N N N N N NN N N DIN N N NUN N N N N N NN NUN N n N N D N IRQ TU NN N NN N NN N \ NN III N TR III N RN RN NN N N N N N NN NN N N e N NN \ N N NN N n V N NIS n N N N N NR \ N j DNS \ N 8 N N INN NN \ RN \ \ N RR NN N N S N RU N n N N KIN N D N RN N N NUN NUN NN N N D N IQ n ee : 4 li: — RI 6 — R 8 228922 BE "RW-Gibson-Inyt 703 7 * — mn nn / 7 —— — — —— — 5 —— — — ͤ—— kA —b——— — L——— j — —b AR N # Ste „ N . t. N 5 „ 8 y N x E Ne ORT 5 . 5 au * > 5 ING ln, 25 EZ, Kunftgärtner. . Schweizerbarffche Verlagshandlung und Druckerei e * — ’ Die Familie der Coniferen. Eine ſyſtematiſch geordnete Darſtellung und Befchreibung aller zum Geſchlechte der Tannen und Nadelhölzer 2c. gehörigen Gewächſe, nebſtpraktiſchen Anleitungen zu ihrer Vermehrung, Cultur und Berwendung. * Nach den neueſten und zuverläſſigſten Quellen bearbeitet und herausgegeben von Albert Courtin, Kunftgärtner und Redacteur der „Illuſtrirten Garten-Zeitung“. N R 9 r 4 1 Stuttgart. E. Schweizerbart'ſche Verlagshandlung und Druckerei. 1858. N RR Vorwort. Die immer mehr und mehr wachſende Zahl der Freunde und Verehrer der ſo ſchönen und nützlichen Coniferen-Pflanzen, läßt die Herausgabe eines beſonderen Werkes darüber gewiß ſehr wün— ſchenswerth erſcheinen, umſomehr als bisher noch keines in dieſer Weiſe vorhanden war. Die Anleitungen zur Erziehung, Behandlung, Acclimatiſation und Verwendung der verſchiedenen Nutz- und Ziergewächſe aus dieſer herrlichen und reichen Pflanzenfamilie, ſind ſämmtlich auf langjährige, praktiſche Erfahrungen gegründet. Die ſyſtematiſch geordnete, beſchreibende Liſte aller einheimiſchen, ſowie der bis jetzt in Europa eingeführten exotiſchen und halbexo— tiſchen Coniferen, wird ſowohl dem Gärtner und Gartenfreunde, als auch dem Forſtmanne ſicherlich von Nutzen ſein, und habe ich dieſelbe den beſten und zuverläſſigſten Quellen entnommen. Sie diene hauptſächlich dazu, um ſich über die eine oder andere Gattung oder Species näher zu unterrichten, ferner um ſich bei Vergleichung überzeugen zu können, ob man auch die richtige Art unter dieſem oder jenem Namen beſitze, und endlich um die Vermehrungsweiſe der einzelnen, neuen Species leichter finden zu können, in ſofern man ſtets die Grundarten oder nächſtverwandten Syecies zu Unterlagen bei der Veredlung der Coniferen anwenden kann. Zur Erleichterung dieſer Arbeit habe ich einen eigenen Ab— —ſchnitt über die zweckmäßigſte Vermehrungsweiſe für alle Haupt— genera der Coniferen mit aufgenommen und hoffe, daß die darin JUN IV enthaltenen Angaben den Gärtnern und Gartenfreunden, die ſich mit der Vermehrung von Coniferen befaſſen, als ſehr brauchbar erweiſen werden. f Die Angaben über Ausdauer oder Nichtausdauer der einzelnen Genera und Species verdanken die geehrten Leſer unſerem Lands— manne, dem rühmlichſt bekannten Reiſenden und Botaniker Herrn Hartweg, der als einer der erſten und geſchickteſten Coniferen-Kenner bekannt iſt, und der ſelbſt manche ſchöne Species bei uns einge⸗ führt hat. Mit dem Wunſche, vorliegendes Werkchen möchte den zahl— reichen Freunden der darin beſchriebenen Pflanzen-Gattung von weſentlichem Nutzen ſeyn, übergebe ich ihnen daſſelbe mit der Bitte um freundliche Aufnahme und gütige Nachſicht. Stuttgart, im Juni 1858. Albert Courtin. Inhalts- Verzeichniß. Einleitung. Nee enen e Allgemeine Anleitung zur Erziehung und Behandlung . ˙ . 3 ee Erſter Abſchnitt. 1) Ueber den Samen . 2) Bon der Zeit, zu welcher der Samen ge rer . 3) Von der Aushülſung des Samens e 4) Von der Entflügelung des Samens . 5) Von der Keimfähigkeitsdauer des Samens und * Vorſichts⸗ maßregeln, die man beobachten muß, um ſie ihm zu erhalten 6) Von der zur Keimung des Samens erforderlichen Zeit . Zweiter Abſchnitt. 2 — Ueber die verſchiedenen Vermehrungs-Methoden, welche bei den Coniferen angewendet werden können. . 8 $. 1. Von der Erde für Coniferen §. 2. Ausſaat der Coniferen im Kleinen, das beißt in u Töpfen, Terrinen oder Kiftchen . „en §. 3. Ausſaat der Coniferen im Großen. „ nn §. 4. Von der geeignetſten Zeit zur 8 n §. 5. Von dem Pikiren 3 1 $. 6. Von dem zweiten Pikiren $. 7. Von der Erziehung der Coniferen in Töpfen §. 8. Von den Stecklingen „ §. 9. Von dem Veredeln. ; $. 10. Von der krautartigen Veredlung don den Abienlen . . . . . . Seite X I OT m 25 VI Dritter Abſchnitt. 8) Von der geeignetſten Zeit zum Pflanzen und Verſetzen der Coniferen . 939 9) Von dem Abſtutzen 920 e bel ten Koniferen a 10) Von dem Verfahren bei den Coniferen einen Gipfel zu bilden, oder einen abgebrochenen wieder zu erſetzen 1 11) Von den Stützpfählen 12) Von dem Ausputzen und Fällen be Sonia, 13) Behandlung und Acclimatiſation exotiſcher Coniferen 14) Angabe der zweckmäßigſten eee für alle Haupt⸗ Genera der Coniferen 3 h 15) Anführung der Hauptgenera, en e ne mige den iR: Abies, Araucaria, Arthrotaxis, Bellis, Biota, Callitris, Caryo- taxus, Cedrus, Cephalotaxus, Chamaecyparis, Cryptomeria, Cun- ninghamia, Cupressus, Dagrydium, Dammara, Ephedra, Fitz- Roya, Frenela, Glyptostrobus, Juniperus, Libocedrus, Pinus, Phyllocladus, Podocarpus, Salisburia, Saxe-Gothaea, Sequoia, (Wellingtonia), Taxodium, Taxus, Thuja, Thujopsis, Torreya, Widdringtonia. Syſtematiſche Eintheilung der Coniferen Beſchreibende Liſte aller einheimiſchen, ſowie der bis jetzt in Europa eingeführten exotiſchen Coniferen Verzeichniß der Autoren Regiſter über ſämmtliche Genera und epos nenn ibren Synonymen EN N - — —— Seite 31 32 33 35 35 36 39 43 49 54 159 161 Einleitung. Eine der erfreulichſten Wahrnehmungen, die jeder eifrige und auf: merkſame Naturfreund in der gegenwärtigen Zeit machen kann, iſt der täglich zunehmende Sinn für die fo ſchönen Coniferen-Pflanzen, welche ſich langſam aber ſicher mehr und mehr in unſern Gärten und ſpäter wohl auch theilweiſe in unſeren Wäldern, von fernen Ländern her, einzubürgern anfangen. — Die Uneigennützigkeit der Menſchen kann ſich auf keine andere Weiſe ſo deutlich ausprägen, als durch das Nach— ziehen und Pflanzen aller Arten Bäume für die Nachkommenſchaft, denn wer ſich auch nur in unſerem deutſchen Vaterlande einigermaßen umgeſehen hat, wird ohne Zweifel damit einverſtanden ſeyn, daß die traurigſten und ödeſten Gegenden die ſind, in welchen keine Bäume angetroffen werden. Auch fühlen wir Alle mehr oder weniger einen gewiſſen Drang in uns, durch das Pflanzen von Bäumen und Sträu— chern, nicht nur uns ſelbſt zu nützen und zu unterhalten, ſondern auch einigermaßen zur Verſchönerung der uns umgebenden Natur unſer Scherflein beizutragen. Was gibt es in der vegetabiliſchen Welt wohl auch Schöneres als unſere ſtattlichen Wälder mit ihren hohen, ſchlanken Tannen, ihren kräftigen Eichen und ihren herrlichen Buchen ꝛc., dann unſere reizenden Landſchaften mit der harmonie— reichſten und ſchönſten Abwechſelung in Farben, Formen und Trach— ten der Bäume und Sträucher, und wenn wir dann ſo in der Be— trachtung dieſer herrlichen Schöpfungen verſunken ſind, und an die immer wechſelnde und doch immer wiederkehrende Schönheit der Natur erinnert werden, ſo können wir uns oft nicht enthalten, in der Phan— taſie ein Bild auszumalen, in welchem die edle Gattung der herr— lichen Coniferen, auch in ihren ausländiſchen Arten, in reizender Weiſe vertreten ſeyn wird. Wie groß und wie ſchön werden die Ver— änderungen im Ausdruck unſerer Landſchaft ſeyn, wenn einſt ein Theil dieſer prächtigen Zierbäume ganz an unſer Clima gewöhnt ſeyn wird und neben und mit den einheimiſchen Bäumen unſerer Wälder und Court in, Coniferen. . 1 2 Thäler zur Verſchönerung der Natur beitragen werden! Unſere Nach— kommen können deßhalb jenen hochherzigen und edlen Männern nicht dankbar genug ſeyn, welche auf die uneigennützigſte Weiſe fremde Zier-, Nutz⸗ und Fruchtbäume anpflanzen und durch Wort und That zur Nachahmung aufmuntern, oder Anleitungen über zweckmäßige Be— handlung geben, die in der erſten Zeit zu beobachten iſt, damit die Accli— matiaſtion der vielen, ſchönen Bäume nicht gar zu ſchwierig werde. Die Berichte reiſender Botaniker über die Pracht und überaus reiche Ueppigkeit der großen und ſchönen Bäume fremder, exotiſcher Länder ſind höchſt intereſſant und belehrend. Sie ſind aber nicht nur intereſſant und belehrend, ſondern auch ſehr nützlich, denn es wurden, meiſtens in Folge derartiger Berichte, Sammler nach verſchie— denen Welttheilen geſchickt, um Samen oder Pflanzen nach der Hei— math zu ſchicken, von Allem, was hier ſchön und nützlich werden könnte. Für den Freund dieſer ſchönen Pflanzen iſt es ſehr unter— haltend ſich unſere Landſchaft vorzuſtellen und die Veränderung in der— ſelben ſich recht lebhaft auszumalen, wenn einſt die majeſtätiſche Araucaria imbricata, die anmuthige Deodar-Ceder (Cedrus Deodara), die ſchöne Abies Douglasii und Pinus monticola, ſowie noch viele andere herrliche Coniferen in unſerem Clima angewöhnt ſeyn werden, und üppig in ihrer natürlichen Schönheit auf unſern Hügeln und in unſeren Gärten wachſen. ( Saft alle Eoniferen find in Betreff des Holzes, das ſie liefern, ſehr zu ſchätzen, und dienen ohne Ausnahme zur großen Zierde unſerer Gärten und Gewächshäuſer. Die Thujas, Cupressus und Juni⸗ perus ſind ihres Wuchſes wegen ganz beſonders intereſſant und eignen ſich die meiſten ſowohl für freie, ungeſchützte Stellen, als auch für geſchützte, ſogar felſige, magere Standorte in unſerer Heimath. — Wenn wir von Coniferen hören, welche aus tropiſchen Gegenden bei uns eingeführt wurden, ſo ſind wir faſt immer geneigt ſehr daran zu zweifeln, ob ſie jemals in unſerem Lande nützlich ſeyn werden, aber wir müſſen erwägen, daß es in tropiſchen Ländern auch Gegen— den gibt, die in climatiſcher Beziehung ſehr verſchieden find, und daß man Landſtriche findet, die der größten und drückendſten Hitze eines faſt immer ungetrübten Himmels ausgeſetzt ſind, aber daß es auch andere gibt, die faſt ebenſo lange mit Eis und Schnee bedeckt bleiben. In ſolchen Climaten ändert ſich die Vegetation ganz in der, den Ver— ſchiedenheiten in der Temperatur angemeſſenen Reihenfolge, von den drückend heißen Thälern an, bis zu den Eis- und Schnee-bedeckten Berggipfeln. Wenn wir auch die climatiſchen Verhältniſſe einer exotiſchen Gegend aus den Berichten reiſender Botaniker näher kennen, ſo bleiben wir doch immer in einiger Ungewißheit in Betreff der Behandlung, 3 welche wir ſolchen Pflanzen, die vor nicht langer Zeit aus jenen Gegenden bei uns eingeführt wurden, angedeihen laſſen ſollen. Um ſo viel mehr iſt dieß aber der Fall, wenn wir Pflanzen aus Gegenden erhalten, welche wenig bekannt und noch nicht näher beſchrieben worden ſind. Deſſen ungeachtet haben ſich doch ſchon verſchiedene Coniferen, die aus ſolchen noch wenig bekannten Landſtrichen kamen, bei uns als ganz ausdauernd erwieſen. Eine der ſchönſten und im— poſanteſten Coniferen, die Wellingtonia gigantea (Sequoia gigantea), welche in den letzten Jahren bei uns eingeführt wurde, und die in ihrer Heimath coloſſale Dimenſionen wie gar keine andere Pflanze erreicht, da ihr Stamm 200 — 300 Fuß hoch wird, und etwa 30 Fuß im Umfang bekommt, hat ſich bereits als vollkommen ausdauernd in unſerem Clima erwieſen, denn ſie hat ſchon an verſchiedenen Orten und mitunter in ſehr jungen Exemplaren, zwei Winter ganz gut aus— gehalten. Nur muß man die Vorſicht gebrauchen, ſo lange ſie noch jung iſt, einige Tannenzweige darüber zu ſtecken, damit ſie vom Schnee nicht erdrückt wird. Es läßt ſich vorausſetzen, daß es noch viele ſchöne Coni— feren gibt, die ſich eben fo gut wie die Wellingtonia gigantea acclimatiſiren werden, und es handelt ſich dabei vor allen Dingen ſehr viel darum, wie man die erſten Verſuche mit ſolchen jungen, unter Glas erzogenen Pflanzen macht. Wir wollen daher in einem beſonderen Abſchnitte näher mittheilen, auf welche Weiſe man dabei zu verfahren hat. Allgemeine Anleitungen zur Erziehung und Behandlung der Coniferen. Erſter Abſchnitt. IJ. Ueber den Samen. Keine auf Pflanzencultur ſich beziehende Verrichtung, ſie mag nun auch ſeyn welche ſie wolle, ſoll man mit Gleichgültigkeit aus— führen, denn die Reſultate davon werden ſtets im Verhältniß zu der Aufmerkſamkeit und Sorgfalt ſeyn, die man darauf verwendet hat. Von dieſem Grundſatze ausgehend, folgt alſo, daß die verſchiedenen Verrichtungen auch mit um ſo mehr Pünktlichkeit ausgeführt werden müſſen, je wichtiger die Gegenſtände ſind, auf welche ſie ſich beziehen. Was gibt es aber bei der Pflanzencultur wichtigeres, als die Wieder: erzeugung oder Vermehrung der Gewächſe? Ich ſcheue mich daher nicht, es als meine innigſte Ueberzeugung auszuſprechen, daß das Einernten der Samen eine der wichtigſten und weſentlichſten Opera— tionen bei der Foriteultur iſt. Aus den Samen ſollen jene jungen Pflanzen hervorgehen, welche dazu beſtimmt ſind, einſt Wälder zu bilden. Die zweckdienlichſte und ſicherſte Erreichung dieſes Zweckes wird daher um ſo erfolgreicher ſeyn, je beſſer die Wahl in Betreff der Samen geweſen iſt. Wir wollen, um dieſen Gegenſtand näher zu beleuchten, auf einige Augenblicke von ihm abweichen und einen fluͤchtigen Blick auf die Menge organiſirter Weſen richten. Bei dieſen Betrachtungen wer— den wir finden, daß es ein einziges, ſo zu ſagen unveränderliches Geſetz iſt, das die Wiedererzeugung leitet und beherrſcht. Dieſes Geſetz, das wir das Geſetz der organiſchen Fortpflanzung nennen wollen, verlangt, daß alle Pflanzen, welche aus ein und demſelben Muttergewächſe entſpringen, ſtets eine ſehr große Aehnlichkeit mit dieſem letzteren haben, deſſen Fehler ſie aber dann ebenſowohl, als deſſen gute Eigenſchaften annehmen. Beweiſe zur Beſtätigung deſſen, was ich ſoeben behauptete, ſind ſo zahlreich vorhanden, daß es nicht nöthig ſeyn wird, beſondere Thatſachen oder Fälle anzuführen. Alle Pflanzen-Züchter ſind von dieſer Wahrheit ſo 5 feſt überzeugt, daß wenn es ſich von krautartigen Pflanzen handelt, ſeyen fie nun einjährig oder perennirend, fie zu Samenträgern ſtets (wenn ihnen nämlich viel daran liegt, daß ihre Pflanzen ſich ſchön und kräftig entfalten) nur ſolche Exemplare wählen, welche dieſe letzteren Eigenſchaften in ſehr hohem Grade beſitzen. Wollen ſie hingegen zwergartige Pflanzen erhalten, ſo beobachten ſie das Gegentheil und wählen immer die kleinſten Exemplare zu Samen— trägern. Auf dieſe Weiſe erhielt man die zwergartigen und monſtröſen Varietäten, die durch wiederholte Ausſaaten ſo conſtant geworden find, daß fie ſogenannte Raçen bilden. Die Veränderungen oder Ausartungen find bei den krautartigen, namentlich aber bei einjährigen Gewächſen weit leichter zu erhalten, als bei holzigen Pflanzen, bei denen oft eine ſehr lange Zeit vergeht, ehe ſie Früchte anſetzen. Deſſen ungeachtet läßt ſich bei ihnen doch ganz daſſelbe wahrnehmen und an— wenden, und wenn auch die Beiſpiele ſeltener ſind, ſo rührt dieß nur von der ſo eben angeführten Urſache her. In dieſe Einzelnheiten ging ich nur deßhalb ein, weil ich da— mit zeigen wollte, wie wichtig es iſt, gute, vollkommene Samen zu ſammeln. Dieſer Arbeit muß man die größte Sorgfalt und Auf— merkſamkeit ſchenken, und nur von ganz kräftigen, geſunden Pflanzen Samen abnehmen, wenn man will, daß die junge Nachzucht gleich— falls kräftig werde und geſund bleibe. Leider ſammelt man aber ſehr häufig, weil es bequemer iſt und ſchneller geht, die Samen von den niederſten Bäumen, auf die man leicht klettern kann. Solche ver— kümmerten Exemplare haben jedoch ihren kleinen, dürftigen Wuchs nur einer Ausartung oder irgend einem Krankheitszuſtande zu verdanken. Weil es aber gewöhnlich ſchwächliche Pflanzen ſind, welche am meiſten Samen tragen, ſo folgt daraus, daß die größte Anzahl derjenigen Samen, die man ausſäet, unter ganz ungünſtigen Verhältniſſen wuchſen und ges ſammelt wurden. Wenn daher, wie ich es jetzt auseinandergeſetzt zu haben glaube, nach dem Geſetz der organiſchen Fortpflanzung die Kinder in allen Theilen Aehnlichkeit mit ihren Eltern haben ſollen, ſo folgt daraus, daß auch in Betreff der Gewächſe die jungen Pflänz— chen ſchwächlich und kränklich ſeyn werden, wenn die Samen von ſchwachen Mutterpflanzen geſammelt worden ſind. Es iſt daher ſehr einleuchtend, daß die ſchönſten und kräftigſten Pflanzen nur aus ſolchem Samen entſtehen können, der von eben ſolchen kräftigen Mutter— pflanzen abgenommen wurde. I. Von der Zeit, zu welcher der Samen gefammelt werden ſoll. Alle nackten Samen, das heißt ſolche, welche nicht im Inneren von Zapfen ſtecken, und nur von einer weichen oder fleiſchigen Hülle 6 umgeben find, wie z. B. die von Juniperus, Taxus, Phyllocladus, Saxe- Gothaea, Podocarpus, Dacrydium, Gnetum, Ephedra ꝛc. müſſen geſammelt werden ſobald ſie reif ſind, was ſich an dem Wechſel der Farbe ihrer Samenhüllen, der bei den meiſten ſtattfindet, leicht erkennen läßt. Vom Grünen gehen ſie ins Rothe über; auch von bläulichmeergrüner oder einer mehr oder weniger dunkeln, violetten Farbe werden ſie ebenfalls roth; bei einigen Species bleiben ſie jedoch grün und wenn ſie auch ſchon ganz reif ſind. Zuweilen entwickelt ſich der Fruchtboden viel ſtärker als der Same ſelbſt, und geht vom Grünen ins dunkel Violette über, was z. B. bei vielen Species von Podocarpus der Fall iſt. Aber abgeſehen von der Farbe, ſtellt ſich auch die Reife der Samen durch die in ihnen vorgehenden, chemiſchen Veränderungen heraus, denn ſie werden bei einigen Species weich und ſaftig; doch kann man im Allgemeinen von ihrem Reifſeyn ſich dadurch am beſten über— zeugen, wenn ſie ſich leicht von der Stelle ablöſen, an welcher ſie an— gewachſen ſind. Was die Zeit der Reife betrifft, ſo wechſelt ſie je nach der Species und dem Clima. Genau genommen gibt es in dieſer Hinſicht nur zwei Zeiten, die als die geeignetſten betrachtet werden müſſen, nämlich der Herbſt und der Anfang des Frühlings. Unter den nackten Samen wird es im Herbſt die von Taxus, Salisburia, Cephalotaxus, Gnetum, Ephedra ic. abzunehmen geben; dann die einiger Podocarpus-Arten, welche im Gewächshaus faſt den ganzen Winter hindurch zu reifen fortfahren. Unter denjenigen, welche in Zapfen eingeſchloſſen find, muß man insbeſondere die Cryptomerien-, Biota- und Thuja-Arten, die Sequoia-, Cuninghamia-, Tsuga-, Picea-, nament: lich aber die Abies-Arten ſehr aufmerkſam überwachen, denn fobald die Samen reif find, was bei den meiſten etwa im September der Fall ſeyn wird, machen ſie ſich mit der Schuppe, an welcher ſie ſitzen, von der Spindel los und fallen ab. Man kann ſagen, daß mit Aus— nahme der Cedernſamen, welche erſt gegen das dritte Jahr zu reifen, von allen zur erſten Section gehörigen Abietineen die Samen im Herbſt des erſten Jahres geſammelt werden müſſen. Die zur zweiten Section gehörenden Pinus-Arten, wie z. B. die Strobus- und faſt alle Cembra-Arten, ferner alle Species von Pseudostrobus, Taeda, Pinaster und Pinea, reifen ihre Samen erſt gegen das Ende des zweiten Jahres. Bei einigen Species fallen die Samen gleich nach der Reife aus, bei den meiſten aber bleiben ſie noch eine Zeit lang in den Zapfen eingeſchloſſen, andere öffnen ihre Zapfen viel ſpäter, zuweilen erſt im dritten oder vierten Jahre; doch darf man mit der Ernte nicht warten bis die Samen auszufallen anfangen, denn wenn dieß der Fall iſt, fo. waren fie fchon einige Zeit lang vorher reif. Die geeignetſte Zeit, um die Samen der Pinus-Arten zu ſammeln, iſt in unſerem Clima vom Monat December an bis März und April. Unter den 7 Cupreſſineen reifen die Cupressus-, Frenela- und Widdringtonia- Arten und unter den Juniperineen alle Juniperus ihre Samen während des zweiten Jahres. III. Von der Aushülſung des Samens. Es laſſen ſich verſchiedene Verfahren anwenden, um die Coniferen— Samen aus den Zapfen zu bringen, das natürlichſte iſt aber, die letzteren der Sonne und Luft auszuſetzen, damit die Schuppen aus— einander gehen. Ein anderes, eben ſo natürliches und noch beſſeres, ſchnelleres Mittel als das vorhergehende beſteht darin, die Zapfen unter Fenſter zu bringen, auf welche die Sonne ſcheint, oder ſie auf die Tabletten eines Glashauſes dicht unter die Fenſter zu legen, aber dabei immer Luft geben; unter ſolchen Verhältniſſen öffnen ſich die Zapfen bald und die Samen fallen heraus, ohne dadurch Schaden zu leiden. Wenn man aber jedes Jahr eine Menge Samen braucht und viel aushülſen muß, reichen die beiden eben genannten Mittel nicht bin, und es iſt dann das Einfachſte, ſich eine Art von Dörre einzurichten, wo die Zapfen auf breite mit paſſendem Drabtgeflecht überzogene, bewegliche Rahmen geworfen, und während ſie der Hitze ausgeſetzt ſind, durch eine einfache Vorrichtung tüchtig geſchüttelt werden, ſo daß bald die reinen Samenkoͤrner durch das Drahtgitter herab auf einen Platz zuſammenfallen. Man kann in ſolchen Dörren die Hitze füglich bis auf 26 — 28“ Neaum. ſteigern, ohne zu fürchten, daß es dem Samen ſchadet. Es wird aber häufig noch ein anderes Verfahren zur Aushülſung der Coniferenſamen angewendet, das jedoch eher ſchädlich als nützlich iſt und darin beſteht, einen oder mehrere Oefen zu heizen und die Zapfen darauf auszubreiten, nachdem man ſich überzeugt hat, daß ſie nicht mehr zu heiß ſind. Dieſe Methode iſt im Allgemeinen ſchlecht, weil es ſehr ſchwer wird, die Temperatur der Oefen auf den erforderlichen Wärmegrad zu bringen und ihn darauf zu erhalten, damit er nicht zu ſehr ſteigt. Es kommt daher häufig vor, daß Samen, die auf ſolche Weiſe ausgehülst wurden, ganz ausgetrocknet ſind und ihre Keimkraft verloren haben. Sollte man jedoch genöthigt ſeyn, ein ſolches Verfahren anzuwenden, ſo iſt es viel beſſer die Temperatur ſtets eher etwas niedriger zu halten, als ſie zu hoch werden zu laſſen; wenn man auch dann gezwungen iſt, das Verfahren mehrere Male zu wiederholen, was jedenfalls noch immer vortheilhafter ſeyn muß, als die Samen durch zu große Hitze ihrer Keimfähigkeit zu berauben. Aus dem Vorhergehenden iſt zu erſehen, daß die beſte Manier, um Coniferenſamen aus ihren Zapfen zu ſondern, darin beſteht, ſich dazu der natürlichen Wärme, nämlich der Sonne, zu bedienen, ſey 8 es nun an freier Luft, oder, was wie geſagt beſſer it, in einem Gewächshaus unter Fenſtern. Reicht dieſes Verfahren nicht hin, ſo wähle man künſtliche Wärme und richte ſich eine beſondere Dörre ein, wie wir es bereits weiter oben angegeben haben. Die ſo eben erwähnten Mittel ſind jedoch bei einigen Coniferenarten, bei welchen die Zapfen ſehr dicht und feſt aufeinanderliegende Schuppen haben, wie z. B. bei den Cedern, nicht zureichend. In dieſem Falle laſſen ſich zwei weitere Mittel anwenden, und zwar ein mechaniſches und ein chemiſches. Das erſtere beſteht darin, den Stiel des Zapfens ſo nahe an den unterſten Schuppen abzuſchneiden, als es ſich thun läßt, ihn dann mittelſt eines Schraubſtocks, oder auf irgend eine andere Weiſe, feſt einzuſpannen und mit einem Bohrer, der ein wenig kleiner ſeyn ſollte, als der Durchmeſſer der in der Mitte des Zapfens ſich befindenden Achſe, den Zapfen, am unteren Ende anfangend, ganz zu durchbohren. Auf dieſe Weiſe wird die Achſe, an welcher ſämmtliche Schuppen ſitzen, faſt gänzlich entfernt, und die letztern löſen ſich dann leicht ab. Das zweite Mittel, nämlich das chemiſche, welches man auch zuweilen anwendet, beſteht darin, die Zapfen in Moos, Sand, Erde, Sägeſpähne oder irgend einen anderen, ſtets feucht zu halten: den Stoff zu legen und damit zu bedecken. Die Gährung ſtellt ſich dann bald ein, und eine langſame Verweſung geht hierauf in der Achſe und den Schuppen vor ſich; die Samen ſchwellen auf und nach etwa drei Wochen kann man ſie ohne Mühe heraus— nehmen. Es läßt ſich jedoch leicht denken, daß wenn die Achſe und die Schuppen der Zapfen anfangen in Verweſung überzugehen, die Samen gleichfalls verändert werden und einen Anfang von Kei— mung zeigen müſſen, denn es kann ſogar ein Theil derſelben ſchon ver— fault ſeyn. Man darf daher dieſes letztere Mittel nur dann anwenden, wenn man den Samen unmittelbar nach dem Herausnehmen der Erde anvertraut. IV. Von der Entflügelung des Samens. Die Samen der Abies, Cedrus, Larix, Picea und Tsuga- Arten, ſowie die ſämmtlichen Species von Pinus ſind geflügelt, und man nennt das Entflügeln oder die Entflügelung diejenige Operation, mittelſt welcher man die Samen von ihren Flügeln befreit. Auch hier, wie im vorhergehenden Abſchnitte, ſind zwei Mittel, und zwar ebenfalls ein chemiſches und ein mechaniſches anwendbar. Das erſtere, welches dem im vorigen Abſchnitte angegebenen ſehr ähnlich iſt, beſteht darin, die Samen leicht anzufeuchten, wenn ſie ausgehülst ſind, und ſie dann auf Haufen zu werfen, wo ſich die Gährung bald einſtellen wird, in deren Folge die Samenkörner aufquellen und dadurch ihre Flügel abwerfen. Bemerkt man, das letzteres der Fall iſt, ſo wirft 9 man die Samen tüchtig durcheinander, breitet ſie aus, damit ſie trocken werden, und ſäubert ſie ſodann durch Schwingen in einer Mulde oder Wanne von den leicht davonfliegenden Flügeln. Dieſes Mittel iſt jedoch in ſofern ſchlecht, als es die Samen, welche in Folge der Anfeuchtung in Gährung gerathen und aufquellen, in einen An— fangszuſtand von Verweſung verſetzt, weil jede Gährung einen ſolchen nach ſich zieht. Die Samen, welche auf dieſe Weiſe entflügelt wurden, ſind daher nicht mehr in dem Zuſtande, in welchem ſie eigentlich ſeyn ſollten, um geſund und gut genannt werden zu können. Das zweite, nämlich das mechaniſche Mittel, beſteht darin, die Samen entweder mit der Hand leicht zu reiben und ſo die Flügel davon zu entfernen, oder die erſteren in einen Sack zu thun und mit einem Stock zu ſchlagen, und auf dieſe Weiſe die Flügel davon abzulöſen. Obgleich dieſe Manier nicht ohne einige Nachtheile für die Samen in Betreff der Verletzungen iſt, die ſie erhalten, ſo muß ihr doch der Vorzug vor der andern gegeben werden, da die Samen wenigſtens geſund bleiben, ſich länger aufbewahren laſſen, und wenn die Operation mit Vorſicht ausgeführt wird, auch ein gutes Reſultat liefert. Ob man nun die eine oder die andere der beiden Manieren anwendet, ſo muß man jedenfalls die Samen trocken werden laſſen wenn ſie feucht ſind und dann durch Schwingen reinigen. V. Von der Beimfähigkeitsdauer des Samens und den Vorſichtsmaßregeln, die man beobachten muß, um ſie ihm zu erhalten. Die Keimfähigkeitsdauer der Coniferenſamen iſt ſehr veränderlich, und es gibt in dieſer Beziehung große Verſchiedenheiten, je nachdem ſie einer Gattung oder Art angehören. Was die Güte der Samen betrifft, ſo kann man im Allgemeinen genommen wohl ſagen, daß die friſcheſten auch immer die beſten ſind, und daß eine Ausſaat um jo beſſer ausfallen wird, je friſcher die Samen waren; vorausgeſetzt nämlich, daß ſie ganz reif ſind. Daraus muß man jedoch nicht ſchließen, daß ältere Samen gar nichts taugen, denn es wäre dieß ganz unrichtig, da es Species gibt, deren Samen ſchon 6, 8 und fo: gar 16 bis 18 Jahre, nachdem ſie eingeerntet wurden, noch auf— gegangen ſind. Da es aber viele Gattungen und Species gibt, deren Samen ſehr bald ihre Keimfähigkeit verlieren, ſo kann die ſo eben angeführte lange Keimfähigkeitsdauer nicht maßgebend ſeyn, und ändert durchaus nichts an dem, was wir weiter oben ſagten, nämlich daß es immer beſſer iſt friſche, als alte Samen zu ſäen. Weil man aber nicht immer friſche Samen in der erforderlichen Quantität bekommen kann und nicht ſelten genöthigt iſt, zuweilen 10 3—4 Jahr alte und noch ältere zu nehmen, fo wollen wir hier durch einige Beiſpiele beiläufig die Zeit angeben, während welcher ſie keim— fähig erhalten werden können. Wie bereits weiter oben erwähnt, laſſen ſich die Samen einiger Species ziemlich lange in gutem, keimfähigem Zuſtande aufbe— wahren, während dieß bei anderen im Gegentheil faſt gar nicht der Fall iſt. Die nackten Samen, das heißt diejenigen, welche nur von einer weichen oder fleiſchigen Hülle umgeben ſind, wie z. B. die von Cephalotaxus, Gnetum, Juniperus, Podocarpus, Salisburia ıc. müſſen gleich nach ihrer Reife geſäet werden, denn wenn man ſie austrocknen läßt, brauchen ſie viel mehr Zeit zur Keimung, und geht zuweilen die Keimkraft auch ganz verloren. Die Samen von Abies, Callitris, Cryptomeria, Cupressus, Frenela, Libocedrus, Sequoia, Taxodium, Thuja, Thujopsis, Tsuga u. ſ. w. gehen nur im erſten Jahre gut auf. Es finden zwar hier einige Ausnahmen ſtatt, aber ſie ſind ſelten und von keiner großen Bedeutung. Eine erwähnenswerthe iſt jedoch darunter, welche wir anführen wollen. Die Samen von Cupressus Goveniana, die Hartweg in Californien ſammelte, wurden etwa 5 Jahre nach jener Zeit geſäet; unter 300 Samenkörnern gingen 22 auf und bildeten ſich zu hübſchen, geſunden Exemplaren aus. Dieſe Samen waren aus ihren Hüllen herausgenommen und gut in Papier einge— wickelt worden. | Unter allen Coniferenſamen ſcheinen die der Araucarien ihre Keim: kraft am ſchnellſten zu verlieren, auch müſſen ſie geſäet oder einge— weicht werden ſobald ſie reif ſind und man ſie abgenommen hat. Sollen ſie zur See verſchickt werden, ſo muß man ſie kurz zuvor erſt vom Baum nehmen, in den Zapfen laſſen und dieſe gut in Papier einwickeln. Die Samen von Araucaria excelsa ſcheinen noch ſchneller zu verderben als die der übrigen Species, denn wir bekommen ſie faſt nie in einem keimfähigen Zuſtande und man muß daher aus ihrem Vaterlande junge Samenpflanzen kommen laſſen, wenn man einen Erfolg haben will. Die Samen der zur Gattung Pinus gehörenden Arten behalten ihre Keimkraft am längften, doch yingt die Dauer derſelben von der Sorgfalt ab, mit welcher ſie geſammelt und aufbewahrt werden. So behalten z. B. die in den Zapfen bleibenden Samen ihre Keimkraft länger als die ausgehülsten. Ferner halten ſie ſich wiederum weniger lang, wenn ſie entflügelt werden, wegen der Aenderungen, welche ſie bei dieſer Operation erfahren haben können. Man kann deßhalb ſagen, daß die beſte Art und Weiſe, um Coniferenſamen lange gut zu erhalten, darin beſteht, wenn man ſie in den Zapfen läßt, dieſe letzteren an einem trockenen Orte aufbewahrt, und ſie nicht zu ſehr auf einander häuft, damit ſie ſich nicht erwärmen können. Die Samen 11 von Picea, Cedrus und Tsuga bleiben, auf ſolche Weiſe behandelt, auch bis in das zweite Jahr noch gut; ſogar bei einigen Species von Abies iſt dieß zuweilen der Fall. Was die Samen der Pinus-Arten betrifft, fo erhalten ſich dieſelben während 7—8 Jahren, manchmal noch länger gut, was aus folgender Thatſache hervorgehen wird. Samen von Pinus muricata, welche in den Zapfen geblieben und acht Jahre ſpäter angebaut wurden, ſind alle aufgegangen und haben hübſche, kräftige Pflanzen gegebene Samen von Pinus Pinaster, die man auf gleiche Weiſe auf— bewahrte, wurden nach 14 Jahren erſt aus den Zapfen genommen, und iſt noch Y, davon keimfähig geweſen und aufgegangen, jedoch mußte die Keimkraft faſt ganz erſchöpft geweſen ſeyn, weil die jungen Pflanzen kränklich und ſchwächlich waren und es auch blieben. Aus dieſen Thatſachen läßt ſich ſchließen, daß die äußerſte Gränze, an welcher dieſe Samen noch ordentlich keimen können, auf etwa 12 Jahre an— zunehmen iſt und daß, wenn ſie älter ſind, ſie nur ſchwächliche Exem— plare hervorbringen, welche Schwächlichkeit von der Erſchöpfung der Samen ſelbſt herzurühren ſcheint. Uebrigens können noch eine Menge Umſtände, wie z. B. die Art und Weiſe der Aufbewahrung, beſonders aber der Reifegrad, in wel: chem man ſie abgenommen, die Keimfähigkeitsdauer der Coniferen— ſamen entweder abkürzen oder hinausdehnen. Wenn z. B. die Samen, unmittelbar nachdem ſie ihre völlige Reife erlangt haben, abgenommen wurden, ſo halten ſie ſich viel länger, als wenn man ſie auf dem Baume gelaſſen hat, bis die Zapfen nahe am Abfallen waren. Bei verſchiedenen Species bleiben die Zapfen, mehrere Jahre nachdem die Samen ſchon reif ſind, noch an den Bäumen hängen; da es nun vor— kommt, daß ſolche Zapfen ſich oft erſt im dritten, zuweilen ſogar erſt im vierten Jahre öffnen, ſo kann im Innern derſelben eine Gährung vorge— gangen ſeyn, in deren Folge die Samen zu keimen angefangen haben. Dieß hat ſich häufig ſchon bei den Samen der Cedern herausgeſtellt, und ich habe mich ſelbſt davon überzeugt, daß Zapfen, welche noch am Baume hingen, Samen enthielten, die ſchon ½ Zoll lange Keime getrieben hatten. Aehnliches habe ich an den Samen eines Podo— carpus chinensis geſehen, der im Glashauſe gezogen wurde; fie fielen erſt ab als ſich ſchon kleine Würzelchen daran gebildet hatten. Es iſt ſehr leicht einzuſehen, daß ein Samen, der ſchon einen Grad von Keimung zeigte, wenn auch nur ganz gering, ſich nicht ſo lange gut erhalten läßt, als derjenige, welcher unmittelbar nach der Reife ge— ſammelt wird. Um Alles kurz zuſammen zu faſſen, was die Erhaltung der Keim— kraft der Coniferenſamen betrifft, iſt noch beizufügen, daß der weſent— lichſte, ja ſogar unerläßlich nothwendige Zuſtand, in dem ſich dieſe Samen befinden müſſen, wenn ihre Keimfähigkeit eine lange Dauer 12 haben ſoll (ob nun die Samen noch in ihren Zapfen find oder nicht), der iſt, ſie vor aller Feuchtigkeit zu hüten, und ſie ſo viel als möglich den Einwirkungen der Atmoſphäre zu entziehen; jedoch iſt es ganz gewiß, daß die in den Zapfen bleibenden Samen ihre Keimkraft viel länger behalten, als diejenigen, welche herausgenommen wurden, und daß unter den letzteren wieder jene länger halten und gut bleiben, denen man ihre Flügel läßt (natürlich bei ſonſt gleicher Behandlungs— weiſe), als diejenigen, welche davon befreit worden ſind. Obgleich es ſich ferner ſchon öfters herausgeſtellt hat, daß gewiſſe Spicies von Pinus 6, 8 — 15 Jahre nachdem man ſie ſammelte, und ſelbſt noch ſpäter bei guter Aufbewahrung keimen können, ſo geht daraus noch nicht hervor, daß es bei anderen Species auch der Fall ſeyn muß, denn es verhält ſich bei den Coniferen in dieſer Beziehung gerade ſo wie bei noch vielen anderen Gewächſen, wo bei verſchiedenen Species eines und deſſelben Genus, in Hinſicht der Keimfähigkeitsdauer der Samen, ſich oft außerordentlich große Verſchiedenheiten herausſtellen. VI. Von der zur Keimung des Samens erforderlichen Zeit“. Die Länge der zur Keimung von Coniferenſamen erforderlichen Zeit, ganz wie die bei den Samen anderer Gewächſe, iſt je nach ihrer Natur und Beſchaffenheit, ſowie der verſchiedenen Umſtände, unter denen ſie ſich befinden, ebenfalls ſehr verſchieden. Demnach erfordern z. B. die Samen von ein und derſelben Species mehr oder weniger Zeit zum Keimen, je nachdem ſie in einer niederen oder höheren Temperatur gehalten werden, oder in feuchtem oder trockenem Boden, im freien Grunde ohne künſtliche Wärme oder in einem Warmbeete unter Fenſtern ſich befinden. Unter gleichen Verhältniſſen ſtellen ſich jedoch hierin, je nach der Beſchaffenheit der Samen, wiederum große Verſchiedenheiten in den Reſultaten heraus, denn es gehen z. B. die— jenigen Samen, deren äußere Haut dünn iſt, wie bei denen von Thuja, Cupressus, Libocedrus, Frenela, Callitris, Abies, Cedrus, Sequoia, Cunninghamia, Actinostrobus ꝛc. ſchon nach 3—4 Wochen auf, während die von Podocarpus zuweilen 2— 6 Monate brauchen, und Juniperus und Taxus ſogar häufig erſt im zweiten Jahre aufgehen. Unter den Samen der Pinus-Arten iſt die Zeit des Aufgehens ebenfalls ver— ſchieden, und zwar je nach der Dicke der äußeren Samenhaut oder Samenſchale. Diejenigen, bei welchen letztere dünn iſt, gehen ge— wöhnlich ſchon nach 5 — 6 Wochen auf, wenn die Samenſchale aber *Es muß hier bemerkt werden, daß nur von Samen die Rede iſt, welche im Frühjahr geſäet werden, und nicht vor Eintritt des Winters ins freie Land, denn die oft ſehr niedere Temperatur zu dieſer Jahreszeit, könnte die Samen allein ſchon in einem mehr oder weniger langen Ruhezuſtande erhalten. 13 dick und hart iſt, wie z. B. bei Pinus Coulteri, P. Cembra und P. Sa- biniana, fo findet die Keimung oft erſt nach 2 — 3 Monaten und zu: weilen noch ſpäter ſtatt, wie ich es zum Exempel bei den Samen— körnern von Pinus Sabiniana erfahren habe, von welchen ich eine ziemliche Quantität anbaute; die erſten Samen davon gingen nach etwa 6 Wochen oder 2 Monaten auf und von dieſer Zeit an, ein ganzes Jahr hindurch, ließ die Keimung langſam nach, hörte aber doch nicht ganz auf. Auch von Pinus Cembra gehen zuweilen die Samen erſt im zweiten Jahre auf. Dieſe Beiſpiele zeigen deutlich wie ſehr die zur Keimung von Coniferenſamen erforderliche Zeit verſchieden iſt, weßhalb man dieſelben niemals wegwerfen ſollte, ohne ganz davon überzeugt zu ſeyn, daß ſie ſchlecht ſind. Zweiter Abſchnitt. | VII. Ueber die verſchiedenen Vermehrungs - Alethoden, welche bei den Coniferen angewendet werden können. Die Familie der Coniferen ſchließt eine ſolche große Menge von Genera und Species in ſich, die in Betreff ihrer Abſtammung und ihres Wuchſes ſo ſehr verſchieden ſind, daß in Betreff ihrer Cultur und Vermehrung gleichfalls weſentliche Verſchiedenheiten ſtattfinden müſſen; auch iſt es deßhalb ganz nothwendig hier eigene Abtheilungen aufzuſtellen, in welchen die verſchiedenen Gattungen und Arten der Reihenfolge nach behandelt werden. Weil aber dieſe Abtheilungen, ihrer Ausdehnung wegen, unter ſich doch einige Undeutlichkeiten mit ſich bringen könnten, fo habe ich die erſteren wiederum in Para— graphen eingetheilt, deren Inhalt ſich dann je auf eine gewiſſe An— zahl Genera oder Species anwenden läßt, ſo daß die einzelnen Ver— mehrungsarten deutlicher erklärt, und da wo es nöthig iſt, näher aus— einander geſetzt werden können. Dieſer zweite Abſchnitt wird daher nur von dem handeln, was ſich auf die Vermehrung der Coniferen bezieht und zwar kommt, der natürlichen Reihenfolge nach, zuerſt die Anzucht aus Samen, dann die Stecklinge, die Veredlung und das Abſenken. Jede dieſer Ope— rationen wird deutlich erklärt, ſo daß ſie Jedermann leicht verſtehen kann. In Betreff der Anzucht aus Samen handelt es ſich zuerſt von der Ausſaat im kleinen Maßſtabe, das heißt von ſolchen Samen, die entweder nur in geringer Anzahl vorhanden ſind, oder von ſeltenen Species, welche ganz beſondere Aufmerkſamkeit verdienen. Hierauf folgt die Ausſaat im Großen, wobei ſowohl den verſchie— 14 denen Verhältniſſen in Betreff des Bodens, der Lage und des Clima's, als auch der Ausgaben, die man machen will, ſowie der Sorgfalt, die man darauf verwenden kann, noch ganz beſonders Rechnung getragen werden wird. Ganz daſſelbe wurde in Hinſicht der Veredlung in's Auge gefaßt, und iſt dabei nicht nur die Ver— edlung im Kleinen unter Glasglocken und im Vermehrungshauſe beſchrieben, ſondern auch die, bei der Forſtkultur im freien Grunde anwendbare, ſogenannte krautartige Veredlungsart näher beſprochen. §. 1. Von der Erde für Coniferen. Es wäre ſehr ſchwer, wo nicht ganz unmöglich eine Erdart oder Miſchung anzugeben, welche ſich für alle Coniferen eignen würde, denn keine, welche ſie auch ſey, vereinigt in Wirklichkeit alle, zur Cultur jeder einzelnen Art, erforderlichen Eigenſchaften. Abgeſehen von der eigenthümlichen Beſchaffenheit der verſchiedenen Genera und Species dieſer großen Pflanzenfamilie, muß man in dieſer Hinſicht nicht nur der Größe, welche ſie erreichen, der Lage und dem Clima, in welchem ſie vorkommen, Rechnung tragen, ſondern auch namentlich das er— wägen, ob ſie bei uns in Töpfen oder im freien Grunde cultivirt werden; denn es iſt leicht begreiflich, daß dieſem Umſtande zu Folge, ſogar ganz nah verwandte Species doch verſchiedene Erde haben müſſen. So lange die Pflanzen noch jung ſind wachſen ſie zwar alle ganz gut in Heideerde, ſpäter aber wird letztere unzureichend; viele verlangen dann eine Beimiſchung kräftiger Erdarten, andere aber müſſen einen ganz verſchiedenen Boden erhalten. Trotz dieſen mehr oder weniger großen Schwierigkeiten gibt es doch eine Hauptregel, die dem Züchter zur Richtſchnur dienen und hierin als Hauptbaſis betrachtet werden kann. Dieſe Regel beſteht nämlich in Folgendem: Keinerlei ſchwere, kompakte, lehmige Erdart, bei welcher der Untergrund feſt und un: durchdringlich iſt, ſo daß das Waſſer nicht abfließen kann, iſt den Coniferen zuträglich; ebenſo verhält es ſich mit feuchter oder gar ſumpfiger Torf- und Moorerde. Alle übrigen Bodenarten, bei welchen Kalk, Ouarz oder Merkelbeſtandtheile vorherrſchen, können den Coni— feren je nach Umſtaͤnden mehr oder weniger günſtig und zuträglich ſeyn, und es handelt ſich dabei hauptſächlich nur darum, zu wiſſen, welcher Boden der oder jener Species am beſten zuſagt. Bei der Erziehung von Coniferen, insbeſondere bei der aus Samen, muß man ſtets eine Hauptregel beobachten, nämlich ſämmtliche Pflanzen, ſie mögen nun einer Gattung oder Species angehören welcher ſie wollen, nur in guter Heideerde zu erziehen, welche dann ſpäter entweder mehr oder weniger mit anderer Erde vermiſcht, oder gänzlich weggelaſſen wird. Bei allen Species, welche im Winter Schutz vor der Kälte bedürfen, und die aus eben dieſem Grunde in Töpfen gezogen werden, 15 wie z. B. Callitris, Frenela, Actinostrobus, Widdringtonia, Araucaria, Dacrydium, Dammara, Arthrotaxis, Podocarpus ꝛc. muß die Heideerde ſtets in einem mehr oder weniger ſtarken Verhältniſſe mit der Erd— art vermiſcht werden, welche man der einzelnen Gattung oder Species beſtimmt. Obgleich alle Coniferenpflanzen ſtets einem trockenen Boden den Vorzug vor einem naſſen zu geben ſcheinen, ſo will dieß noch nicht heißen, daß ihnen die Feuchtigkeit ſchädlich ſey, denn alle lieben ſo— gar im Gegentheil während ihrer Wachsthumsperiode in einem ge— wiſſen, mehr oder weniger hohen Grade die Feuchtigkeit, und iſt ihnen ein ſolcher namentlich dann ſehr günſtig, wenn die Temperatur ziemlich hoch iſt. Eine unerläßliche Bedingung, die zum guten Ge— deihen ſämmtlicher Coniferen ganz nothwendig iſt, beſteht in der Herſtellung eines ungehinderten, leichten Waſſerabfluſſes durch die Erde. $. 2. Ausſaat der Coniferen im Kleinen, das heißt in Töpfen, Terrinen oder Kiſtchen ze. Dieſe Erziehungsart wird gewöhnlich bei ſeltenen Species ange— wendet, welchen man ganz beſondere Sorgfalt zuwenden muß, jedoch geſchieht es auch bei anderen, gewöhnlichen Arten, von denen man nur wenig Samen hat. Die in ſolchem Falle am vortheilhafteſten anzuwendende Erde iſt ein leichter, ziemlich ſandiger Heidegrund. Je nach der Anzahl Samen, die man zu ſäen gedenkt, nimmt man entweder gut mit Abzug verſehene Töpfe oder eben ſolche Terrinen, füllt dieſe zuerſt mit etwas grober, dann mit ziemlich feingeſiebter Heideerde auf, drückt ſie mäßig feſt an, ſtreut die Samen gleichmäßig und nicht zu dicht auf der ebenen Oberfläche aus, und bedeckt ſie dann, je nach der Größe der Samen, mehr oder weniger ſtark eben— falls mit feiner Erde. Im Allgemeinen aber dürfen Coniferenſamen nicht zu ſehr bedeckt werden, beſonders wenn man Sorge trägt, die Oberfläche der Erde ſtets gleichmäßig feucht zu erhalten. Hat man ſeltene, ziemlich empfindliche Sorten angebaut, welche Wärme oder Schutz vor der freien Luft verlangen, oder wünſcht man die Kei— mung zu beſchleunigen, fo bringe man die Töpfe oder Terrinen in ein mäßig warmes Glashaus oder Frühbeet, entweder auf Tabletten nahe beim Licht, doch nicht der Sonne ausgeſetzt, oder man ſenkt fie in Bodenwärme ein, und deckt eine Glasſcheibe darüber. §. 3. Ausſaat der Coniferen im Großen. Die Ausſaaten verſchiedener Coniferenſamen im Großen, wie man fie in der Forſtcultur anwendet, find von den im vorhergehen— den Paragraphen angegebenen ſehr verſchieden, nicht nur in Betreff 16 der Ausdehnung des Bodens, den man dazu beſtimmt, fondern auch durch die Art und Weiſe des Verfahrens dabei. Bei ſolchen Aus— ſaaten kann man ſich weniger mit der Beſchaffenheit des Bodens be— ſchäftigen, weil man in den allermeiſten Fällen genöthigt iſt, ihn gerade ſo dazu verwenden zu müſſen, wie er eben iſt. Unerachtet deſſen erfordert der Zuſtand, in welchem er ſich befindet, doch zuweilen vorbereitende Arbeiten, welche ſehr verſchieden ſeyn können. Ange— nommen z. B. wir hätten zwei Grundſtücke zum Einſäen, von welchen das eine nackt und ſchon im Culturzuſtande iſt, das andre hingegen mit Heidekräutern, Ginſter, Moos und anderen Pflanzen bewachſen iſt, ſo wird man einſehen, daß die dem Säen vorausgehenden Arbeiten bei zwei ſolchen Grundſtücken ſehr verſchieden ſeyn müſſen. Bei dem Erſteren darf nur umgegraben oder geackert, dann geeggt, hierauf der Same ausgeſtreut, eingeeggt und mit der Walze etwas angedrückt werden. Bei dem anderen Grundſtücke aber muß auf ganz ver— ſchiedene Weiſe zu Werke gegangen werden. Wenn nichts daran liegt, ob aus den Sträuchern und übrigen Pflanzen, welche den Boden bedecken, Nutzen gezogen werden ſoll oder nicht, ſo legt man ganz ein— fach im Sommer Feuer an, worauf die Oberfläche leicht umgearbeitet und der Same dann ausgeſtreut wird. Will man aber kein Feuer anlegen, auch nicht das ganze Stück ausrotten und umgraben laſſen, ſo gräbt man es in Streifen von etwa 3 Fuß, mit einem Zwiſchenraume von 3 bis 12 Fuß um, je nach der Beſchaffenheit des Bodens, und je nach der Ausgabe, die man für die Umarbeitung machen will. Auf ſolche beliebige Zwiſchenräume zieht man in paralleler Linie ſeine Streifen bis zum Ende des Grundſtückes, ſäet ſie dann ein, und bringt fie entweder mit einem Rechen oder einer Handegge in den Boden, deſſen Oberfläche dann gleichfalls mit der Walze angedrückt wird. Ferner kann man, nachdem das Geſtrüpp niedergebrannt iſt, den Samen gleich darauf ſäen und dann erſt die Erde umgraben, oder auch, wenn man kein Feuer anlegt, die Samen zwiſchen das Geſtrüpp ſäen und letzteres dann aushauen, wodurch der Same auch in die Erde gefchafft wird. Es läßt ſich aber leicht denken, daß man bei dem einen, ſowie bei dem anderen der beiden letzteren Verfahren ſehr dick ſäen muß, weil viele Samen zu tief in die Erde kommen, ein anderer Theil derſelben hingegen faſt gar nicht bedeckt wird. Hat das einzuſäende Grundſtück eine abhängige Lage, ſo müſſen die Streifen in einer der Neigung des Terrains entgegengeſetzten Lage gezogen wer— den, damit der Regen nicht die Samenkörner mit ſammt der Erde da— vonführen oder die jungen Pflänzchen entwurzeln kann. Ein weiteres Verfahren Waldſamen auszuſäen beſteht in dem Umgraben von mehr oder weniger kleinen, 4eckigen Flecken an beliebigen Stellen, wo der Boden ſich leicht umlegen läßt; dieſe ſäet man hierauf ziemlich dicht 17 ein und bedeckt fie leicht; auch kann man da, wo nicht zu befürchten ſteht, daß dieſe umgegrabenen Fleckchen zu bald von anderen Pflanzen überwachſen werden, nur einige Schaufelſtiche hier und da umwerfen und einige Samen hineinſtreuen. Ich kann hier nicht umhin ein neueres Verfahren in Betreff des ſchnelleren Aufgehens hartſchaliger Coniferenſamen anzuführen, bei welchen die Keime meiſtens ſo viel Mühe haben durchzudringen. Bisher hat man ſich hierzu faſt gar nie, oder doch ſehr ſelten der Bodenwärme bedient, um die Keimung der Coniferenſamen zu beför— dern; man begnügt ſich in den meiſten Fällen damit, ſie entweder gleich in's Freie, oder in Töpfe und Terrinen 1c. zu ſäen, zuweilen auch in leere, kalte Beete, die man mit Fenſter bedeckt, manchmal, aber ſchon feltener, auch auf Tabletten in einem Glas hauſe. Deſſen ungeachtet iſt es heut zu Tage genügend erwieſen, daß die Wärme eines Dungbeetes ſehr vortheilhaft auf die Keimung und das Auf— gehen der Samen einwirkt, insbeſondere aber bei allen denjenigen, bei welchen die Samenſchale hart und dick iſt, wie z. B. bei Pinus Sabiniana. Auch gehen die Samen der letzteren Species ſehr ungerne auf; bringt man ſie unter beſonderer Behandlung in einen gewiſſen Wärmegrad, ſo kann man ſie aut und ſchnell zum Aufkeimen veranlaſſen. Wir wollen daher hier ein Verfahren angeben, bei deſſen Anwendung alle hartſchaligen Coniferenſamen in kurzer Zeit und ohne Nachtheil für die jungen Pflanzen zum Keimen und Aufgehen gebracht werden können. Man geht hierbei folgendermaßen zu Werke. Ein oder zwei Fenſter werden an einem Frühbeete mit friſchem Pferdedünger tief angelegt, und letzterer etwa 5 — 6 Zoll mit Erde oder Lohe be— deckt. Nachdem das Beet gut warm geworden, wobei der Thermo— meter bis zu 20— 22“ Reaum. Bodenwärme zeigen darf, füllt man auf gewohnte Weiſe Töpfe oder Terrinen mit Heideerde an und ſteckt die Samen ziemlich dicht zuſammen mit dem ſpitzigen Theile nach unten in die Erde hinein, deckt ſie ſchwach zu und ſenkt dann den Topf ıc. in das Warmbeet bis faſt zum Rande ein. Sobald die Samen keimen, was an dem Heraustreten derſelben über die Erde ſehr leicht wahrzunehmen iſt, müſſen ſie herausgenommen und einzeln in Töpfchen, ebenfalls in Heideerde, geſetzt werden. Täglich muß man die Samentöpfe nachſehen und alle Samen, welche ſich heben, ganz vorſichtig herausziehen, damit die Würzelchen nicht abbrechen. Wenn aber auch letzteres der Fall ſeyn ſollte, ſo ſchadet es den Pflänzchen nicht, wenn man ſie ſogleich einzeln in Töpfchen ſetzt, gleich wieder in Bodenwärme bringt und mit Glasglocken oder Fenſtern bedeckt. | Unter den hartſchaligen Samen gibt es welche, die erit nach 5 — 6 Menaten und oft noch ſpäter keimen. Während dieſer langen Courtin, Coniferen. 2 18 Zeit wird die Erde, in welche ſie geſäet wurden, ſchlecht und kraftlos, was die Keimung noch ſchwieriger macht, man muß daher, ſobald man wahrnimmt, daß die Erde ſchlecht zu werden beginnt, ohne ſich viel darum zu kümmern, ob die Samen keimen oder nicht, friſche Erde zurichten, die Samen aus der alten herausnehmen und wieder aufs Neue ſäen. Bei dieſer Gelegenheit müſſen auch die ſchlecht gewordenen Körner ausgeſucht werden, und läßt ſich dieß am beſten daran erkennen, wenn ſich Erde an dieſelben anhängt; man kann dann ſicher ſeyn, daß ſie ſchlecht ſind. Diejenigen aber, welche ſich leicht von der Erde ablöſen und glatt und rein daraus hervorkommen, ſind gut und müſſen auf's Neue wieder geſäet werden. Damit ferner die Keimung, der harten Samenſchalen wegen, nicht aufgehalten und weit hinausgedehnt werde, lege man die Samen vor dem Säen in laues Waſſer und laſſe fie einige Tage darin, um die Schale einigermaßen zu erweichen, und den Kern aufquellen zu machen; hierauf nimmt man ſie heraus und drückt ſie an dem, dem ſpitzigen Ende entgegengeſetzten Theile des Samens mittelſt eines Nußknackers vor— ſichtig ſo auseinander, daß ſich die Schale in der Mitte etwas ſpaltet, wobei man jedoch ſehr acht geben muß, den Kern nicht zu quetſchen. Wenn die Samen ſo vorbereitet ſind, ſäet man ſie gleichfalls auf die bereits angeführte Weiſe. $. 4. Von der geeignetſten Zeit zur Ausſaat. Um zu zeigen, wie in gewiſſen Fällen die Zeit der Ausſaat ſo zu ſagen ſtreng feſtgeſetzt iſt, wohingegen ſie in anderen im Gegentheil ſehr verſchieden ſeyn kann, wollen wir dieß jetzt näher in's Auge faſſen. Die Samen der meiſten Genera, beſonders aber die von Abies, Araucaria, Arthrotaxis, Callitris, Cryptomeria, Cunninghamia, Frenela, Libocedrus, Sequoia, Taxodium, Thuja, Tsuga ꝛc., welche ihre Keimkraft bald verlieren, müſſen daher auch nothwendiger Weiſe unmittelbar, oder doch nur kurze Zeit nachdem ſie eingeerntet wurden, in die Erde kommen. Da jedoch die Samen der meiſten ſoeben genannten Genera erſt im Herbſte reif werden, ſo kann man auch ohne großen Nachtheil die Ausſaat derſelben bis zum darauffolgenden Frühjahr verſchieben. Daſſelbe gilt für diejenigen Samen, welche mit einer weichen oder fleiſchigen Hülle umgeben find, wie z. B. die von Cephalotaxus, Dagry- dium, Gnetum, Podocarpus, Salisburia, Taxus, Torreya ꝛc., die fogar in manchen Fällen (wenn ſie nämlich ſorgfältig und zweckmäßig auf— bewahrt werden) auch im zweiten Jahre noch keimfähig ſind. Die Keimung wird aber um ſo länger auf ſich warten laſſen, nicht ſo regelmäßig ſeyn, und in vielen Fällen ganz ausbleiben, je weiter die Zeit der Ausſaat von der des Reifwerdens und Einerntens der Samen entfernt iſt. Das Frühjahr, das heißt von März bis Anfangs Mai, 19 fcheint im Allgemeinen die zur Ausfaat von Coniferenſamen günſtigſte Zeit zu ſeyn. Sind die Samen der Art, daß ſie bald keimen und aufgehen, ſo haben dann die jungen Pflanzen die ganze ſchöne Jahres— zeit für ſich, um ſich ſchön entwickeln zu können, doch hat man viel— leicht auch in manchen Fällen dieſes Verfahren zu ſehr in Anwendung gebracht. Ich meine dieß namentlich in Hinſicht der Ausſaat im Großen, wo man häufige Ausnahmen von dieſer Regel machen ſollte, denn da die meiſten Ausſaaten ſich oft bis gegen Ende Mai, zuweilen ſogar von März an bis Juni erſtrecken, wo ſchon trockene, heiße Witterung ſich einſtellt, die aller Vegetation hinderlich iſt, ſo kommen die jungen Pflänzchen, die man im Walde natürlich nicht begießen kann, gleich in die große Hitze und gehen dann leicht zu Grunde. Dieſem Uebelſtande wäre am beſten und ſicherſten durch die Ausſaat im Herbſt abzuhelfen, ausgenommen in ſolchen Gegenden, wo der Winter ſehr kalt iſt, und die jungen Pflanzen oder die keimenden Samen erfrieren würden; doch auch dieſem Umſtande ließe ſich da— durch vorbeugen, daß man kurz vor dem Winter ſäen würde, ſo daß die Samen erſt im Frühjahr aufgehen könnten. Während des Winters werden dann die Samenhüllen erweicht, und ſo zur Keimung im Frühjahr, beim erſten warmen Wetter, gut vorbereitet, ſo daß die Pflänzchen bereits kräftig genug wären, um der Hitze und Trockenheit widerſtehen zu können. Es ſoll damit nicht geſagt ſeyn, daß es immer beſſer iſt im Herbſt als im Frühjahr zu ſäen; aber in ſehr vielen Fällen könnte es vortheilhafter ſeyn, beſonders wenn die Ausſaat ſtark iſt, und es wäre dabei nur das einzige Bedenken, daß die jungen Pflänzchen von der Kälte leiden könnten. Sollte aber wirklich letzteres der Fall ſeyn, ſo wäre es am Ende auch nicht gar ſo ſchwierig, ſie vor Eintritt der großen Kälte mit Laub oder Moos leicht zu bedecken. §. 