5 D er N UPS 194% 0 * 2 3 » . — 7 0 1 f 8 IE 4 — . = nl 2 | Di ER (U > 2 7 8 2 u 75 722 * N 3 8 u a; oScptenbl NI 7 A 5 = SSS ET 4 #2 DS —?T.ñn 2 4 Die Fa m ilie | der Amarpyllideen | mit den | Synonymen der einzelnen Species. Zuſammengeſtellt von Ferdinand Neumann. Weißenſee 1844, Druck und Verlag von G. F. Großmann. r 5 uno ane 1 Bar - e | 10 5 Be „ en ran wee 8 0 bas belaste Ann . ee 9 ng 5 4 5 En - 28 Vorrede. Es giebt wohl nicht leicht noch eine Pflanzenfa⸗ milie in dem großen Bereiche der Zierblumen bei welcher ſo viele Synonyme der Benennungen vor⸗ kommen, als gerade in der Familie der Amarylli- een, was natuͤrlich haͤufig zu Verwechſelungen fuͤhren kann. Ein dergleichen qui pro quo iſt die Veranlaſſung dieſer Zeilen. Es bluͤhte naͤm⸗ lich in der reichen Collection von Amaryllideen des hieſigen Herrn Kunſt⸗ und Handelsgaͤrtners F. A. Haage jun. eine Nerine sarniensis, die er Amaryllis Belladonna erhalten hatte. N ſtellte mir daher die Aufgabe: „Aus al⸗ len mir zu Gebote ſtehenden Quellen die charakte— riſtiſchen Kennzeichen und die verſchiedenen Namen zuſammenzuſtellen, die in dieſer Familie einzelnen de be mehrerern Botanikern gegeben worden d, damit der Liebhaber dieſer wirklich pracht⸗ ollen Zwiebel⸗ und Knollengewaͤchſe, nicht ein und dieſelbe Species unter mehreren Namen ſich anzu⸗ chaffen bemuͤht iſt.“ n der Cultur dieſer Pflanzen wollte ich an⸗ gar nichts erwaͤhnen, indem ich mich nur 1 ee er 2 mit ae Species aus dieſer Familie be⸗ faßt habe und auch mit dieſen, namentlich einigen Pancratien, nicht eben ſehr gluͤcklich war. Da⸗ gegen gedeihen ſie bei Herrn Haage, der ſie mit vieler Einſicht und Gluck behandelt, ſehr gut, und jedes Jahr ſehen wir neue Varietaͤten und Sheries bluͤhen. Zudem haben Finkh und Ebner, Krey⸗ ſig (in der Berliner Allg. Gartenzeitung Jahrg. 1836 Nr. 21 u. ſ. f.) und Boſſe das Cultur⸗ verfahren angegeben und wollte ich darauf ver⸗ weiſen. Allein vielleicht kommen dieſe Zeilen eini⸗ gen Liebhabern in die Haͤnde, welche entweder die erwaͤhnten Schriften nicht zur Hand haben, oder wenn ſie ſie auch wirklich beſitzen, dennoch uͤber Cultur auch in dieſen Zeilen etwas fü wollen, und damit es mehr den Anſtrich eines Ganze habe, habe ich denn, nach den oben angegebene N Namen, ebenfalls einen Anhang uͤber die Cultur der verſchiedenen Genera der Familie der Ama⸗ ryllideen gegeben. Außer dieſer Familie gehoͤren noch an unſern prachtvollſten Zierpflanzen, wie z. B. ceen, Melanthianceen, Irideen, Haͤmodoracee morocallideen ꝛc., welche durch Cultur und nerfleiß ſehr vergroͤßert und vermehrt worden und die ich, ſollten dieſe Zeilen gut aufgenom werden, dann nach und nach ebenfalls ee wurde, 2 Und ſollte dieſe Arbeit dazu beitragen, di Lie haberei zu dieſer Pflanzenfamilie anzuregen und die ſchon erregt geweſene zu ſteigern, ſo haͤtte ſie mei⸗ nem gewuͤnſchten Zwecke vollkommen entſpre Ae im h 1842. re zu 1 Ueberſicht der Familie der Amaryllideen. Arm dieſe große Familie beſſer uͤberſehen zu koͤnnen, theilte ſie Herbert erſt in vier große Abtheilungen, damit der Blumenfreund bei einem zweifelhaften Falle nicht ſo ſehr in der ganzen Familie herumzuſuchen braucht. Dieſe vier Hauptabtheilungen ſind: I. Amaryllidiformes. Der Schaft iſt ausgefüllt kr (nicht hohl), der Schlund der Bluͤthe nicht * enge, die Samen fleiſchig. II. Pancratiiformis. Der Schaft iſt ebenfalls ausgefuͤllt, die Nebenkrone Granz) traͤgt die Staubfaͤden. ‚ III. Hippeastriformes. Der Schaft ift hohl, der Schlund der Bluͤthe enge, die Sa: men mit ſchwarzer Schale. IV. Cyrtanthiformes. Der Schaft hohl, der Schlund der Roͤhre weit, der Samen flach und (blattartig?) mit einem flügel: aaartigen Fortſatze am Rande verſehen. Man erſieht hieraus, daß dieſe Abtheilungen eigentlich ſich noch ein Mal abtheilen ließen und zwar: A. I. und II. mit ausgefuͤlltem Schafte und B. III. und IV. mit hohlem Schafte. a ; Die Unterſuchung des Schaftes leitet uns daher zu⸗ erſt zu der Gruppe, in welcher wir die uns neue Pflanze aus dieſer Familie zu ſuchen haben. Iſt die Eigenſchaft des Schaftes ermittelt, ſo haben wir in den beiden erſten Abtheilungen ſehr ſichere Zeichen, in wechen Gattungen * 2 man nachzuſuchen hat, indem die Nebenkrone fuͤr Nr. II., das Fehlen derſelben fuͤr Nr. I. entſcheidet. Schwie⸗ riger ſchon wird es bei Nr. III. und Nr. IV., weil hier eigentlich der Samen entſcheidet, der ſehr haͤufig nicht anſetzt und reift, und das Maaß der Enge und Weite des Schlundes ſehr problematiſch erſcheint. Indeſſen findet man bei Vergleichung der Gattungsverſchiedenhei⸗ ten ſehr bald das Rechte. Folgende Gattungen gehoͤren unter die Hauptab⸗ theilungen, deren genaue Beſchreibung ich jedes Mal bei Anfuͤhrung der Gattungen werde folgen laſſen, indem ich ſie hier nur uͤberſichtlich anfuͤhre und die beſchreibe, welche weiter unten nicht naͤher beſchrieben werden. 1) Crinum. 2) Ammocharis. ee 882 TER f I. Amaryllidiformes. | 3) Buphone. 9 4) Haemanthus. 77 5) Amaryllis. * 6) Brunsvigia. 3 7) Imhofia. 8) Nerine. 9) Strumaria. 10) Lycoris. 11) Griffinia. II. Pancratiiformes. 1) Eucrosia. 3 Fe Falun ; A £ arpodetes. Fruchtknoten aufrecht, laͤnglich dreifurchig, in der Mitte verengert; Röhre garn unten walzenfoͤrmig, oben bauchig; Staubfaͤden grade; Narbe breit. Chrysiphiola Lindl. 4) Leperiza. Zwiebel ſchuppig; Fruchtknoten haͤn⸗ gend, eifoͤrmig, dreifurchig; Roͤhre oben enger; Staub⸗ faͤden bogig, zuſammengeneigt; Narbe breit. Siehe Pau- cratium. N 5 op MM = Proiphys. Fruchtknoten kaum dreifächerig, da die Scheidewände unvollſtaͤndig ſind; Roͤhre walzenfoͤr⸗ U % mig; Staubfaͤden an der Baſis fluͤgelartig geſaͤumt; Staubbeutel aufrecht, an der Baſis befeſtigt; Samen rundlich. Siehe Eurycles. 7) Hymenocallis. 8) Ismene. 7 9) Pancratium. * 10) Liriope. Roͤhre walzig; Krone abwaͤrts ge⸗ bogen, unten die Staubfäden tragend, die Staubbeutel oben mit ausgeſchnittener Lippe umfaſſend; Befruchtungs⸗ theile abwaͤrts gebogen, zuruͤckgekruͤmmt; Staubbeutel kurz, aufliegend. ; 11) Narcissus. 12) Leucojum. 13) Galanthus. IIE. Hippeastriformes. 1) Hippeastrum. 2) Sprekelia. 3) Habranthus. 4) Zefhyranthes. 5) Oporanthus. 6) Sternbergia. 7) Chlidanthus. 8) Clinanthus? Fruchtknoten rundlich, dreifurchig; Roͤhre und Saum trichterfoͤrmig. IV. Cyrtanthiformes. 1) Pyrolirion. 2) Vallota. 3) Gastronema. 4) Cyrtanthus. 5) Urceolaria. 6) Bravoa. Kuͤrzer fertigt ſie Bellenden Ker im Bot. Reg. Nr. 546 ab. Er theilt ſie ein: 1) Calostemma. Fruchtknoten einfaͤcherig. 2) Pancratium. An den Staubfaͤden eine zuſam⸗ menhaͤngende (Neben-) Krone. 3) Eucrosia. Staubfaͤden herausgeſtreckt, abwaͤrts gebogen, zuſammenhaͤngende (Neben-) Krone an den Staubfaͤden, oben tief eingebuchtet. 4 ET a . 24) Nareissus. Staubfaͤden frei, zwiſchen der Röhre der Blume eingefügt und von der (Neben-) Krone ein⸗ geſchloſſen. \ 5) Sternbergia. Samen mit Keimwarzen verſehen. 6) Amaryllis. Saum der Bluͤthe kreiſelfoͤrmig, offenſtehend, die Staubfaͤden frei auf der Hoͤhe der Roͤhre unter dem Schlunde eingefügt. 7) Griffinia. Ein Staubfaden auffteigend, die übrigen abwärts gebogen; Samen bauchig, an der Ber: dickung hat die äußere Schale eine laͤngliche Aufſchwellung. 8) Brunsvigia. Kapſel mit dem Bluͤthenſtiele keu⸗ lenfoͤrmig fortlaufend, dreikantig; Lappen zuſammenge⸗ druͤckt, wenig ſamig. 9) Cyrtanthus. Bluͤthe Feulenartig = trichterförmig; Saum kuͤrzer als der Schlund; Staubfaͤden im Schlunde, oberhalb der Roͤhre eingefuͤgt. 10) Crinum. Bluͤthe praͤſentirtellerfoͤrmig ausge⸗ breitet, mit regelmaͤßigem Saume. 11) Haemanthus. Kapſel beerenartig; Faͤcher ein⸗ ſamig. (Die Eierchen im Fruchtknoten oben im Winkel des Faches befeſtigt.) 12) Strumaria. Griffel kropfig oder ſchnurgerade und dicker als bei den uͤbrigen Gattungen. 13) Leucojum. Staubbeutel an der Spitze auf⸗ ſpringend. 14) Galanthus. Von den Bluͤthenhuͤlleneinſchnit⸗ ten find die drei innern von den drei aͤußern ganz abweichend. Der Familiencharakter der Amaryllideen. ö (Nach Mstrs. Loudon.) Familiencharakter. Eine mit ſechs Einſchnitten verſehene Bluͤthenhuͤlle und ſechs in die Bluͤthenhuͤlle ein⸗ geſenkte Staubfaͤden. Griffel mit dreigetheilter Narbe; anklebendes Ovarium. Dreitheilige Kapſel, aufſpringend oder beerenartig. Der Samen unbeſtimmt; Eiweißkoͤr⸗ per fleiſchig, der Embryo faſt grade. Beſchreibung. Es ſind außer einigen mit Knol⸗ len faſt alle zwiebelartige Zierpflanzen mit nur ſchmalen Blaͤttern und der Laͤnge nach laufenden Blattnerven, und die Bluͤthen ſind von Bluͤthenſcheiden umſchloſſen. Dieſe Familie ſchließt die ſchoͤnſten Zwiebelgewaͤchſe in ſich, welche in engliſchen Gaͤrten gezogen werden, und ſind in dem koſtbaren Werke: „Ueber die Amaryllideen,“ von einem der groͤßten Botaniker und eifrigſten engli⸗ ſchen Zwiebelzuͤchter, W. Herbert, Prediger bei Lon⸗ don, genau beſchrieben worden. Arten. I. Genus Cooperia. (Hexandria Monogynia.) Herb. Generiſcher Charakter. Fruchtknoten aufrecht. Die Bluͤthenhuͤlle bildet eine lange, duͤnne, aufrechte, cylindriſche Roͤhre, welche nach dem Saume zu ſich er⸗ weitert. Der Saum iſt ſechstheilig, ſternfoͤrmig. Die ſechs Staubfaͤden ſind in den Schlund eingeſetzt, faſt gleich und aufrecht. Die aufrechten Antheren ſind an ein Dritttheil ihrer Baſis angeheftet, nicht beweglich; der Griffel aufrecht; die Narbe dreigelappt, gefranzt, en _ wi klebrig. Die Lappen gefurcht und abgeſtumpft. Die linienfoͤrmigen Blätter gedreht. Der Schaft einbluͤthig. Die Spatha einklappig. * Beſchreibung. Die Pflanzen dieſes genus zeich⸗ nen ſich durch ihren aufrechten Stengel aus und haben nicht die gefällige Biegung, wie man fie fo haͤufig bei den krautartigen Pflanzen findet. Die Blumen find. weiß, und wenn ſie ſich geöffnet haben, ganz flach; im⸗ mer oͤffnen ſie ſich zur Nachtzeit, bleiben aber dann bis zum Abfallen geoͤffnet. W. Herbert gab ihr den Na⸗ men Cooperia, zu Ehren des Hrn. Cooper, Gärtner des Hrn. Grafen Fitzwilliam zu Wentworth-Houſe, wo fie zuerſt bluhte. Beide Species wurden im Jahre 4 von M. Drum mond in Texas gefunden. 1) Cooperia Drummond. Lindl. (C. Drummon- diana Herb.) Abgeb. in Bot. Reg. t. 1835. 2) Cooperia Chlorosolen. (C. Drum. var. chloro- solen. Herb.) Abgeb. in Bot. Mag. t. 3482, 1) Cooperia Drummondii. Lindl. Blätter linien⸗ fürmig, gedreht. Schaft einblumig. Bluͤthenſcheide eins klappig, unten walzenfoͤrmig. Roͤhre der Bluͤthenhuͤlle roth, ſehr lang und duͤnne. Saum ſternartig und aus⸗ gebreitet; die innern Einſchnitte abgeſtumpft, die aͤußern zugeſpitzt. R 2) ©. chlorosolen. Herb. Blätter linienlanzett⸗ foͤrmig, gerinnt, an der Spitze ſcharf, gedreht. Bluͤthen⸗ ſcheide haufig, an der Spitze aufſpringend. Roͤhre der Bluͤthenhuͤlle ſehr lang und gruͤn. Saum ausgebreitet, die Einſchnitte eifoͤrmig. Dieſe Species unterſcheidet ſich von der vorigen durch die noch laͤngere Blumenroͤhre, welche bei ihr gruͤn und viel dicker iſt, der Saum iſt, wie bei der vorigen, weiß, nur groͤßer, aber weniger ſternartig als bei der vorigen und auch die Blaͤtter laͤnger und breiter. Kreyſig und Boſſe erwaͤhnen ſie nicht. II. Sternbergia. Wald. et Kitaib. ( Hexandria Mo- nogy nia. Generiſcher Charakter. Die Zwiebeln eifoͤr⸗ mig. Blaͤtter linienfoͤrmig nach der Bluͤthe erſcheinend. Der Fruchtknoten unterirdiſch. Bluͤthe kommt aus der Zwiebel, erſcheint im Herbſt. Bluͤthenhuͤlle eine auf⸗ rechte, cylindriſche Roͤhre mit trichterfoͤrmigem, regelmaͤßig ſechstheiligem Saum, der ſich nur halb oͤffnet. Die Staubfaͤden fadenfoͤrmig, an der Baſis erweitert, gegen— einander geneigt, wechſelsweiſe laͤnger. Die Antheren kurz, laͤnglich, vierfaͤcherig, beweglich. Der Griffel nach unten zu dicker werdend, mit dreikantiger Narbe. (Der Samen ſchwarz, glaͤnzend, punktirt, mit einer dicken ſchwammigen Sehne). Kapſel laͤnglich, dreikantig. Vom Wuchs der Gattung Colchicum. Beſchreibung. Dieſe Gattung erhielt den Namen von den beiden deutſchen Botanikern Waldſtein und Kitaibel in ihrer Flora Hungariae zu Ehren ihres Goͤnners, Graf von Sternberg. Zwei Species ge— hoͤren hierher. 1) St. colchiciflora. (Narcissus autumnalis minor. Clusius; Amaryllis colch. Ker et Oporanthus colchiciflorus. Herbert.) 2) St. Clusiana. (Narcissus persicus. Clus.) Erſtere ift in Ungarn, in der Krimm, hauptſaͤchlich aber in der Naͤhe des Bosporus heimiſch, letztere in der Naͤhe von Conſtantiopel. Herbert erwähnt noch zwei anderer Species: St. citrina, von zitrongelber Farbe, in Griechenland wildwachſend, und St. Aetnensis vom Berge Aetna, welche jedoch nicht in den Gaͤrten gezogen werden. ’ 1) St. colchiciflora. Abgebildet in Bot. Reg. t. 2008. Blaͤtter aufrecht, gekielt, gedreht, ſtumpf, eine Linie breit. Blumen erſcheinen im Herbſt, ſind gelb und ſehr niedlich. Roͤhre lang. Der ſechsgetheilte Saum kuͤrzer. Die Blumen haben den Geruch von Jasmin. Sie wird haͤufig auf den Kalkbergen Ungarns gefunden und kam im Jahre 1816 nach England. Die Blaͤtter verwelken nicht eher, bis die Fruͤchte reif ſind, und dauern deshalb haͤufig den ganzen Winter durch. Es giebt noch eine Varietaͤt mit kleinern Blumen, bei welcher der Saum kaum ſo lang als die Roͤhre iſt, und deren Vaterland Dalmatien iſt. (Taurien.) 2) St. Clusiana. Blätter aufrecht, gedreht, meer⸗ gruͤn. Blumen im Herbſt erſcheinend, von blaßgelber Farbe. Cluſius beſchrieb fie zuerſt und hatte fie aus Con⸗ ſtantinopel erhalten. Sie bedürfen keiner beſondern Pflege und gedeihen in lockerm Boden ſehr gut im Caphauſe. St. lutea et exigua ſ. Oporanthus. N . III. Oporanthus. Herb. (Hexandria Monogynia.) Engliſch: The yellow Amaryllis. Generiſcher Charakter. Zwiebeln rundlich. Die Blaͤtter erſcheinen im Winter. Der einblumige Schaft blüht im Herbſt. Die roͤhrige Bluͤthenſcheide theilt ſich an der Spitze. Der Fruchtknoten oval, auf⸗ recht, zuſammengedruͤckt, mit kurzer, aufrechter Röhre, ſich trichterfoͤrmig endigend. Saum regelmaͤßig ſechstheilig. Staubfaͤden in der Röhre, unter dem Saume eingeſetzt, herablaufend, gegeneinander geneigt. Antheren beweglich. Narbe dreigetheilt. Die Eichen rundlich, unregelmaͤßig eckig durch das enge Aneinanderliegen. f Herbert trennte dieſe Gattung von der Stern- bergia. Nur eine Species wird in engliſchen Gärten gezogen, obgleich es noch ein O. exiguus giebt, welcher in Tangiers zu Hauſe iſt, aber in engliſchen Gaͤrten nicht cultivirt wird. Abgebildet in Bot. Mag. t. 290. Oporanthus luteus. (Sternbergia lutea. Ker.; Amaryllis lutea. Lin.; Colchiecum luteum majus. Bauh.; Narcissus autumnalis major. Clus.); bei den deutſchen Gaͤrtnern geht fie auch unter dem Namen: gelbe Herbſtzeitloſe (Yellow Colchicum). Sie wurde ſchon 1597 nach England gebracht. Die Bluͤthenhuͤlle glockenfoͤrmig. Roͤhre kuͤrzer als der Saum. Blaͤtter ſchwertfoͤrmig. Die gelben Blumen erſcheinen im October und dauern bis in die ‚größte Halfte des November hin⸗ ein. Es giebt noch eine Varietaͤt mit ſchmaͤlern Blaͤt⸗ tern: Oporanthus luteus angustifolius. IV. Haylockia. Herb. (Hexandria Monogynia.) Generiſcher Charakter. Linienfoͤrmige Blaͤtter. Schaft einblumig, verſteckt. Bluͤthenſcheide einklappig, 2 halbverſteckt, nach unten getheilt. Fruchtknoten in der Zwiebel verborgen. Röhre walzenfoͤrmig, nach oben ſich erweiternd, mit trichterförmigem Saum und nur halb ge⸗ öffnet, ſechstheilig. Die Staubfaͤden von abwechſelnder Laͤnge, aneinander geneigt, in den Grund des Saumes, bei den drei aͤußern Bluͤthenhuͤllenblaͤttern an ihrer Baſis, bei den drei innern hoͤher eingeſetzt. Antheren aufliegend (incumbent), beweglich, in ihrer Mitte angeheftet. Grif⸗ fel aufrecht. Narbe tief, dreigetheilt, mit zuruͤckgebogenen Spitzen, in der Roͤhre verborgen. Die Kapſel ſteht auf einem kurzen Stiele, iſt rund, dreifurchig, dreiklappig. Samen mit einem rundlichen Kamme. Beſchreibung. W. Herbert benannte dieſe Gat— tung zu Ehren des Hrn. Mattheus Haylock, welcher Hrn. Herbert's Pflanzenſammlung zu Spofforth und ſpaͤter zu Mitcham durch 22 Jahre beſorgt hat. Es bis jetzt nur eine Species. . pusilla. (Sternbergia americana. Hoffmann’s.) Abgebildet in Bot. Register t. 1371. Sie iſt im Jahre 1829 von der Gegend von Buenos: Ayres nach England gebracht worden. Zwiebel klein. Blaͤtter im Winter erſcheinend und welken, wenn der Samen reif iſt, im Fruͤhjahr, ſehr ſchmal. Die Blu⸗ men erſcheinen im Fruͤhling, ſind von ſtrohgelber Farbe und beſonders an der Baſis mit purpurrothen Strichen geſchmuͤckt. Von Kreyſig und Boſſe nicht erwaͤhnt. V. Sceptranthus. Graham. (Hexandria Monogynia.) b Engliſch: The Scepter- Flower. Generiſcher Charakter. Bluͤthenſcheide haͤu⸗ tig, roͤhrenfoͤrmig, an der Spitze ſich ſpaltend, laͤnger als der Bluͤthenſtiel. Bluͤthenhuͤlle trichterfoͤrmig. Der Saum am Schlunde zuſammengezogen, kurzer als die Roͤhre, die Einſchnitte eifoͤrmig, mit zuruͤckgeſchlagenen Raͤndern. Sechs eingeſchloſſene Staubfaͤden. Kapſel dreiſeitig oder auch wohl dreilappig, dreifaͤcherig. Sa⸗ men in zwei Reihen in jedem Fache, flach und ſchwarz. Beſchreibung. Dieſe Pflanze wurde von Dr. — 12 — * Graham von Cooperia geſchieden und zu einem be⸗ ſondern Geſchlecht erhoben wegen „ihrem weniger ausge⸗ breiteten (flachen) Saume, der kuͤrzeren Röhre und ges ſtielten Fruchtknoten.“ Doch glaubt W. Herbert, daß dieſer Unterſchied nicht hinreichend ſei, um deshalb ein eigenes genus zu bilden. 5 Sc. Drummondii Graham. (Cooperia pedunculata. Herb.; Zephyranthes Drummondi D. Don.) Abgebildet in Sweet's Brit. Flow. Gard. se- cond Series. t. 328. Bot. Magazine t. 3727. Wurde im Jahre 1835 von Mexico (Texas) nach England eingefuͤhrt. Blaͤtter meergruͤn. Bluͤthenſcheide einblumig; die Einſchnitte des Saumes faſt gleich. Die Roͤhre iſt kuͤrzer als bei den Cooperien und die weißen Blumen oͤffnen ſich zur Nachzeit, ſind aber faſt ſtets nur unvollkommen geoͤffnet. Die Samen ſind flach und ſchwarz und keimen leicht. | Ebenfalls von Kreyfig nicht erwähnt, Bi VI. Zephyranthes. Herbert. (Hexandria Monogy- nia.) Engliſch: The Swamp-Lily. Generiſcher Charakter. Blaͤtter linienfoͤrmig. Schaft einblumig. Bluͤthenſcheide einklappig. Frucht⸗ knoten dreikantig, oben breiter, in der Mitte enger ſitzend oder geſtielt, aufrecht. Roͤhre kurz, trichterfoͤrmig, mit regelmaͤßig ſechstheiligem Saum. Die Bluͤthenhuͤlle halb aufrecht. Die Schlundhaut unmerklich, nicht ringfoͤrmig, giebt ſich durch ſechs ſehr kleine Puͤnktchen uͤber der In— ſertion der Staubfaͤden zu erkennen, die ſich an der. Ba⸗ ſis der Einſchnitte befinden, grade außer der Roͤhre. Die drei innern Bluͤthenhuͤllenblaͤtter find etwas niedris ger und kuͤrzer eingeſetzt. Antheren halb aufrecht, beweg— lich, unter der Mitte eingeſetzt, abhaͤngig. Die Staub⸗ faͤden faſt aufrecht, abwechſelnd laͤnger, entfernt, dreige⸗ theilt, geoͤffnet. Kapſel eirund, tief dreifurchig. Samen weniger zahlreich als bei Hippeastrum. Griffel gewoͤhn⸗ lich geneigt, mit dreiſpaltiger Narbe. Die Kapfel drei⸗ klappig, dreifaͤcherig, dreifurchig, dreilappig und vielſamig. Der Samen in zwei Reihen, etwas zuſammengedruͤckt, — 13 — mit ſchwarzer zerbrechlicher Samenſchale. Die ſchmalen ü Blätter erſcheinen im Frühjahr und dauern den Som⸗ mer uͤber, die Blumen erſcheinen gleichzeitig oder etwas Beſchreibung. Dieſe linienartigen, ſchoͤnen Blu⸗ men gehoͤrten fruͤher zur Gattung Amaryllis. Sie unterſcheiden ſich von der Gattung Sterubergia und der ihnen verwandten genera durch das Bluͤhen im Fruͤh— ling ſtatt im Herbſte und von Cooperia, daß ſie nur in der Sonne aufbluͤhen. 1) Zeph. Atamasco. Herb. (Amaryllis Atamasco Lin.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 239, Lodd. Bot. Cab. t. 1899. Red. Lit. t. 31. Wurde im Jahre 1680 von Virginien und Carolina nach England eingeführt. Röhre der Bluͤthenhuͤlle kurz, mit einem glockenfoͤrmig ausgebreiteten Saum. Die Einſchnitte zugeſpitzt. Bluͤthenſcheide zweitheilig. Farbe der Bluͤthenhuͤlle weiß mit roſa Spitzen. Die Blumen erſcheinen im April. 2) Z. mesochloa. Abgeb. in Bot. Reg. t. 1361, Von ihr giebt es drei Varietaͤten. Bei der einen iſt die Zwiebel eifoͤrmig, ſchwaͤrzlich. Blätter gerinnt, ſcharf. Der Schaft wird an der Baſis dicker, wenn der Samen reift. Bluͤthenſcheide loͤcherig oder an der Spitze getheilt. Bluͤthenſcheide an den Enden durch— loͤchert. Bei der zweiten iſt der Bluͤthenſtiel ſehr kurz und die Blumen roth geſtricht. Bei der dritten iſt die Bluͤthenſcheide bis zur Spitze geſpalten, mit geblichen Blumen. Sie wurden im Jahre 1828 von Buenos: Ayres nach England eingefuͤhrt. Bluͤhen im Juni und Juli und bringen zuweilen nach und nach drei Bluͤ— thenſchaſte. Die Blumen Aller ſind unten gruͤn und oben weiß oder gelblich. 3) Z. tubispatha. Herb. (Amaryllis tubispatha. “© L’Herit et Ker.) Abgeb. in Bot. Mag. t. 1589, Blätter breiter, Röhre ſehr kurz und gerundet durch die Kruͤmmung der Baſis der Staubgefaͤße. Die Farbe der Einſchnitte iſt weiß, mit gruͤner Zeichnung an der aͤußern Seite der Baſis. Die Blumen öffnen ſich nur zur Hälfte, Ihr Vaterland find die blauen Berge in Jamaica. Mr. Herbert hat eine ſehr ſchoͤne Hybride 414 —.— von ihr gezogen durch die Befruchtung mit dem Pollen von Z. carinata, welche roſenrothe Blumen hat; ſie bi ein ſonderbares Mittelding zwiſchen beiden Elten hat die Rinne der Blaͤtter wie Z. carinata, den gruͤnen Anſtug auf der äußern | Flache der ülle wie bei Z. tubispatha. Inwendig nach dem chlunde hat die Blume einen weißen Stern und iſt nach dem Ort ihrer Erziehung: Z. Spofforthiana ge: nannt worden. 4) Z. carinata. (Z. grandiflora Lindl.; Amaryllis Lindleyana Schult.; Am. carinata L’Herit.) Abgebildet in Bot. Mag. 2564. Bot. Reg. t 902. Swt. Brit. Flow. Gard. 2. ser. Eu und Loudon fig. 1, Plat. 27. Blätter gekielt. Blüͤthenſcheide laͤnger als der Blüͤ⸗ thenſtiel und nur auf einer Seite ſpringend. Roͤhre kuͤzer als der Saum. Die aͤußern Einſchnitte endigen in einem calloͤſen Punkt. Die roſenrothen Blumen er⸗ ſcheinen im Auguſt, ſie oͤffnen ſich nur vollkommen im Sonnenſchein. Z. Lindleyana hat etwas kleinere Blu⸗ men und Blaͤtter und die Zwiebel iſt mehr zugeſpitzt. Sie wurde im Jahre 1825 durch Mr. Bullock von 8 5 nach England eingefuͤhrt, iſt alſo mit ihr nicht lei : 5) Zeph. candida. Herb. (Amaryllis candida. Ker. Lindl.; A. nivea. Schult.; Z. nivea D. Dietr.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 724 und in Bot. Mag. t. 2667. Roͤhre und Bluͤthenhuͤlle viel kuͤrzer als der Sr die Einſchnitte abgeſtumpft, die linienfoͤrmigen Blaͤ ſind fleiſchig. Ihre ſchoͤn reinweißen Blumen 5 man auf Lima und um Buenos-Ayres, am häuſtgſten aber an den Ufern des la Plata Stromes, der, wie man ſagt, den Namen, der in unſerer Sprache 1 er bedeutet, blos von der Menge der Blumen von e- dida erhalten haben fol. Die Blumen dieſer peties pflegen ſich zur Nachtzeit zu ſchließen, oͤffnen ſich nur ganz bei trockenem Wetter und hellem Sonnenſchein, da⸗ gegen nur halb, wenn ſie im Schatten ſtehen oder die Atmoſphaͤre nebelig iſt. Die Blumen erſcheinen im Jul! oder Auguſt und waͤhren nach und nach fort bis x F a oe October. Mr. Herbert hält es für möglich, aus diefer Species den Typus zu einer neuen Gattung zu bilden, der er den Namen Argyropsis zu geben gedenkt. 6) Z. rosea. Lindl. (Amarillis carnea. Schult. et Spr. Z. carnea D. Dietr. Abgebildet in Bot. Reg. t. 821 und Bot. Mag. t. 2537. Etwas breite und flache Blaͤtter, welche ſich uͤber die Oberflaͤche des Erdreiches ausbreiten. Roͤhre kurz, mit weit ausgebreitetem Saume. Die Einſchnitte ei- foͤrmig und in eine ſcharfe Spitze endigend. Blüthen: ſcheide fleiſchig, an der Spitze doppelſpaltig. Dieſe Species mit roſenrothen Blumen wurde in der Umge⸗ gend von Havannah von Mr. George Don gefunden und im Jahre 1823 in England eingefuͤhrt. Es giebt eine Varietaͤt, Z. ros. bifolia, welche in den Waͤldern von St. Domingo und Cayenne gefunden worden iſt, welche ſich nur durch die Blätter unterſcheiden, es er— ſcheinen naͤmlich immer zwei Blaͤtter auf einmal, von denen das eine einen Fuß, das andere 4 Zoll lang wird. W. Herbert will jedoch noch als Unterſchied „die Bluͤthezeit“ gefunden haben. 7) Z. sessilis. Herb. Abgebildet in Bot. Magazine t. 2583. 5 Die laͤngern Blaͤtter ſind halb walzenfoͤrmig und gedreht. Der Fruchtknoten ſitzend, die aͤußern Einſchnitte des Saumes ſind ſchmaͤler als die drei innern. Es giebt drei Varietaͤten von dieſer Species. 1) Z. s. ve- recunda. Abgebildet in Bot. Mag. t. 2583. Y Z. 8. striata. (Amaryllis minuta. Humb.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2593. 3) Z. s. Ackermanniana. Die erſte hat kein ſo reines Weiß und auf der Außenſeite der Einſchnitte feine rothe Punkte und an der untern Seite gruͤne Flecke. Die zweite iſt eine nur kleine Pflanze mit einer ſehr kleinen Blume und die drei aͤußern Ein- ſchnitte ſind an ihrer aͤußern Seite roth. Die dritte iſt reinweiß und bluͤht ſchwerer als die andern. Im Jahre 1824 wurden ſie von Mr. Bulbock von Mexico nach England geſendet. | | Mr. Herbert führt zwar noch einige Z. Species an, welche jedoch nicht in engliſchen Gärten gezogen werden, oder ziemlich dieſelben ſind, wie: ze — 16 — 8) Zeph. chloroleuca. Herb. N Mit gruͤnlich weißen Blumen. Scheint nur eine Varietaͤt von Z. mesochloa zu ſein. VII. Habranthus. Ker. Generiſcher Charakter. Obgleich die Zwiebeln aus ihrem Vaterlande bei uns rund ankommen, fo ver: laͤngern ſie ſich doch nach und nach und werden oval, oft in der Mitte enger. Fruchtknoten dreikantig, oben breiter. Blumen geneigt. Roͤhre kurz. Bluͤthenhuͤlle faſt glockenfoͤrmig, nicht zuſammengerollt, mehr oder we⸗ niger geoͤffnet, die gegenfeitigen Einfchnitte faſt gleich und der Schlund mit einer ringfoͤrmigen, dicken Haut ver⸗ ſchloſſen. Die ſechs Staubfaͤden find von dreifacher Länge und in der Roͤhre unter der Schlunddecke eingeſetzt, buͤſchelſtaͤndig, aufwaͤrts gebogen, zuruͤckgekruͤmmt, vier ſind laͤnger, zwei kuͤrzer. Die beweglichen Antheren in der Mitte angeheftet. Griffel niedergebeugt, zuruͤckge⸗ kruͤmmt. Narbe dreilappig. Kapſel dreifurchig, drei⸗ faͤcherig, dreiklappig. Die Samen ſtehen in zwei Reihen, ſind flach, mit ſchwarzer Samenſchale. Beſchreibung. Anſcheinend dem Geſchlecht Ze- phyranthes ſehr ahnlich, doch botaniſch ſehr verſchieden. Hrn. Herbert iſt es nie gelungen, eine Hybride zwi⸗ ven beiden Gattungen zu erzeugen, 1) H. gracilifolius. Ker. (Am. gracilis. Spr.) Abgebilet in Bot. Mag. t. 2464. und in Bot. Res. t. 19 Sehr lange und ſchmale Blätter, faſt walzenförmig, mit einer tiefen Furche auf der obern Flaͤche. Mehrere Schaͤfte, welche nach einander erſcheinen, ein bis zwei⸗ 5 blumig, aber viel kuͤrzer als die Blaͤtter. Bluͤthenſcheide gruͤn, roͤhrig, an der Spitze ſpringend. Zur Nachtzeit ſchließt ſich der Saum und oͤffnet ſich weit im Sonnen⸗ ſchein. Die Zwiebel iſt laͤnglich und ſchwaͤrzlich und bringt vier bis fünf Blätter. Die Blumen find geruchlos und von ſchoͤnrother Farbe und ſtehen zu zwei oder mehreren auf einem Schafte. Im Jahre 1823 wurde ſie vom la Plata⸗Fluſſe bei Maldonado in Suͤdamerika nach England eingeführt. Sie blüht im September oder October, im November erfcheinen die Blätter, welche den Winter uͤber andauern, und erſt im Mai oder Juni welken. Es giebt eine Varietaͤt, H. gr. Boothianus (Bot. Reg. t. 1967 abgebildet), welche Sir Charles Lemon im Jahre 1836 von Maldonado ſendete und das Jahr darauf in Carclew bluͤhte. Sie hat dunklere und mehr geoͤffnete Blumen und wurde zu Ehren des Herrn Booth, welcher die Beſorgung der Pflanzen in Carclew hatte, benannt. 2) H. angustus. Herb. (H. sphathaceus var. Ker.; Am. gracilis var. Spr.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2639. Die Einſchnitte der Bluͤthenhuͤlle lang und ſchmal. Die purpurvioletten Blumen laufen nach der Baſis ſpitz zu. Die Bluͤthenſcheide einklappig, gelbbraͤunlich. Der Blumenſchaft mehrblumig. Dieſe Species iſt durch das Schmale in allen ihren Theilen ausgezeichnet, beſonders der Blumen, welche ſich jedoch nie mehr als halb oͤffnen. Mr. Ker haͤlt H. angustus nur fuͤr eine Varietaͤt von I. spathaceus, indem es fi nur durch etwas breitere Dimenſionen der Theile auszeichnet. Beide ſind im Jahre 1825 von Buenos-Ayres eingefuͤhrt worden. 3) H. versicolor. Herb. (Amar. versicolor. Spreng.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2485. Die laͤnglich ſchwaͤrzliche Zwiebel treibt nach dem Verbluͤhen 3 —4 linienfoͤrmige 1½ Fuß lange, 3 Linien breite Blaͤtter. Der Schaft wird hoͤchſtens / Fuß lang und bringt nur eine Blume, welche faſt haͤngt. Bluͤthenhuͤlle wird an 2 Zoll lang, die Einſchnitte laͤng⸗ lich eiformig, ſich in eine ſcharſe Spitze endigend. Die Farbe iſt roth, ſpaͤter dunkler roth, und oben weiß. Die Blumen erſcheinen im Januar und ſpaͤter. Im Jahre 1823 wurde ſie von Maldonado nach England einge— führt. (Kreyſig meint, es ſcheine robustus zu fein.) 4) H. bifidus. Herb. Abgebildet in Bot. Mag. t. 2597. Wurde im Jahre 1825 von Lord Carnarvon nach England von Buenos⸗Ayres eingeführt. Die Bluͤthen⸗ ſcheide iſt zweiklappig. Der Schaft lugt Die me Blumen haben eine dunkle roſenrothe Farbe und find nur ſehr wenig geoͤffnet. Die Zwiebel iſt groß, rund und voͤllig ſchwarz. i Es giebt eine Varietaͤt dieſer Species, welche Mr. Herbert H. b. litoralis nennt, und die er zu einer eigenen Species, I. lorifolius, bilden wollte. Ihre Blumen find dunkelpurpurfarbig und der Schaft ge: woͤhnlich fuͤnfbluͤthig. Sie wurde in großer Menge in Monte-Video am Meeresufer gefunden und daher der Name litoralis. 5) H. robustus. Herb. (Amaryllis tubispatha L’Herit.; A. Berteri. Spreng.) Abgebildet in Sweet's Br. Flow. Gard. 2. (new) Ser. t. 14. et Loddig. Bot. Cab. t. 1761. Die Blätter faſt meergruͤn, gekielt. Schaft ſtark. Bluͤthenſcheide ungetheilt, zwei Dritttheile der Laͤnge nur ein wenig kuͤrzer als der Bluͤthenſtiel. Die Blume groß, roſenroth, im Grunde weißlich, ſehr geneigt. Dieſe Species wurde im Jahre 1827 von Buenos -Ayres ein⸗ gefuͤhrt, iſt die kraͤftigſte im Wuchſe und die haͤrteſte von allen Habranthen, indem ſie die engliſchen Winter im freien Grunde gut vertraͤgt. Sie ſcheint identiſch mit der Amaryllis tubispatha des Hrn. L'Héritier zu ſein, welche ebenfalls von Buenos-Ayres ſtammt, doch muß man fie nicht mit Zephyranthes tubispatha ver- wechſeln, deren Vaterland Jamaica iſt. 6) Hab. Bagnoldianus (Bagnoldi). Herb. Abge⸗ bildet in Bot. Reg. t. 1396. Blaͤtter meergruͤn, abgeſtumpft, kaum einen halben Zoll breit. Schaft ſechsblumig. Einſchnitte eilanzett⸗ foͤrmig. Die ringfoͤrmige Schlundmembran gefranzt. Eine große ſchwarze Zwiebel, welche ein ſchoͤnes, großes gelbes Blumenbouquet, mit rothen Flecken geziert, bringt. Im Jahre 1830 wurde ſie durch Capitain Bagnold aus Chili eingefuͤhrt. Es giebt eine Varietaͤt von ihr, H. B. II. Gillesia- nus, deren Blumen viel blaͤſſer ſind. \ 7) H. roseus. Swt. Abgebildet in Swt’s. Br. Fl. Gard. 2. Ser. t. 107. Blätter meergruͤn. Schaft zweiblumig. Blumen 3 10 dunkelroſa“), an der Baſis grün, ſich vollkommen öff⸗ nend. Vier der Staußfaͤden deutlich laͤnger. Die Schlundhaut nicht verzeichnet (recorded). (Gehört alfo nach meinem Exrachten nicht zu Habranthus). Sie wurde von den Lieutenant Barton im Jahre 1828 zu⸗ gleich mit den Samen der ſchoͤnen Oenothera ansiloba von der Inſel Chiloe eingefuͤhrt. Sie bluͤht im Juni. Beide erhielt Mr. Page in Southampton. 8) H. Andersonii. Herb. Abgebildet in Bot. Reg. t. 1345. Lodd. Bot. Cab. t. 1677. Swt. Br. Fl. Guard. 2. Ser. t. 70. Bot. Mag. t. 3596. und in Herbert's Amaryllidaceae fig. 4. auf taf. 26. Blätter ſchmal, linienfoͤrmig, ſpitz, grün oder faſt meergruͤn. Bluͤthenſcheide roͤhrig, nach oben getheilt. Bluͤthenſtiel 1½¼ Zoll oder mehr laͤnger. Bluͤthenhuͤlle goldgelb oder kupferfarbig, auf der Außenſeite mit rothen Laͤngsſtreifen, an der Baſis rothbraun. Schlundmem— bran ringfoͤrmig. Von dieſer Species giebt es ſehr viele Varietaͤten: a) H. A. aurea, glaͤnzend goldgelbe Blumen. Abge⸗ bildet in Sweet's British Flower Garden und in Loddiges Botan. Cabinet. b) H. A. cuprea, dun⸗ kelkupferfarbige Blumen. c) H. A. obscura, gelb⸗ braune Blumen, beide ſind abgebildet in Botanical Re- gister. d) H. A. brevilimba, mit breitern Blättern und kuͤrzern Blumen. e) II. A. parvula, hat noch kleinere Blumen und iſt in Herbert's Amaryllideen— Werke abgebildet. k) H. A. Texana, glaͤnzend gelbe Blumen mit rundlich abgeſtumpften Einſchnitten, iſt im Botanical Magazine abgebildet. Die vier erſten ſind vom botaniſchen Sammler Hrn. Anderſon im Jahre 1829 von Monte-Video einge: führt worden, die fünfte erhielten wir von Buenos-Ayres und die ſechſte ſendete Hr. Drummond von Texas. 9) H. Hesperius. Herb. (Amaryllis advena. Ker. Hippeastrum advenum olim. Herb. Habran- *) Unter dunkelroſa verſtehen die Engländer, was wir care min nennen, wie dies die Abbildung und ihre Beſchreibung der Georginen ausweiſet. Der e a thus advenus.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 849. Bot. Mag. t. 1125. Lodd. Bot. Cab. t. 1790 etc. | Blaͤtter meergruͤn. Bluͤthenhuͤlle ausgebreitet, zus ruͤckgeſchlagen. Schlundmembran gefranzt. Die Zwiebeln find viel kleiner. Blätter faſt auf: recht und laͤnger als der Schaft, tief gefurcht und nur etwas meergruͤn. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte ſchmal, lanzettfoͤrmig, ſich in eine ſcharfe Spitze endigend, ſchoͤn ſcharlachroth. Die Pflanze wurde im Jahre 1806 aus Chili nach England gebracht. N Es giebt davon zwei Varietaͤten, a) H. H. 2 pallidas (pallidus?), abgebildet in Loddiges's Bot. Cabinet t. 1760, wo fie wie in Bot. Reg. vol. X. t. 849 Ama- ryllis advena var. citrina (kommt auch als cerina vor, was wohl richtiger iſt, und iſt jenes wohl ein Druck⸗ fehler), genannt wird. Ihr Vaterland iſt Valparaiſo. Die Blaͤtter ſind weniger gefurcht und die Blumen von einer zitronengelben Farbe; und b) H. H. minutus, abge- bildet in Sweet's British Flower Gard., unter den Namen H. minutus Don., welche dieſelbe Farbe haben, nur daß die Blumen kleiner ſind. 10) H. intermedius. Herb. (Amaryllis interme- dia. Lindl.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 1148. Blätter linienfͤrmig, abgeſtumpft. Bluͤthenſcheide kuͤrzer als der Bluͤthenſtiel, dreiblumig. Bluͤthenhuͤllen⸗ einſchnitte laͤnglich, ſpitzig, faſt gleich, ausgebreitet. Die Farbe der Blumen dunkelroth. Die Blaͤtter ſind breiter und kuͤrzer als in vielen andern Species derſelben Gattung. Sie ſtammt aus Braſilien und iſt in England ſehr zaͤrtlich. Eine andere, in den Waͤldern Suͤdamerikas Gefundene, iſt ihr ſehr nahe verwandt und bringt dunkelcarmoiſinfarbige Blumen. Mr. Herbert hat ihr den Namen H. nemoralis beigelegt und ſie unter dieſe Species gebracht, kann jedoch nur als eine Varietaͤt betrachtet werden. 11) Hab. pumilus. Lodd. Abgebildet in Lodd. Bot. Cab. t. 1771. 5 Blätter ſchmal. Schaft kurz. Bluͤthenhuͤlle geoͤff— net, roſenfarbig. Schlundmembran und Staubfaͤden nicht beobachtet. (Herb.) ir Wahrſcheinlich eine Varietaͤt von I. roseus. Der a fol nur 6 Zoll hoch werden. Sie ſtammt aus ili. 12) H. kermesinas. (Amaryllis kermesina. Lindl.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 1638. Blaͤtter linienfoͤrmig, abgeſtumpft, unten ſchwach meergruͤn, kuͤrzer als der drei Blumen tragende Schaft. Die Einſchnitte faſt gleich und faſt geoͤffnet. Blumen lang geſtielt und faſt aufrecht. Die Blumen ſind groß, glaͤnzend dunkelkarmoiſin mit Gelb geſtricht, beſonders an der Baſis der Außen⸗ ſeite. Die Blaͤtter ſind breit und flach. Sie ſtammt aus Braſilien und wurde im Jahre 1833 nach England gebracht. 13) H. phycelloides. Herb. (Phycella ignea et Am. ignea. Lindl.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 1417. Zroei Zoll breite, 1½ Fuß lange meergruͤne Blaͤt⸗ ter, oben abgeſtumpft. Schaft 2 Fuß hoch, ſechsblu⸗ mig, an der Baſis purpurroth. Die Blumen an auf⸗ rechten Stielen haͤngend. Die Bluͤthenhuͤlle feuerfarbig, mit eirunden, geſpitzten, in eine Roͤhre zuſammengerollten Einſchnitten. Griffel aus der Blume herausſtehend. Dieſe Species iſt haͤufig als Phycella ignea be⸗ nannt worden, allein die ungleiche Laͤnge der Staubfaͤden und die ringfoͤrmige Schlundmembran beſtimmen ſie zur Gattung Habranthus. Sie kam im Jahre 1825 aus Chili nach England und bluͤht im September. Die Amaryllis Amancaes Pöppig gehört wahr: ſcheinlich auch zu Habrauthus, wie Kreyſig glaubt, VIII. Amaryllis. L. (Hexandria Monogynia.) Generiſcher Charakter. Die Blaͤtter erſcheinen nach den Blumen im Herbſte. Der Schaft hat eine vielblumige Umbelle, welche geſtielt und ausgeſpreizt iſt. Fruchtknoten umgekehrt, eirund, dreieckig. Kurze trichter⸗ förmige Roͤhre mit ſechstheiligem, offenſtehendem Saume. Staubfaͤden ſechs, frei, auf der Hoͤhe der Roͤhre unter dem Schlunde eingefügt, fie ſtehen büſchelig, biegen ſich =. MM erſt abwärts und kruͤmmen ſich dann zuruck. Der Grif— fel fadenfoͤrmig, mit dreikantiger, gefranzter Narbe. An⸗ theren aufliegend, in ihrer Mitte angeheftet. Kapſel drei⸗ lachen, dreiklappig, hat die Neigung vor der Reife zu erſten. Beſchreibung. Hinſichtlich des botaniſchen Na— mens dieſer praͤchtigen Pflanzen herrſcht eine große Ver⸗ wirrung. Sweet im Hortus Britannicus nennt ſie Belladonna, welchen Namen Mr. Georg Don bei einer neuen Ausgabe des Werkes auch beibehielt. W. Her⸗ bert hingegen hat den Linné'ſchen Namen Anmaryllis beibehalten. Linné erzählt uns, daß er der Bella- donna des Virgil den Namen Amaryllis gegeben habe wegen ihrer Liebenswuͤrdigkeit und, fuͤgt er hinzu, weil einige der Zwiebeln bitter (amarellas) wären. 1) Amaryllis Belladonna. L. (Belladonna pur- purascens Sweet. Lilio- nareissus. Wein.: Narcissus indicus. Ferr.; Coburgia Bella- donna Herb. ol; Amaryllis variabilis. Jacq.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 733 und in Loudon t. 28 unter dem Namen Bell. purpureus. Die linienfoͤrmigen Blatter ſind gekielt, mit Laͤn⸗ genlinien verſehen, ſterben im Sommer ab. Bluͤthen⸗ huͤlle trichterfoͤrmig. Die roſenrothen und weißen Ein— ſchnitte zugeſpitzt, zuruͤckgebogen, von der Groͤße einer gewöhnlichen Feuerlilie, nickend. Ihr Vaterland iſt das Vorgebirge der guten Hoffnung, doch hat ſie ſich bald in Madeira und ſpaͤter in Portugal und Italien accli⸗ matiſirt und auch in England ſoll ſie bei einiger Bes deckung die Winter im Freien aushalten. Man hat von ihr zwei Varietäten: 1) A. B. pallida. (Am. Bel. minor der Gaͤrt.) Mit etwas blaͤſern Blumen. Ab: gebildet in Bot. Reg. t. 714 und Redouté Lil. t. 479. Wird auch als eigene Species angefuͤhrt. 2) A. B. latifolia. Mit breitern Blättern. 2) A. blanda. L. (Belladonna blanda Swt. Co- burgia blanda. Herb.) Abgebildet in Bot. Magazine t. 1450. 8 Die Einſchnitte verkehrt eifoͤrmig, von unten gelb⸗ licher Farbe, nach oben blaßfleiſchfarbig werdend. Die über 4 Zoll großen Blumen hängen faft immer zu fuͤnf 35 auf einem 3 Fuß hoch werdenden Schafte. Die eben fo langen Blätter werben an 2 Zoll breit. Sie ift zart: licher als die vorige. Im Jahre 1800 wurde ſie vom Vorgebirge der guten Hoffnung nach England gebracht. Bei der Beſchreibung in Bot. Mag. iſt geſagt, daß ſie ſchon im Jahre 1754 bei Miller gebluͤht habe. W. Herbert jedoch ſagt, daß dieſes ein Irrthum ſei, dieſes ſei A. B. pallida geweſen, die Sir Joſeph Banks ge⸗ funden und Miller gezogen habe. Beide ſind nicht allein in den Blumen, ſondern auch in den andern Pflans zentheilen weſentlich von einander unterſchieden. 3) A. pudica. (Coburgia pud. Herb.; Belladonna pud. Swt.) Abgebildet in Ker journ, of arts. 2. t. 8. fig. 2. Mit einem niedrigen, einblumigen Schafte, der eine ziemlich aufrechte Blume traͤgt von rother und weißer Farbe. Vom Cap. d' Esperance. IX. Hippeastrum. Herb. (Hexandria Monogynia.) i Engliſch: The Knight's Star. Lily. Generiſcher Charakter. Die Bluͤthenhuͤlle ge: neigt, roͤhrig. Roͤhre von unten abgekuͤrzt, dreiſeitig, trichterfoͤrmig ſich erweiternd, mit unregelmaͤßig ſechs⸗ theiligem Saume, mit vier breitern, abweichenden und zwei ſchmaͤlern Einſchnitten. Der Schlund entweder nackt oder mit einem ſchuppigen Kranze verſehen (nicht ringfoͤrmige Schlundhaut wie in Habranthus). Die ſechs Staubfaͤden ſtufenweiſe in der Roͤhre angeheftet, vier davon abweichend, buͤſchelig ſtehend und abwaͤrts gebogen. Der Griffel niedergebogen und zuruͤckgekruͤmmt, mit dreiſpaltiger oder dreikantiger Narbe. Fruchtknoten dreikantig, oben breit. Kapſel dreifaͤcherig, dreiklappig, vielſamig. Beſchreibung. Die Pflanzen dieſes genus, welche in Swt’s. Br. Flow. Gard. ſaͤmmtlich unter Amaryllis ſtehen, ſind faſt lauter Warmhauspflanzen und beſtehen von ihnen ſchon eine große Zahl von Hybriden. II. Johnsonii und H. vittatum find die haͤrteſten und nur Caphauspflanzen. — 24 — A. Der Schlund nackt. Man theilt ſie ab: 1) Hip. vittatum. (Amaryllis vittata, L' Herit. et Ait.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 129. Die Zwiebel rundlich und braunſchalig. Blaͤtter riemenlanzettförmig, ſchoͤn gruͤn, rinnenfoͤrmig und kuͤr⸗ zer als der Schaft, bald 2 Zoll breit. Der ſtielrunde blaugruͤne Schaft wird an 3 Fuß hoch und traͤgt wage⸗ recht abſtehende Blumen. Die Bluͤthenhuͤlle wird faſt 4. Zoll lang, iſt weiß und mit zwei roſenrothen der Laͤnge nach laufenden Borden (ribands, breite Laͤngs⸗ ſtreifen) im Innern jedes Einſchnittes verſehen, an der Baſis in eine lange, kappenfoͤrmige, dreiſeitige Roͤhre verwachſen; die obern Einſchnitte bis zur Baſis getrennt, mit hakenfoͤrmiger Stachelſpitze, die untern bis zu einem Dritttheil ihrer Laͤnge verwachſen, alle ſind lanzettfoͤr⸗ mig und kraus. Ihr Vaterland iſt Lima und ſie wurde von da ſchon 1769 nach England eingefuͤhrt. i Hybriden und Variaͤten davon ſind: 1) H. v. lati- folium Lindl., II. vit. majus. Abgeb. in Lindl. Coll. t. 12. Mit größern blutroth geſtreiften Blumen und dop⸗ pelt breitern Blaͤttern. 2) H. v. maximum. Mit 4 Fuß hohem Schafte und auch noch groͤßern Blumen. 3) II. v. superbum Lodd. 4) H. magnificum. Baſtard von H, striatifolium und vittatum. 5) H. pulchrum. Baſtard von reticulatum und vittatum. 6) II. sanguineum. Baſtard von rutilum und vittatum. 7) H. Johusoni — vittatum. 8) H. crocatae — vittatum und Folgende, die ihr alle im Baue, doch nicht ſtets in der Farbe ahnlich find, weil theils Mutter, theils Vater vor— herrſchte, auf deren Entſtehen jedoch im Verlaufe noch zus ruͤck gegangen werden ſoll. II. Caruarvoni, sinistrum, venosum, accedens, amabile, amoenum, Andersonii, Annesleyanum, atrorubens, bracteatum, brevifolium, Caeciliae, carnescens, coccineum, compactum, con- sanguineum, consobrina, costatum, erispiflorum, cu- preum, decorum, delectum, dioicum, expansum, fulvum, glancescens, grandiflorum, ignescens, im- butum, imperiale, macranthum, mutabile, nervifo- lium, obscurum, pallescens, palliiflorum, patens, — 25 — patentissimum, phoeniceum, princeps, recurvatum, ringeus, roseo album, rubescens, rubicundum, rubro croceum, rugosum, spathaceum, stenanthum, striati- florum, sulcatum, superbum, tortuliflorum, umbella- tum, undulaeflorum, Valleti, variegatum, versicolor, vittiferum, Wellsianum (fol wahrſcheinlich Welte- nianum oder Weltenii heißen, die ſich nur durch die Farben unterſcheiden). Und noch H. altissimum, Amary, Anna Maria, attenuatum, angustum, auli- cum nervosum, platipetalum, aulicatum, Bowerii, eruentum, Derbyauum, Dumortierii, elegantisimum, erubescens, eximium, exoniensis, hybridum, foeti- dum, fartasianum, formosum, grandissimum, Grif- finii, haemanthum, Hoodii, Humeanum, Jacobii su- perbum, Johnsoni — giganteum, incarnatum, Kar- winskii, Lambertii, Leopoldii, lillacinum, lineatum, marcenscens, magnificum, modestum, modestissi- mum, NWorthamptoniana, nutans, Oaksianum, obscu- rum hybridum, ornatum, procerum, spittac. carmino- sum (ſiehe H. spittacinum), punctatum, punctatum majus, quadrilineatum, quadrilineatum hybridum, quadricolor, radiosum, reticulatum speciosum, reti- nervum, sororium, splendens, superbissimum, trico- lor, venosum, viridi — sanguineum, violaceum. 