m ■n TH-QMA3 1.WC0LX CA3EY LIBRARY 1925 Die Iiisekteijfaiiiia der Tertiär^ebilde von Oeniriä;en und von Radohoj in C r () a t i e n ©^ ©SWÄI^iD KEIEB, E r s i e A Jj l li e i 1 u n <> : K 51 f e r. DIE I^SEKTE^FAIIM il t' r Tertiär|2,ebiläe von Oeninj^en und von UadohoJ in C r o a t i (' n / D'^ OSWALD HEER, Professor der Naturgeschichte an der Hochschule und Gymnasium zu Zürich und Diredui des botanischen Gartens. Erster Tlieil: Käfer. LEIPZIG, Verlat; von Wilhelm Entjelniann. 1847. Den hocliverdienlen Geologen Dr. Bernhard S t u d e r , l'rof((ss(ir in Bern , Johann von Charpendcr, Salincn-Directni in Bc\ und Dr. Irnohl Eseher von der Linfh widniel diese Blätter \()ll Hocliaclituriff mid Frciindscluin der Verfasser. VORWORT. In unscrn geologischen Handbücliern liiideii wir ein j)aar hundert Arten von fossilen Insekten aufgeführt. AUein von weitaus der Melirzald derselben kennen wir nichts, als die trockenen (jaltungsnamen, von welchen überdies nicht wenige unsicher und schwankend sind, indem sie auf älteren iJeslim- mungen (z. B. den ganz unbrauchbaren Kargs) l)eruhen. In den letzten I)e- cennien haben wir zwar die Beschreibungen und Abbildungen melnerer vor- wcltlichen Insekten erhalten, doch ist die Zahl der auch nur einigermassen genauer bekannten Enloraolithen inunerhin noch so unbedeutend , dass sie uns noch kein Bild von der Insektenwelt der früheren Erdperioden zu geben vermögen. Es haben daher die grossen Fortschritte, welche die Kenntniss der organischen Felseinschlüsse in neuerer Zeit gemacht hat , die Insekten nur in sehr geringem Grade berührt, woher es wolil kommen mag, dass derjenigen Klasse von Thieren. welche in der gegenwärtigen Schöpfung in der grössten Mannigfaltigkeit von Formen sich entfaltet hat und zur Beur- Iheilung des Naiurcharakters der verschiedenen Theile unserer Erde so wich- tige Hilfsnnttel an die Hand giebt , nur eine sehr geringe geologische Be- deutung beigemessen wird *). Jeder, der aber die so unendlich mannigfalti- gen Beziehungen kennt , in welchen die Insekten zur übrigen Thierwelt. wie zum gesammten Pflanzenreich stehen , die Beziehungen derselben zur BeschalVerdieit des Bodens und den klimatischen Verhältnissen des Landes, wird linden, dass sie zum Studium der Geschichte unserer Erde von grosser ■) Man sfliu z. B- Miircel de Serres. Gäognosie des Terrains lertiaires, Monlpcll. p. 'iJ2., der ilocli Gelcv-fnlifil lialle, viele fossile liisckicn -rii seilen, dessen Art)eil ül)cr die fossilen Inseklen von \i\ aber nur ein sehr i;eringer Werlli beizuleeen ist. _ 4 - Bodeulmii!: worden können, ancli wenn er nicht unsere Ansicht theilen sollte, (lass wir niemals ein genügendes Biid der Naturwelt eines Landes, wie einer Krdepoche Gjhalien können , w enn uns in demselhen ein so grosses Glied der Schöplnng (ehll. Die Einführung noch unhekannler fossiler Insekten in die VVissenschail schien mir daher keine ganz unnütze, ohwohi allerdings sehr müiisame und Zeit rauhende Arheit zu sein. Niemand der den Zustand kennt, in welchem diese Insekten auf uns gekommen sind, kann die Schwie- rigkeit einer solchen L'nternehnmng verkennen; doch heruhigl mich dabei der (iedanke, dass man nicht allein das Resultat, sondern auch die Schwie- rigkeit mit der es erhältlich war, in's Auge fassen und mich somit entschul- digen werde, wenn es mir nicht überall gelungen sein sollte, die vorliegenden Jläthsel auf genügende Weise zu lösen. Hei Bestimmung der fossilen Insekten können wir nicht auf dieselbe weise zu Werke gehen, wie bei den lebenden. Die Organe auf welche ge- genwärtig' die Familien und Gattungen gegründet werden, sind entweder nicht erhalten oder aber in einem solchen Zustande, dass sie selten eine genaue Bestimmung zulassen , w enn wir nur sie berücksichtigen w ollten. Ich musste daher neue Wege aufsuchen. Während die weichern und zarteren Organe, namentlich die des Mundes, häutig aber auch Fühler und Beine, verschwun- den oder doch undeutlich geworden sind, haben sich dagegen die harten Körperbedeckungen meistens erhallen. Die komplicirle Zusammensetzung der Brustringe, dann die Zahl und Form der Abdonnnalsegmente geben uns viele wichtige Aufschlüsse und müssen um so mehr berücksichtigt werden, als die fossilen Insekten häutig so stark zusammengedrückt sind, dass die Platten der untern Seite durch die der obern durchsclnünen und es so einer sorgfältigen Untersuchung zuweilen gelingt, die Bücken- und die Bauchseite des Thieres darzulegen. Noch wichtiger ist aber für die fossilen Käfer die .Sculptur der Flügeldecken. Fs wird diese wohl gegenwiirtig vielfach zur Unterscheidung der Arten benutzt und dabei auf Tiefe und Art der Scidptur gesehen. Dagegen hat man kein (Jewicht auf die Zahl und den Verlauf der Streifen und Punklreihen gelegt und doch sind gerade diese Momente \on dem grössten Gewicht und geben uns wichtige Merkmale zur Unterscheidung — o — von (Tallungen iiiul selbst l'jiinilicn ati die iland. Ks öffncl sich hier ein neues, sehr firosses Fehl der lieohacliüinjj:, anl wehdieni ich eine Keiht- \(»n \or- ail)eilen goniachl liabe; jedoch bedarf es noeli lan^uM- aund zeilraidtender Stndien bis wir hier zu ganz befriedigenden, und (he ganze Käfeiuclt um- fassenden, Kesullalen gelangen. Das haben aber schon meine jetzigen Ar- beiten ergeben, dass die Art und Weise wie die Streifen an (h-r S|)iizc der Flügehlecken aushülfen, uns eine Reibe von Merkmah-n an die ILmd gibt, welche nicht aliein für das Bestimmen der fossilen Käfer xon grösster Wich- tigkeit, sondern auch für das Studium (Um- lebenden Arten aller Beachtung v\('rlh sind; daher ich die weitere \ erfolgung dieses Weges, der uns die natürlichen \ erwandtschaften auflinden hilft, allen Jinlornologen aufs ange- legenste empfehlen möchte. Es steht die Zahl und der \'erlauf der Streifen in einem gewissen Verhältnisse zur Form und namentlich zur Breite und Wöl- bung der Flügeldecken; allein der Umstand, dass wir vorherrschend 8 bis lO Streifen oder l'unkireihen auf jeder Flügeldecke haben, mag sie schmal oder breit sein, dass der Verlauf dieser Streifen ferner bei den \on nur untersuchten Fannlien, ') bei allen noch so verschiedenen Formen, in wesent- lichen l'unklen übereinkonunt, beweist, dass diese Verhältnisse eine noch tielere Bedeutung haben. Zwar sind meine rnlersuchungen über diesen Gegenstand noch nicht so weit gediehen , dass ich es wagen dürfte, allge- mein gültige Kegeln aufzustellen; man wird aber bei Durchsicht der einzel- nen Arten und Gattungen, so namentlich bei den Laulkälern. Hydrophilen, Bu|)resliden, Elaleriden und Curculioniden sehen, welche wichtige Dienste Ulli die sorgfällige Beachtung dieser Charactere geleistet hat. **) Weniger wichtig als die Flügeldecken sind die Flügel selbst, aber mir. weil sie seltener zum Vorschein konmien: wo dies der Tall ist. haben wir den Verlauf der .Vdern aufs sorgfältigste zu \erlolgen. iiidefu dieser auch ■) Icli verweise z.H. ;ui( die Buprestidcii. hei wcldiin hei den breiten cnssidaurdgeu Formen ( l'.ihlii>lliri>) der X'eilaiif der SireiCon niil deiiijenifien «ler .srhnialen und langen l"ornien iJberclDSlimnil •■) Wie wenig man bis jetzl dieselben lienchlet liat, zeit;! am beslcn der UmsUnd , dnil)oI. physic.), von J. Slurm. iu Giierin's .Ma^'a/.in u. a. der Ausiaul dieser Streifen last diircliL'cljends iinrielUi!; dargestellt ist. — 6 — bei den Käfern viel wichtiger ist, als man gegenwärtig anzunehmen scheint. Der Verlauf der Adern und die Stellung des Flügelniaales, steht in nächster Beziehung zu der« Art der Flügellältung, auf deren Bedeutung ich vor eini- gen Jahren (Enlomolo;.',. Zeitung 1843, S. 49.) hingewiesen habe und die nun seitdem von unserem ersten Systemaliker (Erichson) unter die Familienmerk- niaale aufgenommen worden ist. Es sind die [iisekten sowohl in Oeningen, wie in Radoboj, meist stark zusammengedrückt, zuweilen so stark, dass sie nur papierdünne Platten dar- stellen. Der Lmstand, dass aber auch die festen Körpertheile Iheilweise platt gedrückt sind, ohne zu zersplittern, zeigt uns, dass die Thiere in wei- chem Zustande und in weiche Massen eingehüllt wurden, und dass die Zu- sammendrückung derselben nur sehr allmählig vor sich gegangen sei. Da- durch, dass diese Thiere in der Regel platt gedrückt sind, v.ird uns das Durchscheinen der untern Körpertheile durch die obern erklärlich, ^'icht selten scheinen die Vorderbrustplatten und zuweilen die Vorderbeine durch den Vorderrücken durch, ebenso die Hinterbeine durch die Bauchplallen und diese durch die Flügeldecken, so dass in manchen Fällen die Täuschung entstehen kann, als hätten wir vorne die Oberseite des Thieres, weiter hinten aber seine Bauchseite vor uns, und das um so mehr, da die weichhautigen Rückensegmente des Abdomens fast durchgehends verschwunden sind, wäh- rend die aus Hornplatten gebildete Bauchseite sich erhalten hat. In der Regel haben wir bei dem Thiere auf der Oberseite den Vorderrücken, dann die Brust- platten und die Bauchsegmente, durch welche die Beine durchscheinen; sel- ten dagegen den Mitte!- und Hinterrücken und eben so selten die Rücken- segnienle, was bei der Bestimmung dieser Thiere um so mehr zu beachten ist, wollen wir nicht auf Irrwege gerathen, als bei den Käfern die Rückenseg- mente meist in ganz anderer Zahl auftreten als die Bauchsegmente, wie ich dies in meiner Arbeit über die systematische Stellung von Trichopteryx (En- tomolog. Zeil. IHi^i. S. 54 u. f.) nachgewiesen habe. Zunächst habe ich im- mer nach den einzelnen Theilen des Kopfes und der Brust gesucht, dann die Stellen wo die Augen lagen, wo die Fühler und Beine befestigt waren zu bestimmen gesu<;ht und dann nicht selten einzelne Fragmente der Letz- — 7 — leren «jefunden, die dem ersten Blicke sicii g:änz)icii entzogen lintten: dann wurden die Sej;inente des Hinterleibes, die Flügeldecken und Fiiigel. wenn diese hervortreten, in l'ntersuclnnig gezogen. Sind die Flügeldecken gc- sclilossen, so sind die Abdrücke der Beine, der Brust -und Baucliplatlen nicht seilen auf diesen zu linden. Wo beide Steinplatten sich vorlinden, müssen beide gleich sorgfältig untersucht werden , indem sie nicht seilen sich gegenseitig ergänzen. Zuw eilen enthält die eine Platte das Thier, die andere den einfachen Abdruck dessel- ben, oder, und dieser Fall kommt nicht selten vor (man sehe z.B. Ontophagus [Jrus Taf. IL Fig. 10.. (^apnodis antiqua Taf. II. Fig. 18 b. und III. Fig. 1.), das Thier ist in der Mille auseinander gerissen, so dass die eine Platte die Ober- seile Flügeldecken und \ orderrücken), die andere aber die l'nlerseite (Brust- und Bauchpialten) erhalten hal. Natürlich sieht man in diesem Falle alle diese genannten Theile von der innern Seite, was bei Beschreibung der Sculptur wohl zu beachten ist, weil hier die Eindrücke der Oberseite als Erhabenheiten erscheinen, die Streifen als hervorstehende Linien, die Punkte als kleine Höckerchen oder Körnchen. Oder das Thier isl unregelmässig auseinander gerissen, so hat z. B. bei Trogosita Koeliikeri (Taf. M. 3.) die eine Platte den Mittel - und Hinlerleib des Thiercs sammt den Flügeldecken erhallen, die andere aber Kopf und Vorderrücken und die Flügeldecken nur im Abdrucke; so ferner bei Hydrophilus Braunii (Taf. H. Fig. 5.) die eine Platte Kopf, Yorderrücken und den Band der Flügeldecken, während die andere die miniere Partie der Flügeldecken und selbst einige Stücke der Bruslplalten und die Abdominalsegmente. — Das Thier isl in manchen Fäl- len so von der Steinmasse überkleidel, dass nur seine Fmrisse hervortreten, wo wir dann nur undeutliche schwache Linien auf dem weissen oder weiss- gelben Steine bemerken; in den meisten Fällen indessen isl die Substanz des Thieres erhallen und liegt frei auf der Platte. Sie hal meistens eine bald heller bald diinlJcr braune Farbe und nur in seltenen Fällen lässl sich die ursprüngliche Farbe noch mit Wahrscheinlichkeil ausmitteln . so bei Lytla, Perotis. Ampedus, Clerus und Lina. Bin Blick auf die Tafeln zeigt, dass die Thiere in sehr Nerscliiedcticn — 8 — Lagen in die Steinmasse eingehülU wurden. Die Einen sehen wir von der Rüciienseite, die Andern von der Baucliseite oder auch in seitlicher Lage. Bei den Einen haben sich fast alle Körpertheile, mit Ausnahme sämmtlicher, oder doch der meisten, Beine und der Fühler, erhalten, ja seihst die Haar- bekleidung der Fühler (Tal. IV. iO. d.), der Tarsen Taf. IV. 10. d., V. 12. b.) und Flügeldecken (Taf. V. 8. c.) ist geblieben, während Andere nur in ein- zelnen Ivörperlheilen vorliegen. Wäre ich bei Bearbeitung dieser fossilen Insektenfauna allein vom entomologischen Standpunkte ausgegangen, hätte ich nur diejenigen Arten aufgenommen, die so erhalten sihd, dass ihnen mit Sicherheit ihre Stellung im Systeme angewiesen werden kann; allein der Zweck meiner Arbeit ist ein doppelter. Auf der einen Seite wünsche durch dieselbe neue Thierformen in die Wissenschaft einzufüliren und das Bild der vorwelllichen Schöpfung durch Einführung der Insekten zu vervollstän- digen; auf der anderen aber versuche den Geologen einen Haitpunkt mehr zu den Altersbestimmungen der verschiedenen Formationen zu verschaffen." Zu letzterem Zwecke kann aber oft ein Naturkörper, den wir erst fragmen- tarisch kennen und noch nicht naturhistorisch zu bestimmen vermögen, wich- tige Dienste leisten, was mich veranlasst hat, auch unvollständig und nur in einzelnen Fragmenten erhaltene Arten milaufzunehmen, indem diese mit der Zeit vielleicht einen geologischen Werth erhalten können. Ueberhaupt wird diese Arbeit erst dann ihre volle Bedeutung bekommen, wenn einmal die fos- silen Insekten anderer Lokalitäten sorgfältig sludirt werden , wozu ich durch diese Blätter einige Anregung geben wollte. Gattungsnamen wird man nur wenig neue finden; wo ich mit einiger Sicherheit das fossile Thier einer jetzt lebenden Gattung einreihen konnte, wurde dies gethan und der Gattungsname nicht verändert. Nur in den Fällen habe demselben die Endung ites angehängt, wenn ich nicht mit einiger Sicherheit das Thier der jetzt lebenden Gattung einverleiben konnte (md die Art der Erhaltung nicht beurtheilen liess, ob es eine neue Gattung bilde. Dem Vorschlag von Prof. Göppert, alle fossilen Gattungen durch ites auszuzeichnen, «da man nie in den Fall kommen werde, die fossilen Orga- nismen mit den jetzt lebenden in Ein System zusammen zu stellen", kann — 9 — ich nicht beipflichten, denn abgesehen davon, dass es unpassend ist einen und denselben Begriff mit zwei Namen zu l)ezeiclmen, hoffe ich, es werde eine Zeit kommen, in der jener Fall eiiilreten wird. Erst dann wird sich vor uns der Plan der Schöpfung aufrollen, wenn wir in den Stand gesetzt sind, die geschaffenen Typen aller Erdperioden zusammenzustellen und sie alle in Ein System zu vereinigen. — Die Endung ites bezeichnet also immer die zur Zeit noch unvollständige Renntniss des Thieres; die neuen Namen dagegen bezeichnen der jetzigen Schöpfung fehlende, also ausge- storbene Gattungen. Grosses Gewicht lege ich auf die Zeichnungen und ich hoffe man werde den auf sie verwandten Fleiss nicht verkennen. Zuerst habe das Thier sorgfältig untersucht und mir ein Bild von demselben zu ver- schaffen gesucht, hierauf habe es bei 2 bis ömaliger Vergrösserung gezeich- net und dann erst durch glashelles Slrohpapier durchgezeichnet. Das häufig rauhe Korn des Steines, Verbiegungen des Petrefaktes. mannigfache Ku- gositäten und Linien, die nicht in der Natur der Versteinerung liegen und an- deres mehr, erschweren das Zeichnen nicht selten sehr. Es ist namentlich die Ausmittluug der Sculptur zuweilen mit grossen Schwierigkeiten \erl)unden. indem es nicht selten sehr schwer hält zu entscheiden, ob Verliefungen oder Erhabenheiten vom Steine und der Art der Erhaltung herrühren oder aber dem Thiere angehören. Es sind die Figuren von Herrn Sulzer (aus der Li- tliographie von Wurster und Comp.) unter meiner Aufsicht mit vielem Fleisse auf Stein gestochen worden, so dass dieselben im Ganzen ein treues Bild der Versteinerungen geben. Wo sich Versehen eingeschlichen haben, (und Jeder, der weiss, wie schwer es einem Künstler, der nicht Naturforscher ist, wird, so kleine Figuren ganz genau wieder zu geben, wird diese ent- schuldigen,; habe sie bei der Erklärung der Figuren zu verbessern gesucht. — Manche werden vielleicht einwenden, die Figuren seien zu scharf gezeich- net, die Umrisse und Linien seien in der Natur nicht so deutlich gezogen. Letzteres ist allerdings richtig. In der Kegel sehen wir nur einen dunkel- braunen Flecken auf dem Steine, und nicht selten gibt uns erst ein anhal- lendes Studium über das Thier Aufschluss, das diesen undeutlichen Flecker) bildet, und lässt uns seine Körperunuisse herauslinden. NN'iiidcu v.'\r .ihcr — 10 — nur diesen verwischten Flecken hinzeichnen, so wäre dairiit der Wissenschalt wenig gedient, indem man mit solcher Zeichnung nichts anfangen könnte. Wir iDÜssen uns zwar sorgfältig hüten, nichts zu zeichnen, was wir nicht sehen, allein ebenso auch uns bemühen, alles zu zeichnen, was wir sehen und was zur Erklärung und Deutung des Thieres dienen kann. W^enn wir also nach sorgfältigem Studiuiu die Linien herausgefunden haben, welche die Form der einzelnen Körpertheile bezeichnen, würden wir gewiss sehr unrecht thun, wenn wir diese Linien, weil sie vielleicht dem blossen Auge kaum wahrnehmbar sind, nicht zeichnen, wohl aber andere anbringen würden, die vielleicht viel stärker, aber rein zufällig sind, und nur dem Steine, nicht deiü Thiere angehören. Dadurch, dass wir die zufälligen Eindrücke, welche die Erkennung des Thieres oft sehr erschweren, weg- lassen, dagegen diejenigen, welche in der Natur des Thieres begründet sind, möglichst sorgfältig aufnehmen, geben wir eine Figur, welche deutlicher und klarer ist, als das Petreläkt selbst, ohne darum an ihrer Naturge- treue zu verlieren. — Neben diesen Abbildungen der Versteinerungen findet man eine Zahl von idealen Figuren, welche sämnitlich auf den Tafeln durch das Zeichen eines Sternes (*) ausgezeichnet worden sind, so dass sie sich schon auf den ersten Blick als solche zu erkennen geben. Da bei den Insekten die äusseren Körperbedeckungen fest und hart sind, bieten sie hinsichtlich der Wiederherstellung des ganzen Thieres aus den erhaltenen Bruchstücken dieselben Vortheile dar, wie die Schalthiere. Bei den Kno- chenthieren sind rsieistens nur die Knochen erhalten und alle weichen Theile fehlen, daher das Thier schwer so zusammenzusetzen ist, dass wir von dem- selben uns ein ganz lebendiges Bild zu verschaffen in Stande sind. Wir sehen nur das Skelet, nicht das ganze Thier mit Haut und Haaren, vor uns. Bei den Insekten dagegen können wir, wenn sie einigermassen gut erhallen sind, mit ziendicher Sicherheit das ganze Thier hersteilen, wenigstens seine Körperumrisse wieder geben und es so mehr in der Form eines belebten Wesens in die jetzige Schöpfmig einreihen, und mit den verwandten Glie- dern derselben vergleichen. Diese Wiederherstellung habe bei einer Zahl — n — von Arten versucht, überlasse es indessen Jedem, diesen idealen Fifjuren kei- nen, oder einen heüebifien Werth heiznlej^en. Ich halte anlüng^lich vor, der Beschreibung der Arten und Gattunireri eine EinleitMn},^ \orauszuschicken und in dieser die alij^enieinen Vcrhällnissc zu besprechen, nämlich die Art der Kinhiülunfj in den Stein, die jjcologisclic Stellung von Oening-en und von lladoboj; dann ein Uild zu entwerten \on der Physiognomie der Fauna von Oeningen und lladoboj, mit Bezug auf die Pllanzenwelt; die Fauna von Oeningen und Radohoj niil einander und inil derjenigen anderer tertiärer Gebilde, so weit diese in enlomologischer Be- ziehung bekannt sind, zu vergleichen und sie mit derjenigen der gegenwär- tigen Erdperiode zusammenzustellen, um darnach den Character der ter- tiären Insektenfauna zu bestimmen und daraus Schlüsse aut das Klima und die Localverhältnisse von Oeningen und Radohoj abzuleiten. Bei näherem Nachdenken habe es indessen passender gelunden, den speciellen Theil dem allgemeinen vorausgehen zu lassen, theils weil mir dann ein grosseres Ma- terial zur Beuriheilung dieser Verhältnisse zur Hand sein wird, theils auch weil bis dahin holTentlich das Werk von Berendt über die Bernsleininseklen weiter vorgerückt und so eine Vergleichung der Inseklenfauna Oeniiigens und Radobojs mit derjenigen des Bernsteinwaldes möglich sein wird, \ichl unterlassen kann ich aber jetzt schon der grossen Zuvorkommenheit dan- kend zu erwähnen, mit welcher die Besitzer fossiler Insekten meinen Wün- schen entgegen gekommen sind. Nicht nur habe die berühmte Lavater'sche Samnihmg und die unserer Hochschule Irei benutzen körmeii. ich erlijflt auch durch die gütige Verwendung des Herrn Prof. Ale\. |{raiin, die rei- chen Schätze des Carlsruher Naluralieukabinetes (es ist dies die frühere Meers- burger Samndung), ebenso die durch schöne Stücke ausgezeichnete Sanunlung des Herrn Holrath v. Seyfried in Constanz, und durch die gütige Wrmittlung des Herrn ür, Rehmann, die Sammlung des Fürsten v(tn Fiirstenberg in Donaueschingen zur Benutzung. Die Insekten \on Radohoj linden sich in dem Naturalienkabinet des Johanneums zu Grätz und wurden mir (iiircii Wr- mittlung des Herrn Prof. IJnger zur Bearbeitung übersendet. Herrn Prof. Unger verdanke überdies Verzeichnisse d(T bis jetzt in lladoboj imd l'arschhii: — 12 — aur^elundenen l'ossilen Pflanzen, die er mir zur Benutzung für den spätem allgemeinen Thei! der Arbeil überlassen hat. Ich sage allen diesen För- deren meines Unternehmens den verbindlichsten Dank und wünsche nur, dass dasselbe ihrer Unterstützung sich würdig zeigen möge. Es zerfällt diese Arbeit in zwei Haupttheile, in einen speciellen und einen allgemeinen. Von dem Ersteren folgt hier die erste Abtheilung, welche die Käfer enthält. Es sind in den folgenden Blättern 1 19 Arten beschrieben, welche sämmtlich neu und von den jetzt lebenden verschieden sind; lOl Arten sind von Oeningen, 14 von Radoboj, '3 von Parschlug in Steyermark und 2 von der hohen Rhone, Kanton Zug. Jene 119 Arten vertheilen sich auf 79 Gattungen und :M Familien; die Oeninger Arten auf 68 Gattungen und "^i FamUien. Die zweite Abtheilung wird die übrigen Ordnungen bringen. I. Specieller Theil. 1. Onlnniig*: Käfer. I. ZmiiH : Geodepliagcii. Erste Familie: Carahoden, Laulkäl'er Erster Stumm: Triiiieatiptamen. /. öimiiKlis. Bon. 1. Cymindis pul che IIa m. Tal. f. Fig. 1. Pronoto angusto, medio panio dilatato, lateribus rotiindalo. (raiisversini striolato; elytris lateribus sul)i)arallelis, postice obtusis, puiielalo-slrialis. Ganze Länge 4'/. Linien; J^änge des N'orderrückens last 1 Linie; Breite am Grunde V4 Linie; mulhmassliche grosste Breite Vs Linie; Länge der Flügeldecken ll% Linien; Breite der Einzelnen % Linie. Oeningen. Ein stark zerdrücktes Exemplar in der Lavater^sclien Sammlung. Kopf gross, etwas breiter als die Vordcrhrust, hinten ganz stuni|)r zugerundet, naili vorn verschniäleil , die Augen fehlen und die Stellen, wo sie gestanden, sind durch ziemlich tiefe Augenhöhlen bezeichnet; die Oberlippe viereckig, vorn gerade abgestutzt. Vorderrücken länger als breit, nach vornezu allinahlig sich etwas erweilirnd und Mir der Mitte am breileslen , gegen die stumpferen >()rderecken sich zurundend. Die Hin- terccken rechtwinklig, aber nicht spitzig, sondern ziemlich stumpf. Oben ist die Vor- derbrust mit einer ziemlich tiefen Mittellinie versehen und da wi« diese hinten ausläuft, ist die l'latte zerspalten, was wohl, wie die so häufig bei den Käfern \orkommendr Mittellinie, darauf hindeutet, dass die Iliickenplatte des Prothorax aus zwei in der Mitte verwachsenen Stücken bestehe. Der llinlerrand ist gerade abgestut/t und auch der vor- dere nur leicht ausgeschweift. Die Seilen sind schmal aber deutlich und scharf abgesetzt — 14 — gerandet; die Oberfläche ist von einer grossen Zahl feiner, sehr deutlicher Queriinien gestrichelt, welche sehr regelmässig gestellt sind; die Zwischenräume sind glatt und un- punktirt. Der Vorderrücken war daher (bis auf diese Striche) ganz glatt und wohl glänzend. Seine jetzige Farbe ist ein helles Gelbbraun, in der Mitte mit einem dunkleren Flecken, der durch eine fast schwarze, unregelmässige Wellenlinie eingclasst ist. — Die Flügel- decken sind nur im Abdruck da, ihre Vertiefungen erseheinen daher als Erhabenheiten. Sie sind ganz flach und in der Mitte etwas von einander getrennt; sie sind vorn zuge- rundet, erweitern sich dann allmählig, doch nur sehr schwach und erreichen ihre grösste Breite vor der Spitze; hinten runden sie sich ganz stumpf zu, so dass sie fast ab- gestutzt erscheinen, und haben eine kleine Ausrandung vor der Spitze. Sie sind deut- lich punktirt gestreift; die Streifen laufen, wo die Flügeldecken erhalten sind , vom Grunde bis gegen die Spitze hinab; sie sind überall von gleicher Tiefe und niil einer Reihe fei- ner Punkte besetzt. Die Zwischenräume scheinen ganz glatt gewesen zu sein, wenigstens kann man gegenwärtig nichts mehr von Punkten entdecken. Streifen befanden sich 8 auf jeder Flügeldecke, ausser einem nur schwach angedeuteten Randstreifen, welcher den Rand säumt und den wir hier ausser Acht lassen wollen. Der erste Nahtstreifen tritt nur auf der rechten Flügeldecke deutlich hervor, ist aber nicht bis zur Spitze zu ver- folgen; den zweiten dagegen sehen wir auf beiden Elj-tren, er läuft bis gegen die Spitze hinab und verbindet sich dort mit dem zweiten Randstreifen, welcher an der Spitze der Flügeldecken nach der Naht zu läuft; der dritte und vierte Streifen (von der Naht an gerechnet) verbinden sich an der Spitze; ebenso der fünfte und sechste, während der siebente, wie vorhin bemerkt, mit dem zweiten sich in Verbindung setzt; der achte mün- det in den siebenten ein. Der Hinterleib scheint etwas über die Flügeldecken hervorgeragt zu haben, wenig- stens steht jetzt das letzte stumpf zugerundete Segment hervor; vor demselben liegen zwei kürzere Segmente. Von den Fühlern treten einzelne, jedoch ganz undcutlich(!, Fragmente hervor; an der linken Seite (un paar Glieder; an der rechten vielleicht der ganze Fühler, doch so undeutlich, dass ich ihn nicht zu zeichnen wagte. Von den Beinen ist das linke Miltel- bein am besten erhalten. Wir erkennen das Ende des Schenkels, die ziemlich lange cylindrische Schiene und 3 Tarsenglieder, die an Länge nach Aussen abnehmen; gerade das wichtigste vierte Fussglied fehlt aber, wogegen 2 Linien die Klauen andeuten dürften. Hinter der Mitte des Leibes steht das, nach Fnnen eingeschlagene. Hinlerbein hervor, das ziemlich dicke Schenkel gehabt hat. — 15 — Dass dies TLier zu den Laufkäfern und zwar zur Abtheilung der Truncatipennen zu rechnen sei , unterliegt keinem Zweifel , da Fornj und Streuung des Vorderrütkens und der Fliigeldeiken dafür zeugen. Dagegen ist es nieht so leicht die Gattung zu Lestini- men, zu der es gebracht werden soll. In der Tra( hl erinnert es an Calleida , eine vorzüglich in den vereinigten Staaten und dem tropischen Amerika, doch auch in Afrika , Madagascar und Neuholland vorkommende Inscktengatlung. Es hat die Länge der Gai. marginala Dej. i^Neu-Georgien) und die Tracht der Cal. decora F. Neu-Georg.) und Cal. rubricollis Dej. (Cuba . Es hat denselben schmalen Vorderrücken, und ferner verl)indet sich der erste Randstreifen der Flügeldecken , wenigstens insofern mit dem zwei- ten Nahlslreifen , als er in Punkte ausläuft , die zu demselben hingehen. Die schöne Metall- farbe, welche die Calleiden su sehr auszeichnet, könnte noch kein Hinderniss sein, unser Thier, das wahrscheinlich lebend hellbraun gefärbt war, zu Calleida zu rechnen, da die Calleida fasciala Dej. (sie hat gelbbraune Elylren mit metalliärbenen Bändern, zeigt , dass auch bei den Calleiden die hellbraune Farbe nicht ausgeschlossen sei. Wiehtiser ist aber, dass die Form des Kopfes nicht mit derjenigen der Galleiden übereinstimmt ; er ist nämlich, bei den meisten Calleiden länger und schmäler; ferner laufen die Seilen der Flügeldecken mehr parallel; und dies bestimmt mich, mich nach einer anderen Gattung umzusehen. Ich wüsste keine unter den Truncatipennen, welche mehr .Vnsprüche auf unser Thierchen machen dürfte, als Cymindis Clairv. Zwar haben die gegenwärtig in unscrn Gegenden lebenden .\rten allerdings eine andere Tracht ; sie haben eine breitere und kürzere Brust und sind überhaupt breiter und gedrungener. Doch gibt es auch schlankere Arten von Cymindis, wobei ich namentlich an die Cymindis Faminii Dej. aus Italien und Cvm. picta Dej. aus Tucumanien erinnern will, mit welchen unsere fossile Art, hinsichtlich ihrer Tracht, gar wohl verglichen werden kann, obwol ihr Vorderrücken allerdings bedeutend schmäler und länger ist. Die Streifung der Flügeldecken ist dagegen fast genau , wie bei der Cym. Faminii Dej. , wogegen die Punktur iU'.i- Zwischenrüuinc der Elytreustreifen und des VorderrückcMis, welche bei der C. Faminii Dej. so stark ausges[)rochen ist, bei unserer fehlt. In der allgemeinen Körperform ähnelt unser Thier auch den Dromius und Demetrias; allein nicht nur die viel beträchtlichere Gr^. 'i. Protliorace lateribus rotundato ; elytiis ovalibus , slriatis. Ganze Länge des Thieres '? Linien ; Länge des auseinandergefallenen Kopfes Vh Lin. , des Prothorax Vg Lin. , von der Basis des Kopfes bis zur Spitze des Hinlerleibes 2 Lin. ; Breite des Kopfes etwas über % Linie beim Kinn, des Thorax % Lin., der beiden Flügeldecken zusammen t'/^ Lin. — 19 — Ein Exemplar aus der Sammlung des Hrn. Lavater; stellt das Käl'erchon von der Bauchseite dar, doch scheinen die Flügeldecken durch. Ist so mit Kalksubstanz bedeckt, dass man von der Substanz des Tliieres nichts sieht. Der Kopf zerdrückt und aiisciiiandorgofalien und dadiucli veihältnissmässig sehr lansr. Vorn deuten ein paar gebogene Linien die Oberkiefern an , am (Irunde eine IMattc , die Basis des Kopfes, nämlich die gula ; die Seiten derselben sind ziemlich gerundet und nach hinten zusammengezogen ; vorn ist dies(? Platte schwach ausgeliuchtet ; vor derselben bemerken wir zwei kleine etwas dunklere Flecken, welche dur( h einen weissen drei- eckigen Streifen von einander getrennt w(^rden. Diese Flecken rühren wohl xon dtr Unterlippe ht-r. \uf den ersten Anblick ist man versucht , den dreieckigen Flecken für einen hervorstehenden Zahn der gula zu hallen. Auflallend isl , dass man an dci Seile des Kopfes keine Augenhöhlen bemerkt. Die vordere Partie des Kopfes gehört wohl der oberen Kopfseile an; die rundliche Linie vorn dürfte vielleicht den vorderen Rand der Oberlippe bezeichnen, welche dann schwach gerundet gewesen wäre. \n der vor- deren Seite des Kopfes bemerken wir zwei feine, fadenförmige Linien , welche die F'ühler bezeichnen ; die Gliederung ist aber nur an dem linken erkennbar luul aucli da M'hr un- deutlich; das erste Glied war ziemli(;li dick und cylindrisch , das zweilc verkehrt kegel- förmig und das kürzeste, das dritte das längste und cylindrisch: die folgenden wieder etwas kürzer. Der Vorderbruslring ist breiler als lang , nach vorn zu etwas erweitert mit schwach gerundeten Seiten; Hinterecken scharf, die vfirderen stuni|iflich : das l'ro- sternum schmal und mit einem zahnlVirmigen Fortsatz zwischen den Gelenkpfannen der Vorderbeine; die Seitenplatten durch ziemlich deutliche Linien von dem i'ronotum und Proslernura getrennt. Das Mesosternum kurz; das Metasternum gross und durch eine Mittellinie in zwei Hälften getheilt; oben in eine Spitze zwischen die grossen Gelenk- pfannen der Mittelbeine verlaufend und an der Seite durch eine Bogeulinie von den Seilenplatteu getrennt; vom Hinterleib sind die drei letzten Segmente deutlich abgegliedert, die weiter nach vorn liegenden dagegen nicht von einander zu unterscheiden. Die Flügeldecken scheinen durch den Hinterleib dur( h und bilden ein Händchen um denselben herum; sie sind gestreift, doer Ivopf ist vorgestreckt und etwas vom Thorax getrennt; die Seilen sind schwach ausgerandet und hier befanden sich ohne Zweifel die Augen; am Grunde ist der Ivopf stark verbreitert. Vorn bezeichnen einige Linien die Stelle, wo die Oberkiefern sich befanden; am Grunde sind diese Linien verwischt, an der Spitze dagegen deutlich her- vortretend; sie waren darnach ziemlich lang und vorn umgekrümmt; ein dunkler Fleck zwischen den Oberkiefern dürfte von der Oberlippe herrühren. Auf der rechten Seite bemerkt man zwei ovnle Glieder der Maxillar-Palpen und an derselben Kopfseite bezeich- - 2?} - net oiin' schwacho Linie wiihrsrliciiilich einen Fühler, welcher daniarh dünn und faden- frtrnüp war. Die einzelnen Glieder sind aber nicht zu unterscheiden. her Vorderrücken ist breiter als lanii. seine Seiten sind schwach frerundet , doch nicht so stark, als es auf den ersten Blick scheint; er ist nämlich etwas verscholxn ; Vorder- und llinterecken sind zugerundel. Vor dem Vorderrande des Vorderriickens haben wir eine, ihm parallel laufende, liogenlinie, und auch eine Längslinie scheint da gewesen zu sein, doch ist der Thorax so zusammengedrückt, dass nur undeutliche Spuren davon zu sehen sind. Die Flügeldecken sind hinten ziemlich spitzig; die Seiten ihres Aussenrandes laufen von vorne bis über 2/3 des Körpers fast parallel, dann verschmälern sie sich allmählig nach hinten zu. Ihre Punktur und Streifung ist ganz verwischt ; nur am Rande der rechten Elytra tritt ein Streifen und auf der linken Decke die Andeutungen von mehreren anderen auf. Der Hinterleib steht etwas über die Flügeldecken hervor, wahrscheinlich alter nur in Folge des Druckes , der auf die noch weichen Theile ausgeübt wurde. Es sind die Segmente zu erkennen und ebenso die Ouerlinie, welche den Hinterleib vom Thorax trennt , bei welch' letzterem eine Seitenlinie die rechte Seitenplatte gegen das Metaslernum begrenzt. Die zwei vorletzten Abdominalsegmenle sind sehr kurz; das letzte nach hinten zugerundet. Da die Heine gänzlich fehlen, von den Fühlern nur eine Andeutung vorhanden, das Thierchen ferner stark zusammengedrückt ist und nur in seinen allgemeinen Umrissen vorliegt, ist es nicht leicht, dasselbe zu deuten. In der Körperform erinnert es indess'en ganz an Argutor vernalis F. , daher es mir zu dieser Galtung zu gehören scheint oder zu Pterostichus , wenn wir Argutor die Anerkennung als Gattung versagen, und sie nur als Untergattung betrachten. Es war das Thierchen etwas grösser als Argutor vernalis F. Füiifler Stamm. Harpalhieii. VII. Harpalus Lalr. 8. Harpalus tabi du s m. Tab. VII. 19. Nur die Fliipeldecken und auch diese nicht vollständig: erhallen. l\ a - doboj. Länge der Flügeldecken 27^ Lin., ßreile IV, Lin. Sie sind länglich oval, vorn und hinten stumpf zugerundel, \m\ der Schuller an laufen sie anfangs ein Stück weit fast parallel , dann ein wenig nach aussen , um von - li - (lull an sich zuzurunden. Sie haben achl Streifen , der erste läuft der Naht nach her- unter, den zweiten und dritten können wir niciit bis an's Ende verfolgen; der vierte und fünfte sind aussen verbunden und ebenso der fiinftc und sechste; der siebente läuft arn Rande nach hervor und verbindet sich nüt dem ersten Nahtstreifen; der achte dagegen ist abgekürzt. Der Verlauf der Streifen lässl nicht zweifeln , dass diese Flügeldecken einem Laul- käferchen angehört haben, wofür namentlich der Umstand spricht, dass der siebente Streifen dem hintern Rande nach verläuft und mit dem ersten sich in Verbindung setzt. Wir haben weiter oben (bei Cymindis und Anchonienus) angegeben , wie in der Regel bei den Garaboden die Streifen verlaufen. Auch bei den Harpaliden linden wir dieselbe Art der Streifung , nur mit der Modiücation , dass die Streifen hier sich an der Spitze der Elytren mehr zusammenbiegen, dass sie meist in spitzigem Winkeln sich mit einander verbinden und dass in Folge dessen das zweite und dritte Streifenpaar bei manchen an der Spitze zusammenlaufen (so z. R. bei Harpaius luteicornis Duft.), oder durch einen Querstreifen sich verbinden (H. germanus F.). Diese Streifung haben wir nun auch bei unserem fossilen Thiere, indem nämlich hier der vierte Streifen mit (lern fünften in Verbindung steht. Diese Uebereinslimniung in der Sireifung bestimmt mich, das fossile Thier zur Galtung Harpaius zu bringen , bei welcher wir ganz ähnlich geformte Flügeldecken antreffeu. II. Zunft: Hydrocaiitliariden. Zweite Fam ilie: Dylisciden, Leacli. VlTf. ni/ti.mis L. I. Dytiscus Lavateri ni. Tal'. 1. Fig. 6. Femina. Elytris ultra iriediuni sulcatis, siilcis ad sulurani miilto aii- gustioribus. Oeningen. Eine sehr schön erhaltene Flügeldecke, nebst Abdruck, aus Lavaler's Sammlung. Sie hat die Länge von \'^ Lin., tmd eine grüsste Breite von iVi Lin. Die Flügeldecke hat einen fast geraden Nahtrand und eine gebogene Randlinie; von der Schulter au erweitert sie sich etwas gegen die Mitte zu, wo sie die grösste Breite - 25 — erreicht , von dort an verschmälert sie sich sehr allmählipr und rundet sich hinten ganz stumpf zu. Sie ist von 10 Furchen durchzogen, welche namentlich au dorn Ahdruck ungemein schön ausgeprägt sind und hier als scharfe , hervorstehende Leisten erscheinen. Sie reichen nicht bis zum Grunde, sondern hören vorher auf, und sind da scharf abge- setzt; auf der hintern Seite reichen sie bis fast % der Flügeldecke hinab und sind da ebenfalls scharf abgesetzt, so dass d(!r hintere Tlieil der Elvtra ganz glatt wird. Von diesen zehn Furchen sind die vier zunächst der Naht liegenden zwar ganz scharf, aber sehr schmal und fein; die fünfte aber ist etwas breiter, noch mehr die sechste und ebenso die siebente, achte, neunte und zehnte. Wie sie nach aussen allmählig breiter werden, verkürzen sie sich dagegen gegen die Spitze zu; so ist namentlich die zehnte kürzer als die neunte. Der .\ussenrand ist ganz glatt , und mit dem Rand parallel läuft eine feine Randlinie, welche aber vor der Spitze ausläuft; die Partie von der Randlinie bis zum Rande ist flach abgesetzt, während innerhalb dieser Randlinie die Eljtra eine schwache Wölbung erhält; die Oberfläche der Elytra [discus) ist indessen flach, besonders die hinlere ungefurclite Partie, welche nur am Rande mit einer schwachen Wölbung abfällt; die vordere gefurchte Partie zeigt eine, aber sehr schwache, Wölbung, welche gegen die Naht und den Rand sich allmählig abdacht. Hat ganz die Form der Flügeldecken der Gruppe des D. marginalis L. , ist aber etwas grösser, als die noch jetzt lebenden, und durch ganz Europa verbreiteten, Dyliscen dieser Gruppe. Nur der Dyt. latissimus L. ist von allen bekannten Djtiscen noch grösser, hat aber eine ganz abweichende Gestalt. Der grösste , jetzt lebende Dytiscus aus der Gruppe des D. marginalis L., ist der D. dimidiatus Rerg. , dessen Flügeldecken eine Länge von 12 Linien haben. Von diesem unterscheiden ihn aber die Furchen der Flügeldecken ; es sind nämlich beim D. dinndiatns die Furchen nächst der Naht bedeutend tiefer als beim D. Lavateri , und dasselbe ist der Fall beim D. punctulatus F. , bei dem sonst die Furchen ganz in derselben Richtung ver- laufen, wie beim D. Lavateri. In der Tiefe der Furchen und dem Vcrhältniss ihres Schmälerwerdens nach der Naht zu, kommt er mit dem U. marginalis L. ubcrein, allein bei diesem reichen die Furchen weiter hinab , und die äusseren Furchen convergiren und zwar in der Art, dass die neunte; Furche kürzer ist, als die achte uiu\ /clmte, welche beiden aussen zusammenlauftm und die neunte einschliessen. Der D. Lavateri ist also ein den jetzt durch ganz Europa verbreilelen Dvtiscen sehr nahe stehendes Thier, das aber durch seine bedenlendere Grösse und die etwas abwi'i- chende Furchenbildung der Flügeldecken von denselben abweicht. 