NIE GASTROPODEN DES KARNISCHEN " ...UNTERDEVON, (5 VON Dr. ALBRECHT SPITZ, (MIT SECHS TAFELN (XI-XVH UND DREI TEXTABBILDUNGEN.) SONDER-ABDRUCK AUS: BEITRÄGE ZUR PALÄONTOLOGIE UND GEOLOGIE ÖSTERREICH-UNGARNS UND DES ORIENTS. BAND XX, WIEN unn LEIPZIG. WILHELM BRAUMÜLLER K. U. K. HOF- UND UNIVERSITÄTS-BUCHHÄNDLER. 1907. MIETE BEINEN eo ON DIE GASTROPODEN DES KARNISCHEN UNTERDEVON, Von Dr. Albrecht Spitz. (Mit sechs Tafeln (XI—XVI) und drei Textabbildungen.) Einer Anregung meines hochverehrten Lehrers, Herrn Prof. Uhlig, folgend, habe ich versucht, einige interessante Fragen im Gebiete der zentralen Karnischen Alpen einer Untersuchung zu unterziehen. Es waren dies namentlich die verwickelten Verhältnisse der verschiedenen obersilurischen Fazies, die kom- plizierte Tektonik, an der sie beteiligt sind, sowie die Frage nach einer Vertretung von f, in Kärnten. Letztere hatte größere Fossilaufsammlungen zur Folge; da jedoch Brachiopoden und Bivalven bereits an Herrn Dr. Scupin in Halle vergeben waren, verblieben mir die Gastropoden zur Bearbeitung. Diese Arbeit wurde im geologischen Institut der Universität Wien ausgeführt. Allen jenen Herren, die mich während meiner Arbeit in freundlichster Weise unterstützten, möchte ich hier meinen herzlichsten Dank sagen: vor allem Herrn Prof. Uhlig selbst, für seine vielen Rat- schläge und für das Wohlwollen, mit dem er mir stets entgegenkam, sowie für die Aufnahme meiner Arbeit in diese Zeitschrift; den Herren Prof. Frech und Dr. Scupin, sowie derDirektion der k.k. geolog schen Reichsanstalt für die bereitwillige Überlassung von wertvollem Material; ferner Herrn Prof. Dr. Fritsch in Prag, der mir die Durchsicht der Barrande’schen Sammlungen freundlichst gestattete, sowie namentlich Herrn Kustos Dr. J. Perner für die ganz außerordentliche Liebenswürdigkeit, mit der er mir hiebei an die Hand ging; manche wertvolle Anregung habe ich ihm zu verdanken. Die tektonischen Untersuchungen bilden den Gegenstand einer zweiten Studie, deren Erscheinen infolge der mit der Herstellung der Karte verbundenen technischen Schwierigkeiten noch einige Zeit hinausgeschoben werden mußte. 5 Man kann im zentralkarnischen Unterdevon zwei Gesteinstypen unterscheiden: einen dunkelgrauen bis schwarzen, stark bituminösen, mitunter sehr brüchigen Kalk an der Basis der Riffe und einen hellgrauen bis weißlichen, vielfach massigen Kalk im Hangenden. Letzterer ist in Fazies und Fossilführung ein zweifel- loses Äquivalent des böhmischen f,, ersterer entspricht — es sei das Ergebnis hier gleich vorweggenom- men — der Stufe fi. Beide führen zahlreiche Gastropoden, die namentlich im schwarzen Kalke so vorherr- schen, daß er direkt als Gastropodenkalk bezeichnet wurde. Die Fossilien stammen fast alle aus den Schutthalden im Umkreise des Wolajer Sees. Bezüglich der Nomenklatur der Fundorte herrscht eine gewisse Verwirrung. Ich halte mich an die in der Gegend gebräuchlichen Namen, welche auch in der neucn Generalstabskarte zur Verwendung kommen dürften: Wolajer Törl ist die Scharte zwischen Seekopf und Judenkopf (italienische Grenze) —=W olajer Paß der Karte und Geyers, dasSeekopftörlFrechs und Scupins; Valentintörl der Paß zwischen Cogliansund Rauchkofl, der das oberste Valentintalmit dem obersten WolajerTal verbindet (Wolajer Törl bei Frech, Scupin, zum Teil auch bei Geyer). Der Judenkopf, 2529 m, im Westen des Coglians (richtiger linker Seekopf), ist nicht zu verwechseln 116 Albrecht Spitz. [2] mit dem eigentlichen Judenkopf, 1833 m, im Norden des Judengras (Rauchkofl, Nordseite). Mit Judenkopf und Seekopf sollen ferner im Texte die Schutthalden im Norden der genannten Gipfel, mit Wolajer See die Schutthalden in der Umgebung des Sees bezeichnet werden. Zur Verfügung stand mir das Material aus den Sammlungen des geologischen Instituts der Universität Wien, der k. k. geologischen Reichsanstalt, des Herrn Dr. Scupin in Halle (Sammlung Scupin) und die Originale von Herrn Prof. Frech zu seiner Arbeit in der Zeitschrift der deutschen geologischen Gesell- schaft, 1894 (Sammlung Frech; es sind durchaus Originale zu seinen Tafeln, wofern nicht Gegenteiliges aus- drücklich bemerkt ist). Verzeichnis der im Texte zitierten Arbeiten. (Jene Werke, welchen keine paläontologische Tafeln beigegeben sind, wurden in Klammern gesetzt.) Archiac-Verneuil, Memoir on the fossils of the older deposits in the Rhenish provinces; Transactions geol. Soc. of London, 2. ser., v. VI, part II, 1842. Barrande, Systeme silurien de la Boheme, v. III, Pteropodes, Prag, 1867; v. IV, J. Perner, Gastropodes I, Prag, 1903. Barrois, Recherches sur les terrains anciens des Asturies et de la Galicie; Mem. soc. g&ol. du Nord, Lille, t. II, 1882. Barrois, Faune du calcaire d’Erbray; M&m. soc. geol. du Nord, t. III, Lille, 1889. Berkey, Geology of the St. Croix Dalles District; Amer. Geol., v. 21, Minneapolis, 1898. Beushausen, Beiträge zur Kenntnis des Oberharzer Spiriferensandsteins; Abhandl. preuß. geol. Landesanstalt, Bd. VI, 1884. Clarke, Die Fauna des Iberger Kalkes; Neues Jahrb. f. Min., III, Beilagebd., 1885. Clarke, A Fauna siluriana superior do Rio Trombetas, estado do Parä, Brazil; Archivos do Museo nacional do Rio de Janeiro, v. X, 1897—1899. Clarke, Oriskanyfauna of Becraft Mountains, 53. Ann, Rep. Reg. New-York State Mus., v. 2, Mus. Memoirs 3,4; 1899. Conrad, Observation on the Silurian and Devonian systems of the United States, with descriptions of new organic remains; Journal Acad. of Nat. Sci. Philadelphia, v. 8, part II, 1842. [Denekmann, Der geologische Bau des Kellerwald, Abhandlungen d. k. preufßß. geol. Landesanstalt, 1901.] Donald, Remarks on the Genus Ectomaria Koken and Hormotoma Salter with Descriptions of British Specimens. Quart. Journ., v. 55; 1899. Donald, On some Gastropoda of the Silurian rocks of Llangadock; Quart. Journ., v. 6I, 1905. Eichwald, Lethaea rossica, I. partie, 1855. [Frech, Über die nähere Altersbestimmung der Etagen F, G, H Barrandes, Protokoll der Dezembersitzung der Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges. 1886, pag. 917.] [Frech, Die paläozoischen Bildungen von Cabrieres (Languedoc), Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1887, pag. 360.] Frech, Über das Devon der Ostalpen nebst Bemerkungen über das Silur und einem paläontologischen Anhang. Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1887, pag. 660. [Frech, Über das rheinische Devon und die Stellung des »Hercyn«, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1889, pag. 174.) [Frech, Die Karnischen Alpen. Ein Beitrag zur vergleichenden Gebirgstektonik, Halle, 1894.] Frech, Über das Devon der Ostalpen, II[ (Die Fauna des unterdevonischen Riffkalkes I); Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894, pag. 446. Frech, Lethaea, geognostica, I. Teil; Lethaea palaeozoica, 2. Band, 1897—1902. [Geyer, Erläuterungen zur geol. Karte von Oberdrauburg-Mauthen, Südwest-Gruppe, Nr. 71, 1901.] [Geyer, XI. Exkursion in die Karnischen Alpen. Exkursionsführer des IX. internationalen Geologenkongresses in Wien, 1903.] Giebel, Silurische Fauna des Unterharz; Abhandlungen d. naturwissenschaftlichen Vereines für die Provinz Sachsen u. Türingen in Halle, Bd. I, 1358. Goldfuß, Petrefacta Germaniae, III, Gastropoda, 2. Auflage, 1863. Hall, Natural history of New-York: Palaeontology of New-York, v. I, 1847; v. II, 1852; v. II, P. II, 1861; v. V,P. I, 1879. Hall, Account of some new or little known species of fossils from rocks of the age of the Niagara group; 20. 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Kayser, Neue Beiträge zur Kenntnis der Fauna des rheinischen Taunusquarzits, Jahrbuch der k. preußischen Landes- anstalt und Bergakademie, 1882, [Kayser, Über die Grenze zwischen Silur und Devon (Hercyn) in Böhmen, Thüringen und einigen anderen Gegenden. Neues Jahrbuch für Mineralogie, 1884, Il, pag. 81.) Kayser, Die Fauna des Hauptquarzits und der Zorger Schiefer des Unterharzes. Abhandlungen der k. preußischen geol. Landesanstalt, Neue Folge, Heft I, 1889. [Kayser u. Holzapfel, Über die stratigraphischen Beziehungen der böhmischen Stufen F, G, H Barrande’s zum rheini- schen Devon. Jahrbuch der k. k. geol. Reichsanstalt, 1894, pag. 479.) : Koken, Über die Entwicklung der Gastropoden vom Cambrium bis zur Trias. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Bei- lagebd. VI, 1889. Koken, Die Gastropoden der Trias um Hallstadt. Jahrbuch der k. k. geol. Reichsanstalt, 46. Bd., 1896. Koken, Die Gastropoden des baltischen Untersilur. Bulletin de ’Acad&mie de St. Petersbourg, V. serie, v. 7, 1807. [Koken, Über untersilurische Gastropoden. Neues Jahrbuch für Mineralogie, 1. Bd., 1898.] Lindström, On the Silurian Gastropoda and Pteropoda of Gotland. Kongl. Svenska Vetenskaps-Akademiens Hand- lingar, Bandet 19, N. 6, 1834. Maurer, Paläontologische Studien im Gebiete des rheinischen Devon. Neues Jahrbuch für Mineralogie, Beilage- band I, 1881. Maurer, Die Fauna der Kalke von Waldgirmes bei Gießen; Abhandlungen der hessischen geol. Landesanstalt; Bd. I, 1889. Meek, Descriptions of invertebrate fossils of the Silurian and Devonian systems. Report on the Geol. Survey of Ohio, v. I, P. II, Palaeontology, 1873. Murchison, Siluria, 1834. Murchison-Verneuil-Keyserling, Geologie de la Russie d’Europe et des Mes de l’Oural. v. Il. Pal&ontologie, 1845. Noväk, Beiträge zur Kenntnis der Etage f,. Sitzungsberichte der böhm. Akademie, 1886. Oehlert, Sur les fossils devoniens du d&partement de la Mayenne. Bulletin de la soc. g&ol. de France (III), v. V, 1877. Oehlert, Sur le Devonien du departement de la Sarthe en collaboration avec. M. Davoust, Bulletin de la soc. ge&ol. de France (III), v. VII, 1879. Oehlert, Documents pour servir a l’etude des faunes devoniens dans l’ouest de la France. Me&moires de la soc. geol, de France (III), t. II, 1881. Oehlert, Description de deux nouvelles especes d’Acroculia du Devonien inferieur de la Mayenne. Bulletin de la soc. geol. de France (III), v. XI, 1833. Oehlert, Description de quelques especes Devoniennes du departement de la Mayenne. Bulletin de la Societe des etudes scientifiques d’Angers, 1887. Phillips, Ulustrations of the Geology of Yorkshire, P. II, 1836. Phillips, Figures and descriptions of the palaeozoic fossils of Cornwall, Devon and W. Somerset, 184L. Roemer, Die Versteinerungen des Harzgebirges, Hannover, 1843. Roemer, Das Rheinische Übergangsgebirge, 1844. Roemer, Beiträge zur geolog. Kenntnis des nordwestlichen Harzgebirges; Palaeontographica, Bd. 3, 5, 9, 1854— 1864. 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Eine mützenförmige Schale mit stumpfem, vorgebeugtem Wirbel, so daß eine konkave Vorder- und konvexe Rückseite entsteht; vorn zeigt die Schale die Neigung, sich horizontal auszubreiten. Quer- schnitt gerundet vierseitig. Die Skulptur besteht aus ziemlich groben, konzentrischen Streifen, zwischen denen feinere verlaufen. Beziehungen: Unsere Form stimmt sehr gut mit der böhmischen (f,) überein. ı Stück; heller Kalk, Wolajer See; Universität. Palaeoscurria? capuliformis n. f. (Taf. XI (I), Fig. 2a, b.) Niedrig, mützenförmig, Wirbel vorgebeugt, stumpf, Vorderseite konkav, Rückseite konvex, Quer- schnitt oval; vorn breitet sich die Schale eben aus. Die Skulptur besteht aus feinen, regelmäßigen Anwachstreifen. Beziehungen: Die nächste Form ist Palaeoscurria humilis Barr.') (f,); sie ist aber spitzer und hat keinen so vorgebeugten Wirbel. Palaeoscurria coronata Barr.?) (f,) hat grobe Rippen und Spuren von Radialstreifen. ı Stück; heller Kalk, Wolajer Törl; Universität. Palaeoscurria? n. f. indet. (Taf. XI (I), Fig. 3a, b.) Niedrig, mützenförmig, Wirbel vorgebeugt, Vorderseite konkav, Rückseite konvex; auf dem Stein- kerne nebst deutlichen Radialrippen auch Spuren von konzentrischen Anwachsstreifen. Beziehungen: Die Form weicht von der in der Gestalt ganz übereinstimmenden Palaeoscurria infidelis Barr.?) durch die Radialstreifung ab. I Stück aus dem dunklen Kalke; Wolajer See; Universität. !) Barrande, v. IV, pl. I, Fig. 21, 22. ?) Barrande, v. IV, pl. 48, Fig. 9-1. ®) Barrande, v. IV, pl. 47, Fig. ı, 2, Textfigur 20. [5] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 119 Gen.: Philhedra Koken. Philhedra? epigonus Frech. 1894. Philhedra epigonus Frech. Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 474, Taf. XXXVL, Fig. 3. Da sich Kokens Philhedra baltica als Crania entpuppt hat,!) so ist es immerhin zweifelhaft, ob die alpine Form nicht auch ein Brachiopode ist. Der Versuch, Muskeleindrücke freizulegen, läßt sich leider nicht ausführen, ohne die Schale zu zerstören. ı Stück; heller Kalk des Wolajer Törls; Sammlung Frech. Gen.: Bellerophon Montt. Bellerophon im engeren Sinne wird in Kärnten fast ausschließlich durch die Untergattung Sphaerocyclus vertreten. Doch scheinen sich durch die individuelle Entwicklung von Bellerophon iners auch Beziehungen zwischen Sphaerocyclus und Coelocyclus anzubahnen. Der Skulptur nach kann man zwei Typen unter- scheiden: einen, durch Bellerophon Hintzei vornehmlich vertreten, mit feinen, welligen, dichtstehenden Anwachsstreifen, die sich gegen den Nabel zu Bündeln zu vereinigen pflegen und einen zweiten mit scharfen, distinkten Streifen, die recht weit voneinander entfernt sind und zwischen die sich häufig feinere Streifen einschalten. (Pelops lineatus-Typus, in Kärnten vertreten z. B. durch Bellerophon altemontanus.) Bellerophon (Sphaerocyclus) Hintzei Frech. (Taf. XI (D, Fig. 18a, b.) (1889. non Bellerophon pelops var. expansa Hall sp. Barrois, Faune d’Erbray, pag. 210, pl. 15, Fig. 14.) 1894. Bellerophon Hintzei Frech, Karnische Alpen, pag. 250. 1894. Bellerophon Bintzei Frech, Zeitschr. deutsch. geol. Ges., pag. 460, Taf. XXXIH, Fig. = Windungen sehr gerundet, breit und niedrig. Nabel eng und tief, innere Windungen sichtbar. Auf dem Rücken verläuft vor dem Nabelrande eine leichte Furche, dann folgt eine randliche Auftreibung und der gerundete Nabelabfall. Das schmale, kielartige Schlitzband zeigt deutliche Lunulae; die Anwachsstreifen treffen unter sehr stumpfen Winkel darauf und ziehen dann leicht gewellt zum Nabel, wo sie sich bündel- förmig vereinigen; sie sind fein und schuppig, nur die Bündel treten auffallend hervor. Auf der letzten Windung verlaufen neben dem Kiele noch Spuren von zwei bis drei Längsstreifen, die auf den Jugend- windungen nicht sichtbar sind. Die Mündung zeigt die Neigung, sich seitlich zu einem Flügel zu erweitern, der etwas in den Nabel vorspringt. Schale sehr dick, zwei Schalenlagen. Größe: Nabelweite 0'3, Durchmesser 35 mm. Beziehungen: Frech identifiziert seine Form mit Bellerophon pelops var. expansa Hall sp. bei Barrois; die äußere Gestalt ist auch übereinstimmend, doch zeigt die französische Form scharfe, gerade Rippen vom Lineatustypus, die sich nicht bündelförmig vereinigen. Auch die Beschreibung Barrois’ widerspricht dieser Auf- fassung nicht. Durch dasselbe Merkmal wird Bellerophon pelops geschieden von Dellerophon lineatus Gdf. bei Sandberger?), dem überdies die Nabelkante zu fehlen scheint. 7 Stücke; heller Kalk, Valentintörl; Sammlung Frech, Scupin. Bellerophon (Sphaerocyclus) heros n. n. (Taf. XI (N), Fig. S, 9.) ? 1892. Bellerophon lineatus Gdf. bei Whidborne, Mon. Dev. Fauna South Engld., Palaeont. Soc. v. 1., pl. 31, Fig. 6, pag. 321. Umgänge rundlich, sehr niedrig, Nabel eng, Nabelkante gerundet; die randliche Auftreibung der Nabelkante, begleitet von einer seichten Furche auf dem Rücken, ist auf dem Steinkern deutlicher als am Schalenexemplar zu erkennen. Auf dem Rücken ein schmales, leicht erhabenes Schlitzband. Die Skulptur 1) Koken, Bull. Acad. St. Petersburg, 1897, pag 112. 2) Sandberger, Nassau, Taf. 22, Fig. 5a, b. (Es scheinen hier zwei verschiedene Formen vereinigt zu sein.) 16* 120 Albrecht Spitz. [6] besteht aus wellig gebogenen, schuppigen Anwachsstreifen, die am Nabel bündelförmig entspringen, gegen das Schlitzband zu divergieren und hier unter stumpfem Winkel zusammentreffen. Von Längsstreifen ist nichts zu sehen. Auf der zweiten Schalenschicht sind nur die gröberen, schuppenförmigen Anwachsstreifen vorhanden; das Schlitzband ist vertreten durch einen stark erhabenen, stumpfen Kiel, über den die Lunulae der Anwachsstreifen verlaufen. Die zum Teil erhaltene Mündung zeigt Neigung, sich mit einem seitlichen Ohre über den Nabel zu legen; sie scheint sich auch nach oben zu etwas zu verbreitern. Größe: Durchmesser ungefähr 58 mm. Beziehungen: Unsere Form scheint mit der zitierten englischen übereinzustimmen; da jedoch die vier Formen, welche Whidborne als Bellerophon lineatus vereinigt, keinesfalls zusammengehören, habe ich sie neu benannt. Sonst ist Bellerophon Hintzei Frech!) die nächstverwandte Art; unsere Form ist merklich schlanker. Von Bellerophon pelops var. expansa Hall sp. bei Barrois®) ist sie sofort durch die Skulptur geschieden, ebenso wie Bellerophon Hintzei. Bellerophon bohemicus Barr.?), (f,), besitzt keine Nabelkante. Bellerophon Whidbornei Pern.t), (f,) unterscheidet sich durch dachförmigen Rücken, höhere Windungen und gröbere Skulptur; gleichwohl stellt ihn Perner in die Nähe des oben zitierten Bellerophon lineatus bei Whidborne. 3 Stücke; dunkler Kalk, Judenkopf, Wolajer See; Universität, Reichsanstalt, Bellerophon (Sphaerocyclus) angustomphalus n. f. (Taf. XI (D), Fig. 13a, b.) Eine kleine, recht schlanke Form mit gerundetem Rücken und engem Nabel; Nabelkante fehlt, der Nabelabfall ist völlig gerundet. Die zum Teil erhaltene Mündung wächst nach oben und seitwärts stark an; am Steinkern ist nichts davon zu bemerken. In der Mitte des Rückens verläuft ein mäßig breites, flaches, zwischen zwei leichten Kielen eingesenktes Band. Die Anwachsstreifen treffen unter sehr stumpfem Winkel darauf; sie sind wellig, schuppig, sehr fein und vereinigen sich gegen den Nabel zu in Bündeln. Längsskulptur fehlt. Größe: Durchmesser 20 min. Beziehungen: Am nächsten steht wohl Bellerophon bohemicus Barr.°) aus f,; unsere Form ist noch schlanker; der völlige Mangel von Längsstreifen mag vielleicht auf ihre Jugend zurückzuführen sein. Bellerophon Whidbornei Pern.°) (f,) besitzt eine Nabelkante; auch ist die Skulptur abweichend. Bellerophon plebeius Barr.”) (e,) wächst nicht sorasch in die Breite und ist noch enger genabelt. Der von Eichwald?°) als Bellerophon nanus abgebildete, recht ähnliche Steinkern ist nach Kokens?) neueren Untersuchungen ein Sinuites. Bellerophon apertus Sow. bei Phillips!) ist ungenügend abgebildet; er ist wohl recht ähnlich, dürfte aber gröbere Skulptur besitzen. ı Stück; heller Kalk, Wolajer See; Reichsanstalt. Bellerophon (Sphaerocyclus?) exquisitus n. f. (Taf. XI (D, Fig. 6a, b.) Eine kleine Form mit gewölbtem Rücken, sehr niedrigen Umgängen und langsamem Breitenwachstum Der Nabel ist eng, die Nabelkante trotz der leichten Einsenkung, welche über ihr verläuft, gerundet. Die !) Vergleiche pag. I2I und Frech, Zeitschr. deutsch. geol. Ges. 1894, Taf. XXIII, Fig. 7. 2) Barrois, Faune d’Erbray, pl. 15, Fig. 14. ®) Barrande, v. IV, pl. 89, Fig. 23—30. *) Barrande, v. IV, pl. 89, Fig. 22, Textfigur 96. °) Barrande, v. IV. pl. 89, Fig. 23—30. 6) » v. IV, pl. 89, Fig. 22, Textfigur 96. ?) » v. IV, pl. 87, Fig. 21—25, Textfigur 101. *) Eichwald, Lethaea rossica, Taf. XL, Fig. 36. ®), Koken, Bullet. Ac. Petersburg, 1897, pag. IIY. 1°, Phillips, Yorkshire, pl. 17, Fig. 4. [7] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 121 Anwachsstreifen gehören in die Pelops-lineatus-Gruppe, sind scharf und treffen das kielartige Schlitzband unter stumpfem Winkel, Auch die für Sphaerocyclus so charakteristischen Andeutungen einer Längsskulptur sind in Form leichter Furchen vorhanden. Größe: Nabelweite zwischen 0'2 und o'3, Höhe 16 mm. Beziehungen: Von unserem Bellerophon altemontanus!) unterscheidet sich diese Form durch weit stärker gewölbten Rücken und viel engeren Nabel. Im ganzen Habitus ist Bellerophon bohemicus Barr.?) außer- ordentlich ähnlich, unterscheidet sich aber durch engeren Nabel, sowie größere Breite und Höhe der Umgänge. Einen viel engeren Nabel besitzt unser Bellerophon angustomphalus?), von größerer Breite und enger genabelt sind ferner unser Bellerophon heros®) und Bellerophon lineatus Gdf. bei Whidborne.’) Beide besitzen auch feinere, wellige Skulptur. 2 Stücke aus dem hellen Kalke des Judenkopf; Universität. Bellerophon (Sphaerocyclus?) altemontanus n n. (Taf. XI (T), Fig. 4a, b.) (2) 1876. Bellerophon pelops Hall, Illustrations of Dev. foss., Gastrop., pl. 25, Fig. 4. (2) 1879. Bellerophon pelops var. exponens Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 22, Fig. 14, pag. 96. Windungen schlank, langsam in die Breite wachsend, sehr niedrig (etwa viermal so breit als hoch)- Rücken schwach dachförmig, Nabel groß, etwa die Hälfte des Durchmessers erreichend, Nabelkante durch eine ihr auf dem Rücken parallel laufende Furche etwas akzentuiert, gerundet. Von der Mündung ist nur ein kleines, seitliches Ohr erhalten, das sich kaum nach seitwärts ausdehnt. Auf dem Rücken verläuft ein nicht sonderlich breites, stumpf kielförmiges Band, das seitlich von zwei leichten Furchen begrenzt- wird, über welche die Anwachsstreifen hinwegsetzen. Diese randlichen, etwas schuppig undulierenden Furchen schließen gelegentlich über dem Schlitzband zusammen, so daß dieses von ihnen verdeckt wird. Die Anwachsstreifen sind leicht wellig und ziehen vom Schlitzband unter etwas spitzerem Winkel als bei den früher beschriebenen Formen gegen den Nabel, wobei sie leicht konvergieren; doch treten sie nie in Bündel zusammen. Sie sind grob und scharf, aber doch schuppig und verlaufen in ziemlich konstanter Entfernung; dazwischen schalten sich feinere ein, hie und da bemerkt man auch, besonders in der Nähe des Schlitzbandes, Spuren von Längsstreifen. Es sind zwei Schalenlagen erhalten. Größe: Durchmesser 32 mm, Nabelweite etwas kleiner als o'3. Beziehungen : Bellerophon pelops var. exponens Hallaus dem Upper Helderbergkalk istrecht ähn- lich, doch leider ungenügend abgebildet; nach Analogie der übrigen Stücke dürfte er einen gerundeten Rücken haben; doch ist dieses Merkmal auch bei Bellerophon pelops Hall®) nicht konstant. Durch noch geringere Breite, weiteren Nabel und flachen Rücken ist geschieden Zellerophon uralicus Vern.;?) Belle- rophon uralicus bei Tschernyscheff?) scheint sich jedoch von dem Original durch die feinere und unregel- mäßige Skulptur zu unterscheiden. 2 Stücke; heller Kalk, Wolajer See, Judenkopf; Reichsanstalt, Universität. Bellerophon (Sphaerocyclus) iners n. f. (Taf. XI (D, Fig. 12a, b.) Sehr runde, dicke Form; Windungen sehr niedrig, Rücken schwach gewölbt, Nabelkante rund; auf den jüngeren Windungen verläuft vor ihr eine leichte Einsenkung. Die Nabelkante wird dadurch schärfer !) Vergleiche die folgende Form. 2) Barrande, v. IV, pl. 89, Fig. 20, 2I, 23—30. ®) Vergleiche pag. 122. *) Vergleiche pag. 121. >) Whidborne, Mon. Dev. Fauna of South Engld, v. I, pl. 31, Fig. 6. % Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 22, Fig. 7—13. ?) Murchison-Verneuil-Keyserling, Russie et Oural, v. II, pl. 23, Fig. 16. ®) Tschernyscheff, M&em. com. geol., v. IV, Taf. III, Fig. 9, 10. 122 Albrecht Spitz. [8] und die ganze Form ist schlanker. Die Skulptur gehört der Pelops-lineatus-Gruppe an; sie besteht aus kräftigen, distinkten Streifen, zwischen denen sich feinere einschalten. Sie sind leicht gewellt und zeigen unter der Lupe schuppige Beschaffenheit. Sie verlaufen unter stumpfem Winkel gegen das Schlitzband. Letzteres und die Mündung sind nicht erhalten. Größe: Höhe 30 mm, größte Breite 34 mm. Beziehungen: Von Bellerophon pelops Hall!) unterscheidet sich unsere Form durch größere Breite und geringere Höhe der Windungen, Bellerophon pelops var. expansa Hall bei Barrois?) wächst langsamer und gleichmäßiger in die Breite, ebenso der karnische Bellerophon Hintzei Frech,°) der überdies noch viel feiner skulpturiert ist. Das letztere gilt auch für unseren Bellerophon heros‘), der überdies viel schmäler ist. Von Bellerophon telescopus Frech?) unterscheidet sich unsere Formim erwachsenenStadium ohne weiteres durch die viel größere Breite und den gerundeten Nabelabfall. In der Jugend tritt eine merkwürdige Konvergenz zwischen beiden Formen ein: Zunächst wird unsere Form viel schlanker, die Nabelkante wird scharf und vor ihr verläuft eine leichte Depression; in ganz ähnlicher Weise flaut auch die scharfe Form bei Bellerophon telescopus im Alter etwas ab. Doch unterscheidet sich letzterer auch imJugendstadium von unserer Art durch die viel stärkere Wölbung des Rückens und stärkere Ausprägung der Depression vor der Nabelkante. Jedesfalls zeigen sich in dieser Form Beziehungen zwischen den beiden Untergattungen Sphaerocy:lus und Coelocyclus. ı Stück aus dem hellen Kalke; Wolajer Törl; Universität. Bellerophon (Coelocyclus) telescopus Frech. (Taf. XI (D, Fig. Iga, b.) 1894. Bellerophon (Tropidocyclus) telescopus Frech, Karnische Alpen, pag. 251. 1894. Bellerophon (Bucanella) telescopus Frech, Zeitschr. d. deutsch. Geol. Ges. 1894, pag. 461, Taf. XXXII, Fig. 6. Umgänge rundlich, niedrig; der Rücken ist in der Jugend dachförmig gewölbt, im Alter tritt eine auffallende Abflachung ein. Vor der Nabelkante verläuft eine breite Furche, an der sie sich scharf aufbiegt, der Nabel ist sehr groß und tief. Auf dem Rücken verläuft ein stumpfes, kielförmiges Schlitzband, an dem sich die Anwachsstreifen unter ziemlich spitzem Winkel treffen. Diese sind vom Pelops-lineatus-Typus ziemlich scharf, aber schuppig, leicht undulierend, in regelmäßigen Abständen; dazwischen noch feinere Streifen. Größe: Durchmesser 30 mm, Nabelweite 0'6. Beziehungen: Allein Bellerophon rarissimus Barr.*) ist mit dieser Form zu vergleichen, ist aber schmäler, besitzt stärkere Nabelkiele und rundere Nabelkante (g,). 7 Stücke; heller und dunkler Kalk; Wolajer Törl, Valentintörl, Judenkopf; Universität, Sammlung Frech, Scupin. Gen.: Tremanotus Hall. Tremanotus parvus n. f. (Taf. XI (I), Fig. 10a, b.) Klein, Windungen sehr niedrig, ziemlich rasch in die Breite wachsend, Rücken flach, Nabelkante leicht gerundet. Nabel weit und tief, innere Umgänge sichtbar. Mündung nicht erhalten. Auf dem Rücken eine Reihe von undeutlichen, kleinen Tremata. Dichte, ziemlich grobe, leicht wellige Längsstreifen, gekreuzt von fast geraden, leicht nach rückwärts konvexen (Juerstreifen, welche unregelmäßig und in verschiedener Stärke aufeinanderfolgen. Größe: Durchmesser 12 mm, Nabelweite etwas kleiner als 0'6. 1) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 22, Fig. 7—13. 2) Barrois, Faune d’Erbray, p. 210, pl. 15, Fig. 14. ®) Vergleiche pag. 121. *) Vergleiche pag. 121. °) Vergleiche die nächstfolgende Form. ‘) Barrande, v. IV, pl. 89, Fig. 18, 19, Textfig. 99. [9] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 123 Beziehungen: Diese Art steht ziemlich isoliert da. Am nächsten kommt ihr noch die Gruppe des Tremanotus beraunensis Barr.!) (e,), von dem sie durch größere Breite, schärfere Nabelkante und tieferen Nabel leicht zu scheiden ist. 2 Stücke; heller Kalk, Wolajer Törl; Universität, Tremanotus polygonus Barr.? 1894. Tremanotus insectus Frech, Karn. Alp., pag. 251. 1894. Tremanotus insectus Frech, Zeitschr. deutsch. geol. Ges., pag. 462, Taf. XXXII, Fig. 1a—c. 1902. Tremanotus insectus Frech, Lethaea palaeozoica, Taf. XIXc, Fig. 3. 21903. Tremanotus polygonus Barrande, v.IV,pl.83, Fig. 22—25, pl. 84, Fig. 40 - 48, pl. 110, Fig. 16—18, Textfig. 78, 79, pag. 110. Die Stücke sind leider schlecht erhalten, doch kann man folgendes an ihnen beobachten: Ein vor- springendes Band auf dem Rücken, wie das Perner, durch die Abbildung Frechs irregeführt, glaubt,?) ist nicht vorhanden; dieser Eindruck wird dadurch hervorgerufen, daß an einer Stelle des Rückens längs der Medianlinie die Schale auf der einen Seite abgesprungen ist, so daß also links die Schale, rechts der Stein- kern die Oberfläche bildet; in dieser Region scheinen aber auf eine kurze Strecke weit Spuren eines, eher zwischen zwei Kielen leicht eingesenkten Bandes vorhanden zu sein; leider läßt sich das mit Sicherheit nicht feststellen. Auch sonst ist gerade die entscheidende Region nirgends so gut erhalten, daß man ein Band sehen könnte; deutliche Spuren davon sieht man jedoch auf dem Steinkerne eines kleineren Stückes. Auf der Mündung haben allerdings weder Band noch Tremata existiert, und es scheint hier wirklich eine Epidermis vorhanden zu sein, welche den Umgang verhüllt. Perner legt Gewicht darauf,?) daß bei der alpinen Form die Epidermis in deutlicher Weise Spiralskulptur zeigt, beim böhmischen Tremanotus boly- gonus Barr.*) jedoch nicht; doch führter selbst an,?) daß auch in Böhmen erwachsene Individuen von Trema- notus polygonus mit Epidermis überhaupt nicht häufig sind; man wird daher das Vorhandensein oder Fehlen einer Epidermis höchstens als ein Merkmal von individuellem Werte betrachten dürfen. Wenn auch be keiner der alpinen Formen infolge des ungünstigen Erhaltungszustandes die für Tremanotus charakteristi- schen Tremata nachweisbar sind, so wird man doch zwei Formen, welche in der Skulptur und in ihrer ungewöhnlichen, absonderlichen Gestalt so vollkommene Übereinstimmung zeigen, auch wirklich ver- einigen dürfen, 3 Stücke; heller Kalk, Valentintörl; Sammlung Frech. Tremanotus fortis Barr, var. n. alpina. (Taf. XI (T), Fig. 15, 16, 17.) 1894. Tremanotus fortis Frech, Karnische Alpen, pag. 251. 1894. Tremanotus fortis Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 465, Taf. XXXII, Fig. 2 c, d, e. Scheibenförmig, Umgänge langsam anwachsend, mit runder Nabelkante, Rücken ziemlich abgeflacht, Involution sehr gering. Die Skulptur besteht in groben, etwas welligen Längsstreifen, zwischen die sich immer je ein feinerer einschaltet. Sie werden gekreuzt von regelmäßig undulierenden, groben Quer- streifen, so daß fast eine Art Gitterskulptur entsteht. Während auf den jüngeren Windungen deutliche Tremata vorhanden sind, zeigen die älteren am Steinkerne einen mitunter leicht unterbrochenen Kiel, so daß im Jugendstadium ein nur hie und da abgeschnürtes Schlitzband vorhanden gewesen sein muß. Ein größerer Steinkern trägt vor der Mündung eine Medianfurche. Manche Stücke sind ein wenig asymmetrisch gewunden. Größe: Frechs größtes Stück (Steinkern): Durchmesser etwa 64 mm, Breite des letzten Um- ganges etwa 26 mm, Höhe des letzten Umganges etwa 14 mm, Nabelweite etwa 29 mm: 64 mm. ı) Barrande, v. IV, pi. 82, Fig. 24—29. 2) Barrande, v. IV, pag. 114. 3) Barrande, v. IV, pag. 114. *) Barrande, Textfigur 78. °) Barrande, pag. 106. 124 Albrecht Spitz. [10] Beziehungen: Diese Form steht dem böhmischen Tremanotus fortis Barr.!) besonders in der Skulptur außerordentlich nahe, unterscheidet sich aber bestimmt von ihm durch größere Breite des letzten Umganges und den flachen Rücken, wie das auch Perner hervorhebt.?) Zwar zeigen auch Jugendexemplare von Tremanotus fortis diese Eigenschaften®), verlieren sie aber im Alter, während sie die alpine Form, wie Frechs großes Stück beweist, beibehält. Dadurch wird die Ähnlichkeit in der Gesamterscheinung mit Tremanotus beraunensis Barr.*) aus e, sehr groß, doch ist bei diesem die Skulptur abweichend. — Daneben scheint auch der echte Tremanotus fortis in Kärnten vorzukommen, wie ein schlecht erhaltenes Stück Frechs aus dem hellen Riffkalk andeutet. 6 Stücke; dunkler Kalk; Wolajer Törl, Valentintörl, südlich vom Wolajer See; Universität, Reichsanstalt, Sammlung Frech. Tremanotus fortis Barr.? 1894. Tremanotus fortis Barr. beı Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Gesellschaft pag. 462, p. p. ?1903. Tremanotus forlis Barrande, v. IV, pl. 83, Fig. 15—21, pl. Sı, Fig. 31—38. Das einzige Stück, ein schlecht erhaltener Steinkern, gehört wahrscheinlich zum echten Tremanotus fortis. Es stammt aus dem hellen Kalke des Valentintörls. Sammlung Frech (kein Original). Gen.: Bucanopsis Ulr. Scof. Formen, die in jeder Beziehung mit Bellerophon s. str. übereinstimmen, aber durch Spiralskulptur von ihm getrennt sind. Von der silurischen Bucania sind diese jüngeren Formen geschieden durch den gesamten Habitus, dann aber durch die Längsrippen, welche nicht runzlig, sondern mehr gerade sind und nicht schief auf das Schlitzband verlaufen. Ulrich hält sie für Abkömmlinge von Bellerophon, vielleicht durch iterative Artbildung entstanden’). Ein Zwischenglied bildet jedesfalls die Untergattung Sphaerocyclus, bei der öfters die Neigung zu Längsstreifung auftritt. Bucanopsis aff. decussata Flem. sp. bei Sandberger.‘) Synonimie bei Sandberger. Unsere Form ist leider ein so schlecht erhaltenes Bruchstück, daß eine sichere Bestimmung un- möglich ist. Die schlanke Form, die dichten Spiralrippen, die leicht nach vorn konvexen Anwachsstreifen und das breite Band verweisen sie als schlanke, feinrippige Varietät in diesen Formenkreis. ı Stück: heller Kalk, Wolayer See; Reichsanstalt, Gen.: Zonidiscus n. g. Oxydiscus umfaßt nach der ursprünglichen Diagnose Kokens’)nur scharf gekielte Formen, wie Oxydiscus curvilineatus Conr., Formen mit Schlitzband, wie Oyriolites discus Lindstr., schließt er aus- drücklich aus; Ulrich undScofield dagegen vereinigen sie mit Oxydiscus. Wenn man aber an der großen Bedeutung, welche die neuere Systematik den Merkmalen des Schlitzes beziehungsweise Schlitzbandes zu- erkennt, festhält, so erscheint es mir konsequenter, solche Formen, welche in jeder Beziehung mit Oxydiscus übereinstimmen, sich aber durch das Vorhandensein eines Schlitzbandes von ihm unterscheiden, abzutrennen: ich möchte für sie den Namen Zonidiscus vorschlagen. Typus ist Oyriolites discus Lindstr. und Oxydiscus Geyeri Frech (unsere vollständig erhaltenen Exemplare). Außerdem gehört hieher unser Zonzdiscus 1) Barrande, v. IV, pl. 83, Fig. 15—21, pl. Sı, Fig. 31—38. ®) Barrande, v. IV, pag. 110. °) Barrande, v. IV, pl. 8ı, Fig 32. *) Barrande, v. IV, pl. 82, Fig. 24—29. °) Ulrich-Scofield, Low. Minnesota Gastr., pag. 853. °%) Sandberger, Nassau, pag. 180, Fig. 7, Taf. XXI. ’) Koken, Entwicklung d. Gastrop., pag. 390 ff. [11] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 125 carnicus, dann Cyrtolites euryomphalus Lindstr. und Oxydiscus cristatus Saff. (bei Ulrich und Sco- field). Diese Gruppe beginnt also schon im Untersilur. Zonidiscus (n. g.) Geyeri Frech. (Tat XI (DBies7azedch) 1894. Oxydiscus Delanoui Oehl. bei Frech, Karn. Alpen, pag. 251. 1894. Oxydiscus Geyeri Frech, Zeitschr. deutsch. geol. Ges., pag. 463, Taf. XXXIV, Fig. 2. 1902. Oxydiscus Geyeri Frech, Lethaea palaeozoica, Taf. XIX c, Fig. 4 a, b. Flach scheibenförmig mit gerundeter Nabelkante. Involution etwa !/,. Die Mündung ist V-förmig; die Innenlippe läßt das Schlitzband der vorhergehenden Windung ein wenig hervortreten, die Außenlippe trägt in der Mitte einen scharfen Schlitz, der sich etwa bis über ein Drittel des letzten Umganges erstreckt und dann abgelöst wird von einem schmalen, aber deutlichen Schlitzband, das zwischen zwei leichten Kielen eingesenkt ist. Die Skulptur besteht lediglich aus den Anwachsstreifen, die vom Nabel stark nach rückwärts ziehen und das Schlitzband unter sehr spitzem Winkel kreuzen; stellenweise sind Spuren von Lunulae erhalten. Die Streifen folgen in ungleicher Stärke und Entfernung aufeinander und einzelne konver- gieren bündelförmig gegen den Nabel. Größe: Durchmesser 24 mm. Beziehungen: Diese Art hat etwas altertümliches Gepräge,. Am nächsten steht COyrZolites discus Lindstr.!), der sich durch sein kielartiges Schlitzband, geringe Involution und Freiwerden der letzten Windung genügend unterscheidet. — Völlig übereinstimmend in allen Merkmalen ist Oxydiscus Geyer! Frech, leider ist der Rücken nicht erhalten, so daß man über das Vorhandensein eines Kieles oder einer Schlitzbandes nicht entscheiden kann, immerhin darf man ihn wohl mit unseren Exemplaren vereinigen. 2 Stücke aus dem dunklen, eines aus dem hellen Kalke; Wolajer Törl, Valentintörl, Judenkopt ; Universität, Sammlung Frech. Zonidiscus (n. g.) carnicus n. f. (Taf. XI (D), Fig. 5 a, b.) Diese Art stimmt in allen Merkmalen mit der vorigen überein; der einzige Unterschied liegt im engeren Nabel. 2 Stücke aus dem hellen, 7 aus dem dunklen Kalke; Wolajer Törl, Judenkopf, Wolajer See, Universität, Reichsanstalt, Gen.: Oxydiscus Kok. Oxydiscus minimus Tschern. (Bat xT (De Big, ına,sD.) 1893. Oxydiscus minimus Tschernyscheff, Die Fauna des unteren Devon am Ostabhange des Ural, Me&m. com. geol. v. IV, N. 3, pag. 160, Taf. III, Fig. 4. Tschernyscheff bildet einen Steinkern mit Schalenresten ab; unsere Formen sind besser erhalten. Sie schließen sich in jeder Beziehung eng an unseren Zonidiscus carnicus an, tragen jedoch an Stelle eines Schlitzbandes einen scharfen Kiel; Spuren vom Schlitze der Mündung sind erhalten. Größe: Durchmesser etwa 20 mm. Beziehungen: Sehr ähnlich ist Bellerophon curvilineatus Conr. bei Hall?); der Unterschied liegt in der größeren Breite, der höheren Mündung, vielleicht auch dem engeren Nabel der amerikanischen Form (Upper Helderbergkalk, Schohariegrit). Sehr nahe steht Bellerophon Sandbergeri Barrois?) — Bellerophon trilobatus Sow. var. acutus Sandberger®), der weniger involut ist und eine deutliche, wulstige Nabelkante besitzt. Bellerophon acutus Sow. und carinatus Sow. bei Murchison?) sind Ähnlich, aber breiter. 2 Stücke; dunkler Kalk ; südlich vom Wolajer See; Universität, Reichsanstalt. !) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 7, Fig. 1S—21. ®) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 22, Fig. I-6. 3) Barrois, Asturie-Galicie, pl. 13, Fig. 7. 4) Sandberger, Nassau, Taf. XXII, Fig. 3. 5) Murchison, Siluria, pl. 10, Fig. 7, pl. 34, Fig. 8. Beiträge zur Paläontologie Österreich-Ungarns, Bd. XX. 17 126 Albrecht Spitz. [12] Gen.: Pleurotomaria Defr. Pleurotomaria (Ptychomphalina) Taramellii n. f. (Taf. XI (D, Fig, 23 a, b.) Gewinde ziemlich spitz, Umgänge rasch in die Breite wachsend, stark winklig, durch tiefe Nähte getrennt. Der Aufwicklungswinkel (Winkel, den die Nähte mit der Horizontalen bilden) ist sehr gering. Die Mündung ist ziemlich weit nach unten vorgezogen; Nabel fehlt. An der Peripherie der Windungen ver- läuft das breite, leicht zwischen zwei Kielen eingesenkte Band, auf dem die feinen, wellig-schuppigen An- wachsstreifen deutliche Lunulae bilden. Es sind zwei Schalenschichten vorhanden. Größe: 21 mm hoch, 15 mm breit. Beziehungen: Zwei sehr nahe stehende Formen sind Pleurotomaria Othemensis Lindstr.!) und Pleurotomaria (Ptychomphalina) connivens Perner?) aus f,. Erstere wächst rascher in die Höhe und hat eine zurückgeschlagene Innenlippe, ist aber sonst sehr ähnlich, letztere, die viel kleiner ist, trägt das Schlitz- band tiefer., In die Nähe gehören ferner Pleurotomaria valida Lindstr.?), die das Schlitzband ein wenig höher trägt und eine sehr stark nach vorn verlängerte Mündung besitzt, Pleurotomaria delphinuliformis bei Eichwald*) (non Sandberger), die etwas breiter und genabelt ist, Pleurofomaria angulata Sandberger°) (non Phillips), die schiefer aufgewickelt ist und keine so stark verlängerte Mündung besitzt. — Ähnlich sind die genabelte, mit runderen Windungen versehene Pleurotomaria regulosa Barr.°) und die stumpfere Pleurotomaria tranguilla Barr.’), erstere aus e,, letztere aus e&,. 3 Stücke aus dem hellen Kalke vom Valentintörl, Wolajer Törl; Universität, Sammlung Scupin, Sammlung Frech (kein Original), Pleurotomaria (Phanerotrema) labrosa Hall var. n. alpina. (Taf. XI (I), Fig. 24, a, b.) 1861. cf. Pleurotomaria labrosa Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, pl. 66, pag. 339, pl. 57, Fig. 6 a, b. 1903. cf. Pleurotomaria (Phanerotrema) labrosa, Barrande v. IV, pl. 110, Fig. 1—4. Gewinde aufgebläht, sehr rasch in die Höhe und Breite wachsend, so daß der letzte Umgang fast allein das Gehäuse ausmacht. Die Windungen sind treppenförmig, die Involution beträgt etwa ein Drittel. Die Apikalseite des Umganges ist leicht, die Nabelseite stark gewölbt. Beide stoßen unter einem Winkel von etwa 90° zusammen. Auf der Kante liegt das breite Schlitzband; auf den älteren Windungen ist es flach und liegt etwa in der Mitte des Umganges, dann wird es stark konvex, rückt in der Schluß- windung etwa ins erste Drittel des Umganges (von oben) und tritt nun als breiter Wulst hervor; immer ist es jedoch mit Ausnahme der Schlußwindung zwischen zwei leichten Kielen ein wenig eingesenkt.°) Die Mündung ist oval und sehr tief nach abwärts (vorn) vorgezogen. Die Skulptur besteht in ziemlich kräftigen Anwachsstreifen, die von links oben nach rechts unten verlaufen und am Schlitzband deutliche Lunulae bilden; sie sind schuppig und leicht gewellt; dazwischen verlaufen noch viel feinere Streifen. Gekreuzt werden sie von Spiralrippen, welche auch recht wellig sind, aber bei weitem regelmäßiger und in größeren Abständen verlaufen als die Querrippen; sie sind besonders in der Nähe des Schlitzbandes und ganz unten an der Spindel ausgeprägt, sonst verlieren sie sich häufig. Größe: Höhe 48 mm, Breite 41 mm, Breitenwachstum (Verhältnis der Breite zweier aufeinander- folgender Umgänge) 39 mm : 15 mm. !) Lindström, Sil. Gastr., pl. 9, Fig. 14—17. Barrande, v. IV, Textfigur 151. Lindström, Sil. Gastr., pl. 9, Fig. TI—13. ) Eichwald, Lethaea rossica, Taf. XLIIT, Fig. 3. ) Sandberger, Rhein. Syst. Nassau, Taf. XXIV, Fig. 19. ‘) Barrande, v. IV, pl. 56, Fig. 10-13. ) ) I) >) 4 & ö Barrande, v. IV, pl. gr. SE nn 37 Me BERNIE Vergleiche die analoge Erscheinung beim Schlitzband der Murchisonia insignis Eichw. bei Koken, Bull, Ac. Petersburg, V. ser., v. 7, 1897, pag. 204 und 206. [13] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 127 Beziehungen: Der Typus, Pleurotomaria labrosa Hall, aus dem oberen Pentameruskalk des Lower Helderberg zeigt große Ähnlichkeit; Halls Stücke sind leider nicht gut erhalten. Ein Unterschied liegt in der starken und kontinuierlichen Spiralstreifung letzterer. Die von Barrande-Pernerals Pleurotomaria labrosa bezeichnete Form stellt ein besseres Stück dar (f,). Sie stimmt mit unserer Form in jeder Beziehung überein und unterscheidet sich ausschließlich durch die stärkeren und regelmäßigeren Längsstreifen. Eine große Zahl verwandter Formen schließt sich hier eng an: Pleurotomaria occidens Hall!) (zunächst als Pleurofomaria labrosa var. occidens bezeichnet, pag. 343), aus der Niagaragroup, unterscheidet sich von der Zabrosa und unserer Form durch die weniger tief vorgezogene Mündung; überdies bilden die beiden Seiten der Umgänge einen Winkel, der etwas kleiner ist als 90°, - Pleurotomaria occidens Hall beiOehlert?) ist durch den Winkel der Umgänge von etwa 120° von der amerikanischen Art, der Labrosa, und unserer Form geschieden. Überdies verläuft über dem Schlitz- band eine leichte Depression. Pleurotomaria occidens Hall bei Barrande‘), aus f,, unterscheidet sich sofort von allen ähnlichen Formen durch die völlig gerundeten Umgänge. Pleurotomaria Cailliaudi Barrois*) weicht von allen anderen Formen durch ihre kaum nach unten erweiterte Mündung ab. Grobe Längsstreifen. Mit Pleurotomaria Cailliaudi Barrois beiBarrande°) dürfte sie kaum identisch sein, denn diese zeigt die Mündung nach unten vorgezogen; überdies hat sie stark gerundete Umgänge (besonders Fig. 39). Wieder einen anderen Typus vertritt die Goltländer Pleurotomaria labrosa bei Lindström®); sie ent- fernt sich von den bisher betrachteten durch ihre konkave Oberseite schon etwas weiter. Pleurotomaria occidens Hall var. consimilis Barr.‘) schließt sich ihr in der äußeren Form an, Wir haben es also hier wahrscheinlich mit ebenso viel Arten oder Varietäten zu tun, als Formen aufgezählt wurden. Die folgende Zusammenstellung versucht, sie nach ihren wichtigsten Merkmalen, haupt- sächlich der Form, zu gruppieren, erhebt aber durchaus keine Ansprüche auf phylogenetische Geltung. I. Mündung unten vorgezogen. A. Windungen bikonvex. a) Der Winkel der beiden Seiten des letzten Umganges beträgt: 1 go n 2 Soceidens; Hall: 2.ca.900 . . . . . labrosa Hall u. labrosa var. alpına. 32 > 00WR 2eoccıdensH@chlk 8. Windungen gerundet: 1. Annäherungsweise . . . . . Cadliaudi Barrande, pl. 69, Fig. Ar. 2 Starke er CailliaudisBarranden pIMOOMSEI0.ERG. 3. Vollkommen . ....... ..occidens Barrande, pl. 68. B) Apikalseise konkav: 1. labrosa Lindström. 2. occidens var. consimilis Barrande. II. Mündung unten nicht vorgezogen: 1. Cailliaudi Barrois. I Stück; heller Kalk, Seekopf; Universität. 5 y Hall, 20.Ann. Rep. Reg. Univ. New;York, 1867, pl. 15, Fig. IT, I2, pag. 364. 2) Oehlert, Bull. soc. geol. III. ser. v. V., pl. 9, Fig. 6. pag. 585, 1876—1877. °) Barrande, v. IV, pl. 68, Fig. 20, 21. *) Barrois, Faune d’Erbray, pl. 15, Fig. 3, pag. 211. >) Barrande, v. IV, pl. 69, Fig. 39 - 43. e) Lindström, Sil. Gastr., pl. 9, Fig. 30—38, pag. 113. ?) Barrande, v. IV, pl. 96, Fig. 1—3. Ira 128 Albrecht Spitz. [14] Pleurotomaria (Phanerotrema) volajensis Geyer mscr. (Taf. XII (II), Fig. 5 a, b.) Gewinde sehr flach; die Umgänge wachsen rasch in die Breite und noch rascher in die Höhe, so daß der letzte Umgang fast allein das ganze Gehäuse ausmacht; es sind nur drei Windungen vorhanden. Die Umgänge sind stark winklig, die beiden Seiten der Windung stoßen in einem Winkel von etwa 110" zusammen; während die Apikalseite fast flach ist, zeigt die untere eine leichte Wölbung. Auf der Peripherie verläuft das breite Schlitzband, das stark erhöht ist, in den älteren Windungen aber flach zwischen zwei leichten Kielen liegt; ein Teil des Bandes wird schon von der nächstfolgenden Windung bedeckt. Die Mündung ist ungemein weit nach unten verlängert. Die Anwachsstreifen verlaufen leicht nach rückwärts über die Windung und bilden auf dem Bande mächtige Lunulae. Sie sind unregelmäßig, schuppig und zahlreich und werden gekreuzt von feineren Längs- streifen, die in großer, ziemlich konstanter Entfernung über die Windung ziehen und wahrscheinlich infolge ungünstiger Erhaltung ziemlich undeutlich sind. Größe: Die Höhe beträgt etwa So mm. Beziehungen: Auf den ersten Blick hat diese Form ein von der Gruppe der Labrosae gänzlich ab- weichendes Aussehen; aber bei näherer Betrachtung entdeckt man alle Eigenschaften, welche diesen zu- kommen, so Form der Windung, Beschaffenheit des Schlitzbandes, charakteristische Skulptur; der einzige Unterschied beschränkt sich darauf, daß die Involution viel höher, bis zum Schlitzband reicht, und das Profil der Windung dadurch nicht mehr treppenförmig, wie bei den Zabrosae, sondern dachförmig er- scheint. Dieses Merkmal trennt sie von den typischen Zabrosae; von anderen in der äußeren Form ähnlichen Arten wird sie durch die immens nach abwärts verlängerte Mündung geschieden; so von: Pleurotomaria sub- carinata Roem.!) (non Maurer?), non Kayser?), non Sandbergert), Pleurotomaria gracilis Phill.?), auch bei Whidborne®), Pleurotomaria carinata Sow. bei Philipps’), Pleurotomaria expansa Phill.®) ı Stück; erratisch, aus einer Moräne bei Birnbaum im Lessachtale; das Gestein istein heller Kalk von ganz demselben Charakter, wie er im Devon der Kellerwandgruppe vorkommt. — Reichsanstalt. Pleurotomaria (Phanerotrema) Grimburgi Frech. (Taf. XII (I), Fig. 6, 7.) 1894. Pleurotomaria Grimburgi Frech, Karnische Alpen, pag. 250. 1894. Pleurotomarid Grimburgi Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 452, Tat. XXX, Fig. 2 Gewinde evolut; die Evolution wächst gleichmäßig von den Jugendwindungen an. Die Umgänge nehmen rasch an Höhe und Breite zu, aber doch nicht so sehr, wie bei den übrigen labrosen Formen; die letzte Windung ist, wie Frechs Exemplar zeigt, stark nach unten verlängert. — Die Öberseite der Windungen ist leicht gewölbt, die Unterseite stark konvex; auf der Kante, etwa im ersten Drittel der Höhe (von oben) liegt das Schlitzband, das auf der letzten Windung einen breiten, sehr stark erhabenen Wulst bildet. Auf der Innenseite sind die Umgänge abgeflacht, sie zeigen eine »AÄrea«. Die Skulptur besteht aus welligen, schuppigen Anwachsstreifen, welche auf der Oberseite der Windung nach rückwärts geöffnet sind, auf dem Schlitzband sehr stark ausbiegen und dann wieder auf der Unterseite der Windung nach vorn konvex sind. Bei Frechs Originalstück treten noch regelmäßig wechselnde feinere und gröbere, kräftige und engstehende Längsrippen dazu. Ein zweites Stück zeigt anstelle dieses regelmäßigen Wechsels nur wenige, undeutliche und verwaschene, weit voneinander entfernte Rippen. Ich kann mich aber nicht !, Roemer, NW. Harzgebirge, Palaeontogr. III, Taf. XII, Fig. 16. :) Maurer, N. Jahrbuch f. Min., 1881, Beilageband. I, Taf. II, Fig. 8. ®) Kayser, Ältestes Devon d. Harz., Abhdlgen. Spez.-Karte Preußen, Bd. II, Heft 4, Taf. XVII, Fig. 7. *) Sandberger, Rhein. Syst. Nassau, Taf. XXII, Fig. 13. ») Phillips, Palaeoz. foss,. Fig. 181. °) Whidborne, Pal. Soc. Monogr. Dev. Fauna South England, v. I, pl. 28, Fig. 18. ?) Phillips, Yorkshire, pl. 15, Fig 1. *, Phillips, Pal. foss., Fig. 179. [15] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 129 entschließen, auf Grund dieses Merkmals beide Formen zu trennen, wenn es auch recht in die Augen fällt. Es scheint vielmehr bei Pleurotomaria Grimburgi ein gewisses Abflauen der Skulptur ein seniles Merkmal zu sein; an unserem Stücke ist die Skulptur nur an Stellen erhalten, die einem höheren Alter entsprechen als Frechs Form erreichte; wenn nun die feineren Streifen ganz ausbleiben, so würden die vorhandenen, weit voneinander entfernten ganz gut den gröberen entsprechen. Die Schale ist bei unserer Form besonders dick und besteht aus einer Unzahl von fein abblättern- den Lagen. Beziehungen : Eine recht ähnliche Form ist Pleurotomaria disiuncta Hall!) aus der Hamiltongroup ; die Abbildung ist leider ungenügend, jedesfalls ist sie aber weniger evolut. 2 Stücke; dunkler Kalk, Wolajer Törl, Valentintörl; Universität, Sammlung Frech. Pleurotomaria (Phanerotrema?) sp. Bruchstück der letzten und eines Teiles der vorletzten Windung eines sehr kleinen Exemplars. Erstere ist ungemein aufgebläht, wächst rasch in die Breite und besonders in die Tiefe und zeigt eine stark nach unten (vorn) verlängerte Mündung. Die Windungen sind ziemlich gerundet, bilden aber doch eine stumpfe Kante von etwa 120°, auf der sich das breite, wulstförmig erhabene Schlitzband befindet. Die schuppigen und welligen Anwachsstreifen verlaufen in leicht geschwungenem Bogen nach rückwärts über das Schlitzband. Alle diese Eigenschaften zeigen auch die Zabrosae; das einzig trennende Moment ist das Fehlen von Spiralskulptur, von der keine Spur zu entdecken ist; trotzdem ist die habituelle Ähnlichkeit so bedeutend, daß ich mich nicht entschließen kann, diese Form aus der Nähe der ZLabrosae zu entfernen. Vielleicht geht die Abwesenheit der Längsskulptur auf ungünstige Erhaltung oder die Jugend unseres Stückes zurück. Beziehungen: Pleurotomaria Hedwigis Frech?) ist sehr ähnlich, aber flacher und stärker evolut. Pleurotomaria globosa Holzapfel’), trägt das Schlitzband tiefer, hat stärker gerundete Umgänge und soll überdies einen breiten Nabel besitzen. ı Stück; heller Kalk, Wolajer See; Reichsanstalt. Formenreihe der Pleurotomaria (Euryzone) carnica Frech. Sie umfaßt vier Typen: I. Die echte Pleurotomaria carnica, 2. Pleurotomaria coluber var. alpina, 3. Pleurotomaria euomphaloides, 4. Pleurotomaria evoluta. Pleurotomaria carnica schlieft sich, wie Frech?) hervorhebt, eng an Pleurotomaria delphinuloides an, ist aber von ihr sofort zu trennen durch den weiten Nabel, »der auf das Vorhandensein einer evoluten Nebenreihe hinweist.« Frech hat damit das Richtige getroffen. Während Pleurotomaria carnica noch eine geschlossene Spirale bildet, die aber mit Ausnahme des letzten Umganges schon in einer Ebene aufgerollt ist und ZPleutoromaria coluber voll- kommen in einer Ebene aufgerollt, aber noch geschlossen ist, sind Pleurotomaria euomphaloides und evoluta offene Formen, von denen erstere eine analoge Aufwicklung zeigt wie Pleurotomaria carnica, während letztere schraubenförmig aufgewunden ist wie Murchisonia clavicula Oehl.’) Ihre Zugehörigkeit in diese Gruppe ist überhaupt nicht mehr so ganz sicher. — Wir sehen hier eine Konvergenz zu den Euompbhalen, die sich in der vollkommen übereinstimmenden äußeren Form und auch dem Vorhandensein einer Kammerung (Pleurotomaria carniza) äußert. Da wir eine Ritffauna vor uns haben, deren Bestreben naturgemäß dahin geht, die Widerstandskraft gegen die Brandung durch dicke, stark verzierte Schalen und möglichst kompakte Gestalt zu erhöhen, ist hier der gerade entgegengesetzte Vorgang um so auffälliger. Man wird sich vielleicht vorstellen müssen, daß diese Formen in den zahlreichen Löchern der Riffe lebten und hier ı) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. Il, pl. 21, Fig. 18. ®) Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894, Taf. XXXII, Fig. 2. 3) Holzapfel, Goniatitenkalke von Adorf, Palaeontogr. 28, Taf. IV (47), Fig. 6, pag. 253. *) Frech, Zeitschr. d. deutsch geol. Ges., 1894, pag. 454. 5) Oehlert, Soc. d’Etud. scient. d’Angers, 1837, pl. 7, Fig. 7, 7a, und Barrois, Faune d’Erbray,pl. 15, Fig. 5. 130 Albrecht Spitz. [16] vor den Wellen so gut geschützt waren, daß sie die geschlossene Spiralform aufgeben konnten. — Es wird sich kaum empfehlen, für alle diese evoluten Formen eine neue Untergattung zu schaffen, da sie ver- schiedene Formen zu ihrem Ausgangspunkte haben. So wie die erwähnten Formen Abzweigungen von Pleurotomaria carnica sind, geht aus Pleurotomaria undulata Roem. Pleurotomaria centrifuga Roem. hervor und Pleurotomaria extensa Heidenhain schließt sich eng an Frechs Pleurotomaria extensa var. clausa an, Ebenso scheinen im deutschen Devon die sogenannten Schizostomen Goldfuß’ mit Pleurotomaria delphinuloides eng verknüpft zu sein, mit der sie auch Goldfuß scharfen Blicks zu einer Gattung vereinigte. In Böhmen sind solche evolute Formen vertreten durch Pleurotomaria (Euryzone) carinata Barr. — tuboides Pern. aus e&,. Pleurotomaria (Euryzone) carnica Frech. (Taf XII (I), Fig. 9 a, b.) 1894. Pleurotomaria n. sp. Frech, Karnische Alpen, pag. 250. 1894. Pleurotomaria carnica Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., Taf. XXXI, Fig. 4, pag. 454. Das Gewinde ist niedrig und sehr merkwürdig gestaltet: Die inneren Umgänge liegen nämlich in einer Ebene nebeneinander und berühren sich gerade noch; der letzte Umgang ist aber spiral aufgewunden und bildet so die Basis des vorletzten, der in einer flachen Rinne auf ihm aufruht. Die Umgänge sind sonst drehrund und tragen über der Mitte ein breites Schlitzband, das Kennzeichen von Euryzone, das zwischen zwei Kielen leicht eingesenkt ist, auf der letzten Windung aber wulstförmig hervortritt. In seiner Mitte verläuft, was Frechs Abbildung nicht darstellt und auch auf unserer Abbildung nicht genügend hervortritt,!) eine leichte Rinne, die seitlich von zwei feinen, kielartigen Wellen begrenzt wird. Die zahlreichen feinen, schuppigen Anwachsstreifen, welche das Schlitzband mit deutlichen Lunulae bedecken, ziehen von der Naht schief rückwärts zum Bande und dann wieder nach vorn zum Nabel. Dieser ist sehr weit. — Die inneren Umgänge sind gekammert. Die Art schließt sich eng an die Gruppe der Pleurotomaria delphinuloides an, ist aber von allen Formen leicht durch den sehr weiten Nabel und die absonderliche Art der Aufwicklung zu unterscheiden. 2 Stücke aus dem hellen, 2 aus dem dunklen Kalke; Valentintörl; Sammlung Frech, Pleurotomaria (Euryzone) euomphaloides n. f. (Taf. XII (Il), Fig. Io a, b, II a, b.) Die Art sieht auf den ersten Blick einem FZuomphalus mit Schlitzband gleich. Die Windungen sind gelöst, in einer Ebene aufgerollt und erst die letzte Windung deutet die spirale Aufwicklung an, indem sie tiefer liegt als die früheren. Die Evolution wächst von den Jugendstadien angefangen ein wenig, dann nimmt sie stark ab, so daß der letzte Umgang den früheren wieder sehr genähert ist. Ein ähnliches Verhalten zeigen auch echte Euomphalen (Euomphalus laxus Hall?). Die Umgänge sind oval und wachsen langsam, genau in denselben Dimensionen wie Pleurotomaria carnica, an. Lage des Bandes, auf dem in- folge schlechter Erhaltung nur mehr Spuren der Kiele zu sehen sind, und die Anwachsstreifen stimmen voll- kommen mit Pleurotomaria carnica überein. Größe: Breite des größten Stückes etwa 71 mm. 5 Stücke; dunkler Kalk, Judenkopf, Wolajer See; Universität, Reichsanstalt. Pleurotomaria (Euryzone) coluber Barr. var. n. alpina. (Taf. XII (I), Fig. 8 a, b, c.) 1903. cf. Straparollus?) coluber Barrande, v. IV, pl. 74, Fig. 18, 19, pl. 76, Fig. 13, T4. Diese. Form unterscheidet sich von der typischen Pleurotomaria carnica nur dadurch, daß sie durchweg in einer Ebene aufgerollt ist; die Umgänge berühren sich gerade noch, die jüngeren überhöhen !) Vergleiche unsere Pleurotomaria coluber var. alfina, Taf. XIII (III), Fig. Sa. 2) Hall, Pal. of New-Vork, v. V, P. II, pl. 16, Fig. 8, 9, 17, 18. 3», Erst nach dem Erscheinen des I. Bandes von Barrande’s v. IV hat es sich herausgestellt, daß »Straparollus« coluber ein breites Band trägt. ] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 131 - SI die älteren. Auf dem breiten Schlitzband sind die beiden Kiele deutlich zu sehen. Die Form scheint ein wenig langsamer in die Breite zu wachsen als die bisher betrachteten. Größe: Breitenwachstum 42 mm :23 mm: 12 mm. Beziehungen: Von der böhmischen Pleurotomaria coluber (f,) ist sie durch etwas rascher an- wachsende Umgänge geschieden; das Fehlen der Kiele auf dem Schlitzbande dürfte bei dieser nur auf den schlechten Erhaltungszustand zurückzuführen sein. — Unsere Form stellt die Verbindung zwischen Pleuro- tomaria carnica und den deutschen Schizostomen her, Schizostoma vittatum Gdf.!) ist sehr ähnlich, wächst jedoch viel rascher an. I Stück aus dem hellen, ı Stück aus dem dunklen Kalke; Wolajer Törl, Wolajer See; Universität, Reichsanstalt. Pleurotomaria (Euryzone) evoluta Frech. (Taf. XII (II), Fig. 12, 13.) 1894. Pleurotomaria carnica var. evoluta Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 455, Taf. XXXI, Fig. 3. Diese interessante Form ist evolut, schraubenförmig aufgewunden; die Umgänge sind rundlich und wachsen ziemlich rasch an. Das Schlitzband ist breit und zwischen zwei Kielen leicht eingesenkt; es ver- läuft nicht parallel der Achse der Windungen, sondern unduliert auf ihnen, so dafs es bald höher, bald tiefer zu liegen kommt. Die Anwachsstreifen bilden auf dem Bande deutliche Lunulae; Kiele wie bei Pleurotomaria carnica sind jedoch auf dem Schlitzbande nicht vorhanden, was bei der vortrefflichen Erhaltung mancher Stücke doch auf eine gewisse Trennung von Pleuroftomaria carnica hinweist. — Dieser Umstand sowie die von Pleurotomaria carnica erheblich abweichende Schraubenform dürften wohl die Trennung beider genügend rechtfertigen. Recht ähnlich ist auch Murchisonia clavicula Oehl.?), deren letzte Windung sich entrollt; doch hat sie ein entschieden schmäleres Band. Auch der böhmische Vermetus? fractus Barr.*) (f,), ist ganz ähnlich; leider verhindert der Erhaltungszustand ein sicheres Urteil über seine Beziehungen. Doch da mit Pleurotomaria coluber auch diese Gruppe in Böhmen vertreten erscheint, so könnte er sehr gut mit Pleurotomaria evoluta ident sein. 4 Stücke aus dem hellen, ı Stück aus dem dunklen Kalke; Wolajer Törl, Judenkopf, Valentintörl ; Universität, Sammlung Frech. Pleurotomaria (Stenoloron) Viennayi Oehl. (Taf. XIII (III), Fig. 1.) 1887. Pleurofomaria (Stenoloron) Viennayi Oehlert, Bull. soc. scient. d’Angers, pl. IX, Fig. 2, pag. 94. Gewinde niedrig, Umgänge rasch an Höhe und Breite zunehmend, sehr gerundet, mit ovalem (Juer- schnitt, durch tiefe Nähte getrennt. Das Schlitzband verläuft ein wenig über der Mitte der Umgänge, es ist sehr schmal und tief zwischen zwei vorspringende Leisten eingesenkt (auf dem Steinkerne zwei Kiele, dazwischen ein ziemlich breites, vertieftes Band). — Die Anwachsstreifen sind sehr fein, wellig und unregel- mäßig und ziehen in schwach nach vorn konvexen Bögen über jede Hälfte des Umganges. Ein enger Nabel ist angedeutet. { Größe: Breitenwachstum 34 mm : 18 mm. Beziehungen: Unsere Form ist in jeder Beziehung ident mit der französischen aus La Baconniere; nur die Größe ist bedeutender, Nächste Verwandte sind die böhmischen Pleurotomaria (Stenoloron) pollens Barr.t) und aperiens Barr.’) aus f,, deren Breitenwachstum aber bedeutend langsamer ist. In diese Gruppe gehört auch die variable Pleurotomaria aequilatera Lindstr.°) mit weniger schön gerundeten Umgängen und tiefer gelegenem Schlitzbande. !) Goldfuß, Petr. Germ., Taf. LXXXVIII, Fig. 6. 2) Oehlert, Angers, pl. 7, Fig.7,7 a. ®) Barrande, v. IV, pl. 51, Fig. 8— 15. %) Barrande, v. IV, pl. 95. 5) Barrande, v IV, pl. 96. 6% Lindström, Sil. Gastrop., pl. IX, Fig. 20—29. 132 Dr. Albrecht Spitz. [18] Formen mit ähnlicher Gestalt, aber bei weitem breiteren Schlitzbande wie Pleurotomaria arata Hall!), Pleurotomaria delphinulaeformis Sandberger?) und Pleurotomaria laevis Roem.?) werden durch dieses Merkmal genügend aus der Stenolorongruppe entfernt. ı Stück; heller Kalk, Wolajer Törl; Universität. Pleurotomaria (Stenoloron?) italica n. f. (Taf. XII (ID), Fig. 4.) Gewinde stumpf kegelförmig, langsam anwachsend; Nähte tief, Windungen mit ovalem Querschnitt; Nabel vorhanden. Das Schlitzband liegt ein wenig über der Mitte der Windungen und besteht (wie auf den Jugendwindungen deutlich sichtbar) aus einer Rinne ohne Kiele, auf dem Steinkerne ein etwas erhabenes Band, ähnlich wie bei Pleurotomaria Viennayi; es ist ziemlich breit. Die fadenförmigen Anwachsstreifen verlaufen leicht nach rückwärts. Die Mündung ist nicht erhalten. Größe: Etwa 3I mm hoch. Beziehungen: Diese Form gleicht in vieler Hinsicht Pleurotomaria Viennayi Oehl., von der sie die größere Steilheit des Gewindes trennt; das Schlitzband ist ebenfalls ganz abweichend gestaltet. Die in der äußeren Form recht ähnliche Pleurofomaria arata Hall‘) trägt das Schlitzband in der Mitte der Umgänge. ı Stück; heller Kalk, Wolajer Törl; Sammlung Scupin. Pleurotomaria (Oehlertia) trochiformis n. f. (Taf. XI (l), Fig. 19 a, b, c.) Gewinde sehr niedrig und flach, die Umgänge wachsen langsam an und sind durch seichte Nähte getrennt. Der letzte Umgang zeigt in der Mitte eine scharfe Kante, über der das zwischen zwei Kielen eingesenkte Schlitzband liegt; darüber verläuft noch ein feiner Kiel. Die Involution reicht bis zum Schlitzband, der Windungswinkel nimmt mit dem Wachstum etwas zu, so daß die Apikalseite der Schale eine einheitlich gewölbte, konvexe Linie darstellt. Der Nabel scheint ziem- lich weit gewesen zu sein. Die Anwachsstreifen beschreiben einen leicht nach vorn konvexen Bogen. Größe: ı3 mm breit, etwa 6 mm hoch. Beziehungen: Die nächststehende Form ist Pleurotomaria humilis Barr.?) aus f,, sie ist aber höher und hat breitere Umgänge, Verwandt ist auch Pleurotomaria aeqwilatera Lindstr.°), welcher der Kiel über dem Schlitzband fehlt, ebenso wie Plenrotomaria subtilistriata Hall!) aus dem Trentonkalke, die sich schon durch ihre Spiralskulptur unterscheidet. ı Stück; heller Kalk, Wolajer Törl; Universität. Pleurotomaria (Oehlertia) quadrata n. f. (Taf. XI (I), Fig. 22.) Gewinde stumpf, Umgänge langsam anwachsend, flach gewölbt, Nähte seicht. An der unteren Naht liegt das zwischen zwi Kielen eingesenkte Schlitzband. Die Skulptur besteht aus feinen Längsstreifen, auf denen die sichelförmig nach rückwärts geschwungenen Anwachsstreifen eine feine Gitterung erzeugen. Nabel breit. Größe: Breite etwa 47 mm. ı) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 17, Fig. I—8. 2) Sandberger, Rhein. Syst. Nassau, Taf XXIII, Fig. Id. ®) Roemer, NW. Harzgebirge, Palaeont. III, Taf. V, Fig. 27. *) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 17, Fig. 1—8. °) Barrande, v. IV, pl. 91. °, Lindström, Sil. Gastrop., pl. 9, Fig. 20—29, ') Hall, Pal. of. New-York, v. I, pl. 37, Fig. 5. [19] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 133 Beziehungen: Pleurotomaria Virensis Oehl.‘) ist außerordentlich ähnlich, doch sind die Umgänge viel flacher, die Nähte seichter, Pleurotomaria Ella Hall?) hat schneller in die Höhe wachsende Umgänge und eine gewölbte Basis; auch fehlt ein Nabel. Gewisse als Pleurotomaria limata Lindstr.”) abgebildete Formen stellen anscheinend Verwandte vor, die aber eine viel geringere Zahl von Windungen und viel weniger geschwungene Anwachsstreifen be- sitzen. Ob übrigens alle diese Formen (zum Beispiel Fig. 8, ı2 auf pl. I0O) zu vereinigen sind, ist noch sehr fraglich; die letztgenannten gehören doch wohl zu Euomphalopterus. Etwas Ähnliches scheint auch Pleurotomaria sp. bei Tschernyscheff?) zu sein. ı Stück aus dem hellen Kalke, des Judenkopfes; Universität. Pleurotomaria (Oehlertia) n. sp. indet. N. 1. (Taf. XI (I), Fig. 21.) Es liegt mir bloß ein Bruchstück des Gewindes vor; dieses war ziemlich spitz; die Nähte sind seicht, die Umgänge nur ganz leicht konvex, bis über die scharfe Kante involviert. Diese tritt daher nur am letzten Umgange zu Tage und trägt das Schlitzband, das zwischen zwei derbe Kiele eingesenkt ist. Der Nabel ist sehr weit, die Basis gewölbt. Die charakteristische Skulptur besteht aus zahlreichen, ziemlich groben Längskielen, die von etwas schwächeren, aber immerhin noch kräftigen, nach rückwärts gewendeten Querstreifen gekreuzt werden, so daß ein grobes Gitter entsteht. Beziehungen: Unsere Pleurotomaria (Oehlertia) Nr. 2°) steht ihr wohl am nächsten, hat aber treppen- förmige Umgänge. Eine verwandte Form ist auch Pleurotomaria Ella Hall®) aus der Hamilton group, welche höhere Umgänge, engeren Nabel besitzt und stumpfer ist. Pleurotomaria Hebe Hall’) aus dem Upper Helderberg unterscheidet sich durch ähnliche Merkmale, Viel flachere, breitere Windungen und engeren Nabel hat Pleurotomaria eximia Barr.°) (e,). ı Stück; heller Kalk, Judenkopf; Universität. Pleurotomaria (Oehlertia) n. sp. indet. N. 2. (Taf. XI (D, Fig. 20.) Eine der vorigen ganz ähnliche Form, die sich nur durch die treppenförmigen Umgänge unter- scheidet, Sie zeigt auch dieselben Beziehungen, wie die obige Form. ı Stück, heller Kalk, Judenkopf, Universität, Subgen. Triangularia Frech. Frech hält diese absonderlichen Formen für Abzweigungen vam Stamme der Pleurotomaria delphinuloides, wie aber mein vermehrtes Material zeigt, dürften sie eher der Untergattung Oehlertia nahe- stehen, worauf die bis über die Kante involvierten Umgänge, das zwischen zwei Kielen gelegene Band und die sichelförmig nach rückwärts verlaufenden Anwachsstreifen hindeuten. Es ist vielleicht besser, diese Formen nicht als selbständige Gattung zu vereinigen, sondern als Untergattung den Pleurotomarien, aus denen sie ja hervorgegangen sind, anzuschließen. !) Oehlert, M&m. soc. geol. (3) II, pl. I, Fig. ı0, pag. 12. 2) Hall, Pal. of New-York, P. U, v. V, pl. 20, Fig. 22—25. ®) Lindström, Silur. Gastrop., pl. Io, Fig. 2, 4. %) Tschernyscheff, Ostabhang d. Ural, M&m. du comite geol., Petersburg, IV, Taf. II, Fig. 4. °) Vergleiche die nächste Form. 6) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 20, Fig. 22—25, ”) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 19, Fig. 2—7. °s) Barrande, v. IV, pl. 92. Beiträge zur Paläontologie Osterreich-Ungarns, Bd. XX Dr. Albrecht Spitz. [20] Pleurotomaria (Triangularia) paradoxa Frech. (Taf. XIL (U), Fig. I4 a, b, c, 15,) 1894. Triangularia paradoxa Frech, Zeitsch. d. deutsch. geol. Ges., pag. 459, Taf. XXXIV, Fig. 6. 1902. Trıangularia paradoxa Frech, Lethaea palaeozoica, Taf. XIX c, Fig. T a—c. Das Gewinde ist mäßig hoch und wird charakterisiert durch drei einspringende und drei ausspringende Winkel, wie sie Frech beschrieben hat. Die Umgänge sind kantig, die Apikalseite ist Nach. Das Schlitz- band, auf den jüngeren Windungen gerade noch sichtbar, liegt etwa an der Kante und wird gebildet durch zwei derbe Kiele, zwischen denen eine leichte Furche verläuft; darüber und darunter folgt je eine leichte Einsenkung; auf dem Steinkerne hinterläßt es eine scharfe Leiste, die auch auf der, bei einem Stück er- haltenen, zweiten Schalenlage sichtbar ist. Unter ihr flacht sich die Windung etwas ab, was Frech bei seinem schlecht erhaltenen Exemplar zu der Meinung geführt hat, es liege hier ein breites Schlitzband wie bei Pleurotomaria delphinuloides vor; doch hebt er hervor, dafs der obere Kiel an der Grenze des an- geblichen Schlitzbandes deutlicher ist als der untere, der diese Abplattung gegen die Nabelseite zu begrenzt und nur ganz leicht angedeutet ist. Die Skulptur besteht in groben, nach rückwärts geschwungenen Rippen, welche, wie bei Frechs Stück ersichtlich, unter dem Bande auf der Nabelseite wieder nach vorn ziehen. Mit der Lupe sind noch Spuren einer sehr feinen Längsskulptur wahrzunehmen. Größe: Etwa I5 mm boch, 25 mm breit. 4 Stücke; dunkler Kalk, Wolajer Törl, Valentintörl; Universität, Reichsanstalt, Sammlung Frech. Pleurotomaria (Biangularia) Frechi n. £. (Taf. XII (IM), Fig. I a, b, c, 2, 3.) Gehäuse spitz, Windungen niedrig, langsam anwachsend, leicht gerundet, durch seichte Nähte getrennt. Auch diese Form zeigt anormales Wachstum; sie ist nämlich ähnlich wie Triangularia paradoxa Frech!) gestaltet, doch ist der Querschnitt etwas in die Länge gezogen und weist nur je zwei ein- und ausspringende Winkel auf. Diese liegen etwas exzentrisch zur Längsachse des Gehäuses. Die Nähte schwanken entsprechend auf und ab. Nabel fehlt. Ein wenig unter der Mitte des Umganges verläuft ein schmales, zwischen zwei Furchen eingesenktes Schlitzband. Von den gleichfalls abweichend gestalteten Triangularien dürften diese Formen nicht ab- stammen, ihr Ausgangspunkt ist vielleicht Pfychomphalina. Es wird sich daher empfehlen, für sie einen anderen Namen, etwa Biangularia anzuwenden. 6 Stücke; heller Kalk, Wolajer See, Judenkopf, »Wolajer Gebirge«; Universität, Reichsanstalt. Gen.: Euomphalopterus Roem. Euomphalopterus bicarinatus n. f. (Taf. XIII (III), Fig. 2 a, b, c.) Gewinde niedrig, langsam anwachsend, locker aufgewunden, mit rundlichen Umgängen. An ihrer Basis springt ein breites, flügelartiges Schlitzband vor, an dem die ungleich starken Anwachsstreifen einen einspringenden Winkel beschreiben; darüber verläuft etwa im ersten Drittel des Umganges (von unten) ein Längskiel und über diesem, im zweiten Drittel, ein zweiter, etwas schwächerer; hart unter dem Bande auf der Unterseite ist ebenfalls ein kräftiger Längskiel vorhanden. — Nabel eng. Beziehungen: Diese Form hat in Gotland zahlreiche Verwandte; am nächsten stehen wohl Euom- phalopterus praetextus Lindstr. und Zogatus Lindstr.?), die beide nur einen Kiel auf der Oberseite tragen. 3 Stücke aus dem dunklen, 2 Stücke aus dem hellen Kalke; Wolajer See, Wolajer Törl, Valentin- törl; Universität, Reichsanstalt, Sammlung Frech (keine Originale). !) Vergleiche oben und Frech, Zeitschr. d. deutsch, geol. Ges., 1894, pag. 459, Taf. XXXIV, Fig. 6. 2) Lindström, Sil. Gastrop., pl. Iı1, Fig. 1—7 und Fig. 8—13. [21] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 135 Euomphalopterus cf. bicarinatus. Diese Form gleicht der vorigen, ist aber viel spitzer. Auf einer der Jugendwindungen sind über dem breiten, kragenartigen Schlitzbande zwei Kiele, darunter einer zu sehen; einen halben Umgang weiter ist letzterer sowie der erste Kiel über dem Schlitzband verschwunden. Beziehungen: Die Form ist spitzer als ihre Gotländer Verwandten, so Euomphalopterus togatus Lindstr. und E. limatus Lindstr.!) I Stück aus dem dunklen,? ı Stück aus dem hellen Kalke; Wolajer Törl; Universität. Gen.: Euomphalus Sow. Dieser alte Name wird heute auf die Gruppe des Euomphalus catillus, auf Formen mit eckigem Querschnitt, beschränkt. Wenn ich ihn vorläufig noch beibehalte, so geschieht es deshalb, weil die neueren Unter- suchungen von Koken und Perner, denen wir hauptsächlich die Zerlegung dieser formenreichen Gruppe in einzelne Formenkreise verdanken, noch nicht abgeschlossen sind und daher die Definition der neuen Gattungen noch der nötigen Schärfe entbehrt. Immerhin zeigt es sich, daß unsere Formen zum größten Teil schon den Sinus verloren haben (Pachystrophia, Lytospira mit Sinus) und der Untergruppe Morpho- tropis angehören dürften; anderseits scheinen auch Formen mit ganz gerade verlaufenden Anwachsstreifen (Phanerotinus) zu fehlen. Gruppe des Euomphalus (Morphotropis) Kokeni. Hier sind drei eng verknüpfte Arten zu vereinigen: Euomphalus Kokeni mit normaler Gastropo- dengestalt, Euomphalus afer, eine Form, welche schon niedriger wird und sich zu lösen beginnt und so zu dem evoluten Zuomphalus solutus hinüberführt. Die Anwachsstreifen zeigen bei allen drei Formen den gleichen, für Morphotropis charakteristischen Verlauf. Dadurch unterscheidet sich unsere Gruppe von allen ähnlichen Formen mit geraden Anwachsstreifen, was besonders für den evoluten Typus gilt; es ist freilich schwierig, Euomphalen bloß nach Abbildungen zu identifizieren, da man besonders früher auf den Verlauf der Anwachsstreifen nicht denselben systematischen Wert legte wie heute; es ist daher nicht ausgeschlossen, daß sich beim Vergleiche mit Originalen die Übereinstimmung unseres Euomphalus solutus mit irgend einer anderen Form herausstellen könnte. Es ist interessant, daf) wir unter den karnischen Pleurotomarien eine ganz Ähnliche Reihe, die der Pleurotomaria carnica finden; die Konvergenz geht so weit, daß man bei obliteriertem Schlitzband kaum im stande ist, Bruchstücke der letzteren und solche von Euomphalen zu trennen, Euomphalus (Morphotropis ?) Kokeni n. f. (Taf. XII (III), Fig. 18, 19, 20.) Gewinde niedrig, Umgänge drehrund oder ein wenig oval, sehr rasch in die Breite wachsend, durch tiefe Nähte getrennt; Involution etwa !/, oder weniger. Die letzte Windung wächst rasch in die Höhe, die Mündung ist rund oder ein wenig oval nach unten verlängert. Nabel breit. — Die jüngeren Windungen sind öfters gekammert. Die Skulptur besteht lediglich aus den Anwachsstreifen, welche einen welligen, unregelmäßigen Verlauf nehmen; sie sind hie und da wulstförmig. Von der oberen Naht verlaufen sie zuerst in einem leicht nach vorn konvexen Bogen, dann krümmen sie sich stark nach rückwärts. Hart unter der Naht verläuft öfters eine leichte Depression, genau so wie bei manchen SZrophostylus-Arten. Mehrere Schalenlagen sind erhalten. Größe: Breitewachstum etwa 53 mm :25 mm :12 mm. Verhältnis der größten Höhe eines Um- ganges zu seinem Durchmesser etwa 0'48. Beziehungen: In erster Linie kommen böhmische Formen in Betracht, wie Morphotropis capıillosa Barr.?) (e,), die aber schneller in die Breite und langsamer in die Höhe wächst; überdies sind Andeutungen !) Lindström, Sil. Gastrop., pl. ıı, Fig. 8-13 und pl. 10, Fig. 2—17. 2) Barrande, v. IV, pl. 75, Fig. 5—7. 15* 136 Albrecht Spitz. [22] von Längsskulptur vorhanden. Alle übrigen ähnlichen Morphotropiden sind niedriger. Eine überraschende Ähnlichkeit zeigt auf den ersten Blick Callonema imitator Hall‘), doch ziehen die kräftigeren, regel- mäßigeren Anwachsstreifen gleich von der Naht nach rückwärts. Dasselbe gilt auch für I/sonema humilis Meek?), die überdies durch die Gestaltung der Innenlippe abweicht; sie wird bei Meek auch als Natzcopsıs ? bezeichnet und tatsächlich ist die Ähnlichkeit mit solchen Formen oder ähnlichen Typen von Stroßhostylus recht auffallend. Ein Verwandter aus dem Kohlenkalke ist der höhere und langsamer anwachsende Euomphalus Dionysii Goldfuß?). Oriostoma helicinum Lindstr.‘) unterscheidet sich nebst den nach rückwärts gerichteten Anwachsstreifen durch den Mangel eines Nabels. In dieselbe Gruppe dagegen mag vielleicht Oriostoma nitidissimum Lindstr.’) gehören. 13 Stücke aus dem dunklen, 3 Stücke aus dem hellen Kalke; Wolajer See, Wolajer Törl; Univer- sität, Reichsanstalt. Euomphalus (Morphotropis?) ater n. f. (Taf. XIII (II), Fig. I1, 12, 13.) Die Form stimmt in jeder Beziehung mit Euomphalus Kokeni überein und unterscheidet sich nur durch die geringere Höhe der Windungen; das Verhältnis der Höhe eines Umganges zu seinem Durch- messer beträgt nur etwa 0'45. Überdies zeigt bei einem großen Stück die letzte Windung die Neigung, frei zu werden. Auch ist der Querschnitt eine nach seitwärts gerichtete Ellipse. Beziehungen: Morphntropis capillosa Barr.®) (e,) ist gleich hoch, aber breiter und weniger evolut, Morphotropis incongruens Barr.’) (f,) wächst langsamer in die Breite. Pachystrophia bohemica Barr.*) (e,) ist niedriger, ebenso Morphotropis vellerosa Barr.‘) (e,) und Euomphalus araneus Barr.!”) (e,). Morpho- tropis tremulans Barr.!!) (e,) unterscheidet sich durch die wellige Skulptur. Langsameres Wachstum zeigt Euomphalus laevis Arch.-Vern.!?). 10 Stücke aus dem dunklen 3—-? 2 aus dem hellen Kalke; Wolajer Törl, Valentintörl, Judenkopf, südlich vom Wolajer See; Universität, Reichsanstalt, Sammlung Scupin. Euomphalus (Morphotropis?) solutus n. f. (Taf. XIII (II), Fig. 14 a, b, c.) Windungen gelöst, fast drehrund, ziemlich rasch anwachsend, nur wenig aus der Ebene heraus- tretend. Die Evolution nimmt mit dem Wachstum stetig zu. Die älteren Windungen sind gekammert. Die dicke Schale, von der mehrere Lagen erhalten sind, zeigt ungleich starke, in der Nähe der Mündung oft wulst- förmige Anwachsstreifen; die Mündung wiederholt ihren Verlauf: sie beschreibt einen von der Naht nach vorn gerichteten Bogen und zieht von der Mitte der Flanke an stark nach rückwärts, so daß die Öffnung schief nach abwärts gerichtet ist. Beziehungen: Diese Form schließt sich eng an Euomphalus Kokeni und E.ater an. Der Verlauf der Anwachsstreifen trennt sie von anderen evoluten Euomphalen. Goldfuß’!3) Euomphalus Serpula Kon. var. feres ist sehr ähnlich aufgewickelt, doch scheint unsere 1) Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, pl. 14, Fig. 16, 17. 2) Meek, Ohio, pl. 19, Fig. I, pag. 214. 3) Goldfuß, Petr. Germ., Taf. CXCI, Fig. 7. 4) Lindström, Sil. Gastr., pl. 3, Fig. 27—31. ) Lindström, Sil. Gastr., pl. 2T, Fig. 4—10. 6) Barrande, v. IV, pl. 75, Fig. 5—7- ?) Barrande, v. IV, pl. 75, Fig. 8S—11. ®) Barrande, v. IV, pl. 75, Fig, 20—23. ®) Barrande, v. IV, pl. 75, Fig. 24—27. 10) Barrande, v. IV, pl. 235, Fig. 23—26. 1) Barrande, v. IV, pl. 75, Fig. 1-4. 12) Archiac-Verneuil, Rhenish depos., pl. 23, Fig. 8, Sa und Sandberger, Nassau, Taf. XXV, Fig. 6. 1) Goldfuß, Petr. Germ. Taf. XCI, Fig. I a, pag. 81. [23] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 137 Art noch schneller in die Breite zu wachsen, Leider sind Goldfuß’ Stücke nur von der Unterseite abgebildet, es ist daher nicht zu sehen, ob auf der Oberseite die beiden leichten Furchen verlaufen, die für Konincks Art charakteristisch sein sollen; wahrscheinlich nicht, sonst würde sie Goldfuß in der Beschreibung erwähnen; immerhin ziehen bei unserer Form die Anwachsstreifen auf der Unterseite viel stärker nach rückwärts als bei der deutschen Form; die Oberseite entzieht sich leider dem Vergleiche. Euomphalus laxus Hall bei Oehlert!) wächst langsamer an und hat schief nach rückwärts ziehende Anwachsstreifen; diese sind auch bei Hall?) nicht so nach vorn vorgezogen wie bei der alpinen Form. Sehr ähnlich ist auch Euomphalus paradoxus Winchell bei Hall?), der sich nach der Beschreibung durch die stärker konvexe Unterseite von Euomphalus laxus unterscheiden soll; doch auch er hat weniger stark vorgezogene Anwachsstreifen. Dasselbe gilt für Euomphalus serpula Archiac-Verneuil?), der langsamer an- wächst, ebenso wie Serpularia centrifuga Roem.?), die überdies ganz abweichende Skulptur zeigt. Euomphalus militaris Whidborne®) hat nach der Beschreibung gegen rückwärts gerichtete Anwachsstreifen ; wenn das zutrifft, so identifiziert ihn Whidborne wohl mit Unrecht mitSandbergers’) Euomphalus serpula, dessen Streifen gerade über die Windung verlaufen und dessen Umgänge nach der Beschreibung über- dies abgeplattet sind. Abgeplattet ist nach der Beschreibung auch Phanerotinus crassitesta Tietze°), der in der Form auffallend übereinstimmt. Die böhmische ZLyfospira tangens Barr.”) aus e, unterscheidet sich durch den Kiel auf der Oberseite, ebenso wie Pachystrophia gotlandica Lindstr.!”), mit Sinus auf der Oberseite. ıo Stücke aus dem dunklen, ? ı Stück aus dem hellen Kalke; Wolajer Törl; Universität. Euomphalus (Morphotropis?) lituites n. f. (Taf. XIII (II), Fig. 6, 7, 8 a, b.) Windungen zusammenhängend in einer Ebere aufgerollt; die letzte Windung löst sich ab und wird gerade; auch tritt sie ein wenig aus der Ebene heraus. Das Breitenwachstum ist erheblich. Die Skulptur besteht aus feinen, gleich starken, mitunter auf Querwülsten gelegenen (uerstreifen, welche einen nach vorn gerichteten Bogen beschreiben und auf der Unterseite stark nach rückwärts ziehen. Der Querschnitt bildet eine schief gegen außen und unten gerichtete Ellipse; im Alter verschiebt sich ihre Stellung und sie liegt quer. Beziehungen: In der Skulptur besteht vollkommene Übereinstimmung mit den früher betrachteten Formen. Die Art unterscheidet sich von allen ähnlichen durch das Freiwerden der letzten Windung. Lxtospira tangens Barr.'!!) besitzt auf der Oberseite einen Kiel. 2 Stücke aus dem dunklen, ? 2 Stücke aus dem hellen Kalke; Wolajer Törl, Valentintörl; Univer- sität, ? Sammlung Scupin. Euomphalus (Morphotropis ?) monticola n. f. (Taf. XIII (ID, Fig. 17 a, b, c.) Gelöste Form mit gleichmäßig zunehmender Involution; Querschnitt oval, von oben nach unten zusammengedrückt; die Umgänge wachsen rasch an. Die Jugendwindungen treten ein wenig aus der Ebene 1) Oehlert, Mem. soc. ge£ol. (3), t. II, pl. ı, Fig. 3 2) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 16, Fig. 8, 9, 17, I8. SHall. Pal: of’New-York, v. V, P. II, pl. 16, ‚Eio. %) Archiac-Verneuil, Rhen. Dep., pl. 33, Fig. 9 a, b. ») Roemer, Harzgebirge, Taf. VIII, Fig. 13. 6%) Whidborne, Dev. South England, I, pl. 25, Fig. 9—I1I. ‘) Sandberger, Nassau, Taf. XXV, Fig. 9, pag. 214. 8), Tietze, Ebersdorf, Taf. II, Fig. 20, pag. 38. ®) Barrande, v. IV, pl. 74, Fig. 8—13. 10) Lindström, Sil. Gastr., pl. 13, Fig. 19—31. 11) Barrande, v. IV, pl. 74, Fig 8—13. 12) Tjietze, Eberdsorf, Taf. II, Fig. 20, pag. 38. 138 Albrecht Spitz. [24] heraus; die Form ist links gewunden, wie auch der Verlauf der Anwachsstreifen anzeigt; diese sind un- gleich stark, fein und schuppig, beschreiben einen nach vorn gerichteten Bogen und ziehen dann scharf nach rückwärts. Die Mündung scheint sich ein wenig zu verbreitern. Ein zweites, kleineres Stück stimmt mit dem beschriebenen in allen Merkmalen überein, doch sind die Windungen nicht von oben, sondern von rechts nach links zusammengedrückt; vielleicht beruht dieses Merkmal auf Verdrückung. Beziehungen: Am nächsten steht der gleichfalls links gewundene und zusammengedrückte Fhane- rotinus crassitesta Tietze!?); allerdings ist die Skulptur nicht abgebildet; unsere Form wächst aber bei gleicher Evolution viel rascher in die Breite. Ähnlich ist auch Euomphalus serpula bei Sandberger!?) mit ovalem Querschnitt, ebenso wie Euomphalus serpula var. compressus bei Goldfuß!t), doch zeigen beide gerade Anwachsstreifen. Euomphalus laxus Hall!) und Phanerotinus militaris Whidborne!®) haben runde Umgänge, letzterer auch nach rückwärts gerichtete Anwachsstreifen; überdies ist er rechts gewunden. 2 Stücke; heller Kalk; Judenkopf; Universität. Euomphalus (Morphotropis?) carnicus Frech. (Taf. XII (II), Fig. 4, 5 a, b.) 1894. Euomphalus carnicus Frech, Karnische Alpen, pag. 251. 1894. Euomphalus carnicus Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Gesellschaft, pag. 464, Taf. XXXVI, Fig. 2 a, b. Gewinde scheibenförmig, fast in einer Ebene aufgerollt, Umgänge sehr rasch anwachsend; der Quer- schnitt ist rund, nur auf der Oberseite der Jugendwindungen liegt eine stumpfe Kante, die sich im Alter verliert.!) Die Form ist links gewunden, die Anwachsstreifen beschreiben einen nach vorn gerichteten Bogen, dessen größte Konvexität ungefähr mit der Kante zusammenfällt; dann ziehen sie scharf nach rückwärts; aut der Ober- und Unterseite sind sie als scharfe und schneidende Querrippen entwickelt, seitlich flauen sie ab und dichotomieren; zwischen ihnen verlaufen noch feinere parallele Streifen. Beziehungen: Diese schöne Form schließt sich eng an die karnischen Morphotropis-Arten an, aus deren Reihe sie in erster Linie durch die kräftige Skulptur heraustritt.?) Euomphalus annulosus Phil, bei Sandberger?) zeigt einen anderen Verlauf der Skulptur. 3 Stücke; heller Kalk; Wolajer Törl, Valentintörl, Judenkopf; Universität, Sammlung Frech. Euomphalus (Cyclotropis?) docens Barr. (Taf. XIII (II), Fig. 10 a, b.) 1903. Cyclotropis docens Barrande, v. IV, pl. 77, Fig. 1—4. Eine kleine, fast in der Ebene aufgewundene Form, mit kreisrunden, rasch anwachsenden Um- gängen, die sich gerade berühren. Die Skulptur besteht aus einem regelmäßigen Wechsel von kräftigeren und schwächeren, geraden Längsrippen. Von Querstreifen sind nur Spuren zu sehen, und zwar auf der Unterseite; sie ziehen hier stark nach vorn, Dimensionen: Durchmesser etwa 14 mm, Nabelweite 0'3. 1) Sandberger, Nassau, Taf. XXV, Fig. 9, pag. 214. 2) Goldfuß, Petr. Germ., Taf. XCI, Fig. I c, d. 3) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 16, Fig. 8, 9, 17, 18. *#) Whidborne, Mon. Dev. South England, I, pl. 25, Fig. 9— 11. °) Eine ähnliche Erscheinung tritt bei Euomphalus lituites auf, wo der Querschnitt in der Jugend eine schief liegende Ellipse bildet, die im Alter ihre Lage ändert und viel stärker gerundet erscheint. Infolge eines Versehens wurde bei Fig. 5 (Taf. XIII) statt der Oberseite die Unterseite abgebildet, so daß das Verhalten des Kieles nicht zum Aus- druck gelangt. "‘) Vergleiche hiezu Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges, pag. 464. Euomphalus gotlandicus Lindström (pl. 13, Fig. 19—31) ist eine Pachystrophia. „) Sandberger, Nassau, Taf. XXV, Fig. 4. [25] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 139 Beziehungen: Unsere Form stimmt mit der böhmischen (e,) sehr gut überein; sie tritt nur ein wenig stärker aus der Spirale heraus. Die sehr nahestehende Cyclotropis placida Barr.!) unterscheidet sich durch langsameres Wachstum und den Mangel von feineren Längsstreifen zwischen den gröberen. Rhabdospira*) bifrons Barr.?) tritt stärker aus der Ebene heraus, hat schärfere Skulptur und auf der Unterseite nach rück- wärts gerichtete Anwachsstreifen. Von ähnlichen französischen Oriostomen (so von Oriostoma disiunctum Barrois®?) unterscheidet sie sich durch den runden Querschnitt und den Mangel einer »Area« auf der Innen- seite. Überdies scheint die letzte Windung nicht frei geworden zu sein, I Stück; heller Kalk; Wolajer See; Universität. Euomphalus (Cyclotropis?) cf. bohemicus Barr. 1903. cf. Rhabdospira*) bohemica Barrande, v. IV, pl. 76, Fig. 9-12. Flach scheibenförmig, kaum aus der Ebene heraustretend. Die sich nicht berührenden, runden Um- gänge wachsen sehr rasch an. Die Skulptur besteht aus einem regelmäßigen Wechsel von feineren und gröberen Längsstreifen. Auf der Unterseite sind auch gerade über die Windung verlaufende Querstreifen zu sehen, die auf der Oberseite nicht erhalten sind. Beziehungen: Die Wachstumsverhältnisse stimmen recht gut mit der böhmischen Form überein (e,); letzterer fehlen die feinen Längsstreifen zwischen den gröberen; auch scheint sie erst später evolut zu werden. ZLytospira bohemica Barr.?) wächst langsamer an. 2 Stücke; heller Kalk; Wolajer See; Universität. Opercula. (Taf. XIH (ID, Fig. 9, 22 a, b, c, 23, Taf. XIV (IV), Fig. 1a,b, c.) Aus dem schwarzen Kalke liegen mir zahlreiche Reste von Gastropodendeckeln vor (Taf. XIM (III), Fig. 22 a, db, c, 23). Sie sind rundlich oder leicht oval (Länge 21 mm, Breite IS am) und von mäßiger Dicke. Die eine (Innen- ?)seite ist flach, ganz leicht gewölbt oder eingesenkt, glatt und zeigt nur hie und da Spuren von Spiralfurchen; sie blättert stark ab und dann sieht man am Rande gegen den Seitenabfall einen leichten Kiel verlaufen. Die andere (Außen- ?)seite ist stets eingesenkt und mit feinen Spiral- streifen versehen, die aber stellenweise recht grob werden. Diese Operkel zeigen grofse Analogien zu jenen der böhmischen und gotländer Polvtropis (Oriostoma Lindstr. p. p.); letztere haben gewöhnlich eine konvexe Außenseite, während bei den böhmischen das Gegenteil zu beobachten ist (Polytropis ventricosa Barr., ornatula Barr.°). Es ist also die Wölbung der Außenseite nicht von generischer Bedeutung. Unsere Opercula sind in großer Zahl im schwarzen Kalke gefunden worden; in ebensolcher Fülle sind hier auch Bruchstücke von Morphotropis vorhanden, deren runde oder leicht ovale Mündung voll- kommen mit dem Umrif der Deckel übereinstimmt. Nun ist aber Polyfropis, mit der man nach den bisherigen Erfahrungen die Opercula am ehesten in Beziehung bringen möchte, in Kärnten nur spärlich (Polytropis involuta Barr., 2 Stücke, Polytropis? Barroisi, ı Stück)und ausschließlich, Oyclonema hauptsächlich im hellen Kalke vertreten (einige Gotländer Cyclonema-Arten, die vielleicht von Poly/ropis gar nicht zu trennen sind, haben nämlich ganz ähnliche Operkel geliefert, die sich kaum durch die geringere Zahl von Spiral- streifen unterscheiden); diese beiden Gattungen kommen also im schwarzen Kalke nicht in Betracht. Es bleibt daber nichts anderes übrig, als diese Deckel auf die in Form und Zahl übereinstimmenden Reste von Morphotropis zu beziehen, 1) Barrande, v. IV, pl. 77, Fig. 25—27. 2) Barrande, v. IV, pl. 75, Fig. 28—3 3) Barrois, Erbray, pl. 15, Fig. 10. #) Wie Herr Dr. Perner mir freundlichst mitteilte, gedenkt er das Genus Rhabdospira mit COyelotropis zu BT vereinigen. ®) Barrande, v. IV, pl. 74, Fig. I—4. ‘) Barrande, v. IV, pl. 73, Fig. 35, pl. 76, Fig. 19. 140 Albrecht Spitz. [26] Von böhmischen Euomphalen kennt man nur Cyclotropis docens Barr.') mit Deckel, der jenen von Polytropis ganz ähnlich ist, aber eine gewölbte Außenseite besitzt; doch hat dieses Merkmal, wie wir gesehen haben, keine Bedeutung. Es wäre demnach, wenn wir auf die Beschaffenheit der Opercula Gewicht legen, Polytropis nicht in die Nähe der Turbiniden, sondern eher der Euomphaliden zu stellen. Ein vereinzeltes Operculum aus dem hellen Kalke (Taf. XIV (IV), Fig. ı a, b, c) schließt sich in der Form ganz an die oben beschriebenen Typen an, doch ist es dünner, entbehrt der Kante am seitlichen Ab- fall, und zeigt sowohl auf der Innen- wie auf der Außenseite Skulptur. Diese besteht in einem, auf der Innenseite (?) leicht eingesenkten, kreisförmigen, glatten Innenfeld, an das sich wahrscheinlich spirale Ringe anschließen. Außerdem ist noch der Abdruck eines Deckels aus dem schwarzen Kalke vorhanden (Taf. XIII (II), Fig. 9), der etwas abweichend gestaltet ist. Er ist nämlich glatt und trägt nur in der Mitte einen geschlossenen, nicht spiralen Ring, von dem gegen innen wahrscheinlich spirale Linien ausgehen, die in der Mitte mit einem Knoten endigen. Gen.: Polytropis Kon. Die Stellung dieser Gattung ist zweifelhaft. Lindström zieht sie zu Orzostoma, von dem sie durch das Vorhandensein eines Deckels und die Abwesenheit der »Area« getrennt ist?) und stellt sie mit Cyclonema zu den Turbiniden; Koken betont ihre Ähnlichkeit mit Cyclophoriden?). Mir liegen einige Opercula vor, die ich nur auf Euomphalen beziehen kann, die aber mit den Deckeln der böhmischen und Gotländer Polytropis eine weitgehende Übereinstimmung aufweisen; auch die kreisrunde oder leicht ovale Mündung mit ihren zusammenhängenden und nicht verdickten Mundrändern ist ein Merkmal, das auch die Euomphaliden charakterisiert und es erscheint fraglich, ob es nicht besser wäre, Polytropis in ihre Nähe zu stellen, Polytropis involuta Barrois. (Taf. XII (ID), Fig. 15 a, b, 16 a, b)) 1889. Horiostoma involutum Barrois, Faune d’Erbray, pl. 15, Fig. 8, pag. 218. 1903. Polytropis involuta Barrande, v. IV, pl. 72, Fig: 23—32. Gehäuse niedrig, Windungen rasch anwachsend, rund, Apikalseite eben, Nähte tief. Die Mündung ist kreisrund, ein kleiner Nabel ist vorhanden. Die Skulptur besteht aus einem regelmäßigen Wechsel von gröberen und feineren Längskielen; sie werden gekreuzt von ziemlich zarten, geraden Anwachsstreifen, welche leicht nach rückwärts über die Schale verlaufen. Die letzte Windung zeigt eine Degenerations- erscheinung, in dem sie seitlich viel flacher und schiefer abfällt als die Jugendwindungen. Größe: Größte Breite 29 mm (verdrückt), Höhe 18 mm. Beziehungen: Die Übereinstimmung mit der französischen und böhmischen Form ist eine sehr weitgehende. Ein leichter Unterschied liegt darin, daß der letzte Umgang der alpinen Form etwas niedriger ist; doch scheint dieses Merkmal, wie erwähnt, eine Alterserscheinung zu sein, auch sind die Anwachs- streifen nicht festonartig geschwungen, wie es Barrois angibt; doch ist dieses Merkmal auch bei der böhmischen Form variabel. 3 Oriostoma princeps Oehl.‘) unterscheidet sich durch größere Höhe des letzten Umganges und geringere Rippenzahl, Oriostoma multistriatum Oehl.°) durch die untereinander gleich starken Spiralkiele, Polytropis costata Perner bei Barrande®) durch schärfere Rippen und schrägeren Seitenabfall der Win- dungen (auch in der Jugend), Polytropis inaequiradiata Oehl. bei Barrande‘) ist spitzer und höher. 3 Stücke; heller Kalk; Wolajer See, Judenkopf; Reichsanstalt, Universität. 1) Barrande, v. IV, pl. 77, Fig. 1, 3. 2) Koken, Entwicklung der Gastropoden, pag. 425, 477- »), Ebenda, pag. 426. *) Oehlert, Bull. soc. g£ol, (3), v. V, pl. 10, Fig. 5. 5) Oehlert, Bull. soc, geol. (3), v. V, pl. 10, Fig. 3. 6), Barrande, v. IV, pl. 72, Fig. 33—38. ) Barrande, v. IV, pl. 80, Fig. 12— 16. [27] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 141 Polytropis ? Barroisi n. f. (Taf. XIV (IV), Fig. 9 a, b.) Eine niedrige, ziemlich rasch an Höhe und Breite zunehmende Form mit gerundeten Umgängen und geringer Involution, Die Windungen sind mit dichten, recht scharfen und gleich starken Längsstreifen besetzt. Die Gattungsbestimmung erscheint etwas unsicher, denn während die gleichmäßige Skulptur mehr für Oyclonema spricht, verweist die äußere Form entschieden auf Polytropis. Größe: Breite etwa 42 mm (verdrückt). Beziehungen: Von Polytropis dulcis Barr.!) und Polytropis ornatula Barr.?) unterscheidet sie sich durch die enger stehenden Längsstreifen, von Euchelus selectus Barr.°) außerdem durch Mangel einer alternieren- den Streifung und allem Anscheine nach auch durch Mangel eines Nabels. Oriostoma globosum Schloth. var. sculptum Sow. bei Lindströmt*) unterscheidet sich nebst der bedeutend gröberen und alternierenden Längsstreifung auch noch durch die schief abgeplattete Basis und den Nabel. I Stück aus dem hellen Kalke des Judenkopf; Universität. Gen.: Cyclonema Hall. Cyclonema persimile n. n. (Taf. XIII (III), Fig. 21 a, b.) 1889. Cyelonema Guilleri Oehl. bei Barrois, Erbray, pl. 15, Fig. 12, pag. 220. 1894. Polytropis Guilleri Oehl. bei Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 464, Taf. XXXV, Fig. I. 1903. Cyclonema Guilleri Oehl. bei Barrande, v. IV, pl. 68, Fig. 29—31. Gewinde ziemlich spitz, Umgänge völlig gerundet, rasch anwachsend, durch tiefe Nähte geschieden; letzte Windung stark nach unten verlängert; Mündung rund, Mundränder nicht zusammenhängend, Außen- lippe etwas höher als die Innenlippe. Nabel fehlt. Die Skulptur besteht aus recht engstehenden Längsstreifen; auf den Jugendwindungen sind sie sehr fein, später werden sie gröber. Sie sind getrennt durch deutliche Rinnen, in denen auf den Jugendwindungen hie und da feinere Kiele sichtbar werden, die sich bei manchen Individuen in unregelmäßiger Weise bis ins Alter hinein erhalten; meist jedoch sind sie auf der letzten Windung verschwunden. Doch pflegt die Streifung unter der Verlängerung der Involutionsmarke auf dem letzten Umgange etwas feiner zu sein, erst am unteren Ende der Mündung wird sie wieder gröber. Auf dem letzten Umgange des größten Stückes sind etwa 40 Streifen vorhanden. — Die Anwachsstreifen sind viel feiner, meist kaum erhalten. Sie ver- laufen schräge nach rückwärts und sind ganz wenig nach vorn konvex. Auf dem Steinkerne markieren sie sich mitunter als breite Wiüilste. Größe: Größtes Stück etwa 44 mm hoch, 33 mm breit. Beziehungen: Cyclonema Guilleri bei Barrande zeigt weitgehende Übereinstimmung mit unserer Form; doch ist diese ein wenig spitzer und die Konstanz dieses Merkmals bei den zahlreichen Stücken, die mir vorliegen, beweist, daß es sich hiebei nicht um Verdrückung handelt, wie Frech annimmt. Wenn man will, kann man die böhmische Form als Varietät bezeichnen. Cyclonema Guilleri Oehl. bei Barrois schließt sich in der Gestalt der Windungen eng an die böhmische Art an; die Abbildung dürfte, wie Frech bemerkt, verzeichnet sein, da Barrois die Übereinstimmung seiner Form mit der böhmischen her- vorhebt; sie ist zu eckig ausgefallen. Cyclonema Guilleri Oehl.?) ist auch sehr nahe verwandt, unter- scheidet sich aber von den genannten Formen bestimmt dadurch, daß es einen Umgang mehr hat, wenn die Abbildung verläßlich ist. Aff. Turbo laetus Barr. bei Tschernyschefft) scheint sich der böhmischen !) Barrande, v. IV, pl. 72, Fig. 39—4T, 45—47, pl. 77, Fig. 32—36. 2) Barrande, v. IV, pl. 76, Fig. 19, pl. 79, Fig. I—5. 3) Barrande, v. IV, pl. 70, Fig. 41—43. * Lindström, Silur. Gastrop., pl. 17, Fig. 41—42. 5) Oehlert, Mem. soc. ge£ol. (3), v. I, pl. I, Fig. 4, pag. 7. %) Tschernyscheff, Unterdevon Westabhang des Ural, M&m. com. III, Taf. IV, Fig. 7. 195) Beiträge zur Paläontologie Österreich-Ungarns Bd. XX. 19 142 Albrecht Spitz. [28] Art zu nähern. Cirrus infrequens Barr.!) dürfte eine etwas niedrigere, breitere Art vorstellen. Polytropis dives Barr.?) ist spitzer und hat weniger Streifen, wie überhaupt die meisten ähnlichen böhmischen Formen. Polytropis recedens Barr.?) wächst rascher in die Breite und besitzt eine weniger vorgezogene Mündung. Lindströms?) Oriostoma globosum Schloth. und Oriostoma globosum Schloth. var. sculptum Sow. sowie Oriostoma Roemeri unterscheiden sich nebst dem Vorhandensein eines Nabels durch die stark schuppigen Spiralkiele sowie durch das Alternieren der Skulptur. — »Pleurotomaria« strialis Phill. bei Sandberger°) nähert sich unserer Form, unterscheidet sich jedoch ebenfalls durch das Alternieren von groben uud feinen Längsstreifen; mit dem Original von Phillips‘) hat sie allem Anscheine nach nichts zu tun. Im Silur ist dieser Typus vertreten durch Cyclonema bilix Conr. Bei Conrad’) und Hall?) zeigt letzteres weniger Streifen, dagegen steht eine Abbildung bei Meek°) unserer Form außerordentlich nahe. 16 Stücke aus dem hellen Kalke, 2 aus dem dunklen; Wolajer See, Wolajer Törl, Valentintörl Judenkopf; Universität, Reichsanstalt, Sammlung Frech. Cyclonema immersum n. f. (Taf. XIII (ID), Fig. 3 a, b.) Gewinde mäßig spitz, Umgänge rasch anwachsend, sehr schief aufgewickelt. Die Skulptur besteht aus feinen Längsstreifen von leicht wechselnder Stärke und Distanz. Die welligen Anwachsstreifen verlaufen stark nach rückwärts. Die Mündung ist nicht ganz erhalten, doch scheint es, daß sie stark nach unten gekehrt war und daß ein Nabel gefehlt hat. Größe: Breite 9 mm, Höhe 13 mm. Beziehungen: Unser Cyclonema persimilis!®) beziehungsweise Cyclonema GuilleriOehl.beiBarrandelt!) hat bedeutend niedrigere Umgänge und tiefere Nähte; auch ist die Streifung eine viel gröbere. » Turbonitella« proligera Barr.'!?) scheint etwas recht Ähnliches zu sein, unterscheidet sich aber bestimmt durch viel weiter voneinander entfernte Längsstreifen. Polytropis subcostata Perner!?) hat alternierende Rippen und ist viel stumpfer, Macrochilina intermedia Barr.!*) und Macrochilina imbricata Sow. bei Clarke!?) unterscheiden sich schon als Macrochilinen durch die bogenförmigen Anwachsstreifen. Die recht zahlreichen Gotländer Verwandten haben viel niedrigere Umgänge. Der merkwürdige Onychochilus reticulatus Lindstr.!®) ist vor allem links gewunden und hat kantige Umgänge. I Stück aus dem hellen Kalke des Judenkopf; Universität. Gen.: Trochus Lin. Pycnomphalus Lindstr, ist, wie Frech?) hervorhebt, von Trochus kaum zu trennen, da der Callus, welcher den Nabel umzieht, eine untergeordnete Erscheinung ist, die auch bei Formen vorkommt, die Lind- !) Barrande, v. IV, pl. 214, Fig. 12—14. ®2) Barrande, v. IV, pl. 70, Fig. 14—21. ®2) Barrande, v. IV, pl. 70, Fig. 37. 4) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 17, Fig. 24, 25, Fig. 4I, 42, pl. 20, Fig. 22—29. 5) Sandberger, Nassau, Taf. XXIII, Fig. 7. ®) Phillips, Yorkshire, pl. 15, Fig. 9. ?) Conrad, Journ. Ac, Philadlphia, v. VIII, pl. 16, Fig. 10. ®) Hall, Pal. of New-York, v. I, pl. 83, Fig. 4. ?) Meek, Ohio, pl. 13, Fig. 5 d. 10, Vergleiche die vorige Form. 11) Barrande, v. IV, pl. 68, Fig. 29—31. ı®) Barrande, v. IV, pl. 70, Fig. 29—36, pl. 56, Fig. 3. 15) Barrande, v. IV, pl. 63, Fig. 18—20. 14) Barrande, v. IV, pl. 57, Fig. 9— 11. 15) Clarke, Iberger Kalk, Taf. V, Fig. 19. 1, Lindström, Sil. Gastrop., pl. 2I, Fig. 61—65, "'), Frech, Zeitschr. deutsch. geol. Ges., 1894, pag. 465. [29] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 143 ström zu Trochus stellt. Ähnlich unwichtig ist der Callus bei den Bellerophontiden, wo er sich vielfach erst im Alter herausbildet und dann den Nabel verschließt. Trochus alpinus Frech. 1894. Trochus pressulus Tschern. bei Frech, Karn. Alpen, pag. 251. 1894. Trochus pressulus Tschern. sp. var. alpina Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 466, Taf. XXXIV, Fig. 1. 1902. Trochus pressulus Tschern. var. alpina Frech, Lethaea palaeozoica, Taf. XIX ec, Fig. 5. Gewinde sehr niedrig, Oberseite flach, leicht konvex. Windungen rasch in die Breite wachsend, durch deutliche Nähte geschieden. Auf der Peripherie des letzten Umganges verläuft ein Kiel, der ein wenig gegen die Apikalseite aufgebogen ist, wodurch eine Art Rinne entsteht. Die Basis ist stark gewölbt, der Nabel kallös geschlossen. Die Anwachsstreifen ziehen stark nach rückwärts. Größe: Breitenwachstum etwa 38 mm : 19mm : S mm. Beziehungen: Diese schöne Form verdient als selbständige Art bezeichnet zu werden; von Tscherny- scheffs!) Trochus pressulus trennt sie sich bestimmt durch viel rascheres Breitenwachstum, flachere Apikalseite und gewölbtere Basis. — In e, kommt eine (augenscheinlich noch unbeschriebene) Form vor, welche zwischen beiden in der Mitte steht; den spitzeren Windungswinkel sowie die größere Zahl der Windungen hat sie mit der russischen Form gemein, während sie die gewölbte Basis mit der alpinen teilt, ı Stück; ? heller Kalk; Valentintörl; Sammlung Frech. Trochus Annae Frech. (Taf. XIV (IV), Fig. 6, 7, 8.) 1894. Trochus Annae, Frech, Karn. Alp., pag. 251. 1894. Trochus Annae, Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 466, Taf. XXXIV, Fig. 3 Gewinde ziemlich flach; die Nähte sehr tief und deutlich. Die Umgänge sind treppenförmig, oben horizontal, dann fallen sie unter einem Winkel von etwa 120° ab, zunächst leicht konvex, hierauf gegen die untere Naht zu leicht konkav. Dieser Wechsel im Gefälle erzeugt einen leicht angedeuteten Längskiel, der bei guter Erhaltung deutlich zu sehen ist. Auf dem Steinkern vollzieht sich der Abfall einheitlich und gerade. Die letzte Windung zeigt einen scharfen Kiel, unter dem an einem Stücke zunächst eine leichte Furche verläuft. Die Basis ist leicht gewölbt, der Nabel durch einen breiten Callus fast ganz verschlossen. Die Skulptur besteht aus sehr stark nach rückwärts geschwungenen, zahlreichen, feinen Anwachs- streifen, welche den Kiel in derselben Richtung überschreiten, dann aber leicht nach vorn konkav werden. Die Mündung ist sehr schräg nach unten gewendet. Es liegen zahlreiche Stücke vor, doch sind fast alle verdrückt und erscheinen bald steiler, bald flacher. Größe: Breitenwachstum: 25 mm : 15 mm : Smm. Beziehungen: Eine in der Gesamterscheinung recht nahe stehende Form ist Platyschisma pressula Tschern.,2) besitzt jedoch nicht die auffallende Treppenform der Umgänge und wächst rascher an. Plani- trochus amicus Barr.?) aus e, ist recht ähnlich, aber flacher und hat rascheres Breitenwachstum. Trochus profundus Lindstr.*), mit dem unsere Form von Frech verglichen wird, hat keine Beziehungen zu ihr, denn die früheren Umgänge greifen hier etwas über die älteren über; bei der alpinen Form ist eher das Gegenteil der Fall. Auch ist die Basis des ersteren gehöhlt (Onustus). Pycnomphalus acutus Lindstr.®) und der rascher anwachsende Trochus cavus Lindstr.°) unterscheiden sich durch den Mangel treppenförmiger Umgänge. Im Windungswinkel und im seitlichen Abfall der Umgänge zeigt Trochus Annae eine nicht unbe- Eure Variabilität; doch gehen die einzelnen Typen durchaus ineinander über und überdies ist ein 1) Teehernys scheff, M&m. com. g&ol. III, Unterdevon am Westabhang d. ee Taf. IV, Fig. 30. 2) Tschernyscheff, Unterdevon am Westabhang d. Urals, M&m. com. geol., v. II, Taf. IV, Fig. 30, pag. 80. ®) Barrande, v.'IV, pl. 64, Fig. 79. *) Lindström, Sil. Gastrop,, pl. 16, Fig. 1I—13. 5, Lindström, Sil. Gastrop., pl. 16, Fig. 1—. 6) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 18, Fig. 1517. 19 144 Albrecht Spitz. [30] sicheres Urteil durch die Verdrückung erschwert. Bei spitzerem Windungswinkel und steilerem Seitenabfall kommt er Pycenotrochus wiator Barr.!) aus e, recht nahe; dieser wächst aber im allgemeinen langsamer in die Höhe und besitzt jedesfalls stärker gerundete Windungen., 13 Stücke aus dem hellen, 3 aus dem dunklen Kalke; Wolajer See, Wolajer Törl, Judenkopf; Universität, Reichsanstalt, Sammlung Frech. Trochus Scupini n. f. (Taf. XIV (IV), Fig. 3a, b.) Eine sehr spitze Form; die Umgänge wachsen ziemlich rasch an, sind nur ganz leicht konvex und durch flache Nähte getrennt. Auf der Kante des letzten Umganges verläuft ein durch Furchen nach beiden Seiten hin leicht abgesetzter, rundlicher Kiel. Basis flach, in ihrer Mitte ein ganz leicht angedeuteter Kiel. Nabel fehlt. Die Anwachsstreifen ziehen auf der Oberseite sehr stark nach rückwärts und biegen sich unter dem Kiele ein wenig nach vorn konkav aus. Größe: Breite etwa 15 mm. Beziehungen: Sehr nahe steht Trochus Kolmodini Lindstr.?), doch ist bei ihm die Mündung stark nach unten verlängert und die Anwachsstreifen sind abweichend. Trochus incisus Lindstr,?) unterscheidet sich sofort durch die gewölbte Basis. ? 3 Stücke aus dem hellen, ? ı Stück aus dem dunklen Kalke; Wolajer Törl; Universität. Trochus vilis n. f. (Taf XIV (IV), Fig. 2a, b.) Gewinde niedrig, Umgänge sehr langsam anwachsend, durch tiefe Nähte getrennt, flach oder nur leicht konvex. Am letzten Umgang ist eine Kante sichtbar, darunter ein leicht gewölbter Abfall zum weiten Nabel. Anwachsstreifen nicht erhalten, Größe: etwa I2mm hoch, etwa Igmm breit. Beziehungen: Vom nahestehenden Trochus Annae Frech unterschieden durch zahlreichere, lang- samer anwachsende Umgänge und Mangel eines treppenförmigen Windungsabfalles. Trochus gotlandicus Lindstr.*) ist ungenabelt und viel spitzer. ı Stück aus dem hellen, ? ı Stück aus dem dunklen Kalke; Wolajer See; Universität, Reichsanstalt. Trochus Stachei n. f. (Taf. XIV (IV), Fig. 12.) Gewinde spitz, Windungen sehr langsam anwachsend, durch seichte Nähte getrennt, leicht konvex. Etwa im ersten Drittel des Umganges von oben verläuft eine nur auf der Schale sichtbare Andeutung eines Kieles; auf dem Steinkerne tritt dagegen hart unter der Naht eine Furche auf. Die Kante des letzten Umganges trägt einen rundlichen, beiderseits durch seichte Furchen abgesetzten Kiel. Der Nabel ist durch einen Callus verschlossen. Die Basis zeigt unter dem Kiele eine breite Anschwellung. — Die Skulptur be- steht aus nach vorn konvexen Anwachsstreifen, welche unter dem Kiele stark nach rückwärts ziehen, wobei sie sich nach vorn öffnen, Größe: Etwa 20 mm hoch, 17 mm breit. Beziehungen : Pycnomphalus trochiformis Lindstr.), in der Form sehr ähnlich, unterscheidet sich durch die S-förmig gekrümmten Anwachsstreifen. Auch Trochus gotlandicus Lindstr.®) ist sehr ähnlich, ı) Barrande, v. IV, pl. 65, Fig. I—3, pl. 66, Fig. 30—32, pl. 67, Fig. 39—43. ®2, Lindström, Sil. Gastrop., pl. 14, Fig. 32 —34. ®), Lindström, Sil. Gastrop., pl. 14, Fig. 22—31. *) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 14, Fig. I—II. °) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 16, Fig. 7. ‘%) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 14, Fig. I—IT. [31] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 145 zeigt aber rascher anwachsende Umgänge und viel weiter nach rückwärts ziehende Anwachsstreifen. Von allen ähnlichen böhmischen Formen ist Trochus Stachei durch viel langsameres Wachstum geschieden, 4 Stücke; heller Kalk, Wolajer Törl; Universität. Trochus? conspicuus n. f. (Taf. XIV (IV), Fig. 14, a, b, I5 a, b.) Umgänge langsam anwachsend, treppenförmig, durch deutliche Nähte geschieden ; auf der Peripherie eine stumpfe Kante, darüber etwa im ersten Drittel der Höhe eine ganz leichte Depression. Basis leicht ge- wölbt, die Nabelregion nicht erhalten. Bei einem Stück sind die Jugendwindungen deutlich gekammert. Die Schale trägt, wie auf dem letzten Umgange zu sehen ist, stark nach rückwärts ausgebogene Anwachsstreifen ; auf der Unterseite zeigen sie eine bogenförmige Krümmung; leider ist der Zusammenhang mit der Ober- seite zerstört. Die äußere Erscheinung dieser Form stimmt ganz mit Pycnoftrochus viator Barr.!) überein; durch einen Zufall sind aber die älteren Windungen bloßgelegt, und da zeigt es sich, daß die Basis unter der Kante zunächst leicht ausgehöhlt ist, dann aber einen breiten Wulst bildet, der sich gegen innen wieder senkt, ohne jedoch einen Nabel freizulassen. Diese Erscheinung ist nicht etwa ein Callus, da sie auch auf dem Steinkerne zu sehen ist. Im Jugendstadium fehlt die Aushöhlung unter der Kante und es ist nur ein runder Wulst vor- handen, wie ihn auch ein ausgewachsenes Stück zeigt. — Gegen die letzte Windung zu verliert er sich allmählich, die Basis flacht sich ab und senkt sich regelmäßig gegen innen. Gewisse Exemplare von Pycnotrochus wiator Barr.?) zeigen auch einen leichten Wulst an der Basis, der jedoch viel geringer ist. So- lange dieses Merkmal, das anderen Trochiden, wie unserem Trochus Annae Frech, durchaus fehlt, nicht auch bei Pycnotrochus wiator (e,) nachgewiesen ist, muß ich beide Formen trotz der großen äußeren Ähnlichkeit getrennt halten, 9 Stücke aus dem dunklen, 1 Stück aus dem hellen Kalke; Wolajer Törl; Reichsanstalt, Universität, Gen.: Murchisonia A. V. Lindström teilt die Gotländer Murchisonien in die beiden Gruppen der simplices und der ornatae; diese Einteilung ist auch für die Kärtner Formen verwendbar. Die Ornaten bilden eine eng untereinander verbundene Gruppe, deren einzelne Glieder sich nach dem Bestreben, die Windungen eckig zu gestalten, aneinanderreihen lassen. Von Murchisonia Kayseri führt der Weg über Murchisonia semiornata, Murchisonia Davyi und var. alpina — Murchisonia cf. turritelloides Roem. ist nur eine stumpfere Varietät der letzteren — zu Murchisonia cf. angulata mit stark vorspringendem Schlitzband und zu Murchisonia concava; letztere weicht dadurch ab, dafs sie das Schlitzband in der Mitte trägt. Weitere Glieder dieser Gruppe sind Murchisonia Reverdyi Oehl. und Murchisonia taltiensis Tschern. — Durch Murchisonia ef. angulata und concava nähern sich diese Formen der von Waagen als Gruppe der Murchisonia angulata Phill. zusammengefaßten Reihe, die sich durch stark winklige Windungen und Ent- wicklung akzessorischer Kiele auszeichnet; letztere spielen auch bei den alpinen Formen eine bedeutende Rolle. Dadurch, daß sich die Kiele in Knotenreihen auflösen, wird die Verbindung mit der Bilineata- coronata-Reihe (= turbinata Schloth.) hergestellt. ı) Barrande, v. IV, pl. 65, Fig. 1—3, pl. 66, Fig. 30—32, pl. 67, Fig. 39—43. 2) Barrande, v. IV, pl. 67, Fig. 39—43, pl. 66, Fig. 30—32, pl. 65, Fig. 1—3. 146 Albrecht Spitz. [32] Die Simplices sind vertreten durch Murchisonia Lebescontei var. alpına, Murchisonia rotundata, Murchisonia fornicata, Murchisonia convexa, Murchisonia altevittata. Koken!) unterscheidet unter den Simplices die Cava-Cingulata-Insignis-Gruppe und die Obtus- angula-Gruppe, deren Typus die früher irrtümlich zur ersteren gestellte Murchisonia obtusangula Lindstr. ist. Die erste Reihe, bei uns vertreten durch Murchisonia Lebescontei var. alpina, Murchisonia rotundata und fornicata, hat mäßig gewölbte Umgänge und läßt sich aus dem Untersilur lückenlos bis ins Devon verfolgen. Murchisonia convexa hingegen, mit ihren stark winkeligen Umgängen, ist ein Glied der Obdfus- angula-Gruppe, welche neben der typischen Form aus dem ÖObersilur auch jenseits des Atlantik durch die devonischen Murchisonia intercedens und extenuata vertreten ist. Murchisonia Kayseri n. f. (Taf. XV (V), Fig. 8.) Windungswinkel sehr spitz; Umgänge niedrig, leicht konvex, durch deutliche Nähte geschieden ; Aufwicklungsschiefe sehr gering. Das Schlitzband verläuft im ersten Viertel des Umganges von unten, ist erhaben und trägt in der Mitte eine Rinne. Am oberen Ende, hart an der Naht, verläuft ein breiter, band- förmiger Kiel, an der Basis der letzten Windung wird ein sonst involvierter, scharfer Kiel frei. Die Nabel- seite ist gewölbt. Außerdem verlaufen noch hie und da Spuren von Längsstreifen, von denen besonders einer in der Mitte der Windung hervortritt. Beziehungen: Die sanftere Rundung der Umgänge und die Involution des unteren Kieles scheiden sie von der nächststehenden Form, Murchisonia Reverdyi Oehl.?). Von der nahen Murchisonia Davyi Barrois®) und unserer Murchisonia Davyi var. alpina*) ist sie geschieden durch spitzeren Windungswinkel, höhere und stärker gerundete Umgänge und weniger ausgeprägte Spiralskulptur. ı Stück aus dem hellen, ? ı Stück aus dem dunklen Kalke; südlich vom Wolajer See; Reichsanstalt. Murchisonia semiornata n. f. (Taf. XIV (IV), Fig. 20.) Windungswinkel spitz, Umgänge niedrig, sehr langsam an Höhe gewinnend, stark gewölbt, in deı SS Mitte an der Stelle der stärksten Ausladung etwas abgeflacht. Das Schlitzband liegt nicht hier, sondern etwas tiefer, im ersten, unteren Drittel der Höhe; es ist eine tiefe, zwischen zwei Kielen verlaufende Furche. An der oberen Grenze des Umganges ist ein Kiel vorhanden, ebenso wird auf der unteren Grenze des letzten Umganges ein solcher frei. Die Basis ist flach. Beziehungen: Sehr nahe stehen Murchisonia Davyi Barrois) sowie deren alpine Varietät‘) und und Murchisonia Reverdyi Oehl.”). Vonihnen unterscheidetsie sich durch das Auseinandertreten von Schlitzband und Wölbungsmaximum, durch etwas höhere Umgänge, durch Involution des unteren Kiels, von der letzteren auch durch spitzeren Windungswinkel. Unsere Murchisonia Kayseri®) ist auch sehr ähnlich, hat aber viel weniger tiefe Nähte und eine viel stärker gewölbte Basis; auch ist das kielförmige Schlitzband schmäler. ı Stück aus dem hellen Kalke des Judenkopfes; Universität. 1) Koken, Bull. Acad. Petersburg, 1897, pag. 205. 2) Oehlert, Me&m. soc. g£ol. (3), v. U, pl. ı, Fig. 9, pag. II. 3) Barrois, Faune d’Erbray, pl. 15, Fig. 4, pag. 214. 4, Vergleiche pag. 147. 5) Barrois, Faune d’Erbray, pl. 15, Fig. 4. 6) Vergleiche pag. 147. ?), Oehlert, M&m. soc. g£ol. (3), II, pl. 1, Fig. 9. #) Vergleiche die vorhergehende Art [33] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 147 Murchisonia Davyi Barrois var. n. alpina. (Taf. XV (V), Fig. ı, 2) 1889. cf. Murchisonia Davyi Barrois, Faune d’Erbray, pl. 15, Fig. 4, pag. 214. 1894. Murchisonia Davyi Frech, Karnische Alpen, pag. 250. 1894. Murchisonia Davyi Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 458, Taf. XXXIL, Fig. 4. Windungswinkel spitz, Windungen sehr niedrig, Aufwicklungsschiefe sehr gering. Etwas über dem ersten Drittel der Windung von unten liegt das Schlitzband, von dem sich die Windung nach oben hin leicht konvex, nach unten leicht konkav absenkt. Es ist von zwei breiten Kielen flankiert. Auf der oberen und unteren Grenze des Umganges verläuft je ein Kiel. Außerdem sind noch feinere Längsstreifen vor- handen. Auch Anwachsstreifen sind erhalten. Am Steinkern sind die Windungen schön konvex gewölbt und durch tiefe Nähte getrennt. Die Spindel ist solid. ü Größe: Steinkern: 18 mm Breite, 6 mm Höhe der Windung. Beziehungen: Die alpine Form unterscheidet sich von der französischen dadurch, daß sie das Schlitzband etwas höher auf der Windung trägt und daß die untere Längsleiste, welche bei Murchisonia Davyi gerade von der nächsten Windung bedeckt wird, freiliegt. Überdies ist der ganze Windungsquer- schnitt etwas gewölbter und der Windungswinkel, wenigstens auf dem Steinkerne, spitzer. ö Sehr nahe steht Murchisonia Reverdyi Oehl.!) von La Baconni£re, der nur die feinere Spiralskulptur fehlt. Nahe verwandt ist auch Murchisonia cochleata Lindstr.”) mit stärkeren Anwachsstreifen, höheren Umgängen und stumpferem Windungswinkel. Vergleiche auch unsere Murchisonia Kayseri°). Zahlreiche Stücke aus dem dunklen, 6 aus dem hellen Kalke; Wolajer See, Valentintörl, Valentintal, ‘Ob. Valentintal; Universität, Reichsanstalt, Judenkopf; Sammlung Frech, Sammlung Scupin. Murchisonia cf. turritelloides Roem. (Taf. XV (V), Fig. 5, 6, 7.) 1883. cf. Murchisonia turritelloides Roemer, Lethaea erratica, Taf. VI, Fig. 15, pag. 89 (schlecht abgebildet). 1894. cf. Murchisona turritelloides Roemer bei Frech, Zeitschr. d. deutsch, geol. Ges., Taf. XXXII, Fig. 6, pag. 455 (Original Roemers, neu präpariert). Windungswinkel stumpf; bei einem Stück tritt etwa im ersten Drittel der Höhe (von oben) eine Knickung des Gefälles ein; die beiden Flanken stellen sich nunmehr fast parallel, eine Erscheinung, die bei ähnlichen Formen nicht ungewöhnlich ist“) und die Wertlosigkeit des Windungswinkels für die Bestimmung erweist. Die Windungen sind niedrig, leicht nach vorn konvex; die gröfste Breite liegt nahe am Unter- rande, so daß die älteren Windungen über die jüngeren gewissermaßen überhängen. An dieser Stelle liegt das zwischen zwei breiten Kielen eingeschlossene Schlitzband. Oben verläuft hart unter der Naht ein breites, mitunter durch eine Furche geteiltes Band. Auf der letzten Windung wird unter dem Schlitzband noch ein schwacher Kiel sichtbar. Anwachsstreifen. Beziehungen: Es liegt hier keine Murchisonia Davyi var. alpina vor, die in der Jugend einen Wechsel des Windungswinkels zeigt, wie man glauben könnte, denn ich besitze von der genannten Art zahlreiche Jugendexemplare, die schon genau denselben, sehr spitzen Windungswinkel zeigen wie im er- wachsenen Zustand. Die Abbildung des neu präparierten Originals von Murchisonia turritelloides Roem, (erratisch, Got- länder Oolith) bei Frech zeigt große Ähnlichkeit mit unserer Form; Frech führt sie auch als nahe Ver- wandte von Murchisonia Davyi an. Doch kann man leider nach der Abbildung nicht entscheiden, ob eine obere Kante vorhanden ist oder nicht. Da mir das Stück selbst nicht zur Verfügung stand, so bleibt die 1) Oehlert, Mem. soc. geol. de France (3), Taf. II, 1881, pag. 1, pl. I, Fig. 9. 2) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 13, Fig. 2—3, pag. 134. ®) pag. 146. #) Vergleiche Pleurotomaria ventricosa Eichw. bei Tschernyscheff, Ostabhang, Taf. II, Fig. 2, und unsere alpine Holopella enantiomorpha Frech, pag. 154. Be: Albrecht Spitz. [34] Identität vorläufig unsicher. Koken!) führt die genannte Form, offenbar durch Roemers Abbildung irre- geführt, als Verwandte von Murchisonia obtusangula Lindstr. an. Unsere Murchisonia Kayseri?) ist auch nahe verwandt; doch unterscheidet sie sich durch höhere Windungen und durch gleichmäßigere Wölbung der Umgänge. — Sonst sind Murchisonia bilineata Gdf.?) und Murchisonia taltiensis Tschern.t) in der Skulptur recht ähnlich, haben aber höhere Windungen. Cerithium Helmersi Vern.?) hat sich nach Tschernyscheff‘) als wahrscheinlich ident mit dessen Murchisonia turriformis herausgestellt, trägt also andere Skulptur. 3 Stücke aus dem hellen und dunklen Kalke; Wolajer See, Judenkopf; Universität, Reichsanstalt. Murchisonia concava n. f. (Taf. XIV (IV), Fig. ı1.) Gehäuse spitzig, Windungen niedrig, durch tiefe Nähte geschieden; in der Mitte der Windung verläuft ein zwischen zwei hohen Kielen eingesenktes Band, von dem die Windung beiderseits konkav abfällt; an ihrer oberen und unteren Grenze verläuft je ein kräftiger Kiel. Beziehungen: Der bikonkave Abfall der Windungen nähert sie der Gruppe der Murchisonia angu- lata Phill.; diese ist aber viel stumpfer,') ebenso die als Murchisonia angulata bei Archiac-Verneuil®°) abgebildeten Formen, bei denen überdies der untere Kiel involviert ist oder fehlt. — Aus der großen Zahl von Formen, die Whidborne?°) als Murchisonia turbinata zusammenzieht, zeigt keine sonst ähnliche die beiden deutlichen Kiele. 8 Stücke; heller Kalk; Wolajer Törl, Judenkopf; Universität. Murchisonia cf. angulata Phill. Eine kleine Form mit stumpfem Gewinde und winkligen, niedrigen Umgängen; auf dem letzten ist die Schale erhalten und zeigt etwa im ersten Drittel der Höhe von unten ein zwischen zwei feinen Kielen leicht eingesenktes Schlitzband; darunter und darüber verläuft je an der Grenze des Umganges ein Kiel. Über dem Schlitzband ist die Windung fast konkav, darunter konvex. Die Basis ist flach. Querskulptur nicht erhalten. Beziehungen: Der schlechte Erhaltungszustand schließt leider eine genaue Bestimmung aus. Immer- hin kann über die Zugehörigkeit zur Angulata-Gruppe kein Zweifel sein. Sie nähert sich der bei Phillips!") rechts stehenden Abbildung. Auch am Rheint!!) und in England!?) kommen ähnliche Formen vor. Von unseren Ornaten, ebenso von Murchisonia Reverdyi Oehl.t3) ist sie durch das stark vorspringende Profil, von ähnlichen Gotländer Arten durch das unter der Mitte gelegene Schlitzband geschieden. ı Stück; dunkler Kalk, Wolajer See; Reichsanstalt. Murchisonia Lebescontei Oehl. var. alpina Frech. 1887. cf. Murchisonia (Hormotoma) Lebescontei Oehl. Angers, pag. 82, pl. 7, Fig. 3. 1894. Murchisonia Lebescontei Frech, Karn. Alp., pag. 250. 1894. Murchisonia Lebescontei Oehl. var. n. alpina Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 458, Taf. XXXIL, Fig. 5. !) Koken, Gastrop. d. Trias um Hallstadt, pag. 82. ?) Vergleiche pag. 146. ») Goldfuß, Petr. Germ., Taf. CLXXL, Fig. 1. *) Tschernyscheff, Ostabhang d. Ural, M&m. com. g£ol., IV, Taf. III, Fig. 14. 5) Murchison-Verneuil-Keyserling, Russie, pl. 22, Fig. 4. °), Tschernyscheff, Ostabhang d. Ural, M&m. com. g£ol., IV, pag. 162. ”) Phillips, Geology of Yorkshire, pl. 16, Fig. 16, und Pal. foss., Fig. 189. ©) Archiac-Verneuil, Old. rhen. dep., Transact. geol. soc., 2. ser., v. VI, part II, pl. 32, Fig. 6, 7, pag. 356. ®) Whidborne, Dev. Fauna South Engld, I, pl. 29, pl. 30, Fig. I—12. 10) Phillips, Yorkshire, pl. 16, Fig. 16. 11) Goldfuß, Petr. Germ., Taf. CLXXI, Fig. 5. 22), Whidborne, I, pl. 30. 19) Oehlert, M&m. soc. ge£ol. (3), v. II, pl.-1, Fig. 9. [35] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 149 Eine anscheinend ziemlich spitze Form (leider ist nicht die ganze Breite erhalten), mit runden, durch tiefe Nähte getrennten, hohen Umgängen; in ihrer Mitte verläuft das zwischen zwei Kielen leicht einge- senkte Schlitzband. Die älteren Windungen zeigen Kammerung. Anwachsstreifen. Beziehungen: Die Form steht der französischen sehr nahe; da sie jedoch nicht in ihrer ganzen Breite erhalten ist, so ist es leider nicht möglich, mit Sicherheit festzustellen, ob sie spitzer war, wie es den Anschein hat. Die recht ähnliche Murchisonia moniliformis Ldstr.!) trägt das Schlitzband tiefer, Murchisonia insignis Eichw.?) ist entschieden stumpfer, unsere Murchisonia rotundata= Demidoffi Tschern.?) non Vern. hat niedrigere Umgänge. ı Stück; heller Kalk, Valentintörl, Sammlung Frech. Murchisonia rotundata n. n. (Taf. XIV (IV), Fie. 10.) 1893. Murchisonia Demidoffi Vern. bei Tschernyscheff, Unterdevon am Ostabhang des Urals, Mem. com. g£&ol. Petersburg, v. IV, Nr. 3, pag. 161, Taf. II, Fig. 5—8. Windungswinkel ziemlich stumpf; Windungen niedrig, schön gerundet, durch tiefe Nähte geschieden. Gerade in ihrer Mitte liegt ein fast flaches, zwischen zwei leichten Kielen gelegenes Band. Spuren von Anwachsstreifen verlaufen recht steil zu ihm. Beziehungen: Unsere Form stimmt vollkommen mit der zitierten russischen überein. Tscherny- scheff bezieht seine Formen auf das von Verneuilt) mit Vorbehalt als Murchisonia cingulata His. abgebildete Stück, für welches Verneuil schon den Namen Murchisonia Demidoffi vorschlägt. Die Be- ziehungen dieser beiden Formen sind aber, wenn Tschernyscheffs Abbildung verläßlich ist, nicht sehr enge; das Original von Murchisonia Demidoffi nähert sich nämlich dadurch, daß vom erhabenen Schlitz- band die Windungen nach beiden Seiten hin fast flach abfallen, der Reihe der Murchisonia obtusangula Lindstr.°), wie Tschernyscheff auch richtig erkannt hat; seine Stücke mit ihren gerundeten Windungen spielen hingegen mehr zu NMurchisonia Davidson! Ochl.‘) hinüber, die sich allerdings durch das tiefer liegende Schlitzband sofort unterscheidet, ebenso wie Murchisonia moniliformis Lindstr.‘). Die von Tscher- nyscheff im russischen Teile (pag. 35) als Synonim angeführte Murchisonia cingulata bei Eichwald‘®) ist wohl nahe verwandt, hat aber noch niedrigere Umgänge. Die gleichfalls nahe verwandten Murchisonia Lebescontei Oehl.”) und Frechs!?) var. alpina sind stumpfer und haben höhere Umgänge. Letzteres trifft auch bei Murchisonia coralliüi Sow.!!) zu, ersteres wahrscheinlich bei Murchisonia articulata Sow.!?), beide bei Murchison. 2 Stücke; dunkler Kalk; südlich vom Wolajer See; Reichsanstalt. !) Lindström, Sil. Gastr., pl. 12, Fig. 5, 6. Von Murchisonia obtusangula ist unsere Form durch die runden Umgänge leicht zu unterscheiden. (Vergleiche Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894, pag. 459.) 2) Eichwald, Lethaea rossica, I, pl. 43, Fig. 1. 3) Tschernyscheff, Unterdevon am Ostabhang, M&m. com. geol., IV, Taf. II, Fig. 5—8. *#) Murchison-Verneuil-Keyserling, Ge&ol. Russie et Oural, v. II, pl. 22, Fig. 7, pag. 339. °) Lindström, Sil. Gastrop., pl. ı2, Fig. 7. Lindström bemerkt (pag. 129), dat die Stücke aus Samsugn auf Taf. XII, Fig. ı1, 12 durch Korrosion stark verändert, aber dennoch etwas runder sind. Es muß daher als Typus die Abbildung auf Taf. XII, Fig. 7, genommen werden und es sei dahingestellt, ob die beiden anderen Stücke (besonders Fig. 12) damit zu vereinigen sind. Von unserer Form sind sie leicht durch die größere Höhe der Windung zu trennen. °) Oehlert, Bull. soc. d’Angers, pl. 7, Fig. 4, 1857. *) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 12, Fig. 5—6. ®») Eichwald, Lethaea rossica, Taf XLII, Fig. 2. °, Oehlert, Bull. soc. d’Angers, pl. 7, Fig: 3, pag. 82, 1837. 10) Vergleiche die vorige Art und Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894, Taf. XXXH, Fig. 5, pag. 458. Mit Murchisonia obtusangula hat diese schön gerundete Form nichts zu tun. 11) Murchison, Siluria, pl. 24, Fig. 7, Donald, Quart. journ., 1899, pl. 22, Fig. 7. 1 Murchison, Siluria, pl. 24, Fig. 2 Beiträge zur Paläontologie Österreich-Ungarns, Bd. XX. 150 Albrecht Spitz. [36] Murchisonia convexa n. f. Taf. XIV (IV), Fig. 13.) Windungswinkel mäßig spitz; Umgänge niedrig, durch tiefe Nähte geschieden, schief aufgewickelt, stark winklig; in der Mitte oder ein wenig darüber verläuft das wulstförmig erhöhte Schlitzband und von hier fällt die Windung nach oben flach, nach unten ganz leicht konvex ab. Die Anwachsstreifen bilden auf dem Bande einen stumpfen Winkel. Es sind Reste von zwei Schalenlagen erhalten. Beziehungen: Sehr nahe steht der Typus von Murchisonia obtusangula Lindstr.!), ist aber stumpfer. Das gleiche gilt für die amerikanische Murchisonia intercedens Hall?), die nach der Abbildung durch- aus mit der schwedischen Form ident ist, ebenso wie Murchisonia Demidoffi Vern.?), da sich aus der Abbildung mit Ausnahme der bedeutenderen Größe gar kein Unterschied ergibt. Auch Murchisonia exte- nuata Hall*) ist höchstens durch noch etwas schärfer winklige Umgänge von den genannten zu unter- scheiden. Es wäre also Murchisonia obtusangula (Obersilur) =? Murchisonia extenuata (Tentakulitenkalk) = Murchisonia Demidoffi (Kalk mit Pentamerus vogulicus) —= Murchisonia intercedens (Upper Helderberg- kalk), wofern die Abbildungen nicht trügen. Murchisonia Losseni Kays.?) hat höhere Umgänge, Murchisonia (Goniostropha) sculpta Barr.‘) trägt das Schlitzband tiefer. Murchisonia taunica Kays.”), die Kayser mit Vorbehalt mit Murchisonia Demidoffi Vern. identifiziert, dürfte kaum hieher gehören; sie hat weniger winklige Umgänge, auf denen das Schlitzband ein wenig unter der Mitte liegt. Tschernyscheff°) stellt auf Grund von großem Material fest, daf3 diese letztere Eigenschaft nicht zutrifft, sondern der einzige Unterschied in der stärkeren Aus- biegung der Anwachsstreifen bei der rheinischen Form liegt. Auch Murchisonia Cambria Don.”) steht sehr nahe, doch liegt das Schlitzband ein wenig unter der Mitte der Windungen und ist, wenn man diesem Merkmal überhaupt Bedeutung zuerkennen will, zwischen zwei scharfen Kielen eingesenkt. 3 Stücke; dunkler Kalk, Wolajer Törl; Universität. Murchisonia fornicata n. f. (Taf. XIV (IV), Fig. 18, 19.) Windungswinkel spitz, Umgänge niedrig, durch tiefe Nähte geschieden, schief aufgewickelt. In der Mitte verläuft ein erhabenes Band, von dem die im großen und ganzen konvex gewölbte Windung beider- seits ziemlich gleichförmig abfällt. Die Anwachsstreifen treffen unter fast rechtem Winkel auf das Band. Reste von zwei Schalenlagen. Beziehungen: Sehr nahe steht Murchisonia Eichwaldi Kok.!®) (= Murchisonia cingulata His. bei Eichwald)!!), nur ist sie etwas stumpfer und hat kein so vorspringendes Schlitzband. Murchisonia com- pressa His. bei Lindström!?) hat noch etwas niedrigere und stärker gerundete Umgänge. Unsere Murchi- sonia rotundata hat höhere Windungen und ist stumpfer, ebenso wie Murchisonia obtusangula Lindstr.!?) 1) Lindström, Sil. Gastrop., pl. I2, Fig. 7. 2) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 30, Fig. 29. 3, Murchison-Verneuil-Keyserling, Russie et Oural, v. Il, als Murchisonia cingulata His. angeführt, pl. 22, Fig. 7, pag. 339. *) Hall, Pal. of New-York, v. II, P. II, pl. 54, Fig. 15, pag. 298. °) Kayser, Hauptquarzit, Taf. VIII, Fig. 9. *%) Barrande, v. IV, pl. 100 ?) Kayser, Jahrbuch preuß. Landesanst., 1882, Taf. V, Fig. I, pag. 120, °) Tschernyscheff, Ostabhang des Urals, M&m. com. Petersbourg, 1893, v. IV, pag. 161. ‘) Donald, Quart. Journ., 1905, pl. 37, Fig. 6. 1%) Koken, Neues Jahrb. Beilage Bd. VI, 1889, pag. 371. 11) Eichwald, Lethaea rossica, Taf. XLII, Fig. 2. 12) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 12, Fig. 15—19. 3) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 12, Fig. 12. [37] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. DT und Davidsoni Oehl.!) M. bijugata Eichw.?) aus Bogoslovsk scheint stumpfer zu sein und hat ein stark ver- tieftes Schlitzband. 4 Stücke aus dem hellen, 6 aus dem ? dunklen Kalke; Judenkopf, Wolajer Törl; Universität. Murchisonia altevittata n. f. (Taf. XV (V), Fig. 9.) Windungswinkel recht spitz, Windungen niedrig, durch tiefe Nähte getrennt, sanft gerundet. Das Schlitzband liegt etwa im ersten Drittel der Höhe von oben und ist ein breites, erhabenes Band, auf welches die Anwachsstreifen unter mäßigem Winkel treffen; diese sind unregelmäßig und grob. Auch hier sind Reste von zwei Schalenlagen vorhanden. Beziehungen: Durch das hochgelegene Schlitzband ist sie von den meisten anderen Formen unter- schieden; die einzige ähnliche, Murchisonia (Hormotoma) Griffithi Don.°) entfernt sich zunächst schon durch höhere Windungen und spitzeren Winkel der Anwachsstreifen. ı Stück aus dem hellen Kalke; Wolajer See; Universität. Gen.: Loxonema Phill. Loxonema rectangulare n. f. (Taf. XV (V), Fig. 3, 4.) ? 1894. Loxonema subtilistriatum? Oehl. bei Frech, Rarn. Alp., pag. 251. ? 1894. Loxonema subtilistriatum? Oehl. bei Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 467, Taf. XXXV, Fig. 5. Gewinde ziemlich spitz, Suturen nicht sehr tief, Windungen leicht konvex, mäßig hoch, schief auf- gewickelt. Das charakteristische Merkmal ist eine kantige Knickung an der Basis des letzten Umganges, welche der letzten Windung ein subquadratisches Aussehen gibt uud bei den älteren Windungen involviert ist, ganz ähnlich wie bei der Gattung Michelia Roem.*) Die Anwachsstreifen sind sehr fein und stark ausgebuchtet; die Krümmung liegt ein wenig über der Mitte des Umganges. Beziehungen: Diese Art steht der Gruppe des Loxonema sinuosum Sow. recht nahe, unter- scheidet sich aber von ihr sowie von allen anderen Formen durch die Kante auf dem letzten Umgange. Das gilt für Loxonema sinuosum Sow. bei Murchison,’) welches ähnlich aufgewickelt ist, bei Lindström?) und bei Barrande,’) welch letzteres eine viel schiefere Aufwindung zeigt. Loxonema subtilistriatum Oehl.*) zeigt noch die Andeutung einer zweiten Ausbuchtung der Anwachsstreifen. Die von Frech mit Vorbehalt hieher gestellte Form ist ein skulpturloser Steinkern mit Kante auf dem letzten Umgange und dürfte wohl eher unserer Art anzuschließen sein. — Holopella minuta Ldstr.”) ist schiefer aufgewickelt, Holopella debilis Barr.!) besitzt trotz der schlechten Abbildung immerhin einen viel geringeren Sinus der Anwachs- streifen, während das Gegenteil bei Loxonema libens Barr.!!) und Holopella communis Barr.'*) der Fall ist. Sehr nahe steht »Murchisonia« fugitiva Barr. mit etwas feineren Streifen und flacherem Sinus und Loxo- nema delphicola Hall!?), welche ein Band an der Naht tragen soll. — Allen diesen Formen fehlt die Knickung der letzten Windung an der Basis. 2 Stücke aus dem hellen Kalke; Wolajer Törl; Universität. !) Oehlert, Bull. soc. d’Angers. 1887, pl. 7, Fig. 4. 2) Eichwald, Lethaea rossica, Taf. XLIII, Fig. 5. 3) Donald, Quart. Journ., v. 55, pl. 22, Fig. 3—3. 4) Roemer, NW.-Harz, Palaeont. III, pag. 73, Taf. XI. 5) Murchison, Siluria, pl. 24, Fig. 3. °), Lindström, Sil. Gastrop., pl. 15, Fig. I—5. ”, Barrande, v. IV, pl. 60, Fig. 18, 19. &) ODehlert, Angers, pl. 7, Fig. 1. ®) Lindström, Sil. Gastrop, pl. 15, Fig. 63. 10) Barrande, v. IV, pl. 58, Fig. 23—26. 11) Barrande, v. IV, pl. 108. 12, Barrande, v. IV, pl. 60, Fig. 40. 18) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 28, Fig. 15. 20* - un D&D Albrecht Spitz [38] Loxonema magnificum n. f. (Taf. XIV (IV), Fie. 16.) Gewinde spitz, Umgänge niedrig, durch flache, auf dem Steinkerne sehr tiefe Nähte getrennt. Die Schale der folgenden Windungen greift ein wenig über die Naht auf die früheren über, wobei sie eine leichte, wulstartige Wölbung zeigt. Die Mündung ist ziemlich tief vorgezogen. Die sehr charakteristische Skulptur besteht aus verkehrt S-förmig geschwungenen Anwachsstreifen, deren Spuren man auch auf dem Steinkerne wahrnimmt, die aber besonders durch den Vergleich mit Frechs!') Loxonema ingens, das in allen Stücken übereinstimmt, vollkommen zu rekonstruieren sind. Diese Anwachs- streifen sind unregelmäßig grob und scharf; dazwischen verlaufen viel feinere. Sie dichotomieren öfters. Etwa in der Mitte des Umganges, an der Stelle der Beugung, gehen sie in langgezogene Knoten über, welche gegen unten wieder verschwinden. Bei Loxonema ingens verbreitern sie sich auch seitlich, so dafs eine Art verbindender Längskiel zwischen ihnen entsteht (auf Frechs Abbildung nicht wiedergegeben); ein wenig darunter verläuft auf der letzten Windung ein zweiter, leicht angedeuteter Längskiel, der in den übrigen Windungen gerade unter der Naht liegt und wahrscheinlich die leichte Aufwölbung der Schale bei der über- greifenden Windung bewirkt. Bei unserer Art sind diese beiden Längskiele auf dem Steinkerne angedeutet. Überdies bemerkt man auf der Basis zwischen den Querstreifen sehr feine, wellig verbindende Längs- streifen, die auch bei Loxonema ingens in Spuren zu beobachten sind. — Von der sehr dicken Schale sind zwei Lagen erhalten. Die Übereinstimmung mit Loxonema ingens ist eine vollkommene, auch die Größe ist bedeutend, nur die Umgänge sind niedriger. ı Stück; heller Kalk, »Mte. Canale bei Collina«; Reichsanstalt. Loxonema ingens Frech. (Taf. XIV (IV), Fig. 17.) 1894. Loxonema ingens Frech, Karn. Alp., pag. 25T. 1894. Loxonema ingens Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 466, Taf. XXXV, Fig. 2. Das Wesentliche der Beschreibung findet sich bei der vorhergehenden Form, von der es sich nur durch höhere Umgänge unterscheidet. ı Stück; heller Kalk, Wolajer Törl; Sammlung Frech. Loxonema robustum Hall? (Taf. XIV (IV), Fig. 21.) ? 1861. Loxonema robusta Hall, Descriptions of new species of fossils etc., pag. 24. ? 1862. Loxonema robusta Hall, 15. Rep. New-York State cab. of Nat. Hist., pag. 52. ? 1876. Loxonema robusta Hall, lllustr. of Dev. foss., Gasterop. pl. 13, Fig. 4—6. ? 1879. Loxonema robusta Hall, Pal. of New-York, v. V., P. II, pag. 40, pl. 13, Fig. 4—6. Schlanke Form; die Umgänge sind nur ganz leicht konvex, schief gewickelt, sehr hoch und durch seichte Nähte geschieden. Der letzte Umgang ist nach unten vorgezogen. Die Skulptur besteht aus sehr feinen Anwachsstreifen, welche nur ganz leicht nach rückwärts ausgebogen sind; an der Basis ziehen sie neuerdings nach rückwärts, so daß sie also die für Zoxonema charakteristische, verkehrt S-förmige Gestalt, aber nur in geringem Maße, zeigen. Ein zweites Stück zeigt im Bereiche der Involution auch feine Längsstreifung. Beziehungen: Ich stelle diese Form mit Vorbehalt zu Loxonema robustum Hall aus dem Schoharie- grit und Upper Helderbergkalk. Die amerikanischen Stücke sind lediglich als Steinkerne bekannt, doch ist die Übereinstimmung in der Form, welche immerhin durch die größere Höhe der Windungen von den meisten anderen Loxonemen abweicht, so bedeutend, daß eine Vereinigung gerechtfertigt erscheint. Durch geringere Höhe der Windungen und weniger verlängerte Mündung unterscheidet sich Zoxonema subattenua. 1) Vergleiche die nächste Form und Frech, Zeitschrift d. deutsch-geol. Ges. 1894, pag. 466, Taf. XXXV, Fig. 2. [39] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 153 tum Hall.!). Bei Loxonema ? praeterita Phill.?) ist die Mündung viel weiter verlängert. Loxonema laeve Roem.°?) ist spitzer und weicht durch die Gestaltung der Innenlippe ab. Recht ähnlich scheint auch ZLoxo- nema sp. bei Tschernyscheff) zu sein. Doch erfolgt hier das Höhenwachstum plötzlicher. 2 Stücke aus dem dunklen Kalke des Wolajer Törls; ı Stück aus dem hellen Kalke des Judenkopf; Universität. Gen.: Macrochilina Bayle. Macrochilina Frechi n. n. 1894. Macrocheilos fusiforme Goldf. bei Frech, Karn. Alp., pag. 251. 1894. Macrocheilos fusiforme Goldf. bei Frech, Zeitschrift d. deutsch. geol. Ges., pag. 408, Taf. XXXV, Fig. 4. Gewinde sehr spitz, Umgänge langsam anwachsend, leicht gewölbt, durch seichte Nähte getrennt; letzter Umgang sehr groß, Mündung subtriangulär, Außenlippe scharf, Innenlippe gerade, nicht zusammen- hängend. Die spärlichen Anwachsstreifen ziehen von links oben nach rechts unten und zeigen nur eine ganz geringe Ausbuchtung. Beziehungen: Macrochilina fusiformis Gdf.°) ist entschieden stumpfer und hat auch einen höheren letzten Umgang; Macrochilina ejecta Whidb.*®) dürfte mit ihr richtig identifiziert sein; dieselben Unterschiede gelten auch für Macrochilina Whidbornei Vern.‘), die den beiden genannten Formen außerordentlich nahe steht, wenn sie nicht mit ihnen identisch ist. Loxonema Hallii Whidb.®) ist leider ein Steinkern, doch dürfte es sich durch die flacheren Um- gänge von der alpinen Form unterscheiden. Macrochtlina bulimina Ldstr.”) ist breiter und besitzt einen höheren letzten Umgang. 4 Stücke; heller Kalk, Valentintörl; Sammlung Frech. Macrochilina ? subtilis n. n. 1894. Callonema (? Macrocheilos) Kayseri Oehl. bei Frech, Karn. Alp., pag. 251. 1894. Macrocheilos Hermitei Oehl. ? bei Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 468, Taf. XXXV, Fig. 6. Eine kleine, nicht sehr spitze Form mit mäßig rasch anwachsenden Windungen. Die Mündung ist subtriangulär, die Außenlippe dünn, die Innenlippe gerundet, nicht zusammenhängend. Die Skulptur besteht aus feinen, aber scharfen, gerade über die Windung verlaufenden Querrippen. Am letzten Umgang ist eine merkwürdige Einschnürung vorhanden, welche verkehrt S-förmige Gestalt besitzt; an dieser Stelle laufen ihr auch die Anwachsstreifen parallel; in der Nähe der Mündung zeigt sich eine zweite, ähnliche, aber nicht so stark geschwungene Einschnürung, welche eine Gabelung der Querstreifen zur Folge hat. Beziehungen: Litorina Hermitei Mun.-Chalm. bei Oehlert!P) ist ihr wohl äußerst ähnlich, hat aber nach der Zeichnung deutlich zusammenhängende Mundränder, so dafß sie wohl doch von der alpinen Art getrennt werden muß. Callonema Kayseri Oehl.‘!) ist von ihr jedesfalls durch die viel schrägeren Quer- streifen geschieden. Macrochilina ? bohemica Barr.!?) hat einen breiteren letzten Umgang, Macrochilina recticosta Pern.!?) ist stumpfer, Callonema bellatula Hall*) ist breiter und besitzt ganzrandige Mündung, 1) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 13, Fig. 1—3. 2) Phillips, Pal. foss. etc., Fig. 187, pl. 38. 3) Roemer, N. W.-harzgebirge, Palaeont. III, Taf. V, Fig. 17. ‘) Tschernyscheff, Mittel- u. Oberdevon am Westabhang d. Urals, Me&m. com. geol., v. III, Nr. 3, Taf. V, Fig. 12, 13. 5) Goldfuß, Petr. Germ., Taf. CXCVIUI, Fig. 16 (non 15). 6) Whidborne, Dev. South England, I, pl. 17, Fig. 13. "7, Barrande, v. IV, pl. 57, Fig. 3—:5. 8) Whidborne, Dev. South England, II, pl. 5, Fig. 8, pag. 41. ®, Lindström, Silur. Gastr., pl. 18, Fig. 48, 49. 10) Qehlert, Angers, pl. 6, Fig. 2, pag. 69. 11) Oehlert, Angers, pl. 6, Fig. T. 12) Barrande, v. IV, pl. 52, Fig. 17, 18. 13) Barrande, v. IV, pl. 61, Fig. 47—50. 14) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 14, Fig. 10, 13, IS. 1 54 Albrecht Spitz. [40] Macrochilina imbricata Sow. bei Whidb.!) ist spitzer und hat eine höhere Schlußwindung. Turbo inamictus Whidb,?) scheint etwas Ähnliches zu sein; leider ist die Oberfläche nicht erhalten, doch dürfte er zusammen- hängende Mundränder und tiefere Nähte besitzen. Turbo borealis Eichw.?) ist sehr ähnlich, aber breiter (Skulptur?). Holopea nitidissima Lindstr.*) scheint äußerlich recht ähnlich zu sein, hat aber nur ganz schwache Querstreifen. — Macrocheilus ovatum Roem. bei Sandberger) ist nach der Beschreibung verzeichnet! ı Stück; heller Kalk, Valentintörl; Sammlung Frech. Gen.: Holopella Mac Coy. Holopella enantiomorpha Frech. (Taf. XIV (IV), Fig. 23, 24, 25, 26.) 1894. Loxonema enantiomorphum Frech, Karnische Alpen, pag. 251. 1894. Loxonema ? enantiomorphum Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 467, Taf. XXXV, Fig. 3 a, b, c®). Links gewunden; Windungen niedrig, durch tiefe Nähte getrennt, rundlich; die größte Breite liegt ein wenig unter der Mitte; die Aufwicklungsschiefe ist sehr groß, aber nicht auf allen Seiten der Achse gleich. — Auf den ersten Blick scheinen hier zwei Arten vorzuliegen, welche sich durch die Größe des Windungswinkels unterscheiden. Doch sieht man an einigen Stücken, wie Frech bemerkt, daß die in der Jugend stumpfen Windungen später plötzlich spitz werden.?) Diese Knickung erfolgt nicht bei allen Indi- viduen im gleichen Alter. Frechs Original zeigt auch Skulptur; es verlaufen nämlich von rechts oben nach links unten leicht gewellte, aber gerade Anwachsstreifen schief über die Windung. Mein besser erhaltenes Material zeigt dieses Merkmal noch deutlicher. Eines von Frechs Stücken zeigt auffallend grobe Streifen. Diese in zahlreichen Individuen vorliegende Art steht infolge ihrer inversen Aufwicklung ganz isoliert da; eine gewisse Ähnlichkeit zeigt die ebenfalls links gewundene Donaldia altera Barr.*), welche aber deutliche Längsstreifung besitzt. 23 Stücke aus dem hellen, 10 aus dem dunklen Kalke,;, Wolajer See, Wolajer Törl, Valentintörl, Judenkopf; Universität, Reichsanstalt, Sammlung Frech, Sammlung Scupin. Holopella ? dilatata n. f. (Taf. XIV (IV), Fig. 22.) Links gewunden; Gewinde sehr spitz, Windungen sehr hoch, Aufwicklung sehr schief. Die Win- dungen sind durch tiefe Nähte getrennt, rundlich; ihre größte Breite liegt etwas unter der Mitte. Trotzdem auf den dürftigen Resten von Schale die Skulptur nicht erhalten ist, erwähne ich diese Form doch im Anschluß an Holopella enantiomorpha, weil ihre habituelle Ähnlichkeit mit letzterer eine ganz außerordent- liche ist: sie unterscheidet sich lediglich durch höhere Windungen. ı Stück aus dem dunklen Kalke des Wolajer Törls; Universität. 1) Whidborne, Dev. South England, I, pl. 17, Fig. I—4. 2) Whidborne, Dev. South England, I, pl. 27, Fig. 1. 3, Eichwald, Lethaea rossica, I, pl. 44, Fig. 15. *#) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 15, Fig. 50, 51. 5) Sandberger, Nassau, Taf. XXVI, Fig. 16, pag. 234. ®) Über die Abbildung 3 c, bei Frech bin ich mir nicht klar geworden ; das Original sieht nämlich ganz anders aus, ist viel höher und merkwürdigerweise in der Jugend spitzer als im Alter, also gerade umgekehrt wie die übrigen Stücke. Wenn das überhaupt ein Stück ist, was bedeutet dann Frechs Bemerkung: »Ergänzte Ansicht« ? ?), Vergleiche unsere Murchisonia cf. turritelloide:, pag. 147. ®), Barrande, v. IV, pl. 57, Fig. 41—44. [41] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 155 Holopella ? incerta n. f. (Taf. XIV (IV), Fig. 4, 5.) Eine niedrige Form mit runden, langsam anwachsenden Umgängen, welche an der oberen Naht eine runde kielartige Auftreibung zeigen; sie ist links gewunden. Die Anwachsstreifen sind wellig, recht fein, aber kräftig und verlaufen ziemlich gerade nach rückwärts. Ein enger Nabel ist vorhanden. Diese Form schließt sich an unsere links gewundenen Holopellen an, ist aber viel flacher, so daß ich sie nur unter Vorbehalt hieher stelle. Größe: Breite etwa 23 mm (verdrückt). Beziehungen. » Oriostoma« contrarium Lindstr.t) ist wohl die ähnlichste Form, hat aber keinen Kiel an der oberen Naht und viel stärker geschwungene Anwachsstreifen. Ob wohl Lindströms ebenfalls links gewundene Onychochilen?) etwas Verwandtes darstellen ? 4 Stücke aus dem hellen Kalke; Judenkopf, Wolajer Törl; Universität. Gen.: Naticopsis Mac Coy. Naticopsis confusa Barr.? (Taf. XV (V), Fig. 21, 22, 23.) ? 1903. Naticopsis confusa Barrande, v. IV, pl. 62, Fig. 4—6. Gewinde niedrig, Windungen sehr rasch anwachsend, leicht konvex, durch seichte Nähte getrennt; letzte Windung sehr groß und weit seitlich verlängert. Mündung suboval, nach unten gerichtet, Außen- lippe höher als die Innenlippe; diese ist sehr dick und wulstig und zeigt Neigung, den seichten Nabel kallös zu verschließen. Feine, fadenförmige Anwachsstreifen ziehen, zunächst leicht nach vorn konvex, dann konkav, schief über die Windung. Größe: Breite des größten Stückes 39 mm (verdrückt). Beziehungen: Die böhmische Form (f,) scheint der alpinen in jeder Beziehung zu gleichen, doch ist die Identität nicht mit Sicherheit festzustellen, da die Nabelgegend nicht abgebildet ist. Platyostoma ? deforme Sow. bei Whidborne?) unterscheidet sich durch die größere Höhe der letzten Windung und die tiefere Sutur. »Pleurotomaria« ovoidea Phill.*) ist recht ähnlich, aber steiler und höher, Natica discus Roem.°) hingegen flacher (Innenlippe?). Holopella tumidulus Oehl.°) ist etwas höher; nach der Beschreibung fehlt ihr der Nabel. 10 Stücke; heller Kalk; Valentintörl, Wolajer Törl, Wolajer See; Universität, Sammlung Scupin. Naticopsis ? minima n. f. (Taf. XV (V), Fig. 29 a, b, c, d.) Sehr kleine Form, Gewinde recht spitz. Die Windungen wachsen rasch an, sind gerundet und durch deutliche Nähte getrennt. Die Mündung ist stark nach unten vorgezogen. Die Innenlippe ist verdickt und verschließt mit einem Callus den Nabel. Die Skulptur besteht aus groben, wulstartigen Querstreifen, zwischen denen feinere verlaufen; sie ziehen schief nach rückwärts über die Windung und werden gekreuzt von deutlichen, ziemlich groben Längsstreifen. Größe: 5 mm breit. I Stück aus dem hellen Kalke des Wolajer Törls; Universität. !) Lindström, Silur. Gastrop., pl. 20, Fig. 8—15. ?2) Zum Beispiel Onychochilus physa, pl. 15, Fig. 55—58 ebenda. ®) Whidborne, Dev. South. England, I, pl. 23, Fig. I—5. #) Phillips, Yorkshire, pl. 15, Fig. 27. Ö) Roemer, NW.-Harz, Pal. III, Taf. XIII, Fig. 11. #) Oehlert, Angers, pl. 6, Fig. 7, pag. 69. 156 Albrecht Spitz. [42] Naticopsis? gracilis n. f. (Taf. XV (V), Fig. 17, 18, 19.) Diese Form ist sehr klein, kugelig. Die Umgänge wachsen sehr rasch an, sind leicht konvex, die Nähte sehr seicht. Der letzte Umgang macht fast das ganze Gehäuse aus. Die bei einigen Stücken er- haltene Mündung zeigt keine zusammenhängenden Mundränder; die Außenlippe greift auf dem vorletzten Umgange höher hinauf als die Innenlippe, welche verdickt ist; ein kleiner, vielleicht kallös geschlossener Nabel ist sichtbar. Die Anwachsstreifen sind leicht wellig gebogen, ungleich und ziehen ein wenig nach rückwärts über die Windung. Sie werden gekreuzt von vielfach kaum erhaltenen Längsstreifen, von denen in der Mitte zwei stärker hervortreten und dadurch eine Art Band bedingen. Größe: Größtes Stück I2 mm breit. Beziehungen: Diese Form steht in der äußeren Gestalt unserer Naticopsis confusa Barr.!) sehr nahe, unterscheidet sich aber von ihr bestimmt durch die Längsskulptur. — Die viel stärker gerundete Natica variata Phill.?) hat überdies eine abweichend gestaltete Innenlippe, ebenso wie Turbonitella Verae Frech®), der die Längsskulptur gänzlich fehlt. 10 Stücke aus dem hellen, 8 aus dem dunklen Kalke; Wolajer Törl, Judenkopf; Universität. Gen.: Turbonitella Kon. Turbonitella Verae Frech. 1894. Holopea tumidula Oehl. bei Frech, Karn. Alp., pag. 251. 1894. Turbonitella Verae Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 476, Taf. XXXVI, Fig. ı. Eine kleine Form mit sehr großer letzter Windung, seichten Nähten, einer deutlichen Furche unter der Naht und abgeplatteter Innenlippe. Die feinen Anwachsstreifen ziehen zuerst in einem ganz leicht nach rückwärts geöffneten Bogen über die Windung, dann wenden sie sich ein wenig nach vorn. Beziehungen: Natiria fasciculata Barr.*) unterscheidet sich durch die tiefen Nähte und die schmäleren Anfangswindungen, Naticopsis confusa Barr.’) durch die weniger tief vorgezogene Mündung und jedesfalls auch durch die Beschaffenheit der (nicht abgebildeten) Innenlippe. ı Stück aus dem dunklen Kalke des Valentintörls; Sammlung Frech. Capuliden (im engeren Sinne). Wie die Gattungen Strophostylus, Platyceras und Orthonychia eine durch Übergänge eng ver- bundene Gruppe darstellen, ebenso schwankend und unsicher sind auch die Grenzen der einzelnen Arten. Bei keiner anderen Gruppe paläozoischer Gastropoden macht sich das subjektive Moment bei der Bestim- mung gleich unangenehm fühlbar und verursacht gleich unbefriedigende Resultate. Gen.: Strophostylus Hall. Formenreihe des Strophostylus expansus Conrad 1841 —= Natica gregaria Barrande. Diese ungemein variable Reihe hat als gemeinsames Merkmal die sehr stark aufgeblähte und er- weiterte letzte Windung, gegen welche die Jugendwindungen erheblich zurücktreten, und die feinen, schup- pigen und welligen Anwachsstreifen. Da es infolge der zahlreichen Übergänge ungemein schwer ist, scharfe Grenzen zu ziehen, so wäre es vielleicht am besten, alle diese Formen unter einem gemeinsamen Spezies- namen zusammenzuziehen und einzelne markante Typen als Varietäten herauszugreifen, um die sich dann 1) Vergleiche pag. 155. 2), Phillips, Geol. of Yorkshire, pl. 14, Fig. 26—27. 5) Vergleiche die nächste Form und Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges.. 1894, Taf. XXXVI, Fig. TI. *) Barrande, v. IV, pl. 54, Fig. 10—12. °) Vergleiche pag. 155 und Barrande, v. IV, pl. 62, Fig. 4—6. [43] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 157 die übrigen, mehr indifferenten Formen leichter gruppieren lassen. Der nachstehende Versuch beruht auf der Ver- wertung der äußeren Form; vielleicht würde sich auf Grund der Skulptur eine bessere Einteilung ergeben, doch ist eine solche ohne Untersuchung der Originale kaum möglich. — Zunächst lassen sich zwei extreme Formen unterscheiden: Typus der einen ist Sfrophostylus naticoides Roem.!) mit ungemein hoher und breiter, fast kugeliger Schlußwindung; leicht davon zu trennen sind Formen, deren letzte Windung niedrig und sehr weit seitwärts ausgezogen ist, wie Strophostylus naticopsis Oehl.?). Dazwischen liegt nun eine ganze Reihe von Übergängen, deren selbständigster Typus der böhmische S£rophostylus gregarius Barr. darstellt. Scharfe Grenzen gibt es natürlich nicht. Ein vierter Typus ist Strophostylus orthostoma Barr.?), dessen Apikalseite flach ist. Durch seitliche Erweiterung der Mündung tritt er wieder in Beziehung mit der Naticopsis-Gruppe, während anderseits auch Strophostylus gregarius wieder die Neigung zur Ab- flachung zeigt. Zur Varietät naticoides Roemer wäre zu stellen: Sitrophostylus naticoides bei Barrois*), vielleicht auch Strophostylus gregarlus Barr. var. naticoides Roem.°). Varietät nazicopsis Oehl.: Hieher gehört Strophostylus naticoides bei Giebel‘), Kayser”) und Barrois®), Strophostylus naticopsis bei Barrois®) (— Strophostylus Lebescontei Barrois!"). Auch manche Formen von Sfrophostylus gregarius dürften hieher gehören. Varietät gregaria Barr.: Sie wird vertreten durch die meisten, so bezeichneten böhmischen Formen, ferner Sfrophostylus Giebeli Kays.!!) (auch bei Barrois!?), Strophostylus Cheloti Oehl.!?). Vielleicht gehören auch Strophostylus exbansus Conr, beiHall!!) und Clarke), Strophostylus Fitchi Hall!) und Natica parva Sow. beiMurchi- son!?) in diese Gruppe. Varietät orthostoma Barrois: Wahrscheinlich Frechs!®) Platyostoma naticoides, wohl auch Platyceras cf, Billingsii Hall bei Tschernyscheff!?). Natica ampliata und eliptica Phill.?”) sehen nach der Ab- bildung recht ähnlich aus, ebenso Strophostylus sigmoidalis Phill.? bei Whidborne??); die Abbildung bei Phillips?!) ist leider ungenügend. Auch in Böhmen scheinen diese Typen vertreten zu sein (? Stropho- stylus orthostoma bei Barrande, pl. 55, Fig. 34). ı) Roemer, NW.-Harz, Pal. III, Taf. XV, Fig. 10. ?2) Oehlert, Bull. soc. geol., (3), v. V, pl. 9, Fig. IO. 9%) Barrois, Erbray, pl. 15, Fig. 1. 4) Barrois, Erbray, pl. 14, Fig. 3 a, b, c. ®) Barrande, v. IV, pl. 55, Fig. 35—37. 6%) Giebel, Unter-Harz, Taf. III, Fig. 7. ') Kayser, Ält. Devon d. Harz., Taf. XVI, Fig. 4. 8) Barrois, Erbray, pl. 14, Fig. 3 d. °), Barrois, Erbray, pl. 14, Fig. 4. 10) Barrois, Ann. soc. du Nord, v. 14, 1886—1887, pag. 163. ı1) Kayser, Ält. Dev. d. Harz, Taf. XVI, Fig. I—3. 12) Barrois, Erbray, pl. 14, Fig. 5. 13) Oehlert, Bull. soc. d’Angers, pl. 6, Fig. 8. 1) Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, pl. 114, Fig. 2, 3.- 15) Clarke, Oriskanyfauna, pl. 3, Fig. 24. 16) Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, pl. 67, Fig. 2. 1‘) Murchison, Siluria, pl. 25, Fig. I. 18) Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., Taf. NXXVI, Fig. 4. 19), Tschernyscheff, Unterdev. d. W.-Abhang, Me&m. com, geol., UI, Taf. IV, Fig. 34. 20) Phillips, Yorkshire, pl. 14, Fig. 23 und Fig. 21. 21), Whidborne, Dev. Fauna of South Engld., I, pl. 19, Fig. 9, 10. 22, Phillips, Pal. foss. of Cornwall, pl. 36, Fig. 170. Beiträge zur Paläontologie Österreich-Ungarns. Bd. XX, 21 158 Albrecht Spitz. [44] Strophostylus expansus Conr. var. orthostoma Barrois. (Taf. XV (V), Fig. 14a, b, I5a, b, 16.) Die Formen sind meist sehr flach und haben niedrige, stark seitlich verlängerte Mündungen. Viel- leicht sind sie auch infolge vertikaler Pressung etwas verdrückt, wie Frechs Form; jedesfalls rührt ihre ovale Gestalt von Verdrückung her. Die Skulptur ist sehr wechselnd, schuppig und wellig, bald sind Furchen, bald Wülste vorhanden. Ein Stück zeigt in der Nähe der Innenlippe deutliche Spuren von welligen Längsrippen, die auch bei an- deren Stücken hie und da angedeutet sind. Ähnliches zeigen manche Stücke von Strophostylus gre- garius Barr.!). 8 Stücke; heller Kalk, Wolajer See, Valentintörl, erratisch von Birnbaum im Lessachtale, Juden- kopf; Universität, Reichsanstalt; Sammlung Scupin. Strophostylus expansus Conr. var. naticopsis Oehl. (Taf. XV (V), Fig. 12 a, b, 13) 2 Stücke mit gewölbter Apikalseite und weit seitlich ausgezogenen Windungen. Rührt die auf- fallend ovale Gestalt von Verdrückung her? Heller Kalk des Judenkopfes; Universität. Strophostylus ventricosus Conr.? (Taf. XV (V), Fig. Ira, b, c.) ? 1842. Platyostoma ventricosa Conrad, Journ. ac. nat. sci. Philadelphia, v. III, pag. 275, pl. 17, Fig. 5. 1859. Platyostoma ventricosa Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, pag. 300, 469, pl. 112, Fig. 5, 6, pl. 55, Fig. 9a, b, ? pl. 113, Fig. 7, 8, ? pl. I15, Fig. 8. 1901. Diaphorostoma wventricosum Clarke, Oriskanyfauna, 53. Ann. Rep. St. Mus. New-York, pl. 3, Fig. 25—28. Gewinde niedrig, Windungen rund, durch tiefe Nähte getrennt, rasch anwachsend, letzte Windung sehr breit. Die Mündung ist etwas nach unten gekehrt, die Innenlippe ein wenig zurückgebogen. Die Skulptur besteht aus feinen, fadenförmigen Streifen, welche in regelmäßigen Abständen leicht nach rückwärts über die Schale verlaufen. Beziehungen: Die amerikanische Form ist jedesfalls sehr variabel, doch stimmt unsere Art mit den schlankeren Typen Halls gut überein; vielleicht wären letztere, die von Conrads Originalabbildung merk- lich abweichen, abzutrennen. Größe: II mm breit. Beziehungen: Von den zahlreichen Verwandten unterscheiden sich Diaphorostoma furmaniana Hartt und Rathburn und Diaphorostoma Darwini Clarke?), durch die größere Breite der jüngeren Win- dungen, die etwas mehr in die Mitte gerückt sind. Recht ähnlich ist auch Macrocheilus macrostomus Hall®), doch ist die letzte Windung nicht so breit, sondern höher, ebenso wie bei Natzcopsis Sirodoti Oehl.t). Platyostoma niagarensis Hall?) unterscheidet sich durch stark wellige Anwachsstreifen. Sehr ähnlich, nur etwas höher ist der verdrückte Strophostylus varians Hall? bei Tschernyscheff°). Natica piligera 1) Zum Beispiel Fig. 15 auf pl. 53 bei Barrande, v. IV. 2), Clarke, Parä, est. 4, Fig. I0—ı2 und I$, 19. ») Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. ı2, Fig. 15—1S. *, Oehlert, Angers, pl. 6, Fig. 3. °) Hall, Pal. of New-York, v. II, pl. 60, Fig. 1. ®%) Tschernyscheft, Unterdev. d. W.-Abhang d. Ural, M&m. com. gol., III, Taf. IV, Fig. 35. Platyostoma va- rians Hall, n. v europea Frech (Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 474, Taf. 37, Fig. 5), den Frech mit der rus- sischen Form identifiziert, ist ein kaum den Durchmesser der Breite erreichendes Bruchstück ohne Mündung, das daher nicht einmal generisch sicher bestimmbar ist. Wenn die an der Grenze zwischen hellen und dunklen Partien der Schale mit Tinte ausgezogenen Linien, die in der Abbildung als deutliche Anwachslinien erscheinen, solchen wirklich ent- sprechen, was ja recht wahrscheinlich ist, so verlaufen sie jedesfalls viel schräger über die Windung als bei der urali- schen Form. — Das einzige Stück stammt aus den dunklen Kalken des Wolajer Sees (Sammlung Frech). [45] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 159 Sdbgr.!) ist ein Turbonitella, Natica piligera bei Wenjukoff?) stimmt in der äußeren Form mit unserer Art überein, doch ist leider die Mündung nicht genügend abgebildet. Platyceras longipes Barr.?) ist verzeichnet. I Stück aus dem hellen Kalke des Judenkopfes; Universität. Strophostylus decipiens n. f. (Taf. XV (V), Fig. 10 a,b, c.) Gewinde niedrig; die Windungen wachsen rasch in die Breite und sind sehr rund, die Nähte sehr tief. Die letzte Windung wickelt die übrigen ein und ist stark nach unten vorgezogen. Die Mündung ist oval, die Innenlippe scharf, zeigt aber die Neigung, sich ein wenig umzuschlagen. Eine Nabelritze scheint vorhanden zu sein. Die Skulptur besteht aus sehr feinen, nicht ganz gleichmäßigen Anwachsstreifen, welche, leicht gegen rückwärts konvex, über die Umgänge ziehen. Sie werden gekreuzt von sehr zarten, welligen Spiralrippen. Größe: I4 mm breit, I0 mm hoch. Beziehungen: Nahe Verwandtschaft zeigen Platyostoma lineatum Conradt) (auch einige Formen bei Hall°), doch ist dieMündung beiihnen viel zu breit (Upper Helderberg). Die Anwachsstreifen sind außer- dem immer zunächst nach vorn und dann nach rückwärts konvex. Auch Platyostoma turbinata Hall®) stimmt ganz überein, hat aber nach der Beschreibung einen breiten Sinus der Anwachsstreifen auf der Oberseite, Naticopsis elegantula Oehl.?) zeigt neben geringeren Unterschieden eine anliegende, umgeschlagene Innen- lippe, dürfte also eine Turbonitella sein. I Stück aus dem hellen Kalke des Wolajer Törls; Universität. Strophostylus Perneri n. f. (Taf. XV (V), Fig. 30 a, b.) Niedrig, Umgänge rund, sehr rasch in die Breite wachsend, Nähte tief, Mündung etwas nach unten verlängert. Innenlippe nicht umgeschlagen, aber etwas aufgebogen, Ein Nabel scheint zu fehlen. Die Skulptur besteht aus schneidend scharfen, groben Rippen, die in unregelmäßigen Abständen aufeinander folgen und zwischen denen feinere eingeschaltet sind. Sie sind zunächst ganz leicht nach vorn, dann nach rückwärts konvex. Größe: 22 mm breit. Beziehungen: Nur die kräftigen Rippen trennen diese Form von Sfrophostylus ventricosus Hall®) (Lower Helderberg, Oriskanysdst.) Einige sehr ähnliche Formen gehören zu Turbonitella, so Natica sub- costata Goldfuß?) und wahrscheinlich Natzcopsis harpula Sow. bei Whidborne!?P). Natica nexicosta Phill.1!) bei Whidborne!?), Roemer®?), Tietze!*), die vielleicht nicht alle zusammengehören, hat einen höheren, letzten Umgang, ebenso Litlorina biserialis Phill. bei Murchison-Verneuil-Keyserling!?) und 1) Sandberger, Nassau, Taf. XV], Fig. 6. 2) Wenjukoff, Devon d. NW.-Rufjland, Taf. IX, Fig. 18. ®) Barrande, v. IV, pl. 51, Fig. 27—30. %) Conrad, Journal Acad. Philadelphia, 1842, pag. 276, pl. 17, Fig. 7. ») Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 10, zum Beispiel Fig. 20. 6, Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 9, Fig. 12, 14, 16. ?) Oehlert, Bull. soc. geol. (3), t. VII, pl. 15, Fig. 3. 8) Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, Citate siehe oben. °) Goldfuß, Petr. Germ., Gastrop., Taf. CXCVII, Fig. 22, und Archiac-Verneuil Transact. geol. Soc. (2), v. VI, pag. 2, pl. 34, Fig. 6 (var.) 1%) Whidborne, Mon. Dev. Fauna, v. I, pl. 19, Fig. 3, 4. 1) Phillips, Pal. foss. pl. 36, Fig. 174. 12) Whidborne, Mon. Dev. Fauna, v. I, pl. 19, Fig. 1. 13) Roemer, Harzgebirge, 1843, Taf. VII, Fig. 5. 2) Tietze, Ebersdort, Tat. Fig. 25. 1°) Murchison-Verneuil-Keyserling, Russie et Oural, v. II, pl. 23, Fig. 13. 2 1* 16 Albrecht Spitz. [46] Natica marginata Roem.!). Bei allen diesen Formen ist die Mündung nicht abgebildet, ebenso wie bei der ähnlichen Littorina globosa Eichw.?), die sich durch gröbere Streifen unterscheidet. Dasseibe gilt für Natica annulata Roem.?). Natiria fasciculata Barrandet) hat viel niedrigere Jugendwindungen. ı Stück; heller Kalk; Valentintörl; Universität; Sammlung Scupin. Gen.: Platyceras Conr. Platyceras Oehlerti n. f. (Taf. XV (V), Fig. 35 a, b.) Groß, Wirbel eingedreht; das Gehäuse wächst ungemein rasch an, die letzte Windung ist sehr groß und überhöht die Jugendwindungen; sie wird frei. Die Mündung ist sehr breit und rund. Auf dem Steinkern sieht man ziemlich grobe, wulstige, schwach wellige Querstreifen. Beziehungen: Von den beiden sehr nahe verwandten Formen Platyceras robustum Hall?) und Platyceras ventricosum Conr. bei Hall‘) (Shaly limest. und Oriskany) unterscheidet sie sich dadurch, daß die Innenlippe der letzten Windung nicht an die älteren Umgänge angelegt bleibt, sondern frei wird. Platyceras Gebhardi Conr. bei Hall‘) ist mehr in einer Ebene aufgewunden, ebenso Platyceras turgescens Barr.®) aus e,. Platyceras robustum und Gebhardi zeigen überdies noch stärker wellige Skulptur. ı Stück; heller Kalk, Wolajer See; Reichsanstalt. Platyceras dilatans Barr.? (Taf. XV (V), Fig. 34a, b.) ? 1903. Platyceras dilatans Barrande, v. IV, pl. 43, Fig. 18, 19, Gewinde asymmetrisch, flach, sehr breit; die Jugendwindungen sehr klein, eingerollt; die Mündung erweitert sich ungemein, patellaartig, und ist nach links vorgezogen. Die auf den Jugendwindungen erhaltenen Reste der Schale zeigen eine ziemlich feine, konzentrische Streifung. Auf dem Steinkerne sieht man sehr grobe, wellige Wülste, mit denen parallel hie und da feinere Streifen verlaufen. Beziehungen: Die Form stimmt in allen Stücken mit Platyceras dilatans Barr. (e,) überein, es sind nur die konzentrischen Wülste bei der alpinen Form etwas stärker ausgeprägt. Da übrigens beide hauptsächlich als Steinkerne erhalten sind, ist eine ganz sichere Identifizierung überhaupt nicht möglich. — Verwandt sind Platyceras umbraculum Barr.?) (e,) mit größeren Jugendwindungen, mehr viereckiger Mün- dung und feinerer Skulptur; Platyceras rictum Hall!®) mit einer Kante auf dem Rücken und viel feinerer, verworrenerer Streifung, während Platyceras platystomum var. alveolatum Hall!!) sich durch Längsstreifen unterscheidet und Capulus uncinatus Roem. bei Whidborne!?), der übrigens von dem Original !?) erheb- lich abweicht, aber auch von den zitierten Formen bei Kayser!!!) und Giebel!?) verschieden ist, feinere Skulptur besitzt. ı Stück; heller Kalk; Wolajer Törl; Sammlung Scupin. 1) Roemer, Harzgebirge, 1843, Taf. VII, Fig. 6. ?) Eichwald, Lethaea rossica, Taf. XLII, Fig. 20. ®) Roemer, NW.-Harzgebirge, Palaeont. IV, Taf. VII, Fig. 6. *) Barrande, v. IV, pl. 54, Fig. 10—13. 6) Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, pl. 55, Fig. 10, IT. ®) ibidem, pl. 56, Fig. I—4, 8, pl. 118, Fig. 3—9. ?) ibidem, pl. 56, Fig. 5—7, 9. ®) Barrande, v. IV, pl. 34, Fig. 14—22. ?), Barrande, v. IV pl. 49, Fig. 16, 17. 10) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 4, Fig. 6, 12—17. ıı) Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, pl. 60, Fig. 3. 2) Whidborne, Dev. South England, I, pl. 31, Fig. 3, 3a. 13) Roemer, NW.-harz, Pal. III, Taf. XV, Fig ı3. 14), Kayser, Ält. Dev.-Harz, Taf. XV, Fig. 1—3, 4, ? 5. 15) Giebel, Unter-Harz, Taf. III, Fig. 16. [47] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 161 Platyceras Halfari Kays. (Taf. XV (V), Fig. 32a, b. c.) 1878. Capulus Halfari Kayser, Ält. Devon des Harz, Taf. XV, Fig. 8, pag. 96. Schlanke Form, Wirbel eingedreht. Auf der linken Seite verlaufen beiderseits des Wirbels zwei Furchen; in ihrer Begrenzung markieren sich drei rundliche Kiele. Auf dem Steinkerne sind wellig-wulstige Querstreifen vorhanden. Beziehungen: Die Harzer Form ist sehr ähnlich, hat aber auf der rechten Seite noch die Andeutung einer weiteren Falte. Capulus priscus Gdf.!) ist zunächst viel breiter, dann sind auch die Falten nicht so scharf ausgeprägt. ı Stück; heller Kalk; Wolajer See, Westseite; Sammlung Scupin. Platyceras Holzapfeli n. n. (Taf. XV (V), Fig. 24a, b.) 1895. Platyceras compressum Roem. bei Holzaptel(non Roem.)?). Fauna mit Maeneceras terebratum, Taf. XIV, Fig. 10, IL. Schlank, hakenförmig, bedeckt mit wulstigen, welligen Querstreifen. Die Mündung ist gerade ver- längert und nicht gebogen. Beziehungen: Die Form Roemers?) ist viel stärker seitlich zusammengedrückt, daher ich unsere Form abtrenne; diese ist von Platyceras hamulus var. evolvens Barr.?) aus e, geschieden durch die gerade verlängerte Mündung. Recht ähnlich, aber schmäler und schlanker ist Orthonychia protracta Barr.t) (e,). ı Stück; heller Kalk; Wolajer See; Reichsanstalt. Platyceras hamulus Barr. (Taf. XV (V), Fig. 26 a, b, 27 a, b)) 1903. Platyceras hamulus Barrande, v. IV, pl. 28, Fig. 4, pl. 29, Fig. 6—8, pl. 32, Fig. 21—25, pl. 33, Fig. 1-17. Eine leicht eingerollte Form, welche allmählich anwächst und recht symmetrisch ist. Der Rücken ist bei manchen Stücken gerundet und von ihnen gibt es Übergänge zu solchen, bei denen der Rücken und die beiden Flanken leicht abgeplattet sind. Außerdem treten noch undeutliche Längsfalten auf. Die bei den böhmischen Formen mitunter vorhandenen, sehr feinen Längsstreifen sind nicht erhalten. Die Schale ist bedeckt von welligen Anwachsstreifen. Der Querschnitt ist rund und erscheint nur durch die erwähnten Abplattungen etwas modifiziert. Beziehungen: Die böhmische Form (e,, f,, g,) unterscheidet sich von unserem Platyceras Holz- apfeli?) (= Platyceras compressum non Roem. sed Holzapf.*) dadurch, daß auch die Mündung noch gebogen ist. Capulus cf. hamulus Maur.?) ist in der Wirbelgegend viel breiter, ebenso wie Capulus galeritus Whidborne®). Durch das Hinzukommen von Längsfalten tritt die Ähnlichkeit mit gewissen amerikanischen Formen wie Platyceras Thetis Hall?) hervor. Sehr weitgehend ist die Übereinstimmung mit Platyceras erectum Hall!®). 1) Goldfuß, Petr. Germ., Taf. CLXVIII, Fig. 1a. 2) Roemer, Harzgebirge, Taf. XII, Fig. 34. °) Barrande, v. IV, pl. 4, Fig. 40, 41. ‘) Barrande, v. IV, pl. 3, Fig. 10. °) Vergleiche die vorhergehende Art. ®6) Holzapfel, Fauna mit Maenec. terebr., Taf. XIV, Fig. 10, Il. ?) Maurer, Waldgirmes, Taf. X, Fig. 13. 8) Whidborne, Dev. South Engld., I, pl. 22, Fig. 3, 4. ®, Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. III, Fig. 11— 16. 10), Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pi. 2, Fig. 4—11. 162 Albrecht Spitz. [48] Allen diesen Formen fehlt die feine Lärgsstreifung der böhmischen Form; da aber dieses Merkmal auch bei letzterer nicht konstant ist, so vermag ich Platyceras erectum überhaupt kaum von ihr zu trennen und es erscheint fraglich, ob beide nicht zu vereinigen wären, 5 Stücke aus dem hellen Kalke; Judenkopf, Wolajer See; Universität; Sammlung Scupin. Platyceras hamulus var. evolvens Barr. (Taf. XV (V), Fig. 28 a, b.) 1903. Platyceras (Orthonychia) hamulus var. evolvens Barrande, v. IV, pl. 4, Fig. 40, 41. Diese Form stimmt in allen wesentlichen Merkmalen mit der früher beschriebenen überein und unterscheidet sich nur durch den weniger eingedrehten Wirbel. Der Querschnitt ist fast rund. I Stück, heller Kalk, Wolajer See; Universität. Platyceras cf. compressum Goldf. var. torulosa Pern. (Taf. XV (V), Fig. 37 a, b.) 1903. cf. Platyceras compressum Goldf. var. torulosa Perner, Barrande, v. IV, pl. 4, Fig. 9—13. Die Form ist sehr schmal und niedrig, der Wirbel stark vorgebeugt, leider ist die Spitze abge- brochen. Der Rücken ist rund, die Schale scheint nach der linken Seite hin etwas verbreitert zu sein. Die Anwachsstreifen sind stark wellig und fein. Beziehungen: Die zusammengedrückte Gestalt verweist auf diese Gruppe (e,); leider ist eine sichere Bestimmung, da der Wirbel abgebrochen ist, ausgeschlossen. Orthonychia capitalis Barrande!) ist sehr ähnlich, hat aber kreisförmigen Querschnitt (f,). ı Stück; heller Kalk, Valentintörl; Sammlung Scupin. Gen.: Orthonychia Hall. Orthonychia pseudocornu Barr. (Taf. XV (V), Fig. 31 a,b, c.) 1903. Orthonychia pseudocornu Barrande, v. IV, pl. 28, Fig. 17, IS. Ein annähernd symmetrischer Steinkern mit leicht vorgeneigtem, stumpf endigendem Wirbel, auf dem Rücken und den Seiten leicht abgeplattet, so daß ein ungefähr dreieckiger Umriß entsteht. Auch Spuren von Längsstreifen sind angedeutet. Beziehungen: Nur ‚ganz wenig schmäler als die böhmische Form (f,). Ähnlich, aber mit runderem Querschnitt, ist Orthonychia cf. apridens Barrande?) (f,)., Capulus cf. emarginatus Barr. bei Maurer’) scheint wohl eher hieher zu gehören; infolge des abgebrochenen Wirbels sind seine Beziehungen schwer zu beurteilen. ı Stück aus dem hellen Kalke vom Wolajer See; Reichsanstalt. Orthonychia nuda n. f. (Taf. XV (V), Fig. 33 a,b,c.) Spitz kegelförmig, Wirbel leicht vorgebeugt. Vom Wirbel verläuft eine schneidende Kante bis etwa zur Mitte des Rückens; hier verliert sie sich. Auf der konkaven Seite, unter dem Wirbel, liegt in der Nähe der Mündung ein breiter Wulst mit zwei begleitenden Furchen, der aber gegen den Wirbel zu bald verschwindet. Auf dem Steinkerne sind Spuren einer welligen Querskulptur zu erkennen. Der Querschnitt ist rundlich. 1) Barrande, v. IV, pl. 20, Fig. 4, 5. 2) Barrande, v. IV, pl. 41, Fig. 18—20. 3) Maurer, Waldgirmes, Taf. X, Fig. II, II a, I2, I2a. [49] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 163 Beziehungen: Diese Art gleicht auf den ersten Blick sehr der böhmischen Orthonychia bohemica Barr.!) (f,), unterscheidet sich aber von ihr durch dıe Rückenkante. Diese Eigenschaft verbindet sie mit Orthonychia tenera Barr.?), welche aber viel breiter und niedriger ist. I Stück; heller Kalk, Valentintörl; Sammlung Scupin. Orthonychia undata Hall? (Taf. XVI (VI), Fig. 8a, b.) ? 1876. Platyceras undatum Hall, Ilustr. of Dev. foss., Gastr., pl. 7, Fig. I, 2. ? 1879. Platyceras undatum Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 7, Fig. I, 2, pag. 17. 1903. Orthonychia undata Barrande, v. IV, pl. 7, Fig. 5. Schlanke Form, auf der konkaven Seite etwas abgeflacht, Wirbel ein wenig vorgebeugt. Die kon- vexe Seite zeigt unregelmäßiges Gefälle; es wird verursacht durch breite Querwülste, welche aber nicht kontinuierlich fortsetzen, sondern stellenweise in breite Knoten aufgelöst sind. Skulptur nicht erhalten. Der Querschnitt ist unregelmäßig rundlich. Beziehungen: Die amerikanische Form aus dem Upper Helderberg hat einen viel stärker einge- drehten Wirbel; die böhmische stimmt mit unserer völlig überein bis auf die Längsstreifen, die bei unserer Form nicht erhalten sind. — Vielleicht sollte man die beiden letzten Formen doch etwa als Varietäten von der amerikanischen trennen. Gewisse Formen von Orthonychia dorsata Barr.?) (f,) oder Orthonychia bohemica Barr.*) (f,) sind recht ähnlich, doch ist erstere im allgemeinen breiter, letztere schmäler und beiden fehlt die charakteristische knotig-wulstige Skulptur. ı Stück aus dem hellen Kalke; Wolajer See; Reichsanstalt. Orthonychia aliena Barrande? (Taf. XVI (VD, Fig. 6a, b.) 1894. Platyceras selcanum Gieb. bei Frech‘), Zeitschrift d. deutsch. geol. Ges., Taf. XXXVI, Fig. 6, pag. 471. ? 1903. Orthonychia aliena Barrande, pl. 6, Fig. 20, 21. Stumpf kegelförmig, Apex subzentral, der Abfall nach allen Seiten hin ungefähr gleichförmig gewölbt, Querschnitt gerundet vierseitig. Die Schale zeigt deutliche, ungleich starke, nicht wellige Anwachsstreifen, die ziemlich scharf sind. Beziehungen: Die böhmische Form (f,) steht der alpinen sehr nahe, doch ist sie ein wenig spitzer, auch ist der Apex weniger zentral. Von den zahlreichen verwandten Formen unterscheidet sich Platyceras selcanum Gieb.®) (auch bei Kayser)?) dadurch, daß sich der Wirbel plötzlich verschmälert und spitz wird, Platyceras selcanum (non. Gieb.) Barrois®), das sehr ähnlich ist, durch konvexe Flanken, ebenso wie Ortho- nychia rustica Barr.”) (f,), die überdies wellige Anwachsstreifen hat. Capulus selcanus bei Maurer!°) ist schwer zu beurteilen, da ihm die Skulptur fehlt; doch dürfte er spitzer sein, Orthonychia rotunda NrBarrande, v.1IV,Dpl. 7. 2) Barrande, v. IV, pl. 41, Fig. 3, 4. 5, Barrande, v. IV, pl. 8, Fig. 12. 4) Barrande, v. IV, pl. 7, Eig. 24. 5) Frechs Zitat (Platyc. sp. bei Tschernyscheff, Westabhang des Urals, Taf. XIV, Fig. I, 2) ist unauffindbar. Es dürfte wohl verdruckt sein. 6) Giebel, Unterharz, Taf. III, Fig. 8. ?) Kayser, Ält. Bild. d. Harz, Taf. XIV, Fig. 1, 2. 8) Barrois, Erbray, pl. 12, Fig. 7. .) Barrande, v. IV, pl. 6, Fig. 1—3. 10) Maurer, Waldgirmes, Taf. X, Fig. 23—24. 164 Albrecht Spitz. [50] Whidb.!) hat einen noch viel stärker gerundeten Wirbel; Platyceras extensum Barrois ?) ist eine sehr nahe- stehende Form mit ovalem Querschnitt. 3 Stücke; heller Kalk; Wolajer Törl, Wolajer See; Reichsanstalt, Universität. Orthonychia cf. extensa Barrois. (Taf. XVI (VD, Fig. 13a, b.) 1889. cf. Platyceras extensum Barrois, Erbray, pl. 12, Fig. 10, pag. 194. Mützenförmige Gestalt, Wirbel zentral, Querschnitt oval, Flanken konvex, auf dem Steinkerne grobe konzentrische Wülste. Beziehungen: Die Form steht der französischen nahe, unterscheidet sich aber von ihr durch die stark konvexen Flanken, ein Merkmal, das auch die böhmische Orthonychia rustica Barrande°) aufweist (f,); diese hat jedoch einen runden Querschnitt und wellige Skulptur. Andere ähnliche Formen mit rundem Quer- schnitte sind Platyceras selcanum (non Gieb.) Barrois*) und Orthonychia rotunda Whidb.°). ı Stück; heller Kalk; Wolajer See; Universität. Orthonychia cf. conspicua Eichw. (Taf. XV (V), Fig. 25a, b.) 1860. cf. Capulus conspicuus Eichwald, Lethaea rossica, I, pl. 50, Fig. I2, pag. 1103. Klein, vorgebeugt mützenförmig; die Mündung liegt sehr schief, so daß die Form liegend erscheint. Spuren von Anwachsstreifen auf dem Steinkern verlaufen parallel zur Mündung. Der Querschnitt ist leicht elliptisch. Beziehungen: Die größte Übereinstimmung mit dieser Form scheint die zitierte russische zu haben, doch ist unsere Form noch schmäler und die konkave Seite noch kürzer. Sehr ähnlich, nur breiter ist Orthonychia palliata Barr.‘) aus &,, ferner Platyceras sp. bei Tschernyscheff’) und Orthonychia ? extenuata Barr.°) aus d,, die noch stärker liegend erscheint. ı Stück; heller Kalk; Wolajer See; Reichsanstalt. Orthonychia acutissima Gieb. (Taf. XV (V), Fig. 36.) 1858. Capulus acutissimus Giebel, Unter-Harz, pag. 19, Taf. III, Fig. 9. 1878. Capulus hercynicus Kays. var. acutissimus Gieb., bei Kayser, Älteste Bild. d. Harz, Taf. XIV, Fig. 14, pag. 91. 1889. Platyceras acutissimum Gieb. bei Barrois, Erbray, pag. 199, pl. 13, Fig. 8. Bruchstück einer sehr spitzen, schlanken Form. Die Schale ist durch unregelmäßige, undeutliche Längsstreifen ausgezeichnet, welche gekreuzt werden von feinen, stark welligen Anwachsstreifen. Der Quer- schnitt ist rund. Beziehungen: Erst die französischen Stücke erlauben infolge der günstigen Erhaltung der Skulptur eine Ergänzung von Giebels Diagnose. Zwischen unserer und Barrois’ Form ist die Übereinstim- mung eine vollkommene. Ungemein nahe steht Platyceras elongatum Hall’), das nur ein wenig 1) Whidborne, Dev. South. England, III, pl. 5, Fig. 19. 2) Barrois, Erbray, pl. 12, Fig. 10. 83) Barrande, v. IV, pl. 6. 4) Barrois, Erbray, pl. 12, Fig. 7. 5) Whidborne, Dev. South England, II, pl. 5, Fig. 19. ®), Barrande, v. IV, pl. 19, Fig. 7—16. ‘) Tschernyscheff, Unt.-Dev. am Westabhang des Ural, M&m. com. ge£ol., III, Taf. I, Fig. 14. 8, Barrande, v. IV, pl. 3, Fig. II, 12. », Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, pl. 64, Fig. 6, 10. Vergleiche auch Tschernyscheftf, Unt.-Dev. am Westabhang des Ural, M&m. com. g£ol., III, Taf. IU, Fig. 27. [51] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 165 breiter wird. Die Form bei Tschernyscheff!) nähert sich schon sehr der europäischen Orthonychia acutissima. ı Stück; heller Kalk; Wolajer See; Universität. Orthonychia elegans Barr.? (Taf. XVI (VD), Fig. 7a, b.) ? 1903. Orthonychia elegans Barrande, v. 1V, pl. 16, Fig. 1—14. Spitz kegelförmig; Wirbel abgebrochen, wahrscheinlich nicht vorgebeugt; von ihm laufen nach allen Seiten hin ziemlich regelmäßige, radiale Falten aus, die durch etwa gleich breite Furchen getrennt werden; im Profil erscheinen ihrer etwa 6. — (Juerstreifen nicht erhalten. Beziehungen: Die regelmäßige Längsskulptur und der sternförmige Umriß zeigen nur Beziehungen zur böhmischen Form (e,). Der Wirbel ist abgebrochen, doch scheint er nach dem ganzen Habitus der Form nicht eingebogen gewesen zu sein, wie bei var. vzgilaria und anderen (Barrande, pl. 15). Ähnliche Formen von Orthonychia acuta Roem. bei Barrande?) haben unregelmäßige Längs- streifung, ähnliche Formen von Platyceras Sileni Oehl. bei Barrande?), welche nicht eingebogen sind, unterscheiden sich dadurch, daß die Längsfalten viel breiter sind als die Furchen; beide aus f,. Verwandt ist auch Platyceras cultellus Tschern.*) mit lanzettförmigen Querschnitt (Beschreibung!) und unregel- mäßigen Falten. I Stück aus dem hellen Kalke des Judenkopfes; Universität. Orthonychia obliquestriata n. f. (Taf. XV (V), Fig. 20 a, b, c.) Klein, schmal, seitlich zusammengedrückt, leicht vorgebeugt. Die Skulptur besteht nebst Spuren von feinen, konzentrischen Streifen in radialen Wülsten, welche schief von links oben nach rechts unten ver- laufen und auf der rechten Seite sehr undeutlich sind. Beziehungen; Sehr ähnlich ist Platyceras perplexum Hall?) aus dem Upper Helderberg, doch ist der Apex von den Streifen frei, auch sind letztere gröber. Acroculia Bischofü Roem.‘) ist nahe verwandt, doch ist der Wirbel gar nicht vorgebogen und die Falten sind umgekehrt orientiert; letzteres trifft auch bei Capulus hercynicus Kays. var. acuta Roem.‘) zu, der überdies gröbere Falten besitzt. Die böhmische Orthonychia pulchella Barr.‘) aus f, unterscheidet sich durch den rundlichen Querschnitt und die gröfsere Breite. ı Stück aus dem hellen Kalke des Wolajer Törls; Universität. Orthonychia cornuta Tschernyscheff? (Taf. XV (V), Fig. 41 a, b.) ? 1885. Platyceras (Orthonychia) cornutum Tschernyscheftl, Unterdevon am Westabhang des Ural, M&m. com., III, pl. 86, Taf. III, Fig. 29. ? 1903. Orthonychia cornuta? Barrande, v. IV, pl. 29, Fig. I0—11. Groß, schlank, hakenförmig; die Schale wächst allmählich an. Unter dem Wirbel liegt eine deut- lich abgegrenzte »Area«. Die Skulptur besteht in groben, unregelmäßigen, vielfach undeutlichen Längs- 1) Tschernyscheff, Unt.-Dev. am Ostabhang des Ural, M&m. com., IV, Taf. I, Fig. 28. 2) Barrande, v. IV, pl. 10. 2)Barrande, v.IV, pl. 17, Fig. 17. #) Tschernyscheff, Unt.-Dev. am Ostabhang des Ural, M&m. com., IV, Taf. I, Fig. 27, pag. 157. 5) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 2, Fig. 1—3. ») Roemer, NW.-Harz, Pal. V, Taf. II, Fig. ı0. Vergleiche auch Kayser, Ält. Bild. d. Harz, Taf. XIV, Fig. 3, 4, und Giebel, Unterharz, Taf. III, Fig. ı, 3. ?) Kayser, Ält. Bild. d. Harz, Taf. XIV, Fig. 5. 8) Barrande, v. IV, pl. ı8, Fig. 7—20, pl. 31, Fig. 29-30. nm [97 Beiträge zur Paläontologie Österreich-Ungarns. Bd. XX. 1606 Albrecht Spitz. [52] streifen; auf der linken Seite fällt zwischen ihnen eine besonders breite Furche auf. Der Querschnitt ist rundlich. Beziehungen: Diese Form unterscheidet sich nebst der bedeutenderen Größe nur durch die stärkeren Längsrippen von spiral gestreiften Stücken von Capulus hamulus Barr.!). Eine abweichende Form von Orthonychia acuta Roem, (var. devonicans Barr.?) ist recht ähnlich, aber immer noch schlanker und weniger nach vorn übergebeugt. Ähnliche, stark gerippte amerikanische Formen, wie Platyceras unguiforme Hall°), sind stärker eingerollt. ı Stück; heller Kalk,. Wolajer See; Universität. Orthonychia planidorsata n. f. (Taf. XV (V), Fig. 38 a, b). Eine kleine Form mit leicht vorgebeugtem Wirbel. Auf dem Rücken verläuft links eine etwas schärfere, rechts eine schwächere Kante, zwischen denen eine ebene Fläche liegt. Aut der linken Seite sind überdies noch Längsfalten entwickelt, die recht undeutlich sind. Die Anwachsstreifen sind sehr wellig und fein. Der Querschnitt ist elliptisch. Beziehungen: Die nächste Verwandtschaft zeigen Platyceras auriculatum Hall!) und Platyceras bucculentum Hall?) aus der Hamiltongroup; beiden fehlt der flache, von zwei Kielen begrenzte Rücken, auch ist der Wirbel stärker eingedreht. Das gleiche gilt für Platyceras carinatum Hall‘), Platyceras disciforme Lindstr.?), Platyceras compressum Goldfuß?) und Platyceras subcarinatum Barr.”). ı Stück; heller Kalk, Wolajer Törl; Sammlung Scupin. Orthonychia obliquesulcata n. f. (Taf, XV (V), Fig. 40 a, b.) Schlanke Form, Wirbel leicht vorgebeugt, nicht eingerollt; annähernd symmetrisch. Längskiele verlaufen von links oben nach rechts unten, unter dem Wirbel vorbei, ganz ähnlich wie bei unserer Orthonychia obliquestriata, nur sind sie viel gröber. Auf der linken Seite fällt in ihrer Mitte eine besonders breite und tiefe, scharfrandig begrenzte Furche auf. Auf der rechten Seite flauen die Kiele ab; der Wirbei selbst ist glatt, unter ihm liegt eine Art Area, die von zwei leichten Streifen begrenzt ist. Von Quer- streifen sind hie und da Spuren zu sehen. Beziehungen: Am nächsten steht Platyceras perplexum Hall!®) (Upper Helderberg) mit gleichmäßiger Skulptur und weniger eingebogenem Wirbel. ı Stück; heller Kalk, Wolajer See, Westseite; Sammlung Scupin. Orthonychia obliquesulcata var. n. scabiosa. (Taf. XV (V), Fig. 39 a, b, c.) i “ Ein etwas schlechter erhaltenes Stück, das aber doch die charakteristischen Merkmale aufweist, so die schief verlaufende Furche unter den Streifen der linken Seite, das Abflauen der Skulptur gegen rechts 1) Barrande, v. IV, pl. 33, Fig. I5, 14. 2) Barrande, v. IV, pl. 29, Fig. 15—17. ®) Hall, Pal. of New-York, v. III, P. II, pl. 59, Fig. 1—4. *), Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 3, Fig. S—ı0. Die gekielte Form von Platyceras symmetricum, Fig. 25, gehört wohl eher zu Platyceras auriculatum? 5) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. U, pl. 3, Fig. 7, 2€—29. °) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. VI, pl. 2, Fig. 12—19. ”) Lindström, Sil. Gastrop., pl. 2, Fig. 73—78. ®) Goldfuß, Petr. Germ., Taf. CLXVIL, Fig. 18. ?) Barrande, v. IV, pl. 20, Fig. 9—16. 10) Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 2, Fig. ı1—3. [53] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 167 und die Area unter dem Wirbel. Die Form ist viel stärker asymmetrisch als der Typus, indem die Area weiter nach links gerückt erscheint; überdies ist der Wirbel stärker vorgebeugt und die ganze Form plumper. Der Querschnitt ist leicht elliptisch. Beziehungen: Neben Platyceras perplexum Hall!) zeigt Platyceras retrorsum Hall?) ziemliche Ähn- lichkeit in der ganzen Form, hat aber andere Skulptur. ı Stück aus dem hellen Kalke des Judenkopfes; Universität. Gen.: Hercynella Kays. Hercynella bohemica Bar. (Taf. XVI (VD, Fig. 9 a, b, c.) 1885. Hercynella bohemica Barr. bei Tschernyscheff, Unterdevon am Westabhang des Urals, M&m. com. geol. Peters- burg, v. III, Nr. ı, Taf. III. Fig. 24, 25. 1903. Hercynella bohemica Barrande, v. IV, pl. ı, Fig. 3, pl. 44, Fig. 6—22, pl. 45, Fig. I—21, pl. 50, Fig. 24—29. Form rundlich oval. Es gibt rechts und links orientierte Formen. Letztere tragen auf der linken Seite, ziemlich weit rückwärts (etwa im 3. Viertel der Breite), einen konvexen, scharfen Kamm, der in der Mitte der Schale mit einer Spitze endigt und auf der rechten Seite von der Spitze an einen sanften, all- mählichen, konkaven Abfall zeigt. Nach hinten ist die Schale konvex, nach vorn konkav. Der Kamm bedingt am linken Seitenrand ein Ohr. Die Skulptur besteht vorwiegend in konzentrischen, ziemlich feinen Streifen; es sind aber auch Radialstreifen vorhanden, die jedoch nicht bei allen Stücken erhalten sind. 9 Stücke aus dem dunklen, 2 Stücke aus dem hellen Kalke; Wolajer See, Wolajer Törl, südlich vom Wolajer See; Universität, Reichsanstalt; Sammlung Scupin. Hercynella bohemica Barr. var. n. plana. (Taf. XVI (VD, Fig. IC a,b, c.) 1885. cf. Hercynella bohemica Barr. bei Tschernyscheff, Unterdevon am Westabhange des Urals, Mem. com. geol. Petersburg, v. III, Nr. ı, Taf. III, Fig. 24, 25. 1903. cf. Hercynella bohemica Barrande, v. IV, pl. I, Fig. 3, pl. 44, Fig. 6—22, pl. 45, Fig. I—21, pl. 50, Fig. 24—29. Im Gegensatze zu dem Typus von Hercynella bohemica, der (bei rechts orientierten Formen) auf der rechten Seite einen kurzen, steil abfallenden Kamm trägt, zeigt diese (rechts orientierte) Form einen Kamm, der länger ist als das linke, kammlose Stück der Schale und der sehr flach abfällt, ja am Ende sich sogar ein wenig aufzubiegen scheint. Ähnliches sieht man bei Jugendformen der typischen Hercynella bohemica°), während das erwachsene Tier mitunter auch einen flachen Kamm zeigt,*) der aber nie länger ist als das linke kammlose Stück. Außerdem liegt mir noch ein, leider nicht ganz erhaltenes Exemplar dieser Gruppe vor, bei dem der Kamm kurz, dabei aber ungemein steil ist, etwa in der Art von Tschernyscheffs Hercynellen. ı Stück aus dem dunklen Kalke des Wolajer Sees; Reichsanstalt. Hercynella nobilis Barr. (Taf. XVI (VI, Fig. 4, 5 a, b.) 1903. Hercynella nobilis Barr., v. IV, pl. 46, pl. 77, Fig. 4—18, pl. 49, Fig. 27—30, 32—35. Schale schildförmig, niedrig; es gibt rechts und links orientierte Formen; letztere zeigen auf der linken Seite rückwärts eine seichte, breite Depression, hinter der die Schale ein Ohr bildet. Der Apex liegt ziemlich weit rückwärts, ist aber sehr flach. Eine Scheidung in Vorder- und Rückseite ist nicht möglich. Die Skulptur besteht aus feinen, konzentrischen Streifen. Die Radialskulptur ist bei unseren Formen nicht erhalten. 3 Stücke aus dem dunklen Kalke, Wolajer See; Universität, Reichsanstalt. Hall, Pal. of New-York, v. V, P. II, pl. 2, Fig. 13. 2) Hall, Pal. of New-York, w. III, P. II, pl. 59, Fig. 9. 8) Barrande, v. IV, pl. 50, Fig. 19—21. 4) Barrande, v. IV, pl. 50, Fig. 25, 26. 168 Albrecht Spitz. [54] Hercynella carnica n. f. (Taf. XVI (VJ), Fig. 2, 3 a, b.) Schale niedrig, rundlich. Es gibt rechts und links orientierte Formen. Letztere besitzen sehr weit rückwärts eine Art Kamm, der in der Mitte der Schale den höchsten Punkt erreicht und von hier aus gleichartig gegen rechts und links verläuft. Hier verursacht er eine leichte Ausbiegung der Schale am Rande. Vor ihm verläuft schief eine seichte, breite Depression. Wenn man den Mundrand der Schale horizontal stellt, so bildet die Vorderseite einen flachen Schild und erst auf dem rückwärtigen Abfalle dieses Schildes stellt sich der Kamm ein. Die Hinterseite fällt dann unter spitzem Winkel unter die Vorderseite ein, so daß die ganze Schale etwa wie eine überschlagene Falte aussieht. Die Skulptur besteht aus feinen, konzentrischen Streifen; hie und da beobachtet man auch Radialstreifen (meist auf Steinkernen). Beziehungen: Die Form unterscheidet sich von Hercynella bohemica Barr.'!) nebst der äußeren Gestalt durch das Fehlen eines scharfen, einseitigen Kammes, von Hercynella nobilis Barr.?) durch das Vorhandensein einer deutlichen Knickung zwischen Vorder- und Rückseite. 11 — ? 5 Stücke aus dem dunklen Kalke, südlich vom Wolajer See, Wolajer See; Universität, Reichsanstalt. Gen.: Tubina Barr, Mit Koken?) glaube ich, daß die Reihenzahl der Löcher nicht von generischer Bedeutung ist. In Böhmen kommt neben den dreireihigen Formen die fünfreihige Tubina hystrıx Barr.t) vor, und unsere Art unterscheidet sich von allen anderen durch vier Reihen von Löchern. Tubina Geyeri n. t. (Taf. XVI (VI), Fig. Ira, b, I2 a, b.) Gehäuse nicht ganz symmetrisch, Umgänge rasch anwachsend, rund, Mündung stark erweitert. Der letzte Umgang wird im Alter frei. Die sehr charakteristische Skulptur besteht in groben Längskielen, zwischen denen man bei günstiger Erhaltung feinere beobachten kann. Aut der Wölbung des Umganges schalten sich vier Reihen von breiten, elliptischen Löchern ein, welche, wie mitunter noch sichtbar, abgebrochene Stacheln sind; diese Stacheln sind quer nicht gerade angeordnet, sondern etwas geschwungen, vielleicht in der Form der nur in Spuren erhaltenen Anwachsstreifen, In dieser Region wird die Längsskulptur undeutlich (Erhaltung?), doch sieht man, wie die Längsstreifen zwischen den Löchern regelmäßig undulieren, Größe: Durchmesser des kleineren Stückes etwa I2 mm. Beziehungen: Unsere Form ist von allen anderen ähnlichen Arten durch das Vorhandensein von vier Löcherreihen geschieden. 2 Stücke aus dem hellen Kalke des Wolajer Törls; Universität. Gen.: Oriostoma Mun.-Chalm. Oriostoma tubigerum Barr. 1894. Polytropis involuta Barrois? bei Frech, Karn. Alp., pag. 251. 1894. Horiostoma tubiger Barrande bei Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., pag. 475, Taf. XXXIV, Fig. 5. 1903. Oriostoma tubigerum Barrande, v. IV, pl. 80, Fig. 6—11. Eine evolute, aus der Ebene heraustretende Form, welche auf der Innenseite eine breite »Area« besitzt. Sie trägt grobe Längsstreifen mit länglichen, Stacheln entsprechenden Knoten, dazwischen je einen feineren Streifen, und zwischen den feineren und gröberen noch feinere Längskiele dritter Stärke. Von Anwachsstreifen sind nur Spuren erhalten. 1) Barrande, y. IV, pl. 44, Fig. 6—22 etc. 2) Barrande, v. IV, pl. 47, Fig. 4—18 etc. °», Koken, Entwicklung d. Gastrop., pag. 476. *%) Barrande, v. IV, pl. 84, Fig. 7, 8. [55] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 169 Beziehungen: Mit der böhmischen Form (f,) herrscht völlige Übereinstimmung. Ähnliche Arten, wie Tubina Ligeri Barrois!) (nach Perner — spinosa Barr.?), sind symmetrischer aufgewunden. ı Stück aus dem hellen Kalke des Valentintörls; Sammlung Frech (kein Original). Pteropoden. Gen.: Cunearia n. g. Cunearia unica n. f. (Taf. XVI(VI), Fig. ı a, b) Das einzige, leider schlecht erhaltene Stück weicht so weit von allen bekannten Pteropoden ab, daß trotz der schlechten Erhaltung die Aufstellung einer eigenen Gattung erforderlich war. Die Gestalt ist keilförmig, der Querschnitt regelmäßig sechseckig. Ungefähr in der Mitte der Höhe verläuft eine auf- und absteigende, sehr fein gezackte Querlinie, welche das Gehäuse in eine obere und eine untere Hälfte zerlegt. Etwa in dieser Region markiert sich eine auffällige Knickung im Apikalwinkel, indem die obere Hälfte spitzer, die untere stumpfer ist. Auf der oberen Hälfte bemerkt man ferner etwa in der Mitte jeder Seitenfläche eine feine Furche, in deren Begrenzung bei guter Erhaltung zwei leichte kielförmige Auftreibungen hervor- treten; an der Querlinie verschwindet sie und scheint auf der unteren Hälfte zu fehlen. Dagegen ist jede zweite der sechs stumpfen, gerundeten Grenzkanten zwischen den Seitenflächen auf der unteren Hälfte durch eine Furche geteilt, welche auf der oberen Hälfte zu fehlen scheint; infolge des ungünstigen Erhaltungs- zustandes ist es nicht festzustellen, ob diese Furche auch auf den drei anderen Kanten vorhanden war; zu sehen ist von ihr nichts. Die Skulptur ist leider äußerst undeutlich. Auf der oberen Hälfte verlaufen zwischen den Mittel- furchen bogenförmig gegen unten gerichtete Streifen. Auf der Unterseite kommt ein neues Skulpturelement hinzu in Form von Streifen, welche auf den ersteren etwa senkrecht stehen, wodurch eine Art Gitterskulptur entsteht. Spuren solcher (uerstreifen sind auch auf der Oberseite zu bemerken. Es ist schwer zu entscheiden, was davon auf Rechnung von Kalkspatlamellen zu setzen ist. In der Mündung fallen konzentrische Ringe auf, welche durch radiale Kalkfasern gebildet werden; bei den übrigen karnischen Gastropoden ist diese Erscheinung in der Ausfüllungsmasse von Umgängen nicht zu beobachten. Diese Form hat zweifellos große Ähnlichkeit mit Pteropoden. Von Conularia unterscheidet sie sich vor allem durch den sechseckigen Umrif und die abweichende Verteilung der Furchen, Die mediane Querlinie kann wohl als Septum gedeutet werden; ganz ähnlich ist dieses zum Beispiel bei Conularia bohemica Barr.?) ausgebildet. Eine übereinstimmende Verteilung der Furchen findet sich bei Conularia constricta Eichw.®). I Stück aus dem hellen Kalke; Wolajer See; Reichsanstalt. II. Gesamtbild und Beziehungen der Fauna: Wir wollen zunächst die Beziehungen der einzelnen Gruppen betrachten: Palaeoscurria: Diese Gattung gehört unter die wenigen, die außer Hercynella auch in f, vertreten sind (Palaeoscurria incerta Barr., ovoidea Barr.°). Gerade diese beiden Arten sind in Kärnten nicht vorhanden und die einzige im schwarzen Kalke vorkommende Art ist, so wie die Formen aus dem hellen Kalke, nahe verwandt mit solchen aus f,. 1) Barrois, Erbray, pl. 15, Fig. 2. 2) Barrande, v. IV, pl. 84, Fig. 18—25. >) Barrande, v. III, Pteropod, pl. I, Fig. 7. *#) Eichwald, Lethaea rossica pl. 50, Fig. 14. 5, Barrande, v. IV, pl. 5, Fig. 15—17, pl. ı, Fig. 4—6. 170 Albrecht Spitz. [56] Bellerophon : Die meisten Formen haben Verwandte in f,, Bellerophon telescopus hat sein Gegenstück in Bel- lerophon rarissimus aus g,. Bucanopsis, in Kärnten spärlich vertreten, ist im Devon und Karbon stark verbreitet. Tremanotus ist hauptsächlich im Obersilur zu Hause (Gotland, e,), zeigt aber auch in f, eine beträchtliche Entwicklung. Der böhmische Tremanotus fortis ist in Kärnten durch nahestehende Formen vertreten, Tremanotus poly- gonus durch eine idente. Oxydiscus kommt im Devon vor (O. imitator Koken aus der Eifel, Oxydiscus curvilineatus Conr. im Upper Helder- berg), aber auch im Silur (Böhmen, Gotland); Oxydiscus minimus Tschernyscheff ist eine uralische Form; Zonidiscus, die mit Schlitzband versehenen Formen umfassend, hat etwas älteren Anstrich (Cyr/olites discus in Gotland, Oxydiscus cristatus im Untersilur von Minnesota). B Pleurotomaria: = Diese ziemlich reich vertretene Gruppe weist im karnischen Unterdevon ganz merkwürdige Formen auf: Triangularia paradoxa, Biangularia Frechi, die Gruppe der Pl. carnica entwickelt sich zu Euomphalen ähnlichen Formen (Pl. euomphaloides). Die Zwischenstufe, Pl. coluber, ist auch in f, vertreten und weist nahe Beziehungen zu den rheinischen Schizostomen auf. Im Pl. evoluta zeigt sich eine andere Art der Evolution. Wieder anders gestaltet ist Pl. Grimburgi, die evolute Nebenform aus der Gruppe der Labrosae, die im amerikanischen, baltischen und podolischen Obersilur auftauchen, im französischen und böhmischen Unterdevon verbreitet sind und in Kärnten sowohl mit der typischen Form als auch mit mehreren Verwandten auftreten. Die meisten übrigen Arten haben Beziehungen zu f,, einige aber auch zu Gotland und die Gruppe der Pleurotomaria quadrata verweist sogar auf Upper Helderberg und Hamilton. Euomphalopterus erreicht im oberen Silur (Gotland) weitaus den Höhepunkt seiner Entwicklung; in Böhmen kommt als einzige Art Eu. aliger in e, vor; auch im podolischen Obersilur ist eine Art vorhanden. Doch ist die Gattung auch durch Eu. subalafus im Unterdevon der Bretagne und des Urals spärlich vertreten. Unsere beiden Formen schließen sich eng an die silurische Gruppe des Praetextae an (gekielte Formen), während die devonischen Arten durchaus glatt sind (Alatae), Euomphalus: Euomphaliden, daneben Trochiden, sind jene Gattungen, welche in unserer Fauna am meisten silurisches Gepräge aufweisen; mit geringen Ausnahmen haben die alpinen Euomphalen die engsten Be- ziehungen zu den böhmischen, die sich in e, mächtig entfalten und nur mit wenigen Arten nach f, hinauf- gehen. Morphotropis ist die in Böhmen wie in Kärnten herrschende Untergattung, die dem schwarzen Kalke sein charakteristisches Gepräge verleiht, wenn sie auch nicht auf ihn beschränkt ist. Auch im Obersilur Gotlands finden wir eine beträchtliche Zahl von Euomphalen, die sich jedoch fast alle durch das Vor- handensein eines Sinus (Pachystrophia, Lytospira) von unseren Formen unterscheiden, welche dieses Merk- mal schon ganz verloren haben; dasselbe gilt für die zahlreichen amerikanischen Euomphalen aus dem Upper Helderberg und namentlich aus dem Hamilton, welche, ganz entsprechend der reichen Euomphaliden- fauna des rheinischen und englischen Mitteldevon, fast durchwegs den Gruppen Straparollus und Phane- rotinus angehören. Die ähnliche äußere Gestalt, welche bei Formen verschiedener Gruppen auftritt, ist wohl nur eine Konvergenzerscheinung. Polytropis, vertreten durch P. involuta und Polytropis? Barroisi, ist in Gotland und in e, zu Hause, kommt aber auch in bedeutender Entwicklung in f, und im französischen Unterdevon vor; auch am Ural ist eine Art gefunden worden. [57 Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 7A Cyclonema: Die Gruppe des Cyclonema persimile = Guilleri Barrois ist in Frankreich und in f, gut vertreten und auch am Ural bekannt. In Amerika treten verwandte Formen schon im Silur auf (Cyclonema_ bilix). Trochus: | Nächst den Euomphaliden zeigt diese Gruppe am meisten silurische Färbung. Im Devon von Frankreich, Böhmen, Nordamerika fehlen diese Formen, in e, sind sie wohl vorhanden, doch sind die Typen mit niedrigen, langsam anwachsenden, treppenförmigen Umgängen, wie sie in Kärnten herrschen, nicht ver- treten; nur Trochus viator zeigt einige Beziehungen zu der Gruppe des alpinen Tr. Annae und conspicuus; die übrigen Formen verweisen auf Gotland, wo die Trochiden eine außergewöhnliche Entwicklung aufweisen. Murchisonia: Im karnischen Unterdevon sind Ornatae und Simplices gleich stark vertreter. Erstere sind nament- lich in der Bretagne reich entwickelt und auch am Ural vorhanden, während Gotland nur wenige Vor- läufer aufweist. Im Mitteldevon des Rheins und Englands gestalten sie sich dann sehr mannigfaltig. Auch unsere Formen aus der Gruppe des Simplices verweisen auf die Bretagne, Gotland und den Ural. Es is bemerkenswert, dafs unsere Murchisonia convexa aus der silurischen Gruppe der M. obtus- angula die einzige Form unserer ganzen Fauna ist, welche zu ‘einer Art aus dem rheinischen Unterdevon nahe Beziehungen aufweist (M. Zaunica Kays.). Der hervorstechendste Zug ist aber der völlige Mangel an Beziehungen unserer beiden Gruppen zu f, und e,; Ornatae fehlen hier überhaupt und die Simplices tragen das Schlitzband höher oder, wie in der Mehrzahl der Fälle, bedeutend tiefer als unsere Formen. Loxonema: Loxonema rectangulare scheint ein Nachkomme der im Obersilur weit verbreiteten Gruppe des Loxonema sinuosum zu sein. Macrochtlina ist spärlich vertreten, Holopella nur durch Lokalformen, die merkwürdigerweise alle links gewunden sind. Naticopsis, Turbonitella sind schwach vertreten. Strophostylus, Flatyceras, Orthonychia (Capuliden im engeren Sinne). Sie bilden einen ansehnlichen Teil unserer Fauna und spielen auch sonst im Unterdevon eine große Rolle, so in Erbray, wo sie fast zwei Drittel aller Gastropoden ausmachen, im Harz, wo sie weitaus vor den anderen herrschen, ebenso wie im Lower Helderberg und im heteropen Oriskanysandsteine, während sie im Upper Helderberg und Hamilton bereits wesentlich reduziert sind. Daß sie aber auch anderwärts im Mitteldevon nicht fehlen, beweist ihr reichliches Vorkommen am Rhein und in England. Daß ihr Auftreten jedoch kein unbedingtes, stratigraphisches Merkmal des Devons ist, hat schon Frech!) erkannt. In der Tat entwickeln sie sich in e, zu überraschender Mannigfaltigkeit. Dabei fällt es in die Augen, daß Platyceras im Großen und Ganzen auf das Silur beschränkt bleibt, während die langgestreckten Orthonychien zwar schon in e, erscheinen, aber doch erst in f, ihren Höhepunkt erreichen. Sfrophostylus ist in dieser Be- ziehung in Böhmen ziemlich indifferent. In Amerika fällt sein Vorherrschen im Oriskanysandsteine auf. Es ist einer der hervorstechendsten Züge unseres hellen Kalkes, dafs die Capuliden durchaus auf ihn beschränkt sind.?) Sie sind jene Gruppe, die am wenigsten Lokalformen aufweist; der Löwenanteil der identen Formen fällt natürlich auf f,; daneben sind auch zahlreiche Beziehungen zu e, vorhanden. — Die Gruppe des SZrophostylus expansus — gregarius hat eine universelle Verbreitung ; sie findet sich ebenso im Silur und Devon Böhmens, wie im Unterdevon des Harzes, Urals und von Nordamerika, wie im Mittel- devon des Rheinlands und Englands. Ebenso findet Orthonychia acutissima aus dem Harze, Erbray und den 1) Frech, Karnische Alpen, pag. 299. 2) Mit Ausnahme von »Platyostoma varians var. europea« (Frech), das ein generisch unbestimmbares Bruch- stück ist. 172 Albrecht Spitz. [58] Alpen ihr Gegenstück in Platyceras elongatum im Lower Helderberg und Ural. Platyceras Oehlerti ver- weist auf die Gruppe des Platyceras ventricosum, die im Lower Helderberg reichlich differenziert, in e, durch Platyceras turgescens und ähnliche Formen vertreten ist, Orthonychia obliquestriata und obliquesul- cata auf die Gruppe des Platyceras perplexum aus dem Upper Helderberg; unter Frechs Platyceren befinden sich Vertreter der amerikanischen (Lower Helderberg) und auch im Ural vorhandenen Platyceras unguiforme und plicatile. Auch zum Harze bestehen zahlreiche Beziehungen. Hercynella ist im schwarzen Kalke ungemein häufig und wird hier stellenweise geradezu gesteinsbildend. Wie in Böhmen findet sich Hercynella bohemica auch spärlich im hellen Kalke. Außer in f, sind Hercynellen noch am Westabhange des Urals (Belaja), im Harze (Harzgerode) und im Kellerwalde bekannt. Tubina kommt in f, und in Erbray vor. Oriostoma, eine typische Gattung des französischen Unterdevon, ist in Kärnten durch Oriostoma Zubigerum (f,) vertreten. Scoliostoma, eine im Devon sonst so häufige Form, wurde bisher noch nicht gefunden. Da die Zahl der sicher identen Arten eine verhältnismäßig geringe, die der Lokalformen aber eine ungewöhnlich große ist, so wurde im folgenden der Versuch gemacht, die Beziehungen der Gesamtfauna übersichtlich darzustellen. Natürlich könnte man die Zahl der »verwandten« (vicariierenden) Formen noch un einige vermehren oder vermindern; das ist eben ein subjektives Moment, das sich bei paläontologi- schen Arbeiten leider nie ganz ausschalten läßt. Auch die der Tabelle beigefügten Zahlen geben natürlich nur ein ganz rohes, ungefähres Bild der Beziehungen. Die identen oder nahezu identen Formen (var.) wurden fett gedruckt. (Tabelle folgt auf S. 174.) Das Auftreten von großen dickschaligen Gastropoden ist nach Frech!) bezeichnend für devonische Riffaunen, Dieser Satz gilt auch in unserem Falle; riffbauende Korallen treten sowohl im dunklen wie auch nament- lich im hellen Kalke in großer Zahl, vielfach geradezu gesteinsbildend auf. Dabei ist die Vergesellschaftung der einzelnen Tiergruppen eine recht interessante: Korallen, Crinoiden und Brachiopoden leben in großen Massen zusammen; anderseits finden sich die Gastropoden gewöhnlich in Gesellschaft von Spongien, während sie die Korallenanhäufungen in auffallender Weise meiden; im schwarzen Kalke treten sie häufig in sehr großer Zahl, ja manchmal sogar gesteinsbildend (Hercynellen) auf, so daß der Name Gastropodenkalk vollauf berechtigt ist. Aufallend sind bei einer Riffauna die zahlreichen evoluten Arten, so die merkwürdigen Reihen der Pleurotomaria carnica, des Enomphalus Kokeni und lituites, die evolute Pleurotomaria Grimburgt aus der Gruppe der Labrosae; das ist eine Erscheinung, die sich mit dem Bestreben von Riffgastropoden, ihre Gehäuse möglichst kompakt und widerstandsfähig gegen die Brandung zu gestalten, nicht recht ver- trägt. Freilich könnte man sich auch vorstellen, daß diese Formen in Löchern des Riffes lebten und hier so gut vor dem Ansturme der Wellen geschützt waren, daß sie die ursprüngliche Gastropodenspirale auf- geben konnten. — Auch sonst weist die Fauna ungewöhnliche Züge auf, wie die merkwürdigen Trian- gularien und Biangularien. III. Stratigraphische Vergleiche. Wenn wir uns nun die Frage vorlegen, ob die beiden Hauptgesteinstypen an der Basis des karnischen Devons, der schwarze und der helle Kalk, sich auch paläontologisch unterscheiden, so müssen wir sie, soweit die Gastropodenfauna in Betracht kommt, entschieden bejahen. Der schwarze Kalk wird häufig als Gastropodenkalk bezeichnet, An Individuenzahl übertrifit er ja auch den hellen ganz beträchtlich; doch sind von den 112 Arten, welche ich untersucht habe, nur 15 auf ersteren beschränkt, 25 kommen außer im dunklen auch im hellen Kalke vor, Sein charakteristisches Gepräge erhält der dunkle Kalk durch das massenhafte Auftreten von Hercynellen, Euomphaliden, Pleuro- ı) Frech, Karnische Alpen, pag. 276, 292. [59] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 17 [997 tomarien aus der Gruppe der Euryzone carnica sowie der individuenreichen Murchisonia Davyi var. alpina. Fast alle diese Formen reichen mit einigen wenigen Exemplaren auch in den hellen Kalk hinein, spielen jedoch hier eine untergeordnete Rolle. 72 Arten sind dagegen auf den weißen Kalk beschränkt. Freilich darf man sich nicht verhehlen, daß zwei Drittel von ihnen nur in einem oder wenigen Stücken bekannt sind, so daß es nicht überraschen dürfte, wenn weitere Aufsammlungen das Auftreten mancher von ihnen auch im schwarzen Kalke erweisen sollten. Immerhin ist es kein Zufall, daß man bisher nicht ein einziges Stück eines echten Capuliden (Strophostylus, Platyceras, Orthonychia!) im schwarzen Kalke gefunden hat, sondern dafs diese Capuliden 25 von den 72 auf den hellen Kalk beschränkten Arten ausmachen, Trochus Annae, Cyclonema persimile (= Gwuilleri Barrois) spielen im weißen Kalke eine ähnliche Rolle wie die früher genannten Formen im schwarzen. Es kann also keinem Zweifel unterliegen, daß sich die Gastropodenfaunen beider Kalke merklich unterscheiden. Wenn wir nun den Versuch machen, unsere Fauna mit anderen ähnlichen Faunen zu ver- gleichen, so können wir zunächst über das alpine Devonrasch hinweggehen. Aus dem nordalpinen und Grazer Devon sind Gastropoden kaum bekannt und die spärlichen Capuliden aus dem roten Kalke des Pasterk in den Karawanken verweisen, wie dessen ganze übrige Fauna, auf unseren hellen Kalk; Äqui- valente des schwarzen Kalkes kennt man bislang in den Karawanken nicht. Von größter Bedeutung sind die Beziehungen unserer Fauna zu Böhmen. Daß der weiße Kalk faziell und paläontologisch ein sicheres Äquivalent vonf, ist, hat zuerst Stache erkanntund Frech hat es bestätigt. Von seinen 72 Gastropoden sind 20 mit solchen aus f, mehr minder nahe verwandt und 9—+? 3 identisch; dem gegenüber treten alle anderen Beziehungen, namentlich Identitäten, stark zurück. Der Reichtum an Hercynellen fordert den Vergleich zwischen dem schwarzen Kalke und f, förmlich heraus; Geyer hat wiederholt auf die Beziehungen beider hingewiesen. In Böhmen gehen einige wenige Hercynellen vereinzelt auch nach g, hinauf, darunter Hercynella bohemica var. rigescens; letztere ist von der typischen Hercynella bohemica kaum zu unterscheiden, so dafs man sich schwer des Eindruckes erwehren kann, Barrande habe diese Varietät nur deshalb geschaffen, um für die beiden Formen, die in f, und g, auftreten, in f, aber fehlen, zwei verschiedene Namen zu haben. Geradeso wie in Böhmen geht auch in Kärnten Hercynella bohemica spärlich — es sind bisher nur zwei Stücke gefunden worden — aus ihrem Hauptlager in den hellen Kalk. Ihnen stehen zirka 30 Individuen von Hercynellen aus dem dunklen Kalke gegenüber. Außer dieser Hercynella würde nur Bellerophon telescopus auf g, verweisen, das sich übrigens infolge seiner Armut an Gastropoden überhaupt schwer zum Vergleiche heranziehen läßt. Da unsere Fauna fast gänzlich aus Blöcken stammt, so wäre ja eine Vertretung von höheren Niveaus als f, nicht von vorn- herein ausgeschlossen. Kehren wir wieder zur Betrachtung des schwarzen Kalkes zurück. Weitere Vergleiche mit f, stoßen auf Schwierigkeiten, da man aus dieser Stufe fast nur zwei Arten von Palaeoscurria kennt, welche in Kärn- ten nicht vertreten sind. Novak?) führt noch Strophostylus gregarius an, der in Kärnten auf den hellen Kalk beschränkt ist. Außer in Böhmen und in den Alpen kennt man nur noch im Harz, am Ural und im Kellerwalde Äquivalente von fi. Im Harz sind es die schwarzen Kalke von Harzgerode mit Hercy- nellen, welche Kayser?) und Frech®) mit f, vergleichen. Die hier vorkommenden Capuliden erinnern an f,, während Brachiopoden und Bivalven silurische Anklänge zeigen.) Letzteres wiederholt sich auch im böhmischen f,, wo namentlich Cephalopoden, Bivalven und Graptolithen an das Silur gemahnen, während ’) Mit Ausnahme von »Platyostoma varians var. europea« bei Frech, das aber ein generisch unbestimm- bares Bruchstück ist. ®) Novak, Zur Kenntnis der Etage f,, pag. 677. ») Kayser, Ältestes Devon, pag. 102. %) Frech, Lethaea palaeozoica, pag. 132, 190. ») Kayser, Ältestes Devon, pag. 246. D > Beiträge zur Paläontologie Österreich-Ungarns, Bd. XX. & 174 Albrecht Spitz. [60] Beziehungen Böhmen Bretagne, Erbray, Westabhang| Ostabhang Arten aus dem hellen Kalke d. Urals, d. Urals, ie & Dnferdeyon Unerdersn Unterdevon | Unterdevon Palaeoscurria? capuliformis n. ..»........ P. coronata, = — = — Ber (Taf. XI, Fig. 2a, b, pag. ı18) | humilis » humilisäBarrepe 2: So.re P. humilis un = — — —_ (Taf. XI (D, Fig. Ia, b, pag. 118) Philhedra epigomus Frech . .......... = En Er Ex 4 u (pag. 119) Bellerophon altemontanus n.n... 2... 2... 2 = re Pa2 ai, Bee (Taf. XI (D, Fig. 4a, b, pag. 12I) Vern. » angustomphalus n. ........ B.bohemicus| B. plebeius ee ee > Eu (Taf. XI (I), Fig. I3a,b, pag. 120) » EXQUISITUSEN Be B.bohemicus = m ne 2 38 (Taf. XI (D), Fig. 6a,b, pag. 120) » Elintzei@Erechr er ee — es = B. pelops Zu Be: (Taf. XI (I), Fig. 18a, b, pag. 120) var. expansa » Sb, 0,.0.,0.091010 9, Bono. u 0 — — er B. pelops = — (Taf. XI (D), Fig. I2a, b, pag. 121) var. expansa Bucanopsis aff. decussata Flem. ........ — — u > — m (pag. 124) | Tremanotus fortis Barr.? ..... er Er tortis — = == — a (pag. 124) » PALVESENSE Een eine _ T. berau- — — — — (Taf. XI (I), Fig. Ioa, b, pag. 122) nensis » pPolygonusiBarr. 2.22 0.. T. poly- — es ee zn en (pag 123) gonus Bleurotomana Rrechinaer a aan a; — — — — — (Taf. XII (I), Fig. I, 2, 3, pag. 134) » Laie - = Pl. Viennayi = = — (Taf. XII (II), Fig. 4, pag. 132) » labrosa Hall. var. n. alpina. . . |Pl. labrosa = Pl. occidens Pl. Cailliaudi _ = (Taf. XI (D, Fig. 24, pag. 126) Oehl. » Quadrataun eo ee: _ — Pl. Virensis = = —E (Taf. XI (D, Fig. 22, pag. 132) » Maramellisn ar er Pl. conni- |Pl. regulosa, — — — — (Taf. XI (l), Fig. 23, pag. 126) vens tranquilla » tsoch Tonmisun, er ee Pl. humilis en — — — — (Taf. XI (I), Fig. I9, pag. 132) » ViennayilOchl es re Pl. aperiens, = Pl. Vien- - _ — (Taf. XII (ID), Fig. ı, pag. ı31) | Polens nayi > violajensisaGeyer a era Labrosae Labrosae — = — (Taf. XI (ID), Fig. 5, pag. 128) » (Bhanerotrema)ısp. . eo. — - — — — = (pag. 129) » (Oehlertia)ısp- Ne. 2 one — — = — (Taf. XI (D), Fig. 2I, pag. 133) » (Oeblerta)ispe Nr. F2r 2 ee — = 7 FE = (Taf. XI (I), Fig. 20, pag. 133) Spi- Euomphalus cf. bohemieus Barr.. ...... On = — = >= (pag. 139) Lytospira tangens [61] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 175 der Fauna: Harz Gotland Silur von Lower Upper Rhein, S. England, . Oriskany Hamilton Varia (Hercyn) | (Obersilur) |Nordamerika| Helderberg Helderberg Mitteldevon | Mitteldevon Tr _ = si — ? B. pelops z = — v. exponens —S _ — — — . = B. lineatus = _ Sdbgr. _ — en = = _ — B. decussa- > _ tus Sdbgr. _ = == a = Pl. arata = — >= = = Pl. labrosa |Pl. occidens |Pl. labrosa —_ = ne = — — Ldstr. Hall == vn — -r mn E— Pl. Ella _ = _ = Pl. othemen- -- — = = = Pl. angulata . a sis, valida Sdbgr. = Pl. aequila- | Pl. subtili- -- —_ = — = _ = tera striata = Pl. aequila- _ — — == 7 z= - — tera Pl. subcari- | Labrosae Labrosae Labrosae _ = = Pl. subcari- | P], gracilis — nata Roem. nata Sdbgr = er“ = ei BE — — Pl. globosa = ar Holzapfel = = er = = Pl. Hebe PI. Ella a _ Pl. eximia Barr. e, Pl. Ella 176 Albrecht Spitz. [62] Fe Böhmen Bretagne, Erbray, Westabhang Ostabhang Arten aus dem hellen Kalke d. Urals, d. Urals, ft, ©& Enterdevon | Unterdexon Unterdevon | Unterdevon | Euomphalus carnieus Frech . .. 2.2.2.2... - —_ — = | 2 (Taf. XIII (IID, Fig. 4, 5, pag. 138) Cyelotro- » tdocensy Bann pis docens, — So == (Taf. XIII (II), Fig. 10, pag. 138) Spirorhabde bifrons | » TION LICH ar = _ = — = = (Taf. XII (II), Fig. 17, pag. 137) Bolytxopis @))Bamoisin aa P. dulcis, or- Euchelus _ = == = (Taf. XIV (IV), Fig 9, pag. 141) natula selectus Oriostoma involuta Barrois ......... P. involuta n princeps, |P. involuta >= = (Taf. XIII (II), Fig. 15, 16, pag. 140) multistriat. Cyclonema immersum n.. 2 oc. Turbonitella, C. Guilleri - = zu zZ: (Taf. XIII (IN), Fig. 3, pag. 28) | Proligera Barr. Trochuszalpinus@Rrechn. een == Trochus = — = > pag. 143) SEACHeL De eh — — = = = 2; (Taf. XIV (IV), Fig. 12, pag. 144) Murchisonia altevittatan. 2 2 Co Co. — — — = => = (Taf! XV (V), Fig. 9, pag. I5rT) . CONCAy aan a — _ -- — Ze ng: (Taf. XIV IV), Fig. 11, pag. 148) » Lebescontei Ochl. var. alpina Frech — — M. Lebes- = —z E pag. 148) contei semiomatan. „ocean: = — M. Reverdyil M. Davyi = — (Taf. XIV (IV), Fig. 20, pag. 146) Loxonema ingens Frech . . . . co 22. — — _ = m = (Taf. XIV (IV), Fig. 17, Pag. 152) masnilicumen = — — — ==; > (Taf. XIV (IV), Fig. 16, pag. 152) vectangularein — L. sinuosum[L. subtilistri- — = BE (Taf. XV (V), Fig. 3, 4, pag. 151) atum Maerochilina, Frechin.n. .. . 2.222202. M. Whid- — —_ = > Ba (pag. 153) | bomei » BESUDtL Sur en re M.recticosta, M.? bohe- |Litorina Her- — — == (pag. 153) mica mitei Holopellaräncertan., 0.0. — _ _ = = 7 (Taf. XIV (IV), Fig. 4, 5, pag. 155) Naticopsis confusa Barr.? .......... N. confusa —_ Holopea tu- — = = (Taf. XV (V), Fig. 21—23, pag. 155) midulus PA TO Ne RE —_ _ _ = zu Der (Taf. XV (V), Fig. 29, pag. 155) Strophostylus deeipiens n.. . . . 2.222... u -- 2 — 5 > (Taf. XV (V), Fig. IO, pag. 159) > expansus Conr. var. naticop- tr. IS a. | Str. nati- Str. ortho- | Platyceras = SISZO CHR a ee u a nn Fran stoma ef. Billingsi (Taf. XV (V), Fig. 12, 13, pag. 158) sul) [63] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 177 Harz Gotland Silur von Lower Upper Rhein, S. England, Oriskany Hamilton Varia (Hercyn) | (Obersilur) |Nordamerika| Helderberg Helderberg Mitteldevon | Mitteldevon er = R. a 27 = u Eu. annu- losus Sdbgr. = ar Phaneroti- nus crassi- — — — — — Eu. laxus | Eu. laxus | Eu. serpula |Eu. militaris!testa Tietze, Gf., Sdbgr. Oberdevon, Ebersdorf Pyenomph. = trochiformis, — = _ = — -- _ = T. gotlandi- eus M. Griffithi = a = =: er = = er: Don., Ober- silur v. Eng- land = — = — _ = = M. angulata |M. turbinata u A.V. Schloth. = M. monili- —— = _ — — _ _ Er formis = L. sinuosum — — — — L. delphicola _ ai = M. bulimina — _ _ _ _ M. fusifor- | M. ejecta £8 mis Gf. = Oriostoma _ _ _ u u — a contrarium Platyosto- _ _ _ _ E= — _ —_ ma? deforme e> Wh. = — = _ _ Platyostoma| Platyostoma = = — lineata turbinata ae x : :_|Naticaparva, Str. naticoi = — Str. Fitchi |Str. expansus _ _ = on Ob v. des Kays. dalis England 178 Albrecht Spitz. [64] mm ng seen —— — —,,Z—_—— Böhmen Bretagne, Erbray, Westabhang) Östabhang Arten aus dem hellen Kalke — 2 e d. Urals, d. Urals, f, & Unterdevon | Unterdevon Unterdevon | Unterdevon Zu 7 | | Stroph. gre- Strophostylus expansus Conr. var. orthostoma | garius Str. gre- |Str. naticop-| Str. or- | Platyceras = Barroisa So rege . ? Str. ortho-' garlus sis Oehl. thostoma | cf. Billingsi (Taf. XV (V), Fig. 14—16, pag. 158) stoma > Bemenan.. „ak PER = = = = = = (Taf. XV (V), Fig. 30, pag. 159) | > ventzicosus/Gonräi cr | = —_ Naticopsis — —_ _ (Taf. XV (V), Fig. I1, pag. 158) | Sirodoti Pl. compres- Platyceras cf. compressum Gf. var. torulosa Pern. |Pl. capitalis sum Gf. var. = = = = (Taf. XV (V), Fig. 37, pag. 162) torulosa Pl.dilatans, > dilatanslBarı a _ umbracu- — — = = (Taf. XV (V), Fig. 34, pag. 160) lum > Halfar Kays. 2 oo. .0.%: none -- — = — = = (Taf. XV (V), Fig. 32, pag. 161) | » hamulus Barr. Ser RI haszı Bl. Ahamu- — = = = (Taf. XV (V), Fig. 26, 27, pag. 161) | mulus lus Pl. hamu- » hamulus Barr. var.evolvensBarr. Pl. hamulus | lus var. — = — — (Taf. XV (V), Fig. 28, pag. 162) evolvens Orthonychia » Holzapfelansn er = protracta _- E= — = (Taf. XV (V), Fig. 24, pag. 161) Pl. hamulus | var.evolvens » Oeblerti n. re RE er _ Pl. turges- — 2 A; FE (Taf. XV m, Fig. 35, pag. 160) cens = atyceras 3 Orthonychia acutissima Gieb. ..... Em _ u = acutissi- ir ebnzz N Eee (Taf. XV (V), Fig. 36, pag. 164) an » alenayBarriu O. aliena, — —_ BI: selcanum — zZ (Taf. XVI (VD), Fig. 6, pag. 163) rustica Barrois » cf. conspicua Eichw. | _ O. palliata = = Platyceras = (Taf. XV (V), Fig. 25, pag. 164) | sp. ‚O. acuta var. » eornuta Tschern.? ........ . [devonicans| Pjatyceras = - O. cornuta — Re „, |0.cornuta?| amulus (Taf. XV (V), Fig. 41, pag. 165) Platyc, \ hamulus » eJegsansyBarree .) ©. acuta |O. elegans — = — Platyceras (Taf. XVI (VD), Fig. 7, pag. 165) ‚Roem. Platy- Platyceras enltellup F ceras Sileni extensum » ei.wextensa Bamoıse om omıstiea a — alenin —_ (Taf. XVI (VD, Fig. 13, pag. 164) | Barrois > MU da re 02022. ©, bohemica,| en — _ _ — (Taf. XV (V), Fig. 33, pag. 162) tenera » obliquestriata n. PR ©. pulchella — — _ _ _ (Taf. XV (V), Fig. 20, pag. 165) | » obliquesulcata n. a — — — — — -- (Taf. XV (V), Fig. 40, Bar 166) | obliquesulcata n. var. n. scabiosa zu = — = — u (Taf. XV (V), Fig. 39, pag. 166) , Platyceras > Dlanidorsatan. nr. acer en subcari- — —. — _ (Taf. XV (V), Fig. 38, pag. "166) | natum 2 pseudocornu Barr. re: O.pseudo- = = —— — _ (Taf. XV (V), Fig. 31, pag. 162) | cornu [65] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 179 Harz Gotland a Lower Upper Rhein, S. England, Nord- Oriskany Hamilton Varia Hercyn Obersilur) Er Helderberg Helderberg Mitteldevon | Mitteldevon y amerika „8 5 | Naticaparva, Str. naticoi-| = = Str. Fitchi |Str.expansus — — | Str. sigmoi- |Obersilur. v. des Kays. | dalis England — — —_ Str. Str. u -- - E— — ventricosus | ventricosus { Macrochei- Diaphoro- - —_ _ Str. ven- | Str. ven- lus macro- -- stoma furmi- tricosus | trieosus stomus ana Darwini, Para Pl. platysto- = — = mum var. — Pl. rictum — = Cap. uncina- — alveolatum tus Wh. Capulus _ = _ En — -- Capulus — = Halfari priscus Gf. Pl. compres- = = = -- —_ _ Pl. Thetis, ‚sum Holzapt. Cap. = erectum Pl. cf. hamu-| galeritus lus Maur. —= _ _ n— — _ Pl. erectum |Pl. compres- — — sum Holzapt. Pl. com- _ _ —_ = — - _ pressum = = Holzapf. Pl.robustum, i BP: — = = Gebhardi, |H. Gebhardi - _ —_ = = ventricosum Capulus acutissi- = = Platyceras _ = —= — = = mus elongatum Cap. selca- -_ = == _ = — - OÖ. rotunda —— nus Gieb. 2 O. conspicua = nn Au a a > Pr — _ Eichw. Encriniten- kalk, Altai = = _ Platyceras — — = = > = unguiforme 22 a B en — - — — O.rotunda = O. Bischoffi _ _ _ _ Platyceras — = — = perplexum — _ — — _ Platyceras — = = —_. perplexum — —_ _ Platyceras — Platyceras = z zu re retrorsum perplexum inara. | Platyceras = Platyceras _ — —_ Platyceras Do com- — — disciforme carinatum | uriculatum | pressum Gt. Gapa cr. = ze en = — -_ == emarginatus —— = Maur. 180 Albrecht Spitz. [66 Böhmen Bretagne, Erbray, Westabhang| Ostabhang Arten aus dem hellen Kalke E d. Urals, d. Urals, f, © Unteräevon JUAtEcTEwEn Unterdevon | Unterdevon . O. undata Orthonychia undata Hall? .......... Barr. _ — — _ (Taf. XVI (V), Fig. 8, pag. 163) dorsata bohemica [it DInaaGeyeren eree Genus enls Tubina “Taf. XVIW : - Tubina Epına = Ligeri = (Taf. XVI (VD, Fig. II, 12, pag. 168) u (spärlich) Ss Oriostoma tubigerum Barr. ......... O.tubi- - _ Tubina _ _ pag. 168) gerum Ligeri (Guneariagun can _ _ — — — (Taf. XVI (VD, Fig. I, pag. 169) Verwandte Formen 20 17 II 9 4 3 IdenterFormene.ar 2 meer 9-+?3 3-+?3 2-+?1 3 21 j 47 ) Dazu kommen noch die von mir nicht untersuchten Originale Frechs: Platyceras plicatile Hall; Platyceras plicatile var. unguiformis Hall; Platyceras Sileni Oehl. var.; Platyceras uncina- tum Gieb.; Platyceras Zinkeni Roem. Böhmen Bretagne, Erbray, Westabhang) Ostabhang Dem hellen und dunklen Kalke gemeinsam d Urals, d. Urals, fs & Unterdevon | Unterdevon Unterdevon | Unterdevon — } = | Bellerophon telescopus Frech ......... — _ = —e (Taf. XI (D, Fig. 14, pag. 122) ZONIÄISCHSMCATNICUSEN Er rer © _ _ - — = (Taf. XI (D, Fig. 5, pag. 125) KEyErI BLEchPr Se re: = — (Taf. XI (D), Fig. 7, pag. 125) Pleurotomaria camica Frech ........ u - _ = | (Taf. XII (U), Fig. 9a, b, pag. 130) » coluber Barr. var. n. alpina .|Pl. coluber = (Taf. XII (I), Fig. 8, pag. 130) Mur- evoluta, Brech@ er er chisonia = Taf. XII (I), Fig. 12, 13, pag. 131 clavicula 5 ve Se 2 Genus Genus Genus Genus Euomphalopterus bicarinatus n. .. 2.2... Euom- _ Euom- Euom- Euom- (Taf. XII (I), Fig. 2, pag. 134) phalopterus phalopterus | phalopterus | phalopterus BUE, j Genus Genus Genus Genus ChabIcanınafusanee. re Euom- — Euom- Euom- Euom- pag. 135) Meiphös phalopterus phalopterus | phalopterus | phalopterus Euomphalussater nr 2 EA: . tropis Genus Mor- = _ - (Taf. XII (I), Fig. 11—ı3, pag. 136) |incongruens| photropis f ER: Morpho- Genus E Er » ; Boken: n. ET RR . tropis Morpho- = = (Taf. XII (III), Fig. 18—20, pag. 135) |incongruens tropis » lituites n. Genus Mor- _ — — (Taf. XIU (III), Fig. 6—8, pag. photropis [67] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 181 de En m 1 BE Ber En ee ee Harz Gotland Silur von Lower Upper Rhein, S. England, i Nord- Oriskany Hamilton j i Varia (Hercyn) | (Obersilur) | „merika | Helderberg Helderberg Mitteldevon | Mitteldevon Platyceras — =i ge = = undatum Z— — = = Hall? Eu. praetex- tus, togatus Eu. limatus, togatus Oriostoma nitidissimum Beiträge zur Paläontologie Österreich-Ungarns, Bd. XX. Pl. delphinu- loides Schizostoma vittatum Eu. laevis 5 I 3 9 4 10 166) | 14 DT | 2 — = Dr 21 ?ı — | N — Harz Gotland SAuzEnpL Lower Upper Rhein, S. England, j Nord- Oriskany Hamilton j i Varia (Hereyn) | (Obersilur) arerika Helderberg Helderberg Mitteldevon | Mitteldevon - — - — — — — — Bell. rarissi- mus Barr. gı = Cyrtolites — — — -— > — — _ discus | == Cyrtolites _ — = - - = - —_ discus 182 Albrecht Spitz. 168] ee BE SÜSSER 43:30 SHE Böhmen Bretagne, Erbray, Westabhang| Ostabhang Dem hellen und dunklen Kalke gemeinsam d. Urals, d. Urals, n = Unterdevon | Unterdevon Unterdevon | TInrehieeon Genus Euomphalusssolutusn re: —_ Morpho- == — a = (Taf. XIII (ID), Fig. 14, pag. 136) |C,Guilleri | tropis Gyclonema persimile 0.n... -....... Barr. — _ C. Guilleri | aff. Turbo _ = SER 2 Polytropis > x (Taf. XII (III), Fig. 21, pag. 141) dives Planitrochus Barrois laetus Trochus Annae Pe ae les: == Fe _ Platyschis- = (Taf. XIV (IV), Fig. 6—8, pag. 143) ae ma pressula CONSPICUUSEDE Er Fe Ko To ee ee — Pyenotro- _ _ — —_ (Taf. XIV (IV), Fig. 14, 15, pag. 145) chus viator » BSCU DIN DEN ar re _ — — mn DR = (Taf. X1V (IV), Fig. 3, pag. 144) » VASCH ee _ — — = = rs (Taf. XIV (IV), Fig. 2, pag. 144) Murchisonia Davyi Barrois var. n. alpina .. — — M. Reverdyi) M. Davyi — —_ (Taf. XV (V), Fig. I, 2, pag. 147) » fornicataun a _ — = -- _ M. Eich- (Taf. XIV (IV), Fig. 18, 19, pag. 150) waldi Kok. > Kayscnlen == = M. Reverdyii M. Davyi — — (Taf. XV (V), Fig. 8, pag. 146) » chsturritelloidessRoem va... _ — _ _ E= M. taltiensis (Taf. XV (V), Fig. 5—7, pag. 147) turriformis Loxonema robustum Hall? ......... — — — — — — (Taf. XIV (IV), Fig. 21, pag. 152) Holopella enantiomorpha Frech... ...... _ _ u —_ —_ - (Taf. XIV (IV), Fig. 23—26, pag. 154) Naticopsisr.sraclisuse se once. N. confusa _ = = — = (Taf. XV (V), Fig. 17—19, pag. 156) Hercynella bohemica Barr. ....*.... - u _ u H. bo- _ (Taf. XVI (VI), Fig. 9, pag. 167) hemica VerwandtesRormens re: 3 8 3 3 4 4 TdentesEormena.. ee ee: 2 u _ 2 I 2 2 I 12 B 7 Arten aus dem hellen Kalke Verwandt 2 S % Kherhaurt Ident || Se 5 IH? z ln s 2 Ural: I Bretagne: 7t?1 ral: ee [69] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 183 Harz Gotland Silur von Lower Upper Rhein, S. England, Nord- Oriskany Hamilton . Varia (Hercyn) | (Obersilur) amerika | Helderberg Helderberg Mitteldevon | Mitteldevon Phanero- | Phanero- — z— — = — Eu. laxus | Eu. laxus |Eu. serpula | tinus mili- |{nus crassi- var. teres Gf. taris testa Tietze, Oriostoma | Ebersdorf = globosum, C. bilix -- = = = — =; = Roemeri — Pyenompha- = En — — — ._ a zu lus acutus — T. Kolmodini - —_ — — — u = == = T. gotlan- == = — — en — — 2 dicus _ M. cochleata — — == = = au Zr = = M. com- — — — _ — = — er pressa L. M. turritel- loidesRoem., = = — = — — _ _ _ Gotländer Oolith (erra- tisch) = — = — = ? L. ro- —_ — L. praeterita —_ bustum Phill. H. Hauche- — — -- -- En = _ H. bohe- cornei mica Barr. t, (81) I Il 1 u u I I 4 2 _ = - = A in FAT. = a = = 6 22 4 9 4 II 11 18 13 — 2 4 u I+?I 1 ?2 _ I _ _ Amerik. Unter-Devon: A 4 184 Albrecht Spitz. [70] Ma u u a nn Du En nn | Böhmen Bretagne, Erbray, Westabhang| Ostabhang | Arten aus dem dunklen Kalke 8 d. Urals, d. Urals, t3 & Unterdevon | Unterdevon Unterdevon | Unterdevon Balaeoschrriagam-er indet. Ir. ee _ P. infidelis _ - — = af. XI (D, Fig. 3, pag. 118 a Ss Dane 3 'pae12) ©. Whid- | BellerophonaheLOSIn. I u ee bornei, = = B. pelops = — (Taf. XI (D, Fig. 8, 9, pag. 119) bohemica var. expansa Tremanotus fortis Barr. var. n. alpina ..... T. fortis |T. beraunen- — — — — (Taf. XI (D, Fig. 15—17, pag. 123) SE Oxydiscus minimus Tschern. ........ = = = — — O.minimus (Taf. XI (D), Fig. II, pag. 125) Pleurotomaria euomphaloides n. . 2.2... — = = — = _ (Taf. XII (I), Fig. 10, II, pag. 130) » GrimbursilBrechnr 0 ee Labrosae = Labrosae Labrosae = _ (Taf. XII (I), Fig. 6, 7, pag. 128) > paradoxza Frech nr acc: = — = = = — (Taf. XII (I), Fig. 14, 15, pag. 134) Murchisonia cf. angulata Phill.......... —_ — M. Reverdyil M. Davyi = — (pag. 148) » CONVEXAET Re — = > — = M.Demidofti (Taf. XIV (IV), Fig. 13, pag. 150) Vern. M. Demi- » rotundataun an re = = M. Lebes- — = doffi Tsch. (Taf. XIV (IV), Fig. 10, pag. 149) Sons ee Klolopellaydılatataın. 2a Se: == e m — = (Taf. XIV (IV), Fig. 22, pag. 154) irmbonitellanVreraenBrechW re Naticopsis Natiria — _ = — (pag. 156) confusa fasciculata Hercynella bohemica Barr. var. n. plana . . = = Zu =; H. bo- SZ (Taf. XVI (VD, Fig. 10, pag. 167) hemica » Carmicaun I. me me = = = = H. bohemica _ (Taf. XVI (VD, Fig. 2, 3, pag. 168) MObIlISYBann. ee — — 7 — = = (Taf. XVI (VI), Fig. 4, 5, pag. 167) Verwandte Kormen an ne: 4 3 3 3 I I KdentewBormena 2 _ — I 2 Arten aus dem dunklen Kalke [Verwandt 7 1 6 6 5 5 überhaupt Ident 2 > = 2 2 2 Bretagne: 12 Ural: 2 VOnenteiiyn ooonmen do 27 I, Gesamtfauna BE =" R »e eu 15 9 5 Wrdent: eo II-+?3 3-+?3 2-+?1ı 5 2+?1 2 2 0 7. Bretagne: - = 37 Ural: 4 an : [71] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 185 Harz Gotland au Lower Upper Rhein, S. England, Nord- Oriskany Hamilton Varia (Hereyn) | (Obersilur) amerika Helderberg Helderberg Mitteldevon | Mitteldevon - — z | - ?B. line- = atus Wh. | | B. Sandber- , Bellerophon geri, Barrois, - — — — O. curviline- — trilobatus v. = Asturien, B. atus | acutus Sdbg.| acutus Sow., | Ludlow = Labrosae Labrosae Labrosae _- — Pl. disiuncta —_ _ Fe = = = - = — | M. angulata |M. angulata = M.Losseni |M. obtusan- |M extenuata —_ = M. interce- _ — = — gula dens M. articulata Se Er = ar => en => = = corallii Sow. Ludlow H. bo- rn. = = z > = — —_ _ hemica Barr. f, (g,) H. bohemica, N = en - S rs —. = _ nobilis Barr. hı (81) H. Beyrichi - _ —_ = _ -- — H. nobilis b Barr. f, 2 2 2 I - 2 I 2 I — Er gg == = == = = =, DAL 2 13 3 I — 3 2 6 3 == er Be e — s= ?1 Be: ER: ?ı = en re Amerik. Unter-Devon: n 8 24 6 10 4 | 13 12 20 | 14 = 2 = = en ?ı | ?2 = | I ?ı — 2 Amerik. Unter-Devon: 186 Albrecht Spitz. 172] die Brachiopoden ungefähr in gleicher Weise nach e, und f, verweisen.!) Im Kellerwalde sind es schwarze Plattenkalke mit Hercynellen, welche nach Denckmann?) f, entsprechen. Im Ural unterscheidet Tscherny- scheff die dunklen oder hellgrauen, marmorähnlichen Kalke der Belaja am Westabhange und die Kalke von Bogoslovsk u.s. w. am Ostabhange; erstere werden auf Grund des Vorkommens von Hercynellen und Paläoconchen als f, und nach dem Vorgange Novaks?) als Fazies der östlichen, f, äquivalenten Kalke ange- sprochen.*) Obwohl die gemeinsamen Züge beider untereinander auf Brachiopoden beschränkt erscheinen, zeigen doch beide Faunen eine sehr große Übereinstimmung mit f,. Etwas Ähnliches kann man auch in Kärnten beobachten: Die Faunen des dunklen und hellen Kalkes sind zwar, wie wir gesehen haben, nicht unwesent- lich voneinander verschieden, doch kann man nicht sagen, daß die eine stärker silurisches, die andere stärker devonisches Gepräge trägt, vielmehr sind, von den Hercynellen abgesehen, die Beziehungen beider Faunen ungefähr dieselben. Es ist auch durchaus nicht zu bemerken, daß die schwarzen Kalke mehr auf die Belaja, die hellen mehr auf Bogoslovsk verweisen; eher umgekehrt; schwarze Kalke und Bogoslovsk haben zwei, helle Kalke und Belaja? eine Art gemeinsam. Die Beziehungen beider zum Ural sind überhaupt nicht sonderlich bedeutend (unter 1I2 Arten der Gesamtfauna 17 verwandt, 4 — ? I ident mit solchen vom Ost- und Westabhange des Urals). Und wenn sich die Euomphaliden aus dem schwarzen Kalke an Arten aus e, anlehnen, so wird das wettgemacht durch die starken Beziehungen der Trochiden des hellen Kalkes zu e, und Gotland. Überhaupt ist eine stark silurische Färbung einer der hervorstechend- sten Züge unserer Fauna, was freilich nur eine normale Eigenschaft des Hercyn ist. Von den 1I2 Arten der Gesamtfauna sind mit Gotland 24, mit e, 28 verwandt und 3 + ? 3 ident. Letztere Tatsache ist leicht verständlich, da ja Böhmen und die Alpen zum selben mediterranen Ablagerungsbecken gehören. Die Be- ziehungen zu Gotland sind ein weitverbreiteter Zug unterdevonischer Gastropodenfaunen, den ebenso Tschernyscheff?) im Ural, wie Oehlert‘) in der Bretagne hervorhebt. Sonst sind natürlich die Beziehungen zum kalkigen Unterdevon sehr groß, am meisten zu dem homotaxen und isopen f, (von 97 Arten aus dem hellen Kalke 23 verwandt, 1r + ?3 ident); auf die Kalklinsen der Bretagne kommen 26 verwandte, 74? idente Arten, davon I2 verwandte und 5 idente auf das isope Erbray (Stufe des Spirifer Hercyniae), 24 verwandte, ı—-?4 idente Arten auf das Unter- devon von Nordamerika, von dem nur Upper Helderberg isop entwickelt ist, und merkwürdigerweise nur 6 verwandte und 2 idente Arten auf die unterdevonischen Kalklinsen des Harz. Wenn schon bei den Beziehungen unserer Fauna zu Gotland vielleicht die Gemeinsamkeit der Riff- fazies eine gewisse Rolle spielt — obwohl Gotland eher den Eindruck eines Krustenriffes, die Karnischen Alpen hingegen den eines Wallriffes erwecken — so spielt dieses Moment der Faziesgleichheit zwischen dem karnischen Unterdevon und dem Mitteldevon am Rhein und in Südengland eine noch viel größere Rolle. Frech?) hat die wesentlichen Züge in der Vergesellschaftung der devonischen Riffaunen zusammengestellt: Korallen, Crinoiden, Brachiopoden und Gastropoden sind die herrschenden Tierklassen, während Cephalo- poden und Trilobiten stark zurücktreten. So kommt es, daß das rheinische Mitteldevon 18 verwandte, ı idente Art, das englische noch 13 verwandte und ? ı idente Art mit unserem Unterdevon (heller Kalk) aufweist. Merkwürdig ist das Zurücktreten von Gastropoden im Mitteldevon von Cabritres, das doch auch in Korallenfazies entwickelt ist. — Charakteristisch hingegen ist der völlige Mangel an Be- ziehungen zum heteropen, rheinischen Unterdevon, während der gleichfalls heterope Oriskany- sandstein doch einige verwandte Arten aufweist, merkwürdigerweise Capuliden. Wenn wir also die paläontologischen Resultate zusammenfassen, so ergibt sich, daß an der Basis der zentralkarnischen Riffe ein heller und ein dunkler Kalk auftritt, die voneinander faziell wie paläon- 1) Katzer, Älteres Palaeoz., pag. 31; Kayser, N. J. 1884, II, pag. Sı ff. 2), Denckmann, Abhandlungen d k. preuß. geol. Landesanstalt, 1901. 5) Novak, Zur Kenntnis der Etage fı. *) Tschernyscheff, Ostabhang d. Urals, pag. 200. >) Tschernyscheff, Ostabhang d. Urals, pag. 194, 210, 211. ®») Oehlert, Bull. de la soc. d’Angers, pag. 68. ?) Frech, Karnische Alpen, pag. 276, 282. [73] = Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 187 tologisch deutlich geschieden sind; während die Identität des hellen Kalkes mit dem böhmi- schen f, durch die Gastropodenfauna neuerdings bestätigt wird, stimmt der schwarze durch das Auftreten von Hercynellen in auffallendster Weise mit fi, überein und man darfin diesem schwarzen Kalke, da auch die Fazies und die geologische Stellung dieser Ansicht günstig sind, wohl mit vollem Rechte auch wirklich ein Äquivalent von f, erblicken. Der erste, der auf die Beziehungen beider hinwies, war Geyert). Frech?) hatte, durch das Auftreten der Goniatiten irregeführt, die Zone der Rhynchonella megaera und des Goniatites inexpectatus für ein Äqui- valent, zunächst wahrscheinlich des höheren Teiles von e,, dann aber von f, gehalten, falls dieses wirk- lich ein selbständiger Horizont wäre. — Neuerdings ist Scupin?) der Ansicht, daß infolge des Auftretens von Hercynellen die untere Grenze des karnischen Riffkalkes etwas herabzurücken sei. Werfen wir nun einen Blick auf die Lagerungsverhältnisse: In Böhmen ist man ja bekanntlich über das Verhältnis von f, und f, noch lange nicht einig. Barrande zog f, mit allen folgenden Stufen noch zum Silur. Als Kayser den Nachweis erbrachte, daß die Stockwerke F, G, H ein Äquivalent des deutschen und englischen Devon seien, wurde auch f, als tiefstes Glied zum Devon gestellt (1878). Im Jahre 1884 jedoch änderte Kayser seine Ansicht und verlegte die Grenze von Silur und Devon zwischen f, und f,t). Dazu bewog ihn das letzte Auftreten von Graptolithen in f, und das erste Erscheinen echt devonischer Typen wie der Panzerfische, Machaeracanthus, der Odontochilen und der Thysanopeltisgruppe, der Goni- atiten, ferner von Gyroceras, Stringocephalus, Terebratula (melonica) in f,. Zwei Jahre später (1886) erschien eine Arbeit Novaks?), in der dieser Forscher f, für devonisch und als Fazies von f, erklärte. Dabei stützte er sich auf die Lagerungsverhältnisse, indem er behauptete, wo f, vorhanden sei, fehle f, (Radotin) oder sei wesentlich reduziert und umgekehrt. In paläontologischer Hinsicht erkannte er wohl den silurischen Charakter der Graptolithen, Bivalven und Orthoceren an, stellte aber gegenüber Kayser das erste Auftreten von Machaeracanthus und Gyroceras in f, fest und wies ferner nach, dafs die f,-Trilobiten fast alle in f, und darüber, nicht aber in e, vorkämen, während die Brachiopoden Mischtypen zwischen e, und f, seien. Diese Ansicht fand viel Anklang. Namentlich Frech®) setzte sich mehrfach für sie ein und glaubte durch die Faziesverschiedenheit das Fehlen der Goniatiten in f, erklären zu können, ja auch Kayser und Holz- apfel?) nahmen sie an und unterstützten sie. Doch schon im Jahre 1838 wurde die alte Ansicht Kaysers (1878). wieder vertreten, und zwar durch Katzer°), der daran festhielt, daß f, ein eigener Horizont sei (sein Hauptleitfossil wäre Tentaculites intermedius), das Verhältnis zu f, erkläre sich dadurch, daß f, als Flachseesediment zusammengeschwemmt sei und deshalb stellenweise über f, fehle. In paläontologischer Hinsicht sei f, eine Übergangsstufe und deshalb ziehe er sie zum Devon. Neuerdings ist man aber an dem devonischen Alter von f, wieder schwankend geworden und es zeigt sich in Böhmen die Neigung, diese Stufe zum Silur zu rechnen’); auch Kayser!®) hat sich dieser An- sicht wieder angeschlossen. Eine sichere Entscheidung dieser Frage ist nur durch detaillierte tektonische Studien möglich; Katzer hat hier begonnen, leider hatte er hierin keinen Nachfolger. In Kärnten sind wir besser daran; hier sind die tektonischen Verhältnisse außerordentlich klar und unzweideutig. An der Basis des Judenkopfes, wo die schwarzen Kalke typisch entwickelt sind, springt 1) Geyer, Erläuterungen zur geol. Spezialkarte Oberdrauburg-Mauthen, pag. 40, Exkursionsführer, pag. 24. 2) Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1887, pag. 713, 1889, pag. 280. 3) Scupin, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1906, pag. 305. *, Kayser, Neues Jahrbuch, 1884, II, pag. Sı, 82. 5) Novak, Beiträre zur Kenntnis der Etage f,, 1886. 6) Frech, Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1886, pag. 917 ff., Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1887 (Cabrieres), pag. 406. ?) Kayser u. Holzapfel, Jahrbuch d. geol. Reichsanstalt, 1894, pag. 500. ®) Katzer, Älteres Paläozoikum von Mittelböhmen, 1886, pag. 27 ff. °), Jahn, Kongrefßsführer, pag. 3. 10) In der 2. Auflage seiner Formationskunde. 188 Albrecht Spitz. [74] gegen den Wolajer See zu eine Terrasse vor, die aus dem hellen Kalke besteht; er ist hier mitunter etwas rötlich oder gelblich gefärbt und meist erfüllt von Korallen und Crinoiden. In dem Steilabfall dieser Terrasse schalten sich aber zwischen die f,-Kalke drei Züge von dunklem Kalke ein, etwa in dieser Weise: Judenkopf Netzkalkziüge Schutthalde am Wolajer Törl Fig. I. Schematisches Profil durch den Judenkopf. Da sie vielfach auch äußerlich dunkler, dünngeschichtet und knollig sind, so lassen sie sich schon von weitem erkennen. Doch verlieren sie häufig diese Eigenschaften und werden massiger, so daß sie nur durch Anschlagen mit dem Hammer von den hellen Kalken zu trennen sind. In diesem Falle nehmen sie häufig auch helle Farbe an und man kann an vielen Stellen beobachten, wie mehrere knol- lige, schwarze, dünngeschichtete Bänke ganz allmählich hell und massig werden. Auch im großen tritt das ein; der mit 3 bezeichnete, westlichste schwarze Zug streicht über die Steilstufe auf die Terrasse hinauf, wo er noch deutlich bei einer Rinne zu konstatieren ist. Nach einer kleinen Verschüttung taucht die Bank wieder auf, was man aber jenseits des Gerölles sieht, ist ausschließlich heller Kalk. Eine Störung ist hier ausgeschlossen, da die den Zug 3 flankierenden, von Schutt unbedeckten Bänke ungestört weiterstreichen. Die Züge I und 2 ziehen weiter gegen Osten und verschwinden dann unter den großen Schutt- halden des Kares. AmValentintörl ist von ihnen nichts mehr vorhanden, hier grenzt der brachiopodenreiche Crinoidenkalk der obersilurischen Megärazone an den gelblichen und grauen, Korallen und Crinoiden führenden Riffkalk des Devon. Freilich sind wir hier in eine Dislokationszone gelangt, aber von einer Störung ist gerade an dieser Stelle keine Spur zu bemerken. Aus diesen Beobachtungen geht wohl deutlich hervor, daß die f,-Kalke seitlich in die f, Kalke übergehen. Einem Einwurfe, der sich machen ließe, will ich gleich begegnen. Wir befinden uns hier in der Grenzregion zwischen Silur und Devon und es könnte daher möglich erscheinen, daß die schwarzen Platten- kalke an der Oberkante des Obersilurs mit den hellen devonischen Riffkalken an der Grenze wechsellagern. Es wären demnach die f,-Kalke nichts anderes als Plattenkalke, welche gegen oben hin infolge von Wechsel- lagerung verschwinden. Zunächst sind aber die Gastropodenkalke faziell keine Plattenkalke, sondern Knollenkalke, die oft in rundliche Stücke zerfallen; Kalkschiefer und Hornsteine fehlen ihnen gänzlich; sie sind also von den Plattenkalken, wenn sie sich auch in der Fazies eng an sie anschließen, dennoch recht gut zu unterscheiden. Entscheidend ist aber folgende Beobachtung: Am W olajer Törl liegen die Gastropoden- kalke in großen Mengen auf den Schutthalden (vergleiche das Profil) umher; steigt man aber gegen den Judenkopf an, um das Anstehende zu suchen, so findet man zwar eine kleine, anstehende Stelle inmitten der Schutthalde; der obere Rand der Begrenzung wird aber ausschließlich von hellen Kalken gebildet, die auch den terrassenartigen Vorbau des Judenkopfes zusammensetzen, Dennoch liegen an der oberen Grenze des Schuttes noch zahlreiche abgestürzte Gastropodenkalktrümmer (glazialer Transport ist hier wohl ausgeschlossen). Es müssen also die schwarzen Kalke hoch oben in der scheinbar einheitlichen, massigen (also einer Schicht entsprechenden) Wand anstehen, und zwar in einem sehr hohen Niveau, vielleicht schon an der Grenze gegen das Mitteldevon, so daß man von Grenz-Wechsellagerung hier überhaupt nicht mehr sprechen kann. [75] Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. 189 Schlagend tritt die Vertretung beider Fazies hervor, wenn man die Verhältnisse im großen be- trachtet. Die obere Grenze der f,-Fazies bildet eine etwas massigere, helle Bank, die sich vom Coglians ununterbrochen bis zum Cellon hinüber verfolgen läßt. Was darüber folgt, sind dünnschichtige, graue und gelbliche, genetzte Kalke, die man der Fazies nach gewiß nicht mehr als f, bezeichnen darf; vielleicht vertreten sie die Stufe g. — Die untere Grenze bilden im Westen die obersilurischen Kalkschiefer des Seekopfes, die Brachio- podenbank des Valentintörls, im Osten die schwarzen Plattenkalke, oder, wenn wir ganz sicher gehen wollen, die roten Orthocerenkalke. Zwischen diesen fixen Grenzen voll- zieht sich nun folgendes: Im Westen, unter dem Seekopfe und unter dem Biegengebirge scheint f, zu fehlen oder min- destens sehr schwach vertreten zu sein ; seine Blöcke spielen in den mächtigen Schutthalden keine Rolle. Am Wolajer Törl stellen sich die ersten, sicher nachweisbaren Züge von f, ein, am Coglians und anderKellerwand bilden sie die dünnen Zwischenmittel zwischen den mächtigen, hellen Bänken; sie wittern leicht aus und bedingen dadurch die auch landschaftlich auffällige, überaus deutliche Bankung an der Basis der Kellerwand. Unter dem Eiskaar zeigt sich schon eine Veränderung; die knolligen f,-Kalke werden allmählich massig; nicht nur die riesigen abge- stürzten Blöcke beweisen das; an mehreren zugänglichen Stellen kann man sich davon direkt im Anstehenden über- zeugen. Ja unter der Schlucht, welche zwischen Cellon- kofel und Eiskaar von der grünen Schneid herab- zieht, sind sogar alle massigen Bänke dunkel geworden und es wechseln hier dünngeschichtete und massige, schwarze Kalke ab; das gleiche gilt für den CGellon und Pal. Schematisch dargestellt, zeigt sich also etwa nachstehen- des Bild: Cellon Eiskar Kellerwand Fig. 2. Die dünnbankigen, dunklen f,-Kalke wechsellagern mit den dickbankigen hellen f,-Kalken, Valentinkaar. Basis der Kellerwand. Coglians Seekopt ———2_ Gelbliche, dünnschich- tige Netzkalke? g. Helle, massige Bank Obere Grenze = Schwarze Plattenkalke EHHF Rote Orthocerenkalke des Obersilur Fig. 3. I | Unterdevon Untere Grenze ER DEpUeR; Kalkschiefer chic BIEVAa= n lentintörls, h des Obersilur Seekopfs. Schematische Darstellung der Wechsellagerung von f, und f, zwischen Cellon und Biegengebirge. Die schrägen Striche deuten die Verbreitung der dunklen f,-Kalke an. Beiträge zur Paläontologie Österreich-Ungarns, Bd. XX. D wu 190 Albrecht Spitz. [76] Betrachten wir nun nochmals die Verhältnisse in Böhmen. Die Fauna von f, ist, wie Katzer treffend bemerkt!), eine Übergangsfauna. Macharracanthus, die Trilobiten, Gyroceras sind devonische Typen, die Orthoceren, Bivalven, Graptolithen hingegen silurische; die Brachiopoden sind indifferent. — Diese Fauna widerspricht also einer Zurechnung von f, zum Devon nicht, denn bei kontinuierlichem Übergange zweier Stufen und ähnlicher (kalkiger) Fazies muß ja einmal auch eine Mischung beider Faunen eintreten. Überdies ist der vielfach silurische Charakter hercynischer Faunen ja eine altbekannte Tatsache. — Von stratigraphischen Einwänden liegen nur die Beobachtungen Katzers vor, der Novaks Annahme zu widerlegen sucht. Seine Einwände sprechen aber, wie ich glaube, nicht gegen die Ansicht von einer faziellen Ver- tretung von f, und f, in Böhmen, und wir können daher an dieser Annahme wohl mit Recht auch für Kärnten festhalten. Es wäre nur noch eine Einschränkung möglich. Die schwarzen Plattenkalke an der Grenze zwischen Silur und Devon sind bisher fast fossilleer geblieben. Ich habe nur ein einziges bestimm- bares Fossil in ihnen gefunden, das ist Avicula (Pteronitella?) cf. explanata Barr., eine Form, die in Böh- men in e, vorkommt; Verwandte finden sich in f, und g,, nicht aber in fi. Da nun gerade die Bivalven- fauna des böhmischen e, und f, so viele gleiche Züge aufweist, so würde dieser Fund wohl eine Gleich- stellung unserer Plattenkalke mit e, trotz ihrer großen faziellen Ähnlichkeit mit f, verlangen. Sollte es sich aber dennoch durch spätere Funde herausstellen, daß die Plattenkalke ein Äquivalent von f, darstellen, so würde für Kärnten die Annahme »übergreifender Wechsellagerung« gelten, wie sie Frech?) neuer- dings für Böhmen vertritt, nach folgendem Schema: ObereszH,? — E; Unt. Fj E, Dann müßte aber auch dieses untere F, ein wahrer Übergangshorizont zwischen Silur und Devon sein und seine Zurechnung zu diesem oder jenem würde gänzlich dem subjektiven Er- messen jedes einzelnen Forschers anheimfallen. Wie die Verhältnisse im Osten und Westen des untersuchten Gebietes liegen, ist vorläufig noch nicht festgestellt; in der Literatur wird der schwarze Kalk nicht erwähnt, doch könnte er auch zum Plattenkalk oder Riffkalk gezogen worden sein. Vorhanden ist er hingegen in dem halbmetamorphen Gebirgsstock des Gams-Mooskofl, und hier spielt er eine recht bedeutende Rolle. Überblicken wir noch einmal kurz unsere Ausführungen, so ergibt sich folgendes: I. Der schwarze und der weiße Kalk an der Basis der zentralkarnischen Devonriffe führen eine reiche Gastropodenfauna von 112 Arten; davon sind 72 auf den weißen, 15 auf den schwarzen Kalk beschränkt, 25 beiden gemeinsam. Es sind zahlreiche Lokaltypen vorhanden. 2. Der weiße Kalk ist ausgezeichnet durch das ausschließliche Vorkommen von echten Capuliden. 3. Der schwarze Kalk ist ausgezeichnet durch das Vorherrschen von Hercynellen und Euomphaliden. 4. Beide Faunen haben ein stark silurisches Gepräge, mit vielen Beziehungen zu e, und Gotland. 5. Beide Faunen haben viele Beziehungen zu f, und den homotoxen und zum Teil isopen Bil- dungen des Unterdevon in der Bretagne, im Ural und in Nordamerika. 6. Der weiße Kalk hat zahlreiche Beziehungen zu dem isopen Mitteldevon des Rheins und Süd- englands, gar keine hingegen zu dem homotoxen, aber heteropen, rheinischen Unterdevon. 7. Der schwarze Kalk ist, wie das massenhafte Vorkommen von Hercynellen beweist, ein Äquivalent des böhmischen f.. 8. Die beiden Stufen f, und f, sind in Kärnten gleichwertige Fazies und ver- treten sich seitlich. ') Katzer, Älteres Paläozoikum von Mittelböhmen, 188$, pag. 32. ?) Frech, Lethaea palaeozoica, pag. 183. TAFEL XI (). Albrecht Spitz: Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. TAFEL XI (i). Ta, b. Palaeoscurria humilis Barr., pag. 118, in nat. Größe. Fundort: Wolajer See, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Instituts der Universität Wien. 2a,b. Palaescurria? capuliformis n. f., pag. 118, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Universität Wien. . 3a, b. Palaeoscurria? n. f. indet. pag. IIS, in nat. Größe. Steinkern. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Universität Wien . 4a, b. Bellerophon (Sphaerocyclus?) altemontanus n. n. pag. 121, in nat. Größe. Fundort: Umgebung des Wolayer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d.k.k. geol. Reichsanstalt. . 5a, b. Zonidiscus (n. g.) carnicus n. f., pag. I25, in nat. Größe. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Universität Wien. . ba, b. Bellerophon (Sphaerocyclus?) exquisitus n. f., pag. 120, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Universität Wien. .7a, b, c. Zonidiscus (n. g.) Geyeri Frech, pag. 125, in nat. Größe. Fig. 7b zeigt den von Gestein erfüllten V-förmigen Schlitz, an den sich das Schlitzband anschließt. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, dunkler Kalk (f). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Universität Wien. 8. Bellerophon (Sphaerocyclus) heros n. n., pag. 119, in nat. Größe. Die punktierte Linie deutet den Verlauf der beiden letzten, nicht ganz erhaltenen Umgänge an. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. k. k. geol. Reichsanstalt. 5.08 Bellerophon (Sphaerocyclus) heros n. n., pag. IIQ, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Universität Wien. . Ioa,b. Tremanotus parvus n. t., pag. 122, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. der Universität Wien. . IIa,b. Oxydiscus minimus Tschern., pag. 125, in nat. Größe. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Universität Wien. . I2a, b. Bellerophon (Sphaerocyclus) iners n. f., pag. I2I, in nat. Größe. Fig. 12a zeigt die gerundete Nabelkante im Alter, die scharfe, durch eine Furche akzentuierte Kante in der Jugend. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. der Universität. 13a,b. Bellerophon (Sphaerocyclus) angustomphalus n. f., pag. 120, in nat. Größe. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, heller Kalk (fs). Das Original befindet sich in der Sammlung d.k.k. geol. Reichsanstalt. Iga,b. Bellerophon (Coelocyclus) telescopus Frech, pag. 122, in nat. Größe. (Frechs Original zu Taf. XXXIII, Fig. 6, in Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894.) Fundort: Valentintörl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Frech. 15. Tremanotus fortis Barr. var. n. alpina, pag. 123, in nat. Größe. Original Frechs (zu Taf. XXXIII, Fig. 2c, d, in Zeitschr. d. geol. Ges., 1894) ohne die letzte Windung. Steinkern mit Schalenresten und deutlichen Tremata. Fundort: Valentintörl, dunkler Kalk (f). Das Original befindet sich in der Sammlung Frech. 16. Tremanotus fortis Barr. var. n. alpina, pag. 123, in nat. Größe. Original Frechs zu Taf. XXXIIH, Fig. 2e, in Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894. Fundort: Valentintörl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Frech. 17. Tremanotus fortis Barr. var. n. alpina, pag. 123, in nat. Größe. Junges Exemplar; Steinkern; es zeigt an Stelle der Tremata ein unterbrochenes Band. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Instituts d. Universität Wien, A. Spitz: Gastropoden des karnischen Unterdevon (I). Tafel XT. Beiträge zur Palaeontologie und Geologie Oesterreich-Ungarns und des Orients. Bd. XX. 1907. Verlag v. Wilhelm Braumüller, k. u. k. Hof- u. Universitäts-Buchhändler in Wien. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 18a, b. Bellerophon (Sphaerocyclus) Hintzei Frech, pag. 119, in nat. Größe. Jüngeres Stück. Fundort: Valentintörl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. 19a, b, cc. Pleurotomaria (Oehlertia) trochiformis n. f., pag. 132, Fig. 19a, c in nat. Größe, Fig. I9b vergrößert. 20. 21. 23a, b. 24a,b. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Instituts d. Universität Wien. i Pleurotomaria (Oehlertia) n. f., Nr. 2, pag. 133, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Uni- versität Wien. Fleurotomaria (Oehlertia) n. f., Nr. I, pag. 133, in nat. Größe. Ergänzte Ansicht. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in d. Sammlung d. geol. Inst. d. Universi- tät Wien. Pleurotomaria (Oehlertia) quadrata n. f., pag. 132, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf; heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in d. Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Pleurotomaria (Ptychomphalina) Taramellii n. f., p. 126, in nat. Größe, Fig. 23a. Infolge von Verdrückung etwas zu breit. Fig. 23b. In der Richtung des Pfeiles etwas zusammengedrückt. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in d. Sammlung d. geol. Inst. d. Uni- versität Wien. Pleurotomaria (Phanerotrema) labrosa Hall. var. n. alpina, pag. 126, in nat. Größe. Fig. 24a. In der Richtung des Pfeiles ein wenig zusammengedrückt. Fig. 24b. Infolge von Verdrückung ein wenig zu breit. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in d. Sammlung d. geol. Inst. der Universität. TAFEL XII (m. Albrecht Spitz: Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. TAREE ALM). ta, b, c. Pleurotomaria (Biangularia) Frechi n. f., pag. 134, in nat. Größe. 2. 3. 4. Jüngeres Stück mit schlecht erhaltener Schale. Fig. 1a von der Breitseite, Fig. 1b von der Basis, Fig. Ic von der Spitze aus gesehen. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, heller Kalk (f,\. Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Universität Wien. Pleurotomaria (Biangularia) Frechi n. f., pag. 134, in nat. Größe. Erwachsenes Stück mit gut erhaltenem Schlitzband, von der Breitseite gesehen. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. der Univ. Wien. Pleurotomaria (Biangularia) Frechi n. f., pag. 134, in nat. Größe. Erwachsenes Stück mit schlecht erhaltener Schale, von der Schmalseite gesehen. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Pleurotomaria (Stenoloron?) italica n. f., pag. 132, in nat. Größe. Steinkern mit teilweise erhaltener Schale. Von vorn nach rückwärts etwas zusammengedrückt. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (fs). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. 5a, b. Pleurotomaria (Phanerotrema) volajensis Geyer mscr., pag. 128, in nat. Größe. ig. 6. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. 1- Fig. 5a, b. Von vorn nach rückwärts zusammengedrückt. Fundort: Moräne b. Birnbaum im Lessachtale; heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Samm- lung d. k. k. geol. Reichsanstalt. Pleurotomaria (Phanerotrema) Grimburgi Frech, pag. 128, in nat. Größe. Vergleiche Fig. 7. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Pleurotomaria (Phanerotrema) Grimburgi Frech, pag. 128, in nat. Größe. Original Frechs zu Taf. XXX, Fig. 2, in Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894. Skulptur des Frech’schen Stückes entsprechend der Region unseres Exemplars, auf welche die Punkte hinweisen. Fundort: Valentintörl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Frech. Sa, b, c. Pleurotomaria (Euryzone) coluber Barr. var. n. alpina, pag. 130, in nat. Größe. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. k. k. geol. Reichsanstalt. 9a, b. Pleurotomaria (Euryzone) carnica Frech, pag. 130, in nat. Größe. Original Frechs zu Tat. XXXI, Fig. 4a, b, c, in Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894. Fig. 9a zeigt Kammerung der Jugendwindungen. Fig. 9b: Inmitten des Bandes verlaufen 2 Kiele (vergl. Fig. 3a), welche die Zeichnung nicht wiedergegeben hat. Fundort: Valentintörl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Frech. . 10a, b. Pleurotomaria (Euryzone) euomphaloides n. f., pag. 130, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Ila, b. Pleurotomaria (Euryzone) euomphaloides n. f., pag. 130, in nat. Größe. 12. 18: 15. Fig. IIa zeigt das Schlitzband, Fig. IIb den Querschnitt in der Region, wo die Punkte hinweisen. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Die Originale befinden sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. Pleurotomaria (Euryzone) evoluta Frech, pag. 13I, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten, welche das Schlitzband tragen. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Pleurotomaria (Euryzone) evoluta Frech, pag. I3I, in nat. Größe. Original Frechs zu Taf. XXXI, Fig. 3d, in Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894. Fundort: Valentintörl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Frech. . I4a, b, c. Pleurotomaria (Triangularia) paradoxa Frech, pag. 134, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Südlich vom Wolajer See, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d.k.k. geol. Reichsanstalt. Pleurotomaria (Triangularia) paradoxa Frech, in nat. Größe. Schalenexemplar. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. A.Spitz: Die Gastropoden des karnischen Unter-Devon. (Taf. I) Tacxle. = R. Mayer Lith. ; A. Berger, Wien, Druck. Beiträge zur Palaeontologie und Geologie Oesterreich-Ungarns und des Orients. Bd. XX. 1907. Verlag v. Wilhelm Braumüller, k. u. k. Hof- u. Universitäts-Buchhändler in Wien. u u ZZ u rev — Zr, . . Er ’ . “ F ze . & h ne 2 u ; Lr 5 A B Pr Ey u u I Bi . 1 gr , - | er . 2 gr u _ ni u ar . j EN ze . j 5 y.- - Ks u . | | u \ = 5 u i u . . . . - > en . Fu m. i u a . u 5 . . . . = . u ze u \ % = . . B u a 8 = u zz . i i | s- B i .E S . > u . . . 5 Line m we 5 u ir’ . u u . 5 5 Ze . Bar . 5 = ’ a > - nn un . = u m . . - = | = . - j 7 De = u u e u = on 5 - i . a 5 . | | | f [zZ 5 j j | | = 5 DE RE en . er a Ve - En - . | = - . Fr * u . u u j . . 2 u A 5 nu u ve ie = ’ . u Ze = 2x . s > Be > 262 u u . = Be « de ———- u u u . . - i 2 j ‚ iz u Der 5 2 2 5 er 5 . Zus 5 E ö | je Eu En = 4 4 | . Pu j - dk . r . u IE . u a j u . i | I: . i u u . 5 j 5 . Z . u 5 2 u . = u i ur |) Pe a . ö 19 2 u | GE . u u I u . | u u j u j . . u ir . 5 vor 2 . . S j es i . u _ iD . u er . BE 5 ; ee i j i . u ° j - | . Pi = I 2 . oo. Br u u u = -; Tr: De a . a a. u er 2: 5 u u u ar ® @ Fr ° | = | - ‚ 5 . “ = z— - # Fu 2 ee: > Dan DEZ Ser u . Fe .e DE = = [Sy w “ Be Krze u . e Zu . 5 Ds zu . u . = z . DW ee . ” 7 j | . - u A FM ° I . E . Zum —— ' Br s Fu 5 . o = u Pe u u e = ® ’e u Br u . e2 Zu i . u v2 . Ar 5 Ei j u j Bu = ann u u u u Bere u 2 . A = u ‘ F En Ze u ; = — u % u . AB TAFEL XlIII (un). Albrecht Spitz: Die Gastropoden des karnischen Unterdeven. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. I. >4 5a,b. 6. Sa, b. TAFEL XII (m). Pleurotomaria (Stenoloron) Viennayi Oehl., pag. 13I, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. . 2a, b, c. Euomphalopterus bicarinatus n. f., pag. 134, in nat. Größe. Das flügelartige Schlitzband ist nicht ganz erhalten. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. . 3a, b. Cyclonema immersum n. f., pag. 142, in nat. Größe. Fig. 3b ist in der Richtung des Pfeiles ein wenig zusammengedrückt. Fig. 3a erscheint daher etwas zu breit. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (fs). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Euomphalus (Morphotropis?) carnicus Frech, pag. 138, in nat. Größe. Von oben gesehen (die Form ist links gewunden). Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Euomphalus (Morphotropis?) carnicus Frech, pag. 138, in nat. Größe. Original Frechs zu Taf. XXXVI, Fig. 2a, b, in Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894. Fig. 5a wurde versehentlich statt von der Oberseite von der Unterseite abgebildet; auf der ersteren stellt sich gegen die Jugendwindungen zu ein Kiel ein, sowie bei Fig. 4. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Frech. Euomphalus (Morphotropis?; lituites n. f., pag. 137, in nat. Größe. Steinkern mit erhaltener Mündung, von oben gesehen. Der Zeichner hat das Gestein, auf welchem die Form aufruht, weggelassen. Fundort: Umgebung d. Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Enomphalus (Morphotropis?) lituites n. f., pag. 137, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,).. Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Enomphalus (Morphotropis?) lituites n. f., pag. 137, in nat. Größe, Fig. Sa von oben gesehen. Fig. Sb zeigt den Querschnitt in der Mündungsregion. Zu beachten ist die Veränderung in seiner Lage. (Vergleiche Fig. 7.) Operculum, pag. 139, in nat. Größe. Abdruck. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. 10a b. Euomphalus (Oyclotropis?) docens Barr., pag. 138, in nat. Größe. II. I2. 13. Fig. 10a von unten gesehen. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Euomphalus (Morphotropis?) ater n. f., pag. 136, in nat. Größe. Erwachsenes Exemplar, zeigt das Freiwerden der letzten Windung. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Euomphalus (Morphotropis?) ater n. f., pag. 136, in nat. Größe. Von vorn nach rückwärts etwas zusammengedrückt. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (t,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Euomphalus (Morphotropis?) ater n. f., pag. 136, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. 14a, b, c. Euomphalus (Morphotropis?) solutus n. f., pag. 136, in nat. Größe. Fig. 14a von unten gesehen; Fig. 145 zeigt den Verlauf der Mündung. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Ä.Spitz: Die Gastropoden des karnischen Unter-Devon. (Taf. I.) Taf.X. R. Mayer Lith. A. Berger, Wien, Druck. Beiträge zur Palaeontologie und Geologie Oesterreich-Ungarns und des Orients. Bd. XX. 1907. Verlag v. Wilhelm Braumüller, k. u. k. Hof- u. Universitäts-Buchhändler in Wien. TAFELRIV (IV): Albrecht Spitz: Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. TAFEL XIV (w). ta, b, c. Operculum, pag. 139, in nat. Größe. Fig. Ia von außen (?), Fig. Ib von innen (?), Fig. Ic von seitwärts gesehen. Fundort: Judenkopt, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. 2a, b. Trochus vilis n. f., pag. 144, in nat. Größe. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (fs). Das Original befindet sich im geol. Inst. d. Univ. Wien. 3a, b. Trochus Scupini n. f., pag. 144, in nat. Größe. 26; SI .9a, b. =e10, =TAQ,D. Fig. 3a von vorn nach rückwärts ein wenig zusammengedrückt. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Holopella? incerta n. f., pag. 155, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Holopella? incerta n. f., pag. 155, in nat. Größe. Das Stück ist von vorn nach rückwärts ein wenig zusammengedrückt. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Orig. befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Trochus Annae Frech, pag. 143, in nat. Größe. Nabelansicht. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees; heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Trochus Annae Frech, pag. 143, in nat. Größe. ; Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk ‘t,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Trochus Annae Frech, pag. 143, in nat. Größe. Das Stück ist von vorn nach rückwärts etwas zusammengedrückt. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. Polytropis? Barroisi n. f., pag. 141, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Murchisonia rotundata n. n., pag. 149, in nat. Größe. Das Stück ist von vorn nach rückwärts ein wenig zusammengedrückt. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (ft). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Murchisonia concava n. f., pag. 148, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Trochus Stachei n. f., pag. 144, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f}). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Murchisonia convexa n. f., pag. 150, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Trochus conspicuus n. f., pag. 145, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fig. 145 zeigt nach Entfernung des letzten Umganges die gewölbte Basis. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. . Trochus conspicuus n. f., pag. 145, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fig. 15a. Ein Stück in erwachsenem Zustand, mit flacher Basis. Fig. 155, dasselbe, nach Entfernung des letzten Umganges, mit gewölbter Basis. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d, Univ. Wien. Loronema magnificum n. f., pag. 152, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: »Mte. Canale bei Collina«, heller Kalk. Das Original befindet sich in der Sammlung d. k. k. geol. Reichsanstalt. Loxonema ingens Frech, pag. 152, in nat. Größe. Original Frechs zu Taf. XXXV, Fig. 2a, b, in Zeitschr. d. deutsch. geol. Ges., 1894. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Frech. A. Spitz: Gastropoden des karnischen Unterdevon (IV). atelESCIN Beiträge zur Palaeontologie und Geologie Oesterreich-Ungarns und des Orients. Bd. XX. 1907. Verlag v. Wilhelm Braumüller, k. u. k. Hof- u. Universitäts-Buchhändler in Wien. 19. . 24: [9 in Murchisonia fornicata n. t., pag. 150, in nat. Größe. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (fs). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Murchisonia fornicata n. f., pag. 150, in nat. Gröfse. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,),. Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Murchisonia semiornata n. f., pag. 146, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Loxonema robustum Hall?, pag. 152, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Holopella? dilatata n. f., pag. 154, in nat. Größe. Steinkern. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Holopella enantiomorpha Frech, pag. 154, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f),. Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Holopella enantiomorpha Frech, pag. 154, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten, ein wenig von vorn gegen rückwärts zusammengedrückt, zeigt in den Jugend- windungen einen stumpferen Windungswinkel. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. Holopella enantiomorpha Frech, pag. 154, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten, zeigt den stumpfen Windungswinkel im Jugendstadium. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Holopella enantiomorpha Frech, pag. 154, in nat. Gröfße. Schlecht erhaltenes Schalenexemplar, von vorn gegen rückwärts etwas zusammengedrückt, zeigt die Knickung im Windungswinkel. Fundort: Valentintörl, dunkler Kalk. Das Original befindet sich in der Sammlung Frech TAFEL XV (). Albrecht Spitz: Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. ws | . Ida, b, . I4a, b. ISCH: ».10. id: TAFEL XV (v). Murchisonia Davyi Barrois var. n. alpina, pag. 147, in nat. Größe. Steinkern. Fundort: Valentintörl, dunkler Kalk (f}). Das Original befindet sich in der Sammlung d. k. k. geol. Reichs- anstalt. Murchisonia Dawyi Barrois, var. n. alpina, pag. 147, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Loxomena rectangulare n. f., pag. 151, in nat. Größe. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Loxomena rectangulare n. f., pag. 151, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Murchisonia cf. turritelloides Roem., pag. 147, in nat. Größe. Schlecht erhaltenes Schalenexemplar, zeigt die Knickung des Windungswinkels (vergl. Fig. 7). Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Murchisonia cf. turritelloides Roem., pag. 147, in nat. Größe. Jugendexemplar mit stumpfem Windungswinkel. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Murchisonia cf. turritelloides Roem., pag. 147, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten, zeigt die Knickung des Windungswinkels (vergleiche Fig. 5). Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Murchisonia Kayseri n. f., pag. 146, in nat. Größe. Fundort: Südlich vom Wolajer See, heller Kalk. Das Orig. befindet sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. Murchisonia altevittata n. f., pag. I5I, in nat. Größe. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. c. Stroßhostylus decipiens n. f., pag. 159, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. c. Strophostylus ventricosus Conr.?, pag. 158, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Strophostylus eepansus Cour. var. naticopsis Oehl., pag. 158, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Strophostylus expansus Conr. var. naticopsis Oehl., pag. 158, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Strophostylus expansus Conr. var. orthostoma Barrois, pag. 158, in nat. Größe. Fig. 14a. Die Punkte deuten die Stelle an, wo nebst den welligen Anwachsstreifen auch feine Längs- streifen vorkommen. (Fig. 14b.) Sie sind auf der basalen Seite gelegen. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. Strophostylus expansus Conr. var. orthostoma Barrois, pag. 158, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Strophostylus expansus Conr. var. orthostoma Barrois, pag. 158, in nat. Größe. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Naticopsis? gracilis n. f., pag. 156, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich ın der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Naticopsis? gracihs n. f., pag. 156, in nat. Größe. Schlecht erhaltenes Schalenexemplar, zeigt den Nabel. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien, Naticopsis? gracilis n. f., pag. 156, in nat. Größe. Die Spiralstreifung ist nicht erhalten, wohl aber die leichte Furche an der Naht. Fundort: Wolajer Törl, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. 20a, b, c. Orthonychia obliquestriata n. f., pag. 165, in nat. Größe. Steinkern, Fig. 20b von vorn. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d Univ. Wien, Fig. 21. Naticopsis confusa Barr.?, pag. 155, in nat. Größe. Von vorn gegen rückwärts zusammengedrückt. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,).. Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. Fig. 22. Naticopsis confusa Barr.?, pag. 155, in nat. Größe. Von vorne gegen rückwärts stark zusammengedrückt. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Rie.223: Naticopsis confusa Barr.?, pag. 155, in nat. Größe. Fundort: Valentintörl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. Fig. 24a,b. Platyceras Holzapfeli n. n., pag. 161, in nat. Größe. Schalenexemplar. Fundort: Wolajer See, heller Kalk (fs). Das Original befindet sich in der Sammlung d.k.k. geol. Reichsanstalt. Fig. 25a,b. Orthonychia cf. conspicua Eichw., pag. 164, in nat. Größe. Fig. Fig. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f). Das Original befindet sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. g. 26a, b. Platyceras hamulus Barr., pag. 161, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Judenkopt, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. . 27a,b. Platyceras hamulus Barr., pag. I6I, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (fs). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. g. 28a, b. Platyceras hamulus var. evolvens Barr., pag. 162, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. . 29a, b, c, d. Naticopsis? minima n. f., pag. 155. Fig. 295, c in nat. Größe, 29a, d vergrößert. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (t,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. . 30a,b. Strophostylus Perneri n. f, pag. 159, in nat. Größe. Fundort: Valentintörl, heller Kalk (t,). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. g. 31a, db, c. Orthonychia pseudocornu Barr., pag. 162, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (fo). Das Original befindet sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. 32a, b, c. Platyceras Halfari Kays., pag. I6I, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Wolajer See, Westseite, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. . 33a, b, c. Orthonychia nuda n. f., pag. 162, in nat. Größe. Steinkern. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. g. 34a,b. Platyceras dilatans Barr.?, pag. 160, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. . 35a,b. Platyceras Oehlerti n f, pag. 160, in nat. Größe. Steinkern. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (ft). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. 36. Crthonychia acutissima n. f., pag. 164, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. . 37a,b. Platyceras cf. compressum Gdf. var. torulosa Perner, pag. 162, in nat. Größe. Fundort: Valentintörl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. . 38a,b. Orthonychia planidorsata n. f., pag. 166, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,), Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. Fig. 39a, b, c. Orthonychia obliquesulcata var. n. scabiosa, pag. 166, in nat. Größe, . 40a, b. 4la,b. Steinkern. Fundort: Judenkopt, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. der Univ. Wien. Orthonychia obliquesulcata n. f., pag. 166, in.nat. Größe. Steinkern. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f.). Das Original betindet sich in der Sammlung Scupin. Orthonychia cornuta Tschern.?, pag. 165, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk {f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d, Univ. Wien A.Spitz: Die Gastropoden des kamischen Unter Devon .(Taty) Pr 406 Beiträge zur Palaeontolosgie und Geologie Oesterreich-Ungsarns 5 . UV und des Orients. Bd.XX.1907 Verlag v.Wilh.Braumuüller,k u.k.Hof-u. Universitäts Buchhändler in Wien Tal. XV. TAFEL XVI (vı) Albrecht Spitz: Die Gastropoden des karnischen Unterdevon. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. TAFELXVI Wı) Abbildungen dieser Tafel sind nicht durch den Spiegel gezeichnet; es erscheint daher links und rechts vertauscht Pr Ia,L. [97 £. 3a, b. g. 5a, b. g. da, b. g. 7a, b. 5. Sa, b. Cunearia (n. g.) unica n. f., pag. 169, in nat. Größe. Steinkern. Fig. Ta von seitwärts, Ib von oben, zeigt die radialfaserige und konzentrische Struktur der Mündung. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. Hercynella carnica n. f., pag. 168, in nat. Größe. Rechts orientiertes Schalenexemplar mittlerer Größe. (Orientierung vertauscht.) Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Hercynella carnica n. f., pag. 168, in nat. Größe. Links orientiertes Schalenexemplar mittlerer Größe. (Orientierung vertauscht.) 3a von oben, 3b von links gesehen. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, dunkler Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Hercynella nobilis Barr., pag. 167, in nat. Größe. Links orientiertes Schalenexemplar; Radialskulptur nicht erhalten. (Orientierung vertauscht) Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Hercynella nobilis Barr., pag. 167, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten, rechts orientiert. Radialskulptur nicht erhalten. (Orientierung vertauscht.) Fig. 5a von oben, 5b von links gesehen. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, dunkler Kalk (f). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Orthonychia aliena Barr.?, pag. 163, in nat. Größe. Schalenexemplar. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ. Wien. Orthonychia elegans Barr.? pag. 165, in nat. Größe. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Judenkopf, heller Kalk (f,). Das Orig. befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Orthonychia undata Hall? pag. 163. Steinkern mit Schalenresten. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. 9a, b. c. Hercynella bohemica Barr., pag. 167, in nat. Größe. 10a, b, Ita, b, 12a, b. 13a, b. Links orientierter Steinkern, Radialskulptur nicht erhalten. (Orientierung vertauscht.) 9a von oben (die vordere Seite ist auf der Abbildung nach links, die rückwärtige nach rechts gekehrt), 9b von vorn, 9c von rechts gesehen. Fundort: Valentintörl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung Scupin. c. Hercynella bohemica Barr. var. n. plana, pag. 167; in nat. Größe. Rechts orientiertes Schalenexemplar; Radialskulptur nicht erhalten. (Orientierung vertauscht.) Fig. 10a von oben (die Vorderseite ist auf der Abbildung nach links, die Rückseite nach rechts gekehrt), Fig. I0b von vorn, IOc von rechts gesehen. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, dunkler Kalk (f). Das Original befindet sich in der Sammlung der k. k. geol. Reichsanstalt. Tubina Geyeri n. f., pag. 168, in nat. Größe. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. d. Univ. Wien. Tubina Geyeri n. f., pag. 168, in nat. Größe. Steinkern. Fundort: Wolajer Törl, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung d. geol. Inst. der Univ. Wien. Orthonychia cf. extensa Barrois, pag. 164, in nat. Größe. Steinkern. Fundort: Umgebung des Wolajer Sees, heller Kalk (f,). Das Original befindet sich in der Sammlung des geol. Inst. d. Univ, Wien. A. Spitz: Die Gasiropoden des kamnischen Unter-Devon .(Tat\n Taf. XVI. Zi. Kunsfansfaltv. Fredr Sper!, Wen 7; Beiträge zur Palaeontologie und Geologie Oesterreich-Unsarns und des Orients. Bd.XN.1907. Verlag v.Wilh.Braumuüller,ku.k.Hof-u Universitäts-Buchhändle ir Be 4 we Na an, r DR 5 ENTE a ER A = AT: wa ar, u . N HE er wu ae ” iR yo EG j Be;