I A r L ,;^C^ c? .^n^J^ y-/--? &^ f^6.cAj-^^ gS^ -^--tc^K -^ _ DipterolORischc ErRcbnisse. | (/-\us der Zeitschrift für Hymeiiopterolo^ie und Dipterologie. 1906. Heft 1.) Die Ergebnisse meiner dipterologisehen Frühjahrsreise nach Algier und Tunis. Von Th. B e c 1^ e r - Lie§:nitz i. Schles. Es last sich nicht leug:nen, dass vielleicht mit Aus- nahme des hohen Nordens innerhalb unserer paläarktischen Zone kein Gebiet so interessante Formen der Dipteren- fauna aufweisst wie das des Mittelmeerbeckens; auch der Reichtum an Formen ist gross, er findet seine Beo;ründun,g in der Ausdehnun;^ dieses Gebietes vom Kaukasus bis über Gibraltar nach den Canarischen Inseln. Von Nord- Afrika hatte ich bisher kennen o-elernt den äussersten Osten in Ae.oypten und den äussersten Westen in den Kanarischen Inseln; es war mir daher doppeh interessant und wertvoll, Alg^erien und Tunis als das Binde,glied kennen zu lernen. Auf meiner von Anfang April bis Anfang Juni wäh- renden Reise concentrierte ich meine Tätigkeit hauptsächlich auf die Umgebung der Orte Algier, Constantine, Biskra und Tunis. Um das Bild dieser F^auna etwas zu vervollständigen, will ich ausser meinen eigenen Dipteren auch noch einige andere aus den nachstehend verzeiclineten Sammlungen vorführen, deren Material mir freundlichst zur Verfügung gestellt Wurde : 1. aus der Sammlung des Ungarischen National- Museums die vor mehreren Jahren von Birö in Tunis erbeuteten Dipteren. 2. aus der Sammlung des Naturhistorischen Kabinets zu Stuttgart einige Funde des Herrn Krauss vom Jahre 1893 und des Herrn Dr. Vosseier vom Jahre 1894 im Departement Oran. 3. aus dem Brüsseler Museum einige von Herrn Lameere am Nordrande der Sahara erbeutete Dipteren. Bei meinen Bestimmungen habe ich benutzt, was ältere Schriftsteller wie Wiedemann, Macquarl, Jaennicke, Achille Costa, Loew, Frauenfeld, Walker, Klug, Wagner, Bigot u. A. über Nordafrikanische oder speziell Tunesische Dipteren veröfientlichl haben. Die allenthalben gemeinen Arien sind hier nicht aufgezählt. Alle Arten, bei denen nicht speziell angegeben ist, aus welcher Sammlung sie stammen, sind BesLiiifbdiiiiUiM' eigenen. Th. Becker. OrtliorrliJipha bracliycera. Stratio myiäae. 1. Ncmotelus latiiisciilus Lw. mal so breit als das dritte Fühlerglied. 22. Usia forcipata Brülle aus Griechenland und Oran. Ich fing diese Art auf Korfu und sah ein Weibchen in der Sammlung des Stuttg. Museums (Krauss) aus Oran. 24. Usia aurata Fbr. Finige Fxemplare aus Oran V. 2^;. Mai (Krauss) im Stuttg. Museum. 24. Usia ignorata (^ Q n. sp. Finige Fxemplare aus Tunis in der Sammlung des Ung. N.-Mus. {ßiro)\ ich fing sie in Tunis und in Syrien. Diese Art wurde von mir bisher als LI. atrata Fbr. angesehen, da ich der Meinung lebte und aus der Be- 1 6 Th. Becker. Schreibung; des Fabricius auch herleiten zu müssen glaubte, dass Fabr. mit seiner U. atrata auch eine schwarzhaarig-e Art beschrieben habe. Nun hat die Typen- untersuchung: aber in Uebereinstimmung mit Meigen ergeben, dass es eine lang: und hell behaarte Art ist; ich muss daher die vorheg-ende Art als neu ansehen. Männchen. Thorax und Hinterleib sehr glänzend schwarz, lang; schwarz behaart. Der Hinterleib ist nur schwach, der Thoraxrücken g:arnicht punktiert, daher kommen auf ihm auch die beiden glatten Längsstreifen nicht erst besonders zur Erscheinung. Schwinger elfen- beinweiss. Brustseiten ziemlich glänzend, fast nicht bereift. Die Stirn ist nur schmal, oben am Scheitel fast so breit wie die dreifache Breite des dritten Fühlergliedes; sie erweitert sich nach den Fühlern hin um ein wenig; auf der Mitte zeigt sie eine feine Längslinie und ist auch auf ihrer oberen Hälfte durch zarte nadelrissige Skulptur matt. Fühler und Rüssel sind auffallend kurz. Hinterkopf matt bestäubt. Der Hinterleib ist im Qeg:ensatz zu U. Novakii Strobl nur sehr schwach punktiert, erzeigt kürzere schwarze aufrecht stehende Behaarung. Das glänzend schwarze Hypopygium hat fast die Grösse des Hinterleibes; sein unterer Teil ist stärker als der obere, der an seiner Wurzel zwei Beulen zeigt, die durch einen tiefen Schlitz getrennt sind; das untere löffeiförmige Stück hat an seinen Aussenseiten je eine grosse fast rechtwinklig zugespitzte Randlamelle zum Unterschiede von U. forcipata, bei der sie spitz und hornartig vorragen. Bauch schwarz, etwas matt bestäubt. Beine glänzend schwarz, nackt ; selbst auf der Unterseite der Schenkel ist fast kein Härchen zu bemerken. Flügel ziemlich farblos, jedoch mit einem Stich ins Weissgelbliche mit gelben bis gelbbraunen Adern, in der Umrissform v/ie bei U. forcipata Brülle und im Gegensatz zu U. Novakii Strobl, welche längere Flügel hat. Die kleine Querader steht auf oder etwas vor der Mitte der Diskoidalzelle ; in der Verlängerung ihrer ab- schliessenden Querader beginnt die Gabelader in ziemlich gespreizter Stellung. Länge 3V2 nim. Weibchen. Behaarung etwas kürzer namentlich auf dem Hinterleib, der oben fast ganz nackt und ohne Punktierung erscheint und nur an den Seitenrändern län- gere schwarze Behaarung zeigt. Die Stirn ist reichlich viermal so breit als das dritte Fühlerglied. (Fortsetzung folgt.) Dipterologische Ergebnisse. Q7 (Aus der Zeitschrift für liymenopterologie und Dipterologie. 1906. Heft 2.) Die Ergebnisse meiner dipterologischen Friilijalirsreise naeli Algier und Tunis. Von Tli. B e c Iv e r - Liegnitz i. Schles. (Fortsetzung.) Boinhylius L, 25. Bombylius punctatus Fbr. i F:x. bei Tunis, Mai. 26. Bombylius pictipennis Lw. Q 2 Ex. aus Tunis und Algier. Ich besitze diese durch das Fehlen schwarzer Haar- büschel am After und durch die schneeweisse Schuppen- Mittellinie des Hinterleibes sehr kenntliche Art in mehreren weiblichen Stücken. Das Männchen ist bislang unbekannt geblieben. 27. Bombylius seminiger cT Q n. sp. 2 Männchen aus Tunis; auch in der Samml. des Ungar. Nat.-Mus. fand ich ein Pärchen. In meinen beiden Männchen vermutete ich anfangs die noch unbekannten Männchen von B. picti- pennis Lw. Fine Vergleichung der Weibchen aber ergab sofort, dass hier eine ganz andere Art vorläge. Männchen. Behaarung auf dem Thoraxrücken bräunlich gelb, am Hinterleib mehr fahlgelb; über den Flügel- wurzeln sieht man eine grössere Ansammlung schwarzer Haare, die sich an einer Stelle fast schopfförmig verdichten; dieser schwarze Haarfleck ist deutlich allerdings nur bei dem einen der 3 mir vorliegenden Exemplare vorhanden. Die Brustseiten sind mit einem grossen schwarzen Haarwirbel bedeckt, in dem auch braune Haare vorkommen, die aber sehr in der Minderheit sind. Der grosse Knebelbart hat in der Mitte gelbbraune, an den Seiten überwiegend lange schwarze Haare; desgleichen sind die ersten Fühlerglieder. Stirn und Punktaugenhöcker lang schwarz behaart. Hinter- leib mit langen feinen schwarzen Haaren an den Ringrändern, die sich aber wenig bemerkbar machen; schopfförmig treten die schwarzen Haare nirgends auf; bei dem grössten und besterhaltensten Exemplare sieht man zwischen den langen dichten Haaren des Hinterleibes die Anfänge einer 98 Th. Becker. weissen Mittellängslinie aus schuppenförmigen Haaren hervorschimmern. Bauch sowie die Unterseite am Thorax sind lang schwarz behaart. Schwinger schwarz. Beine desgleichen ; Hinterschenkel an der Spitze rot ; Schienen und die ersten Tarsenglieder ebenfalls rot; an den Schenkeln ist die längere feine Behaarung schwarz. Körperlänge ohne Rüssel 12 — 18 mm. Weibchen. Die Behaarung erscheint nicht so dicht wie beim d, ist aber im Allgemeinen von der gleichen Färbung und Verteilung; die schwarzen Randhaare am Hinterleibe machen sich stärker bemerkbar ; der weisse Längsstreifen auf der Mitte des Hinterleibes ist deutlicher. Das Auffinden einer neuen Art dieser Gruppe mag an und für sich etwas unwahrscheinlich und auffällig berühren. Wenn man aber bedenkt, dass ich gerade aus dieser Oruppe mit punktierten Flügeln noch eine neue herrliche Art aus Kreta und eine zweite etwas hellere aus Griechen- land mitbringen konnte, so ist das zweifellos ein Beweis dafür, wie lückenhaft unsere bisherige Artkenntnis noch ist. 28. Bombylius discolor Mikan. Ich sah ein cT aus Tunis ' in der Samml. des Ungar. N.-Mus. 29. Bombylius pallipes Lw. dQ- Ein Männchen aus Oran in der Sammlung des Stuttgarter Mus. [Vosseier] ; ein ebensolches in meiner Sammlung aus Korfu. Loew beschreibt nur das Weibchen. Die Männchen unterscheiden sich durch schmälere Flügel, durch hell und dunkel ge- mischte Behaarung der beiden ersten Fühlerglieder und durch hellere Borsten de-r Hinterleibsränder, die nur an den Seiten dunkler sind ; die Schenkel sind auch dunkel behaart. Durch die hellen Beine, den kurzen Rüssel und das Fehlen der dunklen Haarstrieme an den Brustseiten ist diese Art von den verwandten Arten mit punktierten Flügeln nicht unschwer zu unterscheiden. Das Nordafri- kanische Männchen ist dem von Korfu gleich mit alleiniger Ausnahme der Schenkelbehaarung, welche ganz hellgelb ist. — Loew hat unter Nr. 20 seiner Abhandlung in d. N. Beitr. III ein solches Thier, welches er auf Rhodus ge- fangen, als eine besondere Art B. conf rater hingestellt, allerdings auch nur mit einigen Zweifeln seinerseits. Ich habe dies Exemplar zwar noch nicht untersuchen können, bin aber trotzdem durch Vergleichung der verschiedenen Exemplare der Ansicht, dass Loew in seinem B. confrater nur das Männchen seiner Art pallipes beschrieben hat; die Unterschiede, die er anführt, gehören zu den variablen Merkmalen oder sind ledighch sexueller Natur. Ich kann Dipterologische Ergebnisse. 99 micli nicht dazu eiitschliessen, lediglich auf einige Ab- stufungen in der Haarfarbe das Nordafrikanische hixemplar als B. confrater Lw. zu bezeichnen. Audi bei meinen Weibchen aus Korfu wechselt die Farbe der Fühlerhaare; selten sind diese alle gelb, meistens sind braune bis schwarze dazwischengemengt; desgleichen ist die Schenkel- behaarung nicht immer schwarz, sondern nur braun bis gelbbraun. Ich bin der Ansicht, dass die Loe\vsc\\t Art confrater mit pallipes zusammenfällt. 30. Bomhylius maculipennis Macq. dQ- Explor. scient. de l'Algerie 447. 95. Tab. IV fig. i. (1849). Von dieser schönen Art besitze ich ein Pärchen aus Tunis, das ich nach Macqiiart's Beschreibung und Zeich- nung erkennen konnte, wenngleich letztere etwas schwäch- lich ausgefallen ist, sowohl was die Bräunung der Flügel- decken anlangt, als auch die schwarze schopfförmige Behaarung des Hinterleibes. — Länge des Körpers 7, des Rüssels 3, des Flügels 7; Breite des letzteren 2V4 mm. 31. Bombylius alveolus cf 9 n. sp. 6 Exemplare dieser ausgezeichneten mit der vorigen verwandten Art fing ich in Fl-Kantara, dem Nordrande der Sahara bei Biskra in einem trocknen Bachbette. 1 Exemplar sah ich auch in der Sammlung des Ungar. Nat.-Museum, von Birö gefangen. Diese Art ist grösser und breiter gebaut als maculipennis und unterscheidet sich vornehmlich durch die Flügelzeichnung in sofern, als die bei letzterer Art getrennt stehenden Flecken durch breite Säume allenthalben verbunden sind, so dass regelmässig geformte helle Zell- kerne entstehen. Männchen. Die Grundfarbe des Körpers ist ein sattes sammetartiges Schwarzbraun mit 2 grauen Längs- linien auf dem Thoraxrücken, die mit weissen kurzen schuppenartigen Haaren bekleidet sind; 2 andere weisse Haarstreifen liegen an den Seitenrändern des Thoraxrückens, dessen Fläche mit längeren gelbgrauen und schwarzen Haaren besetzt ist; die schwarzen gruppieren sich mehr an dem Seitenrande und am Schildchen. Die aschgrau bestäubten Brustseiten sind gelbgrau behaart. Der Kopf hat einen um Kopfeslänge vorstehenden, aus braungelben und schwarzen Haaren gemischten Backen- und Sclmauz- bart: auf der Mitte stehen nur gelbe, an den -Seiten die schwarzen Haare; oben in Höhe der Fühler wird der Bart abgegrenzt durch eine schneeweisse Haarbinde. Stirn und Punktaugenhöcker sind lang schwarz behaart, am Hinter- 100 Th. Becker. köpfe sieht man an den Seiten weisse Befilzung, dann auf der Mitte lange gelbe, dazwischen längere schwarze Haare. Die schwarzen Fühler sind lang, namentlich auch das erste Qlied, das dritte ist nur wenig länger als das erste und zweite zusammen ; das erste ist oberseits mit langen schwarzen, unten mit weissen Maaren bekleidet. Schwinger schwarzbraun. Der Hinterleib trägt lange gelbgraue bis schwarze Haare, erstere mehr an den Hinter- rändern, letztere mit gelben gemischt, aber doch überwiegend schwarz als grosse pinselförmige Haarschopfe an den Seitenrändern. Der Untergrund ist schön gezeichnet mit 3 schneeweissen Längsstreifen von kurzen Härchen, 2 an den Seitenrändern, den dritten auf der Mitte; auch der Bauch mit seiner gelblichen Behaarung zeigt auf der Mitte eine ausgesprochene Längslinie von weissen Haaren zugleich mit senkrecht abstehenden langen schwarzen, die ich bei der vorigen Art B. maculiventris nicht finde. Beine schwarz, lang und schlank; Schenkel und Schienen mit grauer Beschuppung; erstere sind auf ihrer Unterseite nur spärlich behaart. Flügel mit brauner Fleckenzeichnung. Der Vorderrand der Flügel mit der Randzelle und den beiden Basalzellen ist ohne Unterbrechung braun, die übrigen Zellen sind nur zum Teil braun : alle Adern sind breit braun umsäumt, in der Mitte bleiben aber helle Zellen- kerne stehen. Der Flügellappen an der Basis ist auf- fallend lang und weiss behaart. Weibchen. Dasselbe weicht nur ab durch die breitere Stirn und andere Form des dritten Fühlergliedes, welches doppelt so breit ist als beim Männchen. — Länge des Körpers 9-10, des Rüssels 4V2, der Flügel 9 mm; Breite der Flügel 2V2 rnm. 32. Bombylius major L. var. consanguineiis Lw. cf. 1 Exemplar aus Algier. Loew hat diejenigen Exemplare von B. major, die an der Qabelader einen kleinen Aderast zeigen, als besondere Art consanguineiis abgezweigt. Diese einzige kleine Abweichung ist, wie Loew selbst angiebt, meist nur als eine individuelle aufzufassen. Ich finde bei meinem gut erhaltenen Exemplare auch keinen anderen Unterschied von B. major und halte die Artabsonderung hier nicht für gerechtfertigt. 2>3>. Bombylius collaris cT n. sp. 3 Männchen aus Tunis. Diese Tiere gehören mit B. basilineus Lw. und fratellüs Wied. in dieselbe Qruppe wie die vorige Art, DipteroIoRische Ergebnisse. 101 weichen aber ab durch auffallende und karakteristische Behaarung: am Halskragen und Thorax. Männchen. Grundfarbe wie g:ewöhnlich tief sammet- farbi^ schwarzbraun. Thorax mit graugelber Behaarung, die vorne am Halsschilde mehr in eine hellere mäuse- graue Färbung übergeht und ganz vorne durch eine gebogene Querbinde von dunkelbraunen Maaren unter- brochen wird ; hauptsächlich an den beiden Schulterecken zeigt sich am Ende dieser Querbinde eine grössere flecken- artige Ansammlung schwarzbrauner Haare ; desgleichen sieht man solche dunkle Haarflecken über den f^lügel- wurzeln ; im Uebrigen ist die Fläche des Thoraxrückens und des Schildchens ziemlich gleichmässig mit schwarzen Haaren durchsetzt. Brustseiten im Anschluss an die braune Querbinde oben braun, unten weiss behaart. Der Kopf ist ganz besonders lang behaart, was namentlich auch am Hinterkopfe und Kinn zum Vorschein kommt. Der Knebelbart besteht am unteren Mundrand aus schnee- weissen, oben aus gelben Haaren, über welche sich dann, ohne eine bestimmte Abgrenzung hervorzurufen, eine Reihe schwarzer Haare schirmartig legt. Die grau bestäubte Stirn ist auf beiden Seiten durch einen Fleck von flach- liegenden weissen Haaren begrenzt und gezeichnet, wäh- rend auf der Mitte einige lange aufrecht stehende schwarze Haare vorhanden sind. Die schwarzen Fühler sind lang und schlank, das erste Glied unterseits mit einigen weissen, oben mit schwarzen Haaren besetzt ; der graue Hinterkopf zeigt sehr lange weissgraue Behaarung, ferner weisse anliegende Schuppenhärchen ; der Augenrand ist durch einen Kranz langer schwarzer Haare eingefasst. Diese helle Färbung der Hinterkopfhaare hebt sich, wenn man das Tier ganz von vorn betrachtet, gegen die dahinter- liegende braune Querbinde sehr wirkungsvoll wie eine Halskrause ab. Der Kinnbart ist sehr lang weiss ; auf dem Punktaugenhöcker steiit ein Schopf schwarzer Haare. Hinterleib graugelb behaart, an den Seitenrändern mehr weiss mit langen schwarzen Haaren an den Hinterrändern der Ringe und mit einer grösseren Ansammlung von braunen Haaren an den Seitenecken des dritten Ringes. Ueber den ganzen Hinterleib reicht ein mittlerer Längs- streifen von gelben Filzhaaren, der sich erst jenseits des Schildchens auf der Mitte des Thoraxrückens verliert. .Am Bauche ist die vordere Hälfte lang weisslich, die hintere braun behaart ; an mehreren Stellen dieser braunen Querbinde sieht man an den Ringräiidern dazwischen- 102 Th. Becker. gespreng-te Stellen von gelbbraunen Haartlocken, Beine mit schwarzen, gelbgrau beschuppten Schenkeln, deren untere Wurzelhälfte lang weissgrau behaart ist. Schienen und Tarsen rötlich, an den Hinterbeinen etwas dunkler. Flügel kräftig gefärbt wie bei B. major und Verwandten. — Länge des Körpers 9—10, des Rüssels 4V2, der Flügel 9 mm. Breite der Flügel 2V2 mm. 34. Bombyliiis collahs var. cf Q. Die Art collaris scheint mehrfach zu variieren ; ich besitze 2 Männchen und 1 Weibchen von dieser Variante. Beide Männchen haben die karakteristische helle Halskrause auf dunklem Hintergrund, sie zeigen aber keine helle Rückenlinie auf dem Hinterleibe und Thorax und das eine Männchen hat noch einen deutlichen Aderanhang an der Gabel der dritten Längsader, ähnlich wie bei B. consanguineiis Lw. Ich kann diese Männchen unmöglich als neue Art ansprechen, sehe in ihnen vielmehr nur eine Variante; möglich dass, wenn auch mehr Weibchen bekannt sein werden, die Grenzen dieser Art sich leichter und vollständiger werden feststellen lassen. Das Weibchen, welches ich besitze, hat denselben Aderanhang, wie das eine Männchen ; es fällt auf dadurch, dass die verschiedenfarbige Halskrause nicht vorhanden ist, vielmehr durch eine gleichmässig gelbbraune ersetzt wird und dass diese Färbung auch am Bauche vorherrscht, während die beiden Männchen eben- falls die bei collaris karakteristische Bauchzeichnung haben. Es ist aber wol möglich, dass diese Abweichung in der Färbung lediglich geschlechtliche Differenzierung bedeutet. 35. Bombyliiis basilineus Lw. (S . Ein Männchen aus Tunis. 36. Bombylius separatus cT 9 n. sp. 1 cf und 1 1 Q aus Qafsa im Ungar. N. Mus. (Birö); 1 d" aus Oran im Stuttgarter Mus. (Krauss). Aus dem Verwandschaftskreise von B. senex Mg. Lw. N. Beitr. III 23. 43. Diese kleine Gruppe, von der Loew ausser senex Mg., wie er schreibt, noch 2 nordafrikanische Arten gekannt, wenn auch nicht beschrieben hat, zeichnet sich dadurch aus, dass das erste Fühlerglied deutlich etwas verdickt ist, dass die kleine Querader hinter der Mitte der Diskoidalzelle etwa im zweiten Drittel derselben einsetzt, an welcher Stelle sie einen deuthchen Knick der vierten Längsader hervorruft ; ferner durch den rücklau- fenden Ast an der Gabelader der aritten Längsader, der Dipterologische Ergebnisse. 1 03 aber nicht bei allen Arten aufzutreten scheint, sowie durch die weit dichtere Beborstun,^ der Schienen. Der Körper ist wie bei der Stammform B. senex cf gestreckt, der Hinterleib kesielförmio; zugespitzt. Von B. senex M.<;. besitze ich 2 Männchen aus Spanien und ein Weibchen aus Portugal ; sie entsprechen den Beschreibungen von Meigen und Loew, nur ist auch hier, ebenso wie bei der Art B. versicolor Fbr. das Weibchen an den Hinterleibs- einschnitten weit ausgiebiger mit schwarzen Maaren ver- sehen als das Männchen, bei dem nur ganz vereinzelt dunkle Haare sichtbar werden. Die Rüssellänge verhält sich zur Körperlänge bei diesen 3 Exemplaren wie 9:11; 8:10 (cf) und wie 7:11 (Q). Die Männchen unserer Art separatus unterscheiden sich von denen des B. senex durch breitere Stirn, dunklere Beine und kürzeren Rüssel. Männchen. Matt dunkelbraungrau von Körper- farbe, am Thorax mit braungrauen Haaren ; schwarze stehen ganz vorne in einer Querreihe am Halsschilde und verbinden sich mit einer grösseren Ansammlung von schwarzen Haaren an den Schulterbeulen, ohne dass man gerade diese als deutliche Flecken bezeichnen könnte ; ferner stehen schwarze Haare über der Flügelwurzel am Schildchen. Der Kopf ist mit Ausnahme des langen schneeweissen Kinnbartes gelbgrau und schwarz behaart, der Knebelbart in der Mitte gelbgrau, aussen schwarz. Die Fühler tragen überwiegend schwarze lange Haare; schwarz sind ferner die Haare auf dem Punktaugenhöcker und die längeren Randhaare am Scheitel, welche einen schwarzbraunen Kranz bilden, der bis auf die Mitte des Hinterkopfes reicht. Stirn von der Breite des F^unktaugen- höckers; Rüssel fast so lang wie die Vorderbeine ; Taster schwarz, hell behaart ; Schwinger schwarzbraun. Hinter- leib gelbgrau-, an den Seiten und nach der Spitze hin weiss behaart ; bei dem einen der beiden Männchen sehe ich keine schwarzen Randhaare, bei dem andern sind einige sichtbar. Beine schwarz, Schenkel weisslich be- filzt und auf der Unterseite lang braungrau behaart ; die Schienen zeigen, 'f!:.t%tw das Licht besehen, eine dunkel rotbraune Farbe und sind dicht beborstet ; die Hinter- schienen an den Aussenseiten borstlich bewimpert. Flügel wasserklar mit schwarzen Adern, an der Qabelader mit einem Aderanhang, der in die erste Unterrandzelle hinein- ragt ; die kleine Querader steht ungefähr im zweiten Drittel (etwas vor) der Diskoidalzelle. — Länge des Körpers 10, der Flügel 9^1 2, des Rüssels 5 mm. 1 04 Th. Becker. Weibchen. In der Farbe der Haare auf Thorax und Hinterleib dem Männchen gleich ; auf dem Kopf stehen gelbgraue und schwarze Haare gemischt, heller als beim cT, aber doch in derselben Anordnung. — 10—12 mm lang. 37. Bombylius Biroi cT n. sp. 2 Männchen aus Qafsa, Süd-Tunis in der Sammlung d. Ungar. Nat.-Mus. (Birö). Gehört ebenfalls in die Gruppe des B. senex Meig. Bigot beschreibt in den Annal. Soc. ent. Fr. 1862 III einen Bombylius mus aus Corsica. Möglicherweise könnte es diese Art sein, wenigstens wäre der Name ,,mus" für die Färbung sehr bezeichnend; d^ws Bigot' '^ Beschreibung allein kann man aber ein sicheres Urteil nicht gewinnen. Männchen. Grundfarbe des Körpers matt schwarz- grau. Thorax mit mäusegrauen gleichlangen Haaren ; in der Nähe der Schulterbeulen und über den Flügelwurzeln stehen auch einige wenig auffällige schwarze Haare. Der Haarwirbel an den Brustseiten ist weiss wie die Haare am Untergesicht, während diese am Hinterkopf mehr gelblich erscheinen. Der Knebelbart ist inwendig an der Spitze weiss, ganz oben gelb ; die äussere Einfassung besteht aus schwarzen Haaren, welche beinahe bis zur Spitze des langen pfriemenförmigen dritten Fühlergliedes reichen. Die Augen berühren sich nicht vollkommen, ähnlich wie bei B. senex. Am Punktaugenhöcker sowie der Scheitelspitze zunächst stehen schwarze Haare ; auf dem Stirndreieck sieht man 2 deutliche schmale Haar- strähnen von gelber Farbe ; die ersten beiden Fühlerglieder haben schwarze, auf ihrer Oberseite aber auch weisse Haare. Der Rüssel hat ungefähr die Länge der Vorder- schiene nebst Tarsen. Taster schlank, schwarz, auf derUnter- seite mit längeren weissen Haaren. Schwinger hell lederbraun. Die Farbe der Hinterleibshaare ist noch etwas heller als am Thorax und hat, von der Seite besehen, einen fast weisslichen Schein ; an den Einschnitten stehen, wenn auch wenig auffällig, so doch noch deutlich bemerkbar, längere schwarze Haare. Die Behaarung der ganzen Unterseite des Körpers nebst Bauch ist von hellgrauer bis weisser Farbe ohne Beimengung schwarzer Haare. Beine schwarz ; Schenkel weiss beschuppt und behaart. Schienen rotbraun, an der Spitze mit allen Tarsen schwarz. Die Beborstung der Schienen und Tarsen ist schwarz und sehr dicht gereiht. Flügel wasserklar, die Adern an der äussersten Basis und des Vorderrandes nebst der unmittelbar anstossenden Flügelfläche sind schwach gelb- Diptcrologischc Ergebnisse. 105 lieh ; die kleine Querader etwas vor dem zweiten Drittel der Diskoidalzelle. — Länge des Körpers 11 V2. der flügd 6V2, des Rüssels 6 mm. 38. Bombylius fugax Wied. cT aus Oran. Samml. des Stuttgart. Mus. (Vosseier). 39. Bombylius versicolor Fhr. 9. l^in Weibchen aus Oran. Stuttg. Mus. (Vosseier). Das von Fabriciu?, beschriebene Exemplar stammt aus Marokko, also ungefähr aus derselben Gegend. Die Meigenscht Beschreibung passt auf das vorliegende Exemplar vollkommen, sodass ich keinerlei Zweifel in die Identität setze, zumal auch die Beschreibung einer anderen Art dieser Gruppe keinerlei Uebereinstimmung giebt. Reiht man dies Tier ein in die von Loew N. Beitr. III (1855) aufgestellten Gruppen, so würden zur Ver- gleichung herangezogen werden können Gruppe X die Arten mit hellen Flügeln, deren Hinterkopf ohne längere schwarze einfassende Haare ist, deren Schenkel hell oder fast hell sind, also von sp. S6 fulvescens Meig. bis sp. 64 candidus Lw. Diese Art scheint wenig bekannt zu sein. Loew tut ihrer keine Erwähnung; es scheint mir daher nicht überflüssig, eine etwas genauere Beschreibung zu geben. Weibchen. In Grösse und Elügelfärbung ist mit den Arten fulvescens Mg. und minor L. am meisten Uebereinstimmung vorhanden. Von mattschwarzer, am Hinterleibe schwarzgrauer Grundfarbe mit graugelblicher Behaarung. Knebelbart weissgelb ohne schwarze Haare. Die Stirn ist verhältnismässig schmal, am Scheitel nur von V4 der Kopfbreite ; sie ist mit gelbem Filz bedeckt, über welchem längere schwarze Haare hinausragen, des- gleichen ist der Punktaugenhöcker mit solchen besetzt. Die schwarzen Fühler sind von der gewöhnlichen Form, die beiden ersten Glieder schwarz behaart. Der mit weissgelbem Filz bedeckte Hinterkopf entbehrt der länge- ren schwarzen einfassenden Haare. Der Rüssel ist lang, länger als die Vorderschiene und Tarsen zusammen, fast von Leibeslänge. Der Thorax ist graugelb behaart mit vereinzelt eingesprengten schwarzen Haaren; die weisslich behaarten Brustseiten zeigen jedoch keine solche. Schildchen mit langen schwarzen Randborsten ; Schwinger gelbbräuiilich. Der Hinterleib zeigt ausser der vorwiegend gelbbräunlichen Behaarung eine diese Art karakterisierende Färbung. Der Hinterrand des zweiten sowie der vierte, 1 06 Th. Becker. fünfte und sechste Hinterleibsrin? sind bindenartig mit weissem Filz bedeckt ; jedoch sind diese Binden auf der Mitte getrennt. Die Hinterränder aller Ringe sind sodann mit langen schwarzen Haaren recht zahlreich besetzt, die sich namentlich an den Seiten des Hinterrandes zusammen- drängen, ohne jedoch gerade schopfförmig aufzufallen ; auch die gelb befilzte und gelbbehaarte Unterseite des Hinterleibes zeigt lange schwarze Randhaare. Schenkel rotgelb, Hüften und die Wurzeln der vorderen Schenkel geschwärzt ; Schienen rotgelb mit etwas verdunkelter Spitze. Tarsen mit Ausnahme der Metatarsenwurzel schwarzbraun ; auf der Unterseite der Hinterschenkel 8—10 schwarze Borsten. Die Flügel sind etwas schmutzig rauchgrau getrübt mit kaum merklicher Verdunkelung der Wurzel ; die kleine Querader steht etwas vor der Mitte der Diskoidalzelle. — Länge des Körpers ohne die Fühler 7V2. der Flügel 7V2. des Rüssels 6 mm. 40. Bombylius gracilipes n. sp. cf. Aus S. W. Oran. Stuttg. Mus. (Vosseier). Eine sehr kleine Art, die ebenfalls zur X. Gruppe gehört, mit schneeweisser Behaarung und ganz schwarzen sehr zarten Beinen, den beiden Arten argentifrons Lw. und similis Lw. zunächst stehend, durch wesentlich andere Flügel- und Beinfärbung aber getrennt. Männchen. Von matt dunkelbrauner Grundfarbe ohne Streifung auf dem Thoraxrücken; dieser ist mit längeren weissen Haaren bedeckt, die einen Stich ins Gelbliche annehmen und mit nur spärlich verteilten schwarzen Haaren durchsetzt sind. Die Brustseiten sind mit langen flockigen weissgrauen Haaren bedeckt, unter denen keinerlei schwarze zu finden sind. Der Hinterleib hat die gleiche weissgraue Haarfarbe ; die Randborsten sind weiss, häufig mit bräunlicher Spitze, an den Seiten auch ganz schwarz. Schwingerknopf schmutzig weiss- gelb. Die Augen berühren sich in einem Punkte voll- kommen ; der Knebelbart ist schneeweiss, am äussersten Rande oben und an den Seiten mit vereinzelten schwarzen Haaren, auch die Stirn ist mit schneeweissem anliegenden Filz ohne sonstige Behaarung vollkommen bedeckt. Fühler schwarz, das dritte GUed von der gewöhnlichen Länge, aber schmal ; die beiden ersten tragen gemischt spärliche weisse und schwarze Haare, der Punktaugenhöcker einige schwarze. Der nicht sehr hoch über den Augenrand vortretende Kranz von Hinterhaupthaaren ist schneeweiss. Der Rüssel ist länger als Vorderschiene nebst Tarsen Dipterologische Ergebnisse. ] 07 zusammen. Die Beine sind ausserordentlich zart und jjanz schwarz ; die Schenkel tra.8:en weissen Tilz, auf der Unterseite der Hinterschenkel stehen nur 2--3> Borsten weit von einander ,s:etrennt ; die kleine Querader auf der Mitte der Diskoidalzelle, im Uebri.§:en zeigen die f^lü,8:el nichts Besonderes in ihrer Aderun.s:. ■ Der Wurzel- teil ist schwach aber deutlich gelbbraun gefärbt, allmälig erblassend ; die Trübung geht über die hintere Wurzel- zelle und über die Gabelung der zweiten und dritten Längsader nicht hinaus; die übrige Flügelfläche ist jedoch nicht glashell, sondern zeigt eine wenn auch schwach so doch gut wahrnehmbare milchige Trübung. — Körper 4, Rüssel 3V2, Flügel 4Vo mm lang. 41. Bombylius leiicopygiis Mcq. Explor. scient. de l'Algerie 449. 102, Tab. IV Fig. 2 cT. (1849). Aus Tunis und aus Algier; diese Art gehört gleich- falls in die X. Loew'scht Gruppe. Wie schon der Name andeutet, ist die Hinterleibsspitze hell behaart; es ist dies aber bei beiden Geschlechtern durchaus nicht gleich, was Macquart nicht erwähnt. Die Beschreibung giebt durch- aus kein klares Bild von der Beschaffenheit der Hinter- leibsspitze, die Zeichnung muss geradezu irreleiten. Da diese Art hier recht häufig vorzukommen scheint, so glaube ich auch nicht, dass meine Exemplare eine ab- weichende Art repräsentieren, sondern bin eher von der Unvollkommenheit der Macquarfsohtn Beschreibung über- zeugt. Männchen. Thorax mit kurz geschorener grau- gelber Behaarung ohne schwarze Haare ; die Brustseiten sind ebenso behaart. Der kurze Knebelbart ist gelb, die ersten Fühlerglieder sind schwarz behaart. Hinterleib ähnlich behaart wie der Thorax, jedoch nehmen die Haare nach der Hinterleibsspitze hin allmälig eine bleichere Färbung an ; die letzten 3 Ringe sind mit schneeweissen Filzhaaren bedeckt, im Uebrigen nackt, werden aber von den langen weissen Rand- und Seitenhaaren des vorher- gehenden Ringes ganz bedeckt; eine weiss befilzte Mittel- linie reicht noch über einige Ringe weiter hinauf. Beine rotgelb mit verdunkelten Schenkelwurzeln. Flügel im Wurzeldrittel gebräunt, etwas stärker als bei B. cincrasccns. Rüssel sehr lang. Weibchen. Bei meinen Exemplaren sehe ich vorne auf der Mitte des Thorax einen dunklen Haarflecken und unter den längeren gelbbräunliclien Haaren eine gelbfilzige 108 T^- Becker. Behaarung: ; vereinzelte schwarze Haare stehen auf dem Thorax und am Schildrande. Der Hinterleib ist wesentlich anders behaart als beim Männchen : unter den groben gelbbraunen Haaren schimmern die Hinterränder aller Ringe in weissem Filz hervor, indem sie Querbinden bilden, die durch längere schwarze Randhaare begrenzt werden. Der Bauch ist gelbgrau befilzt und behaart. — Länge des Körpers 10—11, des Rüssels, wie Macquart richtig an- giebt, 9 mm. 42. Bombylius fiilvescens Mg. 4 Exempl. aus Tunis. 43. Bombylius pumilus Mg. 1 cT aus Tunis. 44. Bombylius sfriatifrons n. sp. Q. Aus der Sahara, Mitte Juni, in der Sammlung des Brüsseler Museums (A. Lemeere). Diese karakteristische Art gehört in die 10. Loew'soht Gruppe mit hellen Beinen. Auf dem Thoraxrücken sieht man 3 braune Haar-Längsstreifen, wie dies einer ganzen Reihe von Süd-Afrikanischen Arten eigentümlich ist, die von Loew in seiner Dipt.-Fauna beschrieben sind. Was die hier vorliegende Art besonders auszeichnet, ist die vollständige Farblosigkeit der Flügel ; auch geht die mittlere Thoraxstrieme bis über die Stirn, sodass diese gleichfalls gestriemt erscheint. Weibchen. Von dunkelgrauer Grundfarbe. Thorax, Schildchen und Brustseiten sind dicht weissgrau behaart mit 3 rotbraunen Längsstreifen auf dem Rücken ; der mittlere reicht bis zum Halsschilde, die seitlichen sind vorne verkürzt, schwarze Haare sind nirgends beigemengt. Kopf von gelber Grundfarbe, auf Untergesicht, Stirn und Hinterkopf dicht weiss befilzt und behaart; bei gut er- haltenen Exemplaren ist der weisse Stirnfilz von silber- artigem Schimmer, auch liegt eine rötlich braune Längs- strieme auf derselben, die in ansehnlicher Breite bis zu den Fühlern reicht ; die ersten beiden Fühlerglieder sind rotgelb mit weisser Behaarung, das dritte Glied ist schwarz- braun, von ansehnlicher Länge und gewöhnlicher Form ; die Hinterkopfhaare sind blass strohgelb ; schwarze Haare fehlen. Rüssel von ansehnlicher Länge, fast so lang wie vom vorderen Kopfende bis zur Schildspitze oder so lang wie Vorderschiene nebst den 4 ersten Tarsengliedern. Der Hinterleib hat weissgelben Filz und ist weiss behaart; an den Hinterrandsäumen stehen lange weisse Borsten.- Beine ganz rotgelb ; Endglieder der Tarsen verdunkelt. Dipterologischc Ergebnisse. 1 QQ Die Flügel sind durchaus farblos, die kleine Querader steht dicht vor der Mitte der Diskoidalzelle. — Länge ohne Rüssel 6V2— 7V2 mm. 45. Bombylius cruciatus Fbr. cf • Ein Ex. aus Tunis. Diese Art variiert ausserordentlich hinsichtlich der Beinfärbung. Ich besitze Exemplare aus Griechenland mit ganz schwarzen Beinen, solche aus Kreta mit schwarzen Schenkeln und roten Schienen, aber auch Exemplare mit roten Schenkeln, ohne dass die genaueste Vergleichung im Stande wäre, irgend einen andern Unterschied aus- findig zu machen. Mein Exemplar aus Tunis gehört auch der rotbeinigen Varietät an. 46. Systoechus sulphiireiis Mikan. 2 Ex. aus Tunis. 47. Systoechus exalbidus Meig. cf- 1 Männchen aus Qafsa, Süd-Tunis, in d. S. d. Ungar. N.-Mus. 48. Systoechus acuticonüsMcq. Dipt.exot. II 370.15. d". Macquart beschreibt das Männchen aus Aegypten ; ich sah ein Männchen in der Samml. des Brüssel. Mus., das man trotz der immerhin etwas kurzen Beschreibung doch nicht gut verkennen kann. Männchen. Diese Art zeichnet sich aus durch die gleichmässig geschorene, nicht stufenförmige und nicht besonders lange helle Behaarung und durch die Abwesen- heit schwarzer Haare und Borsten ; auf der Mitte der im Uebrigen glashellen Flügel liegt eine schwache braune Querbinde. Thorax und Hinterleib von dunkel chocoladen- brauner Färbung ; das Schildchen und die Hinterleibsränder sind rot, auch der Bauch scheint von dieser Färbung zu sein, die dichte Behaarung verhindert, hierüber genaue Auskunft zu geben. Der Thoraxrücken ist dicht mit gleichmässig langen bräunlich gelben Haaren besetzt, an den Brustseiten ist diese Behaarung weissgelblich. Schwinger hell lederfarben. Hinterkopf und Stirn gelb, welche Farbe auf dem Untergesicht ins Weissliche über- geht. Die ersten beiden Fühlerglieder sind lang gelb behaart ; drittes Qked lang und spitz. Hinterleib oben strohgelb-, unten etwas heller behaart, oiine stärkere Borsten an den Hinterrändern der Ringe. Beine rotgelb mit ganz hellen Borsten ; nur an den Hinterschenkeln sieht man auf der Spitzenhälfte eine schwarze Längsstrieme. Die wasser- klaren Flügel zeigen, über der kleinen Querader liegend, eine schwache braune Querbinde, die dadurch hervor- 110 Th. Becker. gerufen wird, dass in dieser Richtung alle Adern mit breiten aber schwachen braunen Säumen umgeben sind. Der Kamm auf der Wurzel der Vorderrandader ist deutlich ganz weiss, nur die vordersten Haare erscheinen gelblich. — Körper ohne Rüssel 9, Flügel 9, Rüssel 5 mm lang. 49. Anastoechus stramineus Meig. Aus Oran (Krauss). Stuttg. Mus. 50. Dischistus melanocephalas Fbr. cT Q . 