2) H. breviflorum. Herb. Abgebildet in Bot. Mag. t. 3549. Bluͤthenhuͤlle glodenförmig. Einſchnitte lanzettfoͤr⸗ mig, ausgebreitet, leicht wellenfoͤrmig bis zur Spitze. Bluͤthenſcheide vielklappig. Die Umbelle beſteht gewoͤhnlich aus 6—8 ziemlich weit een Blumen ohne Geruch. Der Schaft wird an 3 Fuß hoch und die Wurzelblaͤtter ſind lang und breit. Mr. Tweedie fuͤhrte ſie im Jahre 1835 von Buenos⸗Ayres ein und blüht in England im April. 3) II. rutilum. H. (Amar. rutila. Ker.) Abge⸗ bildet in Bot. Reg. t. 820. Bot. Cab. t. 1449. Die rundliche Zwiebel treibt mehrere faſt lanzett⸗ riemenfoͤrmige, ‚ungefähr 1 Fuß lange und 1 Zoll breite Blätter und einen zuſammengedruͤckten, ſtielrunden, oft zweiblumigen Schaft mit trocken werdenden und zuruͤck— geſchlagenen Blumenſcheiden. Die Blumen haͤngend. RR. 0 Die Bluͤthenhuͤlle matt mennigfarbig, mit gelbem Stern im Schlunde, der auf jedem Einſchnitte als lanzettfoͤr— miger Fleck erſcheint. Die Roͤhre kaum laͤnger als der Fruchtknoten; die drei obern Einſchnitte gegeneinander geneigt und zuruͤckgeſchlagen, die drei untern auseinander geſperrt, der mittlere dovon iſt der ſchmaͤlſte. Ihr Vaterland iſt Braſilien. Hybriden davon ſind: 1) H. floridum. Baſtard von fulgidum und rutilum, 2) H. rigidum. Baſtard von crocatum und rutilum, 3) H. micans. 4) II. sanguineum. 5) I. splen- dens. 6) II. lateritium. 7) II. attenuatum, ſiehe vittatum. 8) H. punctatum. 4) Hip. fulgidum. Herb. (Amar. fulgida Ker.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 226. Die kurzen Blaͤtter find laͤnglich-lanzettfoͤrmig und grün. Der Schaft ſtielrund und blaͤulichgruͤn, mit 2 — 4 haͤngenden Blumen. Die Blumenſtiele gleich der Roͤhre verlaͤngert und aufrecht. Die Bluͤthenhuͤlle feuer— farbig-ſcharlachroth, mit gelbem Stern im Schlunde. Der obere Einſchnitt breit lanzettfoͤrmig, ganz zuruͤckge— ſchlagen, die ſeitlichen nur halb ſo breit. Ihr Vaterland iſt Braſilien. Eine Varietaͤt von ihr iſt: H. miniatum. Herb. (Am. miniata. Ker,, nicht zu verwechſeln mit Hip. miniatum. Rinz et Pav.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1943. Hat eine kuͤrzere Roͤhre und einen weißen, grün geſtreiften Stern im Schlunde. Hybriden giebt es mehrere, wie z. B. Hip. Hoodii, H. reginae fulgidum, floridum (von II. ru- tilum et fulgidum), welche alle leichter bluͤhen als die Species ſelbſt. 5) Hip. pulverulentum. Herb. (Am. pulverulenta Lodd.; Am acuminata. Ker.) Abgebildet in Bot. Cab. t. 484. Bot. Reg. t. 534. Bot, Mag. t. 2273. Die rundliche Zwiebel iſt ziemlich groß und etwa 3—4 Zoll ſtark. Die Blätter lanzettriemenfoͤrmig, 1½ Fuß lang und 2—3 Zoll breit, am Grunde geroͤthet, oberhalb wie mit einem grauen Pulver beſtreut, unten glaͤnzend gruͤn. Der Schaft wird hoͤher als die Blaͤt— ter, 4 —6blumig, ſtielrund, blaugruͤn, die Blumen haͤn— gend. Die Bluͤthenhuͤlle ſehr groß, 5 Zoll lang, gelb— 1 lich oder hellmennigroth, in's blaßziegelrothe und roſen⸗ rothe uͤbergehend, faſt würfelig gefleckt und im Schlunde mit einem gruͤnlichgelben Stern. Die Roͤhre iſt ſo lang als der Fruchtknoten. Die drei obern Bluͤthenhuͤllen— einſchnitte rautenlanzettfoͤrmig, lang zugeſpitzt und nach der Spitze zu wellenfoͤrmig, die untern ſehr abſtehend. a Ihr Vaterland iſt Buenos-Ayres. Man hat von ihr ſehr viele Hybriden, wie z. B. A. beata (H. bea- tum), von Johusonü et pulv. Hip. aurantiacum (A. aurantiaca), von Reginae et pulv. Hip. (Am.) Gowenii, von striatifol. et pulv. Hip. (Am.) Hay- lockii, von salandriflora et pulv. Ferner H. incon- stans, nobile, majus, spurium. Hip. Johnsonii pulv. Hip. Johns. pulv. incomparabile. Hip. psittacino pulv. pulchellum. Hip. psittacino pulv. pulcherri- mum. Herb. psitt. pulv. rutilum. Hip. Reginae pulverulentum. Hip. Reginae pulv. cinnabarinum; welche alle keine botanifchen Unterſcheidungen haben, ſondern ſich nur durch Farbe und Stellung der Blumen und Blaͤtter unweſentlich unterſcheiden. 6) Hip. crocatum. Herb. (Amar. crocata. Ker.) Abgebilbet in Bot. Reg. t. 38. Die nur mittelmäßige Zwiebel treibt riemenlanzett— foͤrmige, rein gruͤne, geſtreifte, 1½ Fuß lange, fait 2 Zoll breite Blaͤtter und einen 2 Fuß hohen, ſtielrunden, zuweilen vierblumigen Schaft. Die Bluͤthenhuͤlle iſt ſafranfarbig, geſtreift, mit gruͤnlichgelbem Stern im Schlunde. Die Roͤhre iſt noch kuͤrzer als der Frucht— knoten. Die Einſchnitte ſind eirundlanzettfoͤrmig, etwas wellenfoͤrmig, der obere etwas entfernt ſtehend, der untere Einſchnitt ſtumpf. Ihr Vaterland iſt Braſilien und blüht im Winter und Fruͤhling. Von ihr ſind folgende Hybriden bekannt: H. ardens, Brockesii, Cooperi et rigida. 7) Hip. solandriflorum. Herb. (Amar. solandrae- flora. Lindl.) Abgebildet in Bot. Cab. t. 1200 et Lindl. Coll. bot, fasc. III. t. 11. Die Blätter find riemenlanzettfoͤrmig, wenig blau⸗ gruͤn, am Rande etwas knorpelig und viel kuͤrzer als der Schaft, welcher faſt 2 Fuß hoch wird, blaugruͤn und bei ſtarker Zwiebel vierblumig iſt, mit hängenden Blu: men. Die Blüthenhülle iſt weißgelb oder blaßſchwefel⸗ gelb und wird bis 10 Zoll lang, mit ſchlanker 3—4 Zoll langer Roͤhre und faſt regelmaͤßigem Saume, deſſen Einſchnitte eirundlanzettfoͤrmig und geſtreift ſind. Die Bluͤthenhuͤlle iſt entweder ſchwefelgelb mit gruͤnlichweißem Saume oder er iſt wie die Roͤhre dann purpurroth ge⸗ fleckt oder geſtreift. Die Varietaͤten ſind 1) mit gruͤn⸗ 9 und rothgeſtreifter Blume, in Bot. Reg. t. 2573; 2) die mit gruͤnlichweiß geſtreifter Blume und purpurrother Roͤhre, in Bot. Reg. t. 876 abgebildet; 3) mit gruͤnlichweißer Blume, Lind.; 4) mit gruͤnlich⸗ weißer Blume und purpurrother Röhre. Ihr Vaterland iſt Cayenne und Braſilien. (Tri- nidad.) Hybriden von ihr find: H. Haylockii, Her- berti, purpurascens et rubro striatum. 8) Hip. reticulatum. Herb. (Amar. reticulata. L’Herit. et Ait. Coburgia reticulata. Herb. fruͤher.) Abgebildet in Redouté Lil. t. 424. Bot. Reg. t. 657. Die lanzetkförmigen Blaͤtter werden bis 9 Zoll lang und bis 1 ½ Zoll breit, find ſpitz, eingerollt und gekielt. Der Schaft iſt etwas kuͤrzer, ſchwach zuſam⸗ mengedrückt, blaugruͤn, zwei- und mehrblumig. Die Bluͤthenhuͤlle wird bis 5 Zoll lang, lillaroſenroth, mit dunklern Adern netzartig durchzogen. Die Roͤhre nur 1 Zoll lang, der Saum ſchief rachenfoͤrmig mit eirund⸗ lanzettförmigen, faſt zugeſpitzten, welligen Einſchnitten. Ihr Vaterland iſt Braſilien. Eine praͤchtige Varie⸗ tät von ihr iſt: Hip. (Am.) retic. majus Bot. Reg. t. 352. et Bot. Mag. t. 2113. Am. retic. stria- tum Lodd. Catal. Am. principis Nees ab. Esenb. act. Leop. 10. t. 9. Cob. striatifolia Herb. früher, jetzt Hip. striatifolium. Sie unterſcheidet ſich durch den weißen Laͤngsſtreifen in der Mitte der $ Olaͤtter und durch die groͤßern, zwar gleich gefaͤrbten, aber in der Mitte jedes Einſchnittes ſich befindenden weißen Saft— ſtreifen. Die Blumen ſind wohlriechend. Ebenfalls aus Braſilien. Sehr bekannte Hybriden von ihr find: H. Colvillii, gloriosum, pulchrum, reticulato, pulchel- lum et ret. sanguineum. RE B. Mit befränztem Schlunde. 9) Hip. aulicum. Herb. (Amar. aulica. Ker.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 444. Die Blätter find verlaͤngert-riemenfoͤrmig, an bei⸗ den Enden verſchmaͤlert, rein grün und faft fo lang wie der ſtielrunde, zwei Fuß hohe, zweiblumige und etwas blaugruͤne Schaft, mit haͤngenden Blumen. Die Bluͤ— thenhuͤlle iſt hochroth und mit dunklern Adern durchzo— gen, an der Baſis und Spitzen gruͤnlich, 5 Zoll lang, mit ſehr kurzer Roͤhre und ganz gruͤnem Kranz. Der Saum kreiſelfoͤrmig, mit laͤnglich lanzettfoͤrmigen, ſpitzen Einſchnitten, von denen die außern ſchmaͤler find, Die Staubgefaͤße eingeſchloſſen und kuͤrzer als der Saum. Aus Braſilien. Ihre Bluͤthezeit iſt vom Januar bis Maͤrz. Man kennt von ihr zwei Varietaͤten: Hip. aul. nervosum et Hip. aul. platypetalum. 10) Hip. psittacinum. Herb. (Amar. psittacina, Ker.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 199. Bot. Cab. t. 1204. Die Zwiebel iſt ziemlich groß, eifoͤrmigrundlich, mit ſchwaͤrzlichbraunen Deckſchalen und treibt riemenfoͤrmig ſtumpf zugeſpitzte, 1½ Fuß lange, etwas blaugruͤne Blaͤtter und einen 2 Fuß hohen Schaft, der geroͤthet, ſtielrund, zweiſchneidig und zweiblumig iſt. Die Bluͤ— thenhuͤlle iſt gruͤnlichgelb, am Rande hochroth geſtreift, an der Spitze hochroth mit kurzen Strichen nach der Mitte hin, die da ein Adernetz bilden. Die Roͤhre iſt nur kurz, mit klein gezaͤhneltem, gruͤnrothem Kranze im Schlunde. Der Saum iſt etwas rachenfoͤrmig mit eirunden, keilfoͤrmigen Einſchnitten, von denen die obern ſchmaͤler und ſtachelſpitzig, die ganzen aber glockenfoͤr— mig abftehend find, Die kuͤrzern Staubgefaͤße find eins geſchloſſen. Ihr Vaterland iſt Brefilien, wo fie in der Nähe von Rio de Janeiro haufig vorkommt und von dort im Jahre 1814 nach England gebracht wurde. An Groͤße, Schoͤnheit und Faͤrbung der Blumen ſoll dieſe Species eine Hybride: Hip. spittac. hybri- dum Johnsonii (abgebildet in Bot. Mag. t. 3528), uͤbertreffen. Ihre Blumen ſind hellroth, dunkelroth ge— — 30 — ſtreift, am Rande weiß geſaͤumt, mit gruͤnlichweißem Sterne, wodurch fie weiß und rothbunt erſchient. Die große Zahl ihrer Hybriden aufzuzaͤhlen iſt nicht moͤglich, weil es deren zu viele giebt, da ſie ſich ſehr leicht befruchten läßt und auch ſchon zum Theil bei II. vittatum angegeben ſind, ich nenne daher nur folgende, die wie faſt alle Hippeastra unter den Namen Amaryllis bekannt find: Hip. psittac. carminosum, psittac. reticulatum, psittac. splendidum, psittac. radiatum, psittac. late- ritium, psittac. Augustus, psittac. maximum, psittac. exaltatum, campanulatum, canaliculatum, Griffini, multistriatum, pretiosum und noch mehrere andere. 11) Hipp. miniatum. Herb. (Amar. miniata Rinz et Pav.) Die ſchwerdtfoͤrmigen Blätter find gekielt, auf bei⸗ den Flaͤchen linirt und mit der Spitze abgebogen. Der Schaft it zwei- bis vierblumig, mit übergebogenen Blu⸗ men. Die Bluͤthenhuͤlle hell und glaͤnzend mennigfarbig. Die Roͤhre iſt ſehr kurz, mit ſechs gefranzten Schuppen im Schlunde. Der Saum rachenfoͤrmig, mit gruͤnlich⸗ weißem Stern im Grunde. Die Einſchnitte laͤnglich lanzettfoͤrmig und der obere Einſchnitt zuruͤckgeſchlagen. Eine Varietaͤt iſt: Hip. subbarbatum. Herb., in Bot. Mag. t. 2475 abgebildet, mit graugruͤnem Schafte und Blättern. Die untern Einſchnitte etwas ſchmaͤler als bei der vorigen. Beide kommen in Peru am Andenge— birge haufig vor. 12) Hipp. calyptratum. Herb. (Amar. calyptrata. Ker.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 164. Bot. Cab. t. 864. Die Blätter find riemen und breitlanzettfoͤrmig, ſpitz, geadert, 2½ Fuß lang, uͤber 1 Zoll breit und laͤn⸗ ger als der zweiblumige, an der Baſis geroͤthete Schaft. Die Blumen haͤngen. Die Bluͤthenhuͤlle hellgruͤn, mit kleinen, dichten, in Adern zuſammenfließenden, ziegel⸗ rothen Punkten geziert. Die Roͤhre grade, mit einem ganzen gruͤnlichen Kranze im Schlunde. Der Saum faſt rachenfoͤrmig, mit lanzettfoͤrmigen, ſpitzen und am Rande wellenfoͤrmigen Einſchnitten, von denen die obern zuſammengeneigt und haubenartig einwaͤrts gebogen ſind, u — wahrend die untern ſich zuruͤckkruͤmmen. Die Staub: gefaͤße heraustretend. N 13) Hipp. Reginae. Herb. (Amar. Reginae. Lin. Abgeb. in Kedouté Lil. t. 9. Bot. Reg. t. 453. Die Blaͤtter ſind riemenlanzettfoͤrmig und uͤber 1 Fuß lang, 2 Zoll breit, zugeſpitzt, gekielt, reingruͤn. Der Schaft wird kaum 1 Fuß hoch, mit 2— 4 faſt nickenden Blumen. Die Bluͤthenhuͤlle ſcharlachroth, mit gruͤnlich— hellgelbem Stern im Grunde. Die Roͤhre kurz und dick, mit franzenartigen Schuppen im Schlunde. Der Saum faſt rachenfoͤrmig, mit lanzettfoͤrmigen, am Rande wol: ligkrauſen Einſchnitten, die inwendig in der Mitte eine weiße Linie haben. Die drei aͤußern Einſchnitte abge— rundet und an der Spitze mit einer gruͤnlichen Schwiele verſehen. Ihr Vaterland iſt Suͤdamerika, beſonders Ve— racruz. Hr. Johnſon zog im Jahre 1810 in ſeinem Garten zu Mitcham die erſte Hybride von ihr, indem er ſie mit dem Pollen von II. vittatum befruchtete, und die Sweet Amar. (Hipp.) Johnsoni benannte (ſ. H. vit., H. Johns. vit.), Blätter und Bluͤthenform aͤhnelt ſehr H. vit. Der vor den Blaͤttern treibende Schaft wird an 20 Zoll hoch, iſt roͤthlich graugruͤn, rundlich, haufig öblumig. Die Blumen find ſehr ſchoͤn, groß und wohlriechend. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte faſt gleich, etwas zuruͤckgebogen, dunkel- oder kirſchroth, mit weißen am Grunde gruͤnlich werdenden Streifen in der Mitte der Blaͤtter, am Rande abwechſelnd wellenfoͤrmig. Von ihr hat man durch Kreuzung wieder eine Zahl ſchoͤner Hybriden gezogen, die bei den betreffenden Species zwar ſchon angegeben, der Vollſtaͤndigkeit wegen aber hier wiederholt werden ſollen: 1) Hip. Collvillii von reti- culat, et Johnsouii. 2) Hip. Griffini von spittaci- num et Johnsonii. 3) Hip. Lugubris von Stylosum et Johns. 4) Hip. virosum von vittata et Johns. 5) Hip. Sweetii von striatifol. et Johns. 6) Hip. amoenum von striatifol. et Johns. 7) Hip. Annes- layanum von striatifol. et Johns. 8) Hip. praecla- rum von striatifol. et Johns. 9) Hip. patentissimum von striatifol. et Johns. 10) Hip. superbum von striatifol. et Johns. 11) Hip. versicolor. 12) Hip. u. 22 — spittac. hybridum Johnsonii, ſiehe H. spitt. Sie bluͤht wie alle Hybriden leichter als die Species. 14) Hipp. stylosum. Herb. (Amar. marauensis. Ker. Am. stylosa. Sims. und der Gärten.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 719. Bot. Mag. t. 2278. Die Blaͤtter ſind breit, linienfoͤrmig, ſpitz, geſtreift, kahl, lebhaft gruͤn und an der Baſis purpurroth ge⸗ ſtreift. Der ſtielrunde Schaft mit zwei, ſelten mehr, haͤn— genden Blumen. Die Bluͤthenhuͤlle hellmennigfarben rothgelb, mit weißlichen Streifen und grün gekielten Ein: ſchnitten, ohne Stern im Schlunde. Die Roͤhre kurz, im Schlunde mit gefranztem Kranze. Der Saum rachen- foͤrmig, mit lanzettfoͤrmigen, kurz zugeſpitzten Einſchnit— ten, von denen der obere breiter, der untere ſchmaͤler iſt. Die Staubgefaͤße herausſehend und mit noch laͤngern Griffel. Sie iſt mit I. equestre et H. miniatum verwandt. Aus Maranham. | Eine Hybride ſoll H. Highelerianum Harris, von Hip. striatifolium ſein, die ihr faſt aͤhnlich iſt. Mit II. Johnson. iſt die Hybride Hip. lugubre erzeugt wor⸗ den und Hip. Herberti von ihr und H. solandriflor. 15) Hipp. equestre. Herb. (Amaryllis equestris Ait. Am. dubia L. amoena. Am. brasilien- sis. Andr.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 305. Die ſchwerdtfoͤrmigen, ſpitzen Blatter werden an 9 Zoll lang und faſt 1 Zoll breit. Der Schaft wird bis 2 Fuß hoch, iſt ſtielrund und an der Baſis etwas zu- ſammengedruͤckt, mit 2— 3 haͤngenden Blumen. Die Bluͤthenhuͤlle mennigfarbig, an der Baſis roͤthlichbraun, mit ochergelbem Stern im Schlunde. Der Saum mit lanzettfoͤrmigen, ſpitzlichen, am Rande etwas wellenfoͤr— migen Einſchnitten, die meiſt mit einem weißlichen ver— ſchwindenden Mittelſtreifen gezeichnet ſind. Die Zwiebel tft nur klein. Ihr Vaterland iſt Südamerika, Man hat drei Varietaͤten: 1) H. eq. majus. Abgebildet in Bot. Reg. t. 234. 2) H. eq. minus. Abgebildet in Bot. Mag. t. 305. 3) Hip. eq. pleuum. Mit gefüllten Blumen. Und eine Hybriede Hip. eque- stre Johnsonii, die ſich nur ſehr wenig von einander unterſcheiden. BE — X. Sprekelia. Heister. (Hexandria Monogynia.) Engliſch: The Jacobea Luyli. Generiſcher Charakter. Roͤhre faſt fehlend. Bluͤthenhuͤlle geneigt, ſechstheilig, die drei obern Ein— ſchnitte ruͤckwarts gekruͤmmt, die drei untern abwärts ges bogen. Die ſechs Staubfaͤden abwärts gebogen, buͤſchel— ſtaͤndig, durch eine Haut verbunden und der Bluͤthen— huͤlle eingefügt. Eben fo der Griffel mit der dreiſpalti⸗ gen Narbe. Antheren haͤngend und an dem Dritttheil von der Spitze angeheftet. Fruchtknoten dreikantig, oben . breiter. Kapſel dreifaͤcherig, dreiklappig, in der Mitte enger, oben breiter und vielſamig. Beſchreibung. Von dieſem genus iſt bis jetzt nur eine Species und eine Varietaͤt vom Cap bekannt, die ſich durch weiter nichts als groͤßere Dimenſionen der Formen auszeichnet. Das Geſchlecht erhielt den Namen Sprekelia zuerſt durch Heiſter in einem Werke uͤber Zwiebelpflanzen, was im Jahre 1753 in Braunſchweig erſchien und zwar zu Ehren eines Baron von Spre— kelſen, welcher zu jener Zeit Secretair der freien Stadt Hamburg war. 1) S. formosissima. H. (Amaryllis formosissima Lin., Narcissus indieus jacobaeus*) Clus.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 47. (Boffe giebt Bot. Mag. t. 27. an) und dann in allen Zeitz ſchriften. Die rundliche ſchwarze Zwiebel treibt erſt einen beinahe 1 Fuß hohen, breitgedruͤckten, aufrechten Schaft mit einer Blume (oft auch mehrere Schafte aus einer 9) Cloſing in feiner Historia plantarum erzählt: er habe ſie N. i. jacobaeus deshalb benannt, weil feinem Freunde Dr. Simon Tovar, als er ſie zuerſt geſehen, das Ordenszeichen der ſpaniſchen Ritter des Ordens St. Jacob (ein feuerrothes Schwerdt) dabei eingefallen ſei. Der Orden von San Jago del Espado war im Jahre 1170 gegründet worden und zwar, um den Xerz heerungen der Mauren Einhalt zu thun. Sie teugen ein feuer: rothes bloßes Schwerdt auf ihrem Schilde zum Gedaͤchtniß des großen Sieges, welchen der Cid im Jahre 1045 uͤber die fuͤnf Maurenkoͤnige errang. 3 a Zwiebel) und fpäter die gleich hohen, riemenlinienfoͤrmi⸗ gen am Rande und Kiel ſcharfen Blätter, Bluͤthen⸗ huͤlle dunkelpurpurroth und, gegen die Sonne geſehen, wie mit Diamantenſtaub gepudert. Ihr Vaterland iſt Suͤdamerika und kam ſchon im Jahre 1685 nach Europa. a. XI. Lycoris. Hero. (Hexandria Monogynia.) Engliſch: The golden Lily. Generiſcher Charakter. Im Winter erfcheinen linienfoͤrmige Blaͤtter. Bluͤthenſtand eine vielblumige Umbelle. Fruchtknoten geneigt, ſchlank, dreiſeitig. Blu: thenhuͤlle mit der Röhre geneigt, undeutlich dreiſeitige, nach unten gebogene, oben erweiterte Roͤhre mit halb— offenſtehendem, nach oben gebogenem ſechstheiligen Saume. Staubfaͤden lang, zuruͤckgebogen, gleichmaͤßig im Schlunde der Roͤhre eingeſetzt und mit den Bluͤthenhuͤlleneinſchnit⸗ ten in eine Roͤhre verwachſen. Griffel noch laͤnger und bogenfoͤrmig aufſteigend, nach der Spitze zu umfranzt. Antheren laͤnglich, aufliegend. Narbe einfach. Kapſel oval, dreifurchig, dreiklappig. Der Samen fleiſchig. 1) Lycoris aurea. Herb. (Amar. aurea L’Herit., A. africana Lam.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 409. Bot. Reg. t. 611. Bot. Cab. t. 847. Die rundliche braunſchalige Zwiebel treibt 1¼ Fuß lange, 1 Zoll breite Blaͤtter und einen 2 Fuß hohen, zuſammengedruͤckten, vielblumigen Schaft mit haͤngenden ungleich geſtielten Blumen. Die Bluͤthenſcheide uͤber 2 Zoll lang und ſpaͤter zuruͤckgeſchlagen. Die Bluͤthen⸗ huͤlle an 3 Zoll lang, von gruͤnlichgelber Farbe, mit wellenfoͤrmigen, ſtachelſpitzigen Einſchnitten und einem kurzen, unterbrochenen Kranze in der Roͤhre. Die Ge ſchlechtswerkzeuge herausſtehend. Sie wurde im Jahre 1777 von dem beruͤhmten Dr. Fothergill aus China nach England gebracht. Sie bluͤht im Herbſt. 2) L. radiata. Herb. (Amaryl. radiata. L’Herit., Yuk-lan Chinesisch.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 596. Bot. Repos. t. 95. Die Blaͤtter graugruͤn, linienzungenfoͤrmig, ſchmal, — 35 — den Schnecgloͤckchenblaͤttern ahnlich, erſcheinen im Win: ter und ſterben im Sommer ab. Der vielblumige Schaft iſt zuſammengedruͤckt. Die Blumen zahlreich und dun⸗ kelkarmoiſinroth. Roͤhre ſehr kurz. Bluͤthenhuͤllenein⸗ ſchnitte lang, ſchmal, die Raͤnder wellig, breiten ſich in Form eines Rades weit auseinander. Die Befruch— tungsorgane ſehr lang. Ihr Vaterland iſt Japan, von wo ſie im Jahre 1750 nach England kam. Sie iſt viel haͤrter als die vorige und gedeiht im Sommer im freien Grunde in England, bei uns will ſie im Caphauſe ge— halten ſein. XII. Pyrolirion. Herb. (Hexandria Monogynia.) Engliſch: The flame Lily. Generiſcher Charakter. Blaͤtter an beiden Enden verduͤnnt. Schaft einblumig. Fruchtknoten ſitzend. Roͤhre kurz, walzenfoͤrmig, ſich ploͤtzlich in den glockig trichterfoͤrmigen, regelmaͤßig ſechstheiligen Saum erweis ternd, deſſen Einſchnitte an der Spitze zuruͤckgekruͤmmt ſind. Staubfaͤden ſechs, im Schlund eingeſetzt, gleich⸗ maͤßig abſtehend. Griffel geneigt oder auch aufrecht mit dreiſpaltiger Narbe. Die Einſchnitte linienfoͤrmig und an der Spitze erweitert. Kapſel dreifaͤcherig, dreiklappig, vielſamig. 1) Py. flavum. Herb. (P. aureum. Bot. Reg. t. 1724.) g Schaft kurz. Roͤhre glatt. Staubfaͤden viel kuͤr— zer als der Griffel. Narbe dreiſpaltig. Farbe der Blume citronengelb. Von dieſer % Älanze weiß man nur, daß fie im Jahre 1834 in den Gatten des Richard Harriſon Esq. zu Liverpool zuerſt im Monat April gebluͤht hat. 2) Pyr. aureum. Herb. (Amaryllis aurea Ruiz et Pavon. A. tubiflora L'Herit. A. peru- viana. Lam. et Ker.) Die eirunde Zwiebel, beſetzt mit dunklen Schoͤßlin⸗ gen, treibt mehrere ſchwerdtfoͤrini e, ſpitze, gekielte, vier Linien breite Wurzelblaͤtter. Schaft einblumig, mit ſitzen⸗ der Blume. Bluͤthenhuͤlle goldgelb, glockenfoͤrmig, mit lanzettfoͤrmigen Einſchnitten. 30 — 36 — Sie kommt in den Kornfeldern und Hecken Peru's haͤufig vor und nennt man ſie dort Hamunco de Antibo. Die Blumen erſcheinen im Januar und Februar. Man hat fie mit P. flavum et P. flammeum identiſch ge— halten; allein Herb. unterſcheidet ſie: P. aureum hat große goldfarbige Blumen, der Griffel uͤberragt die Staub⸗ faͤden nur wenig; P. flammeum (Am. flammea Ruiz et Pav.) hat kleinere Blumen, feuerige Orangenfarbe; P. flavum mit citronengelben Blumen, groͤßerm Griffel und kurzem Schafte. 3) Pyr. tartaricum. Herb. (Amar. tartarica Pall. ſiehe Ixiolirion.) XIII. Nerine. Herb. (Hexandria Monogynia.) Engliſch: The Guernsey Lily. Generiſcher Charakter. Eine Roͤhre iſt nicht vorhanden, aber eine ringfoͤrmige Verwachſung. Die Bluͤthenhuͤlle daher bis zur Baſis ſechsfach getheilt, die Einſchnitte entweder regelmaͤßig oder gedreht, immer aber an der Spitze zuruͤckgeſchlagen. Sechs Staubfaͤden, an der Baſis hoͤckerig und in eine Röhre verwachſen. Grif⸗ fel fadenfoͤrmig, mit dreiſpaltiger, oben gefranzter Narbe. Kapfel dreifurchig, dreifaͤcherig, dreiklappig, meiſt vielſamig. Beſchreibung. Mr. Herbert hat ſie in zwei Sectionen getheilt, A. mit regelmaͤßigen Blumen und B. mit gedrehten Blumen und dieſe hat er nochmals abgetheilt in ſolche, mit centripetalen und in die mit centrifugialen Bluͤthenſtande. Centripetale Inflores- centia nennt er die, wenn die Blumen in der Mitte der Umbelle zuerſt aufbluͤhen; centrifugial, wenn die untern zuerſt aufbrechen. Den Namen Nerine gab Herbert dem genus nach den 50 Toͤchtern des Nereus, weil fie im Meerſande wachſen und oft von der See übers fluthet werden. A. Mit regelmäßiger Bluͤthenhuͤlle. a) Centripetale Inflorescens. 1) N. curvifolia. Herb. (Amaryllis curvifolia. Jacd. A. Fothergillia. Andr.) Abgebildet in Sir. Bot. Rep. t. 163. Bot. Mag. t. 1080. (Boſſe giebt Bot. Mag. t. 725. an.) Jacq. hort. Schoeubr. t. 64. Zwiebel rundlich und, treibt mehrere oft Fuß lange meergruͤne Blätter, von ½ Joll Breite, riemenfoͤrmig, zuweilen ſichelfoͤrmig gekruͤmmt, erſcheinen im Herbſt und Winter. Schaft laͤnger als die Blätter, aufrecht, etwas zuſammengedruͤckt, vielblumig, mit doldenartigem Bluͤ⸗ thenſtaude. Bluͤthenſcheide zweiklappig, roth. Bluͤthen⸗ huͤlle glänzend ſcharlachroth, zuweilen mennigfarben, mit linienlanzettfoͤrmigen, wellenfoͤrmigen, von der Mitte an zuruͤckgebogenen Einſchnitten. Jedes Samenfach hat 8 Samenkoͤrner. Obgleich ſehr viel Samen gewonnen wird, ſo zieht man doch ſie nicht gern, weil die Samen⸗ pflanzen erſt im 8. oder 9. Jahre blühen, Im Jahre 1788 kam dieſe Zwiebel vom Cap der guten Hoffnung und bluͤhte zuerſt in Kew. Ein Irrthum iſt es, daß Dr. Fothergill die Zwiebel mit aus Japan gebracht haben ſoll. Sie bluͤht im September. 2) N. corrusca. Herb. (Amaryllis humilis var. B. Ker, lachsfarbige Amaryllis.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1089. Blätter dunkelgrün, Pe Vielblumige Umbelle. Blumen groß. Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte an den Raͤndern ſtark wellig. Samenfaͤcher enthalten nur wenig Samen. Dieſe Species zeichnet ſich durch ihre großen lachsfarbigen Blumen aus. Blüht jedoch ſchwer und iſt noch immer ſelten. Im Jahre 1809 kam ſie nach England. b) Ceutrifugale Inflorescens. 3) N. venusta. Herb. (A. venusta. Ker.) Mit einer Varietaͤt, N. v. minor, mit kleinern Blaͤt— tern und Blumen. Abgebildet in Bot. Mag. t. 1090. Jacq. Hort. Schönb. t. 166. (t. 66 bei Boſſe.) Blaͤtter riemenlanzettfoͤrmig, etwas concav. Bluͤ⸗ thenhuͤlleneinſchnitte laͤnglich lanzettfoͤrmig. Narbe un⸗ Gauß e dreiriſſig. Dieſe Pflanze wurde im Jahre 1806 vom Cap der guten Hoffnung nach England eingefuͤhrt. Die Farbe ar der Blumen ift dunkelblutroth. Schaft und Blätter kommen zu gleicher Zeit. Wird von Einigen nur als eine Varietaͤt der folgenden angeſehen. 4) N. sarniensis. Herb. (N. venusta sarniensis. Herb Am. sarniensis Lin. Lilium sarniense Dougl. Narc. japonica Com. The Guern- sey Lily.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 294. Blätter erſcheinen nach der Bluͤthe, find ſchmal, riemenfoͤrmig, ſtumpf, bis 1½ Fuß lang, halten ſich den Winter über. Schaft 1 — 1½ Fuß hoch, zuſammenge— druͤckt, mehrblumig (10 — 12). Blumen dunkelroſenroth, mit linienfoͤrmigen, leicht wellenfoͤrmigen Einſchnitten. Der Griffel viel laͤnger als die Staͤubfaͤden. Bluͤthe— zeit von Ende Juli bis Anfangs September. Knight, Thunberg und Kaͤmpfer glauben, daß ſie aus Japan ſtamme, wo fie Seki- san genannt werde. Weshalb ſie in England Guernſey-Lilie genannt wird, erzaͤhlt der Dr. Douglas Folgendes in ſeiner Monographie: „Die Einfuͤhrung dieſer Pflanze in England verdanken wir einem ſonderbaren Zufalle, welchen Dr. Morriſon, der ſelbſt auf Guernſey wohnt, uns auf folgende Art erzaͤhlt. Ein hollaͤndiſches oder engliſches Schiff, von Japan kom⸗ mend, hatte ſolche Zwiebeln am Bord und wurde durch Sturm an die Inſel Guernſey verſchlagen. Die Zwie— beln wurden auf die ſandige Seekuͤſte gelegt, wo ſie durch die Heftigkeit des Windes, welcher Sandwellen daruͤber fuͤhrte, begraben wurden und ſo auf der Inſel zuruͤckgelaſſen werden mußten. Nach einigen Jahren ſtaunten die Einwohner der Inſel, nachdem die Zwiebeln ihre Bluͤthen entwickelt hatten, uͤber die Pracht und Schoͤnheit derſelben.“ Dieſe Geſchichte klingt allerdings etwas maͤhrchenhaft, gewiß iſt es aber, daß ſchon vor mehr als 200 Jahren die Pflanze auf der Inſel Guernſey am Strande in großer Menge bluͤhte und von dort Zwie— beln jedes Jahr nach London auf dem Mark gebracht wurden. Nach dem Hortus Kewensis bluͤhte ſie in Paris im October 1634 und beim General Lambert zu Wimbledon im Jahre 1659. . 5) N. rosea. Sweet. (N. venusta rosea. Herb. Amaryllis rosea. Schult.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2124. Herb. App. pag. 19 beſchrieben. — — Die riemenförmigen Blätter find breiter, abgeftumpft, niederliegend, dunkelgrün und mit kleinen blaſenartigen Flecken bedeckt. Schaft nur wenigblumig. Die lebhaft roſenrothen Blumen größer als bei der vorigen, die Ein⸗ ſchnitte doppelt ſo breit, am Rande wogig. Sie kam im Jahre 1815 vom Cap der guten Hoffnung nach Spofforth. 5 B. Mit gedrehten Blumen. a) Centripetale Infloresceus. 6) Nerine flexuosa. Herb. (Amaryllis flexuosa. Jacq.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 172. Jacq. Hort. Schönb. t. 67. Die riemenfoͤrmigen Blätter ſtumpf und mit kleinen blaſenartigen Punkten, beſonders auf der untern Fläche, bedeckt. Die Umbelle nur wenig blumig und locker. Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte hellpurpurroth, fchmal, zuruͤckge⸗ ſchlagen, auseinander gebreitet und wellig. Staubfaͤden und Griffel aufwaͤrts gekruͤmmt. Dieſe Species unter⸗ ſcheidet ſich ſehr von den früher Erwaͤhnten, indem auch die Bluͤthenhuͤlle nach aufwaͤrts gebogen iſt. Die Bluͤ⸗ thenſtiele ſteif und ſehr zerbrechlich. Im Jahre 1796 wurde ſie vom Cap der guten Hoffnung nach England gebracht. 7) N. pulchella. Herb. Abgebildet in Bot. Mag. t. 2407. Die Blätter blaugruͤn, ohne Flecken. Bluͤthenhuͤl⸗ leneinſchnitte ſehr ſchmal, nicht ausgebreitet. Schaft lang und die Umbelle nur wenigblumig. Dies iſt viel⸗ leicht die geringſte hinſichtlich der Schoͤnheit unter den Nerinen. Die Blumen ſind nur klein und von einer blaßrothen Farbe mit dunkleren Streifen. Mr. Her⸗ bert bemerkt, daß dieſe Species häufig mit N. humi- lis verwechſelt werde, welche jedoch weit ausgezeichneter iſt. Auch wohl mit N. flexuosa. Sie ſtammt vom Cap der guten Hoffnung und kam 1820 nach England. 8) N. lucida. Herb. (Amaryllis et Nerine la- ticoma. Ker. Bruusvigia laticoma et lucida. Herb. früher). Abgebildet in Bot. Reg. t. 479. Die riemenfoͤrmigen Blaͤtter (inienlanzettförmig. Vielblumige Umbelle. Blumen ausgebreitet. Staub— = A: fäden und Griffel länger als die roſenrothen Einſchnitte und nach oben gekehrt. Dieſe ſehr niedliche Pflanze ſtammt ebenfalls vom Cap der guten Hoff nung, kam im Jahre 1818 nach England und blühte im Jahre 1820 zuerſt in Claremont. Im Botanical Register wurde ſie zuerſt von Mr. Bellenden Ker als eine Amaryllis beſchrieben, fpäter im Bot. Magazine von Herbert als eine Nerine anerkannt; nachdem er ſie fruͤher, wo er nur ein trockenes Ex ‚entplar, gepruͤſt, ſie zur Gattüng Brunsvigia gezählt hatte, wie dieſes die Beſchaffenheit der Bl lumen und Fruͤchte ausweiſen. Die einzige Eigenthümlichkeit, ſagt Herbert in feinem Werke, äh tend er von dieſer Sy ecies ſpricht, iſt, daß nach der Zeit der Ruhe die alten Blätter mehr Neigung zeigen, wieder zu treiben, was man auch bei andern Nerinen findet, beſonders wenn ihre Blaͤtter verletzt wurden, was die Brunsvigien aber niemals thun. (Herbert's Amar. p. 286 a b) Centrifugale Infloresceus. 9) N. humilis. Herb. (Amaryllis humilis. Jacq.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 726. Die Blätter linienfoͤrmig, abgeſtumpft. Wenigblu⸗ mige Umbelle. Die Einſchnitte ausgebreitet. Die Blätter find ſehr ſchmal, etwas gefurcht und an der Spitze abgerundet. Die roſenrothen Bluͤthen⸗ huͤlleneinſchnitte find ſehr ſchmal und weit von einander geſtellt, wodurch e die Blume geſiedert erſcheint. Sie aͤhnelt gar ſehr N . undulata und beide Pflanzen werden in den Gaͤrtnereien gar oft mit einander ver⸗ wechſelt; fie wird auch wohl mit Amar. crispa, einer ſehr verſchiedenen Species, verwechſelt. 10) N. undulata. Herb. (Amar. undulata. 18 Abgebildet in Bot. Mag. t. 369. Die dame niger Blätter linienlanzettfoͤrmig zus geſpitzt. Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte ſehr ſchmal, roſenroth und ſehr gewellt. Die Bluͤthen gleichen in ihrer oberflaͤchlichen Anſicht ſehr den Bluͤthen der vorigen, nur ſind ſie mehr krauſer und etwas dunkler in Farbe. Sie wurde im Jahre 1767 vom Cap der guten Hoffnung nach England gebracht. A Außer dieſen Angegebenen giebt es noch mehrere Varietaͤten und Hybriden, welche aus Samen von den Gaͤrtnern gezogen wurden, z. B. versicolor. Was N. marginata betrifft, die zu Amaryllis, Bruns vigia und Imhofia gezählt worden iſt, will Her: bert, da ſie außer Jacquin Niemand weiter in Europa gefeben hat, ein neues genus anweiſen, doch hat er fie in feinem App. zu Imhofia gezaͤhlt (ſiehe Imhofla), denn ſie ſoll ſich nach dem gegebenen Kupferſtiche von den Nerinen durch ihre breitern Blaͤtter und deren rothen Rand und ihre abgeſtumpfte Bluͤthenſcheide (weshalb ſie ſich ſehr der Gattung Bruusvigia nähert) unterſcheiden. Den Geſtank, wodurch ſie ſich unterſcheiden ſoll, will Herbert auch bei N. curvifolia gefunden haben, be⸗ ſonders, wenn ſie warm erzogen wurde, allein er glaubt ſie deshalb doch nicht zum Geſchlecht der Nerinen zaͤhlen zu koͤnnen. XIV. Choretis. Herbert. Hexandria Monogynia. Generiſcher Charakter. Roͤhre kaum vorhan— den. Saum zuruͤckgeſchl agen. Staubfaͤden aufrecht, gegeneinander geneigt. Staubbeutel lang und durch eine harte Haut uͤber der Mitte angeheftet. Samen kurz und laͤnglich. Beſchreibung. Aus Mexico ſtammend, gleichen fie ſehr der Gattung Crinum (Kreiſig konnte fie nicht erwaͤhnen, indem er ſchon im Jahre 1836 ſchrieb; Boſſe wird ſie vielleicht in einem Nachtrage bringen oder ſie unter Paucratium beſchreiben) und verlangen wie ſie denſelben Standort, Erde und Behandlung. Ch. glauca. Herb. Abgeb. in Flor. Cab. t. 101. Die Zwiebel iſt mit einer ſchwarzen Haut bedeckt. Blaͤtter aufrecht, blaugruͤn, mehr oder weniger abge⸗ ſtumpft. Schaft rund, drei- oder vierbl uͤthig. Antheren nach beiden Enden zurückgeſchlagen. Faͤcher zweiſamig. Samen breit, blaugrün, glatt. Dieſe im Jahre 1837 von Mexico nach England gebrachte Pflanze treibt bis zu 1¼ Fuß lange und bis 2½ Zoll breite blaugruͤne Blaͤtter. Die Blumen ſind = 0 groß und weiß und nähern ſich ſihrem Habitus nach ſehr der Gattung Ismene, hinſichtlich der Bluͤthenhuͤlle der Hymenocallis rotata. B. uͤthenhuͤlleneinſchnitte lang und ſchmal, weit uͤber die kranzartige, ausgebreitete Ne⸗ benkrone hinausreichend. Die ſechs Staubfaͤden im Schlunde angeheftet und mit der Nebenkrone verwach— ſen, ſchwanenhalsartig gebogen. Griffel ſeitlich gebogen. Narbe knopffoͤrmig. Die Blumen erſcheinen im Auguſt und dann ſenken ſich die fruͤher aufrechten Blaͤtter nie— derwaͤrts. XV. Ixiolirion. Herb. Hexandria Monogynia. Generiſcher Charakter. Der Stengel mit Deck— blaͤttern verſehen. Bluͤthen mit Bluͤthenſtielen achſel— oder gipfelſtaͤndig, ein⸗ oder zweiblumig. Fruchtknoten laͤnglich, aufrecht. Bluͤthenhuͤlle tief eingeſchnitten, regel⸗ maͤßig, halb geoͤffnet. Die einander gegenuͤber ſtehenden Einſchnitte gleich. Staubfaͤden aufrecht, an der Baſis der Einſchnitte angeheftet, die gegenſtändigen gleich. An⸗ theren beweglich. Griffel beweglich. Kapſel laͤnglich, ge⸗ ſtreift, dreifaͤcherig, dreiklappig. Samen haufig, eifoͤrmig. Beſchreibung. Schlanke und elegante Pflanzen mit blaßblauen Blumen. (Von Kreyſig und Boſſe nicht erwähnt.) 1) Ixiolirion montanum. Herb. (Amaryllis mon- tana. Labill. Alstroemeria montana. Ker.) Abgebildet in Red. Lil. t. 241. Herb. Amar. t. 20. fig. 2. Der Blüthenſtand einſeitig, aͤhrenfoͤrmig. Iſt im Jahre 1829 aus Syrien zu uns gekommen. Sie iſt ſehr hart und haͤlt die Winter in England im freien Lande an einer trockenen Stelle aus. 2) Ixiol. tartaricum. Herb. (Amaryllis tartarica. Pall.) Abgebildet in Herb. Amar. t. 19. Mit einer Varietaͤt I. t. Scythica. Die Blumen gipfelſtaͤndig. Eine ſehr zierliche kleine Pflanze, mit langen, ſchlan⸗ ken Blättern und blaßblauen Blumen. Die Varietaͤt hat dunklere Blumen. Beide ſind hart und bluͤhen zei— tig im Fruͤhjahr. . XVI. Strumaria. Ker. Hexandria Monogynia. | Generiſcher Charakter. Der Stengel hat eine vielblumige Umbelle, geſtielte Blumen. Bluͤthenſcheide zweiklappig. Blüthenhülle regelmäßig, ſechstheilig, ſtern⸗ foͤrmig ausgebreitig, mit an der Baſis zuweilen in eine kurze Roͤhre, zuweilen auch nur ringfoͤrmig verbundenen Einſchnitten. Die ſechs Staubfaͤden pfriemenfoͤrmig, an der erweiterten Baſis mit einander verbunden. Staub— beutel beweglich. Griffel in der Mitte verdickt. Narbe dreiſpaltig, zuruͤckgeſchlagen. Kapſel kreiſelfoͤrmig, drei⸗ klappig, wenig ſamig. Beſchreibung. Dieſes genus war früher größer als jetzt, ehe Imhofia getrennt worden war. Die Ver: dickung des Griffels, einer Struma (Kropf) gleichend, iſt die Veranlaſſung des Namens geworden. Die Blumen gleichen ſehr den Blumen vom Geſchlecht Nerine. 1) St. angustifolia. Willd. Die Blatter ſind ſchmal, etwas zugeſpitzt. Der Griffel mit drei zweigetheilten Anhaͤngen, etwas länger als die Staubfaͤden, von denen drei freiſtehen und die andern drei mit dem Griffel verwachſen ſind. Die Blumen ſind roth und weiß liniirt und erſchei⸗ nen im April und Mai. Im Jahre 17 79 wurde fie vom Cap der guten Hoffnung eingeführt, Im W verlangt ſie Deckung. 2) St. truncata. Willd. (Jacq. ic. rar. t. 359.) Die Blätter abgeſtumpft. Die Staubfaͤden kurz verwachſen, drei an den Griffel angeheftet. Die Blatter werden nur ½ Zoll breit. Die Bluͤ⸗ thenſcheide roth linürt und die Blumen weiß und roth an der Baſis getuſcht. Kam in demſelben Jahre von demſelben Orte nach England. 3) St. rubella. Willd. (Jacq. ic. rar. t. 358.) Die Staubfaͤden find die Hälfte ihrer Länge nach cylindriſch verwachſen, drei mit dem Griffel. Die Blätter ſind nur ¼ Zoll breit. Die Blumen find roth. Sie blüht fpäter wie die vorigen, im Mai, wurde aber mit ihnen zugleich eingefuͤhrt. — 44 4) St. linguaefolia. Willd. (Jacq. ic. rar. t. 356.) Die Blätter kurz abgeſtumpft, / Zoll breit und zungenfoͤrmig. Bluͤthen weiß, mit gruͤnen Linien durch⸗ zogen. Staubfaͤden am Grunde der Bluͤthenhuͤlle an⸗ geheſtet, drei mit dem Griffel verwachſen. Kam im Jahre 1812 vom Cap. 5) St undulata. Willd. Abgebildet in Jacg. icon rar. I. t. 360. Die Blaͤtter lang, ſchmal, breit linienfoͤrmig. Dolde meiſt ſechsblumig. Blumen weißfleiſchfarbig, mit rothen Punkten und an der Spitze etwas ſtaͤrker geroͤthet. Einſchnitte am Rande wellenfürmig. Staubfaͤden kurz, an der Baſis verwachſen. Sie bluͤhen vom April bis Auguſt. Vaterland Vorgebirg der guten Hoffnung. 6) St. crispa. Ker. Abgeb. in Bot. Mag. t. 1363. Rundliche Zwiebel. Schaft halb ſtielrund, 4 Zoll hoch, mit doldenartigem Bluͤthenſtand, nach dem Bluͤhen treibt die Zwiebel zwei linienriemenfoͤrmige Wurzelblaͤtter, die etwas laͤnger als der Schaft, aber wie dieſer an der Baſis purpurroth angehaucht ſind. Blumenſcheide zwei⸗ klappig, mit lanzettfoͤrmigen, zugeſpitzten, purpurrothen Klappen. Blumen in der Regel vier, geſtielt, haͤngend, aͤußerlich purpurroth, innen weiß und an der Baſis purpurroth, mit laͤnglichen, krauswelligen Einſchnitten. Vom Cap der guten Hoffnung. St. filifolia Jacq, gemmata Sims (ſ. Imhofia). = ni Hessea. Herb. Hexandria Monogynia. Generiſcher Charakter. Bluͤthenſcheide zwei⸗ theilig. Saum regelmaͤßig. Roͤhre kurz. Staubfaͤden gleich, pfriemenfoͤrmig, erſt aufrecht, dann zuruͤckgebogen, am Grunde angeheftet. Griffel fadenfoͤrmig. Narbe dreitheilig, geöffnet, gefranzt. Fruchtknoten anfaͤnglich nur duͤnn und ſchmal, ſpaͤter mehr anſchwellend und nach der Samenreife kreiſel foͤrmig. Beſchreibung. Dieſes Geſchlecht enthalt nur zwei Species. 1) Hessea Stellaris. Herb. (Amaryllis stellaris. Jacd. Strum. stellaris. Ker.) und 13 2) H. breviflora. H. (Strum. spiralis. Ker.) Beide kommen auf dem Cap der guten Hoffnung vor, ſind jedoch noch nicht nach England eingefuͤhrt, wie Herbert bemerkt; allein Mrs. Loudon glaubt, daß ſie M. G. Don in der neuen Ausgabe Sweet's Hort. Brit. angefuͤhrt hat, und bezeichnet 1794 als das Jahr ihrer Einführung. Den Namen Hessea trägt fie zu Ehren des Miſſionair Heß auf dem Vorgebirge der guten Hoffnung. XVIII. Imhoſia. Herbert. Hexandria Monogynia. Generiſcher Charakter. Bluͤthenſcheide zwei⸗ klappig. Die Bluͤthenhuͤlle iſt eine kurze, walzenförmige Roͤhre mit ſechstheiligem, ganz offenem, zuruͤck gekruͤmm⸗ tem Saum. Die ſechs Staubfaͤden büſchelig ſtehend, aufrecht, in der Scheibe eingeſetzt. Antheren kurz, an der Baſis angeheftet, aufrecht, nach dem Platzen rund. Griffel grade ſtehend. Die Narbe ſtumpf, faſt dreiſpal— tig. Fruchtknoten umgekehrt eifoͤrmig. Kapſel umge: kehrt eirund, tief dreifurchig. Samen gruͤn, mit einer Ecke und rundem Hintertheil. f Beſchreibung. Dem Namen Imhofia gab Hei: ſter zuerſt der Nerine venusta, welche dem genus Ne- rine einverleibt wurde. Herbert nahm aber den Na— men wieder auf und gab ihn dieſer Gattung, indem er fie von Strumaria trennte, weil die Staubfaͤden hier auf: recht und nicht mit dem Griffel verwachſen ſind. Den Namen tragen ſie zu Ehren des Baron Imhof, ein deutſcher Botaniker. (Von Boſſe als Strum. angeführt.) 1) Imhofia filifolia. Herb. (Strumaria filifolia. Jacq. Leucojum strumosum. Soland. Cri- num tenellum. Lin.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 440. Die Blätter faſt fadenfoͤrmig, gefurcht. Dolde fuͤnf— bis eilfbluͤthig. Die Einſchnitte ſcharf, nicht gewellt. Der Griffel mit einem großen dreifurchigen Fortſatz unter der Mitte. Die Narbe mit drei kurzen Lappen. Die Antheren purpurroth. 4 Eine niedliche Pflanze mit weißen Sternblumen, Bar ae die an der Außenſeite roth geftricht find, Der Schaft ift ſehr ſchlank, die Blätter lang und drahtfoͤrmig und drehen ſich nach allen Richtungen. Die Zwiebel iſt nur klein, allein die Wurzeln ſind dick und ſtark. Sie kam im Jahre 1774 vom Cap nach England. Sie bluͤht im September. 2) Imhofia crispa. Herb. (Amar. crispa. Jacq. A. cinnamomea. L’Herit. Strumaria crispa. Ker.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1363. Fadenfoͤrmige Blaͤtter. Sieben oder mehr Blumen in der Dolde, wellig, weiß und roſafarbig. Antheren purpurroth. Staubfaͤden pfriemenfoͤrmig. Der Griffel dick und dreifurchig. Dieſe kleine, niedliche Pflanze iſt voͤllig ſo hart wie Crocus und kann eben fo gut wie dieſe im freien Lande gezogen werden, indeſſen gedeiht ſie im Topfe doch beſ— ſer und nimmt ſich auch beſſer aus; weil im freien Grunde die zierlich gezeichneten Blumen wegen ihrer Kleinheit nicht ſo in's Auge fallen, als wenn man ſie im Topfe in der Naͤhe betrachten kann. Die Blaͤtter werden 6 Zoll lang, der Bluͤthenſchaft aber nur 4 Zoll hoch. Die weißen, mit roſa Punkten gefleckten Blumen ſind voͤllig durchſichtig. Im Jahre 1790 wurde ſie vom Mr. Maſſon vom Cap nach England gebracht. Sie bluͤht im September und October und haͤlt man ſie ſchattig, bluͤht ſie bis December fort. 3) Imh. gemmata. Herb. (Strumaria gemmata. Ker.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1620. Gewimperte, faſt ſpitze Blaͤtter. Bluͤthenhuͤlle ſehr ſtark wellig. Griffel an der Baſis ſo ſtark erweitert, daß er faſt die ganze Scheibe einnimmt. Die Staub⸗ faͤden weniger erweitert als in den andern Species und am Griffel anhaͤngend. Antheren weiß. Narbe erſt ſitzend, ſpaͤter dreigetheilt. * Dieſe Species wird in England nur wenig gezogen, obgleich fie im Jahre 1810 in der Hammerſmith'ſchen Gaͤrtnerei angekuͤndigt wurde. Die weißen Blumen haben eine gruͤne Mittelrippe und ſind an der aͤußern Seite dunkelroſafarbig. Anthe⸗ ren und Fruchtknoten ſind weiß und mit kleinen, glaͤn⸗ zenden, reifartigen Punkten verſehen. Die Blumen ſind — MA ae ſehr lang geftielt. Sie ſtammt vom Cap und blüht im Auguſt. 5 4) Imh. marginata. Herb. Append. p. 18. (Ama- ryllis marginata. Jacg. Brunsvigia margi- nata. Ait. Abgebildet in Jacq. Hort. Schönb. I. t. 65. Die eirunde Zwiebel treibt erſt einen halben Fuß hohen, aufrechten, zuſammengedruͤckten, vielblumigen Schaft und ſpaͤter einige zweizeilig ſtehende, 9 Zoll lange, 2 Zoll breite, flache, zungenfoͤrmige, nieder liegende, knor⸗ pelartige, roth gerandete Blätter. Schaft mit zweiklap⸗ piger, gelblichrother Blumenſcheide. Die übel riechenden Blumen ſind innen lebhaft roth, die aͤußere Seite heller. Bluͤthenhuͤllenſaum mit lanzettfoͤrmigen, ſpitzen, etwas wellenfoͤrmigen, ganz abſtehenden und mit den Spitzen zuruͤckſchlagenden Einſchnitten. Am Cap ebenfalls heimiſch. 