher Hinsicht verändert, also, streng genommen, darf man zu dem ägyptischen Text der Ptolemäerzeit nicht den griechischen der römischen Kaiserzeit stellen.

Man mag es mir verdenken, dass ich trotzdem der Versuchung nicht widerstanden habe, Original und Uebersetzung zu vergleichen. Ich habe aber die Ueberzeugung gewonnen, dass der Vergleich auch so von Nutzen ist. Er zeigt uns, dass nicht alle ptolemäischen Formeln in der Kaiserzeit andere geworden sind, manche, ja die meisten sind geblieben, und der Vergleich hat den Beweis erbracht, dass die in den letzten Jahren im Zusammen- hang mit dem Aufschwung des Demotischen erfolgte veränderte Auffassung vieler Formeln dieser Schemata das Richtige getroffen hat. Weniger wichtig, aber doch von Interesse ist es, dass wir jetzt dem griechischen Übersetzer das Zeugniss ausstellen können, dass er seine Sache nicht übel gemacht hat.

Erst wenn die gesamten Formeln dieser Schemata nach den beiden Perioden und etwa auch lokal gesichtet mit allen Varianten vorliegen, werden sich die letzten Ergebnisse

1) So haben Grenfell und Hunt zu verschiedenen Malen (Revenue law, S. 208. Vgl. Ä. Z. 1899, S. A 1, Oxyrrhynchos Papyri II, S. 240. Vgl. S 28 A 3 dieser Arbeit) auf Grund des griechischen Textes den von Revillout falsch gelesenen und übersetzten demotischen Text ganz richtig aufgefasst.

2) Die richtige Auffassung des Charakters dieser Urkunden verdanke ich Herrn Prof. O. Lenel.

3) Eine Reihe Formeln, welche von den ptolemaeischen zwar nicht sehr stark, aber doch be- merkbar genug abweichen, kann man den Übersetzungen entnehmen, die ich den betreffenden Urkunden des Berliner Museums beigegeben habe.

aus dem Vergleich der Originale mit den Uebersetzungen ziehen lassen. Hier ist nur ein erster Versuch gemacht. Möchte er als solcher beurteilt werden!

I. Schema der Verkaufsquittung (wvn, mpaoıs). Transkription des demotischen Textes.

A. Ptolemüäerzeit. ti-k mtr(j) ht-in ps; hen ti-i-se n-k nt-k

3 Sp-i swnt-w .n ht n(=m) trt-k "wf mh mn sp nb t

I =

h“t-i mtr(j) mw mn-nti md-t nb np; tz e 'r n-k rn-w 5 nn’w\)rhrmtnbnp: b3 % ?nk m’-t (=mauaat) ’r shi (var. sih?)) ’"mw bnrz3-k3) ti (n) p: hrw nt hri

? ps nt "wfr ’:j r-’r-k r tbt-w rn-i rn rmt nb n ps t3 ®i ti-wi-f er-k ® nti ti w‘b-w.n-k r shs nb #). ... nb mdt nb n p; t3 n(=m) ss nb 9 nt-k peu sha, peu (od. te) 9.....n(=m) ei nb nt ’w "mw

10 sh; nb e ’rw erw, sh; nb e erw ni erw hn‘ sh; nb nt ®i mikj(?)5) "mw rn-w®) 1 nt-k se hın® peu hp nt-k p3 nt *i mık)(?) "mw rn-w

1 pn; 'nh p3 °h‘-rd nt ’w r ti-s m-s;-k n(=m) p3 ®in wp® rn ps hpnps sh; nt hri ee ’rin-k e ti-’r-i

12 ej r?) ’r-f mn dt #... nb md-t nb n p: t3 nm-k

Übersetzung.

Du hast gegeben,®) mein Herz ist mit dem Geld (für die verkaufte Sache) zufrieden » (Es folgt die detaillierte Beschreibung, bei Liegenschaften Orientierung. Am Schluss zusammenfassend.)

WW

Ich habe es dir gegeben, dir gehört es (Es folgt eine nochmalige Beschreibung der Sache.) ® Ich habe ihren Preis in Silber von dir empfangen, vollzählig ohne irgend einen Rest.

}) Futurum negat. II ine S. Griffith-Stories of the high priests S. 106. Vergleiche dazu Sethe: Verbum $ 98a. b. und die Schreibung bei Schäfer: Nastesen Seite 80. Ich will hier noch

bemerken, dass meines Frachtens bn eine neuägyptische Schreibung von altem nn ist.

2) Zu der Lesung vgl. Griffith: a. O0. S. 184.

3) Kopt. nbllak.

4) Auf Grund der Schreibung eines frühdemotischen Textes (Corpus papyrorum XXXII Nr. 23 Z. 6) möchte ich an die Lesung Knb-t denken, welches ich dann als «gerichtliche Entscheidung» (Spruch der Knb-t) fassen würde. Indessen möchte ich damit nur eine Vermutung gegeben haben. Die bisherigen Lesungen ane-t (Hess: Setna S. 144) und wp-t (Hess: it. Z. 1897 S. 48) sind beide palaeographisch unmöglich. (Vgl. auch Griffith: Stories S. 108.) Vielleicht entspricht griech. ouvaAAdyuara (s. unten S. 10 B 8—10).

5) Dass der untere Strich kein Suffix der 2ten Person mase. ist, zeigt P. B. 3096, wo eine Frau angeredet ist. Ist etwa wörtlich zu übersetzen «womit ich in Bezug auf sie geschützt bin»?

6) Fehlt P. B. 3111.

?) Var. ohne r (also Praesens II).

8) P. dem. Strassb. 6 und 8 haben vorher mht-k «du hast in Besitz genommen», ebenso wie einige Kaufurkunden der römischen Kaiserzeit. z. B. P. Berlin 6857— 7097.

E (a

* Mein Herz ist damit zufrieden. Ich habe dieserhalb kein Wort der Welt an dich zu richten (d. h. ich habe dir gegenüber keinerlei Anrecht darauf).

> noch soll es irgend ein Mensch der Welt können.

5 Ich allein habe darüber Macht ausser dir von dem oben genannten Tage an.

? Wer ihretwegen gegen dich auftreten wird in meinem Namen oder in dem Namen irgend jemandes in der Welt, den entferne! ich von dir)

°* Jch will sie (sc. die Sache) dir garantieren (wörtl. reinigen ®)) gegen jede Urkunde, gegen jeden Vertrag und jede Sache der Welt jeder Zeit.

Dir gehört sie, (sowie) die darauf bezüglichen Urkunden und Verträge, wo sie auch immer sein mögen.

1% Jede Urkunde, welche allgemein darüber ausgefertigt worden ist, jede Urkunde, welche mir (persönlich) darüber ausgefertigt worden ist, und jede Urkunde, durch welche ich auf sie (sc. die Sache) Anrecht habe

'! dir gehört sie samt ihrem Recht, dir gehört sie und das wodurch ich auf sie (sc. die Sache) ein Anrecht habe.

® Den Eid*) und den Beiweis,?) welche dir vor Gericht «auferlegt werden (wörtl. hinter dich gegeben werden) im Namen des Rechts der obigen Urkunde, welche ich dir ausgefertigt habe, damit ich sie (d. h. Eid und Beweis) thue (leiste),

5 werde ich thun (leisten), ohne örgend einen schriftlichen oder mündlichen Einspeuch der

Welt gegen dich.

B. Römische Kaiserzeit (siehe S. A+411.).

Griechische Übersetzungen. A. Ptolemwierzeit.®)

NÜDOKNIUS UE TÄS TUNG . . . . .. 04 elOıv

-3 -V --

Kal Exw ault|wv apa OoU NV TuuNV... K’ouBEV 001 ErKaAW TrEpl AUTWV

-n m

Eav dE TIS 001 EneAAN Trepi aUTWV ANMOOTNOW aUTOV

1) Var. «werde ich von dir entfernen».

2) P. Berlin 3119 mit dem Zusatz «ohne Säumen und "Sträuben».

3) Vgl. dazu B. U. 112, 11 536, 6 (Gradenwitz: Einführung 87), wo es von einem Grundstück heisst kadapda Aamö Te ÖpWANg Kal Ömoßnkng Kal mavrög dierfuruartoc.

4) Die otupiwoıg der griech. Kontrakte (S. Mitteis: Reichsrecht S. 54).

5) Die Beßaiworg (Gradenwitz a. O0. S. 105). Wörtlich «Stehen auf (dem) Fuss > (ChEER wofür anscheinend die älteren Texte (z. B. Pap. Brit. Museum 10463 [nach eigener Abschrift] und Pap. Louvre [ed. Boudier)] beide aus der Zeit des Philopator das Causativum ti *h“ rt «Stellen auf den

Fuss> haben. Meine problematische Übersetzung beruht auf der griech. Wiedergabe £rideific (s. unten). Möglicherweise aber entspricht “h“ rt alten “h“ mit der Bedeutung «vor Gericht stehen» (s. Spiegel- berg: Studien und Materialien S. 40). Vielleicht ist in der ganzen Schlusswendung es ist dies eine Vermutung von Herrn Prof. O. Lenel der Eintritt in den Process berührt, während dessen der Ver- käufer den Käufer gegen einen Dritten durch «Eid und Beweis» schützen sollte.

6) Papyrus Casati: Kenyon: P. Brit. Mus. I, S. 4.

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' 2

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B. Römische Kaiserzeit.)

menelıjküag ve apyupiw M TUN?) ....

oa d’eonlv]....

"wat ovR ezlejorjali uloı] 008" dAAw olv jdevei (-vi) am|Awg] kupieuleiv] Talorwv mAnv Go0 am|o T|INS Onuepov Nutpag .....

eav deltıg E|meAON emi OE Tepi auTWV EKOTIOW auTov ano 0]o]D enavaly]kov avemeikeig (sic)

x|alı Bepawow oo [aujtüa amo ovrfyplapw!v mao|wv kai oulvarlAaruarwv ravrwv [Kai TA]VTOS EIDOUS . ...

"oa delia|ıv air relyo|vvian Kkartautwv Ouyrpapai maoaı Kai ai yerelvn]uelvalı uor kat'av- rwv ovylrjpaplaij mac ..... kai lov|vaakayuara malvira EE Wv Tepıyeiverai uor dikaov ürmavrlwv|]

eav de Ti oloı "ö]pros emldeiäulg?) poßAneN WOTE GUVTeKE! 0a0Buı Tepi WV AUTWV

T,OMOW

II. Schema der Traditionsurkunde (tupaxwpnois ourxwpnoic, anöotaaıc).*)

Transkription des demotischen Textes.

ti-i wir'rkn

e ’rink sh: r-tb hi rnp-I X etc. Pr-": 'nh dt

nt-k

mn-nt-i md-Enb np: 12 ’w ’r nk rn-w

nn ’w erh rmenb np: t2 'nwk m’-t (mauaat) ’r shi (var. sih) mw bnr3-k ti-n p: hrw nt hri)

p: nt "wfr ’2) r- ’r-k r tbt-w rn-i [rn rmt nb n ps: t3 |)

ej ti-wi-F r-"r-k

"rk m-s:-i n(=m) p: hp n ps sh? r tb ht ’w ’r-i nk r-f nem) rıpt X nn Pr-: “nh di

"w ’r n-k pef hp ps: bar: p3 sh wi nt hrir mh sh: II

nt-i ’r n-k peu hp n(= m) ss nb°) n(= m) htr mn mne mn sh nb

Übersetzung. Ich trete dir ab»®) (die Liegenschaft) ®) Es folgt die genaue Beschreibung (Orientierung). Am Schluss: Das sind alle

Nachbarn der Liegenschaft,

1) Wessely: Papyrorum scripturae graecae specimina isagogica, Tab. 6, Nr. 6 (S. 4). 2) Var. 14, Nr. 30 [apyulpıw rau.

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Diese Lesungen nach einer freundlichen Mitteilung von Herrn Dr. Schubart. 4) Nach Wileken: Archiv I, S. 17. Eıne andere Bezeichnung ist dmootdowov (Wessely: Speci-

mina, Tafel 13, Nr. 29, Z. 10).

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5) Manche Texte («Gruppe B>») unterdrücken diesen Zusatz bis auf ti-n p2 hrw nt hri.

6

Diese Wendung anscheinend nur in Gruppe B.

Gruppe B schliesst kurz mit mn shı nb. 5) Das Verbum wi (altaeg. w3j, Kopt. ove) heisst «fern sein». Nach der Schreibung vieler

Texte könnte man wörtlich übersetzen «ich bin von dir fern mit der Liegenschaft». Der Ausdruck bedarf

aber noch eingehender Untersuchung.

9) Die Traditionsurkunde wird anscheinend nur über Liegenschaften ausgestellt.

eure

2 «iiber welche ich dir im Jahre x des ewig lebenden Pharao eine Verkaufsquittung ! ausgefertigt habe

Dir gehört sie... ...

Ich habe dieserhalb kein Wort der Welt an lieh zu richten (d.h. ich habe dir gegen-

m u

über keinerlei Anrecht darauf) 5 noch soll es irgend ein Mensch der Welt können. Ich allein habe darüber Macht ausser dir von dem obigen Tage an ° Wer ihretwegen gegen dich auftreten wird in meinem Namen [oder in «lem Namen irgend jemandes in der Welt], den werde ich von dir entfernen 8 Du kannst mich mit dem Recht (Bestimmung ©. ä.) der Verkaufsquittung verfolgen, welche ich dir im Jahre x des ewig lebenden Pharao ausgestellt habe, um dir ihr Recht zu erfüllen ausser der obigen Traditionsurkunde, im ganzen 2 Urkunden 10° Jch will dir ihr (sc. der beiden Urkunden) Recht jeder Zeit erfüllen zwangsweise, ohne

Säumen und Sträuben. »?)

Griechische Übersetzung. Römische Kaiserzeit. *) 1 ApIoTäueda ... 5 Kai ol eEeoron In]ueiv ovd/|ürdw| oUdevi amAWg [kupieveiv aurig mAnv 000 dmo TuS Ev- eotwong huepalg] 6 mavrojs TW KadoAoU eneAlevooujevlou] mepi uuT/wvj ? exomoouuev |avrö|v ano ou

Dass ich mit dieser vorläufigen Zusammenstellung die Schemata nicht erschöpft habe, hob ich schon oben hervor. Mehrfach finden sich starke Kürzungen. So schliesst z. B. der Pap. Casati (Brugsch: Thesaurus 885) das Schema I in der Mitte mit der Wendung «ich werde ihn von dir entfernen, ohne irgend einen schriftlichen oder mündlichen Einspruch der Welt gegen dich», und ähnlich Pap. Berlin 3119 mit der Formel + den werde ich von dir entfernen zwangsweise, ohne Säumen und Sträuben». Den gesamten Formelschatz demotischer Urkunden hoffe ich bald in gründlicher Bearbeitung vorlegen zu können.

Die Kontrakte der römischen Kaiserzeit sind noch nicht in Angrill genommen worden. Die Strassburger Texte sind die ersten Kontrakte, welche aus dieser Zeit an die Öffentlichkeit gelangen, obwohl schon manche in unsere europäischen Sammlungen gelangt sind. Die starke Verwandtschaft dieser Texte‘) mit den entsprechenden der Ptolemäerzeit, und vor allem die jetzt von Wessely veröffentlichten griechischen Über- setzungen verschiedener solcher Kontrakte haben das Verständnis dieser Urkunden sehr erleichtert.

1) Wörtl. « Geldbrief >.

2} Gruppe B: «ohne irgend ein Sträuben. Pap. Berlin 3070 «ohne Anwendung von Gewalt >.

3) Nach Wessely: Specimina, Tafel 13, Nr. 29 (S. 6). Für die Ptolemäerzeit vgl. etwa Gren- fell-Hunt: Greek papyri II, 28.

4) Die Kenntnis der Berliner Texte ist mir von grösstem Wert gewesen.

EA sr

Was die Datierung der Texte ohne Kaiserdatum anlangt, so habe ich durch die Bezeichnungen «erste» und «zweite Periode » lediglich andeuten wollen, dass ein Text an den Anfang oder das Ende der Entwicklung der römisch-demotischen Kursive gehört. Wir tappen hier noch sehr im Dunkeln, und so muss ich es auch zweifelhaft lassen, ob der Ausgang der Regierung des Augustus den Abschluss der ersten Periode bezeichnet. Das Material reicht noch nicht zu einer sicheren Entscheidung aus.