5 cT und 13 9 aus Biskra und Tunis. Meine Exemplare stimmen vollkommen mit der Beschreibung, welche Lö^w nach einem Exemplar in der Berliner Sammlung gegeben ; der silbernschimmernde Hinterleib und der schwarz behaarte Kopf sind sehr karakteristisch. Ueber das ziemlich ab- weichende Weibchen wird nichts gesagt, wahrscheinlich ist es noch unbekannt, eine kurze Karakterisierung dürfte daher nicht überflüssig sein. Weibchen. Thorax und Hinterleib sind ganz gelblich befilzt und behaart, die Borsten an den Rändern der Hinter- leibs-Abschnitte strohgelb ; der gelbe Filz ist namentlich auf den letzten 3 Hinterleibsringen besonders dicht, ent- sprechend der silberweissen Befilzung des männlichen Hinterleibes ; desgleichen ist der Kopf strohgelb befilzt und behaart ; der kurze Knebelbart ist ganz gelb, die längeren Haare der Stirn und des Scheitels sind jedoch schwarz und die ersten Fühlerglieder haben eine über- wiegend schwarze Behaarung; das dritte Fühlerglied ist erheblich breiter als beim Manne. Die Beine sind ganz rötlich ; auf der Unterseite der Hinterschenkel stehen 4—5 schwarze Borsten. Die Flügel sind eine Kleinigkeit heller gefärbt als beim Manne. Vergleicht man die yMö'C(7z/ßr/'schen Beschreibungen und Zeichnungn in seinem Werk : Explor. scient. de l'Algerie, so wird man durch die Beschreibung auf seinen Bomb, argyropyga hingeführt, die durchaus auf D. mela- nocepfialus Fbr. passt, da Macquart noch speziell er- wähnt, dass die erste Hinterrandzelle offen sei ; allerdings ist die Zeichnung dementsprechend nicht ausgeführt, denn hier ist das Tier mit geschlossener Zelle als ein Bombyliiis dargestellt. Da aber im Uebrigen die Zeichnung und auch die Körpergrösse stimmt, so liegt hier sicher nur eine der vielen Unkorrektheiten Macquarfs vor. Gleich bei der nächstfolgenden Art sehen wir etwas Aehnliches. Bei Bomb, singülaris heisst es der Beschreibung nach : ,,cellula postica prima aperta", in der Zeichnung wird sie ge- schlossen dargestellt. Dipterologischc Ergebnisse. 1 1 1 Ich glaube nach meinen Untersuchungen mit Bestimmt- heit versichern zu können, dass Bombylius argyropy^a Mcq. identisch ist mit Dischistiis melanocephalus Fbr. 51. Dischistus unicolor Lw. cf. Ein Männchen aus Zaghouan ; es ist nach Loew's Beschreibung deutlich erl^ennbar. 52. Dischistus eximius Q n. sp. Aus Qafsa, Süd- Tunis (Birö). Samml. d. Ungar. Nat.-Mus. Vor allen anderen bekannten Arten durch Grösse hervorragend. Weibchen. Thorax und Schildchen von matt- schwarzer Grundfarbe mit kurz geschorener mäusegrauer Behaarung, der auch an den Brustseiten nirgends schwarze Haare beigemengt sind. Der Hinterkopf und die sehr breite Stirn sind hellgrau von Grundfarbe ; der Kopf zeigt an allen Teilen ausnahmslos weisse Behaarung; das dritte Piihlerglied ist auf seiner Wurzelhälfte etwas verbreitert, wie dies bei den Arten dieser Gattung allgemein ist. Der Rüssel ist lang, nur wenig kürzer als Vorderschiene nebst Tarsen ; die schwarzen Taster nackt. Schwinger schwarzbraun. Der Hinterleib zeigt eine braunschwarze Grundfarbe von schwachem Glanz ; die Hinterränder der Ringe sind vorzugsweise weissgrau behaart, dazwischen und namentlich an den letzten Ringen stehen sehr feine schwarze Haare. Bauch ziemlich lang grau-, letzter Ring schwarz behaart. Beine schwarz mit rostroten Schienen und Metatarsen ; die längere Behaarung auf der Unterseite der Schenkel, die feinen anliegenden Härchen sowie die Börstchen an Schenkeln und Schienen sind alle von heller Farbe. Flügel etwas graubraun getrübt, an der Wurzel etwas intensiver ; die kleine Querader steht im zweiten Drittel der Diskoidalzelle ; die offene erste Hinterrandzelle ist am Flügelrande durch convergente Adern ziemlich ein- geengt ; die Oeffnung hat hier nur die Länge der halben kleinen Querader. — Körper llVj, Flügel 12, Rüssel 5 mm lang. 5v3. Dischistus flavibarbus L\v. 9. Aus Gafsa, S.- Tunis (Birö). Sanmil. d. Ungar. N.-Mus. Die ganz gelbe Behaarung des Körpers — das cf hat nur auf dem Punktaugenhöcker einige schwarze Haare — , der kurze Rüssel und die gelben Schwinger karak- terisieren diese Art in der angegebenen Grösse sehr gut. — 7 mm lang. 54. Plithiria Gacdii Mcig. 1 Fx. bei Tunis. 55. Plithiria piilicaria Mikan. 2 Fx. aus Zaghouan. 112 Th. Becker. 56. Ploas fiiliginosa Wied. cf9. Aus Algier, Tunis und Zaghouan. Die Männchen sind aus Wiedemann's Besclireibung; kenntlicli ; die lange Beliaarung auf Tliorax und Hinterleib ist schwarz, mit Grau gemischt ; bei den Weibchen ist diese Behaarung überwiegend gelb, auch die Stirn hat deutlich gelbe Filzhaare. — 6 — 7 mm lang. 57. Ploas mauritanica Bigot. cf. i Ex. aus Tunis; ich besitze ein gleiches Männchen aus Sarepta, S.-Russ- land, eine buntflügelige Art. Bigot giebt die Beschreibung Ann. Soc. Ent. Fr. 1892. 360 SO, dass ich die Ueberzeugung habe, dass meine Exemplare diese Art repräsentieren ; allerdings hat Bigot der besonderen Behaarung des Schildchens, wie ich diese an meinen gut erhaltenen Exemplaren sehe, nicht Erwähnung getan ; er sagt vom Schildchen nur, dass es glänzend schwarz und durch eine Mittelhirche geteilt sei. Mein Exemplar hat sowohl in dieser Furche als auch an beiden Seitenecken eine deutliche ockergelbe, fast goldgelbe Flocke aus Filzhaaren ; ich nehme an, dass diese an dem i5/^tui)oc Matte und Xuaiog liaarig). Qattungskaral^ter. Mit weit offen steiiender erster Hinterrandzelle, 4 Hinterrand- und 2 Unterrandzellen, offener Analzelle, mit riügeln von gewöhnlicher nicht keilförmig verschmälerter Form stellt sich diese Gattung neben Sparnopoliiis Lw. und Dischistiis Lw. Von Sparrwpolius scheidet sie die Fühlerform : die ersten beiden Glieder, bei Spaniopolius sehr lang, sind hier sehr kurz und sehr schwach behaart; das dritte ist verlängert, schmal, nur an der Wurzelhälfte etwas bauchig erweitert; es trägt an seinem Ende ohne einen besonderen Griffel ca. 5 Borsten, ähnlich wie bei Cyllenia und Argyromoeba; auch von Discfiistus trennt sie die Form der Fühler, ausserdem das Fehlen der Borsten auf der Unterseite der Hinterschenkel. Von Gestalt einem kurz geschorenen Bombylius ähnlich. Augen nur sehr schmal getrennt. Untergesicht ohne Bart. Fühler wie oben angegeben. Rüssel lang. Thorax und Hinterleib breit und kurz, kurzhaarig wie geschoren, ohne Borsten. Hinterleib mit 7 deutlichen Ringen, die fast alle gleich lang sind. Beine ziemlich lang und dünn ohne Borsten und ohne längere Haare. Flügel wie oben geschildert mit brauner Wurzelhälfte ; die vordere Wurzelzelle ist etwas länger als die hintere, s. Fig. 61. Psiatholasius bombyliformis cf n. sp. Aus Tunis. Thorax und Hinterleib hell kaffeebraun bestäubt. Thoraxrücken mit 2 helleren graugelben Längsstreifen, die sich vom Halsschilde an allmälig divergierend bis in die äussersten Seitenecken des Schildchens hinziehen. Die ganze Oberfläche des Rückens und des Schildcliens ist 146 Th. Becker. mit kurzen sehr feinen dicht gestellten graugelben Haaren fast sammetartig bedeckt. Die Brustseiten sind aschgrau und kahl, jedoch reicht eine fahlgelbe Haarbinde von den Flügelwurzeln senkrecht hinab bis auf das Sternum der Mittelhüften. Schwinger weisslich, Kopf gelb. Hinterkopf graugelb, Stirn weissgrau bestäubt, ersterer dicht weiss- lich behaart, Stirn fast kahl. Die ersten Fühlerglieder tragen an der Wurzel sehr schwache weissliche Haare, ebensolche stehen sehr spärlich am oberen Mundrande ; von einem Knebelbarte kann man nicht reden. Fühler schwarz, s. Fig. ; Taster dunkel, sehr klein ; Rüssel lang, etwas kürzer als f^^i:^^^0 Vorderschiene nebst Tarsen zu- sammen. Hinterleib braun mit helleren graugelben Hinterrandsäumen und mit feinen blass- gelben Haaren dicht bedeckt ; sie sind etwas länger als auf dem Thoraxrücken. Bauch dunkelbraun mit scharf gezeichneten gelben Hinterrandsäumen an allen Ringen und mit ähnlicher Behaarung wie auf der Oberseite. Beine kahl, nur mikroskopisch weiss behaart, rostgelb ; Hüften schwarzbraun ; die äusserste Spitze der sehr dünnen Schenkel, Spitze der Schienen nebst den Tarsen ver- dunkelt. Haftläppchen so lang wie die Klauen. Flügel wasserklar mit hellbraun verdunkelter Wurzelhälfte, jedoch ist auch auf der Flügelmitte an der Qrenze der Bräunung eine stärkere Ansammlung der braunen Farbe als Ein- fassung der Adern zu bemerken ; die kleine Querader steht etwas vor der Mitte der Diskoidalzelle. — Körper 9, Rüssel 5, Flügel 9 mm lang. Die Flügel 2V2 mm breit. 62. Anthrax veliitinus Meig. 1 Exemplar aus Tunis. Diese Art war bislang noch nicht in Afrika beobachtet worden. 63. Anthrax elegans Meig. 1 Q aus Tunis, bereits aus Aegypten bekannt. 64. Anthrax incanus Klug- 2 Exemplare aus Tunis. 65. Anthrax gallus Lw. 3 Exemplare aus Tunis. Dipterologischc Ergebnisse. 147 66. Anthrax perfectus cf n. sp. Aus Tunis. Diese Art g:ehört zu der ,2:rossen schwierig:en Qruppe der A.flavus und hottentottus mit eini.^en dreissig Arten, die in ihren Grenzen und üeschleclitern erst zum kleinsten Teil gewürdigt und sicher bekannt sind. Die karakte- ristische Beschuppung des Hinterleibes, namentlich der Bauchseite ermöglicht es mir, diese Art als eine noch unbekannte hinzustellen. Männchen. Grundfarbe des Körpers mattschwarz- braun. Thorax rotgelb behaart mit deutlichen gelben Filz- haaren, die sich auf dem Rücken hauptsächlich in 3 Längs- streifen gruppieren und den Schildrand dicht umsäumen, während auf der Wurzelhälfte des Schildchens schwarze Filzhaare liegen; seitwärts und vor dem Schildchen stehen gelbe Borsten. Die Stirn ist oben nur schmal, von der Breite des Punktaugenhöckers, durchweg mit gelben an- liegenden und kurzen schwarzen abstehenden Haaren besetzt. Das Untergesicht ist ganz gelbfilzig ; die Fühler sind auf der Oberseite schwarz, unten gelb behaart. Schwinger hell ledergelb. Hinterleib mit 5 breiten gelben Tomentbinden : der erste Ring und die Vorderhälfte des zweiten bilden die erste breite Binde ; die zweite liegt auf der Vorderhälfte des dritten Ringes; die dritte bedeckt den ganzen vierten Ring ; die vierte und fünfte liegen am Hinterrande des fünften und sechsten Ringes ; auch der siebente ist am Hinterrande und an den Seitenecken weissgelb gesäumt. Die schwarzen Zwischenräume zwischen diesen einzelnen gelben Querbinden sind auch mit schwarzen Filzhärchen versehen; nur auf den letzten Ringrändern stehen auch vereinzelte schwarze längere Haare, sonst ist die längere Behaarung nur gelb, sie tritt einigermassen hervor auf den ersten beiden Ringen und an den Seiten der anderen, auf der übrigen Fläche sieht man sie nicht. Am Bauche sind die ersten 4 Ringe gleichmässig dicht gelb befilzt und behaart, der fünfte Ring aber nur am Vorderrande, so dass hier eine breite schwarze Querbinde zum Vorschein kommt ; die folgenden Ringe s\nd dann wiederum ganz fahlgelb behaart. Beine schwarz ; Schenkel und Schienen gelb beschuppt und schwarz beborstet. Flügel wasserklar ; die äusserste Wurzel bis zur Basalzelle, die Vorderrandzelle und die erste Basalzelle bis zur kleinen Querader sind gelbbraun gefärbt. Die Gabelader zweigt ein wenig vor der kleinen Querader ab und hat einen rücklaufenden Aderast wie viele andere Arten. 1 1 mm lang. 148 Th.Becker. Anmerkung. Ich besitze aus Biskra noch 3, aus Tunis noch eine Art aus dieser Gruppe, deren Deutung ich beanstanden muss, da diese ohne monographische Bearbeitung mit Typenvergleichung sehr prekär bleiben würde. 67. Anthrax inaequalis ö' Q n. sp. 3 Exemplare aus Tunis, liammam El-Liv. Gehört strenge genommen nicht mehr zur Gattung Anthrax, da die Gabelader weit vor der kleinen Querader ansetzt; das Gesicht springt schnauzen- oder kegelartig vor und das dritte Fühlerglied verschmälert sich nur allmählich, nicht plötzlich, wie bei den gewöhnhchen Anthi'ax-Axitn. Die ganze Gestalt hat am meisten Aehnlichkeit mit der schlanken Argyromoeha hesperus Rossi. Männchen. Matt kaffeebraune Grundfarbe. Thorax und Schildchen mit gleichmässig verteilten gelben Filz- haaren und längeren grau bis rotgelben Haaren, am Seiten- rande des Rückens und am Schildrande auch mit längeren • gelben Borsten, ßrustseiten hell aschgrau bestäubt, oben mit gelbgrauem Haarwirbel, unten schwach weisslich behaart, fast nackt. Schwinger gelb mit braunem Stil. Grundfarbe des Kopfes gelbgrau; Stirn am Scheitel unge- fähr doppelt so breit als der Punktaugenhöcker, vor- wiegend kurz gelb behaart, am Scheitel mitunter auch schwarz. Das schnauzenförmig vorspringende Unter- gesicht ist fast nackt. An den schwarzen Fühlern sind die beiden ersten Glieder kurz schwarz, Hinterkopf kurz gelb behaart. Der schmale Hinterleib ist an den Seiten des ersten Ringes mit langen abstehenden fahlgelben Haaren besetzt; die übrigen Ringe sind alle gleichmässig gelbfilzig und nur schwach gelb behaart, jedoch sieht man auch einige schwarze Haare darunter. Der Bauch hat gelbe Grundfarbe mit weisslichen Haaren. Beine rot- gelb mit weisslichem Filz; Hintertarsen schwarzbraun, die feinen Borsten schwarz. Flügel schmal mit der oben angegebenen Aderung und braunem Vorderrand; die Färbung wird unten begrenzt durch die Diskoidalzelle und reicht bis zur Gabelader und dem Ende der ersten Längsader. — Länge des Körpers und der Flügel 6V2 — 7 mm. 68. Argyromoeha dentata n. sp. cT- 3 Männchen aus Tunis, Hammam El-Liv. Ende Mai. Das Wurzeldrittel der Flügel ist geschwärzt ; die Ausdehnung der schwarzen Farbe ist jedoch nicht so weit vorgeschritten wie bei A. velox Lw. und virgo Egg., hat vielmehr grössere Aehnlichkeit mit dem bekannten Anthrax afer. Dipterologische Ergebnisse. 149 Männchen. Von mattschwarzer Grundfarbe; auf Thoraxrücken und Scliildchen mit g:elb und schwarz ,^emischten anlieg:enden Filzhaaren und län.^eren abstehen- den schwarzen Maaren, denen sich .2:anz vorne am Halse und dann an den Schulterbeulen und Brustseiten all- mählich weiss,2:raue zu,s:esellen. Schwin,2:erkopf hell leder- ^-elb mit dunklem Stil. Stirn am Scheitel von der doppelten Breite des Punktau,s:enhöckers. Stirn, Hinterkopf und UnterQ:esicht mit fahlg:elben anlie,y:enden und etwas längeren abstehenden schwarzen Haaren. Fühler schwarz behaart. Hinterleib schwarz beschuppt mit weissen Flecken und Binden : am Hinterrande des zweiten, dritten und vierten Ringes sieht man je 4 läns:liche weisse Flecken oder Binden; der fünfte, sechste und siebente Ring ist bis auf die frei bleibende Mittellinie ganz weiss beschuppt; der erste Ring hat an den Seiten lange weissgraue, die übrigen Ringe an den Seiten und Hinterrändern lange schwarze Haare. Am schwarzgrauen Bauch stehen gleich- falls helle Schuppen und längere sch\varze Haare. Beine schwarz mit hellen Schuppen und schwarzen Börstchen. Die Flügel sind glashell mit der oben angedeuteten Färbung im Wurzeldrittel. Die Grenze der schwarz- braunen Farbe wird im Allgemeinen durch eine Linie markiert, die vom Ende der Hülfsader zum Anfang der vierten Hinterrandzelle führt; diese Linie wird bei der kleinen Querader allerdings unterbrochen, da der über letzterer liegende Fleck etwas losgelöst wie ein Zahn hervorsteht. Die gewöhnlichen Aderanhänge an der Wurzel der zweiten Längsader und an der Gabelader sind auch hier deutlich vorhanden. — 7 — 8 mm lang. 69. Argyromoeba virgo Egg. d9- 4 Exemplare aus Tunis und El-Kantara. Im Gegensatz zu fast allen übrigen Arten hat die Flügelfärbung hier einen gelbbraunen, nicht schwarz- braunen Ton. 70. Argyromoeba sabulonis Q n. sp. Aus der Sand- wüste bei Biskra; neben A. liicida Beck, wohl die kleinste Art der Gattung. Weibchen. Von aschgrauer Körperfarbe. Thorax schmutzig weiss befilzt, behaart und beborstet. Schwinger weissgelb. Hinterkopf, Stirn und Untergesicht hell asch- grau bestäubt mit feinen gelblichen Haaren ; auch die Fühlerglieder sind nur hell behaart. Hinterleib an der 1 50 Th. Becker. Spitze etwas durchscheinend rot mit ziemlich gleich- massiger Beschuppung und schwacher Behaarung wie auf dem Thorax; eine besondere Bindenzeichnung ist bei meinen Exemplaren nicht zu sehen. Bauch hellgrau, weisslich beschuppt. Beine ganz hellrotgelb, Tarsen- endgheder gebräunt, Börstchen schwarz. Flügel schwach weisshch, aber durchsichtig mit braunen Adern, auf denen 2 kleine schwach bräunliche Flecken sichtbar werden : der eine liegt über der kleinen Querader und der Wurzel der zweiten Längsader; ein anderer etwas streifen- förmiger Fleck beginnt an der Wurzel der dritten Längs- ader und geht quer bis zur Wurzel der vierten Hinter- randzelle als schwacher brauner Saum der Queradern. — 4V2 nim lang. 71 — 73. Anmerku ng. Von bekannteren Arten dtr Gattung Argyromoeba fing ich noch Arg. hespenis Rpssi, anthrax Sdirnk. und binoiata Meig. 74. Exoprosopa tephroleiica Lw. 2 Exemplare von den Sanddünen bei Biskra Ende April. 75 — 78. Exoprosopa baclia Lw. d^, suffusa King, Pygmalion Ebr. und Cieomene Egger fing ich Ende Mai in dem trockenen steinigen Bette eines kleinen Qebirgs- gewäsisers bei Hammam El-Liv. 79. Exoprosopa delineata n. sp. Q an derselben Stelle wie die vorigen. Aus der unmittelbaren Verwandtschaft von Ex. Pygmalion Ebr., suffusa Klug und completa Lw. Während aber bei allen diesen dreien die Grundfarbe schwärzlich- braun mit etwas dunkler gezeichneten Säumen und Flecken erscheint, sind hier die Flügel im Grunde weisslich mit hellbraun aufgesetzten kräftigen Säumen, die an der Vorder- hälfte der Flügel ebenso wie bei den anderen Arten zusammenfhessen. Eine schön gezeichnete Art. Weibchen. Dunkel kaffeebraun mit kastanien- braunem Schildchen, mit gelben Filzhärchen auf dem Thoraxrücken, rotgelber Halskrause und solchen Haar- wirbeln an den Brustseiten, schwarzen Boi'sten an den Seitenrändern und dem Schildrande. Kopf rotgelb, oben grau, gelb befilzt und mit kurzen schwarzen Haaren auf der Stirn und an der Fühlerbasis ; letztere haben die gewöhnliche spitzkegelige Form mit Endgriffel ; das dritte Glied ist schwarz, die ersten beiden rot ; Schwinger braun, Spitze des Kopfes elfenbeinweiss. Hinterleib breit; der erste Ring ist gelbrot behaart ; auf dem zweiten liegt Dipterologische Ergebnisse. 151 eine breite Vorderrandsbinde von §:elblichem Filz, auf dem dritten und vierten Rin,8:e das:e2:en eine bo.?enförmi.ö:e Binde auf der Mitte : die folgenden Rin?:e sind mehr .8:leichförmi^ eelb g:ezeichnet ; liei einem Exemplare sieht man in den Zwischenräumen zwischen den Binden auch schwarze Filzhaare. Bauch bräunlich, ^leichmässig; g-elb- filzi.e:. Beine rot8:eIb, .^elb beschuppt, Börstchen schwarz. Die Flügel mit weisslichem Qrundton und brauner Zeich- nung;, wie oben bereits an5:eg:eben ; die erste flinterrand- zelle steht weit offen. Vor der Diskoidalzelle haben sich I - 2 dreiecki.s:e überzählige Zellen .gebildet und eine der Adern, welche aus der Diskoidalzelle entspringt, bleibt unvollkommen und läuft nicht bis zum Flügelhinterrand ; in der Diskoidalzelle macht sich ein grösserer weisser Flecken bemerkbar. — Länge des Körpers 10—13, der Flügel 12V2— 14 mm. Breite der Flügel 4— 4V2 rnm. 80. Exoprosopa Mayeti Bi^ot. 5 Exemplare aus Hammam El-Liv. Bigofs Beschreibung ist zur Erkennung der Art ausreichend ; sie ist verwandt mit E. vespertilio Wied., aber deutlich abweichend durch die rein schwarze Färbung, welche auch die ganze Flügelfläche ausfüllt, während bei vespertilio die Flügelspitze hell bleibt. — II — 15 mm lang. 81. Exoprosopa grandis Wied. 1 Exemplar aus Biskra (Krauss). Stuttg. Mus. 82. Exoprosopa arenacea n. sp. Q. Aus der Sahara, Tilhs de Mela (Lameere) 1. April 1893 auf Sanddünen. Brüsseler Museum. Eine grosse Art mit sandgrauen Hinterrandsbinden des Hinterleibes, gelbem Schildchen, Kopf und Hinter- leibsspitze und violettgrau gefärbten grossen breiten Flügeln, die mit der Sandfarbe sehr gut harmonieren. Dem Karakter der Flügelzeichnung nach gehört diese herrliche Art in die Nähe von E. vespertilio Wied., grandis Wied. und bovis Macq. insofern, als die Flügelfläche mit Aus- nahme eines hellen Fleckens am Ende der Diskoidalzelle und eines Teils des Flügelhinterrandes an der Wurzel- hälfte gefärbt ist; die Färbung verläuft bis zur Flügel- spitze, wenngleich sie hier etwas schwächer ausfällt. Kopf gelbbraun, auf der Stirn mit schwarzer, auf dem Untergesicht mit gemischt schwarzer und weissgelber Behaarung und schmutzig weissem Filz. Untergesicht deutlich etwas vorgeschoben; der horizontale Rüssel steht 152 Th. Becker. nach vorne noch um die halbe Kopfläng:e vor und reicht über die Fühlerspitzen hinaus. Die Fühler sind gelbbraun, das dritte schmale sehr lang zugespitzte Glied ist dunkel- braun ; Hinterkopfrand sehr breit, hell gelbbräunlich befilzt. Thoraxrücken schwarz mit weissgelbem Filz, etwas grober bräunlichgelblicher Behaarung und gelben Borsten; das Schildchen ist rotgelb mit dreieckigem schwarzen Wurzelfleck ; die Schwiele zwischen Schildchen und Flügelwurzel ist ebenfalls rotgelb und gelb beborstet; Schulterbeulen rotbraun. Hinterleib schwarz, vom zweiten Ringe an mit gelben Seitenflecken und gelben Hinterrand- säumen, die bindenartig auftreten; die letzten beiden Ringe sind ganz gelb; die Beschuppung auf den Ringen ist vorne schwarz, hinten gelb; Behaarung gelblich aber spärlich. Auf der schwarzen Bauchseite sind die gelben Hinterrandsäume fast alle gleich breit, die kurze Behaarung ist weisslich. Beine sehr schlank, rotgelb; Schenkel bis auf die äusserste Spitze dunkelbraun; Hinterschienen an der Spitze nebst den Tarsen etwas verdunkelt. An den Flügeln ist die erste Hinterrandzelle wie alle folgenden am Rande geöffnet; die Flügel haben die Neigung, über- zählige Queradern zu bilden. Die Färbung des Flügels ist am Vorderrande und an der Wurzel eine gelbbraune, die allmählich in eine violettgraue übergeht; sie erreicht auf der Wurzelhälfte des Flügels nicht ganz dessen Hinterrand, bildet vielmehr dort einen weissen Saum im Zusammenhange mit einer gleichgefärbten tiefen Einbuchtung in der Diskoidalzelle; der übrige Teil des Flügels ist violettgrau gefärbt, an der Flügelspitze etwas schwächer. — Körperlänge 15, Flügellänge 20, Flügelbreite 6V2 nim. 83. Exoprosopa adelpha Q n. sp. Eine der Ex. arenacea nahe verwandte Art vom Nordrande der Sahara aus Touggout, Oran, im Brüsseler Museum ( Lameer e). Thorax schwarz. Schildchen und Schwiele hinter der Flügelwurzel lackrot ; Beschuppung, Behaarung und Be- borstung fahlgelb. Kopf von roter Grundfarbe, gelb beschuppt und behaart. Fühler rotgelb, das dritte Glied kurz kegelförmig mit einem fast gleichlangen Endgriffel; die ersten Glieder gelb behaart. Bei einigen Exemplaren sind die Fühler verdunkelt und tragen dann auch schwarze Haare an den Wurzelgliedern; die Behaarung der Stirn und des Untergesichtes bleibt bei dieser Art aber stets hell im Gegensatz zu Ex. arenacea. Der Hinterleib ist Dipterologische Ergebnisse. 153 ebenso s:efärbt und behaart wie bei der vori!2:en Art. Die Vorderschenkel sind stets, mitunter auch die Vorder- schienen schwarz; hintere Schenkel und Schienen rot, erstere mitunter mit schwarzem Läng:swisch ; Tarsen schwarz. Die Plüg:el sind in der Färbung: und Aus- dehnun.s: der dunklen Zeichnung- wesentlich von der vori.gen Art verschieden, wenn auch der Karakter der Zeichnun.s: derselbe j^eblieben ist. Die Farbe ist im All- gemeinen eine .hellere, mehr braun als violett und nicht so weit ausgedehnt ; letztere tritt nur in der Nähe des Flügelhinterrandes auf. Man kann die Zeichnung der Flügel so darstellen, dass man sagt : Flügel am Vorder- rande bis nahe zur Spitze breit braun mit 2 schräg vom Vorderrande nach hinten auslaufenden buchtigen braun bis violetten Querbinden, welche den Hinterrand nicht ganz erreichen ; die eine Binde g:eht von der kleinen Quqy- ader bogenförmig bis an die Axillarzelle; die andere liegt unmittelbar vor der Diskoidalzelle, deren Spitze noch etwas mehr als bei der vorigen Art hell bleibt ; die helle Färbung ist ein undurchsichtiges schmutziges W^eiss; die Flügelspitze bleibt in grösserer Ausdehnung hell. — Körperlänge 16-17, Flügellänge 18-19, Flügelbreite 5V2 rnm. 84. Mulio marokkanus Beck. Q. 2 Exempl. aus Tunis. 85. Mulio delicatus n. sp. d v • Verschiedene Exem- plare aus Tunis und Biskra. Eine niedliche Art von mittlerer Grösse mit nur 2 Subcostalzellen und mit Flügelzeichnung im Karakter von M. obscurus und marokkanus sov^ie mit 2 breiten kreide- weissen Thorax-Längsstreifen. Männchen. 1'horax und Hinterleib von matt choko- ladenbrauner Färbung, auf dem Thoraxrücken mit 2 hell- grauen Grundstrichen; diese und der Seitenrand nebst den Brustseiten sind hellweiss beschuppt, dazwischen liegen gelbbraune Schuppen, sodass eine sehr scharf gezeichnete Längsstreifung hervortritt. Die Borsten am Seitenrande und am Schildchen sind gelb ; Schwinger hell ledergelb. Die hellgrau bestäubte Stirn und das Untergesicht sind mit Weissgrauen, am Mundrande auch mit einigen gelb- lichen Schuppen, in der Scheitelgegend mit längeren gelb- braunen Haaren bedeckt, zwischen denen auf dem Punkt- augenhöcker auch einige schwarze stehen. Der Hinterleib ist gleichmässig dicht gelb befilzt und ausserdem noch 154 Th. Becker. durch weisse Filzhaare fleckenartig: gezeichnet: am Vorder- rande des zweiten Ring;es liegt eine schmale weisse Binde; bindenartige weisse Flecken liegen ferner am Vorderrande in den Seitenecken jedes Ringes ; bei unversehrten Exemplaren sieht man ferner auf der Rückenmitte und Vorderseite der Ringe weisse isolierte Flecken ; alle Ringränder sind mit langen gelbbraunen Borsten besetzt, der erste Ring ist lang weiss behaart. Bauch mit gelb und weiss gemischtem Filz und längeren hellen Haaren. Beine: Schenkel schwarz, weiss beschuppt; Schienen und Tarsen rot, an' den Hinterbeinen zum grossen Teil ver- dunkelt. Die Flügel sind auf "/a ihrer Fläche von der Wurzel an braungelb, das Spitzendrittel ist glashell ; die Bräunung der Flügelfläche ist an ihrem Ende und auf der hinteren Querader etwas fleckenartig verdunkeh. — Länge des Körpers 7 — 8, der Flügel 6^1^—1 mm. Rüssel 4 mm lang. Weibchen. Dieses ist nur durch breitere Stirn und etwas gelbere Färbung des Qesichtsfilzes ausge- zeichnet. Anmerkung. Meine 5 Exemplare aus Biskra sind etwas kleiner als die von Tunis; einige haben auch eine blassere Flügelzeichnung, ohne im Uebrigen den Karakter der Zeichnung zu ändern. 86. Mulio trifarius cf 9 n. sp. Eine bei Biskra und El-Kantara nicht seltene Art mit 3 Submarginalzellen und daher nur mit M. obscuriis Fhr. und tauriciis Beck, zu vergleichen; ersterer gleicht sie am meisten. Die Bräunung der Flügelfläche hat ungefähr dieselbe Ausdehnung, ist aber dunkler und in den Zellen fleckenartig gruppiert, so dass sich ähnlich wie bei der Art M. nucleorum Beck. dunkle Zellenkerne bilden. Männchen. Von kaffeebrauner Grundfarbe bezgl. Bestäubung; am Schildrande und auch häufig auf der Stirn kommt durch Abreibung die glänzend schwarze Farbe zum Vorschein. Thoraxrücken und Schildchen sind gelb befilzt und behaart, auf der vorderen Thorax- hälfte auch schwarz behaart; Borsten gelb, Schwingerkopf weissgelb, Stil braun. Die Stirn bis in die Nähe des Scheitels und das Untergesicht sind dicht schneeweiss befilzt, letzteres an den Seiten auch lang weiss behaart. Der Scheitel zeigt die braune Grundfarbe ohne Filz und ist schwarz behaart, der Hinterkopf gelbbraun. Der Hinter- leib ist mit gelben Filzhaaren dicht besetzt, auf den mittleren Ringen sieht man aber auch mehr oder weniger Dipterologische ErKebnisse. ^55 deutliche schwarzfilzi^e Hinterrandsbindeii ; Randborsten o-elblich ; der erste Rins: sowie die Seitenränder aller übrig;en Rin.^e und der Bauch sind lang: weiss behaart. Beine schw^arz, an den Schenkeln mit weissen, an den Schienen mit .gelblichen Schuppen und schwarzen Börstchen. Die Hüg-el haben die oben bereits an.^egebene Färbun.o: und Zeichnung; die Zellenkern-Fleckung: tritt namentlich am Hinterrande des nüg:els deutlich hervor : so sieht man in der dritten und vierten Hinterrandzelle je 2, in der Analzelle 4 und am Hinterrande noch ca. 5 dunkle Kern- tlecken, in den anderen Zellen ist die Fleckung: wenig:er deutlich. — Län.2:e des Körpers 9— I1V2. des Flüo:els 9—11, des Rüssels 3 — 4 mm. Weibchen. Dasselbe wird g-ekennzeichnet durch die breitere Stirn und die vorwieg:end g:elbe Färbung des Qesichtsfilzes, andere Unterschiede sind nicht vorhanden. 87. N\ülio holosericcus Fbr. 9. Von Perregaux, N.- W. Oran (Kfaiiss). Stuttgart. 88. Callostoma fascipennis Mcq. 9 , Aus Oued-Saida, Oran (Kraiiss). Stuttgart. 89. Amictiis pictiis Lw. Aus Oued - SaTda, Oran (Kfciuss). Stuttgart. 90. Amictiis van'ei^afiis Waltl. Q desgl. 91. Amictiis sfn'o-ilafus Lw. cf 9. 8 Fxemplare aus Tunis. 92. Amictus zinamominus cf 9 n. sp. Zwei Pärchen aus Biskra. April. Von rotgelber Grundfarbe und grauer Bestäubung am Thorax und Hinterleib mit hell zimmetfarbener und weisser Zeichnung. Männchen. Die Befilzung des Thoraxrückens ist von hell zimmtbrauner Färbung, welche durch 2 schnee- weisse bis zur Rückenmitte reichende keilförmige Streifen durchschnitten und durch den ebenfalls weissen Seiten- rand des Rückens eingefasst wird. Brustseiten hell aschgrau, oben und an den Hüften weiss behaart. Die Haare auf dem Thoraxrücken sind vorne weissgelb, hinten braun bis schwarz, Borsten weissgelb; Schwinger desgl. Kopf gelb, Scheitel und Stirn hellgrau bereift; letztere oben von der Breite des Punktaugenhöckers mit einer Mittel- rinne und weissen Haaren ; ebensolche stehen auf dem 156 Th. Becker. Untergesicht. Fühler rots:elb, drittes Glied verdunkelt. Hinterleib am ersten Rin.ge heU. Apr. (KraussJ. Stuttg. Mus. Weibchen. Grundfarbe vom Thorax schwarz, vom Hinterleibe rot. Thorax graugelb bestäubt, auf dem Rücken eine mattschwärzliche, durch eine feine gelbe Linie geteilte, nicht bis zum Schildchen reichende Längsstrieme ; Seitenstriemen undeutlich. Die Behaarung ist fein, lang, graugelb; sie wird nach dem Schildchen zu länger und geht in Beborstung über; gelbgraue Borsten umrahmen den Seitenrand sowie auch den Hinterrand des graugelben Schildchens. Schulterbeulen rot. Hinterkopf, Stirn und das grade herabgehende Untergesicht graugelb bestäubt. Der strohgelbe Knebelhart geht nicht über ein Drittel des Untergesichts hinauf. Behaarung sämtlicher Teile des Kopfes graugelb. Die Fühler sind schwarz; das erste Glied ca. 2%m-d\ so lang als das zweite, das dritte ohne Griffel und ca. zweimal so lang als die beiden ersten zusammen. Brustseiten grau bestäubt mit dünner aber langer grauer Behaarung. Schwinger hellgelb. Hinterleib von lackroter Grundfarbe mit dünner graugelber Bestäu- bung und feiner weissgiöuer Behaarung, die an den Seiten der ersten 3 Ringe ziemlich lang ist. Die Ringe haben, vom zweiten an gerechnet, schwarze Vorderrandsbinden, 366 Th. Becker. die auf der Mitte schmal sind, sich aber nach den Seiten- rändern hin verbreitern; sie sind mit Ausnahme des zweiten Ringes auf der Mitte unterbrochen und gehen immer weiter auseinander, so dass an den letzten Ringen nur noch Seitenflecken übrig bleiben. Diese Binden oder Seitenflecken sind an den Seitenrändorn mit graugelber Bestäubung bedeckt. Der Bauch ist grau bestäubt ; der weibliche üenitalappara'i lackrot. Beine hell rotgelb, weiss behaart und beborstet. Spitze der Metatarsen und die folgenden Glieder braun. Flügel graubräunlich; die kleine Querader steht etwas jenseits der Mitte der Diskoidal- zelle; die erste Hinterrandzelle ist nicht, die vierte und sechste sind an der Spitze verengt. — Körperlänge 12, Flügellänge 8 mm. Eine gewisse Aehnlichkeit mit der von //. Loew in seiner Dipt. F. S. Afrikas beschriebenen und abgebildeten Art Sc. zonatüs lässt sich nicht ableugnen, namentlich mit Bezug auf den Thorax; die liinterleibsbinden haben jedoch einen ganz anderen Karakter ; die Farbe des Hinter- leibes wie der Beine ist weit heller und letztere sind auch ohne schwarze Zeichnung; die Flügeladerung zeigt Unter- schiede, auch ist die Lö^w'sche Art erheblich kleiner. — Eine zweite Afrikanische Art Sc. costalis Wied. (Dioctria) vom Kap ist ebenfalls nicht identisch. Saliner vermutet bei Besprechung der Wiedemann- schen Asiliden, s. Verh. zool. bot. Ges. 679 (1866), dass Wiedemann's Arten Dasypogon histrio und tragicus, Aussereurop. Zweifl. I. 400. 54 u. 55 zur Gattung Scylaticiis gehören. Eine Vergleichung der Beschreibung ergiebt, dass beide Arten mit unserer Sc. semizonatus nicht übereinstimmen. Anmerkung. Ich besitze in meiner Sammlung noch eine andere neue Art aus Saloniki. Die Gattung Scylaticus wird daher nicht nur als eine afrikanische, sondern auch als eine paläarktische anzusehen sein. 134. Ancylorrhynchus gummigutta 9 bei Tanger. Sammlung des Dr. Villemuve. Von ganz glänzend rot- gelber Grundfarbe, matt-ockergelb bestäubt. Weibchen. Knebelbart am Mundrande strohgelb ; Untergesicht, Stirn, Hinterkopf matt ockergelb bestäubt mit strohgelben Haaren ; die Backen breit und glänzend rot. Rüssel schwarz, Taster rot, gelb behaart; Fühler rotgelb, ebenso behaart. Thoraxrücken, Schildchen und Brustseiten matt ockergelb, spärlich behaart; Seiten- und Dipterologische Ergebnisse. 3^-7 Schildborsten hell,?elb, nur haarförmig- ; auf dem Rücken heben sich 3 rote, matte, breite Längsstreiien etwas duni^ler vom Untergrunde ab. Schwinger und Haarschirm rotgelb bezgl. fahlgelb. Hinterleib gummigutfarbig, die ersten 5 Ringe matt und nackt, die letzten 3 glänzend und kurz weiss behaart ; die ersten 5 Ringe sind an ihren Minter- rändern hell ockergelb bandiert, auch sieht man auf der Mitte des vierten und fünften Ringes weiss bestäubte Querbinden, etwas unbestimmt begrenzt. Bauchdecken glänzend gummigut farbig. Beine von derselben Farbe und glänzend, sehr kahl mit nur sehr kurzen weissen Härchen und Borsten; an dem ganzen Tier ist kein dunkles Haar zu sehen. Tlügel etwas gelbbraun getrübt mit braunen Adern; diese Färbung wird hauptsächlich dadurch hervorgerufen, dass die Adern fast alle einen breiten schwarzen Saum halen, welche durch Zusammenfliessen eine braune Färbung erzeugen: die vierte Hinterrandzelle ist am Flügelrande geschlossen. - Körperlänge 15V2. Flügellänge 1 1 mm. A n m e r k u 11 g. Macquart hat in s. Dipt. exot. 1. 2. (164J 48 einen Xiphocerus Reynaudii vom Kap beschrieben, der unserer Art in der Färbung etwas ähnlich ist; er hat aber andere 'Ihoraxzeichnung, anders gefärbte Flügel und ist kleiner. 135. Eriopogon jubatus n. sp. cT 9. Fin Pärchen aus Tanger. Es ist von Interesse, zu erfahren, dass es ausser der bekannten Art Er. laniger noch eine zweite Art dieser Gattung gibt. Der Thoraxrücken ist glänzend schwarz und etwas grau bestäubt, sodass 3 zusanmier.fliessende glänzend schwarze Striemen, eine mittlere durchgehende und 2 seitliche, vorne abgekürzte in die Erscheinung treten; die mittlere ist lang schwarz behaart, die seitlichen graugelb ; die schwarze Mähne tritt auf der Mitte deutlich hervor. Die Brustseiten sind etwas graugelb bestäubt, im Uebrigen aber wie auch der schwarze Hinterleib und die Beine lang wollig, aber nicht allzu dicht behaart ; auch am Kopf ist die Behaarung hell. Bei dem Weibchen ist die Haar- farbe etwas gelblich. Die Flügel sind wasserklar. — 6-7 mm lang. (Fortsetzung folgt.) Dipterologische Ergebnisse. 33 (Aus der Zeitschrift für Hymenopterologie und Dipterolos:ie. 1907. lieft 1.) Die Ergebnisse meiner dipteroiogisciien Friilijalirsreise naeli Algier und Tunis. 190B. Von Th. B e c k e r - Liegnitz i. Schles. (Fortsetzung: aus H. 6 1906 p. 367.) 