5) I. Burchelliana. Herb. Mit einer Varietaͤt I. B. viridescens. Eine kleine Pflanze, welche Mr. Burchell in der Naͤhe von Langhloof gefunden hat. Sie bluͤht im Maͤrz ohne Blätter und ihre Bluͤthen aͤhneln ſehr 1. filifolia. Die Varietaͤt unterſcheidet ſich durch groͤßere und mehr gruͤne Blumen. XIX. Carpolyza. Salisb. Hexandria Monogynia, Generiſcher Charakter. Blumenſcheide zwei— klappig. Bluͤthenhuͤlle ſechstheilig, regelmaͤßig, halbge— oͤffnet, mit kurzer, trichterfoͤrmiger Roͤhre. Staubfaͤden in der ganzen Roͤhre der Laͤnge nach angeheftet, die gegenuͤber ſtehenden ein klein wenig kuͤrzer. Staubbeutel laͤnglich, an der Baſis angeheftet und nicht beweglich. Griffel dick, geſurcht, dreikantig, nach oben zu ſich ver⸗ duͤnnend. Narbe dreitheilig, zuruͤckgeſchlagen, gefranzt. Der Fruchtknoten eirund, dreifurchig. Die Kapſel drei: faͤcherig und dreiklappig. Same gruͤn und abgerundet. Beſchreibung. Dieſes genus unterſcheidet ſich von Strumaria durch die aufrechten (graden) und nicht beweglichen Antheren und von Imhofia hinſichtlich der Roͤhre, der Form der Antheren, des Griffels und der 8 Narbe. Bis jetzt iſt nur eine einzige Species bekannt. Sie wurde im Jahre 1807 von Salisbury beſchrie— ben und benannt. Carpolyza spiralis. Salisb. (Strumaria spiralis. Ker. Crivum spirale. And. C. tenellum, Jacd. Haemanthus spiralis. Ait. Amaryl- lis spiralis. L'Hlerit.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1383. Bot. Rep. t. 92. Parad. Lond. t. 63. Fadenfoͤrmige, gedrehte Blätter, Der Schaft iſt an ſeinem untern Ende ſonderbar gedreht. Blumen nur wenig, zuweilen ſogar einzeln. Eine zierliche, kleine Pflanze. Die Zwiebel iſt ſehr klein. Die Blumen ſehr ſchoͤn weiß und roth getuſcht. Mr. Maſſon fand ſie im Jahre 1774 in der Naͤhe der Capſtadt. Sie bluͤht faſt den ganzen Sommer, vom April bis September. f XX. Buphane oder Boophane, Herb. Hexandria Monogynia. Generiſcher Charakter. Der Schaft erſcheint fruͤhzeitig und bringt 100 bis 200 geſtielte Blumen. e zweiklappig. Bluͤthenhuͤlle mit trichter⸗ foͤrmiger, walziger oder dreieckiger Roͤhre und ſechstheili⸗ gem, offenſtehendem Saume, mit an der Spitze zurück⸗ geſchlagenen, abwechſelnd kleineren Einſchnitten. Die ſechs Staubfäden oben in der Roͤhre eingeſetzt, aufrecht, auseinanderſtehend. Griffel gerade, mit undeutlich drei⸗ ſeitiger Narbe. Kapſel kreiſelfoͤrmig, dreizellig, dreiklap⸗ pig, dreifurchig, wenig ſamig. Samen zwiebelartig. B eſchr eibung. Die Blaͤtter dieſer Gattung dauern das ganze Jahr. Die Blumen ſind nur klein, aber ſehr zahlreich. Die Blumenſtiele ſind erſt halb aufrecht und werden ſpaͤter erſt gerade. 1) B. ciliaris. Herb. (Lilium africanum. Herm. Amaryllis ciliaris. L. Haemanthus ciliaris. Thunb. Brunsvigia ciliaris. Ker.) Abgebil⸗ det in Bot. Rep. 1. 1153. Die Blätter find Tanzettfärmig, kahl und bewim⸗ bert. Die Dolde ungefähr rundlich, mit wenigſtens 60 Blumen. Blumenſcheide dreiklappig, kuͤrzer als die — 49 — Dolde. Bluͤthenhuͤlle hellpurpurroth, mit le genem Saume. Ihr Vaterland iſt Aethiopie ap. Obgleich dieſe Pflanze ſchon ſeit 1752 in England in den Gaͤrten bekannt iſt, hat ſie doch erſt ein Mal im Jahre 1825 in Newik Park bei Uckfield gebluͤht. 2) B. toxicaria. Herb. (Haemanthus toxicarius. Thunbg. Brunsvigia toxicaria. Ker.) Abge⸗ bildet in Bot. Mag. t. 1217. Bot. Reg. t. 567. Laͤnglich eirunde Zwiebel, treibt bis 2 Fuß lange, zugeſpitzte, lanzettfoͤrmige Blätter. Der etwas zuſam— mengedrüͤckte Schaft iſt hellblaugruͤn, mit einer dichten halb kugelrunden Dolde an der Spitze, die von einer laͤngern, zweiklappigen Bluͤthenſcheide umgeben iſt und aus mehr als 100 geſtielten Blumen beſteht. Bluͤthen— huͤlle hellfleiſchfarbig, mit ſternfoͤrmig ausgebreitetem Saum. Ihr Vaterland iſt das Vorgebirg der guten Hoffnung. N 3) B. disticha. Herb. (Amaryllis disticha. Pa- ‚ters. it. ed. germ. 48. t. I.) Unterſcheidet ſich von der vorigen durch eine größere, rundliche Zwiebel, durch die genauer zweizeiligen, umge: bogenen Blaͤtter und durch den weniger ausgebreiteten Bluͤthenhuͤllenſaum. Aus Suͤdafrika nach England ge— kommen. 4) B. guttata. Herb. Scheint nur eine Varietaͤt von B. ciliaris zu fein, nur daß ſie gefleckte Blaͤtter hat. XXI. Ammocharis. Herb. (Hexandria Monogynia.) Blätter im Frühjahr erfcheinend, nicht mit einer Scheide verſehen. Die Bluͤthenhuͤlle eine dreifeitige, wal= zenfoͤrmige Röhre mit trichterfoͤrmig erweitertem, ſechs- theiligem Saume, die Einſchnitte an der Spitze zuruͤckge— ſchlagen. Staubfaͤden ſechs, mit dem Griffel erſt ab— waͤrts ſteigend, dann mit der Spitze nach oben gehend, am Grunde des Saumes angeheftet, faſt gleich. Staub— beutel nur kurz, mit ſehr feinen Pollen. Narbe ſtumpf, einfach und gefranzt oder undeutlich dreilappig. Kapſel kreiſelfoͤrmig, dreifaͤcherig, dreiklappig, dreifurchg. ** eh = eſchreibung. Dieſe Gattung ſteht zwiſchen Bu re und Crinum in der Mitte. Von letzterem unter— ſcheidet ſie ſich durch die Antheren, den Pollen, die Kapſel, die Staubfaͤden (welche innerhalb, ſtatt am Rande der Roͤhre eingeſetzt find) und die Roͤhre iſt weiter am Schlunde und hat einen kuͤrzern Saum. Die Blaͤtter haben an dem Grunde keine Scheide. Von Buphane unterſcheidet ſie ſich durch die Blaͤtter, welche gleich denen wie bei Crinum nach der Ruhezeit erſcheinen, folglich im Fruͤhling, zuweilen noch vor der Bluͤthe und den Winter durch welken. 1) Ammocharis falcata. Herb. (Brunsvigia fal- cata. Ker. Amar. falcata. L'Herit. et Ait. A. longifolia. Lin. Crinum fulcatum. Murr. Haemanthus fulcatus. Thunb.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1443. Bot. Cab. t. 745. Die bis 2 Fuß lang und 1 Zoll breit werdenden Blaͤtter ſind linienſchwerdtfoͤrmig, ſichelfoͤrmig, auf dem Boden niederliegend, weißknorpelig, gekerbt. Schaft zu— ſammengedruͤckt, halb ſo lang als die Blaͤtter, ſehr dick im Verhaͤltniß ſeiner Groͤße, aufrecht, ſechs- und mehr— blumig, mit faſt aufrechten, doldenartig ſtehenden Blu— men. Bluͤthenhuͤllenſaum trichterfoͤrmig, mit langen, faſt umgekehrt lanzettfoͤrmigen Einſchnitten, von einer gruͤn— lichweißen, in's roſenrothe uͤbergehenden Farbe. Narbe undeutlich dreilappig. Kapſel lang und an der Spitze zuſammengezogen. Die Faͤcher mit 1—3 fleiſchigen uns regelmaͤßigen Samen. Sie bluͤht im Auguſt und ver— breitet einen ſehr angenehmen Wohlgeruch. Sie ſtammt vom Cap und wurde ſchon 1752 von Miller in Chelſea gezogen. 2) Amm. coranica. Herb. (Amaryl. coranica. Ker. Brunsvigia coranica. Schult. et Bur- chell.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 139. Die große Zwiebel treibt mehrere, oft bis 2 Fuß lange, 1½ Zoll breite, blaugruͤne, ſichelfoͤrmig gebogene, wimperig fein geſaͤgte Blaͤtter und einen zweiſchneidigen, blaugruͤnen, gebogenen, mit einer bis 40bluͤthigen Dolde an der Spitze, eine zweiklappige Blumenſcheide. Die Blumen ſind ebenfalls wohlriechend, hellpurpurroth, mit kurzer Roͤhre und kreiſelglockenfoͤrmigem Saume, mit — — linienlanzettfoͤrmigen Einſchnitten. Narbe einfach. Sie wurde im Jahre 1816 von dem bekannten Reiſenden durch Suͤdafrika Mr. Burchell nach England gebracht. Er fand ſie bei Corona im Innern von Afrika, einige Tagereiſen vom Orangefluſſe, im 285 ſuͤdlicher Breite. In ihrem Vaterlande bluͤht ſie im December, bei uns im Juni. f Heiſter trennte fie zuerſt von Amaryllis, Bels lenden Ker und Herbert behielten den Namen bei. XXII. Brunsvigia. Herb. (Hexandria Monogynia.) Generiſcher Charakter. Die trichterfoͤrmige Bluͤthenhüͤlle mit enger Röhre und ſechstheiligem, un: gleichem Saume, mit gekruͤmmten, abwechſelnd kleineren, nicht wellenfoͤrmigen Einſchnitten. Die ſechs Staubfaͤden ſind oberhalb der Roͤhre eingefuͤgt, abwaͤrts gebogen und zuruͤckgekruͤmmt. Der Fruchtknoten dreikantig. Der Griffel oben gekruͤmmt, mit ſtumpfer, dreiſeitiger Narbe, Die Kapſel ſtumpf, dreikantig, dreifurchig, dreifaͤcherig, dreiklappig, wenig ſamig. Beſchreibung. Dieſes genus zeichnet ſich durch große Zwiebeln aus, die bis jetzt nur lediglich am Vor— gebirge der guten Hoffnung gefunden worden ſind. Prof. Heiſter in Helmſtedt benannte ſie zu Ehren des herzog— lichen Hauſes Braunſchweig. 1) Br. Josephinae. Ker. (Amar. gigantea. Ma- rum. Am. Josephinae. Redout.) Abgebildet in Redoute Lil. t. 370 — 373. Bot. Reg. t. 192 und 193. Die ſehr große, eirunde Zwiebel treibt mehrere auf— rechte, lanzettrinnenfoͤrmige, über 2 Fuß lange, 4 Zoll breite, ſtumpfe, blaugruͤne, faſt nach zwei Seiten gerich— tete Blaͤtter und im Herbſt vor dem Austreiben der Blaͤt— ter einen kuͤrzern, zweiſchneidigen Schaft, mit einem ſehr reichlich blühenden (40 —60) ſparrigen, doldenarti— gen Bluͤthenſtande an der Spitze. Die Blumenſcheide zweiklappig, mit lanzettfoͤrmigen, geroͤtheten, bis zu 5 Zoll langen Klappen. Die Bluͤthenhuͤlle ſcharlachroth, mit faſt violetter Roͤhre und ET an * an u der Baſis gelblichen, nachher zuruͤckgeſchlagenen Einſchnit⸗ ten. Man hat folgende Varietaͤten von ihr angegeben: Br. Jos. var. augusta, striatillora oder striata, minor und stricta. 2) Br. multiflora. Heist. Sims. Ait. (Am. orien- talis Lin. Jacq.) Abgebildet in Jacq. Hort. Schönbr. I. t. 74. Bot. Mag. t. 1619. Bot. Reg. t. 954. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch die vier niederliegenden, zungenfoͤrmigen, 3½ Fuß lang und bis 3 Zoll breit werdenden Blaͤtter, den fußhohen Schaft mit 6 Zoll langen, dreieckigen Blumenſtielen und durch die kleinern, lebhaft ſcharlachrothen Blumen mit ſehr kurzer Roͤhre. Br. orientalis iſt eine Varietaͤt von ihr und unterſcheidet ſich nur durch den rothen Schaft. Ihr Vaterland iſt Suͤdafrika. 3) Br. Radula. Ait. den radula. Jaeg.) Ab⸗ gebildet in Jacq. H. Schönbr. I. t. 70. Die rundliche Zwiebel treibt elliptiſche, mit ſcharfen Erhabenheiten auf der Flaͤche und am Rande verſehenen Blaͤtter, welche nach zwei Seiten auf der Erde ausge⸗ breitet ſind. Der vor den Blaͤttern treibende Schaft iſt kurz, ſtielrund, mit einer ſparrigen Dolde zahlreicher pur— purrother Blumen. Vom Cap. Br. lucida gehoͤrt nicht hierher, indem ſie nicht vor den Blaͤttern wie die uͤbrigen bluͤht. 4) Br. grandiflora. Abgeb. in Bot. Reg. t. 1335. Hat viel groͤßere Blumen als alle genannten und kam im Jahre 1829 nach England durch Hrn. Ecklon, der wahrſcheinlich Br. curvifolia und Br. Uitenhagen- sis ebenfalls mitgebracht haben wird. (S. Loddiges Catal.) XXIII. Phycella. Lindl. (Hexandria Monogynia.) Generiſcher Charakter. Roͤhre kurz, mit ſechs⸗ theiligem, regelmaͤßigem, ſchmal glockenfoͤrmigem, zuſam⸗ mengerolltem Saume als Bluͤthenhuͤlle. Die ſechs Staubfaͤden ſind an der Baſis der Bluͤthenhuͤllenein⸗ ſchnitte eingeſetzt und niedergebeugt, die aͤußern an der * 222 Baſis mit zwei pfriemenfoͤrmigen Fortſaͤtzen verſehen. Antheren kurz, aufliegend, beweglich. Griffel fadenfoͤr⸗ mig, niedergebeugt, mit einfacher Narbe. Fruchtknoten dreiſeitig. Kapſel dreifaͤcherig, dreiklappig, mit in zwei Reihen ſtehenden Samen. Beſchreibung. Das genus Phycella ſteht den Geſchlechtern Habranthus und Zephyranthes am naͤch⸗ ſten und ſie ſtammen faſt ſaͤmmtlich aus einer Gegend. Sie haben alle rothe Blumen, wie dieſes auch ſchon ihr Name bezeichnet. 1) Ph. ignea. Herb. (Amaryll. ignea. Ker et Lindl. Bot. Reg. t. 809, wo fie auch abgebil⸗ det iſt.) Zwiebel eirund und zweizeilige, rothgefleckte, linien⸗ lanzettfoͤrmige und 1½ Fuß lange Wurzelblaͤtter treibend, eben ſo einen 2 Fuß hohen, an der Baſis purpurrothen Schaft, mit einer ſechsblumigen Dolde an der Spitze, deren haͤngende Blumen an aufrechten Stielen ſtehen. Bluͤthenhuͤlle feuerfarben, nach unten mehr gelb, nach oben mehr ſcharlach, mit eirunden, geſpitzten, in eine Roͤhre zuſammengerollten Einſchnitten. Die Fortſaͤtze an der Baſis der aͤußern (drei) Staubfaͤden kaum merklich (in der Regel bei zweien deutlich). Griffel aus der Blume herausſehend und laͤnger als die Staubfaͤden, und die Staubfaͤden länger als die Bluͤthenhuͤlle. Die Blüͤthenhülle iſt ohngefaͤhr 2½ Zoll lang. Im Jahre 1824 wurde ſie von Chili nach England eingeführt. Man hat von ihr eine Varietaͤt: Ph. ignea foliis glaucis. Lindl. (Abgebildet in Bot. Mag. t. 2687), welche viel kleiner iſt, aber in allen Theilen ein dunkleres Roth hat. Ihr Vaterland iſt Valparaiſo. 2) Ph. cyrtantheides. Herb. et Lindl. (Amaryl. cyrtanthoides. Hook.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2399. Die Blatter ſind ſchoͤn gruͤn. Bluͤthenſtiele ſehr kurz. Bluͤthenhuͤlle gruͤnlichgelb an der Baſis, das Uebrige roth. Die drei an den innern Bluͤthenhuͤllen⸗ blättern angehefteten Staubfaͤden '/ı Zoll länger als die innern. Der Griffel iſt noch ¼ Zoll kuͤrzer, ſaͤmmtlich ſind roth. * Dieſe ſchoͤne Pflanze a im Sahre 1822 von — 28 Chili, wo fie von Prof, Poͤppig gefunden wurde, nach England eingefuͤhrt. Nach Herbert ſoll ſie nur eine Varietaͤt der vorigen fein, doch unterſchied fie Lindley durch ſechs ſtarke pfriemenfoͤrmige Nebenſtaubfaͤden, die Herbert aber fuͤr Fortſaͤtze der Staubfaͤden an ihrer Baſis haͤlt. 3) Ph. corusca. Lindl. Unterſcheidet ſich durch die vielblumige Dolde, durch die ſtumpfen, mit der Spitze abſtehenden Bluͤthenhuͤllen⸗ einſchnitte und durch die pfriemenfoͤrmigen Fortſaͤtze der Staubfaͤden. Die Blumen ſind carmoiſinroth. Ihr Vaterland iſt Chili. 4) Ph. Herbertiaua. (Herberti?) Lindl. Die Blaͤtter abgeſtumpft, ſchmal, linienfoͤrmig, zus ruͤckgekruͤmmt und kürzer als der Schaft. Dolde drei⸗ blumig. Bluͤthenſtiele lang. Bluͤthenhuͤlle bogig ges kruͤmmt, mit ſpitzen Einſchnitten, ſchlank, die Einſchnitte ſich nur leicht naͤhernd, halbgeoͤffnet, von außen carmoi⸗ ſin, unten gelb, innen gelb mit rothen Strichen. Staub⸗ faͤden ohne Anhaͤngſel, mit den Einſchnitten gleich, im Kreiſe des gefranzten Schlundes eingeſetzt. Griffel laͤn⸗ ger als die Staubfaͤden. Es iſt die kleinſte in dieſem genus. Die Zwiebel iſt mit einer dunkelbraunen Haut überzogen und hat einen ſehr langen Hals. Sie iſt bei Cumbre, eine Gegend in den Anden, zwiſchen Valparaiſo und Santiago heimiſch, wo fie von M' Rae im No: vember 1825 bluͤhend gefunden wurde. XXIV. Griffinia. Ker. (Hexandria Monogynia.) Generiſcher Charakter. Breite, geſtielte Blaͤt⸗ ter, vielblumige Dolde, Fruchtknoten geſtielt. Bluͤthen⸗ huͤlle mit kurzer, walzenfoͤrmiger, geneigter Roͤhre und ſechstheiligem, rachenfoͤrmigem Saume, deſſen Einſchnitte zuruͤckgeſchlagen ſind. Die ſechs Staubfaͤden abwechſelnd laͤnger, im Schlunde der Blume eingeſetzt, fuͤnf davon niedergebeugt, der ſechſte aufſteigend. Die Antheren auf— liegend. Griffel fadenförmig, mit einfacher Narbe. Kap⸗ ſel haͤutig, dreifächerig, mit zwei bis dreiſamigen Faͤchern. RE — Samen breit, rundlich, umgekehrt eirund, glänzend, weiß, mit einem ſchwarzen Nabelfleck. Beſchreibung. Eigentlich ſind die Griffinien Warmhauspflanzen, allein da ſie in ihrem Vaterlande in ſchattigen Waldern wachen, fo nehmen fie auch mit einem Caphauſe vorlieb, blühen aber in demſelben fehr ſchwer. Sie ſtammen aus Suͤdamerika und das genus erhielt nach Mr. Griffin, ein beruͤhmter Zwiebelcul⸗ 1 ſeinen Namen. 1) Gr. hyacinthina. Ker. (Amaryllis hyacinthina Bot. Reg. t. 163, wo ſie abgebildet if.) Die eirunde Zwiebel treibt zwei bis drei laͤnglich eirunde, 8 Zoll lange, 3 Zoll breite, kurz geſtielte Blaͤt⸗ ter und einen laͤngern, ſtielrunden Schaft, mit einer faſt ſitzenden, bis zehnblumigen Dolde. Bluͤthenhuͤlle etwas uͤbergebogen, über 2 Zoll lang, hellviolet oder beinahe weiß, die beiden obern mit einem breiten, dunkelfarbigen Rande und faſt wie ein Gladiolus gezeichnet. Mit faſt radfoͤrmig ausgebreitetem Saume, deſſen Einſchnitte tief eingeſchnitten, lanzettfoͤrmig und etwas wellig find, die beiden obern aufrecht ſtehend. Die Antheren entfernt ſtehend. Die Blumen erſcheinen vor den Blättern. Sie waͤchſt in den Waldern hinter Rio de Janeiro an den Huͤgeln und die Zwiebeln ſtecken 8 Zoll tief in feſtem Lehm, Blaͤtter und Stengel erreichen dort eine Hoͤhe von 2 Fuß. (IH. Amaryll. p. 228.) 2) Gr. parviflora. Ker. Abgebildet in Bot. Reg. 3 Blätter eilanzettfoͤrmig. Stiele quer zweieckig. Dolde mit langen Bluͤthenſtielen. Blüthenhülleneins ſchnitte gleichfoͤrmig, lillafarbig, am Grunde weiß. Die Zwiebel iſt ſo groß wie ein Taubenei. Die ſehr huͤb⸗ ſchen Blumen ſind nur klein. Im Jahre 1820 wurde die Zwiebel von Braſilien eingefuͤhrt. 3) Gr. intermedia. Lindl. Abgebildet in Bot. Reg. t. 990. Blaͤtter eirund, in einen riemenfoͤrmigen Blattſtiel verſchmaͤlert. Schaft zweiſchneidig, mit vielblumiger Dolde, deren Blumen kurz geſtielt find. Bluͤthenhuͤlle hellamethyſtfarbig, mit mehr regelmaͤßigem Saume, deſ— ſen Einſchnitte laͤnglich und ſtumpf ſind. Sie hat den ER Namen intermedia erhalten, weil ſie hinſichtlich ihres Baues zwiſchen den beiden vorigen in der Mitte ſteht. Sie kam im Jahre 1825 von Rio de Janeiro nach England. XXV. Haemanthus. Willd. (Hexandria Monogy- nia.) Engliſch: The Blood Flower. Generiſcher Charakter. Eine drei- und mehr: klappige Bluͤthenſcheide. Bluͤthenhuͤlle mit kurzer Roͤhre und faſt regelmaͤßig ſechstheiligem Saume, mit abſtehen— den oder aufrechten Einſchnitten. Die ſechs Staubfaͤden aufrecht und in der Spitze der Roͤhre eingeſetzt. Anthe— ren kurz, faſt aufrecht. Griffel mit einfacher oder fein (drei⸗) getheilter Narbe. Frucht beerenartig, kugelrund oder laͤnglich, zuweilen gefaͤrbt, durch Fehlſchlagen ein: bis zweifaͤcherig, mit einſamigen Faͤchern. Beſchreibung. Herbert fand, daß in dieſem Geſchlechte Zwiebeln, Blaͤtter und der ganze Habitus uͤberhaupt ungemein verſchieden iſt, und theilte es aus dieſem Grunde in mehrere Sectionen. Erſte Section. Zwiebel eirund; Blaͤtter wellig, mit walzenfoͤrmiger Scheide. 1 A. Unterabtheilung: ausgebreiteter Saum. 1) Haem. multiflorus Martyn. Abgebildet in Bot. Mag. t. 961 und 1995. Lodd. Bot. Cab. t. 912. Bot. Rep. t. 318. Die Zwiebel eirund, welche mehrere in einem lan— gen ſcheidenartigen Blattſtiel verſchmaͤlern, mit elliptiſch⸗ lanzettfoͤrmigen, welligen, vertieften, gekielten und auf— rechten Platten. Der Schaft faſt ſtielrund, 1½ Fuß hoch, an der Baſis purpurroth gefleckt und an der Spitze eine 20 —60bluͤthige Dolde tragend. Blumen geſtielt. Bluͤthenſcheide dreiblaͤtterig, mit laͤnglichen, ſpitzen, violet— ten, abſtehenden, bald welkenden Klappen. Bluͤthenhuͤlle glaͤnzend roth, mit offenſtehendem Saume, deſſen Ein— ſchnitte 1 Zoll lang, linienfoͤrmig und ſpitz find, Staub⸗ faͤden und Griffel roth. Antheren ſchwaͤrzlich. Ihr Vaterland iſt die Kuͤſte von Guinea und wird — 7 in der Sierra Leone haͤufig gefunden und wurde im Jahre 1794 von dort nach England gebracht. In dieſe Abtheilung gehoͤren noch: 2) H. Abyssinieus und 30 H. Delagoansis, welche beide noch nit in Eng⸗ land eingefuͤhrt ſind. B. Unterabtheilung: aufrechter Saum. f A H. puniceus. Lin. Abgebildet in Bot. Mag. t. 1315. Lodd. Bot. Cab. t. 1948. Blaͤtter laͤnglich, ſtumpf, nn, kahl, an der ſcheidenartigen Baſis roth gefleckt. Schaft 4-6 Zoll hoch, dick und an der Spitze eine gleich hohe Dolde tragend, die von einer eben ſo hohen, aufrechten Blumenſcheide umgeben iſt, die aus 7—8 lanzettfoͤrmigen, gruͤnen, braungefleck⸗ ten Klappen beſteht. Bluͤthenhuͤlle hellroth, mit linien⸗ lanzettfoͤrmigen Einſchnitten. Staubfaͤden und Griffel roth. Antheren gelb. Ihr Vaterland iſt das Cap, von wo ſie zuerſt nach Holland und dann durch Dr. James Sherard nach England kam, wo ſie im Jahre 1722 in deſſen Garten zu Eltham zuerſt bluͤhte. Sie blüht im Mai 195 Juni und die Samen reifen gern und ſeht lrei Man hat jetzt eine Varietaͤt mit faſt weißen Blu⸗ men, welche Mr. Lee direct vom Cap bezogen hat. Zweite Section. Blaͤtter aufrecht, wellig. Zwiebel walzeneifoͤrmig. 5) H. undulatus. Masson. Abgebildet in Herbert's Amaryll. t. 30. Die Zwiebel iſt nicht dachziegelfoͤrmig und treibt aufrechte, ſchmale, ſehr ſtark gewellte Blätter, fo daß fie faſt gekraͤuſelt erſcheinen. Man kennt dieſe Species nur aus dem Banks 'ſchen Herbarium. Sie wurde vor ungefaͤhr 70 Jahren von Mr. Maſſon am Vorgebirge der guten Hoffnung gefunden. Dritte Section. Zwiebel dachziegelfoͤrmig, zu— ſammengedruͤckt. Die Blätter nicht gewellt, ohne Blatt— ſcheide. A. Unterabtheilung: geoͤffneter Saum. 6) H. carneus. Ker. (H. roseus. Link.) Abge⸗ bildet in Bot. Reg. t. 509. Bot. Mag. t. 3373. reg ML Zwei rundlich-eirunde Blätter, die zugeſpitzt und mit graulichen, weichen Haaren beſetzt ſind. Schaſt handhoch, zuſammengedruͤckt, purpurroth marmorirt, eben⸗ falls mit grauen, weichen Haaren beſetzt. Dolde viel— blumig, ſchlaff, von einer haͤutigen, vielklappigen, zuruͤck⸗ geſchlagenen Blumenſcheide umgeben, deren Blätter lan⸗ zettfoͤrmig und ungefaͤrbt find. Bluͤthenhälle fleiſchfar— big, mit laͤnglichen Einſchnitten. Staubfaͤden weiß. Sie wurde im Jahre 1818 vom Cap der guten Hoff: nung nach England gebracht. In dieſe Abtheilung ge⸗ hoͤren noch: 7) H. amaryllidioides. Jacq. Blaͤtter linien-zungenfoͤrmig. Eine vierblaͤtterige roſenrothe Scheide umgiebt die kaum laͤngere roſenrothe Bluͤthendolde. Die Einſchnitte ausgebreitet. Die Huͤl⸗ lenblaͤtter lanzettfoͤrmig. Vom Cap. 8) H. strigosus. Masson. 9) H. lauceaefolius. Jacd. Hort. Schönbr. I. t. 60. Elliptiſch-lanzettfoͤrmige, gewimperte Blätter, Die vier Hüllenblätter roſenroth und kuͤrzer als die verlaͤn⸗ gerten Blumenſtielchen. Die Bluͤthenhuͤlle weiß, klein, mit ausgebreiteten Einſchnitten. Vom Cap. 10) U. pumilio. Jacq. * 11) H. brevifolius. Masson. Saͤmmtlich vom Cap der guten Hoffnung. B. Unterabtheilung: aufrechter und geſchloſſener Saum. 12) H. virescens. Herb. Zwiebel gruͤn. Blaͤtter behaart oder gewimpert. Blumenſcheide nicht gefaͤrbt. Bluͤthenhuͤlle weißlich und kuͤrzer als die Staubfaͤden. Varietaͤten davon ſind: a) H. v. pubescens. Herb. (H. pubescens. Lin.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 382. Lodd. Bot. Cab. t. 702. Breite, haarige, zuweilen ſtumpf⸗ liche Blaͤtter. Bluͤthenſcheide vielblaͤtterig, gruͤn. Bluͤthenhuͤlle weiß und kuͤrzer als die Staubfaͤ⸗ den und der Griffel. Im Jahre 1774 von Maſ⸗ ſon eingebracht. b) H. vir. intermedius. Herb. (H. albiflos. Ker.) Bot. Mag. t. 1239 und 1539 abgebildet. Blaͤt⸗ 5— u 3 ter glatt, am Rande zeltig gewimpert. Blumen⸗ ſcheide weiß mit gruͤnen Adern. Der Griffel etwas verlaͤngert. Seit dem Jahre 1808 in England. — €) H. vir. albiflos. Herb. (Haemanthus pubes- cens var. albiflos. Lindl. Haem. albiflos. Jaeq.) Hort. Schönb. I. t. 39. Bot. Reg. t. 984. Lodd. Bot. Cab. t. 602. Wenige, a ſpitzige, lanzettfoͤrmige, am Rande gewimperte, ſonſt glatte Blätter. Schaft zuſammengedruͤckt, niedergebeugt, langhaarig, nur einige Zoll hoch. Dolde dicht, abgerundet, von einer kuͤrzern, vier— klappigen, weißen und grüngeftreiften Blumen: ſcheide umgeben, deren Klappen eirund, ſpitz und ſchlaff aufrecht ſind. Bluͤthenhuͤlle weiß, mit linienfoͤrmigen, ſtumpfen Einſchnitten. Staub: faͤden weiß. Saͤmmtlich vom Vorgebirge der guten Hoffnung. 13) H. quadrivalvis. Jacq. Hort. Schöubr. I. t. 58 und Bot Mag. t. 1523 abgebildet. Zwei verlaͤngert-lanzettfoͤrmige Blätter, welche un⸗ terhalb kahl und an der Baſis roth gefleckt, oberhalb zottig und am Rande bewimpert ſind, mit einer 3 bis 4 Zoll hohen, zuſammengedruͤckten, blutrothen Dolde, viel— blumig, gedrängt, von einer groͤßern, glockenfoͤrmigen, ſcharlachrothen, vierklappigen Hülle umgeben, deren Klap: pen lanzettfoͤrmig, ſpitzlich und mit den Spitzen zuruͤck⸗ gekruͤmmt ſind. Bluͤthenhuͤlle mit weißlicher Roͤhre und ſcharlachrothen, linienfoͤrmigen, ſtumpfen Einſchnitten. Dieſe Species wurde ebenfalls durch Herrn Maſ— ſon im Jahre 1774 vom Cap der guten Hoffnung nach England gebracht. 14) H. rotundifolius. Ker & Sims. (H. orbicula- ris. Donn & Fischer.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1618 und 1705. Blaͤtter zwei, zuſammengedruͤckt an der Baſis, breit, rund, mit rauhem Rande, flach an der Erde liegend. Schaft und Blumenſcheide dunkelroth, vierklappig. Bluͤ⸗ thenhuͤlle blaßroth mit weißen Punkten und kuͤrzer als der Griffel und die Staubfaͤden. Sie wurde im Jahre 1812 vom Cap nach England gebracht. Sie bluͤht im =. > Auguſt. Man hat davon eine Varietaͤt: Haem. rot. multivalvis, die ſich nur durch eine vielfach getheilte Blumenſcheide unterſcheidet. 15) H. coceineus Lin. (H. c. grandivalvis. Herb. H. africanus. Tournef. Narcissus bifolius. Rob.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1075. Bot. Cab. t. 240. Red. Lil. t. 39. Blaͤtter zwei, zungenfoͤrmig, eirund, handbreit, nie⸗ derliegend, kahl. Schaft wenig zuſammengedruͤckt, uͤber handhoch, mit mehrblumiger, gedraͤngter und abgeflach— ter Dolde, die von einer laͤngern, vielklappigen, aufrech⸗ ten blutrothen Blumenſcheide umgeben iſt, deren Klap— pen eifoͤrmig find. Bluͤthenhuͤlle ſcharlachroth, mit linien⸗ foͤrmigen, ſtumpfen Einſchnitten. Staubfaͤden fleiſchfar— big. Staubbeutel gelb. Sie kam wahrſcheinlich ſchon 1731 vom Cap nach England und wurde von Miller gezogen. ä Herbert hält H. coarctatus. Jacgq. (Hort. Schönb. I. t. 57 und Bot. Reg. t. 181 abgebildet) nur für eine Varietaͤt der vorigen und nennt fie deshalb Haem. cocc. coarctatus. Sie hat zwei bis drei lan⸗ zettfoͤrmige, kahle. ungefleckte Blaͤtter, einen ſtark zuſam⸗ mengedruͤckten, 8 — 10 Zoll hohen, grün mit blutrothen Punkten gefleckten Schaft, mit gedraͤngt-vielblumiger Dolde, die von einer gleichlangen, aufrechten, blutrothen, 6 — Sklappigen Bluͤthenſcheide umgeben iſt, deren Klap— pen laͤnglich und ſtumpf ſind. Bluͤthenhuͤlle hellmennig⸗ farben, mit linienfoͤrmigen, ſtumpfen Einſchnitten. Grif⸗ fel und Staubfaͤden hellroth. Staubbeutel gelb. Noch einer Varietaͤt erwähnt Herbert, die er Haem. coc. carinatus nennt, und die ſich durch laͤn— gere, ſchmaͤlere und gekielte Blaͤtter und noch dunklere Blumen auszeichnet. Beide wurden von Maſſon im Jahre 1795 vom Cap nach England geſchickt. 16) Haem. tigrinus. Willd. Abgebildet in Bot. Mag. t. 1705. Jacq. Hort. Schönb. I. t. 58. (Bosse 56.) i enen Die Zwiebel treibt zwei laͤnglich lanzettfoͤrmige, unterhalb kahle und an der Baſis roſtfarbig gefleckte Blätter, die am Rande bewimpert und ſtumpflich find. Der Schaft wird ½ Fuß hoch, iſt zuſammengedruͤckt, — — hellgruͤn und blutroth gefleckt und bringt eine gedraͤngte, vielblumige Dolde, welche von einer neunklappigen, etwas groͤßern, aͤußerlich blutrothen, innerlich hellrothen, aufs rechten Blumenſcheide umgeben iſt, deren Klappen längs lich und ſehr ſtumpf ſind. Die Bluͤthenhuͤlle mit weiß⸗ licher Roͤhre und hellmennigfarbenen, linienfoͤrmigen und ſtumpfen Einſchnitten. Staubfaͤden und Griffel hell⸗ mennigfarben und gelbe Antheren. Sie kam im Jahre 1812 vom Cap der guten Hoffnung nach England. 17) Haem. hyalocarpus. Jacq. Icon. Rar. t. 409 abgebildet. 0 Hl Zwei laͤngliche, faſt ſtumpfe, aufrechte, ganz kahle, ungefleckte Blaͤtter. Der Schaft iſt ſtark zuſammenge⸗ druͤckt, dicht mit blutrothen Punkten und Flecken be⸗ ſtreut, mit gedraͤngter, vielblumiger, zuſammengedruͤckter Dolde, welche von einer laͤngern, ſiebenklappigen, ziem— lich aufrechten, glaͤnzendrothen Blumenſcheide umgeben iſt, deren Klappen elliptiſch und ſpitzig ſind. Die Bluͤ⸗ thenhuͤlle mit weißer Roͤhre und linienfoͤrmigen rothen Einſchnitten, die eine rundliche weiße Spitze haben. Die Staubfaͤden ſind unten geroͤthet oder weiß mit gelben Staubbeuteln. Die Beere weißlich, faſt durchſichtig. Ebenfalls vom Cap. Hierher gehören noch: — 18) H. humilis. Jacq. j Blaͤtter elliptiſch, glatt, gewimpert, aufrecht. Die ſechs Hüllenblätter hellpurpurroth, lanzettfoͤrmig und ſpitz. Die Blumen klein, weiß und kurzer als die Hülle, mit aufrechten Einſchnitten. Vom Cap. 19) H. sanguineus. Jacq. 7 1301 Blaͤtter zungenfoͤrmig, glatt. Der Schaft ſchmutzig ſchwaͤrzlich purpurroth, die ſieben Huͤllenblaͤtter gelblich, lanzettfoͤrmig, ſpitz und kuͤrzer als die zahlreichen roſen⸗ rothen Blumen, mit abſtehenden Einſchnitten. 20) H. moschatus. Jacq. Blaͤtter elliptiſch, ſpitz, weichhaarig, zuruͤckgerollt, gewimpert, unten querſtreifig gefleckt. Die Huͤlle viel⸗ blaͤtterig, groß, laͤnglich, ſpitzlich, ſcharlachroth, mit den roſenrothen Blumen gleich hoch. Vom Cap. 21) H. incarnatus. Burch. 22) H. crassipes. Jacq. ö Pe Blätter verkehrt eirund, gewimpert, unten braun — 62 — gefleckt. Der blasgruͤne Schaft braͤunlich gefleckt. Die Huͤlle mit fuͤnf laͤnglichen dunkelrothen Blaͤttern und laͤnger als die blaßroͤthlichen Blumen. Vom Cap. 23) H. zebinius. Herb. 24) H. concolor. Burchell. XXVI. Crinum. Lin. (Hexandria Monogynia.) Generiſcher Charakter. Die Blaͤtter an der Baſis roͤhrig. Die walzenfoͤrmige Röhre der Bluͤthen⸗ huͤlle iſt duͤnner als der Fruchtknoten, der Saum ſechs— theilig, halb oder ganz ausgebreitet, aber vor dem Auf— bluͤhen umgebogen. Die ſechs Staubfaͤden ſind oberhalb der Roͤhre eingeſetzt, mehr oder weniger abwaͤrts gebogen und zuruͤckgekruͤmmt. Antheren aufliegend, hammerartig und beweglich. Der Griffel mit ſtumpf dreikantiger (drei⸗ foͤrmiger) oder dreiſpaltiger Narbe. Der Fruchtknoten in der Mitte dicker. Die Kapſel unförmlich, ſaftig, oͤhne Klappen oder Furchen und mit undeutlichen Scheide— waͤnden. Die Fruͤchte ſehr unregelmaͤßig in Geſtalt, Groͤße und Zahl. Beſchreibung. Sie find meiſt Warmhauspflan⸗ zen und ſelbſt da bluͤhen ſie nur ſparſam, wenn ſie nicht einer beſondern Waͤrme ausgeſetzt werden. Herbert hat ſie in zwei Abtheilungen gebracht, um eine leichtere Ueberſicht ihrer Behandlung zu haben. Erſte Section. Mit ganz ausgebreitetem Bluͤ⸗ thenhuͤllenſaum (patentia). A. Unterabtheilung: Bluͤthenhuͤllenſaum vor dem Aufbluͤhen ſich tief neigend (nutantia). 1) Cr. erubescens. Ait. (Cr. Commelini. Jacg. ?) Abgebildet in Redoute Lil t. 27. Bot. Cab. t. 31. (Bot. Mag. t. 1232. Die Varietaͤt a). Die eirunde Zwiebel treibt 3 Fuß lange, 2 Zoll breite, lanzettfoͤrmige, knorpelig- gekerbte, riemenfoͤrmige, nach der Spitze zu flache und zuruͤckgebogene Wurzel- blaͤtter und einen zuſammengedruͤckten, an 2 Fuß hoch werdenden Schaft, mit einer ſitzenden, ſechs bis ſieben⸗ blumigen Dolde an der Spitze. Die Bluͤthenhuͤlle wird — 1 an 10 Zoll lang, mit 5 — 6 Zoll langer Röhre und 3 — 4 Zoll langem Saume, von weißer Farbe, die mehr oder weniger mit roth angehaucht iſt. Die Einſchnitte linienlanzettfoͤrmig und ziemlich flach. Ihr Vaterland iſt Suͤdamerika. g Varietäten von ihr find: a) rubro-limbum. b) majus. c) minus. d) viridifolium, e) berbicense. Boſſe zog von ihr eine Hybride durch Kreuzung mit Cr. speciosissimum und benannte fie Crin erubes- cente-Speciosissimum und beſchreibt fie: Die Zwie— bel unten rundlich = eiföormig, dann faſt walzenfoͤrmig. Die Blaͤtter werden 3 Fuß und noch laͤnger, ſchlaff, an 2 Zoll breit, unten etwas riemenfoͤrmig, am Rande knorpelig, ſcharf, am Grunde oft ſchmutzig purpurroͤth— lich. Der Schaft ſchmutzig hellgruͤn, faſt ſtielrund, 2 Fuß hoch, mit ſechsblumiger Dolde. Die Blumen ſehr ſchoͤn und wohlriechend, ſtiellos. Die Roͤhre 3½ Zoll lang, gruͤnlichweiß. Die Einſchnitte linienlanzettfoͤrmig, aufrecht⸗abſtehend, mit der Spitze zuruͤckgebogen, 5 Zoll lang, 9 Linien breit, weiß mit blaßrothen Laͤngsſtreifen. 2) Cr. cruentum, Ker. Abgebildet in Bot. Reg. t. 171. Bot. Cab. t. 346. Die Zwiebel eirund-pyramidenfoͤrmig, mit kriechen⸗ den Auslaͤufern. Die Blätter nach allen Seiten aus: gebreitet, etwas ſchlaff, glatt, an 4 Fuß lang, nach der Baſis zu riemenfoͤrmig und uͤber 4 Zoll breit, netzartig, am Rande kaum ſcharf. Der Schaft oft mit ſieben— blumiger, ſitzender Dolde, zuſammengedruͤckt. Die Bluͤ⸗ thenhuͤlle mit hellgruͤner, kaum 2 Zoll langer Roͤhre und 3 Zoll langem dunkelrothem Saume. Die Einſchnitte verlängert = lanzettförmig, 4 Linien breit. Der Griffel und Staubfaͤden ebenfalls roth. Ihr Vaterland iſt Oſtindien. 3) Cr. amabile. Don. Abgebildet in Bot. Mag. t. 1605. (Cr. superbum. Roxb.) Die oft 1½ Fuß hohe Zwiebel ift pyramidenfoͤrmig, mit einer mehr oder weniger purpurrothen Oberhaut be— kleidet und treibt 3 — 6 Fuß lange, oft über 4 Zoll breite, nach allen Seiten ausgebreitete, linienlanzettfoͤr— mige, ſpitze, glatte, ausdauernde, mit ſtarker Mittelrippe verſehene Blaͤtter, wodurch ſie auch ohne Bluͤthe eine Se Zierde der Warmhaͤuſer abgiebt. Der ſehr zuſammen⸗ gedruͤckte grüne Schaft ift mit einer reichbluͤhenden Blü- thendolde gekroͤnt. Die geſtielten Blumen ſind wohl⸗ riechend. Die dunkelroſenrothe Bluͤthenhuͤlle mit 5— 6 Zoll langer Roͤhre und eben ſo langem Saume, mit linienlanzettfoͤrmigen, zuruͤckgeſchlagenen, Einſchnitten, die innen verwaſchen fleiſchfarbig, von außen dunkelroſen⸗ roth ſind, in der Mitte mit purpurroͤthlichen Laͤngsſtrei⸗ fen und abwechſelnd mit bartigen Spitzen. Griffel und Staubfaͤden ſind purpurroth. Ihr Vaterland iſt Oſtin⸗ dien, die Kuͤſte von Coromandel, Bengalen. 1 Man hat eine Abart mit ſchmaͤleren, Blaͤttern, Crin, amab. angustim, (Cr. angustifelium. Roxb.) Iſt mit der folgenden identisch und. ſcheinen die beiden Nas men nur durch einen Druckfehler entſtanden, au fein, indem das n zu einem u umgewandelt wurde.“ 4) Cr. augustum. Roxb. Abgebildet in Herb. Bot. Mag. t. 2397. (Cr. amabile augustum. Ker. Bot. Reg. t. 679.) Sie iſt in allen Theilen kleiner wie die vorige. Die ſaͤulenfoͤrmige Zwiebel und der 3 Fuß hohe Schaft find roth. Die Bluͤthenhuͤlle iſt 8 Zoll lang und dunkel⸗ roſenroth, die Roͤhre noch dunkler, die Einſchnitte breiter, mit weißen Raͤndern. Stempel und Staubfaͤden pur⸗ purroth, die Staubbeutel aber gelb. Ihr Vaterland iſt Mascarenas. a 102 18 Are 5) Cr. ensifoljium. Roxb. (Geht zuweilen unter dem Namen C. longifolium) Abgebildet in Herb. Bot. Mag. t. 2301. Die eirunde Zwiebel iſt gruͤn, mit Auslaͤufern. Die Blaͤtter werden an 3 Fuß lang, 1 Zoll breit, faſt aufrecht, ſchmallanzettfoͤrmig. Der purpurrothe, ſtiel⸗ runde Schaft iſt mit einer nur wenigblumigen (5 — 6) Dolde gekroͤnt. Die purpurrothe Bluͤthenhuͤlle 8 Zoll lang, Roͤhre und Saum gleichlang. Die Einſchnitte ſchmal und innen weiß. Griffel und Staubfaͤden roth mit gelben Staubbeuteln. In Oſtindien heimiſch. 6) Crinum . N (Cr. Commelini. Red., nicht zu verwechſeln mit Cr. Commeliui. Roxb. ſ. u.) Abgebildet i in Bot. Mag. t. 1034. ‚Red, Lil, t. 332. 2 — 65 — Die Zwiebel rundlich. Die Blätter laͤnglichlanzett⸗ foͤrmig, rinnenfoͤrmig, ſtumpf, 1 Fuß lang, 2 Zoll breit. Der ſtielrunde Schaft ſo lang wie die Blaͤtter, m it einer wenigblumigen, ſitzenden Dolde. Die Bluͤthenhuͤlle mit 4½ Zoll langer gruͤnlichweißer Röhre und 3— 4 Zoll langem Saume, deſſen Einſchnitte linienlanzettfoͤrmig und ſpitz ſind, weiß. Staubfaͤden und Griffel oben roth, die Staubbeutel ſpaͤter ſchwarz. Crinum defixum. Ker. C. asiaticum. Roxb. & Amaryllis vivipara (& Cr. elegans. Herb. ) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2208. Bot. Cab. t. 362. Wegen der großen Aehnlichkeit mit Cr. erubescens haben ſie Viele nur als eine Varietät anſehen wollen, nur daß ſie in allen ihren The ilen kleiner tft. Die auf rechten Blätter werden 1½ Fuß lang, ſind ſchmal, linien⸗ foͤrmig, rinnenformig, glattrandig, glaͤnzend und ſaftig. Der Schaft rund, braun, mit 4 — Solnimiger Dolde. Die Blumen klein, anſitzend, wohlriechend. Die braͤun⸗ lichgruͤne Roͤhre kürzer als die weißen linienfoͤrmigen 8 Einſchnitte. Griffel und Staubfaͤden roth. Sie bringt keinen reifen Samen und die Zwiebel macht wenig Brut. Cr. elegans, Bot. Mag. t. 2592 abgebildet, halt Boſſe fuͤr eine Varietaͤt dieſer Art. 7) Cr. amoenum. Rob. Die Zwiebel kugelig. Die Bl aͤtter oft 2 Fuß lang, 1½ Zoll breit, wenig rim nenfoͤrmig. Der ſtielrunde Schaft wird einen Fuß lang und iſt mit einer nur we⸗ nigblumigen (6), ſitzenden Dolde gekroͤnt. Die Bluͤ⸗ thenhuͤlle weiß, mit 3 —4 Zoll langer Röhre und eben fo langem Saume, deſſen Einſchnitte linienlanzettfoͤrmig und ſpitzig ſind. Der Griffel und Staubfaͤden purpurs roth. Auf Ceylon und Sumatra heimiſch. 8) Cr. lougifolium. Ker & Roxb. Die Zwiebel faſt kugelrund. Die Blaͤtter an 3 Fuß lang, ſchlaff, rauhrandig, rinnenfoͤrmig. Der Schaft wenig zuſammenge druͤckt, mit 81 2blumiger, ſitzender Dolde. Die weiße Bluͤthenhuͤlle mit 4 Zoll langer Roͤhre und etwas kuͤrzerem Saume, deſſen Einſchnitte linien⸗ lanzettfoͤrmig find, Die Staubfaden und der Griffel hellpurpurroth. In Bengalen beimiſch — 66 — 9) Cr. Commelini. Roxb. (Iſt Cr. defixum ſehr Ei Abgebildet in Jacq. Hort. * 2 Zwiebel mit grauweißen Haͤuten umgeben, klein und eirund, Auslaͤufer treibend. Die Blaͤtter nach allen Seiten ausgebreitet, tinnenförmig, linienfoͤrmig, kurz ge⸗ ſpitzt, ganzrandig, glänzend, 2 Fuß und mehr lang und 8 Linien breit. Der Schaft kurzer als die Blätter, zus ſammengedruͤckt, purpurroth, mit 4—6blumiger, ſitzender Dolde. Die Bluͤthenhuͤlle weiß, mit 4 — 6 Zoll langer Roͤhre und halb fo langem Saume, defjen Einſchnitte | linienlanzettfoͤrmig, ſpitzig, an der Spitze geroͤthet und auch auf dem Rücken mit einem rothen Mittelſtreifen verſehen ſind. Staubfaͤden und Griffel purpurroth, An⸗ theren gelb. In Suͤdamerika heimiſch. In dieſe Abtheilung gehoͤren noch: Cr. brachyans drum Carrey (aus Neubolland), deelinatum, caualifo- lium Herb., seu canalicum Carrey (aus Oſtindien), verecundum Herb, seu australasicum var. Herbe, erythrophyllum Carrey (aus Oſtindien) & 19 B. Bluͤthenhuͤllenſaum vor dem Aufbluͤhen nur Welt gebogen (inelinata). N 10) Cr. asiaticum. L. (Cr. toxicarium. Roxb. Cr. americanum. Red. C. decliuatum. Ker.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1073 und Redoute Lil. t. 348. Die große (8 — 10 Zoll lange, 3 Zoll Durchmeſſer haltende) Zwiebel auswendig aſchgrau, in einen langen Hals vorgezogen. Die Blaͤtter an 4 Fuß lang und bis 5 Zoll breit, nach allen Seiten ausgebreitet, Aanzettför⸗ mig und Teig, glattrandig, gekielt und langer als der Schaft. Die Dolde vielblumig Guweilen bis 60), die lumen geſtielt. Die Bluͤthenhuͤlle weiß, wohlriechend, = Fuß lang, mit ſchmalen, linienfoͤrmigen, zurückge⸗ ſchlagenen Einſchnitten. Griffel und Staubfaͤden oben geroͤthet. Antheren gelb. In Malabar, China, er und Amerika heimiſch. Heißt in ihrem Vaterlande: Giftwurzel, ‚Bacon, Radix toxicaria, hollaͤndiſch Spatwortel, und wird als das indiſche Kraut Moly betrachtet. Alle Theile, beſonders aber die Wurzel, erregen heftiges Erbrechen und ſind daher ein beruͤhmtes Giftmittel, beſonders gegen die Pfeile des Giftbaumes, von denen die geringſte Ver: wundung toͤtdlich iſt, wenn fie noch nicht ein halbes Jahr alt ſind. Die Soldaten pflegen daher immer die Zwie— bel bei ſich zu tragen, um ſogleich einen Theil davon auf die Wunde zu legen und etwas davon zu kauen, wornach Erbrechen entſteht. Früher ſoll man die Ber: wundeten gezwungen haben, Menſchenkoth zu verſchlucken, um durch Ekel Brechen zu erregen. Aus demſelben Grunde genießt man fie auch gegen den Biß der Scolo— pendern, den Stich der Scorpione oder nach dem Ge— nuſſe giftiger Fiſche oder Krebſe. . 11) Cr. bracteatum. Wild. En. (Cr. brevifolium. Koxh.) Abgebildet in Jacq. Hort. Schöubr. 44. f. 495. Bot. Reg. t. 179. 5 | Die Zwiebel iſt faſt ſaͤulenfoͤrmig und 1½ Fuß lang und bis 5 Zoll breit, ſtumpf zugeſpitzt, mit knor⸗ peliger Spitze und zuweilen knorpeligem Rande. Der ſtark zuſammengedruͤckte Schaft wird hoͤchſtens 1 Fuß hoch und iſt mit einer 10 — 20blumigen, kurz geſtielten Dolde gekrönt. Die weiße Bluͤthenhuͤlle iſt 5 Zoll lang, wohlriechend, mit 2 Zoll langer Röhre und linienlanzett⸗ foͤrmigen, ſpitzen Einſchnitten. Der Griffel und die Staubfaͤden oben blutroth. Die Staubbeutel orangegelb. Am Grunde jedes Blumenſtielchens ſteht ein laͤnglich⸗ lanzettfoͤrmiges Deckblaͤttchen. In Oſtindien heimiſch (Mauritius). Eine Varietaͤt von ihr iſt: Cr. br. an- gustifolium. Herb. 2 b 8 Crinum pedunculatum. R. Brown. Abgebildet in Bot. Reg. t. 52. (r. australe var. B.) Die walzenfoͤrmige Zwiebel treibt breitlanzettfoͤrmige % Blätter und einen runden Schaft, mit vielblumiger Dolde und geſtielten Blumen, deren Einſchnitte linienfoͤrmig, ſeht ausgebreitet, weiß und kuͤrzer als die Roͤhre find. 12 4) Cr. arenarium. Sims. Abgebildet in Bot. Mag. t. 2355. 15 5 Die eirunde Zwiebel treibt 2 Fuß lange, 1½ Zoll breite, etwas blaugruͤne Blaͤtter und einen faſt 1 Fuß hoch werdenden Schaft, mit einer * Dolde mit * . kurz geſtielten Blumen. Die Bluͤthenhuͤlle wird fat 4 Zoll lang, mit hellgruͤner, roth punktirter Roͤhre und 2½ Zoll langem Saume, mit weißen, an der Spitze gruͤn getuſchten Einſchnitten. Staubfaͤden und Griffel nach der Spitze zu geroͤthet. Ihr Vaterland iſt Neu— holland. Man findet eine Varietaͤt von ihr angegeben Cr. aren. blandum. 12b) Cr. sinicum Carrey. Herb. Mit hellochergelbem Bluͤthenhuͤllenſaume. Aus China. Hierher gehören noch: Cr. exaltatum. Herb. iſt gleich mit Cr. australe var. y., canaliculatum (beide ped. ähnlich), anomalum, procerum, brevilimbum, macro- carpum, venosum & angustifolium. Cr. anomalum. Herb., aus China. Cr. brevilimbum. Carrey, Inſeln des ſtillen Meeres. Cr. macrocarpum. Car. (C. ri- gidum. Herb.), aus Pegu. Cr. procerum. Carr., aus Pegu. Cx. canaliculatum. Roxb. (Cr. australe. Herb.), aus Oſtindien. Die letzteren beiden fand R. Brown in Neuhol- land, die anderen meiſt Carrey in Oſtindien. Zweite Section. Mit halb ausgebreitetem Blüs thenhuͤllenſaum. A. Unterabtheilung: mit meiſt wellenfoͤrmigen Blaͤttern und ſitzenden Blumen (ornata). 13) Cr. distichum. Herb. (Amar. ornata var. a. Ker und Am. ornata. Willd. Abgebildet in Bot. Mag. t. 1253. Die Zwiebel iſt groß, eirund und treibt fußlange, 4 Linien breite, rinnenfoͤrmige und am Rande ſcharfe Blätter. Der zuſammengedruͤckte purpurrothe Schaft wird faſt 1 Fuß hoch und iſt mit 2—3 erſt aufrech—⸗ ten, dann haͤngenden Blumen an der Spitze geſchmuͤckt. Die Bluͤthenhuͤlle mit 3 — 4 Zoll langer gruͤnrother Roͤhre und etwas kuͤrzerem, faſt zweilippigem Saume, deſſen Einſchnitte laͤnglichlanzettfoͤrmig, nur an der Spitze zuruͤckgeſchlagen, weiß und in der Mitte des Ruͤckens purpurroth ſind. In der Sierra Leone heimiſch. 14) Cr. petiolatum. Herb, (Cr. giganteum [mit Unrecht, denn, fie iſt nicht ſehr groß] Andr. BO Amaryliig gigantea. Aitk. Amaryl. ornata var. B. 5 Abgebildet in Bot. Mag. t. 923. Bot Rep t. 169. Die eirunde Zwiebel iſt ebenfalls groß und treibt , ee über 2 Fuß lange, wellenfoͤrmige, gefurcht⸗ geſtreifte, am Rande ſcharfe Blaͤtter und einen beinahe 3 Fuß hohen Schaft, mit ohngefaͤhr 6 — 7blumiger Dolde. Die weiße Bluͤthenhuͤlle wird 7 — 8 Zoll lang, iſt haͤngend und faſt zweilippig, die Roͤhre laͤnger als der Saum. Die faſt ganz an ir Einſchnitte find elliptiſchlanzettfoͤrmig und gegrannt. Ebenfalls in der Sierra Leone heimiſch. 15) Cr. scabrum. Sims. (Cr. undulaefolium, Cr. undulatum. Hook. Bot. Mag. t. 2463.) Ab⸗ gebildet in Bot. Mag. t. 2180 und 2121. Bot. Cab. t. 529 Die Zwiebel kugelrund und gelbbraun, hat 3 Zoll und wohl noch mehr im Durchmeſſer. Die nach allen Seiten ausgebreiteten Blaͤtter haben 3 Fuß Laͤnge und bis an 2 Zoll Breite, ſind ſchlaff, bruͤchig, linienförmig, nach der Spitze zu allmaͤlig geſchmaͤlert, rinnenfoͤrmig, mehr oder minder wellenfoͤrmig an der Baſis, bogenfoͤr⸗ mig, hellgruͤn, knorpeli ig, ganzrandig und glaͤnzend. Der zuſammengedruͤckte Schaft wird an 1½ Fuß hoch, iſt hellgruͤn und tragt eine 6 — Sbl lumige Dolde, mit faſt anſitzenden Blumen, die ſehr wohlriechend und den Blu— men der Am. vittata gleichen. Die gebogene, lebhaft gruͤne Roͤhre iſt reichl ich 4½ M Mal ſo lang als der Saum mit ſeinen reinweißen, in der Mitte breit purpurrothen, 3 Zoll langen, uͤber 1 Zoll breiten, an der Spitze etwas zuruͤckgebogenen Einſchnitten, von denen die drei aͤußeren gruͤne hakige Spitzen haben. „Griffel und Staubfäden roͤthlichweiß, mit ge lbgrauen Staubbeuteln. In Bra⸗ ſilien und den azoriſchen Inſeln heimiſch. 