5. Von dem Pikiren. Eine der weſentlichſten Bedingungen zum guten Anwachſen der Pflanzen beſteht darin, ſie zu pikiren, wenn ſie noch jung ſind und noch keine langen Wurzeln gemacht haben, welche beim Herausziehen der Pflanzen abbrechen würden. In dieſem Falle iſt der daraus entſtehende Nachtheil gewiſſermaßen ganz im Verhältniß mit der Stärke der Pflanzen, und zwar weil dieſelben, wenn ſie ſchon ziemlich groß ſind, den Einwirkungen der Luft eine größere Fläche darbieten, und ſomit auch weit eher davon ergriffen werden und ſchneller austrocknen. Eine allgemeine Regel in Betreff des Pikirens junger Coniferen— pflanzen iſt die, es gegen das Ende des erſten Jahres nach der Aus— ſaat zu thun, oft aber auch je nach Umſtänden erſt im zweiten und dritten Jahre. Dieſe Umſtände können nämlich darin beſtehen, daß 2 = 20⁰ die Lage, der Boden, die ihnen zu Theil gewordene Feuchtigkeit ꝛc., was bekanntlich Alles einen ſehr großen Einfluß auf die Pflanzen— vegetation ausübt, nicht derart geweſen ſind, die Pflänzchen ſchon nach Verfluß des erſten Jahres pikiren zu können. Die Zeit, zu welcher man dieſe Arbeit vorzunehmen hat, muß ganz nach denſelben Urſachen ſich richten, welche wir für die Zeit der Ausſaat angegeben haben. Dieſe Urſachen werden aber noch näher erläutert und ausein— andergeſetzt, wenn wir von der zur Pflanzung von Coniferen geeignet— ſten Jahreszeit im dritten Abſchnitt zu ſprechen kommen werden. Das Pikiren geſchieht entweder in Töpfe, Terrinen, Kiſtchen ꝛc., oder gleich in den freien Grund. In Töpfe ꝛc. wenn es zarte, ſeltene Species ſind, welche eine aufmerkſame Pflege erfordern, oder auch, wenn ge— wöhnliche Arten, als Unterlagen um beſſere darauf zu veredeln, ver— wendet werden ſollen. In letzterem Falle müſſen die in Töpfe pikirten Pflänzchen, ſogleich nachdem dieſe Arbeit geſchehen iſt, in ein Beet unter Fenſter gebracht, und einige Zeit geſpannt und ſchattig gehalten werden, ſo lange bis man ſieht, daß ſie angewachſen ſind, worauf ſie dann langſam an Licht und Sonne gewöhnt werden. Die beim Pikiren zu wählende Erde hängt ganz von der Species ab, welche pikirt werden ſoll, und muß die Miſchung auf ähnliche Weiſe geändert werden, wie es bei der zur Ausſaat beſtimmten Erde ange— geben wurde; jedoch ſollte letztere, wenn ſie zum Pikiren in Töpfe verwendet wird, immer viel leichter ſeyn, und man nehme daher entweder ganz reine, ſandige Heideerde, oder ſolche, die mit alter Lauberde vermiſcht iſt. Wenn man gleich in den freien Grund pikirt, ſo kann die Be— ſchaffenheit der jungen Pflanzen, die Art des Verfahrens dabei ꝛc. auf verſchiedene Weiſe bedingen und verändern. Handelt es ſich z. B. um junge Pflanzen ſolcher Species, welche eine aufmerkſamere Pflege verlangen als andere, ſo muß das Pikiren auf geordnete, ganz gleich geebnete Beete geſchehen, wo man die jungen Pflänzchen leicht be— decken und beſchatten kann wenn es nöthig iſt. Die Entfernung der Reihen, ſowie der einzelnen Pflanzen unter ſich, richtet ſich ſowohl nach jeder einzelnen Art und ihrem Wuchſe, als auch nach der Länge der Zeit, welche man die Pflanzen ſtehen zu laſſen gedenkt. Man kann durchſchnittlich die Entfernung der Reihen zu 6 — 8 Zoll an: nehmen, und die Pflanzen in den Linien mehr oder weniger nah zu— ſammenſetzen, je nachdem man geſonnen iſt, entweder das zweite Pikiren, von welchem wir im nächſten Paragraphen ſprechen wollen, anzuwenden oder nicht. Vor dem Pikiren muß die Erde des Beetes gut vorbereitet, das heißt tüchtig umgearbeitet und fein gemacht, im Nothfalle auch mit beſſerer, milder Erde ein paar Zoll hoch aufge— füllt werden. Wenn die Pflanzen noch klein ſind, ſo laſſen ſie ſich 21 leicht mit dem Setzholze pikiren; sind fie aber ſchon größer, iſt es weit beſſer mit dem Handſpaten paſſende Löcher zu machen, oder beſſer in jeder Linie einen tiefen, ſchmalen Graben zu ziehen, damit die Wurzeln gehörig in die Erde kommen und nicht verſtümmelt werden. Nach dem Pikiren gießt man die Beete tüchtig an, und wenn die Sonne direkt auf ſie ſcheinen ſollte, beſchatte man ſie ziemlich dicht mit Tannenreiſern, die man aber wieder entfernt, ſobald die Pflanzen nur einigermaßen angewachſen find. Den ganzen Sommer über hat man nun weiter nichts zu thun, als die Beete von Unkraut rein zu halten, und von Zeit zu Zeit die Oberfläche der Erde aufzulockern. Im Herbſt aber werfe man zwiſchen die Pflanzen, je nach ihrer Größe 4 — 6 Zoll hoch, verwestes Laub oder kurzen Dünger. Im Sommer, wenn es recht heiß iſt, muß fleißig begoſſen werden, und um das Austrocknen der Erde einigermaßen zu vermeiden, belege man die Oberfläche mit Moos. Ein ſehr wichtiger Umſtand muß hier noch erwähnt werden, näm— lich beim Pflanzen von Coniferen die Wurzeln derſelben niemals an der Luft, viel weniger aber an der Sonne liegen zu laſſen, weil ſonſt ihre feinen Saugwürzelchen bald vertrocknen würden, und da ſich bei den Coniferenwurzeln dieſe Organe nur mit Mühe wieder bilden, ſo zieht es meiſtens den Tod der Pflanzen nach ſich, weßhalb dieß wohl zu beherzigen iſt. §. 6. Von dem zweiten Pikiren. Dieſe unter ſolchem Namen bezeichnete Operation iſt eigentlich ſtreng genommen kein Pikiren, ſondern ein Umſetzen der jungen Pflanzen mit einem kleinen Wurzelballen, was bei vielen Culturge— wächſen mit großem Vortheil gleichfalls angewendet wird, namentlich auch bei jungen Gemüſepflanzen, welche ſchon einmal pikirt wurden, aber ſich zu raſch entwickeln und zu ſehr in die Höhe ſchießen. Dieſes zweite Pikiren beſteht ſomit in dem Herausnehmen ſolcher aufſchießen— den jungen Pflanzen mit einem kleinen Wurzelballen. Ihre Ent— wicklung wird dadurch unterbrochen, ſie machen hierauf wieder viele kleine Würzelchen und erhalten in Folge deſſen einen kräftigen, ge— drungenen Wuchs; eine Eigenſchaft, welche man bei allen jungen Pflanzen gerne ſieht. Dieſe Operation muß aber, wenn ſie bei Coni— ferenpflanzen angewendet wird, mit vieler Vorſicht und Sorgfalt ausgeführt werden, um ſo mehr als ſie principiell auf pflanzenphyſio— logiſchen Grundſätzen beruht, und daher von großer Wichtigkeit für die Erziehung und das ſpätere Gedeihen der Pflanzen iſt. Wollte man nämlich nach dem erſten Pikiren es dabei bewenden laſſen, die jungen Pflanzen zu gießen, die Beete rein zu halten, und die Ober— fläche der Erde von Zeit zu Zeit aufzulodern, fo würden ſich die 22 Wurzeln ſehr verlängern und nur wenig verzweigen, folglich auch keinen dichten, mit vielen kleinen Saugwürzelchen verſehenen Wurzel— ballen bilden, welcher Umſtand das ſpätere, definitive Umſetzen ſehr erſchweren, und das Anwachſen der Pflanzen ganz zweifelhaft und ungewiß machen würde. Um ſolchen nachtheiligen Folgen vorzubeugen, muß man daher die jungen Samenpflanzen alle Jahre, oder mindeſtens doch alle zwei Jahre herausnehmen und ſogleich wieder umſetzen, müßte man ſie auch wieder in daſſelbe Beet pflanzen, was übrigens ſehr häufig der Fall iſt; doch dürfen ſie nicht mehr ſo eng wie bis— her, ſondern müſſen in größerer Entfernung von einander geſetzt werden. Kann dieſe Arbeit bei trübem, regneriſchem Wetter ausge— führt werden, ſo iſt es von großem Vortheil für das raſche Anwachſen der Pflanzen, denn da die Wurzeln derſelben dann nicht der Sonne ausgeſetzt ſind, werden ſie auch nicht ſo ſehr darunter leiden, als wenn fie bei heißem, ſonnigem Wetter umgepflanzt würden. Sit die Erde trocken, nachdem ſie zum zweiten oder dritten male umge— ſetzt wurden, ſo muß tüchtig begoſſen werden, und wenn es möglich iſt, überſpritze man ſie von Zeit zu Zeit Abends und Morgens, was ihr Anwachſen ſehr befördern wird. Wenn man die Pflanzen auf ſolche Weiſe behandelt, ſo bekommen ſie einen ſtarken, dicht mit vielen Saugwurzeln verſehenen Wurzelballen, was das ſpätere defini— tive Umpflanzen an Ort und Stelle weſentlich ſichern und erfolgreich machen wird. Je leichter und ſandiger die Erde iſt, in welcher man ſeine Pflanzen erzieht, deſto nothwendiger iſt das ſo eben angegebene Verfahren, und die Auslagen und die Mühe, die es verurſachte, werden durch das gute Reſultat reichlich belohnt. In England ge— ſchieht das zweite und dritte Pikiren oder Umpflanzen, bei jungen Samengewächſen, fait jedes Jahr, namentlich aber da, wo viele Coni— feren gezogen werden, und wird dieſe Arbeit gewöhnlich von Ende März an bis gegen Ende Mai ausgeführt; jedoch können gewiſſe Umſtände, welche wir ſpäter noch beſprechen wollen, auch hierin Ausnahmen erfordern. §. 7. Von der Erziehung der Coniferen in Töpfen. Die in Töpfe pikirten Pflanzen, ob ſie nun nach dieſer Arbeit unter Fenſter geſtellt wurden oder nicht, müſſen ſtets vor dem zu ſtarken Austrocknen der Erde, in welcher ſie ſtehen, geſichert werden. Aus dieſem Grunde, und um dieß zu vermeiden, ſenke man die Töpfe ſtets bis an den Rand ein, damit die Erde in denſelben immer in einer gleichmäßigen Feuchtigkeit bleibe. Hat man feine, empfindliche Species, die leicht von der freien Luft und Sonne leiden könnten, ſo müſſen dieſe an einen geſchützten, windſtillen, halbſchattigen Ort gebracht werden, an welchem man ſie auch bedecken kann, wenn ſich ſtarker oder anhaltender Regen einſtellt; ſind es aber härtere Arten, ſo 23 ſetze man fie ganz frei der Luft und Sonne aus. Die Erde, in welche man die Töpfe einſenkt, muß locker und nicht zu naß ſeyn, und die Töpfe ſo eingegraben werden, daß der Boden derſelben nicht unmittel— bar auf die Erde ſtößt, damit die Würmer nicht eindringen können; Sand, oder noch beſſer Steinkohlenlöſch, iſt jedoch rathſamer als Erde. Im Sommer, wenn große Hitze eintritt, werfe man vorſichtig auf die Oberfläche der Töpfe ſo viel gute, lockere Garten- oder Miſt— beeterde, daß dieſelben etwa einen Zoll hoch ganz damit bedeckt ſind, und gieße dann mit der Brauſe täglich Abends und Morgens tüchtig darüber. Senkt man ſie tiefer ein, oder wirft man mehr als etwa einen Zoll hoch Erde darauf, ſo ſchadet es den meiſten Species mehr als es ihnen nützt, denn viele machen dann ihre Wurzeln theilweiſe über den Rand der Töpfe heraus, was nur zum Nachtheile der in den Töpfen befindlichen Wurzeln gereicht. Auch hier müſſen die Beete, in welchen die Töpfe eingeſenkt ſind, ſtets von Unkraut rein gehalten Hund das Begießen nie verſäumt werden, wenn die Erde recht trocken iſt. Jedes Jahr, mindeſtens einmal, müſſen die Pflanzen herausge— nommen und in größere Töpfe geſetzt werden, denn läßt man zwei oder gar drei Jahre darüber weggehen, ehe man ſie umſetzt, beſonders wenn ſie etwas tief eingeſenkt wurden, ſo wachſen die Wurzeln oben und unten zu den Töpfen heraus, während die im Inneren der Töpfe befindlichen durch das ſtarke Zuſammengepreßtſeyn erſtickt und theil— weiſe verfault find. Die herausgewachſenen Wurzeln müſſen aber meiſtens zum größten Theile entfernt werden, weil man ſonſt ge— nöthigt wäre, zu große Töpfe zum Umpflanzen zu nehmen. Hat man jedoch die Pflanzen dazu beſtimmt, um ſie ſpäter in's Freie zu ſetzen, ſo iſt dagegen der Fehler nicht ſo groß, wenn die Wurzeln über den Topf hinauswachſen, weil man ſie dann beibehalten kann. Wenn es nicht ganz trocken iſt, gieße man die ſo eingeſenkten Pflanzen nur ſelten, weil ſie doch immer mehr oder weniger Feuchtigkeit haben, namentlich muß man mit Begießen ſehr vorſichtig ſeyn, wenn die Pflanzen nicht ganz kräftig oder noch recht klein ſind, und es iſt in ſolchen Fällen ein tüchtiges Ueberſpritzen immer rathſamer als ein eigentliches Be— gießen, weil zu viel Feuchtigkeit, beſonders gegen den Herbſt zu, ſehr nachtheilig für die jungen Pflanzen werden kann. §. 8. Von den Stecklingen. Ehe wir näher auf die Angabe der, bei der Vermehrung der Coniferen durch Stecklinge und durch Veredlung vorkommenden Ar— beiten eingehen, müſſen wir eines Umftandes erwähnen, deſſen Ber: meidung zuweilen ein beſonderes Verfahren bei gewiſſen Arten von Coniferen erfordert. Dieſer, die Vermehrung verſchiedener Genera, zuweilen auch nur gewiſſer Species, ſehr erſchwerende Umſtand beſteht 24 darin, von Seitentrieben keine regelmäßig wachſenden Exemplare nad) ziehen zu können. Dieß iſt namentlich bei den Genera Abies, Arau- caria, Cephalotaxus, Taxus, Torreya, Tsuga, ſowie bei mehreren Species von Podocarpus, namentlich aber bei den zu den Sektionen Nageia und Stachycarpus gehörenden Arten der Fall. Um von den ſoeben genannten Genera und Species aufrecht wachſende, regelmäßig gebaute Exemplare zu erhalten, muß man von einer aus Samen gezogenen Pflanze den Gipfeltrieb nehmen, was man natürlich bei ſchön ge— wachſenen Exemplaren nicht gerne thut. Beſtimmt man aber ein weniger ſchön gewachſenes Mutterexemplar zur Vermehrung und nimmt ihm den Kopf ab, ſo treibt es rings um die Schnittwunde mehrere neue Gipfeltriebe hervor, welche gleichfalls regelmäßige Pflanzen geben, ſo daß man immer mehrere davon nachziehen kann. Was nun die Vermehrung der Coniferen durch Stecklinge betrifft, ſo ſind in der Praxis zwei Jahreszeiten als die dazu geeignetſten allgemein angenommen, und zwar die eine ehe die Bäume in Vege— tation zu treten beginnen, und die andere, welche in vielen Fällen den Vorzug verdient, wenn das Wachsthum vollendet iſt und die jungen Triebe ſchon hinlänglich ausgereift find. Stehen jedoch die Mutterpflanzen in einem Gewächshauſe, ſo können ohne Unter— brechung von September bis Februar und März Stecklinge gemacht werden. Einige Species von der Gattung Pinus, vornehmlich die in Mexico einheimiſchen, treiben oft an ihrer Baſis, zuweilen auch am Stamm, junge Schoſſe hervor, welche niemals recht groß und kräftig werden und die einzigen Triebe ſind, welche man zu Stecklingen gebrauchen kann. Solche Triebe können durch das Köpfen ſtärkerer Mutter— pflanzen oft in größerer Menge gewonnen werden. Die Pflege, welche man den Coniferenſtecklingen angedeihen laſſen muß, it im Allgemeinen ganz dieſelbe wie bei Stecklingen anderer Pflanzengattungen. Man ſchneidet mit einem ſcharfen Meſſer im Herbſt oder Frühjahr aut gereifte Triebe ab, die den vorhergehenden Sommer gewachſen ſind, entfernt die unterſten Nadeln an denſelben, und ſteckt ſie entweder einzeln oder zu 5—6 in kleine, gut mit Abzug verſehene Töpfe, die mit leichter, ſandiger Heideerde gefüllt ſind; hierauf ſenkt man ſie im Vermehrungs— hauſe in ein Warmbeet mit einer Bodenwärme von 12-15 R. ein, überbraust ſie ziemlich ſtark und deckt dann eine helle Glasglocke darüber. Wenn ſie Wurzeln haben, müſſen ſie einzeln in kleine Töpf— chen verpflanzt, gut angegoſſen, wiederum in das Warmbeet einge— ſenkt und ſo lange mit einer Glasglocke bedeckt bleiben, bis man ſieht daß fie angewachfen find, worauf man die Glocke entfernt und ſie noch einige Zeit unbedeckt ſtehen läßt, ſpäter aber auf eine helle, durch leichten Schatten vor der Sonne geſchützte Tablette, ziemlich 25 nahe unter die Feniter eines temperirten, nicht ſehr luftigen Glas: hauſes ſtellt, und ſie dort langſam nach und nach an Luft und Sonne gewöhnt, bis die Zeit kommt, wo man ſie im Freien in ein Sandbeet einſenken kann. Einige Species, wie z. B. die von Taxus, Sequoia ꝛc., können auch ohne Bodenwärme gemacht werden, und iſt dieſes Verfahren im Uebrigen dem vorhergehenden ganz gleich. Ferner laſſen ſich härtere Sorten im Herbſt auch im Freien oder in einem Beete eingeſenkt und mit einer Glasglocke bedeckt an einem fchattigen, kühlen, jedoch nicht zu naſſen Orte vermehren. Noch iſt zu bemerken, daß, da viele Species ziemlich langſam aus Stecklingen wachſen, man ſie längſtens nach zwei Monaten wieder in friſche Erde und andere, ganz reine Töpfe umſtecken muß, weil die Erde nach dieſer Zeit entweder ſauer oder kraftlos geworden iſt, wodurch das Anwachſen der Stecklinge ſehr erſchwert und mitunter auch ganz unmöglich gemacht wird. Beobachtet man dieß pünktlich, ſo laſſen ſich oft Stecklinge von ſolchen Species, die gewöhnlich nicht gerne Wurzeln machen, in verhältniß— mäßig kurzer Zeit zum Anwachſen bringen, beſonders wenn man ſie nach dem Umſtecken wieder in eine gute Bodenwärme einſenkt. $. 9. Von dem Veredeln. Die erſte und wichtigſte Bedingung, um bei der Veredlung gute Reſultate zu erzielen, iſt die, dafür Sorge zu tragen, ſchöne, geſunde, gut bewurzelte Unterlagen zu ziehen. Unterlagen oder Unterſtämme heißt man diejenigen jungen oder auch älteren Pflanzen, auf welche das Edelreis aufgeſetzt werden ſoll, das von der zu vermehrenden Species abgenommen wurde. — Eine weitere, nicht minder weſentliche Bedingung iſt die, daß das Edelreis mit dem Unterſtamme in Betreff der Stärke und der Saftcirculation in gleichem, richtigem Verhältniſſe ſtehe, und daß beide nahe mit einander verwandt ſeyen. Kann man keine Unterlagen aus ein und derſelben Gattung ſich verſchaffen, ſo nehme man andere, ihr zunächſt verwandte. So muß man z. B. aus der Gattung Pinus immer womöglich ſolche Unterlagen zur Veredlung einer beſſeren Sorte wählen, die einer Species angehören, welche die meiſte Aehnlichkeit in Betreff des Wuchſes und der Nadeln mit erſterer hat, denn je größer dieſe Aehnlichkeit iſt, deſto leichter wird die Ver— bindung des Edelreiſes mit der Unterlage ſtattfinden. Durch einige Beiſpiele will ich dieß nun näher erläutern. Diejenigen feineren Species aus der Gattung Pinus, welche ſilberfarbige oder meergrüne Nadeln haben, ſollten ſtets auf ſolche veredelt werden, deren Nadeln eben ſo find. Solche Pinus- Arten, deren Nadeln zu fünf in Büſcheln bei— ſammen ſtehen, veredle man auf Pinus Strobus, P. Cembra oder P. ex- celsa ꝛc.; doch hat die Erfahrung gelehrt, daß P. Strobus eine wider: 26 ſpenſtige Unterlage ift, auf welcher nur eine geringe Anzahl beſſerer Species gut wachſen. P. Cembra ift dagegen als Unterlage für eine große Anzahl feinerer Arten ganz geeignet, hat aber den Nachtheil ſehr langſam zu wachſen. P. excelsa iſt gleichfalls eine ſehr gute Unterlage, aber an und für ſich im Culturzuſtande noch nicht ſo ver— breitet, um häufig verwendet werden zu können. Für diejenigen Species, bei welchen zwei Nadeln beiſammenſtehen, nehme man zu Unterlagen Pinus sylvestris, P. Laricio var. Pallasiana (P. monspeliensis), P. Laricio und P. austriaca, dabei wähle man von dieſen ſtets die, welche mit der zu veredelnden Species am meiſten Aehnlichkeit haben. Zur Veredlung von P. Halepensis und Hale- pensis major nehme man als Unterlage P. pyrenaica und P. brutia ꝛc. Will man kleine Species veredeln, bei welchen die Nadeln zu drei beiſammen ſtehen, wie z. B. bei P. Bungeana, P. cembroides, P. Fre- montiana, fo nehme man P. laveana zur Unterlage, deren Wuchs und Anſehen obigen drei Species ganz ähnlich iſt. Die Schwierigkeit in der Wahl der Unterlagen iſt bei den zur Section Taeda gehörenden dreinadeligen Pinus Arten größer als bei den meiſten anderen, ebenſo bei den fünfnadeligen zur Section Pseudostrobus gehörenden Arten In beiden Fällen iſt man ſehr häufig gezwungen, von der allgemeinen Regel abzuweichen, nämlich nicht zunächſt verwandte, ſondern nur entfernt verwandte Species zu Unterlagen zu wählen, denn wir haben bis jetzt in dieſen beiden Sectionen noch keine Species, welche die erforderlichen Eigenſchaften beſitzt. So werden z. B. die drei- oder fünfnadeligen Species P. Sabiniana, P. Coulteri, P. longifolia, P. fili- folia ıc. auf ſolche veredelt, welche nur zweinadelig find. In einem ſolchen Falle ſind P. austriaca und P. Laricio var. Pallasiana die beſten Unterlagen. Was hier von der Gattung Pinus geſagt wurde, gilt auch für alle anderen, ſo müſſen z. B. die Picea-Arten wieder auf Picea, die Abies— Arten auf Abies ꝛc. veredelt werden, nur im Fall keine Unterlagen von derſelben Gattung vorhanden ſind, wähle man aus der zunächſt verwandten diejenigen, welche der betreffenden Species, die man ver— edeln will, am ähnlichſten ſind. Es iſt leider nur zu wohl bekannt, daß viele Gärtner, ohne alle Rückſicht auf obige Regeln zu nehmen, ganz willkührlich, wie es ihnen gerade paſſend ſcheint, oder wie ſie die Unterlagen im Augenblick bei der Hand haben, z. B. fünfnadelige Pinus - Arten auf zweinadelige Unterlagen veredeln, ohne darauf zu achten, ob die Unterlagen auch in Betreff der Stärke und Ueppigkeit, ſowie dem Verwandtſchaftsverhältniſſe zu einander taugen. Sogar in ganz renommirten, großen Gärtnereien, wo Gärtner von gutem Rufe angeſtellt find, habe ich geſehen wie Cupressus- und Juniperus- Arten ꝛc. auf Thuja occidentalis veredelt wurden. Was iſt aber die Folge einer 27 ſolchen Veredlung? Die Edelreiſer wachſen zwar, das iſt wohl richtig, aber nachdem ſie mehr oder weniger langſam und ſchwächlich während ein paar Jahren vegetirt haben, ſiechen ſie dahin und gehen zu Grunde. Eben ſo gut wiſſen wir freilich auch, daß man zuweilen aus Mangel an den richtigen Unterlagen in vielen Fällen gezwungen iſt, von dieſen Regeln abzuweichen; aber es kommt auch nicht ſelten vor, daß entweder aus Unwiſſenheit oder Gleichgültigkeit die Unterlagen, wenn gleich ſie vorhanden ſind, falſch gewählt werden. Die verſchiedenen, bei der Coniferenveredlung gebräuchlichſten Methoden find das Anlegen, Anplatten oder Anſchiften, das Spalt— pfropfen mit einem Saftleiter, und das Pfropfen in den Spalt auf der Seite, ohne Einkürzung der Unterlage; ſeltener wendet man das gewöhnliche Pfropfen an, weil durch das Köpfen der Unterlagen dieſe gerne zu Grunde gehen, wenn nicht ein guter Saftleiter gelaſſen wird. Die ſicherſte und beſte Manier iſt jedoch die erſtere, und wenn Unter— lage und Edelreis ſo ziemlich von gleicher Stärke ſind, ſo daß die Rinde auf beiden Seiten gut und genau auf einander paßt, bleibt ſelten ein Edelreis aus. Die zur Veredlung geeignetſte Zeit iſt der Herbſt, wenn die Sommertriebe gehörig reif ſind; doch läßt ſich auch im Februar mit vielem Erfolge veredeln, wenn nämlich die Pflanzen noch nicht zu treiben begonnen haben. Obgleich, wie ſchon bemerkt, junge, gut gereifte Sommertriebe ſich am beſten zur Veredlung eignen, ſo kann man nichts deſtoweniger auch ältere Triebe dazu verwenden. Das An— ſchiften, Anplatten oder Anlegen geſchieht bei Coniferen ganz auf dieſelbe Weiſe wie bei Camellien, Azaleen, Rhododendron ꝛc., und bietet durchaus keinerlei Schwierigkeiten dar. Auf welche Manier man auch Coniferen veredelt, ſo müſſen doch jedenfalls ſämmtliche Pflanzen, nach dieſer Operation, ſogleich entweder im Vermehrungs— hauſe unter Glasglocken, oder ebendaſelbſt in kleinen Käſtchen unter Fenſter gebracht und geſpannt und ſchattig gehalten werden. Wie bei allen übrigen veredelten Pflanzen, ſo müſſen dieſe auch hier nicht aufrecht in die Käſtchen oder unter die Glasglocken geſtellt, ſondern hinein gelegt werden, und zwar ſo, daß das Edelreis nach Oben ſieht. Es iſt jedoch nicht nothwendig, daß das Käſtchen oder Beet, auf welches man ſie bringt, Bodenwärme habe, und man braucht weiter nichts zu beobachten, als daß fie zwar viel Licht bekommen, aber bicht der Sonne ausgeſetzt ſind; ferner daß ſie ziemlich nahe Bu Fenſter zu liegen kommen und geſpannt gehalten werden. Zu viel Feuchtigkeit muß eben ſo gut als zu große Trockenheit vermieden werden, und ſehe man daher von Zeit zu Zeit nach, nehme die Pflanzen heraus, reinige ſie, gieße die trockenen und lege ſie dann wieder hinein. So— bald man bemerkt, daß die Edelreiſer wachſen und die Rinde an . 2 28 der Veredlungsſtelle aufquillt und Callus bildet, muß der Verband gelüftet (der am beſten mit weicher Wolle, nicht zu feſt gebunden, angelegt wird), oder bei ſchon gut angewachſenen ganz entfernt wer— den, damit die Wolle nicht einſchneidet; auch kann in dieſem Falle, nämlich wenn die Edelreiſer angewachſen ſind, etwas Luft gegeben wer— den. Sobald die Pflanzen ganz gut verwachſen ſind, nimmt man ſie heraus, und ſtellt ſie im Vermehrungshauſe an einen nicht gar zu warmen, hellen Platz, jedoch nicht an die Sonne, und läßt ſie dort ſtehen, bis man glaubt ſie in ein Kalthaus bringen zu können, wo man zu gleicher Zeit, bei allen gut und ſicher angewachſenen, die Köpfe der Unterlagen, dicht über der Veredlungsſtelle, abſchneidet, und etwaige Nebenzweige, mit Ausnahme eines Saftleiters, wenn er dem Edelreiſe gegenüberſteht, ebenfalls entfernt. ® $. 10. Von der krautartigen Veredlung. Obgleich die krautartige Veredlung in der Forſtcultur weſentliche Dienſte zu leiſten berufen iſt, wurde ſie doch bisher mehr der Curio— ſität als des Nutzens wegen angewendet. Der Name, unter welchem man die Veredlungsweiſe kennt, iſt ganz bezeichnend, indem ſowohl die Unterlage, als auch das Edelreis jung und weich ſeyn müſſen. Die Operation an und für fich iſt übrigens nichts anderes, als das gewöhnliche Spaltpfropfen unter verſchiedenen Verhältniſſen. Im Laufe des Monats Mai, wenn die jungen Triebe etwa drei Viertheile ihrer Länge erreicht haben, ſo lange dieſelben noch weich und nicht ſchon holzig ſind, ſo daß ſie leicht abbrechen, muß man die kraut— artige Veredlung vornehmen. Es muß jedoch hier bemerkt werden, daß bisher dieſe Veredlungsweiſe, was die Coniferen betrifft, ausſchließlich nur bei Pinus Arten angewendet wurde, doch iſt es ſehr wahrſcheinlich, daß man ſie auch mit Vortheil bei anderen Gattungen, wie z. B. Picea, Abies ic. wird anwenden können. Was nun die Ausführung dieſer Operation betrifft, ſo ſchneidet man mit einem ſcharfen Meſſer den Gipfeltrieb der zu veredelnden Pflanze ab, entfernt unterhalb des Schnittes die Nadeln auf etwa zwei Zoll, da wo nämlich das Edelreis aufgeſetzt werden ſoll, wobei es jedoch gut iſt, die ganz an der Spitze, das heißt unmittelbar unter dem Schnitte befindlichen daran zu laſſen, weil ſie den Saft einigermaßen anziehen. Hierauf ſpaltet man, von dem wagrechten Schnitte an, den Trieb ganz in der Mitte durch, und ſetzt dann das keilförmig, und ſehr rein und genau geſchnittene Edelreis in den Spalt ein, welches gleich— falls ein noch weicher Gipfeltrieb ſeyn muß. Um das Anwachſen zu befördern iſt es nothwendig, daß das Edelreis nicht dicker oder breiter als die Unterlage, ſondern im Gegentheil ein wenig ſchwächer ſey. Was die Länge des zugeſchnittenen Edelreiſes betrifft, ſo iſt ſie je 29 nach der Stärke deſſelben, fo wie der der Unterlage verfchieden, und wechſelt zwiſchen 1—3 Zoll. Wenn das Reis aufgeſetzt iſt, muß es mittelſt ftarfer, aber weicher Wolle mäßig feſt verbunden, und hierauf mit einer Papierdütte, jedoch nur an der Veredlungsſtelle, gegen den Zutritt der Luft und der Sonne verwahrt werden. Dieſe Papierdüte muß man ein wenig über, und dann unter der Veredlungsſtelle feſt binden. Nach etwa 4 — 6 Wochen entfernt man das Papier wie: der, oder vielmehr man öffnet es auf der der Sonne entgegenge— ſetzten Seite; etwa 14 Tage oder längſtens 3 Wochen ſpäter lüftet man den Verband, wenn dieß nämlich nicht ſchon früher nothwendig geworden. Natürlich darf er jedoch nur dann abgenommen werden, wenn das Edelreis gut mit der Unterlage verwachſen iſt, und in letzterem Falle entferne man auch das Papier, hefte aber das Edelreis an einen auf der Unterlage feſtgebundenen Stab gut an, damit es nicht vom Winde oder durch irgend einen Zufall abgebrochen werden kann. Die Leichtigkeit, mit welcher dieſe Veredlungsweiſe ausgeführt wird und gelingt, verleiht ihr in der Forſtcultur einen hohen Werth, weil man mittelſt derſelben eine Species von geringem Werthe durch eine werthvollere, oder dem Zwecke, den man im Auge hat, beſſer entſprechende erſetzen kann. Ein Beiſpiel davon iſt im Walde zu Fontainebleau bei Paris zu ſehen, wo Pinus Laricio auf Pinus syl- vestris in größerem Maßſtabe veredelt wurde. Erſtere Species wächst dort wurzelecht nur ſchwer und äußerſt langſam, während letztere ganz gut gedeiht. Durch die Veredlung wurde daher Pinus Laricio ſehr kräftig zum Wachſen gebracht, ſo daß man nach ein paar Jahren viele Mühe hatte die Veredlungsſtelle zu finden. Es verhält ſich je— doch mit der krautartigen Veredlung ganz ſo, wie bei den übrigen Verfahren auch, nämlich daß die Unterlage ſtets mit dem Edelreis ſo nahe verwandt und ſo ähnlich in Betreff des Wuchſes und der— Nadelſtellung ſey, als nur möglich. §. 11. Von den Abſenkern. Obgleich dieſe Vermehrungsweiſe nur wenig bei Coniferenpflanzen angewendet wird, ſo muß ich derſelben dennoch Erwähnung thun, da ſie in gewiſſen Fällen ſehr nützlich werden kann. Was die Aus— führung betrifft, ſo verhält es ſich dabei ganz ſo, wie es im Allgemeinen der Fall iſt. Man biegt nämlich die der Erde zunächſt ſtehenden Aeſte der Mutterpflanzen herunter, gräbt die Erde etwas auf, legt den mittleren Theil des Aſtes in die Vertiefung, befeſtigt ihn mit Hacken oder quer übereinander geſteckten Pfählen, deckt dann Erde darüber, und drückt dieſe etwas an. Sind die zu ver— mehrenden Pflanzen in Töpfen oder Kübeln, oder auch im Freien, 30 und man will fie nicht entſtellen, fo wendet man das Abſenken mit einer, um die Pflanze herum, oder auch nur auf einer Seite be— feſtigten Stellage, angebrachten Erdkiſte an, in welche man die Zweige abſenkt. In Betreff der Vervielfältigung geht das Abſenken der Coni— feren, obgleich es nicht ſo ſchnell Reſultate liefert wie das Veredeln, doch ſehr oft ſchneller, als die Vermehrung durch Stecklinge, und bietet daher, bei gar mancher Species, einen großen Vortheil gegenüber der letzteren Vermehrungsweiſe dar; abgeſehen davon, daß man verſchiedene Species, welche nicht aus Stecklingen wachſen wollen, und die ſich daher nur durch Veredlung fortpflanzen laſſen (wenn man nämlich keinen Samen davon bekommt), durch das Abſenken dennoch wurzelecht nachzuziehen in den Stand geſetzt wird, wie es z. B. bei Dammara orientalis und gewiſſen Podocarpus-Arten, wie bei P. ferru— ginea ꝛc. der Fall iſt. Eine eigenthümliche Erſcheinung, welche ich bei einem Ab— ſenker von Pinus balsamea gefehen habe, muß bei dieſer Gelegenheit gleichfalls erwähnt werden. In der königlichen exotiſchen Baum: ſchule zu Hohenheim bei Stuttgart, in dem unter Herzog Karl von Württemberg einſt ſo berühmten Garten, ſtehen mehrere, ſehr hübſche Exemplare exotiſcher Zierbäume, die mitunter wohl weit und breit in dieſem Clima ihres Gleichen nicht finden werden. Unter vielen anderen befindet ſich auch ein Exemplar von Pinus balsamea, von welchem der dortige Hofgärtner fihon vor mehr als zehn Jahren einen unteren Aſt, behufs der Vermehrung, in die Erde abſenkte. Nachdem der abgeſenkte Aſt lange Zeit, ohne merkliche Zeichen von Wachsthum zu geben, nur kleine, ſeitenſtändige Triebe gemacht hatte, wuchs endlich vor ein paar Jahren, gerade aus der Mitte der ſich in der Erde befindenden Stelle des abgeſenkten Aſtes, ein ſehr kräftiger, aufrechter und regelmäßig geformter Gipfel hervor, der ſich nun mit den ſchönſten Samenpflanzen meſſen kann. Ebenſo hat die Spitze des abgeſenkten Aſtes ſich als regelmäßig geformter Gipfeltrieb entwickelt, iſt jedoch lange nicht ſo kräftig als der andere. Dieſe Erſcheinung iſt um ſo auffallender, als die meiſten ganz regelmäßig gebauten Coniferenarten, bei welchen die Aeſte in Quirlen ſtehen, aus Seiten— trieben niemals regelmäßige Gipfeltriebe bilden, weder durch Steck— linge noch durch Abſenker; nur die aus Gipfeltrieben gezogenen Steck— linge oder Veredlungen erhalten die Regelmäßigkeit der Mutter— pflanze wieder. 1 Ein anderes Exemplar derſelben Tannenart in dieſer Baumſchule zeigt ein nicht minder merkwürdiges Wachsthum. Dieſe Pflanze hat einen faſt zwergartigen Wuchs, denn obgleich ſie ſchon alt iſt, hat ſie erſt eine Höhe von 15 — 18 Fuß erreicht, dabei iſt ihr Stamm unten ganz unverhältnißmäßig dick, verdünnt ſich jedoch gegen den Gipfel 31 zu ziemlich ſtark. Ihre Aeſte ſind gedrungen und dunkel grün, die Quirle ſtehen ſehr nahe beiſammen und dehnen ſich ganz wagrecht aus. Das ſonderbare Wachsthum dieſes Exemplars iſt um ſo auf— fallender, als dicht daneben ein anderes, ſehr ſchön und regelmäßig gewachſenes, hochaufgeſchoſſenes von derſelben Art ſteht. Dritter Abſchnitt. VIII. Von der geeignetſten Zeit zum Pflanzen und Verſetzen der Coniferen. Man nimmt im Allgemeinen das Frühjahr für die zur Pflanzung von Coniferen geeignetſte Jahreszeit an, und zwar hält man die Monate April und Mai, wenn die Pflanzen bereits ausgetrieben haben, für den paſſendſten Moment. Aber iſt es wohl auch ganz gewiß, daß eben dieſe Zeit die beſte und geeignetſte dazu iſt? Hat man ſchon, um ſich feſt davon zu überzeugen, vergleichsweiſe und dieſer Regel ganz widerſprechende Erfahrungen gemacht? Ich glaube, daß es namentlich bei der Pflanzencultur keine Regel ohne Ausnahmen gibt, und bin feſt überzeugt, daß hierin letztere anzunehmen ſind. Einige Erklärungen dieſer Sache ſind hier nothwendig, denn die Frage muß von zwei entgegengeſetzten Geſichtspunkten aus betrachtet werden. In Ländern, welche an ein Meer gränzen, wo das faſt immer neblige Wetter die Atmoſphäre ſtets feucht erhält, wo folglich auch die Erde immer feucht iſt, läßt ſich leicht begreifen, daß es von Vor— theil ſeyn kann, die Pflanzung von Coniferen im März, im April und ſelbſt noch im Mai vorzunehmen, weil dann die Erde durch die ſchon etwas erhöhte Temperatur der Atmoſphäre bereits einigermaßen erwärmt iſt; daſſelbe mag in nördlichen Gegenden der Fall ſeyn, wo die große Feuchtigkeit eines ſehr langen Winters die Fäulniß der Wurzeln veranlaſſen könnte, namentlich bei ſolchen Bäumen, die kurz vor Eintritt des Winters gepflanzt wurden, und daher nicht mehr vor dem Winter anwurzeln konnten. Aber in ſüdlichen und ſelbſt in gemäßigten Ländern, wo das Frühjahr oft trocken und rauh iſt, und die Sonne dann wieder, vom Morgen bis zum Abend, zuweilen an ganz wolkenloſem Himmel, längere Zeit täglich ihre verſengenden Strahlen herabſendet und häufig noch in Verbindung mit einem aus— trocknenden Winde dem Boden bald die Feuchtigkeit faſt ganz entzieht und dadurch die Pflanzen entkräftet, ſo zögre ich nicht zu erklären, daß es in ſolchen Climaten entſchieden beſſer wäre im Herbſt, oder vielmehr im Spätſommer zu pflanzen, weil die Temperatur, obgleich 32 ſchon viel niederer, dennoch hinreichend ift um die Vegetation zu er: regen, und die Nächte, welche dann kühler und länger ſind, den Pflanzen eine wohlthuende Erfriſchung gewähren, die ihnen durch die, den Tag über ſtattfindende Ausdünſtung entzogen wurde. Es iſt daher anzunehmen, daß man ſich in Betreff der zur Pflanzung von Coniferen geeigneten Jahreszeit, lediglich nur nach den klima— tiſchen, und dann theilweiſe auch nach den betreffenden Bodenverhält— niſſen eines Landes oder einer Gegend zu richten hat, und die faſt allgemein angenommene Regel des Pflanzens im Frühjahr hierin Ausnahmen erleiden muß, wenn günſtige Reſultate erzielt werden ſollen. Ich will nun näher auseinander ſetzen, welche Vorſichtsmaß— regeln man zu beobachten hat, um bei Pflanzungen von Coniferen einen guten Erfolg erwarten zu dürfen. Alle Diejenigen, welche ſich ſchon mit Coniferenzucht befaßt haben und noch befaſſen, werden wohl wiſſen, wie ſchwer es im Allgemeinen bei allen Pinus - Arten iſt, fie gut zum Anwachſen zu bringen, na: mentlich iſt aber dieß bei P. Laricio der Fall, wenn die jungen Samen: pflanzen im Frühjahr pikirt werden. Dieſe Schwierigkeit wird in beträchtlichem Grade vermindert, wenn man die jungen Pflanzen im Herbſte herausnimmt, ſie in kleine Gräben ziemlich nahe zu— ſammen einſchlägt, und zwar ſo viel als möglich in recht ſandige Erde, oder ſogar nur in Sand, der faſt gar nicht mit Erde vermiſcht iſt. Am geeignetſten dürfte aber ſolche Erde ſeyn, welche aus ver— westen Vegetabilien gewonnen wurde, und ſehr ſtark mit Quarzſand vermiſcht iſt. Während des Winters und bis zum Frühjahr hin ent— wickeln ſich dann ſo viele, kleine Würzelchen, daß ſie faſt ganz weiß ausſehen, und wenn man hierauf ſolche Pflanzen vorſichtig ſetzt, wachſen ſie alle gut an. Eine ſehr wichtige und wohl zu beachtende Sache bei der Pflan— zung von Coniferen beſteht darin, ſie nicht zu tief in den Boden zu ſetzen. Ihre oberſten Wurzeln müſſen faſt auf der Oberfläche der Erde liegen. Dieß muß um ſo mehr in Acht genommen werden, je ſchwerer und feuchter der Boden iſt, in welchen man ſie pflanzt. IX. Von dem Abſtutzen der Wurzelu bei den Coniferen. Was dieſe Operation bei Veranlaſſung der Umpflanzung von Coniferen betrifft, ſo iſt dieſelbe, je nach den Verhältniſſen unter welchen ſie vorgenommen wird, und je nach dem Zuſtande, in dem ſich eine Pflanze befindet, zuweilen rathſam, zuweilen aber auch ſehr nachtheilig. Wenn man erwägt, daß die Wurzeln diejenigen Organe ſind, welche den Gewächſen ganz unentbehrlich ſind, und zu ihrem 33 Leben nothwendig vorhanden ſeyn müſſen, und daß diejenigen Theile, die man abſchneidet, gerade die weſentlichſten ſind, weil ſich die Saug— würzelchen daran befinden, deren Beſtimmung es iſt, den Pflanzen die ihnen nothwendigen Säfte aus der Erde einzuſaugen und zuzu— führen, ſo wird man ſich ſagen müſſen, daß keine Wurzel abgeſchnitten werden darf. Da aber gewiſſe Umſtände das Entfernen eines Theils der Wurzeln unvermeidlich oder nothwendig machen können, ſo will ich durch ein vergleichendes Beiſpiel es anſchaulich zu machen ſuchen, in welchem Falle man dieſe Operation vornehmen darf, und in wel— chem man ſie unterlaſſen muß. Vor Allem muß man in Erwägung ziehen, daß ein gewaltſames Entfernen irgend eines Theils der Pflanzen ihnen ſtets einigen, je nach Umſtänden mehr oder weniger großen Nachtheil bringt, ganz ebenſo, wie es bei dem menſchlichen Körper der Fall iſt. So klein auch der Theil ſeyn mag, den man entfernt, ſo veranlaßt er Schmerzen, und folglich auch gewiſſermaßen einen Schaden, der, ſo unbedeutend er auch ſein möge, nichts deſtoweniger vorhanden iſt. Dieſer Schaden muß natürlich auch mehr oder weniger groß ſein, je nach der Be— deutung und dem Umfange des gewaltfam entfernten Theiles. Da dieſes Geſetz für alle organiſirten Weſen gilt, ſo ſind ihm demnach die Pflanzen gleichfalls unterworfen, und es iſt namentlich bei denen, mit welchen wir uns hier beſchäftigen, am häufigſten der Fall, daß das Entfernen der Wurzeln von größerem Schaden werden kann, als bei ſehr vielen anderen Gewächſen. Es iſt daher ganz nothwendig, daß man bei Pflanzung von Coniferen alle ihre Wurzeln ſo viel als möglich beibehalten muß, und nur die kranken oder gar zu langen ent— fernen darf. Ebenſo müſſen die bei Veranlaſſung des Herausgrabens der Pflanzen etwa beſchädigten Wurzeln, entweder ganz oder theilweiſe entfernt werden, woraus deutlich hervorgeht, daß es auch hier, wie bei allen Dingen, keine Regel ohne Ausnahme gibt. X. Von dem Verfahren bei den Coniferen einen Gipfel zu bilden, oder einen abgebrochenen wieder zu erſetzen. Zwei verſchiedene Fälle ſind bei der, dieſen Umſtand betreffenden Frage in's Auge zu faſſen, nämlich ob es Samenpflanzen ſind, die durch irgend einen Zufall ihren Gipfel verloren haben, oder ob es ſolche Exemplare ſind, welche durch Stecklinge von Seitentrieben vermehrt wurden, und nie einen eigentlichen Gipfel hatten. In dem einen, ſowie in dem anderen Falle, können die Schwierigkeiten mehr oder weniger groß ſeyn, um ſeinen Zweck zu erreichen. Die meiſten Coniferenpflanzen machen gewöhnlich nur einen aufrecht wachſenden Courtin, Coniferen. 3 34 Trieb, von welchem die Seitenäſte ausgehen und die gewöhnlich in mehr oder weniger regelmäßigen Quirlen beiſammenſtehen. Wenn bei ſolchen Pflanzen der Gipfel abgebrochen wurde, ſo iſt es ſehr ſelten, daß einer der Seitentriebe ihn erſetzen kann, jedoch läßt ſich, mit einiger Sorgfalt, dennoch zuweilen wieder ein Gipfel herſtellen, und zwar geht dieß bei den zur Gattung Pinus und der Sektion Picea gehörenden Species am leichteſten, ſchwieriger iſt es ſchon bei den Abies- Arten; bei gewiſſen Genera aber, wie z. B. Tsuga, Cedrus, Cephalotaxus, Torreya und namentlich bei den Araucarien, iſt die Möglichkeit, einen Gipfel nachzuziehen, faſt gar nicht mehr vor— handen. Geſetzt den Fall es ſey eine Samenpflanze, welche ihren Gipfel verloren hat, ſo war letzterer jedenfalls ſo beſchaffen aufrecht empor zu wachſen, und es werden ſich in den meiſten Fällen, unterhalb der Bruchſtelle, einer oder auch mehrere Triebe entwickeln, welche gleich— falls ein aufwärts gerichtetes Wachsthum annehmen. Was nun die kräftige Entwicklung eines dieſer jungen Triebe betrifft, ſo kommt es dabei freilich ſehr auf die Species und ihren Wuchs im Allgemeinen an. Iſt letzterer ohnedem nicht kräftig, ſo muß dem jungen Erſatz— triebe durch das Einkürzen der ihm zunächſt ſtehenden Seitentriebe mehr Saft zugeführt werden, damit er ſich raſch entwickeln könne. Je länger es her iſt, daß der Gipfel abgebrochen wurde, deſto ſchwie— riger wird es auch ſeyn einen neuen nachzuziehen, weil der Saft, welcher während der ganzen Zeit von ſeiner normalen Richtung ab— gelenkt wurde, ſich in dem oberen Theile des abgebrochenen Gipfels verhärtet und die Gefäße verſtopft, weßhalb es dann häufig den jungen Trieben ſehr erſchwert wird hervorzuwachſen. Da der ſonſt aufſteigende Saft gehindert iſt, ſo geht er dann gewöhnlich in die dem Gipfel zu— nächſt ſtehenden Seitentriebe, welche in Folge deſſen eine außerge— wöhnliche Ueppigkeit erhalten. Wenn an gipfellofen Bäumen in der Nähe der Bruchſtelle keine aufwärts gerichteten Triebe hervorwachſen ſollten, fo muß man einen oder zwei der dieſer Stelle zunächſtſtehenden, ſtärkſten Seiten— triebe, mittelſt Anheften an einen Pfahl, aufrecht zu richten ſuchen und, wie bereits erwähnt, die zunächſtſtehenden übrigen Seitentriebe einkürzen, damit der meiſte Saft in die zum Erſatz des abgebrochenen Gipfels beſtimmten, aufgerichteten Aeſte ſteigen kann. Später, wenn man mehrere Aeſte in die Höhe gerichtet hat, laſſe man nur den ſchönſten, kräftigſten davon ſtehen und ſchneide die übrigen ganz weg. Wenn die Pflanze, welcher man einen Gipfel zu geben ſuchen will, von einem Stecklinge herſtammt, der von einem Seitentriebe genommen wurde, ſo muß daſſelbe Mittel angewendet werden, aber es iſt gewöhnlich viel ſchwieriger und häufig nur nach mehreren 35 Jahren und ſorgfältiger Ueberwachung möglich, einen Gipfel entſtehen zu ſehen. Bei keinem der bereits genannten Genera iſt es ſo ſchwer einen Gipfel bei einer, aus einem Seitenſteckling gezogenen Pflanze heranzubilden, als bei den Araucarien und ich zweifle ſehr daran, daß es je möglich iſt, an einem ſolchen Exemplare einen eben ſo regelmäßigen Gipfel erlangen zu können, als ihn z. B. eine Samen— pflanze macht. XI. Von den Stützpfählen. Nur ſolche Coniferen ſollen mit Pfählen oder Stäben verſehen werden, welche zart gebaut ſind und leicht durch den Wind beſchädigt oder ganz abgebrochen werden könnten. Auch ſchwache, noch junge Veredlungen ſollten an Stäbe befeſtigt werden, oder auch ſolche, welche von Seitentrieben genommen wurden, und denen man eine aufrechte Richtung geben muß. Alle anderen Coniferenpflanzen brauchen keine Stützpfähle, denn wenn ſie mit deren Hülfe erzogen werden, bleiben ſie immer ſpindlich und ſchwach, und ſind häufig oben faſt eben ſo dick als unten, ſo daß, wenn durch irgend einen Zufall der Pfahl zerbrochen wird, oder dicht über der Erde abfault, die Bäume ſich oft bis auf den Boden herunterbiegen. Einige Species, wie z. B. Pinus canadensis, P. Brunoniana, Cedrus Deodara ıc. haben ſtets herab— gebogene Gipfeltriebe; deſſen ungeachtet darf man ihnen doch keine Pfähle geben, denn je größer dieſe Bäume werden, deſto mehr erhalten ihre Triebe Kraft und Feſtigkeit, welche ſie, wären ſie an Stäbe ge— heftet worden, vielleicht niemals ſo bekommen hätten. XII. Von dem Ausputzen und Källen der Coniferen. Bei Bäumen, welche man der Zierde wegen zieht, ſollen niemals Aeſte oder Zweige entfernt, ſondern nur das dürre oder verkrüppelte Holz herausgeſchnitten werden, das den Baum entſtellt. Zieht man aber die Bäume des Holzes, beſonders des Werk- oder Bauholzes wegen, dann iſt ein zweckmäßiges Ausputzen ganz am Platze, denn in vielen Fällen hängt der Werth und die Qualität des Holzes ganz von dem mehr oder weniger ſchlanken Wuchſe derſelben ab, und be— ſonders auch davon, daß ſie frei von ſtarken Aeſten und Knoten ſind, welche die Bearbeitung des Holzes ſo ſehr erſchweren und ihm auch in Betreff der Solidität Eintrag thun, worin doch eigentlich der größte Werth des Bau- und Werkholzes liegt. Aus obigen Gründen iſt daher in dieſem Falle ein rechtzeitiges, richtig ausgeführtes Aus— putzen ganz nothwendig um ſchönes, geſundes und ſtarkes Holz zu erhalten. Wenn ich geſagt habe, man müſſe dieſe Arbeit rechtzeitig 3 ze 36 vornehmen, fo iſt darunter verſtanden, daß fie gethan werden muß ſo lange die Aeſte noch nicht zu ſtark geworden ſind. Häufig iſt es auch der Fall, daß die unteren Aeſte, namentlich da wo die Bäume ziemlich dicht beiſammen ſtehen, von ſelbſt abſterben und abfallen; andere aber faulen auch, und dieß iſt eben ſchädlich, weil dieſe Fäulniß bis in's Innere des Stammes dringt, und dadurch dem Stammholze weſentlich ſchadet. Daher iſt es nothwendig, um dieß zu vermeiden, immer die unterſten Aeſte abzuhauen, und zwar nicht, wie es ſo häufig geſchieht, willkürlich, fo daß oft ſchuhlange Stumpen ſtehen bleiben, ſondern ſo dicht als möglich am Stamme, wozu man ſich außerdem noch recht ſcharfer Werkzeuge zu bedienen hat, damit die Schnittwunde ganz glatt werde und bald überwachſen könne. Will man mehr dicke als hohe und ſchlanke Stämme ziehen, ſo müſſen vor Allem die Bäume ſo viel wie möglich frei ſtehen, und die unteren Aeſte dürfen nicht ſo bald entfernt werden, weil ſie durch das Anſich— ziehen des Saftes, den fie bedürfen, auch zugleich zur Aus dehnung des Stammes beitragen. Was nun das Fällen der harzreichen Coniferenbäume betrifft, ſo ſind verſchiedene Schriftſteller, welche über dieſen Punkt geſchrieben haben, in Hinſicht der Jahreszeit nicht der gleichen Anſicht. Die einen haben behauptet, daß wenn die Bäume gefällt werden, ſo lange ſie im Safte ſtehen, ihnen dieß in qualitativer Hinſicht ſchade, daß man ſie niemals in einer ſolchen Zeit fällen dürfe; wenn z. B. die Stämme zu Schiffsmaſten ꝛc. benützt werden ſollen, ſo ſey die zum Fällen geeignetſte Zeit der Anfang des Winters. — Andere haben im Gegentheil behauptet, daß das Holz beſſer ſey, wenn die Bäume in vollem Safte gefällt werden. Dieß möchte jedoch ſehr zu bezweifeln ſeyn, und iſt der Winter jedenfalls die zum Fällen der Bäume am beiten geeignete Jahreszeit, ob es nun Tannen, Forchen oder Fichten ꝛc. ſeyen, denn zu dieſer Zeit iſt der Saft dichter und nicht in Bewegung, die holzigen Theile mehr davon durchdrungen, und daher auch dauer— hafter. Außerdem hat man im Winter auch mehr Zeit zu dieſer Arbeit, während man im Sommer nothwendigere Geſchäfte und Ar— beiten zu beſorgen hat. XIII. Behandlung und Acclimatiſation exotiſcher Coniferen. Es iſt ſehr häufig der Fall, daß man Gartenbeſitzer über das Zugrundegehen junger, exotiſcher Coniferenpflanzen klagen hört, die doch an andern Orten und oft noch rauheren Lagen gut ausgehalten haben. Dieſer Uebelſtand, der ſchon gar manchen Freund der ſo ſchönen, fremden Tannenarten entmuthigt hat, rührt meiſtens von der unrichtigen Behandlung der jungen Exemplare, ſowie von der 37 unzweckmäßigen Wahl des Platzes ber, den man ihnen angewiefen hat. Mancher glaubt ſich veranlaßt, nachdem der Winter vorüber iſt, ſeine im Glashaus oder in einem Beet unter Fenſtern über— winterten Pflanzen, gleich nachdem die größte Kälte vorüber und der Boden aufgefroren iſt, in's Freie ſetzen zu müſſen. Dieſes Ver— fahren iſt jedoch ganz unpaſſend und hat meiſtens ſehr ſchlimme Folgen, was ſich aus nachſtehender Anleitung deutlich genug heraus— ſtellen wird. Obgleich kein Verfahren, welches man auch wählen möge, die Natur einer Pflanze zu ändern im Stande iſt, ſo liegt es doch theilweiſe in unſerer Macht, durch richtige Behandlung der Empfindlichkeit mancher ſchönen Coniferenpflanze fo entgegenzuwirken, daß ſie fähig iſt, die vielen Abwechslungen in der Temperatur der Atmoſphäre, welchen ſie möglicherweiſe ausgeſetzt iſt, ohne erheblichen Schaden zu ertragen. Um nun dieß zu ermöglichen, muß man ſich vor allen Dingen merken, daß je rauher man ſeine jungen Pflanzen von allem Anfange an erzieht, deſto leichter ſie auch ſpäter unſer Clima ertragen werden. Doch darf man auch hierin nicht zu weit gehen, weil es ſonſt leicht ſeyn kann, daß gleich von vorne herein Alles fehlſchlägt. Wenn man daher Samen oder junge Exemplare von einer neuen Coniferenart erhält, von der man noch nicht weiß, ob ſie bei uns aushalten wird oder nicht, ſo erkundige man ſich vor Allem, von wo fie herkommt, und welches die climatiſchen Verhältniſſe ihres Vaterlandes ſind. Kann man dieß ermitteln, ſo läßt ſich auch die zu beobachtende Behandlungsweiſe leicht darnach einrichten. Weiß man aber über das Clima der Heimath ſeiner Pfleglinge gar Nichts, oder nur wenig, ſo muß man durch verſchiedene Proben das an— nähernd richtige Verfahren herauszufinden ſuchen, oder, wenn man ſolche Proben aus Mangel an einer hierzu genügenden Anzahl Exem— plaren nicht anſtellen kann, ſo erkundige man ſich, wo man nur immer Gelegenheit hat, nach den näheren Umſtänden, und beobachte jedenfalls ein vorſichtiges, aber nicht übertrieben ängſtliches und ver: zärtelndes Verfahren bei der Behandlung ſeiner Pflanzen. Auf dieſe Weiſe wird man ſelten ganz fehl gehen, und jedenfalls Erfahrungen machen, die, wenn ſie auch oft auf Koſten der Pflanzen ſelbſt ge— ſammelt werden, doch gewiß für ſpätere Vorkommniſſe von großem Nutzen ſeyn können, wenn man ſich nämlich nicht fo ſchnell entmuthigen läßt, und mit einiger Ausdauer fortfährt neue Verſuche zu machen. Was nun die allgemein zu beachtenden Regeln bei der Auspflanzung junger, exotiſcher Coniferen betrifft, ſo merke man ſich vor allen Dingen, daß, nachdem man die Stelle ausgewählt hat, an welcher man ſie auszupflanzen gedenkt, der Boden ſchon im Herbſt tief und rauh umgegraben werden muß, damit Luft und Kälte denſelben mild und locker machen. Die Lage muß eher frei und rauh als geſchützt 38 ſeyn, fo daß, wenn die Pflanzen den Sommer über einen ordentlichen Trieb gemacht haben, dieſer durch die nach und nach eintretende kühlere Jahreszeit auch nach und nach abgehärtet wird, um der dann bald folgenden, rauheren Jahreszeit leichter widerſtehen zu können. Iſt alſo der Boden im Frühjahr recht durchgewittert und mild, fo ſetze man, etwa in der Mitte des Monats Mai, ſeine jungen, lange zuvor ſchon an Luft und Sonne gewöhnten Pflanzen an den betreffen— den Stellen aus, und zwar ziemlich hoch, das heißt nicht ſo, daß die oberen Wurzeln herausſehen, ſondern die Erde muß hügelartig er: höht ſeyn. Dieß geſchieht hauptſächlich um einen guten Waſſerabzug zu bezwecken, und iſt namentlich in niederen Lagen oder feuchtem Boden ganz nothwendig. In hohen Lagen oder an Abhängen, in leichtem, ſandigem Boden, müſſen im Gegentheil etwas vertiefte Scheiben gemacht werden, damit die Feuchtigkeit ſich eher darin ſammeln kann. Nach dem Einpflanzen gieße man die einzelnen Exem— plare gut an, und ſchütze ſie durch leichtes Anheften, damit ſie nicht abgebrochen werden können. Im Sommer, wenn große Hitze eintritt, belege