136. Heteropogon aureus n. sp. cf. Kin cT aus FA- Kantara. Durch goldgelbe Behaarung und einfache schwarze Beine von den übrigen bekannten Arten leicht zu unter- scheiden. Männchen. Untergesicht mit etwas glänzender grauer Bestäubung und ockergelbem Knebelbart ; die Behaarung und Beborstung der Stirn, Tühler, des Hinter- kopfes, des Kinnbarts und der schwarzen Taster ist ebenfalls ockergelb, die gelbe Borste auf der Unterseite des zweiten Fühlergliedes deutlich ; das zweite Glied des Fühlergriffels ist hier nur kurz, ungefähr halb so lang als bei der Art oniatipes Lw. Das Kollare ist mit einem langen dichten Kranz von gelben Borsten besetzt. Auf dem glänzend schwarzen Thoraxrücken lassen die langen gelben Haare 2 unbehaarte Längslinien auf der Mitte frei; vor dem Schildchen nehmen die Haare Messingglanz an. Die Schildborsten und die Borsten an der Seite des Thoraxrückens sowie die Haare auf den nur gering bestäubten Brustseiten sind gelb ; eine fleckenartige Be- stäubung zeigt sich auf dem Thoraxrücken nicht. Hinterleib glänzend blauschwarz mit gelbgrau bestäubten dreieckigen Hinterrandsflecken an allen Ringseiten. Die Behaarung ist weisslich, oben Kurz und anliegend, an den Seiten lang und abstehend, auf dem grau bestäubten Bauch sehr lang fahlgelb. Die Konstruktion des Hypopygiums mit den rundlichen Seitenlamellen und der zopfartig nach unten umgebogenen mittleren Verlängerung ist die gleiche wie bei den anderen Arten ; Alles ist in lange gelbe Haare eingehüllt. Die Beine sind ganz einfach ohne weiss- behaarte l'arsen der Vorderbeine oder die schwarz und 34 Th. Becker. weiss behaarten Mittelschienen ; sie sind einfach gelb behaart, auch überwiegend gelb beborstet, nur an den Schienenspitzen und Tarsen sieht man auch schwarze Borsten. Die Flügel zeigen eine deutliche Bräunung auf der Spitzenhälfte; auf der Wurzelhälfte zwischen der ersten Querader und der Diskoidalzelle sind die Flügel fast farblos; in der Randzelle, unter der Stelle, wo die Mülfsader in den Flügel-Vorderrand einmündet, liegt ein deutlicher heller länglicher Fleck in dem braunen Unter- grunde. Die Aderung bietet keinerlei Abweichung; Adern alle schwarzbraun. — Körperlänge IÜV2 mm- Variante. 2 Exempl. in d. Samml. des Dr. Sack, Frankf. a. M., abweichend durch rostgelbe Kniee und Schienenwurzeln ; aus Tunis. 137. Heteropogon flavobarbatus n. sp. d. Ein iq6[-iikoc - Wirbel und >'o/'£ - Haar. In Kopfform und Flügeladerung der Gattung Perasis Herrn, ganz gleich, jedoch durch anderen Fühlergriffel, durch das Verschwinden der Schildborsten, die wirbei- förmige, gekräuselte Anordnung der anliegenden Haare, verdickte Hinterschenkel und das Auslaufen der kurzen Hinterschienen in einen hakenförmigen Dorn karakterisiert; desgl. ist Verwandtschaft mit Trichardis Herrn, im Flügel- geäder und den verdickten Schenkeln und gekrümmten Schienen der Hinterbeine vorhanden, aber auch hier ist Dipterologische Ergebnisse. 43 die Trennunu" deutlich ausj^esproclien in Pühlerü:riffelform, Anordiiiiii,^ der Haarbekleidiiiig und Dorn der Hinter- schienen. Stirn und Unterg:esicht sind nicht sehr breit ; erstere ist sehr tief ein^esattelt, letzteres ohne Höcker, senkrecht abfallend mit lan.'i^en, straff nach unten gerichteten, das Gesicht dicht bedeckenden Maaren, welche allmälich ohne Richtun.^sänderun,? in den Knebelbart über,y:ehen. Rüssel wie g;ewöhnlich nach vorne g:erichtet. Tühler von der Form wie bei Perasis; das dritte ülied un.8:efähr 1 '/•.' nial so lan.s: als die beiden ersten mit einem stumpf cylindrischen kurzen Griffel, der an seiner oberen Kante eine kurze Fjidborste trä,^t (s. Fig.). Thorax und Schild- chen mit län,8:erer anlie.gender, nach verschiedener Richtung' hin gekämmter Behaarung dicht bedeckt. Scliildrand borstenlos ; die Seitenborsten des Thoraxrückens nur haarförmig entwickelt. Hinterleib etwas flach, mit 7 Ringen, von denen 6 gleichlang, der letzte versteckt liegt. Haare anliegend, alle von der Mittellinie aus gescheitelt und nach den Seiten hin gekämmt. Beine kurz und kräftig, verhältnismässig lang behaart ; Hinterschenkel im Ganzen stark verdickt ; Schienen kurz, Hinterschienen etwas gekrümmt und an der Spitze der Hinterseite mit einem nacli vorne gebogenen Dorn. Pulvillen vorhanden. Flügel mit geschlossener und gestielter erster und vierter Hinterrandzelle und Analzelle ; die erste Hinterrandzelle auffallend schmal ; die erste und zweite Längsader treffen unmittelbar an der Randader zusammen. 145. Strobilothrix albipila n. sp. 9. Ein echtes Wüsten- tier aus der Oase Laghouat. Stuttg. Museum. Weibchen. Stirn, Hinterkopf und Untergesicht weissgrau bestäubt ; das Gesicht kaum breiter als V5 <^t?'" ganzen Kopfbreite. Fühler hell rotgelb mit dunklerem Griffel. Rüssel schwarz, Taster hellgelb ; alle Teile des Kopfes unter Ausschluss dunklerer Haare schneeweiss behaart ; Kinnbart stark entwickelt. Thorax und Prothorax dicht graugelb bestäubt, mit weissen, dicht anliegenden gescheitelten Haaren : auf der vorderen Rückenhälfte sind sie von der Mitte aus etwas nach den Seiten hin ge- scheitelt ; auf der hinteren Hälfte vor dem Schildchen sieht man 2 von der Mitte nach auswärts gerichtete Haarstreifen, während die Haare auf dem Schildchen selbst von hinten nach vorne gekämmt sind. Unter der 44 Th. Becker. Bestäubung und dichten Behaaruno: bleibt die Rücken- zeichnung; in Porm einer in der Mitte jjeteilten Strieme sowie je eines Seitenfleckes schwach sichtbar. Schild- chen, Schulterbeulen und Brustseiten sind ebenfalls dicht g:rau bestäubt mit stark entwickeltem, aus weissen zarten fast wollig- gekräuselten Haaren bestehenden Haarschirm vor den gelben Schwingern. Hinterleib von glänzend rostgelber Grundfarbe, welche als schmale Vorderrands- binden sichtbar wird. Die weisse Behaarung der Ringe biegt auf der Mitte plötzlich nach den Seiten hin um und macht bei dichterem Zusammenliegen der Haare den Ein- druck von hellen Hinterrandsecken ; der erste Ring hat an seinen Seiten keine Borsten, die längeren weissen Haare sind hier vielmehr fast wollig gekräuselt. Bauch glänzend rostgelb, etwas weiss bereift, fast nackt. Beine hellgelb, weiss behaart und beborstet ; an dem ganzen Tier ist kein dunkleres Haar zu sehen. Die plumpen Hinterschenkel sind etwas sfeifig gebräunt, desgl. die Hinterschienen an der Spitze verdunkelt ; die dunkle End- kralle legt sich über die Wurzel des kurzen Metatarsus; auch die Metatarsen der übrigen Beine sind kaum etwas länger als die folgenden 3 Glieder ; die Beine sind an allen Teilen deutlich behaart, namentlich auf der Unter- seite der Schenkel, und schwach beborstet ; immerhin tragen die vorderen Schienen eine Anzahl längerer weisser Borsten. Flügel wasserklar, farblos, Adern an der Wurzel gelb. Die kleine Querader liegt im ersten Fünftel der Diskoi- dalzelle, welche ebenso wie die erste Hinterrandzelle sehr schmal ist. — Länge des Körpers y'/a, der Flügel 7 7-2 nim. 146. Amphisbetetus affinis Herrn, d^ (Zeitschr. f. Hymen, u. Dipt. 1906 pag. 132) bei El-Kantara am Rande der Wüste. 147. Sterwpogon costatiis Lw. c?9. Ein Pärchen aus Oued-Saida, Oran. Stuttg. Mus. (Vosseier). 148. Stenopogon cervinus Lw. $. Einige Exempl. sowohl in der Sammlung des Herrn Dr. Villeneiive aus Tanger wie aus dem Stuttg. Mus. aus Gafsa, Tunis (Vosseier). 149. Stenopogon heteroneurus Macq. d. Aus Ain- Safra. Stuttg. Mus. (Vosseier). Diese Art ist ausser- ordentlich karakterisiert durch das ungewöhnliche Flügel- geäder, denn nicht nur, dass die erste und vierte Hinter- randzelle geschlossen und gestielt erscheinen, auch die Dipttrologische Ergebnisse. 45 zweite Zelle ist durch eine Querader in 2 Teile geteilt, während bei den übrigen Stenopogon-Arten die erste liinterrandhelle wohl verengt, aber nicht geschlossen, die vierte nur mitunter geschlossen ist. Da Macqiiart nur das Weibchen beschrieben, gebe ich in Nachstehendem die Beschreibung des Männchen. Männchen. Von schwarzer Grundfarbe, die durch eine dichte braungraue bis gelbgraue Bestäubung verdeckt ist. Haare und Borsten sind an allen Körperteilen ohne Ausnahme fahlgelb. Die Tijhler sind rotgelb, schlank ; die ersten beiden Glieder, von denen das erste wenig länger als das zweite ist, sind blassgelb ; das dritte ist nur wenig länger als die beiden ersten zusammen- genonnnen ; der Rndgriffel hat reichlich die Länge des halben dritten Gliedes. Der bis zu den Fühlern hinauf- reichende Knebelbart ist sehr grob, ebenso wie die Behaarung der Stirn und des Hinterkopfes; letztere ist ausnehmend lang und dicht, desgl. die Behaarung und Beborstung des llalsschildes. Der Thorax zeigt, von hinten gesehen, einen mittleren Längsstreifen von braun- gelber Färbung, der durch eine schmale gelbe Mittellinie geteilt ist ; seitliche Flecken sind nur in unbestimmter Begrenzung vorhanden ; vor dem Schildchen nimmt die Färbung des Rückens in der Breite der dunklen Mittel- strieme eine fast reingelbe Tönung an ; hier stehen dicht gereiht längere Borsten, während die Behaarung auf dem vorderen und mittleren Teil des Rückens nur kurz ist. Die am Seitenrande des Thoraxrückens und am Schild- rande stehenden Borsten sind lang und stark, so dass der hintere Teil des Rückens ausnehmend stark, fast schopfförmig beborstet erscheint ; ein kleiner Borsten- schopf stehtauch auf der gelb bestäubten Schulterschwiele. Schwinger gelb. Die Bestäubung des langen Hinterleibes hat oben und unten eine mehr graubraune Färbung. Die Behaarung ist fein, von ziemlicher Länge, an den Seiten der ersten Ringe wirbeiförmig gekräuseil; ein hellgrauer Hinterrandssaum trennt die einzelnen Ivir.ge von einander. Das Hypopygium ist rostrot, nicht besonders gross; in dem komplizierten Apparat machen sich bemerkbar 2 längere obere, seitlich angeordnete schmale Zangen und 2 etwas kürzere darunter. Die Behaarung am Hypopy- gium und an den Rändern des letzten Bauchsegmentes ist lang. Beine rotgelb; die Schenkel mit 2 seitlichen dunkleren Längsstreifen; Spitze der Schienen, namentlich die der Hinterschienen gebräunt; Schenkel, Schienen und 46 1 h. Becker. Tarsen mit gleichmässig; verteilten, reihenförmig; ang:eord- neten Borsten. Die Hüften sind dicht behaart und be- borstet; auch die feine Behaarung der Beine ist dicht und lang, namentlich ist dies der Fall auf der Innenseite der Vorderschienen und des Vorder-Metatarsus. Die Flügel sind im Verhältnis zum langen ilinterleibe ausserordentlich kurz ; die erste Minterrandzelle ist g;eschlossen und die zweite durch eine Querader geteilt; die vierte ist eben- falls geschlossen und gestielt, s. die Flügelzeichnung bei Macq. Dipt. exot. I. 2. Taf. III fig;. 7. ~ Läng:e von Kopf und Thorax 8V2. des Hinterleibes 16; ganze Länge - 24V:i, Länge der Flügel 13 mm. Asilinai^. Promachus Lw. (1848). Von dieser Gattung sind aus dem paläarktischen Gebiete 19 Arten im Katalog verzeichnet. Loew hat in seiner Fauna von S.-Afrika als in Afrika heimisch eben- falls 19 aufgezählt, darunter 4, die auch im Katalog ver- zeichnet stehen, und hat gleichzeitig 6 neue Arten dazu beschrieben ; es treten noch hinzu Pr. perlongus Walk., Ins. Saunders, sowie eine von mir und Dr. Vosseier ent- deckte neue Art; ferner hat C F. Adams kürzlich in: The Kansas University Science Bulletin Vol. 111 No. 6 (1905) damit begonnen, über Süd-Afrikanische Dipteren zu berichten; er beschreibt 4 neue Arten : Pr.flavibarbls, apicalis, soliis und negligens, die auch mit meinen beiden Arten nicht übereinstimmen. So besitzen wir heute schon aus dieser artenreichen Gattung und aus den angegebenen Gebieten 46 Artbeschreibungen. 150. Promachus laciniosus n. sp. c?9 aus El-Djerba, Tunis. Was diese Art besonders auszeichnet ist die dunkle Färbung der Beine und das sehr lang:e Hypopygium des Männchens mit dem lang zipfelförmig vorgeschobenen, lang behaarten letzten Bauchsegment. Männchen. Stirn, Untergesicht und Hinterkopf ohne Ausnahme lang weissgelb behaart und -beborstet; die schwarzen Fühler zeigen an ihren beiden ersten Gliedern nur schwarze Haare ; auch die schwarzen Taster, lang weiss behaart, tragen vereinzelt ebenfalls schwarze Haare. Auf dem gelbgrau bestäubten braun gestreiften Thoraxrücken ist die gespaltene Mittelstrieme deutlich; Diptcrologische Ergebnisse. 47 die breitereil durch die O^t^niaht geteilten Seitenstrienien sind etwas weni.y:er deutlicli, vorne aber (bei Betrachtiin.ij: von hinten) durch je einen dunklen querlie.genden Tlecken markiert oder ab8,eschlossen. Die kurze rauhe Behaarung ist mit Ausnahme der Schulterbeulen und des äussersten Randes schwarz; an den äusseren Seiten der Mittelstrieme werden die liaare allmählich länger und verlaufen nach hinten zu borstenförmig. Die Seiten- sowie die Schild- borsten sind bei einem meiner Männchen überwiegend schwarz, bei den anderen Exemplaren ganz weissgelb ; an den grau bestäubten Brustseiten ist die Behaarung weiss, ebenso der sehr kräftige haarschirm vor den braunen Schwingern. Hinterleib aschgrau bestäubt mit schmalen l:ellgrauen Hinterrandssäumen und schwarzen kreissegmentartigen Vorderrandsflecken auf jedem Ringe; die Behaarung ist ziemlich lang fahlgelb oder schmutzig weiss, auf den vorderen schwarzen Plecken stehen auch einzelne schwarze Härchen. Das Hypopygium ist sehr lang, länger als hei den mir bekannten Arten, fast so lang wie die 3 letzten Ringe zusammen; es ist glänzend schwarz; die beiden grossen seitlichen Haltezangen sind schmal und verlaufen glatt, an der Spitze abgerundet ; oben an ihrer Wurzel stehen die weissgrauen Haare so dicht, dass eine Tleckenbildung vorgetäuscht wird ; auch der untere Rand der Zangen ist sehr lang hell behaart : der achte Bauchring ist stark halbkreisförmig nach hinten verlängert und der Zipfel sehr lang weiss behaart, die übrige Bauch- fläche dicht aschgrau bestäubt und lang hell behaart. Die Beine sind fast ganz schwarz, nur an den äussersten Seiten und zwar auf der Spitzenhälfte der beiden vorderen Schenkel-Paare sieht man einen rotbraunen Streifen; die kurze anliegende Behaarung ist nur auf der oberen Seite der Vorderschenkel schwarz, sonst überall weiss mit Ausnahme der letzten Tarsenglieder, welche gemischte Behaarung zeigen. Borsten durchweg schwarz, nur bei den etwas heller gefärbten Exemplaren stellen sich auch auf den Schenkeln hier und dort helle Borsten ein. Tlügel ganz wr'sserklar, jedoch mit einem sehr schwach weiss- gelblichen Ton; die Adern sind an der Wurzel über- vxiegend gelbbraun, die Randader ist weiterhin schwarz- braun. — Läi.ge des Körpers 25, der Elügel 15, des Hypopygiums 3 mm. Weibchen. Dii Unterschiede vom Männchen sind nicht erheblich : die ersten beiden Glieder der schwarzen Eühler sind überwiegend weiss behaart. Die 48 Th. Becker. kurze rauhe Behaarung des Thoraxrückens ist auf der Mittelstrieme schwarz , an den Seiten und vor dem Schildchen ganz oder überwiegend hell. Der Hinterleib hat die gleiche Zeichnung mit ziemlich breiten haarlosen hellgrauen Hinterrändern aut den ersten 5 Ringen und mit kreissegmentförmigen schwarzen Vorderrandsflecken aut dem zweiten bis siebenten Ringe; diese schwarze Färbung hat schwachen Glanz und greift auf der Mitte der Ringe noch etwas über auf den Hinterrand des vorhergehenden Ringes ; der achte Ring ist glänzend schwarz ; auf den schwarzen Vorderrandflecken zeigt sich kein schwarzes Haar. Beine schwarz ; nur die Schenkel der beiden vorderen Beine sind auf ihrer Ober- und Aussenseite sowie an der Spitze der Unterseite rotgelb gefärbt; die Innenseite und der grösste Teil der Unterseite bleiben schwarz. Legeröhre glänzend schwarz, weiss behaart, so lang wie die beiden letzten Ringe. — Körperlänge 20—24 mm. Apocloa Maeq. Macquart hat diese Gattung der Asilinen kurz dahin karakterisiert : Legeröhre des Weibchens mit einem Stachelkranz ; zweite Submarginalzelle mit einem rück- laufenden Aderast und die erste Hinterrandzelle geschlossen oder gestieh. Loew, der diese Gattung in den N. Beitr. IV und in seiner Dipt. Fauna v. S. Afrika behandeh, sieht ihr Hauptmerkmal darin, dass die Ocellen auf dem kleinen Höcker fehlen. Fs liegen mir z. Zeit 3 Arten vor, bei denen die erste Hinterrandzelle teils geschlossen und gestielt, teils am Rande verengt, teils breit offen ist, ohne dass andere Unterschiede hinzutreten ; ich komme daher zur Ansicht, dass die Arten mit offener Zelle nicht etwa einer neuen Gattung zugewiesen werden dürfen ; auch Loew hat bei Beschreibung seiner A. helvipes dieser Ansicht Ausdruck verliehen. 151. Apoclea helvipes L\v. ^^. Auf Sanddünen bei Bou-Saada. Stuttg. Mus. (Vosseier). Loew beschreibt seine asiatischen Exemplare als eine Art mit schwarzer Grundfarbe und schwarzem Hypo- pygium. Ich habe 5 Exemplare vor mir, 3 cf und 2 9. 1 d hat die von Loew angegebene dunkle Färbung, die anderen Exemplare sind alle rotgelb, ohne im Uebrigen Dipterologische Ergebnisse. 49 abzuweichen, sodass man annehmen muss, dass wenig- stens die hixemplare der afrikanischen Wüste mehr der lielleren Färbung; zunei.y:en. Die hauptsächlichsten überein- stimmenden Merkmale sind der nicht bis zur zweiten Län.osader reichende Aderanhang an der Gabel der dritten Län.gsader, sodass nur 2 Submarginalzellen vorhanden sind, sowie der fast parallele Verlauf der dritten und vierten Läng:sader mit breit offener Minterrandzelle bei im Uebrigen gleicher Färbung, Behaarung und Beborstung und annähernd derselben Grösse. Männchen. Thorax von rotgelber Grundfarbe, matt, mehr oder weniger weisslich bestäubt, Schulterbeulen und Schildchen heller gelb; die Rückenstriemen sind nur wenig dunkler, etwas rotbraun, die mittlere ist geteilt, die seitlichen sind kaum sichtbar ; die kurzen anliegenden Härchen und Borsten am Seitenrande nebst den beiden Schildborsten sind weiss ; im Uebrigen ist das Schildchen noch mit langen weissen Haaren besetzt. Brustseiten wie der Thoraxrücken sind weiss behaart. Kopf rotgelb, Stirn und Hinterkopf grau bestäubt. Fühler nebst Fndborste ganz rotgelb, das dritte Glied etwas kegelförmig zuge- spitzt, kaum 1V2 mal so lang als breit. Gesicht weiss behaart ; alle Kopfhaare sind weiss. Taster klein, gelb. Hinterleib matt rot, weisslich bestäubt mit breiteren haar- losen Hinterrandssäumen am zweiten, dritten und vierten Ringe ; die Behaarung und Beborstung ist schneeweiss, an den ersten Ringen etwas länger, jeder Ring mit einigen zarten Randborsten. Die Haare sind nicht wie gewöhn- lich grade nach hinten gerichtet, sondern zunächst in einem mittleren Dreieck, dessen Basis der Vorderrand ist, schräg nach der Mittellängslinie hin gekännnt, um sich dann auf den beiden seitlichen Dreiecken nach Aussen hin zu wenden, wodurch eine fast wirbeiförmige Drehung und Zeichnung entsteht. Loew nennt den Hinterleib ,,würfel- fig- .V fig. I. fig. 2. Fühler. Hinterleib $. 7V2 : I- FlüRei VOM Apoch'u liclvipcs L\K. 50 Th. Becker. förmig gezeichnet"; die 4 verschiedenen Dreiecke jeden Ringes erhalten bei verschiedener Beleuchtung einen ver- schiedenen Grad von Helligkeit ; betrachtet man aber den Hinterleib von hinten, so erscheint das grössere mittlere Dreieck deutlich dunkler als die seitlichen Dreiecke. Die beigegebene schematische Zeichnung (s. fig. 1) steUt 3 Ringe des weiblichen Hinterleibes dar, bei dem die kürzere Behaarung die Zeichnung deuthcher hervortreten lässt als beim Männchen. Das rote Hypopygium ist dicht zusammengeschlossen und mit langen weissen Haaren umgeben, Beine ganz blassgelb ohne dunklere Zeichnung, weiss behaart und beborstet ; die einzigen schwarzen Börstchen sitzen auf der Unterseite der Tarsen vornehm- lich der vorderen Beine. Flügel wasserklar, ganz farblos mit blassgelben Adern, (siehe fig. 2.) — 12— 14 mm lang. Weibchen wenig abweichend vom Männchen; das dritte Pühlerglied ist mitunter gebräunt (s. Fühler fig. 3), Hinterleib flach gedrückt, kürzer behaart und ohne Rand- borsten ; der 8. kegelförmig zugespitzte Ring ist glänzend pechbraun, die Legeröhre als 9. Ring etwas lang und fein behaart mit braunem Dornenkranz, so lang wie die beiden letzten Ringe zusammen. 152. Apoclea trivialis Lw. 9. 2 Weibchen aus der Oase Laghouat. Stuttg. Mus. (Vosseier). Fine echte Apoclea mit geschlossener und gestielter erster Hinterrand- zelle. — 16—19 mm lang. 153 Apoclea approximata n. sp. 9. Aus Tunis. Die erste Hinterrandzelle ist hier stark verengt, nicht ganz ge- schlossen ; diese Form bildet das Zwischenglied zwischen den beiden vorigen. Weibchen. Thorax von dunkler Grundfarbe, gelb- grau bestäubt mit dunkelbrauner Mittelstrieme und etwas helleren Seitenflecken ; die Mittelstrieme nimmt, von hinten betrachtet, eine dunkelrotbraune sammetartige Färbung an ; sie ist wie gewöhnlich geteilt ; die Seitenstrieme besteht aus je 3 Flecken ; Behaarung und Beborstung auch des Schildchens weiss. Brustseiten hell aschgrau bestäubt und weiss behaart. Kopf hell aschgrau, Borsten und Haare alle schneeweiss ; Taster und Fühler rotgelb, das dritte Glied sehr kurz, fast kugelig mit brauner Borste. Hinterleib von rotgelber Grundfarbe, aschgrau mit weissen Haaren, von hinten betrachtet etwas scheckig und würfel- förmig abgetönt ; eine besondere Stellung der Haare wie Diptcrologische Ergebnisse. bei Ap. helvipes Lw. macht sich hier nicht bemerl\bar ; der achte Riiis" ist .glänzend ixastanienbraiiii und fast so lang; wie die beiden vorher8:ehenden Rinj^e zusaniineii, der ^). Abschnitt hat nur V:; dieser Läng:e und trä.^t an seiner Spitze einen hell rots:elben Stachelkranz. Beine ,^elb mit ,2:efleckten Schenkeln, an der Spitze verdunkelten Schienen und Tarsenj^liedern. [3ie Schwärzun,^ der Schenkel besteht in einer striemenarti.^en Zeichnun,^- auf der Oberseite, bleibt aber an den Minterschenkeln auf die t^,ndhälfte beschränkt ; durch die helle feine Behaarunj^ nimmt das Schwarze eine g:raue Färbung; an. Hüften g:rau, lang; weiss behaart ; die Borsten an den Beinen sind weiss bis auf die Börstchen an den Tarsensohlen. riü,^el farblos, Adern an der äussersten Wurzel und ein Teil der Randader gelb, die übrigen schwarzbraun. Der rück- laufende Aderast an der Oabelader ist sehr kurz, kaum sichtbar; die erste Hinterrandzelle ist am Tlügelrande stark verengt, sie hat hier nur noch V3 ihrer sonstigen Breite. — 13 mm lang. 154. Dysmachus albiseta n. sp. d'?. Fine Reihe von Exemplaren beiderlei Geschlechts aus Gafsa, Tunis. Ungar. Nat. Mus. (Birö). Gehört zu den Arten mit starker Rücken- mßbhne wie cristatiis Mei^., acutus Lw. und spurius Lw., weicht aber ab durch beborstete Vorderschenkel, sehr helle Behaarung und erhebliche Grösse. Männchen. Der Gesichtshöcker bedeckt -/^ des Gesichts und zeichnet sich dadurch aus, dass er fast rechtwinklig aus der Gesichtsfläche hervorspringt. Der Knebelbart ist weiss, nur auf der unteren Hälfte, ganz unten am Seitenrande stehen auch mehrere schwarze Borsten; die Stirn und die schwarzen Tühler sind ganz weiss behaart, desgl. Hinterkopf und Kinn ; nur auf dem Punktaugenhöcker und vereinzelt oben am Hinterkopf sieht man schwarze Haare. Thoraxrücken weissgrau bestäubt mit sattbrauner Mittelstrieme und Seitenflecken; die erstere ist fast ohne sichtbare l^eilungslinie; dicht neben ihr liegt jederseits noch eine feine braune Längslinie ; die Seiten- flecken sind deutlich. Die lange mähnenartige Behaarung auf der Mittelstrieme besteht abwechselnd aus weissen und schwarzen Haaren, so nämlich, dass auf der äussersten Mitte schwarze Haare stehen, die von 2 weissen Haar- streifen eingefasst werden, am äussersten Rande der Mittelstrieme treten dann die etwas längeren borsten- förniigen schwarzen Haare hervor, die nach hinten zu länger werdend, sich dicht vor dem Schildchen auch mit 52 Th. Becker. weissen mischen ; an den Seiten des Rückens ist die Behaarung und Beborstung ausnahmslos weissgelb ; am Rande des Schildchens stehen viele weissgelbe Borsten, aber die Schildfläche selber ist mit dichtstehenden schwar- zen Haaren bedeckt. Der braungrau bestäubte Hinterleib zeigt an seinen Seitenrändern fleckenartige hellgraue Be- stäubung und eine etwas dunklere Färbung auf der Mittellinie. Borsten und Haare weissgelb. Hypopygium klein, glänzend schwarz, weiss behaart, nicht länger als die beiden letzten Ringe, im Profil gesehen, mit oben abgerundeten, in eine Spitze auslaufenden Haltezangen und mit 2 dunklen löffeiförmigen Lamellen, die zwischen ersteren nach oben gerichtet heraustreten. Bauch dunkel- aschgrau, lang hell behaart. Beine schwarz, Kniee und Schienenwurzeln an der Vorderseite rostgelb ; mit Aus- nahme der kurzen schwarzen Borsten an den Tarsen- unterseiten sind alle Haare und Borsten weiss. Die Vorder- schenkel tragen auf ihrer Unterseite 5 — 8 weisse Borsten, an den Hinterschenkeln steht eine solche Doppelreihe. Flügel wasserklar, etwas blassbräunlich, jedoch ohne weitere graue Trübung in den Zellen. — 15 — 16 mm lang. Weibchen. Ohne wesentliche Unterschiede. Die Borsten auf dem Thoraxrücken und die Haare auf dem Schildchen sind heller. — 16—19 mm lang. 155. Dysmaclius albociliatus Lw. cT. 2 Männchen aus Qafsa, Tunis. Samml. des Ungar. Nat. Mus. (Birö). Diese Art ist im männlichen Geschlecht sehr aus- gezeichnet durch das lang weiss behaarte letzte Bauch- segment; das dritte Fühlergiied bemerkenswert durch die grosse Schlankheit, wodurch eine Annäherung an die Gattung Profophanes bewirkt wird. Von D. dasyproctiis, dessen letztes Hinterleibssegment ähnlich gebildet ist, trennen sie die ganz schwarzen Beine. 156. Dysmachus pauper n. sp. c?. Aus Algier. Fine kleine stark beborstete und verhältnismässig schwach behaarte Art mit starken Borsten auf der Unterseite der Vorderschenkel. Männchen. Untergesicht stark gewölbt und vor- tretend, kaum V3 des Gesichts freilassend, nicht allzu dicht beborstet, nur am Mundrande mit einigen weissen Borsten. Fühler schwarz, von gewöhnlicher Form, die ersten beiden Glieder oberseits mit zarten gelblichen Härchen, unterwärts mit langen schwarzen Haaren. Haare Dipterologische Ergebnisse. 53 am Hinterkopf und Kinn weiss behaart; der Borstenkranz oben am Hinterkopf schwarz. Thoraxrücken ^elbjj^rau bestäubt mit deutlicher dunkelbrauner in der Mitte g:e- teilter Mittelstrieme ; Seitenflecken weni.^er deutlich. [)ie Mittellinie ist mit einzelnen Haaren und Borsten unre,y:el- mässi.^:- 1 2 zeili,^ besetzt; an den Seitenrändeni der Mittelstrieme stehen bis Vorne hin starke, nach hinten hin allmälich kürzer werdende Borsten ; alle Thoraxborsten sind schwarz ; die kurze Behaarun.^ steht sehr dünne ; auf der Mitte des Rückens ist sie schwarz, an den Seiten- rändeni gelblich. Schildchen ,gelb behaart mit 4 starken schwarzen Borsten. Der Hinterleib ist 5J:elbgrau bestäubt; bei von Vorne einfallendem Licht und von oben betrachtet zeig:t sich keinerlei Zeichnun,^:; sobald man aber das Licht von hinten einfallen lässt, tritt eine solche hervor in Gestalt grosser viereckiger Rückenflecken mit gelbgrauen Seiten- und Hinterrändern; an den Seitenrändern der Ringe stehen jederseits nur 2 gelbe Borsten ; auf der graugelb bestäubten Bauchfläche trägt jeder Ring bei sehr spärlicher Behaarung ebenfalls 2 gelbe Borsten, deren Farbe aber an den letzten Ringen in Schwarz übergeht. Das Hypopygium ist glänzend schwarz, hat im Profil besehen lange schmale geradeaus gerichtete obere Zangen; Haare und Borsten sind nur schwach, hell und dunkel gemischt. Beine ganz schwarz, durch helle anliegende Behaarung grau erscheinend ; schwarze Haare sieht man nur auf der Oberseite der Vorderschenkel, der Unterseite der Hinterschienen und der Oberseite der Hintertarsen. Vorderschenkel unterseits mit 7 starken schwarzen Borsten; an den Mittel- und Hinterschenkeln sind sie überwiegend hell; die übrigen Borsten an Schienen und Tarsen sind mit Ausnahme einiger Borsten an den Vorderschienen überwiegend schwarz. Die riügel haben eine grauliche Trübung, welche in der Diskoidalzelle und in beiden Basalzellen verschwindet, ohne dadurch den Karakter einer Fleckenzeichnung hervor- zurufen. — 10-11 mm lang. 157. Dysmadnis cristatiis Mcii];. d. 2 Fx. bei Algier, April. 158. Dysmachus verticillatus n. sp. cT?. Aus Sfax, Tunis. Samml. des Ung. Nat. Mus. (Birö). hjue durch längere weisse Behaarung und besondere Behaarung des Schildchens ausgezeichnete Art. M ä n 11 c h e n. (jesichtshöcker bedeckt fast 74 des Gesichts, wenn er auch grade nicht weit vorsiHingt. Der 54 Th. Becker. Starke Knebelbart besteht aus überwiegend schwarzen Haaren, die hauptsächlich an den Seiten stehen, während sie in der Mitte und am unteren Mundrande weiss sind. Stirn, Fühler und Hinterkopf sind ausnahmslos weiss behaart und beborstet; das dritte Fühlerglied ist von sehr schlanker Qestah. Die breite braune Mittelstrieme des Thoraxrückens auf dem weissgrau bis gelbgrau bestäubten Untergrunde ist nicht geteilt; auch die Seitenstriemen sind sehr deutlich, die Mittellinie ist mit längeren überwiegend schwarzen Haaren besetzt, ohne dass ein besonders mähnenartiger Karakter zum Vorschein käme, die seitlich einfassenden Borsten sind schwarz und sehr lang ; im Uebrigen ist die kürzere feine Behaarung weitläufig aber weiss. Die Borsten am Seitenrande des Rückens sind teils gelb, teils schwarz, während am Schildrande 4 — 6 lange schwarze Borsten stehen ; die feine Behaarung auf der glänzend schwarzbraunen Fläche des Schildchens ist schneeweiss und von der Mitte aus in 2 kräftigen Haar- büscheln wie ein weisser Schnurrbart nach beiden Seiten und nach oben hin gekämmt. Der gelbgraue Hinterleib zeigt in schräger Beleuchtung eine dunklere Mittellinie und an den Seiten der Ringe dunklere Vorderrandsflecken, denen hellgrau bestäubte Hinterränder gegenüber stehen ; die helle Behaarung ist recht lang, die seitliche Beborstung nicht auffällig, jedoch deutUch. I3er dunkelgrau bestäubte Bauch trägt feine weisse längere Haare. Das glänzend schwarze Hypopygium hat dicke abgerundete obere Halte- zangen und ist in lange weisse Haare dicht eingehüllt. Beine ganz schwarz, Schenkel und Schienen auffällig lang weiss behaart und beborstet ; die Vorderschenkel tragen auf ihrer Unterseite jedoch keine Borsten ; schwarz sind nur die Börstchen auf der Unterseite der Tarsen. Flügel farblos, wasserklar; die kleine Querader steht im zweiten Drittel der Diskoidalzelle. — 12 mm lang. Weibchen. Die Endlamelle der Legeröhre läuft in 2 scharfe und divergierende Spitzen aus. Anmerkung. Die Behaarung des Schildchens erinnert an Anti- phrisson adpressilS Lw. Da unsere Art aber einen deutlich mit Seiten- borsten versehenen Hinterleib, auch eine platt gedrückte Legeröhre hat, so lässt sie sich nicht zur Gattung Antiphrisson stellen. 159. Machimiis gonatistes Lw. d. l Fxempl. bei Tunis, wurde bisher in S. Europa noch nicht festgestellt ; ich besitze die Art jedoch auch aus Dalmatien. 160. Maclümus pilipes Meig. ^ hispanus Lw. ?. Herr Dr. Villeneiive hat nach Untersuchung der Meigen- Dipterologische Ergebnisse. sehen Type diese Synonymie festgestellt, siehe : Feuille des jeunes Natiiralistes No. 404 p. 3 U9()4). Obs:leich Loew nur das cT beschrieben hat und eini.ge Abweichun.gen in der hTirbuns: bei meinen f:xeniplaren zu verzeichnen sind, so erscheint mir meine Bestimmun;^ doch durchaus richti.y;. Die Tiere haben eine LänjJ:e von 20 — 21 nmi, was mit der von Loew an.gej^ebenen ürösse von 9'/l' liii- (c?) durchaus übereinstimmt ; die Haare des Knebelbarts, der Stirn und der Fühler sind abweichend überwiegend hell, auf der anderen Seite sind die Tarsen nicht an der Basis rot, sondern ganz schwarz ; darauf beschränken sich die Unterschiede. 161. Machimus ermineus n. sp. 9. Aus der Sanunl. des Ung. Nat. Mus. Mit schwarzen, nur an der äussersten Wurzel der Schienen rotgelben Beinen ; ganz weiss-behaart und beborstet, auch mit weissen Borsten auf der Unterseite der Vorderschenkel. Weibchen. Uer ganz weissgelbe Knebelbart auf dem weissgrau bestäubten Gesicht lässt etwas weniger als den dritten Teil desselben frei. Knebelbart schnee- weiss; Hinterkopf, Stirn, Fühler und Taster weissgelb bestäubt und beborstet, nur die äusserste Spitze des zweiten Fühlergliedes zeigt einige schwarze Haare. Auf dem gelbgrau bestäubten l^horaxrücken ist die braune in der Mitte geteilte Strieme deutlich mit je 2 seitlichen hinter einander auftretenden braunen keilförmigen Flecken, von denen der vorderste dem Lö^w'schen Schulterfleck ent- spricht. Die kurze Behaarung ist auf der Mitte schwarz, an den Seiten und hinten weiss ; die Behaarung des Schildchens hat dieselbe Farbe ; weiss sind auch die Borsten am Schildchen und an dem Seitenrande des Hioraxrückens. Schwinger rotbraun. Hinterleib gelbgrau bestäubt ; bei von hinten einfallendem Licht zeigen sich grosse braune viereckige Flecken auf allen Ringen, deren Hinterränder und Seiten grau bleiben, mit dunklerer Mittellinie und mit weissgelben Borsten dicht vor den Hinterrändern an den Seiten. Die kurze anliegende Be- haarung ist mit Ausnahme einer schmalen mittleren schwarz behaarten Längslinie weiss. Legeröhre mit frei- stehendem Griffel, 1 V2 nial so lang als der letzte Ring ; der Griffel trägt an seiner Spitze einige weisse Härchen, ist aber auf seiner Unterseite sehr kurz deutlich schwarz behaart oder beborstet. Bauch weissgrau bestäubt mit 56 Th. Becker. einer deutlichen Mittellinie und braunen Seitenflecken auf den Rin,^en, welche bei wechselnder Beleuchtung; ihre Farbe verändern ; vor den Minterrändern der einzelnen Bauchringe stehen je 2 deutliche weissgelbe Borsten. Beine ganz schwarz mit Ausnahme der äussersten rot- gelben Schienenwurzeln ; die anliegende Behaarung ist ausnahmslos weiss ; auch die Borsten, mit Ausnahme der auf der Unterseite der Tarsen befindlichen, haben diese Farbe. Die Vorderschenkel tragen auf ihrer Oberseite und Unterseite je eine Reihe von ca. 6 weissen Borsten; auf der Unterseite der Mittel- und Minterschenkel steht eine solche Doppelreihe. Flügel glashell mit schwacher grauer Trübung an der Flügelspitze ; nur das äusserste Ende der Submarginalzelle und der Hinterrandzellen wird von dieser Trübung berührt. — Körperlänge 20V2 mm. 162. Machimus cribratus Lw. d^. Aus Tunis, auch in der Samml. des Dr. Villeneuve. 163. Machimus setibarbus Lw. d. Aus Tunis. Samml. des Ungar. Nat. Mus. (Schmiedekn.) 1 64. Heligmoneiira Goliath Schin. cf 9. Nicht selten bei Tunis; auch in der Samml. des Stuttg. Mus. und des Dr. Villeneuve. 165. Asilus barbarus L. d^. Aus Tunis. 166. Epitriptus El-Kantarae n. sp. cT?. Bei Fl-Kan- tara, auch aus Tunis in d. Samml. des Dr. Villeneuve. Kleinere Art mit deutlich gestreiften SchieHen aber ganz schwarzen Schenkeln und im männlichen Geschlecht ganz weissem Knebelbart. Männchen. Stirn und Fühlerglieder schwarz und weiss gemischt behaart ; Knebelbart ganz oder fast ganz weiss, selten steht am oberen Rande ein schwarzes Haar. Hinterkopf und Taster sind weiss behaart, ersterer oben am Rande mit schwarzem Borstenkamm. Thorax asch- grau mit einer deutlichen braunen Mittelstrieme und sehr undeutlichen, hinten wenigstens ganz fehlenden Seiten- flecken. Die kurzen Haare sind vorne und auf der Mitte schwarz, hinten und auf dem Schildchen weiss; die Borsten sind fast alle weiss. Hinterleib ohne deutliche Fleckenzeichnung, gleichmässig gelbbräunlich bestäubt mit breiten grauen Hinterrandssäumen auf den ersten 4 Ringen. Bauch grau mit langen weissen weitläufig gestellten Haaren. Dipterologische Ergebnisse. 