Im grossen und ganzen lassen sich jetzt die Texte der Ptolemäerzeit und römischen Kaiserzeit sicher übersetzen, und deshalb darf ich meine Übersetzungen in der oben besprochenen Form mit gutem Gewissen vorlegen. Sie sind das Ergebnis ein- gehender selbständiger Studien. Eine nähere Begründung für meine Übersetzungen musste ich mir aber hier versagen, sie würde einen zu breiten Raum eingenommen und die Veröffentlichung der Strassburger Texte sehr verzögert haben, die mir als der vornehmste Zweck dieser Arbeit vor Augen schwebte. Ist doch nichts so hemmend für den Fort- schritt der demotischen Studien gewesen, als dass der grösste und wertvollste Teil der demotischen Texte der Wissenschalt vorenthalten worden ist. So freudig es zu begrüssen ist, dass jetzt die Publikation der demotischen Schätze des Berliner Museums, die übrigens stets jedem zugänglich waren, in naher Sicht ist, so muss demgegenüber wieder mit Be-

dauern betont werden, dass die reiche demotische Sammlung des Louvre im Gegensatz zu den übrigen Abteilungen dieser ägyplischen Sammlung ihre kostbaren Papyri bis

heute selbst Studienzwecken verschlossen hält.

So will diese Arbeit nichts Abschliessendes geben, sondern zu ihrem Teil den Aufschwung der demotischen Studien fördern helfen. Möchte sie mit dazu beitragen, die Lücken und Unsicherheiten, welche auch die vorliegenden Übersetzungen zeigen, zu be- seitigen. Dann ist ihr Hauptzweck erfüllt.

Abgesehen von den Eigennamen, die ich im Interesse der Papvrologen nach den griechischen Transkriptionen vokalisiert habe,!) ist von mir nach dem Vorgang von Griffith die Umschrift durchgeführt worden, welche nur das wiedergiebt, was wirklich demotisch geschrieben ist. Ich halte jetzt diese Transkriptionsmethode für die wissen- schaftlich beste, schon deshalb, weil sie sich an die Methode anschliesst, die wir auch für die älteren Sprachperioden beobachten.

Die Daten sind nach den Mahler'schen Tabellen berechnet und erheben keinen Anspruch auf Exactheit. Ich denke aber, sie werden manchem auch in der etwas problematischen Form willkommen sein.

Was sich üher den Fundort der Papyri ermitteln liess, ist an seiner Stelle ver- merkt worden. Ein ansehnlicher Teil der Urkunden stammt aus Gebelön, woher ja in den letzten Jahren so viele Papvri in den Handel gekommen sind. ?)

Von verschiedenen Seiten bin ich bei dieser Arbeit unterstützt worden. Zunächst habe ich dem Direktor der Strassburger Bibliothek, Herrn Prof. Euting, für die grosse Bereitwilligkeit zu danken, mit der er unverdrossen mit Rat und That das zeitraubende

1) Ich habe in vielen Fällen die griechische Transkription in lateinischen Buchstaben hinzugefügt. Wo sie griechisch wiedergegeben ist, ist sie stets der betreffenden Urkunde selbst entnommen.

2) Vgl. Seymour de Ricci in dem Bulletin papyrologique 1901 in der Revue des etudes grecques S. 165. Dazu füge jetzt Pap. Amherst II (ed. Grenfell-Hunt) und Kenyon: Greek papyri of Brit. Museum II die meisten Texte der ptolemäischen Zeit.

13

Aufziehen und die Zusammensetzung der hier veröffentlichten Papyrus geleitet hat. Herr B. P. Grenfell, Herr Dr. Schubart und Herr Prof. U. Wileken haben mich durch eine Reihe wertvoller Beiträge zu grossem Dank verpflichtet, den ich auch an dieser Stelle noch einmal zum Ausdruck bringen möchte. Ganz besonderen Dank schulde ich Herrn Prof. OÖ. Lenel für manche juristische Belehrung, welche mich nicht am wenigsten in dem Verständniss der in dem Vorwort besprochenen Schemata gefördert hat.

Zum Verständniss der Ptolemäerprotokolle sei hier ein Verzeichniss der Ptolemäer- Namen und -Titel angefügt.

A. Ptolemäernamen.

(ir) Alesntrs (r) (r)

Alesntlus

"AXEZavdpog

(dl) . Ptrumis

Ptulumis | Ptlums TTroXeuoiog Pturmis Ptulums Arsnä | ) |

AUR, ’Apoıvön Arsinä Brnk Brnig 5 Bepevikı Brnigä PR Brngä Kluptr(ä) i u I ® Kieorarpu Gluptr(ä) J B. Ptolemäertitel. Griechisch. Aegyptisch.

i a [u: ntrw nt nhm «die Götter, welche retten» (Abk. G. R.-) 1) Oeoi Zwrrpes =)

n: ntrw nt rk hb «die Götter, welche das Unheil abwehren »

2) ©eor 'AdeApoi n3 ntrw snw «die Götter Brüder» («d. G. Br.>»)

3) Oeoi Evepyetan n: ntrw mnh «die Götter Wohlthäter» («d. G. W.>)

4) Oeoi PıAomatopes n: ntrw mr jt «die vaterliebenden Götter» («d. vl. G.»)

5) Oeoi 'Empaveis n:ntrw nt pr «die Götter, welche glänzen» (<d. gl. G.>)

6) Oeoi PiAountopes n: ntrw mr mwt «die mutterliebenden Götter» («d. ml. G.» )

7) Oeog EvVepyerns pi ntr mnh «der Gott Wohlthäter

8) Beog PiAonarwp p: ntr mr jt-f «der Gott, welcher seinen Vater liebt

9) Beög Pıkonarwp veos p: hnw ntr mr jt-f «der göttliche Jüngling, welcher seinen Vater liebt»

10) Oeös Eundarwp p:ntrr tn jt-f «der Gott, dessen Vater edel ist» (ed. V.

edel ist») ntr mr mwt-f «der Gott, der seine Mutter liebt d. Ss. M. 1. Gott»)

wu

11) Oeös Pikountwp —En

12) Zwrnp p: Sutr «der Sutr 13) DiAaderpog mr sn «bruderliebend» p: ntr pr ’w ’r ’r.nfrw «der glänzende Gott, der Schön- 14) Oeöog Emgpavns Ev- heiten schafft» xapıorog r |p: ntr pr nt n’-"ne pef (lies tef) md-nfr-t «der glänzende | (Gott, dessen Anmut schön ist» (Rosettana)

Nachschrift:

Erst nach dem Abschluss dieser Arbeit ging mir der vortreffliche Aufsatz von Griffith über den Kaufkontrakt aus der Regierung des Philopator im letzten Heft der Proceed. Soc. Biblical archaeologv zu. Unsere Übersetzung der juristischen Formeln deckt sich fast in allen Punkten, gewiss ein weiterer Beweis für die gesunde Grundlage der neueren demotischen Studien

Strassburs i. E., Januar 1902.

P. dem. Strassb. 2 (Tafel I) 1899 in Luxor gekauft

H/V. Hellbraun-gelblich 0,26 X 0,21 Blattbreite: 0,851) + 0,105

Lieferungsvertrag

Datierung: Im Jahre II im Tybi des Königs Psmtk

Da der eine Kontrahent nach Ausweis von Nr. 5 noch im 355ten Jahre des Darius gelebt hat, so kann hier wohl nur Psammetich- III (Wauunvıros) in Frase kommen.

Da nun dieser Herrscher nach guter Überlieferung nur 6 Monate regierte, so wird man annehmen müssen, dass Psammetich III (Psammenit) am Ende des bürgerlichen Jahres den Thron bestieg und die letzten Tage oder Monate desselben als sein erstes Jahr rechnete.?) Daraus ergiebt sich aber weiter, dass der Tybi des Jahres II dem Zeitpunkt der Entthronung des Psammenit sehr nahe steht. Ich nehme also mit Krall®) an, dass Amasis Ende des Jahres 528 starb und Psammenit bis in den Sommer 527 hinein regierte. *) Inhalt:

Die folgende Übersetzungsskizze mag einen Begrili von dem Inhalt des Kon- traktes geben:

« Es hat geliefert’) und (dafür die Bezahlung) empfangen‘) der ...... (?)?) vom Hause des Amon Pet°e-@’m*n-stni-t® (Petemestus), Sohn des P-uh°r (2)

1) Links davon ein Schutzstreif von 0,02 m in V/H. Die Blatibreiten sind stets von links nach rechts angegeben.

2) S. Eduard Meyer: Geschichte des Altertums I, S. 40 $ 35.

3) Das Jahr der Eroberung Aegvptens durch Kambyses in Wiener Studien 1880, S. 47 ff. und Grundriss der altorientalischen Geschichte, S. 181. Nach Unger (Manetho) wurde Psammetich III in den Monaten Ende Februar bis Mitte Mai 525 gestürzt. Vgl. dazu Br. Meissner: Aeg. Zeitschr. 1891. S. 123 und H. Schäfer: Nastesen S. 99 ff.

4) Anders würde die Sache liegen, wenn man sich auf Revillouts Angaben (Notice des papyrus d&mot. arch. S. 260 ff. u. 382) verlassen könnte. Indessen wird man ohne Einsicht des be- treffenden Textes bezweifeln dürfen, ob das «Jahr # des Psammetich> wirklich auf Psammetich III geht.

5) Dieselben Formeln in den Urkunden 11—13 im Corpus papyrorum (ed. Revillout) aus der Zeit des Amasis.

6) Die in dieser und der folgenden Urkunde 5 unübersetzt gelassene Gruppe ist vielleicht mit dem neuägyptischen $wejte «Kaufmann (?)> identisch, der oft als Beamter der Tempelverwaltunz genannt wird. S. Spiegelberg: Rechnungen aus der Zeit Setis I, S. 61M.

7) Die Übersetzung <bon paiement > ist unmöglich, da die zweite Gruppe, wie sich aus Z 6 ergiebt, sicher Sp zu lesen ist. Für das erste Zeichen schwebt mir st? als Lesung vor. Vgl. insbeson- dere die Schreibung im Corpus papyr. Nr. 12. 13.

Mai/Juni

527 v

Chr. (?)

Juni/Juli 487 v. Chr.

16

vom Tempelgebiet des Amon 21 Artaben (?) Weizen (?) ungerechnet (?) 1 Ar- tabe (?) hm frucht auf (?) dem Tempelgebiet des Amon von seiten der . des Hauses des Amon 3 Personen (?) Usir-ertais, Sohn des Pete-a’mun Pete-ese, Sohn des Udai-HPr Pete-Sm®....., Sohn des De-ho Diese 3 Leute erklären: «Wir (sie) haben diese 21 obigen Artaben (?) empfangen, unser Herz ist damit zufrieden, denn sie sind vollzählig und ohne Rest. » Verstehe ich den Text richtig, so hat Petemestus an die 3 genannten Leute Getreide verkauft und diese bescheinigen den Empfang. Darunter (auf derselben Seite) stehen die Namen von 5 Zeugen, !) unter denen der erstgenannte wohl als Notar zu betrachten ist.

P. dem. Strassb. 5 (Tafel D) H/V Hellbraun-gelblich 0,38 X 0,26 Blattbreiten: 0,092) + 0,08 + 0,095 + 0,095

Lieferungsvertrag (?)

Datierung:

«Im Jahre \NXXV im Phamenot des Königs Trius (Darius)» Kontrahenten:

A «der..(?)...?) vom Hause des Amon P*®te-’am®n-stni-t° (Petemestus)

Sohn des P-uh?Pr (?)

B De-h° (Teos), Sohn des P-h°r-H°ns

Inhalt: A liefert an B Weizen (?) als Bezahlung für die Häuser auf dem Tempelgebiet

des Amon «in der Ebene (K°i) von Hu» (? Diospolis parva).

In der Randnotiz giebt A weiter die Erklärung ab: «Ich werde 3 Aruren an ihn (?) geben ». Diese Aruren werden auch in Z. 5 des Haupttextes erwähnt, ohne dass mir die Beziehung zu dem Ganzen klar wäre.

5 Zeugen haben sich auf derselben Seite unterzeichnet. Der an erster Stelle

genannte ist wohl wieder als Notar zu betrachten.

1) Nur bei dem dritten fehlt der Zusatz « Schreiber >». 2) Links davon ein Schutzstreifen von 0,02 m. 3) Vgl. S. 15 Anmerkung 6.

17%

P. dem. Strassb. 4 «Tafel ID) 1895 in Luxor gekauft H/V Hellbraun 0,29 x 0,27

Blattbreiten: 0,11 -- 0,11. Rechts und links davon je ein schmaler Schutzstreilen.

Darlehen Datierung: Im Jahre NXXV im Pharmuthi des Königs Ntrius (Darius) Juli/Aug. 487 v. Chr. Kontrahenten: A der :.(2) 2... vom Hause des Amon Ptah-ertais, Sohn des

Pete-a’men-setni-t° und der Nahm-s-*s* B De-Ptah-ef-"°nh, Sohn des Hor Inhalt:

A erklärt, dass er B 27 Artaben (?) einer gewissen Getreidesorte (hm wbr) schulde, die er bis zu einem bestimmten Termin « vollzählig, ohne Rest » zurückbezahlen will. Notar:

Wen-nofer (?), Sohn des De-Prah-® f-""nh Auf der Rückseite (Tafel D): 4 Zeugenunterschriften.

P. dem. Strassb. 48

«Tafel II)

N 1895 in Kairo gekauft. 0,21 X 0,095 a. H/V b. V/H Palimpsest, schmutzig braun. Das Blatt besteht aus 2 Stücken, welche einem grösseren Texte angehörten, und schon in alter Zeit vielleicht für eine Mumienkartonnage willkürlich zusammengeklebt worden sind. Tempelreehnung Datierung: Dem Schriftcharakter nach gehört unser Text vor die Ptolemäerzeit und hinter Eıwa 4tes vorchris! die Saitenzeit. Soweit meine gegenwärtige Kenntnis der demotischen Palaeographie mir Jahrhundert.

eine nähere Datierung gestattet, möchte ich den Text an das Ende der Perserzeit setzen. Inhalt:

Die beiden jetzt sinnlos an einander geklebten Fetzen gehörten einer Urkunde an, deren Charakter aus der in a ganz, in b nur in Resten erhaltenen Überschrift hervor- geht. Sie lautet:

Im Jahre II. Die Berechnung (Revision) . . . . der Liturgieen des Gottes-

hauses vom Berge »

1) Vgl. S. 15 Anmerkung 6.

ov./Dez. 324 v. Chr.

Bl eis

Die Überschrift gilt natürlich nur für eine Rubrik. Sie ist leider verloren gegangen, sonst wäre es vielleicht möglich, die Lage dieses Tempels zu bestimmen, über den man sich jetzt nur in Mutmassungen ergehen kann. Es ist gewiss mehr als zweifelhaft, ob man an das «Heiligtum der Thripis am Berge» bei Achmim denken darf. !)

Jedenfalls ist es klar, dass wir es hier mit eimem Stück aus Tempelacten zu thun haben. Das Hauptinteresse besteht in den folgenden Götternamen der Fragmente.

Es®-nefret-’mj,?) die grosse Göttin, dann nach einer Lücke: S°bk-h°tep (Sochotes) und Fär-"°-mi’-h°se3) und Usir-Ilap (Sarapis). »

In 5 findet sich folgendes gebucht:

Der Tempel des Gotteshauses von Per-S°bk®) - 17 dbn Silber Der Tempel des Ilar-psen-*s®>) 11 ®) 3ıo (?) dbn Silber. »

P. dem. Strassb. 1

(Tafel III) 1529 ın Luxor gekauft H/V Mittelbraun 1.416) X 0,36 c Blattbreiten: 0,08 (unvollst.) + 0,135 0,14 + 0,14 4 0,14 + 0,135 + 0,145 0,14 0,14 0,14 0,11 (unvollst.)