man die Oberfläche der Erde rings um den Stamm jeder einzelnen Pflanze mit Moos, und beſchwere dieſes mit einigen flachen Steinen, damit es der Wind nicht wegführe. Dieſe Moosdecke hält die Erde gleichmäßig feucht, wodurch das häufige Gießen erſpart wird und hindert die ſtarke Ausdünſtung des Bodens, was für die Wurzeln der jungen Pflanzen ſehr wohlthätig iſt. Die Gründe, warum es beſſer iſt ſeine Pflanzen eher an freie, offene, ungeſchützte Lagen zu ſetzen, ſind folgende: Während des Sommers, wenn die Tage lang ſind und die Sonne mächtig wirkt, ſo daß die Temperatur beträchtlich ſteigt, wird die Vegetation in hohem Grade erregt, und die Pflanzen zu üppigem Wachsthum veranlaßt. Wenn aber die Tage kürzer werden, daß Sonnenlicht von ſeiner Kraft und Intenſität verliert, und dann auch die Temperatur nicht mehr ſo hoch iſt, wird ein Wechſel in den Funktionen der Pflanzen herbeigeführt, der nach und nach ſo merkbar wird, daß ſie gewiſſer— maßen in einen Zuſtand des Schlafes und der Ruhe verſetzt werden. Wenn die Blätter und Nadeln, deren Reizbarkeit durch die Einwirkung des Lichtes und der Wärme hervorgerufen wird, bei der Vermin— derung dieſer Lebenselemente nach und nach unthätiger werden, ſo gehen die Pflanzen einer Ruhezeit entgegen, welche allen Gewächſen der Erde mehr oder weniger nothwendig iſt. Tritt nun dieſer Zuſtand der Ruhe in richtiger, langſam und ſtufenweiſe vor ſich gehender Weiſe ein, ſo werden alle Pflanzen, deren Organismus ſo beſchaffen iſt, daß ſie überhaupt fähig ſind, unſere rauhen Winterzeiten ertragen zu lernen, nach und nach einen ge— wiſſen Grad von Abhärtung erlangen, durch welchen ſie im Stande 39 find, die Strenge des Winters auszuhalten. Obgleich die Wurzeln der Pflanzen niemals ganz unthätig find, fo hangt doch die Thätigkeit ihrer Funktionen großentheils von der Lebensthätigkeit der Blätter ab, denn die Wurzeln werden hauptſächlich durch die Thätigkeit der Blätter dazu veranlaßt und erregt, Nahrung aus der Erde einzu— ſaugen. Wenn aber die Ausathmungs- und Einſaugungskraft der Blätter nachläßt, ſo vermindert ſich auch nach und nach die Thätigkeit der Wurzeln, und ſie ſaugen dann nur in ganz geringem Grade Nahrung aus der Erde ein, um die Säfte langlam wieder zu erſetzen, welche während der Wachsthumsperiode der Pflanzen zur Ausbildung der jungen Triebe erforderlich waren, und um zugleich neue Säfte zu ſammeln, damit den erſten Regungen des Wachsthums der Pflanzen im Frühjahr genügend entſprochen werden kann. Wenn ferner die Wurzeln der Pflanzen in ſchlecht drainirtem, naſſem Boden, mit einer zu großen Menge Waſſer umgeben ſind, ſo ſaugen ſie auch letzteres in zu beträchtlicher Quantität ein. In Folge deſſen werden ihre Zellen überfüllt und verſtopft, die Zellgewebe ſchlaff, und das ganze Syſtem desorganiſirt. In einem ſolchen Zuſtande können fie dann auch einer geringen Kälte nicht widerſtehen, und ſind unrettbar verloren, denn es iſt eine wohl bekannte Thatſache, daß eine Pflanze um ſo ſchneller und leichter vom Froſte getödtet wird, je mehr Säfte ſie hat, und je mehr dieſe Säfte Waſſer, und je weniger ſie aufge— löste Stoffe enthalten. — Es iſt daher aus dieſen Gründen ſehr rathſam, Coniferen an offenen, freien, hochgelegenen Orten auszu— pflanzen, wo ihr Trieb, im Herbſt durch die nach und nach immer kühler werdenden Nächte und andere atmoſphäriſche Einwirkungen ſolcher Lagen, langſam gehemmt wird. Die Wahrheit dieſer Grund— regel hat ſich ſchon häufig durch die untrügliche Thatſache erwieſen, daß in ſtrengen Wintern diejenigen Coniferenpflanzen, welche an recht freien, offenen, hochgelegenen Orten ſtunden, am wenigſten von der Kälte gelitten haben, daß hingegen ſolche, die am meiſten geſchützt waren (namentlich in niederen Lagen), ohne künſtlich bedeckt oder verwahrt worden zu ſeyn, auch am empfindlichſten von der Kälte mit— genommen wurden. XIV. Angabe der zweckmäßigſten Vermehrungsweiſe für alle Hauptgenera der Coniferen. Ehe ich auf die verſchiedenen Fortpflanzungs- und Vervielfäͤlti— gungsmethoden näher eingebe, welche bei dieſer großen, reichhaltigen und immer mehr in Aufnahme kommenden Pflanzenfamilie angewendet werden können, iſt es nothwendig, einige allgemeine Bemerkungen 40 voranzuſchicken, um fo mehr als ſie viele, ſchwer zu vermehrende Species enthält. Der von der Theorie aufgeſtellte Satz: daß jeder Pflanzentheil die Fähigkeit beſitzt, unter gewiſſen Umſtänden ſich zur ſelbſtſtändigen Pflanze zu entwickeln, iſt bei den Coniferen, mit Ausnahme des Genus Araucaria, auf Zweige (natürlich auch Samen) beſchränkt; daß aber die Unmöglichkeit, irgend eine Gattung oder Art aus Zweigen zu vermehren, nicht mit Beſtimmtheit nachgewieſen werden kann, lehrt die Erfahrung oft auf ganz unerwartete Weiſe. — Ungeachtet deſſen iſt es bei gewiſſen Species, beſonders je nachdem die Exemplare beſchaffen ſind, unmöglich ſie aus Stecklingen zu vermehren, und dürfte wohl nie, auch bei unermüdlichen, zahlreichen und verſchieden— artigen Verſuchen, zu günſtigen Reſultaten führen; ſelbſt dann nicht, wenn die Pflanzenvermehrungskunſt mit anderem menſchlichem Wiſſen in gleicher Progreſſion fortſchreitet. Jeder Gärtner, der ſich ſchon mit Vermehrung von Coniferen beſchäftigt hat, wird zugeben müſſen, daß es überflüſſige Mühe iſt, einen Pinus aus Stecklingen zu ziehen, wie z. B. der ſchöne, langnadelige P. australis (P. palustris), und den: noch geſchieht es zuweilen, daß ältere Exemplare eben dieſer Species, an der Baſis des Stammes, nahe bei oder auf dem Wurzelſtock einige Triebe entfalten, welche als Stecklinge benützt, bei guter, zweckentſprechender und vorſichtiger Behandlung, auch einen guten Erfolg haben können. — So geſchieht es bei der Vermehrung ſehr häufig, daß irgend Etwas gelingt, das fabelfaft erſcheint, und von Anderen für rein unmöglich gehalten wird, ſo lange man die Um— ſtände und Verhältniſſe, unter welchen es gelang, nicht kennt. Es iſt deßhalb auch ſehr ſchwer, und in manchen Fällen fogar unmöglich, beſtimmte Regeln über Vermehrung gewiſſer Pflanzen aufzuſtellen; auch wird durch alljährlich neu eingeführte Gattungen und Arten— das Feld der Vermehrungskunſt immer mehr und mehr erweitert, und da dieſe neu eingeführten Pflanzen gewöhnlich in ſehr ſchwachen Exemplaren in den Handel kommen, und nicht vielerlei Verſuche da— mit angeſtellt werden können, ſo bleiben fortwährend jedem Gärtner neue Erfahrungen zu machen übrig. Bei den nachfolgenden, ſpeciellen Angaben über die zweckmäßigſte Vermehrungsweiſe der verſchiedenen Gattungen und Arten, gründet ſich die zugleich dabei angeführte Zeit, in welcher die Vermehrung vorzunehmen iſt, auf gute Erfolge und praktiſche Erfahrungen, ohne jedoch dem geſunden Beurtheilungsvermögen eines denkenden Pflan— zenvermehrers Schranken ſetzen zu wollen. Es iſt ferner eine wohlbekannte Thatſache, daß in ſehr vielen Fällen die Veredlung einen entſchiedenen Vorzug vor der Vermehrung durch Stecklinge hat, und zwar weil ſie entweder leichter und ſchneller 41 vor ſich geht, auch meiſtens ſicherer einſchlägt, und ſchnell ſtarke Pflanzen liefert, oder weil ſie bei vielen Species ſogar die einzig mögliche Vermehrungsweiſe iſt, wenn man keine Gelegenheit hat Samen zu erhalten. Wenn daher in einer Gärtnerei eine ſtarke Coniferenvermehrung beabſichtigt wird, ſo iſt die baldige Anzucht einer genügenden Menge geſunder Unterſtämme dringend zu empfehlen. Dazu wählt man am beſten und womöglich aus Samen: Araucaria imbricata oder A. brasiliensis, Pinus in allen Gattungen, Thuja orien- talis oder occidentalis, Juniperus virginiana, Taxus baccata, Cupressus disticha (Taxodium distichum), Podocarpus spicata und andere. Die geeignetite Veredlungsart, welche man bei Coniferen anwen— den kann, iſt das ſogenannte Anlegen oder Anplatten, und die beſte Zeit zu dieſer Operation ſind die Monate März und Auguſt. — Die veredelten Pflanzen werden im Vermehrungshauſe oder einem anderen geeigneten Platze unter Fenſter gebracht, und zwar ſo ſchräge in die Veredlungskäſtchen gelegt, daß ſie faſt in eine wagrechte Lage kommen. Dadurch wird die Saftſtrömung nach der Spitze der Pflanze gehemmt und in Folge deſſen die Callus bildung ſehr befördert. In allen übrigen Beziehungen behandle man veredelte Coniferen ganz ſo, wie es überhaupt bei veredelten Pflanzen geſchehen muß; beachte vor allen Dingen aber, daß die Unterlage, wenn auch das Edelreis ſchon gut angewachſen iſt, nicht gleich über der Veredlungsſtelle abgeſchnitten werden darf, wie man es bei anderen Pflanzen zu thun pflegt. Erſt wenn das Edelreis ſichtbar gewachſen iſt, ſchneide man den Unter— ſtamm, und zwar nicht vor dem Winter, ſondern erſt im darauf— folgenden Frühjahr ab. — Zur Vermehrung aus Stecklingen iſt im Allgemeinen der Spätſommer die beſte Zeit, und man wählt dazu geeignete Sommertriebe des laufenden Jahres, welche dicht am alten Holze in paſſender Länge abgeſchnitten, und entweder in ſehr ſandige Heideerde, oder in ganz reinen, weißen Silberſand geſteckt werden, man müßte denn eine Erde gefunden haben, welche tauglicher als dieß wäre. Da wo gute Einrichtungen zur Ausführung einer ſolchen Vermehrungweiſe fehlen, und dennoch die eine oder andere Species vervielfältigt werden ſollte, mache ich darauf aufmerkſam, daß alle Coniferen, deren Triebe hinlänglich erſtarkt und gereift ſind, ſich ſo— gar im Freien durch Ablactiren vermehren laſſen; nur muß dann die Veredlungsſtelle gut mit Pfropfwachs vor dem Zutritt von Luft und Näſſe bewahrt werden. Bei einigen Pinus-Arten mit dicker, ſchwam— miger Rinde und ſtarken Trieben, wie z. B. Pinus longifolia, palustris, Hartwegi u. ſ. w., iſt dieß ſogar die einzige vortheilhafte Vermehrungs— methode. Das Pfropfen auf die Wurzel findet bei Coniferen, ſoviel mir bis jetzt bekannt iſt, nur mit gutem Erfolg bei den Thuja- und Juniperus-Arten ſtatt. Zu dieſem Verfahren verſchaffe man ſich, im 42 Februar oder März, Wurzeln von Juniperus virgmiana oder von Thuja orientalis oder occidentalis; dieſelben brauchen nicht viel über eine Linie ſtark zu ſeyn, da die Edelreiſer gewöhnlich auch ſehr ſchwach ſind. Man wendet dabei meiſtens die Kopuliermethode an, und pflanzt ſie dann in paſſende Töpfe, die weder zu groß noch zu klein ſind, und behandelt fie ganz wie andere veredelte Pflanzen. Von dem, was im Vorhergehenden über die Zucht der Coniferen aus Samen geſagt wurde, ſind die zur Waldbaumzucht gehörenden keineswegs ausgeſchloſſen, ſondern im Gegentheil den Herren Handels— gärtnern zur Anzucht in Töpfen, ihrer Abnehmer wegen, ſehr zu empfehlen. Die Veredlungsart mit krautartigen, weichen Trieben glaube ich hier füglich übergehen zu können, da fie auf Seite 28 ſchon angegeben, und ihre Anwendung nur bei Freilandconiferen vortheilhaft iſt. Hingegen werden einige Anleitungen, die Erziehung guter, kräftiger Unterftämme betreffend, nicht überflüſſig ſeyn, da in ſehr vielen Gärtnereien, in dieſem Punkte, noch gar Manches zu wünſchen übrig bleibt, und lange nicht genug Sorgfalt und Aufmerkſamkeit auf dieſe, die weſentlichſte Grundbedingung einer kräftigen und ſchönen Coni— ferencultur bildende Anzucht verwendet wird. — Die beſten, und zur Veredlung tauglichſten Exemplare erhält man unſtreitig aus Samen, denn das Ausgraben junger Pflanzen im Walde iſt nicht gut, weil ſie ſich nie ordentlich in Töpfen einwurzeln. Man verſchaffe ſich da— her guten Samen und ſäe ihn im Februar in flache Kiſtchen, ſtelle dann dieſelben an einen temperirten Ort, halte die Oberfläche der Erde ſtets mäßig feucht, und bringe fie, ſobald die Samen aufgehen, an einen recht hellen Platz im Hauſe oder einem kalten Beete. Noch ehe ſich die Samenkappen ausgebildet haben, ſetze man jedes einzelne Pflänzchen in einen zweizölligen Topf, und nehme dazu recht fandige aber kräftige Erde. Dieſes Verfahren iſt deßhalb ſehr anzurathen, weil jede Verletzung der Wurzeln dadurch vermieden wird, die Pflanzen kräftig aufwachſen, und ſich leicht an die Topfcultur gewöhnen. — Nachdem ſie einigermaßen angewachſen ſind, bringe man alle in einen kalten, mit Fenſtern bedeckten Kaſten, und ſtelle ſie dort auf Sand oder feinen Kies. Nun dürfen ſie weder zu naß noch zu trocken werden, und müſſen bei ſtarkem Sonnenſchein leichten Schatten be— kommen. Die Fenſter kann man bis gegen Ende Mai darauf laſſen, muß aber bei ordentlichem Wetter viel Luft geben, oder ſie den Tag über ganz unbedeckt laſſen. Während des Sommers ſetze man ſie, je nachdem fie herangewachſen find, in 4 — szöllige Töpfe, ſenke dieſe dann in einem leeren Beete bis zum Rande ein, und gieße pünktlich. Im Herbſt, wenn es anfängt naß und kühl zu werden, lege man die Fenſter wieder auf. Einheimiſche Arten können mit Bedeckung an Ort und Stelle überwintert werden, verſäume dabei 43 aber nicht fie, fo oft es möglich iſt, Luft und Licht genießen zu laſſen. Im Frühjahr ſtelle man ſie wieder an einen paſſenden Platz im Freien, wo man ſie im Nothfall decken kann, ſetze ſie, wenn es nöthig iſt, wieder um und pflege ſie den Sommer über ordentlich, ſo wird man im Spätſommer die meiſten davon zur Veredlung benützen können. Taxus, Thuja und Juniperus virginiana kann man im freien Lande ziehen, und wenn ſie die geeignete Stärke erreicht haben, in Töpfe pflanzen; will man, daß ſie ſich in den Töpfen bald einwurzeln, ſo braucht man ſie nur für einige Zeit unter die Stellage eines feucht— warmen Hauſes zu ſtellen. In Folgendem ſind nun die Reſultate und Erfahrungen lang— jähriger Praxis in der Vermehrung der beſſeren Coniferen von einem geſchickten Gärtner niedergelegt, und können dieſelben als zuverläſſige Richtſchnur jedem Vermehrer empfohlen werden. XV. Anführung der Hauptgenera, deren Vermehrung angegeben iſt. Abies (ſiehe Pinus). Araucaria. Die Vermehrung dieſer Gattung aus Stecklingen iſt ziemlich ſchwierig; am leichteſten von allen Araucarien wächst A. Cunninghami. Die beſte Zeit zum Stecken derſelben ſind die Monate Februar und März. Wenn Stecklinge geſchnitten werden ſollen, ſo wähle man nicht zu harte Seitentriebe oder Köpfe von Seitenäſten der Mutterpflanzen und laſſe dieſelben ſo lange liegen, bis der Saft an der Schnittwunde herausgequollen iſt, welchen man hierauf ſorg— fältig abwiſcht. Die Töpfe, in die man ſie ſtecken will, ſollten nicht zu groß ſeyn, etwa 3—4 Zoll hoch, und nachdem ſie mit Abzug ver— ſehen ſind, fülle man ſie mit ſehr ſandiger, geſiebter Heideerde oder reinem Silberfande auf, gieße fie mit einer feinen Brauſe mäßig an, laſſe ſie dann einige Zeit noch ſtehen, bis der Sand etwas feſt geworden iſt, worauf man vier, höchſtens fünf Stecklinge am Rande des Topfes herum, nicht über 1 Zoll tief hineinſteckt und ziemlich feſt andrückt. Will man hübſche, regelmäßige Pflanzen ziehen, ſo iſt es ſehr gut, wenn man, nachdem die Stecklinge umgeſetzt, in ihren Töpfen bereits angewachſen und ſchon etwas erſtarkt ſind, ſie in eine faſt wagrechte Lage niederbiegt und ſo befeſtigt. Dadurch werden ſie veranlaßt, nahe an der Wurzel einen Trieb zu entwickeln, der an Regelmäßigkeit dem einer Samenpftanze nicht nachitehen wird. Wenn dieſer Trieb dann ſo weit ausgebildet und abgehärtet iſt, daß ein Ab— ſterben der Pflanze nicht mehr zu befürchten ſteht, ſo ſchneide man den niedergebogenen Theil ab und benütze ihn wieder zu Stecklingen. 44 A. Cunninghami läßt ſich auch durch Wurzelabſchnitte vermehren, und wenn man, um dieß zu können, eine alte, ſchlecht gebaute, oder ſchon ſtark zuſammengeſchnittene Mutterpflanze aufopfert, die Wurzeln in 4 — 5 Zoll lange Stücke ſchneidet, fe in Töpfe, die mit Sand gefüllt ſind, ſo ſteckt, daß die Schnittwunde mit der Oberfläche des Sandes in gleicher Höhe iſt, und ſie dann wie Stecklinge behandelt (ohne ſie jedoch mit irgend Etwas zu bedecken), ſo werden ſich, beſonders in gelinder Bodenwärme, bald junge Triebe daran entwickeln. Da man jetzt häufig Gelegenheit hat, Araucarien aus Samen zu ziehen, ſo iſt die beſte Vermehrungsart ſchöner, ſeltener Sorten, das Veredeln derſelben auf junge Samenpflanzen. Hierbei wendet man gewöhnlich das Anplatten, womöglich nahe an der Wurzel des Säm— lings an, damit nach mehrmaligem Umſetzen die Veredlungsſtelle in die Erde kömmt und das Edelreis Wurzeln macht, was die Ueppigkeit der Pflanze ſehr fördert. Die geeignetſte Zeit zur Veredlung iſt im Juli und Auguſt. Man nehme nur hübſche Gipfeltriebe zu Edelreiſern, wenn man ſchöne, regelmäßige Pflanzen erhalten will. Da man aber nicht viele Gipfeltriebe haben kann, und nicht allen ſeinen Pflanzen die Köpfe abſchneiden will, ſo wähle man ſich von jeder zu vermehren— den Art eine ſtarke Mutterpflanze, welche, nachdem ihr der Kopf ab— genommen iſt, mehrere junge Seitentriebe in der Nähe der abge— ſchnittenen Stelle hervorbringen wird, die dann faſt eben ſo gut ſind, als die Gipfeltriebe ſelbſt. Arthrotaxis. Diefe werden in Heideerde cultivirt, und zwar in mehr kleinen als großen Töpfen. Die Vermehrung geſchieht, in Ermanglung von Samen, entweder durch Stecklinge oder durch Ver— edlung. Zu letzterer Vermehrungsweiſe bedient man ſich als Unter— lage junger, geſunder Exemplare von Cryptomeria japonica. Weil aber die Zweigchen der Arthrotaxis-Arten ſehr dünn und ſchwach ſind, iſt es nothwendig, ſich dabei der Methode des Anlegens oder Anſchiftens zu bedienen. Was die Stecklinge betrifft, ſo macht man ſie im Herbſt von recht reifem Holze und ſenkt die Töpfe in mäßige Bodenwärme ein. Belis jaculifolia (ſiehe Cunninghamia sinensis). Biota (ſiehe Thuja). Callitris (ſiehe Frenela). Caryotaxus nucifera (ſiehe Taxus nucifera). Cedrus (ſiehe Pinus Cedrus). Cephalotaxus (ſiehe Taxus). Chamaecyparis (fiehe Cupressus). Cryptomeria japonica wächst ziemlich leicht aus Stecklingen im Auguſt und September, viel beſſer und ſchneller jedoch durch Veredlung auf Taxodium distichum. Zu bemerken iſt, daß die Ver— # f \ 45 edlung fo bald wie möglich vorgenommen werden muß, ungefähr im Juli, wenn die Triebe nicht mehr zu weich ſind, damit ſich die jungen Pflanzen vor dem Winter noch gehörig ausbilden können, um gut durchzukommen. Cunninghamia sinensis (Pinus lanceolata) wächst leicht aus Stecklingen im Herbſt oder Frühling. Cupressus. Die beſten und ſchönſten Pflanzen zieht man aus Samen, beſonders von C. sempervirens, auf welche man die meiſten feineren Cupressus-Arten mit Erfolg veredeln kann; auch C. disticha (Taxodium distichum, Schubertia disticha) kann zu dieſem Zwecke gut gebraucht werden. Stecklinge wachfen langſam, und iſt Auguſt und September die geeignetſte Zeit dazu, ſo wie auch zur Veredlung dieſe beiden Monate am paſſendſten ſind. Die Chamaecyparis laſſen ſich gleichfalls auf ähnliche Weiſe ziehen, namentlich wächst Ch. ericoides ganz gut, wenn man die Stecklinge in Bodenwärme macht. Dagrydium. Wachſen am beſten aus Stecklingen, die im Auguſt und September gemacht werden. Von D. elatum iſt es rathſam die Stecklinge einzeln in kleine Töpfchen zu machen und ſie vor dem Umſetzen recht gut bewurzeln zu laſſen, weil ſie ſonſt oft ſehr lange ſtehen können ohne Wurzeln zu machen. Von D. Franklini kann das kleinſte Triebchen benützt werden, da dieſe Species ſehr leicht wächst, daher ſie auch zu Unterlagen für die ſchwerer aus Stecklingen wach— ſenden, oder ganz neuen Species dienen kann. Dammara. Dieſe laͤſſen ſich nur ſchwer aus Stecklingen ziehen, wachſen aber leicht und ſchön, wenn man ſie auf die nahe mit ihnen verwandten Araucarien, entweder auf imbricata oder brassiliensis ver— edelt. Man wird bei der Veredlung ohne Zweifel finden, daß aus der Schnittwunde der Unterlage ein weißer, zäher, harziger Saft hervorquillt; er ſteht jedoch dem Anwachſen des Edelreiſes nicht im Wege, und man kann ihn daher ruhig daran laſſen. Ephedra werden, wenn man keine Samen hat, am ſicherſten durch Abſenken der Aeſte und Zweige älterer Exemplare vermehrt, wachſen jedoch auch auf dieſe Weiſe nicht ſehr gerne, und machen oft viele Schwierigkeiten. Fitzroya patagonica wächst ziemlich leicht im Frühjahr oder Herbſt in mäßiger Bodenwärme aus Stecklingen halbreifer, junger Triebe. Frenela (Callitris) laſſen ſich im Auguſt und zu Anfang Sep: tember in guter Bodenwärme aus Stecklingen ziehen, wachſen jedoch nicht gerne; am ſchlechteſten wächst F. quadrivalvis, daher Veredlung auf Thuja oder Cupressus zur ſelben Zeit das ſicherſte Mittel iſt, fie zu vermehren. Glyptostrobus (ſiehe Taxodium). 46 Juniperus wachfen leicht von Stecklingen im Auguſt und Sep: tember. Man wähle kleine, kräftige Sommertriebe. Die Veredlung feinerer oder neuer Sorten geſchieht auf J. virginiana. Die im freien Grunde aushaltenden Species werden, am ſicherſten und ohne viele Mühe, durch Abſenker vermehrt. Libocedrus chilensis und Doniana wachfen nicht immer gut aus Stecklingen, daher Veredlung auf Thuja vorzuziehen iſt. Pinus. Zu dieſem großen Genus gehören folgende abgezweigte Gattungen: Abies, Picea, Larix, Cedrus, Cembra, Strobus, Pseudo- Strobus, Taeda, Pinaster und Pinea. Die Vermehrung durch Stecklinge iſt bei dieſem Geſchlechte in der Regel ein undankbares, zeitraubendes Geſchäft, daher iſt das Veredeln auf verwandte Arten bei weitem vorzuziehen. Am leichteſten wachſen übrigens aus Stecklingen: Abies, Picea und Cedrus, die übrigen, namentlich aber die eigentlichen Pinus-Arten nur von ganz geeigneten, kleinen Wurzeltrieben. Die beſte Zeit zum Stecken derſelben iſt im Februar und März, oder im September und October. Dieſe Monate ſind auch zur Veredlung die geeignetſten. Waß nun die Wahl der Unterlagen betrifft, ſo iſt P. pinea für die Pinus-Gattung die paſſendſte. Letztere läßt ſich leicht und ſchnell zum Gebrauche aus Samen ziehen, und muß man bei der Veredlung hauptſächlich darauf ſehen, das das Edelreis und die Unterlage ſo ziemlich von derſelben Dicke ſeyen, weil ſie ſich in dieſem Falle viel leichter verbinden. Es ſollten jedoch nur immer ſolche Species darauf veredelt werden, welche im freien Lande aushalten, und für dieſe wähle man ſtets die kräftigſten und härteſten Unterlagen aus. P. strobus läßt ſich ſowohl im freien Lande als auch in Töpfen ſehr gut ziehen, ebenſo P. sylvestris, der jedoch an paſſenden Orten noch beſſer im Freien gedeiht als jener; Cedrus-Arten wachfen ſowohl aus Stecklingen, als auch durch Veredlung auf Pinus ſehr leicht. — Larix sybirica und americana können nur auf Larix europaea DC. (Pinus Larix Linn.) veredelt werden, ſowie auch alle Varietäten derſelben nur auf dieſer Unterlage gedeihen. Picea und Abies nehmen ſich gegen— ſeitig gut an, und man wählt am ſicherſten Pinus Abies, die Weiß— tanne, und Pinus picea, die Rothtanne, dazu. Phyllocladus wachſen am beſten aus Stecklingen im Auguſt und September, oder auch im Februar und März. Man wähle nur junge, jedoch nicht zu weiche Sommertriebe, weil ſie von älteren Trieben genommen oft über ein ganzes Jahr lang ſtehen ohne Wurzeln zu machen. Sie laſſen ſich übrigens auch durch Veredlung auf Dacry- dium Manklini oder spicatum, ſowie auf junge, hübſche Unterlagen von Salisburia adiantifolia (Gingko biloba) im Auguſt vermehren. Podocarpus- Arten kann man, vom September angefangen, den 47 ganzen Winter hindurch in mäßiger Bodenwärme mit Erfolg aus Stecklingen ziehen. Seltene und neue Sorten thut man jedoch beſſer auf P. elongata zu veredeln. Salisburia adiantifolia (Gingko biloba) läßt ſich durch Abſenker in gutem, ſandigem Boden leicht vermehren. Saxe-Gothaea conspicua wächst leicht im Frühjahr und Herbſt in gelinder Bodenwärme von jungen, nicht zu harten Trieben, und in reinem Sande. Sequoia gigantea (ſiehe Wellingtonia gigantea). N Paxodium. Alle beſſeren oder neuen Arten, laſſen ſich am ſicherſten vermehren, wenn man ſie auf Taxodium distichum (Cupressus disticha oder Schubertia disticha) veredelt. Letztere Species wächst leicht und ſchnell aus Samen oder auch Stecklingen. Die geeignetſte Zeit zur Veredlung iſt der Monat Juli, und kann man, nach vollkommenem Verwachſen des Edelreiſes mit der Unterlage, letztere bis auf einige Linien über der Veredlungsſtelle abſchneiden, damit der ganze Saft— trieb in das Edelreis geleitet wird, und daſſelbe noch vor dem Winter erſtarke. Taxus. Zur Vermehrung feiner Taxus- und Cephalotaxus-Arten iſt Taxus baccata als Unterlage am zweckmäßigſten, um ſo mehr als ſich dieſe Species leicht entweder aus Samen, der gleich nach ſeiner Reife geſäet werden muß, oder aus Stecklingen von jungen Sommer— trieben im Auguſt vermehren läßt. Zur Veredlung iſt derſelbe Monat die geeignetſte Zeit, obgleich man ſie auch zu anderen Jahreszeiten, nur nicht während der Wachsthumsperiode, vornehmen kann. Die großblättrigen Cephalotaxus- Arten laſſen ſich leicht aus Stecklingen im Frühjahr und Herbſt in mäßiger Bodenwärme vermehren. Ce— phalotaxus tardiva wächst unter dieſen am willigiten. Caryotaxus nuci- fera (Taxus nucifera), eine ſehr hübſche Species, wächst ſowohl aus Stecklingen, als auch durch Veredlung leicht und ſchnell. Thuja. Dieſe laſſen ſich alle aus Stecklingen vermehren, mit Ausnahme von Thuja pendula, deren Habitus ungünſtig dafür iſt; will man es jedoch verſuchen, ſo iſt der Spätſommer die beſte Zeit dazu, jedenfalls aber die Veredlung auf Thuja orientalis oder occi— dentalis vorzuziehen. Die neuen, feinen Thuja- Arten, wie Thuja aurea, compacta ic. wachſen leicht aus Samen, den fie zuweilen reichlich anſetzen, der aber gleich nach ſeiner Reife angebaut werden muß. Machen ſie keinen Samen, ſo ziehe man ſie aus Stecklingen, oder veredle ſie im Auguſt auf die ſchon genannten beiden Species. Thujopsis borealis und dolabrata wachſen ſowohl aus Steck— lingen im Frühjahr und Herbſt, in ziemlich guter Bodenwärme und von jungen Sommertrieben, als auch durch Veredlung im Auguſt auf Thuja occidentalis oder orientalis. - * 48 Torreya taxifolia (Taxus montana) und Torreya nucifera (Taxus nucifera) wachſen beide aus Stecklingen im Frühjahr und Herbſt in reinem Silberſand und mäßiger Bodenwärme mit ziemlicher Leich— tigkeit, können aber auch im Auguſt auf Taxus baccata veredelt werden. Wellingtonia gigantea (Sequoia gigantea, Taxodium semper- virens, Taxodium nutkatense, oder Sequoia sempervirens) wächst leicht aus Stecklingen im Frühjahr und Herbſt in mäßiger Bodenwärme. Die ſchönſten und üppigſten Pflanzen erhält man jedoch aus Samen. Widdringtonia. Dieſe laſſen ſich leicht aus Stecklingen vom Auguſt an bis November vermehren, lieben aber eine gelinde Boden— wärme und ſehr ſandige Heideerde oder reinen Silberſand; jedoch kann man ſie auch durch Veredlung auf Cupressus, namentlich auf C. fastigiata und C. horizontalis, ganz leicht vermehren. Syfematifhe Eintheilung der Coniferen. Abietineae. Immergrüne oder laubabwerfende Bäume und Sträucher mit ununterbrochenem Stamm und ungegliederten Aeſten. Das Holz be— ſteht aus holzigen Geweben, mit kreisförmigen Scheiben gezeichnet ꝛc. Ordo I. Äbietineae verae (Coniferae). §. I. Coniferae verae. Zapfen mit meiſt zahlreichen Schuppen verſehen, die an einer mehr oder weniger langen Achſe ſtehen. 1) Pineae. Schuppen zweiſamig. Pinus. Nadeln lineal, ſchmal, rundlich, kurzgeſtielt, aufſitzend, aber an der Baſis nicht ausgedehnt. ABIES. Nadeln einzelnſtehend, zerſtreut oder zu zweien aus— einanderſtehend. TSUGA. Nadeln flach, Zapfen hängend. ABIES VERA. Nadeln flach, Zapfen aufrecht. PICEA. Nadeln vierſeitig, Zapfen hängend. Larix. Nadeln in Büſcheln beiſammenſtehend. LARIX VERA. Nadeln einjährig, Zapfen klein. » CEDRUS. Nadeln ausdauernd, Zapfen groß. Pinus verae. Nadeln zu zwei, drei oder fünf in Scheiden, ſehr ſelten zu vier oder ſechs. CEMBRA.. Zapfen eiförmig oder cylinderförmig, aufrecht. Schuppen nur auf einer Seite verdickt. Samen geflügelt. Nadeln gewöhnlich zu fünf beiſammenſtehend, zuweilen auch zu vier oder ſechs. STROBUS. Zapfen länglicht-eylinderförmig, hängend. Schuppen nur auf einer Seite verdickt. Samen geflügelt. Nadeln zu fünf beiſammen ſtehend. PSEUDO -STROBUS. Schuppen der Zapfen phramidenförmig geſchwollen. Samen geflügelt. Nadeln zu fünf beiſammen ſtehend. Courtin, Coniferen. 4 50 TAEDA. Schuppen der Zapfen pyramidenförmig geſchwollen. Samen geflügelt. Nadeln zu drei oder vier beiſammen ſtehend. PINAS TER. Schuppen der Zapfen pyramidenförmig geſchwollen. Samen geflügelt. Nadeln zu zweien beiſammen ſtehend. PINE A. Schuppen der Zapfen pyramidenförmig geſchwollen. Samen geflügelt. Nadeln zu zwei oder drei beiſammen ſtehend. 2) Araucariae. Schuppen einſamig. Araucaria. Nadeln ſchuppenähnlich, ſtiellos, breit, lanzett-, linien oder ſichelförmig. Samen an den Schuppen feſt— ſitzend. COLYMBEA. Samenlappen nicht über die Erde heraufwachſend. EUTACTA. Samenlappen über die Erde heraufwachſend. Dammara. Nadeln entweder ſtiellos, länglich-lineal oder ges ſtielt und eilanzettförmig. Samen nicht an den * feſtſitzend. 3) Cunninghamiae, Schuppen deckblattlos, drei, und drei bis fünfſamig. Cunninghamia. Nadeln ſtiellos, lang, (Sch ſichelförmig, ſtarr, ſehr ſcharf geſpitzt. Arthrotaxis. Nadeln ſtiellos, ſchuppenähnlich. $. II. Cupressineae. Die Zapfen haben wenige, klappige oder ſchildförmige Schuppen, die an einer niedergedrückten Achſe ſtehen. 1) Actinostrobeae. Schuppen klappig. Nadeln abwechſelnd oder dreizählig. ö Widdringtonia. Zapfen vierklappig. Samen 1 e Na⸗ deln abwechſelnd. Frenela. Zapfen ſechsklappig. Samen zweiflügelig. Nadeln dreizählig. 2) Thujopsideae. Schuppen klappig. Blätter gegenüber: ſtehend. Thuja. Blätter gegenüberſtehend, flach oben und unten an die Seiten der Zweigchen angedrückt. BIO TA. Zapfen ſechs⸗ oder achtklappig. Klappen dick, lederartig, zweiſamig. Samen flügellos. THUJA: VERA. Zapfen ſechs- oder achtklappig. Klappen flach, leders artig, zweiſamig. Samen geflügelt. Blätter oben und unten an die Seiten der Zweigchen angedrückt. 51 THUJOPSIS. Zapfen acht- oder zehnklappig. Klappen holzig, fünf— ſamig. Samen zweiflügelig. CALLITRIS. Zapfen vierklappig. Klappen niedergedrückt, dick, holzig, ein- oder zweiſamig. Samen zweiflügelig. LIBOCEDRUS. Zapfen vierklappig. Klappen länglicht, flach, ein— ſamig. Samen ungleich zweiflügelig. 3) Cupressineae verae. Schuppen ſchildförmig. Blätter kreuzſtändig, dachziegelſörmig. Cupressus. Zapfen beſtehend aus ſechs oder zwölf ſchildför— migen, holzigen Schuppen. Schuppen zwei- oder mehrſamig. Samen mit dünnhäutigen Flügeln an beiden Seiten. Cupressus vera. Samen eiförmig, in einer beinharten Hülle, an der oberen, inneren Seite der Schuppen eingefügt. CHAMAECYPARIS. Die Samenhülle hat keine harzigen Röhr— chen, oder wenigſtens keine ſolchen, welche deutlich zu ſehen wären. RETINOSPORA. Samen in einer rinnenförmigen Hülle, welche merklich harzig iſt. FITZ-ROYA. Samen kreisrund, gedrückt, mit fait zweilappigem Flügel. 4) Taxodineae Schuppen ſchildförmig, Blätter abwechfelnd oder zerſtreut ſtehend. Taxodium. Schuppen zwei- oder mehrſamig. Samen ein-oder zwei— flügelig. Blätter flach, lineal oder dreiſeitig, pfriemenförmig. GLYPTOSTROBUS. Schuppen zweiſamig. Samen einflügelig. Blätter zerſtreut, auseinanderſtehend, lineal, pfriemlich, dreiſeitig. SEQUOIA. Schuppen fünf- bis ſiebenſamig. Samen zweiflügelig. Blätter lineal, flach, zweiſeitswendig auseinander ſtehend. TAXODIUM VERUM. Schuppen zweiſamig. Samen flügellos. Blätter lineal, flach, zweiſeitswendig auseinander ſtehend. Cryptomeria. Schuppen vier- bis ſechsſamig. Samen zwei: flügelig. Blätter ſtiellos, lineal, ſichelförmig, einwärts gekrümmt, rautenförmig, vierſeitig. Ordo II. Juniperineae (Galbuliferae). Juniperus. Samen in einer fleiſchigen oder faſerigen Subſtanz, in Form einer Beere eingeſchloſſen. CARYOCEDRUS. Frucht dreifächerig, zuſammenhängend, mit je einem Samen in jedem Fach. Nadeln zu drei in Quirlen ſtehend, nicht herablaufend. Knoſpen ſchuppig. 4 = 52 OXYCEDRUS. Samen nicht verbunden. Nadeln zu drei in Quirlen ſtehend, nicht herablaufend. Knoſpen fchuppig. SABINA. Samen nicht verbunden. Nadeln angewachſen, herab— laufend. Knoſpen nackt. f Ordo III. Taxineae Drupiferae). $. I. Taxineae verae. Samen aufrecht. Nadeln lineal. Taxus. Blätter kurzgeſtielt, herablaufend. CEPHALOTAXUS. Frucht angewachfen auf, und umgeben von dem Mittelfeld Discus), einen ſteinfruchtähnlichen Samen einſchließend. Eiweiß gleich (gleichrandig). TORREYA. Frucht angewachſen auf, und umgeben von dem Mittelfeld Discus), einen ſteinfruchtähnlichen Samen einſchließend. Eiweiß zernagt. TAXUS VERA. Samen nußähnlich, in einem fleiſchigen Mittel: feld ſitzend, frei und offen an der Spitze. §. II. Podocarpeae. Samen abwärts gerichtet. Blätter lineal und einnervig, oder eilanzettförmig und vielnervig, auseinanderſtehend und verſchiedenförmig an einer und derſelben Pflanze. : Podocarpus, Blätter flach, lineal und zerſtreut ſtehend, oder eilanzettförmig und gegenüberſtehend, faſt dreiſeitig, dach— ziegelförmig. NAGEIA. Fruchtboden aus der Achſe einer zuſammengezogenen Aehre gebildet. Die Achſe iſt durch Deckblätter befeſtigt. Blätter gegenüberſtehend und vielnervig. EUPODOCARPUS. Fruchtboden aus der Achſe einer zuſammen— gezogenen Aehre gebildet. Die Achſe iſt durch Deckblätter befeſtigt. Blätter abwechſelnd, einnervig. STACHYCARPUS. Der fleiſchige Fruchtboden fehlt. Blätter abwechſelnd einnervig. DACRYCARPUS. Fruchtboden auf der Achſe der kurzen Aehre ſitzend, fleiſchig, deckblattlos. Blätter lineal, zweizeilig, dachziegelförmig. a $. III. Dagrydiae. Samen aufrecht. Blätter, nadelblättrig, (acerosus) gegenüberſtehend, dachziegelig. 8 Daerydium. Samen außen mit einer kurzen, fleiſchigen, ſchei— benförmigen Hülle, und im Innern t einer beinharten Hülle umgeben. Microcachrys. Samen mit einer ER durchſichtigen, dünnhäutigen Hülle umgeben. 53 F. IV. Phyllocladeae. Samen aufrecht. Blätter ſchup— penförmig oder fächerähnlich. Phyllocladus. Samen nußähnlich, an der Baſis mit einer ſcheibenförmigen Hülle umgeben. Zweigchen blätter— ähnlich, flach, ausgebreitet. Blätter klein, ſchuppenförmig. Salisburia. Samen ſteinfruchtähnlich, an der Baſis mit einem kurzen, fleiſchigen Becher umgeben. Blätter fächerähnlich geformt und genervt. §. V. Saxe-Gothaea (Lindl.) Genus mit unbeſtimmter Claſſification. Saxe -Gothaea. Frucht fleiſchig, aus weichſpitzigen Schuppen beſtehend, ſteif, einzeln an den Spitzen der Gipfelzweige ſtehend, häufig verkrüppelt *. Gnetaceae. Wurzelrankige Sträucher, manchmal baumartig, mit gegliederten Stämmen und Aeſten. Verwandt mit dem Föhrengeſchlechte. Ephedra. Aeſte ſchlank, gegliedert, mit wenigen, kleinen, an den Gelenken gegenüberſtehenden Blättchen. Samen in einem ſaftigen oder trockenen Früchtchen (carpellum) einzeln oder zu zweien eingeſchloſſen. * Dieſes Genus iſt, feiner eigenthümlichen Struktur wegen, ſehr ſchwer ganz richtig zu elaſſifieiren. Dr. Lindley ſagt: die einzige, bis jetzt bekannte Species, habe männliche Blüthen wie ein Podocarpus, weibliche Blüthen wie eine Dammara, Früchte wie ein Juniperus, Samen wie ein Dacrydium und das Anſehen eines Taxus. Beſchreibende Liſte aller einheimiſchen, ſowie der bis jetzt in Europa eingeführten erotiſchen Coniferen. Abietineae. Ordo I. Abietineae verae. $. I. Coniferae verae. IJ. Pinus. Schuppen zweiſamig. Nadeln ſchmal und lineal. Sect. I. TSUGA. Zapfen hängend, wie bei der nordamerikaniſchen oder Sproſſen— fichte. Nadeln flach und einzelnſtehend, wie bei der Weißtanne. Pinus Brunoniana, Wall. a. * Brunon's Tanne. Ein ſehr ſchöner Baum von meergrünem Ausſehen und eleganter Form; er iſt in Nepal einheimiſch, und wird etwa 70 bis 80 Fuß hoch, iſt jedoch, obgleich im Freien ausdauernd, dennoch etwas em— pfindlich. In Europa eingeführt im Jahre 1838. Synonym mit: Pinus dumosa, Lamb., Abies Brunoniana, Lindl., Abies dumosa, Loud., Pinus decidua, Wall., Abies cedroides, Griffith und Tsuga Brunoniana, Endl. — canadensis, Linn. a. Hemlock's Tanne. 8 Ein zierlich gebauter, vollkommen ausdauernder Baum, der in Nordamerika zu Hauſe iſt, und dort, von Süd-Carolina bis an die Hudſons Bucht, häufig vorkommt. Er wächst meiſtens an feuchten Orten, und wird bis zu 70 und auch 100 Fuß hoch; in Deutſchland erreicht er aber ſelten über 30 Fuß Höhe. In Europa eingeführt im Jahre 1736. Synonym mit: Abies canadensis, Mich,, Picea canadensis, Link., Pinus americana, Du Roi und Tsuga canadensis, Endl. — * a. bedeutet bei uns in Deutſchland ohne Schutz im Freien ausdauernd. 55 — Douglasi, Sab. a. Douglas Tanne. Wird 50 bis 200 Fuß hoch, und hat eine Eonifche Form. Dou— glas fand im nordweſtlichen Amerika ganze Wälder davon; kommt aber auch in Californien, Columbien und andern Orten vor. Wächst ſehr raſch, und iſt ein Baum von großer Schönheit und lebhafter friſchgrüner Farbe. In England wird er faſt in jedem bedeutenderen Pinetum angetroffen, wo man ihn auch haufig mit Zapfen geſchmückt ſehen kann. In Europa eingeführt im Jahre 1826. Synonym mit: Abies Douglasi, Lindl., Picea Douglasi, Link., Abies californica, Hort., Pinus Taxifolia, Lamb. und Tsuga Douglasi, Endl. — Douglasi var. taxifolia, Endl. a. Taxusblättrige Douglas Tanne. a 1 Eine von der vorhergehenden Species ſehr verſchiedene Varietät mit viel längeren Nadeln von dunklerer Farbe. Synonym mit: Abies Douglasitaxifolia, Loud. und Picea taxifolia, Link. — Pinus Araragi, Sieb, ?* Araragi-Tanne. Hat mit Pinus canadensis ziemlich viel Aehnlichkeit, wird etwa 20 — 30 Fuß hoch und iſt in Japan einheimiſch, aber ziemlich ſelten dort. Es iſt noch eine andere, niederere Varietät davon bekannt, die nur 3—4 Fuß hoch wird. Synonym mit: Abies Tsuga, Sieb. et. Zucc., Pinus Tsuga, Ant. und Tsuga Sieboldi, Endl. 17 Sect. II. ABIES. Zapfen aufrechtſtehend, mit abfallenden Schuppen. Nadeln einzeln: ſtehend und flach. 4 Pinus Abies, du Roi. 4. Die Weißtanne oder Edeltanne. Eine der ſchönſten europäiſchen Tannen, die aber auch in Nord— und Weſt-Aſien vorkommt. So lange ſie noch jung iſt, wächst ſie etwa bis in's achte Jahr ziemlich langſam, dann aber, beſonders in ſchwerem, nahrhaftem Boden, macht ſie ſehr große Fortſchritte, und erreicht oft eine Höhe bis zu 150 und 180 Fuß. Synonym mit: Pinus Picea, Linn., Abies pectinata, DC., Abies Picea, Lindl. und Picea pectinata, Loud. — Abies var. pendula. a. Die hängende Weißtanne. Synonym mit: Picea pectinata pendula, Hort. — Abies var. tortuosa, Endl. a. Die gewundene Weißtanne. Synonym mit: Picea pectinata tortuosa, Loud. — Abies var. foliis variegatis, Endl. a. Panaſchirt-blaͤttrige Weißtanne. Synonym mit: Picea pectinata variegata, Loud. = bedeutet ungewiß ob die Pflanze bei uns in Deutſchland im Freien aushalt oder nicht. 56 — Abies var. pyramidalis. d. Pyramidenförmige Weißtanne. Synonym mit: Picea pectinata pyramidalis, Hort. — amabilis, Dougl. a. Liebliche Weißtanne. Iſt in Nordamerika einheimiſch und erreicht dort eine Höhe von 150 bis 200 Fuß. Sie iſt mit der großen californiſchen Weißtanne (Pinus grandis) Dougl. nahe verwandt, hat aber größere Zapfen und ganzrandige Nadeln, wo hingegen die letztere ausgerandete Nadeln hat. Sie iſt in jeder Beziehung ein ſchöner, ftattlicher Baum. In Europa eingeführt im Jahre 1831. Synonym mit: Picea amabilis, Loud. und Abies amabilis, Forbes et Pinet. Wob. — balsamea Linn., a. Balſamtanne. Hat einige Aehnlichkeit mit der gewöhnlichen Weißtanne, wird aber nicht ſo hoch, denn obgleich ſie ſchneller wächst, iſt ſie mit 20 bis 25 Jahren ausgewachſen, und wird ſelten höher als 40 Fuß. Bei älteren Exemplaren ſind die Nadeln anſehnlich aufwärts gebogen. Ihre Heimath iſt Nordamerika, wo durch Einſchnitte in den Stamm ein Harz gewonnen wird, das unter dem Namen „canadiſcher Balſam“ oder Balſam von Gilead in den Handel kommt, und ſowohl als Heil— mittel in der Medicin, als auch zu techniſchen und Kunſtzwecken benützt wird. In Europa eingeführt im Jahre 1696. Synonym mit: Abies balsamea, Miller, Abies balsamifera, Mich. und Picea balsamea, Loud. — balsamea var. longifolia, Endl. a. Langblätterige Bal— ſamtanne. i Synonym mit: Picea balsamea longifolia, Loud. — bracteata, Don. ? Deckblättrige Weißtanne. Dieſer herrliche Baum iſt in Californien einheimiſch, wo er eine Höhe von 130 bis 150 Fuß erreicht. Sein Stamm iſt ganz aufrecht und hat einen ſchönen, pyramidenförmigen Wuchs. Wenn er frei ſteht hängen ſeine Aeſte und Zweige zuweilen bis auf die Erde herab, ſo daß der Stamm nicht zu ſehen iſt. Die Zapfen dieſer Species ſind ganz eigenthümlich beſchaffen wie bei keiner andern Art. Ein— geführt in Europa im Jahre 1853. Synonym mit: Abies bracteata, Hook, et Arnt., Pinus venusta, Dougl. und Picea bracteata, Loud. — cephalonica. Endl. a. Cephaloniſche Weißtanne. Ein ſehr ſchöner Baum, der einige Aehnlichkeit mit Araucaria Cunninghami hat. Seine Aeſte ſind lang, ſehr zahlreich und ſtehen in wagrechten Quirlen auseinander, die Nadeln ſteif, ſehr ſpitzig und nach allen Seiten hinausſtehend. General C. J. Napier entdeckte 57 * ihn auf dem Berge Enos in Cephalonien, ſein Holz iſt ſehr hart und von außerordentlicher Dauer; er wächst bis zu einer Höhe von etwa 60 Fuß, und hat einen herrlichen Bau. Synonym mit: Abies cephalonica, Loud., Arb, Brit. und Picea cephalonica, Loud. Encyclop. — eilieica, Ant. et Kotsch, P. Wurde erſt vor ein paar Jahren vom Taurusgebirge bei uns eingefuͤhrt, wo dieſe ſchöne Species zu einem Baume von bedeutender Höhe heranwächst. Synonym mit: Abies eilicica, Carr. — Fraseri, Pursh. a. Fraſer's Weißtanne. Iſt auf den Bergen von Carolina und Penſylvanien in Nord— amerika einheimiſch. Die Nadeln dieſer Species ſind ſehr kurz, dunkel— grün und ſitzen in zwei horizontal ſtehenden Reihen. Sie erreicht nur eine Höhe von etwa 15 Fuß, iſt aber ſehr hübſch und beſonders als einzeln ſtehende Pflanze auf Grasplätzen ſehr zu empfehlen. Synonym mit: Abies Fraseri, Lindl. und Picea Fraseri, Loud. — Fraseri var. Hudsonica. a. Hudſonsbucht-Weißtanne. Soll in der Hudſonsbucht und Umgegend einheimiſch ſeyn, iſt aber der vorhergehenden ſehr ähnlich. Synonym mit: Picea Hudsonica, Hort. und Abies Hudsoni, Hort. — Firma, Ant. a. Feſte oder harte Weißtanne. Iſt in Japan einheimiſch und hat mit Pinus Abies, du Roy ziemlich viel Aehnlichkeit. Man unterſcheidet mehrere Varietäten davon, die jedoch nicht ſehr von einander verſchieden ſind. Synonym mit: Abies Firma, Sieb. et Zucc. und Abies Momi, Sieb. — grandis, Dougl. a. Große californiſche Weißtanne. Iſt im nördlichen Californien einheimiſch, wo ſie in niederen, feuchten Thälern vorkommt und eine Höhe von 170 bis 200 Fuß er— reicht. Dieſer herrliche Baum hat ſehr ſchöne, glänzendgrüne Nadeln, iſt aber bei uns nicht ſonderlich verbreitet. In Europa eingeführt im Jahre 1831. Synonym mit: Abies grandis, Lindl. und Picea grandis, Loud. — Lasiocarpa, Hook. a. Ein hübſcher Baum mit langen, einfarbigen, linealen, abge: ſtumpften Nadeln und gefälligem Wuchſe. Seine Heimath iſt der nordöſtliche Theil im Innern Nordamerikas. Synonym mit: Abies Lasiocarpa, Lindl. et Gord. — nobilis, Dougl. a. Edle Weißtanne. Ein wahrhaft edler, herrlicher Baum, der in ſeinem Bau eben ſo ſchön iſt als Araucaria imbricata. Nach Douglas bildet er auf den 58 Bergen des nördlichen Californien's und dem Fluſſe Columbia entlang ungeheure Wälder, wo er ſehr groß wird und vorzügljches Bauholz liefert. Eingeführt in Europa im Jahre 1831. Synonym mit: Abies nobilis, Lindl. und Picea nobilis, Loud. — Nordmanniana, Stev. a. Nordmann's Weißtanne. Ein Baum von ungefähr 8o bis 100 Fuß Höhe, der auf den Bergen der Krimm, und jenen öſtlich vom ſchwarzen Meere wächst, wo er mit Pinus orientalis zuſammen häufig vorkommt. Seine aus— gedehnten Aeſte ſtehen dicht und in regelmäßigen Quirlen, was ihm ein gedrungenes Ausſehen gibt. Die Nadeln ſind gleichbreit, auf der oberen Seite blaßgrün und auf der unteren meergrün. Eingeführt in Europa im Jahre 1848. Synonym mit: Abies Nordmanniana, Spach. und Picea Nord- manniana, Loud. N 905 — obovata, Ant. ?. Iſt in Sibirien und auf dem Altai-Gebirge ebe und hat im Wuchſe viel Aehnlichkeit mit Pinus excelsa. Eingeführt im Jahre 1852. Synonym mit: Pinus Abies, Pall, Picea obovata, Ledeb. und Picea obovata, Loud. — pichta, Fischer. d. Ein ſehr hoher Baum, der auf der Altai-Bergkette in einer Höhe von 2000 bis zu 5000 Fuß über der Meeresfläche wächst. Er hat einige Aehnlichkeit mit der gemeinen Weißtanne, unterſcheidet ſich aber leicht von dieſer durch feine dichter ſtehenden Nadeln, na: mentlich aber dadurch, daß die letzteren auf der Rückſeite nicht weiß ſind. Die Aeſte ſtehen anfänglich horizontal, nehmen aber ſpäter einen hängenden Charakter an, was dem Baume ein ſehr maleriſches Ausſehen verleiht. Eingeführt in Europa im Jahre 1820. Synonym mit: Abies Sibirica, Ledeb., Picea pichta, Loud., Pinus picea, Pall., Pinus sibirica, Steud. und Abies pichta, Forbes. — pichta var. longifolia. Synonym mit: Picea pichta longifolia, Hort. — Pindrow, Royle. a. Pindrow's Weißtanne. Ein ſehr ſchöner Baum, der auf dem öſtlichen Theile des Hima— lajagebirges in einer Höhe von 8000 bis 10000 Fuß über der Meeres: fläche wächst. Er hat mit Webb's Weißtanne, die in derſelben Gegend vorkommt, ziemlich viel Aehnlichkeit, unterſcheidet ſich aber von dieſer durch längere Nadeln und eiförmige, anſtatt cylinderförmige Zapfen, welch letztere, bei beiden Species vor ihrer Reife, eine ſehr 59 ſchöne, purpurne Färbung bekommen. Der Baum wird 120 bis 180 Fuß hoch und ſein Stamm hat oft 20 und mehr Fuß im Umfang; ſein Wuchs iſt pyramidenförmig mit kurzen Aeſten. Die Nadeln find dunkelgrün, und auf der Rückſeite nicht weiß. Eingeführt in Europa im Jahre 1837. Synonym mit: Picea Pindrow, Loud., Picea Herbertiana, Madd., Abies Pindrow, Spach., Abies chiloensis, Hort. und Taxus Lamber- tiana, Wall. — pinsapo, Boissier. a. Spaniſche Weißtanne. | Diefer ſchöne Baum ſieht der cephaloniſchen Weißtanne ſehr ähnlich, hat aber etwas längere und breitere Nadeln, welch letztere bei erwachſenen Exemplaren faſt zweizeilig ſtehen. Er iſt in Spanien auf den Gebirgen von Granada ꝛc. einheimiſch, wo er in einer Höhe von 3500 bis zu 6000 Fuß über der Meeresfläche vorkommt. Seine Aeſte ſtehen in dichten Quirlen wagrecht hinaus, was ihm ein eigen— thümliches und ſchönes Ausſehen verleiht, wozu jedoch die meergrüne Farbe ſeiner Nadeln auch viel beiträgt. Eingeführt im Jahre 1839. Synonym mit: Abies pinsapo, Boissier, Picea pinsapo, Loud. und Abies hispanica, Chanbr. — pinsapo var. foliis variegatis. Panaſchirtblättrige ſpaniſche Weißtanne. Synonym mit: Picea pinsapo variegata, Hort. — religiosa, Humb., Bonpl. et Kunth. .* Mexicaniſche Weißtanne. N Dieſer Baum kommt nach Humboldt und Bonpland in Mexico in einer Höhe von 4000 Fuß über der Meeresfläche vor; Hartweg fand ihn jedoch in einer Höhe von 8000 bis 9000 Fuß auf dem Berge Anganguco. Er wird 150 Fuß hoch und iſt ein ſehr ſchöner, hübſch gebauter Baum, der von den Eingeborenen heilig gehalten und Oyamel genannt wird. Obgleich er in ſeinem Vaterlande auf den dortigen Gebirgen in einer ſo beträchtlichen Höhe und inmitten von Eis- und Schneefeldern wächst, halt er doch in unſerem Clima nicht im Freien aus, und es wäre dieß vielleicht nur an geſchützten Stellen bei guter Bedeckung der Fall. Eingeführt in Europa im Jahre 1833. Synonym mit: Abies religiosa, Lindl., Picea religiosa, Loud. und Abies hirtella, Lindl. et Gord. — Webbiana, Wallich. ?. Webb's Weißtanne. Iſt auf dem Himalajagebirge einheimiſch, und fängt in einer Höhe von 9500 bis 12000 Fuß über der Meeresfläche da zu wachſen an, wo die Pindrow-Weißtanne aufhört. Ein majeſtätiſcher Baum, * n. bedeutet bei uns in Deutſchland nicht im Freien ausdauernd. 60 der eine Höhe von 100 bis 150 Fuß und einen Durchmeſſer von 30 Fuß erreicht. Seine Nadeln find etwa halb fo lang als die der Pindrow— Weißtanne und auf der Rückſeite ſilberfarbig. Trotzdem hat der Baum ein finſteres Ausſehen. Sein Ban iſt flach und palmenähnlich; ſeine Zapfen cylinderförmig und purpurfarbig und liefern eine ſehr gute und ſchöne violette Farbe. Eingeführt in Europa im Jahre 1822 — 25. Synonym mit: Abies Webbiana, Lindl., Abies spectabilis, Spach., Picea Webbiana, Loud., Pinus striata, Hamilt., Pinus spectabilis, Lamb., Pinus tinctoria, Wall,, Abies densa, Griffith und Abies bifida, Lindl. et Gord. Sect. III. PICEA. Zapfen hängend, mit bleibenden Schuppen. Nadeln einzeln ſtehend und vierſeitig. Pinus alba, Ait. a. Amerikaniſche Weißtanne. Ein ſehr hübſcher Baum von weißlich-meergrünem Ausſehen, wodurch er ſich von der gemeinen Weißtanne unterſcheidet. Er iſt in Nordamerika einheimiſch und kommt dort vom 48ſten Grade an nordwärts vor, wo er in den verſchiedenſten Bodenarten und in einem feuchten Clima faſt überall, ſowohl in reichem, nahrhaftem Boden, als auch auf mageren, ſandigen Steppen gleich ſchön wächst. Eingeführt in Europa im Jahre 1700. Er erreicht eine Höhe von 50 Fuß, ſeine Aeſte ſtehen wagrecht vom Stamm ab und bilden eine hübfche Pyramide. Synouym mit: Abies alba, Mich., Picea alba, Link., Abies cana- densis, Mill., Abies glauca, Hort., Abies coerulea, Forb., Abies rubra violacea, Loud., Abies rubra violacea, Lindl. et Gord., Abies curvifolia, Hort., Pinus canadensis, du Roi. Pinus laxa, Ehrh., Pinus glauca, Moench, Pinus tetragona, Moench und Picea coerulea, Link. — Jezonensis, Ant. ?. Ein hübſcher, großer Baum, der in Japan einheimiſch iſt, wo er in der Nähe der Stadt Yeddo häufig gezogen wird. Sein Holz iſt weich und leicht, daher es nicht als Bauholz verwendet werden kann. Eingeführt in Europa im Jahre 1850. Synonym mit: Abies Jezoniensis, Sieb. et Zucc. — Khutrow, Royle. a, Himalajafichte, von den Eingeborenen Königsfichte oder Morinda genannt. Dieſe Species wird auf dem Himalajagebirge in einer Höhe von 7000 bis 10000 Fuß über der Meeresfläche, gewöhnlich in Geſellſchaft anderer Tannen und Fichten, angetroffen. Der Baum wird so bis 120 Fuß hoch, überſchreitet jedoch ſelten eine Höhe von 50 Fuß und ſein Stamm erreicht etwa 20 Fuß im Durchmeſſer. Der hängende Charakter ſeiner ſchlanken Zweige, welche pyramidenförmig übereinander ſtehen 61 und dicht mit Nadeln beſetzt find, die 1 bis 1½ Zoll lang werden und eine düſtere, meergrüne Farbe haben, verleiht ihm ein eigen— thümliches Ausſehen; deſſen ungeachtet iſt es ein ſehr ſchöner Baum und nimmt ſich beſonders einzeln auf dem Raſen ſtehend ſehr gut aus, wo er dann ſeine Aeſte und Zweige bis auf die Erde herab er— hält. Eingeführt in Europa im Jahre 1818. . Synonym mit: Pinus Smithiana, Lamb., Abies Smithiana, Pinet, Wob., Abies Morinda, Hort. Picea Morinda, Link., Abies Khutrow, Loud., Abies spinulosa, Griflith und Pinus Morinda, Hort. — Menziesi, Dougl. a. Menzies Fichte. Iſt im nordweſtlichen Amerika einheimiſch und wächst dort ſehr hoch. Der Baum hat ſeiner meergrünen, auf der unteren Seite ſilberſtreifigen Nadeln wegen ein beſonders auffallendes Ausſehen, wozu auch fein pyramidenförmiger Bau, durch' den er ſich von allen andern, zu dieſer Section gehörigen Species unterſcheidet, ſehr viel beiträgt. Er iſt bei uns ganz ausdauernd, und wächst in ſchwerem, nahrhaftem Lehmboden außerordendlich üppig, ſein Holz iſt von nicht geringem Werthe, und liefert ſehr brauchbares Werk— und Bauholz. Eingeführt in Europa im Jahre 1831. Synonym mit: Abies Menziesi, Loud. und Picea Menziesi, Endl. — nigra, Ait. a. Schwarzföhre. Dieß iſt ein ſchöner und zugleich ſehr nützlicher Baum. Derſelbe wird in den kälteſten Regionen Nordamerika's angetroffen, wo er in feuchtem, ſchwerem und moorigem Boden außerordentlich üppig wächst und eine Höhe von 70 — 80 Fuß bei 2 Fuß Durchmeſſer erreicht. Seine Aeſte ſtehen wagrecht vom Stamm ab, was ihn, nebſt der dunkelgrünen Farbe ſeiner Nadeln, vor allen andern, ähnlichen Arten hervortreten läßt. Die Rinde des Stammes und der Aeſte iſt glatt und ſchwarz, die Nadeln dunkel ſchwarzgrün, kurz, ſteif, und ſtehen dicht beiſammen. Das Holz wird feiner Stärke und Dauerhaftigkeit wegen ſehr geſchätzt, auch iſt es leicht und elaſtiſch. In Amerika wird ein aus den jungen Sproſſen bereitetes Getränke Sproſſenbier (spruce— beer) genannt, häufig getrunken, und bildet einen nicht unbedeutenden Handelsartikel, da es angenehm ſchmeckt und ſehr geſund ſeyn ſoll. Die Zapfen dieſer Art ſind etwa 1½ Zoll lang, und nur halb ſo groß als die von Pinus alba. Synonym mit: Abies mariana, Mill., Abies nigra, Mich., Abies denticulata, Poir., Picea nigra, Link. und Pinus mariana, du Roi. — nigra var. foliis variegatis. Panaſchirtblättrige Schwarzföhre. Synonym mit: Abies nigra variegata, Hort. — orientalis, Linn. a. Orientaliſche Fichte. Iſt an den Küſten des ſchwarzen Meeres und den gegen Oſten 62 gelegenen, dortigen Gebirgen einheimifch. In Form und Größe kommt ſie der gemeinen Fichte ziemlich gleich. Ihre Nadeln ſind ſehr kurz, ziemlich dick und von blaßgrüner Farbe. Ein beſonderes Kennzeichen dieſer Species beſteht darin, daß ſie an den Gelenken, ſelbſt an denen der ganz jungen Triebe, keine Nadeln hat. Der Baum hat eine hübſche Form und iſt ganz verſchieden von den anderen, zu dieſer Section gehörenden Species. 