57 hypopyo:iiini g:ross, .glänzend schwarz ; die oberen Zan- gen lauten in eine ziemlich scharfe Spitze aus ; auch die unteren Lamellen sind recht gross und stark nach oben gebogen, dicht mit schwarz und grau gemischten haaren besetzt. An den Beinen sind Hüften, Sclienkel nebst Tarsen schwarz; die vorderen Schienen sind ausser an der Basis an ihren Vorderseiten, die tlinterschienen ebenso an den Hinterseiten gelb gestriemt. Die kurze anliegende Behaarung, die längere abstehende an den Vorderschenkeln und Schienen sowie alle Borsten sind weiss. Mügel glashell mit grauer Trübung an der Spitze und am Hinter- rande bis in die vierte Hinterrandzelle hinein mit Aus- nahme der Diskoidalzelle. (;— 10 mm 1. Weibchen. Der Knebelbart hat mehr schwarze Haare als beim Männchen. Die Legeröhre ist sehr schmal und hat die Länge der drei letzten Ringe ; sie ist fast ganz kahl. 167. Epitriptus major n. sp. 9. Von Sousa. Tunis. Stuttg. Mus. (Vosselcr). Bei Vergleichuiig der bekannten Beschreibungen bleibt man bei Ep. setosiilus Zell, stehen, wird aber bei der fast doppelten Grösse zunächst schon stutzig; es ergeben sich denn auch bei genauerer Ver- gleichung in Tarbe und Form der Fühler, in der Bebor- stung des Bauches und bei der Flügeladerung weitere Unterschiede. Stirn oben sehr schmal, weissgelb bestäubt wie das Untergesicht ; der Höcker bedeckt ungefähr die Hälfte des Ciesichts ; Knebelbart weiss ; Taster, Hinterkopf, Stirn, Fühler, alles ohne Ausnahme weiss behaart und beborstet. Fühler rotgelb, das dritte Glied rotbraun, sehr schmal, letzteres namentlich zum Unterschiede von E. setosiilus Zell. Thoraxrücken gelbgrau bestäubt : die braune Mittel- strieme ist deutlich geteilt und vorne stark verbreitert, die übrigen Seitenflecken sind undeutlich. Die kurze Behaarung ist auf der ganzen Rückenfläche schwarz, nur unmittelbar vor dem Schildchen stehen einige helle Här- chen, ebenso wie auf der Schildfläche ; alle Seitenborsten nebst den beiden Schildborsten sind weissgelb. Hinter- leib einförmig graugelb ohne Fleckung mit grauen Hinter- randsäumen, gelben Seitenborsten und kurzer weisser anliegender Behaarung. Bauch weissgrau bestäubt mit heller kurzer, an den letzten Ringen schwarzer Behaarung und starken weissgelben Borsten, von denen an den Hinterrändern je 2 — 4 in einer Reihe, ausserdem noch 58 Th. Becker. mehrere zu beiden Seiten zusammenstellen. Die glänzend schwarze Le.8:eröhre hat die Län,o:e der letzten beiden Ring:e ; sie ist nur sehr weitläufig hell behaart. Beine : •Schenkel rotgelb mit dunkleren Spitzen ; Tarsen schwarz- braun, an den vorderen Beinen mit rotgelben Wurzeln der einzelnen Glieder. Flügel wasserklar mit braunen Adern ; die kleine Querader steht im zweiten Drittel der Diskoidalzelle und trifft in ihrer Verlängerung gerade auf die die vierte Minterrandzelle abschliessende Querader, während bei Ep. sctosiilus Zell, die kleine Querader auf der Mitte der Diskoidalzelle steht. — 20 mm lang. Coelopiis n. g. von xoTAoc hohl und novc Fuss. Loew hat bereits in seiner Dipteren-Fauna von S.- Afrika bei Besprechung dtx Asilinen-Voxmtw p. 143 1215] auf Asiliis longitarsus Macq. hingewiesen als eine Art, die mit ihren langen Beinen und der eigentümlichen Tarsenform höchstens noch bei der Gattung Asiliis s. str. verbleiben könnte, im Uebrigen sehr wohl zur Aufstellung einer neuen Gattung Veranlassung gebe. So lange man es nur mit einer einzigen Art zu tun hatte, konnte das Bedürfnis zur Absonderung zweifelhaft erscheinen. Da ich nun aber bei Tunis eine zweite Art dieser interessanten Gattung gefunden, so trage ich kein Bedenken, die Trennung zu vollziehen. Gattungskar akter. Kopf, Thorax, Hinterleib und Flügel wie bei der Gattung Asilus s, str., aber die Beine sind sehr schlank und namentlich die Vordertarsen stark verlängert ; sie sind erheblich länger als die Schiene; der Vordermeta- tarsus hat die Länge der halben Schiene; die beiden letzten Tarsenglieder sind auf der Unterseite an der Wurzel verdünnt, an der Spitze verdickt und mit kurzen schwarzen Borsten besetzt, aber weit spärlicher als an den vorher- gehenden Tarsen. Dann ist das Minterleibsende mit dem liypopygium säbelförmig nach oben gekrümmt ; ob dies eine Qattungs-Eigentümlichkeit ist und wie etwa die weib- liche Legeröhre beschaffen ist, lässt sich z. Zeit noch nicht bestimmen. 166. Coelopus lucidus n. sp. d. MacquartbtschxtM seinen Asilus longitarsis 9 aus Persien als eine Art mit Dipterologische Ergebnisse. 59 ^nm bestäubtem Thorax und lielben Borsten ; hiervon weicht unsere Art mit .^tanzend schwarzem Thorax und schwarzen Borsten ganz bestimmt ab. M ä n n c h e n. Der sanft anschwellende Ciesichts- höcker bedeckt ungefähr 7;i des Gesichts ; der Knebelbart besteht am Mundrande aus schwarzen Borsten, weiter hinauf aus weissen Haaren. Stirn und Hinterkopf gelblich behaart und beborstet. Fühler rotgelb, das dritte Glied schwarzbraun, die ersten beiden sind sehr kurz und schwarz behaart ; die Taster desgl. ; Kinnbart weiss. Thorax glänzend schwarz ohne Bestäubung; Schulter- beule, hintere riügelbeule und das Schildchen kastanien- braun. Die kurze Behaarung nebst der auf dem Schild- chen ist durchweg schwarz, desgl. die Borsten, von denen am Schildrande 6 stehen. Brustseiten unbestäubt. Haar- schirm schwarz. Hinterleib granatrot, schwach glänzend mit heller Behaarung ohne Borsten ; Bauch ebenso. Hypo- pygium sehr klein, die oberen Haltezangen sehr schmal, hell behaart, das Ganze nach oben gebogen. Beine glänzend schwarz, Vorder- und Mittelhüften lang und dicht weiss behaart; die schwarze f^'ärbung geht von den Schenkeln nach den Tarsen hin allmählich in das Schwarz- braune über. Behaarung kurz und schwarz ; an den Vorder- beinen sind das vierte und fünfte Tarsenglied gleich lang, etwas länger und auch etwas dünner als das dritte ; während letzteres auf seiner Unterseite circa 8 kurze schwarze Borsten trägt, stehen auf dem vierten Gliede nur 2 neben einander, auf dem fünften nur 2 hinter ein- ander und davor noch 2 neben einander, die aber nicht senkrecht zur Fusssohle stehen, sondern flach anliegen ; das vierte Tarsenglied ist dann auf der Unterseite an der Spitze noch auffallend geformt und verbreitert ; diese Stelle hat ungefähr das Aussehen wie die untere Seite eines Pferdehufes und ist von 2 sehr langen und dünnen Borstenhaaren flankiert. Aehnlich wie an den Vorder- beinen sind auch die Tarsen der übrigen Beine geformt Vordcrbciii-Tarscii von Coclopus lucidus c/. 60 Th. Becker. und beborstet. Die Vordertarsen sind ung:efähr 1V2 mal so lan,^ als die zu2:ehöri,'j;e Schiene, die Mitteltarsen nur ungefähr 1 V4 nial, während die Hintertarsen ebenso lang- sind wie ihre Schienen. Flüg-el g:ross, länger als der Hinterleib, deutlich g:elbbraun g-efärbt mit gelbbraunen Adern, (s. Fig. der Vordertarsen.) — Länge des Körpers 18, der Flügel 13V2 nim. 169. Antiphhsson trifariiis Lw. d^: bei l'unis. Die Exemplare weichen von den griechischen meiner Sammlung etwas ab durch ganz weissen Knebelbart und durch deutlichere Zeichnung des Hinterleibes. Tlierevidae. Von Afrikanischen Arten der Gattung Thereva kannten wir bisher 7/?. miba Wied., thoracica Macq., laticornis Lw., Fraiienfeldi Lw., niida Lw., melanostoma Lw., spiloptera Wied, maciilaris Wied. und inconstans Wied., im Ganzen y Arten, mit den beiden folgenden sind es dann 1 l . 170. Thereva bipunctata Meig. Von dieser auch in Aegypten vorkommenden Art fing ich ein Weibchen bei Algier. 171. Thereva poeciloptera Lw. c?9. Einige Exemplare aus Tunis. Loew beschrieb die Art aus Sicilien. 172. Xestomyza chrysanthemi Fbr. cT?. 6 Exemplare aus Tunis. Die Art ist sehr karakteristisch und wird schwerlich verkannt werden. Behufs Unterscheidung von der nächst- folgenden offenbar neuen Art muss ich sie jedoch kurz karakterisieren : Thoraxrücken und die breite Stirn mattschwarz. Brustseiten glänzend schwarz, desgl. die Fühler, die beideu davorliegenden kreisförmigen Beulen und das Untergesicht. Schwinger hellbraun. Hinterleib oben und unten glänzend schwarz, die ersten 3 Ringe jedoch obenauf rot. Beine schwarz mit gelben Knieen und rostbraunen Schienen. Flügel intensiv braun. Männchen und Weibchen sind gleich gebildet. — 11 — 12 mm lang. Dipterologischc Ergebnisse. 5 ] 173. Xestomyza tuberculafa ii. sp. c?. 7 KxeFiiplare aus Tunis. Thorax schwaiz^rau, ziemlich matt, auf dem Rücken mit 2 etwas undeutlich hell.'^irauen Län.y,"sstieifen, welche 3 breite schwarzbraune Streifen trennen. Hrustseiten glän- zend schwarz. Kopf matt schwarz.^rau ; die Stirn ist am Scheitel bedeutend schmäler als bei der vori,2:en Art, ver- breitert sich aber erheblich nach den rühlern hin ; diese sind glänzend schwarz und schwarz beborstet, stehen aber auf 2 matt bestäubten schwarzen Beulen, die bei der vori,2:en Art .2:länzend sind. Schwinger und Schüppchen hellbraun. Hinterleib oben und unten ganz schwarz, ziemlich glänzend ; bei einigen Exemplaren ist am zweiten Ringe ein gelber Hinterrandssaum zu sehen. Beine schwarz. Schienen und Tarsen bis auf deren verdunkelte Endglieder rostrot. Flügel gelbbraun, heller als bei der vorigen Art. — 10 mm lang. Mit der aus Marokko noch bekannten Art X. costalis Wied. und der vom Kap beschriebenen X. /ii,s:uhris Wied. ist keine Uebereinstinnnung vorhanden. S c (' n 0 p i II i (1 a e. 174. Scenopinus niveus n. sp. cf. 2 Ex. bei Qafsa (Birö). Thorax und Schildchen von schwarzer Grundfarbe, mattbraun bereift mit längeren fahlgelben bis weissen Haaren. Augen in langer Linie zusanuiienstossend ; Stirn sehr klein, nebst dem Untergesicht schwarzgrau, matt ; Eühler schwarz, sehr klein. Schwinger weiss. Hinter- leib matt schwarzgrau, die Oberseite des dritten bis siebenten Ringes ganz schneeweiss. Bauchseite schwärz- lich mit feinen hellgelben Hinterrandsäumen. Beine schwarz; Metatarsen an ihrer Wurzel breit rostgelb. Flügel milch- weiss mit farblosen Adern, nur die erste Längsader ist etwas dicker und gelb, der letzte Abschnitt der dritten Längsader (Qabelstück) ist ebensolang wie der vorletzte; kleine Querader etwas jenseits der Mitte der Diskoidal- zelle. 2V2 null lang. (Fortsetzung folgt.) Dipterologisclie Ergebnisse. 97 (Aus der Zeitschrift für Hymenopterolo!2:ie und Dipterolo,s:ie. 1907. Heft 2.) Die Ergebnisse meiner dipterologisclien Friihjalirsreise nacli Algier und Tunis. 1906. Von Th. Becker- Lie§:nitz i. Schles. (Fortsetzung aus H. l 1907 p. 61.) E m p i d i d e i c 11 s. Bombyliinarum nov. genus von Empididae u. « — S verbanden; Schildchen mit 2 Borsten, die sich nicht kreuzen ; Brust- 116 Th. Becker. Seiten bis auf den glänzend sciiwarzen Fleck über den Mittelhüften grau bereift. Hinterkopf aschgrau, Stirn und Untergesicht hellaschgrau bestäubt ; f^ühler und Taster schwarz ; drittes Fühlerglied dreimal so lang als breit mit einer gleichlangen Borste. Hinterleib glänzend schwarz. Schenkel nebst Hüften schwarz ; die äusserste Spitze ersterer, alle Schienen und das erste Tarsenglied rostgelb, der Rest der Tarsen schwarzbraun, nicht geringelt. Mittel- schienen mit deutlichem Sporn. Vorderschenkel etwas, Mittelschenkel stark verdickt. Letzter Abschnitt der vierten Längsader etwas bauchig gekrümmt, an der Spitze mit der dritten Längsader convergierend ; hintere Basalzelle etwas länger als die vordere und vorne schiefwinklig begrenzt ; die Querader der Analzelle ist etwas nach rück- wärts geneigt. — 2^1- — 3> mm lang. 212. Tachydromia flavicoxis n. sp. $. Aus Algier. Diese vorwiegend hell gefärbte Art hat auffallender- weise auf Thorax und Schildchen deutliche schwarze Borsten und lässt sich nach meiner Bestimmungstabelle nur mit T. strigifrons Zeit, vergleichen, von der sie sich Jedoch durch stärkere Beborstung, stärkere Schenkel und gefleckten Hinterleib unterscheidet. Vergleiche ich sie mit ähnUch construierten Arten der hellborstigen Gruppe, so werde ich auf eine Art geführt, die als n. sp. in meiner Sammlung steckt mit Exemplaren aus Schlesien und Süd- Frankreich. Weibchen. Thorax von schwarzer Grundfarbe, auf dem Rücken durch graubräunliche Bestäubung ganz matt mit 2 schwarzen Schild- und 2 hinteren Dorsocentral- borsten, in deren Reihe als Fortsetzung nach vorne noch 3 — 4 aber schwächere Borsten stehen; die feinere Pubes- cenz des Rückens ist hell. Brustseiten aschgrau mit glänzend schwarzem Mittel-Hüftflecken. Hinterkopf asch- grau, Stirn und Untergesi:ht weissgrau mit schwarzen Scheitelborsten und weissen Haaren am Hinterkopf. Taster gelb mit hellen Endborsten. Fühler schwarz, drittes Glied 2V2 mal so lang als breit, Borste 1 V2 mal so lang als das dritte Glied, Hinterleib glänzend kastanienbraun mit deut- lichen aschgrauen Seitenflecken. Beine und alle Hüften hell rotgelb, äusserste hintere Kniespitzen geschwärzt. Mittelschenkel sehr stark, Vorderschenkel massig verdickt. Mittelschienen mit kurzem aber deutlichen Sporn ; letzte Tarsenglieder gebräunt, nicht geringeh. Flügel schwach grau, an der Wurzelhälfte gelblich; dritte und vierte Längs- Dipterologische Ergebnisse. 1 1 7 ader an der Spitze schwach conver.i^iereiid ; hintere Basal- zelle etwas läng:er als die vordere mit schrä.^em Abschluss; die Querader der Analzelle steht fast rechtwinklig- zur ünftcn Längsader. — 2'/2 mm lang. 213. Tachydromia desertorum n. sp. 9. Aus Biskra. Der T. mimitissima Strobl ähnlich, abweichend durch andere Schenkeldicke, Beinfärbung und Tlügeladerung. Weibchen. Thorax schwarz, auf dem Rücken schwach braungrau bereift, so dass die Oberfläche noch ziemlich Qlanz behält. Borsten und Haare schwarz ; am Schildrande mit 2 sich kreuzenden Borsten ; Brustseiten grau mit glänzend schwarzem Mittelhüftfleck. Hinterkopf mattschwarz wie die Stirn, Untergesicht hellgrau ; Taster schmal, bräunlich. Fühler schwarz, drittes Glied 1 V2 mal so lang als an der Wurzel breit, Borste fast doppelt so lang als das dritte Glied. Hinterleib glänzend schwarz ohne Flecken. Beine : Hinterbeine ganz schwarz, nur die Schenkel an der äussersten Wurzel rostbräunlich ; vordere Beine rostgelb mit brauner unbestimmter Strieme auf den Mittel- und Vorderschenkeln. Tarsen schwarz- braun. Miltelschenkel schwach verdickt, Vorderschenkel noch etwas weniger verdickt ; Mittelschienen mit sehr kurzem Endsporn. Flügel etwas grau mit schwarzen Adern ; dritte und vierte Längsader parallel ; hintere Basal- zelle ebenso lang wie die vordere und fast rechtwinklig abgegrenzt. Analzellen -Querader etwas rückläufig. — 1V2 mni lang. 214. Tachydromia pallidiventris Meig. d*? bei Zag- houan nicht selten. Die Exemplare entsprechen in Grösse, Färbung, Beingestaltung und Beborstung durchaus un- seren Europäischen ; die Fühler, deren erste Glieder bei unserer Art gelb zu sein pflegen, sind hier aber stark verdunkelt. 215. Tachydromia flavicornis Meif;;. 9. Zwei Weib- chen ans Biskra. Macqiiart's T. ruficornis ist sicher nichts anderes als die Meigen'sc\\t Art. 216. Tachydromia bicolor Meig. 9. Ein Weibchen aus Algier. 217. Tachydromia approximata Bcd\ aus Süd-Afrika : 124 Th. Becker. E. bivittata Wied., alhicincta Lw., crassifila Lw., ma- cropiis Lw., perpendiciilaris Lw., inornata Lw. und completa Lw. Meine Funde bestehen aus 2 bekannten europäischen Arten, aus 3 der oben genannten und aus 6 neuen Arten, sodass damit unsere Kenntnis der in Afrika heimischen Empis-AxXtw auf 22 anwächst. 231. Empis tessellata Ehr. d^. Aus der Um,?ebung: von Algier, April. Es sind dies Tiere von der Farben- varietät mit ganz roten Beinen (Schenkeln), welche Zetter- stedt aus Skandinavien schon kannte, und wie ich sie in meiner Sammlung aus Schlesien besitze, ebenso wie die schwarzschenkeligen ; Uebergänge zwischen beiden er- wähnt Loew in seinem Programm 1840. 232. Empis morio Ebr. cf9. Recht gemein in der Umgegend von Algier ; auch Macqiiart bezeichnet sie als gemeine Art. Synonym : E. hispanica Lw. Ich habe verschiedene Arten aus der Gruppe der E. tessellata Ebr. gefangen, aber keine, welche in allen Punkten so sehr der Beschreibung von Ebr. und Wied. gliche und mit ihr übereinstimmte. Ich habe nicht den geringsten Zweifel, dass meine Exemplare diese Art repräsentieren und bin ebenso wenig im Zweifel darüber, dass die von Loew in „Tiere Andalusiens" 1856 beschriebene E. hispanica mit Eabriciiis's Art zusammen- fällt. Schiner identifizierte 1862 in seiner F. A. I ebenfalls hispanica mit morio, wodurch er Loew's Zorn herauf- beschwor ; unglücklicherweise hatte Schiner zu Unrecht auch E. cothiirnata Brülle mit E. morio gleichgestellt und gab Loew so eine gute Handhabe, Schiner der Un- kenntnis und Voreiligkeit zu bezichtigen, s. Wien. Ent. Monatsschr. VIII 257 (1864). Was Loew hier denn noch zur Rettung seiner Art E. hispanica vorbringt, ist auch ohne Typenvergleichung nicht überzeugend, denn Loew klammert sich bei seiner Beweisführung einzig und allein an die sehr kurze Beschreibung des Eabr. ; man fragt sich unwillkürlich, weshalb denn Loew die Beschreibung, welche Wiedemann von den Eabr.-Ty\')en in Kopenhagen, s. Aussereurop. Zweifl. I 2. 2. (1830) gegeben, vollständig ignoriert, nicht auf diese zurückgreift, sie nicht zitiert. Man kann nicht wohl annehmen, dass Loew diese gute Beschreibung nicht gekannt haben sollte; aus dieser Beschreibung geht ziemlich zweifellos hervor, dass Dipterologische Ergebnisse. 125 E. lüspanica — E. morio Ehr. ist ; hätte Loew Wiedemann zitiert, so würde er vveiii.^ Anlass .^efiiiuien haben, s:e,^'en Sciliner dieserhalb zu Felde zu ziehen ; er hätte vielmehr Sclüner Recht geben und seine Art einziehen müssen. Man kann den Ary:wohn nicht unterdrücken, dass Loew's i^^iiorierun.u- der Wiedeman/i'schtiu Beschreibung; niclit unabsiclitlich erfol,gt ist. Meine Rxemplare entsprechen durchaus der Beschrei- buno-, welclie Loew von seiner E. lüspanica .giebt, eben- talls sind die Unterschiede zwischen ihr und E. tesscllata Ebr., die von Loew auf,2:ezähU werden, auch vorhanden. Die Art ist im Ganzen kleiner ; bei den Weibchen ver- schwindet bei schrä.ger Stellung: und Betrachtung von vorne vielfach das Dunkle der 3 Thoraxstriemen ; der Hinterleib ist schwächer bestäubt ; die Hinterschenkel schwächer beborstet ; die Beine und Flügel sind kürzer ; die Diskoidalzelle ist etwas kleiner und schräger begrenzt ; die äusserste Flügelwurzel und die Vorderrandzelle sind intensiv gelb. Unter meinen Exemplaren befindet sich ein Weibchen mit bedeutend verlängertem Rüssel, der durchaus nicht künstlich verlängert ist ; während gewöhnlich der Rüssel etwa r/2 fache Kopfhöhe an Länge zeigt, ist dieser Rüssel um die dreifache Kopfhöhe, also um das Doppelte ver- längert und doch finde ich nichts, was uns m. A. nach berechtigen könnte, hierin eine andere Art zu finden. Ich erwähne dies, weil auch Macquart in seinen Dipt. exot. I. 2. 15^). 1 ähnliche Wahrnehmungen gemacht hat und darüber berichtet ; er hat aber ebenfalls nur Weibchen mit ver- längertem Rüssel gefunden, kein cT. 2v^3. Empis algira Macq. d^. Einige Exemplare bei Algier. M ä n n c h e n. Hioraxrücken aschgrau bestäubt mit 3 deutlichen gleichbreiten tiefschwarzen Längsstriemen ; die ganze Fläche ist ziemlich glänzend ; die mittlere Haar- reihe nur zweizeilig, die beiden äusseren ebenfalls unregel- mässig zweizeilig mit einigen nach hinten alliuälig länger werdenden schwarzen Borsten. Schildchen nackt mit 4 Randborsten, von denen die mittleren sich kreuzen ; Schulterbeule mit einer starken Borste und einer Reihe schwächerer. Brustseiten nackt aschgrau, matt; Schwinger und Haarschirm weissgelb. Stirn und Untergesicht schwarz- grau, matt ; Fühler schwarz, drittes Cilied schmal, ca. vier- mal so lang als breit, Borste kürzer als das dritte Glied ; 126 Th. Becker. Taster weisslich ; Rüssel mehr als die doppelte Kopfes- höhe lang-. Hinterleib breit dunkel braungrau, etwas glän- zend mit gelblichen Hinterrandssäumen, obenauf mit kurzen schwarzen, an den Seiten und am Hypopygium mit langen hellen Haaren besetzt; das kleine Hypopygium ist glänzend schwarz und besteht aus 2 oberen sowie 2 unteren sich zusammenschliessenden Lamellen, aus deren Mitte der gelbe geknickte Penis hervorschaut. Hüften aschgrau, Beine rotgelb ; die Vorderschenkel und auch die Mittel- schenkel sind von der Wurzel an bis reichlich zu % ihrer Länge schwarz ; die Schwärzung ist striemenartig und reicht auf der Oberseite ungefähr bis zur Spitze, während sie auf der Unterseite zurückbleibt ; auf den Hinterschenkeln liegt nur eine Längsstrieme auf der Mitte der Oberseite ; die Knie aller drei Beinpaare sind schwarz, desgl. alle Schienenspitzen nebst Tarsen. Die Beborstung der Vorderschenkel und Schienen ist wenig bemerkbar, etwas deutlicher ist diese an der Unterseite der Hinter- schenkel und der Hinterseite der Hinterschienen ; an den Mittelschienen stehen auf der Aussenseite in der Nähe der Spitze ca. 6, auf der Unterseite ca. 3 längere Borsten ; der Metatarsus der hinteren Beinpaare ist unterseits deut- lich kurz und dicht beborstet, die Hintermetatarsen führen auch auf ihrer Oberseite 3 — 4 längere schwarze Borsten. Flügel deutlich graubräunlich gefärbt mit schwarzbraunen Adern und schmalem schwarzen Randmal ; die Gabel ist ziemlich breit geöffnet ; die zweite aus der Diskoidalzelle zum Hinterrand laufende Ader erreicht ihn nicht, sondern bricht vorher ab. Weibchen. Macqiiart hat das Weibchen kennt- lich beschrieben und sobald man nur unter Algerischen Empiden die Auswahl zu treffen hat, findet man die Art sehr bald heraus, da die Beine karakteristisch gefärbt sind ; der Karakter der Schenkelschwärzung ist der gleiche wie beim Manne, nur sind die Beine etwas heller und kürzer beborstet ; die Vorderschenkel sind an ihren Aussen- seiten nur sehr kurz und fein behaart, tragen aber auf ihrer Innenseite längere deutlich schuppenförmige Be- haarung. Etwas Eigentümliches haben aber diese Weib- chen vor den Männchen noch voraus : an den Mittel- schienen unmittelbar an deren Basis stehen nach aussen hin ca. 12 kurze schwarze Börstchen dicht neben ein- ander, fast schopfförmig, während sich bei den Männchen nichts Analoges vorfindet. Die Flügel sind fast wasser- klar und der Hinterleib schillert etwas scheckig. — Körperlänge 6—7 mm. Dipterologische Ergebnisse. 1 21 234. Empis Macquarti n. sp. c?9 Synonym : E. geni- ciilata Macq. *j Auch diese von Macqiiart aus Al.^ier beschriebene Art fand ich in einer Reiiie von Exemplaren. Macqiiart's Beschreibung giebt den Karakter der Beinfärbun.s: nicht g:anz richti,«^ wieder, sie passt nur auf die Weibchen ; bei den Männchen ist die helle Färbung an den Knieen und Schienenwurzeln für gewöhnlich nur an den Hinter- beinen vorhanden und die Tarsen sind ganz schwarz. M ä n n c h e n. Der schwarze Thorax ist matt asch- grau bestäubt, schwarz behaart und beborstet mit 3 fast sammetschwarz gefärbten Haarstreifen, von denen der mittlere weit schwächer gefärbt ist; die mittlere Haarreihe ist zart und zweizeilig, die seitlichen haben borstlichen Karakter und sind nur auf der vorderen Rijckenhälfte von schwächeren Härchen begleitet und hier ebenfalls zwei- zeilig. Schildrand mit 4 Randborsten. Brustseiten matt aschgrau mit weissgelbem Haarschirm unter den gelben Schwingern und ebenso gefärbten Haaren am Prothorax über den Vorderhüften. Kopf matt aschgrau ; Fühler, Taster und Rüssel schwarz und ebenso behaart ; das dritte Fühlerglied reichlich dreimal so lang als an der Wurzel breit, Borste etwas kürzer als das dritte Glied. **) Der Rüssel hat die Länge der doppelten Kopfeshöhe ; Hinterkopf oben schwarz-, unten hell behaart. Hinterleib glänzend schwarzbraun mit kaum sichtbaren helleren Hinterrandssäumen, ohne Fleckung, oben schwarz behaart, an den Seiten und am Bauche hingegen stehen längere gelbliche Haare; die schwarzen Randborsten an den Ringen sind kräftig entwickelt ; der fünfte Hinterleibsring endigt jederseits am Bauche mit etwas aufgerollten Fnden, auch der vorletzte, sechste Ring hat eine merkwürdige Form, er ist von derselben Breite, wie die anderen Ringe, ist auf der Mitte der Oberseite flach niedergedrückt, an beiden Enden aber blasen- oder beulenförmig vortretend; der siebente Ring setzt sich scharf dagegen ab, da er nur halb so breit ist, glänzend schwarz, unterseits lang schwarz ') Da Zetterstedt bereits im Jahre 1842 eine E. gcniciüata be- schrieben hat, muss diese /VIflr(7//ß/'^'sche Art einen neuen Namen erhalten. **) A n m c r k u II r. Macqiiart hat in s. Exploration scientif. de TAIgerie Taf. 111 flg. 4 b die Fühler gezeichnet aber merkwürdig falsch, wahrscheinlich von oben gesehen in ganz unnatürlicher Verkürzung, sodass das kegelförmig sich verjüngende dritte Glied an seiner Spitze dicker erscheint als an der Wurzel. Niemand wird dies für einen i£'//;/7/s-Fühler ansehen können. 128 Th. Becker. behaart ; ein achter Ring ist in gleicher Weise beborstet und bildet das Unterstück des eigentlichen Hypopygiums, das aus 2 Lamellenpaaren, einem unteren und einem oberen besteht, aus dem der kurze gekrümmte gelbe Penis hervorjagt. Die Beine sind glänzend schwarz, schwarz behaart und beborstet; die liinterschenkel zeigen an der Spitze auf der Unterseite einen grösseren rotgelben Flecken oder Ring, an den vorderen Schenkeln ist nur höchst selten eine Andeutung davon oder ein kleiner Ring zu sehen ; die Minterschienen sind an der Wurzel in mehr oder weniger grosser Ausdehnung rotgelb, welche Färbung sich meistens als helle Strieme auf der Aussen- seite fortsetzt. Die Beborstung der Beine hat denselben Karakter wie bei der vorigen Art, ist aber stärker, was namentlich an den Vorderschienen hervortritt, deren Vorderseite dicht und kurz beborstet ist ; die Aussenseite der Mittelschienen ist nicht nur auf der Spitzenhälfte, son- dern der ganzen Länge nach mit ca. 9 längeren Borsten besetzt, während auf der Unterseite 4 — 5 stehen; die Unterseite der liinterschenkel trägt gleichfalls eine Borsten- reihe. Flügel gleichmässig bräunlich getrübt mit braunen Adern, die Qabelader ist ziemlich weit geöffnet ; das Randmal nicht auffällig verdunkeh. Weibchen. Diese haben etwas hellere Beine als die Männchen, im übrigen ist der Karakter der Färbung derselbe ; die Minterschienen sind bis auf ihre Spitze rot- gelb, die Mittelschienen an Wurzel und Spitze rotgelb, so dass vielfach nur ein breiter schwarzer Ring in der Nähe der Wurzel übrig bleibt; die Vorderschienen haben nur einen hellen Ring an ihrer Basis. Die Vorderschenkel entbehren der schuppenförmigen Behaarung auf ihrer Innen- seite, welche nur mit sehr feinen Haaren dicht besetzt ist wie die Aussenseite ; die Mittelschienen zeigen merk- würdigerweise an ihrer Innenseite dieselbe schopfförmige Ansammlung kleiner schwarzer Börstchen, wie die vorige Art, mit der ja auch sonst unverkennbare Aehnlichkeit vorhanden ist. Die Flügel sind in gleicher Weise wie bei der vorigen Art heller als bei den Männchen, fast glashell. — 6—7 mm lang. (Fortsetzung folgt.) Dipterologische Ergebnisse. 225 (Aus der Zeitschrift für Mymenopterologie und Dipterologie. 1907. Heft 3.) Die Ergebnisse meiner dipterologiselien Frühjaiirsreise naeli Algier und Tunis. 1906. Von Th. Becker- Liegnitz i. Schles. (Fortsetzung aus H. 2 1907 p. 128.) 235. Empis nigrimana n. sp. d bei Algier. Sie gehört mit zur Verwandtschaft von E. tessellata Fbr. und zu den 3 vorigen Arten, ist aber durch ganz schwarze Beine und andere Beborstung derselben ab- weichend gebildet. Männchen. Thorax dunkelaschgrau, Rücken etwas glänzend mit 3 etwas dunkleren Haarstriemen. Haare und Borsten schwarz, die mittlere Haarreihe zweizeihg, die seitlichen vorne zweizeilig, hinten einreihig und borsten- artig. Schildchen vierborstig. Brustseiten matt aschgrau mit weisslichem Haarschirm und schwarzen Haaren auf dem Prothorax über den Vorderhüften. Schwinger gelb, Schüppchen weisslich. Kopf dunkel aschgrau, Fühler, Taster, Rüssel schwarz und schwarz behaart ; letzterer zweimal so lang als der Kopf hoch ; Augen zusammen- stossend. Hinterleib glänzend schwarzbraun mit gelblichen Hinterrandssäumen, oben mit kurzen schwarzen mehr anliegenden, an den Seiten und am Bauche mit hellen, lang abstehenden Haaren ; der achte Hinterleibsring mit starken schwarzen Randborsten ; das Hypopygium klein, glänzend schwarz, mit 2 übereinander hegenden schwarz behaarten Lamellenpaaren und kurzem gelben Penis. Beine ganz glänzend schwarz, Hüften dunkelgrau, schwarz und gelb behaart ; im Uebrigen sind auch die Haare und Borsten der Beine schwarz, mit Ausnahme der feineren Schenkelbehaarung der Hinterbeine, welche fahlgelb ist. Die Hinterschenkel sind auf ihrer Unterseite nicht borstlich, sondern verhältnismässig fein, fast bürstenförmig-, die Vorderschenkel an beiden Seiten lang schwarz - behaart. Die Vorderschienen tragen auf ihrer Vorderseite einige längere Borsten, unterwärts stehen kurze bürstenartige 226 Th. Becker. feine Märchen. Mittelschienen nach aussen hin mit 2 divergierenden Borstenreihen von je 4 — 5, auf der Unter- seite von je 2 — 3 Borsten ; Minterschienen mit 2 diver- gierenden aus 8—10 Borsten bestehenden Aussenreihen ; ihre Unterseite ist mit kurzen, fast anliegenden, gleich langen Börstchen dicht besetzt ; die Tarsen sind auf ihren Unterseiten alle stark beborstet, die hinteren auch auf ihrer Oberseite. Flügel deutlich gleichmässig gebräunt mit dunkleren Adern. — 6V2 nim 1. 2Z6. Empis triangüligera Strobl d*? aus der Um- gebung von Algier ; ich besitze sie auch aus Griechenland. Aus der Gruppe der Empis femorata Meig., wie Strobl richtig vermutet. Die Beschreibung des Weibchens ist ausreichend zur Erkennung und Unterscheidung ; meine Exemplare haben nur etwas dunklere Beine als Strobl bei seinen 3 dalmatinischen Stücken angiebt. Die Schenkel sind überwiegend pechbraun mit rostgelben Knieen und mit etwas hellerer Basis der Hinterschenkel, mit rotbraunen Schienen und helleren Tarsen. — 5—6 mm lang. Ausserdem muss ich noch bemerken, dass der Thorax- rücken ausser den 3 gewöhnlichen Längsstreifen noch 2, also eigentlich 5 Streifen, zeigt, welch letztere ganz am Seitenrande des Rückens liegen, sich aber in 2 durch die Quernaht getrennte Flecken auflösen. 237. Empis suberis n. sp. d. Aus den Korkeichen- Wäldern von ATn-Dram in N. Tunis. 800 m hoch. Mit der vorigen Art nahe verwandt, aber mit ganz hellen Beinen und schwächerer Beborstung auf Thoraxrücken, Schildchen und an den Beinen. Männchen. Thorax und Schildchen glänzend schwarz mit dünner aschgrauer Bereifung, sodass die ganze Fläche noch ihren Glanz behält, trotzdem sind 3 schwarze Rückenstriemen und seitliche Flecken noch deutlich sichtbar. Die mittlere Haarreihe ist zweizeilig ; die Seitenreihen desgleichen, während sie bei der vorigen Art aus 2—3 Reihen von Haaren bestehen ; auch am ■Schilde sind anstatt der 6—8 Randborsten nur 4 vorhanden. Brustseiten matt aschgrau. Schwinger und Schüppchen hell, Haarschirm schwarz ; Kopf matt aschgrau, Fühler schwarz; Augen getrennt; Taster hell. Hinterleib glänzend schwarz, die Seitenränder matt grau; diese grauen Flecken laufen auf der Oberseite des Hinterleibes zu dreieckigen Vorderrandsflecken aus, sodass der Hinterleib, von oben Dipterologische Ergebnisse. 227 besehen, fast j^anz g:länzend schwarz erscheint. Hypo- pygium klein, glänzend rostbraun, schwarz behaart ; aus dem siebenten Bauchringe wächst der dicke schwarz- braune glänzende Penis heraus, der in einfacher Bogen- bewegung durch die Lamellen nach oben aufbiegt. Bauch matt aschgrau. Beine glänzend rotgelb ; auf der Ober- seite der Vorderschenkel liegt eine bräunliche Strieme, sonst sind nur noch die Spitzen der Endtarsenglieder gebräunt. Hüften mit Ausnahme ihrer roten Spitzen asch- grau. Die Hinterschenkel sind verdickt; ihre Beborstung und Behaarung ist sehr schwach, ebenso wie bei den Mittel- und Vorderschenkeln. Hinter- und Mittelschienen tragen auf ihrer Hinter- bezgl. Aussenseite 2 divergierende Borstenreihen; an den Mittelschienen sieht man auch einige solcher Borsten auf ihrer Unterseite, während letztere bei den Vorder- und Hinterschienen sehr fein bürstenartig gewimpert ist. Die Flügel sind auch hier glashell und zeigen dieselbe Aderung wie bei den vorigen Arten. — 5 mm lang. 238. Empis confluens n. sp. cT. Aus Zaghouan und Tabarka, Mai. Der „c/iioptera"-Gru\)pe angehörig, glänzend schwarz mit weisser Thorax- und Hinterleibs-Behaarung, weissen Schwingern und verkürzter vierter Längsader. Männchen. Thorax glänzend schwarz mit mattgrauer Zeichnung ; die Depression des Thoraxrückens vor dem Schildchen, letzteres selbst, ein mittlerer schmaler Streifen über den Akrostikalbörstchen, die Schulterbeulen und die Gegend der Notopleuralborsten nebst den Brustseiten sind matt grau bestäubt. Behaarung lang und weiss; die mittlere und beide seitlichen Haarreihen sind zweizeilig und jede für sich mit divergierenden Haaren. Schildchen mit 2 sich kreu- zenden gelben Borsten. Schüppchen weissgelb. hell bewim- pert; Schwinger gelb mit weissem Haarschirm. Hinterkopf und Gesicht aschgrau; fühler, Taster und Rüssel schwarz; Augen zusammenstossend. Hinterleib beiderseits glänzend schwarz, an der Spitze kurz und anliegend, an den ersten Ringen weiss und lang abstehend behaart. Das Hypopygium glänzend schwarz, nicht allzu gross, klaffend, mit kräftigem gebogenen Penis, der aus dem siebenten Bauchringe heraus von unten nach oben gerichtet ist; die Spitze des Hypopygiums ist kurz schwarz-, die untere Bauchpartie lang und weiss behaart. Beine ganz glänzend schwarz und mit Ausnahme der grauen Hüften durchweg schwarz behaart und ohne bemerkenswerte Verdickungen. Die 228 Th. Becker. Vorderschenkel sind fast nackt, zeigen aber doch an der Spitze ihrer Innenseite eine fast schopfförmige Ansammlung von kurzen schwarzen Haaren ; auch die Vorderschienen sind sehr fein und kurz behaart mit sammetartiger Be- wimperung ihrer Unterseite. Vordermetatarsus kaum etwas dicker als die Schiene, ungefähr von halber Schienen- länge und so lang als die 4 folgenden Glieder zusammen, kurz behaart mit einigen längeren Borsten an der Wurzel, Spitze und Aussenseite. Die Mittelschenkel zeigen wie bei allen Arten dieser Gruppe die doppelte etwas diver- gierende Reihe langer, weitläufig gestellter Borsten ; die Mittelschienen sind auf der ganzen Länge ihrer Unter- seite mit langen schwarzen Borsten fast kammartig dicht besetzt ; auf ihrer Aussenseite stehen verteilt 3 besonders lange Borsten, von denen eine an der Schienenspitze steht ; der Metatarsus ist nur kurz, kaum länger als Vs der Schiene, an seiner Spitze mit einer langen starken Borste. Die Hinterschenkel sind etwas gekrümmt und ausser einigen Borsten der unteren Spitzenhälfte fast nackt; die Hinterschienen wie gewöhnlich verlängert und etwas verdickt ; desgl. der Metatarsus, der an Länge der halben Schiene gleichkommt; Haare und Borsten nur von gewöhn- licher Länge und Anzahl. Flügel ganz wasserklar mit weissgelben Adern; nur die Randader ist auf ihrer Spitzen- hälfte braun ; die vierte Längsader ist verkürzt. Mit den 6 von Loew aus Süd-Afrika beschriebenen Arten, welche alle eine verkürzte vierte Längsader zeigen, ist Aehnlich- keit nicht vorhanden. — 4—5 mm lang. 239. Empis mediocris n. sp. cf?. Zwei Pärchen aus der Umgegend von Algier. Diese Art gehört ebenfalls zur Gruppe der E. chioptera. Thorax matt aschgrau ; Hinterleib glänzend schwarz ; Beine ganz schwarz ; Schwinger hell ; Behaarung weiss und schwarz ; Flügeladern alle vollkommen. Männchen. Thorax ganz matt, dunkelaschgrau ohne Streifen, auf dem Rücken und Schildchen mit schwarzer Behaarung; die Mittelreihe ist zweizeilig, die Seitenreihen mehrzellig ; Schildchen mit 4 Borsten. Stigmen der Brustseiten schwarz ; Schüppchen weiss, braun um- säumt und weiss bewimpert ; Schwinger gelblich mit weissem Haarschirm. Hinterkopf und Untergesicht matt aschgrau, oben schwarz, unten weiss behaart. Fühler, Taster und Rüssel schwarz, Hinterleib glänzend pech- schwarz, obenauf mit kurzen schwarzen anliegenden, an den Seiten mit längeren gelblichen Haaren. Hypopygium Dipterologische Ergebnisse. 229 klein mit kurzem dicken braungelben Penis und läng:eren weissen Maaren. Beine glänzend pechschwarz ; Hüften grau, letztere und die Schenkel z. T. hell, Schienen und Tarsen schwarz behaart. Vorderschenkel sehr zart und kurz weisslich behaart ; Vorderschienen unterseits mit sammet- oder bürstenartigen, oberseits oder vorne mit längeren feinen Haaren in gleicher Weise wie der nicht verdickte Metatarsus, der an Länge den 4 folgenden Gliedern zusammen gleichkommt. Die Beborstung der Mittelschenkel auf ihrer Unterseite hat zwar denselben Karakter wie bei der vorigen Art, aber die Borsten sind weit schwächer ; auch die Borsten auf der Unterseite der Schienen stehen nicht so gleichmässig auf der ganzen Länge, auch nicht so zahlreich und von ungleicher Länge ; die Aussenseite hat ebenfalls ungleich lange Borsten, von denen sich 3 — 4, namentlich eine an der Spitze an Länge und Stärke hervortun ; die Borste an der Spitze des Metatarsus ist kürzer als bei der vorigen Art. Hinter- schenkel gekrümmt und mit der gewöhnlichen kurzen Behaarung ; Hinterschiene und Metatarsus sind sehr kräftig, kurz schwarz bewimpert und auf der Aussenseite mit längeren feinen, die Unterseite der Metatarsen mit kurzen stärkeren Borsten. Flügel wasserklar, schwach graulich getrübt mit braunen vollkommenen Adern und blassbraunem Randmal. — 5 mm lang. Weibchen. Analog gefärbt, kürzer behaart mit teilweis gefiederten Beinen und zwar auf den Ober- und Unterseiten der Mittel- und Hinterschenkel, jedoch ist die Wurzelhälfte der Unterseite bei den Hinterschenkeln gewöhnlich kahl. Behaarung und Beborstung der Hinter- schienen und des Metatarsus ist ähnlich wie beim Männ- chen, nur schwächer. 