16) Cr. zeylanicum. Lin. (Amar. ornata. Ker. Cr. latifolium. Andr.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1171: Bot. Cab. t. 68 als Cr. Brousso- neti Lodd. und im Bot. Mag. als Amar. zey- lanica und als Amar. insignis. Ker. Bot. Reg. t. 579. Die Zwiebel groß, rundlich und roth. Die Blaͤtter — 70 — zuruͤckgebogen, an 3 Fuß lang, 2— 3 Zoll breit, wellen foͤrmig, am Rande glatt und an der itze roth. Der Schaft ſo lang wie die Blätter, roth und mit vielblu— miger Dolde. Die Bluͤthenhuͤlle mit 3 Zoll langer, violettpurpurrother Roͤhre und faſt zweilippigem, eben ſo langem Saume, mit laͤnglichlanzettfoͤrmigen, weißen, purpurrothviolett breit geſtreiften, an der Spitze zuruͤck⸗ gekruͤmmten Einſchnitten. In Oſtindien heimisch. In England hat man von ihr folgende Hybriden gezogen: Cr. zeyl. Baconi. Herb. Cr. zeyl. Andi dum. Bot. Mag. 17) Cr. speciosum. Sims. (Vallota purpures. Salisb.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2217. Bot. Reg. t. 552. ö Die Zwiebel gleicht der vorigen. Die Blaͤtter wer⸗ „ben faſt 3 Fuß lang, 2 Zoll breit, ſind wellenfoͤrmig und am Rande ſcharf. Der Schaft 2 Fuß hoch, grun, an der Baſis geroͤthet und vielblumig. Die Bluͤthen⸗ huͤlle mit 3 — 4 Zoll langer gruͤn und roth punktirter Roͤhre und kaum kuͤrzerem Saume, deſſen Einſchnitte weiß, aͤußerlich gruͤn und roth geſtreiſt, laͤnglich und mit der Spitze zuruͤckgekrummt ſind. In Oſtindien heimiſch. Nicht zu verwechſeln mit Cr. spec. Lin. (Amar. purp. Ait. Am. speciosa. L'Herit A. elata. Jacq, Vallota purpurea. Herb. ſiehe Vallota. 18) Or. latifolium. Herb. (Am. latifol. L’Herit.) Abgebildet in Bot. Res: t. 1297. Die Zwiebel groß, rund, weißlichgrau. Die Blaͤt⸗ ter werden bis 3 Fuß lang und uͤber & Zoll breit, wel⸗ 5 ſcharf gezaͤhnelt. Der Schaft fo groß wie die Blätter, gruͤn mit vielblumiger Dolde. Die Bluͤ⸗ thenhuͤlle mit 4 Zoll langer grüner Röhre und faſt eben fo langem weißem, roth uͤberlaufenem Saume, deſſen Einſchnitte linienlanzettförmig und pfriemenfoͤrmig zu. geſpitzt ſind. In Oſtindien. f 19) Cr. Carreyanum. Herb. Abgebildet in Bot. Mas. t. 2466. Die rundliche Zwiebel iſt roͤthlich. Die Blätter werden 2 Fuß lang und 2 Zoll breit, find rinnenfoͤrmig, - J — 2 Anm und am Rande ſcharf. Der Schaft ſo groß oder kürzer wie die Blätter, ſeitwaͤrts gebogen, zu⸗ ſammengedruͤckt und vielblumig (4-6). Die Bluͤthen⸗ huͤlle mit 3½ Zoll langer gruͤnlicher Roͤhre und mit ziemlich ausgebreitetem, etwas langerem Saume, deſſen Einſchnitte langlichlanzettfoͤrmig, weiß und aͤußerlich nach der Spitze zu roth, an der Spitze ſtumpf, ausgenagt und hakig zuruckgekruͤmmt find. Auf der Mauritius⸗ Inſel gefunden (Isle de France). Als Cr. Mauritianum in Lodd. Bot. Cab. t. 650 f abgebildet und beſchrieben. Man vermehrt dieſe Art leichter durch die knollen⸗ artigen Früchte, die man nach der Reihe einpflanzt und warm ſtellt, als durch Nebenbrut. 20) Cr. moluccanum. Roxb. (Amar. moluccan. Ker.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2292. Die hellrothe Zwiebel iſt kugelrund. Die Blaͤtter werden an 2 Fuß lang und 1½ Zoll breit, wellenfoͤr⸗ mig, am Rande ſcharf, etwas knorpelig. Der Schaft 8 Zoll hoch, mit einer rund gewöloten und einer flachen Seite, roth und 4 — 6blumig. Die Bluͤthenhuͤlle faſt 8 Zoll lang, mit gleich langer Roͤhre und Saum, fleiſch⸗ farbig. Die Einſchnitte lanzettfoͤrmig, weiß gerandet. Auf den molukkiſchen Inſeln heimiſch. 21) Cr. Broussoneti. Herb. (Amaryllis ornata. Ait. & Ker. Am. spectabilis. Andr. Am. yuccaoides. Thomps. Am. longa & fagus. Hort. Am. Broussoneti. Red. Cr. yuccaoi- des. Herb. Abgebildet in Bot. Cab. t. 688. Bot. Mag. t. 2121. Die rundli che Zwiebel laͤuft 980 oben koniſch zu. Die Blatter knee we llenförmig, am Rande fein knorpelig geſagt und ſebr lang geſpitzt. Der Schaft mit nur wenigbl umiger nahe. Die Blumen geſtielt, ſehr wohlriechend und weiß. Die Einſchnitte ſehr aus⸗ gebreitet, laͤnglichlanzettfoͤrmig, 8 vürpurrothen Mittel⸗ ſtreifen und kürzer als die Roͤhre. Ihr Vaterland iſt Guinea, Sierra Leone. Boſſe halt ſie für eine Varietaͤtet von Cr. Zey- lanieum, ſ. oben. u Ze B. Unterabtheilung: nicht wellenförmige Blätter Is geftielte Blumen (longifolia).. Saͤmmtlich n Pflanz en. 21) Cr. capense. Herb. (Am. capensis. Mill.“ Amaryll. longifolia. Ker. Crin. longifoliums Thunberg. Lilium africanum. Herm.) Ab⸗ gebildet in Bot. Mag. t. 661. Redoute Lil. t. 347. Die rundlich eirunde Zwiebel iſt braͤunlich und treibt 2— 3 Fuß lange und 1— 1 ½ Zoll breite, wenig rinnen foͤrmige, etwas blaugruͤne, am Rande ſcharfe Blaͤtter und einen nur 1 Fuß hoch werdenden Schaft, mit einer. ziemlich flachen und einer gewoͤlbten Seite, auf welchem lang geſtielte, zahlreiche (bis zu 12) Blumen ſtehen. Die Bluͤthenhuͤlle wird faſt J Fuß lang und die gruͤn⸗ liche ſtumpf dreikantige Roͤhre iſt laͤnger als der Saum, mit lanzettfoͤrmigen weißen Einſchnitten, die einen rothen Mittelſtreifen haben, ſie ſind zum Theil zuruͤckgeſchlagen. Sie wurde im Jahre 1773 von Maſſon vom Cap der guten Hoffnung mit nach England gebracht, wo ſie ihre ſehr wohlriechenden Blumen im Freien entwickeln ſoll, wenn ſie im Winter mit Laub bedeckt wird, ja ſelbſt der Froſt, wenn er ſie mit Eis uͤberzieht, fol ihr nicht ſchaden. Ihre Blumen ſollen 5 — 6 Monate dauern (Herb. Amar. p. 270). In der Umgegend von Lon— don ſollen ſie hundertweiſe ausgepflanzt werden und laͤßt man ſie durch 10 Jahre im freien Lande ſelbſt ohne alle Bedeckung. Alle Erinen vom Cap ſollen ſich durch, meergrün⸗ liche Blaͤtter auszeichnen. 22) Cr. riparium. Herb. (Cr. cap. riparium. Herb. olim. Am. riparia. Burch. Am. longifolia. var. minor. Ker.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 946. Zwiebel verlängert und ſchmal. Die verlängerte lanzettförmigen Blatter werden 1 ½ Zoll breit, find von blaugrüner Farbe, am Rande ſcharf und an der Spitze rinnenförmig und zuruͤckgekruͤmmt. Der ziemlich ſtiel⸗ runde Schaft bringt nur drei kurzgeſtielte Blumen. Die Bluͤthenhuͤlle mit einer 3½ Zoll langer, grün und roth⸗ bunter Roͤhre und einem viel kuͤrzeren Saum, deſſen 1 Einſchnitte eirund⸗ lanzettförmig, roſenroth, purpuroth ge⸗ ſtreift und am Rande weiß ſind, die drei aͤußeren ſind an der Spitze ſtachelſpitzig. Mr. Burchell führte fie aus Suͤdafrika vom Blak-River nach England ein. Herbert halt fie nur für eine Varietät der vori— gen, eben ſo Ker; von welcher in England ſchon meh— rere, bis an dreißig Hybriden gezogen wurden, wie z. B. Cr. Govenianum, was eine Hybride von Cr. ca- pense und Cr. zeylanicum iſt. Auch in Holland hat man eine Cr. capense llore albo gezogen, Cr. capense ganz aͤhnlich, nur daß fie weiße Blumen hat. Die Kreuzung iſt nicht bekannt. 23) Cr. revolutum. Herb. (Cr. Herberti. Don. Amaryllis revoluta. Ker.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 623. Bot. Mag. t. 915. Die Zwiebel eikugelrund. Die Blaͤtter verlaͤngert— lanzettfoͤrmig, 1 — 3 Zoll breit, rinnenfoͤrmig zuſammen⸗ gerollt, die aͤußeren zurückgebogen. Der Schaft ein wenig zuſammengedruͤckt, laͤnger als die Blaͤtter, mehrbl umig, mit aufrecht zuruͤckgekruͤmmten Blumen. Die Bluͤthen— hülle haufig über 3 Zoll lang, weiß, aͤußerlich von der Mitte nach der Spitze zu geroͤthet, mit klappenföͤrmig zu ſammengeneigtem Saume, der laͤnger als die Röhre iſt. Die Einſchnitte elliptiſch lanzettfoͤrmig. Eine ſehr empfindliche Zwiebel, die ſehr leicht abſtirbt. Sie will nicht wie die anderen uͤber, ſondern in die Erde gepflanzt ſein, damit ihre Zwiebel nicht den Sonnenſtrahlen aus⸗ geſetzt wird, die die Zwiebelblaͤtter eben ſo wenig wie einen zwischen ſie eingedrungenen Waſſertropfen vertra— gen koͤnnen. Im Herbſt muß fie umgeſetzt (in fein ges pulverte Raſenerde), gereinigt und im Winter trocken gehalten werden. 5 Mr. Burchell brachte ſie im Jahre 1820 mit vom Cap, doch nach der Abbildung des Bot. Mag. zu urtheilen, wurde fie ſchon im Jahre 1774 nach England gebracht. 24) Cr. campanulatum. Herb. (Cr. aquaticum. Burch.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2352. Die Zwiebel eirund. Die Blaͤtter 4 Fuß lang und 1½ Zoll breit, gedreht, am Rande ſcharf, pfriemig zus * Der Schaft uͤber 1 Fuß hoch und meiſt Ablumig. Die glockenförmige Bluͤthenhuͤlle mit 3 Zoll langer, rother, grun geſtreifter Roͤhre und 2 Zoll langem Saume, deſſen Einſchnitte laͤnglich eirund, weiß, mit lebhaft rothem Mittelſtreifen, die inneren ſtumpf, die aͤußeren mit hakenfoͤrmiger Spitze. Die Staubfaͤden an der Baſis vereinigt, etwas hoͤckerig, durch eine anſehn⸗ liche glaͤnzende, fleiſchiggrüne Haut mit der Baſis des Saumes zuſammenhaͤngend. Wenn die Blumen erſt aufbrechen, ſind ſie glaͤnzend weiß und verfaͤrben ſich erſt ſpaͤter, haben aber den Wohlgeruch von Cr. capense, Mr. Burchell brachte ſie ebenfalls vom Cap und dap von der oͤſtlichen Colonie mit nach England 25) Cr. flaceidum, erb. (Amaryllis australiea. Ker.) d et in Bot. Reg. t. 426. Bot. Mag. 133.9 Die n Zwiebel treibt Unienlanzettſormige, ſchlaffe Bl laͤtter und einen fußhohen Schaft mit einer vielblumigen Dolde. Bluthenhuͤlle trichterfoͤrmig, mit faſt dreiſeitiger Röhre. Die Einſchnitte verkehrt eirund und fait gleich. Der Fruchtknoten ſitzt an einem fleiſchi⸗ gen Stiele. Ihr Vaterland iſt Suͤdauſtralien, ls im 33e ſuͤdlicher Breite gefunden und im Jahre f nach England gebracht wurde. f Az 26) Cr. variabile. Sweet. e r e Jacq. Am. revoluta. 8. Ker. ‚Crin, erassi- folium. Herb. Abgeb. 5 Bot. Reg. t. 615.9 Abgebildet in Bot. Mag. t. 1178. Die Zwiebel treibt ſchoͤne dunkelgrüne, W bo= genförmige, fleiſchige Blatter, welche fich im Winter laͤn⸗ ger als bei Cr. capense halten und im Frühjahr auch wieder fruͤher erſcheinen. Die Blumen ſind bei ihrem Erbluͤhen reinweiß, werden wahrend des Blühens immer roͤther und beim Aoſterben ganz purpurroth. Im Jahre 1774 wurde ſie durch Ecklon vom Cap nach England gebracht. Cr. capense. 8. viridifolium ebenfalls vom Cap nach England eingefuͤhrt. 0 Noch gehört zu Crinum: Cr. algoense. Uerb., vom Cap. Cr. anemalum, Herb., aus China. Cr, caffrum. Herb., vom Cap. Cr. confertum, Herb. gleich mit australasicum. Cr. formosum. Herb, aus Braſilien. Cr. humile. Sims. gleich mit Cr, amoe- Be num. Herb. Cr. insigne. Herb., beide aus Oſtindien, iſt gleich mit Cr. zeylanicum var. . Cr. Lancei. Herb., aus Surinam. Cr. lorifoljium. Roxb., aus Pegu. Cr. plicatum. Hort, aus China, iſt gleich mit Cr. asiaticum. Cr. purpurascens;s#erb., aus Sud⸗ amerika. Cr. strictum. Herb., gleich mit Herbertia- num. Schult, aus Ceylon. Er. submersum. ‚Berb., aus Ceylon. Cr. sumatranum. Roxb., gleich mit Pig dum Herb. var. Er undulatum. Hook., gleich mit erubescens. Cr. urceolatum. R. & P. gleich mit urceolaria pendula. Herb. Crinum africanum iſt Agapauthus tus und gehoͤrt Be hierher. XXVII. Coburgia. Swt. (kHexandria Monogynia.) Generiſcher Charakter. Eiförmige Zwiebel. Fruchtknoten laͤnglich⸗eifoͤrmig, dreifurchig und dreiſeitig, it vielen Samenanlagen. Roͤhre gekrümmt, walzen⸗ foͤrmig, ſich faſt ben erweiternd, mit ſechstheiligem, regelmäßigem, glockenfoͤrmigem oder kuͤrzerem Saume, der ſich nur halb oͤffnet. Die ſechs Staubfaͤden faſt gleich, ein wenig aneinander geneigt, im Schlunde der Blume auf einer häufigen, roͤhrenfoͤrmigen, zwoͤlfzaͤhni⸗ gen Nebenkrone befeſtigt. Antheren aufrecht. Der Grif⸗ fel fadenfoͤrmig und ein wenig zuruͤckgebogen, mit ſtum⸗ pfer, dreikantiger Narbe. Die aufrechte Kapſel dreieckig, Weiler, dreifacherig, dreiklgppig und der Same ſchwarz. Beſchreibung. Dieſes genus erhielt feinen Na⸗ men von Sweet nach dem Familiemamen Sr. Ma⸗ jeſtaͤt des Königs Leopold der Belgier, welcher als Blumenfreund, als er noch in Claremont reſidirte, eine ausgezeichnete ſchoͤne Zwiebelſammlung hatte. Es ſind nur zwei Species dieſer Gattung in der Cultur, obgleich man deren jetzt vier kennt. Kreyſig meint: Cob. re- ticulata und striatifolia trügen die Merkmale von Hip- peastrum Herb., außer einem laͤnglich ovalen Frucht⸗ knoten, perrennirende Blätter, nur 8 — 12 laͤngliche, dreieckige Eier und runden Samen. Bei Boſſe findet man nur: Coburgia, ſ. Amaryllis reticulata. Man ſehe Hipp. reticulatum und striatif. 2 8 86 er 1 1) Cob. incarnata. Sweet. (Pancratium incar- natum. Humbold, Bonpl. & Kunth. Chry- siphiala incarnata. Schult.) Abgebildet in Brit. Flor. Gard. B. 1. t. 17. Hooker. exot. Flor. t. 132. a ö Linien-zungenfoͤrmige, ſtumpfe und netzartige Blaͤt— ter, welche kuͤrzer als der Schaft ſind. Der Schaft faſt zweiſchneidig, mit meiſt vierblumiger Dolde. Die carminrothe Bluͤthenhuͤlle an 5 Zoll lang, mit 4 Zoll langer Roͤhre und einzoͤlligem Saume, deſſen Einſchnitte in der Mitte einen gruͤnen Fleck haben, glockenfoͤrmig, zwölfzähnige Nebenkrone. Griffel und Staubfaͤden gleich und kuͤrzer als der Saum. Dieſe prachtvolle Pflanze fanden Humbold und Bonpland bei Quito in Peru, 8000 Fuß uͤber der Meeresflaͤche. Im Jahre 1820 er: hielt ſie Knight in ſeine exotiſche Gaͤrtnerei in Chelſea. 2) Cob. fulva. Herb. Abgebildet in Bot. Reg. t. 1497. Bot. Mag. t. 3221. Blaͤtter verlaͤngert-linienzungenfoͤrmig, ſtumpf, ge— ſtreift, blaͤulichgruͤn und duͤnner als bei der vorigen. Schaft noch laͤnger als die Blaͤtter, zweiſchneidig, an der Spitze eine aus ungefahr fuͤnf kurzgeſtielten Blu— men beſtehende Dolde tragend. Die Bluͤthenhuͤlle wird uͤber 4 Zoll lang, iſt mattorangefarben, mit uͤber 3 Zoll langer Roͤhre und kaum 1 Zoll langem Saume, deſſen Einſchnitte an der Spitze gruͤn gefleckt ſind. Ihr Vaterland iſt Peru und Chili. In England hatte fie Willmore Esq. of Oldfield in der Nähe von Birmingham. XXVIII. Cyrtanthus. Aiton. (Hexandria Mo- nogynia.) Generiſcher Charakter. Der Fruchtknoten haͤn⸗ gend oder geneigt. Bluͤthenhuͤlle mit langer, gekruͤmm⸗ ter, trichterfoͤrmiger, ſechsfurchiger Roͤhre und weitem Schlunde, in welchem ſich die Falten der Furchen zwi— ſchen den Einſchnitten zu ſechseckigen Zaͤhnen erheben, und kurzen, ſechstheiligem, wenig ausgebreitetem Saume. Die ſechs Staubfaͤden ſind im Schlunde in der Naͤhe =. Bl der Roͤhre eingeſetzt und halb” aufrecht. Der Griffel gerade, etwas nach abwaͤrts gebogen, mit einer kleinen, dreilappigen Narbe. Die eirunde Kapſel dreiſeitig, drei— faͤcherig, dreiklappig und mehrſamig. Der Same zu⸗ ſammengedruͤckt, gefluͤgelt. a Beſchreibung. Man hat ſehr zweckmaͤßig dieſes Geſchlecht in zwei Abtheilungen getrennt, weil einige ihre Blaͤtter behalten und einige fie verlieren und darnach die Behandlung eine ſehr verſchiedene iſt. Um dieſes noch mehr hervorzuheben, behielt Herbert fuͤr dieſe zweite Abtheilung den von Salisbury geſchaffenen Namen Monella bei. Erſte Section. Mit dauernden Blättern. 1) Cyrt. obliquus. Aiton. (Crinum obliquum, Lin. Amaryllis umbrella. L'Herit. Monella sp. Salisb.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 265. Bot. Mag. t. 1133. Redoute Lil. t. 381. Bot. Cab. t. 947. Die eirunde Zwiebel treibt einige lanzettfoͤrmige, ſtumpfe, verſchieden gebogene Blaͤtter und einen etwas hoͤhern, rothgeſprenkelten Schaft, mit einer vielblumigen (10 — 12) Dolde an der Spitze. Die Blumen ſind ge⸗ ſtielt und haͤngend, Bluͤthenhuͤlle 3 Zoll lang, von ſchar⸗ lachorangegelber Farbe, nach der Spitze zu gruͤnlichgelb marmorirt. Maſſon ſchickte fie im Jahre 1774 vom Plattenberge des Cap der guten Hoffnung nach England. 2) Cyrtanthus carneus. Lindl. (Cyrt. puniceus. Ecklon. Monella carnea. Herb.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 1462. Der ſtarke Stengel treibt ebenfalls eine vielblumige Dolde. Die rothen Blumen ebenfalls haͤngend, Roͤhre etwas bauchig und ſchmaͤler als bei der vorigen und blaͤſſer am Grunde. Die Staubfaͤden find etwas hoͤher eingeſetzt. Die Blaͤtter ſtumpfer als bei C. obliquus. Die ganze Pflanze iſt uberhaupt kleiner. Sie wurde im Jahre 1828 durch Ecklon vom Cap nach England gebracht. Aiton behielt die folgenden bei Cyrtanthus, waͤh⸗ rend Herbert die von Salisbury geſchaffene Gat— tung Monella für ſie beibehalten hat. Zweite Section. Mit verwelkenden Blättern, die * Pe N alfo im Winter wollen trocken gehalten ſein (upltene Herb. 1 15 Cyrt. pallidus, Hook. & Sims. (Amar fig bivaginata. Donn. Monella spee. B. Salisb.) Abgebildet in an. Mag. t. 2471. ‚Monella pallida. Herb. Der Stengel Eee nur eine fünfblumige⸗ Dolde: Die haͤngenden Blumen ſchmaͤler und blaßroth, mit etwas bauchiger Röhre. Die Blätter dunkelgrün, ſpitzig, an beiden Enden ſich verſchmaͤlernd, erſcheinen nicht eher bis die Blumen 3 verbluͤht ſind. Sie wurde im Jahre 1822 vom Cap eingefuhrt und iſt noch ſelten- 4) Cyrt. collinus. Ker & Burch. Abgebildet in Bot. Reg. t. 162. (hlonella glaucai.' Herb. Boffe fügt bei Cyrt. collinus: „hierzu gehoͤrt C. pallidus,“ und will fie wine als Varietät angeſchen koiſſen. Lange, linienfoͤrmig eingerollte, Brandl We. Der blaugruͤne Schaft mit neunblumiger Dolde. ale men haͤngend, 2 Zoll lang, faſt, bauchige Röhre), zuge⸗ ſpitzt, naͤch unten verſchmälert. Die gerundeten Ein⸗ ſchnitte von dunkelmennigſcharlachrother Farbe, an der Spitze orange. Mr. Burchell fand fie im Jahre 1815 bei Gnadenthal im Innern von Suͤdafrika, etwa 100 Meilen von der Capſtadt. Sie iſt eine Der Schönsten in dieſem genus wegen den glänzenden Farben ihrer Blumen.“ 5) Cyrtanth. spiralis. Burch. (Monelſa Epiralis. Herb.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 167. Bot. Cab. t. 1945. Die blaͤulichgruͤnen ſtumpfen Blätter iind ſpieck⸗ foͤrmig, wie ein Pfropfenzieher gekraͤuſelt. Der Schaft 1 Fuß hoch. Dolde ungefaͤhr ſiebenblumig. Roͤhre etwas bauchig. Die 2 Zoll langen Blumen haͤngend, von rothorange, unten gelber Farbe, mit eirunden Ein⸗ ſchnitten, von denen die aͤußeren ſtachelſpitzig find. Der Griffel Fürzer als die Roͤhre. Mr. Burchell fand ſie in demſelben Jahre zu Uitehage bei Algoa Bay 5 einem der Capedlonie gehörigen Territorium. 6) Curt. striatus. Ait. (Mouella striata, Hob) 0 Aubgebüdet in Bot. Mag. t. 2534. — 98 — Lange, ſpitzige, unten rothgefleckte Blaͤtter. Schaft ebenfalls rothgefleckt. Dolde drei-, hoͤchſtens vierblumig. Die Blätter haͤngend, faſt 2½ Zoll lang, ſchmal, trich⸗ terfoͤrmig, roth und weißlichgelb geſtreift. Staubfaͤden kürzer als der Griffel, aber langer als die Bluͤthenhuͤlle. Sie kam im Jahre 1823 vom Cap nach England. 7) Cyrt. apgustikolius. Lin. fil. (Crin. angusti- ö folium. Lin. Monella angustifolia. Herb.) 1 Abgebildet in Bot. Mag. t. 271. Bot. Cab. gungen K. 368. 0 Red Anleit. 388. 4 Linienfoͤrmige, rinnenfoͤrmige, ziemlich gerade, ſchmale, ſtumpfliche, unten rothgefleckte Blaͤtter. Der gedruͤckte Stengel, 7 Zoll hoch und ſo lang als die Blätter, iſt vier⸗ bis fuͤnfblumig. Die 1½ Zoll langen Blumen von einer Seite faſt haͤngend, ſchmal, trichterfoͤrmig und rothorangefarbig, mit lanzettfoͤrmigen, ſpitzlichen Ein⸗ ſchnitten, die innen nach der Spitze zu gelblich ſind. Griffel und Staubfäden genau fo lang als der Saum. Sie ſtammt vom Cap und iſt ſchon ſeit dem Jahre 1774 bekannt. In England wird fie haufig von Hol⸗ land aus bezogen. 5 8) Cyrt. odorus. Ker. Abgebildet in Bot. Reg. t. 503. (Monella odora. Herb.) Die eirunde Zwiebel treibt mehrere (24) linien⸗ foͤrmige Blaͤtter und einen faſt ſtielrunden, 3 Zoll hohen Schaft, mit einer ohngefaͤhr vierblumigen Dolde. Die kaum 3 Zoll langen Blumen kurz geſtielt, geneigt, mit ſchmaler Röhre, trichterfoͤrmig, carmoiſinroth, von außen blaͤſſer, ſehr wohlriechend, mit linienfoͤrmigen, laͤnglichen, ſtumpfen Einſchnitten. Die Staubfaͤden kurz, nur bis an den Schlund reichend, Staubbeutel gelb. Der Grif— fel viel länger, fo lang als die Blüthenhülle, | 9) Cyrt. ventricosus, Willd. (Criu. angustifo- lium. Jacq.) Abgeb. in Jacq. Hort. Schönbr. L. t. 76. 7 Iſt C. spiralis ganz aͤhnlich und unterſcheidet ſich nur dadurch, daß die dunkelgruͤnen Blaͤtter nicht gedreht ſind. Vom Cap. | 5 ö 10) Cyrt. vittatus. Desf. (Monella vittata. Rob.) Abgebildet in Red. Lil. t. 182. Jacq. Hort. Schönbr. I. t. 76. 1E. 10 tat" Lange, linienfoͤrmige, rinnenfoͤrmige Blaͤtter. Der Schaft wird nicht ganz ſo lang als die Blaͤtter. Blu⸗ men aufrecht ſtehend, weiß und roth geſtreift, mit gruͤner Roͤhre und eirunden, ſpitzlichen Einſchnitten. Ebenfalls vom Cap der guten Hoffnung. 11) Cyrt. lutescens. Ait. (Mon. lutescens. Herb.) ſo wie C. albo luteus, Burch. ſoll in ſeinem Habitus ganz Cyrt. odorus gleichen, nur daß fie wie Monella ochroleuca. Herb. ſahnweiße Blumen bringen. In lebenden Exemplaren ſind ſie noch nicht nach England gekommen. Viele Cyrtanthen tragen jetzt auch den Namen Monella, weil Herbert das von Salisbury getrennte genus beibehielt und für Monella folgende generiſche Kennzeichen angab. Monella. 5 Generiſcher Charakter. Die Bluͤthenhuͤlle mit langer, gekruͤmmter, ſtielrunder, oben trichterfoͤrmig er— weiterter Roͤhre und kurzem, wenig abſtehendem, oben ſechstheiligem Saume. Die ſeche. Staubgefaͤße ſind im Schlunde der Roͤhre eingeſetzt. Der gekruͤmmte Griffel mit dreiſpaltiger Narbe. Die eirunde Kapſel dreiſeitig, dreifächerig, dreiklappig und vielſamig. Die Samen zus ſammengedruͤckt und gefluͤgelt. XXIX. Gastronema. Herb. (Hexandria Mo- nogynia.) Generiſcher Charakter. Der ovale Fruchtkno⸗ ten geneigt. Die Bluͤthenhuͤlle mit unten gekruͤmmter, walzenfoͤrmiger Roͤhre, die ſich oben in einen ziemlich weiten Schlund erweitert, der ſechstheilige Saum mit kurzen, faſt gleichen Einſchnitten. Die Staubgefaͤße ſind in der Roͤhre eingeſetzt, die drei oberſten nach abwaͤrts ge⸗ dreht, die drei unterſten gerade und an der Spitze anein⸗ ander geneigt. Antheren kurz. Der Griffel niedergebeugt gegen den unteren Einſchnitt, mit dreiſpaltiger Narbe. Die Samen flach und gefluͤgelt. Der Schaft hohl. 1) Gast. clavatum, Herb. (Cyrtanthus uniflorus. Ker. Amaryllis clavata. L’Herit, Amaryllis Bi pumilio. Aiton. Amaryll. tubiflora, Banks.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 168 und Bot. Mag. t. 2291. Die ſchmale, kaum runde Zwiebel treibt nur ein einziges, linienfoͤrmiges, aufrechtes, dunfeigrümes, kaum eine Linie breites Blatt, welches nur 1 hoͤher iſt als der meiſt einblumige, ſtielrunde Schaſt. Die Blume faſt haͤngend. Die Bluͤthenhüͤlle fat 2 Zoll lang, weiß: lich und roth geſtreift, mit ſehr kurzem und ausgebreite⸗ tem Saume, mit eirunden Einſchnitten. Außer Gethyllis iſt es faſt das einzige ſuͤdafrika⸗ niſche Zwiebelgewachs, das nur Eine Blume bringt; inz deſſen hat Mr. Burchell in feinem. Herbarium auch einige mit zwei Blumen. 2) Kan: pallidum. Lodd. Abgeb. in Bot. Cab. 1. 1808. Die Blätter linienfoͤrmig, am Grunde etwas rin— nenfoͤrmig und verſchmaͤlert, uͤber die Mitte 4 — 6 Zoll breit. Der Schaft 8— 12 ae hoch, dreiblumig. Die Blumen uͤberhaͤngend, an 2 Zoll lang, weiß, aus— wendig auf der Roͤhre mit gruͤnlicher und roͤthlicher Schattirung. Die etwas abſtehenden Einſchnitte ins wendig mit einem blaßgruͤnen Mittelſtreifen verſehen. Staubfaͤden und Griffel roth und die Antheren goldgelb. 3) Gastr. spirale. Ecklon. (Nicht mit Cyrt. spi- ralis zu verwechſeln.) Es hat eine kleinere Bluͤthe als Gastr. clav atum, ift ihm aber ſehr ahnlich und wahr: ſcheinlich nur eine Varietaͤt von ihm. — XXX. Vallota. Salisb. (Hexandria/Monogynia.) Generiſcher Charakter. Der aufrechte Frucht— 8 ſchlank und dreiſeitig. Die Bluͤthenhuͤlle mit gerader, unten walzenfoͤrmiger Roͤhre, die ſich oben in den trichterfoͤrmigen Saum erweitert, und im Schlunde mit einem ſechszaͤhnigen, haͤutigen Kranze beſetzt iſt. Die ſechs Staubfaden zuammengeneigt und an den Seiten der Roͤhre angeheftet. Die Antheren an dem Drittel ihrer Laͤnge feſtſitzend. Der Griffel niedergebeugt, 6 1 RR, EHEN mit undeutlich dreilappiger Narbe. Die ovale Kapfel iſt dreifacherig. Der Same blattartig gefluͤgelt. Beſchreibung. Auch von dieſem genus a eine Species bekannt, und Salisb. benannte fie Val- lota zu Ehren des franzoͤſiſchen Botanikers Mr. Val⸗ lot. Von Herbert iſt ſie beibehalten worden. Vallota purpurea. Salisb. & Herb. (Awmarvyllis purpurea. Ait. Amar. elata! Jacd. Amar. speciosa. 'L’Herit. Crinum speciosum. Lin.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1430. Bot. Reg. t. 532. Die laͤnglich eirunde Zwiebel treibt mph reiz ſchwert— foͤrmige, ſtumpfe Blatter, welche die Laͤnge des 2—3 Fuß hohen Schaftes erreichen; welcher zuſammengedruͤckt und wie die Blaͤtter an der Baſis purpurroth gefärbt ift, auf welchem eine dreiblumige Dolde ſteht. Die Bluͤthenhuͤlle iſt an 3 Zoll lang, von blutrother Farbe und faſt regelmaͤßig, mit netzartig runzeligen, Einſchnit⸗ ten, von denen die aͤußeren rautenfoͤrmig⸗ eirund ſind. Man hat eine Varietaͤt von ihr: Vall, purp. minor. Herb., welche in allen ihren Theilen kleiner iſt. * Nur dieſe Species unter allen Amaryllideen vom Cap fand Dr. Burchell in ſumpfigem Boden, weshalb fie auch mehr wie jede andere Naͤſſe vertraͤgt. Im Han— del pflegt fie auch unter dem Namen Klippeastrum pur- pureum oder einem der oben angegebenen LT XXXI. Chlidanthus. Herb. (Hexandria Mo- nogynia.) Generiſcher Charakter. Die Bluͤthenhuͤlle mit walzenfoͤrmiger, aufrechter Roͤhre und trichterfoͤrmigem, etwas unregelmäßig > ſechstheiligem Saume, der ſich nur halb oͤffnet. Die ſechs Staubfaͤden find oben in der Roͤhre an den gegenuͤberſtehenden ungleichen Zaͤhnen einer duͤnnen Membran eingeſetzt, welche Roͤhre und Saum verbindet, aber beweglich iſt, aufrecht, ungleich und kurz. Die drei laͤngeren Staubfaͤden pfriemenfoͤrmig, die drei kürzeren zweiſpaltig. Die Antheren in der Naͤhe der Baſis angefuͤgt. Der aufrechte, fadenfoͤrmige Griffel en == mit dreilappiger, geoͤffneter Narbe. Der Fruchtknoten aufrecht, oval und dreikantig. Dreifaͤcherige, dreiklappige, faſt knorpelartige Kapſel mit gerandetem Samen. 5 f Beſchreibung. Bis jetzt iſt nur eine einzige Species bekannt, nach welcher Herbert das genus ge— bildet hat; und s iſt zu glauben, daß er es nach einem trockenen Exemplare gethan hat. Chl. fragrans. Herb. (Pancratium luteum. Pa- voll. auch Chl. luteus. Herb.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 640. Lindl. Col. t. 34. Die linienfoͤrmigen, aufrechten, blaulichgrünen, ( gras⸗ artigen Blaͤtter erſcheinen nach der Bluͤthe. Der Schaft wird 1½ Fuß hoch, mit einer drei- oder mehrblumigen Dolde an der Spitze. Der Fruchtknoten faſt ſitzend. Die Bluͤthenhuͤlle uͤber 5 Zoll m gelb, mit faſt vier— zoͤlliger Roͤhre und faſt 1½ Zoll langem Saume. Der Griffel iſt laͤnger als die Staubfaͤden, aber kuͤrzer als der Saum. Der Fruchtknoten enthaͤlt zahlreiche Eier⸗ chen. Ihr Geruch ſoll dem Weihrauche gleich ſein, nach Kreyſig den Jonquillen. Im Jahre 1821 wurde ſie von Peru eingefuͤhrt. XXXII. Urceolina. Herb. (Hexandria Mo- nogynia.) Generiſcher Charakter. Die Zwiebel rundlich, mit geſtielten, breit-eirunden, im Sommer erſcheinenden Blaͤttern. Der Fruchtknoten eiſoͤrmig, dreifurchig. Die Bluͤthenſtiele gebogen, die Blumen hängend. Die Bluͤ— thenhuͤlle mit einer ſchlanken, walzenfoͤrmigen Roͤhre, die ſich am Schlunde erweitert. Der Saum bauchig. Die ſechs Staubfaͤden gerade, die Antheren aufliegend. Der gerade Griffel mit ſtumpfer Narbe. Die Kapſel drei— furchig, dreiklappig, mit vielen dünnen Samen. Beſchreibung. Den Namen Urceolina erhielt ſie wegen der Verbindung des Schaftes mit dem Frucht- knoten. Ure. pendula. Herb (U. fulva. Herb. Collania urceolata. R. & Seb. Schult. Crinum urceo- 6 * 1 latum. Ruiz & Pav.) Abgeb. in Herb. Amar t. 26. fig. 5, nach einem trockenen Exemplare. Fuͤnf⸗ bis! neunblüͤthige Dolde mit gekruͤmmten Bluͤthenſtielen, die kuͤrzer als die Bluͤthenſcheide find. Die Bluͤthenhuͤlle gelb mit roth getuſcht und grunen Kanten, wie einige Species von Alstroemeria. Die oberen Einſchnitte etwas hervorgezogen. Die Narbe: Hei Die Antheren an einem Drittel der Laͤnge befeſtigt. Sie kam im Jahre 1835 von den Anden in Peru nach Eng⸗ land, bluͤhte im Jahre 1838 und iſt jetzt noch nn ſel⸗ ten, indem e lich nur wenig vermehrt. ‘ XXXXIII. Stenomesson. Herb, (Hexandria Me nogyuia-) > Generiſcher Charakter. Die Zwiebel cundlich mit ſehr kleinem Halſe. Blatter anſaͤnglich am Rande zuſammengedruͤckt. Bluͤthenhulle mit gerader, in der Mitte zuſammengezogener Roͤhre und kurzem, ſechsſpal⸗ tigem, vegelmaßigem Saume, deſſen Einſchnitte mehr oder weniger abſtehen. Die ſechs geraden Staubgefaͤße find auf den ſechs Zaͤhnen der im Schlunde befindlichen roͤhrigen Nebenkrone aufgeſetzt. Die kurzen Antheren aufliegend. Fruchtknoten aufrecht, dreifürchig. Der Grif⸗ fel an der Baſis verdickt, mit keulenfoͤrmiger Narbe. Kapſel breit⸗ eifoͤrmig, dreifurchig, dreifächerig, dreiklap— pig, vielſamig. Der Same ſchwarz, zuſammengedruͤckt, ſchieflaͤnglich. ö Beſchreibung. Dieſes genus trennte Herbert von Pancratium, und nannte es Stenomesson wegen der in der Mitte verengerten Roͤhre. Lindley nannte es Chrysophiala. Sie find faft alle in Peru heimiſch. 1) St. flavum. Herb. (Pancratium flavum. Ruiz & Pav. Chrysophiala flava. Ker.) Abgebil⸗ det in Bot. Reg. t. 778. Bot. Mag. t. 2641. Die Bluͤthenhülle“ goldfarbig, mit auseinanderge⸗ ſperrten, laͤnglichen, ſtumpfen Einſchnitten. Nebenkrone zuſammengezogen, mit unregelmaͤßigen Zaͤhnen. Staub⸗ faͤden ein wenig, Griffel noch laͤnger als die Bluͤthen— huͤlle. Sie wurde von Lambert im Jahre 1820 aus — 85 — den ſandigen Hügeln in Peru nach England gebracht, und blühte erſt im Jahre 1824 in deſſen Sammlung zu Boyton. Sie verlangt ein Warmhaus. ö 2) St. curvidentatum. Herb. (Sphaerotile peru- viana. rid. Stenom.: paueiflorum. Noh. Chrysophiala pauciflora. Lindl. [Chrysophiala wird von Boſſe nicht erwaͤhnt.]) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2640. Hook. Exit. Fl. t. 132. Die Blüthenhül le goldgelb, ſchlank, gefaltet, furchig, die Ecken gruͤn. Die Zaͤhne der Nebenkrone lang, ge⸗ fpelten und zuruͤckgeſchlagen. Dolde zwei- bis ſieben⸗ blumig. Staubfaͤden und Griffel gleich, aber laͤnger als der „Saum. Die Blumen erſcheinen vor den Blaͤt— tern. In Peru heimiſch. 3) St. coceineum. Herb. (St. croceum. Dom- berg. Paucratium coceineum. Ruiz & Pav. Parcratium croceum, Redouté Lil. t. 187. Chbrysophiala eoceinea. Schult.) Abgebildet in Redouté Lil. t. 187. Zwiebel rundlich. Die linien— ſchwertfoͤrmigen Blaͤt⸗ ter erſcheinen nach dem Bluͤhen. Der uͤber einen Fuß hoch werdende Schaft iſt gedreht, ſechs- bis achtblumig, mit doldenartig ſtehenden, geſtie ik faſt haͤngenden Blu⸗ men. Die mehr als einen Zoll lange Bluͤthenhuͤlle iſt ſcharlachroth, mit laͤnglichen, aufrechten Einſchnitten. Die Nebenkrone hat nur kurze, ſpitze Zaͤhne, auf welcher die Staubfaden, welche fo lang wie der Saum find, ſtehen. Dieſe ſehr ſchoͤne Pflanze wurde im Jahre 1836 von Lima nach England gebracht. 4) St. pauciflorum. Nob. f. St. curvidentatum. Sie iſt nur dadurch von Sten. curvidentatum unterſchieden, daß die Umbelle wenigblumig iſt. XXXIV. Eucrosia. Ker. (Hexandria Monogynia.) Generiſcher Charakter. Die kugelrunde Zwie⸗ bel treibt nach dem Blühen lang lanzettfoͤrmige, breite und geſtielte Blätter. Der Schaft immer ſpitzer wer: dend, mit vier- oder mehrblumiger Dolde. Fruchtknoten aufrecht, eichen⸗laͤnglich. Die Bluͤthenhuͤlle mit kurzer, au abwaͤrts gebogener Roͤhre, und nach oben gebogenem, becherfoͤrmigem, ſechstheiligem Saume, deſſen außere: Einſchnitte ſchmaͤler find. Die ſechs Staubfaͤden find; im Schlunde eingeſetzt, fadenfoͤrmig, lang herausſtehend, niedergebeugt, unten in einer an der einen Seite geſpal— tenen und an der Baſis ſechsdruͤſigen Roͤhre verbunden. Die Antheren find an einem Dritttheil ihrer Laͤnge an— geheftet und haͤngend. Der fadenfoͤrmige Griffel hat eine ſtumpfe Narbe. Die eirunde Kapſel dreifurchig und dreifaͤcherig. nahe) 14 Eucr. bicolor. Ker. Abgebildet in Bot. Reg. t. 207. Bot. Mag. t. 2490. Nach dem Bluͤhen ein Blatt. Die Dolde vierblumig. Bluͤthenhuͤlle etwas uͤber einen Zoll lang, mit 2 Linien langer Roͤhre, von ſatu⸗ rirt gelber Farbe, mit zwei rothen Mittelſtreiſen und gruͤ⸗ nen Spitzen an den Einſchnitten. Sweet haͤlt ſie am Cap Horn heimiſch, was Herbert bezweifelt, indem ſie im Winter nur ein Caphaus und Ruhe, und im Som— mer wie die Urceolinen Schatten verlangt. Sie wurde von Mr. Lee im Jahre 1816 in die eee Gaͤrtnerei eingefuͤhrt. XXXV. Calostemma. Brown. (Hexandria Mo- nogynia.) Mas} Generiſcher Charakter. Die Zwiebel eiformig. Blaͤtter linienlanzettfoͤrmig. Dolde vielblumig, mit ge⸗ ſtiel ten Blumen. Bluͤthenhuͤlle mit kurzer, walzenfoͤr⸗ miger Roͤhre, und ſechstheiligem, trichterfoͤrmigem Saume mit abſtehenden Einſchnitten. Die ſechs Staubfaͤden ſind auf einer roͤhrenfoͤrmigen, herausſtehenden Neben: krone aufgeſetzt, deren Muͤndung zwoͤlfzaͤhnig iſt, und deren Zähne abwechſelnd die Staubfaͤden tragen. Die Staubfaͤden kurz und aufrecht, die Staubbeutel klein, aufrecht und an der Baſis angeheftet. Der fadenfoͤr⸗ mige Griffel verduͤnnt und mit einfacher, ſtumpfer Narbe. Kapſel beerenartig, kugelrund, einfaͤcherig, ein-bis zwei⸗ ſamig. Same grün, fleiſchig, flach, an der einen Seite zuſammengezogen. (Von Boſſe nicht erwähnt.) Ss — Beſchreibung. Dieſe niedlichen Pflanzen haben ihr Vaterland in Auſtralien, von wo ſie im Jahre 1817 nach England kamen. Den Namen gab ihnen der Dr. Brown ihrer ſchoͤnen Krone wegen, welche die Umbelle zu bilden ſcheint. Sie verlangt viel Waſſer, wenn ſie bluͤhen fol. 5 1) Calost. purpureum. Rob. Br. (Paucratium Macquaria Hort. Br.) Abgeb. in Bot. Mag. t. 2100. Bot. Reg. t. 422. Bluͤthenhulle kaum einen Zoll lang, dunkelcarmoiſin⸗ roth, mit faſt ſpatelfoͤrmigen Einſchnitten. Die Neben: krone grün und roth geſtreift, und zwiſchen den Staub— faͤden ſich zu dreieckigen Zähnen erhebend und geſchlitzt. Dr. Brown fand dieſe niedliche Pflanze auf der ſuͤd⸗ weſtlichen Seite von Neuholland in der Nahe des Spen— cer-Golf, und beſchrieb ſie in ſeinem Prodromus. 2) Calost. luteum. Rob. Br. Abgebildet in Bot. Mag. t. 2101. Bot. Reg. t. 421. Die Blaͤtter erſcheinen mit den Blumen zugleich. Die Nebenkrone mit nur kleinen Zähnen und nicht ge— ſchlitzt. Bluͤthenhuͤlle goldgelb und mit carmoiſinrothen Flecken an der Baſis der Nebenkrone. 3) Calost. album. Br. Die Zaͤhne der Nebenkrone linienfoͤrmig ausgeran— det. Der Unterſchied zwiſchen dieſen Species tft fo ges ring, daß ſie eigentlich nur als Varietäten gelten koͤnnen. Es bedarf wohl kaum der Erwaͤhnung, daß die letztere weiße Blumen trägt. XXXVI. Euricles. Salisb. (Hexandria Mo- f nogynia.). Generiſcher Charakter. Die Bluͤthenhuͤlle mit kurzer Roͤhre und ſechstheiligem, regelmaͤßigem Saume, mit abſtehenden Einſchnitten. Der Schlund mit einer bis zur Baſis ſechstheiligen Nebenkrone beſetzt, deren Einſchnitte dreizaͤhnig ſind, mit einem verlängerten, mitt— leren Zahn, der den Staubbeutel tragt. Die Staub: beutel beweglich, aufliegend. Fruchtknoten dreifächerig, mit zweifamigen Fächern, Der gerade Griffel mit ein: * facher Narbe. Die Kapſel dreirippig. Die Eierchen ſtoßen den Keim aus. (Von Boſſe nicht erwähnt.) Herbert nennt dieſes genus Proiphys wegen des Ausſtoßens des Keimes “); indeſſen hat man den Na— men von Salisbury KBuricles auch beibehalten, den er von dem erweiterten Stande der Staubfaͤden herge— leitet haben ſoll; nach Andern ſoll es die ausgebreitete Bluͤthenhuͤlle bezeichnen. In Sweet's Hortus Brit. werden vier Species angefuͤhrt, waͤhrend Herbert nur zwei beſchreibt. a) Proiphys amboinensis, aus Sſtindien, iſt Eur. coronata Swt. und ſchließt als Varietaͤt Kur. nuda Swt. ein, gleich mit Pancrat. nervosum. b) Pr. australasicum. Herb. ift Eur. Cuuninghami Swt. und ſchließt Kur. alata Swt. als Varie⸗ taͤt ein. N Alle Species haben die Eigenthuͤmlichkeit, daß ihre Samen in den Kapſeln keimen; ja treiben daſelbſt kleine Zwiebelchen, die herausgeſtoßen werden, wenn die Kapfel einen Riß bekommt. 1) Eur. sylvestris. Satisb. (Paneratium amboi- nense. Lin. Proiphys amboinensis. Herb. *) Herbert ſagt darüber: „Die Samen der Crinen und Hemerocallen keimen oft in den Kapſeln, wenn fig darin blei⸗ ben, nachdem fie reif und trocken geworden find; was jedoch nur derſelbe Proceß iſt, als wenn ſie geſaet worden waren, denn die junge Zwiebel bi:det ſich an dem Ende des Triebes, welcher von dem Samen ausgeht und die Erde durchbricht. Bei Proiphys iſt es jedoch ganz anders, „„hier wird die Zwiebel von dem Sa— men ſelbſt hervorgeſtoſſen, und zwar von der Stelle aus, welche vor der Reife des Samens von deſſen Verbindung mit der Kap— ſel am meiſten entfernt iſt, und zwar zu einer Zeit, wo Samen und Zwiebel umkommen würden, wenn man fie aus ihrem Behaͤl— ter herausnehmen würde, Der Foetus kommt nämlich aus der Spitze des Eichens heraus, ſchon wenn die Bluͤthe noch friſch oder fo eben verbläht in, we alſo der Fruchtbehaͤlter kaum befruch⸗ tet ſein kann. Der Punkt, von wo aus die Zwiebel hervorbricht, ſcheint auch mit dem Fruchtknoten gar nicht zuſammen zu haͤngen, und folglich auch nicht mit der Stelle, durch welche das Ei’ be: fruchtet wird.““ Es ſcheint daher eine Zwiebelbildung ohne Ber fruchtung zu fein, ganz der ahn ich, welche bei der Bildung der Zwiebeln in den Winkeln der Blätter ſtatt findet, und zwar nur an einer andern Stelle, naͤmlich: nach der aͤußern Flache des Fruchtknotens hin.“ r — 89 FEurieles coronata. Swt.) Abgebildet in Re- douté Lil. t. 381. Bot. Mag. t. 1419. Die Zwiebel klein und faſt kugekrund. Die Blaͤt⸗ ter mit 4 Zoll langem, halbſtielrundem Blattſtiele, und faſt kreisrunder, bis 1 Fuß langer und breiter, kurz zu— geſpitzter, herzfoͤrmiger, vielnerviger Platte. Der Schaft wird 9 Zoll hoch, mit an zwoͤlfblumiger Dolde, die geſtielte Blumen traͤgt. Bluͤthenhuͤlle 3 Zoll lang, weiß, mit faſt ſternfoͤrmig ausgebreitetem Saume, de ſſen Einſchnitte umgekehrt lanzettfoͤrmig, der obere aber bei⸗ nahe eirund iſt. Vaterland Amboina in Oſtindien. 2) Eur. australis. Schult. (Proiphys australasi- cum. Herb. Euricles Cunninghami. Sweet. Pancratium australasicum. Ker. u. Calostem- ma Cunninghami. Hort. Abgebildet in Bot. Reg. t. 715 und 1506. Die Bl aͤtter ſchmaͤler, Dolde weniger blumig. Die Einſchnitte der weißen Bluͤthenhuͤlle linienlanzettförmig. Die Nebenkrone bis zur Baſis geſchlitzt. Im Jahre 1821 ſchickte Cunningham die Zwiebel von Neu— Suͤdwallis. Im Caphauſe gezogen, bluͤht ſie im Maͤrz oder April; zieht man ſie jedoch in einem Warmhauſe, werden die Blumen viel groͤßer und find daher die Was rietaͤten gekommen. Ga Pancratium. Lin. (Hexandria Mono- gynia.) Engliſch: The Sea-Daffodil. Generiſcher Charakter. Zwiebeln eifoͤrmig oder rundlich. Bluͤthenhuͤlle mit langer, duͤnner, walzenfoͤr⸗ miger Roͤhre, und ſeck stheiligem, regelmaͤßi gem, trichter⸗ foͤrmigem Saume, mit abſtehenden oder zurückgeſchlage— nen Einſchnitten. Der Schlund mit einer rohrenfoͤrmi— gen, hervorſtehenden, verſchieden gezaͤhnten Nebenkrone beſetzt. Die ſechs Staubfaͤden ſind auf dieſer Neben— krone aufgeſetzt, ſteif und ſich gegen einander neigend. Antheren kurz, halb aufrecht, aufliegend. Griffel faden— foͤrmig, mit einfacher Narbe. Kapſel haͤutig, dreifaͤche⸗ rig, dreiklappig, vielſamig. Samen faſt kugelrund, mit ſchwarzer, ſproͤder Samenſchale. — 90 — Beſchreibung., Alle hierher gehoͤrenden Species haben weiße oder weißlichgruͤne Blumen, und ſind alle wohlriechend. P. maritimum iſt oft mit P. carolinia- num verwechſelt worden, ſie iſt jedoch nur eine Varietät; von ihr; und ebenfalls mit P. illy ricum, die voͤllig ver⸗ ſchieden von ihr iſt. Letztere wird in der Regel von den, Zwiebelhaͤndlern als P. maritimum verkauft. Die ame⸗ rikaniſchen Species haben dauernde Blätter, die oſt— unde weſtindiſchen ziehen ein. 1) Paner. maritimum. Lin. (Hemerocallis valbıid tina. Clus.) 5 in Bot. Reg. t. 161. Redoute Lil. t. 8. Ze Faſt kugelrunde iche mit nit beige blau: grünen, ſtumpf gefpisten, ½ Zoll breiten, am Grunde mit einer Scheide verſehenen Blättern, welche laͤnger als der Schaft werden; der nur 1— 1 ½ Fuß hoch wird, zuſammengedruͤckt, ſtielrund und blaugruͤn iſt, an der Spitze eine 2 — 7blumige Dolde trägt, mit ſehr kurz und dick geſtielten Blumen. Die weiße Bluͤthenhuͤlle mit 3 — 4 Zoll langer gruͤnlicher Röhre und kuͤrzerem Saume, die Einſchnitte zuruͤckgekruͤmmt, linienlanzett⸗ foͤrmig, mit gruͤnen Mittelſtreifen. Nebenkrone weit und groß, und nur um ein Viertheil kleiner als der Saum, mit 12 Zaͤhnen. Sie kommt haͤufig vor an den Ufern des mittellaͤndiſchen Meeres, und war in England ſchon zur Zeit Gerard's, der zur Zeit der Regierung Eli⸗ ſabeth's lebte, bekannt. Sie bluͤht ſehr ſchwer. 2) Pancr. carolinianuum. (P. maritimum. Pursh.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 927. Der Bl üthenhuͤllenſaum mit feinen Einſchnitten auf— recht, und länger als die Nebenkrone. Die Nebenkrone glockenfoͤrmig, tief gezaͤhnt. Die Blätter wenig geſchei⸗ det, und breiter und weniger ſpitz als bei der vorigen. Sie wurde im Jahre 1739 aus Georgien und Carolina. nach England gebracht, und bluͤht nur im Warmhauſe. Sie ſetzt mehr Ableger an als die vorige, im Uebrigen ſcheint fie aber nur eine Varietaͤt der vorigen zu ſein; denn die Blumen find. nur ‚langer geſtielt, und haben mehr Gruͤn als bei den Blumen von P. maritimum. Sie iſt nur als Varietaͤt der vorigen anzuſehen (Persoon). 2 2 3) Paner. illyricum. Lin. (Paner. stellare. Salisb. Narcissus marinus. Gerard. Halmyra lly- rica. Salisb.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 718 Redouté Lil. t. 153. Die große Zwiebel rundlich, etwas verlängert Die Blätter 1½ Fuß lang, 2 Zoll breit, laͤnglichlinienfoͤrmig, ſehr ſtumpf, gekielt, graugruͤn. Der Schaft zweiſchnei⸗ dig, mit vielblumiger Dolde. Blüthenhüͤlle 2— 3 Zoll lang, von weißer Farbe, mit dreiſeitiger gruͤner Roͤhre, und langeren, lanzettfoͤrmigen, gewoͤlbten, ſpitzlichen Ein⸗ ſchnitten. Die ſehr kurze Nebenkrone hat zwiſchen den Anheftungspunkten der Staubfaden zwei bis drei kleine Zaͤhnchen und iſt tief eingeſchnitten. Sie wird ſchon ſeit Carl J. in England gezogen, und ihr Vaterland iſt Corſica, Sardinien und Sicilienz ſie wird jetzt von den Liebhabern mit den Hyacinthen— zwiebeln aus Holland bezogen. 4) Pancr canariense. Ker. Abgebildet in Bot. Reg. t. 174. Bluͤthenhülle trichterfoͤrmig und die Einſchnitte ganz ausgebreitet. Die Nebenkrone kurz und nur ſchwach ge⸗ ahnt. Die Blatter blaugruͤnlich, linienlanzettfoͤrmig. ine ſehr niedliche Pflanze mit viel kleineren weißen Blumen. Die Nebenkrone iſt kuͤrzer als bei P. mari- timum, aber laͤnger als bei P. illyricum. Sie kam aus Groß⸗Canarien im Jahre 1815 nach England. 5) Paner. zeylanicum. Lin. Abgebildet in Bot. u... Reg. t. 479. Die Zwiebel fait kugelrund, und treibt beinahe 1 Fuß lange, 1 Zoll breite, lanzettfoͤrmige, unten blaugruͤne Blätter, und einen wenig zuſammengedruͤckten einblumi⸗ gen Schaft, mit aufrechter, kurz geſtielter Blume. Die weiße Bluͤthenhuͤlle wird an 4½ Zoll lang, mit grüns licher, kaum über 1 Zoll langer Roͤhre und radfoͤrmig ausgebreitetem Saume. Die linienfoͤrmigen Einſchnitte ſind zurückgebogen. Die zwoͤlfzahnige Nebenkrone eben— falls radfoͤrmig ausgebreitet. Ihr Vaterland iſt Ceylon. 6) P. ringeus. R & P. (Liriope ringens. Herb.) Schwertformige, zugeſpitzte Blatter. Der aufrechte Stengel bringt oft fuͤnf rachenfoͤrmige Blumen mit fur: zer grüner Roͤhre. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte find ne range agen und weiß, und eben ſo lang wie die Staubfaͤden. 7) P. latifolium. R. & P. (Chrysophiala lalifolis. Lindl. Leperiza latifolia. Herb.) Abgebildet in Flor. Peruv. tab. 285. Laͤngliche, lanzettfoͤrmige und breite Blätter. Schaft vielblumig. Blumen haͤngend und von gelbroͤthlicher Farbe mit gruͤnen Spitzen. Ihr Vaterland ſind die feuchten Laubwaͤlder der Anden. 