Schenkungsurkunde

Datierung: «Im Jahre IX im Monat Thot des Königs Argsntrs>»

Die Urkunde ist also etwa Ye» Jahr vor dem Tode Alexanders des Grossen ausgefertigt worden und bildet mit dem Pap. des Louvre (F 2439) °) aus dem 3ten Re- gierungsjahr alles, was wir bislang an demot. Urkunden aus der Zeit jenes Königs besitzen.

1) S. Krebs: A. Z. 1894, S. 24, mpös rw öper Opimeiov, und Steindorff: ib. 1890, S. 53.

2) "Ioıg Neppeuws (Krebs: Ä. Z. 1893, S. 105). Nach einer freundl. Mitteilung des Herrn Dr. Schubart kommt neben Nepp£uuis auch Neppöuuig vor. Unser Text schreibt «Isis mit der schönen Faust». Ob diese Etymologie richtig ist, lasse ich dahin gestellt. Ansprechender ist mir die Zurück- führung auf S-t nfr-t ”3m-t «Isis schön an Anmut».

3) «Horus, der grosse, der wild blickende Löwe», wohl eine besondere Form des “Apwwvong (S. Spiegelberg: Demot. Studien I, S. 3* ff, u. 39).

4) Eine Lokalisierung ist nicht möglich, da es eine Reihe von Orten dieses Namens giebt (S. Brugsch: Diet. geogr., S. 688).

5) Die Vulgärform des Har-si-ese mit Ersetzung des alten s3 «Sohn» durch das synonyme, junge p-Sere n (= Wev s. Demot. Studien, S. 28). In dieser vulgären Form ist uns der Gott, abgesehen von Pap. Berlin 6750 und 8765, auch aus dem n. pr. TTereapwevnors (Grenfell-Hunt: Amherst pap. Il/Index, Kenyon: P. Brit. Mus. Il/Index) bekannt. Eine andere Vulgärform des alten Namens ist “Apranoıg (Recueil de travaux XXI, S. 98).

6) Ein etwa ebenso langes Stück ist unbeschrieben geblieben. An der Rolle war noch die Schnur, deren Siegel indessen verloren gegangen war.

7) Revillout: Notice des pap.. S. 485, Corpus papyr. I/Tafel IV. Chrest. d&motique, S. 290.

re

Kontrahenten: A «Zimmermann vom Amonstempel?) Du(?)-*° hi, Sohn des W dai-Ilar-mtn®) und der Ta-ese» B (Sein ältester Sohn) «Zimmermann vom Amonstempel K&-rd (Koluthos), Sohn des Du(?)-a°hi und der *Ns-T* [net» Zum Verständnis des Folgenden lasse ich die Genealogie folgen, wie sie sich aus dem Texte selbst ergiebt: Wdai-Har-mtn + T?-°se

| Du()-a’hi + *Ns-Tefnel

Ka-rd P-h ... - (2) Pete-h*ns (?) ler Pa-

MEeie Se

Pa-Sem-t° Mut (weibl.)

Inhalt: A sagt zu B:

«Mein ältester Sohn, ich gebe dir den Teil des Vorhofs und diesen ganzen hph, sowie den Teil der Terrasse (??) trt) und den Teil der Frauenabteilung und den Teil des Hofes, indem der Pastophor des ’Amen-sem-t°-erpi (?) P%2-s®m-t°, Sohn des Ka-rd die südliche Seite des Hauses hat nebst dem Teil des Vorhofes und dem Teil der Terrasse (?) und dem Teil der Frauenabteilung und dem Teil des Hofes, während die Frau Mut. Tochter des K®-rd alle Ausgaben für den obigen hph mit euch bestreitet, als ihren Anteil, welchen der Kontrakt ihr überwiesen hat gemäss der Garantieerklärung, indem P-h...?, Sohn des Du(?)-*°hi und Pete-Hons, Sohn des Du(?)-"ahi 2 Personen

_ meine Söhne, deine Jüngeren Brüder die nördliche Seite des Hauses haben nebst ihrem Kiosk, welcher dahinter ist, ihr Teil, welches ihnen zukommt von meinen Häusern (und) dem unbebauten Terrain. Sie sollen eine Thür vor ihrer Nordseite machen nördlich von der Königstrasse und die Thür der Nordseite verschliessen, welche sich nach deiner Frauenabteilung zu öffnet.

Die Nachbarn des ganzen Hauses:

Siiden;: das Haus des Zimmermanns des Amonstempels ’Am*n-h°tp, Sohn des Pa-Hap

(Paapis), welches in Stein gebaut und mit Dach versehen ist.

Norden: das Haus der Frau ...... +5 welches in Stein gebaut und mit Dach versehen ist, indem die Königstrasse zwischen ihnen (sc. den beiden Häusern) ist.

1) Derselbe Titel in derselben eisentümlichen Orthographie falls ich recht lese Corp. papyr. I/VI, Nr. 6.

2) Der Gott Hr-mtn, mit welchem dieser !heophore Eigenname zusammengesetzt ist, ist mir noch aus dem n. pr. Pete-Hr- mdn (Kat. Bologna 2212 S. 267 der Publikation von Kminek Szedlo) bekannt.

3) Das Wort bedeutet eigentlich < Treppe >, s. Griffith: Stories, S. 127, doch passt dieser Sinn hier nicht recht. Übrigens ist trt (kopt. TWPT) das t?2-rd der ptolemaeischen Texte (z. B. Piehl: Inser. hisrogl. 11/61. 62 k. 64 n. 0. u. S.).

20

Osten: das Haus des P®ete-@’men-stni-t° (Petemestus), Sohnes des Har-si-ese, das verfallen ist, dessen Mauern noch stehen, welches seinen Söhnen gehört. !) Westen: das Haus des ...... vom Amonstempel P*te-a°s-a’hi (Petasychis), Sohn des Pete-H°r und das Haus des Soldaten (Kalasiriers) ...... Pa-wese(?), Sohn des Ka-rd 2 Häuser, die in Stein gebaut und mit Dach versehen sind,

indem die Königstrasse zwischen ihnen ist.

Das sind die Nachbarn des ganzen Hauses. ich habe dir den Teil des Vorhofes und diesen ganzen hpl gegeben nebst dem Teil der Terrasse (?) und dem Teil der Frauenabteilung und den Anteil des Hofes und alles und jedes, was mir (gegenwärtig) gehört und was ich (in Zukunft) noch erwerben werde. Ich?) habe dieserhalb kein Wort der Welt an dich zu richten (d. h. ich habe dir gegenüber keinerlei Anrecht darauf), noch soll es irgend ein Mensch der Welt können. Ich allein habe darüber Macht ausser dir von dem oben genannten Tage an. Wer ihretwegen gegen dich auftreten wird in meinem Namen oder in dem Namen irgend jemandes in der Welt, den entferne ich von dir. Ich will sie (d. h. die Sachen) dir garantieren gegen jeden Vertrag und jede Sache der Welt jeder Zeit. Dir gehören ihre Verträge, wo sie auch immer sein mögen. ‚Jede Urkunde, welche (allgemein) darüber ausgefertigt worden ist, und jede Urkunde, welche mir (persönlich) darüber ausgefertigt worden ist, und jede Urkunde, durch welche ich auf sie (d.h. die Sachen) Anrecht habe, dir gehören sie samt ihrem Recht, dir gehören sie und das, wodurch ich auf sie ein Anrecht habe. Den Eid und den Beweis, welche dir vor Gericht auferleyt werden im Namen des Rechts der obigen Urkunde, welche ich dir aus- gefertigt habe, damit ich sie (d. h. Eid und Berreis) thue (leiste) werde ich thun (leisten).

Und H°r und Pa-.... 2 Personen Söhne der eNs-Tefne®t, meine Söhne, deine jüngeren Brüder, besitzen das unbebaute Terrain nördlich vom Sperbergrab unter sich (?) beide (als) ihren ‚Anteil, und sie sollen dir ein Verzeichnis des Geldes geben, welches ihnen zukommt für mein Begräbnis.

Und P-h... .(?) und Pete- H°ons, 2 Personen meine Söhne, deine Jüngeren Brüder, sollen dir 2/s des Begräbnisses geben, und du giebst !'s zu der Zeit meines Begräbnisses, welches du übernimmst, nicht kann- es ein anderes Kind. Jedes meiner Kinder ist ein Bürge (2) für jede Sache und jedes Wort, welches du ausführst nach den schriftlichen Bestimmungen. Sie haben Macht darüber, ohne schriftlich‘ oder mündlich darüber mit dir ein Wort zu verlieren.»

Ich denke, die obige Übersetzungsskizze rechtfertigt genügend den von mir ge- wählten Titel. Es handelt sich zweifellos um eine Schenkung, nicht um einen Verkauf. ?) Notar:

Pete-Har-p-Ree®) (Petearpres) Sohn des P-h#’as» Rückseite: (Tafel X) 16 Zeugenunterschriften.

1) Wörtl. « welches unter (bnö) seinen Söhnen ist», wofür die griech. Kontrakte xpareiv (Pap. Amherst II/S. 62. Pap. Turin II, Nr. 10, wo Wv x«plarei) rtexva zu lesen sein dürfte) gebrauchen.

2) Zu den folgenden Formeln vgl. das Vorwort S. 9.

3) Die Bevorzugung des ältesten Sohnes durch «das Mehrteil des ältesten Bruders» ist auch sonst, z. B. Pap. Berlin 3099: 3100: 5508 (= Seite 12 des Textes) und ib. 3118 (= Seite 14), nachweisbar.

4) Ein Mann gleichen Namens und gleicher Abkunft ist in der aus dem ten Jahre Alexanders

des Grossen stammenden Kaufurkunde (Corpus pap. Aegypt /V 4bis) erwähnt.

rd ee

P. dem. Strassb. 21

(Tafel IV.) Aus Gebelön 1899 in Luxor gekauft. H’V. Hellbraun 0,85 X 0,30 Blattbreiten unvollständig -—- 0,18 —+ 0,18 -- unvollständig

Verkauf eines Grundstücks Datierung:

«Im Jahre XXXVI!) am... ..... der Könige Ptlums und der [G]lupträ, seiner Schwester, der Kinder des Ptlumis und der Klupträ, der glänzenden Götter und des Priesters des Algsntrus und der Götter, welche das Unheil verscheuchen, und der G. Br., der G. W., der vl. S., der gl. G., des G. d. V. edel ist, der ml. Götter, und der Trägerin des Kampfpreises der |Wohlthäterin] Brnigä und der Trägerin |des goldenen Korbes] vor der bruderliebenden Arsinä und der Priesterin der ihren Vater liebenden [Ar] sinä, wie sie bestimmt sind in Rakotis und Ps°i, welches im thebanischen Gau liegt, und des Priester$ des Ptulmis, welcher der Sutr (ist), und des Priesters des Ptulmis, des seine Mutter liebenden, und des Priesters des Ptlumis, des bruderliebenden, und des Priesters des Ptlumis des Wohlthäters, und des Priesters des Ptlumis, des seinen Vater liebenden, und des Priesters des Ptlum|is des] glänzenden [Gottes

der Gutes thut, und des Priesters des Ptlumis, des Gottes, dessen Vater edel ist, und der Priesterin der Königin Klupträ und der Priesterin der Klupträ, der Tochter des Königs, und der Priesterin der Klupträ, der Mutter, der glänzenden Göttin, und der Trägerin des goldenen Korbes vor der Arsinä der bruderliebenden »?)

Kontrahenten: A «Der Schreiber Ars (Areios?) Sohn des Hrmupilus (Hermophilos) mit Zunamen P-®rs (TTeAaiag), Sohn des P-hib (®ißıs) und der Senh-frau Sen(?)ese» B <der in Aegypten geborene Grieche Tw°t (Torong), Sohn des P-®rs (TTeAaiasg) und der Ta-Soec

Inhalt: A verkauft B in der üblichen Form (Schema I) ein ihm gehöriges Grundstück (wrh —= wıÄög tömog) von 1 Landelle (müxus) = 27,287 | |m, welches im südlichen Teil von Pr-Hathor (ev tw amo vorouv uepeı TTadupewg) gelegen ist und von ihm 31 Jahre früher käuflich erworben worden war. Als «Nachbarn» werden angegeben: Im Süden: die übrigen dem A. gehörigen Grundstücke Im Norden: das Haus des verstorbenen (?) Pa-I-m-h°tep (?), Sohnes des eNs-p-met® (Espmetis) Die Nachbarn des Westens und Ostens sind mit der Lücke verloren gegangen.

1) Nur XXX ist erhalten, die Ergänzung ist nach der griech. Unterschrift gegeben. 2) Zu diesem Protokoll vgl. Grenfell-Hunt: Gr. pap. II Nr. 15.

Juni/Juli 145 v. Chr.

Dieses Grundstück hat A zur Hälfte mit seinem Bruder I°r geteilt, «dem Steuer- erheber (?) unter den Leuten des Titutus?!) (Diodotos) Amurä (Gebel@n)?) schreibt

, welcher für die Häpitrs von

Notar:

N], Sohn des Pa-Min, der in Amurä (Gebel@n) schreibt» Darunter eine verstümmelte Notiz Pr- Hath®r. Sie haben die obige Urkunde ausgestellt... .. . der Schreiber Prtrkus (Protarchos?), welcher revidiert (?) in Amura (Gebelen)»

Die Quittung der Königl. Bank lasse ich in der Transkription von Grenfell folgen:

15. Juli 145. | Eroug Ag Tlaüvı?) Ka, TEraRtaı Em mv Ev 'Epuwvde TPATeLav T ep’ ns 'Epuiag, eIKooTag Erkukkiov kard mv mlalpa Zapamiw|vog| x|ai TwWv|ueröxwv | TWV mpög Ti wii dtaypapnv, UP Nv Lrorpagpeı 'AuuWwviog 6 AVTiYpapeug * Torong TTeAaiov wvig WıAoD TOTOU WOE TINXEWS) u EV TWI AO voTov uepeı TIaßupewcg | WV ai yeıtvicı TTPÖKEIVTA dA TS TTPOKEIUEVNS OVYTPAPNS, 6 EWVNTO | mapüa TTeAaiouv TOD @ißıog xXaAkol "A ‚TEROG XUAKOU TIEVTNKOVTA|V.

"Epuiag TpaltmeZitng) Rückseite: (Tafel XIV) 16 Zeugenunterschriften.

P. dem. Strassb. 7

(Tafel V)

Aus Gebelön 1899 in Luxor gekauft H/V. 0,79%) X 0,29 Hellbraun Auf dem Verso 4 Flickstücke. Drei Blattklebungen sind erkennbar, vermutlich war da, wo jetzt die Lücke ist, eine vierte Blattbreite 0,145) —- 0,1755) +4 0,155 4 0,16

Verkauf von Ackerland. Mai/Juni 111 v. Chr. Datierung: Im Jahre VI am xten Pachons der Königlin Kleopatra] und des Königs Ptlumis, der mutterliebenden Götter, welche retten und des Priesters des Algsntrus, der Götter, welche retten, der Götter Brüder, der G. W., der vaterliebenden Götter, der glänzenden Götter, des mutterliebenden Gottes, des Gottes, dessen Vater edel ist, des göttlichen Jünglings, welcher seinen Vater liebt, ®) der Götter }) Vgl. Pap. Berlin 3097 3070 (Text S. 10.) 2) Genauer die Gebelen gegenüber liegende Insel. S. Spiegelberg: Demot. Studien I S. 68 A. 3) Also das späteste bis jetzt bekannte Datum des Philometor. S. Strack: Dynastie der Ptolemäer S. 198. +) Das zusammengehörige Stück 0,70. 5) Nicht ganz sicher.

6) Beöc PiAondrwp v£oc (siehe Grenfell: Greek papyri I, S. 53).

ze

Wohlthäter, der mutterliebenden Götter, welche retten, und der Kampfpreis-.

trägerin der Brniga [der Wohlthäterin| und der Trägerin des [goldenen] Korbes

[vor] Arsinä, welche ihren Bruder liebt und der Priesterin der ihren Vater

liebenden Arsinä und derer, welche bestimmt sind für Rakotis und P-sPi,

welches im thebanischen Gau liegt.

Kontrahenten:

A «Schreiber Hr ("Rposg). Sohn des Thet-Pr-täis (Ooropraiog) und der Relu

B «der Steuererheber (?) ..... unter den Leuten der Harsi-ese-h°t°p, welcher schreibt in... Län, Sohn des Län, mit Beinamen P-m"i (®udıg) Sohn des H°n-Mut (®evrevuoür))

Inhalt: A sagt zu B: «Du hast gegeben, mein Herz ist zufrieden mit [dem Preis] für mein Zwanzigstel des Ackers, welcher 1 ["/« Aruren] beträgt [— die Hälfte %/s —] also |1!/s Aruren] mit ihrem Ertrag (2) von dem Acker, welcher 25 Aruren beträgt 244 ls + °ls, also 25 Aruren mit ihrem Ertrag (?)*) in der nördlichen Ebene von Per-Hather (ev rw dmö Boppd |mediw TTadupewg]; welche in dem Tempelgebiet der Hathor, der Herrin von 3\mur (Gebelen) liegen, welche mir und meinen Brüdern gehören ohne Teilung, welche genannt werden «der Acker des Täln. Die Nachbarn des gesamten Ackers: Im Süden: der Acker des Pa-t-s-0,?) Sohnes des P-hib (Phibis) Im Norden: der Acker des Sestratos, Sohnes des Pa-wer (Paoeris) [Im Osten]: ... - Im Westen: die whm [Das sind die sämtlichen Nachbarn des obigen Ackers, der 25 Aruren beträgt mit ihrem Ertrag (?), von dem mir "20 gehört, das heisst 1'/ Arure mit ihrem Ertrag (?). oder das, was mir davon zukommt, was mir und meinen Brüdern gehört ohne Teilung. Du sollst es zwischen dir uud ihnen teilen gemäss der Teilung, die ich mit ihnen vollzogen habe, welche mir zukommi als Anteil im Namen des Thet-Pr-tais (Ootopraiog), Sohnes des Har-pa-ese (Harpaesis), Sohnes des eNs-Min (Sminis) meines Vaters Es folgt nun die Besitzübertragung in den Formeln des Schema I, und daran schliesst sich die Erklärung: «[Es spricht] der in Aegypten geborene Grieche Ps°n-®n"p (Psenanubis), Sohn des H°r und der Hacs-Ubastet, sein ältester Sohn [Empfange diese Urkunde von N.N., damit er (bezw. sie) nach jedem obigen Worte handle] Mein Herz ist damit zufrieden, ohne dass irgend ein Wort der Welt mit dir gesprochen wird.» ®)

1) Der Name bedeutet «Priester der Mut». Die griech. Transeription giebt den im Demotischen klassisch geschriebenen Titel ohne Artikel ınd Genetivexponenten vulgär wieder. Das lässt sich auch sonst nachweisen. So giebt der Grieche P. Berlin 3116. 6/7 das n. pr. P-Se-jor durch Yaviöpıg (so nach frdl, Mitteilung von J. J. Hess) wieder.

2) Oder «ihrer Frucht (?)> (peu “w n hi). Griechisch entspricht vielleicht oıropöpos.

3) Herr Dr. Schubart weist mich auf TTarooüg Amh. II, #7 und Tlaroeoüg (Genetiv) des un- publizierten Berliner Pap. 9075 hin. Das sind zweifellos Graecisierungen des obigen Namens. 4) Die Ergänzung nach Revillout: Chrest. d&mot. S. 299.

15. Juni 111 v.

Chr.

Notar: eNs-p-nuüter,!) Sohn des De-h° (Teos), welcher schreibt im Namen der 5 Priesterklassen des Sobk (Suchos), des Herrn von Amurä (Gebelen) der G. Br., der G. W., der vl. G., d. gl. G., des ml. G., des G. d. V. edel ist, des göttlichen Jünglings, der seinen Vater liebt,?) der @. W., der ml. G., welche retten.» Darunter in anderem breiteren Ductus: [Es spricht] der Schreiber Il°r, Sohn des Thet-"r-tais: mein Herz ist ganz einverstanden (?)?) mit dieser Schrift, welche ich dir ausgefertigt habe. Es folgt die Quittung der königlichen Bank, die ich nach Grenfells Lesung mitteile: etous s Tlaxwv x Te(Taxtan) emi nv ev Kpo(kodiAwv) mölkeı) TpAalmelav), ep ns AtoX-

Aw(vıog), I erku(kAiov) Kara diaypalpıv) TTaviokov TOO POS N WwvNl, LP NV VTOYpA(geı) AroAAw(vıos) 6 dvrirpapeis, Buöis PevrevuoütTogs NS NT(EIPOV) ONTO(POPOV) UEPOUG eiko0ToU Ev rwı ano Boppa [rediwi TTadupewg, ng Yeitoves]®) dednAwvrar dia TÄS TTPO(KEIUEVNS) OUFYpapNs, As NYopacev apa "Rpou ToV OoTopralou xXaAkoü (TaAdvrwv) e, teAog IT n AroAAw(viog) Tpa(mezirng)?) Rückseite (Tafel X):

16 Zeugenunterschriften.

Nachträglich hat sich noch das folgende Bruchstück gefunden, welches sich an

D\ Dr

(las rechte Fragment anschliesst.

u IR

Re {3

j Be

1) Dieser Notar ist uns aus Grenfell-Hunt: Greek pap. Ill/Nr. 25 als ’Eonvoüdıs Aiyunriog uovöypapoc KpokodiAwv möAewc bekannt.

2) S. oben S. 22 Anm. 6.

3) Ich ergänze S(s)p und übersetze danach mit Vorbehalt. Das Ganze ist die eigenhändige Zustimmungserklärung des A zu dem Inhalt der von dem Notar verfassten Urkunde. Ein anderes Bei- spiel einer solchen Notiz ist mir aus der demotischen Litteratur nicht bekannt.

4) Zu der Ergänzung verweist Grenfell auf P. Grenf. II 23(a), Col. II 6.

5) Grenfell bemerkt dazu «the tax (3000 drachmae) is 10 per cent of the purchase price, 5 talents. In line 2 äc should strietly be ö but agrees with dpobpag understood.

25

P. dem. Strassb. 6

(Tafel IV) Aus Gebelöen 1899 in Luxor gekauft H/V Dunkelbraun 0,64 X 0,14

Blattbreiten: 0,11 + 0,12 + 0,13 -— 0,13 + 0,13 und Schutzstreifen 0,015

Verkauf eines Hauses Datierung:

«Im Jahre XI am 23sten Pharmouthi des Königs Ptlumis mit Beinamen

Algsntrus und der ml. G. und der G. Br., der G. W., der rl. G., der gl. G,,

des ml. G., des G. d. V. edel ist, des göttlichen Jünglings,!) welcher seinen

/ater liebt, der G. W., der ml. Götter, welche retten und der Trägerin des

Kampfpreises der Brnigä der Wohlthäterin, und der Priesterin der Arsinä,

der ihre Mutter liebenden, und derer, welche bestimmt sind in Rakotis und

Ps°i, welches im thebanischen Gau liegt. :

Kontrahenten:

A «Priester des Mnevis (?), Priester des Apis (?) ....?) der Götter Wohl- thäter Neht-Min, Sohn des Neht-Min und der S'nh-Frau Ta-p-’ahi und die S’nh-Frau ... -hreri, Tochter des Har-si-ese und der S’nh-Frau Sen-Tw°t, 2 Personen einstimmig, ein Mann, eine Frau»

B «Priester des Mnevis (?), Priester des Apis (?)?) .... der Götter Wohl- thäter Har-si-ese, Sohn des Sobk-h°tep und der S’nh-Frau Ta-T>»»

Inhalt:

A verkauft dem B einen Teil des «in Stein gebanten, mit Dach versehenen und mit Balken gefüllten Hauses, welches dem Heri, Sohn des Neht-Min, und dem Pete- Sobk (Petesuchos), seinem Bruder, gehört und innerhalb der Stadt*) von Per-Hather gelegen ist.» Folgendes ist die Lage:

Im Süden:. das Haus des Pete-Har-sem-t°, Sohnes des eNs-Min. Im Norden: das Haus des Stu-(t)-wt (Stotoetis), Sohnes des Pete-Har-wer. Im Osten: die Königstrasse. Im Westen: das Haus der Sen-®s®, Über diesen Verkauf wird in den Formeln von Nr. 8 (Schema I) quittiert.

1) Siehe S. 22 Anm. 6.

2) Hier steht das gleiche Zeichen wie im Pap. Reinhardt (s. u.), wohl ein Priestertitel.

3) Die obige Lesung der Götternamen ist nicht ganz gesichert. In keinem Fall ist es möglich, in die betr. demotischen Gruppen die Gottesnamen Sobk und Hat-h°r hineinzulesen, so nahe das durch die Titel des gleichnamigen iepeug Zobxou kai ‘Appodirng bei Grenfell-Hunt: Gr. pap. II, Nr. 33 gelegt ist. Denn ich möchte den ‘Apoıhoıg ZxWrou unserem «Här-si-ese, Sohn des Sobk-hotep> sleichsetzen. Übrigens findet sich dieser Priestertitel auch sonst, so in Nr. 6 und in einem Papyrus aus Gebelen, der mir von Dr. Reinhardt 1896 gezeigt wurde und sich m. W. jetzt in der Heidelberger Papyrusslg. befindet. An ersterer Stelle ist der Kultus der Tiere, falls ich recht lese, mit dem der « Götter Wohlthäter» verbunden, während an letzterer Stelle der Titel lautet: «Priester des Mnevis (?), Priester des Apis (?), ... der G. W., der vl. G., der gl. G., des G. d. V. edel ist, des ml. Gottes, der G. W.> An allen drei Stellen sind es verschiedene Personen. Der Kultus des Apis und Mnevis steht Ja auch in den Dekreten von Canopus und Rosette als Vertreter des Tierkultus im Vordergrund.

4) Die demotische Gruppe ist wohl identisch mit dem Kd-t der Rosettana 12. 13. 14, das durch möAız wiedergegeben wird.

4. Mai 106 v

Chi

Sept. 104 v. Chr.

24

Der Titel unserer Urkunde lautet:

«Die Geldschrift, welche P*t°-Har-sem-t°, Sohn des Pa-G®b und Neht-Min, Sohn des Na-n°htef über den Teil des Hauses des Heri, Sohnes des Neht- Min und seines Bruders, dem Llar-si-[ese],!) Sohne des SPbk-h°tep ausge- stellt haben. »

Ist es nun schon auflällig, dass die Kontrahenten A über fremdes Eigentum ver- fügen, so kommt in diesem Titel noch hinzu, dass für A 2 andere Personen eingetreten sind. Welche rechtlichen Verhältnisse hier zu Grunde liegen mögen (etwa Vormundschaft ?), ist mir nicht klar geworden. Vermutlich würde die zu diesem Verkauf gehörige Traditions- urkunde die vorliegende ist die Verkaufsquittung das Rätsel lösen.

Notar: Neht-Min, Sohn des N°eht-Min, welcher im Namen der 5 Priesterklassen der Hathor, Herrin von Amur (Gebel@n), schreibt. »

Rückseite (Tafel X): 8 Zeugenunterschriften.

P. dem. Strassb. 9 Tafel VID 1899 in Luxor gekauft. Aus Gebelen H/V Hellbraun 0,27 X 0,25 Blattbreite: 0,12. Rechtes Randstück 0,07, linkes (unvollst.) 0,06

Pachtvertrag Datierung:

Im Jahre XII Jahr X am 20sten Mesori der Königin Klu[pträ] und des Königs Ptlumis, ihres Sohnes, der Algsntrus genannt wird, und der ml. [G.]. welche retten, und der G. Br., der G. W., der vl. G., der gl. G., des vl. Gottes des G.], dessen Vater [edel ist], des göttlichen Jünglings,?) welcher seinen Vater liebt, der G. W., und der Trägerin des Kampfpreises der Brnigä, der Wohlthätigen, und der Trägerin des goldenen Korbes vor Arsinä und der Priesterin der Arsinä, der ihren Bruder liebenden, und derer, welche bestimmt sind in Rakotis und P-s°i, welches im thebanischen Gau liegt.

Kontrahenten: A «der in Aegypten geborene Grieche [Har-si-|es®, Sohn des Heri und der...» B «die Frau Sen-p-ers,®) Tochter des Pa-neb-bhun und der Kebh-het. » !) Die Lesung des Namens hat sich durch die nach der Aufnahme des Papyrus vorgenommene Beseitigung einer Blattfalte als sicher erwiesen. 2) S. oben S. 15 Anm. 6. 3) Unter Zuhülfenahme von Nr. 48 und 44 ergiebt sich mit grosser Wahrscheinlichkeit folgende

Genealogie: Pa-nob-bhun + Kebh-het

Pete-Har-sem-t° Sen-p-*rs (weibl.) Na-nehtes (weibl.)

Inhalt: B verpachtet A ein ihr gehöriges Stück Fruchtland im « Tempelbezirk der Hathor », dessen Lage so bezeichnet ist: «Im Süden: der Acker der Ta-p-r°-teb (?), welcher ihren Kindern gehört.!) Im Norden: der Acker des Psen-p-ti-htor . Im Osten: das Wein- und Frucht(?)land des Hrmn (Hermon). Im Westen: der Acker des [Pa-t]-s®-o .

Dieses Land darf A mit Weizen und Gerste bestellen, muss aber falls ich den sehr zerstörten Text richtig verstehe !/ıo des Ertrages an A abliefern.

Notar: «Neht-Min, Sohn des Neht-Min, welcher im Namen der 5 Priesterklassen der Hathor, Herrin von Amur (Gebelen), schreibt.

Rückseite (Tafel X):

> 8 Zeugenunterschriften.

P. dem. Strassb. 43

(Tafel VII

Aus Gebelen H/V Hellbraun bis gelblich 0,70 x 0,28 Blattbreiten: 0,135 (unvollst. vor dem ersten Blatt) + 0,20 + 0,215 0,17

Ehevertrag

Datierung: Im Jahre XV am 18 (?) Mechir des Königs Ptlumis, welcher Algsntrus ge- Februar/März nannt wird, und der Königin Brnigä, seiner Schwester (und) seiner Gemahlin, 102 v. Chr.

und der Götter-Brüder, der Götter Wohlthäter, der Väter liebenden Götter, der glänzenden Götter, des mutterliebenden Gottes, des Gottes, dessen Vater edel ist, des göttlichen Jünglings, der seinen Vater liebt,?) der Götter Wohlthäter, der mutterliebenden Götter, welche retten, und der Kampfpreisträgerin der Brnigä, der Wohlthäterin und der Trägerin des goldenen Korbes vor der schwesterliebenden Arsinä, und der Priesterin der ihren Vater liebenden Arsinä und derjenigen, welche festgesetzt (ernannt) sind in Rakotis und Psoi, welches in der Thebais liegt.

Kontrahenten:

«Es spricht A der in Aegypten geborene Grieche P-rs, Sohn des Bsi und der Esw*r® zu B der Frau Na-nehtes,?) Tochter des Pa-n°b-Bhun und der Kebh-h*t>

1) S, Seite 20, Anm. 1.

2) S, Seite 22, Anm. 6.

3) Also wohl die Schwester der Kontrahentin B von Nr. 9. (Vgl. S. 26, Anm. 3.)

er

Inhalt:

«Ich heirate dieh (wörtlich ich mache dich zum Weib), ich gebe dir 100 deben 500 Stater, also 100 deben, (und) 10 Artaben die Hälfte 5 Artaben also 10 Artaben als deine Morgengabe. Dein ältester Sohn, mein ältester Sohn unter den Kindern, welche du mir gebären wirst, soll der Herr von allem und jedem gegenwärtigen und zukünftigen Besitz an Immobilien und Mobilien!) sein. Ich gebe dir das Verzeichnis deiner Mitgift, welche du in mein Haus mit dir gebracht hast.» Es folgt nun das Inventar der Mitgift, allerhand Hausrat, Schmucksachen und Toilettegegenstände. Auch ein Haus nannte die Frau ihr Eigen. Das Ganze repräsentirte einen Geldwert von 1480 d°b°en 7400 Stater.

«Ich habe sie,» so fährt der Text (Z. 6) fort, «von dir empfangen vollzählig ohne jeden Rest. Mein Herz ist damit zufrieden. Wenn du daheim bist, so bist du da- heim mit ihnen, bist du draussen, so bist du draussen mit ihnen.?) Du bist ihr Besitzer (?), ich bin ihr Verwahrer (?). Zu der Zeit, da ich dich als Ehefrau verstosse oder wo du aus freien Stücken gehen willst,?) um nicht (mehr) bei mir als Frau zu bleiben, gebe ich dir deine obige Mitgift als solche (sm°t) oder ihren Geldwert, wie er oben verzeichnet ist.) Ich kann nicht vor Gericht wegen des Rechtes deiner obigen Mitgift schwören, du habest sie nieht mit dir in mein Haus gebracht.

Du hast Macht über ihren Wert (?), ohne dass irgend ein Wort mit dir ge- sprochen wird. » Notar: «Neht-Min, Sohn des Neht-Min, der schreibt im Namen der 5 Priester- klassen der Hathor, der Herrin von A\mur (Gebelen). Rückseite (Tafel XIV):

16 Zeugenunterschriften. Da diese im Original wie in dem Lichtdruck nur

schwer lesbar sind, so lasse ich eine Bause des Textes folgen.

1) Wörtlich «von allem und jeder Sache, welche mir gehört und welche ich noch werden lasse»

(ntnb nka nb nt nt-ihn“ n: nt °®i ti hpr-w). Griechisch entspricht rä& Undpxovrd uor Eyyald TE

Kal EMMA 2... kai ö0a Av mpooemktnowua. (Vgl. Grenfell-Hunt: Archiv I, 64. Greek pap. 1; Nr. 12, 21). Danach dürfte nt nb = &yyuua «Immobilien» nka nb = £mıma «Mobilien» sein.

2) Das heisst doch wohl «ob du bleibst oder gehst, deine Mitgift bleibt bei dir>.

3) Dazu vergl. die Wendungen in C. P. R. 22, 22 ff. &av uev abrnv Almolmeummrar . .. . euv de aorn &xodoa amalAdryra... nach Grenfell-Hunt: Oxyrrh. Pap. Il, 5.240. Zu dem letzten Ausdruck vgl. eav de "Alplowön E&xovoa BouAntar amamAdoceodu, Archiv I, 485, Z. 12. Der demstische Text richtig gelesen und übersetzt stimmt vollkommen zu dem griechischen. G venfell-Hunt haben also

auch hier mit Recht Revillouts Lesung beanstandet. 4) In der That ist in dem obigen Inventar zu jedem Gegenstand der Preis gebucht.

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13- März 97 v.Chr.

P. dem. Strassb. 44 (Tafel IX)

Aus Gebelön H’V Hellbraun 0,40 X 0,30 Blattbreiten: 0,135 (unvollst.) 0,17 -—- 0,095 (unvollst.)

Darlehensvertrag und Kaufquittung ')

Datierung:

Im Jahre 20 am 28sten Mechir des Königs Ptlumis mit Beinamen Algsntrus

und?) der mutterliebenden Götter, welche retten, und der G. Br., der G. W., der vl. G., der gl. G., des ml. G., des Gottes, d. V. edel ist, des göttlichen Jünglings,?) der seinen Vater liebt, der G. W. und der Trägerin des Kampf- preises der Brng, der wohlthätigen, und derer, welche bestimmt sind in Rakotis und Ps°i, welches im thebanischen Gau liest.

Kontrahenten: A «der. ...?..*) des (Gottes) Har-sem-t° Pete-Har-sem-t°,5) Sohn des Pa-nob-bhun und der Kebh-h*t» B «die Frau Ta-Sobk (Tasouchos), ‘Tochter des Pete-nanufer und der Ti-nuter (?)

Inhalt: a) Darlehensvertrag A sagt zu B:

Du hast 22!/2:/3 Artaben ihre Hälfte beträgt 11!/3!/eı 6) also 22!/21/3 Ar- taben, von mir für das Getreide zu fordern, welches du mir gegeben hast einschliesslich ihrer Zinsen.”) Ich will sie dir bis zum letzten Tvbi des Jahres XXI nach deinem Maass (m°d)®) (zurückgeben. Ich gebe sie dir (zurück) bis zu dem obigen Tage des |Jahres XXI]. »

b) Kaufvertrag A sagt zu B: «Du hast gegeben, mein Herz ist zufrieden mit meinem Zweiunddreissigstel des Ackers der Ari-Insel,?) deren Nachbarn sind: Im Süden:

1) Mir ist kein anderes Beispiel einer solchen Zusammenfassung von 2 juristischen Acten in einem Vertrage bekannt.

2) Wahrscheinlich ist [der Königin Brnigä, seiner Schwester und seiner Gemahlin] ausgefallen.

3) S. oben S. 22 Anm. 6.

4) Die Gruppe, welche einen Titel, Beruf o. ä. bezeichnen muss, ist auch sonst nachweisbar, so Nr. 8 und P. Berlin 3102. 3105

5) S. Seite 26 Anm. 3.

6) Also ein Rechenfehler, der aber praktisch ohne Bedeutung war.

7) Vgl. Grenfell-Hunt: Gr. pap. II, Nr. 19, xpı@wv [aplraßas Eekurov eikoor |xjai ToUs Tobrwv tökousg und sonst häufig.

8) Vgl. ib. Nr. 29 uerpw ib kal mapelAnpav. Zu madj® = udrıov s. Wilcken: Ostraca, S. 7öl.

9) Dieses t-mui 3Ari ist das Tuovvapniı in Grenfell-Hunt: Gr. pap. I, Nr. 33.

TER

Im Norden: die Insel der Nut. !)

Im Osten: die Südseite des (Gottes) Kar-s®m-t® des Ackerbaues bei dem Tempel von P®r-Hathor.:)

Im Westen: das Gebirge.

Das sind die Nachbarn [der Ari-Insel| und des Drittels des Weinberges und des Ackers, welcher [Y/s (?)]| Aruren beträgt, der vor ihm liegt und zu dem Acker des TIn gehört (?), welcher in dem Tempelgebiet von Per-IHather liegt, dessen Nach- barn sind:

Im Süden: der Acker der T-h!b, Tochter des P-hib.

Im Norden: die übrigen Äcker des TIn.

Im Osten: der Garten des Tk[g]s.®)

Im Westen: der Acker des ’Anup-®r-tais (?) mit seinen (?) .... und das Haus der Ta-Thot, Tochter des P-hib, das in Stein gebaut und mit einem Dache versehen ist, im westlichen Teile von Per-Hath°r.

Die Nachbarn des ganzen Hauses (sind):

Im Süden: die Königstrasse. [Im Norden]: das Haus des N&ä-n*htf, Sohnes des *Ns-Min. Im Osten: die Katzen. ®)

Im Westen: das übrige unbebaute Terrain der Ta-Thot. Das sind die Nachbarn der Äcker und des obigen Hauses. Darüber wird in den Schlusszeilen in der üblichen Weise (Schema I) quittiert.

Notar:

Neht-Min, Sohn des Neht-Min, welcher schreibt [im Namen der 5 Priester- klassen der Hathor, Herrin von Gebelen]

Rückseite: (Tafel XIV)

16 Zeugenunterschriften.

Eine Reihe der hier genannten Leute kehren in Pap. Berlin 8549 wieder, in welchem nach einer gütigen Mitteilung von Herrn Dr. Schubart Tadwrıs ®ißıos von ihrem ev rwı amd Aıßog uepeı TTahupewg gelegenen Besitztum 5 mixas an TaekoAoug und TTereapoeudeug, den Sohn des TTavoßxoüvıs verkauft. Die Grenzen sind:

Süden: wıAös tonog der Tadwrıg Osten: ein wıAög TOTOG TOU 1EPOU Norden: Haus der Zevvnaıc.

ı) Man muss sich hüten, diese Insel, die auch sonst in den Gebelen-Texten, so auf einem Holz- täfelchen der Sig. Jean Jaques Hess, erwähnt wird, der Anroü vnoos (Grenfell-Hunt II, Nr. 15) gleich zu setzen. Der Antw entspricht stets die ägypt. Göttin Buto.

2) Das entspricht wohl der iepa ri ‘Apoeußewg a. O. I, Nr. 33. Auf Grund des Demotischen wird man in demselben Kontrakt A öpog (sic) (st. öpog) lesen müssen. Gemeint ist das Iybische Rand- gebirge, welches auf dem linken Nilufer überall die Westgrenze bildet.

3) Also wohl der dumeAwv Taxwyıog, Grenfell-Hunt: Gr. pap. II, Nr. 28, 12.

4) Ist etwa ein Begräbnis dieser heiligen Tiere gemeint?

Da in der Reproduction manche Zeilenenden auf der linken Seite nicht ganz klar

sind, so sei im folgenden eine Ergänzung zur Tafel gegeben: 97 Ser «| Ian y ss BR Y°« Eee 21

I, Be Fe

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P. dem. Strassb. 8.

(Tafel VI) Aus Gebelen 1899 in Luxor gekauft H/V Mittelbraun 0,755 X 0,14 Blattbreiten: 0,15 0,145 0,15 0,14 0,14 Randstreifen

Verkauf eines Hauses Datierung: 3. Oktober 88 v. Chr. «Im Jahre XXVI —= Jahr XXX!) am 21sten (Thot2)] des Königs Ptl[um]is, Sohnes des Ptlumis, des Sutr, und der G. Br., der G. W., der ml. G., der 1) D. h. Jahr 27 des Alexander I = Jahr 30 des Soter II. Danach erfolgte der Tod des Alexandros erst in seinem 27sten Regierungsjahre.

2) Nach Nr. 12 ergänzt.

gl. G., des s. M. 1. Gottes, des G. d. V. edel ist, der G. W., und derer, welche bestimmt sind in Rakotis und P-s°i, welches im thebanischen Gau liegt.»

Kontrahenten: A «der...(?).. des Gottes Har-sem-t° Pa-Geb Sohn des P&-t°!) und der Ta-sotem» B der Priester (hn-ntr) des Mnevis (?) (und des Apis Har-si-ese,?) Sohn des Sobk-h°tep und der S°nh-frau Ta-T°

Inhalt: Die Kontrahenten sind also zwei Priester. Das Rechtsgeschäft ist in dem Titel der Rückseite kurz so zusammengefasst: «Die Geldurkunde, welche Pa-Geb, Sohn des P#t° dem Har-si-ese, Sohn des Sobk-h°tep für das Haus?) des Tempels ausgestellt hat» In der That verkauft A dem B das ihm gehörige Haus, «das in Stein gebaut, mit einem Dach versehen und mit Balken gefüllt ist» Dieses Haus hatte A früher von den Kindern des Priesters (w‘b) Hap-men käuflich erworben. Die Lage wird durch folgende «Nachbarn» bezeichnet: Im Süden: der 3°S*) des Gottes Im Norden: das Haus des P&-t-s®o, Sohnes des P-hib und die Strasse (?) Im Osten: die Häuser Im Westen: das Haus des eNs-Min, Sohnes des N®ht-Min Unser Text bietet übrigens ebenso wie Nr. 6 in der Einleitungsformel eine be- achtenswerte Variante. Vor dem ti-k mti h‘ti-k steht noch mht-k (= “maht-k) «du hast in Besitz genommen. »°)

Notar:

«Na-neht-f, Sohn des Pa-t°, welcher im Namen der 5 Priesterklassen der Hath°r, Herrin von Amur (Gebelen) schreibt.»

Rückseite: (Tafel X) 12 Zeugenunterschriften.

1) Das ist der TTakoißıg TTarodrog in Grenfell-Hunt: Gr. pap. II, Nr. 34 u. 35.

2) "Aporhoic IxWrov. Die Gleichung (s. oben.) Sobk-hotep (etwa S°k-hote) Zxwrng ist von Interesse.

3) Der Schreiber hat in dieser Urkunde wie in Nr. 12 für Haus statt ei inkorrekt s-t geschrieben. S. Ä. Z. 1900, S. 24 ff.

4) Die üblichen Übersetzungen «Fenster, Boulevard» sind durch nichts bewiesen.

5) In Nr. 6 amaht-n «wir haben in Besitz genommen».

Oktober 88 v. Chr.

P. dem. Strassb. 12

(Tafel VIID H/V Dunkelbraun 0,17 % 0,15 Eid jeim Entrollen des Pap. Nr. 8 fiel etwa aus der Mitte der Rolle ein einzelnes Blatt heraus. Es war nicht zufällig in en Papyrus geraten, sondern gewiss absichtlich mit dem Kaulvertrag vereinigt, mit dem es sachlich auf das engste zusammenhängt. Unser Blatt enthält nämlich den Wortlaut des Eides, mit welchem Pa-G®b formell die Uebergabe seines Hauses vollzog.!) Ich gebe im folgenden einen Uebersetzungsversuch, der leider durch die schlechte Erhaltung des Blattes 0,03 bis 0,05 m fehlen am rechten Rand stark beeinträchtigt wird. [Copie]| des Eides, welchen Pa-Geb, Sohn des Pat° in der Vorhalle des Hathor- [tempels| dem . . . .. . P-*rs, und seinen Brüdern [in Gegenwart? des] Pi/“alu, Sohnes des Pa-Ge b, leisten wird?) am 225sten Thot des Jahres XXX. Bei Hathor, welche hier wohnt?) und jedem Gott, der mit ihr zusammen wohnt®), [siehe] Pa-t° Sohn des P-ers, euer Vater, ging (?) zu dem Thore [der Hathor], indem er das Recht [jeder] Sache der Welt seitens (? n tr-t) des Hauses |des Pa-t°, Sohnes des P-er]s besass, (?)°) ohne (aber) einen Kaufvertrag darüber (er°s) zu besitzen [ausser (m s :) dem oben geschriebenen Eid. Und T-bek®t(?)-’"Antp, seine Frau, [ergriff (Ssp)] seine Hand, indem sie sagte: Es ist wahr. Falls er sich von dem Recht des oben geschilderten Hauses entfernt, so dass er sich weigert, es zu erfüllen, so.soll er das Drittel des Hauses herausgeben (? h:° hri). Geschrieben von N®-nehtf, Sohn des P&-t9°) auf Grund (?) der beiden Copien?) vom 22 (?) sten [Thot] des Jahres XXX» Darunter von anderer Hand: «Pa-Geb, Sohn des Pa-t° und seine Frau Tebeke(?)-’Anup kamen zu dem Vorhof der Hathor und leisteten den obigen Eid. Geschrieben von S°n-SPbk, Sohne des....... ‚im Jahre XXX am... Thot» Es bleibt noch genug in diesem Texte unklar, ja man könnte sich fragen, ob er denn wirklich zu Nr. 8 die von mir behauptete Beziehung hat. Allein der Titel auf der Rückseite «der Eid, welchen Pa-Geb, Sohn des Pa-t° für (sic) das Haus des Tempels leistete» zeigt durch den Vergleich mit dem Titel der Kaufurkunde, dass jeder Zweifel unberechtist ist.

1) Das ist vermutlich der Eid, von dem in der Verkaufsquittung (Schema I, Z. 12) die Rede ist.

2) Vel. Wileken: Ostraca Nr. 1150 "Opxog öv dei öuöcaı N. Vgl. auch Brugsch: Thesau- rus, S. 1049.

3) Eigentl. «ruht». Nach ägyptischer wie z. B. auch griechischer Vorstellung ist der Tempel das Wohnhaus des Gottes, in dessen Allerheiligstem derselbe sich «zur Ruhe begiebt>.

4) Der obvvaoı Beoi.

5) Die Tempora sind unklar.

6) Also von dem Notar von Nr. 8.

7) D. h. der Verkaufsquittung und der Traditionsurkunde. (Vgl. Vorwort S. 7.)

P. dem. Strassb. 45

Tafel IX)

Aus Gebelen (7) H/V Schmutzig braun 0,15 0,045

Dicker Papyrus

WV as) ‚kur (7% EN _b X 7 Kr

Vertragsadresse

Ta-coik, Tochter des Tw°t (Totoes) empfange sie (d. h. die Urkunde) von Ptolemäerzeit Ta-Thot, Tochter des Pa-to (Patus).» ii) Der Text, welcher auf der Aussenseite der Rolle stand, enthält die Formel, mit welcher der Kontrahent A der anderen Partei die Urkunde durch eine dritte Person zustellte. })

P. dem. Strassb. 46

‚Tafel IX.)