240. Empis albidiseta n. sp. d". Zwei Männchen aus Tunis. Aus der Gruppe der vorigen Art. Thorax aschgrau, hell behaart. Hinterleib glänzend schwarz, hell behaart. Beine glänzend schwarz mit stärker behaarten Vorderbeinen und schwächer behaarten Hinterbeinen ; Schwinger weiss. Männchen. Thorax ganz matt aschgrau mit etwas unregelmässig gereihten hellen zweizeiligen Akrostikal- und Dorsocentralborsten und 2 Schildborsten. Stigmen der Brustseiten braun ; Schüppchen weisslich, braun ge- säumt und hell gewimpert ; Schwinger und Haarschirm hell. Kopf wie gewöhnlich gefärbt und geformt. Hinterleib beiderseits glänzend pechschwarz, obenauf nackt, an den 230 Th. Becker. Seiten des ersten Ringes mit längeren hellen Haaren. Hypopygium klein, wie gewöhnlich geformt, schwach hell und dunkel behaart. Beine glänzend schwarz ; Hüften grau bestäubt ; mit Ausnahme der Schenkel- Wurzelhälfte und der Hüften, welche weiss behaart sind, ist die Bein-Beborstung und Behaarung schwarz. Vorder- und Hinterschenkel sind fast nackt ; auch die Mittelschenkel zeigen nur auf der Wurzelhälfte einige längere in 2 Reihen divergierende weisse und schwarze Borsten. Die Vorderschienen und deren Metatarsus sind mit Ausnahme der Innenseite ringsum kurz aber dicht mit schwarzen Borstenhaaren fast wirteiförmig besetzt ; der Metatarsus ist lang, er hat fast Va der Schienenlänge und ist an seiner Aussenseite am längsten behaart. Die Mittelschienen tragen auf ihrer Innenseite einB gleichmässig verteilte Reihe von ca. 10 Borsten, auf ihrer Aussenseite 5—6. Die Hinterschienen sind ver- längert und verbreitert, auf ihrer Unterseite kurz behaart und zeigen auf ihrer Hinterseite 2 Reihen divergierender Borsten in geringer Zahl ; der Metatarsus ist allerseits borstlich behaart. Die Flügel sind glashell, haben einen weisslichen Ton mit gelben vollständigen Adern ; nur die Spitze der Randader ist braun. — 5 mm lang. 241. Empis infumata n. sp. d^. Aus Ain-Dram in den Korkeichen-Waldungen von N. Tunis. Eine sehr bemerkenswerte Art : glänzend schwarz, nackt, mit langen zarten Beinen, keilförmigen Flügeln und ausserordentlich kleiner Diskoidalzelle ; sie schUesst sich vielleicht am besten der E. nigricans Meig. an, bei deren Flügeln ebenfalls der Axillarwinkel stumpfer ist als gewöhnlich. Männchen. Thorax und Schildchen glänzend schwarz ; auf dem Rücken sind die mittlere und beide seitliche Haarreihen sehr zart schwarz und beide einzeilig. Schildchen mit 2 längeren und 2 kurzen Börstchen ; die Brustseiten sind grossenteils mattschwarz, die Mesopleuren jedoch und ein Fleck auf dem Sternum der Mittelhüften glänzend. Schüppchen sehr klein, mit den grossen Schwingern gelb. Kopf mit Fühlern und Tastern schwarz; Hinterkopf, Stirn und Untergesicht glänzend ; die Augen berühren sich nicht, sind vielmehr durch die schmale Stirn getrennt; das dritte Fühlerglied ist lang und schmal, fünfmal so lang als breit, mit einem kurzen Qriffel, der nur V4 der Länge des dritten Gliedes hat. Hinterleib oben und unten nebst dem ansehnlichen Hypopygium glänzend schwarz mit spärlichen weissen Haaren. Die Dipterologische Ergebnisse. 231 ,y:länzend schwarzen Beine nebst den grauen Hüften sind kurz weiss behaart ; Borsten schwarz. Schenkel und Schienen sind sehr schlank, nur die liintertarsen nebst der Spitze der Hinterschienen sind schwach verdickt ; ein heller rost.gelber Ring; liegt an der äussersten Wurzel aller Schienen, ist aber an den Hinterbeinen am deut- lichsten. Die Vorderbeine haben ausser den zarten weissen Härchen keine Borsten ; an der Aussenseite der Mittelschienen stehen ausser der Endborste noch 2 andere. Die Unterseite der Hinterschenkel und ihrer Schienen ist bürstenförmig hell bewimpert mit einzelnen schwachen Börstchen auf der Hinterseite der Schienen. Flügel schmal und keilförmig, ihr Hinter- oder Axillarwinkel ist ausserordentlich stumpf, sodass der Flügellappen fast verschwunden ist, weit mehr noch als bei E. nigricans Meig. Die Discoidalzelle ist weit kleiner als bei irgend einer mir bekannten Art, sie liegt der Flügelwurzel sehr nahe ; letztere ist bis zur ersten Rand-Querader gelb, die ganze übrige Fache ist rauchschwarz mit dicken voll- ständigen schwarzbraunen Adern. — Länge des Körpers 3V2, der Flügel 2% mm. Weibchen. Es unterscheidet sich fast durch nichts vom Männchen, nur die Hintertarsen nebst der Schienen- spitze sind etwas schlanker. Cyclorrhapha nefnatoca^a. Eucephala» Bibioniiifie. 242. Dilophus antipedalis Wied. d^. Ziemlich häufig bei Algier und A'm-Dram. Diese Art entspricht der Beschreibung, welche Loew von dem Weibchen und Gimmerthal von dem Männchen entworfen haben, auch die Grösse stimmt überein. Da die Type aus Portugal stammte, so ist es an und für sich auch nicht unwahrscheinlich, dass diese Art in N. Afrika vorkommt. Was sie hinsichtlich der Bedornung der Vorderschienen auszeichnet, ist die Stellung der 4 Dornen auf der Mitte der Schienen, welche nicht kranz- förmig wie bei D. jemoratiis, sondern in schräger Linie etwas hinter einander gestellt sind. Gimmerthal schildert diese Bedornung in der Stett. Ent. Zeit. 1845 pag. 152 ganz zutreffend. Bei den Männchen sind die Beine ganz schwarz, bei den Weibchen Vorderhüften und Vorder- 232 Th. Becker. Schenkel rot, während die Weibchen von D. femoratus Vorderhüften nebst allen Schenkeln von roter Farbe haben ; auch die Flügel sind bei D. antipedalis im weiblichen Geschlecht etwas weniger gelbbraun, fast ganz farblos bei im Uebrigen gleicher Ausbildung und Färbung des Randmals. — 3V2— 4 mm lang. 243 Dilophus ternatüs Lw. 9 aus Tunis (Birö). 244. Bibio sicülus Lw. bei Tunis. 245. Bibio hortulanus L. $. 2 Weibchen bei ATn-Dram. 246. Scatopse notata L. bei Tunis (Birö). 247. Scatopse brevicornis Meig. bei Qafsa (Birö). Mycetopliilidae. 248. Macrocera fasciata Meig. d. 2 Ex. bei Algier. 249. Macrocera parce-hirsuta n. sp. d aus Algier. Die Flügel sind an der Spitze deutlich behaart und mit Fleckenbinden gezeichnet. Thorax und Schildchen glänzend rostgelb mit 3 brau- nen deutlichen und ebenfalls glänzenden Längsstreifen ; der mittlere beginnt am Halsschilde und bricht vor dem Schildchen spitz ab ; die seitlichen Streifen erreichen un- gefähr das Schildchen, sind aber vorne kürzer und biegen hier, was für diese Art karakteristisch ist, nach den Seiten breit bogenförmig ab bis zur Seitennaht, um dann ohne Unterbrechung über die Mesopleuren, die Sternopleuren und auch noch über die mittleren Hüften als breite braune Binde zu verlaufen ; eine anderweitige Fleckenzeichnung der Brustseiten und des Hinterrückens ist nicht vor- handen. Rücken und Schildchen sind ganz nackt, nur in der Nähe der Flügelwurzeln zeigen sich vereinzelt einige braune Härchen. Kopf rostgelb ; die mittlere braune Thoraxstrieme findet ihre Fortsetzung in einem Hinter- kopfstreifen und Scheitelflecken. Taster rostbräunlich, Fühler an der Wurzel rostgelb, allmälig vom dritten Qliede an .in das Rostbraune übergehend ; sie haben mit 9Vs nim fast die dreifache Körperlänge. Hinterleib glänzend rost- gelb mit braunen nach hinten hin allmälig breiter ver- laufenden Hinterrandsbinden ; vom fünften Ringe an ist der Hinterleib und das Hypopygium ganz schwarzbraun. Schwinger hellgelb. Beine nebst Vorder- und Hinter- hüften blass rostgelb mit gebräunten Tarsen-Endgliedern. Flügel etwas länger als der Leib, mikroskopisch behaart, Dipterologische Ergebnisse. 233 ausserdem noch deutlich sichtbar behaart an der Flüg:el- spitze und am Hinterrande, ferner mit drei braunen Flecken- binden : über den Wurzelqueradern, auf der Flüg:elmitte zwischen Randader und der fünften Län,s:sader und an der Flügelspitze. s. Fig. — Länge des Körpers i«, der Fühler VY. der Flügel j; mm. .,,rJ^ 250. Plafyura maritima n. sp. d'. Fin Männchen aus Tabarka mit ganz schwarzem Leibe, gelben Beinen und schwach graubraun gefärbten Flügeln. Es lag nahe, sie besonders auch mit der PL nifipes Wied. Meig. S. B. l 189. 19, die aus Portugal beschrieben, zu vergleichen, mit der sie in der Färbung mit geringen Abweichungen zusammenstimmt; aber einmal ist PL nifipes mit 9—10 mm Länge grösser und dann spricht Wiedemann ganz besonders von gelblich greiser Thoraxbehaarung, die bei unserer Art ganz schwarz ist ; aber auch unter all den übrigen Arten der paläarktischen Zone finde ich keine, die ihr gleich käme. Thorax und Schildchen schwarz mit nur geringem Glänze und schwarzer Behaarung, die auf der Mitte in den bekannten drei Reihen, an den Seiten und über der Flügelwurzel aber fast büschelförmig auftritt ; das Schild- chen hat am Rande einen Kranz schwarzer Maare. Be- trachtet man den Thorax schräg von vorne, so zeigt sich deutlich eine weisse Bereifung der ganzen Fläche. Die Brustseiten sind schwarz und von weissem Reif matt schwarzgrau, wie der Hinterrücken auch ; unmittelbar hinter der Schulterbeule ist das Prothoraxstigma und die dreieckige Hautfalte, welche ersteres umschliesst. rotgelb. Schwinger rostgelb. Kopf schwarz, am Scheitel etwas glänzend, das Gesicht unter den Fühlerwurzeln und die beiden letzten Tasterglieder rostbraun ; die kurze F^ubes- cenz der schwarzen Fühler hat einen hellen Schimmer ; sie sind so lang wie Kopf und Thorax zusammen. Hinter- leib ganz schwarz, schwach glänzend mit ziemlich langer schwarzer rauher anliegender Behaarung ; der siebente 234 Th. Becker. und achte Ring sind etwas g:rau bereift, die inneren Or- gane des Hypopygiums etwas rotbraun. Hüften und Schenkel hell rostgelb, Schienen rostbraun, Tarsen braun ; die Behaarung von den Hüften bis zu den Tarsen ist schwarz und deuthch, die Schienen haben ausserdem noch feine Seitenbörstchen. Flügel von ziemlich gleichmässiger bräunlicher Färbung ; an der Wurzel ist diese etwas heller und nimmt ganz allmälig nach der Spitze hin an Stärke etwas zu aber fast unmerklich und so, dass nir- gends eine fleckenartige Trübung entsteht. Adern schwarz- braun ; die Randader geht über die Spitze der dritten Längsader kaum hinaus. Hilfsader vollständig, vor ihrer Mitte mit der ersten Längsader durch eine Querader verbunden ; die Brachialader (Winnertz) mündet in den Flügelrand dicht jenseits der Spitze der ersten Längs- ader. — Länge des Körpers 5, der Flügel 4 mm. 251. Azana altera n. sp. d bei Algier. Von dieser Gattung kennen wir überhaupt erst eine Art A. anomala Staeg. ; die zweite, hier vorliegende, weicht vor Allem durch ihre hellen Schwinger ab. Thorax und Schildchen glänzend schwarz, mit langen gelbbraunen Haaren, welche nicht in Reihen stehen, viel- mehr die ganze Fläche gleichmässig unregelmässig bedecken ; die Borsten, auch am Schildrande, heben sich nicht durch besondere Stärke und Länge ab. Brust- seiten durch dunkle Bestäubung etwas matt und kahl. Schwinger hellgelb. Kopf schwarz, Stirn glänzend, Fühler schwarzbraun mit hellschimmernder flaumartiger Behaarung, kaum halb so lang als Kopf und Thorax zusammen. Rüssel und Taster rostbräunlich. Hinterrücken und Hinter- leib glänzend schwarz mit zarter brauner Behaarung. Beine rotgelb ; Spitze der Hüften, die Schenkelglieder und Spitze der Schenkel namentlich an den Hinterbeinen gebräunt ; die schwarze Behaarung und Bedornung der Schienen ist ausserordentlich zart und kurz. Flügel ziemlich gleichmässig bräunUch getrübt, unter der Lupe sehr deutlich haarig. Die Aderung entspricht ihrem Ka- rakter nach durchaus der Beschreibung und Zeichnung, die Winnertz in den Verh. d. zool. bot. Qesell. 1863 von A. anomala St. gegeben hat. — 2^U mm lang. 252. Docosia antennata n. sp. $ aus Algier. Von den 4 überhaupt bekannten Vertretern dieser Gattung (3 aus Europa und 1 aus N. Amerika) kann ihrer Färbung und Beborstung wegen nur D. valida Winn. verghchen werden; Dipterologische Ergebnisse. 235 jedoch auch von dieser weicht unsere Art ab in Fühler-, Bein- und Flü.tjelfärbung. Thorax und Schildchen glänzend schwarz mit län,?eren anliegenden gelbbraunen Maaren auch am Rande des Schildchens ; auf dem Rücken stehen die Haare gleich- massig verteilt, nicht in Reihen geordnet; die Brustseiten sind durch schwache Bereifung etwas matt. Schwinger blassgelb. Kopf schwarz ; Taster gelbbraun ; Fühler kaum so lang als Kopf und Thorax zusammen, schwarz- braun, jedoch ist das zweite Wurzelglied entschieden rotgelb. Hinterrücken glänzend schwarz. Hinterleib pech- braun, etwas glänzend mit zarten weissen Härchen. Beine blassgelb, Tarsenendglieder allmälig in's Braune ver- dunkelt; die Vordertarsen haben reichlich die iVs fache Länge der Schiene, welche ihrerseits genau 1V4 nial so lang ist als der Metatarsus ; die Vorderschienen sind ohne Borstenreihe, die beiden hinteren haben nur an der äusseren Seite 2 Reihen, während Wiimertz als Qattungs- karakter angiebt, dass die Vorderschienen an der inneren Seite eine und dass die hinteren Schienen ausser den beiden äusseren Borstenreihen auch an der inneren Seite noch eine solche trügen. Bei der hier vorliegenden Art fehlt also an allen Schienen die Borstenreihe auf der inneren Seite. Da die Borsten aber an und für sich äusserst zart sind, so wird man das Verkümmern der einen Reihe mangels anderer Unterschiede v^'ohl schwer- lich als mehr denn Artunterschied aufzufassen haben. Die Flügel sind in ihrem Aderverlauf mit ihrer in die erste Längsader, nicht in die Randader mündenden Hülfsader, durchaus der D. valida Winn. gleich geartet ; die Fläche derselben ist gleichmässig etwas graubräunlich getrübt bis auf eine helle Stelle : längs des Flügelvorderrandes vom Ende der ersten Längsader bis zum Ende der Rand- ader liegt ein schmaler glasheller Streifen, der sich deutlich von der übrigen bräunlichen Fläche abhebt. — 3 mm lang. 253. Lasiosoma analis Winn. d aus Algier. Diese ausgezeichnete Art ist leicht kenntlich an dem grossen knospenartig gebildeten glänzend rotgelben Mypopygium. Haare und Borsten des ganzen Körpers sind mit Ausnahme der kleinen schwarzen Schienen- börstchen blassgelb. Ich habe das Verhältnis der Schienen- und Tarsenlänge bei Mfacher Vergrösserung gemessen und festgestellt wie folgt : 22>6 Th. Becker. 1. Vorderbein: Schienenlänge zur Tarsenlänge wie 13V2 : 28 mm. 2. Mittelbein: Schienenlänge zur Tarsenlänge wie 16 : 25 V2 nim. 3. Hinterbein: Schienenlänge zur Tarsenlänge wie 23 : 26 mm. Körperlänge 3V2 mm. 254. Neoglaphyroptera subfasciata Meig. d aus Algier und zwar die Variante, welche Winnertz unter e aufführt. 255. Neoglaphyroptera bifasciata n. sp. d bei Con- stantine ; durch die doppelte Fleckenbinde an der Flügel- spitze von allen bisher bekannten Arten abweichend. Thorax und Schildchen glänzend rotgelb, auf dem Rücken mit 3 breiten zusammengeflossenen glänzend schwarzen Längsstreifen, von denen der mittlere, am Hals- schilde beginnend, auch noch über das Schildchen läuft; die seitlichen Streifen sind vorne weit abgebrochen ; un- mittelbar über der Flügelwurzel liegt dann noch ein dunkler Streifen. Die Behaarung ist lang und gelb, nicht reihenförmig angeordnet; die Seitenborsten und die 4 Schildborsten sind gelb mit brauner Spitze. An den Brustseiten ist die Partie am Prothorax über den Vorder- hüften rotgelb ; die Meso-, Sterno- und Ptero-Pleuren sind pechbraun und etwas glänzend ; das Prothoracal-Stigma ist weiss und liegt in einer weissen dreieckigen Haut- falte zwischen Prothorax und Mesopleuren ; ein dunkler Längsstreifen an der oberen Naht der Pleuren ist zwischen Schulterbeule und Flügelwurzel sichtbar. Die Pteropleuren stellen sich als ovale Beule dar, die lang und gelb behaart sind. Stirn und Scheitel pechbraun, etwas glänzend, gelb behaart. Gesicht und Taster rotgelb, Fühler an ihrer Wurzelhälfte gelb. Hinterrücken und Hinterleib glänzend pechschwarz mit rostgelben Seitenecken und auch teil- weise schmalen gelben Vorderrandbinden am zweiten bis fünften Ringe. Behaarung gelb und lang. Bauch vorne gelb, hinten braun. Schwinger hellgelb ; Beine nebst Hüften desgl., Tarsen allmälig etwas verdunkelt ; Unter- seite der Schenkelglieder schwarz gefleckt. Die anliegende Behaarung ist an den Hüften und Schenkeln blass, an Schienen und Tarsen schv/arz ; die Dichtigkeit dieser schwarzen Behaarung nimmt nach den Tarsen hin und auf ihnen allmälig immer mehr zu, sodass hierdurch der Eindruck einer stärkeren Bräunung hervorgerufen wird. Die Längen- Dipterologische Ergebnisse. 237 Verhältnisse zwischen Schienen und Tarsen sind bei 14facher Vergrösserung; folgende: Schienenlänge. Tarsenlänge. Metatarsus. Gesamtlänge. Vorderbeine: 12V2 29 I1V2 41V2 mm. Mittelbeine: 21 30 12 51 Hinterbeine: 28 32V2 14 6OV2 r, Alle Teile der Beine : Schienen, Tarsen, Metatarsus nehmen hier von vorne nach hinten mit der Gesamtlänge allmälig an Länge gleichmässig zu. Die Flügel von blass- bräunlicher Qrundfärbung haben auf ihrer Spitzenhälfte eine halbe und eine ganze braune Querbinde und unterhalb der fünften Längsader am Hinterrande des Flügels einen grösseren dreieckigen Flecken sowie eine schwache Bräunung [über^der Wurzel der Kubitalader. — 3V4 mm lang.jS. Figur. Helladepichoria nov. genus Mycetophilinariim. (von ' EXXuc Griechenland und inixo^Qiog einheimisch). Diese Gattung entdeckte ich zuerst in Griechenland, fand sie später auf den Kanarischen Inseln und jetzt wieder bei Tunis ; sie ist mit ihrem Empis ähnlichen Rüssel der Gattung Gnohste verwandt, aber durch ganz andere Flügeladerung, welche an die Gattung Platyiira erinnert, sowie durch abweichende Stellung der Taster getrennt. G a 1 1 u n g s k a r a k t e r. Kopf flach mit nierenförmigen Augen, 3 deutlichen Punktaugen, vortretendem Untergesicht und Empis-'d\\\\- lichem Rüssel. Fühler 2 4-14 gliedrig, nicht länger als Kopf und Mittelleib zusammen, die einzelnen Glieder kaum länger als breit. Die Taster stehen nicht an der Spitze des Rüssels wie bei Gnoriste, sondern an dessen Wurzel, sind aber, dem Rüssel seitlich anliegend, soweit man dies mit der Lupe sehen kann, nur 2—3> giiedrig. 238 Th. Becker. Thorax auf dem Rücken mit 3 deutlichen Borstenreihen ; die Seitenränder und das Schildchen sind stark borstlich behaart ; Brustseiten g:anz nackt, Schüppchen rudimentär. Hinterleib 7 — 8 ringehg. Hüften stark verlängert. Beine lang: und schlank ; Schienen der hinteren Beine in 3 Reihen nur mikroskopisch beborstet. Flügeladerung: ähnlich wie bei Platyura, die Hülfsader ist jedoch nur sehr kurz und läuft nicht in den Vorderrand ; die Kubitalader sendet eine kurze steile Qabelader in den Vorderrand ; die ersten 3 Längsadern und die sechste sind braun und dicker als die übrigen ; von besonderer Beborstung einiger Adern ist nichts zu bemerken ; die Randader ist über die Mündung der Kubitalader hinaus noch um ein Stück verlängert. 256. Helladepichorla tenuipes n. sp. d'? aus Tunis. Thorax und Schildchen schwarzbraun bis schwarz, etwas glänzend, auf dem Rücken mit 3 schwarzen, nach dem Schildchen hin convergierenden Haarreihen ; an der Schulterbeule liegt ein schmales rotgelbes Dreieck, welches mitunter bis zur Flügelwurzel reicht und als Teil des Prothorax mit den gelben Hüften zusammenhängt. Brust- seiten dunkel braunrot, matt ohne jegliche Behaarung. Hinterrücken schwarz, Schwinger weissgelb. Stirn, Scheitel, Untergesicht und Fühler mattschwarz, Scheitel mit feinen schwarzen Härchen ; Rüssel braun, so lang wie die Mittelschiene, Taster braun. Hinterleib glänzend schwarz, kurz schwarz behaart. Hypopygium des Männ= chens klein schwarz, ohne äusserlich hervortretende karakteristische Formen. Beine nebst Hüften blassgelb, durchweg mit sehr kurzen feinen schwarzen Haaren bedeckt ; die Schienensporen sind gleichfalls dunkel ; Hüftgelenke auf der unteren Seite, sowie die Spitzen der Vorder- und Hinterschienen nebst allen Tarsen schwärzlich. Beborstung der Schienen und Tarsen nur unter der Lupe sichtbar ; Hüften ganz nackt, nur die Spitze der Vorder- hüften ist mit schwarzen Haaren besetzt. Länge der Schienen und Tarsen bei I3facher Vergrösserung : Vorderschiene 15, Metatarsus 11, alle Tarsen zu- sammen 32 mm. Hinterschiene 22, Metatarsus 10, alle Tarsen zu- sammen 25 mm. Flügel blass graubraun gefärbt. 2—2> mm lang. Dipterologische Ergebnisse. 239 Liniiiobiidae. 257. Limnobia mibeculosa Meig. 3 Rx. aus AIg:ier. 258. Dicranoptyciia cinerascens Meig. cT. l Rx. aus Algier. Ellipteroides n. g. Zu der Gruppe der Linmohina anomala (Ost.-Sack.J gehörig und der Elliptera Schin. zunäclist stellend, von der sie sich unter Anderem hauptsächlich durch deutliche Gabelung der zweiten Längsader unterscheidet. G a 1 1 u n g s k a r a k t e r. Nur eine Subniarginalzelle ; die erste Längsader mündet in die Costa, die flülfsader desgl. ; zweite Längsader gegabelt. Diskoidalzelle offen, mit der dritten Hinterrand- zelle verschmolzen ; Praefurka ziemlich grade ; die zweite Basalzelle nur wenig kürzer als die erste. Fünfte Längs- ader grade. Flügel nackt. Fühler mit 16 Gliedern; Punktaugen fehlen. Schienen ohne Sporen, s. Fig. 259. Ellipteroides piceus n. sp. cf?. aus Zaghouan. Thorax pechbraun mit gelben Flecken. Rücken ein- farbig braun, kaum etwas glänzend, nackt. Brustseiten : über den Mittel- und Hinterhüften liegen grosse gelbe Flecken, welche sich oben vereinigen und bis in die Nähe des Hinterrückens reichen; desgleichen liegt ein schmaler horizontaler gelber Streifen am oberen Rande der Pleuren, der seine Fortsetzung in dem schmalen CoUare findet. .Schwinger gelb bis braun. Kopf schwarzbraun, Stirn matt grauschwarz, ohne Punktaugen ; Schnauze fast so lang wie der Kopf, Taster schwarz, eingekrümmt. Augen klein, kreisrund, auf der Innenseite fast ohne Finbuchtung. Fühler ganz schwarzbraun; mit Ausnahme der beiden längeren Fndglieder sind deren (jlieder ellipsoidförmig. nur wenig länger als dick, wenig oder garnicht behaart. Der Prothorax ist als Halsstück zwischen Thorax und Kopf deutlich ausgebildet mit einigen kurzen Borsten. Hinterrücken und Hinterleib pechbraun bis schwarz, etwas 240 Th. Becker. glänzend, letzterer in beiden Geschlechtern breit und flach gedrückt mit deutlichem gelben Seitenrande nebst gelbem Mypopygium und Legeröhre. Die Behaarung ist schwarz, aber ausserordentlich kurz. Beine lang, ganz schwarz, äusserst kurz behaart. Flügel von langer ovaler Form, schwach gelbbräunlich gefärbt mit braunen Adern, unter der Lupe nackt erscheinend. — 4—5 mm lang. Tipulidae. 260. Tipiila oleracea L. aus Algier. 261. Tipula recticornis Scham, d aus Algier. Ein Männchen, das durchaus der Beschreibung entspricht. 262. Padiyrrhina scurra Meig. aus Algier. 263. Pachyrrhina lineata Scop. aus Algier. 264. Pachyrrhina verticalis n. sp. $. Ein Weibchen aus Algier. Die Art gehört in die Gruppe der P. scalaris Meig., crocata Meig., flavipalpis Meig., welche auf dem Hinterleibe eine aus Querbinden bestehende Zeichnung haben, ist aber von allen sofort durch den ganz orange- roten Hinterkopf zu unterscheiden, der mit keinerlei drei- eckigen schwarzen Flecken bis auf die Stirn übergreift. Die Flügel haben auffallend und intensiv schwarze Adern mit angeräucherter Spitze. Weibchen. Thorax mattgelb mit 3 glänzend schwarzen Längsstreifen, von denen die seitlichen ge- bogen bis an den Seitenrand verlängert sind ; sie unter- scheiden sich aber von den ähnlichen Arten dadurch, dass der nach unten umgebogene Teil dieser Strieme nicht glänzend schwarz, sondern matt sammetschwarz ist, was wir nur noch bei P. crocata Meig. wiederfinden ; auch der jenseits der Quernaht befindliche Teil der Seitenstrieme zeigt an seinem Seitenrande einen matt sammetschwarzen Strich. Schildchen glänzend schwarz mit mattgelben Seitenecken. Hinterrücken mattgelb mit glänzend pechbrauner Mittelstrieme und Hinterrand ; die Beule über den Schwingern ist hufeisenförmig oder von 3 Seiten matt sammetschwarz eingefasst. Brustseiten mattgelb mit mehreren glänzend schwarzen Flecken, unter denen sich 2 grössere auf dem Sternum der Mittel- hüften und darüber auf den Mesopleuren bemerkbar machen. Schwingerstiel braun, der Knopf schwarzbraun Dipterologische Ergebnisse. 241 mit weissem Fleck. Am Prothorax ist das mattg-elbe Kollare seitlich von 2 sammetschwarzen Streifen eingefasst. Kopf ganz matt orangegelb ; die äusserste vorgezogene Spitze des Rüssels ist etwas gebräunt; Taster und Fühler desgl., deren ersten beiden Glieder gelb sind ; die Fühler- glieder sind schlank ohne Verdickung, einfach cylindrisch geformt. Hinterleib schwarz mit mattgelben Vorderrands- binden, welche an den Seiten der Ringe eine Erweiterung erfahren, sodass man auch sagen kann : der Hinterleib ist gelb mit grossen schwarzen fast viereckigen Hinter- randflecken ; letztere sind fast sammetschwarz, matt, nur an ihren Vorderrändern auf den hinteren Ringen etwas glänzend. Bauch mattgelb, Legeröhre glänzend rostgelb. Schenkel rostgelb mit schwarzbrauner Spitze. Schienen und Tarsen schwarz. Flügel schwach wässerig gebräunt mit schwarzbraunem Randmal, intensiven schwarzen Adern und etwas angeräucherter Flügelspitze. — Länge des Körpers 16, der Flügel 13 mm. Simiilidae. Anmerkung: Die nachstehend verzeichneten Exemplare hat Herr E. R^oubaud in Paris bestimmt, der im Begriffe steht, über diese Familie eine Monographie herauszugeben. Er war auch so liebenswürdig, zu gestatten, dass ich seine Beschreibung einer neuen mir gewidmeten Art aus Biskra an dieser Stelle veröffentlichen darf. 265. Simulium oniatum Meig. var. fasciatum Meig. aus Algier. Anmerkung: Herr f^oubaud ist zu der Ansicht gekommen, dass 5. fasciatum Meig. nur eine Varietät von 5. omatuni Meig. ist. 266. Simulium pusillum Fries. $. Ein Exemplar bei Algier. 267. Simulium lineatum Meig. aus Biskra. Simulium lineatum var. Meig. aus Constantine. 268. Simulium Beckeri Roubaud n. sp. d*?. Deux mäles, une femelle de Biskra. Tres petite espece de Biskra voisine de 6". pusillum Fries d'apres la structure de ses ongles, mais en differant nettement par l'ensemble de ses caracteres. cT. Noir velout^, avec de rares poils dores ; un reflet gris sur tont le pourtour du thorax, variant suivant l'incidence. Antennes jaunes clairs. Hauches et pattes antärieures et moyennes blanc jaunätres. Les tarses aiit^rieurs greles, 242 Th. Backer. Unfaires, entierement noirs. Les tarses moyens noirs ä partir de rextremite du metatarse. Aux pattes poste- rieures rextremite des f^murs, la base et Textremitä des tibias et des metatarses noirätres, le reste jaunätre. Balanciers blancs, ailes hyalines. Abdomen noir veloute, une longue ciliation blanchätre au premier segment abdo- minal. — Longueur 1,5 mm. $. Plus pale que le male ; l'abdomen ä pilosite grisätre ; le thorax noirätre ä poils jaunes. Antennes jaunes clairs. Metatarses posterieurs greles, ä öpines peu developpees. Expansion terminale courte, n'atteignant pas l'echancrure du tarse. Griffes ä court talon basilaire. Cyclorrhapha aschi%a. Syrpliidae. 269. Chrysogaster splendens Meig. d^. Von Algier und Tunis. Loew erwähnt in seiner Fauna von S. Afrika auch schon das Vorkommen dieser Art. 270. Chrysogaster longicornis Lw. & aus Algier. Ich besitze diese Art auch in grösserer Anzahl aus Griechenland. Loew beschreibt nur das Weibchen, das er auf der Griechischen Insel Stanchio und in Klein-Asien erbeutete. Das Männchen ist bisher unbekannt oder unbeschrieben. Männchen. Angesichts der guten Loew'schen Beschreibung des Weibchens in der Stett. Entom. Ztg. 1843 kann ich mich darauf beschränken, nur das geschlecht- lich Abweichende hervorzuheben. Die Punktierung vom Thorax und Hinterleib sowie die Form der Fühler ist dieselbe wie beim Weibchen ; die Punktierung, um sie mit einer der bekannteren Arten zu vergleichen, ist wesentlich feiner als bei Chr. nobilis Fall. [Orthoneiira] . Die nicht stark gewölbte Stirn des c? ist vom Punktaugen- höcker nur durch eine kurze Strecke der sich berührenden Augen getrennt, deren Länge nicht über die Breite des ersten Fühlergliedes hinausgeht. Andere Abweichungen sind nicht zu verzeichnen. — 5 — 5V2 mni lang. 271. Syrphüs odirostomus Zeit. 9. Ein Exemplar aus Algier. Es stimmt mit Zetterstedfs Beschreibung bis auf einen Punkt überein. Zetterstedt sagt, dass die Beine Dipterologische Ergebnisse. 243 ganz gelb seien, fügt aber in einer Anmerkung hinzu, dass Zeller aus Qlogau ihm ein Weibchen gesandt habe, welches seiner Art ausserordentlich ähnlich sei, jedoch seien die Hintertarsen schwärzlich, nur das erste Glied unten etwas heller. Bei meinem Exemplare sind die Hintertarsen bis auf das letzte Glied entschieden schwarz; andere Abweichungen in Grösse, Glanz, Behaarung ver- mag ich nicht aufzufinden und glaube daher auch nicht, dass hier eine neue Art vorliegt. Die verhältnismässig lange Behaarung ist mit Ausnahme der schwarz behaarten Stirn fuchsrot bis goldgelb. Anmerkung. Ausser obiger Art fing ich von der Gattung SyrpIlUS noch 5. corollae Fbr., Inniger Meig. und macnlicornis Zeit. ; letztere Art ist in ganz N. Afrika sehr gemein und wurde von mir auch auf den Canarischen Inseln gefunden ebenso wie die im Süden sehr häufige Cata- bomba alboniacnlata Macq. -= Gemellarii Rpnd. 212. Chilosia latifacies Lw. d'? bei Algier, nicht selten. 273. Chilosia marokkana Beck. 5 Weibchen. 274. Psilota plumbella n. sp.$. 2 Weibchen aus Algier. Flügeladerung, Gesichtsbildung und Behaarung ähnlich wie bei Ps. anthracina Meig. Die Körper- und Haarfarbe ist jedoch so wesentlich verschieden, dass von einer blossen Farbenvarietät keine Rede sein kann. Der ganze Körper ist erzfarbig schwarz mit Bleiglanz und hellen Haaren. Die bleifarbene Stirn ist etwas breiter als bei anthracina Meig., lang weissgrau behaart, das Untergesicht mit Ausnahme des Mundhöckers dicht grau bestäubt und behaart. Fühler schwarz ; das dritte ovale Glied ist zweimal so lang als breit. Die Augenhaare sind grau und für ein Weibchen auffallend lang. Thorax und Schildchen grau behaart, Hinterleib desgleichen. Schwinger gelblich. Beine ganz schwarz mit kurzen gelbgrauen Haaren. Flügel schwach grau mit brauner Aderung wie bei anthracina und mit gelbbraunem Rand- mal. — 5V2 nim lang. Rondani hat eine dritte Art innupta mit hellen Beinen beschrieben; 275. Eiimerus pusillus Lw. c?9 bei Algier und Tunis. Diese von Loew auf Sicilien und in Klein-Asien ent- deckte Art ist sehr kenntlich durch die fast knopfförmige Erweiterung der Hinterschienenspitze, welche Verdickung durch einen Einschnitt vor dem Ende hervorgehoben wird; 244 Th. Becker. diese Art teilt diese Eigenschaft mit E. emarginatus Lw., von der ich ein Weibchen auf Korfu erbeutete, das sich hauptsächlich durch längere Thoraxbehaarung deutlich unterscheidet. Loew führt als Unterschiede noch an, dass die Fühler bei E. pusillus überwiegend rot, die männliche Stirn schneeweiss bestäubt und behaart, bei E. emarginatus die Fühler schwarz, die männliche Stirn gelbgrau befilzt und behaart sei. Den Unterschied in der Thoraxbehaarung hebt er nicht hervor. E. pusillus Lw. ist auffallend kurz behaart und nackt. 276. Eumerus barbarus Coqueb. c??. 6 Exemplare von Algier, El-Kantara und Tunis. Diese Art ist von Wiedemann in den ,Aussereurop. Dipt." II 112. 2 (1830), (als Weibchen?) nur sehr kurz beschrieben, sodass es zur sicheren Unterscheidung von den vielen verwandten Arten nicht überflüssig sein wird, eine etwas genauere Beschreibung zu geben. Männchen. Thorax glänzend erzgrün, jedoch kräftig punktiert mit 2 kreideweissen Längslinien und kurzen aufrecht stehenden fahlgelben Haaren. Der Rand des Schildchens ist deutlich gezähnt. Scheiteldreieck glänzend erzgrün, schwach punktiert ; die 3 Punktaugen stehen in einem gleichseitigen Dreieck, von der hinteren Augenkante und der vorderen Scheitelspitze gleich weit entfernt. Behaarung fahlgelb und lang. Augen deutlich behaart ; sie stossen über der Stirn in einer kurzen Linie zusammen, die der Stirn an Länge fast gleich kommt ; letztere ist dicht weiss bestäubt und behaart, ebenso wie das Untergesicht. Fühler von mittlerer Grösse, rötlich, mit weissem Schimmer übergössen und mit nackter schwarzer Borste. Hinterleib erzgrün mit dunkelvioletten Reflexen, stark punktiert und daher ziemlich matt mit den 3 weissen Mondflecken-Paaren ; die weisse Behaarung ist auf der Oberseite sehr kurz, am letzten Ringe deutlicher ; das glänzend schwarze Hypopygium ist weiss behaart. Bauch dicht grau bereift und mit längeren weissgrauen Haaren besetzt, welche an den Rändern des dritten und vierten Ringes eine bemerkenswerte Länge erreichen. An den schwarzen Beinen sind die Hinterschienen ziemlich gleich- massig verdickt und die Schienenwurzeln hell. Flügel von gleichmässig schwach grauem Ton mit braunem Rand mal. — öVa i'nm lang. Weibchen. Thorax und Schildchen wie beim Manne, die Behaarung um ein geringes kürzer. Stirn und Dipterologischc Ergebnisse. 245 Untergesicht sind, erstere schwach, letztere deutlich weiss- grau bereift und weiss behaart ; zwischen und neben dem Punktaus:endreieck sind die Haare jedoch schwarz. Fühler etwas grösser und heller als beim Manne. Hinterleib etwas breiter, auf der Oberseite gleich gefärbt und punktiert; die Bauchseite ist zwar ebenso bestäubt, es fehlen aber die auffallend langen Haare der letzten Ringe. Die Beine sind etwas heller gefärbt, sodass die Schienen und Tarsen fast ganz rotgelb erscheinen, erstere häufig auch mit dunk- lerer Binde und mit verdunkelten Hinter-Metatarsen. Die Bedornung der Hinterschenkel besteht aus 2 Reihen gezahnter scharfer Grate, von denen die innere etwas vor der Schenkelmitte mit 3-4 isoliert stehenden stumpfen Dornen beginnt und dann in einen scharfen Grat mit ca. 12 dicht gereihten Dornen übergeht; die äussere Reihe beschränkt sich auf einen nur wenig vortretenden Grat mit ca. 10—12 Dornen im letzten Viertel der Schenkel- unterseite. Bei den Männchen ist die Schenkelbedornung ähnlich, aber regelmässiger gereiht und nicht gratförmig endigend. — 7-8 mm lang. 277. Eiimenis punctifrons Lw. d*?. Mehrere Exempl. aus Tunis und Biskra. Loew beschrieb das Weibchen in den Verh. d. zool. bot. Ges. 1857. 85. kenntlich, wenn auch nach einem schlecht erhaltenen Exemplare. Meine Tiere sind besser erhalten, sodass ich Loew's Beschreibung ergänzen kann hinsichtlich der Zeichnung des Thoraxrückens. Loew sagt, die gewöhnlichen weissen Striemen seien nicht deutlich ; meine beiden Weibchen zeigen nun nicht nur die gewöhnlichen beiden weissen Längsstreifen, sondern noch breite weisse seitliche Flecken, auf jeder Seite 2, einen vor und den andern hinter der Quernaht. Der Rand des Schildchens ist platt gedrückt mit sehr feiner Ver- zahnung. Charakteristisch ist die dicht bestäubte und punktierte Stirn. Das Männchen zeigt, wenigstens bei meinen Exem- plaren, die Thoraxzeichnung nicht so deutlich wie das Weibchen ; die Zugehörigkeit geht aber auch aus der Stirnzeichnung hervor. Die Hinterschenkel und Schienen sind ziemlich verdickt, auch tragen sie besonders lange weisse Haare; der Metatarsus ist gleichfalls erheblich verdickt und bei einem der Exemplare aus Tunis auf seiner Oberseite schwarz behaart; bei einem anderen 246 Th. Becker. Männchen aus Syrien sind diese Haare weiss. — 6- 7V2 nim lan^. Anmerkung. Loevi hat in der Stett. Ent. Z. 1848. 120. 8 einen Elimerus Cilitarsis (^ beschrieben, dessen Hinterschienen stark keulförmig und dessen Hinter-Metatarsus ebenfalls verdickt und auf seiner Oberseite schwarz behaart ist wie das eine meiner Männchen von E. punctifrons L\f. Eine |Jebereinstimmung beider Arten ist aber ausgeschlossen, weil bei E. cili- tarsis der Aussenrand der Hinterschenkel an der Spitze lamellenförmig erweitert ist, was bei E. punctifrons nicht der Fall ist, wenngleich die beiden Dornenreihen auf einer schwachen gratförmigen Erhöhung am Ende des Schenkels aufsitzen. 