4 — 26 - 2. Dytiscus Zschokkeanus m. Ovalis, nigro-castaneus; elytris laevigalis, margine pallescentibus. Ganze Länge 57« Lin. , grösste Breite ßV» Lin.; Länge des Kopfes y, Lin., des Vorderriickens fast 1 Lin., der Flügeldecken 4V« Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Sammlung des ehemaligen Klosters Muri, gegenwärtig im Naturalienkabinet zu Äarau. Stellt das Tliier von der oberen Seite dar, ist aber sehr stark zerdrückt. Ist oval , in der Milte am breitesten "und nach vorn und hinten «lieichniässig sich verschmälernd, und am Kopf wie Abdominalende stumpf zurundend. Der Kopf ist kurz, breit und nach vorn durch eine halbkreisförmige Bogenlinie begrenzt ; der Vorderrücken kurz und von der Basis nach vorn zu stark verschmälert; Flügeldecken am Grunde schon etwas breiter als der Vorderrücken , von da sich noch allmählig bis zur Mitte des Leibes erweiternd , nach hinten zu dann sich eben so allmählig wieder verschmälernd. Das ganze Thier oben dunkelbraun schwarz, die beiden Ränder der Flügeldecken indessen blässer braun gefärbt. Wahrscheinlich war daher das Thier einfach schwarz, aber mit einem gelben Kande versehen. Es scheinen die Flügeldecken ganz glatt gewesen zu sein. Von den Beinen tritt an der rechten Seite das mittlere und hintere hervor; von dem ersteren eine kurze , glatte Schiene , von dem letzteren ebenfalls eine Schiene und eine Andeutung des Fasses; nämlich ein ziemlich langer, glatter Eindruck, an dessen Seite noch Spuren der Eindrücke der Schwimmhaare da zu sein scheinen ; wenigstens laufen mehrere feine Linien seitlich von jenem Tarsuseindruck aus. An der linken Seite be- merken wir neben dem Kopfe ein Stück der Vorderschiene mit einem Fussgliede, welches kurz , breit und vorn ausgerandct ist. Hatte also die scheibenförmigen Vorderfüsse der eigentlichen Dytiscen. Hat ganz die Form des Dytiscus cinereus L. , ist aber kleiner und scheint anders gefärbt gewesen zu sein. 3. Dytiscus oeningensis m. Taf. L Fig. 7. Länge des ganzen Thieres (ohne Kopf) iVj Lin-, grösste Breite 27^ Lin., Länge der Flügeldecken iJVo Lin. Oeningen. Aus Lavater's Sammlung. Vom Kopf sieht man nichts. Thorax zerdrückt und seine Form nicht mehr zu * bestimmen. Im Abdruck ist er am Grunde verschmälert, ohne Zweifel aber nur. weil — 27 — dort jederseits ein dreieckiges Stückchen herausgefallen ist. Bei der Ilauptplatte (Taf. I. Fig. 7) ist. der Vürderriicken am Grunde am ijreiteslen , wie dies bei allen Dytiscen der Fall ist. Die beiden Flügeldecken bilden ein kurzes Oval ; »sie sind hinten und vorn gleichmässig zugerundet, daher in der Mille am brcütestcn. Sie sind glatt, nur hei ganz starker Vergrosserung nimmt man äusserst feine Punkte wahr , welche dii ht beisammen stehen, ganz nach Art derAcilien; sie sind braun gefärbt und durch viele dunkel braun- schwarze Flecken marmorirt. Ohne Zweifel deuten diese noch die ursprüngliche Farbe an, welche also ebenfalls mit derjenigen unserer Acilicn übereinstimmt, deren Elylren bekanntlich braungclb und schwarz marmorirt sind. Von den Beinen sind einige Andeu- tungen da , welche merkwürdiger Weise die Stellung des schwimmenden und nicht des todten Käfers haben. Hei den todten Dytiscen sind nämlich die Heine unter den Leib zurückgezogen , so namentlich die hintern , welche sich kreuzweise übereinander legen. Beim D. oeningensis dagegen laufen sie auseinander. Die Vorderbeine sind nach vorn gestreckt und die erste Partie stellt wohl den Schenkel dar , die zweite die Schiene und Tarsus, die aber nicht von einander zu unterscheiden sind; sie stellen ein schmales Bändchen dar. Ist das Exemplar ein Acilius, so war es demnach ein Weibchen, da die Männchen verbreiterte, tellerförmige Vordertarsen haben. Von den Mittelbeinen sieht man auf dem Abdruck schwache Spuren, welche den Schenkel und zwei Tarsenglieder an- deuten. Von den Hinterbeinen ist das eine ziemlich erhalten, vom anderen dagegen nur ein Schenkel. Dieser ist flach und kurz, sehr kurz die Schiene, der Tarsus dagegen lang und ein schmales Bändchen darstellend , an dem keine Gliederung zu erkennen ist , was uns nicht befremden darf, da bei den Dytiscidcn dieser Abtheilung die Tarsenglieder der Hinterbeine sich enge aneinander schliessen und sich an den Verbindungsstellen nirlii absetzen. Von den Schwimmhaaren , mit denen der Tarsus unzweifelhaft besetzt war, hat sich nichts erhalten. Dem ganzen Korperumrisse und Stellung der Beine nach, unzweifelhaft ein Wasser- käfer aus der Familie der Dylisciden; ob aber ein Colymbcles oder Dytiscus ist schwer zu entscheiden. Am meisten erinnert scüne Form an Dytiscus sulcatus L. und die Ver- wandten, aus welchen Leach die Gattung Acilius gebildet hat, die ich aber nur als Untergattung von Dytiscus betrachte. I\. ColymlicU's (^lair\. 4. Colymbcles lln{j;eri ni. Tai'. I. Fij^. 8. Ovatus, niger, sublilissime punclulaltis. Longil. Vi, Lin., Lalil. 2V4I- - 28 — Radoboj. Ein sehr schön erhaltenes Exemplar aus der Sammlung von Grätz. Hat genau die Form und Grösse des. durch ganz Europa verbreiteten, C. bipustulatus L. ; der einzige Unterschied , den ich herausfinden kann , besteht darin , dass beim fos- silen die Flügeldecken nicht mit diesen feinen , kurzen Längsstreifchen besetzt waren, die wir beim C. bipustu!a(us finden ; dagegen sind sie mit sehr feinen Punkten sehr dicht be- setzt und dadurch chagrinirt. Der Kopf ist etwas zerdrückt; er ist breit und kurz; der Vorderrücken nach vorn zu verschmälert und ebenfalls breit und kurz ; die Flügeldecken sind gross , verbreitern sich anfangs etwas bis gegen 2/3 Länge, von da an aber runden sie sich zu; sie scheinen nur schwach gewölbt gewesen zu sein; sind übrigens längs der Naht tief eingedrückt, daher die ursprüngliche Wölbung nicht mehr genau zu bestimmen ist. Die ganze Ober- seite des Körpers ist mit äusserst feinen, nur bei starker Vergrösserung wahrnehmbaren, l'ünktchen besetzt. Beine und Fühler fehlen. III. Zunft: Brachelytren. Drille Familie: Prolactiden m. A'. Protactus m. Char. generis. Labrum lateribus rolundalum, apice emarginatum; man- dibulae validae , apice acuminatae , incurvae, edenlatae; oculi niagni ; anten- nae filiformes, articulo secundo abbreviato, quarlo terlio et quinlo paulo breviore; pedes anlici libiis cylindricis, tarsis (piinque articulatis, arliculis (ribus primis subcyiindricis , subae(iualibus , quarlo obcordato ; abdomen segmentis sex, corneis; elytris pectore longioribus. 1. Protactus Erichsonii m. Taf. I. Fig. 9. Capite basi rotundato; pronoto marginato, apicem versus paulo dilatalo; elytris longitudine abdoniinis dimidiiini acqiianlibus, membcanaceis, subtilis- sime ruguloso-punctidatis, apice rolundalis; alis elongatis, apicem versus dilatatis; abdomine elongato, in dorso segmentis sex consjjicms. Ganze Länge 13 Lin., Breite des Kopfes bei den Augen 1% Lin.; des Yorderrückens vorn iV-z Lin., der einzelnen Elylra IV, Lin., des Abdomens - 29 — 2% Lin. ; Längte des Vorderrückens fast iV^Lin., der Flügeldecken 5% L.. des Abdomens ßVs Lin. (eh lial)e den Namen eines der verdientesten Entomoloji;en , welclier die Hrachelvtren auf ausfiezeichnele \N'eise bearbeitet hat, auf dieses merk- würdige Thier übergetragen. Oeningcn. Lavater'sche Sammlung. Das ganze Tliier ist wohl er- halten , liegt mit ausgespannten Unterflügeln und geöffneten Flügeldecken da, und kehrt uns die Rückenseite zu. Leider ist der Stein sehr brüchie: und blättert sich leicht ab, daher wohl einzelne Stellen sich ablösen können, besonders am Kopfe. Der Kopf ist gross, am Grunde am breitesten, dort wie an den Seiten zugcrundel; etwas hinter der Mitte bemerken wir die beiden Aii^eniiöhlen ; es sind zwei runde , ring- fiirniiire, zieiiiiich irenäherlc Stellen, deutlieh von den übrigen Kopflheilen abgesondert: die Augen selbst sind indessen nicht erhalten. Eine undeullirhe Linie vor den Augen bezeichnet die Grenze der Stirn nach vorne ; vor dem rechten Auge liegt die Oberlippe, die also nach der rechten Seite verschoben ist; sie ist ziemlich gross und lir(.'il , nach vorn verschmälert und dort ausgerandct. Nebenaugen fand ich keine. Die Oberkiefern treten beide hervor und die linke ist vollständig erhalten; sie ist nach vorn zu verschmä- lert , vorn umgekrümmt und zugespitzt ; an der innern Kante bemerkt man keine Zähne. Die Fühler scheinen etwa doppelt so lang als der Kopf gewesen zu sein. Der linke Fühler ist doppelt gebrochen und theilweise von dem dort befindlichen Vorderbeine be- deckt; das rechte dagegen hat seine natürliche Lage beibehalten und ist auf dem Abdruck deutlich gegliedert, so dass von sieben Gliedern die Form bestimmt werden kann. Das erste Glied scheint cjlindrisch gewesen zu sein, das zweite ist etwas vom ersten entfernt (Fig. 9. c. Taf. L ; es ist das kürzeste Glied; das dritte ist fast doppelt so lang und nach aussen zu ein wenig verdickt; das vierte ist kürzer, aber breiter und schwach obconisch, das fünfte ist wieder so lang als das dritte und nach vorn auch etwas ver- breitert; das sechste und siebente sind fast von der (irösse des vierten; das aciile ist nur angedeutet; nach aussen fehlen demnach drei Gliedfr. Das dritte bis siebente Glied sind der Länge nach mit einem Streifen versehen. Bei dem linken Fühler tritt der Tarsus des linken Vorderbeines hervor und zwar liegt er so, dass erst eine genaue Fntersuchung zeigt, dass die äusseren, dort sichtbaren Glieder zum Fuss und nicht zum Fühler gehören. An der linken Seite des Kopfes sieht - 30 - man den sehr undeutlichen Eindruck einer Schiene, die lang und dünn gewesen sein muss ; diese Schiene fällt mit dem Fühler zusammen , so dass von derselben auf der äusseren Seile der Tarsus, auf der inneren aber die Fortsetzung des Fühlers (es besteht dies Stück aus 3 Gliedern) ausläuft (Taf. I. 9. dj. Der Tarsus ist auch nur sehwach angedeutet; die ersten drei Glieder sind cylindrisch und nach aussen nur wenig erweitert; nach der inneren Seite etwas mehr als nach der äusseren; alle drei scheinen gleich lang zu sein, das vierte ist verkehrt herzförmig, das fünfte kaum angedeutet. Von den Hinterbeinen deutet ein Eindruck zwischen Abdomen und Brust die Hasis eines Schenkels an und auf der linken Seite erkennt eine sorgfältige Untersuchung einen Tarsus. Es treten vier Glieder hervor; das äusserstc ist dünn und cjlindrisch; es ist das Klauenglied, das zweite (von aussen gerechnet) ist tief zweilappig und dicht behaart ; dann scheinen noch zwei gelappte zu folgen, doch sind diese zu undeutlich, als dass ich ihre Form zu be- stimmen wagen dürfte, um so mehr, da es sehr auffallend wäre, wenn bei den Vorder- tarsen die ersten Glieder cylindrisch , bei den Hintertarsen aber dieselben Glieder herz- förmig sein sollten. Neben der linken Flügeldecke treten Andeutungen eines Tarsus auf, und auch da scheint ein zweilappigcs Glied sich zu linden. Der Vorderrücken ist ganz zerdrückt und daher seine Form schwer zu bestimmen. Eine mittlere Partie tritt indessen deutlich hervor; zu beiden Seiten sehen wir zwei schwache Linien, welche die Seitenränder bezeichnen. Er muss darnach schmal und verhältnissmässig lang gewesen sein. Am Grunde war er, nach jenen Linien zu schlies- sen, eingezogen, erweiterte sich nach vorn in einer schwachen Bogenlinie und erreichte vorne die Breite des Kopfes. Seine Länge musste nach dem Abstände der Flügeldecken vom Kopfende bestimmt werden , da die hintere Grenzlinie verwischt ist. Die Lage aller Theile des Körpers zeigt, dass sie zur Zeit, als das Thier in das Gestein eingehüllt wurde, noch zusammenhingen, daher jene Längenbestimmung wenigstens annähernd richtig sein dürfte. Eine schwache Linie , welche mit der Randlinie parallel läuft , zeigt, dass der Vorderrücken mit einem Rändchen versehen war. Die beiden Flügeldecken sind sehr wohl erhalten ; die untere (rechte) bezeichnet ohne Zweifel die richtige Insertionsstelle , während die linke etwas nach vorn verschoben ist. Am Grunde sind sie gerundet, ynd man bemerkt keinen Ausschnitt für das Schildchen, hinten sind sie ebenfalls zugerundet und nicht abgestutzt; der äussere Winkel ist ganz abgerundet, der innere (der Nahtwinkel) dagegen ist ziemlich scharf, immerhin aber mit stark gerundeter, äusserer Randlinie. Es müssen die Flügeldecken dünn und weich, mehr pergamentarlig, als hornig gewesen sein; sie habcsn, wie aber das ganze Thier, — 31 — eine blass graulich gelbe Farbe und stehen nur wenig vom Steine ab. Dem unbewaff- neten Auge erscheinen sie glatt, mit der Loupe sieht man, dass sie sehr fein und dicht runzlich punktirt sind, und eine ganz ähnliche Sculplur haben, wie die meisten jetzt lebenden Anthophagen. Drei sehr schwach erhabene Linien laufen über die EIvtren iiin. Aul der rechten Flügeldecke bemerkt man neben diesen noch mehrere und zwar stärker ausgesprochene Linien, allein diese scheinen vom Steine herzurühren; die linke besser erhaltene Elytra zeigt sie nicht. Beide Flügel sind ausgebreitet; der rechte aber ist undeutlich, sehr schön dageffen der linke. Sie sind sehr lang, von der Insertionsstelle an gerechnet, 71/2 Linien und reichen bis zum zweitletzten Abdomiualscgmcnt hinab. Am Grunde sind sie schmal, verbreitern sich dann nach hinten und runden sich dort zu ; sie erreichen die grösste Breite bei etwa yi der Länge. Die Randrippe ist stark, das Flügelmaal ist nidil zu erkennen ; bei etwa 2/4 der Länge des Flügels verbindet sich (am Abdruck! mit derselben eine zarte Linie, die sich am Grunde des Flügels von der Randrippe losgetrennt hat, sich dann etwas von derselben entfernt, um an der Spitze wieder sich in die R.mdripjjc um- zubiegen; diese Linie scheint indessen von keiner Rippe herzurühren und dürfte zuliillig sein. Die Mittelrippe läuft so ziemlich über die Mille des Flügels und zwar in gerader Linie, am Grunde convergirt sie mit der Randrippe und verbindet sich mit derselben; von derselben läuft an der Nahtlinie ein äussert zarter, kaum wahrnehmbarer Ast aus; vor derFlügelsjiilzc verliert sich dieMittelrippc;; dort IxMuerkt man ein paar weilenfrirmiiie, schwach angedeutete Falten, die nach der Flügelspitze verlaufen; die Nahlrippe ist kurz und läuft schon bei 1/3 Flügcllänge aus. Der Verlauf der Adern d(!r Flügel stimmt demnach mit dem derSlaphv- linen überein, indem auch die Mittelrippe keinen nach dem Randfelde laufenden Ast hat und der Cubitus fehlt. Das Geäder ist auf dem Abdruck deutlicher, als am Thier selbst, daher die hier beschriebenen Rippen auf F. 9. T. I undeutlicher hervortreten, als ich sie hier beschrielxin habe. Von den hinteren Brustringen erkennt man, obwohl undeutlich, das Melanotum; es ist lang und durch eine Längslinie in zwei Hälften getheilt; es zeichnet sich durch dunkle, fast schwarze Farbe aus. Der Hinterleib ist lang und verhältnissmässig schmal. Unmittelbar hinter den Flügel- decken bemerkt man einen grossen dunklen Flecken , welcher den vorhin erwähnten Hinterrücken darstellt; auf dieses Stück folgen sechs Abdominalsegmentc; das erste und zweite sind nur schwer von einander zu unterscheiden; doch lassen die Trennungslinie, welche wenigstens am Rande deutlich wird, und das Längcnverhältniss dieses Stü( kes, darüber keinen Zweifel, dass zwei Segmente da sind; die weiter nach hinten liegenden - 32 - Segmente sind scharf und deutlich von einander getrennt und ihre Form ist leicht zu bestimmen; sie stellen viereckige Platten dar, von welchen die drei ersten (also Segment 3. 4. und 5.) fast 1 1/4 Linien lang und fast S'/^ Linien breit, und unter sich fast gleich gross sind; das letzte Segment ist nach hinten zugerundet. Alle diese Segmente sind offenbar von Hornplatten gebildet, wofür namentlich die gleichmässige , bräunliche Farbe spricht , welche bis an den Rand hinaus reicht. An der rechten Seite sind die Bauch- platten umgelitzl und reichen auf die Oberseite herüber; eine Linie, die besonders beim Abdruck deutlich ist, bezeichnet die Stelle, wo die Bauch- und die Rückenplalten an- einander stossen, woraus wir zugleich sehen, dass wir hier die Rückenplatten vor uns haben, dass diese ebenfalls hornig sind und ferner sich alle auf die Bauchseite fortsetzen. V e r w a n d s c h a f t. Dass das beschriebene Thier zu den Bracheljtren gehöre , unterliegt wohl keinem Zweifel. Die Zahl und Form der Abdominalsegmente, die hornige Heschaffenheit der Ringe, der Bau der Fühler, wie die allgemeine Körperfcsrm weisen uns auf dieselben hin. Die einzigen Familien, die noch in Betracht kommen könnten, sind die Caraboden, von denen Dromius uud Demctrias einen ähnlichen Habitus haben , und allenfalls , durch .^tractocerus, die Lymexyloniden; aber der Bau des Abdomens widerstreitet gänzlich diesen Familien und den letzteren überdies auch die Form der Fühlerglieder und der Elytren. Nicht so leicht ist aber die Bestimmung der Familie, in welche es einzureihen ist. Auf den ersten Hlick ist man versucht , dieses Thier den Staphyliniden zuzutheilen , indem nicht nur seine Grösse, sondern auch die ausgerandete Oberlippe an diese erinnert. Allein ein Hlick auf die so langen Flügeldecken muss uns bald in dieser Ansicht irre machen, und noch mehr werden wir in unsern Zweifeln bestärkt, wenn wir die Fühler und die Form des Kopfes vergleichen. Der Kopf ist nicht so dick und gerundet , wie bei den Staphyliniden, und bei den Fühlern ist bei diesen das fünfte Glied nie von der Länge des dritten. Bei unserem Thiere reiciien die Flügeldecken bis zum dritten Abdo- minalsegmenl hinab , während sie bei den Staphyliniden nur bis an's Ende der Brust gehen. Aus der ganzen Zunft der Brachelylren haben wir nur zwei Familien, nämlich die Tachyporiden und Omaliden , bei welchen wir dieses Längenverhältniss der Flügel- decken wahrnehmen. Gegen die; Tachyporiden spricht sogleich die allgemeine Körper- form, der schmale Vorderrücken und der nach hinten zu nicht verschmälerte Hinterleib, dagegen mahnt uns gar vieles an die Omaliden , obwohl die auffallende Grösse uns - 33 - anfangs zaudern inailil, es dieser Familie einzuverleiben. An die Unialiden inahnl das Thier: ErsKMis durch die Form des Kopfes; denn gerade solche hinler den Augen ange- schwollene und nach vorn zu verschuiälerlc Kopfe haben wir bei Anthophagus. I.esleva und Gcodromus; Zweitens die Fühler; diese haben nänilicii bei den eigentlichen Slnjihvliniden kiir- zerc und mehr gedrungene Glieder; bei vielen ümaliden dagegen haben wir l'adenlVirniige Fühler von ganz ähnlicher Form; Drittens der schmale Vorderrücken; Viertens die langen und hinten nicht abgestutzten, nur zugerundeten Flügeldecken. Besonderes Gewicht haben wir darauf zu legen, dass die hinteren .\ussenwinkel ganz ab- gerundet sind, wie dies in der Ar! nur bei den Onialiden vorkommt: Fünftens die Bcs( halfcnbeit und Sculptur der Flügeldecken; Sech sie ns die verhällnissmässig breiten Abdominalscgmente. Auf der anderen Seite weicht aber unser Thier von allen Omalideii ab : dur( h die ausgerandete Oberlippe, welchen Charakter es mil den Slraphyliniden iheilt ; dann durch das herzförmiee , vorletzte Tarseniilied. Darin kommt es mit den Steniden und Paede- riden überein, denen es sonst ganz ferne steht. Wahrscheinlich bildet daher unser Thier eine eigenthümliche Familie unter den Brachelj'lren , welcher man als Hauptcharakli'r die ausgerandete Oberlippe, die hervorstehenden, ungezahnten, scharf zugespitzten Oberkiefern, die fadenf()r migen Fühler, das herzförmige voriclzic Tarsenglied und die Flügeldecken, welche länger sind als die Brust und bis zum dritten Abdominalsegment hinabreichen, geben kann. Diese Familie steht derjenigen der Onialiden am nächsten, und hier dann wieder der Gallun;; Anthophagus; in der Grösse freilich verhält sich unser fossiles Thier zum grössten jetzt liekannl(!n Anthophagus (er übersteigt kaum die Länge von 3 Linien ungefähr wie der Biesensalamander Oeningens (Andrias Scheuchzeri Tch.) zu den jetzt bei uns lilnn- den Salamandern , oder wie der Biesenfrosch von Oeningen zu unserem Grasfrosch. Durch unser Thier dürfte vielleicht auch die von Germar aus der Kohle des Sieben-- gcbirges abgebildete Silpha siraluum (Fauna Inseclor. XL\. .").! ihre Erklärung linden. Die so stark verkürzten Eljtren dieses Tbiers sprechen gegen eine Silpha, denn auch bei den Silphen , bei welchen die Flügeldecken am meisten verkürzt sind (bei Necrophorus und Necrodes], sind doch höchstens die vier letzten Abdominalsegmente unbedeckt, während bei der Silpha siraluum Germ. IVinl. Der ganzen Körperform nach dürfte jenes 5 - M - Thier eine Omalide oder vielleicht ein zweites Glied unserer neuen Familie sein. Es bildet wohl ein neues Genus , welches vielleicht in ähnlichem Verhällniss zu Omalium steht , wie Prolactus zu Anthophagus. Die Omaliden leben grossentheils auf IMlanzen , auf Blumen oder auch Baumblättern, während die Slaphyliniden unter Steinen und in der Erde anderen Geschöpfen aufpassen. Wahrscheinlich hat auch unser fossiles Thier, wie manche Anthophagen *) , auf Bäumen anderen Thierchen nachgestellt. Beim Hevunterfallen in's Wasser hat es die Flügel aus- gespannt und diese Lage haben sie dann auch beibehalten. Zuweilen kommt es übrigens bei den Brachelytren vor , dass sie auch während des Todeskampfes . in Wasser oder Spiritus, ihre F'lügcl ausspannen und sie dann auch später im Tod(; geöffnet behalten. Vierte Familie: Omaliden. A7. Omalhim F. Gr. 2. Omalium protogaeae m. Taf. I. Fig. 10. Pronoto transverso; elytris abdomine paulo brevioribus. Ganze Länge 2 Lin. Breite der Deckschiide 1 Lin. Radoboj. Ein stark zerdrücktes, undeutliches Stück aus der Samm- lung zu Grätz. Der Vorderrücken ist viereckig , bedeutend breiter als lang : die Ecken sind schwach abgerundet ; die Flügeldecken gehen an der Naht etwas auseinander . in der natürlichen Lage waren die Seiten parallel und gerade; sie sind hinten abgestutzt und decken etwa 2/3 des Hinterleibes; dieser ist hinten stumpf zugerundet. An der rechten Seite stehen die Schenkel der vorderen und mittleren Beine hervor. Die Sculptur ist nicht zu erkennen. *) Hie Antliopliagen sollen, wio man ffegenwjirtij; allgemein annimmt , von ßlumenbläUern, oder doch PflanzenstolTen leben; der Bau des .Mundes, wie ihre Lebensart, zeigt aber, dass es Katibtbiere sind Die- selben .Vrten leben auf ganz verschiedenen PUanzen und I'flanzentheiicn ; so (ludet man in unsern Alpen den .\nthophagus alpiiius I''. in den Itlumon der Oentianen , Cirsien, Alpenrosen nnd auch auf den llliillcrn der Alpenerlen: ebenso den A. alpestris ni. In l.appland siebt man den A. alpinus F. besonders auf Weiden und Zwergbirken. (Zctterstedt, Insccia Lappon S. tT.) Offenbar lebt aber dies Thier nicht von so gänzlich verschiedenen Pflanzenarten . sondern von den kleinen Thierchen. welche auf denselben wohnen. Und ähnlich Verhaltes sich mit den übrigen Antbophagen, von denen einige Arten in der Krde und nntei Steinen leben, ganz nach .\rl der Laufkäfer. - 35 — Der ganzen Körperform nach gehört dies Thierchen zu den Omalidcn und zwar wahrseheinlich zur Gallung Omaliuni ; es erinnert an das Omalium ahdoniinaie Grav. ; (loci) ist (!s bedeutend grösser als dieses. IV. Zuiift; Clavicoriien. Fünfte Familie: Scaphiditlen. XU. Scaphidium Ol. I. Scaphidium d de tum m. Tal'. Ml. Fig. 20. Eilipticum, ocuiis magnis, pedibus elongatis. Ganze Länge 2y^ Lin. Ein selir undeutliclies, zerdrücktes und von Steinsubslanz l)edeclites l'Aomplar aus der Carlsruher Sammlimg. Stellt das Thierciien \(m der liauchseite dar. Kopf ganz in die Hrust eingesteckt; am Grunde zwei ovale Felder, welche in der Mitle fast zusammengehen. Sie stellen wahrscheinlich die Augen dar, welche darnach sehr gross gewesen wären. Vor dem Kopfe bemerken wir einige lose Glieder, welche wo! dem Fühlerkeulchen angehört haben. Die zwei äusscrsten sind noch verbunden, sehr kurz, aber ziemlich breit; dann folgt ein drittes, kurzes, halbrundliches Glied und auf dieses ein längeres Körperchen, welches aber aus zwei Gliedern gebildet sein diirfle. Die V^)rderbrust ist nach vorn zu verschmälert. Leider ist aber der Hau derselben . wie von der Mittclbrust, nicht mehr auszumitteln. Das Metaslernum war gross, verhältniss- inässig lang und breit. Der Leib fängt sich von dort an zu verschmälern und spitzt sich nach hinten zu. Das erste Abdoininalsegnienl ist ziemlich lang, die folgenden drei waren wahrscheinlich sehr kurz, doch sind sie sehr undeutlich abgegliedert , wogegen das letzte wieder längere Segment sich durch eine deutliche Ouerlinie abtrennt. Von den Heinen sieht man die Schiene eines Vorderbeines, die lang ist; dann ein Mittelbein inii langem, in der Mitte etwas angeschwollenem Schenkel und ebenso langer, dünner. ( vlimliischer Schiene; ein Hinterbein von ähnlicher Form und Grösse. Tarsenglieder sind keim /ii unterscheiden ; nur an der Schiene des einen Millelbeines ist eine .Vndeutnng davon zu sehen. Hat die Grösse und die Form von iinsercun Scapb. (|uadriinacnlaluin F. . wenn aber - 36 - jene erwähnten Stellen wirklich die Augen bezeichnen, so hatte es gar viel srössere Au^en und niüsste dann in gleiche Atlheilung mit den Scaphidium-Arten aus Madagascar gehören. Sechste Familie: Siiphiden. A7/. Sllpha L. •2. Siiplia obsoleta m. Taf. II. Fi(?. 7. Ein undeutliches, stark zusammengedrücktes Stück von Radoboj. Aus der Sammlung zu Grätz. Ropl rund, zusaiuniengedrückt ; Vorderrücken auf dem Stein ganz flach; ist vorn schwach auso^ehuchtct ; Seiten gerundet, nach vorn zu verschmälert; Vorderecken ziemlich scharf; die Hinterecken scheinen stumpf zu sein, doch treten sie nicht deutlich hervor. Der Vorderrücken ist 1 '/i Linien lang und am Grunde 2 Linien breit. Von den Flügel- decken sind nur undeutliche Fragmente vorhanden. Die Sculptur derselben , wie des Thorax, ist nicht zu erkennen. Form und Grosse erinnert an die Silpha dispar i»k. , jedoch gestattet der Zustand der Versteinerung keine genauere Vergleichung. Sieb ente Familie: Nitiduliden. XJV, Nilidula. 3. Nitidula melanaria m. Taf. VII. Fig. 21. Ovalis, pronoto anterius paulo angustato, marginato, angulis aculis; elytris laevigatis, marginalis. Ganze Länge 3 Lin.; Länge des Vorderrückens % Lin. , Breite vorn y, Lin., am Grunde iVs Lin.; Länge der Flügeldecken 1% Lin.. Breite beider zusammen i% Lin, Oeningen. Ein Exemplar aus der Sammlung des Herrn Lavater. Stellt das Thier von oben dar. Kopf am Grunde verbreitert , nach vorn zu verschmälert . und vorn gerade abge- stutzt; am Grunde beiderseits ein kleines rundes .\uge . und vor demselben ein schief - ^ - verlaulcndor Quereindruck. Der Vorderrücken am Grunde am brcilesien , i:orade ahpe- schnitten, nach vorn /u sich allmähli^ verschniälernd , mit schwach gerundelen Seilen und hcrvDrslehcndcn spitziiren Vorder- und fast rec hlwinkelip;en Hinlereckcn. Eine mit dem Rande parallel laufende Linie deutet ein ziemlich breites, ahfiesclztes Händchen an. Oben war er, wie es scheint, glatt. Flügeldecken breit, am Grunde eiwas breiler als der Vorderrücken, von der Schulter an sich noch etwas erweiternd , dann niil parallelen Seilen verlaufend und liiiili'ii sich stumpf zurundend ; an der Seite iiiil /.iemlich breitem, abgesetztem Rändchen. Scheinen glatt gewesen zu sein. Vorn sieht man neben dem Vorderrücken die Vorderschiene, welche; etwas länger ist als die VorderbrusI ; durch die Flügeldecken scheinen die Miltel- und Hinterbeine und das Metaslernum durch. Diese Beine haben etwas verdickte Schenkel und c^lindrische Schienen; an dem linken Hinter- beine ist der Tarsus erhalten und ich glaube fünf Glieder daran zu erkennen , doch sind sie nicht scharf von einander abgegliedert. Das Metaslernum ist gross, vorn in eine Spitze verlängert, welche zwischen die Miltelbeine reicht, hinten ist der Fortsatz, wel- cher die Hinterbeine trenn! , ziemlich breit und kurz und ausgerandel. Das Thicr ist glän- zend braun - schwarz gefärbt. In der Form des Körpers stimmt es am meisten mit Nilidula bipustulata F. überein, ist aber viel grösser und der Vorderrücken verhältnissmässig schmäler. In der Grösse erinnert es mehr an Soronia und Amphotis, allein die Flügeldecken waren weder gerippt noch gestreift. Die eigentlichen Nitidulen leben meist im Aase. i. Nilidula radobojana m. Taf. J. Fifj. 8. Kadoboj. Ein sehr stark zusanimenfjedrücktes und undoutlicbe.s Exem- plar aus der Sainndting von Grälz. Kopf fast kreisrund, so lang wie breit; Vorderrücken liinten fast gerade abgeschnitten, vorn nur schwach ausgebuchtet, an den Seiten gerundet und nach vorn zu verschmälert; Vorderecken abgerundet. Scbeinl sehr fein, aber dicht punklirt gewesen zu sein. Von den Flügeldecken ist nur die vordere Partie erhalten, woraus man sieht, dass sie so breit waren , wie der Grund des Vorderrückens. Dieser ist i/o Linie lang und nicht ganz. l Linie breit. Erinnert durch die Form des Thorax an die Nitidulen , aus der Gruppe der N. de- pressa (Epuraea Erichs. . doch war derselbe verhältnissmässig breiter, obwohl nicht so — :}8 — breil, wie bei den Cjchramen. Eine genaue Vorglcichung mit jetzt lebenden Arten lässl indessen das sehr schlecht erhaltene Thier nicht zu. AT. Amphotis Erichson. 5. Amphotis bella m. Taf. VU. Fig. 22. Subrotundala, confertissimc punctulata; pronoto elytrisquc late margi- natis, his quinque costulalis. Ganze Länge 2'/j Lin. , der Flügeidecken 1% Lin.; Breite des Vorder- rücliens 1'/, Lin., der beiden Fiügeldecixen 1% Lin.; Breite des Abdomens 1% Lin. Radoboj. Liegt anf demselben Stein mit Harpalus tabidus , mehreren Ameisen, Wespen und Holzresten. Ist rundlich, mit breitein abgesetzten Rande des Vorderrückens und der Flügeldecken. Der Vorderrücken ist breit und kurz , am Grunde mit einer geschweiften Randlinie ; nach vorn zu etwas verschmälert, mit ziemlich stark gebogenen Seitenlinien; vorn durch eine Bogcnlinie ausgeschweift, so dass die Vorderecken, die indessen stumpflich sind, her- vorstehen; die Hinterecken sind ziemlich scharf; der Seitenrand ist breit, deutlich und llach abgesetzt; die mittlere Partie ist schwach gewölbt. Vom Kopf steht nur der vordere Theil über den Thorax hervor; er ist nach vorn zu verschmälert, doch so verwischt, dass sein Bau nicht näher zu bestimmen ist. Die Flugeidecken sind am Grunde ein wenig breiler als der Vorderrücken und stehen etwas von demselben ab; die Seiten lauien dann ein kleines Stück weit parallel , dann runden sie sich ganz stumpf zu. Sie haben einen breiten , ganz flach abgesetzten äussern Rand , der durch eine scharfe Linie abge- grenzt wird-, von dort wölben sich die Elytreu ; durch eine zweite Linie, welche rings um die Eljtren herum läuft, wird die Grenze dieser Wölbung bezeichnel. Die Partie innerhalb dieser Linie, also die ganze mittlere Partie der Elylren , ist flach gewölbt. Auf (lieser bemerken wir drei hervorstehende Rippen , welche indessen nicht scharf hervor- treten; eine vierte Rippe bildet jene vorhin erwähnte zweite Randlinie und eine fünfte die äussere Randlinie. Durch die Flügeldecken scheinen ein Hinterschenkel und die vier hinteren, kurzen, unter sich gleich langen, Abdominalsegmente durch. Das ganz(! Thier ist hell gelbbraun gefärbt, und sehr dicht, aber fein punklirl. Diese l'unklnr bemerken wir aul dem Kopfe, dem Vorderrücken und den Flügeldecken. - 39 - Ich stand längere Zeil an, ob ieh dies Tliierdien zu l'ellis oder den Nilidulen reeb- nen solle. Der breite, flach abiresetzle Rand des Vorderrückens und die vom breit abgesetzten Saum steil aufsteigenden Flügeldecken schienen mir lür I'eltis zu sprechen, wogegen die allgemeine Körperform mehr für die Nilidulen aus der Gruppe von Ampholis. Bei I'eltis ist der Vorderrücken verliältnissmässig viel kürzer, als bei Ampholis und in diesem Längen\erhältniss des Vorderbruslringes zu den Flügeldecken stimmt das fossile Thier mit Ampholis überein. Eine genaue Vergleichung desselben mit der Ampholis inarginata F. zeigt in der Thal , dass es mit dieser Art nahe verwandt sein müsse. Ks hat nicht nur fast genau dieselbe Grösse, sondern auch in Vorderrücken und Flügeldecken dieselbe Form. Auch bei der Ampholis marginala haben wir einen solchen breiten, flach abgesetzten Rand , und ebenso diese feine und dichte Punktur , wie fünf schmale Rippen auf den Flügeldecken , zwischen welchen ziemlich breite Furchen verlaufen. Was das fossile Thier als S|)ccics von der A. marginala F. auszeichnet, ist, dass die Vorderecken des Vorderrückens nicht so scharf sind und dass die Flügeldecken sich gegen den Rand stärker abdachen , welche Abdachung zwischen die vierte und fünfte Kippe fällt. Auch laufen die Seiten der Flügeldecken von der Schulter ein Stück weit erst parallel , ehe sie sich nach hinten runden. Ampholis marginala F. ist durch ganz Europa verbreitet und lebt unter Baumrinden, am ausfliessendeu Safte der Eichen und besonders in den Nestern der Formica fuliginosa in alten Bäumen. Achte Familie: Peltiden. \ri. Peius GeolTr. 6. Pellis (ricostata ni. Tal. VII. Fig. 34. Eiylrum ohlongo- ovale, creberrinie piinclaluni, (ricostatum. Oeningen. Der Abdruck einer Flügeldecke aus Lavater's Sammlung. Sie ist .55/s Lin. lang und in der Mitte :>'/4 I.in. breit. Am Grunde ist .sie abgerundet und zeigt auf der Nahtseile einen weiten Abschnitt; das Schildchen war daher wahrscheinlich gross. Von den Schultern an verbreitert sich die Flügeldecke sehr allmählig in einer schwachen Bogenlinie, erreicht die grösste Breite in der Mitte und verschmälert sich nach hinten zu ebenso allmählig; die Spitze ist stumpflich. Der Abdruck ist ziemlich stark concav , nur der Aussenrand ist flach , d. h. es zieht dort eine schmale (sie ist vorn etwa % Lin. - 40 — breit), flache Linie herunter, welche von der Schulter nach liinten zu sich verschmälert; es zeigt diese wohl , dass die Decke ein Rändchen hatte. Die Sculplur ist sehr deutlich, die ganze Decke ist nämlich sehr dicht und deutlich gekörnt und zwar allseitig gleich- massig, nur an der FlügeldecLenspitze werden die Körnchen etwas kleiner. Mit der Nahtlinie, welche sauft gebogen ist, laufen drei Furchen parallel; die erste steht '/2 Lin. von der Nahtlinie ab und läuft bis '^/\ Lin. vor der Spitze , wo sie plötzlich aufhört ; die zweite Furche ist wieder '/^ Lin. von der ersten entfernt und die dritte ebenso weil von der zweiten; die zweite hört etwas früher auf, als die erste, und biegt sich durch eine sehr schwache Linie in die erste um , und ebenso die dritte , noch kürzere , in die zweite Furche. Diese Verbindungslinien sieht man nur bei guter Beleuchtung, besonders die äussere. Da wir nur den Abdruck der Decke vor uns haben , in welchem die Vertie- fungen der Flügeldecke als Erhabenheiten erscheinen, muss die Decke selbst dicht und gleichmässig punktirt gewesen sein und drei gleichmässige Längsrippen besessen haben. Ferner war sie gewölbt und zwar stärker noch als die Concavität des Abdruckes zeigt, was aus der gekrümmten Nahtlinie zu schliessen ist. Nur mit grossen Zweifeln theile ich diese Flügeldecke einem pellisartigen Thiere zu, wozu uüch vorzüglich die Peltis grossa F. veranlasst, bei welcher die Sculptur eine auf- fallende üebereinstiminung mit derjenigen unseres fossilen Thieres zeigt. Audi hier sind di(' Flügeldecken gleichmässig und dicht mit Funkten besetzt und von drei gleich weit von einander entfernten und vor der Spitze der Decke plötzlich abbrechenden Rippen durchzogen, welche jedoch an der Spitze nicht in einander einmünden. Auch hiei' ist die erste Rippe etwa 1/2 Linie von der Naht entfernt, während die dritte viel weiter von der Randlinie absteht ; auch hier ferner ist die Decke mit einem Rändchen versehen. In der Form dagegen weicht sie bedeutend ab ; sie war nach hinten zu mehr verschmälert und ferner stärker gewölbt , auch muss das Schildchcii wohl grösser gewesen sein. Flügeldecken mit ähnlicher Rippenbildung linden wir auch bei einigen Tenebrioniden (Erodius, Scaurus u. a.^, allein bei diesen allen haben die Flüaieldecken einen umjre- schlagenen Rand und das Schildcben ist ganz zurückgedrängt. Die Form der Flügel- decken und das grosse Schildcbon erinnert auch an die H)'dropbilen , allein ihre Si^ulptur ist dieser Familie fremd. AT//. Tnujuüta Ol. 7. T r oii (».s i la Koellikeri in. Taf. VI. Fij?. J}. Deprcssa, elytris serlalini |)iiiu'laUs. seriehiis 16, jicriiiiialis. aUerni.s iiroriiiidiorihiis. - 41 - Ein Exemplar aus der Carlsruher Sammlung. Der eine Stein enthält den Leib und die Flügeldecken des Thieres mit einzelnen Fragmenten des Thorax, der andere den Kopf, Prothorax, und von den Flügeldecken und Ab- domen den deutlichen Abdruck. Ganze Länge O'/t Lin., Länge des Kopfes l'/j Lin., Breite am Grund l'/jLin.; IJinge des Vorderrückens IVb Lin., Breite vorn nicht ganz 2V^L.; Länge der Flügeldecken 5% Lin.; Breite der einzelnen Decke P/, Lin. Da der Kopf auf die Platte mit dem Abdruik gekommen ist , stellt sich seine untere Seite dar. Er ist am Grunde breit, nach vorn zu verschmälert; die Basis durch eine schwache Linie von der vorderen Partie getrennt ; diese kurze Basis stellt die Kehle ilar ; zu beiden Seiten, unmittelbar vor dieser Linie, bemerken wir die Augen; sie stellen rundliche, dunklere Flecken dar, an denen man die Facettenbilduiig unter dem Microscop leicht erkennen kann ; vor der Kehle haben wir eine ziemlich breite Platte , welche vorn und an den Seilen ausgerandet zu sein scheint. Kinn und Oberlippe sind bei den Tro- gositen vorn ausgebuchtet , da indessen der Kopf von der Unterseite vorliegt , muss diese Platte das Kinn darstellen ; vor demselben bemerken wir die Oberkiefern ; sie sind kurz und dick und zusammengebogen. Der Prolhorax ist vorn etwas breiter, als der Kopf, nach hinten zu aber verschmälert , mit gerundeten und nach hinten einwärts geschwun- genen Seiten. Vorderecken hervorstehend und ziemlich spitzig, die Hinterecken recht- winkelig, doch nur die rechte zu sehen und au(h diese undeutlich. Auf der linken Seile liegt in einer Querlage das Proslernum , welches somit verschoben worden ist ; es ist in einen schmalen Fortsatz verlängert. Es hat dies Prosternum dieselbe Form , wie das von Trogosita mauritanica Ol. , ist aber verhältnissmässig viel kleiner. Hinterhalb des Vor- derrückens bi'mcrkt n\an das dreieckige Schildchen , das aber ganz frei da liegt. Die Flügeldecken sind länglich oval; anfänglich erweitern sie sich etwas, laufen dann aber ziemlich gerade herunter und runden sich nach hinten allmählig wieder zu. Sie sind dicht gepunktet; die Spitze ist unregelmässig gc^punktel, auf der übrigen Decke da- gegen stehen die l'unkte in, freilich nicht scharf hervortretenden, Längslinieu iiiul zwar je zwei und zwei mehr genähert , von denen die innere aus etwas grösseren Punkten besteht. Es sind acht Paare solcher Punktreihen zu tmterscheiden, weiter nach aussen finden sich noch einige Paani, die aber ineinander verflossen sind. Diese Sculplur ist besonders deutlich auf dem Abdruck, wo diese Punkte als hervorstehende Höckerchcn auftreten; auf dem anderen Steine sind die Flügeldecken theilweise zerrissen und zerstört. 