0 Synonym mit: Abies orientalis, Tournefort. 5 — picea, du Roi. a. Rothtanne. Einer von den am weiteſten verbreiteten Bäume, der überall im Süden und Weſten vorkommt, und auch von 70 nördlicher Breite in Europa bis nach Sibirien ſich ausdehnend angetroffen wird. Dieſe Tanne wächst in allen möglichen Bodenarten, welche übrigens einen ſehr verſchiedenen Einfluß auf ihr Holz ausüben. Sie liebt geſchützte Orte und gedeiht in feuchtem, tiefem Lehmboden am allerbeſten, wo ſie oft eine Höhe von 100 Fuß und einen Durchmeſſer von 4 bis 5 Fuß erreicht. Außer dem großen Werthe dieſes Baumes in Betreff ſeiner Verwendung als Bauholz, liefert er noch eine Menge Harz und iſt eines der vorzüglichſten Schutzmittel des Culturlandes gegen rauhe Winde; auch wird er häufig zur Bildung von Hecken benützt. Er hat einen pyramidenförmigen oder kegelförmigen Wuchs, zahlreiche, dicht mit Nadeln beſetzte Aeſte und Zweige und iſt überhaupt ein ſehr ſchöner, maleriſcher Baum. Synonym mit: Pinus Abies, Linn., Pinus excelsa, Lam., Abies Picea, Mill., Abies excelsa, DC., Picea excelsa, Link., Picea vulgaris, Link und Pinus cinerea, Roeling. — picea var. Clanbrasiliana, Endl. Lord Clanbraſil's Tanne. Ein Buſch der nicht über 4 Fuß hoch wird und einzeln auf den Raſen gepflanzt ſehr gut ausſieht. Synonym mit: Abies excelsa Clanbrasiliana, Loud. — picea var. Clanbrasiliana elegans. Lord Clanbraſil's zierliche Tanne. Unterſcheidet ſich von der vorhergehenden Varietät durch blaßgrüne, viel hellere Nadeln. Synonym mit: Abies excelsa Clanbrasiliana elegans, Hort. — picea var. Claubrasiliana stricta, Endl. Lord Clanbraſil's aufrechte Tanne. Dieſe Varietät unterſcheidet ſich von den beiden vorhergehenden durch den etwas mehr aufrechten Wuchs ihrer Zweige; von der un— mittelbar vorhergehenden Varietät aber noch insbeſondere durch die dunklere Farbe ihrer Nadeln. - Synonym mit: Abies excelsa Clanbrasiliana stricta, Loud. 63 — picea var. foliis variegatis, Loud. Panaſchirtblättrige Nothtanne. Bekommt ein intereſſantes Ausſehen durch die meiſt gelblichweiß eingefaßten, oder auf der oberen Seite ganz weißen, auch zuweilen nur an den Spitzen ſo gefärbten Nadeln. Die Panaſchirung iſt je— doch nicht immer conſtant. Synonym mit: Abies excelsa variegata, Loud. — picea var. Lemoniana. Lemon's Zwergtanne. Synonym mit: Abies excelsa Lemoniana, Hort. 2 picea var. monstrosa, Endl. Große Rothtanne. Zeichnet ſich durch zahlreiche Zweige, namentlich an den Spitzen der Aeſte, und ſpärlich ſtehende Nadeln aus. Synonym mit: Abies excelsa monstrosa, Loud. — picea var. mucronata, Endl. Weichſpitzige Rothtanne. Ein niederer Baum mit dicht ſtehenden Zweigen, ſpärlich mit kurzen, dicken, dunkelgrünen Nadeln beſetzt. Synonym mit: Abies excelsa mucronata, Hort. — picea var. nigra, Endl. Schwarze oder norwegifche Fichte. Ein hochwachſender Baum mit kurzen, dicken, dunkelgrünen Nadeln und rother Rinde. Synonym mit: Abies excelsa nigra, Loud. — picea var. pendula. Hängende norwegiſche Fichte. Hat hängende Zweige und längere Nadeln als die gemeine Fichte, auch haben ſie eine dunklere Farbe. Synonym mit: Abies excelsa pendula, Loud. — picea var. pygmaea. Endl. Zwergfichte. Es iſt dieß eine ſehr kleine Varietät der gemeinen Zwergfichte. Synonym mit: Abies excelsa pygmaea, Loud. — picea var. tenuifolia, Endl. Dünnnadelige, norwegiſche Fichte. Dieſe Varietät unterſcheidet ſich von der gemeinen Fichte durch dünnere Nadeln und ſchlankere Zweige. Synonym mit: Abies excelsa tenuifolia, Loud. — picea var. sibirica, Endl. Sibiriſche Rothtanne. Synonym mit: Abies excelsa sibirica, Hort. — polita, Ant. ?. Ein ſchöner Baum, der in Japan zu Hauſe iſt und auf dem zwiſchen Dewa und Maſte gelegenen Gebirge häufig vorkommt, er ſoll Aehnlichkeit mit P. excelsa haben. Dr. Siebold ſagt jedoch, er habe ihn nie im wilden Zuſtande angetroffen. 64 Synonym mit: Pinus Abies, Thunb., Abies Torana, Sieb. und Abies polita, Sieb. et Zuce. — rubra, Lamb. Rothe, amerifanifche Fichte. Diefer Baum ift in Neufchottland und Neufundland einheimiſch, wird aber auch in den nördlicheren Theilen Amerikas angetroffen. Er wird etwa 30 Fuß hoch, hat eine röthlichbraune Rinde und kurze, ſpitzige Nadeln; feine Zapfen find etwas länger und röther als die der Schwarzföhre, doch kommt das Holz und auch der Werth deſſelben dem der letztgenannten Species ganz gleich, nur mit dem Unterſchiede, daß es roth anſtatt weiß iſt. Gedeiht am beſten in tiefem Lehmboden. Eingeführt im Jahre 1750. Synonym mit: Abies rubra, Poiret, Picea rubra, Link., Pinus americana, Gaertn., Pinus americana rubra, Wagenh. und Abies nigra var. Mich. 7 — rubra var. arctica, Cunningh. Nordamerikaniſche, rothe Fichte. Synonym mit: Abies rubra arctica, Hort. — rubra var. arctica longifolia. Langnadelige, nordameri— kaniſche Fichte. Synonym mit: Abies rubra arctica longifolia, Hort. — rubra var. coerulea. Bläulichgrüne Varietät der rothen, amerikaniſchen Fichte. | Ein kleiner Baum, der nur etwa 8 Fuß hoch wird, und ſich von den übrigen, nahe mit ihm verwandten Arten und Varietäten, durch ſeine meergrünen Nadeln unterſcheidet. Synonym mit: Abies rubra coerulea, Loud., Abies coerulea, Pinet. Wob., Picea coerulea, Link. und Pinus rubra violacea, Endl. — Schrenkiana, Ant. ?. 2 Ein in Sibirien einheimiſcher, hübſcher Baum, der mit P. obovata ziemlich viel Aehnlichkeit hat, von dem er ſich aber namentlich durch die an der Baſis der Zapfen ſitzenden, größeren Bracteen unterſcheidet. Synonym mit: Abies Schrenkiana, Lindl. et Gord. und Picea Schrenkiana, Fisch. et Mey. Sect. IV. LARIX. | Zapfen klein, nur aus wenigen Schuppen beſtehend. Nadeln ein: jährig, ungeſtielt, lineal, weich und in Büſcheln ſtehend. Alle Species und Varietäten dieſer Section ſind ganz ausdauernd. Pinus Dahurica, Fischer. 4. Dahuriſche Lärche. | Ein niederer Buſch, der in Sibirien einheimiſch iſt und unregel— mäßige, krumme Zweige hat. Die Nadeln ſind ſchmal, lineal und 65 ſtehen um die Zweige in einiger Entfernung von einander herum, was der Pflanze ein nacktes Ausſehen gibt. Synonym mit: Larix Dahurica, Turez. Abies Gmelini, Rupprecht. Abies Dahurica, Lindl. und Pinus Larix americana Pall. — Larix, Linn. a. Gemeiner Lärchenbaum. Iſt in Centraleuropa einheimiſch und wird dort von den Schweizer Alpen an, bis an den Ural in Rußland, in einer Höhe von 3000 bis 5000 Fuß angetroffen. Dieſer Baum iſt einer der nützlichſten unſerer Wälder, weil er ziemlich ſchnell wächst und vortreffliches Werk⸗ und Bauholz liefert. In ſchwerem, ſandigem Lehmboden wächst er in zehn Jahren 20 — 25 Fuß hoch und kommt, je nach der Beſchaffenheit des Bodens, in ſeinem 40. bis 60. Jahre völlig zur Aus— bildung, kann aber noch einmal ſo alt werden. Nicht ſelten erreicht er eine Höhe von 100 und mehr Fußen, mit einem Stammumfang von 10 bis 12 Fuß. In ſeiner Heimath wird er meiſt an, gegen Norden gelegenen, ſanften Hügelabhängen gefunden, wo er in mittelſchwerem, feuchtem, etwas ſandigem Boden am beſten gedeiht, wächst aber auch in allen möglichen anderen Bodenarten, die nicht zu naß ſind, und in einer freien Lage ſich befinden. Synonym mit: Larix europaea, DC., Larix excelsa, Link., Larix vulgaris, Spach., Abies Larix, Lindl., Larix decidua, Mill. und Larix pyramidalis, Salisb. — Larix var. flore albo, Endl. Weißblühende gemeine Lärche. Iſt von der gemeinen Lärche nur durch feine weißen Blüthen und weißlichen Zapfen verſchieden. Synonym mit: Larix europaea flore albo, Hort. — Larix var. flore rubro, Endl. Rothblühende, gemeine Lärche. Dieſe Varietät hat etwas mehr roth gefärbte Blumen und Zapfen als die gemeine Lärche. Synonym mit: Larix europaea flore rubro, Hort. — Larix Griffithii, Hook. fil. et Thoms. ? Griffiths Lärche. Iſt auf dem Himalajagebirge einheimiſch, wo ſie eine Höhe von 60 Fuß erreicht. Sie hat einen äußerſt eleganten Wuchs und wird in einer Höhe von 13000 Fuß über der Meeresfläche gefunden. Synonym mit: Larix Griffithii, Hook. fil, et Thoms. — Larix var. Kellermanni. Kellermann's Lärche. Eine intereſſante, zwergartige Monſtroſität der gemeinen Lärche, mit ganz beſonders dicken, dicht mit Nadeln beſetzten Zweigen. Synonym mit: Larix europaea Kellermanni, Laws. — Larix var. pendula, Endl. Hängende, gemeine Lärche. Dieſe Varietät unterſcheidet ſich nur durch ihre hängenden Zweige Courtin, Coniferen. 5 66 von der gemeinen Lärche und hat einen fait sah Manonden Dann wie die hängende, amerikaniſche Lärche. Synonym mit: Larix europaea pendula, Pinet. Wob. — Larix var. rossica, Endl. Ruſſiſche oder archangefif rer Ein kleiner Baum mit aſchgrauer Rinde. Synonym mit: Larix archangelica, Laws. Man. — Ledebonri, Endl. a: Ledebour's Lärche. Iſt auf dem Altaigebirge und in Sibirien einheimiſch, wo ſie in einer Höhe von 2500 bis 5500 Fuß über der Meeresfläche angetroffen wird. Hat Aehnlichkeit mit der gemeinen Lärche, jedoch etwas fchmälere und längere Nadeln und kleinere Zapfen. Wächst am beſten an fanften Bergabhängen in freier Lage. Eingeführt im Jahre 1806. Synonym mit: Larix sibirica, Ledeb., Pinus Pseudo-Larix, Steudel, Abies Ledebouri, Rupprecht, Larix europaea sibirica, Loud., Pinus intermedia, Lodd., Larix intermedia, Laws. und Pinus sibirica, Lodd. — mierocarpa, Lamb. Kleinzapfige, amerikaniſche Lärche. Dieſer Baum bildet große Wälder in Nordamerika, Canada und dem nördlichen Virginien, wo er 100 Fuß hoch wird und einen pyra— midenförmigen Wuchs hat. Seine untern Zweige ſind etwas hängend; die Rinde des Stammes bräunlichgrau und die Zweige hellbraun. Die Nadeln ſind ſchmal, kurz und von lebhaft grüner Farbe; ſeine Zapfen und Samen ſind viel kleiner, ſowie auch ſein Holz von ge— ringerem Werthe, als das der europäifchen Lärche. Eingeführt in Europa im Jahre 1760. Wai e Synonym mit: Pinus Larix rubra, Marsh., Larix microcarpa, Pinet. Wob., Larix americana, Mich., Larix americana an, Loud., Pinus inter- medi du Roi, Larix tenuifola, Salisb. und Abies mierocarpa, indl. et Gord. — pendula, Soland. 4. Hängende, amerikauiſche Lärche. Kommt im doſten Breitegrad der nordamerikaniſchen Gebirge vor. Der Baum iſt von mittlerer Größe und hat zerſtreut ſtehende, unregelmäßige, lange, dünne und hängende Zweige. Die Rinde iſt glatt und ſehr dunkel, was von dem lebhaften Grün der Nadeln eigenthümlich abſticht; die letzteren ſind 1 etwas länger 5770 e eter als die der gemeinen Lärche. Synonym mit: Pinus Larix nigra, Marsh., Larix pendula, Salisb., Abies pendula, Lindl. et Gord., Pinus laricina, du Roi und Larix inter- media, Lodd. | — species nova, Dr. Hooker. | an Iſt auf dem Himalajagebirge einheimiſchc . Synonym mit: Larix, species, Dr. Hooker (Kew). .. 67 Sect. V. CEDRUS. Zapfen groß, eiförmig mit zahlreichen Schuppen. Nadeln bleibend, ſtiellos, vierſeitig, ſpitzig und in Büſcheln beifdtmmenjtehend. Pinus Atlantica, Endl. a, Silberceder. Iſt auf dem Berge Atlas in Afrika einheimiſch, wo ſie zu einem großen und ſchönen Baum heranwächst. Die jungen Exemplare haben einen kegelförmigen Bau, wenn ſie aber älter werden nehmen ſie die den Cedern eigenthümliche flache, tifchförmige Geſtalt an. Unterſcheidet ſich von der Libanonceder durch den meergrünen oder ſilberfarbigen Anflug ihrer Nadeln, und iſt ein herrlicher, edler Baum. Eingeführt 1842. Synonym mit: Cedrus atlantica, Manetti, Cedrus argentea, Hort., Cedrus africana, Hort., Abies atlantica, Lindl., Cedrus elegans, Knight. und Pinus atlantica, Lindl. et Gord. — Deodara, Roxb. a. Deodar⸗- oder indiſche Eeder. Unſtreitig eine der ſchönſten Coniferen und eine große Zierde der herrlichen Vegetationen des Himalajagebirges. Sie iſt dort auf der weſtlichen Seite im 3ojten Breitegrad, in einer Höhe von 6000 bis zu 12000 Fuß über der Meeresfläche, einheimiſch und erreicht eine Höhe bis zu 150 Fuß bei oft 40 Fuß im Umfang. In gutem, ſchwarzem Boden, in der Nähe kleiner Flüſſe und an ſanften Bergabhängen wird ſie in ihrer ſchönſten Vollkommenheit gefunden. In unſerem Clima wird ſie ſich ſchwerlich vollkommen baumartig erheben, hat aber wenn ſie noch jung iſt, einen ſchönen, gedrungenen, äußerſt graciöſen Bau mit zahlreichen, überhängenden Zweigen. In ihrem Vaterlande macht ſie jedoch einen glatten, aufrechten, ſpitzzulaufenden Stamm, mit weißlicher, glatter Rinde und regelmäßig in Abſätzen geſtellten, flach ſich ausdehnenden, dachähnlichen Aeſten und Zweigen. Dieſe letzteren find haufig dicht mit großen, gewöhnlich zu zwei und zwei ganz nahe beiſammenſtehenden, ſchönen Zapfen geſchmückt, am Stamme ein wenig aufſteigend, nehmen aber dann eine horizontale Richtung an und ſind an den Spitzen leicht überhängend. Die Nadeln ſind meergrün, länger als die der Libanonceder und noch deutlicher vier— ſeitig. Das Holz hat alle die guten Eigenſchaften, die ſchon vor Jahrhunderten von den Eingeborenen dem der Libanonceder zuge— ſchrieben wurde; es iſt von ſehr großer Dauer, harzig, compact, wohl— riechend und fähig den höchſten Grad von Politur anzunehmen. Synonym mit: Cedrus Deodara, Loud., Abies Deodara, Lindl. und Cedrus indica, de Chambr. — Deodara var. robusta. Kräftige Devdarceder. Dieſe Varietät ſcheint von kräftigerem Wuchſe zu ſeyn, iſt aber im Uebrigen ganz der vorhergehenden gleich. Synonym mit: Cedrus Deodara robusta, Hort. 5 2 68 — Deodara var. viridis. Grünnadelige Deodarceder. Unterſcheidet ſich von der gewöhnlichen Deodarceder durch die Farbe ihrer Nadeln, welche lebhaft hellgrün ſind und den meergrünen Anflug nicht haben. Auch ſind ihre Nadeln etwas gerader und die Zweige nicht ſo hängend, aber dennoch der obigen ſehr ähnlich. Synonym mit: Cedrus Deodara viridis, Hort. — Cedrus, Linn. «a. Libanoneeder. | | Diefer berühmte und merkwürdige Baum wird gegenwärtig nur noch in geringer Anzahl auf den Bergen Libanon und Taurus gefun- den. Die dem Holze dieſes Baumes zugeſchriebenen, traditionellen Eigenſchaften in Beziehung auf Dauer und Wohlgeruch finden gegen— wärtig keine Vertheidiger mehr, jedenfalls beſitzt das Holz des Baumes, der jetzt unter dem Namen Libanonceder bekannt iſt, dieſe Eigen— ſchaften nicht, obgleich es auffallend iſt, daß die Beſchreibung des äußeren Anſehens dieſes Baumes, welche wir von den alten, geiſt— lichen und weltlichen Geſchichtsſchreibern noch haben, merkwürdiger Weiſe ganz genau ſind. Er wird etwa 50 — 80 Fuß hoch mit einem Umfang des Stammes, der oft 30 Fuß beträgt. Junge Exemplare, die in gutem Boden und paſſender Lage wachſen, haben meiſt eine coniſche Form, und gewöhnlich gehen ihre Aeſte bis auf die Erde herab, wenn ſie aber ſo ziemlich ausgewachſen ſind, nehmen ſie eine horizontale Richtung an und dehnen ſich flach und abwechſelnd, ſtufenweiſe, oft eben ſo weit hinaus als der Baum hoch iſt, dabei endet die Spitze auch in eine eigenthümliche, tiſchförmig ausgebreitete Krone, welche jedoch in unſerem Clima ſehr häufig abgebrochen gefunden wird. Der conifche oder pyramidenförmige Wuchs, den zuweilen junge Exemplare annehmen, muß der Eigenthümlichkeit des Bodens, der Lage und des Climas zugeſchrieben werden. Die Libanonceder wächst am ſchönſten und üppigſten in nahrhaftem, ſchwe— rem, aber ziemlich ſandigem Boden, an geſchützten Stellen und in der Nähe eines fließenden Waſſers. Die Nadeln ſind 1 Zoll lang, dunkelgrün, vierſeitig und ſtehen ungefähr zu 30 in Büſcheln bei— ſammen; die Rinde iſt braun und ſpringt auf, wenn der Baum alt wird. Synonym mit: Cedrus Libani, Barrelier, Larix Cedrus, Miller, Abies Cedrus, Poiret und Larix patula, Salisb. — Cedrus var. nana. Zwergartige Libanonceder. Synonym mit: Cedrus Libani nana, Hort. Sect. VI. CEMBRA. | Zapfen eiförmig oder cylinderförmig und aufrecht. Schuppen . einer Seite geſchwollen, pyramidenförmig, das dickere Ende an der Spitze. Samen flügellos. Nadeln zu fünf, nenen 8 0 zu 4 oder 6 a ſtehend. 69 Pinus Cembra, Linn. 4. Zirbelnußkiefer. Iſt auf den Schweizeralpen einheimiſch und wird, ſowie auch auf den angränzenden Gebirgen, in einer Höhe von 4000 bis zu 6500 Fuß über der Meeresfläche gefunden. Die Zirbeluußkiefer iſt ein ſehr ſchöner Baum, der eine Höhe von 50 Fuß erreicht, und wächst in feuchtem Boden eben ſo gut, als auf trockenen, ſandigen und mageren Stellen; ihr Wachsthum iſt jedoch da, wo ſie im natürlichen Zuſtande vorkommt, ſehr langſam, ſo daß ihr Holz ſelten als Bauholz ver— wendet werden kann, jedoch iſt es äußerſt dauerhaft, außerordentlich fein und wohlriechend. Die Zapfen ſind 3 Zoll lang, 2½ Zoll breit, und ſo lange ſie jung ſind purpurfarbig, was ſich ſehr hübſch aus— nimmt. Die Samen ſind groß, in einer Schale eingeſchloſſen, ſehr ölhaltig und eßbar; das aus denſelben gewonnene Oel wird gebrannt und im friſchen Zuftande auch verſpeist. 1 Synonym mit: Pinus Cembra vulgaris, Hort., Pinus Cembra hel- vetica, Hort., Pinus sylvestris cembro, Matth., Pinus sylvestris altera, Dodon., Pinus sylvestris montana, Bauh. und Pinus montana, Lam. — Cembra var. sibiriea, Loud. Silbiriſche Zirbelnußkiefer. Wird auf den Gebirgen Sibiriens gefunden und erreicht dort, nach Pallas, eine Höhe von 120 Fuß. Die Zapfen dieſes Baumes ſind länger als die der vorhergehenden Species, ſein Aeußeres iſt aber dem von Pinus sylvestris ſehr ähnlich. — Cembra var. pumila, Endl. Zwergzirbelnußkiefer. Ein niederer Buſch, der in Sibirien die nackten, felſigen Berge oft in großer Menge bedeckt; er wird ſelten über 6 Fuß hoch. Synonym mit: Pinus Cembra pygmea, Loud. — Koraiensis, Sieb. et Zuce. 2. Ein hübſcher Strauch, der etwa 10—15 Fuß hoch wird, und in Kamtſchatka, in der Umgegend der St. Peters- und St. Paulsbucht auf der Inſel Koraginsk zu Haufe iſt. In Japan wird er in den Gärten cultivirt, doch iſt er ziemlich ſelten und hat einige Aehnlichkeit mit P. parviflora. Einige Botaniker halten dieſe Species für die Varietät P. sibirica von P. Cembra. Synonym mit: Pinus Strobus, Thunb. — parviflora, Sieb. et Zucc. ? Kleinblüthige Kiefer Ein mittelgroßer Baum, der in Japan einheimiſch iſt und dort auf den höchſten Bergen vorkommt, doch wird er auch von den Japaneſen in ihren Gärten cultivirt, und beſonders zu Alleen an öffentlichen Spaziergängen verwendet. Eingeführt in Europa im Jahre 1846. u N 52 Synonym mit: Pinus Cembra, Thunb. 70 — Peuce, Griseb. 2. Ein mittelgroßer Baum, der auf den Bergen bei Bittolia ange— troffen wird, wo er in Gemeinſchaft mit verſchiedenen Arten von Juniperus wächst. Am häufigſten findet man ihn in einer Höhe von 3800 — 4900 Fuß über der Meeresfläche, in höheren Regionen erſcheint er als ein krüppelhafter Strauch, zuweilen ganz ebenſo gewunden wie P. pumilio. Synonym mit: Pinus Cembra var. fruticosa, Griseb. Sect. VII. STROBUS. Zapfen geſtreckt, lang, cylinderförmig, hängend. Schuppen auf einer Seite geſchwollen, pyramidenförmig, mit dem dickeren Ende an der Spitze. Samen geflügelt. Nadeln zu fünf beiſammenſtehend. Pinus Ayacahuite, C. Ehrenb. ? Ayacahuitefiefer. Dieſer Baum wird in ſeinem Vaterlande, den Bergen der Pro— vinzen Chiapa und Oaxaca in Mexico, etwa 100 Fuß hoch und hat einen ſchönen Wuchs; ſeine Nadeln ſind 3— 4 Zoll lang; die Zapfen cylinderförmig, etwas gebogen, ungefähr 10—15 Zoll lang, 3 Zoll breit und in eine Spitze auslaufend. Von Hartweg im Jahre 1840 aus Mexico nach Europa geſandt. — excelsa, Wallich. a. Bootan oder Nepalkiefer. Eine ſehr hübſche Species, die in den großen Wäldern des Hima— lajagebirges, vorzugsweiſe an den ſüdweſtlich gelegenen Bergabhängen, in einer Höhe von 5000 bis zu 12000 Fuß über der Meeresfläche einheimiſch iſt. Sie iſt ein Mittelding zwiſchen den langnadeligen Tannen und Fichten. Die Höhe, welche dieſer ſchöne Baum erreicht, wechſelt je nach ſeinem Standorte von 50 bis zu 150 Fuß. Sein Ausſehen hat im Allgemeinen viel Aehnlichkeit mit der Weymouths— kiefer; ſeine zahlreichen Aeſte ſtehen in Quirlen beiſammen, die Rinde iſt glatt und weißlich grau. Er liefert eine große Menge reines und flüſſiges Harz, das ſehr geſchätzt wird und einen nicht unbedeutenden Handelsartikel bildet. Die Nadeln find 5 — 7 Zoll lang und von meergrüner Farbe. Die 6½ Zoll langen und 2 Zoll breiten Zapfen ſtehen zu 3 oder 4 beiſammen und wachſen aus den Aſtwinkeln her— vor, ſind Anfangs aufrecht, ſpäter aber, wenn ſie der Reife nahe ſind, herunterhängend. Eingeführt in Europa im Jahre 1823. | Synonym mit: Pinus Strobus, Hamilt., Pinus Chylla, Lodd., Pinus Dicksoni, Hort., Pinus Strobus excelsa, Hort., Pinus Strobus Wat, Hort., Pinus pendula, Griffith und Pinus Nepalensis, de Chambr. Ber - Lambertiana, Dougl. ? Lambert's Kiefer. Douglas fand dieſen Baum vom 4o0oſten bis zum 43ſten Breite: grad auf den Gebirgen des nordweſtlichen Amerikas, wo er häufig 7 eine Höhe von 250 Fuß mit einem Stammdurchmeſſer von 8-9 Fuß erreicht. Douglas ſagt, daß er in einem aus reinem Sand beſtehen— den Boden ſeine größte Vollkommenheit erlangt, und dann auch eine Menge großer Samen macht, die gegeſſen werden können. Sein Stamm iſt aufrecht und glatt, zwei Drittheil deſſelben gewöhnlich nackt und der Gipfel, aus hängenden, in Quirlen beiſammenſtehenden Aeſten gebildet, hat einen pyramidenförmigen Wuchs. Die Rinde iſt glatt, die Nadeln 4 — 5 Zoll lang und von grasgrüner Farbe. Die Zapfen werden oft 12-16 Zoll lang und 12 Zoll im Umfang, gegen die Reife zu dehnen ſie ſich flach aus und hängen herunter, ſtehen aber aufrecht ſo lange ſie noch jung ſind. Das Holz iſt weiß, weich und leicht; das der großen, ausgewachſenen, älteren Bäume gibt außer einem ſehr reinen Harze, noch einen ſüßen, nährenden Saft von ſich, der ſich gleichfalls verdickt wenn er hervorquillt, ganz an— genehm ſchmeckt und von den Eingeborenen anſtatt Zucker gebraucht wird. Eingeführt in Euxopa im Jahre 1827. — monticola, Dougl. a. Bergkiefer. Ein Baum von beträchtlicher Höhe, der auf den hohen Bergen, und beſonders in der Umgebung der Waſſerfälle von Columbia im nordweſtlichen Amerika einheimiſch iſt. Er hat mit der Weymouths— kiefer viele Aehnlichkeit, ſeine Nadeln ſind jedoch kürzer und glätter. Die Zapfen werden 6 — 8 Zoll lang, find. cylinderförmig, glatt und wachſen meiſtens in Quirlen aus den Winkeln der quirlförmig ſtehen— den Aeſte hervor. Eingeführt in Europa im Jahre 1831. — Strobus, Linn. Weymouthskiefer. Iſt in Nordamerika einheimiſch, wo fie vom 43ſten bis 48ſten Breitegrad vorkommt. In den Thälern und Schluchten der Berge und an den Ufern der Flüſſe an Stellen, wo ſich viel Humus ange— ſammelt hat, erreicht dieſer Baum eine Höhe von 150 bis 200 Fuß mit einem Stammumfang von 12 bis 16 Fuß, kommt übrigens faſt in jedem Boden fort, der nicht zu naß iſt. Wenn er in Maſſen wächst, ſo iſt fein Stamm aufrecht und glatt, weß halb er dann häufig zu Maſt— bäumen ꝛc. verwendet wird. Das Holz iſt weißlichgelb, ziemlich hart, compact und leicht zu verarbeiten. Die Rinde iſt glatt, dunkelgrau, bei älteren Bäumen nimmt ſie aber eine bräunliche Farbe an und iſt ganz von Harz durchdrungen, das einen angenehmen Geruch hat. Die Nadeln ſind 3 bis 4 Zoll lang, von bläulichgrüner Farbe, im Sommer auseinanderſtehend, im Winter aber zuſammengedrängt und ſich faſt ganz feſt an die Zweige anſchließend. Die Zapfen werden 5 bis 6 Zoll lang und 1½ Zoll breit, find etwas gekrümmt, cylinder— förmig, zierlich überhängend und ſtehen an den Aſtwinkeln der gemein— ſchaftlichen Achſe der quirlförmig ſtehenden Zweige. 72 — Strobus var. alba, Loud. Weißnadelige Weymouthskiefer. Rinde und Nadeln ſind weißer als bei der vorhergenannten en Synonym mit: Pinus Strobus nivea, Hort. — Strobus var. brevifolia Loud. Kurznadelige Weymouthskiefer. Synonym mit: Pinus Strobus compressa, Loud. — Strobns var, nana, Hort. Zwerg-Weymouthskiefer. Synonym mit: Pinus Strobus umbraculifera, Hort. — flexilis, Wisliz. ?. Dieſer Baum hat mit Pinns Strohns ziemlich viel Aehnlichkeit, jedoch etwas längere Nadeln und einen leichteren Bau, auch ſind ſeine Samen eßbar. Er iſt im nördlichen Theile Mexikos einheimiſch und in Europa bis jetzt nur ſelten anzutreffen. — strobiliformis, Wisliz. ?. Auch dieſe Species iſt im nördlichen Mexico zu Hauſe, wo ſie auf den höchſten Bergen jener Region in einer Höhe von 7800 Fuß über der Meeresfläche gefunden wird und zu einem Baum heran— wächst, der nicht ſelten 100 — 140 Fuß hoch wird. Sie hat mit P. Strobus und P. flexilis ziemlich viel Aehnlichkeit, ihre Zapfen ſind aber mehr als noch einmal ſo groß. Sect. VIII. PSEUDO - STROBUS. Schuppen geſchwollen, pyramidenförmig, das dicke Theil in der Mitte. Samen geflügelt. Nadeln zu fünf beiſammenſtehend. Pinus Apulcensis, Lindl. u. Apulebkiefer. Ein Baum von etwa 50 Fuß Höhe, der an den Abhängen des Apulcoberges in Mexico häufig gefunden wird. Seine Nadeln ſind kurz und meergrün; die Zapfen eiförmig, hängend und in Quirlen beiſammenſtehend. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. — Devoniana, Lindl. Herzog von Devonshire's Kiefer. Ein herrlicher Baum, der etwa 60 bis 80 Fuß hoch wird und auf dem Berge Ocotillo, zwiſchen Real del Monte und Regal in Mexico einheimiſch iſt. Seine Nadeln ſind faſt einen Fuß lang; die Zapfen einzelnſtehend, ungefähr 10 Zoll lang und 3½ Zoll breit, an der Baſis in ein flaches Ende auslaufend. Die Eingeborenen nennen ihn die weiße oder Königskiefer. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. — Ehrenbergii, Endl. ? Ehrenbergs Kiefer. Ein ſehr ſchöner Baum, der in Mexico einheimiſch iſt, wo er auf dem Berge Real del Monte angetroffen wird, und eine Höhe von 90 Fuß vo 73 — filifolia, Lindl. u. Dünnnadelige Kiefer. Hartweg fand dieſe Species auf dem Volcano del Fuego in Guatemala. Die Nadeln derſelben find 1s bis 18 Zoll lang, länger als bei irgend einer anderen Coniferenart. Die Zapfen ſind 7 bis 8 Zoll lang, länglicht und kegelförmig. Der Baum iſt ſeiner unge— heuer langen Aeſte wegen ſehr merkwürdig. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. — Gordoniana, Hartweg. u. Gordon's Kiefer. Ein ſchöner Baum von 60 bis 80 Fuß Höhe; auf den Gebirgen bei Tepic in Mexiko einheimiſch. Seine zahlreichen Aeſte ſtehen in Quirlen, welche an den Spitzen etwas aufwärts gerichtet ſind. Die Nadeln haben 16 Zoll Länge, ſind ziemlich dünn, dreiſeitig, hellgrün und länger als die der meiſten andern Coniferen mit Ausnahme der vorhergehenden Species. Die Zapfen find 4 bis 5 Zoll lang und an ihrer Baſis 1½ Zoll breit, an der Spitze flach, meiſt einzeln ſtehend, leicht gebogen und hängend. Die Eingeborenen nennen dieſe Kiefer Ocote hembra oder weibliche Kiefer. Ihrer ſchönen, langen Nadeln wegen iſt dieß eine der ſchönſten Coniferen. Eingeführt in Europa im Jahre 1847. — Grenvilleae, Gordon. n. Lady Grenville's Kiefer. Auch dieſe Species wird, wie die vorhergehende, auf den höher gelegenen Theilen der Gebirge bei Tepic in Mexiko angetroffen, und kommt erſt da vor, wo die Gordon's-Kiefer nicht mehr gedeihen kann. Sie wird etwa 60 bis 80 Fuß hoch und hat ſtarke, unregel— mäßig ſtehende Aeſte; ihre Nadeln ſind 14 Zoll lang, ziemlich ſtark, dreiſeitig, von dunkelgrüner Farbe und dicht beiſammenſtehend. Sie haben Aehnlichkeit mit denen von Pinus macrophylla, ſind aber etwas länger. Die Zapfen erreichen eine Länge von 16 Zoll und an ihrer Baſis eine Breite von 3½ Zoll im Durchmeſſer, find an ihrem äußeren Ende flach, ſtiellos, einzeln ſtehend und hängend. Ein ſehr ſchöner Baum, der ſeines kräftigen Wuchſes wegen und im Gegenſatze von Pinus Gordoniana (weibliche Kiefer) von den Eingeborenen Ocote macho (männliche Kiefer) genannt wird. Eingeführt in Europa im Jahre 1847. — Hartwegii, Lindl. ?. Hartweg's Kiefer. Ein ganz hübſcher Baum, der auf dem Berge Campanario in Mexico in einer Höhe von 9000 Fuß über der Meeresfläche vorkommt; er wird etwa 40 bis 50 Fuß hoch; ſeine Nadeln ſind s Zoll lang und ſtehen zu 4 oder 5 beifammen. Die Zapfen werden 4 bis 5 Zoll lang und ſind hängend. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. — leiophylla, Schied. et Depp. u. Weichnadelige Kiefer. Iſt in den kälteren Regionen der mexicaniſchen Gebirge, zwiſchen Cruz⸗blanca und Jalacinga, auf den Bergen Angangeco und Tajimaroa 74 in der Provinz Mechoacan einheimiſch. Wird 60 bis 100 Fuß hoch und liefert ein ſehr werthvolles, außerordentlich hartes Holz. Die Zapfen ſind eiförmig, die Nadeln dünn, 3 bis 5 Zoll lang und vn grün. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. — 'macrophylla, Lindl. 1. Langnadelige Kiefer. Wurde von Hartweg auf dem Berge Ocotillo in Mexico entdeckt. Wird nicht ſehr hoch und iſt in ihrer Heimath ziemlich ſelten. Die Nadeln ſind etwa 15 Zoll lang und ſehr ſtark, wie die von Pinus Pinaster. Die Zapfen haben eine länglicht: eiförmige Geſtalt, werden 6 Zoll lang und haben gekrümmte Schuppen. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. * — Montezumae, Lamb. n. Montezuma-Kiefer. Hat ihre Heimath auf dem Berge Orizaba und anderen mexika— niſchen Gebirgen, wo ſie eine Höhe von 40 bis 60 Fuß erreicht. Ihre Rinde iſt dick und rauh; die Nadeln 6 Zoll lang und meergrün; die Zapfen werden etwa 6 Be lang und haben eine länglichte Form. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. Synonym mit: Pinus occidentalis, Humb., Bonpl. et Kunth. Eine Abart davon iſt unter dem Namen Pinus 8 var. Lindleyi, Loud. und Pinus Lindleyana, Lindl. et Gord. bekannt. — occidentalis, Swartz. u. Weſtindiſche Kiefer. Iſt auf den Bergen von St. Domingo und anderen weſtindiſchen Inſeln einheimiſch, wo ſie 30 bis 50 Fuß hoch wird. Ihre Nadeln ſind 8 bis 10 Zoll lang und ſehr dünn; die Zapfen nur 3 Zoll lang und etwas zurückgebogen; die Schuppen derſelben ſind in der Mitte des flachen Endes der Zapfen mit einem dornigen Hacken verſehen. eingeführt im Jahre 1820. — oocarpa, Schied. u. Kiefer mit eiförmigen Zapfen. Ein Baum, der etwa 30 bis 40 Fuß hoch wird und in den wär- meren Gegenden Mexicos, zwiſchen Ario und Jorullo, einheimiſch iſt. Seine Nadeln ſind 6 bis 12 Zoll lang und dünn; die Zapfen 3 bis 4 Zoll lang, eiförmig und in eine Spitze endigend. RN 1 — rudis, Endl. u. Rauhe oder harte Kiefer. In Mexico einheimiſch; hat kurze, ſteife Nadeln und länglichte, ſtumpfe, etwa 3 Zoll lange Zapfen; wurde erſt vor eigen Bahren in Europa eingeführt und iſt noch ziemlich ſelten. en pseudo Strobus, Lindl. n. Ber oder Ps. Wey mouthskiefer. Auf dem Berge Angancugo in Mexico finhelmiſh Hat 10 Zoll lange, ſehr dünne, meergrüne Nadeln. Die Zapfen ſind eiförmig, 75 4 Zoll lang und ſtehen horizontal in Quirlen beiſammen. Obgleich dieſer Baum 8000 Fuß über der Meeresfläche ſehr üppig angetroffen wird, hält er doch in Deutſchland nicht aus. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. . — Russelliana, Lindl. u. Herzog von Bedford's Kiefer. Eine ſehr ſchöne Species, welche Hartweg auf dem Real del Monte in Mexico fand. Ihre Nadeln find 6 bis 8 Zoll lang; die Zapfen länglicht, ſtiellos, horizontal in Quirlen beiſammenſtehend, manchmal etwas zurückgebogen und etwa 6 Zoll lang. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. — Skineri, Hort. ?. Skiner's Kiefer. Ebenfalls noch ganz neu und ſelten; auch bis jetzt bei und, nur in kleinen Exemplaren vorhanden. Eingeführt aus Guatemala im Jahre 1853. — tennifolia, Benth. u. Dünnnadelige Kiefer. Wurde ebenfalls von Hartweg entdeckt und zwar auf den Gebirgen von Guatemala. Die Nadeln dieſer Species ſind 8 bis 10 Zoll lang und ſehr dünn; die Zapfen eiförmig und nur 1½ Zoll lang. Ein: geführt im Jahre 1840. — Torreyana, C. Parry. ?. Torrey's Kiefer. Eine neue, noch ſehr ſeltene Species, welche in Californien ein— heimiſch iſt, und von dort im Jahre 1853 eingeführt wurde. — Wincesteriana, Gord. u. Marquis von Wincheſter's Kiefer. Dieſe Species iſt auf den Gebirgen bei Tepic in Mexico ein— heimiſch, wo ſie, nach Hartweg, 60 bis 80 Fuß hoch wird. Der Baum hat wenige, aber ſtarke, unregelmäßig ſtehende, ſich weit ausdehnende Nefte. Seine Nadeln find 12 bis 14 Zoll lang und denen von Pinus macrophylla ähnlich, ſie ſtehen dicht an den Zweigen beiſammen, ſind ſtark, dreiſeitig, meergrün und breiter, aber kürzer als die der eben— genannten Species. Die Zapfen werden s bis 10 Zoll lang und an ihrer Baſis 3½ Zoll breit, ſind an der Spitze flach und geben, be— ſonders an letzterer Stelle, viel Harz von ſich. Dieſe Species hat, in Betreff ihres Wuchſes und ihres allgemeinen Characters, ſo viel Aehnlichkeit mit Pinus Grenvilleae, daß ſie von Vielen für identiſch mit dieſer gehalten wird. Eingeführt in Europa im Jahre 1847. — Orizabae, Gord. ?. Orizabakiefer. Ein hübſcher, mittelhoher Baum, der etwa 30 — 35 Fuß Höhe erreicht und auf dem Berge Orizaba in Mexiko einheimiſch iſt, wo ihn Hartweg im Jahre 1847 entdeckte, und Samen davon nach Eng⸗ land ſchickte. Er hat Aehnlichkeit mit Pinus pseudo - Strobus. 76 Sect. IX. TAEDA. Ehe geſchwollen, pyramidenförmig, das dicke Theil in der Mitte. Samen geflügelt. Nadeln zu drei in einer Scheide. Pinus australis, Michx. u. Auſtraliſche oder Beſenkiefer. Ein 70 bis 80 Fuß hoher Baum, der in Florida und Virginia, der Seeküſte entlang, große Strecken bedeckt und in ganz armſeligem, trockenem Boden wächst. Sein Holz bildet dort einen ſehr wichtigen Handelsartikel und wird in großer Menge nach England gebracht. Es iſt ſtark, dauerhaft, compact und ſeiner feinen Textur wegen ganz fähig die feinſte Politur anzunehmen. In ſchwererem Boden wird das Holz röthlich und die Pflanze wurde aus dieſem Grunde ſchon häufig unrichtiger Weiſe für eine andere Species gehalten. Der Baum hat s bis 8 Zoll lange, in der Jugend oft noch viel längere Nadeln, von ſchöner, glänzendgrüner Farbe; ſie ſtehen an den Spitzen der Zweige in ſtarken Büſcheln beiſammen. Die Zapfen ſind s bis 8 Zoll lang und cylinderförmig. Durch die große Menge ſehr guten Harzes, welches dieſer Baum liefert, erhält er noch einen größeren Werth für die Eingeborenen ſeiner Heimath. Es iſt dieß eine der ſchönſten Kiefernarten, nur ſchade, daß ſie in unſerem Clima ohne ſehr guten und zweckmäßigen Schutze nicht aushält und wenn dieß auch der Fall iſt, verliert ſie doch meiſtens faſt alle Nadeln, was ihr natürlich die Schönheit ganz benimmt. Eingeführt in Europa im Jahre 1730. Synonym mit: Pinus palustris, Miller und Pinus americana, pa- lustris, Hort. — australis var. excelsa, Forb. n. Wird etwa 70 bis 80 Fuß hoch und iſt ſehr ſchön ſchlank eee Hat feine, lange Nadeln, welche herabhängen. Bei jungen Exem— plaren ſind ſie noch länger als bei älteren, ſo daß die Eingeborenen Beſen daraus machen, daher auch der Name Beſenkiefer. Synonym mit: Pinus palustris excelsa, Booth. — Benthamiana, Hartweg. 4. Bentham's Kiefer. ki Ein herrlicher Baum, der oft eine Höhe von 200 Fuß und einen Umfang von 28 Fuß erreicht. Er iſt auf den Bergen von Santa Cruz und anderen californiſchen Gebirgen einheimiſch, wo er häufig in Gemeinſchaft mit Pinus Lambertiana und höher noch als Pinus Sabiniana vorkommt. Er hat zahlreiche, lange, unregelmaͤßig ſtehende und ſich weit ausdehnende, mit rauher Rinde bedeckte Aeſte. Seine Nadeln ſtehen dicht auf den Zweigen beiſammen, ſind dunkelgrün, faſt immer 11 Zoll lang, ſtark, ziemlich flach, mit einer etwas er— habenen Mittelrippe auf der inneren Seite. Die Zapfen werden 6 Zoll 77 lang, ſind eiförmig oder coniſch, gerade, etwas ſchief ſtehend, ſtiellos und ſitzen zu drei oder vier beiſammen. Eingeführt in Europa im Jahre 1849. — Bungeana, Zucc. ?. Bunge's Kiefer. Eine noch ziemlich ſeltene Species, die im nördlichen China ein— heimiſch iſt. Ihre Nadeln ſind 2 bis 3 Zoll lang, ſteif und ſtehen zu drei beiſammen. Eingeführt in Europa im Jahre 1846. Synonym mit: Pinus excorticata, Hort. — Californica, Loisl. 4. Californiſche Kiefer. Iſt in der Umgegend von Monterey in Californien einheimiſch. Die Zapfen haben mit denen von Pinus Pinaster viel Aehnlichkeit, nur ſind ſie etwas größer und haben kurze, gekrümmte Schuppen. Die Nadeln find dünn und dunkelgrün. Eingeführt in Europa im Jahre 1815. Synonym mit: Pinus monteragensis, Godefr., Pinus adunca, Bosc und Pinus Sinclairi, Hook. — Canariensis, Chr. Smith. u. Canariſche Kiefer. Ein Baum von 60 bis 70 Fuß Höhe und etwa 30 Fuß im Um: fang, der auf den Gebirgen von Teneriffa und den großen canariſchen Inſeln einheimiſch iſt, wo er in einer Höhe von 4000 bis 6000 Fuß über der Meeresfläche wächst. Seine Nadeln ſind 7 bis 8 Zoll lang, dünn, wellenförmig und glänzend grasgrün. Die Zapfen 4 bis 6 Zoll lang und länglicht = eiförmig. — Coulteri, Don. 4. Coulter's Kiefer. Die Heimath dieſes Baumes iſt auf dem Berge St. Lucia in Californien, wo er in einer Höhe von 3000 bis 4000 Fuß über der Meeresfläche angetroffen wird. Douglas fand ihn in Geſellſchaft mit Pinus Lambertiana wachfend und eine Höhe von 80 bis 120 Fuß, mit einem Durchmeſſer von 3 bis 4 Fuß erreichend, mit großen, weit aus— gedehnten Aeſten. Er iſt mit Pinus Sabiniana nahe verwandt, aber feine Zapfen ſind viel länger; fie werden 1 Fuß lang und 6 Zoll breit, jedoch ſind die darin enthaltenen Samen, auffallender Weiſe, viel kleiner. Die Nadeln find breit, meergrün, etwa 15 Zoll lang und ſtecken in einer Zoll langen Scheide. Es iſt dieß eine der ſeltenſten, merkwürdigſten und ſchönſten Coniferen. Eingeführt in Europa im Jahre 1832. Synonym mit: Pinus macrocarpa, Lindl., Pinus Sabina Coulteri, Loud., Pinus Sabina Coulteri vera, Loud., Pinus Sabina, Hort. und Pinus Sinclairii, Hort. — Engelmanni, Carr. ? Engelmann’s Kiefer. Ein hübſcher Baum, der 70 bis 80 Fuß hoch wird und im nörd: lichen Mexico einheimiſch iſt. Synonym mit: Pinus macrophylla, Wisliz. 78 — Gerardiana, Wallich. 4. Capitain Gerard's Kiefer. Eine auf dem Himalaja und an den Ufern des Sutley einheimiſche Species, die in einer Höhe von 5000 bis 9000 Fuß über der Meeres- fläche, faſt immer mit Pinus Deodara zuſammen, angetroffen wird. Der Baum wird 50 Fuß hoch, und hat, wenn er jung iſt, eine coniſche Form, wenn er aber älter wird und an einem günſtig gelegenen Platze ſteht, namentlich zwiſchen Felſen und Waldbächen, ſo ſtehen ſeine Aeſte horizontal ab und ſehr weit hinaus; oft ſind ſie auch ſehr ſtark gebogen und gewunden. Durch ſeine glatte, ſilberfarbige Rinde iſt er beſonders auffallend, ſie läßt ſich in langen Streifen abſchälen, worauf eine grünliche Epidermis zum Vorſchein kommt, die aber bald auch grau wird. Seine Nadeln find etwa + Zoll lang und ſchwärzlich grün; die Zapfen eiförmig-länglicht faſt 10 Zoll lang und 5 bis 8 Zoll breit. Eingeführt in Europa im Jahre 1820. Synonym mit: Pinus Neosa, Govan. und Pinus Chilghosa, Elph. — insignis, Dougl. ? Edle Kiefer. Dieſe ſchöne Species hat lebhaft grüne Nadeln, welche dicht an den Zweigen beiſammenſtehen, ſie ſind 4 bis 6 Zoll lang, gedreht und nach allen Seiten hinausſtehend. Die Zapfen ſind 3 Zoll lang. Sie iſt in Californien einheimiſch und hält in England ſehr gut aus, wo man häufig ſchöne Exemplare davon antrifft. In unſerem Clima wird ſie ohne guten Schutz ſchwerlich den Winter über drt we können. Eingeführt in Europa im Jahre 1833. — insularis, Endl. ? Inſel-Kiefer. Ein hübſcher Baum, der auf den philippiniſchen Inſeln einheimiſch iſt. Er hat 6 bis 9 Zoll lange, etwas hängende Nadeln und 3 Zoll lange Zapfen. Synonym mit: Pinus Timoriensis, Loud. — longifolia, Roxb. u. Langnadelige Kiefer. Ein ſehr ſchöner Baum, der lange, hängende Nadeln hat. Er it auf dem Himalajagebirge einheimiſch, wo er vom 29ften bis 32ften Breitegrad in einer Höhe von 2000 bis zu 8000 Fuß über der Meeresfläche angetroffen wird und große Wälder bildet, wie man ſie von keiner andern Coniferenart findet. Er erreicht eine Höhe von 50 bis 80 Fuß, hat 1 Fuß lange, anfangs lebhaft glänzend grüne, ſpäter weißlich ausſehende Nadeln und 5 bis 7 Zoll lange, Br: eiförmige Zapfen. Eingeführt in Europa im Jahre 1801, — muricata, Don. ? Weichnadelige oder Biſchofs-Kiefer. Iſt in San Luis in Californien einheimiſch, wo man fie Biſchofs— Kiefer nennt. Sie wächst zu einem mittelgroßen Baume von etwa 40 Fuß Höhe heran, in einer Höhe von 3000 Fuß über der Meeres— 79 fläche. Ihre Zapfen ſind klein, ungleich, eiförmig und ſtehen zu! zwei oder drei beiſammen. Eingeführt in Europa im Jahre 1846. Synonym mit: Pinus Edgariana, Hartw. — patula, Schiede et Deppe. n. Kiefer mit abſtehenden Nadeln. N Obgleich dieſe Species in den kälteren Regionen Mexico's, in Malpayo de la Jaga einheimiſch iſt, ſo hält ſie doch bei uns gar nicht und in England kaum mit dem beſten Schutze im Freien aus. Sie wird in ihrer Heimath ſehr hoch, hat 6 bis 9 Zoll lange, dünne, hell— grüne, auseinanderſtehende Nadeln, und 3 bis 6 Zoll lange, länglicht— eiförmige Zapfen. Synonym mit: Pinus patula erecta, Hort. — persica, Stranger. ? Perſiſche Kiefer. Iſt im ſüdlichen Perſien einheimiſch, hat 2 bis 3 Zoll lange Nadeln und 1 bis 1½ Zoll lange Zapfen. — ponderosa, Dougl. a. Schwerholzige Kiefer. Ein großer Baum, der an der nordweſtlichen Küſte von Nord— amerika, an den Ufern des Spokane- und Flathead-Fluſſes und an den Keſſelfällen von Columbia einheimiſch iſt. Er hat wenig Aeſte und dieſe ſtehen in Quirlen wagrecht vom Stamme ab, hängen aber bei älteren Exemplaren herunter. Man ſagt ſein Holz ſey ſo ſchwer, daß es im Waſſer unterſinke. Die Nadeln ſind 9 bis 12 Zoll lang und ganz gerade; die Zapfen ſtehen einzeln, find rundlich -eiförmig und etwa 3 Zoll lang. Der Baum wächst außerordentlich ſchnell und üppig, und iſt eine große Zierde unſerer Gärten und Anlagen. Eingeführt im Jahre 1826. — radiata, Don. ? Strahlenſchuppige Kiefer. Iſt an der Seeküſte bei Monterey in Californien zu Hauſe und wird, wenn ſie frei ſteht, oft 100 Fuß hoch mit ganz aufrechtem, bis an die Erde mit Aeſten beſetztem Stamm. Die Nadeln ſind dunkel— grün, dünn und ſtehen dicht beiſammen; die Zapfen werden 4 bis 6 Zoll lang, ſtehen in Büſcheln beiſammen und haben eine ungleiche, länglichte Form. Hat mit Pinus insignis ſehr viel Aehnlichkeit, ſo daß ſie oft mit dieſer Art verwechſelt wird. Eingeführt in Europa im Jahre 1846. — rigida, Mill, a. Starre Kiefer. Wird in ihrer Heimath, in den Ebenen Neu-Englands bis nach Virginien in den vereinigten Staaten, häufig angetroffen und dort Pechtanne oder Harztanne genannt. Sie gedeiht faıt in jedem Boden und wird in günſtiger Lage 70 bis so Fuß hoch, wovon zwei Dritt: theil dieſer Stammhöhe dicht mit Aeſten beſetzt ſind. Die Rinde iſt 80 dick, ſchwärzlich und tief gefurcht. Die Nadeln find von 1½ bis zu 7 Zoll lang und ſehr ſtarr. Die Zapfen haben eine pyramidenförmige Geſtalt, mit ſtachelſpitzigen Schuppen. Die Knoſpen der jungen Triebe ſind harzig; überhaupt liefert dieſer Baum eine Menge ſehr brauch⸗ bares Harz. Eingeführt im Jahre 1750. Synonym mit: Pinus Taeda rigida, Ait., Pinus Taeda, Poir., Pinus Fraseri, Lodd. und Pinus Loddigesii, Loud. — Sahiniana, Dougl. a. Sabine's Kiefer. Ein ſehr ſchöner Baum, der bis zu 120 Fuß hoch wird und in den nordweſtlichen Diſtricten Nordamerikas, an der weſtlichen Seite der Cordilleren und in Neu-Albion, in einer beträchtlichen Höhe und parallel mit dem 40ſten Grad nördlicher Breite, ſowie auf den der Küſte zunächſt gelegenen Bergen im 3ıften Grad nördlicher Breite in einer höheren und gleichmäßigeren Temperatur einheimiſch iſt. Am erſtgenannten Orte findet man ihn am üppigſten, an Stellen, deren Boden aus verwesten Waſſer-Vegetabilien beſteht; an den letzteren Orten aber wird er nur auf den Gipfeln der Berge in kieſigem, felſigem Boden angetroffen und iſt dann von gedrungenem, nicht ſo üppigem Wuchſe. Die Stämme der größten Exemplare haben oft 12 Fuß im Durchmeſſer, und wenn ſie einzeln und frei ſtehen ſind ſie bis an die Wurzeln herunter mit Aeſten beſetzt. Be— ſonders bemerkenswerth ſind die ſtacheligen Schuppen der Zapfen, welche in Quirlen oder Büſcheln um die Zweige, oft bis zu neun an der Zahl, beiſammen ſitzen. Sie ſind 9 bis 11 Zoll lang und haben 16 bis 18 Zoll im Umfang. Die Nadeln haben eine Länge von 10 bis 12 Zoll, find weißlichgrün und wenn ganz aus gewachſen, etwas gebogen. Der Baum wächst ſehr ſchnell und iſt beſonders gut dazu geeignet, um einzeln auf den Raſen in Gartenanlagen ꝛc. geſetzt zu werden. Eingeführt in Europa im Jahre 1823. — serotina, Michaux. a. Sumpf: Kiefer. Iſt in New: Gerfey und Carolina, mitunter auch in anderen Staaten Nordamerikas einheimiſch und wächst an ſumpfigen Stellen an den Ufern von Seen oder Teichen, wo ſie 30 bis 40 Fuß hoch wird, und einen Durchmeſſer von 1s bis 18 Zoll erreicht. Das Holz dieſes Baumes iſt ſchwammig und nicht zu gebrauchen. Er iſt ſtark mit Aeſten und Zweigen beſetzt, deren Nadeln 5 bis 6 Zoll lang werden. Die Zapfen find 2½ Zoll lang, zu zweien gegenüberitehend und eiförmig. Eingeführt in Europa im Jahre 1713. Die Zapfen dieſer Art öffnen ſich erſt im dritten, zuweilen ſogar erſt im vierten Jahre, obgleich die Samen nach dem zweiten Jahre ſchon reif ſind. Synonym mit: Pinus Taeda alopecuroidea, Ait. und Pinus rigida serotina, Loud. 81 — sinensis, Lamb. a. Chineſiſche Kiefer. Ein großer, hübſcher Baum von conifcher Form, der in China einheimiſch iſt. Seine Aeſte und Zweige ſind knotig und dicht mit grasgrünen, 5 Zoll langen, dünnen, ſparrigen Nadeln beſetzt. Die Zapfen ſind eiförmig zugeſpitzt und 2 Zoll lang. Eingeführt in Europa im Jahre 1829. Synonym mit: Pinus Kaseya, Reyle., Pinus nepalensis, Pinet. Wob. und Pinus Cavendishiana, Hort. — Taeda, Linn. a. Taeda- oder Loblollykiefer. Die Heimath dieſes Baumes iſt in den Staaten Florida und Virginia in Nordamerika, wo er in ſumpfigem Moorboden wächst und eine Höhe von 70 bis 80 Fuß mit einem Stammdurchmeſſer von 2 bis 3 Fuß erreicht. Er hat eine weitausgedehnte Krone und ſein Stamm iſt bis zu zwei Drittheilen ſeiner Höhe nackt. Seine Nadeln ſind breit, ſpitzig, flach auf der Oberfläche, hellgrün und 4 Zoll lang. Die Zapfen rundlich- eiförmig, 2 bis 3 Zoll lang mit ſtachelſpitzigen Schuppen. Eingeführt in Europa im Jahre 1713. Synonym mit: Pinus virginiana tenuifolia, Plukn. — Teocote, Cham. et Schlechtendal. u. Teocote-Kiefer. Iſt auf den Abhängen der Berge Orizaba, Real del Monte 1c. und anderen mexicaniſchen Bergen einheimiſch, wo dieſer ſchöne Baum eine Höhe von 100 Fuß erreicht. Seine Nadeln ſind 3 bis 5 Zoll lang, gewunden und ſtehen dicht auf den Zweigen beiſammen. Die Zapfen find eiförmig-zugeſpitzt und 2 bis 3 Zoll lang. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. — tuberculata, Don. a. Knotige Kiefer. Ein ſchöner Baum, der in der Umgegend von Monterey in Cali— fornien einheimiſch iſt und häufig an der Meeresküſte vorkommt. Er wird oft 100 Fuß hoch und hat länglichte, 4 Zoll lange und 2½ Zoll breite Zapfen. Eingeführt in Europa im Jahre 1848. Synonym mit: Pinus californica, Hartw. Sect. X. PINASTER. Schuppen geſchwollen, pyramidenförmig, das dicke Theil in der Mitte. Samen geflügelt. Nadeln zu zweien, ſelten zu drei beiſammen ſtehend. Pinus Banksiana, Lamb. a. Bank's Kiefer. Die Heimath dieſes Baumes erſtreckt ſich in den an die See gränzenden Diſtrikten Nordamerikas bis zum saſten Grad nördlicher Breite, kommt aber auch in Neu-Schottland vor, wird jedoch in letzterer Gegend nicht hoch und bleibt ein Buſch von nur 3 Fuß Höhe, Courtin, Coniferen. 6 82 während er in den füdlicheren Theilen zu einem ſehr ſchönen, etwa 40 Fuß hohen Baume heranwächst, der viele, außerordentlich lange, biegſame und nicht, wie es gewöhnlich der Fall iſt, nach und nach flach werdende Aeſte hat. Die Nadeln ſind 1 Zoll lang, kräftig und aufwärts gebogen. Die Zapfen, ſcharf zugeſpitzt, cylinderförmig, gebogen, aufrecht, 2 Zoll lang und gewöhnlich paarweiſe beiſammen— ſtehend. In England wird dieſer Baum in gutem, ſandigem Boden viel kräftiger und ſchöner als in ſeiner Heimath, was ſchon mehrere Reiſende, die ihn dort häufig geſehen haben, beſtätigten. Eingeführt in Europa im Jahre 1785. Synonym mit: Pinus hudsonica, Lamarck., Pinus rupestris, Mich. und Pinus contorta, Dougl. — brutia, Tenore. ?. Calabriſche Kiefer. Iſt auf dem Berge Aspero in Calabrien einheimiſch, wo fie ſehr hoch wird und treffliches Bauholz liefert. Der Baum hat viele, große, ſich weit ausdehnende Aeſte, deren Zweige dicht mit 9 Zoll langen, ſehr dünnen, wellenförmigen, ausgebreiteten, hellgrünen Nadeln beſetzt ſind Die Zapfen ſind eiförmig, 3 Zoll lang, ſtiellos und ſitzen in dicken Büſcheln beiſammen. Eingeführt in Europa im Jahre 1812. Synonym mit: Pinus conglomerata, Gräffer. — Boursieri, Rev. hort. ?. Bourſier's Kiefer. Ein ſchöner Baum, der in Californien einheimiſch iſt. Seine Nadeln ſtehen dicht beiſammen, ſind 2 bis 3 Zoll lang, glatt, glänzend und ſtarr. Die Zapfen ſind eiförmig und 3 bis 4 Zoll lang. Ein: geführt in Europa im Jahre 1853. — densiflora, Sieb. et Zucc. ?. Dichtblüthige Kiefer. Iſt überall in Japan anzutreffen und bildet an vielen Orten daſelbſt in Gemeinſchaft mit P. Massoniana große, dichte Wälder, welche ſich von der Ebene an bis zu 1000 und 1800 Fuß über der Meeresfläche erheben. Der Baum wird 40 bis 50 Fuß hoch und hat einen ſchönen, geraden Stamm. Die Nadeln find 3 bis 4 Zoll lang, ſteif und leicht wellenförmig. Die Zapfen ſind ſchief ſtehend oder hängend, kleiner als die von P. sylvestris und werden erſt im zweiten Jahre reif. Synonym mit: Pinus japonica, Ant. — halepensis, Mill. ?. Aleppo⸗Kiefer. Ein mittelgroßer Baum, der an der Küſte des mittelländiſchen Meeres von Spanien bis nach Syrien vorkommt. Er liebt einen trockenen, ſandigen Boden und macht viele ſchlanke Aeſte, die einen hängenden Charakter annehmen. Die Nadeln ſind 2½ Zoll lang, 83 hellgrün und dicht auf den Zweigen ſitzend. Die Zapfen werden 3 bis 4 Zoll lang und ſind pyramidenförmig. Synonym mit: Pinus hierosolymitana, Duham., Pinus genuensis, Cook. und Pinus cairica, Don. — inops, Soland. a. Serfeyfiefer. Die Heimath dieſer Species find die Staaten New-Jerſey, Carolina und andere in Nordamerika, wo ſie zu einem Baume von 30 bis 40 Fuß heranwächst und namentlich einen trockenen, ſandigen Boden liebt. Die Aeſte ſind lang, hängend, gekrümmt und mit einer großen Menge Zapfen bedeckt, welche 2 bis 3 Zoll lang werden und eine eiförmig-coniſche Geſtalt haben. Die Nadeln ſind gleichmäßig auf den Zweigen zerſtreut, kurz und dunkelgrün. Die Rinde der alten Bäume iſt tief gefurcht und mit ſehr viel Harz durchdrungen. Eingeführt in Europa im Jahre 1739. Synonym mit: Pinus virginiana, Mill. und Pinus variabilis, Lamb. — Lariecio, Poiret. a. Corſicaniſche Kiefer. Einheimiſch im ſüdöſtlichen Europa, Taurien, Corſica, Spanien, den Apenninen, Calabrien und Griechenland. In Sicilien auf dem Aetna wird dieſer Baum in einer Höhe von 4000 bis 6000 Fuß über der Meeresfläche angetroffen und erreicht in gutem, fandigem Boden eine Höhe von 100 bis 130 Fuß. Er hat einen pyramidenförmigen Wuchs und wächst ſehr ſchnell, fo daß er im 7oiten oder Soſten Jahr gewöhnlich ſchon abſtirbt. Er zeichnet ſich noch durch ſeine großen, weitgehenden Wurzeln aus, welche bei geringer Humuslage größten— theils zu Tage liegen und oft weit über Felſen hinwegwachſen. Die Nadeln junger Bäume ſind 4 bis 5 Zoll lang, bei alten Exemplaren aber nur 2 bis 3 Zoll, dunkelgrün und gewunden. Die Rinde iſt ſchwärzlichgrau und ſchält ſich zuweilen von ſelbſt ab. Die Zapfen werden 4 Zoll lang, ſind eiförmig, gerade, manchmal auch etwas gekrümmt, haben eine bräunlichgelbe Farbe und ſtehen entweder einzeln, oder zu zwei oder mehr beiſammen. Das Holz iſt weißlich, von Außen nach Innen aber bräunlichgelb, ſehr harzreich, rauh, breit: ringig, elaſtiſch, leicht zu verarbeiten und dauerhaft. Synonym mit: Pinus sylvestris maritima, Ait., Pinus maritima, Ait., Pinus altissima, Hort. und Pinus Laricio Corsicana, Hort. — Laricio var. austriaca, Antoine. a. Schwarze, öſter— reichiſche Kiefer. Ein ſehr ſchöner Baum, der oft eine Höhe von 120 Fuß erreicht und auf den Kalkſteingebirgen in Steiermark, Unteröſterreich, Mähren, Siebenbürgen und dem Banate vorkommt. Dieſe Varietät unter— ſcheidet ſich von der vorhergehenden Species durch ihre ſich ganz flach ausbreitende Krone, während die der Species pyramidenförmig iſt. 6 * 84 In allen übrigen botanifchen Beziehungen find fie ganz gleich, mit Ausnahme der Nadeln, welche bei der Varietät gerader ſind; die letztere könnte deßhalb ebenfalls für eine Species gelten. Der Baum hat die gute Eigenſchaft, ſchnell und kräftig in allen möglichen Boden— arten zu wachſen. In ſeiner Heimath gedeiht er am beſten und ge— langt zu ſeiner größten Vollkommenheit, wenn er in tiefem, trockenem, ſandigem Boden auf Kalkſtein-Formation wächst; übrigens kommt er auch ganz gut in feuchtem, ſchwerem Boden fort, wenn letzterer nicht gar zu naß iſt. Das Holz, welches außen weißlichgelb, innen aber, gegen das Mark zu, roſtgelb wird, iſt ſehr harzreich, und weil man es zu ſo verſchiedenerlei Dingen verwenden kann, iſt es auch überall geſchätzt, beſonders da es ſowohl der Näſſe, als auch dem Wechſel von Trockenheit mit Feuchtigkeit lange zu widerſtehen vermag. Synonym mit: Pinus nigricans, Hort., Pinus nigra, Link, Pinus austriaca, Höss., Pinus Pinaster, Besser und Pinus sylvestris, Baumg. — Laricio var. foliis variegatis, Hort. Panaſchirtblättrige, öſterreichiſche Kiefer. Hat hübſch panaſchirte, oder auch ganz gelblichweiße Nadeln. Synonym mit: Pinus austriaca variegata, Hort. — Laricio var. Calabrica, Delam. Calabriſche Lariciofiefer. Dieſe Varietät kommt auf dem Berge Sila in Calabrien vor und zeichnet ſich vor den andern durch ihre ſehr dicht ſtehenden Nadeln aus, welche etwa 6 bis 8 Zoll lang ſind. Es iſt ein ſehr hübſcher Baum, der in allen übrigen Eigenſchaften der Species gleichkommt. Synonym mit: Pinus Calabrica, Hort. — Laricio var. Caramanica, Delam. Camaraniſche Kiefer. Ein etwas kleinerer Baum als die Species, mit ſchöner, buſchiger Krone, ſchlanken Zweigen und röthlicher Rinde und Knoſpen. Synonym mit: Pinus camaranica, Hort. — Laricio var. Pallasiana, Lamb. Pallas' Kiefer. Die Heimath dieſer Varietät ſind die weſtlich gelegenen Schluchten und Thäler der an den Ufern des ſchwarzen Meeres ſich hinziehenden Gebirge. Sie wird dort ſehr groß, hat einen pyramidenförmigen Wuchs und ihre horizontalen, an den Spitzen etwas hängenden Aeſte und Zweige ſtehen bis an die Baſis des Stammes herunter und iſt dieß beſonders bei freiſtehenden Exemplaren der Fall. Die großen Zapfen und Nadeln dieſes Baumes ſind das hauptſächlichſte Unter— ſcheidungszeichen deſſelben von der Species. Synonym mit: Pinus Pallasiana, Hort., Pinus monspeliensis, Hort., Pinus Taurica, Hort., Pinus Caramanica, Hort., Pinus tartarica, Hort., Pinus Laricio Caramanica, Spach., Pinus Laricio var. Pallasiana, Endl., Pinus halepensis, Bieb., Pinus pinea, Hablitz. und Pinus maritima, Pall. 85 — Laricio var. pygmaea, Hort. Korſikaniſche Zwergkiefer. Iſt ihres auffallenden, zwergartigen Wuchſes wegen ſehr be— merkenswerth. | — Laricio var. subviridis, du Hamel. Grünzapfige Laricio— kiefer. Unterſcheidet ſich von der Species nur durch ihre grünlichgelben Zapfen. — Loiseleuriana, Endl. ?. Loiſeleur's Kiefer. Ein ſchöner Baum, der etwa 30 bis 40 Fuß hoch wird und in Nordamerika zu Hauſe iſt. Bei uns wird er im Culturzuſtande nicht hoch und wächst mehr ſtrauchartig. Seine Nadeln find bei jungen Exemplaren viel länger als bei alten und die Zapfen zahlreich in Büſcheln zu 3 bis 4 beiſammenſtehend. Synonym mit: Pinus retinosa, Loisel. und Pinus retinosa, Soland. — Massoni, Lamb. a. Maſſon's Kiefer. Einheimiſch in China und Japan, wo dieſer große Baum an den Abhängen und in den Schluchten der Berge, ſowie auch in den Ebenen ſehr ausgedehnte Waldungen bildet und in den Gebirgen bis zu einer Höhe von 3000 Fuß über der Meeresfläche angetroffen wird. Er wächst ſehr hoch, iſt aber an den am höchſten gelegenen Standorten nur ein krüppelhafter Buſch, hat ausgebreitete Aeſte, die eine breite Krone bilden. Die Nadeln ſind 4 bis 6 Zoll lang, ſteif, meergrün und bleiben 3 Jahre an dem Baume bis ſie abfallen. Die männlichen Kätzchen kommen aus den Aſtwinkeln der unteren Zweige und ſtehen in 10- bis 20zweigigen Riſpen beiſammen. Die Zapfen werden erſt im zweiten Jahre reif, ſind klein, eiförmig-coniſch und etwa 2 Zoll breit an der Baſis. Dieſe Species iſt erſt vor einigen Jahren in Europa eingeführt worden und daher noch ziemlich ſelten. Synonym mit: Pinus rubra, Sieb., Pinus sylvestris, Thunb. und Pinus Pinaster, Lindl. et Gord. — Merkusii, Jungh. et de Vriese. ?. Merkuſe's Kiefer. Ein ſchöner, ſtattlicher Baum, der etwa 90 bis 100 Fuß hoch wird und auf Sumatra, Borneo und obne Zweifel auf den meiſten Inſeln des indiſchen Archipels einheimiſch iſt. Seine Nadeln find 7 bis 8 Zoll lang, das heißt bei ausgewachſenen Bäumen. Die Zapfen ſind faſt aufrecht ſtehend und 2½ bis 3 Zoll lang. Synonym mit: Pinus Finlaysoniana, Wall., Pinus Sumatrata, Junghun und Pinus sylvestris, Herb. — Pinaster, Solander. «a. Pinaſter oder Büſchelkiefer. Iſt im ſüdlichen Europa einheimiſch und wird an der Küſte des mittelländiſchen Meeres, in Griechenland, Oberitalien und Spanien 86 angetroffen. An der Küſte des atlantiſchen Oceans, in Frankreich und anderen Ländern wird ſie in ausgedehnter Weiſe cultivirt. Auf den Apenninen findet man ſie 2800 Fuß über der Meeresfläche. Boden und Lage üben einen ſehr großen Einfluß auf das Wachsthum diefes Baumes aus, jedoch gedeiht er in gutem, trockenem, ſandigem Lehm— grund, oder in tiefem Sand mit einem trockenen, kieſigen Untergrunde am beſten, und erreicht dann eine Höhe von 50 bis 60 Fuß und oft mehr. In ſeichtem, kalkigem, naſſem Boden, ſowie in Heidegrund, wächst er gar nicht. Er hat einen ſchönen, pyramidenförmigen Wuchs, mit regelmäßig in Quirlen ſtehenden Aeſten, welche alle aufwärts gerichtet und dicht mit Nadeln beſetzt, die aber ſtellenweiſe unter— brochen ſind, was von dem Abfallen der männlichen Kätzchen herrührt, welche oft einen Raum von 4 bis 6 Zoll in der Länge einnehmen. Dieß characteriſirt dieſe Species am deutlichſten und ſicherſten. Die Zapfen find 5 bis 6 Zoll lang, eiförmig, ſtiellos und zahlreich in horizontalen Quirlen ſtehend, daher auch der Name Pinaster, von Pinus die Kiefer und aster der Stern. Der Stamm (auch der von jüngeren Bäumen) iſt mit einer rauhen, tief gefurchten Rinde um— geben. Der Baum wächst ſehr ſchnell und wird in 20 Jahren etwa 30 Fuß hoch. In Frankreich wurde er dazu benützt um ungeheure Sandſtrecken an der Seeküſte damit zu bepflanzen. Das Holz iſt ſehr harzreich und weich, aber nicht beſonders dauerhaft, wird deſſen un— geachtet in Frankreich zu ſehr vielen Dingen, namentlich Kiſten ic. verwendet. Synonym mit: Pinus maritima, Lamarck., Pinus japonica, Hort. aliq., Pinus Nepalensis, Royle, Pinus Latteri, Madden und Pinus syrtica, Thore. — Pinaster var. Escarena, Loud. Graf Aberdeen's Kiefer. Eine ſehr hübſche, ſich von der Species merklich unterſcheidende Varietät, welche der Graf Aberdeen auf den Bergen bei Nizza fand, wo ſie aber auch nur ſpärlich anzutreffen ſeyn ſoll. Die Nadeln haben ein helleres Grün als die der Species, ſind aber eben ſo lang und ſtark. Die Zapfen ſind kürzer und eiförmig. Synonym mit: Fs Pinaster Aberdoniae, Loud. und Pinus Ha- miltoni, Hort. — Pinaster var. emomand, Loud. Lemon's Kiefer. Auch dieſe Varietät iſt recht hübſch und unterſcheidet ſich von der Species dadurch, daß ihre Zapfen einzeln an den Spitzen der Zweige ſitzen, was dem Baum ein ganz anderes Ausſehen n Synonym mit: Pinus Lemoniana, Benth. — Pinaster var. minor, Loud. Kleine oder corteaniſche Kiefer. Die Heimath dieſer Varietät iſt in der Umgegend von Corte in Corſica; ſie wächst dort zu einem ſchönen, hohen Baume mit ganz 87 aufrechtem Stamme heran und hat in den Nadeln ſehr viel Aehn— lichkeit mit Pinus Laricio. — Pinaster var. variegata, Loud. Panaſchirtblättrige Piz naſterkiefer *. Unterſcheidet ſich von der Species durch ihre panaſchirten Nadeln, was ihr ein ſehr hübſches Ausſehen verleiht. — pumilio, Haenke. a. Bergfiefer. Ein Baum, der etwa 20 bis 40 Fuß hoch wird und auf den Ge— birgen Mittel-Europas, meiſtens auf Kalkformationen vorkommt. In der Schweiz findet man ihn in einer Höhe von 4000 bis zu 7500 Fuß, und auf der Gebirgskette der Karpathen kommt er noch höher fort als die gemeine, norwegiſche Fichte, die in einer Höhe von 4100 bis zu 5600 Fuß über der Meeresfläche angetroffen wird. Seine Aeſte ſind lang und ſchlank, die unteren kriechend und häufig in die Erde eingewachſen, fo daß die Gipfel derſelben ſich oft wieder 4 bis 5 Fuß erheben. Findet man ihn an ſeinem höchſten Standort, ſo hat er keinen Stamm und bildet nur einen kriechenden Buſch, der den Jägern und Bergſteigern oft als Hülfs- und Rettungsmittel beim Erklettern der Felſen dient. Seine Wurzeln ſind lang, dick und häufig über der Erde auf Felſen kriechend. Die Rinde iſt graulich, rauh und nicht gefurcht. Zie Zweige kurz, aufwärts gerichtet und mit vielen Nadeln beſetzt, welche 1 bis 2 Zoll lang, linear, ſteif, ge: bogen und oft gewunden ſind. Die Zapfen ſtehen paarweiſe oder zu drei beiſammen, ſind 1½ Zoll lang, länglicht-eiförmig, oben ſtumpf und ſchmutzig röthlichbraun. Der Hauptunterſchied zwiſchen dieſer Species und Pinus uncinata beſteht in den kriechenden Weiten, welche, beſonders die unteren, keine Neigung zeigen aufwärts zu wachſen. Synonym mit: Pinus tatarica, Miller, Pinus mughus, Scopol. und Pinaster pumilio, Clus. — pungens, Michaux. 4. Stechende Kiefer. Dieſer Baum iſt auf den Bergen in Nord-Carolina einheimiſch, wo er etwa 40 bis 50 Fuß hoch wird. Im Wuchſe hat er mit Pinus * Es hat ſich erwieſen, daß andere Varietäten, wie chinensis, nepalensis, novae hollandiae, novae zealandiae, St. helenic a x. mit Pinus Pinaster ganz identiſch find. Obgleich dieſe angeblichen Varietäten von verſchiedenen Gegenden kommen, wie es auch ihre Namen bezeichnen, ſo iſt nicht der geringſte Zweifel vorhanden, daß ſie eingeführt wurden und dort nicht einheimiſch ſind, denn es iſt eine wohl bekannte Thatſache, daß wenn Pflanzen irgend eines Landes in ein anderes eingeführt werden, ſie ſehr häufig ein verſchiedenes Ausſehen bekommen, das je nach Lage, Boden und Clima mehr oder weniger von ihrem eigentlichen Charakter abweicht; daher rührt auch die Schwierigkeit der Angabe ihrer Verwandtſchaft mit der Grund- Species, ſowie die der Beſchreibung ihres urſprünglichen Charakters. 88 sylvestris Aehnlichkeit, unterscheidet ſich aber von letzterer Species durch eine dichtere Krone und durch ſeine dunkelgrünen, nicht meer— grünen Nadeln. Seine Zapfen ſind eirund, 3½ Zoll lang, an der Baſis 2½ Zoll breit, ſtehen gewöhnlich zu drei oder vier beiſammen und bleiben mehrere Jahre auf den Zweigen ſitzen. Sein Holz iſt von keinem beſonderen Werthe. Eingeführt in Europa im Jahre 1804. — Pithyusa, Strangw. 9. Eine in Griechenland, namentlich an den Küſten, aber auch bis zu einer Höhe von 1200 Fuß vorkommende Art. Es iſt ein ſehr verzweigter, bei uns im Culturzuſtande ftrauchartiger Baum, mit 4 Zoll langen Nadeln und kleinen, ovalen Zapfen. Hat Aehnlichkeit mit Pinus halepensis. Synonym mit: Pinus maritima, Lamb., Pinus halepensis Pithyusa, Knight, Pinus halepensis maritima, Loud. und Pinus halepensis Ge- nuensis, Loud. — pyrenaica, Lapeyr. a. Pyrenäiſche Kiefer. Ein nützlicher und ſehr ſchöner Baum, der eine bedeutende Höhe erreicht. Er iſt in Spanien, auf den Pyrenäen und den angränzenden Diſtricten einheimiſch. Capitain Widdrington beſchreibt ihn als einen ſehr ausdauernden, ſchnellwachſenden Baum von edlem Wuchs und ſchöner Form. In den Arſenalen zu Carthagena und Cadix wurde ſein Holz früher in großer Menge zum Schiffsbau verwendet. Synonym mit: Pinus penicillus, Lapeyr., Pinus hispanica, Cook., Pinus halepensis major, Gard., Pinus parolinianus, Webb., Pinus Pinaster hispanica, Roxas und Pinus maritima, Lamb. — resinosa, Solander. a. Harzige oder rothe Kiefer. Gleichfalls ein ſehr nützlicher Baum, der in Nordamerika aus— gedehnte Wälder bildet und vortreffliches Bauholz liefert. Er wird zwiſchen dem 41ſten bis zum 48ſten Breitegrad am häufigſten ange— troffen und erreicht eine Höhe von 70 bis 80 Fuß mit einem Stamm: durchmeſſer von 2 Fuß. Sein Holz iſt compact, ſehr harzreich und ſeiner großen Dauerhaftigkeit wegen hoch geſchätzt. Es wird zum Schiffsbau, ſowie zu Schiffsmaſten verwendet und aus dieſem Grunde in nicht unbedeutender Menge nach England verſchickt. Seine Rinde iſt hell rothbraun; die Nadeln 5 bis 6 Zoll lang, dunkelgrün, auf— recht, nur ſelten ausgebreitet und in Büſcheln an den Spitzen der Zweige ſtehend, was dem Baume ein offenes, leichtes Ausſehen gibt, wodurch er ſich von der corſicaniſchen Kiefer unterſcheidet, mit welcher er im Allgemeinen Aehnlichkeit hat. Die Zapfen ſtehen einzeln oder paarweiſe, zuweilen auch noch mehr beiſammen, ſind faſt ſtiellos, eiförmig, 2 Zoll lang und aufrecht oder etwas hängend. 89 Synonym mit: Pinus rubra, Mich., Pinus resinosa, Loisel. und Pinus Loiseleuriana, Endl. 2. — Royleana, Lindl. ?. Royle's Fichte. Eine ganz neue Species, von welcher erſt im Jahre 1854 Samen vom Himalajagebirge nach Europa geſchickt wurden. Der Baum hat mit P. sylvestris einige Aehnlichkeit, namentlich in Betreff der Nadeln; ſeine Zapfen ſind jedoch verſchieden geformt und ſehen aus wie polirt. Wird in der Umgegend von Nepal in einer Höhe von 8000 bis 9000 Fuß über der Meeresfläche gefunden. — Salzmanni, Dun. 3. Salzmann's Fichte. Ein hübſcher Baum, der 50 bis 60 Fuß hoch wird und im ſüd— lichen Frankreich, namentlich im Departement von Hérault, häufig angetroffen wird. Seine Nadeln ſind 3 bis 4 Zoll lang, gerade und hellgrün. Die Zapfen 2 bis 3 Zoll lang und ſitzen an den Gipfeln der Zweige. Synonym mit: Pinus monspeliensis, Salzm., Pinus Laricio, mons- peliensis, Hort. und Pinus pyrenaica, Hort. — sylvestris, Linn. . Gemeine Fichte. Dieſer Baum und ſeine Varietäten werden in den großen Wäldern Europas angetroffen und zwar von Mittel-Europa nordwärts, bis zum 7oſten Breitegrad, und im weſtlichen Alien bis zum 63ſten Breitegrad. Die große Ausdehnung dieſer Fichte in dem nördlichen Theile der öſtlichen Halbkugel, wo man ſie in allen möglichen Climaten, Lagen, Bodenarten und Höhen, ſowohl im natürlichen als auch im Cultur— zuſtande findet, kann wohl als die Urſache der verſchiedenen Varietäten derſelben angeſehen werden. Die zwei hervorragendſten davon ſind die rothholzige, ſchottiſche und die weißholzige, continentale, welche beide in ausgedehnter Weiſe cultivirt werden. Die andern Varietäten, obgleich ſehr deutlich verſchieden, werden nur als hübſche Zierbäume angeſehen. Die fchottifche Fichte iſt im natürlichen Zuſtande viel harz— reicher und von derberer Textur, als wenn ſie cultivirt wird. Sie erreicht eine Höhe von 8o bis 100 Fuß mit einem Durchmeſſer von 3 bis 4 Fuß, und bildet eine flache oder kegelförmige, zuweilen auch pyramidenförmige Krone, was je nach Lage, Boden und Clima ver— ſchieden iſt. Wenn ſie ganz frei ſteht, gehen ihre Aeſte bis auf die Erde herunter, ſteht ſie aber in größerer Maſſe beiſammen, ſo wächst ſie mit einem kahlen Stamme zu einer beträchtlichen Höhe auf. Die Aeſte ſtehen zu s oder 6 in Quirlen; Anfangs ſind die Spitzen der— ſelben aufwärts gerichtet, ſpäter aber, wenn der Baum älter wird, nehmen ſie eine horizontale Richtung an und am Ende ſind ſie herab— hängend. Die Nadeln ſind 2 bis 3 Zoll lang, bei älteren Exemplaren aber kürzer, gerade, flach, meergrün und von düſterem Ausſehen; 90 gewöhnlich fallen fie erſt im fünften Jahre ab. Die Zapfen find ı"/, bis 2 Zoll lang, vom Grünen ins Röthlichbraune übergehend. Synonym mit: Pinus sylvestris rubra, Lindl. und Pinus scotica, Willd. — sylvestris var. Hagenoviensis, Hort. Weißholzige oder continentale Fichte. J Man hält dieſe Varietät für kräftiger und ſchneller wachſend, und von der Species dadurch verſchieden, daß ſie weißes und leichteres Holz hat, was aber, je nach Boden und Lage verſchieden iſt und in der Färbung wechſelt. Synonym mit: Pinus sylvestris communis, Lindl., Pinus sylvestris genevensis, Hort. und Pinus sylvestris rigensis, Hort. — sylvestris var. altaica, Ledebour. Altaiſche Fichte. Ein mittelgroßer Baum, von compactem, faſt pyramidenförmigem Wuchſe und viel kürzeren und ſteiferen Nadeln, als die der Species ſind. — sylvestris var. argentea, Steven. Silberfichte. Eine ſich deutlich unterſcheidende Varietät, von hohem Wuchſe und ſtark bezweigtem Stamme. Sie wird mit der Species zuſammen, jedoch nicht zahlreich, auf den öſtlichen Bergketten der Küſte des ſchwarzen Meeres gefunden. Nadeln und Zapfen haben einen ſchönen, ſilberfarbigen Anflug. f — sylvestris var. globosa, Hort. Kugelige Fichte. Ein kleiner Baum von compacter Form mit kräftigen Aeſten und kurzen, ſteifen Nadeln. — sylvestris var. monophylla, Loud. Einnadelige Fichte. Eine intereſſante Varietät, bei welcher ſtets zwei Nadeln zu: ſammengewachſen ſind. — sylvestris var. pendula, Hort. Hängende Fichte. Zeichnet ſich durch ihre hängenden Aeſte und Zweige aus. — sylvestris var. tortuosa, Don of Forfar. Fichte mit gewundenen Aeſten. Pi Hat kürzere Nadeln als die Species und gewundene Aeſte, ähnlich wie bei Pinus Banksiana. — uneinata, Ramond. a. Fichte mit hackigen Zapfen. Dieſe Species iſt auf den Bergketten einheimiſch, welche ſich öſtlich von den Pyrenäen erſtrecken, wo ſie dann nach und nach immer ſeltener wird und endlich auf den öſtlichen Bergketten in Oeſterreich, Ungarn x. durch Pinus pumilio verdrängt und erſetzt wird. In günſtigen Lagen erreicht dieſer Baum eine Höhe von 30 bis 50 Fuß, in höheren Standorten aber bleibt er kleiner und wird krüppelhaft, zeigt aber doch feinen Character ſtets dadurch, daß er einigermaßen einen Stamm 91 bildet, wodurch er ſich hauptſächlich von Pinus pumilio unterſcheidet, welch letztere Species niemals einen ordentlichen Stamm macht. Seine zahlreichen und aufſtrebenden Aeſte ſind dicht mit Nadeln be— ſetzt, welche eine hellere Farbe haben, als die der gemeinen Fichte, der ſie übrigens im Wuchſe viel gleicht. Die Rinde iſt dünn und bräunlich grau, an den jungen Zweigen aber ſchwärzlich. Das Holz iſt ſchwer, und hat dichte Jahresringe, wodurch es compact wird; es iſt ſehr elaſtiſch, von röthlicher Farbe und dauerhaft. Die Nadeln ſind 1 bis 2 Zoll lang, ſteif, breit und oft ſpiralförmig gewunden. Die Zapfen 1½ bis 2 Zoll lang, ungleich, eirund, ſtiellos, aufrecht und paarweiſe oder zu Dreien beiſammenſtehend, mit kleinen Hacken an der Spitze der Schuppen. Dieß zeigt ſich jedoch nur auf der dem Lichte am meiſten zugekehrten Seite der Zapfen, ein Beweis, daß ſie hier mehr ausgebildet ſind. Die nämliche Erſcheinung kann man bei jenen californiſchen Pinus-Arten beobachten, welche höckerige Zapfen haben. Synonym mit: Pinus sylvestris Mugho, Bauh., Pinus uncinata rost- rata, Antoine, Pinus Mugho, Poir., Pinus montana, Baum. und Pinus echinata, Hort. — uneinata var. brevifolia, Endl. Kurznadelige Mugho-Fichte. Unterſcheidet ſich von der vorhergehenden Species durch ihre kurzen Nadeln. Die Form der Zapfen iſt ganz wie bei Pinus pumilio, da ſie aber baumartig wächst und immer einen Stamm zu bilden ſucht, wodurch ſich auch die Species von P. pumilio unterſcheidet, ſo wird ſie für eine Varietät von P. uncinata gehalten. Synonym mit: Pinus sylvestris brevifolia, Link. — uneinata var. humilis, Endl. Niedere Mugho-Fichte. Ein kleiner Baum, der auf den Gipfeln der ſüdweſtlichen Gebirge Europas zu Haufe iſt. Er wird ſelten über 6 oder 7 Fuß hoch, iſt ſehr verzweigt und dicht mit Nadeln beſetzt, welche 1 bis 1½ Zoll lang, ſteif und etwas gekrümmt ſind. Die Zapfen ſtehen einzeln, zu— weilen auch in Büſcheln, ſind klein, rundlich und unterſcheiden ſich von denen der Species dadurch, daß ihre Schuppen keine Hacken haben. Dieſer Baum bildet undurchdringliche Dickichte in ſeiner Heimath, wo keine andere Pflanze exiſtiren könnte. | Synonym mit: Pinus sylvestris humilis, Link. und Pinus sylvestris pumilio, Lamb. — uneinata var. montana, Endl. Rundzapfige oder Bergfichte. Dieſe Varietät wird in Tyrol in niederern Lagen als Pinus pumilio gefunden, und läßt ſich durch ihren aufrechten Wuchs und einen deutlich bemerkbaren Stamm leicht von letzterer unterſcheiden. Synonym mit: Pinus sylvestris montana, Wahl. und Pinus sylvestris rotunda, Link. 92 — uncinata var, obliqua, Sauter. Sumpffichte. Dieſe Varietät findet man auf dem Schneeberge in Oeſterreich, wo ſie ebenfalls in einer niedereren Lage als Pinus pumilio vorkommt. Sie bildet einen kräftigen, üppig wachſenden, mittelhohen Baum, der einen pyramidenförmigen Wuchs hat. Synonym mit: Pinus sylvestris uliginosa, Link. — variabilis, Lamb. a. Baſtardfichte. Iſt in Nordamerika einheimiſch, wo fie im Staate New: Pork im sıften Breitegrad in ſandigem Boden an der Seeküſte gefunden wird. Der Baum wird ſelten über ao Fuß hoch und fängt etwa 15 oder 20 Fuß über dem Boden ſich zu verzweigen an. Die Nadeln ſtehen paarweiſe, zuweilen auch zu dreien beiſammen, ſind 2 Zoll lang und dunkelgrün. Die Zapfen 3 Zoll lang und eiförmig oder coniſch. Synonym mit: Pinus echinata, Mill. und Pinus mitis, Mich. Sect. XI. PINEA. Schuppen der Zapfen pyramidenförmig, geſchwollen, das dickere Theil in der Mitte. Samen flügellos. Nadeln paarweiſe, ſelten zu dreien beiſammen ſtehend. Pinus Arabica, Sieber. ?. Arabiſche Fichte. Iſt in Paläſtina und in Arabien einheimiſch und hat lange, glatte Nadeln. Der Wuchs dieſes Baumes iſt ſehr ſchön, doch wird er nicht ſehr hoch. Synonym mit: Pinus australis, Hort. — cembroides, Zucc. a. Zirbelnußähnliche Steinfichte. Wird etwa 20 Fuß hoch und kommt auf dem Berge Orizaba in Californien, in einer Höhe von 10000 Fuß über der Meeresfläche vor. Die Aeſte dieſes Baumes ſtehen in Quirlen, find ſchlank und etwas eingebogen. Die Rinde iſt faſt ganz glatt. Die Nadeln ſtehen zu dreien, ſind 1 bis 1 ½ Zoll lang, ziemlich ſteif, an der Baſis leicht gewunden, hellgrün und dicht auf den Zweigen ſtehend. Die Zapfen ſtehen einzeln, find ſtiellos, 2½ bis 3 Zoll lang, eirund oder coniſch. Er hat mit Pinus Llaveana Aehnlichkeit, hat jedoch kürzere Nadeln und viel längere Zapfen. Eingeführt im Jahre 1847. — edulis, Wisliz. ?. Ein hübſcher, kleiner Baum, der gewöhnlich 10 bis 20, höchſtens aber 30 Fuß hoch wird und im nördlichen Mexiko einheimiſch iſt, namentlich in Santa-Fé, und ohne Zweifel auch in Neu-Mexico, wird er in großer Menge gefunden. Seine Samen ſind, wie die von Llaveana, eßbar und ſehr ölhaltig. 93 — Fremontiana, Endl. a. Capitain Fremont's Steinfichte. Iſt in Californien einheimiſch, wo ſie an den Abhängen der großen Schneebergkette in weiter Ausdehnung und beträchtlicher Höhe, häufig ſehr lange tief im Schnee ſteckend, angetroffen wird. Der Baum wird ſelten über 20 Fuß hoch und fein Stamm hat einen Durchmeſſer von 8 bis 10 Zoll mit zahlreichen, in Quirlen ſtehenden Heften. Die Nadeln find paarweiſe beiſammen und 1½ bis 3 Zoll lang, mehr oder weniger gebogen, ſtark, ſpitzig und meergrün, zu— weilen auch zufammengewachfen, weßhalb Dr. Torrey dieſer Species den Namen monophylla gab. Die Zapfen find 2 ½ Zoll lang, eirund, leicht und glänzend braun. Die Samen ½ Zoll lang, eßbar und von angenehmem Mandelgeſchmack, daher ſie auch von den Indianern in großen Quantitäten geſammelt und den Winter über als Nahrungs— mittel genoſſen werden. Eingeführt in Europa im Jahre 1847. Synonym mit: Pinus monophylla, Torrey et Fremont. — Llaveana, Schiede et Deppe. d. La Llave's Steinfichte. Dieſe Species bildet, zwiſchen Zimapan und Real del Oro in Mexico, ausgedehnte Wälder, wird aber nicht viel über 20 Fuß hoch. Die Nadeln ſtehen paarweiſe oder zu dreien beiſammen, ſind gebogen und 1½ Zoll lang. Die Zapfen find rundlich, etwas gedrückt und nur aus einigen Schuppen beſtehend. Die Samen ſind eiförmig, / Zoll lang, ſchwärzlich, grau oder bräunlich, eßbar und werden in Mexico unter dem Namen Pinnones verkauft. Es iſt dieß ein ſehr ſchöner Baum. Eingeführt in Europa im Jahre 1830. — osteosperma, Wisliz. Ein kleiner Baum, der nur 10 bis 20 Fuß hoch wird und im nördlichen Theile Mexicos einheimiſch iſt, namentlich aber in der Umgegend von Saltilla häufig gefunden wird. Seine Nadeln ſtehen zu dreien, ſeltener zu zweien beiſammen, ſind 2 Zoll lang, aber ſchmäler als die von P. edulis. Die Samen ſind eben ſo groß, aber härter als die der letzteren Art. Eingeführt in Europa im Jahre 1830. — Pinea, Linn. u. Pinie oder italieniſche Steinfichte. Die Heimath dieſes ſchönen Baumes iſt das ſüdliche Europa, an der Küſte des mittelländiſchen Meeres entlang, in einer Höhe von 1500 Fuß über der Meeresfläche. Sie liebt einen trockenen, tiefen, ſandigen Boden und wird 50 bis 60 Fuß hoch mit einer flachen, ſchirmähnlichen Krone. Die Rinde iſt röthlich, zuweilen gefurcht; die Aeſte ausgebreitet, mit dunkelgrünen, 7 bis 8 Zoll langen, geraden, in dreifachen Spiralen um die jungen Zweige ſtehenden Nadeln. Die Zapfen find s bis 6 Zoll lang, rundlich- eiförmig, zurückgebogen, von röthlichbrauner Farbe und kommen erſt am Ende des dritten Jahres 94 zur Reife. Die Samen find weiß, ſüß und angenehm ſchmeckend, ron einer holzigen, harten Schaale umgeben, ¼ Zoll lang und länglicht— eiförmig. Dieſe Species hat ebenfalls, wie Pinus Pinaster, eine ſtarke Pfahlwurzel, und iſt in ihrer Heimath gewöhnlich, beſonders wenn ſie gepflanzt wurde, ihrer ſchweren Krone wegen, auf eine Seite geneigt. Die Samen bilden einen nicht unbedeutenden Handelsartikel. Bei den jungen Nadeln iſt es ſehr auffallend, daß ſie einen ſtarken, weißlich⸗meergrünen Anflug haben, was von der dunkelgrünen Farbe der älteren Nadeln ſonderbar abſticht. Synonym mit: Pinus domestica, Mathiol. und Pinus sativa, Bauh. — Pinea var. cretica, Loud. a. Cretiſche Steinfichte. Die Nadeln dieſer Varietät ſind viel dünner als die der Species. — Pinea var. fragilis, M. du Hamel. Zerbrechliche oder dünnſchalige Steinfichte. Dieſe Varietät unterſcheidet ſich von der Species dadurch, daß ihre Samen in dünneren Schalen eingeſchloſſen ſind, welche leicht zer— brochen werden können, weßhalb ſie in der Gegend von Neapel Mage: gezogen wird als die Species. II. Araucariae. Schuppen einſamig. Araucaria. Zapfen groß, rund, in eine flache Spitze endigend. Samen an den Schuppen feſtgewachſen. Nadeln ſchuppenähnlich, an ihrer Baſis ausgebreitet. a Sect. I. COLYMBEA. Schuppen ſchwach geflügelt. Samen undeutlich an der Baſis feſt— gewachſen. Staubbeutel 12- bis 20zellig. Cotyledonen 2 bis 4 an der Zahl, unter der Erde keimend. Nadeln bei jungen Pflanzen gleich geformt. Einheimiſch in Amerika. Araucaria brasiliensis, u. A. Rich. Braſilianiſche Nramgarie, Ein fehr ſchöner Baum und eine der größten Zierden unſrer Wintergärten und Kalthäuſer. In Braſilien, ſeinem Heimathlande, wird er 70 bis 100 Fuß hoch, und macht eine große, offene, weit ausgebreitete Krone. Der Stamm iſt aufrecht, cylinderförmig, mit ſchöner, glatter Rinde, ausgenommen gegen die Spitze zu, wo die Nadeln in eingebogener, dachziegelförmiger Stellung immer noch feſtſitzen. Die Aeſte ſtehen immer in regelmäßigen Quirlen, die oberen aufſteigend, die unteren horizontal oder etwas hängend, von welchen die unterſten mit verdorrten Nadeln bedeckt ſind. Dieſe ſind 1 bis 95 1½ Zoll lang und an der Baſis ½¼ Zoll breit, mit einer ſcharfen Spitze, ganz ſtiellos, hellgrün auf der oberen und meergrün auf der unteren Seite. Die Zapfen find 6 Zoll lang, rund, eiförmig, aufrecht und gelblich-braun. Die Schuppen haben zurückgebogene Spitzen; die Samen ſind eßbar und werden in Rio-Janeiro zu Markt gebracht. Eingeführt in Europa im Jahre 1816. Synonym mit: Colymbea angustifolia, Bertolini. — var. elegans, Hort. Zierliche Araucarie. Dieſe ſchoͤne Varietät hat ſchmälere, weniger fteife, aber ſehr ſpitzige Nadeln, welche dicht am Stamm, Aeſten und Zweigen, na— mentlich bei jungen Pflanzen, beiſammen ſitzen. Große, regelmäßig gebaute Exemplare dieſes ſchönen Baumes ſind ſehr ſelten und noch ziemlich theuer. Synonym mit: Araucaria elegans, Hort. und Araucaria gracilis, Hort. — imbricata, Pavon. a. ?. Chilenſiſche Araucarie. Ein ſehr ſchöner Baum, der zu den größten Zierden unſerer Samm— lungen gehört; fein herrlicher, regelmäßig-pyramidenförmiger Wuchs und das dunkle Grün ſeiner Nadeln erheben ihn zu den ſchönſten ſeines Geſchlechtes. Er iſt im ſüdlichen Theile Chilis einheimiſch, wo er vom 35jten bis zum 5often Breitegrad, namentlich in den weſtlich gelegenen Schluchten und Thälern der Andes-Gebirgskette, bis zur Schneeregion und niemals 1500 bis 2000 Fuß unter derſelben angetroffen wird. Nach Pavon werden die männlichen Exemplare nie über 40 bis 50 Fuß hoch, während die weiblichen oft eine Höhe von 150 Fuß erreichen. Er bildet dort große Waldungen und in ſolchen wird fein Stamm ganz ſäulenähnlich, der bis zu drei Viertel ſeiner ganzen Höhe aſtlos iſt; ſteht er aber frei, ſo gehen ſeine Aeſte bis auf die Erde herab. Dieſe ſtehen in regelmäßigen Quirlen, unten bis zu 8 und 12 an der Zahl beiſammen, nach und nach gegen den Gipfel zu aber an Zahl und Länge abnehmend, wodurch eine herrliche Pyramide gebildet wird. Sie ſtehen ganz wagrecht vom Stamm ab, die jüngeren, gegen die Spitze zu, biegen ſich etwas aufwärts. Die ſchuppenförmigen Nadeln find 1¾ Zoll lang, eilanzettförmig, ſtiellos, ſteif, gerade, ſtachelſpitzig, dunkelgrün, glatt, glänzend, in Quirlen zu 7 oder 8 beiſammenſtehend, und liegen dachziegelförmig übereinander; daher auch der Species-Name. An dem Holze der größeren Aeſte und dem oberen Theile des Stammes bleiben die Nadeln auch bei dieſer wie bei der vorhergehenden Species ſitzen, und bei jungen Exemplaren iſt der ganze Stamm damit bedeckt. Die Zapfen ſind 6 Zoll lang, rund, eiförmig, dunkelbraun, mit ſehr ſchön dachziegel— förmig übereinander gedeckten Schuppen und ſtehen an den Spitzen der Zweige. Ein einziger Baum trägt oft 20 bis 30 und noch mehr 96 Zapfen, von denen jeder 200 bis 300 Samenkörner enthält, welche 1 bis 1½ Zoll lang, keilförmig, eßbar und braun ſind; ſie bilden faſt das einzige Nahrungsmittel der dortigen Eingeborenen. In natürlichem Zuſtande gedeiht dieſer Baum gewöhnlich am üppigſten in ſolchem Boden, der einen felſigen Untergrund hat, und der von Regen und Schnee ſtets feucht gehalten wird. Bei uns liebt er vor Allem einen kräftigen, ſandigen, ſtets mäßig feuchten Lehmboden. In ſeiner Heimath macht er ſehr ſtarke, oft 2 bis 3 Fuß dicke Wurzeln, die über die Felſen hinwachſen. Sein Holz iſt hart und dauerhaft, gelblich-weiß, faferig, ſehr hübſch geadert und fähig die feinſte Politur anzunehmen, dabei iſt es aber durchaus nicht ſchwer zu verarbeiten. Zum Schiffsbau wird es häufig angewendet, iſt aber für Maſte zu ſchwer, auch liefert es ein Harz, das in der Medicin gebraucht werden kann. Aus den Samen wird ein geiſtiges Getränke bereitet; auch können ſie eingemacht oder, nachdem ſie gekocht, dann getrocknet und gemahlen werden, zur Bereitung eines ſehr guten Brodes dienen. Synonym mit: Dombeya chilensis, Lamb., Abies columnaris, Desf., Araucaria Dombeyi, Rich., Pinus araucaria, Mollin., Dombeya araucaria, Roeusch., Abies araucana, Poir., Colymbea quadrifaria, Salisb. und Arau- caria chilensis, Mirb. Sect. II. EUTACTA. Zapfen groß, rund. Schuppen breit geflügelt. Samen ſichtbar an der Baſis der Schuppen feſtgewachſen. Staubbeutel s bis 12zellig. Cotyledonen zu vier über der Erde ſich entfaltend. Nadeln bei jungen Exemplaren ungleich geformt. Einheimiſch in Auſtralien. Araucaria Bidwilli, Hook. u. Bidwill's Araucarie. Ein majeſtätiſcher Baum, von 100 bis 150 Fuß Höhe, der auf dem Brisbane-Gebirge, in der Umgegend der Moretonbucht in Au— ſtralien einheimiſch iſt. Bidwill ſagt, er überrage die Bäume der Wälder, in denen er wächst, mit einem glänzenden, glatten, ſchwärz— lichen Stamm und einer friſchausſehenden, kegelförmigen, etwas gedrückten, lockeren Krone, welche etwa ein Drittheil der Stammhöhe einnimmt. Die Aeſte ſtehen in Quirlen zu 16 an der Zahl, find mindeſtens 12 Fuß lang aber nicht viel mehr als 1½ Zoll dick. Die Zweige find gegenüberſtehend, etwa 1½ Fuß lang, mit flachen, ſcharf geſpitzten, eilanzettförmigen, glänzend-dunkelgrünen Nadeln beſetzt, welche gewöhnlich auf jeder Seite eine Reihe bilden, und etwa ¼ Zoll lang, aber ſchmal find und faſt 2 Zoll lang werden, fo lange ſie noch jung ſind, ſpäter aber breiter und kürzer ausſehen. Die Zapfen ſind eiförmig, Fund oder länglicht, etwa 9 Zoll lang und manchmal faſt eben ſo breit. Selten ſind mehr als 10 oder 97 12 davon an einem Baum; ihre Schuppen find groß, locker über: einander liegend und mit ſcharf geſpitzten, zurückgebogenen Hacken bewaffnet. Wenn die Zapfen zur Reife kommen, fallen ihre Samen leicht aus; dieſe find 2 bis 2½ Zoll lang und ¼ Zoll breit, vor der völligen Reife ſehr ſüß, ſpäter aber im Geſchmack geröfteten Kaſtanien ähnlich. Das Holz ſoll ſehr feſt, compact und außerordentlich dauer— haft ſeyn. Eingeführt in Europa im Jahre 1849. — Cunninghami, Ait. u. Cunningham's Araucarie. Ebenfalls ein ſehr ſchöner Baum, der an den Ufern der Moreton— bucht entlang, von 14ten bis zum 29ſten Grad ſüdlicher Breite und an den angeſchwemmten Ufern des Brisbane-Fluſſes vom 27ſten bis zoſten Grad ſüdlicher Breite ausgedehnte Wälder bildet. Er erreicht eine Höhe von 100 bis 130 Fuß mit einem Stammumfange bis zu 14 Fuß, der Stamm iſt oft bis zu einer Höhe von 8o Fuß ganz nackt; die Rinde bräunlich und glatt. Seine Aeſte ſtehen zu 6 bis 8, in horizontaler Richtung ſich ausbreitend, in Quirlen beiſammen, ſpäter aber, wenn ſie älter ſind, hängen ſie herab. Die Zweige ſind gegen— überſtehend und mit ½ Zoll langen, pfriemenförmigen, an ihrer Baſis ausgebreiteten, glatten, glänzend-dunkelgrünen Nadeln beſetzt, weiche rund um die Zweige herum ſitzen. Die an den alten Aeſten und dem oberen Theile des Stammes ſind kürzer, an ihrer Baſis weiter, gekrümmt und zurückgebogen. Synonym mit: Altingia Cunninghami, G. Gord. (Don.), Eutacta Cunninghami, Link. und Eutacta Cunninghami, Spach. — Cunninghami var. glauca, Hort. Cunningham's Araucarie mit meergrünen Nadeln. Dieſe Varietät hat einen ſehr kräftigen Wuchs, mit einem ſtarken weißlich-meergrünen Anfluge auf ihren Nadeln. — Cookii, R. Brown. Capitain Cook's Araucarie. Diefe erſt im Jahre 1851 aus Neu-Caledonien bei uns eingeführte Species wächst in ihrem Vaterlande zu einem aufrechten, ſäulen— ähnlichen Baum von 150 bis 180 Fuß Höhe heran. Die Aeſte ſind kurz und ſtehen in regelmäßigen Quirlen. Die Rinde des Stammes iſt dünn, fait glänzend und bei jungen Exemplaren der von A. excelsa ähnlich. Die Nadeln ſtehen abwechslungsweiſe und find ¼ Zoll lang. Die Zapfen ſind 3 bis 5 Zoll lang, eiförmig, abgeſtumpft und an der Spitze rundlich. Dieſer Baum ſieht ſeines hohen Wuchſes und ſeiner kurzen, regelmäßigen und gleichlangen Aeſte wegen einer hohen, dunkeln Säule ähnlich. Synonym mit: Cupressus columnaris, torst. und Araucaria colum- naris, Hort. a Courtin, Coniferen. 7 98 — excelsa, R. Brown. n. Hohe Araucarie. Ebenfalls ein herrlicher, wohlbekannter Baum, der häufig in unſern Wintergärten und Glashäuſern cultivirt wird. Er iſt auf der Inſel Norfolk einheimiſch, wo er oft die enorme Höhe von 230 Fuß erreicht. Er hat einen ganz geraden Stamm, der bis zu 100 Fuß vom Boden an aſtlos iſt, und eine herrliche, pyramidenförmige Krone trägt. Die Aeſte ſind im Verhältniß zum Stamm kurz und ſchlank, ſtehen in ihrer Jugend horizontal, in ſchönen, regelmäßigen Quirlen weit auseinander; hängen aber wenn ſie älter werden, namentlich die der unterſten Quirle, ziemlich ſtark herab und verlieren bis auf die Spitzen der Zweige faſt alle Nadeln. Diefe find etwa ½ Zoll lang, ungleich, pfriemenförmig, vierſeitig, gebogen und von hellgrüner Farbe. Die Zapfen haben etwa 5 Zoll im Durchmeſſer, find rund, geſtielt, aufrecht und gelblichbraun. Ihre Schuppen ſind breit, mit einer gebogenen, etwa ¼ Zoll weit hervorſtehenden, ſcharfen Spitze ver— ſehen. Die Samen find groß, breit geflügelt und ſehen faſt wie Schuppen aus. Junge Bäume haben, wenn ſie gut cultivirt werden, einen wunderſchönen, herrlichen, ganz regelmäßigen Wuchs und dicht mit Nadeln beſetzte, ganz horizontal ausgebreitete Aeſte und Zweige. Eingeführt in Europa im Jahre 1793. Synonym mit: Dombeya excelsa, Lamb., Eutacta heterophylla, Salisb., Altingia excelsa, Loud., Colymbea excelsa, Spreng. und Eutacta excelsa, Link. — nova species, Kew. u. Neuſeeländiſche Araucarie. Eine vor noch nicht langer Zeit in Europa eingeführte Species, welche in Neuſeeland zu Hauſe iſt. Junge Exemplare davon haben viele Aehnlichkeit mit der vorhergehenden Species. Dammara. Zapfen eirund oder ganz rund, achſelſtändig. Samen nicht an— gewachfen. Nadeln ſtiellos oder geſtielt. Dammara australis, Lambert. u. Auſtraliſche Dammara oder Kauri. Dieſer ſchöne Baum erreicht in ſeiner Heimath eine Höhe von 120 Fuß, mit einem aſtloſen Stamm bis zur Hälfte oder zwei Dritt— theil ſeiner ganzen Höhe und einem Umfang von etwa 24 Fuß. Die Rinde iſt glatt, ſehr dick und bleifarbig. Er hat viele, weit ſich aus— breitende Aeſte von beträchtlicher Größe. Die Nadeln ſind 1 bis 1½ Zoll lang, länglicht-linienförmig, ſelten elliptiſch, ſtiellos, gegen: überſtehend und abwechſelnd, lederartig, blaßgrün, glänzend und un— benervt. Die Zapfen ſtehen einzeln nahe an den Spitzen der Zweige, ſind rund, aufrecht und auf kurzen Stielen ſitzend. Das Holz iſt 99 weiß, feinkörnig, frei von Aeſten und wird gegenwärtig in aus— gedehnter Weiſe in England eingeführt, wo es zu Schiffsmaſten benützt wird. Synonym mit: Agathis australis, Salisb, und Podocarpus zamiae- folia, A. Rich. — Brownii, Hort. n. Brown's Dammara. Eine ſehr fchöne, erſt vor kurzer Zeit in Europa eingeführte, in Neu-⸗Schottland einheimiſche Species. Sie foll in ihrem Vaterlande eine beträchtliche Höhe erreichen und hat große, glänzend-grüne Blätter. — macrophylla, Lindl. n. Großblättrige Dammara. Iſt auf der Inſel Vanicolla, einem zur Gruppe der Königin Charlotte-Inſeln gehörigen Eilande einheimiſch, wo dieſer ſchöne, etwa 90 bis 100 Fuß hohe Baum von dem Botaniker Moore entdeckt und erſt vor ein paar Jahren in Europa eingeführt wurde. Er wächst in feiner Heimath mit D. orientalis gemeinſchaftlich, von welch letzterer Art er ſich durch größere Nadeln und Zapfen unterſcheidet. — Moori, Lindl. 2. Moore's Dammara. Ein mittelhoher Baum, der ſelten über 36 Fuß hoch wird und von Moore in Neu-Caledonien entdeckt wurde. Er hat im Wuchſe viele Aehnlichkeit mit den übrigen Dammara- Arten, iſt jedoch weit zierlicher und ſchöner gebaut als alle anderen. Seine Nadeln ſind ſchmal, lanzettförmig, zugeſpitzt und 3 bis 5 Zoll lang. Die Zapfen ſind kleiner als die von D. australis. — obtusa, Lindl. n. Stumpfe Dammara. Ein ſchöner, großer Baum, der in ſeinem Wuchſe mit D. australis Aehnlichkeit hat, ſich aber durch ſeine größeren Nadeln und Zapfen von letzterer Art unterſcheidet. Er wurde von dem Botaniker Moore auf der Inſel Aniteur, einem zur Gruppe der neuen Hebriden gehören— den Eilande entdeckt. Seine Nadeln ſind 3 bis 4 Zoll lang und 1 Zoll breit; die Zapfen etwa 3 Zoll lang und 1 Zoll dick, cylin— derförmig und an beiden Enden abgeſtumpft. Das Holz wird zum Schiffsbau verwendet. — orientalis, Lamb. u. Orientaliſche Dammara. Ein großer, ſchöner Baum, der auf den Berggipfeln der Molukken— inſeln, ſowie auf Java und Borneo einheimiſch iſt. Er hat einen gera— den, glattrindigen Stamm, der oft bis zu 8 und 10 Fuß im Durchmeſſer hat. Seine Aeſte bilden eine verhältnißmäßig kleine Krone und ſind, ſowie die Zweige, mit 2 Zoll langen, länglicht-eiförmigen, glatten, meergrünen, abwechſelnd-gegenüberſtehenden Nadeln beſetzt. Die Zapfen kommen einzeln aus den Winkeln der äußerſten Zweige hervor. 7 * 100 Das Holz ſoll von geringem Werthe ſeyn, liefert aber ein ganz kryſtallhelles Harz, das häufig in Form von Eiszapfen von den Bäumen herabhängt, von den Eingeborenen ſehr geſchätzt und als Weihrauch benützt wird. Synonym mit: Dammara alba, Rumph., Agathis loranthifolia, Salisb., Pinus Dammara, Lamb., Pinus Sumatrana et Abies Sumatrana, Mirb. und Abies Dammara, Poir. Cunninghamiae. Schuppen drei- und mehrſamig. Cunninghamia. Staubbeutel dreizellig. Schuppen dreifamig. Cunninghamia sinensis R. Br. n. Chineſiſche Cunninghamie. Ein mittelgroßer Baum, der einige Aehnlichkeit mit Araucaria brasiliensis hat. Er iſt im ſüdlichen China einheimiſch und wird in Japan häufig cultivirt. Die Aeſte ſtehen gewöhnlich in Quirlen, die unteren horizontal und die gegen der Spitze zu etwas aufwärts ge— richtet. Die Nadeln ſind ſtiellos, 1½ Zoll lang, lanzettförmig, ſtarr, ſtechend und rings um die Aeſte und den Stamm herumſitzend, mit Ausnahme der älteren, welche zweizeilig ſtehen. Die Zapfen ſind von der Größe einer Wallnuß, rund, ſtiellos und herabhängend. Es iſt dieß ein ſehr ſchöner, zierlicher Baum, der in keiner guten Samm— lung fehlen darf. Eingeführt in Europa im Jahre 1804. Synonym mit: Pinus lanceolata, Lamb., Belis jaculifolia, Salisb., Abies lanceolata, Desf. und Belis lanceolata, Hort. — sinensis var. glauca, Hort. Meergrüne chineſiſche Cun— ninghamie. Dieſe Varietät unterſcheidet ſich von der Species nur dadurch, daß die Nadeln an den Spitzen ihrer Zweige meergrün ſind. Sie iſt gleichfalls in China einheimiſch und wird, ebenſo wie die Species, etwa 36 bis 40 Fuß hoch, im Culturzuſtande jedoch ſelten höher als 24 bis 30 Fuß. Arthrotaxis. Staubbeutel zweizellig. Schuppen drei- bis fünfſamig. Arthrotaxis cupressoides, Don. u. Cypreſſenähnlicher Arthro— taxis. Iſt in Tasmania und am St. Claire-See einheimiſch, wo er einen 30 Fuß hohen, aufrechten, ſtark beaſteten Baum bildet, der mit Cupressus torulosa, in Betreff der Form, Aehnlichkeit hat, nur daß er dreimal ſo groß wird als letztere Pflanze. Die Aeſte ſind 101 cylinderförmig; die Nadeln klein, fehr zahlreich, 1 bis 2 Linien lang, angedrückt, vierfaltig-dachziegelförmig, ſtumpf-eirund, lederartig, ganz glatt, glänzend grün und ſtiellos. Die Zapfen ſind klein, rundlich und in großer Menge vorhanden. Synonym mit: Cunninghamia cupressoides, Zucc. — laxifolia, Hook. u. Schlaffblättriger Arthrotaxis. Iſt ebenfalls in Tasmania, und zwar an den Waſſerfällen von Meandra einheimiſch. Die Pflanze hat mit A. cupressoides Aehn— lichkeit, von welcher Species ſie ſich nur durch ihre ſchlaffen Nadeln unterſcheidet. — selaginoides, Don. u. Selagoartiger Arthrotaxis. Hat dieſelbe Heimath wie die vorhergehende Species und iſt namentlich durch ihre dichtere Belaubung von derſelben verſchieden. Ihre Nadeln ſind lanzettförmig, zugeſpitzt, lederartig und ſteif. $. II. Cupressinea. I. Actinostrobeae, Zapfen mit Elappigen Schuppen. Nadeln (Blätter) abwechfelnd oder dreizählig. j Widdringtonia. Zapfen mit vier klappigen Schuppen. Klappen gleich, fünf- bis zehnſamig. Samen zweiflügelig. Blätter abwechſelnd. Einheimiſch auf dem Kap der guten Hoffnung. Widdringtonia Commersonii, Endl. u. Commerſon's Wid— dringtonie. Iſt in Madagascar und auf der Inſel Mauricius einheimiſch und bildet dort einen ſehr hübſchen Strauch. Synonym mit: Thuja quadrangularis, Vent. und Pachylepis Com- mersoni, Brongn. — cupressoides, Endl. u. Cypreſſenähnliche Widdringtonie. Ein Strauch, der in den niederen Regionen des Kaps der guten Hoffnung von 1000 bis zu 3000 Fuß über der Meeresfläche ein— heimiſch iſt. Die Aeſte ſind gegipfelt (gleich hoch) und geſtreckt. Die Blätter der Aeſte ſpitzig, ſich ziemlich ausbreitend, an den Zweigen aber ſtumpf, vierfältig und dachziegelförmig übereinanderliegend. Die Zapfen eirund-abgeſtumpft und etwa %, Zoll lang. Eingeführt im Jahre 1760. 2 Synonym mit: Thuja cupressoides, Linn., Callitris cupressoides, Schrader, Pachylepis cupressoides, Brongn. und Callitris stricta, Schrad. 102 — juniperoides, Endl. u. Juniperusähnliche Widdringtonie. Ein großer Baum, ebenfalls auf dem Kap der guten Hoffnung einheimiſch, wo er in einer Höhe von 3000 bis zu 4000 Fuß über der Meeresfläche vorkommt. Seine Aeſte ſind weit ausgedehnt oder aufſteigend; die Zweige aufrecht, ſich ausdehnend oder hängend und mit ſchuppenähnlichen Blättern bedeckt; letztere ſind ſtiellos, herab— laufend, meergrün und lederartig. Die der jüngeren Triebe lineal, flach, weichſpitzig, ausgedehnt oder leicht gebogen, dichtſtehend, ab— wechſelnd, 6 bis 15 Linien lang und ½ bis 1 Linie breit; am Stamm find fie ſchuppenähnlich, eirund oder eilanzettförmig. Die Zapfen ſtehen an den Seitenzweigen zu 3 oder 4 beiſammen, ſind angedrückt und rund. Synonym mit: Cupressus juniperoides, Linn., Callitris arborea, Schrad., Pachylepis juniperoides, Brongn., Taxodium juniperoides et Taxodium capense, Hort., Schubertia capensis, Spreng. und Chamaecy- paris squarrosa, Hort. — natalensis, Endl. u. Nataliſche Widdringtonie. Iſt im ſüdlichen Afrika bei Port-Natal einheimiſch und hat Aehnlichkeit mit W. cupressoides, hat aber einen ſchlankeren, zier— licheren Wuchs als dieſe letztere Art. — Wallichii, Endl. 2. Wallich's Widdringtonie. Dieſe Species iſt in der Umgegend des Kap's der guten Hoffnung zu Hauſe, von wo ſie Dr. Wallich nach Europa ſandte. Iſt mit W. cupressoides nahe verwandt, doch im Wuchſe verſchieden von ihr. Frenela. Zapfen aus ſechs klappigen Schuppen beſtehend. Die abwech ſeln— den Klappen kleiner; vielſamig. Blätter dreizählig. Einheimiſch in Neuholland. Frenela australis, Mirb. @. Auſtraliſche Frenela. Iſt im weſtlichen Theile von Auſtralien und in Tasmania ein— heimiſch. Synonym mit: Thuja australis, Desf., Cupressus australis, Pers. und Callitris australis, R. Brown. — fruticosa, Endl. . Strauchartige Frenela. Ein hübſcher Strauch, der im Innern des öſtlichen Auſtraliens einheimiſch iſt, von wo er im Jahre 1822 in Europa eingeführt wurde. Synonym mit: Callitris fruticosa, R. Brown. und Callitris oblonga, Rich. — pyramidalis, Endl. . Pyramidenförmige Frenela. Dieſe Species bildet einen hübſchen, pyramidenförmigen Strauch mit aufrechten Aeſten und zahlreichen Zweigen, welche an den Spitzen dünn und ſchlank werden. Iſt in Auſtralien einheimiſch. 103 — rhomboidea, Endl. n. Rautenförmige Frenela. Ein hübſcher Strauch, der im Wuchſe viele Aehnlichkeit mit den Cypreſſen-Arten hat. Die Samen dieſer Species haben ſehr große Flügel. Die Pflanze iſt im öſtlichen Theile Auſtraliens einheimiſch. Synonym mit: Callitris rhomboidea, R. Brown. — robusta, Cunningh. u. Kräftige Frenela. Ein pyramidenförmig gebauter, ſchöner Strauch mit aufrechten Aeſten und Zweigen. Iſt gleichfalls im öſtlichen Theile Auſtraliens einheimiſch. | Synonym mit: Callitris robusta, R. Brown und Callitris Preissii, Mig. — Roei, Endl. u. Roei's Frenela. Ein ſchöner Strauch, der im Innern des öſtlichen Theiles von Auſtralien zu Hauſe iſt. — variabilis, (?) n. Veränderliche Frenela. Ein aufrechter, pyramidenförmiger Strauch mit kurzen Aeſten und Zweigen. Soll an einigen Orten in Frankreich im freien Grunde den Winter über aushalten. — verrucosa, Cunningh. u. Warzige Frenela. Dieſe Species wächst zu einem hohen, pyramidenförmigen Strauche heran und iſt gleichfalls im Innern des öſtlichen Theiles von Au— ſtralien einheimiſch. Synonym mit: Callitris verrucosa, R. Brown, Außer den hier näher beſchriebenen ſind noch folgende neue, noch nicht näher bekannte Arten von dieſem Genus anzuführen: Frenela glauca, Mirb., Frenela calcarata, Cunningh. (Callitris calcarata, R. Brown.), Frenela propinqua, Frenela tuberculata (Callitris tuberculata, R. Brown), Frenela arenosa (Callitris arenosa, Sweet.), Frenela rigida, Endl. (Juni- perus rigida, Nois.) und Frenela ericoides, Endl. Sämmtliche Species find in Auſtralien einheimiſch. | — triquetra, Spach. u. Dreifeitige Frenela. Ebenfalls im weſtlichen Theile Auſtraliens einheimiſch, wo fie einen ſchönen Baum bildet mit hübſch gegliederten Aeſten. Die Blätter ſtehen entfernt, ſind ſehr klein, ſpitzig und hell bläulichgrün. Die Zapfen ſind ſehr klein und ſtehen in Büſcheln beiſammen. Synonym mit: Cupressus australis, Desf., Callitris cupressiformis, Vent. und Cupressus triquetra, Hort. — Hügeli, Hort. u. Hügel's Frenela. Ein hübſcher, pyramidenförmiger Strauch mit aufrechten Aeſten, welche aber ſpäter einen leicht ausgebreiteten Gipfel bilden. Iſt in Auſtralien einheimiſch. Synonym mit: Callitris Hügelii, Knight. 1 104 — macrostachya, Knight. u. Langährige Frenela. Iſt in Tasmanien einheimiſch, wo ſie zu einem ſchönen, pyra— midenförmigen Strauche heranwächst, der aufrechtſtehende Aeſte und Zweige macht. Synonym mit: Callitris macrostachya, Hort., Frenela Gunii, Endl., Callitris Gunii, Hook., Cupressus Fothergilli, Forb. und Callitris Fother- gilli, Loud. II. Thujopsideae. Zapfen mit klappigen Schuppen. Blätter gegenüberſtehend. Thuja. Sect. I. Biota. Zapfen ſechsklappig. Klappen lederartig, zweiſamig, die mittleren abgeſtutzt. Samen flügellos. Thuja orientalis, Linn. a. Orientaliſcher oder chineſiſcher Lebensbaum. Iſt in China, Japan und den Inſeln Niphon und Sikok ein— heimiſch, wo man ihn auf den Bergen an felſigen Orten findet. Er bildet einen Baum von beträchtlicher Höhe mit einem aufrechten Stamm, der mit einer rauhen, bräunlichen Rinde überzogen iſt. Die Aeſte ſtehen in Quirlen und ſind Anfangs horizontal abſtehend, ſpäter aber gegipfelt und faſt parallel mit dem Stamme laufend. Die Zweige ſtehen zweizeilig; die Blätter ſind bei erwachſenen Exemplaren vier— reihig-dachziegelförmig übereinanderliegend, ſchuppenähnlich, ange— drückt, eirund-rautenförmig, ſcharfſpitzig und nahe an der Spitze mit einer großen Drüſe verfehen. Die rechte und linke Reihe von Blättern bei den kleinſten Zweigchen umfaſſen den Stamm, und die auf der oberen und unteren Seite ſind flach, angedrückt und haben gleichfalls nahe an der Spitze eine Drüſe ſitzen. Die jungen Blätter ſind glän— zend meergrün, werden aber ſpäter matt und dunkelgrün. Die Zapfen ſind ½ bis ½ Zoll lang, eirund-elliptiſch, zuerſt hellgrün, ſpäter aber, wenn ſie reif ſind, dunkelbraun mit zwei mittleren und vier ſie umgebenden, ſpitzigen Schuppen. Eine bei uns ſehr wohl bekannte Pflanze, die ſich faſt in allen Gärten nützlich anwenden läßt Wi auch hübſche Hecken bildet. Synonym mit: Biota orientalis, Endl., Thuja acuta, Moench. und Cupressus Thuja, Spach. 11. * — orientalis var. expansa, Hort. Ausgedehnter Lebensbaum. Dieſe Varietät unterſcheidet ſich von der Species durch e lockeren ausgebreiteten Wuchs ihrer Aeſte und Zweige. Synonym mit: Biota orientalis expansa, Endl. und e abs loides, Hort. g 105 — orientalis var. glauca. Meergrünblättriger Lebensba um. Eine ſich von den übrigen Varietäten, ſowie von der Species ſehr deutlich unterſcheidende, ganz hübſche Varietät, deren Blätter dicht mit einem ſchönen, meergrünen Duft überzogen ſind, was ihr ein ſehr gefälliges, intereſſantes Ausſehen gibt. Synonym mit: Biota glauca, Hort. — orientalis var. nepalensis. Nepalenſiſcher Lebensbaum. Unterfcheidet ſich von der Species durch den gerade aufwärts gerichteten Wuchs ihrer Aeſte und Zweige. Synonym mit: Biota orientalis nepalensis, Endl. — orientalis var. pyramidalis, Tenore. Pyramidenförmiger Lebensbaum. Dieſe Varietät unterſcheidet ſich von der Species durch ihren ſchönen, pyramidenförmigen Wuchs. Synonym mit: Biota orientalis pyramidalis, Endl. — orientalis var. Sieboldi. Siebold's Lebensbaum. Zeichnet ſich durch einen compacten, zuſammengedrückten Wuchs und kurze, zahlreiche Seitenzweigchen aus. Synonym mit: Biota orientalis Sieboldi, Endl. und Thuja aurea, Hort. — orientalis var. tartarica. Tartariſcher Lebensbaum. Unterſcheidet ſich von der Species durch gerade, ſteife Aeſte, mit ausgebreiteten Zweigen. Synonym mit: Biota orientalis tartarica, Endl. — orientalis var. compacta, Hort. Niederer Lebensbaum. Eine ſchöne, niedere, hübſch geformte, dicht belaubte Varietät. Synonym mit: Thuja compacta, Hort., Thuja nana, Hort., Thuja pyramidata, Hort. (non Tenor.) und Biota orientalis nana (2). — pendula, Lamb. a. Hängender Lebensbaum. Ein ſehr zierlicher Buſch, der auf dem Berge Halkan in Japan einheimiſch ift und dort, ſowie in China, allgemein feines ſchönen, gefälligen Wuchſes wegen cultivirt wird. Er erreicht eine Höhe von 10 bis 15 Fuß, und nimmt auch manchmal die Form eines kleinen Baumes an. Die Aeſte ſind ſchlank, mit fadenähnlichen, zuweilen gegabelten, leicht herabhängenden Zweigchen von röthlich-brauner Farbe. Die Triebe ſind mit hellgrünen, ſchuppenähnlichen, gegenüber— ſtehenden, dachziegelförmig übereinanderliegenden, eilanzettförmigen, zugeſpitzten, herablaufenden, angewachſenen, etwas entfernt ſtehenden Blättern beſetzt, welche aber die Drüſen, die bei Th. orientalis vor— handen find, nicht haben. Die Zapfen find ungefähr ½ Zoll lang, länglicht⸗eiförmig, aufrecht, in Büſcheln zu 3 bis 5 an den Spitzen der Zweige beiſammenſtehend. 106 Synonym mit: Thuja filiformis, Hort, Biota pendula, Endl., Cupressus pendula, Thunb., Cupressus patula, Pers., Cupressus pendulata, Hort., Cupressus filiformis, Hort., Thuja pendulata, Hort. und Thuja orientalis flagelliformis, Jacques. Sect. II. CALLITRIS. Zapfen vierklappig. Klappen holzig, zwei- und einſamig, die ab— wechſelnden, kleineren Samen zweiflügelig. Thuja articulata, Wahl. ?. Gegliederter Lebensbaum. Wurde von Afrika bei uns eingeführt, und kommt in ſeiner Heimath, auf dem Atlasgebirge und in der Berberei, auf felſigen Bergen vor und zwar als Strauch, aber auch als ein Baum von beträchtlicher Höhe. Seine Aeſte ſtehen horizontal ab, ſind cylinder— förmig und mit vielen Seitenzweigen beſetzt, welche ſich in flache, gegliederte, zarte, glänzendgrüne Zweigchen theilen. Die Blätter ſind herablaufend, gegenüberſtehend, klein, ſchuppenförmig, die zur rechten und linken Seite nachenförmig, umfaſſend, und die auf der oberen und unteren Seite flach, angedrückt, zugeſpitzt, mit einer Drüſe nahe bei der Spitze. Zapfen rund, vierklappig und zugeſpitzt. Iſt ein ſehr fchöner, ſtarkwachſender Baum. Eingeführt im Jahre 1815. Synonym mit: Callitris quadrivalvis, Vent. und Frenela Fontanesi, Mirb. Sect. III. LIBOCED RUS. Zapfen vierklappig. Klappen einſamig, holzig oder faft lederartig; die abwechſelnd ſtehenden kleiner. Samen ungleich zweiflügelig. Thuja cuneata, Dombey. Chilenſiſcher Lebensbaum. Dieſe, vor noch nicht langer Zeit in Europa eingeführte Species iſt im ſüdlichen Theile Chilis einheimiſch, wo ſie in den kühlen Thälern der Andes-Bergkette gefunden wird. Sie bildet dort, je nach der Lage, entweder einen hohen Buſch, oder einen Baum von beträchtlicher Höhe, mit einem Stamm von mittlerem Umfang und einer pyramidenförmigen Krone, die der einer aufrechten Cypreſſe nicht unähnlich iſt. Die Rinde iſt rauh, gefurcht und von graubrauner Farbe. Das Holz iſt gelblich, ſehr hart, harzreich und wohlriechend. Der Baum hat kurze, cylinderförmige, weit ausgebreitete Aeſte. Die höher ſtehenden richten ſich immer mehr und mehr auf, und die oberſten ſtehen faſt ganz aufrecht in die Höhe. Die Zweige ſind gegen— überſtehend, ſich gegen die Spitzen zu zertheilend, flach, gegliedert, zerbrechlich und hängend, was dem Baume ein ſehr gefälliges Aus— ſehen gibt. Die Blätter ſind glänzend grün, die an den Seiten der Zweigchen dreiſeitig, auf der oberen und unteren Seite aber flach und angedrückt. An den jungen Trieben liegen ſie dicht und dach— ziegelförmig übereinander, ſonſt aber entferntſtehend. Sie ſitzen zu 107 vieren einander gegenüber und find an ihrer Baſis verbunden, wo: durch fie einen Knoten bilden, von dem die Zweigchen ausgehen. Die Zapfen find länglicht-eiförmig, herabgeneigt und einzeln an den Spitzen der jungen Zweige ſitzend. Eingeführt in Europa im Jahre 1848. Synonym mit: Thuja chilensis, Don., Thuja andina, Pöppig., Libo- cedrus chilensis, Endl. und Cupressus thyoides, Pav. — Doniana, Hook. n. Don's Lebensbaum. Ein Baum von 30 bis 50 Fuß Höhe, mit einem Stamm, der oft 2 bis 3 Fuß im Durchmeſſer hat. Sein Holz iſt hart, harzreich und von ſehr ſchöner, röthlicher Farbe. Die Aeſte ſind rund mit einer glatten, bräunlichen Rinde. Die Zweigchen ſtehen zweizeilig, ſind flach, zuſammengedrückt und mit vier Reihen kleiner, dachziegelig übereinander liegender Blätter bedeckt. Die an den Seiten ſtehenden Blätter find mehr oder weniger ſpitzig, nachenförmig, flach, und an der obern und untern Seite angedrückt. Die äußere Seite der Blätter, welche den unteren Theil der Zweigchen bedecken, iſt dicht mit einem meergrünen Dufte überzogen, während die äußere Fläche, der am oberen Theile ſitzenden, glatt und glänzendgrün iſt. Die Zapfen ſind ½ Zoll lang, eirund-abgeſtumpft und einzeln an den Spitzen der kurzen Zweigchen aufrecht ſtehend. Iſt in dem nördlichen Theile von Neuſeeland einbeimiſch, und wurde von dort im Jahre 1842 in Europa eingeführt. Synonym mit: Libocedrus Doniana, Endl. und Dacrydium plu- mosum, Don. — tetragona, Hook. . Vierſeitiger Lebensbaum. Ein ſchöner, ſtattlicher Baum, der im nördlichen Theile Chili's einheimiſch iſt und dort etwa 60 bis 90 Fuß hoch wird. Er findet ſich aber auch in den Bergen der Umgegend von Valdivia, ebenſo auf den Cordilleren, wo er gleichfalls ſehr hoch wird. Sein Bau iſt ſehr ſchön, ſowie auch ſeine Belaubung äußerſt zierlich iſt. Synonym mit: Pinus cupressoides, Mol., Juniperus uvifera, Don und Libocedrus tetragona, Endl. Sect. IV. THUJA VERA. Zapfen mit ſechs bis acht lederartigen, zweiſamigen Klappen, die mittleren geſtutzt. Samen zweiflügelig. Thuja gigantea, Nutt. a. Rieſiger Lebensbaum. Dieſer ſchöne Baum wird von 60 bis zu 170 Fuß hoch und iſt im nordweſtlichen America zu Hauſe, wo er an den Ufern des Columbia-Fluſſes und des Nootka Sound angetroffen wird. Er hat weit ausgebreitete Aeſte mit zuſammengedrückten, flachen, aufrechten Zweigchen. 108 Synonym mit: Thuja Menziesi, Dougl., Thuja Craigiana, Jeffreys und Libocedrus decurrens, Torr. — oceidentalis, Linn. a. Amerikaniſcher Lebensbaum. Iſt in Nordamerika einheimiſch und zwar von Canada an bis zu den Gebirgen von Carolina und Virginia. In den füdlichen Diſtricten bildet er einen Baum von 30 bis 50 Fuß Höhe, mit einem Stamm von 12 bis 15 Zoll im Durchmeſſer; in den nördlichen Gegenden wächst er aber nur ſtrauchartig. Er bedeckt große Strecken und wird gewöhnlich in ſumpfigen Gegenden am häufigſten angetroffen, iſt aber dann nur im Winter bei ſtarkem Froſte zugänglich. Faſt immer iſt er bis zu der Wurzel herab mit Aeſten beſetzt und theilt ſich auch öfters nahe am Boden in mehrere Stämme. Die Aeſte ſind ſchlank, mit vielen, ſteifen, zweikantigen Zweigchen. Die Blätter ſtehen in vier Reihen dachziegelig übereinander gelegt und ſind eirund— abgeſtumpft; die an den Seiten der Aeſte ſind nachenförmig, umfaſſend, aber conver, und an der obern und unteren Seite angedrückt mit einer knolligen Drüſe nahe an der Spitze. Die Zapfen ſind ſchmal, eirund, geneigt und ſtehen an den Spitzen der Zweigchen. Vergleicht man dieſe Species mit Thuja orientalis, ſo findet man, daß ihre Aeſte horizontal vom Stamm abſtehen und eine viel lockerere und unregel— mäßigere Krone bilden. Das Holz iſt roth, ein wenig wohlriechend, leicht, feinkörnig und weich; es wird in der Heimath des Baumes zu verſchiedenerlei Dingen verwendet. Synonym mit: Cedrus lycia, Clus., Thuja Theophrasti, Bauh., Thuja obtusa, Moench. und Cupressus arbor vitae, Targ.- Toz. — oceidentalis var. variegata, Marsh. Panaſchirtblättriger Lebensbaum. Dieſe Varietät iſt in Betreff des Wuchſes der Species ganz gleich und nur durch ihre hübſchen, weißpanaſchirten Blätter von ihr ver— ſchieden. — plicata, Don. 3. Gefalteter Lebens baum. Ein großer Baum, der im nordweſtlichen Amerika einheimiſch iſt. Er unterſcheidet ſich von Thuja occidentalis leicht durch die zu— ſammengedrückte, flache Form feiner Zweigchen, welche außerdem Auf ihrer oberen Seite ſehr auffallend glänzen, auf der unteren Seite aber eine trübe, meergrüne Farbe haben. Eine ſchöne, compact wachſende Species, die ſehr zu empfehlen iſt. Synonym mit: Thuja Wareana, Hort. und Thuja odorata, Marsh. Sect. V. THUJOPSIS. Zapfen mit 8 bis 10 holzigen, fünfſamigen Schuppen. Samen zweiflügelig. 109 Thuja borealis, Hort. 2. Nördlicher Lebensbaum. Eine ſehr ſchöne Species, die vor noch nicht langer Zeit in Europa eingeführt wurde, ſie hat einen hübſchen, zierlichen Wuchs und zahl— reiche Zweige und Zweigchen. Eingeführt in Europa im Jahre 1851. Synonym mit: Thujopsis borealis, Carr. — dolabrata, Thunb. u. Lebensbaum mit hobelförmigem Blatt. Ein ſehr ſchöner und großer Baum, der in Japan, auf der Inſel Niphon ꝛc. einheimiſch iſt, von wo er durch Dr. von Siebold in Europa eingeführt wurde. Er macht in ſeinem Vaterlande einen dicken Stamm mit quirlförmig ſtehenden, hängenden Aeſten. Die Zweigchen ſtehen in einzelnen Reihen an den Seiten der Zweige, zertheilen ſich gleichfalls und ſind dicht mit Blättern beſetzt. Dieſe ſitzen vierfältig— dachziegelförmig übereinander, find an ihrer Baſis verwachſen und ſtehen dicht an den Zweigen beiſammen. Die Seitenblätter ſind ſcharfkantig, nachenförmig, breit, umfaſſend und mit den angedrückten verbunden. Dieſe ſtehen auf der oberen und unteren Seite und ſind ſo flach, daß man ſie für ein einzelnes Blatt halten könnte, das den Stamm des Zweiges umgibt. Der obere Theil, der auf der oberen Seite ſitzenden Blätter iſt glänzend dunkelgrün, mit vier bis fünf weißen Streifen der Länge nach gezeichnet. Die Zapfen ſind ſehr klein, eirund, ſtiellos und beſtehen aus acht bis zehn Schuppen. Eine ſehr ſchöne, aber noch ziemlich ſeltene Species. Synonym mit: Platycladus dolabrata, Spach. und Thujopsis dola- brata, Sieb. et Zucc. — flagelliformis, Hort. u. Lebensbaum mit peitſchenförmigen Zweigen. Eine ſich ſehr auszeichnende, intereſſante Species. Sie hat mit der vorhergehenden einige Aehnlichkeit, beſonders in Hinſicht ihrer Form und ihres Wuchſes, iſt aber viel kleiner und es fehlen ihr die weißen Streifen, welche ſich an der untern Seite der Zweigchen von Th. dolabrata befinden. Die oberen und unteren Blätter ſind im Verhältniſſe länger, und die Seitenblätter nicht ſo breit als bei der ſo eben genannten Species, auch ſcheint es als wären ſie ganz an die Zweige angewachſen. Man vermuthet, daß dieſer hübſche Baum aus Japan ſtamme, und iſt derſelbe vielleicht identiſch mit Th. dolabrata nana von Endlicher, obgleich er verſchieden genug erſcheint, um nicht für eine eigene Species gehalten werden zu können. 110 Ill. Cupressineae verae Zapfen mit ſchildförmigen Schuppen. Blätter gegenüberſtehend. Cupressus. Sect. I._CUPRESSUS. Samen zahlreich, eiförmig, in einer beinharten Hülle, an der oberen, inneren Fläche der Schuppen eingefügt. Cupressus Beuthami, Endl. 2. Bentham's Cypreſſe. Ein ſehr ſchöner Baum, der in den kälteren Regionen der Berge Mexicos vorkommt und dort eine beträchtliche Höhe erreicht. Seine Aeſte ſind rund und weit ausgebreitet; die Blätter entferntſtehend, dachziegelig, eiförmig und zugeſpitzt. Die Zapfen rund und etwa ½ Zoll lang. Synonym mit: Cupressus thurifera, Benth., Cupressus glauca, F orb. und Cupressus Udheana, Hort. — Corneyana, Hort. ?. Corney's Cypreſſe. Diefe Species, deren Heimath unbekannt ift, wurde zuerſt im Jahre 1847 in den Handel gebracht. Sie hat mit C. torulosa ziemlich viel Aehnlichkeit, beſonders aber mit C. torulosa var. viridis, es wäre daher nicht unmöglich, daß ſie gleichfalls eine Varietät der letztge— nannten Species iſt. Synonym mit: Cupressus gracilis, Hort. — excelsa, Scott. ?. Hohe Cypreſſe. Eine noch neue, erſt im Jahre 1852 von Mexico in Europa ein— geführte Species, und ſind daher bis jetzt nur junge Exemplare im Culturzuſtande davon vorhanden. Synonym mit: Cupressus Skinneri, Hort. — funebris, Endl. a. ?. Trauercypreſſe. Dieſe ausgezeichnet ſchöne Species wurde erſt vor einigen Jahren aus der chineſiſchen Tartarei, wo ſie überall und faſt ausſchließlich auf Kirchhöfen gefunden wird, bei uns eingeführt. Sie bildet einen Baum von etwa 60 Fuß Höhe mit einer weit ausgebreiteten Krone und gegabelten Aeſten, die ſich in ſehr viele hängende Zweige und Zweigchen theilen. Die Blätter find vierfältig, dachziegelförmig übereinander— liegend, faſt ſtammumfaſſend, beinahe dreiſeitig und angedrückt. Die Zapfen find bräunlich und etwa fo groß wie eine Schlehe. Die Zweige und Zweigchen junger Exemplare ſind ausgebreitet, mit entfernt ſtehenden, linealen, meergrünen Blättern, die ganz anders ausſehen als bei erwachfenen Pflanzen. In feiner Heimath ſoll dieſer Baum einen eben ſo ſchönen, aber noch gedrungeneren Wuchs annehmen wie die Trauerweide. Eingeführt in Europa im Jahre 1848. Synonym mit: Cupressus pendula, Staunton. 111 * — glauca, Lamarck. n. Ceder von Goa. Ein Baum von etwa 40 bis 50 Fuß Höhe, der in Goa in Dit indien einheimiſch iſt. Er wurde zuerſt in Portugal eingeführt und weil er dort an mehreren Orten in größerer Menge angetroffen wird, iſt er von einigen Autoren unter dem Namen lusitanica beſchrieben. Der Baum iſt ſehr ſchön, hat weit ausgebreitete Aeſte, die ſich in viele, etwas hängende Zweige und Zweigchen theilen, welch letztere mit vielen ſchuppenähnlichen, ſtammumfaſſenden Blättern beſetzt ſind. Die Zapfen ſind rundlich-eiförmig, mit zugeſpitzten Schuppen. Synonym mit: Cupressus lusitanica, Miller., Cupressus pendula, Heritier., Cupressus thurifera, Hort., Cupressus sinensis pendula, Hort. und Cupressus Udheana, Hort. — glauca var. foliis variegatis. Panaſchirtblättrige Goa-Ceder. Synonym mit: Cupressus lusitanica variegata, Hort. — Goveniana, Gord. a. Goven's Cypreſſe. Ein ſchöner Buſch von 10 bis 12 Fuß Höhe, mit ſchlanken, etwas hängenden Zweigen, die ſich in viele, häufig ſpiralförmig gewundene Zweigchen theilen, welche mit hellgrünen, abgeſtumpft vierfältig— dachziegelförmig übereinanderliegenden Blättern beſetzt ſind. Die Zapfen ſind 1 Zoll breit und ſitzen in Büſcheln beiſammen. Dieſer hübſche, ausdauernde Buſch iſt in Californien einheimiſch, wo er in den Schluchten der Berge bei Monterey in Californien gefunden wird. Eingeführt in Europa im Jahre 1847. — horizontalis, Mill. a. Immergrüne, ausgebreitete Cypreſſe. Dieſer wohlbekannte Baum iſt in Perſien, Bithynien und Candia einheimiſch. Schon die älteſten Schriftſteller erwähnen dieſes Baumes auf rühmende Weiſe, und da er als Zier- und Nutzholzbaum gleich hoch zu ſchätzen iſt, wird er auch in den an das Mittelmeer angrenzen— den Ländern jetzt noch, ſowie in früheren Zeiten, in ausgedehnter Weiſe cultivirt. Dieſe Species und Cupressus sempervirens (Mill.), welche von Vielen nur für Varietäten gehalten werden, die durch Clima, Boden und Culturverſchiedenheit entſtanden ſind, wurden ſchon ſrüher und werden immer noch ihres dunkeln, düſtern Grünes wegen auf Kirchhöfen angewendet. Das Holz iſt feiner Dauerhaftigkeit wegen ſehr geſchätzt und in den Ländern, in welchen dieſer Baum einheimifch iſt, und wo er eine genügende Höhe erreicht, wird es als Bauholz aller Art benützt. In England findet man Exemplare von 30 bis 40 Fuß Höhe. Er wächst ziemlich ſchnell; bis in's achte oder zehnte Jahr wächst er jährlich beinahe einen Schuh, läßt aber von da an merklich nach; er hat runde Aeſte und Zweige, die eine ſchöne, ausgebreitete Krone bilden. Die Blätter ſind feſt angedrückt und ziemlich ſpitzig. Die Zapfen ſind rund mit knorrigen Schuppen. 112 Synonym mit: Cupressus sempervirens,. var, Linn., Cupressus ex- pansa, Hort., Cupressus Tourneforti, Audibert und Cupressus sempervirens var. horizontalis, Loud. — horizontalis var. pendula, Hort. Hängende, immergrüne Cypreſſe. Hat horizontal ausgebreitete Aeſte und hängende Zweige. — Knightiana, Hort. ?. Knight's Cypreſſe. Ein kräftiger, ſchöner Strauch, der in Mexico einheimiſch iſt und ſehr ſchnell wächst. Seine Rinde iſt anfänglich meergrün, dann röthlich und wird ſpäter braun. Die Aeſte und Zweige ſind ausge— breitet, am Gipfel aufwärts gerichtet, die unteren horizontal oder hängend. Eingeführt im Jahre 1840. Synonym mit: Cupressus elegans, Hort. — Lindleyi, Klotsch. a. Dr. Lindley's Cypreſſe. Ein in Mexico, zwiſchen Anganguio und Tlalpuxahua einhei— miſcher Baum, von ſchönem Wuchſe und mit ſteifen, vierſeitigen, eiförmig-ſpitzigen, zachziegelförmig übereinanderliegenden Blättern. Die Zapfen find etwa ¼ Zoll lang, rund, mit glatten, etwas meer— grünen Schuppen, die kurz zugeſpitzt ſind. Dieſe Species wurde zu— erſt von Dr. Lindley C. thurifera genannt, da aber eine zur Section Chamaecyparis gehörende Cupressus- Art bereits dieſen Speciesnamen führt, ſo wurde, um eine Verwirrung zu vermeiden, die obige Aen— derung für nothwendig erachtet. Synonym mit: Cupressus thurifera, Lindl., Cupressus Coulteri, Pinet. Wob. und Cupressus tetragona, Hort. — macrocarpa, Hartweg. 4. Großzapfige oder Lambert's Cypreſſe. Dieſe ſehr ſchöne Species iſt im oberen Theile Californiens, in der Umgegend von Monterey einheimiſch, wo ſie einen Baum von etwa 60 Fuß Höhe bildet, mit einem Stamm, der oft 9 Fuß im Um— fang hat. Der Beſchreibung nach macht dieſer Baum, wenn er ein— mal ausgewachſen iſt, eine weit ausgebreitete Krone mit flachem Gipfel, ähnlich wie die Libanonceder. Die Aeſte ſtehen unregelmäßig oder abwechſelnd einander gegenüber, find dunkelbraun, faſt hori— zontal mit dem Stamm, und haben eine Menge gegenüberſtehender Zweigchen, welche dicht mit lebhaft grünen, runden, vierfach-dach— ziegelförmig übereinanderliegenden Blättern bedeckt ſind; bei jungen Pflanzen ſind ſie jedoch ausgebreitet, pfriemenförmig und ſcharf zu— geſpitzt, auch wachſen dieſe ſehr ſchnell und haben eine ſehr ſchöne Form und Haltung. Dieſe Species iſt unter dem Namen C. Lam- . bertiana in unſern Gärten häufiger als unter obigem bekannt, da fie 113 jedoch unter dieſem botanifch befchrieben wurde, fo gehört ihr der Vorzug. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. Synonym mit: Cupressus Lambertiana, Hort. — macrocarpa var. fastigiata, Knight. ?. Großzapfige, ge: gipfelte Lambert's Cypreſſe. Unterſcheidet ſich von der Species durch ihre gegipfelten, gleich— hohen Aeſte und Zweige, welche, ſowie die Zweigchen, ſehr zahlreich vorhanden ſind. g Synonym mit: Cupressus Lambertiana var. fastigiata, Hort. — Sabinoides, Humb. et Bonpl. ?. Sabina⸗Tannen ähnliche Cypreſſe. Ein ſchöner Baum, der auf den felſigen, trockenen Bergen in Mexico gefunden wird, wo er bis zu einer Höhe von 9000 Fuß wächst. Hat viele Aehnlichkeit mit Juniperus Sabina, daher einige Botaniker daran zweifeln, ob dieſe Species auch wirklich zum Genus Cupressus gehöre. N Synonym mit: Juniperus mexicana, Spreng. — sempervirens, Mill. 2. Aufrechte, immergrüne Cypreſſe. Iſt in Griechenland und Kleinafien einheimiſch und wird eben— falls in allen an der Küſte des mittelländiſchen Meeres gelegenen Ländern cultivirt. Schon die alten Römer und Griechen ſchätzten dieſen Baum ſehr hoch, ſowohl ſeiner decorativen Eigenſchaften als Zierde für die Kirchhöfe wegen, als auch ſeiner Nutzbarkeit als Bau— und Werkholz, weil letzteres von faſt unverwüſtlicher Dauer iſt. Er wird 50 bis 60 Fuß hoch und hat einen kegelförmigen Wuchs mit gleichſtehenden, ſteifen Aeſten, die ſich dicht an den Stamm anſchließen. Die Zweigchen ſind vierſeitig mit abgeſtumpften, angedrückten Blättern beſetzt. Die Zapfen find rundlich eiförmig, mit etwas höckerigen Schuppen. | Synonym mit: Cupressus sempervirens strieta, Ait., Cupressus fastigiata, DC. und Cupressus pyramidalis, Targioni-Tozzetti. * — torulosa, Don. a. Gedrehte oder Bootan-Cypreſſe. Ein ſehr ſchöner Baum, der eine Höhe von 40 Fuß erreicht und in Bootan und Nepal auf dem Himalajagebirge, zwiſchen dem 29ſten und 32jten Breitegrad und in einer Höhe von 5500 bis zu 8500 Fuß angetroffen wird. In den höheren Lagen hat er jedoch einen niederen, ſtrauchartigen Wuchs; ſonſt aber bildet er einen pyramidenförmigen Baum von großer Schönheit mit einer braunen, abfallenden Rinde. Die Aeſte ſind zahlreich, aufſteigend, mit auseinanderſtehenden Zweigchen an ihren Spitzen, welche 2 bis 6 Zoll lang und dicht mit kleinen, eiförmig⸗abgeſtumpften, convexen, glatten, vierfach -dachziegelförmig Courtin, Coniferen. 8 114 übereinander liegenden, angedrückten, meergrünen Blättern beſetzt ſind. Die Zapfen ſind rund, von ſchwärzlicher Farbe mit einem meer— grünen Anflug. Eingeführt in Europa im Jahre 1826. — torulosa var. elegans, Hort. Zierliche Bootan-Cypreſſe. Dieſe Varietät iſt von der Species dadurch ſehr verſchieden, daß ſie kürzere und dichter ſtehende, regelmäßig in zwei Reihen geſtellte Zweigchen hat, wodurch ſie ein ganz anderes Ausſehen erhält. Iſt gleichfalls ſehr hübſch und beſtens zu empfehlen. — torulosa var. viridis, Hort. Grünblättrige Bootan-Cypreſſe. Unterſcheidet ſich von der Species dadurch, daß ihr der meergrüne Anflug faſt ganz fehlt. — Uhdeana, Gord. ?. Uhde's Cypreſſe. Iſt in Mexico einheimiſch, wo ſie die Höhe eines gewöhnlichen Baumes erreicht und einen ſehr ſchönen Wuchs hat. Sect. II. CHAMAECYPARIS. Spach. Samen mit einer rinnenförmigen Hülle umgeben, wenig oder gar nicht harzig. Einheimiſch in Nordamerika. Cupressus thyoides, Linn. a. Weiße Cypreſſe. Ein ſehr ſchöner Baum, der im öſtlichen Theile Nordamerikas und dem ſüdlichen Theile Canadas, im 35ften Breitegrad einheimiſch iſt, wo er eine Höhe von 70 bis 80 Fuß, mit einem Stammdurch— meſſer von 2 bis 3 Fuß erreicht. Im wilden Zuſtande wächst er gewöhnlich in Sümpfen, wo er dichte, undurchdringliche Gehölze bildet, aber faſt immer bis zu drei Viertheil ſeiner Stammhöhe nackt iſt. Die Zweigchen ſind zuſammengedrückt und ſtehen dicht an den Spitzen der Zweige beiſammen. Die Blätter liegen vierreihig, dachziegelförmig übereinander, ſind etwas meergrün und nehmen im Winter, beſonders an den Spitzen der Triebe, eine bräunliche Farbe an. An den jungen Bäumen iſt die Rinde dünn, aber dick und röthlichbraun bei erwach— ſenen Exemplaren, ähnlich der eines alten Weinſtocks. Das Holz iſt leicht, weich, von aromatiſchem Geruch, nicht ſchwer zu verarbeiten, und nimmt eine hellröthliche Farbe an, wenn es der Luft ausgeſetzt iſt. Wird in Amerika white Cedar (weiße Ceder) genannt. Synonym mit: Thuja sphaeroidalis, Rich. und Chamaecyparis sphaeroidea, Spach. | — thyoides var. atrovirens, Hort. Dunkelgrünblättrige, weiße Cypreſſe. Unterſcheidet ſich von der Species durch ihre dunkelgrasgrünen Blätter, welche ſich im Winter nicht ſo ſehr entfärben. 115 or — thyoides var. glauca. Meergrünblättrige, weiße Cypreſſe. Hat weißlich-meergrüne Blätter, was ihr ein ſehr ſchönes und von der Species ganz verſchiedenes Ausſehen gibt. Synonym mit: Cupressus thyoides Kewensis, Hort. und Chamae- cyparis sphaeroidea glauca, Endl. — thyoides var. foliis variegatis, Loud. Panaſchirtblättrige, weiße Cypreſſe. Hat hübſch panafchirte oder weißgetupfte Blätter. Synonym mit: Chamaecyparis sphaeroidea variegata, Endl. — thurifera, Humb. Bonpl. et Kunth. ?. Frankincenſiſche Cypreſſe. Iſt in Mexico in den Wäldern der Berge Tasco und Tehuantepec in einer Höhe von 5500 Fuß einheimiſch, wo ſie einen ſchönen, ſich weit ausbreitenden, mit zahlreichen, runden, glatten Aeſten beſetzten Baum bildet, wovon die unterſten an ihren Spitzen zurückgebogen find. Seine Blätter find ſtiellos, vierfach-dachziegelförmig übereinan— der liegend, eilanzettförmig, ſtechend, lederartig und glatt. An den größeren Zweigchen etwas breiter und dunkelbraun. Die Zapfen ſitzen einzeln in den Aſtwinkeln, ſind rund und etwa ſo groß wie eine Schlehe. Synonym mit: Chamaecyparis thurifera, Endl. und Juniperus thuri- fera, Bonpl. — nutkaensis, Lamb. ?. Nutkaenſt ſche Cypreſſe. Iſt im nordöſtlichen Theile Amerikas, an der Bucht von Nutka zu Hauſe. Wächst zu einem hohen Baume heran und liefert ſehr brauchbares Holz. Synonym mit: Chamaecyparis nutkaensis, Spach., Thuja excelsa, Bong. und Cupressus americana, Trautv. - Sect. III. RETINOSPORA. Sieb. et Zucc. Samen in einer rinnenförmigen Hülle, welche merklich harzig ift. Einheimiſch in Japan. Cupressus squarrosa, Hort. ?. Cypreſſe mit digen Blättern. Ein kleiner Baum, der auf der Inſel Kiuſiu in der Provinz Figo und den waldigen Bergen von Sukejama in Japan, im soften Breitegrade, wild anzutreffen iſt, aber in einigen andern Theilen Japans cultivirt wird. Seine Aeſte und Zweige ſind zierlich gebogen und haben eine bräunlichgraue Rinde und zahlreiche Zweigchen, die nach allen Richtungen hin ſich ausbreiten. Die Blätter ſind an den Zweigchen, welche männliche Blüthen tragen, kreuzſtändig, gegenüber— ſtehend, ſich ausbreitend, linear-zugeſpitzt, ſelten aufrecht, faſt ange— drückt und ſchuppenähnlich. Die Zapfen ſtehen einzeln an den Spitzen 8 * 2. 116 der das Jahr zuvor gewachſenen Zweigchen; ſie iind ſehr klein und rund. Die Blätter der eee find lineal, auseinander⸗ ſtehend und meergrün. Synonym mit: Retinospora squarrosa, Sieb. et Zucc. und Chamae- cyparis squarrosa, Endl. | — ericoides. Heidekrautähnliche Cypreſſe. Die jungen Pflanzen dieſer Species haben einen weniger üppigen Wuchs als die vorhergehenden. Sie machen hübſche, zierliche Zweigchen, mit ſchmalen, linealen, gebogenen Blättern. Es wäre möglich, daß dieſe Species identiſch mit Retinospora pisifera, Sieb. et Zuce. iſt. Synonym mit: Retinospora ericoides, Hort. und Widdringtonia eri- coides, Knight. Sect. IV. FITZ-ROYA, Hook. fil. Samen kreisrund, gedrückt mit faft zweilappigem Flügel. Ein: heimifch in den Gebirgen Nordamerikas. Fitz-Roya patagonica, Hook. fil. ?. Dieſe ſchöne Pflanze wurde im Jahre 1851 von Herrn Lobb auf einem der ausgedehnteſten Gebirge Nordamerikas entdeckt. Sie hat im erwachſenen Zuſtande viele Aehnlichkeit mit Libocedrus tetragona, namentlich tritt dieſe Aehnlichkeit erſt recht heraus, wenn ſie ſchon alt iſt, und 5 läßt ſich dann nur durch die Früchte von letzterer unterſcheiden. Sie hat in England und Frankreich bereits ohne Schutz im freien Grunde ausgehalten und ſteht zu erwarten, daß ſie . bei uns ſich angewöhnen wird. IV. Taxodineae. Zapfen mit ſchildförmigen Schuppen. Blätter abwechſelnd oder zerſtreut ſtehend. N Taxodium. Blätter lineal und flach, oder dreiſeitig und pfriemenförmig. Sect. I. GLIPTOSTROBUS, Endl. Blätter zerſtreut ſtehend, dreiſeitig. Taxodium heterophyllum, Brongn. a. Chineſiſches Taxodium. Iſt in den Provinzen Shan-toung und Kiangſoo in China ein— heimiſch, und bildet dort einen Buſch oder kleinen Baum mit auf— rechten, gegipfelten, gleichhohen Zweigen. Die älteren, unten an den Zweigen ſitzenden Blätter ſind kurz, ſchuppenähnlich, faſt dreikantig, herablaufend und entfernt ſtehend. Die jungen, an den Zweigchen ſitzenden Blätter ſind zart, pfriemenförmig, etwas zurückgebogen und dreiſeitig. 117 Synonym mit: Taxodium nuciferum, Hort., Schubertia nucifera, Denhardt., Taxodium japonicum, Brongn., Taxodium sinense, Pinet. Wob., Glyptostrobus heterophyllus, Endl. und Schubertia japonica, Spach. Sect. II. SEOQUOIA. Endl. Blätter zweizeilig, flach, ausdauernd. Sequoia gigantea, Endl. a. Wellingtonie oder Rieſentanne. Dieſer Rieſenbaum, gewiß einer der größten die es gibt, iſt im weſtlichen Theile Nordamerikas und in Californien einheimiſch, wo er die enorme Höhe von 200 bis 300 Fuß erreicht mit einem Stamm der 30 Fuß im Umfang hat. Die Aeſte ſind rund, abwechſelnd ſtehend und theilen ſich in kurze, zweizeilig ſtehende Zweigchen. Im Verhältniß zum Stamm ſind die Aeſte klein und ſchwach. Die Blätter ſind ſchmal, lanzettförmig, an den Zweigen herablaufend, lineal, abwech— ſelnd, zweizeilig, lederartig, ausdauernd, oben glänzend und unten mehr- oder weniger meergrün. Die Zapfen ſitzen einzeln an den Spitzen der Zweigchen, haben die Größe einer Haſelnuß und bleibende Schuppen. Dieſer herrliche Baum iſt unter dem Namen Wellingtonia gigantea am meiſten bekannt, und wird bald allgemein in unſeren Gärten ver— breitet ſeyn, um ſo mehr als es ſich nun ſeit zwei Wintern erwieſen hat, daß er ohne Schutz und mit ein paar Tannenzweigen, die man um die jungen Pflanzen ſteckt, damit ſie vor dem Erdrücktwerden durch den Schnee geſichert ſind, in unſerem Clima und ſogar in ſehr rauhen, ganz freien Lagen, ohne den geringſten Schaden zu leiden, ausgehalten hat. Synonym mit: Wellingtonia gigantea, Lindl. Taxodium sempervirens, Lamb. 4. Immergrünes Taxodium. Ein ſehr ſchöner, großer Baum, der 180 bis 200 Fuß hoch wird und im nordöſtlichen Amerika, namentlich in Californien einheimiſch iſt. Er wurde ſchon im Jahre 1796 von dem Botaniker Menzies und im Jahre 1836 von Douglas entdeckt, aber erſt im Jahre 1840 nach Europa eingeführt. Synonym mit: Sequoia sempervirens, Endl., Taxodium giganteum, Hort., Schubertia sempervirens, Spach. und Taxodium nutkatense, Herb. Lamb. Sect. III. TAXODIUM VERUM. Blätter zweizeilig, flach, einjährig. Taxodium adscendens, Brongn. «a. Aufſteigendes Taxodium. Ein kleiner Baum von Nordamerica, der in ſumpfigen Gegenden und an der Meeresküſte entlang in Florida und Carolina anzutreffen iſt. Die Zweige junger Pflanzen ſind gegipfelt und gleich hoch; bei erwachſenen Exemplaren aber ſtehen die Zweige, beſonders die unteren, 118 faft horizontal vom Stamm ab. Die Zweigchen find klein, auffteigend und mit linealen, oft etwas angedrückten Blättern beſetzt. Unter— ſcheidet ſich auf den erſten Blick von der gewöhnlichen, laubabwerfen— den Cypreſſe und iſt eine ſehr hübſche Pflanze. Synonym mit: Taxodium fastigiatum, Hort. und Schubertia disticha imbricata, Spach. — distichum, Rich. a. Laubabwerfende Cypreſſe. Dieſe Species, ſowie die Varietäten derfelben, werden in Nord: america, bis zum 438ſten Breitegrade, in großer Menge angetroffen; auch in den temperirten Regionen Mexicos findet man ſie und zwar zwiſchen Tehuantepec, unter dem 38ſten Grade nördlicher Breite, in einer Höhe von 5200 bis zu 7000 Fuß über der Meeresfläche. An ſumpfigen, nahe am Waſſer gelegenen Orten erreicht dieſer Baum ſeine größte Vollkommenheit und wird etwa 120 Fuß hoch, mit einem Stammumfange von 20 bis 40 Fuß. Der Stamm iſt ge— wöhnlich bis zu drei Viertheil ſeiner Höhe von der Wurzel an hohl und außen der Länge nach tief gefurcht. Die Aeſte bilden eine ausgebreitete Krone; ſie theilen ſich in ſchlanke, hübſch ausgebreitete, zweizeilig ſtehende Zweigchen, die mit linealen, hellgrünen, im Herbſt abfallenden Blättern beſetzt ſind. Die Zapfen haben 1 bis 1½ Zoll im Durchmeſſer, ſind rundlich und auf der Oberfläche uneben. Die Samen find klein, holzig, unregelmäßig geformt, mit cylinderförmigen Kernen. Das Holz iſt feinkörnig, nimmt an der Luft eine röthliche Färbung an, iſt ſehr ſtark und dauerhaft, auch leichter und nicht ſo harzreich als das der Tannen und Fichten. Synonym mit: Cupressus disticha, Linn., Schubertia disticha, Mirbel und Taxodium distichum patens, Loud. — disti chum var. nutans, Loud. Hängende, laubabwerfende Cypreſſe. Hat längere, hängende und weiter auseinander ſtehende Blätter als die Species, auch ſind ſie vor ihrer völligen Entwicklung etwas gewunden und ſpäter herunterhängend. Es iſt dieß ein ſehr ſchöner, zierlicher Baum. Synonym mit: Taxodium distichum pendulum, Loud., Hort. Br., Taxodium sinense pendulum, Pinet. Wob. und Glyptostrobus pendulus, Endl. — microphyllum, Brongn. a. Kleinblättriges Taxodium. Iſt in Nordamerika einheimiſch; hat ſtarke Aeſte, welche ſich in ausgebreitete Zweige und Zweigchen theilen, deren Blätter zweizeilig ſtehen und eilanzettförmig ſind. Synonym mit: Taxodium distichum microphyllum, Spach. — Hügeli. ?. Baron von Hügel's Tarodium. Eine botaniſch noch unbeſchriebene Species. Sie iſt ſehr hübſch, 119 hat fchlanfe Zweige und Zweigchen, die mit zweizeilig ſtehenden, friſch ausſehenden, hellgrünen Blättern beſetzt find, welche länger anhalten und nicht ſo früh abfallen als die von Taxodium distichum. Sie ſoll in Mexico einheimiſch ſein und bildet einen ſehr hübſch gebauten Baum. Eingeführt in Europa im Jahre 1838. Synonym mit: Taxodium pinnatum, Hort., Taxodium virens, Hort., Taxodium distichum pinnatum, Hort. und Taxodium mexicanum (2). Cryptomeria. Blätter lineal, ſichelförmig eingebogen, rautenförmig-vierſeitig, pfriemenförmig. Cryptomeria japonica, Don. à.? Cryptomerie oder japaniſche Ceder. Dieſer ſchöne, zierliche Baum bildet in China, auf der Inſel Tceushan und den ſüdlichen Gebirgsgegenden Japans, in einer Höhe von 500 bis zu 1200 Fuß über der Meeresfläche, ungeheure, aus— gedehnte Wälder. Selten findet man ihn unter der angegebenen Höhenlage, und meiſtens in feuchtem Boden mit einem aus Baſalt— felſen beſtehenden Untergrunde. Er wird 60 bis 100 Fuß hoch, hat einen ſehr ſchönen, pyramidenförmigen Wuchs, mit ganz aufrechtem Stamm, der oft einen Umfang von 4 bis 5 Fuß erreicht. Das Holz iſt compact, ſehr weiß und mit einer bräunlich rothen Rinde umgeben. Die Aeſte ſind aufwärts gerichtet und weit ausgebreitet; die Zweige theilen ſich abwechſelnd in zahlreiche, rundliche Zweigchen, welche dicht mit Blättern bedeckt ſind, die ſieben Jahre lang anhalten. Sie ſtehen in fünf Reihen dicht um die Zweige und Zweigchen, ſind ſtiellos, lineal, kurz zugeſpitzt, ſichelförmig eingebogen und an den Seiten zuſammengedrückt. Die Zapfen reifen in einem Jahre, ſtehen einzeln au den Spitzen der Zweigchen, find ſtiellos, aufrecht, rund, von der Größe einer großen Kirſche und von ſchmutzig braunrother Farbe. Synonym mit: Cupressus japonica, Linn. und Taxodium japonicum, Brongn. — japonica var. nana, Hort. Zwerg-Cryptomerie. Unterſcheidet ſich von der Species durch ihren niederen, gedrun— genen Wuchs mit gewundenen, geraden, an den Spitzen zurückge— bogenen Blättern. ’ Ordo I. Juniperineae. Juniperus. Bilden oft Bäume von beträchtlicher Höhe oder ſtarkverzweigte Büſche. Einheimiſch in den temperirten und kalten Regionen der nördlichen Halbkugel. Samen in einer fleiſchigen oder faſerigen Sub— ſtanz, in Form einer Beere eingeſchloſſen (Galbulus). 120 Sect. I. CARYOCEDRUS. Samen miteinander verbunden, eingeſchloſſen in einem dreizelligen Beerenzapfen (Galbulus). Blätter dreizählig, quirlförmig, nicht her— ablaufend. Juniperus drupacea, Labill. a. Steinfruchtähnliche Beeren tragender Juniperus. Ein aufrechter Buſch mit vielen, von einander entfernt ſtehenden Heften und Zweigen, der in Syrien auf dem Berge Caſſio ꝛc. ein: heimiſch iſt. Die Blätter find dreizählig, ſtiellos, lineal-lanzettförmig, ſpitzig, o ben meergrün und ausgebreitet. Beeren achſelſtändig, eiförmig oder rund, groß und ſehr hart. Synonym mit: Juniperus major, Bellam. Sect. I. OXYCEDRUS. Samen nicht verbunden. Blätter dreizählig, quirlförmig, an der Baſis gegliedert, drüſenlos. Knoſpen mit einer Knoſpendecke verfehen. Juniperus Cedrus, Webb. ?. Cedernähnlicher Juniperus. Ein hübſcher Baum mit ausgebreiteten Aeſten, der auf Teneriffa in las Canadas del Pico et Caldera del Palma einheimiſch iſt. Hat ziemlich viel Aehnlichkeit mit Juniperus macrocarpa, unterſcheidet ſich jedoch von letzterem durch zahlreichere und kürzere Zweige, ſowie durch ſeine dichtere, nicht ſo lange aber ſtärker meergrüne Belaubung. Synonym mit: Juniperus Webbii (2). — communis, Linn. a. Gemeiner Wachholder. Iſt im nördlichen Europa und in Aſien einheimiſch. Er bildet einen ausgebreiteten, vielverzweigten Buſch mit brauner oder röth— licher Rinde, die aber an jungen Zweigen grün, an alten aufgeſprungen, ſchuppig und gewöhnlich mit Flechten bedeckt iſt. Die Blätter ſind ſchmal, pfriemenförmig, ſcharfſpitzig, dreizählig, auf der oberen Seite meergrün und auf der unteren grün. Die Beeren ſind zuerſt grün, fpäter werden fie aber dunkel ſchwarzblau mit einem meergrünen Anflug und enthalten drei Samenkörner. Im Culturzuſtande wird der Wachholder oft baumartig und erreicht zuweilen eine Höhe von 20 Fuß, beſonders wenn er in ſandigem Lehmboden ſteht. Das Holz iſt fein geadert, gelblichbraun und wohlriechend. Synonym mit: Juniperus communis vulgaris, Loud. und Juniperus vulgaris fruticosa, Bauh. 1 — communis var. arborescens, Endl. Schwediſcher oder baumartiger Wachholder. Iſt in Schweden und Norwegen einheimiſch, wo er 12 bis 18 Fuß hoch wird. Er hat aufſteigende, ſteife, gegipfelte, gleichhohe Aeſte 121 und Zweige. Seine Blätter find ſchmal, ſcharfſpitzig und weiter von einanderſtehend als bei der Species. Die Beeren ſind etwas größer und länger. Iſt ein hübſcher, ſchön geformter Baum, von ganz auf— rechtem Wuchs. Synonym mit: Juniperus communis suecica, Loud. — communis var. caucasica, Eudl. Caucaſiſcher oder hängen: der Wachholder. Hat ſeine Heimath auf dem Taluſchgebirge im ſüdweſtlichen Ruß— land, in einer Höhe von 900 bis zu 7000 Fuß. Er hat viele, ſehr ſchön herabhängende Zweigchen, die mit entfernt-quirlförmig ſtehenden Blättern beſetzt ſind. Die Beeren ſind eirund. Eine ſehr ſchöne, leicht und zierlich gebaute Varietät. Synonym mit: Juniperus oblonga, Bieb., Juniperus interrupta, Wendl., Juniperus oblonga pendula, Hort. und Juniperus pendula vera, Hort. — communis var. hispanica, Presl. Spaniſcher Wachholder. Wächst auf den Pyrenäen und den Apenninen in einer Höhe von 5000 Fuß, hat aufſteigende, ſtarre Aeſte und Zweige, die mit kürzeren und nicht fo ſcharfſpitzigen Blättern beſetzt find, als die der Species. Iſt ſeiner lebhaft grünen Farbe und ſeines ſteifen Wuchſes wegen ſehr verſchieden von der Species. Synonym mit: Juniperus hibernica, Hort. — hemisphaerica, Presl. a. Halbkugelförmiger Juniperus. Iſt in Italien einheimiſch, wo er auf felſigen Bergen in einer Höhe von 7000 Fuß gefunden wird. Er bildet einen rundlichen, dichten Buſch von ı big 3 Fuß Höhe, mit unregelmäßig ſtehenden Aeſten, die von einer grauen Rinde umgeben ſind. Seine Blätter ſind dreizählig, ausgebreitet und viel kleiner als die des gemeinen Wachholders. Die Beeren ſind rund und glänzend roth. Synonym mit: Juniperus echiniformis, Hort. — macrocarpa, Sibth. a. Großfruchtiger Juniperus. Hat feine Heimath in Griechenland, Oeſterreich und Sicilien, ſowie an der Küſte des mittelländiſchen Meeres. Er bildet einen niederen Buſch mit ſtarren, ſpitzzulaufenden Aeſten und Zweigen. Die Blätter ſind dreizählig, ausgebreitet, breiter als die von Juniperus oxycedrus, ſcharf zugeſpitzt, oben doppelt gefurcht, unten ſcharf aus— gekielt. Die Beeren ſind eliptiſch, verkehrt-eirund, ſo lang als die Blätter, mit einem violetten Duft überzogen, und nicht braun wie die von J. oxycedrus. Synonym mit: Juniperus Wittmanni, Hort., Juniperus oblongata, Guss., Juniperus Lobelii, Guss., Juniperus communis macrocarpa, Spach., Juniperus elliptica, Hort und Juniperus Fortunei, Hort. 122 — nana, Willd. a. Zwerg: Suniperus. Ein buſchiger Strauch von 3 bis 5 Fuß Höhe, der über die Hügel und Berge des nördlichen Europas und Aſiens, den Alpen und Schneeregionen der Pyrenäen, Apenninen und Carpathengebirgskette, in einer Höhe von 5000 bis zu 9000 Fuß über der Meeresfläche, vertheilt iſt. Man findet ihn ferner unterhalb und in den Alpen— regionen Sibiriens in Kamtſchatka, auf der Inſel Sitcha, im weſtlichen Nordamerika, an der Hudſonsbucht, dem Huronſee, in den felſigen Diftricten von Newbury, Maine, Neufoundland, Labrador und Grön— land. Seine Aeſte ſind ſchlank und aufſteigend; die Blätter dreizählig, einwärtsgebogen, linien-lanzettförmig, ſtechend, ſpitzig und mit einem violetten Anflug auf der Oberfläche. Die Beeren ſind eiförmig oder rund. Synonym mit: Juniperus sibirica, Burgsdorff, Juniperus communis depressa, Pursh, Juniperus canadensis, Loud., Juniperus nana montana, Endl., Juniperus dealbata, Dougl., Juniperus montana, Hort., Juniperus davurica, Hort., Juniperus alpina, Gaud., Juniperus saxatilis, Hort., Juni- perus minor montana, Bauh., Juniperus communis montana, Ait., Juni- perus communis nana, Baumg. und Juniperus communis alpina, Wahlenb. — nana var. alpina, Endl. Alpen-Juniperus. Dieſe hübſche Varietät wird ſelten über 1 bis 2 Fuß hoch, und iſt noch außerdem von der Species durch ihre hingeſtreckten Aeſte ver— ſchieden, welche dicht mit etwas breiteren, dickeren, ein wenig ange— drückten, dachziegelförmig übereinanderliegenden, auf der oberen Seite meergrünen Blättern beſetzt ſind. Synonym mit: Juniperus communis nana, Loud. — oxycedrus, Linn. a. Stechende Ceder oder braunbeeriger Juniperus. Ein Strauch, manchmal auch ein Baum von etwas über 6 Fuß Höhe, der in den an das Mittelmeer gränzenden Gegenden einheimiſch iſt, wo er im Meerſande wächst. Er wird ſehr oft mit Juniperus macrocarpa, Sibth. und J. rufescens, Link. verwechſelt, iſt aber von beiden durch ſeine runden, kaſtanienbraunen Beeren, die zahlreich an den Zweigen ſitzen, leicht zu unterſcheiden. Synonym mit: Juniperus macrocarpa, Tenore. Juniperus Witt- manniana, Fisch. und Juniperus major monspeliensium, Lob. — rigida, Sieb. et Zuce. a. Starrer Juniperus. Ein Strauch von etwa 20 bis 25 Fuß Höhe mit ausgebreiteten Zweigen und kurzen, hängenden Zweigchen, die eine gelbliche Rinde haben. Seine Heimath iſt in Japan und auf der Inſel Nippon, wo er in einer Höhe von 300 bis zu 3600 Fuß über der Meeresfläche gefunden wird. Synonym mit: Juniperus communis, Thunb. 123 — rufescens, Link. a. Rothbeeriger Juniperus. Ein im ſüdlichen Europa und an den Küſten des mittelländifchen Meeres einheimiſcher Strauch, der aber auch an den ſandigen Meeres— ufern Portugals, den felſigen Gebirgsgegenden Spaniens, Frankreichs, Italiens und Griechenlands 1c. gefunden wird, und in einer Höhe von 1000 bis 6000 Fuß über der Meeresfläche wächst. Die Größe und Form dieſes Buſches, ſammt Belaubung und Früchten, wird durch die mehr oder weniger hohe Lage, in welcher er vorkommt, weſentlich verändert, bleibt jedoch in ſeinem hauptſächlichſten, charac— teriſtiſchen Kennzeichen unverändert, welches in den glänzend rothen Beeren beſteht, wodurch er ſich von J. macrocarpa und J. oxycedrus unterſcheidet, mit denen er häufig verwechſelt wird. Seine Aeſte ſind mit ausgebreiteten, ſtechenden, oben doppelt gefurchten, unten ſcharf gekielten Blättern beſetzt. Die Beeren ſind rund, glänzend roth und kleiner als die Blätter. Synonym mit: Juniperus oxycedrus, Lam. — rufescens var. brevifolia, Endl. Kurzblättriger, rothbeeriger Juniperus. Dieſe Varietät iſt auf den Azoren und den benachbarten, weſtlich von der europäiſchen Küſte gelegenen Inſeln einheimiſch, wo ſie einen vielverzweigten Buſch bildet, der zuweilen baumartig wird und in einer Höhe von 1000 bis 5000 Fuß über der Meeresfläche vorkommt. Die Blätter liegen beinahe dachziegelförmig übereinander, ſind lanzett— förmig, gebogen, unten convex, oben concav, mit einer hervorſtehen— den Rippe. Die Beeren ſind niedergedrückt, rund und größer als die Blätter. Synonym mit: Juniperus oxycedrus brevifolius, Hochst. — taxifolia, Hook. et Arntt. ?. Taxusblättriger Juniperus. Ein hübſcher Baum, der in Bonin-Sima einheimiſch iſt, wo er auf den Bergen und in waldigen Thalſchluchten angetroffen wird. Sect. III. SABINA. Samen nicht verbunden. Blätter gegenüberſtehend, quirlförmig, ſelten zerſtreut ſtehend, angewachſen, herablaufend, ungleich oder zu— weilen pfriemenförmig, mehr oder weniger von einander entfernt ſtehend oder ſchuppenähnlich-dachziegelförmig übereinander liegend. Juniperus baceiformis. Hort. ?. Beeriger Juniperus. Ein nicht ſehr kräftig wachſender Strauch, ſoviel ſich nämlich aus den bis jetzt in den Handel gekommenen Exemplaren ſchließen läßt. Die Zweige ſind cylindriſch, ausgebreitet und ſchlank; die Zweigchen hängend und biegſam. Synonym mit: Cupressus bacciformis, Wild. (2). 124 — Bermudiana, Linn. n. Bermuda » Eeder. Iſt auf den Bermuda-Inſeln einheimiſch, wo ſie einen ſtattlichen, 50 bis 70 Fuß hohen Baum bildet. Das Holz dieſes Baumes wird in der Tiſchlerei ſehr häufig angewendet, weil es die Inſekten nicht angreifen, auch zur Bleiſtift-Fabrikation wendet man es ſehr viel an, wozu es ſich ſeiner Weichheit und ſeines Wohlgeruchs wegen vor— züglich eignet. Die Aeſte und Zweige ſind rundlich, mit gegenüber— ſtehenden oder zerſtreuten, herablaufenden, pfriemenförmigen, ausein— anderſtehenden Blättern beſetzt, welche aber an den Zweigchen ſchuppen— ähnlich, gegenüberſtehend, eiförmig zugeſpitzt ſind und dicht anliegen, ſo daß dieſe vierkantig ausſehen. Die Beeren ſitzen nahe bei den Spitzen der Zweigchen, ſind rund, klein und von dunkelrother, faſt purpurner Farbe. Eingeführt in Europa im Jahre 1683. Synonym mit: Cedrus Bermudae, Rai und Juniperus oppositi- folius, Mönch. — californica, Carr. ?. Californiſcher Juniperus. ax Dieſe hübſche Species bildet in ihrem Vaterlande, auf dem Mer: cedesgebirge in Californien, einen Baum von 36 bis 40 Fuß Höhe. Die Zweigchen älterer Exemplare find faft cylinderförmig, die Blätter ſchuppenförmig, kurz und dachziegelig dicht aufeinander gedrängt. — caesia (?). a. Hechtblauer Juniperus. Ein im nördlichen Europa einheimiſcher Strauch oder ſtrauch— artiger Baum mit zahlreichen, aufſteigenden Aeſten und Zweigen. Die Blätter ſind gegenüberſtehend, die unteren nadelförmig, beinahe ausgebreitet, lanzettförmig, ſehr glatt, glänzend, unten abgerundet und meergrün, oben aber bläulichgrün. — chinensis, Linn. a. Chineſiſcher Juniperus. N Iſt in China und Japan, ſowie auf den naheliegenden Inſeln einheimiſch, wo er einen Buſch bildet, der bis zu 10 Fuß hoch wird. Seine Blätter ſind gegenüberſtehend, pfriemenförmig, ſpitzig, dunkel— grün, aufrecht, auseinander ſtehend; an blühenden Zweigchen aber ſchuppenähnlich, rautenförmig abgeſtumpft, aufrecht und angedrückt. Die Beeren ſind niedergedrückt und rund. Männliche und weibliche Blumen ſtehen getrennt auf beſonderen Pflanzen. Die männliche iſt ſynonym mit: Juniperus Thunbergi, Hook., Juniperus nepalensis, Hort., und Juniperus procumbens, Sieb. — Die weibliche iſt ſynonym mit: Juniperus Reevesiana, Hort., Juniperus flagelliformis, Hort., Juniperus cernua, Roxb. und Juniperus foedita Sabina, Spach. — Dahurica, Pall. a. Dahuriſcher Juniperus. Ein Strauch oder kleiner Baum, der in Sibirien einheimiſch iſt. 125 Seine Blätter find gegenüberſtehend, pfriemenförmig, zugeſpitzt, aus: einanderſtehend oder kurz, angedrückt und an den Zweigchen dach— ziegelig übereinanderliegend. Die fruchttragenden Zweigchen ſind an ihren Spitzen eingebogen; die Beeren eirund, rund und glatt. Synonym mit: Juniperus foedita dahurica, Spach. — excelsa, Royle, . Hoher Juniperus. Iſt auf den Inſeln des griechiſchen Archipels, in Taurien, Syrien, Kleinaſien und Arabien einheimiſch. Auch wird er auf dem weſtlichen Theile des Himalajagebirges in einer Höhe von 8000 bis zu 10000 Fuß über der Meeresfläche, in Gemeinſchaft mit Cupressus torulosa ange— troffen. Je nach der Höhe, in welcher er wächst, bleibt er entweder ein Buſch, oder nimmt einen baumartigen Wuchs an, und in letzterem Fall hat er eine ſehr ſchöne, compacte, pyramidenförmige Geſtalt. Aeſte und Zweige ſind rundlich und dicht mit gegenüberſtehenden, dreizähligen, auseinanderſtehenden, faſt pfriemenförmigen oder ſchuppen— ähnlichen, eirunden, ziemlich ſtumpfen Blättern von hellmeergrüner Farbe beſetzt. Die Beeren ſind rund, drüſig und ſitzen an den kleinſten Zweigchen. Eine ſehr ſchöne, zierliche Species. Eingeführt in Europa im Jahre 1830. Synonym mit: Juniperus lorulensis, Hort. und Juniperus excelsa vera, Hort. — flaccida, Schlecht. ?. Schlaffer Ju niperus. Hat feine Heimath auf den Bergen Atonilco el Chico und Regla in Mexico, wo er in einer Höhe von 6000 bis 8000 Fuß über der Meeresfläche angetroffen wird. Er bildet einen Baum mit rundlichen, hängenden Aeſten und Zweigen, welche mit dreizähligen, auseinander— ſtehenden, nadelähnlichen, pfriemenförmigen Blättern beſetzt ſind. Die Beeren ſind rund und glatt. Eingeführt in Europa im Jahre 1838. Synonym mit: Juniperus foetida flavida, Spach. — foeditissima, Willd. ?. Stinkender oder Frankineenſiſcher Juniperus. Ein ſchöner, pyramidenförmiger Baum, der in Armenien zwiſchen Tiflis und Erivan einheimiſch iſt. Seine Zweige ſind mit gegenüber— ſtehenden und oft faſt nadelförmigen, pfriemenförmigen, auseinander— ſtehenden oder ſchuppenähnlichen, eiförmigen, eingebogenen Blättern beſetzt. Die Zweigchen ſind vierkantig und die Beeren klein, rund und glatt. N Synonym mit: Juniperus thurifera, Hort., Juniperus excelsa, Pinet. Wob., Juniperus phoenicea, Pall. — fragrans, Knight. ?. Starkriechender Juniperus. Ein ſchöner, pyramidenförmiger Strauch mit aufrechten, ausge— breiteten Aeſten. Die Zweige ſtehen abwechſelnd und ſind in ihrer 126 Jugend meergrünlich. Die Blätter nadelförmig, zu dreien gegenüber: ſtehend und meergrün; bei jungen Exemplaren länger und weiter aus— einanderſtehend als bei alten Pflanzen. — gracilis, Hort. ?. Zierlicher Juniperus. Ein hübſcher, ſchlank gebauter Strauch mit ausgebreiteten, lockeren Aeſten, und dünnen, biegſamen, ausgebreiteten oder überhängenden Zweigen und Zweigchen. Er iſt in Mexico einheimiſch und wurde erſt im Jahre 1852 in Europa eingeführt. — mexicana, Schlecht. a. Mexicaniſcher Juniperus. Iſt in Mexico auf den Bergen Llanos de Perote und Mineral del Monte in einer Höhe von 8000 bis 10000 Fuß über der Meeres— fläche einheimiſch. Er bildet einen ſchönen, pyramidenförmigen Baum, deſſen Zweigchen ſteif und kantig ſind. Die Blätter ſind gegenüber— ſtehend, dreizählig, nadelähnlich oder pfriemenförmig, ſtarr, ausein— ander ſtehend oder ſchuppenähnlich, eirund und zugeſpitzt. Die Beeren ſind rund und drüſig. Synonym mit: Juniperus Deppeana, Steudel, Juniperus sabinoides, Humb. und Juniperus foedita thurifera, Spach. — occidentalis, Hook. ?. Weſtindiſcher Juniperus. Ein Baum, der 60 bis so Fuß hoch wird und einen Stamm— umfang von 2 bis 3 Fuß erreicht. Er iſt im weſtlichen Theile Nord— amerikas, dem Columbia-Fluſſe entlang 1c. einheimiſch. Seine Zweige ſind rundlich und ausgebreitet; die Blätter gegenüberſtehend, rundlich, eiförmig und abgeſtumpft. Synonym mit: Juniperus dealbata, Hort., Juniperus Herrmanni, Pers., Juniperus excelsa, Lewis. und Juniperus foedita excelsa, Spach. — oophora, Kunze. ?. Juniperus mit eiförmigen Beeren. Ein aufrecht wachfender Strauch, der mit Juniperus phoenicea und J. Sabina Aehnlichkeit hat. Er wird in der Nähe von Bonango in der Provinz Sevilla in Spanien gefunden, und hat aufrechte, aus— einanderſtehende Aeſte und Zweige, welche mit vierfach-dachziegelförmig übereinanderliegenden, eirunden und eingebogenen Blättern bedeckt ſind. Die Beeren ſind eiförmig und röthlichbraun. — phoenicea, Linn. a. Phöniciſcher Juniperus. Eine baumartige Species, die in den an das Mittelmeer grän— zenden Ländern, beſonders in der Levante einheimiſch iſt. Die Pflanze bildet einen hübſchen, baumartigen, pyramidenförmigen Strauch, deſſen kurzer Stamm und Aeſte von einer braunen Rinde umgeben ſind. Die Aeſte ſind rundlich und mit ziemlich vielen Zweigen beſetzt, die mit ſchuppenähnlichen, gegenüberſtehenden, oder häufig auch dreizäh— ligen und pfriemlichen Blättern geſchmückt ſind. Die der jungen 127 Pflanzen und an nicht blühenden Zweigchen ſind pfriemlich, auseinan— derſtehend; an den blühenden Zweigchen aber ſchuppenähnlich und gegen— überſtehend. Die Beeren reifen erſt am Ende des zweiten Jahres, ſind rund, hart, blaßgelb und glänzend. Synonym mit: Oxycedrus Lycia, Doodon., Cedrus Lycia retusa, Bauh., Juniperus tetragona, Mönch. Juniperus phoenicea sclerocarpa, Endl. und Juniperus major dioscoridis, Clus. — phoenicea var. malacocarpa, Endl. yeianifcher Juniperus. Unterfcheidet ſich von der Species durch größere, weiche, dunkle Beeren, welche mit einem meergrünen Anfluge überzogen ſind, während die der Species hart, glänzend und hellgelb ſind. Synonym mit: Juniperus Lycia, Link. 1 — procera, Hochst. a. Hoher oder abyſſiniſcher Juniperus. Dem äußeren Anſehen nach zu urtheilen könnte man dieſe Species für eine Hybride zwiſchen Juniperus excelsa und J. foeditissima halten. In ihrer Heimath, den Bergen Abyſſiniens, wird fie ein ſchöner, großer, ſehr nützlicher Baum, der ein treffliches Bauholz liefert. Die Blätter ſind gegenüberſtehend, eirund, zugeſpitzt, ſchuppenähnlich, angedrückt oder leicht voneinander ſtehend und an rundlichen Zweigchen ſitzend. Synonym mit: Juniperus Lasdeliana (2). — prostrata, Persoon. 4. Kriechender Juniperus. Ein niederer Strauch mit weitſchweifigen, niederliegenden Zweigen und kurzen, vertikalen Zweigchen. Er iſt in den vereinigten Staaten von Nordamerika einheimiſch und wird dort, namentlich an den ſan— digen Ufern des Huron-See's, und den, an den Ufern des Miſſuri— Fluſſes entlang laufenden Hügeln bei Fort Mindan, häufig gefunden. Die Blätter der Zweige ſind dreizählig, gegenüberſtehend, an den Zweigchen aber ſtets gegenüberſtehend, faſt alle nadelähnlich, ſpitzig oder ſchuppenförmig, jedoch niemals abgeſtumpft. Die Beeren ſind rund, drüſig und ſchwärzlich-violett. Synonym mit: Juniperus repens, Nuttall., Juniperus Sabina pro- strata, Loud., Juniperus Hudsonica, Lodd. und Juniperus Sabina tamarisci- folia, Hort. — pseudo-Sabina, Fisch, 4. Falſcher Sevenbaum. Ein in den Gebirgen von Tarbagatai und dem Atlasgebirge in Aſien einheimiſcher Strauch, der mit dem gemeinen Sevenbaum ſehr viel Aehnlichkeit hat. Seine Blätter ſind gegenüberſtehend, ſchuppen— förmig, rautenförmig, abgeſtumpft und angedrückt. Die Zweigchen rundlich, die fruchttragenden anfangs ſteif, ſpäter eingebogen mit eirunden, glatten Beeren. Synonym mit: Juniperus Sabina, Ledeb. 128 — recurva, Hamilt. a. Juniperus mit zurückgekruͤmmten Zweigen. Hat auſſteigende, an den Spitzen zurückgebogene Zweige und iſt auf den Alpen bei Nepal und Caſſimir einheimiſch. Seine Blätter ſind immer dreizählig, ſtechend, zugeſpitzt, leicht dachziegelig überein— ander liegend, oder aufrecht und ziemlich auseinanderſtehend. Die Beeren ſind eirund, drüſig und dunkel gefärbt. Eine ſehr ſchöne Species, die ſich von allen übrigen durch Wuchs und Haltung merklich unterſcheidet. Synonym mit: Juniperus incurva, Herb. und Juniperus repanda, Gordon. — recurva var. densa, Hort. Dichtbelaubter Juniperus. Eine hübſche, ſehr dichtbelaubte Varietät mit ausgebreiteten, kurzen, zurückgebogenen Zweigchen. Läßt ſich, durch ihre dichte Be— laubung, leicht von der Species unterſcheiden und iſt gleichfalls auf den Alpen von Nepal und Caſſimir zu Hauſe. | — religiosa, Royle. a. Der geheiligte Juniperus. Ein auf dem Himalaja einheimiſcher Strauch oder Baum, der je nach der Höhe, in welcher er wächst, nieder bleibt oder einen Stamm bildet. Er hat mit Juniperus excelsa einige Aehnlichkeit, unterſcheidet ſich aber von dieſem durch den ſilberig-meergrünen Anflug ſeiner Blätter, welche gegenüberſtehend, ſchuppenähnlich, kurz, ſpitzig, ſteif und dachziegelig übereinander liegend ſind, wodurch die Zweigchen vierkantig ausſehen. Die Zweigchen der jungen Exemplare ſind kurz, ziemlich zurückgebogen und ſtehen dicht beiſammen. Synonym mit: Juniperus excelsa nana, Knight. 8 - — Sabina, Linn. a. Gemeiner Sevenbaum. Wächst auf den niederen Alpen des füdlichen Europa bis nach Taurien und dem Caucaſus. Es iſt ein niederer, vielverzweigter Strauch, der im cultivirten Zuſtande zuweilen baumartig wird und dann eine pyramidenförmige Geſtalt annimmt. Seine Blätter ſind gegenüberſtehend, zuweilen nadelſpitzig, pfriemenförmig und auseinan: der ſtehend. Die fruchttragenden Zweigchen ſind eingebogen und die Beeren rund und glatt. Synonym mit: Juniperus Sabina cupressifolia, Ait., Juniperus lusi- tanica, Mill., Juniperus Sabina stricta, Hort. und Juniperus Sabina vul- garis, Endl. a — Sabina var. humilis, Endl. Zwerg-Sevenbaum. Iſt auf den Gebirgen Sibiriens und Nordamerikas, am Sascat— chawan⸗Fluſſe, dem Huron⸗See ꝛc. einheimiſch. Unterſcheidet ſich von der Species durch ſeine niederliegenden, weitſchweifigen, vielverzweigten 129 Hefte. Seine Blätter find ſchuppenähnlich, rautenförmig und zuweilen abgeſtumpft. Synonym mit: Juniperus horizontalis, Mönch., Juniperus Lycia, Pall., Juniperus Sabina, Mich., Juniperus alpina, Lodd., Juniperus Sa— bina prostrata et alpina, Loud., Juniperus prostrata, Torrey., Juniperus hudsonica, Hort., Juniperus Sabina alpina, Hort. und Juniperus Sabina elegans, Hort. — Sabina var. variegata, Loud. Panaſchirtblättriger Seven— baum. Unterſcheidet ſich von der Species durch ſeine ſtellenweiſe gelblich oder weiß panaſchirten Blätter, was ſich ſehr hübſch ausnimmt. — sabinioides, Griseb. a. Sevenbaum⸗ ähnlicher Juniperus. Dieſer ſehr hübſche Strauch iſt im ſüdlichen Europa, von Spanien, dem mittelländiſchen Meere entlang, bis zum Kaukaſus anzutreffen. In den Wäldern von Corſica, auf dem Berge Athos bildet er in einer Höhe von 3500 bis 4500 Fuß über der Meeresfläche einen Strauch oder kleinen Baum; ſeine Zweige ſtehen horizontal, ſind etwas ge— krümmt, ſehr veräſtelt und an den Spitzen kegelförmig zulaufend. Sein ganzes Ausſehen hat mit einem Tamarirx ſehr viel Aehnlichkeit. Die Blätter ſind gegenüberſtehend, eirund, eingebogen, ſpitzig und faſt dreiſeitig. Die Zweigchen find vierkantig und die fruchttragenden kurz. Die Beeren verkehrt eiförmig und an ihrer Baſis ziemlich geſtreckt. Synonym mit: Juniperus Sabina tamariscifolia, Ait., Juniperus thurifera, L., Juniperus Sabina, Mill., Juniperus hispanica, Mill., Juni- perus foedita tamariscifolia, Spach. und Juniperus turbinata, Guss. — squamata, Don. a. Schuppiger oder Nepal-Juniperus. Ein großer, niederliegender, vielverzweigter Strauch, der auf den Alpen von Bootan und Nepal, in einer Höhe von 9000 bis 11,500 Fuß über der Meeresfläche, in Gemeinſchaft mit der Zwerg— birke und dem niederen Haſelnußſtrauche angetroffen wird. Seine Aeſte ſind groß, niedergebeugt, an den Spitzen aufwärts gerichtet, mit röthlichbrauner Rinde umgeben, welche in ſchuppenähnlichen Stücken abfällt. Die Zweigchen ſind rund, ſtehen dicht beiſammen und ſind mit dreizähligen, länglichten, angedrückten, dachziegelig über— einander liegenden, dunkelgrünen, glatten, häufig abgeſtumpften, in jungem Zuſtande an den Spitzen einwärts gebogenen, ſpäter ſpitzigen Blättern bedeckt, welch letztere Eigenſchaft ſie erſt recht an ſich haben, wenn ſie ganz trocken ſind, und da ſie in dieſem Zuſtande an den Zweigen ſitzen bleiben und wie Schuppen ausſehen, hat man auch dieſen Species-Namen als den bezeichnendſten gewählt. Die Beeren ſind ſehr zahlreich, rundlich-eiförmig, roth und ſitzen auf n Stielen. Courtin, Coniferen. 130 Synonym mit: Juniperus squamosa, Herb., Juniperus dumosa, Hort., Juniperus Lambertiana, Wall., Juniperus rigida, Wall. und Juniperus procumbens, Sieb. — sphaerica, Lindl. ?. Ein hübſcher, 30 bis 45 Fuß hoher Baum, der im nördlichen Theile China's einheimiſch iſt, von wo er durch Fortune im Jahre 1848 in England eingeführt wurde. Die Pflanze hat zahlreiche „ feine Zweigchen, die mit ſchuppenförmigen, gegenüberſtehenden, ſtumpfen, zuweilen leicht abſtehenden und ſpitzigen, lebhaft hellgrünen Blättchen geziert ſind. — tetragona, Schlecht a. Vierſeitiger oder mexicaniſcher Juniperus. » Nach dem Wachsthum der jungen Pflanzen zu ſchließen, muß dieß, ohne Zweifel in ſeiner Heimath, dem Berge Mineral del Monte in Mexico, ein hoher, baumartiger Strauch ſeyn. Er wird auf dem genannten Berge in einer Höhe von 1000 bis 1100 Fuß über der Meeresfläche gefunden, hat an den Zweigchen gegenüberſtehende, ſchuppenähnliche, abgeſtumpfte, an den Spitzen etwas dickere, ſpitzige Blätter; an alten Zweigen und in welkem Zuſtande ſtehen ſie ziemlich weit entfernt von einander. Die Zweigchen ſind vierſeitig und die fruchttragenden etwas hängend. Die Beeren ſind klein, rund, glatt und von purpur⸗violetter Farbe. Eingeführt in Europa im Jahre 1839. — Virginiana, Linn. 4. Rothe, virginiſche Ceder. Iſt in Nordamerika, feiner Heimath, ein ſehr werthvoller Baum, der treffliches Bauholz liefert. Er wird zwiſchen dem aoften und 5oſten Breitegrad (eine Entfernung von 3000 engliſchen Meilen), namentlich in den Küſtenländern häufig angetroffen, nach dem Innern des Landes zu aber immer ſeltener und nicht ſo kräftig. Er wird 40 bis 50 Fuß hoch mit einem Stammdurchmeſſer von 1 bis 1½ Fuß und vielen, dichtbeiſammenſtehenden, horizontalen Aeſten, die bis zu ſeiner Baſis herabgehen. Das Holz wird ſeiner Stärke und Dauer— haftigkeit wegen ſehr hochgeſchätzt, zu allen möglichen Bau- und land— wirthſchaftlichen Zwecken verwendet und den meiſten andern Holzarten vorgezogen. Das innere Holz iſt von ſchöner rother Farbe, das äußere aber weiß und wird zur Fabrikation von Bleiſtiften, in nicht unbe— deutenden Quantitäten, nach Europa verſchickt, obgleich das von Juniperus Bermudiana (der Bermudaceder) ihm zu dieſem Gebrauche vorgezogen wird. Die Blätter ſind gegenüberſtehend, häufig dreizählig, ſpitzig, pfriemenförmig, ſchuppenähnlich, ziemlich auseinanderſtehend, von mehr oder weniger dunkelgrüner Farbe und je nach der Lage entweder mit einem blaffen oder dunkel- meergrünen Anfluge über— zogen, oder durch Kälte und Regen braun augfehend, was namentlich 131 bei den an den Spitzen der Zweige ſitzenden Blättern der Fall ift. Die Beeren ſind eirund, glatt oder drüſig. Synonym mit: Juniperus barbadensis, Linn., Juniperus arborescens, Mönch. und Juniperus foedita, Spach. — Virginiana var. australis, Endl. Auſtraliſche rothe Ceder. Iſt in den füdlichen Gegenden Nordamerika's, in Mexico ıc. einheimiſch und unterſcheidet ſich von der Species durch ihre ſchuppen— ähnlichen, nicht zugeſpitzten Blätter. Synonym mit: Juniperus barbadensis, Mich. — Virginiana var. pendula, Hort. Hängende rothe Geber. Hat weiter von einander entfernt ſtehende Aeſte mit hängenden Zweigchen. — Virginiana var. variegata, Loud. Panaſchirtblättrige rothe Ceder. Eine hübſche Varietät, deren Blätter ſtellenweiſe gelblich oder weiß gefärbt ſind und mit meergrünen oder dunkelgrünen, ähnlich denen der Species, vermiſcht ſind. Außer den obigen, näher beſchriebenen Varietäten von Juniperus virginiana find noch folgende zu erwähnen: J. virg. var. vulgaris, J. virg. var. dumosa, J. virg. var. glauca, Hort., J. virg. var. cinerascens, Hort., J. virg. var. argentea, Hort., J. virg. var. Chamberlaynii, Hort. und J. virg. var. humilis, Lodd. — Gossainthanea, Lodd. 4. Goffainthanifcher Juniperus. Diefe baumartige Species iſt auf dem Himalajagebirge in der Umgegend von Goſſainthan zu Hauſe, und nach den jungen Exem— plaren zu urtheilen erreicht ſie dort ohne Zweifel eine beträchtliche Höhe. Der Stamm dieſes Baumes iſt aufrecht, hat einen ſehr ſchönen, leichten Wuchs mit entfernt von einander ſtehenden, horizontalen Aeſten, die jedoch gegen den Gipfel zu aufwärts gerichtet ſind. Die Blätter an den Zweigchen, namentlich an den an der Baſis der Zweige und Aeſte ſtehenden, find nadelähnlich-zugeſpitzt, pfriemenförmig, ab: wechſelnd und auseinander ſtehend; an den Spitzen der Endzweigchen aber kurz, ſchuppenähnlich, ſcharf zugeſpitzt, dachziegelförmig überein— ander liegend und beinahe angedrückt. — spec. Himalaja, Hort. n. Neuer Himalaja-Juniperus. Ein aufrechter, vielverzweigter Buſch oder Baum, der auf dem Himalajagebirge einheimiſch ſeyn ſoll und einige Aehnlichkeit mit der vorhergehenden Species hat, ſich jedoch durch zahlreichere Zweige und Zweigchen von ihr unterſcheidet. Die Zweige ſind an ihren Spitzen zurückgebogen und mit ſchlanken, zierlich überhängenden Zweigchen dicht beſetzt. Die Blätter haben eine hellmeergrüne Farbe, die 9 25 132 an der innern Seite der Zweigchen find gegenüberſtehend, abwechſelnd, pfriemenförmig und auseinanderſtehend; an den Spitzen der Zweigchen kurz, ſchuppenähnlich und angedrückt. Synonym mit: Juniperus Bedfordiana, Hort. Außer den hiergenannten, näher beſchriebenen Juniperus-Arten ſind noch folgende neuere, noch wenig bekannte zu nennen: Juniperus alba, Knight., Juniperus struthiacea, Knight., Juniperus Olivieri (2). Juniperus dimorpha, Roxb., Juniperus aquatica, Roxb., Juniperus glauca, Hort., Juniperus racemosa, Risso und Juniperus prostrata, Risso. Ordo III. Taxineae. §. I. Taxineae verae. Samen aufrecht, nuß- oder ſteinfruchtähnlich mit einer ſcheiben— förmigen Hülle umgeben. Blätter lineal, einrippig. Einheimiſch in den kälteren Regionen der nördlichen Halbkugel. Taxus. Sect. I. CEPHALOTAXUS. Samen ſteinfruchtartig, angewachſen und umgeben von einer ſcheibenförmigen Hülle. Eiweiß gleich. | Taxus drupacea. ?. Steinfrüchtiger Eibenbaum. Iſt in Japan, in der Umgegend von Nagaſaki, den Bergen ent— lang, und in einer Höhe von 2000 Fuß über der Meeresfläche ein— heimiſch. Seine Blätter ſtehen beinahe zweizeilig, ſind faſt ſtiellos, lineal-ſichelförmig, 1 bis 1½¼ Zoll lang und 2 Linien breit, dabei langgeſpitzt und an beiden Seiten der linienförmigen Rippe unten weißlich meergrün. Synonym mit: Cephalotaxus drupacea, Sieb. et Zucc. und Taxus baccata, Thunb. — pedunculata. a. Geſtielter Eibenbaum. Iſt gleichfalls in Japan zu Hauſe und hat beinahe zweizeilig ſtehende, faſt ſtielloſe, lineal-ſichelförmige, 1 bis 2 Zoll lange, 2 Linien breite und an beiden Seiten der linienförmigen Rippe weißlich meergrüne Blätter. Synonym mit: Taxus Harringtonia, Forb., Cephalotaxus baten Sieb. et Zucc. und Taxus inukaja, Knight. — Fortuni. ?. Fortune's Eibenbaum. Eine ſehr ſchöne Species, welche in China und zwar im nördlichen Theile dieſes Landes einheimiſch iſt, wo ſie zu einem Baume von 40 bis 60 Fuß heranwächst, der ſchlanke, hängende Aeſte und Zweige hat, die mit 3 bis 4 Zoll langen, dunkelgrünen Blättern beſetzt ſind. Synonym mit: Cephalotaxus Fortuni, Hook. 133 — tardiva. a. Langſamwachſender Eibenbaum. Gleichfalls eine ganz beſonders ſchöne Species, die in Japan zu Hauſe iſt und horizontale, quirlförmig ſtehende Aeſte und Zweige mit zweizeiligen Zweigchen hat. Die Blätter ſind beinahe zweizeilig, faſt ſtiellos, eirundlich, 2 bis 3 Linien lang und 1½ Linie breit, etwas entfernt von einander ſtehend, an beiden Seiten ſtumpf, kurz zuge— ſpitzt und zu beiden Seiten der Mittelrippe meergrün, ſonſt aber ganz glänzend dunkelgrün. Synonym mit: Cephalotaxus tardiva, Sieb et Zucc., Cephalotaxus brevifolia, Hort. und Taxus adpressa, Hort. — umbraculifera. a. Schattengewährender Eibenbaum. Auch dieſe Species iſt in Japan einheimiſch, fie hat quirlförmig ſtehende, horizontale Aeſte, die mit zweizeiligen Zweigchen beſetzt ſind. Die Blätter ſtehen beinahe zweizeilig, ſind faſt ſtiellos, lineal, ein wenig gebogen, 7 bis 8 Linien lang, 1½ Linie breit, länglicht zuge⸗ ſpitzt, ſehr ſtarr und auf der Rückſeite blaß. Synonym mit: Cephalotaxus umbraculifera, Sieb. et Zucc. Sect. I. TORREYA. Samen fteinfruchtähnlich, umgeben von dem Mittelfeld (Discus). Eiweiß zernagf. Taxus montana, Nuttall. a. Torrey's oder Berg⸗Eibenbaum. Ein Baum von mittlerer Größe, der in Nordamerika, beſonders in Mittelflorida auf Kalkfelſen und an den Ufern der Flüſſe gefunden wird. Er iſt in allen Theilen ſehr glatt, hat ausgebreitete Aeſte und Zweige, welche ſich in zweizeilig-gegabelte Zweigchen theilen. Die Blätter ſtehen dicht beiſammen, ſind zweizeilig ausgebreitet, kurz geſtielt, 1 bis 1½ Zoll lang; an der Spitze, welche lang, ſcharf und ſtechend iſt, etwas zurückgebogen, die obere Seite etwas erhöht, glän— zend grün und die untere blaß-meergrün mit einer breiten Rippe, die an beiden Seiten roth eingefaßt iſt. Synonym mit: Torreya taxifolia, Arnt. — nucifera, Linn. a. Nußtragender Eibenbaum. Dieß iſt ein kleiner Baum, der auf den Bergen der Inſeln Sikok und Niphon wild wächst, aber überall in Japan cultivirt wird. Seine Blätter ſtehen beinahe zweizeilig, ſind kurz geſtielt, lineal— ſichelförmig, langgeſpitzt, ſtarr und ſtechend. Unterſcheidet ſich von der vorhergehenden Species durch breitere, kürzere, nur 6 bis 10 Linien lange, mehr ſichelförmige Blätter. Die Samen ſind von der Größe einer Haſelnuß. Synonym mit: Podocarpus nucifera, Hort., Caryotaxus nucifera, Zucc., Torreya nucifera, Sieb. et Zuce. und Podocarpus coriacea, Hort. 134 — Torreya grandis, Fort. n. Eine ganz neue Species, welche von Fortune in China entdeckt und alsbald nach Europa geſchickt wurde. In ihrem Vaterlande bildet fie einen ſchönen Baum von 70 — 80 Fuß Höhe und hat einige Aehn— lichkeit mit Cephalotaxus drupaceus. — Torreya myristica, Hook. fil. n. Eine erſt im Jahre 1851 aus Californien, und zwar von den Bergen der Sierra-Nevada in Europa eingeführte Species. Die Pflanze wird 25 bis 50 Fuß hoch und hat gelbliches Holz. Dr. Hooker ſagt, daß ſie eine der ſchönſten dieſer Sektion ſey und, in Betreff ihres Baues und ihrer Belaubung, mit den beliebteſten Coniferen ſich meſſen könne. N Sect. II. TAXUS VERA. Samen nußähnlich, von einem fleifchigen Mittelfeld Discus) ums geben, auf der oberen Seite aber frei und offen. Taxus baccata, Linn. «a. Gemeiner Eibenbaum. Iſt in Europa einheimiſch und wird auch auf dem Kaucaſus und den indiſchen Gebirgen gefunden. Auf den Pyrenäen und den Alpen kommt er in einer Höhe von 1000 Fuß, und auf den Apenninen über 2000 Fuß über der Meeresfläche vor. Seine Aeſte ſind ausgebreitet und bilden oben eine ſpitzige Gipfelkrone, welche ſich über die dichten, mehr flach ſtehenden, unteren Aeſte erhebt. Die Zweige ſind dicht mit düſteren, dunkel⸗ſchwarzgrünen, linealen, ſichelförmigen, ſpitzigen, an den Rändern leicht aufgeworfenen, unten an den Zweigen hängen— den, an den Spitzen aber aufwärts gerichteten, etwas gebogenen Blättern bedeckt, welche, ſowie auch die mehrerer anderen, zu dieſer Ordnung gehörenden Species, für das Vieh ſehr ſchädlich ſind und es damit vergiftet werden kann. Die Früchte ſind etwas herunter— gebogen und beſtehen aus einer rothen, fleiſchigen, weichen Beere, welche oben frei iſt, ſo daß man den Samen ſehen kann. Die Vögel freſſen dieſe Beeren ſehr gerne. Das Holz iſt hart, fein— körnig, dicht, biegſam, elaſtiſch, faſt unverwüſtlich und von ſchöner, orangerother oder dunkel rothbrauner Farbe; es wird von Drehern und Kunſttiſchlern ſehr geſchätzt und in größeren Stücken gut bezahlt. In alten Zeiten wurde das Holz dieſes Baumes zur Anfertigung von Bogen benützt, wozu es tauglicher iſt als irgend ein anderes. — baccata var. Dovastoni, Hort. Dovaſton's oder hängen: der Eibenbaum. Unterſcheidet ſich von der Species durch breitere, ſteifere Blätter und hängende Zweige. Synonym mit: Taxus imperialis, Hort., Taxus pendula., Hort. und Taxus Dovastoni, Hort. | 135 — baccata var. elegantissima, Hort. Zierlicher Eibenbaum. Eine ſehr ſchöne Varietät mit hübſch panaſchirten Blättern. Sie iſt ein Mittelding zwiſchen der weiß panaſchirten und der gelb pana— ſchirten Varietät, hat regelmäßig gelblichweiß eingefaßte Blätter und eine blaßgelbe Rinde an den jungen Zweigchen. — baccata var. erecta, Loud. Aufrechter gemeiner Eibenbaum. Auch dieß iſt eine recht hübſche Varietät mit aufwärts gerichteten Aeſten und Zweigen, und zweizeilig ſtehenden Zweigchen und Blättern. Synonym mit: Taxus baccata stricta, Hort. und Taxus erecta, Hort. — baccata var. fastigiata, Loud. Gegipfelter oder irlän— diſcher Eibenbaum. Dieſe Varietät, die zu den ſchönſten aus dieſer Ordnung gezählt. werden kann und einen ſehr hübſchen, aufwärtsſtrebenden Wuchs hat, unterſcheidet ſich von der Species durch ihre zerſtreut und nicht zwei— zeilig ſtehenden Blätter. Die Frucht iſt länglicht, während die der Species rundlich iſt. Unſtreitig eine der ſchönſten Coniferen für Gar— tenanlagen und Parks; ihr gedrungener, ſäulenähnlicher Wuchs und ihre dunkel ſchwarzgrünen Blätter, wie ſie gar keine andere ihres Geſchlechtes aufweiſen kann, berechtigen ſie in jedem Garten eine Stelle zu erhalten. Synonym mit: Taxus hibernica, Hort. und Taxus fastigiata, Lindl. et Gord. — baccata var. fastigiata variegata, Hort. Panaſchirter irländiſcher Eibenbaum. Iſt ganz wie die vorhergehende Varietät beſchaffen, hat aber ſtellenweiſe panaſchirte oder ganz weiße Blätter. Synonym mit: Taxus hybernica variegata, Hort. — baccata var. foliis argenteis variegatis, Hort. Silber⸗ farbig panaſchirter Eibenbaum. Eine ſehr hübſche Varietät, mit meiſtens ganz ſilberweißen Blättern an den Spitzen der Triebe. Die andern ſind nur theilweiſe panaſchirt, was von dem ſonſt dunkeln Grün der Blätter und der weißen Rinde der jungen Triebe ſehr ſchön abſticht. Synonym mit: Taxus marginata, Hort. — baccata var. foliis aureis variegatis, Hort. Goldfarbig panaſchirter Eibenbaum. Dieſe Varietät unterſcheidet ſich von der vorhergehenden und von elegantissima durch einen kräftigeren Wuchs, beſonders aber durch die orangegelbe Farbe der Rinde des jungen Holzes. Die Blätter ſind ziemlich regelmäßig mit einem gelblichweißen Rande umgeben. 136 — baccata var. fructo luteo, Loud. Gelbfrüchtiger Eibenbaum. Das Fleiſch bei der den Samen umgebenden Beere iſt bei diefer Varietät gelb anſtatt roth, auch ſind die Blätter ſowie die Wanne etwas heller. — baccata var. pyramidalis, Hort. Pyramidenförmiger Ei⸗ benbaum. Hat einen ſchönen, pyramidenförmigen Wuchs, etwas kürzere Blätter als die Species und die Rinde der jungen Triebe hat eine röthliche Farbe. Synonym mit: Taxus pyramidalis, Hort. — baccata var. sparsifolia, Loud. Zerſtreutblättriger Eiben— baum. Bei dieſer Varietät ſtehen die Blätter zerſtreut um die Zweige herum wie bei T. bacc. var. fastigiata; die Aeſte und Zweige find aber ausgebreitet wie bei der Species. Außer den hiergenannten, näher beſchriebenen Varietäten ſind noch folgende zu nennen: Taxus baccata horizontalis, Hort. (Taxus hori- zontalis, Hort.), Taxus baccata subpyramidalis, Jacques. Taxus baccata glauca, Hort. (Taxus baccata subglaucescens, Jacques), Taxus baccata nana, Hort. (Taxus Foxii, Hort.), Taxus baccata ericoides, Hort. (Taxus ericoides, Hort.), Taxus baccata monstruosa, Hort. (Taxus monstruosa, Hort.), Taxus baccata Mitchelii, Hort., Taxus baccata imperialis, Hort., Taxus baccata recurvata, Hort. und Taxus baccata microphylla, Jacques. — Boursieri, Carr. ?. Bourſier's Eibenbaum. Ein ſchöner, ziemlich hoher Baum, wenn er an freien Orten einzeln ſteht; gewöhnlich wird er aber in den Wäldern Californiens als Unterholz verſchiedener hoher Coniferen wie Pinus Douglasii, Pinus grandis und Pinus Lambertiana angetroffen. — canadensis, Willd. . Canadiſcher Eibenbaum. Iſt in Nordamerika, in Canada und an dem Columbia » Fluffe einheimiſch. Von dem gemeinen Eibenbaume unterſcheidet ſich dieſe Species leicht durch die röthliche Farbe der Blätter und Rinde, auch hat ſie keinen ſo kräftigen Wuchs, ſchlanke, ausgebreitete Aeſte und Zweige, welch letztere, ſowie die Zweigchen zweizeilig ſtehen und mit kleinen, ſchma— len, an den Rändern etwas aufwärts gebogenen Blättern beſetzt ſind. Synonym mit: Taxus baccata minor, Mich. und Taxus procum- bens, Loud. — cuspidata, Sieb. et Zucc. ?. Eibenbaum mit langgeſpitzten Blättern. Eine fehr ſchöne Species, welche in Japan und auf der Inſel Jezo einheimiſch iſt, wo fie einen Strauch von 15—20 Fuß Höhe bildet. 137 — globosa, Schlecht. ?. Runder Eibenbaum. Gleichfalls ein ſchöner Strauch, der auf dem Real del Monte in Mexiko zu Hauſe iſt. Seine Blätter ſind lineal, ſichelförmig und langgeſpitzt. — Lindleyana, Laws. ?. Lindley's Eibenbaum. Iſt im nordöſtlichen Theile Amerikas einheimiſch und ſoll dort zuweilen ſehr groß werden, ſo daß ſein Stamm an der Baſis zuweilen einen Umfang von 5 Fuß erreicht. Er wächst gewöhnlich im Schatten großer Bäume, wo andere Coniferenarten kaum fortkommen würden. Sein Holz iſt von vortrefflicher Qualität und ſeiner Stärke und Ela— ſticität wegen ſehr brauchbar. Dieſe Species iſt dem Taxus Boursieri, Carr. ſehr ähnlich und möglicherweiſe identiſch mit demſelben. — recurvata, Hort. 4. Eibenbaum mit abwärts gebogenen Zweigen. | Eine ſehr ſchöne Species, deren Zweigchen abwärts gerichtet ſind, wogegen aber die daran befindlichen Blätter meiſtens aufwärts ſtehen. Synonym mit: Taxus baccata recurvata, Hort. — Wallichiana, Zucc. ?. Wallich's Eibenbaum. Eine noch wenig bekannte Species mit lineal-ſichelförmigen Blättern. Die Pflanze ſoll einen ſchönen Wuchs haben und zu einem ziemlich hohen Strauche heranwachſen. Synonym mit: Taxus nucifera, Wall. $. II. Podocarpeae. Frucht ſchuppig, ſteinfruchtähnlich, abwärts gerichtet, angewachfen. Blätter entweder gegenüberſtehend, breit, eirund und vielrippig, oder zerſtreut ſtehend, lineal und einrippig. Einheimiſch in den warmen Zonen. Podocarpus. Sect. I. NAGEIA. Fruchtboden aus der Achſe einer zuſammengezogenen Aehre ge: bildet. Die Achſe iſt durch Deckblätter befeſtigt. Blätter gegenüber— ſtehend, vielnervig. Podocarpus Blumei, Endl. Blume's Podocarpus. Ein ſehr ſchöner Baum, der auf Java in den Wäldern des Berges Salak zu Haufe iſt und dort eine Höhe von 60 bis 70 Fuß erreicht. Er bildet eine ausgebreitete, ſtarkverzweigte Krone. Seine Blätter find 2 bis 4 Zoll lang und ½ bis 1 ¼ Zoll breit. 138 Synonym mit: Podocarpus latifolia, Blume und Podocarpus aga- thifolia, Blume (Rumphia). — cuspidata, Endl. n. Podocarpus mit langgeſpitzten Blättern. Die Blätter ſind gegenüberſtehend, elliptiſch, an der Baſis ſchmal, lang, ſpitzig, langgeſpitzt. Synonym mit: Podocarpus latifolia, Hort. — grandifolia, Endl. ?. Großblättriger Podocarpus. Iſt ohne Zweifel in Japan einheimiſch und hat gegenüberſtehende, länglicht-lanzettförmige, vielnervige, am Rande etwas dickere Blätter. Nach Endlicher unterſcheidet ſich dieſe Species von P. latifolia, Wall. durch ihre 4½ bis 5 Zoll langen und 1¼ é Zoll breiten, ſteifen Blätter ſowie durch ihre röthlichen Zweige. — latifolia, Wall. n. Breitblättriger Podocarpus. Iſt in Indien zu Hauſe und hat beinahe gegenüberſtehende, eirunde, zugeſpitzte, vielnervige Blätter. Verlangt im Culturzuſtande einen Platz in einem warmen Haufe und hat mit Dammara orientalis Aehn⸗ lichkeit. Synonym mit: Podocarpus zamiaefolius, Hort. — Nageia, R. Brown, ?. ' Ein ſchöner, ſtattlicher Baum, der in Japan zu Haufe iſt und namentlich in den Provinzen Kattega und Jamato, ſowie auf der Inſel Niphon häufig vorkommt, jedoch ſelten über dem 36ſten Breite— grade. Er hat eine ausgebreitete Krone und wird ſeiner Schönheit wegen in Japan viel cultivirt. Seine Blätter ſind gegenüberſtehend oder beinahe abwechſelnd und länglicht-lanzettförmig. Synonym mit: Myrica Nagi, Thunb. und Nageia japonica, BR: Sect. II. EUPODOCARPUS. 4 Fruchtboden aus der Achfe einer zuſammengezogenen Aebte ge⸗ bildet. Die Achſe iſt durch Deckblätter befeſtigt. Blätter abwechſelnd, einnervig. ö Podocarpus alpina, R. Brown. ?. Alpen-Podocarpus. Eine kleine Pflanze, welche auf dem Berge Wellington in Tas— manien einheimiſch iſt, wo man fie in einer Höhe von 3000 bis 4000 Fuß über der Meeresfläche findet. Trotz ihrer kleinen Dimen— ſionen ſcheint ſie doch mit Podocarpus Totara verwandt zu ſeyn. — amara, Blum. u. Bitterer Podocarpus. Ein ſchöner, großer Baum, der auf den höchſten öſtlichen Theilen der vulkaniſchen Gebirge Java's, z. B. auf den Bergen Salak und Gede, gefunden wird. Er bildet eine hohe, ausgebreitete Krone mit 139 auirlförmig ſtehenden, ſehr ausgebreiteten Aeſten und beinahe quirl— förmigen, an ihrer Baſis knotigen, abgerundeten Zweigen. Synonym mit: Podocarpus cuspidata, Hort. — Bidwilli, Hoibr. ?. Bidwill's Podocarpus. Diefe Species ift mit Podocarpus Laeta, Hoibr. nahe verwandt und im öſtlichen Theile Auftraliens zu Haufe. Ihre Blätter find ausgebreitet, lineal-lanzettförmig, einen Zoll lang und ohne ſichtbare Nerven. — bracteata, Blum. ?. Deckblättriger Podocarpus. Eine ſchöne Pflanze, welche in den höchſt gelegenen Wäldern der vulkaniſchen Berge im öſtlichen Theile Java's angetroffen wird. Ihre Blätter find dichtgedrängt, linien-lanzettförmig, lang zugeſpitzt und am Rande flach. Wird etwa 70 bis 80 Fuß hoch. — bracteata var. brevipes, Blum. ?. Dieſe Varietät unterſcheidet ſich von der Species durch ſchmälere, kurzſtieligere Blätter. Iſt gleichfalls in Java und an denſelben Stand— orten wie die Species zu Hauſe. — chilina, Rich. u. Chilienſiſcher Podocarpus. Iſt in Chili einheimiſch, wo er zu einem Baum von etwa 40 Fuß Höhe heranwächst, der mit vielen, zerſtreut ſtehenden Aeſten und Zweigen geſchmückt iſt, deren Blätter linien-lanzettförmig, ſpitzig und fait ſichelförmig find. Eingeführt in Europa im Jahre 1852. Synonym mit: Podocarpus saligna, Don. — chinensis, Wall. ?. Chineſiſcher Podocarpus. Ein hübſcher Strauch mit aufrechten Aeſten, graugrüner Rinde und ausgebreiteten Zweigen. Seine Blätter ſind lineal, ziemlich ſpitzig und an den Rändern zurückgebogen. Er iſt in China und ſehr wahrſcheinlich auch in Japan einheimiſch. Synonym mit: Taxus chinensis, Roxb., Juniperus chinensis, Roxb., Taxus macrophylla, Thunb., Podocarpus Makoya, Forb., Podocarpus Ma— koyi, Blum., Podocarpus Maki, Sieb. et Zucc., Podocarpus Makoyae, Hort. und Podocarpus macrophylla var. Maki, Neum. — curvifolia, Carr. ?. Krummblättriger Podocarpus. Die Heimath dieſer Species iſt nicht genau bekannt, doch wird ſie ohne Zweifel in Nordamerika zu Hauſe ſeyn. Sie wächst zu einem ſchönen, kräftigen Baume heran, der ſtarke Aeſte hat. Seine Blätter ſtehen abwechslungsweiſe dicht beiſammen, find dick, lederartig, glatt, glänzend und einwärts gebogen. Synonym mit: Podocarpus antartica, Hort., Podocarpus Humboldti, Hort. und Podocarpus Purdieana, Hort. non Hook.). 140 — coriacea, Rich. u. Podocarpus mit lederartigen Blättern. Iſt auf den Antillen, der Inſel Montferrat, den blauen Bergen von Jamaica ıc. einheimiſch und hat elliptiſch-lanzettförmige, ſpitzige, an der Baſis ſchmale Blätter. Synonym mit: Podocarpus Yacca, Don und Podocarpus , R. Brown. — discolor, Blum. ?. Verſchiedenfarbiger Podocarpus. Ein großer, ſchöner Baum, der in den Wäldern der höchſt ge— legenen, vulkaniſchen Berge Tjerimai's, in Cheribon in Aſien ein— heimiſch iſt. Die Rinde ſeiner Aeſte iſt braunroth, die der Zweige leicht geſpalten. Die Zweigchen ſtehen quirlförmig, ſind aufwärts gerichtet und ſchlank. Die Blätter ſtehen dicht beiſammen, ſind bei— nahe aufſitzend, nach allen Seiten ausgebreitet und 1 bis 2 Zoll lang. — elongata, Herit. u. Langblättriger Podocarpus. Wurde vom Cap der guten Hoffnung bei uns eingeführt und hat lineale, beinahe ſichelförmige, ſpitzige Blätter von friſcher, gras— grüner Farbe. . Synonym mit: Taxus elongata, Sol., Taxus capensis, Lamb. und Podocarpus pruinosa, Meyer. — elata, R. Brown. ?. Hoher Podocarpus. Iſt im nördlichen Theile Auſtraliens zu Hauſe, wo er zu einem hohen und ſchönen Baume heranwächst. Seine Blätter ſtehen ab— wechslungsweiſe, find ausgebreitet, lineal, 3 bis 3½ Zoll lang und etwas einwärts gebogen. — Endlicherianus, Carr. ?. Endlicher's Podocarpus. Eine kräftig wachfende, üppige Pflanze, die in Nepal zu Hauſe iſt. Ihre Blätter ſind 3 bis 4 Zoll lang, leicht wellenförmig und ab— wechslungsweiſe dicht beiſammen ſtehend. Die Rinde der Zweige und Zweigchen iſt gelblich, glatt, am älteren Holze graubraun. Dieſe Species unterſcheidet ſich von Podocarpus neriifolia, R. Brown, mit welcher ſie in Betreff der Rinde, der Zweige und Zweigchen Aehn⸗ lichkeit hat, dadurch, daß ſie größere, ſtumpfe, nicht ſo dicke, am Rande gewöhnlich wellenförmige, mehr ausgebreitete, nicht ſo dicht beiſammenſtehende Blätter hat. Auch iſt die Farbe der letzteren bläſſer. Synonym mit: Podocarpus neriifolia, Hort. (non R. Brown.) und Podocarpus nobilis, Hort. — ensifolia, R. Brown. ?. Schwertblättriger Podocarpus. Iſt in Auſtralien und wahrſcheinlich auch in Tasmanien zu Hauſe, wo er zu einem mittelhohen, baumartigen Strauche heranwächst. Die Blätter ſind lineal, ſchmal, ſtiellos, ausgebreitet, 1 bis 2 Zoll 141 lang, an den Enden lang zugeſpitzt und von einer etwas erhabenen Mittelrippe durchzogen. Synonym mit: Podocarpus acicularis, Hort — japonica, Sieb. ?. Japaniſcher Podocarpus. Hat linien⸗lanzettförmige, geſtreckte, ſtumpfe, dicke, lederartige, ſtarre Blätter. — Koraiana, Sieb. ?. Coreaniſcher Podocarpus. Hat feine Heimath auf der Halbinſel Corea und wird in Japan faſt allgemein in den Gärten cultivirt. Er hat ruthenförmige, auf— rechte, ſtarre Aeſte und Zweige, die mit abwechſelnd ſtehenden, dicht bei einander ſitzenden, linealen, faſt ſichelförmigen, ſpitzigen, ſtechen— den, feſten und lederartigen Blättern beſetzt find. — laeta, Hoibr. ?. Eine neue, noch wenig bekannte Species, welche mit P. Bidwilli, Hoibr. ziemlich viel Aehnlichkeit hat, fie iſt im öſtlichen Theile Auſtra— liens zu Hauſe, hat ausgebreitete, lineal-ſichelförmige, ungefähr 1 Zoll lange Blätter, mit einer auf der unteren Seite hervortretenden, auf beiden Seiten von meergrünen Streifen gezeichneten Mittelrippe. Die Aeſte ſtehen quirlförmig, ſeltener abwechſelnd, der Stamm auf— recht und bleibt lange mit Blättern bedeckt. — Lamberti, Klotzsch. ?. Lambert's Podocarpus. Iſt in Braſilien einheimiſch, wo er zu einem kräftigen Baume heranwächst, deſſen Holz zu verſchiedenen Zwecken verwendet wird. Die Blätter find ausgebreitek, elliptiſch-lanzettförmig, gerade oder ein wenig ſichelförmig, ſtiellos, dünn, zugeſpitzt und auf der unteren Seite faſt ganz flach. — Lawreneii, Hook. fil. ?. Lawrence's Podocarpus. Die Heimath dieſer noch neuen und ſchönen Species iſt in Tas— manien, wo ſie von Dr. J. Hooker entdeckt wurde. Obgleich er keine Blüthen und Früchte an mehreren Exemplaren dieſer Pflanze fand, ſchien ſie ihm doch von den übrigen Arten verſchieden genug, um eine eigene Species aufzuſtellen. Mit P. spinulosa ſoll ſie noch am meiſten Aehnlichkeit haben. Ihre Blätter ſind beinahe zweiſeits— wendig, ſchlaff, ſtechend, ausgebreitet, lineal, an beiden Enden ſich verdünnend, auf der unteren Seite blaßgrün und auf der oberen meergrün. — leptostachya, Blum. . Dünnähriger Podocarpus. Ein hübſcher Baum, der in ſeinem Vaterlande, den Gebirgs— gegenden der Inſel Borneo, eine Höhe von 40 bis 50 Fuß erreicht. Er hat lineal-lanzettförmige, abwechſelnd ſtehende, ſich ausbreitende, ſcharf zugeſpitzte, feſte, gerade, zuweilen leicht ſichelförmige, lederartige Blätter. 142 — macrophylla, Don. a. Großblättriger Podocarpus. Wird in Japan, feinem Vaterlande, ein Baum von etwa 40 bis 50 Fuß Höhe und kommt dort bis zum aoften Grad nördlicher Breite vor; auch wird er an vielen Orten in Japan und China in den Gärten cultivirt. Seine Blätter ſind linien-lanzettförmig, langgeſtreckt und ſtumpfrandig. Synonym mit: Taxus macrophylla, Banks., Podocarpus verticillata, Hort., Podocarpus longifolia, Hort. und Podocarpus spinulosa, Hort. — macrophylla var. Maki, Sieb. Mafi- Podocarpus. Iſt viel kleiner als die Species und hat aufrechte, dichtverzweigte Aeſte und Zweige mit ebenfalls kürzeren und ſchmäleren Blättern. Synonym mit: Podocarpus Mackayi, Hort. — Meyeriana, Endl. ? Meyer's Podocarpus. Dieſe auf dem Cap der guten Hoffnung einheimiſche Species iſt dem P. elongata, Her. ſehr ähnlich, wo nicht identiſch mit demſelben; da faſt immer diejenigen Pflanzen, welche man unter dem Namen P. Meyeriana erhält, gar nichts Anderes als P. elongata ſind. Sie hat ſchmale, lanzettförmige, elliptiſche, abgeſtumpfte, weichſpitzige Blätter. Synonym mit: Podocarpus elongata, C. Meyer. — neglecta, Blum. n. Ein ſchöner, ſtattlicher Baum, der in ſeinem Vaterlande, dem weſtlichen Theile der Inſel Java in den höchſt gelegenen Wäldern, etwa 5000 Fuß über der Meeresfläche, gefunden wird und eine Höhe von 80 bis 90 Fuß erreicht. Die Zweige ſind rund und röthlichbraun; die Blätter beinahe zweiſeitswendig, ſich ausbreitend, lineal-lanzett— förmig, ſcharf zugeſpitzt oder auch abgeſtumpft, gerade oder leicht ſichelförmig und haben auf beiden Seiten etwas erhabene Rippen. — nivalis, Hook. Iſt in dem nördlichen Theile Neu-Seelands, auf dem Berge Tongariro, gegen der Grenze der ewigen Schneeregion zu, einheimiſch, wo dieſe Pflanze einen ganz niederen Strauch bildet. Die Dimenfionen des letzteren ſind ſo klein, daß er wie eine Alpenpflanze ausſieht. Die ſehr zahlreichen, dicht beiſammenſtehenden Blätter ſind elliptiſch, ſtumpf, am Ende in eine kurz gebogene Spitze auslaufend, ſtiellos und klein. — nubigaena, Lindl. ?. Die Heimath dieſer Species ſind die kälteren Gegenden Chilis, wo ſie in den Provinzen Valdivia und Chiloe zu einem hohen Baume heranwächst und von den Eingeborenen Pino genannt wird. Ge— wöhnlich bildet fie aber nur einen baumartigen Strauch mit linealen, 143 oval »elliptifchen oder beinahe ſichelförmigen, 1 bis ı!/, Zoll langen, flachen, dicken, kurz zugeſpitzten, ſtielloſen, in der Mitte mit einer ſtark hervortretenden Rippe gezeichneten, auf beiden Seiten dieſer letzteren meergrün geſtreiften Blättern. Eingeführt in Europa im Jahre 1851. — neriifolia, R. Br. u. Oleanderblättriger Podocarpus. Iſt in Nepal zu Hauſe und hat lanzettförmige, zugeſpitzte Blätter, die an den Rändern etwas aufwärts gebogen ſind. Die Früchte ſind eßbar und haben einen ſüßen Geſchmack. Synonym mit: Podocarpus macrophylla, Wall. — oleifolia, Don. ?. Oelbaumblättriger Podocarpus. Ein mittelhoher, dichtbelaubter Baum, der in Chili zu Haufe ift. Die Zweige haben eine glatte, gelbliche Rinde und find ſtark mit Blättern befetzt. Dieſe letzteren ſind lanzettförmig, lederartig, glatt, an der Baſis ſich verdünnend und haben in der Mitte eine leicht her— vortretende Rippe. — polystachya, R. Br. ?. Vielähriger Podocarpus. Iſt in Singapour einheimiſch, wo ihn die Coloniſten „Wax Dam— mar“ nennen. Er iſt mit P. bracteata nahe verwandt, unterſcheidet ſich jedoch von letzterem durch kürzere Blätter und durch die mehr abgerundeten Samen. In ſeiner Heimath wird er ſehr hoch mit ge— radem Stamm, der mit einer glatten Rinde umgeben iſt und eine ſtark verzweigte Krone hat. Synonym mit: Podocarpus macrophylla, Wall. — Purdieana, Hook. u. Purdie's Podocarpus. Hat ſeine Heimath im öſtlichen Theile von Jamaica, wo er in einer Höhe von 2500 bis 3500 Fuß über der Meeresfläche gefunden wird. Seine Blätter find länglicht- eiförmig, 5 bis 6 Linien lang, ſtumpf und an der Baſis ſchmal. Wird 50 Fuß hoch, zuweilen auch noch höher. Synonym mit: Podocarpus mucronata, Hort. 8 — rigida, Klotzsch. ?. Starrer Podocarpus. Iſt in Perun in der Umgegend von Panda zu Haufe, wo er zu einem ſtarkverzweigten, mittelhohen Baume heranwächst mit einer gelben, glatten Rinde. Die Blätter ſtehen abwechſelnd, nahe beiſammen, find lineal-lanzettförmig, ganzrandig, ſehr ſpitzig, flach, einrippig, auf beiden Seiten glatt und glänzendgrün. 1 Synonym mit: Juniperus rigida, Pav. und Podocarpus glomerata, Don, — Rumphii, Blum. ?. Rumphe's Podocarpus. Ein ſchöner, ſtattlicher Baum, der in ſeinem Vaterlande, den höchſtgelegenen Wäldern der Molukken und Neu-Guinea's, eine Höhe 144 von 80 bis 90 Fuß erreicht. Er macht einen geraden, aufrechten Stamm, der mit einer röthlichen, etwas rauhen Rinde umgeben iſt. Das Holz iſt ſehr compact und mit dunkeln Adern durchzogen. Die Blätter ſtehen zerſtreut, zuweilen zu 3 bis 4 in Quirlen (beſonders bei jungen Exemplaren), oder auch beinahe zweiſeitswendig ausge— breitet, faſt ſtiellos, zuweilen auf kurzen Stielen ſtehend, rund, lineal-lanzettförmig, zugeſpitzt, oft leicht ſichelförmig, lederartig und dunkelgrün. — salicifolia, Klotzsch et Karst. ?. Weidenblättriger Podo- carpus. Die Heimath dieſer Species iſt Columbien, wo ſie zu einem hübſchen, mittelhohen Baume oder baumartigen Strauche heranwächst. Die Blätter ſind 2 bis 5 Zoll lang, beinahe ſichelförmig, an beiden Enden zurückgebogen, an der Spitze ſich ſehr lange verdünnend, leder— artig, ſteif und auf der oberen Seite glänzend blaßgrün. Synonym mit: Podocarpus Purdieana, Hort. ali. — Sellowii, Klotzsch. ?. Sellow's Podocarpus. Iſt in Braſilien einheimiſch und hat länglicht-lanzettförmige, 1 bis 2 Zoll lange, an der Baſis eingebogene, ſpitzige Blätter. — spinulosa, R. Br. ?. Feindorniger Podocarpus. Ein mit vielen Aeſten und Zweigen beſetzter, ſchöner Baum, der im öſtlichen Theile Auſtraliens zu Hauſe iſt. Seine Blätter ſind lineal, ½ bis 1 Zoll lang, an beiden Enden eingebogen, zugeſpitzt, ſtechend, einrippig und an den Rändern Etwas dicker. Die Rinde der Aeſte und Zweige iſt aſchgrau und glatt. Synonym mit: Taxus spinulosa, Smith, Podocarpus pungens, Caley. und Podocarpus excelsa, Lodd. — thevetiaefolia, Blum. ?. Die Heimath dieſes hübſchen, ſtarkverzweigten Baumes ſind die Felſen an den Küſten Neu-Guinea's, wo er eine Höhe von 36 bis 45 Fuß erreicht. Seine Blätter ſind lineal-lanzettförmig, ſtiellos, 1 bis 1½ Zoll lang, auseinander ſtehend, faſt ganz flach, lederartig, einfärbig, glänzend, mit einer auf der Rückſeite hervortretenden, oben kaum bemerkbaren Mittelrippe. — Thunbergii, Hook. ?. Thunberg's Podocarpus. Ein ſchöner, großer Baum, der ſeiner gelben Rinde wegen in ſeinem Vaterlande, dem Cap der guten Hoffnung, unter dem hollän— diſchen Namen Geelhout (Gelbhaut) bekannt iſt. Er liefert im ſüd— lichen Afrika ein vortreffliches Holz, das nach der Ausſage Burchell's zu den meiſten Bauten benützt wird. Doch ſcheint es, daß die Colo— niſten, unter dem oben bezeichneten Namen, dieſe Species mit Podocarpus 145 elongata, Her. verwechſeln. Die Blätter des P. Thunbergii find länglicht— lanzettförmig, einrippig, an der Baſis ſich in einen kurzen Stiel ver— dünnend, 1 bis 2 Zoll lang und von lebhaft grüner Farbe. Synonym mit: Taxus latifolia, Thunb., Taxus macrophylla, Banks, Podocarpus latifolia, R. Br. und Podocarpus nobilis, Hort. ali. — Totara, Don. u. Totara-Podocarpus. Wird in ſeiner Heimath, dem nördlichen Neuſeeland, 80 bis 90 Fuß hoch mit einem Stammumfang von 20 Fuß und liefert vor— treffliches Bau- und Werkholz. Letzteres iſt röthlich, wird aber dunkler, wenn es der Luft ausgeſetzt iſt. Die Blätter ſind ausein— anderſtehend, linien-lanzettförmig, ſtechend und zugeſpitzt. Sect. III. STACHYCARPUS. Der fleifchige Fruchtboden fehlt. Blätter abwechſelnd, einnervig. Podocarpus andina, Poepp. ?. Eine im öſtlichen Theile Chilis einheimiſche Art, die zu einem 10 bis 20 Fuß hohen, baumartigen Strauche heranwächst. Stamm und Aeſte ſind mit einer glatten, bräunlichen Rinde überzogen. Das Holz iſt hart und gelb. Die Blätter ſtehen zweiſeitswendig, ſind lineal, ſcharf zugeſpitzt und auf der Rückſeite meergrün. Synonym mit: Taxus spicata, Domb. und Podocarpus spicata, Poepp. — falcata, R. Br. 2. St auf dem Cap der guten Hoffnung einheimiſch, wo dieſe hübſche Species zu einem baumartigen Strauche heranwächst, deſſen Blätter beinahe zweiſeitswendig, lineal-ſichelförmig und weichſpitzig find. Synonym mit: Taxus falcata, Thunb. — ferruginea, Don. u. Roftfarbiger Podocarpus. Iſt im nördlichen Neuſeeland einheimiſch, wo er zu einem Baume heranwächst, der eine Höhe von 40 bis 60 Fuß und einen Stamm— umfang von 12 Fuß erreicht. Sein Holz iſt ſehr dauerhaft und hat eine hübſche rothe Farbe. Die Blätter ſtehen an den kleinſten Seiten— zweigchen zweizeilig, find ſchmal, lineal, faſt ſichelförmig, ſpitzig und unten roftbraun. Die an den Zweigen und etwas größeren Zweigchen ſitzenden ſind ſpitzig, pfriemenförmig, faſt ſchuppenähnlich, rings um das Holz ſtehend, etwas angedrückt und von bräunlicher Farbe, wie die meiſten dieſer Gattung. — taxifolia, Humb. et Bonpl. 1. Taxusblättriger Podocarpus. Einheimiſch in Peru, wo er eine Höhe von etwa 60 Fuß erreicht. Er hat abwechſelnd ſtehende, rundliche Aeſte und Zweige, die mit zweizeilig ſtehenden, breit-linealen, abgeſtumpften, auf der Rückſeite blaſſen Blättern beſetzt ſind. Courtin, Coniferen. 10 146 Synonym mit: Taxus montana, Willd., wee montana, Hort. und Dacrydium distichum, Don. — spicata, R. Br. u. Aehrenblüthiger Popocarp g Dieſe Species iſt in den Wäldern des nördlichen Theiles von Neuſeeland einheimiſch, wo ſie an feuchten, ſumpfigen Stellen eine beträchtliche Höhe erreicht und einen ſehr ſtarken, dicken Stamm macht. Der Baum hat viele Aeſte und Zweige, welche ſich weit ausbreiten, biegſam und mit einer rothen Rinde umgeben ſind. Die Blätter der kleinſten Seitenzweigchen ſtehen zweizeilig, ſind ſchmal, lineal, abgeſtumpft und unten meergrün. Die der Zweige und größeren Zweigchen ſind ſtarr, nadelähnlich, zerſtreut, dachziegelförmig überein— ander liegend und von röthlichbrauner Farbe. Synonym mit: Dacrydium Mai, A. Cunningh. und Dacrydium taxi- folium, Banks et Soland. Sect. IV. DACRYCARPUS. Fruchtboden fleiſchig, auf der Achſe der kurzen Aehre ſitzend, deckblattlos. Blätter faſt dreiſeitig, nadelförmig; an den jungen, keine Blüthen tragenden Zweigchen, zweizeilig-auseinanderſtehend, lineal und flach. Podocarpus cupressina, R. Br. u. Cypreſſenähnlicher Podo⸗ carpus. Iſt in Java, Pulo-Pinang und den philippiniſchen Inſeln ein— heimiſch, wo er einen herrlichen Baum von 180 Fuß Höhe bildet, der rundliche Aeſte und Zweige hat, die ſich in viele, wiederum ſich theilende Zweigchen theilt. Die Blätter an denſelben ſind entweder lanzettförmig, ſpitzig und dicht fünfreihig-dachziegelförmig überein— anderliegend, oder linien-lanzettförmig, ſichelförmig, geſtreckt, zwei— zeilig und horizontal auseinanderſtehend. Synonym mit: Podocarpus Horsfieldi, Wall., Podocarpus imbricata, Blume und Taxodium Horsfieldii, Knight. — daerydioides, A. Rich. u. Dacrydiumsähnlicher Podocarpus. Hat ſeine Heimath im nördlichen Theile Neuſeelands, wo er oft die enorme Höhe von 200 Fuß erreicht. Seine Aeſte ſind rund. Die Rinde graulich-weiß und die Blätter gewöhnlich pfriemenförmig, drei— ſeitig-zuſammengedrückt, ſpitzig, meergrün, häufig locker, dachziegelig oder faſt zweizeilig auseinanderſtehend und ı bis 2 Linien lang. . Synonym mit: Dacrydium thujoides, Banks et Sol., Dacrydium excelsum, Don. und Podocarpus thujoides, R. Br. $. III. Dacrydiae. Same ſteinfruchtähnlich, aufrecht. Blätter nadelähnlich, gegen⸗ überſtehend, dachziegelig. Einheimiſch in Neuſeeland und Oſtindien. 147 Dacrydium, Same von einer harten, ſtarken Hülle umgeben, welche wiederum von einer fleiſchigen, ſcheibenförmigen Decke umgeben iſt. Dacrydium cupressinum, Sol. u. Cypreſſenähnliches Dacrydium, Diefer ſchöne, majeſtätiſche Baum bewohnt den ſüdlichen und mittleren Theil Neuſeelands, wo er große Wälder bildet und häufig die beträchtliche Höhe von 200 Fuß erreicht. Er hat niederhängende Aeſte mit vielen, wiederholt gabeläſtigen Zweigen und Zweigchen, welche zierlich herabhängen. Die Blätter ſind pfriemenförmig, ſparrig auseinanderſtehend oder locker dachziegelig. Das Holz iſt ſehr hart und wird von den dortigen Eingeborenen hoch geſchätzt. Eingeführt in Europa im Jahre 1825. Synonym mit: Thalamia cupressina, Spreng. — cupressiforme, Hort. ?. Cupressus- ähnliches Daerydium. Iſt in Neuſeeland einheimiſch, wo es zu einem baumartigen Strauche oder mittelhohen Baume heranwächst. Im Culturzuſtande erreicht es jedoch keine beſondere Größe, ſondern bleibt ein niederer Strauch mit kurzen, ſchuppenförmigen, an ihrer Baſis angewachſenen Blättern. — Colensoi, Hook u. Colenſo's Dacrydium. Iſt in dem nördlichen und weſtlichen Theile Neuſeelands ein— heimiſch, wo er eine Höhe von etwa 50 Fuß erreicht mit einem Stamm von 2½ Fuß Durchmeſſer. Das Holz iſt hart und von faſt unver— wüſtlicher Dauer, doch iſt dieſer Baum ſelbſt in ſeinem eigenen Vater— lande ſelten, weßhalb das Holz einen großen Werth hat. Die Blätter ſtehen dicht, vierreihig-dachziegelig beiſammen, ſind eirund-rauten— förmig und ftumpf. Synonym mit: Alania Colenso, Loud. Journ., Podocarpus biformis, Hook., Podocarpus biformis, Endl. und Lycopodium arboreum, Banks et Sol. — elatum, Wall. n. Hohes Dacrydium. Einheimiſch in Pulo-Pinang und Sumatra, wo es zu einem hohen Baume heranwächst, der viele Aeſte und Zweige hat, mit auf— ſtrebenden, gegipfelten Zweigchen, welche dicht mit entweder nadel— förmigen, vierſeitigen, ſpitzigen, aufrechten und auseinanderſtehenden, oder ſchuppenähnlichen, eirunden, ſtumpfen, ſelten zugeſpitzten und dicht angedrückten Blättern beſetzt ſind. Synonym mit: Juniperus rigida, Wall-, Juniperus Philippsiana, Wall. und Juniperus elata, Roxb. — Franklini, Hook. fil. n. Capitain Franklin's Daerydium. Wird in Tasmania, auf Van Diemen's-Land am Fluſſe Huon 10 * 148 und in Port Macquarrie angetroffen, wo es zu einem Baum von 100 Fuß Höhe mit ſchönem, pyramidenförmigem Wuchſe und einem Stammumfang von 20 Fuß heranwächst. Der Baum hat hängende Aeſte und Zweige und ſein Holz iſt zum Schiffsbau vortrefflich zu gebrauchen. Die Blätter ſtehen dicht vierreihig, dachziegelig uͤberein— ander; find eirund-rautenförmig und auf der oberen Seite ziemlich ſcharf-kielförmig erhaben. Synonym mit: Dacrydium huonense, A. Cunningh. — laxifolium, Hook. fil. u. Lockerblättriges Daerydium. Ein niederer, niederliegender, zierlicher Buſch mit locker herab: hängenden Zweigen, der auf dem Berge Tongariro auf der Inſel Neuſeeland vorkommt. Seine Blätter ſind entweder nadelförmig, ſtumpf und auseinander ſtehend, oder eirund, dachziegelig und oben kielförmig erhaben. Microcachrys. Samen mit einer trockenen, durchſichtigen, dünnhäutigen Hülle umgeben. Microcachrys tetragona, Hook. fil. . Vierſeitiges Micro: cachrys. Iſt in Tasmania an dem St. Clair-See einheimiſch und bildet dort einen kleinen Baum von etwa 15 bis 25 Fuß Höhe, der einer Cypreſſe mit Dacrydiumblättern ähnlich ſieht. Die Blätter junger Exemplare ſtehen vierreihig; bei erwachſenen Pflanzen dachziegelig, an die Zweige angedrückt, rautenförmig und auf der oberen Seite kiel— förmig erhaben. Synonym mit: Arthrotaxis tetragona, Hook. $. IV. Phyllocladeae. Samen aufrecht, nuß- oder ſteinfruchtähnlich. Blätter ſchuppen— förmig oder fächerähnlich. Phyliocladus. Samen nußähnlich, an der Baſis von einer ſchethenfh Hülle umgeben (discus). Blätter klein, ſchuppenähnlich. Zweigchen (Phillo- dium, Blattſtielblatt) zweizeilig, gegenüberſtehend, blätterähnlich aus— gebreitet, rautenförmig oder keilförmig, fächerähnlich oder fiedernervig mit ſchuppenähnlichen Blättern an den Rändern. Phyllocladus alpinus, Hook. fil. u. Alpen-Phyllocladus. Iſt in Neuſeeland auf den Bergen Tongariro, Ruahine und den Nelſon-Bergen, etwa 5000 bis 6000 Fuß über der Meeresfläche ein— heimiſch. Die Pflanze bildet einen kleinen, niederen Strauch mit 149 dünnen, kleinen, dicht beiſammenſtehenden, ſtumpfgelappten Blättchen. Die weiblichen Blumen ſtehen in fleifchigen Köpfchen an der Baſis der Zweigchen. — glauca, Hort. 2. Meergrüner Phyllocladus. Die Heimath dieſer Species iſt unbekannt, ohne Zweifel wird fie aber ebenfalls dort zu finden ſeyn, wo die übrigen Arten dieſer Gattung einheimiſch ſind. Die Zweigchen ſind dünn, fadenförmig und an der Baſis in einen kantigen Stiel ſich verdünnend. Sie haben eine roth— grüne, roſtige Farbe und ſind noch feiner geſchlitzt als die von Ph. rhomboidalis. Die jungen ſind glänzend grün, auf der unteren Seite meergrün und die älteren bläulich-meergrün. — hypophylla, Hook. fil. 2. Ein ſchöner Baum, der mit Ph. rhomboidalis ziemlich viele Aehn— lichkeit zu haben ſcheint, was ſich aus der von Hooker gegebenen Ab— bildung ſchließen läßt. Er iſt auf der Inſel Borneo einheimiſch, bei uns aber noch ziemlich ſelten anzutreffen. — rhomboidalis, Rich. u. Aſpleninumblättriger Phyllocladus. Iſt in Neuſeeland einheimiſch, wo er auf Bergen an feuchten Orten wächst und oft 70 bis 90 Fuß hoch wird, mit einem Stamm— durchmeſſer von 2 Fuß. Seine Aeſte ſtehen weit auseinander. Die Blattſtielblätter (Phyllodium) ſtehen zweizeilig, find rautenförmig, fächerähnlich, lineal eingeſchnitten, geſägt und angewachſen herab— laufend. Synonym mit: Phyllocladus Billardieri, Mirb., Phyllocladus aspleni— folia, Hook., Thalamia asplenifolia, Spreng,, Podocarpus asplenifolia, Labill. und Salisburia Billardierii, Rich. — trichomanoides, Dou. u. Trichomanesblättriger Phyllo— cladus. Wird im nördlichen Theile Neuſeelands angetroffen, wo er zu einem Baume von 60 Fuß Höhe heranwächst, deſſen Stamm oft 3 Fuß im Durchmeſſer hat. Die Aeſte ſtehen guirlförmig, die Zweigchen find rundlich und theilen ſich zweizeilig in Blattſtielblätter, welche ſchief-keilförmig, lappig oder fiederſpaltig und federähnlich genervt ſind. Salisburia. Samen ſteinfruchtähnlich, an der Baſis mit einem kurzen, flei— ſchigen Becher umgeben. Blätter breit, rautenförmig, fächerähnlich, lederartig, zweitheilig eingeſchnitten oder gelappt, fächerartig genervt mit ſchmalen Stielen, einjährig. Salisburia adiantifolia, Smith. a. Salisburie oder Frauen: haarbaum. Iſt in China und Japan einheimiſch und wird dort häufig auch 150 in den Gärten cultivirt, beſonders aber in der Nähe der Buddhiſten— Tempel. In ſeinem Vaterlande wird dieſer ſchöne, intereſſante Baum ſehr hoch und hat in ſeinem Habitus mit dem Wallnußbaum viel Aehnlichkeit. Sein Stamm erreicht einen ungeheuern Umfang; oft bis zu 40 und noch mehr Fußen. Seine hellgrünen, fächerförmigen zartgenervten Blätter ſind gewöhnlich in der Mitte getheilt oder 2 bis 3mal weniger tief eingeſchnitten. Im Culturzuſtande liebt dieſer bei uns ganz gut ohne Schutz ausdauernde Baum einen kräftigen, ſandigen Lehmboden mit trockenem Untergrund, wo er dann ſehr groß und ohne Zweifel auch ſehr alt wird. Das Holz iſt gelblich weiß geadert, fein und dichtkörnig, nicht zu hart, leicht zu verarbeiten und fähig die ſchönſte Politur anzunehmen, wo es dann dem Citronenholz ſehr ähnlich iſt. Wurde ſchon vor 100 Jahren bei uns eingeführt, ſo daß man an mehreren Orten ſchon ſehr große Exemplare antrifft. Synonym mit: Ginkgo biloba, Linn. Von dieſer Species kennt man mehrere hübſche Gartenvarietäten und zwar: Salisburia adiantifolia variegata, hat ſchöne, gelb panaſchirte und geſtreifte Blätter, man ſagt, dieſe Spielart ſeye in China ein— heimiſch, doch wurde ſie dort noch von keinem botaniſchen Reiſenden im wilden, fondern nur immer im Culturzuſtande angetroffen. Salis- buria adiantifolia laciniata hat 3 bis Amal geſchlitzte Blätter, was recht hübſch ausſieht und Salisburia macrophylla mit viel größern und breitern Blättern als die der Species ſind. §. V. Saxe -Gothaea (Lindl.). Genus mit unbeſtimmter Claſſification. Saxe -Gothaea. Frucht fleiſchig, aus weichſpitzigen Schuppen beſtehend, ſteif, einzeln an den Spitzen der Gipfelzweige ſtehend, häufig verkrüppelt. Einheimiſch in Patagonien. Saxe-Gothaea conspicua, Lindl. n. Dieſe ſchöne Pflanze wurde im Jahre 1848 von dem unermüdlichen reiſenden Botaniker und Sammler Herrn Lobb in Patagonien ent— deckt. Sie bildet einen Baum von 60 bis 90 Fuß Höhe und kommt bis zu einer beträchtlichen Höhe auf den dortigen Gebirgen vor, wo ſie aber dann nur als ein niederer, krüppelhafter Strauch erſcheint. Sie hat mit dem gemeinen Taxus viele Aehnlichkeit und iſt bis jetzt nur dieſe eine Species bekannt, welche immergrün iſt und deren Holz von ganz ausgezeichneter Güte und ſehr dauerhaft ſeyn ſoll, weß— halb es ſich namentlich zum Häuſerbau ganz vortrefflich eignet, und daher auch ſehr geſucht wird. 151 Dr. Lindley fagt, daß dieſes Genus, feiner eigenthümlichen Struktur wegen, ſehr ſchwer ganz genau zu claſſificiren ſey. Die bis jetzt be— kannte, einzige, obengenannte Species habe männliche Blüthen wie ein Podocarpus, weibliche Blüthen wie eine Dammara, Früchte wie ein Juniperus, Samen wie ein. Dacrydium und das Ausſehen eines Taxus. Ihre fleiſchige Frucht beſteht aus zuſammengedrängten Schuppen, welche die Samenkörner einſchließen, und bildet den ſogenannten galbulus (Beerenzapfen oder Kugelzapfen); hierin iſt die Pflanze den Juniperus-Arten gleich, von denen ſie ſich jedoch durch ihre nicht ſchild— förmigen Antheren unterſcheidet. Durch ihre, aus mehr als einem vollkommenen Schuppenquirle beſtehende Frucht, durch ihre mit zwei Hüllen umgebenen Eichen (ovulum), nähert fie ſich den Podocarpus-, namentlich aber den Dacrydium- Arten, unterſcheidet ſich aber wieder von dieſen durch ihre äußere Hülle, die, anſtatt einen förmlichen Becher zu bilden, nur aus einem faſerigen, zerfetzten, auf dem unteren Theile des Samens ſitzenden Ringe beſteht. Gnetaceae. Wurzelrankige Sträucher, manchmal baumartig, mit gegliederten Stämmen und Aeſten. Verwandt mit dem Föhrengeſchlechte. Ein— heimiſch im tropiſchen Aſien und in Guyana in Amerika. Gnemon (Gnetum, Sect. Gnemon, Endl.). Samen nußartig oder ſteinfruchtähnlich, außen mit einer trockenen, lederartigen oder fleiſchigen Hülle umgeben. Stamm baumartig, aufrecht. Gnetum Gnemon, L. n. Ein mittelhoher Baum oder Strauch, der auf den Molukken und den malajiſchen Inſeln einheimiſch iſt, mit gegliederten, cylindri— ſchen, glatten Zweigen und knotigen Gliedern. Die Blätter find länglicht-elliptiſch, an beiden Enden einwärts gebogen. Die Samen ſtiellos, elliptiſch und etwas zugeſpitzt. Synonym mit: Gnetum domestica, Rumph., Gnetum sylvestris, Rumph., Gnetum ovalifolium, Poir. und Gnetum sylvestre, Brongn. — Gnemon var. laurinum, Blum. n. Eine Varietät mit elliptiſchen, länglichten oder länglicht-lanzett— förmigen, an beiden Enden einwärtsgebogenen Blättern und etwas ſpitzen Samen. Synonym mit: Gnetum polystachyum, Rwdt. und Gnetum domes- tica Mas, Rumph. 152 — Guemon var, lucidum, Blum. n. Dieſe Varietät hat länglicht-ovale oder lanzettförmig-zugeſpitzte, an der Baſis beinahe abgerundete Blätter und etwas zugeſpitzte Samen. 5 Synonym mit: Gnetum domestica foemina, Rumph. und Beretinus fructus, Clus. — Gnemon var. majusculum, Blum. n Unterſcheidet ſich von der Species durch größere, elliptiſche, an beiden Enden ſchmal zulaufende oder an der Spitze etwas abgeſtumpfte Blätter und größere, mehr abgerundete Samen. Dieſe Species, ſowie ihre drei vorgenannten Varietäten, werden Gnemon, Tankil und Meningjo genannt und von den Eingeborenen in der Nähe ihrer Wohnungen cultivirt, ſie benützen die Blätter dieſer Pflanzen zu einem Gemüſe, deſſen ſüßlicher Geſchmack jedoch den Europäern nicht zuſagt; dieſe Blätter ſind etwa 4 bis 6 Zoll lang und 1½ Zoll breit. Nach der Ausſage Rumph's köpfen die Einge— borenen dieſe Pflanzen von Zeit zu Zeit, damit ſie veranlaßt werden, viele junge und weiche Schoſſe zu treiben. Die Faſern der Rinde gebrauchen ſie als Bindemittel und drehen Netze und Tauwerk davon. Das Holz iſt feſt und weiß, der innere Theil älterer Stämme aber meiſtens ſchwärzlich. Die Samen von der Größe einer Olive oder einer großen Eichel, ſehen bräunlich grün, ſpäter gelb und dann roth aus, das Fleiſch derſelben iſt dünn und röthlich; der länglichte, dünne und zerbrechliche Stein enthält einen mandelähnlichen Kern, der, nad): dem er geröſtet oder gebraten wurde, einen ziemlich guten Geſchmack hat. Das Fleiſch der Frucht iſt jedoch nur eßbar, wenn man es in Waſſer kocht und ſorgfältig von dem an der inneren Seite befindlichen, beißenden Häutchen befreit hat. — Jatifolium, Blum. n. Ein hübſcher Baum, der faſt überall auf den Molukken und in Neu⸗Guinea vorkommt. Sein Stamm iſt aufrecht und gerade und das Holz ſehr porös. Die Zweigchen find gegenüberſtehend, ausge: breitet, gewunden und niemals aufgerichtet. Die Blätter ſind in Größe und Form ſehr verſchieden, etwa 2½ bis 6½ Zoll lang und 1½ bis 3 Zoll breit, oben glänzend, unten etwas bläſſer mit hervor— ſtehenden Rippen. Die Samen ſind eiförmig oder beinahe elliptiſch, gewöhnlich zu 7 bis 9 an jedem Gelenke beiſammen ſitzend, in ihrer Jugend von einem zuerſt becherförmigen, ſpäter cylindriſchen oder coniſchen Scheidchen umgeben, das an der Spitze mit einem ſchmalen Loche durchbohrt iſt. Thoa (Gnetum, Sect. Thoa, Endl.). Stamm ſtrauchartig, wurzelrankig. 153 Gnetum Brunonianum, Griffith. u. Eine noch ganz neue, wenig bekannte Species, welche in Oſtindien einheimiſch iſt. J — cuspidatum, Blum. n. Iſt auf den Bergen Sumatra’s zu Haufe und hat einen wurzel: ranfigen Stamm mit gelblich-grauen, warzigen, geſchwollenen, an den Gelenken häufig knolligen Zweigen. Die Blätter wechſeln in der Länge zwiſchen 3 und 7 Zoll, bei 1½ bis 3 Zoll Breite, wovon die meiſten langgeſpitzt und an der Baſis auf einem ½ Zoll langen Stiele ſitzen. Die Samen ſind in Folge der ſpäteren Entwicklung in ein und demſelben Quirle ſehr ungleich, ſtiellos, etwa ½ Zoll lang, elliptiſch, etwas ſtumpf, gelblich, warzig und punktirt. — edule, Blum. n. Ein kletternder, gewundener Strauch mit ſchwach gefpaltener Rinde, gegenüberſtehenden, cylindriſchen, aſchgrauen, knolligen Zweigen. Er iſt im öſtlichen Theile Bengalens, an der Küſte von Malabar, in den Wäldern der niederern Berge des malajiſchen Archipels und auf den Molukken einheimiſch. Die Blätter ſind 3 bis 4 Zoll lang und ı bis 1½ Zoll breit, ziemlich lang zugeſpitzt, lederartig und glänzend. Die Früchte ſind' einſamig, nußartig, elliptiſch, ſtumpf, 9 Zoll lang, anfangs glatt, grün, ſpäter, wenn fie reif werden, orangeroth mit dünnem Fleiſche, breiartig und ſehr faſerig. Der Kern iſt wohlſchmeckend und wird von den Eingeborenen gerne gegeſſen. — funieulare, Blum. n. i Diefe Species iſt in Java, auf den Molukken, dem malajifchen Archipel und in Cochinchina zu Hauſe, wo ſie als kletternder Strauch mit dicken Aeſten gefunden wird, die ſich zuweilen niederlegen und ſich in viele, gegliederte, bräunlich-aſchgraue, warzige Zweige theilen. Die Blätter find gegenüberſtehend, geſtielt, 3 bis 5 Zoll lang und 1 bis 2 Zoll breit, länglicht oder länglicht-lanzettförmig, an beiden Enden ſich etwas verdünnend, ſeltener an der Spitze ſtumpf, leder— artig, glänzend, mit hervorſtehenden Rippen, namentlich auf der unteren Seite. Die Samen ſind eßbar, von der Größe einer Eichel, mit einer dünnen, zerbrechlichen und geſtreiften Samenſchale. — leptostachyum, Blum. n. Iſt im ſüdlichen Theile der Inſel Borneo einheimiſch und hat gegliederte Aeſte von röthlichgelber Farbe mit etwas verbreiteten Ge— lenken, die unregelmäßig knollig ſind. Die Pflanze hat geſtielte, 3 bis 5 Zoll lange, 1 bis 2 Zoll breite, in eine kurze Spitze auslaufende, an der Baſis abgerundete oder ſich ein wenig verdünnende, lederartige, glänzende Blätter. 154 — microcarpum, Blum. n. Hat wurzelrankige Aeſte und lederartige, ſchwach geaderte, länglicht— lanzettförmige, glänzende, an der Baſis ſich verdünnende Blätter. Die Samen ſind ſtiellos, elliptiſch und ſchwach zugeſpitzt. Iſt in den Wäldern der Berge Sumatra's, ſeltener in den öſtlichen Provinzen Java's zu Hauſe. — neglectum, Blum. n. Dieſe Species iſt auf der Inſel Borneo und in Sumatra, ſeltener in den feuchten Wäldern Java's einheimiſch. Die Pflanze bildet einen wurzelrankigen Strauch mit dickem Stamm und niedergebogenen Zweigen. Dieſe ſind gegenüberſtehend, rund mit geſchwollenen, kno— tigen, aſchgrauen, bräunlichen, meiſt etwas warzigen Gelenken. Die Blätter find kurz geſtielt, 1½ bis 5 Zoll lang und 1 bis 1½ Zoll breit, meiſt langgeſpitzt, ſeltener ſtumpf, etwas lederartig und oben glänzend. Von dieſer Species kennt man zwei Varietäten und zwar: Gnetum neglectum var. procerum, Blum. mit länglichten oder elliptiſchen Blättern und Gnetum neglectum var. macrostachyum, Blum. mit beinahe 7 Zoll langen Blättern. f — nigrum, Carr. n. Ein niederer Strauch mit wurzelrankigen, braunen oder beinahe ſchwarzen Aeſten und Zweigen. Die letzteren find gegliedert mit etwas geſchwollenen Gelenken, welche mit ſehr kurzen, roſtfarbigen Haaren bedeckt ſind. Die Blätter haben 3 bis 5 Zoll Länge und 1¼ Zoll Breite, ſtehen abwechſelnd oder einander gegenüber, find ganz dunkelgrün, oben und unten glatt und leicht wellenförmig. Iſt in Cayenne zu Hauſe. — nodiflorum, Brongn. n. Ein niederer Strauch, der in Guyana einheimiſch iſt und verkehrt eirunde, ſpitzige, ganzrandige Blätter hat. — urens, Blum. n. Iſt in Guyana zu Hauſe und bildet dort einen niederen, beinahe kletternden Strauch mit länglicht-ovalen, ſpitzigen, ganzrandigen, 2 bis 2½ Zoll langen, 1 ¼ Zoll breiten, kurz geſtielten Blättern. Die Samen haben die Form einer Olive, find aber zweimal ſo groß, lang: licht und mit einer röthlichen Hülle umgeben. — Wenn man an der Rinde des Stammes oder der Aeſte dieſer Species Einſchnitte macht, ſo quillt eine helle, zähe Flüſſigkeit heraus, welche, indem ſie trocken wird, ſich in ein durchſichtiges Harz verwandelt, haut man aber den ganzen Stamm oder ſtarke Aeſte ab, ſo kommt in großer Menge eine klare, geſchmackloſe Flüſſigkeit hervor, die man wie Waſſer trinken kann. Unter der erſten Hülle des Samens befindet ſich eine trockene Subſtanz, 155 die aus ſteifen Härchen beſteht, welche, wenn ſie ſich losmachen und auf die Haut fallen, ein heftiges, ſchmerzhaftes Brennen verur— ſachen. Der Kern des Samens iſt, geſotten oder gebraten, ſehr gut zu eſſen. Ephe dra, Tournef. (Ephedra, Sect. Discostoma, C. A. Mey.) Sträucher, zuweilen baumartig, vielverzweigt, aufrecht oder kletternd, auch als niedere Büſche in den temperirten Regionen, welche an die nördliche Halbkugel gränzen. Aeſte und Zweige ſchlank gegliedert, beſcheidet. Discopyleae. Weibliche Kätzchen, zweiblüthig. Samen mit trockener Umhüllung. Ephedra americana, Willd. n. Ein ſehr ſtark verzweigter, aufrechter, ſich ausdehnender Strauch mit runden, in Quirlen ſtehenden Zweigchen. Iſt in Amerika im Königreich Quito, auf den Felſen an den Ufern des Fluſſes Gualla— bamba, etwa 6300 Fuß über der Meeresfläche, einheimiſch. — rupestris, Beuth. 1. Dieſe Species iſt gleichfalls im Königreiche Quito, in den Fels— ſchluchten des Antiſana zu Haufe und bildet einen kriechenden Ra mit biegſamen Zweigen. — Tweediana, C. A. Mey. 2. Iſt ein niederer Strauch mit ſchlaffen, biegſamen, beinahe wurzel— rankigen, knolligen Zweigen. Iſt in Buenos-Ayres in der Nähe von Baya-Blanca einheimiſch. Plagiophyleae (Ephedra, Sect. Plagyostoma C. A. Mey.). Weibliche Kätzchen ein- oder zweiblüthig. Samen mit fleiſchiger Umhüllung. Species welche größtentheils dem alten Continente an— gehören. Thraupalos (Ephedra, Sect. Thraupalos, Endl.). Weibliche Kätzchen zweiblüthig. Nüßchen auf der einen Seite convex, auf der anderen flach. Ephedra alata, Dne. u. Ein ziemlich ſtark verzweigter Strauch von kaum 3 Fuß Höhe, deſſen Stamm und Aeſte mit einer grauen Rinde bedeckt ſind. Die Zweigchen ſind gegenüberſtehend, gegliedert, mit faſt knotigen Gelenken, glatt und leicht wollhaarig. Iſt in Egypten zwifchen Cairo und Suez, ſowie in den Sandwüſten zwiſchen Suez und dem Berge Sinai zu Hauſe. Dieſe Pflanze unterſcheidet ſich leicht von allen übrigen 156 Species dieſer Gattung, namentlich aber von Ephedra altissima, Desfont. durch ihre ſtielloſen, weiblichen Kätzchen und durch die Form der Schuppen, aus welchen ſie zuſammengeſetzt ſind. Bei Ephedra altissima ſind dieſe Schuppen lederartig und röhrig, während ſie bei Ephedra alata faſt ganz frei ſtehen und an ibrer Baſis etwas eingebogen ſind. Synonym mit: Ephedra altissima, Bové. — alte, C. A. Mey. u. Die Heimarh dieſer Species iſt in Arabien, wo man ſie in dem Thale von Raphidie bei Bertam in der Umgegend von Perſepolis von den Felſen herabhängend antrifft. Auch in anderen, ſüdlichen und nördlichen Diſtrikten Perſiens findet ſie ſich vor. Sie hat einen baumartigen Stamm mit aufrechten, ſteifhaarigen Zweigchen. Synonym mit: Ephedra alata, Schimp., Ephedra altissima, Delile und Ephedra foliata, Boiss. — andina, Poepp. n. Ein hübſcher Strauch, der in ſeiner Heimath, den Gebirgen im ſüdlichen Theile Chilis und in Peru, etwa 12 bis 15 Fuß hoch wird, und biegſame, geſtreifte, rauhe, dunkelgrüne Zweige hat. Synonym mit: Ephedra peruviana, Berter, Ephedra americana, Berter, Ephedra bracteata, Miers. und Ephedra chilensis, Miers. — botryoides, Fisch. et C. A. Mey. Das Vaterland dieſer Species iſt unbekannt, auch wird fie felten im Culturzuſtande angetroffen. Die Pflanze hat ſehr ausgebreitete, etwas herabgebogene, rauhe, knollige Zweige. — campylopoda, C. A. Mey. n. ?. Ein kletternder Strauch, der auf der Inſel Creta, in Griechen— land, Macedonien und in Dalmatien einheimiſch iſt. Synonym mit: Ephedra fragilis, Sieb., Ephedra altissima, Tammass., Ephedra distachya, Durville und Ephedra distachya, Borey et Chaub. — helvetica, C. A. Mey. a. Ein niederer, hübſcher Strauch mit aufrechten Zweigen, der in der Umgegend von Sitten in der Schweiz und noch in verſchiedenen anderen Orten dieſes Gebirgslandes zu Hauſe iſt. Synonym mit: Ephedra distachya, Gaud. — humilis, Wedl. n. Dieſe Species bildet einen ganz niederliegenden Strauch, deſſen Stamm und Aeſte faſt in der Erde ſtecken. Die Zweige ſtehen büſchel— förmig beiſammen, die einen etwas kürzer als die anderen, zum Theile unter der Erde, oder auf derſelben liegend. Iſt in Peru, den Sandſteppen der Provinz Puno, in der Umgegend des See's Chuquito 157 oder Titicaca einheimiſch, wo er bis zu einer Höhe von 10000 Fuß über der Meeresfläche vorkommt. — intermedia. Schrenk et C. A. Mey. u. Ein halbſtrauchiger Buſch mit aufrechten, knotigen Zweigen, der auf den Bergen der Songarei und auf dem Berge Tarbagatai ein— heimiſch iſt. — lomatolepis, Schrenk. n. Gleichfalls ein halbſtrauchiger Buſch mit aufrechten, knotigen Zweigen, der auch in der Songarei und an den Ufern des Balchaſch— See's zu Hauſe iſt. — stenosperma, Schrenk. u. Eine der vorigen ähnliche Species mit knotigen, niederliegenden Zweigen. Sie iſt in den Sandſteppen der Songarei und an den Ufern des Fluſſes Saryſſu zu Hauſe. — vulgaris, Rich. a. Iſt an der Küſte des Mittelmeeres und in Aſien einheimiſch. Hat aufrechte, knotige Zweige. Die faſt ſtielloſen oder nur kurz ge— ſtielten, weiblichen Kätzchen ſitzen an den Gelenken. Von dieſer Species kennt man drei verſchiedene, ziemlich davon abweichende Formen, und zwar: Ephedra vulg. var. subtristachya, C. A. Mey., ſynonym mit: Ephedra maritima minor, Tourn., Ephedra distachya, L. und Ephedra minor, Hort.; ferner Ephedra vulg. var. media, C. A. Mey., ſynonym mit: Ephedra monostachya, Bieberst., und endlich Ephedra vulg. var. submonostachya, C. A. Mey., ſynonym mit: Ephedra, mono- stachya, L., Ephedra distachya, Schk. und Ephedra polygonoides, Pall. Die Species ſammt dieſen Abarten ift an der Küſte des mittel— ländiſchen Meeres ſehr häufig anzutreffen und dient dort weſentlich zur Befeſtigung der Dünen und Sandſtrecken. Sie wird Meertraube (Raisin de mer) genannt und ihre Beeren werden, wie man ſagt, mit vielem Erfolg bei gefährlichen Fiebern (fièvres putrides) angewendet. Der Saft dieſer Beeren ſoll gegen hitzige Krankheiten ſehr wirkſam ſeyn und ſchmeckt nicht unangenehm. Polycomptos (Ephedra, Sect. Polycomptos, Endl.). Weibliche Kätzchen einblüthig. Nüßchen auf beiden Seiten convex. Ephedra altissima, Desf. n. Ein kletternder Strauch, der etwa 20 Fuß hoch wird und zahl— reiche, ausgebreitete Aeſte und Zweige hat, an welchen die weiblichen Kätzchen einzeln an Stielen ſtehen. Er iſt in den weſtlichen Regionen der an das Mittelmeer gränzenden Länder, in Sicilien, Spanien, auch auf den canariſchen Inſeln, in einer Höhe von 1200 Fuß über der Meeresfläche zu Hauſe. 158 — antisyphilitica, Berland. n. Ein niederer Strauch mit holzigen Zweigen von der Dicke eines Gänſekiels, die mit einer grauen, an den Gelenken ſehr dicken Rinde bedeckt ſind. Er iſt im öſtlichen Theile Mexiko's, in der Provinz Cohahuila in der Umgebung des Rio-del-Norte einheimiſch. — aphylla, Forsk. u. Dieſe Species hat runde, gegliederte, beinahe wiederholt gabel— äftige, unbehaarte, blattlofe Stengel von der Dicke eines Taubenfeder— kieles. Sie ſind nicht holzig, aber kletternd und mit einer ſchwammigen Rinde bedeckt. Iſt in der Umgegend von Roſette in Egypten auf ſehr hohen Bergen zu Hauſe. Die beiden letztgenannten Species ſind von etwas zweifelhafter Claſſifikation und könnten auch einer anderen Abtheilung oder ſogar einer ganz anderen Pflanzenfamilie angehören, was auch bei der nach— folgenden Species der Fall iſt. — ciliata, Fisch. et C. A. Mey. u. Ein niederer Strauch mit gedrehten, kletternden, kantigen, punk— tirten Zweigen und Zweigchen; diejenigen, welche Blüthen tragen, ſind einwärts gebogen. Die weiblichen Kätzchen ſind beinahe ſtiellos und an den Spitzen der Zweigchen gehäuft. Iſt in Gilon zu Hauſe. — fragilis, Desfont. a. Wird an den Ufern des Mittelmeeres, in Portugal, Spanien, Italien, Griechenland, Egypten und der Berberei angetroffen. Es iſt ein niederer Strauch mit aufrechten Zweigen. Die männlichen Kätzchen ſind ſtiellos und ſitzen an den Gelenken, dieſe letzteren haben zwei kleine, lineale Blätter an ihrer Baſis. Synonym mit: Ephedra maritima major, Tourn., Ephedra distachya, Brot. und Ephedra major, Host. — Gerardiana, Wall. u. 2. Eine ebenfalls niedere Species, die in den kalten Regionen, auf den hohen Bergen des Himalajagebirges, beſonders auf der Bergkette Kunawa, einheimiſch iſt. Ihre Claſſifikation iſt wie bei Ephedra antisyphilitica, aphylla und ciliata unbeſtimmt. — monosperma, Gmel. n. Ein niederer Strauch mit aufrechten, knotigen Zweigen. Die Kätzchen kommen an den Gelenken der Zweige hervor; die männlichen ſind ſtiellos. Iſt in Sibirien und der chineſiſchen Mongolei zu Hauſe. — procera, Fisch. et A. C. Mey. u. 9. Dieſe Species iſt auf dem Kaukaſus, in Armenien und in Perſien ein— heimiſch, wo fie einen niederen Strauch mit aufrechten, gefleckten Zweigen bildet. Die männlichen Kätzchen ſitzen an den Gelenken und ſind ſtiellos. Verzeichniß der Autoren. Ait. = William Aiton. Ant. — Franz Antoine. Arn. = G. W. Arnott. Aud. = Audibert. Banks = Sir Joseph Banks. Banks et Sol. — Banks u. Solander. Barrl. = Barrelier. Bauh. = Bauhin. Benth. = Georg Bentham. Bert. = Bertolini. Berland. —= Berlandier. Bieb. — Bieberstein. Blum. —= Blume. Bose. Boiss. = Edmund Boissier. Bonpl. = Aimé Bonpland. Brongn. = A. Brongniart. Brot. = Broter. Brown = Robert Brown. Burgsd. = Burgsdorff. Cham. = Chamisso. Carr. — Carriere. Cook. = Capitain Widdrington. Cunningh. = A. Cunningham. D.C. Decandolle. Delam. = Delameterie. Denh. — Denhardt. Desf. = Desfontaines. Dne. —= Decaisne. Doodon. Domb. S Dombey. Don. Don of Forfar. Dougl. = Douglas. Duh. = Duhamel. Dun. = Dunal. Duroi. Ehrenb. = C. Ehrenberg. Endl. = Endlicher. Fisch. = Fischer. Fisch. et Mey. = Fischer u. Meyer. Forsk. = Forskale. Fort. = Fortune. Gaud. = Gaudichaud. Godef. —= Godefroy. Gord. = Georg Gordon. . Govan. (Gouan.) Gräf. = Gräffer. Griseb. — Grisebach. Hänke. Ham. = Hamilton. Hartw. = Hartweg. Herb. =: Herbert. Herit. = Heritier. Hochst. = Hochstetter. Hoibr. = Hoibrenk. Hook. = Sir W. Hooker. Hook. fils = Dr. Hooker. Hort. = Hortus. Höss. Humb. et Bonpl. = Humboldt und Bonpland. Humb., Bonpl. et Kunth. = Hum- boldt, Bonpland und Kunth. Jacques. Kew. = bot. Garten zu Kew. Klotzsch. Kotsch. — Kotschy. Kunth. Kunze, 160 Labil. — Libillardiere. Lam. = Lamarck. Lamb = Lambert. Lapeyr. = Lapeyrouse. Laws. = Lawson. Ledeb. = Ledebour. Lindl. = Lindley. L. oder Linn. = Linné. Loisl. = Loisleur Delongchamps. Lond. Jour. — Londoner bot. Journal. Loud. = Loudon. Loud. Arb. Brit. = Loudon’s Arbo- retum Britanicum. Loud. Encyel. = Loudon’s Ency⸗ clopaedie der Pflanzen. Loud. Hort. Brit. = Loudon’s Hortus Britanicus. Marsh. = Marshall. Manetti. Mey. = Meyer. Mich. = Michaux. Mill. = Miller. Mirb. = Mirbel. Mönch. Nutt. = Nuttal. Pall. = Pallas. Pav. = Pavon. Pers. = Persoon. Pinet. Wob. — Pinetum Woburnense. Poir. = Poiret. Pöp. = Pöppig. Presl. Pursh. Rai. Ramond. Rich. — Cl. L. Richard. Rich. A. = A. Richard. Royle = Dr. Royle. Roxb. = Roxburgh. Rumph. = Rumphe. Rupp. = Rupprecht. Sab. = Sabine. Salisb. = Salisbury. Salzm. = Salzmann. Saut. = Sauter. Schied. et Dep. = Schiede und Deppe. Schlecht. = Schlechtendal. Schrad. = Schrader. Sibth. = Sibthorp. Sieb. = Sieboldt. Sieb. et Zuce. — Sieboldt und Zuc- carini. Smith. Schmith, Ch. = Schmith, N Sol. = ol Spach. Spreng. = Sprengel. Staunton. Steud. = Steudel. Strangw. = Strangways. Swartz. Targ. - Toz. = Targioni - Tozetti. Ten. =. Tenore. Thunb. = Thunberg. Thoms. = Thomson. Torrey. Torrey und Fremont. Tournef. = Tournefort. Turez. = Turczaninow. Vahl. Vent. = Ventenat. Wall. = Wallich. Webb. Wendl. = Wendland. Wahl. = Wahlenberg. Weddl. = Weddel. Willd. = Willdenow. Wisliz. Zucc. Zuccarini. Negiſter über nebſt ihren Synonymen“. Abies Sect. II. Abies alba, Mich. . . amabilis, Pinet. Wob. araucana, Poir.. atlantica, Lindl. balsamea, Mill... balsamifera, Mich. bifida, Lindl. et Gord. bracteata, Hook. et Arntt. Brunoniana, I indl. californica, Hort. canadensis, Mich. . M Mill. cedroides, Griffith. Cedrus, Poir. cephalonica, Loud. Arb. Brit. chiloensis, Hort. . . cilieica, Ant. et Kotsch. coerulea, Pinet. Wob. 1 Forb. . columnaris, Desf . curriſolia, Hort. dahurica, Lindl. dammara, Poir. densa, Griffith. . Deodara, Lindl. denticulata, Poir. Douglasi, Lindl. "> tai ol ia, Loud. dumosa, Loud. excelsa, D.C. „ Clanbrassiliana, Loud. „ Clanbrassiliand ele— gans, Hort. . „ Clanbrassiliana stricta, Loud. . Courtin, Goniferen. Seite bh) 60 56 96 67 56 56 60 56 54 55 54 60 54 68 57 59 57 64 60 96 60 65 - 100 60 67 61 99 55 54 62 62 57 »Die Synonyme find mit Curſiv- Schrift gedruckt. ſämmtliche Genera und Species, Seite Abies ecelsa Lemoniana, Hort. 63 „ monstrosa, Loud. 63 „ mucronata, Hort. 63 „ nigra, Loud. 63 „ pendula, Loud. 63 „ pygmaea, Loud. 63 „ Sibirica, Hort. 63 „ tenuifolia, Loud. 63 „ variegata, Loud. 63 Fraseri, Lindl. . .es Firma, Sieb. et Zuce. 57 glauca, Hort. * 60 Gmelini, Ruppr. 65 grandis, Lindl. . 97 hispanica, Chanbr. 59 Hudsoni, Hort. 57 hirtella, Lind et Gord. 59 Jezoniensis, Sieb. et Zuce. 60 lanceolata, Desf. . 100 Lariæ, Lindl. . 65 lasiocarpa, Lindl. et Gord. 97 Ledebouri, Ruppr. 66 mariana, min. 61 NMensiesi, Loud. 61 Momi, Sieb. 57 Morinda, Hort. . * 7081 mierocarya, Lindl. et Gord. 66 nigra, Mich. . 61 „ variegata, Hort. 61 nobilis, Lindl. 4 58 Nordmanniana, Spach. 58 orientalis, Tournef. 62 pectinata, D.C. . . 55 pendula, Lindl. et Gord. 66 Picea, Lindl. } 55 Mill. 62 Abies pichta, Forbes Pindrow, Spach. Pinsapo, Boiss. . polita, Sieb. et Zuce. Khutrow, Loud. religiosa, Lindl. rubra, Poir. „ arctica, Hort. By „ coerulea, Loud. „ violacea, Loud. ” sibirica, Ledeb. Smithiana, Pinet. Mob. spectabilis, Spach. . spinulosa, Griffith. Sumatrana, Mirb. . Torana, Sieb. Tsuga, Sieb. et Zucc. Webbiana, Lindl. Abietineae : Abietineae verae I. Actinostrobeae J. Agathis australis, Salisb. loranthifolia, Salish. longifolia, Hort. Lindl. et Gord. Schrenkiana, Lindl. et Gord. 162 Seite 58 . 100 Alania Colenso, Loud.bot.Journ.147 Altingia Cunninghami, Gord. excelsa, Loud. Araucaria II. Araucaria Bidwilli, Hook. brasiliensis, A. Rich. chilensis, Mirb. . columnaris, Hort. Cookii, R. Br. Cunninghami, Ait. Dombeı yi, Rich. elegans, Hort. axcelsa, R. Br. gracilis, Hort. imbricata, Pav. nova species, eu Card... Arthrotaxis. . Arthrotaxis cupressoides, Don. 8 selaginoides, Don. laxifolia, Hook. tetragona, Hook. Belis jaculifolia, Salisb. lanceolata, Hort. elegans, Hort. glauca, Hor et. 97 98 94 96 94 95 96 97 97 97 97 96 95 98 95 95 98 . 100 . 100 . 101 . 101 . 148 . 100 . 100 Beretinus fructus, Gus. Biota, Sect. I. N Hiota glauca, Hort. orientalis, Endl. expansa, Endl. nana (?) . nepalensis, Endl. pyramidalis, Endl. Sieboldti, Endl. tartarica, Endl. pendula, Endl. OCallitris, Sect. II. Callitris arborea, Schrad. australis, R. Br. cupressiformis, Vent. cupressoides, Schrad. fruticosa, R. Br. . Fothergilli, Loud. Gunü, Hook. . Hügelii, Knight. macrostachya, Hort. oblonga, Rich. Preissü, Mig. quadrivalwis, Vent. rhomboidea, R. Br. robusta, B. Br. stricta, Schrad. verrucosa, R. Br. . Caryocedrus, Sect. I. Caryotaxcus nucifera, Zucc. Cedrps, Sect. V. Cedrus africana, Hort. argentea, Hort. atlantica, Manetti . Bermudae, Rai. Deodara, Loud. . A robusta, Hort... 85 viridis, Hort. . elegans, Knight. indica, de Chambr. Libani, Barrl. 1 nana, Hort. Lyeia, Clus. . . Lyeia retusa, Bauh. . Cembra, Sect. VI. Cephalotaxus, Sect. I. ** Cephalotaxus brevifolia, Hort. drupacea, Sieb. et Zucce. Fortuni, Hook. peduneulata, Sieb. et Zuee. tardiva, Sieb. et Zucc. umbraculifera, Sieb. et Zuce. . 133 133 163 Seite Chamaecyparis, Sect. II. 114 Chamaecyparis nutkaensis, puch. 1115 sphaeroidea, Spach. . . 114 1 glauca, Endl. 115 1 variegata, Endl. 115 squarrosa, Endl. Wenns 1 Hort. . 102 thurifera, Eindl. . 9115 Colymbea, Sect. 1. 94 Colymbea angustifolia, Ber- tolini. . 95 ewcelsa, Spreng. 95 quadrifaria, Salish. 96 Cryptomeria 119 Cryptomeriajaponica, Don. 119 „ „ nana, Hort. 119 Cunninghamiae. . 100 Cunninghamia sinensis, R. Br. . . 100 5 glauca, Hort. . 100 cupressoides, Zucc. . 101 Cupressineae II. 1 Cupressineae verae III. . 110 Cupressus, Sect. I. . 110 Cupressus americana, Trautv. + 415 australis, Desf. . . 103 35 39102 arbor vitae, Targ.-Toz. . 108 baceiformis, Wild. (?.) 123 Benthami, Endl.. . . 110 columnaris, Forst. 97 Coulteri, Pinet. Wob. „2412 Corneyana, Hort. 110 disticha, Linn. . . 118 elegans, Hort. 112 erieoides (?) 116 excelsa, Scott. 110 expansa, Hort. . 112 fastigiata, D. C. “189 Fothergilli, Forb. . . 104 funebris, Endl. . 110 filiformis, Hort. . 106 glauca, Lamark. . 8 7 Forb. „ 5 variegata G) 8 Goveniana, Gord. . 111 gracilis, Hort. . 110 horizontalis, Mill. 111 5 pendula, Hort. 112 Japonica, Linn. - „ng Seite Cupressusjuniperoides, Linn. 102 Knightiana, Hort. 112 Lambertiana, Hort. . 113 4 fastigiata, Hort. 113 Lindleyi, Klotzsch. 112 lusitanica, Mill. Pr 111 8 variegata, Hort. 111 macrocarpa, Hartw. . 112 1 fastigiata, Knight. 113 nutkaensis, Lamb. 115 patula, Pers. 106 pendulata, Hort. 106 pendula, Herit. . 111 1 Staunton. 110 * Thunb. ö 106 pyramidalis, Targ.- Toz 113 Sabinoides, Humb.et Bonpl. 113 sempervirens, Hill. 113 3 var. Linn. . 112 8 horizontalis, Loud. 112 5 stricta, Ait. 113 sinensis pendula, Hort. . 111 Skineri, Hort. 110 squarrosa 2) 115 tetragona, Hort. 112 thurifera, Benth. 110 = Hort. 111 2 Lindl. a 112. thurifera, Humb. ‚ Bonyl. et Kunth. 115 Thuja, Spach. 104 thyoides, Linn. 114 1 Pav. 107 Ä atrovirens, Hort. 114 5 glauca (2 115 5 Kewensis, Hort. . 115 variegata (?) 115 torulosa, Don. 113 5 elegans, Hort. . 114 5 viridis, Hort. 114 Tourneforti, Aud. 112 triquetra, Hort. 103 Uhdeana, Gord. 114 3 Hort. 110 Dacrycarpus, Sect. IV. 146 Dacrydiae III. } . 146 Dacrydium Colensoi, Hook. 147 cupressinum, Sol. 147 cupressiforme, Hort. 147 distichum, Don. 146 elatum, Mall. 147 11* 164 Seite Seite Dacrydium excelsum Don. . 146 Ephedra maritima wen . 158 Franklini, Hook. il. . . 147 major, Host. N 158 huonense, Cunningh. . . 148 monosperma, mel. 158 laxifolium, Hook. fl. . . 148 peruviand, Berter. . 156 plumosum, Don. 107 Procera, Fisch. et C. A. Meı y. 158 Mai, Cunningh. . . . 146 rupestris, Benth. . . 155 tui folium, Banks et Sol. 146 stenosperma, Schrenk. . 157 thujoides, Banks et Sol. . 146 Tweediana, (. A. Mey. . 155 Dammara .. 98 vulgaris, Aich. . . 57 Dammara alba, Rumph. . 100 Eupodocarpus, Sect. II. 198 australis, Lamb. 98 Eutacka, Seel, II. Brownii, Hort. 99 Eutacta Cunninghami, Link. 97 macrophylla, Err 99 95 Spach. 97 og % 99 excelsa, Link. un. obtusa, Lind. 99 heterophylla, Salisb. . . 98 orientalis, Lamb. . . 99 KEutassa Cunninghami, Spach. 97 Discopyleae .. 155 heterophylla, Salis b. . 98 Dombeya araucaria, Roeusch. 96 Fitz-Roya, Sect. IV. . . 116 „ chilensis, Lamb. 96 Fitz-Royapatagonica,Hk.fl.116 „ eæcelsa, Lamb. n Frenela. . . 102 Ephedra .. „5 Erenela australis, Mirb. 408 Ephedra alata, Dne. . Fontanesi, Mirb. . . . 106 alata, Schmp.... Ai ribh fruticosa, Endl. l alte, C. A. Me, Dar ib Gunü, Endl. 10 altissima, Des ß. 157 Hügeli, Hors: +... % . 103 altissima, Bove. . . . . 156 macrostächya, Knight, . 104 a Dee 1 pyramidalis, Endl. .. 5: 402 0 Tammass. . . 156 rhomboidea, Endl. . 103 americana, Mi 25 robusta, Cunningh. . . . 103 americana, Berter. . . . 156 Roei, End.. 1903 andina, Poepp. . 156 triquetra, yam. 103 antisyphilitica, Ber Nane 158 variabilis (?) . 24108 aphylla, Forsk. . . . 158 verrucosa, Cunningh. . . 103 botryoides, Fich. et C. A. Meß. 156 Ginkgo biloba, Linn. . . 150 bracteata, Miers. . . . 156 Glyptostrobus, Sect. I. 116 campylopoda, C. 4. Mey. 156 Glyptostr.heteroph un ae: 117 chilensis, Miers. . . . 156 pendulus, Endl. „118 eiliata, Fisch. et C. A. Mey. 158 Gnemeon... zu. ei distachya, Durville. . . . 156 Gnetaceae .. 151 4 Borey et Chaub. . 156 Gnetum 5 Gau. \ 5156 Brunonianum, Griffith. . 153 h Bronner cuspidatum, Hlum. 153 fragilis, Des font. 158 domestica, Rumph. . 1 erh 198 5 Mas, Rumph.. . 151 foliata, Boiss. . n foemina, N 152 Gerardiana, Wall. 5 edule, Blum: us 8 ..198 helvetica, C. A. Mey... . 156 funiculare, Blum. . . .153 humilis, Wedl. . . . 156 Gnemon, L. 181 intermedia, Schrenk. et 25 A. Meı 7 ̃ .» 157 lomatolepis, Schrenk. . 157 laurinum, Blum. 151 5 lueidum, Blum. . 152 „ majusculum, Blum. 152 ” 165 Seite Gnetum latifolium, Blum. 152 leptostachy um, Blum. . 153 mierocarpum, Blum. . . 154 neglectum, Blum. . . 154 „ Procerum, Blum. . 154 „ macrostachyum, Bl. 154 gigrum, Carr. 154 nodiflorum, Brongn. . . 154 ovalifolium, Poir.. . . . 151 polystachyum, Rwdt.. . . 151 sylvestris, Rumph. . . . 151 sylvestre, Brongn. . . 151 urene, Num. 154 Juniperineae I. 119 Juniperus alba, Knight. . 132 real., 129 4 122 arborescens, Mönch. . . . 131 132 baceiformis, Hort. . 123 barbadensis, Liun. 131 „ 2131 Bedſur 132 Bermudiana, Liun. 124 nesia (?)? 24 californica, Carr. 124 canadensis, Loud... . . . 132 Cedrus, Webb. 120 e, Hozbi,.. 124 chinensis, Linn. 124 Mr A 139 communis. Thunb.. . . 122 communis, Linn. . . 120 alpina, Wahlenb. . 122 „ arborescens, Endl. 120 „ eaucasica, Endl. . 121 „ depressa, Pursh. . 122 „ hispanica, Presi.. 121 „ macrocarpa, Spach. 121 „ montana, ‚Alt. „. . 122 „ nana, Loud. . 122 * „ Haumg. 122 „ guecica, Loud. . 121 „ vulgaris, Loud. . 120 dahurica, Pall. . . 124 Banurscası ort. 122 dealbata, Hort. 126 1 1122 Deppeana, Steudel. . 126 dimorpha, Ro. 132 drupacea, Labi ll. 120 dumosa, Hort. 130 Juniperus echiniformis, Hort. elata, Rob. elliptica, Hort. . excelsa, Hoyle. a Levis 1 Pinet. Mob. * vera, Hort. . 5 nana, Knight. flaccida, Schlecht. flagelliformis, Hort. foedita, Spach. . = excelsa, Spach. a dahurica, Spach. , „ flavida, Spach. „ Sabina, Spach. „ tamariscifolia, Spach. thurifera, Spach. Fortunei, Hort. fragrans, Knight. foeditissima, Willd. glauca, Hort. gossaintheana, Lodd. gracilis, Hort. hemisphaerica, Pr esl. ler manni, Pers. hibernica, Hort. hispanica, Mill.. horizontalis, Mönch. . hudsonica, Hort. 5 Lodd. interrupta, Mendl. incurva, Herb. . Lambertiana, Wall. Lasdeliana, Hort. . Lobelii, Guss. lorulensis, Hort. lusitanica, Mill. Lyeia, Linn. „ "PER macrocarpa, Sith. 8 Tenore. major, Bellom. . „ monspeliensium, Lob. „ dioscoridis, Clus. minor montana, Bauh. mexicana, Schlecht. . 1 Spreng. montana, Hort. nana, Willd. „ alpina, Endl. „ montana, Endl. nepalensis, Hort. Seite . 121 147 121 125 . 126 125 4125 128 25 124 . 131 . 126 . 125 125 124 129 126 9121 9425 125 132 „13 126 121 126 121 129 . 129 5129 . 127 . 121 128 130 127 121 . 125 128 127 . 129 . 121 . 122 . 120 122 127 122 126 . 113 122 122 122 122 124 Seite Juniperus oblonga, Bieb. . . a, 8 pendula, Hort. — 9 91 oblongata, Guss. 121 occidentalis, Hook. . . 126 Nirieri (P)* 2. : 132 oophora, Kunze. . . 126 oppositifolia, Mönch. . 124 oxycedrus, Linn. 92 1 Lam 123 „ breviſolia, Hochst. 123 pendula vera, Hort. 121 Phillipsiana, Mull. 147 phoenicea, Linn. 126 N malacocarpa, Endl. 127 N sclerocarpa, Endl. 127 a Ball... 4125 procera, Hochst. . ee ar procumbens, Sieb . . 124. 130 prostrata, Persoon . 4287 5 Risso.. 32 8 Torrey. ens pseudo- Sabina, Fisch. . 127 racemosa, Risso. 2 Ey recurva, Hamilt. . BL 12) 5 densa, Hort. 128 Reevestana, Hort. . 124 religiosa, Royle. . . 128 repanda, Gord. . . 128 repens, Nuttall. . 127 rigida, Sieb. et Zuce. 9122 3 Mal. 130. 147 3 Pav. FIRE 5 rufescens, Lin. 123 „ brevifolia, Endl. 123 Sabina, Linn. . 128 15 Ledeb . 927 5 Mill. 129 5 alpina, Hort. . 129 5 cupressifolia, Ait. 128 5 elegans, Hort. . 129 1 humilis, Endl. 128 N prostrata, Loud. . 127 „ stricta, Hort. 128 1 tamariscifolia, Ait. 129 „ Mort. 127 0 variegata, Loud. 129 a vulgaris, Endl. 128 sabinoides, @Griseb. . . 129 1 Humb. 126 sawatilis, Hort. . 122 sibirica, Burgsd. . 122 166 Seite Juniperus species Himalaya, Hort. . 131 sphaerica, Findl. . 130 squamata, Don. . 129 squamosa, Herb 130 struthiacea, Knight. . 132 taxifolia, Hook. et Arutt. 123 tetragona, Schlecht. 130 Mönch. Br, Thunben "gi, Hook. . 124 thurifera, Bonpl. .115 9 Hort. 25 5 Linn. . 129 turbinata, Guss. . 128 uvifera, Don. . 10% virginiana, Linn. ‚1308 ä argentea, Hort . 131 a australis, Endl. 131 5 cinarescens, Hort. 113 5 dumosa (7) 99181 N glauca, Hort.. . 131 W Chamberlaeymii, Hort. - mt 48 5 humilis, Lodd. . 131 5 pendula, Hort... 131 N vulgaris (2) 113 variegata, Loud. 131 vulgaris fruticosa, Bauh. . 120 Wittmanni, Hort. . . 121 Wittmanniana, Fisch. . 122 Mebbii (?) . 120 Larix, Sect. IV. 8 64 Jari americana, Mich. 66 1 rubra, Loud. 66 archangelica, Laws. 66 Cedrus, Mill. 68 dahurica, Turcz. 65 decidua, Mill. 65 europaea, D. C. 65 „ H. albo, Hort. 65 „ fl. rubro, Hort. 65 „ lellermanni, Laws. 65 „ pendula, Pinet. Wob. 66 „ Sibirica, Loud. 66 excelsa, Link. . . 65 Grifſithii, Hook. fil. et Thoms. 65 intermedia, Lodd. 66 „ Laws.. . 66 microcarpa, Pinet. Wob. 66 patula, Salisb. . 68 pendula, Salisb. 66 pyramidalis, Salisb. 65 167 Seite Lari sibirica, Ledeb. . 66 species nova, Dr.Hook.(Kew.) 66 tenuifolia, Salisb.. . » . 66 vulgaris, Spach. . * 1 5 Libocedrus Sect. 1 406 Libocedrus chilensis, Endl. 107 decurrens, Torr. 108 Doniana, Endl. . 107 tetragona, Endl.. 107 Lycopodium arboreum, Banks. ”» 57 et Soland. . . 147 Mierocachrys 2 ) \ = Lo ae tetragona, Hook. il. . . 148 ien Nagi, Thunb. . . . 138 Mageia, Sect. JJ. 137 Nageia japonica, Gaertn. . 138 Oxycedrus, Sect. III. . 120 Oxycedrus I,ycia, Doodon. . 127 PachylepsisComersoni,Brongn.101 cupressoides, Brongn. . . 101 Juniperoides, Brongn. . . 102 Phyllocladeae, IV. 148 Phyllocladus alpinus, Hook. fil. . 148 asplenifolia, Hook. . . 149 Billardieri, Mirb. x . . . 149 glanca,.Hort. ..£ ... 149 hypophylla, Hook. fil.. . 149 rhomboidalis, Rich. . . 149 trichomanoides, Don . . 149 Picea, Sect. HI. . . .... 6 Picea alba, Link. . . . 60 amabilis, Loud.. » 56 balsamea, Loud. . 56 5 longifolia, Loud. 56 bracteata, Loud. . . 56 canadensis, Link. . . 54 cephalonica, Loud. Ene; vel. 57 coerulea, Linn. 60 64 Douglasi, Line. 55 excelsa, Line. 62 Fraseri, Loud.. . . . 57 grandis, Loud. . . . . 57 Herbertiana, Madd. . . 59 hudsonica, Hort. 57 Mensiesi, Endl. 61 Morinda, Linle. 61 nigra, Link. 61 nobilis, Loudlvddem. 58 Seite Picea Nordmanniana, Loud. 58 obovata, Ledeb. . 58 2 Loud. 58 pectinata, I oud. 55 1 pendula, Hort. 55 I pyramidalis, Hort. 56 IR tortuosa, Loud. 55 variegata, Loud. 55 Pichta, Loud. 58 h longifolia, Hort. 58 Pindrow, Loud. 2 59 Pinsapo, Loud. N 59 A variegata, Hort. 59 religiosa, Loud. 59 rubra, Link . 64 Schrenkiana, Fisch. et Mey. 64 tawifolia, Link. AR vulgaris, Line. 62 Webbiana, Loud. 60 Pinaster, Sect. X. 81 Pinaster pumilio, Clus. 87 Pinea, Sect. XI. 92 Pinus I. 54 Pinus Abies, er 55 8 „ pendula 55 A „ pyramidalis . 56 * „ tortuosa, Endl. 55 a „ variegata, Endl. 55 8 „ Thunt. . © „ Linn. 62 Pall. 58 adunca, Bose. 77 alba, Ait. 60 altissima, Hort. 83 amabilis, Dougl. . 56 americana, Duroi. 54 3 . 64 . rubra, Magen. 64 > palustris, Hort. . 76 apulcensis, Lindl. 72 Arabica, Stebler. 92 araucaria, Mollin. . 96 Araragi, Sieb. 55 atlantica, Endl. 67 Liindl. et Gord. 67 australis, Mich. 76 — Hort. 92 5 excelsa, Forb. 127 8 austriaca, Höss. 84 variegata, Hort. 84 Ayacahuite, C. Ehrenb. 70 balsamea, Linn. 2 4 36 a longifolia, Endl. 56 4 Pinus Banksiana, Tamb. . Benthamiana, Hartw. . Boursieri, Rer. hort. bracteata, Don. Brunoniana, Wall. . brutia, Tenore. Bungeana, Zuece. cairica, Don. calabrica, Hort. ealifornica, Loisl. Hartw. canadensis, Linn. Duroi. canariensis, Chr. Smith: e caramanica, Hort. Cavendishiana, Hort. Ä Cedrus, Linn. nana, Cembra, Linn. Thunb. helvetica, Hort. fruticosa, Griseh. pygmaea, Loud. pumila, Endl. . sibirica, Loud.. vulgaris, Hort. cembroides, Zucc. cephalonica, Endl. Chilghosa, Elph. Chylla, Lodd. 3 eilicica, Ant. et Kotsch. cinerea, Roeling. conglomerata, Gräffer. contorta, Dougl. Coulteri, Don. cupressoides, Mol.. dahurica, Fisch. . dammara, Lamb. decidua, Wall. densiflora, Sieb. et Zuce.. Deodara, Rob. robusta, 5 viridis, Devoniana, Lindl. Dicltsonii, Hort. domeslica, Mathiol. Douglasi, Sab. 8 2 taxifolia, . dumosa, Lamb. . echinata, Mill. . 5 Hort. Edgariana, Hartw. . Ehrenbergii, Endl. 7 168 Seite 81 76 82 1 Pinus edulis, Wislis. . Engelmanni, Carr. t exelsca, Lam. excelsa, Wall. excorticata, Hort. filifolia, Lindl. flexilis, Wisliz. Fraseri, Pursh. Lodd. 5 hudsonica, Finlaysoniana, Wall. Firma, Ant. Fremontiana, Endl. genuensis, Cook. Gerardiana, Wall. glauca, Moench. Gordoniana, Hartw. grandis, Dougl. Grenvilleae, Gord. . halepensis, Hall. Bieb. major, Gard. genuensis, I. oud. 5 maritima, Loud. # Pithyusa, 5 Hamiltoni, Hort. Hartwegii, Lindl. hispanica, Cook. hierosolymitana, Duh. hudsonica, Lam. inops, Soland. . insularis, Endl. insignis, Dougl. intermedia, l.ood. . „ du Roi. japonica, Ant. . 5 Hort. alig.. Jezonensis, Ant . Kaseya, Royle. . . Khutrow, Royle. Koraiensis, Sieb. et "Zuce. Lambertiana, Dougl. lanceolata, Lamb. . . larieina, du Roi. Laricio, Poiret. austriaca, Ant. „ „ 77 (4 „. Spach. . 5 Corsicana, Hort. foliis variegatis, Hort. N variegata, calabrica, Delam. . caramanica, Delam. 169 Seite Seite Pinus Pinus Morinda, Hort. 61 Larieio monsyeliensis, Hort. 89 muglus, Sco pol. 86 u Pallasiana, Lamb. 84 Mugho, Po ir. 91 a “ Endl. 84 muriest , 78 % pygmaea, Hort. 85 nepalensis, Pinet. No. . 81 m subviridis, Duh. . 85 4 e Larix, Linn. 85 5 de Chambr. 70 4 flore albo, ndl. eis, eee, 78 5 flore rubro, Endl. 65 nigra, Alt... . ....61 — americana, Pall. 65 * variegata 61 4 Griffithii, Hook. fil. * nnn es Thoms:. . 65 nigricans, Hort.. 84 > Kellermanni . 65 nobilis, Doug. 57 7 nigra, Marsh. . 66 Nordmanniana, Ster. 58 & pendula, Endl. 65 oceidentalis, Swartz. . 74 3 rubra, Marsh. . 66 „ Humb., Bonpl. et — russica, Endl. 66 Kun‘. "74 iasiocarpa, Hook. 57 'Obovata, Ant... 38 Latteri, Msg. 86 Soearpa, 8 74 60 orientalis, Linn. 61 Ledebouri, Endl. 66 Orizabae, Gore. 75 leiophylla, Schied. et Dep. 73 osteosperma, MWisliz. . 93 Lemoniana, Bent. 86 WPallasiana, Hort. . . 84 Llaveana, Schied. et Dep. 93 pan, N a), 06 Lindleyeana, Lindl. et Gord. 74 3 excelsa, Boot.. . 76 Loddigesii, Loud. 80 parolinianus, Webb. . . . 88 Loiseleuriana, Endl. 2. 85. 89 parviflora, Sieb. et Zuce. 69 Latteri, Madden. 86 patula, Schied. et Dep. 79 longifolia, Robb. 78 4 e macrocarpa, Lindi. 77 Dondula, ... 66 macrophylla, Wislixz s. . 77 3 0 macrophylla, Lind. . 74 penieillus, Lapeyr. . . 88 mariana, du Ri . . 61 persica, Strang. 79 83 ’Peuce, rie. 70 5 —A „ 866 PFiehta , 388 5 rn 88 1 longifolia . . 58 5 84 62 Massoni, Lamb. 85 „ Clanbrasiliana, Endl. 62 Menziesi, Dougl... . 61 3 E elegans . 62 Merkusii, Jungh. et deVriese 85 N 5 strieta, Endl. 62 mierocarpa, Lamb. 66 „ Lemoniana 63 mitis, Mich. a a „ monstrosa, End. . 63 monspeliensis, Salm. e „ mueronata, Endl. 63 Hort. 84 „ Die N montana, 0 „ pendula 1 9 „ pygmaea, Endi. . 63 monteragensis, Godefr. . . 77 „ sibirica, Endl.. . . 63 Montezumae, Lamb. . 74 „ tenuifolia, Endl. ö Lindleyi, Loud. 74 „ variegata, Loud. 63 monophylla, Torrey et Fre- c mont. . 93 e monticola, Doug. 71 Pinaster Bol: DM ene, Pinus Pinaster Besser. Lindl. et Gord. N Aberdoniae, Loud. . escareana, Loud. . hispanica, Roxas Lemoniana, Loud. minor, Loud. N variegata, Loud. Pinea, Linn. . 97 U Hablitz.. 2 cretica, Loud. 5 fragilis, Duh. Pindrow, Royle. . Pinsapo, Boiss. 5 variegata Pithyusa, Strange. . Bolita, Amm,. „ ponderosa, Dougl. pseudo-Larix, Steud. pseudo-Strobus, Lindl. . pumilio, Haenke. . pungens, Mich. pyrenaica, Hort. pyrenaica, Lapeyr.. radiata, Don. religiosa, Humb. , Bonpl. et Kunth. ; resinosa, Sol. Loisel. rigida, Mill. 5 serotina, Loud. Royleana, Lindi. rubra, Mich. 5 Sieb. 1 L amb. 5 arctica, ( unningh.. 1 1 longifolia ba coerulea . . violacea, Endl. rudis, Endl rupestris, Mich. Russelliana, Lindl . Sabina Coulteri, Loud. 1 1 vera, Loud u Hort. 1 Sabiniana, Dougl. Salzmanni, Dun. sativa, Bauh. ? Schrenkiana, Ant. scotica, Willd. serotina, Mich. 170 Seite 84 8⁵ 86 66 Seite Pinus sibirica, Steud 58 3 Lodd. 66 Sinclairii, Hook. 13 Sinclairü, Hort. 77 sinensis, Lamb. 81 Skineri, Hort . 75 Smithiana, Lamb. 61 spectabilis, Lamb. 60 species nova, Lari) Dr. Hook. i 66 striata, Hamilt. 60 Strobus, Linn. 71 5 Thunb. . 69 a alba, Loud. 23 5 brevifolia, Loud. 72 € compressa, Loud. 72 5 eh elsa, Hort. 70 ss nana, Hort. 72 5, nivea, Hort. 72 1 pendula, Hort. 70 9 umbraculifera, Hort. 72 Familt. ’ 70 strobiliformis, Wisliz. 72 Sumatrata, Junghun. 85 Sumatrana, Mirb. . 100 sylvestris, Linn. 89 5 Baumg. . 84 5 Thunb. h 85 0 Herb. Finlays. 85 5 altaica, Ledeb. 90 N altera, Dodon 69 a; argentea, Stev.. 90 5 brevifolia, Link. 91 8 cembro, Matth. 69 5 communis, Lindl. 90 a genevensis, Hort. 90 # globosa, Hort 90 1 hagenoviensis, Hort. 90 5 humilis, Link. 91 a maritima, Ait. 83 5 monophylla, Loud. 90 a, montana, Wahl. 91 5 4 Bauh. 69 1 Mugho, Bauh. 91 1 pendula, Hort. 90 „ pumilio, Lamb. . 91 5 rigensis, Hort. 90 0 rotunda, Link. 91 1 rubra, Lindl.. 90 9 tortuosa, Don non Forfar e 90 „ uliginosa, Link. 92 Pinus syrtica, Thore. Taeda, Linn. 1 Voir. ” rigida, Ait. tartarica, Mill. m Hort. taurica, Hort. tawifolia, Lamb. tenuifolia, Benth. alopecur oidea, Ait. 171 Seite Teocote, Cham. et Schlecht. tetragona, Mönch. tinctoria, Mall. timoriensis, Loud. Torreyana, i. Teuga, Ant. tuberculata, Don. uneinata, Ramond rostrata, Ant. variabilis, Lamb. venusta, Dougl.. virginiana. Mi. 8 tenuifolia, Plukn. Webbiana, Wall. Wincesteriana, Gord.. . Platygladus dolabrata, Spach. 109 Podocarpeae II. Parry. . brevifolia, Endl. humilis, Endl . montana, Endl. obliqua, Sauter. 92. 86 75 3 Podocarpus acieularis,Hort. . 138 . 138 138 145 139 140 149 . 147 147 17 139 139 139 139 139 140 133 146 139 138 agathifolia, Blume. alpina, R. Br. amara, Blum. . andina, Poepp . antartica, Hort. antillarum, R. Br. asplenifolia, ’ abill. biformis, Hook. * Endl. Blumei, Endl. Bidwilli, Hoibr. bracteata, Blum. 5 brevipes, Blum. chilina, Rich. chinensis, Wall. . coriacea, Rich. ” Hort. cupressina, R. Br. curvifolia, Carr. . cuspidata, Endl. 141 Podocarpus cuspidata, Hort. > dacrydioides, A. Rich. discolor, um. elata, R. Br. elongata, Merit. elongata, Meyer. Endlicherianus, Carr. ensifolia, A. excelsa, Lodd. falcata, R. Br. ferruginea, Don. . grandifolia, Eudl. glomerata, Don. Horsfieldi, Wall. Humboldtiti, Hort.. imbricata, Blum. japonica, Sieb. Koraiana, ieh. laeta, Hoibr. | Lamberti, Klotzsch. latifolia, Wall. Blum. Hort. R. Br. Lawrencii, Hook. fil. leptostachya, Blum. longifolia, Hort. Mackoyae, Hort. Nacki, Sieb. et Zuce. Mackoyi, Blum. 9 Forb. Mackayt, Hort. macrophylla, Don. . Wall. L Maki, Sieb. „ Neum Meyeriana, Endl. montana, Hort. . mucronata, Hort. Nageia, R. Br. neglecta, Blum. neriifolia, R. Br. Hort... nivalis, Hook. nobilis, Hort. MA Hort. alig.. nubigaena, Lindl. nucifera, Hort. . oleifolia, Don . } polystachya, HR. B. pruinosa, Meyer. Br. * » * * Seite . 139 . 146 . 140 . 140 . 140 . 142 . 140 . 140 . 144 . 145 . 145 . 138 32 146 139 146 141 141 „141 . 141 . 138 . 138 . 138 145 1 141 142 139 139 139 139 3 142 41 142 . 139 142 146 143 138 . 2 143 140 142 . 140 145 2012 3 143 143 140 172 Seite Seite Podocarpus Taxodium adscendens, pungens, Cole x. 144 Brongn. . . 117 Purdieana, Hook. . . 143 capense, Hort. 02 4 Hos = ens distichum, Ri nx. 118 Hort. alig. . . 144 „ microphyllum, Spach. 118 rigida, Klotzch. . . . .143 „ nutans, Loud. .118 Rumphii, Blum. . . 143 „ patens, Endl. . 118 salicifolia, Klotz. et Karst. 144 „ pendulum, Loud... . 118 saligna, Don. 139 „ pinnatum, Hort. . . 119 Sellowii, Klotzsch. . . . 144 fastigiatum, Hort.. . 118 spicata, R. Br. 146 giganteum, Hort. AT 5 Pepp 15 heterophyllum, Brongn. 1416 spinulosa, R. Br. 144 Horsfieldii, Knight. . . . 146 9 Hort. ee Hügeli, Hort.. taxifolia, Humb. et Bonpl. 145 Japonicum, Brongn. . 117. 119 thevetiaefolia, Blum. . 144 Juniperoides, Hort. . 102 ier Don. ED 145 mierophyllum, Brongn. . 118 thujoides, R. Br. . . 146 mexicanum (?)). 119 Thunbergii, Hook. . . . 144 nuciferum, Hort. 1 verticillata, Hort. . 142 nutkatense, Herb. Lamb. . 117 Yacca, Don. 40 pinnatum, Hort. 119 zamiaefolia, A. Rich. 99 sempervirens, Lamb. . . 117 zamiaefolius, Hort. 138 sinense, Pinet. Mob. . 117 Polycomptos . 157 „ pendulum, Pinet. Wob. 118 Pseudo-Strobus, Sebt. VIII. 72 virens, Hort. Paxineae III e Retinospora, Sect. II. . . 115 Taxineae verae J. 132 Retinospora ericoides, Hort. 116 Taxus vera, Sect. III. . 134 squarrosa, Sieb. et Zuce. . 116 Taxus adpressa, Hort. . 133 baccata, Linn. 1 Sabina, Sect. III. 123 „ aun e Salisburia adiantifolia, „ Dovastoni, Hort. . 134 Smith. . . . 149 „ elegantissima, Hort. 135 Billardierii, Rich. . . . 149 „ erecta, Loud. . 135 Sa xe-Gothaea V. 150 „ Hericoides, Hort. 136 Saxe - Gothaea conspicua, „ fastigiata, Loud. . 135 BB... 0 5 5 variegata, Schubertia capensis, Spreng. 102 Hort. . 135 disticha, Mirb. . . . 118 „ fol. argenteis varieg. 3 imbricata, Spach. . 118 Hort. 2 Japonica, Spach. . . 117 „ fol. aureis varieg., nucifera, Denker. IT Horte 138 sempervirens, Spach. . 117 „ fruceto luteo, Loud. 136 Sequoia, Sect. II. „A „ glauca, Hort. 136 horizontalis, Hort. 136 imperialis, Hort. . 136 microphylla, Jac- Sequoia gigantea, Endl. N 7 sempervirens, Endl. 117 Stachycarpus, Sect. III. 145 Strobus, Sect. VI... 70 qu es. re „ minor, Mich. . 138 Peda, Sect. IX.. 78 monstrosa, Hort. . 136 Taxodineae IV. . 116 Taxodium verum, Sect. III. 117 Mitchelii, Hort. 136 nana, Hort. . 136 173 Seite Seite Taxus Taxus baccata pyramidalis, Hort. 136 T'halamia W. gr a 147 „ recurvata, Hort. 136 Thoa 152 „ subglaucescens, Jac- Thuja . 104 ques. . . . 136 Thuja vera, Sect. V. 107 „ subpyramidalis, Jac- andina, Poeppiy. . . . . 107 ques. . . 136 acuta, Moench . . . . 104 „ sparsifolia, Loud. . 136 articulata, Wahl. . . . 106 stricta, Hort. . 135 aurea, Hort... .. .. 105 Boursieri, Carr. 136 ausiralis, Desf.. . . 102 cuspidata, Sieb. et Zuce. . 136 borealis, Hort. 109 canadensis, Willd.. . 136 chilensis, Pon. 107 capensis, Lamb. . . . 140 Cxaigiana, Jeffreys. . 108 chinensis, Ro. . . 139 ceuneata, Dombey. . . . 106 Davastoni, Hort. . . 134 compacta, Hort. .105 eee 132 cupressoides, Linn. 101 elongata, Sol. 140 dolabrata, Thund. . . 109 135 Doniana, Hook... . . 107 ericoides, Hort. . 136 excelsa, Bong... .. 115 fastigiata, Lindl. et Bad 135 filiformis, Hort. a falcata, Thunb.. . . 5 flagelliformis, Hort. „ 122 freneloides, Hort. 104 Fozxii, Hort.. 136 Sigantea, Nute. 107 globosa, Schlecht. 137 Menziesi, Dougl. 108 Harringtonia, Forb. . . . 132 a .. '. 2'202. Im hibernica, Hort. 435 obtusa, Moench. . . 108 1 variegata, Hort. . 135 occidentalis, Linn. . 108 horizontalis, Hort. . . . 136 er variegata, Marsh... 108 inukaja, Knight. ee odorata, Marsh. . . 108 imperialis, Hort. 134 orientalis, I. inn. .104 Lambertiana, Mall. 59 „ compacta, Hort. . 105 Lindleyana, Lats. . 137 „ expansa, Hort. . . 104 latifolia, Thund. . . . .145 „ flagelliformis, Jacques. 106 macrophylla, Thunb.. . .139 p 0 nl. U 5 1 „ nepalenss . . .105 marginata, Hort. 135 3 pyramidalis, Tenore. 105 montana, Mutt . 133 „5 7 22 020 000000 * 14 „ tar . x 108 monstrosa, Hort. 136 pyramidata, Hort. 105 ae 133 pendula, Lamb. 105 1 re pendulata, Hort. 106 pedunculata . . 132 plicata, Dos. pendula, Hort. 134 quadrangularis, Vent. 101 procumbens, Loud. . 136 sphaeroidalis, Rich. . . . 114 pyramidalis, Hort. . 136 tetragona, Hol. . 107 recurvata, Hort.. . . . 137 Theophrasti, Bau.. 108 spicata, Domb. . . . 145 Wareana, Hort. .108 spinulosa, Smith, . . 144 Thujopsideae, . 104 I BE U ER umbraculif era . „133 Thujopsis dolabrata, Sieb. et Wallichiana, Zuce.. . 137 T Thalamia asylenifolia, Spreng 149 Borealis Carr. 109 174 Torreya, Sect. II. 438 Torreya grandis, Fort. 134 „ myristica, Hook. fl. 134 nucifera, Sieb. et Zucc. . 133 tawifolia, Arnt.. 133 Tsuga. ale 54 Teuga Brunoniana, Endl. 54 canadensis, Endl. 54 Douglasii, Endl. 55 Sieboldii, Endl. 55 Wellingtonia gigantea, Lindl. 117 Widdringtonia 101 Widdringtonia Commer- soni, Endl. 101 cupressoides, Endl. . 101 ericoides, Knight. . . 116 juniperoides, Endl. . 102 natalensis, Eindl. . 102 Wallichi, Endl. . . 102 In demſelben Verlage find folgende empfehlenswerthe Schriften erſchienen: Illuſtrirte Garten⸗Zeitung. Eine monatliche Zeitſchrift für Gartenbau und Blumenzucht. Herausgegeben von der Gartenbau-Geſellſchaft Flora in Stuttgart, redigirt von Albert Courtin. I. Band, 15 Hefte mit 15 Tafeln 5 fl. 5. — N 3. — II. Band, Jahrgang 1858, 12 Hefte mit 42 Taſeln fl. 4. — R. 2. 12 ſgr. Courtin, A., praktiſche Anleitung zur Cultur und Vermehrung der beliebteſten. und ſchönſten Genera und Species von Warmhaus⸗, Kalt⸗ haus⸗ und Freiland⸗ Topfpflanzen. 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C., ee Anweisung zur Cultur der tropischen Orchi- deen, nebst einem monatlichen Kalender und einer alphabetisch geordneten Beschreibung von über 1000 Genera und Species dersel- ben. Nach der dritten englischen Auflage übersetzt und mit eige- nen Zusätzen versehen von A. Cou rti n. Rn fl. 1. 30 kr. — 27 sgr. Biſchoff, Dr. G. W., Wörterbuch der beſchreibenden Botanik oder die Kunſtausdrücke, lh zum Verſtehen der phytographiſchen Schriften noth⸗ 2 wendig ſind. Zweite ve mehkte und verbeſſerte Auflage, mit Berück⸗ ſichtigung der neueren hen Schriften bearbeitet von Profeſſor Schmidt. 5 fl. 1. 36 kr, R. In Bälde erſcheint: 2 v. Gwinner, der Walsbau in kurzen Umriſſen. 4. Auflage, bearbeitet von L. Dengler, Bezirksförſter in Carlsruhe und Redacteur der Monatſchrift für das Forſt⸗ und Jagdweſen von Süddeutſchland. 7. b A7 7 * DR * 9 e l “a? : — nn MET, DR a RR LIE AR. . * ** % . Pe er 97 Ye ” JA BT MR PEN SIG j AT BT Bach kom EN ourtin, Albert/Die Familie der Conifere N N NUN 8 IN N n N ens N N 8 N n N 8 NN N N N N DR N