278. Eumenis nudus Lw. cf9. Aus Tunis ; auch aus Oran (Vosseier) in der Stuttgarter Sammlung;. Eine düstere grössere Art mit roter Hinterleibsspitze id). Bigot hat diese Art unter dem Namen „ruficauda" ebenfalls beschrieben und sie wie folgt charakterisiert: „Long. 10 mm. Niger, obscure coerulescens. Facie albido-cinereo villosa. Thorace antea vittis duabus ab- breviatis obsoletis ; abdomine vittis utrinque obliquis tribus cinerascentibus, apice tibiarumque basi fulvis ; calyptris albidis, halteribus obscure fulvis; alis pallidissime cineras- centibus." Hierbei ist jedoch zu bemerken, wie ich bei Exem- plaren aus Oran (Stuttgarter Samml.) feststellen konnte, dass nur das cf die lackrote Hinterleibsspitze zeigt, nicht auch das $. 279. Eumerus australis Meig. Ein Pärchen aus Oued-Sai'da, Oran {Vosseier, Stuttg. Mus.). Meigen beschreibt nur das Weibchen aus Spanien. Das vorliegende männliche Exemplar mit den roten, weiss bereiften Fühlern, behaarten Augen, der metallisch glän- zenden Stirn, dem schwarz behaarten Scheitel und der bei Meigen angegebenen Hinterleibszeichnung nebst Bein- färbung und Grösse stimmt so auffällig überein, dass eine unrichtige Bestimmung meinerseits ausgeschlossen er- scheint, zumal das offenbar zugehörige Weibchen dies noch bestätigt. Loew hat in seiner Abhandlung über die Gattung Eumerus in der Stett. Ent. Z. 1848 mehrere Arten mit roten Fühlern beschrieben, aber alle diese Arten weichen in wesentlichen Punkten von der vorliegenden ab. Männchen. Augen kurz behaart. Gesicht grau-, Stirn gelbgrau bestäubt mit langen weissgelben Haaren. Fühler rot mit verdunkelten Wurzelgliedern, das dritte Glied ziemlich gross, vorne abgerundet, die Oberfläche Dipterologische Ergebnisse. 247 mit weissem Reif bedeckt. Die Augen berühren sich auf kurzer Strecke, die fast so lang: ist als die Stirn. Das Scheiteldreieck ist gross, metallisch grün, glänzend ; die Punktaugen stehen in der vorderen Spitze in einem vollkommen gleichseitigen Dreieck; die Behaarung des Scheiteldreiecks ist vorne vor den Punktaugen schwarz, hinten fahlgelb; einige weisse Maare stehen jedoch auch in der vorderen Spitze. Der Thoraxrücken nebst den Brustseiten ist erzgrün mit kupferfarbigen Reflexen und etwas stark hervortretender Punktierung, sodass nur ein matter Glanz zum Vorschein kommt; die Behaarung ist kurz gelbbraun. Schwinger hell. Hinterleib von der Farbe des Thorax, nur noch stärker punktiert mit 3 schräg liegenden Fleckenpaaren in den Vertiefungen der Ringe ; auf dem mittleren Teil derselben ist die Behaarung schwarz, mi Uebrigen von derselben gelbbräunlichen Färbung wie auf dem Thorax ; der letzte Ring ist nicht länger als der vorhergehende ; das grosse schwarz und erzfarbig glän- zende Hypopygium durchbricht den vierten Ring auf der Bauchseite vollständig und reicht bis zum dritten Ringe; es ist schwarz behaart. Beine, namentlich die starken Hinterschenkel glänzend schwarzgrün; an den beiden vorderen Beinpaaren sind die Kniee, die W^urzelhälfte der Schienen und die ersten Tarsenglieder rötlich. Die Bein- ^ ^ behaarung ist weissgelblich bis gelbbräunlich. Die Flügel ;^yv smd auf ihrer W^urzelhälfte heller als auf der Spitzen- hälfte, die einen schmutzig braungrauen Ton hat, die äusserste Wurzel etwas gelb gefärbt ; von Aderanhängen an dem letzten Teil der wellenförmig eingebuchteten vierten Längsader sind nur die beiden äusseren vorhanden. Körperlänge 7 mm. Weibchen. Dasselbe hat ein grösseres drittes Fühlergiied mit halbkreisförmiger Abrundung an der vorderen Seite; Untergesicht von derselben Bestäubung und Behaarung wie beim cT ; Stirn und Scheitel sind ockergelb bestäubt mit gelblicher Behaarung ; in der Höhe und Breite des Punktaugendreiecks ist jedoch eine schwarze Haarbinde eingesprengt. Wesentliche Unter- schiede zwischen beiden Geschlechtern sind nicht vor- handen. — 8 mm lang. 280. Eumerus interrupfus n. sp. d*. Aus der Sahara, bei Tilhs a Mela, Oraii, (Lameere) Brüsseler Museum, Ausgezeichnet durch den ganz glänzenden Thoraxrücken, die nicht zusammenstossenden Augen und die fast nicht verdickten Hinterschenkel. 248 Th. Becker. Männchen. Thorax glänzend schwarz ohne stärkere Punktierung oder streifenförmige Bestäubung mit ziemlich langen grauen Haaren ; auf dem Schildchen sind die Haare besonders lang, fast wollig gekräuselt. Brustseiten glänzend schwarz. Augen verhältnismässig lang und dicht hell- braun behaart ; sie stossen nicht zusammen, nähern sich vielmehr nur in einem Punkte, bei welchem die Augen- ränder noch um die gute Breite einer Ocelle auseinander- stehen. Stirn und Untergesicht glänzend schwarz ohne Bestäubung, unten mit langen braungelben, oben in der Nähe der Ocellen mit schwarzbraunen Haaren ; die vorderste Ocelle steht von den beiden anderen etwas weiter entfernt, als diese unter sich. Fijhler rotgelb mit bräunlichen Wurzelgliedern und brauner, an der Spitze schwarzer Borste ; das dritte Glied von mittlerer Grösse mit deutlicher Vorderecke. Schwinger braun, Schüppchen weiss. Hinterleib erzschwarz, fein punktiert und ziemlich glänzend mit 3 Paar kreidegrauer Mondflecken mitten auf den 3 mittleren Ringen. Die Behaarung ist auf der Mitte des Hinterleibes kurz und schwarz, an den Seiten- rändern und namentlich am letzten Ringe etwas länger und grau, am Hypopygialringe hellbraun. Beine schwarz und glänzend ; nur die äussersten Kniee der vorderen Beine rotgelb ; die vorderen Tarsen schmutzig rotbraun. Hinterschenkel fast gar nicht verdickt, auf der Unterseite mit einigen isoliert stehenden längeren Stachelborsten und langer fahlbräunlicher Behaarung ; auch die Hinter- schienen und der Metatarsus sind fast nicht verdickt, erstere mit ziemlich dichter schwarzer anliegender Be- haarung. Flügel ganz wasserklar mit schwarzen Adern und bräunlichem Randmal. — 7 mm lang. Anmerkung, Auch den gemeinen Eum. lunillatUS Mei'g. und amoenus \Lw. sah ich in der Samml. des Brüsseler Mus. 281. Paragus numida Macq. d^9 aus Biskra und Tunis. Macquart hat diese Art in dem Werke von Lucas, Explor. scientif. de l'Algerie 1849. 471. 178 beschrieben und abgebildet ; der Zeichnung nach soll der Hinterleib mit Ausnahme des ersten Ringes ganz rotgelb sein, die Beschreibung reduciert diese Färbung auf die mittleren Ringe, was der Wirklichkeit auch näher kommt ; der letzte Ring, der erste und die erste Hälfte des zweiten sind erzgrün. Die Beine sind mit Ausnahme der Schenkel- wurzeln ganz hell rotgelb ohne schwarze Binden auf den Hinterschienen ; Schildchen ohne gelben Fleck. Hierdurch Dipterologische Ergebnisse. 249 (durch die Zeichnung; der Hinterschienen und des Schild- chens) unterscheidet sich diese Art hauptsächlich von der Art P. borbonicus Macq., welche von der Insel de France et de Bourbon von Macquart beschrieben und abgebildet wird in seinen Dipt. exot. II. 2. 106. 1. (1842). 282. Paragus variofasciatus n. sp. 9. Eine elegante Art aus Biskra mit scharf gezeichneten Hinterleibsbinden von verschiedener Breite; eine Vergleichung der 13 bis jetzt aus Afrika bekannten Arten ergiebt keine Ueber- einstimmung. Weibchen. Die Stirn ist für ein Weibchen ausser- ordentlich schmal, am Scheitel kaum etwas breiter als der Punktaugenhöcker, etwa doppelt so breit als das dritte f^ühlerglied, glänzend schwarzgrün, an den Seiten der Augenränder etwas graugelb bereift. Augen schmal und lang, kurz und dicht weiss behaart ; das elfenbein- weisse Untergesicht springt mit seinem Mittelhöcker nur wenig vor und folgt im Allgemeinen im Profil der Augen- randlinie ; der kleine Höcker ist ein wenig gebräunt ; Behaarung kurz und weiss; Fühler rotbraun von gew^öhn- licher Form und Grösse, das dritte Glied an der Unterseite etwas heller. Thorax erzgrün, etwas glänzend mit den Anfängen von 2 deutlichen kreideweissen Längsstreifen. Das Schildchen ist reichlich bis zur Hälfte gelb, an der Wurzel erzgrün, Behaarung sehr kurz fahlgelb, an den Brustseiten über und auf den Mittelhüften mit 2 silber- farbenen Haarflocken. Hinterleib erzfarbig schwarzgrün, ziemlich stark gekörnt, mit verschiedenen gelben Binden : der erste Ring ist ganz schwarz ; der zweite ebenfalls, jedoch liegt an seinem Vorderrande eine gelbe durch- scheinende Querbinde, welche ein wenig breiter ist als der schwarze Hinterrand, die Seitenränder aber nicht erreicht ; auf dem dritten Ringe liegt eine ganz durch- gehende gelbe Vorderrandbinde von der Breite des halben Ringes ; ihr Hinterrand ist in der Mitte etwas ein- gezogen und verläuft von hier aus nach beiden Seiten sanft S-förmig ; der vierte schwarze Ring hat eine in der Mitte unterbrochene schmale gelbe Vorderrandsbinde, welche ganz von der Seite betrachtet, einen silberfarbenen Schein annimmt ; der fünfte Ring ist unbestimmt gelbbraun mit 2 silberfarbig bestäubten Kreisflecken. Die Behaarung des Hinterleibes ist ausserordentlich kurz, auf den schwarzen Binden schwarz, sonst und namentlich am letzten Ringe weiss. Beine gelb, Hüften und Schenkelbasis der vorderen 250 Th. Becker. Beinpaare braun ; Hinterschenkel und deren Schiene mit einer mittleren schwarzbraunen Binde ; Hintertarsen ein wenig gebräunt. Flügel ganz wasserklar mit zarten Adern und blassgelbem Randmal. — 5 mm lang. 283. Paragus bicolor Fbr. ?. 1 Ex. in der Samml. d. Ungar. National-Mus. 284. Myiatropa florea L. d^ var. nigrofasciata. Diese im Frühjahr auch bei Algier häufige Art bildet interessante Farben -Varietäten. In einem Pinien -Walde bei Algier fand ich eine grössere Anzahl von Exemplaren, die im männlichen Geschlecht ein fast ganz schwarzes Gesicht haben. Während bei unseren heimischen Tieren Stirn und Untergesicht gelbgrau bestäubt und gelb behaart sind, ist die Bestäubung bei den Exemplaren aus Algier schwärzlich graubraun und die Haare sind fast alle ganz schwarz ; bei den Weibchen tritt diese Schwärzung bei weitem geringer auf. Eine ganz andere Färbung nehmen diese Tiere z. B. in Sibirien an; es liegt mir vom Alai-Gebirge eine Reihe von Exemplaren vor, die sehr intensiv gelb, fast goldgelb gefärbt sind, weit heller als unsere gewöhnliche Art : die schwarze Zeichnung des Hinterleibes hat zwar denselben Karakter, jedoch sind die schwarzen Binden weit schmäler, was namentlich am letzten Ringe hervortritt, auf dem die gelbe Farbe vorherrscht; die Beine sind fast ganz gelb, nur auf der Mitte der Hinterschenkel liegt eine braune Binde; Spitze der Hinterschienen, die Hintertarsen sowie die Endglieder der vorderen Tarsen schwarzbraun. Eine dritte Varietät besitze ich in einem Exemplar $ aus Tunis, das bedeutend kleiner als gewöhnlich ist und ganz rotgelbe Beine hat ; leider ist der Hinterleib etwas gequetscht, sodass ich die Zeichnung nicht genau ver- folgen kann, um zu beurteilen, ob dies Exemplar nicht doch vielleicht als neue Art anzusprechen ist. Diese Varietäten sind hier um so auffälliger, als ich diese Art auch auf den Kanarischen Inseln häufig ange- troffen habe, wo sie sich trotz der Abgeschlossenheit der Inseln bis jetzt in keiner Weise vom europäischen Karakter entfernt hat. 285. Platynochaetüs setosus Fbr. d. i Exemplar im Walde de Bainen bei Algier Mitte April. Dipterologische Ergebnisse. 251 286. Merodon spicatus n. sp. (^9 aus Susa, Tunis, April, in der Samml. des Herrn Dr. Villeneuve. Die Art ist im männlichen Geschlecht ausgezeichnet durch einen Dorn der Hinterhüfte und ähnelt dem M. aeneas Meig. sehr, ist aber durch längeren Hüftdorn, dünnere Hinterschenkel und andere Bewehrung derselben sowie durch ganz schwarze Beine und helleres drittes Fühler- glied zu unterscheiden. Männchen. Thorax und Schildchen dunkelerzgrün, glänzend, deutlich punktiert, ohne Längsstreifen, gleich- massig mit fahlgelben nicht sehr langen, an den Brustseiten mit längeren und etwas blasseren Haaren besetzt. Schüppchen weissgelb mit weissen Wimpern ; Schwinger hell. Punktaugenhöcker und Hinterkopfrand glänzend erz- farbig, ersterer vorne schwarz behaart. Augen oben lang und weitläufig schwarz, unten fahlgelb behaart. Die Augen berühren sich auf einer Strecke, die der Länge des Scheiteldreiecks fast gleichkommt. Stirn glänzend schwarz- grün, Untergesicht glänzend schwarz mit fahlgrauen Haaren; Fühler schwarzbraun, das dritte Glied rötlich, letzteres ist nur kurz und höchstens 1V2 mal so lang als das zweite. Hinterleib glänzend erzfarbig mit violettem Schimmer, desgl. der Bauch, mit 3 sehr undeutlichen grauen Fleckenbinden, von denen die letzte auf dem vierten Ringe nur noch durch eine querliegende Vertiefung angedeutet wird. Die Behaarung hat hier dieselbe Farbe und Länge wie auf dem Thoraxrücken, auf der Mitte des zweiten und dritten Ringes ist sie am Vorder- wie Hinterrand aber auch schwarz. Beine glänzend erzfarbig ohne hellere Schienen und Tarsen ; die Schenkelbehaarung ist weisslich und lang, die der Schienen kürzer ; Hinter- schenkel und Schienen ohne besondere Verdickung ; das Hüftglied mit einem längeren stumpfen schwarzen Dorn ; die äussere Seite der Hinterschenkel endigt an der Spitze der Abschrägung mit einem kurzen stumpfen Dorn ohne weitere Begleitung von Borsten, an deren Stelle nur feine Haare stehen; der Hinter-Metatarsus hat nur die gewöhn- liche Dicke der Schiene. Flügel nur schwach graulich gefärbt. Randmal farblos. — Körperlänge 6V2 nim. Weibchen. Die schwarzgrüne glänzende Stirn hat am Scheitel die dreifache Breite des Punktaugen- höckers und geht gewölbt ohne Findrücke, nach den Fühlern hin sich etwas verbreiternd, in das glänzend schwarze Untergesicht über ; beide sind spärlich fahl behaart ; das dritte Fühlerglied ist vorne mehr abgerundet, 252 Th. Becker. aber kaum g:rösser als beim Männchen und nur dunkel- rotbraun mit kurzer nackter Borste. Der erzg;rüne Hinterleib ist mit kurzen anliegenden weisslichen Märchen bedeckt; Fleckenbinden sind nicht sichtbar, an deren Stelle sieht man auf den 3 Ringen nur seichte Quereindrücke. An den Beinen sind die äussersten Schienenwurzeln rotgelb. — 7 mm lang. 287. Merodon siibmetallicas R_ond. cT aus Tunis, in der Samml. des Dr. Villeneuve. 288. Merodon nifus Meig. c?$ aus Algier. Diese kleinere Art hat im männlichen Geschlecht mit den ganz fuchsroten Haaren auf Thorax und Hinterleib grosse Verwandtschaft mit M. siibmetallicus Rond. Durch die gedrung:enere Körperform, durch schmäleres und etwas längeres drittes Fühlerglied und durch das Vorhandensein eines Dorns an den Hinterhüften, der bei M. submetallicus fehlt, lässt sie sich von letzterer Art gut unterscheiden. 289. Merodon nificornis Meig. c??. Rin Pärchen aus der Umgegend von Algier, das ich für diese Meigen'soht Art halte, da dessen Beschreibung nebst der angegebenen Grösse auffallend gut übereinstimmen. Weibchen. Thorax erzgrün mit fuchsroter dichter Behaarung ohne dunkle Querbinde oder bestäubte Längs- streifen ; die Bekleidung der weisslichen Schüppchen ist goldig. Augen kurz greisbehaart. Scheitel und Stirn erzgrün, letztere an den Seiten gelbgrau bestäubt und so behaart ; Punktaugenhöcker mit schwarzen Haaren ; Untergesicht an den Seiten mit dichter fahlgrauer Bestäu- bung und Behaarung. Fühler nebst Borste rotbraun ; das dritte Glied von etwas stumpfer Form, etwa 1V4 mal so lang als breit. Hinterleib durch dichte Punktierung ziemlich matt schwarz, sehr kurz behaart mit rotem Dreieckfleck am zweiten Ringe und 3 gebogenen hell bestäubten Quer- binden auf den 3 mittleren Ringen sowie mit hellen Säumen am dritten und vierten Ringe. Der erste Ring ist ganz schwarz ; auf dem zweiten Ringe bilden die auf der Mitte schmal ge- trennten und bestäubten gelbgrauen Binden die Verlängerung der roten seitlichen Dreiecksflecken; auf dem dritten Ringe liegt die schmale Querbinde auf der Mitte, auf dem vierten etwas vor der Mitte des Ringes, auch ist letztere etwas schräger gestellt. Die kurze anliegende Behaarung des Hinterleibes ist auf den dunklen Teilen schwarz, auf den hellen Stellen, namentlich am Ende des Hinterleibes länger Dipterologische Ergebnisse. 253 und gelblich. Der Bauch erscheint ,gelbbräunlich, etwas g:länzend, hell behaart mit verdunkeltem Endringe. Beine dunkel erzgrün, mit rotgelben Knieen, Schienen wurzeln und Metatarsen an den vorderen Beinen ; Hinterbeine mit heller Schienenwurzel. Hinterhüften ohne Dorn, Schienen auch ohne besondere Merkmale, schwach keulförmig verdickt. Hinterschenkel massig verdickt und gekrümmt; der dreieckig flache Fortsatz am äusseren unteren Ende läuft aus in einen ziemlich stumpfen Dorn an der Spitze mit darauf folgenden feinen Stachelborsten am Rande. Flügel fast farblos, etwas graulich. — 12 mm lang. Männchen. Thorax ebenso, nur etwas länger behaart wie beim Weibchen ; die grau behaarten Augen berühren sich in einer Linie, die so lang ist, wie das dritte Fühlerglied, letzteres ist etwas zugespitzt und auf seiner Oberseite ausgeschnitten. Die Stirn ist an den Seiten breit grau bestäubt und gelblich behaart ; das Untergesicht glänzend schwarz, weisslich behaart ; am Punktaugenhöcker sind die Haare schwarz. Am Hinter- leibe sind Bestäubung und Behaarung dem Weibchen gleichartig gebildet ; die roten Flecken an den Seiten des zweiten Ringes sind etwas kleiner und die 3 grauen Bogen-Querbinden etwas schmäler. Bauch undeutlich rotgelb. Beine in Stärke, Farbe und Behaarung ohne wesentlichen Unterschied. 10V2 mm lang. 290. Merodon riifitibiiis f^ond. cT. Ein Männchen aus Tunis. Anmerkung. Von der Gattung Merodon besitze ich ausserdem noch 4 andere Arten aus Algier und Tunis, die ich den Beschreibungen nach nicht zu entziffern vermag. Angesichts des unzureichenden Materials verzichte ich jedoch, daraufhin neue Arten zu errichten. 29 1 . Chrysotoxiim intermedium Meig. 2 Ex. aus Algier. 292. Syritta spinigera Lw. aus Biskra, Ende April. 293. Melithreptus calceolatus Macq. 9, Tunis. 294. Eristalis tabanoides Jänn. Tunis. Pipuneulidae. 295. Pipunculüs trodianteratüs Beck. 9. Ein Weib- chen aus Biskra. 296. Pipunculüs frontatus Beck. (f. Ein Männchen aus Tunis. 254 Th. Becker. 297. Pipunculus ruralis Meig. d. Ein Männchen aus Zaghouan. 298. Pipunculus cilifemoratus n. sp. cT?. Einige Exemplare aus Tunis. Auf den ersten Blick glaubt man P. geniculatus Meig. — nigritulus Zeit, vor sich zu haben. Das d weicht ab durch die nicht gelbweisse, sondern fast silber- weisse Bestäubung auf Stirn und Qesicht. Der Glanz des Körpers namentlich auf dem Thorax ist etwas grösser und die Bestäubung auf der Hinterseite der Schenkel, entsprechend der des Gesichts, heller, fast silberweiss ; die Schwinger sind tiefschwarz, nicht gelbbraun. Trotz- dem würde ich dies als ausreichendes Artunterscheidungs- Merkmal nicht ansehen können, wenn nicht die Minter- schenkel auf ihrer Unterseite eine Reihe langer schwarzer feiner Haare trügen und auch im Ganzen etwas stärker wären, während diese Schenkel-Unterseiten bei unserem P. geniculatus Meig. ganz nackt sind. Das Weibchen, welches dieser Haarbekleidung entbehrt, lässt sich von den Weibchen P. geniculatus nicht unterscheiden, wenig- stens finde ich keine durchgreifenden Unterschiede. Coiiopidae. 299. Zodion cinereum Fbr. 2 Männchen aus Tunis, Mai. Etwas kleiner als unsere Exemplare mit etwas schwächerer Ausbildung der Behaarung und in Folge dessen auch der sammetbraunen Kreisflecken an den Haarwurzeln, namentlich auf dem vierten und fünften Hinterleibsringe ; im Uebrigen finde ich in allen Grössen- und Färbungs- Verhältnissen keine Unterschiede. 300. Melanosoma bicolor Meig. d'?. Ein Pärchen aus Tunis, Mai. 301. Occemyia melanopa Rond. 9. Ein Weibchen aus Tunis. 302. Occemyia atra Fbr. 4 Ex. aus Algier. 303—305. Myopa buccata L.; stigma Meig.; occulta Meig. Einige Ex. aus Algier und Tunis. 306. Physocephala vittata Fbr. $ aus Tunis. 307. Physocephala truncata Lw. d aus Tunis ; ich besitze diese Art auch in grösserer Anzahl aus Griechenland. 308. Conops algira Macq. d. 1 Ex. aus Tunis. Dipterologische Ergebnisse. 255 309. Conops fuscipennis Macq. cT. i Ex. aus Tunis. Die Zeichnung:, welche Macquart von dieser inter- essanten Art gegeben hat, mit iiiren ganz gleichmässig gefärbten schwarzbraunen Flügeln, lässt sie sofort er- kennen; mir ist keine Art bekannt, welche mit dieser düster gefärbten verglichen werden könnte; es erübrigt sich daher auch, eine detaillierte Beschreibung zu geben. Macqiiart, der auf Taf. V. s. Werkes, Explor. scient. de l'Algärie eine vergrösserte Darstellung der Fühler gegeben hat, spricht die Ansicht aus, dass die gleichfalls von ihm beschriebene Art C. algira wohl nur eine Varietät von C. fuscipennis sei. Wer die beiden Flügelzeichnungen gesehen und verglichen hat, wird sofort sagen, dass da- von gar keine Rede sein kann, da bei C. algira die Flügel nur zum Teil gebräunt sind. Macquart hat die Fühlergriffel aber sehr schlecht dargestellt: zunächst ist ein Wurzelglied zu viel und dann ist der Griffel in der ungünstigsten Stellung gezeichnet; hätte Macquart die Fühler um 90*^ herumgedreht, so würde auch die lappen- förmige einseitige Erweiterung des vorletzten Gliedes zum Vorschein gekommen sein, dessen Fehlen in der Zeichnung sofort auffällt. 310. Dalmannia flavescens Meig. d'? bei Tunis. 311. Myopa minor Strobl, Wien. Ent. Z. XVIII 148. 120 [dorsalis Fbr. var.] (1899). Diese von Strobl lediglich als Variante von M. dor- salis Fbr. aufgeführte Art hat, weil nur als kleineres Ex- emplar geschildert, im Katalog der paläarktischen Dipteren meinerseits keine Berücksichtigung und Aufnahme gefunden. Nachdem ich nun aber vom Autor selbst ein typisches Exemplar erhalten und dieselbe Form auch in 3 Exemplaren in der Samml. d. Ungar. Nat. Mus. aus Tunis wiederge- funden, komme ich zu dem Ergebnis, dass M. minor Strobl eine von M. dorsalis Fbr. ganz verschiedene, selbständige Form ist. Nicht nur, dass M. dorsalis mehr als doppelt so gross ist, sind die Längenverhältnisse der Fühlerglieder sehr abweichende; ausserdem sind Unter- schiede in der Behaarung und Flügelfärbung vorhanden : bei M. dorsalis ist das zweite Fühlerglied 2— 2V4 nial so lang als das kurze dritte Glied, bei A\. minor ist das zweite höchstens so lang wie das dritte ; bei M. dorsalis ist die schwarze Thoraxbehaarung auf Rücken und Schild- chen sehr kurz, bei M. minor von erheblicher Länge. Dann finde ich Unterschiede in der Färbung der Rand- 256 Th. Becker. ader: während diese bei M. dorsalis bis zur Einmündung der ersten Längsader gleichmässig ganz gelb verläuft, ist sie dies bei M. minor nur an der Wurzel und an der Spitze, auf der Mitte aber deutlich gebräunt. Phoridae. 312. Phora abdominalis Fall. var. flexuosa Egg, 9 bei Algier. 313. Phora Meigeni Beck. $. 1 Ex. bei Zaghouan. 314. Phora piisilla TW^/^.; einige Ex. bei Tunis (Birö). 315. Phora minor Zeit. 1 Ex. bei Tunis (Birö). Cyclorrhapha Schizophora. Schizojnetopa. Aiitliomyiiiae.*) 316. Aricia erratica Fall, d'? bei Zaghouan. 317. Mebecnema fumosa Meig. d'$. Algier, Biskra, Zaghouan. 318. Hebecnema vespertina Fall. 9. Algier. 319. Spilo gaster meditabunda Fbr. d^. Algier, Constantine, Biskra, Tunis, Zaghouan. 320. Spilogaster lacorum Mcq. 9. Algier, Zaghouan. 321. Spilogaster sp. ? 9. Constantine. 322. Spilogaster sp. ? 9. Biskra. 323. Spilogaster duplicata Meig. d. El-Kantara, Ain-Dram. 324. Spilogaster sp. ? 9. Constantine. 325. Spilogaster sp. ? 9. Ain-Dram. 326. Hydrotaea dentipes Fbr. 9. Algier. 327. Ophyra anthrax Meig. d'9. Biskra, Ain-Dram. 328. Ophyra leucostoma Wied. c^^. Zaghouan. *) Anmerkung. Bestimmung der Antliomyinen mit Ausschluss der Gattung Lispa von P. Stein. [Fortsetzung folgt.] Dipterologische Ergebnisse. 369 (Aus der Zeitschrift für Hymenopterologie und Dipterologie. 1907. Heft 5.) Die Ergebnisse meiner dipterologisehen FrUhjalirsreise nach Algier und Tunis. 1906. Von Th. B e c k e r - Liegnitz i. Schles. (Fortsetzung aus H. 3 1907 p. 256.) 329. Homalomyia monilis Halid. cT?. Algier. 330. Homalomyia caniciilaris L. cf9. Algier, Biskra. 331. Homalomyia mutica Zeit. cf. Algier. 2,:i2. Homalomyia leucosticta Meig. d. Biskra. 333. Limnophora obsignata Rond. cf?. Algier, Ain- Dram, Zaghouan. 334. Limnophora cT? (n. sp. ?) Biskra. 335. Limnophora pellucida Stein, cf. Biskra. 336. Limnophora sp. ? 9. El-Kantara. 337. Limnophora maritima v. Röd. 9. La Marsa. 338. Atherigona varia Meig. d^. Algier, Biskra, Tunis, Zaghouan. 339. Calliophrys riparia F. 9. Biskra. 340. Calliophrys sp. ? 9. Biskra. 341. Lispa caesia Meig. d^. Gemein, am Meeres- strande bei Karthago, Tabarka und bei den Natronquellen von Biskra. 342. Lispa candicans Kow. d^. Ebenfalls gemein und an denselben Orten wie die vorige. 343. Lispa litorea Fall. Einige Exempl. bei Biskra. 344. Lispa halophora Beck, bei Biskra, vereinzelt. 345. Lispa dissimilis Mcq. 1 Exempl aus Tabarka. 346. Lispa persica Beck. d^. Am Elussufer bei El- Kantara. Es glückte mir, mit 8 Weibchen auch ein Männchen zu langen. Ich habe meine frühere Beschreibung, der ich da- mals nur ein einziges Männchen zu Grunde legen konnte, nun 370 Th. Becker. hierauf hin einer nochmaligen Durchsicht unterzogen und möchte unter Zugrundelegung meines gut erhaltenen Männchens noch Folgendes meiner früheren Beschreibung hinzufügen : Der Thorax ist zwar , dicht graubraun bestäubt, zeigt aber doch an beiden Seitenrändern breite durch geringere Bestäubung dunkel erscheinende Streifen, auch das Schildchen lässt an der Spitze die Grundfarbe durchblicken. Bei meinem Exemplar ist am hellgrauen Hinterleibe nur der dritte Ring mit 2 braunen glänzenden seitlichen Hinterrandsflecken versehen, am zweiten Ringe sind letztere ganz undeutlich. An den Tarsen sind die letzten 3—4 Glieder schwarz. Betrachtet man die Flügel unter sehr spitzem Winkel, so tritt auf der Mitte ein weisslicher unbestimmt begrenzter Schein hervor. Im Uebrigen stimmt dies Exemplar durchaus mit der Beschreibung. 347. Lispa apicalis Mik. cf?. — Nicht selten bei Biskra. 348. Lispa El-Kantarae n. sp. c?9 aus El-Kantara. Meine Bestimmungstabelle führt mich auf L. flavi- cincta Lw. var. Schnabli. Die Unterschiede liegen in der anderen Gestaltung des letzten Gliedes der liinter- tarsen beim Männchen : während dies bei flavicincta dünn und vedängert ist, hat es bei unserer Art die gewöhn- liche kurze Form, ist auch noch etwas breiter als die übrigen Glieder und hat eine feine längere wimperartige Behaarung auf beiden Seiten, welche dem Männchen von flavicincta fehlt. Im Uebrigen ist das Tier ohne besondere weitere Merkmale und sind die Weibchen von L. flavi- cincta schwer zu unterscheiden. M ä n n c h e'n. Stirn schwärzlich, matt^ etwas schmäler als bei L. flavicincta Lw. ; Stirndreieck schmal, nebst den Orbiten braungrau bestäubt. Gesicht und Wangen seidenartig gelbgrau schillernd. 7 Frontorbitalborsten, von denen die beiden obersten nach aussen, die anderen nach innen gerichtet sind. Fühler schwarz, etwas grau bereift, das dritte Glied 2V2 m^il so lang als breit mit sehr kurzer verdickter und deuthch behaarter Borste. Mundborsten nicht besonders hervortretend. Taster rotgelb, an den Aussenseiten etwas weisslich bereift. Hinterkopf aschgrau. Thorax und Schildchen matt braungrau mit 5 normalen Dorsocentralborsten und etwas undeutlicher Längsstrie- mung. Schwinger gelbbraun, Schüppchen weiss mit gelbem Saum. Hinterleib gleichmässig matt aschgrau ohne Flecken, Dipterologische Ergebnisse. 37 1 nur bei eini.^en Exemplaren sehe ich die Andeutung; einer dunkleren Mittellinie; der Mypopyg:ialrin.2: mattschwarz mit kreideweissem Mittelfleck, mit Marginal- und seit- lichen Diskal -Makrochaeten. Beine g:anz schwarz, grau bereift. Unterseite der Hinterschenkel mit 6-8 längeren feinen Borsten auf der Spitzenhälfte; die wimperartige Behaarung; der Schienen ist an den Hinter- beinen sehr deutlich. Vorderschienen ohne Mittelborste ; Mittelschienen mit 2 solchen, von denen die eine nebst der korrespondierenden Endborste besonders lang; ist. Mittel- und Endborste an den Hinterschienen sind sehr zart. Die Hintertarsen sind ein wenig kijrzer als die zu- gehörige Schiene und deren Metatarsus ist nicht dicker als die übrigen Glieder, die allmälig an Länge nur wenig; abnehmen ; das letzte Glied ist ein wenig breiter als das vorletzte und wie oben bemerkt mit längeren wimper- artigen Seitenhaaren. Flügel etwas g:rau gefärbt. Weibchen. Es hat im Ganzen, namentlich auf dem Thorax und am Kopfe eine mehr g;elbbräunliche Färbung. Mundborste deutüch; die gelben Taster sind etwas kleiner als bei L. flavicincta. Die Zeichnung; des grauen Hinter- leibes mit der dunkleren Mittelstrieme und den schwächeren Seitenlinien ist die gleiche wie bei L. flavicincta, auch der glänzend gelbe Fleck in den Seitenecken am Vorder- rande des viertes Ringes ist wie bei L. flavicincta vor- handen. In der Beborstung; der Hinterschenkel kann ich gleichfalls keinen Unterschied herausfinden ; dahingegen sind die Flügel ganz glashell, während sie bei flavicincta deutlich, namentlich an der Wurzel g;elbbräunlich getrübt sind. 6 — 7 mm lang. 349. Caricea Miki Strobl. cT?. Biskra, Ain-Dram. v350. Oraphomyia maculata Scop. d. Zag;houan. 351. Hylemyia strig-osa Fall. 9. Algier, Am-Dram. 352. Hylemyia pullula Zeit. $. Algier. Ain-Dram. 353. Pegomyia terminalis Rond. d^. Algier. 354. Pegomyia bicolor Wied. 9. Biskra. 3S^. Chortophila cinerclla Fall. d^. Constantine, Biskra, ATn-Dram. 356. CIwrtoplüla sp.? 9. Biskra. 357. Chortophila cilicrura R^ond. 9. Ain-Dram. 372 Th. Becker. 358. Anthomyia albicincta Fall. d'9. Alg;ier, Constan- tine, Zaghouan. 359. Anthomyia radicum L. d^. Algier, Constantine. 360. Coenosia humilis Meig. d. Algier, Biskra, Tabarka. 361. Coenosia attenuata Stein. cT?. Algier. 362. Coenosia sp. ? 9. Algier. 363. Coenosia tigrina Fbr. 9. Algier, Constaritine, Tunis. 364. Coenosia pamila Fall. ? 9. Tunis. 365. Hammomyia sp. ? 9. Algier. 2,66. Muscina stabulans Fall. d'9. Biskra, Tunis. 367. Miisca angustifrons Thoms. c?9. Biskra. 368. Miisca domestica L. cf9. Biskra. 369. Placoniyia vitripennis Meig. 9. Biskra. 370. Idia callopsis Lw. d^. Biskra. Cyclorrhapha Schizophora, Holometopa. Scatoiiiyzidiie. 371. Scatophaga maculipes Zeit. c?9 bei Algier. 372. Scatophaga decipiens Halid. d^. 4 Exempl. bei Biskra. Borboridfie. 373. Limosina albipennis Rand. d^. Zahlreiche Ex- empl. aus Sfax u. Qafsa (Birö). lV4~lV2 miTi lang. Die bei weitem überwiegende Anzahl der Limosina- Arten hat ein nacktes Schildchen mit 4 einfachen starken Borsten ohne Nebenborsten, eine kleinere Anzahl jedoch zeichnet sich durch behaarte Schildfläche nebst 4 Rand- borsten aus; in diese Gruppe gehören: L. albipennis R_ond., ferruginafa Stenh., hirtula Rond., litoralis Stenh. und Thalhammeri Strobl. L. Jerruginata ist durch ihre gelbe Körperfarbe schon von den übrigen hinreichend ge- schieden. L. albipennis Rond. scheint eine im Süden nicht seltene Art zu sein, denn ich besitze sie auch aus Dipterologische Ergebnisse. 373 Aeg:ypten und den Kanarischen Inseln ; sie ist der L. litoralis jedenfalls nahe verwandt; man könnte versucht sein auf Qrund Stenhammar's Beschreibung^ beide Arten für identisch zu erklären, wenn Stenliammar von den Flügeln der L. litoralis nicht gesagt hätte: costa pone exitum auxiliaris nigra, vix incrassata ; da sich L. albi- pennis aber gerade durch eine stark verbreiterte Rand- ader auszeichnet, die sich auch nicht schwarz hervorhebt, sondern gleichmässig braun bleibt, so erscheint mir dies Merkmal auch ohne weitere Typenvergleichung allein schon ausreichend, um die Verschiedenheit zu begründen. 374. Limosina hirtula Rond. c?$. 4 Kxempl. aus Qafsa (Birö). Diese nur um ein Geringes kleinere Art (l mm) weicht nach Rondani von der vorigen nur ab durch gelbbraunes Gesicht, gelbe Fühlerbasis und gelbbraune Beine. Ich habe diese Exemplare im ersten Augenblick nur als noch nicht ausgereifte Exemplare der L. albipennis angesehen, über- zeugte mich jedoch bei eingehender Vergieichung, dass der Thoraxrücken bei L. hirtula viel weitläufiger behaart ist als bei L. albipennis; dies ist neben der helleren Färbung einzelner Körperteile aber auch das einzige plastische Unterscheidungsmerkmal, das ich gefunden habe. Da in dieser Gruppe aber Beborstung und Be- haarung eine grosse Rolle spielen, so ist der gefundene Unterschied zur Begründung von Rondan fs Art beachtens- wert und auch ausreichend. 375. Limosina limosa Stenh. cT? aus Algier u. Biskra. 376. Limosina oelandica Stenh. $ aus Tunis, Sfax u. Susa. 377. Limosina heteroneura Rond. 9. Ein Exempl. vom Meeresstrande bei La Marsa, Tunis. Eine sehr kleine mattschwarze Art mit nacktem Schildchen und nur 4 Randborsten, mit deutlich pubescenter Fühlerborste ; durch das dichte Neben- oder Uebereinanderstehen beider Queradern ist diese Art sehr kenntlich. 378. Limosina pygmaea Meli::, cf?. 3 Ex. aus l^inis u. Qafsa. 379. Limosina cilijera Rond. d^9. 9. Ex. aus Susa (Birö). 380. Limosina pusio Zeit. 9 aus Algier. 374 Th. Becker. 381. Limosina maculifrons 9 n. sp. bei La Marsa, Mai. Nach Rondani's Bestimmungstabelle bleibt man bei L. crassimana Halid. stehen ; jedoch die Beschreibung letzterer Art bei Stenhammar sowohl als auch die Ver- gleichung- mit meinen Sammlungs-Exemplaren zeigen, dass L. crassimana in verschiedenen Punkten erheblich ab- weicht : meine Art hat ganz matten Kopf, Gesicht und Hinterleib, bei crassimana sind Gesicht und Hinterleib sowie einzelne Teile der Stirn glänzend ; Abweichungen sind ferner in der Beborstung der Mittelschienen, in der Bestäubung der Stirn und in der Form des Schildchens zu finden. Kopf ganz mattschwarz, auch das Ocellendreieck und die Orbiten ; Gesicht matt dunkelgrau ; die schwarzen Fühler tragen eine lange deutlich pubescente Borste. Eine eigentijmliche Bestäubung sieht man am Scheitel zu beiden Seiten des Ocellenhöckers ; namentlich wenn man das Tier von hinten betrachtet, zeigen sich hier 2 ovale weiss bestäubte Flecken ; auch die Wangen sind bei seitwärts einfallendem Licht mit weissem Reif Übergossen. Thorax glänzend schwarz ; zwischen der zarten weissen Behaa- rung sieht man nur 2 Borsten, die man als Dorsocentral- borsten bezeichnen kann. Das Schildchen ist nicht flach und etwas matt bestäubt wie bei L. crassimana, sondern gewölbt, stark glänzend, nackt mit 4 Randborsten ohne Nebenborsten. Schwinger gelblich. Hinterleib ganz matt- schwarz. Beine schwarz mit rostroten Tarsen an den beiden vorderen Beinpaaren, auch ist das letzte Tarsen- glied der Vorderbeine deutlich etwas verbreitert ; der Hinter-Metatarsus ist halb so lang als das folgende Glied; die Mittelschienen sind sehr schwach beborstet, kaum dass man 1—2 etwas längere Borsten sieht, während bei L. crassimana deren 3 — 5 zu sehen sind. Flügel von schmutzig gelber Trübung ; der erste Teil der Vorder- randader ist nur zart bewimpert; letztere ist in ihrem weiteren Verlaufe ziemlich dick, aber nicht besonders verdunkelt ; der zweite Abschnitt ist deutiich etwas länger als der dritte ; die zweite Längsader mündet etwas bogen- förmig in den Vorderrand, während die dritte ganz grade fast bis zur Ftügelspitze läuft ; die kleine Querader liegt der Gabel der zweiten Längsader etwas näher als der hinteren Querader ; die fünfte Längsader verschwindet bald hinter der Querader, jedoch so, dass dieser Bruch- teil ungefähr dieselbe Länge hat wie die hintere Querader selbst. 2 mm lang. Dipteroloffische Ergebnisse. 375 3H2. Olina ireniculata Macq. Tunis (Bir(3). 38vS. Borbonis jumipcnnis Stenh. ? tiin Pärchen von üafsa (Birö). Maii.iiels typischer Ver,y:leichiiii.'Li' vermag ich aus Stcnhammar's Beschreibun.«^- heraus allein nicht zu entscheiden, ob diese Art vielleicht B. fumipcnnis oder costalis, oder ob eine neue Art vorliej^t. 384. Spliaerocera subsultans Fabr. Als:ier, Tabarka, ATn-Dram. ?