8) Paner. luteum. Pav. iſt Clinanthus luteus. Herb. XXXVIII. Hymenbbuffis Salisb. & nerd. e Monogy nia.) N 1 Chargkeot⸗ Die Blüthenhülke mit gerader, kantig-walzenfoͤrmiger Roͤhre, und regelmäßig ſechstheiligem, flatterndem, abſtehendem Saume. Der Schlund mit einer e ſechszaͤhnigen Neben⸗ krone beſetzt. Die Zaͤhne verlängern ſich in die ſechs langen flatternden Staubfaͤden. Die Antheren kurz, etwas unter der Mitte angeheftet, beweglich, haͤngend. Der Griffel lang, mit rundlicher, fein gefranzter- Narbe, Die Kapſel dreifächerig, dreikantig, mehrſamig, dreiklap⸗ pig, oſt unreif ſchon aufreißend. Samen breit, länglich, fleiſchig, gruͤn. Beſchreibung. Die in dieſes genus gehörenden Pflanzen find durch die trichterfoͤrmige Rebenkrone, welche die langen und ſchmalen Einſchnitte unten vereinigt, ſehr leicht von den Pancratien zu unterſcheiden. Von dieſer Nebenkrone trägt dieſes Geſchlecht auch ſeinen Namen. Alle Species ſind ſich einander ſehr ahnlich, und beim gewohnlichen Anſehen nur ſchwer von einander zu unter ſcheiden. 1) UHym. adnata. Herb. (Paner! Etorele. Aach) Mit faſt ſitzenden Fruchtknoten. Von dieſer“ Spes cies giebt es ſehr viele Varietäten, welche ſich ſeht wenig von einander unterſcheiden. Herbert beſchreibt folgende: a) Hym. adn. Driandrina. (Paner. litorale. B. Ker. Päner. Mexicanum. Hört.) Viel kuͤrzere 8 Rohre als die Einſchnitte. Im Jahre 1782 nach England gebracht. 192 f 0 b) Hym. adn. disticha. _‚(Paner., distichum. Bot. Nag. t, 1879, Roͤhre und Einſchnitte ganz gleich. Die Blätter {ind breiter, und ſtaͤrker ges gnervt. Im Jahre 1812 nach England gekommen. c) Hym. adu. acutifolia. (Hymenocallis mexi- Cana. Bot. Reg. (. 940. Pancr, àacutifolium. Sßpeet.). Die Einſchnitte, kuͤrzer als die Roͤhre. Blatter ſchmal, ſpitz und aufrecht. Der Griffel nicht vorſtehend, und kurzer als die Staubfäden. Die Nebenkrone gezaͤhnt. Sie wurde von Alex. „Johnſtone von Mexico nach England geſchickt pflanzen ſein. „Ich kaufte,“ ſchreibt derſelbe / „die Pflanze von Mexico mit, die der meinigen ſehr aͤhnlich waren. Ein Sprößling hat 14 Jahre hinter einander im Freien ausgehalten, und obgleich im erſten Winter durch mehrere Wochen hinter einander Schnee lag, ſo hat- ähr das nicht geſchadet; denn nach ein paar Jahren“ trieb fie die ſchoͤn⸗ ſten weißen Blumen in Menge, und ein Buͤſchel Sproͤß⸗ linge trieben Blätter, die nicht ganz; bis zum Grunde gefurcht waren. In einem Waſſerkuͤbel wuchs ſie eben⸗ falls kraͤftig und trieb einen Schaft mit 16 Blumen.“ 2) UHym. rotata. Herb. (Pane, ‚pluriflorum. Ker. Paner. Carolinianum. Catesby,, Ismene Kuighlü. Ku. & West.) Abgebildet in Pot. Sab. t. 19. Bot. Mag. t. 827. mein! Da es von ihr noch eine Varietät giebt, ſo nennt fie Herbert auch Hymen.,rotata quadriflora. Die Blatter find faſt aufrecht und faſt ſpatelfoͤrmig. Der * 8 = Schaft iſt zwei- bis vierblumig, mit einer weit aus⸗ einandergebreiten Nebenkrone. Var. Hym, rotata disciformis. Heib. "Bhulchat Mexicanum. Lin. Pancr. rotatum. Bot. Mag. t. 1082. und Pancr. disciforme. Redouté Lil. t. 155.) ‚Blätter linienfoͤrmig, ſpitzig. Scha ue we⸗ ni blumig. Bluͤthenhuͤlle ebenfalls wei 6 Zoll lang, die grünliche Roͤhre faſt ſo lang wie der Saum. Die Einſchnitte linienfoͤrmig. Die Nebenkrone rädförmig ausgebreitet, und zwiſchen den Staubfaͤden ein⸗ bis zweizabnt 905 Beide Pflanzen bewohnen die Suͤmpfe Nordame⸗ rikas, und zwar erſtere um Virginien und letztere um Florida, von wo ſie im Jahre 1803 nach England ge⸗ bracht wurden, Es waͤhrte zwei Jahre, ehe fie bluͤhten, und erſt dann, als man den Topf in einen Kuͤbel Waſ— fer ſetzte. 5 3) Hym. speciosa. Salisb. (Paner. speciosum. Salisb. olim.) Abgeb. in Bot. Mag. t. 1453. Die Zwiebel faſt kugelrund. Die Blaͤtter bis; 2 Fuß lang, geſtielt, mit dickem Blattſtiel und elliptiſch⸗ lanzettfoͤrmiger, 3 —4 Zoll breiter, zugeſpitzter Platte. Der zweiſchneidige Schaft mit 7 — 12blumiger Dolde. Die Blumen kurz geſtielt. Die Bluͤthenhuͤlle reinweiß, 9 Zoll lang, mit einer kuͤrzeren Roͤhre als der, Saum. Die Einſchnitte linienlanzettfoͤrmig, die aͤußeren mit ha⸗ kenfoͤrmiger Stachelſpitze verſehen. Die Nebenkrone krei⸗ ſelfoͤrmig, und wilden. den Staubgefäßen, mit, ein big zwei Zaͤhnen. Ihr Vaterland iſt Weſtindien , 4) Hym. undulata. Herb. (Pancr. undulatum. Humb. & Kunth.) Aogebibe im: Bot. Mag t. 2538. Die Blaͤtter geſtielt, elliptiſch und kurz bageſpitzt. Der Schaft zuſammengedruͤckt, vielblumig, mit ſitzenden Blumen. Die weiße Bluͤthenhuͤlle 9 Zoll lang, mit linienfoͤrmigen, wellenfoͤrmig-ktauſen Einſchnitten. Die Nebenktone zwiſchen den Staubgefäßen nur enzäbnig 99 Vaterland iſt Suͤdamerika. 5) Hym. amoena. Herb. & Salisb. (Pauor. duk 9. — tum. Mil. Paner.fragrans. 1 Abge⸗ bildet in Bot. Reg. t. 43. f Die Blätter find ebenfalls geſtielt und breit lanzett⸗ Abemia, Der Schaft zweiſchneidig, etwas blaugrün und 10 15blumig. Die Blumen ſitzend. Die weiße Bluͤ⸗ thenhülle mit 2 Zoll langer Roͤhre und 4 Zoll langem Saume, deſſen Einſchnitte linienlanzettfoͤrmig ſind, die aͤußeren mit etwas wellenfoͤrmigem Rande. Die Neben⸗ krone zwiſchen den Staubgefaͤßen zweizähnig. Ihr Va⸗ terland iſt Suͤdamerika (Guiana.) 13 6) Hm. caribaca. Herb. (aner. caribaeum. Lin) Abgebildet in Bot. Mag. t. 826. Red. N Lil. t. 156. Die Blätter lanzettfoͤrmig. Der Schaft zweiſchnei⸗ dig, mit einer . Dolde ſitzender Blumen. Die Bluͤthenhuͤlle weiß, mit 2 Zoll langer, gruͤnlicher Roͤhre, und 3 Zoll langem Saume, deſſen Einſchnitte linienfoͤrmig ſind. Die Nebenkrone zwiſchen den Staub— gefäßen ausgeſchweift. Ihr Vaterland iſt Weſtindien. . Genannt find noch: 7) Hym. humilis. 8) an- gustifolia. 9) guianensis. 10) espausa. 11) pe- dalis. 12) patèeus und 13) litoralis. XXXIX. Ismene. Salisb. (Hexandria Monogynia.) Generiſcher Charakter. Die Zwiebel eirund. Blaͤtter linienlanzettfoͤrmig, welkend. Die Bluͤthenhuͤlle mit walzenfoͤrmiger, gekruͤmmter Röhre und regelmäßig ſechstheiligem, ausgebreitetem Saume. Der Saum mit einer 12zaͤhnigen Nebenkrone beſetzt, mit abwechſelnd ausgerandeten Zaͤhnen, die in der Ausrandung die ſechs Staubfaͤden tragen; drei derſelben ſind zuruͤckgekruͤmmt, und drei zuſammengeneigt. Die Antheren kurz untet der Mitte aufgeheftet. Der Griffel mit einfacher Narbe. Kapſel dreifaͤcherig, dreiklappig, mit zwiebelartigen Sa: menkörnern. Beſchreibung. Salisbury trennte ſie vom genus Pancratium und benannte dieſes genus Ismene nach der Tochter des Oedip und der Jocaſte. Die — 96 — Species ſtammen faſt ſaͤmmtlich aus Peru. In Eng⸗ land pflegt man fie in's Freie zu pflanzen. 1) Ism. Amancaös,, Herb. (Paner.. Amanucaös, Ker. Narcissus Amancaes. Ruiz & Pav. Eurieles coronata, Salisb. olim.) Abgcbildet in Bot. Mag. t. 1224. Bot. Reg. t. 600. Die eirunde Zwiebel treibt ſpitze, verlängert Aar zettförmige, an der Baſis roͤhren⸗-ſcheidenfoͤrmige Blaͤtter, und einen 2— 3 Fuß hohen, zweiſchneidigen Schaſt, mit drei⸗ bis ſechsblumiger Dolde mit faſt fisenden, Blumen. Bluͤthenhülle ſehr lang, goldgelb, uͤbergebogen, praſentir⸗ tellerfoͤrmig, mit linienlanzettfoͤrmigen, lang zugeſpitzten Einſchnitten, deren Spitzen einen grünen Strich haben. (Obne Roͤhre.) Die Nebenkrone iſt kreiſelglockenfoͤr⸗ mig, wenig kuͤrzer als der Saum, mit gezaͤhnelten Zähnen, Dieſe Blume iſt die berühmte Amancaesı der Pe⸗ ruaner, der zu Ehren, man dort jedes Jahr religioͤſe Feierlichkeiten anordnet. Kein Bewohner von Lima bleibt am 24. Juni in ſeinem Hauſe; alle holen ſich, und wenn ſie zwei Meilen wandern müßten, dieſe ſchoͤ⸗ nen gelben Blumen von den Huͤgeln der Umgegend, um ſich auf dem Almeda damit ſchmücken zu koͤnnen. Auf dieſem vulkaniſch-ſandigen Boden wachſen ſie ſo haufig, daß ſich nicht nur die Menſchen, ſondern daß man auch Maulthiere und Pferde damit ſchmuͤckt. Im Jahre 1804 kam ſie zuerſt nach England und N wurde erſt in einem Warmhauſe gezogen; allein Her⸗ bert erprobte, daß fie weit reichlicher bluͤhte, wenn die Zwiebel den Winter durch ruhte, und zum Frühjahr in einen ſonnigen, ſandigen Boden in's Freie gepflanzt wurde, wo ſie dann im Juli ihre Bluͤthen entwickelte. Ferner hat Mr. Herbert beobachtet: daß die Samen⸗ pflanzen, welche in unſerm gewoͤhnlichen (englischen). Erd⸗ reich aufgezogen werden, erſt im 20. Jahre bluͤhenz pflanzt man ſie dagegen in ein ſandiges, kraͤftiges Erd⸗ reich, was keine naturlichen Miſttheile mehr enthaͤlt, ſo gelingt es, ſie nach dem dritten Jahre zum Blüben zu bringen. Will man die Zwiebel früher zur Bluͤthe brin⸗ gen, muß man ſie in ein Warmhaus bringen und ihnen ſorgfaͤltig jeden Tag EN er geben. Eine dieſer Hybri⸗ den trieb 5 Blaͤtter von 2 Fuß Hoͤhe ſchon im zweiten u Jahre und bluͤhte im dritten. Sie war aus Samen der Ism. Amancaös gezogen, der mit dem Pollen von Ism. Calathina befruchtet worden war, und erhielt den Namen Ism. Amane. sulphurea (abgeb. in Bot. Reg. t. 1665) und vereinigt ſonderbarerweiſe die Unterſchiede beider Eltern. Die Blumen ſind ſo groß wie die der Ism. Calathina, aber der Schaft wie bei Ism. Aman- caës. Die Farbe ift ein ſchoͤnes Citronengelb. Der Geruch iſt ſehr ſtark, zwar nicht fo lieblich als bei Ca- lathina, aber auch nicht ſo unangenehm als der von Amancaös. Sie verlangen Ruhe im Winter. 2) Ism. Calathina. Herb. (Paucr. calathiforme. Redoute. Paner. calathinum. Ker.) Abgebil⸗ det in Bot. Reg. t. 215. Bot. Mag. t. 2685 und Redouté Lil. t. 352. Die Blätter ſtumpfer als bei der vorigen, mit wal— zenfoͤrmiger Scheide, mit ſitzenden Fruchtknoten. Die Bluͤthenhuͤlle weiß und uͤber 4 Zoll lang, mit gruͤner Roͤhre und glockenfoͤrmigem Saume. Die Nebenkrone innen gruͤn geſtreift, faſt kleiner als der Saum, mit ge⸗ zaͤhnelten, baͤrtigen Zaͤhnen. Die Blumen haben einen ſehr angenehmen Geruch. Sie wurde im Jahre 1816 von Buenos-Ayres nach England gebracht. Ihre Bluͤ— thezeit iſt der Juli und Auguſt. 3) Ism. nutans. Herb. (Pancr. nutans. Ker.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1561. Die Blätter aufrecht, mehr ſpatelfoͤrmig, kaum ges ſcheidet. Fruchtknoten ſitzend. Blumen drei, ſelten mehr, haͤngend, weiß und 3 Zoll lang. Die gruͤne Roͤhre kuͤrzer als der Saum. Die Nebenkrone glockenfoͤrmig, mit ausgenagten, zerknittert gefalteten Zaͤhnen. Sie iſt haͤufig mit der vorigen zuſammen in Braſilien gefunden worden. Ein Herr Fraſer ſchickte ſie aus Oſtflorida an Lady Hume im Jahre 1796. 4) Ism. pedunculata. Herb. Abgebildet in Herb. Amaryl. t. 35. fig. 2. Die Blätter find etwas ſpitzer und nicht fo hoch geſcheidet als bei Ism. Amanc. Die Blumen geſtielt, gruͤnlich, mit weißer, gruͤn geſtrichter Nebenkrone, mit zweiſpaltigen, gezackten Lappen. Der Griffel dem Saume gleich. Aus Peru. \ = 4 — 1 5) Ism. Macleana. Herb. Abgebildet in Bot. Mag. t. 3675. Die Frucht nur kurz geſtielt. Die Btüthenbüle gelblich und grün geſtricht. Griffel und Saum it lan: ger als die Nebenkrone. Wohlriechend. Kam im Jahre. 1838 von Lima nach England. Sie iſt der vorigen im Baue faſt aͤhnlich, nur viel zaͤrter. 6) Ism. virescens. Lindl. Abgebildet in Bot. Reg. 1841. t. 12. Aufrechte, ſpitze, an der Baſis geſcheidete Blätter. Der Schaft zweiblumig. Nebenkrone gelappt und der Rand mit kurzen Zaͤhnen beſetzt. Sie aͤhnelt Ism. pe- dunculata ſehr, nur hat ſie eine laͤngere Röhre und die Nebenkrone keine grünen Streifen, auch ſind die Blatt⸗ ſcheiden nicht ſo hoch. Sie wurde von Cusco im Jahre 1840 nach England gebracht. Die Blumen ſind gruͤnlichweiß und wohlriechend und dauern vom Juni bis zum Auguſt. XL. Narcissus. Lin. ieren Monogynia.) | Generiſcher Charakter. Die Bluͤthenhuͤlle praͤ⸗ ſentirtellerfoͤrmig, mit gerader, faſt walzenfoͤrmiger Roͤhre und regelmaͤßig-ſechstheiligem, ausgebreitetem oder zu— ruͤckgeſchlagenem Saume. Der Grund mit einer ver— ſchieden geſtalteten, kranzartigen Nebenkrone beſetzt. Die ſechs Staubgefaͤße find unter dem Kranze an der Spitze. der Roͤhre eingeſetzt und ſehr kurz. Der Griffel mit ſtumpfer Narbe. Die Kapſel haͤutig, dreiſeitig, dreifaͤche⸗ rig, dreiklappig und mehrſamig. Der Same mit ſchwar⸗ zer, runzeliger Schale. Dieſes große und ſehr bekannte Geſchlecht wurde zuerſt von Salisbury, ſpaͤter von Haworth und zu— letzt von Herbert geordnet. Salisbury veroͤffentlichte blos die Namen ſeiner Eintheilung, ohne eine genauere Beſchreibung davon zu geben; allein die Haworth'ſche Eintheilung haben einige Botaniker angenommen, wes⸗ halb hier eine kurze Ueberſicht gegeben werden ſoll. Er theilte ſie in 16 Abtheilungen und zwar: — _— . \ ) Ajax. Die Nebenkrone gelappt, gekerbt oder ſaͤge⸗ zahnig, ungefahr dieſelbe Lange als die Bluͤthen⸗ N huͤlleneinſchnitte. Die Blaͤtter ſchwert- oder lan— zettfoͤrmig. Dieſe Abtheilung ſchließt alle Species mit einer langen, walzenfoͤrmigen Nebenkrone, wie bei Pancratium, ein. 2) Diomedes. Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte etwas größer als der ganze, becherfoͤrmige Kranz. Staubfaͤden N aufrecht. N | 3) Corbularia. Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte klein und | ſchmal, fürzer als der große, kreiſelfoͤrmige Kranz. Blätter fadenfoͤrmig, gefurcht. 6 4) Queltia. Schaft einblumig. Die glocken- oder trichterfoͤrmige, krauſe, ſechslappige Nebenkrone (Kranz) halb ſo lang als die Einſchnitte. Staub— E faͤden aufrecht. 5) Tros. Ein- bis zweiblumiger Stengel. Neben— krone ſehr gefaltet und gekerbt, halb ſo lang als die Einſchnitte. 6) IIlius. Stengel zwei- bis vierblumig. Neben⸗ krone ganz, viel kuͤrzer als die Einſchnitte. Staubfäden eingeſchloſſen, ſehr ungleich, drei lang und drei kurz und aufrecht. Blaͤtter binſenartig, gefurcht. 7) Assaracus. Stengel zweiblumig. Bluͤthenhuͤllen⸗ einſchnitte etwas zuruͤckgeſchlagen. Nebenkrone etwas wellig, entweder gleich oder etwas länger als die Einſchnitte. Staubfaͤden eingeſchloſſen, drei lange, drei kurze. Mit flachen Blattern. 8) Oileus. Stengel einblumig. Einſchnitte ausge— breitet. Nebenkrone ganz, laͤnger oder eben ſo lang als die Einſchnitte. Blatter lanzettfoͤrmig. 9) Jonquilla. Stengel zwei- bis ſechsbluͤthig, mit einem ſternfoͤrmig ausgebreiteten Bluͤthenſtande. Nebenkrone klein, zerfreſſen, gekerbt. Schaft zu— ſammengedruͤckt. Blatter halbrund, binſenartig. 10) Helena. Stengel ein- bis dreiblumig. Bluͤ— thenhuͤlleneinſchnitte ſternfoͤrmig ausgebreitet und viel fürzer als die Röhre. Staubfaͤden aufrecht, ungleich. 7 * =, Bluͤthenhuͤlle ausgebreitet. Nebenkrone halb dreis theilig, ausgebreitet, viel kurzer als die Einſchnitte. Schaft zuſammengedruͤckt. Blaͤtter flach. 12) Ganymedes. Die Einſchnitte halb zuruͤckgeſchla— gen. Nebenkrone taſſenkopffoͤrmig und viel fürs zer als die Einſchnitte. 13) Phylogyne. Zwei- bis vierblumiger Stengel. Die Antheren ſich berührend und fo lang als die Roͤhre. Die Nebenkrone gewoͤhnlich kuͤrzer als die Einſchnitte und am Rande bogig ausgeſchnitten. 14) Hermione: Stengel bis 20bluͤthig. Die Blu: men ſternfoͤrmig auseinander ſtehend, mit kleiner Nebenkrone, aufrechten, ungleichen Staubfaden und kleinen Antheren. (Tazetten.) 15) Narcissus. Ein- bis dreibluͤthiger Stengel. Ein: ſchnitte ausgebreitet; Nebenkrone klein. Staub— faͤden klein, ungleich. 16) Cbloraster. Ein- bis dreibluͤthiger Stengel, mit ſternfoͤrmig ausgebreitet ſtehenden Blumen. Die kleine Nebenkrone ganz oder ſechsgetheilt, einge— bogen. Die eingeſchloſſenen Staubfaͤden ungleich. Herbert theilt ſie nur in ſechs Abtheilungen und hat die Haworth'ſchen Namen beibehalten und nur die Kennzeichen geaͤndert. Dr. Lindley in der Penny-Cy- clopaedie will nur die Unterabtheilung Corbularia gelten laſſen. Mrs. Loudon haͤlt es fuͤr das Zweckmaͤßigſte, den alten Namen Narcissus beizubehalten und die Unterabtheilungen nach Herbert's Angabe zu benennen. Alle Narciſſen find in Europa heimiſch und mehrere das von kommen in England vor. N 11) Schisanthes. Drei- bis e . Erſte Section. 8 Corbularia. (Engliſch: Hoop- Petticoat, Reifrock.) Abtheilungs Charakter. Griffel und Staub: faͤden aneinander geneigt, zuruͤckgebogen. Antheren kurz, an der Mitte angeheftet, aufliegend, beweglich. Staub— faͤden allmaͤlig dicker werdend. Die drei aͤußeren Bluͤ⸗ thenhuͤllenblaͤtter in der Naͤhe der Baſis der Roͤhre an— geheftet, die drei inneren an der Baſis angeheftet. Die — 101 — 4 ericterfötmig Die Nebenkrone groß, trichter⸗ foͤrmig und länger als die Roͤhre. Saum klein; Ein⸗ ſchnitte ſchmal. Parkinſon zahlte fie vor ungefähr 200 Jahren zu den Pancratien und nannte fie Pseudo- Narcissus. 1) Narcissus cantabricus. Clus. (Corbularia al- bicans. Haw. Corbularia cantabrica. Herb. Pseudonareissus juncifolius flore albo. Park. Pseudonareissus flore albo. Gerard.) Die Blumen weiß oder weißlich, der Rand der Nebenkrone ein wenig uneben; der Griffel herausſtehend. Der Same iſt klein, ſchwarz und rund. Ihr Vaterland iſt Biscaya und die Pyrenäen, und war in den ſechzehn— ten Jahrhundert (1588) in England ſchon ſehr haͤufig; ein gewiſſer Nicolas Belſon am King's College in Cambridge verfertigte ein wohlriechendes Waſſer davon, was gegen Laͤhmungen gebraucht wurde. Leider wird ſie jetzt ſehr ſelten gezogen. 2) Narc. Bulbocodium. Lin. (Corbularia Bulbo- " eodium. Herb. Corb lobulata. Haw. Nar. tenuifol. Jacg. N. juncifol. Lag.) Abgebil⸗ det in Redouté Lil. t. 24. i Die Zwiebel kegelfoͤrmig, treibt ſehr ſchmale und faſt walzenfoͤrmige Blatter und einen ſtielrunden, ein— blumigen, 4 — 6 Zoll hohen Schaft. Die Bluͤthenhuͤlle weißlichgelb und 1 Zoll groß, mit linienlanzettfoͤrmigen ſpitzen Einſchnitten, die kuͤrzer ſind als der gelbe, trich— ter⸗glockenfoͤrmige, abgeſtutzte, ganzrandige Kranz. Der Griffel eingeſchloſſen. Ihr Vaterland iſt das ſuͤdliche Frankreich, Spanien und Portugal. Parkinſon fagt, daß fie die Franzoſen und Nie: derlaͤnder ihrer Form wegen „Trompetenblume“ nennten. Bluͤht im Mai Man hat von ihr eine Varietaͤt: Narc. Bulb. serotina. Herb. (Corb. serotina. Haw. in Br. Flow. Gard. II. t. 164. Narc. Bulbocodium. Bot. Mag. t. 88. Narc. turgidus. Salisb. Pseudonarcissus se- rotinus. Park. t. 107. f. 8.) Mit einem wellig gelapp- ten Kranze. N 5 3) Narc. conspicuus. D. Don. (Corbularia con- spieua. Haw. Corb. consp. var. princeps. — 102 — Herb. Pseudonarcissus juncifolius lutea. Park. Narcissus montanus juncifolius flore fimbricata. Lobel.) Abgeb. in Park. Parad. t. 107. fig. 6. Swt. Br. Fl. Gard. II. t. 326. Blaͤtter aufrecht. Kranz gefaltet, mit ausgeſchweif— tem Rande. Der Griffel hervorragend. Man hat eine Varietaͤt: Narc. consp. minor. Herb. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch ihre aufrechten Blaͤtter, welche in der Regel kuͤrzer als der Blumenſchaft find, durch ihre gefaltete Nebenkrone und den hervorragenden Griffel. Sie waͤchſt in den Pyrenaͤen wild und bluͤht im Mai. 4) Narc. tenuifolius. Salisb. (Corb. tenuifolia. Haw. Corbularia ten. var. princeps. Herb. Narrow-Leafed bastard Daffodil, with the clipt trunk. Park.) Abgeb. in Sweet's Br. Flow. Gard. t. 114. Die Blätter find ſehr ſchmal. Die Nebenkrone ſechslappig und der Griffel hervorſtehend. Die nur kleine Zwiebel treibt lange, aber ſehr ſchmale Blaͤtter, die zwar die anderen Species auch haben, aber fie unterſcheidet ſich hinlaͤnglich durch die ſechsgel appte Nebenkrone. Sie iſt ebenfalls in den Pyrenaͤen heimiſch und iſt mit Nare. Bulb. zugleich nach England gebracht, da ſie Parkinſ. ebenfalls erwaͤhnt. Im Winter muß ſie bedeckt werden. Man hat eine Varietät: Narc. ten. minor. (Corb. ten. minor. Herb.), welche ſich durch nichts weiter unterſcheidet, als daß ſie in allen ihren Theilen zarter iſt. Herbert erwaͤhnt einer zweiten Varietaͤt, die er Corbularia obesa (N. obesus. Salisb. N. inflatus. Haw. N. albicans.) nennt, die im März ſchon blüht und deren Vaterland Tangiers fein fol. Sie ſoll ſich durch eine aufgeblaſene Nebenkrone auszeichnen und ganz ſein und ihre Blaͤtter ſollen ſich an den 1 zurücklegen. Zweite Section. Ajax. (Engliſch: Daffodil.) Der Griffel dick, aufrecht, pfriemenfoͤrmig, dreifurchig. Narbe dreitheilig. Die Staubfaͤden aufrecht, rund um — i den Griffel gehaͤuft und an den untern Theil der Roͤhre angeheftet. Antheren etwas unter der Mitte angeſetzt, aufrecht, linienfoͤrmig. Die Ränder der Lappen abwaͤrts haͤngend, ſich unten begegnend und die Staubfaͤden ein— huͤllend. Die Rohre trichterfoͤrmig. Die Nebenkrone faft walzenfoͤrmig, langer als die Röhre, entweder dem Saume gleich oder ebenfalls langer. Die Kapfel ift ſchief. Same rundlich, runzelig, mit einer vorſtehenden, runzeligen Raphe und Nabel.“ 5) Narc. minor. Lin. (Narc. exiguus. Salisb. | Ajax minor var. princeps Herb. Aj. cunei- folius. Haw. Pseudonarcissus Hispanicus luteus minimus. Park.) Abgeb. in Redouté Lil. t. 480. Die Blätter nur ½ Fuß lang und 2— 3 Linien breit. Der Schaft nur wenig langer, nicht hohl, kaum zweiſchneidig, mit einer faſt haͤngenden Blume. Die Staubfaͤden ungleich. Der Griffel kuͤrzer als der Kranz. Der Saum halb geoͤffnet, blaßgelb. Die Nebenkrone ſechslappig, an den Ecken gezaͤhnt. Es giebt folgende Varietäten: a) Nar. min. humilior. (Nar. minor. Bot. Mag. t. 6. Ajax minor humilior. Herb. Aj. mi- nimus. Haw.) Die Blätter am a zus ſammengedruͤckt. Die Einſchnitte dachziegelfoͤrmig aneinander gelegt. b) Narc. minor cuneifolius. (Aj. minor cuneifo- lius. Salisb.) Die Einſchnitte nicht dachziegel⸗ foͤrmig. Haworth macht noch eine Varietät, nämlich dieſe mit breiten und aufrechten Blaͤt⸗ tern, und eine zweite mit ſchmaͤleren Blaͤttern. c) Narc. min. erectior. (Ajax minor erectior. Herb. A. minor. Haw.) Auch hier unterfcheis det Haworth eine mit ſchmaͤlern Blättern. d) Narc. min. nanus. (Aj. minor nanus. Herb. Aj. nanus. Haw.) Der halbgeöffnete Saum ſchwefelgelb und halb fo lang als die goldgelbe Nebenkrone, die gelappt und gezaͤhnt iſt. Ha⸗ worth erwähnt einer Varietaͤt mit völlig geoͤff— netem Saume und ſchmaͤleren Blättern, — 104 — e) Narc. min. pumilus. (Ajax minor pumilus. Herb.) Die kleinſte unter ihnen. Ihre ‚glänzend gelben Blumen erſcheinen ſchon im Maͤrz. Ihr Vaterland iſt Spanien, beſonders die Pyrenaͤen. 6) Narc. Pseudonareissus. Lin. (Ajax Pseudon. Haw. A. Ps. ryticarpos. Herb. Pseudo- narcissus Anglicus vulgaris. Park. Nare. hispanicus. Gouan. N. major. Curt. Nare. grandillorus. Salisb. N. glaucus. Hornem.) Abgebildet in Redouté Lil. t. 158. Bot. Mag. F. Die Zwiebel faſt kugelrund, treibt 1 Fuß lange, 3— 6 Linien breite, ziemlich flache, ſtumpf gekielte Blat⸗ ter und einen etwas laͤngern, ſtielrund⸗ zweiſchneidigen, einblumigen Schaft mit faſt haͤngender Blume. Die Bluͤthenhuͤlle hellgelb, mit faſt aufrechten, laͤnglichen Ein— ſchnitten und von der Laͤnge der aufrechten, glockenfoͤr⸗ migen, krauſen und gekerbten, dunkler gelben Nebenkrone. Dieſe Species variirt ſehr leicht, wenn man ſie aus Samen erzieht, und beſtehen die Abwechſelungen haupt— ſaͤchlich in den Farben zwiſchen Kranz und Saum und in dem Grade des Gezaͤhntſeins des Kranzes, und einige fuͤllen ſich ſogar. Herbert fuͤhrt an, daß ihm ein Rei⸗ ſender verſichert habe, daß er dieſe Species in der Naͤhe um Neapel mehr im gefuͤllten als einfachen Zuſtande wild wachſend angetroffen habe. Folgende Varietäten hat Herbert fuͤr geeignet gehalten, Namen zu tragen: a) N. Pseud. festalis. Salisb. Kleiner in allen ihren Theilen. Die Samen im unreifen Zu— ſtande runzelig. b) Narc. Pseud. nobilis. Haw. Ausgebreiteter Saum. Der Kranz groß und unregelmäßig ge: lappt, mit widerlichem Geruche. c) Narc. Pseud. Telamonius. Haw. Mit unge: woͤhnlich langen Blumen. * Ferner: d) mit ſtark gefuͤllten Blumen. (Tratus Cantus, der Hollaͤnder). e) Mit kleineren gefüllten Blumen. (Van Sion, der Hollaͤnder). — 105 — 7) Narc. bicolor. Lin. (Ajax lorifolius. Haw. Aj. bicolor var. lorifolius. Herb. Narcissus Pseud. var. 8. Redouté.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1187. Der ganz hellgelbe Saum iſt viel kuͤrzer als der Kranz, welcher ganz dunkelgelb und unvollkommen ge⸗ lappt iſt. Die Blaͤtter flach. Varietaͤten davon ſind: a) Narc. bic. breviflos. Haw. Die Krone iſt nur ſehr wenig länger als die Einſchnitte und die Blumen ſind ſehr wohlriechend. b) Narc. bic. anceps. Haw. Schaft ſehr abge: flacht, der Kranz viel laͤnger als der Saum, und von widerlichem Geruche. Sie find im ſuͤdlichen Europa und den Pyrenaͤen heimiſch. Oft, beſonders wenn ſie aus Samen gezogen wurden, iſt der Saum ganz weiß. * Narc. moschatus. Lin. (Aj. moschatus. Haw. Aj. moschatus candıdissimus. Herb. Narc. mosch. v. ö. Ker. Narc. albus. Rudb. N. abscissus. Haw. N. montanus. Ker. N. tubaeflorus & poculiformis. Salisb. N. can- didissimus. Redoute.) Abgeb. in Bot. Mag. t. 1300. Redouté Lil. 3. t. 188. Die flachen Blaͤtter ſind vier Linien breit. Der Schaft zweiſchneidig, glatt, einblumig, mit nickender Blume. Bluͤthenhuͤlle blaßgelb und endlich weißlich, mit laͤnglichen, gedrehten Einſchnitten, die ein wenig kuͤrzer ſind als der walzenfoͤrmige, runzelig-geſtreifte, gefaltete, eingefchnitten = gekerbte Kranz, mit ausgerandeten Ein— ſchnitten. Folgende ſind als Varietaͤten anzuſehen: a) Narc. mosch. tortuosus. (Aj. tortuosus Haw. Aj. mosch. tortuosus. Herb. Nare. mosch. Ker.) Bot. Mag. t. 924. Der Saum fürzer, aber breiter als der Kranz, nicht fo weißlich wer: dend als die Species. b) Narc. mosch. cernuus. (Narc. cernuus. Roth. Aj. moschatus cernuus. Herb. Aj. cernuus. Haw. & Sweet.) Abgebildet in Brit. Flow. Gard. II. t. 101. Mit haͤngenden Blumen und tief gekielten Blättern, Wird haufig gefüllt, — 1066 c) Narc. mosch. albicans. (Aj. mosch. albicans. Herb. Aj. albicans. Haw.) A e in Sweet's Brit. Flow. Gard. II. t. 145. The great Spanish White Daffodill in Park. Par. t. 101. fig. 1. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte ei⸗ lanzettfoͤrmig und etwas flach, weißlich, mit ge⸗ falteter, ſchwefelgelber Nebenkrone. 0 Der Schaſt iſt von dem der vorigen wenig ver⸗ ſchieden, allein ſie ſind in der Farbe ſehr verſchieden. Obgleich fie Muscat-Narciſſen beißen, fo riechen ſie doch eher nach Ingwer als nach Muscate. Ihr Vaterland iſt ebenfalls das mittaͤgliche Europa. 9) Narc. major. Lin. (A]. luteus var. major. Herb. Aj. maximus. Haw.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 51. Die Blätter 3 — 6 Linien breit, blaugruͤn und ges dreht. Der tal etwas zuſammengedrückt, geſtreift und einblumig. Blüthenhülle gelb, mit ſchiefen, laͤng⸗ lichen Einſchnitten, die nur kaum ſo lang ſind als der weite, glockenfoͤrmige, ſechslappige Kranz, mit aufrechten, gezaͤhnten, welligen Laͤppchen. Die Staubfaden ungleich und in der Nähe des Grundes der Roͤhre angeheftet. Der Griffel kuͤrzer als der Kranz. Varietaͤten davon ſind: a) Narc. maj. propinquus. (Narc. maj. 8. Bot. Mag. t. 1301. fig. 1. abgebildet. Aj luteus propinquus. Herb’) Der Kranz fteht aufrechter als in der vorigen. b) Narc. major obvallaris. (Narce. major, Bot. Mag t. 1304. fig. 2 abgebildet). Der Saum kurz. Der Rand des Kranzes weniger gelappt und mehr zuruͤckgebogen. Herbert erwaͤhnt noch mehrerer Varietaͤten, z. B. Ajax lobularis, von Haworth die ſchottiſche Daflo- - dil! genannt, und A. rugilobus und A. cambricus, die fich jedoch nur wenig unterfcheiden. Ihr Vaterland iſt das ſuͤdliche Frankreich und Spanien. 10) Narc. Sabini. Lindl. (Diomedes ma). Haw. Aj. Sabinianus. Herb.) Abgebildet in Bot. Reg. t. 762. 5 Der geſaltete Kranz iſt kuͤrzer als der Saum. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte eifoͤrmig, geöffnet, die Raͤn⸗ — 107 — der ſich einander deckend, gelb, mit gruͤner Roͤhre, dop⸗ pelt groͤßer als der Kranz. Der Kranz iſt dunkler gelb als Saum und Röhre. Die Zwiebel treibt nur wenige und breite Blaͤtter. Sie iſt ſehr ſelten und ihr Vater— land unbekannt. Ja man glaubt ſogar, daß ſie nur eine Hybride ſei. Dritte Section. Ganymedes. (Engliſch: Rush Daffodill.) Schlanker, aufrechter Griffel. Die Staubfaͤden find am obern Theile der Roͤhre angeheftet, aber mit groͤßerer Unterſcheidung als bei Queltia, denn die drei an die aͤußern Bluͤthenhuͤllenblatter angeheſteten Staubfaͤden find etwas kürzer. Der Saum vollkommen zurückge⸗ ſchlagen. Der Kranz iſt entweder gleich mit dem Saume oder um ein Weniges kurzer als der Saum. Die Roͤhre ſich verſchmalernd und ſchlank. Die Kapſel auf⸗ recht. Der Same laͤnglich, mit erhobener Raphe und Nabel. Der Schaft bringt zwei bis ſieben Blumen, deren Einſchnitte meiſt zuruͤckgeſchlagen ſind. 11) Narc. Triandrus. Lin. (illus cernuus. Haw. Ganymedes cernuus, Herb. Narc. calathi- nus. Redoute. Nareissus juneifolius. Clus. Turning jonquill. Park.) Abgebildet in Curt's Bot. Mag. t. 48. Redouté Lil t. 410. Die Blaͤtter faſt walzenfoͤrmig und gerinnt. Der Schaft 1 — 3blumig, zuſammengedrückt. Die Bluͤthen⸗ hülle ganz weiß, mit laͤnglichen Einſchnitten, die doppelt laͤnger ſind als der glockenfoͤrmige, ausgeſchweift-gekerbte Kranz. Zuweilen nur mit drei Staubfaden, finden ſich jedoch ſechs vor, dann ſind drei viel kleiner. Varietaͤ⸗ ten find: a) Narc. tr. luteus. Ker. Bot. Mag. t. 1262. (Narcissus calathinus var. Redoute t. 177. Queltia capax. Salisb. Assaracus capax. Haw. Ganymedes pulchellus. Swt. Gan. capax. Herb.) Sie unterſcheidet ſich blos durch die Farbe der Blumen und der Kranz weiter ge— oͤffnet. 8 7 b) Narc. trilobus. Sims. in Bot. Mag. t. 945 ab⸗ — iR = gebildet. Häufig mit zweiblumigem Stengel, etwas zuruͤckgeſchlagenen Blüthenhülleneinfihnit: ten und walzenfoͤrmigem, abgeſtutztem Kranze. (Nicht zu verwechſeln mit N. trilobus. Lin. ſiehe N. nutaus.) 30 Das Vaterland iſt Portugal und das ſuͤdliche Frankreich. 12) Narc. concolor. Sweet. (Ganymedes con- color. Haw.) Abgebildet in Brit. Flow. Gard. II. t. 113. Der Saum faſt ſo lang als die Roͤhre, zuruͤckge— ſchlagen. Der Kranz viel kuͤrzer. Der Schaft vielblu— mig, mit haͤngenden Blumen. Drei Staubfaͤden kuͤrzer und vom Kranze bedeckt, drei laͤngere ſind ſichtbar. Der Griffel uͤber den Kranz hervorragend. Die Blaͤtter nicht gedreht, tief gekielt und hintereinander folgend. In den Pyrenden heimiſch. g ö 13) Narc. nutans. Haw. (Narc. trilobus, Bot. Mag. Ganymedes nutans. Herb.) Die Nebenkrone viel kuͤrzer als der Saum und der Saum auch groͤßer als die Roͤhre und nur theilweiſe zuruͤckgeſchlagen. Der Griffel aus dem Kranze hervor— ſtehend. Die linienfoͤrmigen Blätter halbrund. Dieſe Species ſteht zwifchen Narc. concolor und N. trian- drus in der Mitte hinſichtlich der Größe des Kranzes. Sie iſt im ſuͤdlichen Europa heimiſch. Narc. trilobus. Lin. (Nare. tripartitus. Hornem. Abgebildet in Redouté Lil. t. 428. Blaͤtter linienfoͤrmig, rinnenfoͤrmig. Der zweiſchnei— dige Schaft mit 3 — Sblumiger Bluͤthenſcheide. Die wohlriechenden Blumen hellgelb oder gelb. Die Ein— ſchnitte am Grunde uͤbereinander liegend, zur Haͤlfte laͤn— ger als die gelbe, glockenfoͤrmige, ſchwach dreilappige Nebenkrone. Bei Narc. tripartitus iſt die Neberkrone dreitheilig, faſt drei Mal kuͤrzer als die Bluͤthenhuͤllen— einſchnitte und die Lappen derſelben ſind zweilappig. Vierte Section. Queltia. (Engliſch: Mock- Narcissus.) Der Griffel aufrecht, mehr oder weniger verduͤnnt. Die Staubfäden an den obern Theil der Roͤhre abwech— — 109 — ſelnd anhaͤngend, aufrecht. Antheren linienfoͤrmig, auf recht, zuruͤckgeſchlagen, etwas unter der Mitte angeheftet. Roͤhre walzenfoͤrmig, mehr oder weniger ſich erweiternd. Der glocken- oder trichterfoͤrmige, krauſe, ſechslappige Kranz halb ſo lang als die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte. 14) Narc. Macleayi. Lindl. (Queltia Macleana. Herb. Diomedes minor. Haw. Small early white Daffodill. Park) Abgeb. in Bot. Mag. t. 2588. Bot. Reg. t. 987. Die Blatter find ½ Joll breit. Der Schaft rin— nenfoͤrmig zuſammengedruͤckt und einblumig und mit haͤngender Blume. Bluͤthenhuͤlle mit keulenfoͤrmiger, grüner Roͤhre und weißen elliptiſchen Einſchnitten, die ſternfoͤrmig ausgebreitet und groͤßer ſind als der lebhaft gelbe, becherfoͤrmige, eckige, ganze Kranz, mit fein und etwas faltig gekerbtem Rande. Dieſe faltige Kerbung des Kranzes hat ſie mit N. Sabini gemein, weshalb ſie Haworth auch zu Diomedes gezahlt hatte. Ebenfalls in den Pyrenaͤen. . 15) Narc. montanus. Park. (Oueltia poculigera. Salisb. Queltia poculigera montana. Herb. Tros poculiformis. Haw.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 123. Der Schaft ein- bis zweiblumig. Der Saum un⸗ gefähr fo lang als die Röhre, der Kranz aber ein wenig kurzer. Die Einſchnitte theilweife zuruͤckgeſchlagen. Der Kranz nachlaͤſſig gefaltet. Die Blätter ½ Zoll breit und flach, blaugruͤn und lanzettfoͤrmig verlaͤngert. Von ihr iſt als Varietaͤt bekannt: a) Narc. mont. galanthifolius. (Oueltia mont. galanthifolia. Herb. Tros galanthifol. Haw.) Bel ihr iſt der Saum mehr ausgebreitet und ver⸗ wickelt und der Kranz mehr entfaltet. Sie iſt, obgleich ſie ſchon ſeit dem Jahre 1629 in England bekannt eit, immer noch ſehr ſelten in den engliſchen Gaͤrten. Ihr Vaterland find ebenfalls die Pyrenaen. 16) Narc. incomparabilis. Curt. (Oueltia foetida, Herb. Quelt. incomparabilis. Haw.) Abgeb. in Bot Mag. t. 121. Die Zwiebel rundlich eirund. Die ziemlich flachen Blätter find blaugruͤn und werden faſt ½ Zoll breit. — 110 — Der zweiſchneidige Schaft iſt einblumig. Die 2 — 3 Zoll im Durchmeſſer haltende Bluͤthenhuͤlle hat eine gelblichgruͤne, eckige Röhre und ſchwefelgelbe, kurz ſtachel⸗ ſpitzige, wagerechte, eirunde Einſchnitte. Der trichter⸗ glockenfoͤrmige Kranz iſt goldgelb, ſechslappig, mit abge⸗ rundeten, aufrechten, wellenfoͤrmig-krauſen Lappen! Va⸗ rietaͤten davon ſind: a) Nare. inc. aurantius. G. Don. Narc. Gouani. Red. Lil. t. 148. OQueltia foetida aurantia, Herb. Der Kranz iſt dunkelorangefarbig. Die gefuͤllt Bluͤhende iſt in England unter dem Na- men Butter and eggs bekannt, weil fie den auf Butter geſchlagenen' Eiern (Spiegeleiern) gleichen. b) Narc. inc. semipartitus. Queltia semipartita. Haw. O. foet semipartita. Herb. Eine aus⸗ gezeichnete Varietaͤt von blaͤſſerer gelber Farbe, mehr ausgebreitetem Kranze, der regelmaͤßig und tief gelappt iſt. c) Narc. ine concolor. Ouelt. concolor. Salisb. O. foetida concolor. Herb. Der Kranz hat dieſelbe Farbe als die Einſchnitte. d) Narc. inc. griseas. Narc. Queltia. G. Don. Queltia alba. Haw. Oueltia foet. grisea. Herb. Parkinſon beſchreibt fie, die Einſchnitte von glaͤnzend graulichweißer Farbe und gelbem Kranze. Die gefüllt blühen, nennt man Phoe-' IX Orange. Alle haben einen unangenehmen Geruch, weshalb ſie auch Herbert O. koetida nannte. Ihr Vaterland iſt Spanien und Portugal und ſchon uͤber 200 „Jahre in England bekannt. 17) Narc. Schisanthes, (Nare, oriental. 8. Lin. Narc. incomparabilis. Ker. Hermione am- bigena. Salisb. Schisanthes oriental. Haw. Quelt. orientalis. Herb.) Abgebildet in ‚Bot, Mag. t. 946. Die Blatter ziemlich breit und flach, mit kungebö⸗ genen Rändern. Der Schaft röhrenfoͤrmig, ſtark zus ſammengedruͤckt, 2 — Ablumig. Die Blüthenhülle weiß, mit faſt lanzettförmigen Einſchnitten, die über doppelt — 111 — langer ſind als der dunkelgelbe, tief eingeſchnittene, drei⸗ ſpaltige Kranz, mit ausgerandeten, Einſchnitten. Ueber dieſe Species waren die Botaniker nicht einig und wußten nicht, in welche 1 ſie zu bringen ſei; Einige hielten fie für eine Varietaͤt von Narc, orientalis; Einige für eine Varietaͤt von Narc. incom- parabilis, weshalb Herbert eine eigene Section fuͤr fie ſchuf, Schisanthes, was den tief eingeſchnittenen Kranz bezeichnen ſoll. “= Narc. odorus. Lin. (Philogyne Campernilli. Haw. Queltia odora campernelliana. Herb.) Die Blumen haben eine gleichfoͤrmige, glaͤnzendgelbe Farbe. Der Kranz kelchfoͤrmig und die Roͤhre ſchlank. Die Samen in der Regel in drei Reihen, aber etwas unregelmäßig. Die Blätter ſchoͤn dunkelgrün. Varie⸗ taten davon find: Nare. odor. calathiuus. Narc. calathimus, Lin, Bot. Mag. t. 934. Philogyne odora. Haw. OQuelt. od. calathina. Herb. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte find breiter und mehr zuruckgekruͤmmt und der Fruchtknoten im Verhaͤltniß zur Röhre groͤßer. Wenn ſich dieſe Varietat fuͤllt, wird fie gewoͤhnlich Queen Annes Jouquil genannt. Es giebt zwar noch einige Varietäten, die aber ſehr ſelten ſind. Obgleich fie Linne wohlriechend benannt hat, ſo riecht ſie doch nicht anders als die anderen Narciſſen auch. Die Varietat erſcheint gewohnlich mit einem ein⸗ blumigen Schaft, waͤhrend die Species zuweilen mit doppelt blüthigem Schafte erſcheinen. 19) Narc. Jonquilla Lin. (Hermione Jonquilla major. Haw. Quelt. Jonquilla. Herb. Narc. Sjuncifohus. Park.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 15 und Redoute Lil. t. 159. Die laͤngliche Zwiebel treibt ſehr ſchmale, faſt halb— ſtielrunde Blatter und einen ſtumpf zuſammengedruͤckten, glatten, 1 — 3blumigen Schaft. Die gelbe Bluthenhuͤlle mit etwas zuruͤckgeſchlagenen, lanzettfoͤrmigen, kaum uͤbereinandergelegten Einſchnitten und einem dunkleren, viel kleineren, becherfoͤrmigen, ganzen, gekerbten, Kranze. Die Blumen ſind wohlriechend. Es giebt ſehr viele Varietaͤten, die ſich nur durch die Fuͤllung und hellere — — 112 — oder dunklere Farbe der Blumen unterſcheiden, aber keine eigene Namen tragen. Der Name Jouquilla ſoll aus juncifolius entſtanden ſein. Ag Fünfte Section Narcissus. Lin. (Engliſch: True Narcisse.) Der Stiel ſchlank und aufrecht, ebenfalls die Staub— faͤden; die drei inneren ſind dicht am Schlunde der Roͤhre befeſtigt, die drei aͤußeren dicht darunter. Die Antheren ſind kurz und mit der Spitze zuruͤckgebogen, die Lappen nicht nach unten geſchlagen. Die Roͤhre ſchlank, walzen— foͤrmig und nach oben trichterfoͤrmig. Der Kranz kurz, ſchuͤſſelfoͤrnmig, kaum gelappt, gelb und ausgebreitet. Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte weiß, faſt ſternfoͤrmig und viel laͤnger als der Kranz. 20) Narc. gracilis. Salisb. (Helena gracilis. Haw. Narc. laetus. Redouté.) Abgeb. in Bot. Reg. t. 816. Red. Lil. t. 428. Sweet's Br. Flow. Gard. II. t. 136. Die Blätter dunkelgruͤn und ſchmal. Der Schaft 1 —3blumig. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte ganz hellgelb. Der Griffel iſt ſo lang wie die Roͤhre. Der Same etwas laͤnglich. Varietaͤten: a) Narc. gr. planicorona. Herb. Der Kranz ganz flach und der Rand eben. b) Narc. gr. tenuior. Herb. Narc. tenuior, Curt, Bot. Mag. t. 379. Der Kranz glaͤnzend oranges farbig, der Rand wellig. Die. Blüthenhülleneinz ſchnitte verkehrt⸗eifoͤrmig, die Röhre ſehr ſchlank. Ihr Vaterland iſt das ſuͤdliche Italien. 21) Nare. biflorus. Curt. Bot. Mag. t. 197 abgeb. Die Blaͤtter ſchmal, rinnenfoͤrmig, gekielt, etwas blaͤulichgruͤn. Der Schaft zweiſchneidig, 1 — Ablumig, vor dem Bluͤhen nach oben kniefoͤrmig eingebogen und zweiblumig. Bluͤthenhuͤlle mit gruͤner, walzenfoͤrmiger Roͤhre und gelblichweißem Saume, mit eirunden, ab: gerundeten, ausgerandeten und zwiſchen der Ausrandung ſtachelſpitzigen Einſchnitten. Der ſchuͤſſelfoͤrmige Kranz iſt ſehr kurz, ganz gelb, am Rande ausgenagt-gekerbt und haufig. Varietaͤt: Narc. bif. triflorus. Herb. — 113 —. In der Geſtalt gleich, nur bringt der Stengel gewoͤhn⸗ lich drei oder vier kleinere Blumen und ihr Vaterland iſt das ſuͤdliche Frankreich, wahrend die Species im an— dern ſuͤdlichen Europa ebenfalls vorkommt. Sie iſt ſchon uͤber drei Jahrhunderte in England bekannt und gleicht ſehr Narc. poéticus, wenn der Kranz am Rande den rothen Saum haͤtte. 22) Narcissus poëticus. Lin. (Ohne Synonymen). Abgebildet in Bot. Mag. t. 193. Redouté Lil. t. 160. Die eirunde Zwiebel treibt wenig vertiefte, etwas blaugruͤne, 6 Linien breite Blaͤtter und einen zweiſchnei— digen, roͤhrigen, einblumigen Schaft. Die Bluͤthenhuͤlle reinweiß, mit faſt walzenfoͤrmiger, faſt 1 Zoll langer, gruͤner Roͤhre und 10 ſtumpfen, ſtachelſpitzigen, an der Baſis uͤbereinander liegenden Einſchnitten. Der ſehr kurze Kranz iſt ſchuͤſſelfoͤrmig, niedergedruͤckt, hellgelb, mit rother, gekerbter, am Rande vertrockneter Mündung. Von ihr giebt es ſehr viele Varietäten, von denen nur einige hier angegeben werden ſollen. a) Narc. poët. angustifolius. Herb. Schmaͤlere Blaͤtter und kleinere Blumen. b) Narc. poöt. majalis. Herb. Narc. poet. Engl. Bot. t. 275. Zweite Ausgabe t. 469. Die ſehr großen Blumen erſcheinen erſt im Mai. 5 c) Narc. poét. recurvus. Herb. Narc. recurvus. Haw. Die Blaͤtter ſehr breit, mit der Spitze ſtets zurückgebogen und herabhängend. Blumen ſehr groß. d) Narc. poöt. patellaris. Herb. Nare. patellaris. Haw. Die Blätter, breit; die einander gegen= uͤber ſtehenden Einſchnitte der Bluͤthenhuͤlle mehr zuruͤckgeſchlagen als die anderen. Die Blumen ſehr groß und glaͤnzend. e) Narc. poet. stellaris, Herb. 99 1 een: Haw. In Swt. Br. Flow. Gard. 132. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte ſehr beit a, am Grunde ſchmaͤler. Sie iſt die Unanſehnlichſte unter allen. Man findet ſie in Italien und Griechenland wild * wachſen. 8 — 114 — 23) Narc. radiiflorus. Salisb. Die Blaͤtter ziemlich flach, gekielt, etwas blaugruͤn, bis 6 Linien breit. Der Schaft faſt zweiſchneidig, ein— blumig. Die Bluͤthenhuͤlle weiß, mit nicht uͤbereinander liegenden, ausgebreiteten, umgekehrt-eirund-ſpatelfoͤrmi— gen Einſchnitten. Kranz ſehr kurz, gelb, am Rande ver— trocknet, gekerbt, ſcharlachroth. (Iſt Narc. poet. ma- jalis oder N. p. stellaris. Herb.) Sechſte Section. Hermione. (Engliſch: Clustered Nareissus.) Der Griffel gerade; die ſchlanken Staubfaͤden ans einandergeneigt, mit einer kurzen, gekrümmten Spitze. Die Antheren vor ihrem Aufplatzen ſpitz⸗ eifoͤrmig. Die Bluͤthenhuͤlle mit ſchlanker, walzenfoͤrmiger, am Schlunde fi etwas erweiternder Roͤhre und ſternfoͤrmig ausge⸗ breiteten Einſchnitten, die 3 — 5 Mal langer find als der kurze, kelchformige Kranz. Die Kapfel aufrecht. — 24) Narc. bifrons. Ker. (Herm. bifrous. Haw. Narc. longiflorus. Willd.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1186. Die Blätter ſind glänzend dunkelgrün, linien-lan⸗ zettfoͤrmig, ſchwach, rinnenfoͤrmig. Der Schaft ein- bis fuͤnfblumig, mit uͤbergebogenen Blumen an ſchlanken Blumenſtielen. Die Bluͤthenhuͤlle ganz gelb, mit gruͤn— licher Roͤhre und faſt zuruͤckgeſchlagenen, uͤbereinander liegenden, faſt elliptiſchen Einſchnitten. Der Kranz iſt kurz, gerade und ſechslappig. Varietaͤten ſind: a) Narc. bifr. primulinus. Herm. bifr. primulina. Herb. Narc. bifr. 3. Ker. Bot. Mag. t. 1299. Narc. primulinus & Narc. compressus £. in Lin. Trans. & Herm. primulina Haw. Suce. Verſchieden durch den orangefarbigen, radfoͤrmig abſtehenden, ausgenagt ſechslappigen Kranz. b) Narc. bifr. compressus. Hermione bifr. com- pressa. Herb. Narc. compressus. Haw. Verſchieden durch den gekerbten, mehr aufrechten und nur dreigelappten Kranz, Sie blühen im März und April. Ihr Vaterland iſt Spanien, ſie wurden aber in England von Holland bezogen. — 15 — 25) Narc. Tazetta. Lin. (Narc. flavus. Lag. Hermione Tazetta. Herb. Herm. capsularis. Salisb. Soleil d’or.) Abgebildet in Redouté Die £.. 17: Die Blätter find ziemlich breit und flach. Der Schaft zuſammengedruͤckt, geſtreift und vielblumig. Die Bluͤthenhuͤlle an der Baſis gruͤnlich, mit weißen oder gelben, eirunden, ſpitzen Einſchnitten und er oder orangefarbenem, glockenformigem, kurzem, gefaltetem, aus— geſchweiftem Kranze. Es giebt von ihr ſehr viele Va⸗ rietaten, die bei den Botanikern und Gaͤrtnern verſchie— dene Namen fuͤhren. Einige moͤgen hier folgen: a) Narc. taz. aperticoronus. Herm. aperticorona. Herb. Abgebildet in Br. Flow. Gard. 1. t. 191. Mit ausgebreitetem Kranze. b) Narc. taz. orientalis. Narc. orientalis J. Ker. Bot. Mag. t. 946. Narc. taz. bicolor. Re- doute. Narc. citrinus. G. Don. Herm. taz. sexlobata. Herb. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte breit, rundlich, ſich einander bedeckend. Der ſechs— gelappte Kranz ausgebreitet. In den Zwiebel— catalogen kommt fie unter den Namen: Grand Primo Citroniere, auch wohl Polyanthus Nar- eissus of the Levant vor. c) Narc. taz. multiflorus. Narc. orientalis. 8. Ker. Bot. Mag. t. 1056, bat gelbe Blumen. d) Narc. taz. Trewiana. Narc. orientalis. Ker. Bot. Mag. t. 940. Narc. grandiflorus. Haw. Herm. crenularis. Salisb. Herm. Trewianus. Swt. Br. Flow. Gard. II. t. 118. Hermione brevistyla var. Trewianus. Herb. Bazelman major. Trew. Der Griffel iſt viel kuͤrzer als die Staubfaͤden und ſteht ſehr tief unter dem Kranze. Die Blumen ſind ſehr groß und die Blaͤtter breit. e) Narc. taz. tereticaulis. Narc. orientalis. 8. Ker. Bot. Mag. t. 1298. Narc. tereticaulis. Haw. Herm. tereticaulis. Swt. Br. Flow. Gard. II. t. 179. Herm. leucojifolia. Salisb. Herm. brevistyla var. Herb. Die Blätter linienlanzettfoͤrmig, gekielt; der 8 9185 Stengel — 116 — röhrig. Der Griffel nur halb fo lang als die Staubfaͤden und in der Roͤhre eingeſchloſſen. In den Catalogen wird ſie Sur passaut oder French Daffodil genannt. f) Narc. taz. brenulata. Herm. brevistyla cre- nulata. Herb. Bazelman minor. Trew. Der \ Saum weiß und der Kranz gelb mit orangefars bigem Rande und weit geoͤffnet. g) Narc. taz. floribunda. Hermione grandiflora. Haw. Unterſcheidet ſich durch eine reichbluͤthige Bluͤthentraube und geht in den Catalogen unter den Namen: Grand Monarque oder die No- segay Nareisse. 5 Ihr Vaterland iſt das ſuͤdliche Europa und Nord— afrika. 726 Narc. papyraceus. Ker. (Herm. papyracea. Herb. Narc. taz. albus. Redoute. Narc. unicolor. Tenore.) Abgeb. in Bot. Mag. t. 947. Die Zwiebel ſchwaͤrzlich. Die Blaͤtter ſind ſtark blaugruͤn und der Schaft vielblumig. Die Bluͤthenhuͤlle reinweiß und der Kranz nur kurz. Der Griffel kuͤrzer als der Kranz und mit den drei hoch ſtehenden Staub— faͤden gleich. Eine Varietaͤt davon it: 8 Narc. pap. 9 Narc. Cypri. Sweet's Br. Fl. Gard. II. t. 92 und die gefüllt blühende Cy- prische Were im Bot. Mag. t. 1011 abgeb. Sie unterſcheiden ſich von der vorigen nur durch die reinweiße Farbe der Blumen. Der Stamm flach und zweiſchneidig. Der Kranz iſt viel kuͤrzer und nur wenig ausgezackt am Rande, die Zwiebel iſt kleiner und ſchwaͤrzlich. Sie waͤchſt ſehr haͤufig am Veſuv. 27) Narc. italicus. Ker. Herm. italica. Herb. Narc. papyraceus. 8. Bot, Mag. t. 947 und Bot. Reg. t. 1188 abgebildet. | Die Blätter etwas vertieft. Der Schaft zweiſchnei— dig, geſtreift und vielblumig. Die Bluͤthenhuͤlle weißlich oder gelblich, mit ternförnlig ausgebreitetem Saume, deren Einſchnitte elleptiſch-lanzettfoͤrmig und kaum laͤn⸗ ger als die ſchmale Roͤhre ſind. Der Kranz kurz, kap— penförmig ausgebreitet, goldgelb, mit ausgenagt-gekerb⸗ ter Muͤndung. * * * Dieſe Species iſt oft mit der vorigen verwechſelt worden, von der ſie ſich doch durch die zugeſpitzten Bluͤ— thenhuülleneinſchnitte, durch die gekerbte Mündung des Kranzes und die dun kelgrünen Blätter deutlich unter: ſcheidet. Ihr Vaterland iſt Italien. 25) Narc. dubius. Willd. (Herm. dubia. Herb.) Abgebildet in Kedouté Lil. t. 429. Die Blatter linienfoͤrmig und flach, 3 Linien breit, blaugrün. Der Schaft zuſammengedruͤckt, oft gedreht, zwei⸗ bis drei- auch wohl mehrblumig. Die Bluͤthen— huͤlle klein, weiß und mit eirunden Einſchnitten, die drei⸗ mal länger find als der glockenfoͤrmige, weiße, ganzran⸗ dige Kranz. Ihr Vaterland iſt das ſuͤdliche Frankreich und ſcheint nur eine Varietaͤt von N. papyraceus zu fein. 29) Narc. serotinus. Desf. (Hermione serotina. Haw.) Gleicht ganz der vorigen, nur daß fie erſt im Herbſt bluͤht. Ihr Vaterland iſt die Barbarei und die Küften, des mittellaͤndiſchen Meeres. Siebente Section. Chloraster. (Von Herbert zu Hermione gezahlt.) Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte find linienfoͤrmig und in einem feinen Stern ausgebreitet und viel Fiat als der ſchon ohnehin kurze Kranz. 30) Narc. viridiflorus. Ker & Schousb. (Chlo- raster fissus. Haw. Herm. viridiflora. Herb.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1687. Die roͤhrenfoͤrmigen Blätter find ſtielrund. Der Schaft etwas zuſammengedruͤckt und vielblumig. Die Bluͤthenhuͤlle gruͤn, mit linienfoͤrmigen, entfernt ſtehenden Einſchnitten. Der Kranz ſehr kurz und ebenfalls gruͤn, tief, ſechstheilig, mit loͤffelfoͤrmig vertieften, abgerundeten Laͤppchen. Sie wird im nördlichen Afrika, an der Kuͤſte der Barbarei und den Felſen von Gibraltar gefunden, wird aber wie die vorigen ſehr ſelten in England in den Garten gezogen, — 18 — XLI. Galanthus. Lin. (Hexandria Monogynia.) Engliſch: The Snow - Drop. Generiſcher Charakter. Die eifoͤrmige Zwies bel treibt linienlanzettfoͤrmige Blätter und einen einblu— migen Schaft. Die Bluͤthenſcheide nach unten zu roͤhrig, nach oben an einer Seite ſich oͤffnend, an der andern durchſichtig. Der Fruchtknoten laͤnglich- eifoͤrmig, haͤn— gend. Die ſechsbläͤtterige Bluͤthenhuͤlle iſt verſchieden, die drei äußeren Blaͤtter lanzettfoͤrmig und abſtehend, die drei inneren kuͤrzer, aufrecht und ausgerandet. Die ſechs Staubfaͤden ſehr kurz, mit borſtenfoͤrmig— zugeſpitzten und an der Spitze aufſpringenden Staubbeuteln mit ſehr klei— nen Pollen. Der fadenfoͤrmige Griffel mit einfacher Narbe. Die Kapfel dreiſeitig, dreifaͤcherig, fleiſchig, nach— her dreiklappig und vielſamig. Der Same weißlich. 1) Galanthus nivalis. Lin. Schneeglödchen. Ab: gebildet in Engl. Bot. t. 19. Dietr. Flor. bor. I. t. 32. Redoute Lil. t. 200. \ Die haͤutige Zwiebel treibt meiſt nur zwei Blätter und zwiſchen dieſen einen Schaft mit einer Blume an der Spitze, welche an der Baſis von einer haͤutigen Wurzelſcheide (wie bei Crocus) umſchloſſen ſind. Die Blätter werden bis ½ Fuß lang, linienformig, gekielt, an der Baſis ein wenig verſchmalert. Der Schaft wird nur wenig laͤnger als die Blatter, zuſammengedruͤckt und oben mit einer roͤhrigen Blumenſcheide beſetzt, aus wel— cher der Blumenſtiel mit feiner uͤberhaͤngenden, ſchnee— weißen Blume entſpringt, deren innere Bluͤthenhuͤllenblaͤt— ter oben lichtgruͤn geſaͤumt ſind. Im mittleren Europa heimiſch. 2) Galanthus plicatus. Marsch. a. Bieb. (Gal. nivalis. Pallas. Gal. niv. variet. Redouté. Galanth. Clusii. Otto. Leucojum bulbosum. Clus.) Abgeb. in Bot. Mag. t. 2161. Bot. Reg. t. 545. Bot. Cab. 1823. Die Zwiebel iſt groͤßer. Die Blaͤtter laͤnger, lan⸗ zettfoͤrmig, an beiden Raͤndern der Laͤnge nach gefaltet. Die Blumenſcheide laͤnger und der Schaft ſtaͤrker. Die inneren Bluͤthenhuͤllenblaͤtter haben mehr das Anſehen von Schuppen und die innere Seite iſt gruͤn. Sie — 119 — kam im Jahre 1592 aus Taurien nach England, ift aber jetzt ſehr ſelten in den engliſchen Garten. XLII. Erinosma. Herb. (Hexandria Monogynia.) Engliſch: The spring Snow-Flake oder St. Agues- Flower. Generiſcher Charakter. Die Zwiebel eirund. Die Blatter linienkanzettfoͤrmig. Der Schaft mit einer bis zwei geſtielten Blumen. Der Fruchtknoten dreikan⸗ tig, verkehrt: eirund, haͤngend. Die Bluͤthenſcheide unten roͤhrig, oben an einer Seite aufgeſchlitzt, an der andern durchſichtig. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte verkehrt— eirund, getrennt, ſich aͤhnelnd. Die Staubfaͤden kurz, aufrecht, gleich, frei, am Blüthenboden aufgeſetzt. Die Antheren aufrecht, an der Baſis angeheftet, nicht zugeſpitzt. Der Griffel keulenfoͤrmig. Die Narbe dreikantig, ſchlank, ſich verſchmaͤlernd nach der Spitze zu. Die Kapſel kreiſel⸗ foͤrmig. Der Same gelblichweiß. (Von Boſſe nicht erwaͤhnt, aber bei Leucojum zu finden.) Beſchreibung, Herbert ſchuf dieſes genus aus Leucojum, weil es nicht wie dieſes glaͤnzende, ſchwarze Samenſchalen, ahnlich den Samen von He- merocallis, und einen von beiden Seiten ſich verſchmaͤ⸗ lernden, ſondern keulenfoͤrmigen Griffel hat. Von Ga- lauthus unterſcheidet es ſich durch die gleichen Bluͤthen— huͤlleneinſchnitte und durch den keulenfoͤrmigen Griffel. Von Acis unterſcheidet es ſich durch die völlige Tren⸗ nung der Bluͤthenhuͤllenblaͤtter, die in Acis vereinigt ſind, durch den nach unten ſich verſchmaͤlernden Griffel und durch die nicht fadenfoͤrmigen Blatter. 1) Erinosma vernum. Herb. (Leucojum vernum. Linne. St. Agnes Flower, great Early Bul- bous Violet. Park.) Abgebildet in Bot. Mag. I. 46. Die eirunde Zwiebel treibt mehrere mit dem Schafte von einer gemeinſchaftlichen Wurzelſcheide an der Baſis umgebene Blatter, welche linienlanzettfoͤrmig, ſtumpflich gekielt und etwas kuͤrzer als der Schaft ſind. Der Schaft wird bis 1 Fuß hoch, zuſammengedruͤckt, an der = Spike mit einer einklappigen Blumenſcheide, aus wel: cher eine, ſelten zwei bis drei, geſtielte, uͤberhaͤngende Blume hervorkommt. Die Blumenſcheide iſt länger als der Blumenſtiel. Bluͤthenhuͤllenblaͤtter weiß, concav, eifoͤrmig, mit ſtumpfer Spitze, die aͤußeren mit einer gruͤnlichgelben Spitze. Wohlriechend. Ihr Vaterland iſt Deutſchland und Italien (in dichten Waͤldern) und in England ſchon ſeit 1596 bekannt. 2) Erinosma Carpathieum. Herb. (Leucojum vernum,.var. 3. Ker. Leuc. praecox majus. Clus.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1993. Der Schaft zweiblumig. Die Punkte an den aͤuße⸗ ren Bluͤthenhuͤllenblaͤttern gelb. Sie waͤchſt in Ungarn wild, beſonders in den Karpathen, von wo ſie im Jahre 1816 nach England kam. Sie iſt noch ſehr ſelten in den engliſchen Gaͤrten. — XLIII. Acis. Salisb. (Hexandria Monogynia.) Engliſch: The narrow-leaved Snow-Flake. Generiſcher Charakter. Die Bluͤthenhuͤllenein⸗ ſchnitte faſt gleich. Die ſechs Staubfaͤden in die Scheide eingeſetzt, frei, kurz und aufrecht. Die Antheren auf recht, an der Baſis befeſtigt und an der andern Seite in der Naͤhe des Mundes aufſpringend. Der Griffel Bie Heeg ſich nach oben zu etwas verſchmaͤlernd. e Narbe nur wenig getheilt. Der Same fleiſchig und Ag. Die Zwiebel eifoͤrmig, die Blaͤtter fadenfoͤrmig, der Schaft einblumig, Bluͤthenſcheide zweiklappig und der Fruchtknoten haͤngend. Beſchreibung. Sie unterſcheidet ſich von der vorigen durch ihre kleineren Blumen und breiteren Blaͤt⸗ ter. Salisbury ſchied ſie von der vorigen und Her— bert behielt dieſe Eintheilung bei. 1) Acis trichophylla. Sweet. (Leucojum trico- En Brot. Leuc. autum. uniflorum. Re- doute.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 544. Bot. Cab. t. 912. Red. Lil. t. 150. R Die Blumen dieſer kleinen Pflanzen ſind eifoͤrmig, klein und weiß. Die Blaͤtter fadenfoͤrmig. Ihr Vater⸗ — 11 land iſt Portugal und die Kuͤſte der Barbarei, von wo ſie 1820 nach England kam. Sie iſt ſehr zart und er: fordert im Winter eine Bedeckung, gewoͤhnlich wird ſie aber in Toͤpfen gezogen. Die Blumen erſcheinen im Frühling und die ganze Pflanze erreicht kaum 6 Zoll Höhe. Sie liebt ein ſandiges Erdreich. 2) Acis grandiflora. Sweet. (Leucoj. grandiflo- rum. Redouté.) Abgebildet in Red. Lil. t. 217. Herb. Amar. t. 30. fig 4. Der Schaft 2 — 4blumig. Die eirunde Bluͤthen⸗ huͤlle ſchneeweiß und groͤßer als bei den anderen Acis. 3) Acis rosea. Sweet. (Leucoj roseum. Mart. & Reichenb.) Abgebildet in Sw. Br. Flow. Gard. t. 297. Die fadenfoͤrmigen Blaͤtter blaugruͤn. Der Schaft einblumig, kaum 6 Zoll hoch werdend. Die eirunde Bluͤthenhuͤlle roth geſtreift. Die Blumen erſcheinen im Herbſt, e ich drei oder vier hinter einander und halten ſich lan ge. Ihr Vaterland iſt das ſuͤdliche Europa, von wo ſie im Jahre 1825 nach England eingefuͤhrt wurde. Sie verlangt eine ſandige Erde mit etwas Lehm und einen Stand im Caphauſe. 4) Acis autumnalis. Sallsb. (Leucoj. autumnale. Lin. & Red. Leucoj. bulbosum autumnale. Bauh.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 960. Red. Lil. t. 150. Der Schaft zwei- bis dteiblumig Die Bluͤthen— huͤlle weiß und an der Baſis roth. Die Spitzen der Einſchnitte dreizaͤhnig. Die ſchmal-linienfoͤrmigen Blätz ter faſt ſo lang wie der ſadenförmige. 6 — 8 Zoll hohe Schaft. Die Blätter erſcheinen im Fruͤhl ling und die Blumen im Herbſte. Sie waͤchſt auf den ſandigen Huͤ⸗ geln von Portugal, Spanien und Algier, auch bei Gi— braltar und Bajados iſt ſie in großer Menge gefunden worden. Sie verlangt einen Stand im Caphauſe. XLIV. Leucojum. Lin. (Hexandria Monogynia.) Engliſch: The Suow- Flake. Gen eriſcher Charakter. Die Bluͤthenhuͤlle ſechs— blaͤtterig, glockenfoͤrmig, mit faft gleichen, eirunden, an der Baſis etwas zuſammen haͤngenden, an der Spitze verdickten Bluͤthenhuͤllenblaͤttern. Die ſechs Staubfaͤden find nur kurz und auf den Blüͤthenboden eingeſetzt. Die Staubbeutel aufrecht, von der Spitze der Lange nach auſſpringend. Der Griffel keulenfoͤrmig und mit ein— facher zugeſpitzter Narbe. Die Kapſel fleiſchig, dreikan— tig, Freifelförmig, dreifächerig, nachher dreiklappig und nur halb auſſpringend, wenig ſamig. Der Same faſt rund, die aͤußere Haut ſchrumpflich, blattartig, glaͤnzend ſchwarz, die innere Haut braun und trennbar. Der eiweiße 7 hornig, mit einem großen walzenfoͤrmigen Nabelfleck (Chalaua), der nicht eher ahbe wird, als bis man die Haute entfernt. Beſchreibung. Herbert hat dieſes genus ſehr eingeſchraͤnkt, obgleich er den Linne'ſchen Namen bei⸗ behalten hat. 1) Leucojum aestivum. Willd. Leucojum pul- che!lum. Salisb. Parad. Lent. t. 74 u. Bot. Mag. t. 1210 abgebildet, eben fo in Redouté Lil. t. 12. Die Blätter breit-linienfoͤrmig, faſt von der Länge des Schaftes, welcher zweiſchneidig, hohl, vielblumig und bis 2 Fuß hoch wird. Die Blumen geſtielt, haͤngend, nicht riechend, von weißer Farbe und an der Spitze mit einem gelbgruͤnen Fleck. Der Same ſo dick wie eine Erbſe. Die Klappen der Kapſel oͤffnen ſich nur an der Spitze und niemals bis zur we Sie iſt nicht To 1 805 als FErinosma vernum, Die Blaͤtter haben ein glänzendes gelbgruͤn. Sie wird haufig und fogar wild in England gefunden und blüht im Mai. Es giebt eine Varietaͤt, die aufzuführen nicht der Muͤhe lohnt, da ſie keine Zierpflanze iſt. N + XLV. Gethyllis. Lin. (Hexandria - Dodecandria Monogynia.) Engliſch: Cape-Crocus. Generiſcher Charakter. Die Zwiebel eifoͤrmig, deren Haut zuweilen unvollkommen. Die Blätter linien— foͤrmig. Der Schaft in der Zwiebel verborgen. Die Roͤhre der Bluͤthenhuͤlle walzenfoͤrmig, lang, dem untern 1 Theile des Griffels anhaͤngend. Der Bluͤthenhuͤllenſaum ſechsſpaltig, regelmaͤßig geoͤffnet. Die Staubfaͤden auf— recht, kurz, auseinander gebreitet, oft zwei- und drei⸗ faltig und an den Schlund der Roͤhre eingeſetzt. Die Staubfaͤden aufrecht, am Grunde angeheftet. Der Grif— fel aufrecht, mit einfacher oder dreieckiger Narbe. Die Kapſel eine durchſcheinende fleiſchige Beere mit kleinen rundlichen Samen. Beſchreibung. Herbert ſtellte dieſes Geſchlecht zwiſchen Pyrolirion & Sterubergia; doch glaubt Georg Don, daß ſie eigentlich nicht zu den Amaryllideen fon= dern zu den Liliacacen gehöre, deffen ungeachtet muß ſie hier, da es noch nicht feſtſteht, zu welcher Familie ſie gezahlt werde, erwähnt werden. 1) Gethyllis Spiralis. Lin. (Papiria spiralis. Thunb.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1088. Die Zwiebel ſchuppig, weiß und von der Groͤße einer Haſelnuß. Die Blätter linienfoͤrmig, glatt, oben rinnenfoͤrmig, ſtumpf, ein wenig ſpiralfoͤrmig gedreht. Die Roͤhre der Blüthenhuͤlle viel langer als der Saum. Die Einſchnitte tief, weiß und von außen geroͤthet. Ihr Vaterland iſt Suͤdafrika und wurde 1806 in England eingefuͤhrt. 2) Gethyllis afra. Lin. (In Boſſe's Handbuch der Blumeng. II. p. 169 iſt ſie ident. mit der vorigen.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 1016. Die Blaͤtter ſchmal, glaͤnzend und gefleckt. Die Roͤhre der Bluͤthenhülle dicker und laͤnger als bei der vorigen. Antheren groß, oft 10 — 12. Der Griffel lan: ger als die Staubfaͤden. Narbe dreikantig, zuweilen dreilappig. Die Blumen wohlriechend. Die Zwiebel iſt wie die der vorigen weiß und ſchuppig. Nach dem Linne'ſchen Syſteme gehörte fie eigentlich, da ſie 12 Staubfäden hat, in eine andere Klaſſe. Eben ſo iſt es die einzige Amaryllidee, die 12 tragbare Staubfaͤden hat. Im genus Phycella kommen zwar 12 Staub⸗ faͤden vor, allein ſechs davon tragen nur Antheren. Die Beeren haben eine durchſcheinend gelbe Farbe und ſollen genießbar ſein. Sie wurde im Jahre 1826 vom Cap der guten Hoffnung nach England eingefuͤhrt. — 124 — 3) Goth. ciliaris. Lin. (Papiria L. act. Lund.) Fleiſchige, walzenfoͤrmig⸗ laͤngliche und weiße Wurzel. Die Blaͤtter linienfoͤrmig, weiß gewimpert und ſpiralfoͤr⸗ mig gedreht, eine Linie breit. Die Bluͤthenhuͤlle mit faſt 3 Zoll langer, gruͤnlicher Roͤhre und ausgebreiteten, 1 Zoll langen, faſt 6 Linien breiten, been Einſchnitten. Die Gethyllis werden in kleine Toͤpfe mit ſandiger Haideerde gepflanzt und in der Ruhezeit trocken gehalten. Die Ueberwinterung geſchieht im Caphauſe. XLVI. Doryanthes, Cörren. (Hexandria Nong Generiſcher Charakter. Die ſechstheilige Bluͤ⸗ thenhuͤlle trichterfoͤrmig, die drei inneren Einſchnitte an der Baſis breiter. Die ſechs Staubfaͤden an der Baſis der Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte eingeſetzt, pfriemenfoͤrmig. Die Staubbeutel viere ig, 1 am Grunde ausge⸗ hoͤhlt. Der Eriffel eie in ſechs Theile theilbar, mitt dreiſeitiger Narbe. D P apfel kreiſelfoͤrmig⸗ drei⸗ ſeitig, rindenartig, innen helzig, dreiklappig, dreifaͤcherig, mit nachher zweiſpa tigen Scheidewaͤnden. Der Same in zwei Reihen, nierenfoͤrmig, mit runzelicher Samenſchale. 1) Dor. excelsa, Correa. Abgebildet in Bot. Mag. t. 1685. Bot. Cab. t. 765. Die buͤſchelige Wurzel treibt zahlreiche, lederartige, immergruͤne Blaͤtter, die ſich nach allen Seiten ausbrei⸗ ten, fie find ſchwertfoͤrmig, lang geſpitzt, glatt, bei er: wachſenen Pflanzen 1 Fuß lang und 4 Zoll breit, oben mit einer flachen | Laͤngsfurche, unten mit einer ſtar⸗ ken, hervortretenden Mittelrippe verſehen, am Grunde ſtark verſchmaͤlert, ganzrandig, mit duͤnn knorpelartigem Rande. Zwiſchen den Blaͤttern erhebt ſich, nachdem die Pflanze eine . Starke erlangt hat, ein auf⸗ rechter, 20 — 25 Fuß hoher, mit kuͤrzeren Blaͤttern be⸗ ſetzter Stengel, mit einer reichen Dolde hoͤchſt pracht⸗ voller, hochcarminrother, großer Blumen, die reichlich 2 Fuß im Durchmeſſer hat. Die Blüthenhuͤlleneinſchnitte linienlanzettfoͤrmig, uͤber 6 Zoll lang, faſt 1 Zoll breit und zuruͤckgeſchlagen. Die Blumen geſtielt und wechſel⸗ weiſe ſtehend, mit 2— 3 Zoll langer Roͤhre und 4— 5 Zoll langem Saume, Die e ausgeſpreizt und a wie der Griffel roth. Die Staubbeutel gruͤnlich. Ihr Vaterland iſt Neuholland. Nachdem Herr Loddiges dieſe Prachtpflanze 12 Jahre gepflegt hatte, entwickelte fie im September 1821 den Stengel und fing im Maͤrz des folgenden Jahres an ihre Blumen zu entfalten. Die Blumen laſſen viel Honig austraͤufeln. Nach der. Blüthe, ſtirbt die alte Pflanze ab, aber rund umher ſproſſen junge Pflanzen hervor, wodurch fie vermehrt werden. In Deutichland*) dürfte fie wohl wenig cultivirt werden, da fie beim Bluͤ⸗ hen ein thurmartiges Warmhaus verlangt. Sie waͤchſt freudig in einer fandigen Laub- und Haideerde. Ob⸗ gleich fie im Sommer viel Waſſer liebt, fo darf fie doch im Winter nur wenig begoſſen werden. Bei ſtarker Sonnenhitze beſchattet man ſie. . XLVII. Alstroemeria. (Hexandria Monogynia.) ( Juſſieu zaͤhlte fie zu Asphodeleae.) Generiſcher Charakter. Die Bluͤthenhuͤlle ſechstheilig, faſt glockenfoͤrmig, auswendig kelchartig, regelmäßig am Grunde mit roͤhrigen Nektarien verſehen oder beinahe zweilippig, wo dann die zwei inneren und oberen Einſchnitte an der Baſis faſt röhrenfürmig find, Die ſechs Staubfaͤden an der Baſis der Bluͤthenhuͤlle eingeſetzt, aufrecht oder niedergebeugt. Der Griffel faden⸗ foͤrmig, mit dreiſpaltiger Narbe. Die Kapſel laͤnglich oder kugelrund, drei- bis ſechsrippig, dreifaͤcherig, drei⸗ klappig, ſelten beerenartig und nicht aufſpringend. Der Samen kugelrund, mit haͤutiger und runzeliger Samen— ſchale, vielſamig. N | Beſchreibung. Suͤdamerikaniſche perennirende Zierpflanzen mit ſchoͤnen, theils ſehr prachtvollen Blu— men. Zur beſſern Ueberſicht ſind ſie eingetheilt: f A. Stengel aufrecht oder faſt aufrecht. a) Blumenſtiele einblumig, Blumen etwas gekruͤmmt und ſchmal. } 1a) Alstr. psittacina. Lehm. Abgebildet in Lodd. „) Siehe Weißenſee'r neue Blumenzeitung Jahrgang 1843 Nr. 35 & p. die Erz. vom Herrn Gartenmeiſter Wendland in Herrnhauſen, wo ſie in dieſem Jahre gebluͤht hat. — 126 — Bot. Cab. t. 1666. Swt. Br. Flow. Gard. II. t. 15. Bot. Mag. t. n a Der aufrechte Stengel wird an 2 Fuß hoch und iſt wie die laͤnglich-lanzettfoͤrmig generdten Blaͤtter ganz kahl, am Stiel hinab verſchmalert, ſtumpf und gedreht, Die Blumenſtiele einblumig, doldenſtandig, gruͤn, kuͤrzer als die blätterige Hülle. Die Bluͤthenhuͤlle ſchmal, et was zuſammengeneigt, roth, an den Spitzen gruͤn. Die aͤußeren Einſchnitte lanzettfoͤrmig, die uͤbrigen laͤnglich und dunkelpurpurroth gefleckt. Ihr Vaterland iſt Mexico. Sie bluͤht im Sommer und Herbſt. 1b) Alstr. distichifolia. Ruiz & Pavan. Alstr. distichophylla. Sprengel. Der auſſteigende Stengel iſt mit zweizeiligen, laͤng⸗ lich⸗ lanzettfoͤrmigen Blaͤttern beſetzt und bringt drei- bis achtblumige Dolden. Die außeren Bluͤthenhuͤllenein— ſchnitte ſind ſich einander gleich, die inneren flach und beide granatroth. Die Kapſel ſpringt nicht auf, die we— nigen Samen im Fruchtmarke niſtend. Ihr Vaterland ſind die hohen Munagebirge und die Laubwaͤlder der Anden. 2a) Alstr. caryophyllea. Jacq. Hort. Schönbr. 4. t. 465 abgebildet, Die Wurzel beſteht aus büfcheligen Knollen. Die Stengel werden kaum 1 Fuß hoch, ziemlich aufrecht, ſtielrund; an dem bluͤhenden Stengel ſind nur wenige, ſitzende, ſpatel— lanzettfoͤrmige Blaͤtter, an dem nicht bluͤ— henden lang lanzettfoͤrmige und geſtielte Blaͤtter. Die praͤchtigen Blumen ſtehen in Enddolden, gewoͤhnlich fünf, die in mehrere linien— lanzettfoͤrmige Blätter eingehüllt find. Die Bluͤthenhuͤlle faſt zweilippig, mit ſpitzen, in einen rinnenfoͤrmigen Nagel verſchmaͤlerten Einſchnitten, von denen drei abwaͤrts gebogen und gelblichſcharlachroth und drei aufwärts ‚gebogen, weiß und an der Spitze grünlichroth find. Ihr Vaterland iſt Braſilien (Chili ?). In den Handelsgaͤrten geht ſie haͤufig unter den Namen A. Ligtu. 2b) Alstr. pallida. Grah. Abgebildet in Dietr. Flor. univ. t. 70. Der Stengel aufrecht, mit lanzettförmigen Blaͤttern. Die Bluͤthenhuͤlle blaßfleifchfarbig, mit am Rande geſaͤg— — ten Einſcknitten; die zwei inneren oberen laͤnglich, langs geſpitzt, gelb und roth geſtrichelt. In Chili heimiſch. b) Wlumenſtiele oft dreiblumig, die Blätter gedreht. 3) Alstr. Ligtu. Ruiz. (A. Curtisiana. Meyer.) Abgebildet in Feuillet Flor. peruv. II. t. 4. Bot. Cab. t. 17. Bot. Mag. t. 125. Der aufrechte Stengel wird uͤber 1 Fuß hoch, mit faſt ſitzenden, linienlanzettfoͤrmigen, 2— 3 Zoll langen, gedrehten und geſtreiften Blattern und doldenartigem Bluͤ— thenſtande, aus 6 — 10 zwei- oder dreiblumigen Blumen— ſtielen beſtehend, von lanzettfoͤrmigen Hullblattern um— geben. Die, Bluͤthenhuͤlle 1½ Zoll lang, fleiſchfarbig, mit umgekehrt lanzettfoͤrmigen Einſchnitten, von denen die drei inneren ſchmaler und die beiden oberen mit dunklen Punkten beſprenkelt ſind. Ihr Vaterland iſt Chili. Aus den Wurzeln wird ein Mehl bereitet. 4) Alstr. lineatiflora. Ruiz & Pav. Abgebildet in Flor. peruv. III. t. 281. (Alstr. lineatifolia, der Gärten.) Der aufrechte Stengel wird 2— 3 Fuß hoch, mit . breit lanzettſoͤrmigen, ſitzenden, ſiebennervigen, geſtreiften und an der Baſis gedrehten Blattern. Die Dolde 4— 7ſtrahlia, mit zweiblumigen Blumenſtielen. Die Hülle 1 bl latterig. Die Bluͤthenhuͤlle purpurroth, mit ums gekehrt-eirunden, feilförmigen, zugeſpitzten Bluͤthenhuͤllen— einſchnitten, mit gruͤnen Spitzen, die beiden inneren gelb mit rothen Streifen. Die Wurzel knollig. Ihr Vater— land iſt Peru. 5) Alstr. peregrina. Herb. & Pers. (A. ‚Pele- grina. Jacg. [Der Name Pelegrina iſt im ſpaniſchen Peru gebraͤuchlich und bedeutet Flos superbus.]) Abgebildet in Redouté Lil. t. 46. Bot. Cab. t. 1295. Bot. Mag. t. 139. Der aufſteigende Stengel wird uͤber 2 Fuß hoch, iſt ſtielrund, mit linienlanz zettfoͤrmigen, ſitzenden und ge: drehten, glanzenden, meergrünen Blattern. Die Dolde 2—6ſtrahlig. Die Blumen ſehr ſchoͤn, einzeln oder zu zweien zuſammenſtehend. Huͤllenblatter find fo viel als Blumenſtiele vorhanden. Die Bluͤthenhuͤlle 2 Zoll lang, — 128 — mit purpurroſenrothen Einſchnitten, von denen die aͤuße⸗ ren umgekehrt— herzfoͤrmig, zugeſpitzt, weiß, in der Mitte roth, an der Spitze gruͤn, die. inneren halb ſo breit, gruͤn, roth und weiß gefleckt ſind. Die Wurzel faferig und treibt keine Wurzelblaͤtter. Ihr Vaterland iſt Chili. a) Alstr. per. alba. Varietät mit weißen Blumen. 6) Alstr. pulchra. Sims. (A. flos Martini. Ker. A. tricoler. Hook.) e in Bot. Reg. t. 731. Bot. Mag. 2421. Bot. Cab. t. 1147. Hook. exot. lor t. 65 (1812). Der aufrechte Stengel wigd bis 1 Fuß hoch, mit linienlanzettfoͤrmigen, gedrehten Blaͤttern. Die Dolde vielſtrahlig, mit zwei- bis dreiblumigen Blumenſtielen. Huͤllenblaͤtter meiſt drei oder mehr. Die Bluͤthenhuͤlle 2 Zoll lang, weiß, mit ſpatelfoͤrmigen Einſchnitten, von denen die vier aͤußeren unter der grünen Spitze einen kleinen dunkelpurpurrothen Fleck haben; die beiden inne⸗ ren ſind an der Spitze purpurroth, in der Mitte gelb und ganz und gar mit purpurrothen Flecken, Punkten und Strichen beſtreut. Ihr Vaterland iſt Chili. a) Alstr. bicolor. Abgeb, in Bot. Cab. t. 1497. Wurde von Loddiges aus Samen der vorigen erzogen und iſt daher von dieſer nur eine Varietaͤt. Der Stengel wird bis 2 Fuß hoch. Die Blaͤtter grau⸗ gruͤnlich, gleich breit— lanzettfoͤrmig und gedreht. Die Blumen ſind ſehr ſchoͤn, weiß, die beiden oberen inneren Einſchnitte an der Spitze gelb und grün gefleckt, das untere hat nur einige gruͤne Flecke. Sie 1 im Mai bis Juni. c) Blumenſtiele bis dreiblumig, die Blaͤtter nit ge⸗ dreht und kahl. 7) Alstr. revoluta. Ruiz & Pav. Der Stengel aufrecht, mit lanzettfoͤrmigen Blaͤttern und mehrſtrahliger Dolde. Blumenſtiele zweiblumig und eben ſo viele lanzettfoͤrmige Hullenblaͤttet als Blumen- ſtiele. Die Bluͤthenhuͤlle mit zuruckgeſchlagenen, purpur⸗ rothen Einſchnitten, von denen die inneren die kleineren find, die beiden oberen dieſer inneren find von der Mitte bis zur Baſis gelb und mit purpurrothen Punkten ge⸗ fleckt. Ebenfalls in Chili heimiſch. — 129 — 8) Alstr. versicolor. Ruiz & Pav. Der Stengel aufrecht und mit linienlanzettfoͤrmigen Blättern. Die Dolde 2— Zftrahlig. Die Blumenſtiele ſelten mehr als einblumig. Die Bluͤthenhuͤlle mit gel— ben und purpurroth gefleckten Einſchnitten, von denen die drei aͤußeren gleich, die drei inneren fchmüler find, und von dieſen iſt der untere der kuͤrzeſte und breiteſte. Ihr Vaterland iſt Chili. 9) Alstr. Hookeri. Schult. (Alst. rosea. Hook.) Abgeb. in Bot. Cab. t. 1272 & Hook Exot. flor. t. 65. Der uͤber einen Fuß hoch werdende Stengel mit linienfoͤrmigen, blaugruͤnen, kaum ein wenig gedrehten Blättern und faſt rispenartiger Dolde, mit gabelſpaltigen Blumenſtielen, deren jeder von einer den Blaͤttern aͤhn— lichen Dedblatte unterſtuͤtzt iſt. Die Bluͤthenhuͤlle dun— kelroſenroth, mit faſt gleichen an der Spitze zuruͤckgeboge— nen Einſchnitten, von denen die drei aͤußeren breiter, umgekehrt⸗eirund, nach oben zu fein geſaͤgt, innen un— deutlich liniirt und aͤußerlich dunkler purpurroth geſtreift ſind, die drei inneren ſind linienſpatelfoͤrmig und die beiden oberen davon mit gelber Mittellinie und roth punk— tirt. Alle Einſchnitte haben gruͤne Spitzen. Ihr Vater— land iſt Chili. 10) Alstr. aurea. Grah. (A. aurantiaca. Swt.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 3350 & Swit's. Br. Fl. Gard. II. t. 205. 5 Der Stengel wird 1½ Fuß hoch, aufrecht, mit lan— zettfoͤrmigen, ſtumpf zugeſpitzten, an der Baſis ein wenig gedrehten, 3 Zoll langen, ſiebennervigen, glatten Blaͤttern und fuͤnfſtrahliger Dolde, deren Strahlen mit zwei bis drei Blumen blühen und mit einer dreiblaͤtterigen Hülle. Die Bluͤthenhuͤlle an 2 Zoll lang, dunkelgoldgelb, die drei inneren Einſchnitte lanzettfoͤrmig, lang zugeſpitzt, mit gruͤnlichen Spitzen, von dieſen die beiden oberen mit blutrothen Streifen und Flecken. Von Einigen wird 11) Alstr. aurantiaca. Swt. als eigene Species be— trachtet, nach Anderen iſt ſie nur eine Varietaͤt der A. versicolor oder der Alstr. Simsii Spr. und unterſchei— det ſich durch etwas breitere, faſt eirund-lanzettfoͤrmige 9 0 Blaͤtter und durch dunklere Punkte und Striche auf den beiden oberen Bluͤthenhuͤlleneinſchnitten. Beide ſind in Chili heimiſch und bluͤhen im Juli und Auguſt. d) Blumenſtiele bis dreiblumig. Blaͤtter nicht wicht und behaart. 12) Alstr. haemantha. Ruiz & Pav. Abgebildet in Swt's. Br. Fl. Gard. II. tab. 159. Der aufrechte Stengel wird uͤber 1 Fuß hoch. Die linienlanzettfoͤrmigen Blaͤtter ſind zuruͤckgebogen und am Rande fein bewimpert. Die Dolde fünf- bis ſechs— ſtrahlig. Der Blumenſtiel zweiblumig. Die Bluͤthen⸗ huͤlle blutroth, die drei aͤußeren Einſchnitte nach der Spitze zu geſaͤgt, die drei inneren langer und ſchmaͤler und von dieſen die zwei oberen gelb geſtricht. Aendert ab mit weiß-purpurrothen und gelbbunten Einſchnitten. Ihr Vaterland iſt Chili. Bluͤht im Sommer. 13) Alstr. Simsii. Spreng. (A. pulchella. Sims. & Hook.) Abgebildet in Bot. Mag. t. 2353. Bot. Cab. t. 1054. Swt’s. Br. Fl. Gard. t. 267. Nach Herbert ſoll es nur eine Varietaͤt von A. haemantha fein, doch die angegebenen Schriftſteller haben ſie als Species angenommen. Der Stengel iſt aufrecht, 2 — 3 Fuß hoch, unten mit umgekehrt eirund ⸗ſpatelfoͤrmigen, oben aber mit lanzettfoͤrmigen Blaͤttern, die am Rande bewimpert ſind. Die Dolde bis ſechs sſtrahlig und jeder Strahl zweiblu⸗ mig, von einer vielblätterigen Huͤlle umgeben. Die drei aͤußeren Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte und der untere der in— neren umgekehrt-eirund⸗ ſpatelfoͤrmig, am Rande geſaͤgt, lebhaft ſcharlachroth mit gruͤnen Spitzchen, die beiden inneren und oberen Einſchnitte doppelt laͤnger, linien— förmig, ganzrandig, gelb und ſcharlachroth und geſtreift. In Chili heimiſch und bluͤht vom Mai bis Auguft. , 14) Alstr. secundifolia. Ruiz & Pav. (Sphaerine secundifolia. Herb.) Abgebildet in Fl. peruv. III. t. 210. fig. a. Der kahle, faſt hängende Stengel wird 2 Fuß hoch, mit einſeitswendigen, lang-lanzettfoͤrmigen, ſehr ſpitzen, am Rande zuruͤckgebogenen, genervten und e ober⸗ — ii = halb kahlen, unterhalb weiß behaarten Blättern. Die vier- bis ſechsſtrahlige Dolde fuͤhrt auf ihren Strahlen ſelten mehr als eine Blume. Die Bluͤthenhuͤlle wird nur ½ Zoll lang, die äußeren Einſchnitte derſelben find laͤnglich-umgekehrt-eirund, hochroth, aͤußerlich wollig, die inneren ſchmaler, keilfoͤrmig, gelb mit ſchwarzen Punk— ten und grünen Spitzen. In Peru heimiſch und ihre Bluͤthezeit faͤllt im Juni und Juli. B. Mit kletterndem oder windendem Stengel. (Bomarea Mirbel.) 15) Alstr. Salsilla. Lin. (A. edulis. Lindl.) Ab: geßbildet in Bot. Mag. t. 1613. Bot. Rep. t. } 649. Bot. Cab. t. 1683. 5 Der windende Stengel wird 8 — 10 Fuß hoch, iſt einfach, mit geſtielten, lanzettfoͤrmigen, zugeſpitzten, an der Baſis gedrehten, geſtreiften, kahlen Blättern, mit einer vielſtrahligen Dolde und zuweilen zweiblumigen Strahlen. Die Huͤllblaͤtter find kurz und foatelförmig. Die Bluͤ⸗ thenhuͤlle wird kaum 1 Zoll lang, dunkelroſenroth und purpurroth geſtreift. Die drei außeren Einſchnitte laͤng⸗ lich- umgekehrt⸗eirund, mit kurzen, grünen Spitzchen, die drei inneren etwas langer, ſpatelfoͤrmig und etwas eingedrückt. Ihr Vaterland iſt Peru, Lima, Neugranada (Sſtindien) ic. Sie blüht im Sommer. Ihre Knollen werden in Suͤdamerika wie die der A. acutifolia in Suͤdamerika gleich unſern Kartoffeln gegeſſen und ent— halten Amylum und Gummi. 16) Alstr. oculata. Grah. Abgebildet in Bot. Mag. t. 3344. Lodd. Bot. Cab. t. 1815. Wird von Vielen nur für eine Varietaͤt der vorigen, von Anderen wieder als eigene Species angeſehen, weil fie durch Cultur ihren Charakter und Habitus verändert. Der windende Stengel wird an 2 Fuß hoch, mit laͤng⸗ lich⸗lanzettförmigen Blaͤttern, an der Baſis mit wellen— foͤrmigem Rande und nur wenig ſtrahliger Dolde. Die langen Blumenſtiele zweiblumig. Die Bluͤthenhuͤlle nicht ganz 1 Zoll lang, roſenroth, die zwei inneren oberen Ein— ſchnitte mit einem großen, augenartigen, unten himmel⸗ blauen, oben ſchwarzpurpurrothen, N Flecken * — 132 — geziert. Sie iſt in Valparaiſo heimiſch, wo fie Cu⸗ ming im Jahre 1820 fand, und blüht im Juni. 17) Alstr. acutifolia. Link & Otto Hort. Berol. Abgeb. in Link und Otto Abbildungen t. 29. Der ſich nur etwas windende Stengel wird bis an 6 Fuß hoch und bringt kurz geſtielte, 2 — 3 Zoll lange, 8 Linien breite, lanzettfoͤrmige, langgeſpitzte, unterhalb weichhaarige Blätter, mit einer 5 — 7ſtrahligen Dolde, deren Strahlen einblumig und mit weichen Haaren be— ſetzt und die mit ſchwarzvioletten Huͤllblattchen verſehen find. Die faſt 1 Zoll lange Blüthenhülle hat gleiche, gegeneinander geneigte Einſchnitte, von denen die aͤußeren aͤußerlich roth, innerhalb gelb, die inneren aber ganz gelb find. Die Spitzen find gelblichgruͤn oder feuerfarbig. Der Same iſt ſcharlachroth und glaͤnzend. Ihr Vater— land iſt Chili und Mexico und blüht erſt im Auguſt. 18) Alstr. hirtella. Humb. & Kunth. Abgebildet in Sweet's Br. Flow. Gard. I. t. 228. Der Stengel iſt windend und kahl, mit laͤnglichen zugeſpitzten und unterhalb an den Adern haarigen Blaͤt⸗ tern, welche an gedrehten Blattſtielen ſtehen. Die Dolde it 8 — 12ſtrahlig, deren Strahlen einblumig und kahl find, Die drei aͤußeren Einſchnitte der Blüthenhülle find umgekehrt⸗eirund-lanzettfoͤrmig, ſpitz, 1 Zoll lang und roth, die drei inneren ſpatelfoͤrmig, abgerundet, gruͤnlich und roth gefleckt, etwas länger als die aͤußeren. Ihr Vaterland iſt Mexico und bluͤht im Juli bis September. 19) Alstr. ovata. Cav Abgebildet in Cav. icon. pl. I. t. 76. Bot. Cab. t. 1654. Dietr. Flor. univ. t. 70. Der windende Stengel wird 6 — 8 Fuß hoch, mit lanzettfoͤrmigen, zugeſpitzten Blaͤttern, an der Baſis in einen kurzen, gedrehten Blattſtiel zuſammengezogen, wo⸗ durch er umgekehrt erſcheint. Das Blatt auf der nach oben gekehrten Seite zottig, auf der untern glaͤnzend. Die meiſt fuͤnfſtrahlige Dolde bringt haͤufig zweiblumige Strahlen. Die Huͤllblaͤtter find zuruͤckgekruͤmmt. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte find roͤhrenfoͤrmig zuſammenge— neigt, die drei aͤußeren laͤnglich-umgekehrt-eirund und ſcharlachroth mit gruͤner Spitze, die drei inneren gruͤn, nach der flachen Spitze zu ſchwarz punktirt. Ihr Vater⸗ — 133 — land iſt Chili und Peru und bluͤht von Juli bis Sep⸗ tember. Sie iſt ſehr hart und gedeiht bei froſtfreier Be— deckung bei uns im Freien. 20) Alstr. tomentosa. Ruiz et Pav. Abgebildet in Flor. peruv. III. t. 292. fig. a. 8 Der kletternde Stengel iſt eckig, glatt und wird über 4 Fuß hoch, mit kurz geſtielten, lanzettfoͤrmigen, am Rande zuruͤckgeſchlagenen, unterhalb filzigen, an der Baſis und Spike ſpiralfoͤrmig gedrehten Blättern und einer vielſtrahligen Dolde, deren Strahlen haͤufig mit zwei Blumen erſcheinen, und lanzettfoͤrmigen Huͤllblaͤttern. Die Bluͤthenhuͤlle iſt nur klein und ihre drei aͤußeren Einſchnitte laͤnglich und ſcharlachroth, die drei inneren ſpatelförmig und gelblich. Sie kommt haͤufig in den Waͤldern von Peru vor und bluͤht im Juli. 21) Alstr. anceps. Ruiz et Pav. Der windende Stengel tft zweiſchneidig, mit lanzett- foͤrmig zugeſpitzten Blättern und bis 17blumigen End⸗ dolden. Die Blüthenhuͤlle mit gleichen Einſchnitten, die purpurroth gefarbt und ſchwarz punktirt find. Ebenfalls in Peru heimiſch. 22) Alstr. formosissima. Ruiz et Pav. (A. for- mosa. Pers. et Spreng.) Abgebildet in Ruiz et Pav. Flor. peruv. III. t. 266. Der kletternde Stengel mit langen, lanzettfoͤrmigen Blaͤttern und halbkugelfoͤrmiger Dolde, mit vielen kaſta— nienbraunen, gelbpunktirten Blumen. Auch in Peru heimiſch und bluͤht im Juli. i 23) Alstr. Neillii. Gill. et Hook. Die Blätter lanzettfoͤrmig, ſtumpf, nach der Baſis zu lang verſchmälert; die Blumen doldenſtaͤndig. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte nach der Spitze zu geſaͤgt, weiß⸗ roͤthlich und die inneren oberen inwendig roth getüpfelt, In Chili (Mendoza) heimiſch. ä 24) Alstr. crocea. Ruiz et Pav. Der windende Stengel iſt gedreht, mit linien-lan⸗ zettfoͤrmigen, an der Baſis etwas gedrehten Blättern be: ſetzt, die unten mit weichen Haaren bedeckt ſind. Die Umbelle iſt vielblumig. Die Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte find ſich gleich und ſafrangelb. Ihr Vaterland iſt Peru. — 13 — 25) Alstr. fimbriata. Ruiz et Pav. Der windende Stengel iſt mit ſchmalen, lanzett⸗ foͤrmigen Blaͤttern beſetzt. Dolde vielblumig. Die drei inneren Bluͤthenhulleneinſchnitte find gefranzt. Die Blü— thenhuͤlle variirt zwiſchen gelb und ſafrangelb. Die Bluͤthenſtiele ſind gedreht. Ebenfalls in Peru beinkfeh. 26) Alstr. latifolia. Ruiz et Pav. Der Stengel iſt windend und mit laͤnglich-eifoͤrmig⸗ zugeſpitzten Blaͤttern beſetzt. Die Dolde iſt vielſtrahlig und die Blumenſtiele ein- bis dreiblumig. Die Bluͤthen⸗ huͤlleneinſchnitte ſind roͤthlichgrün, die inneren punktirt und mit violetten Linien verſehen. Sie waͤchſt an den Huͤgeln von Peru. 27) Alstr. bracteata. Ruiz et Pav. Am windenden Stengel find Linien > lanzettfoͤrmige Blätter, mit einer fünfgetheil ten, faſt I2blumigen-Dolde, Die inneren Bluͤthenhuͤllen einſchnitte ſind ſpatelfoͤrmig und gruͤnlich, die aͤußeren purpurroth, an der Baſis gelb und am Rande violett punktirt. Aus Peru. 28) Alstr. denticulata, Ruiz et Pav. Abgebildet in Flor. Per. t. 293. Der Stengel iſt kletternd, die Blätter lanzett=eifürs mig, ſehr zugeſpitzt, am Rande ausgeſchweift gezahnt. Die roͤthlichgelben Blumen ſtehen in bufcheligen Dolden. Waͤchſt mit der folgenden in den hoͤchſten, dem Regen haͤufig unterworfenen Laubwaldern der Anden. 29) Alstr. setacea. Ruiz et Pav. Abgebildet in Fl. Per. t. 292 Der kletternde Stengel iſt mit lanzettfoͤrmigen Blaͤt⸗ tern beſetzt. Die einfache Umbelle mit zahlreichen Strah— len und borſtigen Nebenblaͤttchen. Die Blume nur klein, die drei aͤußeren Bluthenhuͤlleneinſchnitte granatroth, die inneren gelb. 30) Alstr. purpurea. Ruiz et Pav. Abgebildet in Fl. Per. t. 294. Der Stengel kletternd. Die Blatter lanzettfoͤrmig, eckig, unten wollig. Die granatrothen Blumen ſtehen in buͤſchelſtaͤndigen Dolden beiſammen. Die Kapfel faſt kreiſelfoͤrmig, dreikantig, gefluͤgelt. Aus Peru. — 135 — 31) Alstr. cordifolia. Ruiz et Pav. Abgebildet in Flor. Per. t. 290. Der kletternde Stengel it mit herzfoͤrmig zugeſpitz⸗ ten Blaͤttern beſetzt. Die Umbelle ſechsſtrahlig, die Blu: menſtiele zwei- bis dreiblumig. Die Blumen roͤthlich— gelblich. In Peru heimiſch. a 32) Alstr. macrocarpa. Ruiz et Pav. Der Stengel kletternd. Die Blätter, laͤnglich-lan⸗ zettfoͤrmig. Die Dolde vielſtrahlig. Die Blumenſtiele ſehr lang, zweiblumig. Die Farbe der Blumen roth⸗ gelblich. Die Kapſel von der Groͤße einer waͤlſchen Nuß, inwendig markig. Perſoon bält fie für eine Varietaͤt von A. ovata. Cav. 33) Alsir. Barkleyana. Hook. 34) Alstr. Berteroniana. Penny. Aus Chili. 35) Alstr. chilensis. J. Cree. 36) Alstr. Erembaulti. C. Bell. Eine Hybride. 37) Alstr. pauciflora. Kunth. Aus Neugranada. 38) Alstr. pilosa. Lindi. Aus Chili. Und jaͤhrlich erhalten wir noch neue, beſonders aus dem außertropiſchen Amerika. Ueber die Cultur. In dem Vorſtehenden haben wir geſehen, wie oſt eine Species zwei und drei Namen hatte, was uns den Beweis giebt, daß dieſe Pflanzen die Aufmerkſamkeit mehrerer Botaniker auf ſich gezogen haben. Dennoch haben ſie ſich in Deutſchland noch nicht allgemein ver: breitet und die Zwiebeln, obgleich ſich einige ſehr leicht vermehren und andere wieder leicht aus Samen zu ge: winnen ſind, bleiben immer hoch im Preiſe. Die Urſachen dieſer Vernachlaͤſſigung folder Pracht— pflanzen liegen nach Kreyſig darin: daß 1) wegen der zarten Organiſation der Zwiebeln ſie 6 haufiger Krankheiten unterworfen ſind, denen ſie gewoͤhnlich unterliegen; - — 136 — 2) daß man ſo ſelten ihren natürlichen Standort und die Erdarten, in denen ſie wachſen, angegeben findet, und endlich a 3) wegen der Schwierigkeit, ſie in Bluͤthe zu bringen. 