V/H Gelb 0,07 X 0,04

Bruchstück eines Vertrages (Ehevertrages?) Ptolemäerzeit

- ; R R air e 7 3te Periode). Von dem Protokoll, welches einst die drei ersten Zeilen füllte, sind nur noch

spärliche Reste übrig. In der ersten Zeile erkennt man noch ; [Ptolemaeu]s und K[leopatra]. Daraus ergiebt sich, dass wir mit der Datierung nicht über Ptolemaeus Philometor?) zurück- gehen können. In Zeile 3 stecken die Reste eines Personennamens «. ... .. rsäs, Sohn des K.....». Da er zum Protokoll gehört, so wird es sich um einen Beamten des Ptolemäerkultes®) handeln.

° Der eine Kontrahent war «Prophet», der andere, wie sich aus dem Suffix Z5 ergiebt, eine Frau. Da nun Z. 6 ein «Schurz» erwähnt wird, den ich in der Kontrakt- literatur nur in Eheverträgen angetroffen habe, so ist es mir sehr wahrscheinlich, dass wir das Bruchstück eines Ehekontraktes vor uns haben.

Auf der Rückseite Reste von 3 Zeugennamen.

1) Vgl. Pap. Berlin 3089 (Tafel IV, Text S. 6); 3099; 3100; 5508 (Text S. 12) u. s.

2) Etwa «Ptolemaeus, Sohn des Ptolemaeus und der Kleopatra. der glänzenden Götter>.

3) Jedenfalls nicht um den Alexanderpriester, der nicht so weit am Ende des Protokolls stehen kann.

P. dem. Strassb. 24

(Tafel II)

H/V Mattbraun 0,10 X 006 Im Winter 1896 bei den Ausgrabungen des Marquis of Northampton westlich von El-Barabi (theban. Necropolis) im Schutt gefunden.

Ptolemäerzeit Aus einem Kontrakt

In der ersten Zeile erscheint «sein Herr Pust(?)nis (Posidonios?)», dann folgen eine Reihe von (Grab?) plätzen (s-t)

«der Platz des P-h°r-H°ns, Sohnes des Pa-Min, mit Zunamen . .. (Z. 2) der Platz des Ti-...... -emMoW . 2... (22 8)

der Platz des Bes.... (24

«der Platz des De-h° (Teos) .... (Z. 5)

«der iBlatzrder (d)i2.. Io 22 2elzeao))

Daraus ist natürlich nichts Näheres über den Charakter der Urkunde zu entnehmen.

P. dem. Strassb. 23

(Tafel II)

Fundort wie 24 H/V Hellbraun. Dicker Papyrus. 0,08 x 0,065

Aus einer Rechnung

In der ersten Zeile erkennt man den Abschluss einer Weinrechnung. Die folgenden Zeilen bringen unter der Rubrik Schatzhaus von Hermonthis » eine Liste von Namen, deren zugehörige Lieferungsvermerke (0. ä.) verloren gegangen sind.

1) Sonst sind noch «Pa-Min, Sohn des Pa-nä (Z. 5) sowie «Peow, Sohn des De-h° (Teos) erwähnt.

P. dem. Strassb. 47 (Tafel VII In Luxor 1895 gekauft H/V Hellbraun bis weiss 0,325 x 0,07 Auf dem Verso fehlt in der Mitte ein Längsstreifen von 0,015 m Breite, so dass der Schreiber hier auf der Rückseite der Horizontalfläche schrieb.

Bittschrift an einen hohen Beamten

Transkription: Vorderseite, [m-b;h p3 | hri stni ’r|-f?] t3 wp-t[nfr-t] brapsetner ann. bEInShatTe er. ge

rm-t nb nt "w r mst-w hr dd-w snn3nt ’w wsh-s ’nk pek

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Rückseite. p nt ’i wt(?) ef gtg mi dd-w s hr-rf ’h .is(?) pg smt n ;it(?) ..pnte’rkrti-s sn (= m) h’ti-j ss n (= m) rnp-t XXXIIl "bt Ismw XXIV

1) Recueil de travaux, S. 99 A. 2.

ea

Übersetzungsskizze.

[An meinen ?| königlichen Herrn. Möge er den [schönen] Auftrag vollbringen, !) unter der Sonne [der königlichen Gunst. (?) Ich bin der] Diener des Herzens [meines (ttebieters|. Jeder, der geboren werden wird, pflegt nach dem zu sprechen, was man wünscht. (Aber) ich bin dein (wahrer) Diener, ich sage es von jeher. Du machst das Herz. (?) Möge mir Gutes vor Amon erwiesen werden. .... ich bin ein Pastophor (?),

du bist... . vor Amon. Möge man ..... Nicht kennt man unsere Art (?) Das Gute, was Amon von jeher gethan hat........2...2..... Du

weisst es. Möge man es befehlen vor meinem Herrn. Möge man deshalb sprechen. Ich sende (?) einen Diener. (?) Ich weiss, was damit geschehen ist. Glücklich (?) ist das Herz dessen, den ich sende (?), während er läuft: Möge man deshalb sprechen. Was

Siehe (?) die Betrübnis (?)?) über (?) das, was du meinem Herzen thun wirst. »

Darunter das Datum des «24°! Pachons des Jahres 33».

Für diese Regierung können nur Philometor und Ptolemaeus Alexander in Frage kommen, da die Schrift jünger ist, als die Zeit des Philadelphus.

Der vorliegende Übersetzungsversuch, welcher zur Genüge zeigt, wie hülflos wir der demotischen Brieflitteratur noch gegenüberstehen, soll lediglich den von mir gewählten Titel rechtfertigen. Die Lücke im Beginn des Textes lässt leider zur Zeit keine völlig sichere Entscheidung zu. Der poetische Stil ist in diesem Brief besonders auffällig.

P. dem. Strassb. 49

«Tafel ID

In Luxor 1895 gekauft H/V Mittelbraun 0,27 x 0,06

Brief (?) Ich gebe zunächst eine Transkription des Textes: rwh m ’rti. pen napse it n(= m) h-t ntr n(= m) N-t bp-Frwh n [mil?)] 5 hn-w s r ti ptr°) [-](9)] w“-t rswt n(= m?) pa ‘S shn tin(— m) N-etetentene pa “S-shn r ti hpr p: ennspezit nl2) I nl men em ANSt

en

t) Zu der grammal. Konstruktion vgl. I Kh. #eı (= °/ss) pen nb °3 stni ’r-f p3 “h“n P3-R“. «(0 unser grosser Herr, der König, möge er die Lebenszeit des Phre haben!» Vgl. auch ib. 3, 15.

2) Zu dem noch nicht sicher erklärten Wort s. Griffith: Stories of the High-Priests, S. 117 zu 2. 27.

3) Die Ergänzung nach Kh. I 5, 10 (Griffith: Stories of the High-Priests, S. 184).

5359

mt°ef hpr ’j bk (?) wn h’-t(?) mtef hpr-f ps: rm-t nt hpr Sm r ti hpr-f t3(?) ht-ntr n(= m) N-t 5 er ’rnk bk m-s;-j 'n s$... pr-Nbf P-wrm(?)-n()-tw(?) p& Pete-nefr-hetp mut-f Nahm-s-Re‘ Rnp-t XXVI ’bt III smw VIII Übersetzungsskizze. . . . Verderben (?). Lass nicht den Namen meines Vaters [ausgelöscht werden] im Gotteshause von Theben .......... . [Möge (?)] angeordnet werden, dass ich (?) einen Traum sehe in meiner Angelegenheit (?), damit der Name meines Vaters hier bleibe im Gotteshaus von Theben. ............ . der Mensch, welcher geht, damit er sei im (?) Gotteshause von Theben, um dir nach mir zu dienen. Es folgt der Name des Schreibers: «P-wrm(?)-n()-tow(?), Sohn des Pete-nefr-h°tp (Petenephotes) und der Nahm-s-Re°», und das Datum «Im Jahre XXVI am 8 Epiphi Um was für eine Angelegenheit sich dieser Brief dreht man kann übrigens auch an dem Briefeharakter zweifeln —, mögen phantasievollere Entzifferer entscheiden. Der Traum im Tempel des Amon von Karnak ein anderer kann schwerlich gemeint sein könnte manchen an die Traumerzählungen des Serapeums!) erinnern. Ich denke aber, man thut bei dem fragmentarischen Zustand des Textes gut daran, alle weiteren Vermutungen so lange zu unterdrücken, bis ein vollständiger ähnlicher Text uns eine sichere Lösung an die Hand giebt. Der Schrifteharakter weist unseren Text in die Ptolemäerzeit, das Datum in die Regierung eines der Ptolemäer, welche 26 Jahre und mehr regiert haben.?)

P. dem. Strassb. 3°) (Tafel XI—XIV)

1899 in Kairo gekauft. Hellgelb.

Das grösste zusammenhängende Stück 3a (Tafel XI) 3b (Tafel XII) misst 0,48 X 0,17. Die Blattbreiten betragen 0.14 + 0,15 + 0,14.

Das kleinere Stück (3e Tafel XD misst 0,285 X 0,13, die Breite des ganz erhaltenen Blattes beträgt 0,14 m. Dazu kommen viele Einzelfragmente, deren grösste auf Tafel XIII und XIV zusammen- gestellt sind. Aus den Versofragmenten ergiebt sich, dass die vollständige Rolle einst sehr lang war.

1) S. jetzt Rubensohn: Das Aushängeschild eines Traumdeuters in der Festschrift für Johannes Vahlen. Vgl. auch Revillout: Revue &gypt. I, S. 160 fl.

2) Also Philadelphus, Philometor, Euergetes II etc.

3) Eine Reihe von Stücken fand sich erst nach der Herstellung der Tafeln, in denen die Anord- nung infolge dessen etwas unübersichtlich geworden ist. Doch sind nach dem oben stehenden Text die Fragmente leicht zu ordnen.

Abgesehen von den 3 erhaltenen Kolumnen lassen sich aus den Einzelstücken 4 Kolumnenanfänge mit Sicherheit nachweisen. Der religiöse Text wird also etwa einen Umfang wie der Berliner Pap. 8351 (s. u.) gehabt haben.

«) Vorderseite H|V.

Rechnungen Auf der Vorderseite des Papvrus die Faserung'!) lässt daran keinen Zweifel

standen Abrechnungen, die von 2 verschiedenen Händen herrühren und teils ausgewischt (Kol. 2, 3, 5), teils gut erhalten (Kol. 1, 4) sind. Sieht man näher zu, so entdeckt man unter den gut erhaltenen Kolumnen Palimpsestspuren. Gewiss gehörte der frühere Text derselben Zeit und derselben Hand an wie Kol. 2, 3, 5, und es ergiebt sich folgende Textgeschichte für die Vorderseite. Ursprünglich enthielt sie Rechnungen in der Schrift von Kol. 2, 3,5. Später benutzte ein Schreiber die Rolle, welche ihre Schuldigkeit gethan hatte, löschte die Schrift überall sehr oberflächlich aus, wie es die letztgenannten Kolumnen noch zeigen, um sie erst gründlich an den Stellen zu beseitigen, welche seine eigene Rechnung aufnehmen sollte. Als die Rolle zum zweiten Male den Besitzer wechselte, war die Vorderseite nicht mehr brauchbar, und so wurden der dritte und vierte Schreiber das Recto rührt von 2 Händen her —- gezwungen, für den höheren Zweck die mindere Rückseite zu benutzen.

Den verschiedenen Händen den rechten zeitlichen Abstand zuzuweisen, ist bei dem gegenwärtigen Stande der demotischen Palaeographie nicht möglich. "Folgendes lüsst sich aber sagen. Der Text der Rückseite gehört an den Anfang der römischen Kaiserzeit und dahin gehört auch die zweite Hand der Vorderseite. Da nun auf einem der kleinen Fragmente (3c Tafel XIII) dieser Hand das Jahr 32 erwähnt ist, so wird man dieses auf die Regierung des Augustus beziehen dürfen. Damit gewinnt man auch für den gesamten Text einen Datierungsanhalt. Wie viel früher die erste Hand ist als die zweite, kann ich nicht sicher entscheiden. Doch wird man deshalb nicht mit der Datierung in die Ptolemäer- zeit gehen dürfen, da Privatbanken erst in der römischen Kaiserzeit nachweisbar sind.?)

Was den Inhalt der Rechnungsstücke anlangt, so ist unter den Kolumnen erster Hand Kolumne 2 von besonderem Interesse. Es handelt sich darin um Natural(?)lieferungen an Privatbanken, unter diesen «die Bank des eNs-Min»,3) «die Bank des Arl», «die Bank des Kni (?)». Im Einzelnen bleibt mir freilich manches unklar. j

Die zweite Hand hat uns Abrechnungen (’p) hinterlassen. Kolumne 1 enthielt in der Summierung «macht 74*) 613°) m», eine auch sonst in unserer Hs. vorkommende Sigel. Da in Z. 3 die Artabe als Massbezeichnung vorkommt, so ist es immerhin wahr- scheinlich, dass auch die Ziffern der 4 letzten Zeilen Artaben bedeuten. Dann würde einm 11'%ı9 Artaben sein. Aber die Gleichung ist so wenig gesichert, dass ich sie nur zur Nachprüfung an der Hand anderer Texte empfehlen kann. Im Übrigen beachte man noch die Schreibung des Silber-tbn.

1) S. Wilcken: Hermes XXII, S. 487.

2) Wilceken: ÖOstraca 635.

3) Auch Tafel erwähnt.

4,29 4 41 + 4.

5) Die Lesung des Bruches ist nicht ganz sicher.

Rückseite V/H. Aus einem Totenbuch der Spätzeit

Das grosse zusammenhängende Blatt der Rückseite enthält 3 nahezu vollständige Kolumnen, deren letzte von anderer Hand herrührt als die beiden ersten. Da mir diese dritte Kolumne vielfach unverständlich geblieben ist, so teile ich nur Transkription und Übersetzung der vorhergehenden mit.

Kolumne I (3a Rs.-Tafel XI) "w ’s(?)’np ’r nf smt(?) nhs-tw-k hi nhs-tw-k 'np p hri sst Ws’r Arlbh nhs=-tw-k hi nhs-tw-k n; bi hri [n t3] h-t n tw3-t nhs-tw-k hi nhs-tw-k nz ntru “in hrt ntr 5 nhs-tw-k hi nhs-t-k Ws’r n? (= m?) nef rn trw nhs-tw-k ti-k hs-tw ti-k w°b-tw ti-k tni (?) twt ntr-tw

m-b;h pnbntrw.....ss$sm-k hr ’b. hi Ws’r hnt ’mnt® hEWELnP) 2 ...2.:5P3 P)esma t3

10 fi hr-k (?) Ws’r °j p: (?) bk ntr

[pr pek?] bi tz p-t mu sst tz rpi

[hs-w-t-k]| n (= m) ‘Ik-hh m-b;h p; nb nz nirw

[wst-t-k] Ws’r *f hn

[Sp-k t3 h't@in ps w]tn n ps R‘ «Siehe (?) Anubis macht ihm das Lager (?)!) Du wirst erweckt,?) 0, es erweckt dich Anubis, der Leiter der Geheimnisse in Arlbh Du wirst erweckt,?) 0, es erwecken dich die oberen (?) Geister des Leibes der Unterwelt Du wirst erweckt,?) 0, es erwecken dich die grossen Geister der Unterwelt

0

Du wirst erweckt,?) 0, es erweckt dich Osiris mit allen seinen Namen Du wirst erweckt, du bist gepriesen (selig), du bist rein, du bist gross, du bist göttlich ®)

Vor dem Herrn der Götter, welcher... .... deine Gestalt in . OÖ, Osiris, Erster der Unterwelt Ö, Osiris von ..... der Vereiniger der beiden Länder

1% Erhebe dein Antlitz, Osiris, es kommt der göttliche Sperber |Es steigt deine] Seele zum Himmel empor wie das Geheimnis als grosser Skarabaeus [Man preist dich] in “‘Ark-hah*) vor dem Herrn der Götter |Es begrüsst dich] Osiris auf seiner Fahrt [Du ergreifst das Vorderteil der] Barke des Re.»

1) Ist das Wort, welches P. Berlin 8351 *ıs an Stelle des Stoffes mit dem Haus determiniert ist, etwa mit dem smt der Jahmoseinschrift L. D III. 12 Z.6 oder dem smdt (Brugsch: Thesaurus, S. 1207, 2. 72}. identisch ?

2) Auch die Übersetzung «es erweckt (bezw. erwecken) dich> ist grammatisch zulässig, doch ist durch Z. 6 die obige Auffassung nahe gelegt.

3) Diese Stelle ist sprachlich dadurch von Interesse, dass sie alte Verbal- und Pronominalformen verwendet, die aus der lebenden Sprache längst verschwunden waren; tik ist altes twk, twt altes twt, das tw der Verbalformen giebt das alte Pseudoparticipium der 2ten Person Sing. wieder.

"AAxai die Necropolis von Abydos.

Kolumne II (3b Rs.-Tafel XI)

hi Ws’r hnt ’mnt® hi Ws’rn)...ps() smz3-t3

e

pr biw-k p-t mu “pi ntr fr ea mebkemi Dash)

5 hnm pek bi ’tn nem P3-R° twi Sp-k ’miw n t3 tw3-t rhi Sn-t-k ns ntrw n D% Mnw erh mn rnk hn h-t knb-t Spk "bi-t “3-t m h-t tfu

1% w;h(?)-k pek S (i) T-rpi Sp-s h’ti-k

k; pek bir tz p-t

w;h(?)-f r sgtinem P;3-R‘

mntä nem p3 Jh

O0, Osiris, Erster des Westens

O0. Osiris von (?) ... . der Vereiniger der beiden Länder

Deine Geister steigen zum Himmel empor wie der göttliche Scarabaeus

5 ER 5 P S 5 c Deine Seele vereinigt sich mit der Sonnenscheibe und dem Re am Morgen

Du nimmst die Bewohner der Unterwelt am Abend auf Es begrüssen dich die Götter des Minunu (Unterwelt) in der Nacht Dein Name bleibt in Het-Knbt!) Du empfängst das grosse Speiseopfer in ILet-tfw?) '% Du steigst (?) in deinen See, Triphis erfreut dein Herz Deine Seele erhebt sich zum Himmel, Sie steigt (?) in die Morgenbarke mit Phre (in die) Abendbarke mit dem Mond Wir haben also einen jener Texte vor uns, welche die Seligkeit des zum Osiris gewordenen Toten beschreiben, eine jener Kompositionen, die in der Spätzeit das alte Totenbuch ersetzen sollen.®) Das grösste mir bekannte Exemplar eines solchen ist der Pap. Berlin 8351 (Tafel 83—86 der Publikation), und diesem Texte steht der unsrige sehr nahe. So findet sich Kol. 1 Z. 1—5 fast wörtlich im Berliner Papvrus */ 15-19 wieder, während Z 11—14 in ®/;_, wiederkehren und unter den Fragmenten sind viele Stücke, welche Stellen aus dem Berliner Texte entsprechen. Reste von 3/31, lassen sich auf einem der Fragmente 3e Rs (Tafel XIII) nachweisen. Ich begnüge mich mit dieser kurzen Vergleichung. Sie genügt, um die nahe Verwandtschaft des Berliner und Strass- burger Textes, die übrigens beide nicht vollständig sind, zu erweisen, sie stellt aber gleich- zeitig fest, dass der eine Text nicht eine Abschrift des anderen ist, da die Verse in ver- schiedener Folge vorliegen) und auch abweichende Lesungen bieten.) Vermutlich sind die beiden Handschriften aus zwei verschiedenen Quellen kompiliert worden, die aber beide auf die alte religiöse Litteratur bis zu den Pyramidentexten®) hin zurückgehen. Im einzelnen bedarf die Quellengeschichte dieser späten Litteratur noch vielfach der Aufklärung. ü 1, Auch 8351 sonst z. B. Pap. Berlin */ır als Ort in der Unterwelt erwähnt. 2) «Vorralshaus», wie sich namentlich aus der Schreibung P. Lugd. I, 384 2®sr ergiebt. 3) S. Spiegelberg: Demotische Studien I, S. 13 ff und «Demotische Papyrus der Kgl. Museen zu Berlin, S. 26. 4) Vel. Strassb. Ys ff mit Berlin %20 fl. 5) Beachte z. B. die Varianten in P. Berlin 8351 "is fl. 6) Vgl. Möller: Uber die in einem späthieralischen Papyrus des Berliner Museums erhaltenen Pyramidentexte.

P. dem. Strassb. 39 (a) rarcı m + 36 (b)

In Kairo gekauft. a) H/V Dunkelbraun 0.10 x 0,095

b) H/V Dunkelbraun 0,08 x 0,06

Aus einer Erzählung

Erz iE er | | | X... m / ) J

a) P. dem. Strassb. 39

N er: OP DIES re een. NENNT er

RAR AR TERE pihrw x Sn

Werde nınbiP) dt x perori

m -k h‘t-k m ’r hrri?) r h-t ntr °S-t a BI S(2) ZohEnian

a Ic ef(?) wSt-f ’rf tw; ntr n(?) swn

Nr. 36(b):

Man erkennt noch Z. 3 ;k Z. 4 Spsi Z. 5 Pr-Wsır (Lokalname). Beide Stücke gehören zweifellos derselben Handschrift an.

von 2 Kolumnen.

Nr. 36 zeigt

\ a\ . Er unse De “[, yf 2 % Rz " at: ar Pr bu KR a Su le Ten Zr \ den, 20 ) j u ya) om

b) P. dem Strassb. 36

die Reste

1) Mit x bezeichne ich eine mehrfach vorkommende Gruppe, die vermutlich einen Götternamen

bezeichnet.

2) Zu der Lesung vel. Griffith: Stories of the High Priests S. 96

)ktober 55.n. Chr.

P. dem. Strassb. 32 (a) acıxn + dem. griech. 1(b) crarcı xv 1900 in Kairo gekauft a) 0,155 X 0,14 b) 0,16 X 0,12

Die beiden Stücke schliessen nicht unmittelbar an eimander an, gehören aber zweifellos demselben Schriftstück an. Dieses war, wie Wilcken aus dem griechischen Text ermittelt hat, mehr als doppelt so breit, wie das jetzt vorhandene Fragment. Da nun dem demotischen Text, wie sich z. B. aus 2/3 ergiebt, nur etwa 3 cm links fehlen, so halte ich es für sehr wahrscheinlich, dass auf dem vollständigen Blatt der Kaufkontrakt, wie z. B. auch in Pap. Berlin 7054 u. 7058, in doppelter Ausfertigung (Kauf- und Traditions- urkunde) vorlag.

Hausverkauf Datierung: «Im Jahre 2 am 23 (?)!) Athyr des Nruns?) Kluts |Kisrs] Sbsts Krmniks des mächtigen Gottes (ntr & ’r mhte)®) Kontrahenten: A Ef-"°nh, der Ältere, ("Anürxıs mpeoßürepog) Sohn des |St®-t-wit] und der Ta-p-j°m B die Frau |Sen-Har-meh-ft) (Senharemephis)| Tochter des Ef-“°nh, des Älteren und der |T®-pete-Sobk]

Vor beiden Namen steht ein längerer Vermerk, der vollständig in Pap. Berlin 7058 ist. Ich vermag nur folgendes zu lesen: [nb w‘b(?) hri(?)] m-s3 Si w3d..... hr .(?) nfr-t ’r nhi (? oder Si??). Eine sichere Deutung ist mir nicht geglückt. >)

Inhalt:

A sagt zu B «indem er mit einem Munde spricht» ®): Transkription:

mh-nt-i ti-nt mti h’t-i p swn p ei |nt kd ®f wrm (?)]

si sbz °f whm h-t sn-t hn® pef ’nh nt ’rnfrs... [hn’ ns nt]

nb hn-f hr t3 "wat ’bti-t tmj Sbk t3 mi [Sbk nb Pai]

hr ps “t mhti t3 hni mr(?)-wr hn [t3 t: Hirklts] ps: tS$ Arsin;

Du hast mich befriedigt, du hast gegeben, mein Herz ist zufrieden mit dem Preise des Hauses, [welches in Stein gebaut] und mit Balken und Thüren [versehen (?)

1) Der Schriftrest darüber ist wohl eine Zahl 47 und bezieht sich auf die Nummer des Papyrusblattes. 8. Borchardt: Ä. Z. 1889, S. 120.

D)

2) Also Wiedergabe des Genetivs Nepwvoc.

3) Nepwv KAabdiog [Kaioap| Zeßaotös Tepuavırös 6 Beög * Altorpdrwp. 4) Ich ergänze den Namen freilich unter allem Vorbehalt nach Z. 14.

5) Ich will die Vermutung nicht unterdrücken, dass die“obige demotische Angabe mit dem bei Wessely: Specimina mehrfach (N. 6. N. 5 N. 29) sich findenden Neßoamı Pıonı Pıoererov Nepopoareı (mit vielen Varianten) identisch sein könnte. Auch der griechische Text bedarf wohl noch der Klarstellung.

6) Dieser Zusatz findet sich in den Kaufurkunden der römischen Kaiserzeit, z. B. Pap. Berlin 7054. 7058, 6857 u. s., auch wo es sich nur um eine Person handelt, während diese Wendung in der

Ptolemäerzeit nur hinter den Namen mehrerer Personen üblich ist.

' PS or

ist], zweistöckig!) mit seinem Hof, welcher südlich davon liegt [und mit allem, was darin ist,?) ungeteilt] in dem östlichen Quartier des Sobkdorfes (auf) der Insel des [Sobk, des Herrn von P®i®)], auf der Nordseite (o. ä.) des Kanales des grossen Sees (oder (namens) grosser See)*) [in dem Bezirk Heraklit°s] im Gau der Arsinoe. - >)

Alles Folgende ist zur Zeit nicht zu ergänzen. Man erkennt nur noch, dass die «Nachbarn des Hauses» angegeben waren, und zum Schluss noch die Reste der Schluss- formeln der Kaufkontrakte.

Wir haben hier also eine ouyrpapn Aiyurtiag mpaoews vor uns, deren Formeln uns jetzt in den von Wessely®) veröffentlichten Texten in griechischer Übersetzung vor- liegen. Da die noch wenig bekannten Formeln der Kaufkontrakte der römischen Kaiserzeit von denen der Ptolemäerzeit nicht unwesentlich abweichen, so habe ich die einleitenden Formeln, nach den demotischen Urkunden des Berliner Museums ergänzt, in Transkription und Übersetzung mitgeteilt. Sie beanspruchen ja auch deshalb ein grosses Interesse für uns, weil wir jetzt den ägyptischen Text kennen lernen, welcher in den Wiener Urkunden «so weit als möglich griechisch verdollmetscht » vorliegt. Indem ich für die juristischen Formeln auf das Vorwort (S. 10) verweise, lasse ich zum Vergleich den Anfang von Tab. 6, Nr. 6 folgen:

merelılkag ue apyupiwı ij rılunı] ?) tig umapxovfolng uor oikiafs wlıkodounuevng eoteralouevns Tje[BupJwuevns Karwı [dlvwı xai Too €« Boppd tfaulms povnoiov kai aidpiov Kal |T|Wwv Er vörou Tönwv yıAwv Kali] TWv Guykupövrwv mavrwv Ev [kwjunı

ZoVxoU K. T. A.>»®)

Unter dem Text befinden sich ich darf mich hier wieder auf die Mitteilungen von Wileken beziehen die üroypapaı des Verkäufers und des Käufers (Z 1-13),

>

1) Die ägyptische Wendung entspricht dem griechischen kdrw ävw (z. B. Wessely: Spee. Tafel 6, Nr. 6) oder dioreyog (ib. Nr. 29) im Gegensatz zu uovöoteyog (ib. Nr. 30) whm hat hier wohl die Bedeutung, welche das Nomen OYAPME «Stockwerk > aufweist. h-t in der Bedeutung «Stockwerk » hat sich im koptischen Pe:Ne «constignatio> erhalten.

2) In dem Sinn «was dazu gehört>, wie die entsprechende griechische Wendung t& ovykupovra mävra (Wessely: Spec. Nr. 30) lehrt.

3) Ob sich in dieser Gruppe altes p3 ”w «die Insel» in unetymologischer, rein lautlicher, Schreibung verbirgt, lasse ich dahingestellt. Jedenfalls ist die demotische Gruppe keine Stütze für die immerhin mögliche Übersetzung von Brugsch (Ä. Z. 1893, S. 32).

4) Diese t3 hni-t mr (?)wr entspricht dem hn-t nti mr wr des Fajumpapyrus (S. Brugseh: ARZ: 1892, S. 69). Leider ist hier ebenso wie in den Berliner Urkunden die Stelle so unglücklich zer- stört, dass die grammatische Beziehung des mr (?) wr zu dem vorhergehenden t; hni-t ebenso wie die Lesung von mr nicht über jeden Zweifel erhaben ist. Auf Grund der eben angeführten Stelle des Fajum papvrus möchte ich übersetzen «Kanal des grossen Sees», eine geographische Bezeichnung, deren Sinn klar ist. Man könnte aber auch zu diesem Vorschlag bestimmt mich eine briefliche Mitteilung Wilekens mr (?) wr («grosser See» Moipıc) als Namen des Kanals fassen.

5) Vgl. tng KkWwung [Zoxvoraio]u- Nroou ts "Hpaxr[Aeid]ov uepidolc]) mpös Moipı tft mpög TTroke- uaidı Evepyeridı toD "Apoıvoitouv vouoo (Wessely: Specimina, S. 7, Tafel 14, Nr. 30) und &v [kW]unı Z[ou]xov [N]noov [Zo]kvonaiou Belod] uelyaAou] uelydAov] tig "Hparkeidov uepidos rol "Apcgıvoirou vouou (Tafel 6, Nr. 6).

6) Papyrorum sceriplurae graecae specimina isagogica, S. + fl.

7) Var. 14, Nr. 30 [apyujpiwı reunı.

8), Für unseren Text ist Nr. 30 lehrreich, wo es zum Schluss heisst: «a [mllumtou] u£poug weıAod romou [ev] du[oi opplareiloı Koıviv Kai aldımperwv Kai Ta Ouyklpovra mävra K. TA.

sowie der agoranomische Einregistrierungsvermerk (Z 13/14). Folgendes ist der Text nach Wilekens von ihm als vorläufiger bezeichneten Lesung:

Dem. gr. 1.

|Amürxis mpeoßürepog Zrorontiog untpos Tamwwog 6uoAoyw menpareva]| ti Buyarlpi] mov |... .| . ArIS unTpög Tamereoovxov TV UNdp- ZI XCUCAVIE NOLFOIKIOV N 2 2 ao TO) VEROUYKUE

pö|vrwv nlavrwv ev| Zorvoralov Nrowı tig Hparkeidou

® [uepidog, WV YITOveS VOTOW . . . . RL ee: En O0, f pp pvun [Bacon], AıBög Ouo . . Tog NS Ztorontiog Dikiag NET AWTOU 2:2 ne Re en er ee ae a ac.

amexw malpaxpriula dia xleıpög EE oIKou TV OUVvkexwpnuevmv > |tıunv macav ek mANpouS Kar Beßauwow raon Beßawoe dmo TÄS Eveotwong Njuepas elmi Tov ünjavra xpovov kai Ta dAAa TONOW Ka- [donIETpoKEnpartae nr > ee

. | Tp@unuata [eRA|nviıra, aAAa aryünrıa Ypageı

Be ee ee le ar ea ee A Dunn] ns 0a. . .0g Anüyxıg Demotisch npov €e.0oM. . ...dLr wv yitovogs vorou Tlekunag KaTwW. . .y

10 2 a | ug KUOT . en 8 ATUVXIERTEDOBUTEROUM

Anvvxıs untpög Talme]teoouxou w(g) Lu o(vAN) mori Apıorlep . |< mo- WERK OLUÄN IE: fer Se le ee |

l- 2.0.0.0. .(3'® Hand:) "Eroug dleultjepou Nepw[vos| a. 5516.

‚>

|KAaudiouv Kuioupog ZeBaotou Fepuavırol AUTOKPATOPOG UNVÖG .

Avarferparntaı

Bemerkungen zum griechischen Text nach brieflichen Mitteilungen von Wilcken:

Der Umfang dessen, was links von dem Fragment fehlt, wird durch Z. 1 und 5 mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit bestimmt. Es fehlen durchschnittlich 60 Buchstaben.

1 die Namen ergänzt nach dem demotischen Text.

6 ypaunara unsicher. Hinter ypagpeı langer Strich, der wohl auf die demotische Unterschrift, die wahrscheinlich unmittelbar darauf geschrieben ist, vorbereiten soll. Die Formel dieser Zeile ist bisher unbekannt, wie es überhaupt ein Unikum ist, dass ein des Griechischen nicht mächtiger Mann seinen Namen demotisch mitten in das Griechische hineinsetzt. Sonst pflegt der vroypageug das Ganze für ihn zu schreiben. Unsere Stelle ist dem Sinne nach etwa so herzustellen: [Anürxıs . . . © mpokeluevog dia TO un eidevan] pauuata eAAnvıra, aAAa aryüntıa page, worauf der folgende demotische Text folgt: [dt]

en

|

*f-"nh cz p& t3 (sic) wit ti mh. «

Es spricht] Ef-""nh (= Anürxıs), der Ältere, Sohn des T;-wit,') des Jüngeren: Ich bin zufrieden.

9 lies yiroves, 10 lies mpeoßurepov, 11 lies modi dapıorepwWı.

Ein Teil der Ergänzungen stützt sich auf ähnliche Texte derselben Zeit, danach ist öuoAoyw und darmexw in der 1. Person ergänzt worden. Wenn es nachher in der 3. Person heisst ypdyeı, so tritt damit der griechische ümoypugeus hervor, der von dem Verkäufer in der 3. Person spricht.

P. dem. Strassb. 11 (Tafel XVID 1899 in Kairo gekauft Dunkelbraun 0,25 X 0,13 Anscheinend nur auf der linken Seite des Recto eine Klebung (Schulzstreif)

Rechnung über Weizen

Vorder- (H/V) und Rückseite (V/H) des Papyrus enthalten Abrechnungen über Artaben Weizen (hk-t sw°). Zu jedem Posten ist der Name eines oder mehrerer Leute gesetzt, die wohl als Lieferanten zu fassen sind. Die auf das Fayum weisenden Namen St®-t-wil (Stotoetis) und T®esenufer (Tesenuphis) sind besonders stark vertreten. Auf der Vorderseite laufen in entgegengesetzter Richtung zu der demotischen Schrift 2 griechische Kolumnen, welche, wie mir Wilcken freundlichst mitteilt, ebenfalls Abrechnungen über Artaben Weizen enthalten, die aber zu dem demotischen Text inhaltlich keine Beziehung haben. Da der grösste Teil des demotischen Textes auf der Rückseite steht, so wird man annehmen müssen, dass der griechische Text älteren Datums ist. Der Demotiker hat zunächst auf die leere Rückseite 3 Kolumnen geschrieben und dann für die vierte das links von der ersten griechischen Kolumne frei gelassene Stück der Vorderseite benutzt. In der That lässt sich die rechte Kolumne der Rückseite als erste des demotischen Textes erweisen, da sie die Datierung trägt, die freilich so zerstört ist, dass es mir erst durch die von Wilcken gelesenen Anfangszeilen des griechischen Textes a L Aouerlıavjoo avnAw[@n] .. wv .... . TTaüvı F?) eis NV dnuoloiav) K.T.A. sicher geworden ist, dass in der ersten demotischen Zeile . . Tmtns Sbsts also Aowriavös Zeßaotös zu lesen ist. Dadurch ist eine ungefähre Datierung für den demotischen Text gewonnen.

1) Ich vermute, dass ein Fehler für Stou-t-wit (= Stotoetis) vorliegt. 2) Aus 3 korrigiert. Das Datum entspricht dem 28. Mai 82 n. Chr.

114/115

P. dem. Strassb. 50 (Tafel XVII)

V/H Dunkelbraun Das zusammenhängende Stück 0,16 x 0,075

Eid

Dem sehr beschädigten Stück ist wenigstens durch die Erhaltung des Anfangs von Z.1p 'nh ent ’r.... so viel zu entnehmen, dass wir es mil einem Eid zu thun haben. Leider ist es mir nicht gelungen, festzustellen, bei welchem «grossen Gotte» (Z. 4) ge- schworen wurde, oder die Namen der Parteien zu ermitteln. Doch lässt sich aus den Suffixen erkennen, dass die eidliche Erklärung einem Mann gegeben wurde. Ob der Z. 10 genannte Mänätärus (Menodoros?) einer der Parteien angehört, bleibt indessen fraglich. Im folgenden findet sich das Datum «im Jahre 17 des Träiän», welches also einen term. post quem giebt. Die Schrift gehört in der That in die 2te Periode der röm. Kaiserzeit.!)

P. dem. gr. Strassb. 10 Tafel XI) 1900 in Kairo gekauft H/V Hellbraun 0,152 0,09

Aus einem Verzeichniss von Totenliturgieen (?)

Ich lasse eine Uebersetzung des Ganzen folgen:

Verzeichniss (?) der Gestorbenen,?) welche Oplergaben (?) empfangen vom Jahre V bis zum Jahre VIII>)

Jahr V Paophi: Har-pit,’) Tese-nufer (Tesenuphis) Pa-nan®fr-“mi (Panefrem mis)

Jahr V Phamenot: Ef-“°nh, Ef-"°nh, Steu-t-wit (Stotoetis)

Jahr V Pbamenot: Mi’.h°s (Miysis) Wen-n"fer (Onnofris)

Jahr V Epiphi: Stou-t-wit, der Jüngere, Pa-na-n*fr- “mi, der Ältere

Jahr V Payni: Har-pit, Stou-t-wit

Jahr V Epiphi: Her, der Ältere, Hons-°r-tais (7?)

Jahr V Athyr: Se a

Hier bricht der Text ab.

Habe ich die Ueberschrift recht gedeutet, so handelt es sich hier um eine Liste von Verstorbenen, welche zu bestimmten Zeiten Opfergaben erhielten. Die Genossenschaften der Choachyten,5) welche als Nachfolger der altägvptischen Kapriester den Totenkultus ver- sorgten, werden in römischer Zeit weiter bestanden haben. In dem Texte, von dem nur ein kleines Stück auf uns gekommen ist, waren die Toten verzeichnet, welchen vertrags-

1) Man beachte die Form des r, welche wir z. B. aus Kufe kennen.

2) p3 rmt in collectiv. Bedtg. auch Pap. Insinger *.

3) Ich lese ’p p3 rmt...& ’r mt nt ti htp (?) tin rnp-t V-t [r] hn rnp-t VIII-t.

4) Zu dem Eigennamen vgl. den Gottesnamen «Har-pit, der Gott» in P. Berlin 6348 Kol. 3. Freilich ist die Lesung nicht ganz sicher.

5) S. Text zu den demot. Papyrus der Kgl. Museen zu Berlin, S. 9.

=. 140.

mässig vom Jahre V bis VIII Opfergaben (?) d. h. Totenopfer im weitesten Sinne entrichtet worden waren. Innerhalb der Jahre ist in dieser Liste keine zeitliche Folge beobachtet worden.

Der auf der Rückseite befindliche griechische Text giebt für den demotischen, mit dem er übrigens inhaltlich nichts zu thun hat, den term. ante quem. Vermutlich bezieht sich die Datierung des demotischen Textes auf die Zeit des Hadrian, aus dessen Item Regierungsjahre der Versotext stammt. Ich lasse denselben in der Umschrift folgen, welche ich ebenso wie die zugehörigen erläuternden Bemerkungen wieder der Güte Wilekens verdanke

’Avtiypapov dtaotpwuarog Auoypaplag Kal al... .. to] Eveotwrog ıd L_ AuTo- kpatopog Kuatoapog Tparavov “Adpıavoü Zepßlaotou ... PiXormdTtopos NG Kal Oeoyevoug TTereooüxog “Epıeog TOD Oewvo(s) un(tpög) Tavoul. . . ’Opoevoügıs Tlanovrwrog TOD "Opoevoupeog unl(Tpög TTanovrwg Tanovrwrog To0 |. .|..v.. unltpög).. !... Negpepws viög un(Tpög) Ta... eog Öuolwg Auoylpapouuevog . . . ‚Pa.as adeApög Tanovrwrog un(tpög) |. . . er | "Hlipajkdeidov told...

Hier bricht der Papyrus ab.

Zu diaorpwua vel. BGU 124; 484: Oxy. 11 237 und dazu Mitteis, Arch. f. Pap. I, S. 198f. Der Schluss von 1 kann nicht etwa nach BGU 124 zu almorpapns ergänzt werden, da das Jahr 129/30 kein Censusjahr ist. Es mag Aaoypagpias (= Kopfsteuer) kai d[AAwv od. ähnl. zu ergänzen sein. 3 ®ikorartopog 1 kai Oeoyevous ein Dorf im Faijüm. Vgl. Gradenwitz, Einführung S. 78.

P. dem. Strassb. 31 Tafel XV) H/V Schmutzigbraun 0,38 X 0,25 Keine Klebune.

Aus einer Sammlung von Hymnen an Soknopaios

Die verschiedenen Abschnitte Kol. 1/6. 11. 14, 2/1. 7. 13 sind durch Rubra eingeleitet.

Der Text jedes Abschnittes, soweit er erhalten ist, beginnt mit nd hrk «Heil dir» und dann folgen Epitheta des krokodilsköpfigen Sobk von Dime (= Soknopaiou Nesos), unter anderem:

«Sobk, Herr von Pai (— Xoxvonaiog),') grosser Gott, der in NUnt leuchtet, ehrwürdiges Geheimnis. 2/2 heisst derselbe Sobk, wenn die Lücke die Be- ziehung zulässt, Sohn der Sehmet, "Any (?), schöner Jüngling.

Unter den sonstigen Angaben ist « der "ASdbaum in seiner Sonne » bemerkenswert.?)

1) Siehe S. 45 Anm. 3.

2) Dazu vgl. Maspero: M&m. s. quelques pap. du Louvre, S. 47, und Lef&ebure: Sphinx V, S. 2

129/30

Hu

P. dem. Strassb. 37

(Tafel I)

H/V Hellbraun a) 0,06 X 0,04 b) 0,05 X 0,04

Aus einem religiösen Text.

P. dem. Strassb. 14 (Tafel XV Hellbraun 0,14 O,11

Rechnung a) Vorderseite HIV Es handelt sich um Lieferungen für Opfer (bi), die nach der Zeit des Eingangs gebucht sind. So steht Z. 7 als Titel der Lieferungen «10 Epiphi, anderes Opfer». Unter diesen Opfergaben ist vor allem Wein genannt, daneben noch Geflügel, Sbn u. a. b) Rückseite VH

Rechnungsreste von anderer Hand.

P. dem. Strassb. 20 (Tafel XVI) 1900 in Kairo gekauft H/V Hellbraun 0,21 X 0,14

Kaufurkunde

Ich habe den Text lediglich als Schriftprobe mitgeteilt, denn wir haben hier wohl den kursivsten man kann auch sagen flüchtigsten der bislang bekannt gewordenen demotischen Texte aus der 2ten Periode der römischen Kaiserzeit vor uns. Die wenige Gruppen, welche ich auflösen kann, gestatten die obige Bezeichnung der Urkunde, von der wir übrigens nur das untere Stück besitzen. Auf der Rückseite (Tafel X) sind noch 10 Zeugennamen sichtbar.

P. dem. Strassb. 28a und 28b

(Tafel XVII)

Stücke mit Sehriftproben der 2!en Periode der römischen Kaiserzeit. Die abge- kürzte Schreibung des n. pr. St°(u)-t-wit (— Stotoetis) in a Z. 1 ist beachtenswert.

FE

Hl -

Übersicht über die demotischen Papyrus der Strassburger Bibliothek.

LL—— m ee

Nummer \.8 mp : Christliche

des Seite Tafel Inhalt Aegyptische Datierung Papyrus Zeitrechnung

EB

Nr. 2 15—16 l Lieferungsvertrag (?) Tybi, Jahr 2 des Psammetich III | Mai/Juni 527 v.Chr.(?) Nr. 5 16 I Lieferungsvertrag (?) Phamenot. Jahr 35 des Darius Juni/Juli 487 v. Chr Nr. # 17 I (D Darlehen Pharmuthi. Jahr 35 des Darius Juli/Aug. 487 v. Chi "Nr. 48 17—18 II Tempelrechnung Ende der Perserzeil Etwa 4 vorchristl Jahrh. Nr. 1 18—20 II (X Schenkungsurkunde Thot. Jahr 9 Alexanders des Nov Dez. 324 v. Chı Grossen Nr. 21* | 21—22 | IV (XIV Verkauf eines [Pavni], Jahr 3 [6] des Ptole- Juni/Juli 145 v. Chr. Grundstücks maeus VI Philometor Kleopatra Il Nr. 7* 22—24 V (X) | Verkauf von Acker- Pachons, Jahr 6 des Ptolemaeus X Mai/Juni 111. v. Chr land Soter -—- Kleopatra Il Nr. 6* 25—26 VI(X) Verkauf eines 23 Pharmuthi, Jahr 11 des 9. Mai 106 v. Chr. Hauses Ptolemaeus XI Alexander Nr. 9* 26—27 VI (X Pachtvertrag 20 Mesori, Jahr 13 (= Jahr 10), 2. Sept. 104# v. Chr der Kleopatra lil Ptolemaeus XI Alexander Nr. 43* | 27—29 | VIIL(XIV) Ehevertrag 18 (2) Mechir. Jahr 15 des Ptole- | Febr./März 102 v.Chı maeus XI Alexander Berenike Nr. 44* | 30—32 | IX (XIV) | Darlehensvertrag 98 Mechir. Jahr 20 des Ptole- 13. März 97 v. Chr und Kaufquittung |maeus XI Alexander + [Berenike] Nr. $* 32—33 VI(&) Verkauf eines 21 [Thot], Jahr 27 30) des |3. Oktober 88 v. Chr. Hauses Ptolemaeus X Soter Il Nr. 12* 34 Vi Eid 232 Thot desselben Regierungs- | #. Oktober 88 v. Chr. jahres Nr. 45* (?) 35 IX Vertragsadresse Ptolemäerzeit (2te Periode Nr. 46 35 IX Bruchstück eines Ptolemäerzeit (2te Periode Ehekontraktes (? Nr. 24 36 u Aus einem Kontrakt Ptolemäerzeit Nr. 23 36 1 Aus einer Rechnung Ptolemäerzeit _ Nr. 47 37—38 | vi Bittschrift an einen Ptolemäerzeit hohen Beamten Nr. 49 38—39 Il Brief (?) Ptoleimäerzeit

Die mit einem Stern versehenen Urkunden stammen aus Gebelen

52

Nummer des Seite

Papvrus

Nr.3 | 39-42 |

NE az)

Nr. 31 | 49 Nr. 37 50 Nr. 14 50 Nr. 20 30 Nr.28au.b 50

Tafel Inhalt

NI-XIV Vs. Rechnungen

|

Aegyptische Datierung.

Christliche

Zeitrechnung

Ba motennuch | Zeit des Augustus 30 v.Chr. Lin. Chr. II Aus einer Erzählung Römische Kaiserzeit (1te Periode)

xI+XVI Hausverkauf

XVll technung über Weizen

xVI Eid

XI Aus einem Ver-

zeichnis von

' Totenliturgieen (?)

XV Aus einer Sammlung von Hymnen

an Soknopaios

23(?

) Athyr, Jahr 2 des Nero | Oktober 55 n. Chr.

Zeit des Domitian S1—96 Zeit des Trajan 98—117 Zeit des Hadrian 117—138

Il Aus einem religiösen IR NR a Text o Römische Kaiserzeit - ex n (2te Periode) XVl Rechnung XV Kaufurkunde XVll Schriftproben M. DuMont-Schauberg, Strassburg. 5371/2

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POCKET

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