>^S. Sphaerocera africana 9 n. sp. Itin Kxemplar aus Tabarka, ein anderes aus üafsa (Birö). Obo^leich die Beschreibungen der bislang bekannten Arten dieser Gattung zur sicheren Karakterisierung meistens nicht ausreichen, namentlich über die Zeichnung des Thoraxrückens und über das Verhältnis der Flügeladern zu einander wenig oder gar keine Auskunft erteilen, so vermag ich doch aus der Vergieichung der gegebenen Notizen keine Uebereinstimmung der vorliegenden Exem- plare mit den bisher beschriebenen zu konstruieren. Das ganz schwarze l'ier zeichnet sich durch Glanz des Körpers aus, der durch die dichte Körnung der Ober- seite des Thorax allerdings ein etwas matteres Aussehen gewinnt. Kopf schwarz, auf der Stirn matt; das grosse Stirndreieck, das an den Fühlerwurzeln etwas abgestumpft endigt, ist an beiden Seiten durch eine pedenschnurartige Körnung eingefasst ; solche Schnüre liegen auch an den Augenrändern auf den Orbiten. Fühler klein, kugelig, tief- liegend, durch das höckerartig vortretende Untergesicht von einander getrennt. Das im Ganzen ziemlich senkrecht abfallende Untergesicht ist sehr kurz, matt mit breitem gewölbt vorstehendem Prälabrum von glänzend schwarzer Färbung. Die breiten Backen und der Hinterkopf glänzend, erstere so breit wie die Augen hoch; an den Fühlern und den Wangen sieht man kurze weisse Härchen ; die Fühlerborste ist so lang wie der Kopf breit und nackt. Thoraxrücken dicht gekörnt; mit Ausnahme zweier feiner Längsnähte sind die kleinen Körner nirgends deutlich zu Längslinien und Streifen zusammengestellt, wie man dies z. B. bei Spli. crenata und pusilla sieht; da wo man auf den Körnchen die kurzen Härchen wahrnehmen kann, erscheinen sie weiss. Das Schildchen ist dicht und stark gekörnt : es hat einen stumpf und stark geschlitzten Seiten- rand. Schwinger weiss ; an den glänzend schwarzen Brustseiten sind nur die Mesopleuren etwas gekörnt. 376 Th. Becker. Hinterleib g:anz flach, breit, nackt und ziemlich matt. Beine g:länzend schwarz, sehr kurz weiss behaart; nur die Vorderschenkel sind etwas verdickt und an der Spitze rostrot ; der kaum etwas verbreiterte Metatarsus der Hinterbeine ist nur wenig länger als das folgende Glied, f^lügel gross, ganz farblos, fast etwas weisslich mit blass- braunen Adern : der zweite Randader-Abschnitt 1 V, mal so lang als der dritte und dieser doppelt so lang als der vierte ; die dritte und vierte Längsader sind beide stark nach vorne aufgebogen ; die kleine Querader steht etwas vor der Mitte der Diskoidalzelle und die hintere Querader teilt die vierte Längsader derartig, dass deren letzter Ab- schnitt 2V2 mal so lang ist als der vorletzte. 2V2 nim lang. 386. Sphaerocera margaritata $ n. sp. Ein Weibchen aus Tabarka ; der vorigen verwandt mit schön und regel- mässig skulptiertem Thoraxrücken. Thorax und Schildchen schwarz, von einigem Glanz, der durch die dichte Körnung ebenfalls abgeschwächt wird ; die Körner sind auf der Mitte des Thoraxrückens wie Perlenschnüre gereih't ; da wo sonst die Reihe der Dorsocentralborsten stehen würde, ist beiderseits eine solche Perlenschnur vorhanden ; der dazwischen liegende Teil besteht ebenfalls aus mehreren Reihen, die von den beiden zuerst genannten durch einen glatten Zwischen- raum getrennt sind ; die Schulterbeulen, die daran gren- zenden Rückenteile vor und hinter der Quernaht bilden für sich getrennt wieder besondere Abteilungen hübscher Ornamentik. Das flache Schildchen ist wie bei der vorigen Art behandelt. Die Brustseiten sind etwas glänzend, dunkel rostbraun, nur auf den Mesopleuren etwas gekörnt. Die Farbe der auf diesen kleinen Tuberkeln stehenden Härchen, die so kurz sind, dass man sie mit einer scharfen Lupe kaum noch bemerken kann, ist weisslich. Kopf mattschwarz, jedoch ist der vordere Stirnrand in Ver- bindung mit dem zwischen den Fühlern wulstartig vor- tretenden Teil des Gesichtes rot ; das Untergesicht ist ebenfalls sehr kurz und das Prälabrum tritt in der Ver- längerung des Gesichts stark vor, ist aber nicht glänzend schwarz, wie bei der vorigen Art, sondern matt ; die Wangen sind mit einer Reihe verhältnismässig langer rost- gelber Haare geziert. Fühlerborste sehr lang und dünn, länger als der Kopf breit. Schwinger rostgelb. Hinterleib mattschwarz. Beine rostgelb mit gebräunten Tarsen und Vorderschienen ; die kurze helle Behaarung nimmt auf Dipterologische Ergebnisse. ^»ll den Sdieiikelii einen etwas körn i.^ren Kaiakter an ; der niiiter-Metatarsiis ist breit, doppelt so breit als die bchienenspitze und etwas läng:er als das nächste Glied. rlu8:el ziemlich farblos, aber ohne weisslichen Schein • die zweite LaiiKsader ist läng:er als bei der vori.^en Art' sodass der zweite Randader-Abschnitt 2V, mal' so lan^ ist als der dritte ; die kleine Qnerader steht im ersten IJrittel der Diskoidalzelle ; die dritte und vierte Län.^^s- ader sind nicht nach vorne auf,uebos:en, sondern laufen schwach konvertierend der Flüuelspitze zu, um dann un- mittelbar am Rande etwas trichterförmig zu divergieren 1/4 mm lang. Helomyzidiie. o^l.HclomyzavariemtaLw. Aus Algier; diese Art ist am Mittelmeer allenthalben gemein. ^r u ^?^- ^J^^"^y^a bistrigata Meig. Ein Weibchen aus Tabarka, Mai. 3d>9 Melomyza nemonim Meig. Ein Weibchen bei Algier, April. 390. Ne/omyza notata Meig cf. Zwei Männchen bei Algier mit ganz hellen ungebrannten Tarsen. 391. Helomyza rigida c? n. sp. Zwei Männchen bei Algier; sie gehören in die Gruppe der //. gigantea, his- panica, setitarsis, flagripes mit auf der Unterseite be- borsteten Mittelschenkeln, weichen von diesen allen u A aber ab durch die Beborstung des Mittel-Metatarsus, auf dessen Innenseite nur eine Reihe kammartig gestellter längerer Borsten steht. Männchen. Rotgelb bis lehmgelb, auf der Ober- seite des Thorax ohne besondere Flecken oder Streifen • bei einem der beiden Exemplare sind die Wurzeln der Märchen durch kleine Punktflecken und die Borsten- wurzeln durch etwas grössere gekennzeichnet, bei dem anderen Exemplar ist davon nichts zu sehen. Fühler rot- gelb ohne Bräunung, drittes Glied eiförmig mit an der Wurzel roter, sonst brauner, weilläufig aber lang gefiederter Borste. 1 aster gelb. Stirn ohne Flecken ; Cerebralbörstchen .?elb. bchildchen auf der ganzen Fläche behaart : Meso- pleuren kahl. Beine lehmgelb, an Ci^u dicken Schenkeln ist eine etwas grauliche Verdunkelung nur schwach sichtbar, ebenso an den Schienenspitzen ; Minterschienen 378 Th. Becker. ohne braunen Ring an ihrer Basis, die beiden letzten Tarsenoiieder sind jedoch schwärzlich. Vorderschenkel auf ihrer Oberseite mit 7—8 schwarzen Borsten, auf der Unterseite mit langen dichten gelblichen, an ihrer Spitze wollig gekräusehen Haaren, welche beiderseits durch schwarze Haare begrenzt werden. Mittelschenkel mit 8—10 kräftigen schwarzen Borsten auf der Wurzelhälfte ihrer Unterseite, die ihre Portsetzung nach der Spitze hin in einer äusseren und inneren Borstenreihe finden ; auf der Vorderseite und an der Spitze der Schenkel steht eine Reihe von 4 — 5 Borsten. Hinterschenkel auf ihrer Ober- seite mit 6 — 8 Borsten, unten nur sehr kurz schwarz behaart. Die Innenseite der Vorderschienen ist auf ihrer Endhälfte mit ziemlich langen schwarzen Haaren besetzt. Die Mittelschienen haben eine ähnliche Behaarung, jedoch sind die Haare weit länger und stehen weitläufiger. Hinterschienen einfach, ziemlich kahl. Am Metatarsus der Vorderbeine stehen auf der Unterseite sehr sparsam einige längere schwarze Haare; an den Mittelbeinen sind solche untermischt mit sehr feinen gelben an der Innenseite sicht- bar, während die Unterseite mit einer Reihe von ca. 8 schwarzen gleichlangen Borsten kamniartig verziert ist. Metatarsus der Hinterbeine einfach. Hinterleib lehmgelb mit grauer Bestäubung ; der sechste Ring gelb, sehr lang, fast so lang wie die 4 vorhergehenden zusammen ; das gelbe Hypopygium sehr gross und fast ganz kugelig geschlossen. Flügel in Aderung und Färbung wie bei gigantea und den übrigen Arten. 7—8 mm lang. Ich besitze noch ein drittes Männchen von nur 6 nun Länge, das im Uebrigen gleich organisiert ist, namentlich trägt auch der Metatarsus der Mittelbeine nur eine kamm- artige Borstenreihe; die Behaarung ist aber im Ganzen weit schwäch'-ir und spärlicher, auch die Beborstung ist nicht ganz so ausgiebig. Da ich aber hinsichtlich des Karakters dieser wenn auch dürftigeren Ausstattung keinen durchgreifenden Unterschied finde, so nehme ich an, dass hier nur ein etwas verkümmertes Männchen vorliegt. 392. Oecothea fenestralis Fall, d aus Qafsa (Birö). Scioinycidiie. 393. Limnia nubila L\v. c?9 aus Algier und Zaghouaii. April, Mai. Loew beschrieb diese düster gefärbte Art nach 2 Exemplaren aus Sicilien ; ich habe sie ebenfalls dort gefunden, ferner bei Alassio an der Riviera. Was diese Dipterologische Ergebnisse. 379 Fliege vor den übri.gen ihrer Qattiin.y: kennzeichnet, sind die dunklen riüo;ei, deren schwarzbraune l^^läche durch viele kleine helle Flecken durchbrochen ist, sodass das Qitterwerk dadurch sehr feinmaschi.e: ausfällt ; die Au,"2:en zei.2:en im Leben 2 mittlere horizontale Purpurbinden. Gekennzeichnet ist sie ferner durch den stark mit rot- braunen Län,y:sflecken gezeichneten Thoraxrücken, dem deutlichen Mittelfleck auf dem Schildchen, dem sammet- schwarzen Mittelstreifen am Hinterkopf, die glänzende Stirnstrieme und die zarte silberweisse Bereifung am Augenrande neben dem grossen sammetschvv^arzen Fleck des ersten Trontorbital-Borstenpaares. 394. Limnia nigrescens 9 n. sp. von Zaghouan. Die nur schwach gitterartig durchbrochenen Flügel geben dem Tier noch etwas mehr als bei der vorigen Art ein düsteres Aussehen. Untergesicht hellgelb, weiss bestäubt ohne Spur einer dunkleren Fleckung unter den Fühlern. Stirn ockerfarbig matt, ihre Mittelstrieme ganz matt bräunlich ; auch der Ocellenhöcker ist von derselben Farbe und ohne Qlanz ; die Fortsetzung der Stirnstrieme jenseits der Ocellen am Hinterkopfe ist nicht wie gewöhnlich breit sanuiietschwarz, sondern ganz unbedeutend fleckenartig, beiderseits ein- gerahmt von breit streifenförmig gelagertem Silberreif. Die ganze Partie zwischen den Fühlerwurzeln und dem Augenrand bis zum untersten Augenrand hinab ist breit dreieckig matt sammetschwarz gefärbt, während bei anderen Arten am Augenrande nur ein kleiner Fleck vor- handen ist. Ebenfalls ist der kreisförmige Sammetfleck an der Wurzel des ersten Frontorbitalborslen-F^aares besonders gross, während die übrigen Kopfborsten nur auf sehr kleinen Punkten stehen. Die vortretende Lunula hat fast gar keinen ülanz. Fühler dunkelrot, drittes Glied schwarz, das zweite ungefähr 1 Vj nial so lang als das dritte und mit 2 langen schwarzen Borsten an der Spitze seiner Oberseite, das dritte Glied mit der gewöhnlichen dicken weissen Borste. Thorax und Schildchen von grauer Grundfarbe mit einer grossen Zahl rotbrauner Punktflecke, wie siebartig durchbrochen ; nur an den Fusspunkten der Borsten und einigen anderen wenigen Stellen sieht man etwas grössere dunkle Flecken, ohne dass sie sich zu Längsstreifen vereinigen. Am Schildchen ist nur der äussere Rand bis auf die äusserste Spitze schwarz gesäumt, während auf der Fläche selbst nur zu 380 Th. Becker. beiden Seiten einige Punktflecke aber kein Mitteltleck zu sehen ist. Die äussersten Seitenränder des Rückens sind wie o:e\vöhnlich frei von Behaarung:: auf den Brustseiten liec^ oben bis zur .Witte der Mesopleuren eine breite rot- braune Länesstrieme, oben dunkel, unten etwas heller. Die ?Tau?:elben Schüppchen sind schwarz bewimpert. Schwino^er braun mit g-elbem Stiel. Hinterrücken g:rau. Hinterleib o:elbg:rau. man mit einer schwachen dunkleren mittleren Längsstrieme und am Seitenrande mit kleinen roten Flecken. Behaanrng wie am Thora.xrücken kurz schwarz, fast anliegend, am Hinterrande des letzten Ringes längere schwarze Borsten. Hüften grau. Beine von gelber Grundfarbe: Schenkel bis nahe zur Spitze graubraun verdunkeh : Schienen weissgelb, deren Spitze nebst den letzten Tarsengliedem geschwärzt, an den Vorderbeinen dunkler. Flügel von schwarzbraunem Qrundton, am Vorderrande gesättigter mit vielen kleinen Flecken, die aber eine schmutzig gelbbräunliche Färbung haben, sodass das Qitterwerk wenig auffällt : auch ist die Durchbrechung an beiden Queradem schwächer, sodass diese in einer gewissen Entfernung betrachtet, als dunkel gesäumt er- scheinen. Am Vorderrande zwischen dem Ende der ersten und zweiten Längsader liegen 3 helle Flecke, im Flügel- randmal zwei ebensolche : in den übrigen Zellen liegen die hellen Flecke mindestens in 4 unregelmässigen Reihen, an den Längsadem selbst vielfach paarweise. Länge des Körpers 9, der Flügel 6V2 mm. 395. Limnia stictica Fbr. d"?. Ein Pärchen aus Zaghouan und Tunis. 396. Hedroneura cucularia L. d". Ein Männchen aus Algier. 397. Hydromyia dorsalis Fbr. c?$. .Aus Algier und Zaghouan, sehr gemein. 398. Hydromyia pluraosula n. sp.d"?. Aus Algier, Biskra und Zaghouan : ich habe sie früher bereits bei Damaskus gefangen, wo sie gamicht selten auftrat. Bisher war nur die Art //. dorsalis Fbr. bekannt : von ihr entlehnte Hendel die Karakteristik seiner Gattung Hydromyia : u. A. sagte er : Arista fast nackt ; nur die Sternopleuren behaart. Ich besitze nun in meiner Samm- lung ausser dieser n. sp. plumosula noch eine andere aus Italien und Süd-Frankreich, sodass die Zahl der Qattungs Vertreter damit bereits auf 3 angewachsen ist. Dipterologische Ergebnisse. 3g j Die Eigenschaften dieser 3 Arten machen es eriorderlich, den Qaltungskaral^ter mit Bezug auf die Behaarung der Föhlerborste und der Brustseiten zu erweitern : 2 dieser Arten haben eine fast naci^te Fühlerborste, die vorliegende //. plumosula jedoch eine deutlich behaarte oder lang pubescente, ausserdem sind bei ihr die Pleuren kurz behaart : meine andere genannte n. sp. mit nackter Fühler- borste hat ebenfalls und deutlich behaarte Pleuren. Männchen. Untergesicht hellgelb, weiss bestäubt ohne Flecken. Stirn mattrot mit glänzend brauner breiter Mittelstrieme, am Hinterkopf mit einem gleichbreiten sammetschw arzbraunen, weiss eingefassten Streifen : zwischen Fühlerwurzel und Augenrand liegt ein sammet- schwarzer Fleck, dicht am Augenrand silberweiss schimmernd : dahingegen steht das unterste Frontorbital- borsten-Paar nur auf einem kleinen dunklen Fleck. Fühler rotgelb, das dritte Glied an der Spitze rotbraun, das zweite nicht länger und nicht breiter als das dritte, das von der Mitte seines Oberrandes an etwas konisch ver- läuft und in eine et\vas abgestutzte Spitze endigt; die Arista ist hellbraun und deutlich hellbraun behaan mit einer weissen Stelle dicht hinter dem VV'urzelteil ; Taster gelb. Thorax und Schildchen grau bestäubt mit 4 rot- braunen Längsstreifen, von denen die beiden mittleren sich vor dem Schildchen vereinigen und als breiter Minelfleck auch noch das Schildchen bedecken : der äusserste Seiten- rand ist graugelb, unbehaart; eine schmale rote Längs- strieme läuft femer auf den Brustseiten von der Schulter- beule bis zur Flügelw urzel : ausser den Stemopleuren sind auch Meso- und Pteropleuren kurz schwarz behaart, erstere jedoch nur an der beide Pleuren trennenden Naht. Schwinger und Schüppchen weissgelb, letztere hell be- wimpert. Hinterieib matt, graugelb bestäubt mit deutlicher rotbrauner Miitellängslinie und ebensolchen Seitenstreifen; auf dem umgebogenen Teil der oberen Ringiläche und zwar an den beiden letzten Ringen sieht man femer noch ebensolche Flecken ; der fünfte Ring ist ersvas länger als die beiden vorhergehenden und am hinterrande stark be- borslet ; das gelbe w eissgelb bestäubte H> popygium ist mit 2 roten Flecken gezeichnet. Behaamng des ganzen Körpers schwarz. Beine ganz rolgelb mit grau bereiften Müften ; Endglied der Tarsen kaum etwas dunkler ; sie erscheinen etwas dunkler durch die mitunter recht kräftig schwarze, bürstenartig auftretende Behaamng ihrer Unter- seiten. Flügel mit der S förmig gebildeten hinteren Quer- 382 l"h. Becker. ader, etwas lehm.8:elblich .getrübt ; beide Queradern und ein Aderast auf dem vorletzten Abschnitt der vierten Läno:sader sind sciiwärzlich g-esäumt ; in den die flü^gel- spitze berührenden Zellen lieg:t je ein g-rauer mittlerer Län,gsstrich als Zellenkern. Weibchen. Dasselbe weicht nur ab in der roten Zeichnung des Hinterleibs, die weit schwächer ausfällt; der Rand der letzten liinterleibsringe ist durcheinend gelb. Länge des Körpers 8 — 8'/o, der Flügel 5— S'/o mm. 399. Sciomyza nana Fall. c?9. 3 Ex. bei Algier. 400. Sciomyza griseola Fall. d. Einige Ex. bei Susa und Tunis. (Birö). Saproinyzidae. 401. Sapromyzaflavipalpis Lw. d^. Recht gemein in Zaghouan, Algier und Tabarka. Bei meinen hier gefan- genen Exemplaren sind die Borsten am zweiten Minter- leibsringe, durch deren Länge sich sonst diese Art aus- zeichnet, nicht immer länger als die der übrigen Ringe ; ich kann aber eine andere Art nicht darin erblicken. Die Mesopleuren sind behaart, auch auf beiden Seitenrändern des flachen Schildchens stehen mehrfach Härchen. 402. Sapromyza muricata Beck. d. Ein Männchen aus Zaghouan. Bislang war nur das Weibchen bekannt, das sich durch je 3 lange Endborsten an den Seiten des vierten Hinterleibsringes bemerkbar macht ; diese Be- borstung ist natürlich beim Männchen nicht vorhanden, wie dies bei ähnlich organisierten Arten dieser Gattung stets Regel ist; die stärkere Beborstung gehört zum Qeschlechtska- rakter des Weibchens. Der Hinterleib bei dem Männchen hat ausser den beiden deutlichen schwarzen Flecken am vierten und fünften Ringe noch undeutliche braune am zweiten und dritten, sowie braune bindenartige Flecken auf der Mitte und am Vorderrande aller Ringe. Der Thorax- rücken zeigt ausser den 4 deutlichen Reihen von Akro- stikalbörstchen zu beiden Seiten noch unregelmässige Reihung, so dass man auch von sechszeiligen Akrostikal- börstchen sprechen könnte ; im Uebrigen ist alles wie beim Weibchen, namentlich deutlich ist auch die schwarze Fleckung an beiden Seiten der Hinterschenkel-Spitzen. 403. Sapromyza intonsa Lw. cf$. Aus Algier, Ta- barka u. Ain-Dram. Dipterologische Ergebnisse. 3g3 404. Sapromyza andaliisiaca Strobl. d. i Ex. aus Tunis (Hirö); .gehört in die nächste Nähe von »S. tetra- ciiacta L\v., biscriata L\\\, pliimidieta Rond., von denen sie durch 4 deutliche Dorsocentralborsten Uiicht 3) abweicht. 405. Sapromyza maculipes n. sp. (^. FJn Männchen aus Al.^ier ; ein ,'tileiclies h'xeniplar besitze ich aus Riva vom (Jarda-See ; die Art .gehört in die Nähe von vS". intonsa Lw. 'Hiorax .y,elb, selir scliwach bereift, sodass der Glanz nur etwas jjedämpft erscheint, mit 3 Dorsocentralborsten und zwischen ihnen 6 deutliche Reihen selir feiner Härchen. Kopf matt .'Lj.elb ; Orbiten undeutlich begrenzt, breit und deutlich glänzend ; von gleichem ülanze sind der Vorder- rand der Stirn, die seitlichen Mundränder und die Wangen, auf denen noch ein feiner Silberreif lagert. Fühler rotgelb, das dritte Glied oval, zweimal so lang als breit mit deutlich pubescenter Borste. Vorderer Mundrand vor- stehend, 'i'aster braunschwarz. Brustseiten wie der Rücken schwach glänzend ; Hinterleib von gleichem Glanz und Färbung, bei dem einen Fxemplar verdunkelt, mit feinen Haaren und Randbörstchen. Beine blassgelb ; Vorder- schenkel an der Spitze ihrer Innenseite mit braunem Fleck ; Schienen an der Spitze ihrer Unterseite, namentlich an den Hinterbeinen, durch sehr kurze dichte schwarze Be- borstung gefleckt erscheinend; ebenso sind die iVletatarsen an ihrer Unterseite namentlich an den Hinterbeinen schwarz beborstet, sodass sie wie schwarz gestreift erscheinen. Flügel schwach gelblich mit gelben normalen Adern. aVo — 4 mm lang. 406. Sapromyza plumiconüs Fall, d^ ? 4 Fx. von Algier. Diese stimmen in ihrer äusseren Erscheinung mit 6". plumiconüs vollkommen überein, weichen jedoch in einem Punkte konstant ab : sie haben nämlich nicht 3, sondern 4 deutliche Dorsocentralborsten. Mir ist bei meinem früheren Studium dieser Gruppe eine derartig auf- fällige Variabilität in der Beborstung bei einer und der- selben Art nicht vorgekommen \\\k\ könnte man daraus folgern, dass vielleicht eine andere Art vorliege ; eine solche Annahme hätte aber doch zunächst nur eine dürftige Begründung und ist ai.ch nicht notwendig ; ich bezeichne vielmehr diese Exemplare als Varietät „quadrisctosa" . 407. Lauxania annulata n. sp. (S<^. Aus Algier. Glänzend rostgelb mit erzfarbig verdunkelter Ober- seite von Thorax und Schildchen. ohne Bestäubung; 384 Th. Becker. zwischen den 3 Dorsocentralborsten-Paaren stehen die feinen Härchen in 6 Reihen. Schulterbeulen, Seitenrand des Rückens und die Brustseiten bleiben rostgelb, letztere mitunter stellenweise braunfleckig: verdunkelt. Kopf glänzend erzfarbig; Tüliler rostgelb, das dritte Glied rost- braun, dreimal so lang als an der Wurzel breit; Fühler- borste braun, deutlich behaart, Taster schwarz. Die Augen sind im Leben goldgrün und mit 4 purpurfarbigen horizon- talen Binden gezeichnet. Hinterleib glänzend erzfarbig mit spärlicher schwarzer Behaarung und Beborstung. Beine wie die ganze Thorax-Unterseite nebst Hüften glänzend rostgelb ; die Vorderschenkel haben einen schwarzbraunen Ring an ihrer Spitze ; die Kniee und äusserste Schienenwurzeln sind rostgelb, die übrigen Teile der Vorderschienen nebst Tarsen schwarz. Flügel ziemlich farblos mit normalen Adern. — Die besondere Zeichnung der Vorderbeine nebst ihrer ganzen Körper- farbe zeichnen diese Art vor allen andern ganz besonders aus. 3V2— 4 mm lang. 408. Londiaea vaginalis Fall. cT. 1 Ex. bei Algier. Ortalidae. 409. Percnomatia griseipennis $ n. sp. Ein Ex. aus ATn-Dram. Loew hat diese Gattung auf seine Dorycera inornata als einzige Art derselben aufgestellt ; die Absonderung von Dorycera sens. str. begründet er durch die kurze Fühlerform ; es scheint aber doch, dass diese Art nicht die einzige bleiben soll, denn ausser der vorliegenden n. sp. besitze ich aus Kl.-Asien noch ein Exemplar, welches der P. inornata zwar ziemlich gleichkommt, in der Zeich- nung des Hinterleibes jedoch so wesentlich abweicht, dass ich eine Zusammengehörigkeit für ausgeschlossen halten muss. Die vorliegende Art ist wesentlich kleiner, weicht von P. inornata in der Zeichnung von Thorax und Hinterleib ab und hat graue Flügel mit braungrauen Kern- flecken in den Zellen, ähnlich wie bei Dorycera graminum. Kopf gelb ; Stirn matt rot ungefähr mit denselben braunen einfassenden Seitenstriemen, welche Loew bei P. inornata hervorhebt ; die etwas dunkleren Orbiten sind mit dem Ocellenhöcker und dem oberen Teil des Hinter- kopfes graugelb bestäubt, im Uebrigen ist das Gesicht mit den beiden mattschwarzen Flecken etwas unter Fühler- höhe, den beiden glänzend schwätzen Flecken oben in Dipterologische Ergebnisse. 3^5 der Einsenkung der Qesichtsg:ruben und den darunter be- findlichen dunklen Längsstreifen ebenso gezeichnet wie bei P. inornata Lw. Fühler rotgelb, das dritte Glied an der Spitzenhälfte schwarzbraun, das zweite und dritte Glied nur kurz, annähernd gleich lang und zwar iV-^ nial so lang als breit. - Thorax matt graugelb bestäubt mit 4 schwärzlich grauen aber durchaus nicht glänzenden Längs- streifen, auch fehlen die beiden äusseren Seitenstreifen, ebenso fehlt die schwarze Seitenfleckung des Schildchens, welches ganz grau ist. Hinterleib glänzend schwarz mit schmaler graugelb bestäubter Mittellängslinie ; die Be- stäubung nimmt auf dem ersten Ringe bis auf die Hinter- ecken dessen ganze Fläche ein und greift auch noch mit auf den Vorderrand des zweiten Ringes über; die übrigen Ringe sind an den vorderen Seitenecken und an den auf die Bauchseite umgebogenen Seitenrändern breit streifen- förmig bestäubt; der letzte Ring hat auch auf seiner Mitte etwas Bestäubung; die kurze Legeröhre ist glänzend schwarz. Beine nebst Hüften ganz rotgelb, nur die beiden letzten Tarsenglieder sind verdunkelt, f^lügel etwas grau- braun gefärbt, bei ausgereiften Exemplaren mit deutlichen braunen Kernstreifen in den Zellen der vorderen Elügel- hälfte und einer schwachen Trübung an der Flügelspitze ; wahrscheinlich wird man hier bei dem Männchen einen deutlichen Flecken sehen. Länge des Körpers 6V2. des Flügels 4V2 nini- 410. Chrysomyza demandata Fbr., aus Tunis (Birö). 411. Platy Stoma seminationis Fbr. d. 1 Exemplar aus Qafsa (Birö). 412. Meckelia urticae L. 1 Ex. von Tunis (Birö). Trypedidae. 413. Aciura femoralis R. Desv. $. Zwei Weibchen aus Zaghouan. Mai. 414. Urellia amoena Frfld. d"?. Ein Pärchen aus Biskra. Ende April. 415. Urellia au^ur Frfld. 9. 2 Ex. aus Biskra. 416. Tephritis pulclira Lw. d^. Ziemlich gemein bei Tunis, Mai. 417. Tephritis fratella n. sii. cT?. Aus Tunis. Sie ist in der Zeichnung des Flügelgitters nahe ver- wandt mit T. megaci'pliala und puUiira Lw., beides Arten. 386 Th. Becker. die nur eine spärliche Durchbrechung: der braunen Flü.^el- färbun.^" durch helle kreisförmige Flecken zeigen. T. mega- cephala ist durch die breite Stirn, durch das mit nur 2 Borsten versehene Schildchen, ihre liintedeibsfärbung und ihre erhebliche Grösse sehr leicht zu unterscheiden ; schwieriger ist die Trennung von T. piilchra Lw. ; sie ist aber begründet, wie weiter unten auseinandergesetzt werden soll. Thorax schwarzgrau mit braunen normalen Borsten und weissen Härchen, Schildchen mit 4 Borsten, grau, nur an den Seitenrändern gelb. Schulterbeulen gelb. Kopf mit allen seinen Teilen rotgelb ohne bemerkenswerte Be- stäubung ; die Qesichtsform weicht von T. puldira nicht ab. Hinterleib schwarzgrau, w^iss behaart ; die Seiten des ersten und mitunter noch die Vorderecken des zweiten Ringes sind rotgelb, eine Färbung, die bei T. piilchra nicht vorkommt. Der letzte Ring beim cf und die Lege- röhre des 9 sind annähernd so lang wie die beiden letzten Ringe zusammen, letztere ist an den Seiten rostrot, kurz schwarz behaart. Beine ganz rostrot. Die Flügel haben in der Verteilung der hellen Flecke den gleichen Karakter wie T. piilchra, aber die dunkle Färbung ist weit schwächer, mehr ins Graue und nicht wie bei T.pulchra ins Schwarzbraune gehend ; auch die Zeichnung der hellen Tropfen ist nicht scharf wie bei T. piilchra, sondern mehr verschwommen, auch sind die hellen Tropfen deutlich kleiner, ohne jedoch undeutlich zu werden. Zu diesen mehr allgemeinen Unterschieden treten nun noch folgende specielle hinzu: das Randmal, das bei T. puldira ganz schwarz und ohne hellen Fleck ist, hat bei 3 von den mir vorliegenden 4 Exemplaren eine deutliche grössere helle Stelle ; der hauptsächlichste Unterschied liegt in der Ausbildung des hellen Spitzenfleckes mit den beiden daranstossenden strahlenförmig divergierenden länglichen Flecken. Wenn man durch diese beiden letzteren Flecken eine mittlere Längslinie legt und diese beiden Strahlen verlängert, so schneiden sie sich annähernd bei T. puldira in einem rechten Winkel ; bei unserer Art divergieren sie auffallenderweise ganz anders ; die beiden Strahlen fallen verlängert fast in eine gerade Linie zusammen oder treffen sich in einem sehr stumpfen Winkel, der sich nicht weit von 180 Grad entfernt. Durch diese erhebliche Abweichung wird der Karakter der Zeichnung an der Flügelspitze wesentlich geändert und es bleibt dies jedenfalls das haupt- sächhchst unterscheidende Merkmal. 4 — 4V2 mm lang. Dipterologische Ergebnisse. 307 418. Tephritis matutina Rond. d^. Ich fand diese Art bei Za^homm und Biskra ziemlich ,q:einein ; früher bereits hatte ich sie aus dem Libanon von Hrumana mit- s:ebracht; sie ist nach f^ondani's, Beschreibung; ziemlich kenntlich ; die Unterschiede von T. leontodontis sind von ihm g:ut an^ejceben; in ihrer grossmaschigen Hecken- zeichnun.2: ähnelt sie auch sehr der T. discoidea Lw., die aber bedeutend kleiner ist und bei der die Fleckun^ in der dritten Hinterrandszelle auf der Mitte derselben plötzlich abbricht, was bei T. matutina nicht der Fall ist; die grossen hellen Flecken sind meist weniger rund als'vier- eckiff. Die Beine sind stets ganz hellrot ohne Schwärzung. 4iy. Tephritis apicalis n. sp. cr9. Aus Biskra und Zaghouan. Aehnlichkeit im Flügelgitter ist mit der grösseren /. conura Lw., noch mehr vielleicht mit der g:leichgrossen r. matncanae Lw. vorhanden; im Karakter der dunkleren beiden wenig durchbrochenen Mauptflecken ist aber ein wesentlicher Unterschied : während der erstere dunklere rleck, der das Randmal zur Basis hat, sich bei den genannten beiden Arten, wie g:ewöhnlich, ziemlich senk- recht zur Randader nach dem Minterrande des Flügels ausbreitet, hat derselbe bei unserer Art eine zur Randader schiefe Lage mit der Richtung nach der hinteren Querader zu. Das dunkle Randmal hat in seiner Spitze einen kleinen hellen Fleck ; hinter dem Randmal zwischen Randader und zweiter Längsader lieg:t zunächst ein grosser vier- eckiger Fleck, dem ein etwas kleinerer folgt; dieser hat gewöhnlich die Form eines Trapezes und dabei ganz imbestimmte verschwommene Umrisse ; dann folgt in der Spitze der Randzelle ein dritter kleiner oblong:er Fleck und gleich hinter dem Fnde der zweiten Längsader liegt ein vierter. An der Flüg:elspitze besteht das gewöhnlich etwas strahlenförmig ang:eordnete Fleckenkreuz aus sehr k emen 7 ropfen ; namentlich ist der Spitzenfleck besonders klein, wodurch sich diese Art vor den meisten ihrer uattung abhebt; er lieg:t ausserdem in einem blassen trichterförmigen Längsstreifen, der sich an der Spitze der ersten hinterrandzelle bei einigen Arten findet. Unter den oben genannten Randflecken zwischen der zweiten und dritten Längsader liegen 3 Flecken, von denen der mittlere gross und viereckig, die anderen rund und klein sind • ein grosserer heller Fleck liegt in der zweiten Himerrand- zelle stets an der vierten Längsader. Kopf, Fühler und 1 aster rot, Hinterkopfborsten weiss. Der grau bestäubte 388 Th. Becker. Thorax ebenso wie der Hinterleib sind weiss behaart, die wenigen Borsten schwarz. Der letzte liinter- leibsring beim Männchen ist so lang wie die beiden vor- hergehenden zusammen ; die weibliche Legeröhre ist schwarz, so lang wie die beiden letzten Ringe zusammen ; sie erscheint nackt, unter scharfer Lupe kann man jedoch sehr feine Härchen noch so eben erkennen. Beine ganz rotgelb. 3V4 — 4 mm lang. 420. Tephritis poecilura Lw. cf?. 3 Exemplare aus Biskra und El-Kantara. Loew hat diese Art aus Spanien kennen gelernt und beschrieben ; sie ist in ihrer Grösse und teilweise gelben Hinterleibsfärbung karakteristisch, sodass man sie der Beschreibung nach wohl erkennen kann. Der bis zum Randmal reichende Wurzelteil der Hügel ist fast ganz ohne Gitter und zeigt nur einzelne kleine dunkle Stellen an den Adern, im Uebrigen haben die Flügel nur wenige aber grosse runde bis viereckige helle Flecken ; das Randmal hat einen hellen Spitzenfleck, dann folgen in der Randzelle 2 grosse viereckige Flecke, unter diesen in der Unterrandzelle 2 ebensolche und in der Spitze der letzteren 2 runde ; in der ersten Hinterrandzelle grade über der hinteren Querader ein grosser viereckiger, daneben ein kleinerer runder Fleck ; in der Diskoidalzelle grade unter der kleinen Querader wieder ein grosser. 2V2 mm lang. Tephritis praecox Lw. d^. Zahlreiche Exempl. aus Gafsa (Birö), wie diese Fliege am Mittelmeer überhaupt recht gemein ist ; ich fand sie auch auf den Kanarischen Inseln. Unter den vorliegenden Exemplaren befinden sich mehrere, die fast ganz rote Beine oder doch nur noch dunkle Streifen auf den Hinterschenkeln haben, sodass sie dann der vorigen Art recht ähnlich werden, denn die Flügel sind bei beiden Arten fast ganz gleich gezeichnet; eine Verwechselung ist dann sehr leicht möglich ; als Unterschiede bleiben aber noch ausser der hellen oder dunklen Färbung der Legeröhre und des Hinterleibes die Länge der ersteren, wenngleich deren Unterschiede auch nicht grade erhebliche sind, denn bei T. poecilura ist die Legeröhre etwas kürzer, bei T. praecox etwas länger als die beiden letzten Ringe zusammen. 421. Tephritis velifortnis n. sp. d'9 bei Tunis, Mai. Eine sehr karakteristisch gezeichnete Fliege ; über ihre Flügel ist in ganzer Ausdehnung ein gleichmässig Dipterologische Ergebnisse. 339 blasses feinriiaschi.<^es Netz j^ebreitet in dem .y:leichen Karakter wie bei Urellia cluta M»., die ein solches Netz nur als Bruchstück an der Mü,^elspitze zei.s:t. Loew hat letztere zu Urellia gestellt, wie ich meine, ohne Berech- ti.^unj?. Will man schon die Qattun.!^ Urellia beibehalten, welche eine Reihe von Ueber^an.'ii-sformen mit Tephritis aufweist, so sollte man sie dann wenig:stens beschränken auf diejenigen Formen, deren .uitterförmige Flü^relzeichiuiny: an der Spitze den liauptfleck strahlenförmig auslaufen lässt; von ir§:end einer strahlenförmi,<;^en Zeichnun!;^ ist aber weder bei U. elata noch bei unserer Art die .?eriny:ste Andeutun.^ vorhanden ; beide Formen sind besser bei Tephritis untergebracht. Männchen. Kopf gelb, Untergesicht und Orbiten weiss bereift ; Backen sehr zart schwarz behaart. Stirn mit 3 vorderen einander zugewandten und einer vierten nach hinten geneigten Frontorbitalborste. Untergesicht am A/lundrande nur wenig vortretend. Fühler hell rotgelb, das dritte Glied vorne ziemlich abgerundet mit nackter Borste. Taster weissgelb. Thorax dicht aschgrau bestäubt; von der hellgelben Grundfarbe konnnen nur die Schulter- beule mit einer anschliessenden Seitenstrieme und die Schildspitze zur Geltung ähnlich aber weit stärker als dies bei U. eluta der Fall ist, bei der eigentlich nur die Schulterbeule gelb ist. Auf dem Thoraxrücken stehen 2 Paar Dorsocentralborsten, die Fläche selbst ist weiss behaart. Thorax und Kopfborsten mit Ausnahme der weissen Hinterkopfborsten sind gelbbraun. Hinterleib ganz aschgrau wie der Thoraxrücken, dicht mit weissen Härchen besetzt; am letzten Ringe, der so lang ist wie die beiden vorhergehenden zusammen, stehen braune Borsten an der Spitze. Beine nebst Hüften ganz hellrot- gelb, Schenkel kräftig. Flügel von grauem Grundton mit kleinen milchig gefärbten runden Flecken dicht gitterförmig bedeckt. Die Adern sind gelb, die Queradern braun, jedoch ohne fleckenartig aufzufallen ; der letzte Abschnitt der vierten Längsader doppelt so lang als der vorletzte. 5 mm lang. Weibchen. Die Legeröhre ist schwarz, so lang wie die letzten 3 Hinterleibsringe zusammen und dicht mit weissen Härchen besetzt. Die Schenkel sind erheblich schlanker als beim Manne. 6 mm lang. 422. Oxyna tessellataLw. d^ bei Tunis und Zaghouan ; diese weit verbreitete Art fehlt auch in N.-Afrika nicht. 390 Th. Becker. 423. Urophora sejuncta n. sp. d'9. Mehrere Ex. bei Tunis, Mai. Unter allen beschriebenen Arten giebt es nur eine einzige, welche ziemlich ähnlich organisiert ist und zwar ist dies U. viilcanica Rond. aus Unter-Italien ; bei dieser stehen nur 3 Querbinden auf den Flügeln und diese sind in Flecken aufgelöst ; die vorliegende Art hat 4 Binden, teils getrennt, teils verbunden und die beiden mittleren sind in Flecken geteilt. Männchen. Kopf mit Fühlern, Tastern und Rüssel gelb, Fühlerborste nackt, Hinterkopf schwarz. Thorax glänzend schwarz mit gelber Seitenstrieme und gelbem Schildchen, das nur an den Seitenecken schwarz ist ; der Rücken ist gelbbräunlich bereift. Hinterleib glänzend schwarz und deutlich schwarz behaart, der letzte Ring fast so lang wie die 3 vorhergehenden zusammen. Beine nebst Hüften rotgelb, letztere an den Hinterseiten ver- dunkelt. Vorderschenkel mit einer schwarzen Längs- strieme auf der Oberseite, mitunter erscheint eine solche auch auf der Unterseite der Hinterschenkel. Flügel etwas weisslich mit 4 braunen Binden, von denen die erste und zweite getrennt, die zweite und dritte in Flecken aufgelöst sind : die erste liegt über der Gabelung der zweiten und dritten Längsader und über den Wurzelzellen zwischen der Randader und letzteren ; sie ist von der zweiten Binde stets durch das gelbe Randmal getrennt ; die zweite beginnt in der Spitzenhälfte des Randmals und verläuft bogenförmig bis über und ans Ende der kleinen Querader, eine Fortsetzung darüber hinaus zeigt sich mitunter in Form eines Punktfleckens, der auf der fünften Längsader liegt ; das erste Stück dieser bogenförmigen Binde ist zwischen der zweiten und dritten Längsader unterbrochen ; die dritte und vierte Binde sind mit ein- ander verbunden, aber auch ebenso häufig getrennt ; die dritte läuft vom Vorderrande bis über die hintere Quer- ader, ist aber gewöhnlich auch in 2 oder 3 Flecken auf- gelöst, die an den Längsadern haften ; die vierte Binde umsäumt die Flügelspitze zwischen der zweiten und vierten Längsader und überschreitet letztere nur um ein Geringes. 