1) Die Organiſation der Zwiebel. Die Zwiebel iſt eine ausgebildete Knospe, die mit fleiſchigen Schuppen oder Haͤuten umgeben iſt. Sie be— ſteht aus einem Körper (Stuhl) und den Zwiebelbläts tern und iſt hinſichtlich ihrer Vegetationskraft der Knolle ſehr aͤhnlich. Der Boden oder der Stuhl der Zwiebel iſt ein platter, oft nur eine Linie ſtarker und gleichſam ein in eine Maſſe von zarten vegetabiliſchen Kryſtalliſationen verbundener Koͤrper, der von dichtem, fleiſchigem Gewebe iſt und die Anfaͤnge der Blaͤtter und Wurzeln bildet, zwiſchen Wurzeln ind Blättern ſich befindet, und aus welchem entweder in der Mitte oder an der Seite, nach— dem der Körper erſtarkt genug iſt, auch die Bluͤthe uns mittelbar mit ihrem Schafte hervorgeht. Man erſieht hieraus, daß der Stuhl der wichtigſte Theil der Zwiebel iſt. Wunden oder Krankheiten des Stuhles der Zwiebel bringen, wenn auch nicht ſchnell das Abſterben hervor, ſchwaͤchen jedoch ihre Kraft und hoͤchſte Entwickelung (das Bluͤhen) ſehr. Ihre Conſolidirung haͤngt aber we— niger von der unmittelbaren Zufuhr der Saͤfte durch die Wurzeln ab, welche ſie mehr den Blaͤttern zuzufuͤhren ſcheinen, als vielmehr von dem Nahrungsſafte, der durch die im Abſterben oder im Ruhen begriffenen Blaͤtter in die Zwiebel zuruͤckſteigt und in den Blättern, wenn man fo ſagen darf, erſt desoxydirt und für den Stuhl ver— daulich gemacht wurde. Das Geſagte erſieht man leicht dadurch, wenn man Zwiebeln, die der Ruhe beduͤrfen, ent— weder durch Kunſt in Vegetation erhaͤlt oder auch ihre Ruhe durch Kunſt abkuͤrzt (treibt). In beiden Fallen wird der Stuhl kleiner und ſomit auch die kuͤnftige naturgemaͤße kraͤftige Vegetation geſtoͤrt und ihr Bluͤhen, wenn nicht aufgehoben, doch verringert. Eigen iſt es, daß fie dann ſehr geneigt find, eher Brut (kleine Zwie— beln) als Blumen hervorzubringen, und dieſe Eigenſchaft — 17 — benutzen die Hollander, um Zwiebeln, die ohne Verwun— dung des Stuhles wenig Brut anſetzen, durch Theilung des Stuhles zum Brutanſetzen zu zwingen oder dadurch wenigſtens die Zwiebel ſelbſt noͤthigen, ſich in ſo viele Theile zu ſondern. Durch die Verwundung des Stuhles iſt die Einheit des Geſammtorganismus der Zwiebel ge: ſtoͤrt, er kann ſich nicht mehr zur Vollkommenheit (zum Bluͤhen) erheben, ſorgt aber doch fuͤr die Fortpflanzung der Art, indem die zwiſchen den Zwiebelblaͤttern ſchlum— mernden Gemmen den in ſeinem gewoͤhnlichen Kreislaufe geſtoͤrten Nahrungsſaft in Anſpruch nehmen und auf Koſten des Mutterſtuhles groß werden und ſich entwickeln. Die Knollen dagegen haben nicht die ſchuͤtzenden und ſie naͤhrenden Zwiebelblaͤtter, ſondern ein Conſomme von Faſerſtoff und Mehl oder Kleber, von Haut um— zogen iſt die Mutterbruſt der aus ihr emporſteigenden Pflanze und nicht immer ſchießt ſie ſelbſt Wurzeln, um ſich fort zu ernaͤhren, ſondern ernaͤhrt die junge Pflanze nur ſo lange, bis ihre neugetriebenen Wurzeln im Stande ſind, das Geſchaͤft der Ernaͤhrung und Production neuer Knollen zu uͤbernehmen, was beſonders bei ſchnell wach— ſenden Pflanzen der Fall iſt. Die Gemme liegt meiſt bloß oder wenigſtens unter der ſie ſchuͤtzenden Haut ſo deutlich angegeben, daß man ſie von außen deutlich ſehen und von der Mutterknolle trennen kann. Sie kommen jedoch darin mit den Zwiebeln uͤberein, daß ſie in ihrer Maſſe (Fleiſche) eben ſo wie die Zwiebeln eine große Zahl junger Pflanzen bergen, daß viele Knollen Blumen hervorbringen, die zu den Lilien gezaͤhlt werden, und daß ſie wie die Zwiebeln einer Ruhe beduͤrfen und ſelbſt außer der Erde, folglich ohne alle Nahrungszufuhr, aus ſich ſelbſt eine Pflanze, die in ihr vorgebildet lag, ſo armlich fie auch fein mag, zu entwickeln vermögen, Weniger empfindlich find die Zwiebelblätter. Bei eintretenden Krankheiten derſelben kann man mehrere ver— wunden und ſelbſt ganz abnehmen, ohne daß es der Zwiebel einen weſentlichen Nachtheil bringt. Thiere koͤn— nen ſie ſchadlos benagen, und um theure Zwiebeln vom Rotze zu befreien, pflegen ſie die Hollaͤnder gefliſſentlich an Stellen zu legen, die von Schnecken beſucht werden, weil dieſe gerade ſehr erpicht auf die rotzigen Stellen — 138 — ſind und ſie rein ausnagen. Und wenn einige abſterben, blos wenn einige Tropfen Waſſer zwiſchen ihre Blätter kommen, ſo beruht dies nicht auf der Empfindlichkeit der Zwiebelblaͤtter gegen Feuchtigkeit, ſondern wohl mehr darauf, daß das Waſſer, dem Geſetze der Schwere fol- gend, ſich auf dem Stuhle anſammelt, dort nicht aufge⸗ ſogen oder wegen der kreisrund geſchloſſenen Zwiebelblaͤt— ter nicht ablaufen kann und daher Zerſetzung des Stuh— les hervorruft. Bei der Cultur der Amaryllideen und der Zwiebeln überhaupt hat man den Blättern eben— falls ſeine ganze Aufmerkſamkeit zu ſchenken, damit ſie immer rein bleiben und beim Reinmachen nicht roh be— handelt, d. h. nicht gequetſcht oder gedruͤckt werden, dann werden ſie auch gehoͤrig auswachſen können, wodurch die Zwiebel ihre Feſtigkeit erhalt. Die Baſis der Blätter bilden naͤmlich die Zwiebelhaͤute oder beiten Zwiebelblaͤtter und iſt es daher leicht einzuſehen, daß beim nicht voͤl⸗ ligen Auswachſen der Blätter auch die Zwiebel nicht er: ſtarken kann. Wie ich ſchon oben erwaͤhnte, tritt in dem Vegetiren der Zwiebel und Knollen ein Stillſtand, eine Ruhe ein, welche ſich entweder durch Abtrocknen der Blaͤtter (Ein⸗ ziehen) oder doch durch nicht Fortwachſen der Blaͤtter kund giebt. Im erſten Falle vertrocknen dann auch die getriebenen Wurzeln, im letztern Falle werden ſie nur wie die Blatter ſchlaff. Dieſe Ruhezeit dient nach mei⸗ ner Anſicht zur Erſtarkung des Stuhles und iſt gleich⸗ ſam die Verarbeitung und Conſolidirung des durch die Wurzeln aufgenommenen Nahrungsſaftes. Auch in dieſer Periode darf ſie der Cultivateur nicht aus den Augen verlieren, 1) weil fie nach der Zeit der Ruhe, folglich beim Anfangen der neuen Vegetation, das Umſetzen oder friſche Erdegeben am beſten vertragen, und 2) weil in ihr das Bluͤhen vorbereitet wird, wie Sweet dies aus Erfahrüt g weiß, und hat man daher zu unter⸗ ſcheiden: die Pflege in der Ruhe, a) bei einziehenden Zwiebeln, und b) bei gruͤn bleibenden Zwiebeln. a) Pflege in der Periode der Ruhe bei einziehenden Zwiebeln. Einige von ihnen vertragen es, daß man ſie nach dem Abwelken der Blaͤtter aus der Erde nimmt, ihre — 139 — Wurzeln ebenfalls langſam trocken werden laßt und fie dann trocken und warm überwintert, oder die den Froſt vertragen, zum Herbſte wieder in die Erde legt. Hierher gehoͤren aus dieſer Familie die Sprekelia formosissima und einige Habranthus. Die Mehrzahl jedoch liebt es, unberuͤhrt in der ſie umgebenden Erde zu verweilen und nur in gleicher Temperatur (jedoch im Schatten), aber ohne gegoſſen zu werden, ſtehen zu bleiben. Erſt wenn ſich die neue Vegetationskraft in ihnen zeigt, erlauben ſie das Umſetzen und das nach und nach wieder zu gebende Waſſer. | Die Zeit dieſer Ruhe iſt ſehr verſchieden und richtet ſich nach dem Klima ihres Vaterlandes, wonach ſich eben— falls die Dauer der Ruhe richtet, ſo z. B. ruhen die Haemauthus- Arten im Sommer, Sprekelia im Winter. Letztere vielleicht nur ein Vierteljahr, während einige Pan— cratien oft drei Vierteljahre ruhen, z. B. P. Amancaes. b) Gruͤnbleibende Zwiebeln erfordern in der Zeit der Ruhe ebenfalls nur ſehr wenig- Waſſer, Schatten und ebenfalls eine gleiche Temperatur. Wenig Waſſer, damit die Wurzeln nicht vertrocknen; Schatten, damit die Zwie— bel nicht unnoͤthig zum Treiben angeregt wird, wodurch ſie leicht platzt und ſich verblutet, und eine gleiche Tem— peratur, damit die Blatter nicht nutzlos theils an den Spitzen, theils ganz abſterben. Macht der Culivateur Fehler in der Behandlung der Zwiebeln in der Ruhezeit, ſo koͤnnen ſie eben ſo wie die Fehler in der Behandlung der Vegetationsperiode, die weiter unten bei der Kunſt, ſie zum Bluͤhen zu bringen, angegeben werden ſoll, Krank— heiten erzeugen, die den Tod der Zwiebel nach ſich ziehen. 2) Unkunde des natürlichen Standortes und der Erdarten, wo ſie wachſen. Auch dieſes wurde oben als Schwierigkeit angege— ben, weshalb die Amaryllideen nicht groͤßern Eingang bei den Pflanzenliebhabern fanden, weil aus dieſer Un: kenntniß haͤufiges Abſterben der Zwiebeln folgt. Nur wenige aus dieſer Familie ſind in Europa heimiſch, die groͤßere Menge und zwar gerade die ſchoͤn— ſten find aus uͤberſeeiſchen Laͤndern zu uns gekommen; — 140 — viele aus Tropenlaͤndern, dem mittaͤglichen Amerika, Bra— ſilien, den Inſeln der Suͤdſee, Oſtindien und Afrika, namentlich vom Cap der guten Hoffnung; andere aus hohen Gegenden des außertropiſchen Amerika, Chili und Peru, und ſogar einige aus Neuholland. Ueberdenkt man die Verſchiedenheit der eben genannten Klimate, in denen ſie vorkommen, ſo ergiebt ſich auch das Verſchie⸗ denartige ihrer Cultur von ſelbſt. Allein nicht blos das Klima, auch die Bodenver— ſchiedenheit ſtellt dem Cultivateur Hinderniſſe entgegen, deren Beſiegung ſeine Aufgabe ſein muß. Einige wach— ſen auf hohen Bergen, andere in Thaͤlern, auf Wieſen oder in Suͤmpfen, was der Behandlung wegen ebenfalls zu wiſſen noͤthig iſt; denn die Bewohner der hohen Berge, ſelbſt die der Tropen nehmen mit denen vom Cap und von Neuholland mit dem Caphauſe vorlieb, waͤhrend die tiefer in Afrika und den Tropenthaͤlern woh— nenden das Warmhaus nicht verlaſſen duͤrfen. Alle dieſe Angaben ſollten die Auffinder der Pflanzen nicht vergeſſen, mit in den Kauf zu geben, eben ſo die Erdart, in wel⸗ cher ſie die Pflanze fanden. Manches ſeltene Exemplar wuͤrde dann erhalten werden oder wenigſtens kräftiger vegetiren, indem dann der Beſitzer nicht genoͤthigt wuͤrde, durch zeitraubende Verſuche erſt die Erdart zu ermitteln, in der ſie freudig waͤchſt. Im Allgemeinen verlangen alle Zwiebeln einen leichten (poroͤſen), das Waſſer nicht an ſich haltenden, aber dennoch nahrhaften Boden. Der Boden muß leicht wieder abtrocknen, weil ſonſt leicht Faͤulniß der Zwiebel entſteht oder zu raſches Wachs— thum die Zwiebel krank machen wuͤrde. Einen humus— reichen Boden verlangen viele Zwiebeln in unſerm kaͤl— tern Klima, obgleich, ſie in ihrem Vaterlande entweder ganz im Sande oder im Waſſer leben. Die reichere Ernaͤhrung durch den Boden muß dann die Hitze der tropiſchen Sonne erſetzen. 3) Die Kunſt, ſie zur Blüthe zu bringen. Iſt mit andern Worten weiter nichts geſagt, als: fie naturgemäß zu pflegen, damit alle ihre Theile — 141 — jene Vollkommenheit erreichen, daß die Pflanze im Stande iſt, den ihr von der Natur beſtimmten hoͤchſten Grad ihrer Vollkommenheit: „die Bluͤthe und Fruchtanſetzung,“ zu erlangen und durchzufuͤhren. Hierher gehoͤrt außer der Beachtung der Periode der Ruhe, des Waſſergebens der zutraͤglichen Erdarten, nahe Sonne und Waͤrme von unten zur Zeit ihrer Vegetationsperiode. Nicht blos die warmen Amaryllen, Crinen und Pancratien, ſondern auch ſolche, die unſere Winter im Caphauſe aushalten, lieben beim friſchen Lostreiben die Bodenwaͤrme, weshalb man fie in eigends nur für Zwiebeln hergerichtete Warmkaͤſten (mit einem Winkel von 24°) bringt, oder wie ich es in Erfurt bei Herrn F. A. Haage jun. geſehen habe, fie uͤber die Feuerungscanaͤle dicht an's Fenſter ſetzt. Dieſes ſind die Schwierigkeiten, die der allgemeinen Verbreitung, wenn man nicht noch die hohen Preiſe, in denen die meiſten dieſer Prachtgewachſe noch ſtehen, mit in Anſchlag bringen will, entgegentreten. Dagegen hat die Cultur dieſer Gewachſe auch wieder ſehr viel Ans genehmes, z. B. der herrliche Farbenſchmelz der Bluͤthen, oft verbunden mit dem feinſten Aroma; die große Ver— mehrung mancher Species, die leichte Gewinnung von Hybriden, das leichte Keimen der Samen, das oft raſche Zunehmen der Zwiebeln bei guter Pflege und das ſehr leichte Bluͤhen bei vielen. * Soll man ſie in Töpfen oder Käſten ziehen? Obgleich alle große Amaryllenzuͤchter die Pflanzung in Toͤpfen vorziehen: weil man, ſind fie in Toͤpfe ge— pflanzt, 1) die zuſammenſtellen kann, die verſchiedene Erde verlangen; 2) daß man ihren Standort beliebig wechſeln kann, was gerade bei der Behandlung dieſer Zwiebelgewaͤchſe ein Haupterforderniß iſt, und 3) daß man dem einzelnen Individuum das ihm zutraͤgliche Waſſer geben kann, ohne mit dem zu Viel die Nachbarn zu belaͤſtigen; dennoch hat die Pflanzung in Kaͤſten eben— falls ihre Vortheile, beſonders bei Erziehung junger Pflanzen. — 142 — Die ſogenannten Hollaͤnderkaſten, mit einer kalten Abtheilung für die Capzwiebeln, iſt für die Cultur der Amaryllideen am zweckmaßigſten. Die Ruͤckwand iſt mit einem Regale Urte auf welchem die ruhenden Zwiebeln zu ſtehen kommen; die Heizung geht unter dem Beete hin, mit Abzugsroͤhren nach oben, um die Wärme des Beetes zu moderiren und die umgebende Luft des Hauſes mit zu erwaͤrmen. Iſt es jedoch ſehr lang, ſo kann man auch am entgegengeſetzten Ende der Feuerung in der warmen Abtheilung noch einen Ofen zur Erwärmung der umgebenden Luft anbringen, damit der Boden nicht zu ſtark erwaͤrmt wird, in welchem die Toͤpfe der wachſenden Zwiebeln eingegraben find. Gegen das Fruͤhjahr pflanzt man große Zwiebeln, von denen man Brut haben will, oder junge, die ſich zum Blühen erſtarken ſollen, in den mit der gehoͤrigen Erde gefüllten gemauerten Kaſten in die bloße Erde, wo fie ſehr bald kraͤftig wachſen. Im Herbſt nimmt man fie wieder heraus, entfernt die angeſetzte Brut, laͤßt alle herausge— nommene Zwiebeln einige Tage auf dem Regale der Ruͤckwand trocken liegen und ſetzt ſie dann wieder in ihrer Groͤße angemeſſene Toͤpfe, die man nur nach und nach angießt. Sweet zieht jedoch auch die jungen Zwiebeln in Toͤpfen und ſetzt fie in einen Lohkaſten, giebt ihnen jedoch drei- bis viermal in einen Sommer groͤßere Toͤpfe und erreicht ebenfalls ſeinen Zweck, indem er die noch nicht blühbaren Zwiebeln bis zum, Erſtarken in fortwaͤhrender Vegetation erhaͤlt. Angabe der Erdarten, in welchen Ama⸗ ryllideen wachſen. Alle Zwiebel verlangen einen lockern, das Waſſer leicht durchlaſſenden, mehr oder weniger humusreichen Boden, je nach dem Standorte, wo ſie in der Natur vorkommen, wonach, wie ſchon geſagt, der Cultivateur ſich richten muß. Vorſchriften über Erdarten zu geben, iſt deshalb ſchwierig, weil die Begriffe von Haideerde, Torf, Raſenerde, Lehm ꝛc. nicht eng genug bezeichnet — 143 — ſind, indem ſie von verſchiedenen Stellen eines Landes ſehr verſchiedene Eigenſchaften haben koͤnnen. Es iſt daher wichtig, die Behandlung der Grunderden anzu— geben, wie ſie in Erdmagazinen der Gärtner vorkom— men, und dann ihre Miſchungen fur die betreffenden Zwiebeln anzugeben. Eben ſo wichtig iſt, da uns die Cultur dieſer Zwiebeln von den Englaͤndern gelehrt wird (indem fie fie in der Regel zuerſt erhalten), die Namen der engliſchen Erdarten näher zu beleuchten. Folgende Erden muß der Amaryllideenzuͤchter in ſeinem Erdmagazine vorraͤthig halten: 1) Lehm, 2) Raſenerde, 3) Lauberde, 4) Miſterde, 5) Moorerde, 6) weißer Sand aus Gruben und 7) Holzerde. Jede dieſer Erdarten liege in dem luftigen, ſonnigen Maga— zine beſo 5 auf Haufen und werde im Jahre mehrere Male umgearbeitet. Die Miſchungen müſſen 14 Tage vor dem Gebrauchen gut zuſammengemengt und dann gemengt liegen bleiben. Vor dem Gebrauche umſticht man das Gemenge nochmals. 1) Der Lehm iſt eigentlich ein unreiner, oders gelber, gelblichgrauer oder brauner Thon, der ſich ver— möge feines Eiſengehaltes, der in der Regel nicht une bedeutend iſt, roth brennt und in ſtrengem Feuer zu einer grünen Schlacke ſchmilzt. Gewöhnlich iſt er mit Quarzkoͤrnern vermengt, die man durch das Gefühl ers kennt, zuweilen findet ſich auch kohlenſaurer Kalk darin vor, was man an dem Aufbrauſen erkennt, ſo bald er mit Sauren übergoſſen wird; zuweilen fuhrt er auch Bittererde, Manganoxyd, Kochſalz und auch wohl phos— phorſaure Salze. Er zieht begierig und ſchnell Waſſer ein, beſonders im trockenen Zuſtande, uͤber 40 Procent. Durch Bearbeitung lockerer geworden, zeigt er ein ſtar⸗ kes Anziehungsvermoͤgen gegen Luft, die er dann in ziemlicher Menge verdichtet. Er hat noch mehr Beſtandtheile, wenn er aus Gru— ben genommen wird; weniger, wenn nur die obere Schicht einer zu Tage gehenden Lehmader genommen wird oder von in der Bearbeitung ſtehenden Lehmaͤckern, indem Luft, Sonne und Regen dann ſchon eine Maſſe dieſer Beſtandtheile oxydirt hat, was man verwittern nennt. Deshalb pflegt man auch Lehmwaͤnde zu be— * — 144 — ſchaben oder Grubenlehm durch einige Jahre in's Erd— magazin breit zu legen und fleißig umzuſtechen, damit alle Theile der Luft ausgeſetzt werden, um ihm obige Eigenſchaft kuͤnſtlich zu geben. 2) Raſenerde nennt man diejenige Erde, welche einige Zoll unter dem abgeſchaͤlten Raſen eines Angers oder ſeit Jahren gelegenen Viehtrift ſich befindet. Auch dieſe Bezeichnung iſt ſehr relativ und bedeutet eigentlich nichts weiter als eine geruhte, haͤufig mit Kies oder noch ſchlimmer mit Mergel gemiſchte, ziemlich von Humus freie Erde. Denn die einzelnen Schafexcremente, welche darauf verzettelt vorkommen, verdorren, werden zu Pul— ver, vom Winde fortgeweht oder von den mageren Pflan— zen, die da wachſen, conſumirt. Sie muß bei trockener Witterung ſich leicht zerbrödeln und beim eiben ſich nicht ſammtartig, ſchmierig oder fettig anfuͤhlen laſſen, weil ſie ſonſt zu viel Lehm oder Mergel enthaͤlt, wo— durch ſie zu bindend waͤre. Die Amaryllencultivateure pflegen blos 2 Zoll dicke Raſenſchwarten abſtechen zu laſſen und dieſe ſo lange mit dem Raſen nach unten im Erdmagazin uͤbereinander zu legen und fleißig durch— arbeiten zu laſſen, bis auch der letzte Reſt einer Gras— wucherung bei ihr verſchwunden iſt. Sie erhalten da— durch, daß fie die obere Schicht benutzen, etwas Mift: erde mit, wodurch ſie etwas nahrhafter wird. 3) Lauberde erhaͤlt man, wenn man im Herbſte Haufen von Laub aufſchichtet und ſie nach und nach verweſen laͤßt. Bei fleißigem Umarbeiten, und wenn man ſie die erſten beiden Jahre der Witterung, beſon— ders aber dem Winterſchnee, ausſetzt, erhält man im dritten Jahre eine lockere, dem Humus faſt gleichkom— mende, elaftifbe Erde. Die obere Schicht der Waͤlder beſteht, wo das Vieh nicht zum Abgraſen in die Waͤl— der getrieben wird, nur aus Lauberde. Bei der Laub— erde hat man jedoch einen Unterſchied zu machen und zwar 1) Nadelerde, welche laͤngere Zeit (5 — 6 Jahre) zur Verweſung bedarf, wegen des Harzbeſtandes, und die mit Holzerde mehr gleichwirkend iſt, und 2) Laub—⸗ erde, stricte sic dicta. Die Blaͤtter der ſogenannten Weichhoͤlzer zerſetzen ſich auch eher als das Laub ders jenigen, die wir gewohnt ſind, unter den Namen der * — 145 — Harthoͤlzer, z. B. Eichen, Buchen, Birken ꝛc., zu be⸗ zeichnen. Hat man dieſes Laub m: zwei Winter der De ausgeſetzt und ihr Tannin, Quercin ıc, iſt durch den Winterſchnee ausgelaugt, geben ſie dieſelbe gute Erde wie die Blaͤtter der Pappeln und Kaſtanien. Sie iſt dem Humus (aus Duͤnger erzeugt) und der Dammerde, die ſich in Waͤſſern aus verfaulten Vegeta— bilien erzeugt und entweder am Rande der Waͤſſer an— ſchlemmt oder auf deren Grunde niederſchlaͤgt, ſehr zu vergleichen, nur daß bei letzterer ſich Thon und Mergel, zuweilen auch Lehm geloͤſt findet, verbunden mit den feinen Abreibungen des Geroͤlles. Haideerde iſt eigent— lich weiter nichts als Lauberde, mit Sand und etwas faulendem Holze vermiſcht. Man bezeichnet Kar EZoyyv die Erde aus Nadelholzungen, wo viel Haidekraut, Vac— cinien ꝛc. wachſen, mit dem Namen Haideerde. 4) Miſterde. Wenn man die Excremente der Thiere auf, Haufen legt und troden werden laßt und dann mit einer ſcharfen Hacke bearbeitet, erhaͤlt man nach 3—4 Jahren eine ganz feine Erde, die theils nach dem Thiere verſchiedene Wirkung hat, theils dadurch unter— ſchieden iſt, daß ſie, mit Stroh vermengt, der Verweſung unterworfen wurde. Letzteres pflegt man hauptſaͤchlich nur mit dem Pferdeduͤnger zu thun, und die man dann Miſtbeeterde nennt, indem man das von dem Pferdeharn, Pferdeſtaub und Pferdekoth durchdrungene Streuſtroh, was ſich ſchon in den Staͤllen erwarmt hat, durch feſtes Uebereinandertreten zur . der Fruͤhbeete (Miſt— beete) benutzt hat, in welcher Zeit ſchon der Proceß der Verweſung weit vorwaͤrts ſchreitet. Nachdem das Beet abgetrieben iſt, entfernt man die Erdſchicht, ſticht den Miſt aus der Grube, bringt ihn auf Haufen und dies giebt nach zweijaͤhrigem fleißigen Umarbeiten eine ſehr nahrhafte, mit feiner Kieſelerde (vom Stroh) innig ver— miſchte Erde. Schaf⸗ und Ziegen miſt vertrocknet leichter, iſt aber dann um ſo ſchwerer klar zu machen. Man pflegt ihn auf ſteinernen Unterlagen zu ſtampfen oder ihn in großen Kuͤbeln mit Waſſer der Gaͤhrung zu unterwerfen und dann entweder mit dieſem Waſſer zu gießen oder nach beendigter Gaͤhrung und Aufloͤſung, was man durch 10 — 146 — taͤgliches Umruͤhren ſehr beſchleunigt, mit Erde zu ſaͤt⸗ tigen und die ſo geſaͤttigte Erde noch im Magazine bis zum Gebrauche aufzubewahren. | Kuhdung pflegt man ohne Stroh, durch fleißiges Bearbeiten, in Erde zu verwandeln, die man dann dem Compoſte nach Erforderniß zuſetzt. Nach ihrer voͤlligen Verweſung (Zwiebeln vertragen keinen friſchen Dünger) ſoll dieſer die beſte Duͤngung fuͤr Zwiebeln ſein. Excremente der Schweine pflegt man wenig in 98. Blumiſterei außer bei Granatbaͤumen anzuwenden. Dagegen bedient man ſich haͤufiger der Excremente der Tauben und Huͤhner, welche wegen des mit ihnen innig verbundenen Harnſtoffes eine regere Vegetation hervorzurufen im Stande ſind; daß auch ſie vollkommen, ehe ſie in den Gebrauch gezogen werden, verweſet ſein müffen, bedarf wohl kaum einer Erwaͤhnung. 5) Moorerde iſt ebenfalls eine vegetabiliſche Erde, durch Verweſung von Pflanzen entſtanden, nur ſehr oft mit Raſeneiſenſtein mit Quellſatzſaͤure, Quellſaͤure oder Humusſaͤure oder Phosphorſaͤure gebunden. Wo ſtehende Waͤſſer bei uns ſind, erſcheinen bald Sumpfmooſe und Algen, die im Winter theils abſterben und ſich zerſetzen, theils fortbeſtehen und dadurch einer ſchon etwas hoͤher organiſirten Pflanzengattung zum Boden dienen, bis auch dieſe wieder durch ihre Verweſung noch hoͤher organiſir⸗ ten Pflanzen den Boden vorbereiten, den eine Sumpf: vegefation (Carices, Scirpi, Junci, Arundines, Krio- phora, Spargania ꝛc.) verlangt. Dadurch wird das Waſſer immer mehr und mehr uͤberkleidet, nimmt nach und nach eine gelblichbraune Farbe an und bietet wohl Straͤuchern und Baͤumen hinreichende Nahrung. Dieſes Wurzelgemenge, ausgeſtochen und zur vollkommenen Ver⸗ weſung in die Ne gebracht, giebt dann die eigent— liche Moorerde. Allein ihre ſtete Unreinheit laͤßt fie erſt nach jahrelangem Liegen mit Vortheil anwenden, beſon— ders wenn ſie mit Kalkmergel reich geſchwaͤngert iſt. In vielen Gegenden geht dieſer Moorgrund unter den Namen: Torf, ja man findet es auch zuſammenge⸗ ſetzt: Torfmoore, in anderen Gegenden nennt man aber auch eine mit viel Schwefellette reich geſchwaͤngerte Erde und wieder an anderen Orten die durch Waſſer verbundene — 1 — ſchwefelhaltige Braunkohle: Torf, und hält den Abgang dieſes Brennmaterials gleichbedeutend mit Torf oder der eigentlichen Moorerde, was zu großen Irrungen Veran— laſſung giebt, und es iſt daher hoͤchſt nothwendig, daß auch hier wie in andern Faͤchern durch das Fortſchreiten der 5 eine große Vereinfachung eintrete. 6) Weißer Sand aus Gruben iſt wahrſchein— lich nur ein Zuſatz, um die klebrigen Theile der Erdarten ſo zu trennen, daß auch die feinſte Zaſerwurzel im Stande iſt, jeden Theil des Bodens zu durchdringen, denn als Nahrungsmittel kann er nicht dienen. Weil der Gruben— ſand der reinſte iſt, wird er am meiſten empfohlen, und wenn Boſſe den Flußſand als zu fcharf bezeichnet und ihn vor dem Gebrauche gewaſchen haben will, ſo bezeich— net dieſes Waſchen nichts anders, als daß er ihn von allen fremdartigen, ihm anklebenden Stoffen, welche die Schaͤrfe in ſich haben, gereinigt wiſſen will. 7 Holzerde iſt die Erde der Sageipäne; alfo ebenfalls wieder eine Erde, die aus der Verweſung der Vegetabilien, hier aus der Holzfaſer, entſtanden iſt. Da wir die Cultur der zarteſten Zwiebeln dieſer Familien den Englaͤndern verdanken, ſo iſt es auch noth— wendig, die Namen ihrer angegebenen Erdarten einzeln durchzugehen. In allen ihren Culturbeſchreibungen von Pflanzen ſpielt 1) der Loam eine Hauptrolle, was wir mit „Lehm“ zu uͤberſetzen pflegen. Ich habe Pflanzen— liebhaber am Rheine gekannt, die ſich zur beſſern oder vielmehr zur ſichern Cultur ihrer engliſchen Pflanzen Loam aus England ſo wie Camellienerde aus Holland kommen ließen, und ſo habe ich denn Gelegenheit gehabt, den engliſchen Loum kennen zu lernen. Und hat der Ab— ſender dem Empfaͤnger gut bedient, ſo konnte ich dieſe Erde fuͤr nichts anderes als gut verwitterte Moorerde halten. Kreyſig glaubt, es ſei Raſenerde, weil For— bes genau vom Loam angiebt: man ſolle die obere Schicht (Schwarke) einer Huthung nehmen, dieſe auf einen Haufen werfen und ſo lange umſtechen, bis ſie ſich zerſetze und im Pulverform verwandle. Bekanntlich werden aber feſte Torfmoore auch abgehuͤtet. Ein zwei— tes uns unzugangliches Wort der Engländer iſt 2) Peat, was wir mit „Haideerde“ zu uberſetzen 05 und fin — 8 den a) turfy-peat,; b) red-peat und e) black - peat angegeben. Auch hier draͤngt ſich uns Zweifel auf, ob der red-peat nicht Moorerde mit Ocker und Raſen⸗ eiſenſtein gemeint; black- peat, der mit Schwefellette geſchwaͤngerte und turfy- peat der von moorigen Hoͤhen herabgeſchlemmte Boden ſei. Nur die chemiſche Unter— ſuchung dieſer verſchiedenen Erdarten an Ort und Stelle kann uns hieruͤber Gewißheit verſchaffen. So verwickelt und ſchwierig die Erdmiſchung Fire die vorſtehende Familie nun auch erſcheinen mag, ſo leicht und einfach iſt ſie, wenn wir die angegebenen Vata ge⸗ nauer unterſuchen und auf das eigentliche Grundprincip zuruͤckfuͤhren. Alle Erdarten laſſen ſich naͤmlich, ohne mich weiter in naͤhere Unterſuchungen hier einzulaſſen, eintheilen 1) in Erde, gewonnen aus den vollkommen verweſten Pflanzenüberreſten: Laub, Stengel, Holz de.; 2) in Erde, gewonnen aus den vollkommen verweſten Excrementen der Thiere, und 3) in Erde, gewonnen aus in der Luft zerfallenen (oxydirten), theils Halb⸗, theils Ganzmetallen, die als Bindungs- oder Loͤſungsmittel fuͤr die beiden erſten Erdarten der erſten beiden Ernaͤhrungs— momente der Pflanzen dienen. Die Erfahrung hat nun gelehrt, daß die einzelnen Species der Amaryllideen gewiſſe Miſchungen dieſer an⸗ gegebenen Erdarten befonders lieben und ſich bei uns ſehr wohl darin befinden, d. h. kraͤftig vegetiren. Dieſe Miſchungen (Compoſte) haben nur den Unterſchied, daß einige Arten eine nahrhaftere, andere eine mehr magere Erde verlangen; locker und von den Wuͤrzelchen leicht durchdringbar muß jede Erdart fein, wie ſchon weiter oben erwähnt worden iſt; jo gedeihen z. B. viele Hae- manthus ſehr gut in der hieſigen gewoͤhnlichen Tonn⸗ dorfer Haideerde, waͤhrend die Crinum verwitterte Raſen⸗ erde und einen Zuſatz von Kuhdungerde verlangen, was weiter unten genauer angegeben werden ſoll. Schließ— lich will ich hier noch erwähnen: 1) daß jede zu Zwie— beln uͤberhaupt, bei Amaryllen aber ganz beſonders, zu verwendende Erde von allen friſchen Dungtheilen frei fein - -muß und daher der Züchter für feine Erde die groͤßte Sorgfalt anzuwenden habe, um jede Grunderde moͤglichſt rein zu erhalten; ) ſorge man dafür, daß die — — 149 — Erdmiſchung das Waſſer nicht halte, weil ſonſt leicht Fäulniß der Wu n entſtehen durfte, ſondern daß es leicht abfließe, was man durch den Sandzuſatz erreicht. Sweet glaubt es auch dadurch zu erreichen, wenn er die mit noch im Verweſen begriffenen Holzſtückchen verſehene Haideerde nicht durchhortet, ſondern dieſe Stuͤckchen gut mit vermengt. Ich habe dieſes Verfahren mehrfach ver⸗ ſucht und haufig gefunden, daß die Wurzeln der Zwie⸗ beln dieſe Holzſtckchen theils durchbohrt, theils, wo dies wegen noch nicht weit genug fortgeſchrittener Verweſung der Holztheile unmöglich war, fie umgeben und gleichſam feſt eingeklammert hatten, ohne daß ich die daran be⸗ findlichen Wurzeln erkrankt gefunden haͤtte. Ein Beweis, daß das im Verweſen begriffene Holz den Wurzeln nicht nur nicht ſchadet, ſondern daß ſie ſogar eine gewiſſe Af— finitat zu den Holzſtuͤckchen zeigen. Nachdem ich hier allgemeine Fingerzeige zur Be⸗ handlung der Amaryllideen gegeben habe, werde ich zu der Behandlung „der verſchiedenen Arten der Amaryllideen“ übergeben und zwar nur diejenigen erwähnen, deren Cul⸗ tur ich als mehr unbekannt vorausſetze, oder wo nicht ſchon weiter oben ihre Cultur erwähnt worden iſt. 1) Lycoris. Sind Warmhauspflanzen, die den Sommer wenig, aber im Herbſt etwas mehr Waſſer zur Ausbildung ihrer Blaͤtter verlangen. Sie pflegen im Herbſte zu bluͤhen und Herbert will, daß man ihnen zum Aus wachſen der Blatter eine niedrigere Temperatur gebe. Zu dieſem Zwecke ſtellt fie Boſſe mit den Blaͤt⸗ tern im Januar in ein Caphaus, bis die Blaͤtter all— maͤlig abwelken, und dann erſt bringt er ſie in's Treib⸗ haus. Nach dem Bluͤhen haͤlt er ſie im Warmhauſe. 2) Imhofia. Vom Cap, und da marginata im September und October blüht und erſt im November ihre Blatter treibt, nimmt fie bis Anfangs Auguſt mit dem Caphauſe oder Kaſten vorlieb, dann aber bringt man die bluͤhbaren Zwiebeln in ein Treibhaus und laͤßt ſie bis zum Treiben der Blaͤtter in denſelben. Die anderen werden wie Strumaria behandelt. 3) Nerine. Wurde bei Herrn Haage jun. in Erfurt nach der Ruhe warm gehalten, waͤhrend des — 11 Bluͤhens und des Treibens der Blätter kuͤhl, und waͤh⸗ rend der Ruhe in eine mittelmaͤßige, gleiche (+ 5—809 Temperatur geſtellt. Sie iſt befruchtet und hat reichlich Samen angeſetzt. Von der Mitte des Sommers bis zur Bluͤthezeit wollen fie wie die Amaryllen trocken und warm gehalten ſein und nur, ſo lange die Blaͤtter noch treiben, luftig und naß. 4) Amaryllis. Verlangen im Sonne wo ſie ohne Blätter find, eine gleihmäßige warme Temperatur im Warmhauſe und zu Ende des Sommers eine wo moͤglich noch hoͤhere Temperatur im Treibhauſe, wollen aber beim Entwickeln der Blumen wieder in's Warm: haus zuruͤck verſetzt werden. Sie vertragen das Umſetzen nicht, deshalb man ihnen große und weite Toͤpfe giebt, bei denen man die obere Erdſchicht nach der Ruhe mit neuer kraͤftigerer Erde erneuert. Wegen der leicht moͤg⸗ lichen Verletzung der Wurzeln bei dieſer Operation raͤth Herbert, die Erde in der Zeit der Ruhe mit Miſtjauche zu ſchwangern, was bei uns nicht zu empfehlen ſein duͤrfte. Im Beete ſetzen ſie viel Brut an, aber bluͤhen weit ſchwerer als im Topfe. 5) Ammocharis. Liebt im Auguſt. etwas mehr Waͤrme, im Winter aber das Caphaus. Im Sommer iſt ihr Waͤrme der Wurzeln bei luftiger Behandlung der Zwiebel ſehr zutraͤglich. In ihrem Vaterland (Afrika) bluͤht A. falcata im Februar. Sie vermehrt ſich ſchlecht durch Brut und ihre Samen ſollen nur im Schatten sg auch ihre Blätter von der Sonne leiden. 6) Vallota. Eine nicht einziehende Amarxyllidee, welche im Caphauſe gehalten ſein will und eine nur leichte, ſandige Erde verlangt. Sie bluͤht im December und treibt die Blaͤtter im Juli. 7) Sprekelia. Iſt die am meiſten verbreitete und die am leichteſten bluͤhende unter den Amaryllideen. Ihre Cultur iſt ſehr einfach. Man zieht ſie entweder im freien Lande oder in Toͤpfen oder verbindet beide Methoden. Ich verfahre auf folgende Weiſe, da ich ſie in der Regel treibe, um im Winter Blumen zu haben. Bei eintretenden oder zu fuͤrchtenden Nachtfroͤſten, bei uns ſchon im Anfange des September, hebe ich die Zwiebeln mit Blaͤttern und Wurzeln aus der Erde, lege 1 ſie nebeneinander auf ein Bret und ſtelle daſſelbe luftig und ſchattig, doch froſtfrei, damit die Blätter und Wur— zeln nach und nach abtfan nen was wohl bis Ende October wahrt. Sind die Wurzeln noch nicht trocken geworden, ſo laͤßt man ſie noch an der Zwiebel, die Blaͤtter aber ſchneidet man über dem vorgezogenen Zwie— belhalſe ab. Sollen fie zum Treiben benutzt werden, ſo nimmt man ein weit geſtricktes Netz und ſtellt die Zwie— beln verkehrt, mit dem Halſe nach Bela hinein und hangt, das Netz hinter dem warmen Ofen. Schon im December kann man von acht Tage zu acht Tage zus ſehen, ob ſich der Bluͤthenſtengel an der Seite des Halſes zeigt. Der Blüthenſtengel unterſcheidet ſich von einem treibenden Blatte, daß der treibende Bluͤthenſtengel an der Spitze einen Einſchnitt hat, naͤmlich: die Spalte der Spatha, waͤhrend das treibende Blatt an der Spitze ganz und oval iſt. Nun nimmt man dieſe Zwiebel aus dem Netze, entfernt vorſichtig die nun gan vertrockneten Wurzeln und ſenkt die Zwiebel hoͤchſtens 1 Zoll tief in einen ohngefaͤhr 6 Zoll hohen und 4 Zoll weiten Topf, mit einer leichten nahrhaften Erde gefuͤllt, in ein Warm— haus oder in eine warme Stube, wo ſie dann ſpaͤteſtens in 24 Tagen bluͤht. Nach dem Verbl uͤhen ſetzt man ſie in ein Caphaus oder eine kaͤltere Stube, bis man fie wieder in ein Beet im Freien bringt, doch ſo, daß beim Austopfen die Wurzeln nicht leiden. Will man jedoch die Zwiebeln im Freien bluͤhen laſſen, muß man ſie den Winter hindurch nicht zu warm halten. Obgleich ſie ihre Bluͤthe im Freien bei gutem Wetter ſehr gut macht, beſonders wenn mehrere zuſam— menſtehen, ſo moͤchte ich doch die erſtere Manier vorzie— hen, weil bei eintretendem Regenwetter die prachtvolle Farbe der Bluͤthen ſehr wegen den kurzen Stielen leidet und der Glanz für den Liebhaber bei ihrer 15 Dauer (jede Blume bluͤht hoͤchſtens vier Tage) verloren geht. Im botaniſchen Garten zu Erfurt hat man eine Varietaͤt vom Cap (Sp. capensis), die ſich nur durch etwas größere Blume und längeren Bluͤthenſtengel auss zeichnet, im Uebrigen der Sp. formosissima aber ganz ahnlich ift. 8) Hippeastrum. Alle Pflanzen dieſes geuus find — 152 — 5 außer H. vittatum aus Weſtindien zu uns gekommen und wollen daher im Warmhauſe cultivirt werden. Nur H. vittatum iſt vom Cap und will die ſchon angegebene Behandlung der Capzwiebeln. Die Behandlung iſt der der Sprekelia faſt gleich. Im Winter, wenn fie einge: zogen haben, werden ſie ſo lange warm und trocken ge— legt, bis die Spitze des Bluͤthenſchaftes erſcheint, dann werden fie eingepflanzt und fo fallt ihre Bluͤthezeit ſaͤmmtlich in's Fruͤhjahr; nachdem fie abgeblüht, bringt man ſie wie jene an einen kuͤhlern Ort, bis die Zeit ihrer Ruhe wieder eintritt. H. solandraeflorum, psit- tacinum, calyptratum, aulicum, vittatum und mehrere Hybriden von Reginae und den genannten, lieben eine kuͤhle Ueberwinterung im Glashauſe und das Treibhaus im Frühjahr bis zur Bluͤthe. 9) Brunsvigia. Die Blaͤtter treiben im Winter und ſterben im Sommer ab, vor dem Erſcheinen der Blaͤtter erſcheint im Herbſt der Bluͤthenſtengel. Auch ſie verlangen im Sommer, in der Zeit der Ruhe, trockene Waͤrme, die beſonders im Auguſt, wenn ihre Bluͤthezeit eintritt, durch Waͤrme der Wurzeln vermehrt werden muß, weshalb man die blühbaren Zwiebeln um dieſe Zeit in ein Lohbeet bringen muß, und erſt nach der Bluͤthe bringt man ſie wieder in das Glashaus, damit ſich ihre Blaͤt— ter zwar langſamer, aber deſto kraͤftiger entwickeln. Die ungemeine Groͤße der Zwiebeln verlangen auch ihrer Größe (12 — 18 Zoll hohe und breite) entſprechende Toͤpfe und die Zwiebel pflegt man nur wenige Zoll tief in die Erde zu ſenken. Br. Josephine kam zuerſt nach Holland und bluͤhte erſt nach 16 Jahren, ehe ſie an die Kaiſerin Joſephine verkauft wurde, von der ſie den Namen traͤgt. 10) Coburgia. Sie wollen im Sommer ſchattig und feucht, aber warm ſtehen, und ſtellt man ſie in's Loh— beet, ſo thut man wohl, einen Unterſatz mit naſſem Sande unter dem Topfe zu halten. Sie bluͤhen im December und Februar. Sie behalten im Winter ihre Blätter und wollen dann trocken gehalten werden. Nach Herbert verlangen ſie eine kraͤftige Raſenerde (d. i. Raſenerde von Viehtriften). f 11) Griffinia. Sie ſtammen aus Braſilien und — 153 — wollen deshalb im Warmhauſe oder zum Fruͤhjahr im Lohbeete gezogen werden. Im Winter halt man fie trocken und ‚fängt erſt im Februar oder Anfangs Maͤrz erſt wieder an zu gießen. Sie verlangen eine mit J Sand und verwittertem Lehm gemiſchte Moorerde. 12) Phycella. Ihr Vaterland iſt das Andenge— birge, Valparaiſo ꝛc. und verlangen deshalb das Caphaus. Sie wollen eine nur leichte Raſenerde und ihre Ruhe fallt in die erſten Monate des Winters, nach welcher Zeit ſie etwas warmer geſtellt werden koͤnnen. 13) Stenomesson oder Chrysiphiala Lindl. Da ſie aus Südamerika, Peru ꝛc. zu uns kommen, müffen ſie auch bei uns im Warmhauſe gezogen werden. Nach Lindley bluͤhen ſie im Winter und ruhen im Sommer, wo ſie warm und ſchattig geſtellt werden ſollen. In einer gut verwitterten Miſtbeeterde oder auch fetten Moor— erde mit Sand ſollen ſie ſehr gut gedeihen. 14) Chlidanthus. Nimmt mit dem Caphauſe vor: lieb und blüht ſehr leicht, wenn fie in einen Compoſt von Miſt- und Lauberde zu ſtehen kommt. 15) Eucrosia. Liebt den Winter, waͤhrend der Ruhe, einen trockenen, ſchattigen Stand im Warmhauſe. Fangt Ende Mai an zu blühen und vegetirt dem Som— mer über ſehr freudig im Caphauſe. (Bei uns gefällt es ihr jedoch im Warmhauſe beſſer.) . 16) Calostemma. Aus Neuholland zu uns ge— kommen, ſind ſie auch mit dem Caphauſe zufrieden. Ihre Bluͤthen erſcheinen vom November an und dauern mehrere Wochen. In unſerer Tonndorfer Haideerde mit nur wenig Miſtbeeterde gedeiht ſie ſehr gut. 17) Clivia. Obgleich am Cap heimiſch, verlangt ſie doch das Warmhaus, wo ſie, in Haideerde gepflanzt, jedes Jahr bei Herrn Haage jun. in Erfurt reichlich bluͤht und Samen traͤgt. 18) Zephyranthes. Vertragen zwar das Cap⸗ haus, befinden ſich aber auch ſehr wohl im Warmhauſe. Vom Marz an wollen ſie waͤrmer gehalten ſein, da ſie gewoͤhnlich Ende Juni ihre Bluͤthen entfalten. Auch ſie ſtehen bei uns in Haideerde und bluͤhen in ihr hin— reichend. — 154 — 19) Habranthus. Gedeihen ſehr gut im kalten Haufe, koͤnnen im warmen aber angetrieben werden. Sie verlangen eine leichte Raſenerde, beſonders lieben ſie im Winter, in der Zeit der Ruhe, einen warmen, ſchat— tigen und trockenen Standort. Sie bluͤhen vom Juli bis im December. 20) Cyrtanthus. Vom Gap, blüht bei uns im Fruͤhjahr und verlangt vom Maͤrz an eine Stelle im Warmhauſe, ſonſt iſt ſie mit dem Caphauſe zufrieden; hat fie aufgehoͤrt zu wachſen, muß man ihr nur ſparſam Waſſer geben. Eine leichte Raſen- oder Haideerde ſagt ihr am beſten zu. 21) Monella. Ziehen den Winter ein und wollen dann trocken im Caphauſe ſtehen. Sie bluͤhen meiſtens im Fruͤhjahr und verlangen eine leichte Raſenerde ).“ 22) Gastronema. Wird ganz ſo wie die vorigen behandelt und liebt ebenfalls das Caphaus, wo ſie auch leicht bluͤht. 1 ü 23) Crinum. Da dieſes genus außer einigen vorn angegebenen, die vom Cap ſtammen, z. B. scabrum, speciosum, Broussoneti, moluccanum c., aus einer warmen Zone zu uns kommen, ſo verlangen ſie auch das Warmhaus, und wenn ſie zur Bluͤthe kommen ſollen, noch beſondere Waͤrme des Bodens. Viele, wohl die meiſten behalten ihre Blaͤtter und haben im Winter ihre Ruhe, wo ſie nur ſehr wenig Feuchtigkeit verlangen und die, welche einziehen muͤſſen, ganz trocken ſtehen bleiben. Wegen der Groͤße ihrer Zwiebeln und Wurzeln muß man ihnen auch verhaͤltnißmaͤßige große Toͤpfe geben, z. B. Zwiebeln von 4 Zoll Durchmeſſer verlan⸗ gen einen Topf von 16— 17 Zoll Tiefe und Breite, und ſo wie die Zwiebel um 1 Zoll im Durchmeſſer waͤchſt giebt man einen 4 Zoll größern und weitern Topf, jo daß 1 Zoll Zwiebeldurchmeſſer 4 Zoll Topfweite und Groͤße beanſprucht. Doch raͤth Herbert, wegen der Menge und Groͤße der Wurzeln lieber etwas an der Groͤße des Topfes zuzugeben als abzunehmen. ») Unter leichter Raſenerde verſteht man immer lehmfreie Raſenerde. Da fie gern ſehr warm ſtehen, fo kommt ihnen ein niedriges, nach Art der Ananashaͤuſer gebautes Haus ſehr zu Statten und die im November einziehenden ent— fernt man, ſtellt ſie jedoch warm und trocken. Die bei dieſer Behandlungsart nicht blühen, obgleich fie ſtark genug dazu ſind, empfiehlt Herbert, den Winter uͤber etwas kuͤhler und mehr trocken zu halten, ſie aber dann bei eintretender Vegetation wieder warm und feucht zu halten. Beim Umſetzen huͤte man ſich, die ſtarken und zahlreichen Wurzeln zu verletzen, doch ſind die ſchad— haften Stellen derſelben mit einem ſcharfen Meſſer zu entfernen. Sie verlangen ſaͤmmtlich eine nahrhaftere Erde als die vorher genannten Arten, beſonders Moor— erde, und die oben angegebenen Abtheilungen geben zu— gleich auch die Richtſchnur der Behandlung an. Die erſte Abtheilung: patentia (blühen mit ganz offenen Bluͤthenhuͤlleneinſchnitten), wurde wieder abge— theilt in nutautia, nickende, und inclinata, nur wenig gebogene Blumen. Die zu nutantia gehoͤrigen Crina find tropiſche, meiſt faulenarfige Pflanzen, deren Säule immer uͤber die Erde geſtellt werden muß. Die ver— trockneten Haͤute (vertrocknete Baſis der Blaͤtter) entferne man ſtets, damit die Saͤule ſtets rein da ſteht. Sie lieben im Sommer in mit Sand angefüllte Unterſetzer geftellt zu werden, den man beſonders bei ſehr warmen Tagen oͤfters befeuchtet. Inclinata. Unter ihnen em— pfiehlt Herbert Cr. defixum im Sommer den Topf durch einige Zeit in's Waſſer zu ſtellen, die anderen ſind indeſſen mit dem Sandunterſetzer zufrieden. Die zweite Abtheilung wurde wieder abgetheilt in: 1) ornata, meiſt in Afrika heimiſch und verlangen ſo wie diejenigen, die aus Braſilien zu uns gekommen ſind, eine gleiche Behandlung, im Sommer Waͤrme und viel Feuchtigkeit (Sandunterſetzer) und im Winter, waͤhrend der Zeit ihrer Ruhe, wollen ſie trocken gehalten werden, außer Cr. petiolatum; 2) longifolia ſind außer Er. flaccidum kalte Hauspflanzen, welche Herb ert, da ſie haufig im Herbſt und Winter blühen, in's Warmhaus zu ſtellen empfiehlt. Cr. revolutum iſt die empfindlichſte unter dieſer Abtheilung, einige Tropfen Waſſer, die zwi: ſchen ihre Zwiebelblaͤtter gerathen, koͤnnen fie zum Ab: — 1 . ſterben bringen; fie treibt nicht, wenn ſie hoch uͤber der Erde ſteht und der Sonne ausgeſetzt iſt. Im Herbſt ſoll ſie umgeſetzt werden und findet man dabei die Zwie⸗ bel weich, fol man fie mit trockenem Sand uͤberſtreuen, einige Tage ſo liegen laſſen und dann erſt einpflanzen. Dieſe Abtheilung liebt gut zerfallene Raſenerde. N 24) Pancratium. Die Zwiebeln dieſes genus be⸗ finden ſich im Caphauſe ſehr wohl, wollen jedoch, wenn ſie bluͤhen ſollen, in einem Treibbeete etwas angetrieben werden, beſonders P. maritimum. Auch ſie lieben Raſen⸗ erde. Gleiche Behandlung verlangen Clinanthus, Car- podetes, Leperiza & Liriope. f | 25) Proiphys. Oben unter Euryeles Salisb. an: geführt. Bluht nur im Warmhauſe nach uͤberſtandener Ruhe und liebt eine kraͤftigere Erde. 26) Hymenocallis. Bewohnen die nach Abend gelegene Zone, verlangen ebenfalls einen kraͤftigen Boden, im Winter aber kein Waſſer. 27) Ismene. Wollen ebenfalls im Warmhauſe ſtehen und nach dem Einziehen trocken gehalten werden. Is. Amancaés ruht zuweilen ein Jahr lang und dann darf man auch nicht wagen, durch vermehrte Waͤrme in einem Treibbeete die Vegetation erzwingen zu wollen, weil ſie dann abſterben wuͤrde. Alle Pancratien und ihre mit ihr verwandten genus ſterben, wenn Waſſer⸗ tropfen zwiſchen die Zwiebelblaͤtter kommen. 28) Haemanthus. Sind mehrentheils Cappflan⸗ den, die im Sommer und Herbſt vor den Blättern bluͤ— hen. Im Winter muß: - man ſie, damit die Blatter voll kommen auswachſen koͤnnen, in's Warmhaus ſtellen. Im Frühjahr, der Zeit ihrer Ruhe, lieben fie ein luftiges Beet; will man fie zeitiger bluͤhend haben, ſo vertragen ſie es auch, daß man ſie im Sommer in einem warmen Beete etwas antreibt. Die zarteſte Haem. iſt H. mul- tiflorus aus Sierra Leone, die im Winter ruht und im Fruͤhjahr in einem warmen Miſtbeete gehalten werden muß. Sie gedeihen in Haideerde ſehr gut. | 29) Boophane. Die Pflanzen dieſes genus be finden ſich im Winter im Caphauſe fehr wohl. Der lange Hals der Zwiebeln muß uͤber der Erde ſtehen, und da ſie ſchwer bluͤhen, muß man ſie zum Fruͤhjahre etwas — u antreiben. Sie verlangen einen trockenen, doch nahr— haften Boden, Raſenerde mit ausgewaſchenem Flußſand. Da fie: leicht faulen, fo ift es ſehr noͤthig die Zwiebeln mit Sand zu umgeben und zu verhüuͤten, daß nicht Waſ— ſertropfen zwiſchen ihre Zwiebelblaͤtter gerathen. 30) Oporanthus, Sternbergia, Strumaria, Car- polyza, Hessea & Cooperia. Gedeihen im Caphaus ſehr gut, einige ſogar, deren Vaterland Ungarn oder das ſudliche Europa iſt, vertragen den freien Gartens boden. Daffelbe. gilt von Narcissus & ‚Leucojum. 31) Choretis. Liebt dieſelbe Behandlung wie die aus Mexico ſtammenden Crinen. 32) Fxiolirion. Nimmt mit dem Caphauſe vor— lieb und bluͤht, ohne erft angetrieben zu werden, eben fo Pyrolirion. 33) Galanthus, Karts us Acis, Erinosma & Leucojum. Ueberwintern im freien Gartenboden. 