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In Verbindung mit I>i’. iPliilippi, I>r. i^feiffer, Dr. Körner* und I>r. I>^iiilier* neu herausgegeben und vervollständigt von ür. H. C. Küster. Elften Bandes erste Abtheilung. Nürnberg, 1869. Verlag von Bauer und Raspe. (Ludwig Korn.) von Die Familie der Venusmusdieln, Veneracea. Nebst einem Anhänge, enthaltend die Clieinnitz’sclien Lucinen, Galateen und Corbis. Bearbeitet von I> r. L. Ir*f eiffer in Cassel. Nürnberg, 1869. Verlag von Bauer und Raspe. (Ludwig Korn.) ( 'I ■f / ‘■J'Ki I, I r ■- ■ *V"-! ■g a t.Ji 9 ^ :• ■ i 9 .-s ^ :, J,Ju X, Ci' A.:&. X..‘ ^ cv •:ri'm'^... ., . ' .. : .;• V.^' .1 . ■ . (,rf.) ! i,iu( .^:/^ ' „S M 1 Ö v) l> li .iC '4 '• ^ ^ ^ r n B ■T'" ' -iit V '5 r- '. ü . !. ;; ' !■ ,y .'fr '>^ ■ Xi 1 . '' ' [' ' ' ■ ■ ( ’^jCn4iwA) ( i Teneracea. Yenusmuscheln. Wenn gleich die ganze Anlage der neuen Ausgabe des Martini-Chemnitz’sclien Conchylienwerkes sich auf das in Menke ’s Synopsis entwickelte System gründet, so ist dies doch nicht in allen Abtheilungen streng durchzuführen, wenn nicht ein beträchtlicher Theil der Originaltafeln, deren Wiedergabe für grössere Kreise doch ein Hauptzweck der von dem verstorbenen Julius Merz, als Inhaber der Firma ,, Bauer & Raspe‘‘ begonnenen Unternehmung war, aus einander gerissen oder unbrauchbar werden sollte. Wir können daher auch die Abtheilung der Veneraceen nicht streng in der Menke’schen Begränzung abschliessen , sondern müssen ihr einen weitern Umfang geben, wenn auch nicht so weit als die Gattung Venus bei Chemnitz oder bei Lin ne. Bei Menke bilden bekanntlich die Veneraceen die fünfte Familie der Ord- nung Cardiacea, und enthalten die Gattungen Cyprina Lam., Cytherea Lam. und Venus Linne ex emend. Lam. Neuerlich ist diese Familie vielfach anders be- gränzt worden, indem z. B. Cyprina von verschiedenen Autoren aus derselben entfernt wird und entweder allein die Familie der Cypriniden bildet (Deshayes Conchif. Brit. Mus,, H. et A. Adams Gen. etc.) oder, wie z. B. von Woodward (Man. Moll. II. p. 298) nebst Circe Schum, zu einer Familie Cyprinidae versetzt wird, welche ausserdem die Gattungen Astarte, Crassatella, Isocardia, Cypri- cardia etc. umfasst während in der Familie Veneridae die Gattungen Venus, Cytherea, Meroe, Trigona, Artemis, Lucinopsis, Tapes, Venerupis, Petricola und Glaucomya enthalten sind. — Bei Philippi (Handb. S. 304) bilden die Menke’schen Veneraceen nebst dessen Nymphaceen und Mactraceen die grosse Familie der Tellinaceen, welche in Meeres- und Süsswasserbewohner eingetheilt sind. Es ist hier nicht der Ort, die verschiedenen Systeme, welche noch in neuerer Zeit von Gray, Sowerby, Deshayes, Mörch, H. und A. Adams und Anderen aufgestellt sind, zu erörtern, jedoch können wir nicht umhin, das von Dr. Ed. Römer 1857 in seiner ,, Kritischen Untersuchung der Arten des Mollusken- geschlechts Venus bei Linne und Gmelin‘' begründete, dann in den ,,Malakozoo- logischen Blättern 1861 — 1867“ weiter ausgeführte und in seiner 1864 begonnenen und bis jetzt fortgesetzten ,, Monographie der Molluskengattung Venus Linne“ illustrirte System der ächten Veneraceen liier darzulegen, weil wir dasselbe im Allgemeinen auch hier zum Grunde legen werden. XI. 1. 1 2 Nach generischer Ausscheidung der Gattung Dosin ia Scopoli werden die beiden Laniarck’schen Gattungen Cytherea und Venus nur als eine einzige unter dem Namen Venus betrachtet, welche in zehn Untergattungen zerfällt. Die beiden ersten haben drei Schlosszähne in der rechten, vier in der linken Valve. Sie sind bezeichnet; I. Cytherea Lam. (mit den Sectionen : Tivela, Meretrix, Callista, Caryatis, Lioconcha, Circe, Crista undDione) und II. Sunetta Link. Ich werde diese beiden als Gattungen betrachten, da die zu der zweiten gehörenden Muscheln sich recht gut generisch charakterisiren lassen, wenn mich Deshayes in seiner Ausgabe des Lamarck’schen Werkes in einer Anmerkung zu DonaxMeroe und scripta diese beiden Arten zu Cytherea verweist. — Die zweite Reihe der Untergattungen von Venus enthält diejenigen, welche in jeder Valve nur drei Schlosszähne besitzen. Es sind: III. Tapes Megerle V. Mühlf. (Pullastra Sow.) mit den Sectionen : 1. Textrix Römer, 2. Parem- bola Römer, 3. Amygdala Römer und 4. Hemitapes Römer; IV. Katelysia Römer; V. Mercenaria Schum.; VI. Gemma Deshayes; VII. Gomphina Mörch; VIII. Analtis Römer; IX. Cryptogramma Mörch. (Anomalo- cardia Schum., non Klein, Triquetra Blainville); X. Chione Megerle V. Mühlf. (Murcia Römer 1857) mit den Sectionen: 1. Omphaloclathrum Klein (Antigona Schum.), 2. Leukoma Römer, 3. Chamelaea Klein und 4. Ventricola Römer. Die meisten dieser Untergattungen werden nament- lich von den neueren englischen Autoren in gleicher oder ähnlicher Umschreibung als Gattungen angenommen, doch werde ich hier III — X als Gattung Venus Lamarck zusammenfassen. Indem ich mich nun hier an kein System streng binden kann, muss ich mich der Tafeln wegen darauf beschränken, die Gattungen Cyprina, Cytherea, Sunetta, Dosinia, Cyclina, Venus, Saxidomus und Venerupis als b'amilie Veneracea zu betrachten, und — da den Umständen nach eine vollständige Erörterung der unendlich zahlreichen schon bekannten Arten nicht beabsichtigt werden kann — ausser den von Chemnitz bereits abgebildeten Arten -auf einer Reihe von neuen Tafeln eine Anzahl der wichtigsten und interessantesten Arten und Sections- repräsentanten zu erläutern, und als Anhang zu dieser Abtheilung die auf den vorhandenen Tafeln mit den Veneraceen untermischten Gattungen Fimbria (Corbis), Lucina und die noch weiter entfernte Gattung Galatea, wovon Chemnitz zwei Arten hat, in ähnlicher Weise zu behandeln. Dass ich dabei an die vor 27 Jahren in der 31. und 33. Lieferung aus- gegebenen zwei ersten Bogen des Textes nicht unmittelbar anknüpfen kann, sondern diese, obwohl sie hin und wieder citirt sind, im Einverständnisse mit dem gegenwärtigen Herrn Verleger als nicht vorhanden betrachten muss, erklärt sich wohl zur Genüge aus den Fortschritten der Wissenschaft und dem reichen Zuwachs der Literatur in einem so langen Zeiträume, um so mehr als die Tafel 4, auf welche in jenem Texte verwiesen wird, nicht existirt und an ihrer Stelle auf Herrn Dr. Küster 's eigenes Verlangen eine neue eingeschoben werden musste. 3 Dass ich bei dieser neuen Bearbeitung die trefflichen Eömer’schen Vor- arbeiten hin und wieder fast oder ganz wörtlich benutzt habe, wird eben in der Trefflichkeit und Genauigkeit derselben seine genügende Entschuldigung finden, so wie ich auch die Liberalität dankbar anerkennen muss, mit welcher Herr Dr. Römer seine reiche Sammlung zu benutzen mir Gelegenheit gegeben hat. Cassel, 4. Juli 1868. Dr. L. Pfeiffer. I. Cyprina Lamarck. Venus sp., Linne, Chemnitz, Born, Müller, Schröter, Gmelin, Pennant, Dillwyn etc — Cyprina, Lamarck (1812. Extrait d’un cours et 1818. Hist, anira. s. vert. V. p. 556; ed. Deshayes VI. p. 287), Cuvier, Blainville, Sowerby, Menke, Anton, Turton, Brown, Deshayes, Gray, Philippi, Woodward, Römer, H. et A. Adams etc. — Arctica, Schumacher 1817. Essai p. 145. Muschel dickschalig, gleichklappig , ungleichseitig, herz -eiförmig, im senk- rechten Querdurchschnitt länglich-herzförmig, concentrisch gerieft. Wirbel erhaben, eingekrümmt. Lunula lang-herzförmig. Area kaum durch eine schwache Furche begränzt. Schloss mit Römer (Krit. Unters. S. 37) am Genauesten mit folgen- den Worten zu beschreiben: ,,Die rechte Schale hat vier, oder wenn man will, fünf Zähne: der vordere Zahn steht unter der Grube für den Vorderzahn der linken Valve und verlängert sich nach dem vordem Rückenrande; die beiden folgenden Zähne stehen, wenig geneigt, ziemlich dicht zusammen unter dem Wirbel; der vierte Zahn ist wulstig dreieckig, sein oberer scharfer Rand lauft mit dem hintern Rückenrand fast parallel; endlich erhebt sich noch ein langer Lamellenzahn da wo das Ligament aufhört, geht mit dem Rückenrande parallel und reicht fast bis dahin, wo der letztere in den Bauchrand übergeht. Die linke Schale hat drei, oder wenn man will, vier Zähne: unter der Lunula steht ein kleiner, dann zeigt sich ein grosser, von den Seiten plattgedrückter Zahn, der zwischen die mittleren der andern Valve eingreift; nun folgt eine grosse drei- eckige Höhle für den vierten Zahn der rechten Schale; am Ende des Ligaments erhebt sich endlich noch ein obsoleter, langgestreckter Zahn, der in die Grube über dem Lamellenzahn der entgegengesetzten Valve passt.“ Schlossband äusser- lich; Ligamentalbucht gross, sehr tief. Muskeleindrücke halbrundlich, nicht sehr tief, aber deutlich; Mantelfurche parallel dem Bauche, ziemlich weit von dem- selben entfernt, mit schwacher Andeutung einer Mantelbucht. Innenrand zuge- schärft, fast glatt. Färbung weisslich, mit leicht abspringender schwarzbrauner Oberhaut. Das zuerst von Fabricius und Müller und nach ihnen von Chemnitz beschriebene Thier unterscheidet sich von dem der Cytherea- und Venus- Arten durch einen sichelförmigen oder knieartig gebogenen, nach vorn zusammenge- drückten, zähnig-gekielten, in eine scharfe Spitze auslaufenden Fuss. Der Mantel ist hinten geschlossen, und hat nur zwei nicht zu Röhren verlängerte ovale Oelfnungen mit Cirren am Rande. 1* 4 Unter den acht von Lamarck beschriebenen lebenden und fossilen Arten gehört nur eine einzige wirklich zur Gattung Cyprina, indem seine C. tenuistria den Typus der von Deshayes wohlbegründeten Gattung Cyclina bildet, und die fossilen Arten nach Deshayes nur Formen einer einzigen, zu Venus zu zählenden Art sein dürften. 1. Cyprina islandica Linne. Die isländische Yenusmuscliel. (Ch.) Taf. 1. Fig. 1. 2. T. cordato-subovalis, inaequilatera , solida, ponderosa, striis incrementi tennibus, confertissimis et liris elevatioribus, subaequidistantibus sculpta, sub epidermide nigro-iusca sordide albida; urabones in V4 longitudinis positi, prominentes, oblique breviter incurvati; margo dorsalis posticus longus, leviter convexus, lente descendens, rotundatim in basalem abiens, anticus brevis, concavus, tum rotundatim prosiliens; lunula et area ut in de- scriptione generis; pagina interna alba; sinus palliaris vix linea convexa indicatus; margo internus integerrimus. — Speciminis normalis long. 76, alt. 65, crass. 45 mill. Lister Hist, conch. t. 272 f. 108; Hist. an. angl. p. 173. t. 4. f. 22. Venus islandica, Linne Syst. ed. XII. p. 1131. n. 124 — — 0. Müller Zool. dan. I. p. 107. t. 28. f. 1—5. — — Fabricius Faun. Grönl. p. 411. n. 412. — — Chemnitz Couch. Cah. VI. p. 273 (Vign. A. B.); p. 340. t. 32. f 341. — — Schröter Einl. III. p. 123. n. XIII. — — Gmelin Syst. p. 3271. n. 15. — — Montagu Test. brit. p. 104. — — Dillwyn Catal. I. p. 176. n. 42. — — Wood Linn. Trans. VI. p. 166; Ind. test. t. 7. f. 41. — mercenaria, Pennant Brit. Zool. IV. p. 80. t 53. f. 47. Non Linne. — bucardium, Born Mus. Vindob. p. 63. t. 4. f. 11. Pectunculus major crassus. Da Costa Brit. conch. p. 183. t. 14. f. 5. Cyclas, Encycl. meth. t. 301. f. 1. a. b. Arctica vulgaris, Schumacher Essai p. 145. t. 13. f. 3. Cyprina islandica, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 557. n. 2; ed. Deshayes VI. p. 290. — — Blainville in Dict. sc. nat. XII. p. 403; XXXII, p. 336. t. 100. f. 5; Malacol. p. 552. t. 70 bis. f. 5. — — Deshayes in Encycl. meth. H. p. 46. n. 1 ; Conchif. Brit. Mus. I. p. 199. n. 1. — — Turton Conch. dith)T. brit. p. 135. n. 1. — — Gould Invert. Massach. p. 82. — — Reeve Conch. syst. I. t. 65. — — Thompson Rep. fauna Irel. p. 261. — — De Kay Nat. hist. N. York V. p. 215. t. 26. f. 268. 269. — — Hanley Descr. catal. p. 95. — — Philippi Handb. p. 306. — — Stimpson Shells of New-Engl. p. 18. — — Woodward Manual Moll II. p. 298. t. 19. f. 22. — — Petit in Journ. Conch. II. p. 295. — — Römer Krit. Unters, p. 36. 5 Cypriiia islandica, H et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 444. t. 110. f. 4. — vulgaris Sowerby Genera of Shells f. !. 2. — — Brown 111. Couch. Gr. Brit. ed. II. p. 93. t. 37. f. 1. 1. 38. f. 1 1. Fossil : Venus aequalis Sowerby, Cyprina aequalis Philippi, inaximaWood, angulata et islan dicoides Nyst, islandica Hisinger etc., vulgaris Morris. Muschel dick und schwer, herzförmig-oval, in der Jugend mehr gerundet, ungleichseitig, concentrisch fein gerieft mit in ziemlich gleicher Entfernung stehen- den sttärker erhobenen Gürteln, unter einer leicht ahspringenden schwarzbraunen Epidermis schmutzig weiss. Wirbel in ^[4 — ^[3 der Länge stehend, vorragend, schwach schief eingerollt. Hinterer ruickenrand lang, sch\vach convex, langsam herabsteigend, gerundet in den Bauchrand übergehend, vorderer kurz, concav, dann gerundet vorspringend. Lunula und Area, wie auch das Schloss wie bei der Beschreibung der Gattung. Innenseite weiss, mit schwach welliger jMantel- linie und nur durch eine schwach convexe Linie angedeutete Mantelbucht. Innerer Band völlig glatt. — Länge nach Küster bis 4", Höhe bei einer Breite von 16^'^ (?? Breite = Dicke wohl zu gering). — Chemnitz hat, wie er selbst sagt, des Baumes wegen ein kleines Exemplar abgebildet; die Dar- stellung eines Biesenexemplares aus dem Irischen Kanal, von Länge und 4^14'' Höhe hat Brown (Illustr. t. 38. f. 11) geliefert. Aufenthalt: in den europäischen Meeren, besonders im Norden, bei Island, Grönland, den Farö-Inseln, Norwegen, aber auch bei Grossbritannien, Frankreich, wie auch an den Küsten der Vereinigten Staaten. Wird an manchen Orten, z. B. von den Isländern, gegessen und kommt auch hin und wieder fossil vor, wo sie dann nicht immer erkannt und daher, wie oben erwähnt, unter neuen Namen angeführt wurde. Anmerkung. Chemnitz betrachtet als eine Abänderung der Venus islandica die von ihm auf Taf. 32. Fig. 342 abgebildete Muschel (Taf. 1. Fig. 7 der neuen Aus- gabe), welche er glaubt von der guineischen Küste erhalten zu haben, und welche ver- muthlich „le Pitar“ Adanson’s sei. (Vgl. unsere Cytherea Nr. 11.) Schröter sagt geradezu, dass es ohne Zweifel diese Art sei, und auch Philippi (Abbild. I. S. 128) meint, die Chemnitz’sche Figur könne nach der Beschreibung nichts anders als Venus tumens Gmel. (Pitar Adans.) sein, was jedoch Römer (Krit. Unters. S. 116) durchaus in Abrede stellt Dass ich die Fiaur in meinem „Krit. Register“ S. 63 fraglich als Venus notata Say? deutete, war ein Imlurni, da wir nach Chemnitz’s Bemerkungen wohl jedenfalls eine Cytherea in ihr zu suchen haben. So viel ist gewiss, dass sie nicht zu Cyprina islandica gehört, und ich werde später darauf zurückkommen. n. Cytli erea Lainarck. Venus, Linne, Born, Chemnitz, Schröter, Gmelin, Dillwyn, Philippi 1853 etc. ex parte. — Meretrix, Lamarck (1799. Prodr. et 1801. Syst, p 122), Mörch 1853 (Cat. conch. Yoldi II.), Dunker 1861 (Moll, japon. p. 26). — Cytherea, Lamarck (1805 in Ann. Mus. VII. p 419), Roissy, Ferussac, Latreille, Blainville, Cuvier, Menke, Deshayes, Anton, 6 Philippi etc, — Cytherea, Circe et Trigona, Schumacher. — Meretrix, Trigona, Dione et Circe, Gray 1847, Deshayes 1853. — Cytherea et Circe, Sowerby Thes. 1851. — Circe, Lioconcha, Dione, Callista, Meretrix et Tivela, Mörch 1853. — Cytherea et Trigona, Wood ward 1854. — Cytherea subgenus Veneris, Römer 1857. Krit Unt. p. 15; Malak. Bl. 1801. p. 18; 1863. p. 95. — Meretrix, Callista, Tivela et Circe (cum subgen. Lioconcha), H. et A. Adams 1858. Muschel gleichklappig , ungleichseitig, die hintere Seite fast immer grösser, im Profil rundlich, abgestumpft dreieckig oder lang ausgezogen und manchen Unionen ähnlich. Oberfläche glatt und glänzend, oder mit concentrischen Streifen oder dergleichen Lamellen besetzt, bisweilen auch gegittert. Ränder meist stumpf, überall genau schliessend, glatt oder gekerbt, Wirbel flach oder erhoben und meist nach vorn eingekrümmt. Lunula meist deutlich, von ver- schiedener Gestalt. Area mehr oder weniger deutlich markirt, zuweilen durch einen mit Dornen oder Stacheln besetzten Kiel abgegränzt. Schloss ungleich, die linke Schale vierzähnig, drei der Zähne beisammenstehend, der vierte allein unter der Fläche der Lunula. Rechte Schale dreizähnig, ohne den Seitenzahn. Ligament lang, schmal, beiderseits zugespitzt; Ligamentalbucht gross, länglich, rundlich dreieckig. Innenseite glatt; Muskeleindrücke wenig vertieft; Mantelbucht sehr verschieden gebildet, bei manchen Gruppen fehlend oder kaum angedeutet. Grösse sehr verschieden, bei eimgen Arten sehr beträchtlich, bei anderen gering. Färbung sehr manchfaltig, einfarbig oder bunt, gefleckt, gestrahlt oder gebändert, auch bei vielen Arten sehr veränderlich. (Küster.) Wie schon oben erwähnt, wird die sehr artenreiche Gattung Cytherea Lam. sowohl von Blainville, Schweigger, Cuvier, Anton u. s. w., als auch von dem neuesten Monographen der Veneraceen nur als Untergattung des grossen Geschlechtes Venus betrachtet, weil an den Thieren durchaus keine wesentlichen abweichenden Charaktere zu bemerken sind. Schon 1857 hat Ed. Römer in seiner ,,Krit. Unters.“ S. 14 diese Untergattung sehr zweckmässig in acht gut charakterisirte Sectionen (Anfangs Familien genannt) getheilt und dieselben mit geringen Modificationen in seinen späteren Arbeiten beibehalten und ausführlich beschrieben. Da wir bei der Beschreibung der einzelnen abgebildeten Arten uns nicht an eine systematische Anordnung binden können, sondern mehr der Reihen- folge der Tafeln folgen müssen, so ist es nothwendig, das Schema der Eintheilung hier in der Kürze mitzutheilen. Die Sectionen sind: 1. Tivela Link 1807; Röm. Krit. Unters, p. 15; Malak. Bl. 1861. p. 18; Mon. Ven. p. 1. (Synon. : Trigona Mühlf. 1811, Trigonelia Conr.) — Muschel dreiseitig, glatt; Mantelbucht mittelmässig , rundlich; Innenrand glatt; Seitenzahl! entfernt ; der hintere, der Nymphe nächste Zahn unregelmässig runzlig. (Venus tripla Linne.) 2. Meretrix Lam. 1799; Gray 1847; Röm, Krit. Unters, p. 14; Malak. Bl, 1861. p. 45; Mon. Ven. p. 25. — Muschel dreiseitig- herzförmig, selten eiförmig, dick, glatt, bisweilen quergefurcht; Lunula oberflächlich, oval-herzförmig; 7 Area gross, platt; Schloss verdickt, Zähne ungetheilt (einige bisweilen oberfläch- lich eingeschnitten), pyramidal, spitz und stark zusammenneigend, der hintere feingekerbt; Nymphen feingekerbt; Mantelbucht sehr klein, gerundet; Innenrand vollkommen glatt. (Venus meretrix Linne. ) 3. Callista Poli 1791; Rom. Krit. Unters, p. 15; Malak. Bl. 1861. p. 175; Mon. Ven. p. 43. (Synon.: Chione Gray 1838; Dione Gray 1847 ex parte.) — Muschel herz -eiförmig; Mantelbucht trapezisch, mittelmässig ; Innenrand glatt. (Venus Chione Linne.) 4. Caryatis Römer in Malak. Bl. 1862. p. 58; Mon. Ven. p. 79. — Pitar Römer Krit. Unters, p. 15. — Muschel dreieckig-herzförmig, quergestreift; Mantelbucht tief, stumpf-dreiseitig; Seitenzahn papillenförmig; Innenrand glatt. (Venus tumens Gmel.) 5. Lioconcha Mörcli 1853; Römer Krit. Unters, p. 15; Malak. Bl. 1862. p. 138. — Muschel rundlicli-herzförmig, glatt oder fein quergerieft; Mantelbucht ausserordentlich klein; Innenrand glatt. (Venus castrensis Linne.) 6. Circe Schumacher 1817; Römer Krit. Unters, p. 15; Malak. Bl. 1863. p. 1. — Muschel gerundet oder dreiseitig -rundlich, zusammengedriickt, linsenförmig, mit abgeplatteten, schmalen, divergirend gerunzelten Wirbeln; Mantelbucht rudimentär; Cardinalzähne linear, zusammengedrückt, der Seitenzahn entfernt, breit; Innenrand glatt oder gekerbt. (Venus scripta Linne.) 7. Crista Römer Krit. Unters, p. 15; Malak. Bl. 1863. p. 15. — Muschel eiförmig, mit strahligen, an den Seiten nicht vom Wirbel ausgehenden Rippen besetzt; Seitenzahn sehr nahe den Cardinalzähnen, papillenförmig; Mantel- bucht ausserordentlich klein; Innenrand gekerbt oder glatt. (Venus pectinata Linne.) 8. Dione Gray 1847; Römer Krit. Unters, p. 15; Malak. Bl. 1863. p. 26. — Muschel herzförmig, mit concentrischen Lamellen besetzt, bisweilen an der Hinterseite dornig; Mantelbucht mittelmässig, dreieckig; mittlere Zähne lamellenförmig; Innenrand glatt. (Venus Dione Linne.) Lamarck hatte in seiner Hist. d. anim. s. vert. 78 lebende Arten von Cytherea beschrieben, worunter jedoch einige Arten von Dosinia und Lucina, nebst vielen später als Varietäten eingezogenen Arten; bei Römer sind in den 8 obigen Untergattungen 205 meist gut begründete Arten aus allen Meeren aufgezählt. 1. Cytherea eryciiia Linne. Die Unvergleichliche. (Chemnitz.) Taf. 1. Fig. 3. T. ovata, tumida, solida, valde inaequilatera, antice vix augustata, postice late rotundata; nitens, concentrice sulcata, sulcis profundis angustis que, cingulis interjectis latis, leviter convexis, ad latera confluentibus denique evanescentibus ornata; medio griseo-fusca, ad margines vivide aurantia, oniiiino fusco et albo interruptim radiata; umbones tumidi, prominentes, suboblique incurvati, longitudinem in ratione 1 : 3 dividentes; margo 8 vent.ralis regulariter curvus, ad latera rotundatim adscendens, margo dorsalis antice declivis, brevis, subconcavus, inferius in lobo rotundato prosiliens, postice vix declivis, convexus; lunula late cordata, paullo impressa, circumscripta, aurantia, maculis fuscis undatis circum- data; area angusta, lanceolata, medio vix incisa, laevis, marginibus obtusis supra elevatiori- bus et fusco-maculatis inclusa; ligamentum tenue, elongatum, prominens; pagina interna albida aurantio marginata; pallii sinus vix profundus, rotundato-trapezialis, angulo apicali superiore obscuro, inferiore subrotundato ; dens lateralis crassus, obtuse trigonus, cardina- libus vix appropinquatus ; margo internus integer. — Long. 68, alt. 52, crass. 32 mill. (Römer.) Lister Hist, concli. t. 268. f. 104 Knorr Vergnüg. IV. t. 3. f. 5. Favanne Concli. t 46. f. F 2. Venus eryciua, Linne Syst. ed. X. p. 686. n 98; ed. XH. p. 1131. n. 122. Conf. Hanley Ipsa Linn. conch. p. 68. — — Chemnitz Concli. Cab. VI. p. 334. t. 32, f. 337. (Non f. 338. 339.) — — Schröter Einl. III. p. 120. n. XI. — — Gmelin Syst p. 3271. n. 13. — — Dillwyn Clatal. I. p. 175. n. 38. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 38. — — (Meretrix), Blainville in Dict. sc nat. LVII. p. 267. — ~ (Cytherea — Callista), Römer Krit. Unters, p. 34. — , Encycl. meth. t. 264. f. 2 a. b Cytherea erycina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 564. n. 14; ed. Deshayes VI. p. 303 (exclusis varietatibus). — — Deshayes in Encycl. meth. II. p. 55. n. 9. — — Reeve Conch. syst. I. t. 71. f. 3. — — Hanley Descript. catal, p. 97. — — Chenu Illustr. t. 6. f 5. — — Sowerby Thesaur. conch. p. 623. n. 38. t. 130. f. 69. Chione erycina, Gray Cat. Cyth. in Analyst. VHI. 1838. p. 305. Dione erycina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 62. n. 21. — — Reeve Conch. icon. t. 1. f. 3. Callista erycina, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 27. n. 326. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll II. p. 425. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 184. n. 14; Mon. Ven. p. 59. 11. 15. t. 18. f. 1. Muschel eiförmig, aiigeschwolleii , ziemlich festschalig, sehr ungleichseitig, nach vorn kaum merklich verschmälert, hinten breit gerundet; glänzend, concen- trisch gefurcht, Furchen tief und schmal, die zwischenliegenden Leisten breit, schwachgewölbt, an den Seiten znsammenfliessend und endlich verschwindend. I'ärbung in der Mitte graubräunlich , nach den Rändern hin lebhaft orange, überall mit dunkelbraunen und weisslichen, unterbrochenen, bald breitem, bald schmälern, zuweilen nur feine Linien bildenden Strahlen bedeckt. Wirbel dick, mässig vorsijringend, schief nach vorn gekrümmt, im ersten Längenviertel stehend. Bauchrand regelmässig gekrümmt, an den Seiten gerundet- ansteigend; Rücken- rand vorn abschüssig, kurz, etwas concav, nach unten in einen gerundeten Lappen vorspringend , hinten kaum abschüssig, convex. Lunula breit-herzförmig, wenig eingedrückt, umschrieben, orangefarbig , mit welligen braunen Flecken umgeben. 9 Area schmal, lang, lanzettförmig, in der Mitte glatt, etwas vertieft, die ein- schliessenden Känder unten ganz flach, nach den Wirbeln hin sich merklich er- hebend, hraungefleckt. Ligament lang, dünn, vorstehend. Innenseite weisslich mit orangefarbenem Saume. Mantelbucht nicht sehr tief, abgerundet trapezoidal, obere Ecke sehr flach, untere deutlich, aber auch etwas abgerundet. Seitenzahn den Cardinalzähnen ziemlich nahe, dick, etwas zusammengepresst, stumpf-dreieckig. Innenrand glatt. — Länge (eines Prachtexemplares bei Reeve) 88, Höhe 66 Millimeter. Aufenthalt; im indischen und chinesischen Meer. Anmerkung: Sowohl die von Chemnitz als Varietäten der Venus erycina be- trachteten Formen, als auch die beiden von Lamarck angegebenen Varietäten sind zwar nahe verwandte, aber gut unterschiedene Arten 2. Cytiierea lilaciiita Lamarck. Taf. 1. Fig. 4. 5. T. ovato-transversa tumidula, solidiuscula, valde inaequilatei a, antice brevis rotimdata, postice elongata, sensim angustata, ad terminum acuminato-rotundata; nitida, transversim regulariter sulcata, sulcis profundis. quam in C. erycina i)aullo latioribus, cingulis inter- jectis sublatis, convexis, ad latera confluentibus, denique evanescentibus; cervina aut livido- fulva, ad basin pallida, radiis obscuiis, livido-fuscis, imperfectis; umbones ut in praece- deute ; lunula cordato-lanceolata, fusco-livida, interdum rubescens, vix impvessa, per longi- tudinem subconcava, conspicue circumscripta; area angusta, lanceolata, medio laevis subincisa, marginibus obtusissimis , supra vix elevatioribus inclusa; ligamentum tenue, elongatum, prominens; pagina interna sordide alba, utraque extremitate violacea; pallii sinus vix profundus, trapezialis, angulo apicali superiore rotundato, inferiore fere recto; dentes cardinales quam in C. erycina tenuiores, dens lateralis compressissimus , elevatus, tri- gonus, subacutus, cardinalibus subpropinquus ; margo internus integer. — Long. 65, alt. 46, crass. 28 mill. (Römer.) Venus erycina var., Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 337. t. 32. f. 338. 339. — spuma, Bolten Mus. p. 180. n. 6. — lilacina (Meretrix), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 267. — — (Cytherea — Callista), Römer Krit Unters, p. 35. — , Encycl. meth. t. 264. f. 3. Cytherea lilacina, Lamarck Anim. s. vert V. p. 564. n. 15; ed. Deshayes VI. p. 303. — ■— Deshayes in Encycl. meth II. p. 55. n. 10. — — Hanley Descr. catal. p. 98 et inWoodSuppl. t 15. f 12. — — Sowerby Thesaur. p. 626. n. 49. t 130. f. 74. Chione lilacina, Gray in Analyst VIII. p. 305. Dione lilacina, DesEayes Conchif Brit. Mus I. p. 63. n. 24. — — Reeve Couch, icon t 1. f. 5. Callista lilacina H et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 426. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 185. n. 16; Mon. Ven. p. 61. n. 16. t. 18 f. 2. Muschel länglich - eiförmig , mässig aufgetriehen , ziemlich festschalig, sehr ungleichseitig, vorn kurz abgerundet, nach hinten in die Länge gezogen, allmälig XI. 1. 2 10 verjüngt, aber doch endlich schmal abgerundet ; glänzend, mit regelmässigen con- centrischen Furchen, welche tief und etwas breiter sind als bei C. erycina, und dazwischen liegenden Erhebungen, welche ziemlich breit und convex sind, an den Seiten zusammenfliessen und endlich verschwinden. Aussenseite rehfarbig, röth- lich oder violettbraun , mit dunkleren , zum Theil verloschenen , manchmal auch mit einigen deutlichen braunen Strahlen gezeichnet. Wirbel wie bei der vorigen. Luimla herz - lanzettförmig , mässig vertieft, wohl umschrieben, der Länge nach etwas concav, rothbraiin oder braunviolett, zuweilen etwas mehr röthlich. Area schmal, lanzettförmig, in der Mitte glatt, etwas vertieft, von sehr stumpfen, nacii oben kaum deutlicher erhobenen Rändern eingeschlossen. Ligament dünn, ver- längert, vorstehend, Innenseite schmutzig weiss, an beiden Extremitäten violett. Mantelbucht wenig vertieft, viel deutlicher trapezförmig als bei der vorigen Art, der obere Winkel des Scheitels etwas abgerundet, der untere, fast ein rechter, eine scharfe Ecke bildend. Die Schlosszähne sind dünner als bei C. erycina, der Seitenzahn sehr zusammengepresst, erhoben, dreieckig, mit abgerundeter Spitze, den Hauptzähnen ziemlich nahe stehend. Innenrand glatt. Aufenthalt: im indischen Ocean, an den Molukken. 3. Cytherea Cliioiie Liniie. Der braune Soiiuenstrahl. (Ch.) Taf. 1. Fig. 8. T. cordato-ovata, compressiuscula, ad extremitates fere aequaliter rotuudata, valde inaequilatera; glaberrima, niteiis, sulcis iiicrementi interdum obsoletis, interdum, praecipue basin versus, liliformibus , ad extremitates lineis densissiinis, oblique longitudinalibus, aegre conspicuis sculpta; fusco- rubens, castaiiea, cervina aut subrosea, subpurpurea, lutescensve, saepius zonis et radiis obscurioribus ornata, unicolor vel maculis tessellisque saturis, vel fulvis, vel subrubris, praesertim in junioribus, speciosissime picta; umbones ad quadrantem anteriorem collocati, oblique iucurvati, modice prominentes ; margo dorsi postice arcuatus, lente declivis, antice fere rectilinearis , magis declivis; margo ventralis extense curvatus, ad latera alte adscendens; lunula vix impressa, medio elevata, circum- scripta, lanceolato-ovata; area indistincta; ligamentum elongatum; pagina interna albida; pallii Sinus profundus, subtrapezialis, angulo superiore rotundato, inferiore acuto; dens lateralis compressus, obtuse trigonus; margo internus integer. — Long. 80, alt. 62, crass. 36 mill. (Römer ) Lister Hist, concb. t. 269 f. 105. Gualtieri Index t 86. f. A Knorr Vergnüg. VI. t. 4 f. 1. D’Argenville Couch, t. 21. f. C; ed. Favanne t. 47. f. B. Regenfuss Samml. V. t. 8 f. 17. Venus Chione, Linne Syst, ed X. p. 686. n. 100; ed. XII. p. 1131. n. 125; Mus. Lud. Ulr. p. 500. n. 58. Conf. Hanley Ipsa Linn. concb. p. 69. — -- Born Ind p. 50; Mus. p. 63. — — Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 344. t. 32. f. 343. — Schröter Einleit. III p 124. n. XIV. 11 Venus Chione, Ginelin Syst. p. 3272. n. IG. — — Poli Test. utr. Sicil II. p. 85. t 20. f. 1. 2. — — Donovan Brit. Shells I. t. 17; ecl. Chenu. p. 21. t. 5 f. 4. 5. — Blainville in Dict sc. nat. XXXII. p. 340; (Meretrix) LVII. p. 266. t. 104. f 5; Malacol. p. 556. t 74. f. 5. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 44 — (Cytherea — Callista), Römer Krit. Unters, p. 38. — , Encycl. meth. t. 266. f. 1. Pectunculus glaber, Da Costa Brit. Concti. p. 184. t. 14. f. T. Cytherea Chione, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 566, n. 22; ed. Deshayes VI. p. 305. — — Turton Conch. dithyr. brit. p. 160. t. 8 f. 11. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 19. f. 2; ed. sec p. 91. t. 37. f. 2. — — Deshayes in Encycl meth. II. p 56; Exp6d. Moree p. 96. — — Hanley Descript. catal. p. 98. — — Sowerby Thesaur. p. 628. n. 59. t. 132. f. 98; Brit. Shells t. 4 f. 23 — — Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 396. t. 27. — — Woodward Manual Moll. I. p. 26. f. 14 — — Chenu Illustr. t. 14. f. 10. — — Weinkauff in Jonrn Conch. X. p. 317; Conch. Mittelm. I, p. 116. n. 1. Chione vulgaris, Gray in Analyst VIII. p. 305. — coccinea, Leach (mss teste Brown) Syuops. p. 303 (teste Weinkauti). Dione Chione, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 83. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p 56. n. 4. — — Reeve Conch icon. t. 4. f. 13. — — Hidalgo in Jourii. Conch. XV. 1867. p. 145. Callista Chione, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 27. n. 331. — — H. et. A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 425. t. 108. f. 1. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 175. n. 1; Mon. Ven. p. 45. n 1. t. 13. f. 1. — — Brusina Contr. Dalmat. p. 96 n. 401. Weitere literarische Nach Weisungen und kritische Bemerkungen über diese und andere hier erörterte Arten finden sich in Römer’s Monographie und bei Weinkauff a a. 0. 1867. Muschel herz-eiförmig, etwas zusammengedrückt, an beiden Extremitäten fast gleicliförmig gerundet, sehr ungleichseitig, sehr glatt, glänzend, mit bisweilen undeutlichen, bisweilen, besonders gegen die Basis hin, fadenförmigen Anwachs- streifen (nach Weinkauff bei sehr alten Exemplaren sogar deutlichen Rippen) und an den Extremitäten mit sehr dichten, schief der Länge nach verlaufenden, kaum sichtbaren Linien versehen. Färbung röthlichbraun , kastanienbraun, reb- farbig ins Röthliche oder Purpurne spielend , oder gelblich , oft mit dunkleren Gürteln und Strahlen , bei jüngeren Exemplaren meist heller und mit rothen, zuweilen in Strahlen geordneten Flecken. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, schief eingekrümmt, mässig vorragend. Hinterer Rückenrand bogig, langsam abschüssig, vorderer beinahe geradlinig, stärker abschüssig; Bauchrand 2* 12 flachbogig , an den Seiten hoch ansteigend. Lunula kaum eingedrückt , in der Mitte erhoben, lanzettlich-eiförmig, umschrieben, gewölmlich heller, an den Ober- rändern häufig purpurroth gefärbt. Area, wegen der regelmässigen Krümmung der Seitenflächen bis zu dem langen vorspringenden Ligamente hin, nicht genau zu unterscheiden. Innenfläche weisslich; Mantelbucht tief, fast trapezisch, ihr oberer Winkel gerundet, der untere spitz. Lunularzahn von oben und unten zu- sammengepresst, erhaben, stumpf-dreieckig. Innerer Rand glatt. - Grosse Exem- plare nach Chemnitz 3 Zoll 3 Linien lang, 2 Zoll 3 Linien hoch. Aufenthalt: in Tiefen von 5 bis 40 Faden fein sandigen Grundes im ganzen mittelländischen und adriatischen Meere, wie auch im atlantischen Meere an den Südküsten von England und Irland, Holland, Frankreich, Spanien, Portugal, an den Canarischen Inseln und den Azoren. 4. Cytlierea gigaiitea Chemnitz. Die riesemiiässige y eimsmiischel. (Chemnitz.) Taf. 2. Fig. 6. T. ovata, maxiine oblonga, compressa, valde inaequilatera, antice brevior subacurai- uata, postice producta vix angustata, ad tenniimni subrotimdata ; rubescenti-fulva vel pallide livida, epidermide translucida giiseo-violasceute vestita, zonis albis transversalibus, radiis- que numerosis intenuptis, e maculis quadratis fuscis aut fusco-coerulescentibus, picta; laevis, subnitens, striis incrementi obsoletis; uinbones acuti, vix porrecti, suboblique in- curvati, contigui, ad quadrantem anteriorem collocati; margo ventris subcurvatus, antice adscendens, dorsi anticus paullo declivis, subconcavus infra prosiliens, posticus convexus, aegre declivis; lunula cordato-lanceolata, infra acuminata, impressa, bene circumscripta, livida, medio elevata; area praelonga, angusta, lanceolata, subplana; ligamentum elonga- tura , prominens , nymphis latis linearibus , valde productis sustentum ; pagina interna luteo-vel carneo-alba; pallii sinus vix profundus, subtrapezialis, lineis undulatis inclusus, angulo superiore obscuro, inferiore profundo, subacuto; dentes cardinis maxime conver- gentes, conferti, antici elevati; dens lateralis cardinalibus proximus, obliquus, compressus, obtuse trigonus, dens ultimus in va'va dextra valde productus, in valva sinistra cum nympha coalitus; margo internus integer. — Long. 147, alt. 77, crass. 40 mill. (Römer.) Favanne Couch t. 49. f. I 1. Venus gigantea, Chemnitz Conch. Cab. X. p. 354. t. 171. f 1661. — — Gmelin Syst. p. 3282. n 89. — — Dillwyu Catal. I. p. 202. n. 102. — — Wood Ind. fest. t. 8. f. 100 — — (Meretrix), Blainville in Dict sc. nat. LVII. p. 266. — — (Cytherea — Callista), Römer Krit. Unters, p. 84. — , Encycl. meth. t. 280 f 3 a. b. Cytherea gigantea, Lainarck Anim. s. vert. V. p. 564. n. 13; ed. DeshayesVI. p. 302. — — Deshayes in Encycl. mdth. II. p. 55. n. 8. — — Chenu Illustr. t. 6. f. 1. — — Sowerby Thesaur. p. 628. n. 57. t. 131. f. 86. — — Hanley Descript. catal. p. 97. 13 Cytherea gigantea, De Kay Nat. hist. New-York V. p 216. — — Conrad in Silliinan jouru. ser. 2. II. p. 394. Dione gigantea, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 8Ü. n. 83. — — Reeve Couch, icon. t 5. f. 17. Callista gigantea, H. et A. Aciains Ceii. rec nioll. II. p. 425. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p 181. n.8; Mon Ven. p. 54. n 9. t. 15. f. 1. Muschel sehr langgezogen - eiförmig , zusammengedrückt , sehr ungleichseitig, vorn kürzer, etwas zugespitzt, nach hinten vorgezogen, unmerklich verjüngt, am Ende gerundet. Oberfläche glatt, schwachglänzend, mit zahlreichen sehr feinen Anwachslinien, Grundfarbe hell rothbraun oder blass violett mit helleren Gürteln und zahlreichen, aus viereckigen braunen oder bräunlichblanen Flecken bestehen- den, oft nur blass angedeuteteo Strahlen. Epidermis durchscheinend, hell, vio- lettgrau. Wirbel spitz, kaum vorragend, schief eingebogen und einander berüh- rend, im ersten Längsviertel stehend. Vorderer Rückenrand wenig geneigt und etwas ausgehöldt; hinterer Rückeimmd sanft gewölbt, sich wenig senkend und in einer etwas winkligen Rundung in den schwach gebogenen Bauchrand übergehend. Lunula herz -lanzettförmig , nach unten zugespitzt, eingedrückt, blass grauviolett gefärbt, mitten erhaben, deutlich umschrieben. Area sehr lang, schmal, lanzett- lich, flach. Ligament lang, vorspringend, von breiten, geraden, dünnen Nymphen gestützt. Innenseite gelb oder fleischfarbig-weiss ; Mantelbucht wenig tief, von welligen Linien eingeschlossen, undeutlich trapezförmig, mit undeutlichem obern, aber tief und spitzeindringendem untern Winkel. Schlosszähne dicht zusammen- stehend, sehr stark convergirend, die vorderen erhaben. Seitenzahn den Schloss- zähnen sehr nahe gerückt, gepresst, stumpf dreieckig; der dritte Zahn in der rechten Schale lang neben der Nymphe herlaufend, der in der linken mit der- selben verschmolzen. Lmenrand glatt. — Länge nach Chemnitz 6“, Höhe 3^' bei Reeve noch etwas grösser. Aufenthalt: im mexikanischen Meerbusen, an den Küsten von Florida, New- Jersey und Maryland; nicht bei Ceylon, wie die älteren Konchyliologen angeben. 5. Cytlierea oria Chemnitz. Die chinesische miiscliel. (Chemnitz.) Taf. 1. Fig. 6. T. ovato-cordata, subtrigona, snbcompressa, inaequilatera, antice bveviter subrotun- data, postice producta acuta; laevigata, alba uiiicolor \el zoiiis castaneis medio interup- tis, radiisque fuscis prope umboiies picta , raro rufo-fusca; umbones subacuti, valde prominentes, oblique incurvati, in y longitudinis collocati ; lunula elongato-ovata, subplana, tenue circumscripta; area plano-convexa, niaxima, marginibus obtusissimis inclusa; liga- mentum subelongatum, extus costula circumdatura ; facies interna albida, vel rosaceo-alba, ad raarginem posticuni interdum fusco-coerulea ; pallii sinus subprofundus, latus, semiovatus; dens lateralis maximus, valde compressus, obtuse trigonalis; dentes cardinis eximie con- vergentes, subtenues; nymphae arctissime undulatim rugosae; margo internu- integer- 14 rimus. — Long. 82, alt. 62, crass. 36 mill. (Römer.) — Long. 2" 9"', alt. 2" 3"'. (Chemnitz.) Venus lusoria, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 337. t. 32. f. 340. Conf. Römer Krit. Unters, p. 42. — — Dillwyn Catal. I. p. 177. n. 44. — — (Cytherea), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 263. — chione ß, Gmelin Syst. p. 3272. — meretrix var., Schrenck Moll. d. Amurl. p. 545. — , Encycl. meth. t. 270. f. 1 a. b. Cytherea lusoria, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 561. n. 1; ed. Deshayes VI. p 297. — — Hanley Descript. catal p. 96. — — Chenu Illustr. conch. t. 1. f. 5. — — Soweiby Thesaur. p. 620. n. 26. t. 128. f. 40—42. — — Reeve Conch icon. t. 6. f. 20. Meretrix lusoria, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 35. n 3. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 424. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 47. n. 3; Mon. Ven. p. 30. n. 3. t. 12. f. 1. Varr. t. 11. f. 1. 2. Var. 1. Einfarbig braun: Cytherea fusca, Koch in Philippi Abbild. I. p. 197. Cyth. t. 3. f. 1. Meretrix fusca, Deshayes Conchif Brit. Mus. I p. 38. n. 9. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p 424. Var. 2. Mit 2 breiten braunen Strahlen in der Nähe der ’Wh’bel: Cytherea formosa, Sowerby Thesaur. p. 620. n. 28. t. 129. f. 47. — — Reeve Conch. icon. t. 4. f. 14. Meretrix formosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 40. n. 17. — — H. et A Adams Gen. rec. molk II p. 424. Muschel ei-herzförmig, etwas dreiseitig, massig zusammengedrückt, ungleich- seitig, vorn kürzer und ziemlich gerundet, nach hinten spitz vorgezogen. Ober- fläche glatt , ehifarbig weiss , oder mit in der Mitte unterbrochenen kastanien- braunen Bändern und gegen die Wirbel hin mit braunen Strahlen gezeichnet, selten einfarbig rothbraun. Wirbel ziemlich spitz, stark vorragend, schief ein- gekrümmt, im ersten Längenviertel stehend. Lunula verlängert-eiförmig, ziemlich flach , gegen die Mitte etwas erhaben , von einer schwach vertieften Linie eingeschlossen. Area flach - convex , sehr gross, von sehr stumpfen Rändern begränzt. Ligament verlängert, von einer deutlichen Wulst umgeben. Innenseite weiss oder rosenröthlich-weiss , am hintern Rande bisweilen braunblau. Mantel- bucht ziemlich tief, breit, halbeiformig. Seitenzahn sehr gross, stark zusammen- gedrückt, stumpf- dreieckig. Schlosszähne stark convergirend , ziemlich dünn. Nymphen dünn, gerade, sehr dicht wellenförmig quer-gefurcht. Innenrand voll- kommen glatt. Diese Art ist mit C. meretrix Linn. sehr nahe verwandt und hin und wieder als deren Varietät betrachtet worden, ist jedoch durch ihre nach hinten verlängerte Gestalt, weniger deutlich begränzte Area und ganz besonders durch die Mantelbucht verschieden. 15 Aufenthalt: im chinesischen Meere. In China wird sie, innen künstlich bemalt und vergoldet, häufig zu gewissen Spielen benutzt, worauf sich auch der ihr von Chemnitz gegebene Name bezieht. 6. Cytherea meretrix Linne. Die leichtfertige Venus. (Ch.) Tat. 3 Fig. 4. 5. 6. 8. 9. T. cordato-trigona, subaequilatera, gibba, nitida, glaberriraa, flava, grisea vel fusca, saepe fusco-radiata; margo dorsalis anticus plaiiiusculus, in marginem ventralem arcuatini transiens, posticus fere rectilineus cum inargine ventrali angulum acutum formans; area magna, ovala, livido-coerulescens ; lunula ovata, vix impressa; pagina interna alba; sinus palliaris mediocris, rotundatus; dens lateralis valde remotus. tertius cardinalis lamellae- fomis superne crenulatus, primus et secundus approximati; margo internus integerrimus. — Long. 58, alt. 47, crass. 21 mill (Römer.) D’Argenville Concb. t. 21. f. F. Gualtieri Index t. 76. f. C. Knorr Vergnüg VI t. 6. i 3. Venus meretrix, Linne Syst. ed. X. p 686. n. 102; ed. XII. p. 1132. n 127; Mus. Lud. Ulr. p. 60. n. 501. Conf. Hanley Ipsa Linn. concb. p. 70 — — Chemnitz Concb. Cab. VI. p. 350. t. 33. f. 347 — 351. — — Schröter Einleit. III. p. 126. n. XVI. — — Gmelin Syst. p. 3273. n. 18. — — (Cytherea — Meretrix), Römer Krit. Unters, p. 41. — — (Meretrix), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 345 (includens C. lusoriam et petechialem) — impudica, Wood Ind. test. t. 7. f. 47. — — (Cytherea), Rlainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 263. — , Encycl. meth. t. 269. f. 1 a. b. Cytherea ponderosa, Schumacher Essai p. 150. 1. 15. f. 1. (Chenin. f. 349.350.) — impudica, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 561. n. 3; ed. Deshaves VI. p. 2!)9 — — Chenu Illustr. t. 1. f. 6. — — Hanley Descr. catal. p. 96. t. 11. f. 10. — — Reeve Conch. icon. t 3. f. 10. — meretrix, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 562. n. 6; ed. Deshayes VI. p. 300. — — Heb ssert Rerueil t. 8. f. 1. — — Gray in Analyst VIII. p. 303 ? — — Chenu Illustr. t. 2. f. 7. — — Hanley Dtscr. catal. p. 96. t. 15. f. 8. — — Sowerby Thesaur. p. 619. n. 24. t. 129. f. 48 — 50. M eretrix meretrix, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 45. n. 1; Mon. Ven. p. 27. n. 1. t. 8. f. 1 a — h. — impudica, Deshayes Concbif. Brit. Mus. I. p. 36. n. 5. — — Mörch Catal. conch. Yoldi H. p. 28. n. 339. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 424. 1. 107. f. 6. 6a. — — Dunker Moll, japon. p. 26. n. 123. 16 Meretrix pouderosa „Schum.“ Mörch Catal. conch. Yoldill. p. 28. n. 342. Var. 1. Duidvcl kastanienbraun, mit weniger abgeflachter Area und mehr abge- rundetem Hinterrande. (Fig. 9.) Cytherea castanea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 561. n. 4; ed. Deshayes VI. p. 299. — — Gray Analyst VIII. p. 303. — — Hanley Descript. cat. p. 96. — — Chenu Illustr. t. 2. f. 1. — — Reeve Conch. icon t. 2. f. 6. Venus castanea (Cytherea), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 263. Meretrix castanea, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 38. n. 10. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 424. — impudica var., Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 28. n. 341. Var. 2. Mit dunkelbraunen, querlaufenden Zickzacklinien gezeichnet. Cytherea zonaria, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 562. n. 5; ed. Deshayes VI. p. 299. — — Gray Analyst VIII. p. 303. — — Anton Verzeichn, p. 7. n. 239? — — Sowerby Thesaur. p. 620. n. 29. t. 129. f. 53. 54. — — Hanley Descr. catal. p. 96. t. 15. f. 10. — — Chenu Illustr. t. 1. f, 1 — 3. — — Reeve Conch. icon. t. 3. f. 9 a. b. Venus zonaria (Cytherea), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 263. Meretrix zonaria, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 38. n. 11. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p, 424. Var. 3. Grau, mit braunen Strahlen oder winkelförmigen Linien. Cytherea graphica, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 562. n. 7; ed. Deshayes VI. p. 300. — — Hanlev Descr. catal. p. 96. t. 15. f. 11. -- — Chenu Illustr. t. 2. f. 4. — — Reeve Conch. icon t. 1. f. 1? Venus graphica (Cytherea), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 264. Meretrix graphica, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 37. n. 7. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 424. Var. 4. Glatt, grau, ohne oder mit zwei unvollkommenen braunen Strahlen. Cytherea morphina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 562. n. 8; ed. Deshayes VI. p. 300 — — Anton Verzeichn, p. 8. n. 242? — — Hanley Descr. catal. p. 96. — — Sowerby Thesaur. p 620. n. 27. t. 129. f. 59. 60? — — Chenu Illustr. t. 2. f. 2. — — Reeve Conch. icon. t. 4 f. 12. Venus morphina (Cytherea), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 264. Meretrix morphina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 37. n. 6. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 424. Var. 5. Aufgeblasen, mit abgerundeten Ecken und gewölbter, ränderloser Area. (Fig. 8.) Meretrix meretrix var., Römer Mon. Ven. p. 29. t. 8. f. 1 h. Muschel dreieckig -herzförmig, etwas verlängert, hinten mehr oder weniger zugespitzt, kaum ungleichseitig, in der Regel geschwollen und dick, bisweilen 17 mehr zusammengedrückt und dünner, mit einer graulich- oder grünlich -gelben Epidermis bedeckt. Oberfläche weisslich, gelb, grau, röthlich oder kastanien- braun, einfarbig oder mit braunen oder braungelben Strahlen und Flecken, bis- weilen auch mit Querbinden und winkligen Linien manchfach gezeichnet. Lunula kaum bemerklich, ei-herzförmig, undeutlich umschrieben. Area durch mehr oder minder scharfe Ränder abgesondert, gross, ziemlich flach oder niässig convex, bläulichbraun. Innenseite weiss, selten gelblichweiss, in der Regel liinten braun- gefleckt. Mantellinie nach hinten kaum buchtig, nur einen flachen aufwärts ge- richteten Bogen zeigend. Lunularzahn aufgerichtet, zusammengedrückt; Schloss- zähne stark convergirend , bald sehr dick, bald dünner. Nymphen zierlich quer gefaltet. Innenrand verdickt, glatt. Aufenthalt: im indischen, chinesischen und japanischen Meer. Bemerkung. Dass die oben angeführten Lamarck’schen Arten sämmtlich nur Formen einer einzigen Art sind, welche allerdings in einigen wesentlichen Merkmalen ziemlich veränderlich ist, ist wohl kaum zu bezweifeln. Die Figuren 8 und 9 unserer Tafel weichen nach zwei Richtungen hin vom Typus ab, die erste durch ihre fast gleich- seitige Form, die letztere durch die Bildung der Area und die Verlängerung des hintern Theiles, sind aber doch durch Uebergänge mit den typischen Formen verbunden, während die folgende Form wirklich specifisch abweichend zu sein scheint. 7. Cytlierea Impiiclica Cliemiiitz, Römer. Taf. 3. Fig. 7. T. trigono-cordata, tumida, crassa, vix inaequilatera , nitida, glaberrima, colore corio similis; margo dorsalis anticus paullo convexus, posticus plaiiiusculus, in marginem ventralem cum angulo rotundato transiens; area ovata vix circumscripta, labiis prominulis; lunula illi fere aequalis, parum' distincta; sinus palliaris minutissimus; lamina cardinalis lata, dentibus crassis, valde prominulis. — Long. 47, alt. 31, crass. 31 milk (Römer.) Gualtieri Index t 82. f. F. Knorr Vergnüg. VI. t. 6. f. 4 Venus impudica, Chemnitz Couch. Cab VI. p. 353. t. 33. f. 352. (Non Lamarck.) — — ( Cytherea — Meretrix), Römer Krit. Unters, p. 43. Muschel dreieckig -herzförmig, angeschwollen, dick, kaum ungleichseitig, glänzend, sehr glatt, lederfarbig. Vorderer Rückenrand wenig convex, der hintere ziemlich flach , iim gerundetem Winkel in den Bauchrand übergehend. Area ei- förmig, kaum begränzt, mit schwach vorragenden Lippen. Lunula wenig bemerk- lich, der Area fast gleich. Manteibucht sehr klein. Schlossplatte breit, mit dicken, stark vorragenden Zähnen. Aufenthalt: im östlichen indischen Meere? Bemerkung. Dr. Römer sagt zwar von dieser Form in Malak. Bl. 1861. S. 46 ,,dass er sogar die in seiner Krit. Unters, aufrecht erhaltene Venus meretrix s. impudica Chemn. t. 33. f. 352 zurückzuziehen sich entschliessen möchte“, erwähnt jedoch in der Mon. Ven. dieselbe nicht bei C. meretrix, und so möge dieselbe nach den gegebenen Daten weiteren Forschungen Vorbehalten bleiben. XI. 1. o O 18 8. Cytlierea petecliialis. Laniarck. Taf. 3. Fig. 1? Taf. 4. Fig. 1—4. T. trigOTio-cordata, elongata, aiitice subacuta, postice acuta, iiiaequilatera, turaida inferius compressa, epidermide glaucescenti-fusca vestita, albo-glaucesceiis vel griseo-Iutea, maculis fulvis pimctifovmibus , sparsis, interdum angulos radiosque forraantibus picta; umbones acuti, trianguläres, suboblique incurvati, nonimquam niacula alba trifiirca notati, ante inediam testam positi; lunula obsoleta, vix circumscripta, labiis elevatis; area margini- bus obtusissimis liniitata, magna, convexa, medio obtuse angulata; latus internum candi- dnm; sinus pallii latus, apertus, arcuatus, brevissimus; dens Iimularis maximus, elongatus, compressus, obtuse trigonus; dens posticus in valva dextra linearis, obüquissimus ; nymphae rugis iiumerosis, tenuibus, parallelis; margo internus integerrimus. — Long 86, alt 74, crass. 44 mill. (Römer.) Venus lusoria japonica variegata, Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 347. t. 33. f. 344? — chione y, Gmelin Syst p 3272? — petecliialis (Cytherea). ßlainville in Dict. sc nat LVII. p. 263. — m er et rix var., Schrenck Moll. d. Amurl. p. 546. — . Encycl. mcth. t 268. f. 5 b. 6. Cytlierea petecliialis, Lamavck Anim, s vert. V. p. 561. n. 2; ed. Deshayes VI. p. 299. — — Sowerby Gen. of Shells f. 1. — — Hanh'y Descr catal. p. 96 t. 15. f. 9 — — Reeve Couch, syst. 1. 1. 69. 70. f. 1 ; Couch, icoii. t 2. f. 7. — — Chenu Illustr. t. 1. f. 4. — Sowerby Thesaur. p. 619. n. 25. t. 129. f. 51. — — Carpenter Reigen coli p. 70. — — Jay Japan exped. p. 293. t. 2. f. 6 — 9. Meretrix inscripta ,,Martyn“, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 28. n 337? (Syuon. : Chemn. f. 344; Cardium inscriptuiii et virgulatum Martyii; Venus japonica Bolt ) — petecliialis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p 36. n 4. — — Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 28 n. 336. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 424. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 46. n. 2; Mon. Ven. p. 29. n. 2. t. 9. f. 1 a— d. Muschel dreieckig -herzförmig, verlängert, nach vorn wenig, nach hinten mehr zugespitzt, ungleichseitig, angeschwollen, nach unten zusammengedrückt, unter einer bläulich -hraunen Epidermis weisslich blaugrau oder graugelb, mit punkt- förmigen , zerstreuten , bisweilen Winkel und Strahlen bildenden gelbbraunen Flecken. Wirliel vor der Schalenmitte stehend , spitz , dreieckig , etwas schief eingekrümmt, bisiveilen mit einem weissen dreispitzigen Fleck gezeichnet (Fig. 2). Lunula undeutlich, kaum umschrieben, mit erhobenen Rändern. Area durch sehr stumpfe Ränder abgegränzt, gross, convex, in der Mitte stumpfwinklig. Innen- seite reinweiss. Mantelbucht breit, offen, bogig, sehr kurz. Lunularzahn sehr kräftig , verlängert , zusammengepresst , stumpf dreikantig. Hinterer Zahn in der rechten Valve linear, sehr schräg. Nymphen mit zahlreichen, dünnen, parallelen 19 Runzeln besetzt. Innenrand vollkommen glatt. — Länge 95, Höhe 86 Millim, bei Reeve. Aufenthalt: im chinesischen Meere und bei Mazatlan, wo sie in beträcht- licher Grösse vorkommt. Bemerkung. Auf die Autorität von Deshayes (in der 2. Ausgabe von Laraarck) habe ich die, wie es sclieint, noch nicht mit Bestimmtheit erkannte Chemnitz’sche Figur 344 (Venus chione y Gniel. ), in der neuen Ausgabe Taf. 3, Fig. 1, fraglich hier ange- zogen, da sie in der That grosse Aelinlichkeit mit manchen jungen Exemplaren der C. petechialis, z. B. mit dem auf Taf. 4. Fig. 4 aus der Römer’schen Sammlung ab- gebildeten, besitzt Wenn nun Deshayes im Katalog des Britischen Aluseums dieselbe Figur zu Meretrix zonaria Lam. citirt, und das Citat der V. chione y bei petechialis weglässt, so würde auch dies, namentlich bei Vergleichung mit C. zonaria Pieeve Couch, icon. f. 96 zu vertheidigen sein, wogegen jedoch Römer (Mon. Ven. p. 28) die gegrün- dete Einwendung macht, dass die Cheninitz’sche Art gar niclit zur Section Meretrix ge- hören könne, weil Chemnitz allerdings ausdrücklich sagt, seine „bunte japanische SpielmuscheR habe keinen gekerbten Zahn Dieselbe wird also vorerst noch immer als zweifelhaft betrachtet werden müssen. 9. Cytlierea CcTsta Cliemnitz. Die keusche Yeims. (Chemnitz.) Taf. 3. Fig 3. T. trigono-cordata, subrotundata , gibba, crassa, subaequilatera, antice rotundata, postice subangulata, epidermide fuscescente vel straminea vestita; caudida, ad umbones lateraque livido-violascens; lunula areaque ovatae, convexae, obscure limitatae, lunula obscurissime circumscripta; umbones tumidi, apicibus acutis, suboblique incurvatis; ligamentum brevissimum, valde prominulum; pagina interna albida vel rubescenti-alba, posterius livido-violaceo maculata; pallii inq)ressio simplex, postice in lineam subrectam sursum flexa; nymphae in parte superiore tenuissime corrugatae; dentes cardinales validi, maxime convergentes, dens limularis fere horizontalis, compressus, obtuse trigonus ; margo internus integer. — Long. 40, alt. 35, crass. 244 mill. (Römer.) Venus casta, Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 349. t. 33. f. 346. Coiif, Schröter Einl. III. p. 162. n. 20 et Römer Krit. Unters, p. 71. (An C. 1 usoriae juv.?) — — Clinelin Syst. p. 3278. n. 42. — — Dillwyn Catal. I. p 179. n. 47. — - Wood Ind. test. t. 7. f. 46. — — (Cytherea), Blainville in Dict. sc. nat. L\TI. p. 264. Cy thei'ea casta, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 56,3. n. 9; ed Deshayes VI. p. 301. — — Hanley Descr. catal. p. 97. — — Sowerby Thesaur. p. 621. n. 31. t. 129. f. 43. 44. 46. — — Chenu Illustr. t. 2. f. 3. — Küster in Chemn. ed. nov. XI. 1. p. 14 — — Reeve Couch, icon. t. 7. f. 25. Meretrix casta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1 p. 35. n. 2. — ■ — H et A. Ailams Gen. rec. molk II. t>. 424. — — Römer in Malak. Bi. 1861. p. 47. n. 4; Alon. Ven. p. 31. n. 4. t. 12. f 2 20 Muschel dreieckig -herzförmig, ziemlich gerundet, angeschwollen, dick, fast gleichseitig , vorn gerundet , nach hinten etwas winklig , mit einer bräunlichen oder strohgelben Epidermis bekleidet. Oberfläche weiss, an den Wirbeln und Seiten bleigrau in’s Violette. Wirbel aufgetrieben , oben spitz , etwas schief eingekrümmt. Lunula und Area oval, convex, undeutlich begränzt, besonders die erstere. Ligament sehr kurz , stark vorragend. Innenseite weisslich , oder röthlich weiss, nach hinten grauviolett gefleckt. Manteleindruck einfach, ohne Mantelbucht, anstatt deren eine fast gerade Linie schräg aufwärts zum Muskel- eindrucke verlauft. Nymphen dünn , oben sehr fein gerunzelt. Schlosszähne kräftig , sehr stark convergirend ; Lunularzahn fast horizontal, zusammengedrückt, stumpf dreieckig. Innenrand glatt. — Länge 48, Höhe 40 Millim. bei Reeve. Aufenthalt: im indischen Meere, bei Madras, Singapore, Ceylon. Bemerkung. Nach Römer ist die Höhe des Winkels an der Hinterseite merk- lich variirend, wodurch auch der Grad der Ungleichseitigkeit verschieden ist. 10. Cytlierea Hiaciilata LiiiiuL Die gefleckte Yeimsiiiiiscliel. (Ch.) Taf. 3. Fig. 2. T. cordato-ovata, compressiuscula, valde inaequilatera, antice siibelongata rotuudata, postice vix acuminata, oblique obtuse truncata; glaberrima, nitens, sulcis incrementi obscuris, praesertim in parte antica, epiderniide fusco-cornea obtecta; albida aut fusco- purpurascens aut luteo-carnea, maculis nebulosis, subquadratis, rarius undatis, griseo- fuscis vel carneis, iuterdum radios obscuriores, interruptos simulantibus, concinne picta; umbones tumidi, prominentes, ad y longitudinis collocati; margo dorsi anticus subconcavus, infra rotuudatim prosiliens, posticus convexus, medio obtuse angulatus, denique oblique et profunde descendens; margo ventris extensus, medio subrectus, antice alte et rotim- datim adscendens ; lunula ovata, convexa, aegre circumscripta, varia, labiis undulatis ; area nulla; ligamentuni subelongatum , vix elevatum; latus internum albiduni; pallii sinus apertissimus, profundus, trapezialis, linea inferiore coiicava adscendente elongata, superiore brevi subhorizontali , posteriore recta oblique deorsum flexa , supra angulum rotundatum, infra acutum formautc, iuclusus; dens lateralis elevatus, compressus, subacutus, cardina- libus accessus; margo internus integer. — Long. 73, alt. 57, crass. 32 mill. (Römer.) Lister Hist. t. 270. f. 106: Pectuiiculus maculatus. Gualtieri Index t. 86. f. J. Knorr Vergnüg. II. t, 28. f. 5; V. t. 20. f 4 D’Argenville Couch, t. 21. f. H.; ed Favanne t. 46. f. F 1. Regenfuss Samml. t. 8. f. 16. Adanson Hist. Senegal p. 230. t. 17. f. 15 (le Jouret)? Venus maculata, Finne Syst. ed. X. p. 686. n. 101; ed. XII p. 1132. n. 126; Mus. Lud. Ulr. p. 500. n 59. Conf. Hanley Ipsa Linn. conch. p. 69. — — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 347. t. 33. f. 345. — - Schröter Einleit. III. p. 125. n. XV. — — Gmelin Syst. p. 3272. n. 17. — — Dillwyn Catal. I. p. 178. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 48. 2i Venus maculata (Meretrix), Blainvilie in Dict. sc. iiat. LVII. p. 267. — — Beau in Journ. Couch. IV 1850. p. 415: Guadeloupe. — — (Cytherea — Callista), Römer Krit. Unters, p. 40 — maculosa, D’Orbigny Voy Amdr. merid. p. 552. n. 568. — , Encycl. meth. t. 265. f. 4. a. b. Cytherea maculata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 566. n. 2.3; ed. Deshayes VI. p. 306. — — Deshayes in Encycl. meth. II. p 56. n. 12. — — Anton Verzeichn, p. 7. n. 261. — — Hanley Descr. catal. p. 98. — — Sowerby Conch. Man. f. 117 d; Thesaur. p. 629. n. 60. t. 131. f. 93. 94. 97. — — Chenu Illustr. t. 6. f. 6. Chione maculata, Gray in Analyst VIII. p. 306. Dione maculata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 57. n. 6. — — Reeve Condn icon. t. 3. f. 11 a. b. Callista maculata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 28. n. 335. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 426. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 177. n. 2 ; Mon. Ven. p. 46. n 2. t. 16. f. 1. Muschel herz-eiförmig, etwas zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, vorn massig vorgezogen und gerundet, hinten kaum verjüngt, schräg und stumpf abgestutzt; sehr glatt, glänzend, mit sehr schwachen, an der Vorderseite etwas deutlicheren Anwachslinien, mit einer bräulich- hornfarbigen Epidermis. Grund- farbe weisslich oder bräunlich purpur oder gelblich-tleischfarbig , mit nebelartig begränzten, fast viereckigen, selten welligen Flecken, welche bisweilen dunklere, unterbrochene Strahlen darstelleu, gezeichnet. Wirbel angeschwollen, vorragend, im ersten Viertel der Länge stehend. Vorderer Rückenrand etwas concav, nach unten gerundet vorspriiigend ; liinterer Rückenrand convex , in der Mitte stumpi- wiiiklig, zuletzt schräg und tief herabsteigeiid ; Bauchrand ausgebreitet, in der Mitte ziemlich gerade, vorn lioch und gerundet ansteigend. Lunula eiförmig, convex, schwach umschrieben, bunt, mit welligen Lippen. Area fehlend. Liga- ment ziemlich lang, kaum vorstehend. Innenseite weisslich. Mantelbucht weit geöffnet, tief, trapezförmig, von einer langen, concaven, ansteigenden untern, einer kurzen , fast horizontalen obern , und einer hintern geraden , schräg nach unten gewandten Linie, welche oben einen gerundeten, unten einen spitzen AVinkel bildet, eingeschlossen. Seitenzahn dicht neben den Schlosszähnen, lioch aiifge- richtet, zusammengedrückt, ziemlich spitz. Innenrand vollkommen glatt. — Länge 77, Höhe 59 Millim. bei Reeve. Aufenthalt: im Antillenmeer, mexikanischen Meerbusen, Brasilien. Soll ausserdem auch an der westafrikanischen Küste und in Australien Vorkommen. 22 11. Cytlierea tiimeiis Gmelin. Taf. 4. Fig. 5. G. Tal 1. Fig 7? T. cordato-trigoiia, timiida, subtenuis, tranFuicens, antice rotimdata, postice subacuta, inaequilateralis; alba vel flavescens, intevdum subaurantio vel fulvescente fasciata, epi- dermide teuui, sordide albida vel pallide livida vestita; subnitens, striis transversis teuuibus irregularibus densis iiistructa; umbones inflati, ad trieiitem anteriorem collocati, apicibus acutis, vix aiitrorsum revolutis fere contiguis; margo dorsi antice brevis, rectus, postice couvexus, loiige descendens, margo ventris curvatus, postice paullo, antice valde et rotundatim adscendens ; lunula cordata , magna , plana , superficialis , linea vix incisa terminata; area lanceolata, subprofundata , marginibus obtusis limitata, ligamen to tenui, subelougato, parum demerso; latus internum albidum; pallii siiius profundus, usque ad mediam testarum diductus, angustus, subtrigonus, apice rotundato; dens lateralis car- dinis magnus, parum compressus, erectus, suliacutus, primariis adjimctus; margo internus integer. — Long. 40, alt, 35, crass. 24 mili. (Römer.) Adanson Hist. nat. Seneg. p. 226. t. 16. f 7 : le Pitar. Conl Schröter Einleit. III. p. 195, Venus n. 135. Venus is lau di ca var. V, Chemnitz Concli. Cab. VI. p. 343. t. 32. 1 342? — tumens, Gmelin Syst. p. 3292. n 124. — — Bose Hist. nat. p. 72. — — (Cytherea — Pitar), Römer Krit. Unters, p 115. — pitar, D’Orbi.uny Moll. Canar. p. 106. n. 186. Cytherea tumens, Menke in Zeitschr. f. Malak. 1849. p. 40. — Dunker Moll. Guin. p 58. n 156. t. 8. 1 23 — 25. — striata, Sowerby Thesaur. p. 637, n. 87. t. 132. f. 113—115. {Conf. ibid. pag. 785.) Dione tumens, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 68. n. 39. Lioconcha tumens, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 27 u, 318. Callista tumens, H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 426. Caryatis tumens, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 60. n. 1; Mon. Ven. p. 81. n. 1. t. 22 f. 1. (Figurae 4 seriei secundae.) jMuschel lierzförmig-dreieckig , aufgetrieben , ziemlich dünnschalig, durch- scheinend, vorn gerundet, hinten ziemlich zugespitzt, ungleichseitig, weiss oder gelblich, bisweilen mit bräunlichen oder gelbrothen Bändern, mit einer dünnen, schmiitzig-weisslichen oder blassgraulichen Epidermis bekleidet, mattglänzend, dicht mit unregelmässigen feinen Querstreifen besetzt. Wirbel aufgeblasen, im ersten Längsdrittel stehend, am Gipfel zugespitzt, unmerklicli nach vorn eingerollt, einander fast berührend. Vorderer Rückenrand kurz, gerade, hinterer Rücken- rand convex, tief herabsteigend, Bauchrand bogig, hinten wenig, vorn stark und gerundet ansteigend. Lunula herzförmig, gross, flach, oberflächlich, durch eine kaum eingeschnittene Linie begränzt. Area lanzettförmig, massig vertieft, von stumpfen Rändern eingefasst. Ligament dünn, ziemlich lang, wenig eingesenkt. Innenseite weisslich. Alantelbucht tief, bis in die Mitte der Schalen vorgezogen, schmal, fast dreiseitig mit gerundetem Scheitel. Seitenzalm gross, erhoben, mit abgerundeter Spitze , etvvas zusammengedrückt , nahe bei den Hauptzähnen stehend. Innenrand glatt. 23 Aufenthalt: im Senegal- und Guinea -Meere, nach Adanson sehr häufig und essbar. Bemerkung. Ich habe diese Art hier eingescliobeu, um der Vergleichung willen mit der noch immer zweifelhaften Chemnitzscheu Art (Fig. 342 — neue Ausgabe Taf. 1. Fig. 7), welche zwar von Chemnitz, Schröter und Philippi für den Pitar A danson’s gehalten wird, aber doch nicht ganz damit übereinstimmt. 12. Cytiierea iimbonella Lamarck. Taf. 4. Fig. 7. T. trigono-cordata, alta. tumida, solida, valde inaequilatera , extremitate aiitica rotundata, postica subaciüa; nitens, anterius transversim sulcata, medio posteriu'^ que laevis striis incrementi plus minus profundis instructa; lactea, ad dorsum rubescens vel caerulea, interdum unicolqr, albida vel pallide violacea; umbones ad ^ longitudinis collo- cati, valde porrecti et oblique incurvati, inflati, apicibus acutis, transverse sulcatis, non- nunquam fusco tessellatis vel angulatim lineatis; margo dorsi utrinque perdeclivis. anterio.' concavus, brevis, posterior convexus profunde descendens; margo ventris regulariter curvus. antice adscendens; lunula cordata impressa, circumscripta; area vix profundata iiiferius convexa, lanceolata, cariuis crassis obtusis limitata; ligamentum subelongatum , subpro- minens; pagina interna albida, postice interdum violaceo tincta; pallii siims vix profundatus, late apertus, subtrigomis; dentes cardinis incrassati, dens lateralis valde erectus, com- pressus, obtuse trigonalis; margo internus integer — Long. 78, alt. 63, crass. 46 mill (Römer.) Cytherea umbonella, Lamarck Anim. s. vert V. p. 575. n. 55; ed. Deshayes VI. 319. — — Hanley Descript. catal. p. 102. — — Sowerbv Thesaur. p. 622. n. 37. t, 130. f. 63 — 66; p. 742.' t. 163. f. 204. — — Duuker Novit, coiich. (Ser. II.) Fase. V. p. 42. II. 41 t. 13. f. 4 — -6. — nivea, Hanley Descr. catal. p. 97. t. 11. f. 36? Dione umbonella, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 55. n. 1. — — Reeve Couch, icoii t. 7. f. 27. Callista umbonella, H. et A. Adams Gen. rec. inoll. II. p, 426. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 182. u. 10; Mon. Ven. p. 56 n. 10. t. 17. f. 1. Muschel dreieckig-herzförmig, hoch, aufgetrieben, festschalig, sehr ungleich- seitig, mit gerundeter vorderer und etwas zugespitzter hinterer Extremität, glänzend, vorn quergefurcht, in der Mitte und nach hinten glatt, nur mit mehr oder weniger tiefen Anwachslinien , railchweiss , auf dem Rücken röthlich oder blau, bisweilen einfarbig weisslich oder blassviolett. Wirbel im ersten Längs- viertel stehend , stark vorragend und schief eingerollt , aufgeblasen , am Scheitel spitz, quergefurcht, manchmal mit braunen Würfelfiecken oder Winkelzügen ge- zeichnet. Rückenrand nach beiden Seiten stark abschüssig, der vordere concav und kurz, der hintere convex, tief herabsteigend. Bauchrand regelmässig bogig, vorn ansteigend. Lunula herzförmig, eingedrückt, umschrieben. Area kaum 24 vertieft, nach unten convex, lanzettförmig, von dicken abgerundeten Eändern eingeschlossen. Ligament massig lang, etwas vorragend. Innenseite weisslich, nach hinten bisweilen violett gefärbt. Mantelbucht sehr wenig vertieft, weit geöffnet, ziemlich dreieckig. Schlosszähne verdickt, der Seitenzahn stark erhoben, zusammengedrückt, stumpf dreikantig. Innenrand glatt. Aufenthalt: im Brasilianischen Meere; ausserdem auch nach Lamarck im Rothen Meere. Bemerkung: Ich habe diese schöne Art nach einem Exemplare von mittlerer Grösse abhilden lassen, zur Vergleichung mit der Chemnitz’schen Figur 342 (vergl. vorige Nummer), mit welcher die äussere Gestalt beträchtliche Aehnlichkeit hat. 13. Cytlierea affiiiis Oiiieliii. Die lustige freudige Yemis. (Clieiimitz.) Taf. 5. Fig, 1. 2. T. cordato - ovata , tenuicula, inflata, inaequilatera, extremitate antica prominente angustata, ad terminum subacuta, postica altiore obtuse truncata; albida, radiis fuscis vel fulvis interruptis; transversim irregulariter striata, striis modo tenuibus vix exaratis, modo profundioribus, interstitiis elevatis, teuue tiliformibus; umbones inflati, prominentes, suboblique antrorsum involuti, ad trientem anteriorem siti; margo dorsi anticus valde declivis, subrectus, longe descendens, posticus minus declivis, convexus; margo ventris medio subcurvatus, antice rotundatim adscendens; lunula magna, cordata, subconcava, inferius singulariter producta, medio carinata, linea impressa inclusa; area lanceolata, parum excisa, marginibus intlatis fusco maculatis limitata ; ligamentum subelongatum, semi- demersum, inter labia hiantia late couspicuum; pagina interna alba, vel luteo-alba, vel rosacea; pallii sinus parum profundus apeitissimus, trigonus, apice rotundato; deus lateralis erectus, magnus, compressus, obtuse trigonalis, primariis subadjunctus; margo internus integer. — Long. 45, alt. 36, crass. 254 milk (Römer.) Knorr Vergnüg. IV. t. 24. f. 2. Venus laeta, Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 354. t. 34. f. 353. 354. Non Linn. — — Schröter Einleit. III. p. 127. n. XVII. t. 8. f. 7. — — (Cytherea), Blainville in Dict. sc. nat. XXXII. p. 339, t. 104. f. 1; LVII. p 265 (Trigonia); Malac. t. 74. f. 1. — — (Cytherea — Lioconcha). Römer Krit. Unters, p. 44. — fragilis. Spengler teste Schröter Einleit. Ili. p. 162. n. 21. — affinis, Gmelin Syst. p. 3278. u. 43. — , Encycl meth. t. 266. f. 4 a. *b. Cytherea laeta, Lamarck Anim. s. vert V. p. 568. n. 26; ed. Deshayes VI. p. 303. — — Deshayes in Encycl. meth, II. p. 56. n. 14. — — Anton Verzeichn, p. 7. n. 256? — — Hanley Descr. catal. p. 99. — — Sowerby Thesaur. p. 636. n. 84. t. 133. f. 123. 124. — — Chenu Illustr. t. 14. f. 3. Chione laeta, Gray Analyst VIII. p. 305. Dione laeta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 64. n. 27. — — Reeve Conch. icon. t. 9. f. 35 a. b. 25 Liüconcha affiiiis, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 27. n. 315. Callista laet.a, H. et A. Adams Gen. rec. inoll. II, p. 426. Caryatis aflinis, Körner in Malak, Bl. 1862. p. 73. n. 25; Mon. Yen. p. 1U5. n. 30. t. 28. f. 3. Varietät; etwas glatter, mit weniger deutlicher Lunula. Cytherea inflata, Sowerby Tliesaur. p. 637. n. 89. t. 133. f. 127. Dione inflata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 65. n. 28. — ■ — Reeve Conch. icon t. 9. f. 37 a. b. Callista inflata H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 426. Caryatis affinis var., Römer Mon. Ven. t. 33. f. 6. 7. Muschel herz-eiförmig, ziemlich dünnschalig, aufgeblasen, ungleichseitig, an der vorragenden vordem Extremität verschmälert, ganz vorn ziemlich zugespitzt, hinten höher und stumpf abgestutzt, weisslich, mit braunen oder braungelben unterbrochenen Strahlen, quer und unregelmässig gerieft; Streifen bald dünn, kaum eingeschnitten, bald tiefer mit erhobenen fadenförmigen Zwdschenräumen. Wirbel aufgeblasen, vorragend, etwas schief nach vorn eingerollt, im vordem Längsdrittel stehend. Vorderer Bauchrand stark abschüssig , ziemlich gerade, lang heiabsteigend ; hinterer Rückenrand weniger abschüssig, convex; Bauchrand in der Mitte schwach gekrümmt, nach vorn gerundet ansteigend. Lunula gross, hei'zförmig, etwas concav, nach unten verlängert, nach aussen erhoben, in der Mitte einen Kiel bildend , durch eine deutlich eingeritzte Linie begränzt. Area lanzettförmig, etwas ausgehöhlt, von aufgetriebenen, braungefleckten Rän- dern eingeschlossen. Ligament ziemlich lang , halb eingesenkt , zwischen den klaffenden Lippen breit sichtbar. Innenseite weisslich oder gelbweiss oder roseu- röthlich. Mantelbucht wenig tief, weit geöffnet, dreiseitig mit gerundetem Scheitel. Seitenzahl! aufgerichtet, gross, zusammengedrückt, stumpf dreikantig, ziemlich nahe an den Hauptzähnen. Iimenrand glatt. — Länge 58 , Höhe 47 Millim. bei Reeve. Aufenthalt: bei den Philippinischen Inseln; nach Chemnitz von der Insel Moritz. Bemerkung. Nachdem es sich durch die Untersuchung der Linneischen Samm- lung herausgestellt hat, was auch schon früher veimuthet wurde, dass die Chemnitz- sche Venus laeta nicht die gleichnamige Linneische Art ist (vgl. Hanley Ipsa Limi. conch. p. 70. t. 1. f. 2. 3, kopiit in Römer Mon. Ven. Taf. 28. Fig. 2), so muss der Name Cyth affinis Gmel. künftig für jene in Anwendung bleiben, es sei denn, dass man den von Schröter erwähnten Namen Cyth. fragilis Spengl. annehmen wollte. 14. Cytiierea exilis Cliemiiitz. Die scMeclite und gering’ geaclitete YeimsmiisclieL (Clienmitz.) l’af. 5. Fig. 6. 7. T parvula, ovato-trigona , solida, coinpressiuscula , fere aequilateralis , antice late rotundata, postice vix angustata, margine ventris valde curvato, dorsi utrinque convexu, epidermide griseo-fuscescente ohtecta; laevis , sordide flava vel fusca, interdum spadiceo ^ XL 1. 4 1 26 bimaculata vel albo radiata; imibones papillaeformes , prominentes, recte inciirvati, in apicibus acutissimi; lunala magna, elongato-cordiformis, medio elevata, aegre circumscripta; areae regio non limitata, medio convexa, ligamentum valde proininulum , parvum exlübens; pagina interna liiteo-alba, postice glauco-fusca; pallii sinus brevissiiniis , arcu tantum leviter concavo formatus; dentes cardinales crassi, trianguläres, maxime convergentes; dens lunularis parvus, compressus, acutus; nymphae supra crasse crenulatae; margo internus integer. — Long. 14, alt. 12, crass. 7 mill. (Römer.) Venus exilis, Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 357. t. 34. f. 3G2 363. Couf. Schröter Einleit. III. p. 163. n. 25. — — Gray in Annals of Philosophy XXV. p. 137. — contemta, Gmeliii Syst. p. 3279. n. 47 Cytherea mitis, Gray Analyst VIII. p. 303? — exilis, Anton Verzeichn, p. 7. n. 244? — — Reeve Couch, icon. t. 9. f. 35? Meretrix exilis, Deshayes Conchif Brit. Mus. I. p. 40. n. 16? — — Römer Mon. Ven. p 35. n. 9. t. 10. f. 3. Muschel klein, eiförmig-dreieckig, festsclialig, massig zusammengeclr lickt, fast gleichseitig, vorn breit gernndet, hinten kaum verschmälert. Rückenrand beider- seits convex; Bauchrand stark gekrümmt. Oberfläche glatt, unter einer grau- bräunlichen Epidermis schmutzig weiss oder bräunlich, bisweilen unter den Wirbeln mit 2 braunrothen Flecken oder hellen Strahlen. Wirbel warzenförmig, vorragend, mit feinen Spitzen gegen einander gebogen. Limula gross, verlängert-herzförmig, in der Mitte erhoben, schwach umschrieben. Arealgegend nicht sichtbar begränzt, in der Mitte convex, das kurze stark hervortretende Ligament zeigend. Innenseite gelblich weiss, nach hinte]i blaubraun. Mantelbucht sehr kurz, nur durch einen kleinen, schwach convexen Bogen gebildet. Schlosszähne verhältnissmässig kräftig, dreieckig, stark convergirend ; Seitenzahn klein, zusammengedrückt, oben spitz. Nymphen oben stark gekerbt. Innenrand glatt. Aufenthalt: im indischen Meere; Malabar nach Chemnitz. Bemerkung. Ob Meretrix exilis Desh. wirklich hierher gehört, ist zweifel- haft; was aber Römer in Krit Unters. S. 73 und Malak. Bl. 1861. S. 50 über Venus exilis Chemn. sagt, bezieht sich nicht auf diese, sondern auf eine im Aeussern ähnliche, aber zur Section Gomphina gehörige Art. 15. €ytli erea leiitigiiiosa CIieiiiMltz. Die sommerliecMg‘te Yeims. (Clieiiiüitz.) Taf. 6. Fig, 1. 2. Testa rotundato ovata, valde inaequilatera, crassa, transversim ruguloso-sulcata, striis versus apicem tenuissimis, sum sensim fortioribus, distantioribus, ad extremitates elevatio- ribus, subconfiuentibus; albida, ])unctis, maculis et lineis aurantio-fuscis , interdum radios obscuros formantibus picta; umbones contigui, vix prominuli ; margo dorsalis posticus regulariter rotundatus; lunula lanceolata, parum distiucta; area elongata, profundata, marginibus elevatis, ligamento subimmerso; pagina interna alba; sinus palliaris subnullus; dentes cardinales validi, lunularis approximatus; margo internus integer. — Long 36, alt. 31, crass. 20 mill. 27 Var.: Violaceo-griseo nebulosa, inaculis et lineis angiilatis interdum nigricautibus; laniiua cardiiialis postice iiigro-violascens iit iinpressioiies nmsciilares; area et margo internus valvavum nigricanti-inaculati. (C. Pfeifferi Phil.) Venus lentiginosa, Chemnitz Concli. Cab. XI. p. 223. t. 201. 1 1963. 1964. Circe liturata, Gray in Analyst VIII. p. 307. — lentiginosa, Deshayes Conchil Brit. Mus. I. p. 93. n. 28. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429. — varia „Forsk.“ Mörcb Catal. conch. Yoldi II. p. 26 n. 305 ex parte. Cytherea Pfeifferi, Philippi in Zeitschr. 1 Malak. 1847. p. 86; Abbild. III. p. 71. Cyth. t. 9. 1 1. Conl Römer Krit. Unters, p. 48. — lentiginosa, Sowerby Thesaur. p.644 n. 109, t. 135. f. 160— 162. Lioconcha lentiginosa, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 141. Muschel gerundet-eiförmig, sehr ungleichseitig, dickschalig, quer gerunzelt- gefurcht, die Streifen nach der Spitze äiisserst fein, dann alhnälig stärker, weiter von einander entfernt, an den Extremitäten sehr erhoben, theilweise zusainnien- fliessend. Aussenseite weisslich, mit orange-bräunlichen Punkten, Flecken und Linien, welche bisweilen dunkle Strahlen bilden, gezeichnet. Wirbel sich berüh- rend , kaum vorstehend. Hinterer Rückenrand regelmässig gerundet. Lunula lanzettförmig, wenig ausgeprägt. Area lang, vertieft, mit erhobenen Rändern und eingesenktem Ligament. Innenseite weiss ; Mantelbucht fast gar nicht bemerk- lich. Schlosszähne kräftig, der Lunularzahn nahe gerückt. Innenrand glatt. Bei der Varietät C. Pfeifferi Phil, ist die Oberfläche violettgrau nebelig, die Punkte und Linien zuweilen schwärzlich, die Schlossplatte hinten schwärzlich- violett, wie auch die Muskeleindrücke. Die Area und der innere Rand der Valven sind schwärzlich-gefleckt. Aufenthalt; im Rothen Meere, wo sie nach Chemnitz sehr häufig gegessen werden soll. 16. Cytkerea tirabica Cliciiiiiitz. Die avaMscbe Yeiiiis. Taf. 6. Fig. 3— 8. T. rotundato-ovata, postice subtruncata, valde inaequilatera , cvassa, conferte trans- versim sulcato-striata, liris inaequalibus, saepe uiululatis; albida, puuctis et lineis angu- losis, lutescentibus vel castaneis picta, interdum radiis pluribus latis, subinterruptis ornata; umbones mediocres, subinvoluti; margo dorsalis posticus declivis, tum angulo magis minusve distincto descendens; lunula subcordata, sul) umbonibus profundius iin- pressa; area angusta, plana, ligamento proininulo; pagina interna albida, quandoque lateribus violacea; sinus palMaris minimus; dentes Cardinal es mediocres, lunularis approxi- matus; margo internus integer. — Long. 35, alt. 31, crass. 19 — 20 milk Var. Acntius costnlata, castanea et alba, valvis plerumque inaequalibus, alterius parte anteriore late alba, alterius superae recte aut angulatim bipartita. (V. bicolo- rata Chemn.) Venus arabica, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 224. t. 201. f. 1968 — 70. Conf Römer Krit. Unters, p. 48. — bicolorata, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 223. t. 201. f. 1965 — 67. — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 392? 4* 28 Cvtlievea arabica, Lamarck Anim. s. vert V. p. 571. n. 40; ed. Desha.3ms VI. p. 312 — — Delessert Recnei' t. 9. f. 4. — Hanley Descr. catal. p. 101. — — Philippi Abbild. III. p. 7b Cyth. t 9. f. 5. — — Clienu Illustr. t. 10. f. 1. — — Sowevby Thesaur. p. G43. n. 108, 1. 135. f. 165. 166. 168. — — Vaillant in Journ. Couch. XIII. 1865. p 119. Circe arabica, Gray Analyst VIII. p. 307. — — Desiiayes Concliif. Brit. Mus. I. p. 91. n. 23. — H. et A Adams Gen. rec. molk II. p. 429. Lioconcha arabica, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 139. Muschel gerundet-eiförmig, nach hinten wie abgestutzt, sehr ungleichseitig, dickschalig, dicht und quer furchenartig gerieft, die Streifen ungleich, oft wellig. Aussenseite weisslich, mit gelblichen oder kastanienbraunen Punkten und Winkel- zügen, welche bisweilen mehrere breite, hin und wieder unterbrochene Strahlen bilden, gezeichnet. Wirbel mittelmässig , schwach eingerollt. Hinterer Rücken- rand abschüssig, dann in mehr oder weniger deutlichem Winkel herabsteigend. Lunula etwas herzförmig, unter den Wirbeln tiefer eingedrückt. Area schmal, flach, mit vorstehendem Ligament. Innenseite weisslich, zuweilen an den Seiten violett. Mantelbucht sehr klein. Schlosszähne mittelmässig, stark, der Lunnlar- zahn nahe gerückt. Innenrand glatt. Die Varietät: Venus bi colo rata Chemn. ist etwas schärfer gerippt und zeichnet sich durch ihre meist auf beiden Seiten ganz ungleiche Färbung aus. Sie ist nämlich einfarbig kastanienbraun und zum Theile ganz weiss , bei einem mir vorliegenden Exemplar auf der linken Schale sehr ähnlich dem von Chemnitz abgebildeten , auf der rechten dagegen die untere Hälfte braun und die obere fast in gerader nur nach vorn etwas gesenkter Linie weiss. — Was Anton unter seiner Venus bicolorata versteht, zu welcher er die Chemnitz ’schen Figuren citirt, sie aber in der Nähe von V. pinguis Chemn. einordnet, ist wohl nicht zu errathen. Uebrigens citirt er dieselben Figuren auch bei C y- therea arabica. Aufenthalt; im rothen Meere. 17. Cytlierea Bione Lliiiie. Die lickte Yeimsiimscliel. (C!i.) Taf. 7. Fig. 1 — 3. T. oblique cordata compressa, valde inaequilatera, autice rotnndata, postice subangu- lato-attemiata. lamellis tenuil)us, compressis, transversis, integris, subaequaiibus, ad extre- mitatem anticam multo elevatioribns, ad angulum posticum desineiitiljus et in spinas iucurvas, superne ca^as partim transeuutibus miuiita; albido-rosea vel pur[)urascens; um- boues breviter involuti, in ^ longitudinis positi; declivitas postica convexa, conferte striata; lunula parvula, cordiformis, sublaevieata. violacea; area magna, lanceolata, violacea, superne plerumque spinis minoribus limitata; pagina interna alba; deiites cardinales 29 integer. f. E 3: Concha Veneris. ed. XII p. 1128. II. 112; 11; t. 3. f. 16, 17. t. 27. f. 271 — 273. inedii lamellaeformes; sinus palliaris mediocri=!, rotundato-triangularis; margo internus Long. 42, alt. 33, crass. 22 — 23 niill. Lister Hist. t. 307. f. 140. Bonanni Mus. Kivclier. II. f 121. Rumpli. Mus. Ainboin. t. 48. f. 4. Petiver. Gazophyl. t 31. f. 9. Gualtieri Index t. 76. f. D. Knorr Vergnüg. I. t 4. f. 3. 4 D’Argenville Couch, t. 21. f. J. ; ed. Favanne t. 47. Venus Dione, Finne Syst ed. X. p. 684. n. 91; Mus. Lud. Ulr. p. 497. n. 55. — — Murray Fund test p. 42. t. 2. f. — — Chemnitz Couch. Cab VI. p. 282. — — Schröter Eiuleit. III. p. 108. n. I, — — Gnielin Syst. p. 3266. n 1. — — Schumacher Essai p. 151. — — Dillwyn Catal. I. p 15S. n. 1. — "Wood Ind. test. t. 7. I. 1. — — (Meretrix), Blainville in Dict sc. nat. LVII. p. 268. — (Cytherea - Dione), E,ömer Krit. Unters, p. 18. u. 1. — , Encycl. meth. t. 275. f. 1. Cytherea Dione, Lamarck Anim. s. vert V. p. 570. n. 39; ed. Deshayes VI. p. 312. — — Deshayes in Encycl. indtli. II. p. 57. n. 18. — — Hanley Descript, cat. p. 100. — — Sowerby Thesaur. p 631 n. 67. t. 132. f. 110. — — Woodward Manual Moll. II. p. 305. t. 20. f. 8. — — Beau in Journ. Conch. II. 1851. p. 425: Guadeloupe. Chione Dione, Gray Analyst VIII. p. 305. Dione Dione, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. — — Mörch Catal conch. Yoldi II. p. 27. n. 321. — — Römer in Malak. Bl 1863 p. 27. — Veneris, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 75. n. 67. — — Reeve Conch. icon. t. 6. f, 23. Callista Dione, H et A. Adams Gen rec. molk II. p. 425. t. 108. f la. Ib. Muschel schief lierzförmig, zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, vorn ge- rundet, nach hinten last winklig verschmälert, vorn und an den Seiten mit dünnen, zusammenhängenden, ziemlich gleichen, oben gedrängten, dann allmälig weiter alistehenden Lamellen besetzt, welche vorn sich mehr blattartig erheben und nach hinten da auf hören, wo die Convexität der Schale sich durch einen stumpfen Winkel von dem die Area umgebenden dichtgestreiften Hofe trennt. Auf diesem Winkel stehen, zum Theil aus den Lamellen hervorgehend, in grösserer oder geringerer Anzahl nach oben schwach gekrümmte, auf der Oberseite aus- gehöhlte Dornen , \velche in der Nähe der Wirbel nur kurz und knoteiiartig vorstehen , dann aber allmälig immer länger werden , jedoch sehr selten ganz unbeschädigt angetroffen werden. Färbung weisslich- oder purpur-rosenroth, besonders von unten gesehen. Hintere Seite der Valven convex und dicht 30 gerieft. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, kurz eingerollt. Lunula klein, herzförmig, ziemlich glatt, violett. Area gross, lanzettförmig, schwächer gerieft, bräunlich-violett, nach oben fast immer von einigen Knötchen und kurzen Dornen begränzt. Innenseite weiss, in der Regel unter der Area und bis an den hintern Theil des Schlosses violett. Mittlere Schlosszähne lamellenartig; Mantelbucht mittelgross, gerundet-dreiseitig. Innenrand glatt. Aufenthalt: im Antillen-Meere. Bemerkung. Reeve bildet ausser einigen verwandten, von Sowerby und Lesson aufgestellten Arten auch Tafel 6. Fig. 24 noch eine Dione exspinata ab, welche der Cytlierea Dione vollkommen ähnlich ist, und nur dadurch sich unter- scheidet, dass die Dornen auf ganz kurze Knötchen reducirt sind, wie ich auch aus der Eümer’scheii Sammlung Exemplare vor Augen habe, die ich nur für Varietät der Dione halten möchte. Ebenso giebt es auch Uehergangsformen zu jenen anderen Arten, die deren specifischen Werth sehr verdächtig machen. Reeve sagt selbst: wenn die übrigen auf dieser Tafel abgebildeteu Figuren (Dione semil arnellosa Gaud.-lupanaria Less . brevispinata und multispinosa Sow. und Veneris Desh.) von einander verschieden sind, so ist auch D. exspinata eine gute Art. 18. Cytlierea costata Cliemiiitz. Taf. 11. Fig. 1. T. ovato-transversa, tumida, solida, valde inaequilateralis, antice brecis et angustato- rotundata, postice elongata, ad terminum obtuse truncata; nitida, transversim regulariter sulcata, sulcis sublate incisis, costis crassis latissimis, quam in C. lilacina convexioribus. ad latera confluentibus, denique evanescentibiis; alba aut flavescens aut violaceo-fulva, radiis tenuibus rufis spadiceisve, venulisque rufescentibus, sparsis variegata; umbones inflati, paullo prominentes, suboblique recurvati, ad qnadrantem anteriorem positi; margo dorsi anticus subconcavus, inferius convexus, posticus lente declivis, subrectus; lunula magna, cordiformis, impressa, albida, linea profunda circumdata, labiis vix elevatis undu- latis; area lanceolata, subplana, giabra, medio vix incisa, rufo venulata, carinis obtusissi- mis inclusa; ligamentum elongatum, tenue, prominens; pagina interna alba; pallii sinus vix profundus, subtrapeziformis, angulo apicali superiore rotundato, inferiore subacuto; dentes cardinalis subcrassi, dens lateralis compressus, elevatus, obtusus, subtrigonus, cardiualibus subpropinquus; margo internus integer. — Long. 56, alt. 43, crass. 27 mill. (Römer.) Venus costata, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 226. t. 202. f. 1975. Conf. Römer Krit. Unters, p. 15. — — Dillwyn Catal. I. p. 175. n. 49. — — Wood Ind. fest. t. 7. f. 39. — — Anton Verzeichn, p. 7. Cvtherea erycina, var. 2, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 564 ; ed. Deshayes VI. p. 303. — costata, Hanley Descript. cat. p. 106. — — Sowerby Thesaur. p. 623. n. 40. t 130. f. 70. 71. Dione costata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 63. n. 22. — — Reeve Conch. icon. t. 2. f. 9 et — grata, Reeve ibid. t. 4. f. 14b. 31 Callista costata, H. et A. Adams Gen. rec. nioll. II. p 425. — — Römer in Malak. BI. 1861. p. 184; Mon. Ven. p. 62. t. 22. f. 3 a — c. Muschel quer-eiförmig, aufgetriebeii , festschalig, sehr ungleicliseitig , vorn kurz, versclimälert aber abgerundet, Hiritertbeil verlängert, ziemlich hoch, stumpf abgestutzt. Oberfläche glänzend, regelmässig quergefurcbt, Furchen tief einge- schnitten, ziemlich breit, die dazwischenliegenden Leisten breit, dick, convexer als bei C. lilacina, an den Seiten zusammenlaufend und endlich verschwindend. Färbung weiss oder gelblich, oder auch violett-bräunlich, mit einzelnen braun- rothen Strahlen und winkligen Fleckchen gezeichnet. Wirbel aufgetrieben, wenig vorragend, etwas schief eingekrümmt, im ersten Längs viertel stehend. Vorderer Rückenrand schwach ausgehöhlt, nach unten convex, hinterer Rückenrand allmälig abschüssig , fast gerade. Luiiula gross , herzförmig , eingedrückt , weisslich , von einer vertieften Linie umgehen, Lippen kaum erhoben, wellig. Area lanzett- förmig, fast platt, glatt, in der Alitte etwas vertieft, mit braunrothen Adern, von sehr stumpfen Leisten eingeschlossen. Innenseite weiss; Mantelbucht wenig tief, ein undeutliches Trapez bildend , dessen obere Scheitelecke abgerundet , die untere spitz ist. Schlosszähne mässig stark; Seitenzahn zusammoigedrückt, erhoben, stumpf dreikantig, den llauptzähnen ziemlich nahe stehend. Innenrand glatt. Aufenthalt: nach Chemnitz bei Cejdon; ausserdem in Australien, am Schwanenfluss und Port Essington. Bemerkung. Diese und die folgende Art sind von Lamarck und andern Autoren als Varietäten der C. eigvcina betrachtet worden, aber durch constante Merkmale gut unterschieden. HL Cytlierea cliiiieiisis CliCMmitz. Die cliiiiesisclie Yeiiiis. Taf. 11. Fig. 2. T. cordato-ovata, transversa, compressiuscula, antice subangustata, postice eloiigata, ad terininum subacuniinata; niticla, epidermide fulvo-cornea iuduta, in parte superiore fere laevis, in inferiore antice transversim sulcata, sulcis nonnullis usque ad extremitatem posticam pertineutil)us; albida, fulvo rufoque maculata et fasciata, fasciis nonnullis trans- versis radiisque rubro-violaceis interdum evanescentibus , interdum margines ver.vus coii- spicuis eleganter ornata; umbones acuti, prominentes, oblique incurvati, ad longitudinis positi; margo dorsi anticus brevior, declivis, concavus, infra rotuudatim piosiliens, posticus \ix declivis, elevatus, subconvexus, denique declivis, profunde descendens; margo ventris regulariter ciirvus, antice valde, postice paullo adscendens; lunula impressa, lanceolato- cordata, vix concava, profunde circumscripta, rubra; area anguste lanceolata, subplana, medio vix excisa, albida, marginibus obtusissimis ohscure limitata; ligamentum in cavitale angusta paullo profundatum olongatum, vix prominens; latus interiium pallide tlavum; pallii Sinus subprofuiidus, trapeziformis, late apertus, paullo adscendens, angulis apica- libus fere aequaliter subrotundatis ; dens lateralis subcompressus, subacutus, trigonus, cardinalibus paullo appropinquatus; margo internus integer. — Long. 62, alt. 35, crass. 24 mill. (Römer.) 32 Venus chinensis, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 227. t. 202. f. 1976. — pacifica, Dillwyn Catal. I. p. 175 n. 40. — — Pfeiffer Krit. Regist. zu Mart. Chemn. 1840. p. 109. — — (Callista), Schrenck Moll d. Amurl. p. 541. Cytherea erycina var. 3, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 564; ed. Deshayes VI. p. 303. — — var., Hanley Descr. catal. p. 98. — chinensis, Anton Verzeichn, p. 7. n. 261. — sinensis, Sowerby Thesaur. p. 624. n. 44. t. 131. f. 80. 81. Dione chinensis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. 61. n. 18. — — Reeve Conch. icon. t. 1 f. 4. Callista chinensis, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 27. n 328. — — H. et A. Adams Gen. ree. moll. II. p. 425. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 188. n. 20; Mon. Ven. p. 66, t. 19. f. 3 Muschel quer ei-herzförmig, massig zusammengedrückt, vom etwas ver- schmälert aber gerundet, nach hinten verlängert, ziemlich zugespitzt. Oberfläche glänzend, mit einer gelbbraun-hornfarbigen Epidermis bekleidet, am obern Theile fast glatt, am untern vorn mit queren Furchen versehen, von welchen einige sich bis zum Hintertheile hinziehen. Färbung weisslich , mit gelbbraunen und rothbraunen Flecken und Bändern, oft mit besonders nach dem Baude hin deut- licheren purpurvioletten Strahlen gezeichnet. Wirbel spitz, vorragend, schief eingekrümmt, im ersten Längsdrittel stehend. Vorderer Rückenraud kurz, abschüssig, coiicav, nach unten gerundet vorspringend ; hinterer Rückenrand kaum geneigt, hoch, etwas convex, zuletzt abschüssig und tief herabsteigend; Bauch- rand regelmässig bogig, vorn stark, hinten wenig ansteigend. Lunula eingedrückt, lanzettiich-herzförmig , kaum vertieft aber mit einer tiefen Linie umschrieben, roth. Area schmal lanzettförmig, fast platt, in der Mitte kaum vertieft, weisslich, undeutlich durch sehr stumpfe Ränder begränzt. Ligament ziemlich lang , in einem tiefen Spalt fast versenkt. Innenseite blassgelb. Mantelbucht ziemlich tief, trapezförmig, weit geöffnet, wenig ansteigend, mit fast gleichmässig gerun- deten Winkeln. Seitenzahn mässig zusammengedrückt, ziemlich spitz, dreikantig, von den Hauptzähnen etwas entfernter als bei den verwandten. Innenrand glatt. Aufenthalt: im Chinesischen, Japanischen und Kurilischen Meere und bei Neuholland. Bemerkung. Chemnitz vergleicht die Art nach Form und Bildung zunächst mit C. maculata; ihre näheren Verwandten sind aber unzweifelhaft C. erycina, lilacina. etc. 20. Cytiierea dispar Cliemiiitz. Die uiigieiclie Venus. Taf. 11. Fig. 5. 6. T. subcordato-ovata, crassiuscula, compressa, antice sulcis transversis confertis, ad extremitatem anticam attenuatis, postice costis radiantibus, oblique et lineariter a vertice oriundis, tum dilatatis, incrassatis, rugosis, versus marginem posticum curvatis sculpta; 33 albida, inaculis rufis conspevsa et in extreraitate postica l'asciis iionnullis fascis, arcuatis notata, vel lineis rufis divergentibus , saepe angulatim juuctis, magis miimsve iiuinerosis signata; umbones fornicati, acuti, modice incurvati; luiuila lanceolata,' subplaua, plerumque rufa; avea angustissiiiia, incisa, ligamento incouspicuo; pagina interna alba, fundo saepe macula castanea insignita, margine interdiim fusco-iiiaculato; sinus palliaris minutus ; dens lateralis cardinalibus approximatus; margo integerrimus. — Long. 28, alt 21, crass. 14 null. Venus dispar, Chemnitz Conch. Cab. XI, p. 230. t. 202. f. 1081. 1982. Conf. Römer Krit. Unters, p. 97. — — Dillwyn Catal. 1. p. 199. n. 94. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 92. — muscaria, ßlainville in Dict. sc. nat. LVII, p. 268. Cytherea muscaria, Lamarck Anim. s. vert. V. p. .576. n. 59; ed. Deshayes VI. p. 321. — Chenu lllustr. t. 12. I. 1. p ulicaris, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 576. n. 60; ed. Deshayes VI. p. 322. — — Delessert Recueil t. 9. f. 5. — — Clienu lllustr. t. 12. f. 2. 3. — dispar, Hanley Descr cat. p. 103. Circe dispar, Gray Analyst VIII. p. 307 — — Sowerby Thesaur. p 650. n. 5. 1. 137. f. 10. 11; t. 163. f. 53, 54. — — Deshayes Conchif Brit. Mus. I. p. 89. n. 19. — — Mörch Cat. conrh. Yoldi II. p. 26. u. 304. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll p. 429. — — Fischer in Journ. Conch. VII 1859. p. 337. Crista dispar, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 21. u. 8. Muschel etwas herzförmig-oval, ziemlich dickschalig, zusammengedrückt, an der Vorderseite und bis über die Mitte mit dichtstehenden, am vordersten Ende verdünnten, Querreifen, nach hinten aber mit strahlig-gestellten Rippen besetzt, welche schräg und linienförmig am hintern Theile der Wirbel beginnen, dann immer breiter, dicker und runzlig werden und sich gegen den hintern Rand der Muschel krümmen. Aussenlläche weisslich, mit rothbraunen Punkten oder diver- girenden oft winklig verbundenen Linien und Bändern, und meist, wie sich Chemnitz ausdrückt ,, durch dicke schwärzliche Linien, die aus beyden Schalen beym Vorder- und Ilinterrande ziisammenstossen, an der Seite als wie von schwar- zen Klammern und Haken eingefasset.“ Wirbel gewölbt , spitz , mässig einge- krümmt. Lunula lanzettförmig, ziemlich tiach, meist rothbraun. Area ausser- ordentlich schmal , eingeschiiitten , mit äusserlich unbemerkbarem Ligament. Innenseite weiss, im Grunde oft mit einem kastanienbraunen Fleck und bisweilen braungellecktem, glattem Rand. Mantelbucht selir klein. Seitenzahn den Haupt- zähnen sehr nahe gerückt. Innenrand ganz glatt. Aufenthalt: im Rothen Meere, nach Chemnitz bei Ceylon, nach Fischer bei der Insel Art, Neucaledonien. XI. 1. 5 34 21. Cytlierea aequivoca Chemnitz. Die zweideutige Venus. (Ch.) Taf. 11. Fig. 7. T. cordato-ovata, inaequilateralis , compressa, solidula, transverse iiiinute striata et siilcis versus utramque extreinitatem divergentibus linea mediana subverticali angulatim confluentibus, interstitiis ad extreinitates latioribus, sculpta; albida vel rubella unicolor; umbones niinuti, acuti; margo dorsalis anticus subrectus, declivis, posticus lorigior, arcuatus; iunula lanceolata, subimpressa; area angusta, strigis transversis, brevibus, nigri- caiitibus iuterdum notata; pagina interna concolor; sinus pallii minimus; dentes cardinales lineares, lunularis approximatus ; margo internus levissime subcrenulatus. — Long. 23, alt. 184, crass. II4 miH- Venus aequivoca, Chemnitz Conch. Cab XI. p. 229. t. 202. f. 1980. — — Dillvvyn Catal. I. p 200. n. 95. — placunella, Blainville in Dict. sc nat LVII. p. 273. — , Encycl. mdth. t. 271. f. 3. Cytberea placunella, Lamarck Anim. s. vert. V. p.578. n.69; ed. Deshayes VI. p. 325. — equivoca, Hanley Descr. cat. p. 108. Circe aequivoca, Sowerby Thesaur. p. 650. n. 4. t 137. f. 12. — Deshayes Conchif Brit. Mus. I. p. 89. n. 18. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 429 Crista aequivoca, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 18. n. 3. Muschel eiförmig, schwach herzförmig, zusammeiigedrückt, massig festschalig, sehr fein quer gerieft und mit nach beiden Extremitäten divergirenden Furchen bezeichnet, welclie in einer schräg vom Wirbel nach hinten geneigten Linie im Winkel zusammenstossen. Chemnitz drückt dies mit folgenden Worten aus: ,, diese Streifen bilden lauter Dreyecke, davon der kleinste Triangul unten in der Mitte beym äussern Rande befindlich ist. lieber ihm stehet ein grösserer, über demselben wieder ein grösserer und so gehet es fort bis zum Wirbel, nur mit dem Unterschiede, dass manche sich ausbreiten, und zween spitze Winkel bilden, also ein lateinisches M vorstellen“. Färbung einförmig weisslich oder röthlich. Wirbel sehr klein, spitz. Vorderer Rückenrand fast gerade, abschüssig, der hintere länger, bogig. Lunula lanzettförmig, schwach eingedrückt. Area schmal, bisweilen mit kurzen schwärzlichen Querstriemen gezeichnet. Innenseite gleich- farbig; Mantelbucht sehr klein; Cardinalzähne linear, der Lunularzahn ihnen nahestehend. Innenrand äusserst schwach und fein gekerbt. Aufenthalt: im ostindischen Meere. 22. Cytherea rudis PolL Taf. 11. Fig. 9. 10. T. ovato-vel oblique cordata, tumida, tenuicula, inaequilateralis, antice rotundato- angustata, postice altior, plus minus truncata; albida, rufo vel luteo maculata iuterdum subradiata, aut rufo-fulva albo radiata, transversim striata, striis iuterdum profundioribus chordisque elevatis subacutis, interdum superfici.alibus interstitiis planulatis; umbones 35 acuti, ni(xlice prominuli, oblique antrorsura involuti, ad ^ longitudinis siti; margo dorsi antice declivis rectus iiiferius prominens, postice minus declivis subconvexus, margo ventris curvatus ad latera fere aequaliter adscendens; lunula magna, cordiformis, subplana medio vix elevata, obscure circumscripta, fuscescens, vel albida fusco maculata; area fere linearis, aegre incisa; ligamentum breve tenueque in rimam angustissimam profunde immersum; cavositas interna albida; pallii sinus profundus, latus, trigonus apice rotundato; dentes cardinis antici in valva sinistra complicati, primus tenuis, dens lateralis subcom- pressus, inagnus, obtusulus, primariis adjunctus; margo internus integer. — Long. 23, alt 19, crass. 14 mill. (Römer.) Venus rudis, Poli Test. utr. Sicil. II. p 94. t. 20. f. 15, 16. — (Cytherea), Middendortf in Mein. Ac. Pet. 6e ser. VI. p. 571. (Malac. Rosh. III. p. 55 ) — ochropicta, Krynicki in Bull, de Mose. II. p. 64. — venitiana, Blaimdlle in Dict sc. nat. LVII. p. 268. — nux (Cytherea — Lioconcha), Römer Krit Unters, p 108. Cvtherea venetiana, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 569. n. 35; ed DeshayesVI. p. 310 — — Pbilippi Enum. moll. Sicil I. p 40. n. 2; II. p. 32. — — Forbes Moll. Aegean Sea p. 144. — — Delessert Recueil t. 9. f. 9. — — Hanley Descr. cat. p. 100 et in M^ood Suppl. t. 13. f. 34. — — Sowerby Tliesaur. p. 640 n. 97. t. 136. f. 197—199. — — Chenu Illustr. t. 8. f. 5. 6. — rudis, Weinkauff in Journ. Conch. X p. 317; Conch. Mittelm. I. p. 117. Chione rudis, Gray in Analyst VIII, p. 306. Dione rudis, Deshayes Conebif. Brit. Mus. I. p. 72. n. 56. Callista rudis, H. et A. Adams Gen, rec. moll. II. p. 426. — nux, Brusina Contrib. Dalmat. p 96. n. 403. Caryatis nux, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 79. n. 36. rudis, Römer Mon. Ven. p, 116. n. 45. t. 31. f. 4. Circe rudis, Hidalgo in Journ. Couch XV. 1867. p. 145. Fossilis: Venus pectunculus, Brocchi Conch, foss subap. II. p. 560. t. 13. f. 12. — cy cladiformis, Nyst Coq. foss. belg. I. p. 171 t 12. f. 3. Cytherea venetiana et rudis Auctorum. Weitere literarische Nachweisungen findet mau bei Weinkauff a, a. 0. 1867. Muschel schief herzförmig, manchmal ziemlich eiförmig, aufgeblasen, dünn- schalig, ungleichseitig, vorn verschmälert und gerundet, hinten höher, mehr oder weniger abgestutzt, weisslich mit rothbraunen und gelblichen Flecken und un- deutlichen Strahlen, oder rothhraim mit weisslichen Strahlen; quer gerieft, die Streifen bald tief eingegraben mit erhabenen, selbst scharfen Zwischenräumen, bald mehr oberflächlich mit abgeplatteten Gürteln. Wirbel spitz, massig vor- stehend, schief nach vorn eingerollt, im ersten Längsdrittel stehend. Vorderer Rückenrand gerade und abschüssig , nach unten vorgezogen , hinterer weniger abschüssig, etwas bogig, Baiichrand bogig, au beiden Seiten fast gleichmässig ansteigend. Lunula gross, herzförmig, fast flach und in der Mitte kaum erhoben, undeutlich begränzt, bräunlich oder weiss mit braunen Flecken. Area fast linear, .5 * tief versenkt das kurze dünne Ligament enthaltend. Innere Höhlung weisslich; Mantelbucht tief, breit, dreieckig mit gerundetem Scheitel. Vordere Hauptzähne in der linken Schale oben vereinigt, der erste dünn, der zweite dicker, der Seitenzahn gross, ziemlich zusammengepresst, stumptlich, nahe bei den anderen stehend. Innenrand glatt. Aufenthalt: im ganzen Mittel- und adriatischen Meere, auch im Schwarzen Meere und bei den canarischen Inseln; die Angabe: ,,im Kanal“ von Deshayes ist wohl sehr zweifelhaft. 23. Cytherea sulcatiiia Lamarck. Taf. 12. Fig. 1. 2. T. cordato-subtriangularis, valde inaequilateralis , solida, infra umbones tumidissima, versus marginem basalem compressa, transversim conferte striata et sulcatula, albida, lineis angulosis fulvis et radiis castaneis picta, vel fulvida, radiis albidis et saturatioribus oiTiata; umbones valde prominuli, tumidi, oblique involuti; niargo dorsalis anticus concavus, tum rotundatim prosiliens; posticus eloimatus, leviter arcuato-declivis, angulo rotundato in basalem abiens; lunula late cordata, planiuscula, superne plerumque fusca; area lata, profundata; ]>agina interna aurea, alba, vel fusco-rosea; sinus palliaris minimus; dentes cardinales crassi (primus tenuis), lunularis perapproximatus, compressus, erectus; margo internus integerrimus. — Long. 46, alt. 40, crass. 20 mill. Venus casti ensis var., Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 3G4. t. 35. f. 371, 372. Conf. Römer Krit. Unters, p. 46. — sulcatina (Tvigonia), l’lainville in Dict. sc. nat LVII. p. 265. — , Encycl. meth. t. 269. f. 3 a. b. Cytherea sulcatina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 568. n.29; ed. Deshayes VI. p. 308 — — Hanley Descr. cat. p 99 et in Wood Suppl. t 9. f. 13. — — Sowevby Thesaur. p. 641. n. 101. t 134. f. 145. 146. — — Chenu Illustr. t. 14. f. 4. Chione sulcatina, Gray in Analyst VIII. p. 305. Circe sulcatina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 95. n. 33. — polita (Liocoucha), H. et A Adams Gen. rec. moll. II. p. 429 Lioconcha polita „Bolt Mörch Cat. conch Yoldi II. p. 26 u 310. — sulcatina, Römer in Malak, Bl. 1862. p. 145. n. 15. Es ist auffallend, dass Chemnitz bei seinem sonst so scharfen Blicke diese sehr gut und constant charakterisirte Art mit Cytherea castrensis zusammenwerfeu konnte, von welcher sie doch, bei allerdings naher natürlicher Verwandtschaft, sehr leicht zu unterscheiden ist. Muschel fast dreiseitig-herzförmig, sehr ungleichseitig, dickschalig, unter den Wirbeln am stärksten aufgetrieben, nach dem Bauchrande hin zusammengepresst, dicht quergerieft und mehr oder weniger deutlich gefurcht, weisslich mit braun- gelben Winkelzügen und kastanienbraunen Strahlen, oder branngelb mit weisslichen - und dunkleren Strahlen und etwas dunklerer Winkelzeichnung. Wirbel stark vorstehend, angeschwollen, schief eingerollt. Vorderer Rückenrand concav, dann 37 gerundet vorspringend, hinterer verlängert, in flachem Bogen abschüssig, in einem gerundeten Winkel in den Bauchrand übergehend. Luiiula breit herzförmig, ziemlich flach, nach oben meist bräunlich. Area breit, vertieft. Innenseite gold- gelb, weiss oder bräunlich-rosenroth. Mantelbnclit sehr klein. Schlosszähne dick (der erste dünn) , der Lunularzahn sehr nalie gerückt, zusammengedrückt, aufge- richtet. Innenrand vollkommen glatt. Aufenthalt: im indischen Ocean, an den Philippinischen Inseln. 24. Cytherea castrensis Liiiiie. Das türkische Lager. (Ch.) Taf. 2. Fig. 3. Taf. 12. Fig. 3—0. Taf. 16. Fig. 9. 10. T rotundato- cordata, fere aequilatera, circumscriptione rotundata, itaqmi Pectim- culorum forma; crassa, laevigata; a ba, lineis aiigularibus transversis. purpurascentibus vel badiis, deorsum dentatis diversissime ])icta; umbones tumidi, iiicurvi; lunula cordata, linea impressa circumscripta; area iiuhstiucta, liganiento prolüiido; pagiiia iuterna alba; sinus palliaris eximie parvns; lamina cardiiialis crassa; deiis lumilaris crassus, remotus, primus cardinalis tenuis, parvus, cum secundo, valido, complicatus; margo internus gla- berrimus. — Long. 45, alt. 43, crass. 31 mill. (Römer.) Lister Flist. t. 2G2. f. 98. Bonanni Recreat. III. f, 367? Ruinpb. Mus. Amboin. p. 139.t. 42. f. K. Knorr Vergnüg. I. t. 21. f. 5; II. t. 20. f. 2; III. t. 4. f. 4; VI. t. 6 f. 5.6. D’Argenvilie Conch. t. 21. f. M.; ed. Favanne t. 47. f. H.; t. 48. f. J. Regenfuss Samml. I. t. 1. f. 3. Venus castrensis, Linne Syst. ed. X. p. 687. n. 105; ed. XII, p. 1132. n. 129; Mus. Lud. Ulr. p. 501. n. 61. Conf. Hanley Ipsa Linn. conch. p. 71. — — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 359. t. 35. f. 367 — 270. (Tab. nostra 12. f. 3 -6. — — Schröter Einleit. 111. p. 128. n. XVIII. _ _ Gmelin Syst. p. 3273. n. 20 — — Dillwvn Catal, I. p. 183. n. 58. — — (Trigonia), Blainville in Dict. sc nat. LVII. p. 265. — — (Cytherea — Lioconcha) Römer Krit. Unters, p. 46. — australis. Chemnitz Couch Cab. X. p. 3f>5, t. 171. f. 1662. (Tab. nostra 2. f. 3.) — — Gmelin Syst. p. 3282. n S8. — Loren ziana, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 222. t. 200. f. 1961. 1962. (Tab. nostra 16. f. 9. 10.1 — — Dillwyn Catal. 1. p ist. n. 60. — — \Voo(l lud. lest. t. 7. f. 59. — ornata (Trigonia) Blainville in Dict sc. nat. LVII. p. 266. — , Encycl. meth. t. 273. f 1 a. b. Cytherea castrensis, Lamarck Anim. s. vert V. p. 568. n. 31; ed. Deshaves VI. p. 308. — — Deshaves in Encycl. möth. II p. 57. n. 15. — — Ree-. Cytlierea eiiiieata Lamarck. Taf. 30. Fig. 5 — 8. T. i'otimdata-cuneata, inaequilatera, solida, coiivexa, liiis concentiicis, veiitrem vei'.sus crassioribus et reiiiotioribus, praetereaque sulcis ab umbonibus eradiaiitibus, latere postico fortioribus et copiosioribus sculpta, albida subunicolor vel punctis et lineis aiigulatis femi- gincis picta; umboiies in ^ longitudinis positi, vix incurvati, contigui; niargo dorsalis aiiticus brevis, subrecte descendeiis, rotundatini in ventralem leviter cnrvatum abicns, posticus convexiis, extreinitatem inagis minusve attcnuatain efnciens ; hinula lanceolata, superficialis, rufa vel rufo-pennata; area angusta, vix incisa, tota declivitate postica lineis transversis distantibus, umlulatis, atro-fuscis signata; pagina interna albida vel in fmido pallide isabellina; sinus [lallii leviter indicatus; cardiiiis dentes subaequales, lunularis paniin reniotus, compressus; rnargo internus dense et subtiliter crenatus. — Long. 26, alt. 23, crass. 15^ mil!. Cytlierea cuneata, Lainarck Anim. s. vert. V. p. 578. ii. 68; ed. Deshayes VI. p. 325. — — Anton Verzeichn, p. 8. n. 273? Venus cuneata, Blainville in Dict. sc. nat. LVIL p. 273. Crista cuneata, Römer in Malak. Bl. 1863. p. 10. n. 4. Circe marmorata, Reeve Couch, icon. t. 8. f. 30? Muschel gerimdet-keilförmig , ungleichseitig, festsclialig, convex, mit coiiceii- trischen Reifen, welche nach unten stärker und entfernter werden, und ausser- dem mit vom Wirbel ausstrahlenden Furchen, welche an der Hinterseite stärker und zahlreicher sind , besetzt , weisslich , fast einfarbig oder mit rostfarbigen Punkten und winkligen Linien gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, kaum eingekrümmt , einander berührend. Vorderer Rückenrand kurz, ziemlich geradlinig herabsteigend, gerundet in den schwach gebogenen Bauclirand übergehend; hinterer Rückenrand convex und so geneigt, dass die hintere Extre- mität mehr oder weniger verschmälert erscheint. Lunula lanzettförmig, ober- flächlich, rothbraun oder braun quergebändert. Area schmal, kaum eingeschnitten, nebst der ganzen hintern abschüssigen Partie mit entferntstehenden, welligen, schwarzbraunen Querlinien gezeichnet. Innenseite weisslich oder im Grunde blass isabellfarbig. Mantelbucht schwach angedeutet. Schlosszähne ziemlich gleich, der Lunularzahn wenig abstehend , zusammengepresst. Innerer Rand dicht und fein gekerbt. Aufenthalt: Küsten von Neuholland. Anmerkung. Ich glaube mit Dr. Römer, dass die hier besprochene x\rt wirklich die Cyth, cuneata Lam. ist, über welche wir ausser der kurzen Lamarck’schen Phrase, welche sehr gut auf unsere Art passt, keinerlei nähere Kenntniss haben. Lamarck citirt keine Abbildung, und auch Deshayes weiss in der zweiten Ausgabe des Werkes nichts weiter hinzuzusetzen, als dass sie, den Exemplaren des Museums zufolge, mit Cyth placunella Lam. (aequivoca Chemn.) Zusammenfalle und sich nur durch die Färbung unterscheide. Dass dies auf einem lirthum beruhe, geht klar aus den Diagnosen hervor — die eine ist, rotundato-cuneata, convexiuscula“, die andere „orbiculato-elliptica, planulata“ — bei der einen ist von „sulcis transversis ad umbones longitudinalibus di- varicatis“, bei der andern von „sulcis longitudinalibus bifariis angulatim divaricatis, trans- XI. I. 10 74 verse striatis“ die Rede. Auch diese Art wird von Deshayes im Catal.Brit. Mus. nicht erwähnt, auch von sämmtlichen englischen Autoren ignorirt, wenn nicht, wie ich glaube, die oben fraglich citirte Reeve’sche Art dieselbe ist. Sie scheint, wie die verwandten Arten, hinsichtlich der Structur ziemlich variabel zu sein, indem bei unserm grossem Exemplare (Fig. 5 — 7) die radialen Furchen der Hinterseite nicht so weit herabgehen, als bei dem kleinern (Fig. 8), welches überhaupt, obwohl einfarbig, der Circe mar- in or ata Reeve sehr ähnlich ist. 57. Cytherea Deshayesi Pfeiffer. Taf. 30. Fig. 9. T. ovato-trigona, turgida, tenuis, inaequilatera, antice angusta, rotundata, postice producta, subangustata, obtusa; concentrice tenuiter striata (striis irregularibus, ventrem versus profundioribus), crocea, pallide aurantiaca vel straminea, versus marginem ventralem saturatior; umbones ad trientem anteriorem siti, laeviores, intlati, prominuli, valde incur- vati, interdum rosei; margo dorsalis utrinque declivis, anticus brevis, subrectus, posticus convexus, ventralis irregulariter curvatus, utrinque subaequaliter adsceiidens; lunula magna, ovato-cordata, subplana, linea impressa circumscripta; area angustissirna, vix excisa, liga- mento subelongato, profundo; pagina interna crocea, vel aurantiaco-albida ; sinus pallii linguaeformis, antice attenuatus obtusus ; dentes valvae dextrae 2 antici crassi, appro- pinquati, tertius longior, obliquus, lunularis in valva sinistra compressus, erectus, subre- motus; margo internus integer. — Long. 46, alt. 39, crass. 33 mill. Dione crocea, Deshayes in Proc. Zool. Soc. Fond. 1853. p. 2. n. 5; Con- chif. Brit. Mus. I. p. 66. n. 34. (Non Cyth. crocea Gray 1838.) — — Reeve Conch. icon. t. 11. f. 53 et — erubescens, Reeve ibid. f. 54. Callista crocea, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 425. Caryatis crocea, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 70. n. 19; Mon. Yen. p, 99. n. 23. t. 27. f. 1. Muschel eiförmig-dreiseitig, aufgetriebeu, dünnschalig, vorn verschmälert und gerundet, hinten vorgestreckt, schwach verschmälert, stumpf, überall mit unregel- mässigen feinen , nach dem Bauchrande hin tiefer eingeritzten Linien besetzt, safrangelb, blass orangefarbig, oder strohgelb, nach unten dunkler. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, glatter, aufgeblasen, vorragend, stark einge- krümmt, bisweilen rosenröthlich. Rückenrand beiderseits abschüssig, der vordere kurz, ziemlich gerade, der hintere convex, der Bauchrand etwas unregelmässig bogig, an beiden Seiten ziemlich gleichhoch ansteigend. Lunula gross, oval-herz- förmig, fast platt, durch eine eingedrückte Linie begränzt. Area sehr schmal, kaum eingeschnitten, mit ziemlich langem, tief liegendem Ligament. Innenseite safrangelb, oder weisslich ins Orange spielend. Mantelbucht zungenförmig, nach vorn verschmälert, stumpf. Die beiden ersten Schlosszähne der rechten Valve genähert, dick, der dritte länger, schräg; Seitenzahn in der linken zusammen- gedrückt, aufgerichtet, ziemlich weit abstehend. Innenrand glatt. Aufenthalt: bei den Philippinischen Inseln. Bemerkung. In der Gattung Cytherea muss diese Art wegen Circe crocea Gray (vergl. Nr. 50 S.67.) einen andern Namen erhalten, und ich bezeichne sie dessbalb mit dem Namen ihres ersten Beschreibers, da es zwar sowohl eine Venus als eine Dosinia Deshayesi, aber noch keine Cytherea Deshayesi gibt. — Die Art ist schon mehr- fach gut abgebildet, ich gehe daher hier ein etwas kleineres Exemplar und in umgekehr- ter Stellung als die Figuren in Römer’s Monographie. 58. Cytherea aihida Crineliii. Taf. 30. Fig. 10. T. transverse ovata, compressiuscula, solida, valde inaequilatera, antice rotundata angustate prosiliens, postice alta, obtuse truncata, concentrice irregulariter striata (striis postiee confluentibus, plerisque tenuibus, nonnullis fortioribus), sub epidermide decidua grisea tenui albida, interdum umbones versus pallide straminea; umbones in ^ longitu- dinis positi, acuti, parum proininuli, suboblique antrorsum involuti; margo dorsi anticus hvevis, valde declivis, subrectus, posticus vix declivis, convexiusculus, ventralis leviter curvatus, antice rotundatini valde adscemlens; lunula obsoleta, plana, lanceolato-cordata, linea vix exarata inclusa; area lanceolata, subexcavata, ligamentum tenue, feie immersum exhibens; pagina interna alba; pallii sinus magnus, late linguaeformis, antice rotundatus ; dentes cardinales valvae dextrae 2 antici tenues, appropinquati, tertius obliquus, bifidus, in sinistra medius crassus, triangularis, lunularis erectus, compressus, obtuse trigonalis; margo internus integer. — Long. 54, alt. 42, crass. 26^ mill. Lister Hist t. 273. f. 109. Conf. Schniter Einleit. III. p. 174. n. 56. Venus albida, Gmelin Syst. p. 3287. n 88. — exoleta var., Dillwyn Catal. I. p. 196. Chione albida, Giay in Analyst VIII. p. 305. Cytherea Kingi var., Sowerby Thesaur. p. 638. n. 92*. t. 133, f. 131. — albida, Hanley Descript. catal. App. p. 355. t. 15. f. 31. Dione albida, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 68. n. 41. — — Reeve Conch. icon. t. 10. f. 39. Callista albida, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 425. Caryatis albida, Römer in Malak. Bl. 1862. p. 67. n. 14; Mon. Ven. p. 91. n. 14. t. 24. f. 4. Muschel quer-eiförmig, massig zusammengedrückt, festschalig, sehr ungleich- seitig, vorn gerundet und verschmälert- vorspringend , hinten hoch, stumpf abge- stutzt, unregelmässig mit hinten zusammenlaufenden, meist feinen, hin und wieder stärkeren Rieien besetzt, unter einer abfälligen dünnen grauen Epidermis weiss- lich, bisweilen nach den Wirbeln hin blass strohgelb. AVirbel im ersten Viertel der Länge stehend, spitz, wenig vorragend, etwas schräg nach vorn gekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz , stark abschüssig , fast gerade , der hintere kaum geneigt, mässig convex; Bauchrand schwach gekrümmt, vorn im Bogen hoch an- steigend. Lunula undeutlich, flach, lanzettlich-herzförmig , von einer kaum ein- geritzten Linie begränzt. Area lanzettförmig, schwach ausgehöhlt, das dünne, fast eingesenkte Schlossband zeigend. Innenseite weiss. Mantelbucht gross, breit zungenförmig, vorn gerundet. In der rechten Valve sind die beiden vorderen Zähne dünn und stehen nabe zusammen, der dritte schräg, zweispaltig, in der linken der mittlere dick, dreieckig, der Seitenzahn aufgerichtet, zusammengedrückt, stumpf dreieckig. lunenrand glatt. Aufenthalt: bei Jamaica. 10* Anmerkung. Lister’s Figur, auf welche Gmelin seine Venus albida gegründet hat, besitzt ziemlich grosse Aehnlichkeit mit Venus exalbida Chemn. von den Falk- lands-Inse'n , wesshalb Römer (Krit. Unters. S. 103) beide Arten vereinigen zu müssen glaubte, bis er durch Exemplare von Jamaica überzeugt wurde, dass Lister’s Art eine in allen Altersstufen constante von jener durchaus verschiedene Art sei, welche überdies zur Gattung Cytheri'a gehört, während jene eine ächte Venus ist. Als Seitenstück zur Römerschen Yortrehiichen Abbildung gebe ich hier absichtlich die Figur eines viel kleinern Exemplares. Im Lamarck-Deshayes’schen Wer.ke wird die Gmelin’sche Art gar nicht erwähnt, erst Gray führte sie 1838 in die Reihe der Cythereen ein; Sow^erby dagegen gab unter seiner mehrere Arten umfassenden Cyth. Kingii auch eine Fig. 131, w^elche wohl sicher hierher gehört, obgleich sie angeblich von den Nicobaren kommen soll. 59. Cjtliereäi polita So wer!) y. Taf. 30. Fig. 11 — 12. T. trigona, parum inflata, inaequilatera, aiitice longior, solida, concentrice tenuiter striata (striis postice fortioribus), albida vel fulvida, interdum hic illic coerulesceuti-tincta et fusco-radiata; umbones in ^ longitudinis positi, acuti, trianguläres, recte incurvati, contigui; margo dorsi anticus rectus, declivis, augulo rotundato in ventralem vix arcuatum abiens, posticus brevior, fortius decliws, fere in angulum desinens ; lunula lanceolata, circumscripta, superficialis, medio vix elevata, alba vel livido-purpurea; area magna, elongato-cordata, angulatim, circumscripta, alba vel purpurascens; ligamentum brevissi- mum, prominulum; pagina interna alba, postice violaceo-tincta; pallii sinus oviformis, medium attingens; dentes cardinales divergentes, primus in valva sinistra perobliquus, sinu levi a lunulari elongato, compresso, triaugulari sejunctus; margo internus integer. — Long. 26, alt. 21, crass 14 milk Cytherea polita, Sowerby Thesaur. p. 618. n. 22. t. 127. f. 14. Trigona polita, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 47. n. 5. Tivela polita, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 427. — - Römer in Malak. Bl. 1861. p. 20. n. 6; Mon. Ven. p. .5. n. 6. t. 2. f. 3. Muschel dreiseitig, wenig aiigeschwmlleii , ungleichseitig (vorn länger), fest- schalig, concentrisch fein-, nach hinten stärker gerieft, weisslich oder braungerolich, bisweilen hier und da mit bläulichem Anfluge oder mit braunen Strahlen ge- zeichnet. Wirbel ungefähr in der Länge stehend , spitz , dreieckig , gerade eingekrümmt, einander berülirend. Vorderer Rückenrand gerade abschüssig, in abgerundetem Winkel in den kaum merklich bogigen Bauchrand übergehend, hinterer kürzer, steiler herabsteigeiid, fast wdiiklig endigend. Lunula lanzett- förmig, umschrieben, oberflächlich, in der Mitte etwas erhoben, weiss oder trübpur- purroth. Area gross, verlängert-herzförmig, kantig begränzt, weiss oder purpur- röthlich. Schlossband sehr kurz , vorstehend. Innenseite vveiss , nach hinten violett gefärbt. Mantelbucht eiförmig, die Mitte der Schalen erreichend. Schloss- zähne divergirend, der vorderste in der linken Valve sehr schräg, durch eine flache Einbuchtung von dem verlängerten, zusammengedrückten , dreieckigen Seitenzahiie getrennt. Innenrand glatt. Aufenthalt: bei Port Natal. 77 Anmerkung. Deshayes citirt im Katalog des Britischen Museums: C.'dherea polita Sow. (non Lamk ). Lamarck hat aber keine gleichnamige Art, und es steht diesem Namen, abgesehen davon, dass andere nahe verwandte Arten viel glätter sind, auch kein anderes Hinderniss entgegen, da Venus polita Quoy eine ächte Venus ist, und auch Tapes polita Sow. zu dieser Gattung gehört. — In Eömer’s Monographie ist sie nach einem kleinern Exemplare abgebildet, weshalb ich liier die Figur eines grossem, etwas abweichend getärbten gebe. III. Siiiiettii Link. Donax sp., Linne, Chemnitz, Scliröter, Gmelin, Bruguiere, Lamarck, VIenke, etc. — Venus s])., Linne, Chemnitz, Schröter, Gmelin, Dillwyn, Wood, etc. — Sunetta, Link (Beschr. d. Nat. Samml. zu Rost. 1807. p 148), Mörch (genus Donacidarum) , H. et A. Adams, Römer (subgeuus Veneris). — Cuneus, Megerle v. Mühlf. (Entwurf 1811), Gray 1847, Deshayes 18.53. — Meroe, Schumacher 1817, Gray 1838, 1842, Sowerby 1851, Woodward 1854, Reeve. — Cytherea sp. , Sowerby Genera, Deshayes 1835, Anton, Reeve. Eine natürliche Gruppe von Muscheln, welche durch eine Anzahl von gemeinschaft- lichen Charakteren sich als zusammengehörig ausweist, und von welcher jetzt ungefähr 10 Arten bekannt sind. Von den wenigen den älteren Autoren bekannten Arten zäblte Linne eine zu Venus, eine zu Donax; doch wurde schon friih die Abweichung von den angenommenen Gattungscharakteren erkannt und neue Gattungsnamen für die Gruppe vorgeschlagen, von welchen die neueren Schriftsteller ziemlich willkürlich einen oder den an- dern auswählten. Da nun die Bildung der Area und die Charaktere des Schlosses weder mit denen von Venus im Lamarck’schen Sinne, noch mit Cytherea, am allerwenigsten aber mit Donax, wozu noch Lamarck beide ihm bekannte Arten zählte, übereinstimmen, so wird es nothwemlig sein, sie als Gattung unter dem ältesten Namen anzunehmen, obwohl gerade dieser Name insofern unpassend ist, als „le Sunet“ des xYdanson, nach welchem er gebildet ist, nicht dazu gehört. Wir charakterisiren die typische Gruppe mit folgenden Worten : Muschel eiförmig-dreiseitig oder rundlich , zusammeiigedrückt , mehr oder weniger ungleichseitig , hei einigen die Hinterseite kürzer und meist etwas ab- gestutzt, bei anderen dagegen länger. Oberfläche durchgängig oder theilweise concentrisch gefurcht oder glatt, bei einer Art mit feiner Radialsculptnr. Wirbel spitz, vorragend, etwas eingerollt. Lunula lanzettförmig, schmal, ziemlich scharf begränzt. Area sehr tief ansgehöhlt, lanzettförmig, mit scharfen Ka Ilten umgeben, tief im. (Triinde das kurze Ligament zeigend. Schloss langgestreckt; in der linken Schale zwei divergirende Hanptzähne, der erste klein, senkrecht unter dem Wirbel, der zweite dicker, schräg, vom ersten durch eine schmale dreieckige Bucht getrennt, ein dritter länger, parallel der Nymphe ; der Seitenzahn entfernt , am Rande stehend , verlängert-dreieckig, zu- sammengedrückt. In der rechten Schale drei Hauptzähne, die vorderen genähert, fast perpendicular, der dritte schief, dünn, verlängert, dicht an der Nymphe, von den anderen durch ein dreieckiges Grübchen getrennt. Nymphen linear , in die I 78 Länge gezogen , klein. Mantelbucht die Ilälite der Schalen nicht erreichend, horizontal, halheiförnhg oder halbelliptisch. Muskeleindrücke ziemlich gleich, ge- rundet. Innenrand hei allen bekannten lebenden Arten gezähnelt. Eine einzige Art, welche durch die Bildung der Area nicht wohl von Sunetta getrennt werden kann, unterscheidet sich von den übrigen nicht nur durch ihre etwas aufgeblasene Gestalt, sondern auch durch die Bildung der Schlosszähne; ich stelle sie als Section Sunettina an das Ende der Gattung. Ohne Zweifel werden noch weitere Arten dieser Section existiren. Alle hierhergehörigen Arten sind bisher nur im östlichen indischen Ocean und hei Neuholland gefunden. Anmerkung, Wenn Deshayes in der Gattungsdiagnose von Cuneus sagt: „cardo angustus, bidentatns, alter tvidentatus, dente laterali antico, angusto, cardini ad- juncto“, so scheint er die langen, den Nymphen parallelen Zähne nicht mitzuzählen. Erste Section. Aechte Sunetten. 1. Sunetta Meroe Liiin. Die weitlippiclite Yemismuscliel. (Ch,) Taf. 21. Fig. 3-8. T. transverse elongata, subtrigona, compressa, inaequilateralis, sulcis angustis subae- qnidistantibus regulariter sculpta, liris planis, laevigatis; albida vel violacea, strigis et venis fuscis vel purpnrascentibns, angulatini jnnctis, ornata; umbones in f longitudinis positi, acuti, subinvoluti; margo dorsalis anticus elongatus, concaviusculus, antice rotun- datus, posticns brevis, rectus, tum subangulatim descendens, quasi truncatus, ventralis leviter arcnatus; lunula impressa, anguste lanceolata; area profuixla, patens, angulis acutis circumscripta, in fundo ligamentum mediocre ostendens; pagina interna alba, medio macula magna violacea signata; sinus palliaris mediocris, ovalis; dentes cardinales in valva dextia 2 primi approximati, tertins nymphae contiguus, in sinistra anticus tenuis, perpendicularis, secundus crassus, obliquus, tertius nymphae suhcontiguus, lunularis elon- gatus, compressus; margo internus valde crenatus. — Long. 48, alt. 35, crass. 18 milk Petiver. Gazophyl. t. 23. f. 8. Lister Hist. t. 378. f. 221. Knorr Vergnüg. VI. t 7. f. 2. D’Argenville Conch. App. t. 3. (t. 12.) f. B. Venus Meroe, Finne Syst. ed. X. p. 687. n. 107 ; ed. XII. p. 1131. n. 131; Mus. Lud. Ulr. p. 502. n. 62. — — Chemnitz Conch. Cab VII. p. 55. t. 43. f. 450 — 454. — — Schröter Einleit. III. p. 130. n. XX. — — Gmelin Syst. p. 3274. n. 22. — — Dillwyn Catal. I. p. 185. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 62. — — (Sunetta), Römer Krit. Unters, p. 49. Chamaeformis Ziczac, Menschen Mus. Gevers. p. 448. n 1676. Donax, Encycl mdth. t. 261. f. 1. — Meroe, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 551. n. 22; ed. Deshayes VI. p. 247. — — Menke Synops. ed. II. p. 112. 79 Donax Meroe, Deshayes in Encycl. meth. II. p. 97. n. 9. — — Hanley Descr. catal. p. 83. Sunetta Meroe, Link Beschreib. (1807) p. 148. — — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 17. n. 170. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. t. 108. f. 3. 3a. — — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 96. n. 1. Ciineus costatus, Megerle Entwurf (1811) p. 50. — Meroe, Gray in Proc. Zool. Soc. Lond 1847. p 183. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 41. n. 1. Meroe picta, Schumacher Essai (1817) p. 149. t. 14. f. 3. — — Gray in Analyst VIII. p. 303. — — Sowerby Thesauv. p. 609. n. 1. t. 126. f. 1. 2. — — Woodward Manual moll. II. p. 305. t. 20. f. 9. — — Reeve Conch. icon. t. 5. f. 5 a— c. Cytherea Meroe, Sowerby Genera of sh. 1834. — — Anton Verzeichn, p. 8. n. 270. — — Sowerby jun. Conch. Man. f. 117a. — — Reeve Conch. syst. I. t. 70. f. 6. Muschel quer in die Länge gezogen, undeutlich dreiseitig, zusanimengedrückt, ungleichseitig, mit engen, ziemlich gleichweit entfernten Furchen und platten, geglätte- ten Leisten regelmässig besetzt, weisslich oder violett, mit braunen oder purpurröth- lichen, sich winklig vereinigenden und kreuzenden Adern und Striemen gezeichnet. Wirbel ungefähr im letzten Drittel der Länge stehend, spitz, etwas eingekrümmt. Vorderer Rückenrand verlängert, schwach concav, vorn gerundet, hinterer kurz, gerade, dann in undeutlichem Winkel herabsteigend, gleichsam abgestutzt, Bauch- rand flach bogig. Lunula eingedrückt, schmal lanzettförmig. Area tief, offen- stehend, von scharfen Kanten umgeben , in der Tiefe das mittelstarke Ligament zeigend. Innenseite weiss , mit einem grossen violetten Fleck in der Mitte. Mantelbucht mittelgross , oval. Schloss ganz der Gattungsheschreibung ent- sprechend. Innerer Rand stark gekerbt. Aufenthalt: Küste von Malabar, Ceylon, Philippinen. Anmerkung: Schon Chemnitz erwähnt (S. 57), dass die Art „mit der Donace scripta (welche er früher abgel)ildet hat) viele Gleichförmigkeit habe; beyde sollten daher in einerley Geschlechte nalie l)eysammen stehen.“ 2. Sunetta scripta Liiiiie. Taf. 16. Fig. 11—16. T. transverse trigono-ovata , magis minusve compressa, antice elongata, rotundata, postice oblique truncata, laevigata, nitida, striis concentricis incrementi nonuunquam satis distinctis, raro denticulato-punctatis, striisque radiantibus confertissimis interdum sat con- spicuis sculpta; albida fere unicolor, zonis nonnullis pallide coeruleis et litturis variis spadiceis, saepius lineis angulatis et maculis triangularibus luteis vel fusco-violaceis crebris picta, rarissime unicolor hepatica; urabones in f longitudinis positi, elevati; margo dor- salis anticus concaviusculus, posticus abrupte descendens, angulum ciim veiitrali efticiens ; 80 lunula, area et cardo ut in S. Meroe; pagina interna raro alba unicolor vel pallide violaceo nebulosa, saepius inacula violacea signata, vel praeter margineni oninino violacea; inargo internus denticulatus. — Long. 37, alt. 27, crass. 15 mill. Petiver. Gazophyl. t 16. f. 9; Aquat. an. t. 18. f 5. Ruinph Amboin. Rar. p. 140. t. 4,3. f. L. M; Xulaneesche Letterschulpjes. Knorr Vergnüg. YI. t. 17, f. 4. 5. Donax scripta, Linn. Syst. ed. X. p 683. n. 88; ed. XII. p. 1127. u. 109; AIus. Lud. ülr. p. 495. n. 53. Conf. Hanley Ipsa Linn. Conch. p. 62. — Murray Fund. test. p. 41. t. 2. f. 5. — — Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 267. t. 20. f. 261—263. — — - Schröter Einleit. III. p. 98. n. VIII. — — G’uelin Sv.st. p. 3274. n. 9. — — Dillwyn Catal. I. p. 154. n. 15, — Lainarck Anim, s.'vert. V. p. 551. n. 23 ; ed. Deshayes VI p.247. — — Wood Ind. test. t. 6. f, 15. — — Menke Synops. p. 112. — — Hanley Leser, catal. p. 83. — , Encycl. ineth. t. 201. f. 2 — 4. Chamaefonn is Arachne, Menschen Mus. Gevers. p. 448. n 1680. Venus circinata (Tapes), RlainvilleinDict.se. nat. LVII. p. 282. (Non Born.) — abducta (Sunetta), Römer Krit. Unters, p. 50 (propter Venerem [Cy- theream] scriptam Linnaei). Meroe scripta, Gray in Analyst VIII. p. 303. — — Sowerby Thesaur. p. 610. n. 4. t. 126. f. 3 — 8. — — Reeve Couch, icon t. 2. f. 6 a — c. Cytherea scripta, Anton Verzeichn, p. 7. n. 269. Cuneus scriptus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 44. n. 8, Sunetta scripta, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 17. n. 168. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. — — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 100. n. 5. Muschel in der Gestalt der vorigen sehr ähnlich, doch in dem Grade der Abplattung veränderlich und stets viel kleiner. Oberfläche glatt und glänzend, doch auch bei manchen Exemplaren mit ziemlich deutlichen concentrischen Wachs- thumstreifen versehen, welche bisweilen noch die Kerbung des ehemaligen Randes äusserlich erkennen lassen. Ausserdem sind oft mit blossem Auge dichte strah- lige Riefchen sichtbar. Die Färbung ist höchst manchfaltig, selten einfarbig weiss, mit hellblauen Zonen und einzelnen oft M-förmigen bräunlichen Zügen, in der Regel durchgängig mit gelben oder violettbraunen winkligen Linien und dreieckigen Flecken, welche öfters durch die blauen Gürtel unterbrochen werden, gezeichnet, sehr selten einfarbig leberbraun. Lunula, Area, Schloss und Nym- phen wie bei S. Meroe. Innenseite selten einfarbig weiss oder mit blassvioletten Nebelflecken, öfter mit einem dunkelvioletten Fleck versehen oder bis auf den weissen Rand ganz violett. Innenrand gezähnelt. Aufenthalt; im indischen Ocean, Malabar, Amboina und Ceylon, von wo mir eine grosse Menge von Farbenvarietäten, durch die Herrenv.Schlagintwe.it gesammelt, Vorgelegen haben. 81 3. Siiiietta doiiucina Gmelin. Taf. 29. Fig. 13. 14. T ovato-trigona, antice aiigustata, postioe late rotimdata, conipressa, subaequilatera, antice laevissima, postice sulcis coiicentiicis vel abrupte tenninatis, vel in parte superiore mediam testani attingentibus sculpta, nitida, albido-rosea, lineis angulatis roseis vel fuscis varie picta; umbones vix anteinediani, parum involuti; maigo dorsalis anticus leviter concavus, postieus convexiusculus, ventralis regulariter arciiatus; lunula lanceolata, vix inipiTSSa; excavatio arealis perprofunda; pagina intei na alba vel rosea ; pallü sinus sub- seniicircularis; caido ut in S. Meroe; margo internus ininute denticulatus. — Long. 31, alt 27, crass. 11 — 12 mill. Knorr Vergnüg. VI. t. 28. f. 7 Venus Nr. 128, Schröter Einleit. III. p. 192. — donacina, Gnielin Syst p 329,j. n. 142. — — (Sunetta), liönier Krit. Unters, p. 33. Donax seniinuda, Anton in Wiegm Arch. f. Naturg. 1837. I. p. 283. Cytherea seminuda, Anton Verzeichn p. 7. n. 268. — Philipiii Abbild. II. p. 97. Cyth. t. 4. (err 3.) f. 4. Meroe seminuda, Sowerby Thesaur. p. 610. n. 3. t. 126. f. 15. — — Reeve Couch, icon. t. 1. f 1 a— e. Cuneus seniinudus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 42. n. 3. Sunetta seniinuda, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. — donacina, Römer in Malak. Bi. 1863. p. 99. n. 3. Muschel eiförmig- dreiseitig, vorn verschmälert, hinten breit gerundet, zu- sammengedrückt, fast gleichseitig, auf dem vorderen Theile ganz glatt, hinten mit tiefen concentrischen Furchen, welche entweder plötzlich aufhören oder in der Nähe der Wirbel die Mitte der Schalen erreichen, besetzt, glänzend, weiss- lich-rosenroth, sehr manchfach mit rosenrothen oder braunen Winkelzügen gezeichnet. Wirbel kaum vor der Mitte stehend, schwach eingekrümmt. Vor- derer Rückenrand schwach concav, hinterer mässig convex, Bauchrand regelmässig bogig. Lunula lanzettförmig, kaum eingedrückt. Arealhöhle sehr tief. Innenseite weiss oder rosenroth. Mantelbucht fast halbkreisförmig. Schloss wie bei S. Meroe. Innenrand fein gezähnelt, — Grösstes Exemplar bei Reeve 47 Mill. lang, 36 hoch. Aufenthalt: an den Molukken. Anmerkung. Die auf die citirte Figur von Knorr oder eigentlich auf die ge- naue Beschreibung von Schröter besser als viele andere seiner Arten von Gmelin begründete Venus donacina war lange Zeit von vielen Autoren (ausser Deshayes, welcher sie im Catal. Brit. Mus. fraglich zu Cuneus scriptus zieht), durchaus mit Stillschweigen übeigangen worden, bis endlich Römer 1857 den augenscheinlichen Beweis lieferte, dars die 18;57 zuerst publicirte und dann mit gleichem Trivialnaraen in allen neueren Werken aufgenommene Cyth seminuda A n t. dieselbe Art sei, also künftig den Gmelin’scben Namen führen müsse, welcher, auch abgesehen von der Verschiedenheit der Gattung, die Priorität vor der erst im 11. Bande des Chemnitz’schen Werkes auf- gestellten Venus donacina besitzt. — Schröter’s Beschreibung der Sculptur ist völlig genau, nur dass er, wie alle ältere Konchyliologen (Hanley auch noch 1842 bei der Beschreibung von Cyth. efiossa und excavata) Vorderseite nennt, was mau jetzt allge- mein mit Recht als Hinterseite bezeichnet. Wenn er sagt; „das Schloss hat nur zwei XI. 1. 11 82 Mittelzähne“, so ist dies so aufzufassen, dass nur diese beiden deutlich hervovtreten, während der dritte, wie bei allen ächten Sunetteu, parallel mit der Nymphe dicht neben dieser liegt. 4. Sunetta effossa Haiiley. Taf. 29. Fig. 2. 3. T. suhrhombeo-ovalis , compressiuscula, fere aequilatera, antice attenuata, postice subtruncata, undique sulcis concentricis profimdis et approxiinatis sculpta, albido-livida vel pallide rubella, lineis angularibus saturatioribiis irregulariter venulata; umbones ante- mediani, vix prominuli; margo dorsi anticus levissinie concaviiisculus, angulo rotundato in ventralem leviter curvatura abiens, posticus rectus, angulo obtuso descendens; limula plana, lanceolata; excavatio arealis profunda; pagina interna albida, sub urabonibus rubes- cens; sinus pallii linguaeformis , antice rotundatus; cardo S. scriptae; margo internus subtilissime denticulatus. — Long. 1^, alt. | poll. — Speciminis nostri long. 22^, alt. 17, crass. 8^ mill. Cytherea effossa, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1842. p. 123; Descript. cat. p. 109. t. 15. f. 18. — — Philippi Abbild. II. p. 179. Cyth. t. 5. f. 1. — — (Sunetta), Römer Krit. Unters, p. 51. Meroe effossa, Sowerby Thesaur. p. 609. n. 2. t. 126. f. 11. 12. — — Reeve Conch. icon. t. 2. f. 4. Cuneus effossus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 42. n. 2. Sunetta effossa, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 17. n. 169. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. — — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 98. n. 2. Muschel eiförmig, etwas zura Rhombischen neigend, massig zusammengedrückt, fast gleichseitig, vorn verschmälert, hinten wie abgestutzt, überall mit dicht- stehenden und tiefen concentrischen Furchen besetzt, weisslicli-blaugrau oder rosenroth, unregelmässig mit dunkleren winkligen Linien geadert. Wirbel nahe vor der Mitte stehend, kaum vorragend. Vorderer Rückenrand kaum merklich concav, in abgerundetem Winkel in den schwach gekrümmten Bauchrand über- gehend, hinterer gerade, in stumpfem Winkel herabsteigend. Limula platt, lan- zettförmig. Arealhöhle tief. Innouseite weisslich, unter den AVirbeln röthlich. Mantelbucht zungenförmig, vorn gerundet. Schloss wde bei S. scripta.. Innen- rand fein gezäimelt. Aufenthalt: im Philippinenmeere. Anmerkung Diese Art scheint nicht die Grösse der S. Meroe zu erreichen, ist aber derselben in der Sculptur sehr ähnlich, wenn auch die Breite und Tiefe der die ganze Muschel bis zu den Wirbeln bedeckenden Furchen nicht constant ist. Ein wesent- licher Unterschied von jener liegt aber darin, dass die Wirbel bei effossa vor der Mitte stehen, wie auch in der nach vorn stark verjüngten Gestalt — Da die Art schon mehr- fach abgebildet ist, so gebe ich hier nur die Darstellung eines kleinen, jedoch völlig charakteristischen Exemplares. 83 5. Suiietta triincata Deshayes. Taf. 29. Fig. 5. 6. T. ovato-traiisversa, compressiuscula, paruiii iiiaequilatera, antice longior, rotundata, postice obsolete truncata, laevigata, nitida, albida vel carnea, lineis subtilibus vol strigis latioribus angulatis inter se parallelis inagis minusve obtecta; umbones vix postmediani, paruni prominuli, \ix involuti; margiiies dorsales subaequalitcr descendentes, ventralis leviter curvatus; lunula angustissinia, fere linearis; area sicut in S. scripta; pagina interna violacea vel livida, ad margines saepe pallidior; pallii sinus breviter et obtuse linguael'oiinis; dentes nt in S. scripta sed breviores; inargo internus denticulatus. — Long. 27, alt 20, crass. 9^ niill. Cuneus truncatus, Desliayes in Proc. Zool. Soc. Lond. 1853. p. 1 n. 3; Conchif. Brit. Mus I. p. 43. n. 3*. Siinetta truncata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. — — Börner in Malak. Bl. 1863. p. 100. n. 7. Meroe truncata, Eeeve Conch. icon. t. 2. f. 3a— c. Muschel quer eiförmig, massig zusammeiigedrückt, wenig ungleichseitig, vorn länger, gerundet, hinten undeutlich abgestutzt, durchaus glatt, glänzend, weisslich oder fieischfaihig, mit winkligen leinen Linien oder unter sich parallelen breiteren Striemen njehr oder weniger bedeckt. "Wirbel kaum hinter die Mitte gerückt, wenig vorstehend und sehr schwach eingekrümmt. Rückenrand auf beiden Seiten fast gleichmässig herabsteigend, Bauchrand schwach bogig. Lunula sehr schmal, fast linear. Arealhöhle wie bei scripta. Innenseite violett oder blaugrau, oft an den Rändern blasser. Mantelbucht kurz und stumpf zungenförmig. Schloss- zähne wie bei scripta, aber kürzer. Aufenthalt; bei den Philippinischen Inseln. Anmerkung. Diese Art ist auf den ersten Blick der Sunetta scripta sehr ähn- lich, unfeischeidet sich jedocu von derselben durch dünnere Schalen, viel geringere Uiiglcichseitigkeit, weniger vorstehende Wirbel und den ganz allniälig herabsteigenden und in breiter Abrundung in den Bauchiaud übergehenden hintern Rückenrand, wie auch durch die niedrigere Schlossplatte, u. s. w. ^5. Siiiiettti excavata Haiiley. Taf. 29. Fig. 4. T. ovato-orbicularis subtrigona , inaequilatera, convexiuscula, anterius coinpressa, laevigata, carnea. maculis radiantibus rubs picta , vel fulva aut lilacea, varie venulata; umbones in § longitudinis positi, vix involuti, acuti, contigui; margo dorsalis anticus obliqu.e descendens, circulo bieri in ventralem bene curvatum abiens, posticus convexius- culus, lentiiis descendens, angulo obsoletissimo cum ventrali alte ascendente junctus; lunula lineari-lanceolata , inqrressa; excaratio arealis perprofunda, sat aperta; pagina interna albida, fundo rosea vel violacescens; sinus pallii linguaeformis, linea supera con- vexa, infei a subreda; cardo generis; margo internus dense et subtiliter crenulatus. — Long. 28, alt. 23, crass. fere 12 milk Cytherea excavata, Hanlcy in Proc. Zool Soc. Lond. 1842. p. 123; Descr. catal. p 109. t. 15. f. 19. 11* 84 Cytherea vaginalis. Menke Moll. Nov. Holl. spec. p. 42. n. 246. — — Philipp! Abbild. II. p 96. Cyth. t. 4 (err. 3.) f. 2. — — (Sunetta), Römer Krit. Unters, p. 51. Meroe excavata. Sowerby Thesaur. p. 610. n. 5. t. 126. f. 13. 14. Var. t. 163. f. 16. » — — Reeve Conch. icon. t. 3. f. 11 a. b. — Aliciae, Reeve ibid. t. 3. f. 8? — vaginalis, Reeve ibid. t 3. f 7. (Forma juvenilis.) Cuneus excavatus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 43. n. 5. — vaginalis, Deshayes ibid. p. 45. n. 10. Sunetta excavata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p 428. — — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 103. u. 8. — vaginalis, H. et A. Adams 1. c. — Aliciae, Adams et Angas in Proc. Zool. Soc. Lond. 1863. p. 425. t. 37 f. 18? Venus vaginalis (Sunetta), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 537. Varietät? Mit etwas abgestutzter Hinterseite: Meroe subquadrata, Sovverby Thesaur. p. 610. n. 6. t. 126. t. 9. Cuneus subquadratus , Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 43. n. 6. Sunetta subquadrata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. — — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 104. n. 9. (An va- rietas excavatae?) Muschel oval-ruiidlicli, undeutlich dreiseitig, ungleichseitig, massig ange- schwollen, vorn zusaminengedrückt, glatt, fleischfarbig mit in Strahlen geordneten rothbraunen Flecken, oder braungelb oder lila, mit manchfaltiger Aderzeichnung geschmückt. Wirbel in der Länge stehend, kaum eingerollt, spitz, einander berührend. Vorderer Rückenrand schräg herabsteigend, in kurzem Bogen in den regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand schwach convex, langsamer herabgesenkt, in einem sehr undeutlichen Winkel mit dem hoch ansteigenden Bauchrande verbunden. Lunula linear-lanzettförmig, einge- drückt. Arealhöhle sehr tief und ziemlich weit offen. Innenseite weisslich, in der Tiefe rosenroth oder ins Violette spielend. Mantelbucht zungenförmig, von einer obern convexen und einer untern fast geraden Linie eingeschlosson. Schloss wie bei den übrigen tj^pischen Arten. Innerer Rand dicht und feingekerbt. Aufenthalt: Neuholland (Menke), Südaustralien (Angas), Japan, Bai von Hakotade (Sclirenck). Bemerkung. Hinsichtlich der Identität der Cyth. excavata und vaginalis dürfte gegenwärtig wohl kein Zweifel mehr bestehen. Aber auch in der Beschreibung und Abbildung von Sunetta Aliciae kann ich nicht den geringsten Unterschied finden, und glaube sie ohne Weiteres mit unserer Art verbinden zu müssen. Was endlich Meroe subquadrata Sow. , welche in Reeve’s Monographie ganz mit Stillschweigen über- gangen wird, betrifft, so hat schon Römer die sehr wahrscheinliche Vermuthung aus- gesprochen, dass sie nur eine Formvarietät der excavata sei. Auch L. v. Schrenck tritt dieser Ansicht unbedingt bei; wenn aber derselbe gelehrte Verfasser sagt „die Frage scheine noch offen zu stehen, ob selbst die in weiterm Umfange aufgestellt.e Art nicht bloss eine höhere und kürzere oder überhaupt rundlichere Fornr\ arietät der 85 Sunetta scripta sei“ so scheint mir diese Hypothese doch sehr gewagt, da wir die grosse Formbeständigkeit der scripta und durchaus keine üebergiinge zwischen beiden kennen, und auch ausser der Gestalt noch genügende specifische Unterscliiede vor- handen sind. 7. Sunetta menstrualis Meuke. Taf. 29. Fig. 10—12. T. suborbicularis, convexiuscula, anterius compressa, striis radiantibus confertissimis, subtilibus, concentricisque microscopicis obsoleta decussata, lineis angularibus cruentis aut lividis, vel radiis violaceo-fuscis irregulariter picta; umbones vix antemediani, parvuli, parum prominuli; margo dorsi anticus vix concaviusculus, rotundatim in ventralem regu- lariter arcuatum abiens, posticus convexiusculus , angiilo obsoleto descendens; lunula lanceolata, bene circumscripta; excavatio arealis mediocris; pagina interna alba, violaceo- maculata; sinus pallii acuminato-linguaeformis ; cardo ut in S. Meroe; margo internus dense crenulatus. — ■ Long. 68, alt. .56, crass. 23. mill. (Specimen typicura Menkeanum.) Cytherea menstrualis, Menke Moll Nov. Holl. spec. p. 43. (Patria ignota.) — — Philippi Abbild. II. p. 96 n. 3. Cyth. t. 4 (err. 3). f. 3. — — (Sunetta), Römer Krit. Unters, p. 51. Meroe menstrualis, Sowerby Thesaur. p. 742. n. 8. t. 163. f. 17. — — Reeve Couch, icon t. 3. f. 9. (juv.) — magnifica, Reeve Couch, icon. t. 1. f. 2. a. b. (Forma adulta. ) Cuneus menstrualis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 43. n. 4. Sunetta menstrualis, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. — — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 105. n. 10. Muschel fast kreisrund, massig aufgetriebeu, vorn zusainmengedrückt, überall mit sehr feinen und diclitstehenclen strahligen Riefchen und kaum unter der Lupe wahrnehmbaren concentrischen Linien sehr undeutlich gegittert, graubräunlich mit blutrothen oder bleifarbigen Winkelzügen , oder mit violettbraunen Strahlen unregelmässig gezeichnet. Wirbel sehr nahe vor der Mitte stehend, klein, wenig vorragend. Vorderer Rückeni-and umnerklich concav, gerundet in den regel- mässig bogigen Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand mässig convex, in undeutlichem Winkel herabsteigend. Lunula lanzettförmig, deutlich umschrieben. Arealhöhle mittelmässig, viel kleiner als bei S. e x c a v a t a. Innenseite weiss mit violetten Flecken. Mantelbucht zugespitzt-zungenförmig. Schloss wie bei der vorigen Art. Innenrand dicht gekerbt. Aufenthalt; Japan nach Reeve's Angabe für seine magnifica. Bemerkung Diese grösste unter allen Arten der Gattung ist der S. excavata am älmlichsteu, unserscheidet sich aber in allen Altersstufen leicht durch die feine radiale Sculptur und viel schmälere und weniger tief eindringende Ac’ealhöhle, wie auch durch stärken^ Kerbung des Innenrandes. — Das Menke’sche Originalexemplar ist von Philippi gut nbgebildet, zwei ähnliche von Reeve unter dem Namen magnifica (bei welcher er allerdings von der feinen radialen Sculptur nichts erwähnt, was aber, bei der bekannten Beschaffenheit seiner Diagnosen, nicht befremden kann). Ich gebe desshalb nur die Abbildungen zweier kleinerer Exemplare, eines, wie auch Reeve ein ähnliches als menstrualis abgebildet hat, und eines noch kleinern wegen seines prächtigen bunten Farbenkleides. 86 ' ' Zweite Section. Suiiettina. Durch aufgetriebene Gestalt und die Bildung der Schlosszähne von den anderen abweichend. 8. Siiiietta Solandri Oray. Taf. 29. Fig. 7—9. T. transvcise ovata, tumida, paruni inaequilatera, extreinitatibus rotundatis, ante- riore paulo altiore; laevigata, sub epiderniide pallide griseo-lutescente alba iinicolor, vel lituris singulis spadiceis aut lineis angulatis plus minusve crebris signata, vel tota fusco-violacea; unibones in | loiigitudinis positi, acuti, non prondnentes; margo dorsalis anticus concaviusculus, posticus brevior, vix convexus, oblique descendens, ventralis leviter curvatus. antice alte adscendens; lunula angusta, lanceolata, vix impressa; excavatio arealis lata, inodice profunda; pagina interna albida , postice violaceo - uniniaculata; sinus pallii trapezialis, antice oblique abscissus; dens prinuis valvae dextrae crassus, elevatus, in valva sinistra secundus crassior, triangularis, lunularis inagnus, compressus; margo internus denticulatus. — Loug. 28, alt. 21, crass. 14. mill. — Speciminis maxiini apud Reeve long. 4.9, alt. 37 mill. Cytherea Solandri, Gray in Ann. of Phil. (1825?) ex Hanley. — — Hanley Descr. cat. p. 109. — hians, Gray in Wood Suppl. p. 37. Venus hians, Wood Suppl. p. 5. t. 2. f. 11. Meroe Solandri, Gray in Analyst VIII. p. 303. — — Sowerby Tbesaur. p. 611. n. 7. t. 126. f. 10; p. 742. t. 163. f. 18. 19. — — Reeve Couch, icon. t. 3. f. 10 a b. — hians, Reeve ibid. t. 3. f. 12 a — c. Cuneus Solandri, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 44. n. 7. Siinetta Solandri, H. et Adams Gen. rec. moll. II. p. 428. — — Römer in Malak. Bl. 1863. p. 102. n. 6. Muschel quer-eiförmig, angeschwollen, w'enig ungleichseitig, an beiden Extre- mitäten gerundet, vorn etwas höher, überall glatt, unter einer blass graugelb- lichen Epidermis einfarbig weiss, oder mit einzelnen braunen Schriltzügen oder mit winkligen Linien mehr oder weniger gedrängt gezeichnet, seltner durchgängig braun-violett. Wirbel ungefähr in der Länge stehend, spitz, nicht vorragend. Vorderer Piückenrand schwach concav, der hintere kürzer, kaum merklich convex, schräg herabsteigend; Bauchrand schwach gekrümmt, vorn hoch ansteigend. Lunula schmal, lanzettförmig, kaum eingedrückt. Arealhöhlung breit, mässig tief. Innenseite weisslich, mit einem violetten Fleck an der hintern Seite. Man- telbucht trapezförmig, vorn schräg abgeschnitten. Erster Zahn der rechten Valve dick, aufgerichtet; in der linken Valve ist der zweite dicker, dreieckig, der Lunularzahn stark und zusammengedrückt. Innerer Rand gezähnelt. Aufenthalt: China. Anmerkung. Sov,ohl die Gestalt, als die Stellung der Scblosszäbne und die Gestalt der Mantelbucht zeichnen diese Art von allen andern aus, mit welchen sie die eigenthiimliche Arealhöhle gemein hat. Sie ist zuerst in Wood Supid. als Venus hians kenntlich abgebildet, scheint aber nach Hanley schon früher unter dem Namen Cytherea 87 Solandri beschrieben zu sein. Reeve giebt sie unter beiden Namen, nämlich als hians dieselbe Form, welche wir abgebildet haben, und als Solandri eine viel grössere, welche in der Gestalt sehr von der unsrigen abweicht. Doch bezeichnet auch Wood als natürliche Grösse seines verkleinert abgebildeteii Exemplares die Länge von Zoll. IV. Dosinia Scopoli. Venus Linne, Born, Chemnitz, Schröter, Gmelin, etc. — • Dosinia Scopoli 1777, Gray 1847, Dunker 185.S, Mörch 1853, Deshayes 1853, H. et A. Adams 1858, Römer 1862, Brasilia, Hidalgo etc. — Arth ein is Poli 1791, Blainville, Deshayes, Petit, Philippi. — Cytherea Lamarck, Deshayes, Payraudeau, Philippi, Hanley, etc. — Artemis Oken, Gray, Sowerby, Philippi, Brown, Anton, Reeve, Woodward, Römer, Weinkauff, etc. — Circomphalos Klein ex parte. — Asa Leach, Defrance. — Exoleta Brown 1827. Muschel linsenförmig, fast kreisrund oder mehr oder weniger dreiseitig- oder vierseitig-gerundet , gleichschalig , ungleichseitig , nach hinten meist mehr oder ■'minder winklig, mit einer abfälligen, hornartigen, durchscheinenden Epidermis bekleidet, einfarbig weisslich, seltner gefleckt, gestrichelt oder gestrahlt, äusser- lich mehr oder minder regelmässig concentrisch gerieft oder gefurcht, selten mit strahligen Furchen versehen. Wirbel nach vorn , meist im ersten Drittel der Länge liegend, nach vorn eingerollt, genähert. Lunula herzförmig, fast bei allen eingedrückt, mit einer scharfen Linie begränzt. Area bald linear, bald breit lanzettförmig, flach oder eingedrückt, bei manchen Arten, wie bei einer Gruppe von Venus, an beiden Valven ungleich, mit übergreifender Lippe der rechten Schale. Ligament kurz, nicht vorragend, zum Theil äusserlich sichtbar, zum Theil eingesenkt. Vorderer Muskeleindruck halbmondförmig, schmal, der hintere linienförmig , grösser , oben gelappt. Schlossplatte breit, flach. In der rechten Schale drei Schlosszähne, der erste dünn, senkrecht unter dem Wirbel stehend, die anderen vorgezogen, schräg nach hinten gerichtet, der letzte meist etwas zweispaltig. In der linken Schale ebenfalls drei Schlosszälme und ihnen genähert ein papillenförmiger Seitenzahn unter der Lunula; mittlerer Schlosszahn keilförmig, mit dem vordem, perpendicularen, lamellenartigen etwas verbunden, der dritte dünn, vorgezogen, stark nach hinten gerichtet. Mantelbucht dreieckig oder zungenförmig, nach oben gericlitet, meist die Mitte der Schalen erreichend. Innenrand bei allen bekannten Arten glatt. Ausser der Schale unterscheidet sich diese Gattung, wie zuerst Poli nach- gewiesen hat, von Cytherea und Venus auch durch das Thier, welches sich durch einen halbmondförmigen Fuss auszeichnet. Man kennt gegenwärtig eine grosse Menge von Arten dieser Gattung, welche in allen Meeren vorkoniint. Sowerby bildet 1851 im Thesaurus Conch. 74 Arten ab, Deshayes beschreibt im Catal. Brit. Mus. 1853 nicht weniger als 85, H. u. A. Adams zählen 1858 deren 94 auf, und in der 1862 ei’scliienenen trefflichen Monographie von 88 Eömer werden 103 lebende Arten charakterisirt, welche indessen zumTheile nur durch die genaueste Untersuchung aller Merkmale unterschieden werden können. Einige Arten kommen auch fossil vor. — Ich gebe hier ausser den bereits bei Chemnitz vorkom- menden und einigen kritischen Arten, gleichsam als Supplement zur Römer’schen Mono- gra))hie, noch Darstellungen einiger in dieser gar nicht, oder nach weniger vollkommenen Exemplaren, zum Theil auch meines Wissens überhaupt noch nicht abgebildeten Arten. 1. Dosinia prostrata Linii^. Die Cirkelscheibe. (Cliemmtz,) Taf. 8. Fig. 7. T. fere circularis, tumidiuscula, antice vix attenuata, inaequilatera, concentrice sul- cata. liris elevatis, densis, medio subrotundatis, ad latera elevatioribus, membranaceis, scabris, numero maxime decrescentibus; sordide alba, plerumque pallide ferruginea, albo radiata; umbones snbprominentes, autrorsum reflexi, vix tumidi, in ^ longitudinis positi; lunula cordata, valde impressa, subconvexa, linea profundissima circumscripta, longitudina- liter sublamellosa, foliis parvis inclusa; area lanceolata, incisa, patula, lamellis seu spinulis scabro-membranaceis, e liris transversis excurrentibus, circumdata; ligamentum fere plane obtectum, inter lahia suhhiantia vix conspicuimi; sinus palliaris mediocris, angustus, in apice rotundatus, lineis subtectis inclusus; dens lateralis minimus, primus cardinalis in valva sinistra lamelliformis, procerus, cum secundo, concavo, supra acuto complicatus, tertius tenuis, perohliquus, ultimus in valva dextra compressus, fere horizoiitalis, in infima parte acute bifidus. — Long. 44, alt. 42. crass. 22 mill. (Römer.! Venus prostrata, Linn. Syst. ed. X. p 688. n. 113; ed. XII. p. 1133. n. 137; Mus. Lud. Ulr. p 504. n. 66. — — Chemnitz Couch, Cab VI. p. 302. ‘t. 29. f. 298. — — Schröter Einleit. III. p. 137. n. XXVI. — — Gmelin Syst. p. 3283. n. 70. Conf. Römer Krit, Unters. p. 86. — — Müller Linnaei Syst. ed. X. p. 274. n. 137. — — Bose Hist, nat, p. 60. — — (Artemis), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 271. Cytherea prostrata, Lamarck Anim. s. vert. V p. 573. n. 51 ; ed. Deshayes VI. p. 317. — — Chenu Iliustr, t. 10. f. 9. — — Philippi Abbild. I. p 173. — — Hanley Descr. cat. p. 102. Artemis prostrata, Hanley Descr. cat. p. 107 adnot. (Non Reeve et Sowerby.) Dosinia prostrata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p 21. n. 56. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. — — Römer Mon. Dosin. p. 27. n. 27. t. 5. f. 3. t. 6. f. 1. (juv.) Jugendform : Cytherea (Artemis) exasperata, Philippi Abbild. HI. p. 24. Cyth. t. 8. f. 4. Artemis exasperata, Sowerby Thesaur. p. 670. n. 55. t. 143. f. 62. Dosinia exasperata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 20. n. 52. — — H. et A Adams Gen rec. moll II. p. 431. 89 Muscliel fast kreisrund, massig aiifgetrieben, nach vorn kaum verschmälert, ungleicliseitig, concentrisch gefurcht, mit dichtstehenden erliobenen Reifen, welche in der Mitte rundlich, nach den Seiten mehr erhoben, häutig und raub sind und an Anzahl stark abnelimen. Färbung weisslicli oder blass rostfarbig, mit weissen Strahlen. AVirbei etwas vorstehend, nach vorn gebogen, wenig angescbwollen, im ersten Drittel der Länge stehend. Lunula herzförmig, sehr eingedrückt, etwas convex, mit einer sehr tiefen Linie umschrieben, der Länge nach etwas lamellös, mit kleinen Blättchen umgeben. Area lanzettförmig, tief eingeschnitten, ihre Ränder scharf und mit rauhen A^^ülsten, Blättern und Spitzen besetzt, welche von den Querleisten auslaufen. Ligament fast ganz bedeckt, zwischen den schwach klaffenden Lippen kaum sichtbar. Mantelbucht mittelinässig, eng, an der Spitze gerundet, mit fast geraden Linien begränzt. Seitenzalni sehr klein. Der erste Cardinalzahn in der linken Schale lamellenförmig, hoch, mit dem zweiten, con- caven , nach oben spitzen etwas verbunden, der dritte dünn, sehr schief; der letzte in der rechten Schale zusammengedrückt, fast horizontal, am untern Tbeile scharf zv/eispaltig. — Höhe des Cbemnitz’schen Exemplars 2^'^, Länge 29g Zoll. Aufenthalt: im östlichen indischen Ocean: Coromandel, Tranquebar. (Chemnitz.) Bemerkung. lieber die hinsichtlich der Linnei’schen Art noch hin und wieder bestehenden Zweifel vergleiche man die eingehende kritische Untersuchung in Römer’s Monographie. 2. Dosiiiiff excisa Clieiiiiiitz. Die aiisgescliiiitteiie Yeiiiis. (€li.) Taf. 9. Fig. 2. 3. T. trigono-orbicularis, solida, tunnda, valde inaequilateralis, postice obtuse angulata; eburnea, nitida; concentrice crasse lirata, liris subelevatis, subrotundatis, ad extremitates vix elevatoribus ; umbones tuinidiusculi , incurvi, valde prominentes, in f longitudinis positi; margo dorsalis posticus subcurvatus, valde declivis, summe descendeiift, anticus obliquus, subrectus, infra maxiine prosiliens; margo ventralis rotuudatus, pone vix, antice mediocriter adscendens; lunula magna, ovata, supeitlcialis, linea obsoleta circumscripta; area lanceolata, profundissime excavata; ligamentum perimmei>.um, inter labia submersa, hiantia subconspicuum ; sinus palliaris magnus, obtuse triangularis, infra linea concava, supra linea subrecta inclusus; dens lunularis maximus. — I.ong. 38, alt. 36, crass. 21 mill. (Römer.) Venus excisa, Chemnitz Couch. Gab. AUL p. 17. t. 38. f. 400. 401. Conf. Schröter Einleit. IIL p. 166. n. 33. — sinuata, Gmelin Syst. p. 328.5. n. 76 ex parte. Conf. Römer Krit. Unters, p. 92. — — AVood Ind. test. p. 37 n. 82. Artemis concentrica var , Anton A^erzeichn. p. 6. n. 220. — excisa, Reeve Conch. ic sp. 43. — — Sowerhy Thesaur. p. 671. n. 61. t. 143. f. 69. — — Hanley Descr. cat. p. 107 aduot. XL 1. 12 90 Cytherea excisa (Arthemis), Philippi Abbild.!, p. 170. Cyth. t. 2. f. 4. — — Hanley Descr. cat. p. 103 Dosinia excisa, Deshayes Conchit'. Brit. Mus. I. p. 21. n. 55. — — Mörch Catal. coiich. Yoldi II. p. 29. n. 3.51. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. ■ — — Römer Monogr. Dosin. p. 19. n. 18. t. 4. f. 2—4. Muschel dreieckig -rundlich, fest„ aufgetrieben, sehr ungleichseitig, hinten stumpf winklig, elfenheiuweiss , glänzend, mit dicken, ziemlich erhobenen, etwas gerundeten , an den Extremitäten kaum höher werdenden concentrischen Reifen besetzt. Wirbel mässig aufgetrieben, eingekrümmt, stark hervorragend, in der Länge stehend. Hinterer Rückenrand etwas gekrümmt, sehr abschüssig, tief herabsteigend; vorderer Rückenrand schräg, ziemlich gerade, nach unten sehr stark vorspringend. Bauchrand gerundet, hinten kaum merklich, vorn mässig ansteigend. Lunula gross, oval, oberflächlich, mit einer undeutlichen Linie um- schrieben. Area lanzettförmig, sehr tief ausgehöhlt. Ligament tief eingesenkt, zwischen den versenkten, klaffenden Lippen wenig sichtbar. Mantelbucht gross, stumpf dreieckig, unten mit einer concaven, oben mit einer ziemlich geraden Linie begränzt. Lunularzahn sehr gross. Aufenthalt: an den Nicobarischen Inseln nach Cbemnitz. 3. Dosinia exoleta Liime. Die veraltete Yeims. (Clieiimitz.) Taf. 9. Fig. 6. Taf. 19. Fig. 4. Taf. 27. Fig. 1—3. T. subquadrato-orbicularis, vel fere orbiculata, tumidiuscula, plus minusve inaequi- lateralis; concentrice irregulariter striata, liris plerumque crassis, retroversis, scabris, interdum subtilibus, planiusculis, laevigatis; lactea, unicolor vel fuscescente radiata aut variegata, vel omnino fuscescens aut fiavicans, radiis albis; umbones tumidi, vix promi- nentes, incurvati, in ^ — 4 longitudinis positi ; margo dorsalis posticus vix declivis, inter- dum subhorizontalis , mediocriter productus, curvatus, inferne angulum obtusum, plus minus distinctum formans; margo dorsalis anticus brevissimus, concavus, infra prosiliens et cum angulo subrecto in marginem ventralem transiens; lunula valde impressa, cordata, sublamellosa, argutissime circumscripta, iderumque fusca; areanulla; ligamentum immer- sum, vix conspicuum, marginibus elevatis protectum; intus alba; sinus palliaris oblique adscendens, maximus, anguste lingulatus, apice rotundatus, mediam testam superans; dens lunulaiis latus, paulo erectus, cardinalis secundus in valva dextra crassus, acutus, ultimus vix bifidus. — Long. 44 — 57, alt. 40 — 55, crass. 21^ — 30 mill. (Römer). Lister Hist. t. 291. f. 127. Gualtieri Index t 75. f. F. Venus exoleta, Linnd Faun. suec. n. 2145; Syst. ed. X. p. 688. n. 117; ed. XII. p. 1134 n. 142 Conf. Hanley Ips. Linn. Conch. p. 76 et Römer Krit. Unters, p. 10. 90. — — Pennant Brit. zool. IV. p. 94. t. 54. f. 49. — — Born Mus. p. 73. t. 5. f. 9. — — Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 18. t. 38. f. 404 et var. t. 37 f. 393 — — Schröter Einleit. III. p. 142. n. XXXI. 91 Venus exoleta, Ginelin Svst. p 3284. n. 7.5. (exclus. var.) — Poli Test" Sicil. II. p. 98. t. 21. f. 9-11. — — Donovan Brit. Shells II. t. 42. f. 1. — — Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 87. t. 3. f. 1. — — Schumacher Essai p. 152. — — Dillwyn Catal. I. p. 95. — — Blaiiiville in Dict. sc. uat. LVII. p. 339 ; (Artemis) LVII. p. 270. t. 104, f. 2. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 83. — 1 e ntiformis, Sowerby Min. Couch, t. 203. (foss.) Pectunculus capillaceus, Da Costa Test. brit. p. 187. t. 12. f. 5. Cytherea exoleta, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 572. n. 48; ed. Deshayes VI. p. 314. — — Deshayes in Encycl. m^th. II. p. 58. — — Philippi En. molk Sicil. I. p. 41, n. 4; II. p. 32; Abbild. I. 1>. 171 (Arthemis). — — Ilanle.y Descr. cat. p. 102. — - Cheuu Illustr. t. 10. f. 4. 6. — sinuata, Turtou Dithyra brit. t. 10. f. 10. 11. (exclusa descript.) Exoleta orbicularis, Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 20. f. 1. 3. Artemis exoleta, Anton Verzeichn, p. 6. n. 221. — — Forbes Malac. Mon. p. 51. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 92. t. 36. f. 1. 3. — — Deshayes Traite elem. I. p. 619. t. 20. f. 9 — 11. — — Reeve Conch. icon. t. 5. f. 29 a. b. — — Hanley Descr. cat. p. 107 adnot. — — Woodward Manual II p. 306. — — Thompson Rep. Faun. Irel. p. 262. — — Forbes et Hanley Brit. Moll. I. p. 428. t. 23. f. 3. 4. — — Sowerby Thesaur. p. 658. n. 12. t. 141. f. 12 — 14; 111. ind. Brit, sh. t. 4. f. 10. — — Petit in Jouru. Conch II. 1851. p. 295. n. 1 (Arthemis). — — Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 120. n. 2. — lentiformis, Wood Crag molk II p. 215. t. 20. f. 7. (foss.) Dosinia exoleta, Gray in Proc. Zook Soc. 1847. p 83; Spec. brit. Mus. p. 3. — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 11. ii. 20. — — Mörch Catal conch. Yoldi II. p. 28. n. 347. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 431. t. 108. k 5 a. b. — — Römer Mon. Dosin. ]). 31. n. 30. — — Brusiua Contr. faun. Dahn p. 96. n. 404. — — Hidalgo in .Jouru. Conch. XV. 1867. p. 146. Weitere literarische Nachweisungeu und kritische Bemerkungen über diese oft ver- wechselte Art findet man in Römer’s Monographie und bei Weinkauff a. a. 0. Muschel rundlich, etwas zum Quadratischen neigend, oder fast kreisrund, ziemlich angeschwollen, mehr oder minder ungleichseitig, unregelmässig concen- trisch gerieft; Reife in der Regel dick, zurückgeschlagen, rauh, bisweilen aber auch fein, ziemlich flach, glatt. Aussenseite milchweiss, einfarbig oder mit braunen Strahlen und Flecken, auch wmhl durchaus bräunlich oder gelblich mit weissen 12* 92 Strahlen. Wirbel aiifgetrieben, kaum vorragend, zuriickgebogen, in oder ^ y der Länge stehend. Hinterer Riickenrand kaum geneigt, bisweilen fast horizontal, wenig vorgezogen, gekrümmt, nacdi unten einen mehr oder weniger bemerkbaren stumi)fen Winkel bildend; vorderer Rückenrand sehr kurz, concav, unten vor- springend und in fast rechtem Winkel in den Bauchrand übergehend. Lunula stark eingedrückt, herzförmig, schwach lameilös, durch eine scharf eingedrückte Linie umschrieben, in der Regel bräunlich. Area nicht vorhanden; Ligament eingesenkt, kaum sichtbar, durch vorragende Ränder geschützt. Innenseite weiss ; Mantelbucht schräg ansteigend, sehr gross, schmal zungenförmig, im Scheitel ab- gerundet. Lunularzahn breit, wenig abgerundet; zweiter Schlosszahn in der rechten Valve dick, spitz, der letzte kaum merklich zweispaltig. Aufenthalt; im atlantischen Meere au den Küsten von Norwegen, Gross- britannien, Frankreich, Portugal, im Mittel- und adriatischen Meere. Auch fossil weit verbreitet- Bemerkung. Da Römer in seiner Monographie keine Figur dieser bekannten Art gegeben bat, so b.abe ich auf Taf. 27. Fig. 1 — 3 noch die vollständige Darstellung eines dem von Brown abgebildeten Prachtexemplar entsprechenden Stückes von der portugiesischen Küste gegeben. 4. BosiMia coiitriicta Pliilipi)!. Taf. 9. Fig. 5. T. longitudinaliter ovata, tiimida, multo altior quam longa, antice posticeque aequa- liter rotundata, inaequilateralis; eburnea, nitida, transversim tenue et dense lirata, liris in medio planis, laevissimis, ad latera elevatioribus, subscabris; umbones acuti, inaxime pro- minentes, incurvi, in ^ longitudinis erecti; margo dorsalis posticus regulariter arcuatus, summe descendens et in marginem ventralem, circularem, postice inaxime et rotundatim adscendentem sine angulo transiens; margo dorsalis anticus subconcavus, valde deruptus, infra vix sed rotundatini prosiliens; lunula cordiiormis, impressa, argutissime circumscripta; area lauceolata, incisa, striata; liganientuin valde immersuni, vix cou.spicuum; pagina interna albida, nitens, disco subcalcareo; sinus palliaris inaximus, angustus, lingulatus, valde sursum directus; dens lateralis mediocris, granifonnis, cardinalis primus in valva sinistra tenuissiinus, antrorsum declivis. — Long. 22, alt. 24, crass. 12 mill. (Specimen non adultum Musei Oldenburgensis e Mari Rubro: Römer.) Venus concentrica minor, Chemnitz Couch. Cab. VII. p. 20. t. 38. f 403. Conf. Schröter Einleit. III. p. 167. n. .3ö. — sinn ata, var y, Gmelin Syst. p. 328.5. n. 76 ex parte. Conf. Römer Krit. Unters, p. 92. Cytherea (Arthemis) contracta, Philippi Abbild. I p. 172. Dosinia contracta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 29. n. 82. — — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 29. n. 352. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 431. — — Römer Mon. Dosin. p. 24. n. 24. Diese Art, von welcher Chemnitz erklärt, dass er sie für eine Spielart der Venus excisa halte, war bis zur neuesten Zeit unbekannt geblieben. Die Figur wurde zuerst 93 von Gmeün zu seiner verschiedene Arten umfassenden V. sinuata, später von Desliayes zu Cytherea lincta Lam. citirt, wogegen ich schon im „Kritischen Register zu Martini-Chemnitz iiS40‘' jirotestirte. Philippi erkannte sie dann als selbstständige Art und gab eine kurze Diagnose derselben nach der Abbildung, worin ihm Deshayes 1853 nachfolgte. Erst Römer war im Stande, nach einem, wenn auch nicht vollständig ausgewachsenen Exemplare, des Oldenburger Museums die obige genauere Diagnose zu entwerfen. Die Art scheint zu den allerseltenSten zu gehören. Muscliei länglich-oval , aiifgetrieben , viel höher als laug , vorn und hinten gleichmässig gerundet, ungleichseitig, elfenbeinweiss , glänzend, dicht und fein concentrisch gerieft , Reife in der Mitte platt, ganz glatt, nach den Seiten mehr erhoben, etwas rauh. AVirbel spitz, stark in die Höhe gerichtet, eingekrümmt, im ersten Drittel der Länge stehend. Hinterer Rückenrand regelmässig bogig, lang herahsteigend und ohne Winkel in den lialbkreisrunden , nach hinten stark und gerundet ansteigenden Bauchrand übergehend. Vorderer Rückenrand etwas concav, stark abspringend, nach unten unmerklich aber gerundet vorragend. Lunula herzförmig , eingedrückt , sehr scharf umschrieben. Area lanzettförmig ziemlich tief eingeschnitten und fein längsgestreift. Innenseite weisslich, glänzend, die Scheibe etwas kalkartig. Mantelbucht sehr gross, schmal, zungenförmig, sehr nach oben verlängert. Seitenzahn von mittlerer Stärke, kornförmig; der erste Schlosszahn in der linken Schale sehr dünn, nach vorn geneigt. Aufenthalt: nach Chemnitz in den ostindischen Gewässern; im rothen Meere. 5. Dosiiiia Jiiveiiis Cliemiiitz. Die JiigeiHlIiclie Yeiim (CIl) Taf. 9. Fig. 7. T. suborbicularis tumula, postice distiuctc angulata, inaequilatcralis, striata: striis concentricis crassis, medio plaiiulatis, in extremitatibus, et postice praesertim, vable coii- fluciitibus, in lamellas surrectas, distantes inutatis ; alba, radiis aut macuüs rufis, vel pallide rufa aut castanea, radiis tribus albidis. vel onmiuo laifescens, interdum radiis binis saturatiori- bus })icta, rarissirae tota alba; umbones prominentes, valde incurvi, longitiulinem in ratioue 1:2 discludentes ; margo ventralis fere seniicircularis, in utraque extreinitate, praecipue antice, valde adscendens; dorsalis anticus brevis concavus, infra rotimdatim prosiliens; posticus modice declivis, vix curvatus, productus; lunula minima, cordiforinis, impressa, plana, circumscripta; area excavata, lanceolata, sublamellosa, margiuibus acutis , brevi- spinulosis limitata; ligamentuni innnersura, inter labia liiantia longe conspicuum; pagina interna rufcscens, marginibus albidis ; sinus palliaris mediocris , latissime apertus , apice amplissiine rotundatus, linea inferiore vix concava, superiore subrecta, paulo deorsum directa; dens lunularis crassus, elongatus; primus cardinalis in valva sinistra subcurvatus, tenuissimus, secundus cuneiformis, turaidus, tertius cmn nympha coalitus, ultimus in dextra obliquissimus, aegre bisulcatus. — Long. 40, alt. 39, crass. 23^ mill. (Römer.) Venus juvenis, Chemnitz Concli. Cab. VII. p. 21. t. 38. f. 405. Conf. Schröter Einleit. 111. p. 1G7. n. 36. — — Dillwyn Catal. I. p. 196. n. 86. — juvenilis, GmelinSyst. p 3287. n. 84. Conf. Römer Krit Unters. p. 102. 94 Venus juvenilis, Wood lud. test. t. 8. f. 85. — , Encycl. meth. t. 280 f. 2 a. b. Cytherea iuvenilis, Lainarck Anim. s. vert. V. p. 569. n. 36; ed. Deshayes VI. p. 310. — — Deshayes in Encycl. meth. II. p. 57. n. 17. — — (Arthemis), Philipp! Abbild. I. p 172. n. 12. — — Chenu Illustr. t. 14. f. 9. — — Hanley Descript. cat, p. 100. Artemis juvenilis, Gray in Analyst VIII. p. 309. — — Anton Verzeichn, p. G. n. 223. — — Hanley Descr. cat. p. 107 adnot. — Reeve Conch. icon. sp 5. — — Sowerby Thesaur. p. 673. n. 67. t. 144. t. 74—76. Dosinia juvenis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 23. n. 62. — — Mörch Catal. coneh. Yoldi II. p. 29. n. 348. — — H. et A Adams Gen rec. moll II. p. 431. — — Römer Mon. Dosin. p. 51. n. 56. t. 9. f. 2. 4. Varietät: einfarbig gelblich-rothbraun. Cytherea rufa, Lamarck Anim. s. vert. V p. 570. n. 37; ed. Deshayes VI. p. 311. (C. juvenilis var.) — — Chenu Illustr t. 8. f. 15. Artemis rufa, Reeve Couch, icon. sp. 3. — — Sowerby Thesaur. p. 673. n. 66. t. 144. f. 77. Dosinia juvenis var. ß, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 23. — — var. Römer Mon. Dosin. p. 51. t. 9. f. 3. Muschel fast kreisrund, aufgetrieben, ungleichseitig, hinten deutlich winklig, gerieft. Reife concentrisch , dick, in der Mitte abgeplattet, an den Enden, be- sonders nach hinten, zusammenfliessend und in aufgerichtete, entfernterstehende Lamellen übergehend. Aussenfläche weiss, mit rothbraunen Strahlen oder Flecken, bisweilen blass-roth oder kastanienbraun, mit 3 weisslichen Strahlen, oder auch ganz gelblich-rothbraun (Cytherea rufa Lam.), bisweilen mit 2 dunkleren Strahlen, sehr selten ganz weiss. Wirbel vorragend, stark gekrümmt, im ersten Drittel der Länge stehend. Bauchrand fast halbkreisförmig, an beiden Seiten, besonders vorn, stark ansteigend. Vorderer Rückenrand kurz, concav, nach unten gerundet vortretend; hinterer Rückenrand massig geneigt, unmerklich ge- krümmt, vorgezogeii. Lunula sehr klein, herzförmig, eingedrückt, platt, um- schrieben. Area ausgehöhlt, lanzettförmig, etwas iamellös, durch scharfe, kurz dornige Ränder begränzt. Ligament eingesenkt, zwischen den klaffenden Lippen lang sichtbar. Innenseite rothbräunlich, an den Rändern weisslich. Mantelbucht mittelmässig, sehr weit geöffnet, im Scheitel breit abgerundet, von einer obern ziemlich geraden, schwach nach unten gerichteten, und einer unmerklich concaven untern Linie begränzt. Lunularzahn dick, verlängert; der erste Schlosszahn in der linken Schale etwas gekrümmt, sehr dünn, der zweite keilförmig, verdickt, der dritte mit der Nymphe verwachsen, der dritte in der rechten Schale sehr schief, kaum längss])altig. Aufenthalt: bei der Philippinen-Insel Luzon. 95 6. Bosinia dilatata Phiiippi. Taf. !). yig. 8. Testa fere aequiiatera, suborbicularis, tiumda, aiitice posticeque fere aequaliter aii- gulata; cinerascenti-albida, seu pallide lutea, ferrugiaeo radiata; coacentrice dense striata, liris erectis, scabris; umbones acuti, proniiaeates, incurvi. subaiediaai, fiisco-rubesceutes ; margo dorsalis postice anticeque fere aeqaalis, subdeclivis, ia utroque latere anguluai distinctura, obtusum cuai margiae ventrali semicircalari, niaxirae in utraque extremitate sursuai tiexo, fornians; lunula miniaia, profuada, cordata; area . . • , siaus palliaris . . cardo ... Loag. 50, alt. 48 mill. (Cheaiaitz.) VeauS exoleta aequiiatera, Cheaiaitz Coach. Cab. VII. p. 22. t. 38- f. 40(3. Coaf. Schröter Eialeit. III. p. 168. a. 37- — — var. Y, Gaielin Szst. p. 3284. Cytherea dilatata (Arthemis), Phiiippi Abbild. I. p. 172. Dosiaia dilatata, Deshayes Coachif. ßrit. Mus. I. p 12. a. 22. — — H. et A. Adaias Gea. rec. aioll. II. p. 431. — — Röaier Moa Dosia. p. 37. n. 36. Diese offeabar voa aliea bekaaatea Artea sehr abweicheade Muschel ist seitCheai- aitz aoch aicht wieder erkaaat wordea , uad aur auf dessea Figur ist die Art voa Phiiippi begrüadet uad voa dea aachfolgeadea Autorea aageaoaimea wordea. Die Be- schreibuag aiuss sich also imaier aoch darauf beschräakea, was die Abbilduag erkeaaea lässt uad was Cheaiaitz selbst darüber sagt. Sehr auffallend ist das fast gerade Aufsteigen der beinahe in der Mitte liegenden Wirbel, von welchen der Ptückenrand nach beiden Seiten fast horizontal abgeht. Ausser diesen Umständen führt Chemnitz noch als Unterschied von V. exoleta an, dass die vielen dicht beisammenstehenden Querstreifen, von denen sie umgeben sei, ungleich rauher seien. Und ferner sagt er: ,,die Grundfarbe fällt ins Gelbliche und Grauweisse; blasse hraunröthliche Strahlen laufen vom Wirbel herab; die Schnabelspitzen sind röthlich. Beim After (der lunula) sieht man einen zwar nur kleinen, aber tiefen herzförmigen Eindruck. Das Schloss gleichet fast völlig demjenigen, so bei der Venus exoleta beschrieben worden, wie denn auch die Muskelflecken einerlei Figur haben. Der Band ist glatt. Länge 1 Zoll 9 Linien, Breite 1 Zoll 11 Linien“. Aufenthalt: bei den westindischen Antillen nach Chemnitz. Die Angabe, dass List er sie auch an der englischen Küste entdeckt haben wollte, bezieht sich auf die irrig hier citirte Figur von List. Hist. t. 293. f. 129. Bemerkung. Auf der mir vorliegenden colorirten (Originalzeichnung von Chemnitz ist der breite Hauptstrahl nicht so stark rnarkirt als auf unserer Tafel und geht mit geringer Biegung fast senkrecht herab; ausserdem sind noch mehrere ver- waschene Strahlen angedeutet, als unsere Figur zeigt. 7. Dosinia liistrio Omelisi. Die veraltete Mntgekleidete Venus. (Clieninitz.) Taf. 9. Fig. 9. T. fere orbicularis, postice subproducta et obtuse angulata, tumida, valde inaequi- latera, liris concentricis, remotiusculis, erectis, sublamellaribus, vix sursum flexis, ad latera, 96 praecipue ad anticuiv), coiifluentifcus sculpta; albicla aut fulva, radiis tribiis castaiieis, plus minus distinctis ovnata, iiiterstitiis liiieis ziczacformibus maculisque variegata, rarissime albida uiiicolor; umbones valde tuinidi, obtusi, autrorsum iiivoluti, longitudinem in ratioiie 1 : 3 dividentes ; raargo dovsalis anticus brevis, concavus , infra rotuudatim prosilieus, posticus productiis, cnrvatus, valde descendens; margo ventralis semicircularis , postice vix attenuatus, antice fere perpendiculaiiter sed roturidatim valde adscendens; lunula late ti’iangulaii-cordata , maxime irapressa, accuiatissime circumscripta, striata, fusca; area sublata, laiiceolata, vix excavata, fusco variegata; ligamentum profunde demersum, aegre conspicuum; pagina interna alba; sinns palliaris mediocris. triangularis, apice subobtusus; dens limularis compressus, magnus, primus cardinalis in valva sinistra obliquus, cum secundo, crasso complicatus, ultimus in dextra perobliquus, latus, superficialiter bi- fidus. — Long. 24, alt. 22, crass. 15 inill. (Römer.) Venus exoleta variegata, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 23. t. 38. f. 407. Conf. Schröter Einhit. III. p. 1G8. n 38. — Histrio, Gmelin Syst. p. 3287. n. 85. Conf. Römer Krit. Unters, p. 102. — — Dillwyn Catal. I. p. 197. n. 87. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 86. — australis, Quoy et Gaimard Voy. de l’Astrol. III. p. 526. t. 84, f. 11. 12. Cytherea histrio, Gray in Ann. of Phil. XXV. p. 137. — — Hanley Descr. cat. p. 103. — australis (Arthemis), Philipp! Abbild. I. p. 172. n. 15. Artemis australis, Gray in Analyst VIII. p. 309. — variegata, Reeve Conch. icon. t. 6. f. 33. — — Sowerby Thesaur. p. 675. n. 72. t. 144. f. 83. — histrio, Hanley Descr. cat. p. 107 adnot. Dosinia variegata, Des'hayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 24. n. 63. — — Mörch Conch. cat. Yoldi II. p. 29. n. 349. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 432. — — Fischer in Journ. Conch. VII. 1858 p. 337. — histrio, Römer Mon. Dosin. p. 33. n. 31. t. 6. f. 2. 3. Var. A. Platter, mehr subquadratisch, mit entferntstehenden Reifen, weisslich mit gelben und bräunlichen Strichen. Artemis lirata, Sowerby Thesaur. p. 675. n. 73. t. 144. f. 85. Dosinia variegata var., Deshayes Conchif. Brit. Mus, I. p. 24. Var. B. Etwas weniger dich, mit dichteren, weniger aufgerichteten Reifen. Artemis lenticularis, Sowerby Thesaur. p. 675. n. 74. t. 144. f. 81. Dosinia lenticularis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 24. n. 64. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. — histrio var., Römer Mon. Dosin. p. 33. Var. CV Weisslich, mit undeutlichen braunrothen Strahlen und violetten Zonen, mit dünnen Reifen, von denen kaum der vierte Theil die Lunula und Area erreicht. Artemis scabra, Philippi in Zeitschr, f. Malak. 1849. p. 19. n. 81. Dosinia scabra, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 24. n. 65. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 432. Muschel fast kreisrund, nach hinten etwas vorgezogen und stumpf winklig, aufgetrieben, sehr ungleichseitig, mit ziemlich aus einander stehenden, aufgerich- teten, fast lamellenartigen, kaum nach oben gekrümmten Reifen besetzt, welche 97 an den Seiten, besonders vorn, zusammenlaufen. Aussenseite weisslich oder braungelb, mit 3 mehr oder weniger deutlichen kastanienbraunen Strahlen, die Zwischenräume mit Zickzacklinien und Flecken gezeichnet, sehr selten einfarbig weiss. Wirbel stark aufgetrieben, stumpf, nach vorn gerollt, im ersten Längs- viertel stehend. Vorderer Riickenrand kurz, concav, nach unten gerundet vor- springend ; hinterer Rückenrand verlängert, gekrümmt, tief herabsteigend ; Bauch- rand halbkreisförmig, vorn fast perpendicular im Bogen hoch ansteigend Lunula breit dreieckig-herzförmig, tief eingedrückt, scharf umschrieben, gerieft, bräunlich. Area ziemlich breit, lanzettförmig, kaum vertieft, braunhunt. Ligament tief ein- gesenkt, wenig sichtbar. Innenseite weiss. Mantelbucht mittelmässig, dreieckig mit ziemlich stumpfem Scheitel. Lunularzalm zusammengedrückt, gross; der erste Schlosszalm in der linken Schale schräg, mit dem dicken zweiten verbunden, der letzte in der rechten Schale sehr schief, breit, oberflächlich zweispaltig. Aufenthalt: Molukkische Inseln, Philippinen, Australien; Neu-Caledonien nach Fischer. Bemerkung. Die Färbung ist auf unserer Tafel viel mehr violett, als bei der Originalzeichnung. Bei dieser ist die Zeichnung mehr kastanienbraun, die Strahlen nicht so dunkel, und nur der untere Rand der Muschel und die Flecken der Area violett. 8. Dosiiiia nobilis Besliayes. Taf. 9. Fig. 4. T. fere exacte circularis, ante productiuscula et attenuata, angulo postico nullo; subcompressa, postice vix tuniidior, antice complanata, medio et postice peculiariter in- flexa; tenuicula, diaphana, inaequilateralis, circumscriptione nonnunquam depravata; liris concentricis crassis, inaequalibus, rotundatis, extremitates versus numero valde decrescen- tibus (confluentibus vel superpositis) sculpta, interstitiis transversim striatis; alba, nitida, epidermide tenuissima, albida induta; umbones tumidiusculi, modice prominuli, incurvi, separati, longitudinem in ratione 1 :2 discludentes; margo dorsalis posticus valde declivis, exacte rotundatus, valde descendens, anticus subconcavus, infra maxime prosiliens; lunula lauceolato-cordata, impressa, longitudinaliter inciso-striata, argtitissime circumscripta; area anguste lanceolata, ligamento inter labia late et longe hiantia conspicuo; pagina interna alba; sinus palliaris parvus, late apertus, apice subrotundatus, linea superiore \alde con- cava, vix adscendete, linea inferiore subrecta, valde sursum tlexa; lamina cardiualis undulata; dens lateralis crassus; cavitas mediana in valva dextra latissinie triangularis. — Long. 64, alt. 65, crass. 29 mill. (Römer.) Venus exoleta, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 18 (ex parte). t. 38. f. 402. Conf. Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 51. Dosinia nobilis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 7. Nr. 6. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. — — Römer Mon. Dosin. p. 16. Nr. 12. t. 3. f. 1. Die citirte Figur ist von Chemnitz selbst mit Venus exoleta Linn. zusam- mengeworfen worden, und Gmelin wie auch Lamarck sind ihm darin nachgefolgt, obwohl die Unterschiede augenfällig genug sind, wesshalb Chemn Fig. 402 auch von den neueren Autoren (Deshayes, Römer, Weinkauff, u. A.) nicht mehr zu jener Art XI. L 13 98 citirt wird. Bei sorgfältiger Vergleichung wird mau daun eine so grosse Aehnliclikeit der Figur mit der von Deshayes beschriebenen D. nobilis finden, namentlich auch in der Andeutung der an den Extremitäten zum Theil zusammentliessenden und sich selbst über einander legenden Reife, dass man kaum einen Zweifel behalten kann, dass Chemnitz diese Art vor sich gehabt habe. Deshayes citirt zwar die Figur nicht bei seiner nobilis, aber auch bei keiner andern Art, und dasselbe ist auch in Römer’s Mono- graphie der Fall. Aber nach nochmaliger genauer Prüfung ist Dr. Römer mit mir ein- verstanden, dass die Chemnitz’sche Figur hierher gehören müsse. Leider giebt uns die Beschreibung bei Chemnitz gar keinen Anhalt, da dieselbe sich nur auf die europäische wirkliche exoleta bezieht, mit welcher jene zusammengeworfen worden ist, und ich kann mich bei der Beschreibung nur an die Charaktere der vorXrelTlich mit der Figur übereinstimmenden Exemplare der D. nobilis in der reichen Römer’schen Sammlung halten. Muschel fast kreisförmig, nach vorn wenig vorgezogen und verschmälert, nach hinten ohne Winkel breit gerundet, massig zusammengedrückt, hinten kaum dicker, nach vorn abgeplattet; ziemlich dünn, durchscheinend, ungleichseitig, mit dicken, ungleichen, gerundeten nach den Extremitäten hin an Zahl abnehmenden und zum Theil zusammenfliessenden Leisten besetzt, in den Zwischenräumen quergestreift, weiss, glänzend, mit einer sehr dünnen, weisslichen Epidermis be- kleidet. Wirbel mässig angeschwollen und vorragend, eingerollt, sich nicht berührend, im vordem Längsdrittel stehend. Hinterer Rückenrand stark ab- schüssig, genau gerundet, tief herabsteigend; vorderer etwas concav, nach unten vorspringend. Lumda lanzettlich-herzförmig , eingedrückt, längsgestreift, scharf umschrieben. Area schmal lanzettförmig; Ligament zwischen den breit und lang klaffenden Rändern beinerklich. Innenseite weiss; Mantelbucht klein, weit geöff- net, mit rundlichem Scheitel, ihre obere Linie sehr concav, kaum ansteigend, die untere ziemlich gerade, stark nach oben gerichtet. Schlossplatte und Schloss- zähne nicht stark; Seitenzahn dick; mittlere Aushöhlung in der rechten Valve sehr breit dreieckig. Aufenthalt: Moreton-Bay in Australien. (Deshayes.) Bosinia coiicentrica Born. Die concentriscli gestreifte Yeniis. (Chemnitz.) Taf. 19. Fig. 3. T. siiborbicularis , aliquanto longior quam alta, valde compressa, postice obtuse truncata et superiie obsolete angulata, inaequilateralis ; concentrice tenue striata, liris planis, regularibus, ad latera vix elevatioribus; lactea, epidermide pallide lutea, tenuissima obtecta; umbones acuti, prominentes, incurvi, in y longitudinis positi; margo ventralis fere seinicircularis, antice regulariter curvatus et maxirae adsceiidens, postice rotundatus, vix productus; margo dorsalis anticus perbrevis, concavus, posticus subdeclivis , vix cur- vatus; lunula cordata, impressa, subcircumscripta, superficialiter striata; area linearis; ligamentum subimmersum, sub labiis hiantibus late longeque conspicuum; sinus palliaris magnus, late apertus, lingulato-triangularis, apice subacutus, lineis concaviusculis inclusus ; dens lateralis cardinalibus perapproximatus, rudimentarius; dentes cardinales in valva sinistra temies, medius subplicatus, in valva dextra ci assiores, ultiimis productus, profunde bisulcatus. - Long. 74, alt. 70, crass. 24 niill. (Römer.) Lister Histor, t. 288. f. 124: Pectunculus albidus, etc. Venus concentrioa, Born Index p. 58; Mus. p. 71. t. 5. f. 4. — — Chemnitz Couch. Cab. VII. p. 10. t. 37. f. 392. Conf. Schröter Einleit. III. p. 1G5. n. 31. — -• Gmelin Syst. p. 3286. n. 82. Conf. Römer Krit. ' Unters. ]i. 101. — — Dillwyn Catal. I. p. 196. n. 85. — — - Wood Ind. test. t. 8. f 84. — — (Artemis), Blain ville in Dict. sc. nat. LVII. p. 271 Cy therea concentrica, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 573. n. 50; ed. Deshayes VI. p. 316. — — Deshayes in Encycl. meth. II. p. 58. n. 21. — (Arthemis), Philipp! Abbild. I. p. 171. n. 6. — — Chenii lilustr. t. 10. f. 5. — — Hanley Descr. catal. p. 102. Artemis concentrica, Gray in Analyst VIII. p. 309. — — Anton Verzeichn, p. 6. n. 220. — — Hanley Descr. cat. p. 107. adnot. — — ‘ Reeve Conch. ic. t. 2. f. 8. — — Sowerby Thesaur. p. 655. n. 1. t. 140. f. 1. Dosinia concentrica, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 6. n. 1. — — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 28. n. 346. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. — — Römer Mon. Dosin. p. 8. n. 1. Muschel fast kreisrund, etwas länger als hoch, stark zusammengepresst, nach hinten stumpf abgestutzt und oben undeutlich winklig, ungleichseitig, fein con- centrisch gerieft, die Gürtel flach, regelmässig, kaum an den Seiten etwas mehr erhaben. Aussenfläche weiss, mit einer sehr dünnen blassgelbeii Epidermis be- kleidet. Wirbel spitz, vorragend, eingerollt, im ersten Längsdrittel stehend. Vorderer Rückenrand sehr kurz, concav; hinterer Rückenrand mässig abschüssig, kaum gekrümmt ; Bauchrand fasst halbkreisförmig . vorn regelmässig bogig und stark ansteigend , hinten ziemlich gerundet, kaum vorgezogen. Lunula herzför- mig, eingedrückt, schwach umschrieben, oberflächlich gerieft. Area linear. Liga- ment etwas eingesenkt, zwischen den klaffenden Lippen breit und lang sichtbar. Mantelbucht gross, weit geöffnet, zungenförmig -dreieckig, mit ziemlich spitzem Scheitel, von mässig concaven Linien begränzt. Seitenzabn sehr dicht bei den Schlosszähnen stehend, rudimentär; Schlosszähne in der linken Schale dünn, der mitt- lere etwas faltig, in der rechten Schale dicker, der letzte vorgezogen, tiefgefurcht. Aufenthalt: im Antillenmeer. 10. Dosinia lincta Pulteney. Taf. 26. Fig. 1. 2. T. suborbicularis , tumida, postice obtuse truncata, in adultis subrostrata, valde inaequilateralis, sordide alba, liris concentricis teuuissimis, irregularibus, medio sublaevibus, 13* 100 ad latera elevatiusculis, sublamellosis, retroversis sculpta; umbones subtuinidi, prominen- tes, valde incurvi, in ^ longitudinis positi; margo ventralis antice medioque regulariter curvatus, postice vix productus, tum subvecte sursum directus; margo dorsalis auticus brevis, valde concavus, infia rotundatim prosiliens, posticus extensus, subdeclivis, curvatus, angulum obtusum cum margine ventral! formaus; lunula cordiformis, impressa, argute circumscripta; area anguste lanceolata, subplanata, ligamento vix conspicuo; sinus palliaris magnus, lingulatus, angustus, apice rotundatus ; dens lunularis validus, compressus, tertius cardinalis in valva dextra subtenuis, obliquissimus, superficialiter bisulcatus. — Long./37, alt. 35, crass. 20 mill. (Römer.) Lister Histor. t. 289. f. 155. Venus lincta, Pulteney Hutch. Dorset p. 34. — — (Artemis), Blainville in Dict. sc. nat. LVIl. p. 270. — exoleta, Pennant Brit. zool. IV. p. 93. t 59. f. 1. — — var. Maton et Rackett in Linn Trans. VIII p. 87. t. 3. f. 2. — sinuata y, Gmelin Syst. p. 3285 (ex cit. List.). — — Turton Couch, dict. p. 242. Cytherea lincta, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 572. n. 49; ed. Deshayes VI. p. 315. — — Deshayes in Encycl. meth. II. p. 58. n 20. — — Fleming Brit anim p. 445. — — Macgillivray Moll. Aberd. p. 262. — — Thorpe Brit. mar. conch. p. 84 — — (Arthemis), Philipp! Abbild. I. p. 171. n. 9. — — Hanley Descr. cat. p. 102. — — Chenu Illustr. t. 10. f. 8. — sinuata, Turton Dithyra brit. p. 163. (exclusa fig.) Exoleta lincta, Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 36. f. 2. 4. Artemis lincta, Gray in Analyst VIII. p. 309. — — Anton Verzeichn, p. 6. ii. 222. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. p. 92. t. 36. f. 2. 4. — — Hanley Descript. cat. p. 107 adnot. — — Thompson Rep. Faun. Irel. p. 262. — — Lovdn Moll. Scand. p. 39. n. 284. — — Forbes et Hanley Hist. brit. molk I. p. 431. t. 28. f. 5. 6. — — Sowerby Thesaur. p. 658. n. 13. t. 141. f. 16; 111. ind. Brit. sh. t. 4. f. 11. Dosiuia lincta, Deshayes Traite elem. I. p. 621. t. 20. f. 12. 13; Conchif. Brit. Mus. I. p. 12. n. 24. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 431. — — Römer Mon. Dosin. p. 39. n. 39. t. 7. f. 3. Muschel fast kreisförmig, angeschwollen, sehr ungleichseitig, hinten stumpf abgestutzt, bei alten fast schnabelförmig, schmutzig weiss, mit sehr feinen und unregelmässigen concentrischen Streifen besetzt, welche in der Mitte ziemlich glatt, aber an den Seiten etwas erhoben, fast lamellös und zurückgebogen sind. Wirbel massig angeschwollen, vorragend, im ersten Viertel der Länge stehend, stark eingerollt. Bauchrand vorn und in der Mitte regelmässig bogig, hinten kaum vorgezogen und dann ziemlich gerade aufsteigend; vorderer Rückenrand kurz, concav, nach unten gerundet vorspringend; hinterer Rückenrand mässig 101 abschüssig, gekrümmt, mit dem Bauchrand einen stumpfen Winkel bildend. Lunula herzförmig, eingedrückt, scharf umsclirieben. Area schmal lanzettförmig, ziemlich platt, mit kaum sichtbarem Ligament. Mantelbucht gross, zungenförmig, schmal, mit gerundetem Scheitel. Lunularzahn kräftig, zusammengedrückt; der dritte Schlosszahn in der rechten Schale ziemlich dünn, sehr schief, oberflächlich gefurcht. Aufenthalt: an den grossbritannischen und scandinavischen Küsten. Bemerkung. Diese Art ist vielfach sowohl mit D. exoleta als mit D. lupinus verwechselt worden, jedoch durch gute Merkmale von beiden zu unterscheiden. 11. Dosinia lupinus Poli. Taf. 26. Fig. 0. 7. T. oblique orbicularis, tumidiuscula, vix solida, antice exacte rotundata, postice vix angulata, valde inaequilatevalis, striis coucentricis densis, superficialibus, ad margines aegre fortioribus sculpta, laevis, nitida, flavicanti-alba, raro ad apices rosea; umhones acutiusculi, maxime prominentes, angustati, antrorsum involuti, longitudinem in ratione 1 : 4 disclu- dentes; margo dorsalis anticus brevis, concavus, iiifra rotundatus, posticus productus, valde declivis, in marginem ventralem semicircularem cum angulo vix conspicuo transiens; lunula elongato-cordata, impressa, striata, circumscripta; area angusta, incisa, ligamento profunde immerso; pagina interna alba; sinus palliaris magnus, anguste lingulatus, lineis rectis inclusus, fere horizontalis ; dens lunularis parvus, papillaeformis. — Long. 25, alt. 25, crass. 12 mill. (Römer.) Venus lupinus, Poli Test. utr. Sicil. II. t. 21. f. 8. — — Costa Catal. p. 40. — — Scacchi Catal. p. 7. — lunaris, (Artemis), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 271. Cytherea lunaris, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 575. n. 46; ed. Deshayes VI. p. .114. — — Potiez et Michaud Gal. Douai II. p. 228. — Hanley Descr. cat. p. 101. t. 13. f. 31. — — Chenu Illustr. t. 10. f. 7. — lincta, Philippi En. moll Sicil. I. p. 41. n. 5; II. p. 32. — lupinus (Arthemis), Philippi Abbild. I. p. 171. n. 10. Artemis lupinus, Gray Analyst VIII. p. 309. — — Weinkauff Couch. Mittelm. I. p. 119. n. 1. — lincta, Forbes Rep. Aeg. invert. p. 144. — — Petit in Journ. Conch II. p. 296. n. 2 (Arthemis). — — Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 317. — lunaris, Hanley Descr. cat. p. 107 adnot. — — Reeve Conch. ic. t. 9. f. 50. — — Sowerby Thesaur. p. 663. n. 28. t. 142. f. 33. Dosinia lupinus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 17. n. 40. — — Römer Mon. Dosin. p. 25. n. 25. t. 5. f. 1. — lupina, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. t. 108. f. 5. — lincta, Brusina Contr. faun. Dalm. p. 96. n. 405. — lunaris, Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 146. n. 2. 102 Muschel etwas schief kreisförmig, wenig aufgetrieben, dünnschalig, vorn genau gerundet, nach hinten etwas winklig, sehr ungleichseitig, mit äusserst feinen, dichtstehenden, an beiden Seiten kaum merklich erhobenen concentrischen Linien besetzt, fast glatt, glänzend, gelblichweiss , selten oben rosenröthlich. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, ziemlich spitz, vorstehend, nach vorn ein- gerollt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, dann gerundet, hinterer vorgezogen, stark abschüssig, in einem kaum bemerklichen Winkel in den halbkreisförmigen Bauchrand übergehend. Lunula länglich-herzförmig, eingedrückt, gerieft, deutlich begränzt. Area schmal, von stumpfkantigen Rändern eingeschlossen, etwas ver- tieft, mit tief eingesenktem, nur schmal sichtbarem Ligamente. Innenseite weiss. Mantelbucht gross, schmal zungenförmig, allmälig verschmälert, mit kurz abge- rundetem Scheitel, von geraden Linien begränzt, deren oberste fast horizontal liegt. Schlossplatte von geringer Breite ; Zähne schwach, der Lunularzahn klein, warzenförmig. Aufenthalt: im Mittelmeere verbreitet, an den Küsten von Spanien, den Balearen, Frankreich, Italien, Sicilien, Malta, Morea, an den ägeischen Inseln und bei Algier. Kommt auch fossil in Unteritalien, Sicilien und Morea vor. Bemerkung. Eine Verwechslung dieser Art mit der ächten D. lincta, welche früher in den Sammlungen des Continentes nur höchst selten aufzufinden war, ist nach den genaueren Forschungen über beide Arten wohl kaum mehr möglich, aber ob Artemis modesta Reeve, Sowerby (Römer Mon. Dosin. p. 26. n. 26. t. 5. f. 2) von unbe- kannter Herkunft, welche von Deshayes einmal geradezu als Synonym von D. lupinus citirt, dann aber nochmals unter Nr. 61 als Dosinia modesta selbstständig angeführt wird, wirklich von D. lupinus verschieden ist, bleibt mir sehr zweifelhaft, um so mehr da auch Römer nur sehr unerhebliche Unterschiede nachzuweisen im Stande war. 12. Dosinia grata Deshayes. Taf. 26. Fig. 3 — 5. T. suborbicularis, compressa, lenticularis, tenuis, fragilis, inaequilatera, lamellis con- centricis confertis, regularibus, erectis, ad extremitatem anticam altioribus sculpta, in interstitiis minute et dense radiatim striata, opaca, squalide alba; uinbones antemediani, mininii, obliqui; inargo dorsalis anticus brevissime concavus, tum angulo acuto in ante- riorem et ventralem, circuli segmentum reguläre formantes abiens, posticus parum con- vexus, declivis, angulo obtuso terminatus ; lunula ovato-acuminata, striata, impressa, medio carinata; area in valva dextra subnulla, in sinistra angusta, angulo limitata; ligamentum immersum vix conspicuum; pagina interna albida, medio pallide isabellina; pallii sinus magnus, triangulari-linguaeformis , antice subrotundatus, linea supera fere horizontali, infera subrecta. oblique adscendente, antice sursum curvata; dentes cardinis mediocres, in valva sinistra secundus subbifidus, cum primo tenui triangulatim complicatus, lunularis appropinquatus, parum erectus. — Long. 33, alt. 31, crass. 14 mill. (E coli. Römeriana.) Dosinia grata, Deshayes Conchif Brit. Mus. I. p. 8. n. 8. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. — — Römer Monogr. Dosin, p. 19. n. 17. (ex Deshayes.) — — Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 146. 103 Muschel fast kreisrund, stark zusamniengedrückt, liiiseiiförmig , dünnschalig und zerbrechlich, ziemlich dicht und regelmässig mit scharfen, aufgerichteten, nach hinten mässig, nach vorn stärker an Höhe zunehmenden concentrischen Lamellen besetzt, in den Zwischenräumen fein und dicht strahlig gerieft, schmutzig weiss. Wirbel vor der Mitte stehend, sehr klein, schief. Vorderer Rückenrand sehr kurz ausgehöhlt, dann mit spitzem Winkel in den vordem mit dem Bauchrande ein regelmässiges Kreissegment bildenden Rand übergehend; hinterer Rückenrand schwach convex, abschüssig, mit einem stumpfen Winkel endigend. Lunula oval-zugespitzt, gerieft, eingedrückt, in der Mitte kielartig erhoben. Area auf der rechten Valve gar nicht bemerklich, auf der linken als schmale lamellen- lose, durch eine Kante begränzte Fläche angedeutet. Ligament eingesenkt, kaum sichtbar. Innenseite weiss, in der Mitte blass isabellfarbig. Mantelbucht gross, dreieckig -zungenförmig, am Scheitel stumpf abgerundet, die obere Linie fast horizontal, die untere ziemlich gerade, schräg ansteigend, vorn nach oben ge- krümmt. Schlosszähne mittelstark; in der linken Valve der zweite schwach gespalten und mit dem ersten im Dreieck verbunden, der Lunularzahn nahestehend, wenig vorstehend. Aufenthalt: Van Diemensland. Bemerkung. Diese sehr eigenthümliche Art, von welcher mir noch keine Abbil- dung bekannt ist, erinnert durch ihre Sculptur einigermassen an Venus Listeri Gray und deren verwandte Arten; auch zeigt sie, wenn auch nur in geringem Grade, die Un- gleichheit beider Hälften der Area, welche bei den meisten Arten jener Venusgruppe so bemerklich ist, und bei unseren 2 folgenden Dosinien schon entschiedener auftritt. 13. Dosinia Trailli A, Adams. Taf. 2ö. Fig. 8. 9. T. suborbicularis , compressinscula, parum inaequilatera, solida, striis concentricis elevatiusculis, alternatim prope extremitatem utramque evanescentibus, reliquis lamellose incrassato-elevatis sculpta, vix nitidula, pallidissime fulvescenti-albida; umbones parvuli, nitidi, oblique involuti; margo dorsalis anticus infra lunulam subhorizontaliter productus, angulo obtuso in circuli segmentum usque ad medium extremitatis posticae prolongatum abiens, posticus leviter convexus, descendens, angulo otuso tenninatus; lunula oblongo- cordata, lamellosa, profunde circumscripta, medio convexa; area angusta, lanceolata, in valva sinistra laevis, angulo circumdata, in dextra lamellis fere ad rimam productis munita, labio incumbente; ligamentum conspicuum, immersum; pagina interna alba ; sinus palliaris mediocris, subtriangulari-linguaeformis, antice attenuato-rotundatus, linea supera subhori- zontali, concaviuscula, infera obliqua, leviter convexa; cardinis dentes in valva sinistra secundus bifidus et primus elongati, lunularis obliquus, compressus, in dextra primus brevis, secundus et tertius sinu lato triangulari disjuncti — Long. 46, alt. 43, crass. 18 mill. (E coli. Römeriana.) Dosinia Trailli, A. Adams in Proc. Zool. Soc. 1855. p. 223. n. 12. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 432. — — Römer Monogr. Dosin. p. 62. n. 71. (ex A. Adams.) — — Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 147. 104 Muschel abgeschnitten-kreisförmig, massig zusanimengedrückt, wenig ungleich- seitig, festschalig, dicht und regelmässig mit schwach erhobenen concentrischen Reifchen, welche Theils nach beiden Extremitäten verschwinden, während die übrigen sich verdicken und lamellenartig bis zum Rande gehen, besetzt, blassbräunlich- weiss. Wirbel klein, glänzend, schief eingerollt. Vorderer Rückenrand unter der Lunula fast horizontal vorgezogen, dann in einem stumpfen Winkel in ein sich bis in die Mitte des hintern Randes erstreckendes Kreissegment übergehend, hinterer Rückenrand schwach convex, herabsteigend, mit einem stumpfen Winkel endigend. Lunula länglich-herzförmig, lamellös, von einer tiefeingedrückten Linie umschrieben, in der Mitte convex. Area schmal , lanzettförmig , in der linken Valve glatt, durch eine Kante abgegränzt, an der rechten mit fast bis zur Spalte verlängerten Lamellen besetzt, mit übergreifeiider Lippe. Ligament tief einge- senkt, zwischen den klaffenden Nymphen breit sichtbar. Innenseite weiss. Man- telbucht mittelgross, dreieckig-zungenförmig, vorn verschmälert-rundlich, ihre obere Linie fast horizontal, etwas concav, die untere viel kürzer, schwach convex an- steigend. In der linken Valve sind der gespaltene zweite und der erste Zahn verlängert, der Lunularzahn schräg, zusammengedrückt, in der rechten der erste kurz, der zweite und dritte durch eine breite dreieckige Bucht getrennt. Aufenthalt: Küste von Malacca. (Dr. Traill.) Bemerkung. Auch von dieser Art ist mir noch keine Abbildung kekannt. Mir scheint es, dass die Ungleichheit der Area in beiden Valven wohl ein wesentliches Moment zur Aufstellung einer eignen Section in der Gattung Dosinia abgeben dürfte, zu welcher ausser der vorigen und der folgenden Art noch manche andere gehören möchte, bei welcher dieses Merkmal bisher übersehen ist. 14. Dosinia laminata Reeve. Taf. 26. Fig. 10—12. T. fere orbicularis, postice vix producta, subangulata, tumida, inaequilatera , liris concentricis confertis, medio subfiliformibus, ad extremitatem utramque minus numerosis, lamelloso-subelevatis sculpta, nitidula, lactea, interdum maculis spadiceis, subradiatim dispositis notata; umbones prominuli, turgiduli, valde incurvati; margo dorsalis anticus a lunula breviter productus, tum angulo obsoleto descendeiis et sensim in ventralem valde arcuatum abiens, posticus vix convexiusculus, mediocriter vel profunde descendens, angulo subdistincto terminatus; lunula parva, cordata, striata, profunde impressa, subplana; area lanceolata, irregularis, in valva sinistra laevigata, angulo crenulato limitata, in dextra lamellis prolongatis munita, labio incumbente; ligaraentura immersum; pagina interna alba, interdum postice imllide violaceo tincta; sinus pallii maguus, mediam testam superans, lingulatus, late apertus; dens lunularis crassus, subcompressus , cardinalem primum tenuissimum fere tangens. — Long. 31, alt. 29, crass. 18^ milk Venus Nr. 34, Schröter Einleit. III p. 167. t. 10. f . 3 ? — excavata, Gmelin Syst. p. 3269. n. 83? Conf. Römer Krit. Unters. p. 26. Artemis laminata, Reeve Conch. icon. t. 7. f. 41. — — Sowerby Thesaur. p. 674. n. 71. t. 144. f. 86. 87. 9 105 Dosinia laininata, Deshayes Coiichif. Brit. Mus. I. p, 22. ii. 58. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 4.31. — — Römer Monogr. Dosin. p. 62. n. 72. t. 16. f 2 et var. t. 16. f. 3 (err D. Sieholdii in tab.). — - Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 146. Muschel fast kreisrund, iiacli hinten etwas vorgezogen, winklig, aufgetriehen, ungleichseitig, dicht mit concentrischen Reifchen, welche in der Mitte fadenförmig sind , nach beiden Extremitäten hin sich an Anzahl verringern und lamellenartig sich erheben, besetzt, mattglänzend, milch weiss, zuweilen mit einzeln stehenden oder auch strahlenartig geordneten chokoladebraunen Flecken gezeichnet. Wirbel mässig vorragend, ziemlich angeschwollen, stark eingekrümmt. Vorderer Rücken- rand von der Lunula an kurz vorgestreckt, dann in stumpfem Winkel herabstei- gend und allmälig in den stark bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rücken- rand kaum merklich gewölbt, mehr oder minder. steil herabgesenkt, mit einem ziemlich bestimmten Winkel endigend. Lunula klein, herzförmig, gerieft, tief eingedrückt, fast platt. Area lanzettförmig, unregelmässig, an der linken Valve glatt, von einer gekerbten Kante begränzt, an der rechten mit der Verlängerung der Lamellen besetzt, mit ühergreifender Lippe. Ligament eingesenkt. Innen- seite weiss , bisweilen nach hinten blassviolett angelaufen. Mantelbucht gross, über die Mitte der Muschel hinausgehend, zungenförmig, breit geöffnet. Lunu- larzahn dick, mässig zusammengedrückt, den sehr dünnen ersten Schlosszahn fast berührend. Aufenthalt: hei der philippinischen Insel Samar. Bemerkung. Römer vergleicht die V enus excavata Gmelin (auf Schröter’s Venus Nr. 34 gegründet) 1857 mit Artemis Dunkeri Phil., doch scheint mir seine spätere Vermuthung, dass sie mit A. laminata zusammenfallen könne, grosse Wahr- scheinlichkeit für sich zu haben. Schröter’s Beschreibung passt sehr gut; wenn er sagt „die Farbe ist an einigen Beispielen braungelb, an andern weissgrau oder röthlich“, so lässt diess auf eine ähnliche Veränderlichkeit schliessen, wie z. B. bei D. exoleta, und auch bei der D. laminata ist diese Veränderlichkeit durch die braunen Flecken unseres abgebildeten Exemplares belegt. Allerdings ist an Schröter’s Figur der hintere Rückenrand viel höher gewölbt und endet nicht winklig, allein abgesehen davon, dass in jener Zeit die Zeichnungen selten mit mathematischer Genauigkeit ausgeführt wurden und namentlich die meisten Schröter’schen Figuren ziemlich roh ausgefallen sind, wissen wir auch, dass gerade in dieser Partie die D. laminata der Abänderung unterworfen ist, ja man kann sagen, dass die von Römer Taf. 10. Fig. 3 abgebildete Varietät sich zu unserer Figur 11 fast eben so verhält wie diese zu der Schröter’schen. 15. Dosinia Desliayesi A. Adams. Taf. 26. Fig. 13—15. T. cordato-orbicularis, subcompressa, valde inaequilatera, antice rotundata, postice subangulata, undique concentrice subconferte striata, liris medio planiusculis, antice filiformibus, postice attenuatis, breviter squamoso-elevatis ; rufescens albo-variegata 14 106 vel pailide lutescens, satiiratius obsolete ra.iiata; umboiies in longitudinis collocati, modice prominentes, obtusuli, breviter incurvati; margo dorsalis anticus brevis, cou- cavus, turn maxime rotundatim prosiliens, posticus convexus. descendens, angnlo obsoleto terminatus, venti’alis arcuatus, utrinque alte adscendens; lunula cnrdai^a, striata, profunde impressa, medio vix elevata; area lanceolata, incisa, striata, utrinque angnlo crenulato limitata, labio valvae dextrae incuinbente; ligamentuiii immersum, conspicuum, nymphis subprominulis; pagina interna alba, interdura fascia lata purpurea postice ornata (A. Adams); pallii sinus mcdiam testam attingens, elongato-triangiilaris, vertice obtusato, linea supera sabhorizontali, infera subrecta, obiiqua; cardo fere ut in D. scalari, dente lunulari brevi, tuberculiformi. — Long. 50, alt. 46, crass. 23 mill. (E coli. Römeriana.) Dosinia Deshayesii, A. Adams in Proc. Zool. Soc. Lond. 1855. p. 223. n. 9. — — Römer Mon. Dosin. p. 55. n. 60. (ex Adams.) Muschel herzförmig-rundlich, massig zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, vorn gerundet, hinten schwach winklig, überall ziemlich dicht concentrisch ge- rieft, die Erhebungen in der Mitte ziemlich abgeplattet, nach vorn fadenförmig, nach hinten verschmälert, kurz schuppenartig erhoben. Färbung braunröthlich mit weisser Zeichnung oder blass gelblich mit undeutiichen dunkleren Strahlen. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, mässig vorragend, ziemlich stumpf, kurz eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, dann gerundet und stark vorspringend, der hintere convex, herabsteigend, mit undeutlichem AVinkel endi- gend; Bauchrand bogig, an beiden Seiten hoch ansteigend. Lunula herzförmig, gerieft, tief eingepresst, in der Mitte schwach erhoben. Area lanzettförmig, ver- tieft, gerieft, an beiden Seiten von einer gekerbten Kante eingeschlossen, mit etwas übergreifender Lippe der rechten Valve. Ligament eingesenkt, zwischen den schwach wulstigen Nymphen sichtbar. Innenseite weiss (nach A. Adams bisweilen hinten mit einer breiten purpurrothen Binde geziert). Mantelbucht die Mitte der Muschel erreichend, verlängert -dreieckig mit abgestumpftem Scheitel, die obere Linie fast horizontal, die untere fast gerade, schräg aufsteigend. Schloss ungefähr wie bei D. scalaris Menke, aber der Lunularzalm kurz, höckerartig. Aufenthalt: Nord- Australien. Bemerkung. Diese Art, welche Dr. Römer zur Zeit der Bearbeitung seiner Monographie noch nicht gesehen hatte, und von welcher mir auch noch keine Abbildung bekannt geworden ist, hat, wie schon A. Adams bemerkt, grosse Aehnlichkeit mit D. scalaris Menke, unterscheidet sich aber leicht durch ihre längere Lunula, durch die mit gekerbten Kauten umgebene vertiefte Area, welche bei jener fast flach und wenig bemerklich ist, ganz besonders aber noch durch die lange und schmale, vorn stumpf abgerundete Mantelbucht und durch den langem und schräger stehenden dritten Zahn der rechten Valve. 16. Dosinia conciima Sowerby. Taf. 27. Fig. 4. T. rotundato-ovalis, antice rotundata, postice rotundatim subtruncata, compressa, parum inaequilatera, concentrice subtiliter striata, liris planis, regularibus, densis, ad extremitates confluentibus vix elevatioribus ; alba, epidermide tenui, pailide flavicante I 107 obtecta; umboiies in f longitudiiiis positi, acuti, ^ubroctc ].iominiüi, oblique incurvati; mavgo dovsalis aniicus covicavus, iiifi-a niaxime prosilieiis, posticus vix obli(pms, productui-, aiigulo obluso desiuens, ventvalis sul>curvatus, aiitice regiilaviter et valde, postice minus et subrotundatim, fere perpcndiculariter adscendens; lunula parvula, cordata, valde im- pressa, striata, medio vix elevata, indi.'-tincte circumscripta; arca angustissime lanceolata, vix limitata, ligameiito immerso, anguste conspicuo; pallii sinus maximus, lingulatus, latissime apertus, lineis vix curvatis inclusus ; dentes cr.rdinales validi, secundus tertiusque valvae dextrae et secundus siuistrae bipartiti, lunularis minimus, nodiformis. -- Long. 52, alt. 48, crass. 19 mill. Artemis concinua, Sowcrby Thesaur. p. 657. n. 9. t. 140. f. 4. Düsinia concinna, Deshayes Concliif. Brit. Mus. I. p. 10. n. 15. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. — — Römer Monogr. Dosin. p. 15 n. 11. t. 3. f. 2. Muschel ruiidlich-oval, vorn gerundet, hinten abgerundet-abgestutzt, zusam- niengedrückt, scliwach ungleichseitig, concentrisch feingerieft, die Leistchen dicht gedrängt, flacli, regelmässig, nach den Seiten zusammeiifliessend und kaum merk- lich höher erhaben. Aussenseite mattgläuzend , weiss, mit einer dünnen blass- gelblichen Epidermis bekleidet. Wirbel ungefähr in der Länge stehend, spitz, ziemlich gerade vorstehend und schief eingekrümmt. Vorderer Rückenrand concav, nach unten stark vorspringend, der hintere wenig geneigt, verlängert und mit einem stumpfen Winkel endigend. Bauchrand mässig gekrümmt, vorn regelmässig und stark, hinten weniger in schwacher Rundung, fast perpendicular ansteigend. Lunula klein, herzförmig, stark eingedrückt aber mit undeutlicher Begränzung, gerieft, in der Mitte kaum merklich erhöht. Area sehr schmal lanzettförmig, kaum abgegränzt, mit eingesenktem, schmal sichtbaren Ligament. Innenseite weiss. Mantelbucht sehr gross, zungenförmig, weit geöffnet, ansteigend, die obere Linie fast gerade, die untere kaum merklich convex. Schlosszähne stark, der zweite und dritte in der rechten und der zweite in der linken Valve zweitheilig, der Lunularzahn sehr klein, knotenförmig. Aufenthalt ^unbekannt. Bemerkung. Da von dieser schönen Art, einer der verhältnissmässig am meisten abgeplatteten, in der Monogr. Dosin. nur ein kleines Exemplar abgebildet ist, so hat mir Herr Dr. Römer ein viel grösseres aus seiner Sammlung freundlich zur Disposition gestellt. 17. l'Dosiiiia angiilosa Philippi, Taf. 27. Fig. 5—6." T. subquadrato-orbicularis, valde compressa, tenuis, valde inacquilatera, postice expansa et obtuse truncata, concentrice confertissime striata, Uris hliformibus, angustis- simis, ad latera, praesertim postice, numero valde decrescentibus, vix elevatioribus, inter- dum leviter corrugatis; sordide alba vel lutescenti-albida, nonnumquam punctis liueisque nigris penicillata, rarissime lineolis lufis interruptis picta; umbones in \ longitudinis collocati, acuti, laeves, modi( e prominuli ac incurvati; niargo dorsalis anticus \ixconcavus, brevissimus, posticus subdeclivis, longe curvatus, angulo obtuso teimiiiatcs, vcntralis 14* 108 medio leviter curvatus, antice rotundatim, postice subito et subrecte, utroque latere maxime adscendens; lunula cordato-lanceolata , vix irapressa, pcrspicue circumscripta; area aii- gustissime lanceolata, plana, laeviuscula, ligaraento per rimam satis hiantem conspicuo; pagina interna alba; sinus palliaris magnus, mediam testain longe superans, late apertus, linguaeformis, adscendens, vertice late rotundato ; dentes cardinales tenues, tertius in valva dextra acutus, anceps, in sinistra primus coinpressus, alte porrectus, lunularis minimus, vix nodulo indicatus. — Long. 45 — ^53, alt. 41 — 50, crass. 17 — 21 raill. Cytherea angulosa (Artheinis), Philippi Abbild. II. p. 229. n. 1. Cyth. t. 6. f. 1. Artemis angulosa, Sowerby Thesaur. p. 662. n. 27. t. 141. f. 26. — peiiicillata var , Reeve Couch, icon. t. 6. f. 36. Dosinia angulosa, Desbayes Concbif. Brit. Mus. I. p. 16. n. 38. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 431. — — Römer Monogr. Dosin. p. 73. n. 89. Varietät: etwas mehr abgerundet und dicker, mit feinen schwärzlichen Strichelchen auf der Oberfläche. Artemis peiiicillata, Reeve Couch, icon. t. 6. f. 32. — — Sowerby Thesaui’. p. 662. n. 26. t. 141. f. 28. Dosinia penicillata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 16. n. 37. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll II. p. 431. — angulosa var., Römer Monogr. Dosin. p. 75. Jugendzustand: dünner, mit mehr hervortretender Verlängerung der Lunula. Artemis longilunata, Reeve Couch, icon. t. 10. f. 61. Dosinia angulosa jun., Römer Monogr. Dosiii. p. 74. t. 14. f. 1. Muschel rundlich, mit schwacher Andeutung quadratischer Umrisse, stark zusammengedrückt, ziemlich dünnschalig, sehr ungleichseitig, hinten verbreitert und stumpf abgestutzt, concentrisch sehr dicht gerieft, Leistchen fadenförmig, sehr schmal, nach den Seiten hin, besonders hinten, an Anzahl sehr abnehmend, kaum merklich erhabener, bisweilen etwas runzlig. Aussenseite weisslich oder gelblichweiss , bisweilen mit schwmrzen Punkten und Linien gleichsam bespritzt, äusserst selten mit unterbrochenen braunrothen Strichelchen gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, spitz, glatt, massig vorragend und einge- rollt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, kaum merklich concav, hinterer schwach abschüssig, lang gekrümmt, mit einem stumpfen Winkel endigend. Bauchrand in der Mitte llachbogig, an beiden Seiten hoch-, vorn gerundet-, hinten plötzlich und ziemlich gerade ansteigend. Lunula herzförmig-lanzettlich, kaum eingedrückt aber doch deutlich umschrieben. Area sehr schmal lanzettförmig, platt, ziemlich glatt. Ligament in der ziemlich stark klaffenden Spalte sichtbar. Innenseite weiss. Mantelbucht gross, weit über die Mitte der Schalen hinausgehend, breit geöffnet, zungenförmig, schräg ansteigend, mit breit abgerundetem Scheitel. Schloss- zähne dünn, der dritte in der rechten Valve scharf, zweischneidig, in der linken der erste zusammengedrückt, hoch aufgerichtet, der Lunularzahn sehr klein, nur als schwaches Knötchen wahrnehmbar. — Länge (des Philippischen Exemplares) Höhe 23'", Dicke 9"'. 109 Aufenthalt: in dem Meere zwischen Malacca und den Philippinen (Phi- lippi), nach Deshayes auch an der Küste von Chili. Bemerkung. Ich gebe hier die Abbildung eines mittelgrossen Exemplares, weil in Römer’s Monographie nur die Form Artemis longilunata Reeve abgebildet ist. 18. Dosinia sculpta Hanley. Taf. ‘27. Fig. 7-9. T. suborbicularis, tumida, solida, inaequilatera, antice vix producta, postice obsolete truncata, Uris concentricis creberrimis, filaribns, subirregularibus ad utramque extremitatem numero decrescentibus ac sublamellosis sculpta, striis radiantibiis in medio obsoletis vel nullis, ad latera, praesertim ad anticum, bene conspicuis, confertis, subundulatis decussata, vix nitidula, sordide alba aut lutescenti-albida, umbones in longitudinis siti, vix pro- ininuli, vix incurvati; margo dorsalis anticus vix declivis, subconcavus, infra valde prosi- liens, posticus fere horizontalis , subcurvatus, ventralis subregulariter arcuatus, antice rotundatim, postice subextense, utrinque valde adscendens; lunula elongato-cordata, striata, bene circumscripta, irapressa, medio convexa; area subnulla, ligamento immerso in rima hiante conspicuo; pagina interna alba; sinus palliaris magnus, mediam testam superans, elongato-triangularis, lineis subrectis, verticeque anguste rotundato limitatus ; dentes valvae sinistrae Ultimi perobliqui, fovea lata separat!, primus magnus, compressus, lunularis nodiformis, illi proximus. — Long. 39 — 45, alt. 36—42, crass. 21^ — 25 mill. Artemis sculpta, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1845. p. 12; Descript. catal. App. p. 357. t. 15. f. 42. — — Reeve Conch. icon. t. 9. f. 52. — — Sowerby Thesaur. p. 659. n. 14. t. 141. f. 15. Dosinia sculpta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 11. u. 19. — — H. et A Adams Gen rec. moll. II. p. 432. — — Römer Monogr. Dosin. p. 38. n. 37. Muschel fast kreisförmig, angeschwollen, festschalig, ungleichseitig, vorn kaum vorgestreckt, hinten undeutlich abgestutzt, überall dicht mit fadenförmigen etwas unregelmässigen concentrischen Pieifchen , welche an den Seiten an Anzahl stark abnehmen und schwach lamellenartig werden, besetzt, und mit eingedrückten radiirenden Linien, welche in der Mitte wenig oder gar nicht bemerklich sind, an den Seiten aber, vorzugsweise an der vorderen, sehr deutlich, gedrängt und etwas wellig sind, gekreuzt. Aussenseite schwach glänzend, schmutzig weisslich oder gelblichweiss. Wirbel ungefähr im ersten Drittel der Länge stehend, kaum vorragend und sehr schwach eingekrümmt. Vorderer Ptückenrand kaum abschüssig, schwach concav, nach unten stark vorspringend; hinterer Rückenrand fast hori- zontal, flach gekrümmt; Bauchrand vorn in regelmässigem Bogen ansteigend, hinter der Mitte herabgesenkt und hinten in einem stärkern Bogen wieder auf- steigend. Lunula verlängert -herzförmig, gerieft, mit einer stark eingedrückten Linie begränzt, in der Mitte convex. Area unbemerkbar, das Ligament einge- senkt, in der klaffenden Spalte sichtbar. Innenseite weiss. Mantelbucht gross, über die Mitte der Schalen verlängert, gestreckt-dreieckig, von fast geraden, in 110 einem schmal abgerundeten Scheitel zusammenstossenden Linien eingeschlossen. Die beiden letzten Zähne der linken Valve sehr schrägstehend, durch eine breite Grube getrennt, der erste gross, zusammengedrückt, der Lunularzahn knoten- förmig, jenem sehr nahe gerückt. — Länge (nach Hanley) 1, 80, Breite 2 Zoll. Aufenthalt: Moreton-Bay in Australien. Bemerkung. Diese Art ist in Römer’s Monographie nicht abgebihlet, und ich gebe deshalb hier die Darstellung eines etwas grossem Exemplares, als welches der Römer’schen Beschreibung zum Grunde gelegen hat. Das von Hanley, welcher die Art für zunächst mit Artemis subros ea Gray verwandt erklärt, besdiriebene Exemplar hat noch etwas grössere Dimensionen, doch sagt er wie gewöhnlich nichts von der Dicke. V. Cyclina Desliayes. Venus sp., Chemnitz, Ginelin, Dillwyn, Wood, etc. — Cyprina sp , Lamark. — Artemis sp,, Reeve, Sowerby, Hanley, Gould, C.B. Adams. — Cyclina (genus), Deshayes (Traite elein I. 1849. p. 629 et Conchif. Brit. Mus. I. 1853. p. 29; genus Dosinianorum iiicludens Lucinopsidem), Mörch 1853, Gray 1853, Woodward (Manual moll. II. p. 306: subgenus Artemidis), Römer 1857 (Krit. Unters, p 14 et Malak. Bl. 1860. p. 158: subgenus Veneris), H. et A. Adams 1857 (Gen. rec. moll. H. p. 432: genus Dosininarum et Lu- cinopsis p. 403: genus Tellinidarum maxima ex parte). Muschel rundlich, aufgeblasen oder ziemlich zusammengedrückt, fast gleich- seitig (in Beziehung auf eine von den Wirbeln bis zur tiefsten Stelle des Bauch- rands gedachte Linie), festschalig, concentrisch gerieft und oft durch radiale Linien gekreuzt, bei einer Gruppe derselben dünnschaliger, sehr fein gerieft oder glatt. Wirbel aufgetrieben, nach vorn gekrümmt, mit ihren Spitzen sich fast berührend. Lunula meist sehr klein, unmerklich angedeutet, oder ganz fehlend, bisweilen auch oberflächlich aber deutlich begränzt. Area nicht bemerkbar. Ligament äusserlich, von den Nymphen mehr oder weniger gedeckt. Schlossplatte wie bei Dosinia, hoch, abgeplattet oder der Länge nach ausgehöhlt, Zähne in jeder Valve drei, nahestehend, divergirend. Vorderer Muskeleindruck spitz unter dem Schlossrande anfangeiid, länglich, unten gerundet, hinterer viel tiefer stehend, rundlich oder bimförmig. Mantelbucht lang, dreieckig, ansteigend. Innerer Band gekerbt oder glatt. Deshayes hat diese Gattung ursprünglich für Venus chinensis Chemn. aufgestellt, deren Thier nach Gray dem von Dosinia ähnlich sein soll. Seine im Catal. Brit. Mus. gegebene Diagnose bedarf aber mehrfacher Moditicationen, indem sie nicht einmal in allen Punkten auf die typische Art passt, da diese nicht dünnschalig genannt werden kann und in jeder Valve drei deutliche Zähne besitzt, während Deshayes in einer Schale drei, in der andern zwei angiebt. Er theilt nun sehr naturgemäss die Gattung in 2 Sectionen, die erste durch aufgeblasene Muschel mit gekerbtem Rande, die zweite durch flache Muschel mit glattem Rande charalRerisirt, vereinigt aber damit auch 111 tVcagUch die in einigen Charakt -ren mit der zweiten Grup’pe übereinstimmende , von F 0 r b e s und H u n 1 ey aux Venus undata Pen n, gegründete Gattung Lucinopsis, wogegen jedoch Gray (Proceed. Zool. Soc Lond. 1S53. p. 26) den Einwand erhebt, dass Luci- nopsis getrennte, Cyclina aber wie Dosinia vereinigte Siphonen habe. Die Brüder Adams nehmen die Gattung Jmcinopsis an, vereinigen aber damit die ganze zweite Gruppe von Deshayes. Dazu scheint mir aber durchaus kein haltbarer Grund vorzuliegen, da Lucinopsis undata auch der Muschel nach von den Arten dieser Gruppe viel abweichender ist, als diese von den typischen Cyclinen, und so nehme ich mit Römer (Malak. Bl. 1860. S. L59) die beiden Deshayes’schen Sectionen (mit Anschluss der Venus undata Penn.) als Gattung Cyclina an, und lasse, nachdem ich die schon von Chem- nitz abgebildete C. c h i n e n s i s und einige andere. Cyclinen aus beiden Sectionen erörtert haben werde, die Gattung Lucinopsis mit ihrem, wie es scheint, bis jetzt alleinstehenden Typus nachfolgen. Erste Gruppe. Muschel aufgeblasen, Lunula sehr klein oder unbeinerkbar. Ptand gekerbt. 1. Cyclilui clilMeiisis Clieiiniitz. Die cMnesisclie Yeims. (Cli.) Taf. 2. Fig. 5. Taf. 28. Fig. 1. T. subquadrato-orbicularis, solida, subinaequilatera, valde gibbosa, concentrice sub- irregulariter striata, striis elevatiusculis, ad extremitates fortioribus, striisque tenuibus impressis radiantibus decussata, fulvida, griseo-violacescente fasciata et limbata; umbones tumidi, involuti; margo dorsalis anticus concavus, declivis, arcu levi, obsoletissime angu- lato in ventralem abiens, posticus fortius arcuatus, ventralis medio profunde descendens, obsolete angulatus; lunula fere punctiformis; area nulla; ligamentum immersum, nymphis tumidulis sutiültum; pagina interna alba, pallide violaceo tincta; sinus palliaris profundus, triangularis, sursum Üexus, linea supera convexiuscula; dentes cardinales tres, proxiini, valde divergentes, priinus in utraque valva compressus, obliquus, ultimus in dextra bifidus ; margo internus dense crenulatus. — Long. 40 — 50, alt. 42 —50, crass. 28 — 34 mill. Venus chinensis, Chemnitz Conch. Cab. X. p. 356. t. 171. f. 1663. — — Dillwyn Catal. I. p. 192. n. 77. — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 327. — — (Cyclina), Römer Krit. Unters, p. 91. — sinensis, Gmelin Syst. p. 3285. n. 91. — — Hanley Descript. catal. p. 116, Cyprina tenuistria, Lamarck Anim. s. vert. V p. 558. n. 6; ed. Deshayes VI. p. 291. — — Küster in Chemn. ed nov. (Fase. XXXI. 1841.) XL 1. p. 5. n. 2. Artemis sinensis, Reeve Conch. icoii. t. 1. f. 6, — — (Cyclina), Woodward Manual moll. II, p. 306. — chinensis, Sowerby Thesaur. p. 661. n. 20. t. 141. f. 23. 24. Cyclina chinensis, Deshayes Traite elem. I. p. 629. t. 14 bis. f. 20—22; Conchif. Brit. Mus. I. p. 30. n. 1. — — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 29. n. 353, — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 433. 1. 108. f. 6. 6 a. 112 Cyclina chinensis, Römer in Malak. Bl. 1860. p. 159. ^ — — Mabille et Le Mesle in Jouvn. Conch. XIV. 1866. p. 118 : Cochinchina. Muschel rundlich mit Andeutung von rhombischem Umrisse, festschalig, wenig ungleichseitig, stark aufgetrieben, concentrisch gereift, Leistchen etwas unregelmässig, schwach erhoben, nach beiden Extremitäten hin stärker, von feinen eingedrückten radialen Linien durchkreuzt. Aussenseite mattglänzend, braungelb, mit graulich violetten Binden umgeben und besäumt. Wirbel angeschwollen, eingerollt. Vorderer Rückenrand concav, abschüssig, in flachem Bogen mit schwacher Andeutung eines Winkels in den Bauchrand übergehend, welcher in der Mitte sich tief herabsenkt und ebenfalls einen undeutlichen Winkel bildet; hinterer Rückenrand stärker gekrümmt, ziemlich nahe den Wirbeln sehr stumpf- winklig. Lunula fast punktförmig. Area nicht bemerkbar. Ligament zwischen den immerklich aufgetriebenen Nymphen flach eingesenkt. Innenseite weiss, mit blassvioletter Schattirung. Mantelbucht gross, nach oben gerichtet, ungefähr die Mitte der Schalen erreichend, dreieckig, mit schwach welliger oberer Linie und kurz abgerundetem Scheitel. Schlosszähne oben sehr genähert, nach unten stark divergirend, der erste in beiden Valven zusammengedrückt, schräg, der letzte in der rechten zweispaltig. Innenrand dicht mit genau in einander greifenden Kerben besetzt. — Länge und Höhe nach Chemnitz iVa Zoll, bei manchen Exemplaren aber beträchtlicher. Aufenthalt: im chinesischen Meere, nach Le Mesle auch bei Cochinchina. Bemerkung. Es ist schwer zu errathen, wasLamarck bewogen hat, diese Muschel zur Gattung Cyprina zu bringen ; er erwähnt zwar eines obsoleten Zahnes unter dem Schilde ausser den 3 Cardinalzähnen, aber von einem solchen ist doch bei Venus chinensis keine Spur zu bemerken. — Sollte Lamarck vielleicht bei seiner Cyprina tenuistria eine andere Art vor Augen gehabt haben? Er giebt weder Vaterland noch Synonyme an, welche letztere erst von Deshayes in der zweiten Ausgabe hinzugefügt zu sein scheinen — und warum hätte er die sehr kenntliche Chemnitz’sche Figur nicht citirt. 2. Cyclina intiimescens Römer. Taf. 28. Fig. 2. 3. T. subquadrangulari-orbiculata, vix altior quam longa, antice producta, ad marginem ventralem posticum vix dependens, valde tumida, solidiuscula, inaequilateralis ; umbonum regio tenuissime trausversim striata, in medio valvarum sulci rotundati, obsoleti, irregu- läres, infra in liras crassas distantes mutati; striae coucentricae per longitudinales tenues obsoletas decussatae; ferrugineo-alba, fasciis transversis obscurioribus, seu ferrugineo- lividis ; epidermide nitida, cornea, translucida, caduca obtecta; umbones inflati, maxime prominentes, oblique incurvati; lunula minima, profundata, late triangulari-cordiformis ; area vix nulla, ligamento producto, super labiis hiantibus; intus albida, disco pallide ferrugineo; siuus pallii mediocris, sublate apertus, triangularis, apice subacutus, lineis rectis inclusus, superiore vix, inferiore valde adscendente; lamina cardinalis lata et alta; 113 dens cardinalis medius in valva dextra cuneiforinis , crassus, tertius oblique curvatus ol)soletefissus; inargo internus dense denticulatus. — Long. 38, alt. 39, crass. 27 mill. (Römer.) Cyclina intumescens, Römer in Malak. Bl. VII. 1860. p. 158. — — Bunker Novit, conch. Ser. II. Fase. VI. p. 49. n. 51. t. 16. f. 1-3. Muschel rundlich mit Andeutung eines vierseitigen Umrisses , stark aufge- trieben, festschalig, ungleichseitig, in der Wirbelgegend sehr fein gerieft, in der Mitte der Valven mit schwachen, gerundeten Leistchen unregelmässig besetzt, welche nach unten und auch an den Extremitäten entfernter stehen und dicker werden, von sehr feinen radiirenden Linien durchkreuzt. Aussenseite mattglänzend, bräunlichweiss , mit dunklern graubraunen Querbinden und einer dünnen, abfäl- ligen, durchsichtigen, hornfarbigen Epidermis bedeckt. Wirbel aufgetrieben, stark vorstehend, schief eingerollt. Vorderer Rückenrand vorgestreckt, in ziemlich star- kem Bogen in den schwächer gekrümmten, nach hinten etwas herabgesenkten Bauchrand übergehend. Hinterer Rückenrand abschüssig, schwach convex, mit einem undeutlichen Winkel endigend. Lunula sehr klein , aber tief, breit dreieckig-herzförmig. Area unbemerkbar. Ligament verlängert, zwischen klaf- fenden Lippen. Innenseite weiss, in der Mitte blass rostfarbig. Mantelbucht mittelgross , ziendich breit geölfnet , dreieckig mit ziemlich spitzem Scheitel , von geraden Linien eingeschlossen, deren obere kaum merklich, die untere stark an- steigt. Schlossplatte hoch und breit. Mittlerer Schlosszahn der rechten Valve keilförmig, dick, der dritte schräg gekrümmt, undeutlich gespalten. Innerer Rand dicht gezähnelt. Aufenthalt unbekannt. 3, Cyclina orientalis Sowerby. Taf. 28. Fig. 7—9. T. suborbicularis , tumidnla, subinaequilatera, solidula, concentrice subtilissime et confertissime striata, striis infra medium et ad latera, praesertim posticum, distantioribus et validioribus , postice striis radiantibus vix sub leute conspieuis decussata , pallide au- rantiaca, prope marginem ventralem rubescens, aut fulvescenti-albida, lineolis radiantibus pallidissime fulvis signata; umbones vix antemediani, prominentes, subinvoluti, fere con- tigui ; margo dorsalis anticus infra lunulam convexiuscule prosiliens, rotundatim in ven- tralem regulariter arenatum abiens, posticus snbrecte declivis, tum arcuatim descendens ; lunula minuta, vix impressa, cordiformis ; area nulla ; ligamentum inter nymphas biantes conspieuum; pagina interna alba ; sinus palliaris magnus, triangularis, vertice snbrotundato, linea supera concaviuscula ; dentes cardinis fere ut in C. c h i n e n s i , modo tertius valvae dextrae (oblique sulcatus) minus oblique positus ; margo internus crenulatus. — Long. 34, alt. 35, crass. 21 mill. (E collectione Römeriana.) Artemis orientalis, Sowerby Thesaur. pag. 661. n. 21. t. 144. f. 79. Cyclina orientalis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. pag. 31. n. 3. H. et A. Adams Gen. rec. molk IT. pag. 433. Römer in Malak. Bl. 1860. pag. 159. 15 XI. 1. Muschel fast kreisrund, massig aufgetrieben, sehr wenig ungleichseitig, ziem- lich festschalig, von den Wirbeln bis zur Mitte äusserst fein und dicht concentrisch gerieft und an der hintern Hälfte mit feinen und dichtstehenden radialen einge- drückten Linien gekreuzt. Concentrische Leistchen gegen den Bauchrand hin allmälig stärker und entfernter, und ebenfalls nach vorn und noch mehr nach hinten an Anzahl sehr vermindert und stark fädlich erhoben. Aussenseite matt glänzend, nach Sowerby blass orange, gegen den Bauchrand hin röthlich, oder (bei den vorliegenden Exemplaren der Römer’schen Sammlung) blass braungelb, nach dem Rande hin weisslich und mit sehr feinen hellbraunen strahligen Linien gezeichnet. Wirbel kaum vor der Mitte stehend, vorragend, kaum eingekrümmt, einander fast berührend. Vorderer Rückenrand unter der Lunula mässig convex vor- springend, gerundet in den regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend ; hinterer Rückenrand ziemlich gerade abschüssig, dann im Bogen herabsteigend. Lunula sehr klein, schwach eingedrückt, herzförmig. Area nicht vorhanden. Ligament zwischen den klaffenden Nymphen eingesenkt. Innenseite weiss. Mantelbucht gross, dreieckig mit etwas abgerundetem Scheitel und schwach concaver oberer Linie. Schlosszähne fast wie hei Cycl. chinensis, nur steht der schräg ge- furchte dritte Zahn der rechten Valve weniger schief. Innerer Rand nach unten sehr fein, an den Seiten etwas gröber gezähiielt. Aufenthalt: im iapanischen Meere. B e m e r k u n g. Diese Art unterscheidet sich von Cyclina chinensis durch ihre geringere Dicke, durch ihre nur .an der Hinterseite und auch da nur schwach be- merkliche Radialstreifung, durch den mehr nach vorne gerichteten vordem Rückenrand, regelmässig gerundeten Bauchrand und viel grössere, doch wenig vertiefte Lunula. 4. Oycliiiii fltiYida Besliayes, Taf. 28. Fig. 4—6. T. orbicularis, suhobliqua, mediocriter inflata, tenuiuscula, inaequilatera, confertim con- ceutrice etsubtiliter, postice fortius, striata, flavida; umbones antemediaui, parum prominentes, vix involuti, subcontigui ; margo dorsalis anticus fere horizontaliter progrediens, arcu lato in ventralem basi subproductum abiens, posticus declivis , subrectus , tum arcuatim des- cendens ; lunula punctiformis ; area nulla ; ligamentum non prominens , inter nymphas levissime turgescentes conspicuum ; pagina interna alba*, pallii sinus alte adscendens, subregulariter triangularis, lineis subrectis inclusus , vertice anguste obtusato ; lamina cardinalis excavata ; cardinis dentes divergentes, primus in valva sinistra obsolete bifidus, tertius in dextra distincte fissus ; margo internus tenuiter crenulatus. — Long. 39 , alt. 39, crass. 23 milk (E collectione Römeriana.) Cyclina flavida, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. }>. 31. n. 2. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. pag. 433. — — Römer in Malak. Bl. 1860. pag. 159. Muschel etwas schief kreisförmig, mässig angeschwollen, ziemlich dünnschalig, ungldcliseitig, dicht mit feinen, nach hinten stärker werdenden, concentrischen Reif- dien besetzt, mattglänzend, gelblich. AVirbel vor der Mitte stehend, wenig vor- ragend, schwach eingerollt, einander beinahe berührend. Vorderer Rückenrand fast horizontal vorgestreckt, in breitem Bogen in den an der Basis etwas hemb- gezogenen Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand abschüssig, fast gerade, dann im Bogen herabsteigend. Lunula punktförmig. Area fehlend. Ligament nicht vorragend, zwischen den sehr schwach angeschwollenen Nymphen sichtbar. Innen- seite weiss. Mantelbucht hodi ansteigend, fast regelmässig dreieckig mit kurz abgerundetem Scheitel, von ziemlich geraden Linien eingeschlossen. Schlossplatte in beiden Valven nach hinten tief ausgehölilt. Zähne divergirend, der vorderst«' in der linken Schale schwach zweispaltig, der dritte in der rechten deutlicli schräg gespaltet. Innerer Rand dicht und sehr fein eingekerbt. — Grösse wie gewöhnlich von Deshayes nicht angegeben. Aufenthalt: im chinesischen Meere. Bemerkung. Diese Art, von welcher mir noch keine Abbildung bekannt ge- worden ist, zeigt durchaus keine Spur von radialer Strichelung, und ist durch ihre ein- fache Sculptur leicht zu erkennen. Durch ihre punktförmige Lunula steht sie der Cy- clina chinensis nahe, unterscheidet sich aber auffallend von dieser durch ihre geringere Dicke und durch ihren ganzen Umriss , von allen mir bekannten durch die tief ausge- höhlte Schlossplatte, welche Erscheinung an dem einzigen mir bekannten Exemplare der Rönierschen Sammhmg in beiden Yalven so gleichförmig auftritt, dass ich sie nicht für eine individuelle oder krankhafte halten kann, wenn gleich der Autor selbst nichts davon erwähnt. Zweite Gruppe. Muschel dünnschalig, ziemlich zusammengedrückt, Lunula oberflächlich, aber deutlich begränzt, Inneurand glatt. 5. Cycliiia siibcfiisidriita Haiiley. Taf. 28. Fig. 10—12. T. subquadrato-orbicularis, compressiuscula , tenuis, inaequilatera , antice angustior, postice dilatata, regulariter arcuata, concentrice confertissime et subaequaliter capillaceo- striata, sub epidermide tenui, flavescente albo-grisea ; umbones antemediani, minimi, tu- midiusculi, laeves, vix incurvi ; margo dorsalis anticus brevis, obliquus, angulo obsoletis- simo descendens et in ventralem arcuatum vix conspicue angulatum abiens, posticus sub- horizontalis, arcuatim descendens; lunula superficialis, cordato-oblonga, linea paruni im- pressa circumscripta; ligamentum in rima angusta immersum; pagina interna alba; irn- pressio muscularis postica ovalis , sursum appendiculata ; sinus palliaris alte adscendens, triangularis, lineis subcurvatis inclusus, vertice acuminato ; dentes valvae dextrae 2 pi'imi perapproximati, tenues, tertius obliquus, bipartitus; margo intermis laevis. — Long. 5ü, alt. 49, crass. 26 mill. (E collectione Römeriana.) Artemis sub qiiadrata, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1845. pag. 11; Descript. catal. Append. pag. 357. t. 15. f. 39. — — Reeve Couch, icon. t. 3. f. 15. — — Sowerby Thesaur. p. 661. n. 24. t. 141. f. 27. 116 Artemis saccata, Gould in Proc. Bost. Soc. IV. Nov. 1851. pag. 91 (Arthemis); Bost, journ. YI. 3. pag. 396. t. 15. f. 2. — — C. B. Adams in Ann. Lyc. New-York Y. 1852. p. 499. n. 449. (Panama shells p. 275.) Cyclina subquadrata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 31. n. 4. Conf. Römer in Malak. Bl. 1860. pag. 159. — — Carpenter Catal. Mazatlan Moll. pag. 62. n. 91. — saccata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. pag. 32. n. 9. Lucinopsis subquadrata, Carpenter Catal. pro vis. teste Auctore ipso. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 403 et — saccata, H. et A. Adams ibid. Muschel rundlich, zur Quadratform sich hinneigend, ziemlich zusammenge- drückt, dünnschalig, ungleichseitig, vorn schmaler, nach hinten verbreitert und regelmässig bogig, ziemlich gleichmässig und sehr dicht mit concentrischen haar- förmigen Reifchen besetzt, unter einer dünnen gelblichen Epidermis weissgrau. Wirbel vor der Mitte stehend, sehr klein, massig angeschwollen, kaum merklich eingekrümmt. V orderer Rückenrand kurz, schräg, in einem undeutlichen Winkel herabgesenkt und in den bogigen, nach unten kaum die Andeutung eines Win- kels zeigenden Bauchrand übergehend ; hinterer Rückenrand fast horizontal , im Bogen herabsteigend. Lunula oberflächlich , mit einer flach eingeritzten Linie umgeben, herzförmig-länglich. Area fehlend. Ligament in einer schmalen Spalte eingesenkt. Innere Seite weiss. Hinterer Muskeleindruck oval, mit einem kleinen Anhängsel nach oben. Mantelbucht hoch ansteigend, dreieckig, von schwach ge- krümmten Linien eingeschlossen, mit zugespitztem Scheitel. Die beiden vordem Zähne der rechten Valve sehr nahe zusammenstehend, zusammengepresst, der zweite viel kleiner, der dritte schräg, zweitheilig. Innenrand glatt. — Länge nach Hanley 1,62, Breite 1,75 Zoll. Aufenthalt: St. Elena, Westcolumbia (Hanley), Panama (C. B. Adams), Mazatlan (Carpenter). Anmerkung. Dass Artemis saccata Gould mit A. subquadrata Hanl, vollkommen identisch sei, versichert Carpenter nach Vergleichung des typischen Exemplares der erstem. 6. Cyclina Kröyeri Philippi. Taf. 31. Fig. 1—3. T. orbicularis , compressa , lenticularis , tenuis , fragilis , concentrice striata , albida ; umbones minimi, vix prominentes, vix incurvati; margo dorsalis anticus subrecte declivis, rotundatim in ventralem regulariter arcuatum, postice valde adscendentem abiens, posticus ex umbonibus continuus, declivis, angulo obsolete terminatus; lunula cordato-lanceolata, superficialis, linea leviter impressa circumscripta ; area nulla ; ligamentum subinclusum ; pagina interna alba ; impressio muscularis postica ovalis , sursum appendiculata ; sinus pallii erectus, magnus, subregulariter triangularis, vertice breviter rotundato ; dentes car- dinis in valva dextra 2 primi tenues, compressi, perapproximati, tertius obliquus, pro- funde tissus, fere duplicatus; margo internus laevis. — Long. 29, alt. 27, crass. 13 mill. 117 Yenua Kröyeri (Artemis) Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 87. n. 19; Abbild. III. p. 78. n. 9. Venus t. 7. f. 9. Cyclina Kroyeri, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 32. n. 7. Genf. Kö- rner in Malak. Vol. 1860. pag. 159. Lucinopsis Kroyeri, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. pag. 403. Muschel fast kreisrund, zusammengedrückt, linsenförmig, dünnschalig, zer- brechlich, concentrisch dichtgerieft, weisslich, Wirbel sehr klein, kaum vor- stehend, unmerklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand fast gerade abschüssig, gerundet in den regelmässig bogigen, nach hinten stark ansteigenden Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand von den Wirbeln ohne Einsenkung herabstei- gend, mit einem undeutlichen Winkel endigend. Lunula herz-lanzettförmig, ober- flächlich, von einer schwach eingedrückten Linie begränzt. Area nicht erkenn- bar, mit fast eingeschlossenem Ligamente. Innenseite weiss. Hinterer Muskel- eindruck oval, mit einem kleinen Anhang nach oben. Mantelbucht aufgerichtet, gross , fast regelmässig dreieckig , mit kurz abgerundetem Scheitel. Die beiden ersten Zähne in der rechten Valve dünn, zusammengepresst, sehr nahe zusammen- stehend, der dritte schräg, tief gespalten, fast verdoppelt. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: an den Küsten von Chile und Peru. Bemerkung. Von Philippi wird diese Art für am nächsten verwandt erklärt mit Artemis „ungeachtet keine Spur eines Lunularzahnes da ist, an dessen Stelle sich in jeder Valve eine ziemlich grosse Höhlung befindet“. Nach ihrer Gestalt, Sculptur und Farbe vergleicht Philippi die Art mit Venus undata Penn., und bemerkt, dass sie durch ihren Habitus auch an Diplodonta erinnere. Doch ist diese Aehnlichkeit nur eine äusserliche, und die Gesammtheit der innern Merkmale entfernt sie weit von Lucinopsis undata, zeigt aber, namentlich in Verbindung mit andern verwandten, später beschriebenen Arten, ihre nothwendige Zusammengehörigkeit mit der damals noch nicht unterschiedenen Gattung Cyclina. — Auffallend ist es indessen, dass die beiden einzigen mir bekannten Arten der zweiten Section von Cyclina in der eigenthümlichen Bildung des hintern Muskeleindruckes so genau übereinstimmen ; sollte dies auch bei den übrigen dahingehörigen der Fall sein, so dürfte wohl eine generische Abtrennung, zu welcher man sich durch die Gesammtheit der übrigen Charaktere versucht fühlt, ge- rechtfertigt sein. VI. Lucinopsis Forbes et Hanley. Venus sp., Pennant, Montagu, Donovan, Maton et Rackett, Turton, Dfllwyn, Phi- lippi, etc. — Mysia, Leach mss. — Lucina sp., Lamarck, Turton, Brown, Hanley, Petit. — Cytherea sp., Macgillivray. — Artemis sp., Alder, Thompson, etc. — Dosinia sp., Gray 1847. — Lucinopsis, Forbes et Hanley 1848 (Hist. brit. moll. I. p. 483), Sowerby 1852 (Thesaurus Pt. XIII. p. 676), Woodward 1854 (Manual II. p. 306: genus Veneridarum), H. et A. Adams 1856 (Gen. rec. moll. II. pag. 402 exclusis plurimis), Brusina 1866, Weinkauff 1867 (Conch. Mittelm. I. p. 94: g. Lithophagorum). — Cy- clina sp. ? Deshayes 1853. iI8 Diese Gattung- ist von Forbes und Hanley mit gutem Grunde für eine schon fl seit langer Zeit aus den britischen Meeren bekannte Muschel aufgestellt worden, welche von den ersten Beschreibern zu Venus, daun von Anderen zu Lucina gezählt wurde, fl aber mit keiner von beiden Gattungen übereinstimmt, indem sie sich von Venus (im fl weitesten Sinne) durch die Schlosszähne und einige Charaktere des Thieres, von Lucina II aber durch die Muskeleindrücke und die grosse Mantelbucht unterscheidet. Philippi !? entdeckte dieselbe dann auch bei Neapel und Sizilien, hielt sie für eine neue Art und beschrieb sie als Venus incompta, obwohl er anführte, dass die rechte Valve nur 2 Schlosszähne besitzt. Im 2. Bande reducirte er sie zu Venus undata Penn., er- i klärte sie aber (wohl im Gegensätze zu den Bezeichnungen der italiänischen Autoren als Lucina und Tellina) ausdrücklich für eine ächte Venus. — Küster glaubte in der ) Cliemnitzschen Fig. 399 diese Art zu erkennen, und bezeichnete auf dem Umschlag der J ) 33. Lieferung der neuen Ausgabe die auf Taf. 9 Fig. 1 reproducirte Muschel als V.' ; incompta Phil., was aber trotz der äusseru Aehulichkeit nicht richtig sein kann, da Chemnitz offenbar eine ächte Lucina vor sich hatte. — Deshayes verbindet die Gattung fraglich mit der zweiten Section von Cyclina, wodurch sich H. und A. Adams i veranlasst fanden, diese ganze zweite Section zu Luciuopsis und damit zu den Telliniden herüberzuziehen. i Die Gattung, von welcher bis jetzt nu^' die typische Art bekannt zu sein scheint, 1 1 kann nach dieser durch folgende Merkmale charakterisirt werden. ! I Muschel gleichschalig, ziemlich gleichseitig, rundlich, wenig aufgeblasen. Wirbel ^ fein, nach vorn gekrümmt. Schlossband äusserlich, ziemlich lang und frei vorstehend. Lunula und Area nicht bemerkbar. Schlosszähne ungleich, in der rechten Valve nur zwei, linear, oben fast zusammenstossend , nach unten weit divergirend, in der linken - M zwei sehr dünne ebenso gestellte, aber dazwischen ein dicker, kürzerer, tiefzweispal- ' tiger. An beiden Seiten beginnt von dem Seitenzahne ein schmales die Kücken- i Seite einnehmendes Plättchen, welches an das bei Dosinia erinnert. Muskelein- H drücke wenig ungleich ; Mantellinie vom Rande entfernt, wellig, mit einer grossen fl bis über die Mitte der Muschel aufsteigenden, dreieckig-zungenförmigen Mantel- Hj bucht. Innerer Rand der Schalen glatt. r" Das Thier hat glatte Mantelränder und eine zusammengezogene Fussöffnung, der Fuss ist zugespitzt, grundständig, die Siphonen getrennt, wodurch es sich von dem der Dosinien und Cyclinen unterscheidet (Gray in Proc. Zool. Soc. 1853. pag. 26). Vielleicht ist auch wirklich die von den Brüdern Adams der Gattung angewiesene Stellung in der Nähe von Tellina richtiger als die unter den Veneraceen, wmhin sie die meisten neueren Autoren zählen. 1. Luciuopsis iiiiclata (Venus) Peuiiaiit. Taf. 31. Fig. 4— 8. ■ ’ ' T. irregulariter rotundata vel transverse ovata, parum tumida, tenuis, coneentrice:: | siibtiliter striata (in jimioribiis fere laevigata) , sordide albida ; umbones fere mediani (in , ’ speciminibus irregularibus in ^ longitudinis positi), fere contigui, acuti, parum involuti;.- j margo dorsi anticus concaviusciilus, tum rotundatim prosiliens, posticus subrectus , tum f j arcuatim descendens, veutralis magis minusve rotundatus, medio vel posterius dependens ; 11:) area et liumla nulla; ligamentum externum, liberum, prominulum; cardinis dentes in valva dextra 2 , lineares , valde divergentes, in sinistra 2 tenuiores , similiter collocati, interposito tertio breviore, crasso , profunde bisulcato ; pallii sinus adscendens , magnus, mediani testam superans, subtriangularis, lineis subcurvis inclusus ; margo internus tenuis, Simplex. — Long. 27, alt. 25, crass. 15 miil. — Speciminis Browniani long. 33, alt. 30 niill. Yenus undata, Pennant Brit. zool. IV. p. 95. t. 55. £51. — Montagu Test. brit. pag. 117; ed. Chenu p. 51. — — Donovan Brit. sliells IV. t. 121; ed. Chenu p. 81. t. 31. £ 7. 8. — — Maton et Rackett in Linn. Trans. VTII. p. 86. — — Turton Brit. fauna p. 157 ; Conch. dict. p. 241. £ 54. — — Dillwyn Catal. I. p. 197. n. 88. — — Wood Ind. testac. t. 8. £ 87. — — Philippi Enum. moll. Sicil. II. p. 34. n. 7. — — Requien Coq. de Corse p. 97. — incompta, Philippi En. moll. Sicil. I. p. 44. n. 7. t. 4. £ 9. — — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 144. Mysia undata, Leach mss. p. 9 teste Brown. Lucina undata, Lamarck Anim. s. vert. V. pag. 543. n. 13; ed. Deshayes VI. p. 229. — — Turton Conch. dithyr. brit. pag. 115. n. 5. — — Thorpe brit. mar. conch. p. 73. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 17. £ 1. 2; ed. II. p. 98. n. 4. t. ..9. £ 1. 2. — — Hanley Descr. catal. p. 76. — — Petit in Journ. Conch. II. 1851. p. 293. — ca du ca, Scacchi catal. pag. 5. Teil in a caduca, Scacchi Notizie p. 15. t. 1. £ 5. (Phil.). Cytherea undata, Macgillivray Moll. Aberd. pag. 263. Artemis undata, Alder Cat. Aorth. and Durh. pag. 84. — ? — Thompson Rep. fauna Irel. p. 262. Dosinia undata, Gray in Proc. Zool. Soc. Lond. 1847. p. 183. Lucinopsis undata, Forbes et Hanley Brit. Moll. I. p. 435. t. 28. £ 1. 2. — — Sowerby Thosaur. p. 676. u. 1. t. 144. £ 88. 89; 111. ind. Brit. sh. t. 4. £ 9. — — Woodward Man. of moll. II. p. 306. t. 20. £ 13. — — Chenu Manuel II. p. 71. f. 302. — — .leffreys Brit. moll. II. pag. 263. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 403. t. 105. £ 1. 1 a. 1 b. — — Brusina Contr. faun. moll. Dahn. pag. 94. n. 377. — — V einkauff Conch. Mittelm. I. p. 94. n. 1. Cycliua ? undata Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 33. n. 10. Muschel unregelmässig gerundet, bisweilen mit welligem Ummisse, oder quer eiförmig, wenig aufgeblasen, dünn, fein concentiiscb gerieft (bei Jüngern fast glatt), schmutzig weisslich. Wirbel nahezu in der Mitte stehend (bei manchen im vordem Drittel der Länge) , sich fast berührend , spitz , schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand schwach concav , dann gerundet vorspringend, der hintere 120 ziemlich gerade, dann im Bogen herabsteigend; Bauchrand mehr oder weniger gerundet, in der Mitte oder nach hinten herabgesenkt. Area und Lunula fehlen. Schlossband und Zähne wie bei der Gattungsbeschreibung. Mantelbucht gross, bis über die Mitte der Muschel aufsteigend, fast dreieckig mit gerundeten Seiten. Innenrand glatt, dünn. Aufenthalt: im atlantischen Meere an den Küsten von Norwegen, Gross- britannien und Irland, Holland, Frankreich, Spanien, im Mittelmeere ebenfalls bei Spanien und Südfrankreich, Corsika, Italien, Sizilien und den ägeischen Inseln. — Findet sich auch fossil in den jüngsten Tertiärschichten von England und Irland, wie auch bei Palermo. Bemerkung. In Form und Grösse variirt diese Art ungemein, ist aber am Schlosse und an der Mantelbucht stets leicht zu erkennen. Das Exemplar Fig. 4 — 6 ist schon von einer im Mittelmeere selten vorkommenden Grösse , doch nicht so gross, als das ähnliche bei Brown (a. a. 0. Fig. 2), ist aber wohl als normale Gestalt zu betrachten, während die Form mit verlängerter und herabgesenkter Hinterpartie (Fig. 7. 8) in den Sammlungen häufiger ist. Ein in dieser Beziehung auffallendes Riesen- exemplar (von Belfast Lough, Irland) bildet Brown a. a. O. Fig. 1 ab. Doch kann man diese Formen nicht wohl als Varietät betrachten, da Uebergänge Vorkommen. — Auch die Sculptur ist sehr veränderlich ; kleine Exemplare sind fast glatt und glänzend, bei grossen sind die Wachsthumstreifen dicht und stark, hin und wieder fast runzelartig erhoben. Im Allgemeinen sind die britischen Exemplare die grössten, doch ist das Fig. 4 — 6 abgebildete Exemplar aus der Sammlung des Herrn Dr. Dohrn aus Neapel. VII. Yemis Linne, einend. Lamarck. Venus, Linne, Born, Chenmitz, Schröter, Gmelin, Dillwyn, Philippi 1853, Schrenck etc. ex parte. — Venus, Lamarck, Cuvier, Ferussac, Blainville, Menke etc. — Chione etTapes, Mühlfeldt 1811. — Anomalocardia, Tapes, Mercenaria et Antigona, Schumacher 1817. — Venus et Pullastra, Sowerby, Petit. — Pullastra, Venus et Triquetra, Anton. — Venus, Mercenaria, Anomalocardia, Chione et Tapes, Gray 1847. — Venus, Gemma, Mercenaria, Anomalocardia, Chione et Tapes, Deshayes 1853. — Gomphina, Cuneus, Tapes, Pullastra, Crypto- gramma, Chamelea, Cytherea (Bolt.), Timoclea, Circomphalus, Chione et Omphal 0 clat hrum , Mörch 1853. — Venus et Tapes, Woodward 1854, Wein- kauff — Venus, Mercenaria, Gemma, Cryptogramma, Chione et Gomphina, H. et A. Adams 1858. Muschel in allen Charakteren und deren Manchfaltigkeit ganz und gar mit denjenigen der Gattung Cytherea Lamarck übereinstimmend, nur mit dem Unterschiede, dass die Lamarcksche engere Gattung Venus, wie wir sie auch hier annehmen, in jeder Schale nur drei, hei den verschiedenen Gruppen verschieden gebildete und gestellte Zähne besitzt. Auch ist das Thier bei allen diesen ganz 121 ähnlich organisirt wie bei Cytherea, bis auf unwesentliche Unterschiede, auf welche allerdings auch einige (nicht generisch haltbare) Abtheilungen begründet sind. Wie schon oben bei Cytherea erwähnt, iiat theils desshalb, theils weil auch in der Zahl der Zähne scheinbare Uebergangsforinen Vorkommen, der gründ- lichste Monograph der Veneraceen, Dr. Ed. Römer, die Lamarcksche Grattnng Venus nur als zweite Serie der grossen Gattung Venus, wie sie auch Blain- ville, Anton u. A. aufgefasst haben, betrachtet und 1857 in seiner , .Kritischen Untersuchung“ in 6 Untergattungen getheilt, deren Charaktere mit ihren späteren Moditicationen ich hier kurz voranschicken will, weil dadurch, wenn ich auch bei der Beschreibung der einzelnen Arten mich mehr an die Folge der Tafeln als au systematische Zusammengehörigkeit halten muss, die ausführliche Schil- derung der ganzen Gruppen gemeinsamen Charaktere bei den einzelnen Arten abgekürzt werden kann. Auf die beiden Untergattungen Cytherea und Sunetta, welche ich als Gattungen betrachte , folgt : III. Tapes Mühlf. (Pullastra Sow.); Römer Krit. Unters, p. 16; Malak. Bl. 1864. pag. 19; Muschel länglich, ungleichseitig, gerieft oder gegittert, selten glatt; Wirbel spitz, kaum eingekrümmt; Schlosszähne fast parallel, dünn, von den Seiten zu- sammengedrückt, zum Theil zweispaltig ; Innenrand glatt. Diese Untergattung enthält folgende Familien (später als Sectionen bezeichnet): 1. Textrix Römer Kr. Unt. p. 16; Malak. Bl. 1864. p. 20: Muschel eiförmig-länglich, wenig ungleichseitig , beiderseits ge- rundet; Mantelbucht mittelniässig , trapezisch oder oval, etwas schräg ansteigend. — 2. Parembola Römer Kr. Unt. p. 16; Malak. Bl. 1864. p. 30: Muschel eiförmig, vorn abgerundet, hinten vorgezogen, oft abgestutzt; Mantelbucht zungenförmig, rundlich- dreieckig oder halb-elliptisch, horizontal, die Mitte beinahe erreichend. — 3. Amygdala Römer Kr. Unt. p. 16; Malak. Bl. 1864. p. 65 : Muschel länglich-herzförmig, vorn ge- rundet, hinten winklig; Mantelbucht zungenförmig oder rundlich-dreieckig, die Mitte nicht erreichend. — Zu diesen wird in Malak. Bl. 1864. p. 83 noch hinzugefügt: 4. Hemitap es Römer: Muschel ziemlich dickschalig, herzförmig oder herzförmig- länglich ; Schlosszähne etwas divergirend, ki'äftig ; Mantelbucht oval, horizontal, die Mitte nicht erreichend. (U ebergang von den ächten Tapes zu Katelysia.) IV. Mercenaria Schum., Römer Krit. Unt. p. 12; Muschel schief herzförmig, mit stark gekrümmten, genäherten Wirbeln; Mantelbucht spitz dreiseitig, klein. (V. mercenaria.) V. Gomphina Mörch, Römer Krit. Unt. p. 13: Muschel dreieckig, fast gleich- seitig, zusammengedrückt, mit spitzen einander berührenden Wirbeln; Hintertheil abge- stutzt, lanzettlich; Mantelbucht mittelniässig, gerundet; Schlosszähne 3, ziemlich ent- fernt, stark convergirend , der hintere mit der Nymphe verbunden; Innenrand glatt. (V enus undulosa Lam.) VI. A Haitis Römer Krit. Unters, p. 16, mit folgenden Familien: 1. Clausina Brown: Muschel fast herzförmig oder dreieckig - herzförmig , kalkartig; Mantelbucht klein, dreieckig (Y. tiaraDillw.) — 2. Chiona Mühlf.; Muschel herzförmig; Mantel- bucht klein, rundlich-dreieckig. (V. plicata Gmel.) VII. Cyclina Desh. (Venus chinensis Chemn.) Später als Gattung ausge- schieden. XI. 1. 16 122 VIII. Murcia Römer Krit. Unt. pag. 16 mit folgenden Familien : 1. Antigona Schum.: Muschel herzförmig oder rundlich -herzförmig mit concentrischen Lamellen und Furchen; Mantelbucht mittelmässig, spitz-dreieckig; Innenrand gekerbt. (V. puer- peraLinn.) — 2. ChameleaKlein: Muschel herzförmig-dreieckig, mit concentrischen Leisten; Mantelbucht sehr klein; Innenrand gekerbt. (V. gallina Linn.) — 3. Leu- koma Römer Krit. Unters, p. 17: Muschel herzförmig oder herzförmig-rundlich, kreuz- weise gerieft; Mantelbucht klein, stumpf dreieckig; Innenrand gekerbt. (Venus ma- rica Linn.) — 4. Anomal ocardia Schum.: Muschel herzförmig-dreieckig, querge- furcht; Area gross, fast platt, den ganzen hintern Rückenrand einnehmend; hinterer Schlosszahn der Area parallel; Mantelbucht kaum angedeutet; Innenrand gezähnelt. (V. flexuosa Linn.) — 5. Katelysia Römer 1. c. p. 17: Muschel eiförmig, plattge- drückt, mit concentrischen Furchen ; Mantelbucht mittelmässig, oval-dreiseitig; Innenrand glatt. (V. exalbida Chemn., scalarina Lam.) Diese Eintheilung hat später einige Modificationen erlitten, indem nach Tapes einge- ordnet ist : IV. Katelysia Römer (Kr. Unt. p. 17) Malak. Bl. 1864. p. 169: Mantelbucht kurz, zungenförmig oder gerundet-di’eieckig ; Schlosszähne stark divergirend, dreieckig, in der rechten Valve der zweite und dritte gespalten, in der linken der mittlere dick, gefurcht; Innenrand glatt. V. Mercenaria Schum., Römer (Kr. Unt. pag. 16) Malak. Bl. 1865. p. 134: Nymphen dick, klaffend, gerunzelt; Zähne divergirend, der dritte in der linken Valve verlängert, entfernt, mit der Nymphe verschmolzen; Innenrand über einem schmalen glatten Saum dichtgekerbt. VI. Gemma Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. pag. 112, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 139 : Muschel herzförmig - dreieckig , ohne Lunula und Area. Manteleindruck fast den Rand erreichend, hinten eine schmale, ziemlich zugespitzte, perpendicular ansteigende Bucht zeigend; drei Zähne in der rechten Schale (nach Deshayes nur 2), durch breite und tiefe Furchen getrennt, ebenso in der linken; Innenrand feingekerbt. (V. gemma Totten.) VII. Gomphina Mörch., Römer in Malak. Bl. 1865. p. 141. Wie vorher. VIII. Ana’itis Römer in Malak. Bl. 1865. p. 153: Muschel dreieckig- oder ei- herzförmig, mit concentrischen Lamellen besetzt; Lunula und Area gross; Mantelbucht horizontal, kurz, dreieckig oder rundlich-dreieckig; Schlossplatte hoch, dreieckig; Innen- rand dicht gezähnelt. IX. Cryptogramma Mörch. Cat. conch. Yoldi II. p. 22, Römer in Malak. Bl. 1867. p. 20 (Anomalocardia Römer 1857, Triquetra Blaiiiv.): Muschel dreiseitig, bauchig, quergerunzelt oder gegittert ; Wirbel vorstehend ; Lunula und Area gross; Mantelbucht sehr klein oder kaum bemerklich; dritter Zahn der linken Valve mit der Nymphe verschmolzen; Innenrand meist gezähnelt. X. Chione Megerle v. Mühlf., Römer in Malak. Bl. 1867. p. 28 (früher Murcia Römer): Muschel dick, in der Regel angeschwollen; Wirbel aufgetrieben, vorragend, schief eingekrümmt ; Schlosszähne stark divergirend, bisweilen an der Spitze gabelig, bisweilen ausserdem ein kleiner, warzenförmiger, randständiger Zahn unter der Lunula; Mantelbucht kurz, dreieckig oder oval-dreieckig; Innenrand gezähnelt. Sectionen: 1. 0 m phal 0 clathr u m Klein (Antigona Schum., Römer 1827; Dosina Gray), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 29. — 2. Leukoma Römer 1. c. p. 92. — 3. Chamelaea Klein, Römer 1. c. p. 109. — 4. Ventricola Römer 1. c. p. 115: Muschel eiförmig oder rundlich-eiförmig, aufgetrieben, mit concentrischen Gürteln besetzt; 123 Lunula gross; Area meist halbseitig mit überliegendem Rande der rechten Valve ; Schlosszähne stark convergirend, dritter der linken Schale mit der Nymphe verwachsen ; rudimentäres Lunularzähnchen gemeiniglich vorhanden ; Mantelbucht kurz , dreieckig ; Innenrand fein gezähnelt, an der Yorderseite bis zu den Wirbeln. (V. rugosa Ch., verrucosa L., etc.) 1. Venus niercenaria Linne. Die Handelsmuschel (Chemnitz). Taf. 2. Fig. 1. 2. T. oblique cordata, valde inaequilatera, antice obtusa, postice subrostrata, solida, concentrice irregulariter striato-costata, striisque radiantibus obsoletis, confertis, deorsum et ad latera evanescentibus sculpta, pallide cinereo-flavescens , postice violacescens ; um- bones in ^ longitudinis collocati, tumidi, valde incurvati; margo dorsalis anticus vix concavus , arcu brevi in ventralem regulariter arcuatum , antice alte postice minus adscendentem abiens, posticus longus, curvatim descendens , angulo obsolete terminatus ; lunula cordata, linea impressa bene circumscripta, striata, plana; area lata, lanceolata, impressa, linea vix elevata circumdata; nymphae maxime retractae, crassissimae, infra hiantes ; ligamentum convexnm, crassum ; pagina interna albida, extremitatem posticam versus violacescens ; impressio muscularis antica piriformis , superne perprofunda ; sinus palliaris parvus, triangularis, tertiam testae partem vix attingens; dentes cardinales validi, medius bifidus, tertius in valva sinistra cum nympha confnsus ; margo internus crenatus. — Long. 82, alt. 61, crass. 44,^ mill. (Specinien Chemnitziano persimile.) — Speciminis gigantei in coli. Römeriana long. 118, alt. 99, crass. 74 mill. Lister Hist, conch. t. 271. f. 107. Klein Meth. ostrac. § 387. n. 17. pag. 155. Yenus mercenaria, Linne Syst. ed. X. p. 686. n. 99; ed. XII. pag. 1133. n. 123. — — Spengler in Sehr. Berl. Gres. nat. Fr. YI. p. 307. t. 6. f. 1 — 3. — — Schröter Einleit. III. p. 122. n. XII. — — Chemnitz Conch. Cab. X. p. 452. t. 171. f. 1659. 1660. — — Gmelin Syst. p. 3271. n. 14. — — Dillwyn Catal. I. p. 176. n. 41. — — Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 591. n. 22; ed. Deshayes YI. p. 346. _ _ Wood Ind. test. t. 7. l 40. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 1117. n. 13. — — Chenu Illustr. t. 8. f. 5. — — Hanley Descr. catal. pag. 115. — — De Kay Nat. hist. New-York Y. p. 217. t. 27. f. 276. — — Gould Report invert. Massach. p. 85. f. 67. — — Sowerby Thesaur. p. 733. n. 91. t. 162. f. 204—206. — — Stimpson Shells of New-England p. 19. — — (Mercenaria), Römer Krit. Unters, p. 36. — , Encycl. meth. t. 263. Mercenaria violacea, Schumacher Essai p. 135. t. 10. f. 3. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 113. n. 1. — — H. et A. Adams Gen. ree. moll. II. p. 419. t. 107. f. 2. 2 a. — mercenaria, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. — — Römer in Malak. Bl. 1865, p. 135. n. 1. Chamelea mercenaria, Mörcli Catal. conch. Yoldi II. p. 23 n. 258 16* 124 Muschel schief herzi'örniig, selir ungleichseitig, vorn stumpf, hinten etwas geschnäbelt, festschalig, concentrisch unregelmässig rippenstreifig und mit dicht- stehenden aber undeutlichen , nach unten und nach den Seiten verschwindenden strahligen Linien besetzt, blass graugelblich, nach hinten violett. Wirbel in ’/ß der Länge stehend, aufgetrieben, stark eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kaum concav, in kurzen Bogen in den regelmässig gekrümmten, vorn hoch, hinten we- niger ansteigenden Bauchrand übergehend, hinterer lang, gekrümmt herabsteigend, mit einem undeutlichen Winkel endigend. Lunula herzförmig, platt, gerieft, durch eine eingedrückte Linie deutlich begränzt. Area breit lanzettförmig, eingedrückt, mit einer kaum erhabenen Linie umgeben. Nymphen sehr dick, unten klaffend. Ligament convex, dick. Innenseite weisslich, gegen die Hinterseite hin violett. Vorderer Muskeleindruck bimförmig, nach oben tief eindringend. Mantelbucht klein, dreieckig, kaum den dritten Theil der Länge der Muschel erreichend. Schlosszähne kräftig, der mittlere zweispaltig, der dritte in der linken Valve mit der Nymphe verwachsen. Innenrand gekerbt. — Grösse sehr verschieden, ge- wöhnlich ungefähr wie bei der Chemnitz’schen Figur. Ein Riesenexemplar der Römerschen Sammlung ist 118 Millimeter (über 4\ Zoll) lang, 99 Millim. hoch und 74 Millim. (mehr als 3 Zoll) dick. Aufenthalt: an der atlantischen Küste von Nordamerika, hauptsächlich im Süden von Cap Cod, auch häufig fossil in Nordamerika. Die Art ist in manchen Gegenden eine beliebte Speise. 2. Yeiiiis OYiita Peniiaiit. Taf. 2. Pig. 4. 4*. T. subtrigona, magis minusve tiimida, vix inaequilatera , postice attenuata, striis radiantibus confertis, deoi’sum saepe bipaititis, postice fortioribus et distantioribus, juxta aream tenuibiis sculpta, striis concentricis mimite decussata, opaca, pallide fuscula, fusco varie niaculata; umbones nitidi, papilläres, leviter inciirvati, ante medium testae positi; margo dorsi anticus siibrectus, arcuatim in ventralem leviter curvatum abiens , posticus longior , minus declivis , vix convexus, angulo rotundato terminatus ; lunula ovalis , cir- cumscripta, subdecussata ; area indistincta, ligamento immerso, vix conspicuo ; pagina interna albida , lutescens , coerulescens vel rosea ; pallii sinus mediocris , triangularis ; dentes cardinis divergentes , subaequales ; margo internus usque ad umbones tenuiter denticulatus. — Long. t5, alt. 18, crass. 9 mill. Venus ovata, Pennant Brit. zool. IV. (1776) p. 97. t. 59. f. 3. — Montagu Test. brit. pag. 120; ed. Chenu p. 52. — — Maton et Rackett Linn. Trans. VIII. p. 85. t. 2. f. 4. — — Dillwyn Catal. I. pag. 171. n. 30. — — Turton Brit. fauna p. 158; Conch. dict. p. 239; Conch. dithyr. brit p. 150. n. 12. t. 9. f. 3. — — Lamarck Anim. s. vert. V. pag. 607. n. 87 ; ed. Deshayes VI. p. 370. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 30. 125 Venus ovata, Brown 111. conch. Gr. Brit. p. 91. n. 10. t. 37. f. 11. (Long. l ? poll.) — — Hanley Descr. catal. pag. 116. — — Petit in Journ. Conch. II. 1851. pag. 299. n. 5. — — Sowerby Thesaur. p. 718. n. 43. t. 157. f. 99. lüü; 111. ind. Brit. Shells t. 4. f. 15. — — Forhes et Hanley Brit. nioll. I. p. 419. t. 24. f. 2. t. 26. f. 1. — — Reeve Conch. icon. t 26. f. 137. — — AVeinkauff' Conch. Mittelm. I, pag. 114. n. 6. — - Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 145. — spadicea, Renieri Tav. aifab. 1804. — radiata, Broccbi Conch foss. subap. II. p. 543. t. 14. f. 3. (foss.) — — Scacchi Cat. Xeap. p 7. — — Philippi En. moll. Sieil. I. p. 44. n. 5; II. p. 34. — — Deshayes Traite elem. I. p. 560. t. 20. f. 17. 18. — — Maravigna Mein. hist, nat Sic. p. 75. n. 3. — pectinula, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 592. n. 26; ed. Deshayes VI. p 348. — — Anton Verzeichn, p 9. n 315. — — Delessert Recueil t. 10. f. 3. — — Hanley Descr. catal. p. 115. — — Chenu Illustr. t. 8. f. 7. Timoclea Pennantii, Leach. mss. teste Brown. — ovata, Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 19. f. 11. Cytherea ovata, Fleming Brit. anim. pag. 445. — — Thompson Rep. fauna Irel. pag. 262. — exilis, Eichwald Lethaea ross. pag. 114. t. 5. f. 20. (foss.) Chione ovata, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 184; List of brit. moll. p. 11. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 130. n. 34. — — II. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p 221. — — Brusina Coiitr. faun. Dalm. p. 95. n. 397. — — (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 57. n. 43. Muschel fast dreieckig, mehr oder weniger autgetriebeii, kaum ungleichseitig, nach hinten verschmälert, dicht mit straliligen Riefen besetzt, welche sich nach unten oft theilen, nach hinten stärker und weniger gedrängt und neben der Area dünner werden, durch concentrische Furchen fein gegittert, glanzlos, blass bräunlich, oft braungefleckt. Wirbel vor der Mitte stehend, glänzend, warzen- artig, schw'ach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand fast gerade, dann bogig in den flach gekrümmten Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand länger, kaum merklich convex, in einen abgerundeten AAJnkel endigend. Lunula oval, um- schrieben, undeutlich gegittert. Area undeutlich, mit eingesenktem , kaum sicht- barem Ligament. Innenseite w eisslich, gelblich, bläulich oder rosenroth. Mantel- bucht mittelgross, dreieckig. Schlosszähne divergirend, in der linken A^alve der vorderste dünn, lang, an der Lunula in ein unmerkliches Knötchen endigend, der zw eite dreieckig, gespalten, der dritte mit der Nymphe verschmolzen. Innen- rand (vorn bis an die Wirbel) fein gekerbt. 126 Aufenthalt: im atlantischen Meere bei Norwegen, Grossbritannien, Frank- reich, Spanien, im Mittelmeer, auch an der Westküste von Afrika. Kommt auch in grosser Verbreitung und in verschiedenen Formen fossil vor. 3. Venus pinguis Chemnitz. Die fette wohlgemästete Venus. (Chemnitz.) Taf. 5. Fig. 3—5. 8—10. T. subcordata, magis minusve inflata, inaequilatera, laevigata, declivitate posteriore subrostrata, obtusissime utrinque angulata, modo pallide fulva, obscurius strigillata, modo cinerea, vel livido-cinerascens , saepius triradiata; umbones in ^ longitudinis collocati, tumidi , leviter incurvati ; margo dorsalis anticus brevis , concaviusculus , rotundatim in ventralem arcuatum abiens, posticus convexe descendens, angulo obtusissimo terminatus ; lunula impressa, subcordata, plerumque coerulea, lineis violaceis picta ; area haud distincta, pallide griseo-coerulescens ; ligamen tum mediocre, subprominulum super nymphis hiantibus; pagina interna alba, interdum medio pallide isabellina; sinus palliaris profundus, magnus, acuminato-linguaeformis, mediam testam subattingens ; dentes mediocres, ultimus in valva dextra, medius et tertius in sinistra subbifidi; margo internus integer. — Long. 42, alt. 33, crass. 23 mill. — Speciminis tumidioris long. 37, alt. 30, crass. 24 mill. Venus pinguis, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 355. t. 34. f. 355 — 357. Conf. Schröter Einleit. III. p. 163. n. 22. — — Dillwyn Catal. I. p. 181. n. 51. — — Deshayes in Lam. An. s. vert. ed. nov. VI. p. 362 in adnot. — — Anton Yerzeich. p. 9. n. 328 (c. var. V. triradiata et nebulosa — — Chemn.) — — Hanley Descr. catal. p. 123 — — (Tapes —Textrix), Römer Krit. Unters, p. 72. — opima, Gmelin Syst. p. 3279. n. 44. — — Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 601. n. 62; ed. Deshayes YI. p. 362. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 50. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 1121. n. 23. — , Encycl. meth. t. 266. f. 3 a. b. Tapes pinguis, Sowerby Thesaur. p. 683. n. 15. t. 146. f. 20 — 23. — (Hemitapes), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 94. n. 87. Pullastra pinguis, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 244. Chione pinguis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 151. n. 96. — — (Marcia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Yar. A. Mit drei dunkeln Strahlen. (Fig. 8.) Yenus triradiata, Chemnitz Conch. Cab. YI. p. 356. t. 34. f. 358. Conf. — — Schröter Einleit. III. p. 163. n. 23. — — Gmelin Syst. p. 3279. n. 45. — — Dillwyn Catal. I. p. 181. n. 52. — opima var., Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 602, ed. Deshayes YI. p. 363. Yar. B. Kleiner, mit nebeliger oder winkliger Zeichnung. (Fig. 9 — 11.) Yenus nebulosa, Chemn. Conch. Cab. YI. p. 356. t. 34. f. 359 — 361. Conf. Schröter Einleit. III. pag. 163. n. 24. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 164. n. 244 — 246. — — Gmelin Syst. p. 3279, n. 46. 127 Venus nebulosa Dillwyn Catal. I. p. 182. n. 53. — — Lamarck Anim s. vert. V. p, 602 n. 63; ed. Deshayes VI. p. 363. (V. pinguis var.) — — Wood Ind. test. t. 7. f. 52. Pullastra nebulosa, Sowerby in Beech. voy. Moll. p. 151. t. 43. f. 8. Muschel fast herzförmig, mehr oder minder aufgetrieben, an ihrer hintern Verschmälerung etwas geschnäbelt und an beiden Seiten sehr stumpf winklig, glatt, bald weisslich, rostfarbig oder bleifarbig-gräulich, bald blass braungelb und dunkler gestrichelt, bisweilen ,,mit 3 breiten, schwärzlich -bläulichen Strahlen“ (Chemnitz: V. triradiata) , oderauch ,,auf gelblichweissem Grunde von grauen, bläulichen, feineren und gröberen Flecken, Punkten und Wolken wie umnebelt, auch gemeiniglich von 4 weiss und graubunten Strahlen bezeichnet“ (Chemnitz : V. nebulosa). Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, angeschwollen, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, mässig concav, gerundet in den bogigen Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand convex, herabsteigend, mit einem äusserst stumpfen Winkel endigend. Lunula eingedrückt, fast herz- förmig , gemeiniglich blau , mit violetten Linien gezeichnet. Area nicht deutlich begränzt, blass graubläulich. Ligament mittelmässig, über den klaffenden Nymphen schwach hervorragend. Innere Seite weiss, bisweilen in der Mitte blass isabell- farbig. Mantelbucht gross, die Mitte der Schalen fast erreichend, zugespitzt- zungenförmig. Schlosszähne von mittlerer Stärke, die letzte in der rechten Valve, der mittlere und dritte in der linken schwach zweispaltig. Innen- rand glatt. Aufenthalt: im östlichen indischen Ocean, Tranquebar. 4. Venus striata Chemnitz. Die gestreifte Venus. (Cliem.) Taf. 5. Pig. 12. 14. Var. Fig. 13. T. subcordata vel ficiformis, tumida, magis niimisve inaequilatera, postice attenuata, ßubtruiicata, aut in rostrum producta, undique concentrice profunde striata, striis subun- dulatis saepe irregularibus, fulva vel cinereo-alba, plerumque obscure radiata vel lineis angulatis fuscis aut lividis picta; nmbones plerumque in ^ longitudinis collocati, tumi- duli, leviter incurvati; margo dorsalis anticus brevis, subrectus, posticus convexiusculus vel subrecte declivis, magis minusve productus, angulo rotundato terminatus, ventralis valde arcuatus, antice adscendens, postice plerumque subsinuatus ; lunula ovalis et area lanceolata utrinque tenuissime striatae, saepe violaceae; pagina interna alba, sub um- bonibus flavicans; sinus palliaris mediocris, subquadrato-rotundatus ; dentes cardinis me- diocres, secundus et tertius in valva dextra, mediusque in sinistra bifidi; margo internus glaber. ■ — Long. 45, alt. 37, crass. 27 mill. Variat major et minor. Venus striata, Chemnitz Concb. Cab. VI. pag. 358. t. 34. f. 365. 366. Conf. Schröter Einleit. III. p. 164. n. 27. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 165. n. 248. — — Gmelin Syst. p. 3279. n. 49. — — Dillwyn Catal. I. p. 183. n. 57. — — Wood Ind. test. t. 7. f 56. 128 Venus striata (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVIT. pa». 283. — — Anton Verzeichn, p. 9. n 306. — — Hanley Descr. catal p. 127. — — Philippi Abbild. III. p. 29. Venus t. 8. f. 5. 6. — — Sowerby Thesaur. p. 735. n 94. t. 162. f. 207 — 213. — — (Tapes — Amygdala), Körner Krit. Unters, p. 74. — elegantina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 606. n. 83; ed. Desbayes VL p. 369. (V. tristis var. Desh in adnot ) — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p 282. — — Delessert Kecueil t. 11. f. 3. — aurisiaca, Wood Suppl. p. 5. t. 2. f. 12. Pullastra striata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 22. n. 250. (Synon. Venus porcata Bolt) Chione striata, Desbayes Conchit'. Brit. Mus. I. p. 145. n. 77. — — (Chamelea), H. et A. Adams Gen rec. moll. II p. 423. — Philippii, Desbayes Coucbif. Brit. Mus. I. p. 146. n. 79. (pro Pbilippü figuris.) — — (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec moll. II. p. 423. — elegantina, Desliayes Conchif. Brit. Mus I. p. 148. n. 87. — — (Chamelea) , H et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Tapes striata (Hemitapes), Körner in Malak. Bl. 1864. p. 86. n. 78. Var. A. Nach hinten stärker verschmälert und geschnäbelt, mit winkliger Zeichnung. (Pig. 13.) Venus literata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 357. t. 34. f. 364. Conf. Schröter Einleit. III. p. 164. n. 26 — cordato-literata, Karsten Mus. Lesk. I. p. 164 n. 247. — japonica, Gmelin Syst p. 3279. n. 48. — — Dillwyn Catal I. p. 182. n. 56. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 383. — — Hanley Descr. catal p 127. t 13. f. 46. — — (Tapes — Amygdala) Körner Krit. Unters, p. 73. — labuana, Adams et Keeve Voy. Samarang p. 79. t. 21. f. 16. — — Sowerby Thesaur. p 735. n. 95. t. 162. f. 214. Chione japonica, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 146. n. 78. — — (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Var B. feiner gerieft, mässig geschnäbelt. Tapes caledonica, Bernardi in Journ. Conch. V. 1856. p. 82. t. 3. f 7. Var. C.? Weniger ungleichseitig, hinten mehr abgestumpft. Venus vermiculosa, Lamarck Anim s. vert. V. p. 604. n. 76; ed. Deshayes VI. p. 367. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 282. — — Hanley Descr. catal. p. 125. Pullastra vermiculosa, Anton Verzeichn, p. 8. n. 293? Chione vermiculosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 159. n. 127. (spec. incerta.) Muschel fast herzförmig oder feigenförmig, aufgetriebeii , mehr oder minder ungleichseitig, nach hinten verschmälert, manchmal wie abgestutzt, öfter in einen Schnabel vorgezogen, überall tief, oft etwas wellig undunregelmässig concentrisch gerieft, braungelb oder graulichweiss , meist etwas gestrahlt oder mit braunen 129 oder bleigraiien Winkelzügen gezeichnet. Wirbel gemeiniglich ungefähr im ersten Viertel der Länge stehend, inässig angescli\\ ollen , schwach eingekrümmt. Vor- derer Rückenrand kurz, fast gerade, hinterer mässig convex oder ziemlich gerade herabsteigend , mehr oder weniger vorgezogen , mit einem abgerundeten Winkel endigend. Bauchrand stark gekrümmt, vorn ansteigend, nach hinten in der Re- gel etwas eingebuchtet. Lunula eiförmig und wie auch die lanzettförmige Area auf beiden Seiten sehr fein gerieft, oft violett. Innenseite weiss, unter den Wirbeln gelblich oder röthlich. Mantelbucht mittelgross, fast viereckig-gerundet. Schlosszähne mittelmässig , der zweite und dritte in der rechten Valve und der mittlere in der linken zweispaltig. Innenrand glatt. Aufenthalt: im indischen Ocean, Nicobaren, Labuan, Neu-Caledonien, auch im japanischen Meere. Bemerkung. Die beiden hier ziisammengefassten Chemnitz’sehen Arten beruhen nur auf Grössen- und Färbungsuntersehieden, so wie auch die sänimtlichen als Synonyme oder als Varietäten angeführten Formen, welche ausserdem durch mehr oder weniger merkliche schnabelartige Verlängerung des Hintertheiles von einander abweichen, jedoch selbst bei unzweifelhaft zusammengehörigen Formen alle Uebergänge darbieten. 5. Yeiiiis flamm eü Om eliii. Der geflammte Halm. (Scliröter.) Taf. 6. Fig. 9 — 11. Varietäten Taf. 25. Fig. 12. 13. T. triangulari-cordata, turgida, ponderosa, magis minusve inaequilatera, concentrice subtiliter sulcata, medio sublaevis, albida, cinerea vel carnea, lineis cinereis, maculisque, interdum radiis tribus subfuscis picta; umbones in i ^ longitudinis collocati, acuti, in- curvati, violacei ; margo dorsi anticus brevis, concavus, posticus curvatus, magis minusve elongatus, subangulatim in ventralem arcuatum, antice adscendentem abiens; lu- nula impressa, cordiformis; area late lanceolata, vix incisa, maculata; ligamentum parvum, subprominulum ; pagiua interna alba, sub cardiue nonnunquani lilacea; sinus pallii magnus, rotundatus; dentes cardinales crassi, primus valvae siuistrae compressus, alte elatus, tertius obliquus; margo internus laevis. — Long. 32, alt. 24, crass. 18 milk Venus Nr. 145, Schröter Einleit. III. p. 200. t. 8. f. 12. — flammea, Gmeliu Syst. p. 3278. n. 38. ■ — — ? Laniarck Anim. s. vert. Y. p. 606. n. 84; ed. Deshayes YI.p.369. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 280. — — Wood lud. test. t. 7. f. 35. — — Hanley Descr. catal. p. 126. — — • (Tapes — Amygdala), Römer Krit Unters, p. 68 — radiata, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 225. t. 201. f. 1971 — 1973. Pullastra radiata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 22. n. 251. Chione radiata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 152. n. 99. Tapes radiata, H. et A. Adams Gen. rec. molk II. pag. 435. — flammea (Hemitapes), Römer in Malak. Bk 1864. p. 92. n. 84. Muschel dreieckig - herzförmig , aufgetriebeii , dick und schwer, mehr oder minder ungleichseitig, concentrisch fein gefurcht, aber in der Mitte fast glatt, weisslich, grau oder fleischfarbig, mit grauen Linien und Flecken, bisweilen auch XL 1. 17 130 mit einigen breiten, unterbroclienen, scliwarzbrannen, von den Wirbeln bis zum Bauchrande lierablaufenden Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel oder Viertel der Länge stehend, spitz, eingekrümmt, violett. Vorderer Rückenrand kurz, concav, hinterer gekrümmt, mehr oder weniger verlängert, fast winklig in den bogigen, vorn ansteigenden Bauchrand übergehend. Lunula eingedrückt, herz- förmig. Area breit lanzettförmig, kaum eingeschnitten, gefleckt. Ligament klein, schwach vorragend. Innere Seite weiss, bisweilen unter dem Schlosse violett. Mantelbucht gross, gerundet. Schlosszähne dick, der erste in der linken Valve zusammengepresst, hoch aufgerichtet, der dritte schrägstehend. Innenrand glatt. Aufenthalt: im Rothen Meere. Bemerkung. Die typische Form ist nach Schröter’s Beschreibung und Ab- bildung, wie auch durch Chemnitz sehr leicht kenntlich; die Art ist aber ausser- ordentlich veränderlich in der Gestalt, wesshalb ich auf Tafel 25 Fig. 12 ein Exemplar mit ungewöhnlich verlängerter und Fig. 13 eins mit verkürzter Hinterseite habe zeichnen lassen. — Römer bezweifelt, dass V. flamm ea Lam. , obgleich Schröter und Gmelin dazu citirt werden, dieselbe Art sei ; Lamarck’s Worte: „transversim sulcata“ sind allerdings unbestimmt, doch hat er Charaktere, wie das theilweise Verschwinden der Furchen in der Mitte, öfters ausgelassen. Sonderbarer Weise citirt Deshayes im Catalog des britischen Museums die V. flammea Lam. gar nicht! 6. Venus paphia Lin ne. Das .alte gerunzelte Weib. (Cheni.) Taf. 7. Fig. 4—6. T. subcordata, trigona, valde inaequilateralis , rugis transversis crassis, rotundatis, interstitia ter superantibus, antice attenuatis, postice in | longitudinis triangulatim desi- nentibus et lamellam vix elevatam usque ad aream emittentibus sculpta, alba, lineis an- gulatis rufis vel violaceo-fuscis, interdum radios 3 interruptos formantibus litturata; um- bones tumiduli, apice acuto pariini involuti ; margo dorsalis anticus brevissimus, concavus, tum rotundatim prosiliens, posticus profunde descendens, leviter arcuatus, subangulatim in ventralem regulariter arcuatum abiens; lunula ovato-cordata , impressa, tenuissime striata, litturata vel rubra ; area magna, excavata , lanceolata , plerumque strigis trans- versis fuscis signata ; pagina interna alba vel postice violaceo-castanea ; sinus palliaris parviis, obtuse triangulaiis ; dentes cardinales crassissimi ; margo internus tenuissime cre- nulatus. — Long. 45, alt. 42, crass. 31 mill. Lister Hist, conch. t. 279. f. 116. Bonaimi Recreat. H. f. 75. Runiph. Amboin. Rar. p. 160. t. 48. f. 5. Gualtieri Index t. 85. f. A. Knorr Vergn. H. t. 28. f. 2; VI. t. 6. f. 2. D’Argenville Conch. t. 21. f. B; ed. Favanne t. 47. f. E 8. Venus dysera |i, Linne Syst. ed. X. p. 685; var. C Mus. Lud. Ulr. p. 498. — Raphia, Linne Syst. ed. XII. p. 1129. n. 113. — — Born Index p. 45; Mus. p. 58. — — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 287. t. 27. f. 274 — 276. — — Schröter Einleit. III. pag. 110. n. II. — — Karsten Mns. Lesk. I. p. 161. n. 224. — — Gmelin Syst. p. 3268. n. 2. (excl. var.) 131 Venus Paphia, Dillwyn Catal. I. p. 159. n. 2. — — Wood Ind. tesfc. t. 7. f. 2. — — Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 288. — — Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. 2e ed. VI. p. 371. n. 90. — — Reeve Conch. syst. I. t. 68. f. 1. — — Hanley Descr. catal. p. 112. — — D’Orbigny Voy. Amer. mer. p. 554. n. 573. — — Sowerby Thesaur. p. 720. n. 50. t. 155. f. 61. — — Woodward Manual II. p. 304. t. 20. f. 7. — — (Ana'itis — Cliiona), Römer Krit. Unters, p. 19. , Encycl. metli. t. 275. f. 5 a. b. Pectunculus Yetula, Da Costa Brit. concb. p. 190. t. 13. f. 5. Cliama Paphia, Menschen Mus. Gevers. p. 452. n. 1698. Chione Paphia, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 126. n. 23. — — (Circomphalus) , II. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. Circomphalus fChiona) paphia, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n. 278. Ana'itis paphia, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 167. n 19. Muscliei herzförmig-dreieckig, sehr ungleichseitig, sdiwer, mit coucentrischeii dicken gerundeten Leisten besetzt, welche dreimal so breit sind als ihre Zwischenräume, sich vorn nach der Lunula hin zuspitzen, nach hinten aber ungeiähr in der Länge in ein Dreieck auslaufen, dessen Scheitel sich als kaum erhabene Lamelle bis an den die Area abgränzenden Winkel fortsetzt. Diese Partie der Muschel ist dicht und fein gerieft, während die dicken Wülste ganz glatt und nur an ihrer Basis mit kleinen Ker- ben versehen sind. Färbung weiss, mit violettbraunen winkligen Linien und Flecken gezeichnet, welche bisweilen zu drei ziemlich breiten, unterbrochenen Strahlen zusammenlaufen. Wirbel schwmch aufgetrieben, mit dem spitzen Scheitel schwach eingerollt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, concav, dann gerundet vorspringend, hinterer in sehr seichter Krümmung tief herabsteigend , mit dem regelmässig ge- rundeten Bauchrand in sclnvach abgerundetem AVinkel zusammentreffend. Lunula ei-herzförmig , eingedrückt, durch eine eingeritzte Linie l)egränzt, sehr fein gerieft, ganz roth oder gestrichelt. Area gross , ausgehöhlt , lanzettförmig , durch eine oben scharfe, nach unten schwächer werdende Kante umschrieben, in der Regel mit braunen Querbinden gezeichnet. Innenseite ganz weiss, oder nach hinten mit einem violettbraunen nach vorn verwaschenen oder strahlig abgegränzten Flecken versehen. Mantelbucht klein, stumpf dreieckig. Schlossplatte sehr lioch, Zähne sehr dick. Innerer Rand sehr fein gekerbt. Aufenthalt; Brasilien und das Antillenmeer. Die Angabe, dass die Muschel auch an der britischen Küste vorkomme, hat sich in neuerer Zeit, nie bestätigt. 7. Venus fasciata Da Costa. Das gleichsam flach und platt gedrückte alte gerunzelte Weih. (Ch.) Taf. 7. Fig. 7. 8. T. rotundato-trigona, compressa, soüda, costis concentricis crassis, obtusis, interstitia aequantibus (interdum irregularibus) , ad areani in tubercula acuta terminatis sculpta, 17* 132 albida , liitescens vel rosea unicolor aut lineis fuscis subtilibus angiilatis picta , yel carnea , radiis 3 latis aurantiacis ornata ; iimbones in ^ longitudinis siti , laeves , subin- curvati ; margo dorsi anticus brevis , concaviusculus , angulo obsoleto in ventralem fortiter curvatum abiens , posticus longier , vix convexus , angulo distinetiore desinens ; lunula oblonga, rufo picta; area longe lanceolata , profunda, ligamento immerso ; pagina interna albida, rarius in fundo pallide violacea ; pallii sinus subangulato - linguaeformis ; dentes cardinis divergentes , primus in utraque valva tenuis , compressus , secundus et tertius in dextra et secundus in sinistra crassiusculi , tertius in sinistra elongatus ; margo internus tenuissime crenulatus. — Long. 21, alt. 19, crass. 10^ mill. Bonanni Mus. Kircher. lY. f. 72. Knorr Vergnüg. VI. t. 5. f. 6. Pectunculus fasciatus. Da Costa Hist. nat. test. Brit. 1778. p. 180. t. 13. f. 3. Venus (Anus rugosa, testa subcordata etc.), Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 290. t. 27. f. 277. 278. Conf. Schröter Einleit. III. p. 153. n. 1. — , Encycl. meth. t. 276. f. 2. — paphia ji, Gmelin Syst. p. 3268. — — Montagu Test. brit. p. 110; ed. Chenu p. 48. — — Bisso Eur. merid. IV. p. 356. — — Costa Catal. sist. p. 39. n. 14. — • fasciata, Donovan Brit. shells V. t. 170. — — Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 80. — — Turton Conch. dict. p. 234 ; Conch. dithyr. brit. p. 146. t. 8. f. 9. — — Dillwyn Catal. I. p. 159. n. 3. — — Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 288. — — Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. 2e ed. VI. p. 370. n. 89 ; Eiern, conch. t. 20. f. 4. 5. — — Philippi En. moll. Sicil. II. p. 34. n. 3. — — Brown 111. Conch. Gr. Brit. ed. II. p. 91. t. 36. f. 10. — — Hanley Descr. catal. p. 112 — — Petit in Journ. Conch. II 1851. pag. 300. n. 6. — — - Forbes et Ilanley Brit. moll. I. p. 415, t. 23. f. 3. t. 26. f. 7. — — Sowerby Thesaur. p 722. n. 57. t. 157. f. 114. 115; 111. ind. Brit. Shells t. 4. f. 14. — — Römer Krit. Unters, p. 20. — — Weinkanff in Journ. Conch. X. p. 319; Conch. Mittelm. I. p. 109. n. 3. — — Reeve Couch, icoii. t 22. f. 108. — — Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 144 — Brongniarti, Payrandean Moll. Corse p. 51. t. 1. f. 23 — 25. — — Philippi En. moll. Sicil. I. p. 43. u. 3. — dys er a, Scacchi Catal. p. 7. — — Middendorff Mal. Ross. III. p. 55. — Duniingi (Duminyi in ind. vol. II), et — Philippiae, Requicn Coq. de Coi’se p. 24 (teste Weinkanff). Clausina fasciata, Brown 111. Conch. Gi’. Brit. ed. I. t. 20. f. 10. Chione fasciata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 127. n. 26. — ■ — (Circomphalus) , H. et A. Adams Gen. rec moll. II. p. 422. t. 107. f. 5. — — Brusiiia Contr. faun. Dalm. p. 95. Ana'itis fasciata, Römer in Malak. Bl. 1865, p. 170. n. 23. 133 Fossil ; Dosina fasciata, Wood in Ann. nat. hist. VI. p. 250. n. 2. — — Morris Cat. of orit. foss. p. 87. Astarte antiqua et ovalis, Woodward Geol. of Norf. t. 2. f. 15. 16. Weitere Citate findet man bei Römer 1865 und Weinkauff 1867. (Die für die fossile Form citirten Synonyme sind aus Deshayes Coiicliif. Brit. Mus. entlehnt.) Muschel rundlich - dreieckig , zusammengedrückt, festschalig, mit dicken, stumpfen concentrischen Rippen besetzt, welche gemeiniglich so breit sind als ihre Zwischenräume, bisweilen aber auch ungleich und unregelmässig sind, und welche an der Area in spitze Knötchen enden. Färbung weisslich , gelblich oder rosenroth , einfarbig oder mit feinen braunen AVinkelzügen gezeichnet , bis- weilen auch fleischfarbig mit drei breiten orangegelben Strahlen. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend , glatt , schwach eingekrümmt. Vorderer Rü- ckenrand kurz, etwas concav, in undeutlichem Winkel in den stark gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand länger, schwach convex, mit einem deutlichem 'Winkel endigend. Lunula länglich , mit rothbraunen Flecken oder Binden. Area lang - lanzettförmig , tief, mit eingesenktem Ligament. Innenseite weiss , bisweilen im Grunde blassviolett. Mantelbucht etwas winklig - zungen- förmig. Schlosszähne divergirend , der vorderste in beiden Valven dünn , zu- sammengedrückt , der zweite und der dritte in der rechten und der zweite in der linken ziemlich dick, der dritte in der linken der Nymphe parallel ver- längert. Innenrand äusserst fein gekerbt. Aufenthalt: im atlantischen Meere von Nor\vegen an, liei Grossbritannien, Frankreich bis nach Spanien und im mittelländischen Meere, nicht ,,an den Stranden der westindischen Antillen“, wie Chemnitz angiebt. S. Teims tiarji DillwyB, Die Irreltbllittericlite Teiuis- io,Mschel. (Clh) Taf. 7. Fig. 9 — 11. T. rotimdato-trigona , subcordata, eom])ressa, valde inaequilatera, antice rotundata, postice obtuse angulata, solida, conceutriee tenuissime striata et costis distantibus, e basi latiuacida lamellatim elevatis , aream versus flexuosis et angulatis munita, albida vel livido-alba, radiis 3—4 latis, interruptis, violaceo-fuscis ornata; umbones in i longi- tudinis collocati , temies , vix involuti ; margo dorsalis anticus brevissimus , subrecte descendens , angiilo obsoleto in ventralem valde curvatum abiens , posticus leviter con- vexus, angulo distincto termiiiatus; lunula cordato-ovalis , linea inipressa circumscripta; area magna, lanceolata, striatula, violacea vel livida, angnlatim circumscripta, ex- cavata , ligamentum breve, vix prominulum excipieus; pagina interna alba (Chemnitz) vel postice et ad lineam pallialem violacea; pallii sinns subprofundus, rotundato - trian- gularis ; cardo ut in praecedente ; margo internus minute et dense denticulatiis. — Lang. 26 , alt. 21, crass. (absque lamellis) 12 — 13 milk Gualtieri Ind. test. t. 88. f. D. 134 Concha Veneris orientalis, Chemnitz Concli. Cab. VI. p. 290. t. 27. f. 279 — 281. Venus, Encycl. meth. t. 275. f. 4a. b. — tiara, Dillwyn Catal. I. p. 162. n. 8. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 8. — — Desliayes in Laniarck Anim. s. vert. 2e ed. VI. p. 372. n. 91. — — Hanley Descr. catal. p. 112. — — Sowerby Thesaur. p. 723. n. 61. t. 158. f. 125 — 126. Cliione tiara, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 121. n. 7. — — (Circomphalus) , H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. Circomplialus lamellata „Bolten“, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n. 270. Anaitis tiara, Körner in Malak. Bl. 1865. p. 158. n. 7. Varietät : Veniis alta, Sowerby Thesaur. p. 724 n. 63. t. 158. f. 131 — 133. Chione alta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 122. n. 8. — — (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. Muschel rundlidi - dreieckig , etwas herzförmig , zusammengedrückt , sehr ungleichseitig , vorn gerundet , hinten stumpfwinklig , festschalig , sehr fein con- centrisch gerieft und mit entferntstehenden , aus ziemlich breiter Basis lamellen- artig erhobenen, gegen die Area hin geschlängelten und winkligen Kippen be- setzt, weisslich oder bläulich weiss , meist mit 3 — 4 breiten, unterbrochenen, violettbraunen Strahlen. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend , fein, kaum eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz , ziemlich gerade abstei- gend , in undeutlichem Winkel in den stark gebogenen Bauchrand übergehend ; hinterer Rückenrand schwach convex , mit deutlichem Winkel endigend. Lunula herzfürmig-oval , mit einer eingedrückten Linie umschrieben. Area gross , lan- zettlich, fein gerieft, violett oder bleigrau, winklig begränzt, ausgehöhlt, das kurze, kaum vorragende Ligament aufnehmend. Innenseite weiss (nach Chem- nitz) oder hinten und an der Mantellinie violett. Mantelbucht etwas vertieft, rundlich - dreieckig. Schloss wie b<^i der vorhergehenden Art. Innenrand dicht und fein gezähnelt. Aufenthalt: Bei den Philippinischen Inseln, Neuholland. Bemerkung. Chemnitz wirft die Frage auf, ob diese Muschel nicht V. d y s e r a L i n n. oder eine Varietät derselben sein könne , und dadurch lässt sich Schröter (Einl. III. S. 113) und natürlich auch Gmelin verleiten, die betreffenden Figuren fraglich zu dysera (unserer Nr. 22), mit welcher nur geringe Verwandtschaft vorhanden ist , zu citiren. 9. Tenns mariea Clieiiiiiitz. öle graimlirte Yeimsmiisciiel. (Cli.) Taf. 7. Fig. 12 — 16. „Testa triangulari decussatim striata, carina antica lamellosa, margine imdique crenulato. “ (Chemnitz.) 135 Venus Marica Linnaei, Chemnitz Conch. Cab. Yl. p. 292. t. 27. f. 282 — 286. Conf. Pfeiffer in Ifalak. Bl. XY. 1868. p. 149. — — Karsten Mus. Lesk. T. p. 161. n. 225. Die Chemnitz’schen Figuren, welche in der neuen Ausgabe viel zu bunt kulorirt sind (auf der Originalzeichnung ist die Muschel gelbbraun mit grauvioletten Strahlen), sind, selbst in Yerbindung mit der Beschreibung, schwer oder gar nicht mit Sicherheit zu deuten. Chemnitz selbst hält sie für Y. Marica Linn., obgleich Linne einen „niargo integer“ angiebt (was indessen kein Hinderniss sein würde, da nach Haiiley diese Angabe von Linne selbst in seinen Manuscripten berichtigt ist), und die späteren Autoren folgen meist dieser Ansicht. Unglücklicherweise sind nun aber die Figuren 282 — 284 (unsere 14. 15. 16) unzweifelhaft verzeichnet, da sie nach Chemnitz’s Bericht ein und dasselbe „aus der Gräfl. Moltkisch en Sammlung entlehnte“ Exemplar darstellen sollen, während Fig. 282 eine kiü'zere Yorder- und eine längere Hinterseite hat, auch allenfalls einer eben so gehaltenen Y. Marica (oder wenigstens einer mit AYahrscheinlichkeit für diese gehaltenen Muschel der Römerschen Sammlung) gleicht, Fig. 283' dagegen eine lange, stark gerundete Yorderseite und kurze, steil ab- steigende Hinterseite zeigt, und Fig. 284, so wie die kleineren Figuren 285. 386 (unsere Fig. 12. 13) nahezu gleichseitig sind. Die Sculptur beschreibt Chemnitz mit denselben AYorten, wie bei seiner wohlbekannten Y. Marica spuria = Y. granu- Tata Gfmel. (siehe unten Xr. 37), auch erscheint sie bei den Abbildungen ähnlich, und darum erklärt Römer (Malak. Bl. 1867. S. 56) jene ebenfalls geradezu für gra- nulata, was mir nicht einleuchten will, da ich bei der grossen Menge von Exemplaren der Y. granulata, welche ich sowohl selbst bei Cuba gefunden als in Sammlungen gesehen , nie auch nur eine Annäherung an die Bildung der Arealränder , wie sie bei Y. Marica L. und bei den Chemnitzschen Figuren vorkommt , wahrgenommen habe. Die Art, welche ebenfalls an den westindischen Ufern wohnen und „beym Schlosse die gewöhnlichen Zähne der Yenusmuscheln haben“ soll, bleibt dohei' höchst zweifelhaft. KK Yemis verrucosa Limie. Die warzeiivolle Yeims. (Cli.) Taf. 8. Fig. 1—3. T. cordato- rotundata, convexa, iiiaequilatera , cingulis concentricis subacute ele- vatis, ad extremitates complanato - veiTucosis, siilcisque latis radiantibus ad margines sculpta, interstitiis cingulorum superne radiato - striatis, tandem concentrice striatis ; albida vel lutesceiis , rufo tenue maculata ; umbones in ^ longitudinis ])Ositi, tumidi, oblique incurvati ; margo dorsalis anticus brevis , concavus , posticus lente declivis , sub- truncatus , ventralis leviter aicuatus ; lunula cordata , linea impressa circumscripta ; area valvae sinistrae semilanceolata, arigulo circumdata, rufo - pennata, dextrae ob rugas ad marginem productas subnulla; pagina interna alba, sub area vel in margine posteriore vel in impressionibus musculorum saepe violaceo-fusca ; sinus pallii brevis, triangularis ; dentes cardinales medii crassi, subbifidi, accedente in valva sinistra quarto parvulo ad basin antici; margo internus dense crenulatus. — Long. 45 — 72, alt. 38 — 68, crass. 26 — 48 mill. Lister Hist, conch. t. 284. f. 122. Cfualtieri Index t. 75. f. H. Petiver. Gazophyl. t. 93. f. 17. D’Argenville Conch. t. 21. f. Q; ed. Favanue t 47. f. E 9. 136 Venus verrucosa, Linne Syst. ed. X. p. 685. n.94; ed. XII. p. 1130. n.ll6. Conf. Hanley Ipsa Linn. conch. p. 65. — — Born Mus. p. 60. t. 4. f. 7. — — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 303. t. 29. f. 299. 300. — — Schröter Einleit. III. p. 114. n. V. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 162. n. 226. — — Gmelin Syst. p. 3269. n. 6. — Poli Test. utr. Sicil. II. p. 90. t. 21. f. 18. 19. — — Donovan Brit. sh II. t 44; ed. Chenu p. 39. t. 12. f. 7. 8. — — Dillwyn Catal. I. p. 163. n. 12. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 586. n. 7 ; ed. Deshayes VI. p. 338. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 12. — — Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 284. — — Turton Linn. syst. IV. p. 219; Brit. Fauna p. 157; Conch. dith. brit. p. 140. n. 1. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 113. n. 4; Exped. Moroe p. 99; Traite elem. t. 21. f. 1. 2; Conchif. Brit. Mus I. p. 98. n. 1. — — Philippi En. molk Sicil. I. p. 43. n. 2 ; II. p. 34. — — Brown 111. conch. Gr. Bilt. ed. II. p. 90. n. 6. t. 36. f. 16 — — Verany Catal. invert. mar. Genova p. 13. — — Hanley Descr. catal. pag. 110. — — Sowerby Conch. Man. f. 119a; Thesaur. p. 727. n. 71. t. 160. f. 182. 183; 111. ind. Brit. shells t. 4. f. 13. — — Chenu lllustr. t. 1. f. 4. 5. — — Forbes et Hanley Brit. molk I. p. 401. t. 24. f. 3. i — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 418. t. 107. f. 1 a. 1 b. — — (Murcia — Antigone), Römer Krit. Enters, p. 26. — — WeinkauflF in Journ. Conch. X. p. 319; Conch. Mittelm. I. p. 110. n. 4. — — Bretagne Xote sur la Praire 1863. — — Reeve Conch. icon. t. 12 k 40. — — Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 142. dysera var. Linne klus. Lud. Ulr. p. 498. n. 57. — erycina, Peimant Brit. zook IV. p. 94. t. 54. f. 48. Pectunculus strigatus. Da Costa Brit. Conch. p. 185. t. 12. f. 1. Clausina verrucosa, Brown Hl. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 20. f. 16. Dosina verrucosa, Gray in Analyst VIII. p. 308. Cytherea verrucosa, Anton Verzeichn, p. 8. n. 281. Omphaloclathriim verrucosiim, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 25. n. 289. Chione verrucosa ( Vcntricola) , Römer in Malak. Bl. 1867. p. 120. Jugendzustand : Venus cancellata, Donovan Brit. sh. t. 115. — — Turton Conch. dith. brit. p. 144. t. 10. f. 3. — Lemani, Payraiideau Moll. Corse p. 53. t. 1. f. 26 — 28. — — Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 285. Fossil : Venus excentrica, Agassiz Et. crit. p. 34. t. 5. fig. 9 — 11. 137 Muschel lierzförniig-rimdlicli , convex , ungleichseitig , mit nahe zusammen- stehendeii ziemlich scharf erhobenen, an beiden Extremitäten in abgeplattete Warzen übergehenden Gürteln besetzt und sowohl vorn als hinten mit breiten strahlenförmig gestellten, nach den Kändern gekrümmten Furclieii versehen; Zwisclienräume zwischen den Gürteln bei jüngeren Exemplaren regelmässig ge- gittert, bei weite rm Wachsthum concentrisch gerieft. Färbung weisslich oder gelblich , mit feiner brauner Zeichnung. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, aufgetrieben, schief eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, der hintere allmälig geneigt, gleichsam abgestutzt, der Bauchrand flach bogig. Lunula herzförmig, mit einer eingedrückten Linie umgeben. Area der linken Valve halb-lanzettförmig, kantig begränzt, mit braunen Querbändern, auf der rechten Schale wegen der bis zur Spalte verlängerten Runzeln unerkennbar. Innenseite weiss , unter der Area oder am hintern Rande oder auf den Muskel- eindrücken öfters violettbraun. Mantelbucht kurz , dreieckig. Mittlere Scbloss- zähne dick, schwach zweispaltig; in der linken Valve ein rudimentärer vierter Zahn an der Basis des vordersten. Innenra.nd dicht gekerbt. Aufentbalt: in den europäischen Meeren von Irland bis ins ganze Mittel- nieer, ferner bei den Canaren, Madera, Senegal, Capverdischen Inseln u. s. w., an manchen Orten als Speise sehr beliebt; ausserdem sowohl subfossil als fossil in verschiedenen Gegenden. Bemerkung. Diese Art gehört zu einer Gruppe, welche durch ein viertes Zähnchen in der linken Valve scheinbar zu den ächten Cytliereen hiuneigt , wesshalb auch Gray in seinem Katalog der Cythereen 1838 die Gattung Dosina (vgl. Pfeif- fer in Malak. Bl. XV. 1868. S. 143) für sie aufstellte, und Bronn und Anton sie geradezu zu den Cythereen zählten, was aber nicht richtig ist, indem dieses rudimentäre Zähnchen nicht dem Lunularzahne des Cythereenschlosses analog, sondern nur ein auf der vom ersten Cardinalzahne bis zum vordem Muskeleindrucke sich hinziehenden Wulst ste- hendes Knötchen ist, wie z. B. bei V. rugo sa Chemn. am deutlichsten zu erkennen ist. Vgl. Römer bei der Charakteristik der SectionVentricola in Malak. Bl. 1867. S. 116. — Was Philipp! (Abbild. I. S. 42) über den vierten Zahn bei V. africana Mühlf. sagt, gehört nicht hieher, indem diese Art ein ächtes Cythereenschloss besitzt. 11. y emis casiiift Lin ne. Die rimzelvolle Venns. (Chemnitz.) Taf. 8. Pig. 4. 5. T. cordato - rotundata , tumidiuscula, solida, inaequilatera, antice rotundata, postice subtruncata, costis inaequalibus , crassis, lamellatim praesertim ad extremitates elevatis, subincurvis munita, albida vel fulvescens; umbones in ^ longitudinis siti, acnti, oblique incurvati ; margo dorsi anticus brevis , vix concaviuseulus , tum rotundatus , posticus vix convexus, angulo obtuso in ventralem regulariter curvatum abiens; lunula subcordata, striata, medio elevata, linea impressa circumscripta; area lanceolata, profundiuscula, lamellis valvae dextrae ad marginem elongatis irregularis; pagina interna alba; pallii sinus acute triangularis ; cardinis dentes validi, valvae siuistrae medius subbifidus, tertius elon- gatus, accedente rudimentario ad basin primi ; margo internus exquisite dense crenulatus. — Long. 46, alt. 42, crass. 23 milk XL 1. 18 1?,8 Yenus casina, Linne Syst. ed. X. p. 685. n. 95; ed. XII. p. 1130. n. 117. — — Chemnitz Concli. Cab. VI. p. 306. t. 29. f. 301. 302. — — Schröter Einleit. III. p. 115. n. YI. t. 8. f. 6. — — Gmelin Syst. p. 3269. n. 7. — — Maton et Rackett Linn. Trans. YIII. p. 79. t. 2. f. 1. — — Dillwyn Catal. I. p. 165. n. 14. — — Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 587. n. 9 ; ed. Deshayes YI. p. 340. — — Turton Conch. dithyr. brit. p. 141. n. 2. t. 9. f. 1. — — "Wood Ind. test. t. 7. f. 14. — — Blainville in Dict. sc. nat. XXXII. p. 341 ; LYII. p. 286. t. 105. f. 6. — — Deshayes in Encyel. meth. III. p. 1114. n. 6; Conchif. Brit. Mus. i. p. 100. n. 6. — — Hanley Descr. catal. p. 111. — — Cheim Illustr. t. 7. f. 3. — — Forbes et Hanley Brit. Moll. I. p. 405. t. 24. f. 1. 5. 6. — — Philipp! En. moil. Sic. II. p. 33. n. 1. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 91. t. 36. f. 15*. — — Sowerby Thesanr. p. 726, n. 69. t. 160. f. 177 — 180; 111. ind. Brit. sh. t. 4. f. 12. — — (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters, p. 29. — — H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 418. — — Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 319; Conch. Mittelm. I. p. 108. n. 2. — — Reeve Conch. icon. t. 5. f. 15. — — Hidalgo in Journ. Conch. XY. 1867. p. 143. — lactea, Donovan Brit. shells Y. t. 149; ed. Chenu p. 99. t. 40. f. 7. 8. — — Blainville in Dict. sc. nat. LYII. p. 285. — cassina, Thompson Rep. faim. Irel. p. 262. Pectunculiis membranaceus, Da Costa Brit. conch. p. 193. t. 13. f. 4. Clausiiia casina, Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 20. f. 15*. Dosina casina, Gray in Analyst YIII. p. 308. Anaitis casina, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 165. n. 18. Yar. 1. Etwas mehr znsammengedrückt, meist mit undeutlichen Strahlen und diver- girenden rothbraunen Flecken. Yenus reflexa, Laskey in Mein. Y^ern. Soc. I, p. 384. t. 8. f. 1. — — Montagu Test. brit. Suppl. p. 41. — — Turton Conch. dithyr. brit. p. 142. t. 10. f. 1. 2. — — Brown 111. conch. Gr. Br. ed. II. p. 91. t. 37. f. 12. 13. (Clausina reflexa Brown ibid. ed. I. t. 19. f. 12. 13.) — — Hanley Descr. catal. p. 110 et in AYood Suppl. t. 16. f. 10. — — Petit in Journ. Conch. H. 1851. p. 299. n. 3. Yar. 2. Breiter (nach Weinkauff). Yenus casinula, Deshayes Exped. Moree p. 101. t. 18. f. 18. 19. Yar. 3. Aufgeblasener, mit sehr gedrängt stehenden Lamellen und breiterer Area. Yenus consobrina, Deshayes in Proc. Zool. Soc. 1853. p. 3. n. 10; Conch. Brit. Mus. I. p. 101. n. 7. („Y, casina Chemn. f. 301. 302.“) Jugendzustände : Yenus discina, Lamarck Anim s. vert. Y p.586.n.6; ed. Deshayes YI. p. 338. — — Blainville in Dict. sc. nat. LYII. p. 287. 13!) Venus discina, Philippi En. moll. Sicil. I. p. 42. n. 1. — Rüster ucci, Payraudeau Moll. Corse p. 52, t, 1. f. 26 — 28. — — Blainville in Dict. sc. nat. LYII. p. 286. Muschel lierzfürmig-gerundet, massig aufgetrieben, festschalig, ungleichseitig, vorn gerundet, hinten etwas abgestutzt, mit ungleichen, dicken, lamellenartig, besonders an den Extremitäten, erhobenen, etwas eingebogenen concentrischen Rippen besetzt , weisslich oder braungelblich. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, spitz, schief eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, kaum concav, dann gerundet, der hintere schwach convex, in stumpfem Winkel in den regel- mässig bogigen Bauchrand übergehend. Lunula fast herzförmig, gerieft, mit einer eingedrnckten Linie umschrieben, in der Mitte erhoben. Area lanzett- förmig, ziemlich tief, wegen der verlängerten Lamellen der rechten Valve un- regelmässig. Innenseite weiss. Mantelbucht spitz dreieckig. Schlosszähne kräftig, in der linken Schale der mittlere schwach zweispaltig, der dritte verlängert und ein Knötchen an der Basis des ersten. Innenrand stark und dicht gekerbt. Aufenthalt: Im europäischen atlantischen Ocean und im Mittelmeer. Bemerkung. Obgleich Römer diese Art zur Section Ana’itis zählt, so scheint es mir doch, dass sie durch ihre unregelmässige Area und durch das Rudiment des vierten Zahnes ihre natürliche Verwandtschaft in der Section Ventricola bei V. ru- gosa Chemn. und verrucosa Linn. hat, wo sie auch Chemnitz eingeordnet hat. 12. Venus riigosa Cliemnitz. Die orieiitaiisclie riiiizelvolle Venus. (Chemnitz.) Taf. 8. Fig. 6. Taf. 10. Fig. 7, T. cordato - rotundata , subglobosa, ponderosa, inaequilatera , concentrice subtiliter striata et cingulis lamellaribus crebris , obsolete crenulatis , incurvis circumdata , albida, rufo (praesertim in junioribus) maculata; umbones tumidi, in ^ longitudinis siti, oblique incurvati; margo dorsalis anticus brevissimus, concavus, tum fere rectangule descendeus, posticus fere horizontalis , angulo obtuso in ventralem perarcuatum abiens; lunula late cordata, valde impressa, striata, medio carinata; area in valva sinistra semilanceolata, sublaevigata , angulo circumscripta, fusco pennata, in dextra nulla (lamellis usque ad marginem regulariter productis); ligameutum profundum; pagina interna alba; pallii sinus mediocris, trigono-linguaeformis ; dentes in valva sinistra sub-4, primus rudimen- tarius sub lunula, secundus obliquus, trigono-erectus , tertius crassus, bifidus, quartus nymphae parallelus; margo internus dense crenulatus. — Long. 75, alt. 69, crass. 58 milk Lister Hist. t. 286. f. 123. Venus rugosa orientalis, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 308. t. 29. f. 303. Conf. Schröter Einleit. III. p. 154. n. 3, — — Gmelin Syst. p. 3276. n. 31. — — Lamavck Anim. s. vert. V. pag. 587. n. 8 ; ed. Deshayes VI. p. 339. — — Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 286. — — Deshayes in Encycl. meth. HI. p. 1114. n. 5; Conchif. Brit. Mus. i. p. 102. n. 10. 18* 140 Venus rugosa, Wood Ind. test. t. 7. f. 13. — — D’Orbigny Voy. Amer. naerid. p. 555. n. 574. — — Hanley Descr. catal. p. 111. — — Chenu Illustr. t. 7. f. 1. — — Sowerby Tliesaur. p. 728. n. 74. t. 160. f. 185. 186. — — (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters, p. 63. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. — Casina, Karsten Mus. Lesk. I. p. 162. n. 227 (pro Cbemnitzii figuris). — rigida „Sol.“ Dillwyn Catal. I. p. 164. n. 13. — , Encycl. metli. t. 273. f. 4. Dosina rugosa, Gray in Analyst YIII. p. 308. Cytlierea rugosa, Anton Verzeichn, p. 8. n 280. Omphaloclathrum rugosum, Mörcli Catal. conch. Yoldi II. p. 25. n. 287. Chione rugosa (Ventricola) , Römer in Malak. Bl. 1867. p. 116. n. 1. Jugendzustand (Taf. 10. Fig. 7): Venus cincta, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 372. t. 36. f. 387. Conf. i Schröter Einleit. III. p. 165. n. 30. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 166. n. 258. — — Gmelin Syst. p. 3286. n. 81. Conf. Römer Krit. Unters, p. 100, — — Dillwyn Catal. I. p. 190. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 70. Conf. Hanley Descr. catal. p. 111 adnot. — rugosa minor, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 103. ümphalo clathrum cinctum, Mörch Catal. conch. Yoldi H. p. 25. n. 291. Muscliel lierzförmig- gerundet, fast kuglig, schwer, imgleicliseitig , concen- trisch fein gerieft und mit gedrängtstehenden lainellenartigen, undeutlich gekerb- ten, nach oben eingebogenen Gürteln besetzt, weisslich, rothbraungefleckt , be- sonders im Jugendzustand. Wirbel aufgetrieben, im ersten Viertel der Länge stehend, schief eingekrümmt. Vorderer ßückenrand sehr kurz, concav, dann beinahe in rechtem Winkel herabsteigend; hinterer Rückenrand fast horizontal, in stumpfem Winkel in den stark gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula breit herzförmig, stark eingedrückt, gerieft, in der Mitte gekielt. Area in der linken Val ve halb-lanzettförmig, ziemlich glatt, mit einer Kante umgeben, mit braunen Querbändern, in der rechten fehlend, indem die Lamellen regelmässig bis zum Rande sich fortsetzen. Ligament tief. Innenseite weiss. Mantelbucht mittelmässig , dreieckig - zungenförmig. Linke Schale fast vierzähnig , erst ein rudimentäres Zähnchen unter der Lunula , der erste Hauptzahn schief, dreieckig- aufgerichtet , der zweite dick, zweispaltig, der dritte parallel mit der Nymphe. Innerer Rand dicht gekerbt. Aufenthalt: Im Antillenmeere und bei Brasilien. Chemnitz sagt bei der Beschreibung nichts über das Vaterland, nennt aber (S. 279) die Art Venus rugosa Indiae orientalis, was wohl auf einem Irrthum beruhen mag. Bemerkung. Dass Venus cincta Chenin., über deren Vaterland C heinnitz gar nichts sagt, wirklich nur Jugendzustand der rugosa ist, kann ich nach einem mir vorliegenden Exemplare der Römer’schen Sammlung, welches ganz der Chemnitz’- 141 sehen Figur entspricht, nicht bezv/eifeln, um so weniger, da dieses auch unter den Wirbeln röthlich ist, wie Chemnitz seine cincta beschreibt, und da der von Chemnitz zwar bei rugosa, aber nicht bei cincta erwälinte Charakter der nur halbseitigen Area an Chemnitz’s Figur 387 ganz deutlich hervortritt. 13. Yeiius Listeri Oray. Die gegitterte Yeims. (Chemnitz.) Taf. 8. Fig. 8. 9. T. subquadrato - ovata , compressiuscula , inaequilatera , antice rotundata, postice altior, truncata, tezmis, laiziellis concentricis subdistantibus, subaequalibus , pliculatis, sulcisque radiantibus confertis sculpta, griseo - albida, fusco obsolete maculata et sub- radiata; umbones in -i longitudinis siti, paruzn incurvati; margo dorsi anticus bz’evis- simus, e lunula fere recte descendens, arcuatim in ventralem abiezis; postiens ab nmbonibus convexe adscendens , tuzn angulo obtuso descendens ; lunula lanceolata, bene circumscripta, medio alte elevata; area angusta, laizceolata, in uti’aque valva szzlco circumscripta, tzunida, striata, ligaizzento profunde immerso ; pagina interna alba, inter- dum postice violacea ; pallii sinus late linguaeformis ; valvae sinistrae dens cardinalis priinus tiigono - erectus , accedente nodulo parvo, secundus bifidus, tertius obliquus, elongatus; margo internus subtiliter crenulatus. — Long. 38, alt. 33, crass. 21 milk Favanne Couch, t. 46. f. B 1. Venus cancellata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 309. t. 29. f. 304. 305. Conf. Röizzer Krit. üizters. p. 24. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 162. n. 228. — — var., Gmelin Syst. p. 3270. — puerpera, Dillwyn Catal. I. p. 188. n. 68 ex parte. — — var. 2, Laiziarck Anhzi. s. vert. V. p. 584; ed. Deshayes VI. p 335. — — ACood Ind. test. t. 8. f. 67. — — juv., Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. 2e ed. VI. p. 342 adnot. - — Listeri, Hanley Descr. catal. p. 110. — — Sowerby Thesaur. p. 705. n. 5. t. 153. f. 8. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 106. n. 19. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 418. — , Encycl. meth. t. 278. f. 2 a. b. Chama persica, Menschen Mus. Gevers. p. 452. n. 1700 (Petiv. Mus. 18. 10) ex Mörch. Dosina Listeri, Gi’ay in Analyst VIII. p. 308. Omphaloclathrum Listeri, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n. 282. Chioiie Listeri (Omphaloclathrum), Börner in Makak. Bk 1867. p. 32. n. 4. Muschel unregelnicässig vierseitig -gerundet, ziemlich zusammeugedrückt , un- gleichseitig, vorn gerundet, nach hinten höher, abgestutzt, dünnschalig, mit ziemlich entferntstehenden, fast gleichen, gefältelten concentrischen Lamellen,, in den Zwischenräumen sehr dicht strahlig gefurcht. Färbung grauweisslich, mit undeutlichen, bisweilen fast Strahlen bildenden Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend , sehr schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, von der Lunula fast gerade herabsteigend, dann im 142 Bogen iu (len Üacli gekramiiiteii Bauclirand übergehend ; hinterer Rnckenrand von den Wirbeln aus convex ansteigend, dann in einem stumpfen Winkel herab- steigend. Lunula lanzettförmig ^ deutlich umschrieben, in der Mitte hoch erho- ben, scharf gekielt. Area schmal, lanzettförmig, in beiden Schalen durch eine Furche begränzt, aufgetrieben, gerieft, die Lippe der rechten Valve über die der linken hinübergreifend. Ligament tief eingesenkt. Innenseite weiss, bis- weilen nach hinten violett. Mantelbucht breit zungenförmig. Erster Schlosszahn der linken Schale dreieckig - erhoben , mit einem kleinen Knötchen an seinem untern Ende, der zweite zweispaltig, der dritte schräg, verlängert. Innenrand feingekerbt. Aufenthalt: An den Nicobaren nach Chemnitz, an den Philippinen (Cuming). Bemerkung. Diese Art ist trotz ihrer guten und constanten Merkmale mehr- fach verkannt worden. In der Gestalt hat sie ziemliche Aehnlichkeit mit jungen Exem- plaren der Yen US reticulata Linn. (vgl. unsere Nr. 15), hei welchen aber stets die concentrischen Keife näher und die strahlenden Furchen entfernter stehen als bei V. Listeri, und dadurch ziemlich gleichförmige Gitterung bewirken; auch zeigt der erste Zahn in der linken Yalve schon vom frühesten Alter die eigenthümliche Bildung, welche bei erwachsenen so auffallend ist. 14. Venus lamelliiris Sch um ach er. Eine Varietät Ton der gegitterten Vennsmnschel. (Chem.) Taf. 8. Fig. 10. 11. T subcordata, medio inflata, antice angulata, postice magis minusve rostratim producta, valde inaequilatera, solida, lamellis foliaceis concentricis crebris, utrinque undulato-plicatis, postice iatioribus sculpta, sulcis radiantibus geminatis decussata, albida vel flavescens, rufo-maculata ; umbones in ^ longitudinis siti, prominentes, oblique iii- curvati ; margo dorsalis anticus excavatus, productus, angulo subacuto in ventralem antice rotundatini adscendentem abiens, posticus multo longior, parum arcuatus, sub- truncatus ; lunula cordata , bene impressa, confertim striata et sulcis arcuatis cancellata ; area lanceolata, in valva sinistra sublaevigata, angulo subacuto circumscripta, in dextra indistincte limitata, lamellis prolongatis; pagina interna obsolete radiatim striata, fundo flavido-rulmlla ; pallii sinus parvus, triangularis ; dentes cardinis in valva sinistra sub-4, accedente ad primum valde compressum parvulo rudimentario, secundus brevis, bifidus, tertius nymphae parallehis ; margo internus undique crenulatus. — Long. 44, alt. 33, crass. 27 inill. Knorr Yergn. YI. p. 75. t. 39. f. 4. Yenus cancellata, Finne Syst. ed. XII. p. 1130. n. 118? — — var. , Chemnitz Conch. Cab. AM. p. 310. t. 29. f. 306. 307. — — Gmelin Syst. p. 3270. n. 8. — — Dillwyn Catal. I. p. 165. n. 15 ex parte. — — AYood Ind. test. p. 34. n. 5. — — (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters, p. 29. — reticulata var. Lamarck Anim. s. vert. AC p. 585; ed. Deshayes AM. p. 336. (Species distincta; Desh. in adnot.) 143 Yen US reticulata, Chenu Illustr. t. 4. f. 2. — subrostrata, ßeeve Concli. syst. t. G8. f. 4. — — Gray in Wood Ind. Suppl. p, 58. t. 2. f. 7. — Lamarckii, Hanley llescr. catal. p. 113. — — Sovreiiiy Tliesaur. p. 707. n. 13. t. 153. f. 20. 2Y — — iJesliayes Concliif. Brit. Mus. I. p. 110, n. 31. — lamellaris, II. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. — , Encycl. nieth. t. 267. f. 7 a. b. Antigona lamellaris, Scbumaclier Essai p. 155. t. 14. f. 2. Dosina Lamarckü, Gray in Analyst VUT. p. 308, Cytherea reticulata „Lam.“, Anton Yerzeiclm. p. 8. n. 279. — — Pfeiffer Krit. Regist. p. 62. Ompbaloclathrum lamellare, Mörcli Catal. coneh. Y’oldi II. p. 24. n. 279. Cliione Lamarckii (Ompbaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 39. n. IG. Yarietät: Etwas länger und flacher, mit dickeren Lamellen, wmdurch die Rippen an deren Unterseite wie Knötchen erscheinen. Yenus nodulosa, Sowerby Thesaur. p 708. n. 14. t. 153. f. 16. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 110. n. 32. — — IL et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. Muschel fast lierzfürniig , in der Mitte aufgeblasen, vorn winklig, hinten in einen mehr oder weniger verlängerten Schnabel ansgezogen, sehr ungleichseitig, festschalig, mit nahestehenden concentrischen blättrigen Lamellen besetzt, welche oben und unten wellig -gefaltet sind und nach hinten breiter werden, durch je zu zweien stehende strahlige Furchen gegittert. Färbung ’weisslich oder gelblich, mit rothbraunen Flecken. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, vor- ragend, schräg eingekrümmt. Vorderer Rnckenrand ansgehöhlt, vorgezogen, in einem ziemlich spitzen Winkel mit dem vorn gerundet ansteigenden Banchrande verljunden; hinterer Rückenrand viel länger, wenig gebogen, etwas abgestntzt. Lnnnla herzförmig, deutlich eingedrückt, dicht gerieft und durch bogige F iirchen gegittert. Area lanzettförmig, in der linken Valve schwach gerieft, mit einer ziemlich scharfen Kante begränzt, in der rechten wegen der verlängerten Lamellen undeutlich umschrieben, mit wenig übergreifender Lippe. Innenseite sehr schwach strahlig gerieft, in der Höhlung gelbröthlich. Mantelbucht klein, dreieckig. Schlosszähne in der linken Schale fast 4 , der erste stark zusammen- gedrückt , mit einem davor stehenden Knötchen, der zweite kurz, gespalten, der dritte parallel mit der Nymphe laufend. Innenrand durchgängig dichtgekerbt. Aufenthalt: Bei Tranquebar nach Chemnitz, China, Japan (Desh.). 15, Venus reticiilatn LiniuV Die Gitterveims. (Chemnitz.) Taf. 10. Eig. 1. 2. T cordato-rotundata, postice tumida, antice compressiuscula, valde inaequilatera, liris concentricis, antice confertis, lamellaribus, aliisque radiantibus distantioribus, postice obso- letis, antice latioribus, planioribus eleganter clathrata, alba, spadiceo maculata et subradiata ; 144 umboiies in ^ longitiidinis positi, tnmiduli, incumbentes ; margo dorsalis anticus bre- vissimus, leviter arcuatus, posticns ventrali fere parallelus, tum oblique truncatus, arcuatim in ventralem abiens ; lunula cordata , impressa , circumscripta ; area anguste lanceolata, sulco circumdata, ligamento profundo; pagina interna alba, raro postice purpureo - limbata , macula purpurea in sinum palliarem mediocrem , ovato - triangulärem provecta; dentes carcliuales crocei, crassi, valde convergentes , primus et secundus in valva dextra snbbifidi , primus in sinistra crassus , papillaeformis , secundus bipartitus ; margo internus leviter crenulatus, rarius vinoso-rubicundus. — Long. 63, alt. 54, crass. 44 mill. Lister Hist, concb. t. 335. f. 172. Knorr Yergnüg. YI. t. 10. 1'. 3. Klein Ostrac. p. 148. §. 378. n. 1. t. 10. f. 52. Yenus reticulata, Linne Syst. ed. X. p. 687. n. 10; ed. XII. p. Il33. n. 134; Mus. Lud. Ulr. p. 503. n. 64. Conf. Hanley Ipsa Linn. concb. p. 72. — — Chemnitz Concb. Cab. YI. p. 367. t. 36. f. 382. 383. — — Schröter Einleit. III. p. 134. n. XXIIl. — — Gmelin Syst. p. 3275. n. 26. — — Dillwyn Catal. I. p. 188. n. 67. — — Blainville in Dict. sc. nat. LYII. p. 286. — — Hanley Descr. catal. p. 110 et in Wood Suppl. t. 16. f. 9. — — Chenu Illustr. t. 4. f. 1. (non f. 2.) — — Sowerby Thesaur. p. 706. n. 10. t. 153. f. 11 — 13. — — Desbayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 108. n. 26. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. — — (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters, p. 54. — — Fischer in Journ. Conch. YH. 1858. p. 337. — cor bis, Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 585. n. 4; ed. Deshayes YI. p. 337. — — Blainville in Dict. sc. nat. XXXII. p. 340 ; LYII. p. 283. t. 105. f. 2. — — Chenu Illustr. t. 1. f. 1. 2. — , Encycl. metb. t. 276. f. 4 a. b. c. Dosina reticulata, Gray in Analyst YIII. p. 308. Cytherea corbis, Anton Yerzeiclm. p. 8. n. 282. Omphaloclathrum reticulatum, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 25. u. 286. (Synon. Gafrarium tellina Bolt.) Chione reticulata (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 36. n 12. Muschel herzförmig - riimllich , nach hinten angescliwollen , nach vorn etwas zusaminengedrückt, sehr ungleichseitig, dick und schwer, durch concentrische Querleisten, welche nach vorn sich zusain mendrängen und lamellenartig werden, und durch etwas weiter von einander abstehende strahlige Rippen, die nach hinten verschwinden , nach vorn aber breiter und platter werden , regelmässig gegittert, weiss, mit braunen Flecken und undeutlichen breiten Strahlen. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, mässig aufgetrieben, schwach geneigt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, schwach bogig, der hintere mit dem Bauch- rande fast parallel, dann schräg abgestutzt, im Bogen in den Bauchrand über- gehend. Lunula herzförmig, eingedrückt, umschrieben. Area schmal lanzett- förmig, von einer Furche begränzt, mit tiefliegendem Ligamente. Innenseite weiss , selten am hintern Rande tief purpurn gesäumt und mit einem ebenso gefärbten Fleck , der sich in die mittelgrosse , oval-dreiseitige Mantelbucht hinein- zieht. Schlosszähne safranröthlich, dick, stark convergirend, der erste und zweite in der rechten Valve schwach zweispaltig, der erste in der linken dick, warzen- förmig, der zweite zweispaltig. Innerer Rand schwach gekerbt, bei dem oben erwähnten Exemplare mit purpurnem Hinterrande vorn und unten weinroth. Aufenthalt: Im indischen Ocean , bei Tranquebar, Ceylon, den Philippinen, Madagascar, Neu-Caledonien (Fischer). 16. Yenus puerpera Liime. Die Kindbetterin. (Chemnitz.) Taf. 10. Fig. 4. 5. T. quadrato-cordata , maxime inaequilatera , tumida, ponderosa, lamellis tenuibus, parum elevatis, undulatis, postice compressissimis cincta, sulcisque radiantibus confer- tioribus decussata, albida vel pallide ferruginea, fusco maculata et radiata, postice fusca; umbones extremitati anticae perapproximati, tumidi, vix involuti; margo dorsalis anticus brevissimus , vix concavus, rotundatim in ventralem arcuatum abiens, posticus convexiusculus , fere horizontalis , postice oblique truncatus; lunula cordata, sulco pro- funde circumscripta, lamelloso- striata, medio elevata ; area anguste lanceolata, striata, labio valvae dextrae longe incumbente, ligamento profunde; pagina interna alba, ple- rnmque postice violacea ; pallii sinus rotundato - linguaeformis ; dentes cardinis ut in V. reticulata; margo internus crenulatus. — Long. 65, alt. 58, crass. 42 mill. Lister Hist, concb. t. 336. f. 173. Knorr Vergnüg. VI. t. 10. f. 1. Venus puerpera, Linne Mantiasa altera p. 545. — — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 372. t. 36. f. 388. 389. — — Schröter Einleit. III. p. 152. n. XL. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 166. n. 257. — — Gmelin Syst. p. 3276. n. 28. — — Dillwyn Catal. I. p. 188. n. 68 ex parte. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 584. n. 1 ; ed. Deshayes VI. p. 333. (excl. var. 1.) — — Blainville in Dict. sc. nat. XXXH. p. 340; LVII. p. 286. t. 105. f. 3. — — Sowerby Genera of sh. f. 1. — — Reeve Conch. syst. I. t. 67. f. 1. — — Hanley Descr. catal. p. 109. — — Chenu Illustr. t. 4. f. 3 — 5. — — Sowerby Thesaur. p. 703. n. 1. t. 152. f. 1. — — Deshayes Conchif. Brit. Mns. I. p. 104. n. 16. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 418. — — (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters, p. 57. — — Fischer in Journ. Conch. VH. 1858. p. 337. 19 XI. 1. 146 Yenus reticulata, Born Mus. p. 69. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 66. — , Encycl. meth. t. 278. f. 1 a. b. Do sin a puerpera, Gray in Analyst YIII. p. 308. Cytherea puerpera, Anton Yerzeichn. p. 8. n. 283. Omphaloclatbrum puerpera, Mörch Catal. conch. Toldi II. p. 25. n. 282. Cbione puerpera (Omphaloclatbrum), Eömer in Malak. Bl. 1867. p. 30. n, 1. Muschel fast vierseitig-herzförmig , im höchsten Grade ungleichseitig, schwer, mit dünnen, wenig erhobenen, welligen, nach hinten sehr dicht stehenden con- centrischen Lamellen besetzt und durch noch gedrängtere strahlige Furchen ge- kreuzt, weisslich oder blass rostfarbig, mit braunen Flecken und Strahlen, an der Hinterseite braun. Wirbel fast an der vordem Extremität stehend, aufge- trieben, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, kaum concav, gerundet in den bogigen Banchrand übergehend; hinterer Rückenrand fast horizontal, schwach convex, nach hinten schief abgestutzt. Lunula herz- förmig, lamellös -gerieft, von einer tiefen Furclm eingeschlossen, in der Mitte erhoben. Area schmal lanzettförmig, gerieft, mit weit übergreifender Lippe der rechten Valve und tiefliegendem Ligament. Innenseite weiss, gemeiniglich an der Hinterseite violett. Mantelbucht gerundet - zungenförmig. Schlosszähne wie bei der vorigen Art. Innerer Rand gekerbt. Aufenthalt: Im indischen Ocean, bei der Insel Bourbon, Madagascar, Neucaledonien. 17. Yeniis Chemiiitzii Haiiley. Taf. 10. Fig. 3. T. subrhomboideo-cordata, valde inaequilatera, tuinida, solida, lamellis tenuibus, mediocriter elevatis, plicato-undulatis , postice majoribus cincta , sulcisque radiantibus confertis decussata, albida, brunneo subradiatim maculata et strigata ; umbones in ^ lon- gitudinis positi, inflati, vix incurvati; margo dorsi anticus infra luniilam exacte rotun- datus, posticus rectus, subadscendens, tum oblique truncatus, sensim in ventralem leviter arcuatum abiens; lunula parva, cordata, striata, medio acute carinata; area anguste lanceolata, tumida, sulco circumscripta, labio dextro fortius lamelloso, supra sinistrum incumbente, ligamento fere obtecto; pagina interna alba, impressione musculari postica fuscescente ; pallii sinus mediocris, obtuse triangularis ; dentes cardinis ut in Y. puer- pera, accedente denticulo rudimentario in valva sinistra; margo internus tenuiter crenulatus. — Long. 68, alt. 55, crass. 41 mill. Yenus reticulata var., Chemnitz Conch. Cab YI. p. 369. t. 36. f. 384. — — Lamarck Anim. s. vert. V. pag. 585. n. 2; ed. Desbayes YI. p. 335. — Chemnitzii, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1844. p. 160; Descr. catal App. p. 360. t. 16. f. 20. — — Sowerby Thesaur. p. 705. n. 6. t. 152. f. 6. — — Desliayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 108. n. 25. 147 Venus Chemnitzii, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. — — (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters, p. 56. — intercalaris, Römer mss. olim. Chione Chemnitzii (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p.35.n. 10. Muschel fast rhomboidal - herzförmig , sehr ungleichseitig , angeschwollen, festschalig, mit dünnen, massig erhobenen, faltig - welligen , nach hinten stärker werdenden concentrischen Lamellen besetzt, mit dichtstehenden strahligen Fur- chen gekreuzt, weisslich, mit braunen, Striemen und Strahlen bildenden, Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, aufgetrieben, kaum eingekrümmt. Vorderer Rückenrand gleich unter der Lunula schön gebogen, der hintere gerade, etwas ansteigend, dann schräg abgestutzt und allmälig in den flach bogigen Bauchrand übergehend. Lunula ziemlich klein, herzförmig, gerieft, in der Mitte scharfgekielt. Area schmal lanzettförmig , wulstig , durch eine Furche begränzt, die rechte Lippe stärker lamellös, über die linke hinüber- greifend. Ligament fast bedeckt. Innenseite weiss, der hintere Muskeleindruck in der Regel bräunlich. Mantelbucht mittelgross, stumpf dreieckig. Schloss- zähne wie bei V. puerpera, mit einem hinzukommenden rudimentären Zähn- chen vor dem ersten der linken Valve. Innerer Rand fein gekerbt. — Die Art wird viel grösser, als bei Chemnitz. Aufenthalt: Im indischen Ocean, bei den Philippinischen Inseln. Bemerkung. Diese Art ist nahe verwandt sowohl mit V. reticulata als mit puerpera L. und unterscheidet sich von der letztem hauptsächlich durch die quer- verlängerte Gestalt, die höheren nach hinten etwas lappigen Lamellen, die gelaelte Lunula, die Mantelbucht und durch das Vorhandensein eines mdimentären Zahnes. 18. Venus creiiiiLata Chemnitz. Die gekerbte Venus. (Ch.) Taf. 10. Fig. 8. Varietät? Fig. 6. T. trigono-cordata , medio inflata, solida, inaequilatera , antice rotundata, postice subrostrata , lamellis concentricis crebris , undulato - plicatis , postice elevatioribus , et sulculis radiantibus confertis aequalibus sculpta, albida, maculis et lineis triangularibus fuscis picta ; umbones in ^ longitudinis collocati, tumidi, valde incurvati; margo dorsi anticus concavus , tum rotundatim prosiliens , posticus longus , vix convexus , suban- gulatim in ventralem regulariter curvatum abiens ; lunula cordata, sulco profunde cincta, acute lamellosa, fusca; area lanceolata, in valva sinistra sublaevigata , angulo crenato limitata, fusco late pennata, in dextra lamellis prolongatis indistincte circumscripta; pagina interna alba ; pallii sinus linguaeformi-triangularis ; dentes antici in utraque valva triangulatim approximati, medius in sinistra bifidus, rudimentarius nullus ; margo internus densissime (antice usque ad umbones) crenulatus. — Long. 73 , alt. 59, crass. 43 mill. Favanne Conch. t. 46. f. B 6. Venus crenulata, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 370. t. 36. f. 385. Conf. Schröter Einleit. III. p. 164. n. 28. 19* 148 Yenus crenulata, Dillwyn Catal. I. p. 189. n. 69. — — Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 586. n. 5; ed. DeshayesYI. p. 338. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 68. — — Blainville in Dict. sc. nat. LYH. p. 284. — — Hanley Descr. catal. p. 110. — — Chenu Illustr. t. 1. f. 3. — — Sowerby Thesaur. p. 729. n. 77. t. 161. f. 190. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 111. n. 33. — — H. et A. Adams Gen. ree. Moll. II. p. 418. — — (Murcia — Antigona), Römer Krit. Unters, p. 75. — crenata, Gmelin Syst. p. 3279. n. 50. — eximia, Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 90. n. 25; Abbild. III. p. 59. n. 2. Yen. t. 9. f. 2. — — Petit in Journ. Conch. Y. p. 50 (Y. crenulata juv.) : Guade- loupe. Omphalo clathrum crenulatum, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n.280. Chione crenulata (Omphaloclathrum) , RömerinMalak. Bl. 1867. p.41.n. 17. Yarietät? Kleiner mit 4 braunröthlichen Strahlen. (Taf. 10. Fig. 6.) Yenus radiata, Chemnitz Conch. Cab. YI. p. 371. t. 36. f. 386. Conf. Schröter Einleit. III. p. 165. n. 29. — — Dillwyn Catal. I. p. 189. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 69. — — Hanley Descr. catal. p. 117. — crenata (3, Gmelin Syst. p. 3280. Muschel dreieckig -herzförmig, in der Mitte angeschwollen, festschalig, un- gleichseitig, vorn gerundet, hinten schnabelartig verschmälert, mit nahestehen- den , wellig - faltigen , nach hinten erhabeneren concentrischen Lamellen besetzt und durch gedrängte, gleiche, strahlige seichte Furchen gegittert, weisslich, mit braunen Flecken und winkligen Linien gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, aufgetrieben, stark eingekrümmt. Vorderer Rückenrand concav, dann gerundet vorspringend, der hintere lang, kaum merklich convex^ in gerundetem Winkel in den regelmässig gebogenen Bauchrand übergehend. Lunula herzförmig, von einer tiefen Furche begränzt, scharf lamellös, braun. Area lanzettförmig, in der linken Valve fast glatt, durch eine gekerbte Kante begränzt, mit braunen Querbinden gezeichnet, in der rechten wegen der ver- längerten Lamellen undeutlich umschrieben. Innenseite weiss. Mantelbucht zungenförmig-dreieckig. Vordere Schlosszähne in beiden Valven genähert, ein oben beinahe geschlossenes Dreieck bildend, der mittlere in der linken Schale zweispaltig, der vorderste einfach, ohne Knötchen. Innerer Rand sehr dicht (vorn bis zu den Wirbeln) gekerbt. — Wird viel grösser als die Chemnitz’- sche Figur. Aufenthalt: Nach Chemnitz in Ostindien; nach Philippi in West- indien und nach Deshayes in Brasilien. 149 Bemerkung. Durch ihre Sculptur und die Bildung der Area ist diese Art der V. lamellaris Schum, (vgl. Nr. 14) sehr ähnlich, unterscheidet sich aber durch mehr dreieckige, vorn gerundete Gestalt, einfache Strahlfurchen und besonders durch die völlige Abwesenheit des accessorischen Lunularzähnchens. — Dass V. radiata Ch. nur Jugendzustand oder Yarietät der crenulata ist, darf wohl mit Bestimmtheit an- genommen werden, da auch der Autor kein wesentliches Unterscheidungszeichen angiebt. Schon Gmelin, auf dessen Kritik sonst bekanntlich kein grosser Werth zu legen ist, hat sie als Yarietät mit jener vereinigt. 19. Yenus pauperciila Chemnitz. Die armselige Yenus. (Chemnitz.) Taf. 11. Fig. 3. T. transverse subpiriformis , inaequilatera , antice rotundata, postice rostrata, tumidula , praeter strias incrementi subtiles, postice fortiores laevigata, nitidula, albida vel lutescens, punctis et venis subrufis, saepe in radios 2 latos confluentibus picta; umbones in ^ longitudinis siti , tenues , vix incurvati ; margo dorsi anticus subrecte et oblique descendens , rotundatim cum ventrali , postice sinuato junctus , posticus multo longior, declivis, angulo subacuto terminatus; lunula ovalis, parum impressa, livida, fusco transverse lineata; area lanceolata, indistincte limitata, subplana, fusco - lineata ; pagina interna albida, sub area plerumque violacescens ; pallii sinus elongatus, horizon- talis , linguaeformis ; dentes cardinis parvuli, subaequales, divergentes; margo internus laevis. — Long. 35, alt. 22, crass. 16 mill. Yenus paupercula, Chemnitz Conch. Cab. XI. p.227. t. 202. f. 1977. — — Dillwyn Catal. I. p. 172. n. 31. — — Wood Ind. test. t. 7. f 31. — — Hanley Descr. catal. p. 127 (et nota). t. 16. f. 28. — — Krauss Südafr. Moll p. 11. n. 2. — Kochii, Sowerby Thesaur. p. 738. n. 105. t. 158. f. 147—151. Chione paupercula, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 158. n. 124 (inter species incertas.) Tapes paupercula (Hemitapes), Börner in Malak. Bl. 1864. p. 95. n. 91. Yarietät A: Mit abgekürztem Schnabel. Yenus paupercula var. abbreviata, Krauss Südafr. Moll. p. 11. t. 1. f. 10. Chione Kraussi, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p 154. n. 104. Tapes paupercula, Börner in Malak. Bl. 1864. p. 95. Yarietät B: Weniger dick, mit glasartigem Glanz und fast geradlinigen Bückenrändem. Yenus paupercula var.? Philipp! Abbild. II. p. 63. Yen. t. 4. f. 5. Chione ambigua, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 153. n. 103. Tapes ambigua (Hemitapes), Börner in Malak. Bl. 1864. p. 97. n. 92. Muschel quer fast bimförmig, ungleichseitig, vorn gerundet, hinten ge- schnäbelt, ziemlich aufgetrieben, ausser den feinen, doch nach hinten deutlich hervortretenden Wachsthumslinien glatt, ziemhch glänzend, weisslich oder gelb- lich, mit braunröthlichen Punkten und Adern, welche oft in 2 breite Strahlen zusammenlaufen, gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, 150 dünn, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand ziemlich geradlinig schräg herabsteigend, gerundet in den flach bogigen, nach hinten etwas ausge- buchteten Bauchrand übergehend, hinterer viel länger, abschüssig, mit einem ziemlich zugespitzten Winkel endigend. Lunula eiförmig, schwach eingedrückt, graulich mit braunen Querlinien. Area lanzettförmig, undeutlich begränzt, fast flach, ebenfalls mit braunen Querlinien. Innenseite weisslich, gemeiniglich unter der Area violett. Mantelbucht verlängert , horizontal , zungenförmig. Schlosszähne klein, divergirend, ziemlich gleich. Innenrand glatt. Aufenthalt; Bei Coromandel und am Kap der Guten Hoffnung. Bemerkung. Mit Recht erwähnt Chemnitz der Aehnlichkeit in der äussem Form mit V flexuosa L. , welche aber durch Sculptur, Mantelbucht und gekerbten Rand sehr verschieden ist. Die vertiefte Furche vom Wirbel Ms zum Rande auf der rechten Schale und die 2 ähnlichen auf der linken, welche Ch. an seinem Exemplare bemerkte, sind jedenfalls ganz zufällige Erscheinungen. — Chione ambigua Desh., auf V. paupercula var. Phil, gegründet, halte ich mit Philippi für eine wenig abweichende Form unserer Art. 20. Yenus exalbida Clieiiinitz. Die erblasste Yenus. (Ch.) Taf. 11. Fig. 8. T. subcordato - ovalis , compressa , ponderosa , valde inaequilatera , antice subrotun- data, postice subtruncata, liris concentricis obtusis, inaequalibus munita , opaca, cre- tacea vel subfulvescens ; umbones extremitati anticae perapproximati , tumiduli, vix incurvi ; margo dorsi anticus concaviusculus , valde descendens , subrotundatim in ven- tralem leviter arcuatum abiens, posticus longus, convexus, angulo obtuso plus minusve distincto descendens ; lunula oblongo-cordata , circumscripta , parum impressa ; area anguste lanceolata , excavata , ligamento magno , prominulo ; pagina interna alba , niti- dula; pallii sinus longus, trigono - linguaeformis ; dens cardims medius in utraque valva bifidus ; margo internus laevis. — Long. 60 , alt. 46 , crass. 30 mill. Lister Hist. t. 269. f. 105? t. 273. f. 109? t. 274. f. 110. Conf. Schröter Einleit. III. p. 174. n. 56. 57. Venus exalbida, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 225. t. 202. f. 1974. — — Dillwyn Catal. I. p. 170. n. 27. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 593. n. 29; ed. Deshayes VI. p. 349. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 27. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 1117. n. 15. — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 321. — — Hanley Descr. catal. p. 119. — — Sowerby Thesaur. p. 731. n. 83. t. 161. f. 193. — albida (Murcia — Katelysia), Römer Krit. Unters, p. 103. Non Gmel. Conf. Cytherea albida Nr. 58. p. 75. — , Encycl. meth. t. 264. f. 1 a. b. Chione exalbida, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 154. n. 107. — — (Marcia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Katelysia exalbida, Römer in Malak. Bl. 1864. p. 173. n. 4. 151 Muschel etwas herzförmig - oval , zusamraengedrückt , dickschalig, schwer, sehr ungleichseitig, vorn ziemlich gerundet, hinten etwas abgestutzt, mit stum- pfen, ungleichen concentrischen Leisten besetzt, glanzlos, kreideweiss oder ins Braungelbe spielend. Wirbel der vordem Extremist sehr nahe stehend, schwach aufgetrieben, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand schwach con- cav , stark herahsteigend , in flachem Bogen in den sehr wenig gebogenen Bauch- rand übergehend; hinterer Rückenrand lang, convex, in mehr oder weniger deutlichem stumpfem Winkel herabgesenkt. Lunula länglich - herzförmig , um- schrieben, wenig eingedrückt. Area schmal lanzettförmig, ausgehöhlt, mit grossem vorstehendem Ligament. Innenseite weiss , schwach glänzend. Mantel- bucht lang , fast horizontal , dreieckig - zungenförmig. Mittlerer Schlosszahn in beiden Valven zweispaltig. Innenrand glatt. — Länge nach Lamarck 90, bei Chemnitz 81 Millimeter. (Die beschriebenen Exemplare viel kleiner.) Aufenthalt: Bei den Falklands-Inseln. Bemerkung. Diese Art hat bis auf das vorstehende braune Schlossband ganz das Ansehen einer fossilen Muschel. Jonas hat in seinen Moll. Beitr. S. 16. Taf. 8. Fig. 7 (Abhandl. a. d. Geb. d. Rat. des Vereines zu Hamburg, Band I) eine Venus exalbida „Cbemn.“ beschrieben und abgebildet, wozu er die Cbemnitz’sche Figur, welche unmöglich dieselbe Art sein kann, als „mittelmässig“ citirt. Die Jonas’scbe Art ist fast rundlich, viel weniger ungleichseitig, soll auch sehr fein radial gerieft sein. Deshayes bemerkt im Katalog des Britischen Museums hei V. exalbida, die von Jonas beschriebene Art sei eine andere und verweist auf Venus Jonasi Desh., welche aber im ganzen Werke weiter nicht erwähnt ist, citirt sie aber auch als Sy- nonym bei Chione lenticularis (Venus) Sow. 21. Venus receiis Cliemnitz. Die frische Venns, (Cheni.) Taf. 11. Fig. 11. T. subcordato-oblonga, tumidiuscula, inaequilatera, utrinque attenuato - rotundata, liris concentricis confertis , pone medium interdum fei e evanescentibus , postice fortio- ribus sculpta, nitida, carneo - albida vel grisea, saepe radiis latis saturate fuscis ornata vel circa aream fusca ; umbones in ^ longitudinis positi , subpapillares , vix incurvati ; margo dorsi anticus brevis, concavus, posticus longior, convexiusculus, obsoletissime truncatus, ventralis leviter arcuatus; lunula ovalis, planiuscula, albida vel livida; area vix excavata, ligamento prominulo; pagina interna lactea; pallii sinus mediocris , lin- guaeformis; dentes cardinis subaequales; margo internus laevis. — Long. 33, alt. 24, crass. 15 mill. Venus recens, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 229. t. 202. f. 1979. — — Dillwyn Catal I. p. 182. n. 55. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 54. — — Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. ed. nov. VI. p. 372. n. 92?? — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 335. (Var. non radiata: Encycl. meth. t. 272. f. 1.) — — Hanley Descr. catal. p. 116. 152 Chione recens, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 148. n. 88?? — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Pullastra recens, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 243? Tapes recens (Hemitapes), Körner in Malak. Bl. 1864. p. 89. n. 80. (Non S ow.) Muschel herzförmig -länglich, massig aufgetrieben, ungleichseitig, an beiden Extremitäten verschmälert-abgerundet , dicht mit concentrischen Leistchen , welche bisweilen hinter der Mitte beinahe unmerklich, dann aber am Hintertheile viel stärker werden , besetzt , glänzend , fleischfarbig - weisslich oder grau , oft mit breiten dunkelbraunen Strahlen gezeichnet oder rings um die Area braun. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, papillenartig, kaum eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz , concav , hinterer länger , schwach convex , undeutlich abge- stutzt, Bauchrand flach bogig. Lunula oval, fast platt, weisslich oder bleigrau. Area kaum vertieft, mit vorragendem Ligament. Innenseite milchweiss. Mantel- bucht mittelgross , zungenförmig. Schlosszähne ziemlich gleich , divergirend. In- nerer Rand glatt. Aufenthalt: Im Indischen Oceane, Coromandel (Chemnitz). Bemerkung. Philippi hatte (Abbild. I. S. 178. Taf. 3. F. 8. 9) eine mit dieser Art sehr übereinstimmende unter dem Namen V. variabilis Mus. Vindob. darge- stellt und später im Index zu jenem Bande den Namen V. recens Chemn. für die- selbe substituirt. Diese scheint aber doch nach Römer verschieden zu sein , und Letzterer führt sie deshalb gesondert als Tapes variabilis auf, wozu er Tapes recens Sow. Tbes. citirt. — Die von Deshayes beschriebene gleichnamige Art kann wohl kaum hierhergehören , da der Rand als sehr fein gekerbt bezeichnet wird. 22. Venus Dysera Liiine. Das alte Weib mit Flecken. Die Dünnribbe. (Ch.) Taf. 13. Fig. 1 — 4. T. subcordata, modice tumida , valde inaequilatera , antice rotundata, postice rostrata, interdum angulo acuto terminata, solida, striis radiantibus confertis , saepe geminatis, et lamellis concentricis elevatis, plus minusve distantibus munita, alba, grisea vel lutescens, strigis et maculis castaneis varie picta; umbones in ^ longitudinis collo- cati, minuti, parum oblique involuti; margo dorsalis anticus brevis, concaviusculus, posticus elongatus , convexus , cum ventrali regulariter curvato angulum magis minusve acutum formans; lunula cordata, linea parum impressa cincta, medio elevata, fusca vel fusco-strigata ; area magna, lanceolata, excavata, marginibus superne angulatis limitata, fusca vel fusco-pennata; ligamentum breve, profundum; pagina interna alba, postice plerumque fusco-violacea ; dentes cardinales crassi, distantes, posticus cum nympha con- fusus; sinus palliaris parvus, obtuse triangularis ; margo internus dense crenulatus. — Long. 29 — 43; alt. 23 — 35, crass. 15 — 23 milk Lister Hist, conch. t. 278. f. 115. Knorr Vergn. II. t. 28. f. 3; VI. t. 10. f. 2. D’Argenville Zoomorph. t. 12. f. G? Conf. Schröter Einl. III. p. 191. n. 122 et Römer Krit. Unters, p. 114. 153 Yenus ziczac, Linne Syst. ed. X. p. 889; Mus. Lud. Ulr. p. 506. n. 71? — Dy Sera, Linne Syst. ed. XII. p. 1130. n. 115. — — Chemnitz Conch. Cao. YI. p. 294. t. 28. f. 287 — 290. — — Schröter Einleit. III. p. 113. n. lY. — — Gmelin Syst. p. 3268. n. 4 ex parte. — — Dillwyn Catal. I. p. 161. — — Turton Couch, dithyr. brit. p. 147. n. 8. t. 9. f. 4. — — D’Orbigny Yoy. Amer. nierid. p. 554, n. 571. — — MiddendorfF in Mem. Ac. Pet. 6e ser. YI. p. 571. — — (Anai’tis — Clausina), Römer Krit Unters, p. 21. — maculosa, Gmelin Syst. p. 3291. n. 121 (ex D’Argenv. Zoom.)? — cancellata, Gronov. Zooph. p. 268. t. 18. f. 8. — — Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 588. n. 12; ed. Deshayes YI. p. 341 — — Blainville in Dict. sc. nat. LYII. p. 284. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 1115. n. 9. — — Reeve Conch. syst. I. t. 68. f. 2. — — Anton Yerzeichn. p. 9. n. 317. — — Hanley Descr. catal. p. 112 — — Chenu Illustr. t. 7. f. 5. 6. — — Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 425. — — Sowerby Thesaur. p. 710. n. 19. t. 154. f. 28 — 31. — cingenda, Dillwyn Catal. I. p. 161. n. 6. — — Wood Ind. test. p. 33. t. 7. f. 6. — , Encycl. meth. t. 268. f. 1. Chione cancellata, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 184. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 134. n. 46. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 421. — Dy sera (Omphaloclathrum) , Römer in Malak. Bl. 1867. p. 45. n. 25. Circomphalus ziczac, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n. 275. Muschel herzförmig , massig aufgetrieben, sehr ungleichseitig, vorn gerundet, hinten geschnäbelt , bisweilen in einen spitzen Winkel auslaufend, festschalig, mit dichtstehenden, oft zu zweien gestellten strahligen Rippchen und mit mehr oder weniger von einander entfernten concentrischen Lamellen besetzt, weiss, grau oder gelblich, manchfach mit kastanienbraunen Striemen und Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, klein, wenig eingekrümmt. Vor- derer Rückenrand kurz, schwach concav, hinterer verlängert, convex, mit dem regelmässig hogigen Bauchrande einen mehr oder w^eniger zugespitzten Winkel bildend. Lunula herzförmig, von einer wenig eingedrückten Linie umgeben, in der Mitte erhoben, braun oder nur braungestriemt. Area gross, lanzettförmig, ausgehöhlt, durch nach oben deutlich winklige Ränder begränzt, braun oder nur mit braunen Querbinden. Ligament kurz und tiefliegend. Innenseite weiss, nach hinten gemeiniglich braunviolett. Schlosszähne dick, entfernt, der hinterste mit der Nymphe verschmolzen. Mantelbucht klein, stumpf dreieckig. Innenrand dicht gekerbt. XI. 1. 20 154 Aufenthalt: Im westindischen Meere und bei Brasilien. — Sehr auf- fallend ist die durch eine unverkennbare Figur belegte Angabe von Turton: bei Guernsey, und noch mehr die von Middendorff: im Schwarzen Meere, da die unzweideutige Synonymik beweist, dass er die vorliegende Art wirklich gemeint hat. Anmerkung. lieber die Frage, welche Art Liune unter seiner durch sehr verschiedene Figuren belegten Y. dysera eigentlich verstanden hat, vergleiche man die ausfülirliche Auseinandersetzung von Deshayes (in Lamarck ed. nov. YI. p. 374 — 37G), welclier zu dem ßesultate kommt, dass der Linneische Name von Lamarck mit Kecht ganz fallen gelassen sei. Eine weitere gründliche Besprecliung der Frage findet sich bei Römer fKrit. Unters. S. 22 — 24 und in Malak. Bl. 1867. S. 45), und ich schliesse mich der darin entwickelten Ansicht an, dass nach dem Yorgange von Chemnitz die Y. cancellata Lam. als Typus der Linneischen Y. dysera zu be- trachten und letzterer Name ausschliesslich für jene allgemein bekannte Art anzu- weuden sei. 23. VeiHis Ainiityomeiie AiatOM. Bie stark gewöH)te Yeiiiisisiäiscliel, (CIi.) Taf. 13. Fig. 5. 6. „Testa cordata, crassa, giobosa, alba, cingulis membranaceis elatis transversis rario- ribus cincta, vulva impressa laevi, ano cordato, margine undique crenulato. Cardo con- generum. Striae nonnullae longitudinales. Nates recurvatae“. (Ch.) Yenus Dysera, Chemnitz Conch. Cab. YI. p. 297. t. 28. f. 291. 292. Conf. Pfeiffer in Malak. Bl. XY. 1868. p. 153. — — var., Gnielin Syst. p. 3268. — — Hanley Descr. catal. p. 113. — — Sowerby Thesaur. p. 723. n. 59. t. 157. f. 119? — Anadyomene, Anton in Philippi Abbild. II. p. 107. (1846 ) — Sidneyeusis, Menke in Malak. Bl. 1868. p. 15. — gravescens var.? Römer in Malak. Bl. 1865. p. 160. Chione dysera, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 156. n. 113 inter species dubias. Circomphalus Berrii, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 24. n. 272. „Diese Muschel ist von der folgenden (Y. lamellosa) nur wenig unterschieden. Sie wird auf ihrer schweren und dicken Schale von lauter Queerfalten oder bogenförmigen Gürteln , welche doch nur niedrig sind , umzingelt. Sie hat eine glatte , weisse , tiefe Yulva (Area) , deren Lippen sich über einander legen. Am Rande der Yulva zeigen sich keine blätterichte Endspitzen. Dagegen aber wird der herzförmige Eindruck des Afters (die Lunula) von blätterichten Schuppen, welche doch aber den Schuppen der folgenden Muschel an Grösse nicht beykommen, umgeben. Ihre dicke, schwere, stark gewölbte Schale hat eine weisse Grundfarbe. Die Wirbelspitzen krümmen sich sehr zur Hinterseite (Yorderseite) hinüber. Der äussere wohlgerundete Rand sitzet allent- halben bis hinter dem After voller feinen Kerben. Die inneren Wände sind weiss. Es zeigen sich darauf starke Narben und Muskelflecken. Das Schloss hat in jeder Schale drey nahe bei einander stehende Zähne. Es wohnet diese gewiss nicht gemeine , son- dern vorzüglich rare und seltene Yenusmuschel in den ostiudischen Meeren.“ (Chemn.) 155 Diese Art ist noch nicht mit Bestimmtheit erkannt worden. Den hJamen V. dy- sera, welchen Deshayes (Hanley und Sowerby folgend) ihr belässt, kann sie nicht behalten, da wir mit Chemnitz die -vorhergehende Art als Y. dysera Linn. betrachten. Der älteste Name, welcher für dieselbe vorgeschlagen wurde, ist Y. ana- dyomene Anton bei Philippi 1846; sodann hat Menke 1858 dieselbe Y. sid- neyensis genannt, aber weiter nichts Genaueres darüber publicirt; Mörch citirt dieselben Figuren zu Circomphalns Berrii, und Körner wirft 1865 die Frage auf, ob sie nicht eine abgeblasste Y. gravescens Menke darstellen? Philippi fragt bei der Beschreibung seiner Y. isabellina „an Anadyomene Aiit.“? und ich zweifle kaum, dass es wirklich dieselbe Art ist, obgleich Römer a. a 0. sagt, sie unterscheide sich doch sehr. Zur Yergleichung werde ich später, als Nr. 50, die Y. isabellina Phil, genauer erörtern. 24. YeiiKS lumellosa Choiinntz. Die sdiarfgeribMe Yeiiiis- miiscUel. (Cheims.) Taf. 13. Fig. 7. 8. „Testa cordata, alba, siibroseo infecta, cingulis transversis foliaceis patentibus elatioribus cincta, vulva impressa violacea, seu purpurea, pube laciniata , ano cordiformi pubescente squamoso , margine subcrenulato.“ (Chemnitz.) Yenus dysera var. 3, Linne Mus. Lud. Ulr. p. 498 (ex Chemn.) — — var. Gmelin Syst. p. 3268. — lamellosa, Chemnitz Conch. Cab. YI. p. 298. t. 28. f. 293. 294. Conf. Pfeiffer in Malak. Bl. XY. 1868. p. 154. Chione lamellosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 121. n. 6. Anaitis lamellosa, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 156. n. 4. „Zwischen dieser scharfgeribbten Yennsmuschel und der ächten Yenusmuschel (Y. Dione Linn.) befindet sich eine Yerwandtschaft und grosse Gleichförmigkeit. Beyde werden bey einer gleichen Form , Grösse und Bauart von blätterichten Quer- streifen umgeben. Sie haben drey nahe beyeinander stehende Zähne im Schlosse, eine röthliche Yulva und herzförmigen After. Nur darinnen zeiget sich ein Unterschied. Die gegenwärtige Muschel hat keine convexe, gestreifte und erhobene, sondern eine beinahe glatte und sehr vertiefte Yulva, deren Lippen sich über einander legen, und deren Farbe dem violetten und röthlichen nahe kömmt. Sie wird am Rande der Yor- derseite nicht von Dornen und Stacheln, sondern nur von den blätterichten Lamellen umgeben. Sie hat weniger aber dickere bogenförmige Queerstreifen, deren Zwischen- furchen feine Reifen und Queerliuien haben. Der äussere Rand sitzet voller feinen Kerben. Linne redet von einem ano pubescente squamoso. Denn der herzförmige After wird von lauter feinen blätterichten Schuppen umgeben. Der Grund dieser Muschel ist weiss, und nur in den Zwischenräumen und Furchen der Lamellen etwas röthlich. Die inne- ren Wände sind weiss. Im Schlosse siehet man die gewöhnlichen Zähne dieses Ge- schlechtes. Sie kömmt aus den ostindischen Gewässern.“ (Chemnitz.) Auch diese Art ist, wie aus dem Stillschweigen der meisten Autoren hervorgeht, noch nicht erkannt worden. Die von Deshayes gegebene Diagnose sclieint nur nach Chemnitz entworfen zu sein und er giebt kein Yaterland an. Römer sagt 1865 a. a. O.: „Diese gut unterschiedene Species ist mir, und ich glaube Jedem, gänzlich unbekannt.“ Mir ist es unbegreiflich, dass weder Menke noch Philippi bei der Beschreibung der Y. gravescens an eine Yergleichung mit dieser Art gedacht haben, 20* 156 mit welcher ich sie für identisch zu halten geneigt bin. Ich kenne nur das jetzt in der ßömer’schen Sammlung befindliche Menke’sche Originalexemplar, welches auch Philipp! abgebildet hat, und werde zur Vergleichung als Nr. 49 dieses Stück weiter erörtern. Vorläufig bemerke ich nur, dass die Lunularpartie der Chemnitz’schen Muschel, die allerdings an der Originalzeichnung nicht deutlich ist , im Kupferstiche noch weniger erkennbar ausgefallen ist. Nur bei Vergleichung einer Reihe von Exeraplaien der gravescens wird es sich entscheiden lassen, ob die wahrzunehmenden Unterschiede nur individuell sind, in welchem Falle die Menke’sche Art den Namen V. lamel- losa Chemn. erhalten müsste. — Dass Deshayes bei lamellosa citirt: Venus casina var. § Linn. Mus. Lud. Ulr. p. 498, ist wohl nur ein zufälliger Schreibfehler. 25. Teiiiis foliftceo-luMiellosa Cliemiiitz. Die liliittericMe Mtiuivolle Yeipisuniscliel. (€li.) Taf. 13. Fig. 9 — 11. T. compresso - subcordata , solida, admodum iiiaequilatera , ponderosa , lamellis concentricis crebris acute elevatis, antice dilatatis sursumque ciirvatis, postice angu- latim sursum flexis et appendiculatis munita, alba vel rosea; umbones in i longitudinis positi, acuti, leviter incurvati; margo dorsalis anticus brevis, concavus, prosiliens, posticus longus, convexus , breviter truncatus, ventralis exacte rotundatus, antice rotun- datim , postice angulo obtuso adscendens ; lunula cordata , striata , valde impressa, fulvida vel purpurascens ; area magna, lanceolata, incisa, in valva sinistra sublaevigata, angulatim circumscripta, in dextra lamellis fere ad rimam prolongatis munita, labio incumbente ; pagina interna alba ; sinus pallii triangularis , lateribus convexiusculis ; lamina cardinalis lata, subplana; dentes validi, medius in valva sinistra subbifidus, ultimus elongatus , curvatus ; margo internus teimissiine crennlatus. — Long. 63, alt. 57, crass. 26 milk Valentyn Verband, t. 15. f. 21. D’Argenville Conch. t. 21. f. K. Venus dysera var. jl, Linne Syst. ed. X. p. 685; ed. XII. p. 1130; Mus. Lud. Ulr. p. 498. Conf. Hanley Ipsa Linn. Conch. p. 64. — cancellata, Born Index p. 48; Mus. p. 61. t. 4. f. 9. — foliaceo-lamellosa, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 299. t. 28. f. 295 — 297. Conf. Schröter Einleit. III. p. 154. n. 2. — — — (Anaitis — Chiona), Römer Krit. Unters, p. 61. — plicata, Gmelin Syst. p. 3276. n. 30. — — Dillwyn Catal. I. p. 162. n. 9. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 9. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 587. Nr. 11; ed. Deshayes VI. p. 341. — — Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 287. — — Deshayes in Encycl. meth III. p. 1115. n. 8. — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 320. — — Reeve Conch. syst. I. t. 68. f 6 — — Hanley Descr. catal. p. 111. — — Chenu Illustr. t. 7. f. 4. — — Sowerby Thesaur. p. 726. n. 66. t. 160. f. 174. — , Encycl. meth. t. 275. f. 3 a. b. Chama aplustre pacis, Menschen Mus. Gevers. p. 450. n. 1693. 157 Chione plicata, Deshayes Conchif. ßrit. Mus. L p. 120. n. 2. Circomphalus dys er a, Mörcli Catal. coiich. Yoldi II. p. 23. ii. 267. (Syn. V. pacilica Bolt.) Anai’tis foliaceo-lamellosa, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 154. n. 1. Muschel ziisammengedrückt-lierzförinig, festschalig, schwer, sehr ungleich- seitig, ziemlich dicht mit conceutrischen Lamellen besetzt, welche sich nach vorn verbeitern und nach oben krümmen, nach hinten aber plötzlich im Winkel aufwärts geknickt und mit lölfelartigen Anhängseln versehen sind. Färbung weisslich oder rosenroth. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, spitz, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, vorspringend, hin- terer lang, convex, schmal ahgestutzt, Bauchrand regelmässig bogig, vorn ge- rundet, hinten in stumpfem Winkel ansteigend. Lunula herzförmig, gerieft, stark eingedrückt, braiingelb oder purpurröthlich. Area gross, lanzettförmig, eingeschnitten, an der linken Valve ziemlich glatt, winklig begränzt, an der rechten mit fast bis zur Spalte verlängerten Lamellen besetzt, mit übergreifen- der Lippe. Innenseite weiss. Mantelhucht dreieckig, mit mässig convexen Aussenlinien. Schlossplatte breit, fast platt. Schlosszähne kräftig, der mittlere in der linken Schale schwach zweispaltig, der letzte verlängert, gekrümmt. Innerer Rand äusserst fein gekerbt. — Die Muschel erreicht noch beträcht- lichere Grösse, als das von Chemnitz abgebildete Exemplar. Aufenthalt: Nach Chemnitz im ostindischen Meere; nach Deshayes an den Senegalküsten. 20. Venus literata Liiiiie. Die Buclistabeiimuschel. (CIi.) Taf. 14. Fig. 1—4. T. ovata, compressa, valde iuaequilatera, postice oblique truncata, concentrice et tenuiter sulcata, striis radiantibus subtilissiniis interdum decussatula, albida, Imeis au- gulatis vel maculis et radiis fuscis aut nigricantibus varie picta; umbones in a longi- tudinis siti, laeves , minimi, contigui; margo dorsalis anticus brevis, concaviusculus, rotundatim in ventralem leviter curvatum abiens , posticus subhorizontalis , obtiise trun- catus ; lunula anguste lanceolata , impressa , eoncava ; area profuuda , lanceolata , liga- mento vix prominulo ; pagina interna alba vel lutea, nitida, leviter radiato-striata ; sinus pallii mediocris , triangulari - liiiguaeformis ; dentes cardinales antici vix divergentes, tertius recedens, lamellaris, medius valvae dextrae fissus; margo internus laevis. — Long. 83 — 105, alt. 53 — 64, crass. 30 — 33 mill. Lister Hist. t. 402. f. 246. Rumph Amboin. Rar. p. 139. t. 43. f. B. Petiver. Aquat. anim. t. 18. f. 2. Yalentyn Verband, t. 13. f. 6. t. 14. f. 13. Gualtieri Index t. 86. f. P. Knorr Vergnüg. I. t. 6. f. 4; VI. t. 14. f. 1. D’Argenville Couch, t. 21. f. A; ed. Favaune t. 47. f. A 1. Regenfuss Conch. I. t. 4. f. 39. 158 Venus literata, Linne Syst. ed. X. p. 689. n. 124; ed. XII. p. 1135. n. 147; Mus. Lud. Ulr. p. 508. n. 75. Conf. Hanley Ipsa Linn. concli. p. 80. — — Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 37. t. 41. f. 432 — 434. — — Schröter Einleit. III. p. 148. n. XXXVI. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 168. n. 265—268. — — Gmelin Syst. p. 3293. n. 132. (exclusis var.) — — Dillwyn Catal. I. p. 203. n. 103. — — "Wood Ind. test. t. 8. f. 101. — — Lainarck Anim. s. vert. V. p. 596. n. 40; ed. Deshayes VI. p. 353. — literata (Tapes), Blainville in Dict. sc. uat. LVII. p. 277. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 1119. n. 19. — — Hanley Descr. catal. p. 121. — — (Tapes — Parembola), Römer Krit. Unters, p. 120. — , Encycl. meth. t. 280. f. 4 a. b; t. 281. f. 1 Pullastra literata, Sowerby Gen. of shells Nr. 28. f. 2. — — Reeve Conch. syst. I. t. 72. f. 2. Tapes literata, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 184. — — Sowerby Thesaur. ]>. 683. n. 18. t. 147. f. 43. 45. 48. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 164. n. 15. — — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 20. n. 225. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 435. t. 109. f. 2a. 2b. — — Fischer in Journ. Conch. VII. 1858. p. 337: Nova Caledonia. — — (Parembola), Römer in Malak. Bl 1864. p. 30. n. 18. — — Yaillant in Journ. Conch. XIII. 1865. p. 119: Mare rubrum. Varietät: Gelbgrau mit breiten schwarzen Radien und Flecken. (Taf. 14. Fig. 3.) Venus nocturna, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 41. t. 41. £435. Conf. Schrö- ter Einleit. III. p. 170. n. 42. — literata var., Karsten Mus. Lesk. I. p. 168. n. 269. — litterata var. 3, Lainarck Anim. s. vert. V. p. 596; ed. Deshayes VI. p. 354. Tapes nocturna, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 226. Muschel eiförmig, zusammeiigedrückt, sehr ungleichseitig, hinten schräg ab- gestutzt, dicht und fein concentrisch gefurcht und bisweilen mit äusserst feinen strahligen Linien versehen, weisslich, mit braunen oder schwärzlichen Winkel- zügen oder Flecken und Strahlen manchfach gezeichnet. Wirbel im ersten Fünf- tel der Länge stehend, glatt, sehr klein, zusammenstossend. Vorderer Rücken- rand kurz, wenig concav, gerundet in den flachbogigen Bauchrand übergehend, hinterer fast horizontal, stumpf abgestutzt. Liniula schmal lanzettförmig, einge- drückt, concav. Area tief, lanzettförmig, mit kaum vorragendem Ligament. In- nenseite weiss oder gelb, glänzend, strahlig mit oberflächlichen Linien versehen. Mantelbucht mittelgross, di’eieckig-zungenförmig. Vordere Schlosszähne kaum di- vergirend, der dritte zurücktretend, lamellenartig, der mittlere in der rechten Valve gespalten. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: Im indischen und australischen Ocean, Tranquebar, Moluk- ken, Philippinen. 159 27, Yeims piinctiiki Oliemiiltz. IHo pmictirte 8trick- jinisclieJ. (Cli.) Taf. 14. Fig. 5. 6. T. ovata, compressa, valde inaequilatera , postice rotiindato-truncata , sulculis con- centricis antice sulitilissimis et confertissiinis, ad convexitatem posteriorem partim desinen- tibus, reliquis multo fortioribiis, sculpta, albida vel carnea, punctis et ad ventrem lineis angulatis rutis picta; umbones in ^ longitiidinis positi, minimi, contigui-, margo dorsalis anticus brevis, concaviusculus, arenatim in ventralem vix cui'vatum abiens, posticus lon- gus, adscendens, angulo obsolete in deelivitatem perobliquam transiens; Innula anguste lanceolata, vix impressa; area longa, lanceolata, snblaevigata, angulo leviter denticulato circumscripta, ligamento immerso; pagina interna albida vel pallide carnea; pallii sinus lin guaeformis, lineis fere parallelis, antice arcuatim junctis; eardo praeeedentis; margo internus laevis. — Long. 73, alt. 45, crass. 26. mill. — Var. minoris, subtilius striatae (fig. 5.) long. 62, alt. 38, crass. 19,^ mill. Valentyn Verband, t. 15. f. 19. Martini Gesell, d. Nat. I. p. 267. t. 12. f. 5. Venus punctata, Chemnitz Couch. Cab. VII. p. 42. t. 41. f. 436. 437. Conf. Schröter Einleit. III. p. 170. n. 43. — — Karsten Mus. Lest. I. p. 168. n. 270. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 276. — — Römer Krit. Unters, p. 121. — litterata var., Gmelin Syst. p. 3293. — — var., Dillwyn Catal. I. p. 203. — punctifera, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 596. n. 38; ed. Deshayes VI. p. 353. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 1118. n. 18. — — Hauley Descr. catal. p. 121 et in Wood Suppl. t. 9. f. 14. Tapes guttata „Mensch.“ Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 228. — punctata, Mörch ibid. p. 21. n. 229. (Synon. Venus compunctata Link.) — — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 31. n. 19. Muschel eiförmig, ziisammeiigedrückt , sehr ungleichseitig, hiiiteu ruiidlich- abgestutzt, mit coiicentrischen feinen Furchen besetzt, welche vorn äusserst zart und gedrängt sind, an der kintern Convexität zum Tlieil verscliwinden, wogegen die übrigbleibenden viel stärker werden. Färbung weisslicb oder fleiscbrötblicb, mit rotbbraunen Punkten und am Bauchrande mit winkligen Linien gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, sehr klein, zusammenstossend. Vor- derer Rückenrand kurz, schwach concav, im Bogen in den schwach gekrümmten Bauch- rand übergehend, hinterer lang, ansteigend, mit einem sehr undeutlichen Winkel in die sehr schräg abschüssige hintere Partie verlaufend. Lunula schmal lanzett- förmig, kaum eingedrückt. Area lang^ lanzettlich, fast glatt, mit einer schwach gezähnelten Kante umgeben, mit eingesenktein Ligament. Innenseite weisslich oder blass fleischfarbig. Mantelbucht zungenförmig, mit fast parallelen, vorn bogig verbundenen Seitenlinien. Schloss wie bei V. Ute rata. Innenrand glatt. Aufenthalt: Im indischen Ocean, nach Chemnitz Nicobar und Tran- quebar. 160 Bemerkung. Diese Art unterscheidet sich von V. literata durch viel feinere Furchen, die bei der kleinern Yarietät haarfein, bei der grossem stärker aber immer noch viel feiner sind als bei jener. Auch steigt der convexe hintere ßückeni’and in ei- nem fast unmerklichen Winkel viel schräger herab, so dass das hintere Ende, wenn auch gerundet, doch viel spitzer zulauft. 28. Yenus radiata Chemnitz. Die strahliclite Strick- miischel. (Cli.) Taf. 15. Fig. 1. T. ovata, tumidula, ponderosa, maxime inaequilatera, postice attenuata, concentrice tenuiter et conferte sulcata, striis radiantibus subtilissimis sub lente decussatula, albida vel carnea, radiis nonnullis latis saturatioribus et maculis magnis brunueis picta; um- bones extremitati anticae perapproximati, tumiduli, contigui; margo dorsalis anticus vix concaviusculus, fere recte descendens, arcu levi in ventralem parum curvatum abiens, posticus longissimus, arcu levi regulariter descendens; lunula anguste lanceolata, vix impressa; area lanceolata, profunda, angulo circumscripta; pagina interna albä, interdum postice pallide rosea; pallii sinus magnus, linguaeformis, linea supera subrecta, infera con- vexiuscula, antice angulatim adscendens, cum illa angulum rectum hebetatum formans; cardo ut in Y. literata; margo internus laevis. — Long. 73, alt. 48, crass. 29 milk (Speciminis Chemnitziani long. 50, alt. 32 milk) Yenus literata radiata, Chemnitz Conch. Cab. YII. p. 45. t. 42. f. 439. Conf. Schröter Einleit. III. p. 171 n. 45 et Rö- mer Krit. Unters, p. 121. — — var. £, Gmelin Syst. p. 3293. — adspersa, Lamarck Anim. s. vert. Y. pag. 595; ed. Deshayes YI. p. 352. (ex parte.) — radiata „Chemn.“ Anton Yerzeichn. p. 8. n. 297. — aspersa, Hanley Descr. catal. p. 120. — , Encycl. meth. t. 282. f. 1. Tapes literata var., Sowerby Thesaur. p. 684. t. 146. f. 47. — radiata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 165. n. 16. — H. et A. Adams Gen. rec. moll II. p. 435. — — (Parembola), Römer in Malak. Bk 1864. p. 32. n. 21. Muschel eiförmig, ziemlich aulgetrieben, schwer, höchst ungleichseitig, con- ceiitrisch fein und dicht gefurcht und unter der Lupe sehr feine strahlige Stri- chelchen zeigend, vveisslicli oder fleischfarbig mit einigen breiten etwas dunkleren Strahlen und grossen braunen Flecken. Wirbel fast am vordem Ende stehend, etwas angeschwollen, zusammenstossend. Vorderer Riickenrand kaum merklich concav, fast gerade herabsteigend, in flachem Bogen in den schwach gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer sehr lang, flaclibogig regelmässig herabgesenkt. Lunula schmal lanzettförmig, kaum eingedrückt. Area lanzettförmig, tief, mit winkliger Begränzung. Innenseite weiss, manchmal nach hinten blass rosenroth. Mantelbucht gross, zungenförmig, die obere Linie fast gerade, die untere etwas convex, vorn im Winkel ansteigend und mit jener einen abgestumpften rechten Winkel bildend. Schloss wie bei V. literata. Innenrand glatt. (Das beschrie- bene Exemplar ist viel grösser als das von Chemnitz abgebildete.) Aufenthalt: Im indischen Ocean. (Nicobaren nach Chemnitz.) 161 Bemerkung. Die Sciilptur ist wie bei V. literata, aber die Muschel ist viel dicker, hinten mehr zugespitzt, die Vorderseite viel kürzer, der Rückenrand nach hinten iel vschräger absteigend, die Mantelbuclit verliältnissmässig grösser und anders geformt. Nach Chemnitz sollen die Furchen eben so entfernt sein wie bei der folgenden Art. 29. Yemis adspersa Chemnitz. Die hespiiitzte StriehiiinsclieL (Chenmitz.) Taf. 15. Fig. 2. T. oblique ovata, compressa, inaequilatera, antice attenuata, postice truncata, sulcis concentricis subdistantibus, postice profimdis sculpta, carnea vel subaurantiacii, punctis et maculis magnis, subradiatim dispositis, nigricanti-rufis irregulariter adspersa; imibones in i longitudinis collocati, laeves, contigui; margo dorsalis anticus concaviusculus, pro- siliens, arcuatim in ventralem leviter cnrvatuni abiens, posticus fere recte ab umbonibus recedens, tum late et fortiter trimcatus; lunula orli-lanceolata , impressa, rufo-pennata; area anguste lanceolata, augulo crenato limitata profnnda, ligamento immerso ; pagina interna alba, fiindo pallide vitellina, maculis pellucentibus ; pallii sinus mediocris, subre- gulariter linguaeformis, antice rotundatus; cardo praecedentium ; margo internus laevis. — Long. 72, alt. 45, crass. 24 milk Venus adspersa, Chemnitz Couch. Cab VII. p. 44. t. 42. f. 438. Conf. Schrö- ter Einleit. III. p. 170. n. 44 et Römer Krit. Unters, p. 121. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 595. n. 37 ; ed, Deshayes VI. p. 352 (es parte.) — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 277. — — Deshayes in Encycl meth. III. p. 1118. n. 17, — litterata var. S, Grmelin Syst. p. 3293. — var. Dillwyn Catal. I. p. 203. — aspersa, Hanley in Wood Suppl. App, p. 362. t. 16. f. 34. — ■ , Encycl. meth. t. 281. f. 4. Tapes adspersa, Sowerby Thesaur. p. 684. n. 19. t. 147. f. 52. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 164. n. 14. — — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 230. (Synon. Paphia guttata Bolt., Venus conspersa Link.) — — H. et A. Adams Gen. rec. Moll. IV. p 435. — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 32. n. 20. Muschel schief-eiförmig, zusammengedrückt, ungleichseitig, vorn verschmälert, hinten abgestutzt, mit ziemlich entferntsteheiiden , nach hinten tiefer werdenden concentrischen Furchen besetzt, fleischfarbig oder blass orange, unregelmässig mit schwärzlich-braunen Punkten und undeutlich strahlig geordneten grossen Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, glatt, zusammenstos- send. Vorderer Rückenrand schwach concav , vorspringend , im Bogen in den schwach gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer fast gerade von den Wir- beln abgehend, dann breit und stark abgestutzt. Lunula oval-lanzettförmig, ein- gedrückt, mit rothbraunen (^uerbinden. Area schmal lanzettförmig, mit einer gekerbten Kante umgeben, tief, mit eingesenktem Ligament. Innenseite weiss, XI. 1. 21 / 1Ö2 in der Tiefe blass isabellfarbig, mit durchscheinenden Flecken. Mantelbucht mit- telraässig, ziemlich regelmässig zungenförmig, vorn gerundet. Schloss wie die vorhergehenden Arten. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: Im indischen Ocean: Ceylon, Philippinen. Bemerkung. Auch diese in Form und Sculptur wie es scheint sehr constante Art ist nach einem viel grossem Exemplare beschrieben, als Chemnitz abgebildet hat. Durch ihren verschmälert vorgestreckten Vordertheil unterscheidet sie sich von den drei vorigen und bildet neben der ähnlichen Färbung einen interessanten Uebergang zu V. p apilionacea, von welcher sie übrigens durch die abgestutzte Hinterseite und die Mantelbucht sehr verschieden ist. Dass sie, wie Chemnitz sagt, gewölbter und dick- schaliger sei als V. punctata, passt nicht recht auf das beschriebene, übrigens un- zweifelhaft üliereinstimmende Exemplar der Römerschen Sammlung, sondern mehr auf V. radiata Ch. Venus laeta Poli. Tafel 15. Fig. 3? Tafel 21. Fig. 13-15? Tafel 23. Fig. 11—16. T. cuneato-ovata, valde inaequilatera, medio tumidula, postice attenuata, striis con- centricis confertis, interdum subtilissimis, et radiantibus saepe sub lente modo conspicuis decussatula, albida, lineis et maculis fuscis varie picta, vel lutescens aut fulva, saturatius variegata; umbones in ^ longitudinis siti, laeves, vix involuti; margo dorsi anticus bre- vis, vix concaviusculus, tum rotundatim prosiliens, posticus leviter convexus, declivis, angulo obtusato in ventralem leviter curvatum abiens; lunula ovali-lanceolata, vix im- pressa; area indistincta, ligamento brevi, vix prominulo; pagina interna alba vel lutes- cens; pallii sinus late ettransverse linguaeformis , mediam testam non attingens; dentes cardinis parvuli , vix divergentes , subfissi ; margo internus laevis. — Long. 34, alt. 20, crass. 13^ mill. Bonanni Reer. II. f. 43. Yenus edulis var., Chemnitz Conch. Cab. VIII. p. 60. t. 42. f. 447? tab. 43. f. a. b. c. — — (ex parte) , Römer Krit. Unters, p. 129. — laeta, Poli Test. utr. Sicil. II. t. 21. f. 1 — 4. — — Costa Catal. sist. p. 38. — — Philipp! En. moll. Sicil. II. p. 35. n. 10. — longone, Olivi Zool. adr. p. 109. t. 4. f. 4 ? — florida, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 602. n. 66; ed. Deshayes YI. p. 364. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LYII. p. 281. — — Hanley Descr. catal. p. 124. t. 16. f. 14. — — Deshayes Exped. Moree III. p. 100. — Virgin ea var. 2, Philippi En. moll. Sicil. I. p. 46. Pullastra florida, Anton Verzeichn, p. 8. n. 291. — — Petit in Journ. Conch. H. p. 298. n. 8. — virginea, Forbes Rep. Aeg. invert. p. 144. 163 Tapes florida, Sowerby Thesanr. p. 688. n. 32. t. 140. f. 112. 113. — — Deshayes Condiif. Brit. Mus. I. p. 174. n. 43. — — H, et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. — — Reeve Couch, icon. t. 13. f. 74. — — (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 74. n. 64. — — Brusina Conch. Dalm. p. 96. n. 413. — — Hidalgo in Journ. Conch. XY. 1867. p. 149. n. 8. — acuminata, Sowerby Thesanr. p. 689. n. 136. t. 149. f. 105. (Stat. juv.) — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 174, n. 42. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. — laeta, Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 318. n. 2; Conch. Mittelm. I. p. 9'h n. 3. — — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 54 • Yar. A. Fleischfarbig mit netziger Zeichnung und 1 — 2 helleren Strahlen ; Wirbel violett. (Taf. 23. Fig. 14.) Y enus petalina, Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 603. nr. 67 ; ed. Deshayes YI. p. 365. — — (Tapes), Blainville in Dict sc. nat. LYII. p. 281. — — Hanley Descr. catal. p. 124. t. 9. f. 8. — Beudanti, Payraudeau Moll, de Corse p. 53. n. 90. t, 1. f. 32. — — Potiez et Michaud Gal. Douai II. p. 231, — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LYII, p. 277. — — Philippi En. moll. Sic. II. p. 35. n. 12. Tapes petalina, Sowerby Thesaur. p. 689. n. 35. t. 149. f. 104. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 175. n. 44. — — H. et A Adams Gen. rec. moll. II. p, 435. — — Brusina Contr. Dalm. p. 96. n. 414. — — Hidalgo in Journ. Conch. XY. 1867, p. 149. n. 7. — — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 54. — laeta var. b, Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 100. Pullastra Beudanti, Petit in Journ, Conch, II. 1851. p. 299. n. 11. Yar. B. Weiss, an der Hinterseite ungleichseitig kaffeebraun. (Taf. 23. Fig, 12. 13.) Yenus bicolor, Lamarck Anim. s. vert, Y. p. 603. n. 68; ed. Deshayes YI. p. 365. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc, nat. LYII. p. 276. — — Yerany Catal. invert. mar. Genova p. 13. — virginea var. 6, Philippi En. moll. Sicil. I. p. 46. — florida var., Hanley in Wood Suppl. t. 16. f. 15. Pullastra bicolor, Petit in Journ. Conch, II, p. 298. n. 7. Tapes bicolor, Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 318. n. 7. — laeta var. c, Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 100. Yar. C. Grau oder braun, gestrahlt; Wirbel bisweilen etwas violett. (Taf. 23. Fig 16.) Yenus phaseolina, Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 602. n. 64; ed. Deshayes YI. p. 364. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LYII. p. 281. — — Delessert Recueil t. 10. f. 4. — — Hanley Descr. catal. p. 124. t. 13. f. 37, 21* 164 Tapes phaseolina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 193. n. 39. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll II. p. 435. Var. D. Weisslicli, mit kettenartigen Strahlen. (Taf. 23. Fig. 15. Hierher vielleicht Taf. 15. Fig. 3.) Venus catenifera, Lamarck Anim. s. vert- V. p. 603. n. 70; ed. Deshayes VI. p. 366. — virginea var. 3, Philippi En. moll. Sicil. I. p. 46. Pullastra catenifera, Anton Verzeichn, p. 8. n. 295. Tapes catenifera, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 185. n. 74 inter species dubias (ibid. p. 175 var. T. floridae). Muschel keilförmig -oval, sehr ungleichseitig, in der Mitte massig aufge- trieben , nach hinten verschmälert , dicht mit concentrischen, bisweilen sehr feinen und mit strahligen, Ibisweilen nur unter der Lupe bemerklichen Streifen besetzt, weisslicli mit braunen Linien und Flecken, gelblich oder gelbbraun mit dunklerer Zeichnung. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, glatt, kaum einge- krümmt. Vorderer Rückenrand kurz, kaum merklich concav, dann gerundet vorspringend ; hinterer Rückenrand mässig convex , abschüssig , in abgestumpftem Winkel in den schwach gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula eiförmig- lanzettlich , kaum eingedrückt. Area undeutlich, mit kurzem, kaum vorstehendem Ligament. Innenseite weiss oder gelblich. Mantelbucht breit und quer zungen- förmig , die Mitte der Valven nicht erreichend. Schlosszähne klein , kaum diver- girend, etwas gespalten. Innenrand glatt. Aufenthalt: Im Mittelmeer. Bemerkung. Der von Poli gegebene Name muss wohl den 5 Lamarck’schen vorgezogen werden, da die nur durch Hanley’s Prüfung der Linneischen Sammlung bekannt gewordene Venus laetaL. unzweifelhaft eine Cytherea ist, zu welcher Gattung auch Venus laeta Chemn. , welche für die Linneische Art gehalten wurde, gehört, aber nun als Cyth. affinis Gmel. (s. oben Cytherea Nr. 13) bezeichnet werden muss. 31. Yeniis g eographicii Cliemiiitz. Die geographisclie Teims. (Cliemiiitz.) Taf. 15. Fig. 4. T. ovato-oblonga, compressiuscula, tenuis, valde inaequilatera, postice subtruncata, striis concentricis subtilibus , postice fortioribus , densissimis et striis radiantihus saepe obsoletis decussatula, alhida, lineis rufis vel fuscis angulatis varie picta , aut fulvida, pallidius radiata vel zonata; umbones in { longitudinis collocati, vix prominentes, lae- ves , saepe fusci vel violacei ; margo dorsalis anticus oblique subrecte descendens, angulo- ohsoleto terminatus , posticus elongatus , vix convexus , ventrali levissime arcuato fere parallelus; lunula nulla vel vix indicata ; area angustissime lanceolata ; ligamentum sub- imniersum; pagina interna alhida, figuris externis saepe pellucentibus ; sinus pallii magnus , rotundato - ovalis , mediam testam attingens ; dentes cardinales rainimi , vix di- vergentes ; margo internus laevis. — Long. 24, alt. 13, crass. 9^- milk 165 Bonaimi Reer. II, f. 46 ; Mus. Kircli. II. f. 45. Gualtieri Ind. test. t. 86. f. H. Venus geographica, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 45. t. 42. f. 440. Conf. Schröter Einleit. III. p. 171. n. 47. — — Gmelin Syst. p. 3293. n. 133. — — Dillwyn Catal. I. p. 203. n. 104. — — Wooci Ind. test. t. 8. f. 102. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 597. n. 44: ed. Deshayes VI. p. 355. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 278. — — Deshayes in Encycl. meth III. p. 1120. n. 21; Exped. Moree p. 100. — — Philippi En. moll. Sicil. I. p. 45. n. 9; II. p. 35. n. 9. (Varietates 8.) — — Verany Catal. invert. mar. Genova p. 13. — — Hanley Descr. catal. p. 121. — — Krauss Südafr. Moll. p. 12. n. 5. — — (Tapes — Amygdala), Römer Krit. Enters, p. 122. — punctulata, Gmelin Syst. p. 3281. n. 59. (ex ic. Bonanni. Conf. Schröter Einleit. III. p. 180. n. 84.) — litterata, Poli Test. utr. Sicil. II. p. 101. t. 21. f. 12. 13. — Tenorii, Costa Catal. sist. p. 36. t. 2. f. 8 a — c. — , Encycl. meth. t. 283. f. 2? (Negat Deshayes in Lamarck.) Pullastra geographica, Anton Verzeichn, p. 8. n. 292. — — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 144. — — Petit in Journ. Conch. II. p. 297. n. 4. — glandina, Petit ibid. p. 297. n. 5. Tapes geographica, Sowerby Thesaur. p. 692. n. 50. t. 149. f. 87—91. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 182. n. 63. — — (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. — — Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 318; Conch. Mittelm. I. p. 105. n. 7. — — (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 76. n. 65. — — Reeve Conch. icon. — — Brusina Contr. Dalm. p. 96. n. 7. — — Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 148. n. 4. — — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 54. Cuneus geographicus, Mörch Catal. conch. Yoldi H. p. 20. n. 214. Muschel eiförmig-länglich, ziemlich zusammeiigedrückt, dünnschalig, sehr un- gleichseitig, hinten schwach abgestutzt, mit sehr dicht stehenden feinen, nach hinten stärker werdenden concentrischen Reifen besetzt und durch strahlige Linien, welche oft kaum bemerkbar sind, schwach gegittert, weisslich, manchfach mit braunrothen oder braunen Winkelzügen gezeichnet, oder braungelb mit blässeren Gürteln und Strahlen. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, kaum vor- ragend, glatt, oft braun oder violett. Vorderer Rückenrand kurz, schräg in ziem- lich gerader Linie herabsteigend, mit einem undeutlichen Winkel endigend, hin- 166 terer langgestreckt, kaum convex, mit dem sehr schwach gekrümmten Bauch- rande fast parallel laufend. Lunula fehlend oder kaum angedeutet. Area sehr schmal lanzettförmig, mit fast eingesenktem Ligament. Innenseite weisslich, oft mit durchscheinender äusserer Zeichnung. Mantelbucht gross, rundlich-oval, die Mitte der Muschel erreichend. Schlosszähne sehr klein, kaum divergirend. Innen- rand glatt. Aufenthalt: Verbreitet im Mittelmeer, an den Küsten von Spanien, Frank- reich, Italien, Sicilien (wo sie nach Philippi häufig gegessen wird), Griechen- land, Egypten, Algerien, auch am Kap der guten Hoffnung. Bemerkung. Deshayes versichert 1835, dass Venus glandina Lam. nur eine ebenfalls im Mittelmeere häufig vorkommende Form der geographica sei, und Petit führt diese Form mit Zweifel als selbstständige Art an. Deshayes zählt sie dann wieder 1853 als selbstständige neuholländische Art auf und Börner hält sie nach von Manila stammenden Exemplare ebenfalls für eine gute Art, während Weinkauff 1867 sich der älteren Deshayes’schen Ansicht wieder anschliesst. 32. Venus texturata Laniarck. Taf. 15. Fig. 5. T. oblongo-ovata, tumidula, valde inaequilatera, utrinque attenuato-rotundata, con- centrice confertim striata, albida, lineis angulatis et serratis fuscis dense picta; umbones in ^ longitudinis collocati, prominuli, tumidi, leviter incurvati, interdum violacei; margo dorsalis anticus brevis, subrectus, posticus convexiusculus, lente descendens, obsolete truncatus, ventralis levissime arcuatus; lunula subcordato-ovalis, striata, medio subcarinata; area non distincta, ligamento subproniinulo ; pagina interna albida vel isabellina; pallii sinus magnus, ovalis, mediam testam altingens; dentes cardinales parvuli, approximati, primus in utraque valva altius erectus; margo internus laevis. — Long. (spec. descr.) 31, alt. 21, crass. 15 milk — Long. 40 milk (Lamarck.) Venus textrix var., Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 49. t. 42. f. 443. Conf. Schröter Einleit. III. p. 172. — Textile var., Gmelin Syst. p. 3280. — texturata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 597. n. 43; ed. Deshayes VI. p. 355. — — (Tapes), Blain ville in Dict. sc. nat. LVII. p. 278. — — Hanley Descr. catal. p. 124. adnot. et in Wood Suppl. t. 15. f. 52. Pullastra texturata, Anton Verzeichn, p. 8. n. 294. Tapes texturata, Sowerby Thesaur. p. 690. n. 39. t. 149. f. 111? — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 174. n. 41. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 435. — — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 60. h. 42. — — Reeve Conch. icon. t. 13. f. 70. — — Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 148. Varietät? nach Hidalgo. Vönus carneola, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 602. n. 65; ed. Deshayes VI. p. 364. 167 Venus carneola (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 276. — — Delessert Recueil t. 10. f. 5. — — Hanley Descr. catal. p. 124 et in Wood Suppl. 1. 13. f. 38, Chione carneola, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 159. n. 129 (et p. 149 var. Veneris hiantinae?) Muschel länglich-eiförmig, massig augeschwollen, sehr ungleichseitig, vorn und hinten verschmälert-rundlich, concentrisch dicht gerieft, gelbweisslich, überall mit sich kreuzenden, zum Theil sägezähnigen winkligen braungelben Linien ge- zeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, vorragend, aufgetrieben, schwach eingekrümmt, bisweilen violet. Vorderer Rückenrand kurz, ziemlich ge- rade, hinterer mässig convex, langsam herabsteigend, undeutlich abgestutzt, Bauch- rand sehr flach gebogen. Lunula herz-eiförmig, gerieft, in der Mitte erhoben, etwas gekielt. Area nicht deutlich begränzt, mit wenig vorstehendem Ligament. Innenseite weisslich oder isabellfarbig, Mantelbucht gross, oval, die Mitte der Muschel erreichend. Schlosszähne klein, nahe zusammenstehend, in beiden Val- ven der erste höher aufgerichtet. Innenrand glatt. Aufenthalt: Im rothen Meere nach Chemnitz, im indischen Ocean nach Lamarck. Bemerkung. Die Muschel der Römer’schen Sammlung, nach welcher meine Beschreibung entworfen wurde, ist kleiner als die 42 Millimeter lange Chemnitz’sche Figur und unterscheidet sich von derselben bei übrigens vollkommner Uebereinstimmung nur durch etwas stumpfere, fast abgestutzte Hinterseite. Vergleicht man aber den Um- riss mit den bei Chemnitz sehr deutlich angegebenen Wachsthumstreifen, so sieht man, dass Ch.’s Muschel bei derselben Grösse genau dieselbe Gestalt gehabt hat, und es ist daher wohl nicht zu bezweifeln, dass das Römer’sche Exemplar wirklich derselben Art angehört. Dagegen sind einige andere der angeführten Synonyme, namentlich die welche sich auf eine mittelmeerische Muschel beziehen, mehr oder weniger zweifelhaft, da es Varietäten der V. florida Lam. geben soll, welche der Chemnitz’schen Figur sehr ähnlich sind, weshalb schon Deshayes in einer Anmerkung zu V. texturata bei Lamarck sagt, es sei eine Varietät der florida. Später (1853) führt er indessen die V. texturata wieder als selbstständige Art an. — Insofern mm Hidalgo’s Angabe der Tapes texturata von den südspanischen Küsten vielleicht auf einer Verwech- selimg beruht, ist auch die von demselben Autor aufgestellte Zugehörigkeit der V. car- neola Lam., welche von Deshayes 1853 einmal selbstständig als Chione carneola und einmal fraglich als Varietät der Chione hiantina angeführt wird, und welche ich in Römer ’s Aufzählung der Veneraceen gar nicht erwähnt finde, höchst zweifelhaft. 33. Yeniis papilionacea Lamarck. Der Sclimetterlingsflügel. (Chemnitz.) Taf. 15. Fig. 6. T. ovato-elongata, compressa, inaequilatera, antice angustior, postice latior, rotun- data, sulcis concentricis subdistantibus, antice undulatis et confluentibus, postice evanes- centibua sculpta, nitida, carnea vel badia, maculis et lituris parvis, fusco-violaceis macu- 168 lisque magnis fuscis in radios 4 interruptos dispositis picta ; umbones in ^ longitudinis siti, subacuti, incurvati; margo dorsalis anticus brevior, concavus, protractus, posticus curvatus, longe descendens, rotundatim cum ventrali vix arcuato, antice adscendente junctus; lunula lanceolata, impressa, bene circumscripta, liturata; area angusta, subin- cisa, indistincte limitata; pagina interna alba; sinus palliaris elongatus, adscendens, acu- minato-linguaeformis; dentes cardinis parvuli, divergentes, medius in valva sinistra, se- cundus et tertius in dertra bifidi; margo internus glaberrimus. — Long. 82, alt. 47, crass. 27 mill. — Specimina exstant multo majora. Knorr Vergnüg. II. t. 18. f. 4. Olearius Grottorf. Kunstk. p. 56. t. 29. f. 2. D’Argenville Conch. App. t. 3. f. D; ed. Favanne t. 49. f. I 3. Ala papilionis, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 46. t. 42. f. 441. Venus meleagris, Linne Mus. teste Hanley Ipsa Linn. conch. — rotundata, Schröter Einleit. III. p. 149. n. XXXVII. Xon Linne. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 169. n. 273. — — Gmelin Syst. p. 3294. n. 134. — — Dillwyn Catal. I. p. 204. n. 105. — — Wood Ind. test. t. 8. f 103. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 277. — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 301. — — Hanley Descr. catal. p. 120. — — (Tapes — Parembola), Römer Krit. Unters, p. 123. — papilionacea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 594. n. 36; ed. Des- hayes VI. p. 352. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 1118. n. 16. — — (Pullastra), Menke Moll. Nov. Holl. p. 44. n. 250. — , Encycl. meth. t. 281. f. 3 a. b. Tapes radiata, Schumacher Essai p. 136. t. 10. f. 2. — papilionacea, Sowerby Thesaur. p. 679. n. 2. t. 145. f. 1. 2. — — (Textrix), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 21. n. 3. — rotunda, Sowerby Thesaur. p. 786. — rotundata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 167. n. 22. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 435. Pullastra papilionacea, Sowerby Genera of shells Xr. 28. f. 3. — — Reeve Conch. syst. I. t. 72. f. 3. — rotundata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 235. (Synon. Cardium coelatum Martyn.) Muschel eiförmig-länglich, zusammeiigedrückt, ungleichseitig, vorn schmaler, hinten breiter und abgerundet, mit ziemlich entfernten concentrischen Furchen, welche vorn wellig werden und zusammenfliessen, nach hinten aber verschwin- den, besetzt, glänzend, fleischfarbig oder lederbräunlich, mit kleinen braunviolet- ten Flecken und Schriftzügen und mit grossen braunen, 4 unterbrochene breite Strahlen bildenden Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, ziemlich spitz, eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kürzer, concav, vor- gezogen, hinterer gekrümmt, lang herabsteigend, gerundet in den flach bogigen, nach vorn aufsteigenden Bauchrand übergehend. Lunula lanzettförmig, einge- drückt, deutlich begränzt, mit braunen Querlinien gezeichnet. Area schmal, 169 massig vertieft, undeutlich umscliriebeii. luueiiseite weiss. Mantelbuclit ver- längert, ansteigend, zugespitzt-zungenförmig. Schlosszähne klein, divergirend, der mittlere in der linken Valve, der zweite und dritte in der rechten zweispaltig. Innerer Kand vollkommen glatt. Aufenthalt: im indischen Ocean, Ceylon, Madagascar, Neuholland. Bemerk uug’. Chemnitz fragt, ob diese Art nicht vielleicht Venus rotun- data Linn. sein könne, Schröter und Grmelin nehmen dies ohne Weiteres als aus- gemacht an und die meisten Autoren folgten dieser Ansicht, ja Deshayes verlangt geradezu, dass der Linneische Name für den Lamarckschen wieder hergestellt werde. Durch Hanley wissen wir aber, dass die Art in Linne’s Sammlung unter dem hand- schriftlichen Namen V. meleagris sich befinde, und da auch Linne’s Beschreibung der ro tun data nicht ohne grossen Zwang auf die vorliegende Art bezogen werden kann, wie Römer ausführlich nachgewiesen hat, so muss wohl der Lamarck’sche Name beibehalten werden. M. Tön US textrix Cliemiiitz. Bie Welberm. (Cii.) Taf. 15. Big. 7. T. ovato - oblonga, tumidiuscula, valde inaequilatera, utrinque attenuato - rotundata, glaberrima, pallide fulva vel carnea, strigis angulosis griseis, fuscis vel violaceo - fuscis, confluentibus, texturam laxam simulantibus picta; umbones in y longitud. collocati, tumi- duli, leviter incurvati; margo dorsalis anticus brevis, excavatus, posticus subcurvatus, ventralis levissime arcuatus, antice adscendens ; lunula excavataj, lanceolato-cordata ; area angusta, lanceolata, superficialis, rufo-pennata; pagina interna alba; sinus pallii subqua- dratus, angulis obtusatis; dentes cardinis tenues, parum divergentes, medius in valva sinistra, secundus et tertius in dextra fissi; margo internus glaberrimus. — Long. 55, alt 33, crass. 21 mill. (Spec. maximi long. 65, alt. 42, crass. 30 milk) Lister Hist, conch. t. 400. f. 239. Gualtieri Ind. test. t. 86. f. E. Knorr Vergnüg. II. t. 28. f. 4. ^ Favanne Couch, t. 49. i. 12. Venus textrix, Chemnitz Conch. Cab VII. p. 48. t. 42. f. 442. Conf. Schröter Einleit. III. p. 171. n. 48. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 168. n. 271. — — (Tapes — Textrix), Römer Krit. Unters, p. 76. — Textile, Gmelin Syst. p. 3280. n. 51. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 596. n. 42; ed. Deshayes VI. p. 354. — — Wood Ind. test. t. 8. f 4. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVTI. p. 278. — — Deshayes in Encycl meth. III. p. 1119. n. 20. — — Anton Verzeichn, p. 8. n. 300. — — Hanley Descr. catal. p. 121. — — (Pullastra), Menke Moll. Nov. Holl. p. 44. n. 252. — — Sowerby Conch. Man. f. 120. XI. 1. 22 170 Yenus undulata, Dillwyn Catal. I. p. 204. n. 106. — , Encycl. metli. t. 283. f. 1. Pullastra vulgaris, Sowerby Gienera of shells Nr. 28. — — Reeve Conch. syst. I. t. 72. f. 1. — textrix, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 234. Tapes Textile, Sowerby Thesanr. p. 681. n. 10. t. 146. f. 26 — 28. — textrix, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 171. n. 36. — — TI. et A. Adams Gren. rec. Moll. II. p 435. — — (Textrix), Römer in Malaie. Bl 1864. p. 20. n. 1. Muschel eiförmig-länglich, massig angeschwollen, sehr ungleichseitig, an bei- den Enden verschmälert -rundlich, vollkommen glatt, glänzend, blass braungelb oder fleischfarbig, mit grauen, braunen oder violettbraunen zusammenfliessenden, gleichsam ein lockeres Gewebe bildenden, winkligen Striemen gezeichnet. Wir- bel im ersten Drittel der Länge stehend, ziemlich aufgetrieben, schwach ein- gekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, ausgehöhlt, hinterer mässig convex, Bauchrand sehr flach bogig, nach vorn ansteigend. Lunula vertieft, lanzettlich- herzförmig. Area schmal, lanzettförmig, oberflächlich, mit rothbraunen Querbinden (wie auch manclimal die Lunula). Innenseite weiss. Mantelbucht fast länglich- viereckig, mit abgestumpften Winkeln. Schlosszähne dünn, wenig divergirend, der mittlere in der linken Valve, der zweite und dritte in der rechten zwei- spaltig. Innenrand vollkommen glatt. Aufenthalt; an der Küste von Malabar und in Neuholland. Bemerkung. Mit Recht haben gleichzeitig Deshayes und Mörch den ganz willkürlich von Gmelin umgeänderteu Chemnitz’schen Namen für diese schöne Art hergestellt. 35. Yen II 8 obsoleta Cliemiiitz. Die veraltete, eiiigesclinmipfte Yemis. (Chemnitz.) Taf. 15. Fig. 8. T. ovata, compressiuscula, valde inaequilatera, extremitate utraque rotundata, rugis concentricis confertis, irregularibus, in medio undulatis, postice multo fortioribus, antice subtilioribus, striisque radiantibus (in speciminibus magnis vix conspieuis) sculpta, opaca, cinereo-alba vel pallide fuscescens ; umbones in ^ longitudinis collocati, contigui, vix in- curvi; margo dorsalis anticus brevis, oblique descendens, posticus fere rectilinearis, tum rotundatim in ventralem vix arcuatum, antice adscendentem abiens; lunula et area in- distinctae; ligameutum elongatum, subprominulum; pagina interna alba, postice violacea; sinus pallii magnus, horizontalis, mediam testam fere attingens, antice rotundatus; den- tes cardinales parvuli, partim bifidi; margo internus laevis. — Long. 51, alt. 32, crass. 23 milk (Specimiuis Chemnitziani long. 65, alt. 37 mill.) Venus obsoleta, Chemnitz Conch. Cab. YII. p. 50. t. 42. f. 444. Conf. Schrö- ter Einleit. III. p. 172. n. 49. — — Dillwyn Catal. I. p. 205. n. 107. 171 Yenus corrugata, Gmelin Syst. p. 3280. n. 52. Conf. Römer Krit. Unters, p. 77. — — var. 2, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 594. n. 34; ed Des- liayes VI. p. 351. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LYII. p. 276. — — var., Hanley Descr. catal. p. 120. Tapes corrugata, Sowerby Thesaur. p. 691. n. 42. t. 150. f. 121. 122. — obsoleta, Desbayes Concliif. Brit. Mus. I. p. 184. ii. 70. — — (Metis, serius Myrsus), H. et A. Adams Gen. rec. moll II. p. 436. — — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 63. n. 48. Muschel eiförmig, ziemlich ziisammengedrückt, sehr ungleichseitig, an beiden Extremitäten gerundet, mit dichtstehenden unregelmässigen concentrischen Runzeln, welche in der Mitte wellig, vorn feiner und hinten viel gröber sind und mit strahligen Linien (welche bei grossen Exemplaren kaum bemerklich sind), besetzt, glanzlos, grauweisslich oder blass braungelb. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, zusammenstossend, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, schräg absteigend, hinterer fast geradlinig, dann im Bogen in den schwach gekrümmten, vorn ansteigenden Bauchrand übergehend. Lunula und Area ohne deutliche Gränzen. Ligament verlängert, schwach vorragend. Innenseite weiss, nach hinten violett. Mantelbucht gross, horizontal, die Mitte der Muschel fast erreichend, vorn gerundet. Schlosszähne klein, zum Theil zweispaltig. Innen- rand glatt. Aufenthalt: im Senegalmeer und am Kap der Guten Hoffnung (Deshayes); im östlichen indischen Ocean. (Röinei’) — Die ältere Angabe ,,aiis dem Mittel- meer“ beruht vielleicht auf einer Verwechslung kleinerer Exemplare mit der in manchen Beziehungen höchst ähnlichen V. senegalensis Gmel. 86. Venus gallina Lin ne. Bie Henne, die StniMvenns. (Clieninitz.) Taf. 16. Fig. 1 — 3. Var. Taf. 23. Fig. 4. T. cordato-subtrigona, valde inaequilatera, tumidula, solida, liris concentricis fila- ribus siibinaequalibus, confertis, infimis antice incrassatis, sculpta, albida, lineolis rufis radiantibus et divergentibus, interdum radios plus minusve distinctos formantibus ornata; umbones in ^ longitudiuis positi, tumiduli, apice acuto oblique involuti; margo dorsalis anticus brevis, concavus, posticus elongatus, subrectus, tum angulo obtusato descendens, ventralis regulariter curvatus, utrinque rotundatim adscendens; lunula impressa, oblongo- cordata; area magna, lanceolata, superne marginibus angulatis limitata, strigis transversis fuscis notata; ligamentum breve, prominulum; pagina interna alba, postice saturate vel pallide violacea ; sinus palliaris mediocris, triangulari-linguaeformis; dentes cardinis remoti, primus obliquus, lamellaeformis, medius triangularis, tertius cum nympba confusus; margo internus crenulatus. — Long. 30 — 34, alt. 25—29, crass. 16—17 mül. 22* 172 Variat forma cordato-ovali , postice non attenuata, rotundata; long- 31, alt. 24, crass. 15 mill. (tab. 23. f. 4.) Lister Histor. t. 282. f. 120. Bonanni Kecreat. Ji. f. 45; Mus. Kirch. II. f. 44. Conf. Schröter Einleit. III. p. 180. n. 83. Knorr Yergnüg. Y. t. 14. f. 5. Yenus gallina, Linne Syst. ed. X. p. 685. n. 96; ed. XII. p. 1130. n. 119; Faun. Suee. p. 519. n. 2143. Conf. Hanley Ipsa Linn. Conch. p. 66. — — Born Mus. p. 62. Yign. p. 57. lit. B. — — Chemnitz Conch. Cab. YII. p. 311. t. 30. f. 308 — 310. — — Scinöter Eiuleit. III. p. 118. n. YIII. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 162. n. 230. — — ümelin Syst. p. 3270. n. 9. — — Poli Test. utr. Sicil. II. p. 92. t. 21. f. 5 — 7. — — Diüwyn Catal. I. p. 168. n. 23 ex parte. — • — Lamarck Anim. s. vert. Y. p. 591. n. 24; ed. Deshayes YI. p. 347. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 23. — — Deshayes in Encycl. meth III. p. 1117. n. 14; Exped. Moree Moll p. 100. n. 51. — — Philippi En. moll. Sicil. I. p. 44. n. 6; II. p. 34. — — Anton Yerzeichn. p. 9. n. 337. — — Yerany Catal. in vert. mar. Genova p. 13. — — Hanley Descr. catal. p. 115. 361 et in Wood Suppl. t. 16. f. 42. — — Chenu Illustr. conch. t. 8. f. 6. — — Forbes Ilep. invert. Aeg. sea p. 144. — — Middendorff Malak. Ross. III. (p. 54) in Mmn. Ac. Pet. 6e ser. YI. p. 570. — — Petit in Jouru. Conch. II. p. 299. n. 4. (excl. synon. Anglorum). — — Sowerby Thesaur. p. 734. n. 93. t. 161. f. 202. 203. — — (Murcia — Chamelea), Römer Krit. Unters, p. 31. — — W^einkanff iu Journ. Conch. X. p. 319; Conch. Mittelni. I. i). 112. n. 5. — — Reeve Conch. icon. t. 17. f. 75. — — Hidalgo in Journ. Conch. XY. 1867. p. 143. — — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 56 (inclusa striatiila Da Costa). — sinuata, Born Index p. 48. — lusitanica. Gmelin Syst. p. 3281. n. 58. (ex Bonanni fig.) — corrugatula, Krynicki Bull. Mose. 1837. Xr. II. p. 64. — — Siema.schko Bull Mose. XX. 1847. p. 130. — , Encycl. meth. t. 268. f. 3. Chione gallina, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 184. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 143. n. 73. — — (Chamelea), II. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. — — Brusina Contrib. faun. Dalm. p. 95. n. 399. — — (Chamelaea), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 109. n. 1. Chamelea gallina, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 23. n. 257. 173 Muschel herzförmig fast dreieckig, ungleichseitig, ziemlich aufgetriebeii, fest- schalig, dicht mit eiiiigermasscii uiigieicheii fädlicheii conceiitrischeii Reifen, von welchen die untersten sich nach vorn verdicken, besetzt, weisslich, mit strahligen und divergirenden rothbraunen Linien, welche sich bisweilen in mehr oder we- niger ausgeprägte Strahlen vereinigen, gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, ziemlich angeschwollen, spitz und schräg eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, hinterer verlängert, fast gerade, dann in abgestumpf- tem Winkel herabsteigend; Bauchrand regelmässig bogig, an beiden Seiten ge- rundet-ansteigend. Lunula eingedrückt, länglich herzförmig. Area gross, lanzett- förmig, von oben kantigen Rändern begränzt, mit braunen Querbinden gezeichnet. Ligament kurz, schwach vorrageiid. innenseite weiss, nach hinten dunkel- oder blassviolett. Mantelbucht inittelgross, dreieckig-zungenförmig. Schlosszäluie von einander entfernt, der erste schräg, lamellenartig, der mittlere dreieckig, der dritte mit der Nymphe verschmolzen. Innenrand gekerbt. — PAne selten vor- kommende Varietät (Taf. 23. Fig. 4) ist von mehr herz-eiförmiger Gestalt, indem die Hinterseite nicht verschmälert, sondern gerundet ist. Aufenthalt: im mittelländischen und im schwarzen Meere. Bemerkung. Eine an den grossbritannischen Küsten und anderwärts im atlan- tischen Meere vorkommende ähnliche Muschel ist von den älteren, namentlich englischen, konchyliogischen Autoren fast allgemein mit V. gallina Linn. verwechselt worden, ist aber eine gut unterschiedene Art, welche den Namen Venus striatula (Pectiin- culus) Da Costa behalten muss. Yergl. später Nr. 47. 37. Venus g‘ rann lata Gineliii. Die gramilirte Yeims- nmsdiel. (CJienmitz.) Tat“. (7. Fig. 12-16?) 16. Fig. 4. 5. T. rotundato-ovata, subcordata, turaida, inaefjuilatera, antice rotundata, postice sub- producta, liris radiantibus confertis (anticis deorsum crassioribus) et concentricis elevatis regulariter granulato-decussata, albida vel fulvo4utescens, maculis lineisque fuscis varie picta, vel fusca, radiis nounullis albis ab umbonibus ad medium vel ad marginem de- currentibus ; umbones in y longitudinis siti, leviter incurvati ; margo dorsi anticus brevis, concaviusculus, posticus regulariter et arcuatim descendens, sensim in ventralem leviter curvatum abiens; lunula impressa, cordata, striata, fusca, vel liturata; area irregularis, lanceolata , incisa, albida, vel livida fusco-strigata, in valva sinistra sublaevigata, angu- latim circumscripta, in dextra angustior, sulcata, labio incumbente; pagina interna alba-, postice et in fundo aut ad marginem violacea; pallii sinus linguaeformis ; dentes cardinis in valva sinistra 2 primi validi, tertius elongatus, in dextra primus niinimus, secundus et tertius crassi; margo internus dense denticulatus. — Long. 31, alt. 28, crass. 19 milk Lister Histor. t. 280. f. 118 et t. 338. f. 175. Conf. Schröter Einleit. III. p. 177. n. 68. Favanne Conch. t. 46. f. C 2. Venus marica, Born Index p. 45; Mus. p. 59. t. 4. f. 5. 6. (Non Liime.) 174 Venus marica (Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 292. t. 72. f. 282 — 286? et Venus marica) spuria, Chemnitz ibid. p. 314. t. 30. f.313! Conf. Schröter Einleit. III. p. 156. n. 7. — — Sowerby Thesaur. p. 719. n. 47. t. 157. f. 107 — 110. — granulata Gmelin Syst. p. 3277. n. 33. — — Dillwyn Catal. I. p. 171. n. 29. — — Donovan Brit. shells III. t. 83. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 589. n. 14 ; ed. Deshayes VI. p. 344. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 29. — — Blaiuville in Dict. sc. nat. XXXII. p. 340; LVII. p. 285. t. 105. f. 4. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 1116. n. 10. — — Turton Brit. Fauna p. 158; Conch. dict. p. 240; Conch. dithyr. brit. p. 145? — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 313. — — Chenu Illustr. t. 7. f. 8. — — Hanley Descr. catal. p. 114. — — Sowerby Thesaur. p. 712. n. 27. t. 155. f. 47—49. — — (Murcia — Leukoma), Römer Krit Unters, p. 65. — violacea, Gmelin Syst. p. 3288. n. 94. (es Listeri figura). — , Encycl. meth. t. 272. f. 3 a. b. Chione granulata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 138. n. 57. — — (Timoclea, serius Cytherea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. — — (Leukoma), Römer in Malak. Bl 1867. p. 93. n. 1. Cytherea (Bolt.) granulata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 23. n. 264. (Synon. Cyth. lavacrum Bolt.) Muschel rundlich - eiförmig’ , etwas herzförmig , aufgetriebeii , ungleichseitig, vorn gerundet, liiiiten etwas gestreckt, durch dichtstehende strahlige Rippen (von denen die vordersten nach unten sich verdicken) und aufgerichtete concentrische Leisten regelmässig körnig-gegittert, weisslich oder braungelblich, manchfach mit braunen Flecken und Linien gezeichnet, oder braun, mit einigen von den Wir- beln bis zur Mitte oder bis zUm Bauche verlaufenden weissen Strahlen. Wir- bel im ersten Viertel der Länge stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rü- ckenrand kurz, schwach concav, hinterer regelmässig im Bogen herabgesenkt, allmälig in den schwach bogigen Bauchrand übergehend. Lunula eingedrückt, herzförmig, gerieft, ganz braun oder mit braunen Linieu. Area unregelmässig, lanzettförmig, vertieft, weisslich oder bleigrau mit braunen Striemen, in der lin- ken Valve fast glatt, mit kantiger Begränzung, in der rechten schmaler, gefurcht, mit übergreifender Lippe. Innenseite weiss, nach hinten und im Grunde oder am Rande violett. Mantelbucht zungenförmig. In der linken Schale die beiden ersten Schlosszähne kräftig, der dritte verlängert, in der rechten der erste sehr klein, der zweite und dritte dick. Innenrand dicht gezähnelt. Aufenthalt: im Antillenmeer (häufig bei Cuba!) und bei Brasilien. 175 Bemerkung. Was die Chemnitz’schen Figuren 282 — 286 (unsere Taf. 7. Fig. 12 — 16) betriflPt, welche von Manchen, z. B. auch von Römer, geradezu mit V. gra- nulata Grmel. vereinigt werden, so habe ich meine Ansicht von denselben oben (S. 134) unter Nr. 9. Venus marica Chemnitz ausgesprochen. 38. Yeiius malabarica Clieinnitz. Die malabarische Venus miiscliel. (Clieimiitz.) Taf. 17. Fig. 1. 2. T. oblonga, trigono vel subrhomboideo-cordata, parum inaequilatera, mediocriter inflata, in adultis Tellinarum instar postice subimpressa, liris concentricis obtusis, con- fertis, interstitia aequantibus, postice fortioribus et sinuose adscendentibus sculpta, nitida, cinerea vel cinereo-lutea, plerumque radiis latis obscurioribus et lineis angulosis fulvis vel violaceo-griseis picta; umbones fere in | longitudinis positi, tumiduli, oblique incur- vati; margo dorsalis anticus concavus, porrectus, posticus longior parum convexus, sen- sim descendens, angulo subacuto terminatus, ventralis arcuatus, antice a,dscendens, po- stice subsinuatus; lunula elongata, lanceolata, impressa, sublaevigata; area plana, an- guste lanceolata, levissime striatula; pagina interna alba, fundo rubello-aurea ; pallii sinus adscendens, magnus, quadrangularis, lineis lateralibus subparallelis , angulis anticis vix obtusatis; dentes cardinales tenues, erecti, in valva dextra secundus et tertius profunde fissi, in sinistra primus et secundus leviter sulcati ; margo internus laevis. — Long. 57, alt. 41, crass. 25 mill. Venus malabarica, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 323. t. 31. f. 324. 325. — — Dillwyn Catal. I. p. 174. n. 36. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 594. n. 35: ed. Deshayes VI. p. 351. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 277. — — Wood Ind. test. t. 7. f. 36. — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 305. — — Potiez et Michaud Gal. Douai p. 236. t. 64. f. 3. 4. — gallus „Spengler“ Schröter Einleit. III. p. 159. n. 14. — — Gmelin Syst. p. 3277. n. 37. — — Bose Hist. nat. p. 52. — — (Tapes — Amygdala), Römer Krit. Unters, p. 68. Tapes malabarica, Sowerby Thesaur. p. 682. n. 13. t. 145. f . 6 — 8. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 160. n. 1. — — (Pullastra), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. — — (Textrix), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 27. n. 14. Pullastra malabarica, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 21. n. 241. Varietät: gelblich mit braunen Pünktchen und Schriftzügen gleichmässig gezeichnet. Venus Tapes Encycl. meth. t. 282. f. 4. rhombifera, Hanley Descr. catal. t. 13. f. 45. P- 120. et in Wood Suppl. rhombifera, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 161. n. 2. — (Pullastra), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. 176 Muschel länglich, dreieckig- oder fast rhomboidisch -herzförmig, wenig un- gleichseitig, massig aufgetrieben, im erwachsenen Zustande an der Hinterseite ähn- lich wie die Tellinen mehr oder weniger eingedrückt, mit gedrängtstehenden stumpfen concentrischen Reifen, welche so breit sind als ihre Zwischenräume, nach hinten stärker werden, zum Theile zusammenlaufen und sich etwas ge- schlängelt in die Höhe biegen, besetzt, glänzend, aschgrau oder graugelblich, gemeiniglich mit breiten dunkleren Strahlen und mit winkligen gelbbraunen oder violettgrauen Linien gezeichnet. Wirbel ungefähr in j der Länge stehend, mäs- sig angeschwollen, schräg eingekrümmt. Vorderer Rückenrand concav, vorge- streckt, hinterer länger, schwach convex, allmälig herabgesenkt, mit einem ziem- lich spitzen Winkel endigend; Bauchrand bogig, vorn hoch ansteigend, nach hin- ten etwas eingebuchtet. Lunula lang, lanzettförmig, eingedrückt, fast glatt. Area flach, schmal lanzettförmig, sehr schwach gerieft. Innenseite weiss, in der Tiefe rötlilich -goldgelb. Mantelbucht ansteigend, gross, viereckig, ihre Seiten- linien fast parallel, die vorderen Winkel kaum abgestumpft. Schlosszähne dünn, aufgerichtet, in der rechten Valve der zweite und dritte tiefgespalten, in der linken die beiden vordersten schwach gefurcht. Innenrand glatt. Aufenthalt: im östlichen indischen Oceaii; nach Chemnitz an der Ma- labarischen Küste. Bemerkung. Römer wirft die Frage auf, ob nicht dem von Schröter 1786 mitgetheilten und von Grinelin adoptirten Spenglerschen Rameu Priorität vor dem Chem- nitzschen gebülire, aber wenn Spengler, dessen Kamen meist nur Museumsnamen ge- wesen zu sein scheinen, die Art vor 1782 irgendwo publicirt hätte, würde Schröter doch wohl wie in andern Fällen die Stelle citirt haben. — Dass Lamarck, wie Des- hayes in dessen zweiter Ausgabe bemerkt, im Pariser Museum eine von der Chem- nitzschen sehr verschiedene Muschel als Y. malabarica bezeichnet habe, darf uns nicht vom Citiren der Lamarckschen Art abhalten, da nicht allein die Citate, sondern selbst die nothdürftige Diagnose auf unsere Art hinweisen. 39. Venus flexiiosa Lin ne. Die geltoclitene Veimsmnscliel, (Ciieiimitz.) Taf. 17. Fig. 10. 11. T. cordato-trigona, oblique piriformis, medio inflata, postice rostrata, valde inae- quilatera, rugis concentricis vix crenatis, antice fortioribus, striisque radiantibus, postice praesertim conspicuis sculpta, nitida, luteo-alba, rufo - punctata et radiata; umbones in longitudinis collocati, crassi, valde incurvati; margo dorsalis anticus vix concaviuscu- lus, rotundatim in ventralem leviter arcuatum, postice leviter sinuatum abiens, posticus longus, subrectus aut concavinsculus, angulo subacuto terminatus; lunula cordiformis, parum iinnressa, nigro-fusco liturata; area late lanceolata, excavata, utrinque angulo limitata, oblique striata, livida, fusco-pennata; pagina interna alba, plerumque postice hvida vel violacea; pallii sinus linea curvata vix indicatus; dens cardinalis medius cuneatus, posticus areae ])arailelus ; margo internus crenatus. — Long. 34, alt. 23, crass. 19 mill. 177 Gualtieri Index t. 83. f. 1. Venus flexuosa, Linne Syst. ed. XII. p. 1131. n. 121. — — Born Index p. 49; Mus. p. 62. t. 4. I. 10. — — Chemnitz Couch. Cab. VI. p 330. t. 31. f. 333. 334. — — Schröter Einleit. III. p. 119. n. X. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 163. n. 233. — — Gmelin Syst. p. 3270. n. 12. — — Dillwyn Catal. I. p. 172. n. 32. ^ — — Wood Ind. test. t. 7. f. 32. * — — (Triquetra), Blainville in Dict. sc. nat. XXXII. p. 341 ; LVII. p. 284. t. 105. I. 5 ; Malacol. t. 75. f. 5. — — Deshayes in Lamarck Anim. s. vert. VI. p. 326 adnot. — — Hanley Descr. catal. p. 116; Ipsa Linn. conch. p. 67. t.4. f. 1. — — D’Orbigny Voy. Amer. merid. p. 553. n. 570. — — (Murcia — Anonialocardia), Römer Krit. Unters, p. 33. — punctifera, Sowerby Thesaur. p. 717. n. 40. t. 156. f. 87. t. 168. f. 230. — , Encycl. möth. t. 266. f. 6. Cytherea flexuosa, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 579. n. 72; ed. Deshayes VI. p. 326. — — Menke Synops. ed. II. p. 116. — — Chenu Illustr. conch. t. 13. f. 7 — 10. — — Beau in Journ. Conch. II. 1851. p. 425: Guadeloupe. Triquetra flexuosa, Anton Verzeichn, p. 10. n. 340. Anonialocardia flexuosa, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 116. n. 1. — — Beau in Journ, Conch. VII. p. 26. Cryptogramma flexuosa, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 420. t. 10 . f. 4. 4a. — — Römer in Malak. Bl. 1867. p. 21. n. 1. Varietät: stumpfer geschnäbelt, bleigrau, mit einem dreieckigen weissen Fleck auf der Lunula: Cytherea lunularis, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 580. n. 74; ed. Deshayes VI. p. 327. — — Menke Synops. ed. II. p. 116. — — Delessert Recueil t, 9. f 6. Venus lunularis, Philippi Abbild. I. p. 177. t. 3. f. 10. — — Hanley Descr. catal. p. 109. — macrodon, Sowerby Thesaur. p. 717. n. 41. t. 156. f. 88—90. Non Lamarck. Muschel herzförmig-dreieckig, schief bimförmig, in der Mitte aufgeblasen, nach hinten geschnäbelt, sehr ungleichseitig, mit kaum merklich gekerbten, nach vorn stärker werdenden concentrischen Runzeln und radialen Streifchen, die nach hinten vorzugsweise sichtbar sind, besetzt, glänzend, gelblichweiss mit rothbraunen Punkten und Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, dick, stark eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kaum merklich concav, im Bogen in den schwach gekrümmten, nach hinten etwas eingebuchteten Bauchrand über- XI. 1. 23 178 gehend; hinterer lang, fast gerade oder selbst schwach concav, mit einem ziem- lich spitzen Winkel endigend. Lunula herzförmig, wenig eingedrückt, mit schwarz- braunen Schriftziigen. Area breit lanzettförmig, aiisgehöhlt, an beiden Seiten durch eine Kante begränzt , schräg gerieft , bleigrau mit braunen Querbinden. Innenseite weiss, gemeiniglich nach hinten bleifarbig oder violett. Mantelbucht schwach durch eine gekrümmte Linie angedeutet. Mittlerer Schlosszahn keil- förmig, hinterer parallel der Area. Innenrand gekerbt. Aufenthalt: Südamerika; Brasilien. Antillenmeer. Wird auf Guadaloupe und Martinique gegessen. / 40, Venus s quam osa Li und Die sclmppiclite Veims- iimscliel. (Clieiimitz.) Taf. 17. Fig. 12. T. cordato-trigona, subpiriformis, valde inaequilatera, antice rotandata, medio inflata, postice in rostrum acutum, compressum producta, sulcis radiantibus et concentricis sub- aequaliter cancellata et granulata, subsquamosa, opaca, albida vel cinerea, saepe rubigineo radiata et vaiie inaculata ; umbones in ^ longitudinis collocati, crassi, valde incurvati ; margo dorsalis anticus brevis, concavus, tum rotundatim prosiliens, posticus elongatus, subrectus, angulo acutiusculo terminatus, ventralis antice arcuatus, tum sinuatus et in rostro rectilinearis ; lunula magna, late cordata, arcuato-sulcata, fusca ; area ovato-oblonga, parum impressa, striata, superne angulo circumscripta, fusca vel fusco-pennata ; pagina interna alba, saepe ad cardinem et sub area violacea; sinus palliaris parvus, subtriangu- laris; cardo ut in V. flexuosa; margo internus grosse crenulatus. — Long. 36, alt. 25, crass. 22 mill. Rumph Amboiii. Rar. p. 143. t. 44. f. M. Petiver Aquat. anim. t. 18. f. 17. . Gualtieri Index t. 83. f. G. Venus squamosa, Linne Syst. ed. X. p. 688. n. 111; ed. XII. p. 1133. n. 135. Conf. Hanley Ipsa Linn. concli. p. 73. — — Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 332. t. 31. f. 335. — — Schröter Einleit. III. p. 1 35. n. XXIV. — — Karsten Mas. Lesk. I. p. 166. n. 259. — — Gmelin Syst. p. 3275. n. 27. — — Dillwyn Catal I. p. 190. n. 72. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 71. — — ( Triquetra), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 274. — — Desbayes in Lamarck Anim. s. vert. VI. p. 327 adnot. — — Anton Verzeichn, p. 9. n 334. — — Hanley Descr. catal. p. 115. — — Sowerby Thesaur. p. 716. n. 38. t. 156. f. 83. 84. — — (Murcia — Anomalocardia), Römer Krit. Unters, p. 56. Anomalocardia rugosa, Schumacher Essai p. 135. t. 20. f. 4. (ex citat. «j,- Chemn. f. 335.) — squamosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 117. n. 6. 179 Cytherea squaiiiosa, Lainarck Aiiini. s. vert. V. p. r>80. n. 75; ed. Deshayes VI. p. 327. — — CluMiu Illustv. cüiich. t. 13. f. 12. Cryptogramiii a squainosa, Morch Catal. conch. Yoldi II. p. 22. ii. 255. — — H. et A. Adams Gen. rec. nioll. II. p. 420. — — Körner in Malak. Bl, 1867. p. 26. n. 10. Muschel herzförmig- dreieckig, fast bimförmig, - sehr ungleichseitig, vorn gerundet, in der Mitte aufgeblasen, nach hinten in einen spitzen, zusammen- gedrückten Schnabel ausgezogen, durch strahlige und concentrische Furchen fast gleichmässig gegittert, gekörnt oder fast schuppig, glanzlos, weisslicli oder aschgrau, manchfach mit rostbraunen Strahlen und Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, dick, stark eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, dann gerundet vorspringend, liinterer verlängert, fast gerade, in ziemlich spitzem Winkel endigend; Bauchrand vorn bogig, dann ein- gebuchtet und an der Schnabelpartie geradlinig. Lunula gross, breit herzförmig, bogig-gefurcht, braun. Area oval-länglich, wenig eingedrückt, gerieft, am obern Theile durch eine Kante begränzt, ganz braun oder mit braunen Querbinden gezeichnet. Innenseite weiss, oft am Schlosse und unter der Area violett. Man- telbucht klein, fast dreieckig. Schloss wie bei V. flexuosa L. Innenrand grob gekerbt. Aufenthalt: an den Molukken (Amboina) und Philiiipinischen Inseln, 4L Yenus deciissata LIiiiib. Die kreuzweise gestreifte Yeiuis, (Cliemiiitz.) Taf. 21. Fi»-. 11. 12. T. ovata vel siibtrapezoidea, compi-c.^sinscula vel timiida, valde iiiaequilatera, striis radiantibus cveberrirais, postice eminentinribus . saepe leviter undulatis, coiicentricisque minoribus, aeque confertis decussata, opaca, albida, cinerea, ferruginea vel rufa, nnicolor aut maculis lineisque fuscis, cinereis et nigricantibus vaviegata, fasciata et radiata; um- bones in i ^ longitudinis positi, tumidi, laeves, valde incurvati; margo dorsalis anticus brevis, concaviusculus, posticus elongatus, convexiusciilus. adscendens, tum angiilo magis minusve distincto descendens, ventralis levissime arcuatus, ntrinque rotundatim adscendens; lunula cordata, linea vix incisa circumdata ; area vix distincta, lanceolata, nymphis latis, hiantibus, ligamento elongato, vix prominulo; pagina interna alba, rarius lutea et raris- sime ad nymphas violacescens ; sinus palliaris anguste linguaeformis, medium fere attingens; dentes cardinis erecti, angusti, medius et ultimus in valva dextra, medius in sinistra subbilidi; margo internus integer. — Long 44 — 63, alt. 29-46, crass. 21—31 mill. Lister Hist. t. 423. f. 271 ; Anim. Angl. t. 4. f. 20. Conf. Schröter Einleit. III. p. 14: Tellina n. 45. Bonanni Recreat. II. f. 68 ; Mus. Kirch. II. f. 67. Gualtieri Index t. 85. f. E. L. Regenfuss Conch. t. 4. f. 20. 23* 180 Venus decussata, Linue Syst. ed. X. p. 690. n. 126; ed. XII. p. 1135. n. 149; Mus. Lud. Ulr. p. 509. n. 77. Conf. Hanley Ipsa Linn. conch. p. 81. — — Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 58. t. 43. f. 455. 456. — — Schröter Einleit. III. p. 150. n. XXXVIII. — — Karsten Mus Lesk. I. p. 169. n. 275. 276. — — Gmelin Syst. p. 3294. n. 135. — — Donovan Brit. sh. II. t. 67 ; ed. Chenu p. 53. t. 18. f. 18—24. — — Dillwyn Catal. I. p. 205. n. 108. — — Lainarck Anim. s. vert. V. p. 537. n. 46; ed. Deshayes VI. p. 356. — — Turton Conch. dict. p. 244; Conch. dithyr. brit. p. 158. t. 8. f. 10. ■ — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. XXXII. p. 340 ; LVII. p. 275. t. 105. f. 1; Malac. p. 557. t. 75. f. 1. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 107. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 19. f. 6. 7. — — Deshayes in Encycl. möth. III. p. 1120. n. 22; Exped. Moree p. 100. — — Philippi Enum. molk Sicil. I. p. 45. n. 8. t. 4. f. 11; II. p. 35. — — Verany Catal. invert. mar. Genova p. 13. — — Hanley Descr. catal. p. 122. — — (Tapes — Amygdala), Römer Krit. Unters, p. 125. — — (Tapes), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 533. — litterata, Pennant Brit. Zool. IV. p. 96. t. 57. f. 53. — deflorata, Born Mus. p. 58. t. 5. f. 2. 3. — fusca, Gmelin Syst. p. 3281. n. 57 (ex Lister). Conf. Schröter Einleit. IIP p. 179. n. 79. — variegata, Gmelin Syst. p. 3281. n. 64? (ex Gualt. t. 89. f. H.) Conf Schröter Einleit. III. p. 190. n. 119. — obscura, Gmelin Syst. p. 3289. n. 99 — V. fusca Gmel. (ex eadem Listeri figura condita). — sanguinolent a, Gmelin Syst. p. 3295. n. 140 (ex Bonanni). Conf. Schröter Einleit. III. p. 182. n. 89. — florida, Poli Test. utr. Sicil. II. p. 97. t. 21. f. 16. 17. — , Encycl. meth. t. 283. f. 4. Cuneus reticulatus. Da Costa Brit. conch. p. 202. t. 14. f. 4. — decussatus, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 20. n. 216. Tapes violacea, Schumacher Essai p. 136. (ex. Chemn. fig.) — decussata, Forbes et Hanley Brit. Moll. I. p. 379. t. 25. f. 1. — — Sowerby Thesaur. p. 693. n. 52. t. 150. f. 115. 115*; 111. ind. Brit. sh. t. 4. f. 6. — — • Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 177. n. 51. — — Chenu Manuel II. p. 94. f. 419. — — (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 436. — — Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 317; Conch. Mittelm. I. p. 97. n. 1. — — Reeve Conch. icon. t. 11. f. 57. — — (Amygdala), Römer in Malak. Bk 1864. p. 65. n. 52. 181 Tapes decussata, Biushia Contrib. Dalmat. p. 96. n. 406. — - Hidalgo in Jouni. Conch. XV. 1867. p. 147. — — Petit Cat. moll. test. iiiers d’Eur. p. 53. Venerupis decussata, Fleming Hist. brit. an. p. 451. — — Macgillivray Moll. Abeid. p. 339. Piillastva decussata, Anton Verzeichn, p. 8. n. 285. — Brown Bl. conch. Gr. Brit. ed. 11. p. 88. t, 37. f. 5. 6. — — Forbes Rep. invert. Aeg. sea p. 144. — — Petit in Journ. Conch. 11. p. 296. n. 1. Weitere literarische Nachweisungen über diese Art finden sich liei Römer 1864 und W e i n k a u f f 1867. Muschel eiförmig oder fast trapezoidal, ziemlich zusammeiigedrückt oder mehr aufgetriebeii, sehr ungleichseitig, durch sehr dichtsteheude Radialrippchen, welche nach hinten mehr vorragen und oft etwas wellig werden , und durch dünnere, gleich nahe stehende concentrische Reifchen gegittert, glanzlos, weisslich, aschgrau, rostgelb oder rothbraun, einfarbig oder mit bräunlichen, grauen und schwärzlichen Linien, Flecken, Bändern oder Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel oder Drittel der Länge stehend, aufgetrieben, glatt, stark einge- krümmt. Vorderer Rückenrand kurz, schwach concav, hinterer mehr oder weniger verlängert, mässig convex, etwas ansteigend, dann in einem mehr oder minder deutlichen Winkel herabgesenkt. Bauchrand sehr flach gebogen, vorn und hinten gerundet ansteigend. Lunula herzförmig, von einer schwach eingeritzten Linie umschrieben, Area undeutlich begränzt, lanzettförmig, mit breiten, klaffenden Nymphen und langem , kaum vorstehendem Ligament. Innenseite w'eiss , seltener gelb und äusserst selten unter den Nymphen violett angelaufeu. Mantelbucht schmal zungenförmig, fast die Mitte der Muschel erreichend. Schlosszähne auf- gerichtet, schmal, der zweite und dritte in der rechten und der mittlere in der linken Valve schwach zweispaltig. Innenrand glatt. Aufenthalt: im atlantischen Meere an den Küsten von Grossbritannien, Frankreich, Spanien, Marokko und bis zum Senegal, ferner im ganzen Mittelmeer bis Griechenland, Syrien und Algerien. 42. Yenus etliilis Chemnitz. Die essbare Yemis. (Chemnitz.) Taf. 21. Fig. 9. T. ovata, ad umbones turaida, tenuiuscula, valde inaequilatera, postice angustata et obtuse angiilata, coiicentrice striata vel sulcata, interdum striis radiantibus obsoletis decussatula, albida, cinerea vel pallide fulva, radiis, maculis et puuctis riifis varie picta, rarius unicolor; umbones in ^ longitudinis collocati, vix antrorsum curvati, nitidi; niargo dorsalis anticus breviter porrectus, angiüo rotuudato in ventralem magis minusve arcua- tum abiens; posticus vix convexus, obsolete truncatus; lunula ovato-lanceolata, longitudi- naliter strigillata, parum impressa; area anguste lanceolata, marginibus tumidis inclusa, ligamento parum conspicuo; pagina interna alba vel lutea; sinus palliaiis et cardo ut in V. decussata; margo internus integerrimus. — Long. 41, alt. 30, crass. 20 milk 182 Lister Hist. t. 403. f. 247. t. 385. f. 232. Cuneus fasciatus, Da Costa Brit concli. p. 204 Venus edulis, Chemnitz Couch. Cab. VII. p. 60. t. 43. f. 457. — — Requien Coq. de Corse p. 25. — — (Tapes — Amygdala), Römer Krit. Unters, p. 129. (exclus.) synon. — rhü in beides, Pennant Brit. Zool. IV. p. 97. — virginea, Schröter Einleit. III. p. 151. n. XXXIX. Non Linne. — — Gmehn Syst. p. 3294. n. 136. — — Montagu Test. brit. p. 128. 576; ed. Chenu p. 56. — — Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 89. t. 2. f. 8. — — Dillwyn Catal. I. p. 207. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 600. n. 57; ed. Deshayes VI. p. 360. — •— Turton Conch. dict. p. 2 46; Conch. dithyr. brit. p. 156. t. 8. f. 8. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 110. — — Brown 111. Conch. Gr. Brit. ed. I. t. 19. f. 8. 9. t. 20. f. 6. — — Hanley Descr. catal. p. 123. — Sarniensis, Turton Conch. dithyr. brP. p. 153. n. 15. t. 10. f. 6. — — Thorpe Brit. mar. conch. p. 91. — virago, Loven lud. molk Scand. p. 40. Venerupis virginea, Fleming Brit. anim. p. 452. — — Macgillivray Moll. Aberd. p. 269. — Sarniensis, Fleming Brit. anim. p. 452. Pullastra virginea, Anton Verzeichn, p. 8. n. 286. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 89. t. 36. f. 6. t. 37. f. 8. 9. — rhomboides, Petit in Journ. Conch. II. p. 297. Tapes virginea, Forbes et Hanley Brit. Moll. p. 388. t. 25. f. 4. 6. — — Sowerby Thesaur. p. 690. n. 40. t. 149. f. 81—84; 111. ind. Brit. sL t. 4. f 8. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 172. n. 38. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 435. — — Jeffreys Brit. conch. II. p. 352. — — Brusina Contr faun. Dalmat. p. 96 n. 409? (Synon. V. in no- minata Dan et San.; V. nubilosa Lam.) — Petit Cat. molk test. mers d’Eur. p. 53. — edulis (Parembola), Römer in Malak. Bk 1864. p. 42. n. 39. — — Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 101. n. 4. Muschel eiförmig, au den Wirbeln aiifgetrieben , ziemlich dünnschalig, sehr ungleichseitig, nach hinten verschmälert und stumpf winklig, concentrisch gerieft oder gefurcht, bisweilen mit undeutlichen eingedrückten Radiallinien gekreuzt, weisslich, graulich oder blass gelbbraun, mit braunrothen Strahlen, Flecken und Punkten verschiedenartig gezeichnet, seltener einfarbig. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, kaum nach vorn gekrümmt, glänzend. Vorderer Rücken- rand kurz vorgestreckt, in abgerundetem Winkel in den stärker oder flacher gebogenen Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand kaum merklich convex, 183 imdeutlicli abgestutzt. Limiila oval-lanzettförmig, längs gestrichelt, scliwacli ein- gedrückt. Area schmal lanzettförmig, mit aiifgetriebenen Rändern begränzt und wenig sichtbarem Ligament. Innenseite weiss oder gelb. Mantelbucht und Schloss wie bei Venus decussata. Innerer Rand ganz glatt. Aufenthalt: im atlantischen und Mittelmeere. Bemerkung. Chemnitz hat diese Art mit der folgenden (wahrscheinlich auch mit Venus laeta Poli) als eine einzige Art betrachtet, und sagt „einige seiner schwe- dischen C()ncli}diologisclien Freunde hätten ihn überreden wollen, dass unter dieser Muschel Venus virginea Linnaei verborgen liege, er zweifle aber noch sehr daran“. Schröter nimmt auch beide Chemnitz’sche Figuren zusammen, substituirt aber ohne Weiteres den Linneischen Namen, welchen dann auch Lamarck und die meisten Schriftsteller für die bei Chemnitz Fig. 457 dargestellte europäische Art beibehielten, indem siemitGmelin die Fig. 458 als aurea unterschieden. Jonas und Philippi machten dann darauf aufmerksam, dass keine der Chemnitz’schen Figuren V. virginea Ij. (aus Indien) sein könne, und Philippi (Enum. molk Sicil. II. p. 35) schlug vor, den Namen V. edulis für einen Theil der ()hemnitz’schen Art herzustellen. Derselbe versuchte dann (Abbild. 111. Venus Taf. 8. S. 22) den Beweis, dass V virginea L., mit V. flammiculata, vulvina, rimularis und callipyga Lam. (non Boni) ziisaininenfalle, und Römer bat (Krit. Unters. S. 127 und Malak. Bl. 1864. S. 43) diesen Beweis fast bis zur Evidenz ergänzt, indem auch Hanley’s Mittheiluugen über Linne’s Sammlung die Vermuthung be- stärkten. — Aus Cliemnitz’s Beschreibung ist gar wenig zu lernen, und man könnte zweifelhaft sein, welcher Art der Name V. edulis Ch. zu erhalten sei; doch wird es am besten sein, mit Römer ihn der ersten Chemnitz 'sehen Figur (457) zu belassen, da auf diese auch die Worte „sie haben auf der Oherliäche ihrer eyförmigen, dünnen Schale vielmals die artigste bläulichte Farbenmischung und zierlichste Zeichnung“ vor- zugsweise passen. Alles üebrige passt el)en so gut auf die nahe verwandten Arten. 43. Yeiiiis aurea Griiieliii. Taf. 21. Fig. 10 T subcordata vel oblongo-cordata, tumida, inaequilatera, postice oblique subtrun- cata, solidula, concentrice dense striata vel liris magis minusve elevatis, interdum subuii- dulatis, cincta, stiiis radiantibus obsoletissimis notata, alba vel flavicans, rufo interdum puncticulata, reticulata vel maculose radiata, nonnunquam postice modo arcuato-strigata; umbones in \ vel ~ longitudinis positi, contigui, vix involuti ; margo dorsi anticus conca- viuscule descendens, angulo rotundato in ventralem leviter curvatum abiens , posticus subrecte ab umbonibus recedens, medio angulo obtuso deflexus; lunula ovalis, linea impressa circumscripta, striata, medio vix elevata; area vix distincta, ligamento angusto, immerso; pagiiia interna alba, medio saepe crocea, raro ad margines violacea; sinus pallii magnus, ovali-linguaeformis ; cardo V. decussatae; margo internus integer. — Long. 37, alt. 26, crass. 17 milk Lister Hist, t 404. f. 249. Conf. Schröter Einleit. III. p. 179. n. 78. Chamaeformis Amygdala, Meuschen Mus. Gevers. n. 1686. p. 450. (List. 404. 249; Linu. 144 |k) Venus edulis var , Chemnitz Conch Cab. Vll. p. 60. t. 43. f. 458. — aurea, Gmelin Syst. p. 3288 n. 08 (ad Listeri figuram condita). 184 Venus aurea, Montagu Test. brit. p. 129. 576; ed. Chenu p. 56. — — Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 90. t. 2. f. 9. — — Dorset Catal. p. 36. t. 13. f. 3. — — Dillwyn Catal. I. p. 207. n 112. — — Lainarck Anim. s. vert. V. p. 600. n. 56; ed. Deshayes VI. p. 360. — — Turton Conch. ditliyr. brit p. 154. n. 17. t. 9. f. 7. 8, — — Wood Ind. test. t. 8. f. 111. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 20. f. 5. 7. 8. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 278. — — Philippi En. moll. Sicil. I. p. 47. n. 11; II. p. 35. n. 11. — — Hanley Deser. catal. p. 123. — — Middendortf in Mem. Ac. Peterb. be ser. VI. p. 569; Mal. Ross. III. p. 53, n. 1. — — (Tapes — Araygdalaj, Römer Krit Unters, p. 106. — aenea, Turton Conch dict p. 248. f. 20; Conch. dithyr. brit. p. 152. n 14. t. 10. f. 7. — — Fleming Brit. anim. p. 449. — — Thorpe Brit. mar. conch. p. 91. — nitens, Turton Conch. dict. p. 247; Conch. dithyr. brit. p. 157. n. 19. t. 10. f. 8. — — Fleming Brit. anim. p. 449. — — Thorpe Brit. mar. conch. p. 93. — , Encycl. meth. t. 233. f. 3 a. b. Pullastra aurea, Anton Verzeichn, p. 8. n. 289. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 89. t. 36. f. 5 — 8. — — Forbes Rep. Aeg. invert. p 144. — — Petit in Journ. Conch. II. p. 298. n, 6. Tapes aurea, Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 392. t. 25. f. 5. — — Sowerby Thesaur. p. 689. n. 38. t. 149. f. 108 — 110; 111. ind. Brit. sh. t. 4. f. 7. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 173. n. 40. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. — — Brusina Contrib. Dalmat. p. 96. n. 412. — — Hidalgo in Journ. Conch XV. 1867. p. 149. n. 6. — — Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 98. n. 2. — — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 53. — amygdala (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 58. n. 40. Cuneus aurea, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 20. n. 222. Muschel fast herzförmig oder länglich -herzförmig, angeschwollen, ungleich- seitig, hinten schräg wie abgestutzt, ziemlich festschalig, concentrisch dicht gerieft oder mit mehr oder weniger erhobenen, manchmal etwas welligen Leistchen besetzt und mit kaum bemerklichen Kadiallinien gekreuzt, weiss oder gelblich, oft mit rothb raunen Punkten, netzförmigen Linien oder unterbrochenen Strahlen gezeichnet, bisweilen nur hinten mit bogigen Striemen versehen. Wirbel im ersten Viertel oder im zweiten Siebentel der Länge stehend, einander berührend, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand schwach concav herabstei- gend, in abgerundetem Winkel in den flach gebogenen Bauchrand übergehend; 185 hinterer Rückenrand ziemlich gerade von den Wirbeln zurücktretend, dann in der Mitte in stumpfem Winkel lierabgesenkt. Lunula oval, mit einer eingedrückten Linie umgeben, gerieft, in der Mitte schwach erhoben. Area fast unkenntlich, mit schmalem, eingesenktem Ligament. Innenseite weiss, oft in der Mitte gelb, selten (vorzugsweise bei Exemplaren aus dem schwarzen Meere) an den Rändern violett. Mantelbuclit gross, oval-zungenförmig. Schloss wie bei V. decussata. Innenrand glatt. Aufenthalt: im atlantischen Meere von Norwegen bis Spanien, im Mittel- meer , ägeiscben Meere , Algerien , wie auch im Schwarzen Meere , meist als Speise sehr beliebt, Bemerkung. Diese Art steht der vorigen ausserordentlich nahe, und es giebt Exemplare, bei \velchen man zweifelhaft bleibt, zu welcher man sie zählen soll. Sie ist ebenfalls sehr variabel in Beziehung auf Umriss, Sculptur und Färbung, ist aber stets dickschaliger, mehr aufgetriehen und zur Herzform hinneigend, bisweilen auch fast rhomboidal. Die concentrischen Reife sind bald sehr fein und gedrängt, bald mehr leistenartig, ja selbst denen derV. gallina sehr ähnlich, mit welcher bisweilen auch die Zeichnung übereinstimmt, wo dann aber Lunula, Area und Schloss auf der Stelle den grossen Unterschied zeigen, — Den von Menschen gegebenen Trivialnamen voranzu- stellen, wie Römer verlangt, scheint mir bedenklich, da es doch sehr zweifelhaft ist, ob dieselbe Art gemeint ist; wenn auch die Lister’sche Figur citirt wird, so passen doch die Worte: „striis elevatis rugosis“ und die Vergleichung mit Chamaeformis Thasia (nach den Citaten = Cyth. gibbia Lam ) schlecht dazu. 44. Vemis donaciiia Clieiiiiiitz. Die donaxartige Teims (Ch.) Taf. 23. Fig. 1. 2. T. subtrigona, subaequilatera, compressiuscula, antice rotundata, postice acuminata, sublaevigata, striis incrementi irregularibus, plerumqne elevatioribus versus faciem posti- cam angulo magis minusve distincto a laterali separatam et striis radiantibus elevatis munitam, notata, alhida subunicoior vel lineis singulis radiantibus uigris, aut lineis fuscis angulosis et radiis latis nigricanti-fuscis, aut zonis fusculis (Chemnitz) ornata, vel lutescens, saturatius pluriradiata; umbones contigui, non involuti; margo dorsalis anticus subrectus, posticus paulo longior, vix convexus, ventralis arcuatus; lunula elongata, anguste lanceo- lata; area impressa, indistincte limitata; ligamentum breve, prominulum; pagina interna albida; sinus pallii rotundatus; dentes caialinales subdistantes, divergentes; margo inter- nus laevis. — Long. 44, alt. 34, crass 19 mill. Venus donacina, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. "231. t. 202. f. 1983. 1984.*) — — Sowerby Thesaur p. 739. n. 108. t. 159. f. 165 — 167. — — Römer Krit. Unters, p. 12 adnot. et p 134. — semicancellata, Koch in Philippi Abbild. I. p. 40. Ven. t. 1. f. 2. 3. — donaciformis „Chemnitz“, Mabille et Le Mesle in Journ. Conch. XIV. 1866. p. 118, n. 4: orae orientales Cochinchinae. *) Da diese, wie Chemnitz richtig erkannte, unzweifelhaft zu den ächten Veneraceen gehörende Art aus mir unbekannten Gründen von der neuen Tafel 11 (der alten Tafel 202) beseitigt worden ist, so gebe ich hier eine neue nach einem natürlichen Exemplare angefertigte Abbildung derselben. XL 1. 24 186 Venus aequilatera, (Gomphina), Schrenck Moll. d. Amurl. p.531. An Sowerby? Trigona donacina, Megerle v. Miihlf. Entw. p. 56. — ■ — Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 183. Donax veneroidea, Gray in Annals of pliilos. XXV. p. 136. Gomphina donacina, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 19. n. 197. — — Römer in Malak. ßl. 1865. p. 142. Meretrix donacina (Gomphina) H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 424. Mnscliel fast dreieckig, beinahe gleichseitig, zusainmengedrückt , vorn ge- rundet, hinten ziigespitzt, ziemlich glatt, mit unregelmässigen Anwachsstreiien besetzt, welche nach der hintern Partie hin — die durch eine mehr oder we- niger deutliche Kante von der Seitenpartie abgegränzt und mit erhobenen strah- ligen Riefen versehen ist sich höher erheben, wodurch die Partie gegittert erscheint. Aussenfläche weisslich, einfarbig oder mit einzelnen schwärzlichen strahligen Linien oder mit braunen Winkelzügen und breiten schwärzlichbraunen Strahlen oder mit braungelben Gürteln (so bei Chemnitz) bezeichnet, oder end- lich gelblich mit vielen dunkleren Strahlen. Wirbel sich berührend, nicht ein- gekrümmt. Vorderer Rückenrand ziemlich gerade, hinterer länger, kaum merklich convex, Bauchrand bogig. Lunula lang, lanzettförmig, schmal^ bisweilen nur durch eine undeutliche Linie begränzt. Area eingedrückt, ebenfalls undeutlich umschrieben. Ligament kurz und vorstehend. Innenseite weiss. Mantelbucht gerundet. Schlosszähne ziemlich entfernt von einander, divergirend. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: im japanesischen Meere und bei Java. ,,In der Südsee“: Chemnitz. Bemerkung. Der. von Chemnitz dieser Art gegebene Name kann beibehalten werden, da Venus donacina Gmel., welche vor dem 11. Bande des Konchylien-Kabi- nets Priorität liat, eineSunetta ist, welche ich in diesem Werke abgebildet und S.81 aus- führlicher besprochen habe, oder wenn man diese nicht als Gattung annehmen will, doch Cytherea donacina heissen müsste. Nur wer beinahe die ganze Familie der Vene- raceen der wesentlichen Uebereinstimmung der Thiere wegen als einzige Gattung Venus betrachten und die von der Muschel entnommenen Charaktere nur als subgenerische anerkennen will, muss für die Chemnitz’sche Art einen neuen Namen aufsuchen, welchen Römer in der wohl ohne Zweifel identischen V. semi cancellata Koch findet, wo- gegen L. V. Schrenck den lange vor Philippi publicirten Namen Venus (Donax) aequilatera Sow. Tank. Catal. substituiren will, indem er mit Hanley beide Arten für identisch hält Hanley citirt zwar zu Donax aequilatera Sow. die Chemnitz- sehen Figuren, die von ihm selbst gegebene Abbildung (in Wood Sappl, t. 14. f. 34) ist aber der Venus undulosa Lam. ähnlicher als der donacina. - Auffallend ist es, dass Deshayes die V. donacina im Cat. Brit. Mus. gar nicht erwähnt, und dass in H. et A. Adams Gen. diese Art unter Meretrix — Gomphina, die folgende aber unter Chione — Marcia zu finden ist. 45. Venus iiiidiilosa Laiiiarck, Taf. 23. Fig. 3. T. ovato-trigona, parum inaequilatera, medio tumidula, solidula, concentrice subtiliter et conferte striata, nitidiuscula, alba, plerumqiie linois fiilvis, undulosis, et angulatis, in 187 niajoribiis vrrsus basiii evaiiidis, saeppque radiis 2 latis, subinterniptis ornata, rarius unicolor alba, vel radiatim fusco-bimaculata; umboiies coiitigui, acuti, non involuti; inargo dorsalis anticus recte descendens, posticus longior, convexus, ventralis leviter curvatiis, utrinque angulo indistincto , poatice paulo acnminatioie, terminatus; luniila oblonga, iin- pressa, planiuscula; area vix limitata, ligainentum breve et proininiilum excipiens; pagina interna alba; sinus palliaris brevis, subseinicirciilaris, interdum macula fusca signatus; dentes divergentes, tertius in utraque valva cum n}mpha confusus; inargo internus laevis. — Long. 30, alt. 24, crass. 14 mill. Venus undulosa, Lainarck Anim. s. vert. V. p. 606. n. 85; ed. Desbayes VI. p. 370. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVH. p. 282. — — Pbilippi Abbild I. p. 39. n. 1; Venus t. 1. f. 1. — — Menke Moll. Nov. Holl. p. 45. n. 256. — — Hanloy Descr. catal. p. 126 et in Wood Suppl. t. 15. f. 49. — — Süwerby Thesaur. p 738, n. 107. t. 158. f. 142—146. — — (Gomphina), Römer Ki'it. Unter.s. p. 16. — variabilis, Sowerby in Proc. Zool. Soc. 1835. p. 42. Chione undulosa, Desbayes Concbif. Brit. Mus. 1. p. 152. n. 98. — — (Marcia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Gompbina undulosa, Mörcb Catal. concb. Yoldi II. p. 19. n. 196. — - Römer in Malak. Bl. 1865. p. 143. n. 4. Tivela undulosa, French sMigas in Proc. Zool. Soc. Bond, 1867. p. 922. Muschel eiförmig-dreieckig, wenig ungleichseitig, in der Mitte massig ange- schwollen, ziemlich festschalig, fein und dicht concentrisch gerieft, etwas glänzend, weiss, in der Eegel mit welligen und winkligen bräunlichen Linien, die hei grossen Exemplaren gegen den Bauchrand verschwinden, und ausser diesen oft noch mit 2 breiten, etwas unterbrochenen Strahlen geziert, seltner einfarbig weiss oder mit 2 strahlig divergirenden Flecken gezeichnet. AVirbel wenig vor der Mitte stehend, einander berührend, spitz, nicht eingekrümmt. Vorderer Piückenrand gerade herahsteigend, hinterer länger, convex; Bauchrand schwach bogig, beider- seits in undeutlichem, doch nach hinten etwas mehr zugespitztem Winkel endigend. Lunula länglich, eingedrückt, ziemlich flach; Area kaum unterscheidbar, das kurze und vorstehende Ligament aufnehmend. Innenseite Aveiss Mantelbucht kurz, fast halbkreisförmig, bisweilen mit einem braunen Fleck gezeichnet. Schlosszälme divergirend, der dritte in beiden Valven mit der Nymphe verschmolzen. Inneu- rand glatt. Aufenthalt: Neuholland. (Swan-River, Port Jackson, Watson’s Bay: Angas.) 46. Yeiiiis senegaleiisis Omelin. Taf. 23. Fig. 7-10. T. oblougo-ovata vel subrhomboidea, compres?iu=cula, valde inaequilatera, antice rotundata, postice oblique truiicata, striis radiantibus tenuissimis, interdum subobsoletis, et concentricis confertissimis, postice rugulosis subtiliter decussata, alba vel caineo-albida 24* 188 unicolor vel lineolis fuscis angulatis variegata, interdum postice fusco-maculata; umbones laevcs, contigui, iioii iiivoluti, in longitudinis siti; margo dorsi anticus brevis, leviter concavus, posticus subrectus; lunula vix indicata, alba vel fuscula; area lanceolata, mar- ginibus obtusis limitata, ligamentum elongatum, subimmersum excipiens; pagiiia interna alba, saepe postice violacea; sinus pallii niagnus, ovalis, mediam testam superans; dentes cardinis subparalleli ; margo internus laevis. — Long. 35, alt. 22, crass. 16 mill. — Speciininis Browniani (t. 37. f. 7) long. 56, alt. 35 mill. Adanson Hist. nat. Senegal p. 227. t. 17. f. 11: le Luno’t. Conf. Schröter Ein- leit. HI. p. 196. Venus n. 137. V enus senegalensis, Gmelin Syst. p. 3282. n. 67 (ad Adansoni figurara condita.) — — Dillwyn Catal. I. p. 206. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVH. p. 275. — — (Tapes — Amygdala), Piömer Krit. Unters, p. 82. — pullastra, Montagu Test. brit. p. 125; ed. IV. p, 88. t. 57. f. 34. — — Maton et Rackett in Linn. Trans. VHI. p. 88. t. 2. f. 7. — — Turton Brit. Fauna p. 159; Couch, dict. p. 244; Conch. dithyr. brit p. 159. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 538. n. 47; ed. Deshayes VI. p. 357. — — Wood Irid. test. t. 8. f. 109. — — Brown 111. Conch. Gr. Brit. ed. I. t. 19. f. 7. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 275. — — Forbes Malac. Mon. p. 53. — — Hanley Illustr. catal. p. 122. — perforans, Montagu Test. brit. p. 127. — — Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 89. — — Dillwyn Catal. I. p. 206. — — Turton Conch dict p. 245. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 108. — — Brown 111. conch Gr. Brit. ed. I. t. 19. f. 10. — palustris, Mawe Linn. conch. t. 10 f. 3. — vulgaris, Brod. Penny Cyclop. XXVI. p. 211. — plagia, Jeffreys in Ann. nat. hist. XIX. p. 313. Venerupis perforans, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 506. n. 1; ed. Deshayes VI. p. 162. — — Deshayes in Encycl. meth. HL p. 1110. n. 1. — — Turton Conch. dithyr. brit p. 29. t. 2. f. 15 — 18. — — Fleming Brit. anim. p. 451. — — Thorpe Brit. mar. Conch. p. 61. — — Crouch Introd. conch. t. 5. f. 5. — — Hanley Descr. catal. p. 54. — — Philipp! in Wiegm. Arch. 1845. I. p. 190. t. 7. f. 15—18, — — Dunker Moll. Guin. p. 60. n. 162. t. 10. f. 1 — 3. — nucleus, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 507. n. 2; ed. Deshayes VI. p. 162. — — Delessert Recueil t. 5. f. 1. — — Hanley Descr. catal. p. 54. — pullastra, Fleming Brit. anim., p, 451. — — Macgillivray Moll. Aberd. p. 269. 189 Venerupis vulgaris, Sowerby Couch. Man. f. 97. Pullastra senegalensis, Anton Verzeichn, p. 8. n. 287. — vulgaris, Brown 111. conch. Gr. Brit. 1844. p. 89. t. 37. f. 7. — perforans, Brown ihid. p. 89, t. 37. f. 10. — — Thompson Rep. fauna Irel. p. 262, — — Petit in Journ. Conch. II. 1851. p. 298. n. 10. Tapes pullastra, Forbes et Hanley Brit, Moll, I. p. 383. t. 25. f. 2. 3. — — Sowerby Thesaur. p. 693. n. 51. t, 149. f. 85. 86; 111. ind. Brit. sii. t. 4. f. 4. 5. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 180. n. 58. — — Woodward Manual Moll. p. 306. t. 20. f. 14. — — (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. moll II. p. 436. t. 109. f. 2. — — Reevc Concli. icon. t. 11. f. 58. — — Hidalgo in Jouni. Conch. XV. 1867. p. 148. — — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur. p. 53. — perforans Weinkauff in Journ. Conch. X. 1862. p. 318. — Senegalensis (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 71. Cuneus pullastra, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 20. n. 215. Muschel länglich-eiförmig oder fast rhomhoidisch, massig zusammengedruckt, sehr ungleichseitig, vorn gerundet, hinten schräg gleichsam abgestutzt, mit äusserst feinen, bisweilen fast verschwindenden und sehr dichtstehenden, nach hinten runz- ligen concentrischen Streifen fein gegittert; weiss oder fleischfarbig-tveisslich, ein- farbig oder mit braunen Winkelzügen gezeichnet, bisweilen mit grossen braunen Flecken am Hiutertheile. Wirbel glatt, einander berührend, nicht eingekrümmt, im ersten Längsviertel stehend. Vorderer Rückenrand kurz, schwmch concav, hinterer ziemlich gerade. Lunula kaum angedeutet, weiss oder bräunlich. Area lanzettförmig, mit stumpfen Rändern umgeben, das verlängerte, ziemlich einge- senkte Ligament aufnehmend. Innenseite weiss, oft nach hinten violett. Mantel- bucht gross, oval, über die Mitte der Schale erstreckt. Schlosszähne fast parallel. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: an den Küsten des atlantischen Oceans; von Norwegen an bis zum Kap der guten Hoffnung, bald frei in Sand und Schlamm lebend, bald in Felsen eingebettet. Bemerkung. Es kann wohl nicht mehr bezweifelt werden, dass die oben aufge- zählten Namen sämmtlicli einer einzigen Art angehören, deren normale Form (V. sene- galensis Gm.) unsere Fig. 7 darstellt. Bei verschiedenen Wohnorten wird die Muschel bisweilen unsymmetrisch, verbogen, klaffend (V. plagia), die concentrischen Streifen w'erden oft rauher, welliger (Venerupis perforans Fig. 8—10), verwandeln sich selbst am Ende in wellenförmige Lamellen (Venerupis n u c 1 e u s) bei fast oder ganz verschwin- denden Strahlstreifen. Doch lassen sich die Uebergänge zwischen allen diesen in den extremen Bildungen äusserst verschiedenen Formen nachweisen. 47. Venus striatula I)a Costa. Taf. 23. Fig. 5. 6. T. cordato-trigona, valde inaequilatera, postice rostrata, compressiuscula, liris con- centricis confeitis, inaequalibus scabra, grisea, vel gilva, maculis, e lineis angularibus 190 rufis compositis saepe radiata; uinboiies in longitudinis siti, tenues, oblique subinvoluti; margo dorsaiis anticus brevis, concavus, angulo obtusato in ventralem valde curvatum abiens, posticus lougus, vix coiivexiusculus, angulo producto cum ventvali junctus; lunula cordata, impressa; area subplanata, praelonge lanceolata; pagina intera alba; pallii sinus anguste et acuminatim triangularis; dentes cardinis nt in V. gallina, sed minus validi; margo internus dense denticulatus. — Long. 37, alt. 27, crass. 17 mill. Lister Hist. t. 396. f. 243. Conf. Schröter Einleit. III. p. 179. n. 76. Pectunculus striatulus, Da Costa Brit. Conch. (1778). p. 191. t. 12. f. 2. Venus rugosa, Pennant Brit. Zool. IV. (1777) p. 95. t. 56. f. 50. — — Fleming Brit. anim. p. 448. — — _ Brown 111. conch. Gr. Brit. p. 90. t. 36. f. 14. — erueutata, Gmelin Syst. p. 3294. n. 138 (ex Listeri fig. et Schröter) excl. var. — casina, Pulteney Hutch. Hist. Dorset p. 33. Hon Linn. — Striatula, Donovan Brit. Shells II. t. 68. — — Montagu Test. brit. p. 113 — — Loven Ind. moll. Scan. p. 39. — — Forbes et Hanley Brit. moll. p. 408. t. 23. f 4. t. 24. f. 4. t 26. f. 9—11. — — Sowerby Thesaur. p. 734. n. 92. t. 158. f. 134—136. — — (Murcia — Chamelea), Römer Krit. Unters, p. 131. — — Reeve Conch. icon. t. 20. f. 91 a. — — Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 144. — gallina, Maton et Rackett Linn. Trans. VHI. p. 82. Non Linn. — — Pulteney Dors. p. 35. t. 8. f. 2. — — Turton Linn. syst. IV. p 220; Brit. Fauna p. 157; Conch. dict. p. 234; Dithyr. brit. p. 149. n. 10. t. 9. f. 2. — — Fleming Brit. anim. p. 448. — — Macgillivray Moll. Aberd. p. 265. — — Thorpe Brit. mar. conch. p. 89. — — Brown 111. conch Gr. Brit. ed. II. p. 89. n. 1. t. 36. f. 11. — laminosa, Laskey in Mein. Wern. soc. I. p. 384. t. 8. f. 16. — — Turton Conch. dict. p. 223; Dithyr. brit. p. 148. n. 9. t. 10. f. 4. — — Thorpe Brit. mar. conch. p. 89. — — Brown 111 conch. Gr Brit. ed. II. p. 90. n. 5. t. 37. f. 14. 15? — — Hanley Descr. catal. App. p. 359. t. 16. f. 11. — Prideauxiana, Couch Cornish fauna pt. 2. p. 26. — — Macgillivray Moll. Aberd. p. 266. — Pennantii, Forbes Malac. Mon. p. 52. — — Thompson Rep brit. assoc 1843. p. 262. — sulcata, Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. IL p. 90. n. 3. t. 36. f. 12. — costata, Brown ibid. p. 90. n. 4. t. 36. f. 13. — striata, Sowerby 111. ind. Brit. sh. t 4. f. 16. Ortygia gallina, rugosa et Prideauxiana, Leach mss. teste Brown. — sulcata, Brown 111. conch Gr. Brit. ed. I. t. 20. f. 12, costata t. 20. f. 13 et subcordata t. 19. f. 14. 15. Chione striatula, Deshayes Conchif. Brit, Mus. I. p. 144. n. 74. 191 Cliione striatula, (Chamelea), H. et A. Adams (jeii. lec. ntoll. 11. p. 423. — — (Chamelaea), Römer in M;ilak. 1!1. 18G7. p. 111. n. 2. Musdiel herzförmig-dreieckig, sehr ungleichseitig, hiiiteii geschnäbelt , ziem- lich zusammengedrückt, durch dichtstehende, ungleiche, nach vorn kurz lamelleii- artig erhobene concentrische Reife etwas rauh, graugelb oder weisslich, mit braunen Winkelzügen gezeichnet, welche oft in breite Strahlen geordnet sind. AVirbel im ersten Längsviertel stehend, dünn, wenig schief eingekrümmt. Vor- derer Rückenrand kurz, concav, mit abgestumpftem AVinkel in den stark geboge- nen Bauchrand übergehend, der liintere Rückenrand viel länger, sehr schwach convex, in einem vorgezogenen Winkel mit dem Bauchrande verbunden. Lunula herzförmig, eingedrückt. Area ziemlich flach, lang, breit-ianzettförmig, winklig begränzt, dicht braungefleckt. Innenseite v/eiss. Mantelbucht schmal und zuge- spitzt-dreieckig. Schlosszähne wie bei V. gallina, aber weniger kräftig. Inne- rer Rand dicht gezähnelt. Aufenthalt: im europäischen atlantischen Ocean, bei Norwegen, Gross- britannien und bis Gibraltar. Bemerkung. Diese Art ist von den älteren englischen Autoren in ihren ver- schiedenen Stadien mit verschiedenen Namen belegt, die Hauptform aber mit V. gallinea Lin ne verwechselt worden. Von dieser (vergl. unsere Nr. 36) unterscheidet sie sich constant durch ihre schnahelartig verlängerte Hinterseite, durch viel feinere Reife, welche scharf vorstehen und die Muschel heim Anfühlen rauh erscheinen lassen, durch ihre viel längere und spitzere Mantelbucht, u. s w. 48, Yeiiits iiotatsi Saj. Taf. 25. Fig. 1. 2. T. cor’dato-ovata, valde inaequilatera, postice truncata, solida, ponderosa, superne liris concentricis elevatis reraotis, tum confertioribus, mox praeter extremitatem utramque oinnino evanescentibus sculpta, medio laevigata, griseo-albida, liueis angulosis griseis vel fusculis irregulariter nutata; umhones in longitudinis positi, leviter iucurvati; inargo dorsi anticus brevis, concavus, tum rotundatim prosiliens, posticus lente descendens, parum convexus, tum angulo ohtuso deflexus in ventralem regulariter curvatum abiens; lunula cordata, linea profunda circumscripta, medio carinata; area magna, lanceolata, plauiuscula, angulo lamellis excurrentibus serrato limitata; pagina interna albida ; pallii sinus medio- cris, acuminatim triangularis ; dentes cardinis divergentes, medius bifidus, tertius in valva sinistra cum nynqdia confusus; margo internus dense crenatus, crenulis coufertissimis antice usque ad umbones conspicuis. — Long. 50, alt. 42, crass. 27 milk Venus notata, Say in Journ. Ac. Pbilad. 1821. II. p. 271. — — Gould Rep. Invert. Massachus. p. 86. Philippi Abbild. 1. p. 128. n. 3. Venus t. 2. f. 3. — — De Kay Zool. New-York V. 218. t. 27. f. 278. — obliqua, Anton in Wiegm. Arcli. Naturg. 1837. I. p. 284. Non Desh. cyprinoides, Anton Verzeichn, p. 9. n. 312. 192 Venus praeparca var., Ilanley Descr. catal. p. 117. mercenaria var., Sowerby Thesaur. p. 733. n. 91. t. 162. f. 205. Cytlierea notata, Mörch Catal. coiich. Yoldi II. p. 23. n. 259. Mercenaria notata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 114. n. 2. — — H. et A. Adams Gen. rec. inoll. II. p. 419. — Römer in Malak. Bl. 1865. p. 136. n. 2. Muschel herz-eiförmig, sehr ungleichseitig, hinten abgestutzt, festschalig, schwer, mit concentrischen erhobenen Reifchen besetzt, welche von den Wirbeln an ziemlich entfernt stehen, dann einander näher rücken und endlich in der Mitte ganz verschwinden, aber an der Vorderseite gedrängt und ziemlich scharf bis zur Basis herabgehen und in schwächerem Grade auch an der Hinterseite sichtbar bleiben. Färbung grauweisslich, mit blassen, bisweilen kaum sichtbaren grauen oder hellbräunlichen winkligen Linien auf der glatten Mittelpartie. Wirbel im ersten Längsviertel stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, dann gerundet vorspringend, hinterer Rückenrand schwach convex, langsam hei'ahsteigend , dann in stumpfem Winkel herabgebogen und allraälig in den regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula herzförmig, mit einer eingedrückten Linie umschrieben, dicht gerieft, in der Mitte erhaben und gekielt. Area gross, lanzettförmig, ziemlich platt, von einer durch die Lamellen gezähnelten Kante begränzt, mit etwas übergreifender Lippe der rechten Valve. Innenseite weiss. Mantelbucht mittelmässig , zugespitzt-dreieckig. Schlosszähne divergirend, der mittlere in beiden Valven zweispaltig, der dritte in der linken mit der Nymphe verschmolzen. Innerer Rand dicht gekerbt, Kerben an der Vorderseite sehr gedrängt und bis zu den Wirbeln sichtbar. — Nach Gould scheint die Art die Grösse der V. mercenaria zu erreichen. Aufenthalt: an der Ostküste von Nordamerika, nach de Kay vorzugs- weise bei Long Island. Bemerkung. Diese Art ist mit Venus mercenaria Linn. nahe verwandt, unterscheidet sich aber leicht durch die unter der in der Mitte stark erhobenen Lunula stark nach aussen vorspringende Vorderseite und durch den glatten Theil der Valven. — üeber meinen früheren Irrthum, diese Art (wenn auch nur mit Fragezeichen) bei der Deutung von Chemnitz’s Figur 342 anzuführen, habe ich schon oben (S. 5) gesprochen. 4t). Venus gravesceiis Menke. Taf. 25. Fig. 8. T. cordato-trigona, valde inaequilatera, turgidula, postice rostrata, solida, ponderosa, concentrice tenuistriata et lamellis acutis, summis distantibus, integris, sequentibus e basi latiore oriundis, angulum dorsalem non attingentibus, antice sulco lunulae parellelo in- terruptis et in auriculam productis cincta, albida, radiis 2 latis et uno postico angusto, violaceo-fuscis ornata; umbones extremitati anticae perapproximati, acuti, breviter involuti; margo dorsalis anticus, brevissimus, concavus, rotundatim in ventralem regulariter curvatum, postice subsinuatum abiens, posticus longus, convexus, angulo rotundato desineus; lunula 193 late ovali-cordata, lamelloso-striata, livido-fusca ; area magna, i)iofiinde incisa, striatula, livida, in valva sinistra angulo acuto, in dextra obtusiore liinitata, labio incuinbente; liganientum breve, imniersum; pagina interna alba, violaceo-tincta; pallii sinus subacu- minato-linguaeformis; lamiiia cardinalis lata, dentibus validis; maigo internus densissime crenulatus. — Long. 33, alt. 29, crass. 18 mill. Venus grave scens, Menke Moll. Nov. Holl. p. 43. n. 247. — — Pbilippi Abbild. II. p. 107. Venus t. 5. f. 2. — — (Anaitis — Chiona), Römer Krit. Unters, p. 63. — — Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 152. — Berry i Aar., Sowerby Thesaur. p. 724. Chione gravescens, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 122. n. 10. Anaitis gravescens, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 159. n. 8. Muschel herzförmig-dreieckig, sehr ungleichseitig, massig aufgetriebeii, hinten geschnäbelt, festschalig, concentrisch fein gerieft und mit scharfen Lamellen besetzt, von welchen die obersten weit von einander entfernt stehen und die Arealkante erreichen, die folgenden, aus breiter Basis erhoben, weniger entfernt sind, hinten vor jener Kante aufhören, vorn durch eine bogige, mit der Lunula gleichsam parallele Furche unterbrochen sind und dann noch ein vorstehendes Oehrchen bilden. Färbung weisslich, mit 2 breiten violettbraunen Strahlen und einem blassen, schmälern neben der Area. Wirbel der vordem Extremität sehr nahe- stehend, spitz, kurz eingekrümmt. Vorderer Bückenrand sehr kurz, concav, gerundet in den regelmässig gekrümmten aber nach hinten etwas eingebuchteten Bauchrand übergehend, hinterer lang, convex, mit einem abgerundeten Winkel endigend. Lunula breit ei- herzförmig, lamellös-gerieft , bläulich braun. Area gross, tief eingeschnitten, fein gerieft, bleifarbig, an der linken Valve scharfwinklig begränzt, an der rechten mit gerundeter Kante und übergreifender Lippe. Liga- ment kurz, eingesenkt. Innenseite weiss, violett schattirt. Mantelbucht etwas zugespitzt-z ungenförmig. Schlossplatte breit, mit kräftigen Zähnen. Innenrand äusserst dicht und fein gekerbt. Aufenthalt: an der Westküste von Nenholland, (Menke.) Bemerkung. Ich habe oben bei V. lamellosa Chemn. (Nr. 24) die Vermuthung aufgestellt, dass die Chemuitz’sche Figur 293. 294 (unsere Tafel 13. Fig. 7. 8) ein in der Lunularpartie verzeichnetes Exemplar der gravescens darstelle. Der Umriss ist ganz genau derselbe und die oberen Lamellen gehen bis auf den Rand, während die unteren früher aufhören. Allerdings stehen die Lamellen dichter, und die den Rand überschreitenden sind zahlreicher, das würde aber wohl bei der bekannten grossen Variabilität in dieser Gruppe kein entscheidender Grund sein, mehr als individuelle Verschiedenheit anzunehmen, was durch eine grörsere Reihe von Exemplaren der V. gra- vescens vielleicht bestätigt oder widerlegt werden würde. Die Bildung der Lunular- partie erscheint bei der Cbemnitz’schen Figur so eigenthümlich, wie es wohl bei keiner Venus vorkommt, doch lässt sich der vor dem scheinbaren vordem Ende der Lamellen liegende glatte Raum recht wohl als die vordere mit der Lunula gleichsam parallele und die Lamellen unterbrechende Einbuchtung der gravescens deuten. Die Unterschiede der Färbung scheinen mir unerheblich zu sein, da deren allgemeiner Charakter derselbe XI. 1. 25 194 ist. Auch die breite, fast glatte Area der linken Valve (Taf. 13. Fig. 8) stimmt ganz genau mit unserer Art, und so halte ich meine Vermutliung immer noch für gerechtfertigt. 50. Yeniis isabelliiia Philippi. Taf. 25. Fig. 9. T. trigoiiu-cordata, inaequilatera, turgidula, utrinque subangulata, concentrice obsolete striata et cingulis lamellaribus parura elevatis, in valva sinistra in margine areae abrupte terminatis, in dextra eum breviter superantibus, autice sulco lunulae subparallelo undu- lato-subinterruptis munita, opaca, lutescenti-albida; umbones in ^ longitudinis siti, minimi, acutiusculi, vix involuti; margo dorsi anticus brevissimus, concavus, undulatim in ven- tralem valde arcuatum abiens, posticus longus, convexus, angulo subacuto terminatus; lunula ovalis, striata, linea incisa circumscripta; area irregulariter lanceolata, in valva sinistra angulo acuto, in dextro obtuso, lainellifero limitata, labio dextro incumbente, ligamento immerso; pagina interna omnino alba vel in extremitate postica violaceo-fusca; pallii sinus subhorizontalis, semiellipticus; cardo fere ut in praecedente ; margo 'internus minute et dense crenulatus. — Long. 28, alt. 25, crass. 16 mill. Venus isabellina (sphalm. isabillnia), Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1848. p. 188. n. 65; Abbild. III. p. 83. n. 5 Venus t. 10. f. 5. — — (Anaitis — Chiona), Römer Krit. Unters, p. 62. — — Pfeiffer in Malak. Bl. XV. 1868. p. 152. — dysera, Sowerby Thesaur p. 723. n. 59. t. 157. f. 119. Chione Isabellina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 124. n. 17. — — (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. raoll. II. p. 422. Anaitis isabellina, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 161. n. 11. Muschel dreieckig-herzförmig-, ungleichseitig, massig aufgetrieben, an beiden Extremitäten etwas winklig, concentrisch undeutlich gerieft und mit lamellenartigen wenig erhobenen Gürteln besetzt, welche an der linken Valve auf dem Rande der Area plötzlich auf hören, an der rechten Valve ein wenig über denselben hinausgehen, vorn aber durch eine mit der Lunula gleichsam parallele Furche wellenförmig unterbrochen sind. Oberfläche glanzlos, gelblich-weisslich. AVirbel im ersten Viertel der Länge stehend, sehr klein, ziemlich spitz, kaum einge- krümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, concav, wellig in den stark gebogenen Bauchrand übergehend; hinterer lang, convex, in einem ziemlich spitzen Winkel endigend. Lunula oval, gerieft, mit einer eingeritzten Linie umschrieben. Area unregelmässig, lanzettförmig, in der linken Valve durch eine scharfe, in der rechten durch eine stumpfe, lamellöse Kante begränzt, mit übergreifender rechter Lippe und eingesenktem Ligament. Innenseite ganz weiss oder am hintern Ende violettbraun. Mantelbucht fast horizontal, halbelliptisch. Schloss fast wie bei voriger Art. Innenrand sehr fein und dicht gekerbt. Aufenthalt; im chinesischen Meere. Bemerkung. Ich habe oben unter V. Anadyoniene Ant (Nr. 23) nach Philippi’s Vorgänge die Venus dysera Chemn. f. 291. 292 (unsere Taf. 13. Fig. 5.6) fraglich mit V. isabellina Phil, identificirt , und bei dieser Art bleibt mir kaum der 195 geringste Zweifel übrig. Unser abgebildetes Exemplar ist etwas kleiner als das Chem- nitz’sche, und erscheint desshalb etwas mehr geschnäbelt. Uebrigens stimmen sowohl Umriss, wie Lamellen, die kleinen Wirbel, die Einbuchtung am vordem Rande, die breite Area der linken Valve, das Schloss und die Mantelbucht vollkommen überein. Unser Exemplar (Fig. 9) ist zwar innen am hintern Ende braun violett, zwei andere mir vor- liegende kleinere Exemplare der V. isabellina sind aber innen ganz w'eiss, wie Chemnitz’s Figur. 51. Venus brasiliana Gmelin. Taf. 25. Fig. 3—7. T. cordato-trigona, inllata, ponderosa, inaequilatera, antice retusa, postice rostrata, radiatim obsolete striata et rugis concentiicis ad uinbones et antice crassis, subdistautibus, medio et ventrem versus applanatis, in angulo postico subito noduloso-incrassatis et ad aream adscendentibus sculpta, unicolor tlavescens, aut maculis et lineis radiantibus satui'ate fuscis irregulariter picta, aut oranino nigro-fusca ; uinbones fere in J- longitiidinis collocati, tumidi, oblique incurvati; margo dorsalis anticus brevissimus , concavus, posticus longus, subrectus, subangulatim cum ventrali arcuato, antice adscendente junctus; lunula late cordata, rugulosa, fusculo maculata vel lineata; area incisa, lanceolata, striata, fusco- variegata; ligamentum breve, nymphis tumidulis suftültuin; pagina interna alba, plerumque postice violacea; pallii sinus brevissimus; laraina cardinalis magna, deute medio in valva sinistra crassissimo, triangulari, tertio cum nympha confuso ; margo internus infra grosse crenulatus. — Long. 31, alt. 26, crass. 20 mill. Bonanni Recreat. III. f. 345; Mus. Kirch. II. f. 102. Couf. Schröter Einleit. III. p. 182. n. 92. Klein Ostrac. p. 144. §. 368. n. 1. Venus brasiliana, Grnelin Syst. p. 3289. n. 106 (ad Bonannii figuras condita). — — Römer Krit. Unters, p. 110. — macrodon, (Triquetra), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 274. — — Hanley Descr. catal. p. 116 et in Wood Suppl. t. 9. f. 7. Cytherea macrodon, Lamarck Anim, s, vert. V. p. 580. n. 73; ed. Deshayes VI. p. 327. — — Delessert Recuoil t. 9. f. 3 a. b. c. — — Chenu Illustr. conch. t. 13. f. 11. Ano malocardia macrodon, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 117. n. 3. Cryptogramma brasiliana, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 22. n. 253. — — Römer in Malak. Bl. 1867. p. 22. n. 2. — macrodon, H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 420. Muschel herzförmig-dreieckig, aufgeblasen, schwer, sehr ungleichseitig, vorn wie“ ahgeschnitten, hinten geschnäbelt, mit undeutlichen Radialstreifchen und con- centrischen Runzeln, welche an den AVirbeln und an der Vorderseite dick sind und ziemlich entfernt stehen, in der Mitte und gegen den Bauchrand sich abplatten, am Rückenwinkel sich plötzlich knotig verdicken und nach der Area aufsteigen. Färbung einfach gelblich (Fig. 6), oder unregelmässig mit dunkel- braunen strahligen Linien und Flecken gezeichnet (Fig. 3 — 5) oder ganz schwärz- lich-braun (Fig. 7). Wirbel ungefähr im ersten Fünftel der Länge stehend, 25* 196 aufgetrieben , schräg eingekrümmt. Vorderer Rückeiirand sehr kurz, concav, hinterer lang, fast gerade, durch einen kaum abgerundeten Winkel mit dem gekrümmten, vorn ansteigenden Bauchrande verbunden. Lunula breit herzförmig, runzlig, mit braunen Flecken oder Linien gezeichnet. Area vertieft, lanzett- förmig, gerieft, mit schwärzlichen Flecken oder Querbinden. Ligament kurz, von etwas geschwollenen Nymphen gestützt. Innenseite weiss, nach hinten gemei- niglich violett. Mantelbucht sehr kurz. Schlossplatte gross ; mittlerer Zahn in der linken Valve sehr dick, dreieckig, der dritte mit der Nymphe verschmolzen. Innerer Rand an der Unterseite grob gekerbt. Aufenthalt: an der Küste von Brasilien. Bemerkung. Zur Vergleichung mit der zunächst verwandten V. flexuosa Linn. (S. oben Nr. 39) habe ich einige Formen dieser kritischen und mehrfach verkannten Art hier abbilden lassen. 52. Venus Apaturita Römer. Taf. 25. Fig. 10. 11. „T. cordato-ovata, subtrigona, tiirgida, solida, inaequilateralis, antice rotundata, postice angustata, lingulata; flavescente-alba, lineis angularibus, numerosis, luteis picta, striis transversis, medio tenuibus densis, ad latera nonnullis cito elevatis, crassis, trian- gularibus cincta; margo ventris regulariter curvatus, in utraque extremitate rotundatim ascendens, dorsi anticus brevis concavus, posticus elongatus, declivis, subrectus; umbones tumidi, valde prominentes, transversim conspicue sulcati, antrorsum revoluti; lunula ovato-cordiformis, concava, sublaevis, obscure circumscripta, supra violaceo iiifecta; area lanceolata, elougata, parum profundata, sublaevis, acute marginata; ligamentum parvuin, prominens; pagina interna alba, ad lineam cardinalem fusco-violacea; pallii sinus brevis, linguiformis; cardo fere ut in V. flammea Gmel. (sed dens medianus in utraque valva fissus); margo internus integer. — Long 34, alt. 29, crass. 19 mill.“ (Römer.) Tapes (Hemitapes) Apaturia, Römer in Malak. Bl. XI. 1864. p. 123. n. 5. Muschel herz-eiförmig, undeutlich dreieckig, aufgetrieben, festschalig, ungleich- seitig, vorn gerundet, hinten zungenartig verschmälert, dicht mit feinen concen- trischen Reifchen, von denen vorn einige ziemlich entferntstehende, hinten mehrere, ziemlich gedrängtstehende plötzlich sich erheben und dicker werden, besetzt, raattglän- zend, gelblichweiss, mit zahlreichen winkligen, hell bräunlichgelben Linien gezeichnet. Wirbel ungefähr im ersten Viertel der Länge stehend, aufgetrieben, vorragend, concentrisch gefurcht, nach vorn eingerollt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, hinterer verlängert, fast in gerader Linie herabsteigend, Bauchrand mässig gekrümmt, an beiden Seiten bogig ansteigend. Lunula oval-herzförmig, concav, fast glatt, undeutlich umschrieben, nach oben violett gefärbt. Area lanzettförmig, verlängert, ebenfalls fast glatt, mit einer gekerbten stumpfen Kante umgeben. Ligament klein, vorragend. Innenseite weiss, unter der Area braunviolett. Mantelbucht kurz, zungenförmig. Schloss dem der V. flammea Gmel. (oben 197 Nr. 5) ähnlich, doch der mittlere Zahn in beiden Valven zweispaltig. Innen- rand glatt. Aufenthalt: Bei den Philippinischen Inseln. Bemerkung. Diese bisher noch nicht abgebildete Art ist der V. flainmea Gmel. nahe verwandt, noch näher vielleicht mit Chione ustulata Desh., ist aber dui'ch die nach vorn in geringer, nach hinten in grosser Anzahl sich plötzlich verdickenden und erhebenden Reife leicht kenntlich. 53. Venus effossa Bivona. Taf. 32. Fig. 1—4. T. suborbicularis, turgida, subglobosa, inaequilatera. ponderosa. rugis concentricis latis planiusculis, versus ventrem crescentibus, et undiqiie striis concentricis subtilissimis, nec non antice posticeque striis tenuibus radiantibus sculpta, albida, maculis triangularibus fuscis et lineolis pallide fulvis, radios obsoletos formantibns ornata ; umbones in ^ longi- tudinis siti, crassi, involuti; margo dorsalis anticus brevis, concavus, posticus convexus, rotundatim in ventralem bene arcuatiim abiens; lunula lata, reniformis, medio tumida, in cavitate profunda, perpendiculariter limitata sita; area irregularis, in valva dextra obsoleta, in sinistra angulo levi indicata; ligamentum angustum, in riina vix conspicuum; pagina interna candida; pallii sinus triangularis, aegre conspicuus; dentes cardinis cras- siusculi, elati, acuti, in valva sinistra tertius nymphae parallelus, medius crassus et primus tenuior divergentes , cum denticulo parvo luimlari prope primum ; margo internus minute crenulatus. — Long. 28, alt. 28, crass. 25 milk (E coli. Römeriana.) Venus effossa, Bivona mss., Philippi Enum. molk Sicik I. p. 43. n. 4. t. 3. f. 20; II. p. 34. — — Requien Molk de Corse p. 25. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 100. n. 5. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 418. — — Weinkauff Couch. Mittelm. I. p. 115. n. 7. — — Petit Cat. molk test. mers d’Eur. p. 55. 241. 251. Chione effossa (Ventricola). Römer in Malak. Bk 1867. p. 124. n. 12. Fossilis : Venus effossa, Seguenza Notizie p. 30. Muschel fast kreisrund, aufgeschwollen, nahezu kuglig, ungleichseitig, schwer, mit breiten, ziemlich platten, nach unten stärkeren Gürteln besetzt, überall, auch in den Zwischenräumen, äusserst feine concentrische Linien und an der Vorder- und Hinterseite feine Radialstreifung zeigend, weisslich, mit braunen dreieckigen Flecken und blass gelbbraunen Linien, welche undeutliche Strahlen bilden, gezeichnet. Wirbel im ersten Längsdrittel stehend, dick, eingerollt. Vorderer Rückenrand kurz, concav, der hintere convex, gerundet in den schön bogigen Bauchrand übergehend. Lunula breit, nierenförniig , in der Mitte aufgetrieben, in einer tiefen, von senkrechten Rändern begränzten Höhlung stehend. Area unregelmässig, an der rechten Valve unbemerklich, an der linken durch eine schwache Kante angedeutet. Ligament schmal, kaum in der Spalte sichtbar. 198 Innenseite reinweiss. Mantelbucht dreieckig, schwer zu unterscheiden. Schloss- zähne ziemlich dick, erhoben, spitz, in der linken Valve der dritte parallel der Nymphe, der mittlere dicke und der vordere dünnere divergirend, nebst einem kleinen, spitzen Lunularzähnchen nahe vor dem ersten. Innenrand feingekerbt. Aufenthalt: in grossen Tiefen an den Küsten von Sizilien zu Panormi und Drapani (Philippi), bei Neapel (Acton), Corsica (Requien) und nach Deshayes auch bei Algier. Bemerkung. Diese höchst seltene, selbst wie es scheint in den reichsten eng- lischen Sammlungen kaum bekannte, von Sowerby, Reeve, u. A. nicht abgebildete Art hat, namentlich durch die Bildung der Lunula und ihre fast vollkommne Kugelgestalt, eiu so eigenthümliches Ansehen, dass Weinkauff sogar fragt „ist dies wirklich eine Venus?“ Indessen ist daran wohl nicht zu zweifeln durch die Analogie mit V. verrucosa, in deren Gruppe sowohl Deshayes als Römer ihr ihren Platz anweisen. Uebrigens muss Deshayes, welcher zuerst die Färbung richtig angiebt — Philippi fand nur farblose Valven — frische Exemplare vor Augen gehabt haben, erwähnt aber nicht das kleine, allerdings leicht zu übersehende und von dem bei anderen Venus-Arten vorkom- menden sehr abweichende Lunularzähnchen der linken Valve. — Petit de la Saussaye führt die merkwürdige Art unter denjenigen an, welche er als Ueberreste und Repräsen- tanten einer frühem Mittelmeerfauna betrachtet. 54. Venus dura Gmelin. Taf. 32. Fig. 5. T. ovato-oblonga, tumidiuscula , inaequilatera , utraque extremitate fere aequaliter attenuata, liris concentricis coraplanatis , subaequalibus undique sculpta, nitida, carnea, lineis angulatis pallide violaceis magis minusve distinctis, et maculis flammisve fuscis parcis, distantibus, 3—4 radios interruptos formantibus picta; umbones in ^ longitudinis collocati, tumiduli, parum incurvati; margo dorsalis anticus subrectus, rotundatim in ven- tralem leviter arcuatum abiens, posticus convexus, rostrum rotundatum cum ventrali formans; lunula lanceolata, impressa; area vix distincta, ligamento profunde; pagina interna albida vel albido-violacea ; sinus palliaris longus, transversus, ellipsoideus ; dentes cardinis secundus et tertius in valva dextra et medius in sinistra bifidi, tertius sinistrae minimus; margo internus glaberrimus. — Long. 55, alt. 37, crass. 30. mill. Le Pdgon, Adanson Voy. au Senög. p. 228. n. 12. t. l7. f. 12. Conf. Schröter Einleit. III. p. 196. Venus u. 138. Venus dura, Gmelin Syst. p. 3292. n. 126. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 282. — — (Tapes — Textrix), Römer Krit. Unters, p. 117. — virginea, Dillwyn Catal. I. p. 207 ex parte. — rariflamma, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 597. n. 45; ed. Deshayes VI. p. 356. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat, LVII. p. 278. — — Hanley Descript. catal. p. 121. Tellina cancellata, Wood Ind. test. t. 4. f. 60. (exclus. citat ) Tapes rariflamma, Sowerby Thesaur. p. 679. n. 1. t. 145. f. 3—5. (Tapes dura p. 786.) 199 Tapes dura, Deshayes Coiichif. Brit. Mus, I, p. 166. ii. 20. — — H. et A. Adams Gen. rec. inoll. II. p. 435. — — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 40. n. 36. Muschel eiförmig-länglich, massig aufgetrieben, ungleichseitig, an beiden Extremitäten fast gleichmässig verschmälert, überall mit abgeplatteten, ziemlich gleichen, concentrischen Leisten besetzt, glänzend, fleischfarbig, mit mehr oder weniger sichtbaren blassvioletten winkligen Linien und mit spärlichen, entfernt- stehenden braunen Flecken oder Flammen, welche 3 — 4 unterbrochene Strahlen bilden, gezeichnet. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, mässig aufge- trieben, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand ziemlich gerade, gerundet in den flach bogigen Bauchrand übergehend, der hintere convex, einen abgerun- deten Schnabel mit dem Bauchrande bildend, Lunula lanzettförmig, eingedrückt. Area kaum bemerklich, mit tiefliegendem Ligament. Innenseite Aveisslich oder weisslich-AÜolett. Mantelbucht lang, querstehend, ellipsoidisch. Zweiter uud dritter Schlosszahn in der rechten Valve und der mittlere in der linken zwei- spaltig, der dritte in der linken klein. Innerer Rand ganz glatt, Aufenthalt: an den Küsten von Senegambien. Bemerkung. Diese schöne Art hat ziemlich grosse Aehiilichkeit mit V, papi- lionacea, ist indessen dicker, gleichseitiger und an den Extremitäten gleichmässiger verjüngt, gehört auch überdies wegen der ganz abweichenden Mantelbucht in eine andere Gruppe als jene. 55. Venus qiiadriradiata Deshayes. Taf. 32. Fig. 6. T. oblonga, turgidula, valde inaequilatera , utraque extremitate rotundata, antice attenuata, concentrice regulariter et confertissinie striata (striis postice sublatioribus), carneo- vel luteo-albida, lineis angulatis füscis vel griseis numerosissimis , radiisque 4 interruptis e maculis fuscis compositis picta; umbones in ^ longitudinis positi, parvuli, vix involuti; margo dorsalis anticus brcvis, subrectus, arcuatim cum ventrali junctus, posticus leviter convexus, lente descemlens, arcu lato in ventralem leviter curvatum abiens ; lunula lanceolata, angusta, vix impressa, violacescenti-fusca ; area angusta, excavata, inter- dum in medio macula violaceo-livida notata, ligamento prominente; pagina interna pallide lutea; sinuspalliaris raagnus, profiindus, transversus, semiellipticus ; cardinis dentes tenues, ex parte bifidi; margo internus integer. — Long. 40, alt. 26, crass. 18 milk — Alius speciminis long. 36, alt. 23, crass. 14 milk (E collect. Römeriana.) Tapes quadriradiata, Deshayes in Proc. Zook Soc. 1853. p. 9. n. 40; Conchif. Brit. Mus. 1. p. 171. n 34. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 435. — (Parembola), Römer in Malak. Bk 1864. p, 38. n. 31. Muschel länglich, mässig aufgetriebeii, sehr ungleichseitig, an beiden Extre- mitäten abgerundet, vorn verschmälert, gleichmässig und dicht gerieft (nur dass die Streifen nach hinten etwas breiter werden), fleischfarbig- oder gelblichweiss, 200 mit äusserst zahlreichen braunen oder grauen winkligen Linien und 4 unter- brochenen, aus braunen Flecken bestehenden Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, klein, kaum eingekrümmt. Vorderer Rücken- rand kurz, ziemlich gerade, im Bogen mit dem Bauchrande verbunden; hinterer schwach convex, langsam herabsteigend, in weitem Bogen in den schw'ach gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula lanzettförmig, schmal, kaum ein- gedrückt, violettbraun. Area schmal, ausgehöhlt, bisweilen in der Mitte mit einem violettgrauen Flecken bezeichnet, mit vorstehendem Ligamente. Innenseite blassgelb. Mantelbucht gross, tief, quergestellt, halbelliptisch. Schlosszähne dünn, zum Theil zw'eispaltig. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: bei den Philippinischen Inseln. Bemerkung. Diese Art steht der V. Rodatzi Dunk, (beschrieben 1848, abge- bildet 1858 in Novit, concb.) selir nahe, ist aber hinten nicht so hoch als jene. Die Dicke ist veränderlich, indem das kleinere Exemplar, dessen Maasse oben angegeben sind, kaum „turgidula“ zu nennen ist. 56. Yen WS inipressa Anton. Taf. 32. Fig. 7. 8. T. cordato-trigona , subpiriformis , inaequilatera , antice rotundata, medio tumida, postice rostrata (rostro sulco radial! limitato), solida, concentrice filoso-lirata, striis radi- antibus in parte antica saepe obsoletis vel vix conspicuis, postice fortibus et elevatis decussata, soi’dide albida, unicolor vel griseo aut fusculo radiata; umbones in ^ longi- tudinis positi, crassi, incurvati; margo dorsalis anticus brevis, concaviusculus , angulo rotundato cum ventral! antice regulariter curvato, postice sinuosa junctus, posticus subrecti- lineus, obliquus, angulum cum ventral! formans ; lunula magna, ovalis, mediocriter impressa; area late lanceolata, parum excavata; pagina interna alba-, sinus pallii late linguaeformis ; dentes cardinales validi, similes eis V. flexuosae; margo internus integer. — Long. 32, alt. 24, crass. 19 mill. Rumph. Aniboin. Rar. p. 139. t. 43. f. a: Chama circinata. Petiv. Gazopbyl. t. 25. t 8. Venus impressa, Anton in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1837. I. p. 284; Verzeichn, p. 9. n. 333, — — Hanley Descr. catal. Append. p. 362. t. 16. f. 27. — — Römer Krit Unters, p 34. — flexuosa, Sowerby Thesaur. p. 716. n. 39. t. 156. f. 85. 86. Cryptogramma inipressa, „Hanl.“ Mörch Concb. Yoldi II. p. 22. n. 256. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 420. — — Römer in Malak. Bl. 1867. p. 27. n. 12. Anomalocardia impressa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 118. n. 7. Muschel herzförmig-dreieckig, fast bimförmig, ungleichseitig, vorn gerundet, in der Mitte angeschwollen, hinten in einen durch eine vom Wirbel herablaufende Furche abgeschnürten Schnabel auslaufend, festschalig, concentrisch fädlich-gerieft und mit radialen, an der Vorderseite oft undeutlichen oder ganz fehlenden, nach hinten starken und erhabenen Streifen gekreuzt, schmutzig weisslich, einfarbig, oder mit graueu oder bräunliclieii Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, dick, eingerollt. Vorderer Kückenrand kurz, etwas concav, in abgerundetem Winkel mit dem vorn regelmässig bogigen, nach hinten einge- buchteten Bauchrande verbunden, der hintere ziemlich geradlinig, schräg, einen Winkel mit dem Bauchrande bildend. Lunula gross, eiförmig, mässig eingedrückt. Area breit -lanzettförmig, wenig vertieft. Innenseite weiss. Mantelbucht breit zungenförmig. Schlosszähne kräftig, ähnlich denen der V. flexuosa. Innen- rand glatt. Aufenthalt: im indischen Ozean bei den Molukken; wird nach Kumph auf Amboina häufig als Speise benutzt. Bemerkung. Diese in der Sculptur ziemlich veränderliche Art zeichnet sich von allen verwandten durch die Bildung der Mantelbucht aus, und ist bis jetzt die einzige der Gruppe Cryptogramma, welche einen ungezähnten Innenrand besitzt. 57. Venus virginea Linn^, Taf. 32. Fig. 9—10. T. forma variabilis, subcordato - ovata vel ovata, antice productiuscula, rotundata, postice oblique subtruncata, magis minusve tumida, inaequilatera, solida, liris concentricis plus minusve planulatis, plerumque postice confluentibus, striisque radiantibus (interdum vix vel non conspicuis) sculpta, griseo-lutescens vel fulvescens unicolor aut lituris, ma- Cülis et radiis fuscis picta; umbones in { longitudinis collocati, tumidi, parum involuti; margo dorsalis anticus brevis, concaviusculus, posticus convexus, interdum oblique trun- catus, ventralis leviter arcuatus; lunula ovalis, concaviuscula; area magna, lanceolata, tumida, subtiliter striata; ligamentum in rima subhiante valde prominens; pagina interna alba, plerumque sub nyraphis violacea; sinus pallii ovalis, parum adscendens; dentes car- dinis validi, primus et secundus in valva dextra, mediusquc in sinistra bifidi; margo internus integer. — Long. 59, alt. 26, crass. 32 mill. Venus virginea, Linne Syst. ed. XII p. 1136. n 150. Non Aiictorum plurimorum. — — Philippi A.bbild. 111. p. 28 (22j. n. 2. Venus t. 8. f. 2. 3. 4. — — Römer Krit. Unters, p. 127. — flammiculata (Tapes— Amygdalal, Römer Krit. Unters, p. 128. Pullastra virginea, Möivh Catal. conch. Yoldi II. p. 22 n. 245. Tapes virginea (Hemitapesj, Römer in Malak. Bl. 1864. p. 83. n. 75. A. Venus flammiculata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 604. n. 77; ed. Deshaves VI. p. 367. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 276. Chione hiantina var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 149. B. Venus callipyga, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 601. n. 61; ed. Deshayes VI. p. 361. Non Born. Chione hiantina var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 149. C. Venus rimul aris, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 604. n. 74; ed. Deshayes VI. p. 367. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 281. — Anton Verzeichn, p. 9. n. 330. Tapes rimularis, Sowerby Thesaur. p. 687. n. 27. t. 148 f. 55. Chione rimularis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 149. n. 90. XI. 1. 26 202 Muschel in der Gestalt sehr veränderlich, fast herzförmig, länglich oder ziemlich regelmässig oblong, vorn etwas vorgezogen, abgerundet, hinten gleichsam schräg abgestutzt, mehr oder weniger aufgetrieben, ungleichseitig, festschalig, mit mehr oder minder abgeplatteten Reifen, welche zum Theil hinten zusammen- laufen, und mit strahligen eingedrückten Linien, welche aber bisweilen kaum bemerklich sind oder ganz fehlen, besetzt, graugelblich oder braungelb, einfarbig oder mit braunen Schriftziigen, Flecken oder Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, aufgetrieben, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, schwach coiicav, der hintere convex, meist schräg abgestutzt, der Baiichrand tladi bogig. Lunula oval, mässig vertieft. Area gross, lanzett- förmig, angeschwollen, fein gerieft. Schlossband in der mitunter etwas klaffenden Spalte stark vorragend. Innere Seite weiss, in der Regel unter den Nymphen violett. Mantelbiicht oval, schwach ansteigend. Schlosszähne kräftig, der erste und zweite in der rechten Valve und der mittlere in der linken zweispaltig. In- iienrand glatt. A u f e 11 1 li a 1 1 : Neuholland. Bemerkung. Dass die 3 geiuumten Lamarck’sclien Arten, deren Identität schon Desliayes nachgewiesen hatte, wirklich mit der ächten Linneischen V. virginea zu- sammenlällen, hat zuerst Philippi zu beweisen versucht, und wird wohl von den neuesten Autoren Icaum mehr bezweifelt. Man vergleiche darüber meine Anmerkung zu Nr. 42 Venus eduiis Chemn. S. 183. — Die Form der Muschel ist äusserst variabel in allen Abstufungen zwischen Dreieckig-herzförmig und Eiförmig, und ebenso auch in der Dicke, von welcher dann wieder Modiiicationen in der Gestalt der lainula und der mehr oder minder klaffenden Spalte für das Schlossband abhängen. Auch die Sculptur ist bald mehr, bald weniger regelmässig, sowohl hinsichtlich der Gestalt der stets an der Area endigen- den concentrischen Leisten , als auch der oft vorhamlenen, bisweilen nur partiellen , oft auch gänzlich fehlenden Badialstreifung. Innner aber ist. was Linne bei seiner vir- ginea besonders hervorliebt, die Arealgegend auffallend geschwollen und fein schräggerieft. 58. Yeims g-emiua Totten. Tat. 32. Fig. 11 — 13. T. ininuta, cordato-trigona, parum inaequilatera, cuncentrice c-mfertim striata, niti- dula, albida, superne vel postice amethysteo-violacea; umbones ad | longitudinis positi, subacuti, plerumque erosi, vix involuti; margo dorsalis anticus subrectus, posticus con- vexiusculus, lentius descendens, rotundatim in ventralem leviter curvatum abiens; lunula areaque nullae; ligamentura tenue, elongatum, vix prominens; pagina interna alba et violacea; sinus pallii angustus, subtriangularis, perpendiculariter adscendens; dentes car- dinis fossulis latis profundisque separati, valvae dextrae primus minutissimus, medianus conicus, tertius tenuis, nympliae parallelus, sinistrae ultimus marginem tangens, elongatus, antici crassiores, subfissi; margo internus tenuiter crenulatiis. — Long. fere 5, alt. 4, crass. 2^ milk Venus gemma, Totten in Sillim. Amer. journ. XXVI. p. 367. f. 2 a — d. — — Th. Müller Synops. fest. 1834 promulg. p. 226. 203 Venus gomina. Gould Report invert. Massacli. p. 88. f. 51. — — Hanley Descript. catal. p. 126. t. 15. f. 45. — — De Kay Nat. hist. New-York V. p. 218. t. 27. f. 277. — — Stimpson Shells of New-Engl. 1851. p. 19. — — Sowerhy Thesauv. XIV p. 737. t. 158. f. 141. Gemma gemiua, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 113. n. 1. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll II. p. 419. t. 107. f. 3. 3a. — — Römer in Malak. BL 1865. p. 140. n. 1. Muschel winzig, herzförmig-dreieckig, wenig ungleichseitig, dicht concen- trisch gerieft, etwas glänzend, weisslich, nach oben oder hinten amethystfarbig- violett. Wirbel in | der Länge stehend, ziemlich spitz, aber gemeiniglich an- gefressen, kaum eingekrümmt. Vorderer Rückenrand last gerade, der hintere mässig convex, langsamer herabsteigend, gerundet in den schwach gebogenen Bauchrand übergehend. Lunula und Area nicht bemerklich. Ligament dünn, lang, kaum vorstehend. Innenseite weiss und violett. Mantelbucht schmal, un- deutlich dreieckig, senkrecht aufsteigend. Schlosszähne durch breite und tiefe Grübchen von einander getrennt, in der rechten Valve der erste sehr klein, der mittlere konisch, der dritte dünn, der Nymphe parallel, in der linken der dritte verlängert, den Rand berührend, die vorderen dicker, mit einer Andeutung von Spaltung. Innerer Rand fein gekerbt. Aufenthalt; an den östlichen Küsten von Nordamerika, vorzugsweise häufig in Massachusetts Bay. Bemerkung. Diese zierliche Art, welche lange Zeit hindurch für die Brut von V. mercenaria gehalten wurde, bildet den Typus und bis jetzt einzigen Repräsen- tanten einer eigenen Gruppe, welche sich sowohl durch die Schlossbildung als besonders durch die senkrecht ansteigende bald dreieckige, bald auch mein- parallelogrammförmige Mantelbucht von allen übrigen unterscheidet. 59. Venus Gnidia Broderip et Sowerby. Taf. 33. Fig. 1. 2. T. subpii'iformis, turgida, antice obtusa, postice attenuata, costis radiantibus con- fertis elevatis, plerisque bipartitis, undique striis subtilibus concentricis decussatis, prae- tereaque lamellis concentricis distantibus, spinoso-laciniatis munita, solida, pallide griseo- fuscula, lamellis albis; umbones in longitudinis positi, elati, involuti; margo dorsalis anticus brevis, concaviusculus , tum arcu lato in ventralem regulariter curvatum abiens, posticus subrecte declivis, arcu breviore terminatus; lunula profunda, lata, subcordiformis, subtiliter striata; area late lanceolata, excavata, subirregularis , in valva sinistra angulo distincto limitata; ligamen tum iuter nymphas subelevatas prominulum; pagina interna alba; sinus palliaris late apertus, antice rotundatus; dentes validi, divergentes, tertius valvae dextrae etmedius sinistrae crassissimi, tertius sinistrae longus, perobliquus; margo internus fusculus, ventre grossiuscule , antice usque ad umbones subtiliter et confertim crenatus. — Long. 58, alt. 51, crass. 36 mill. 26^ 204 Venus Gnidia. Broderip et Sowerby in Zool. Journ. IV. 1829. p. 364. — — Sowerby Gen. of Shells f. 7; Beech, voy. p. 151. t. 41. 1. 3. — Reeve Conch. syst. t. 6s. f. 5. ~ — Delessert Recueil t. 19. f. 1 a. b. — — Hanley Descr. catal. p. 113. t. 13. f. 43. — — IVOrbigny Voy. Amer. p. 564. n. 606. (Catal. Brit. Mus. Coli. Orb. p. 68.) — — C. B. Adams in Ann. Lyc. N. York V. 1852. p. 493. n. 437; Panama Shells p. 269. — — Sowerby Thesaur. p. 709. n. 17. t. 154. 1. 25. — — Römer Krit. Unters, p. 25. Chione Gnidia. Deshayes Coiichif. Brit. Mus. 1. p. 132. n. 41. (exclusa var.) — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p 421. t. 107. f. 5a, 5b. — — Carpenter Catal. Reigen p. 71. n. 101; Report I. p. 306. — — (Oniphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 50. n. 31. Muschel fast bimförmig, angesclnvollen , vorn stumpf, liinteii verschmälert, dicht mit erhobenen strahligen, meist zweitheiligen, überall von feinen concen- trischen Riefchen gekreuzten Rippen und ausserdem mit weit entfernten, dornig- zerschlitzten concentrischen Lamellen besetzt, festschalig, blass graubräunlich, mit w^eissen Lamellen. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, erhoben, ein- gerollt. Vorderer Rttckenrand kurz, schwach concav, dann in weitem Bogen in den regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend ; hinterer Rückenrand ziemlich gerade abschüssig, in kürzerm Bogen endigend. Lunula tief, breit, fast herz- förmig, feingerieft. Area breit lanzettförmig, aiisgehöhlt, unregelmässig, an der linken Valve durch eine Kante begränzt, an welcher die concentrischen Lamellen plötzlich aufhören, an der rechten ist diese Kante nicht bemerklich und die La- mellen treten über die Gränze bis auf die Area selbst vor. Ligament zwischen den schw^ach erhobenen Nymphen etwas vorragend. Innenseite weiss. Mantel- bucht weit geöffnet, mit gerundetem Scheitel. Schlosszähne stark, divergirend, der dritte der rechten Valve und der mittlere in der linken sehr dick, der dritte in der linken Schale lang, sehr schrägstehend. Innerer Rand bräunlich, am Bauche ziemlich grob, vorn bis zu den Wirbeln fein und dicht gekerbt. Aufenthalt; Untercalifornien, Mazatlan, Panama. 60. VemiH Barwini Bunker. Taf. 33. Fig. 3. 4. T. cordato-subtrigona, turgida, antice obtusa, postice rostrata, costis radiantibus con- fertis, planiusculis, simplicibus, striisque concentricis subtilissimis decussata, praetereaque lamellis concentricis crebris, parum elevatis, crispulis, ad extremitates modo latioribus subspinosis munita, solida, griseo-fulvescens; uinbones in | longitudinis collocati, involuti; margo dorsalis anticus brevis, concaviusciilus, angulo obsoleto cum vcntrali alte adscen- dente, regulariter curvato, postice levissime sinuato juuctus, posticus longus, subrecte declivis, angnlo vix rotundato in ventralem abiens; lunula excavata, bene circumscripta, 205 cordilormi-oblonga; area vix iriegularit>, luriceolata, iu valva dexlra vix excavata, sicut lunula purpurascenti-fusca ; pagina interna alba ; cardo, sinus palliaris et niargo internus valvarum ut in praecedente. — Long. 59, alt. 50, crass. 33 inill. Venus Darwini, Dunker iu Römer Krit. Unters, p. 25. — Amathusia, Sowerby Tliesaur. p. 709. n. 18. t. 154. f. 26. 27. Non Philippi. Chione Gnidia var., Ueshayes Conchil. Brit. Mus. I. p. 133. — Amathusia, Carpeuter Cat. Reigen p. 72. n. 102; Report 1. p. 306 (ex i)arte). — Darwinii (UmphaloclatlirunO, Römer inMalak. Bl. 1867. p. 51. n. 32. Muschel herzförmig fast dreieckig, aufgetrieben, vorn stumpf, hinten ge- schnäbelt, dicht mit ziemlich platten, einfachen strahligen Rippen, welche von äusserst feinen concentrischen Riefchen gekreuzt werden, und ausserdem mit nahestehenden concentrischen Lamellen besetzt, welche wenig erhoben und etwas kraus sind und nur an den Extremitäten etwas breiter und schwach dornig wer- den, festschalig, graulich-gelbbraun. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, eingerollt. Vorderer Rückenrand kurz, schwach concav, in undeutlichem Winkel mit dem hoch ansteigenden, regelmässig gekrümmten, hinten sehr schwach ein- gebuchteten Bauchrande verbunden ; hinterer Rückenrand lang, ziemlich gestreckt abschüssig , in einem kaum merklich abgerundeten Winkel in den Bauchrand übergehend. Lunula ausgehöhlt, deutlich begränzt, herzförmig - länglich. Area fast regelmässig, lanzettförmig, in der rechten Valve kaum vertieft, purpurbraun wie auch die Lunula. Innenseite weiss. Schloss, Mantelbuclit und innerer Rand der Schalen ganz wie bei der vorhergehenden Art. Aufenthalt: Panama und Mazatlan. Bemerkung. Diese Art, welche von Sowerb\ und Carpeuter mit Amathusia Phil, verwecliselt, von Deshayes als Varietät der V. Gnidia angeführt wird, steht der letztem durch mehre .Merkmale sehr nahe, kann alier doch wohl nicht mit derselben vereinigt werden. Die wesentlichen Unterschiede bestehen darin, dass die Wirbel weiter nach vorn stehen, die hintei e Extremität in einen deutlichen Schnabel aaslauft, die radiale Sculptur viel einfacher und flacher ist und die concentrischen Laniellen weit dichter und schmaler sind und kaum an beiden Enden sirh etwas verbreitern. Endlich ist auch die Lunula länglicher und die Area etwas wenigei’ unregelmässig , indem die beiden Hälften .sich nur dadurch unterscheiden, dass sie in der linken Valve deutlich vertieft ist, in der rechten aber sich von der Seitemvölbong lier platt fortsetzt. 61. Yeiiiis liiiyelläiLii Lftmarck. Tat. 33 Fig. 5. 6. 10. 11. 12. T. transverse ovata, vix tumida, postice peipendiculariter abscissa, solidula, laevigata, albida, lamellis concentricis pallide rufescentibus, subapproximatis, latis, erectis et incur- vatis, subtus dei se striatis, postice subito interruptis et tum angulatim sursum fiexis, alte laciniato-lobatis munita; umbones in longitudinis siti. laevigati, parum involuti, con- tigui; margo dorsalis anticus brevis, arcu subsinuoso in ventralem leviter curvatum, 206 postice angulatiin udscendentem abiens, posticus lente declivis, convexiusculus, tum angu- latim deflexus; lunula angusta, lanceolata; area irregularis, late lanceolata, parum exca- vata, in valva sinistra leviter striata, aiigulo circumscripta, in dextra lamellis productis obsita; pagina interna alba; sinus palliaris subtriangulari-ovalis, apice rotundato; dentes valvae sinistrae primiis et tertius tenues, medius crassus, brevior, fissus, medius in dextra vix priraum superans; margo internus subtiliter crenulatus. — Long. 47, alt. 36, crass. (exclusis lamellis) 29 mill. — Long. 60 mill (Lam.) Venus laraellata, Lamarck Anim. s. vert. V p. 593. n. 28; ed. Deshayes VI. p. 349. — — Reeve Conch. syst. t. 68. f. 3. — — Delessert Recueil t. 10. f. 6. — — Wood Ind. Suppl. t. 2. Venus f. 1. — — Hanley Descr. catal. p. 119. — — Sowerby Thesaur. p. 725. n. 67. t. 160. f. 175. — — Römer Krit. Unters, p. 62. Chione lamellata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. 1. p. 119. n. 1. — — (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. Anaitis lamellata, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 156. n. 3. Muschel quer eiförmig, wenig aufgetrieben, hinten senkrecht abgeschnitten, ziemlich festschalig, glatt, weissHch, mit blassröthlichen, mehr oder weniger dicht- stehenden, breiten, aufgerichteteu und nach oben gekrümmten, auf der untern Seite dichtgerieften, auf dem Rande zierlich gefransten, nach hinten plötzlich ver- schmälerten, dann wieder im Winkel sich hoch erhebenden und gelappten La- mellen besetzt. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, glatt, schwach eingerollt, einander berührend. Vorderer Rückenrand kurz, in einer etwas buch- tigen Bogenlinie in den flach gekrümmten , hinten winklig aufsteigenden Bauch- rand übergehend; hinterer Rückenrand mässig abschüssig, schwach convex, dann im Winkel herabgesenkt. Lunula schmal, lanzettförmig. Area unregelmässig, wie schon Lamarck bei dieser Art bemerkt (obgleich er es bei anderen, wo es in viel höherem Grade Statt findet, nicht erwähnt hat), breit lanzettförmig, wenig vertieft, an der linken Valve schwach gerieft, durch eine Kante begränzt, an der rechten undeutlicher begränzt, indem die Lamellen fast bis zur Spalte sich verlängern. Innenseite weiss. Mantelbucht etwas dreieckig-oval, mit abgerun- detem Scheitel Erster und dritter Schlosszahn in der linken Valve dünn, der mittlere dick , kürzer , gespalten , der mittlere in der rechten kaum stärker als der vorderste. Innenrand sehr fein gekerbt. Aufenthalt: Neuholland. Bemerkung. Ich habe ausser dem prächtigen Exemplar der Römer’schen Samm- lung (Fig. 5. 6), wovon leider nur die linke Valve vorhanden ist, noch ein kleineres vollständiges aus der Dunker’schen Sammlung zeichnen lassen, welches sowohl die Ver- hältnisse der Dimensionen als auch die Ungleichheit der Area zeigt, und an welchem ausserdem die Lamellen viel entfernter stehen, als an dem obern Theile des grossem Exemplares. 20^7 62. Venus Cypria Sowerby. Taf. 33. Fig. 7-9. T. subtrigoiio-obloiiga, mediocriter inflata, aiitice atteimata, postice rostrata, -olida, sublaevigata, rugis coiiceatricis, snagis niiiiusve aopropinquatis, obtusis, extieinitate utraque attemiatis, prope aream subito suisuin dexis sculpta, albida unicolor vel fusco-radiata ; iimbones in longitudinis collocati, vix involuti, contigui; niargo dorsalis anticus brevis, concaviusculus, rotuiidatim in ventralem, antice regulariter arcuatum, postice subrectuin abiens, posticiis strictus, declivis, angulum vix obtusatiun cum ventrali t'ormans; lunula cordata, impressa, striata, alba (vel fusca); area late lanceolata, excavata, striata, albida (vel fuscata), ligamento brevi, tenui ; pagina interna alba, interdum postice pallide vi(daceo uniradiata; sinus palliaris parvulus, angustus, oblique adscendens, acute triangularis; dentes cardinis valde divergentes, primus valvae dextrae exiguus, tertius utriusqiie per- longus, nympluK' parallelus; margo internus teniiiter crenulatus. — Long. 22, alt. 17. crass. 12 mill. Venus Cypria, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 43. — — Hanley Descr. catal. y. 128. t. 16. f. 3. — — Sowerby Thesaur. p. 722. n. 56. t. 157. f. 113. — Piömer Krit. Unters, p. 20. — Mariae, D’tlrbigny Voy. Am^r. merid. p. 563. n. 602. (Catal. Brit. Mus. Coli. Orb. p. 67.) Chione Cypria, Desbayes Conchif, Brit. Mus. I. p. 126. n. 22. — — (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. Anaitis Cypria, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 168. n. 20. Muschel länglich, etwas dreieckig, massig angeschwollen, vorn verschmälert, hinten geschnäbelt, festschalig, fast glatt, mit mehr oder weniger gedrängt stehen- den stumpfen concentrischen Runzeln , welche nach beiden Extremitäten hin sich verschmälern und in der Nähe der Area ])lötzlich nach oben gebogen sind , be- setzt, einfarbig weiss oder mit braunen Strahlen. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, kaum eingerollt, einandei' berührend. Vorderer Rückenrand kurz, schwach concav, gerundet in den Rauebrand übergehend, welcher vorn regel- mässig bogig, nach hinten beinahe geradlinig ist. Hinterer Rückenrand gestreckt, abschüssig, einen kaum abgestumpften AVinkel mit dem Bauchrand bildend. Lu- nula herzförmig, eingedrückt, gerieft, weiss oder bräuidich. Area breit lanzett- förmig, ausgehölilt, gerieft, weisslich oder bräunlich, mit kurzem, dünnem Liga- ment. Innenseite weiss, bisweilen mit einem blassvioletten Strahl an der Ilinter- seite. Mantelbucht ziemlich klein, schmal, schräg ansteigend, spitz dreieckig. Schlosszähne stark divergirend, der erste in der rechten Valve sehr klein, der dritte in beiden sehr lang, parallel der Nymplie. Innenrand fein gekerbt. Aufenthalt: West-Columbia; Insel de la Plata (d’Orbigny). Bemerkung. Obgleich der Autor und nach ihm Deshayes der Art einen „margo integerrimus“ zuschreiben, ist es doch nach Vergleichung der Figuren und nach Cuming’s Zeugniss nicht zu bezweifeln, dass unsere Abbildung wirklich die Sowerby’schc Art dar- stellt, deren Name von d’Orbigny wegen der Priorität von V. cypria Brocchi, über welche ich in der mir zugänglichen Literatur keine weiteren Notizen finde, verändert worden ist. 208 83. Venus calopliylla Fiiiiippi. Taf. 33. Fig. 13—15. T. corclato-triaiigularis , paruin inüata, solidula, sublaevigala , laraellis coiicentricis tenuissimis, distaiitibus, laevibus, late deorsum patentibus, antice sulco lunulae parallele iiiterruptis, postice in parte inferiore valvarura lobato-incisis muiiita, opaca, albida; um- bones in ^ longitudinis positi, elati, involuti; inargo dorsalis anticus brevissinius, sinuoso- convexiusculus , angulo obtuso cura ventrali leviter curvato junctus, posticus convexus, profunde descendens, angulo rotundato terininatus; lunula cordiformis, bene circumscripta, striata, medio carinata; area subsynmietrica, late lanceolata, parum excavata, laevigata, angulo limitata in valva dextra lainellis vix superato; ligamentuin tenue, immersum; pa- gina interna alba; sinus palliaris brevis, triangularis, acuminatus; dentes cardinis validi, in utraque valva primus subarcuatus, medius triangularis, tertius longior, obliquus; margo internus partis ventralis et anticae tenuissime et superficialiter crenulatus. — Long. 29, alt. 26, crass. (exclusis lainellis) 13 mill. Valentyn Abbandl. t. 16. f. 29. Venus calophylla, Philipp! in Wiegm. Arch. f. Naturg. 1836. 1. p. 229. t. 8. f. 2. — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 319. — — Hanley Descr. catal. App. p. 361. t. 16. f. 26. — Sowerby Thesaur. p. 724. n. 64. t. 160. f. 176. — — ( Ana'itis — Chiona), Römer Krit. Unters, p. 62. — tiara, Reeve Couch, syst. I. t. 67. f. 3. Non Dillw. (Philippi Abbild. I. p. 177 not ) Circomphalus calophylla, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 23. n. 268. Chione calophylla, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 120. n. 4. — — (Circomphalus) „Hanl.“ H. et A. Adams Gen. ree. moll. II. p. 422. Ana'itis calophylla, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 157. u. 5. Muschel herzförmig-dreieckig, wenig aufgetrieben, ziemlich festschalig, fast glatt, glanzlos, weisslich, mit sehr dünnen concentrischen Lamellen besetzt, welche nach unten immer weiter aus einander treten, glatt sind und breit nach unten abstehen, vorn durch eine der Lunula parallele Furche unterbrochen sind und hinten, besonders am untern Theile der Schalen, eingeschnitten -gelappt erschei- nen. Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, erhoben und eingerollt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, etwas wellig convex, in stumpfem Winkel mit dem flach gekrümmten Bauchrande verbunden, hinterer convex, tief herabsteigend, mit einem abgerundeten Winkel endigend. Lunula herzförmig, deutlich um- schrieben, gerieft, in der Mitte gekielt. Area fast symmetrisch, breit lanzett- rörmig, wenig vertieft, glatt, durch eine Kante begränzt, über welche an der fechten Valve die Lamellen kaum merklich vortreten. Ligament dünn, einge- senkt. Innenseite weiss. Mantelbucht kurz, dreieckig, zugespitzt. Schlosszähne stark, in beiden Valven der erste etwas gekrümmt, der zweite dreieckig, der dritte länger, schief. Innenrand an der Bauch- und vordem Seite sehr fein und oberflächlich gekerbt. Aufenthalt: im indischen und chinesischen Meere, Australien. 209 64. Yenus ornatissima Broderip. Taf. 34. Fig. 1-3. T. cordata, iuflata, valde inaequilatera, solida, costis radiantibus, in parte mediana geminatis, lamellisque concentricis crebris undulatis, postice foliaceo-elevatis sculpta, fus- cula vel albida fusco -radiata; umbones in ^ longitudinis collocati, parvuli, tenuiter et eleganter lamellati; inargo dorsalis anticus brevis, declivis, rotundatim in ventralem le- viter arcuatum abiens, posticus declivis, vix convexiusculus, angulatim cum ventrali junctus; lunula cordato-ovalis, parum impressa sed bene circumscripta, ruditer striata; area irre- gularis, lanceolata, impressa, in valva sinistra laevigata, fusco-pennata, angulo limitata, in dextra lamellis productis asperata, vix limitata; ligamentum breve, vix prominulum; pagina interna alba, interdum fusculo-maculata; sinus palliaris mediocris, linguaeformis ; dentes cardinis crassiusculi, valde divergentes; margo internus fortiter crenatus. — Long. 20, alt. 17, crass. 12 mill. (Exstant specimina multo majora.) Venus ornatissima, Broderip in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 44. — — Hanley Descr. catal. p. 113. — — Sowerby Thesaur. p. 708. n. 15. t. 153. f. 24. Chione ornatissima, Desbayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 132. n. 40. — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 421. — — Carpenter Pteport I. p. 306; II. p. 571. n. 80. — — (Omphaloclathrum), Römer inMalak. Bl. 1867. p. 41. n. 18. Muschel herzförmig, aufgeblasen, sehr ungleichseitig, festschalig, mit strah- ligen, in der Mitte der Schalen gedoppelten Rippen und nahestehenden concen- trischen, welligen, nach hinten blattartig erhobenen Lamellen besetzt, bräunlich oder weisslich mit braunen Strahlen. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, klein, sehr zierlich mit feinen Lamellen besetzt. Vorderer Rückenrand kurz, abschüssig, gerundet in den stark bogigen Bauchrand übergehend, hinterer abschüssig, kaum merklich convex, im Winkel mit dem Bauchrande verbunden. Lunula herzförmig - oval , wenig vertieft aber deutlich begränzt , grob gerieft. Area unregelmässig, lanzettförmig, vertieft, an der linken Valve glatt, mit braunen Querbinden gezeichnet, durch eine Kante umschrieben, an der rechten durch die verlängerten Lamellen rauh , undeutlich begränzt. Ligament kurz , kaum vor- stehend. Innenseite weiss, bisweilen bräunlich-gefleckt. Mantelbucht mittelgross, zungenförmig. Schlosszähne ziemlich dick , stark divergirend. Innerer Rand grob gekerbt. Aufenthalt: Panama. Bemerkung. Diese interessante Art ähnelt auf den ersten Blick manchen Varie- täten der V. dysera Linn. (vgl. oben Nr. 22), ist aber leicht durch die mehr erhobenen Lamellen und die Beschaffenheit der Area zu unterscheiden. Am nächsten verwandt ist sie vielmehr mit V. lamellaris Schum, (vgl. oben Nr. 14) oder Lamarckii Hanl., ist aber vorn viel kürzer; auch scheint das bei jener vorhandene rudimentäre Lunular- zähnchen, wenigstens bei kleinen Exemplaren, ganz zu fehlen. XI. 1. 27 210 65. Yenus inflata Desliayes. Taf. 34. Fig. 4. T. subcordiformis, transverse ovata, inflata, solida, in adultis Tellinarnm modo impressa, concentrice late et regnlariter costata, sulcis angustis, costis postice attenuatis, flexuose adscendentibus , pallido rufo-flavicans vel flavo-albicans, punctis lineisve fuscis raris ad- spersa, maciüisque vel lineis angulosis violaceo-fuscis interdum indistincte ladiata; um- bones in ^ longitndinis positi, tuinidi, involuti, appvoximati ; niargo dorsalis anticus concavus, sublonge productus, rotundatim in ventralem praeter sinuositatem posticam regnlariter et leviter arcuatum abiens, posticus subrectus, late descendeiis, angulo obso- letissimo terminatus; lunula magna, ovalis, bene impressa, concava; area profunda, ovato- lanceolata; pagina interna omnino vel modo in fundo pallide aurantiaca; sinus pallii oblique adscendens, linguaeformis, lateribus parallelis, apice obtuso; dentes cardinales ut in V. malabarica Chemn.; margo internus laevis. ~ Long. 78, alt. 55, crass. 40 mill. Tapes inflata, Deshayes in Proc. Zool. Soc. Lond. 1853. p, 8. n. 34. t. 19. f. 3 ; Conchif. Brit. Mus. I. p. 162. n. 6. — — (Pullastra), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. — — (Textrix), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 29. n. 16. Muschel quer eiförmig, etwas herzförmig, aufgetrieben, festschalig, bei Er- wachsenen nach Art der Tellinen eingedrückt, mit schmalen Furchen und breiten und regelmässigen concentrischen Rippen, welche sich nach hinten verschraälern und geschlängelt ansteigen, besetzt, blass rothgelblich oder gelbweisslich, mit spärlichen braunen Punkten oder Linien bestreut und bisweilen durch violett- braune Flecken oder Winkelzüge undeutlich gestrahlt. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, angeschwollen, eingerollt, genähert. Vorderer Rückenrand concav, ziemlich weit vorgestreckt , gerundet in den Bauchrand übergehend, welcher ausser der nach hinten Statt findenden Einbuchtung regelmässig und flach bogig ist. Hinterer Rückenrand fast gerade, langsam herabsteigend, mit einem sehr undeutlichen Winkel endigend. Lunula gross, oval, stark eingedrückt, concav. Area tief, ei-lanzettförmig. Innere Seite durchaus oder nur im Grunde blass orangegelb. Mantelbucht schräg ansteigend, zungenförmig, mit parallelen Seitenlinien und stumpfem Scheitel. Schlosszähne wie bei V. malabarica Chemn. Innenrand glatt. Aufenthalt: bei der Insel Ceylon. Bemerkung. Diese Art ist der V. malabarica Chemn. (vergl. oben Nr. 38. Taf. 17. Fig. 1. 2) sehr nahe verwandt, unterscheidet sich aber leicht durch die viel mehr nach vorn gerückten Wirbel und durch die Sculptur, indem ihre concentrischen Reife viel breiter sind als die zwischenliegenden Furchen, und nach den Extremitäten, besonders nach hinten, allmälig schmäler und an der Area ganz dünn sind und ge- drängt stehen. 66. Yenus astartoides Beck, Taf. 34. Fig. 5—7. T. ovato -triangularis, inaequilatera, compressiuscula, tenuis, nitidissima, rugis con- centricis, praesertim antice fortioribus sculpta, cinereo-albida aut flavescens; umbones in 211 ^ longitudinis siti, acuti, plerumque erosi; margo dorsalis utrinque fere rectilineus, de- clivis, extremitatibus fere aequaliter rotimdatis (postica paulo angustiore) in ventralem leviter arcuatura aliiens; limiila lanceolata, non impressa, linea parum conspicua circumscripta; area haud distincta, planiuscula, ligamento prominente ; pagina interna alba ; sinus palliaris parvus, triangularis, vertice rotundato; dentes cardinis divergentes, breves, tenues, partim subfissi; margo internus integerrimus. — Long. 17, alt. 13, crass. 7 mill. (Long. 9^, alt. 8, crass. 4| lin. : Philippi.) Venus astartoides, Beck mss. Philippi Abbild. III. p. 61, n. 4. Venus t. 9. f. 4. (Mart. 1849.) — — Middendorf! Beitr. Malacoz. Ross. JII. p. 56; Mein, de l’Ac. de Petersb. 6e ser. VI. p. 572; Reise in Nord- u. Ost-Sibirien II. 1. p. 252. t. 20. f. 5—13. — — Sowerby Thesaur. p. 737. n. 100. t. 158. f. 137. — — (Anaitis), Schrenck Moll. d. Amurl. p. 529. n. 139. — fluctuosa, Petit Cat. moll. test. mers d'Eur. p. 56. 193. 252. Chione astartoides, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 147. n. 83. — — (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Katelysia astartoides, Römer in Malak. Bl. 1864. p. 175. n. 8. Var.? Mit Andeutung von radialer Streifung. Venus fluctuosa, Gould Rep. Invert. Massach. p. 87. f. 50. (1841.) Conf. Mörch in Rink Grönland II. Till. 4. p. 91 et Carpenter Report II. p. 553. — — De Kay Nat. hist, of New-York V. p. 220. Tapes fluctuosa, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p, 176. n. 47. — — Sower% Thesaur. p. 786. t. 168. f. 167. (Non p. 745. t. 163. f. 163.) — — H et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. — — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 62. n. 44. Muschel oval - dreieckig , ungleichseitig , ziemlich stark zusammengedrückt, dünn, sehr glänzend, mit erhobenen con centrischen Runzeln, welche besonders nach vorn stärker werden, besetzt, grauweisslich oder gelblich, auch wohl röth- lich. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, spitz, aber in der Regel an- gefressen. Rückenrand nach beiden Seiten fast in gerader Linie herabgesenkt, mit fast gleichmässig gerundeten Extremitäten (deren vordere jedoch etwas schmäler ist) in den flach bogigen Bauchrand übergehend. Lunula lanzettförmig, nicht vertieft, durch eine schwer erkennbare Linie umschrieben. Area unbemerk- lich, ziemlich abgeplattet, mit vorstehendem Ligament. Innenseite weiss, Man- telbucht klein, dreieckig, mit gerundetem Scheitel. Schlosszähne divergirend, kurz, dünn, zum Theil schwach gespalten. Innenrand vollkommen glatt. Aufenthalt; bei Grönland, Cap Espenberg an der Nordwestküste Amerika’s, im Ochotskischen Meere, in der Meerenge der Tartarei, Bai Castries ; Küste von Hamersfort in der Polarzone (Petit). Bemerkung. Ob V. fluctuosa Gould nach Mörch’s, Carpenter’s und Petit’ s Vorgänge wirklich mit astartoides zu vereinigen ist, welche alsdann den Gould’schen Namen führen müsste, ist ohne Vergleichung von Originalexemplaren zweifel- 27«- 212 haft. Gould’s Beschreibung passt vollkommen auf unsere Muschel mit Ausnahme der Worte „nearly equilateral“, welche durch die Abbildung widerlegt werden. Letztere stimmt in Umriss, Durchschnitt, Grösse, Charakteren der Lunula und Area ganz mit astartoides überein, zeigt aber entschiedene radiale Streifung (von welcher jedoch in der Beschreibung kein Wort erwähnt wird), weshalb auch S ehren ck , welcher sich aller- dings speciell auf die früher von Sowerby irrig als V. fluctuosa Gould gegebene (später berichtigte) Darstellung bezieht, die Vereinigung zurückweist. 67. Venus scalarina Lamarck. Taf. 34. Fig. 8—10. T. subcordato-ovata, subcompressa, valde inaequilatera, liris concentricis, interstitia subaequantibus , triangularibus, postice attenuatis, acute lamellaeformibus, in margine areae subito terminatis sculpta, nitidula, flavescenti-albida , punctis et lineis angulatis, griseo- vel fusco-coerulescentibus picta; umbones in | longitudinis positi, parum promi- nentes, vix involuti; margo dorsi anticus brevissimus, subrecte descendens, arcuatim in ventralem regulariter curvatum abiens, posticus subrectus, declivis, angulo obsoletissimo terminatus; lunula ovato - lanceolata, impressa, laevigata; area magna, lanceolata. sub- tilissime Striatula, subangulatim limitata; ligamentum mediocre, prominuluin; pagina in- terna alba, unicolor vel extremitatibus violacea; siniis pallii linguaeformis, non adscen- dens; dentes cardinis divergentes, medius in valva sinistra et secundus tertiusque in dextra bifidi; margo internus laevis. — Long. 36, alt. 27, crass. 18 milk Venus scalarina, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 599. n. 54; ed. Deshayes VI. p. 359. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 279. — — Delessert Recueil t. 10. f. 12. — — Hanley Descr. catal. p. 123. t. 16. f. 4. — — Menke Spec. molk Nov. Holl. p. 44. n. 254 (varietates 4). — — Sowerby Thesaur. p. 736. n. 96. t. 162. f. 215 — 220. Chione scalarina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 148. n. 86. — — (Chamelea) H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 423. Katelysia scalarina, Römer in Malak. Bk 1864. p. 170. n. 1. Muschel eiförmig, etwas herzförmig, massig zusammengedrückt, sehr ungleich- seitig, gelbweisslich, mit grau- oder blaubraunen Punkten und winkligen Linien gezeichnet, mit dreieckigen concentrischen Leisten besetzt, welche ungefähr so breit sind als ihre Zwischenräume, sich nach hinten verschmälern und scharf lamellenartig werden und am Rande der Area plötzlich aufhören. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, schwach vorragend, kaum merklich einge- krümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, fast gerade herabsteigend, im Bogen in den regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand fast gestreckt, abschüssig, mit einem sehr undeutlichen Winkel endigend. Lunula oval - lanzettförmig , eingedrückt, glatt. Area gross, lanzettförmig, sehr fein ge- rieft, durch eine schwache Kante begränzt. Ligament mittelmässig lang, vor- stehend. Innenseite wmiss, einfarbig oder an den Extremitäten violett. Mantel- bucht zungenförmig, nicht ansteigend. Schlosszähne divergirend, der mittlere in 213 der linken Valve und der zweite und dritte in der rechten zweispaltig. Innen- rand glatt. Aufenthalt: Küsten von Neuholland und Vandiemensland, Bemerkung. Diese nach Menke in der Gestalt und Dichtigkeit der Beife manchen Abänderungen unterworfene, aber wie es scheint in der Färbung wenig veränder- liche Art ist durch die nach hinten in scharfe Lamellen verdünnten Reife, welche am Rande der deutlich begränzten Area plötzlich aufhören, wohl charakterisirt und unter- scheidet sich dadurch von allen Formen der vielgestaltigen folgenden Art. 68. Yemis Peronii Lamarck. Taf. 34. Fig. 11 — 18. T. ovato-oblonga, perobliqua, valde inaequilatera , magis minusve turgida, liris con- centricis irregularihus fortioribus vel tenuioribus, saepe furcatis, versus extremitates evanescentibus sculpta saepeque striis radiantibus, magis minusve conspicuis decussata, co- lore Varia; umbones in longitudinis siti, parum incurvati; margo dorsalis anticus brevissimus, substricte desceudens, posticus magis minusve elongatus, couvexiusculus, in- terdum rostrum rotundatum formaus, ventralis leviter curvatus; lunula ovalis, laevigata, parum impressa, saepe livida; area sublaevis, vix limitata, ligamento prominente; pagina interna albida, vitellina vel aurantia, violaceo varie picta, interdum fere omnino violacea ; sinus palliaris mediocris, lineis parallelis, vertice fere rectangulatim abscissus; dentes car- dinales crassi, divergentes, similes iis V. scalarinae; margo internus laevis. — Long. (V. Peronii) 38, alt. 27, crass. 18 milk (Long. specierum Lamarckianarum 15 — 40 milk) Typus mit wenig erhobenen Reifen und meist feiner Radialstreifung, innen dotter- gelb mit violett. (Fig. 13. .14.) Venus Peronii, Lamarck Anim. s. vert. V. p.606. n.81; ed. Desha}^es VI. p. 369. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 280. — — Hanley Descript. catak p. 126. t. 16. f. 43. — — Menke Molk Nov. Holk spec. p. 44. u. 255. — — Philipp! Abbild. III. p. 24. n. 5. Venus t. 8. f. 8. — — Sowerby Thesaur. p. 736. n. 97. t. 162. f. 224. Pullastra Peronii, Mörch Catak conch. Yoldi II. p. 22, n. 249. Chione Peronii, Desbayes Conchif, Brit. Mus. I. p. 146. n. 81. — — (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 423. Katelysia aphrodina, Römer in Malak. Bk 1864. p. 171. n. 2. (pro Omnibus varietatibus.) Var. 1. Graulich - gelbbraun , mit mehr oder weniger dicken Reifen. (Fig. 11. 12.) Venus aphrodina, Lamarck Anim s. vert. V. p. 606. n. 80; ed. Des- hayes VI. p. 368. — — (Tapes), Blainville in Dick sc. nat. LVII. p. 279. — — Delessert Recueil t. 11. f. 1. — — Hanley Descr. catak p. 126. t. 16. f. 33. — — Sowerby Thesaur. p. 736. n. 98. t. 162. f. 221. Chione aphrodina, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 147. n. 84. — — (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 423. 214 Var. 2. Mit meist etwas vorstehenden Wirbeln, innen weiss oder orange mit violett. (Fig. 17. 18.) Venus aphrodinoides, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 607. n. 82; ed. Des- hayes VI. p. 369. — — (Tapes), Blain ville in Dict sc. nat, LVII. p. 280. — — Delessert Recueil t. 11. f. 2. Chioue aphrodinoides, Deshayes Conch. Brit Mus. I. p. 148. n. 85. — — (Chamelea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Var. 3. Weisslich, mit blaubraunen Flecken und Winkelzügen, innen an der Hin- terseite violett. (Fig. 15. 16.) Venus st rigosa, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 606. n. 79; ed. Deshayes VI. p. 368. — — Sowerby Thesaur. p. 736. n. 99. t. 162. f. 222. 223. Chione aphrodina var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 148. Var. 4. Blaubraun oder blaupurpurn, mit scharfen Querreifen, auch innen fast durchgängig violett. Venus conularis, Lamarck Aiiim. s. vert. V. p. 606. n. 78; ed. Deshayes VI. p. 368. — — Delessert Recueil t. 11. f. 4. — Peronii var., Philipp! Abbild. III. Venus t. 8. f. 9. Chione conularis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 156. n. 112 (species incertae sedis) et Chione aphrodina var.? Deshayes ibid. p. 148. Var. 5. Weniger schief, mit ungleichen welligen Reifen und deutlicher Radialstreifung. Venus corrugata var. 1, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 594. n. 34; ed. Des- hayes VI. p. 351. (Non Gmel., nec Lam. var. 2.) Tapes corrugata var., Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 185. n. 72. Katelysia aphrodina var., Römer in Malak. Bl. 1864. p. 171. Muschel eiförmig-länglich, sehr schief, stark ungleichseitig, mehr oder min- der angeschwollen, mit unregelmässigen stärkeren oder dünneren, oft gegabelten, nach den Extremitäten hin verschwindenden Reifen besetzt und oft mit mehr oder weniger deutlichen radialen Linien gekreuzt. Färbung sehr manchfach. (S. oben die angeführten Varietäten.) Wirbel im ersten Fünftel oder Viertel der Länge stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, fast gerade herabsteigend, hinterer mehr oder w^eniger verlängert, mässig convex, bis- weilen einen abgerundeten Schnabel bildend; Bauchrand schwach bogig. Lunula oval, glatt, schwach eingedrückt, oft bleigrau. Area fast glatt, mit undeutlicher Begränzung und vorstehendem Schlossbande. Innere Seiten weisslich, dottergelb oder orange, auf verschiedene Weise mit violett gezeichnet, manchmal beinahe ganz violett. Mantelbucht mittelgross, von parallelen Seiten begränzt, der Scheitel fast rechtwinklig abgeschnitten. Schlosszähne dick, divergirend, sehr ähnlich denen der vorigen Art. Innenrand glatt. Aufenthalt: Küsten von Neuholland. Bemerkung. Deshayes hatte schon in der zweiten Ausgabe des Lamarck’schen Werkes angedeutet, dass die Lamarck’schen Arten Nr. 78—82 höchstens in 2 Arten zu vereinigen seien, Philipp! zog mit Recht auch diese beiden unter dem Namen V. Pe- ronii zusammen, worin ihm Mörch folgte, und Römer, welcher derselben Art den 215 Namen aphrodina Lam, beliess, entdeckte, dass auch die Var. 1 der Venus cor- rugata Lam. (non Gmel.) hierher gehöre. Ich halte es für billig, mit Philippi für die Gesammtart unter den 5 gleichberechtigten Lamarck’schen Namen üen des berühmten Reisenden, welcher alle diese Formen zuerst in Europa eingeführt hat, voranzustellen, wie auch schon Deshayes vorgeschlageu hatte, wenn es auch nicht ganz deutlich ist, ob er damals alle 5 oder nur 2 Arten un^er demselben vereinigen wollte. — Ich habe einige dieser Formen hier abbilden lassen, die sich zum Theil recht gut durch Ver.-chie- denheit der Form, der Dicke, der Sculptur und der Wirbelstellung charakterisiren lassen würden , wenn nicht die einzelnen Merkmale sich bei den einzelnen Individuen auf die verschiedenste Weise combinirten , indem sogar zwischen sehr deutlicher Radialstreifung und völliger Abwesenheit derselben bei sonst ganz ähnlichen Exemplaren alle Ueber- gangsstufen Vorkommen. Allen Formen gemein ist nur die schiefe Gestalt mit kurzer gerader Vorderseite, die unregelmässigen concentrischen Runzeln und die höchst undeut- lich umgränzte Area, wie auch die Mantelbiicht und die Schlosszähne bei allen gleich sind. 69. Venus conipta Broderip. Taf. 35. Fig. 1—3. T. subcordato - trigona , solidissinia , ponderosa, inaequilatera, coinpressa, radiatim conferte costulata ( costulis inaequalibus , inajoribus bipartitis) et laininis concentricis ele- vatis, suberenulatis, in parte supera distantibus, tum confertioribus, subincurvis praedita, sordide albida, fulvo-maculata et lineata; umbones in ^ longitudinis siti, parvuli, conni- ventes; margo dorsalis anticus vix concavus, rotundatim in ventralem subregulariter arcuatum abiens, posticus convexiusculus, angulo obtuso terminatus; lunula magna, cor- dato-ovalis, planiuscula, linea incisa circumdata; area fusco-strigata, irregularis, profunda, lanceolata, valvae sinistrae angulo acuto limitata, in dextra lamellis prolongatis asperata; ligamentuin breve, profunde conspieuum; pagina interna albida; sinus palliaris parvulus, arcu levi indicatus; lamina cardinalis alta, deutibus crassis divergentibus munita; linea palliaris a margine dense crenato reniota. — Long. 50, alt. 44, crass. 27 milk Venus compta, Broderip in Proc. Zool. Soc. London 1835. p. 43. Conf Rö- mer Krit. Unters p. 25. — — Orbigny Voy. Amer. merid. p. 559. n. 586. (Catal. Brit. Mus. p. 66.) — — Sowerby Thesaur. p. 710. n. 20. t. 154. f. 32 — 34 — comta, Hanley Descript. catal. App. p. 360. t. 16. f. 18, Chione compta, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 133. n. 42. — — H. et A Adams Gen. rec. Moll. II. p. 421. — — Carpenter Report II. p. 570. n. 48. — — (Omphaloclathrum), Römer in Malaie. Bl. 1867 p. 48. n. 28. Var.: Venus bilineata, Reeve Monogr. Ven. sp. 105. f. 105b. Muschel dreieckig, etwas herzförmig, sehr dickschalig, schwer, zusammeuge- drückt, dicht mit strahligen ungleichen Rippchen, unter denen die grösseren zwei- theilig sind und mit erhobenen, etwas gekerbten concentrischen Lamellen, welche am Obern Theile der Muschel entfernt, dann aber gedrängter stehen und ein wenig eingekrümmt sind, besetzt, schmutzig weiss, mit braungelben Flecken und Linien gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, klein, zusammen- geneigt. Vorderer Rückenrand kaum merklich concav, gerundet in den ziemlich regelmässig bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand schwach convex. 216 mit einem stumpfen Winkel endigend. Lunula gross, herzförmig-oval, fast platt, von einer eingeritzten Linie umschrieben. Area braun-gestriemt, unregelmässig, tief, lanzettförmig, in der linken Valve durch eine scharfe Kante abgegränzt, an der rechten durch die überragenden concentrischen Lamellen rauh. Ligament kurz, in der Tiefe freiliegend. Innenseite weisslich; Mantelbucht klein, nur eine flache Bogenlinie bildend. Schlossplatte hoch, mit dicken divergirenden Zähnen besetzt. Mantellinie ziemlich entfernt von dem dichtgekerbten innern Rande. Aufenthalt: an den Küsten von Peru. Bemerkung. Diese Art ist nahe verwandt mit V. clysera Linn. (S. oben S. 152), aber flacher, höher, deutlicher dreieckig, viel schwerer, die Sculptur ähnlich, aber die viel kleinere nur durch eine flache Bogenlinie angedeutete Mantelbucht und die ungleichen Hälften der Area unterscheiden sie auf den ersten Blick. 70. Venus lenticularis Sowerby. Taf. 35. Fig. 4-6. T. lenticulari-subtrapeziformis, valde inaequilateralis, solida, tumidula, opaca, cre- tacea, junior lamellis concentricis parum elevatis, sensim evanescentibus et lateribus modo conspicuis munita, interduin striolis radiantibus nünutis leviter impressa; umbones acu- tiusculi, breviter incnrvati, in i longitudinis positi; inargo dorsalis anticus brevissimus, concavus, rotundatim in ventralem arcuatum abiens, posticus vix convexiusculus, angulo obsoleto cum ventral! alte adscendente junctus; lunula impressa, cordata, rugulosa; area lanceolata, impressa, angulo in valva sinistra distincto, in dextra obtusato limitata; liga- mentum elongatum, profunde conspicuum ; pagina interna alba; sinus palliar is horizontalis, medium attingens, triangulari-linguaeforrais; dentes cardinis mediocres, medius in valva sinistra et posticus in dextra subfissi; margo internus laevis. — Long. 52, alt. 48, crass. 29 mill. Venus lenticularis, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 42. — — Hanley Descript. catal. p. 128. t. 15. f. 55. — — Orbigny Voy. Amer. merid. p. 560. n. 590. (Catal. Brit. Mus. p. 66.) — — Sowerby Thesaur. p. 731. n. 84. t. 161. f. 194. — exalbida, Jonas in Abh. Geb. Naturwiss. Ver. Hamb. I. p. 16. t. 8. f. 7. 7a. 7b? Non Chemn. (Venus Jonasi Desh. in Conchif. Brit. Mus. I. p. 155 in adnotatione ad Chionem exalbidam.) Chione lenticularis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 154. n. 106. — — (Marcia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Katelysia lenticularis, Römer in Malak. Bl. 1864. p. 174. n. 5. Muschel rundlich-trapezförmig, sehr ungleichseitig, festschalig, mässig aufge- trieben, glanzlos, kreideweiss, in der Jugend (Fig. 6) mit schwach erhobenen concentrischen Lamellen besetzt, wmlclie weiterhin verschwinden und nur an den Extremitäten mehr oder weniger erkennbar sind, und ausserdem bisweilen mit feinen eingedrückten Radiallinien versehen. Wirbel ziemlich spitz, kurz einge- krümmt, im ersten Sechstel der Länge stehend. Vorderer Rückenrand sehr kurz , coucav , gerundet in den bogigen Bauchrand übergehend. IRnterer 217 Rückenrancl kaum merklich convex, in uiideutlicliem Winkel mit dem lioch- ansteigenden Baiichrande verbunden. Lunula eingedrückt, herzförmig, runzelig. Area lanzettförmig, eingedrückt, durch eine an der linken Valve deutliche, an der rechten abgestumpfte Kante begränzt. Ligament lang, in der Tiefe freiliegend. Innenseite weiss. Mantelbucht horizontal, die Mitte der Muschel erreichend, dreieckig-zungenförmig. Schlosszähne mittelmässig, der mittlere in der linken Valve und der hinterste in der rechten schwach gespalten. Innenrand glatt. Aufenthalt: an den Küsten von Chile. Bemerkung. Diese Art ist mit V. exalbida Chemn. (S. oben S. 150) nahe verwandt, unterscheidet sich aber leicht durch ihre mehr an einige Dosinien erinnernde Gestalt. Jonas hat unter dem Chemuitz’scheu Namen eine Art beschrieben und abge- bildet, welche bestimmt nicht die Chemnitz’sche ist, von Deshayes einmal als Synonym zu lenticularis citirt wird, dann aber nochmals als neue Art als V. Jonas i bezeichnet aber nicht weiter erwähnt wird. Die Beschreibung dieser Art passt recht gut zu der unsrigen, nur dass Jonas in der linken Valve nur zwei Zähne zählt,, während doch auch der dritte schräge ganz Irei steht. Die Abbildung zeigt die hintere Extremität der Muschel viel dicker und stumpfer, als die unsrige, es bleibt daher noch einigermassen fraglich, ob diese Art mit V. lenticularis identisch ist. 71. Vesuis Jiikesi Desiiayes. Taf. 35. Fig. 7—9. T. inflata, subglobo.'a, solida, valde inaequilatera , concentrice confertim striata et costis subnoduliferis, ad extremitates in tubercula fortiora dissolutis munita , alba, maculis paucis fuscis, radios indicantibus, vel maculis crebris angulatis vel triangularibus picta; umbo;:es in ^ longitudinis siti, subintlati, incurvi; margo dorsalis anticus brevis, subito protractus, arcuatim in ventralem continuatus, posticus convexus, arcu regulari descen- dens; lunula late cordata, impressa; area irregularis, lanceolata, valvae sinistrae fusco- pennata vel maculata, angulo limitata, dextrae obsoleta; ligainentum fere immersum; pagina interna alba; sinus palliaris parvulus, obtuse triaugularis ; dentes cardinis crassi, anticus valvae sinistrae denticulo lunulari auctus; margo internus dense deuticulatus — Long. 39, alt. 35, crass. 27 mill. Venus crebrisulca, Sowerby Thesaur. p. 728. n. 75. t. 161. f. 187 — 189. Non Lainarck. — Jukesi, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 100 n. 3. — — H et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 418, Chione Jukesi (Ventricola) , Römer in Malak. Bl. 1867. p. 123. n. 10. Muschel aufgeblasen, fast kuglig, dickschalig, sehr ungleichseitig, concentrisch sehr fein und dick gerieft und mit erhobenen, etwas knotigen an den Extremitäten in stärkere Tuberkeln aufgelösten Rippen umgeben, weiss , mit zerstreuten braunen Flecken, welche eine Andeutung von Strahlen bilden, oder mit zahlreichen grösseren und kleineren, winkligen oder dreieckigen, oft zusammenlaufenden Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Lunge stehend, etwas aufgeblassen und eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, schnell vorgestreckt, bogig in den Bauchrand ver- laufend, hinterer convex, in regelmässigem Bogen herabsteigend. Lunula breit- XI. 1. 28 218 herzförmig, eingedrückt. Area unregelmässig, lanzettförmig, an der linken Valve braun gestriemt oder gefleckt und durch eine Kante begränzt, an der rechten undeutlich. Ligament fast ganz eingesenkt. Innenseite weiss. Mantelbucht ziemlich klein , stumpf-dreieckig. Schlosszähne dick , dicht vor dem vordersten der linken Valve ein ziemlich starkes Lunularzähnchen. Innenrand dicht gezähnelt. Aufenthalt: Port Essington in Australien, nnd auf der Philippiiieninsel Luzon. Bemerkung. Diese Art ist nahe verwandt mit V. verrucosa Liiin. (oben S. 135), erinnert aber auch lebhaft an die merkwürdige V. effossa Biv. (S. oben Nr. 53. S. 197.) 72. Venus Columbiensis Sowerby. Taf. 36. Fig. 1—3. T. elliptica, solida, inaequilatera, tumidula, grisea, violaceo-cinereo maculata et nebu- losa, costis radiantibus latis, planatis, interstitia duplo superantibus, et in parte anteriore laraellis concentricis , arcuatis, medio evanescentibus , in extremitate postica iterum con- spicuis subsquamaeformibus munita ; umbones in ^ longitudinis positi, parvuli, rosei, parum incurvati; margo dorsalis anticus brevissimus , rotundatiin in ventralem leviter arcuatum abiens, posticus convexiusculus , arcuatim vel anguio obsoletissimo descendens; lunula triangulari- cor data, linea profunda circumdata, medio carinata; area semilanceolata , in valva sinistra incisa, anguio distincto limitata, in dextra usque ad rimam tumido-rotun- data; ligamentum mediocre, conspicuum; pagina interna albicans, sub uinbonibus leviter violacescens ; sinus palliaris triangulari - linguaefonnis ; dentes cardinales validi, primus valvae sinistrae bicuspidatus ; margo internus dense denticulatus. — Long. 41, alt. 35, crass. 25 mill. Venus Columbiensis, Sowerby in Proc. Zooi. Soc. London 1835. p. 21. — — Hanley Descript. catal. p 119. t. 16. f. 2. — — OrbignyVoy. x4mer. merid. p.566. n.611. (Catal. Brit. Mus. p.68.) — — Sowerby Thesaur. p. 713. n 29. t. 155. f. 53. 54. Chione Columbiensis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 136. n. 53. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 421. — — Carpenter Mazatl. sh. p. 75. n. 107; Report I. p. 306. — — (Leukoma) Römer in Malak. Bl. 1867. p. 106 n. 23. Muschel elliptisch, ungleichseitig, festschalig, ziemlich aufgetriebeii, grau mit violettgrauer Zeichnung und Nebelflecken, mit breiten, abgeplatteten Eadialrippen, welche mehr als doppelt so breit sind als ihre Zwischenräume , und ausserdem am vordem Theile mit bogigen concentrischen Lamellen, welche in der Mitte verschwinden, aber in der Nähe der Area zum Theil wieder schuppenartig auf- treten, besetzt. Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, klein, schwach eingekrümmt , rosenroth. Vorderer Rückenrand sehr kurz, gerundet in den flach bogigen Banchrand übergehend, hinterer schwach convex, im Bogen oder in einem sehr undeutlichen Winkel herabsteigend. Lunula dreieckig-herzförmig, von einer tief eingeschnittenen Linie umgeben, in der Mitte gekielt. Area halblanzettförmig, an der linken Valve vertieft, mit einer deutlichen Kante begränzt, an der rechten 219 bis zur Spalte von einer durcli die verbreiterte letzte Rippe gebildeten gerundeten Wulst eingenommen. Ligament mittelmässig , freiliegend. Innenseite weisslich, unter den Wirbeln schwach violett gefärbt. Mantelbucht dreieckig-zungenförmig. Schlosszähne kräftig, der vorderste in der linken Valve zweispitzig. Innenrand dicht gezähnelt. Aufenthalt: an den pacifischen Küsten von Central- Amerika : Santa Elena, Busen von Californien. Bemerkung. Diese Art ist sowohl durch ihre elegante Sculptur als durch die merkwürdige Bildung der rechten Arealhälfte eine der ausgezeichnetsten aus der ganzen Gruppe, als deren Typus V. gi anulata Gmel. zu betrachten ist. 73. Yeiiiis aiistralis Sowerby, Taf. 36. Fig. 4. 5. T. ovato-triangularis, inaequilatera, solidula, tuniida, postice attenuata, costis radi- autibus creberrimis, parum elevatis. alternis et postremis minoribus, et liris concentricis filiformiter elevatis, costas transgredientibus regulariter et arcte reticulata, fusco-grisea, interdum obscurius maculata; umbones in ^ longitudinis positi, parum involuti; margo dorsalis anticus breviter protractus, rotuudatim descendens, posticus subrectus, declivis, ventralis leviter arcuatus; lunula ovalis, striata, fusca, non immersa, sed bene circum- scripta; area lanceolata, parum impressa, fusco-maculata; ligamentum breve, conspicuum ; pagina interna alba, nitida, violaceo maculata; sinus palliaris obliquus, linguaeformis; dentes cardinales tenuiusculi, primus valvae sinistrae compressus, transverse elongatus; margo internus rainute crenulatus — Long. 41, alt. 31, crass. 24 raill. Venus australis, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 22. — — Hanley Descript. catal. p. 118. t. 15. f. 48 — — Sowerby Thesaur. p. 719. n. 48. t. 157. f. 111 — 112. — grisea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 590. n. 19; ed. Deshayes VI. p. 346? (Römer.) — — Hanley Descr. catal. p. 114? Chione australis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 142. n. 70, — — (Timoclea, serius Cytherea), H. et A Adams Gen. rec. Moll. II. p. 422. — — (Leukoma), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 102. n. 16. T apes grisea, Deshayes Couch. Brit. Mus. I. p. 186. n. 75 (inter species dubias)? Muschel eiförmig -dreieckig, ungleichseitig, ziemlich festschalig, aufgetrieben, nach hinten verschmälert, mit sehr dicht stehenden wmnig erhabenen Radial- rippchen, welche abwechselnd und nach hinten sämmtlich schwächer sind, besetzt, und durch concentrische, fadenförmig vorstehende, über die Rippen hinüberlaufende Leistchen regelmässig und eng gegittert, braungrau, bisweilen mit dunkleren Flecken. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, spitz, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz vorgestreckt, gerundet herabsteigend, hinterer fast gerade, abschüssig, Bauchrand flach bogig. Lunula oval, gerieft, braun, nicht 28* 220 vertieft aber deutlich umschrieben. Area lanzettförmig, wenig eingesenkt, braun- gefleckt. Ligament kurz, freiliegend. Innenseite w^eiss, glänzend, violett gefleckt. Mantelbucht schief, zungenformig. Schlosszähne ziemlich schwach, der vorderste in der linken Valve zusammengedrückt, quer verlängert. Innenrand fein gekerbt. Aufenthalt: am Schwanenflusse in Neuholland. Anmerkung. Ob Yenus grisea Lani., welche Deshayes un.er den zweifel- haften Tapes-Arten anführt, hierher gehört, wie Römer vermuthet, ist zweifelhaft. Die wenigen Worte der Laraar ck’schen Diagnose passen recht gut, aber sie ist in den übrigen Bezielmngen zu mangelhaft als dass man einen bestimmten Schluss daraus ziehen könnte. 74. Yenus histrionica Sowerby. Taf. 36. Fig 6. 7. T. subovata, postice subtruncata, inaequilatera, solidula, timiidula, costis radiantibus confertis (plerisque fissis), antice latioribus lamellisque concentricis parum elevatis regu- lariter reticulata et asperata, fulvido-albida , maculis rutis vel nigro-tüscis , praecipue in parte postica, varie picta; umbones in longitudinis positi, leviter iiicurvati; margo dor- salis anticus brevissimus, oblique descendens, rotundatim in eiitralem leviter arcuatum abiens, posticus parum declivis, convexiusculus , angulo obtasu descendens; lunula cordata, concentrice costulata, medio subcarinata, fusca; area sublate lanceolata, plana, utrinque angulo limitata, fusco-pennata; pagina interna alba, interdum violaceo sparse raaculata; sinus palliaris subacute triangularis; dentes cardinis divergentes, in valva sinistra primiis elatus, transverse compressus, medius crassus, tertius tenuis, perobliquus; margo internus minute denticulatus. — Long. 37, alt. 31, crass. 23 mill. Venus histrionica, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 41. — — Hanley Descript. cataL p. 119. t. 16. f. 31. — — Orbigny Voy. Araer. merid. p. 561. n. 594. (Catal Brit. Mus. p. 67.) — — Sowerby Thesaur. p. 714. n. 32. t. 155. f. 52. — — (Leucoma), Mörch in Malak. Bl. 1860. p. 197. n. 304. — pectunculoides, Valenciennes Voy. de Venus t. 16. f. 3? (Römer.) Chione histrionica, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 130. n. 60. — — (Timoclea, serius Cythereai, H. et A. Adams Gen. rec. Moll II. p. 422. — — (Leukoma), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 96. n. 6. Tapes histrionica, Carpenter Mazatl. sh. p. 76. n. 109; Report I. p. 306. Muschel fast eiförmig, hinten etw'as abgestutzt, ungleichseitig, mässig fest- schalig, ziemlich aufgetrieben, durch dichtstehende, meist gespaltene, vorn breiter werdende Radialrippen und durch schwach erhobene concentrische Lamellen regel- mässig gegittert und rauh, bräunlich-weisslich , mit rothbraunen oder schwarz- braunen Flecken, besonders am Hinteriheile, sehr manchfaltig gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rücken- rand sehr kurz, schräg herabsteigend, gerundet in den flachbogigen Bauchrand übergehend, hinterer wenig abschüssig, etwas convex, in einem stumpfen Winkel 221 herabsteigend. Lunula herzförmig, nicht vertieft, concentrisch feingerippt, braun, in der Mitte schwach gekielt. Area ziemlich breit lanzettförmig, platt, an beiden Valven durch eine Kante begränzt, braungestriemt. Innenseite weiss, bisweilen mit einigen violetten Flecken. Mantelbucht ziemlich spitz-dreieckig. Schlosszähne divergirend, in der linken Valve der vorderste erhoben, quer zusammengedrückt, der mittlere dick, der dritte dünn, sehr schräg. Innenrand fein gezähnelt. Aufenthalt: Central-America, Busen von Californien, Realejos, Puntarenas, Santa Elena, Mazatlan. 75. Venus grata Say. Taf. 36. Fig. 8. 9. T siibovata, postice vix truncata, inaequilatera, solidula, striis incisis radiantibus coufertis, antice distantioribus, subgranulatis, concentricisque subtilioribus decussata, non asperata, albida vel grisea, macuUs et strigis fusco-nighs varie picta, interdum fere omnino castanea; nmbones in i longitudinis positi, subiniiati, laevigati, parum incurvati, interdum violacei; margo dorsalis anticus brevissimus , rotundatim in ventralem leviter arcuatum abiens, posticus convexiusculus, rotundatim vel angulo obsolete cum basali junctus; luiiula parvula, subcordiformis, rugulosa, medio subcarinata, fusca vel pennata; area irregularis, lanceolata, in valva sinistra angusta, angulo indicata, in dextra nulla velpotius ejus locus turaidus; ligamentum mediocre, non iinmer.sum; pagina interna albida, violaceo magis minusve tincta; sinus palliaris triangulari-linguaeformis, antice rotundatus; dentes cardinis debiles, in valva sinistra primus obliquus, medius fissus, tertius perobliquus ; margo internus crenulatus. — Long. 38, alt. 31, crass. 23 mill. Venus grata, Say American Concli. Pt. III. 1831. t. 26. Ed. Chenu p. 34. t. 4. f. 4. — — (Leucoma), Mörcli in Malak. Bl. 1860. p. 197. n. 306. — tricolor, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 41. — — Beechey voy. Moll. p. 151. t. 41. t. 7. — — Hanley Descr. catal. p. 119. t. 16. f. 32. Tapes grata, Sowerby Tbesaur. p. 699. n. 71. t. 151. f. 152. — — Carpenter Mazatl. sli. p. 77. n. 10; Report I. p. 306. 11.569. n. 8. — tricolor, Sowerby Tbesaur. p. 699. n. 70. t. 151. f. 153. Chione grata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 140. n. 63. — — (Cytherea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. — — (Leukoma), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 97. n. 8. Varietät: verlängert, hinten schief abgeschnitten, bisweilen mit vorn fast verschwin- denden Rippchen. Venus discors, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 42. — — Hanley Descript. catal. p. 118. t. 15. f. 60. — — Orbigny Voy. Amer. merid. p. 563. n.600. (Cat. Brit. Mus. p. 67.) — — C. B. Adams in Ann. Lyc. N. York V. 1852. p. 493. n. 436. (Panama Shells p. 269.) — — (Leucoma), Mörch in Malak. Bl. 1860. p. 198. n. 308. Tapes discors, Sowerby Thesaur. p. 698. n. 68. t. 151. f. 148—150. — — Carpenter Report II. p. 569. n 22. 222 Cytherea discors, Mörch Catal. conch. Yoldi JI. p. 23. n. 261. Chione discors, Deshayes Conchif, Brit. Mus. I. p. 141. n. 65. — — (Cytherea), H. et A. Adams Gen. rec. ii oll. II. p. 422. — grata var., Römer in Malak. Bl. 1867. p. 98. Muschel ziemlich eiförmig, hinten kaum abgestutzt, ungleichseitig, ziemlich festschalig, mit dichtstehenden eingeritzten Linien, welche vorn weiter von einander abstehen und fast körnig erscheinen, und mit noch feineren concentrischen Linien gekreuzt, nicht rauh, weisslich oder grau, mit braunschwarzen Flecken und Striemen sehr manchfaltig gezeichnet, bisweilen fast einfarbig kastanienbraun. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, etwas aufgeblasen, glatt, schwach eingekrümmt, bisweilen violett. Vorderer Rückenrand sehr kurz, gerundet in den flachbogigen Bauchrand übergehend, hinterer massig convex, im Bogen oder mit einem un- deutlichen Winkel mit dem Bauchrande verbunden. Lunula klein, fast herzförmig, runzlig , in der Mitte schwach gekielt, ganz braun oder gestriemt. Area unregel- mässig, lanzettförmig, an der linken Valve schmal und durch eine Kante begränzt, an der rechten ganz fehlend, indem eine erhobene Wulst ihre Stelle einnimmt. Ligament mittelmässig, nicht eingesenkt. Innenseite weisslich, mehr oder weniger violett bemalt. Mantelhucht dreieckig-zungenförmig , vorn abgerundet. Schloss- zähne schwach, in der linken Valve der vorderste schräg, der mittlere gespalten, der dritte sehr schief gestellt. Innenrand gekerbt. Aufenthalt: an der pacifischen Küste von Central-Amerika, Mexico, Ecuador, Panama, u. s. w. Bemerkung. Diese Art ist auf den ersten Blick der vorigen sehr ähnlich, nament- lich in Gestalt und Färbung, unterscheidet sich aber sehr gut durch ihre Sculptur, welche nur aus eingeschnittenen Linien besteht, daher die Oberfläche nicht rauh macht, dann aber durch die Bildung der Schlosszähne, durch die Gestalt der Mantelbucht, und durch ihre nur auf der linken Valve durch eine Kante angedeutete Area, während die rechte bis zur Spalte wulstig erscheint, wenn auch bei weitem nicht in dem Grade, wie hei unserer Nr. 72 Venus colurabiensis S. 218. 76. Yemis tiirgida Lamarck. Taf. 38. Fig. 1. T. trapezio-ovata, valde inaequilatera, turgida, solida, antice rotundata, postice altior, obliqua, liris concentricis confertis (hinc inde furcatis), versus extremitatem posticam rarioribus et lamellatim elevatis. striisque radiantibus minutissimis sculpta, griseo-carnea, lineis interruptis angulatis picta vel grisea saturatius radiata; umbones in ^ longitudines positi, parvuli, parum incurvati; margo dorsalis anticus brevissimus, rotundatim in ven- tralem levissime arcuatum abiens, posticus subadscendens, convexus, tum angulo obsoleto oblique descendens; lunula sublanceolata, impressa, livida, fusco-lineata; area angusta, incisa, angulo in valva sinistra distinctiore limitata; pagina interna aurantiaco-rosea; sinus palliaris subhorizontalis, magnus, linguaeformis, medium fere attingens; dentes cardinis normales, valvae dextrae 2 Ultimi et sinistrae medius profunde fissi; margo internus laevis. — Long. 70, alt. 52, crass. 36 mill. 223 Venus turgida, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 595. n. 39; ed. Deshayes VI. p. 353. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 279. — — Hanley Descr. catal. p. 121. t. 16. f. 6. — — Philippi Abbild II. p. 109. Venus t. 5. f. 5. — — (Pullastra), Menke Moll. Nov. Holl. spec. p. 44. n. 251. — — Römer Krit. Unters, p. 122. Pullastra turgida, Anton Verzeichn, p. 8. n. 284. Tapes turgida, Sowerby Thesaur. p. 683 n. 17. t. 147. f. 53. 54. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 166. n. 18. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. 435. — — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 36. n. 28. Varietät: etwas kürzer. (Nach Deshayes.) Venus dor sata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 593. n. 31 ; ed. Deshayes VI. p. 350. — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 279. Jugendzustand nach Deshayes. Venus ovulaea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 601. n. 59; ed. Deshayes VI. p. 361. Muschel festsclialig , trapezisch-eiförmig , sehr ungleichseitig, aiigeschwolleii, vorn gerundet, hinten höher, schief, dicht mit concentrischen Leistchen besetzt, welche sich und wieder gabeln und gegen die hintere Extremität hin spärlicher werden und sich lamellenartig erheben, und ausserdem von äusserst feinen Radiallinien gekreuzt, graulich-fleischfarbig, mit unterbrochenen bräunlichen Winkel- zügen gezeichnet, oder auch grau mit dunkleren Strahlen. Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, klein, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, gerundet in den sehr flachbogigen Bauchrand übergehend, hinterer etwas ansteigend, convex, dann in undeutlichem Winkel schräg herabgesenkt. Lunula ziemlich lanzettförmig, vertieft, bleigrau mit braunen Linien. Area schmal, eingeschnitten, mit einer in der linken Valve deutlicheren Kante begränzt. Innenseite orange - rosenroth. Mantelbucht fast horizontal, gross, zungeuförmig, beinahe die Mittel der Muschel erreichend. Schlosszähne regelmässig, die beiden hinteren der rechten und der mittlere der linken Valve tief gespalten. Innen- rand glatt. Aufenthalt: Küste von Neuholland. (Westküste: Menke.) Bemerkung. Dass die Abbildung bei Valentyn (Taf. 14. Fig. 7. 9. 11. 12. Taf. 15. Fig. 17) diese Art darstelle, wird von Römer vermuthet. T7. Venus variegata Hanley. Taf. 38. Fig. 2-5. T. tenuiuscula, elliptico-ovata, antice attenuata, inaequilatera, subcompressa, costellis radiantibus confertis, postice distantioribus et fortioribus, striisque concentricis subtilibus, medio interduin fere evanescentibus decussata, lutescens, fusco et violaceo varie picta; umbones in ^ longitudinis collocati, contigui, parum involuti, nitidi, interduin crocei vel 224 •violacei; margo dorsalis anticus brevis, protractus, posticiis convexiusculus, tum suban- gulatim oblique descendens , rotundatim in ventralem leviter curvatum abiens; lunula sublanceolata, indistincte limitata; area lanceolata, parum incisa, angulo in valva sinistra distincto, in dextra obtusato circumdata; pagina interna albida, pallide aurantiaca vel rosea; sinus palliaris latus, linguaeformis , vertice rotundatus; dentes cardinis normales, tenues; margo internus laevis. — Long. 33, alt. 23, crass. 15 mill. Tapes variegata „Hanley“, Sowerby Thesaur. p. 696. n. 61. 1. 151. f. 133— 138. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 179. n. 55. — — (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. — (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864, p. 69. n. 57. Muschel ziemlich dünnschalig, elliptisch-eifürmig, vorn verschmälert, ungleich- seitig, ziemlich comprimirt, mit dichtstehenden Radialrippchen, welche nach hinten stärker werden und entfernter stehen, und mit feinen concentrischen Linien, welche in der Mitte hisw'eilen fast ganz verschwinden, kreuzweise besetzt, gelb- lich mit manchfaltiger brauner und violetter Zeichnung. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, sich berührend, schwach eingekrümmt, glänzend, bisw^eilen safranfarbig oder violett. Vorderer Rückenrand kurz, vorgestreckt, hinterer mässig convex, dann in undeutlichem Winkel schräg herabsteigend und gerundet in den flachbogigen Bauchrand übergehend. Lunula ziemlich lanzettförmig aber mit undeutlicher Begränzung. Area lanzettförmig, wenig vertieft, mit einer an der linken Valve deutlichen, an der rechten abgestumpften Kante umgeben. Innenseite weisslich, blass orange oder rosenroth. Mantelbucht breit, zungen- förmig, mit abgerundeter Spitze, Schlosszähne wie bei den verwandten, dünn. Innenrand glatt Aufenthalt: bei den Philippinischen Inseln. 78. Venus galactites Lamarck. Taf. 38. Fig. 6. 7. T. tenuis, ovato-elongata , valde inaequilatera , tumidula, lineis incisis radiantibus, undulatis, inaeqiialiter confertis, striisque concentricis minutis, ad extremitates conspicuis, medio evanescentibus subdeciissata, unicolor alba; iimbones in -i longitudinis collocati, parvuli, vix incurvati; margo dorsalis anticus brevissimiis, oblique porrectus, arcuatim in ventralem vix curvatum abiens, posticus ventrali subparallelus, tum angulo obtuso de- scendens, cum illo rotundatim junctus; lunula modo infra umbones indicata, tum obsoleta; area nulla; ligamentum perlongum, subprominulum , inter margines tumidos collocatum; pagina interna alba, nitida; sinus palliaris latus, medium fere attingens, linea supera subborizontali, infera curvata, antice adscendente et vertice rotundato inclusus; cardinis dentes normales, parvuli; margo internus laevis. — Long. 47, alt. 28, crass. 19 mill. Venus galactites, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 599. n. 52; ed. Deshayes VI. p. 359. — — (Tapes), Blain ville in Dict. sc. nat. LVII. p. 276. — — Hanley Descript. catal. p. 123. t. 15. f. 51. Tapes galactites, Sowerby Thesaur. p. 695. n. 59. t. 151. f. 132. (?) 225 Tapes galactites, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 183. n. 66. — — (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. Moll- II. p. 436. — — (Amygclala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 80. n. 71. Muschel dünnschalig, eiförmig -verlängert, sehr ungleichseitig, massig ange- schwollen, durch eingeritzte wellenförmige Radiallinien, welche zwar gedrängt aber doch ungleich entfernt sind, und durch feine concentrische Linien, welche an den Extremitäten sehr bemerklich sind aber in der Mitte verschwinden, un- deutlich gekreuzt, einfarbig weiss. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, klein, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, schief, vorgestreckt, im Bogen in den kaum gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer mit dem Ventralrande fast parallel, dann in stumpfem Winkel herabgesenkt und bogig mit jenem verbunden. Lunula nur unter den Wirbeln angedeutet, dann unhemerkbar. Area fehlend. Ligament sehr lang, etwas vorstehend, zwischen auf- getriehenen Rändern liegend. Innenseite weiss, glänzend. Mantelbucht breit, die Mitte der Muschel fast erreichend, von einer obern fast horizontalen, einer gebogenen nach vorn ansteigenden untern und einem abgerundeten Scheitel gebildet. Schlosszähne normal, klein. Innenrand glatt. Aufenthalt: Küsten von Neuholland. Bemerkung. Ob die oben citirte Sowerby’sche gleichnamige Art identisch mit der Lamarck’schen sei, ist einigermassen zweifelhaft. Schon Deshayes citirt sie nur fraglich, und eben so Römer. 79. Venus indica Hanley. Taf. 38. Fig. 8—11. T. solidula, rhomboideo-ovata, antice attenuata, postice subtruncata, subcompressa, liris radiantibus filaribus confertissimis, postice fortioribus, distantioribus, postremis granu- latis, striisque concentricis subtilissimis, medio fere evanescentibus sculpta, fulva vel fulvido-alba, subunicolor (interdum modoprope aream valvae alterius fusco-maculata) vel maculis angulosis fuscis irregulariter picta; umbones in ^ longitudinis collocati, parvuli, contigui ; margo dorsalis anticus brevis, oblique descendens, rotundatim in ventralem leviter arcuatum, postice alte adscendentem abiens, posticus convexiusculus, angulo obsolete descendens; lunula lanceolata, non impressa, grisea vel fusco-pennata; area lanceolata, laevis, non incisa; pagina interna albida, pallide rosea vel aurantia; sinus palliaris et cardo ut in V. decussata; margo internus laexis. — Long. 39, alt. 30, crass. 18 mill. Tapes indica, Hanley in Sowerby Thesaur. p. 694. n. 55. t. 151. f. 146. 147. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 178. n. 52. — . — (Cuneus), H. et Adams Gen. rec. molk II. p. 436. — — (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 67. n. 54. Muschel ziemlich festschalig , rhomboidisch - eiförmig , vorn verschmälert, hinten etwas abgestutzt, mässig zusammengedrückt, mit fadenförmigen, sehr dicht gedrängten strahligen Eeistchen, welche nach hinten stärker werden und weiter XL I. 29 226 von einander abstehen, ganz hinten aber körnig werden, und mit äusserst feinen, in der Mitte fast verschwindenden concentrischen Riefchen besetzt, braungelb oder bräunlichweiss, fast einfarbig (bisweilen nur in der Nähe der Area an einer Valve braungefleckt), oder unregelmässig mit winkligen braunen Flecken bestreut. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, klein, einander berührend. Vor- derer Rückenrand kurz, schräg herabsteigend, gerundet in den flach bogigen, hinten hoch ansteigenden Bauchrand übergehend; hinterer Rückenrand mässig convex, in undeutlichem Winkel herabsteigend. Lunula lanzettförmig, nicht ein- gedrückt, grau oder mit braunen Querstriemen gezeichnet. Area lanzettförmig, glatt, nicht eingeschnitten. Innere Seite weisslich, blass rosenroth oder orange. Mantelbucht und Schloss wie bei V. decussata. Innenrand glatt. Aufenthalt: an den Philippinischen Inseln. 80. Venus araneosa Philippi. Taf. 38. Fig. 12. 13. T. tenuiuscula, ovato-oblonga, valde inaequilatera, concentrice confertissime sulcato- striata et striolis radiantibus minutissimis obsolete decussata, albida vel fulvescenti-albida, lineolis angustis rufis, angulato-flexuosis et interdum radiis saturatioribus vel e maculis variis saturate brunneis compositis picta; umbones in ^ longitudinis positi, parvuli, con- tigui, laevigati; margo anticus brevissimus, rotundatim in ventralem raediocriter curvatum, antice alte adscendentem abiens, posticus parum convexus, tum obsolete et oblique trun- catus; lunula lanceolata, concaviuscula, interdum violaceo-lineata vel fusca; area lanceolata, parum incisa, marginibus subangulatis circumscripta ; pagina interna albida; sinus palliaris linguaefonnis , medium fere attingens; dentes cardinis normales, parvuli, fere paralleli; margo internus laevis. — Long. 47, alt. 34, crass. 20 mill. . Venus araneosa, Philippi in Zeitschr. f. Malak. 1847. p. 91. n. 27; Abbild. III. p. 77. Venus t. 7. f. 6. Tapes arenosa, Sowerby Thesaur. p. 688. n. 34. t. 146. f. 33. (ex Phil.) — araneosa, Deshayes Conchif, Brit. Mus. I. p 169. n. 27. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. — — (Parembola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 39. n. 34. Muschel ziemlich dünnschalig, eiförmig-länglich, sehr ungleichseitig, sehr dicht furchenartig concentrisch gerieft und mit sehr feinen strahligen Strichelchen undeutlich gekreuzt, weisslich oder bräunlichweiss, mit feinen winklig geschlän- gelten braunen Linien und bisweilen mit dunkleren oder aus verschieden ge- formten dunkelbraunen Flecken zusammengesetzten Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, klein, einander berührend, glatt. Vor- derer Rückenrand kurz, gerundet in den schwach gekrümmten, vorn hoch an- steigenden Bauchrand übergehend; hintererer Rückenrand wenig gewölbt, dann undeutlich und schräg abgestutzt. Lunula lanzettförmig, mässig eingedrückt, bräunlich oder mit violetten Linien gezeichnet. Area lanzettförmig, schwach eingeschnitten, von etwas kantigen Rändern begränzt. Innenseite weisslich. 227 Mantelbucht zungenförmig, die Mitte fast erreichend. Schlosszähne normal, klein, fast parallel. Innenrand glatt. Aufenthalt: . . . ? Bemerkung. Diese Art, deren Vaterland unbekannt ist, scheint sehr selten zu sein ; das hier abgebildete Exemplar der Römer’schen Sammlung ist viel grösser als das von Philipp! abgebildete und von Sowerby copirte, und unterscheidet sich von jenem durch die grossen ausser der feinen winkligen Zeichnung vorhandenen dunkelbraunen, strahlenförmig geordneten Flecken. Ein anderes Exemplar derselben Sammlung zeigt ebenfalls 4 Strahlen, welche dunkler erscheinen als die übrige Zeichnung; diese sind auch an der Philippi’schen Abbildung angedeutet. 81. Venus Petiti Deshayes. Taf. 39. Fig. 1-3. T. subcordato-ovata valde, inaequilatera , solida, ponderosa, costis radiantibus con- fertis, interstitia superaiitibus , lamellisque concentricis crebris acutius elevatis reticulata, alba opaca vel interdum eleganter fusco-maculata ; umbones in ^ longitudinis positi, parum involuti, plerumque suberosi; margo dorsalis anticus fere recte descendens, tum arcüatim in ventralem levissime curvatum abiens, posticus parum declivis, arcum latum cum ven- tral! formans; lunula cordata, sulcata, non impressa, sed bene circumscripta; areanulla; ligamentum magnum, superficiale, nymphis aetate crassis, asperis incumbens; pagina interna alba; sinus palliaris horizontalis, longus, mediam testam superans, triangularis lateribus concaviusculis, vertice rotundato; dentes cardinis mediocres, valvae sinistrae primus elatus, compressus, medius fissus, tertius obliquus, vix longior; margo internus dense crenulatus. — Long. (specim. normal.) 43, alt. 34, crass. 23 — 24 milk Venerupis Petiti, Deshayes in Piev. zool. soc. Cuv. 1839. p. 359; in Guerin Mag. 1841. t, 39. — — Middendorf! in Möm. Ac. Petersb. 6e ser. VI. p. 567. t. 17. f. 11 — 13. (Malac. Ross. III. p. 51. n. 2.) Tapes diversa, Sowerby Thesaur. p. 697. n. 65. t. 146. f. 41. — — Carpenter Report I. p. 306. — tum i da, Sowerby Thesaur. p. 697. n. 64. t. 146. f. 42. Chione tumida, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 136. n. 52. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 421. — staminea „Conr.“ Carpenter Report II. p. 570. n. 51; p. 641. n. 87. — — (Leukoma), Römer in Malak. Bk 1867. p. 103. n. 19. Saxidomus Petiti, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 189. n. 7. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 437. — — Carpenter Report I. 1857. p. 299. Venus diversa (Leukoma), Römer in Malak Bk 1861. p. 65. — mundulus, Reeve Monogr. Ven. sp. 51. — Petitii (Murcia), Schrenck Molk d. Amurl. p. 526. Muschel dickschalig, schwer, herz-eiförmig, sehr ungleichseitig, mit dicht- stehenden Radialrippen, welche breiter sind als ihre Zwischenräume und mit sehr genäherten, schärfer erhobenen concentrischen Lamellen netzartig besetzt, weiss, glanzlos, doch auch bisweilen zierlich braungefleckt (Venus mundulus Reeve). 29* 228 Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, schwach eingekrümmt, meist etwas angefressen. Vorderer Rückenrand fast gerade herabsteigend, dann im Bogen in den sehr flach gekrümmten Baiichrand übergehend, hinterer schwach abschüssig, einen weiten Bogen mit dem Ventralrand bildend. Lunula herzförmig, gefurcht, nicht vertieft aber deutlich umschrieben. Area nicht vorhanden, Ligament gross, oberflächlich, auf den im Alter dick und rauh werdenden Nymphen ruhend. Innen- seite weiss. Mantelbucht horizontal, lang, über die Mitte der Muschel sich erstreckend, dreieckig, mit etwas concaven Seitenlinien und gerundetem Scheitel. Schlosszähne mittelmässig, in der linken Valve der vorderste aufgerichtet und zusammengedrückt, der zweite gespalten, der dritte schräg, kaum länger. Iniien- rand dichtgekerbt. Aufenthalt: Obercalifornien , Sitka, Behringsstrasse, auch fossil in den jüngsten Schichten von San Pedro. Bemerkung. Diese Art lebt in weichen Erdmassen wie die Saxidomus-Arten, und hat daher in der Regel das Ansehen einer subfossilen Muschel, kommt aber auch schön braungetleckt vor. Im Alter verwischt sich die Lunula, die Sculptur stumpft sich ab, die Ränder verdicken sich, schliessen nicht mehr überall und die Zähnelung des Innenrandes wird undeutlich. Dadurch wurde wohl Deshayes veranlasst, die Art erst zu Venerupis, später zu Saxidomus zu bringen, aber Römer hat schon 1861 (Malak. Bl. VIII. S. 65) bewiesen, dass sie kein Saxidomus sein könne. Sowerby hat die sehr veränderliche Art unter mehreren Namen als Tapes verzeichnet, aber auch zu dieser Gruppe in ihrer gegenwärtigen genauem Begränzung, welche wohl eine generische Ab- trennung von den übrigen Venus- Arten (im Lamarck’schen Sinne) rechtfertigen könnte, gehört sie der Schlossbildung nach nicht, und ich glaube, dass die von Römer ihr angewiesene Stelle in der Gruppe der V. granulata Gmel. die richtige ist. 83. Venus violasceiis Deshayes. Taf. 39. Fig. 4—6. T. tenuiuscula, subrhomboideo-ovata, compressa, valde inaequilatera, antice attenuata, postice alta, oblique truncata, liris radiantibus filiformibus, medio simplicibus, in extre- mitatibus sulculis transversis decussatis, subgranosis sculpta, obscure violaceo-cinerea, sparsim saturatius maculata ; umbones in ^ longitudinis positi, parvuli, contigui; margo dorsalis anticus brevis, oblique descendens, rotundatim in ventralem levissime arcuatum abiens, posticus ventral! subparallelus, tum angulo distincto oblique deflexus; lunula ovalis, vix impressa, indistincte limitata; area subnulla, ligamento mediocri inter margines subelevatos conspicuo ; pagina interna albida, rufo-violaceo vel pallide fusco infecta ; sinus palliaris et cardo exacte ut in V. decussata; margo internus laevis. — Long. 40, alt. 29, crass. 19 mill. Tapes violascens, Deshayes in Proc. Zool. Soc. Lond. 1853. p. 10. n. 43; Conchif. Brit. Mus. I. p. 181. n. 60. — — (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. — — (Amygdala), Römer in Malak; Bl. 1864. p. 68. n. 56. Muschel ziemlich dünnschalig, etwas rhomboidal-eiförmig, zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, vorn verschmälert, hinten hoch und schräg abgestutzt, sehr 229 dicht mit strahligen fadenförmigen Leistchen, welche in der Mitte einfach, aber an den Extremitäten durch kleine Querfurchen gekreuzt und gleichsam gekörnelt sind, besetzt, dunkel violettgrau mit zerstreuten dunkleren Flecken. Wirbel im ersten Fünftel oder Viertel der Länge stehend, klein, zusammenstossend. Vor- derer Rückenrand kurz, schräg herabsteigend, im Bogen in den sehr schwach gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand dem Bauchrande fast parallel, dann mit deutlichem Winkel schief herabgesenkt. Lunula oval, kaum eingedrückt, mit undeutlicher Begränzung. Area fast unmerklich, indem das mittelmässige Ligament nur zwischen etwas erhobenen Rändern sichtbar ist. Innenseite weisslich, hin und wieder bräunlich -violett oder blassbräunlich ange- laufen. Mantelbucht und Schloss genau wie bei V. decussata. Innenrand glatt. Aufenthalt unbekannt. 83. Yeims asperrima Sowerby. Taf. 39. Fig 9. 10. T. sulidula, oblongo-ovata, corapressiuscula, asperato-reticulata, albida, postice fusco- maculata; lirae radiantes confertae, postice miuores et confertiores, ad extremitatem utramque fortiores; lirae concentricae confertissimae, teniies, in radiorum dorso subacute prominentes ; urabones in ^ longitudinis collocati, parum incurvati, contigui ; margo dorsalis anticus breviter porrectus, posticus vix convexus, angulo obtuso in ventralem modice arcuatum, utrinque alte adscendentem abiens; lunula subcordato-elliptica , vix impressa, concentrice costata, livido-fusca; area lanceolata, irregularis, in valva sinistra planata, angulo circumscripta, in dextra angustior, costata; pagina interna pallide carnea, ad car- dinem violacescens ; sinus palliaris triangularis, medium attingens, linea supera horizontali ; dentes cardinis validi, divergentes, tertius valvae utriusque cum nympha confusus; margo internus crenulatus. — Long. 34, alt. 29, crass. 18 mill. Venus asperrima, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 42. — — Orbigny Amer. merid. p. 562. n. 599. (Cat. Brit. Mus. Orb. p. 67.) — — Sowerby Thesaur. p. 714. n. 31. t. 155. f. 57. 58. (?) — — (Leucoma), Mörch in Malak. Bl. 1860. p. 197. n. 305. Chione cardioides, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 138. n. 58 (ex parte). — asperrima (Leukoma), Börner in Malak. Bl. 1867. p. 95. n. 4. Muschel ziemlich festschalig, länglich-eiförmig, massig zusammengedrückt, mit rauher netzartiger Sculptur, weisslich, an der Hinterseite braungefleckt. Radiirende Leistchen gedrängt, nach hinten schwächer und dichterstehend, aber an beiden Extremitäten stärker. Concentrische Leistchen äusserst gedrängt, dünn, auf dem Rücken der kreuzenden ziemlich scharf vorstehend. Wirbel im ersten Viertel der Länge befindlich, schwach eingekrümmt, zusammenstossend. Vorderer Rückenrand kurz vorgestreckt, hinterer unmerklich convex, in stumpfem Winkel in den mässig gekrümmten, an beiden Seiten hoch ansteigenden Bauchrand über- gehend. Lunula elliptisch, etwas herzförmig, kaum eingedrückt, concentrisch. 230 gerippt, graulich-braun. Area lanzettförmig, unregelmässig, in der linken Schale abgeplattet und mit einer Kante umschrieben, in der rechten schmaler, gerippt. Innenseite blass fleischfarbig, am Schlosse etwas violett. Mantelbucht dreieckig, die Mitte erreichend, ihre obere Linie horizontal. Schlosszähne stark, divergirend, der dritte in beiden Valven mit der Nymphe verschmolzen. Innenrand gekerbt. Aufenthalt: im pacifischen Ocean, Centralamerika, Insel Lobos, Los Bocorones (Mörch). Bemerkung. Deshayes citirt diese Art ohne Weiteres als Synonym der Venus cardioides Lam. aus dem Antillenmeere (welche von demselben Autor nochmals als Cytherea cardilla beschrieben ist); sie ist aber viel flacher als jene, mehr in die Länge gezogen, hinten nicht zugespitzt, sondern breit abgeschnitten, auch bilden die Querleistchen auf den Kreuzungspunkteu mit den Rippen vorragende Spitzchen, wodurch die Oberfläche viel rauher erscheint. 84. Yeniis Pliilippinarum A. Ad.ams et Reeve. Taf. 39. Eig. 7. 8. T. solidula, truncato-ovata, tumidula, valde inaequilatera, striis radiantibus confertis, utrinque striis concentricis medio tamquam Striae incrementi apparentibus , granulato- decussata, fulvido-albida, fusco-maculata et indistincte radiata; umbones in ^ longitudinis positi, parvuli, non contigui; margo dorsalis anticus brevissimus, subito descendens, angulo obsoleto in ventralem leviter curvatum abiens, posticus convexiusculus, arcu regulär! cum ventral! junctus; lunula ovalis, subplana, laeviuscula, livida; area parum profunda, ovali- lanceolata, fusco-pennata; ligamentum subprominulum ; pagina interna alba, postice violaceo- maculata; sinus palliaris et cardo ut in V. decussata; margo internus laevis. — Long. 33, alt. 25, crass. 18 mill. Venus Philippinarum, A. Adams et Reeve Voy. of Samarang. Moll. p. 79. t. 22. f. 10. Tapes Philippinarum, Sowerby Thesaur. p. 694. n. 54. t. 151. f. 139—141. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 179. n. 56. — — (Cuneus), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 436. — — (Amygdala), Römer in Malak. Bl. 1864 p. 69. n. 58. Muschel ziemlich festschalig, abgestutzt-eiförmig, mässig angeschwollen, sehr ungleichseitig, mit gedrängt stehenden Radialleistchen , welche an beiden Extre- mitäten durch concentrische Streifen, welche in der Mitte nur als Anwachsstreifen erscheinen, körnelig-gekreuzt sind, braungelb -weisslich, mit braunen Flecken und undeutlichen Strahlen. Wirbel ungefähr im ersten Sechstel der Länge stehend, klein, einander nicht berührend. Vorderer Rückenrand sehr kurz, steil absteigend, mit undeutlichem Winkel in den schwach gekrümmten Bauchrand übergehend. Hinterer Rückenrand schwach convex, in regelmässigem Bogen mit dem Bauch- rande verbunden. Lunula oval, fast platt, ziemlich glatt, bleigrau. Area wenig vertieft, eiförmig -lanzettlich, mit braunen Querbändern gezeichnet. Ligament schwach vorstehend. Innenseite weiss, nach hinten violettgefleckt. Mantelbucht und Schloss wie bei Venus decussata. Innenrand glatt. Aufenthalt: im Philippinenmeere. 231 Bemerkung. Auch diese Art gehört wie V. violascens (Nr. 82) und viele andere in die nächste Verwandtschaft der V. decussata L. (S.179. Nr. 41), mit welcher sie Vieles gemein hat. Sie zeichnet sich aber vorzugsweise durch ihre beträchtliche Ungleichseitigkeit aus, indem die Wirbel dem steil abfallenden Vorderrande sehr genähert sind. Die radiirenden Streifen stehen nach hinten etwas entfernter, dann aber in der Nähe der Area wieder eben so dicht als vorn und in der Mitte. 86. Yenus moiiilifera Sowerby. Taf. 39. Fig. 11. 12. T. solida, subquadrato-ovata , modice tumida, inaequilatera, sulcis radiantibus sub- confertis aequalibus, lamellisque concentricis elevatis et denticulatis sculpta, opaca, fulves- centi-alba, fusco varie maculata; umboiies in ^ longitudinis collocati, tumidi, vixinvoluti; margo dorsalis anticus brevissimus, obliquus, angulo obsolete in ventralem parum curvatum, antice posticeque alte ascendentem abiens, posticus breviter horizontalis vel subascendens, tum arcuatim cum ventral! junctus; lunula subcordata, acute circumscripta, lamellosa, medio elevata, carinata; area angusta, lanceolata, liiiea incisa circumscripta, labio dextro latiore, incumbente; ligamentum subtectum; pagina interna lutescenti-albida ; sinus palliaris linguaeformis, parum ascendens; cardu ut in V. reticulata L. ; margo internus leviter crenulatus. — Long. 33, alt. 28, crass. 20 milk Venus moiiilifera, Sowerby Thesaur. p. 707. n. 11. t. 153. f. 19. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 109. n. 27. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 418. Chione moiiilifera (Omphal o clathruin), Börner in Malak. Bk 1867. p. 37. n. 13. Muschel festschalig, eiförmig zur Quadratform neigend, massig aufgetrieben, ungleichseitig, mit ziemlich dichtstehenden und gleichen Kadialfurchen und mit erhobenen, gezähnelten concentrischen Lamellen besetzt, glanzlos, bräunlichweiss, manchfach mit braunen Flecken gezeichnet. Wirbel im ersten Fünftel der Länge befindlich, aufgetrieben, kaum bemerklich eingerollt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, schräg absteigend, mit undeutlichem Winkel in den schwach gekrümmten, sowohl vorn als hinten hoch ansteigenden Bauchrand übergehend. Hinterer Rückenrand auf eine kurze Strecke horizontal oder fast aufsteigend, dann im Bogen mit dem Bauchrande verbunden. Lunula fast herzförmig, scharf begränzt, lamellös, in der Mitte erhoben, gekielt. Area schmal, lanzettförmig, durch eine eingeschnittene Linie umschrieben , mit breiterer , auf der andern theilweise auf- liegender rechter Lippe und fast bedecktem Ligament. Innenseite gelblichweiss. Mantelbucht zungenförmig, schw^ach ansteigend. Schloss wie bei V. reticulata L. Innenrand schwach gekerbt. Aufenthalt: an der Phlippineninsel Mindoro. Bemerkung. Diese Art hat ungefähr die Gestalt der V. reticulata Linn. (S. 143. Nr. 15), aber die ziemlich starken erhobenen concentrischen Lamellen sind, besonders in der Mitte, an den Kreuzungspunkten mit den radiirenden Leistchen mit höheren Knoten besetzt, während sie übrigens dadurch wellig oder gleichsam gezähnelt erscheinen. Die Strahlrippen sind rundlich und schmaler als ihre Zwischenräume. 232 86. Yenus iacerata Hanley. Taf. 40. Fig. 1. 2. T. solidiuscula, ovato-subcordata, valde inaequilatera, radiatim inaequaliter sulcata et liris concentricis parum elevatis, subundulatis , ad extremitates acutioribus decussata, albida, fusco irregulariter maculata; umbones in longitudiuis positi, inflati, parum iucurvati; margo dorsalis brevissimus, arcuatim in ventralem modice curvatum abiens, posticus horizontalis , tum angulo obsolete descendens; lunula parva, cordata, conferte striata, linea incisa circumscripta, medio elevata; area anguste lanceolata, tumidula, sulco circumscripta, labio dextro ligamentum partim tegens; pagina interna alba; sinus pallialis late linguaeformis, vertice obtuso medium fere attingens; cardinis dentes fere ut in V. puerpera, accedente denticulo lunulari minuto in valva sinistra; margo internus leviter crenulatus. — Long. 51, alt. 42, crass. 29 mill. Venus Iacerata, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1844. p. 161; Descr. catal. App. p. 361. t. 16. f. 23. — — Sowerby Thesaur. p. 704. n. 3. t. 152. f. 3. 4. — — Deshayes Concbif. Brit. Mus. I. p. 105. n. 17. — — H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 418. — Fischeri, Recluz in Journ. Couch. III. 1852. p. 411. t. 12. f. 9. Chione Iacerata (Omphaloclathrum), Römer in Malaie. Bl. 1867. p. 31. n. 3. Muschel ziemlich festschalig, eiförmig etwas herzförmig, sehr ungleichseitig, strahlig und ungleichmässig gefurcht und durch schwach erhobene, etwas wellige, an den Extremitäten schärfer av erdende Reife gekreuzt, weisslich, unregelmässig hraungefleckt. Wirbel im ersten Sechstel der Länge liegend, aufgetrieben, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, bogig in den schwach gekrümm- ten Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand horizontal, dann in undeutlichem Winkel herabsteigend. Lunula klein, herzförmig, dicht gerieft, durch eine ein- geritzte Linie umschrieben, in der Mitte erhoben. Area schmal lanzettförmig, etwas aufgetrieben, mit einer Furche begränzt, mit der rechten Lippe das Liga- ment zum Theil deckend. Innenseite weiss. Mantelbucht breit zungenförmig, mit dem stumpfen Scheitel die Mitte beinahe erreichend. Schlosszähne fast wie bei V. puerpera mit Hinzutritt eines sehr kleinen Lunularzähnchens in der linken Valve. Innerer Rand schwach gekerbt. Aufenthalt im Molukkenmeere, nach Recluz auch China. Bemerkung. Hanley vergleicht die Art zunächst mit puerpera, sagt aber , dass sie weniger aufgeschwollen sei, und dass der hintere Bauchrand stärker gekrümmt, die con centrischen Lamellen dichterstehend und hinten sehr rauh seien , und dass die hintere Partie aussen und innen ungefleckt sei. Alles dieses ist richtig, ich würde die Art aber lieber mit V. Chemnitzi Hanl. (S. unsere Nr. 17. S. 146. Taf. 10. Fig. 3) vergleichen, welcher sie in der Gestalt am Nächsten kommt, und mit welcher sie auch das nur wie ein kleines spitzes Knötchen hervorragende Lunularzähnchen gemein hat. 87. Yeniis antiqiia King. Taf. 40. Fig. 3. T. solida, rotundato-ovalis, antice subtruncata, valde inaequilatera, sulcis radiantibus confertis (interstitiis planatis) lamellisque concentricis medio filiformibus, ad extremitates 233 foliaceis instructa, fusculo-albida; umbones in ^ longitudinis positi, leviter incurvati ; margo dorsalis anticus bievissimus, arcuatim in ventralem alte ascendentem, niodice curvatum abiens, posticus convexiusculus , subhorizontalis, tum angulo obsolete descendens; lunula subcordata, linea incisa circumscripta, acute striata, medio elevata ; area lanceolata, fusca, irregularis, valvae sinistrae striata, angulo circumscripta, dextrae lamellis fere ad liga- menti rimam productis instructa; pagina interna albida; sinus palliaris angustus, sub- triangularis , vertice obtusiusculo; dentes cardinales valvae dextrae secundus et tertius vix fissi, secundus sinistrae profundius fissus; margo internus usque ad umbones confer- tissime crenulatus. — Long. 34, alt. 36, crass. 25 mill. Venus antiqua, King (et Broderip) in Zool, Journ. V. 1832. p. 336. — — Gray Analyst 1838. VIII. p. 309. — — D’Orbigny Voy. Amer. merid. p. 562. n. 598. (Cat. Brit. Mus. coli. Orb. p. 67.) — — Hanley Descr. cat. t. 15 not. ad fig. 58. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 109. n. 29. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. costellata, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 42. — — Hanley Descr. catal. p. 118. t. 15. f. 58. — — Sowerby Thesaur. p. 705. n. 4. t. 153. f. 14. — discrepans „Sow.“ Philipp! Abbild. 1. p. 175 (9). Venus Taf. 3. Fig. 2. Chione antiqua (Omphaloclathrum), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 37. n. 14. Muschel festschalig, gerundet-oval , höher als breit, vorn etwas abgestutzt, sehr ungleichseitig, dicht mit strahligen Furchen (deren Zwischenräume glatt sind) und mit concentrischen Lamellen, welche in der Mitte fadenförmig sind, aber an den Extremitäten blätterig werden, besetzt, braungelb-weisslich. Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rücken- rand sehr kurz, bogig in den hoch ansteigenden , seicht gekrümmten Bauchrand übergehend ; hinterer Rückenrand convex , fast horizontal , daun in undeutlichem Winkel herabsteigend. Lunula fast herzförmig, durch eine eingeritzte Linie um- schrieben, scharf gerieft, in der Mitte erhoben. Area lanzettförmig, braun, un- regelmässig, in der linken Valve gerieft und mit einer Kante begrenzt, in der rechten mit fast die Ritze des Schlossbandes erreichenden Lamellen besetzt. Innere Seite weisslich. Mantelbucht schmal, fast dreieckig, mit stumpflichem Scheitel. Zweiter und dritter Schlosszahn der rechten Valve kaum merklich gespalten, der zweite in der linken tiefer zweispaltig. Innerer Rand bis zu den Wirbeln hinauf äusserst dicht und fein gekerbt. Aufenthalt: Küsten von Patagonien (King) und Chile (Philippi). Bemerkung. Die ursprüngliche Beschreibung von King (oder Broderip) „V. testa sub-ovali, convexiuscula creberrime cancellata, sub-fusca, intus albida; lunula cordata; long. 2-|, lat. 3 poll.“ ist zur Erkenntniss der Art allerdings nicht genügend, doch ist die Identität später genügend festgestellt worden. King gibt eine Länge von 3 Zoll an, sowohl die Philippi’schen als unser abgebildetes Exemplar sind viel kleiner. Philippi gibt an, dass er sie unter dem Namen V. discrepans Sow. erhalten habe, dies ist eine Verwechselung, da Sowerby sie vielmehr 1835 unter dem Namen V. costellata be- schrieben hat, V. discrepans Sow. aber eine ganz verschiedene zur Gruppe Anaitis XI. 1. 30 234 Rom. gehörige Art ist. — Auffallend ist es, dass die Unregelmässigkeit der auf der rechten Valve fast nur durch die Färbung angedeuteten Area von den Autoren gar nicht erwähnt wird. 88. Tenns Portesiana Orbigny. Taf. 40. Fig. 4 — 6. T. crassa, ponderosa, ovato-subtrigona, inaequilatera, inflata, antice rotundata, postice rostratim attenuata, lamellis concentricis parum elevatis , ad utramque extremitatem denti- culatis lirisque radiantibus. medio fasciculatim positis, antice crassis, rotundatis instructa, cinerascens, obscurius nebulosa; umbones in ^ longitudinis siti, mediocriter incurvati; margo dorsalis anticus brevis, rotundatim in ventralem modice arcuatum abiens, posticus elon- gatus, convexiusculus, angulo obtuso desinens; lunula parum impressa, lata, subcordata, radiatira costata; area late lanceolata, profunde incisa, subirregularis, valvae sinistrae lae- vigata, angulo distincto circumscripta, dextra indistinctius limitata, lamellis mediis supra angulum obtusum productis; pagina interna alba; sinus palliaris modicus, subtriangularis, linea inferiore convexa; dentes cardinis validi, integri; margo internus subtiliter crenu- latus. — Long. 34, alt. 28, crass. 22 inill. Venus Portesiana, D’Orbigny Voy. Ambr. merid. p. 556. n. 576, t. 83. f. 1. 2. (Cat. Brit. Mus. Orb. p. 65.) Chione crenifera, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 136. n. 50 ex parte. — Portesiana, Römer in Malak. Bl. 1867. p. 54. n, 36. Muschel dick, schwer, eiförmig fast dreieckig, ungleichseitig, aufgeblasen, vorn abgerundet, hinten schnabelartig verschmälert, mit wenig erhobenen, an beiden Extremitäten gezähnelten concentrischen Lamellen, und mit strahligen, in der Mitte bündelweise zusammenstehenden , vorn verdickten und gerundeten Rippchen besetzt, graulich mit dunkleren Nebelflecken. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, mässig eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, gerundet in den mässig gebogenen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand verlängert, schwach convex , mit einem abgestumpften Winkel endigend. Lunula flach ein- gedrückt, breit, fast herzförmig, strahlig gerippt. Area breit lanzettförmig, tief eingeschnitten, etwas unregelmässig, auf der linken Valve glatt und mit einer deutlichen Kante umschrieben, auf der rechten undeutlicher begränzt, indem die mittleren Lamellen über die stumpfe Kante hinübertreten. Innere Seite weiss. Mantelbucht mittelmässig, fast dreieckig, mit convexer unterer Linie. Schloss- zähne kräftig, ungetheilt. Innerer Rand feingekerbt. Aufenthalt: Küste von Brasilien. Bemerkung. Die radiirenden Rippchen stehen bei dieser Art in der Mitte sehr dicht, theilweise je zu 3 — 4 in Bündel vereinigt, nach hinten werden sie einfach und weniger gedrängt, nach vorn aber viel dicker, entfernter, strickförmig erhoben und durch die hier sich drängenden niedrigen concentrischen Lamellen wellig. Die Unregelmässig- keit der Area ist nicht sehr auffallend, doch ist die begrenzende Kante auf der rechten Valve viel weniger ausgeprägt, als auf der linken, indem die Enden der Lamellen eine kurze Strecke auf die Area selbst übertreten, was bei jener nirgends der Fall ist. — Jedenfalls steht die Art der V. crenifera Sow. , mit welcher sie Deshayes geradezu vereinigt, sehr nahe. 235 89. Teiius Beaui Reciuz. Taf. 40. Fig. 7 — 9. T. crassa, cordato-trigona , inaequilatera , iiiflata, subrostrata , lamellis concentricis vix elevatis ad extremitates taiitimi prominentioribus et ^iiidulatis, lirisque radiantibus planis, antice crassioribus et rotundatis (interjectis miiioribus) clathrata, albida vel ful- vesceiiti-albida, fusco praesertim postice irregulariter maculata; umbones in ^ longitudinis positi, incurvati; niargo dorsalis aiiticus brevis, rotundatim in ventralem modice arcuatum abiens, posticus elongatus, convexiusculus, angulo diistincto desinens; limula fusca, vix impressa, magna, subcordato-rotimdata, radiatim costata; area late lanceolata, impressa, fusco-pennata, subirregularis , valvae sinistrae angulo distincto circumscripta, dextrae in- distincte limitata, lamellarum extremitatibus nonnullis angulum obtusum vix transgredien- tibus; pagina interna albida, fundo rosea, ad margines interdum violacescens; dentes car- dinales validi, tertius valvae sinistrae cum nympha confusus; sinus palliaris brevis, angustus, triangularis, modice adscendens; margo internus crenulatus. — Long. 38, alt. 32, crass. 27 mill. teste Recluz, nostrae long. 32, alt. 27, crass. 21 mill. Venus Beauii, Rt^cluz in Journ. Conch. III. 1852. p. 412. t. 12. f. 15 a. b. Chione Beauii, Römer in Malak. Bl. 1867. p. 54. n. 37. Muschel dickschalig, herzförmig-dreieckig, ungleichseitig, aufgeblasen, etwas geschnäbelt, mit kaum erhabenen, nur an den Extremitäten mehr vorstehenden und etwas welligen concentrischen Lamellen, und mit platten, radiirenden Rippchen, welche nach vorn etwas dicker und abgerundeter und mit dazwischenstehenden kleineren versehen sind, gitterartig besetzt, weisslich oder braungelblich- weiss, mit unregelmässigen braunen Flecken, besonders an der Hinterpartie. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, gerundet in den massig gebogenen Bauchrand übergehend, hinterer verlängert, schwach convex, mit einem undeutlichen Winkel endigend. Lunula braun, kaum eingedrückt, gross, rundlich etwas herzförmig, strahlig gerippt. Area breit lan- zettförmig, eingedrückt, mit braunen Querbinden gezeichnet, etwas unregelmässig, an der linken Valve durch eine deutliche Kante umschrieben, an der rechten undeutlich begränzt, indem die Enden einiger der concentrischen Lamellen ein wenig über die undeutliche Kante hinübertreten. Innere Seite weisslich, in der Tiefe rosenroth, an den Extremitäten bisweilen violett. Mantelbucht kurz, schmal, dreieckig, schwach ansteigend. Schlosszähne kräftig, der dritte in der linken Valve mit der Nymphe verschmolzen. Innerer Rand feingekerbt. Aufenthalt: im Antillenmeere: Guadeloupe. Bemerkung. Diese Art ist der vorigen sehr ähnlich, doch unterscheidet sie sich durch die noch weniger erhobenen concentrischen Lamellen, die grössere, kaum einge- drückte, mehr herzförmige Lunula, die Area, bei welcher auf der rechten Valve die Lamellen die stumpfe dieselbe einschliessende Kante nur hin und wieder unmerklich überschreiten, u. s. w. Recluz nennt das Schloss in beiden Valven zweizähnig, doch ist der dritte Zahn nur in der linken undeutlich, da er mit der Nymphe verbunden ist. Recluz thut noch einer kleinen, mehr geschnäbelten weissgraulichen Varietät mit braunen, bisweilen zusammenfliessenden Strahlen Erwähnung. 30* 236 90. Venus Ceylonensis Sowerby. Taf. 40. Fig. 10. 11. T. solidiuscula , subcordato - ovata , valde inaequilatera , postice producta, obtuse abscissa, laevigata, carnea veF vireuti-fuscula, indistincte radiata; umboues in ^ loiigitu- dinis positi, attenuato-incurvi ; margo dorsalis auticus brevissimus, rotundatim in ventralem regulariter arcuatum abiens, posticus elongatus, vix convexiusculus , tum angulo obtuso descendens; lunula subcordata, parum impressa, bene circumscripta; area indistincta, ligamento breviusculo, prominente; pagina interna alba; dentes cardinis mediocres, fissi; sinus pallialis magnus, linguaeformis, vertice lato rotundato medium attingens; margo internus laevis. — Long. 28, alt. 20, crass. 16 mill. Tapes Ceylonensis, Sowerby Thesaur. p. 683. n. 16. t. 146. f. 24. 25. — — (Hemitapes), Körner in Malak. Bl. 1864. p. 94. n. 88. Chione Ceylonensis, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 151. n. 95. — — (Marcia), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 423. Muschel ziemlich festschahg, eiförmig etwas herzförmig, sehr ungleichseitig, nach hinten vorgezogen, stumpf abgeschnitten, glatt, fleischfarbig oder bräunlich- gelb ins Grünliche spielend, undeutlich gestrahlt. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, verschmälert- eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz, gerundet in den regelmässig bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Kückenrand verlängert, kaum merklich convex, dann in stumpfem Winkel herabsteigend. Lunula schwach eingedrückt, aber deutlich begränzt, fast herzförmig. Area wenig bemerklich, mit vorstehendem, ziemlich kurzem Ligament. Innere Seite weiss. Schlosszähne mittelstark, gespalten. Mantelbucht gross, zungenförmig, mit dem gerundeten Scheitel die Mitte erreichend. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: Küste von Ceylon. Bemerkung. Diese Art ist in ihren Hauptcharakteren der Venus pinguis Chemn. (oben Nr. 3. S. 126) sehr nahe verwandt, doch viel mehr verlängert und der vordere Rückenrand kürzer und kaum concav. Auch sind die Zähne mehr und deutlicher gespalten. 91. Venus biradiata Deshayes. Taf. 40. Fig. 12. 13. T. solidula, ovato-transversa, tumidula, valde inaequilatera, liris concentricis confertis, ohtusis, ad extremitates subtiliorihus, subundulatis, basin versus remotioribus (striis tenui- bus interjectis) sculpta, nitida, flavescenti-albida, maculis, praesertim' antice et postice, minutis vel triangularibus , radiisque duobus latis interruptis fuscis ornata; umbones in ^ longitudinis positi, tumiduli, vertice acuto vix incurvati; margo dorsalis anticus brevis, vix concaviusculus, angulo obsoleto in ventralem antice magis, postice minus curvatum abiens, posticus subrectus, rostrum obtusatum cum ventrali formans; lunula vix distincta, concava, livida; area anguste lanceolata, sublaevigata, angulo obtuso circumscripta ; pagina interna alba vel flavescens, extremitatibus violaceo-maculata ; sinus palliaris horizontalis, linguaeformis, marginibus parallelis, vertice rotundato; dentes cardinis parvuli, approxi- mati, fissi; margo internus integer. — Long. 30, alt. 23, crass. 16 mill. 237 Tapes biradiata, Deshayes in Proc. Zool. Soc. Lond. 1853. p. 9; Conchif. Brit. Mus. i. p. 170. n. 33. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 435. — — (Parernbola), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 39. n. 33. Muschel ziemlich festschalig, quer-eiförmig, massig angeschwollen, sehr un- gleichseitig, dicht mit concentrischen Riefen, welche stumpf sind, nach den Extre- mitäten feiner und etwas wellig werden, nach dem Bauchrande hin entfernter stehen (mit dazwischen vorhandenen feinen Streifen) besetzt, glänzend, gelbweisslich, vorzüglich vorn und hinten mit kleinen, zum Theil dreieckigen oder pfeilförmigen Flecken und 2 breiten, unterbrochenen braunen Strahlen gezeichnet. Wirbel im ersten Viertel der Länge stehend, etwas angeschwollen, mit den feinen Spitzen kaum eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz, kaum merklich concav, mit un- deutlichem Winkel in den Bauchrand übergehend, welcher in der vorderen Hälfte stärker, nach hinten flacher gekrümmt ist. Hinterer Rückenrand ziemlich gestreckt, mit dem Bauchrande einen abgestumpften Winkel bildend. Lunula kaum er- kennbar, concav, bleigrau. Area schmal lanzettförmig, ziemlich glatt, mit einer stumpfen Kante umschrieben. Innere Seite weiss oder gelblich, an den Extre- mitäten violett -gefleckt. Mantelbucht horizontal, zungenförmig mit parallelen Linien und gerundetem Scheitel. Schlosszälme klein, nahe zusammenstehend, gespalten. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: Bei der Philippinischen Insel Puteao. 92. Venus declivis Sowerby. Taf. 41. Fig. 1. 2. T. solida, crassa, elongato-subtrigona, modice inflata, inaequilatera „concentrice subundulatim costellis vix elevatis lirata, fulva, griseo-maculata et radiata“ (Sow.), vel carneo-grisea, parte suprema obsolete spadiceo-strigata et maculata; umbones in ^ longi- tudinis positi, concentrice subtiliter striati, subplanulati, parum incurvati; margo dorsalis anticus brevior, prosiliens, arcu obtuso in ventralem leviter curvatum, postice sinuatum abiens, posticus substricte declivis, rostrum obtusum cum ventrali formans; lunula profunda, oblongo-cordiformis, striata, bene circumscripta; area profunda, ligamentum crassum exci- piens, tum sensim evanescens; pagina interna alba; sinus palliaris mediocris, oblique lin- guaeformis, linea supera curvata, infera subrecta, vertice angulato; dentes cardinis crassiusculi, fissi, primus in utraque valva altius elevatus; margo internus integer. — Long. 62, alt. 45, crass. 34 mill. Tapes declivis, Sowerby Thesaur. p. 680. n. 7. t. 145. f. 9. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 162. n. 7. — — (Pullastra), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 436. — — (Textrix), Römer in Malak. Bl. 1864. p. 29. n. 17. Muschel festschalig, dick, verlängert-dreieckig, mässig aufgetrieben, ungleich- seitig, nach Sowerby ’s Beschreibung mit schwach erhobenen etwas wellig con- centrischen Rippchen besetzt, braungelb, grau gefleckt und gestrahlt — oder auch fleischfarbig-grünlich, am oberen Theile undeutlich gestriemt und gefleckt. 238 "Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, fein concentriscli gerieft, etwas ab- geplattet, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kürzer, vorspringend, in stumpfem Bogen in den schwach gekrümmten, nach hinten buchtigen Baiichrand übergehend, hinterer Rückenrand fast gestreckt-abschüssig, einen stumpfen Schnabel mit dem Bauchrande bildend. Lunula tief, länglich-herzförmig, gerieft, deutlich umschrieben. Area tief, oben das kurze Ligament aufnehmend, dann allmälig unkenntlich werdend. Innere Seite weiss. Mantelbucht mittelgross, schief zungen- förmig, ihre obere Linie gekrümmt, die untere fast gerade, der Scheitel winklig. Schlosszähne ziemlich dick, gespalten, in beiden Valven der vorderste höher vor- stehend. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: an den Philippinischen Inseln. Bemerkung. Das abgebildete Exemplar stimmt, namentlich in der Sculptur, nicht mit Sowerby’s Beschreibung überein, indem es viel älter zu sein scheint und dadurch die Sculptur, namentlich an der hintern Partie, doch mit Ausnahme der zunächst an die Area gränzenden, und dann wieder nach dem Bauchraiide hin sich fast verwischt hat und beinahe unbemerkbar wird. Dass die Art in Sowerby’s Diagnose „subaequilateralis“ genannt wird, muss wohl ein Irrthum sein, da die Figur selbst das Gegen theil zeigt. — Mit Venus Malabarica Chemn. (vgl. S. 175. Taf. 17. Fig. 1. 2, mit welcher Sowerby sie vergleicht, ist die Art allerdings nahe verwandt, aber schon durch ihre Gestalt und die schnabelförmige hintere Partie hinreichend verschieden. 93. Venus roboratta Haiiley. Taf. 41. Fig. 3—5. T. solida, subtrigono - cordiformis, valde inaequilatera, magis minusve ventricosa, cingulis crebris elevatis, obtusis, subaequalibus, interstilia aequantibus, postice angulatim sursum directis, compressis et confertioribus, antice convergentibus, fere contiguis, infra lunulam sulco arcuato depressis sculpta, alba vel lutescenti-albida; umbones in ^ lon- gitudinis positi, vix prominentes; margo dorsalis anticus brevissimus, declivis, rotundatim in ventralem bene curvatum abiens, posticus elongatus, convexus, angulo obsoleto termi- natus; lunula parvula, cordiformis, incisa, lamellosa, sulco antice quasi duplicata; area late lanceolata, irregularis, valvae sinistrae laevigata, angulo circumscripta, dextra lamellis procurrentibus semioccupata, angulo limitante nullo; pagina interna alba, margine et postice violacescens; impressio pallialis a margine remota; sinus pallialis subtriangularis, linea inferiore curvata; dentes cardinales validi, medius in utraque valva crassus, trian- gularis; margo internus dense et elegantissime crenulatus. — Long. 32, alt. 29, crass. 19 mill. Venus roborata, Hanley in Proc. Zool. Soc. Fond. 1844. p. 161; Descr. catal. App. p. 361. t. 16. f. 25. — — Sowerby Thesaur. p. 723. n. 60. t. 157. f. 116 — 118. — placida, Philipp! Abbild. I. p. 126. (6.) n. 2. Venus t. 2. f. 2. (juv.) Chione roborata, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 124. n. 15. — — (Circomphalus), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 422. Anaitis roborata, Römer in Malak. Bl. 1865. p. 163. n. 15. 239 Muschel festschalig, etwas dreieckig-herzförmig , sehr ungleichseitig, mehr oder minder bauchig, mit vielen stumpfen, ziemlich gleichen und mit den Zwischen- räumen gleichbreiten erhobenen Reifen umgeben, welche hinten plötzlich im Win- kel nach oben sich wenden, zusammengedrängt und dichter stehend sind, nach vorn convergiren und sich beinahe berühren, und unter der Lunula durch eine bogige Furche niedergedrückt oder unterbrochen sind. Färbung weiss oder gelbweisslich. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, kaum vorragend. Vorderer Rückenrand ausserordentlich kurz, abschüssig, gerundet in den regel- mässig bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand verlängert, convex, mit einem undeutlichen Winkel endigend. Lunula ziemlich klein, herzförmig, eingeschnitten, lamellös, durch die vordere Bogenfurche gleichsam verdoppelt. Area breit lanzettförmig, unregelmässig, an der linken Valve glatt, durch eine Kante umschrieben, an der rechten zur Hälfte von den verlängerten Lamellen eingenommen, ohne dass eine begränzende Kante sichtbar ist. Innere Seite weiss, am Rande und hinten etwas violett. Manteleindruck weit vom Rande entfernt. Mantelbucht fast dreieckig, mit gekrümmter unterer Linie. Schlosszähne kräftig, der mittlere in beiden Valven dick, dreieckig. Innerer Rand dicht und äusserst zierlich feingekerbt. Aufenthalt; an der Insel Van-Diemen. Bemerkung. Bei dieser schönen Art könnte man an die noch nicht über allen Zweifel erhabene V. lamellosa Chemn. (unsere Taf. 13. Fig. 7. 8) denken, indem die nach Hanley’s Ausdrucke scheinbar zweite Lunula mit der Chemnitz’schen Zeichnung grosse Aehnlichkeit hat, doch ist der Umriss sehr verschieden, nach hinten viel weniger schnabelartig vorgezogen und die concentrischen Gürtel stehen viel dichter und sind dick und gerundet. Sie ist offenbar mit V. gravescens Menke (Nr. 49, S. 192, in welcher ich immer noch die lamellosa Chemn. zu erkennen glaube), nahe verwandt, steht aber in der Gestalt zwischen ihr und der V. isabellina Phil. (Nr. 50. S. 194, welche ich für identisch mit V. dysera Chemn. f. 291. 292, in der neuen Ausgabe Taf. 13. Fig. 5. 6, halte) in der Mitte. Von beiden unterscheidet sie sich übrigens auch durch die Area, welche bei unserer Art auf der rechten Valve gar keine begränzende Kante zeigt, son- dern bis zur Hälfte mit der Verlängerung der Gürtelleisten besetzt ist. — Hanley’s Vergleichung mit V. dysera Chemn. scheint sich auch nur auf Chemn. fig. 291. 292 zu beziehen, da die gemeine westindische dysera (cancellata Lam.) keine Spur von dem bogenförmigen Eindrücke der vorderen Extremität zeigt. 94. Venus lyra Hanley. Taf. 41. Fig. 6 — 8. T. solida, cordiformis, ventricosa, valde inaequilatera, liris concentricis confertissimis filiformibus, ad extremitatem utramque rarioribus et lamellatim compressis instructa, albida, lineis maculisque pallide fuscis angulatim variegata; umbones in i longitudinis positi, tumiduli, incurvati; margo dorsalis anticus brevissime productus, rotundatim in ventralem regulariter arcuatum abiens, posticus couvexiusculus . tum angulo obtuso bre- viter descendens; lunula late cordata, bene circumscripta, striata; area lanceolata, valde 240 irregularis, valvae sinistiae profundata, striata, angulo circumscripta, dextrae subnuUa lamellis partem tumidam fere usque ad rimam superantibus ; pagina interna alba; sinus palliaris triangularis, vertice obtuso; deiites cardinis validi, divergentes, illis V. rugosae Chenin. aequales; margo internus, antice usque ad umbones, crenulatus. — Long. 35, alt. 30, crass. 22 mill. Venus lyra, Hanley in Proc. Zool. Soc. Lond. 1844. p. 61; Descr. catal. App. p. 360. t. 16. f. 21. — — Sovverby Thesaur. p. 729. n. 76. t. 161. f. 192. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 104. n. 14. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 418. Chione lyra (Ventricola), Römer in Malak. Bl. 1867. p. 117. n. 2. Muschel festschalig, herzförmig, aufgeschwollen, sehr ungleichseitig, mit sehr gedrängtstehenden, fadenförmigen, an beiden Extremitäten spärlicheren und la- mellenartig zusammengedrückten concentrischen Reifen besetzt, weisslich, mit blassbräunlicher fleckiger und winkliger Zeichnung. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, etwas aufgetrieben, eingekrümmt. Vorderer Rückenrand sehr kurz vorgestreckt, gerundet in den regelmässig gebogenen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand mässig convex, dann in stumpfem Winkel kurz herabgesenkt. Lunula breit herzförmig, deutlich umschrieben, gerieft. Area lanzettförmig, äusserst unregelmässig, in der linken Valve vertieft, gerieft und mit einer Kante begränzt, an der rechten fast fehlend, indem die Lamellen über die gewölbte Partie fast bis zur Schlossritze hinübergehen. Innere Seite weiss. Mantelbucht dreieckig, mit abgestumpftem Scheitel. Schlosszähne stark, divergirend, gleich denen der V. rugosa Chemn. Innerer Rand, an der Vorderseite bis zu den Wirbeln hinauf, feingekerbt. Aufenthalt: Meerbusen von Guinea. Bemerkung. Diese Art ist mit V. rugosa Chemn. nahe verwandt, mit deren var. minor (Venus cincta Chemn.) sie auch von Hanley zunächst verglichen wird. Allerdings ist Lunula und Area sehr ähnlich, wie auch die innere Beschaffenheit, wo auch das Lunularzähnchen ebenso auftritt, aber die Gestalt ist mehr eiförmig, die Reife stehen viel dichter, sind mehr dicken Fäden ähnlich und werden nur an beiden Extremitäten lamellenartig. 95. Venus peruviana Sowerby. Taf. 41. Fig 9-11. T. solida, crassa, subcorapressa, triangulari-cordata, inaequilatera, griseo-albida, costis concentricis crassiusculis, margine et subtus fusculo-lineolatis, postice lamellaribus et deorsum deflexis, interjectis liris minoribus, sculpta; umbones circa in ^ longitudinis positi, elevati, apice acuto involuti ; margo dorsalis anticus breviusculus, declivis, rotundatim in ventralem regulariter ac leviter arcuatum abiens, posticus substrictus, extremitate (in juvenibus distincte, in adultis) vix truncata; lunula magna, cordata, striata, parum irapressa sed bene circumscripta, grisea; area magna, elongata, late lanceolata, subtiliter striata, irre- gularis, in valva sinistra angulo limitata, in dextra costis concentricis productis ad medium obsita; pagina interna alba; sinus palliaris brevis, acute triangularis, late apertus; dentes 241 divergentes, Vtalvae sinistrae anticus compressus, elevatus, posticus cum nyinpha confusus, dextrae anticus tenuis, parvulus; margo internus subtilissime crenulatus. — Long. 45, alt. 39, crass. 26 mill. Venus peruviana, Sowerby in Proc. Zool. Soc. Lond. 1835. p. 22. — — Hanley Descr. catal. p. 128. t. 15. f. 47. — — D’Orbigny Voy Amer. nierid. }». 559. n. 585. (Cat. Brit. Mus. Orb. p. 66.) — — Sowerby Thesaur. p. 721. n. 54. t. 155. f. 66. Chione peruviana, Desbayes Conchif. Brit. I. p. 125. n 21. — — (Circoin phalus) H. et A. Adams Gen. rec. moll. IL p. 422. Circoinplialus peruviana, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 23. n. 266. Anaitis peruviana, Römer in Malaie. Bl. 1865. p. 164. n. 17. Muschel fest- und dicksclialig, ziemlich zusammengedrückt, dreieckig -herz- förmig, ungleichseitig, grauweisslich , mit concentrischen Rippen besetzt, welche ziemlich dick, auf der Kante und unterseits mit bräunlichen Linien gezeichnet sind, nach hinten lamellenartig wmrden und nach unten geneigt sind, mit dazwü- schenstehenden feineren Reifchen. Wirbel ungefähr im ersten Drittel der Länge stehend, mit den spitzen Scheiteln eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kürzer, abschüssig, gerundet in den schwach aber regelmässig bogigen Bauchrand über- gehend, hinterer Rückenrand ziemlich gestreckt, bei jüngeren Exemplaren deutlich, bei verwachsenen kaum merklich abgestutzt. Lunula gross, lierzfürmig, gerieft, flach eingedrückt, aber doch deutlich umschrieben. Area gross, verlängert, breit lanzettförmig, feingerieft, unregelmässig, an der linken Valve mit einer Kante begränzt, an der rechten von den vortretenden concentrischen Rippen bis zur Mitte besetzt. Innere Seite weiss. Mantelbucht kurz, spitz dreieckig, w'eit geöffnet. Schlosszähne divergirend, in der linken Valve der vorderste zusammengedrückt, erhoben, der dritte mit der Nymphe verschmolzen, in der rechten der vorderste klein und dünn. Innerer Rand äusserst feingekerbt. Aufenthalt: im Ocean von Peru. Bemerkung. Diese Art ist einigen Formen der V. casina Chemn. (vgl. S. 137. Taf. 8. Fig. 4. 5.) ähnlich, doch mehr dreieckig, verlängert, hinten zwar bei jungen Exemplaien ziemlich stark, bei erwachsenen aber kaum merklich abgestutzt, im Verhält- nisse etwas dicker, die Rippen der rechten Valve treten nicht so weit auf die Area innüher, das Lunularzähnchen der linken Valve, welches bei jener vorhanden ist, fehlt, u. s. w. Yill. Saxicloiiius Conrad. Venus sp., Sowerby 1835, D’Orbigny, Jonas, Phiiippi. — Saxidomus, Conrad (.Journ. nat.se. Philad. 1837. p. 249. Conf. Wiegin. Arch. f. Naturg. 1838. II. p. 290), Jay 1839 und 1851, Herrmannsen, Phiiippi (Handb. 1853. p. 319), Deshayes 1853, Carpeuter 1856, H. und A. Adams 1858, Römer 1861, Schrenck 1867, Lischke 1869. — Tapes sp., So- werbv 1852. — Pullastra sp., Catlow. XL 1. 31 242 Muschel quer-eiförmig, ungleichseitig, angeschwollen, fest, kreideartig, con- centrisch gefurcht, hinten mehr oder weniger klaffend. Wirbel aufgetrieben, ge- nähert, schräg gekrümmt. Lunula und Area fehlen. Nymphen dick, klaffend, mit sehr dickem, langem, halbcylindrischem, mässig vorragendem Ligament. Schloss dick, mit 3—4 ungleichen zum Theil stark zweispaltigen Zähnen in jeder Valve. Vorderer Muskeleindruck oval-birnförmig, nach oben verschmälert, hinterer oval- rundlich. Mantelbucht gross, horizontal, dreieckig. Innenrand glatt. Die Gattung wurde von Conrad 1837 begründet, jedoch erst von Des- hayes (Conchif. Brit. Mus. I. p. 186} als Gattung der Veneriden genauer cha- rakterisirt und 8 Arten derselben aufgezählt, worin H. und A. Adams 1857 ihm einfach nachfolgten. Später lieferte dann Römer (Malak. Bl. VIII. 1861. p. 63) eine kritische Würdigung der so erweiterten Gattung und wies nach, dass 2 der Deshayes’schen Arten gar nicht zur Gattung Saxidomus gehörten, da sie ein ächtes Venusschloss haben (S. oben Venus Petiti Desh. S. 227), und dass wenigstens 4 der übrigbleibenden von verschiedenen Autoren beschriebenen Arten nur Formen einer einzigen sind, — was v. Schrenck (Moll. d. Amurl. S. 523} bestätigt und auch noch Tapes purpurata Sow. , welche Römer noch mit Zweifel als besondere Art angeführt hatte, mit der typischen Art Sa- xidomus Nuttalli Conr. vereinigt, während Lischke (Japan. Meeresconch. S. 127) bei Erörterung des S. purpuratus die Frage offen lässt. — Sowerby hat die hierhergehörigen Arten in der Gattung Tapes zwischen dactyloides und disrupta (welche Römer zur Section Parembola zählt) einerseits,, und ge- ographica und pullastra (welche bei Römer in der Section Amygdala stehen) andrerseits eingeordnet, und allerdings scheint auch die Gattung mit der Unter- gattung Tapes die nächste Verwandtschaft zu besitzen. 1. Saxidoimis Nuttalli Conrad. Taf. 37. Fig. 2—4. „T. aetate maxima, punderosis^ima, oblongo-ovata, tumida, antice rotuiidata, postice plus minus obtuse truncata, anguste hians, transversim crasse sulcata, liris in junioribus acutis, elevatis, in adultis obtusis, evanescentibus , antice posticeque constanter subla- inellosis, densissimis ; aetate integi a lutescenti-alba, aetate progrediente calcareo-terrosa ; um- bones tumidi, approximati, valde et oblique incurvati, ad ^ ^ longitudinis siti ; intus alba, vel pallide lutea, interdum postice violaceo-infecta; sinus pallii magnus latusque, in apice rotundatus, lateribus parallelis , horizontalibus; cardo tridenlatus, dente quarto minutis- simo sub regione lunulari, ultimo in valva dextra, medio in sinistra profunde bisulcatis. — Long. (exempl. med.) 85, alt. 65, crass. 40 mill.” (Römer.) Saxidomus Nuttalli, Conrad in Journ. ac. sc. Philad. 1837. VII. p. 249. t 19. f. 12. — — Goiild in Bost. Journ. VI. 3. 1853. p. 407. — — Deshayes Conchif. Brit Mus. I. p. 188. n. 4. — — Woodward Manual Moll. II. 1854. p. 305 243 Saxidomus Nattalli, Carpeiiter in Proc. Zool. Soc. Lond. 1856. p. 215; Report West coast of Anier. p. 196. — — H. et A. Adams Gen. rec. inoll. II. p. 437. t. 109. f. 3. 3 a. — — Römer in Malak. Bl. VIII. 1861. p. 66. n 1. — — Schrenck Moll d. Amurl. 1867. p. 523. Venus sulcata, Pot. et Mich. Gal. Douai II p. 237 t. 64. f. 5. — Nuttallii (Saxidomus), Hanley Descr. catal. ]>. 362. t. 16. f. 16. A. Venerupis gigantea, Deshayes in Rev. Zool. 1839 p. 359; Guer. Mag. Zool. ‘ Moll. t. 43. — — Middendorff Mal. Ross. III. iu Mem. Ac. Petersb. 6e ser. VI p. 568. t. 18. f. 1-3. Pullastra gigantea, Catlow Conch. Nom. p.41. Saxidomus giganteus, Deshayes Conchif. Biit. Mus. I. p. 187 n. 2. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 437. B. Venus maxima, Anton in Philippi Abbild. II. 1846. p. 151. Venus t. 6. f. 1. Tapes maxima, Sowerby Thesaur. p. 692. n. 46. t. 150. f. 127. Saxidomus maximus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 187. n. 1. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 437 C. Tapes lithoida, Sowerby Thesaur. p. 692. n. 47. t. 150. f. 26. Non Jonas. Saxidomus squalidus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 188. n. 5. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 437. D? Tapes purpurata, Sowerby Thesaur. p. 692. n. 48. t. 150. f. 24. 25. Saxidomus purpuratus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 188. n. 6. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 437; Ann. and Mag. nat. hist. 1869. III. p. 235. — — Römer in Malak. Bk 1861 p 69. n. 3. — — Lischke in Malak. Bk XIV. 1867. p. 175; Japan. Meeres- Conch. p. 127. t. 9. f. 4. 5. — giganteus, Martens Exped. Ostas. Zool I. 1. p. 140. Muschel im Alter sehr gross und schwer , länglicli - eiförmig , aufgetrieben, vorn gerundet, hinten mehr oder weniger stumpf abgestutzt, schmal klaffend, con- centrisch stark gefurcht; Leisten in der Jugend scharf, erhaben, bei erwachsenen stumpf, verschwindend, doch an beiden Extremitäten stets gedrängt und fast lamel- lös. Färbung bei frischen Exemplaren gelblich-weiss, bei höherem Alter erdartig- kreideweiss. Wirbel im ersten Viertel oder Drittel der Länge stehend, ange- schwollen, genähert, stark und schief eingekrümmt. Innenseite weiss oder blass- gelb, bisweilen hinten violett gefärbt. Mantelbucht gross und breit, am Scheitel gerundet, mit parallelen horizontalen Seitenlinien. Schloss dreizähnig mit einem vierten sehr kleinen Zähnchen unter der Lunulargegend , der letzte Zahn in der rechten Valve und der mittlere in der linken tief zweispaltig. Aufenthalt: Westküste von Amerika, Sitka, Californien, San Diego, Copiapo. Bemerkung. Dass die oben angeführten Formen (vielleicht mit Ausnahme von D.) nur Altersverschiedenheiten oder zufällige Modificationen einer einzigen Art sind, da- rüber stimmen die neuesten Autoren überein, auch kann die Angabe, dass Venus maxima von Neuholland stamme, keinen Gegengrund abgeben, da sie wahrscheinlich auf einem Irrthume beruht. Aber auch Saxidomus purpuratus, welchen Sowerby vonKurachd 31* 244 an der Mündung des Indus angiebt, der jedoch unzweifelhaft von Japan stammt, scheint sich ausser der innen dunkelvioletten Färbung durch kein wesentliches Merkmal von Nuttalli zu unterscheiden, und wir wissen ja, wie wenig Gewicht bei den Veneraceen auf dieses Kennzeichen zu legen ist. 2. Saxidonuis opacus Sowerby. Taf. 37. Fig. 1. „T. oblongo-ovata, ponderosa, tuinida, antice rotundata, postice hians, obtusa, trun- cata; striis transversalibus exarata, in adultis medio sublaevis, antice posticeque liris interraediis ; opaca , albida , pallidissime rubescens ; umbones tumidiusculi , approximati, iiiodice prominuli, oblique incurvati, in ^ longitudinis collocati; intus alba; sinus pallii mediocris, mediam testarum non attingens, modice apertus, triangularis, apice acutus, lineis rectis inclusus; valva dextra .subquadridentata, dente primo obsoleto, secundo tenui, ter- tio maximo, erecto, compresso. subfisso, quarto remoto, crasso, bicipiti; valva sinistra tri- dentata. — Long. 90, alt. 66, crass. 46 inill.“ (Römer.) Venus opaca, Sowerby Proc. Zool. Soc. Loiid. 1835. p 42. — Orbigny Voy. Amer. merid. p. 560. n. 591. (Catal. Brit. Mus. p. 66.) — — Hanley Descr. catal. p 128. t. 15. f. 54. — lithoida, Jonas in Abh. Geb. Naturwiss. Ver. Hamb. I. p. 14. t. 8. f. 6. 6a. 6b. — — Philipp! Abbild. II. p. 61. A'enus t. 4. f. 1. Tapes opaca, Sowerby Thesaur. p. 691. n. 45. t. 150. f. 123. Saxidomus opacus, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 187. n. 3. — — H et A. Adams Gen rec. moll. II. p. 437. — — Römer in Malak. Bl. 1861. p. 68. n. 2. Jugendzustand : Venus expall escens, Philippi Abbild, I. p. 176 n. 4. Venus t. 3. f. 5. Tapes expallescens, Sowerby Thesaur. p. 744. n. 73. t. 163. f. 161. 162. Muschel länglich-eiförmig, schwer, aufgetrieben, vorn gerundet, hinten stumpf, abgestutzt, iiiaffend, concentrisch gerieft (erwachsene in der Mitte fast glatt), vorn und hinten mit zwiscliengeschobeneii Leistchen, glanzlos, weisslich mit sehr blassem röthlichem Anfluge. Wirbel im ersten Viertel oder Drittel der Länge stehend, massig aufgetrieben und vorstehend, genähert, schräg eingekrümmt. Innenseite weiss. Manteibucht mittelgross, die Mitte der Muschel nicht erreichend, mässig geöiTnet, dreieckig, von geraden Linien begränzt, mit spitzem Scheitel. Rechte Valve fast vierzähmg, der erste Zahn undeutlich, der zweite dünn, der dritte sehr stark , aufgerichtet , zusammengedrückt , schwach gespalten , der vierte ent- fernt, dick, zweiköpfig. Linke Valve dreizähnig. Aufenthalt: an den Küsten von Chile. Bemerkung. Die Art ist ebenso veränderlich als die vorige und wird auch bei- nahe ebenso gross. Die wesentlichsten Unterschiede zwischen beiden Arten liegen in dem Schlosse und in der Mantelbucht. In Beziehung auf letzteres Merkmal glaube ich mit Schrenck, dass Amnus expallescens Phil., welche von Deshayes einmal zu S. opacus und dann nochmals zu S. squalidus citirt, von Römer aber zu S. N uttall i gezogen wird, als Jugendzustand des S. opacus zu betrachten ist. 245 IX. Yenerupis Lamarck. Donax sp. , Liiine, Cheninitz, Schröter, Gmelin, Poli, Moiitagu, Peniiant, Dillwyn, Wood etc. — Telliiia sp., Peunant. — Cuneus sp., Da Costa. — Venus sp., Chein- uitz, Gmelin, Olivi, Lamarck? — Corbula sp., Bruguiere, Cuvier. — Irus, Oken 1815. — Gastrana sp., Schumacher 1817. — Venerupis, Lamarck 1818 (Anim. s. vert. V. p. 506; ed. Deshayes VI. p. 161), Schweigger, Blainville, Latreille, Menke, Rang, Deshayes, Risso, Philippi, Sowerhy, Hanley, Woodward, Weinkauff, Hidalgo etc. — Petricola sp., Turtou, Deshayes, Philippi, Fleming, Mörch etc. — Pullastra sp., Brown etc. — Vene- rupes Swainsou 1835. — Venerirupis, Sowerhy 1839, Veraiiy. — Rupellaria sp- Gi'ay 1847, Philippi, Möixh, H. et A. Adams. Muschel quer eiförmig oder rundlich, auch wohl fast trapezförmig, ungleich- seitig, hinten etwas klaffend. Schloss schmal, in einer Valve drei-, in der andern meist zweizähnig, Zähne sehr klein, genähert, kaum divergirend. Ligament äusser- lich. Muskeleindrücke gross, oval - halbmondförmig. Manteleindruck nach innen mit einer breiten, wenig vertieften, fast dreiseitigen horizontalen Bucht versehen. Ich behalte den Lamarckschen Namen wegen seiner vorherrschenden Anwen- dung bei, obwohl er schlecht gebildet ist und trotz aller versuchten Verbesser- ungen schlecht bleibt, und obwohl der von Oken gegebene Gattungsname eigent- lich Priorität hat, aber sehr verschiedenartige Dinge umfasst. — Lamarck und seine meisten Nachfolger haben diese Gattung in der Familie der Lithophagen eingereiht, aber schon Latreille zählt sie zu den Veneriden und Deshayes ist in der zweiten Ausgabe des Lamarckschen Werkes geneigt, sie in dieselbe Familie bringen, wo sie auch bei ihm im Katalog des Britischen Museums ihren Platz findet, wie auch bei Woodward, Recluz (im Journ. Couch. VI. p. 15.), H. und A. Adams und Anderen, weil das Thier nicht wesentlich von jenen ab weicht und auch die Lebensweise mit manchen derselben gemein hat. Doch unterscheidet es sich von der verwandten Section Tapes durch kleinen, byssus- tragenden Fuss. Chemnitz hat an verschiedenen Stellen seines Werkes zwei hierhergehörige Arten abgebildet, die eine als Donax, die andere als Venus. Beide werde ich hier erörtern und einige andere Arten derselben Gattung hinzufügen. 1. Venerupis Irus Lliine. Die Irusiiiuscliel (Cliemii|tz). Taf. 31. Fig. 17—19. T. ovato-transversa, subtrapezifonnis, compressiuscula, valde inaequüatera, antice an- gustata, postice altior, trimcata, radiatim minute denseque striata et lamellis concentricis irregulariter distantibus. antice vix elevatis, postice latissimis, laciniatis mimita, alba vei lute- ola velrubescens; umbones in i longitudinis siti, minimi, contigiii, non prominentes; margc dorsalis anticus brevissimus, breviter protrusus aiit subrecte descendens, posticus convexius- culus, tum angulatim descendens et anguliim secundum cum ventrali vix arcnato formans; 246 lunula nulla; area lanceolata, saepe irregularis, angulo parum prominente limitata ; pagina interna alba, sub nymphis et postice plerumque violaceo-fusca; dentes cardinis rainuti; margo internus laevis. — Long. 18, alt. 12, crass. 8 inill. Gualtieri Index t. 95. f. A; Concha Trisidos. Donax Irus, Linne Syst. ed. X. p. 683. n. 90; ed. XII. p. 1128. n. 111. — — Pennant Brit. Zool. IV. p. 200. — — Chemnitz Concb. Cab. VI. p. 271. t. 26. f. 268 — 270. — — Schröter Einleit III. p. 100. n. X. — — Gmeün Syst. p. 3265. n. 11. — - Poli Test. utr. Sicil. II. p. 83. t. 10. f. 1. t. 19. f. 22. 23. — — Donovan Brit. Shells I. t. 29. f. 2; ed. Chenu p. 29. t. 8. f. 4. — — Pulteney Dors. catal. p. 34. t. 12. f. 6. — — Montagu Test. brit. p. 108. 573; ed. Chenu p. 47. — — Maton et Rackett in Linn. Trans. VlIL p. 77. — — Dillwyn Catal. I. p. 156. n. 21. — — Wood Ind. test. t. 6, f. 21. — — Turton Conch. dict. p. 43. n. 7. Tellina Cornubiensis, Pennant Brit Zool. IV. p. 89. Cuneus foliatus, Da Costa Brit. conch. p. 204. t. 15. f. 6. Venus lithophaga, Olivi Adriat. p. 108? (Ex Lam.) — cancellata, Olivi ex Philippi. — Bottari, Ren. ex Philippi. — Irus, Brown 111. conch. Gr. Brit. 1827. t. 20. f. 9. Venerupis Irus, Lamarck Anim. s. vert. V, p. 507. n. 3; ed. Dehayes VI. p. 163. — — Blainville in Dict. sc. nat. XXXII. p. 342; LVII. p. 239; Plan- ches t. 106. f. 1 ; Malac. p. 559. t. 76. f. 1. — — Payraudeau Moll. Corse p. 35. n. 54. — — Fleming brit. moll. p. 451. — — Risso Hist. Eur. merid. IV. p. 263. — — Deshayes in Encycl. meth. III. p. 1110. n. 2; Exped. Moree Zool. p. 91; Expl. sc. Alg. t. 66. f. 14 — 17; Traite elem. p. 503. t. 12 f. 16 — 18; Conchif. Brit. Mus. I. p. 193. n. 10. — — Philippi En. moll. Sicil. I. p. 21. n. 1; II. p. 20. — — Anton Verzeichn, p. 2. n. 58. — — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 143. — — Hanley Descr. catal. p. 54. — — Forbes et Hanley Brit. moll. I. p. 156. t. 7. f. 1—3; t. G. f. 2. — — Sowerby Thesaur. t. 64. f. 1. t. 68. f. 31. 32, 111. ind. Brit. sh. t. 1. f. 18. — — Middendorff in Mera. Ac. Petersb. 6e ser. VI. p. 567. — — M^einkauil Conch. Mittelm. I. p. 91. n. 1. — — Hidalgo in Journ. Conch. XV. 1867. p. 150. n. 1. — — Petit Cat. moll. test. mers d’Eur p. 52. Capsa Irus, Leach mss. 1820 teste Brown. Petricola Irus, Turton Conch. dithyr. brit. p. 26. n. 1. t. 2. f. 14. Pullastra Irus, Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. II. p. 89. t. 36. f. 9. — — Catlow Conch. Nom. p. 41. n. 10. Venerupes Irus, Swainson Treat. Malac. p. 376. Venerirupis irus, Verany Cat. invert. mar. golfo Genova p. 13. 247 Rupellaria Irus, Gray in Proc. Zool. Soc. Lond. 1847. p. 184. — — Philippi Handb. p. 319. — — Möich Catal. conch. Yoldi II. p. 19. n. 200. — — H et A. Adams Gen. rec. nioll. II. p. 438. t. 109. f. 4. 4a. 4b — — Weinkanff in Journ. Conch. X. 1862 p. 312. — — Brusina Contr. fauii. moll. Dalniat. p. 97. n. 415. Muschel quer-eiförmig, fast trapezforinig , massig zusammengedrückt, sehr ungleichseitig, vorn verschmälert, hinten höher, abgestutzt, mit feinen und dicht- stehenden Radialstreifen und mit concentrischen Lamellen besetzt, welche unregel- mässig von einander abstehen, vorn kaum erhoben , hinten aber sehr breit und geschlitzt oder lappig werden. Färbung weiss, gelblich oder röthlich. Wirbel im ersten Sechstel oder Fünftel der Länge stehend, sehr klein, einander berührend, nicht vorragend. Vorderer Rückenrand sehr kurz , kurz vorgestreckt oder fast gerade herabsteigend, der hintere schwach gewölbt, dann im Winkel herabgesenkt und einen zweiten Winkel mit dem kaum merklich gekrümmten Bauebrand bildend. Lunula nicht bemerkbar. Area lanzettförmig, oft unregelmässig, an beiden Val- ven ungleich, von einer schwachvorragenden Kante begränzt. Innenseite weiss, in der Regel unter den Nymphen und am Hintertheile violettbraun. Schlosszähne sehr klein. Innerer Rand glatt, nur dann scheinbar gekerbt, wenn die letzte Lamelle gerade auf dem Saume hervortritt. Aufenthalt: In Gestein eingebohrt an den Küsten von Grossbritannien, Frankreich, Spanien und im ganzen Mittelmeere und allen seinen Theilen , auch bei Madera und den Canaren; desgleichen kommt sie fossil in Sizilien und an- derweit vor. Bemerkung. Diese Art ist so allgemein bekannt, dass ich statt der Cbemnitz’schen Figur 270 nur zwei Ansichten eines kleinen Exeinplares von gewöhnlicher Beschaffenheit (Fig. 17. 18) und als Figur 19 nach der Chemnitz’schen Originalzeichnung eine grössere Form von rother Farbe, wie sie mir nie vorgekommen ist, habe zeichnen lassen. — Wie bei allen steinbohrenden Muscheln ist die Gestalt sehr veränderlich, der Vordertheil bis- weilen in einem kurzen Winkel vorstehend, bisweilen fast senkrecht abgestutzt. Auch die Bildung der concentrischen Lamellen, w^elche an der hintern Extremität sich plötz- lich aufwärts biegen, ist sehr verschieden, manchmal bemerkt man nur hinten eine in derselben Eläche bleibende Verbreiterung, manchmal sind sie von der Aufwärtsbiegung an mit aufgerichteten Lappen besetzt, wie unser abgebildetes Exemplar. 2. Yeiieriipis cremita Lamarck. Taf. 31. Fig. 22. 23. T. ovato-transversa , irregulariter compressa, solida, valde inaequilatera, radiatim dense sulcata et lamellis concentricis tenuibus, parum elevatis, denticulatis , prope mar- ginem ventralem confertis, non fimbriatis sculpta, sub epidermide caduca pallide fulves- cente alba, postice saepe violaceo-maculata; umbones in ^ longitudinis positi, tumiduli, vix inciirvati; niargo dorsalis anticus breviter descendens, angulo obsoleto in ventralem parum curvatum, subundulatum abiens , margo dorsi posticus elongatus , sensim descen- dens, irregulariter arcuatus; lunula ovalis, inipressa; area nulla, lamellis valvae dextrae 248 / ipsi ligaraento incumljentibus ; pagiiia interna sordide albida, postice atro-violacca; dentes cardinis mediocres; sinus pallii linguaefonnis; margo internus laevis. — Long. 35, alt. 27, crass. 19 mill. (Longit. ex Lamarck 40 niill.) V enei upis crenata, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 508. u. 6; ed. Desbayes VI. p, 164. — — Delessert Kecueil t. 5. f. 2. — — Hanley Descr. catal. p. 55 et in Wood Suppl. t. 12. f. 58. — — Desbayes Concbif. Brit Mus. I. p. 192. n. 6. Puliastra crenata, Catlow Concb. Nom. p. 41. n. 4. Cypricardia serrata, Reeve Concb. icon. t. 1. f. 5. Rupellaria crenata, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 438. Muschel quer-eiförmig, unregelmässig comprimirt, festschalig, sehr ungleich- seitig , mit dichtstehenden , strahligen Furchen und mit concentrischen Lamellen besetzt, welche dünn, wenig erhoben und gezähnelt sind, nach dem Bauchrande hin sich sehr zusammendrängen und nicht gezähnt erscheinen. Färbung unter einer theilweise abfälligen, blass braungelben Epidermis weiss, oft am Hintertheile violett gefleckt. Wirbel im ersten Sechstel der Länge stehend , etwas aufgetrieben, kaum merklich eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kurz herabgesenkt, mit einem undeutlichen Winkel in den sehr flach bogigen, etwas wellenförmigen Bauchrand übergehend ; hinterer Rückenrand verlängert, allmälig herabsteigend, schief bogig. Lumda oval, eingedrückt. Area unbemerkbar, indem namentlich an der rechten Valve die Lamellen bis auf das Ligament fortgesetzt sind. Innenseite schmutzig weissüch, nach hinten schwärzlichviolett. Schlosszähne stärker, als hei den anderen Arten. Mantelbucht zungenförmig. Innenrand glatt. Aufenthalt: Neuholland. 3. Teiseriipls carditoides Lamarck. Taf. 31. Fig. 20. 21. T. ovato-obloiiga, tumidula, inaequilatera, extreinitatibus obtusa, postica altiore, sub- tniiicata, carneo-grisea , radiatim subregulariter costata, laraellis concentricis distantibus, vix prominentibus, postice nmdo elevatioribus , ciathrata; nmbones in i longitudinis siti, pariim involuti, contigui ; margo dorsalis anticiis breviter procedens , rotundatim in ven- tralem leviter arcuatum abiens, posticus subbovizontalis, tum sensini et oblique descendens; hmula ovalis, linea impressa indicata; area irregularis, valvae dextrae tumida, crenulata, valvae sinistrae sublaevigata, angulo distincto limitata ; pagina interna sordide albida, extremitatibus et prope basin atro - violacea ; dentes cardinis tenues; sinus pallii acute triangularis; margo internus grosse crenatus. — Long. 26, alt. 18, crass. 15 mill. (Longit. ex Lamarck 32 mill.) 'benerupis carditoides, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 508. n. 7; ed. Desbayes VI. p. 164. — — Delessert Recueil t. 5. f. 3. — — Hanley Descr. catal. p. 55. — — Menke Moll. nov. Holl. spec. p. 45. n. 257. — — Desbayes Concbif. Brit. Mus. 1. p. 192. n. 7, 249 Pullastra cardidoites, Catlow Conch. Nom. p. 41. n. 3. Rupellaria carditoides, H. et A. Adams Geu. rec. moll. II. p. 438. Muschel eiförmig-länglich, massig angeschwollen , sehr ungleichseitig, an den Extremitäten abgestumpft , hinten höher , wie abgestutzt , einfarbig fleischfarbig- graulich, ziemlich regelmässig strahlig gerippt und mit entferntstehenden con- centrischen Lamellen besetzt, welche kaum vorstehen und nur nach hinten sich etwas erheben. Wirbel im ersten Fünftel der Länge stehend, schwach einge- krümmt, einander berührend. Vorderer Rückenrand kurz vorgestreckt, abgerundet in den flach bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand fast horizontal, dann allmälig schief herabgesenkt. Lunula oval, durch eine eingedrückte Linie angedeutet. Area unregelmässig, an der rechten Valve wulstig, gekerbt, an der linken fast glatt, durch eine deutliche Kante begränzt. Innere Seite schmutzig weiss , an den Extremitäten und nach dem grob gekerbten Bauchrande hin schwärzlich-violett. Schlosszähne dünn. Mantelbucht spitz dreieckig. Aufenthalt: Neuholland. 4. Venerupis monstrosa Chemnitz. Die monströse Yenusmuschel. Taf. 15. Fig. 9—11. „Testa ovali, valde inaequivalvi, alba, scabra, decussatim striata, valvula dextra latiore quam sinistra, intus ex violaceo maculata.“ (Chemn.) „T. ovato-transversa, subaequilaterali, tumida, inaequivalvi, albo-grisea, intus flava, violaceo-maculata, transversim densissime striato-lamellosa, striis longitudinalibus crispata; valva dextra, sinistram superante, tarn ad cardinem quam postice.“ (Desh. 1853.) Venus monstrosa, Chemnitz Conch. Cab. VII. p. 50. t. 42. f. 445. 446 a. b. Conf. Schröter Einleitung III. p. 173. n. 50. — — Gmelin Syst. p. 3280. n, 53. — — Dillwyn Catal. I. p. 208. n. 113. — — Wood Ind. test. t. 8. f. 112. — — Anton Verzeichn, p. 9. n. 326. (Species affinis Venerupidi.) — anomala, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 599. n. 51; ed. Dehayes VI. p. 359? — — (Tapes), Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 279? — — Hanley Descr. catal. p. 122? Corbula, Bruguiere in Encycl. meth. t. 230. f. 2 (ex Chemnitz). — , monstrosa, Cuvier Regne animal ed. Voigt III. p. 551. Gastrana monstrosa, Schumacher Essai p. 132. Venerupis monstrosa, Gray in Annals of philos. XXV. p, 134. — — Hanley Descr. catal. p. 55. — — Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 197. n. 19. — — Römer Krit. Unters, p. 78. Petricola monstrosa, Gray in Proc. Zool. Soc. Lond. 1847. p. 184. Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 20. n. 212. 32 XI. 1. 250 Chione anoiuala, Deshayes Coiichif. Brit. Mus. I. p. 155. n. 110 (inter species incertas)? Rupellaria monstrosa, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 438. Von dieser noch nicht hinlänglich bekannten Art, welche, wie die Synonymik ausweist, von ihrem ersten Beschreiber zu Venus, hierauf (nur nach der Abbil- dung) von Bruguiere zu Corbula, von Schumacher zu Gastrana, dann von Gray wohl mit Recht zu Venerupis (später zu Petricola), von H. und A. Adams zu Rupellaria gezählt wurde, ist es mir nicht gelungen, ein Exemplar zu Gesichte zu bekommen, und ich muss mich darauf beschränken, einen Auszug aus der Beschreibung des Autors zu geben. Deshayes scheint seine (oben mitgetheilte) kurze Diagnose nach einem frischen Exemplare entworfen zu haben, da sie, wenn auch übrigens an Chemnitz’s Worte anschliessend, angiebt, dass die Muschel innen gelb sei, wovon bei Chemnitz nichts steht, und indem er dem Fundorte die Philippinischen Inseln hinzufügt. Lassen wir nun unsern trefflichen Autor in seiner treuherzigen Weise reden! ,, Diese Muschel gehört zur Zahl der neuentdeckten, welche seit kurzer Zeit einigen wenigen Couchylienfreunden bekannt und an den nicobarischen Ufern gefunden worden. Ihre Schalen haben eine weissliche Grundfarbe und eiförmige Bildung. Auf ihrer Vorderfläche sieht man Querstreifen , welche sich an der Vorder- und Hinterseite stärker erheben und daselbst grosse Runzeln bilden. Diese Querstreifen werden von feineren senkrechten Streifen durchkreuzet und durchschnitten, und dadurch rauh, netzartig und körnicht gemacht. Beyde Schalen schliessen nicht genau auf einander, sondern klaffen ein wenig. Die rechte Schale ist viel grösser als die linke und pfleget sowohl nahe beim Schlosse, als auch an der Vorder- und Hinterseite mit ganz wunderbaren Auswüchsen versehen zu sein, welche sich aus der Abbildung deutlicher werden erkennen lassen. Wenn dergleichen Auswüchse nur bey einem und dem andern Exemplare befindlich wären, so müsste man solche für Missgeburten und Auswürflinge dieser Gattung halten, welche etwa bei ihrer ersten Entstehung verunglücket, oder durch eine üble Lage zwischen Felsen ritzen und Corallen im ordentlichen Wachsthum gehin- dert, oder sonst durch Schalenverletzungen und Krankheiten mit solchen Leibes- gebrechen behaftet worden. Allein da alle Doubletten, welche sich von dieser sonderbaren Gattung sowohl in meiner eigenen, als auch in der Spenglerischen und Lorenzischen Sammlung befinden, eine eben so ungleiche Schale haben und mit gleichen Auswüchsen versehen sind, so muss ich glauben, dass es unter den Muscheln dieser Gattung, an ihrem Wohnorte und bei ihren Nahrungsmitteln eben so natürlich sei, Auswüchse zu haben, als es bey den Einwohnern mancher gebirgigten Gegenden gewöhnlich ist Kröpfe zu haben. *) Im violett gefärbten *) Diese Vergleichung ist wohl verfehlt, indem man daraus schliessen könnte, Chemnitz betrachte entweder die in den Gegenden, wo Kröpfe vorheiTschen, lebenden Menschen als eine besondere Gattung, oder er betrachte seine Muschel doch als durch den Wohnort oder Lebensweise bedingte abnorme Form einer andern normalen Gattung, was er doch gerade widerlegen will. 251 Schlossgelenke stehen in der linken Schale drei Schlosszähne, und in der rechten zween Zähne, An den inneren Wänden zeigen sich starke tiefe Narben und Mus- kulflecken. Die Wirbelspitzen kehren sich ein wenig zur Hinterseite hinüber. Bei der Vulva und dem Ano ist kein deutlicher Eindruck vorhanden. Meine Doublette von dieser Gattung, welche ich Fig. 445 (unsere Fig. 11) abbilden lassen, ist innerlich weiss , aber diejenige , so ich aus dem Cabinette des Herrn Kaufmann Lorenzens entlehnt und bei Fig. 446 lit. a und b (unsere Fig. 9. 10) nach ihrer innern Seite zeichnen lassen , hat innerlich starke violette Flecken , welche auch äusserlich hindurchschimmern . ‘ ‘ X. Clementia Gray. M actra sp., Chemnitz. — Venus, Gray, Philippi. — ? Lutraria sp., Lamarck. — Clementia, Gray Syn. cont. Brit. Mus. 1840, ed. 1842. p. 75; 1847. Proc. Zooi. Soc. Lond. p. 184. n. 549: genus Venerklarum ( Venusinoruin), Sowerby 1852 (Thesaur. XIII. p. 700), Deshayes 1853 (Conchif. Brit. Mus. I. p. 197: genus Tapesinoruni), Woodv/ard 1854 (Man. Moll. II. p. 306: subgenus Arteinidis), H. et A. Adams 1857 (Gen. rec. moll. IV. p. 433: genus Dosininarum ) ; Pfeiffer in Malak. Bl. XVI. 1869. p. 190 — 194. Muschel quer-eiförmig oder dreieckig-oval, gleichschalig, ungleichseitig, nicht klaffend, sehr dünn, weiss. Lunula und Area vertieft, nicht deutlich begränzt. Schlossplatte ziemlich schmal mit drei Zähnen in jeder Valve : in der rechten die beiden vorderen sehr genähert und schmal, der hintere sehr schief, lamellenartig, zweispitzig, in der linken der vordere aufgerichtet, zusammengedrückt, spitz, zwischen die beiden ersten der andern eingreifend, die beiden anderen schräg, divergirend, der mittelste spitz vorstehend, der letzte sehr schief, lamellenartig; in beiden Valven vor dem ersten Zahne eine tiefe dreieckige und hinter dem dritten eine flachere Grube. Ligament äusserlich, vorragend. Muskeleindrücke entfernt, der vordere zugespitzt-birnförmig , der hintere fast kreisrund. Mantel- linie entfernt vom Rande, mit grosser die Mitte der Valven erreichender Bucht. Die Gattung ist von Gray 1840 auf die früher von ihm beschriebene und abgebildete Venus papyracea gegründet und als unterscheidende Charaktere derselben von Tapes und Venerupis nur die sehr dünne Schale und die Grube im Rande vor und hinter den Zähnen angegeben. Deshayes charakterisirt sie 1853 genauer und führt, ausser drei von Sowerby abgebildeten Arten, noch fraglich als vierte die Mactra vitrea Chemn. an, wahrscheinlich durch Phi- lippi’s Vergleichung seiner Venus hyalina mit dieser Chemnitz’schen Art aufmerksam gemacht. Jene Philippische Art identificirt er aber nun ohne Wei- teres mit V. papyracea Gray, obgleich diese nach der Abbildung in Wood ’s Supplement eine durchaus verschiedene Gestalt besitzt und, wie auch Philippi ausführlich nachgewiesen hat, unmöglich dieselbe Art sein kann. Dennoch 82* 252 giebt Deshayes die Philippische Diagnose zur papyracea und nachher bei CI.? vitrea die Chemnitz’sche Phrase. Mir scheint es dagegen, dass V. hyalina Phil, der Mactra vitrea viel näher steht, wo nicht identisch damit ist, mit welcher alle Charaktere genau übereinstimmen, nur dass allerdings die Schlosszähne der bei Chemn. Fig. 1960 abgebildeten linken Valve mehr denen der rechten Valve von hyalina gleichen, wie sie Philippi abgebildet hat und wie sie auch wirklich sind, obgleich er auffallenderweise in der Beschreibung beide Valven verwechselt hat, was Deshayes in seiner Gattungsdiagnose ohne es zu erwähnen berichtigt hat. Das entscheidende Urtheil über die Verschieden- heit oder Identität der Arten muss ich weiteren Forschungen überlassen, da mir nur zwei schöne Exemplare von Clementia aus den Sammlungen des Herrn Pro- fessors Dunk er und des Herrn Dr. Dohrn zu Gebote stehen. Da nun Mactra vitrea Chemn. wohl unzweifelhaft eine Clementia ist, so beginne ich mit dem, was wir über sie wissen und lasse die genaue Beschrei- bung der vielleicht damit identischen mir genau bekannten Art unter dem ihr vom Autor gegebenen Namen nachfolgen. 1. Clementia vitrea Chemnitz. Der gläserne Backtrog. (Ch.) Taf. 31. Fig. 14. 15. „Testa cordata, candida, diaphana, fragilissima, transversim striata, plicata, rugosa, vulva intrusa lanceolata, ano ovali, oblongo.‘‘ (Ch.) Mactra vitrea, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 219. t. 200. f. 1959. 1960. Lutraria crassiplica, Lamarck Anim. s. vert. V. n. 10; ed. Deshayes VI. p. 93? (ex citat. Chemn.) Clementia? vitrea, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 198. n. 4. — — Pfeiffer in Malak. Bl. XVI. 1869. p. 193. ,,Es gleichet zwar dieser dünne zerbrechliche Backtrog in einigen Stücken dem Faltenkorbe, der Mactrae plicatariae Linnaei. Aber er ist in seiner mehr aufgeblasenen herzförmigen Bildung und in der ganzen Lage und Stellung seiner Falten gar sehr von jenem unterschieden. Er wird auch nicht blos von faltenartigen Querrunzeln, sondern auch von feinen Querstreifen umgeben. Er ist beydes innerlich und äusserlich schneeweiss, und hat eine vertiefte Vulvam und eyförmigen After. Beide Schalen schliessen, gegen die Gewohnheit der meisten Korb m uschein , sehr genau an- und aufeinander. Es wohnet diese Gattung bei Tutucoryn an der untersten Küste von Choromandel, die der Insel Ceylon gegen- über Heget. Erst im vorigen Jahre habe ich einige Exemplare derselben be- kommen, da sie uns zuvor gänzlich unbekannt gewesen.“ (Chemnitz.) Dass die abgebildete Muschel, welche ich hier nach Chemnitz’s Original- zeichnung neu stechen lasse, da sie auf der alten Tafel mit lauter fremdartigen Gegenständen vereinigt ist, keine Mactra ist, kann man, obwohl Chemnitz in 253 der Beschreibung kein Wort über das Schloss sagt, aus der Abbildung wohl mit Bestimmtheit folgern , ebenso aus der grossen Analogie mit der folgenden Art, dass sie zu der Gattung Clementia gehört, doch wage ich es bei der mangel- haften Kenntniss der Art nicht, sie ohne Weiteres mit der folgenden zu iden* tificiren. 2. Clementia hyalina Pliilippi. Taf. 31. Fig. 9—13. T. oblongo-ovata, tenuissima, concentrice striata et, praesertim versus apices, undu- lata, alba, haud nitens; umbones in ^ longitudinis positi, subinflati, breviter involuti; margo dorsalis anticus declivis, vix concaviusculus , rotundatim in ventralem regulariter et valde arcuatum abiens, posticus duplo longior, declivis, rectilinearis, tum angulo obso- letissimo descendens; lunula cordato-lanceolata, plana, impressa; area lanceolata, striata, an- gulo deorsum obsoleto circumscripta; ligamentum breve, latiusculum, promiuulum ; pagina in- terna alba, undulata; impressio muscularis postica profunda, subcircularis; pallii sinus magnus, linguaeformis, apice rotundato centrum valvae attingens; lamina cardinalis subangusta, in utraque valvasub lunula fovea triangulari, margini parallela munita; dentes valvae dextrae 2 anteriores approximati, breves, tertius valde obliquus, fissus, in valva sinistra primus lamel- laris, acute elevatus, secundus obliquus, erectus, tertius tenuis, vix divergens; margo internus integer. — Long. 38, alt. 32, crass. 19 mill. (Specimcn majus e collectione Dunkeriana.) Venus hyalina, Philipp! Abbild. III. p. 83. Venus t. 10. f. 6. (Oct. 1849.) Clementia papyracea, Deshayes Conchif. Brit. Mus. I. p. 197. n. 1. (Diagnosis ex Philippi.) Non V. papyracea Gray. — hyalina, Pfeifl'er in Malak. Bl. XVI. 1869. p. 194. Muschel länglich-eiförmig, äusserst dünn, concentrisch gerieft und zumal nach oben wellig, weiss, glanzlos. Wirbel im ersten Drittel der Länge stehend, etwas aufgeblasen, kurz eingekrümmt. Vorderer Bückenrand abschüssig, kaum merklich ausgehöhlt, dann gerundet in den regelmässig und stark bogigen Bauchrand über- gehend, der hintere doppelt so lang , geneigt , geradlinig , dann in einem höchst undeutlichen Winkel herabsteigend. Lunula herz-lanzettförmig, platt, eingedrückt. Area lanzettförmig, gerieft, mit einer nach unten undeutlich werdenden Kante umgränzt. Schlossband kurz, ziemlich breit, vorstehend. Innenseite weiss, wellig. Hinterer Muskeleindruck tief, fast kreisrund. Mantelbucht gross, zungenförmig, mit dem abgerundeten Scheitel die Mitte der Muschel erreichend. Schloss ganz wie bei der Gattungsbeschreibung angegeben. Innenrand glatt. Aufenthalt: Küsten von Neuholland? Bemerkung. Wie schon erwähnt stimmen unsere Exemplare hinsichtlich des Schlosses vollkommen mit der bei Philippi abgebildeten rechten Valve überein , indem diese deutlich die in der Beschreibung (wohl durch Schreibfehler) für die linke angege- bene Stellung der Zähne zeigt. Dagegen hat die linke (bei Philippi nicht abgebildete) Valve die Zähne genau so wie sie Philippi für die rechte beschreibt, wie sie aber auch Deshayes in der Gattungsbeschreibung für die linke schildert. — Das kleinere Exem- 254 plar aus der Sammlung des Herrn Dr. Dohrn (Fig, 12. 13), welches ebenfalls von Eng- land aus alsClementia papyracea Gray bezeichnet war, (was, wie ein Blick auf unsere Fig. 16, den Gray’schen Typus, beweist, nicht richtig sein kann) stimmt bis auf die ge- ringsten Kleinigkeiten mit dem grossem überein. 3. Clemeiitia papyracea Gray. Taf. 31. Fig. 16. „V. testa ovata, gibba, papyracea, tenui, pellucida, alba, subantiquata , umbonibus concentrice sulcatis; margine cardinali antice impresso. — An novum genus? an Litho- phagae? Testa peculiaris.“ (Gray.) „Testa ovato-oblongo, gibba, papyracea, tenui, pellucida, alba, ad apices concen- trice sulcata; apicibus prominentibus acutis; margine antico brevissimo, fere perpendicu- lari; margine dorsali rectilineo declivi; m. ventrali arcuato, antice adscendente ; extremitate postica oblique truncata; cardine utrinque tridentato et fovea ante dentem anteriorem munito.“ (Phil.) Venus papyracea, Gray in Annals of Philosophy XXV. (New ser. IX. p. 137. Conf. Philip])! Abbild. III. p. 84.) — — Gray in Wood Suppl. p. 5. 58. t. 2. f. 8. — — Hanley Descr. catal. p. 127. Giemen tia papyracea, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 184. — — Sowerby Thesaur. Pt. XIII. 1852. p. 700. n. 1. t. 151. f. 155. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 433. t. 109. f. 1. la. — — Pfeiffer in Malak. Bl. XVI. 1869 p. 192. Muschel eiförmig - länglich , höckerig, papierartig, dünn, durchsichtig weiss, nach den Wirbehi hin concentrisch gefurcht. Wirbel spitz, vorragend. Vorderer Kand sehr kurz, fast perpendicular. Rückenrand geradlinig, schräg herabsteigend, dann schief abgestutzt. Bauchrand bogig, vorn ansteigend. Schloss in jeder Valve dreizähnig mit einer Grube vor dem ersten Zahn. — Länge 2 Zoll, wie das bei der Wood’schen verkleinerten Figur beigesetzte Zeichen ergiebt. Ich habe diese Art, welche mir nie vorgekommen ist, getreu nach der Wood’schen Abbildung kopiren lassen und sowohl die ursprüngliche Gray’sche, als die nach der Figur verbesserte Philippische Diagnose gegeben, weil, wie schon erwähnt, die vorige Art in den Sammlungen hin und wieder mit diesem Namen bezeichnet gefunden wird, Sowerby’s Figur zeigt die hervorstehenden Charaktere der Gray’schen Art zwar nicht so stark ausgeprägt, als die Wood’sche, gehört aber \vohl jedenfalls derselben Art an. lieber die beiden anderen von Sowerby beschriebenen und abgebildeten Clementien, welche mir gänzlich unbekannt sind, kann ich nur folgende Notizen mittheilen, welche ich ausser den in der Deshayes’schen Monographie (wo beide verwechselt sind) befindlichen einer brieflichen freundlichen Mittheilung des Herrn Ed. V. Martens in Berlin verdanke. 255 4. Clemeiitia similis Sow. Thes. f. 156 von San Nicolas, Philippin. Insel Zebu, — Diese soll kleiner sein, als papyracea ,,von weniger schiefer Gestalt, vorn etwas mehr viereckig und am Hintertheile weniger verschmälert.“ Nach einem Cuming’schen Exemplare im Berliner Museum hält Martens diese Form für eine Varietät der papyracea. 5. Clementia granulifera Sow. Thes. f. 154. — Diese ist mehr vier- seitig und sehr verschieden durch die Sculptur ,,the external surface cut into small diamond - shaped granules by minute sulci Crossing each other obliquely.“ Martens schreibt mir darüber: ,,die ganze Figur erinnert mich an die beiden Figuren von Chemnitz Bd X. Fig. 1664 f= Venus lapicida Ch., Gmel. — Petricola linguatula Lam. ? — Choristodon lapicidum H. et A. Adams — Saxicavae sp. Röm.) im Umriss, und Fig. 1666 (= Venus divaricata Ch. — V. divergens Gmel. — Petricola lucinalis Lam. — Venerupis divergens Menke — Choristodon divaricatum H. et A. Adams — Petricola divaricata Röm.) in Bezug auf die Sculptur, so dass ich eigentlich noch zweifelhaft bin , ob sie überhaupt zu Clementia gehört.“ Anhang. Gattungen, welche nicht zu den Veneraceen gehören. XL Lucilla Bruguiere. Venus sp., Limie, Chemnitz, Schröter, Gmelin etc. — Tellina sp., Liune, Chem- nitz, etc. — Cyclas, Klein, H. et A. Adams. — Lucina, Bruguiere 1792 (Encycl. meth. t. 284), Laniarck, Cuvier, Blainville, Latreille , Deshayes , Menke , Gray, Anton, Philippi, Reeve, Sowerby, Hanley etc. — Codakia, Scopoli, Mörch, H. et A. Adams. — Loripes, Poli, Cuvier, Schweigger, Blainville, Latreille, Menke, Swainson, Gray, H. et A. Adams etc. — Cardiumsp., Montagu. — Lentillaria, Schumacher. — Cytherea et Amphidesma j sp., Lamarck. — Strigilla, sp., Turton. — Myrtea, Turton. Muschel gleichschalig, meist fast kreisrund, doch zum Theil auch quer ver- j längert (dadurch Fimbria ähnlich), oder mehr im senkrechten Durchmesser ver- längert (in die Form von Ungulina übergehend) , zusammengedrückt oder stark aufgeblasen, quer gereift, gegittert oder mit divergirenden Streifen besetzt (Gat- 1 tung Strigilla Turt.), bisweilen hinten mit einer an Tellina erinnernden Falte. Lunula und Area bisweilen sehr gross, bisw^eilen kleiner, auch wohl eine oder I 256 die andere oder beide fehlend. Schloss äusserst verschieden gebildet, entweder mit ausgebildeten Cardinal- und Seitenzähnen, oder nur mit Cardinal-, oder nur mit Seitenzähnen (entweder vorn oder hinten) besetzt, endlich auch ganz zahnlos. Das Schlossband ist immer seiner Structur nach ein äusserliches , bei manchen Arten vorragend und sichtbar, oder in einer schräg vom Wirbel nach unten ver- laufenden Grube von den Nymphen ganz verdeckt und äusserlich unsichtbar. Die constantesten Kennzeichen der Gattung sind aber: 1. Die grosse Ungleich- heit der Muskeleindrücke, von welchen der hintere die gewöhnliche rund- liche Gestalt hat, jedoch dem Rande viel näher steht als bei den verwandten Gattungen, der vordere aber stets schmal und riunenförmig ist und oft unter dem Ende des Schlossrandes beginnend, sich fast bis zur Mitte des Bauchrandes hinzieht — und 2. Der einfache Manteleindruck ganz ohne Einbuchtung. Das Thier, welches von einigen Arten schon seit langer Zeit genau bekannt war, und über dessen im Ganzen unwesentliche Verschiedenheiten Deshayes eine sehr instructive Darstellung von 8 untersuchten Arten ganz verschiedener Grup- pen im Journal de Conchyliologie IX. 1861. p. 317 — 335 mit 2 anatomischen Tafeln gegeben hat, besitzt einen vorn offnen, bald ganzrandigen, bald mit Cirren besetzten Mantel, hinten mit 2 Löchern, von denen das erste sich oft in eine häutige Röhre verlängert, einen langen , cylindrischen , wurinförmigen Fuss , und nach Philipp! nur eine sehr dicke, nicht gestreifte, nach Deshayes aber zwei nur am Rande verwachsene Kiemen. Die bei fast allen Acephalen ent- wickelten Mundlappen fehlen und sind auf ein einfaches Knötchen an jeder Seite reducirt. Da nun weder auf entschiedene Charaktere des Thieres, noch auf solche der Muschel scharf begränzte Gattungen begründet werden können, auch selbst die noch von vielen Neueren angenommene Gattung Loripes theils sehr Verschieden- artiges umfassen, theils entschieden Verwandtes aus einander reissen würde, so scheint es am Zweckmässigsten, mit Lamarck (nach Ausscheidung der nicht da- hin gehörigen Arten), Deshayes und Philipp! die Gattung Lucina als Ganzes zu erhalten und nur in Gruppen einzutheilen. Ich beschränke mich darauf, aus der in allen Meeren vorkommenden Gat- tung die bei Chemnitz abgebildeten Arten in der Folge, wie sie auf unseren Tafeln verkommen, nebst einigen anderen kritischen zu erörtern. 1. Lucina borealis (Venus) Linne. Taf. 9. Fig. 1. T. subrotunda aequilatera, parum inflata, tenuiuscula, striis concentricis inaequa- liter elevatis et inaequaliter distantibus sculpta, opaca, alba; umbones submediani, vix inflexi, parum prominuli, contigui; margo dorsalis anticus protractus, tum angulo obsoleto descendens , posticus declivis, subtruucatus , ventralis regulariter arcuatus , utrinque alte 257 adscendens ; lunula angusta, lanceolata; rima arealis aperta, ligamentum excipiens; pagina interna radiatim obsolete striata; dentes cardinales in utraque valva duo, approximati , quorum alter subfissus, laterales nulli; impressiopallialis linearis, margini integro parallela. — Long. 35, alt. 31, crass. 17—28 niill. Venus borealis, Linn. Syst. ed. XII. p. 1134. n. 143 (exclusa tig. Listen.) Conf. Hanley Ipsa Linn. Couch et Römer Krit. Unters, p. 92. — — Donovan Brit. Shells VI. t. 130; ed. Chenu p. 87. t. 34 f. 8 — 10. — pensylvanicae cognata, Chemn. Conch. Cab. VII. p. 16. t. 38. f. 399. (V. incomta „Phil.“ Küster in Ind. fase. 33.) — spuria, Gniel. Syst, p 3284. n. 72. (ex List. t. 296. f. 133 et Chemn.) Conf. Schrot. Einleit. III. p. 166. n. 32 et Römer Krit. Unters, p. 88. — — Dillwyn Catal. I. p. 194. — albida, Renieri Tav. alfab. Tellina radula, Montagu Test. brit. p. 68; ed. Chenu p. 42. — — Maton et Rack. Linn. Trans. VIII. p. 54. — — Pennant Brit. Zool. IV. p. 181. — — Turton Brit. fauna p. 151; Conch. dict. p. 175. — — Wood Gen. conch. p. 183. t. 42. f. 4.5; Ind. test. t. 4. f. 71. Lucina radula, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 541. n. 5; ed. De.shayes VI. p. 225. — — Turton Conch. dithyr. brit. p. 116. n. 6. — — Risso Eur. merid. IV. p. 342. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. ed. I. t. 17. f. 8. 9; ed. II. p.98 n. 1. t. 39. f. 8. 9. “ — Potiez et Mich. Gal. Douai II. p. 203. — — (?) Gould Report invert. Mas.sach. p. 69. (L. filosa Stimpson Test, moll of New-Englaud p 17.) — — De Kay Zool. of New-York t. 26. f. 274. — — Philipp! Enum. moll. Sicil. I. p. 35. n. 9. t. 3. f. 17; II. p. 25. — — Hanley Descript. catal. p. 75. — — Petit in Journ. Conch. II. p. 292. — — Thompson Report fauna Irel. p . 261. — — Brusina Contr. faun. Dalmat. p. 98, n. 441. — alba, Turton Conch. dithyra brit. p. 114. n. 3. t. 7. f. 6, 7. (juv.) — spuria, Deshayes in Lam. Anim. s. vert. VI. p. 225 adnot. 2; Traite ölöm. p. 785. — borealis, Lov6n Ind. moll. Scan p. 192. — — Mönch Cat. conch. Yoldi II. p. 32, n. 387. — — Forbes et Hanl. Brit. moll. II, p. 46. t. 35. f. 5. — — Reeve Conch. icon. t. 3. f. 13. 14. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 467. — — Sowerby 111. ind. Brit. sh. t. 5. f. 16. — — Weinkauff Conch. Mittelm. I. p. 162. n. 2. — — Petit Cat. molL test. d. mers d’Europe p. 40. Fossil: Venus circinata Broc., Marc. d. Serr. Lucina circinata, Defrance, Pusch. — antiquata, Sow., Nyst. — contracta, Conr. XI. 1, 33 258 Lucina flandrica, Nyst. — spuria, Sism. — affiiiis, Eichw. Muschel rundlich , wenig aufgeblasen , in der Regel länger als hoch, doch auch bisweilen mehr hoch als lang, gleichseitig, ziemlich dünn, mit ungleich erhobenen und in ungleichen Entfernungen stehenden concentrischen Reifchen be- setzt, glanzlos, weiss. Wirbel ziemlich in der Mitte stehend, kaum gekrümmt, wenig vorstehend, einander berührend. Vorderer Rückenrand etwas vorgestreckt, dann in stumpfem Winkel herabsteigend, hinterer Rückenrand abschüssig, etwas abgestutzt, Bauchrand regelmässig bogig, vorn und hinten hoch ansteigend. Lu- nula schmal, lanzettförmig. Arealritze offen, das Schlossband aufnehmend. Innen- seite weiss , undeutlich strahlig gerieft. Cardinalzähne 2 in jeder Valve, nahe- stehend, einer derselben etwas gespalten. Seitenzähne fehlend. Manteleindruck linienförmig, dem glatten Innenrande parallel. Aufenthalt. Im atlantischen Meere an den Küsten von Irland, Gross- britannien, Norwegen , Holland , Frankreich , seltner im Mittelmeer bei Piemont, Corsica , Sicilien, Algier? Das von Gould u. A. angegebene Vorkommen in Nordamerika soll sich nach Stimpson auf eine der europäischen Art nahe ver- wandte, aber verschiedene Art beziehen, welche er L. filosa nennt. — Fossil findet sich die Art nach Weinkauff sehr verbreitet in verschiedenen Tertiär- bildungen von Deutschland , der Schweiz , Frankreich , England, Italien , Sicilien, Rhodus. Bemerkung. Deshayes hat die Chemnitz’sche lüg. 399 zuerst fraglich zu Lu- cina radula citirt (auf dem Umschläge zu Heft 33 der neuen Ausgabe, in welchem unsere Taf. 9. ausgegeben wurde, ist sie irrig als Venus incomta Phil, bezeichnet), und es ist wohl nach Chemnitz’s Beschreibung nicht zu bezweifeln, dass sie jene Art wirk- lich darstellt. Aber über den ihr zukommenden Namen herrscht bis auf die neueste Zeit Verschiedenheit der Ansichten. Der höchst unkritische Namenverfertiger Gmelin hatte auf diese Figur und eine nicht dazu gehörige von Lister seine Venus spuria gegründet und Dillwyu denselben angenommen. Dann aber ward sie von Montagu und anderen englischen Autoren als Tellina radula in die Wissenschaft eingeführt, und dieser Name von Lamarck bei der Uebertragung in die Gattung Lucina beibe- halten. Später aber stellte Loven die mit wichtigen Gründen belegte Ansicht auf, dass gerade diese Art die Venus borealis Linn., welche von den Autoren verschieden ge- deutet war, und unter deren Namen Chemnitz verschiedene Arten von Astarten abbildet*), sein möge, eine Ansicht, die neben der theoretischen Begründung später eine wichtige, fast entscheidende Stütze dadurch bekam, dass Hanley dieselbe wirklich in der Linne’- schen Sammlung als V. borealis bezeichnet vorfand. Seitdem wird sie meines Dafür- haltens mit Recht von den neueren Autoren als Lucina borealis angenommen, denn *) Er sagt zwar nur: „vermuthlich gehören die hier (Fig. 412 — 414) abgebildeten Muscheln zu Venus borealis Linn. Sie wohnen in den nordischen Gewässern, und sind also boreales, sie haben zum Theil testam lentiformem“ u. s. w. 259 wenn auch Römer nachzuweisen versuchte, dass die Linnöische Beschreibung nicht ge- nau auf L. radula Lam. passte, so betrafen doch die Einwendungen hauptsächlich Charaktere, die bei der notorischen Variabilität der Umrisse und der Streifung nicht entscheidend sein konnten. 2. Liicimi jamaiceiisis (Venus) Spengl., Cliemn. Taf. 18. Fig. 1. 2. T. subquadrato-rotundata, subaequilatera, lentiformis, solidiuscula, liris concentricis subelevatis, irregulariter distantibus sculpta, antice impressione arcuata, lunulam secundam mentiente, postice impressione etiam ab umbenibus exeunte, subrectilineari , profundius descendente, notata, sub epidermide corneo-fusca decidua flavido-albida; umbones sub- mediani, vix prominuli, in adultis saepe corrosi; margo dorsalis anticus oblique descen- dens, medio arcuatim productus, angulo obtuso in ventralem subregulariter arcuatum abiens, posticus medio subangulatus , tum fere verticaliter descendens et angulo distinctiore ad terminationem impressionis posticae desinens; lunula parvula, impressa, lanceolato-ovata, valvam sinistram vix tangens; area lanceolata, ligamentum continens; pagina interna pal- lide aurantiaca, radiatim obsoletissime striata; dentes cardinales nulli, laterales in valva dextra 2, anticus major, compressus, subtriangularis , posticus lougior, minus prominens, uterque foveae profundae valvae sinistrae respondens; margo internus integer. — Long. 59, alt. 57, crass. 30 mill. Lister Conch. t. 300. f. 137. Gualtieri Ind. t. 88. f. B. Knorr Vergnüg. IV. p. 25 t. 14. f. 4. Venus jamaicensis „Speiigl.“ Chemn. Conch. Cab. VII. p. 24. t. 39. f. 408. 409. Conf. Schrot. Einl. III. p. 168. n. 39. — — Dillwyn Catal. I. p. 194. n. 80. — pensylvanicae var. ji., Gmelin Syst, p 3283. — Encycl. m6th. t. 284. f. 2 a. b. c. Lucina jamaicensis, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 540. n. 1; ed. Deshayes VI. p. 223. — — Sowerby Gen. of Shells n. 27. f. 3. — — Deshayes in Encycl. meth. II. p. 379. n. 21. — — Reeve Conch. syst. t. 59. f. 3. — — D’Orbigny Voy. Amer. merid. p. 583. n. 638; Moll. Cub. II. p. 294. n. 494. — — Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 195. — — Hanley Desciipt. catal. p. 75. — — Beau in Journ. Conch. II. 1851. p. 425; VII. p. 26. — — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 32, n. 388. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 467. t. 113. f. 4 4a. Muschel undeutlich viereckig-rundlich, fast gleichseitig, linsenförmig, ziemlich festschalig, mit schwach erhobenen, in ungleichen Entfernungen stehenden Leisten besetzt, vorn mit einem bogigen Eindrücke, der gleichsam eine zweite Lunula zu bilden scheint, und hinten mit einem ebenfalls von den Wirbeln ausgehenden, fast geradlinigen, tiefer herabsteigenden Eindrücke versehen, unter einer abfäl- 33* 260 ligen hornbräuiiliclien Epidermis gelblichweiss. Wirbel fast in der Mitte stehend, kaum hervorragend, bei alten Exemplaren bisweilen angefressen. Vorderer Rttcken- rand schräg herabsteigend, in der Mitte bogig vortretend, in stumpfem Winkel in den ziemlich regelmässig gekrümmten Bauchrand übergehend, hinterer Rücken- raud in der Mitte sch wach winklig , dann fast senkrecht lierabsteigend, mit einem deutlicheren Winkel am Ende des hinteren Eindruckes aufhörend. Lunula klein, eingedrückt, lanzettlich-oval, kaum auf die linke Valve übertretend. Area lanzett- förmig , das Ligament aufnehmend. Innere Oberfläche blass orange , fast un- unmerklich radialstreifig. Cardinalzähne fehlen. In der rechten Valve 2 Seiten- zähne, von denen der vordere stärker, zusammengedrückt, fast dreieckig, der hin- tere länger und weniger vorragend ist, beide in tiefe Gruben der linken Valve eingreifend. Inneurand glatt. Aufenthalt. In den westindischen Meeren, Jamaica, u. s. w. Bemerkung. Die Streifung dieser Art ist nicht immer gleich; bei jüngeren Exem- plaren sind es ziemlich gleichweit abstehende, fast membranöse Leistchen, welche beson- ders auf der vordem eingedrückten Stelle sehr gedrängt stehen, bei einem mir vorlie- genden sehr alten (was jedoch noch nicht ganz die Grösse der Chemnitz’schen Figur erreicht), dessen Wirbel ganz abgerieben sind, stehen dieselben dichter und sind unregel- mässiger. — Lamarck erwähnt zweier Varietäten, deren erste innen gelb und rauh sein soll, die zweite kleiner, innen und aussen rein weiss. (Vergl. Lucina scabra Chemn, Nr. 16.) 3. Lucina tigerina Linn. Die Tigerzunge. (Chemnitz.) Taf. 19. Fig. 1. 2. T. sublentiformis , longior quam alta, postice subdecisa, solida, sulcis radiantibus undulatis confertis sed inaequalihus (postice confertissimis) et striis impressis concentricis coufertissimis sculpta, alba, margine interdum rubescens; umhones in ^ longitudinis positi, minuti, vix incurvati, contigui; margo dorsalis anticus breviter protractus, arcu lato in ventralem subirregulariter curvatum abiens, dorsalis posticus parum descendens, tum an- gulo obtusissimo deflexus et angulo vix distinctiore cum ventrali junctus; lunula minima, profunda, subcordifonnis, processu valvae dextrae modo formata; area angustissima, liga- mentura continens ; pagina interna alba vel pallide fiavescens, margine, praesertim prope cardinem , purpurascens ; dentes cardinales in valva dextra unus, subobliquus , et secun- dus lunularis , compressus , triangularis , in sinistra cardinales duo subparalleli et lunu- laris minor, compressus infrafoveam profundam, lunularem dextrae excipientem; impressio pallialis subcrenata; margo internus integer. — Long. 77, alt. 69, crass. 36 milk Lister Hist. t. 337, f. 174. Rumph. Amboin. Rar. p. 140. t, 43. f. H: Charaa granosa. Petiv. Aquat. anim. t. 18. f. 9. Gualtieri Ind. t. 77. f. A. Knorr Vergnüg. IV. p. 8. t. 3. f. 2; VI. p. 71. t. 37. f. 2. Adanson Seneg. p. 223. n. 3. t. 16. f. 3: le Codok. D’Argenville Conch. t. 21. f. E; ed. Favanne t. 47. f. D 1. 261 Veuus tigerina, Linu. Syst. ed. X. p. 688. n. 12; ed. XU. p. 1133. ri. 136; Mus. Lud. Ulr. p. 503. ii. 65. — — Born Index p. 58; Mus. p. 70. — — Clieinn. Conch. Cab. VIL p. 6. t. 37. f. 390. 391. _ Scliröt. Einleit. III. p. 136. n. XXV. — — Gmel. Syst. p. 3283. n. 69. Conf. Römer Krit. Unters, p. 85. — — Dillwyn Catal. I. p. 191. n. 76. — tigerrina, Blainv. in Dict. sc. nat. XXXII. p, 340; (Orbiculus) LVII. p. 269; t. 104. f, 3; Malac. t. 74. f. 3. Venus, Encycl. meth. t. 277. f. 4 a. b. Chama tigerina, Menschen Mus. Geveis. p. 452. n. 1704. Cytherea tigerina, Lamarck Anim. s. vert. V. p 574. n. 53; ed. Deshayes VI. p. 318 (Lucina). — — Turton Conch. dith. brit. p. 164. u. 5. t. 10. f. 12 (Gueru- sey, 1 poll. diam.)?? — — Chcnu lllustr. t. 11. f. 2. — — Thompson Rep. fauna Irel. p. 262 (ex auctoritate ßrownii). — — Krauss Südafr. Moll. p. 5. n. 2. Lucina tigerina, Deshayes in Encycl. raeth. II. p. 384. n. 37. — — Sowerby Genera of Shells. — — Anton Verzeichn, p. 6. n. 215. — — Hanley Descr. catal. p. 78. ■ — — Petit in Journ. Conch. II. 1851. p. 425; VII. p. 26. — ■ — (Codakia), Carpenter Mazatlan moll. p. 96. n. 136. — — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 468. — tigerrina, D’Orbigny Moll. Cub. II. p. 297. Codakia tigerina, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 196. n. 684. — — Mörch Cat. conch. Yoldi II. p, 33. n. 395. Var. Mit schwächeren Längsstreifen in der Mitte. Cytherea interrupta, Lamarck Anim. s. vert V. p. 574. n. 52; ed. Deshayes VI. p. 318. — — Chenu lllustr. t. 11. f. 1. Venus interrupta (Orbiculus), Blaiuville in Dict. sc. nat. LVII. p. 269. Lucina tigerina var., Deshayes in Lamarck VI. p. 318 adnot. — interrupta (Codakia), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 468. Aufenthalt. Im indischen Ocean, Molukken, Nicobaren (Chemn.), West- indien (Cuba!), im atlantischen Meere, Kap, Senegal, England? Eine genauere Beschreibung dieser sein- verbreiteten und wohlbekannten Muschel möchte wohl ganz überflüssig sein, da dieselbe, wenn sie auch hinsicht- lich ihrer mehr oder weniger regelmässigen Gestalt und der Färbung der Innern Seite, wie auch selbst in der mehr oder minder rauhen Sculptur ziemlich ver- änderlich ist, doch stets leicht erkennbar ist. — Dass dieselbe keine Venus oder Cytherea ist, sondern zu Lucina gezählt werden muss, hat schon Deshayes durch die Charaktere der Schale nachgewiesen, und die Untersuchung des Thieres durch Valenciennes hat die volle Bestätigung gegeben. — Die auffallende Erscheinung, dass Linne in der 12. Auflage des Systemes sie zweimal mit 262 demselben Citat und fast denselben Worten beschreibt, ist von den Autoren auf verschiedene Weise zu erklären versucht worden. Die Vermuthung 0. F. Müller’s, dass Liniie einmal die natürliche Muschel, das anderemal die abge- schliflene gemeint habe, verwirft Chemnitz mit Recht ganz als des grossen Autors unwürdig; auch seine eigene anfängliche Ansicht, dass einmal die ostin- dische, das anderemal die westindische gemeint sei, lässt er wieder als unge- gründetfallen, doch nimmt Schröter diese Vermuthung wieder als wahrscheinlich an. Ich stimme mit Römer (Krit. Unters. S. 86.) überein, dass der Um- stand dunkel bleibt und nur auzunehmen ist, dass Linne, wie sich Schröter (Bd. III. S. 141) ausdrückt, ,,aus menschlicher Uebereilung eine und eben die- selbe Muschel unter einerlei Namen zweimal eingesetzt habe.“ Eine schon von Chemnitz erwähnte und auch von Schröter hervor- gehobene pjigenthümlichkeit der Muschel, welche auch bei Lucina punctata eben so bestimmt, bei L. jamaicensis in niederem Grade hervortritt, ist, dass die kleine Lunula nur von einem vorstehenden Plättchen der ersten Valve gebil- det wird, während die linke an derselben Stelle einen entsprechenden Einschnitt zeigt. Chemnitz sagt darüber: ,,beym After zeiget sich ein kleiner vertiefter herzförmiger Eindruck, den ich einseitig nennen möchte , weil er nur von der rechten Schale und durch einen Auswuchs derselben gebildet wird.“ 4. Lucina punctata (Veiius) Linn. (Die punktirte Veiiiis- muschel: Cliemii.) Taf. 19. Fig. 8. 9. T. convexiusculo -lentiformis , subaequilatera , solida, ponderosa, sulcis radiantibus, medio subdistantibus linearibus, postice coiifertissimis, autice latis, planis, praeterea sulcis incrementi sparsis profundis , striisque concentricis confertis sed vix impressis sculpta, nitidula, alba; iiinboiies submediaui , breviter involuti, contigui, band prominuli; margo dorsalis aiiticus oblique procedens, arcuatiin in ventralem bene curvatum abiens, posticus convexus, angulo obsolete terminatus; lunula parvula, profunda, subcordiformis , dilatati- one valvae dextiae modo formata; rima arealis ligamentum continens; pagina interna incrassata, interdum punctis impressis notata, lutescens, margine rubra; cardo ut in L. tigerina; margo internus integer. — Long. 55, alt. 50, crass. 30 mill. Rumph. Amboin. Rar. p. 139. t. 43. f. D: Chama pectinata. Petiv. Aquat. an. t. 18. f. 6. Gualtieri Index t. 75. f. D. Venus punctata, Linn. Syst. ed. p. 688. n. 116; ed. XII. p. 1134. n. 140; Mus. Lud. Ulr. p. 505. n. 69. — - Chemn. Conch Cab. VII. p. 15. t. 37. f. 37 398. — - Schröter Einleit. III. p. 140. n. XXIX. — — Gmel. Syst, p, 3284. n. 74. Conf. Römer Krit. Unters, p. 89. — — Blainville in Dict. sc. nat. LVII. p. 269. — Encycl. meth. t. 277. f. 3 a. b. c. , Lentillaria punctata, Schumacher Essai p. 148. t. 15. f. 4. 263 Cytherea punctata, Lamarck Anim. s. vert. V. p, 575. n. 54; ed. Deshayes VI. p. 319 (Lucina). — — Clienu Illustr. t. 11. f. 3. Lucina punctata, Deshayes in Dict. dass, d’hist. nat. IX; Encycl. meth. 11. p. 385. n. 38. — — Sowerby Genera of Shells, f. 1. — — Reeve Conch. syst. t. 59. f. 1. — — Hanley Descript. catal. p. 77. — — Carpenter Mazatlan moll. p. 97. n. 137. — (Codakia), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. i). 468. Codakia punctata, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 196. — — Mörch Cat conch. Yoldi II p. 33. n. 397, Muchel convex-linsenförmig, fast gleichseitig, festschalig, schwer, mit strah- ligen Furchen , welche in der Mitte ziemlich entfernt stehen und linienförmig sind, hinten sehr dicht stehend, vorn dagegen breit und abgeplattet sind, ausser- dem mit einzelnen tiefen Wachsthumsfurchen und gedrängten aber kaum einge- drückten concentrischen Linien besetzt, etwas glänzend, weiss. Wirbel ziemlich in der Mitte stehend , kurz eingekrümmt , einander berührend , nicht vorragend. Vorderer Rückenrand schräg vortretend, im Bogen in den wohlgekrümmten Bauch- rand übergehend, hinterer Rückenrand convex, mit einem undeutlichen Winkel endigend. Lunula klein, tief eingedrückt, herzförmig, nur durch eine Verbrei- terung der rechten Valve gebildet. Arealspalte das Ligament aufnehmend. In- nere Fläche verdickt, bisweilen mit eingedrückten Punkten besetzt, gelblich, am Rande roth. Schloss wie bei L. tigerina. Innenrand glatt, Aufenthalt: im indischen Ozean; bei Ceram. (Rumph.) Bemerkung. Diese schöne, der vorigen zunächst verwandte Art ist durch ihre elegante Sculptur und constante Färbung sehr ausgezeichnet, wie auch durch die dicke Kalkschicht, welche im Innern abgelagert ist. Die auf dieser häufig zu bemerkenden einge- drückten Punkte, welche w'ohl zu dem Linneischen Namen die Veranlassung gegeben haben müssen, sind durchaus nicht immer vorhanden, und schon Chemnitz wirft die Frage auf, ob sie zu den wesentlichen Merkmalen der Muschel gezählt werden dürfen? 5. Lucina peusylvaiiica Liiiii. Die Peiisylyanerin, (Chemnitz.) Taf. 19. Fig. 5. 10. T. subrotunda, inaequilatera , perinflata, crassa, laevigata, liris concentricis com- pressis, parum elevatis, subaequaliter distantibus, versus marginem ventralem confertioribus et laciniato-lamellosis sculpta, postice sulco profundo ab umbonibus exeunte divisa, ala- bastrino-alba ; umbones tumiduli, incurvati, non contigui; margo dorsalis anticus brevior, concaviusculus, angulo subrecto desiuens, posticus arcuatim in ventralem bene curvatum, postice angulato - sinuatum abiens; lunula permagna, cordiformis, impressa, confertis- sime ruditer striata; rima arealis angusta, breviuscida, partem ligamenti monstrans; 264 pagina interna alba; dentes in utraque valva 4, cardinales approxiinati , laterales 2 vali- diores, posticus remotus; margo internus niinute crenulatus. — Long. 48, alt. 44, crass. 35 mill. Listcr Hist. t. 305. n. 138. D’Argenville Conch. t. 21. f. N ed. Favanne t. 47. f. 1. Venus pensyl vauica, Linn. Syst. ed. X. p. 688. n. 114; ed. XII. p. 1134. n. 138. Mus. Lud. Ulr. p. 504. n. 67. — — Born Index p. 60; Mus. t. 5. f. 8. — — Chemn. Conch. Cab. VII. p. 12. t 37. f. 394. 395, — — Schröter Einleit. III. p. 137. n. XXVII. — — Karsten Mus, Lesk. 1. p. 167. n. 262. — — Gnieiiii Syst. p. 3283, n. 71. Conf. Römer Krit. Unters. p. 87. ~ - Dilhvyn Catal. I. p. 193. n. 79. — Eucycl. nieth. I. t. 284. f. 1 a. b. c. liuciiia pensylvanica, Schumacher Essai p. 165. t. 16. f. 2. — — Lamarck Anim. s. vert. V. p. 540. n. 2 ; ed. Dehayes VI. p. 223. — ■ — Sowerby Genera of Shells n. 27. 1. 4. — — Deshayes in Encycl. meth. II. p. 383. n. 34. — — D’Orbigny Moll. Cub. II. p. 300. n. 503. — — Hanley Descript. catal. p. 75. — — Beau in Journ. Conch. II. 1851. p. 425; VII. p. 26. — — Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 32. n. 390. — — Woodward Manual II. p. 292. t. 19. f. 6. — — H. et A. Adams Gen. ree. Moll. II, p. 467. Muschel rundlich, ungleichseitig, sehr aufgeschwollen, dick, glatt, mit zu- sammengedrückten, wenig erhobenen, ziemlich gleicliweit abstehenden, nach dem Bauchrande hin gedrängteren und zerschlitzt-lamellösen Reifchen besetzt, an der hintern Seite durch eine tiefe vom Wirbel ausgehende Furche getheilt, alabaster- weiss. Wirbel etwas aufgetrieben, eingekrümmt, einander nicht berührend. Vor- derer Rückenrand kürzer, etwas concav, mit einem fast rechten Winkel endigend; hinterer Rückenrand im Bogen in den Bauchrand übergehend, w'elcher schön gekrümmt, aber nach hinten -winklig eingebuchtet ist. Lunula sehr gross, herz- förmig, eingedrückt, sehr dicht und grob gerieft. Arealfurche schmal und ziem- lich kurz, einen Theil des Ligaments zeigend. Innere Seite weiss, in jeder Valve 4 Zähne , 2 Cardinalzähne , welche nahe zusammenstehen , und 2 Seitenzähne, welche stärker sind und von welchen der au der Hinterseite weit entfernt ist. Innenrand fein gekerbt. Aufenthalt: in den westindischen Meeren. Bemerkung. Mau könnte versucht sein, bei dieser Muschel den vordem Eindruck als analog dem bei L. jamaicensis vorkommenden zu betrachten, da er gerade wie bei jener bis zum vordersten Punkte der Gesammtlänge geht und dort mit dem Bauchrande einen Winkel bildet. Bei jamaicensis ist aber oben beim Wirbel noch deutlich eine kleine Lunula vorhanden, während bei pensylvanica die ganze eingedrückte, herzförmige 265 Stelle genau die Charaktere einer Lunula, wie sie bei den Venei aceen Vorkommen, trägt, und daher wohl lieber als solche zu bezeichnen ist. Dagegen hat die hintere, durch eine Furche, welche den Bauchrand winklig einschneidet, abgetrennte Partie so wenig wie bei jamaicensis und den Teilinen, wo eine ähnliche Erscheinung sehr häufig ist, durchaus nicht den Charakter einer Area, und eine solche ist überhaupt nicht vorhanden, wenn man nicht bei dieser wie bei den vorhergehenden Arten die Spalte, in welcher das Ligament liegt, als solche bezeichnen will. — Die Charaktere der Muschel bleiben sich vom jugendlichen Zustande (Fig. 10.) bis zum erwachsenen ganz gleich, nur dass die lappig-lamellöse Beschaffenheit der concentrischen Leistchen, welche freilich nicht immer sichtbar und z. B. auch an dem Chemnitz’schen Exemplar (Fig. 5.) nicht angedeutet ist, noch gar nicht hervor tritt. 6. Lucilla auraiitia Desliayes. Taf. 19. Fig. 6. 7. T, subrotunda, inaequilatera, turgida, solida, concentrice subconfertim striata, postice sulco proiündo ah umbonibus exeunte, marginem ventralem incidente divisa, aurantiaco- lutescens, versus apicem alba; umbones tnrgiduli, involuti; margo dorsalis anticus brevior, medio arcuatim prominens, posticus subarcuato-declivis, veutralis praeter sulcum posticum regulariter curvatus; lunula magna, subcordiformis , impressa; rima arealis vix aperta; pagina interna alba. maigine laete aurantiaca, radiatim striata; dentes fere ut in L. pen- sylvanica; margo internus minute crenulatus. — Long. 31, alt. 30 niill. (Spec. Chemn.) — Specimis miuoris long. 23, alt. 22, crass. 15|^ mill. Venus peiisylvanica var,, Chernn. Conch. Cab. VII, p. 14. t. 37. f. 396. — — var., Gmelin. Syst. p. 3283. Lucina aurantia, Deshayes in Encycl. meth. II. p. 384. n. 36; in Lam. An. s. vert. VI. p. 236. n. 34. — — Hanley Descript. catal. p. 77. — — Mörch Cat. conch. Yoldi IL p. 32. n. 392. — — H. et A. Adams Gen. rec. luoll. II. p. 467. Muschel ziemlich kreisrund, ungleichseitig, aufgeblasen , festschalig , ziemlich dicht concentrisch gerieft, an der hinteren Partie durch eine tiefe vom Wirbel ausgehende und den Bauchrand einschneidende Furche getheilt, orangenfarbig- gelblich, nach der Spitze weiss. Wirbel etwas aufgetrieben, eingekrümmt. Vor- derer Kückenrand kürzer , in der Mitte bogig verbreitert , hinterer Rückenrand mit schwacher Krümmung abschüssig; Bauchrand abgesehen von der hinteren Furche regelmässig bogig. Lunula gross, fast herzförmig, eingedrückt. Areal- spalte kaum geöffnet. Innenseite weiss, am Rande hell orangenfarbig und strahlig gerieft. Schloss beinahe wie bei L. pensylvanica. Innenraud fein gekerbt. Aufenthalt: in den westindischen Meeren. Bemerkung. Unser Chemnitz betrachtete diese Muschel als Varietät derL. pen- sylvauica, mit welcher sie allerdings die nächste Verwandtschaft besitzt. Doch hat Deshayes sie mit Recht von jener getrennt, da sie sich nicht allein durch die Färbung, sondern, wie auch Chemnitz erwähnt, durch ihre viel glattere Oberfläche, auf welcher durchaus keine „blätterigte Querstreifen“ stehen, und andere Merkmale unterscheidet. XL 1. 34 266 \ 7. Liiciiia clirysostoma (Tellioa) Meiisclieii. Taf. 20. Fig. 8—10. T. suborbiculata, subinflata, parum inaoquilatera, solidula, concentrice leviter striata, opaca, alba, parte antice et postica depressis angulo obtuso a mediana separatis ; umboiies in f longitudinis positi, levissime incnrvati, vix prominentes; margo dorsalis auticus sub- borizontaliter protractns, tum arcuatim et undulatim descendens, posticus liorizontalis, tum subdecisus, ventralis arcuatus; lunula parvula, lanceolato-ovata, a valva dextra praecipue formata; rima arealis angiista; pagina interna lutescens vel intense aurea; cardo eden- tulus; lamina cardinalis sublata; fovea ligamenti margini subparallela ; margo internus laevis. — Long. 56, alt. 50, crass. 41 mill. Lister Hist. t. 260. f. 96. t. 293. f. 129. Venus edentula, Chemn. Concli. Cab. VII. p. 34. t. 40. f. 427 — 429. Non Linn. — Scliröter Einl. III. p. 147. n. XXXV. — — Gmelin Syst. p. 3286 n. 80. Tellina cliryso stoma, Meuschen Mus. Gevers. p. 462. n. 1771. (ex fig. List.) Lucina edentula, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 540. n. 3; ed. Desliayes VI. p. 224. — — Desbayes in Encycl. meth. II. p. 372. n. 1. — — D’Orbigny Moll. Cub. II. p. 299. n. 502. — — Hanley Descript. catal. p. 75. — — Beau in Journ. Concli. II. 1851. p. 425; VII. p, 26. — chrysostoma, Pliilippi in Zeitsclir. f. Malak. 1845. p. 181; Abbild. II. p. 206: Lucina t. 1. f. 3. — — Römer Krit. Unters, p. 100. (An L. edentulae juv.?) Loripes chrysostoma, Mörcli Cat. concli. Yoldi II. p. 32. n. 386. (Synon. Ano- dontia alba Link. — — H. et A. Adams Gen rec. molk II. p. 469. Muschel ziemlich gerundet , etwas aufgeblasen , wenig ungleichseitig , con- centrisch schwach gerieft, glanzlos, weiss, ihre vordere und hintere etwas einge- drückte Partie durch einen stumpfen Winkel von der mittlern abgetrennt. Wirbel ungefähr in der Länge stehend, sehr schwach eingekrümmt, kaum vorstehend. Vorderer Rückenrand fast horizontal vorgestreckt, dann im Bogen und wellig herabsteigend. Hinterer Rückenrand horizontal , dann gleichsam abgeschnitten. Bauchrand bogig. Lunula klein, lanzettlich-oval , hauptsächlich von der rechten Valve gebildet. Arealspalte schmal. Innere Seite gelblich oder gesättigt gold- gelb. Schloss zahnlos. Schlossplatte ziemlich breit. Ligamentgrube dem Rande fast parallel. Innenrand glatt. Aufenthalt: in den westindischen Meeren. Bemerkung. Diese Art ist seit Chemnitz ziemlich allgemein für Venus eden- tula Linn. gehalten worden, bis Philippi (a. a. 0.) nachwies, dass letztere vielmehr in einer (wie es scheint sehr seltenen) ostindischen Muschel, welche er auch abbildet, zu suchen, und dass die Chemnitzsche westindische Muschel davon verschieden sei, wes- halb er (wie es scheint ohne zu bemerken, dass Meuschen schon auf die Listersche 267 Figur seine Tellina ehrysostoma gegründet hatte), den Namen Lucina chryso- stoma für unsere Art vorschlug, worin ihm Mörch, H. und A. Adams und Andere gefolgt sind. Philippi giebt, zum Theil auf Linne’s Worte gestützt, an, dass die wahre edentula weit grösser und ungleichseitiger, als die westindischeArt, mit groben concen- trischen Kunzein besetzt und ganz weiss sei. Ausserdem ist von den bei chryso- stoma noch deutlich wahrzunehmenden Eindiücken der vorderen und hinteren Partie keine Spur zu bemerken, die Schlosslamelle ist ganz schmal und die Ligamentgrube läuft in beiden Schalen tief hinab. Körner hält es zwar für nicht unwahrscheinlich, dass Phi- lippi’s ehrysostoma nur eine jüngere Form von jener edentula sei, welche er wie es scheint nur mit kleinen Exemplaren der ehrysostoma verglichen hat, doch linde ich auch an grossen Exemplaren der letztem die von Philippi angegebenen Unterschiede ebenso ausgeprägt, so dass ich an der Kichtigkeit seiner Ansicht nicht zweifle. Nament- lich ist auch die wellenförmige- Einbiegung des Vorderrandes, besonders an der linken Valve und die beiden eingedrückten Stellen der vorderen und hinteren Partie an allen mir bekannten grossen und kleinen Exemplaren der ehrysostoma stets vorhanden. 8. Lucina globosa (Yeiiiis) Forskol. Die Kugelveims. ( eisern II.) Taf. 20. Fig. 11. 12. „Venus globosa, testa subglobosa, alba, laevi, ano non distincto, margine laevi. Plerisque dentes cardinis detriti. In utraque testa duo quorum alter bilobus. Sub vulva interne ad marginem canaliculus latus inter duos margines prominentes. Externa facies cardii.“ (Forsk.) „Testa rotundato-globosa, valde tumida, alba, diaphana, laevi, vix manifeste striata, natibus recurvatis, margine integro.“ (Chemn.) — Long. ex icone 35, alt. 32, crass. ? milk Venus globosa, Forsk. Descr. animal, in itinere observ. p. 53. n. 122. — — Chemn. Conch. Cab. VII. p. 36. t. 36. f. 430. 431- — — Schröt. Einleit. III. p. 169. n. 41. — — - Gmel. Syst. p. 3287. n. 86. Conf. Körner Krit, Unters, p. 103. Lucina globosa, Gray in Annals of Philos. 1825, IX. p. 136. — — Hanley Descript. catal. p. 78. — — Vaillant in Journ. Conch. XIII. 1865. p. 116. Aufenthalt: in der Bai von Suez (Forsk.), ziemlich gemein im Sande des ganzen nördlichen Theiles derselben (Vaillant). Ich habe nicht Gelegenheit gehabt, zu einer genauem Beschreibung taug- liche Exemplare dieser noch immer fast unbekannten Art zu untersuchen, und muss mich daher auf Wiedergabe dessen beschränken, was zuerst unser Chem- nitz aus der Spenglerschen Sammlung darüber mitgetheilt hat. ,,Es hat diese Venusmuschel eine glatte, schneeweisse, durchsichtige, hoch- gewölbte, kugelförmige Schale. Die Querstreifen, welche über ihre Oberfläche hinübergehen, sind dem blossen Auge kaum sichtbar. Ihre gekrümmten AVirbel- spitzen kehren sich zur Hinterseite hin. Bey der Vulva und dem Ano zeiget sich kein deutlicher Eindruck, Unter der Vulva siebet man, wie bey der vorigen 34* 268 Gattung (Venus edentula = chrysostoma Meuscli.), einen länglichten mit der basi parallel gehenden Canal, darinnen das Ligament veste zu sitzen pfleget. Im Schlosse stehen in jeder Schale nur zween Zähne. Einer derselben ist ge- spalten. Der äussere Rand ist glatt und scharf, und hat keine Kerben.“ — Schröter fügt dieser Beschreibung weiter nichts hinzu als: ,,jede meiner zwey Doupletten ist etwas über 1 Zoll lang und fast Zoll breit. — Lamarck erwähnt diese Muschel gar nicht, und auch bei Deshayes in der neuen Aus- gabe linde ich nicht einmal den Namen, obgleich Gray in der oben angeführten Schrift darauf aufmerksam gemacht und sie der Gattung Lucina zugewiesen hatte. Auch die Neueren übergehen sie mit Stillschweigen, bis endlich Vaillant sie wieder häufig in der Bai von Suez gefunden hat und ebenfalls als Lucina anführt, aber weiter nichts darüber sagt, als dass sie offenbar die Venus glo- bosa Chemn. sei. 9. Lucina qiiadrisulcata Orbigny. Taf 42. Fig. 1. T. subi’otunda, subaequilatera, satis tumida, solidula, alba, concentrice subtiliter striata et sulcis incremeiiti distantibus notata, praeterea sulcis divaricatis, in prima testae tertia parte angulatim jurictis sculpta; vunbones tumiduli, vix incurvati, contigui; margo dorsalis anticus breviter liorizontalis , tum subangulatim descendens , posticus parum de- clivis, angulo obsoleto cum veutrali curvato, utrinque alte ascendente, junctus; lunula angusta, lanceolata, valvae dextrae dilatatione parum prominente formata; rima arealis vix aperta; pagina interna alba; dentes cardinaies in valva sinistra duo approximati, in dextra unus; lamina cardinalis antica brevis, postica elougata, stricta; margo internus obso- lete et minutissime crenulatus. — Long. 30, alt. 29, crass. 24 — 25 mill. Tellina divaricata, Cliemn. Conch. Cab. VI. p. 134. t. 13. f. 129. Non Linn. — — Schröter Einleit. II. p. 663. n XXVII. Gmelin Syst. p. 3241. n. 74. — — Dillwyn Catal. I. p. 102. n. 70. — — Turton Linn. syst, IV. p. 196; Conch. dict. p. 178. — digitaria (??), Poli Test. utr. Sicil. t. 15. f. 25, Non Linn. Lucina, Encycl. ineth, t. 285. f. 4 a. b. — di aricata, Lamarck Anim. s. vert V. p. 541. n. 7; ed. Deshayes VI, p. 226. — — Blaiuville in Dict. sc. nat. XXVII. p. 271; XXXII. p. 334; Atlas t. 102. f. 3; Malac. t. 73. f. 3. 3a. — — Philippi Enum molk Sicil. I. t. 3. f. 16. — — Gould Invertebr. Massach, p. 70. — — Petit in Journ. Conch. II. 1851. p, 425. — — Reeve Conch. ic. t. 8. f. 47. — quadrisulcata, D’Orbigny Voy Amer. merid. V. p. 584. n. 639. (Catal, Brit. Mus. p. 72 cum adnotatione Grayi p. 73.) — — D'Orbigny Moll, Cub. II. p. 294. n. 495. t. 27. f. 34 — 36. (Catal. Brit. Mus. p. 41.) 269 Lucina quadrisul cata, Schrenck Moll. Amurl. p. 519, Cyclas quadrisulcata, Mörcli Catal. conch. Yoldi II. p. 32, n. 383. Var. A.? Lucina ornata, Reeve Conch. icon, t. 8. f. 48. Var. B, Lucina eburnea, Reeve Conch. icon. t. 8. f. 49. Muschel ziemlich gerundet , fast gleichseitig , ziemlich aufgetrieben , mässig“ festschalig, weiss, concentrisch fein gerieft und mit entferntstehenden Wachsthums- ahsätzen besetzt, ausserdem mit divergirenden feinen Furchen, welche im ersten Drittel der Länge winklig zusammenstossen und von da nach vorn und nach hinten bis zum Rande herablaufen, eingeschnitten. Wirbel massig angeschwollen, unmerklich eingekrümmt, einander berührend. Vorderer Rückenrand kurz hori- zontal vortretend, dann in undeutlichem Winkel herabsteigend; hinterer Rücken- rand abschüssig , ebenfalls in undeutlichem Winkel in den bogigen , beiderseits hoch ansteigenden Bauchrand übergehend, Lunula schmal, lanzettförmig, durch eine wenig vortretende Verbreiterung der rechten Valve gebildet. Arealfläche kaum geöffnet, einen Theil des Ligaments zeigend. Innenseite weiss. Schloss- zähne in der linken Valve zwei nahe zusainmenstehend , in der rechten einer. Vordere Schlossplatte kurz, hintere verlängert, gestreckt. Innenrand undeutlich und sehr fein gekerbt. Aufenthalt: im atlantischen Ocean an der amerikanischen Küste, Brasilien, Westindien (Cuba, Guadeloupe u. s. w.), ferner im Stillen Ozean an der ameri- kanischen Küste in Westcolumbien, am Cap St. Elena und in Panama, an der asiatischen bei Cap York in Australien und in der Bai de Castries in der Meer- enge der Tartarei. (Schrenck.) Bemerkung. Offenbar hat unser Chemnitz die Tellina divericata Liun. nicht gekannt, indem er ohne Weiteres die hier abgebildete Muschel aus Westindien dafür erklärt, selbst aber dabei sagt: „Linne behauptet, diese Muschel werde im mittel- ländischen Meere gefunden, und sey nicht grösser als eine Erbse.“ -Ausser Schröter, Gmelin, Dillwyn u, s. w. hat auch Lamarck (wie auch seine nächsten Nachfolger) hei seiner Lucina divaricata die westindische Art im Auge, wenn auch immer noch die Linne’sche Angabe im „Mittelmeer,“ wo jene wohl noch nie gefunden ist, nebenher- länft. Erst Philippi bewies, dass dieselbe von der in den europäischen Meeren lebenden Lucina divaricata Linn. specifisch verschieden ist, behielt aber den Namen divari- cata für die Chemnitz-Lamarcksche Art bei und ertheilte der ursprünglichen divaricata den Namen Lucina commutata. Da aber die Liiineische Art ihren Namen behalten muss, so muss vielmehr die Chemnitzsche einen anderen erhalten, und L. v. Schrenck hat in gründlicher Auseinandersetzung bewiesen, dass dieser nur in Lucina quadri- sulcata Orb. zu suchen sei, indem die fossilen Arten, welche als Synonyme der diva- ricata Chemn. betraclitet worden sind, sehr zweifelhaft erscheinen. — Dass Mörch, welcher auch 1853 die divaricata Chemn. zu quadrisulcata citirt, den unwissen- schaftlichen Kleinschen Gattungsnamen Cyclas für dieselbe restituirte, dürfte wohl, wie in vielen Fällen desselben Autors vielfältiger Namenzersplitteruug, wenig Beifall und Nach- folge tinden. 270 10. Lucilla glfeba Oray. Taf. 42. Fig. 2, Tellina divaricata var., Chemnitz Couch. Cab. VI. p. 135. t. 13, f. 130. Lucina gibba, Gray in Annals of Philos. XXV. p. 136. — — (Cyclas), H. et A. Adams Gen. rec. Moll. II. p. 467. Aufenthalt: in den westindischen Meeren. Diese Art scheint bis auf die neueste Zeit unklar oder unbekannt geblieben zu sein. Chemnitz betrachtete sie als eine „seltene und merkwürdige Abän- derung“ seiner Tellina divaricata. Dass sie dies nach unsern Artbegriffen nicht sein kann, zeigt schon die Abbildung ganz entschieden, und Gray hat sie deshalb unter dem Namen Lucina gibba in die Wissenschaft eingeführt. Doch ist mir keine genauere Beschreibung der Muschel nach Originalen bekannt ge- worden und ich kann daher nur das Wenige wiedergeben, was Chemnitz da- rüber mitgetheilt hat. Indem er sie mit seiner divaricata vergleicht, sagt er: ,,ihre länglichten Streifen, welche wiederum nach beyden Seiten Avie Triangel aus einander laufen, sind ungleich stärker, sie werden auch von mehreren Quer- streifen und Runzeln durchschnitten und unterbrochen; ihre Furchen sind tiefer, ihre Form ist bauchiger und gewölbter. Der Wirbel krümmet sich zur Hinter- seite hinüber wie ein Schnabel. Ihre Farbe fällt ins bläuliche und aschgraue. Sie kommt zwar auch von den westindischen Meerufern, ist aber ungleich rarer als die vorhergehende.“ Dass sie im Uebrigen, namentlich im Innern, gleiche oder ähnliche Charak- tere wie jene besitzt , lässt sich , da die Abbildung nichts davon zeigt , nur aus der Zusammenstellung vermuthen , es ist aber merkwürdig , dass eine so ausge- zeichnete Form — von welcher man unmöglich annehmen kann, dass sie eine vereinzelte monströse Abweichung der quadrisulcata sei — noch nicht- genauer bekannt geworden ist. 11. Lucilla divaricata (Tellina) Linn. Taf. 42. Fig. 12 -14. T. minuta, tenuis, suborbicularis, parum inaequilatera , gibba, striis confertis subti- libus, in medio testae subangulatim junctis et versus latera descendentibus, sculpta, alba; iimbones minuti, vix promiriuli; margo dorsalis anticus sub apice sinuatus, luiiulam par- vam oblongam forraans, posticus declivis, tum arcuatim in ventralem abiens; area nulla; ligamentum extus non conspicuum; pagina interna alba; dentes cardinales in valva sini- stra duo , in dextra unus, laterales in utraque valva duo; fossa ligamenti obliqua, ante dentem lateralem terminata; margo internus sub lente tenuissime crenulatus. — Long. 8, alt 7, crass. 5 mill. Tellina divaricata, Linn. Syst. ed. X. p. 677. n. 55, ed. XII. p. 1120. n. 70. — digitaria, Poli Test. utr. Sicil. t. 15. f. 25. (ex Phil.) 271 Cardium discors, Montagu Test. Brit. p. 85; ed. Chenu p. 37. — — Maton et Rackett in Linn. Trans. VIII. p. 67. — arcuatuni, Wood Gen. conch. p. 213. Non Mont. Lucina divaricata, Payraudeau Moll. Corse p. 42. n. 69. — — Sowerby 111. ind. Brit. sh. t. 5. f. 14. — — Forbes et Hanley Brit. Moll. II. p. 52. — — AVeinkauff Conch. Mittelm. I. p. 169. n. 7. — — Petit Catal. inoll. test. mers d’Eur. p. 40. — commutata, Philippi Enum. moll Sicil. I. p. 32. n. 3. t. 3. f. p. 25. n. 4. — — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 143. — — Rcquien Coq. de Corse p. 21. — — Middend. Malac. Ross. III. p. 60; Mein. Ac. Petersb. VI. p. 566. — — Brusina Contr. faun. Dalmat. p. 98. n. 443. — arcuata (Mont.), Reeve Couch, icon. t. 11. f. 61. Strigilla divaricata, Turton Conch. dithyr. brit. p. 119. n. 3. Loripes? divaricatus, Scacchi Catal. p. 5. — — Jeffreys Brit. conch. IV. p. 235. Fossil: Lucina undularia, Wood Catal. of Crag foss. p. 844. 15; II. 6e ser. Muschel klein, dünnschalig, fast rund, wenig ungleichseitig, etwas höckerig, dicht mit feinen Streifen besetzt, welche ungefähr in der Mitte der Länge sich winklig vereinigen und dann nach beiden Seiten herabsteigen, weiss. Wirbel sehr klein, kaum vorragend. Vorderer Rückenrand unter der Spitze huchtig und eine kleine längliche Lunula bildend, hinterer abschüssig, dann im Bogen in den Bauchrand übergehend. Area nicht vorhanden. Schlossband von aussen nicht sichtbar. Innenseite weiss. Schloss aus zwei Cardinalzähnen der linken und einem der rechten Valve, und ausserdem in jeder Schale zwei Seitenzähnen gebildet. Ligamentgrube schräg, vor dem Seitenzahn endigend. Innenrand unter der Lupe äusserst fein gekerbt. Aufenthalt: an den Küsten des mittelländischen Meeres fast in allen Län- dern, ausserdem im atlantischen Meere au der Seeküste von England, Portugal, Madera und Canaren. — Kommt auch fossil vor in England, Sicilien, Italien, Madera. Bemerkung. Wie oben (S. 269) erwähnt bat Philippi im 2. Bande seiner sizi- lianischen Mollusken zuerst nachgewiesen, dass diese Art die wahre Tellina divari- cata Linn. ist, ohne jedoch den derselben im ersten Bande gegebenen Namen zurück- zunehmen, wenn er auch andeutet: „Nonne igitur nomen Limiaeanum restitucndum?“ — Ueber die ältmi dazu gehörigen Citate ist wohl noch keine völlige Gewissheit vorhanden, doch hat Weinkauff dieselben sehr genau erörtert. Diese zierliche Art unterscheidet sich von L. quadrisulcata Orb. ausser der stets viel kleineren Statur durch viel feinere und dicbterstehende, ähnlich wie bei jener in der Mitte nach oben winklig zusammenstossende Streifung, durch die schiefe Ligament- grube, welche äusserlich vom Schlossbaude gar nichts erblicken lässt, durch das A^or- 272 handensein zweier Seiteiizähne , u. s. w. — Dass die in der Jugend ungleichseitigen Muscheln später fast rund werden und ganz alte Exemplare mehr lang als breit sind, "versichert Weinkauff. 12. Lucina digitaria (Tellina) Linn. Taf. 42. Fig. 9—11. „Testa subglobosa, pallida, cincta striis obliquis uniformibus. Testa magnitudine Pisi, albida, interdum maculis undatis rutis. Striae transversae sed pulchre obliquae, sensim desinentes ad marginem exteriorem, uti striae in apice digitorum, unde apparet spiraliter striata. — Habitat in mari mediterraneo.“ (Linn.) „L. testa parva, subovata, obliqua, compressa, striis obliquis incurvis eleganter exa- rata, dentibus lateralibus nullis. — Testa vix 3'" lata, longa.“ (Phil.) Tellina digitaria, Linn. Syst. ed. X. p. 677. n. 56; ed. XII. p. 1120. n. 71. Conf. Hanley Ips. Linn. coiich. p. 45. — — Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 126. t. 12. f. 121. — — Schröter Einleit. II. p. 664. n. XXVHI. — — Gmeliu Syst. p. 3241. n. 75 ex parte. Cardium arcuatum, Montagu Test. brit. p. 95. t. 3. f. 21. (Jeffr. Weink.). Lucina digital is, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 545. n. 19; ed. Deshayes VI. p. 231. — — Delessert Recueil t. 6. f. 10. — ~ Philippi Enum. moll. Sicil. I. p. 33. n. 5. t. 3. f. 19; II. p. 25. n. 6. — — Forbes Rep. Aeg. invert. p. 143. — — Hanley Descript. catal. p. 77. t. 13. f. 6. — — (Cyclas), H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 467. — — Reeve Conch. icon. t. II. f. 65. — — Brusina Contr. faun. Dalmat. p. 98. n. 444. — digitaria, Petit Catal. moll. test. mers d’Europe p. 40. (Synon. Venus cancellata Del. Ch.) Woodia digitaria, Semper in Journ. Conch. X. p. 142. — — Weinkauff Conch. 'Mittelm. I. p. 126. n. 1. — digilatis, Weinkauff in Journ. Conch. X. p. 316. Fossil : Lucina digitalis, Phil., Seguenza Notizie p. 25. 31. — curviradiata, Nyst Coq. foss. belg. t. 6. f. 12. Astarte digitaria, Wood Crag Moll. II. t. 17. f. 8. Aufenthalt: im Mittelmeer, Küsten von S])anien, Frankreich, Italien, äge- ische Inseln, Balearen, Algerien. Ich habe im Augenblicke keine guten und charakteristischen Exemplare zur Hand, und beschränke mich daher auf einige Bemerkungen über die Angaben der verschiedenen Autoren. Chemnitz hatte mit demselben Linneischen Namen schon vorher (S. 125. Fig. 120) eine durchaus abweichende Form mit der Bezeichnung ,,die ostindische 273 Fingerteiline“ gegeben , welche wohl eine ächte Tellina im Lamarckschen Sinne sein mag. Dennoch wirft sie auch Schröter mit der kleinen mittelmeerischen Art zusammen, so wie auch Philippi (wohl zufällig) noch Chenm. t. 12. f. 120. 121 zu seiner (der ächten Linneischen) digitalis Lam. citirt. — Lamarck hat keine der beiden Chemnitzschen Figuren zu seiner digitalis citirt, obwohl die kleinen Figuren 121 unzweifelhaft dazu gehören. Warum Weinkauff bei seiner Woodia digitaria, da er sich doch auf Schröter bezieht, die Chem- nitzsclie Abbildung gar nicht erwähnt, ist mir unklar. — Philippi sagt in seiner Diagnose: ,,dentibus lateralibus nullis“, während die Rudimente derselben auf seiner eigenen Tafel (unsere Fig. 1 1 ist eine Kopie seiner Darstellung des Schlosses) erkennbar sind, und auch nach Weinkauff, wenn auch nicht stark entwickelt, doch stets vorhanden sind. — Dass übrigens unsere Art, welche neuerdings von Einigen zur Gattung Woodia Desh. gezählt wird, wirklich die Linneische ist, hat sich durch Hanley’s Untersuchung der Linneischen Sammlung zur Evidenz ergeben. 13. Liiciiia 1 ac t©ii (Tellina) Linii. Taf. 42. Fig. 3. T. suborbicularis, gibbosa, tenuissiina, hyalina. minutissime striata, striis radiantibus microscopicis interdum decussata, sordide albida vel flavida; umbones prominuli , incurvi, subuücinati; margo dorsalis anticiis paulo brevior, sinuatus, dein prominens, subangiilatus, posticus ac ventralis arcuati; lunula. minuta, impressa, ovata; area nulla; ligamentum extus inconspicuum ; pagina interna albida; cardo plane edentulus; fossa pro ligamento obliqua, lougitudinalis , valde superficialis; margo internus laevis. — Long. 14, alt. 13, crass. 7 — 8 mill. Gualtieri Test. t. 71. f. D. (fig. rudis.) Tellina lactea, Liun. Syst. ed. X. p. 676. n. 50; ed. XII. p. 1119. n. 65. — — Chenin. Conch. Cab. VI. p. 130. t. 13. f. 125. — — Schröter Einleit. II. p. 659. n. XXII. — — Gmelin Syst. p. 3240. — gibbosa, Costa Catal. p. 21. Non Gmel. Lucina fragilis, Philippi En. nioll. Sicil. I. p. 34. n. 7; II. p. 25. n. 8; Zeitschr. f. Malak. 1845. p. 181. — — Requien Coq. de Corse p. 21. — — Sandri Elenco I. p. 9, — — Petit in Journ. Conch. VI. p. 362. — — (Loripes), Weink. in Journ. Conch. X. p. 316. — bullata, Reeve Conch. icon. t. 10. f. 35. — lactea, Weink. Conch. Mittelm. I. p. 165. n. 4. Loripes gibbosus, Scacchi Catal. p. 5. — lactea, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 32. n. 384. — fragilis, Brusina Contr. faun. Dalmat. p. 99. n. 448. Muschel rundlich , etw'as höckerig , sehr dünnschalig , glashell , äusserst fein gerieft, bisweilen mit mikroskopischen strahligen Streifchen gekreuzt, schmutzig XI. 1. 35 274 weisslich oder gelblich. Wirbel schwach vorstehend, etwas hakenförmig einge- krümmt. Vorderer Kückenrand etwas kürzer, buchtig, dann vortretend, etwas winkhg, der hintere und Bauchrand bogig. Lunula sehr klein, eingedrückt, oval. Area nicht vorhanden. Schlossband von aussen nicht sichtbar. Innenseite weiss- lich. Schloss völlig zahnlos. Ligamentgrube schräg, langgestreckt, sehr ober- flächlich. Innerer Rand glatt. Aufenthalt: im Mittelmeer, an den Küsten der Provence, Corsika, Italien, Sicilien, Algerien. — Fossil gefunden auf Rhodus, Sicilieu und Madera. Bemerkung. Mit Chemnitz, Schröter, Philippi und nach der ausführlichen Darstellung von Weinkauff scheint diese Art sicher als die Liiineische Tellina lactea angenommen werden zu können, und muss daher wohl diesen Namen behalten, obgleich Philippi um Verwirrung zu vermeiden, ihr einen neuen gegeben hatte. Auch Lamarck hat wohl ursprünglich dieselbe Art gemeint, da er fast wörtlich die Linneische Phrase wiedergibt, scheint aber auch, wie die meisten seiner Nachfolger die folgende Art darin mitbegriffen zu haben. Leider sagt er gar nichts über das Schloss, so dass man nicht mit Sicherheit urtheilen kann, denn ausser der dünnen durchsichtigen Schale ist doch der gänzliche Mangel der Zähne, wodurch unsere Art, wie Philippi bemerkt, mehr der L. edentula verwandt ist als der folgenden, womit sie so vielfach verwechselt worden ist, der Hauptunterschied von dieser. 14. Lucina leucoma Tiirton, Taf. 42. Fig. 4—6. T. lentiformis , orbicularis , subaequilatera, compressiuscula , solida , vix aliquantum pellucens, concentrice tenuissime et irregulariter striata, alba, ad apices interdum flaves- cens; umbones incurvi, subuncinati; margo dorsalis auticus brevior, posticus declivis, uter- que angulo obsoletissimo in ventralem bene curvatum abiens; lunula parvula, ovata, deor- sum indistincte linitata; area nulla; ligamentum extus inconspicuum ; pagina interna al- bida, interdum radiatim striata; cardinis denticuli in valva sinistra duo, in dextra unus, laterales nulli; fossa pro ligamento obliqua, longitudinalis ; margo internus integer. — Long. 22, alt. 21, crass. 10 milk Tellina lactea, Poli Test. utr. Sicil. I. t. 15. f. 28. 29. Non Linn. — — Montagu Test. brit. p. 70; ed. Chenu p. 31. — — Maton et Rackett Linn. Trans. VIII. p. 56. — — Dillwyn Catal. I. p. 199. — — Turton Brit. faun. p. 151; Conch. dict. p. 176. — — Wood Gen. conch. p. 187; Ind. test. t. 4. f. 76. Lucina, Encycl. möth. t. 286. f. 1 a. b. c. — lactea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 543. n. 12; ed. Deshayes VI. p. 228. — — Payraudeau Moll. Corse p. 40. — — Turton Conch. dithyr. brit. p. 112. n. 1. t. 7. f. 4. 5. — — Brown 111. conch. Gr. Brit. p. 98. t. 39. f. 3. — — Philippi Enum. moll. Sicil. I. p. 33. n. 6; II. p. 25. n. 7. — — Forbes Rep. Aegean invert. p. 143. — — Hanley Descript. catal. p. 76. 275 Lucina lactea, Requien Coq. de Corse p. 21. — — Petit in Journ. Conch. II. p. 293. — — Sandri Elenco I. p. 9. — — Weink. in Journ. Conch. X. p. 315. n. 4. — — Middend. in Mem. Ac. Petersb. 6e ser. VI. p. 566. — leuconia, Turton Conch. dithyr. brit. p. 113. n. 2. t. 7. f. 8. — — Brown 111. conch. Gr. Brit p. 99. n. 5. t 39. f. 29. — — Forhes et liani. Brit. Moll. II. p. 57. t. 35. f. 2. — — Sowerby Illustr. ind. t. 5. f. 17. — — Weink. Conch. Mittelm. I. p. 166. n. 5. — — Petit Catal. moll. test. mers d’Eur. p. 40. — Desmaresti, Payraudeau Moll. Corse p 44. t. 1. f. 20. — — Forhes Rep. Aeg. invert. p. 143. — amphidesmoides, Deshayes in Encycl. nieth. II. p. 375. Amphidesraa lactea, Lamarck Anim. s. vert. V. p. 490. n. 3; ed. Deshayes VI. p. 127. — luciualis, Lamarck ibid. p. 491. ii. 6; ed. Deshayes VI. p. 127, Loripes lacteus, Blainville in Dict. sc. nat XXXII. p. 335; Atlas t. 102, f. 1; Manuel t. 72. f, 1, — — Fleming Brit, anim. p, 430. — — H. et A. Adams Gen. rec. moll. II. p. 469. t. 114. f, 1. Ja. Ib. — — Jeffreys Brit. conch. II. p. 233. — leucoma, Fleming Brit anim. p. 430. — lactea, Brusina Contr. faun. Dahn. p. 98. n 447 Muschel linsenförmig , rundlich , fast gleichseitig , mässig zusammengedrückt, festschalig, kaum durchscheinend, sehr fein und unregelmässig concentrisch gerieft, weiss, an der Spitze bisweilen gelblich. Wirbel schwach hakenförmig eingekrümmt. Vorderer Rückenrand etwas kürzer, der hintere abschüssig, beide mit sehr un- deutlichem Winkel in den bogig gekrümmten Bauchrand übergehend. Lunula klein, oval, nach unten undeutlich begränzt. Area nicht vorhanden. Schloss- band von aussen nicht sichtbar. Innenseite weiss , bisweilen strahlig gerieft. Schloss aus zwei kleinen Zähnchen in der linken, und einem in der rechten Valve bestehend, ohne Seitenzähne. Ligamentgrube schräg, langgezogen. Innen- rand glatt. Aufenthalt: im atlantischen Ozean an den Küsten von England und Ir- land, Frankreich, Spanien ; im Mittelmeere bei Spanien, Italien, Sicilien, den äge- ischen Inseln, Smyrna, Syrien, Algerien, — Fossil gefunden in Südfrankreich und Italien. Bemerkung. Wie aus der gegebenen Synonymik hervorgeht, ist diese Art sehr allgemein mit der vorigen verwechselt worden, und wenn sie auch jetzt mit einem von Turton gegebenen Namen bezeichnet wird, so kann man diesem doch das Verdienst einer kritischen Unterscheidung nicht zuschreiben, da seine Lucina lactea, von welcher er leucoma trennen will, eben auch nur eine Form dieser letztem und nicht der Teil in a lactea Linn. ist. — Lamarck hatte die gemeiniglich als Tellina lactea vereinigten Formen erst als Amphidesma lactea und lucinalis getrennt, die erste auf Tellina 35* 276 lactea Poli, die andere auf T. lactea Linn., Gmel. gegründet, zu letzterer unter an- deren auch die Cheinnitzsche Figur citirt, dann noch einmal die beiderseitigen Citate unter dem Namen Lucina lactea vereinigt, und wenn auch Desha3^es theils in der Encycl. method., theils in der neuen Ausgabe des Lamarck’schen Werkes versuchte, diese Ver- wirrung zu lösen, und eine richtige Synonymik herzustellen, so ist doch dieser Versuch, wie auch die späteren noch keineswegs als gelungen zu betrachten. 15. Lucina muricata (Tellina) Chemnitz. Taf. 42. Fig. 7. 8. T. suborbiculata , convexo - compressa , inaequilatera , tenuiuscula, liris radiantibus medio confertis, granuloso-scabris , ad latera distantioribus , validioribus, squamoso-muri- catis sculpta, albida, postice sinuato-compressa; umbones breviter incurvati, vix promi- nentes; margo dorsalis anticus brevior, angulose productus, tum angulo obsoleto in ven- ti’alem bene curvatum abiens, posticus convexo - declivis , quasi truncatus; lunula ovato- lanceolata, plana, angulo circumscripta; rima arealis vix aperta, aculeato-squamosa ; pagina interna alba, radiatim substriata ; dentes cardinales in valva sinistra 2, anterior sicut uui- cus dextrae trigonus, laterales validi; margo internus distincte crenulatus. — Long. 20, alt. 19, crass. 15 — 16 mill. Tellina muricata „Spengl.“, Chemnitz Conch. Cab. XI. p. 209. t. 199. f. 1945. 1946. — — Dillwyu Catal. I. p. 98. n. 60. Lucina, Encycl. meth. I. t. 285. f. 5 a. b. c. — scabra, Lamarck Anim. s. vert. V. p 542. u. 9; ed. Deshayes VI. p. 227. Non Chemn. — muricata, D’Orb. Moll. Cub. II. p. 298. n. 500. (Cat. Brit. Mus. Orb. p. 42.) — — Hanley Descript. catal. p. 76. — — (?) Carpenter Mazatlan moll. p. 98. n. 139. — — (Myrtea), H. et A. Adams Gen. rec. moll. p. 468. Cyrachaea muricata, Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 32. n. 393. Muschel rundlich, zusammeiigedrückt-convex , ungleichseitig, ziemlich dünn- schalig, mit strahligen Leistchen, welche in der Mitte gedrängt stehen nnd körnig- rauh, an den Extremitäten weiter abstehend, stärker und stachlig-schuppig sind, besetzt, weisslich, nach hinten buchtig eingedrückt. Wirbel schwach eingekrümmt, kaum vorragend. Vorderer Rückenrand kürzer, winklig vorgestreckt, dann mit undeutlichem Winkel in den regelmässig bogigen Bauchrand übergehend, hinterer Rückenrand convex-abschüssig, wie abgestutzt. Lunula oval-lanzettlich, flach, mit einem Winkel begränzt. Arealspalte kaum geöffnet, stachlig - schuppig. Innen- seite weiss, schwach strahlig - gerieft. Cardinalzähne in der linken Valve zwei, der vordere, sowie der einzige der rechten, dreieckig. Innerer Rand deutlich gekerbt. Aufenthalt: in den westindischen Meeren, kleine Antillen. Bemerkung. Diese zierliche, nicht leicht verkennbare Art hat Lamarck ganz ohne Noth umgetauft und und ihr den Namen Lucina scabra gegeben, ohne auf die 277 auf derselben Tafel abgebildete Tellina (Lucina) scabra Chemn. (vergl. die folgende Art) Rücksicht zu nehmen, oder dieselbe irgendwo zu erwähnen. Wenn er in der kurzen Diagnose sagt: „intus punctis impressis“ so ist dies jedenfalls kein constanter Charakter ; ich bemerke nichts davon, und auch Chemnitz (oder vielmehr Spengler, dessen Be- schreibung Ch. nur mittheilt) erwähnt nichts davon. 16. Lucina scabra (Tellina) Chemn. Taf. 42. Fig. 15. 16. „Testa subquadrata, alba, tumida, antice inüexa et quasi subtruncata, superficie transversim striata, rugosa, exasperata, ano protuberante, margine elevato scabro, cavitate interna glaberrima, cardinis dente medio unico, marginalibus validioribus insertis in fove- ola opposita.“ (Ch.) Tellina scabra, Chemn. Conch. Cab. XI. p. 208. t. 199. f. 1943. 1944. Lucina scabra, Gray in Annals of Philos. XXV. — — Hanley Descript. catal. p. 78. — — (Myrtea), H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 468. ,,Auch bei dieser Tellina greifen die Seitenzähne in kleine Gruben der Gegen- schale hinein. Unsere hier vorgestellte Art hat eine weisse, eckichte, ziemlich gewölbte, auf der Vorderseite stark eingebogene, wie abgestumpfte und auf der Oberfläche durch viele Querstreifen rauh und runzelhaft gemachte Schale. Die Lippen des Anus treten ungewöhnlich hervor. Die inneren Wände sind schneeweiss und glatt. Es wohnet diese Muschel an den Westindischen Stran- den.“ (Ch.) Wodurch sich ausser der weissen Farbe und der etwas eckigem Gestalt diese Muschel von einer halbwüchsigen Lucina jamaicensis unterscheidet, weiss ich nicht zu finden. Chemnitz sagt selbst, dass er ihr Ebenbild (bis auf die Färbung) bei Knorr IV. Taf. 14. Fig. 4. finde, und diese stellt doch wohl ja- maicencis dar. Es wäre unbegreiflich, dass einem Beobachter wie unserem Chemnitz die unbedingt nahe Verwandtschaft (wo nicht Identität) seiner Muschel mit jamaicensis, welche er freilich zu Venus zählt, entgangen sein sollte, so dass er sie gar nicht einmal vergleichend erwähnt — aber es kommen fast bei allen Autoren einmal solche Zerstreuungsfehler vor, und ich kann nicht umhin, vorläufig anzunehmen, dass diese Tellina scabra nichts anders ist als die von Lamarck erw'ähnte Luc. jamaic. var. c: eadem, testa minore intus extusque Candida. XIL Fimbria Megerle v. Mühlfeldt. Venus sp., Linne, Born, Chemnitz, Schröter, Gmelin, Dillwyn etc. — Lucina sp. Bruguiere 1792, Lamarck, Blainville. — Trapezium sp., Humphr. — Gafrarium sp., Bolten, Mörch, H. et A. Adams. — Fimbria, Megerle v. Mühlf. 1811 (Entwurf p. 52), Gray 1847, Philippi. — Idothea, Schumacher 1817 (Essai p. 161). — Corhis, Cuvier 1817 (Regne animal II. p. 480; ed. Voigt III. p. 524), Lamarck, Schweigger, Ferussac, n| Latreille, Rang, Menke, Deshayes, Anton, Swainson, Reeve, Sowerhy, Gray 1842, Potiez et Michaud, Haiiley, Woodward etc. Muschel gieichschalig, ohne Falte am hintern Rande, mit eingerollten Wir- beln. In jeder Valve zwei Cardinalzähne und zwei Seitenzähne, von denen der vordere dem Wirbel näher steht. Muskeleindrücke ziemlich gleich, oval, der li vordere nicht bandförmig verlängert, wie bei Lucina. Manteleindruck einfach, ohne Bucht. Das Thier ist noch wenig bekannt, hat aber nach Valenciennes jederseits nur Eine Kieme, und die Lippenanhänge sollen fehlen. Die Gattung steht offenbar der Gattung Lucina am nächsten, und wird auch t von den Neueren zur Familie der Luciniden oder Lucinaceen gezählt. Ihr ältester i| Name würde wohl Gafrarium Bolt. sein, w^elcher sich auch wmhl zunächst auf ' ,,das Waffeleisen“ der ältern Conchyliologen bezieht und auch von Mörch und ( den Brüdern Adams vorangestellt w'ordeii ist, aber nicht angenommen werden ij. kann, weil sehr verschiedene Arten von Bolten unter diesem Namen zusammen- 1' gefasst sind. — Zunächst wurde sie dann von Mühlfeldt 1811 mit dem Namen ij Fimbria belegt, welcher beibehalteu werden muss, da die beiden späteren Gat- dü tungsnamen Idothea Schum, und Corbis Cuv. erst im Jahre 1817 publicirtt' worden sind. Es sind nur sehr wenige lebende und einige fossile Arten dieser Gattung | bekannt. 1. Fimbria fimbriata (Yenus) Linii. Taf. 21. Fig. 1. 2. T. ovata, ciassa, ponderosa, subinaequilatera, liris concentricis undulatis, ad extre-jj mitates subsquamosis et hinc inde confiuentibus , striisque radiantibus impressis multot: cenfertioribus sculpta, alba; umboues paulo ante medium positi, leviter incurvati; margo; dorsalis anticus brevior, subconcavus, tum l otundatim in ventralem parum curvatum abiens,ti| posticus convexiusculus , tum quasi truncatus; lunula parvula, profunda; area nulla, liga-if mento in rima parum conspicuo; pagina interna alba, fundo et ad cardinem pleruinquet flavescens; dentes cardinales in utraque valva duo, lateralesque duo, quorum anterior .3i| umboni propiov; impressio pallialis minute denticulata, absque sinu; margo internus con- ferte crenatus. Long. 58, alt. 45, crass. 38 mill. Lister Hist. t. 1056. f. 1. -'I Rumph. Amboin. Rar. p. 140. t. 43. f. F: Favus. | Petiv. Aquat. auim. t. 18. f. 8. Gualtieri Ind, t. 75. f. C. Argenv. Couch. I. t. 24. f. D. Venus fimbriata, Linn. Syst. ed. X. p. 687. n. 109; ed. XII. p. 1133. u. 133; Mus.,i Lud. Ulr. p. 502. n. 63. 1 279 Venus fimbriata, Born Index p. 56; Test. Mus. Caesar, p. 69. t, 5. f. 4. — — Cheinn. Conch. Cab. VII. p. 3. Vign. Nr. 8; p. 52. t. 43. f. 448. 449. -- — Schröter Einleit. III. p. 133. n. XXII. — — Karsten Mus. Lesk. I. p. 166. n. 256, — — Gmelin Syst. p. 3275. n, 25. Chama fimbriata, Meuschen Mus. Gevers. p. 452. n. 1701. Lucina, Encycl. meth. t. 286. f. 3 a. b. c. — fimbriata (Fimbria), Blainville in Dict. sc. nat. XXXII. p, 335. t. 102. f. 4, Fimbria magna, Mühlf. Entw. p. 52. — fimbriata, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 195. — — Römer Krit. Unters, p. 53. Idothea perforata, Schumacher Essai p. 161. t. 18. f. 3. Corbis fimbriata, Cuvier Regne anim. II. p. 481; ed. Voigt, III. p. 524. — — Lamarck Anim, s, vert. V. p. 536, n. 1; ed, Deshayes VI. p. 218. — — Sowerby Gen. of Shells n. 2. — — ■ Deshayes in Encycl. meth. II. p. 6. n. 1. — — Anton Verzeichn, p. 6. n. 218. — — Swainson Treat. Malac. p. 372. f. 120 b. i. — — Reeve Conch. syst. t. 57. — — Hanley Descr. catal, p. 74. — — Fischer in Journ. Conch. VII. 1858. p. 337. Gafrarium fimbriatum, Mörch Cat. conch. Yoldi II. p. 33. n. 398. — — H. et A. Adams Gen. rec. molk II. p. 470. t. 114. f. 3. 3a. Muschel eiförmig , dick , schwer , etwas ungleichseitig , mit welligen con- centrischen Leisten, welche an den Extremitäten etwas schuppig werden und hin und wieder zusammenfliessen , und ausserdem mit viel gedrängter stehenden ein- gedrückten strahligen Linien besetzt, weiss. Wirbel nahe vor der Mitte stehend, schwach eingekrümmt. Vorderer Rückenrand kürzer, etwas concav, dann bogig in den schwach gekrümmten Bauchrand übergehend j hinterer Rückenrand etwas jconvex, dann wie abgestutzt. Lunula klein und tief. Area fehlend. Ligament lin der Spalte wenig sichtbar. Innenseite weiss, in der Tiefe und unter dem iSchlosse meist gelblich. Schloss das typische der Gattung. Manteleindruck fein gezähnelt, ohne Bucht. Innerer Rand dicht gekerbt. I Aufenthalt: im indischen Ocean, Molukken, Neu-Caledonien, u. s. w. 'I 1 Bemerkung. Die angegebene Grösse ist die gewöhnliche, doch kommen bedeutend j^rössere Exemplare vor, wie z. B. das von Chemnitz auf der Vignette dargestellte aus ;ier kgl. Naturalienkammer „ 3" 7'" breit und 2" IP'' lang“ (nach der Abbildung: long. 89, alt. 70 milk) sein soll. In der Regel ist die ganze Muschel durch vom Wirbel bis mm Rande gehende erhobene Stellen von verschiedener Breite wellig, und an beiden lExtremitäten erheben sich diese zu zusammengedrückten strahligen Rippen, deren letzte lach hinten eine Art von Area abzugränzen scheint. 280 XIIL Galatea Briiguiere. Venus sp., Born, Martini, Chemnitz, Schröter, Gmelin. — Galatea (s. Galathea), Bruguiere 1792, Lamarck, Ferussac, Blainville, Latreille, Menke, Rang, Wiegmann 1832 (Galatea), Deshayes, Anton, Reeve, Hanley, Gray, Philippi, Fischer, Bernardi etc. — Fgeria, Roissy 1805, Blainville 1818. — Cyclas sp., Schweigger, Blainville, Cuvier. — • Potamophila, G. B. Sowerby 1822. — Megadesma, Bowdich ex Sowerby 1823; Swain- son 1840. — Galateola, Fleming 1828. — Galathaea, Deshayes, Reeve, Sowerby, Potiez et Michaud. Muschel gleichseitig, dreieckig oder mehr in die Länge gezogen, geschlossen, meist sehr dickschalig, mit einer starken Epidermis bedeckt. Wirbel stark hervor- ragend oder nur flach, angefressen. Schloss sehr hoch und breit, in der rechten Valve zM'ei starke Mittelzähne, welche gemeiniglich sparrenförmig aus einander treten, bei einigen Arten aber in einen einzigen gespaltenen Zahn verschmelzen, vor diesen noch ein verhältnissmässig kleiner Zahn; in der linken drei dicke, sehr ungleiche , gerunzelte und gefurchte Zähne , nebst schwach angedeuteten Seitenzähneu. Ligament äusserlich, kurz, stark hervortretend, hart und horn- artig. Muskeleindrücke zwei, klein und rundlich, tief eingedrückt. Mantellinie ziemlich entfernt vom Rande, mit einer vom hintern Muskelfleck abgehenden zungenförmigen Mantelbucht. Innenrand glatt. Lange Zeit hindurch kannte man nur eine einzige Art, welche von den Autore}! zu Venus gezählt wurde und verschiedene Namen erhielt. Erst im 11. Bande von Chemnitz wurde noch eine Muschel unter dem Namen Venus a e g y p t i a c a nach einer einzigen Schale abgebildet, welche läiigei’e Zeit, selbst noch von Lamarck, ganz unbeachtet blieb, und selbst bis heute noch nicht wieder • erkannt ist, wenn auch kein Zweifel mehr bestehen kann, dass es eine Galatea ist. Weitere Arten wurden dann von Duval (1840: concamerata), Dunker fl848 Bengoensis und 1856 Bernardii), Philippi (1848 laeta, rubi- cunda und tenuicula), u. s. w. beschrieben, so dass in der Monographie der Gattung von Bernardi 1860 schon 13 Arten aufgezählt sind. Das Thier ist schon seit Rang sehr genau bekannt, und neuerdings wieder von Fischer eine genaue anatomische Beschreibung desselben publicirt worden, nach welcher die schon früher angenommene Verw^andtschaft mit Cyrena und Cyclas gerechtfertigt erscheint, nicht aber die von einigen neueren Autoren (Gray, H. u. A. Adams u. A.) vorgeschlagene Vereinigung mit den Telliniden oder Donacinen, noch wie bei Anton 1839 mit den Veneraceen (neben Cyprina). Es hat nämlich einen grösstentheils offnen Mantel , der hinten in zwei gleiche, getrennte Siphonen ausläuft; der Fuss ist gross, länglich, zusammengedrückt; 281 jederseits sitzen zwei ungleiche Kiemen, von denen die äussere mit ihrer Mitte am Obern Rande der inneren Kieme festsitzt; der Mund ist gross, die vier Lippen- taster dreieckig. Alle bekannten Arten leben in den Flüssen Afrikas, 1. Galatea paradoxa (Venus) Born. Die verschlossene Venusmuscliel. (Cliemii.) (Taf. 17. Fig. 4-6.) T. subtrigona, turgida, ponderosa, crassa, laevigata, epidermide nitida, lutescenti- olivacea, varie fusco-viridi-radiata, iuduta; umbones tumidi, plerumque erosi, versus liga- mentum subrecurvati ; margines dorsales subaequaliter descendentes, conca\'iusculi, anticus paulo brevior, rotundatim in ventralem parum curvatum abiens; latus anticum latiuscule, posticum latissime compressum et subexcavatum ; pagina interna alba; dentes cardinales vali- dissimi, in valva dextra 2 medii, superne contigui, angulatim divergentes, laterales- que irreguläres, in sinistra 3, medius über, pyramidatim erectus, reliqui divergentes, rugosi et sulcati; margo internus integer. — Long. 50, alt. 43, crass. 3t mill. Lister Hist. t. 158. f. 13: Pectunculus subviridis, crassissimus , rostratus. Conf. Schrot. Einl. III. p. 173: Venus nr. 52. Venus paradoxa, Born Ind. p. 53; Mus. Caes. Vindob. p. 66. t. 4. f, 12. 13. Conf. Schrot. Einl. III. p. 193: Venus nr. 131. — — Dilhvyn Catal. I. p. 180. n. 49. — hermaphroditica, Martini Neueste Manuigf. I. p. 402. t. f. 1. 2. Conf. Schrot. Einl. III. p. 160: Venus nr. 16. — reclusa, Chemnitz Conch. Cab. VI. p. 326. t. 31. f. 327 — 329. — subviridis, Gmelin Syst. p. 3280. n. 55. (ex List.) — h ermaphrodita, Gmelin %st. p. 3278. n. 40. (ex Martini et Chemn.) — meretrix var. (3, Gmelin Syst. p. 3273. (ex Born.) — radiata, "Wood Ind. test. t. 7. f. 48. Galatea, Bruguiere in Encycl. meth. t. 250. Conf. Blainville in Dict. sc. nat. XVIII. p. 60. — radiata, Lamarck Ann. du Mus. V. p. 431. t. 28; Anim. s. vert. V. p. 554. n. 1 ; ed. Deshayes VI. p. 284. Conf. Deshayes in Orb. Dict. univ. V, p. 764. — — Blainville Malac. t. 73. f. 3. — — Rang in Ann. sc. nat. XXV, 1832. p. 160. t. 5. — — Anton Verzeichn, p. 10. n. 345. — — Hanley Descript. catal. p. 94. — — Philippi Abbild. III. p. 124. n. 4: Galatea t, 1. f. 4. — — Fischer in Journ. Conch. V. 1856, p. 343. n. 8. — — Bernardi Mon genr. Galatea et Fischeria 1860. Conf. Journ. Couch. IX. 1861. p. 93. — reclusa, Gray in Proc. Zool. Soc. 1847. p. 187. n. 585. — — Mörch Catal. conch. Yoldi II. p. 29. n. 354. — — Woodward Man. Moll. II. p. 314. t. 21. f. 21. — paradoxa, H. et A. Adams Gen. rec. moll. II, p. 407. 1. 105. f. 2. 2a. 2b. — — Römer Krit. Unters, p. 70, XI. 1. 36 282 Egeria radiata, Roissy in Buffon de Sonnini. Moll. VI. p. 327. t. 64. f. 5. Conf. Deshayes in Encycl. nieth. II. p. 108. Tellina hermaphrodita, Dillwyu Catal. I. p. 107. n. 81. Potamophila radiata, Sowerby Genera of Shells. Fase. III. Megadesma radiata, Bowdich, Sowerby Man. t. 115. — — Swainson Treat. Malac. p. 370. f. 119 d. Cyclas radiata (subg. Galathea), Blainville in Dict. sc. nat. XXXII. p. 336; Atlas t. 103. f. 3. Galathaea radiata, Deshayes in Encycl. n)6th. II. p. 163. — — Reeve in Conch. syst. I. p. 87. t. 64. Muschel dreiseitig, geschwollen, schwer, dick, glatt, mit einer glänzenden, gelblich - olivengrünen , rnanchfach braungrün - gestrahlten Epidermis überzogen. Wirbel aufgetrieben, in der Regel angefressen, schwach nach dem Ligament hin gekrümmt. Beide Rückenränder ziemlich gleichmässig herabsteigend , schwach concav, der vordere etwas kürzer, gerundet in den flach gekrümmten Bauchrand übergehend. Vordere Seite ziemlich breit, hintere sehr breit zusammengedrückt und etwas ausgehöhlt. Innenseite weiss. Schlosszähne sehr stark, in der rech- ten Valve zwei Mittelzähne, welche oben zusammenstossen und wie Dachsparren auseinander treten, Seitenzähne unregelmässig; in der rechten Valve drei, der mittlere frei, pyramidenförmig aufgerichtet, die übrigen divergirend , runzlig und gefurcht. Innenrand glatt. Aufenthalt: in den Flüssen von Guinea, Malaguette häufig. Bemerkung. Die Schlossbildung dieser Art ist die typische für die Gattung, welche sich mit verschiedenen Modifikationen bei den anderen Arten wiederholt. — Die meist angefressenen Wirbel sind nur schwach gekrümmt, aber nach der Ligamentseite hin, während bei allen Veneraceen das Gegentheil stattfindet. 2. Oalatea aegyptiaca (Venus) Chemnitz. Die egyptische Venus. Taf. ll. Fig. 12. 13. „T. ovali, crassa, solida, rudi, epidermide obscure badia, superinduta, natibus de- tritis et decorticatis, cardinis dentibus validissimis , callo lateral! in utroque latere valde lato, margine integro, cavitate ex roseo, albido, carneo et violaceo nitide inixto infecta. — Latit. fere 3|, long. 2 poll.“ (Chemn.) Venus aegyptiaca, Chemn. Conch. Cab. XI. p. 221. 231 (aegyptica). t 202, f. 1985. 1986. Galatea Chemnitzii, Philippi Abbild. III. p. 124. n. 2. — aegyptiaca, Fischer in Journ. Conch. 1856. V. p. 342. n. 5. — — Bernardi Mon. Galat, et Fisch. 1860. Conf. Crosse in Journ. Conch. 1861. p. 93. Die von Chemnitz abgebildete einzelne Schale wurde von der von König Friedrich V. nach Arabien gesandten gelehrten Gesellschaft aus Egypten mitge- bracht, jedoch die Art noch nicht wieder aiifgefunden und von den Autoren mit 283 Stillschweigen übergangen, bis Pbilippi 1848 nach Dunker’s Vorgänge da- rauf aufmerksam machte , dass sie einer zweiten Art von Galatea angebören müsse, welche er dann (Nov. 1850) G. Chemnitzii nannte. Fischer führt sie dann in seinem Verzeichnisse der Galateen mit Recht unter dem Namen G. aegyptiaca Chemn. an, wie auch Bernardi in seiner Monographie der Gat- tungen Galatea und Fischeria 1860, in welcher auch eine neue gute Abbildung der noch im Kopenhagener Museum befindlichen Schale gegeben ist. — Unter den bisher bekannten Arten steht ihr G. rubicunda Phil, in Gestalt und Fär- bung am nächsten, ist aber doch noch mehr dreieckig-länglich , die innere Fär- bung viel mehr intensiv roth , und die Mantelbucht ganz anders gebildet. Wie wir durch Fischer erfahren, hatte Morelet (ohne etwas darüber zu publiciren) die G. rubicunda und laeta Phil, in seiner Sammlung unter dem Namen G. versicolor vereinigt, und so fand Adams letztem Namen in der Cuming’scheii Sammlung und zählte sie irrig als besondere Art auf. Wäre jene Vermuthung von Morelet richtig, dann würde dies eine beträchtliche Variabilität der Art er- weisen, und in diesem Falle wäre es selbst nicht unmöglich, (vorausgesetzt, dass die Abbildungen der doch wohl nicht ebenso variabeln Mantelbucht unzuverlässig wären), dass aegyptiaca ebenfalls damit zusammenfiele, aber die Unterschiede sind doch so bedeutend und werden namentlich durch Bernardi in der Mono- graphie so bestimmt hervorgehoben , dass eine Vereinigung nicht zulässig er- scheint. Genauere Kenntniss und Beschreibung der Chemnitzschen Art wird also erst dann möglich sein, wenn deren Fundort einmal wieder entdeckt wird. — ’-i* — 36* Systematisches Verzeichniss der in Abtheilung XI. 1 abgebildeten Arten. I, Cyjjrinaceen, 1. Cyprina Islandica Linn. p. 4. t. 1. f. 1 2. IL Veneraceen, I. I>osinia Scopoli. 1. prostrata L. p. 88. t. 8. f. 7. — 2. excisa Chemn. p. 89. t. 9. f. 2. 3. — 3. exo- lata L. p. 90. t. 9. f. 6. t. 19. f. 4. t. 27. f. 1 — 3. — 4. contracta Phil. p. 92. t. 9. f. 5. — 5. juvenis Chemn. p. 93. t. 9. f. 7. — 6. dilatata Phil. p. 95. t. 9. f. 8. — 7. histrio Gmel. p. 95. t. 9. f. 9. — 8. nobilis Desh. (?) p. 97. t. 9. f, 4. — 9. concentrica Born p. 98. t 19. f. 3. — 10. lincta Pult p. 99. t. 26. f. 1.2. — 11. lupinus Poli p 101. t. 26. f. 6. 7. — 12. grata Desh. p. 102. t. 26. f. 3 — 5. — 13. Trailli A. Adams p. 103. t. 26. f. 8. 9. — 14. laminata Reeve p. 104, t. 26. f. 10—12. — 15. Deshayesi A. Adams p. 105. t. 26. f. 13 — 15. — 16. concinna Sow. p. 106. t. 27. f. 4. — 17. angulosa Phil, p. 107. t. 27. f. 5 6. - 18. sculpta Hanl. p. 109. t. 27. f. 7-9. II. Cyclina l>esh. A. Eucyclina Pfr. 1. chinensis Chemn. p. 111. t. 2. f. 5. t. 28. f. 1. — 2. in- tumescens Röm. p. 112. t. 28. f. 2. 3. — 3. orientalis Sow. p. 113. t. 28. f. 7—9. — 4. flavida Desh. p. 114. t. 28. f. 4— 6. . B. Pseudocy clina Pfr. 5. subquadrata Hanl. p. 115. t. 28. f. 10 — 12. — 6. Kröyeri Phil. p. 116. t. 31, f. 1—3. III. l'i' - " Pmi: JZ/ /ü. JLU « //> JE./. lJ ) w V-.;- i’ ‘i . ' ■! ' ' t- ■ ( - !'V • ,-r ' ■' ' • -.‘’V ' \ : -^1 -r s i U ■■ ^ a i I ’ -l ‘‘W ■fCiSTIT(7>S. „ til o ^ ,>x^- _ o N><5r^ z ' o _ _ -* 2 _j 2 ISNI NVINOSHillAIS SBiavaaiT LIBRARIES SMITHSONIAN INSTITUTION NOlinillSNI NVINOSHilWS S3 I BVl: r- z r- z - CoX_ CO — CO _ CO _ MES SMITHSONIAN INSTITUTION NOIifUllSNI NVINOSHillNS S3iavaan LIBRARIES SMITHSONIAN INSTITU CO z CO Z ^ CO z ,.... CO 2 ,v,-. 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