4— 4V2 mm lang. Weibchen. Die Legeröhre ist glänzend schwarz, schwarz behaart und sehr lang, sie erreicht fast die doppelte Länge des Hinterleibes. d^U—i^U mm lang. 424. Urellia eliita Meig. 9. Aus Susa (Birö). Dipterologlsche Ergebnisse. 391 425. Sphenella marginata Fall. $. Aus Qafsa (Birö). 426. Trypeta dentata L\v. d*. 2 Männchen aus El- Kantara. 427. Trypeta acuticornis L\v. 9. 2 Weibchen bei- Al.2:ier ; die Au^en haben im Leben eine purpurne r)uer- binde auf iluer Mitte. 428. Trypeta serratiilae L. cf$. 8 Exemplare bei Algier ; auch bei dieser Art habe ich auf den Augen eine Querbinde von goldgrüner Farbe bemerkt ; ich finde diese Augenfarbe nirgends erwähnt, kann z. Zeit aber auch nicht sagen, ob diese Augenfärbung ein Qattungs- oder nur ein Art-Merkmal ist. 429. Trypeta colon Meig. d'?. 4 Ex. aus Tunis. Diese Art bereitet der Bestinuiumg wegen ihrer ungewöhnlich grossen Veränderlichkeit in der Färbung häufig erhebliche Schwierigkeiten. Lö^vv schreibt auch darüber ausführlich und giebt an, dass mit der Neigung zur Schwarzfärbimg des Körpers ungefähr gleichen Schritt halte die Ausbildung der Elügelflecken. Ich kann andererseits aber aus den Beständen meiner Sanunlung heraus anführen, dass dies nicht einmal Regel zu sein scheint, denn meine dunklen Exemplare haben vorzugsweise ungefleckte Flügel. 430. Trypeta hexachaeta Lw. cT?. Ich fing eine Reihe von Exemplaren bei Algier. Man kann sie nur vergleichen mit Tr. jaceae R.-Desv. und hexachaeta Lw., mit denen allein sie die Eigenschaft gemeinsam besitzen, 3 Paar Rückenborsten zu tragen, von denen man das eine Paar als Praescutellar-, die andern beiden als Dorso- centralborsten aufzufassen hat ; mit Tr. hexachaeta haben sie die Länge der Legeröhre gemein, ich neige mich daher der Ansicht hin. dass meine Tiere mit letzterer Art identisch sind, wenngleich sie durch etwas stärkere Aus- bildung der schwarzen Zeichming von den übrigen Exem- plaren meiner Sammlung abweichen. Ich besitze deren 10, vom Libanon, aus Korfu und von der Riviera. die unter sich ebenfalls ziemlich abweichen : auf dem Thorax- rücken sieht man bei allen Exemplaren ausser cWn 6 glänzend schwarzen Wurzelflecken der 6 Rücken- borsten noch 2 ähnliche Flecken am Wurzelpunkte der Präsuturalborsten, im Ganzen also 8 I^unktflecken ; die Exemplare von der Riviera zeigen ausserdem noch 2 weitere Flecken an den beiden Postsuturalborslen ; bei den Alge- rischen Tieren treten nun noch weiter hinzu je 2 Flecken 392 Th. Becker. an den äiissersten Seitenrändern des Thoraxrückens un- mittelbar über der Flü^elwurzel, sodass auch die beiden Supraalarborsten auf einem länglichen schwarzen Flecken stehen ; auch die Hinterleibsflecke sind bei ihnen etwas grösser als bei den übrigen ; bei meinen Syrischen Exem- plaren sind die- beiden hakenförmigen Doppelbinden auf den Flügeln auch am Vorderrande mit einander verbunden; trotz alledem sind keine verschiedenen Arten darunter verborgen. Bei der Bestimmung käme nun noch in Be- tracht die Art 7r. algira Macq., Dipt. exot. II 3. 223 (1843), die von Macquart allerdings sehr ungenügend beschrieben ist ; seine Abbildung zeigt 4 einzelne getrennte Flügel- Querbinden. Angesichts der oben beschriebenen Variationen erscheint es mir keineswegs unmöglich, dass auch diese Macquart' sc\\t Art nichts anderes ist, als unsere offenbar sehr variable Fliege. Nimmt man an, dass Macquart die Flügel richtig gezeichnet hat, so bekommt man schliesslich ein Gesamtbild von dem Umfange der ver- änderlichen Eigenschaften dieser Art ; sie steht hierin ja nicht allein, denn die bereits aufgeführte Art Tr. colon macht ihr hierin den Rang wohl noch streitig. Sepsidae. 431. Themira minor Halid. c?9 aus Biskra. 432. Sepsis ruficornis Meig. (5*9 aus Susa, üafsa, Tunis (Birö). Psilidae. 433. Psila rosae Fbr. var. nigricornis Meig., aus Tunis (Birö). Chloropidae. 434. Eurina scapularum d n. sp. aus Biskra. Ein interessantes Tier ; es hat mit E. lurida Meig. die schlanke nackte Gestalt gemeinsam, weicht aber in der Stirnform von allen bisher bekannten Arten ab insofern als die beiden Dreiecksseiten des Stirndreiecks, welche vom Scheitel aus mehr oder weniger deutlich bei allen Arten bis zur Spitze verlaufen, hier auf halbem Wege ihre Richtung ändern, um in eine fast halbkreisförmige Umgrenzung der Stirnfläche überzugehen ; die ganze Stirnform ähnelt damit sehr der von Platycepfiala planifrons Fbr. und kann man daher diese Art als Uebergangsform zwischen beiden Gattungen ansehen. Dipterologischc Ergebnisse. 393 Der }J:anze Körper ist .t!:elb ; Thoraxrücken und Schild- chen ziemlich matt, deutlich aber nicht stark punktiert mit 3 breiten schmutzig rotbraunen Länjjsstreifen ; der mittlere läuft s^i\nz durch vom Halsansatz bis zur Spitze des Schildchens, die seitlichen sind vorne verkürzt; auf den Schulterbeulen lie^t ein auffallend grosser ,'i^länzend schwarzer Fleck ; die kurze Behaarunj^: ist schwarz und an der Spitze des Schildchens stehen 2 parallel laufende Borsten ; nur eine schwache Dorsocentralborste ganz hinten. Brustseiten schwach ,y:länzend, braun j^efleckt : ein brauner Län,y:sstrich an der Vorderkante der etwas behaarten Meso- und Pteropleuren sowie Flecke über den Mittel- und Hinterhüften. Hinterrücken etwas ver- dunkelt, grau bestäubt. Kopf mit der oben geschilderten Stirn, die bei einigem Glanz schwach punktiert ist. Das Untergesicht weicht ungefähr unter halbem rechten Winkel zurück. Backen so breit wie der vertikale Augendurch- messer. Da wo das Stirndreieck am Scheitel beginnt, liegt je ein deutlicher schwarzer Fleck ; Ocellenhöcker schwarz. Fühler rostrot mit verdunkelter Spitze des etwas abgestumpften dritten Gliedes, das nicht viel länger ist als das zweite. Taster sehr klein, gelb. Hinterleib matt rostgelb mit deutlicher schwarzbrauner Mittellängs- linie und ebensolchen Seitenstreifen, nackt ; die sehr spärliche Behaarung schimmert weisslich. Beine glänzend gelb, nackt. Flügel wasserklar mit rostgelben Adern ; nur die dritte und fünfte Längsader sind auf ihrer Wurzel- hälfte etwas dunkler, zweite und dritte grade, die vierte etwas nach unten abgebogen, sodass sie mit der dritten deutlich divergiert ; die kleine Querader steht im dritten Viertel der Diskoidalzelle. 4V2 nmi lang. 435. Eiitropha fulvifrons Halid. cT?. Am Meeres- strande bei Tunis auf Algen gemein, von Birö auch bei Susa gefunden. 436. Capnoptera pilosa Lw. c??. 4 Ex. bei Algier und ATn-Dram. Diese Tiere sind etwas dunkler gefärbt als Loew sie schildert ; bei 3 von denselben sind Thorax und Schildchen ganz schwarz ohne gelbe Seitenstreifen auf ersterem, nur bei dem vierten Exemplar ist nicht nur das Schildchen rostbraun, sondern man sieht auch noch auf dem Thoraxrücken auf rostbraunem Grunde 3 deutliche Längs- striemen sich abheben ; ebenso sind Brust und Beine etwas dunkler als die Beschreibung angiebt. Angesichts 394 Th. Becker. der langen schwarzen Behaarun,2: des Thorax und des sehr .grossen schwarzen dritten Tühlergliedes kann jedoch eine andere Art nicht vorliegen. Es geht sowie auch bei anderen Arten dieser Gattung hieraus deutlich hervor, dass, wenn auch der Thoraxrücken als ganz schwarz erscheint, dies nur durch das Zusanimenfliessen der 3 — 5 Thorax- striemen entstanden ist. 437. Capnoptera phaeoptera Meig. Aus Tunis und Tanger ; auch 1 Ex. bei Hammam ben Hadjar (Birö). Die Thoraxbehaarung ist sehr kiuz. Das glänzend schwarze Stirndreieck ist zwar im allgemeinen auch gefurcht, mit- unter aber nur sehr schwach ; so ist diese bei dem einen Exemplare aus Tunis fast ganz erloschen. 438. Chloropisca circumdata Meig. cf? sehr gemein bei Algier und Biskra. 439. Chloropisca sulcifrons n. sp. (5^9. Eine im Süden weitverbreitete Art ; ich besitze sie von den Kariarischen Inseln, aus Süd-Russland, Central-Asien und fing sie hier wieder in Biskra ; sie ist sehr kenntlich und unterscheidet sich von allen uns bisher bekannten Arten dadurch, dass das grosse Stirndreieck eine tiefe Längsfurche aufweist. Thorax glänzend gelb mit 5 glänzenden roten Längs- streifen. Der Eleck über den Mittelhüften ist gewöhnhch schwarz, wohingegen die Hüftflecke selbst rot sind. Hinterrücken glänzend schwarz. Kopf glänzend gelb mit tiefer Mittelfurche auf dem glänzenden Stirndreieck, das in Eorm eines gothischen Spitzbogens bis zu den Eühler- wurzeln reicht. Fühler an der Wurzel gelb ; das dritte Glied von mittlerer Grösse ist fast ganz schwarzbraun. Die Augen sind höher als lang, die Backen von der Breite des dritten Fühlergliedes. Hinterleib gelb mit schwarzen breiten Vorderrandsbinden auf den 3 letzten Ringen, welche den Seitenrand nicht ganz erreichen ; auf dem zweiten Ringe löst sich diese Binde auf in 2 Seitenflecken und einem Mittelfleck, der auch auf den letzten 3 Ringen gewöhnlich noch hinzutritt, sodass der Eindruck eines schwarzen Mittelstreifens erweckt wird. Beine ganz gelb. Flügel wasserklar mit gelben Adern ; die Entfernung der beiden Queradern von einander gleich der l — l'/2 fachen Länge der hinteren Querader ; die dritte Längsader ist etwas aufgebogen. Z'/^ mm lang. A 11 m c r k u n g. Bezeichnend und für unsere Kenntnis der Artverbreitung nicht unwichtig mag es erscheinen, wenn ich hier erwähne, dass ich auf Dipterologischc Ergebnisse. 395 iiiL-iner ganzen Reise während zweier Monate keine Ch/orops-Ari gefunden habe : auch in Hirö's Sammlung ist nichts ; ebenfalls fand ich früher keine Art in Aegypten. 440. Assuania frontata n. sp. d^. 4 Kx. bei Biskra. Kine zweite An dieser von mir auf eine Aej5:yptische Form bej^ründeten Qattun'ti ; sie unterscheidet sich von A. glabra durch andere Kopfform, dunklere r\ü)it\ und hellere Beine; auch ist sie eine Kleinigkeit grösser. Thorax glänzend schwarz mit 2 Längsfurchen, nackt ; Brustseiten mit rostbraunen Hecken in unbestimmter Begrenzung. Schildchen gewölbt, weissgelb. ziemlich matt mit 4 kleinen Randborsten. Kopf matt rotgelb, mit glänzendem rostbraunem Stirndreieck; die Stirn ist schmaler aber weiter vortretend als bei A. glabra, daher ist auch das Stirndreieck schmaler und länger ; es hat eine deutliche Mittelfurche, f^^ühler rotgelb, das dritte Glied an der Spitze geschwärzt mit kurzer nackter Borste. Taster gelb. Hinterkopf rostbraun. Hinterrücken glänzend schwarz. Hinterleib schwarz mit seidenartigem Schimmer, nackt. Beine entweder ganz rostgelb oder mit auf der Mitte verdunkelten Schenkeln. Die Flügel sind zum Unter- schiede von A. ij^labra, die ganz glashelle farblose Flügel hat, deutlich rauchgrau gefärbt, am Vorderrande gesättigter, die Aderung ist im Uebrigen die gleiche. 2V2 mm lang. 441. Crassiseta bimaciilata Lw. 2 Ex. aus Algier und Tabarka. 442. Crassiseta tuberculata n. sp. 3 Fx. aus Algier. Der Thorax hat rotgelbe Grundfarbe, auf seinem Rücken liegen 3 dunkelbraune Längsstreifen, von denen der mittlere durch eine feine Linie geteilt ist ; über dem Ganzen ist gleichmässig hellbraune Pubescenz ausgegossen, sodass die dunklere Färbung dadurch sehr gedämpft erscheint. Punktierung und Behaarung ist gleichmässig verteilt, nicht in Längsreihen zusammengedrängt ; das längliche trapezförmige gelbe Schildchen ist auf seiner Wurzelhälfte gebräunt und trägt 4 Borsten : 2 an der Spitze auf dornartitien Fortsätzen, 2 an der Seite nicht weit von der Spitze ebenfalls aber auf weit kleineren Erhöhungen. Brustseiten rostbraun, die grosse Schulter- beule gelb. Hinterrücken glänzend schwarz. Kopf^ matt gelb, nur das grosse gelbe Stirndreieck glänzend. Fühler gelb; nur die Borste ist schvvarz ; tue kurzen Haare und Borsten sind weisslich bis braun. Hinterleib glänzeiui pechbraun. Beine ganz blassgelb. Flügel NX'asserklar mit normaler Aderung. 2 nmi lang. 396 Th. Becker. 443. Pachyc/iaeta piibescens Thalh. aus Biskra, auch aus Qafsa (Birö). 444. Oscinis frit L. Tunis u. Susa (Biiö), sehr gemein. 445. Oscinis cribriformis n. sp. aus Zaghouan, Knde Mai. Ganz schwarz, nur die Tarsen hell rotg:elb. Thorax und Schildchen durch kräftige Punktierung siebartig gezeichnet und nur von schwachem Glänze. Schildchen mit 2 Endborsten ; Schwinger schwarzbraun. Kopf ganz matt schwarz, das Stirndreieck gross, fast die ganze Stirn bedeckend, glänzend, sehr fein punktiert und das dritte Fühlerglied von mittlerer Grösse. Hinterleib glänzend schwarz. Die Behaarung auf Thorax und Hinter- leib erscheint einerseits schwarz, von der anderen Seite besehen aber hellbraun. Beine glänzend schwarz ; die Schenkelglieder und die äusserste Spitze der vorderen Schenkel und Schienen etwas rostbraun, Tarsen alle hell rotgelb. Flügel wasserklar, dritte und vierte Längsader parallel, kaum etwas nach oben gerichtet ; der letzte Ab- schnitt der vierten Längsader dreimal so lang als der vorletzte. 2— 2V2 nim lang. Aehnlichkeit ist vorhanden mit O. atricilla Zeit, und haplegoidts Strobl\ erstere hat aber ganz weisse Schwinger; letztere ist mit IV2 nim weit kleiner, hat stär- keren Glanz auf dem Thoraxrücken und ein kleines teil- weise rotes drittes Fühlerglied ; die Farbe der Schwinger ist rotgelb. 446. Notonaiilax maciilifrons Beck. (^9 ziemlich häufig bei Tunis. 447. Notonaulax multicingulata Strobl. 2 Ex. aus Biskra. Epliydridae. 448. Notiphilaaustralis Lw. d'9 bei Algier, nicht selten. 449. Gymnopa albipennis Lw. Vom Meeresstrande bei Tunis, Mai. 450. . Gymnopa subsultans Fbr. Aus Ain-Dram u. Tabarka. 451. Discomyza incurva Fall. 1 Ex. aus Zaghouan. 452. Atissa pygmaea Halid., 3 Ex. vom Meeres- strande bei Tunis. Dipterologische Ergebnisse. 397 453. Ephygrobia nifitlwrax Beck. d^. An den Natron- quellen bei Biskra. 454. Ephygrobia fratella Beck, d^ desgl. 455. Ephygrobia leucostoma Meig. d^ desgl., nicht selten. Es kommt noch eine Variante dieser Art vor : die Flügel sind hier etwas kräftiger gezeichnet, was zunächst in einer deutlichen Fleckung auch der kleinen Querader zum Ausdruck kommt ; auch tritt neben und zwischen den Flecken deutlich ein weisser Schein hervor, wie er bei vielen Arten als Begleiterscheinung der dunkleren Flügelflecken wahrzunehmen ist, wovon man bei den bei uns gefundenen oder nordischen Exemplaren der Ep. leu- costoma noch wenig oder nichts wahrnimmt ; da aber sonst Alles : Bestäubungsverhältnisse, Farbe, Beborstung und Flügeladerung durchaus übereinstimmt, so kann ich in diesen Exemplaren eine andere Art nicht erblicken ; ich bezeichne sie als : 456. Ephygrobia leucostoma Meiz., var. Biskrae. 457. Ephygrobia composita Beck. d^. Mit den vo- rigen an gleichem Orte und nicht selten. 458. Ephygrobia aequalipes n. sp. 0^9. Aus Biskra. Eine Art mit ungefleckten Flügeln und ganz gleicher Beinfärbung an allen 3 Paaren. Thorax erzfarbig, durch braune Bestäubung etwas matt mit den normalen Borsten. Stirn metallisch glänzend, Untergesicht durch dunkelgraue Bestäubung matt. Fühler schwarz, das dritte Glied rotbraun schimmernd mit einer 7 — 8 strahligen Borste. Beine schwarz; Kniee, äusserste Wurzel und Spitze aller Schienen gelb, Tarsen alle gelb, letztes ülied jedoch verdunkelt. Flügel farblos mit blassen Adern, die zweite Längsader sehr lang, sodass der zweite Randader-Abschnitt ly, mal so lang ist als der dritte. 2 mm lang. Diese Art lehnt sich einerseits an E. obscuripes L\v., andrerseits an E. nitidula Fall, an, kann aber keiner zu- gehören. E. obscuripes weicht ab durch glänzendes, un- bestäubtes üesicht und kürzere zweite Längsader, da die beiden entsprechenden Randader-Abschnitte ungefähr gleich lang sind, auch sind die Beine und namentlich die Vorder- beine dunkler. E. nitidula hat weit hellere Fühler und Beine, auch sind bei ihr die Vorderbeine anders gefärbt 398 ^h- Becker. als die Hinterbeine. Wollte man noch von den Arten mit jj:anz schwarzen Fühlern die nächststehende zurVer^leichung; heranziehen, so könnte weg:en des bestäubten Gesichtes nur E. nigritella Stenh. in Betracht kommen; letztere \va\ auf ihrer Fiihlerborste aber nur 4, höchstens 5 Strahlen und eine kürzere zweite Läng:sader wie obscuripes Lw., desol. dunklere Minterschenkel und Schienen. 459. tiydrellia obsciira Meig. c?9 bei Alg^ier u. Constantine. 460. Oclithera angustitarsis Bedz. c?9. 4 Ex. aus Biskra. 461. Halmapota salinaria Boudie. 6 Ex. an den Natronquellen bei Biskra. 462. Parydra fossarum Halid. bei Algier. 463. Parydra pubera Lw. c?$. 9 Ex. bei Biskra. 464. Ephydra biviitata Lw. d^. Am Meeresstrande bei Tunis. 465. Ephydra attica Beck.. 3 Ex. bei Biskra. 466. Ephydra macellaria Egg. bei Tunis (Birö). 467. Scatella unipunctata n. sp. $. Ein Ex. aus Biskra und je ein Ex. aus Sfax und Qafsa (Birö), die sich durch die deutlich etwas gebräunte hintere Querader bei sonst fleckenlosen Flügeln von allen bekannten Arten unter- scheiden. Thorax auf seiner Oberseite bräunlich aschgrau ; Brust- seiten aschgrau ; 2 Dorsocentralborsten-Paare, zwischen denen weitläufig 2 Reihen schwacher Akrostikalbörstchen stehen. Schildchen mit nur zwei starken Endborsten, neben denen allerdings noch je ein feineres Härchen Stellung nimmt. Stirn und Untergesicht matt gelb- braun ; je 2 Frontorbitalborsten. Fühler schwarz, deren Borste fast nackt. Untergesicht nur wenig vor die Augen- ränder vortretend, jederseils mit 3 schräg ansteigenden Borsten, vorderer Mundrand nur schwach borstig. Wangen nackt. Backen schmal ohne Borste, die Breite des dritten FühlergHedes nicht erreichend. Hinterleib etwas erzfarbig glänzend. Beine ganz schwarz. Flügel schwach grau getrübt mit dunklen Adern, die hintere Querader noch dunkler und mit einem deutlichen braunen Schatten um- geben, an beiden Seiten der Querader in den Zellen weiss schimmernde Flecken in unbestimmter Begrenzung. l'/2 mm lang. Dipterologische. Ergebnisse. 399 468. Scatella didiaeta Lw. fiin )r.x. aus Biskra. 46^). Scatella Stenhammari Zeit. Y\w hlx. bei Algier. 470. Scatella rubida n. sp. cr9 hei Biskra, durch .^anz hellrote Beine besonders ausgezeichnet. Thorax und Schildchen hell braun.^rau mit 2 Dorso- centralborsten hinter der Quernaht und mit einem stärkeren Borstenpaar in der Reiiie der Akroslikalbörstchen an der Quernaht; Schildchen mit nur 2 stärkeren Randborsten. Stirn und Qesicht von der Färbung^ des Thoraxrückens ; das Qesicht höckerarti.^: vorspringend mit zwei aufrecht stehenden stärkeren Borsten auf jeder Seite. Backen nicht breiter als das dritte Tühleri^lied, dieses auf der Unter- seite rot, sonst schwarz mit deutlich pubescenter Borste. Hinterleib graugrün, schwach glänzend. Beine nebst Vorderhüften hell rotgelb, Tarsenendglieder kaum etwas verdunkelt, riügel fast farblos mit den bekannten 5 hellen Flecken. rV4 nim lang. Tlinisiil n. g. Ephydr. Diese kleine interessante Form erinnert mit ihrer plattenartig abgesetzten Stirn an die Aegyptische Gattung Homalometopus Beck. ; der Kopf ist jedoch ganz anders geformt und kommt mehr dem der üaltung Oedenops und tlepluintinosoma Beck, gleich ; auch die Flügel und der 'Hiorax erinnern an letztere Gattung. Gattungskarakter. Kleine kahle Art mit flacher plattenförmig abgesetzter kurz behaarter Stirn mit breit vortretendem unten horizontal abschliessendem Uiitergesicht, grosser Mundöffnung ohne vorstehendes Prälabrum, breit auseinanderstehenden etwas schräg liegenden pubescenten Augen. Rüssel kurz mit dicken Saugflächen. Fühler sehr klein, fast kugelig mit pubescenter Borste, durch den höckerartig vortretenden oberen Gesichlsteil getrennt. Backen sehr breit. Thorax- rücken mit einigen wenigen Reihen von Märchen. 2 hintere Dorsocentral- und 2 Präscutellarborsten ; Schildchen mit 4 Randborsten, die Fläche etwas behaart. Ausserdem sind noch vorhanden : 1 Humeral-, 2 Notopleuralborsten ; an (\q.\\ Brustseiten 1 Borste an der Mesopleuralnaht : eine Sternopleuralborste sehe ich nicht, fiinlerleib mit 5 Ringen, Beine einfach, nackt. Flügel gross, unten an der tlinter- seite breit, nach der Spitze hin sich stark verschmälernd. Aderung wie bei Elcphantinosoma. 400 Th. Becker. 471. Tunisia platycephala n. sp. d*?. Am Meeres- strande bei Tunis, Ende iVlai zahlreich, vereinzelt auch bei Biskra. Ganz hellgrau. Thoraxrücken mit 2 sehr blassbraunen Längsstreifen, die auch über die beiden Schildecken hinausgehen. Kopf hellgrau, Stirnfläche grünlich. Backen ohne Borsten, so breit wie die Augen hoch ; auf dem Gesicht neben der Wangenfalte steht eine Reihe feiner schwarzer Haare, die bis zur halben Gesichtshöhe reichen. Fühler schwarz, grau bereift mit schwarzer kurzer sehr feiner aber noch deutlich pubescenter Borste auf dem etwas pubescenten dritten Fühlergliede ; das Prälabrum ist, wenn es mitunter sichtbar wird, auf der Aussenseite grau. Rüssel mattschwarz. Hinterleib matt hellgrau, nackt. Beine schwarz, hellgrau bereift mit gelben Tarsen, deren letztes Glied verdunkelt ist. Flügel nackt, milchweiss mit gelbbraunen Adern. Die dritte Längsader läuft grade bis zur Flügelspitze ; die vierte ist etwas bauchig und con- vergierend aufgebogen ; die äussere Querader ist um das Doppelte ihrer eigenen Länge vom Hinterrande entfernt ; die kleine Querader steht auf der Mitte der Diskoidal- zelle. 2 — 2V2 mm lang. 472. Chlanoneuram cimiciforme Halid. 2 Fx. aus Sfax (Birö). 473. Pelina nitens Lw. 2 Ex. aus Gafsa (Birö). 474 — 477. Ausserdem noch die unvermeidlichen: Clasiopa obscurella Fall., Allotridioma laterale Lw., Hydrellia griseola und Notiphila cinerella Lall. Drosopliilinae. 478. Camilla acutipennis Lw. aus Tunis, Gafsa, Susa (Birö) ; diese kleine glänzend schwarze Fliege mit den gelben spitzen Flügeln ist im Mittelmeergebiet stellen- weise recht gemein. 479. Scaptomyza graminum Fall, bei Susa (Birö). 480. Drosophila obscura Fall. 2 Ex. bei Algier und ATn-Dram. Geomy/iiiae. 481. Geomyza pedestris Lw. d. 2 Ex. von Algier. 482. Geomyza approximata Lw. cf9 aus Tabarka, auch von Birö bei Gafsa gefunden. Dipterologische Ergebnisse. 401 483. Geoniyza frontalis Fall, i tix. bei Tunis. 484. Geomyza puncticornis n. sp. cT?. ?> Ex. aus üafsa (Biröj. Thorax und Schildchen aschgrau mit einem deutlichen rotbraunen Mittelstreifen über den beiden Reihen der Akrosticalbörstchen ; diese Strieme geht auch über das Schildchen bis zu dessen Spitze ; eine ähnliche Strieme liegt oben über den Brustseiten und reicht von der Schulter- beule bis zur Flügelwurzel, ihre Spuren kann man aber auch noch an dem grauen Hinterkopf verfolgen, der in der Richtung dieser Strieme verdunkelt ist. Stirn und Unter- gesicht hellgelb, letzteres mit den Backen weisslich bereift. Orbiten, Ocellenhöcker mit dem Hinterkopf grau; zwischen Tühlerwurzel und Augenrand ein dunkler Fleck ; Stirn oben etwas dunkler als unten : Fühler dunkel rostbraun, die beiden ersten Glieder zum Teil und ein Fleck oben am dritten Qliede, auf dem die braune nackte Borste steht, gelb. Backen so breit wie die halbe Augenhöhe mit einer deutlichen Borste auf der Mitte ihres Unterrandes. Rüssel von Kopfeslänge, Taster hellgelb. Hinterleib matt aschgrau, Hypopygium etwas dunkler aber auch matt. Beine von rostgelber Grundfarbe, aber Hüften, Schenkel und Tarsen schwarzgrau verdunkelt ; Kniee, Wurzelhälfte der Vorderschienen und die hinteren Schienen rostgelb bis braun ; desgleichen sind die mittleren Tarsenglieder an den Mittelbeinen gelb ; Hinter-Metatarsus etwas ver- dickt. Flügel von schmutzig gelbbraunem Qrundton mit schwarzbrauner, saumartig verdunkelter Vorderrandzelle ; die Flügelwurzel bis etwas über die Wurzelzellen hinaus bleibt hell ; die schwarzbraune Färbung verliert sich all- mälig an der Flügelspitze. Die Randader ist schwarz, ausserdem sind beide Queradern, die dritte und vierte Längsader zwischen Querader und Flügelspitze, die fünfte Längsader nebst der Analader dick braun ausgelaufen ; Costa deutlich beborstet. 3 mm lang. 485. Geomyza laeta n. sp. 9. Ein Ex. vom Meeres- strande bei Tunis. Die Flügelzeichnung hat einige Aehn- lichkeit mit der von G. obscurella, von der sie ihre helle Körperfarbe schon auf den ersten Blick trennt. Thorax und Schildchen hell ockergelb, matt ; auf dem Rücken ist keine deutliche Streifung zu bemerken ; der äusserste Seitenrand ist deutlich weiss bereift und un- mittelbar darunter liegt am oberen Rande der Brustseiten eine braune Längsbinde, die von den Schulterbeuleii bis 402 ^^- Becker. ZU den Schüppchen reicht, im übrig:en sind die Brustseiten weiss bereift. Kopf hellgelb, Untergesicht und Backen ebenfalls weiss bereift ; Orbiten, Ocellenhöcker und der halbe Hinterkopf weissgrau bestäubt. Fühler hellgelb, das dritte Glied z. T. braun. Backen so breit wie das Auge hoch ; zwischen Fühlerwurzel und Augenrand ein brauner Fleck. Schwinger weiss. Hinterrücken und Hinterleib glänzend schwarz und schwarz behaart. Beine und Hüften blassgelb ; Hinterschenkelspitze auf der inneren Seite braun gefleckt, letzte Tarsen etwas gebräunt. Flügel glashell, an der Wurzel gelblich mit 3 Flecken und breitem Vorderrandsaum ; diese 3 Flecken liegen über den beiden Queradern und an der Flügelspitze, sind aber mit dem breiten Randsaum, der die Vorderrandzelle und die Rand- zelle bis zur dritten Längsader einnimmt, mehr oder weniger hakenförmig verbunden. Die Randader ist sehr weitläufig beborstet. 2V4 mm lang. 486. Diastata unipunctata Zeit. 1 Ex. aus Tunis. 487. Chiromyia flava L. d. 3 Ex. aus Algier und Constantine. 488. Chiromyia minima Beck. 2 Ex. aus Constantine. 489. Chiromyia quadrinotata Beck. cf?. nicht selten bei Sfax (Birö). Diese Exemplare sind stärker ausgefärbt als die von Teneriffe ; die 4 breiten blaugrauen bis braungrauen Streifen auf dem Thoraxrücken sind sehr deutlich ; ausserdem ist aber auch der Hinterleib deutlicher gefärbt : oben bis auf feine Hinterrandsäume ganz schwarzgrau, unten gelb, 1 mm lang. Oclithipliiliiiac. 490. Leiicopis puncticornis Meig. ; bei Biskra. 491. Leucopis argentata Heeger\ bei Biskra. 492. Leucopis griseola Fall. ; bei Tunis, auch bei Qafsa (Birö). Agromyziiiae. 493. Cryptodietum grandicorne Rond. d^. 1 Pärchen bei Algier. Rondani's Beschreibung und Skizze dieser interessanten Fliege ist zur Erkennung ausreichend ; immerhin möchte ich noch einige ergänzende Notizen hinzufügen. Dipterologische Ergebnisse. 403 Thorax und Schildchen glänzend schwarzblaii, sehr dicht mit kurzen leinen scliwarzen Haaren besetzt; Borsten sind nicht wahrzunehmen, auch am Schiidrande kann man 2 Endborsten nur schwer erkennen. Das Schildchen ist im VerhäUnis zum Thorax auffallend .s:ross, es hat in der Län.uenausdehnun.ii- die halbe ThoraxJän.'^e und ist au der Basis nicht viel schmaler als der Thorax ; Schüppchen sehr klein, schmutzi.y: weiss, Schwin,^:er .2:ross, schwarz- braun. Der Kopf ist erheblich breiter als der lliorax; auf der breiten schwarzen Stirn hebt sich das Stirndreieck «:länzend ab ; am Au.oenrande sieht man anstatt Borsten nur eine Reihe winzi.tcer Härchen ; eine Fühlerborste ist an dem iLiiosseii breiten dritten rühler^iiede nicht zu ent- decken ; der Mundrand ist kahl ; bei dem einen Exemplar, das ich für das Weibchen ansehe, ist der Rüssel voriiestreckt und sieht nian an ihm 2 .grosse blattförmi.<^e schwarzbraune Taster, die ich bei dem andern Exemplare niciit bemerke. Beine .y,länzend schwarz mit rot,y:elben Tarsen. Elüi^el wasserklar ; die Randader läuft nur bis zur dritten Länij:s- ader, ist aber nicht so dick, wie Rondani sie gezeichnet hat; die erste Wurzelzelle ist nicht entwickelt. l'/2-l74 mm lang. 494. Leptometopa rußfrons Bccic. d'?. l l^ärchen aus Biskra. Ich hatte diese neue Gattung und Art aus Aegypten 1903 beschrieben, habe sie später auf den Kanarischen Inseln wiedergefunden, sie auch aus Central-Asien er- halten und nun wieder bei Biskra entdeckt ; damals kannte ich die Art nur im weiblichen (leschlecht, habe jetzt aber auch ein Männchen gefunden, das sich durch stark ver- breiterte nach hinten zu flach beuteiförmig erweiterte Schienen an dein Hinterbeinen auszeichnet, ebenso wie Desnwmetopa latipcs Meig. Auf Grund des heute mir vorliegenden Materials kann ich auch noch in einem Punkte eine kleine Berichtigung meiner damaligen Be- schreibung geben : ich sagte von den Tastern, dass sie schwarz, sehr klein und knopfförmig gebildet wären ; wie ich heute sehe, habe ich mich damals an dem einen Ex- emplare täuschen lassen und die schwarze Eärbung des inneren Randes der Mundhöhle für die Taster angesehen und die der Mundhöhle eng anliegenden langen gelben Taster an dem gelben Kopf nicht bemerkt; auch nieine übrigen Exemplare haben alle lange stabförmige gelbe Taster. 2 mm lang. 404 Th. Becker. ßisa n. g. von QIC Nase. Diese Gattung schliesst sich in einigen Punkten den beiden vorigen an ; sie hat den langen geknieten Rüssel von Leptometopa, während die Flügel denen von Cryp- tochetum gleichen mit dem Unterschiede, dass die hintere Querader fehlt ; das Untergesicht hat aber eine ganz andere Form. Qattungskaral^ter. Kleine sehr kurz behaarte Art mit l Paar Dorso- centralborsten auf der Mitte des Rückens; 4 Schild-, 1 Humeral-, 1 Präsutural-, 2 Notopleural-, 2 Supraalar-, 2 — 2> Mesopleural- und 1 hintere Sternopleuralborste. Kopf breiter als der Thorax, Stirn mit parallelen Augenrändern, von halber Kopfbreite mit einem glatten glänzenden Stirn- dreieck, dessen Spitze bis zu den Fühlern reicht. Das Untergesicht hat einen nasenförmigen Höcker. Fühler vorgestreckt, beide letzten Glieder etwas verlängert, das dritte oval mit etwas stumpfer Spitze und einer nackten Borste, die an der Wurzel des Gliedes ansetzt. Auf der Stirn je 3 Frontorbitalborsten. Augen gross, nackt, höher als lang. Backen schmal. Rüssel stabförmig, lang, nach rückwärts umgebogen mit schmalen Saugflächen und stab- förmigen deutlichen Tastern. Hinterleib mit fünf deutlichen Ringen. Beine einfach, ziemlich kahl. Flügel : die mitt- leren Längsadern sind alle ganz grade und divergierend, die fünfte am Flügelrande etwas abwärts gebogen, die Randader hört etwas hinter der dritten Längsader auf und erreicht die Flügelspitze nicht ganz ; die kleine Querader ist der Flügelwurzel sehr nahe gerückt und steht erheblich vor der Mündung der ersten Längsader, die hintere Quer- ader fehlt ganz, ebenso die bei- den Wurzelzellen, s. Figur. * * Anmerkung. Beim Kopieren der Handzeichnung haben die beiden Hinterbeine von Risa longirostris 2 ungewöhnlich lange Klauen erhalten, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sind ; Klauen und Pulvillen sind normal und kurz. 495. Risa longirostris n. sp. cf9. 2 Exemplare ausBiskra. Thorax und Schildchen schwarz, metallisch glänzend mit spärlicher schwarzer Behaarung auf der vorderen Dipterologische Ergebnisse. 405 Hälfte, die hintere Hälfte und das flache Schildchen sind nackt. Kopf schwarz, Orbiten, Stirndreieck sowie das Untergesicht .glänzend ; in der Nähe der Tühlerwurzel haben die schmalen Wan,y:en einen weiss bestäubten riecken. Tüliler rot.^elb, das letzte Glied an der Spitze und am Oberrande braun, dessen Borste weiss. Rüssel und Taster schwarz. Schwinger gross, weiss mit dunklem Stil. Hinterleib schwarz, die ersten 3 Ringe matt, dunkel- grau bestäubt, die anderen glänzend. Beine : Hüften und Schenkel bis auf die Kniee schwarz. Schienen und Tarsen rotgelb ; auf den hinteren Schienen liegt eine ringartige Verdunkelung. Hügel weiss, Randader und die 3 ersten Längsadern gelblich, die anderen ganz farblos. 1 V-jUnn lang. 496. Rhicnoessa longirostris Lw., aus Biskra, auch aus Qafsa (Birö). 497. Rhicnoessa pallipes Lw.; aus Tabarka, auch bei Sfax (Birö). 498. Rhicnoessa cinerea Lw.; sehr gemein bei Sfax und Gafsa (Birö). 499. Rhicnoessa albo-setiilosa Strobl; 1 Stück bei La Marsa. * * Anmerkung. Diese Art ist nach neueren typisclien LlntersuchunKcn meinerseits identisch mit Dcsmomctoptl griscola V. iL Wlllp. IMadizal (1871) und wird nun heissen müssen: RhiciWCSSa griscola Wlllp. 500. Rhicnoessa latigenis n. sp. cf9; 2 Stück bei La Marsa am Meeresstrande ; ich fing diese grosse Art in genügender Anzahl früher schon auf der Insel Kandia und Teneriffe ; sie ist die grösste ihrer Gattung. Thorax gleichmässig aschgrau mit 4 etwas unregel- mässig gestellten Reihen von Akrostikalbörstchen ohne Streifung oder Punktflecken. Kopf hellgelb; Hinterkopf. Untergesicht und die breiten Backen weiss bereift: letztere sind fast so breit wie die Augen hoch. Fühler hellgelb. Hinterleib hellaschgrau, ohne oder nur mit sehr feinen hellen Säumen an den Ringen. Beine: Hüften und Schenkel mit Ausnahme der Sclienkelglieder und der Kniee grau- schwarz : beim Männchen sind die Schenkel ziemlich verdickt. Schienen und Tarsen rotgelb, letztes Glied etwas verbreitert und verdunkelt. Die Behaarung des ganzen Körpers ist schwarz. Flügel weisslich mit hell- gelbbraunen Adern. 2%— 3V4 mm lang. Anmerkung, Die breiten Backen, weiche bei allen übrigen Arten höchstens die Breite der halben Augenhöhe erreichen, trennen diese Art nebst ihrer Grösse und eintönigen Pärbuiig von allen anderen. 406 Th. Becker. 501. Desmometopa M-nigrum Zeit. d'9. 6 Ex. bei Susa und Qafsa. 502. Agromyza oasis n. sp. 9 aus Biskra. Am nächsten kommt ihr Agr. fiilvella Rorid. Thorax, Kopf, Hinterleib und Beine matt,2:elb, auf dem Rücken eine durcli das Zusarnmenfliessen von 3 hell.^rauen Längsstreifen ,2:ebildete Decke ; der mittlere Streifen weit vor dem gelben Schildchen abgebrochen, die Seitenstreifen bis über die Seitenwinkel des Schildchens hinaus ver- längert. Hinterrücken matt dunkelgrau ; an den Brustseiten sieht man über den Mittel- und Hinterhüften graue Flecken, desgl. eine Reihe kleiner Flecke auf Schulterbeule, Meso- und Pteropleuren. Schwinger weissgelb. Am Kopf ist Alles mattgelb, nur die Mitte des Hinterkopfes verdunkelt. Legeröhre glänzend schwarz. An den Beinen sind nur die Tarsen-Endglieder ein wenig gebräunt. Flügel gelblich getrübt mit gelbbraunen Adern : die zweite, dritte und vierte Längsader verlaufen parallel zu einander, die vierte direkt in die Flügelspitze ; die Entfernung beider Quer- adern von einander gleich dem Abstände der kleinen Querader von der Qabelwurzel der zweiten Längader ; der letzte Abschnitt der fünften Längsader reichlich doppelt so lang als der vorletzte. Fast 2 mm lang. 503. Domomyza intermlttens n. sp. (5^9 aus Qafsa (Birö); die Art ist karakteristisch durch das Fehlen der hinteren Querader, von welcher sich an einigen Exemplaren nur noch ein kurzer Aderanhang bemerkbar macht. Thorax und Schildchen von schwarzer Grundfarbe, obenauf matt schwarzgrau, Brustseiten desgl. Schwinger weissgelb. Kopf schwarz, Stirn rot; Fühler und Taster schwarz, Untergesicht aschgrau bestäubt. Hinterleib schwarzgrau, schwach glänzend. Körperhaare kurz schwarz. Beine schwarzbraun mit gelben Knieen. Flügel etwiis graubräunlich getrübt ; Randader am Ende der dritten Längsader etwas vor der Flügelspitze mündend; die hin- tere Querader fehlt oder ist nur als Aderbruchstück vor- handen; die Entfernung der kleinen Querader von der hinteren ist etwas kleiner als ihr Abstand von den Wurzel- zellen ; der letzte Abschnitt der vierten Längsader un- gefähr 3 mal so lang als der vorletzte. 1 V2 mm lang. 504. Domomyza nigrella Rond. 4 Ex. bei Susa (Birö). 505. Ceratomyza acaticornis Meig. ; 1 Ex. bei La Marsa, auch von Birö bei Qafsa gefunden. Dipteroloeische Ergebnisse. 407 506. Meoneura obscurella Fall.; zahlreiche Ex. aus Qafsa (Birö). Ausserdem noch eine g:anze Reihe von Arten der Qattung:en As!:romyza und Phytomyza, deren Deutung; mir ohne monoj^raphische Durcharbeitung: nicht gesichert er- scheint, und die icli liier daher übergehen muss. Th. l3LCkcr. 452 (Aus der Zeitschrift für Mymenopterolog:ie und Dipterologie. ]^H)7. lieft 6.) Legnotus Lw. Dipt) Von Th. Becker- LieiJiiitz i. Schles. N. Beitr. IM 41. (1