34) Alstroemeria. Die ſchoͤnſten dieſes geuus erhalten wir aus Suͤdamerika und den außertropiſchen Laͤndern, nur Ligtu iſt in Braſilien und Salsilla in Oſtindien zu Haufe, weshalb fie eine mehr warme Stel— lung erheiſchen. Die anderen uͤberwintern ſehr gut bei einer Temperatur zwiſchen + 5 — 10 R. Wenn ſie eingezogen haben, wollen ſie trocken gehalten werden. Nach Loddiges lieben fie eine fette Erde, d. h. Ra: fenerde oder Haideerde mit Miſtbeeterde, doch habe ich ‚A. oculata, tricolor, acutifolia u. a. bei Hrn. Haage jun. in Erfurt in einem Beete von reiner Haideerde eines Holländerhaufes, von dem im Sommer die Fenſter ges nommen worden waren, nicht nur ſehr reichlich bluͤhen, ſondern auch in Menge Fruͤchte anſetzen geſehen. Man verpflanzt ſie nach dem Einziehen. Mehrere bluͤhen ern in unſerer Gegend in der freien Luft, ich meine die aus Chili, Valparaiſo, Mendoza ꝛc., die im Winter im Caphauſe uͤberwindert werden, Ende Mai in's Freie kommen und dann Ausgangs Sommers reichlich bluͤhen. Die ſtark rankenden gedeihen in den Hollanderhaufern, von denen man im Sommer die Fenſter nimmt und im Winter bei ſtarker Kälte den Wurzeln etwas Waͤrme geben kann, in Beete gepflanzt, am allerkraͤftigſten und bluͤhen dann den ganzen Sommer hindurch. — 158 — Kreyſig giebt eine Tabelle der fünf verſchiedenen Amaryllenerden an mit Angabe der in ihr am beſten wachſenden Amaryllideen, die ich hier folgen laſſen will. I. Nahrhafte, mehr fette Amaryllenerde beſteht: 1) nach Boſſe: aus 1 Theil Raſenerde, 1 Theil verwittertem Lehm, 1 Thl. groben Flußſand und 2 Theilen Lauberde. Animaliſchen Duͤnger ver— wirft Boſſe ganz fuͤr Topfzwiebeln, was aller— dings etwas für ſich hat, denn die Wurzel einer Zwiebel, die auf friſchen animaliſchen Dünger ſtoͤßt, wird ſogleich brandig. Iſt er jedoch zur Erde zerfallen, habe ich, beſonders von der ſehr locker werdende Miſtbeeterde, niemals einen Nach— theil bei Topfzwiebeln geſehen; 2) nach Finkh: 2 Thle. Kuhlager, 1 Thl. Raſen⸗ erde von einer Schaftrift und 1 Thl. Lauberde; 3) nach Herbert: Raſenerde mit / Sand, daſ— ſelbe empfiehlt Loddiges; 4) nach Otto: 1 Thl. Flußſand, 1 Thl. Wieſen⸗ lehm ohne Ocker und 1 Theil Laub- und Ra— ſenerde; 5) nach Forbes: ſandiger Loam (Raſenerde), Laub: erde und peat (Haideerde) fuͤr alle Amaryllen. Folgenden Zwiebeln pflegt man dieſe Miſchung zu geben: Amaryllis, Bellad. pallida & blanda, Lycoris aurea & radiata, Sprekelia formosissima, Phycella glauca & ignea, Hipp. crocatum, Johnsonii, solan- draeflorum, ſaͤmmtlichen Brunsvigien (außer lucida) & Alstroemerien. II. Leichtere Amaryllenerde befteht: 1) nach Boſſe wird die oben angegebene Miſchung noch mit dem vierten Theil Sand vermengt; 2) nach Herbert: leichte Raſenerde (d. h. nicht von Schaftriften entnommene); 3) Loddiges giebt allen Amaryllen Raſenerde und Haideerde gemiſcht wie Forbes. In dieſer Miſchung gedeihen: ſaͤmmtliche Hip- peastra mit den gewonnenen Hybriden, Ammocharis, Nerinen, Brunsvigia lucida, alle Cyrtanthen und Pancratien, Hymenocallis, Ismene Amancaös, cala- — 19 = thinum & nutans, Proiphys amboinense, Haeman- thus multiflorus und Sternbergia lutea. III. Crinum-Erde beftebt: f 1) nach Boſſe: aus 3 Theilen Lauberde, 1 Theil Lehm, 1 Theil Moorerde und 1½ Theilen feinem Kies und grobem Flußſaͤnd; 2) nach Finkh: 2 Theilen Lauberde, I Theil Kuh: lager, 1 Tbl. lehmige Raſenerde, 1 Thl. Moor— erde und ½ Thl. Flußſand (dürfte etwas mehr Sand zu empfehlen ſein); 3) nach Herbert und Forbes: kraͤftigem Loam (Raſenerde von Schaftriften). In dieſer Erde gedeihen außer den Crinen, die Haemanthus vom Cap, Euerosia bicolor und Pancrat. ma- ritimum & illyricum. IV. Eine noch leichtere Erde fuͤr die Crinen des kalten Hauſes beſteht nach Herbert aus leichter Raſen— erde, beſonders fuͤr junge Pflanzen, die Loddiges noch zur Halfte mit Haideerde miſcht, die Forbes durch gut verfaulte Lauberde erſetzt. In ihr gedeihen auch die zarteren Paucratien, Zephyranthes, Cyrtanthus obliquus und ſammtliche Habranthus- Arten. V. Reine Haideerde oder verwitterte Moorerde mit vielem Sand. In ihr gedeihen: Cyrtanthus angusti- folius, odorus, striatus, Haemanthus albi flos, eoc- cineus, und nach Loddiges auch multiflorus und Pancr. rotatum, Colostemma luteum & purpureum, Chlidanth. fragrans, Clivia nobilis & Stenomesson. Krankheiten der Zwiebeln. Die Zwiebeln der Amaryllideen werden, im Ganzen genommen, weit weniger krank als es die Zwiebeln in der Regel zu thun pflegen, was wohl ſeinen Grund in der beſſern und genauern Pflege in der Zeit der Ruhe und des Treibens haben mag, und daß ſie der Zuͤchter beftändig unter den Augen behaͤlt und der zu Fränfeln anfangenden Zwiebel ſchnell eine beſondere Pflege an— gedeihen läßt. — 160 — 5 Dieſes Krankwerden erkennt man a) in der Zeit der Vegetation. Wenn die ſonſt kraͤftig daſtehenden Blaͤt— ter anfangen welk zu werden und ihre Blätter eine gelbliche Farbe annehmen, dabei hoͤrt ihre Vegetation widernatuͤrlich auf. In dieſem Falle jtürze man den Topf ſogleich um und unterſuche erſt forgfaltig die Erde, ob ſie frei von ſchaͤdlichen Beimengungen und die Wur— zeln benagenden Thieren ſei; ferner unterſuche man jede Wurzel, den Stuhl und die Zwiebelblaͤtter genau, ob ſchadhafte Stellen ſich daran vorfinden. Findet man eine brandige Stelle an den Wurzeln, ſo entferne man die Wurzel mit einem ſcharfen Meſſer bis ohngefähr 2 Zoll vom Stuhle entfernt. Ja ſeloſt angefreſſene oder brandige Stellen des Stuhles und der Zwiebelblaͤtter entferne man mit einem ſcharfen, bis in's Geſunde gehen» den Schnitt, beſtreue ihn dann mit Kohlenpulver, lege die Zwiebel dann entweder in trockenen, feinen Sand oder in gepulverte Kohle und ſtelle ſie warm im Schat« ten, bis die Wunde vernarbt iſt, dann giebt man ihr friſche, etwas weniger nabrbafte Erde, als ſie für ge⸗ woͤhnlich gewohnt war, und ſtelle ſie auch waͤrmer. Das Kranfwerden in der Ruhe erkennt man, wenn die ſonſt feſten Zwiebeln anfangen weich zu werden. Zuweilen laßt ſich dieſer Zuſtand dadurch heben, daß man dieſe Zwiebeln, obgleich ihre Zeit der Ruhe noch nicht voruͤber iſt, antreibt und dadurch in Vegetation bringt. Gelingt dieſes Manöver nicht, fo muß man die Zwiebelblätter bis auf die gefunden vom Stuhle löfen, etwaige ſchadhafte Stellen des Stuhles durch einen ſcharfen Schnitt entfernen und fie dann, wie ſchon bei Verwundungen angegeben wurde, behandeln. Außer dem Krebs oder Brand, der von außen nach innen geht, entſteht bei den Zwiebeln noch eine ſehr verderbliche Krankheit, welche die Zwiebeln von innen nach außen verdirbt. Man glaubt, daß dieſe Krankheit zuweilen von dem zu Naßhalten der Zwiebeln und zus weilen von den zwiſchen die Blätter eindringenden Waſ— ſertropfen entſtehe. Man erkennt dieſe Krankheit bei den daran leidenden Zwiebeln, daß die ausgewachſenen Blaͤtter ſich ſehr leicht aus der Zwiebel ziehen laſſen, indem ſie abgefault ſind. Um dieſe Krankheit zu heilen, — 161 — hat man vorgeſchlagen, die Zwiebelblätter fo lange wage. recht abzuſchneiden, bis die Schnittflaͤche vollkommen geſund erſcheint, wodurch die Zwiebeln oft nur noch die Hoͤhe von ½ Zoll behalten, und dennoch gehen ſie ſehr haͤufig zu Grunde, weil die Mitte des Stuhles ſchon erkrankt war. Da ich dieſes Verfahren fuͤr unzu⸗ reichend erkannte, fo erhielt ich ein Hippeastrum cro- catum, Pancratium maritimum und mehrere Hyacin⸗ then dadurch, daß ich die Zwiebel mit einem ſehr ſchar— fen Meſſer in der Mitte durchſchnitt, die inneren kran⸗ ken Zwiebelblaͤtter mit dem Stuhle halbmondförmig ausſchnitt, ſo daß nur die geſunden Außenblaͤtter mit dem Stuhle blieben, die Wunde nach den oben ange: gebenen Regeln behandelte, die Stuͤcke dann wieder pflanzte und fie ſehr forgfältig im Auge behielt. Es ſetzten ſich junge Zwiebeln an, die wie Brut behandelt wurden, aber zu ihrem Erſtarken zwei Jahre an dem Mutterſtuhle blieben, ehe ſie als ſelbſtſtaͤndige Zwiebeln eigene Toͤpfe erhielten. Der groͤßte Feind der Amaryllideen jedoch iſt ein Coccus, der, wo er ſich einfindet, die größten Samms lungen zerſtören kann, wenn man die davon befallenen Pflanzen nicht ſogleich von den übrigen entfernt; was gewiß mancher Freund dieſer Familie, ja ſelbſt der Gartner erfahren haben wird. Dieſer Coccus iſt dem Coccus lacca seu ficus ſehr aͤhnlich und faſt unzers ſtoͤrbar, außer wenn man ihn mit den Fingern zerdruͤckt, wo dann der ſchoͤne rothe Saft zu Tage tritt. Ihre Vermehrung iſt wirklich unglaublich und man wird ſie nur mit dem Aufhoͤren (Sterben) der Zwiebel los. Sie legen ihre Eierchen in das Herz der Zwiebel dicht auf den Stuhl, denn ich habe (aus Verzweiflung) eine Zwiebel faſt bis auf den Stuhl wagerecht abgeſchnitten und das erſte, ganz mager austreibende Blaͤttchen war wieder mit einem ſo weiß bepuderten Gaſte bedeckt. Die Hippeaſtren ſcheinen ſie beſonders zu lieben. Wie ſie entſtehen, weiß ich nicht zu ſagen, vielleicht ſind ſie auch Cocc. cacti und von dieſen Pflanzen auf die Amaryllen uͤbergewandert und haben ſich durch andere Nahrung etwas im Baue verändert; ich fand ſie zuerſt auf einem Hippeastr. miniatum, was ich POL SUchUANER — 162 — Jahren in „Haus Aspel“ erhielt, und das durch meh- rere Jahre geſund geweſen war. Unrecht aber iſt es, wenn Kunſt⸗ und Handelsgaͤrtner ſolche mit Coceus inficirte Zwiebeln an Liebhaber oder Collegen verkaufen und ihnen dieſes gefräßige Inſect als Zugabe geben, was dann den Liebhaber oder Collegen nicht blos die gekaufte Zwiebel, ſondern auch, wenn er das Inſect nicht zeitig genug bemerkt, eine ganze Collection zu Grunde richtet. Herr F. A. Haage jun. in Erfurt, der das Unglück hatte, mit diefem Inſecte beſchenkt zu werden, hat die groͤßte Sorgfalt angewendet, die angeſteckten Exemplare zu retten, allein bis jetzt vergeblich. Die erſtickendſten Gasarten, ſelbſt zerſtoͤrende Säuren auf ſie getraͤufelt, zerſtoͤren ſie nicht und es iſt, als wenn ihr weißer Pelz ein Oel ausſchwitze, welches die teufliſchen Zerſtoͤrer gegen jede Feindſeligkeit von außen füge, Zum größten Glüde hat es Herr Haage noch zeitig genug entdeckt, ſo daß wenigſtens der groͤßte und ſchoͤnſte Theil feiner bedeutenden Sammlung, beſonders die ſchö⸗ nen Crinen, Coburgien & Brunsvigien c., davon ver⸗ ſchont geblieben find. Schneevogt ſpricht, daß die aus England kom⸗ menden Zwiebeln gewoͤhnlich ſehr voller Laͤuſe waͤren, und um ſich dieſer ungebetenen Gaͤſte zu entledigen, reinige und beſchneide er die Zwiebel erſt forgfältig und ſetze ſie dann tief in Erde, fo daß nichts über der Erde bleibt. Fangen ſie an Blaͤtter zu treiben und die Laͤuſe laſſen ſich ſehen, ſo beſpritze er die Blaͤtter haͤufig mit Waſſer, was ihren Untergang ſehr bald herbeiführen ſoll. Ob dieſe Laͤuſe wohl gleich ſein moͤgen mit den oben angegebenen Coccus? Moͤglich koͤnnte es ſein, indem der Coccus cacti in feinem Vaterlande (Mexico, beſonders im Thale Oaxaca) zur Regenzeit ſtirbt, weil er die Naͤſſe nicht vertragen kann, allein Schneevogt wird wahrſcheinlich die gewoͤhnliche Schildlaus der Ge— waͤchshaͤuſer (Coccus hesperidum) meinen, die ſich ebenfalls ſehr gern an die untere Seite der Blätter ans fegen, und die er auf dee Art benin — 19 — . Das Säen. Da ſehr viele Amaryllen, ſelbſt ohne kunſtliche Be⸗ fruchtung, bei uns reifen Samen bringen, ſo iſt es auch noͤthig, hierüber etwas zu ſagen. Die jetzt ſchon be⸗ ſtehenden haͤufigen Hybriden legen Zeugniß ab, wie leicht fie fremden Pollen, d. h. aber nur die Species einer Gattung, denn nie nimmt Clivia den Pollen von Habranthus xc. an, annehmen, ja ſelbſt Hybriden tragen gern und willig Samen. Schneevogt bes hauptet ſogar, daß Varietaͤten aus Samen entſtanden, der nicht befruchtet wurde, und wo auch während des Bluͤhens keine andere Amarylle weiter bluͤhte, ſo daß ſie von Inſecten haͤtten koͤnnen befruchtet werden. Wegen der Größe der Geſchlechtswerkzeuge iſt die kuͤnſtliche Befruchtung auch ſehr leicht. Man entfernt, fo bald ſich die Bluͤthenhuͤlle anfängt zu öffnen, ſogleich die Antheren, und nachdem ſich die Narbe geöffnet hat und feucht wird, trägt man mit einem Pinfel den frems den Pollen auf die Narbe. In der Familie der Amaryllideen kommen Samen von verſchiedenen Groͤßen vor; von den kleineren Samen pflegt man mehrere in einen Topf zu ſaͤen, von den größeren, z. B. Crinen, welche die Größe einer kleinen Kaſtanie erreichen, nur ein Korn in einen Topf. Man pflegt ſie gleich nach der Reife zu ſaͤen und zwar in Haideerde und ſtellt die Toͤpfe warm, wo ſie dann ſehr bald auflaufen. Iſt das erſte Blatt ohngefaͤhr bis 2 Zoll lang geworden, ſo giebt man jedem Zwiebelchen einen kleinen Topf fuͤr ſich, wenn man mehrere Samen— körner in einen Topf geſaͤet hatte, in welchem ſie ſo lange bleiben, bis der Topf durchgewurzelt iſt, was oft ſchon nach 4—6 Wochen der Fall iſt, dann topft man fie vorſichtig aus, damit der Wurzelballen ganz bleibt, und giebt wieder einen größeren Topf u. ſ. f., bis die Zwie— bel eine anſehnliche Groͤße erreicht hat, dann behandelt man ſie nach den oben angegebenen Regeln und goͤnnt ihnen Ruhe. Durch das Umſetzen werden die an dem Topfe angelegenen Wurzeln wieder mit Erde bedeckt, und da alle Wurzeln ſich gern nach den poröfen Topf⸗ wänden ziehen, durchbrechen ſie die re wieder — ER fehr bald und man nöthigt fie dadurch, immer fort zu vegetiren, was zu dem Groͤßerwerden der Zwiebel ſehr viel beiträgt, bis fie mit in die Reihe der blühbaren Zwiebeln einrangirt und gleich dieſen behandelt werden koͤnnen. Eine gleiche Sorgfalt widmet man der Brut. 0 Nachtrag. Amarvyllis Banksiana. (Abgeb. in. Bot. Reg. 110 Bluͤhte in der Sammlung des J. H. Slater Es. im Newick Park bei Uckfield. Sie ſtammt vom Cap. Sie waͤchſt ſehr freudig im Caphauſe in einer fandigen Raſenerde, wenn fie während ihres Wachs: thums viel Waſſer erhalt und zur Zeit der Ruhe warm und trocken gehalten wird. Ihre Blumen erſcheinen im Herbſt und jeder Blumenſchaft bringt oft bis 20 Licht: purpurrothe Blumen. Jede Blume hat 2½ Zoll Durch: meſſer. (Harriſon's Florieult. Cabinet März 1842 pag. 65.) (Nach dieſer Angabe dürfte dieſe Amaryllis wohl nicht zu Amaryllis Herb. zu zaͤhlen ſein. Der Ueberſ.) Alstroemeria psittacina var. Erembaultii. (Abge⸗ bildet in Bot. Mag. t. 3944.) Wurde in Deutſchland gezogen und iſt ein Blend⸗ ling von A. psitt. und A. pulchra oder Hookeriana. Die Blumen find weiß und mit roth geſtreift und ges zeichnet, und nach der Baſis der Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte zu iſt jeder Einſchnitt von der Mitte an gelb. Jede Blume hat 2 Zoll Durchmeſſer und iſt ſehr niedlich. (Harr. Fl. Cab. June 1842 pag. 133.) Ehe pratensis. (Amaryllis pratensis Pöp- g-) Iſt 15 der Umgegend von Antucco in Suͤdchili hei⸗ miſch. Die Blumen haben eine eigenthuͤmliche glaͤnzende Farbe, die vom ſchoͤnſten Gelb in's Zinnoberrothe uͤber— geht. Die 4 Zoll ' langen Blumen erfcheinen auf 1 Fuß hohen Stengel. Ihre Behandlung iſt gleich den anderen Habranthen. Sie bluͤhte bei Herrn Low. — 165 — Man hat ſchon eine Varietaͤt: Habr. prat. var. quadrifiora, mit 2½ Zoll langen Blumen, die dieſelbe Farbe haben, an der Baſis aber gruͤnlichgelb werden. Sie bluͤhte bei W. Herbert. (Harr. Flor. Cab. Septr. 1842 pag. 210.) Alstroemeria nemorosa. (Abgeb. in Bot. Mag. t. 3958.) Die Wurzeln dieſer herrlichen Pflanze wurden von einem Sammler (der Herren Veitch's in Exeter) auf dem Organgebirge in Braſilien, 3000 Fuß uͤber der Meeresflaͤche, gefunden. Eine dieſer Pflanzen wurde im freien Grund gepflanzt und ſie hielt den vergangenen Winter (in England) eben ſo gut wie Al. aurea aus. Der Al. aurea gleicht ſie auch ſehr, denn die Blumen find glockenfoͤrmig (campanulate) und faſt regelmäßig. Die Spitzen der aͤußeren Bluͤthenhuͤlleneinſchnitte ſind dunkelroth, nach der Baſis zu glaͤnzend goldfarbig, die inneren goldgelb und gruͤn getuͤpfelt. Die Blumen er— ſcheinen an dem aufrechten Stamme zahlreich. (Harr. Fl. Cab. Septbr. 1842 pag. 209.) Coburgia humilis. (Abgeb. in Bot. Reg. t. 46.) f Wachſt auf den peruvianiſchen Anden, 10, 284 Fuß über der Meeresflaͤche. Die Blumen haben eine zier⸗ liche ſcharlachrothe Farbe und iſt eine jede faſt 2 Zoll lang, die ſich oben / Zoll öffnet. Coburgia versicolor. Abgeb. in Bot. Reg. t. 66. (Harr. Floricult. Cab. Jan. 1843.) J. Macleon fand diefe Schöne Pflanze beim Durch: kreuzen der peruvianiſchen Anden in der Gegend von Lima. Der Blumenſtengel erreicht eine Hoͤhe ben Die Fuß und die ſpaͤter abwelkende Spatha entwickelt 10 — 12 Blumen. Die Blumenröhre jeder einzelnen Blume iſt 3 Zoll lang, der ſechsgetheilte Saum zurüwgefchlagen. Die aͤußere Seite der Bluͤt henhuͤlleneinſchnitte iſt orange⸗ roth, außer ganz unten, wo fie e grün gefleckt iſt. Die innere Seite iſt weiß, mit einer grünen Nectarienfalte (plait) und einem lederfarbigen (bulk) Rande. — 288 u —— Namen egiſter. ’ 8100 Acis Salisb. 120. — autumnalis Salisb. 121 — grandiflora Swt. 120 — rosen SwWt.— 121 — trichophylla Swt. 120 Ajax Salisb. & Haw. 102 — albicans Haw. 106 — bicol. var. lorif. Herb. 105 — cambricus 106 — cernuus Haw. & Swt. 105 — cuneifolius Haw. 103 — lobularis. 8 106 — lorifolius Haw. 105 — lut. proping. Herb. 106 — minimus Haw. 103 — minor cuneifol. Sal. 103 — — erectivr Herb. 103 — — humilior Herb. 103 — — Haw. 8 103 — — nanus Herb. 103 — — princeps Herb. 103 — — pumilis Herb. 104 — moschatus Haw. 105 — — albicans Herb. 106 — — candidiss. Herb. 105 — — cernuus Herb. 105 — — tortuosus Herb. 105 — nanus Haw. . 103 — Pseudönareiss. Haw. 104 — i reticarpus Herb. 104 — rugilobus . 106 — Sabinianus Herb. 106 — tortuosus Haw. 105 Alstroemeria 125 — acutifol. Link & Otto 131 und 132 — anceps R. & P. 133 — aurantiaca Swt. 129 — aurea Grah. 129 B Alstr. Barkleyana Hook 135 IT Berteroniana Penny bicolor Ait. 128 bracteata R. & P. 134 caryophyllea Jacg. 126 chilensis Cree 135 cordifolia R. & P, 135 crocen R. & P. 133 Curtisiana Meyer 127 denticulata R. & P. 134 distichifolia R. & P. 1% distichophylla Spr. 126 edulis Lindl. . 131 Erembaulti Bell. 135, 164 fimbriata R. & P. 134 los Martini Ker 128 formosa Pers. 133 formosissima R. & P. 133 haemantha R. & P. 130 hirtella Humb. * Kunth. 133 Hookeri Schult. 2 latifölia R. & P. 134 Ligtu 126 — Ruiz 127 lineatiflora R. & P. 127 lineatifolia 127 macrocarpa R. & P. 133 montana Ker nemorosa 165 Neillii Gill. & Hook 133 oculata Grah. 131 ovata Cav. 8 2132 pallida Grah. «2126 pauciflora Kunth . 155 Pelegrina _ a — alba 5. 128 peregrina Herb. & Pers. 127 Alstr. pilosa LindL psittacina Lehm. pulchra Sims . purpurea R. & P. revoluta R. & P. rosen Hook Salsilla Lin. setacea R. & P. Simsii Spr. tomentosa R. & P. — tricolor Hook — versicolor R. & P. Amaryllis Lin. e secundifolia R. & P. acuminata Ker advena Ker — var. citrina — — cerina africana Lam. Amancaés Pöppig aurantiaca 4 > aurea L’Herit h anrea R. & P. Atamasco Lin. aulica Ker FPRFBEFEDER! — australica Ker (kommt auch oft als australasica geſchrieben vor) Fr — Bauksiana Belladonna Lin. — minor — pallida — latifolia behta Berteri Spr. bivaginata Don blanda brasiliensis Adr Broussoneti Red. calyptrata Ker candida Ker & Tandl, capensis Mil. - earnea Schult. & Spr. carinatz L'Herit ciliaris Lin. einnamomea L' Herit clavata L'Herit colchieiflora Ker coranica Ker 0 N N ! u ! 485 11 PEreR Seite 135 125 pulchella Sims & Hook 130 128 134 128 129 „ — Seite Amaryllis erispa Jacg. 46 — erocata Ker 37. — curvifolia Jae. 36 — cyrtanthoides Hook. 33 — disticha Paters. 49 — dubia L. amoena 32 — elata Jacg. 82 — equestris Ait. 32 — falcata L’Herit & Ait. 50 — flexuosa Jacꝗ. 39 — formosissima Lin. 33 — Fothergilliana Andr. 36 — fulgida Ker 26 — gigantea Aiton 69 Mark 51 — Gowenii 27 — gracilis Spr. 16 — — var. Spr. 17 — Hay lockii 27 — humilis Jacq. 40 — ar Ker 37 — hyacinthina 4 : 55 — ignea Lindl. 21 — — Ker 33 — inconstans 27 — insignis Ker 69 Si intermedia Lindl. 20 — Johnsonii ſiehe Hip- peastr. Johns. — Josephinae Red. 51 — kermesina Lindl, 21 — laticoma Ker 39 — latifolia L’Herit 73 — Lindleyana Schult. 14 — longa.& fagus Hort. 7 — longifolia Ker 72 >. Tin. 0 — var. minor Ker er, — lutea Lin. 10 — majus 32 — maranensis Ker 322 — marginata Jacꝗ. 47 — miniata Ker 2 — — Ruiz & Pavon . 3 — minnta Humb. 15 — moluccana Ker . — montana La Billard. 42 — nivea Schult. 14 — nobilis 37 — odrientalis Lin. 52 Seite Amaryllis ornata Ait. 71 — — Her ; 69 — — Wild. . 68 — — var. a Ker 68 — — — ßKer 69 — peruviana Lamarck & Ker b 35 pratensis Pöppig 164 principis Nees ab. Es. 28 psittacina Ker . 29 — pulv. pulchella 27 — — pulcherrima 27 — — rutila 27 pudica 23 pulverulenta Lodd. 26 . eee e pumilio Ait. 981 purpurea Ait. 82 radiata L’Herit 34 radula Jacg. 52 Reginae Lin. 31 — einnabarina 27 — pulverulenta 27 reticulata L'Herit & Aiton x 28 — major 28 — striatum 28 revoluta Ker 73 — var. 8 74 riparia Burch. 72 rosea Schult. 38 rutila Ker 25 sarniensis Lin. 38 solandraeflora Lindl. 27 speciosa L' Herit 82 spectabilis Andr. %% 1 spiralis L’ Herit spurium 27 stellaris Jacq. 44 stylosa Sims. . 32 tartarica Pall. 36, 42 tubiflora Banks, 81 L Heritt 35 tubispatha Ker 4.13 umbrella L’Herit 71 undulata Lin. . . 40 variabilis Jacg. 22, 74 venusta Ker 8 937 versicolor Spr. 17 vittata L'Herit & Aiton l 168 Seite Amaryllis vivipara (auch vittifera gefchrieben) 65 — yuccaoides Thomps, 71 — zeylaniaa 69 Ammocharis 49 — coranica Herb. 50 — falcata Herb. 50 Argyropsis lila Assaracus ; 1 99 — capax Haw. > . 107 Bazelman major Trew. 115 — minor Trew. . 116 Belladonna blanda Sut. 22 — latifolia 5 22 — pallida Sweet . 22 — pudica Sweet 22 — purpurascens 22 — purpurea 22 Boophane Herb. 48 Brunsvigia 4 51 — ciliaris Ker N 48 — coranica Schult. . 50 — eceurvifolia J 52 — falcata Ker . 50 — grandiflora 5 2 — Josephinae Ker 51 — — var. augusta 8 82 — — — minor 52 — — — striata f 52 — — — striatiflora . 52 — — — strieta fi 152 — laticoma : 239. — lucida 0 “4.3052 — marginata Ait. „ 47 — multiflora 1 32 — radula 4 8 2 352 — toxicaria Kerr 49 — Uitenhagensis . 52 Buphane Herb. 1 48 — ciliaris 2 8 48 — disticha . f 49 — guttata 3 49 — toxicaria x 49 Calostemma Br. 86 — album R. Br. 87 — Cunninghami Hort. nach Aiton 89 — luteum R. Br. 87 — purpureum R. Br. . 87 Carpoliza Salibz. 47 — 169 — Seite Carpoliza spiralis . 48 Chlidanthus Herb. .. 82 — fragrans, Lindl. 83 — Iuteus Herb. * 83 Chloraster Haw. . 99, 117 — fissus Haw. oder viri- diflorus Schousb. . 117 Choretis Herb. 1 41 — glauca Herb. 41 Chrysiphiala coccinea Schult I . 85 — crocea-Laud. . 8 — flava Ker 3 84 — incarnata Schult. 76 — latifolia Lindl. 92 — pauciflora Lindl. 8 Clinanthus 8 8 SD — luteus Herb. 4 92 Coburgia Sweet 75 — Belladonna Herb. ol. 22 — blanda Herb. olim 22 — fulva Herb. 5 7 76 — humilis 165 — incarnata Sweet 76 — pudica Herb. olim 23 — retieulata Herb. olim 28 — striatifolia dito 28 — versicolor 165 Colchicum luteum majus i Bauh. U 10 Collania urceolata. Rö- mer & Schultes 83 Cooperia Herb. 8 — chloroselen Herb. . 8 — Drummondii Lindl. 8 — drummondiana Herb. 8 — pedunculata Herb. ol. 12 Corbularia 99 — Bulbocadium Herb. 101 — cantabrica Herb. 101 — conspicua Hawn. 101 — — var. princeps 102 — lobulata Haw. . 101 — obesa Herb. 102 — serotina’) Haw. 101 — tenuifolia Haw. 102 — — var. princepbss . 102 ) Xft Narcissus tardiflo- rus Hort. — berbicense Seite Crinum Lin. ; . 62 — algoense Herb. . 74 — amabile Don 63 — — angustum 64 — — augustum Ker 64 — americanım Lin. 64 — — Red. 66 — amoenum Roxb. 65 — angustifoljum Roxb. 64 — — Lin. & Jacg. 7 — anomalum Herb. 68 — — Herb. 1 74 — aquaticum Burch. 73 — arenarium Sims. 3 67 — — blandum 2 68 — asiatieum Roxb. 65 P= 7 — bin. 5 66 — augustum Roxb. 64 — australasicum var. H. 66 — australe Herb. 68 — — 7 68 — brachyandrum Carrey 66 — bracteatum Wild. 67 — brevifolium Roxb. . 67 — — angustifol. Herb. 67 — brevilimbum Car. 68 — Broussoneti Herb. 71 — — Lodd. 69 — caffrum Herb. 74 — campanulatum Herb. 73 — canalicum Car. 66 — canaliculatum Roxb. 68 — canalifolium Herb. 65 — capense Herb. 72 — — flore albo 73 — riparium Herb, ol. 72 — Carreyanum Herb. 70 — Comelini Roxb. 66 — — Jaeg. : 62 — confertum Herb. 74 — crassifolium Herb, 74 — eruentum Ker 63 — declinatum Ker . 66 — defixum Ker 65 — distichum Herb. 68 — elegans Herb. olim, Carrey 65 — ensifolium Rörb. 64 erubescens Ait. 62 Seite Crinum erubese. majus 63 — — minus 63 — — speriosissim. Bosse 63 — — viridifolium 68 — erythrophyllum Car. 66 — exaltatum Herb. 68 — falcatum Murr. . 90 — flaccidum Herb. „ 74 — formosum Herb, 74 — giganteum Andr. ͤ 68 — Govenlanum ? * 73 — Herberti Don 73 — humile Sims. 74 — insigne Herb. 75 — Lanecei Herb... — 75 — latifolium Herb a 70 — — Andr. 69 — longifolium Ker & R. 65 — — Thunberg unten 72 — Hortdin) & 64 — lorifolium Roxb. 2 43 — macrocarpum Car. 68 — Mauritianum Car. . 71 — moluecanum Roxb. 71 — maltiflorum Desk. — peduneulatum R. B. 67 — petiolatum Herb. 68 — plieatum Hort. 75 — procerum. Car. „68 — purpnrascens Herb. 75 — revolutum Herb. ra) — rigidam Herb. 68 — riparium Herb. BRD — scabhrum Sims 69 — sinieum Car. 68 — speciosum Herb. & 8. 70 — — Lin. 1 4 82 — spirale Andr. . 9 48 — strietum Herb. 323 — submersum Herb. „ 75 — sumatranum Roxb, . 75 — superbum Roxb, 63 — tenellum Jacg. 48 in. . 45 — toxiearium Bash. 66 — undulstum Hook. 69, 75 — undulaefolium 69 — urceolatum R. & P. 75, 83 — variabile Sweet 4 — venosum R. Brown 68 Diomedes Haworth Do Erinosma Herb. —— Eu Eu — — — Seite Crinum venustum Carrey 68 verecundum Herb. yuccaeoides Herb, ol. zeylanicum Lin. u — Baconi 21 — hybridum 0 rtanthus Ait. 8 albo-lutens Burch. gende Lin. Fil. carneus Lindl. . 2 collinus Ker & Burch. lutescens Ait. . x obliquus Ait. odorus Ker 4 pallidus Hook. KS. puniceus Ecklon spiralis Burch. striatus Ait. uniflorus Ker: ventricosus Wild. vittatus Desf. . major D. Sabini minor ryanthes R. Brown & Correa de Serra excelsa „ bis we, „ carpathicum . vernum . 5 crosia Ker 8 bicolor 2 . ricles Salisbd. alata Sweet. amboinensis Salisb. ſiehe Paner. amboi- nense Lin. australasica G. Don iſt gleich mit australis Schult. . coronata Sweet — Salisb. Er, x Cunninghami Sweet nervosa G. Don fiehe Pancr, nervosum nuda Sweet W sylvestris Salisb. . Galanthus Lin. Clusii Otto Ait. 0, a 125 S S se © —— “ * Galanthus nivalis Lin. Pallas — — var. Red. — plicatus Marsch. Ganymedes Haw. — eapax Herb. — cernuus Herb. — concolor Haw. — nutans Herb. — pulchellus Sweet. Gastronema Herb. — clavatum Herb. — pallidum Lodd. — spirale Eckl. Gethyllis Lin. — afra — ceiliaris x — spiralis . Grand Monarque — Primo Citroniere Griffinia Ker — hyacinthina Ker — intermedia Lindl. — parviflora Ker. Hahranthus Ker Andersonii Herb. — aureus 4 brevilimbus euprens obseurus 2 parvulus — texanus advenus angustus Mende — — Gillesianus bifidus Herb. — litoralis 2 gracilifolius Ker — Boothianus Hesperius Herb. — minntus — pallidus intermedius Herb. kermesinus lorifolius Herb; minutus Don nemoralis Herb. 4 Bagnoldianus Herb. . a my * . — pallidus ſiehe Hesp. pall. — phycelloides Lodd. * Seite Habranthus pratensis . 164 — pumilus Lodd, 20 — robustus Herb. 18 — — Kreysig 17 — roseus Herb. 18 — spathaceus Herb. 17 — — var. Ker : 17 — versicolor Herb. EZ Haemanthus Wild. 56 — Abyssinicus 1 — Africanus Tournef. 60 — albiflos Jace. 39 — — Ker 4 38 — amaryliidioides Jacg: 58 — brevikolius Mass. 58 — carinatus Mil. ſiehe coce. carinatus. — carneus Ker 3 > 8% — ciliaris Thunb. 5 48 — coarctatus Jacꝗ. 60 — coceineus Lin. 60 — — coarctatus Herb. . 60 — — earinatus 5 1 60 — — grandivalvis 60 — concolor Burch. 62 — crassipes Jacꝗ. 61 — Delagoensis 2 57 — falcatus Thunb. 50 — Wil 8 — humilis Jacq. 61 — hyalocarpus Jaeg. . 61 — incarnatus Burch. 61 — lanceaefolius Jacg. 58 — moschatus Jaeg. 61 — multiflerus Martyn. 356 — orbicularis D. & F. 59 — pubescens Lin gleich quadrivalvis Jacq-. 58 — pnmilio Jaeg. 58 — punicens Lin. 57 — quadrivalvis Jaeg. 59 — rosens Link. 5 37 — rotundifolius K. ES. 39 — — multivalvis 60 — sanguineus Jacqꝗ. 61 — spiralis Ait. 48 — strigosus Mass. 58 — tigrinus Wild. 60 — toxicarius Thunb. . 49 — uudulatus Masson. 57 — 172 — Seite Haemanth. virescens H. 58 — — albiflos 5 21 59 — i intermedius 158 — — pubescens . 58 — zebinius Herb. 62 Halmyra illiryea Salisb. 91 Haylockia Herb. . =: 10 — pusilla . . 11 Helena . 4 199 Hermione 100, 114 — aperticorona Herb. 115 — bifrons Ker .114 — brevistyla var. Herb. 115 — Pr.. 115 — — cerenulata Herb. 116 — eapsularis Salisb. . 115 — compressa Ker 114 — erenularis Salisb. 115 — dubia Herb. 19117 — grandiflora Haw. 116, — Jonquilla majus 111 — italica Herb. 116 — lencojifolia Salisb. 115 — papyracea H. (nivea Lois.) n . 116 primulina 114 serotina Haw. 411 Tazetta Herb. 471 — sexlobata Herb. 1 teretitaulis Sweet . | 1 1 Fb 1 1 I 1 Trewiana Ker 1 — viridiflora Herb. “u Hessen Herb. 8 4 — breviflgra 4 — stellaris 3 Hippeastrum Herb. 3 — aceedens .. 24 — advenum Herb. olim 19 — altissimum 5 25 — amabile . 2 24 — amary. . 5 25 — amoenum 24, 31 — Andersonii 8 x 24 — angustum 9 = 25 — Anna Maria a 25 — Annesleyanum 24, 31 — ardens n 9 27 — attenuatum 2 5 — atrorubens P 224 aulicatum . 5 2 Seite Hippeastr. aulieum Herb. 29 — — nervosum 2, 29 — — platypetalum 25, 20 7 — aurantiacum 0 — beatum 2 f 0:27 — Boweri 1 2 * 28 — bracteatum nn 24 — breviflorum Herb. 25 brevifolium - * 24 Brockesii U; * 2 Caecilie 24 calyptratum Herb. 30 — campanulatum 30 canaliculatum . 30 Carnavoni 2 24 carnescens A * 24 coceineum 2988224 Collvillii . W., 31 compactum Nr IT consanguineum 24 consobrina Hin 24 Cooperi « . 27 costatum . — 24 crispiflorum crocatum Herb, „eee vr > FEERRFRERFEIFFEFTDETELFERTLEE RI crocatae vittatum 24 cruentum . 25 cupreum R 24 decorum . n 24 deleetum % 24 Derbyanum s 241) divicum n 1 — 24 Dumortierii 1 2 elegantissimum 23 equestre Herb. 1 32 — maus 1 32 — minus A 32 — plenum . 32 erubescens 2 2 25 eximium . 4 8 exoniensis 13 — expansum n — fartasianum 8 2 — floridum 20 — foetidum . 2 4:25 — formosum ti. 25 — fulgidum Annie, 26 — fulvum . a 24 — glaucescens 24 — gloriosum e 28 Hippeastrum Howenii . er Hippeastrum patens . 24 4 — grandiflorum patentissimum . 25, 31 — grandissimum . \. 25 phoeniceum 2 243 — Griffini . 25, 30, 31 platypetalum . 25 — haemanthum . 25 praeelarum - 31 — Haylockii . 27 preciosum ia 30 — Highelerianum Harr. 32 princess 2 — Herberti 28, 32 procerum 5 psittacinum Herb. 29 — Hoodii „tot. 125,26 ° — Augustus. . 30 — Humeanum 1 23 FRRESERBPFEERRR] — hybridum . a 25 — carminosum 25, 30 — Jacobi superbum . 25 — exaltatum 30 — ignescens 5 24 — hy br. Johnsonii 20, 32 — imperiale x - 8 2 — lateritium . 30 — impulum 2 8 * 24 — maximum 30 — incarnatum „ 2 — pulverulentum pul- — inconstans e 27 chellum * 27 — Johnsoni . A — — pulcherrimum 27 — — giganteum 43 — — rutilum . 27 — — pulverulentum . 27 — radiatum . 30 — — — incomparabile 27 — reticulatum . 30 — — vittatum 4 24 — splendidum 30 — Karwinskii A 25 pulchrum . 24, 28 — Lambertii 2 2 pulverulentum 25, 26 — lateritinm 3 26 punetatum . 5 25 — Leopoldii .. . 25 — majus x * 25 — lillacinum 9 23 purpurascens . . 28 — lineatum . - 25 purpureum 5 82 — Lugubre . . 31 quadricolor rer 2 — mac eranthum . 1,24 quadrilineatum 25 — magnificum . 24, 25 — hybridum 25 — majus . 2 2 radiosum . z —. 25 — marcescens x 27 recurvatum 5 28 — micans . 26 Reginae Herb. 31 — fulgidum ; 26 miniatum Herb,, R. — pulverulentum * & P. 8 . 286, 30 BEEBBEBERFEBEREETKEFERERREFERBRN — modestum un 25 — — einnabarinum 227 — modestissimum 25 reticulatum Herb. 28 — mutabile „n 24 — majus 5 28 — multistriatum . 30 — pulchellum . 28 — nervifolium 24 — sanguineum 28 — nobile t 27 — speciosum 25 — Northamptoniana 25 retinervum . — 25 — nutans s rs rigidum 286, 27 — Oaksianum 23 ringens 5 25 — obscurum . N 2 roseco- album 25 — — hybridum 932 rubescens N . 25 — ornatum „ in rubicundum 23 — pallescens 8 24 rubro- ceroceum 253 — paliiflorum J % — striatum 28 —. 1 Seite Hippeastrum rugosum . 25 rutilum Herb. 25 sangujneum . 24, 26 sinistrum 8 0 24 solandriflorum Herb. 27 sororium . 4 25 spathaceum . 25 splendens 2, 26 spurium . . . 27 „stenanthum 1 3 . striatiflorum . ar striatifolium . 99825 stylosum Herb. — 32 subbarbatum Herb. 30 — sulcatum . ! 2 — superbissimum „- 25 — superbum 25, 31 — Sweetii : - 4 — tricolor . 5 23 — tortuliflorum 25 — umbellatum 5 ad — undulaeflorum 25 — Valleti 2 5 a 25 — variegatum S e 28 — venosum . . 224, 25 — versicolor 25, 31 — violaceum 5 * 25 — viridi-sanguineum . 25 — virosum . x 31 — vittatum 24 — — latifolium Lind. 24 — — majus . 5 24 — — maximum 24 — — superbum 24 — vittiferum 1 0) — Wellsianum 1 Io — Weltentianum ». 325 — Weltenii . 1 1 25 e Herb. 92 nata . . 92 — acutifolia . 493 — disticha 7 93 — — Driandrina * 92 — — Staplesiana 93 — amoena Sal. & Herb. 94 — angustifolia F 95 — caribaea Herb. 31:05 — expansa 1 95 — guianensis 0 95 — humilis 2 . 9 Hymenocallis litoralis — patens pls — pedalis 5 — rotata Herb. — — disciformis — — quadriflora — speciosa Salisb. — undulata Herb. Imhofia Herb, 1 — Burchelliana Herb. — — viridescens » « — crispa Herb. 9 Su re — filifolia N 0 2 — gemmata 85 5 4 — marginata 9 . Illius = 4 a P — cernuus Haw. . 1 Ismene Salisb. 3 1 — Amancaäs Herb. 2 — — sulphurea . — Calathina a — Knightü . 8 — Mac ledna Herb, F — nutans 2 8 - — peduneculata A 1 — virescens Lindl. = Ixiolirion Herb. F — montanum Herb. 5 — tartaricum Leperiza latifolia Herb. Leucojum Lin. 9 1 aestivum Wild. autumnale Lin. — uniflorum Red. . bulbosum Clus. R — autumnale Bauh. grandiflorum Red. praecox majus Clus, pulchellum Salisb. roseum Mart. 5 tricophyllum Brotero vernum Lin. — var. & Ker iſt mul- tiplex Penny. — var. 8 Ker ift car- pathicum Lilium africanum Herm. Lilio-Nareissus Wein. F Lycoris Herb. Seite Lycoris aurea Herb. 34 — radiata 34 Monella Herb. 80 — angustifolia Herb. 79 — carnea Hal — glauca 78 — lutescens 80 — ochroleuca 2 80 — odora = 79 2 pallida 78 — species « Salisb. 725 — — 8 Salisb. 78 spiralis Herb. 78 striata 8 vittata Roxb. 79 reissus Lin. 98, 112 abscissus Haw. 105 albicans 102 albus Rudb. 105 Amancaes R. & P. 96 FDD . AA autumnalis maj. Clus. 10 — minor Clus. 9 bicolor Lin. 105 e 8 115 — anceps “. 105 — breviflos 105 biflorus Curt. . 112 — triflorus Herb. 112 bifolius Rob. 60 bifrons Ker 115 — var. 8 114 — compressus 114 — primulinus 114 bulbocodium Lin. 101 — serotinus Herb. 101 calathinus Lin. 111 calathinus Red. 107 — var. Red. 107 candidissimus Red. 105 eantabricus Clus. 101 cernuus Roth. 105 citrinus Don „15 compressus Haworth 114 — var. 8 114 concolor Sweet 108 conspicuus D. Don . 101 — minor Herb. 102 Cypri Sweet 116 dubius Wild. 117 Narcissus exiguus Sal. flavus Lagerst. glaueus Hornem. Gouani Red. gracilis Salisb. . planicorona Herb. grandiflorus Haw. — Salisb. Hispanicus Gonan. japoniens Com. — jacobaens Clus. incomparabilis Curt. — Her — aurantius Don — concolor — griseus — semipartitus indicus Ferr. inflatus Haw. Jonquilla Lin. italieus Ker juncifolius Lag. — Parkins. — Clus. laetus Red. longiflorus Wild. Maelcayi Lindl. major Curt. — Lin. — obvallaris — propinguus — marinus Gerard. minor Lin. — euneifolius — erectior — humilior — nanus — pumilus montanus Ker == Park. Seite 103 s 104 . 110 — galanthifol. Herb. 109 — juncifolins sl. fim- bricata Lob. moschatus Lin. — Ker — albicans — eernuus — var. d Ker nutans Lin. & Haw. obesus Salisb. . 102 105 105 106 10³ 105 108 102 Narcissus odorus Lin. — e LEI IE BIT E N AGE — calathinus - . 111 orientalis 3 Lin. 110 Ker . e 115 papyraceus Ker 116 — Cypri . 2 116 — 8 5 116 patellaris Haw. 113 persieus Clus. 9 poculiformis Salisb. 105 poëticus Lin. „113 — angustifolius 113 — Engl. N 113 — majalis F 113 — patellaris 113 — recurvus 8 113 — stellaris 113 primulinus 114 Pseudonareissus 104 — festalis Salisb. 104 — nobilis Haw. . 104 — Telamonius Haw. 104 — var. 3 Red. 105 Queltia G. Don 110 radiiflorus Salisb. 114 recurvus Haw. 113 Sabini Lindl, 106 Schiranthes 110 serotinus Desf. 117 stellaris Haw. . 113 Tazetta Lin. 115 — alba 7 116 — aperticoronus 115 — bicolor Red. 115 — crenulatus 116 — floribundus 116 — multiflorus 116 — orientalis . 115 — tereticaulis 115 — Trewianus . 115 tenuifolius Salisb. . 102 — Jacq. 101 tenuior Herb. & Curt, 112 tereticaulis Haw. . 113 Tratus Cantus. . 104 triandrus Lin. . 107 — luteus Ker 07 trilobus Sims 107, 108 tripartitus „08 Seite Nareiss, tubaeflorus Sal. 105 — turgidus Salisb. . 101 — unicolor Fen, . . 116 — van Sion 5 104 — viridiflorus Ker 117 Nerine Herb. 8 36 — aurea Sweet. ſiehe Lycoris aurea. — corusca Herb. 37 — curvifolia 36 — flexuosa . x 39 — humilis 7 . 40 — laticoma Ker 39 — Jueida Herb. 39 — marginata 1 7 | | — pulchella 255 — rosea Sweet 238 — Sarniensis Herb. 38 — undulata . 4 40 — venusta . & 3.37 — — minor 37 — rosea 238 — — sarniensis 38 Nosegay Narcisse . 116 Oileus 9 5 £ . 9 Oporanthus 3 — colchiciflorus Herb. 9 — exiguus Herb. 4 10 — luteus 5 u — — angustifolius 10 Pancratium Lin. 89 — acutifolium Sweet . 93 — Amancaes Ker 96 — amboinense Lin. ift gleich mit australa- sicum Ker 88 — calathiforme Red. 97 — calathinum Ker 97 — canariense Ker 91 — caribaeum Lin. 95 — carolinianum 90 — — Catesb. 9 2 93 — croceum Red. 85 — disciforme Red. gleich mit P. biflorum Bot. Mag. 8 A 94 — diene 93 — flavum R. & P. 84 — fragrans Red. 95 — illyricum Lin. ‚a Panc. incarnatum Humb. 76 — latifolium R. & P. . 92 — litorale Jac. 92 — — 3 Ker ed, 92 — luteum Pav. . 92 oe 4 83 maequaria Hort. 87 maritimum Lin. 90 Mexicanum Hort. 92 — Lin. 2 8 94 nervosum . 88 nutans Ker 3 997 ovatum Mil. 8 95 pluriflorum Ker . 9 ringens R. &P. A D rotatum 2 94 speciosum Salisb. . 9 stellare Salisb. 3 90 undulatum H. & K. 94 zeylanieum Lin. Aal Papiria ciliaris L. act. Lund. . 124 — spiralis Thunb. 123 Phoenix orange 110 Phycella Lindl. 3532 — corusca Lindl. 54 — cyrtanthoides Herb. 53 - — Herbertiana Lindl. 54 — ignea 21, 53 — — foliis glaucis 3 33 Phylogyne . . 100 — Campernilli Haw. 111 — odora Haw. III Polyanthes Nare. of the Levant . F 115 Proiphys amboinensis H. 88 — australdsicum Herh. 88 Pseudonareissus fl. albo Ger. 7 8 101 — Hispanicus lut. min. Park. . 103. — juncifolius flore albo Park. 4 5 . 101 — — luteus Park, . 102 — serotinus Park. 101 ) Geht auch unter Phyc. Blanca Lodd. oder Ph. iguea Z glauca Lodd. Seite Pyrolirion Herb. 33 — aureum 35 — flavum 5 35 — tartaricum — 36 Queltia 99, 108 — alba Haw 4 — capax Salisb. . 107 — concolor 10 — foetida Herb. 109 — — aurant. ‚ . 110 — — concolor 110 — — grisea 9 10 — — semipartita 110 — Jonquilla 111 — incomparabilis Haw. 109 — Macleana Herb. 109 — montana galanthif. 109 — odora Campernelli H. — calathina Herb. orientalis Herb. 110 — paculigera Salisb. 109 — — montana Herb. 109 — semipartita Haw. 110 St. Agnes Flower 119 Sceptranthus Grah. 11 — Drummondi Grah. . 12 Schisanthes A 99 — orientalis Haw. Soleil d'or 8 A Sphaerina secundifolia 130 Sphaerotile peruviana P. 85 Sprekelia N b 33 — formosissima ra Stenomesson Herb. 84 — eoeeineum x 85 — croceum ; 85 — curvidentatum „ 85 — flavum 1 ö 84 — paneifiorum 5 85 Sternbergia Waldstein & Kita ibel 8 — aetnensis Herd 9 — americana Hoffm. . II — eitrina 8 9 — Clus jana 39 — — major . . an — colehieiflora 5 4119 — lutea Ker 8 9410 Strumaria Ker ne — angustifoha wild. 43 12 er BEN Seite 4 Seite Strumaria crispa Ker. 46 Luk lan g 34 — filifolia Jacg. . 44, 45 Zephyranthes Herb. 12 — gemmata Sims 44, 46 — Atamasco nne — ſinguaefolia Wild.. 44 — candda . 14 — rubella Wild. . 43 — carinata . 14 — spiralis Ker 45, 48 — chloroleuca * 16 — stellaris Ker. . 44 — Drummondii D. Don 12 — truncata Wild. 43 — grandiflora Lindl. . 14 — undulata . . 44 — Lindleyana 14 Surpassant 116 — mesachloa 1 13 Tros 99 — nivea D. Dietr. 14 — galanthifolius Haw. 108 = rosea Lindl. . 15 — poculiformis . 109 — — bifolia 15 Urceolina Herb. 83 — sessilis Herb. 41 — fulva Herb. olim 83 — — Ackermannia 15 — pendulaa 83 — — striata 135 Vallota Salisb. SI — — verecunda . 28 — purpurea 82 — Spofforthiana 14 — — Salisb. 70 — tubispatha ; 13 — — minor 82 Sab: Negiiter. Seite Ueberſicht der Familie der Amaryllideen 3 Der Familiencharakter 7 Beſchreibung der Arten en 7 — 135 Ueber die Cultur „ ee Organisation der Zwiebel 1358 Standort und Erdar ten 5 2 2 h k 139 Die Kunft fie zur Bluͤthe zu bringen N 140 Zucht in Toͤpfen oder Kaͤſten 0 5 s 141 Angabe der Erdarten Na ah e e eee Krankheiten der Zwiebeln . 0 0 8 0 ; „1159 Das Ausſaͤen . NE. A e eee N — — 19 — Wegen Entfernung des Drudortes find folgende ſinn- ſtoͤrende Fehler ſtehen geblieben. Seite 3 Zeile 10 von oben lies ſtatt Paneratiiformis — formes S. 43. 8 von unten lies ſtatt Chrysiphiola — phiala “*) — 7 — 25 .R. u. l. ft, ein — einem — 10 — 19 v. o. l. ſt. ein — einen — 12 — 2 v. o. l. ft. ihrem — ihres — 12 — 3 v. o. l. ſt. Saume — Saumes — 13 — 9 v. o. muß hinter Cooperia „dadurch“ ſtehen — 13 — 28 v. o. l. ſt. geblichen — gelblichen — 15 — 4 v. o. l. ft, Amarillis — ryllis — 15 — 17 v. o. l. ft. unterſcheiden — det — 17 — 7 v. o. l. ft. und das — und die das — 19 — 5 v. o. l. ſt. den — dem — 20 — 20 v. o. l. ft. den — dem — 20 7 v. u. l. ſt. gebracht, kann — gebracht, ſie kann — 24 oben gehoͤrt: „Man theilt ſie ab in:“ uͤber die erſte Zeile A. Der Schlund nackt. — 24 — 19 v. o. l. ſt. Variaͤten — Varietaͤten — 24 — 3 v. u. l. ſt. glancescens — glaucescens — 24 — Sv. u. bleibt venosum weg — 25 — 10 v. o. l. ſt. nervosum plati — nervosum & platy — 25 — 17 v. o. l. fi. marcenscens — marcescens — 26 — 18 v. u. l. ſt. Rinz — Ruiz 2716 v. 9, h ſt. Herb. — Hip. — 28 — 10 v. u. l. ft. tum — ta — 29 — 3 v. u. l. ſt. spit — psit — 30 — 2 v. o. l. ſt. ſchient — ſcheint — 30 — 7. o. l. ſt. den — dem — 30 — 16 v. o. l. ft. Rinz — Ruiz — 31 — 8 v. u. l. ft. Lugubris — Lugubre — 31 — 95. u. l. ft. spit — psit — 32 — 1 v. o. l. ſt. spit — psit — 33 fehlt bei Spr. formosissima noch die Syn. Iris Suecica — 36 — 3 v. u. müßte Centripetale deutſch gedruckt fein. oder es muß Inflorentiae centripetalae gelefen werden — 36 — 11 u. 12 v. u. l. ft. centripetalen — lem, und fugialen — fugalem, und Centripetale — Centripetalia, daſſelbe gilt auch von centrifugale — 37 — 14 v. o. l. ft. doch fie — fie doch — 38 — 7 v. u. l. ft. dem Mark — den Markt — 45 — 18 v. u. l. ſt. Dem — Den — 50 — 15 v. o. l. ft. fulcatum — falcatum — 50 — 4 v. u. fehlt hinter gebogenen — Schaft *) Chrysiphiala ift durchweg Chrysophiala abgedruckt wor: den, weil der letzte Corrigent dieſes Schriftchens die Abaͤnderung Chrysi für ungriechiſch gehalten hat. Da dieſe Abaͤnderung jedoch das Bürgerrecht erlangt hat, fo erſuche ich, ſtets Chrysiphiala zu leſen und nicht Chrysophiala. — 180 — S. 54 3. 1 v. o. l. fi. von — vom — 54 — 25 v. o. l. ſt. eine Gegend — einer — 55 — 8 v. o. müßte „ein berühmter Zwiebelcultivateur“ zwi ſchen () ſtehen — 56 — 1 v. u. l. ſt. Guinea und — Guinea, ſie — 67 — 10 v. u. l. ſt. — „„ [In ſt. bunte — bunten — 72 — 2. u. l. ft. langer — langen 8 — 75 — 11 b. o. l. ft. urceolaria — Urceolaria — 80 — 7 v. o. l. ſt. fol in feinem — ſoll in ihrem — 81 — 18 v. o. l. ft. die — der — 83 — 8 v. o. l. ft. Herb. — Lindl. u. ft. Pavon — Poiret — 88 — 14 v. o. l. ſt. Proiphys australasieum — sieus, ebenſo Seite 89 — 92 — 5 v. u. l. ft. ſitzenden — figendem, daffelbe Seite 97 4 17 von oben 3 v. o. l. ft. und war in den — fie war in dem — — 104 — — 7 v. o. l. ft. ryticarpos — reticarpos — 108 — 1 v. u. l. ſt. den — dem — 108 — 7 v. u. l. ſt. Neber — Neben — 115 — 11 b. u. l. ſt. Trewianus — na, ebenſo Zeile 13 — 115 — 15 v. u. l. ft. Trewiana — nus — 120 — 6 v. u. l. ft. trieo — tricho — 123 — 14 v. o. l. ſt. werde — werden muͤſſe — 136 — 4 v. o. l. ſt. wegen — in — 137 — 4 v. o. l. ft. ſelbſt noͤthigen — ſelbſt zu noͤthigen — 138 — 7 v. o. l. ft. aufgeſogen oder — aufgeſogen wird oder — 142 — 4 v. o. l. ft. welchem — welches — 142 — 7 v. u. l. ft. Zwiebel — Zwiebeln — 143 — 17 v. o. fehlt hinter zuſammengemengt — werden — 143 — 2 v. u. l. ft. hat — haben — 145 — 14 v. o. l. ſt. . S Sor — eSoxyv 147 — 4 v. u. l. fl. im — in — 147 — 10 v. u. l. ft. dem — den 149 — 18 v. u. l. ſt. den — im — 149 — 4 v. u. l. ft. demſelben — denſelben — 150 — 14 v. o. l. ft. deshalb — weshalb — 151 — 10 v. o. l. ſt. dem — den — 151 — 11 v. o. l. ſt. Tage — Tagen — 151 — 19 v. o. l. ft. ſenkt — ſetzt — 153 — 21 v. o. l. ſt. den — im — 158 — 13 v. o. l. ſt. werdende — werdenden In der G. F. Großmann' ſchen Buchhandlung in Weißenſee⸗ ſind erſchienen und in allen Buchhandlungen zu haben: ö Die Eultur der Georginen Deutſchlan d mit beſonderer Rückſicht auf Erfurt von Ferd. Neumann. 8. Mit einer lithogr. Tafel. ½ Thlr. ———ñ— uANN————ů—ůr—A Kultur und Beſchreibung der ſchoͤnſten bis jetzt bekannten Kamellien, nach dem Franzoͤſiſchen des Herrn Abbé Berlefe in Paris, bearbeitet f von G. P. v. Gemünden. 8. 1 Thlr. Nachtrag zur Kultur und Beſchreibung der ſchoͤnſten bis jetzt bekannten i Kamellien, nach der weiten franzoͤſiſchen Auflage des Herrn Abbé Berleſe in Paris, bearbeitet und mit Bemerkungen begleitet von G. P. v. Gemünden. 8. ½ Thlr. Di neue Spalierzucht ar: m der J. | Pfirſichbäume im Vierech. Erfunden von dem Kunſtgaͤrtner Felir Mallot zu Montreuil, un nach deſſen von der Koͤnigl. Gartenbaugeſellſchaft zu Pari gekroͤnten Preisſchrift bearbeitet von Freiherrn von Biedenfeld. 8. Mit einer lithographirten Tafel. Thlr. Vollſtändige Anleitung zur f Gemüfe- Treiberei von Friedrich Petſch. S % l Beiträge zur unterhaltung Fortſetzung meiner Winterabende A von C. J. Oldendorp. 8. 1 Thlr. AN 4 1 ’ { AIN 44 mien York Botanica | Garden Libra: