E83 1S BERLINER MUSSUNS F FÜR NATURKUND 1 LIEFERUNG. > mas a. a I Zocjoyy SAPR 15 1992 =. Lunar. ae = iR 2 FR sros. Am MUSEUM FÜR NATURKUNDE. GE BERLIN. nn ‚DRU K u D VERLAG von GBORG RRIMER. Ta ET EEE FRIEDLÄNDER & SOHN Buchhandlung Zer 1 lin N.W. 6. it. 11. Carlstrasse HARVARD UNIVERSITY It LIBRARY OF THE MUSEUM OF COMPARATIVE ZOÖLOGY GIFT OF GLOVER M. ALLEN DIE FLEDERMÄUS DES BERLINER MUSEUMS FÜR NATURKUNDE, NEUNZIG UNTER LEITUNG VON PROF. W. PETERS UND PAUL MATSCHIE GEZEICHNETE UND LITHOGRAPHIRTE TAFELN. BEARBEITET UND DURCH VERBREITUNGSKARTEN UND BESTIMMUNGSTABELLEN FÜR ALLE BEKANNTEN ARTEN ERGÄNZT PAUL MATSCHIE, KUSTOS AM MUSEUM FÜR NATURKUNDE ZU BERLIN. IB 18, Ir Ib: IE INT DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER. 1899. K DIE FLEDERMÄUSE DES BERLINER MUSEUMS FÜR NATURKUNDE. 1. LIEFERUNG. DIE MEGACHIROPTERA DES BERLINER MUSEUMS FÜR NATURKUNDE. VIERZEHN UNTER LEITUNG VON PROF. W. PETERS UND PAUL MATSCHIE GEZEICHNETE UND LITHOGRAPHIRTE TAFELN. BEARBEITET UND DURCH 2 VERBREITUNGSKARTEN UND BESTIMMUNGSTABELLEN FÜR ALLE BEKANNTEN ARTEN ERGÄNZT VON PAUL MATSCHIE, KUSTOS AM MUSEUM FUR NATURKUNDE ZU BERLIN. BERSRBIENG DRUCK UND VERLAG VON GEORG REIMER. 1899. R LIBRARL—T Vorwort. Professor Dr. Peters, 1857—1883 Direktor des Berliner Zoologischen Mu- seums, hatte beabsichtigt, unter dem Namen: Museum Zoologieum Berolinense. Chiroptera eine Monographie der Fledermäuse herauszugeben. Während der Jahre 1865—1883 sind für diesen Zweck 75 lithographirte Tafeln durch die bekannten, in- zwischen verstorbenen Thiermaler Franz Wagner und Gustav Mützel hergestellt worden. Im Frühjahr 1883 starb Peters und in seinem Nachlasse fand sich keinerlei Manuskript über Fledermäuse. Die Verlagsbuchhandlung von Georg Reimer, welcher die Tafeln gehören, bemühte sich Jahre lang vergeblich, einen Herausgeber für die werthvollen Abbildungen zu finden. Erst jetzt, 34 Jahre nach der Herstel- lung der ersten Tafel, erscheint der erste Theil des Werkes. Die Verlagsbuchhandlung hat in ausserordentlich weitgehender Weise da- für gesorgt, dass die vorliegenden Tafeln soweit ergänzt werden konnten, wie der heutige Stand unserer Kenntniss der Fledermäuse es verlangt. Nicht weniger als 15 neue Tafeln sollen zu den schon vorhandenen 75 treten; 11 von ihnen wurden gezeichnet und lithographirt durch meine Frau Anna, geb. Held, und . dürfen sich gleichwerthig den von Wagner und Mützel gearbeiteten an die Seite stellen. Der Tod hat meine Frau verhindert, ihr Werk zu vollenden. Bei der Aufgabe, einen Text zu diesen Tafeln zu schreiben, habe ich darauf verzichten müssen, eine Monographie der Fledermäuse zu schaffen, weil das im Berliner Museum für Naturkunde aufbewahrte Material nicht ausreicht für die Bearbeitung dieser nicht leichten Aufgabe, und ein längerer Aufenthalt in Paris, ‚London und Leyden zum Studium der dortigen Sammlungen mir nicht möglich war. Ich habe mich deshalb damit begnügt, nach zoogeographischen Gesichts- punkten die Arten, welche mir vorlagen, in Gruppen zusammenzustellen, die von mir nicht untersuchten Arten nach Möglichkeit neben die am nächsten verwandten Formen einzureihen, in Bestimmungstabellen die Unterschiede anzugeben, welche ein Erkennen der einzelnen Arten erleichtern, und die im Berliner Museum vor- handenen Exemplare aufzuzählen. VI Vorwort. Besonderen Werth habe ich auf eine genaue Feststellung der Fundorte gelegt. Die Litteratur wurde im allgemeinen nur insoweit genannt, als sie nicht in Trouessart’s und Dobson’s Werken zu finden ist. Durch die Liebenswürdigkeit des Herrn Geheimen Hofraths Dr. A. B. Meyer, Direktor des Zoologischen Museums in Dresden, ist es mir vergönnt gewesen, einen Theil des Dresdener Materials an Flushunden hier in Berlin untersuchen zu dürfen. Mit seiner Bewilligung habe ich diese Exemplare in meiner Arbeit auf- geführt. Ich sage hier Herrn Geh. Hofrath Dr. A. B. Meyer meinen herzlichsten Dank. Auch Herrn Dr. Jentink, Direktor des Leydener Museums, habe ich für eine freundliche Auskunft auf eine Frage zu danken, vor allem aber meinem ver- ehrten Herrn Chef, Geh. Regierungsrath Professor Dr. K. Möbius, welcher mich in weitgehender Weise unterstützte. | Den ersten Theil meiner „Fledermäuse des Berliner Museums für Natur- kunde“ lege ich hiermit vor. Er umfasst die Megachiroptera. In 4 Lieferungen soll der gesammte Stoff bewältigt werden. Eine allgemeine Einleitung in die Fleder- mauskunde werde ich der letzten Lieferung beigeben. Berlin, am 14. Mai 1899. Paul Matschie. Verzeichniss der Abkürzungen. B. M. = Museum für Naturkunde zu Berlin. Dresd. M. Dresdener Museum. W.-Afrika = Atlantische Küste von der Wasserscheide zwischen dem Senegal und Gambia nach Süden bis zur Wasserscheide südlich vom Catumbella, landeinwärts bis zu der Wasserscheide, auf welcher die Niger - Zuflüsse entspringen, Niger bis ungefähr zur Benue-Mündung, Gebiet der Küsten- flüsse von Nieder-Guinea und Gebiet des Congo. . O.- u. 8.-Afrika = Afrika südlich von der Sahara, mit Ausnahme des unter „West-Afrika“ umschlossenen Gebietes. Madagass. Geb. = Madagaskar, Maskarenen, Komoren, Rodriguez, Aldabra-Inseln und Seychellen. | Arten - Verzeichniss der ersten Lieferung. Ordnung: Chiroptera. Unterordnung I: Megachiroptera. Familie: Pteropodidae. . Pteropus Briss. . . .. . a. Acerodon Jourd.. . . l. jubatus Eschsch. . . 2. macklotii Temm. . celebensis Schleg. ‘batchianus Gray . macklotii Temm. . floresii Gray. . . b. Pteralöpex Thos. l. atrata Thos. . . ec. Eunycteris Gray ke Kenläfe) ge l. melanopogon Schleg. Ptrs. melanopogon Schleg. Ptrs. papuanus Ptrs. Dor. degener Ptrs. neohibernicus Ptrs d. Pteropus Biriss. s. str. “es. 00) u 1. chrysoproctus Temm 2. aruensis Schleg. Pirs. 3. keyensis Schleg. Ptrs. 4. coronatus Thos. . . 5. grandis Thos. . . . 6. celaeno Herm. . . . 7. edwardsi Geofir. . . edwardsi Geofir. . seychellensis A. M.-E. aldabrensis True . 8. medius Temm.. . . 9. nicobarieus Fitz. . . DI 202 20, 8 0: 0 el eu n:en) eh le nicobarieus Fitz... . . modiglianii Thos. ORION OO aterrimus Temm.. . . . 0. De 12. alecto Temm. chrysauchen Ptrs. conspicillatus Gould 13. gouldii Ptrs.. 14. tonganus Q. G.. - e. Spectrum Gray 1. poliocephalus Temm 2. vetulus Jouan 3. anetianus Gray 4. samoensis Peale . DO OO Seite . rayneri Gray . brunneus Dobs. . seapulatus Ptrs. -smacrotis Pirs. . : . epularius Rams. . . hypomelanus Temm SO OS DT II ma — hypomelanus Temm. sriseus Geoff. . pallidus Temm. ocularis Ptrs. . tomesii Ptrs.. . vociferus Peale. . condorensis Ptrs. fuscus Dobs.. . el el trali nei, e, Wie ei tier leinkier ie ON OO macassaricus Heude. . lombocensis Dobs natalis Thos.. . 11. assamensis MeCl. 12. leucopterus Temm. . 0) 3. formosus Selat. . 14. loochoensis Gray . 15. 16. Ice 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25: pselaphon Lay insularis H. J.. . ualanus Ptrs. admiralitatum Thos. tubereulatus Ptrs. vampyrus L.. . . livingstonii Gray . rodricensis Dobs. . dasymallus Temm. . Seele) marlannus Desm.. . - wre) Biete ereiie phaeocephalus Thos. . el jelunern (pa an we f. Sericonycteris Mtsch. 1. rubricollis Geoffr.. 2. temmincki Ptrs. . temmincki Ptrs. petersi Mtsch. . heudei Mtsch. . . personatus Temm. . capistratus Ptrs. . . molossinus Temm. 6. woodfordi Thos. . 2. Styloetenium Mtsch. . . 1. wallacei Gray 3. Epomophorus Benn. . . {Sb Eu a OO ODE ECHT a. Hypsignathus Allen . 1. haldemani Halow. . DD 8 ww cn oa u IWD [SSEETSV ERS EENSL) > DD [3% VII SD & b. Epomophorus Benn. s str... . . macrocephalus Ogilb... . . . 1 2. büttikoferi Mtsch.. . 9. zechi Mtsch. . A-Szenkeri, Misch aa 2: 9. angolensis Gray . 6. spec. nov.? SEN 7. wahlbergi Sund. . . 8. erypturus Ptrs.. . 9. stuhlmanni Mtsch. 10. neumanni Mtsch. . IgnmmorsDobsgr rare 12. schoensis Rüpp. . 13. labiatus Temm. 14. doriae Mtsch. 15. anurus Hgl. . . 16. spec. nov.? 17. gambianus Ogilb. . CSE,P.O)1nVO)pISAGrayE ee 1. franqueti Tomes . 2. compius,Allen 2.2: S-2dobsonugBochar d. Mieropteropus Mtsch. . 1. pusillus Ptrs. EN antomnyzeieälsa Mtsche e 1. veldkampii Jent. . . . Rousettus Gray . » . .... (= Xantharpyia Gray.) a. Pterocyon Ptrs. 1. stramineus Geoffr. 2 dupreanussRollene ss 2: b. Myonyeteris Misch. 1. torquatus Dobs. 2. angolensis Boc. ec. Rousettus Gray s. str. 1. brachycephalus Boc. . collaris Il. > ww . amplexicaudatus Geoffr... . DabrachyoliseDobse ae zer: . Boneia Jent. RR Tepidens Jena 2. menadensis Thos. . Harpyionyeteris Thos. ...... 12 whiteheadieRhnossss . Seotonyeteris Mtsch.. . . ... » IMzenkenaVitschar Barır . Cynopterus F. Cuv. 5 a ymopierus- Br Ony.usestr re» l. sphinx Vahl. 2. ceylonensis Gray 3. marginatus F. Cuv.. RPFOF NO DE Ol O0 ll ei reine delwer die Su tellere a ein el let 2 elle Ne eher le), fe: "ie elle Deine dein e,,t’e- je 0,0 je “7, lei) elite el lelikersie ef foc Her Leliiioie Meiklteite SaesyptlacusaGeotr ne: 0) Yie)lfuı tel el a Seite 43 44 45 46 70 10. 11. 20. . Leiponyx Jent. . ne Ibuttkorensllentrwerr . Cephalotes Geoffr. . Notopteris Gray . Eonyeteris Dobs. . . . Callinyeteris Jent. Arten-Verzeichniss der ersten Lieferung. . titthaecheilus Temm. 9.Jhorsteldie,gray ........ 10. brachyotis S. Müll. 11. luzoniensis Ptrs. 12. grandidieri Ptrs. b. Thoopterus Mtsch. I mioreseens, Gray 2. melanocephalus Temm. Da blantordı „Nnoss er . Ptenochirus Ptrs.. . ...... as Bitiemlo/chamuspetrsease ste ago Ars Wo: 2. lucasi Dobs. b. Megaerops Ptrs. Balionyeteris Mtsch. l. maculata Thos. . . 1- cephalotespBalle. er b. Bdelygma Mtsch. . 1. major Dobs. 1. palliatus Geoflr.. . . 1. macdonaldi Gray IPzspelaeayDobsy are 1. rosenbergi Jent.. . . Nesonyeteris Thos. . . ..... IS woodtordı hose . Melonyeteris Dobs. ...... . 2melanopss Dobsaeı rare . Macroglossus F. Cuv... . a. Macroglossus F. Cuv. s. str. . 1. minimus Geoffr. 2. lagochilus Mtsch. SenanusaNiuscheer b. Syeonycteris Mtsch. eganstrals@Einsy er re eer 2. papuanus Mtsch. Sn SchiaMitScheree 4. crassus Thos.. . Megaloglossus Pgst.. . .... . l. woermanni Pgst. Dr One . brachysoma Dobs..... . BOT TVo DIT Igecaudanıselemmars ei Se el Ze ei Leine entteL /aulner Te Ghiroptera. Säugethiere, deren vordere Extremitäten in Flugorgane umgewandelt sind. Die Mittelhand- und Fingerknochen mit Ausnahme des Daumens sind stark verlängert und durch Flughäute unter einander, mit dem Unterarm, den Körperseiten und mit den hinteren Extremitäten verbunden. Auch zwischen den Hintergliedmassen findet sich häufig eine Flushaut. Der Daumen trägt stets eine Kralle. Zwei Zitzen an der Brust. Im Gebiss sind Ineisivi, Canini, Praemolares und Molares vorhanden. Brustbein mit Kamm. Schlüssel- beine sehr kräftig. Unterordnung: Megachiroptera. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring dadurch, dass sich der Aussen- und Innenrand vor der Ansatzstelle des Ohres am Kopfe berühren. Molaren mit stumpfen Höckern und mit einer Längsfurche. Der knöcherne Gaumen reicht über den letzten Molar hinaus. Unterordnung: Microchiroptera. Der Aussenrand des Ohres entspringt an einer anderen Stelle der Kopfhaut als der Innenrand; Molaren spitzhöckerig oder mit schneidenden Rändern, niemals mit einer Längsfurche; der knöcherne Gaumen ist nicht über den letzten Molaren hinaus verlängert. Unterordnung: Megachiroptera. Nur eine Familie mit den Merkmalen der Unterordnung. Familie: Pteropodidae. Die Familie Pteropodidae umfasst augenblicklich 20 Gattungen mit ungefähr 145 Arten resp. Abarten, welche ich in 35 Untergattungen vertheilt habe. ' Sie sind verbreitet über die tropischen und subtropischen Gegenden der alten Welt; man kennt sie aus dem madagassischen, aethiopischen und indischen Gebiet, aus dem süd- östlichen Mitttelmeer-Gebiet und dem westlichen australisch-polynesischen Gebiet. Ihre nörd- lichsten Fundorte sind Cypern und die Riu-Kiu-Inseln. In Polynesien scheinen sie nicht östlich von den Carolinen, Salomon- und Samoa-Inseln und südlich von Australien und Neu-Oaledonien vorzukommen. Die grösste Mannigfaltigkeit an Arten weisen die Pieropodidae im malayischen Archipel auf z. B. auf Celebes, wo nicht weniger als 13 Arten neben einander leben. Eigenthümliche Gattungen treten nur in Westafrika, im hinterindischen Gebiet, und im australisch-polynesischen Gebiet auf. Fledermäuse. 1 Carton. Uebersicht der Gattungen: Die Ränder der Nasenlöcher sind nicht röhrenförmig verlängert, sondern springen höchstens am Innenrande etwas vor: Mit einer Kralle oder einem Nagel am Zeigefinger: Flughaut an die 1. oder an die 2. Zehe oder aber an die 1. und 2. Zehe angeheftet: Flughaut an die 1. und 2. Zehe oder an die 2. Zehe angeheftet; Schnauze nicht auf- fallend verschmälert; Zunge nicht auffal- lend lang: Schwanz unter der Behaarung ver- steckt oder nicht deutlich: 4 oder 5 Backenzähne im Oberkiefer; kein Büschel weisser Haare am Ohr: 4 Schneidezähne im Unterkiefer 2 Schneidezähne im Unterkiefer: 4 Schneidezähne im Öber- kiefer . Se ee 2 Schneidezähne im Ober- kiefer . 3 Backenzähne im Oberkiefer; vor und hinter der Ohrbasis je ein Büschel weisser Haare. Schwanz nicht von der Behaarung ver- deckt: 4 Schneidezähne im Oberkiefer 2 Schneidezähne im Oberkiefer Flughaut an die erste Zehe angeheftet: 4 Schneidezähne im Unterkiefer: 3 obere Molaren 4 obere Molalen : 2 Schneidezähne im Unterkiefer: 4 obere Molaren 5 obere Molaren Pteropus Briss. p. 5 Styloctenium Mtsch. p. 33 Harpyionyecteris Jent. p. 70 Epomophorus Benn. p. 34 Rousettus Gray p. 59 Boneia Jent. p. 69 - Scotonycteris Mtsch. p. 70 Cynopterus F. Cuv. p. 71 Ptenochirus Ptrs. p. 77 Balionycteris Mtsch. p. 80 Uebersicht der Gattungen. Flughaut an die 2. und 3. Zehe oder an die 3. Zehe, oder an die 4. Zehe angeheftet. Schnauze sehr lang und schmal; Zunge auffallend lang: Muffel am Lippenrande nicht verbreitert: Flughaut an die Basis der 4. Zehe angehehetipa Sn aaa Flughaut mit 2 Fältchen an die Basis der 2. und 3. Zehe angeheftet Muffel am Lippenrande viel breiter als auf der Mitte der Oberlippe: Flughaut an die Basis der 3. Zehe an- geheftet . Ohne Kralle oder Nagel am Zeigefinger: Unterarm kürzer als 100 Millimeter; Schnauze sehr lang und schmal; Zunge auffallend lang: Schwanz nicht sichtbar oder viel kürzer als der Kopf: Schwanz nicht sichtbar Schwanz kurz, aber deutlich: 6 untere Backenzähne; Flughaut an die Basis der 1.Zehe angeheftet 5 untere Backenzähne; Flughaut an die Basis der 2. Zehe angeheftet Schwanz viel länger als der Kopf, die Flughaut ist an der Rückenmitte an- gewachsen und bedeckt den ganzen Rücken ER NR Unterarm länger als 100 Millimeter; Schnauze nicht auffallend verschmälert; Zunge nicht auffallend lang: Die an der Rückenmitte ange- wachsene Flughaut bedeckt den Rücken vollständig Die Flughaut ist an die Seiten des Rückens angeheftet Nasenlöcher in röhrenförmigen Hautvorspringen. . . . .., Macroglossus F. Cuv. p. 93 Megaloglossus Pgst. p. 101 Melonycteris Dobs. p. 92 Nesonyeteris Thos. p. 91. Eonycteris Dobs. p. 89. Callinycteris Jent. p. 90 ‚Notopteris Gray p. 88 Cephalotes Geoffr. p. 85 Leipony& Jent. p. 85 Gelasinus Temm. p. 81. Uebersicht der geographischen Verbreitung. Uebersicht der geographischen Verbreitung. Epomophorus Rousettus a Tierpus Cynopterus Balionycteris West- Afrika Epomophorus Rousettus Scotonyecteris — S. u. O0.- Afrika Epomophorus Rousettus — — Madagass. Gebiet Pteropus Rousettus _ — Oestl. Mittelmeer-Geb. — Rousettus — — Vorder-Indien Pteropus Rousettus Cynopterus _ Hinter -Indien Pteropus Rousettus Cynopterus — Grosse -Sunda-Inseln Pteropus Rousettus Cynopterus Balionycteris Philippinen Pteropus Rousettus Cynopterus Harpyionyeteris Celebes Pteropus Rousettus Cynopterus Styloctenium Molukken Pteropus Rousettus Cynopterus — Neu-Guinea Pteropus Rousettus —_ — Bismarck - Archipel Pteropus Rousettus — — Salomon-Inseln Pteropus Rousettus — — Uebriges Melanesien Pteropus — Notopteris — Samoa Pteropus — — — Mieronesien Pteropus Notopteris — Australien Pteropus — — = ee 5 £ Bonyeiarıa Guual | ee ee Boneia 9209 N IS a esonycteris West- Afrika Leiponyx = Megaloglossus — Hinter-Indien — — Macroglossus Eonycteris Grosse-Sunda-Inseln _ Ptenochirus Maecroglossus Eonycteris Philippinen — Ptenochirus Macroglossus ee Celebes Boneia,Gephalotes Gelasinus Macroglossus Callinycteris Molukken Cephalotes Gelasinus Macroglossus - Neu-Guinea Gephalotes Gelasinus Macroglossus Melonycteris Bismarck - Archipel Cephalotes Gelasinus Macroglossus Melonycteris Salomon-Inseln Cephalotes Gelasinus. Macroglossus Nesonycteris Australien — Gelasinus Macroglossus — l. Genus. Pteropus Brisson. 1756 Pteropus Brisson, Quadrup. p. 153. 1869. L. J. Fitzinger in Sitzb. Ak. Wiss. Wien LX, 1. Abth. p. 13— 71. — 1878. G.E. Dobson, Catalogue of the Chiroptera p. 15—70, 552, Tafel III und IV und 1880 in Rep. British Assoc. 1880 p. 4—5. — 1887. F. A. Jentink in Mus. d’Hist. Nat. Pays-Bas IX p. 252—263 und 1888 1. c. XII p. 138—150. — 1897. E. L. Trouessart, Cat. Mamm. Nov. Ed. I. p. 77—83. Grosse Fledermäuse ohne Schwanz mit einer Kralle am Zeigefinger. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring, da sich der Aussenrand mit dem Innenrand vor der Ansatzstelle des Ohres an den Kopf berührt. Die Flughaut setzt sich an den Rücken der zweiten Zehe an. Schnauze hundeartig. Der Metacarpus des Mittelfingers ist kürzer als der Zeigefinger; der Daumen ist nicht von der Flughaut umhüllt; Gebiss ar zähnen durch eine Lücke getrennt und stehen bogenförmig; der erste obere Praemolar ist sehr klein und fehlt häufig den ausgewachsenen Thieren. Backenzähne stumpfhöckerig mit einer Längsfurche auf der Krone. Zwischen dem Eckzahn und dem 2. Praemolar ist eine Lücke, welche bei vielen Arten desto breiter erscheint, je älter das Thier ist. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molarenreihe hinaus. — Saugwarzen unter der Achselgrube; Ruthe des Männchen mit Penesknochen. An den Halsseiten sind bei vielen Arten Haarbüschel entwickelt, welche namentlich bei alten Männchen besonders hervor- treten. Diese Haarbüschel stehen mit Drüsen in Verbindung, welche einen stark riechen- den Saft absondern. Die Nasenöffnung ist wulstig umrandet; zwischen den Nasenlöchern verläuft eine tiefe Furche über die Oberlippe herab. Die Flughunde sind Baumbewohner, leben vorwiegend von Früchten, fressen aber auch Insekten und Vogeleier. Manche Arten leben in ungeheuren Schaaren zur Fort- pflanzungszeit zusammen und haben dann ihre gemeinschaftlichen Schlafplätze, von denen aus sie zu den von ihnen bevorzugten Nahrungsbäumen fliegen. Ob alle Arten regel- mässige Wanderungen unternehmen oder nur umherstreichen, das ist noch nicht festgestellt. Sie trinken gern, indem sie dicht über der Wasserfläche dahin fliegen. Das Fleisch der Flughunde soll gut schmecken. Ungefähr 110 Arten sind bis jetzt beschrieben; von diesen hat Trouessart im Jahre 1897 53 als Arten und 9 als Unterarten aufgeführt, während die übrigen unter die Synonyme verwiesen worden sind. Jourdan hat im Jahre 1837 (F. Cuvier, Ann. Se. Nat. Ser. 2. VIII. 1837 p. 369) Pteropus pyrocephalus Meyen = jubatus Eschsch. zum Typus einer neuen Gattung Acerodon erhoben. Gray hielt diese Gattung nicht aufrecht, sondern trennte die Arten von Pferopus unter drei Untergattungen: ‚Speetrum, Pteropus und Eunyeteris und erhob Pt. pselaphon (wahrscheinlich durch ein Versehen des Setzers) zu einer neuen Gattung: Die oberen Schneidezähne sind von den Eck- 6 Pteropus. Pselaphon.. (Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats 1870, p. 100—113.) Fitzinger und Dobson zogen es vor, alle von ihnen angenommene Arten unter einem Gattungsnamen zu vereinigen. Oldf. Thomas errichtete (P. Z. S. 1888 p. 473 pl. XX Nr. 3 und pl. XXI Nr. 4—7) eine mit Pieropus nahe verwandte Gattung Pieralopex und endlich hat Pere Heude (Mem. conc. l’Hist. nat. Emp. Chin. III. 1896 p. 177) für die Aufrechterhaltung der Gattung Ace- rodon sich ausgesprochen und Pt. floresii Gray dazu gezogen. Ich habe mich entschlossen aus zoogeographischen Gründen 6 Untergruppen an- zunehmen: In der ersten Gruppe befindet sich bis jetzt nur eine Art, Pferalopex atratus. Als zweite Gruppe fasse ich Acerodon Jourd. auf und schliesse in dieser Gruppe die Arten Pf. jubatus Eschsch. und macklotii Temm. nebst seinen Verwandten zusammen. Die hier vereinigten Arten sind genügend durch ihre grossen ovalen, mit deutlichen vorderen Basalhöckern versehenen Molaren gekennzeichnet. Eine dritte Gruppe bildet die Untergattung: Eunyeteris Gray, für welche ich als Merkmale angebe: Rücken bei ausgewachsenen Thieren nackt, bei jungen Thieren noch ein schmaler Strich auf der Rückenmitte behaart. Ohren breit und kurz. Unterschenkel niemals behaart; Flügel sehr nahe an der Rückenmitte angesetzt. Sehr grosse Arten. Hierher rechne ich: Pt. melanopogon Schleg., degener Ptrs., papuanus Ptrs. und Doria und neohibermieus Ptrs. Als Typus hat zu gelten: Pi. phaeops Gray nec. Temm. partim = Pt. melanopogon Schleg. Als vierte Gruppe betrachte ich diejenigen kleinen Formen, deren Unterarm nicht länger ist als 120 mm, und welche entweder dicht behaarte Unterschenkel haben oder ganz kurze, wenig aus dem Pelze hervorstehende Ohren. Hierher gehören Pt. personatus Temm., temmincki Ptrs., capistratus Ptrs., woodfordi Thos., molossinus Temm. und rubricollis Geoffr. — Da für diese Gruppe ein Name nicht vorhanden ist, so nenne ich sie Sericonycteris Mtsch. subgen. nov. [von onpızov = Seide und vöxrepıs = Fledermaus] und nehme als Typus: Pf. rubricollis Geoftr. Zu der fünften Gruppe, Spectrum Gray, ziehe ich alle diejenigen Formen, welche nicht zu den bisher aufgeführten Gruppen gehören, und bei denen die Entfernung “ vom vordern Augenwinkel zur Nasenspitze nicht grösser ist als die Breite der Schnauze an den Mundwinkeln. Bei den zu dieser Gruppe gehörigen Arten ist der vorletzte obere Molar deutlich nach hinten verschmälert. Die hierher zu rechnenden Arten findet man weiter unten auf der Verbreitungstafel aufgeführt. Typus: Pt. vulgaris Geoffr. von Mauritius. Die zur sechsten Gruppe zu ziehenden Arten, welche die Untergattung Pteropus Briss. s. str. bilden, haben eine lange Schnauze; bei ihnen ist die Entfernung vom vorderen Augenwinkel zur Nasenspitze bedeutend grösser als die Breite der Schnauze an den Mund- winkeln. Die hierher gehörigen Arten findet man ebenfalls auf der Verbreitungstafel auf- gezählt. Typus: Pt. conspieillatus Gould von Fitzroy Island. Ich möchte hier auf die Wichtigkeit der Gaumenfalten für die Unterscheidung der einzelnen Gruppen hinweisen: das mir zu Gebote stehende Material reicht für eine voll- ständige Betrachtung dieses Merkmals nicht aus. Ich glaube, dass jede Gruppe durch eine eigenthümliche Bildung der Gaumenfalten charakterisirt ist. Hab. Von den Komoren nach Osten bis zu den Samoa-Inseln, vom Himalaya den Riu-Kiu-Inseln und Bonin-Inseln nach Süden bis Reunion im Indischen Ocean, bis Tasmanien, Neu-Caledonien und bis zu den Tonga- Inseln im Stillen Ocean. Nicht vertreten innerhalb der tropischen und subtropischen Gegenden der Alten Welt in Afrika, in Süd-Asien westlich von der indischen Wüste und nördlich von Himalaya, in Polynesien südlich vom Wendekreis des Steinbocks und östlich. von den Karolinen, Salomons-Inseln und Samoa-Inseln. Pteropus. Uebersicht der Untergattungen. Unterarm höchstens 12 cm lang. Wenn er länger ist als il cm, so ist der Unterschenkel. dicht behaart und im Ge- sicht ist eine Bindenzeichnung vorhanden . Der Unterarm ist länger als 10 cm und wenn er kürzer als 12 cm ist, so sind die Unterschenkel nackt, die Ohren. ragen mindestens 10 mm aus den Pelz hervor und im Gesicht ist eine helle oder dunkle Linienzeichnung nicht vorhanden: Obere Caninen zweispitzig: ; Obere Caninen einspitzig, höchstens Me Bene : Wangen sehr dicht mit langen nach hinten gerichte- ten, ziemlich starren Haaren bedeckt Wangen nicht auffallend lang behaart: Rücken nackt oder (bei jungen Thieren) ein schmales spärlich behaartes Feld in der Rückenmitte, die Ohren sind kürzer als die Mundspalte Rücken dicht, - entweder nit ehe) Anlienenden oder wolligen Haaren bedeckt; wenn nur ein schmales Feld des Rückens behaart ist, so sind die Ohren mindestens so lang, wie die Mundspalte oder oben sehr breit abgerundet. Die Entfernung zwischen dem vorderen Augen- winkel und der Nasenspitze ist viel breiter als das Gesicht an den Mund- winkeln: so breit wie das Glasian an a Mund. winkeln: . Sericonyeteris Mtsch. p- 30 Pteralopex Thos. p.11 Acerodon Jourd. p.9 Eunyeteris Gray p. 11 Pteropus Briss. p. 12 Spectrum Gray p. 19 Uebersicht der geographischen Verbreitung. Pteralopex Eunyecteris Pteropus Spectrum Sericonycteris Acerodon Rodriguez — | — rodricensis — Maskarenen — — vampyrus rubricollis Madagaskar _ edwardsi vampyrus — Komoren — edwardsi livingstoni == Aldabra — aldabrensis — — . Seychellen — seychellensis — — Ceylon — kelaarti — = Vorderindien = medius - —— — 8 Pteropus. ln un —— Pteralopex Eunyecteris Pteropus Spectrum Sericonycteris Acerodon Hinterindien — celaeno assamensis — Andamanen, Nicobaren —_ nicobaricus — — Nias _ nieobaricus _ = Mentawei — celaeno hypomelanus _ Enghano, Cocos-Ins. — modiglianii hypomelanus — Bavean — aterrimus — _ Sumatra — celaeno — _ Christmas-Inseln — —_ natalis — Java _ celaeno —: —_ Bali, Lombock — celaeno lombocensis —_ Borneo E celaeno tomesii Natuna-Inseln — celaeno hypomelanus — Mangsi — — vociferus — Pulo Condor — — condorensis — Philippinen Jubatus celaeno hypomelanus — * Timor macklotii celaeno griseus temmincki Flores floresii — — heudei Celebes celebensis alecto hypomelanus personatus Halmahera-Gruppe batchianus chrysauchen hypomelanus personatus Amboina-Gruppe melanopogon | chrysoproetus jocularis u. pallidus petersi Nord-Neu-Guinea papuanus chrysauchen hypomelanus — Süd-und Südost-Neu-Guinea | papuanus conspicillatus epularius — Aru-Inseln degener aruensis macrotis — Key-Inseln —_ keyensis — == Bismarek-Archipel neohibernicus coronatus admiralitatum capistratus Salomons-Inseln atratus srandis rayneri woodfordi Nord-Australien — gouldii seapulatus — Perey-Insel — gouldii brunneus — Südost-Australien — — poliocephalus — Neu-Caledonien — tonganus vetulus = Neu-Hebriden —_ tonganus anetianus —— Fidschi, Samoa En tonganus samoensis — Ualan, Carolinen — —_ ualanus — Ponape - — — ualanus (?) molossinus Mortlock - — — phaeocephalus molossinus Ruck - _ — insularis — Palau, Guam — — _ mariannus — Bonin-Inseln — _ pselaphon — Nord-Riu-Kiu — — dasymallus 2 Süd-Riu-Kiu — — loochoensis — Formosa — — formosus — China (?) —_ — leucopterus — ? — E= tubereulatus = * A.F. de Seabra (Jorn. Seiene. Math. Phys. Nat. Lisboa 2. ser. 1897 tom. V Nr. XVIII p. 117—-125) führt ausserdem noch für Timor auf Grund der von ihm untersuchten Exemplare auf: Pr. polio- cephalus, samoensis, brunneus, pselaphon, hypomelanus und caniceps. stimmungen wird wahrscheinlich deren Unrichtigkeit ergeben. Eine Nachprüfung dieser Be- Pteropus. 9 1. Subgen. Acerodon Jourd. 1837. Jourdan bei F. Cuvier, Ann. Sc. Nat. Ser. 2. VIII 1837 p. 369. — 1896. Heude, Mem. Hist. Nat. Empire Chinois III p. 177—178. Zähne sehr kräftig, kegelförmig; dritter oberer Praemolar und erster oberer Molar mit einem stark vorspringendem vorderen Höcker; erster unterer Molar mit emem hinterem und innerem, von dem zweihöckrisen Zahn abgeschnürten Wulst. Auf dem weichen Gau- men befinden sich hinter dem zweiten Praemolar eine ungetheilte Falte und dahinter min- destens 11 gezähnelte, in der Mitte getrennte Bogenfalten. Wangen dicht mit langen, nach hinten gerichteten Haaren besetzt. Typus: Pt. jubatus. Eschsch. Hab. Philippinen, Djilolo, Batjan, Celebes, Flores, Timor (s. Verbreitungs- Uebersicht). Uebersicht der Arten: Unterarm bei erwachsenen Thieren länger als 160 mm ... jubatus. Unterarm kürzer als 150 mm: macklotii und Verwandte. 1. Pt. jubatus (Eschscholtz). 1831. Pt. jubatus Eschsch. von Manila, Eschscholtz Zool. Atl. IV. p. 1—2, t. 16 (Thier und Schneidezähne). — 1833. Pt. pyrrhoce- phalus Meyen von Manila, Nov. Act. Acad. Nat. Gur. V., XVL.,P. I. p. 604 t. 45 (Thier), t. 46, f. 1—3 (Schädel). — 1357. Acerodon jubatus Jourdan bei F. Cuvier, Ann. Sc. Nat. Ser. 2, VIII. p. 369. — 1878. Pt. jubatus Dobson ]. c. p. 68—69. — 1890. Pt. spec. Nehring, Sitzb. Ges. nat. Fr. Berlin p. 102. — 189%. 4. ju- batus, Heude, Mem. Hist. Nat. Empire Chinois III. p. 177—178, t.V. £.11u.12 (Gebiss). — 1897. Pt. jubatus, Trouessart, Cat. Mamm. I. p. 83. Für diese Art scheint ein heller Fleck auf dem Hinterkopf, der sich bei aus- gefärbten Thieren nach vorn bis zur Stirn und nach hinten bis zum Nacken er- streckt, sehr charakteristisch zu sein. Ineisiven kegelförmig, Molarenreihe beim ausgewachsenen g' 25, 5, beim ausgewachsenen 2 24 mm lang; Entfernung zwi- schen dem Vorderrande des Foramen lacrymale und dem Vorderrande der Nasalia kleiner als die äussere Entfernung der oberen vorletzten Molaren. Hab. Philippinen: Luzon, Dinagut, Mindanao (Dobson), Concepcion, Panay (Elliot, Field Columb. Mus. II. 1896 p. 76), Paragua, Jolo, Batangas (De Elera, Cat. System. 1895 p. 6). EB. M.] d? Manila, Meyen; d pull. Negros, A. B. Meyer; ER San Fernando, Luzon, Jagor. — [Museum der landwirthschaftl. Hochschule Berlin] d& Manila, von Moellendorff. — [Dresd. M.] S juv., 2 ad. und juv., Negros, A. B. Meyer. — Davao, Mindanao, Platen. Pt. aurinuchalis Elliot. 1896 Mai, Field Columbian Museum II. Zoolog. Ser. vol. 1, Nr. 3, p. 77—78, t. XII (Schädel) von Leyte und Pt. lucifer Elliot 1. c. p- 78—79, t. XIII (Schädel) von Concepcion Panay scheinen sehr nahe mit jubatus verwandt zu sein. Aus den Beschreibungen vermag ich Unterschiede von jubatus für diese neuen Arten nicht zu erkennen. 2. Pt. macklotii (Temminck). — 1837. Pt. macklotii Temminck von Timor; -Monogr. Mammal. Il. p. 69 t.35 £.5 (Kopf). — (?) 1867. Pf. celebensis Schlegel ‚bei Peters von Celebes, M. B. Akad. Berl. p. 333. — (2) 1870. Pt. floresiv 10 Pteropus. Gray von Flores und batchiana Gray von Batjan, Cat. Monk. Lem. Fruit- eating Bats. p. 106 und 110. — (?) 1878. Pt. caniceps Dobson von Batjan, Cat. Chir. p. 68. — (?) 1896. Acerodon floresianus Heude von Flores, Mem. Hist. Nat. Empire Chinois Il. p. 178 Anmerk. t. V. f.10 (Gebiss). — 1897. Pt. mack- loti Trouessart 1. c. p. 83. ’ Erinnert in der allgemeinen Färbung an Pt. hypomelanus, ist aber sehr leicht zu unterscheiden durch die grossen Ohren (25 mm lang) und die langen, straffen Haare an den Kopfseiten. Jentink zieht (Weber, Zool. Ergebn. I. 1. 1890 p. 126) Pt. macklotii mit Pt. celebensis zusammen. Die von mir untersuchten Exemplare von Celebes haben sämmtlich breitere Ohren als je ein Exemplar aus Timor und Flores, welche mir zu Gebote stehen. Das Timor-Exemplar stimmt auch in der Färbung nicht zu dem Flores-Exemplar, obwohl beide Männchen sind. Das aus Flores ist grösser als dasjenige aus Timor, hat einen längeren Kopf, dunkle Kehle und strohgelbe Haare zwischen dem dunkelgraubraunen Haarkleide des Bauches; das g' aus Timor hat kürzeren Kopf, bei ihm ist die Kehle nicht auf- fallend dunkel und der Bauch ist dunkelrostgraubraun. Wie sich Pt. caniceps zu macklotii verhält, vermag ich vorläufig nieht zu ent- scheiden. Wir besitzen durch Herrn von Martens ein Exemplar von Batjan, welches die langen Ohren und die langen Wangenhaare von macklotii besitzt, in der Gestalt der Molaren aber sehr an hypomelanus erinnert. Im Schädelbau sind die hierher gehörigen Formen durch den kurzen Schnauzen- theil, die breiten oberen Molaren und die bei den Gattungsmerkmalen angegebenen Charaktere zu erkennen. Hierher sind also zu stellen: 2a. Pt. celebensis Schlegel. — 1867. Pt. celebensis Schlegel bei Peters von Oelebes, M. B. Akad. Berl. p. 333. Hab. Celebes (Dobson 1. c. p. 67). Celebes, Gorontalo, Soela Mangoeli (Jentink, Mus. D’Hist. Nat. Pays Bas. IX. Cat. Osteol. 1887 p. 262— 263 und X1l. 1888 p. 150). — Maros bei Makassar, Central-Celebes, Insel gegenüber Palopo, Luwu, Celebes (Jentink, Weber’s Zool. Erg. 1890 I. 1 p. 126). Abbildung des Schädels eines 2 von Celebes auf Tafel [4] Fig. 7 mit den Gaumenfalten und eines zweiten Exemplars als Pr. mackloti auf Taf. |6] Fig. 6. [B. M.] 2 Celebes, Leyd. Mus.; IR Soela Mangoeli, Bernstein. — [Dresd. M.] Gorontalo auf Celebes, Riedel. — [Sarasin-Samml.] 2 Masarang und Tomohou auf Celebes, Gebr. Sarasin. 2p. Pt. batehianus Gray. — 1870. Pt. macklotü var. batchiana Gray von Batjan, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats. p. 110. — (?) 1878. Pt. caniceps Dobson von Batjan, Cat.. Chir. p. 68. | | Hab. Batjan, Djilolo (Dobson). Abbildung des Schädels eines 2 juv. von Batjan auf Taf. [5], Fig. 13—14 als Pt. caniceps. [B. M.] 2 juv. Batjan, von Martens. 2e. Pt. macklotii Temminck. — 1837. Pt. macklotii Temminck von Timor, Monogr. Mammal. II. p. 69 t. 55 £.5 (Kopf). Hab. Timor. [B. M.] &° Timor, Müller und Macklot. — [Dresd. M.] Timor durch Frank. Pteropus. 11 2d. Pt. floresii Gray — 1870. Pt. floresii Gray von Flores, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats p. 106. — 1896. Acerodon jloresianus Heude von Flores, Mem. Hist. Nat. Emp. Chinois II. p. 178, Anmerkung t. V. f. 10 (Gebiss). [B. M.] C° Flores, Semmelinck. Jentink erwähnt (Weber’s Zoolog. Erg. I. 1. 1890 p. 126) Pt. mackloti von Sikka auf Flores, Weber (l. e. I. 1. 1890 p. 96 und III. 1. 1893 p. 268) ebenfalls von Flores. In Dobson’s Catalog wird Pt. macklotü neben Pt. caniceps = batchi- anus auch für Batjan aufgeführt nach einem von Wallace gesammelten Exemplar. Dobson (l. e. p. 64) und nach ihm Trouessart (]. c. p. 83) ziehen Pt. voci- ferus Peale mit einem Fragezeichen zu Pt. macklotü. Sie folgen in dieser Auf- fassung J. Cassin, der U. S. Explor. Exp. 1858 Mammalogy p. 10—11 zuerst die von Peale (Zool. U. S. Explor. Exp. Vincennes. Quadrupeds p. 19. 1. ed. 1848) aufgestellte Art zu macklotii gezogen hatte. Nun liegt aber der Fundort, die Insel Mangsi in der Strasse von Balabak ganz ausserhalb des bisher bekannten Verbrei- tungsgebietes von macklotü, die Länge der Ohren, die Gestalt der Zähne, die Fär- bung und die Grösse des offenbar jungen Thieres spricht eher für die Zugehörig- keit von Pt. vociferus zur Untergattung Spectrum (vergl. p. 25). 2. Subgen. Pteralopex Thos. 1888. Oldf. Thomas, Ann. Mag. N.H. (6.) I p. 155; P. 2. S. p. 45—475, t. XX f.3 (Kopf), t. XXI, f. 4—7 (Schädel). — 1897. Trouessart 1. ec. p. 33. Obere Caninen mit 2 scharfen conischen Basalhöckern und zweispitziger Krone; Praemolaren und Molaren nicht mit einer Längsgrube, sondern vielspitzig. Hab. Aola, Salomons-Inseln. Nur eine Art: Pteralopex atrata Thos. 3. Subgen. Eunyeteris Gray. 1870. Eunycteris Gray partim, Cat..Monk. Lem. Fruit-eating Bats p.112—113. Sehr grosse Arten, deren Ohren kürzer als die Mundspalte sind. Rücken nackt oder (bei jungen Thieren) mit einem schmalen spärlich behaarten Längsfelde. Jochbogen unter dem Auge eben so breit wie in der Schläfengegend. Typus: Pt. melanopogon (Schleg.) Ptrs. Hab. Sanghir-Inseln, Siao (nach Jentink), Amboina-Gruppe, Aru, Key, Neu- Guinea, Bismarck-Archipel. Es ist mir vorläufig unmöglich, zu entscheiden, ob und wieviel geographische Ab- arten von Pt. melanopogon unterschieden werden müssen, da das mir zur Verfügung stehende Material nicht ausreicht, und ich nicht weiss, wie diese Flughunde in den verschiedenen Jahreszeiten sich verändern und ob sie wandern. la. Pt. melanopogon (Schlegel) Peters. — 1867. Pt. melanopogon Schlegel bei Peters, M. B. Akad. Berlin p. 330. — 1857. Pt. phaeops Temminck von Am- boina. Monogr. Mamm. Il. p. 65 (exclus. I. p. 178) t.35 £.3 (Kopf), t. 36 f. 1—3 (Schädel). — 1869. Fitzinger 1. c. p. 34—36. — 1878. Dobson |. ce, 12 Pteropus. p. 44. — 1887. Jentink 1. c. p. 255—256. — 1888. 1. c. p. 142—143. — 1897. Trouessart 1. ce. p. 80. Hab. Sanghir-Inseln, Siao, Bonao, Buru, Amboina, Ceram, Saparua, Goram, Manavolka, Mysol (Jentink 1888). [B. M.] 3 dd Amboina (Forsten, S. Müller) g juv. Buru durch Frank. Ib. Pt. papuanus Peters u. Doria. — 1881. Pt. melanopogon (Schlegel) Peters var. papuanus Peters und Doria von Mansinam, N. W. Neu-Guinea. Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova XVI p. 690. — 1888. Pt. melanopogon von Port Moresby Jentink 1.c. p. 143. — 1897. Pt. papuanus Trouessart 1. c. p. 80. — 1897. Heller, Abh. Mus. Dresd. VI No.8 p. 4. Hab. Gebeh, Mansinam, Andei (N. W. Neu-Guinea), Loloki und Constantin- hafen (8.0. Neu-Guinea). [B. M.] &°* juv. Loloki, Finsch; @ Gebeh, Bernstein; S Constantinhafen, Kubary. [Dresd. M.] SQ Andei, A. B. Meyer. lc. Pt. degener Peters. — 1876. Pt. degener Peters von den Aru-Inseln. M.B. Akad. Berlin p. 318. — 1378. Dobson 1. c. p. 43. — 1897. Trouessart 1. c. p. 80. Hab. Aru-Inseln. [B. M.] d Aru-Inseln, Cockerell. 1d. Pt. neohibernicus Peters. — 1876. Pt. melanopogon Schlegel var. neohrbernicus von Neu-Mecklenburg. M. B. Akad. Berlin 1876 p. 317—318. — 1818. Dobson 1. c. p. 46, — 1897. Trouessart 1. c. p. 80. Hab. Bismarck-Archipel. [B. M.] ER Neu-Irland, S. M. S. Gazelle; @ Neu-Lauenburg, Hübner; 15 SC 13 22 Neu-Pommern, Ralum, Finsch und Dahl, Kiniguan, Geisler. [Dresd. Mus.] d' Kiniguan, Gazellen-Halbinsel, Neu-Pommern, Geisler. 4. Subgen. Pteropus Brisson s. str. 1756. Brisson Quadrupeds p. 153. — 1870. Gray 1. e. p. 102. Schnauze lang; die Entfernung vom vorderen Augenwinkel zur Nasenspitze ist be- deutend grösser als die Breite der Schnauze an den Mundwinkeln. Unterschenkel nackt. Rücken behaart; wenn nur ein schmales Feld auf dem Rücken behaart ist, so sind die Ohren länger als die Mundspalte. Unterarm länger als 12 cm. Der vorletzte obere Molar zeigt am hinteren Ende eine Ausbuchtung. Typus: Pt. celaeno Hermann. Hab. Madagaskar, Komoren, Aldabra-Inseln, Seychellen, Süd-Asien, Mela- nesien, Nord-Australien. Nicht vertreten u. a. auf den Maskaren, in Asien westlich von der indischen Wüste, nördlich vom Himalaya und nördlich von den Philippinen, in Poly- nesien mit Ausnahme von Samoa und Tonga und in Micronesien. Je eine Abart in jedem Gebiet. Uebersicht der Arten: Schwanzflughaut in der Mitte breiter als 10 cm, von den Haaren nieht verdeckt .. . 2.2.2.2... celaeno Pteropus. Schwanzflughaut in der Mitte schmaler als 10 cm, von den Haaren fast ganz oder ganz verdeckt: Die Rückenbehaarung ist auf ein schmales Feld beschränkt, weil die Flughäute nahe der Rückenmitte ansetzen: Unterrücken dunkler als der Nacken: Kopf sehr hell mit "T-förmiger Zeichnung : Kopf gelbbraun oma Ze inung: Unterrücken heller als der Nacken: Hinterrücken orangegelb Hinterrücken weissgrau: Brust dunkel . Brust hell. 6 Die Rückenbehaarung ist breit; die Flughäute setzen sich an die Körperseiten an: Unterseite nicht schwarz: Ohren viel länger als die Mund- spalte: Gesicht und Kehle schwärz- lich | Gesicht und Tan Bräcnr Ohren ungefähr so lang wie die Mundspalte 5 Unterseite schwarz, oft mit grauen Een sparsam gemischt: Ohr bis 25 mm bei Alcoholexem- plaren, bis 20,5 mm bei getrock- neten Stücken; letztes Daumen- slied ohne Kralle höchstens 40 mm lang . Ohr 26—28 mm bei Alecholexem- plaren, ungefähr 21 mm bei getrockneten Stücken; letztes Daumenglied ohne Kralle minde- stens 42 mm lang . Ohr länger als 29mm resp. 22mm: Ohr ca. 31mm resp. 24— 26mm lang: Färbung schwarz oder schwarz mit kastanien- braunem _ Nackenfleck, der nicht auf die Hals- seiten übergreift . Färbung schwarz mit gelb- braunem, auf die Hals- seiten übergreifendem Nackenfleck:: 15 coronatus chrysoproctus grandis aruensis keyensis edwardsi und Verwandte medius und Verwandte nicobaricus tonganus nicobaricus, modigli- anii und aterrimus alecto 14 ” Pteropus. Ohne helle Haare über den Augenbrauen . chrysauchen Eine helle Augenbrauen- binde, die oft undeut- lich, aber stets ange- deutet ist . . . . conspieillatus Ohr ca.33 mm. resp. 29mm lang: Der Nackenfleck greift auf die Halsseiten über; ein mehr oder weniger deut- licher heller Augen- brauenstrich . .. . . eonspieillatus Der Nackenfleck greift nicht auf die Halsseiten über; kein heller Augenbrauen- strieh@esn Sur. Wr od. Pt. chrysoproetus Temminck. — 1837. Pt. chrysoproctus von Amboina, Tem- minck, Monogr. Mammal. II. p. 67, 1.35 f.2 (Kopf). — 1844. Pt. argentatus Gray, Zool. Sulph. p. 30. — 1869. Pt. argentatus Fitzinger, 1. c. p. 23. — 1869. Pt. chrysoproctus Fitz., 1. c. p. 41—42. — 1878. Dobson, 1. c. p. 47. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 80. Abbildung des Schädels eines g! von Ceram auf Tafel [9] Fig. 5. Hab. Amboina, Ceram, Arsiloeloe bei Ceram, Poeloe Pandjang bei Ceram, Goram, Koffian, Sanghir-Inseln. (Jentink 1888 1.c. p. 144.) (2?) Matabello (Dobson, 1. c. p. 48). [B.M.] d), 2 2 Amboina, Beccari, S. Müller; &' Ceram, Wallace; 2 6o- ram, Rosenberg. [Dresd. Mus.] Ceram, Riedel. Pt. aruensis (Schlegel) Peters. — 1367. Pt. melanopogon Schlegel var. aruensis Schleg. von den Aru-Inseln, M.B. Akad. Berlin p. 330. — (?) 1867. Pi. rubi- ginosus und fumigatus von Rosenberg, Reis naar de Zuidoostereilanden, s’ Graven- hage p.31. — 1878. Dobson, 1. c. p. 45—46. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 80. Abbildung des Schädels eines g' von den Aru-Inseln auf Tafel [6] Fig. 5. Hab. Aru-Inseln (Wokam, Wonoembai) (Jentink 1888 1. c. p. 143). [Berl. Mus.] 2 OT Aru-Inseln, Beccari, Bernstein. [Dresd. Mus.] E° und juv. Aru, Riedel. Pt. keyensis (Schlegel) Peters. — 1867. Pt. melanopogon Schlegel var. keyensis Schleg. von den Key-Inseln, M. B. Akad. Berlin p. 330. — 1878. Dobson, 1. e. p. 45—46. — 1896. Pt. chrysargyrus Heude von Toual, Petit Key, Mem. Hist. Nat. Empire Chinois II. p. 177 t. V £.6 (Gebiss). — 1397. Trouessart, 1. c. p. SO. Hab. Petit Key, Grand Key, Khoor (Jentink 1888 p. 143). [Berl. Mus.] d', 2 2 2 Beccari, Rosenberg. | Pt. eoronatus Thomas. — 1888. Pt. coronatus Thomas von Mioko bei Neu- Lauenburg, P. Z. S. p. 471, 484, t. XX. f.2 (Kopf), t. XXI. f. 2. 3, Gebiss). Hab. Mioko bei Neu-Lauenburg im Bismarck-Archipel. Pteropus. 15 5. Pt. srandis Thomas. — 1887. Pt. grandis Thomas von Alu, Shortland- Inseln, Ann. Mag. N. H. (5) XIX. p. 147, P. Z. S. p. 320— 322, t. XXV. (Thier), Textfigur auf p. 321 (Gebiss). — 1888. von Rubiana, New Georgia, Thomas, P. Z. 8. p. 470—471, 483. — 1897. Trouessart 1. c. p. 80. Hab. Alu auf den Shortland-Inseln; Rubiana auf New Georgia (Salomon-Inseln). [Dres. Mus.] Alu, Ribbe. 6. Pt. celaeno Hermann. — 1758. Vespertio vampyrus L. partim Syst. Nat. Ed. X.1 p- 31 Nr. 1. — 1804. Vespertio celaeno Hermann von Batavia, Observ. Zool. I, p- 13—15. — (?) V. nudus Hermann |]. c. p. 15—16. — 1810. Pf. edulis Geoffroy von Timor, Ann. Mus. XV. p. 90—91. — 1820. Pt. javanicus Desmarest von Java, Mammal. p. 109 Nr. 136. — 1837. Pt. funereus Temminck von Timor, Amboina, Borneo, Sumatra, Monogr. Mammal. II. p. 63—65, t. 35 f.4 (Kopf). — 1853. Pt. pluton Temminck von Bali und Lombok, Esqu. Zool. Cöte Guine I. p. 56-57. — 1878. Pt. edulis Dobs. 1. c. p. 4951. — 1878. (?) Pt. pteronotus Dobson 1.c. p.48 von Java. — 1881. Anderson, Cat. Mamm. Indian Mus. I. p. 100 partim. — 1887. Jentink 1. c. p. 258-259. — 1888. Jentink 1.c. p. 144—146. — 1889. Jentink, Not. Leyd. Mus. p. 29 (Verbreitung). — 1891. Blanford, Fauna British India, Mamm. p. 259— 260. — 1892. Pt. vam- pyrus Thomas, P.Z.S. p. 315, 316. Abbildung des Schädels, wahrscheinlich nach einem der Original-Exemplare von Pt. edulis auf Tafel [1], Nr. 3 als PL. edulis. Hab. Hinterindien, südlich von Birma; Malakka, Sumatra, Java, Bali, Lombok, Timor, Banka, Borneo, Philippinen (Jentink 1889, Not. Leyd. Mus. p.29), Natuna - Inseln (Thomas, Nov. Zool. I. 1894, p. 655, II. 1895, p. 489). — Sipora, Mentawei-Inseln, Thomas, Ann. Mus. Civ. Genova Ser. 2, XIV. (XXXIV.) 1895, p. 5. Wie Dobson’s Pt. pteronotus sich von celaeno unterscheidet, vermag ich nicht zu erkennen, ohne das Exemplar gesehen zu haben. [B. Mm] 2 Bangkok, von Martens; 3 d 1 2 Sumatra, von Petersen und Leydener Museum; 3°C" 32.2 Java, Nagel, Göring, Schottmüller; EL Borneo, Pagel und Marquis Doria; S' Indischer Archipel, Schweigger; a juv. Kupang auf Timor, von Martens; 2 SI 322 Luzon, Jagor; 3 dd Samar, Jagor. [Dresd. Mus.] SR Java, von Schierbrand; Süd-Ost Borneo, Wahnes; Mindanao, Schadenberg. ‘. Pt. edwardsi Geoffroy. — 1810. Pt. edwardsi Geofir. partim von Madagas- kar, Ann. Mus. XV. p. 92. — 1827. Pt. phaeops Temminck von Madagaskar, Monogr. Mammal. I. p. 178. — 1869. Fitzinger 1. c. p. 32—34. — 1837. Jentink 1. c. p. 259—260. — 1888. Jentink 1. c. p. 146—147. — 1897. Trou- essart 1. c. p. 81. Abbildung des Schädels, wahrscheinlich nach einem der Original-Exemplare von Pt. phaeops Temm. aus Madagaskar auf Tafel [1], Nr. 4 als Pt. phaeops. Hab. Madagaskar, Nossi-be, Komoren (Jentink 1. c.). [BMI] 208,229 Madagaskar, Leydener und Pariser Museum; 18, 222 Nossi-be; 2 ST" Angasilha, Komoren, von der Decken; SQ Jo- hanna, Komoren, Hildebrandt, Peters. 16 Pteropus. %a. Pt. seychellensis A. Milne-Edwards. — 1878. Pt. seychellensis A. Milne-Edwards von den Seychellen, Bull. Soc. Philom. p. 221—222. — 1868. Pt. edwardsi Peters, M. B. Akad. Berlin p. 3698. — 1870. Perceval Wright, Spicilegia Bio- logica I. p. 1516. Hab. Seychellen. Wir haben ein Exemplar von den Seychellen, welches die von Herrn A. Milne- Edwards angegebenen Merkmale nicht besitzt und sich von Pt. edwardsi aus Mada- gaskar nicht unterscheidet. Da ich vermuthe, dass Pf. seychellensis nur ein Saison- kleid von Pt. edwardsi darstellt, so wage ich nicht, Pt. seychellensis als geogra- phische Abart anzuerkennen. [B. M.] &' Seychellen, Perceval Wright. ‘b. Pt. aldabrensis True. — 1893. Pt. aldabrensis True von Aldabra, P. U. S. - Nat. Mus. XVl. p. 533. Eine Angabe der Unterschiede zwischen aldabrensis und edwardsi ist in der Originalbeschreibung nicht zu finden. Soweit ich erkennen kann, unterscheidet sich aldabrensis nicht von Exemplaren, welche wir von Nossi-be besitzen. Ich halte auch diese Species für edwardsi. 8. Pt. medius Temminck. — 1827. Pt. medius Temminck von Calcutta und Pondichery, Monogr. Mammal. I. p. 176—177. — (?) 1855. Pt. leucocephalus Hodgson von Nepal, Journ. Asiat. Soc. Bengal IV. p. 699 — 700. — 1869. Pt. medius und leucocephalus Fitzinger 1. c. p. 29—32. — (?) 1870. Pt. kelaarti Gray von Ceylon, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats. p. 104. — 1878. Dobson l. c. p.51—52. — 1881. Anderson, Cat. Mamm. Indian Mus. I. p. 101— 102. _—_ 1887. Pt. medius Jentink 1. ec. p. 259. — 1888. Jentink 1. c. p. 146. — 1891. Blanford, Faun. Brit. India, Mamm. p. 257—259. — 1897. Trouessart Iscpasik Abbildung des Schädels eines jüngeren g' von Bengalen auf Tafel [9] Fig. 3. Hab. Vorderindien bis Birma, Ceylon; nach Westen bis zum Indus. Ob Pt. leucocephalus und kelaarti besondere geographische Abarten dar- stellen, vermag ich nicht zu entscheiden, weil mir genügendes Vergleichsmate- rial fehlt. Unser Exemplar aus Ceylon zeigt genau die für kelaarti angegebenen Unterschiede. [B.M.] 2 SS), 22 2 Madras, Mitchell; 2 Q 2 Bengalen, Lamare-Piquot; d Ceylon, Redemann. 9. Pt. nicobarieus Fitzinger. — 1861. Pt. nicobaricus Fitzinger von Car-Nicobar, Zelebor, Sitzb. Wien. Akad. XLH. p. 389. — 1868. Reise Novara, I. Säugeth. p. 11—12. — 1869. Fitzinger 1. c. p. 26-28. — 1878. Dobson 1. c. p. 54—55. — 1887. Jentink 1. c. p.259. — 1888. Jentink 1. c. p. 147. — 1891. Blanford, Fauna British India Mamm. p. 260— 261. — 1897. Trouessart 1. ec. p. 81. — 1863. Pt. melanotus Blyth von den Nicobaren, Cat. Mamm. Mus. Asiat. Soc. Beng. p. 20. Hab. Andamanen, Nicobaren, Ross-Insel im Mergui-Archipel (Dobson 1. e. p. 56), Nias bei Sumatra (Jentink 1888 p. 147). [B.M.] 222 Andamanen, Dobson. Pteropus. 7 Ohne Vergleichung eines grösseren Materials kann ich über die Artselbständig- keit von Pt. modiglianii Thos. nicht urtheilen. Ich stelle 2 in Berlin aufbewahrte Exemplare von den Cocos-Inseln, also weit südlich von Engano, hierher. Das d. ist schwarz mit einem graubraunen, nach unten kastanienbraunen Nackenfleck und sein Unterarm ist 135 mm lang; das 9 ist ganz schwarz und hat einen Unterarm von 145 mm Länge. Eines unserer Andamanen-Stücke, ein Q@, hat ebenfalls einen Unterarm von 145 mm Länge. Dobson hatte es seiner Zeit als junges Q bezeichnet; ich kann diese Meinung deshalb nicht theilen, weil bei diesem Stück zwischen der Canine und den Molaren ein weiter Zwischenraum vorhanden ist. 9a.Pt. modiglianii Thomas. — 1894. Pt. modiglianii Thomas von Engano bei Sumatra, Ann. Mus. Civ. Genova ser. 2, XIV. (XXXIV.) p. 106-108. — 1897. Trouessart 1. c. p. 81. Hab. Engano bei Sumatra und Cocos-Inseln. [B.M.] g'2 Cocos-Inseln südlich von Sumatra. Die westlich von Sumatra gelegenen Inseln scheinen in zoogeographlscher Be- ziehung sehr interessant zu sein. Thomas erwähnt für Engano Pt. modiglianii (s. 0.) für Si-Oban auf Ost-Sipora, Mentawei-Inseln Pt. edulis (s. d.) und Jentink (s. o.) für Nias Pt. nicobaricus. Diese drei Formen halte ich für so nahe verwandt, dass nicht zwei davon dieselbe Gegend bewohnen werden. Entweder muss man also annehmen, dass Nias zoogeographische Beziehungen zu den Nicobaren und Anda- manen hat, dass die Mentawei-Inseln als losgetrenntes Stück von Sumatra zu be- trachten sind und dass Engano faunistisch sehr von Sumatra und Java abweicht, oder man muss glauben, dass diese Pieropus-Arten zu gewissen Jahreszeiten ihre Heimath wechseln. I.Pt. aterrimus Temminck. — Pt. aterrimus Temminck von Bawean, Coup d’oeil sur les possessions neerlandaises dans l’Inde arquipelagique I. p. 333. Hab. Bawean nörälich von Java. [B.M.] 2 Bawean, Diard. Temminck hat [Esqu. Zool. 1853 p. 59] seinen Pt. aterrimus wieder einge- zogen, weil er glaubte, dass die Celebes- und Bawean-Exemplare zu einer und der- selben Art gehören. Das Berliner Museum besitzt eines der Diard’schen Original- Exemplare. Dasselbe ist dem g! von den Cocos-Inseln sehr ähnlich; der Unterarm ist 152 mm lang, der Kopf 71mm, das Ohr an dem ausgestopften Thier 22 mm, das letzte Daumenglied ohne Kralle 43 mm. Die Nackenbinde ist hellkastanien- braun, der Kopf und die Unterseite schwarzbraun, grau überflogen, am Kinn und Unterleib schwach kastanienbraun getönt. Der Rücken ist schwarzbraun und hell- grau melirt. Der Schädel zeigt die Sutur zwischen Basioceipitale und Sphenoideum verwachsen, zwischen der Canine und dem 2. Praemolar im Oberkiefer ist ein Diastema von 4 mm. Die Zahnreihe vom Vorderrand der mittleren Ineisiven bis zum Hinterrande des letzten Molaren ist 32 mm lang. Basilarlänge: 64,5 mm, grösste Breite: 37” mm. Das Gebiss ist, wie häufig bei den Pieropus-Schädeln, krankhaft verändert. Die Maasse von Pt. aterrimus weisen vielmehr auf eine Achnlichkeit mit Pt. nicobaricus als auf eine solche mit dem Pt. alecto hin. 10. Pt. aleeto Temminck. — 1837. Pt. alecto Temminck von Menado auf Celebes, Monogr. Mamm. II. p. 75—76. — 1890 von Makassar, Jentink, Weber’s Zool. Ergebn. I. 1 p. 96 und 125. Fledermäuse. 2 18 Pteropus. Hab. Celebes. [B.M.] ZQ Menado, von Faber; 1, 2 QQ Segerie bei Macassar, A.B. Meyer, 5 Macassar, Beccari. [Dresd. Mus.] Z juv. Minahassa, von Faber; g' pull. Gorontalo auf Ce- lebes, Riedel. s [Sarasin Samml.] 5‘ Buol. Nord-Oelebes, 1 Bouthein, Süd-Celebes, 2 pull. Sokoijo, Mataua-See, @ mit Embryo IV. 94, Tomohon, Minnahassa, Gebr. Sarasin. 11. Pt. chrysauchen Peters. — 1862. Pf. chrysauchen Peters von Batjan, M. B. Akad. Berlin p. 576, Anmerkung. — 1870. Pt. mysolensis Gray von Mysol, Cat. Monk. etc. p. 105. — 1878. Pt. alecto partim Dobson |]. ce. p- 36—57. Abbildung des Schädels eines 2 von Ternate auf Taf. [6], Fig. 1 als Pr. alecto. Hab. Batjan, Morotay, Ternate, Obi, Ghebe, Toleno bei Tabello nord- östlich von Halmahera, Dorei, Nordwest-Neu-Guinea, Mysol (Jentink 1888 p. 147— 148), Salvatti, West-Neu-Guinea (Ann. Mus. Civ. Genova 1881 p. 689), Insel Pinon, West-Neu-Guinea (Berl. Museum) also Halmahera-Gruppe, Mysol, Salawatti, Ghebe und die nordwestliche Halbinsel von Neu-Guinea. [B. M.] g'Q Morotay, Frank; Q Ternate, Bernstein; 3 QQ Batjan, Frank und Verreaux; g' Ghebe, Bernstein; 3\ Insel Pinon, S. M. S. Gazelle; Q Dorei, Neu-Guinea, Marquis Doria. — 9 juv. Nordwest-Neu-Guinea von Faber. [Dresd. Mus.] Insel Hum gegenüber Has, Nordwest-Neu-Guinea, La- glaize. 12. Pt. eonspieillatus Gould. — 1849. Pt. conspicillatus Gould von der Fitzroy- Insel, Ost-Australien, P. Z. S. p. 109. — 1877. von der Rockingham Bay, Ost-Queensland und von der Yule-Insel, Südost-Neu-Guinea, Ramsay, P. Linn. Soc. N. S. Wales II. p.7. — 1878. Dobson ]. c. p. 61—62. — 1879. vom Süd- Cap und von der Contance-Insel, Südost-Neu-Guinea, Ramsay 1. c. II. p- 242. — 1879. von Port Moresby, Südost-Neu-Guinea, Ramsay |. c. IWp 85. — SSR Rerers@ur Doriay Ann“ Mus By Genoya, VE 089 — 1892. Douglas Ogilby, Cat. Austral. Mamm. p. 80. — 1896. von den Kiriwana-Inseln, Thomas, Nov. Zool. III. p. 526. — 1897. Trouessart l. c. p. 82. — 1897. Thomas, Ann. Mus. Civ. Genova (2) XVIII. p. 608. Abbildung des Schädels eines @ von der Fitzroy-Insel auf Taf. [9] Fig. 4. Hab. Südost- und Ost-Neu-Guinea, Yule, Contance, Fitzroy-Insel, Rocking- ham Bay, Kiriwana-Inseln, Woodlark-Inseln, Grange-Inseln (Thomas 1897). [B.M] 2 Fitzroy-Insel, Maegillivray; 4 J'g', 12 Yule-Insel, d’Albertis. [Dresd. Mus.] Bongu, Deutsch-Neu-Guinea, Wahnes; Woodlark -Inseln, Gerrard; Madang, Deutsch-Neu-Guinea, Geisler. Pt. conspieillatus scheint zu gewissen Zeiten grosse Wanderungen zn unter- nehmen und auf diesen in die Wohngebiete von gouldii einzudringen, ebenso wie zu gewissen Jahreszeiten poliocephalus neben scapulatus in derselben Gegend ge- funden wird. 13. Pt. gouldii Peters. — 1867. Pt. gouldii Peters von Rockhampton, Nordost- Australien, M. B. Akad. Berlin p. 703—705. — 1863. Pt. funereus Gould (nec Pteropus. 19 Temminck), von Port Essington, Mamm. of Australia III. t. 30. — 1878. Pt. gouldii Dobson ]. c. p. 60. — 1880. Ramsay, P. Linn. Soc. N. S. Wales IV. p. 85. — 1888. Collett, Zool. Jahrb. II. p. 843— 844. — 1892. Douglas Ogilby, Cat. Austral. Mamm. p. 79. — 1897. Trouessart 1. c. p. 82. Abbildung des Schädels eines 2 von Rockhampton auf Tafel [7], Fig. 2. Hab. Thursday-Insel in der Torres-Strasse, Cap York, Bet-Insel (Ramsay 1880), Quail-Insel, Howick’s Gruppe, Gould-Insel, Perey-Insel (Dobson 1. c. p. 61), Seaforth, Mackay, Rockhampton, Herbert River in Central- Quensland (Collett). [B.M.]) g'2 Thursday-Insel, Finsch; 2 @ 2 Rockhampton, Godeffroy; g\ Nord-Australien, Schomburgk. [Dresd. Mus.] Rockhampton, Godeffroy. 14. Pt. tonganus Quoy u. Gaimard. — 1830. Pf. tonganus Quoy u. Gaimard von Tonga-Tabu, Voyage l’Astrolabe, Zool. I. p. 74—77, t. 5 (Thier und Schädel). — 1830. Pt. vanicorensis Quoy u. Gaimard von den Vanicoro-Inseln I. c. p- 7 —80, 1.9. — 1857. Pt. tonganus und vanicorensis Temminck, Monogr. Mamm. I. p. 78—81. — 1867. Pt. geddiei (Macgillivray) Peters von den Neu-Hebriden, M. B. Akad. Berlin p. 326. — 1869. Pt. tonganus und vani- corensis Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien I. Abth. p. 55—58. — 1870. Pt. fHlavicollis Gray und Pt. vitiensis Gray von den Fidschi-Inseln, Cat. Monk. etc. p. 107 und 109. — 1878. Pt. keraudreni Dobson (ohne Synonyme) 1. c. p. 65—65. — 1880. Dobson, Rep. Brit. Assoc., Rep. on accessions to our knowledge of the Chiroptera during the past two years (1878—1880) p. 5. — 1897. Trouessart l. c. p. 82 —85. Abbildung des Schädels eines g' von Neu-Caledonien auf Tafel [7], Fig. 5 als . Pt. geddiei. Hab. Vanikoro-Inseln, Neu-Caledonien (Dobson, Report p. 5), Neu-Hebriden, Fidschi-Inseln, Wallis-, Freundschafts- und Samoa-Inseln. [B.M.] 2 gg! Neu-Caledonien, Verreaux; 2 g'g! juv. Tonga, Godeffroy; 2 @ 2 Uea, Wallis-Inseln, Godeffroy; 4 ZZ! Samoa, Godeffroy und Krause. [Dresd. Mus.] Samoa-Inseln, Godeffroy. 5. Subgen. Spectrum Gray. 1870. Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats p. 100—102. Schnauze kurz oder ziemlich kurz; die Entfernung vom vorderen Augenwinkel zur Nasenspitze ist ungefähr so gross wie die Breite der Schnauze an den Mundwinkeln; Unterschenkel bald nackt, bald behaart; Rücken behaart; Unterarm länger als 10 cm.; wenn der Unterarm kürzer als 12 cm. ist, so sind die Unterschenkel nackt. Der vorletzte obere Molar hat am hintern Ende keine Ausbuchtung und ist hinten höchstens so breit wie vorm. - Typus: Pt. vulgaris Geoftr. Hab. Maskarenen, Madagaskar, Hinterindien, Ostindischer Archipel nach Norden bis zu den Riukiu-Inseln, Mikronesien, Melanesien und Samoa und Tonga. Nicht vertreten in Vorderindien und dem grösseren Theile von Polynesien. IF 20 Pteropus. Uebersicht der Arten: Unterschenkel dicht behaart bis zu dem Fussgelenk: Ohr länger als 25 mm: Ohr länger als 29 mm. Ohr kürzer als 27 mm. Ohr kürzer als 24 mm: Rücken ungefähr ebenso gefärbt wie der Nacken Rücken sehr verschieden vom Nacken in der Färbung: Ohr sehr knrz, ; so lang wie der siebente Theil des Unterarmes Ohr länger, mindestens so lang wie der sechste Theil des Unterarmes: Oberschenkel heller als der Nacken . Oberschenkel nicht heller als der Nacken Unterschenkel nicht bis zu dem Fussgelenk dicht behaart: Unterschenkel zu zwei Dritteln dicht behaart: Aeusserer Ohrrand stark eingebuchtet Aeusserer Ohrrand nicht oder sehr wenig ein- gebuchtet: Ohr halb so lang wie der Daumen Ohr kürzer als die Hälfte der Länge des Daumens . Unterschenkel nackt: Ohr länger als 22 mm bei trockenen, 30 mm bei Aleohol-Exemplaren: Ohr ungefähr so lang wie die Ent- fernung vom vorderen Augenwinkel zur Nasenspitze: Ohr schmal und zugespitzt . Ohr breit, oben abgerundet. Ohr viel länger als die Entfernung vom vorderen Augenwinkel zur Nasen- spitze: Schwanzflughaut unterhalb des Afters nicht ausgebildet Schwanzflughaut unterhalb des Afters breiter als 10 mm Ohr kürzer als 22mm bei trockenen, 30 mm bei Alcohol-Exemplaren poliocephalus p. 21 leucopterus p. 26 pselaphon p. 27 vetulus und vampyrus p. 21 anetianus und rayneri p. 22 samoensis p. 22, dasy- mallus, loochoensis, formosus p. 27 rodricensis p. 30 lombocensis p. 26 brunneus p. 22 scapulatus p. 22 livingstoni p. 30 macrotis und epularius p- 23 assamensis p. 26 hypomelanus und mari- annus nebst ammdiien Formen p. 23—26, 27—29. Pteropus. 21 1. Pt. poliocephalus Temminck. — 1827. Pr. poliocephalus Temminck von Neu- Holland, Monogr. Mamm. I. p. 179—180. — 1837. II. p. 66-67. — 1863. von Illawara, vom Manning, Olarence und von Bathurst, Gould, Mamm. Austr. III. t. 28 (Thier). — 1865. Krefft, Two Papers on the Vertebrata of the Lower Murray etc. p. 1. — 1867. Krefft, Austral. Vertebr. p. 4. — 1869. Fitzinger l. ec. p. 38—40. — 1878. Dobson 1. c. p. 31—32. — 1888. Jentink 1. c. p. 253. — 1887. Collett, Zool. Jahrb. II. p. 842. — 1888. Jentink 1. c. p. 139. — 1892. Douglas Ogilby, Cat. Austral. Mamm. p. 78. — 1897. Trouessart 1. c. p. 78. — 1897. A. F. de Seabra Jorn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa V.2 ser. p- 117—125 (erschienen 1898). Abbildung des Schädels nach einem 3! von Sidney auf Taf. [7] Fig. 1. Hab. Südost-Australien, Küste von Melbourne bis Mackay, Tasmanien, Illa- wara unweit des Hunter, Manning, Clarence, Bathurst (Gould), Cap Upstart, Port Stephens (Dobson), Sydney, Melbourne, Brisbane (Krefft), Seafort Mackay und Mittel- Queensland (Collett), Trobriand-Inseln (Dresd. Mus.); Timor (?) (de Seabra). Von dieser Art weiss man sicher, dass sie wandert. Nach Krefft fehlt sie im unteren Murray- und Darling-Gebiet. Bei Sydney ist sie vom December bis Fe- bruar oder Januar zu finden. 1864 kamen diese Flederhunde bis Melbourne nach Süden. Jentink zählt 2 Stücke von Tasmanien auf, Collett erwähnt sie für Mackay aus dem Juli. Im Leydener Catalog sind 2 Exemplare von Cap York aufgeführt, F. de Seabra nennt diese Art für Timor, daneben allerdings auch samoensis und pselaphon. Eine Nachprüfung der von Han zu 10 Species gerechneten Exemplare dürfte sich dringend empfehlen. [B.M.] g'Q2 Sydney, Krefft; 2 gg! Neu-Süd-Wales, Wessel und Frank. [Dresd. M.] 2 Vietoria, Krone; @ Müller; 3 Trobriand-Inseln, Meek. 2. Pt. vetulus Jouan. — 1865. Pt. vetulus Jouan von Neu-Caledonien, Mem. Soc. Sc. Cherbourg p. 90. — 1870. Pt. ornatus Gray von Port de France, Neu-Caledonien, Cat. Monk. Lem. Fruit- eating Bats. 1878. Dobson 1. c. p. 27—28. — (?) 1878. Pt. germaini Dobson von Neu- Caledonien, P. Z. S. p. 875 und 1830 Rep. Brit. Ass. 1880 p. 4-5. — 1837. Jentink 1. c. p. 253. — 1888. Jentink 1. c. p. 189. — 1897. Trouessart l. c. p. 78. Abbildung des Schädels nach einem jüngeren @ von Neu-Caledonien auf Tafel [1] Fig. 2. Hab. Neu-Caledonien. Unsere Exemplare von vetulus sind in der Färbung sehr verschieden und zwar so, dass man wenigstens bei unserem Material Geschlechtsunterschiede in der Färbung nicht feststellen kann. Ein junges g' hat ungefähr die Färbung von germaini Dobs. und deshalb glaube ich, besonders weil die von Dobson angegebene Kürze des Unterarmes auf ein junges Thier hindeutet, dass germaini mit vetulus zusam- menfällt. Ob die Form von den Loyality-Inseln, welche Dobson erwähnt, von vetulus verschieden ist, vermag ich ohne Untersuchung des betreffenden Exemplars nicht zu beurtheilen. [B.M.] 5 dd; 1 J juv.; 3 22 Neu-Caledonien, Verreaux. 22 3. Pteropus. Pt. anetianus Gray. — 1870. Spectrum anetianum Gray von Aneiteum, Neu-Hebriden, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats p. 101—102. — 1878. Pt. aneiteanus Dobson 1. c. p.29 Taf. IV. Fig. 2 (Gebiss). — 18837. Jentink 1. c. p- 253. — 1888. Jentink 1. c. p. 139. — 1897. Pt. aneitanüs Trouessart 1. c. p- 78. Hab. Aneiteum (Annatom), Neu-Hebriden. Pt. samoensis Peale. — 1848. Pi. samoensis Peale von Tutuilla, Manua, Upolu und Savai, Samoa-Gruppe, Expl. Exp. Vincennes,» Quadrupeds p. 20 l. ed., Atlas, Mamm. Taf. I. (Thier). — 1858. Pt. samoensis Cassin, U. S. Expl. Exp. Mamm. p. 7—10, Abbildung des Schädels p. 10. — 1869. Pt. sa- moensis Fitzinger 1. c. p. 60—61. — 1870. Pt. nawaiensis Gray von Nawai, Fidschi-Inseln, Cat. Monk. etc. p. 107. — 1870. Pt. vitiensis Gray. von Ovalau, Fidschi-Inseln 1. c. p. 109. — 1874. Pt. whitmei Alston von den Samoa- Inseln, b. 2, Ss. 'p. 96. Tat XIV (Thier) — 1887. Jentmkol cap 2932 — 1888. Jentink 1. c. p. 140. — 1897. Trouessart 1. c. p. 79. — 1897. A. FE. de Seabra. Jorn. Lisboa p. 117—125. Abbildung des Schädels eines 3\ von Samoa auf Tafel [3] Fig. 1. Hab. Samoa-Inseln, Fidschi-Inseln (Ovalau, Nawai, Witi Lewu). [B. M.] g' Samoa, Godeffroy; Q Upolu, Samoa, Godeffroy; g\ Witi Lewu, Fidschi-Inseln, Godeffroy; g' Ovalau, Fidschi-Inseln. Pt. rayneri Gray. — 1870. Pt. rayneri Gray von Guadalcanar und San Christoval, Salomons-Inseln, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats p. 108. — 1878. Dobson 1. c. p. 33—34. — 1887. Thomas, P.Z.S. p. 322. — 1888. Thomas, P. Z. S. p. 472, 485. — 1897. Trouessart 1. c. p. 78. Hab. Südliche Salomons-Inseln (San Christoval, Guadalcanar). [Dresd. Mus.] Aola, Guadalcanar, Woodford. Pt. brunneus Dobson. — 1878. Pt. brunneus Dobson von der Percy-Insel, Ostküste von Australien, Cat. Chiropt. p. 37—58, Taf. III. Fig. 4 (Ohr). — 1892. Douglas Ogilby, Cat. Austr. Mamm. p. 79. — 1897. Trouessart 1. c. p. 79. 1897. A. F. de Seabra 1. c. p. 117—129. Hab. Perey-Insel, Ostküste von Australien. Pt. scapulatus Peters. — 1862. Pt. scapulatus Peters von Cap York, Nord- australien, M. B. Akad. Berlin p. 574—576. — 1866. Pt. elseyii Gray von der Claremont-Insel und von Nordost- Australien, Cat. Monk. etc. p. 108. — 1878. Pt. scapulatus Dobson 1. c. p. 41—42, Taf. IV. Fig. 3 (Gebiss). — 1887. Collett, Zool. Jahrb. II. p. 843. — 1887. Jentink 1. c. p. 254. — 1888. Jentink 1. c. p. 141. — 1892. Douglas Ogilby, Cat. Austral. Mamm. p. 50. — 1897. Trouessart 1. c. p. 79. — 1897. Collett, P. Z. S. p. 318—319. Abbildung des Schädels eines Q "von Cap York auf Tafel [7] Nr. 4. Hab. Nord- und Nordost- Australien, Daly-Fluss (Arnhem -Land) [Collett VII. 1897], Cap York, Claremont-Insel, Mackay, Rockhampton [Collett 1887]. [B.M.] 2 g'g, 1 2 Rockhampton, Godeffroy; Z'Q Cap York, Frank und Salmin. Pteropus. 953 8. Pt. macrotis Peters. — 1867. Pt. macrotis Peters von Wokam, Aru-Inseln (fälschlich für Boeroe von Peters angegeben) M. B. Akad. Berlin p. 327—329. — 1867. Pt. insignis von Rosenberg von Wokam, Reis Zuidoostereilanden p. 31. Abbildung des Schädels nach dem Leidener Exemplare von Wokam auf Tafel [6] Fig. 2. Hab. Aru-Inseln (Wokam). [Dresd. Mus.] Aru-Inseln, Ribbe und Kühn. 9. Pt. epularius Ramsay. — 1877. Pt. (Epomops?) epularius Ramsay von Katow, Neu-Guinea, P. Linn. Soc. New South Wales II. p. 8. — 1878. Pt. macrotis Dobson von der Yule-Insel, ].c. p. 43, Taf. III. Fig. 5 (Ohr). Aus der von Dobson gegebenen Beschreibung des Exemplares von der Yule- Insel habe ich nicht die Ueberzeugung gewinnen können, dass die Stücke von den Aru-Inseln und der Yule-Insel übereinstimmen. Der Dresdener Pt. macrotis ent- spricht vollständig der von Peters gegebenen Originalbeschreibung, während das Thier von der Yule-Insel ebenso wie Ramsay’s epularius von Katow sich durch andere Maasse erheblich unterscheiden. Ich empfehle vorläufig beide Species aus- einanderzustellen. Hab. Neu-Guinea südlich vom centralen Hochgebirge, Katow, Yule-Insel. Die nun folgenden Formen sind sich sehr ähnlich, und ich halte es wohl für möglich, dass Pt. hypomelanus Temm., griseus Cuv., pallidus Temm., tomesii Ptrs., ocularis Ptrs., condorensis Ptrs., fuscus Dobs., lombocensis Dobs. und natalis Thos. zu einer und derselben Art gehören und nicht einmal als geographische Abarten getrennt werden können. Wenn auf den Banda-Inseln, wie Jentink 1. c. 1888 p. 141 und 149 angiebt, Pt. griseus neben hypomelanus vorkommt, so stellen beide entweder verschiedene Kleider einer und derselben Form dar oder aber Aypomelanus ist dort nur zu be- stimmten Jahreszeiten zu finden, oder, wie z. B. beim Wald- und Feldhasen, wir haben es hier mit solchen Formen zu thun, welche durch etwas verschiedene Lebensweise gewisse unterscheidende Merkmale gewonnen haben. Eine endgiltige Lösung dieser Fragen ist erst möglich, wenn wir mehr über die Wanderzüge der Flughunde und die Veränderungen in er Färbung und Gestalt während der ver- schiedenen Jahreszeiten erfahren haben. Die individuellen Abänderungen bei hypomelanus nach Färbung, Grösse und Gebiss sind, wie mir das Studium einer grösseren Anzahl von Talaut-Exemplaren des Dresdener Museums gezeigt hat, so erstaunlich mannigfach und vom Geschlecht scheinbar unabhängig, dass nur die Bearbeitung eines sehr grossen Materials, wel- ches von demselben Fundorte aus jedem Monate Exemplare verschiedener Ge- schlechter und verschiedenen Alters umfasst, hier Rettung schaffen kann. 10a. Pt. hypomelanus Temminck. — 1855. Pt. hypomelanus Temminck von Ternate, Esqu. Zool. Cöte Guine I. p. 61—62. — 1867. Fitzinger 1. c. p. 50 —52. — 1870. Pt. tricolor Gray von Ternate, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats p. 108. — 1878. Pt. hypomelanus Dobson 1. c. p. 57—58. — 1880 von Cambodja Dobson, Rep. Brit. Ass. 1880 p. 5. — 1883. Jentink, Not. Leyd. Mus. V. p. 173. — 1887. Jentink 1. c. p. 261—262. — 1887. Thomas, P. 2. S. p- 322. — 1888. Jentink 1. c. p. 148—149. — 1890. Jentink, Weber’s Zool. Erg. 1.1 p. 96 und 125. — 1893. Everett, P. Z. S. p. 494. — 1894. Thomas, 24 Pteropus. Nov. Zool. I. p. 655. — 1894. Thomas, Ann. Mus. Civ. Genova ser. 2, vol. XIV. p. 106. — 1895. de Elera, Cat. Syst. p.5. — 1895. Thomas, Nov. Zool. II. p- 163 und 489. — 1895. Thomas, Ann. Mus. Civ. Genova ser. 2a, vol. XIV. p. 664. — 1896. Thomas, Nov. Zool. IH. p. 526. — 1896. Elliot, Field Columb. Mus. il. Zool. Ser. vol. I. Nr. 3 p. 7677. — 1897. Trouessart 1. e. p. 82. Hab. Nördliche Salomons-Inseln (Alu, Shortland-Inseln Thomas 1887), Kiri- wana-Inseln, Trobriand-Gruppe (Thomas 1896), Fergusson-Inseln, Entrecasteaux- Gruppe (Thomas 1895 p. 163), Neu-Guinea, nördlich vom centralen Hochge- birge (Huon-Golf, Dobson p. 58, Mafor, Berl. Mus.), Banda-Inseln (Jentink 1888), Ternate (Temminck), Morotai, Halmahera, Kaioa-Inseln bei Batjan (Jentink 1888), Sulu-Inseln (Soela Bessie, Jentink 1884), Marangas-Inseln, Dresd. Mus.), _ Talaut-Inseln (Dresd. Mus.), Sanghir-Inseln (Dobson 1878), Nord- und Süd- Celebes (Jentink 1890), Philippinen (Elliot 1896), Borneo (Everett 1893), Natuna- Inseln (Thomas 1894 nnd 1895), Cambodja (Dobson 1880), Engano bei Sumatra (Thomas 1894 p. 106), Mentawei-Inseln bei Sumatra (Thomas p. 664). Zu Pt. hypomelanus im engeren Sinne d. h. zu der von Ternate zuerst bekannt gewordenen Form ziehe ich folgende Stücke des Berliner und Dresdener Museums: [B. M.] 4 2% Sanghir-Inseln, Platen, A. B. Meyer, Marquis Doria; 4 JA Cujos-Inseln, Philippinen, A. B. Meyer; 2 Jg, 1 2 Ternate, A. B. Meyer und Bernstein; 3 Jg, 1 2 Celebes — Gorontalo, Macassar, A. B. Meyer, Beccari; 3! Mafur, N.W.-Neu-Guinea, Beccari. [Dresd. Mus.] g' Mindanao, Semper; 8 Stück Siao, A. B. Meyer; Gross- Sanghir, A.B. Meyer; 29 Stück Talaut-Inseln — Kabruang, Esang, Karkellang; g\ Marangas, Sulu-Inseln, Hose. — Woodlark-Inseln, Meek. [Sarasin’sche Samml.] SQ Macassar, Sarasin. Mit Pt. hypomelanus zu vergleichen sind: 10b. Pt. griseus E. Geoffroy St. Hilaire. — 1810. Pt. griseus Geoffroy von Timor, Ann. Mus. XV. p.94 Taf.6 (Thier). — 1869. Fitzinger 1. c. p. 61—62. Hab. Timor. . 10c. Pt. pallidus Temminck. — 1827. Pt. pallidus Temminck von Banda, Monogr. Mamm. I. p. 154—186, Taf. XV. Fig. 8 und 9 (Schädel). — 1867. Fitzinger l. c. p. 92—53. Abbildung des Schädels nach einem jüngeren @ von Banda auf Tafel [1] Fig. 5 als Pt. griseus. Hab. Banda-Inseln. [B.M.] 2 Banda, Reinwardt. Peters hat diese beiden Arten (M. B. Akad. Berlin 1867 p. 326) „nach directer Vergleichung von Originalexemplaren und Vergleichung der Beschreibungen“ für übereinstimmend erklärt und Dobson (l.c. p. 44) hat dies ebenso wie Trouessart (l. ec. p. 80) angenommen. — Auf den Banda-Inseln lebt nach Jentink (1888 p. 149) neben griseus auch hypomelanus. 10d. Pt. ocularis Peters. — 1867. Pt. ocularis Peters von Ceram, M.B. Akad. Berlin p. 326—327. — 1878. Dobson 1. c. p. 62. — 1888. Thomas, P. Z. S. p- #71, Anmerkung. — 1897. Trouessart 1. c. p. 32. Abbildung des Schädels eines alten g' von Ceram auf Tafel [4] Fig. 5 und 6. Hab. Ceram. Pteropus. 25 Dobson (l. e. p. 57) führt Pt. alecto für Ceram auf aus den Sammlungen von Wallace. Pt. ocularis hat mit der alecto-Form von Ternate eine gewisse äussere Achnlichkeit, weil beide schwarze Unterseite haben. Ich glaube nicht, dass 2 Formen der Untergattung Pteropus auf Ceram neben einander leben werden. Pt. chrysoproctus ist von Ceram allgemein bekannt, dagegen besitzen weder das Berliner noch das Leydener Museum eine alecto-ähnliche Form von der Amboina- Gruppe. Es ist deshalb sehr interessant, wenn nachgewiesen wird, dass das Exemplar g von Pt. alecto des Britischen Museums wirklich zu Pt. alecto gehört. Denn in diesem Falle sind zwei Möglichkeiten vorhanden: entweder wandert alecto resp. chrysauchen zu Zeiten nach Süden, oder aber die chrysoproctus- Gruppe (chrysoproctus, aruensis, keyensis, coronatus, grandis) ist als gleichwerthige Unter- gattung neben die alecto-Gruppe zu stellen. Der erste Fall, ein Ziehen aus einer Zone in die andere, ist bisher für alecto-ähnliche Formen noch nicht nachgewiesen; der zweite Fall ist vorläufig noch sehr unwahrscheinlich, da aus dem gesammten von der chrysoproctus-Gruppe bewohnten Gebiete sonst nirgendwoher das Auftreten einer alecto-Form bisher bekannt ist und beide Gruppen ausserdem sehr nahe mit einander verwandt sind und im Schädelbau nur Grössenverhältnisse Verschieden- heiten zwischen beiden charakterisiren. [B. M.] g\ Ceram, Wallace. 10e. Pt. tomesii Peters. — 1858. Pt. hypomelanus (Temminck) Tomes von La- buan bei Borneo, P. Z. S. p. 536. — 1868. Pt. hypomelanus Temminck, var. Tomesü Peters von Sarawak, Borneo, M. B. Akad. Berlin p. 626. Hab. Borneo. 10f. Pt. vociferus Peale. — 1848. Pt. vociferus Peale von Mangsi in der Strasse von Balabak, U. S. Explor. Exp. 1 ed. p. 19. — 1858. Pt. mackloti Cassin (nec. Temm.) ]l. c. 2 ed. p. 10. Hab. Mangsi in der Strasse von Balabak (vergl. p. 11). 108. Pt. condorensis Peters. — 1869. Pt. condorensis Peters von Pulo Condor, M. B. Akad. Berlin p. 393. — 1878. Pt. nicobaricus Dobson |]. c. p. 59. Abbildung des Schädels eines Z von Pulo Condor auf Tafel [8] Fig. 2. Hab. Pulo Condor, südlich von Nieder-Cochinchina. [B. M.] g! Pulo Condor, Pariser Museum. Dass diese Species mit Pt. nicobaricus nichts zu thun hat, beweist die Ver- gleichung des auf unserer Tafel 8, Fig. 2 abgebildeten Schädels mit einem Schädel von nicobaricus. Der vorletzte obere Molar ist nach hinten verschmälert, also ge- hört Pt. condorensis zur Untergattung Spectrum. Auf der Abbildung erscheint der linke vorletzte obere Molar hinten ebenso breit wie vorn; der Zeichner hat nicht genügend dargestellt, dass dieser Zahn schräg nach innen und unten sehr stark abgekaut ist, und dadurch die hintere Hälfte des Zahnes zu breit gezeichnet. 10h. Pt. fuscus Dobson. — 1878. Pt. fuscus Dobson von Celebes, 1. ce. p. 599—60, Taf. IV. Fig. 5 (Gebiss). Hab. Celebes. Ich führe diese Species noch gesondert auf, obwohl ich, ohne das Original- Exemplar gesehen zu haben, ziemlich sicher bin, dass fuscus als Synonym zu hypomelanus zu ziehen ist. Die Gestalt des letzten, oberen Molaren ist für die 26 Pteropus. Artberechtigung nicht beweiskräftig, da dieser Zahn durch Abkauung sehr ver- schiedene Gestalten annimmt. Im Berliner Museum befinden sich u. a. von Siam 3 Schädel der grossohrigen hypomelanus-Form, welche ich vorläufig mit assamensis bezeichne. Von diesen hat einer einen ähnlichen oberen letzten Molar wie fuscus. 10i. Pt. macassaricus Heude. — 1896. Pt. macassaricus Heude von Macassar, Mem. Hist. Nat. Emp. Chinois IH. p. 177 Taf. V. Fig. 4 (Gebiss). Hab. Macassar, Celebes. Dass diese Species unter die Synonyme von hypomelanus gehört, ergiebt sich aus der folgenden Beschreibung mit genügender Sicherheit. „La tete est blonde, le cou et le haut du dos roux vif, le reste du dos est brun tiquete de gris. Le dessous est roux & peu-pres uniforme. Un sujet sur dix me montre le dos d’un roux fonce ainsi que la poitrine et le ventre. Le cräne est plus effile et les dents sont plus comprimees lateralement que chez le tricolor [N.B. Heudes tricolor, welcher mit temmincki verwandt ist]; mais le cräne est bien plus petit que celui du medius de Saigon, alorsque les molaires y sont plus grosses et plus rapprochees.“ 10k. Pt. lombocensis Dobson. — 1870. Pt. mackloti var.? von Lombock, Gray, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats. p. 110. — Pt. lombocensis Dobson von Lombock, l.c. p. 34—35, Taf. II. Fig. 4 (Ohr), Taf. IV. Fig. 4 (Gebiss). — 1887. Thomas, P. Z. S. p. 512—513..— 1897. Trouessart, 1. c. p. 79. Hab. Lombock. _ Pt. lombocensis ist Pt. griseus im Gebiss sehr ähnlich (ef. die eitirten Ab- bildungen). 101. Pt. natalis Thomas. — 1887. Pt. natalis Thomas von der Christmas-Insel, südlich von Sumatra, P. Z. S. 1887 p. 5l11—513, Taf. XLI. (Thier). — 1888. Thomas, P. Z. S. p. 552. — 1897. Trouessart ]. c. p. 31. Hab. Christmas-Insel, südlich von Sumatra. 11. Pt. assamensis Me Clelland. — 1839. Pt. assamensis Me Clelland von Assam, P. Z. 8. p. 148-149. Abbildung des Schädels eines g' von Bangkok auf Tafel [4], Fig. 8. Hab. Assam, Bangkok und Siam. Unter Vorbehalt stelle ich 4 Exemplare des Berliner Museums, 3 2 2, welche von Verreaux gekauft worden sind und aus Siam stammen sollen, sowie ein g', welches von Martens in Bangkok sammelte, zu Pt. assamensis MeClelland. Die drei 22 haben einen schwarzbraunen Leib, das g' entspricht sehr gut der Original- Beschreibung. Charakteristisch ist für diese Thiere der breite, kurze Kopf, die langen Ohren und die verhältnissmässig breite Schwanzflughaut unterhalb des Afters. [B.M.] 5 22 Siam, Verreaux; g' Bangkok, von Martens. 12. Pt. leucopterus Temminck. — 1853. Pt. leucopterus Temminck von unbe- stimmter Herkunft, Esq. Zool. Cöte Guine I. p. 60—61. — 1867. Peters, M. B. Akad. Berlin p. 323—324. — 1870. Pt. chinensis Gray von China (?), Cat. Monk. Lem. etc, p. 111. — 1870. Spectrum leucopterum Gray von den Phi- 13. 14. 15. 16. 1%. Pteropus. 27 lippinen (?), 1. c. p. 102. — 1878. Dobson, ]. c. p. 32—30, Taf. IV. Fig. 1, 1a und 1b (Schädel und Gebiss). —. 1895. de Elera, Cat. Syst. p.5. — 1897. Trouessart, 1. ec. p. 78. Hab. China (?), Philippinen (?). Pt. formosus Sclater. — 1873. Pt. formosus Sclater von Formosa, P. Z. 8. p. 193, Taf. XXII. (Thier). — 1878. Dobson, 1. c. p. 26. — 1891. Sclater, P. Zasenorı — 1Sg7 Wronessart, I. cr p. 18. Hab. Formosa. Pt. loochoensis Gray. — 1870. Pt. loochoensis Gray von den Loochoo-Inseln, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats. p. 106. — 1878. Dobson, 1. c. p. 65. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 85. Hab. Riukiu-Inseln. Pt. dasymallus Temminck. — 1827. Pt. dasymallus Temminck von Japan (Nagasaki und Yedo), Monogr. Mamm. I. p. 180—181, Taf.X. (Thier), Taf. XV. Fig. 10—11 (Schädel). — 1837. Temminck, 1. c. II. p. 73—74. — 1850. Tem- minck, Fauna Japonica p. 12. — 1869. Fitzinger, 1. c. p. 44—46. — 1818. Dobson, 1. c. p. 25, Taf. III. Fig. 1 (Ohr). — 1887. Jentink, 1. c. p. 252. — 1888. Jentink, 1. c. p. 138. — 1892. Ehmann, Mitth. Ges. Naturk. Ostasiens V. (47) p. 389. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 77. Abbildung des Schädels wahrscheinlich nach einem Leidener Exemplar auf Tafel [1], Fig. 1. Hab. Nagasaki und Yedo nach Temminck 1827. — Satsuma auf Kyus- hiu und Yakunoshima Temminck 1850 — auf die Riukiu-Inseln beschränkt, während er auf Kyushiu und Yakunoshima fehlt. Ehmann 1892. Pt. pselaphon Lay. — 1829. Pt. pselaphon Lay von den Bonin-Inseln, Zool. journ. vol. 4 p. 457. — 1837. Pt. ursinus Kittlitz von den Bonin-Inseln, Temminck, Monogr. Mamm. II. p. 75. — 1857. Pt. pselaphon Temminck, 1. c. p- 70—73, Taf. 37 (Thier), Taf. 36 Fig. 9, 10, 11 (Schädel). — 1839. Richardson, Zool. Beechey p. 11 Taf. II. (Thier), Collie 1. c. Anmerkung, Lebensweise und Anatomie. — 1869. Fitzinger, 1. c. p. 46471. — 1878. Dobson, 1. ce. p. 26—27. — 1887. Jentink, 1. c. p. 253. — 1888. Jentink, 1. c. p. 139. — 1897. Trou- essart, 1. c. p. 78. Abbildung des Schädels, wahrscheinlich nach einem Leidener Exemplar auf Taf. [9], Fig. 1 als Pt. ursinus. Hab. Bonin-Inseln, südöstlich von Japan. [B.M.] 4, 3 22 Bonin-Inseln, Rex u. Co., Brauns. Pt. mariannus Desmarest. — 1822. Pt. mariannus Desmarest von den Mari- annen, Mammal. Suppl. p. 547, Anmerkung 1. — 1824. Pt. keraudren Quoy et Gaymard von den Mariannen, Guam, Voyage Uranie Physic. Hist. Nat. Zool. p. 531—53, Atlas, Taf. 3 (Thier und Schädel). — (?) 1827. Pt. dussumieri Is. Geoffroy St. Hilaire, angeblich von Ostindien und Amboina, Dict. class. XIV. p. (1. — 1869. Fitzinger, 1. c. p. 55—55. — (?) 1878. Pt. insularis Dobson (nec Hombr. Jacq.) von Yap, Palau-Inseln, |. c. p. 65. 28 Pteropus. Abbildung des Schädels eines Q von Guam auf Tafel [5], Fig. 15—16. Hab. Guam, Mariannen und vielleicht Yap, Palau-Inseln und Mackenzie- Insel. Möglieherweise ist der Flederhund der Palau-Gruppe verschieden von dem- jenigen der Mariannen; man müsste feststellen, ob nicht dussumieri Is. Geoffr. auf den Palau-Flederhund zu beziehen ist. [B.M.] 2 g'g! Palau-Inseln, Godeffroy; Q Guam Kittlitz. 18. Pt. insularis Hombron u. Jacquinot. — 1842. Pt. insularıs Hombron u. Jac- quinot von den Karolinen, Voyage Pöle Sud Mamm. Taf. 5. — 1853. 1. ce. vol. III. p. 24. — 1869. Peters, M. B. Akad. Berlin p. 391— 392. — 1883. von Ruck (Hegoleu), Peters, Sitzb. Ges. naturf. Fr. Berlin p. 2. — (?) 1890. Pt. lanigera H. Allen, angeblich von den Samoa-Inseln, P. Am. Phil. Soe. XXVIM. Nr. 132 p. 70— 72. Abbildung des Schädels eines g' und eines ? von Ruck auf Taf. [5], Fig. 6—-10 (9) und 11—12 (&'). Hab. Ruck, Hegoleu, Karolinen. [B.M.] 18, 222 Ruck, Hegoleu, Finsch. Ob Pt. lanigera von insularis verschieden ist, kann ich vorläufig nicht: ent- scheiden; jedenfalls ist Zanigera nicht von Samoa, da dort eine verwandte Art aus derselben Gruppe lebt, nämlich samoensis. 19. Pt. phaeocephalus Thomas. — 1882. Pt. phaeocephalus Thomas von der Mort- lock-Insel, Karolinen, P. Z. S. p. 756 Taf. LIV. (Thier und Gebiss). — 1897. Trouessart, 1. c. p. 83. Als phaeocephalus (?) habe ich auf Tafel [5], Fig. 1—5 die Abbildung eines Schädels von Ponape, Karolinen gegeben, der von ualanus und insularis sich unterscheidet. Pt. phaeocephalus könnte übrigens das Q von insularis sein. Hab. Mortlock-Insel, Karolinen. 20. Pt. ualanus Peters. — 1883. Pt. ualanus Peters von Kuschai, Karolinen, Sitzb. Ges. naturf. Fr. Berlin p. 1. Abbildung des Schädels nach einem g' von Kuschai auf Tafel [5], Fig. 17—22 und als phaeocephalus (?) denjenigen eines Exemplars von Ponape, welcher sich von Schädeln des ualanus nicht unwesentlich unterscheidet. Hab. Kuschai (Ualan), (?) Ponape, Karolinen. [B.M.)5 Jg, 422 Kuschai, Finsch. 21. Pt. admiralitatum Thomas. — 1894. Pt. admiralitatum Thomas von den Admiralitäts-Inseln, Ann. Mag. Nat. Hist. ser. 6 vol. XIII. p. 295. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 82. Abbildung des Schädels nach einem 3! von Neu-Pommern auf Taf. [3], Fig. 2. Hab. Admiralitäts-Inseln, Neu-Pommern (Ralum), Matupi bei Neu-Pommern. [B.M.] 1, Zpull, 5 22 Neu-Pommern (Ralum), Finsch, Dahl; 2 29 Matupi, Dahl. Nach der von Thomas gegebenen Beschreibung scheinen die Exemplare von Neu-Pommern zu dieser Art zu gehören; eine Vergleichuug der Abbildung des Schä- dels mit den Schädeln der Original-Exemplare wird vielleicht die Frage aufklären. Pteropus. 29 33, Pt. tubereulatus Peters. — 1869. Pt. tuberculatus Peters von unbekannter Herkunft, M. B. Akad. Berlin p. 398—394. — 1878. Dobson, p. 58—59. — 1597. oma lges3p232. Abbildung des Schädels nach dem Pariser Original- Beemmlar auf Taf. [8], Fig. 3. Hab. Unbekannt. Nach der Abbildung ist es unmöglich, Peter’s Ansicht beizustimmen, dass tuberculatus mit macklotü, celebensis und jubatus verwandt ist; Dobson hat denn auch tuberculatus nicht zu den obigen Arten, sondern zwischen hypomelanus und Juscus gestellt. Meiner Ansicht nach erinnert die Gestalt des Schädels und der Zähne von tuberculatus noch am meisten an pselaphon. Peters giebt an, dass die Behaarung ähnlich wie bei mackloti ist; daraus darf man wohl schliessen, dass die Unter- schenkel bei tuberculatus unbehaart sind. Die Arten der Untergattung Spectrum, deren Schenkel nicht bis zum Fussgelenk dicht behaart sind, vertheilen sich über ein Gebiet, welches im Osten von den nördlichen Salomons-Inseln und den östlichen Karolinen, im Süden ungefähr vom Wendekreis, im Westen vom Meerbusen von Bengalen und im Norden ungefähr vom Wendekreis begrenzt wird. Nur der an den Beinen behaarte leucopterus soll auf den Philippinen diese Grenze nach Süden, der nacktbeinige loochoensis auf den Riukiu-Inseln dieselbe nach Norden über- schreiten. Das Vaterland von beiden ist aber nur von Verkäufern angegeben, nicht durch Originalausbeute festgestellt. In der Färbung unterscheidet sich tuberculatus von den meisten anderen Arten durch das Fehlen eines auffallend gefärbten Halskragens; nur pselaphon, dasymallus, leucopterus, das 2 von insularis, natalis und vielleicht lombocensis sind hierin ähnlich. Die ersten 3 Arten haben behaarte Unterschenkel, scheiden also bei der Betrachtung aus; wir behalten übrig eine Form der Karolinen-Inseln, nörd- lich vom Aequator, und zwei Formen aus der Südwestecke des Gebietes südlich vom Aequator. Im Gebiss ist tuberculatus mit natalis und lombocensis sehr wenig, mit insularis aber weit mehr verwandt; ich halte es darum für sehr wahr- scheinlich, dass das Vaterland von tuberculatus in den Karolinen oder in nächster Nähe derselben gefunden werden wird. 23. Pt. vampyrus Linne. — 1758. Vespertilio vanpyrus Linne partim, Syst. Nat. ed. X. p.31. — 1775. V. vampyrus Schreber var. A. Säugethiere I. p. 155, Taf. XLIV. — 1802—1804. Pt. niger Desmarest, Nouv. Dict. d’hist. nat. tom. 19 p: 543. — 1804. Vespertilio mauritianus Commerson bei Hermann von Mauri- tius, Obs. Zool. p. 19. — 1809. Vespertilio caninus Goldfuss. Vergl. Natur- beschr. Säugethiere p. 98, Taf. XI. (V. caninus Blumenb.). — 1810. Pt. vul- garis Is. Geoffroy St. Hilaire von Mauritius und Bourbon, Ann. Mus. XV. p. 92—93. — 1814. Pi. niger Desmarest, G. Fischer, Zoognosia III. p. 554—537. — 1869. Fitzinger 1. c. p. 65— 68. — 1870. Spectrum vulgare Gray, Üat. Monk. Lem. etc. p. 100—101. — 1878. Dobson 1. c. p. 23. — 1887. Jentink 1. c. p. 252. — 1883. Jentink 1. c. p. 133. — 1897. Trouessart 1. c. Pau. Abbildung des Schädels eines 5 von Mauritius auf Tafel [9], Fig. 2 als Pt. vulgaris. Hab. Bourbon, Mauritius, Tamatawe auf Madagaskar (P. Z. S. p. 63). [B. M.] 2 Jg, 1 2 Mauritius, Möbius, Sieber. 30 Pteropus. 24. Pt. livingstonii Gray. — 1866. Pt. livingstonü Gray von der Johanna-Insel, Komoren. — 1888. Jentink 1. c. p. 147. — 1897. Trouessart 1. c. p. 81. Abbildung des Schädels eines g' von Johanna auf Tafel 1, Fig. 9—10. Hab. Johanna-Insel, Komoren. Dass Pt. livingstoni zur Untergattung Spectrum und nicht zur Untergattung Pteropus gehört, beweist die Kürze und Breite der Schnauze und der Ohren, so- wie die :Gestalt des vorletzten oberen Molaren. [B.M.] g' Johanna, Frank. 25. Pt. rodricensis Dobson. — 1878. Pt. rodricensis Dobson von Rodriguez, Cat. Chir. p. 36—37, Taf. III. Fig. 1 (Ohr). — 1879. Dobson, Philos. Transact. CLXVII. p. 457. — 1881. Anderson, Cat. Mamm. Ind. Mus. J. p. 100. Hab. Rodriguez. 6. Subgen. Sericonycteris Mtsch. subgen. nov. Kleine Arten, deren Unterarm nicht länger ist als 120 cm. Hinter dem zweiten Molar höchstens 8 Gaumenfalten; wenn der Unterarm länger ist als 100 cm., so sind die Unterschenkel dicht behaart. Hab.: Maskarenen, Celebes, Halmahera-Gruppe, Amboina-Gruppe, Banda, Timor, Flores, Ponape und Mortlock in den Karolinen, Bismarck-Archipel, Salo- mons-Inseln. Uebersicht der Arten: Unterschenkel dicht und wollig behaart: Ohren ganz kurz, im Pelz versteckt . . . . . ... rubricollis Die Ohren ragen aus dem Pelz hervor: ohne Bindenzeichnung am Kopf: Bauchtcraum me IR Er Be temminekt Bauehözimmeltarb en Eee petersi mit Bindenzeichnung am Kopf: eine dunkle Augenbrauenbinde und eine helle Längsbinde zwischen den Augen . personatus eine helle Augenbrauenbinde und eine dunkle Längsbinde zwischen den Augen capistratus Unterschenkel nackt oder ganz dünn behaart: Nacken dunkler als der Rücken . . . . „2... molossinus Nacken heller als der Rücken. . . . : a woodfordi 1. Pt. rubricollis Geoffroy St. Hilaire. — 1810. Pt. rubricollis Beotkör St. Hilaire von Bourbon, Ann. Mus. XV. p. 93—94. — 1814. Pt. torquatus G. Fischer, Zoognos. p. 533—534. — 1869. Fitzinger ]. c. p. 69—71. — 1870. Spectrum rubricolle Gray 1. c. p. 101. — 1878. Dobson ]. c. p. 24. — 1897. Trouessart ae, 108 WL: Abbildung des Kopfes und der Zahnreihe nach einem jungen 2 von Mauritius auf Tafel [8], Fig. 1. Hab. Bourbon, Mauritius. [B.M.] 2 gg, 1 2 Bourbon, Pariser Museum; 2, 2 juv. Mauritius, Pariser Museum und Robillard. Pteropus. al 2a. Pt. temmincki Peters. — 1837. Pt. griseus Temminck (nee Geoffroy), von Samao, Timor und anderen Inseln in der Nähe, Monogr. Mamm. II. p. 81—82, Taf. 36, Fig. 12—13 (Schädel). — 1867. Pt. temmincki Peters von Samao, M. B. Akad. Berlin p. 331. — 1869. Pt. griseus Fitzinger partim 1. c. p. 61—63. — 1870. Pt. griseus Gray (nec Geoffroy) partim, 1. c. p. 110. — 1878. Pt. tem- mincki Dobson partim, ]. e. p. 40—41. — 1887. partim Jentink 1. c. p. 254. — 1888. part. Jentink 1. ce. p. 140—141. — 1897. Pt. temmincki partim Trouessart 1. c. p. 79. Hab. Samao b. Timor, Timor. 2b. Pt. petersi Matschie spec. nov. — 1837. Pt. griseus Temminck partim, Monogr. Mamm. II. p. 831—82, Taf. 36, Fig. 141—15. — 1867. Pt. temmincki Peters partim von Amboina, 1. c. p. 331. — 1878. partim Dobson 1. c. p. 40—41. — 1887. partim Jentink l.c. p. 254. — 1888. partim Jentink 1. c. p. 140—141. — 1897. partim Trouessart 1. c. p. 79. Abbildung des Schädels eines 3 von Amboina auf Taf. [6], Fig. 4 als Pr. temmincki. Hab. Amboina, Ceram (?). Temminck hat auf Tafel 36, Fig. 12—15 als Pt. griseus die Schädel von zwei verschiedenen Arten resp. Abarten dargestellt. Der auf Fig. 14—15 gezeichnete - Schädel gehört allerdings einem noch nicht ganz ausgewachsenen Exemplare an, stimmt aber mit zwei Schädeln von ausgewachsenen alten g'g' aus Amboina sehr gut überein; eine Vergleichung der Temminck’schen Abbildung mit der unserigen auf Taf. 6, Fig. 4 (als temmincki) beweist dies für eines der Exemplare. Der. Schädel, welchen Temminck’s Fig. 12 darstellt, ist erheblich grösser, so gross wie derjenige von Pt. capistratus und kann meiner Ansicht nach nicht derselben Art resp. Abart wie die Figuren 14—15 gehören. Dieser Schädel stammt nach Jentink 1887 p. 254 von Timor, der kleinere von Amboina. Das Ohr des auf. der Tafel 35, Fig. 6 bei Temminck abgebildeten Kopfes ist so lang wie die Entfernung vom vorderen Augenrande zur Nasenspitze. Bei unseren Amboina-Exemplaren ist das Ohr kürzer als diese Entfernung. Bei 3 Stücken von Amboina, welche ich vor mir habe, ist der Nacken weissgrau, mehr oder weniger orangefahl überflogen, aber nicht „roux clair“ oder gar „beau marron“. Der Unterarm des grössten g\ von Amboina ist 97 mm lang. Unsere Exemplare sind ziemlich ausgewachsen, weil die Nasalia an den Schädeln verwachsen sind und die Crista bereits entwickelt ‚ist. Auch Temminck’s auf Fig. 15 abgebildeten Schädel ist ziemlich ausgewachsen aus denselben Gründen. | Es erscheint hiernach sehr wahrscheinlich, dass die Sericonycteris von Timor einer anderen Unterart angehört als die S. von Amboina und ich beschränke hier- durch Peter’s Namen temmincki auf die Timor- und Samao-Form, während ich die Amboina-Exemplare mit einem neuen Namen belege, Pt. petersi Mtsch. spec. nov. “zum Andenken an den um die Chiropteren-Kunde so verdienten Professor Peters. Dass Pt. tricolor Heude eine auf Flores beschränkte Abart bezeichnet, kann ich nur vermuthen. In der Beschreibung, welche Heude giebt, wird das Kinn als „roux clair“ und der Hals als „blane un peu teinte de roux* angegeben und auf der Tafel V, Fig. 7 ist der zweite obere Praemolar mehr oval, nicht wie bei den Amboina-Exemplaren seitlich comprimirt; der .erste untere Praemolar ist etwas grösser als der letzte untere Molar, während bei dem von Temminck abge- bildeten Timor-Schädel das Umgekehrte der Fall ist. Pteropus. Diese erheblichen Unterschiede sprechen dafür, dass Pt. tricolor Heude von Flores eine geographische Abart von Pt. temmincki darstellt. Da Gray 1870 schon einen Pt. tricolor beschrieben hat, so darf Heude’s Name nicht verwendet werden. Ich schlage vor, ihn in Pteropus (Sericonycteris) heudei Mtsch.' nov. nom. umzu- ändern. [B.M.] 3 g'!g! Amboina, S. Müller; von Rosenberg, Bernstein. 2e. Pt. heudei Mtsch. nov. nom. — 1896. Pt. tricolor Heude von Flores, Mem. Hist. Nat. Emp. Chinois III. p. 176 Tafel V, Fig. 7 (Zahnreihe). Hab. Flores. „Le seul sujet, que j’ai de cette jolie espece, mesure 15 centimetres. La tete ‚osseuse est moitie plus petit que celle de Tedulis. La tete et le menton sont roux clair; le cou est blanc un peu teinte de roux; le dos est gris. Les parties correspondantes inferieures ont les m&mes teintes. Pelage doux et soyeux. Obtenu a Flores, sur un figuier, au clair de la June, gräce a l’adresse du maitre d’ecoel de la mission de Coting.“* Heude l. c. 3. Pt. personatus Temminck. — 1827. Pt. personatus Temminck von Ternate, Monogr. Mammal. I. p. 189—190. — 1869. Fitzinger 1. c. p. 64—65. — 1878. Dobson 1. c. p. 383—39. — 1897. Trouessart 1. c. p. 79. Abbildung des Schädels nach einem Leidener Exemplar von Ternate auf Taf. [7], Fig. 5. Hab. Ternate, Morotai (Jentink 1888 p. 140), Gorontalo auf Celebes (B. M.). Jentink führt unter.d an: Mäle semi-adulte monte, un des types de l’espece. Ceram. Des collections de M. Reinwardt. (Or. G. du Cat. Ost.) Temminck sagt: Patrie. M. Reinwardt a rapporte les deux individus mentionnes de l’ile de Ter- nate. Im Leidener Museum ist nur noch ein zweites von Reinwardt gesammeltes Exemplar dieser Art und dieses trägt den Fundort Ternate. Auf Ceram lebt nach Dobson Pt. temmincki resp. mein Pt. petersi, eine mit personatus nahe verwandte Form. So lange bis Pt. personatus neuerdings auf Ceram wieder aufgefunden wird, möchte ich Ceram als Vaterland dieser Art nicht nennen. 4. Pt. capistrata (Peters). — 1876. Pt. capistratus Peters von Neu-Mecklen- burg, M. B. Akad. Berlin p. 316-317. Tafel (Thier). — 1878. Dobson I. c. p- 39—40. — Trouessart 1. c. p 79. Hab. Neu-Pommern, Neu-Lauenburg, Neu-Mecklenburg. Abbildung des Thieres auf Tafel [2] nach Exemplaren von Neu-Mecklenburg; Abbildung des Schädels eines Q von dort auf Tafel [3], Fig. 5. [B.M.] 2 Neu-Mecklenburg, S. M. S. Gazelle; 2, 2 juv. Neu-Lauen- burg, Hübner; 9, 3 22 Neu-Pommern, Finsch. — [Dresd. Mus.] @ Kini- guan, Gazellen-Halbinsel, Neupommern, Geisler. Pt. molossinus (Temminck). — 1853. Pt. molossinus Temminck von unbe- kanntem Fundorte. Esquiss. Zool. Cote de Guine I. P. 62—64. — 1878. Dobson l. c. p. 30-31. — 1883. von Ponape, Carolinen. Peters Sitzb. Ges. nat. Fr. Berlin p.2. — 1882. Pt. breviceps Thomas von Ponape, P. 2. S. p. 756 T. LV. — 1887. Pt. molossinus = breviceps Thomas p. 322, Anmerkung. — 189. Trouessart 1. e. p. 7e., = Styloetenium. | 33 Abbildung des Schädels, wahrscheinlich nach dem Original-Exemplare auf Taf. [6], Fig. 5. Hab. Ponape, Carolinen. [B.M.] 7 'C', 5 22 Ponape, Finsch und Mus. Godeffroy. 6. Pt. woodfordi (Thomas). — 1888. Pt. woodfordi Thomas von Aola, Guadal- canar, Salomons-Inseln. Ann. Mag. N. H. (6) I page. 156, — 1888. P. 2. 8. p- 472—473, 483 T. XX. Fig. 1 (Kopf), T. XXI. Fig. 1 (Schädel). — Trouessart Le 1. Men Hab. Aola, Guadalcanar, Salomons-Inseln, [Dresd. M.] Aola, Woodford. 2. Genus. Styloetenium Mtsch. gen. nov. Obere. Ineisiven kegelförmig wie bei Acerodon, die mittleren grösser als die äusse- ren. Nur 2 untere Incisiven; zweiter oberer Praemolar sehr hoch, nur um '/; niedriger als der Eckzahn. Jochbogen sehr an den Schädel angedrückt, nicht geschweift. In den äusseren Merkmalen sehr ähnlich der Gattung Sericonycteris. Typus: Pteropus wallacei Gray. Hab. Celebes. Nur eine Art: St. wallacei Gray. — 1870. Pt. wallacei Gray von Makassar, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats. p. 111—112 (Abb. des Kopfes). — 1878. Dobson- l-c. p. 40. — 1883. Jentink, Not. Leyd. Mus: V. p. 179-173, 1888. Jentink 1. c. p. 170. Abbildung des Schädels nach einem @ aus der Minahassa auf Taf. [4], Fig. 1—4. Hab. Celebes, Makassar (Dobson), Amoerang, Nord-Celebes (Jentink 1. c.). [B.M.] 2 Minahassa, A. B. Meyer. [Dresd. M.] g' Lotta, Minahassa, Nord- Celebes; Mt. Masarang, Nord-Üelebes, Hose — [Sarasin -Samml.] ggL To- mohon, Celebes, Gebr. Sarasin. Fledermäuse, : 3 9. Genus. Epomophorus Bennett. 1335. Epomophorus Bennett, P. Z. S. p.149; Trans. Z. S. II. p.31—38, Tafel 6 und 7. 1869. L. J. Fitzinger in Sitzb. Ak. Wiss. Wien LX, 1. Abth. November p- 1-21. — 1878. G. E. Dobson, Catalogue of the Chiroptera p. 4—15, 552, Tafel I und II. — 1837. F. A. Jentink in Mus. d’Hist. Nat. Pays-Bas IX. p. 251 —252. — 1888. F. A. Jentink 1. c. XII p. 136—138. — 1889. J. V. Barboza du Bocage, Jorn. Scienc. Math. Phys. Nat. 2. Ser. I. p.1—4. — 1894. Matschie, Mitth. Geograph. Ges. und Naturh. Mus. Lübeck II. Ser., Heft 7 und 8, p. 132—133. — 1896. E. de Pousargues, Ann. Sc. Nat. Zool. III. p. 250—256. — 1897. E. L. Trouessart, Cat. Mamm. Nov. Ed. I. p. 88—89. — 1898. Bocage, 1. c. V. p. 135— 137. Grosse Fledermäuse mit sehr kurzem, und dann von der Schwanzflug- haut vollständig getrenntem Schwanz oder ohne einen solchen; der Zeigefinger trägt eine Kralle. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring, da sich der Aussen- rand mit dem Innenrand an der Ansatzstelle des Ohres an den Kopf berührt. Die Flug- haut setzt sich an den Rücken der zweiten Zehe an. Schnauze hundeartig. Der Metacarpus des Mittelfingers ist ungefähr so lang wie der Zeigefinger; der Daumen ist zum Theil von der Flughaut umhüllt. Vor und hinter der Ohrwurzel je ein Büschel weisser Haare. Die Flügel sind ziemlich weit hinten am Rumpf angesetzt. 9,1,1,2 DEIBOMST ren oberen Schneidezähne häufig aus, so dass nur noch 2 Incisivi im Oberkiefer stehen. Die oberen Schneidezähne sind von den Eckzähnen durch eine Lücke getrennt und stehen in einem Bogen. Die Backenzähne sind stumpfhöckerig mit einer Längsfurche auf der Krone. Zwischen dem Eckzahn und dem 2. Praemolar ist eine Lücke, welche bei den mir bekannten Schädeln desto breiter erscheint, je älter das Thier ist. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molarenreihe hinaus. — Der Schädel ist sehr flach. Die Praemaxillaria sind vorn durch eine Naht verbunden. Die Saugwarzen be- finden sich an den Seiten der Brust etwas unter der Achselgrube. Ruthe des Männ- chens ohne Penisknochen. Auf der Schulter sind bei den Männchen der meisten Arten eigenthümliche Drüsentaschen vorhanden, welche mit, langen weissen oder gelben Haaren ausgekleidet sind. Die Nasenlöcher sind wulstig umrandet; zwischen denselben verläuft eine tiefe Furche über die Oberlippe herunter, welche letztere namentlich bei alten Männchen sehr dick ist, wie bei einer Bulldogge lappig herabhängt und auf der Innenseite einige zackig hervortretenden Schleimhautfalten aufweist. Gebiss: Bei der Untergattung Epomops fallen alten Thieren die beiden äusse- Epomophorus. 35 Die Weibehen sind im allgemeinen kleiner als die Männchen und haben einen kürzeren Kopf mit weniger wulstiger Oberlippe. Die Färbung ist bei allen bekannten Arten ungefähr die gleiche, und wir finden bei den Epomophorus nicht die Mannigfaltigkeit in den Farbenkleidern wie bei den Pieropus. Die Epomophorus sind isabellerau bis dunkel zimmetbraun, zuweilen ist auf der Unter- seite ein weisses Feld scharf abgesetzt. In ihrer Lebensweise erinnern die Ohrbüschel-Flughunde sehr an die fliegen- _ den Hunde von Süd-Asien (Pteropus). Wir haben zwar erst spärliche Nachrichten über diese Thiere, aber alle Beobachter stimmen darin überein, dass die Epomophorus Bäume bewohnen und saftige Früchte mit Vorliebe verzehren, bei welcher Thätigkeit ihnen die wulstigen Lippen jedenfalls gute Dienste leisten (vergl. P. Z. S. 1881, p. 685—693). Diese Flughunde hängen bei Tage an Zweigen, um gegen Abend ihrer Nahrung nachzugehen. Die Stimme klingt eigenthümlich metallisch (nach Böhm), quakend (nach Büttikofer), gackernd (nach Sjöstedt). Die Gattung Epomophorus ersetzt in Afrika die über die gesammten übrigen Theile der altweltlichen Tropen verbreitete Gattung Pteropus. . Es sind bis jetzt 20 Species von Epomophorus beschrieben worden; von diesen hat Trouessart 1897 11 als Arten angenommen. Ich nehme 15 von den bekannten Arten an, beschreibe 6 neue und mache auf weitere zwei Arten, die jedenfalls neu sind, auf- merksam. Versuche, die Gattung Epomophorus in Untergattungen zu zerlegen, sind schon wiederholt gemacht worden. Im Jahre 1861 hat Allen eine Epomophorus ähnliche Gattung: Aypsignathus auf- sestellt, welche Murray ein Jahr später noch einmal als Sphyrocephalus beschrieb. Gray bildete 1870 einen Tribus: Epomophorina aus den Gattungen: Hypsignathus, Epomophorus und einer von ihm neu aufgestellten Gruppe: Epomops. Dobson hat später Hypsignathus und Epomophorus als Untergattungen von Epo- mophorus in die Litteratur eingeführt, konnte sich aber nieht davon überzeugen, dass Fpo- mops als Subgenus abgetrennt werden müsse. Ich nehme 4 Untergruppen an: Die Untergattung: Hypsignathus Allen ist ausgezeichnet durch das Fehlen der Schultertasche bei beiden Geschlechtern und durch das Vorhandensein von einer Falte jeder- seits in der Oberlippe unter dem Nasenloch. Der Schädel ist über dem letzten Molar un- sefähr eben so hoch als über der Canine; der vorletzte, untere Molar hat aussen drei, innen einen, an der Krone gewöhnlich getheilten Höcker. ‘Hierher gehört: Ep. haldemani. Die Untergattung: Epomophoruws Bennett umfasst Arten, welche eine lange Schnauze haben und deren Lippen nicht gefaltet sind. Die Entfernung zwischen dem vor- deren Augenrande und der Nasenspitze ist viel grösser als die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln. Auf dem Plagiopatagium, der Ellenbogen-Flughaut, wird der vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang von höchstens 32 längeren, stark hervortretenden Nebensträngen durchschnitten. Der Schwanz ist immer deutlich fühlbar. Das hintere Ende des knöchernen Gaumens verläuft nicht ungefähr in derselben Ebene wie der zwischen den Molaren befindliche Theil, sondern ist nach oben etwas aufgerollt. Der letzte obere Molar hat, falls er noch nicht zu sehr abgekaut ist, eine Ausbuchtung am hin- teren Ende. — Hierher gehören Ep. gambianus, macrocephalus, wahlbergi, angolensis, eryp- turus, anurus, labiatus, minor und schoensis, sowie einige neu zu benennende Formen. Die Untergattung: Epomops Gray enthält Arten, deren Schnauze kurz und deren Lippen ungefaltet sind. Die Entfernung zwischen dem vorderen Augenrande und der Nasen- spitze ist ungefähr so gross wie die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln. Auf dem Plagiopatagium wird der vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang 9% {9) 36: Epomophorus. mindestens ‘von 36 längeren, dicht aneinander liegenden Nebensträngen durchschnitten. Der Schwanz ist nicht zu fühlen. Das hintere Ende des knöchernen Gaumens verläuft ungefähr in derselben Ebene wie sein vorderer Theil und ist nicht nach oben aufgerollt. Der letzte obere Molar hat eine gerade Aussenkante und ist hinten nicht breiter als vorn. ‚Hierher rechne ich Ep. comptus, Ep. franqueti und Ep. dobsomi. Es bleiben noch zwei Arten für die Betrachtung übrig, Ep. pusillus und Ep. veld- kampi. Beides sind sehr kleine Formen, deren knöchernen Gaumen wie bei Epomops ge- bildet ist und deren Plagiopatagium an dasjenige von Epomophorus s. str. erinnert. Ep. pusillus hat die Kopfbildung von Epomops, Ep. veldkampi diejenige von Epo- mophorus s. str. Bei Ep. pusillus ist die Molaren-Reihe viel länger als die Entfernung zwischen den Spitzen der Caninen und der letzte obere Molar reicht weit über das Foramen infra- orbitale nach hinten. Bei Ep. veldkampi ist die Molaren-Reihe so lang wie die Entfernung der Spitzen der Caninen von einander und der letzte obere Molar reicht nur bis zur Höhe des Vorderrandes des Foramen infraorbitale. Ich kann diese beiden kleinen Arten in keiner der oben gekennzeichneten Unter- gattungen unterbringen; es sind die Unterschiede, welche ihre Schädel darbieten, sogar so gross, dass man sie in zwei besonderen Untergattungen trennen muss. Ich nehme für Ep. pusillus den Untergattungsnamen „Micropteropus“ (von pixpds — klein und Pieropus), für Ep. veldkampi den Untergattungsnamen: Nanonycteris (von vayos; = Zwerg und vöxteprs = Fledermaus). Die Gaumenfalten sind schon von Dobson zur Unterscheidung der’ einzelnen Arten gebraucht worden; ich habe bei der Uebersicht der Gattungen und Arten auf die Merk- male aufmerksam gemacht, welche sich bei der Berücksichtigung der Gaumenfalten ergeben. Hab.: Afrika, südlich von der Sahara, nach Süden bis Port Elisabeth im Caplande. Uebersicht der Untergattungen. ‚ Vom unteren Rande der Nasenlöcher verläuft eine stark hervor- tretende Hautfalte über die Oberlippe bis zum Lippenrande: Zypsignathus Allen p.42 Oberlippe ohne eine stark hervortretende Hautfalte: Unterarm bei Thieren, welche das vollständige Ge- biss haben, länger als 60 mm: Die Entfernung zwischen dem vorderen Augen- winkel und der Nasenspitze ist viel grösser als die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln; Schwanz deutlich fühlbar; Plagiopatagium mit höchstens 32 längeren Strängen, welche den vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang durchschneiden: Epomophorus Benn. p.43 Die Entfernung zwischen dem vorderen Augen- winkel und der Nasenspitze ist ungefähr so gross wie die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln; der Schwanz ist nicht zu füh- len; auf dem Plagiopatagium wird der vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang von mindestens 36 länge- ren Strängen durchschnitten: . . . . . Epomops Gray p. 56 Uebersicht der geographischen Verbreitung von Zpomophorus. Unterarm höchstens 60 mm lang: Die Entfernung zwischen dem vorderen Augen- winkel und der Nasenspitze ist ungefähr so gross wie die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln; Gaumen mit einer vorn ge- gabelten Längsgrube an Die Entfernung zwischen dem vorderen Augen- winkel und der Nasenspitze ist viel grösser als die Breite des Gesichtes an den Mund- winkeln; Gaumen mit Querwülsten; Molaren- Reihe nur so lang wie die Entfernung zwi- schen den Spitzen der oberen Caninen Micropteropus Mtsch. p. 57 Nanonycteris Misch. p. 58. Uebersicht der geographischen Verbreitung. Hypsignathus | Epomophorus Epomops Mieropteropus | Nanonycteris Gambia haldemani |macrocephalus _ Gr? West- Guinea haldemani büttikoferi franqueti pusillus veldkampi Mittel- Guinea haldemani zechi franqueti | 2 pusillus veldkampi “Unterer Niger haldemani ? ? = . pusillus = Nieder-Guinea haldemani zenkeri franqueti ) S pusillus Ar Congo haldemani zenkeri comptus pusillus Sr Loanda — zenkeri dobsoni pusillus Te Benguella —_ | angolensis _ = — Orange — ? — m = West-Capland _ ? _ — = Ost-Capland _ wahlbergi — — wz Limpopo _ ? = — = Ngami —_ spec. nov.? — — Zr; Zambese —_ erypturus — — a Mero _ ? _ -— zur Mossambik —— ? — _ FB Zanzibar-Küste — stuhlmanni — — TE Massai-Land _ ? — — un Malagarasi — minor — .— e Seeen-Gebiet _ aff. schoensis | comptus u. pusillus 17 franqueti Ukambani u neumanni — _ naar Somali = ? — — SFR Rudolf See — schoensis — — ap Gazellen-Fluss _ anurus —_ pusillus arn Bahr el Abiad labiatus — — a Erythraea _ doriae E= — m Berbera-Küste —_ ? — — zT Tschad-See — spec. nov.? u — =; Oberer Niger _ ? - — = Senegal — gambianus — — — * Vom Benue-Gebiet haben wir noch keine Nachrichten über Epomophorus. 38 ‘ Die zoogeographischen Gebiete der aethiopischen Region. Die zoogeographischen Gebiete der aethiopischen Region. Reichenow hat das aethiopische Gebiet eingetheilt in ein westliches Waldgebiet und in ein Steppengebiet, welches den Nordwesten, Nordosten, Osten, Südosten, Süden und Südwesten von Afrika umfasst. Das Waldgebiet erstreckt sich von der Wasserscheide zwi- schen dem Senegal und Gambia bis herunter zu derjenigen zwischen Cuanza und Catum- bella und reicht nach Norden in dem Nigerbecken bis ungefähr zur Einmündung des Benue, nach Westen bis zum Vietoria-Nyansa, dessen Nord- und Ostrand bis zum Speke-Golf her- unter zum westlichen Waldgebiet gehören. Im Südosten rechnet Reichenow das Waldgebiet bis in die Nähe des Westrandes des Nyassa. Alle Gegenden, welche nicht zum Waldgebiet gehören, bilden das Steppengebiet, welches Reichenow in vier grössere Untergebiete, ein südliches, ein südwestliches, ein nordöstliches und ein nordwestliches eintheilt. Ich habe, wie die auf Seite 37 stehende Verbreitungstabelle ergiebt, die aethiopische Region in eine grössere Anzahl kleinerer Gebiete zerlegt, eine Eintheilung, welche in dieser Weise wohl noch nicht versucht worden ist. Ich bin der Ueberzeugung, dass zwei Faunengebiete nur dann scharfe. Grenzen zeigen werden, wenn sie durch sehr hohe Gebirgszüge getrennt sind. Im allgemeinen wird zwischen je zwei Thiergebieten eine Uebergangszone vorhanden sein, in welcher die Arten beider Gebiete neben einander leben werden, nicht überall, aber in gewissen Gegenden. Die eine Art wird ihren für sie geeigneten Lebensbedingungen entsprechend weiter ver- breitet sein als eine andere; wir werden aber immer für je zwei Faunengebiete Gegenden nachweisen können, in welchen nur die für das eine Gebiet charakteristischen Thiere vor- kommen, ebenso solche, in denen nur die für das andere Gebiet charakteristischen Thiere leben, und dazwischen werden wir eine Zone unterscheiden, in welcher die eine Fauna, und eine andere, in welcher die andere Fauna überwiegt. Es können auch Fälle eintreten, wo in einem Mischgebiet in den Wäldern die Fauna des einen Gebietes, in den Steppen diejenige des anderen gefunden wird. Nun wissen wir, dass eine grosse Anzahl von Gattungen nur im Westen lebt, während eine ebenso grosse dort fehlt und nur im Steppengebiet auftritt. Wir haben also an der Guinea-Küste eine wesentlich andere Fauna als z. B. an der Küste von Deutsch- Ost-Afrika. Es ergiebt sich hierdurch in sehr natürlicher Weise die Eintheilung der aethi- opischen Region in zwei Faunengebiete. Nur darf man nicht alles Land, in welchem west- liche Formen auftreten, zum Westen rechnen; denn ebenso gut könnte man dann alles Ge- biet, in welchem Steppen-Formen auftreten, zum Steppengebiet rechnen. Die Inlandsgrenze der westlichen Gattungen giebt uns eine Linie, welche dasjenige Gebiet nach Westen abschliesst, in dem die ungemischte Steppenfauna auftritt. In ähnlicher Weise können wir die Westgrenze resp. Südgrenze im Norden und Nordgrenze im Süden für die Gattungen festlegen, welche z. B. an der Goldküste fehlen. Wir erhalten so eine zweite Linie, welche dasjenige Gebiet nach dem Inlande zu begrenzt, in welchem nur die westlichen Gattungen ungemischt vorhanden sind. Zwischen beiden Linien wird ein Gebiet liegen, welches sowohl Einflüsse der westlichen Fauna als der Steppenfauna zeigt. Reichenow hat die erste Grenzlinie auf Grund seiner ornithologischen Forschungen gezogen; für die Säugethiere gilt sie genau so wie für die Vögel. Ueber den Verlauf der zweiten Linie findet man in der Litteratur sehr wenig. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Faunengebiete sehr innige Beziehungen zu den Meeresgebieten haben. Soweit die Flüsse in der alten Welt z. B. nach Norden zum Eismeer und Nord-Atlantik strömen, ist die Thierwelt eine ziemlich gleichartige; süd- lich davon breitet sich ein abflussloses Gebiet aus, in welchem die Wasserläufe in das Die zoogeographischen Gebiete der aethiopischen Region. 39 kaspische Meer, den Aral-See, Balkasch-See, das Lob-Nor u. s. w. sich ergiessen. Auch dieses Gebiet hat seine eigenthümliche Fauna. Sobald man die Wasserscheide südlich von diesem abflusslosen Gebiet überschritten hat, gelangt man wiederum in neue Gebiete, welche je nach dem Meere, zu dem sie abwässern, ein verschiedene Fauna zeigen. Wenn man eine Art an 3 oder 4 Stellen innerhalb eines Flussgebietes gefunden hat, so kann man im allgemeinen mit einer grossen Wahrscheinlichkeit annehmen, dass sie an geeigneten Stellen überall innerhalb dieses Flussgebietes vorkommt; wenn ein Strom an _ seiner Mündung eine andere Fauna zeigt, als in seinem Oberlaufe, so liest der Verdacht nahe, dass er aus zwei verschiedenen Flüssen, die ursprünglich einen ganz anderen Verlauf hatten, entstanden ist dadurch, dass die Wassermassen des einen an irgend einer Stelle über die flache Wasserscheide in das Gebiet des anderen eingebrochen sind. Dass so etwas vorkommen kann, sehen wir an den Veränderungen, welche die norddeutsche Tiefebene einst erlitten hat. Dort fliessen die Oder und Weichsel heute in die Ostsee, während sie früher ihre Gewässer in die Elbe sendeten. In Afrika fliessen der Niger und der Nil durch verschiedene Faunen-Gebiete. Man kann also vermuthen, dass ihr jetziger Lauf ein anderer ist als der ihnen ursprünglich eigene. Die Wasserscheide, auf welcher die in den Golf von Guinea sich ergiessenden Flüsse entspringen, schneidet den Niger ungefähr an der Mündung des Benue. Hier, wo der Niger einen scharfen Knick bildet, muss eine Bifurkation nachgewiesen werden. Ebenso wird man unter Berücksichtigung der geologischen Verhältnisse auch am Victoria-Nyansa und am Nil einmal eine Erklärung für die merkwürdige Zusammensetzung der dortigen Thier- ‚welt finden können. Ich habe die einzelnen Gebiete, in welche ich die aethiopische Region zerlege, möglichst klein genommen, weil ich glaube, dass es leichter ist, zunächst zu trennen und dann zu vereinigen, als umgekehrt. Wieweit das Verbreitungsgebiet der westlichen Gattungen ohne Beimischung von solchen ist, die dem Steppengebiet eigenthümlich sind, das wissen wir noch nicht. Vor- läufig rechne ich zu dem eigentlichen westlichen Faunengebiet die ersten 4’ Gebiete und das 6. und 7. Gebiet meiner Uebersicht: Unter dem Namen 1. Gambia fasse ich Süd-Senegambien zusammen mit dem portugiesischen und französischen Guinea. Die Grenze wird gebildet von der Wasserscheide zwischen Senegal und Gambia und im östlichen Fouta Djalon von derjenigen zwischen dem Senegal und den Küstenflüssen. In der Richtung auf Sierra Leone wird vielleicht die Wasserscheide nördlich von Rio dos Carceres die Grenze bilden. 2. West-Guinea nenne ich den Theil des politischen Ober-Guinea, welcher Sierra ‘ Leone, Liberia und einen Theil der Elfenbeinküste umfasst. West-Guinea wird nach dem Inlande wahrscheinlich durch die Wasserscheide begrenzt, auf welchem die Küstenflüsse entspringen. Wo an der Elfenbeinküste die Grenze liegt, wissen wir noch nicht. 3. Mittel-Guinea umfasst den östlichen Theil der Elfenbeinküste, die Goldküste, Togo und Dahome, nach Norden bis zur Wasserscheide zwischen den Küstenflüssen und den Zuflüssen des Niger. Die Ost-Grenze dieses Gebietes ist nicht festgestellt. 4. Der untere Niger bis zum Benue bildet ‘ein viertes Faunengebiet. Die Grenze gegen Mittel-Guinea ist nicht festgestellt. Nach Norden scheint die Wasserscheide zwischen dem Ocean und den Niger- Benue-Zuflüssen dieses Gebiet zu begrenzen. Gegen Nieder-Guinea wird wohl die Wasserscheide südlich vom Cross-Fluss und nördlich vom Mbam die Grenze bilden. Der Benue wird ein Mischgebiet zwischen der westlichen und Sudan-Fauna darstellen. oO 40 10.. IDle 118). Die zoogeographischen Gebiete der aethiopischen Region. . Nieder-Guinea umfasst den grösseren Theil von Kamerun und Gabun. Bei Victoria mischt sich die Fauna von Ober- und Nieder-Guinea. Vom Kamerungebirge erstreckt ‘sich dieses Thiergebiet nach Süden bis zu den Quellen der Kuilu-Zuflüsse, nach Osten bis zu der Wasserscheide gegen die Congo- und Schari-Zuflüsse. Das Congo-Gebiet reicht soweit, wie die Gewässer zum Congo fliessen, und umfasst den gesammten Congo-Staat mit Ausnahme der zum Tanganyika und zum Mero-See abwässernden Gebiete, den süd-östlichen Theil von Kamerun, das Hinterland des Congo- Francais, den nord-östlichen Theil von Loanda und das Lunda-Reich. Loanda wird im Norden von der Wasserscheide südlich des Congo in Nord-An- gola, gegen Osten von den Quellgebieten der Congo-Zuflüsse, nach Süden von der Wasserscheide zwischen dem Cuanza und den Zambese-, Okawango- und Cunene- Zuflüssen begrenzt. ’ In Loanda überwiegen, wie es scheint, die westlichen Arten; es Imeien aber auch schon südliche auf. Benguella umfasst: Benguella, Mossamedes und die Küste von Deutsch-Südwest-Afrika bis herunter zur Lüderitzbucht. Die Inlandsgrenze verläuft im Norden in der Nähe des Catumbella, nach Osten auf der Wasserscheide gegen die Okawango- und Orange- Zuflüsse. Das Orange-Gebiet ist beschränkt auf diejenigen Gegenden, welche zum Orange- Fluss abwässern. Es schliesst sich in Gross-Namaland an das vorige Gebiet an, er- streckt sich nach Nordosten bis zu den Quellgebieten der Nosob-Zuflüsse, reicht auf der Wasserscheide zwischen Vaal und Limpopo bis zu den Quellgebieten der südost- afrikanischen Küstenflüsse und wird nach Süden begrenzt von den Gebirgen, auf wel- chen die südlichen Zuflüsse des Orange entspringen. West-Capland nenne ich den Theil der Cap-Colonie, welcher südlich von den Zu- flüssen des Orange-Flusses gelegen ist und seine Ostgrenze ungefähr in der Höhe des grossen Winterberges und am Grossen Fisch-Fluss hat. Ost-Capland erstreckt sich östlich von den Zuflüssen des Orange-Flusses über Kaffraria, Natal, Zulu-Land und Swazi-Land bis ungefähr zur Delagoa Bay. Das . Limpopo-Gebiet reicht nach Norden bis an die Wasserscheide gegen den Sabi. Als Ngami-Gebiet bezeichne ich das abflusslose Gebiet, welches nach Westen von den Quellengebieten der atlantischen Küstenflüsse, nach Süden von der Wasserscheide gegen die Orange-Zuflüsse, nach Osten von .derjenigen, auf der die Limpopo-Zuflüsse ent- springen, nach Norden von der Wasserscheide gegen den Zambese begrenzt wird. . Das Zambese-Gebiet umfasst alle zum Zambese abwässernden Gegenden und die Kelle vom Sabi nach Norden bis zur Zambese-Mündung. Das Mero-Gebiet ist das abflusslose Gebiet zwischen den Congo- und Zambese-Zu- flüssen. Als Mossambik bezeichne ich das Gebiet der Küstenflüsse nördlich von Zambese bis nördlich vom Rowuma in Deutsch-Öst-Afrika. Zanzibar-Küste nenne ich das Gebiet der Küstenflüsse von Deutsch - Ost- Afrika zwi- schen der Wasserscheide, auf welcher die südlichen Zuflüsse des Rufidji und Ruaha entstehen, bis zum Usambara-Hochlande, nach Westen bis zur Wasserscheide, auf wel- cher die Küstenflüsse entspringen. Als Massai-Land bezeichne ich das abflusslose Gebiet, welches westlich von den Quellen der Küstenflüsse liegt und nicht nur die eigentlichen Massai-Hochländer, sondern auch das Eyassi-Gebiet umfasst. Nach Westen bilden die Zuflüsse des Malagarasi und des südlichen und östlichen Nyansa die Grenze, nach Norden die zum Naiwascha- und Baringo-System gehörigen Flüsse. 25. Die zoogeögraphischen Gebiete der aethiopischen Region. Malik Unter dem Namen Malagarasi fasse ich die Gegenden zusammen, welche von Osten und Norden her in den Tanganyika und von Süden her in den Nyansa abwässern. Als Seeen-Gebiet vereinige ich die Länder, welche zum Albert-See, Albert- Edward-See und zum grösseren Theile des Nyansa abwässern. Dieses Gebiet wird gegen Westen von den Quellgebieten der Congo-Zuflüsse begrenzt, gegen Norden von der Wasserscheide, auf welcher die in den Nordrand des Nyansa stürzenden Flüsse entspringen, nach Osten von der Wasserscheide, auf welcher die in den Ostrand des - Nyansa sich ergiessenden Flüsse entstehen, und nach Süden von einer Linie, die unge- fähr südlich vom Ngare Dobasch über Ukerewe und Bukome bis zu der Wasserseh ige gegen die Tanganyika-Zuflüsse sich erstreckt. Ukambani umfasst Britisch-Ost-Afrika und den nördlichsten Theil des Küstenge- bietes von Deutsch-Ost-Afrika, nördlich von den Usambara-Hochländern nach Westen bis zu den Quellgebieten der Küstenflüsse, nach Norden bis zur Wasserscheide nörd- lich vom Tana. Das Somali-Plateau schliesst sich nach Norden an Ukambani an, reicht nach Westen bis zu der ‚Ostgrenze des abflusslosen Gebietes, nach Norden bis zur Wasserscheide gegen die Zuflüsse des Golfes von Aden. Als das Rudolf-See-Gebiet bezeichne ich das abflusslose Gebiet nördlich von Guasso Nyiro des Massai-Landes, östlich bis zu den Quellgebieten der Flüsse, welche das So- mali-Plateau durchziehen, westlich bis zur Wasserscheide gegen den Bahr el Gebel, nach Norden bis zum Tana-See und Siemen-Gebirge. Der Rudolf-See, der Stephanie- See und Schoa liegen in diesem Gebiet. Auf den Karten fliesst der Bahr el Azrek vom Tana-See erst nach Süden und dann im grossen Bogen nach Norden. Er tritt dann in ein neues Faunengebiet ein, das sich bis Sennaar erstreckt. Hier scheint wieder eine nachträgliche Veränderung der Flussläufe stattgefunden zu haben, da der Oberlauf der Bahr el Azrek eine andere Fauna als der Unterlauf besitzt. Das Gebiet des „Gazellen-Flusses“ von den Quellgebieten der Congo - Yrdiltsse: bis zu dem abflusslosen Gebiet in Kordofan und Dar-Fur, nach Westen bis zur Wasserscheide gegen die Tschad-See-Zuflüsse, nach Osten bis zur Wasserscheide gegen den Bahr el Azrek bildet wieder ein einheitliches Faunen-Gebiet. Der Bahr el Abiad von der Einmündung des Gazellen-Flusses nach Norden bis Dongola, der Atbara mit seinen Zuflüssen und der Bahr el Azrek nach seinem Austritt aus den abessynischen Gebirgen bewässern ein Gebiet, welches nach Osten von der Wasserscheide gegen die Küstenflüsse des Rothen Meeres, nach Süden von der Wasser- scheide gegen die westlichen Zuflüsse des Bahr el Azrek und des Atbara begrenzt wird. Die Erythraea reicht als zoologisches Gebiet von der Nordgrenze der aethiopischen Region am Rothen Meer nach Süden bis zur Wasserscheide gegen den Haiwasch, nach ' Westen bis zur Wasserscheide gegen die Zuflüsse des Bahr el Azrek. Die Berbera-Küste schliesst sich an dieses Gebiet nach Osten an und umschliesst die Länder, in denen die Flüsse in den Golf von Aden stürzen. . Das Tschad-See-Gebiet umfasst ‚die von den Zuflüssen des Tschad-See bewässerten Gegenden. Das Gebiet des oberen Niger reicht nach Süden bis an die Norderenze des Gebietes des unteren Niger und von Mittel- und West-Guinea nach Norden bis zur Nordgrenze der aethiopischen Region, nach Osten bis zu den Quellgebieten der Tschad-See-Zuflüsse, nach Westen bis zur Wasserscheide gegen den Senegal. _ Das Senegal-Gebiet wird nach Süden vom Gambia-Gebiet, nach Osten vom Gebiet des oberen Niger begrenzt. 42 Epomophorus. 1. Subgen. Hypsignathus Allen. 1861. Allen, Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia p. 156. — 1862. Sphyro- cephalus Murray, P. Z. S. p. 8. Vom unteren Rande der Nasenlöcher verläuft eine wulstig hervortretende Hautfalte über die Oberlippe bis zum Lippenrande; weder das Männchen noch das Weibchen bat Schultertaschen. Der Schädel ist über dem letzten Molar ungefähr ebenso hoch als über dem Caninus; der vorletzte untere Molar hat aussen drei, innen einen, an der Krone gewöhn- lich eingekerbten Höcker. Molaren kräftig mit deutlichen Randhöckern. Auf dem Plagio- patagium 20—28 längere Fascien, welche den vom Ellenbogen zur Spitze des Zeigefingers verlaufenden Strang durchschneiden. Typus: Pteropus haldemani (Halow.). Hab. West - Afrika. 1. Ep. haldemani Halowell. — 1846. Pteropus haldemani Halowell aus West- Afrika, Proc. Acad. Nat. Sc. Philad. III, Nr. 53 p. 52, Silliman’s Amer. Journ. 2. ser. II, p. 273—274. — 1846. Halowell, Ann. Mag. N. H. XVII. p- 356 —357. — 1861. Hypsignathus monstrosus Allen von Alt-Calabar, Proc. Acad. Nat. Sc. Philadelphia p. 156. — 1862. Sphyrocephalus labrosus Murray von Alt-Calabar', P. Z.S. p. 5-11, Taf. I. (Schnauze und Thier). — 1869. Fitzinger, 1. c. p. 3—4. — 1876. Ep. macrocephalus Ogilb., Peters, Sitzb. Akad. Berlin p. 475. — 1878. Ep. monstrosus Dobson 1. c. p. 6—7, 552. Taf. I. (Schnauze von Jg’ und ?, ganzes Thier 9), Taf. II., Fig. 1 (Gau- men). — 1887. Jentink, Not. Leyd. Mus. X. 49 (Lebensweise), — 1887 Jentink, Cat. Ost. p. 251. — 1888. Thomas, P. Z. S. p. 7. — 1888. Jentink l. c. p. 136. — 1894. Matschie, Mitth. Geogr. Ges. Nat. Mus. Lübeck II. Ser. Heft 7 u. 8, p. 132—1353. — 1895. Sjöstedt, Kgl. Svensk. Vet. Akad. Handl. 27 Nr. 1, p. 13, 18, 119. — 1895. Barboza du Bocage, Jorn. Scienc. Math. Phys. Lisboa 2. ser., tom. 4, XII. p.4. — 1896. de Pousargues, Ann. Sc. Nat. Zool. III. p. 250—251. — 1897. Sjöstedt, Mitth. deutsch. Schutzgeb. X. Heft 1, p. 7. — 1897. Trouessart 1. c. p. 89. — 1897. Sjöstedt, Bihang Kgl. Svensk. Vet. Akad. Handl. 23. Afd. IV, Nr. 1 p. 11—15. — 1898. Barboza du Bocage, Jorn. Scienc. Math. Phys. Lisboa, 2. ser., tom. 5, XIX. p. 135. Abbildungen des Schädels auf Tafel [10], g' ohne sicheren Fundort Ib, le, 2 von Bibundi 1, la, le, ld. Hab. West-Afrika, im besonderen: Gambia (Dobson), Liberia (Jentink 1888), Goldküste (Jentink 1888), Togo-Land (Misahöhe, Matschie), Alt- Calabar (Allen und Murray), Kamerun [Bonge, Bibundi, N’dian, Itoki (Sjöstedt); Yaunde (Zenker); Vietoria (Preuss)], Gabun [Dongila (Buchholz)], Ogowe, Congo frangais, Bangui am Ubangi (de Pousargues); Fernando Po (Bar- boza du Bocage), Semmio in Niam-Niam (Bohndorff bei Thomas und Stuttgarter Museum), Tingasi im Uelle-Gebiet (Thomas). [B.M.] & Stevens; 2 Jg, 1 2 Misahöhe, Togo, Baumann; Q Bonge, Kamerun, Sjöstedt; ® Bibundi, Kamerun, Sjöstedt; Q Yaunde, Kamerun, Zenker; 2 Jg, 2 22% Victoria, Kamerun, Preuss; g' Gabun, Schilling, © Dongila, Gabun, Buchholz. Epomophorus. 45 | 2. Subgen. Epomophorus Bennett. 1835. Bennett, P.Z.S. p. 149; Trans. Z. S. I. p. 31—38, Tafel 6 und 7. Ohne Hautfalte quer über die Oberlippe; Schnauze lang; die Entfernung zwischen dem vorderen Augenrande und der Nasenspitze ist viel grösser als die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln. Auf dem Plagiopatagium wird der vom Ellenbogen zur Spitze des fünften “ Fingers verlaufende Strang von höchstens 32 langen, stark hervortretenden Faseien durch- schnitten. Der Schwanz ist deutlich fühlbar. Das hintere Ende des knöchernen Gaumens verläuft nicht ungefähr in derselben Ebene wie der zwischen den Molaren befindliche Theil, sondern ist nach oben etwas aufgerollt. Der letzte obere Molar hat, falls er noch nicht zu sehr abgekaut ist, eine Ausbuchtung der Aussenkante am hinteren Ende. "Typus: Epomophorus macrocephalus Ogilb. Hab. Afrika, südlich von der Sahara, mit Ausnahme des südwestlichen Theiles der Cap-Colonie. Uebersicht der Arten: Die Maasse gelten für ausgewachsene Thiere, bei denen die Eckzähne nicht mehr stark nach hinten gekrümmt sind, die vorderen Molaren schon Abkauungsflächen zeigen, also nicht mehr scharfe Kanten haben, und bei denen der letzte Molar entweder ebenso hoch wie die vorderen Molaren oder aber stark abgekaut ist. Junge Thiere erkennt man auch daran, dass die Epiphysen an den Fingergelenken mit den Phalangen-Enden noch nicht verwachsen sind. Auf dem Plasiopatagium haben die jungen Epomophorus weniger Fascien als aus- gewachsene Thiere; junge Pp. neumanni und stuhlmanni, wahrscheinlich wohl auch junge wahlbergi, haben mindestens 20 Fascien, welche den Hauptstrang des Plagiopatagiums zwi- schen dem Ellenbogen und der Spitze des fünften Fingers durchschneiden; bei den jungen Thieren der anderen Gruppe sind höchstens 16 solcher Fascien vorhanden. Wenn mehrere Fascien dicht neben einander verlaufen oder sich auf dem Hauptstrang schneiden, so rechne man jede Fascie einzeln. Unterarnolanger als) I6'mm 2 nn ee nn) Ep. büttikofer Mtsch. p45 Unterarm kürzer als 96 mm: Unterarm kürzer als 71 mm bei g', als 64 mm bei 2 Ep. minor Dobs. p. 51 Unterarm länger als 71 mm bei g', als 64 mm bei 2: Flughaut schwarzbraun oder dunkelbraun: Flughaut schwarzbraun, hinter dem letzten Molaren zwei Gaumenfalten; Unterarm länger als Amm . . . ........... Ep.macrocephalus Ogilb. p.’44 Flughaut dunkel siennabraun: Hinter dem letzten Molaren zwei Gaumen- falten; Unterarm kürzer als 84 mm . Ep. anurus Heugl. p. 54 5 Hinter dem letzten Molaren nur eine Gaumenfalte: Mindestens 24 Fascien auf dem Pla- giopatagium: Unterarm höchstens SI mm lang Hp. neumanni Mtsch. p. 50 Unterarm mindestens82mmlang Ep. wahlbergi Sund. p. 48 [Hierher vielleicht auch Ep. gambianus Ogilb. p. 55, welcher sich von wahl bergi durch die dünne Behaarung der Füsse unterscheidet. ] 44 Epomophorus. Höchstens 22 Fascien auf dem Pla- giopatagium. . . . Ep. zenkeri Mtsch. p. 46 Flughaut sehr hellbraun oder eassikkahhena min- destens der den Körperseiten benachbarte Theil der Flughaut weisslich: Unterarm länger als 76 mm bei g'\, als 73mm bei 2: Höchstens 16 Fascien auf dem Plagio- patagium 0.02 02 1. Lands ln Zip. amgolensis Gray 'p. 47 [vielleicht kommt hierher auch Ep. gambianus Ogilb. p. 55, welcher sich von angolensis durch die kürzere Schnauze und das Vorhandensein von nur einer Gaumenfalte hinter dem letzten Molaren unterscheidet.] Mindestens 17 Fascien auf dem Plagio- patagium: Mindestens 24 Fascien auf dem Pla- giopatagium. . . . Ep. stuhlmanni Mtsch. p. 50 Eohakmg 92) Westen am? dlem Til giopatagium: Unterarm kürzer als 88mm . Ep. erypturus Ptrs. p. 49 Unterarm länger als 84 mm: Zwei Gaumenfalten hinter dem letzten Molaren . Ep. zechi Mtsch. p. 46 und vielleicht Ep. spec. vom Schari. Eine Gaumenfalte hinter dem letzten Molaren . Ep. gambianus Ogilb. p. 55 Unterarm kürzer als 76 mm bei g', als 73 mm beig sen Suerkesunsil- hen sie aa Bmsaschoensis Buppap29B Ep. labiatus Temm. p. 54 Ep. doriae Mtsch. aus der Ery- thraea p. 54. 1. Ep. ee rocanhalıs Ogilby. — 1835. Pteropus macrocephalus Ogilby vom Gam- bia, P.Z.S. p. 101. — 1855. Pteropus megacephalus Swainson vom Gambia, Nat. Hist. and Class. of Quadrupeds, p. 91—92, Fig. 31 (Kopf) und p. 356, Fig. 154 (Gebiss von vorn). — 1855. Pteropus epomophorus Bennett vom Gam- bia, P.Z. S. p. 149. — 1855. Epomophorus whitei Bennett vom Gambia, Trans. Z. S. II., p. 37—38, Taf. 6 (Thier), Taf. 7 (Haare). — 1860. Ep. macro- cephalus Tomes, P. Z. S. p. 50—51. — 1561. Tomes, 1. c. Taf. I. Fig. 1, 1a und 7 (Schädel von der Seite, der Gaumen mit den Falten und dem Gebiss, Oberkiefer). — 1869. Ep. whitei partim und Ep. macrocephalus Fitzinger 1. c. p. 10—13, 15—17. — 1870. Ep. macrocephalus. Gray, Cat. Monk., Lem. Fruit-eating Bats p. 125 ohne die Abarten. — 1878. partim Dobson 1. c. p. 8-10. — 1889. Epomophorus gambianus (?) von Bolama, Barboza du Bocage, Jorn. Scienc. Math. Phys. Lisboa, 2. ser. I. p. 2—3, Fig. 2 (Gaumen mit den Falten und dem Gebiss). — 1898. Ep. macrocephalus (Ogilb.) Barboza du Bocage, 1. c. V. p. 136. — (2) 1898. Ep. gwineensis Barboza du Bocage von Bolama, Barboza du Bocage ]. c. p. 136. Hab. Gambia (Osilby), Bolama in Portugiesisch Guinea (Barboza du Bocage). Temminck hat (Esqu. Zool. p. 65—68) die von Pel an der Goldküste ge- Epomophorus. 45 sammelten Flughunde für Epomophorus whitei Benn. gehalten. Ep. whitei ist aber von Bennett (l. ec. Taf. 1) mit sehr dunklen Flughäuten abgebildet worden und E. mäcrocephalus Ogilby vom Gambia, den die englischen Forscher mit whitei ver- einigen, hat (l. c. p. 101) die Flughäute „very dark brown, nearly approaching to black“. Nun sagt Temminck allerdings (p. 67): „Le systeme cutane est d’un brun-noirätre [Le mäle vieux]. Les membranes sont de couleur feuille-morte [La femelle]; da aber nach Jentink -(Cat. Syst. 1888 p. 136) das Leydener Museum von der Goldküste ein ausgewachsenes Männchen dieses Flederhundes nicht be- sitzt, so nehme ich an, dass Temminck seine Beschreibung des alten g' nur auf Grund der in der Litteratur vorhandenen Angaben verfasst hat. Die Epomophorus der Goldküste haben nichts mit macrocephalus Bennett zu thun, weil ihre Flughäute immer hell gefärbt sind und ihr Unterarm bedeutend länger ist als der- jenige von macrocephalus. : Bocage bildet den Gaumen eines Epomophorus von Bolama ab, der vielleicht hierher gehört. Er erinnert sehr an das von Tomes gegebene Bild des Gaumens von Rp. macrocephalus, besitzt aber 7 Gaumenfalten und die Zahnreihe ist nur halb so lang als die Entfernung der ersten von der 7. Gaumenfalte. Herrn Barboza du Bocage danke ich dafür, dass er mir in liebenswürdiger Weise Photographieen des Schädels seines FE. macrocephalus von Bolama geschickt hat. Ich glaube, dass Fp. guineensis eine individuelle Varietät von macrocephalus darstellt. büttikoferi Mtsch. spec. nov. — 1888. Epomophorus rl Jentink, . Leyd. Mus. X. p. 50. — 1888. Jentink, Cat. Syst. p. 137e. Hab. Schieffelinsville, Junk River, Liberia. Bei dem mir zu Gebote stehenden Material von Kpomophorus variirt die Länge des Unterarms bei Exemplaren, deren letzter oberer Molar vollständig ausgebildet ist, nicht allzusehr. Die Männchen sind allerdings gewöhnlich grösser als die Weibchen, aber bei beiden Geschlechtern bleibt die Variation innerhalb von je 3—6mm. Die alten Männchen von Angola erreichen eine Unterarm-Länge von 93 mm, die kleinsten ausgewachsenen Weibchen von dort haben einen Unterarm von 82 mm Länge. Die Angola-Epomophorus sind aber die grössten, welche ich aus der Gattung kenne. Der von Herrn Jentink erwähnte Kpomophorus von Junk River in Liberia hat eine Unterarm-Länge von 101 mm, also 8 mm mehr als der grösste sonst bekannte Epomophorus. Die Arten von Epomophorus s. str. bewohnen beschränkte Gebiete; es ist mir nicht gelungen nachzuweisen, dass zwei Formen dieser Gruppe neben einander in derselben Gegend leben. Wo man derartige Fälle in der Litteratur findet, da darf man stets an der Richtigkeit der Fundortsangabe oder der Bestimmung zweifeln. Bei Bolama in Portugiesisch-Guinea lebt Ep. maerocephalus, an der Goldküste eine sehr ähnliche Form, die ich jetzt als Ep. zechi abtrenne. Von Liberia ist nur die von Jentink als gambianus bezeichnete Form bekannt. Ep. gambianus stammt aber aus den Sammlungen, welche Rendall vom Gambia heimbrachte und wird wahrscheinlich nördlich vom Gambia im Senegal-Gebiet erlangt worden sein. Es ist also von vorn herein sehr wahrscheinlich, dass in Sierra-Leone und Liberia eine neue Art von Epomophorus vorkommt. Jentink giebt die Unterarm-Länge für das eine der beiden im Leydener Museum befindlichen Stücke auf 101 mm an. Diagnose von Epomophorus büttikoferi Mtsch. Epomophorus, gambiano aff. sed multo major, radii longitudine 95 mm superante, 46 Epomophorus. Als Typus ist das von Stampfli gesammte g' des Leydener Museums von Schieffelinsville am Junk River aufzufassen. Ich habe mir erlaubt, diese Art Herrn Direktor Dr. Büttikofer in Rotterdam zu widmen, durch welchen wir die Fauna von Liberia so gut kennen gelernt haben. Das Original-Exemplar, ein sehr altes 3 mit schön entwickelten Schulter- taschen hat nach Jentink folgende Maasse: linberarm'au. NV MEN On 3. Finger, Metacarpale . 75,5 „ FERNER 1,/Phalanx! N as 2, N” ” 2. ” b = 64,5 ” De Metacarpale . 73 , ann LPhalanzı 73 r ” ” 2. ” = 7 35 ” Unterschenkelg 2 Fra sa Auge bis zur Nasenspitze 30 „ 3. Ep. zechi Mtsch. spec. nov. — 1853. Pachysoma whitei partim Temminck, Esqu. Zool. Cöte de Guine p. 65—68 (Beschreibung des 2 p. 67 und des jungen g' p. 68). — 1878. Ep. macrocephalus partim Dobson 1. c. p. 8—10, Taf. II. Fig. 2 (Gaumen mit Gebiss). — 1837. Ep. macrocephalus Jentink 1. ce. p- 251. — 1888. Jentink 1. c. p. 136. — 1893. Matschie, Sitzb. Ges. naturf. Fr. p- 256—257. — 1894. Matschie, Mitth. Geogr. Ges. Naturh. Mus. Lübeck, 2 ser. p- 133. — 1897. partim Trouessart 1. c. p. 88. Hab. Accra, Goldküste (Jentink), Gross-Popo, Misahöhe in Togoland (B. M.), Lagos (B. M. und Stuttgarter Museum). Epomophorus, macrocephalo affinis, differt alis laete brunneis, radii longitudine 8S5—87 mm (2), 88—90 mm (gJ); dorsi colore laete brunneo griseo. Der Epomophorus von der Goldküste, von Togo und von benz ist bisher immer als Ep. macrocephalus aufgefasst worden, trotzdem Ep. macrocephalus nur einen Unterarm von 86 mm hat und trotzdem seine Flugshaut schwärzlich- braun angegeben wird. Der Epomophorus von Mittel-Guinea hat einen Unterarm von 85—87 (2) resp. 88 —90 (3!) mm und seine Flughaut ist hellbraun. Der Hauptstrang des Plagiopatagiums wird von 18—22 Strängen durchschnitten. Die Entfernung der Aussenkanten der letzten oberen Molaren von einander ist beim g' wie bei macrocephalus S' etwas länger als die Länge der oberen Molaren -Reihe (ef. die Abbildungen bei Barboza und Tomes) mit der Abbildung auf Taf. 10. Die Zahnreihe ist länger als die Hälfte der Entfernung der ersten von der 7. Gaumen- falte. Das Bild auf Taf. II. Fig. 2 des Dobson’schen Catalogs entspricht dem Bilde, welches der Gaumen eines @ bietet. — Ich widme diese Art dem durch seine zoologischen Forschungen im Togolande verdienten Herrn Graf Zech. Abbildung des Schädels eines 3! von Lagos auf Taf. [10], Fig. 3 als £. maerocephalus. [B.M.] 5 g'g' Misahöhe und Kradji, Baumann; 3‘ pull. Gross-Popo, Bloess; 2 Jg! Lagos, Salmin; 3, 2, ZZ jur, 2 juv. Accra, a Unger und Pel. 4. Ep. zenkeri Mtsch. spec. nov. — 1865. Ep. gambianus Peters, P. Z. S. 1865 p- 400. — 1873. Ep. gambianus Dobson 1. c. p. 11 vom eh — 1885. Ep. gambianus von Niam-Niam, Jentink, Not. Leyd. Mus. p. 35. — 1887. specim. b., Jentink 1. c. p. 251. — 1888. specim. b., Jentink 1. c. p. 137. — 1889. Ep. macro- Epomophorus. 47 cephalus und gambianus von Porto da Lenha und Netonna, Noack, Zool. Jahrb. IV. p- 200— 205, Taf. V. Fig. 50—58 (Schädel von g ad. und juv., Gaumen von d ad. und juv.). — 1839. Ep. gambianus vom Rio Cuillo, Pungo- Andongo, Ambacca; Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa, 2. ser. I. p. 14. — 1893. Ep. gambianus Matschie, Sitzb. Ges. naturf. Fr. Berlin p. 256—257. — 1896. E. de Pousargues, Ann. Se. Nat. Zool. III. p. 251—253. — 1898. partim Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa, 2. ser. V. p. 136. Hab. Vom Kamerun-Fluss nach Süden bis zum Cuanza, nach Osten bis Niam- Niam, also Süd-Kamerun, Gabun, Loango, Congo und Loanda; im besonderen bekannt vom Kamerun-Delta (Reichenow), vom Gabun (Büttner, Dobson), von Porto da Lenha (Noack), von Tschintschoscho (Falkenstein), von Netonna (Noack), von Malandje (von Mechow), von Pungo-Andongo, Ambacca, Quissango und vom Rio Cuillo (Barboza du Bocage), von Loanda (Peters), von Semmio in Niam-Niam (Jentink), von Franceville am oberen Ogowe (de Pousargues). Dass diese Epomophorus von Nieder-Guinea nicht zu Ep. gambianus gehören, mit welchen sie in der Gestalt der Gaumenfalten grosse Aehnlichkeit haben, lässt sich aus folgenden Betrachtungen schliessen: Bei Ep. gambianus Ogilb. variirt nach Tomes (P.Z.S. 1860 p. 551) die Länge des Unterarmes zwischen 76,2 und 81,5 mm, bei den Exemplaren von Nieder- Guinea zwischen 79 und 85 mm; es haben also die 22 aus Nieder-Guinea einen ungefähr so langen Unterarm wie die g'g' von gambianus Ogilb. Nach der Ogilby’schen Original- Beschreibung von gambianus soll die Körperlänge 6°). Zoll — 171,4mm, die Kopflänge von der Nase zur Ohrwurzel 1°/, Zoll = 44,45 mm und die Spannweite der Flügel 1 Fuss 8 Zoll = 508 mm betragen. Die Abbil- dung des Schädels (P. Z. S. 1861 Taf. I. Fig. 2) beweist, dass wir es mit einem alten Exemplar zu thun haben, dessen Molaren schon stark abgekaut sind. Die ent- sprechenden Maasse für ein altes S' von Tschintschoscho und ein altes 2 von Ma- landje betragen: 138 mm; 44mm; ca. 555 mm resp. 127 mm, 43 mm, ca. 525 mm. Wir erkennen hieraus, dass Ep. gambianus von den Epomophorus aus Nieder-Guinea verschieden sein muss. Von Ep. gambianus würde sich die hier zu betrachtende Art, welche ich nach meinem Freunde G. Zenker, dem ausgezeichneten Sammler in Kamerun, benenne, durch folgende Diagnose unterscheiden: Ep. zenkeri Mtsch. spec. nov., aff. F. gambianus, differt corpore breviore, alis longioribus, radii longitudine apud 9 78—81, Z 82 —85 mm. Ob die Epomophorus aus dem Congo-Becken von solchen aus dem Gebiete des Kuanza oder solchen aus dem Ogowe- und südlichen Kamerun-Gebiet ver- schieden sind, muss eine Vergleichung reicheren Materials lehren. Dobson’s Fig. 3 Taf. II. könnte hierher gehören. [B. M.] Kamerun-Delta, Reichenow; 4‘ jun. Gabun, Büttner; 2 dd, 1 g jun., 1 2 Tschintschoscho, Falkenstein; 2 22, g' pull. Malandje in Angola, von Mechow; ® juv. Angola, Lissaboner Museum. 5. Ep. angolensis Gray. — 1870. Ep. macrocephalus var. angolensis Gray von Angola, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats. p. 125. — 1870. Ep. macrocephalus Peters von Caconda und Benguella, Jorn. Sc. Lisboa III. Nr. X. p. 123. — 1872. Ep. macrocephalus Peters, P.Z.S. p. 364. — 1878. Ep. gambianus partim 48 6. 3. Epomophorus. Dobson 1. e. p. 10—11. — 1882. Ep. gambianus Barboza du Bocage; Jorn. Se. Lisboa IX. p. 25. — 1888. Jentink 1. c. p. 137. — 1889. Ep. gambianus von Benguella und Caconda, Barboza du Bocage, Jorn. Se. Lisboa 1. p. 2 und 14. — 1898. Bocage 1. e. V. p. 136. Hab. Angola, südlich vom Kuanza bis zum Tsoakhaub-Fluss in Deutsch- Südwest-Afrika, im besonderen: Caconda, Benguella (Bocage), Koelae ei Kasinga- Fluss in Mossamedes (Jentink), Tsoakhaub-Fluss (Higgins im B. M.). Gray giebt für seinen Ep. angolensis folgende Diagnose: Pale brown; head with a dark streak from the nostrils to the front of the lower edge of the eye, and a second rather above and parallel with the upper lip; chest and beneath whitish; epaulette pale brown; forearm 3'/ı inches. Female. Hab. Angola, Monteiro (in spirit). Unsere 4 Exemplare, die ebenfalls von Monteiro gesammelt sind, haben, wie es scheint, keine Kopfzeichnung; sie sind aber auch unten weisslich Ban zeichnen sich durch besondere Grösse aus. Ep. angolensis hat in der Bildung des Gaumens und in der Stellung der Gau- menfalten grosse Aehnlichkeit mit dem Ep. macrocephalus, wie ihn Tomes (P. Z. 8. 1861 Taf. 11.) abbildet, die fünfte Querfalte ist aber nicht durchlocht, sondern ge- theilt oder wenigstens stark gefurcht. Die Flughäute sind sehr hell, weisslichgrau. Auf dem -Plagiopatagium durchschneiden höchstens 16 Stränge den Hauptstrang; der Unterarm ist .bei 2 mindestens 82 mm, bei g' mindestens 89 mm lang, wenn sie das vollständige Gebiss haben. [B.M.] 4 gg! ad. und jun. Benguela, Monteiro, g ad. S' juv. 2 Tsoak- haub-Fluss, Walfisch-Bay, Higgins, g' juv. Caconda, Lissaboner Museum. Ep. spee. nov.? Unter Nr. 4240 haben wir im Berliner Museum ein 2 in Alcohol, welches zusammen mit zwei Stücken von angolensis aus den Monteiro’schen Sammlungen stammt. Es unterscheidet sich von diesen aber dadurch, dass die Flughäute dunkel sind, dass ca. 25 Stränge auf dem Plagiopatagium den Hauptstrang durchschneiden und dass der Unterarm nur 77 mm lang ist. Durch diese Merkmale steht es am nächsten den Exemplaren aus Ukambani in Deutsch-Ost-Afrika, unterscheidet sich aber von diesen ungefähr gleich alten Mombassa-Weibehen durch etwas kürzeren Unterarm (77 mm gegen 78 mm), durch viel längere Ohren: 24,5 mm gegen 21 mm und durch längeren Kopf (52 mm gegen 50 mm). Es kann dieses Stück nur aus dem Okawango-Quellländern im südlichen Angola stammen und würde dann wohl den Epomophorus des Salzpfannen-Ge- bietes (Okawango, Ngami, Botletle) darstellen. [B.M.] 2 Angola, Monteiro. Vom Orangefluss-Gebiet kennen wir noch keinen Epomophorus, ebenso wenig ist ein solcher aus dem südwestlichen Caplande bisher bekannt geworden. Ep: wahlbergi Sundevall. — 1846. Epomophorus wwahlberge Sundevall von Port Natal und Inner-Kaffraria, Sundevall, Oefv. Vet. Akad. Stockholm p- 118. — 1861. Ep. erypturus Tomes, P. 2.8. p. 11-12. — 1869. Fitzinger 1. c. p. 13—14. — 1878. Dobson 1. c. p. 11. — 1887. Ep. gambianus von Port Natal, Jentink p: 251. — 1888. Jentink von Port Natal, 1. c. p. 137. Hab. Port Elisabeth bis Port Natal. Epomophorus. 49 Charakteristisch für diese Art scheint die dichte Behaarung zu sein, welche auch die Schenkel und einen Theil der Flughäute bedeckt. Der eher ist bei unseren g' 85—86, bei dem 9 84 mm lang, auf dem Plagiopatagium verlaufen 24—26 Stränge durch den Hauptstrang; die Flughaut ist dunkelbraun und merk- würdig fest, wenig durchsichtig. Tomes hat (P. Z.S. 1861 p. 11—12) als Pt. erypturus diese Art beschrieben; er erwähnt ebenfalls die dichte Behaarung des Körpers, eines Theils der Flughäute, namentlich an dem Unterarm, den Schenkeln und Füssen, sagt, dass die Ohren breiter aber nicht länger als bei gambianus wären und dass die Interfemoral-Membran namentlich am Calcaneum breiter sei als bei gambianus. Oldf. Thomas erwähnt, dass Ep. erypturus für Natal durch Shelley 1881 nach- gewiesen sei. Es wäre dieses Vorkommen ausserordentlich interessant. Mir ist in allen den Fällen, wo mehrere Abarten der Untergattung Epomo- phorus in einem und demselben faunistischen Untergebiet neben einander vorkom- men sollten, soweit sie Exemplare unserer Sammlung betrafen, stets der Nachweis gelungen, dass durch ungenaue Etiquettirung Oder falsche Besihunımn Verwirrung verursacht war. Ich habe bis jetzt noch nicht den Beweis dafür erhalten, dass 2 Abarten dieser Gruppe das gleiche Vaterland bewohnen. [B. M.] 2 S'S! Port Natal, Mohr und Schlüter, g'! Grahamstown, Schoen- land, 2 Durban, Hahn. Aus dem Gebiet des Limpopo ist ein Epomophorus noch nicht bekannt. 8. Ep. erypturus Ptrs. — 1852. Epomophorus erypturus Peters von Tette, Reise Mossamb. Säugethiere p. 26—31, Taf. V. (Thier, Schwanzflughaut und Kopf), Taf. XIII, Fig. 1—6 (Schädel). — 1852. Peters, Monatsb. Akad. Berlin p. 757. — 1869. Fitzinger 1. c. p: 17—19. — 1870. Ep. macrocephalus var. unicolor Gray von Shupanga am Zambese, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats. p. 125. — 1878. Ep. gambianus Dobson 1. c. p. 11. — 1889.- Ep. erypturus Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Lisboa I. p. 3—4. — 1894. Thomas, P. Z. S. p. 137—138. 1898. Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Lisboa V. p. 136—137. Hab. Tette, Zomba und Shupanga im Gebiet des Zambese. Ep. unicolor Gray gehört wohl hierher. Ich habe noch im Jahre 1894 (Mitth. Lübeck p. 133) behauptet, „Peters habe sowohl Exemplare von gambianus als von erypturus gesammelt und den Unterschied beider Arten nicht beachtet“. Ich wurde zu dieser Behauptung dadurch verleitet, dass ich zwei Epomophorus mit Peters Namen etiquettirt fand, welche nicht zu erypturus gehörten. Diese sind aber, wie sich jetzt herausgestellt hat, auf dem Schreibtisch von Prof. Peters nach dessen Tode aufgefunden worden und haben die vorläufige Bemerkung „Peters“ auf dem Etiquett erhalten. Es waren’ Mombas-Fleder- hunde, die von Hildebrandt gesammelt worden sind. Für das Vorhandensein eines zweiten Epomophorus im Zambese-Gebiet ist der Beweis noch nicht erbracht worden. Bei Ep. erypturus ist der Unterarm des 2 78—79; das noch nicht ausge- wachsene g' unseres Museums hat einen Unterarm von 77 mm Länge. In der Ge- stalt der Gaumenfalten ist Fp. erypturus ähnlich Ep. maerocephalus, anurus und zechi, von kleineren Arten, deren Gaumenbeschaffenheit wir kennen, Fp. minor. Abbildung des Schädels eines Q von Tette auf Taf. [11], Fig. 5a—e. EB. M.].g' juv., 229,2 2 Q'juy., Tette, Peters. Fledermäuse, 4 50 Epomophorus. 9. Ep. stuhlmanni Mtsch. spec. nov. — 1878. Ep. gambianus von Dar es Salaam. Dobson 1. c. p. 11. — 1890. (?) Ep. minor von Bagamoyo, Thomas, P. Z. S. p- 446. — 1891. Ep. gambianus Noack, Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. IX. p. 57—58. — 1891. Ep. minor Noack, 1. c. p. 585—59. — 1895 Ep. gambianus Matschie, Säugethiere Deutsch-Ost-Afrikas, p. 16 Fig. 7 (Kopf). — 1897. Matschie, Arch. Naturg. I. p. 83. Hab. Küstengebiet von Deutsch-Ost-Afrika und Zanzibar. Diese Abart hat ebenso wie wahlbergi und wie die von Mombas bekannten Flederhunde auf dem Plagiopatagium mehr als 23 Stränge, welche den Haupt- strang durchschneiden. Von wahlbergi und dem Mombas-Flederhund lässt sie sich leicht durch ihre gegen die Körperseiten weisslich überflogenen Flughäute unter- scheiden; sie ist grösser als der Mombas-Flederhund, aber kleiner als wahlbergi. Ihre Diagnose könnte man in dem Satze zusammen fassen: Epomophorus stuhlmanni Mtsch. spec. nov., alis ad corporis latera albido tinetis, fasciis in plagiopatagio 23—30; radii longitudo 85—87 mm (di), 80—81 mm (2). | In der Gaumenbildung steht diese Abart der Kamerun-Form sehr nahe und dem „gambianus“ auf Dobson’s Tafel. Noack’s Ep. minor von Zanzibar sind junge Ep. stuhlmanni; ich möchte auch vermuthen, dass die Ep. minor, welche Oldf. Thomas von Bagamoyo aufführt, junge Ep. stuhlmanni sind. Die grössten Ep. minor 22, welche ich kenne, haben einen Unterarm von 63 mm; bei den Jg! ist der Unterarm 64—68 mm lang; ganz junge Ep. stuhlmanni haben schon eine Unterarm-Länge von 68—69 mm. Ich nenne diese Abart nach Herrn Regierungsrath Dr. Stuhlmann, dem ich den grösseren Theil der mir zur Verfügung stehenden Exemplare verdanke. [B.M.] J pull., 2 ad. Ras Kisimkani auf Zanzibar, Stuhlmann; 2 Jg! Mojoni auf Zanzibar, OÖ. Neumann; 2 22 pull., 3 P 2,1 g' Dar es Salaam, Stuhlmann; 1 juv. Zanzibar, Wessel; 4 33, 2 22 Vikindo in Usaramo, Stuhlmann; Q Lindi, Fülleborn. 10. Ep. neumanni Mtsch. spec. nov. — 1876. Ep. erypturus Ptrs. Monatsb. Akad. Berlin p. 913. — 1878. Peters 1. c. p. 195. — 1879. Ep. labiatus Peters 1. c. p- 831. Epomophorus neumanni Mtsch. spec. nov. alis concoloribus neque ad corpis latera albido tinctis, fasciis in plagiopatagio 23— 31; radii longitudo 73—78Smm (2), 77—80 mm (d). Hab. Küstengebiet von Britisch Ost-Afrika (Mombasa, Takaungu, Malindi) und Moschi am Kilima-Ndjaro. Ep. neumanni, den ich Herrn Oscar Neumann widme, unterscheidet sich von allen andern Flederhunden der Untergattung Epomophorus mit Ausnahme von Ep. wahlbergi und stuhlmanni dadurch, dass auf dem Plagiopatagium mindestens 23 Stränge den Hauptstrang durehschneiden; junge Thiere zeigen weniger Stränge, aber immerhin über 20, während junge Exemplare der übrigen Arten höchstens 16 aufweisen. Von Ep. wahlbergi und stuhlmanni unterscheidet sich Ep. neumanni durch die weit geringere Grösse, von stuhlmanni auch durch die gleichmässig braun gefärbten, an den Körperseiten nicht weisslichen Flughäute. Die Gaumenfalten sind ungefähr so, wie sie Dobson für gambianus abbildet. Ep. neumanni sieht Epomophorus. 51 Ep. zenkeri von Kamerun sehr ähnlich, ist aber kleiner und hat zahlreichere Stränge auf der Flughaut. [B.M.] 2 gg, 1 2 Mombasa, Hildebrandt; 5 jun. Malindi, Fischer; Q jun. Moschi am Kilima-Ndscharo, Oscar Neumann; g', 2 Takaungu, Thomas. 11. Ep. minor Dobs. — 1879. Epomophorus minor Dobson aus der Sammlung des Herrn Dr. Robb, Dobson, P. Z. S. p. 715—716. — 1880. Dobson, Report Brit. Ass. p. 2. — 1887. von Gonda in Ugunda, Deutsch-Ost-Afrika, Noack, Zool. Jahrb. p. 268—271, Taf. X, Fig. 23—30 (Schädel). Hab. Gebiet des Malagarasi: Gonda in Ugunda, Ujiji am Tanganyika. Ep. minor unterscheidet sich durch seine geringe Grösse leicht von allen an- deren Abarten; der Unterarm des 2 ist nicht länger als 65 mm, derjenige des 63,5—68 mm lang. Bei Ep. minor ist der Gaumen ungefähr so gestaltet, wie ihn Dobson für macrocephalus abbildet. Dobson hat die Original-Exemplare von Herrn Dr. Robb in Zanzibar erhalten. Thomas erwähnt Ep. minor ausserdem von Bagomoyo und Kiriamo (P. Z. S. 1890 p- 446) und von Turquell im Sük-Lande (P. Z. S. p. 182), Noack nennt ihn von Zanzibar (Zool. Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. 1891 p. 58—59), Jentink (Cat Mamm. 1888 p. 136) von Schoa. Der Fundort eines Exemplares, welches Fischer angeblich bei Bagamoyo ge- sammelt haben soll, ist, wie eine genaue Untersuchung ergeben hat, nicht ganz sicher. Fischer hatte in der Sendung, welche damals nach Berlin kam, eine An- zahl von Säugethieren geschickt, welche von seinen Jägern sowohl an der Zanzibar- Küste, als aus dem Innern sowie im Somali- und Gallalande gesammelt worden waren. Es ist möglich, dass das Exemplar von Bagamoyo kam, es ist aber ebenso gut möglich, dass es irgendwo anders gefangen ist. Eine genaue Etiquette trug das Thier nicht. Noack’s Ep. minor von Zanzibar ist Ep. gambianus juv. Ob Dr. Robb die Ep. minor wirklich auf Zanzibar gesammelt hat, geht aus Dobson’s erster Mittheilung nicht mit Sicherheit hervor; jedenfalls hat Robb auch Ep. labiatus von Abessynien gehabt. Böhm’s Stücke sind zum grösseren Theile trockene Bälge; wir besitzen aber ausserdem ein 2 in Alcohol aus Böhm’s Sammlungen, welches leider seiner Zeit, ebenso wie alle übrigen von Böhm gesammelten Alcohol-Exemplare, Herrn Professor Dr. Noack zur wissenschaftlichen Bearbeitung nicht zugänglich gemacht worden ist. Mit diesem 2 stimmt ein 2 aus Robb’s Sammlung, welches wir be- sitzen, in der Grösse, der Bildung des Gaumens, der Anzahl der Plagiopatagial- Stränge, der Länge der Molarenreihe ziemlich gut überein, nur die fünfte Gaumen- falte ist nicht so deutlich durchlocht wie bei den beiden anderen Alcohol- Exemplaren, sondern in der Mitte nur durch eine tiefe Furche getheilt. Sonst aber ist die Lage der einzelnen Falten bei allen drei Stücken die gleiche. Ein g' und ein 2 juv. von Ujiji am Tanganyika, welche Dr. Hösemann dem Museum schenkte, stimmen hinsichtlich der Gaumenfalten vollständig zu dem Exemplare aus der Robb’schen Sammlung. - Dieses 9, ein ausgewachsenes, altes Exemplar von 68,5 mm Unterarmlänge, hat keinerlei auffallende Behaarung an den Schultertaschen; es ist am 17. XI. er- legt. Dagegen zeichnet sich ein anderes g' mit nur 64 mm Unterarmlänge durch schön entwickelte Epauletten aus. Leider steht der genaue Fundort dieses letzteren Stückes nicht fest; ich kenne auch vorläufig den Sammler noch nicht, schliesse aber 4. 52 Epomophorus. aus gewissen Anzeichen, dass dieses Exemplar aus den Quellgebieten der Mala- garasi-Zuflüsse im östlichen Ukonongo, Deutsch-Öst-Afrika, stammt. Ich bin der Ueberzeugung, dass die kleinen Epomophorus aus dem Malagarasi-Gebiet als E. minor Dobson bezeichnet werden müssen. Thomas erwähnt Ep. minor für Bagamoyo; wenn diese Bestimmung richtig ist, so wäre dadurch der Beweis geführt, dass Yp. minor entweder zu gewissen Jahreszeiten seine Heimath verlässt und in andere Gebiete einwandert, oder dass Ep. minor neben einer anderen Art der Epomophorus-Gruppe in dem gleichen Gebiete lebt. Jedenfalls ist eine Nachprüfung der Bestimmung dieses Stückes selır interessant. Im Berliner Museum befindet sich ein von Herm Dr. Stuhlmann bei Kirimba an der Nordwestecke des Albert-Edward-See’s am 18. I. 92 gesammelter Balg eines kleinen Epomophorus, welcher sicher nicht zu Ep. minor gehört. Es ist ein 2 mit sehr stark entwickelten Zitzen, der Unterarm hat eine Länge von 66 mm; auf der Bauchmitte befindet sich ein länglicher, von den graubraunen Bauchseiten scharf abgesetzter weisser Fleck. Der Schädel ist viel länger als derjenige eines alten 2 von Ep. minor [38 gegen 34 mm Basallänge], auch die Molarenreihe ist länger [9,1 mm gegen 8,4 mm]. Dieser Flughund stimmt in allen seinen Merkmalen viel besser zu einem Exemplare, welches wir von Gerrard gekauft haben und welches aus Bogos stam- men soll; nur hat dieses Stück, ebenfalls ein altes 2, einen bedeutend längeren Unterarm (69,5 mm). Aus Nordost-Afrika sind 3 Epomophorus beschrieben, welche bei der Bestim- mung unserer Stücke zunächst in Frage kommen. Ep. anurus Heugl. hat einen Unterarm von 74,5—81,5 mm Länge, kommt also nicht in Betracht. Für eines der Original-Exemplare von Ep. labiatus, das von Temminck beschriebene g! giebt Tomes (P. Z. S. 1861 p. 11) eine Unterarm-Länge von 63,5 mm an, die mit Temminck’s Angaben ungefähr übereinstimmt. Dobson erwähnt, dass dieses g\ noch jung ist (P. Z. S. 1879 p. 716) und dass im Leydener Museum noch ein altes 2 existire, welches offenbar zu derselben Art gehöre. — Endlich hat Rüppel nach einem sehr jungen Exemplar einen Epomophorus schoensis beschrieben. Herr Professor Dr. Lampert, Direktor des Königl. Naturalien-Cabinets in Stuttgart, hat die Liebenswürdigkeit gehabt, mir die Original-Exemplare der von Heuglin gesammelten Flughunde gütigst zur Untersuchung nach Berlin zu senden. Unter den mir nunmehr vorliegenden Stücken befindet sich auch ein altes 2 eines Epomophorus aus dem Bellegas-Thale, also nördlich vom Tana-See und west- lich vom Siemen-Gebirge aus demselben Gebiete, aus welchem E. labiatus Temm. beschrieben worden ist. Der Unterarm dieses 2 ist 67,5 mm lang. Der Schädel. ist länger als derjenige des Q von Kirimba (40 mm Basallänge gegen 38 mm; 10 mm Länge der oberen Molarenreihe gegen 9,1 mm) und die Molaren sind be- deutend breiter (Breite des zweiten Praemolaren bei labiatus 1,3 mm, bei dem 2 von Kirimba 1,5 mm). Der Bellegas-Schädel stimmt nun vollständig überein mit einem Schädel, welcher sich in den Sammlungen des Reisenden Schiller befand, die in der alten Anatomischen Sammlung aufbewahrt wurden und jetzt dem Kgl. Museum für Naturkunde gehören. Der genaue Fundort war nicht mehr zu er- mitteln, jedenfalls aber stammt der Schädel aus dem mittleren Abessynien. Ich halte den Beweis für erbracht, dass der Kirimba- #pomophorus weder zu Ep. minor noch zu Ep. labiatus gestellt werden darf. Epomophorus. 53 Ob der Kirimba-Epomophorus einer noch unbeschriebenen Abart angehört oder zu schoensis Rüpp. zu rechnen ist, das wage ich vorläufig nicht zu entscheiden. Ich vermuthe auch, dass der von Kiriamo durch Thomas erwähnte Epomophorus ebenfalls nicht zu Ep. minor gestellt werden darf. Ich halte ich es für wahrscheinlich, dass auch in Nordost-Afrika genau so wie in den südlichen Gegenden die Epomophorus zur Bildung von geographischen Abarten neigen, und dass man vielleicht in jedem faunistischen Untergebiet je eine Abart finden. wird. Ep. labiatus ist von Botta im Sennaar entdeckt worden, bewohnt also wahr- scheinlich das ganze Gebiet des Atbara und des Bahr el Abiad. Bei ihm ist der Unterarm zwischen 63,5 und 67,5 mm lang nach den Angaben von Temminck, Tomes und Heuglin. Südlich von diesem Gebiet, vielleicht vom Tana-See und von Siemen nach Süden, würde Ep. schoensis zu suchen sein. | Wenn wir uns erinnern, dass z. B. Papio doquera, Colobus quereza und Equus grevyi sowohl in Schoa als im Gebiet des Rudolf-See’s gefunden worden sind, so wird es wahrscheinlich, dass der von Turquell erwähnte, ebenso wie der für Schoa angegebene Epomophorus zu Ep. schoensis Rüpp. gehören und dass das Verbreitungsgebiet von Ep. schoensis sich bis in die Nähe der Nordostecke des Nyansa erstreckt, ja vielleicht in dem eigenthümlichen Mischgebiet der Ufer- länder des Victoria-Nyansa, wo die Urwälder rein westliche Thierformen, die Steppen östliche Arten beherbergen, bis zum Albert-Edward-See sich ausdehnt. Wir wissen noch nicht, welche Abart des Epomophorus das Eyassi- und Massai- Gebiet bewohnt, welche auf dem Somali-Plateau zu finden ist und welche die nördliche Somali-Küste bewohnt. Abbildung des Schädels eines Q von Gonda auf Tafel [11], Fig. 2a—e. [B.M.] 2 angeblich Bagamoyo, Fischer; © angeblich Zanzibar, Robb; 529,2 JA juv. Gonda in Ugunda, Böhm; 26.X.82; S, 2 juv. Ujiji am Tanganyika, 17. XI. 97 Hösemann; g' mit fraglichem Fundorte, vielleicht aus Ost-Ukonongo. 12. Ep. schoensis Rüpp. — 1842. Pieropus schoönsis (Rüppell) von Schoa, Mus. Senckenb. III. p. 131—132. — 1867. Peters, Monatsb. Akad. Berlin p. 869. — 1869. Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien LX. 1. Abth. p. 19—21. — 1817. Pteropus (Epomophorus) schovanus v. Heuglin, Reise N.-O.-Afrika II. p. 18. — 1878. Ep. labiatus partim Dobson 1. c. p. 11. — 1887. Ep. minor von Let Marefia und Farre, Monticelli, An. Mus. Civ. St. Nat. Genova, 2. ser. (V) p. 523. — 1888. Ep. minor von Schoa, Jentink 1. c. p. 136. — 1890. (?) Ep. minor von Kiriamo, Thomas, P. Z. S. p. 446. — 1891. Ep. minor von Turquell, 'Thomas, 12277952,9, 182. Hab. Schoa und wahrscheinlich das Gebiet des Rudolf- und Stephanie-See’s, vielleicht nach Westen bis zum Albert- und Albert-Edward-See. Hierher gehören vermuthlich die Stücke des Britischen Museums von Kiriamo und Turquell, das Leydener Exemplar von Schoa, die Thiere im Museum von Genua von Let Marefia (Antinori coll.), Farre in Schoa (Ragazzi coll.) und Guma (Traversi coll.). [B.M.]) 2 ad. Kirimba an dem Nordwestufer des Albert - Edward -See’s, Stuhlmann, 18. I. 92. 54 Epomophorus. 13. Ep. labiatus Temminck. — 1837. Pteropus labiatus von Abyssinien, Temminck, Monogr. Mamm. II. p. 885—84, Taf. 39, Fig. 2 und 3 (Kopf des S und 2). — 1842. Pteropus whitei Benn. von Sennar, Rüppell, Verz. Senck. Samml. p. 10. — 1869. Fitzinger 1. ec. p. 8-9. — 1877. v. Heuglin, Reise N.-O.- Afrika 11. p- 15—16. — 1878. Dobson 1. c. p. 11. — 1887. Jentink 1. c. p. 251. — 1883. Jentink 1. c. p. 157. — 1897. Trouessart 1. c. p. 88. Hab. Gebiet des Atbara und Bahr el Abiad. 14. Ep. doriae Mtsch. spec. nov. — 1879. (?) Ep. labiatus Dobson, P. Z. S. p. 716 — 117. — 1880. (?) Dobson, Rep. Brit. Ass. p. 2—3. — 1887. Ep. labiatus von Keren, Bogos, Monticelli, An: Mus. Civ. St. Nat. Genova, 2. ser. (V) p. 524. Epomophorus doriae Mtsch. spec. nov. aff. Ep. minor, molaribus angustis, 1,5 mm latis, differt radii longitudine apud 2% 69,5 mm. Ich verknüpfe mit diesem Flederhund den Namen des Herrn Marquis Doria, welchem unsere Sammlung so ausserordentlich grosse Förderung zu danken hat. E. doriae unterscheidet sich von Ep. labiatus durch seine schmalen Backen- zähne, welche nur 1,5 mm breit sind und durch die kurze Molarenreihe (9,2 mm); er unterscheidet sich von minor durch den längeren Unterarm (69,5 mm bei 2) und durch die längere Schnauze (15,9 mm vom vordersten Punkte des Augen- randes neben dem Foramen infraorbitale bis zum Gnathion — gegen 14,1 bei einem E. minor-Weibchen). Wie sich Ep. doriae zu Ep. schoensis verhält, vermag ich vorläufig nicht zu sagen. Von dem Kirimba-Flederhunde, mit welchem er in der Länge der Zahn- reihe und der Gestalt der Molaren übereinstimmt, unterscheidet er sich durch die grössere Länge des Unterarmes und dadurch, dass bei doriae der erste untere Molar viel länger ist als der letzte Praemolar, während bei dem Kirimba-Fleder- hund beide Zähne ungefähr gleich lang sind. Hab. Küste des Rothen Meeres in der Erythraea. Ich möchte vermuthen, dass die Ep. labiatus aus der Robb’schen Sammlung hierher gehören, ebenso wie die Exemplare von Bogos (Beccari) im Museum von Genua. [B.M.] 2 Bogos, Gerrard. 15. Ep. anurus Heugl. — 1864. Pteropus (Epomophorus) anurus von Bongo, Central- Afrika, v. Heuglin, Nov. Act. Acad. Carol. Leop. Nat. Curios V., XXX1. p- 12—13. — 1869. Fitzinger, ]. c. p. 5—7. — 1877, v. Heuglin, Reise N.-O.-Afr. p- 16—17. — 1878. Ep. labiatus partim Dobson 1. c. p. 11. — 1897. Trouessart 1. e. p. 88. Hab. Bongo, Gebiet des Bahr el Gazal, Central-Afrika. Zu den Beschreibungen von Heuglin kann ich hinzufügen, dass der Unterarm des 2 81,5 mm, derjenige des 2 74,5 mm misst, dass auf dem Plagiopatagium weniger als 22 Fascien den Hauptstrang vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers durchschneiden, und dass Ep. anurus von Ep. erypturus sich durch die dunkelbraunen Flughäute und die scharf abgesetzte schneeweisse Bauchmitte unter- scheidet. Die Schädel beider Abarten sind sehr ähnlich. Ich habe Herrn Professor Dr. Lampert für die mir liebenswürdigerweise er- möglichte Untersuchung der Original-Exemplare dieser Art zu danken. Epomophorus. 55 16. Ep. spec. nov.? — 1896. Ep. macrocephalus aus der Gegend zwischen Yabanda und Mpoko, 7’ n. Br., 17° 50 östl. L., E. de Pousargues Ann. Sc. Nat. Zool. III. p. 253— 254. „Les dimensions de cet individu depassent celles que Dobson assigne & la femelle de cette espece, et atteignent presque les proportions du mäle. Mais A part cette legere difference, il n’y a pas a se meprendre aux caracteres fournis par la longueur et l’etroitesse du museau, la forte saillie et la divergence des narines et surtout par le nombre et la disposition des replis du palais, dont le 5e tres renfle, presente a son centre la depression losangique, signe ceriterium de Vespece.*“ So lautet die Beschreibung, welche E. de Pousargues gegeben hat. Der Fundort des Exemplars liest im Schari-Gebiet, nordwestlich vom Knick des Ubangi. Wir besitzen durch die Herren Zenker und von Carnap-Quernheimb zwei ganz junge Epomophorus aus dem Hinterlande von Kamerun, wahrscheinlich aus dem östlichen Wute oder aus der Nähe von Ngaundere (genauere Angaben habe ich von den. betreffenden Herren, die beide augenblicklich in Afrika weilen, erbeten). Diese Thiere, beides g'g', haben noch das Milchgebiss, aber die definitiven Zähne sind schon sichtbar. Vergleicht man diese wahrscheinlich aus dem Logone-Gebiet, also einem Theile des Schari-Gebietes stammenden Flederhunde mit einem noch etwas jüngeren g von Klein-Popo im Togolande, so ergiebt sich folgendes: Die Flughaut ist bei beiden hellbraun, weisslich überflogen. Der Togo-Fleder- hund hat einen viel grösseren Kopf als die beiden Kamerun-Exemplare; bei den letzteren sind aber die Unterarme beträchtlich länger als bei dem Togo-Stück. Nach den Angaben des Herrn de Pousargues würde sein Exemplar, ein 2, auch grösser sein wie ein 2 von Mittel-Guinea. Ich bin davon überzeugt, dass der Schari- Epomophorus als Abart von Ep. macrocephalus zu trennen ist, obwohl er, wie auch unsere jungen Thiere zeigen, in der Gestalt der Gaumenfalten ihm sehr ähnlich ist. Da ich aber ein erwachsenes Thier nicht habe untersuchen können, so beschränke ich mich darauf, die Wahrscheinlichkeit anzudeuten, dass im Tschad- see- und Schari-Gebiet ein Epomophorus, der von Ep. macrocephalus verschieden ist, lebt. Hab. Tschad-See-Gebiet. ? [B.M.] 2 gg‘ pull., Hinterland von Kamerun, Zenker und von Carnap. Aus dem Gebiet des oberen Niger kennen wir einen Epomophorus noch nicht. 17. Ep. gambianus Ogilb. — 1835. Pteropus gambianus Ogilby aus der Rendall’- schen Sammlung vom Gambia, P. Z. S. p. 100—101. — 1860. Tomes, P. Z. S. p- 592—53. — 1861. Tomes, P. Z.S. Taf. I., Fig. 2, 2a und 2b (Schädel). — 1869. Fitzinger 1. c. p. 1-3. — 1878. Ep. gambianus partim, Dobson, 1. c. p- 10—11, Taf. II., Fig. 3 (Kopf) und 3a (Gaumen). — 1897. Ep. gambianus partim, Trouessart 1. c. p. 88. Hab. Nicht festgestellt. Vom Gambia wurden die Original-Exemplare nach London gebracht. “Meiner Ansicht nach könnte das Senegal-Gebiet das Vaterland von Ep. gam- bianus sein. Es ist nicht wahrscheinlich, dass zwei verschiedene Arten von Zpo- mophorus s. str. in demselben Faunen-Gebiete leben. Vom Gambia-Becken kennen wir Ep. macrocephalus, von Liberia Ep. büttikoferi; aus dem Senegal- Gebiet ist aber ein Epomophorus noch nicht beschrieben. Es ist deshalb möglich, dass Zp. \ » 56 Epomophorus. 2 gambianus im nördlichen Senegambien den gambianischen Ep. macrocephalus er- setzt. Abbildung des Schädels eines wahrscheinlich hierher gehörigen Exemplares ohne genauen Fundort auf Taf. [10], Fig. 2a—e. [B. M.] g ohne genauen Fundort. Gerrard. 3. »Subgen. Epomops Gray. 1870. Gray Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats p. 126. Ohne Hautfalte quer über die Oberlippe. Schnauze kurz; die Entfernung zwischen dem vorderen Augenwinkel und der Nasenspitze ist ungefähr so breit, wie das Gesicht an den Mundwinkeln. Auf dem Plagiopatagium wird der vom IleBaen zur Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang von mindestens 36 langen, stark hervortretenden Fascien ‘durchschnitten. Der Schwanz ist nicht zu fühlen. Das hintere Ende des knöchernen Gau- mens verläuft ungefähr in derselben Ebene wie der zwischen den Molaren befindliche Theil desselben. Der letzte obere Molar ist nach hinten gleichmässig verschmälert. Typus: Epomops franqueti Gray. Hab. West-Afrika, Ober- und Nieder-Guinea, Congo-Gebiet, Seeen-Gebiet. Uebersicht der Arten: Die dritte Gaumenfalte an den mittleren Molaren ist ungetheilt Ep. comptus Allen p. 57 Die dritte Gaumenfalte an den mittleren Molaren ist mit der zweiten verschmolzen und entsendet je einen Arm zum ersten Praemolaren und Molaren . . . . Ep. dobsoni Boc. p. 57 Die dritte Gaumenfalte an den mittleren an Er en durch eine grosse ovale Papille jederseits . . . . . Ep. franqueti Tomes p. 56 - Ep. dobsoni kenne ich nur aus der Litteratur. Von Ep. frangueti haben wir 4 Exemplare, 2 junge g'g' und ein Q mit ausgetragenem Embryo, dagegen kein altes g'. Ich vermag deswegen noch nicht die Unterschiede anzugeben, welche zwischen diesen Arten ausser der Gestalt der Gaumenfalten bestehen. Ein 2 vom oberen Volta, welches die für franqueti charakteristischen Gaumenfalten besitzt, ist viel kleiner als das einzige © in Alcohol, welches wir von Ep. comptus haben und welches vom Gabun stammt. Dagegen ist der Unterarm eines bei Bukoba von Emin gesammelten 2 noch kürzer als derjenige des Togo-2; dieses Stück ist trocken praeparirt worden, die Gaumenfalten waren zerstört. Die Flughaut setzt sich an die Mitte des Rückens der ersten Phalanx der zweiten Zehe an, wie es für Ep. franqueti beschrieben wird und wie es auch bei den Togo-Exemplaren der Fall ist. Ep. franqueti ist offenbar sehr nahe mit E. comptus verwandt und darf vielleicht gar nicht artlich von ihm geschieden werden; da sie neben einander am Gabun, im nord- östlichen Congo-Gebiet und an der Goldküste leben, so ist es nicht ausgeschlossen, dass beide zu einer und derselben Art gehören. 1. Ep. franqueti Tomes. — 1860. Epomophorus franqueti Tomes vom Gabun, P. Z. S. 1860, p. 54—55, Taf. LXXV. (Thier). — 1861. Tomes, P. Z. S. Taf. 1. Fig. 3, 3a, 3b (Schädel), — 1878. Dobson, 1. e. p.12 13, Taf. IM, Bio A (Gaumen). — 1880. Dobson, Rep. Chir. p.4. — 1880. A. Smith, Proc. Roy. Phys. Soc. Edinb. p. 362—369. — 1881. Jentink, Not. Leyd. Mus. III. p. 62. — 1831. Dobson, P. Z. S. p. 686—692 (Anatomie). — 1887. Jentink, Not. * Epomophorus. 57 Leyd. Mus. X. p. 50. — 1888. Jentink, Cat. Syst. p. 137. — 1888. Thomas P. Z. S. p. T und 16. — 1894. Matschie, Mitth. Geogr. Ges. Lübeck p. 133. — 1896. de Pousargues, Ann. Sc. Nat. III. p. 254—255. — 1897. Trouessart l2c.p289: Hab. Sierra Leone (Dobson), Liberia, Goldküste (Jentink), Togoland (Berliner Museum), Gabun (Dobson), Tingasi in Monbuttu (Thomas), Bukoba (Matschie). [B.M.] g' juv. Goldküste, Finsch; ® mit g' pull. Kradji, Togo, Graf Zech; g' juv. Fanti, Sharpe; 2 Bukoba, Emin Pascha. — [Stuttgarter Museum] g' ad. Cape coast; J' juv. Christiansborg an der Goldküste. 2. Ep. comptus Allen. — 1861. Ep. comptus Allen aus Duchaillu’s Sammlungen, also vom Gabun, Pr. Ac. Nat. Sc. Phil. p. 158 —159. — 1876. Ep. comptus, gambianus und franqueti, Peters, Monatsb. Akad. Berl. p. 474. — 1878. Dobson l.c. p.13, Taf. II, Fig. 5 (Gaumen). — 1878. Dobson, P. Z. S. p. 879. — 1887. Jentink ]. c. p. 252. — 1888. Jentink 1. cc. p. 137—138. — 1891. Matschie, Arch. Naturg. 1.5 p. 355. — 1894. Matschie, Mitth. Geogr. Ges. Lübeck p. 133. — 1895. Matschie, Säugeth. D. O0. A. p. 16. — 1896. de Pousargues, Ann. Se. Nat. III. p. 254—255. — 1897. Sjöstedt, Mitth. Deutsch. Schutzgeb. X. p. 7. — 1897. Sjöstedt, Bih. K. Sv. Vet. Acad. Handl. Bd. 23. Afd. IV.. Nr. 1 p. 13, 15, 46. — 1897. Trouessart 1. c. p. 89. — 1897. Matschie, Arch. Naturg. I. 1 p- 83. Hab. Goldküste (Jentink), Lagos (Dobson), Alt-Calabar (Dobson); Kamerun [Vietoria, Mungo, Aqua Town, Kribi, Yaunde, Itoki (B.M. und Sjöstedt)], San Benito (de Pousargues), Dongila und Elloby am Gabun (B.M. und Dobson), Ogowe (Dobson), Malandje in Angola (B. M.), Semmio in Niam-Niam (Jentink). [B. M.] g' Goldküste, Pel; g' Lagos, Salmin; 2 Sg! Aqua Town, Kamerun, Reichenow; 3‘ Victoria, Kamerun, Preuss; Z' Mungo, Kamerun, Buchholz; g' Kribi, Kamerun, Morgen; Z\ jun. Yaunde, Kamerun, von Carnap-Quern- heimb; 2, @ pull. Dongila, Gabun, Buchholz; g' Malandje, Angola, von Mechow. 3. Ep. dobsonii Bocage. — 1889. Ep. dobsonii Barboza du Bocage von Quin- dumbo, Jorn. Sc. Math. Phys. Nat. Lisboa, 2. ser. I. p. 1—2, Fig. 1 (Gaumen), p- 14-15. — 1896. von Hanha, Bocage 1. c. p. 106. — 1897. Bocage 1. c. p- 188. — 1897. Trouessart 1. c. p. 88. — 1898. Bocage 1. c. p. 136, Fig. 2 (Gaumen). Hab. Quindumbo, Galanga, Hanha in Angola. 4. Subgen. Micropteropus Mtsch. subgen. nov. Die Entfernung zwischen dem vorderen Augenwinkel und der Nasenspitze ist un- gefähr so gross, wie die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln. Der Gaumen trägt keine Querfalten, sondern eine nach vorn gegabelte Längsfurche in der Mitte, deren Ränder in dem nicht gegabelten Theile von 4 sehr dicht aneinander stehenden, mehr oder weniger deutlichen Höckern besetzt sind. Die Lippe ist nicht gefurcht. Der Schwanz ist kaum zu fühlen. Auf dem Plagiopatagium durchschneiden weniger als 32 Fascien den vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang. Die Reihe der Molaren ist viel länger 58 Epomophorus. als die Entfernung zwischen den Spitzen der oberen Caninen; der letzte obere Molar reicht weit über das Foramen infraorbitale nach hinten. Der knöcherne Gaumen ist ungefähr wie bei Epomops gebildet. Der Unterarm ist höchstens 60 mm lang. - Typus: Ep. pusillus Ptrs. Hab. West-Afrika: Ober- und Nieder-Guinea, Congo-Gebiet, Seeen-Gebiet, Bongo im Gebiet des Weissen Niel. Einzige Art: Ep. pusillus Ptrs. — 1860. Ep. schoensis Tomes (nee Rüpp.) vom Gambia und Gabun, P. Z.S. p.56—58. — 1861. Tomes P. Z. S. p.12, Taf. 1. Fig. 4 und 4a (Schädel). — 1867. Ep. pusillus Peters von Yoruba, Monatsb. Akad. Berlin p. 870. — 1870. Bocage, Jorn. Ac. Sc. Lisboa, II. Nr. X. p. 123. — 1878. Dobson 1. e. p. 14—15, Taf. II. Fig. 6 (Gaumen). — 1881. Peters, Sitzb. Ges. naturf. Fr. Berlin p. 132. — 1887. Jentink 1. c. p. 252. — 1888. Jentink 1. c. p. 138. — 1888. Jentink, Not. Leyd. Mus. X. p. 5l. — 1889. Bocage, Jorn. Ac. Sc. Lisboa 2. ser. I. p. 15. — 1889. Noack, Zool. Jahrb. IV. p- 206— 209, Taf. V. Fig. 54 (Schädel) und 55 (Gaumen). — 1890. Thomas, P. Z. S. p. 446. — 1895. Matschie, Mitth. Schutzgeb. VI. p. 6. — 1894. Matschie, Mitth. Geogr. Ges. Lübeck p. 133. — 1896. de Pousargues, Ann. Se. Nat. II. p- 259—256. — 1897. Trouessart 1. c. p. 89. — 1897. Sjöstedt, Bih. K. Sv. Vet.-Akad. Handl. Bd. 23, Afd. IV. Nr. 1 p. 46. — 1897. Sjöstedt, Mitth. Deutsch. Schutzgeb: X. p. 9. — 1898. Bocage 1. c. p. 137. Hab. Gambia (Tomes); Liberia [Grand Cape Mount und Little Cola] (Jentink); Togo [Kradji, Misahöhe, Klein-Popo und Bismarckburg] (Berliner Museum), Abbeokutu in Yoruba, Lagos (Dobson); Yaunde in Kamerun (Zenker); Congo Frangais (de Pousargues); Pungo Andongo, Tschintschoscho, Gabun, Malandje (Berliner Museum); Banana, Netonna (Noack); Nord-Angola (Bocage); Kemo-Fluss (de Pousargues); Kiriamo in der Nähe des Albert- Edward -See’s (Thomas): Ngoroine zwischen Victoria-Nyansa und dem Guasso-Nyiro des Massai- landes (O0. Neumann); Bongo [Stuttgarter Museum, von Heuglin als Ep. anurus jung]. [B. M.] g' juv., 299 Bismarckburg, Conradt und Büttner; 9‘ Kradji, Graf Zech; 3‘ Misahöhe, Baumann; d?2 Lagos, durch Gerrard; oO Yoruba, Krauss; g' Klein-Popo, durch die Linnaea; 2 & Yaunde, Zenker; g' Malandje, von Mechow; fg Tschintschoscho, Falkenstein; Q Pungo Andongo, Falkenstein; 299 Gabun, Umlauf; 2 99 jun. Ngoroine, O. Neumann. 5. Subgen. Nanonyeteris Mtsch. subgen. nov. Die Entfernung zwischen dem vorderen Augenwinkel und der Nasenspitze ist viel srösser als die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln. Auf dem Gaumen stehen parallele Querfalten. Die Lippe ist nicht gefurcht. Der Schwanz ist noch kürzer als bei Micropte- ropus. Auf dem Plagiopatagium durchschneiden weniger als 32 Fascien dem vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang. Die Reihe der Molaren ist nur so lang wie die Entfernung zwischen den Spitzen der oberen Caninen; der letzte obere Molar reicht nur bis zur Höhe des Vorderrandes des Foramen infraorbitale. ‘Der knöcherne Gaumen ist wie bei Epomops gebildet. Der Unterarm ist kürzer als 60 mm. Typus: Ep. veldkampi Jent. Hab. Ober- und Mittel-Guinea. Xantharpyia. 59 Einzige Art: Ep. veldkampii Jent. — 1858. Ep. veldkampü Jentink von Buluma, Fisherman Lake in Liberia, Not. Leyd. Mus. X. p. 51—52. — 1894. Matschie, Mitth. Geogr. Ges. Lübeck p. 133. — 1897. Trouessart 1. c. p. 89. Hab. Buluma in Liberia (Jentink); Accra; Bismarckburg, Misahöhe und und Kradji im Togoland; Lagos. [B. M.] g‘ Acera, Unger; @ Bismarekburg, Conradt; 2 Q 9 Misahöhe, Baumann; Z'juv. Kradji, Baumann; g\ Lagos durch Salmin. 4. Genus. Xantharpyia Gray. 1843. Xantharpyia J. E. Gray, List. Spec. Mamm. Brit. Mus. p. 37—38. 1844. Kleutherura Gray, Voy. Sulphur, Mammalia, p. 29. — 1352. Uynonycteris Peters, Reise Mossamb. Säugethiere p. 25. — 1860. Pterocyon Peters, Monatsb. Akad. Berlin p. 423. — 1369. Xantharpyia Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien LX. 1. Abth. p- 1—9%0, October. — 1870. Senonycteris, Xantharpyia, Kleutherura Gray, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats. p. 115—119. — 1878. Cymonycteris Dobson, Cat. Chir. p- 70—80, Taf. V. — 1880. Dobson, Rep. Brit. Assoc. p. 5—6. — 1887. Jentink in Mus. d’Hist. Nat. Pays-Bas IX. p. 263—264. — 1837. Xantharpyia, Blanford, P. Z. S. p. 636637. — 1888. Cynonycteris Jentink, 1. ce. X. p. 150—152. — 1391. Barboza du Bocage, Jorn. Ac. Sc. Lisboa, 2. ser., II. p. 173—178. Fig. 1—3. — 1897. Trouessart, Cat. Mamm. Nov. Ed. I. p. 84—35. — 1898. Barboza du Bocage, Jorn. Ac. Sc. Lisboa, 2. ser. V. p. 133—135, 137—139. Mittelerosse Fledermäuse. Der Schwanz tritt deutlich aus der Behaarung _ hervor und ist mit der Schenkelflughaut verwachsen; das Endglied des Daumens ist an seiner Basis von der Flughaut umfasst, wie bei Epomophorus; der Zeigefinger trägt eine Kralle. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring, da sich der Aussenrand mit dem Innenrand an der Ansatzstelle des Ohres an den Kopf berührt. Die Flughaut setzt sich an den Rücken der zweiten Zehe an. Schnauze hundeartig gestreckt. Der Metacarpus des Mittelfingers ist ungefähr so lang wie der Zeigefinger. Öber- DR lippe mit einer tiefen Grube zwischen den wulstig umrandeten Nasenlöchern und dem Lippenrande; die Ränder dieser Grube sind nicht wulstig erhöht. Die oberen Schneidezähne stehen bogenförmig und sind von den Eckzähnen durch eine Lücke getrennt. Die Backenzähne sind bei jungen Thieren stumpfhöckerig mit einer Längsfurche auf der Krone und kauen sich mit dem Alter flach ab. Zwischen dem Eck- zahn und den Praemolaren ist keine grössere Lücke. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molarenreihe hinaus. — Die Saugwarzen befinden sich an den Seiten der Brust etwas unterhalb der Achselgrube. Die Ruthe des Männchens ohne Penisknochen. An den Vor und hinter der Ohrwurzel kein Büschel weisser Haare. Gebiss: 60 Xantharpyia. Halsseiten der Männchen (vielleicht nur zur Fortpflanzungszeit) ist unterhalb des Ohres ein kreisrundes Büschel borstiger Haare entwickelt, welche mit Drüsen in Verbindung stehen. Die Weibchen sind im allgemeinen kleiner als die Männchen und haben einen kürzeren Kopf als diese. Die zur Gattung Xantharpyia gehörigen Thiere scheinen, nach- dem sie das vollständige Gebiss erlangt haben, noch beträchtlich zu wachsen. Die Länge des Unterarms variürt. in weiteren Grenzen als bei Epomophorus und Xantharpyia verhält sich in dieser Hinsicht ähnlich wie Pteropus. Die Bildung der Gaumenfalten ist bei allen mir bekannten Exemplaren ziemlich gleichförmig; stets kann man 7 Querfalten unterscheiden, von denen entweder die drei oder die vier letzten getheilt sind.. Am Hinterrande des Gaumens stehen ausserdem entweder vier oder zwei oder nur eine gezähnelte Linie. Das Plagiopatagium (die Ellenbogen-Flughaut) zeigt eine ähnliche Vertheilung der Fascien wie bei der Gattung Epomophorus s. str. Die Färbung der yia-Arten ist bald graubraun, bald braungrau, bald stroh- gelb, je nach der Species. Bei den Männchen hebt sich die Behaarung des Halses und der oberen Brust hals- bandförmig ab, weil die Haare dort eine andere Richtung haben ais auf dem Rücken und Bauch. Die Nachtflederhunde, wie man diese Arten nennen könnte, scheinen nur des Nachts zu fliegen. Sie leben sonst wie die Epomophorus und Pteropus, fressen Insekten und saftige Früchte und durchfliegen weite Strecken, um zu ihren Nahrungsbäumen zu ge- langen. Nach Dobson sollen sie auch Weichthiere vom Meeresstrand aufnehmen. Ihre Ruheplätze befinden sich im Gegensatz zu Pteropus und Epomophorus häufig in Felsspalten und Höhlen, gelegentlich aber auch auf Bäumen. Dobson ist der Ansicht, dass diejenigen Exemplare, welche Bäume bewohnen, sich durch lange Behaarung vor den Höhlenbewohnern auszeichnen. Ich vermuthe, dass die Behaarung je nach der Jahreszeit wechselt; weil ich aus den Sigi-Höhlen bei Tanga in Ostafrika sowohl langhaarige als kurz- haarige Individuen kenne. Büttikofer erzählt (Not. Leyd. Mus. X. p. 52) von X. straminea, dass sie bis 12 Uhr Abends in ganzen Schwärmen um einen einzelstehenden Bombax flogen, von dem sie Blüthen und junge Triebe abfrassen, dass sie kein Geschrei hören liessen, angeschossen beim Fallen rasch aufeinander folgende piepende Rufe ausstiessen, dass sie sehr ruhig fliegen und sehr zählebig sind. Es sind bis jetzt 25 Arten von Aantharpyia beschrieben worden; von diesen hat Trouessart 1897 10 als Arten angenommen. Ich erkenne 9 Arten an. Gray hat 1870 die Arten dieser Gattung in zwei Gattungen Aantharpyia und Eleutherura vertheilt und von Xantharpyia als Untergattung noch Senonycteris abgesondert. Ich kann diese Eintheilung ebenso wenig annehmen, wie ich Dobson in der Zusammen- ziehung aller Arten zu einer Gruppe folgen möchte. Ich schlage folgende Eintheilung vor: Die Untergattung Pterocyon Ptrs. ist ausgezeichnet dadurch, dass der erste untere Molar so gross ist wie der zweite und der letzte untere Molar zusammengenommen, und dass auf der Ellenbogen-Flughaut, dem Plagiopatagium, mindestens 18 Fascien den vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang schneiden. Auf dem Gaumen stehen hinter den 7 Querfalten noch 4 gezähnelte Querlinien. Bei der Untergattung Xantharpyia Gray ist der erste untere Molar kleiner als der zweite und der letzte Molar zusammengenommen, auf der Ellenbogen-Flughaut durchschneiden höchstens 16 Fascien den vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang. Auf dem Gaumen ist nur eine spitzwinklig nach vorn gerichtete, gezähnelte Linie hinter den 7 Querfalten vorhanden. Xantharpyia. 61 Beide Untergattungen stimmen darin überein, dass auf dem Gaumen hinter vier ungetheilten Querfäalten drei getheilte Querfalten stehen und dass der Hinterfuss mit den Krallen länger als das Ohr ist. Zu Pterocyon rechne ich X. straminea und dupreana, zu Xantharpyia aber X. col- laris, aegyptiaca, amplexicaudata, brachycephala und brachyotis. Es bleiben noch übrig X, torquata und angolensis. Bei diesen stehen auf dem Gaumen hinter drei ungetheilten Querfalten vier getheilte Querfalten, während zwei ge- zähnelte Linien den Abschluss des Gaumens nach hinten bilden, und der Fuss mit Kralle ist höchstens so lang wie das Ohr. Ich halte es für praktisch, diejenigen Arten von Xantharpyia, welche die eben erwähnten Merkmale besitzen, in einer besonderen Untergattung abzusondern, für welche ich den Namen Myonycteris von wos und vöxtepts vorschlage. Als Typus derselben betrachte ich Oynonycteris torquata Dobs. Hab.: Madagaskar, Comoren, Afrika, südlich von der Sahara, Nubien, Aegypten, Cypern, Palaestina, Arabien, Süd-Asien, naeh Norden bis zum Himalaya, Malayischer Archipel, Neu-Guinea, Bismarck-Archipel, Salomons-Inseln. Uebersicht der Untergattungen. Das Ohr ist kürzer als der Hinterfuss mit den Krallen (letztere im Bogen gemessen); auf dem Gaumen befinden sich vier ungetheilte und drei getheilte Querfalten, hinter welchen entweder vier oder nur eine gezähnelte Linie sich befinden: Mindestens 18 Fascien durchschneiden den vom Ellen- bogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang; Kopf länger als 53 mm; der erste untere Molar so lang wie der zweite und letzte untere Molar zusammengenommen. . » . 2.2.2... Pterocyon Ptrs. p. 62 Höchstens 16 Fascien durchschneiden den vom Ellen- bogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang; Kopf kürzer als 50 mm; der erste untere Molar ist kürzer als der zweite und letzte Molar zusammengenommen . 2 an nr Nantharpyia, Gray; p. 65 Das Ohr ist länger als .der Hinterfuss mit den Krallen (letztere im Bogen gemessen); auf dem Gaumen befinden sich drei ungetheilte und vier getheilte Querfalten; der erste untere Molar ist kürzer als der zweite und letzte Molar zusammen- genommen; hinter den sieben Querfalten sind zwei gezäh- neltelinien#vorhandend. Tan ur N Er Myonijeteris Mtsch.p.163 62 Xantharpyia. Uebersicht der geographischen Verbreitung. Pterocyon Myonyeteris Xantharpyia San Thome stramineus _ brachycephala Guinea und Congo stramineus torquata eollaris und angolensis Das übrige tropische Afrika stramineus — collaris Madagassisches Gebiet dupreanus _ | collaris Nubien, Aegypten, Syrien, Öypern, — — aegyptiaca Palaestina Indisches Gebiet _ — amplexicaudata Celebes bis Salomons-Inseln — — brachyotis 1. Subgen. Pterocyon Ptrs. 1560. Peters, M. B. Akad. Berlin, p. 423. Der erste untere Molar ist so lang wie der zweite und der letzte untere Molar zusammengenommen. Der letzte obere Molar ist kaum doppelt so lang wie der erste obere Praemolar. Auf dem Plagiopatagium schneiden mindestens 18 Fascien den vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang. Auf dem Gaumen stehen hinter 4 un- getheilten Querfalten drei getheilte Querfalten und hinter diesen mehr als 2 gezähnelte Querlinien. Das Ohr ist kürzer als der Hinterfuss mit den Krallen. Typus: Pterocyon stramineus (Ptrs.) Hab. Afrika, südlich von der Sahara, Madagaskar und Süd-Arabien. Uebersicht der Arten: Behaarune, derlRückenseiten’ gelblich 2 20 A RXeRstramıneap02 Behaarunge! der Kückenseiten graubraun. I wer ee a N dupreanonp 03 1. X. straminea Geofir. — 1810. Pteropus stramineus Geoffroy-Saint-Hilaire an- geblich von Timor und Ternate. — 1827. Temminck, Monogr. Mammal. I. p. 195—197, Taf. XV. Fig. 12 (Gebiss von vorn), 13 (Schädel). — 1837. von Sennar, Temminck 1. c. II. p. 84—85. — 1843. Xantharpyia straminea Gray, List. Spec. Mamm. Brit. Mus. p. 55. — 1845. Hedenborg, Isis p. 581. — 1855. CUynonycteris straminea Wagner, Schreber’s Säugethiere, Suppl. Bd. V. p. 603. — 1860. Pterocyon paleaceus Peters von Sennar, M. B. Akad. Berlin p. 423. — 1861. Pteropus mollipilosus H. Allen aus Duchaillu’s Sammlungen, also vom Gabun, Pr. Ac. Nat. Sc. Philadelphia p. 159—160. — 1865. Pteropus palmarum Heuglin vom Weissen Nil, Verh. Leop. Carol. Akad. Heft V. Nr. 3 u. 4, p. 34. — 1866. CUynonycteris straminea M. B. Akad. Berlin p. 885. — 1866. Xantharpyia leucomelas Fitzinger vom oberen Nil, Sitzb. Akad. Wien LIV. p. 8 Nr. 2. — 1868. Pteroeyon paleaceus und leucomelas, Hartmann, Ztschr. Xantharpyia. 63 Ges. Erdk. Berlin III. p. 40. — 1869. Xantharpyia palmarum, straminea und leucomelas Fitzinger 1. c. p. 71—79. — 1876. Cynonycteris straminea Peters, M. B. Akad. Berlin p. 474. — 1818. Cynonycteris straminea Dobson |. ce. p- 77—78. — 1884. Greef, Sitzb. Ges. Naturw. Marburg p. 44. — 1886. Martinez y Saes, Anal. Soc. Esp. Hist. Nat. XV. p. 339. — 1887. Monticelli, An. Mus. Civ. St. Nat. Genova 2. ser. V. p. 524. — 1887. Jentink, Cat. Ost. p. 264. — 1888. Jentink. Cat. Syst. p. 152. — 1888. Jentink, Not. Leyd. Mus. X. p. 52. — 1889. Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Math. Lisboa, 2. ser. I. p. 15. — 1891. Bocage, 1. c. HU. p. 173—175, Fig. 1 (Gaumen). — 1393. Matschie, Sitzb. Ges. naturf. Fr. p. 24. — 1895. Thomas, P. Z. S. p. 545. — 1895. Bocage 1. c. XII. . p- 4. — 1895. Matschie, Säugethiere D. O. A. p. 17. — 1896. Thomas, P. Z. S. p- (90. — 1896. de Pousargues, Ann. Sc. Nat. Zool. III. p. 236— 251. — 1897. Thomas, P. Z. S. p. 927. — 1897. Sjöstedt, Bih. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd. 23, Afd. IV. Nr. 1, p. 46. — 1897. Matschie, Arch. Naturg. Bd.I. Hft. 1, p. 83. — 1897. Trouessart 1. c. p. 85. — 1898. Bocage 1. c. XIX. p. 135, 137. Hab. Afrika, südlich von der Sahara, nach Süden bis zum Zambese, Süd-Arabien, im besonderen Senegal (Jentink, Dobson); Gambia, Sierra Leone (Dobson), Liberia (Jentink); Guinea (Temminck, Esqu. Zool. Guine 1853 p. 54—55); Aschante (Jentink); Whyda (Dobson); Kamerun [Itoki (Sjöstedt); Buea (Preuss); Bipindi und Yaunde (Zenker); Kamerunfluss (Buchholz)]; Fernando Po (Bocage); Isla do Principe (B. M.); San Thome (Greef, Bocage); Gabun (Dobson); Cap Lopez (B. M.); Französisch Congo (de Pousargues); Tschintschoscho (B.M.); Benguella (B.M.); Ajuda, Rio Cuilo, Caconda (Bocage 1898); Nyassa-Land [Zomba (Thomas 1896); Mt. Malosa (Thomas 1897)]; Zanzibar-Küste (B. M.); Zanzibar (Dobson); Semmio in Niam-Niam (B. M.); Sennar (Dobson, Jentink); Bahr el Abiad (Jentink); Lahadsch bei Aden (Matschie, Thomas, Monticelli). [B. M.] ' Kamerun, Buchholz; Z' Itoki, Kamerun, Sjöstedt; Q Yaunde, Zeuker; 9 Bipindi, Zenker; 2 Q9 Buea, Preuss; g° Fernando Po, Frank; d Isla do Prineipe, Dohrn; g' Cap Lopez, Buchholz; 2 GG, 3 29 Tschint- schoscho, Falkenstein;, 3 Jg‘ Semmio, Bohndorff; 9 Sennar, Heuglin; je) Benguella, Monteiro; 9 Zanzibar-Küste, von der Decken; Q — Frank; 2 — Leydener Museum, wahrscheinlich eines der Temminck’schen Original- Exemplare; gg; 2? 22 Zoologischer Garten und Aquarium. 2. X. dupreana Pollen. — 1866. Pteropus dupreanus von Nordwest-Mada- gaskar, Pollen bei Schlegel, P. Z. S. p. 418—419. — 1878. Dobson 1. ce. p. 78. — 21/879, Bartlett, P. 2. S. p. 169. — 1887. Jentink 1. c. p. 264. — 1888. Jentink 1. c. p. 152. — 1897. Trouessart 1.c. p. 89. Hab. Madagaskar. [B. M.] g\ Südost-Madagaskar, Bartlett. - 2. Subgen. Myonyeteris Mtsch. subeen. nov. Der erste untere Molar ist kürzer als der zweite und der letzte untere Molar zu- ‚sammengenommen. Der letzte obere Molar ist ungefähr ?/; so lang wie der vorletzte obere Molar. Der erste obere Praemolar ist kaum grösser als ein oberer Incisivus. Der erste untere Praemolar ist sehr klein, nur etwas grösser als ein unterer Schneidezahn. Auf dem 64 i Xantharpyia. Gaumen stehen hinter. drei ungetheilten Querfalten vier getheilte Querfalten, und zwei gezähnelte Linien bilden den Abschluss des Gaumens nach hinten. Der Fuss mit den Krallen ist höchstens so lang wie das Ohr. Auf dem Plagiopatagium durchschneiden höchstens 16 Fascien den vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang. Typus: Cymonyeteris torquata Dobson. Hab. Pungo Andongo, Cahata, Quibula, sämmtlich in Angola (Bocage), Angola (Wellwich nach Gray), Bismarckburg in Togo (B. M.); Liberia (Jentink); Bukoba am Victoria-Nyansa (B. M.). Uebersicht der Arten: Unterarm Jän ser alss.40Immen un a en gnlersas Unterasm kürzerals 260mm 22.1.1 Ne oe Ich habe torquata Dobs. bis jetzt noch nicht vergleichen können und betrachte deshalb vorläufig noch beide Formen als besondere Arten, obwohl ich vermuthe, dass beide zu einer Art gehören. Die Exemplare von Aantharpyia variiren in den Grössenverhält- nissen nicht unbedeutend und die Bildung eines Halskragens mag vielleicht nur den Männ- chen in der Fortpflanzungszeit zukommen. 1. X. torquata Dobson. — 1878. Cynonycteris torguata Dobson von Angola (durch Wellwich gesammelt), Cat. Chiroptera p. 76—77, Tafel V. Fig. 1. (Thier). — 1888. Jentink, Not. Leyd. Mus. X. p. 52. Hab. Angola (Dobson); Liberia [Schieffelinsville, Junk River (Jentink)]. 2. X. angolensis Bocage. — 1898. Uynonycteris angolensis von Pungo Andongo im Norden des Cuanza, von Cahata und Quibula im Innern von Benguella, Barboza du Bocage, Jorn. Ac. Sc. Lisboa, 2. ser. V. p. 133—135, 138, Fig. 1 (Gaumen). — 18839. Uynonycteris aegyptiaca Barboza du Bocage, Jorn. Ac. Sc. Lisboa, 2. ser. I. p. 15. — 1892. Uynonycteris sp.? Bocage, Jorn. Ac. Sc. Lisboa, 2. ser. II. p. 174—176, Fig. 2 (Gaumen). — 1895. Cyn. torgquata Matschie, Mitth. Deutsch. Schutzgeb. Heft 3, p. 7. — 1895. X. collaris partim Matschie, Säugeth. D. ©. A. p. 17. i In meinem Buche: Säugethiere Deutsch-Ost-Afrika’s habe ich X. collaris für Bukoba erwähnt. Das eine der drei im Berliner Museum von diesem Fundorte aufbewahrten Exemplare gehört, wie mich eine genauere Untersuchung belehrt hat, zu Myonycteris. Die Färbung dieses Stückes ist auf den Kopf und Oberrücken graubraun, auf den Unterrücken dunkler und in der Sacralgegend rostfarbig über- flogen. Der Vorderhals ist hellgrau; die übrige Unterseite braungrau. Das Exemplar, ein Q@ mit grossen Brustwarzen ist am 15. XII. 1890 bei Bukoba ge- sammelt worden; der Unterarm ist 74mm lang. Die Behaarung ist dicht und mässig lang. Das alte Weibchen von Togo, welches im Berliner Museum vorhanden ist, hat einen Unterarm von 72 mm Länge. Hab. Pungo Andungo, Cahata, Quibula (Bocage); Bismarckburg in Togo (B.M.), Bukoba am Victoria-Nyansa (B. M.). [B.M.] 2,2 g'& pull. Bismarckburg in Togo, Büttner; 2 Bukoba, Emin Pascha. Xantharpyia. 65 3. Subgen. Xantharpyia Gray. 1821. Rousettus Gray, London Medical Repository XV., p. 299, April 1 [fide T. S. Palmer, Proc. Biol. Soc. Washington, 1898, XH., p. 112]* — 1843. Xantharpyia Gray, |List of the Specimens of Mammalia in the Collection of the British Museum. London p. 37. — 1898. Uynonycteris”* F. de Seabra, Jorn. Lisboa p- 1955—162, 169—170, Taf. I, Fig. 9—14 (Gaumen). Der erste untere Molar ist kürzer als der zweite und letzte untere Molar zusammen- . genommen. Der letzte obere Molar ist ungefähr ?/; so lang wie der vorletzte obere Molar. Der erste obere Praemolar ist kaum grösser als ein oberer Incisivus. Der erste untere Praemolar ist doppelt so gross wie ein unterer Incisivus. Auf dem Gaumen stehen hinter vier ungetheilten Querfalten drei getheilte Querfalten und eine einzige, spitzwinklig nach vorn gerichtete, gezähnelte Linie schliesst den Gaumen nach hinten ab. Der Fuss mit den Krallen ist länger als das Ohr. Auf dem Plagiopatagium durchschneiden höchstens 16 Fascien den vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufenden Strang. Typus: Xantharpyia amplexicaudata (Geoffr.) Hab. Tropische und subtropische Gebiete der alten Welt. Noch nicht nach- gewiesen in Nord-Afrika westlich von Aegypten, in Europa, in Asien nördlich von der Nordgrenze des Indischen Gebietes,.in Australien, Mieronesien und in Melanesien, südlich vom 10.° südl. Breite. Uebersicht der Arten. Der letzte obere Molar ist EN so gross wie der erste obere Braemelawe... . .. A. brachycephala p. 66 Der letzte obere Molar ist el grösser As al erste be Beer Die Länge der Ohren ist gleich der Entfernung des vor- deren Augenrandes von der Nasenspitze . . . . . X. brachyotis p. 68 Die Ohren sind viel länger als die Entfernung des vor- deren Augenrandes von der Nasenspitze: Auf dem Gaumen ist die vorletzte Querfalte gabel- formies seiner . X. aegyptiaca p. 66 Auf dem Gaumen ist die orte Quettalle einfach“ Wenn der zweite Finger mit der Kralle nicht mehr über den Metacarpus des dritten Fingers hinaus reicht, wenn auf der Krone der Molaren eine Längs- furche nicht mehr sichtbar ist und die Epiphysen der Fingergelenke mit den Phalangen-Enden verwachsen sind, so ist der Unterarm mindestens 86 mm Solana): er eollanısı p2 66 ist der Unterarm Kanzer als 86 mm: X. amplexicaudata””” p.67 * Da ich die Arbeit von Gray aus dem Jahre 1821 vorläufig noch nicht einzusehen im ‘Stande bin, und andererseits der Bogen 4 meiner Arbeit schon abgesetzt worden ist, so ehe ich hier den Namen: Aantharpyia vorläufig bei. ** Öynonyeteris grandidieri s. u. Üynopterus. ==" Bei jungen Thieren Unterschiede zwischen den afrikanischen und asiatischen X. anzugeben, ist mir nicht gelungen. Die Behaarung der Schenkel ist bei beiden dieselbe. Fledermäuse. 5 66 1. “0 52 Xantharpyia. X. brachycephala Bocage. — 1889. Cynonyeteris brachycephala von San Thome, Barboza du Bocage, Jorn. Sc. Math. Phys. Lisboa, 2. ser. I. p. 197—198. — 1897. Trouessart ]. c. p. 84. — 1898. Bocage 1. c. V. p. 158—139, Fig. 6 (Gaumen). — 1898. F. de Seabra, 1. c. p. 159, 170 Taf. I, Fig. 12 (Gaumen). Hab. San Thome. | X. collaris Nliger. — 1815. Pieropus collaris Illiger vom Vorgebirge der guten Hoffnung, Abh. Berlin. Akad. p.84. — 1829. Pe. leachii von Cap- stadt, Smith, Zoolog. Journ. IV. p. 433. — 1857. Pt. hottentottus vom Cap der guten Hoffnung, Temminck, Monogr. Mamm. II. p. 87—88, Taf. XXXVI. Fig. 16 und 17 (Schädel). — 1844. Eleutherura hottentotta Gray, Voy. Sulphur, Mamm. p. 29. — 1852. Cynonyeteris collaris Peters, Reise Mossamb. Säuge- thiere p. 25. — 1869. Xantharpyia leachii und hottentotta Fitzinger 1. c. p- 82—86. — 1870. Eleutherura unicolor vom Gabun, Gray, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats. p. 117. — 1878. Dobson 1. ce. p. 75—76. — 1881. Anderson, Cat. Mamm. Ind. Mus. I. p. 104. — 1887. Jentink 1. c. p. 265. — 1888. Jentink l. c. p. 151. — 1891. Oynon. unicolor Matschie, Arch. Naturg. 1. 3, p. 351. — 1891. C. spec. Bocage, Jorn. Sc. Math. Lisboa, 2. ser. II. p. 177, Fig. 3 (Gaumen). — 1895. €. collaris Sjöstedt, Kgl. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd. 27, Nr. 1. p. 13 u. 18. — 1895. Matschie, Säugethiere D. ©. A. p. 17. — (?) 189. X. aegyptiaca Thomas, P. Z. S. p. 545. — 1897. Sjöstedt, Mitth. Deutsch. Schutzgeb. X. p. 7. — 1897. Matschie, Arch. Naturg. 1. 1, p. 83. — 1897. Sjöstedt, Bih. Kel. Sv. Vet. Akad, Handl. Bd. 23, Afd. IV. Nr. 1, p. 15, 15, 16, 46. — 1897. Trouessart l. c. p. 84. — 1898. Barboza du Bocage 1. c. XIX. p. 157, Fig. 4 (Gaumen). — 1898. F. de Seabra, 1. c. p. 159, 169, Taf. I, Fig. 14 (Gaumen). Die mir bekannten ostafrikanischen Exemplare sind sehr dunkel und zum Theil sehr lang und dicht behaart. Ein sehr dicht behaartes Exemplar ist am 18. VI. am Runssoro erlegt, die übrigen stammen von Tanga, haben aber keine Datums- angaben. Ob die südafrikanischen X. collaris immer sehr helle Flughäute haben, und ob die westafrikanischen immer grösser sind als die südafrikanischen Stücke, vermag ich nach unserem Material noch nicht zu entscheiden. Hab. Afrika, südlich von der Sahara, und Anjuan- auf den Comoren: im be- sonderen Capland, Natal (Dobson), Inhambane (B. M.); Mossambik (Bocage 1898); Tanga in Deutsch-Ost-Afrika (B. M.); Bukoba (B. M.); Karevia in Ukondjo am Runssoro (B. M.); Buea auf dem Kamerun-Gebirge (B.M.); Gabun (Dobson); Pungo Andongo und Quindumbo in Angola (Bocage 1898), vielleicht auch Aden (Thomas 1895). [B. M.]) 9, 22.2 Capland, Mund, Krebs und Leydener Museum (Pt. hotzen- tottus Temm.); g' juv. Kaffernland, Deyrolle; g' Inhambane, Peters; g! Anjuan, Hildebrandt; ZQ Pangani, Gerrard; 3 &, 4 2 2 Tanga, 0. Neumann und Martienssen; Z\, Q Bukoba am Victoria-Nyansa, Emin Pascha; Q Karevia in Ukondjo am Runssoro, Emin Pascha; Z' juv., Q Buea auf dem Kamerun- Gebirge, Preuss. X. aegyptiaca Geofir. — 1810. Pteropus aegyptiacus von Gizeh bei Cairo, Geofiroy St. Hilaire, Descer. de l’Egypte. Hist. Nat. II. Mamm. p. 134—136, Taf. III. Fig. 2 (Thier). — 1827. Pteropus geofiroyi von Aegypten und vom Xantharpyia. 67 Senegal, Temminck, Monogr. Mamm. I. p. 197—198, Taf. 15, Fig. 14—15 (Gebiss von vorn und Schädel). — 1869. Fitzinger 1. c. p. %9—81. — 1878. Dobson l. ec. p. 74— 75. — 1879. ©. collaris Günther, P. Z. S. p. 741. — 1880. Dobson, Rep. Brit. Ass. 1880 p. 5. — 1837. ©. aegyptiaca Jentink, 1. c. p. 263. — 1838. Jentink 1. c. p. 151. — 1891. Noack, Jahrb. Hamb. Wiss. Anst. IX. p. 56—57. — 1897. Trouessart 1. c. p.84. — 1898. F. de Seabra, Jorn. Lisboa p. 158, 169. Hab. Nubien (Hartmann, Zeitschr. Ges. Erdk. Berlin 1868 p. 40), Aegypten, Abessynien (!), Senegal (!), Palaestina, Cypern (Dobson), Syrien (Seabra). [B. M.] 2 Jh, 3 292 Aegypten, von Sack, Lepsius, Hemprich und Ehrenberg; g' Palaestina, Schlüter; 3 gJ'g', 1 2 Cypern, Rolle. . X. amplexicaudata Geoffroy. — 1810. Pteropus amplexicaudatus von Timor, Geoffroy-Saint-Hilaire, Ann. Mus. d’Hist. Nat. XV. p. 96—97, Taf. IV (Thier). — 1821. Pteropus leschenaultü von Pondicherry, Desmarest, Mammal. p. 110. — 1835. Pt. pyrivorus von Nepal, Hodgson, Journ. Asiat. Soc. Bengalen p. 700. — 1837. Pt. amplexicaudatus Temminck, Monogr. Mamm. Il. p. 90, Taf. 36, Nr. 18--19 (Schädel). — 1843. Xantharpyia amplexicaudata und Cynopterus affınis vom Himalaya, Gray, List. Spee. Mamm. Brit. Mus. p. 39. — 1852. Pt. seminudus von Ceylon, Kelaart, Journ. Asiat. Soc. Beng. p. 345. — 1855. Uynonycteris amplexicaudata Wagner, Schreber’s Säugethiere, Suppl. Bd. V. p. 604. — 1869. Xantharpyia amplexicaudata und leschenaultis Fitzinger 1. c. p- 86—90. — 1870. Senonycteris seminuda; Eleutherura marginata von Nepal; . E. fuliginosa von Siam, Lao Mountains; E. infumata von Flores (?); E. fusca von Indien (P); E. philippensis von Manilla, Gray, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats, p. 115, 118—119. — 1873. Oynonyecteris infuscata von Cal- cutta, Peters, M. B. Akad. Berlin 1873 p. 487. — 1873 (?) Cynonyecteris minor von Java, Dobson, Journ. Asiat. Soc. Beng. p. 203, Taf. XIV. Fig. 9 (Ohr). — 1878. C. amplexicaudata und (?) minor Dobson, Cat. Chiropt. p. 72— 14. — 1580. C. amplexicaudata Dobson, Rep. Brit. Ass. 1880 p. 5. — 1881. ©. amplexi- caudata und (?) minor Anderson, Cat. Mamm. Ind. Mus. I. p. 105—104. — 1887. C. amplewicaudata Jentink 1. c. p. 263. — 1888. Jentink 1. c. p. 150—151. . 1890. Jentink, Weber’s Zoolog. Ergebn. Niederl. Ost-Indien I. p. 126. — 1891. Xantharpyia amplexicaudata Blanford, Fauna Brit. Ind. Mamm. p. 261— 262, Fig. 76 (Ohr). — 1892. Thomas, An. Mus. Civ. St. Nat. Genova, 2. ser. X. p- 921. — 1893. Everett, P. Z. S. p. 494. — 1894. Thomas, P. 2. S. p. 449. 1895. Thomas, An. Mus. Civ. St. Nat. Genova, 2. ser. XIV. p. 108. — 1896. Elliot, Field Columb. Mus. Zool. Ser. vol. I. Nr. 3, p. 79. — 1897. Thomas, Nov. Zool. IV. p.263. — 1897. Trouessart 1. c. p. 84. — 1898. F. de Seabra, Jorn. Lisboa, 2. ser. V, p. 160, 161, 168, Taf. I, Fig. 10 (Gaumen). — (?) Oyno- nyceteris bocagei von Dyli auf Timor, F. de Seabra, 1. c. p. 157—158, 160-161, 169, Taf. I, Fig. 11 (Gaumen). — 1898. Hartert, Nov. Zool. V, p. 456. Hab. Von den Uferländern des Persischen Golfes und Arabischen Meeres nach Osten bis zu den Philippinen, Borneo, Java, Flores und Timor, nach Norden bis zum Himalaya und den Quellländern der südlichen Nebenflüsse des Jang tse kiang; im besonderen: Maskat (Thomas 1894), Kishm-Insel im Persischen Golf (Blanford, Eastern Persia 1876 p. 18—19), Vorder- und Hinter- 5 68 Xantharpyia. indien (Dobson), Amoy in China (Jentink 1888), Engano (Thomas 1892), Sumatra (Dobson), Java (Jentink 1888), Timor (Jentink 1888, Seabra 1898), Flores (Heude, Mem. Hist. Nat. Emp. Chin. 1896 III, p. 179 Anmerkung), Luzon (B. M.), Negros (Elliot), (?) Aru-Inseln (B. M.). [B. M.] A juv., 399 Ceylon, Cuming und Nietner; ZQ Madras, Mitchell ; 9 Bengalen, Lamare Piquot; Q@ Caleutta, —; g' Burma, Day; g' Hongkong, Schoenlein; © Bangkok, von Martens; ' Samar, Jagor; 599 Jamtik, S. O. Luzon, Jagor; d Aru-Inseln (?), Gerrard*. 5. X. brachyotis Dobson. — 1877. Cymonycteris brachyotis von Neu-Mecklen- burg, Dobson, P.Z.S. p. 116—117. — 1878. Dobson 1. c. p. 74, Taf. V. Fig. 2. (Kopf). — 1883. Jentink, Not. Leyd. Mus. V. p. 173. — 1887. Thomas, P. Z. S. p- 323. — 1888. Jentink 1. c. p. 151. — 1888. Thomas, P. Z. S. p. 483—484. — 1897. Trouessart 1. c. p. 84. Hab. Celebes (Jentink), Neu -Mecklenburg (Dobson), Salomons - Inseln (Thomas 1887). Neu-Lauenburg (B. M.), Neu-Guinea (B. M.). [B.M.] 2 4&1, 22.2, Gorontalo, Celebes, A. M. Meyer; Z\ pull Macassar, Celebes, Conrad; 2 Neu-Lauenburg, Gerrard; g' Arfak, Neu-Guinea, Bruijn. = Wenn die Fundortsangabe für dieses Stück richtig ist, so würde X. amplexicaudata in das Gebiet von X. brachyotis erheblich übergreifen. Jentink (1888) giebt allerdings schon ein g' Juv. in Alcohol von X. amplexicaudata für Celebes an, welches ebenfalls im Wohngebiete von X, brachyotis liegt. Es wäre sehr interessant, die Unterschiede zwischen den Celebes-brachyotis und amplexicaudata genau festzustellen. Das Fehlen des ersten Praemolars bildet keinen Speeies- unterschied und kommt gelegentlich auch bei Exemplaren in Vorderindien vor. Von Wichtigkeit - dürften aber die geringe Länge des Ohres und die sehr dunklen Flughäute sein. Es scheint auch, als ob drachyotis wesentlich kleiner als amplewicaudata wäre. Ob X. minor, welche ich mit einem Fragezeichen zu X. amplexicaudata stellte, wirklich nur das Junge zu dieser Art ist, muss eine genaue Untersuchung des Original-Exemplares entscheiden. Dass der erste Molar zwischen Eck- zahn und zweiten Praemolar eingezwängt ist, kommt auch bei Philippinen — und hinterindischen Exemplaren vor. Ob X. amplexicaudata in Vorderindien etwas anders aussieht als in Hinterindien und ob die hinterindische Form sich von der südehinesischen unterscheidet, kann ich noch nicht sagen. Das Berliner Museum hat ein sehr dunkles Exemplar mit dunkeln Flügeln aus China; auch die Stücke von den Philippinen zeichnen sich durch gewisse Merkmale (kleiner Zwischen- raum zwischen dem Caninus und zweiten Praemolar, den der erste Praemolar fast ganz ausfüllt, oblonge Form des ersten unteren Praemolar, welcher sehr nahe an den zweiten Praemolar heran- tritt) vor den vorderindischen aus. Ein einziges Stück von den Philippinen zeigt aber diese Merkmale nicht und deshalb bleibt die Möglichkeit offen, dass X. amplexicaudata im allgemeinen sehr variirt. C. bocagei E. de Seabra von Timor habe ich nicht gesehen; die Länge der Ohren (36 mm) weist darauf hin, dass diese Species mit brachyozis nichts zu thun hat; sie soll sich von amplexicaudata durch folgende Merkmale unterscheiden: der Schädel soll breiter und kürzer, der Oberkiefer länger und der Gaumen nach hinten stark verschmälert sein. Herr F. de Seabra hat nicht angegeben, ob der von ihm abgebildete Schädel von amplexicaudata einem g' oder Q angehört hat. Ich vermuthe, dass er einem g' angehört, und glaube, dass man (. bocagei so lange für identisch mit C. amplexicaudata halten darf, bis die Unterschiede dieser neuen Species von dem g' der (. amplexieaudata aus Timor nachgewiesen worden sind. Boneia. 69 9. Genus. Boneia Jentink. 1879. Boneia Jentink, Not. Leyd. Mus. I, p. 117—119. Grosse Fledermäuse mit wohl entwickeltem, ziemlich dicken, z. Th. in die Flughaut eingeschlossenem Schwanz; der Zeigefinger trägt eine Kralle Der Rand des Ohres bilden einen ovalen Ring, da sich der Aussenrand mit dem Innenrand an der Ansatzstelle des Ohres an den Kopf berührt. Die Flughaut setzt sich in der Mitte zwischen den Metatarsalien der ersten und zweiten Zehe an. Die Schnauze ist hundeartig. Der Metacarpus des Mittelfingers ist wenig kürzer als der Zeigefinger mit der Kralle Oberlippe mit einer tiefen Grube zwischen den wulstig umrandeten Nasen- löchern; Unterlippe gleichfalls tief gefurcht. Äusserer Ohrrand an der Basis mit einem kleinen vorspringenden, verdiekten Lappen. Die’Augen sind von den Nasenlöchern und Ohren gleichweit entfernt. Ruthe des Männchens ohne Penisknochen. Krallen sehr stark und kräftig. Ueber den Augen sind kleine Drüsen bemerkbar. Auf den Lippen und dem Kinn stehen lange, ziemlich starre Haare. ! latlıso.2 Gebiss: See Schneidezähne im Oberkiefer. Obere Eckzähne auf der Vorderseite gefurcht. Untere Eckzähne schief nach aussen gerichtet. Das Männchen hat nach Jentink keine Schulterdrüsen. Thomas sagt (Ann. Mag. Nat. Hist. 1896 (6) XVII p. 242): „sides of neck with dark golden gland-tufts“. — Gaumen mit vier ungetheilten und drei getheilten Querfalten. Nur zwei von einander und von den Eckzähnen getrennte Typus: Doneia bidens Jentink. Hab. Celebes. Uebersicht der Arten: Oberer Ohrrand abgerundet, Vorderkopf goldgelb. . . . B. bidens. Oberer Ohrrand scharf zugespitzt, Vorderkopf dunkelbraun B. menadensis. 1. B. bidens Jentink. — 1879. Boneia bidens von Bone, Süd - Öelebes, Jentink, Not. Leyd. Mus. I, p. 117—119. — 1879. Dobson, Rep. Brit. Assoc. 1880, p. 6. — 1897. Trouessart, .c. p. 5. Hab. Bone, Süd-Celebes, 2. B. menadensis Thomas. — 1897. Boneia menadensis von Menado, Nord- ost-Celebes, Oldf. Thomas, Ann. Mae. Nat. Hist. (6) XVII, p. 242-243. — 1597. Trouessart, 1. c. p. 85. Hab. Menado, Nordost-Celebes. 710 Harpyionycteris, Scotonyeteris. 6. Genus. Harpyionycteris Thomas. 1896. Harpyionycteris, Thomas, Ann. Mag: Nat. Hist. (6), XVIII, p. 243— 244. — 1898. Thomas, Trans. Z. S. London XIV, 6, p. 384—385, Taf.. XXX, Fig. 1 (Thier), XXXV, Fig. 1—4 (Schädel). Ohne Schwanz. Der Zeigefinger trägt eine Kralle Der Rand des Ohres bildet, wie bei Pteropus und Xantharpyia einen ovalen Ring. Die Flughaut setzt sich in der Mitte zwischen den Metatarsalien der ersten und zweiten Zehe an. Der Meta- carpus des Mittelfingers ist wenig kürzer als der Zeigefinger mit der Kralle. 1.01.0002 12373953 zwei Schneidezähne im Öberkiefer, welche sowohl einander, als auch die Eck- zähne berühren. Eckzähne mit Nebenzacken, nach aussen gerichtet. Molaren viel- höckerig. Die Ränder der Nasenlöcher sind nicht röhrenförmig verlängert. Gebiss: Nur Typus: Harpyionycteris whiteheadi Thomas. Hab. Mindoro, Philippinen. 1524 m hoch. Nur eine Art: H. whiteheadi Thomas. — 1896. Harpyionycteris whiteheadi von Mindoro, Philippinen, aus der Höhe von 1524 Metern, Oldf. Thomas, Ann. Mag. Nat. Hist. (6), XVII, p. 244. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 85. — 1898. Thomas, Trans. Z. S. London XIV.6, p. 354—385, Taf. XXX, Fig. 1 (Thier), Tafel XXXV, Fig. 1—4 (Schädel). | Ich habe diese Gattung nicht untersuchen können; möchte aber fast vermuthen, dass Harpyionycteris in die Nähe von styloctenium und Pieropus zu stellen ist und sich zu Pteralopex ähnlich verhält, wie Styloctenium zu Seri- conycteris. (. Genus. Scotonyeteris Matschie. 1894. Scotonycteris, Matschie, Sitzb. Ges. naturf. Fr. Berlin, p. 200—203. Ohne deutlichen Schwanz. Der Zeigefinger trägt eine Kralle. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring. Die Flughaut heftet sich an den Rücken der ersten Zehe. Der Metacarpus des Mittelfingers ist etwas kürzer als der Zeigefinger mit der Kralle. Die Ränder der Nasenlöcher sind wulstig; 22 Bulls 2 8 deutend kleiner als der vor ihm stehende Molar. Die Caninen sind fangzahnförmig gekrümmt. Vier Schneidezähne in jedem Kiefer, die oberen stehen bogenförmig. Die Backzähne sind denen von Cynopterus ähnlich, aber mehr abgerundet. Zwischen den Eckzähnen und den Praemolaren ein Diastema. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molaren- reihe hinaus. Gebeiss: Der letzte Molar ist in beiden Kiefern im Querschnitt rund und be- Scotonyeteris, Cynopterus. a Von den Oynopterus- Arten mit undeutlichem Schwanze unterscheidet sich ‚Seoto- nycteris ausser durch das Gebiss noch dadurch, dass die Schwanzflughaut nicht verküm- mert ist. Hab. Nieder Guinea. Nur eine Art: Sc. zenkeri Matschie. — 1894. Scotonycteris zenkeri von der Yaunde Station, Süd-Kamerun, Matschie, Sitzb. Ges. naturf. Fr. Berlin, p. 202—203. — 1897. Sjöstedt, Bih. T. K. Svenska Vet. Akad. Handl. Bd. 23. Afd. IV Nr. 1, p. 46. — 1897. Trouessart 1. c. p. 87. Hab. Kamerun (Yaunde und Elefanten See). Abbildung auf Tafel [12] (Thier, Flughaut, Kopf) eines jüngeren Z\, Gaumen und Schädels eines alten 2). [B. M.] Q2 ad. Yaunde, Süd-Kamerun, Zenker; g! jun. Elefanten -See, Nordwest-Kamerun, Conradt. Die Anordnung der Gaumenfalten ist bei dem g! jun. etwas anders als beim 2; nämlich die 6. Falte ist nur an den Seiten und in der Mitte ange- deutet, die 7. Falte aber in der Mitte getheilt und in zwei stark nach vorn gebogene gezähnelte Hälften getrennt. Auch die Maasse sind bei diesem Exemplar wesentlich abweichend von denen des 9. 8. Genus. Cynopterus F. Guv. 1825. F. Cuvier Dents des Mammif. p .39 und 248. — 1828. Pachysoma, Geoffroy St. Hilaire, Diet. class. V. XIV., p. 704—705. — 1869. Pachysoma partim Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien IX. 1. Abth. November, p. 24—46. — 1878. Uynopterus partim Dobson, Cat. Chir. p. 80—86. — 1881. Oynopterus, J. Anderson, Cat. Mamm. Indian Museum I, p. 104—106. — 1887. Cynopterus partim Jentink, Mus. d’Hist. Nat. Pays-Bas, IX, Cat. Osteol. p. 264—266. — 1888. Jentink, 1. c. XII. Cat. Syst. p. 153—155. — 1897. Trouessart, Cat. Mamm. Nov. Ed. I. p. 85—86. Grosse Fledermäuse entweder mit wohl entwickeltem Schwanz, der zum Theil mit der breiten Schwanzflughaut verwachsen ist, an seinem unteren Ende aber so von ihr umschlossen wird, dass er fast vollständig in sie zurückgezogen werden kann, oder ohne deutlichen Schwanz. Der Zeigefinger trägt eine Kralle Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring, wie bei den vorhergehenden Gattungen. Die Flughaut setzt sich an die erste Zehe an. Der Metacarpus des Mittelfingers ist bald länger, bald kürzer als der Zeigefinger ohne Kralle. Die Ränder der Nasenlöcher sind wulstig nmrandet, aber nicht röhrenförmig verlängert. Die Schnauze ist kurz. Ueber die Lippe verläuft von der Mitte der Nasenscheidewand geradlinig bis zum Lippenrande eine seichte, jederseits von einem breiten, nackten Wulste begleitete Furche. Gebiss: — Der letzte untere rechte Molar fehlt bei einem mir bekannten Individuum. Ich glaube, dass Cynonycteris grandidieri auf einen recht alten Cynopterus begründet ist, bei welchem der letzte Molar sowohl im Ober- als im Unterkiefer bis auf die Wurzeln abgekaut ist. Auch 12 Cynopterus. von den Ineisiven kann einer oder der andere fehlen, jedoch ist dann stets die Stelle, wo der Zahn gesessen hat, durch eine Lücke angedeutet. — Die Praemaxillaria sind vorn durch Naht verbunden. Die oberen Schneidezähne stehen in einer geraden Linie dicht neben einander und sind von den Eckzähnen durch eine Lücke getrennt, die breiter ist als der äussere Incisivus. Die Backenzähne sind bei jüngeren Thieren stumpfhöckerig mit einer Längsfurche auf der Krone und kauen sich mit dem Alter flach ab. Zwischen dem Eck- zahn und den Praemolaren ist keine grössere Lücke. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molarenreihe hinaus. Auf dem Gaumen stehen 8—12 stark nach hinten ge- krümmte Querfalten, von denen die letzten in der Mitte getheilt sind. Am Hinterrande des Gaumens stehen ausserdem noch 3 in der Mitte getheilte, gezähnelte, gerade Querfalten hinter- einander. Das Plagiopatagium (die Ellenbogen-Flughaut) zeigt eine ähnliche Vertheilung der Fascien wie bei Epomophorus s. str. — Die Saugwarzen befinden sich an den Seiten der Brust etwas unterhalb der Achselgrube. Nach Dobson und Peters (Monatsb. Akad. Berlin, 1869, p. 395) haben die g' zuweilen wohl entwickelte Zitzen, was darauf schliessen lässt, dass sie sich in gewissen Fällen an dem Nähren der Jungen betheiligen. Die Ruthe des Männchens enthält keinen Penisknochen. Zur Fortpflanzungszeit haben die Männchen auf jeder Schulter einen Wirbel von langen, lebhaft gefärbten und ziemlich starren Haaren, welche mit zahlreichen, ein öliges Sekret absondernden Hautdrüsen in Verbin- dung stehen. Sonst sind die Oynopterus im allgemeinen ziemlich düster gefärbt, auf dem Rücken mehr bräunlich, auf der Unterseite mehr grau. Die Kurzkopf-Flederhunde sind Nachtthiere; sie ruhen gesellschaftlich bei Tage auf Bäumen, fliegen geschickt und leicht, haben eine scharfe laute Stimme, fressen Früchte und sind durch ihre ausserordentliche Gefrässigkeit für die Plantagenwirthschaft sehr schädlich. Sie verbreiten einen eigenthümlichen, unangenehmen Geruch. Es sind bis jetzt 20 hierher gehörige Species beschrieben worden; von diesen hat Trouessart 6 Arten angenommen. Drei von den Species C. blanfordi, latidens und melanocephalus unterscheiden sich von den übrigen, sehr nahe mit einander verwandten Formen dadurch, dass bei ihnen der Schwanz nicht zu erkennen, die Schwanzflughaut nur wenig entwickelt und der Fuss länger als das Ohr ist. Diese 3 Arten vereinige ich einer besonderen Untergattung, für welche ich den Namen: ZThoopterus (von 9&s, Thierart des Aristoteles und rtepseıs geflügelt) vorschlage. Thomas hat 1893 einen Cynopterus maculatus beschrieben, welcher sich durch seine Zahn- formel von allen anderen Cynopterus unterscheidet. Ich halte es für praktisch, Cynopterus maculatus Thos. als Vertreter einer besonderen Gattung BDalionyeteris (von BdAtos, else voxtepis Fledermaus) aufzufassen. Pachysoma giganteum Fitzinger (Zelebor. Säugethiere der Novara Exped. Sitzb. Akad. Wien XLII p. 390; Pt. edulis var. b. Zelebor. Reise Novara I p. 11 und Pachysoma giganteum Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien LX 1. Abth. November p. 25) ist sicher kein Cynop- terus, sondern wahrscheinlich ein Pieropus nicobaricus. Hab. Vorder-Indien, nach Westen bis Sind, Hinter-Indien, Sumatra, Java, Borneo, Philippinen, Celebes, Sanghir-Inseln, Soela-Inseln, Timor; unsichere Fundorte: Zanzibar (Oynonycteris grandidieri), Aru-Inseln (Berl. Mus.); Neu-Guinea (P. Z. S. 1875, p. 875). Cynopterus. 713 Uebersicht der Untergattungen. Schwanz deutlich; Schwanzflughaut breit; Ohr länger als SS NER ug an») -Gymop'terus; BiCuv: pP. 1A Schwanz undeutlich; Schwanzflughaut sehr schmal; Ohr kürzer SWERISSREEBER 200 De nn. ThoowtterwsiMtsechsip. IX Uebersicht der geographischen Verbreitung. Es ist mir bisher nicht gelungen, den Beweis dafür zu gewinnen, dass man bei Cynopterus s. str. geographische Abarten unterscheiden muss. Entweder giebt es nur eine einzige Form in dieser Untergattung, oder aber sehr viele Abarten, welche auf kleine Gebiete beschränkt sind. Wir haben von Ceylon 2 Exemplare mit kurzen Ohren und ohne Vorsprung am unteren Ohrrande. Unser Nicobaren-Exemplar ist den Ceylonesen sehr ähnlich, hat aber einen sehr kleinen Vorsprung am unteren Ohrrande. Von unseren Stücken aus Vorder- indien hat das einzige, welches in Alcohol conservirt ist, sehr lange Ohren und keine Ohrrandausbuchtung; unter den trocken praeparirten Exemplaren sind sowohl kurzohrige als auch langohrige. Am Ohrrande ist ein Vorsprung nicht zu entdecken. Die Stücke von Banka und Sumatra haben einen sehr deutlichen Vorsprung am Ohre und kleine Ohren; bei solehen von Borneo ist der Vorsprung sehr klein und die Ohren sind klein. Bei den Javanern ist der Vorsprung des Ohrrandes nicht deutlich, wohl aber bei den Exemplaren von den Philippinen. — j Jentink hat (Not. Leyd. Mus. XIII, 1891 p. 202—204) Unterschiede zwischen Cyn. brachyotis und Cyn. marginatus resp. titthaecheilus angegeben. „C. brachyotis at a glance is distinguished from (©. marginatus by its white fingers, strikingly contrasting whith the dark wing-membrans, smaller ears, more elongate muzzle and smaller head.“ Ferner glaubt Jentink, dass bei brachyotis auf dem Rücken ein „more brownish tinge* vorherrscht, während er bei marginatus „somewhat black“ ist. Auch soll das Hals- band bei den „brachyotis“-Männchen viel mehr entwickelt sein als bei marginatus. Herr Jentink giebt eine vergleichende Maasstabelle beider Formen. Unser Material spricht nicht für die Beständigkeit der hier angegebenen Unterschiede. Wenigstens haben wir ein Stück welches nach den Maassen zu brachyotis gehört, aber keine weissen Finger und sehr dunkle Flughäute hat. Dasselbe stammt von Sumatra. Ein an- deres von Java, den Maassen nach zu marginatus gehörig, hat weisse Finger und helle Flughäute. Ich habe in der Verbreitungstabelle die zahlreichen Namen für geographische Formen von Cynopterus s. str. aufgezählt, trotzdem vielleicht alle diese Abarten keine systematische Berechtigung haben; ich thue es doch, weil möglicherweise noch gewisse unterscheidende Merkmale für dieselben nach der Untersuchung eines reicheren Materials gefunden werden könnten. Wie sich Th. melanocephalus zu blanfordi verhält, muss durch direkte Vergleichung festgestellt werden. Th. nigrescens unterscheidet sich durch die breiten Molaren von den beiden anderen Formen der Gruppe. 714 Cynopterus. Cynopterus Thoopterus (2) Zanzibar srandidieri — Ceylon ceylonensis — Süd-Indien sphinx _ Hindustan marginatus — Hinter-Indien montani blanfordi Nikobaren scherzeri _ Andamanen brachysoma und andamanensis -— Sumatra titthaecheilus E= Java horsfieldii melanocephalus Borneo brachyotis _ Philippinen luzoniensis nigrescens Sanghir als marginatus _ Soela do. — Timor do. — Celebes marginatus nigrescens Morotay — nigrescens (2) Neu-Guinea als scherzeri — (2) Aru als scherzeri — 1. Subgen. Oynopterus F. Cuv. 1825. F. Cuvier, Dents des Mammif. p. 39 und 248. Schwanz deutlich; Schwanzflughaut wohl entwickelt uud breit; das Ohr länger als der Fuss. Unterschenkel nicht bis zur Fusswurzel dicht und lang behaart. Typus: Cynopterus sphin« (Vahl). Hab. Vorder-Indien, nach Westen bis Sind, Hinter-Indien, Sumatra, Java, Borneo, Philippinen, Celebes, Sanghir-Inseln, Soela-Inseln, Timor. Unsichere Fund- orte: Zanzibar, Aru-Inseln, Neu-Guinea. i 1. Cyn. sphinx (Vahl). — 1797. Vespertilio sphinxe Vahl von Tranquebar, Scrivter af Naturhistorie - Selskabet, 4de Bind, 1ste Hefte p. 125—126. — 1878. Oynopterus marginatus, scherzeri, brachysoma Dobson, 1. c. p. 32—86. — 1887. Cyn. marginatus Jentink, 1. c. p. 264-266. — 1888. Jentink 1. ec. p. 153 — 154. — 1890. Jentink, Weber’s Zool. Erg. I, p. 126. — 1890. Weber, 1. c. p- 96—98. — 1897. Oyn. marginatus, scherzeri, brachysoma, montanoi, Trouessatt, l. c. p. 85—86. Hab. Verbreitung wie bei der Untergattung. Ich zähle nunmehr die bisher beschriebenen Lokalformen in geographischer Reihen- folge auf. Vielleicht werden alle unter einem einzigen Namen vereinigt werden müssen. 1. Cyn. ceylonensis Gray. — 1870. Cynopterus marginatus var. ceylonensis Gray von Ceylon, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats, p. 122. Hab. Ceylon. Cynopterus. (05) 2. Cyn. sphinx (Vahl). — 1797. Vespertilio sphinz Vahl von Tranquebar, l.c. p. 125—126. — 1870. Uynopterus marginatus var. Elliotii Gray von Madras, 1. ec. p. 122. — 1898. partim F. de Seabra, Jorn. Lisboa, p. 170, Taf. I, Fig. 16 (Gaumen). Hab. Südl. Vorder-Indien. . Cyn. marginatus (F. Cuv.). — 1810. Pteropus marginatus Geoffr. von Bengalen, Ann. Mus. XV p. 97, Tafel 5 (Thier). — 1869. Cyn. marginatus Fitzinger, 1. c. p. 36—39. Hab. Nördl. Vorder-Indien. . Cyn. scherzeri Fitzinger. — 1861. Pachysoma scherzeri Fitzinger von Kar-Nikobar, Sitzb. Akad. Wien XLII, p. 390. — 1868. Zelebor, Reise Novara, Säugeth. p. 13. — 1869. Fitzinger 1. c. p. 27—29. — 1875. Dobson, Journ. As. Soc. Beng. p. 201, Taf. XIV, Fig. 6 (Ohr). — 1878. Dobson |. c. p- 84—85. — (?) 1878. Dobson, P. Z. S. p. 875. — 1879. Trouessart, 1. c. p- 86. Hab. Nikobaren (wird von Dobson p. 875 für Neu-Guinea erwähnt). . Cyn. andamanensis Dobs. — 1873. Cynopterus marginatus var. andamanensis Dobson von den Andamanen, Dobson, Journ. As. Soc. Beng. p. 201, Taf. XIV, Fig. 5 (Ohr). — 1876. Cyn. brachyotus Dobson, Monogr. Asiat. Chir. p. 26. — 1881. Cyn. andamanensis Anderson, Cat. Mamm. Ind. Mus. I, p. 105. Hab. Andamanen. . Cyn. brachysoma Dobs. — 1871. Cynopterus brachysoma Dobson von den südlichen Andamanen, Journ. As. Soc. Beng. p. 260. — 1373. Dobson l. ec. p. 202, Taf. XIV, Fig. 7 (Ohr). — 1878. Dobson, Cat. Chir. p. 85—86. — 1897. Trouessart, ]. e..p. 86. Hab. Südl. Andamanen. . Cyn. montani Robin. — 1881. Cynopterus montani Robin von Kessang auf Malakka, Bull. Soc. Philom. V, p. 90. — 1891. Robin, Ann. Sc. Nat. Zool. XII, Art. 2, p. 1—3, Tafel 12, Fig. 2 (Interfemoral-Membran), Fig. 3, (die ersten drei Finger), Fig. 4 (Ohr). — 1881. Robin. Biblioth. Hautes Etudes, XXVI, p.1, Taf. 1. (Nicht gesehen.) — (?) 1886. ©. marginatus "Thomas, P. Z. S. p. 73. — (?) 1892. Thomas, An. Mus. Genova, 2. ser., X, p. 921. — (?) 1894. Thomas, Nov. Zool. p. 655. — 1897. ©. montanoı Trouessart, 1. c. p. 86. — 1898. Uynopterus angulatus Gerrit S. Miller jr. von Trong, Unter-Siam, Proc. Acad. Philadelphia, p. 316—319. Hab. Malakka [Kessang; Salangore, Singapore (Thomas 1886); Trong]. . Cyn. titthaecheilus (Temm.). — 1827. Pteropus titthaecheilus Temminck von Sumatra, Java und Siam, Monogr. Mamm. I, p. 198—200, 261, Taf. 15, Fig. 17—24 (Schädel von d' und 2 ad und juv.). — 1828. Pachysoma diardi Geofiroy St. Hilaire von Sumatra, Cours d’hist. nat. Mamm. I. Lec. 15. p. 27. — 1823. P. duvaucelii Geofiroy St. Hilaire von Sumatra. |]. c. p- 28. — 1828. P. bdrevicaudatum Js. Geoffroy St. Hilaire von Sumatra, 76 12. Cynopterus. Ann. Sc. Nat. Zool. XV, p. 204—205. — 1869. Fitzinger 1. c. p. 29—33, 34—56, 39—43. — 1883. C. marginatus Jentink, Not. Leyd. Mus. V. p. 173. — 1889. Thomas, An. Mus. Genova, 2. ser. VII. p. 241—242. — 189. Thomas, 1. c. XIV p. 664. — 1898. C. marginetus partim F. de Seabra Jorn. Lisboa, p. 170. Hab. Sumatra [Silago, Benkoelen, Solok, Priaman, Palembang, Padang], Nias, Mentawei (Thomas). . Cyn. horsfieldii Gray. — 1843. Uynopterus Horsjieldii Gray von Java, List Mamm. Brit. Mus. p. 38. — 1869. Fitzinger 1. c. p. 33— 54. — 1870. Gray, Cat. Monk. Lem. etc. p. 123. Hab. Java [Tjikao). . Cyn. brachyotis (S. Müll... — 1839. Pachysoma brachyotis von Borneo, S. Müller, Tijdschrift vor natuurlijke Geschiedenis en Physiologie, heraus- gegeben von Van der Hoeven, V, p: 146. — 1869. Fitzinger, 1. c. p. 43 —44. — 1876. Dobson, Monogr. Asiat Chiropt. p. 26. — 1587. Jentink, 1. ce. p. 266. — 1888. Jentink, 1. c. p. 154. — 1893. Everett, P.Z. S. p. 494. — 189%. Thomas, Nov. Zool. I, p. 656. — 1897. Jentink, Not. Leyd. Mus. XIX, p. 49, 50. Hab. Borneo [Dewej-Flnss, Sintang)]. . Cyn. Iuzoniensis (Ptrs.). — 1861. Pachysoma Luzoniense Peters vom Vulkan Yriga, Südcamarines, Luzon, Monatsb. Akad. Berlin, p. 708. — (0) 1570. Uynopterus marginatus var. philippensis und var. Cumingü von den Philippinen, Gray, Cat. Monk. Lem. etc. p. 123. — 1890. C. marginatus, Steere, List Birds ands Mammals, p. 28. — 1895. Casto de Elera, Cat. Fauna Filipinas I, p. 7. — 1896. Elliot, Field Columbian Museum, Zool. Ser. vol. 1 Nr. 3 p. 79. Hab. Philippinen. [B. M.] 2 gg! Ceylon, Cuming; 2 Südl. Vorder-Indien, Selater; 2 Coorg, Lord Walden; g, 3 2% Bengalen, Umlauf? und Lamare Piquot; Q Nicobaren, Parreis; 9, 2% pull. Banka, von Martens; 2 Mergui, Philippi; ® juv. Perak, Hartert; g\ Deli, Sumatra, Martin; 2 22 Lahat, Sumatra, Schneider und Dietz; @ Sumatra, Leydener Museum, wahrscheinlich von Diard und Duvaucel gesammelt; g' Ajer mantang, Sumatra, Beccari; Q Sumatra, Petersen; Q@ juv. Sintang, Borneo, von Martens; 2 Sarawak, Borneo durch Marquis Doria; g, 2 22 Java, Leydener Museum und Dr. Meyer; Ag, 2 2 2 Luzon, Jagor: 248, 2 22 Sanghir Pettä, Bruijn; @ an- geblich Aru-Inseln; 2 22 aus der Anatomischen Sammlung ohne Fund- ortsangabe. Cyn. grandidieri Peters. — 1869. Cynonycteris Grandidieri Peters von Zanzibar, Peters, Monatsb. Akad. Berlin, p. 394—395. — 1878. Dobson, l. ec. p. 79. — 1897. Trouessart, 1. ce. p. 8. Hab. Zanzibar, Abbildung des Schädels nach dem in Paris befindlichen Original-Exemplare, einem &\, auf Tafel [8] Fig. 4. COynopterus, Ptenochirus. 17 2. Subgen. Thoopterus Mtsch. subgen. nov. Schwanz nicht deutlich; Schwanzflushaut sehr wenig entwickelt und von den Haareu zum grössten Theile verdeckt; das Ohr ist kürzer als der Fuss. Der Unterschenkel ist bis zur Fusswurzel dieht und lang behaart. Typus: Oymopterus nigrescens Gray. Hab. Hinter-Indien, Java, Celebes, Morotai, Philippinen (®). Uebersicht der Arten: Unterarm bei erwachsenen Thieren mindestens bosmmnlanseı 2... ee yn sa niomescens: Unterarm höchstens 60 mm Ne 20.20.20. (yn. melanocephalus und Uyn. blanfordi. 1. Cyn. nigrescens Gray. — 1570. Uynopterus marginatus var. nmigrescens Gray von Morty Island, Cat. Monk. Lem. Fruit-eating Bats p. 123. — 1878. Oynopterus latidens Dobson von Morty Island, Cat. Chiroptera, p. 86, Taf. V, Fig. 3 (Gebiss). — 1888. Jentink, 1. c. p. 155. — 1895. Casto de Elera, Cat. Syst. Faune Filipinas, I p. 7. — 1897. Trouessart 1. c. p. 86. Hab. Morotai (Halmahera-Gruppe); Celebes; Laguna, Batangas auf Luzon (nach Elera). [B. M.] 2 Menado, Celebes, von Faber. 2. Cyn. melanocephalus Temm. — 1827. Pteropus melanocephalus Temminck von. Bantam auf Java, Monogr. Mamm. I, p. 190—191 Taf. XII (Thier) Taf. 16, Fig. 3 (Skelett), Bi 4 (Gebiss von vorn). — 1837. Temminck, 1. c. p. 82, 92, Taf. 35, Fig. 10 (Kopf). — 1869. Pachysoma melanocephalum Fitzinger, l. ec. p. 45—46. — 1878. Cyn. melanocephalus Dobson, 1. c. p. 5. — 1887. Jentink, Cat. Ost. p. 266. — 1888. Jentink, Cat. Syst. p. 155. — 1893. Thomas, Ann. Mag. Nat. Hist. vol. XI. ser. 6 p. 342. — 1897. Trouessart, ep. 81. Hab. Java: Bantam. 3. Cyn. blanfordi Thos. — 1891. Cynopterus blanfordi Thomas von Leito, Cheba in den Carin Hills, Ann. Mus. Genova 2. ser. XXX p. 884. — 1892. Thomas, 1. c. p. 921—922, Taf. XI, Fig. 1 (Interfemoral-Membran) und Fig. 2 (Ohr). — 1897. Trouessart, 1. c. p. 86. Hab. Birma: (Leito, Cheba, Carin-Hills.) 9. Genus. Ptenochirus Peters. 1861 Ptenochürus Peters, Monatsb. Akad. Berlin, p. 707. — 1878. Dobson 1a ce. p- 87. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 86. Aehnlich Cynopterus; Zeigefinger mit Kralle. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring. Die Flughaut setzt sich an die erste Zehe an. Der Metacarpus 183 Ptenochirus. des Mittelfingers ist kürzer als der Zeigefinger mit der Kralle. Nasenlöcher und Oberlippe 2 EDER bunden. Die oberen Schneidezähne stehen in einer geraden Linie dicht neben einander und sind. von den Eckzähnen durch eine Lücke getrennt, die noch nicht so breit ist, wie der äussere Incisivus. Die inneren Schneidezähne sind mindestens um die Hälfte länger als die äusseren. Backenzähne ähnlich wie bei Cynopterus. Zwischen dem Eckzahn und den Praemolaren ist keine grössere Lücke. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molarenreihe hinaus. Die Ruthe des Männchens enthält keinen Penis- knochen. Die Gaumenfalten, die Saugwarzen, das Auftreten von Schulterbüscheln, die Vertheilung der Fascien der Flughaut und die allgemeine Färbung erinnert sehr an die gleichen Verhältnisse bei Cynopterus. Ueber die Lebensweise der hierher gehörigen Arten weiss ich nichts. wie bei Cynopterus. Gebiss: Die Praemaxillaria sind vorn durch Naht ver- Hab. Philippinen, Borneo, Sumatra. Uebersicht der Untergattungen. Schwanz deutlich; die Flughaut setzt an die Basis der ersten Phalaux des, Halluxsan..h Saat Na na a Ne ertenochinuszues® Schwanz fehlt; die Flughaut setzt sich an das distale Drittel der ersten BhalanxfdesuHalluxgang ey 2 EU Egaprop Sur Uebersicht der geographischen Verbreitung. Ptenochirus. Megaerops. Philippinen Jagori De Borneo lucasi ecaudatus Sumatra ar ecaudatus 1. Subgen. Ptenochirus Peters. 1561. Peters, Monatsb. Akad. Berlin, p. 707. Die Flughaut setzt sich an die Basis der ersten Phalanx des Hallux an; der Schwanz ist deutlich, die Schwanzflughaut wohl entwickelt und breit; das Ohr ist ungefähr so lang wie der Fuss mit den Krallen; der Unterschenkel ist kurz behaart. Typus: Pienochirus jagori Ptrs. Hab. Philippinen, Borneo, Malakka. Uebersicht der Arten: Unterarm längersalsh 70.nma! a1 Is A El Te er aors: Unteramn kürzer alsı6d.mm, 31.9.0, du Aue Ba Ba ae a ENeasaunhest . Ptenochirus. 719 1. Pt. jagori Peters. — 1361. Pachysoma (Ptenochirus) Jagorüi Peters von Daraga, Provinz Albay, Luzon, Monats. Akad. Berlin, p. 707—708. — 1878. Dobson, l. ec. p. 87. — 1887. Hoffmann, Abh. Mus. Dresden 1536/87 p. 24 (Beschreibung eines alten 2). — 1895. Casto de Elera, Cat. Sist. p. 7. — 1897. Trouessart resp: 87. | Abbildung des Thieres, seines Kopfes, Gaumens und Schädels auf Tafel [13]. Hab. Philippinen [Luzon, Mindoro, Süd-Mindanao (Hoffmann 1887)]. [B M.] & Daraga, Luzon, Jagor; g‘ Caminguin, Luzon, Semper, 2 Calapan, Mindoro, Platen. 2. Pt. Incasi Dobson. — 1880. Cynopterus (Ptenochirus) Lucasii Dobson von Sarawak auf Borneo, Ann. Mae. Nat. Hist. ser. 5, vol. VI p. 163—164. — 1393. Everett, Proc. Zool. Soc. London, p. 494. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 86. — 1897. Jentink, Not. Leyd. Mus. XIX, p.50. Hab. Borneo (Sarawak, Dobson; Roema Manoeal am Kenepai und Goenong Dadap, westlich davon, Jentink). 2. Subgen. Megaerops Peters. 1841. Megaera Temminck, Monogr. Mamm. II, p. 359. — 1867. Megaerops Peters, Monatsb. Akad. Berlin, p. 367. — 1869. Cynopterus Fitzinger, nec Cuvier, Sitzb. Akad. Wien LX, 1. Abth. November, p. 46. Die Flughaut setzt sich an das distale Drittel der ersten Phalanx des Hallux an; der Schwanz ist nicht sichtbar, die Schwanzflushaut an den Seiten wohl entwickelt, das Ohr ist länger als der Fuss mit den Krallen; der Unterschenkel ist kurz behaart. — S. Müller fand diese Gattung auf Felsen am Strande von Padang, Sumatra. Typus: Meg. ecaudatus Temm. . Hab. Sumatra, Borneo. Nur eine Art: M. ecaudatus Temminck. — 1837. Pachysoma ecaudatum Temminck von Padang auf Sumatra, Monogr. Mammal. II. p. 94—95. — 1841. Megaera ecaudata Temminck, 1. c. Il, p. 357—359, Taf. 69 (Thier, Kopf, Schädel, Gebiss). — 1863. Macklot und Müller, Mem. Quadrum. Chiropt. del’ Arch. Ind. p. 117. — 1867. Megaerops ecaudatus Peters, Monatsb. Akad. Berlin, p. 868. — 1869. Cynopterus ecaudatus Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien LX, 1. Abth. November, p- 47—48. — 1870. Megaera ecaudata Gray, Cat. Monk. Lem. etc., p. 124. — 1878. Megaerops ecaudatus Dobson, 1. c. p. 87. — 1887. Cynopterus ecaudatus Jentink, Cat. Ost. p.266. — 1888. Jentink, Cat. Syst. p. 155. — 1889. Thomas vom Kina Balu in Nord-Borneo, Proc. Zool. Soc. London, p. 229 (Unter- schiede von Ü. lucasi). — 1893. Everett, Proc. Zool. Soe. London, p. 494. — 1897. _Megaerops ecaudatus Trouessart, 1. ec. p. 86. — 1897. Cyn. ecaudatus Jentink, Not. Leyd. Mus. XIX, p. 50—51 (Maasse). — 1898. F. de Seabra, Jorn. Science. Math. Phys. Nat. Lisboa, 2. ser. V, p. 170. Abbildung des Schädels nach dem Leydener Original-Exemplare auf Taf. [8], Fig. 5. (Jentink erwähnt 1887 diesen Schädel mit der Bemerkung: „Manquent les mächoires inferieures et les arcs zygomatiques.“ Als Peters 1867 den Schädel 80 Ptenochirus, Balionycteris. zeichnen liess, war der Unterkiefer noch vorhanden, wie die Abbildung beweist; Temminck’s Tafel wird so wesentlich ergänzt.) Hab. Sumatra (Padang, Temminck), Borneo (Kina' Balu, Thomas; Smitan am Kapuas-Fluss, Jentink; Lah Datu, nahe der Darvel Bay, Berl. Mus.) [B. M.] g\ ohne genauen Fundort, Umlauff; Q Darvel Bay. Lah Datu, Pagel. Das Original-Exemplar hat nach Peters (1867) einen Unterarm von 55 mm Länge, bei dem Exemplare vom Kapuas ist nach Jentink (1897) der Unterarm 58 mm lang; ebenso gross ist das g' des Berliner Museums. Das @ von Lah Datu hat nur 50 mm Unterarm-Länge, ist aber, wie die abgekauten Molaren vermuthen lassen, ein ausgewachsenes Thier. 10. Genus. Balionyeteris Matschie gen. nov. Wie Megaerops mit 2 unteren Ineisiven und ohne Schwanz, aber die inneren oberen Ineisiven sind zweimal so lang wie die äusseren und im Oberkiefer stehen jederseits 5 Molaren, von welchen der erste Praemolar und der letzte Molar sehr klein sind. Ich habe Cynopterus maculatus Thos. als besonderer Gattung aufgefasst, weil diese. Art sich durch sehr verschiedene Anzahl und Gestalt der Zähne auszuzeichnen scheint. Thomas vergleicht sie mit ©. melanocephalus. Diese Art hat aber, wie Temminck’s Abbil- dung beweist, eine nur wenig entwickelte Schwanzflughaut, während bei €. maculatus die „interfemoral membrane fairly well developed“ sein soll. Ausserdem hat C. melanocephalus, wie Thomas auch erwähnt, ein ganz anderes Gebiss. Hab. Borneo. Nur eine Art: .B. maculata Thomas. — 1892 (?) Cynopterus spadiceus Thomas vom Baram, Nordost-Sarawak, Borneo, nomen nudum, Proc. Zool. Soe. London, p. 227. — 1893. Cynopterus maculatus von Sarawak, Thomas, Ann. Mag. Nat. Hist. ser. 6, vol. XI, p. 341—342. — 1893. ©. spadiceus und macu- latus, Everett, Proc. Zool. Soc. London, p. 494. — 1897. Cyn. maculatus Thos., Trouessart, 1. c. p. 87. — 1897. Jentink, Not. Leyd. Mus. XIX, p. 51. Hab. Borneo (Baram in Sarawak, Thomas; Kenepai-Berg, Jentink). Das Exemplar, welches Thomas beschrieb, ein erwachsenes g', hat 41 mm Unterarm-Länge, das von Büttikofer gesammelte, von Jentink erwähnte Stück, ist ein 2 und hat den Unterarm 37 mm lang. Nach Thomas und Jentink sind die zahlreichen gelben Flecke auf den Ge- lenken und Flughäuten für diese Form bezeichnend. Gelasinus. 81 11. Genus. Gelasinus Temminck *. 1810. Cephalotes partim E. Geoffroy St. Hilaire, Ann. Mus. Paris XV, p. 101— 108. — 1811. Harpyia Nliger, Prodromus Syst. Mamm. p. 118 (von Ochsen- heimer 1810 schon für eine Lepidopteren-Gattung verwendet). — 1828. Cephalotes J. Geoffroy St. Hilaire, Diet. class. d’hist. nat. XIV, p. 706. — 1837. Gelasinus Temminck, Monogr. Mammal. II, p. 100. — 1862. Uronycteris Gray, Proc. Zool. Soc. p. 262. — 1863. Gray, Ann. Mag. Nat. Hist. ser. 3, XI, p. 385—38. — 1869. Harpyia Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien LX, 1. Abth. November, p. 48—53. — 1878. Dobson 1. ce. p. 88—90. — 1892. Uronyeteris Douglas Ogilby, Cat. Austr. Mamm. p. 81. — 1898. Cephalotes Palmer, Proc. Biol. Soc. Washington XU, p- 112—114. Mittelgrosse Fledermäuse, deren Schwanz fast so lang wie der Unterschenkel und zur Hälfte in die breite Schenkelflughaut eingeschlossen ist, mit einer Kralle am Zeigefinger. Der Rand des Ohres bildet wie bei allen Pteropodiden einen ovalen, ge- schlossenen Ring. Die Flughaut setzt sich an die Basis der zweiten und dritten Zehe an.. Schnauze kurz, dick und breit; die Nasenlöcher liegen in röhrenförmigen Hautvorsprüngen; die Lippen sind stark aufgetrieben und auf’ der Innenseite mit stab- förmigen Zotten besetzt. Von der Nase bis zum Lippenrande verläuft eine schmale, tiefe Rinne. Der Metacarpus des Mittelfingers ist ungefähr so lang wie der Zeigefinger mit Kralle; der Daumen ist zur Hälfte von der Flughaut eingehüllt. Die Ohren sind oval und klein, kürzer als die Breite zwischen den Mundwinkeln; die Augen sind gross, die Pupille steht wagerecht und ist spaltförmig. Die Saugwarzen befinden sich an den Brustseiten, etwas unterhalb der Achselgrube. Die Ruthe des Männchens hat keinen Penisknochen. Gebiss: 2. 92 aus; die Backenzähne sind ähnlich wie bei Oynopterus. Der erste obere Pracmolar ist nur Die beiden oberen Schneidezähne füllen den Raum zwischen den Eckzähnen * Ich kann mich Herrn Palmer nicht anschliessen, wenn er glaubt, dass Geoffroy St. Hilaire 1810 als Typus seiner Gattung Cephalotes den Vespertilio cephalotes Pall. gewählt habe, und dass man deshalb den Namen Cephalotes für die hier zu besprechende Gattung annehmen müsse. E. Geoffroy St. Hilaire hat die Gattung Cephalozes 1810 aufgestellt und zwei sehr verschiedene Arten in derselben vereinigt, nämlich Cephalotes Peronü (Ann. Mus. XV, p. 104) und Cephalotes pallasü (l. ec. p. 107), welche mit Vespertilio cephalotes Pall. synonym ist. Geoffroy hat Vesp. cephalotes Pall. nicht untersucht [je n’en parle que sur le t&moignage de Pallas, 1. c. p. 107], wohl aber hat er seinen Oephalotes Peronii vor Augen gehabt. Er giebt als Diagnose der Gattung Cephalotes u. a. folgendes an: Dents ineisives 2 — canines 3 — molaire 75. Da nun Vesp. cepha- otes nur 10 Molaren und keine Ineisiven im Unterkiefer besitzt, für ©. Peronü Geoffr. dagegen diese Diagnose zutrifft, so muss man als Typus der Gattung Üephalotes die letztere Art fest- . halten. Geoffroy hat sie überdies an erster Stelle genannt. Wenn dieser Autor später den Namen Cephalotes auf Vesp. cephalotes beschränkt und für die andere Art den neuen Gattungs- namen Hypoderma gegeben hat, so darf man diese Aenderung nicht annehmen, weil die Diagnose von Cephalotes auf Vesp. cephalotes nicht passt. Cephalotes hat 2 untere Ineisiven und 12 untere Molaren, folglich kann Vesp. cephalotes nicht zur Gattung Cephalotes Geoffr. gehören. Da Harpyia Ill. später als Harpyia Ochsenheimer aufgestellt worden ist, so muss dieser Name fallen. Tem- minck erwähnt 1837 für unsere Gattung den Namen Gelasinus, welchen ich nunmehr hier an- nehme. Fledermäuse. 6 32 Gelasinus. so gross wie der Basalwulst des zweiten und schliesst sich ohne Diastema an die Canine an. Die unteren Caninen berühren sich fast. Der Schädel ist kurz und breit, im Nasentheil zusammengedrückt und hoch. Die Praemaxillaria sind mit einander verwachsen. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molaren-Reihe hinaus. Auf dem Gaumen befinden sich 22—24 Falten, von denen die mittleren stark nach hinten gebogen sind, die vorderen und die hinteren geradlinig ver- laufen. Die auf dem Hinterende des Gaumens befindlichen Falten sind gezähnelt und stehen sehr nahe bei einander; die letzten sind in der Mitte unterbrochen und fassen ein ovales nacktes Feld ein. Auf dem Plagiopatagium (der Ellenbogen-Flughaut) wird der vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang, welcher sich nach unten in mehrere starke Aeste spaltet, von 15—23 zur freien Kante der Flughaut parallelen Strängen durchschnitten. Der obere Theil der Flughaut ist ebenfalls von parallelen Quersträngen durchzogen. Die Färbung der @elasinus-Arten ist braungrau oder röthlichgrau auf dem Rücken, schmutzig weiss auf der Unterseite. Eine dunkle Längsbinde über die Wirbelsäule ist mehr oder weniger deutlich. — Macklot und S. Müller fanden im Magen einer Fledermaus dieser Gattung, welche man „Röhrennasen“ nennen könnte, Reste von Käfern und Fliegen. Drei Arten sind bis jetzt beschrieben worden. Vespertikio cephalotes Pallas von den Molukken, Uronycteris albiventer Gray von Morotai und Harpyia major Dobs. von Neu-Lauenburg; Cephalotes pallasii E. Geoffroy ist Synonym zu V. cephalotes Pallas. H. major unterscheidet sich von V. cephalotes Pall., wie unten dargelegt ist, in so wesentlichen Merkmalen, dass ich es vorziehe, diese Art als eine besondere Gruppe ab- zutrennen, für welche ich den-Namen Bdelygma [Bö&oypz — Scheusal] vorschlage. Hab. Celebes, Halmahera- und Amboina-Gruppe, Neu-Guinea, Bismarck-Archipel, Salomons-Inseln, Nord-Australien. Uebersicht der Untergattungen. Die Entfernung zwischen dem vorderen Augenwinkel und der Mitte der auf der Oberlippe vorhandenen Rinne ist grösser als die Breite des Gesichtes an den Mundwinkeln, wenn man die Lippen an den Kiefer andrückt; Unterarm höchstens 70 mm bei erwachsenen Stücken, deren Epiphysen an den Fingerge- lenken mit den Phalangen-Enden verwachsen sind; Unterarm höchstens 40 mm bei Thieren mit Milchgebiss . . . . . Gelasinus Temm. p. 83. Das Gesicht ist, wie oben gemessen, breiter als lang; der Unter- arm erwachsener Thiere ist mindestens 72 mm lang, derjenige von jungen Thieren mit Milchgebiss mindestens 43 mm . - Bdelygma Mtsch. p. 84. Gelasinus. 33 Uebersicht der geographischen Verbreitung. Gelasinus | Bdelygma Celebes cephalotes 2 Halmahera - Gruppe cephalotes — Amboina-Gruppe cephalotes — Nord - Australien cephalotes — Neu -Guinea cephalotes major Bismarck - Archipel cephalotes major Salomon -Inseln — major 1. Subgen. Gelasinus Temm. 1837. Temminck, Monogr. Mamm. II. p. 101. Die äussere Entfernung der letzten oberen Molaren von einander ist grösser als die Länge der oberen Molarenreihe; der zweite untere Praemolar hat nur einen deutlich ausge- bildeten Nebenhöcker. Der Jochbogen ist in der vorderen Hälfte schmäler als in der hinteren. Die Breite des Gesichtes bei den Mundwinkeln (gemessen, nachdem man die Lippen gegen den Kiefer gedrückt hat) ist nicht so gross wie die Entfernung des vor- _ deren Augenwinkels von der Mitte der Rinne, welche zwischen den Nasenlöchern be- sinnt und zum Lippenrande verläuft. Das Ohr ist ungefähr so lang wie der Hinterfuss mit den Krallen. Typus: Vespertilio cephalotes Pall. Hab. Celebes, Halmahera-Gruppe, Amboina-Gruppe, Nord- Australien, Neu- Guinea, Bismarck-Archipel. Unser Material reicht nicht aus für eine Lösung der Frage, ob es eine oder mehrere: Formen in dieser Gruppe giebt. Es scheint, als ob auch hier, wie bei Cynopterus Exemplare mit dunklen Flügeln und solche mit hellen Flügeln in derselben Gegend leben. Ob man es hier vielleicht mit Saisonkleidern zu thun hat, vermag ich vorläufig nicht zu entscheiden. Bei der Aufzählung unseres Materials habe ich in Klammern die Länge des Unterarmes beigefügt. G. cephalotes (Pallas). — 1767. Vespertilio cephalotes Pallas von den Molukken, Spicileg. Zoolog. III. p. 10—23, Taf. I (Thier und Kopf), Taf. II, Fig. 1 (Skelet), 2—3 (Schädel), 4 (Lippenzotten), 5—6 (Zunge), 7 (Leber), 8—9 (Magen und Milz), 10 (Vagina). — 1810. Cephalotes Pallası E. Geoffroy St. Hilaire, Ann. Mus. XV, p. 107—108. — 1811. Harpyia cephalotes Illiger, Prodromus Syst. Mamm. p. 118—119. — 1837. Harpyia pallasii Temminck, Monogr. Mamm. II, p. 101—103, Taf. XL, Fig. 1—5 (Thier, Kopf und Schädel). — 1862. Cynopterus (Uronycteris) albiventris Gray von Morotai, Proc. Zool. Soc. London, p. 262. — 1863. Harpyia cephalotes Macklot und S. Müller, Mem. Quadrum. Chir. p. 117—121 (Nahrung). — 1869. Harpyia Pallasiw Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien LX, 1. Abth. November p. 4952. — 1877. Harpyia cepha- ur 34 Gelasinus. lotes Dobson, Proc. Zool. Soc. London, p. 117—118, Fig. 3 (Schädel), 3a (Unter- kiefer). — 1878. Dobson 1. c. p. 88—89. — 1879. Ramsay, Proc. Linn. Soc. New-South Wales, III, p. 243: — 1881. Peters und Doria, Ann. Mus. Civ. Genova p. 690—691. — 18833. Jentink, Not. Leyd. Mus. V, p. 173—114. —. 1857. Jentink, Cat. Syst. p. 155—156. — 1883. Jentink, Cat. Ost. p. 266. — 1892. Uronycteris cephalotes Douglas Ogilby, Cat. Austr. Mamm. p. S0—81. — 1597. Trouessart, 1. c. p. 87. — 1897. Thomas, Ann. Mus. Civ. Genova, ser. 2, XVIIL (XXXVI p. 608. — 1897. Heller, Abh. Ber. Zool. Mus. Dresden VI, Nr. 8, p. 4. — 1898. Cephalotes cephalotes (Pall.), Palmer, Proc. Biolog. Soc. Washington, XI, p. 114. Hab. Celebes, Halmahera-Gruppe, Amboina-Gruppe (Jentink), Nord-Neu- Guinea (Arfak, Jentink; Andai und Mansinam, Peters u. Doria), Süd-Ost-Neu-Guinea (Milne Bay, Thomas 1897, Heath-Insel, Ramsay 1879), Cap York (Dobson 1878), Neu-Pommern (Berl. Mus.). [B. M.] g' Manado. Celebes, A. B. Meyer (67,35 mm); 2 Amboina, Beccari (63 mm); Q Amboina, Müller u. Macklot (61 mm); 2 pull. Ternate, A. B. Meyer (80,5 mm); g' Ghebeh, Bernstein (55,9 mm); g' Andai, Nordwest-Neu-Guinea, d’Albertis (56,7 mm); g' Matupi, Neu-Pommern, Dahl (54,5 mm); g' Neu-Pom- mern, Finsch (54,9 mm); Q juv. Ratavoul, Neu-Pommern, Godeffroy (48,38 mm). 2. Subgen. Bdelygma Mtsch. subgen. nov. Die äussere Entfernung der letzten oberen Molaren von einander ist gleich der . Länge der oberen Molarenreihe; der zweite untere Praemolar hat zwei deutlich ausgebildete Nebenhöcker. Der Jochbogen ist vorn und hinten ungefähr gleich breit, aber in der Mitte verschmälert. Die Breite des Gesichtes bei den Mundwinkeln (gemessen, nachdem man die Lippen gegen den Kiefer gedrückt hat), ist mindestens so gross, wie die Entfernung des vorderen Augenwinkels von der Mitte der Rinne, welche zwischen den Nasenlöchern be- ginnt und zum Lippenrande verläuft. Das Ohr ist kürzer als der Hinterfuss mit den Krallen. Typus: Harpyia major Dobs. Hab. Misol, Neu-Guinea, Bismarck-Archipel, Salomon-Inseln. G. major (Dobson). — 1877. Harpyia major Dobson von einer Reise nach Neu- Lauenburg und den benachbarten Theilen Neu-Pommerns und Neu-Mecklen- burgs, Proc. Zool. Soc. London, p. 117—118, Fig. 1 (Kopf), 2 (Schädel), 2& (Unterkiefer). — 1878. Dobson 1. c. p. 89—90. — 1887. Jentink, Cat. Syst. p- 156. — 1887. Thomas, Proc. Zool. Soc. London, p. 323, 327. — 1888. Jen- tink, Cat. Ost. p. 267. — 1888. Thomas, Proc. Zool. Soc. London, p. 476, 483. — 1895. Thomas, Nov. Zool: II, p. 163. — 1896. Thomas, 1. c. III, p. 526. — 1897. Trouessart, ]. c. p. 8%. — 1897. Heller, Abh. Ber. Zool. Mus. Dresden VI, Nr. 8, p. 4. — 1898. Cephalotes major (Dobs.), Palmer, Proc. Biolog. Soc. Washington, XII, p. 114. Hab. Misol (Jentink), Neu-Guinea (südl. vom Huon Golf, Dobson 1878), d’Entrecasteaux-Inseln (Goodenough Island, Fergusson Island, Thomas 1895), Kiriwana und Woodlark Inseln (Thomas 1896), Salomon-Inseln (Shortland- Gelasinus, Leiponyx, Cephalotes. SH Inseln, Alu, Thomas 1887, Guadalkanar, Aola, Thomas 1838, Neu-Georgien, Dobson), Neu-Pommern (Matupi, B. M.), Neu-Lauenburg (Dobson 1878). [B.M.] 3 1, 1 2 Matupi, Neu-Pommern, Dahl; 2 ZJ’g\, 1 2 Neu-Pom- mern, Finsch. : 12. Genus. Leiponyx Jentink, 1881. Leiponyz, Jentink, Not. Leyd. Mus. III, p. 59—61. Grosse Flederhunde mit wohl entwickeltem Schwanze. Der Zeigefinger ist ohne Kralle. Der Rand des Ohres bildet wie bei den übrigen Megachiroptera einen ovalen Ring. Die Flushaut setzt sich an die erste Zehe an und ist an die Seiten des Rückens angeheftet. Der Metacarpus des Mittelfingers ist kleiner als der . Zeigefinger. Die Ränder der Nasenlöcher sind namentlich am Innenrande etwas aufge- trieben. Die Schnauze ist derjenigen von Pteropus nach Jentink ähnlich. Die Oberlippe zeigt eine senkrechte Grube. Gebiss an Die Schneidezähne stehen paarweise und sind auch von den Eckzähnen durch eine Lücke getrennt. Zwischen dem Eckzahn und dem nächsten Praemolar ist eine kleine Lücke. Die Molaren sind sehr klein. Auf dem Gaumen befinden sich 4 ungetheilte Falten und dahinter jederseits drei ovale Wülste, worauf einige gezähnelte Querfalten folgen. Nach Büttikofer ist der Flug dieser Thiere ruhig, etwas eulenartig und schwankend. Sie zogen Ende October in zahlreichen Exemplaren hoch über die Mission hin nach Süden. Typus: Leiponyz büttikoferi Jentink. Hab. Liberia, West-Afrika. Nur eine Art: L. büttikoferi Jentink. — 1881. Leiponyx büttikoferi Jentink vom St. Paul’s Flusse in Liberia, Not. Leyd. Mus. Il, p. 60-61. — 1888. Jentink und Büttikofer, 1. c. X, p. 53. — 1897. Trouessart, 1. ec. p. 89. Hab. St. Paul’s Fluss, Liberia. “ 13. Genus. Cephalotes B. Geoffroy St. Hilaire. 1810. Cephalotes E. Geoffroy St. Hilaire, Ann. Mus. XV, p. 101—106. 1828. Hypoderma Geofiroy St. Hilaire, Cours de l’Hist. Nat. des Mamm. I, 13, Lecon, 27. Juni, p.29. — 1869. Cephalotes Fitzinger, Sitzb. Ak. Wien LX, 1.:Abth. p.53—57. — 1878. Dobson, Cat. Chiropt. p. 91—92. — 1887. Jentink, Mus. d’Hist. Nat. Pays-Bas, IX, Cat. Osteol. p. 267 —268. — 1888. Jentink, 1. c. XII, Cat. Syst. p. 156—158. — 1897. Trouessart, Cat. Mamm. Nov. S6 Cephalotes. Ed. I, p. 87—88. — 1898. Dobsonia* T. S. Palmer, Proc. Biol. Soc. Washington, XI, p. 114. Grosse Fledermäuse mit wohl entwickeltem Schwanze, der zum Theil mit der Schenkelflughaut verwachsen ist. Der Zeigefinger ist krallenlos. Der Rand des schmalen, langen Ohres bildet einen ovalen Ring. Die Flughaut setzt sich an die erste und zweite Zehe an und ist auf der Mittellinie des Rückens angeheftet, so dass der Rücken vollständig von ihr verdeckt wird. Den Metacarpus des Mittel- ingers ist ungefähr so lang wie der Zeigefinger. - Die Ränder der Nasenlöcher sind auf dem Vorderrande wulstig aufgetrieben, aber nicht röhrenförmig verlängert. Die Schnauze ist kurz und dick, vorn abgeplattet. Keine mittlere Furche auf der Lippe zwischen der. Nase und dem Lippenrande. Ober- und Unterlippe am Innenrande mit einer Reihe hervorragender spitzer Schleimhautfortsätze. Gebiss: = Die beiden oberen Schneidezähne sind von den Eekzähnen und bei alten Thieren auch von einander durch eine Lücke getrennt. Die Praemaxillaria sind nicht verwachsen. Im Milch- gebiss sind oben und unten 4 Incisiven vorhanden; bei ganz alten Thieren rücken die unteren Caninen mit ihrer Basis soweit zusammen, dass die kleinen Incisiven sämmtlich ausfallen. Auch der letzte kleine obere Molar geht zuweilen verloren. Im Oberkiefer ist eine kleine Lücke zwischen den Praemolaren und dem Caninus. Die Molaren haben bei jüngeren Thieren, wie diejenigen von Acerodon, stark vorspringende Höcker und Wülste. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molarenreihe hinaus. — Der Schädel ist sehr kurzschnauzig, der Postorbitalfortsatz des Frontale ist stark entwickelt. — Auf dem Gau- men folgen auf vier ganzrandige, ungetheilte Falten 7—8 getheilte, am Rande gesägte Falten. — Saugwarzen auf den Brustseiten etwas unter der Achselgrube. Ruthe des Männchens ohne Penisknochen. Schwanzflughaut nicht breit; sie wird durch einen Binde- gewebsstrang gestützt, der vom Schwanze zum Fussgelenk ungefähr parallel dem Unterrande der Flughaut sich erstreckt. Auf der Ellenbogen-Flushaut, dem Plagiopatagium, wird der vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang von mindestens 20 ungefähr parallelen Nebensträngen fast rechtwinklig durchschnitten. Schon Temminck hat darauf aufmerksam gemacht, dass die Cephalotes in den Maasverhältnissen sehr variiren; er vermuthet, dass lokale Abarten vorhanden sind und weist darauf hin, dass die Exemplare von Timor und Amboina einen längeren Kopf haben als die von Banda und Samao. Das Berliner Museum hat z. B. von Batjan zwei Weibchen mit stark geschwollenen Zitzen; der Unterarm des einen ist 106 mm, derjenige des anderen 125 mm lang; das kleinere Weibchen hat eine Fusslänge von 24 mm und eine Kopflänge von 49 mm, das grössere von 27 mm resp. 57 mm. Ferner stehen in unserer Sammlung u. a. zwei Stück von Key; der Fuss des g' ist 25 mm, derjenige des 2 20 mm lang bei einer Unterarmlänge von 121’resp. 113 mm. Ein ganz junges 2 im Zahnwechsel von Ceramlaut hat einen Unterarm von 96 mm Länge; sein Kopf ist 53 mm und sein Fuss 28 mm lang. Ein anderes nicht viel älteres g' von Neu-Lauenburg ist ebenso gross, hat aber nur eine Kopflänge von 44 mm und eine Fusslänge von 24 mm. Ich finde nicht, dass derartige Verschiedenheiten in den Maassen auf geographische Abarten hinweisen und stelle die fünf bisher beschriebenen Cephalotes-Species in einer einzigen Art zusammen. = Aus den oben (p. $1) vorgetragenen Gründen bezieht sich der Name Cephalotes nicht auf V. cephalotes, sondern auf Cephalotes peronüi. Die Aufstellung des neuen Gattungsnamens Dobsonia halte ich für unnöthig. Cephalotes. 37 Hab. Nord-Celebes, Molukken, Neu-Guinea, Bismarck-Archipel, Salo- mon -Inseln, Wahrscheinlich nur eine Art: C. palliatus (E. Geoffroy St. Hilaire). — 1810. Pteropus paliatus E. Geoffroy St. Hilaire von unbekannter Herkunft, Ann. Mus. XV, p. 99—101. — 1810. Cephalotes Peronü E. Geoffroy St. Hilaire von Timor, Ann. Mus. XV, p. 104—106, Taf. 7 (Thier, Schädel von oben und von der Seite, Gebiss von vorn). — 1828. Hypoderma Peronü Isidor Geoffroy St. Hilaire, Diet. Class. d’Hist. Nat. XIV, p. 706. — 1830. Hypoderma moluecense Quoy und Gaimard von Amboina, Voyage de L’Astrolabe I, p. 86—88, Taf. 11, Fig. 1 (Thier), 2 (Schädel), 3 und 4 (Ineisivi und Canini im Ober- und Unter- kiefer), 5—7 (Aeussere Geschlechtsorgane), 8 (Magen). — 1830. Harpyia Peroniüi, Wagler, Natürl. Syst. Amphib. p. 10. — 1837. Cephalotes Peronii Temminck, Monogr. Mammal. II, p. 106—110, Taf. 35, Fig. 7 (Kopf), Taf. 36, Fig. 24 (Schädel von der Seite), 25 (Schädel von oben), 26 (Schädel von unten), 27 (Unterkiefer von oben), 28 (Praemaxillaren, Incisiven, Caninen), 29 (Prae- maxillaren). — 1843. Xantharpyia amplexicaudata Gray, Voyage Sulphur, Mamm. p. 30. — 1869. Cephalotes Peronii Fitzinger, Sitzb. Ak. Wiss. Wien LX, 1. Abth. p. 55—57. — 1878. Dobson I. c. p. 91—92. — 1878 (?) Cephalotes minor Dobson von Amberbaki, Neu-Guinea, Proc. Zool. Soc. London, p. 875. — 1880. Dobson, Rep. British Assoc. 1880, p. 6. — 1881. Cephalotes Peronei Peters und Doria, Ann. Mus. Civ. Genova p. 691. — 1887. Jentink, Cat. Ost. p. 267— 268. — 1837. Thomas, Proc. Zool. Soc. London p. 323. — 1888. Thomas, l. c. p. 476. — 1888. Jentink, Cat. Syst. p. 156—158. — 1895. Thomas, Nov. Zool. II, p. 163. — 1896. Thomas, 1. c. III, p. 526. — 1896. Heude, Mem. Hist. Nat. Empire Chinois III, p. 176, Anmerkung (1), Taf. V, Fig. 2 (Gebiss eines Exemplars von Flores). — 1896. Cephalotes viridis Heude von den Key- Inseln, 1. ec. p. 176, Anm. (1), Taf. V, Fig. 1 (Gebiss). — 1897. Cephalotes Peronii Trouessart, 1. c. p. 37. — 1897. Thomas, Ann. Mus. Genova (XIX) (35) p. 608. — 1898. Hartert, Nov. Zool. V, p. 456. — 1398. Dobsonia peronii und D. minor Palmer, Proc. Biol. Soc. Washington, XII, p. 114. Hab. Nord-Celebes, Molukken, Neu-Guinea, Bismarck-Archipel, Salomon- Inseln, im besonderen Flores (Heude), Timor, Wetter, Samao (Jentink), Alor (Hartert), Banda, Amboina (Jentink), Ceram (Dobson), Ceramlaut (Berl. Mus.), Buru, Nord-Celebes, Batjan, Ternate, Rau, Morotai, Misol, Waigeu, Mafor, Aru-Inseln (Jentink), Key-Inseln (Peters und Doria), Neu-Guinea (Andai, Jen- tink; Amberbaki, Dobson; Bongu und Salawatti, Heller; Ighibirei am Kamp Welch Fluss, Thomas 1897), Neu-Pommern, Neu-Lauenburg (Jentink), Kiriwana-Inseln (Thomas 1896), D’Entrecasteaux-Inseln (Fergusson-Insel, Thomas 1895), Salo- mon-Inseln (Ugi, San Christoval, Thomas 1887; Neu-Georgien, Thomas 1888, Shortland-Insel, Thomas 1887). [B. M.] & Timor, Reinwardt; 9 Manado, A. B. Meyer; 2 QQ Batjan, Bernstein; Q juv. Ceramlaut, Beceari; Q Astrolabe Bay, Neu-Guinea-Gesell- schaft; &' Aru-Inseln, Beecari; 2 Key-Inseln, Beecari; g' juv., 2 Neu- Lauenburg, Huebner und Dahl; 4 {43 22 Neu-Pommern, Finsch, Dahl. 38 Notopteris. 14. Genus. Notopteris Gray. 1859. Notopteris Gray, Proc. Zool. Soc. London, p. 36—38. | 1878. Dobson, Cat. Chiropt. p. 92—94. — 1897. Trouessart, Catal. Mamm. Nov. Ed. I, p. 9%. Mittelgrosse Flederhunde. Der Schwanz ist fast so lang wie der Unterarm und an seiner Wurzel mit der schmalen Schwanzflughaut verwachsen. Der Zeigefinger ist krallenlos. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring, wie bei allen Mega- chiroptera. Die Flughaut setzt sich an den Fussrücken hinter der zweiten Zehe an und entspringt wie bei Cephalotes von der Rückenmitte, so dass der Rücken vollständig von der nackten Flughaut bedeckt ist. Der Metacarpus des Mittelfingers ist unge- fähr so gross wie der Zeigefinger. Die Ränder der halbmondförmigen Nasenlöcher sind nicht besonders aufgetrieben. Die Schnauze ist sehr lang und schmal. Ueber die | EP E23 Die inneren oberen Schneidezähne, welche seitlich vor den äusseren stehen, sind so klein, dass sie kaum den Alveolarrand überragen. Die Praemaxillaria sind vorn durch eine Naht verbunden. Die äusseren oberen Schneidezähne sind von den Eckzähnen durch eine Lücke getrennt. Letztere sind sehr gross und haben eine Längsfurche auf der Vorderseite. Die beiden Molaren-Reihen sind fast parallel. Der erste Praemolar schliesst sich eng an den Eckzahn an, ist höher als die übrigen Molaren und hat eine scharfkantige, meisselförmige Krone; er ist vom zweiten Praemolar durch eine Lücke getrennt. Die letzten drei Zähne im Oberkiefer sind einander ähnlich, der zweite Molar ist etwas kleiner als die übrigen. Ihre Gestalt ist ellipsenförmig. Im Unterkiefer sind die beiden Schneidezähne sehr klein und stehen dicht neben den nach hinten gerichteten Eckzähnen. Die beiden Praemolaren haben eine meisselförmige Krone und sind von einander durch eine Lücke getrennt; der erste Praemolar steht dicht neben dem Eckzahne. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molarenreihe hinaus. Auf dem Gaumen sehe ich 8 ungetheilte Querfalten, von denen die beiden letzten gezähnelt sind. Vor den Eckzähnen stehen noch zwei kurze Querfalten. Die Zunge läuft nach vorn sehr spitz zu; auf ihrem vorderen Ende befindet sich ein mittleres vertieftes Längsfeld, welches mit grösseren, in schiefen Reihen stehenden Hornpapillen be- setzt ist. Der vom Ellenbogen zur Spitze des fünften Fingers auf dem Plagiopatagium verlaufende Strang wird von ungefähr 12 Nebensträngen fast senkrecht durchschnitten. — Die Saugwarzen liegen dicht unter der Achselhöhle an den Körperseiten. Hab. Fidschi-Inseln (Witi Lewu, Ovalau), Neu-Hebriden (Aneiteum), Karo- linen (Ponape). Nur eine Art: N. macdonaldii Gray. — 1859. N. Macdonaldü J. E. Gray von Witi Lewu, Proc. Zool. Soc. London, p. 38, Taf. LXVII (Thier, Schädel von der Seite, Incisivi, Canini und erster Praemolar oben und unten). — 1878. Dobson 1. c. p. 93—94. — 1880. Thomas, Proc. Zool. Soc. p. 11. — 1837. Jen- tink, Cat. Ost. p. 268. — 1888. Jentink, Cat. Syst. p. 158. — 1897. Trouessart le-7p:190. Hab. Fidschi-Inseln (Witi Lewu, Gray; Ovalau, Thomas), Neu-Hebriden (Aneiteum, Dobson), Karolinen (Ponape, Jentink). [B.M.] 9,222 Witi Lewu, Godeffroy. Mitte der Nasenscheidewand verläuft bis zum Lippenrande eine Furche. Gebiss: Eonyecteris. SI 15. Genus. Eonycteris Dobson. 1873. Eonycteris Dobson, Proc. As. Soc. Bengalen, XLII, p. 204. 1871. Macroglossus partim Dobson, Proc. Ac. Soc. Bengalen XXXIX, p. 261. — 1878. Eonyeteris, Dobson, Cat. Chiropt. p. 94—95. — 1881. Eonyecteris, Anderson, Cat. Mamm. Ind. Mus. p. 106—107. — 1888. Eonycteris partim, Jentink, Mus. d’Hist. Nat. Pays-Bas IX, Cat. Syst. p. 158. — 1891. Eonycteris, Blanford, Fauna Brit. India, Mamm. p. 266. — 1897. Eonycteris Trouessart, Cat. Mamm. p. 266. Mittelgrosse Flederhunde. Der Schwanz ist kurz, aber wohl entwickelt und im Basaltheile mit der Schwanzflughaut verwachsen. Diese ist in der Mitte ziemlich schmal, reicht aber in einer geraden Linie bis zu den Fusswurzeln. Der Zeigefinger ist krallen- los. Der Rand des Ohres bildet wie bei den übrigen Flughunden einen ovalen Ring. Die Flughaut setzt sich an die Rückenseiten und an die erste Zehe an oder an den Fuss- rücken kurz hinter der Stelle, wo die erste und zweite Zehe sich trennen. Der Metacarpus des Mittelfingers ist ungefähr so lang wie der Zeigefinger. Die Ränder der Nasen- löcher sind nicht aufgetrieben; die Nasenlöcher sind oval mit einer langen, schmalen hinteren Ausbuchtung. Die Schnauze ist sehr lang und schmal. Ueber die Mitte der Nasenscheidewand bis zum Lippenrande, ebenso über die Mitte des vorderen Unterkieferrandes verläuft je eine vertikale Furche. Gebiss: — Im Unterkiefer bilden die sehr kleinen Schneidezähne ein Trapez; die grossen Eckzähne haben vorn und hinten je eine Furche; der erste Praemolar ist so gross wie die äusseren Schneidezähne, der zweite ist viel höher als der dritte, so lang wie der Eckzahn und vom dritten Praemolar durch eine kleine Lücke getrennt; der letzte Molar ist kaum halb so gross wie der erste Molar. Im Unterkiefer ist ebenfalls der erste Praemolar sehr klein, der zweite ist vom ersten etwas weiter entfernt als vom dritten. Die echten Molaren sind in beiden Kiefern sehr schwach und viel länger als breit. Die Praemaxillaren sind nicht verwachsen. Der knöcherne Gaumen reicht weit über die Molarenreihe hinaus. Auf dem Gaumen stehen hinter vier ungetheilten Querfalten drei getheilte, von denen die letzte Spuren eines Sägerandes zeigt. Dahinter befindet sich eine ungetheilte, gezähnelte Querfalte. Die Zunge ist sehr lang, läuft nach vorn spitz zu und ist im vorderen Ende oben mit langen, spitzen, rückwärts gerichteten Papillen dicht bedeckt; es folgt dann ein nach hinten spitzwinklig verlaufendes Feld von breiten, hinten drei- spitzigen Papillen und an den Seiten der Zungenwurzel wieder ein solches mit spitzen, einwärts gerichteten, langen Papillen. Auf dem Plagiopatagium wird der vom Ellen- bogen gegen die Spitze des fünften Fingers ziehende Strang von ungefähr zwölf Neben- strängen durchschnitten. — Die Saugwarzen liegen dicht unter der Achselhöhle an den Körperseiten. Auf beiden Seiten der Analöffnung befindet sich je ein drüsenartiger Wulst bei beiden Geschlechtern. Zur Fortpflanzungszeit tritt bei den Männchen der Hodensack dicht neben dem rechten Drüsenwulst hervor. Konycteris hält sich bei Tage in Höhlen auf. Hab. Hinterindien, Grosse Sunda-Inseln. Nur eine Art: E. spelaea (Dobson). — 1871. Macroglossus spelaeus (Dobson) aus den Farm-Caves nahe bei Moulmein, Tenasserim, Proc. As. Soc. Bengalen, p- 106. — 1871. Dobson, Journ. As. Soc. Bengalen, XL, 2. Theil, p. 261—262, Taf. X, Fig. 3 (Unteres Körperende), 4 [Schädel von der Seite, Oberkiefer (b), 90 - Eonyeteris, Callinyeteris. Unterkiefer (a)]. — 1873. Eonycteris spelaea, Dobson, Journ. As. Soc. Bengalen, XLH, 2. Theil, p. 204, Taf. XIV, Fig. 10 (Ohr). — 1878. Dobson, 1. c. p. 94—9. — 1878. Dobson, Proc. Zool. Soc. London p. 877. — 1881. Anderson, Cat. Mamm. Ind. Mus. I, p. 106—107. — 1888. Jentink, Cat. Syst. p. 198. — 1888. Fea, Soc. Geogr. Ital. Juli-Heft. — 1890. Jentink, Weber’s Zool. Erg. I, 1, p. 96 und 126—127. — 1891. Blanford. Fauna British India, Mamm. p. 266—267. — 1892. Thomas, An. Mus. Civ. Genova, 2. ser. XXX, p. 922. — 1893. Everett, Proc. Zool. Soc. p. 494. — 1895. Hose, Acc. Mamm. Borneo, p. 39. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 89. Hab. Nord-Tenasserim (Farm Caves bei Moulmein Dobson, 1871), Unter- Birma (Carin Berge am Saluen, nordöstliches Unter-Birma Thomas, 1892), Malakka (Perak, B. M.), Sumatra (Sinkarah, Jentink 1890), Java (Dobson, 1878), Borneo (Sarawak, Everett; Darvel Bay, Nordost-Borneo, B. M.). [B. M.] 2 Moulmein, Theobald, vom Caleutta-Museum; Q@ pull. Java, durch Tausch von Temminck erhalten, g' Perak, Malakka, Hartert; ® mit Embryo, Lah Datu, Darvel Bay, Nordost-Borneo, Pagel. 16. Genus. Callinyeteris Jentink, 1889. Callinycteris Jentink, Not. Leyd. Mus. XI, p. 209—212. 1888. Eonycteris partim Jentink, Cat. Syst. p. 158. — 1897. Trouessart, Cat. Mamm. Nov. Ed, I, p. 90. Nach der Original-Beschreibung unterscheidet sich Callinycteris von KEonycteris dadurch, dass die Flughaut an die zweite, nicht aber an die erste Zehe angeheftet ist, dass im Unterkiefer nur 5 Molaren sitzen und dass die Analöffnung nicht etwas vor den Drüsenwülsten, sondern in der Mitte zwischen ihnen sich befindet. Auf zwei von diesen Merkmalen möchte ich nicht allzu grossen Werth legen. Bei einem Exemplare von Eonycteris reicht die Flughaut nicht bis zur Wurzel der ersten Zehe, ° sondern hört kurz vor der Stelle auf, wo die erste und zweite Zehe sich trennen. Diese Anordnung würde also eine Mittelform zwischen Eonyceteris und Callinycteris darstellen. Ferner zeigen zwei von unseren Bonycteris-Stücken, dass während der Fortpflanzungszeit die neben der Analöffnung vorhandenen, merkwürdigen Drüsenwülste erheblich anschwellen und dass dann die Afteröffnung mitten zwischen den Drüsenkörpern sich befindet. Auf den Abbildungen, welche Herr Jentink giebt, scheinen sich aber einige Unter- schiede zwischen der Oelebes-Form und derjenigen von den Sunda-Inseln und Hinter-Indien zu ergeben: Hinter der dritten getheilten Gaumenfalte ist bei Zonyeteris noch eine gerade, ungetheilte und gezähnelte Querfalte zu finden, welche auf der Abbildung für Callinycteris nicht angegeben wird. Ferner unterscheidet sich die Zunge von Callinycteris, wie die Ab- bildung zeigt, dadurch von der Zunge unserer Eonycteris-Exemplare, dass die Zungenspitze durchaus keine langen, spitzen, nach hinten gerichteten Papillen trägt. Endlich ist bei Eonycteris der vierte Oberkieferzahn hinter dem Eckzahn der längste Zahn der Reihe, Callinyeteris, Nesonycteris. 91 während nach der Abbildung bei Callinyeteris der dritte Oberkieferzahn hinter dem Eekzahn die grösste Länge hat. Die Gestalt der Nasenlöcher und Lippen ist bei Honycteris genau so, wie es Jentink für Callinyeteris abbildet. Hab. Nord-Celebes (Gorontalo). Nur eine Art: C. rosenbergi Jentink. — 1888. Eonycteris spelaea Variete insulaire Jentink, Cat. Syst. p. 158. — 1889. Callinycteris rosenbergi Jentink von Goron- talo auf Nord-Celebes, Not. Leyd. Mus. XI, p. 210-212, Taf. 9, Fig. 1 (Oberlippe mit den Nasenlöchern, Unterlippe), 2 (Gaumenfalten und Oberkiefer- bezahnung), 3 (Zunge), 4 (Penis, Analöffnung und Drüsenwülste). — 1897. Trouessart, 1. c. p. 9%. | 17. Gattung: Nesonyeteris Thomas. 1837. Nesonycteris Thomas, Ann. Mag. Nat. Hist. (5) XIX, p. 147. 1887. Thomas, Proc. Zool. Soc. London, p. 323—326. — 1897. Trouessart, Igesp290: Kleine Flederhunde ohne deutlichen Schwanz: Die Schwanzflughaut ist in der Analgegend von der Behaarung verdeckt. Zeigefinger ohne Kralle. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring. Die Flughaut setzt sich an die Körperseiten und an die Wurzel der dritten Zehe an. Der Metacarpus des Mittelfingers ist kürzer als der Zeigefinger. Die Ränder der Nasenlöcher sind aufgeworfen. Die Schnauze ist sehr lang und schmal; über die Mitte der Nasenscheidewand bis zum Lippenrande verläuft eine senkrechte Furche. Gebiss: — = - = Im Oberkiefer stehen die Schneidezähne im Bogen; die Eckzähne sind lang und kräftig und haben je eine tiefe Längsgrube an der Vorder-, Aussen- und Hinterseite. Der erste Praemolar ist sehr klein und an den Eckzahn angedrückt. Die Molaren sind sehr schmal; der letzte ist ungefähr ?/; so gross wie der erste. — Im Unterkiefer sind die beiden, dicht an den Eckzahn gedrängten Schneidezähne durch eine weite Lücke von einander getrennt. Der erste Prae- molar berührt den Eckzahn, zwischen ihm und dem zweiten Praemolar ist ein breites Diastema. Die Praemaxillaria sind vorn getrennt. Der Unterkiefer hat wie bei Macro- glossus und Melonycteris eine lange Symphyse, der Unterkiefer ist vor dem zweiten Prae- molaren am schmalsten. — Auf dem Gaumen sind die hinteren Querfalten in der Mitte getheilt. | Hab. Salomon-Inseln. Nur eine Art: N. woodfordi Thomas. — 1837. Nesonyeteris woodfordi Thomas von den Shortland- und der Fauro-Insel, westliche Salomon-Inseln, Ann. Mag. Nat. Hist. (5), XIX, p. 147. — 1887. Thomas, Proc. Zool. Soc. London, 92 Nesonyeteris, Melonyecteris. p. 324—326, Taf. XXVI (Thier), p. 325, Fig. 2 (Schädel von oben), Fig. 3 (Schädel von der Seite). — 1888. Thomas, Proc. Zool. Soc. London, p. 476. — 1897. Trouessart, 1. c. p. 90. Hab. Westliche Salomon-Inseln. 18. Gattung: Melonyeteris Dobson, 1877. Melonycteris, Dobson, Proc. Zool. Soc. p. 119—121. — 1877. Cheirop- teruges Ramsay, Proc. Linn. Soc. New South Wales II, p. 17—19. — 1888. Jen- tink, Cat. Syst. p. 159—160. — 1897. Trouessart 1. c. p. 90. Kleine Flughunde ohne deutlichen Schwanz. Die Schwanzflughaut ist in der Analgegend von der Behaarung verdeckt. Zeigefinger mit Kralle. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring. Die Flughaut setzt sich an die Körperseiten und den Fussrücken hinter der dritten Zehe an. Der Metacarpus des Mittelfingers ist ungefähr so lang wie der Zeigefinger. Die Innenränder der Nasenlöcher sind etwas aufgeworfen. Die Schnauze ist sehr lang und schmal; über die Mitte der Nasenscheide- wand verläuft bis zum Lippenrande eine senkrechte Furche. Muffel am Lippenrande breiter als auf der Mitte der Oberlippe. Gebiss: —— von Eonycteris; aber im Oberkiefer sind die Eckzähne an der Aussenseite mit einer Längsrippe versehen und haben ausserdem vorn und hinten je eine Längsfurche; der erste Praemolar ist viel kleiner als der äussere Schneidezahn; der zweite Praemolar ist nicht so lang wie der Ecekzahn und seine Entfernung vom dritten Praemolaren ist viel grösser als seine eigene Länge. Der letzte Molar ist fast so gross wie der erste Molar, welcher dem letzten Praemolaren an Länge gleicht. Die Praemaxillaren sind vorn getrennt. — Im Unter- kiefer ist Melonycteris sehr ähnlich Nesonyeteris dadurch, dass die Symphyse sehr lang und der Unterkiefer vor dem zweiten Praemolaren am schmalsten ist. Der erste Praemolar ist sehr klein, der zweite Praemolar ist vom ersten fast doppelt so weit entfernt wie vom dritten. — Die Molaren in beiden Kiefern sind sehr schwach und klein. Das Palatinum reicht weit über die Zahnreihe hinaus. Auf dem Gaumen stehen hinter fünf ungetheilten zwei getheilte Querleisten und vor den Eckzähnen ist eine winklig gebogene Falte sichtbar, an deren Rande die Schneidezähne stehen. — Die Zunge ist sehr lang; an der Spitze von kleinen, hornigen, nach hinten gerichteten und am Ende zugespitzten Papillen bedeckt, auf der Mitte der vorderen Zungenhälfte befinden sich im länglichen Feld grössere, am Hinter- rande mit drei Spitzen versehene Papillen. — Auf dem Plagiopatagium wird der vom Ellenbogen gegen die Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang von .ca. acht stärkeren Nebensträngen ziemlich senkrecht durchschnitten. Zahlreiche zum unteren Rande der Flughaut parallele Fascien laufen ungefähr mit dem Hauptstrange in gleicher Richtung. — Die Saugwarzen liegen etwas unterhalb der Achselhöhle auf den Körperseiten. Die Ruthe des Männchens hat keinen Penisknochen. sehr ähnlich dem Gebisse Hab. Neu-@uinea und Bismarck-Archipel. Melonycteris, Macroglossus. 95 Nur eine Art: M. melanops Dobson. — 1877, Juni. Melonycteris melanops Dobson von einer Reise nach Neu-Lauenburg und den angrenzenden Theilen von Neu-Pommern und Neu-Mecklenburg, Proc. Zool. Soc. London, p. 119—121, Taf. XVII (Thier), p. 119, Fig. 4 (Schnauze mit den Nasenlöchern), Fig. 5 (Ohr); p- 120, Fig. 6 (Unterkieferhälfte von oben), Fig. 7 (Oberkieferhälfte von unten). — 1877, Juli. Pteropus (Cheiropteruges) alboscapulatus Ramsay von Neu-Lauen- burg, Proc. Linn. Soc. New South Wales, p. 17—19. — 1878. M. melanops Dobson, 1. c. p. 97—98. — 1888. Jentink, Cat. Syst. p. 159—160. — 1897. Trouessart 1. c. p. 90. Hab. Neu-Lauenburg, Neu-Pommern, Neu-Guinea. [B.M.] 19,5 2 2,5 Embryonen, Ralum, Neu-Pommern, Dahl; 2, 2 juv. Matupi bei Neu-Pommern, Dahl; 3 g'g\, 1 2, g pull. Neu-Pommern, Finsch; 2 Neu-Lauenburg, Finsch, g'juv. Mac Lure Bay, Südwest-Neu-Guinea, S.M. S. Gazelle. 19. Gattung: Macroglossus F. Guvier, 1825. Macroglossus F. Cuvier, Dents des Mammif. p. 40—41, 248. — 1827. Macroglossus Lesson, Manuel de Mammal. p. 115. — 1340. Krodotus (fide Palmer, Proc. Biol. Soc. Washington, XII, p. 111) Blyth Cuvier’s Animal Kingdon p. 60, . Anmerkung. — 1869. Macroglossus Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien, LX, 1. Abth. November p. 21—24. — 1878. Dobson, Cat. Chiropt. p. 9 —97. — 1887. Jentink, Cat. Syst. p. 268—269. — 1887. Thomas, Proc. Zool. Soc. London, p. 324. — 1891. Carponycteris Lydekker in Flower und Lydekker, Introduction to the Study of Mammals p. 654. — 1891. Blanford, Fauna Brit. India, Mamm. p. 265—266. — 1897. Trouessart, Cat. Mamm. Nov. Ed. I, p. 90. Sehr kleine Flughunde ohne deutlichen Schwanz. Die Schwanzflughaut ist in der Analgesend von der Behaarung verdeckt. Zeigefinger mit Kralle. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring. Die Flughaut setzt sich an die Körperseiten und an den Fussrücken hinter der vierten Zehe an. Der Metacarpus des Mittel- fingers ist mindestens ebenso lang wie der Zeigefinger. Die Innenränder der Nasenlöcher sind nicht aufgeworfen. Die Schnauze ist sehr lang und schmal; über die Mitte der Nasenscheidewand verläuft eine Längsfurche, welche bei den meisten hierher gehörigen Formen bis zum Lippenrande reicht. Muffe] am Lippenrande ungefähr so breit wie 572; die Zähne mit Ausnahme der Eekzähne sind sehr klein und schwach. Im Oberkiefer haben die Eckzähne vorn eine Furche; die Schneidezähne stehen im Trapez; der erste Praemolar ist ungefähr so gross wie der zweite Praemolar und nicht auffallend klein; der letztere auf der Mitte der Oberlippe, nicht am Lippenrande verbreitert. Gebiss: 94 Maeroglossus. überragt nur wenig den dritten Praemolar. Der letzte Molar ist sehr klein. Entweder stehen alle Oberkieferzähne hinter dem Eckzahn in gleichen Abständen oder der erste Praemolar steht vom zweiten Praemolar etwas weiter entfernt als dieser. vom dritten. Im Unterkiefer sind die Eckzähne nah hinten gerichtet, die Backenzähne ausser dem letzten Molar ungefähr gleich gross und in ziemlich gleichem Abstande von einander oder aber der zweite Praemolar ist vom ersten und dritten Praemolar durch eine weite Lücke getrennt. Die Symphyse ist nicht lang, der Unterkiefer verjüngt sich nach vorn gleichmässig. Das Palatinum reicht weit über die Zahnreihe hinaus. Auf dem Gaumen stehen sieben un- getheilte Querfalten. — Die Zunge ist sehr lang, die Papillen sind ähnlich wie bei Melonyeteris. Bei einigen Exemplaren sind auf deı hinteren Zungenhälfte ca. 12 grössere flache Papillen deutlich. Auf dem Plagiopatagium wird der vom Ellenbogen gegen die Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang von S—12 Nebensträngen ziemlich senkrecht durchschnitten; 6—8 dem unteren Flughautrande parallele Fascien befinden sich unterhalb des proximalen Theiles des Hauptstranges. — Die Saugwarzen liegen auf den Körper- seiten etwas unter und vor der Achselhöhle. Ein Penisknochen scheint den Männchen zu fehlen. Die Macroglossus-Flederhunde hängen bei Tage in den Zweigen, kommen nach Horsfield auch in die Hausdächer und sollen Früchte fressen. Ich habe im Enddarm eines Stückes von Neu-Pommern Reste einer feigenartigen Frucht gefunden. Nach Temminck stossen sie durchdringende, gellende Töne aus. Lydekker hat vorgeschlagen, den Namen Macroglossus zu verwerfen, weil von Scopoli viel früher eine Gattung Macroglossum be- schrieben worden ist. Ich schliesse mich Trouessart an, der etymologisch gleich abgeleitete, aber durch verschiedene Endsilben als verschieden gekennzeichnete Namen annimmt, wie es übrigens auch die Deutsche Zoologische Gesellschaft vorgeschlagen hat. Bis jetzt sind drei Arten von Macroglossus aufgestellt worden. M. minimus Geoffr., M. australis Ptrs. und M. crassus Thos. Schon Temminck hat (Monogr. Mamm. II p. 97) behauptet, dass die Macroglossus von Sumatra, Java, Timor, Amboina und Celebes gewisse Unterschiede zeigen in der Länge der Schnauze, hat aber keine Namen für die von ihm vermutheten Lokalformen aufgestellt. Peters beschrieb einen Macroglossus von Rockhampton als M. australis, Thomas einen solchen von der Fergusson-Insel als Carponycteris crassa. Beide stehen einander sehr nahe und sind durch eine Anzahl guter Merkmale von M. minimus unterschieden; diese Unterschiede sind so wesentlich, dass ich zwei Unter- gattungen von Macroglossus annehmen muss: 1. Macroglossus mit sehr kleinen Schneide- zähnen, einem Diastema zwischen dem ersten und zweiten Praemolar in beiden Kieferu und wohl ausgebildeter Schwanzflughaut; 2. Syconycteris (von oöxov — Feige und vöxrepis — Fledermaus) mit grossen Schneidezähnen, geschlossener Molarenreihe und . verkümmerter Schwanzflughaut. Hab. Von Darjiling über Hinterindien, die Sunda-Inseln und Philippinen bis zum Bismarck-Archipel, den Salomon-Inseln und Nord-Australien. Macroglossus. 95 Uebersicht der Untergattungen. Schneidezähne kürzer als der erste Molar; die mittleren stehen mindestens ebenso weit auseinander wie die äusseren; Schwanzflughaut am Knie breiter als Amm . . . . .... Macroglossus Geoffr. p. 95 Schneidezähne viel länger als der erste Molar, die mittleren stehen näher zusammen als die äusseren; Schwanzflughaut An akner schmaler als agmm.. u. 0 en. Syconycteris Mtsch. p. 98 Uebersicht der geographischen Verbreitung. Macroglossus Syconycteris Hinterindien als minimus — Sumatra als minimus — Java minimus | — Borneo lagochilus (?) | — Celebes lagochilus (?) in Philippinen als australis —_ Amboina-Gruppe lagochilus _ Timor, Flores als minimus _ Nord- und Süd-Neu-Guinea nanus papuanus Aru-Inseln nanus papuanus (?) Bismarck - Archipel nanus finschi Südost-Neu-Guinea und Louisiaden — erassus Salomon-Inseln als australis — Nord - Australien — australis 1. Subgen. Macroglossus F. Ouvier. 1825. F. Cuvier, Dents des Mammif. p. 40—41, 248. Schwanzflughaut am Knie breiter als 4 mm; Schneidezähne kürzer als der erste Molar; die mittleren stehen mindestens ebenso weit von einander wie die äusseren; zwischen dem ersten und zweiten Praemolar ist eine grössere Lücke als zwischen dem zweiten und dritten Praemolar, zuweilen nur im Unterkiefer; auf dem Gaumen befindet sich hinter sechs ungetheilten, in leichtem Bogen verlaufenden Querfalten eine kürzere, nicht bis zu den Gaumenrändern reichende, in der Mitte verdickte und zuweilen getheilte Querfalte. Auf dem Plagiopatagium wird der vom Ellenbogen bis zur Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang von mindestens 10 Fascien ziemlich senkrecht durchschnitten. Hab. Darjiling, Siam, Sumatra, Java, Borneo, Timor, Banda, Celebes, Phi- lippinen, Amboina-Gruppe, Neu-Guinea, Bismarck-Archipel, Salomon-Inseln, Aru-Inseln. 96 Macroglossus. Uebersicht der Arten: Zwischen den Nasenlöchern eine flache Grube, welche nicht bis zum Lippenrande reicht; die 7. Gaumenfalte ist vom gezähnelten Hinter- rande des Gaumens viel weiter entfernt als die zweite Gaumenfalte von der dritten . . . 5 .. M. minimus p. 96 Zwischen den Nasenlöchern eine ei, har begrenzte 13 zum hängen: rande verlaufende Grube; die 7. Gaumenfalte ist nicht weiter vom gezähnelten Hintergrunde des Gaumens entfernt, als die zweite Gau- menfalte von der dritten. R Ausgewachsene Thiere mit verwachechen Hpipkysen der Tiöger- gelenke haben eine Unterarmlänge von höchstens 39 mm; der Vorderrand der 7. Gaumenfalte ist rechts und links von der Mitte stark eingebuchtet. . . . . M. nanus p. 98 Ausgewachsene Thiere mit verwachsenen Epinbysen je ne gelenke haben eine Unterarmlänge von mindestens 40 mm; der Vorderrand der 7. Gaumenfalte ist fast geradlinig . . M. lagochilus p. 97 M. minimus (E. Geoffroy St. Hilaire). — 1810. Pteropus minimus E. Geofiroy St. Hilaire von Java, Ann. Mus. d’Hist. Nat. XV, p. 97—98. — 1821. Pteropus rostratus Horsfield von Java, Zool. Researches Java, Nr. 3, Tafel (Thier, Kopf von oben und von der Seite). — 1822. F. Cuvier und Is. Geoffroy St. Hilaire, Hist. Nat. Mammif. V. Fasc., 35, Taf. Kiodote (Thier). — 1825. Macroglossus minimus Dents des Mammif. p. 40—41, 248. — 1827. Pt. minimus Temminck, Monogr. Mammif. I, p. 191—194, Taf. 15, Fig. 25 (Gebiss von vorn), 26 (Schädel von der Seite), 27 (Unterkiefer von oben), 28 (Unterkiefer von unten), 29 (Schädel eines jungen Thieres von oben), 30 (Schädel eines jungen Thieres von der Seite), Taf. 16, Fig. 1 (Skelet), 2 (Becken und Schwanz). — 1827. Macroglossa kiodotes und M. Horsfieldii, beide von Java, andere Namen für Pt. minimus und rostratus, Lesson, Man. Mammal. p. 115. — 1838. Macroglossa minima Gray, Mag. Zool. Bot. II, p. 504. — 1869. Macroglossus minimus partim Fitzinger, Sitzb. Akad. Wien, LX, 1. Abth. Nov. p. 21—24. — 1878. Dobson, Cat. Chiropt. p. 96— 97. — 1887. Jentink, Cat. Ost. p. 268—269. — 18383. Jentink, Cat. Syst. p. 158—159. — 1897. Trouessart, Cat. Mamm. p. 90. Hab. Java. Oldf. Thomas hat [Proe. Zool. Soc. 1888 p. 476] darauf aufmerksam ge- macht, dass die Macroglossus von Java sich leicht durch ihre Grösse (45—48 mm Unterarmlänge), durch den verlängerten Gesichtstheil des Schädels und das Fehlen einer tiefen und deutlichen Grube über die Oberlippe von allen anderen Macro- glossus-Exemplaren erkennen lassen. Auch Jentink (Not. Leyd. Mus. XIX, 1897 p- 51—52) bestätigt die Verschiedenheit der Macroglossus von Java und hält es für wahrscheinlich, dass unter den mit einer Lippenfurche versehenen Macroglossus vielleicht mehr als eine Art versteckt sei. Ich beschränke den Namen M. minimus Geoffr. auf die Form von Java, welche genügend gekennzeichnet wird durch folgende Diagnose: Macroglossus, labio superiore haud sulcato, radio: 45 ad 48 mm, facie valde elongata. Zwischen den Nasenlöchern ist eine flache Grube zu erkennen, welche aber nicht bis auf die Oberlippe reicht. Die 7. Gaumenfalte ist von dem gezähnelten Macroglossus. 97 Hinterrande des Gaumens viel weiter entfernt als die zweite Gaumenfalte von der dritten. Der Unterarm derjenigen Thiere, bei welchen die Epiphysen an den Fingergelenken mit den Phalangen-Enden bereits verwachsen sind, hat eine Länge von mindestens 45 mm. Die Molarenreihe ist im Oberkiefer länger als 7 mm. [B.M.] 2 Java, Arendt; g' pull. Java, Nagel; Q Java, Bernstein. 2. M. lagochilus Matschie spec. nov. — 1888. M. minimus Jentink von Amboina, Cat. Syst. p. 159. Macroglossus, labio superiore sulcato; radio: 40,5 ad 44,5 mm; facie elongata. Hab. Buru, Amboina. Zwischen den Nasenlöchern verläuft eine tiefe, scharf begrenzte Grube bis zum Lippenrande. Die 7. Gaumenfalte ist von dem gezähnelten Hinterrande des Gaumens nicht weiter entfernt als die zweite Gaumenfalte von der dritten. . Ihr Vorderrand ist fast geradlinig. Der Unterarm derjenigen Thiere, bei welchen die Epiphysen an den Fingergelenken mit den Phalangen-Enden bereits verwachsen sind, hat eine Länge von 40,5 bis 44,5 mm. Die Molarenreihe ist kürzer als 7 mm. Die Schnauze ist ziemlich lang. Auch in der Färbung scheint ein Unterschied vorhanden zu sein; die Unterseite ist sehr hell, fast weiss. Als Typus der neuen Abart gelte das Exemplar von Buru im Berliner Museum. . [B.M.] g' Buru, Bleeker; Q Amboina, Müller & Macklot. Anmerkung: Ob die Exemplare aus Sumatra eine besondere Abart dar- stellen oder mit der auf Java vorkommenden Abart vereinigt werden müssen, weiss ich nicht. Jentink giebt (Weber, Zool. Ergebn. Reise Niederl. Ost-Indien TI, 1, 1890, p. 127) für ein g' die Unterarmlänge von 47 mm an. Modigliani nennt (An. Mus. Genova 2. ser. VII, 1889, p. 242) für Sitoli auf Nias M. minimus. Wie die Macroglossus in Hinterindien aussehen, darüber hat Thomas sich nicht genauer erklärt. Er führt aber die von Fea gesammelten Birma - Stücke (3! Taho, 2 Biapo, An. Mus. Genova 2. ser. VII, 1892 p. 242) als M. minimus an, woraus hervorzugehen scheint, dass sie, wie die Javaner, keine Lippenfurche hatten. Anderson zählt (Cat. Mamm. Ind. Mus. I. 1881, p. 107) ein Stück aus Darji- ling und ein anderes aus Siam auf. Ob die Macroglossus von Born eo, bei denen übrigens die Oberlippe bis zum Lippenrande gefurcht ist, mit M. lagochilus übereinstimmen, kann ich nicht ent- scheiden, da wir nur ein einziges, noch dazu junges Exemplar von dort besitzen, welches in Sarawak gesammelt worden ist. Sein Unterarm ist nur 38 mm lang, die Epiphysen der Finger sind aber noch nicht verwachsen. Die Unterseite des Körpers ist sehr hell. Die Gaumenfalten gleichen denen des Buru -Exemplares, nur hat die 7. Falte in der Mitte einen vorderen Einschnitt. Jentink sagt (Not. Leyd. Mus. XIX, 1897, p. 51), dass bei einem 2 von Roema Manoeal am Südab- hang des Kenepai-Berges der Unterarm 42 mm lang sei. Ebenso wenig wissen wir über die Macroglossus von Celebes und von den Philippinen. Das Berliner Museum hat 2 Exemplare aus Celebes, leider aber ist das eine ausgestopft und das andere sehr jung. Im Schädelbau und in der Form der Gaumenfalten gleichen beide dem Borneo-Stücke sehr gut. Die Unter- seite ist aber nicht so hell, sondern nur wenig heller als der Rücken. Casto Fledermäuse. 1 98 Macroglossus. de Elera (Cat. Sist. Fauna Filipinos I, 1895, p. 7—8) giebt für Panay, Samar und Cuyo diesen Flederhund an. Jentink erwähnt (Not. Leyd. Mus. 1883 p. 174 und 1888 Cat. Syst. p. 159) M. minimus von Nord-Celebes, Thomas (Trans. Zool. Soc: XIV pt. VI p. 385) von Negros in den Philippinen und giebt an (Proc. Zool. Soc. 1888, p. 476), dass durch Cuming und Everett weitere Exemplare von den Philippinen im British Museum seien. Von der Halmahera-Gruppe scheint Macroglossus noch nicht bekannt geworden zu sein, auch über den Timor-Macroglossus wissen wir nur durch Temminck (Monogr. Mammal. II, p. 97), dass er sehr langköpfig und den Javanern äusserst ähnlich ist. Ob das Thier auf Banda dem Amboina- Macroglossus gleicht oder eine be- sondere Form darstellt, darüber giebt Temminck keinerlei Andeutungen. [B.M.] Q Sarawak, durch Marquis Doria; 3! Menado, Celebes, von Faber; d\ pull. Menado, Celebes, A. B. Meyer. 3. M. nanus Matschie spec. nov. — 1885. M. minimus Pagenstecher, Jahrb. Wiss. Anst. Hamburg, II, p. 126—128, Tafel Fig. 3 (Gaumen), 3a (Oberlippe und Zunge), 3b (Flughautansatz am Fuss). — 1883. M. minimus Jentink von Neu- Pommern, Jentink, Cat. Syst. p. 159. — 1888. M. australis Ptrs. von Mysol und Neu-Lauenburg, Thomas, Proc. Zool. Soc. London, p. 476. Macroglossus, labio superiore sulcato, radio 37— 39,5 mm; facie haud elongata. Hab. Bismarck-Archipel, Neu-Guinea, Aru-Inseln, Salomon-Inseln (?) Zwischen den Nasenlöchern verläuft eine tiefe, scharf begrenzte Grube bis zum Lippenrande. Die 7. Gaumenfalte, welche in der Mitte nach vorn und hinten etwas verbreitert ist, liegt von dem gezähnelten Hinterrande des Gaumens nicht weiter entfernt als die zweite Gaumenfalte von der dritten; ihr Vorderrand ist rechts und links von der Mitte stark eingebuchtet. Der Unterarm ist nicht länger als 39,5 mm. Die Molarenreihe ist kürzer als 7” mm. Die Schnauze ist ziemlich kurz. Die Unterseite des Körpers ist weisslich; auch auf dem Rücken sind die Haare in der unteren Hälfte weisslich. Als Typus dieser Abart gelte ein g' von Lamellana, Neu-Pommern, Nr. 9308 des Berliner Museums, welches Herr Professor Dr. Dahl gesammelt hat. [B.M.]) 2 Jg, 22% Lamellana, Neu-Pommern, Dahl; gg, J juv., 2 Q 2 Neu-Pommern, Finsch; @ Andai, Neu-Guinea, d’Albertis; (S Aru-Inseln, Wokam, von Rosenberg. Vielleicht gehören die von Aola, Shortland-Insel durch Thomas beschriebenen Stücke (Proc. Zool. Soc. London 1888, p. 476) hierher. Mit grosser Wahrschein- lichkeit ist auch Pagenstechers Macroglossus (s. oben 1885) zu M. nanus zu stellen. 2. Subgen. Syconyeteris Matschie subgen. nov. Schwanzflughaut am Knie höchstens 3 mm breit; Schneidezähne länger als der erste Molar, die mittleren stehen näher zusammen als die äusseren; zwischen dem ersten und zweiten Praemolar ist kein grösserer Zwischenraum als zwischen den übrigen Zähnen. Megaloglossus. 99 Auf dem Gaumen befinden sich sieben ungetheilte Querfalten, die alle oder fast alle in der Mitte winklig nach vorn geknickt sind. Auf dem Plagiopatagium wird der vom Ellenbogen bis zur Spitze des fünften Fingers verlaufende Strang von höchstens 9 grösseren Fascien ziemlich senkrecht durchschnitten. Typus: Macroglossus australis Peters. Hab. Nord- und West-Australien, Bismarck-Archipel, Louisiaden, Aru-Inseln, Neu-Guinea. Uebersicht der Arten: Unterarm bei erwachsenen Thieren länger als 45mm . . . . .... M. crassus p. 100 Unterarm bei erwachsenen Thieren kürzer als 44 mm: Die Muffel ist am Lippenrande so breit wie die Entfernung des Nasenloches vom Lippenrande . . . 2» 2 ..2..2.2......M. australis p. 99 Die Muffel ist am Lippenrande viel breiter als die Entfernung des Nasenloches vom Lippenrande: Unterarm bei erwachsenen Thieren länger als 4lmm . _M. papuanus p. 99 Unterarm bei erwachsenen Thieren kürzer als 399mm . _M. finschi p. 100 1. M. australis Peters. — 1867. Macroglossus minimus var. australis Peters von Rockhampton in Nordost-Australien, Monatsb. Akad. Berlin, p. 13, Anmerkung 1. — 1887. M. minimus Collett, Zool. Jahrb. I, p. 845. Peters Exemplar von Rockhampton gehört zu Syconyeteris, nicht zu Macro- glossus $. str. Thomas’ Beschreibung von Carponycteris erassa lässt sich auf dieses Stück sehr gut anwenden; nur ist M. australis kleiner als M. minimus, sein Unter- arm ist viel kürzer als 47 mm, die Reihe der oberen Molaren ist 5,5 mm lang. Was Thomas (Proc. Zool. Soc. London 1888 p. 476) M. australis nennt, das hat nur. mit Macroglossus im engeren Sinne etwas zu thun. M. australis unterscheidet sich von unseren Syconycteris-Stücken aus Papuasien durch die grössere Höhe der Unterlippe unterhalb des Nasenlochs; auf dem Gaumen ist die letzte Quer- falte gezähnelt und geradlinig, während die vorletzte stumpfwinklig nach vorn gebogen und in der Mitte etwas weiter von ihr entfernt ist, als von der vorher- gehenden. Ich habe deshalb dem Macroglossus aus Nordwest-Neu-Guinea einen neuen Namen beigelegt. Ob die Exemplare von Aru und vom Bismark-Archipel mit denjenigen aus Nordwest-Neu-Guinea in jeder Beziehung übereinstimmen, das bleibt zu untersuchen. Unser Material reicht dazu nicht aus. Collett erwähnt einen Macroglossus von Mackay, etwas nördlicher als Rock- hampton; er hat einen 41 mm langen Unterarm und die inneren oberen Schneide- zähne convergiren. Hiernach wird es sehr wahrscheinlich, dass Collett’s Exemplar zu Syconycteris gerechnet werden muss. Abb. Taf. [14], Fig. 1 (Thier), 2 (Kopf), 3 (Flughautansatz am Fusse), 4 (Schädel von der Seite), 5 (Schädel von oben), 6 (Schädel von unten), 7 (Gebiss von vorn), 8: (Gebiss von der Seite), 9 (Gaumenfalten), 10 (Unterkiefer von oben). [B.M.] Z' Rockhampton, Krefft. 2. M. papuanus Matschie spec. nov. Syconyceteris, radio breviore quam 44 mm, rhinario subtus latiore quam labium superius infra nares, molarium serie 6 mm aliquantum superante. 100 Macroglossus. Hab. Nordwest-Neu-Guinea (Andai, Sorong), vielleicht auch die Aru-Inseln. Als Typus dieser Art habe ich ein g' von Andai zwischen Dorei und den Arfak- Bergen im Osten der Nordwest-Halbinsel von Neu-Guinea gewählt. Die drei Exemplare von Andai und Sorong (Westküste der Nordwest-Halbinsel) haben eine Unterarm-Länge von 41,5—43 mm. Die nackte Muffel ist am Lippenrande viel breiter als die Entfernung des unteren Randes des Nasenloches vom Lippenrande. Die Reihe der oberen Molaren ist länger als 6mm. Aufdem Gaumen ist die letzte Querfalte weiter von der vorletzten entfernt, als diese von der vorhergehenden, und in der Mitte stumpfwinklig nach vorn RE . Die Molaren sind ver- hältnissmässig breit und kräftig. Ein Stück von den Aru-Inseln, welches hs Berliner Museum besitzt, hat eine Unterarmlänge von 41,5 mm, in Molarenreihe ist bei ihm 6,9 mm aa, die Molaren sind breit und kräftig. Ich würde diese Syconyeteris ohne weiteres zu papuanus ziehen, wenn nicht die Gaumenfalten einen Unterschied gegen die drei Stücke von Nordwest-Neu-Guinea zeigten. Die letzte Querfalte steht zwar auch weiter von den übrigen entfernt als diese unter sich, verläuft aber fast geradlinig, nur ganz schwach nach vorn gebogen und ist in der Mitte nicht stumpfwinklig ge- knickt. Da aber nur ein Exemplar vorliegt, so begnüge ich mich damit, auf diese Eigenthümlichkeit der Gaumenfalten bei de Aru - Syconycteris Ausamasen zu haben. [B. M.] g' Andai, d’Albertis; &', 2 Sorong, d’Albertis; g' Aru-Inseln, Wokam, von Rosenberg. 3. M. finschi Matschie spec. nov. Syconycteris, radio breviore quam 40 mm, rhinario subtus latiore quam labium superius infra nares, molarium serie vix 5,6 mm longa. Hab. Neu-Pommern im Bismarck-Archipel. Als Typus dieser Art hat ein von Herrn Dr. Finsch auf Neu-Pommern gesam- meltes ' zu gelten. Ich erlaube mir, dem Sammler diese Art zu widmen in der Erinnerung an das schöne Material von Fledermäusen, welches das Berliner Museum Herrn Dr. Finsch verdankt. Nur ein einziges Exemplar liegt vor; es zeigt aber so grosse Verschiedenheiten von den übrigen ‚Syeonycteris-Stücken, dass ich einer Trennung des Exemplares aus Neu-Pommern von den Neu-Guinea-Syconycteris nicht aus dem Wege gehen darf. Die nackte Muffel ist noch etwas breiter als bei M. papuanus; die Reihe der oberen Molaren ist nur 5,6 mm lang, die Molaren sind auffallend klein, schwach und Klar: der erste echte obere Molar ist nur 0,5 mm breit. Auf dem Gaumen sind die letzten beiden Querfalten geradlinig und von den übrigen nicht weiter entfernt als von ein- ander. Der Unterarm ist nur 37,9 mm lang. [B.M.] g\ Neu-Pommern, Finsch. 4. M. crassus Thos. — 1895. Carponycteris crassa Thomas von dem Fergusson- Island, D' Entrecasteaux-Gruppe, Nov. Zool. II, p. 163. — 1896. Thomas, Nov. Zool. II, p. 526. — 1897. Thomas, Ann. Mus. Civ. Genova, 2. ser. vol. XVII, p. 608. — 1897. Macroglossus erassus 'Trouessart, Cat. Mamm. Nov. Ed. 1,.Pr90: Macroglossus, Megaloglossus. 101 Hab. Fergusson Island in der D’Entrecasteauz-Gruppe (Thomas 1895); Trobiand (Kiriwana-) und Woodlark- (Murua-) Inseln (Thomas 1896); Ighi- birei, südlich vom Owen-Stanley-Gebirge am Kemp Welch-Flusse in Südost- Neu-Guinea (Thomas 1897). 20, Gattung. Megaloglossus Pagenstecher. 1885. Megaloglossus Pagenstecher, Zool. Anzeig. VIII, p. 245, Jahrb. Wiss. Anst. Hamburg, II, p. 125—128. — 1887. Thomas, Proc. Zool. Soc. London p- 324. — 1891. Trygenyeteris Lydekker in Flower und Lydekker, Introduction to the Study of Mammals, p. 655. Sehr kleine Flughunde ohne deutlichen Schwanz: Die Schwanzflughaut ist in der Analgegend von der Behaarung verdeckt. Zeigefinger mit Kralle. Der Rand des Ohres bildet einen ovalen Ring. Die Flughaut setzt sich an die Körperseiten und mit zwei Fältchen an die Wurzeln der zweiten und dritten Zehe an. Der Metacarpus des Mittelfingers ist ungefähr so lang wie der Zeigefinger mit der Kralle. Die Innenränder der Nasenlöcher sind nicht aufgeworfen. Die Schnauze ist sehr lang und schmal; zwischen den Nasenlöchern verläuft eine Längsfurche bis zum, Lippenrande. Die Muffel ist am Lippenrande sehr breit und an den Seiten convex. Gebiss: u — Die Zähne ausser den Eckzähnen sind schwach. Im Ober- kiefer haben die Eckzähne vorn eine Furche; die Schneidezähne stehen im Trapez; der erste Praemolar ist auffallend klein und vom zweiten Praemolar etwas weiter entfernt als dieser vom dritten. Im Unterkiefer sind die Eckzähne nach hinten gerichtet. Das Palatinum reicht weit über die Zahnreihe hinaus. Auf dem Gaumen stehen 6 Querfalten, von denen die letzten beiden getheilt sind. Die Zunge ist sehr lang; die Papillen sind denen von Melonyeteris ähnlich. Die Saugwarzen liegen in der Höhe des Ellenbogens an den Brustseiten. Ueber die Lebensweise der Langzungen-Fledermäuse ist nicht viel bekannt. Büttikofer fing in Liberia ein Exemplar in einer Negerhütte, Sjöstedt ein solches in dichtem Gebüsch, wo es an einem Zweige gehangen hatte. Lydekker’s Vorschlag, den Namen Megaloglossus zu Gunsten von Trygenycteris zu verwerfen, weil es schon eine Megaloglossa giebt, vermag ich nicht zu folgen. Ich nehme mit der Deutschen Zoologischen Gesellschaft etymologisch gleich abgeleitete, aber durch verschiedene Endsilben als verschieden gekennzeichnete Namen an. Typus: Megaloglossus woermanni Pagenstecher. Hab. West-Afrika (Liberia, Kamerun, Gabun, Congo). Nur eine Art: M. woermanni Pagenstecher. — 1885. Megaloglossus Woermanni Pagenstecher von der Sibange-Farm bei Gabun, West-Afrika, Zool. Anzeig. VII, p. 245. — 1885. Pagenstecher, Jahrb. Wiss. Anst. Hamburg, II, p. 125— 128, Tafel, Fig. 1 (Thier), 1a (Oberkiefer von der Gaumenseite), 1b (Oberlippe und Zunge), 1c (Flughautansatz am Fuss). — 1887. Thomas, Proc. Zool. Soc. London, p. 324. — 1888. Jentink, Not. Leyd. Mus. X, p. 53. — 1888. Jentink, Cat. Syst. p. 159. — 1889. Noack, Zool. Jahrb. IV, p. 209—213, Taf. 5, Fig. 56 102 Megaloglossus. (Schädel und Unterkiefer von der Seite), 57 (Schädel von oben), 58 (Gaumen). — 1895. Sjöstedt, K. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd. 27, Nr. 1, p. 119. — 1895. Sjöstedt, Bih. Kgl. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd. 21, Afd. IV, Nr. 1, p. 1-7, Taf. (Thier von vorn und hinten, Becken mit der Schwanzwirbelsäule). — 1897. Sjöstedt, Mitth. Deutsch. Schutzgeb. X, p. 7. — 1897. Sjöstedt, Bih. K. Sv. Vet. Akad. Handl. Bd. 23, Afd. IV, Nr. 1, p. 16, 46. — 1897. Trouessart, Cat. Mamm. Nov. Ed. p. 90. Hab. Liberia (Schieffinsville am Junk River, Jentink), Kamerun (Ekundu, Sjöstedt), Gabun (Sibange-Farm, Pagenstecher), Congo (Netonna, Noack). Seite 5, Zeile 13 von oben ist statt ” ”» ” Druckfehler, Berichtigungen und Zusätze. uluesen zu lesen al AmEsy3 La 16 von oben sind die Klammern bei „Eschscholtz“ zu streichen. 3 6) 10 7 19 4 B) RZ 15 von unten sind die Klammern bei „Temminck“ zu streichen. von unten sind hinter Bismarck-Archipel die Worte: Grange-Inseln (Thomas, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova XIX (38) 1897 p. 608)“ beizufügen. von oben sind die Worte: „— 1897. Thomas, Ann. Mus. Civ. St. Nat. Genova XIX (88) p. 608“ beizufügen. von oben ist „Hermann“ hinter Pt. celaeno in Klammern zu schliessen. von oben sind hinter 316 die Worte: „— 1897. Jentink, Not. Leyd. Mus. XIX p. 49° beizufügen. von unten sind hinter „p. 5° die Worte: „— 1881. Pt. macklotü Peters und Doria, Ann. Mus. Civ. Genova p. 689* einzufügen. von oben sind hinter „p. 82“ die Worte: „— 1897. Thomas, Ann. Mus. (iv. Genova XIX (88) p. 608“ einzufügen. von unten sind hinter 148—149 die Worte: „—? Pi. medius Gerrit S. Miller jr., Proc. Acad. Philadelphia 1898, p. 316“ einzufügen. 5 von unten ist vor und hinter „Linne“ je eine Klammer einzufügen. 15 5) 15 15 18 17 1 13 von unten ist zu lesen statt „vanpyrus“ „vampyrus“. von oben ist einzufügen „Welcher Abart Hartert’s Pt. temmincki von Alor zuge- hört (Nov. Zool. V, 1898 p. 456) bleibt vorläufig zweifelhaft“. von unten lies statt „eapistrata“ „eapistratus“. von oben ist „Halowell“ hinter „ialdemanı“ in Klammern zu schliessen. von unten ist „Ogilby“ hinter macrocephalus in Klammern zu schliessen. von unten ist „Rüpp.“ hinter schoensis in Klammern zu schliessen. von oben ist „Temminck“ hinter labiatus in Klammern zu schliessen. von unten ist „Ogilb.“ hinter gambianus in Klammern zu schliessen. 2 D 4 N nu eg a ir todo.ar ak Die zoogeographischen Gebiete der aethiopischen Region. 355 Östl.v. 0 Ferro. 5 I. Gambia. XI. West-Capland. XXI. Seeen-Gebiet. II. West-Guinea. XI. Ost-Capland. XXI. Ukambani. III. Mittel- Guinea. XIll. Limpopo. XXIII. Somali. IV. Unterer Niger. XIV. Ngami. XXIV. Rudolf-See. V-=Benue: XV. Zambese. XXV. Gazellen - Fluss. VI. Nieder-Guinea. XVI. Mero. XXVI. Bahr el Abiad. VII. Congo. XVII. Mossambik. XXVII. Erythraea. VIII. Loanda. XVIll. Zanzibar- Küste. XXVIIl. Berbera- Küste. IX. Benguella. XIX. Massai-Land. XXIX. Tschad-See. X. Orange. XX. Malagarasi. XXX. Oberer Niger. XXXI. Senegal. II uopoladYy suayakung — — xadoeuggg — — — — —.— STIIJIÄUOJLLAS +++. ; undads —0 — 0 —0 — 0 — 25 's sndolo}d usdunyjeslojun Jloulas pun sndo4sy)d :SunJ}ed Aap Junytoaqguon Pt.eriseus. [ “on id, Pteropus capisfratus Pirs 1Mas 2Fem 1.Pteropus samoensis. 2.Pteropus admiralitatum. 3.Pteropus capistratus. dez ulithr Anna MalscheHeld. Druck v.Hollmanr. [4] Museum Zoolofic, Berolinense Chiroptera Taf 1E gez uhtky Anna MatserneHeld. Druck v.Hollmann. 14. Siyloctenium wallacei. 56.Pteropus oeularis. 7. Pt.eelebensis. 8.Pt.assamensis 9-10. Pt. livingstoni. © = =1 | 5 Hr © jan] = FL © rÄi > o I e = Er Bern nal 7, Ana, Ma} tar tel 1-5 Pi.phaeocephalus (2); 640 Pt. insul . 17-22 Pt.nalanus. ’ .marıannus 15-16 Pt . caniceps. ö, 13-14 Pt 2 r arı | Pteropus alecto. 2 Pt.macrotis.3 Pt.melanopogon var.aruensis. 4 Pt,Temmincküi 5 Pt.molossinus. 6 Pt.Mackloti. IDE Franz Wasner Sezuhin Gebr Vehks Ar I In useum 200 oßie Derolinense 1.Pteropus poliocephalus. 2. Pt.Gouldu. 3. Pt.Geddiei. 4Pt.seapulatus. 5.Pt. personatus. ID. Franz Waßner gezulith Druck vw. Ge WERTEN ü N na [8] Museum ZoologicBerolinense. Chiroptera Taf. 2® —; 1.Pteropus rubrieollis.2Pl.condorensis.3.PLiubereulatus.+.Cvnonycteris Grandidieri. 5.Megaerops ecaudatus u [9] Chiroptera Taf. 2 © u 1.Pteropus ursinus. 2Pt.vulsaris 3.Pt.medius Pt. conspicillatus. b.Pt.chrysoproctus. JLDFranz Wagner gez ulith Druck v C.Böohm [10] Museum Zoologie. Berolinense Re ee Criroptera Taf 24 ng a SE gez wlithv. Anna MatschieHeld 1.liypsignathus monstrosus. 2. Epomophorus gambiensis. 3.E.macrocephalus Druck v.Hollmann [11] Ckurogtera Taf 2e Museum ZooloSic. Berolinense 1.Epomophorus comptus. 2.Epomophorus minoı: 3.Epompophorus erypturus. gez uhthy Anna MetschieHeld . . Druck v. Hollmann. u ud u rolinense. 6 i6.B {0} Museum Zoolos S | Peter rl us) Ja8o (Ptenochir pierus (yno drDelius. v.K Druck th. 11 ıl leT Pez.u { JD.L Franz Wabn [13] Druck v.Hollmanın Scotonycteris zenkeri Mtsch. © Berolinense & € Si seum Zoolo ulithy Anna MatschıeHeld. Bez Mu Museum Zoolodic Berolinense B) J.D.A, Franz Wagner gezulith, IidDb. Maeroglossus australis, Druck v.Gebr.Delius INLERRUIUN 177 488