6 — 42 - Das Mesoslernuni ist sehr kurz und hat einen mittleren Fortsatz , welcher zwischen die Mittelbeine verläuft; ob aber dieser ausgerandel sei, wie bei den jetzt lebenden Trago- silen, konnte ich nicht mit Bestimmtheit ermitteln. Das Metasternum ist gross und be- steht aus zwei in der Mitte getrennten Platten ; vorn verlängert es sich in der Mitte in einen kurzen Zahn , welcher mit dem Zahn des Mesostcrnum sich verbindet. Die fünf Abdominalsegmcnte sind sehr deutlich und durch scharfe Querlinien getrennt ; das erste Segment ist das längste , die drei folgenden fast von gleicher Länge; das letzte wieder etwas länger als das vorletzte und stumpf zugerundet. Da die Rückensegniente bei Trogosita sämmtlich sehr dünn und häutig sind, können die erhaltenen Segmente nur die Bauch- platten vorstellen , die man also von der inneren Seite sieht. Die Beine sind kurz ; am Fuss der Hinterbeine sind vier Glieder zu erkennen. Eigenthümlich ist die Punktur der Abdominalsegmente. Die von der Flügeldecke un- bedeckte Seile ist dicht gekörnt , während ein mittlerer Längsstreifen , der nach hinten zu allmählig sich etwas verbreitert, glatt ist; auf dem Abdruck ist jene Seite, diesem ent- sprechend , gepunktet. Es fragt sich , ob diese Sculptur den Bauchplatten ursprünglich angehöre, oder nicht. Untersiichen wir die Bauchplatten der lebenden Trogositen , z. B. von Trog, mauritanica , so finden wir auf der äusseren Seite eine ziemlich dichte , tiefe Punktur; auf der Innenseite haben wir den Punkten entsprechend kleine Körnchen; in soweit würde also die Sculptur des fossilen Thieres mit der der jetzt lebenden überein- stimmen , allein diese glatte mittlere Stelle findet sich bei letzteren nicht ; ferner ist nicht zu übersehen , dass die linke Flügeldecke auch etwas verschoben ist und dass auf der Hauptplattc (welche das Thier enthält) da wo ein Theil der Flügeldecke weggebrochen ist, die Abdominalsegmente auch die körnige Punktur zeigen; diese reicht aber nur so weit , als die Umrisse der Flügeldecke gehen. Würde die Sculptur den Bauchplatten an- gehören , müsste die glatte Stelle mitten über den Rücken herunter laufen , während sie jetzt nach der einen Seite zu sich biegt (Fig. 3. b. u. c. VL) , so dass beim letzten Segment auf der einen Seite eine breitere Partie , auf der anderen aber nur ein verschwindend kleines Eckclien gekfirnt ist. Da auf der linken Seite die Sculptur nur so weit geht, als die Flügeldecken reichen , dürfte wohl diese Sculptur von den Flügeldecken herrühren, obwol ich nicht verkenne , dass ihre Bildung nicht leicht zu erklären ist und ich ferner auch nicht dieselbe Regelnlässigkeit in der Vertheilung der Punkte finde, obgleich sie auch in Längsreihen zu stehen scheinen. Ist meine Annahme richtig , wäre die rechte Flügel- decke anfänglich auf dem Abdomen gelegen und später dann verschoben worden ; wofür noch angeführt werden kann, dass am Abdruck auch eine äussere Bogenlinie die erste — 4:3 — La{,'(' der Ducke über dem Abdomen auzudeulcii scheinl. Sie müsste die erslere Laj^e zicmlicb lange behalten haben, um diesen Abdruck zu bilden; doch aber die Verschiebung in einer Zeit Statt gefunden haben, wo die Masse noch weich war, da sonst das Thicr zerrieben worden wäre. Hat fast die Grösse der afrikanischen Trogosita gigas F. und Tr. opaca Klg. , aus welchen Erichson die Gattung Melambia (Gerniar Entomolog. Zeitschrift V. 450) gebildet hat. Es ist indessen eine wahre Trogosita, indem die Schienen nicht bedornt sind. In der That stimmt sie in der Tracht wohl mit der Trogosita mauritanica Ol. , ist aber fast drei Mal grösser. Die Augen sind indessen am Grunde kaum ausgebuchtet und scheinen eher rundlich als qucrslchend gewesen zu sein ; allein auch bei der Tr. mauritanica Ol. ist die Ausbuchtung der Augen, welche den Trogositen zugeschrieben wird, nur äusserst- schwach und sie erscheinen rundlich. Von der Trogosita tenebrioides Germ. Faun. Ins. Europ. XIX. 9. , aus der Bonner Kohle , unterscheidet sie sich leicht durch bedeutendere Grösse und andere Sculplur der Flügeldecken. Die Trogosita mauritanica Ol. gehiirt wohl ursprianglich dem südlichen Europa an, wo sie unter Baumrinden und in faulem Holze lebt, hat sich aber mit Arznei- und Ess- waaren über die ganze Erde verbreitet. Ich habe dieses interessante Thierchen meinem Freunde, Prof. Dr. Albert Kölliker, welcher sich um die Entwickelungsgcschichte der niederen Thiere, und auch der Insekten, grosse Verdienste erworben hat, gewidmet. Neunte Familie: Dermestiden. XV HI. Dermestes L. 8. Dermestes p au per m. Taf. l. F\>;. 11- Oeningen. Ein sehr undeutliches Exemplar aus der Carlsruher Sanuuiung. Stellt das Thier von oben dar; nur Kopf und Vorderriicken sind cinigermassen deutlich, nebst vier unvollständig erhaltenen lieitieii; Flügel- (leeken und Hinterleib sind ganz verwischt. Ganze Länge !J Lin., des Kopfes % Lin. , des Vorderrückens '/j Lin.; Breite des Kopfes '/, Lin., des Thorax l'A Lin., dieselbe Breite liiii der Leib bei den Schultern. Hat die Form eines Dermestes oder Attagenus , muss aber zur ersl(!ren Gatlunu ge- rechnet werden, wenn es überhaupt, wie mir sehr wahrscheinlich scheint, zu den Der- _ 44 - üiestiden gehört, da der Vorderrücken nicht beim Schildchen in einen Lappen ausläuft, wie bei Attagenus. In Form und Grösse iiann das Thier mit Dermestes aflinis Gjll. und D. tesselatus F. verglichen werden, ist also etwas kleiner als der so gemeine gewöhnliche Speckkäfer. Der Kopf ist kurz und breit, vorn gerundet, Vorderrücken vorn etwas ausgeschweift, hinten ziemlich gerade abgeschnitten ; nach vorn zu etwas verschmälert. Er ist auf dem Stein dunkelbraun schwarz und scheint punktirl gewesen zu sein , doch ist die Sculplur sehr verwischt. Von den Flügeldecken sieht man nur die vorderste Partie bei den Schultern ; ein paar Linien dürften ihre Enden bezeichnen. Einige freilich sehr undeut- liche Linien dürften auf gestreifte Elytren schliessen lassen. Von den Beinen bemerkt man die etwas über den Leib hervorstehenden Schenkel 4er Vorderbeine und die Hinter- beine. Die Schenkel dieser stehen etwas über den Leib hervor ; die Basis derselben ist indessen wahrscheinlich von der Hüfte gebildet , die hier aber nicht von dem Schenkel sich abgrenzt; nur am linken Bein dürfte eine Querlinie diese Grenze bezeichnen. Würde die Basis zum Schenkel gehören, wären diese länger als bei den Dermestiden und es würde sich dann überhaupt fragen, ob das Thier zu dieser Familie gerechnet werden könne. Die Schienen sind nach Innen gekrümmt und dünn, massig lang; der Tarsus ziemlich lang, aber leider ganz undeutlich gegliedert, so dass die Zahl und Form der Glieder nicht näher bestimmt werden kann. Von dem Mittelbeine ist nur auf der rechten Seile eine schwache Andeutung da. Ausser der Körperform bestimmt mich dies Thier zu Dermestes zu bringen, der Umstand , dass die Hinterbeine weit vorn befestigt sind , der Hinterleib also lang war. Zehnte Familie: ßyrrbiden. XIX. Byrrhus L. 9. Byrrhus oeningensis m. Taf. II. Fig. 9. b. und c. Oeningen. Ein zieiiilicli wohl erhaltenes Exemplar aus der Sammlung des Herrn von Seyfried. Kopf und Flügeldecken sind gut erhalten, doch stark zusammengedrückt; der Thorax dagegen ist ganz zerdrückt und nur in Fragmenten vorhanden. Der Kopf, welcher bei den lebenden Byrrhen senkrecht nach unten steht, Ist hier herausgedrückt und liegt in wagrechter Richtung da. - 45 - Die Länge des ganzen Thierchens mit dem herausgedrückten Kopf be- trägt '5Vs Lin.; die grösste Breite iVi Lin.; die Länge der Flügeldecken 2 Lin., des Kopfes % Lin. Kopf rund, nach vorn zu etwas verschmälert , von mehreren undcullichen Quer- streifen durchzogen; das Stück vor dem vordersten Querstreifen stellt ohne Zweifel die Oberlippe dar; diese wäre darnach ziemlich breit und vorn abgerundet. Die Form des Vorderrückens ist nicht mehr genau zu bestimmen; das geht indessen aus der Slellung des Kopfes zu den Flügeldecken und den vorhandenen Fragmenten hervor, dass er sehr kurz und verhältnissmässig breit war. Dass er den Kopf ganz eingefasst hat, sieht man aus einer, freilich nur schwach hervortretenden, und nur mit der Loupe bemerkbaren Linie , welche auf der rechten Seite von dem Kopfe ausläuft. Es ist der Thorax so stark zerdrückt, dass die Schenkel der Vorderbeine durch denselben hindurch scheinen, was namentlich beim Abdruck der Fall ist. Von den Beinen sind nur die vorderen vorhan- den und zwar beide Schienen. Sie sind llach , nach vorn zu allmählig erweitert und vorn schief abgestutzt. Die Flügeldecken sind nur wenig (um Vs) länger als breit; die Seilen erweitern sich anfänglich etwas , haben etwas hinter der Mitte ihre grösste Breite und runden sich nach hinten ganz stumpf zu, sie haben einen schmalen Band, der deutlich abgesetzt ist und die Grenze des Leibes bezeichnet, wie dies namentlich an der Spitze des Leibes zu erkennen, wo die Flügeldecken etwas auseinander gehen, \eben dem Rande treten einige undeutliche Streifen auf, doch sind sie sehr zart und fein, und weiter nach Innen kann man mit Sicherheit keine mehr erkennen; doch finden sich wahrschein- lich welche bis zur Naht ; allein die Flügeldecken sind so stark zerdrückt , dass ihre Sculptur verwischt wurde. Durch die Flügeldecken scheinen die Hinterleibsscgmente und die Schenkel durch. Man erkennt fünf Segmente , die fast von gleicher Länge sind ; das erste sendet einen stumpfen Fortsatz zwischen die llinterhüften. Von den Schenkeln der Mitlelbeine sieht man am Grunde der Flügeldecken Andeutungen , von denen der Mittelbeine etwas vor der Mitte. Hierher rechne ich auch, obwol mit einigen Bedenken, ein Exemplar aus Oeningen, ebenfalls aus der Sammlung des Hrn. vcm Seyfried, welches aber noch stärker zerdrückl und darum noch schwieriger zu bestimmen ist. Die Flügeldecken haben fast genau dieselbe Grösse , nur sind ihre Seiten etwas weniger erweitert und gerundet. Vom Kopf und Thorax sind nur undeutliche Fragmente vorhanden, dagegen stehen auf der linken Seite die Knie der zwei vorderen Beine hervor, bei denen die Schienen nach Innen zu ein- - 46 — geschlagen sind; aut der anderen Seite ijemerken wir das Knie des Hinterbeines, das dieselbe Form hat. Fig. 9. d. stellt dieses Thierchen dar. Auf demselben Steine befindet sich noch ein ovaler, aus einer grümmeligen Masse bestehender Körper, den ich für einen Coprolithen eines Vogels halte, und zwar eines Insekten fressenden Vogels, da ich Fragmente von Insektenheinen darin erkennen zu können glaube. Es ist dies Thierchen nicht leicht zu deuten. Ich rechne es zur Gattung Byrrhus, weil es in diesem gerundeten Kopf, dem kurzen Vorderrücken , welcher den Kopf hinten ganz einfasst, in diesen platten nach vorn zu verbreiterten Schienbeinen, in den einge- schlagenen Schienbeinen, den gerundeten, hinten ganz stumpfen Flugeidecken mit dieser Gattung übereinkommt. Abweichend von Hyrrhus sind die geränderten Flügeldecken, wobei freilich in Frage kommen kann , ob dieser abgesetzte Rand nicht eine Folge des Druckes sei. Die Flügeldecken waren gewölbt, ob aber in dem Maasse , wie bei den jetzt lebenden Byrrhen, lässt sich nicht mit Bestimmtheit ermitteln; ist mir aber nicht wahrscheinlich. In der Grösse stand es zwischen dem Byrrhus fasciatus F. und ß. varius F., und kam in der Form vielleicht dem B. dorsalis F. am nächsten. V. Zuiift: Palpicorneii. Elfte Familie: Hydrophiliden. XX. Hydruphilus F. Die fossilen Hydrophilusarten sind am leichlesten an der Strelfunj^ der Flügeldecken zu erkennen; es sind nämlich acht Streifen paarweise gestellt; das erste Paar nächst der Naht ist sehr genähert; innerhalb desselben nächst dem Schildchen haben wir noch einen abgekürzten Streifen; bei den übrigen Streifenpaaren sind die Streifen unter sich gleich weit abstehend; vorn bei der Schulter stehen (mit Ausnahme der beiden Nahtstreifen) alle gleich weit von einander ab, hinter der Mitte aber rangiren sie sich paarweise zu- sammen, so dass der erste und zweite Streifen sich mit einander verbinden, dann der dritte und vierte, der fünfte und sechste, und der siebente und achte; diese Streifen laufen in ganz spitzigen Winkeln gegen einander und die äusseren Paare convergiren gegen die inneren. Ausserhall) des \ierten — 47 - Paares läuft noch ein ncunlor Streifen hinunter, welcher den Saum der Flüfreldccke ahgrenzt. Alle diese Streifen sind sehr fein und punklirl. unrl nehmen jiegen die Spitze hin an Tiefe zu. I. Hydrophil US vexalorius m. Elytris magnis, singuh's lanceolalis, planiusculis, late marginalis, suh- liliter striatis, striis sul)tilissime punctatis. Flügeldecke aus der Carlsruher Sammlung: Länge 14 Vs Lin,, Breite 5'/s Lin.; Flügeldecke aus Herrn Lavater's Sammlung: Länge 15 Vj Lin.. Breite S'A Lin. Oeningen. Zwei F'lügeldecken, die eine an der Schulter zerbrochene, in der Lavater'schen Sammlung (Taf. L Fig. 12 b.), die andere, an der Sj)itze nicht ganz erhallen, in der Carlsruher Sammlung (Taf. L Fig. 12). Dazu rechne ich ferner auch den undeutlichen Abdruck einer Flügeldecke aus der letzteren Sanmilung. Flügeldecken lang und schmal; vorn gerade abgestutzt, mit ziemlich scharfer Schul- terecke ; an der Nahtseite schief abgeschnitten, uihI zwar ist diese schief gehende Linie stark 2'/v Linie lang; es hatte darnach unser Thier wahrscheinlich ein etwa 2 Linien langes und 3 Linien breites Schildchen. Auf der Nahtscile läuft der Rand in einer ganz schwachen Bogcnlinic vom Schildchen nach der Spitze herunter; bis etwa zur Mitte der Elytren biegt sich die Linie nach innen , dann verläuft sie nach aussen. Der Aussenrand verläuft bis über die Mille hinab in einer fast geraden Linie , dann biegt er si( h in einer sehr schwachen Bogenlinie sehr allmählig gegen die Spitze zu. Diese ist schmal , jedoch stumpf lieh. Oben ist die Decke fast ganz flach; gegen den Aussenrand zu fällt sie aber etwas ab, so dass wir eine Wölliung längs der ganzen Aussenseite bekommen, welche indessen nur gering ist; ausserhalb derselben haben wir einen breiten, flachen Saum, der von der Schulter bis gegen die Spitze hinabreicht , an welcher Spitze sich die Decke auch abflacht. Dieser Saum ist hinten durch eine feine, schmale hervorstehende Linie abgegrenzt, W'Clche aber weiter vorn sich verliert; an der Schulter grenzt denselben eine ziemlich tiefe Linie ab; welche aber gegen den Rand zu läuft und hinterhalb der Mitte über den Saum herunterläuft. Ungefähr in der Mitte der Decke bemerkt man an der Seite des Saumes, da wo die Elytren von demselben sich hcraufwölben, zwei Längslinien (besonders bei dem Exemplar aus Lavater's Sammlung) : wahrscheinlich steht eine in Ver- — 48 — bindung mit der früher erwähnten hervorstehenden Linie, welche hinten den Saum ab- grenzt, doch konnte ich den Zusammenhang nicht bestimmt ermitteln. An der Stelle, wo diese beiden Linien sind , ist der Saum bei Lavater's Exemplar am breitesten. Von Streifen sehen wir zunächst einen abgekürzten Streifen am Schiidchen, dann folgen zwei ganz nahe beisammenstehende Streifen, welche vorn nach der Schuller verlaufen, hinten sich verbinden. Auf diese folgen sechs weitere Streifen , welche bis zur Mitte der El^-tren gleich weit von einander entfernt sind , weiter hinten aber paarweise näher zusammen- gehen; der dritte und vierte nähern sich und laufen an der Flügeldeckenspitze ineinander; ebenso der fünfte und sechste und der siebente und der achte ; vorn krümmen sie sich gegen die Schulter zu. Diese Streifen sind überall fast gleich tief und äusserst fein punktirt. Die Zwischenräume sind ganz glatt. Die Substanz der Flügeldecken ist verschwunden und nur der Abdruck da. Es sind dies die grössten Flügeldecken aus Oeningen , die ich kenne , deren Bestim- mung mir lange nicht gelingen wollte. Ich dachte wohl gleich anfangs an Hydrophilus, allein diese lange, platte Form und namentlich der flache Saum, dann wieder dieser fast gerade verlaufende Seitenrand wollten mir gar nicht zu einem Hydrophilus passen. Ich suchte bei verschiedenen Familien, bei denen Arten mit grossem Schildchen vorkommen, Mach ähnlichen Flügeldeckenformen, habe aber nirgends Auskunft gefunden, so dass ich zu Hydrophilus zurückkehrte und eine genauere Vergleichung mit den inländischen und exotischen vornahm. Da ergab es sich denn in der Thal, dass die vorliegenden Flügel- decken , in allen wesentlichen Punkten mit denen von Hjdrophilus übereinstimmen. Wir bezeichnen als solche: Erstens das grosse Schildchen , welches die Hjdrophiliden so sehr auszeichnet. Zweitens die hervorstehenden Schulterecken , namentlich aber : Drittens der Verlauf der Streifen. Auch bei unserem Hjdrophilus piceus L. haben wir einen ganz ähnlichen Streifenverlauf, nur dass sie nach oben zu sich verwischen und dass ferner zwischen den Streifen noch Punktreihen verlaufen. Zunächst der Naht ver- laufen nämlich zwei ganz genäherlp Streifen , die hinten zusammengehen , dann folgt ein zweites , dann drittes und dann viertes Paar und alle diese verbinden sich an ihren Enden bei der Flügeldeckenspitze. Viertens. Auch beim Hydrophilus piceus ist der achte Streifen weit vom Aussenrande abstehend, und dieser ist der ganzen Länge nach eingedrückt und zwar am meisten auch in der Mitte der Elytren ; obwol allerdings dieser Aussenrand nicht so flach abgesetzt - 49 - ist, wie er es bei unserem l'ossilen Thicre gewesen zu sein scheint. Ferner verlauten auch heim Hjdr. piceus am eingedrückten Aussenrand zwei genäherte Linien. Es bleibt also nur nocii die platte Form der Flügeldecken als dem Hydrophilen Typus widersprechend übrig. Hinsichtlich dieser will ich aber darauf aufmerksam machen, dass die Nahtlinie in einer schwachen Bügenlinie verläuft, während heim lebenden Thiere na- türlich die beiden Flügeldecken dort aneinander geschlossen haben; diese Bogenlinie zeigt uns daher, dass beim lebenden Thiere die Flügeldecken gewölbt gewesen sein müssen, weil nur so die JVabtlinien derselben sich aneinander schliessen konnten ; dass also die gegenwärtige platte Form theilweise wenigstens dem ausgeübten Drucke zugeschrieben werden muss, durch welchen Druck dann zugleich auch der Saum platter werden und die Ausseulinie eine geradere Richtung annehmen niussle. Immerhin scheint aber unser fossiles Thicr weniger gewölbte, mit einem flacheren Saum versehene, dann verhältniss- mässig etwas schmälere Flügeldecken gehabt zu haben, als H. piceus, und erinnert dadurch mehr an die Hydrophilen der w;trmen Zone, welche flachere und verhältnissmässig längere Flügeldecken besitzen, so der Hydr. mexicanus, der H. aler F. (Cayennej , der H. oliva- ceus F. 'aus Indien], H. aculeatus Dej. vom Senegal), H. intermedius Klg. Cuba u. A. Es wird von einigen Schriftstellern (Marcel de Scrres , Geognosie des Terrains ter- liaires p. 235) ein Lucanus von Oeningen erwähnt , dem L. cervus L. verwandt. Wahr- scheinlich hat man die Flügeldecken unseres Thieres für Lucanus - Elytren genommen, welche Verwechselung vielleicht von der so unzuverlässigen Oryctologie Mtmlpellier 17.55) ausgegangen ist, in welcher ein Scarabaeus in lapide Oeningensi, didus cerf- Milanl, erwähnt sind. •2. H\ drophilus .spectabilis ni. Tal". II. Fig. 1. Elylris elongato-ellipticis, subliiitcr piinclalo-striolatis; slriis apicciii vcisiis paiilo prolundiorihiis; alxloiiiinc non carinalo. Long. 20 Lin.? Oeningen. Eine schöne Flügeldecke (Tal". II. 1. b) von der oberen Seite; die Sctilpliir ausgezeichnet schön, doch die Basis zerdrückt; eine zweite vojlsländig erhallene Flügeldecke in Abdruck, die innere Seile der Decke darslellerid; hat die l.änge von liV, Lin., die erste \on i-Wi Lin.; ein drittes Stück (Tat. IL 1) stellt den Körper und die beiden Flügeldecken des Käfers von der Bauchseite dar. Dieses grosse Stück isl indessen künst- lich zusaiiimengeselzt; die vordere Partie ob der Brust, zwischen den l'lügel- I - 50 - decken, ist dem Thiere ganz fremd; denn die Vorderhrusl unseres Thieres kann keine solchen Hinge gehabt haben. Die übrigen Stücke gehören da- gegen unzweifelhaft dem Hydrophihis an, obwol sie auch künstlich zusanmien- gefügt sind. Es ist die rechte Flügeldecke eingelegt und zwar unrichtig, indem die vordere Seite die Nahtseile darstellt, so dass darnach bei den geschlossenen Flügeln die Naht an die Seile des Körpers zu liegen käme; eben so ist auch die linke Flügeldecke eingefügt, aber diese in der rechten Lage. Alle diese Stücke sind aus der Lavater'schen Sanmilung. Neben diesen liegen in der gleichen Sammlung noch drei undeulliche Stücke und eines in der Zürcher üniversitätssammlung, das aber etwas schmäler ist als die übrigen. Stand in der Grösse zwischen unserem Hydropliilus piceiis F. und H. aterrimus Eschsch. ; war etwas kleiner als Ersterer, etwas grösser als Letzterer und hatte ganz dii'- selbe Rörperform. Er unterscheidet sich aber von beiden durch die fein gestreiften Flügeldecken und den nicht gekielten Hinterleib. Nähert sich indessen mehr noch dem H. aterrimus als dem H. piceus, da ihm, wie Ersterem, das Zähnchen der Flügeldecken- spitze fehlt und ferner das Abdomen beim H. piceus der ganzen Länge nach dachförmig gekielt ist , beim H. aterrimus dagegen nur der letzte Hing. Jedenfalls steht also die fossile Art zwei durch ganz Europa verbreiteten Hydrophilen am nächsten. Flügeldecken elliptisch, doch nach vorn zu wenig verschmälert, nach hinten zu dagegen allmählig schmäler werdend und sich da zuspitzend; dort nicht zugerundet und ohne Dörnchen ; Oberseite fein punktirt gestreift , welche Streifen von der Spitze bis zum Grunde herauf deutlich sind, wenigstens bei den Flügeldecken, welche die Innenseite darstellen (Taf. 11. Fig. 1), während sie bei derjenigen, welche uns die Oberseite zu- kehrt (Taf. H. 1. b), sich nach vorn allmählig verwischen; wobei freilich berücksichtigt werden muss, dass bei diesem Stücke die Flügeldecke vorne gelitten hat. Nach der Flügeldeckcnspitze zu werden indessen die Streifen bei allen Stücken etwas liefer. Zwei Streifen laufen nahe neben einander der Naht nach herunter und gehen hinten zusammen; dann folgen sechs Streifen, die alle weiter voneinander abstehen, anfänglich auch gleich weit von einander entfernt sind , dann aber paarweise sich nähern und hinten zusammen- laufen; so der dritte und vierte, der fünfte und sechste und der siebente und acliie, welche alle zusammengehen und sich fast in einander \ erlaufen. Ausserhalb dieser haben wir noch einen Streifen , bei welchem der Kand der l'lüseldecken sich absetzt. Bei einer - 51 - Flügcldcckp bemerkt man zwei Randstreifen und normal sind wohl immer zwei da, so dass, wo nur einer zu sehen ist, ein anderer als verwischt anzunehmen ist. Die Streifen sind der ganzen Länge nach mit feinen Punkten besetzt , wogegen man in den Zwischen- räumen keine Punklreihen bemerkt; doch scheinen sie ungemein fein, aber unregelmässig punklirl gewesen zu sein. Durch diese Sculptur weicht demnach unser Hydrophilus vom H. pieeus ab , denn bei diesem sind die Streifen nur vor der Flügeldcckenspilze deutlich und verwischen sich schon über der Mitte gänzlich, dagegen haben wir zwischen dem dritten und vierten und fünften und sechsten , dann zwischen dem siebenten und achten Streifen Punklreihen, welche, obwol sehr schwach ausgesprochen, bis nach der Basis heraufreichen. Beim H. alerrimus Echsch. reichen zwar die Streifen weiter hinauf als beim H. pieeus F., doch gehen sie auch nicht bis an den Grund der Flügeldecken hinauf und sind weniger tiei als beim H. spectabilis. In der Zahl aber und der Arl und Weise, wie diese Streifen an der Spitze paarweise in einander verlaufen , stimmen die fossilen Uvdrophilen vollkommen mit den jetzt lebenden überein. Von der Hrust tritt der dritte Ring sehr deutlich hervor: das Mclasternum ist in einen Dorn verlängert; dieser Dorn ist aber weder so lang, noch so .spitzig, wie der- jenige des Hydr pieeus und H. aterriraus, ziemlich breit, dreieckig und der Länge nach gekielt; neben diesem Kiel breiten sich glatte Platten aus, welche mit denen des H. pieeus ganz übereinkommen ; ihre hintere Partie ist mit einem schmalen Rändchen ver- sehen. Das Episternum ist parallelogrammisch und scharf abgesetzt ; das Mesoslernum ist verloren gegangen, dagegen das Epimerum und Episternum der Millelbrust erhalten; sie haben dieselbe Form und Lage, wie beim Hydr. pieeus. Vom Hinterleib sind alle fünf Segmente sehr deutlich und schon erhalten und haben dieselbe Form und relativen Grössenverhältnisse , wie diejenigen des H, pieeus ; das erste Segment ist vorn stark ausgeschweift und kurz, das zweite etwas verbogen, das dritte, vierte und fünfte sind von fast gleicher Länge, das letzte stumpf zugerundel und an der Spil/e mit einem schwachen Längseindruck versehen. Hinter dem Abdomen bemerkt man no( h ein Stück der hervorstehenden Fliigeldecken. 8. Hydropiiilus Kiionii ni. Tal'. II. Fifj. 2. Elylris elongato-olliplicis. strialis. sIriis confertini et evidenter punc- laM.s. Longit. elytr. 13% Lin.; latil. ö'A Lin. Oen Ingen. Aus der Carlsrubcr Sammlung. Flügeldecken schwach gewölbt . länglich elliptisch. Nahlrand in einer schwachen — 52 - Hogcnlinie verlaufend , beim Schildchon schief abgcschniltcn : (idcii dieser AusscLiiilt ziemlich seichl, das Schildchen war dahei' wohl ziemlich breit, aber kurz. Aussen ein scharfer, deutlicher Rand; doch bezeichnet die Linie an der Schulter nii hl den wahren Rand, indem dort noch eine schwache Linie weiter nach aussen zu erscheint, welche zeigt , dass die Decke einen Saum und ziemlich stark hervorstehende Schulterecken hatte ; die Aussenlinie verläuft in einer schwachen Rogenlinie und rundet sich ziemlich stark zu : die Spitze der Elytren ist stumpflich. Der Verlauf der Streifen ist wie bei den vorhin beschriebenen Hydrophilen, nur sind die äusseren an der Schulter ziemlich stark gebogen. Es sind die Streifen überall gleich lief und deutlich punklirt. Ausserhalb derselben haben wir eine hervorstehende Linie, die bei der Schulter beginnt, bis hinten verläuft und den Saum abgrenzt. Die Zwischenräume zwischen den Streifen sind ganz glatt. Es hatte dieser Hjdrophilus, nach den Flügeldecken zu schliessen , dieselbe Grösse, wie der H. spectabilis , ist aber vor allen durch die tiefen Punkistreifen und die nach hinten zu weniger verschmälerten Flügeldecken ausgezeichnet. 4. Hydrophilus caibonarius ni. Tai'. VII. Fig. '21. Von einer Flügeldecke aus der Kohle zu Parsctdug in Steiermark erhielt ich durch Hrn. Prof. Lnger eine Zeichnung, welche mir einen unzweifel- haften Hydrophilen darzustellen scheint, der in der Grösse zwischen dem H. spectabilis und noachicus steht. Es hat die Flügeldecke eine Länge von 9'/2 Lin. und eine Rreile von 31/2 Lin., bei den Schultern ; der Nahlrand verläuft ziemlich gerade , am Grunde ist die Flügeldecke am Schildwinkel schief abgeschnitten ; der Aussenrand verläuft in einer schwachen Bogen- linie ; die Spitze der Flügeldecke ist stumpf. Oben zeigt die Zeichnung deutliche Streifen, der äusserste verläuft nach Art der Randstreifen der Hydrophilen und die Partie ausser- halb derselben stellt wahrscheinlich den Saum dar. Innerhalb derselben sieht man noch vier Streifen, welche unten zusammengehen; eine genauere Vergleichung der Decke selbst würde aber vielleicht acht solcher Streifen ergeben. 5. Hydrophilus noachicus m. Tal. l. Fig. Ui. Pronolo brevi, laevigato; elytris sublilissime strialo - punctatis . inargine striatis. Longit 10% Lin.? — 53 - Ocningen. Lavaler'sche Sammlung-. Ein Stück, dessen Kopl und Thorax ganz vorliegt, dessen Flügeldecken aber nur etwa zur Hälfte er- hallen sind. Länge des Kopfes fast 1'/, Lin., Breite iVj Lin.; Länge des Vorder- rückens l'/^Lin., Breite vorn -2'') Lin.. hinten JJVs Lin.; Breite der einzelnen Flügeldecke 2Vk Lin. Kopf vorn ganz stumpf zugerundel, mit ziemlich grossen Augenhöhlen an der Seile ; von dem hcüvorslehenden langen, fadenförmigen l'alpus ist das erste Glied lang, die beiden folgenden niehl deutlieh von einander abgegliedert. Vorderrüeken breit und kurz, vorn mit hervorstehenden, ziemlich scharfen Ecken, die Seiten schwach gerundet, von hinten nach vorn etwas verschmälert; oben mit einer schwachen Mittellinie , sonst scheint er ganz glatt gewesen zu scnn. Flügeldecken durch den Bruch des Steines bei S'/jLin. Länge (an der Naht) abgeschnitten. Am Grunde so breit als der Grund des Prothorax und nach hinten zu allmählig sich verbreiternd ; nach der Progressicm dieser Verbreiterung zu schliessen , war das Thier länglich oval und etwa 10 V2 Linien lang. An der Seite sieht man eine deutliche Längs- linie, welche den Flügeldeckenrand begrenzt, innerhalb dieser Linie liai)en wir nahe dabei eine zweite kürzere, welche nur ein kleines Stück weil verläuft, während erstere bis an die Basis heraufgehl. Auf diese folgen acht Reihen sehr feiner Punkte , welche in gleicher Entfernung von einander abstehen; näher der Naht, an dem Schildwinkel , verläuft noch eine Punktreihe, welche sich aber bald mit der benachbarten l'unktreihe verbindet, und nicht weit unter das Schildchcn hinab läuft. Die Zwischenräume zwischen den Punktreihen sind glatt. Das Schildchen ist dreieckig. Form und Grösse des Palpus, des Kopfes, wie die Streifung der Flügeldecken lassen keinen Zweifel, dass das vorliegende Thier zu Hydrophilus gehörte. Steht zwischen dem H. carbonarius und dem IL Rehmarmi. (>. Hydrophilus Behmanni m. Tal. II. Fig. 3. El)tris ovatis, intus subtililer slrialo-punctatis. Oeningen. Ein Exemplar aus der Sammlung des Fürsten von Für- stenherg. Kopf und Thorax sind ganz zerdrückt und unkenntlich geworden; der Hinterleih ist weggelällen, dagegen sind die sehr wohl erhalleuen Flügel- — 54 — decken da, weldio sich uns von der inneren Seile darstellen; ferner an der linken Seite die Fragmente eines Beines und in deren Nähe drei Glieder, wahrscheinlich vom Fühlerkolben. Kopf sehr undeullidi , doch sieht man, dass er ruud gewesen ist; vom Thorax sieht man nur einzelne Fragmente . welche seine Form nicht mehr bestimmen lassen ; nur scheint es urtzweifelhaft, dass er durch den Druck die auffallende Länge von 3 Linien erhalten hat und wohl kaum halb so lang war , als der Raum , den jetzt die Fragmente einnehmen. Die Flügeldecken zeigen eine auffallende üebereinstimmung mit denjenigen des Hydrophilus caraboides L. ; sie haben fast dieselbe Form , nur sind sie etwas länger, dabei nach hinten zu etwas mehr verschmälert und haben die grösste Breite in der Mitte. Vergleichen wir die Innenseile der Flügeldecken des Hjdrophilus caraboides mit denen der vorliegenden Arl, sn werden wir in der Sculptur grosse üebereinstimmung finden, wobei wir auf Fig. 4. und U. b. Tat. II. verweisen, von welchen die erslere die Decke des H. (araboides, die zweite ;Fig. 3. b.i die des Hydr. Rehmanni. etwas ver- grösserl, darstellt, und zwar beide von der inneren Seite gezeichnet. Bei beiden haben wir einen ziemlich breiten Rand, der nach hinten zu sich verschmälert, auf diesen^ folgen sechs feine Punklstreilen, welche beim fossilen genau in Tiefe und gegenseitiger Entfer- nung mit denen des H. caraboides übereinstimmen; nur dass der erste vorn und hinten verwischt ist. Beim H. caraboides bemerkt man im dritten und vierten Zwischenraum (vom Rande an gerechnet) noch eine äusserst feine, abgekürzte Längslinie, welche dem fossilen Thiere zu fehlen scheint und ferner im zweiten Zwischenraum eine Reibe von dunkleren Flecken; diese Streifen können indessen beim fossilen Thiere leicht verwischt worden sein. Mehr Beachtung verdient, dass beim H. caraboides auf den sechsten Punktslreifen (vom Rande an) noch zwei ganz genäherte folgen und vor denselben noch ein abgekürztes Schildstreifchen liegt. Diese Streifen sind weniger deutlich punktirt als die übrigen. Beim H. Rehmanni folgen ebenfalls zwei Streifen an denselben Stellen, allein der innerste, der Naht am nächsten stehende, ist abgekürzt und das Schildchen- streifchcn fehlt. Doch sind auch diese Unterschiede von keinem grossen Belang, der erste Streifen verliert sich allmählig nach hinten , läuft daher wahrscheinlich bis an die Flügeldeckenspilze herunter ; nur wird er undeutlich und nicht mehr erkennbar. Die Streifen sind bei beiden hinten paarweise genähert, was wenigstens beim zweiten und dritten Paar deutlich zu erkennen ist. Es zeigen daher in der Thnt die Flügeldecken beider Arten, bis auf die etwas schmälere und namentlich na( h hinten zu etwas mehr — 00 — verschmälerte Form des H. Rchmanni, eine völlifte Uebercinstinimun(;, daher unser fossiles Thi<;r je bis 5^//, Lin. und eine Breite von 4 Lin., und das ganze Thier missL 7'/2 — 8 Lin. Der Grösscnunterschied ist daher nicht bedeutend. In der Kür|)erf()rm zeigt er eb(!nl'alls grosse Ueiiereinslimniung mit demselben, nur ist er hinter der Mitte nicht bauchig erweitert, welches der Haupt- unterschied sein dürfte, welcher ihn von dem H. caraboides L. , diesem in allen euro- päischen Gewässern häufigen, und auch in den Vereinigten Staaten bis Neu -Georgien herunter vorkommenden Thierc , trennt. Von dem H. Rehmanni ist er durch seine ge- ringere Grösse zu unterscheiden. Der Vorderrücken ist durch eine ziemlic h breite Linie von den Flügeldecken getrennt, war daher von demselben abgelöst, als das Thier in den Schlamm eingehüllt wurde: - 56 - seine Form isl nicht mehr genau zu beslinimcn; doch sieht mau aus der rechten Seite (vorzüglich heim Abdruck) , dass er nach vorne zu sich ganz in gleicher Weise ver- schmälert , wie derjenige des H. carahoides ; an dem Abdruck bemerkt man hier deutlich den umgebogenen Rand des Pronotums ; oben war der Vorderrücken mit äusserst feinen Punkten besetzt, die nur bei starker Vergrösserung hervortreten. Die Flügeldecken sind am Grunde ziemlich gerade abgestutzt, verbreitern sich kaum merklich gegen die Mitte zu , und runden sich von dort an allmählig , doch eben nur sehr allmählig zu. Am Rande, wo sie am besten erhallen sind, bemerken wir eine Reihe von Punkten, die in einen sehr seichten Streifen gestellt sind. Das Schildchen war dreieckig und ziemlich gross. An der oberen Platte (Fig. '■>. b.) sind noch einige Stücke der Brust erhalten, näm- lich ein Tlieil der Platte des Metasternums und das Epistcrnum (parapleura) , welches letzlere eine schmale Platte darstellt, welche durch eine deutliche Nahtlinie sich mit dem Metasternum und auf der andern Seite mit dem Epimerum (pleura) verbindet; undeut- licher sind die Platten des Mesosthorax, wie denn auch der Kiel der Rrust nur durch eine schwach hervorstehende Kante angedeutet ist. Diese Brustplatten liegen als dünne Plättchen auf dem oberen Steine auf und stehen scharf von dem schwarzen Untergründe ab. Hinter denselben treten die fünf Abdominalscgmente, jedoch nur sehr undeutlich hervor ; sie sind fast von gleicher Länge , verschmälern sich aber von dem zweiten an, so dass sich das Abdomen nach hinten zu allmählig zurundet. Man sieht nur die Bauchplatten. AA7. Utjdroijiun Leach. 8. Hydrobius longicollis ni. Taf. II. Fjn^. 6. Ovalis, pronolo elongato. Long. iVi Lin. ; longil. capitis '/4 Lin., tlio- racis 1% Lin., latiludo thoiacis 2 Lin.; longitudo ahdominis 2% Lin., latil. 2% Lin. Radoboj. Ein unvollständig erhaltenes Stück aus der Sainiiiiung von Grätz. Stellt den Käfer von oben dar; der Kopf ist abgelöst und der Yor- derrücken zerdrückt. Die allgemeine Körperform, der vorn abgerundete, kurze, breite Kopf und nament- lich der IJau des Hinterleibes weisen auf einen Hydrophilus oder Hydrobius , doch ist es unmöglich zu entscheiden, welcher von beiden so nahe verwandten Gattungen er ange- höre-, ich rechne ihn zu Hydrobius, weil diese Gattung die kleineren, Hydrophilus die - 57 — grösseren Arten umfassl , der unsrige daher in der Grösse mehr mit den Hydrobien übereinkommt. Kopf kurz und breit, vorn halbmondförmig zngerundet. Der Vorderrücken ist ver- hältnissmässig lang, seine linke Seite ist der Länge nach stark eingedrückt ; wodurch ein Händchen entsteht, das aber nicht bis vorn reicht; am Grunde läuft diese rechte Seite etwas über die Mittelbrust und scheint eine scharfe Hinterecke gehabt zu haben; die rechte Seite undeutlich vom Stein abgesetzt; nach vorn zu allmählig verschmälert; die Vorderecken sind abgerundet. Der Hinterleib hat jederseits einen breiten Rand ; dieser rührt von den auf die Rückenseite umgebogenen Bauchsegmenten her. Wir sehen aus den sehr deutlichen Querlinien , dass deren fünfe vorhanden sind ; dagegen verlaufen über den Rücken sechs Querlinien; vier rühren unzweifelhaft von den durchscheinenden Trennungslinien der Bauchplatten her , während die beiden anderen vielleicht den Rücken- platlen den Ursprung verdanken. Von den Flügeldecken ist ein schwacher Abdruck auf dem Abdomen zu sehen; die Nahtlinie läuft in einer Bogenlinie nach hinten, wo die Elytren etwas auseinander klafften; Sculptur ist keine zu erkennen. Im Bau des Hinterleibes stimmt dies fossile Thier mit den Hydrophiliden und Sphae- rididen überein; wir haben, wie bei diesen, fünf Bauchplatten und einen breiten, auf die Rückenseite herübergebogenen Rand , welcher diese Familien auszeichnet. Zur Ver- gleichung mit dem fossilen Thiere ist Taf. H. Fig. 6. b. der Hinterleib des Hydrobius fuscipes L. vergrössert dargestellt. Durch die Länge des Halsschildes ist diese Art vor allen bekannten lebenden Arten ausgezeichnet. Ä'A77. Escheria m. Char. gen. Caput rolundaliim, thorace iis(iuo ad oculos intru.suiii, inan- dibulis incurvis laliuscuiis;? palpis labialihus lililbrniibus;? aiileuiiis 7 arti- culatis, capilulatis; pronolum transversiini , scutollum parvuluni; elylra con- vexa, abdomine latiora et longiora, niarginala; abdonien segnienlis ventra- libus quinque. 9. Escheria ovalis ni. Taf. VII. Fig. 2^5. Ovalis, pronolo transverso, angulis subrectis, obtusiuscnlis; eiytris convexis , abdomine longioribits latioribusque , marginalis . subtilissime strialo-punclatis. 8 — 58 — Ein ausgezeichnetes Stiiciv aus der Sammlung des Herrn Lavater. Ganze Länge des Thieies IVt Lin.; Länge des Vorderrückrns IV, Lin.. Breite vorn 2'/,, hinten ^V, Lin.; Länge der Flügeldecken 5 Lin., Breite des Thiers in der Mitte 4 Lin., bei den Schultern 3 Vi Lin.; Breite des Kopfes iVs Lin. Kopf rundlich, bis gegen die Augen in den Thorax eingesteckt; an der Stelle der Augen eine Ausrandung; vorn ganz stumpf zugerundet; an der einen Seite erkennen wir eine Mandibula, doch ist sie nach vorn abgebrochen; sie war ziemlich breit und scheint dreieckig gewesen zu sein; auf der anderen Seite stellt der nach vorn gerichtete Theil wahrscheinlich auch die Mandibula dar; bei derselben ist ein dunkleres, wie es scheint, zweigliedriges Körperchen, wahrscheinlich eine Zungenpalpe, welche darnach fadenförmig wäre; ein anderes palpenförmiges Rörperchen bemerken wir neben der rechten Kopf- seite; stellt dies wirklich eine Unterkiefer-Palpe dar, was nicht mit Sicherheit zu ermitteln ist , so hätte diese ein dickes verkehrt kegelförmiges vorletztes Glied und ein sehr kurzes, pfriemförmiges letztes gehabt. Der Vorderrücken steht etwas schief, die rechte Seite ist etwas über den Grund der rechten Flügeldecke hingebogen, sie deckend, während die linke Seite von der linken Decke absteht; auch ist seine linke Seite mehr in den Stein eingesenkt. Hinten ist der Vorderrücken fast gerade abgestutzt, vorn schwach ausgeschweift und hat schwach ge- rundete Seiten; nach vorn zu wird er etwas schmäler; an der Basis bemerkt man eine querverlaufende Linie und ebenso eine mit dem Rande parallel laufende an der rechten Seite; dort ferner eine nach innen laufende Linie, welche mit den beiden Randlinieu die der Seite und die der Basis) ein Dreieck bildet; dies ist ohne Zweifel die Seitenplatte der Vorderbrust, welche hier durchscheint; ebenso treten auch oberhalb der rechten Ecke Fragmente der Brustplatten hervor. Das Schildchen klein, nicht deutlich her- vortretend. Die Flügeldecken scheinen zart gebaut gewesen zu sein; sie sind breit; am Grunde schon breiter als der Vorderrücken, verbreitern sich gegen die Mitte zu und runden sich hinten ganz stumpf zu. Sie sind viel breiter und länger als der Hinterleib und bilden an der Seile einen ziemlich breiten , denilich abgesetzten Rand . ebenso an der Spitze, welchi-r Rand flacher gewesen zu sein scheint, indem er sich vom Seilenrand durch eine Querlinie abgrenzt. Oben waren sie stark gewölbt und mit sehr feinen Punkl- reihen besetzt und zwar sind auf der rechten Decke acht solcher Reihen zu erkennen. - 59 — von (Ionen die zwei Nahtstreifen mehr genähert sind. Die Flügeldecken sind in der Mitte des Leibes weggefallen, und hier treten die Abdominalsegmcnte hervor, dagegen sieht man nirhts von Fliigeln, welche diesem Thiere gefehlt zu haben scheinen. Das Abdomen zeigt fünf Segmente, von denen das erste das kürzeste ist, die folgenden dagegen sind unter sich ziemlich gleich lang; an der Seite desselben bemerken wir die breiten, um- geschlagenen Räuder der Bauchsegmente. Am Grunde des Abdomens erblicken wir die zwei Schenkeldecken , welche gegeneinander gebogen sind. Von den Beinen sieht man nichts. Beim Abdruck bemerkt man auf der rechten Seite des Kopfes Spuren eines Körpers, welcher vielleicht einen Fühler darstellen möchte. (Taf. Vll. Fig. 23. c- ) Man sieht ein hell gelbliches rundliches Plättchen und weiter nach aussen einen ovalen Ein- druck, näher dem Kopfe zu einen länglichen Eindruck, welcher oben vier Mal einge- kerbt ist, und am Kopfe anliegend noch einen ovalen Eindruck; möglicher Weise könnte dies das erste Fühlerglied sein , jener eingekerbte Eindruck von vier kurzen in einander gedrängten Gliedern herrühren und die zwei grösseren äusseren ein Külbchen vorstellen. Darnach wären dann die Fühler siebengliedig gewesen. Doch will ich kein Gewicht darauf legen, da diese Deutung immerhin gewagt ist. Das Thicr hat eine hellgelblichbraune Farbe; Kopf und Vorderrücken sind \oii karmoisinrothen Flecken gesprenkelt. Die Deutung dieses Thieres ist sehr schwierig; ich wüsste keine Gattung, welcher ich es einverleiben könnte und war so genöthigt, eine neue aufzustellen, auf welche ich den Namen des um die Entomologie und Geologie hochverdienten Geschlechtes der Escher von Zürich übergetragen habe. Auch die Familie, welcher diese Gattung eingefügt werden soll, ist nicht leicht zu ermitteln und noch bin ich nicht sicher, ob die Stellung, welche ich der- selben angewiesen habe, als eine glücklich gefundene betrachtet werden kann, oder nicht. Anfangs dachte ich an eine Asida , dann an eine Ilelopide i Acanthopusl , auch an eine Erotylide und Chrysomelide , bei welchen Thiere von ähnlichen Körperumrissen vorkom- men; allein eine genauere Vergleichung zeigte jedesmal, dass es nicht zu diesen Familien tfchörcn könne;, bei den Asidcn und flelojiidcn haben wir stark umgeschlagene Flügel- decken , bei den Erotylen einen vorn stark ausgebuchteten Vorderrücken mit stark her- vorstehenden Vorderecken und ungerandele Flügeldecken , und eben solche Flugeidecken bei den Chrysomeliden , bei denen auch das Abdomen einen iindern Bau zeigt. Nach langem Hin - und Hersuchen schien mir keim' Familie so gro.sse .\n- sprüche auf unser Thier machen zu dürfen, wie die der HYdro[>hiliden. Für diese Familie sprechen : erstens die Sculplur der Flügeldecken , iiulem auch hier von — 60 — den achl l'unktstrcifen die zwei ersten mehr genähert sind , und der äusserste weit vom Rand absteht; zweitens der Bau des Abdomens, er zeigt auch fünf Bauchsegmente und hat einen umgelitzten Rand ; ferner ist hier das erste Segment kürzer als die folgenden ; drittens : die Schenkeldecken , welche sehr schief gegen einander stehen und ziemlich breite Bändchen darstellen; viertens kann auch der abgesetzte Flügeldeckenrand angeführt werden. Ganz entscheidend wären die Fühler, wenn die obige Deutung derselben richtig sein sollte. In der Tracht stimmt es unter den Hydrophiliden mit Laccobius und noch mehr mit Spercheus, welche Gattung einer, den Hydrophilen nahe verwandten Gruppe angehört , überein. Ist meine Deutung richtig, wäre es ein Wasserthier, das wohl eine ähnliche Lebens- art wie die Hydrophiliden gehabt hatte. Die Coccinella protogaeae Germ. Fauna Ins. Europae XIX. 15. gehört vielleicht auch zu dieser Gattung. VI. Zunft: Lamellicornen. Zwölfte Familie: Geotrupiden. XXIII. Coprologus m. Char. generis. Caput lobatum, ad oculos productum, clypeo bifido, labro transverso, truncato. 1. Coprologus gracilis ni. Taf. II. Fig. 11. Ovaiis, castaneus, pronoto anterius pauIo angustiori; elytris subparallelis. Long. fiVi Lin., longlt. pronoti V/t Lin., latit. 2 Lin. ; longit. coleoptero- rum 2% Lin.; latit. 2 Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Lavater'schen Sammlung. Fig. 11 das Thier; Fig. 11. b. der Abdruck. Der Kopf ist in den Thorax eingesenkt; er ist vorn dreilappig; der mittlere Lappen zeigt vorne eine Qucrlinie , die gerade verläuft ; unterhalb derselben bemerkt man eine zweite in zwei Bogen verlaufende Linie (Fig. 11. c); die Partie unterhalb derselben ist dunkler braun gefärbt; diese Bogenlinie bezeichnet, wie ich glaube, den vorderen Rand des Kopfschildes ; die weiter nach vorn stehende gerade Linie den Rand der Überlippe - 61 — und die Bogenlinie am äussersten Rande des Kopfes die Oberkiefern ; darnach hätten wir einen vorn ausi,'crandeten oder schwach zwcilappigcn Kopfschild, mit abgerundeten Lap- pen, eine hervorstehende, vorn gerade abgestutzte Oberlippe und hervorstehende, zu- sammengehende , stark gekrümmte Oberkiefern. Die beiden Seileulappen des Kopfes sind durch einen liefen Einscljpilt von der mittleren Partie getrennt und sind aussen abge- rundet; sie schliessen sich enge an den Thorax an, so dass man beim ersten Anblick verleitet werden könnte , sie noch zum Thorax zu rechnen , und den Kopf erst weiter oben beginnen zu lassen. Allein bald überzeugt man sich, dass die Oui'r'in'P' welche Kopf und Thorax von einander trennt, nicht oberhalb, sondern unterhalb dieser Seiten- lappcn verläuft, und dass sie sonach zum Kopfe gehören. Der Theil dffs Kopfes , den ich als Cljpcus deute , zeichnet sich durch dunklere Färbung aus , was auf eine feslere Consistenz dieser Partie hinweist. Der Vorderrücken scheint stark gewölbt gewesen zu sein und hatte, wie es scheint, einen liefen Eindruck; von hinten nach vorne verschmälert er sich nur wenig und hat ziemlich scharfe hintere und vordere Ecken , welche besonders auf der linken Seile her- vorlrclen. Das Schildchen ist ziemlich lang und dreieckig. Die Flügeldecken scheinen auch stark gewölbt gewesen zu sein; sie waren glatt, laufen an den Seilen parallel und sind hinten ganz stumpf zugerundel. Von den Vorderbeinen treten die Schienen beider- seits hervor; sie sind nach vorn zu verdickt, vorn abgestutzt, ob kahl oder bedornl, ist nicht zu bestimmen; die Mittel- und Hinterbeine sind auf der rechten Seile sichtbar; die Schienen der Miltelbelne sind nach vorne verdickt (Fig. 11. c), mit Längskanten und wie es scheint mit Dörnchen, versehen; vom ziemlich langen Tarsus sind vier Glieder deutlich; das erste ist das längste, fast doppelt so lang, als das nächstfolgende; dies und das drille und vierte sind ziemlich kurz, alle unter sich fast gleich lang und schwach cylindrisch, nach aussen zu nur wenig verdickt. Bei den Hinterbeinen sind die Schienen nach hinten auch verdickt ; es treten dort ein Paar, freilich nur undeutliche Dornen hervor. Das ganze Thier scheint eine braunsdiwarze Farbe gehabt zu haben ; wenigstens zeigen jetzt die Flügeldecken , von denen einzelne Partien sehr wohl erhallen sind und wie ganz frisch aussehen, diese Farbe. Die ganze Körperform , der Bau des Kopfes und der Beine setzen es ausser Zweifel, dass dies niedliche Thierchen zu den Lamellicornen gehöre; die stark hervortretenden Oberkiefern, die vorragende Oberlippe, das Schildchen weisen zur Abtheilung der (ien- Irupiden und die eigenthümliche Form des Kopfes hier auf die Gattungen Athvreus und Holboceras. Da indessen Athvreus in der Form des Thorax sanz abweicht, bleibt nur — 62 — noch Bolboceras übrig. Vergleichen wir unser fossiles Thierchen mit B. mobilicornis F. oder H. Lazarus F. , werden wir in der Thal in der Kopfbildung eine grosse Ueberein- sliinmung linden. Wir haben aucli hier diese hervorstehenden Seitenlappen bei den Augen, wodurch wir diesen dreilappigen Kopf erhalten, den wir in der Art sonst bei keiner Käfer- Gattung linden; ferner auch hier eine hervorstehejyde Oberlippe und breite, gerundete Oberkiefern (man sehe Fig. 12, welche den Kopf des Bolb. mobilicornis und Fig. 11. c, welche denjenigen unseres fossilen Thieres darstellt'. Dagegen weicht unser Thier in der Bildung des Glj'pcus ab. Dieser ist nämlich beim B. mobilicornis vorn nicht zweilappig, sondern ganzrandig und zugerundel; ferner ist die Oberlippe vorn nicht abgestutzt, sondern mit einem gebogenen Band versehen. Dies hindert mich, das fossile Thier zu Bolboceras zu bringen, und da meines Wissens keine lebende Galtung aus der (iruppe der Geolrupiden vorkommt, welche diesen Bau des Clypeus hat, bin ich ver- anlasst, unser Thierchen zu einer besonderen Gattung zu erheben, welche unmittelbar neben Bolboceras zu stellen ist. In der Körperform kann unser Thierchen mit dem B. mobilicornis verglichen werden, nur war es bedeutend kleiner, namentlich schmäler und verhältnissmässig länger, und die Flügeldecken waren nicht gestreift. Zu bemerken habe ich noch, dass die Gattung Bolboceras eine grosse Verbreitung hat; ein paar Arten finden sich in Europa, mehrere in Afrika, ein paar in Indien, die meisten indessen, wie fast sämmtliche Arten der nahe verwandten Gattung Alhjreus, im wärmeren Theile der Vereinigten Staaten und im tropischen Amerika. Sie repräscntiren die Geotrupiden (die Bosskäfer) in dem wärmeren Theile der neuen Welt, während die Geotrupes in einer Zahl von Arten durch ganz Europa und die kälteren Theile Nord- amerikas verbreitet sind und da eine sehr häufig vorkommende Käferlorm bilden, die auch in der Tertiärzeit (^Geotrupes vetustus Germ, aus der Bonner Kohle) ihren Be- präsentanten hatte. Die Geotrupes leben im Dunger der Pferde und Schafe und faulenden Pilzen , während die Bolboceras in feuchten Waldwiesen umherstreifen. Dreizehnie Familie: Scarabaeiden. XXIV. Onthophagus Latr. 2. Onlhophagus ürus ni. Tal. II. Fig. 10, der Kopf vergrössert Fig. 10. b. Clypeo brevi, rotundalo, inlegro, capile bicarinato. Lotigil. 8 '/2 Lin., latitud. 1 '/. Lin. - m — Oeningen. Ein schönes Exemplar in der Lavater^sclien Sammlung. Beim Ahlieben der Platte haben sich die Körpertheile in der Art von ein- ander getrennt, dass ein Stein die Hornplatlen von Thorax und Vorderrüeken und die FUigeldecken erhielt; die andere dagegen die darunter liegenden Kör|)ertlieile. Bei ersterem haben wir den [Imriss des Thieres sehr sciiön, doch haben wir nicht zu übersehen, dass hier alle Theile von der inneren Seite vorliegen; auf dem anderen Steine, welcher die Brust- und Bauch- platten des Thieres enthält, sind alle Organe ganz zerdrückt, so dass die Form derselben nicht mehr genau bestimmt werden kann. ir- Ist von der Grösse des Onthophagus niichicornis L. und ffanz von derseli)en Kör[)er form , daher der Repräsentant dieses Thieres in der Tertiärzeit. Kopf rund, etwas kürzer und verhältnissmässi«; breiter, als bei O. nuchicornis; vorn ganz zugerundet und ohne Spur von Ausrandung ; sehr deutlich sind zwei Ouerfurchen, daher das Thier auf dem Kopfe zwei hervorstehende Kanten hatte (da der Kopfschild hier von innen gesehen wird , erscheinen sie hier als Furchen , auf der andern Platte sind es Kanten) ; es war also ein Weibchen , dessen Kopf ganz die Structur des Weibchens von Ü. nuchicornis und der Verwandten hatte. Der Vorderrücken ist sehr gross, l'/s Lin. lang und 1% Lin. breit; der Rand des Grundes ist bogenförmig, der vordere schwach ausgeschweift, die Seiten gerundet und die Vordcrccken wenig hervorstehend und stumpf- lieb ; am Grunde bemerkt man eine mit dem Rande parallel laufende eingedrückte Linie, welche auch am linken Rande sich fortsetzt; diese letztere Linie bezeichnet ohne Zweifel die Grenze des umgeschlagenen Randes des Vorderrückens, die erste den hinteren Vor- derbrustrand. Da der Vorderrücken zusammengedrückt ist , ist seine Form nicht mehr genauer zu bestinuncn. Die Flügeldecken sind kurz und verhältnissmässig breit, nach hinten sich stark ver- schmälernd und zurundend, ganz wie beim 0. nuchicornis. Die Naht ist deutlich, von Sculptur dagegen nichts zu sehen. Reine sind auf einer Seite alle drei erhalten, doch nicht vollständig; von den Vor- derbeinen sieht man die Schienen; (lo( b ist ihre äussere Seite bedeckt, so dass ihn' Be- zahnung ganz undeutlich ist, nur der vordere, ziemlich grosse Zahn tritt hervor; von den Miltelbeinen Irin von dem dicken Schenkel nur die Spitze her\()r, die Schiene da- gegen ist deutlich, sie ist nach aussen zu verdickt; die Dornen aber sind nur angedeutet : der Tarsus ist erhalten, doch ist nur das erste ziemlich grosse Glied abgegliedert: di«' — 64 — anderen stellen nur ein schmales, scheinbar ungegliedertes Bändchen dar. Von den Hinterbeinen sieht man ebenfalls den vorderen Theil des verdickten Schenkels , das nach vorn zu verdickte Schienbein und einige Spuren des Tarsus , doch auch hier ohne her- vortretende Gliederung. An dem Schienbein deuten eine Zahl von unregelmässigen Ein- drücken wohl die Dörnchen an, mit denen dasselbe besetzt war. Lebte wahrscheinlich im Dünger eines Thieres aus der Gattung Bos , wenigstens findet sich sein jetzt lebender Repräsentant in Kuhfladen und zwar durch ganz Europa. 3. Onthophagus ovatulus ra. Taf. VII. Fig. 26. Oeningen. Ein Exemplar aus der Sammlung des Hrn. Lavater. Stellt das Thier von der Bauchseite dar, doch scheinen die Flügeldecken durch den Leib durch. Ist von der Substanz des Steines überkleidet. Der Kopf ist vom Leib etwas entfernt. Der Kopfschild ist ganz deutlich; er ist vorn gerundet und bildet eine regelmässige Bogenlinie. Die Seiten sind da , wo die Augen sich belinden, ausgeschweift. Der Thorax ist gross, namentlich die Vorderbrust, doch diese in ihrer Form nicht näher zu bestimmen. Die Flügeldecken waren kurz, reichen indessen etwas über den Leib hinaus; sie runden sich hinten stumpf zu. Von den Beinen sind die Schenkel und Schienbeine erhalten ; bei letzteren sind aber die Zacken an den Vor- derbeinen nicht zu sehen. Hat Grosse und Form des Onthophagus ovatus L. , so weit sich letztere aus der Rückenlage des Thieres beurtheilen lässt. Onthophagus ovatus ist bekanntlich einer der kleinsten europäischen Onthophagus; eine sehr ähnliche kleine Art ist Ont. pensylvanicus Dej.; im tropischen Amerika und Afrika gibt es übrigens eine ganze Zahl von solchen kleinen Onthophagen. XXV. Gymnopleurus Iljg. 4. Gymnopleurus Sisyphus m. Tal". VII. Fig. 25. Rotundatus, pronoto brevi, dilatato, niedio striato. Longitud. 4'/, Lin., latitud. 3V4 Lin. Longit. pronoti i% Lin,; latitudo basi ß'/s Lin.; longitudo coleopterorum ^% Lin., latil. basi S'/j Lin. Oeningen. Ein ausgezeichnetes Stück aus der Universitäts-Sammlung von Zürich; stellt das Thier von oben dar; ist bis an den vorderen Theil - 65 - des Kopfes fast vollständig erhalten; aber ziemlich stark von der Steinsub- stanz bedeckt, daher weisslich gefärbt; nur mit wenigen bräunlichen kleinen Flecken, welche von der Substanz des Thieres herrühren. Vom Kopf fehlt der Schild , daj;e|ieii ist die hintere Partie da , welche hei den Gyninoplcureu durch eine scharfe Linie von der vorderen ahtjetrennt ist; die Seilen dieses Stückes sind gerundet; an der reehlen Sn ist, ist die ganze Breite (welche etwa 2 1/4 Linien betragen linii( n mag nur nach dem Verlauf der linken Seite annähernd zu bestimmen. IMit dem linken Kande läuft eine Linie paralU^I , welche aber von dem umgelitzten Rande und die dunklere fast viereckige Stelle am Grunde des Vorderrückens von der Brust herrühren möchte. Vorn ist der Vorderrückcn ausgeschweift; die Vorderecken stehen hervor und >iMd spitzig; die Seiten verlaufen in einer schwachen Bogenlinie ; sie biegen sich anfänglich etwas niicii aussen zu, runden sich dann aber nach hinten wied(>r zu: der Vorderrückcn isi daher in der Mitte am breitesten und na« h vorn und hinten etwas verschmälert. Die llinterecken sind ziemlich rechtwinklig. Die Flügeldecken sind vorn kaum breiler als der Vorrlerrücken, crwtMtern sich dann ein wenig, dann läuft aber der Aussenrand ziemlich |)arallel mil der Naht; liinicn runden sie sich ganz stumpf zu , und die Ecke an der Naht ist fast recht- winklig. Die linke Flügeldecke ist an ihrer Seite stark eingedrückt und zwar geht dieser Eindruck von der Schuller nach der Ecke an der Naht. Wahrscheinlich bezeichnet dieser Eindruck die Grenze des Unterleibes, welcher, wie aus der Stellung der ninUilieine - 70 - hervorgehl, auf die rechte Seite verschoben ist. Leider tritt aber der Hinterleib nirgends hervor und ist ganz in die Steinmasse eingesenkt. Auf der rechten Seite neben dem Kopf liegt ein Fühler; er hat einen grossen drei- gliedrigen Fächer; zwei Glieder sind ganz deutlich, das dritte (äusserste) nur angedeutet. Nächst dem Fächer erkennt man noch ein paar kugliche , doch undeutliche Glieder. Von den Beinen sind das rechte Vorderbein und die Hinterbeine erhalten. Der Vorder- schenkel ist nur zum Theil da ; er ist massig dick ; die Schiene ist überall ziemlich gleich dick, auf der vorderen Seite schwach gekerbt und oben mit ein paar wellenförmigen Läugslinien versehen, die wahrscheinlich mit Dörnchen besetzt waren; vorn steht ein Zähnchen hervor; an der Seite dagegen bemerkt man keine Zähne; der Fuss ist sehr lang, doppelt solang als die Schiene; man unlerscheidel die fünf ziemlich gleich langen Glieder, doch fehlen die Klauen. Die Hinterbeine sind auf die rechte Seite geschoben und nahe bei einander eingefügt ; der rechte Schenkel ist stark nach unten gebogen und darum verkürzt; es sind diese Schenkel nach aussen zu schwach verdickt; die Hinter- schiene ist länger als die Vorderschiene, doch so in die Substanz des Steines eingesenkt, dass weder Behaarung noch Aussenborste zu sehen ist. Der Hinterfuss ist sehr lang und die Gliederung erkennbar , ohwol auch dieser Theil des Beines ganz von Steinmassc be- deckt ist; das erste Glied ist das kürzeste, die folgenden drei ziemlich gleich lang und in der Mitte etwas eingeschnürt ; das Klauenglied das längste , doch sind die Klauen nicht erhalten. Hinter der linken Flügeldecke tritt ein Stück des Flügels hervor; ein grösserer Theil an der rechten Seite. An dem linken bemerkt man einige Längslinien. Der ganzen Körperform nach rechne ich dies Thier zu Rhizolrogus, wobei ich mich namentlich auf die Form der Flügeldecken , den dreigliedrigen Fächer, die nicht verdick- ten Schienen und die dünnen langen Füsse stütze. Anfänglich war ich geneigt . es zu Anisoplia zu zählen, allein der kürzere Vorderrücken, die nicht verdickten Schienen und die Form der Tarsen entscheiden sogleich bei näherer Betrachtung gegen diese Gattung. Durch die langen Tarsen unterscheidet sich die fossile Art von allen mir bekannten Rhizotrogus- Arten. In Grösse und Form dürfte sie mit dem Rhizotrogus paganus Ol. am ehesten verglichen werden können; doch unterscheidet sie ausser der Tarsenlänge auch die Form des Vorderrückens leicht von dieser, besonders im südlichen Europa, doch auch dem wärmeren Theile der Schweiz und Deutschlands vorkommenden Art. Darauf, dass bei der fossilen Art die Vorderschienen keine Zacken zeigen, während Rh. — 71 - paganus Ol. welche hal, möchte ich kein zu grosses Gewicht legen, da diese Zacken von der Steinmasse verdeckt sein können. L'ebrigens gibt es bekanntlich Rhizotrogen, welche keine Zacken an den Vordci schienen haben, wie der Rhiz. solstitialis L., welcher ab(!r bedeutend grösser und namentlich länger ist. A'AYA. Melolonthües m. Unter diesem Namen fasse ich mehrere Fragmente von Käfern zu- sammen, welche mir zur Familie der Melolonthiden oder Melitlopliilen zu gehören scheinen , die aber so beschaffen sind , dass ich sie keiner bekannten Gattung mit etwelcher Sicherheit zuzulheilen vermöchte. Der Name ist daher nur als ein provisorischer zu betrachten, welcher wegfallen wird, wie einmal vollständigere Exemplare eine genauere Bestimmung möglich machen werden. 9. Mclol(»nthites aciculata m. Taf. II. Fig. 13. Oeningen- Nur ein Hinterleib aus der Sammlung des Fürsten von Fürslenberg. Es hat dieser Hinterleib eine Breite von 23//, Lin. und eine Länge von 2 Lin.. ist vorn am breitesten und rundet sich nach hinten ganz stumpf zu ; er ist lebhaft hell kastanienbraun gelarbt und äusserst dicht mit feinen , nur mit der Loupe wahrnehmbaren Querstrichen besetzt. Es besteht das erhaltene Stück des Hinterleibes aus fünf Rauch- segmenten, die alle kurz und breit und von fast gleicher Länge sind. Das letzte Glied fällt nach der Spitze zu steil ab, der Rauch war daher hinten stark gewölbt; auch die übrigen Segmente weisen auf eine starke Wölbung des Bauches hin. Das letzte Segment zeichnet sich durch eine glänzende Färbung aus, ihm fehlt aber die eigenlhümliche, nadelrissige Slroifung der übrigen Segmente. Dieses Abdomen hat ganz die Form und Wölbung mancher Melolunthidcii, nament- lich Rhizotrogusarten Iz. R. Rh. paganusOl.), zeichnet sich aber durch seine eigenlhüm- liche Sculptur aus. 10. Melolonthites deperdita m. Taf. U. Fig. 14. Oeningen. Ein unvollständig erhaltenes Stück aus der Lavaler'schen Sammlung. Beide Flügeldecken, von denen aber die rechte \on "S ""J ^i" der Schulter ly» Lin. breit. An der Schulter ist die Flügeldecke am breitesten , dann verschmälert sie sich allniahlig nach hinten zu and rundet sich dann ganz stumpf zu ; vorn ist sie gestutzt, an der Schildchen- ecke schief abgeschnitten; das Schildchen war darnach ziemlich gross. Die Nahtiinie ist fast gerade, die Randlinie dagegen verläufl in einer Bogenlinie, welche bei -/-, Länge stark nach Innen sich biegt. üeber die Decken laufen sechs Streifen und zwar bis zur Spitze hin und dort alle gleichmässig auslaufend ; der sechste Streifen läuft hinten , wo die Flügeldecke sich verschmälert, au den Raud hin und bildet am verschmälerten hin- teren Theil der Decke den Randstreifen. Ausserhalb dieses sechsten Streifens tindm sich noch mehrere (vier?) undeutliche, verworrene Streifen, welche vorn beginnen, aber vor der Mitte an den Rand verlaufen. Von dem Thorax ist das Metanotum angedeutet ; eine Längslinie theilt es in zwei Partien. Der Hinterleib ist dick und breit , aber sehr un- deutlich ; nur hinten sieht man ein paar undeutliche Linien, welche die dort liegenden kurzen Segmente bezeichnen. Dürfte vielleicht zu den Melittophilen gehören. li. Melolonthites Lavatcri m. Taf. \1I. Fig. 30. Oeningen. Der undeutliche Abdruck einer Flügeldecke. Länge 3V4 Lin-, Breite iVs Lin. Die Flügeldecke ist an der Schulter am breitesten und verschmälert sich allniahlig nach hinten zu, an der Spitze ist sie fa.st abgestutzt, so jedoch, dass die inneren und äusseren Siiitzenwinkel ganz stumpf abgerundet sind. Der S( hildwinkel ist ".chief abge- schnitten und daher Raum für ein grosses Scliildclien gegeben, jedoch dürfte dieser Mi- ld — 74 - schnitt beim lebenden Thiere wohl kleiner gewesen sein; die Rippen laufen nämlich bis an seinen Rand , daher dieser dort kaum die ursprüngliche Regrenzung der Decke angehen dürfte. Die Oberfläche ist von sieben schwachen Rippen durchzogen , welche alle an der fiasis beginnen , ungefähr gleich weit von einander entfernt sind und bei 2/4 Länge der Decke sich verwischen; die ersten fünf Rippen, von der Naht gerechnet, sind deut- licher, als die zwei äusseren. Alle diese Rippen sind fein gekerbt; die Zwischenräume und ebenso die Spitze der Flügeldecken gekörnt. Da wir nur den Abdruck der Decke haben, auf dem die Vertiefungen derselben als Erhabenheiten erscheinen , waren demnach die Flüseldecken punktlrt- gestreift und die Zwischenräume, wie die Flügeldeckenspil/e, mit feinen Punkten ziemlich dicht besetzt. Die Form der Flügeldecke erinnert an die der Trichien , daher sie vielleicht einem Thiere dieser, oder einer verwandten Gattung, angehört haben dürfte. Secliszc linlc Familie: M e 11 1 lopliil on. Ä'AA'. Trickius F. 15. T r i c h i u s a m 0 e n u .s m. Taf. VII. Fig. 33. Ovalis; elytris oblongis, apice roUindatis, abdomine brevioribus. Ein Exemplar, sammt Abdruck, in der Lavater'schen Sammlung. Slellt das Thier in seitlicher Lage dar. Ganze Länge 5V4 Lin. , Länge des ProUiorax l'/sLin., der Flügeldecken 3 Lin.; Breite der einzelnen Flügeldecke % Lin. Das Thier ist ziemlich gut erhalten , doch stark zusammengedrückt und die Form der Tarsenglieder nicht mehr genauer zu bestimmen. Vom Kopf erkennt man den Vor- derrand des Clypeus; er ist schmal und etwas ausgerandct. Neben dem Kopf liegt ein Fühler; der Fächer besteht aus drei ziemlich langen Gliedern, zunächst demselben folgen ein paar kurze Glieder; die folgenden sind nur angedeutet. Den Vorderrücken haben wir in seitlicher Lage vor uns ; er ist vorn ausgeschweift ; nach unten treten ein paar kleine, doch sehr undeutliche Plättchen hervor, welche wohl zu den Rruslplatten gehören. Da die Flügeldecken in seitlicher Lage vorliegen , ist ihre Form nicht genau zu bestimmen: sie sind kürzer als der Hinterleib , schmal und ziemlich lang und scheinen jedenfalls bedeutend schmäler gewesen zu sein, als die des Trichius fasciatus F. Vorn sind sie - 75 - abgerundet , atii Schildchen schief abgeschnitten , wodurch ein ziemlich grosses Schildchcn Kaum bekömmt; die Nahtlinie ist gerade, die Handlinie an der Schuller nach aussen gebogen, dann in einer sehr schwachen Bogenlinie nach hinten verlaufend, wo sich die Elytren stumpf zurunden. Man bemerkt auf denselben einige Liingsslreifen. Vom Hinter- leib ist die Afterdecke sehr deutlich; sie ist gross, von vorn nach hinten stark verschmä- lert; auf derselben bemerkt man ein paar Querstreifen; weiter nach vorn folgt auf der Riickenseite ein sehr kurzes Segment; die Bauchsegmente sind durch schwache Linien angedeutet; das erste finde ich nicht, das zweite, dritte und vierte sind sehr kurz, das fünfte das längste, das sechste wieder sehr kurz. Heine sieht man drei. Das Vorderbein hat einen ziemlich dicken Schenkel, ciiu; nach aussen zu sich etwas erweiternde Schiene, an der ich nur aussen einen Zahn linde; ohne Zweifel ist aber noch ein zweiter da, dieser aber verdeckt; der Tarsus ist ziemlich lang; beim Mittelbeine haben wir auch einen starken, Schenkel; die Schiene hat auf der vorderen Seite einen Zahn und ist von dort an bedeutend dünner ; der Zahn ist auf der vorderen Seite ohne Zweifel in Folge einer Drehung der Schiene ; der Tarsus ist lang und undeutlich gegliedert, doch sieht man aus den Einkerbungen, welche die Glieder bezeichnen, dass sie ziemlich gleich lang gewesen sind. Vom Hinterbein ist nur der, in der Mitte ziemlich verdickte, Schenkel und die ziemlich lange Schiene erhalten. Die Farbe des Thieres ist hellbraun mit grauweissen Flecken. Ist etwas grösser als unser Trichius fasciatus F. , namentlich hat er etwas längere , aber schmälere Flügel- decken ; sonst hatte er dieselbe Tracht , wie die jetzt noch in Europa lebenden drei Arten Trichius aus der Gruppe von Trichius fasciatus L. , von welchen der ächte Tr. fasciatus L. durch das ganze mittlere und nördliche Europa verbreitet ist , während Tr. abdominalis Dej. und Tr. zonatus Germ, vorzüglich im südlichen Europa vorkommen. Es sind diese drei Arten so nahe unter sich verwandt, dass es nicht möglich wäre das Verhältniss der fossilen Art zu denselben näher zu bestimmen. Auch in den Vereinigten Staaten kommen einige ganz ähnliche Trichius - Arten vor, nämlich : Trichius piger F. und Tr. bidens Ol. , und der zierliche Tr. delta F. ; doch steht der fossile den europäischen näher. VII. Zuiift: Sleriioxeii. Siebenzehnle Familie: ßuprestiden. Ausser den bekannten Charakteren dienen auch der Aderverlaut der Flügel und die Sculplur der Flügeldecken zur Erkennung dieser Familie. 76 — lim aber dies nachzuweisen, müssen wir tiefer in diese Verhältnisse ein- gehen. Ich thue dies um so mehr, da ich in letzter Zeit die Hauplregel gefunden zu haben glaube, nach welcher die Vertheilung der Adern auf den Flügeln und der Streifen und Rippen auf den Flügeldecken Statt findet, daher ich zu einem Verständniss dieser Verhältnisse führen und durch Fest- stellung einer schärferen Terminologie die Darstellung^ derselben erleichtern kann. 1. Adern der F'lügel. Bei den Käfern haben wir normal sechs Hauptadern*) (Rippen oder Nerven), welche vom Grunde des Flügels entspringen. Untersuchen wir z. B. den Flügel des gemeinen Maikäfers, werden wir zunächst eine starke Rippe finden, welche am Aussenrande verläuft; auf diese folgt eine zweite, welche am Grunde etwas von der ersten absteht, bald aber mit derselben sich innig vereinigt; beide sind an einem hornartigen basalen Schulterstück befestigt. Die dritte Ader lehnt sich an dei>; zugespitzten Grundtheil an die zweite an, entfernt sich dann aber um etwas von derselben, bald aber läuft sie in einer Bogenlinie dem Rande zu, vereinigt sich auch mit der Randrippe und läuft mit ihr bis zum Flügelmaale fort, wo sie einen sehr kurzen rücklaufenden Ast aussendet. Beim Gelenk der Randader trennt sie sich von derselben , läuft aber dann wieder gegen sie zu und vereinigt sich vor der Flügelspitze wieder mit derselben; die vierte Ader entspringt unmittelbar inner- halb der dritten; der Grundtheil ist auch zugespitzt und divergirt von dem der dritten Ader; dann lehnt sie sich aber fest an dieselbe an, ist indessen keineswegs mit ihr verwachsen, so dass die dritte Ader nicht etwa als ein Ast derselben betrachtet werden kann; diese Ader entfernt sich von jener Verbindungsstelle an bald wieder von der dritten und läuft in einer Bogenlinie mehr nach dem Innern Rande , sich also vom Aussenrande entfernend. In der Nähe des Flügelmaales hat sie ein Gelenk; sie verläuft von dort weiter in ') Kirbj (liirbj und Spence, Entomologie HI, 40") nimmt acht an, indem t'r ndch Aeste der Neura analis als sellisislandige Adern aufführt , und lUirmeister (Uandlmcb der Entomologie 1. p 102) nur drei, weil er die Vena mediastina ganz übersieht und die dritte und fünfte Ader als Aeste der vierten betrachtet: was aber unrichtig ist, indem sie nicht aus derselben entspringen. — 77 — einer ßogeniinie nach dem inneren Rande zu, an dem sie endel; die Partie der Ader von der Basis bis zum Gelenke wollen wir ihre basale Partie (Grundstück), die vom Gelenke bis zur Ausmündunj» apicale (Endstück) nennen; diese apicale ist also in die basale eingelenkt; an der Spitze der basalen, also unmittelbar neben dem Gelenke, sendet sie einen rücklanlenden Ast in das äussere Feld aus, welcher bald wieder in zwei Aeste sich spaltet; der eine läuft gegen die Basis des Flügels, ohne indessen dieselbe zu er- reichen, der andere aber gegen die Flügelspitze und mündet innerhalb der- selben aus ; wir erhalten so einen rücklaufenden (ramus recurrens) und einen vorlaufenden Ast (ramus procurrens); der letztere ist auch eingelenkt; die Verbindung ist sehr lose und er tritt unabhängiger auf als die anderen Aeste. Eine fünfte Ader entspringt wieder nahe neben der vorigen und sendet gleich anfangs einen schwachen Seitenasl aus, der in einer Bogenlinie aui der inneren Seite verläuft, sich dann wieder mit der fünften Ader verbindet und dadurch ein geschlossenes Feldchen bildet, dann aber wieder sich trennt und nach dem Innenrande verläuft. Die sechste Ader ist kurz und sendet vom Grunde zwei ganz schwache, bald sich verlierende Aestchen aus, das eine gegen die fünfte Ader , das andere gegen den Rand. Der innere Rand selbst hat keine Ader, dagegen haben wir noch eine kleine Ader zwischen der vierten und fünften, welche auf dem Flügelfeld entspringt und nach dem Innenrand läuft. Sie ist wahrscheinlich ein Ast der vierten Ader. Das sind die Adern der Flügel der Melolonlhen und ich will nur noch beifügen , dass am Grunde der Flügel mehrere sehr merkwürdig geformte Hornpliillchen sich finden, welche beim Auf- und Abspannen der Flügel thälig sind und dasselbe vermitteln helfen. Diese sechs Hauptadern liegen nun nicht nur dem Flügel -Geäder der Käfer, sondern auch der anderen Insekten zu Grunde, nur dass die zweite Ader häufig sich sehr enge an die erste anschliessl oder auch ganz zu fehlen scheint *). Leider sind aber diese Adern sehr verschieden benannt worden. •) So srlicinl sie bei den Uvmenoplprcn diirchgchcnds zu folilon und auch dio Vena scapularis (dorl subradius von Manchen ftcnanul) lehnt sich innig au die Kandader an: beln) Stigma trennt sie sieb in- dessen von derselben, wodurch ein mehr oder weniser breites l'ehl entsteht, zvvisclieu der V. marginalis - 78 - verschieden bei den verschiedenen Insektenordnungen, verschieden auch bei derselben Ordnung , wodurch eine grosse Verwirrung entstanden ist , aus der man sich nur mit Mühe herausarbeitet. Linne nannte die erste Ader die Randrippe, Costa marginalis, Jurine aber radius; die zweite Ader nennt Kirby Neura mediastina; die dritte Ader Jurine cubitus, Kirby dagegen postcosta (Hinterrippe), Burmeister subcosta; die vierte Ader heisst bei Kirby Neura externo- media, bei Burmeister radius, die fünfte bei Kirby Neura interno -media, bei Burmeister cubitus; die sechste aber bei Kirby Neura analis, bei Burmeister postcosta. Da die Ausdrücke radius und cubitus an und für sich schon wenig passend sind und zudem so verschieden gebraucht werden , lialte ich mich möglichst an die Bezeichnungsweise von Kirby*) und nenne die erste Ader Vena marginahs (Randader), die zweite Vena mediastina (Neben -Randader), die dritte Vena scapularis (Schulterader), weil sie auch in den Fällen, wo sie nach der inneren Fläche der Flügel verläuft, wie bei den Räferilügel- decken, von der Schulter entspringt, und die Ausdrücke postcosta und sub- costa für sie unpassend sind; die vierte Vena externo-niedia (äussere Mittel- ader); die fünfte Vena interno -media (innere Mittelader); die sechste Vena analis (Hinterader). Darnach sind denn auch die Flügelfelder zu bestimmen. Da wir zwischen je zwei Adern ein Feld haben, haben wir nicht nur drei Felder , sondern fünf, oder da auch ausserhalb der Randader noch häutig und scapularis; die dritte Uauptader ist da die V. externo- media (Vena media mancher Autoren), die vierte die V. interno- media, und die fiinfle die V. analis. Bei den Sclimetterlingeu dagegen haben wir die Vena mediastina in vielen Fallen sehr deutlich; sie verbindet sich aber bald mit der V. marginalis, wäh- rend die V. scapularis, die hier stark entwickelt ist, haulig erst ausser der Fliigelmitte in die Randader mündet. Die beiden starken Adern, welche ein grosses Mittelfeld einschliessen, sind die äussere und innere Mittelader; und das grosse Feld ist die Area interno -media. Hei den Orthopteren, z. B. bei Lo- custa, ist die Vena mediastina auch da; sie verbindet sich aber cbenralls mit der Randader, doch erst etwa bei '/j Flügellänge; die Vena scapularis dagegen läuft erst an der Flügelspitze in die Randader und wir bekommen hier eine grosse Area scapularis; dagegen ist die Area externo - media ganz schmal, indem die V. scapularis neben der V. externo-niedia verläuft; breiler ist die Area interno - media und die Area analis, welche letztere wieder in ein inneres und äusseres Feld zerfällt. *) Ich nehme hier die Ausdrücke, wie er sie bei den Libellen (Handbuch U. p. 810) gebraucht, denn in der Terminologie ist diese Partie so unklar, dass ich mich nicht daraus linden konnte. — 79 — ein kleines Flügelstück vorkommt und ganz alifjemein ein solches ausserhalb der Hinlerader, oder zwischen dieser Hinterader und einem Ast derselben, sieben. Das erste Feld zwischen der Randader und TSebenrandader bildet die Area marginalis (Randfeld) und wenn ein solches noch ausserhalb der Randader liegt, die Area extramarginalis; das Feld zwischen der Vena me- diastina und scapularis, die Area scapularis; das Feld zwischen der Vena scapularis und Vena externo- media, die Area externo - media (äusseres Mittelfeld); dasjenige zwischen der Vena externo -media imd V. interno- media die Area interno- media (inneres Mittelfeld); das Feld zwischen der V. interno - media und V. analis die Area analis (Hinterfeld;; und wenn ein solches noch ausserhalb der Vena analis liegt, die Area extraanalis. \\ enri die Hinterader einen Ast aussendet, der zwischen der Hinterader und der Vena interno- media verläuft, nenne ich das Feld zwischen der Hinlerader und dem Ast Area interno -analis, das Feld zwischen dem Ast und der V. interno -media die Area externo -analis. Diese Eintheilung stimmt mit der jetzt angenommenen in den Hauptpunkten überein, nur dass die Area sca- pularis nicht unterschieden und zum Randfelde genommen Avird, welche so- mit von der Vena scapularis bis zum Flügelrande reicht ') , und dass ferner die beiden Mittelfelder zusammengenonuiien werden und man aus ihnen die Area intermedia gebildet hat. Da das eigentliche Randfeld und das Scapu- larfeld bei den Käfern meistens sehr schmal sind, ja nicht selten ganz fehlen, indem die Adern ganz aneinander stossen. mag es nicht unpassend sein, diese beiden Felder unter dem Namen des Randfeldes zusammenzu- fassen; wenn wir also von einem Randfelde im weitern Worlsinne reden, versieben wir die Flügelpartie zwischen der Vena scapularis und marginalis: im engern Sinne dagegen immer das Feld zwischen V. mediaslina und mar- ginalis. Da die Flügelpartie vor dem Flügelmaal häufig anders gestaltete *) Doch ist leider die Grenze dieses Randfeldes hei den versrliiedonon Ordiuin^'en «jeder sehr ver- schieden gefasst worden; während hei den Käfern es dnreh die Vena scapularis (suhcosla Burni.) begrenz! wird, wird es bei den Heuschreclien nnd Libellen bis zur Vena externo -media [radius liurin.) ausgedehnt; and dasselbe gilt von der Area inlerniedia, indem diese bald nur bis zur Vena interno - media (z. K. bei den Fliegen), ja bei den Käfern von Iturmeistcr nur bis zur Vena inlerno - media gerechnet wird, bald aber so bei Hymenopleren, Orthopteren. Wanzen) bis zur Vena analis. — 80 — Felder besitzt, wird es nothwendig, auch diese zu bezeicluien. Wir theilen darnach die Felder wieder in zwei Stücke, eines umfasst das Stück vom Grunde des Flügels bis zum Flügelmaal , oder den rückiaufenden Aesten, wenn welche da sind (dies das Schulterfeld); und das Stück von dort nach der Spitze (Spitzenfeldj ; so ist z. B. beim Maikäfer das Schulterfeld der Area scapularis sehr klein, das Spitzenfeld dagegen ziemlich gross; das Schulterstück des äusseren Mittelfeldes gross, das Spitzenstück kleiner und durch den Ast der Vena externo- media in zwei Hälften getheiU. Bei einer grossen Zahl von Käfern werden wir nicht unschwer diese genannten sechs Flügeladern linden; in dem Verlauf derselben und in ihrer weitern Verästelung findet aber eine grosse Mannigfaltigkeit Statt, die mit der Art, wie die Flügel zusammengefaltet sind , in Beziehung steht , was wir noch an ein paar Beispielen zeigen wollen. Bei den meisten Flügeln ist ein kleines Stück an der Innern Seite der Flügelbasis umgelegt*); jedoch häutig nicht die ganze Area analis, sondern nur die innere Partie derselben, näm- lich von dem Ast der >'ena analis bis zum Hinterrande (die Area inlerno- analis). Die übrigen Theile des Flügels sind anders gefaltet, je nachdem die Flügel eine querläufige oder gegenläufige Faltung zeigt. Beim Maikäfer z. B., der als Beispiel für die am häufigsten vorkommende quer- läufige Faltung, und zwar in den einfachsten Verhältnissen, dient, haben wir eine concave Falte längs des apicalen, auslaufenden Astes der Vena externo -media, und eine convexe Falte von dem Gelenke der Vena externo- media nach dem Innenrande des Flügels und zwar nach jener Stelle, wo der auf dem Flügelfelde entspringende, kurze Ast ausmündet. Ferner ver- läuft eine concave Falte neben dem rücklaufenden Ast der Vena externo- media. Beim Zusammenlegen der Flügel wird nun die Vena externo-media der Randader genähert und dadurch eben diese Längsfalte in der Area externo-media gebildet, wodurch dieses Feld verschmälert wird; das apicale ') Die Flügel sind meistens mit einer breiten Wurzel an dem Hinterrücken belestifjt . und zwar l;iiili die Insertinnsstellc in der Mediane des Körpers; es nniss sich dalier am Flügel, wenn er sich nach Innen biegt, um unter die Flügeldecken gebracht zu werden, das genannte Stück nach unten umschlagen; es isl der Theil, welcher an der Seileiiplatte hefesligl ist. Aui (Iruudc sehr ■.clmialcr Flügel Iclill diese Falle. - 81 - Stück (Spitzenstück) der Area externo - media wird der ganzen Länj^e nach zusammengelegt, indem der apicale Thei! der Randader sich am Gelenk stark nach Innen krümmt, so stark, dass dieser Thcil der Ader nun einen spitzi- gen Winkel bildet mit dem basalen Theil der Uandader. Teberdies ist aber auch dieser in der Nähe des Gelenkes nach Innen gekrümmt, welche Krüm- mung dadurch möglich gemacht wird, dass die Randader mit einer Menge von Querl'urchen versehen ist und wie aus Ringen gebildet scheint. Somit ist beim gefalteten F'lügel die äussere Partie der Area analis umgeschlagen, das äussere Mittelfeld der Länge nach Iheilweise zusammengelegt und das Spilzenfeld des Mittelfeldes und des Scapuiarfeldes eingeschlagen, Avelche Kinfallimg auch nocli einen Theil des Innern Mittelfeldes in Anspruch nimn;t, indem sie bis zum abgekürzten AsI desselben reicht, welcher hier dieser Einfaitung Grenzen setzt, während sonst häufig die Einfallung nur bis zum apicalen Theil der äussern Mittelader geht, welche dann den Zweck hat. die Fällung zu regliren. Auch bei den Melolonthen nehmen also der grössle Theil des Innern Mittelfeldes und die Area externo-analis an diesen Faltuiiycn keinen Theil. Bei der Mehrzahl der querläufigen Flügel haben wir wohl diese Arl der Faltung, welche also fast ausschliesslich das äussere Mittelfeld beschlägt. Darum laufen denn die Vena scapularis und Y. externo - media am Grunde zusammen, liegen da auf einander; darum haben sie Gelenkbildung und dort rücklaufende Aeste, welche an der Stelle den Flügel verstärken, wo die apicale Partie eingefaltet werden soll; während den weiter nach innen lie- genden Adern Gelenkbildung und rücklaulende Aeste fehlen. Bei den Flü- geln, die doppelt oder mehrfach gefaltet sind, weicht dagegen der .\der- verlauf bedeulend von dem angegebenen ab. So haben wir z. R. bei Süpha. bei welcher (iattung die Flügel doppelt gefallet sind , zwei zieiiilich starke Kandadern, die eigentliche Vena niarginalis und die an sie sich anlehnende \'ena scapularis, die etwas vor der Fhigeinntte wohl ein (iclcnk, aber keinen riicklaufenden Ast hat; ebenso fehlt der N'ena externo- media dieser .\st. wogegen sie sich in zwei, nach dem Innenrande laufende, Aeste gabelt, die in die Vena externo- media eingelenkt sind; i( ii ;iiii die Handrippe legt, oder vielmehr so stark nach aussen l)iegl . (las^ der Angel über den Rand des Flügels hinausragt. Dadurch wird die Hildun^ der Ouerfalte des iMitteistückes veranlasst, nnd daduicli. dass die Alittcllinie eine convexe Falte bildet, also die (Juerfalte nach aussen sich wtlihi. wird — 84 — das dritte Flügelstück st) unter das zweite gelegt, dass es mit ihm gegen- läufig wird. Würde umgekehrt diese Qut'rfalle nach Innen sich einschlagen, so würde das dritte Stück gegen das erste querläuflg. Hier hat also das mittlere Stück des sonst anatropischen Flügels eine Faltung erhalten, womit die Aesle der äusseren Mittelader in Beziehung stehen, die nur auf diesem Stück verlaufen; allein die Art der Faltung ist ganz anders, als bei den querläufigen Flügeln, wie man aus obiger Dar- stellung sieht. Bei einer dritten Klasse von Flügeln sind dieselben nicht gebrochen und mit keinen Querfalten versehen; ich nannte diese geradläufige (orthotrope) Flügel*). Bei diesen zeigen die Adern keine Gelenke und wenn Faltungen vorkommen, sind es, mit Ausnahme der Analfalte, nur Längs- falten. Zu dieser Klasse gehören die Flügel der Buprestiden, deren Aderverlauf wir noch zu l)ezeichnen haben. Die Randader ist hier stark und bildet einen ziendich breiten Saum am Aussenrande des Flügels. An sie schliesst sich ganz enge die Vena scapu- laris an, so dass kein Feld zwischen denselben sich findet. Die Vena me- diastina fehlt. Gelenkbildung und Flügeluiaal ist nicht da. Die äussere Mittelader ist stark; sie lehnt sich am Grunde an die Vena scapularis an, entfernt sich aber dann bald von derselben, so dass ein ziemlich breites äusseres Mittelfeld entsteht; bei etwa Va Länge sendet sie einen rücklaufen- den , kurzen Ast in dasselbe , setzt sich dann aber weiter nach dem Innen- rande fort, wo sie innerhalb der Spitze ausmündet. Die A'ena scapularis hat nur einen sehr kurzen, rücklaufenden Ast, gegenüber der Stelle, wo derjenige der Vena exlerno- media sich findet; von der Spitze dieses Astes läuft sie in ein (z. B. Capnodis) oder zwei (Euchroma) schwachen Adern wieder dem Rande zu, in den sie vor der Flüge!sj)itze mündet; wodurch eine kleine Areola scapularis gebildet wird. Neben diesem haben wir im Spilzenstück des äusseren Millelfeldes bei einigen Gattungen ^so Agriius\ noch einen schwach angedeuteten vorlaufenden Ast der A Cna exteino-media, ■) linloinolos.'isclii; Zeitung. lSi3, p 48. — 85 — der aber öfter von dem Felde entspringt, nicht bis zur Starnmader verfolj-i werden kann und innerhalb der Spitze ausläuft. In das innere MiltoUcld sendet die äussere Mittelader bei etwa Vj Flügellänge einen starken AsI aus, welcher weiter in drei Aesle sich spaltet. [)i('ser Ast ist in die Milte!- ader am Grunde eingelenkt; er hat am Grunde einen etwas verdickten und vorn ausgerandeten Kopf, oder selbst eine Gabel (Ancvlochira). J)i(' Arl. wie er sich wieder weiter verästelt, ist nach den Gattungen verschieden; bei den meisten Gattungen läuft zuerst ein Ast nach der Innenseite ab, der in seltenen Fällen (wie bei Ancylochira) zu äusserst nochmals sich gabelt; der Hauptast setzt sich noch ein kleines Stück weiter fort iiiid löst sich dann in zwei Aeste auf, von denen der äussere sich in einer starken Bo"-en- linie von dem inneren entfernt; dieser kann wohl als Fortsetzung des Hauptasles betrachtet werden , welcher also zwei Seitenäste besitz! , von denen der erste nach der inneren, der zweite nach der äusseren Seite ab- läuft, so bei Dicerca, Ancylochira, Capnodis, Eurythvrea, Julodis u. a. : bei andern Gattungen dagegen (so bei Euchroma, Lampra ) löst sich der Hauptast in zwei Aeste auf, die eine Gabel bilden , ausserhalb derselben liegt aber noch eine freie Ader, in dem Felde zwischen dem äusseren Asi und der äusseren Mittelader, die auf dem Felde entspring!; allein sie stellt ohne Zweifel auch nur einen Seitenast des Hauptastes der Millelader dar, welcher aber bei Fuchroma eine solche Richtung hat, dass er an dem Süick des Hauptasles zwischen seiner Basis und der Gabel entspringen miisste; und wirklich sieht man auch eine schwache Linie in dieser Kichtung verlaufen. Die innere Mittelader läuft am Grunde mit der äusseren zusammen, entfernt sich dann aber ziemiich weit von derselben und spaltet sich in zwei Aeste, welche bei n)anchen Gattungen (so bei Capnodis, Dicerca, I^ampra^ ohne sich zu verbinden , dem Innenrande nach auslaulen , bei anderen dagegen (so bei Ancjlochira, Eurythyrea und Euchroma) wieder in einander münden und ein ovales Feld einschliessen (areola venae internae mediae): wcüei- nach dem Rande läuft die innere Millelader nur in einetü As!e Ibrl. Die Hinlerrippe '>'ena analis^ ist kurz und sende! \(im ihrer luidügungsslelic - 86 - einen Ast aus, der neben der inneren Mittelader verläuft und öfter durch einen kurzen Ast sich mit derselben in Verbindung setzt. Wir haben sonach bei den Flügeln der Buprestiden ausser der kleinen apicalen Area scapularis kein Randfeld, ein verhältnissmässig ziemlich schmales, äusseres Mittelfeld, ein grosses inneres Mittelfeld, welches den grössten Theil des Flügels einnimmt und daher noch Aeste von der Mittelader erhält; ein verhältnissmässig ziemlich ansehnliches Hinterfeld, das durch einen Ast in zwei Partien getrennt ist, von denen die äussere aber ganz schmal ist. [m Ruhestand ist nun das innere Hinterfeld umgeschlagen, jener Ast bildet die Grenze, wo der Flügel sich bricht; das äussere Mittelfeld zeigt eine schwache concave Längsfalte , so dass die äussere Mittelader sich dem Rande nähert; tiefer ist die Falte in dem Spitzentheil des Mittelfeldes, daher der Flügel bei den rücklaufenden Aesten sich etwas nach innen biegt, um unter die dort sich verschmälernden Flügeldecken gebracht zu werden. Es reicht diese Falte bis zum apicalen Theil der Vena externo- media, welche diese Faltung reglirt. Es ist also hier der apicale Theil der Randader, von dem rücklaufenden Ast an, im Ruhezustand auch etwas nach innen gebogen, aber bei weitem nicht so stark, wie bei den querläuflgen Flügeln; und zwar wird diese stärkere Einbiegung gehindert, einmal durch den Mangel der Gelenke an den Randrippen und zweitens durch die Richtung des apicalen Theiles der äusseren Mittelader, an welcher die Flügelfalte sich bricht, und die nicht weit von der Flügelspitze entfernt ausmündet. Das grosse innere Mittelfeld zeigt keine Faltung , mit Ausnahme einer ganz kurzen , jedoch ziemlich tiefen, concaven, am Grunde des Feldes. 2. Sculptur der Flügeldecken. Der Aderverlauf der häutigen Flügel gibt uns den Schlüssel zur Auf- findung der Gesetze, nach welchen die Rippen, Streifen und Punktreihen auf den Flügeldecken vertheilt sind. Untersuchen wir die Flügeldecken des Maikäfers, oder eines Rhizotro- gus, oder des Nashornkäfers, werden wir vier Rippen bemerken, welche vom Grunde der Decke nach ihrer Spitze herablaulen; wir werden aber — 87 — weiter eine Leiste längs der Naht und ferner einen verstärkten Aussenrand linden. Wir beivommen darnach sechs Rippen, eine am Nahtrande, eine am Aussenrande und vier auf der Flügelfläche dazwischen. Weiter werden wir, wenn wir die Decke nach dem Lichte halten, uns leicht davon über- zeugen, dass diese Rippen von einem Kanal durchzogen sind, also Adern darstellen, wie die Rippen auf den Hautflügeln, welche zur Blutbewegung dienen. Wir bekommen somit auch bei den Flügeldecken, gerade wie bei den Hautflügeln, sechs Hauptadern, welche vom Grunde der Flügeldecke auslaufen. Den Aussenrand bildet also die Xena marginalis; auf sie folgt eine Rippe, welche unnuttelbar neben ihr inserirt ist und nahe neben ihr. und mit ihr parallel, gegen die Deckenspitze hinabläuft, dies die Vena me- diastina; an sie lehnt sich am Grunde die dritte Rippe an, die sich aber dann bald von derselben entfernt, indem sie sich stärker nach innen biegt, sich aber vor ihrem Auslaufe derselben wieder nähert; dies die ^'ena sca- pularis; die vierte Rippe ist schon am Grunde von der dritten entfernt, verläuft aber mit ihr fast parallel (dies die Vena e\lerno-n)edia), und ebenso die fünfte Rippe (die Vena inlerno- media). Die fünfte und vierte reichen nicht bis zur Flügeldeckenspitze hinab und sind an ihrem apicalen Ende mit einander verbunden; eben so ist auch die dritte verkürzt. Die Nah(rip|)(' entspricht der Vena analis. Darnach haben wir al.so die Rippen zu be- zeichnen, als Costa marginalis (Randrippe), Costa mediaslina {Nebenrand- rippe), Costa scapularis (Schulterrippe), Costa externo - media (äussere iVlitlelrippe), Costa interno- media (innere Mittelrippe) und Costa .suturalis (Nahtrippe). Zwischen diesen Rippen haben wir Felder, die auf dieselbe Weise zu bezeichnen sind, wie die Felder der Uaulflügel; wir erhalten .so- mit eine Area marginalis, A. scapularis, A. externo- media, \. interno- media und .4. suturalis. Die Breite dieser Felder und ihr Verhältniss zur Breile der Rippen i>i sehr verschieden und gibt uns eine ganze Reihe von [ nterscheidungsmerk- malen an die Hand. Nicht selten haben wir noch eine kleine Rippe bei dci Schildchenecke, welche als Ast der Vena suturalis zu betrachten ist und ein kleines Feldchen abgrenzt, das wir Areola scutellaris (Schildchenfeld' nennen - 88 — wollen und die Rippe, die es abgrenzt, Costa scuteliaris. Bei den ge- rippten Flügeldecken haben wir sehr häufig diese genannten vier Rippen, oder mit den zwei Rippen, welche den inneren und äusseren Rand einlassen , sechs Rippen , welche also den Adern entsprechen , die auf den Flügeldecken sich gleichniässiger verlheilen, weil sie hier nicht so ver- schiedenartige Bestimmung erhalten haben, wie bei den Hautflügeln, wo sie in so naher Beziehung zur Flügelfaltung und auch Flügelstellung (beim Fluge) stehen. Doch verdient es sehr der Beachtung, dass auch hier die Vena marginaüs , V. mediastina und V. scapularis unmittelbar neben einander entspringen. Zwischen der Vena externo- media und dem Aussenrande haben wir am Grunde der Flügeldecke häufig eine beulenartige Auftreibung ^bulla humeralis, Schulterbeule), und in ihrer Nähe, aber zwischen Vena mediastina und V. marginalis, eine kleinere, welche mit dem Phialum Kirby in Verbindung steht bulla phialina, Säckchenbeule). Wir haben nämlich auf der Innenfläche der Decken bei der Schulter ein kleines häutiges Säckchen, das sich zeitenweise mit Flüssigkeit anfüllt. Um diesem mehr Raum zu geben, ist die Flügeldecke auch auf der Oberseite zuweilen etwas aufgetrieben. Bei vielen Käfern haben wir aber nur drei Rippen auf der Fläche der Flügeldecke; hier ist die Costa mediastina verwischt; so z. B. bei Peltis, bei den Silphen mit dreirippigen Decken u. a., und nicht selten wird man auf der Oberseite, oder dann doch der Innenfläche der Decken noch An- deutungen der Vena mediastina finden; so z. B. bei Carabus auratus, bei welchem diese Ader am Grunde von der Randader getrennt, dann aljcr mit derselben verwachsen ist; bei anderen scheint sie aber wirklich zu fehlen, wie bei den eigentlichen Prionen. Wo wir mehr als vier Rippen haben, sind es Kanten, die den Mittel- feldern, oder auch der Area scapularis angehören, wovon man sich aus der Art ihres Verlaufes überzeugen kann. Mit diesen Rippen auf den Decken stehen nun die Streifen und Punkt- reihen in nächster Beziehung. Es sind nämlich die Rippen in der Regel von solchen Streifen oder Punktreihen eingefasst; sie — 89 — begrenzen die Rippen gegen die Felder. Das sieht man selir deut- lich bei den Orycten, Meloh)ntiien und Uhizotrogen. Auf den ersten Ulick gewahrt man kaum, dass eine Zaid von Punkten in regelmässigen Reihen stehen; wie man aber die Flügeldecken genauer imtersucht, wird man sich sogleich davon überzeugen. Wir haben eine Punklreilie längs der Nalilrippe und eben so eine solche längs des Aussenrandes ; ferner zwei für jede l{i|)|)e, welche sie einfassen. Im Ganzen erhalten wir somit zehn Punktreihen. Damit haben wir dann den Grund gefiniden, warum so häutig auf der Iväferflügeldecke zehn Streifen oder Punktreihen vorkommen, welche Zahl wir also als die normale anzunehmen haben. Achte entsprechen somil den vier auf der Flügeldeckendäche verlaufenden Adern, eine der Randripj)e und eine der Nahtrippe. Diese köimen nur durch einen Streifen begrenzt wer- den, weil sie auf der andern Seite frei liegen. Da wir bei den nur punktirten oder gestreiften Flügeldecken nicht wohl von Rippen reden können , müssen wir zur Rezeichnung der denselben entsjjrechendeu i{egionen der Flügeldecken einen anderen Ausdruck wählen. Ich nenne sie Striemen (plagae); wir erhalten somit eine Plaga marginalis, scapularis, externo- und interne -media und Plaga suturalis und dazwischen die entsprechenden Felder, mit denselben Namen wie bei den Ilautllügeln. Da wir nicht bei allen gestreiften Flügeldecken zehn Streifen haben, liegt uns noch ob nachzuweisen, wie wir diese anderen Zahlenverhällnisse zu erklären haben, ^^'ir haben zuweilen weniger als zehn, bei iiianclien aber auch mehr. Es gibt ganze Familien , bei denen vorherrschend neun Streifen oder Punktreihen sich hnden. Rei diesen schliesst die Plaga nie- diastina sich so enge an die Randader an , dass das Feld dazw ischen fehll und nur eine Linie, ein Streifen, sie von einander trennt; sonnt bekonnnen wir dann zwischen Plaga mediastina und marginalis mir einen Streifen, während wir zwei haben, wenn sie auseinander stehen imd eine Area mar- ginalis zwischen ihnen liegt. So haben wir die neun Streifen zu erklären, welche wir bei weitaus der Mehrzahl der Laufkäfer . bei den Elateriden, Helopiden u. a. antreffen. Da wir sclion früher S. 22)*) von den Slreifen ■) Es sind \ eise verlaufen, wie bei den anderen Laufkäfern; ausserhalb derselben sind noch zwei sehr undeul- liche Streifen. Aehnlich ist der Streifenverlauf bei Carabus sylvestris Helh\. - 92 - und seinen ^'erwandlen , bei denen wir sogar 27 ( drei Mal neun) Streifen haben. Wir werden hier sogleich die beiden geschlossenen Mittelfelder finden; wir werden aber weiter flndeu, dass hier die Mittelfelder durch Rippen eingefasst sind, von denen jede durch drei Längslinien in drei Rippchen abgetheilt und überdies durch tiefe Grübchen unterbrochen ist. Dass aber diese allerdings eigenthünilich gebauten Rippen, die Costa sca- pularis, externo- und interno- media darstellen, wird uns eben sowohl eine ^ergleichung derselben mit den Rippen des Carabus auratus L. zeigen, wie die Innenfläche der Flügeldecke , auf der an jenen Stellen die Adern gesehen werden. Die Mittelfelder sind hier auch wieder durch Linien abgetheilt und zwar hat jedes, das innere, wie das äussere, vier Längslinien erhalten; es sind von diesen die beiden mittleren wieder unten verbunden und eben so die beiden äusseren und schliessen so diese Abtheilungen der Felder hinten ab. Die Area suturalis ist ebenfalls, wie bei Calosoma, von zwei Längslinien durchzogen. Noch müssen wir darauf hinweisen, dass der umgeschlagene Aussenrand der Flügeldecken keineswegs immer allein von der Costa oder Plaga mar- ginalis gebildet wird. Zuweilen nimmt ein grösserer Theil der Decke an seiner Rildung Theil, und die Costa mediastina oder einige Streifen kommen auf denselben zu stehen. So wird man bei Scaurus auf der Oberseite nur drei Rippen wahrnehmen , von denen eine am Rande steht ; eine vierte klei- nere ist aber am umgeschlagenen Rande; so sehen wir bei Onthophagus acht Streifen auf der Oberseite und einen am umgeschlagenen Rande, bei Ateuchus laticollis nur sieben oben und zwei am umgeschlagenen Rande. Das dritte Interstitiuni ist die Plaga interno -media, das fünfte die Plaga externo -media, das siebente die Plaga scapularis und bei der Area scapu- laris ist die Decke umgelitzt , bei Onthophagus bei der Plaga mediastina. Bei der Schulter ist der umgelitzte Theil der Decke meist am grössten und diese Partie kann wohl mit der Area extramarginalis verglichen werden, welche wir zuweilen bei den Hautflügeln antreffen. Nach diesen Erläuterungen kann es nun nicht mehr schwer sein, die Sculptur der Flügeldecken der Rupresliden darzustellen. Rei manchen - 93 — Gallun<,^en haben wir Rippenbildiin^, so bei Chalcophora, Chrysobothris, Eiicbroma ti. s. w. Auf der Fläche jeder Decke verlaufen in der IlejJ^el vier Kippen, von welchen die Cosla inlerno- media, exlerno- media und scapularis die beiden Mittelfelder an der aj)i(alen Seite fjanz umschliessen; innner ist das äussere Mittelfeld bedeutend kürzer als das innere; die (losta niediastina ist am Grunde mit der Costa scapularis verbunden, läuft l)is gejren die Deckenspitze und biegt sich da gegen die Costa interno-niedia hin, so dass die Area scapularis bis gegen die Deckenspitze hinal)läull und aussen die Mittelfelder umgibt. Am Schildchen haben wir eine kurze Co- slula scutellaris. Diese Uip|)en sind von Punktreihen eingefasst, welche indessen bei manchen sehr verwischt sind- Viel häuflger aber kommen bei den Buprestiden einfach gestreifte Flügeldecken vor, und zwar haben wir dann durchgehend zehn Streifen und einen kleinen Schildchenstreifen. Die beiden xMittelfelder sind las! inmier geschl(»ssen und zwar an der basalen, wie apicalen Seite und nicht selten auch das Nahtfeld, wenigstens am Gnmde. Das vierte und siebente Inter- stitiuni stellen die beiden Mittelfelder dar, welche nicht durch ein einfaches, sondern eine doppelte Plaga von einander getrennt sind, und dies zeichnet voraus die Unpresliden aus. Es läuft nändich auf der Plaga externo-media eine freie Mittellinie herunter, welche an der Schulter beginnt und meist bis gegen die Deckenspitze hinabreicht, und den äusseren Mittelstriemen in zwei gleich breite Stücke abtheilt. — Die Plaga scapularis beginnt an der äusseren Seite der Schulterbeule imd geht bis zur Sjjitze der J)ecke hinab und eben so die Area scapularis, welche ihr parallel läuft; die Plaga nie- diastina grenzt unmittelbar an die PI. marginalis und ist inir durch eine Linie von derselben getreimt. — lierücksicliligen wir nur den Auslaul der Streifen, so werden wir linden, dass der erste und zweite Streifen, welche die Area suturalis einfassen, meistens an der apicalen Seite frei auslaidcn. seltener sind sie dort \erbunden; der dritte und \ierte Streifen dagegen laufen am Grunde und an der Spitze ineinander und schliessen das innere Mittelfeld ein. und zwar münden sie ineinander bald ein ziemlich Stück vor der Deckenspilze (z. li. bei Capnodis, Eurythyrea) und dann durch eiiu'n gemeinsamen Streiten lii> - 94 - zur Spitze sich fortsetzend, oder aber ganz nahe der Spitze (wie bei Ancy- lochira und Lainpra). Der fünfte Streifen läuft frei aus; sechs und sieben sind verkürzt und münden bald bei der Mitte der Decken , bald bei V3 oder Vi Länge desselben in einander, wie sie auch am Grunde zusammengehen; sie fassen das äussere Mittelfeld ein, das von der Schulterbeule entspringt; der achte Streifen beginnt vom Grunde der Decke an der äusseren Seite der Schulterbeule und läuft bis gegen die Spitze der Flügeldecke herab, nicht selten dort mit der fünften convergirend; er bildet die äussere Grenze der Plaga scapularis ; der neunte Streifen und auch der zehnte reichen nicht bis an den Grund der Decke hinauf, sie schliessen die Plaga mediastina ein. welche bis gegen die Flügeldeckenspitze hinabreicht. Was also die gestreiften Buprestiden- Flügeldecken auszeichnet, ist: dass die Plaga externo-media durch eine Linie getheilt ist, gleichsam in zwei Aesten auftritt, dann dass das äussere Mittelfeld beträchtlich kürzer ist als das innere. Wir haben also hier den Fall , dass zehn Streifen da sind, während doch die Plaga mediastina sich unmittelbar an die Plaga marginahs anschliesst. Doch es ist Zeit, dass wir, nach diesem etwas langen Ausflug, zu un- seren fossilen Thieren zurückkehren; es sei mir aber noch erlaubt, darauf hinzuweisen , dass nach den bis jetzt gewonnenen Resultaten die Rippen und Streifenbildungen der Flügeldecken auf folgende fünf Hauptklassen zurück- geführt werden können: 1. Die Decken haben, mit der Rand- und Nahtrippe, sechs Rippen, welche alle durch Felder von einander getrennt sind; diesen entsprechen die meisten zehn streitigen Flügeldecken. 2. Derselbe Fall, allein die Area marginahs fehlt; diesen entsprechen die neun streifigen Decken. 3. Wie 2., allein die Plaga externo-media ist durch einen Streifen getheilt, und wir erhalten wieder zehn Streifen. 4. Nur fünf Rippen, mit der Naht- und Randrippe; es ist die Costa mediastina verwischt, oder scheint wirklich zu fehlen; diesen entsprechen die acht streifigen Decken. wSeltener ist auch die Costa scapularis verwischt - 95 — und dann erhalten wir nur zwei Rippen, und so kann auch die Zahl der Streifen durch Obsoletwerden derselben noch unter acht reducirl werden. 5. Die Flügeldecken haben sechs Rippen , wie Nr. 1 , aber auf den Feldern stehen noch Rippen, oder die Hauptrippen sind in mehrere ge- spalten. Diesen entsprechen die mehr als zehnstreiligen Flügeldecken, bei welchen auch die Felder, oder auch die Felder und Striemen von einer bestimmten Zahl von Streifen oder Punktreihen durchzogen sind. AÄA7. Capnodis Eschsch. 1. Capnodis antiqua m. Tal". II. Fig. 18 und Tat. III. Fig. 1. Pronoto transversim subcordato, angulis posticis acutis, anticis rotun- datis, nigro albido - varioloso; eljtris subtiUter striato-punctatis, nigris, albido-variegatis. Scheint einer der häutigeren Käfer des tertiären Oeningens gewesen zu sein , wenigstens kommt er in den Sanmdungen öfter vor. Zwei sehr schöne Exemplare befinden sich in der Carlsruher Sammlung, und zwei in der- jenigen des Herrn von Seyfried. Zunächst wollen wir die zwei Karlsruher Exemplare, als die instruktivsten, beschreiben, von denen das eine uns mit der oberen Seite, das andere auch mit der Bauchseite des Thieres be- kannt macht. a. Obere Seite. Taf. II. Fig. 18. Das Thier ist zerfallen, der Kopf steht schief und ist auf die recht« Seite verschoben, die rechte Flügeldecke ist vom Körper getrennt, .so dass die Hinterlcibssegmente zum Theil entblösst sind; diese Flügeldecke ist ganz criiaiten, die linke Flügeldecke ist zum Theil imler den ^ orderrücken ver- schoben und daher seine vordere Partie verdeckt. Es scheint die vordere Partie des Körpers etwas nach hinten verschoben und dadurch die Flügel- decken in diese Lage gekommen zu sein. Ausgezeichnet schön und wohl erhalten ist der A'orderrücken ; von den Reinen und Fühlern dagegen be- merkt man nur einige wenige undeutliche Fragmente. Kopf. Vorderrücken — 96 - und Flügeldecken liegen von der inneren Seile vor, die andere Steinplatte, die aber nicht erhalten ist, hätte also die weiter nach unten liegenden Rörpertheile erhalten. Ganze Länge 12 Lin. , Länge des Vorderrückens 2'/, Lin., grösste Breite desselben 4y4 Lin., Breite am Grunde 4 Lin., Länge der Flügel- decken 8'/) Lin., grösste Breite der Einzelnen an der Schulter 27^ Lin. bis zum dunklen Rande ; last 3 Lin. aber bis zu dem wahren , doch nur schwach angedeuteten Rande. Das Thier ist schwarz gefärbt; am Kopf, Vorderrücken und an den Flügeldefken haben wir aber hellgelblich braun gefärbte Stellen. Diese Stellen sind immer dicht ge- körnt; sie sind nämlich ganz bedeckt mit sehr kleinen, runden Erhabenheilen, die wie Schuppen erscheinen. Bei den jetzt lebenden Capnodis- Arten sehen wir, dass die schwarze Farbe durch weisse Flecken unterbrochen wird. Diese weissen Flecken werden durch äusserst kleine, cylindrische , einfache, aber ineinander vcrlilzte Haare hervor- gebracht, welche dem blossen Auge als mehlartige Substanz sich darstellen. Ueberall wo diese Hekleidung sich findet, sehen wir eine Masse sehr kleiner Zellchen , welche von einem hervorstehenden Rande umgeben sind , enge an einander angrenzen und eine sogenannte wabenartige Sculptur (sculplura favosa) bilden, deren wir aber erst gewahr werden, wenn wir die weisse Bekleidung abheben. Beim fossilen Thiere haben wir nun statt dieser Zellchen, welche den Haarlilz bilden und tragen, die erwähnten Körnchen oder rundlichen Schüppchen, welche ganz ähnlich zusammengestellt sind, wie jene Zell- chen und die höchl wahrscheinlich einen ähnlichen Haarfilz getragen haben , welcher aber nicht mehr zu erkennen ist. Da alle Stellen, wo sie sich linden, hellgelblich braun gefärbt sind, während die übrigen kohlschwarz, bei der Capnodis cariosa, C. tenebrionis, C. militaris u. a. aber jene Stellen eine weisse Farbe zeigen , sind wir wohl zu dem Schlüsse berechtigt , dass das lebende Thier an allen körnigen Stellen eine weisse , an den übrigen aber eine schwarze Farbe gehabt habe. Da wir den Vorderrücken von der inneren Seite vor uns haben , ist derselbe auf der Oberseite ohne Zweifel mit Zellchen oder Vertiefungen versehen, welche dann auf der inneren Seite diese Erhabenheilen bilden. Der Kopf ist breit und kurz , vorn ganz stumpf zugerundet. Man sieht ihn von der linken Seite; es tritt nämlich dort ein ovaler, dunkelbrauner Körper hervor, welcher wahrscheinlich das linke Auge darstellt, doch konnte ich keine Faceltenbildung daran erkennen. An der rechten Seite bemerkt man zwei Längsstreifen, welche schief nach — 97 - aussen verlaufen. Diese Seite des Kopfes ist diclil gekörnt. Der Vordcrrückcn ist kurz und breit; er bat genau dieselbe Länge, wie bei den grösseren Exein|tlaren der Capno- dis Tenebrionis L. , welche Ziegler mit dem Namen Buprestis moerens benannt hatte ; dagegen ist er etwas breiter , welche grtissere Breite indessen leicht aus der flachen Lage zu erklären ist, in welche er durch den Druck gebracht wurde. Er ist am Grunde am schmälsten, erweitert sich dann nach vorn zu, hat vor der Mitte die grösste Breite und rundet sich dann gegen den Kopf zu; er ist weniger stark an seinem Grunde zusammen- gezogen , als der Vorderrücken der Capn. Tenebrionis , erweitert sich nach vorn in dem- selben Verhältnisse wie derjenige der Capn. tenebricosa F. , hat aber seine grösste Breite näher dem Kopfe als diese. Seine Oberfläche ist grosseniheils von jenen vorhin erwähn- ten, rundlichen Körnchen bedeckt; er hatte daher wohl eine weisse Farbe, welche nur durch wenige schwarze, glatte, wahrscheinlich glänzende, Flecken unterbrochen wurde; zwei solcher Flecken von kreisrunder Form finden sich genau in derselben Lage wie bei der Capn. Tenebrionis und C. cariosa. Wir haben nämlich jederseits einen , etwas vor der Mitte, näher dem Vorderrande; eben so finden sich einige solcher Flecken am Grunde, diese aber weniger deutlich ausgesprochen; einer ist in der Mitte des Grund- randes, welcher jederseits mit einem anderen basalen in Verbindung steht; dem mittleren gegenüber liegt ein kleiner verästelter Flecken an dem Vorderrande. Die Flügeldecken haben ganz die Form derjenigen der Capnodis Tenebrionis L. ; sie sind lang und schmal , verbreitern sich an der Schulter ein wenig ; dann biegt sich der Aussenrand etwas nach Innen und dort haben wir, wie bei den lebenden Arten, bei Flügeldecken, die von der unteren Seite vorliegen , eine Rinne, die sich aber bald wieder verliert. Vinie abgestutzt ; oben ist er dicht und deutlich punktirl. Die Flügeldecken sind bei den Schultern am breitesten, biegen sich dann schnell nach innen zu, so dass dort am Rande eine Ausbuchtung entsteht; dieser Rand läuft dann in einer schwachen Bogenlinie nach hinten. Oben sind die Flügeldecken von feinen Punktstreifen durchzogen , welche an den Flügeldeckenspitzen am deutlichsten hervortreten. Die Zwi- schenräume zwischen den Streifen scheinen punktirt gewesen zu sein , wenigstens benierkl man solche Punkte an der Spitze der Flügeldecken. c. Capnodis puncticollis abdominalis. Taf. 111. Fig. 3. c. Stellt den Käfer von der oberen Seite dar; vom Thorax ist nur ein Fragment vorhanden; die Flügeldecken laufen auseinander tmd der Hinter- leib tritt hervor. Alle Theile, besonders aber die des Mittelkörpers, sind sehr stark zerdrückt, so dass eine genaue Bestimmung der Form schwie- rig ist. Die ganze Länge beträgt 12 Linien. Die Länge der Flügeldecken stimmt in der Länge und Breite wie auch der Form mit denen des vorhin beschriebenen Stückes über- ein; auch die Sculplur ist dicsselbe, so weit sie sich noch aus ihrem stark zerdrücklen — lai — Zustand beurtheilon lässt, fdie Streifung tritt deutlich nur an der hinteren Partie hervor. Es erhält dies Thier eine scheinbar eigenthümliche Trniht dadurch, dass nur ein Frajrmenl des Vorderrückens vorhanden ist, welches nach vorn ganz abgerundet und stark ver- schmälert ist und oberhalb welchem der zusammengedrückte Kopf hervortritt , welcher am Grunde erweitert und vorn ziemlich gerade abgestutzt ist. Der Hinterleib ist nach hinten zu stark verschmälert und läuft in ein ziemlieh schmales , hinten aber stumpfes, abgerundetes Ende aus. Die Segmente sind nur sehr undeutlich von einander getrennt. XXXII. Pcrotis Meg. (Aurigena Gory). '). Perotis Lavateri m. Taf. III. Fig. 4. Oeningen. Eine Flügeldecke, samnil dem Abdruck, ist zwar vollständig erhalten und der Umriss sehr scharf, dagegen ist sie oben von der .Substanz des Steines ganz überzogen und dadurch ihre Sculptur fast ganz unkennt- lich geworden. Sie hat eine Länge von 12'/^ Lin. , vorn eine Breite von 4 Linien; hei y^ Länge fängt sie sich an zu verschmälern und läuft in einer Hogenlinie der Spitze zu: diese ist ziemlich scharf. Die Oberfläche scheint ziemlich glatt gewesen zu sein , nur .im ,\ussen- rande bemerkt man eine Längslinie , welche etwa in der Mitte derselben beginnt und bis gegen die Spitze hinläuft; ferner unterhalb der Schuller einen Längseindruck, nahe dem Rande. Oben ist die Flügeldecke spärlich wie mit feinem Metallstaub bestreut, besonders an der Naht und gegen die Basis, wie überhaupt an allen Stellen, wo die Decke weniger dick von der Steinmasse überzogen ist. Sie scheint daher eine Melallfarbe gehabt zu haben. Ich kenne keine metallfarbigen Flügeldecken , mit denen die vorliegende fossile Flügeldecke eine grössere Uebereinstimmung in der Form zeigt, als die der Pcnilis lu- gubris F. , daher ich sie zu dieser Gattung zu bringen mich berechtigt glaube. Während sie in ihren Umrissen fast gc^nau mit der Flügeldecke dieser Perotis übereinstimmt, uber- trilTt sie dieselbe dagegen in der Grösse um ein Beträchtliches. Die Flügeidecken der grössten Exemplare von Perotis lugubris messen nur 9 Linien. Das ganze Thier aber misst 12 Linien; darnach hätte die fossile Art eine Länge von 16 Linien gehabt. wenn die Körpertheile bei ihr in demselben Verhältnisse zu einander standen . wie bei der Perotis lugubris. 14 — um - Die Gattung Perotis lebt vorzüglich in der zona medilerranea , an den noidafrika- nischen Rüsten , Syrien und Südeuropa ; die Perotis lugubris F. kommt aber auch in Taurien und Oestreich vor. XXXIIl. Anajlochira Eschscll. Zu dieser Gattung bringe ich eine Zahl von fossilen Bupresten, welche darin mit einander übereinstimmen, dass bei ihnen der Vorderrücken nach vorn zu sich verschmälert, dass die Flügeldecken gestreift und in den Zwischenräumen dieser Streiten punktirt sind. Darin stimmen auch alle jetzt lebenden Ancylochiren überein, unter denen wir die den fossilen Formen analogen Arten auftinden. i. A n c y 1 o c h i r a H e y d e n ii ni. Taf. IK. Fig. 5. Pronoto breviusculo, anterius angustiori, lateribus valde rotundato. an- guHs anticis acutis, productis, confertini punctato; elytris lateribus sinuatis, punctato-striatis, interstiliis punctatis. Oe Hingen. Ein ausgezeichnetes Exemplar, sammt Abdruck, aus der Carlsridier Sammlung. Diese Art fand sich dort unter dem Namen Aurigena vetusla Heyden , unter demselben Namen aber auch die Capnodis antiqua, was mich veranlasst hat, den Namen des, um die Entomologie hoch ver- dienten , Herrn Senators von Heyden in Frankfurt auf diese Art über- zutragen. Ganze Länge des Thieres auf dem Stein 1174 Lin.; Länge des Vorder- rückens 2'/? Lin. , grösste Breite 4'/4 Lin., bei den Vorderecken ^'/i Lin. Länge der Flügeldecken nicht ganz 8V4 Lin., Breite der einzelnen Decke an der Schulter S) Lin. Der Kopf kurz, etwa 1 Linie lang, breit und bis an die Augen in den Thorax ein- gesenkt, punktirt, vorn stumpf zugerundet. Augenhöhlen gross , rundlich. Vorderrücken ziemlich kurz und breit, unterhalb der Mitte am breitesten, nach dem Grunde zu kaum merklich , nach vorn zu dagegen sehr stark und in einer starken , regelmässigen Bugcn- linie sich verschmälernd. Vorder- und Hinterecken scharf; die vorderen hervorstehend. - 107 — da der Voidcrrückeii vorne zu Aufnahme des Kopfes ausgebuchtet ist. Oberseite dicht, mit ziemlich tiefen und runden Punkten besetzt. Der Vorderrücken ist auf den Stein mit dem Abdruck gekommen und auf der Hauplplatte (Taf. II[. Fig. .5 u. 5. b] erscheint die IJrustseite des l'rothorax. Die dreieckigen Scitenplatten sind dicht und stark punktirt, sie sind hinten scharf abgesetzt und zwar steht dieser Rand nicht am Grunde des Prothorax, sondern etwa '/g I^inie vor demselben , woraus leicht die Täuschung entstehen kann , dass man den Prothorax bei dieser Linie beginnen lässt ; der Abdruck zeigt aber, dass der Vorderrücken bis fast zu den Flügeldecken hinabreicht. Das Prosternum ist trapetzfilrmig und in einen ziemlich spitzigen Stachel verlängert. Vorn ist es gerade abgestutzt. Nei)en dem Stachel bemerkt man beiderseits Andeutungen der Hüften der Vorderbeine!. Die Flügeldecken haben am Grunde die Breite des Vorderrückens, biegen sich hinter den Schultern etwas einwärts , wodurch sie dort eine Einbuchtung erhalten : weiter nach hinten läuft der Rand in einer ganz schwachen Bogenlinic bis gegen die Spitze , biegt dann aber sich wieder stärker nach innen und bildet dort eine zweite, aber ganz seichte Bucht und läuft in ein zwar ziemlich schmales , aber stumpfes Ende aus. Die Oberseite ist mit deutlichen l'unktstreifen besetzt; diese sind an der Spitze der Flügeldecken deut- lich und schön, weiter nach dem Grunde zu aber verwischen sie sich, da dort die Decken stärker zerdrückt sind. Doch überzeugt eine genauere Untersuchung, ^dass sie bis na(h vorn sich fortsetzen und dass die Streifen den früher für die Bupresten angegebenen Verlauf zeigen , der auf der rechten Decke verfolgt werden kann. Ein starker Längs- 'lindruck bei der Schulter rührt unzweifelhaft von dem umgeschlagenen Rande der Flügel- decken her. Die Zwischenräume zwischen den Streifen sind schwach runzlig punktirl, welche Sculptur man indessen nur an der Flügeldeckcnspitze deutlich sieht. Das Schild- chen war dreieckig und für eine Buprestide gross. In der Mitte gehen die Flügeldecken nach hinten auseinander; dort tritt vorn die Brust, hinten das Abdomen hervor, von welchem die festen Hauchplalten sich erhalten haben, während die Rückenplatten ver- schwunden sind. Man erkennt fünf Segmente , das erste ist das längste und zeigt in der Mitte nach vorn eine dreieckige Verlängerung, welche den dreieckigen Sporn bezeichnet, der bei den Buprestidcn zwischen die Schenkeldecken der Hinterbeine verläuft. Die schmalen Platten zu jeder Seite dieses Dreiecks bezeichnen diese Schenkeldccken, welche gegen die Insertion der Beine zu sich etwas verbreitern und eine scharfe , spitzige Ecke haben. Das zweite, dritte und vierte Hauchsegraent sind fast von derselben Länge, das Endsegment ist doppelt länger, als das vorhergehende, nach hinten stark verschmälert und an der Spitze gerade abgestutzt. Dieses Segment ist ziemlich stark punktirt. - 108 — Von den Beinen und Flügeln sieht man nichts, wohl aber auf der linken Seite die lange , schmale Seitenplalle des Metathurax. Es zeichnet sich diese Art vor allen europäischen durch ihre Grösse und die stark gerundeten Seiten des Vorderrückens aus. In der Tracht erinnert sie am meisten an die ßupr. hilaris und Bupr. variegata Klug. , obwoi sie auch beträchtlich grösser ist als diese beiden ägyptischen Arten. 5. Ancylocliira deleta m. Tai'. III. Fig. 6. Elongato-oblonga, pronolo trapeziformi, lateribus recto, angulis acutis; aJ)tlomine apice obluso. Oeningen. Ein Stück aus der Sammlung zu Carlsruhe; die Umrisse zwar deutlich angebend, die Sculptur dagegen, in Folge des sehr starken Druckes, gänzlich verwischt; der Kopf ist vom Thorax getrennt; die Flügel- decken stehen etwas aus einander, so dass zwischen denselben die Abdomi- naisegmente hervortreten (Fig. 6). Ein zweites (Fig. 6. b) ganz ähnlich erhaltenes Stück aus der Sammlung des Fürsten von Fürstenberg in Donau- eschingen. Bei diesem ist die Vorderbrust zerdrückt und ihre rechte Seile weiter nach vorn verschoben. Stellt das Thier von der unteren Seile dar. Ganze Länge T'/j Lin. ; Länge des Vorderrückens IVj Lin.; Breite des- selben an der Basis 2V4 Lin.. vorn beim Kopfe iV^ Lin.; Länge der Flügel- decken öVi Lin. Kopf kurz und gerundet. V ordcrbrust trapetzformig ; nach vorn zu stark \ er- schmälert, die Seiten gerade, die Hinter- und Vorderecken scharf. Flügeldecken am Grunde von der Breite des Vorderrückens, laufen dann ziemlich parallel, und runden sich nach hinten allmählig zu. Oben scheinen sie gestreift gewesen zu sein, doch be- merkt man nur einzelne Spuren dieser Streuung. Von den Bauchsegmenten ist das erste das längste , das zweite , dritte und vierte sind ziemlich gleich lang , das letzte ist kurz und klein. Hat die Grösse und Gestalt der Ancylochira llavumaculata F. , welche durch einen grossen Theil von Europa verbreitet ist, sich in Frankreich, Deutschland, aber aulochira Seyfriedii m. Taf. III. Fig. 8. Oblongo - ovalis; pronoto subquadralo, angulis rectis; elytris apice übtusis. Oeningen. Ein Stück aus der Sainiiilung des Herrn von Seylried; die Umrisse sind zwar scharf und stellen den Käfer von oben, doch in etwas seillicher Lage dar. Ganze Länge des Thieres bis zur Abdomenspitze 7'/s Lin.; Länge des Kopfes % Lin., des Vorderrückens 1% Lin., dei: Flügeldecken 5 Lin. Breite des Vorderrückens am Grunde 2V4 Lin., vorn '2 Lin. Breite der einzelnen Decke bei der Schulter etwas mehr als IV-^ Lin. Das ganze Thier oval. Der Kopf kurz, vorn ziemlich gerade abgestutzt, bis an den Rand des Kopfschildes reichend; Vorderrücken ziemlich viereckig, verschmälert sich zwar von hinten nach vorn, doch bei weitem nicht so stark, wie bei der vorigen Art; die Seiten laufen fast gerade, zeigen nur eine sehr schwache Bogenlinie ; Vorder- und — 111 - Hinterecken sind scharf. Vorn ist er niclil ausgcrandet, sondern ziemlich gerade abge- schnitten. Er S(heint dicht und fein punklirt gewesen zu sein, doch ist dies nicht niclir mit Sichcriioit zu heslimmen , da die Hornsuhstanz grossenlhoils verschwumlcn ist. Dir Flügeldecken sind an der Schulter etwas breiter, als der Vorderrücken und da am luci- teslen, biegen sich dann etwas nach innen zu und laufen von dort in einer sanften, schwachen Bogenlinie nach der Spitze zu; diese ist nicht abgestutzt, sondern stumj)f. Da die Hornsubstanz grossentheils verschwunden (daher das ganze Thier eine bräunlich graue Farbe hat) , ist die Sculptur der Flügeldecken gänzlich verwischt ; doch bemerkt man Spuren von Streifen , daher sie ohne Zweifel gestreift waren , dagegen lässt sich nicht ermitteln , ob die Zwischenräume der Streifen punktirt waren oder nicht. .\uf der rechten Seite und hinten tritt der Abdomen etwas vor, und auf derselben Seite Fragmente der Schenkel und Schienen. Ist von der vorigen Art durch geringere Grösse, durch den nach vorn zu weniger verschmälerten Vorderrücken und die hinten stumpfen Flügeldecken zu unterscheiden und stellt jedenfalls eine gute , von allen anderen Ancjlochiren mil Sicherheit zu unterscheidende Art dar; doch ist sie nicht so gut erhalten, um eine ge- nauere Vergleichung mit jetzt lebenden Arten zuzulassen. 8. Ancylüchira gracilLs ni. Tal'. III. Fiji'. 9. Ohlonga, pronolo stil)qtiatlralo , aiilerius paulo angustalo, angulis acutis, confertiin sublilitor punclato; elytris punclato-strialis, inlersUtiis punetuJalis; ahtlomine apicc acutiuscuio. Oc niligen. Ein Exemplar aus dem Museum von Carlsrulie [Sr. 279 und 285). Stein den Käfer von oben dar, mit liinten auseinandergellenden Flügeldecken, Ganze Länge bis zur Abdoniensjiitze 6% Lin. Länge des Kopfes % L., des Vorderrückens 1% Lin., der Flügeldecken 4 'A Lin. Breite des Vorder- rückens am Grunde 2'/| Lin., vorn 1% Lin. Kopf auf dem Stein dreilappig; der mittlere vorn abgestutzte Lappen sicllt den Kopfschild dar, A'w beiden seitlichen Lappen die Stelle neben den Augen. Der Vorder- rücken ist verhältnissmässig lang, nach vorn zu allmählig, aber nicht stark verschmälerl ; die Seilenlinien ganz schwach gerundet, die Vorder- und Hinterecken scharf. Vorn isl er ganz selcht ausgebuchtet. Oberfläche sehr fein und dicht punktirt. Die Flügeldecken — H2 — sind auch am Grunde nur von der Breite des Thorax , laufen anfangs ziemlich parallel und biegen sich dann in einer schwachen Bogenlinie nach der Spitze der Flügeldecken zu; diese ist stumpf. Sic sind deutlich punklirt gestreift; die Zwischenräume sind sehr fein punktirt: diese Punkte scheinen aber nicht in Längsreihen gestanden zu haben. Am Abdomen erkennt man fünf Segmente, das letzte ist schmal und zugespitzt, die darauf folgenden ziemlich von gleicher Länge. Die Bruslplatten und die Beine scheinen aber durch , besonders stark an dem Abdruck. Das Prosternum war schmal und durch einen langen Stachel verlängert; an dem breitern Theile mit ()uerrunzeln versehen, welche gegen die Mitte von beiden Seiten convergiren; neben dem Stachel liegen die zwei Vor- derbeine, an denen man den Schenkelring , Schenkel und Tibia erkennt; das Mesosternum ist durch zwei etwas hervorstehende Längslinien bezeichnet , und die Mittelschenkel durch Quereindrücke ; von den Hinterbeinen treten die Schenkeldecken hervor , es sind schmale Plättchen , welche nach der Bauchmitte zu sich etwas verbreitern. Von einem Hinterbein sieht man den Schenkel , die dünne Tibia und von dem Tarsus das letzte schmale wal- zenförmige Glied. Ist die kleinste der fossilen Ancylochiren , und durch den verhältnissmässig schmalen schlanken Körperbau leicht von den übrigen zu unterscheiden. Aus der Fauna der Jetztwelt ähnelt ihr am meisten die Ancyloch. 8-guttata L. , doch ist sie etwas grösser, als dieselbe , und die Punkte in den Zwischenräumen zwischen den Streifen der Flügel- decken scheinen nicht so regelmässig gestellt gewesen zu sein. Die Ancyloch. 8-guttata L. ist zwar nirgends häufig, aber durch ganz Europa verbreitet. Ä'A'A7F. Eurythijrea Serv. 9. Euiythyrea longipennis m. Taf. III. Fig. 10. Pronoto brevi, anterius pauIo angu.stiori, lateribus subreclis, angulis anticis acutis, confcrtissime punctato; elytris elongatis^ punctato-striafis, inlerstitiis punctatis. Oeningen. Ein Exemplar sammt Abdruck aus der Lavater'schen Sammlung. Stellt die Oberseite des Thieres, doch in etwas seitliclier Lage dar. Ganze Länge des Thieres 1 1% Lin., Länge des Vorderrückens an der Seite 2 Lin., Breite desselben am Grunde 4 Lin. Länge der Flügel- - 113 — decken 8V4 Lin. Ganze Breite des Thieres bei den Schultern etwas mehr als 4% l.in. Kopf vorn stumpf abgerundet, an der Seite mit grossen Augenhöhlen. A'orderiückeii am Grunde am breitesten, die rechte Seite verläuft fast gerade, ist kaum merklii h ge- bogen ; stärker gebogen ist die linke Seite , welche aber am Grunde zerbrochen und etwas verschoben zu sein scheint; es lässt sich daher die Form des Vorderrückens nur schwer bestimmen ; er scheint nach vorn zu sich nur wenig verschmälert und wohl beiderseits nur schwach gerundete Seiten gehabt zu haben. Vorn ist er stark ausgeschweift und hat hervorstehende Ecken; an der Seite bemerkt man die Linien, weiche die Seiten- platten der Brustseite andeuten. Oben war er dicht und deutlich punktirl. Die Flügeldecken sind lang und schmal. Sie sind unterhalb der Schultei kaum merklich einwärts gebogen und verlaufen in einer sehr schwachen Bogculinie in das stumpf zugerundete Ende der Decke. Sie sind punktirl gestreift und man erkennt neun Streifen , welche den den Bupresten zukommenden Verlauf zeigen ; die Zwischenräume sind fein punktirt. Die Flügeldecken sind besonders am Abdruck zu studircn; am Thiere selbst sind sie abgeschiefert , obwohl dieses Schieferstück auch noch vorliegt ; unter dem- selben kt)mmen die Abdominalsegmente zum Vorschein ; alle fünf sind dicht gepunktet und runzlig. Das erste ist das kürzeste , die drei folgenden fast gleich lang, das hinterste fast dreieckig , nach der Spitze zu stark verschmälert und gröber punktirt. Von der Brust sieht man die schmalen Seitenplatten des Metathorax und an der linken Seite die dos Mesothorax. Von den Beincui treten an der linken Seite kurze Stücke hervor, nämlich ein Stück des Vorderschenkels, der mittlere Schenkel des Mittelboines, welcher nach aussen zu verdickt isl und ein Stück des Schenkels und des nach der Bauchseile zu gebogenen Schienbeines des Hinterbeines. Die langen, verhäitnissmässig schmalen, gestreiften Flügeldecken und der kleine IVothorax, wie die Form der Abdominalsegmente, weisen, wie mir scheint, diesem Thiere seine Stelle unter den Eurvthyrcen an, einer kleinen Gattung, deren Arten be- sonders im südlichen Europa vorkommen. Sie weicht aber von den jetzt lebenden Eu- rythyreen durch die an der Spitze nicht gestutzten oder ausgerandcten Flügeldecken ab. Doch kann dieser Charakter nicht hinreichen , um sie von dieser (iattung auszuschliessen, da wir wissen , dass die drei bis jetzt bekannten europäischen Arten in der bald nur schwach gestutzten, oder selbst zweizahnigen Deckenspitze variiren. Ob dei Vorderrücken 15 — 114 — auch stark gewölbt gewesen und herabgedrückte Vorderecken gehabt habe, lässl sich an dem fossilen Thiere nicht mehr ausmitteln. Die Gattungen Acmaeodera und Agrilus be- sitzen auch Thiere von ähnlicher Form , allein bei letzteren sind die Flügeldecken an der Seite stark ausgebuchtet und haben eine andere Sculptur , und bei den Acmaeodcren ist der Vorderrücken nach vorn zu erweitert und die Flügeldecken sind nach hinten nicht so stark verschmälert. XXXV. Dicerca Eschsch. 10. Dicerca prisca m. Taf. III. Fig. 11. Pronoto transverso, laleribus rotundato, ante medium dilatato, angulis acutis, anticis proslantil^tis; elylris striatis, interstitiis laevilnis. Oeningen. Zwei Exemplare aus der Sammlung des Herrn Lavater; das Eine in seiliicher Lage, das mit Ausnahme der Fühler und Beine ganz erhalten ist; das zweite stellt den Käfer von oben dar, die Flügeldecken stehen auseinander und es tritt zwischen denselben der Hinterleib hervor; die vordere Partie des Körpers ist a])er so zerdrückt, dass seine Form nicht mehr zu bestimmen ist. Obwohl ich diese beiden Stücke als zur selben Art gehörend belrachle, wollen wir doch beide gesondert beschreiben, um da- durch zu weitern Nachforschiuigen über die Uebereinstimmung oder Ver- schiedenheit derselben zu veranlassen, welche erst, wenn vollständigere und besser erhaltene Stücke gefunden werden, zu ganz sicheren Resultaten führen können. a. Exemplar in seillicher Lage Fig. II); das Thier sanimt dem Ab- druck. Länge des ganzen Thieres 9 Vi Lin. Länge des Vorderrückens iVs Lin. Breite am Grunde nicht ganz '2% Lin. Länge der Flügeldecken 6V4 Lin. Breite der einzelnen Decke bei der Schulter 2 Lin. Kopf kurz und breit , vorn ganz stumpf, in den Thorax eingesenkt. Der Vorder- rücken mit scharfen Hinter- und Vorderecken. Auf der linken Seile läuft die Randlinie anfänglich gerade, dann biegt sie sich nach vorn, den Thorax erweiternd, in einer Bogenlinie nach der vorderen Seite und uinfasst dort den Kopf; auf der rechten Seite dagegen läuft die Randlinie in ziemlich gerader Richtung nach dem Kopf zu. Es rührt — 115 - dies *ün der seitlichen Lage des Thieres her, in Folge welcher man auf der linken Seile den wahren Rand des Thorax sieht , während auf der rechten Seite die Randlinie über den Rücken verläuft. Der Vorderrücken wäre daher wohl , von oben gesehen , vorn tief ausgerandet, vor der Mitte erweitert, mit nach vorn gerundeten Seiten, am Grunde hei den Ecken seicht ausgebuchtet; oben ist er sehr dicht, aber fein punktirt. Die Fliigeldecken sind lang, an den Schultern erweitert, etwas hinter 1/3 der Länge sind sie verschmälert und dort ausgebuchtet und verschmälern sich dann fast allmählig iiaih hinten zu; die Flügeldeckenenden sind schmal, doch ist dieser verschmälerte Theil von dem übrigen nicht abgesetzt; die Spitzen scheinen zugerundet. Die Oberfläche ist s;e- streift , doch ist die Sculplur so verwischt , dass sie nicht mehr genauer bestimmt werdt-n kann. Die Abdomenspitzc ragt über die Flügeldecken hervor und ist sehr schmal. Weiter nach vorn bemerken wir noch vier Segmente, von denen die drei zuerst folgenden fast gleich lang sind. Von den Beinen sind einige Bruchstücke vorhanden ; von den Vorderbeinen ist der Schenkel da, dann einige neben demselben liegende Fragmente; durch den Vorderrücken scheint ein Vorderbein durch ; am wichtigsten ist der Tarsus des Hinterbeines , welcher auf der hinteren Seite des Körpers neben den Flügeldecken liegt. Es sind alle fünf Glieder erhalten ; das erste ist das längste und cylindrisch ; die zwei folgenden um die Hälfte kürzer, unter sich fast gleich lang and herzförmig, tief zwcilappig, eben so das viel kleinere vierte; das letzte ist dünn und schmal. Von diesem Tarsus aus kann man das Hinterbein verfolgen, welches durch eine dunklere Zeichnung auf den Flügeldecken sich abgeprägt hat. Es hat einen ziemlich starken Schenkel und eine cvlindrische, ziemlich dünne Schiene. b. Exemplar von Oben. (Fig. 11. b.j Die Grössenverhältnisse , wie beim vorigen. Kopf gerundet, doch ganz zerdrückt und noch mehr der Thorax , dessen Form nicht zu bestimmen ist; von den Flügeldecken sind die äusseren und unteren Partien erhalten und neben ihnen treten die Flügel hervor. Die F"lügeldecken scheinen dieselbe Form gehabt zuhaben, wie beim vorigen , amunteren Ende aber sind sie abgestutzt , doch ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen , ob diese Ab- stutzung eine ursprüngliche sei. So weit die Flügeldecken gut erhalten , sind sie deutlich gestreift , die Streifen und ebenso die Zwischenräume scheinen aber nicht punktirt ge- wesen zu sein. Sie haben eine lebhaft kastanienbraune Farbe mit vielen hellen Flecken. - 116 — Die Flügel haben die Länge der Flügeldecken und zeigen folgenden Aderverlauf. Die Randlippe ist verdeckt; die äussere Mittelader (Taf. III. Fig. 11. d) besteht aus zwei in einander mündenden Adern , von denen aber die äussere unzweifelhaft den rücklaufenden Ast der Millelader darstellt; neben ihr, auf der Nahlseite, bemerken wir eine Ader, welche zunächst in zwei sich spaltet, von denen die innere weiter in zwei Aesle zerfällt, diese Ader besteht daher aus drei Aesten , die dem Rande zu laufen , weiter nach dem Grunde des Flügels steht sie wohl mit der äusseren Mittelader in Verbindung, doch ist dies nicht mehr zu ermitteln, da dort der Flügel zerstört ist. Auf diesen dreigabeligen Ast der Mittelader folgt die innere Mittclader, die in zwei Aesle sich spaltet, welche dem Rande zulaufen. Die Hinterader ist nicht erhallen, da der Grund des Flügels wegge- brochen ist. Die Abdorainalsegmente sind ganz dunkelschwarz und etwas verschoben; man erkennt etwas deutlicher fünf, welche ziemlich von gleicher Länge sind, das letzte ist schmal und vorn stumpf zugerundel. An seiner Seite ragt noch ein bräunlicher Kör- per hervor, vielleicht ein Theil des Penis. Von Ancjlochira weicht dies Thier durch den nach vorn zu erweiterten Vorderrücken, die Form der Tarsen , den Mangel der Punkte in den Zwischenräumen zwischen den Streifen der Flügeldecken und im Aderverlauf der Flügel ab. Bei Ancjlochira nämlich (man sehe Fig. 11. f. Taf. III.) verzweigt sich zwar die innere Mitlelader auch, aber die Aeste verbinden sich wieder und schliessen ein ovales Feld ein. Mit Dicerca stimmt die Form des Thorax überein und der spitzige Hinterleib , wie die Form der Hinterlarsen, welche bei den Dicercen ebenfalls kurze und breilliche Glie- der haben , während sie bei den Ancylochireu länger und schmäler sind. Man vergleiche Taf. III. Fig. 11. h, welche den Tarsus des fossilen Thieres vergrössert darstellt, mit F'ig, 11. g, dem Tarsus von Dicerca und Fig. 11. i, demjenigen von Ancylochira. Der Aderverlauf der Flügel stimmt in sofern überein , als bei den Dicercen die innere Mittel- ader ebenfalls gabelig sich theilt, und jeder Ast für sich dem Rande zuläuft, ohne ein Feld einzuschliessen; die äussere Mitlelader dagegen weicht in sofern ab, als der Asl, welcher von demselben ausläuft, sich zunächst in zwei Aeste spaltet (Fig. 11. e. Taf. Uli, dann der dem Aussenrande näher liegende Ast weiter aussen sich wieder in zwei theilt, während beim fossilen Thiere der näher der Naht liegende Seitenast sich gabeil. Von Dicerca weicht das fossile Thier ferner durch die nicht in schmale Zipfel aus- laufenden Flügeldecken und die viel zartere, feinere Sculptur ab. Doch sind diese Un- terschiede nicht hinreichend , um es gcnerisch zu trennen und mag es wohl dieser Gattung am zweckmässigsten eingereiht werden. - 117 - Ich würde unser Thier mit der Dicerca carhonum Geimar Fauna inscct. Europae fasc. 19. Tab. XIX), welche in den Braunkohlen von Bonn und Baireuth arefunden wird, zusammenstellen, würden dieser nicht punktirt- gestreifte und hinten zugespitzte zweizähnige Flügeldecken zugeschrieben , was auf unser Thier nicht passt , dagegen stimmt die Grösse und Form der Flügeldecken (die in der Zeichnung hinten stark verschmälert und zugespitzt sind) ganz mit der unsrigen überein. Unter den lebenden Arten dürfte sie der D. moesta F., die in Oestreich vorkommt, am nächsten stehen. XXXVI. Sphenoptera Dcj. II. Sphenoptera gigantea m. Taf. Ilf. Fig. 1*2. Pronoto quadrato, confertissime punctalo; elylris elongatis, anguslis, punctato-slriatis, intersüliis rugulosis. Oeningen. Ein Exemplar aus der Sammlung des Herrn Lavater ; stellt Vorderrücken und Flügeldecken von der inneren Seite dar. Die T'unkle erscheinen daher als Körner, die Streifen als hervorstehende Reifen. Die Brust ist halbkreisförmig eingedrückt; die Vorderecken liegen höher als die mittlere und hintere Partie. Ganze Länge 12 'A Lin. Länge des Vorderrückens '2^/\ Lin., der Flügel- decken fast H% Lin. Breite des Vorderrückens 3% Lin., der einzelnen Flügeldecke, wo sie am breitesten, 2'/s Lin. Eine fast kreisförmige , ausgezackte bräunliche Linie bezeichnet die Stelle , wo der Kopf sich befindet. Der Vorderrücken ist fast viereckig. Er ist verschoben , so dass die beiden Seilenränder schief stehen; aus dem Verlauf derselben sieht man aber, dass der Vorderrücken nach vorn zu sich kaum verschmälert , dass derselbe ferner gross und breit war und fast gerade verlaufende Seiten halte. Oben ist er ungemein dicht und deutlich punklirt. (Taf. III. Fig. 12. d.) Die Flügeldecken sind sehr lang und dabei schmal. Am Grunde sind sie kaum von der Breite des Vorderrückens , erweitern sich dann aber und haben bei '/( Länge die grössle Breite erreicht , von wo sie sich dann plötzlich einbiegen und von da dann in einer sehr sanften, schwachen Bogenlinie nach der Spitze verlaufen; sie sind nach hinten verhällnissmässig wenig verschmälert und haben ein stumpfes Ende. Oben waren die Flügeldecken nnl Punktstreifen besetzt , die indessen nur wenig deutlich hervortreten und in ihrem Verlauf ni(ht bis an den Grund der — 118 -^ Flügeldecken genauer verfolgt werden können. Die Zwischenräume zwischen den Streifen sind runzlig, besonders stark gegen den Rand derselben hin und dort von der Schulter bis zur Spitze herunter dicht gepunktet. Hinten gehen die Flugeidecken etwas auseinander und dort tritt ein Stuck des letzten Abdouiinalsegments hervor und zwar an der Spitze ein Stück der Bauchplalten , weiter oben ein Stück der Rückenplatte. Aus der Lage derselben zu den Flügeldecken erkennt man , dass diese von der inneren Seite vorliegen (Taf. 111. Fig. 12. c). Der ganzen Form nach scheint mir dieses Thier zur Gattung Sphenoptera zu gehören; es stimmt mit den Arten dieser Gattung durch den breiten, viereckigen Vorderrücken und die langen, schmalen Flügeldecken überein. Aehnliche Körperform finden wir nur noch bei Ptosima und Acmaeodera, bei welchen aber der Vorderrücken stark gewölbt ist, was bei unserem Thiere nicht der Fall war. Es ist übrigens keine Art der Gattung Sphenoptera bekannt , welche die Grösse un- seres fossilen Tbieres hätte; die grösste mir bekannte Art (Sph. coracina Slev.) misst nur 8 Lin. ; dagegen hat diese ebenfalls einen punklirten Vorderrücken , runzlige Flügel- decken, die mit Punktreihen besetzt sind. Doch dürfen wir sie nicht nur der geringeren Grösse wegen , sondern noch mehr wegen ihrer verhältnissmässig geringeren Länge und den am Rande nicht punktirtcn Flügeldecken , keineswegs als analoge Form in Anspruch nehmen. Die Gattung Sphenoptera lebt im wärmeren Theile Europas; einzelne Arten sind durch einen grossen Theil der zona mediterranea verbreitet; so finden sich die Sph. geminala lllg. und gemellata Dej. in Spanien, Südfrankreich und Sicilien, die Sph. co- racina Stev. in Sicilien, Oberilalien und in Taurien; das Maximum hat aber die Gattung im südöstlichen Europa, in Taurien und den Ländern am schwarzen Meer. XXXVII. Protogenia ni. Char. generis. Elytra lanceolala, basi non dilatala , striata. Abdominis segmenlum quartum margine incisum. Tarsus artieulis brevibus, obcordatis subaequalibus. 12. Protogenia Escheri ni. Tai. II. Fig. 16. Elytris appendiculatis, subtiiiter punclulato-slriatis; abdoinine sublilis- sime conferlim punctulato. — 119 — Länfire der Brust 2V4 Lin., Läng-e der Flügeldecken 6V. Lin.. Breite jeder Einzelnen iVjLin., Länge des Abdomens (ohne Penis) 4^4 Lin. , Breite der ersten Segmente 3'/, Lin. Oeningen. Ein Stück mit wohl erhaltenem Hinterleib, ganz zer- drückter Brust, ziemlich gut erhaltenen Flügeldecken, von denen aber die linke ganz verschoben ist, und den Flügeln. Aus der Sanmdung der Zürcher Universität. Auf den ersten Blick glaubt man eine Melolontha vor sich zu lial)en. Der breite, in einen Stiel verlängerte Hinterleib, der scheinbar eingeschlagene linke Flügel mahnen uns ganz an diese Gattung, welche Täuschung noch durch die braune Färbung der Flüscldccken vermehrt wird. Wie wir aber das Thier genauer betrachten, müssen Zweifel aufsteigen und bald linden wir, dass es nicht einmal in diese Familie, ja nicht zur Zunft der Lamellicornen gehören könne. Wir linden nämlich, dass jener Stiel nicht eine Verlängerung des Pygidium sei, sondern den hervorstehenden Penis darstelle; dass der linke Flügel nicht seine natürliche Fallung zeige, dass die Flügeldecken eine ganz andere Streifung haben, als wir bei allen übrigen Lamellicornen linden und eben so der Hinterleib eine andere Zusammensetzung. In allen wesentlichen Punkten stimmt (las Thier mit den IJuprcsliden überein , daher wir es dieser Familie einzuverleiben haben ; doch habe ich keine Gattung finden können, der es eingefügt werden könnte, daher ich genöthigt war, eine neue zu gründen. Die Brust des Thieres ist so zerdrückt, dass die einzelnen Theile schwer zu deuten sind. W'ir haben wahrscheinlich den Meso- und Metathorax vor uns. Der Vorderrand bezeichnet wohl die vordere Grenze des Mittelbrusiringes; an seiner rechten Seite sehen wir eine gebogene schmale Platte; sie scheint aber aus zwei Stücken zu bestehen, we- nigstens bemerkt man eine Andeutung einer Querlinie . dann sind es die Seitenplalten der Mittel - und Hinterbrust ; auf der anderen Seile wäre die Seilenplatte der Miltelbrusl. Von den Flügeldecken hat die linke ihre natürliche Lage beibehalten und ist halb geöffnet, sie ist doppelt gebrochen, ein Ouerbruch geht unter der Schulter durch; ein zweiler an der Stelle, wo sie sich vor der Spitze zu verscbmälern beginnt; die erste Partie ist stark zusammengedrückt und undeutlich , die z« eite grössere dagegen sehr wohl erhalten, während an der dritten untersten die Sculptur verwischt ist; die rechte Decke ist stark nach hinten verschoben und an der vorderen Nahtseite zerstört, die hintere Partie dagegen ist gut erhalten. Nach diesen vorliegenden Stücken zu urtheilen, — 120 — waren die Flügeldecken schmal und lang und hatten fast parallele Seiten, an der Schul- ter scheinen sie nicht erweitert und am Rande nicht ausgeschweift gewesen zu sein; bei 3/4 Länge verschmälern sie sich , indem der Rand sich in einer starken Bogenlinie gegen die Spitze zubiegl ; diese Spitze ist stumpf zugerundet. Sic sind deutlich , aber fein ge- streift. Alle Streifen sind von gleicher Tiefe und sehr fein punktirt ; die Zwischenräume zwischen denselben sind flach und mit äusserst feinen, unregelmässig vertheilten Pünktchen dicht besetzt. Es sind neun Streifen zu erkennen, doch ist wahrscheinlich noch ein Randstreifen da; es laufen zwei der Naht nach herunter bis zur Flügeldeckenspitze; auf sie folgen zwei weitere, welche vor der Spitze sich verbinden und nun in einer Linie bis zur Spitze hinab laufen ; der fünfte Streifen geht einzeln zur Spitze hinab , während der sechste und siebente sich wieder verbinden , und zwar etwas unterhalb der Stelle, wo die Flügeldecke stark sich zu verschmälern beginnt; auf diese folgen noch zwei Streifen , welche bis zur Spitze hinabreichen ; an der Spitze bemerken wir daher sechs Streifen. Diesen Streifenverlauf kann man nur an der rechten Decke und auch da erst nach sorgfältiger IJnlersuchung verfolgen ; gegen die Schulter zu wird er auf beiden Decken undeutlich und unkenntlich. Es haben die Flügeldecken eine kastanienbraune Farbe. Die Flügel stehen beide hervor. Der rechte ist flach ausgebreitet, der linke da- gegen scheint auf den ersten Blick gefaltet zu sein , und zwar eine querläufige Faltung zu haben , ähnlic h wie bei den Melolonthiden. Er würde demnach gänzlich abweichen von denen der Buprestiden. Der Rippenverlauf wird uns aber bald überzeugen, dass der Flügel nicht gefaltet , sondern nur in seiner vorderen Partie zerstört ist. Bei den quer- läufig gefalteten Flügeln der Melolonthen beginnt nämlich die Faltung unmittelbar hinter der Stelle, wo die äussere Millelader den rücklaufenden Ast gegen das äussere Mittel- feld aussendet, beim fossilen Flügel dagegen können wir den Flügel noch ein Stück weiter über jene Stelle hinaus verfolgen. Bei Protogenia haben wir eine ziemlich starke Randrippe, an der wir kein Flügelmaal und keine Astbildung bemerken. Die äussere Mittelrippe verläuft in einer schwachen Bogenlinie nach der Flügelspitze und erst bei 3/4 Länge sendet er einen kurzen, rücklaufenden Ast in das äussere Mittelfeld aus; von dieser Stelle setzt sich die äussere Mittelader durch eine kurze, schwache Ader nach aussen fort und verläuft innerhalb der Flügelspilze. In dem Spitzentheil des äusseren Mittelfeldes bemerken wir zwei kleine, kurze Aederchen, von denen das eine der Rand- ader zuläuft und mit ihr sich vereinigt, das andere aber dem inneren Rande zugehl. Letzteres ist ohne Zweifel ein Ast der äusseren Miltelader, ersteres die Vena scapularis, die au jener Stelle eine kleine Area scapularis bildet. .\uf die äussere Miltelader folgen — 121 - noch zwei einfache Adern , welche unter sich last parallel laufen und dem Innenrande des Flü£;els zugehen. Die Insertion derselhen ist nicht zu sehen, da sie unter die Flügcl- declic laufen ; sehr wahrscheinlich sind es indesseu Aeste der äusseren Mitlelader. Der Hinterleib tritt sehr deutlich mit fünf Segmenten hervor ; er ist vorn breit, ver- schmälert sich aber vom Anfang des dritten Segmentes an schnell nach hinten zu und läuft dort in eine verlängerte Spitze aus. Das erste Segment ist das grösste und längste; es ist so lang als die beiden folgenden zusammengenommen; das zweite ist elx^nfalls etwas länger als das dritte; dieses ist das kürzeste von allen; das vierte ist wieder etwas länger, aber viel schmäler und das fünfte stellt das Schwanzsegment 'Pygidium) dar; es ist etwas länger als das vorletzte und fast dreieckig, jedoch mit stumpfer Spitze. Das vorletzte Segment hat an jeder Seite einen schiefen Einschnitt. Es läuft derselbe von der Seile schief gegen den Grund des Segmentes hinauf und schneidet ein dreieckiges i'lättchen ab. Alle Segmeute sind dicht, aber sehr fein gepunktet. Leber das letzte Segment ragt ein schwach kegelförmiger, hinten stumpflicher Körper hervor, welcher auf den ersten Blick eine Verlängerung desselben zu sein scheint. Eine genauere Unter- suchung zeigt , dass es ein besonderer Körper sei ; es hört nämlich an dieser Stelle die l'unktur des Abdomens auf und statt der Punkte treten Längsstreifen auf und ferner be- merkt man eine, freilich nur schwach ausgedriii'kle , Trennungslinie zwischen diesem Körper und dem letzten Segment. Nach Form und Stellung kann dieser Körper nur der Penis des Thieres sein. An seiner linken Seite erkennt man vier feine Längsstreifen ; dort hat er eine dunkler braune Farbe, von welcher ein Streifen auch auf das letzte Abdomensegment fortsetzt. Sonst hat der Hinterleib eine gelblich weisse Farbe. Der festere, braune Theil des Penis ist von einem helleron Rand umgeben, welcher vielleicht von den häutigen Thcilen desselben herrühren dürfte. Auffallen muss die Fünfzahl der Abdominalsegmenle, denn das Abdomen der Bu- prestiden hat sieben Rückensegmente und fünf Bauchsegmente; dem crslon Bauchsegmenl entsprechen nämlich zwei Rückensegmente und überdies liegt eines noch weiter nach vorn; die hinteren vier Segmente dagegen setzen sich alle in Rückensegmente fori. Beim zusammengedrückten Thier fallen daher Rücken- und Bauchplatten zusammen und nur an den Rändern sind sie noch zuweilen zu unterscheiden (so rührl, wie ich glaube , beim letzten Segment der feine Rand von der Bauchplaltc her . Da wir aber weiter nach vorn nur ein einziges und grosses Segment linden , welches ganz die Form des ersten Bauch- segmentes der Bupresten hat , muss dies wohl als ßaucbplalte betrachtet werden. Der Umstand , dass aber von den beiden Rückenplallen nichts mehr zu sehen isl , auch keine 16 - 122 - Spur einer Querlinie, beweist, dass diese Rückensegmente bei unserem Thiere einen zarteren Bau besassen , als bei den übrigen Bupresten, bei welchen wir ziemlicb feste Rückensegmente haben. Die hornigen , festen Bauchplatten haben sich erhalten , die weicheren Rückcnplatten dagegen sind verschwunden und nur an den hintersten Seg- menten deutet der Seitenrand darauf hin, dass sie aus beiden übereinander gelegten Platten entstanden sind. Von den Heinen tritt neben der rechten Flügeldecke ein Stück der Schiene mit drei Tarsengliedern auf. Sie gehört wohl dem Mittel- oder Hinterbein an. Es ist die Schiene fast cylindrisch; die Glieder des Tarsus sind kurz, breit, verkehrt herzförmig und fast von gleicher Länge; das erste ist kaum merklich länger als das zweite. Es sind diese Glieder in der Mitte hell, an jeder Seite mit einem dunkleren ovalen Flecken; vielleicht hatte der Tarsus eine mittlere Kante und plattere Seiten. Aus dieser Darstellung ergibt sich, dass unser Thier eine unzweifelhafte Buprestide sei. Wir wollen dabei hervorheben , dass erstens die Flügeldecken denselben Slreifen- verlauf zeigen , zweitens bei den Flügeln die Randrippe kein Flügelmaal zeigt und drittens der Hinterleib aus fünf Bauchplatten gebildet ist , welche in Form und relativen Grössen- verhältnissen mit denen vieler Buprcstiden übereinstimmen. In allen diesen Punkten weicht das Thier von den Lamellicornen völlig ab, bei denen wir eine andere Streifung der Decken , Flügel mit sehr starkem Flügelmaal und ein Abdomen mit sechs Bauch- platten haben. Vollständig stimmt indessen unser fossiles Thier mit den, wenigstens mir bekannten , Buprestiden nicht überein. Es weicht ab : erstens , in den an der Schulter nicht erweiterten , mehr parallelen Flügeldecken und zweitens den Einschnitten des vor- letzten Abdominalsegmentcs. Ob das Geäder der Flügel mit dem der Bupresten über- einstimme, kann nicht mit Bestimmtheit ausgcmittelt werden, da nicht ganz die Hälfte des Flügels zu sehen ist. Vor der Hand scheint es am wahrscheinlichsten, dass die zwei inneren Adern als Aeste zur äussern Mittelader gehören, wofür angeführt werden kann, dass die Vena interno- media und analis gewöhnlich nicht soweit hervorreichen, als dies der Fall wäre, wenn diese Adern als solche gedeutet werden wollten. Ist unsere An- nahme richtig, so würde der Verlauf der Flügeladern bei unserer Gattung nichts Auszeich- nendes vor den übrigen Bupresten darbieten. Die Stellung dieser Gattung unter den Buprestiden vermag ich zur Zeit nicht mit Sicherheit zu bestimmen. In der Tracht kann sie mit Dicerca verglichen werden, bei der wir aber eine ganz andere Sculptur und länger ausgezogene Zipfel der Flügeldecken- - 12;3 — enden linden. Aehnliche feine Streifen finden wir bei manclien Ancylochiren (z. li. A. Cypressi Dej.) , bei denen aber die Zwischenräume der Streifen anders puniitirt sind. XXXVIII. Füsslirüa m. Caput rotundalum, oculis niagrnis; pronoluni trapeziforme ; prosternum breve , postice breviter niucronatum ; acetabula antica margino reflexo pro- noli omnino clausa. Pedes breves; coxae poslicae laminatae. 13. Füsslinia amoena m. Taf. VI. Fig. 4. Pronolo lateribus recto, angulls aculis, Cünferlim subliliter punctato; elytris margine exteriori basi apiceque rotuiidalis , confertissiiiie ruguloso- puuctatis. Ganze Länge stark 6% Lin. , des Kopl'es % Lin. , des \'orderrückens % Lin.; Breite des Kopfes IV^ Lin., des Vorderrückens vorn i% Lin., am Grunde '2Vi Lin.; Länge der Flügeldecken 4% Lin.; Breite der einzelnen an der Schulter iVj Lin.; Breite des Hinterleibes am Grunde 2'/, Lin. Oeningen. Ein wohl erhaltenes Exemplar aus der Sammlung des Herrn von Seyfried; die eine Platte (Taf. VL Fig. 4. c. vergrössert darge- stellt) enthält den Kopf, die Bauchplatten, die Flügeldecken, Fragmente eines Flügels imd den Hinterleib; die andere (Taf. VL Fig. 4. b. ebenfalls vergrössert) Theile des Kopfes und den Vorder rücken, Flügeldecken und Hinterleib in wohl erhaltenem Abdruck. Kopf breit und kurz , vorn ganz stumpf zugeruiidet. Der hintere Kand ist in der Mitte etwas einwärts gebogen und steht von dem Thoraxrand etwas ab. Zur Seite des Kopfes bemerken wir grosse rundliche Augen, welche durch eine, am Grunde sehr schmale, nach vorn zu sich verbreiternde Stirn von einander getrennt werden; sie reichen bis nahe an den hinteren Kopfrand. Unter dem Microscop erkenn! man noch die Fa- cetteni)ildung der Augen. Vom Thorax hat der Abdruck den Vorderruckcn erhalten, die andere Steinplatte die Brustplattcn. Der Vorderrücken ist trapezförmig, mit ziemlich geraden Seiten und scharfen Ecken. Am Grunde ist er am bicilcsirn und vcrschmälerl sich allmählic um li — 124 — vorne zu. Auf dem Steine ist eine vordere Partie braun gefärbt und stellt ein braunes Ouerbändchen dar, welches auf den ersten Blick allein den Vorderrücken zu bilden scheint. Bei näherer Betrachtung ergibt sich aber , dass eine hell gefärbte hintere Partie, welche durch zwei starke Quereindrücke bezeichnet wird , noch dazu gehört ; es zeigt diese nämlich dieselbe Sculptur wie die vordere braune Partie und wird nach hinten durch eine schwache Linie abgegrenzt. Die Oberseite war ganz dicht , aber fein ge- punktet, welche Punkte als kleine Körnchen erscheinen, da der Vorderrücken von der inneren Seite vorliegt. Das Prosternum ist zwar breit, aber kurz, reicht kaum bis zu '/s der Brustlänge herab; der mittlere Fortsatz ist ziemlich breit und bildet ein, vor seinem Ende sich verbreiterndes. Bändchen zwischen den Vorderhüften , reicht aber nicht bis zum Grunde der Brust hinab, hört schon hinter den Hüften auf. Der Rand des Vorderrückens ist umgeschlagen und setzt sich hinter den Vorderhüften fort ; er verlänsert sich bis zum Stachel der Vorderbrust , wo die beidseitigen Hornstücke zusammenlaufen. Ob diese Hornstücke indessen nur als umgeschlagene Ränder des Vorderrückens zu betrachten seien , oder aber als Epimeren sich absondern , ist schwer auszu- mitteln. Durch dieselben und das Prosternum werden die Gelenkpfannen der Vorder- beine ganz eingefasst. Die Stelle, wo die beiden umgeschlagenen Ränder des Vorder- rückens sich berühren, ist auf der Mitte der Brust durch eine Linie bezeichnet, die aber sehr undeutlich und nur mit Mühe zu finden ist; wie die Trennungslinien gegen den Bruststachel. Auf den ersten Blick glaubt man , dass die ganze Hornbedeckung der Brust nur aus Einem Stücke bestehe. Es sind diese Hornplatten mit feinen Punkten ziemlich dicht besetzt. Von dem Mittelbrustring haben wir eine Andeutung des drei- eckigen Schildchens und von dem Hinterbrustring, das durch eine Längsfurche in zwei Partien getrennte Melanotum und das Melasternum. Dieses stellt sich als eine breite und ziemlich lange Platte dar, welche durch eine Mittellinie in zwei Partien getheilt wird. Eine Querlinie , welche vor ihrem hinteren Bande verläuft , rührt sehr wahrschein- lich von dem Vorderrand des ersten Rückensegmentes her, gehört also nicht der Brust- platte an. Am hinleren Rande war die Bruslplatte in der Mitte wahrscheiutich ausge- schnitten, welcher dreieckige Ausschnitt durch zwei dreieckige Plättchen eingenommen wird; wenigstens scheinen schwache Eindrücke auf eine solche Bildung hinzudeuten. Dieses Metasternum ist ziemlich dicht mit kurzen, wellenförmigen Linien besetzt. An seiner Seite finden sich ganz schmale, parallelogramme Plättchen, die Episternen. .\n den hintern Rand des Metasternums lehnen sich ziemlich grosse Schenkeldecken. Jede bildet an der Insertionsstelle des Hinterbeines ein vorspringendes Dreieck, mit stumpf- - 125 — lieber Spilze; nach dem Ausseuiand des Leibes iiin verscbiuäleil sie sieb scbuell und läuft am äusseren Bande des Metasternums aus. Es bilden also die Schenkeldecken am Hinterrande des Metasternums zwei gegenüberliegende schmale Platten, welche gegen die Leibmittc zu sich erweitern und bei der Einfügungsstelle der Beine plötzlich sich in einen dreieckigen Anbang verlängern. Sie haben dieselbe Sculplur, wie die Hinterbrust- platte. Von den Beinen sind nur die hinteren erballen, welche durch die Hinterlcibs- pfatten durchscheinen. Sie sind kurz, die Schenkel reichen wenig über den Leibrand hinaus; sie sind ziemlich stark und am Grunde mit deutlichen, kegelförmigen Schenkel- ringen versehen. Die Schienen sind cylindrisch , nach aussen nur sehr wenig verdickt. Am Fusse ist die Gliederung nicht mit voller Bestimmtheil zu erkennen. Das sieht man, dass das vorletzte Glied breiter ist, als die übrigen, und zwar nach aussen erweitert, daher wahrscheinlich verkehrt herzförmig und dass das letzte Glied durch seine geringere Dicke deutlich von demselben absteht; ob weiter gegen die Basis des Fusses bin drei oder nur zwei Glieder sich linden, ist mir trotz vieler angewandten Mühe bestimmt zu ermitteln nicht gelungen. Die Flügeldecken scheinen von keiner sehr festen Beschaffenheit gewesen zu sein; die Schulterecken sind ganz abgerundet; von der Schulter an läuft der Aussenrand in einer äusserst schwachen Bogenlinie bis hinter die Mitte und verschmälert sich von dort in einer regelmässigen Bogenlinie allmählig nach der Spitze zu , welche eine ziemlich spitzige Ecke hat. Der Aussenrand der Decken ist also nirgend ausgebuchtet. Die linke Decke (beim Abdruck) ist elw as breiler als die rechte , wohl in Folge stärkeren Druckes. Die ganze Oberseile ist gleichmässig , sehr dicht und deutlich runzlig punktirt; innerhalb des Aussenrandes und mit diesem parallel läuft eine schwache Längslinie. Von dem Flügel ist nur ein Slück erballen und das Geäder sehr undeutlich. Man bemerkt eine ziemlich starke Randader, welche einen rucklaufenden Asl hat, wenigstens mündet eine in dem äusseren Mittelfeld entspringende Linie in die Randader ein. Auf diese folgt eine sehr zarte Rippe, deren Anfang und Ende aber nicht erhalten ist, die aber wahrschein- lich die äussere Miltelader darstellt. An derselben sieht man keinen rücklaufenden Ast ; wogegen in dem apicalen Theil des äusseren Mittelfeldes die Andeutungen von zwei di- vergirenden Aedercben liegen, von denen das äussere wohl zur Vena scapularis , das andere zur Vena externo- media gehört. Innerhalb dieser letzteren folgen noch drei ein- fache Adern, deren Insertion und Auslauf aber nicht zu sehen ist, die aber sehr wahr- scheinlich die Aesle der äussern Mittelader darstellen. Der Hinterleib ist länglich oval, hinten ziemlich stumpf zugerundet und mit eineen — 126 — kegelförmigen Anhängsel versehen , welches wohl den herausgedrückten Penis darstellen möchte. Man erkennt sieben Segmente , daher bei diesem Thiere die Rückenseite des Abdomens erhalten ist. Der hinterste Rückenhalbring ist sehr kurz, die übrigen aber sind fast von gleicher Länge; sie sind sehr fein, das letzte aber gröber punktirt. Ue- merkenswerth ist, dass die erste Trcnnungslinie, welche hinter den Schenkeldecken ver- läuft, einfach ist, dagegen die zweite, dritte, vierte und fünfte deutlich aus drei feinen Linien gebildet ist. Ohne Zweifel liegen daher dem ersten und zweiten Rückensegment ein Bauchsegment gegenüber, wogegen jedem einzelnen hinteren Rückensegmente ein Bauchsegment entspricht ; zwei Linien deuten wohl die etwas von einander abstehenden Ränder der Rückenplatten dar, die mittlere dritte Linie aber die Randlinie der Bauch- platten ; den beiden hintersten Rückenplatten entspricht wieder nur eine Rauchplatte, deren wir dann fünf hätten. Am Abdruck erkennen wir auf der linken Seite eine mit dem Rande parallel laufende und demselben genäherte Linie, welche wohl als Grenz- linie zwischen Bauch- und Rückenplatten zu betrachten ist. Von der vorderen Seite des Kopfes läuft ein bräunlicher fadenförmiger Körper aus , welchen man als Fühler zu deuten versucht sein könnte. Eine nähere Untersuchung ergibt aber, dass es nur ein zufällig da sich befindlicher Körper und zwar wahrscheinlich ein Pflanzenfragment sei. Dagegen bemerkt man am Abdruck an der linken Seite des Kopfes Ueberreste eines Fühlers. Dort nämlich haben wir fünf dreieckige aneinander gefügte kleine Körperchen, die als Fühlerglieder zu deuten sind. Darnach war der Fühler kurz und gesägt. Ich habe diese neue, ausgezeichnete Gattung dem Andenken Job. Kasp- Füssli's gewidmet, welcher in der letzten Hälfte des vorigen Jahrhunderts in Zürich gelebt und sich in vielfacher Beziehung um die Entomologie verdient gemacht hat. Es ist mir schwer geworden, diesem Thiere seine Stelle im Systeme anzuweisen und noch bin ich keineswegs ganz sicher, das richtige getrolTen zu haben. Die Haupt- anhaltspunkte geben uns die grossen Augen , der Rau der Rrust , die kurzen Beine mit herzförmigem vorletztem Glied und die Schenkeldeckcn. Solche grosse Augen finden wir bei Thieren, deren Tracht nicht ganz unserem Käfer fremdartig ist, ausser bei den Bu- prestiden , auch bei den Lampyriden und Prionidcn , und bei diesen ebenfalls herzförmige vorletzte Taisenglieder. Allein der Bau der Brust ist bei diesem ganz anders , auch fehlen ihnen solche Schenkeldeckcn. Ich kenne keine Familie, mit der diese Gattung grössere Uebcreinstimmung zeigt , als die der Buprestiden. Diese Uebereinstimmung finde ich: Erstens, in den grossen Augen, die am Grunde am meisten genähert sind. — 127 — Zweitens, in den «jesägten Fühlern, auf welche ich aher einen geringeren A erlh h'gcn will, da nur ein Fühler in fragnienlarischem Zustande erhalten ist. Drittens, in dem breiten Metaslernum , das durch eine Längslinie in zwei Hälften ge- I heilt ist und hinten wahrscheinlich zwei dreieckige Anhängsel hat. Viertens , in den stark entwickelten Schenkeldecken und ihrer Form. Fünftens, in den kurzen Beinen und dem herzförmigen vorletzten Fussglicd. Sechstens, in dem Hau des Hinlcrleihes. Ein Hauptcharakter der Buprestiden besteht aher darin , dass das Prosternum gross ist und der Stachel sich bis zur Miltclhrust verläng(Tt und gewöhnlich in eine Vertiefung des Mesosternums eingreift. In dieser Beziehung weicht aber unser Thier ganz ab , in- dem das Prosternum kurz , der Bruststachel klein und die Brust hinten geschlossen ist. Doch kann uns dieser, allerdings sehr wichtige, Charakter nicht nölhig(!n, unser Thier von den Buprestiden auszuschliessen, indem wir eine Annäherung zu diesem Brustbau bei der Gattung Äctenodes Dej. finden. Schon bei Chrysobothris haben wir ein kürzeres Prosternum , als bei den meisten übrigen Bupresten , noch mehr aber bei Äctenodes , bei denen der Bruststachel pfeilspitzcnfcirmig ist; er ist aussen jederseits in einen Zipfel er- weitert, der die Gelenkpfanne hinten einfasst. IJer umgebogene Band des Vorderrückens setzt sich fort bis beinahe zu diesem Zipfel des Prosternumstachels , so dass die Gelenk- pfannen der Vorderbeine auch fast ganz von Hornplatleu umschlossen sind. Immerhin weicht indessen Füsslinia auch von dieser Gattung ah, indem hier die umgeschlasenen Ränder des Vorderrückens zusammengehen und hinten die Brust schliessen, während bei Äctenodes diese umgeschlagenen Ränder sich nur an die Erweiterungen des Bruststachels anschliessen. Fürs Zweite weicht unser Thier von den meisten übrigen Buprestiden dadurch ah, dass die Flüiieldeckcn hinter der Schulter keine Einbuchtung zeigen. Fürs Dritte sind die Trochantern der Hinterbeine grösser , als bei den übrigen Bupresten. Wenn audi die angegebenen Unterschiede kaum hinreichen dürften, unser Thier von den Buprestiden auszuschliessen, nölhigen sie uns dddi, dasselbe zu einer besondern (iattung zu erheben. In der Form des Vorderrückens, im Bau der Brust und auch in der Srulptur des Metasternums und der Schenkeldecken , dann der Sculptur und auch Form der Flügeldecken stimmt sie am meisten mit Äctenodes (z. B. Art. bellula Dej. uberein, einer Galtung, welche im wärmeren Theile von Amerika, namentlich auf Cuba vorkommt. Unterscheidet sich indessen von derselben ausser den Trochanteren und den - 128 — hinter den Schullern nicht ausgeschweiften Flügeldecken durch die triiher erwähnte Form des Bruststachels. Bei Actenodes ist das erste Fussglied des Hintertarsus cylindrisch, das zweite etwas kürzer, das dritte breit und tief ausgerandel, das vierte sehr klein und in die Ausrandung des dritten eingeschlossen, auch ausgcrandet. Wahrscheinlich ist daher das herzförmige Glied, das man bei Füsslinia sieht, das dritte Glied , während das vierte nicht zu sehen ist. XXXIX. Buprestües m. Unter diesem Namen vereinige ich zwei Buprestiden , welche so unvoll- ständig erhalten sind , dass ich nicht im Stande hin , sie mit einiger Sicher- heit unter die hekannten Gattungen unterzubringen ; die aber jedenfalls von allen vorhin beschriebenen Arten verschieden sind- 14. ßuprestites oeningensis m. Tal". II. Fig. 17. Oeningen, aus der Lavater'schen Sammlung. Man sieht die Oberseite des Thieres , vom Halsschild ist , nur ein kleiner Theil erhalten ; die linke Flügeldecke ist fast vollständig da , ihre Sculptur aber sehr verwischt ; die rechte Flügeldecke ist grossentheils verdeckt. Länge der Flügeldecke 9V2 Lin. , Breite an der Schulter 2Vs Lin., in der Mitte etwas über ^'A Lin., bei % Leiblänge stark 2V2 Lin. Vom Vorderrücken tritt die linke Ecke hervor; diese ist scharf und spitzig und dicht mit groben, rundlichen Körnchen besetzt, welche sich auch über die übrige noch er- haltene Partie dieses Körpertheiles verbreiten. Nach vorn scheint sich derselbe ver- schmälert zu haben. Die Flügeldecke ist an der Schulter stumpf zugerundet, diese Schulter steht aber nur wenig hervor und hat einen schmalen umgeschlagenen Rand. In der Mitte ist der Aussenrand der Decke etwas nach einwärts gebogen und bildet dort eine ganz schwache, seichte Ausbuchtung, von welcher er etwas nach aussen sich biegt und dann in einer sehr schwachen Bogcnlinie nach der Spitze verläuft. An der linken Decke ist diese Spitze zerstört, an der rechten dagegen erhalten , woraus man sieht, dass die Decke hinten in einen spitzigen Winkel ausläuft. Streifen bemerkt man keine auf der Decke, wenigstens glauben wir nicht, dass die schwachen Längsrnnzeln , welche auf der rechten Decke wahrgenommen werden, auf solche hinweisen; sie scheinen vom Steine •o^ — 129 - herzurühren. Dagegen sieht man an verschiedenen Stellen ivlcine hervorstehende Körn- chen, wornach die Flügeldecken fein und diciit gekörnt waren; diese Körnchen sind aber viel kleiner, als die des Vorderrückens. Neben diesen kleinen Körnchen bemerkt man an verschiedenen Stellen auch feine Punkte. An der linken Seite treten einzelne Fragmente der Bruslplatlen und der Beine hervor. Scheint der Gattung Julodis am nächsten zu stehen. In der Grösse stimmt das fossile Thier mit unseren südeuropäischen Julodis überein ; ferner zeigt die Linie , welche den Aussenrand begrenzt, ganz dieselbe Schweifung; auch die Sculplur widerstreitet nicht, wenigstens in sofern, als bei Julodis auch die Streifen fehlen und die Flügeldecken gekörnt und punktirt sind. Dagegen ist die Sculptur bei der fossilen Art viel zarter, als bei dqu südeuropäischen Arten und es scheinen namentlich die Vertiefungen für die Haarbüschel zu fehlen. Das kann nun freilich noch nicht gegen Julodis sprechen, indem wir bekanntlich eine kleine Reihe von Julodis von Gap haben (Julod. lasios Übst. , J. Iiirta F., J. lomentosa Hbst. u. a.), welche durch solche zartere Sculptur und andere Ilaarbekleidung sich auszeichnen. Allein davon abgesehen , dass die Berufung auf Ca- penser Formen für die Oeninger Fauna immer gewagt erscheinen müsste, hat mich von der Einverleibung unseres Thieres unter Julodis \ornehmlich abgehalten, dass die F'lügel- decke an der Schulter weniger erweitert und dass dieselbe im Verhältniss zur Länge be- deutend schmäler ist. Daher es jedenfalls eine ganz eigenthümliche Form wäre, wenn sie zu Julodis gehören würde, was erst mit Sicherheit ausgemittelt werden kann, wenn einmal vollständigere Exemplare aufgefunden werden. 15. ßuprestiles exstincta m. Taf. FI!. Fi Lin., Länge des Halsschildes 1'/^ Lin.. Breite am Grunde 1% Lin., beim Kopfe V/t Lin.; Länge der Flügeldecken 4 Lin.; Breite der einzelnen 1 Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Carlsruher Sammlung, ohne Kopf. und mit theilweise zerstörter linker Flügeldecke (Fig. 5) ; ein anderes in der Lavater^schen Sammlung (in welcher es unter dem Namen Dermestes capu- cinus aufbewahrt wird), bei welchem der Kopf auch fehlt, aber der (irund eines Fühlers vorhanden ist (Fig. 2. d). Vorderrücken so breit, wie lang; nach vorn zu nur sehr wenig verschmälert; die Seiten verlaufen in einer sehr schwachen Bogenlinie und können fast gerade genannt werden; sie sind bei den Hinlcrccken nicht ausgeschweift. Die Ilinterecken sind scharf und sj»ilzig, doch nicht nach aussen gebogen; auf der inneren Seite gekielt. Die Ober- seite ist dicht und deutlich punklirt; an den Seiten läuft jederseits ein tiefer Längsein- druck mit dem Rande parallel. Die Flügeldecken vorn etwas breiter, als das Halsschild, die Seiten laufen bis nach hinten parallel und runden sich dann ziemlich stumpf zu. Sic sind scharf gestreift und zwar treten an der rechten Flügeldecke alle neun Streifen her- vor, obwohl sie am Rande und an der Spitze theilweise verwischt sind. Die Streifen sind scharf ausgeschnitten, und zwar so, dass die so entstandenen schmalen Furchen am Grunde so Mcit sind, wie oben. Sie sind mit Punkten besetzt, welche nur die IJreile der Streifen haben, nicht über die scharfen Ränder derselben hinausgehen. Die Stellen zwischen den Punkten in der Tiefe der Streifen erscheinen wie kleine Körnchen , so dass wir unter dem Microscop in der Tiefe der Streifen erhabene gekerbte Kanten zu sehen glauben. Die Zwischenräume zwischen den Streifen sind flach , äusserst fein und un- regelmässig punktirt. — Von der Brust sieht man die breite, punklirte Platte des Me- tastcrnums, die vorn beiderseits zur Aufnahme der Hüften der Miltelbeine ausgebuchlel ist. Von dem Abdomen sind die fünf Hauchplatlen fein und schwach punktirt; sie sind ziemlich von gleicher Länge , die hinteren sich versciunälernd und das letzte /ii iiilir h stumpf zugerundet. — i:J7 — Von eincin Fühler sind beim Lavater'scheu Exemplar sechs Glieder erhallen; das erste ist undeutlich, das zweite sehr kurz und klein, das dritte länger, nach aussen hin etwas verdickt , das vierte noch etwas länger und wie das lünfte und sechste schwach dreiseilig, aber mit gerundeten vorderen Ecken: vom anderen Fühler sind zwar mehr Glieder erhalten , aber so , dass ihre Form nicht zu bestimmen ist. In dem Körperumrisse, und namentlich in der Sculptur der Flügeldecken, stimmt unser fossiles Thier mit Corymbiles und Diacanlhus am meisten ülterein. Die Form der Fühlerglieder weist aber auf Diacanlhus , denn bei Corymltites ist das dritte Fühlerglied so gross und breit, wie das vierte, während bei Diacanlhus zwar länger als das zweite, aber schmäler und wohl auch etwas kürzer, als das \ierle, wie dies beim fossilen Thiere der Fall ist; ferner sind die Glieder bei Corymbites auch bei den Weibchen scharf drei- seilig , während wir bei Diacanlhus mehr stumpfe Ecken haben. Das Längenverbältniss des Vorderrückens kann nicht gegen Diacanlhus angeführt werden. Denn bei Diacanlhus aeneus und D. crucialus ist (namentlich bei den Männchen) derselbe auch nicht breiter als lang, wie es auch Corymbilesarlen gibt z. B. C. lesselalus;, bei welchen er dasselbe Verhältniss zeigt. Dagegen weicht er allerdings in den mehr gerade verlaufenden Seiten und den nicht hinter der Mitte die grösste Breite erreichenden Dcckschilden von den übrigen Arten ab. In der Grösse stimmt er mit kleineren Exemplaren des , in der Grösse so sehr va- riablen, Diacanlhus aeneus F. überein, dem er jedenfalls verwandt scheint. D. aeneus L. ist gemein durch ganz Europa und hat auch in Nordamerika in dem D. acripcnnis Kirb. eine ganz analoge Art. Xfjy. /Amonius Eschsch. 5. Limonius optabilis ni. Tal. IN. Fig. 6. Prunolo cünlerlirii {)uiiclatü, laleribu.s rotundato, ann;uiis posticis pio- niinulis, aciilis; elylris striatis, striis intcrstitil.sciuc conierliin piinctulatis. Länge des Kopfes V2 Lin. , des Vorderrückens l'/s Liii.. der Flügel- decken 5}'/, Lin.; die ganze Länge des Tliicres daher iV. Lin. Breite des Kopfes y, Lin., des Norderrückens lV^ Lin., der Deckscliilde 1'/^ Lin. 0 eilin gen. Ein Exemplar in der Lavater'sclien Sammlung. Der Kopf steht hervor und ist deutlich vom Thorax abgegrenzt. Bei den Augen ist er erweitert , nach vorn zu aber stark verschmälert und am Vorderrande gerade abge- 18 — 138 — stulzt; die Oberseile ist dicht und stark gepunktet. Der Vorderrücken ist vorn zur Auf- nahme des Kopfes ziemlich stark ausgehuchtet. Die Hinlerecken sind stark hervorstehend, etwas nach aussen gebogen, sciiarf und sj)itzlg , auf der inneren Seile gekielt. Die Seiten sind gerundet; von der Mille aus rundet sich der Vorderrücken nach vorn zu und eben so nach hinten , biegt sich aber bei den Ecken wieder nach aussen zu , er ist also bei- derseits vor den Ecken etwas ausgeschweift. Die Partie bei den Hinterecken und über- haupt der ganze hintere Rand ist von der vorderen ziemlich scharf abgesetzt und viel undeutlicher ; die vordere ist wahrscheinlich stark gewölbt gewesen. Die ganze Oberseite ist stark und dicht punktirt. Die Deckschilde sind am Grunde von der Breite des Vor- derrückens, dann sich etwas erweiternd und in gleicher Breite bis hinter die Mitte ver- laufend, von wo sie sich allmählig gegen die Spitze hin verschmälern. Sie sind deutlich gestreift und die Streifen verlaufen wie bei den übrigen Elateren. Sie sind fein, und dicht mit wenig tiefen, rundlichen Punkten besetzt; die Zwischenräume sind sehr fein und dicht gepunktet. Es gibt bei verschiedenen Gattungen Arten von ähnlicher Form, so bei Athous, A"Tiotes, Limonius ; die scharfen, stark hervorstehenden Hinterecken des Vorderrückens und die Sculptur der Flügeldecken scheinen mir aber voraus auf Limonius zu weisen, von denen Limonius cjlindricus Pk. der fossilen Art nahe stehen dürfte. XLV. Lacon Lap. Germ. 6. Lacon primordialis m. Taf. IV. Fig. 7. Oeningen. Ein Exemplar aus der Lavater'schen Sammlung. Das Tliier von der Bauchseite, aber sehr undeutlich, da es ganz von Steinmasse bedeckt ist; es treten nur die Rörperumrisse, und auch diese nur schwach, hervor. Ganze Länge 5'/4 Lin.; Länge des V^orderrückens 1% Lin. , der Flügel- decken 3V4 Lin.; Breite des Yorderrückens am Grunde 2 Lin., der Deck- schilde 2Vs Lin. Der Vorderrücken war nach vorn zu , doch nicht stark verschmälert , hatte scharfe Vorder- und Hinterecken und schwach gerundete Seiten. Die Vorderbrust isl durch deul- ]liche Linien, welche wohl die Furchen andeuten, von den Scilenplallen getrennt. Der pruststachel nicht lang, kegelförmig, gerade. Der Kopf isl sehr undeutlich und nur — 139 - durch eine Erhabenheit bezeichnet. Von der Hinlerbrusl ist nur die hintere Randlinie da, und vom Abdomen sind die Trennunjjslinien der Bauchsei;mente erhalten; das erste ist das iiitrzcste, die folgenden drei von ifleicher Länge, das letzte etwas länger und hinten zugerundet. Durch sie scheinen die Flügeldecken durch, doch so schwach, dass nur der ümriss und die Nahtlinic zu erkennen sind. Wir sehen daraus , dass sie von der Basis aus sich allmählig etwas verbreitern , und von der Mitte an eben so allmählig wieder nach hinten zu verschraälcrn , so dass das ganze Tbicr eine länglich ovale Ge- stalt erhält. Die Fühler sind durch weisse Linien bezeichnet und an dem linken kann man, ob- wohl mit Mühe, mehrere Glieder unlerscheiden. Die drei ersten Glieder fehlen, die ersten drei vorhandenen , also das vierte , fünfte und sechste , sind gleich gross und verkehrt kegelförmig, nach der vorderen Seite etwas stärker erweitert; die folgenden drei sind kaum merklich kleiner und ausserhalb dieser noch zwei ganz verwischte angedeutet. Von den Beinen bemerken wir Spuren der Vorderbeine , nämlich den Schenkel, dann die Mittelbeine und ein rechtes Hinterbein. Die Schenkel sind ziemlich stark , vom Grunde gegen die Mitte am breitesten, dann aber sich wieder verschmälernd. Am Grunde des Hinterschenkels erkennt man den kleinen kegelförmigen Schenkelring. Die Schienen sind nicht vollständig erhalten und die Füsse fehlen gänzlich. Die ganze längliche ovale Körperform, wie die Grosse, deutet auf eine nahe Ver- wandtschaft mit dem Lacon murinus L. , einem weit verbreiteten Thicre, daher wir ihn wohl für die analoge Art der Tertiärzeit betrachten dürfen. •'o'- XLVI. Adclocera Latr. 7. Adeloccra granulata m. Pronoto siibqiiadralo, confcrtirn gramilato; elylris siibparalleli.s, apice obtusis, crehorrinie graimlalis. Ganze Länge 5 Lin., Länge des Kopfes % Lin., des Vorderrückens iVs Lin., der Flügeldecken 'iV^ Lin.; Breite des Vorderrückens i% Lin., der einzelnen Flügeldecke i Lin. Fin Fxeinplar aus der Saiiunluiig des Klosters Muri. Sieiit die Kücken- seile des Tlüeres dar. Kopf undeutlich ; war breil und kurz: jederscits gewahrl man zwei Liiidnicke, - 140 - welche wohl die Fühlergruben bezeichnen. Vorderrücken fast viereckig; die Seiten ver- laufen fast gerade und runden sich vorn nur wenig zu ; die Vorderecken sind stumpflich, die hinteren scharf, sind aber nicht nach aussen gebogen; der Vorderrand isf zur Auf- nahme des Kopfes ausgehuchtel. Die Oberseite ist diciit mit kleinen runden Körnchen besetzt. Die linke Seile des Vorderrückens ist weggebrochen und nur ein schwacher Abdruck davon erhalten. Die Flügeldecken sind etwas breiter, als der Vorderrücken, haben gerundete Schulterecken , laufen dann nach hinten fast parallel und runden sich an ihren Enden stumpf zu. Sie sind ganz platt gedrückt und nur die rechte vollständig erhalten. Sie ist sehr dicht mit denselben runden Körnchen besetzt, wie der Vorder- rücken , nur sind dieselben noch kleiner. Am Rande steht eine Linie schwach hervor und von einer zweiten, weiter nach innen liegenden Linie, sieht man Andeutungen an der Spitze. Durch die Flügeldecken scheinen die Beine durch. Auf der rechten Seite bemerkt man ein Stück der Schiene und den Fuss des Mittelbeines ; an diesem sind vier Glieder zu unterscheiden; sie sind unter sich fast gleich lang und nur das erste ist etwas länger als die folgenden; sie erscheinen viereckig. Auf derselben Seite ist das eingezogene Hinterbein zu erkennen, dessen Schenkel in der Mitte etwas verdickt ist, die Schiene ziemlich schlank und der Fuss nicht erkennbar gegliedert. Auf der rechten Seite gewahrt man einen schwachen Eindruck des Mittel- und des Hinterbeines. Dass das Thier zu den Elateriden gehöre, unterliegt wohl keinem Zweifel. Es gibt aber nur sehr wenige Elateren , bei denen die Flügeldecken nicht mehr oder weniger deutlich gestreift sind. Mir sind als solche nur Arten der asiatischen Gattung Campso- sternus Latr. von Adelocera Lalr. und jene brasilianischen Elateren aus der Gruppe von Elaler. lampyrinus Party, bekannt. Von diesen sind es aber wieder nur die Adelocercn, welche sowohl in der Sculptur der Flügeldecken, wie der Tracht, mit unserem Thiere verglichen werden können ; daher ich mich für berechtigt halte , dasselbe dieser Galtung einzuverleiben. Bei den Adelocercn sind Vorderrücken und Deckschilde mit runden Schüppchen besetzt, die körnige Sculptur unseres Thieres rührt daher wahrscheinlich auch von solchen runden Schüppchen her. In der Grösse stimmt es am meisten mit Adel, varia F. übcrcin , weicht aber durch den kürzeren Vorderrücken von dem- selben ah. — lil - t XLVII. Elaterites m. Unter dioscni Namen vereini^je ich drei Klaleriden . die icli nicht mit einijj^er Sicherheil in die bekannten Gatlunf,'^en einreihen kann, indem sie zu unvollständig erhalten sind. 8. Elaterites Lavateri m. Taf. IV. Fig. 8. Oeningen. Aus der Lavater'schen Sanmilung. Ein sehr undeutliches von Steinmasse bedecktes Stück. Ein anderes, noch undeutlicheres Stück aus der Lavaler'schen Sammlung rechne ich ebenlalls hierher. Ganze Länge 5 Lin. , der vorderen Körperpartie Kopf und Vorder- rücken) '2Vi Lin., der Flügeldecken !) Lin., des Hinterleibes 2% Lin. Breite des Vorderrückens am Grunde 1% Lin., der einzelnen Flügeldecke 1'/, Lin. Der Vorderriickcn laiifr und nach vorn zu vcrschmälerl , mit scliwaciien gerundeten Seiten. Hinlereckcn scharf, doch nicht hervorstehend, die vorderen scheinen gerundet zu sein , doch treten sie nicht deutlich hervor. Der Kopf vorn gestutzt und nur durch eine undeutliche Linie vom Thorax getrennt. Die Sculptur von Kopf und Vorderrücken unkenntlich. Flügeldecken etwas länger , als der Hinterleih, etwas hreiter, als der Grund des Vorderrückens, dann mit ziemlich parallelen Seiten verlaufend, und hinten stumpf sich zurundend. Sie waren mit punktirtcn .Streifen versehen. An der rechten Flügel- decke erkennt man neun. Fünf laufen his gegen die Spitze, dann folgen drei, deren 4uslauf hinten nicht genau zu verfolgen und auf diese ein Randstreifen. Ob die Zwi- schenräume punktirl gewesen, ist nicht genau zu erkennen, da die Sculptur überhaupt sehr verwischt ist. Die eine Decke ist zerrissen und hier tritt an dem Abdruck ein Flügclfragmcnt hervor, von dem die Adern auslaufen, deren Verlauf aber nii ht zu ver- folgen ist. Vom Hinterleib erkennen wir die fünf IJauchplatten, die erste ist ziemlich lang, die zweite wenig kürzer, kurz dagegen die drei letzten. Der Hinterteil) ist hinten stumpf zugerundel. Weiter nach vorn haben wir das breite Melasternum. Von den Beinen ist nur das linke Hinterbein erhalten. Es hat einen starken Schenkel, eine nach vorn zu etwas erweiterte Schiene und einen fadenförmigen F'uss. Alle fünf Glieder sind ungefähr von gleicher Länge; die vier ersten nadi xoni zu nur sehr wenig verdickt, rias fünfte aber auf dem .Stein aussen zugespitzt. Abweichend von den meisten übrigen Elateren ist, dass der dritte und \ierte Streifen — 142 — bis fast zur Flügeldcckonspitze hinabreichen und dort sich nicht verbinden. Leider kann man den Auslauf der weiter nach aussen liegenden Streifen nicht genau verfolgen, sollten der sechste und siebente Streifen abgekürzt sein und sich aussen verbinden , wie es fast den Anschein hat, so müsste das Thier zu den Buprestiden gebracht werden, während der Körperuniriss mehr für einen Etateriden spricht. 9. Elaterites obsoletus m. Ganze Länge 7"/. Lin., Länge des Vorderrückens VI, Lin., Breite des- selben 1% Lin. Ein sehr undeutliches Stück aus der Lavater^schen Sammlung. Kopf und Brust etwas vom Leib getrennt und seitlich verschoben. Liegt von der Bauchseite vor. Der best erhaltene Theil ist die Vorderbrust. Es war dieselbe fast viereckig , aber etwas breiter als lang; die Seite, wie es scheint, fast gerade verlaufend. Hinten bemerkt man einen dreieckigen Brustslachel , und hinter demselben zwei eingeschlagene Beine ; die Schienen lehnen sich ganz an 'die Schenkel an und sind, wie diese, ziemlich schlank. Die Tarsen sind nicht zu erkennen. Neben dem rechten Bein bemerken wir vier drei- eckige Körperchen, welche die vier äussersten Fühlerglieder darstellen; für welche Deu- tung die Form dieser Glieder und der Umstand spricht , dass von diesen ein Eindruck über das Bein weg, nach dem Kopf hin, läuft, welcher wahrscheinlich auch von diesem Fühler herrührt. Demnach hätte unser Thier gesägte Fühler gehabt. Der weiter nach hinten zu liegende Körpertheil ist sehr undeutlich. Man bemerkt nur einen länglich ovalen Flecken , an welchen einige Eindrücke die Stelle der Beine zu bezeichnen scheinen, die aber so undeutlich sind, dass sie uns die Form der Beine nicht bestimmen lassen. Unterscheidet sich von allen übrigen Elateriden Oeningens durch seine Grösse ; ist aber zu schlecht erhalten , als dass eine Vergleichung mit den lebenden Formen zulässig wäre. * 10. Elaterites amissus m. Tat. IV. Fig. 9, vergrössert Fig. 9. b. Greith an der hohen Riione im Molassen -Mergel. Es ist nur die hintere Partie einer Flügeldecke im Abdruck vorhanden. Ich fand sie an derselben Stelle, wo die Melolontha Grcithiana. Die Flügeldecke hat eine Breite von '/j Lin. und die erhaltene Partie eine Länge - 143 — von i'/2 '■■'ii- ßcr Aussonrand läufl ein Stück weil mit der Nalitlinie |tarallel und biegt sich dann in einer Bogenlinie gegen die Spitze zu. Der S|>i(zen\vinivei des Fiugeideciien- endes ist ziemlich spitzig. Sie ist gestreift; von den neun Streifen laufen zwei bis an die Spitze, zwei folgende sind abgekürzt und scheinen in einander zu laufen, die fol- genden sind wieder länger und der Randstreifen läuft gegen die Spitze hervor. Sie scheinen punktirt gewesen zu sein , wenigstens sieht man an der vorderen Partie der Flügeldecke feine Punkte in den Streifen, während weiter nach hinten alierdinss keine zu erkennen sind. Die Form und noch mehr die Streifung der Flügeldecke lässl vermuthen , dass sie einem Eiateriden angehört habe. Anhanf,^ Pseudo-Elater. Taf. IV. Fig. 1. In der Carlsruher Sammlung befindet sich ein Stück, welches auf den ersten Blick einem grossen Elater, so dem Athous rufus F., sehr ähnlich sieht und leicht für einen solchen gedeutet werden kann. Es besteht aus zwei ovalen Partien, von denen die vordere als Vorderrücken und Kopf, die hintere als die Deckschilde zu deuten wären, wobei man sich darauf berufen könnte, dass vorn am Thorax eine schief gehende Linie die Grenze zwischen Kopf und Thorax bezeichne und auf den Deck Schilden Spuren einer mittleren Längslinie sich linden. Allein es kann das Fossil von keinem Käfer herrühren, eher von einer Frucht, wobei ich mich auf die vorn und hinten gleichmässig zugerundete vordere Partie, den gänzlichen Mangel an Hinterecken an derselben, den Mangel an Sculptur und Streifenbildung auf der hinteren Partie stütze. Immerhin ist aber das Stück aller Heachlung und weiteren sorgfältigen Studiums werth. VI 11. Zuiifl: MalacodernuUeii. Zwanzigste Familie: Telephoriden. XLVIII. Telephorus I)eg. 1. Telepliorus Germari ni. Tat'. IV. Fig. lO. Elytris nigricantibus, parallelis, apice rüUmdatis, ahdoniine brevioribus. Oeningen. Zwei Exemplare aus der Carisrulier Sanmilung; das eine — 144 — ohne Kopl' und Thorax, aber mit wohl erhaltenen Flügeldecken und Ab- domen , das andere mit schön erhaltenem Fühler und Beinen , Fragmenten des Thorax und Kopfes , wie theilweise erhaltenen Flügeldecken und Hinterleib. Länge der Flügeldecken 4 Lin., Breite der einzelnen etwas über l'/jL. Fühler fadenförmig und die Glieder in ähnlichem Längenverhäitniss , wie bei den jetzt lebenden Arten. Das erste Glied das längste und stärkste ; das zweite das kürzeste ; das dritte , vierte und fünfte bedeutend länger und unter sich in Länge gleich ; noch länger, aber dünner sind das sechste, siebente und achte Glied; das neunte und zehnte dagegen sind bedeutend kürzer , das elfte ist nur angedeutet. Alle Glieder sind cjlin- drisch. Bemerkenswerth ist, dass man an dem vierten, fünften und sechsten Gliede eine deutliche Haarbckleidung wahrnimmt, jedoch war nicht das ganze Glied gleichmässig behaart, sondern vorzüglich die vordere Partie. Die Mandibulen vorn gekrümmt und scharf. Hinter dem rechten Fühlhorn bemerkt man eine rundliche Stelle, welche wahr- scheinlich die Lücke bezeichnet , in welcher das Auge war. An der Seite des Kopfes treten die, auch bei den jetzt lebenden Telephoris deutlich abgesetzten, Hornplatten der unteren Kopfseite hervor; von den weicheren Partien dazwischen sind nur unkennt- liche Fragmente da. Die Brust ist fast ganz zerstört ; nach der Lage des Kopfes zu den Flügeldecken zu urtbeilen , muss der Vorderrücken kurz gewesen sein ; so weit sich aus den vorhandenen Fragmenten schliessen lässt , dürfte er am Grunde etwas ausgebuchlet , an den Seiten gerundet gewesen sein und sich namentlich gegen die 13asis stark zusammengezogen haben. Von den Brustplatlen scheinen zwei Stücke am Grunde der Flügeldecken (Taf. IV. Fig. 10. d) durch. Die Flügeldecken sind dünn und zart und auf der Oberseite fein und unregelmässig gepunktet; ihre Seilen laufen parallel, hinten dagegen sind sie abge- rundet ; sie sind kürzer als der Hinterleib , dessen letztes Segment unbedeckt ist. Der Hinterleib ziemlich dick; an dem einen Exemplar (Fig. 10) sieht man sehr schön den umgebogenen Uand der Bauchsegmente; sie bilden ein braunes Bändchen, welches nach innen scharf abgesetzt ist , indem die Rückensegmente keine Spur auf dem Stein zurückgelassen haben, nur die Trennungslinien der Segmente scheinen undeutlich durch. Wir erkennen sechs Abdominalsegmente, welche am Bande scharf abgesetzt sind; die fünf ersten sind fast von gleicher Grcisse , en dagegen verletzt ; an der 19 - 146 — obersten Partie siehl man eine schwache Querlinir und diese dürfte die Flün^eldeckeu nach oben begrenzen , so dass die obere Partie vom Vorderriicken herrühren würde. Der Fühler ist dünn fadenförmig; das erste Glied ist das stärkste und cjlindrisch. das zweite ganz kurz , das dritte , vierte und fünfte wenig kürzer als das erste und unter sich fast von gleicher Länge, die folgenden drei sind noch etwas länger, ganz dünn und cj'lindrisch ; eben so die etwas kürzeren drei letzten Glieder. Die Flügeldecken sind zart gebaut und scheinen fein runzlig gewesen zu sein ; sie haben eine hellgelb braune Farbe und sind nach hinten zu schwarz ; auch an der Seite sind sie dunkler gefärbt. Ohne Zweifel haben sie daher eine ähnliche Farbe gehabt, wie die des Telephorus nielanura F. Die Beine sind dünn : von dem Vorderbein sieht man nur den Schenkel und einen Theil des dünnen Schienbeines. Das mittlere Bein ist vollständig erhalten , doch , wie die beiden anderen Beine, so von der Substanz des Steines bedeckt, dass man dasselbe nur mit dem Vergrösserungsglase wahrnimmt. Der Trochanter ist kegelförmig, aussen zugespitzt, der Schenki'l überall so ziemlich von gleicher Dicke, das Schienbein dünn und ganz schwach gebogen; am Tarsus erkennt man (auf dem Abdruck) alle fünf Glieder; das erste ist das längste, nach aussen etwas verdickt, die drei folgenden kurz und breiter, aussen erweitert, das vorletzte zweispaltig. Am Hinlerbein ist der Schenkel etwas stärker, und nach aussen zu etwas verdickt; das Schienbein ist dünn und etwas stärker gekrümmt , als bei dem Mittelbein ; am Tarsus sind (ebenfalls deutlicher am Ab- druck) die drei äusseren Glieder wohl erhalten, das äusscrste ist dünn und cylindrisch, seine Klauen sind nicht zu sehen; das zweit -äusscrste ist kurz und tief zwcilappig; das dritt - äusserste ebenfalls kurz und verkehrt kegelförmig; leider sind nun die folgenden ganz verwischt und es ist nicht mit Bestimmtheit zu sagen , ob ein oder ob zwei Glieder folgen. Gehört das Thier wirklich zu Telephorus, so müssen noch zwei folgen, von denen das viert- äusserste dann kurz, das fünft -äusserste [oder eigentliche erste Tarsenglied) aber länger wäre; gehörte das Thier aber zu Oedemera, würde nur ein Glied folgen, welches dann aber verhältnissmäs&ig sehr lang wäre (vcrgl. Taf. IV. Fig. 11. c. diesen Tarsus). Vom Hinlerleib ist nur das letzte Segment etwas deutlicher; es ist hinten gerundet und steht über die Flügeldecken hervor, wahrscheinlich ist er aber nur durch den Druck hervorgetreten. — 147 - h. Telephorus terliarius Hadobojanus rii. Tal. IV. Fifj. 1^. Stellt das Thicr ebonfalls in seitlicher Lage dar; der Kopf ist theilweise erhalten, besser der Vorderriiciien und die Fliif^eldecken, welche aber seit- lich ziisammens'edriickt sind; die Fühler sind verloren gegangen, dagegen tritt ein Aliltellx'in mit einem Theil des Tarsus her\()r und glücklicher NNeise auch ein Hintertarsus; eben so ferner ein Theil des Hinterleibes und der lernst in seitlicher Lage. Länge des Vorderrückens V4 Lin. , der F'lügeldecken -J'^ Lin. Vom Kopf sieht man nur ein schwarzes run(lli über V/i Lin.; niulliinassliche Länge des ganzen Thieres 9'/, Lin. Ich rechne hierher drei Stücke, von denen indessen jedes das Thier in so ganz anderer Stellung darstellt, dass man auf den ersten Blick drei ganz verschiedene Thiere vor sich zu haben glaubt; eine nähere Untersuchung überzeugt uns aber, dass sie zusammen gehören; die Flügeldecken haben dieselbe Form und Grösse, und dieselbe Sculplur, und auch was von den Beinen bei allen dreien erhallen ist, stimmt überein und eben so die Zu- sammensetzung des Hinlerleibes; nur ist derselbe bei einem Exemplar dün- ner, als bei den beiden anderen, und das sechste Segment sieht noch deiil- lich über das l'ünfte. wenig verschmälerte, hervor; dies ist ein Alännchcn. die anderen beiden \\eib(lien; denn wir linden nicht allein bei den ver- wandten Meloen , sondern eben so auch bei den Lytten diese starke An- schwellung des Hinterleibes bei den belruchteten Weibchen, tind ferner isi bei den Weibchen noch das sechste Segmenl ganz zurückgezogen o.lcr es steht doch nur die Spitze hervor. Das Exemplar, welches ich als Männ- chen betrachte, ist aus der Sammlung des Herrn Lavaler. Der Kopl (chll. der Vorderrücken ist verschoben; die Flügeldecken sind geöllnct und aus- gespannt; die Flügel decken den Leib, haben also dieselbe Lage wie im - 156 — Ruhestand; die Beine sind ausgespreitzt. Das zweite Exemplar ist aus der Sammlung der Zürcher Universität. Es stellt das Thier in seitlicher Lage dar; vom Kopf ist ein Theil erhalten, vom Thorax nur Fragmente; gut aber die Seiten des dicken Hinterleibes, eine Flügeldecke und ein Flügel; diese sind in derselben Lage , wie beim fliegenden Thiere. Das dritte Exem- plar ist aus der Sammlung von Carlsruhe; bei diesem ist der Leib sehr zerdrückt. Der Kopf ist auf die Seite geschoben und nur ein Fragment desselben erhalten; ein noch kleineres vom Vorderrücken; hinter demselben bemerken wir die beiden Flügeldecken, von welchen aber die linke nur mit Mühe vom Leib zu unterscheiden ist, indem seine Ränder sich ganz verwischen; der Hinterleib tritt stark hervor. An diesem Exemplar sind die Fühler ganz erhalten; die beiden Vorderbeine liegen neben einander, beide sind also auf dieselbe Seite gebogen. Bei diesem Exemplar hat sich am meisten von der Substanz des Thieres erhalten und die sonst dunkelbraune Färbung hat stellenweise einen bläulichen metallischen Schimmer; wahrscheinlich hatte daher diese Lytta ebenfalls eine Metallfarbe; war vielleicht auch goldgrün gefärbt, wie unsere jetzt lebende Lytta vesicatoria L. Nach diesen allge- meinen Bemerkungen lassen wir die Beschreibung der einzelnen Stücke 'Ö^ folgen. A. Das Männchen. Taf. V. Fig. 4. Vorderriicken ist kurz , hinten ziemlicti jferade abgeschnitten ; in der Mitte scheint er stark erweitert ; eine Linie auf dem Rücken deutet auf einen Längseindruck und zwei bogenförmige Linien jederseits vor der Basis darauf, dass dort der Vorderrücken auf ähnliche Weise eingedrückt war, wie bei unseren Lytten. Weiter nach hinten Iritt ein Fragment des Metanolum hervor. Die Flügeldecken sind schmal und lang ; sie laufen fast parallel von der Schulter bis nach hinten ; dort sind sie ganz stumpf zugerundet. Oben sind sie ganz dicht und fein gepunktet und gerunzelt; eine Linie steht an der Naht, zwei Weiler nach aussen etwas mehr hervor; diese beiden Linien laufen aussen, vor der Spitze der Flügeldecken , ineinander (diese hervorstehenden Linien sind indessen nur bei dem Exemplar der Universilätssanimlung von Zürich zu sehen); die Flügel liegen in ge- rader Richtung über den Leib und stehen seitlich etwas über denselben hervor ; sie liegen wie im Ruhestande, doch ist ihre hintere Faltung nicht zu erkennen, da sie dort «lanz — 157 — iindeullich werden. Vom hinteren Brustring treten die Rückenplatten , doch undeutlich hervor; deutlich dagegen die Bruslplatten. Wir bemerken zunächst eine breite Platte, welche vorn durch einen kleinen Fortsatz zwischen die Hüften der Miltelbeine tritt; an ihrer Seite liegen die ziemlich grossen Seitenplatten; die mittlere Platte (Mctasternum ist durch eine Längslinie in der Mitte getheilt ; ausserdem haben wir noch ein Paar schief verlaufende [.inicn , welche aber wohl zufällig sein dürften. Mittel - und Hinterbeine scheinen mit ihren Hüften und Schenkelringen deutlich durch; weiter nach hinten haben wir sechs Abdominalsegmente. Das erste ist etwas länger als die vier folgenden kurzen: das fünfte ist kaum schmäler als das vierte und hinten abgestutzt. Das sechste zeigt zwei helle, gelbe Stellen, welche neben einander liegen und wohl von dem durchschei- nenden Penis herrühren dürften. Von den Beinen sieht man nur die mittleren und hin- teren. Von den Mittelbeinen erkennen wir die beiden Hüften, welche stark hervorstehen und die Schenkelringe, an welche die ziemlich langen Schenkelsich anlehnen; diese sind massig dick. Die Schienbeine ganz schwach gekrümmt und dünn; von dem Tarsus sind am rechten Bein die orsrcn drei cvlindrischen Glieder vorhanden , von denen das erste das längste ist ; an dem linken Bein erkennen wir fünf Glieder (Taf. V. 4. c) ; das zweite und dritte sind kürzer als das erste , nach vorn zu etwas verbreitert. Das vierte ist verwischt , das fünfte scheint aussen etwas verdickt ; die Klauen sind nicht erhallen. Bei den Hinter- beinen bemerken wir die breite Hüfte, welche als eine dreieckige Platte auftritt, die nach aussen zu sich verschmälert; die Schcnkelringe sind elliptisch, wie bei den Mittelbeinen ; die Schenkel von derselben Form , nur etwas länger und die Schienbeine etwas stärker gekrümmt und länger. Der Tarsus ist viergliedrig ; das erste Glied fast noch einmal so lang, als die drei folgenden (Taf. V. Fig. 4. b.j ; es ist cjlindrisch, die übrigen oval. B. Weibchen. 1. Exemplar der Ünivcrsitäts-Saninilung in Zürich. Tal. V. Fig. 5 und Fig. 5. b. Von dem Kopfe tritt ein fast viereckiges Stück hervor, welches von mehreren Linien durchzogen ist und vorn in ein kleineres , fast viereckiges Stück ausläuft. Dies ist wahr- scheinlich die Stirn , von welcher die Fühler auslaufen , von denen aber nur einige Frag- mente erhalten sind. Der Kopf war hinten gerade abgestutzt , breit und scheint ziemlich parallele Seilen gehabt zu haben. Von dem Vorderrücken sieht man nur den Vorder- rand, und auch diesen nur sehr undeutlich; er ist ziemlich breit und etwas gerundet. — 158 - Die Flügeldecke sieht man von der inneren Seite; sie liat dieselbe Form und Grösse, wie beim Männchen; der Flügel, welcher hinter derselben liegt und ganz ausgebreitet ist, ist leider nicht vollständig erhalten. Wir erkennen an demselben drei Längsrippen, von denen die zwei inneren aussen durch einen Querast verbunden sind ; unmittelbar neben der inneren dieser Rippen liegen zwei kurze, sehr undeutliche Linien. Bei Lytta vesicatoria L. haben wir (Taf. V. Fig. 6) eine ziemlich starke Randrippe, mit welcher die Vena media- stina verwachsen ist; an sie lehnt sich ferner die Vena scapularis an. Die äussere Mittelader ist ebenfalls ziemlich stark und von ihr läuft ein Ast aus, der sich mit dem- jenigen der Randrippe verbindet; wir erhalten dadurch einen querlaufenden Verbindungs- ast zwischen diesen Längsadern, von dem zwei lange, rücklaufende Aeste auslaufen , die in das äussere Mittelfeld bis fast zum Grunde herab gehen; der äussere gehört unzwei- felhaft der Randader an , während der innere als rücklaufender Ast der äusseren Mittel- ader zu betrachten ist. Der Spilzentheil der Area externo- media ist kurz, das Stigma weit aussen am apicalen Theil und breit. Von der äusseren Mittelader läuft ein kurzer apicaler Theil aus, an dem sich bei der Faltung des Flügels der kurze querfaltige Spitzentheil des Flügels bricht. Auf der inneren Seite folgt auf die äussere Mitlelader eine abgekürzte Ader, die als ihr Ast zu betrachten, und auf diesen die einfache innere Mittelader und die gabelige zertheilte Hinterader. Darnach wären beim fossilen Flügel die erste und zweite Längsader wohl die beiden rücklaufenden Aeste, die dritte aber die äussere Mitteladcr und von den auf sie folgenden kurzen Linien die äussere der Ast der Vena externo -media, die innere vielleicht ein Fragment der V. interno- media. Von der Brust des fossilen Thieres sind die Andeutungen der Seitenplatten da , wie die Beine, doch diese nicht so deutlich abgegliedert, wie beim Männchen und so zerdrückt, dass sie nicht zu Bestim- mung der Formen der Beine benutzt werden können , mit Ausnahme eines Hinterbeines, welches auf dem Hinterleibe liegt, an dem der Trochanter, der ziemlich dicke Schenkel und die längere, schwach gekrümmte Schiene hervortritt. Der Hinterleib ist seillich zu- sammengedrückt. Auf der rechten Seite sehen wir die Bauchplatten , auf der linken die Rückenplatten, dazwischen das Pulmonarium (Kirby), dessen Grenzlinie gegen die Rncken- platten indessen verwischt ist; beim dritten Segment von oben bemerkt man ganz deut- lich ein ovales Stigma ; von den Rückenplatten sind die vier ersten ziemlich gleich lang ; das fünfte Stück ist das längste und nach hinten kegelförmig verschmälert. Es ist dies das undeutlichste und besteht sehr wahrscheinlich aus zwei Segmenten. Von den Bauch- platten sind die drei vorderen ganz deutlich und scharf vom Pulmonarium abgesetzt; sie sind etwas nach vorn verschoben. — 159 — 2. Exemplar aus der Carlsruher Sammlung? '). Taf. V. Fig. 5. c. d. Der Kopf ist ganz zerdrückt und nur ein Stück der hinteren Partie erbalten. Aus- gezeichnet sind dagegen die schnurförnügen Fühh-r-, das erste Glied ist ziemlich "ross und nach aussen verdickt; das zweite sehr kurz und klein, die folgenden alle ziendich dick und kurz und fast von gleicher Länge, verkehrt kegelförmig, nur das letzte oval. Vom Vorderrücken ist nur ein schmaler Kiemen vorhanden , hinter welchem das drei- eckige Schildchon hervortritt. Die Flügeldecken sind stark verschoben und namentlich die linke stark zerdrückt. Der dicke Hinterleib reicht über dieselben himius. Fünf Sesr- mente treten an demselben deutlich hervor und das sechste ist angedeutet. Von den Beinen sehen wir die zwei Vorderbeine mit einzelnen Gliedern des Fusses und ein Mittel- tind Hinterbein, deren Schienen aber nach dem Bauch zu gebogen sind, welcher die Tarsen deckt. Es hatte dieses Thier die Grösse und die Form der grösseren Exemplare unserer Lylta vesicatoria L. spanischen Fliege) ; die erhaltenen Fühler stimmen ganz mit denen des Weibchens überein, eben so die etwas gekrümmten Mittel- und Hinlerschienen, die Schenkel und Füsse; der Leib scheint indessen dicker und hinten stumpfer, und die Flügeldecken im Verhältniss zu demselben kürzer gewesen zu sein. Jedenfalls dürfen wir aber die fossile Lytta als den Repräsentanten unserer, durch ganz Europa verbrei- teten, Art in der Tertiärzeit ansehen. Unsere Lytta vesicatoria L. lebt auf Flieder und Eschen , überhaupt Oleaceen ; wahr- scheinlich lebte daher die fossile Art iu Oeningen auf einer analogen Pflanze ; doch ist bis jetzt keine solche dort aufgefunden worden. /.//. Meloe L. •2. Meloe Podalirii m. Taf. V. Fig. 7. Ein Exemplar von Radohoj. Ist ganz llacli gedrückt und zum TheU von einem Kalksinter bedeckt , welcher sich auf diesem Steine abge- setzt hat- Ganze Länge 6'/^ Lin.; Länge des Vorderriickens V, Lin.; Breite vorn *| W.ThrsrtiPinlirli ist dies Thior dio Molnp l'roscarabaeiis Kar?, welche pr (Schwäbischf Oonksrhriflpii S. 40) aus der Mecrsburgiscbcn Saiuralun^' erwiihnl. - 160 — 1 Lin. Länge von der Basis der Flügeidecken bis zum Leibende 5 Lin. Breite des Leibes, wo er am breitesten, 2 Vi Lin. Vom Kopf ist nur die Basis erhalten ; er ist dort etwas breiter , als der Thorax und zugerundet ; er scheint ziemlich lang gewesen zu sein , doch treten weiter nach vorn nur Fragmente hervor. Der Vorderrücken ist sehr kurz, hinten und vorn abgestutzt und am Grunde etwas verschmälert; die Seiten sind ziemlich gerundet. Am Grunde bemerkt man eine Querlinie; oben war er stark gerunzelt. Der Leib ist verhältnissmässig lang und dick , und vorn und hinten ganz stumpf zugerundet. Die Flügeldecken sind kürzer, als der Hinterleib , doch ist ihre hintere Grenzlinie nur sehr undeutlich abgesetzt und daher ihre Form nicht genau zu bestimmen; sie scheinen tief gerunzelt gewesen zu sein ; weiter nach hinten erkennen wir drei Abdominalsegmente , die zwei ersten von diesen sind kurz und breit, das dritte länger, hinten aber theilweise zerstört, daher man dort das Schwanzsegment nicht sieht. An der linken Seite treten bei den beiden hintersten Segmenten die umgeschlagenen Ränder der Bauchplatten hervor. Das ganze Thicr scheint schwarz gefärbt gewesen zu sein , wenigstens zeichnet sich das fossile durch seine dunkelschwarze Färbung aus. So weit eine Vergleichung mit jetzt lebenden möglich , scheint unsere Art mit der Meloe rugosa Mshm. am nächsten ver- wandt zu sein , von welcher nicht selten Exemplare vorkommen , die auch in der Grösse mit der fossilen Art übereinstimmen. Meloe rugosa ist durch einen grossen Theil Europas verbreitet , besonders häufig aber in der zona mediterranea. X. Zunft: Stenelyti'eii. Drei und zwanzigste Familie: Cisteliden. LIIl. Cistela L. 1. Cistela Domin ula m. Taf. V. Fig. 8. Pronoto antice profunde sinuato, anterius paulo angustato ; elytris ob- solete striolatis, abdomine obtuso. Ganze Länge S'A Lin. Ein Exemplar, nebst Abdruck, aus der Sammlung des Herrn Hol'rath von Seyfried; die Flügeldecken sind auf die Seite geschoben und nur der — 161 - rechte grossentheils erhalten. Ein zweites, ganz undeutliches, Exemplar in der Lavater'schen Sammlung. Kopf vcrhältnissmässig lang, an seiner Spitze ein kleines viereckiges I'lältchen, wel- ches wohl die Oberlippe darstellt; die Augenhöhlen sind von einem dunklen Rande um- geben und sehr deutlich ; sie sind rundlich und stehen nahe beisammen ; das Hinterhaupt ist verhältnissmässig lang. Der Vorderriicken ist kurz, der Hinterrand indessen zerrissen; der Vorderrand ist tief ausgebuchtet; die Seiten sind gerundet und nach vorn zu etwas verschmälert; die Ecken sind spitzig, besonders die vorderen. Die Form der Flügel- decken ist nicht genau zu bestimmen , da die einzige erhaltene auf der Nahlseite und an der Spitze zerstört ist; sie scheinen indessen elliptisch gewesen zu sein. An der Ober- seite gewahren wir einige undeutliche , sehr feine Streifen. An der Brust bemerken wir vorn die zwei zusammengehenden Hüften der Miltelbeine und vor denselben die Mittel- brust; hinter denselben die Platten der Hinterbrust; es tritt hier eine grosse mittlere Platte auf (Metasternum) , welche durch eine schwache Längslinie getheilt ist, und zwei schmale Seitenplatten. Hinter derselben treten die Hüften und an diesen die Schenkel hervor. Am Hinterleib erkennen wir fünf Ringe, die ersten zwei sind etwas länger, als die drei folgenden und besonders als die zwei letzten. Der letzte ist stumpf zugerundet. Die zwei letzten Segmente sind durch eine schmale Spalte von dem übrigen Abdomen •ibgetrennt. Von den Beinen tritt nur das linke Vorderbein etwas deutlicher hervor, doch nur der Schenkel und der Anfang der Tibia. Die fadenförmigen Fühler dagegen sind wohl erhalten , nur die Gliederung ist undeutlich und nur unvollkommen zu erkennen ; es scheinen indessen alle Glieder cylindrisch zu sein und die Glieder waren demnach fadenförnug. Hatte die Grösse der Gistela murina F. , der sie verwandt sein dürfte. Vier und zwanzigste Familie: Helopiden. LIV. Helops F. 2. Helops Meissner! m. Taf. V. Fig. 9. Ein Stück aus der Carlsruher Sammlung, stellt Fragmente des Kopfes und des Vorderrückens und eine Flügeldecke, und zwar nur im Ab- druck, dar. 21 - 16-2 - Ganze Länge 8y4 Lin.; Länge des Kopfes V/^ Lin., Breite eben so; Vorderrücken fast von derselben Länge ; Flügeldecken SVj Lin., Breite der- selben in der Mitte 2% Lin. Der Kopf ist stark zerdrückt und darum seine Form nicht mehr genauer zu bestim- men ; er scheint gross gewesen zu sein ; auf der linken Seite durfte das durch eine Linie abgegrenzte Stuck als Oberkiefer zu deuten sein und das Plätlchen daneben vielleicht als Oberlippe. Der Vorderrücken ist verhältnissmässig ziemlich klein , nach vorn zu erwei- tert, mit gerundeten Seiten und spitzigen Vorderecken ; die Hinterecken sind rechtwin- kelig ; die zwei mittleren Linien bezeichnen die Grenze des umgeschlagenen Randes ; die schief gehende Linie rechts begrenzt die rechte Seitenplatte nach unten. Die Flügeldecke ist länglich oval , von der Schulter an bis über die Mitte hinunter gleich breit und ver- schmälert sich dann allmählig gegen die stumpfe Spitze zu. Wir bemerken auf derselben neun Linien, von denen die äusserste dem Rande sehr genäherte, sehr schwach ist, die folgenden fünf ganz deutlich, drei innere dagegen nur mit Mühe zu erkennen sind; längs der Naht hat die Decke eine Längsfuge. An der Spitze der Decke verwischen sich die Streifen, so dass ihr Auslauf nicht verfolgt werden kann. Am Aussenrand, etwa bei 2/3 Länge des Flügeldeckens , beginnt ein schwacher Eindruck , welcher nach dem zweit- äussersten Streifen herüber läuft und diesem bis gegen die Spitze der Decke folgt. Die Linien erscheinen bei gehöriger Vergrösserung als sehr fein gekerbte hervorstehende Kanten; es waren sonach (die Decke ist nur im Abdruck da) die Flügeldecken fein ge- streift und diese Streifen sehr fein gepunktet. Die Form der Flügeldecken erinnert an einen Carabus; allein bei keinem Carabus haben wir eine solche Streifung, wohl aber erinnert diese an diejenige von Helops, we- nigstens insofern, dass der äusserste Streifen dem Rande sehr genähert ist und von diesem Rande, an der hinteren Partie der Decke, eine Querfalte ausgeht. Der H. Sar- deus Dahl kann auch in der Flügeldeckenform und Form des Thorax mit dem fossilen Thiere verglichen werden. [ch bringe es um so weniger zu Carabus, da fast alle Oc- ninger Thiere zu geflügelten Gattungen gehören. Dem Andenken des um die schweizerische Entomologie vielfach verdienten Professor Meissner, in Rern, gewidmet. — 168 - F ii ri r und zwanzigste Familie: Salpingiden. LV. Mycterus Clairv. 8. Mycterus molassicus ni. Taf. V. Fig. lO. Oeningen. Ein unvollständiges Exemplar aus der Lavater^schen Sammlung. Auf den ersten Blick glaubt man einen Rüsselkäfer vor sich zu haben, indem von dem Kopfe eine schwarze Linie ausläuft, die ganz die Form eines Rüssels hat. Eine genauere Untersuchung zeigt aber, dass diese Linie zufällig ist, und von einem dünnen cylindrischen Körper herrührt, der sich bis zu den Flügeldecken fortsetzt. Ganze Länge 5 Vi Lin., Länge des Vorderrückens fast 1 Lin., Breite desselben vorne 1'/, Lin., Länge der Flügeldecken fast 3% Lin., Breite der einzelnen am Grunde 1 Lin. Kopf nach vorn zu etwas verschmälert und vorn stumpf, dort abgebrochen. Vor- derrucken viel breiter als lang , nach vorn zu verschmälert , mit stumpfen Ecken. Flügel- decken vorn etwas über einander geschoben , hinten auseinander laufend. Die Nahtlinie gerade , Schulter abgerundet , von dort die Randlinic ein Stück weit mit der Naht pa- rallel laufend, hinter der Mitte aber sich stumpf zurundend. Die Flügeldecken sind fein , aber äussert dicht punktirt , am Rande nach herunter läuft eine zarte Linie und zwei andere finden sich im Mittelfeld , die aber äusserst fein sind und vom Grunde bis kaum zur Mitte herabreichen. Die vordere Partie des Kopfes , welche Mycterus so sehr auszeichnet , ist leider nicht erhalten und es ist nur die Form des Vorderrückens und der Flügeldecken, dann die Sculptur -dieser letzteren, welche mich zu dieser Deutung geführt hat, auf die ich keinen grossen Werth legen will. Von Atopa, an weiche Gattung man auch denken könnte, unterscheidet sie die ganz andere Punktur der Flügeldecken. XI. Zuiifl: Longicornen. Sechs und zwanzigste Familie: Cerambyciden. LVI. Clytus F. 1. Clytus mclancholicus m. Taf. V. Fig. H. - 164 - Länge des Kopfes Vj Lin., des Vorderrückens i% hin., der Flügel- decken fast iVi Lin., vom Grunde der Flügeldecken bis zur Leibspitze 5% Lin., also ganze Länge des Thieres ^V^ Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Sammlung des Herrn von Seyfried. Kopf vom Thorax getrennt und auch dieser etwas vom übrigen Leib ent- fernt. Fühler fehlen, ein schmales fadenförmiges Körperchen, das neben dem Kopfe liegt, kann nicht zum Fühler gehören. Von den Beinen nur die Hüften und ein Theil der Schenkel erhalten. Das Thier hat eine seit- liche Lage. 'ö^ Der Kopf hat eine schiefe Lage. An seinem Vorderrande treten uns die zwei kur- zen, starken, dreieckigen Oberkiefern entgegen und ob denselben ein breitliches Plättchen, die Oberlippe (Fig. 11. b.). Zwei nur schwach angedeutete, runde dunkle Flecken bezeichnen die Stelle, wo die grossen Augen gestanden. Der Vorderbrustring ist so stark zusam- mengedrückt , dass die ursprüngliche Form desselben schwer auszumitteln ist. Wir sehen nur einen braunen Flecken , der am Grunde am breitesten ist und nach vorn zu sich verschmälert ; die obere Partie rührt vom Vorderrücken her , hat eine dupklere Farbe und ist tiefer punktirt ; die weiter nach unten liegende steht nicht deutlich von der oberen ab und ist wohl von dem umgeschlagenen Scitenrand des Vorderrückens gebildet. Von den Flügeldecken sieht man die eine in ihrer ganzen Breite, von der anderen nur einen schmalen Streifen. Es sind diese Flügeldecken etwas kürzer, als der Hinterleib und verschmälern sich von der Mille an, in einer sanften Bogenlinic nach der Spitze ver- laufend. Neben der Vorderbrusl haben wir den ziemlich verdickten Vorderschenkel ; weiter nach hinten ein Stück des Mittelbeinschenkels und dort näher der Decke ein Stück des Mesosternums; auf dieses folgt ein längliches Plättchen, welches als Metasler- num zu deuten ist, an welchem wir die Hüfte und Trochanter des Hinterbeines bemerken. Auf den Flügeldecken bemerkt man Andeutungen eines Hinterbeines , welches ziemlich gross gewesen zu sein scheint. Der Hinterleib tritt am Rande der Flügeldecken hervor ; wir erkennen, bei sorgfältiger Untersuchung, fünf Bauchsegmente, das erste ist das längste , die zwei folgenden kürzer und unter sich gleich lang ; von diesen lassen sich die Trennungslinien auch über den Rücken verfolgen, indem diese durch die Flügel- decken durchscheinen; das vierte Segment ist wieder etwas länger, das fünfte stark verschmälert. — 165 — Scheint dem CKlus liciatus Seh. nahe zu stehen; ist indessen nicht gut gejiug er- hallen , um eine genaue Vergleichung mit diesem oder einer andern Clytusarl zu gestalten. Sieben und zwanzigste Familie: Lamiarieii. LVJI. Mesosa Serv. 2. Mesosa Jasonis in. Tal'. V. Fig. 12. Pronolo brevi, inermi; elytris conlerlini sublilissime punclalis. Ganze Länge 8V4 Lin. , des Kopfes 1'/, Lin.; Breite desselben last 2 L.; Fühler, erstes Glied i'% Lin. lang, das dritte, vierte und fünfte etwas länger; Länge des Vorderrückens iV^ Lin., Breite desselben etwas über 2V4 Lin.; Länge der Flügeldecken 6 Lin., Breite der einzelnen IV, Lin. Vorderbeinschiene 2 Lin. lang, Hinlerschiene stark 8'/, Lin. Lin Kxeiriplar in der Carlsruher Sammlung. Gehört zu den am voll- ständigsten crhallenen Käfern Oeningens, ist aber stark von Steinsubstanz bedeckt und dadurch unkenntlicher geworden. Kopf vorn ganz stumpf, fast gestutzt, mit gerundeten Seilen, sieht also wohl senk- recht ; er ist gegen die Basis zu beiderseits etwas zusammengezogen und dann wieder sich erweiternd; die Seiten des Kopfes sind also beiderseits etwas ausgebuchtet. Dort bemerkt man eine Zahl feiner Querrunzeln, welche schief nach vorn zu verlaufen. Der Vorderrand hat einen tiefen Quereindruck. Der Vorderrücken ist sehr kurz, aber so stark zerdrückt, dass seine Form schwer zu bestimmen ist; die Grundlinie verläuft fast gerade, die vordere Groiizliiiie isl scliwach geschwcifl , die SeiUin scheinen gerade zu verlaulcu. Dornen sind keine bemerkbar. Die Sculplur isl nicht auszumilleln. Vom Miltelbrustring erkennt man ein dreieckiges, sehr schwach abgesetztes Stück, das Schildcben; die übrigen Stücke gehören der Brustseite an. An diese Partie lehnt sich das breite grosse Melaslernum an; es besteht aus zwei getrennten Platten und isl sehr dicht punklirt; jederseils lehnt sieh an dieselbe eine lange schmale Platte, das K|)i- sternum. Der Vorderrand des Metaslernums ist in der Mitte in einen dreieckigen kleinen Dorn verlängert, und jederseils neben demselben ausgeschweift. _ 166 — Die Flügeldecken haben gerundete, etwas hervorstehende Schulterecken , laufen dann bis nach hinten mit fast parallelen Seiten und runden sich hinten ganz stumpf zu, sind dort weder gestutzt noch ausgerandet. Die Sculptur ist undeutlich, doch sieht man, dass sie dicht mit sehr feinen Punkten besetzt waren; an der Schulter sind diese Punkte etwas tiefer als weiter nach hinten. Neben der Spitze der linken Decke an ihrem Naht- rande steht ein kleines Stück des Flügels hervor. Abdominalsegmente sind fünf; das erste ist etwas länger, als die drei folgenden, unter sich fast gleich langen, das letzte rundet sich stumpf zu. Die Fühler sind grossentheils erhalten, aber ganz von Steinsubstanz bedeckt. Der rechte ist deutlicher als der linke , und von ihm sind auf der einen Platte sechs , auf der andern neun Glieder erhalten*). Das erste ist lang und ziemlich dick, das zweite sehr kurz , die zunächst folgenden noch etwas länger als das erste, und cylindrisch. Es müssen die Fühler beträchtlich länger als der Körper gewesen sein, indem die ganze Körperlänge nur bis zur Mitte des siebenten Fühlergliedes reicht. Die Beine sind sämmtlich erhalten, allein auch von Steinmasse eingehüllt; die Schenkel sind stark, in der Mitte etwas verdickt; die Hintcrschenkel sind länger als die vorderen und mittleren; am linken mittleren gewahrt man eine ziemlich dichte Behaarung; die Schienen sind fast cylindrisch , nach aussen nur wenig verdickt. Die Schienen der Hinterbeine sind bedeutend länger, als die der übrigen Beine. Die Tarsen sind kurz und breitgliederig. Beim Vorderfuss ist das erste Glied nach aussen zu erweitert, das zweite fast herzförmig , das dritte tief zweilappig und das vierte kleine , walzenförmige Endglied grossentheils umschliessend. Aehnliche Form haben die Mittelfüsse; am rechten sieht man eine ziemlich dichte Haarbekleidung. Nur sehr undeutlich ist der Hintertarsus, doch sehen wir, dass das erste Glied etwas länger ist, als das zweite, und das dritte ebenfalls lief zweilappig. Der vorn fast abgestutzte und wie es scheint, senkrecht gestellte Kopf, wie die Form der Füsse, weisen diesem Thiere seine Stellung unter den Lamiarien an , und die langen Fühler, der unbewaffnete Vorderrücken, die hinten weder ausgerandeten , noch abge- stutzten Flügeldecken die Gattung Mesosa Serv. Sie kann in der Tracht mit Mesosa ne- bulosa F. verglichen werden, ist aber viel grösser, hat einen verhältnissmässig kürzeren Vorderbrustring und auch verhältnissmässig längere Fühler. *) Bei der vergrösserlen Figur (Taf. V. 12. b) sind die drei letzten Glieder von dem Abdruck her- iiber genommen. Daher jener Fühler neun Glieder erhielt, während aur dem Steine nur sechs und der Anfang des siebenten zu sehen ist. — 167 — LVm. Acanthoderes Serv. 'i. Acanthoderes Phrixi m. Tai. V. Vig. 13. Pronolo lateribiis spinoso, evidenter punctato; elytris sparsini profunde punctalis, apice oblusis. Ganze Länge b% Lin. Länge des Kopfes % Lin. Breite fast i% L. Länge des Vorderrückens fast l'/s Lin. Länge der Flügeideclven 'iV, Lin. Breite heider an der Srlinlter 2'/, Lin. Bad oho j. Samnihing von Grätz. Ein wohl erhaltenes Exemplar, welches das Tliier von der Oberseite darstellt. Kopl' Ivuiz und breit und vorn ganz stumpf, fast gestutzt , daher iu senkrechter Lage. Eine hintere Partie ist gewölbt ; erscheint als eine gewölbte yucrkante. Vorderrücken kurz, vorn und hinten ziemlich gerade abgestutzt; die rechte Seile stark zerdrückt, die linke dagegen wühl erhalten. Dort tritt ein Dorn deutlich hervor, welcher vorn spitzig ist, gegen die Basis aber sich stark verbreitert. Die Vorder- und Hinterecken des Vorderrückens sind ziemlich scharf und der Dorn beginnt bald vor dir Hinterecke. Die Oberseite ist mit ziemlich liefen Punkten bestreut , gegen den Dorn zu reihen sie sich zu Strichelchen zusammen , welche gegen die Spitze des Domes convergiren. Von den Flügeldecken ist die rechte ganz erhalten , von der linken dagegen die hintere Partie weggebrochen , wo die Abdominalsegmcnte zum Vorschein kommen. Die Schultern stehen nur wenig hervor und die Seiten verlaufen ein Stück weit zienilich sje- rade und runden sich dann nach hinten zu. Die Spitze ist slumpflich , weder abgestutzt noch ausgerandct. Die vordere Hälfte ist mit sehr tiefen , aber ganz zerstreuten Punkten besetzt, nach hinten zu werden diese Punkte viel weniger tief, stehen aber dichter. Sie siiul dunkel grauschwarz gefärbt, mit einzelnen helleren Stellen, wodurch sie marmorirt erscheinen. Der linke Fühler ist fast ganz erbalten. Das erste Glied hat seine natürliche Lage am Kopf, ist gross und nach aussen zu etwas verdickt ; die übrigen Glieder sind von diesem getrennt und liegen auf der rechten Seite des Thieres in stark gebogener Lage. Sie alle sind cylindrisch und die sieben ersten fast von gleicher Länge , das achte und neunte sind abgetrennt und etwas kleiner. Es fehlt also am Fühler nur ein einziges Glied, nändich das zweite, welches ohne Zweifel sehr kurz war. Das siebente, achte, neunte und zehnte Glied sind zur Hälfte weisslich , zur anderen äusseren Hälfte aber - 168 - schwarz gefärbt; sie waren also geringelt. Setzen wir die Glieder zusammen (Taf. V. Fig. 13. c), so sehen wir, dass die Fühler länger als der Körper sind. Von den Beinen ist ein Vorderbein theilweise, ein Hinterbein fast ganz erhalten. Die Schenkel sind stark, in der Mitte sehr verdickt, die Schienen massig lang und nach aussen zu etwas dicker werdend. An der Hinterschiene sind die Haare erhalten , welche ziemlich dicht dieselbe bekleiden. Am Hintertarsus ist das erste Glied doppelt so lang, als das zweite kurze, und das dritte ist zweilappig verkehrt herzförmig. Durch die Flügeldecken scheinen die Hüften der Mittelbeine durch und eben so treten die der Hinterbeine hervor. Das Hin- terbein ist blassgeib gefärbt; der Schenkel mit einem dunkleren mittleren Flecken und die Schiene an der Spitze schwarz gefärbt. Die fünf Abdominalsegmente sind alle fast von gleicher Länge. Steht dem Acanthoderes varius F. nahe ; hat dieselbe Grösse und , wie es scheint, auch Färbung gehabt; dagegen sind die Fühler etwas länger, die Flügeldecken waren etwas dichter punktirt und hinten nicht gestutzt. Acanthoderes varius F. lebt in Nadel- holzwäldern. LIX. Saperda F, 4. Saperda (Compsidia) Nephele m. Taf. VI. Fig. 1. Pronoto profunde rugoso -punctato ; elytris elongatis, apice integris, obtusis, profunde punctatis, punctis margine seriatis. Ganze Länge IVt Lin. , Länge des Kopfes '/g Lin., Breite desselben 2 Lin.; Länge der Flügeldecken 5'/a Lin,, Breite der einzelnen an der Schulter 1'/, Lin., hinten 1 Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Sammlung des Herrn von Seyfried. Stellt das Thier mit offenen Flügeldecken und ausgebreiteten Flügeln dar. Der rechte Fühler ist gebrochen und von der rechten Decke der grössere Theil ganz in Steinmasse eingehüllt; die linke hat ihre natürliche Wölbung behalten und zeigt die Sculptur ausnehmend schön. Der Kopf ist kurz und breit und nur undeutlich vom Thorax getrennt. Die Augen sind zwar stark zusammengedrückt, doch so wohl erhalten, dass die Facettenbildung sehr deutlich hervortritt (Fig. 1. b). Der nicht von den Augen eingenommene Kopflheil ist tief runzlig punktirt. - 169 - Der Thorax ist fast ^anz zerstört. Doch ist ein Streifen des Vorderrückens, welcher ganz nahe an den Kopf sich anschlicssl, erhalten und dieser ist grob runzlig punklirl, welche Sculptur ohne Zweifel den ganzen Vorderrücken eingenommen hat. Vom Mittel- hruslring ist ein Stück des nach der linken Seite verschobenen Mesosternums erhaltet), welches die beiden genäherten Hüften der Millelbeine trennt, und vom hintern Brustring das Metasternuni , welches ebenfalls eine kleine Spitze zwischen die Miltelhüften treibt. Es ist durch eine Längslinie in zwei Hälften getheilt. Die Flügeldecken sind lang und schmal, von der Naht bis an das Rippchen ziemlich llach, von dort an aber bis an den Rand steil abfallend; der Aussenrand läuft mit der Nahtlinie ziemlich parallel und biegt sich erst zuhinterst nach der Nahtecke herüber und zwar in einer regelmässigen Bogenlinie; die Spitze der Flügeldecke ist daher stumpf zu- gerundet , mit einer schwachen Nahtecke. Am Grunde sind die Flügeldecken am brei- testen , verschmälern sich aber nach hinten zu nur sehr wenig. Am Aussenrande ver- laufen zwei schwach hervorstehende Rip|)chen. Zwischen denselben haben wir eine Reihe von I'unkten , welche an der Schulter tief sind, nach hinten zu aber allmählig an Tiefe abnehmen. Eine zweite Reihe von Punkten liegt ausserhalb des äusseren Rippchens , auf welche noch eine dritte folgt, die aber nur theilweise zu sehen ist, da dort die Decke in den Stein einläuft. Näher der Naht zu unterscheiden wir neben dem inneren Rippchen noch eine ähnliche Punktreihe , dann aber folgen unregelmässig gestellte Punkte , welche dieselbe Tiefe haben , wie die näher dem [{ande zu gelegenen und in gleicher Weise nach hinten zu seichter werden und an der Flügeldeckenspilze sich fast ganz verwischen. Von den Flügeln ist nur der rechte erhalten. Er ist länger als die Flügeldecke und von ansehnlicher Breite; an der Basis indessen und am ganzen Nahtrande zerstört. Es ver- laufen über denselben drei stark hervorstehende Rippen. Eine nächst dem Rande stellt die Randrippe dar, die auf diese folgende die äussere Mittelader; jede derselben sendet nach dem äusseren Mittelfelde ein rücklaufendes, kleines Aestchen aus, das aber nur sehr schwach ausg(!drückt ist. In dem Spitzenstück dieses Feldes bemerken wir noch zwei feine divergirende Rippchen, von denen das äussere wohl als rücklanfendes Aestchen des apicalen Theiles der Kamlrippc zu betrachten , das innere aber als vorlaulender Ast der äusseren Mittelader. Die dritte stärkere Rippe des Flügels ist ohne Zweifel die innere Mitlelader. Zwischen dieser und der äusseren Mittelader haben wir noch die An- deutung von zwei abgekürzten Aedeirchen , welche nach dem Rande verlaufen und auf dem Abdrucke deutlicher hervortreten, als auf dem Hauptsteine. Am Hinlerleib treten uns sechs Segmente entgegen. Das erste ist in dt*i Mitte 22 — 170 — zviscbeü :fz H- : : HülukiBe etras Terläiis«rt; dk dra folsaiden sind ktirzer «■4 «Bier >; ^ ^1 - . Läng«, das föjifte ist bedeatend linder; knrz dasesen ist das sediste . ■ . Ohne Zweifel haben wir die Banehplatten vor uns. da die F-rn -- * '- tart und haatig sind. Nur die lelzte ist horn- »liff: ^ rnckae5cien und bildet das fünfte Sesmenl, aber wr - - irr Rand d^ fiöaf: .raentes hervorsteht and so das sechste Ses- ■eL -:- res Thi^es bildeL I Zweifel hatte es nur fünf Baoch- sesnenie. T<:r F - :3 Das erste ist stark , nach ausses -" ; -- rite ist kaum länger als das erste: li.- __ - r : -, ^ v<» derselben Länire. T.-T - Fl 1 ^._i _i Yl iei und die Hinterbäne erhalten. Die Schenkel ^^ CTÜairisch . d^e * da«es?eD kurz und nach aussen zn etwas L' H -e so widnifiicfc, dass nur so viel zu sehen, das« das vorletzte 7. i i^j. .^i-cken. ihre tiefen, am Aosseorand in Rohen sestellten i _ iir Ar! der Wölbung d«selbea onBem an Sapoda orulata F. und V^r^ . ra wekho- aber diese Saperda gehört Oberea Meg. . hat :.ea vmi kmizexe ^nlcfscbeakd ; überdies ist das dritte Fnh- 3ger ais das erste und das Längiaiverbältniss der Abdominalsesmente isi eis aiulc: >: : ' - ' H'i:fr'Ti]:> läi^er «ad sd^üler isL »— "• : Sipcici pf^ahea F. ni stellen. Sie ist zwar viel srö;- rter und regdhasssiger , könnt aber mit ihr in der Tratte, n ^ . ' Abdominalse^Bcate md darin, dass das dritte Fühler- gfied vens . - . und in den iäatem anf dache "Weise zngenradeten ^ . : ' scalaris und den Terwandten ist das dritte Fühler- T^a ünzir - . ' ken äsd äusserst zart ponktirt ; bei der Saperda •''■-erea äti . -^. ; -:. - : Schuher rid nekr enratert, tuid die Punktur Xicht ra übeisdhea kaboi vir iadessea . dass in der Berippung der Flügel das fossile lUer TOB Saperda popalnea abveidii F Bockkäfern haben wir eine starke Band- ^' laA am lai^es äBSecres Mitt^eld, dagegea ein kurzes Spitres- 1 cioe Qaef&km^ e^I' . ' ist'. Die innere Mittelado- ist in der .^ ^^^r--:.,:^ i,et Füaei neea fie Vm.. »estmien Ae Pricaai. fiaiLi Ai — rzi — Besel Tiel scbwirber oüd auf dem inneren MiUelf«ld rerlaiifea zwä z. B. Saperda n- re$c«ns AaU , oder drei z. 6. bei Saperda ocnltfa «mI S. popnlaea , oder selbst vier Saperda scalari« abzekörzte Aederdiea , welcke ak Jkeste der Tlilli I id< i ■ la tiili whlin sind. Die Tena analis nähert skfc n der Mitte der i— ere« Milli I ait i wmd ist dort 4mnk einen Onerast mit ihr verbanden, oder setzt Utk se&et wirkt veker tob dort Cwt. wie bei Saperda «calaris. In dem Spitzenstäck des iamenm WtttUMes kaibem irir kald keiae Aedercfa^ . so bei Sap«^ scalaris and S. popdaea , oder aber wir hifcf Se zwei beia fossilen Thiere bezeichneten , wie bei Saperda oalaea ab, aad ebea so iaim, da» er aar zwei abse- l^ärzte Adern in dem inoerea IGttelfdd bat, da^e^ea stiaat er im jeaea Aedercbea des Spitzenstäckes mit der Saperda ocnlata öberein , bei wekber fnaer Toa dea drei Adera des inneren Mittelfeldes dne so karz and kkia ist, dass sie acb Icicbt konnte. Also in den Flöseladera stimmt das fDofle wie auch in der mehr re^eüaäasi^ca Pankmr der Deckea gcfebeaca Gräade lassea es aicbt ia £ese Abtbeflaa; Die Saperda popalnea F. I^t als Larve im StaBaw der Fipprla lad zwar, wie #$ scheint . nor in der Aspe Popnfats Trenola L. oad ist i^nk faat Earo^ tc i. Saperda Absyrti m. Taf. M- Fig. i Eine Flä^Idecke aas Badob des inneren Mittelfeldes, alle Felder hinten geschlossen; die Striemen dagegen laufen frei aus. .^Is Beispiel dient Larinus. I). Aehnlich wie bei a, allein das äussere Mittelfeld ist wohl vorn geschlossen, hinten dagegen zuweilen nicht vollständig, wogegen der äussere Mittelstriemen hinten durch das Zusammengehen von Streifen vier und fünf fast schliesst, nähert sich daher sehr der zweiten Hauptweise der Streifenbildung. Das Schulterfeld ist hinten auch nicht vollstän- dig geschlossen , dagegen verbindet sich Streifen vier und sieben , und drei und acht. indem also das innere Mittelfeld und das Schulterfeld aussen zusammenstossen; dasselbe ist der Fall mit dem Randfeld und Nahtfeld , die sehr schmal sind und nach hinten sich zuspitzen. So bei Lixus. ( . Das äussere Mittelfeld geschlossen , die übrigen Felder wie Striemen dagegen hinten ofl'en , doch mit convergirenden Streifen , und zwar so , dass vier und sieben aussen sich verbinden , so dass die äussere Mittelstrieme und Schulterstriemc aussen in- einander laufen, z. B. Sphenophorus. d. Das äussere Mittelfeld vorn und hinten geschlossen , kurz und von der Plaga externo- media und Plaga scapularis ganz umschlossen; das Schullerfeld ist hinten olTen, die Plaga mcdiaslina dagegen hinten geschlossen. Es sind somit aussen verbunden : Streifen fünf und sechs , und acht und neun , aber auch \ ier und sieben , indem der äussere Mittelstriemen und Schulterstriemen aussen ineinander münden. Leberdies laufen dni und acht aussen zusammen iiml zwei und neun, indem die Plaga mediastina und Plaga interno- media aussen zusammenstossen und eben so die Area externo- media und Area scapularis. So bei Hruchus, besonders sclwin bei Bruchus Palmarum. 2) Das äussere Mittelfeld ist hinten offen, und Streifen vier und fünf sind aussen — 174 - verbunden ; dies ist der gewöhnlichsle Fall bei den eigentlichen Curculioniden. Wir unterscheiden hier wieder folgende zwei Weisen: a. Das innere und äussere Mittelfeld münden aussen in einander und umgeben den kurzen, hinten geschlossenen äusseren Mittelstriemen; der innere Mittelstriemen und der Schulterstriemen fliessen aussen ineinander; das Schullerfeld ist vorn und hinten gc- schlössen und lang; das offene Naht- und ßandfeld laufen hinten ineinander. Es sind hier hinten verbunden: Streifen eins und zehn, zwei und neun, dann drei und sechs, vier und fünf, sieben und acht. Diese Art der Streifung scheint am häufigsten vorzu- kommen; sehr schön sieht man sie bei Phyllobius , Polydrosus , Tanymecus , Chloro- phanus u. s. w. Auch Cleonus gehört hierher; doch ist das Naht- und Schulterfeld hier geschlossen, es gehen nämlich die zwei Streifen zunächst dem Rand und die zwei zunächst der Naht aussen zusammen ; doch setzen sich die des Randes auch fast bis zu denen der Naht fort, so dass sie fast ineinander münden. b. Alle Felder sind hinten geöffnet und nur vorn theilweise geschlossen ; der äussere Mittel- und der Schulterstriemen dagegen sind hinten geschlossen und abgekürzt. Es verbinden sich also aussen Streifen vier und fünf, und sechs und sieben; so bei Calan- dra Palmarum. Hierher auch Pissodes; nur dass hier die Streifen drei und acht, und zwei und neun, und eins und zehn aussen ineinander münden. Acht und zwanzigste Familie: Attelabiden. (Orthoceri Schoenherr.) 1. Trib. Bruch i den. LX. Bruchus L. 1. Bruchus striolatus m. Taf. VI. Fig. 5. Pronoto brevi, anterius angustiori, basi leviter bisinuato; elytris sub- parallelis, apice obtusis, subtilissime striatis; pedibus posticis valde in- crassatis. Oeningen. Ein Exemplar aus der Carlsruher Sammlung. — 175 — Ganze Länge 57^. Lin.; Länge des Vorderrückens 1 Lin.; Breite am Grunde iVt Lin.; Länge der Deckschilde 3% Lin.; Breite am Grunde 27^ L. Der Kopf ist stark zerdrütkt und nur theilwcise erhalten , nämlich der Grund und von der Spitze ein schmaler Streifen; die Partie dazwischen ist heim Abschaben verloren gegangen. Am Grunde ist der Kopf ziemlich breit und da mit zwei ziemlich grossen Augen versehen, von denen am linken eine vordere Ausrandung und eben so die Fa- cettenbildung bemerkbar ist ; dieses linke Auge ist weiter nach vorn verschoben ; die Stelle des rechten wird nur durch eine rundliche Lücke im Hornscelete bezeichnet. Die vordere Partie des Kopfes ist so zerdrückt, dass ihre Form nicht mehr zu bestimmen ist: es scheint sich der Kopf vor den Augen ziemlich stark verschmälert zu haben und ziem- lich lang gewesen zu sein. Der Vorderrücken ist auch stark zerdrückt und die Grenze zwischen Kopf und Thorax nur schwer zu bestimmen. Er ist kurz, nach vorn zu verschmälert, mit schar- fen Hinlerecken ; die Oberseile ist von einigen Längslinien durchzogen ; eine deutliche tritt neben dem rechten Rande hervor , zwei verwischte auf dem Mittelfelde. Am Grunde ist er jederseits neben den Hinterecken schwach ausgebuchtet. Die Flügeldecken sind am Grunde breiter als der Vorderrücken, laufen ziemlich parallel bis hinter die Mitte, von wo sie sich ganz stumpf zurunden. Sie sind sehr fein und undeutlich gestreift. Die zwei ersten laufen der Naht nach herunter bis gegen die Spitze ; der zweite verbindet sich hinten mit dem neunten Streifen , der dritte ist etwas kürzer und verbindet sich hinten mit dem achten , der vierte mit dem siebenten , der fünfte aber mit dem sechsten. Diese Streifen verwischen sich nach vorn zu fast vollständig und suid auch hiuleu nur unter dem Microscope zu verfolgen. Es sind die Flügeldecken hellbraun gefärbt, die Zwischenräume zwischen den Streifen aber von einer schwarzbraunen Linie durchzogen ; sie scheinen ganz glatt gewesen zu sein. Das Schildcben tritt deutlich hervor und ist dreieckig. Von den Heineii gewahrt n)an auf der linken vorderen Seite einen Theil des Vor- dcibeines , nämlich den an den Vorderrücken sich enge; anlehnenden S( henkel und die cylindrische Schiene. Vor derselben treten noch einige sehr undeutliche Glieder hervor; die drei äussersten dürften eher vom Tarsus, als vom Fühler herrühren, die weiter nach hinlen liegende Partie Stücke des Schienbeines darstellen. Auf der rechten Seile liegt ein breites, nach vorn zu verschmälertes, stark punktirtes Plättchen, welches ich für den verdickten Hinlerschenkel halte; da es an der Stelle steht, wo das Hinterl)ein sich befinden muss und auch seine Form an die verdicklcii Hintersc henkel mancher Bruchiden — 176 — erinnert; es ist diese Deutung um so eher zulässig, da auf der linken Seite, nur etwas weiter nach vorn, ein ganz ähnliches Plättchen liegt, welches sehr wahrscheinlich den linken Hintcrschenkel darstellt. Die ziemlich kleinen Mittelbeine scheinen, obwohl sehr undeutlich , durch die Flügeldecken durch. Der Hinterleib ist nicht zu sehen, also auch nicht zu bestimmen, ob das letzte Segment über die Flügeldecken hervorstand oder nicht. Dass unser Thier zu den Rhjnchophoren gehöre, unterliegt wohl keinem Zweifel, indem wir sonst bei keiner Abtheilung von Käfern diesen Verlauf der Streifen auf den Flügeldecken haben. Die grossen, vorn ausgerandeten Augen \m<\ das herYorstehende Schildchen weisen ihm aber ferner seine Stelle unter den Bruchiden an. Von allen euro- päischen weicht er aber durch seine Grösse , wie die so stark verdickten Hinterschenkel ab und kann nur mit jenen exotischen Formen aus der Gattung Bruchus verglichen wer- den , aus denen Schönherr (genera et species Gurculionidum I. 92) die Abtheilung Ca- ryoborus gebildet hat. Er stimmt mit diesen überein durch die scharfen hinteren Ecken des Vorderrückens und den zweibuchtigen Hinterrand , die verhältnissmässig langen Flü- geldecken und die stark verdickten Hinterschenkel. Ob dieselben am Rande gezähnelt, lässt sich nicht mehr ausmitteln, und eben so wenig, ob der Kopf mit einem Halsring versehen gewesen, da diese Partie des Thieres nicht nur stark zerdrückt, sondern auch verschoben ist. Auch in der Streifung der Flügeldecken stimmt er mit diesen Brüchen überein. Zwar sehen wir nur neun Streifen , allein ohne Zweifel ist noch ein zehnter Randstreifen da gewesen. Die Verbindung der Streifen ist, wie wir sie bei 1. d. S. 173 für Bruchus angegeben haben , nur dass man die Verbindung von Streifen acht und neun nich( deutlich gewahr wird. Die Hruchusarten leben in Samen; die grösseren der Abiheilung Caryoborus in Palmnüssen fBruchus nucleorum F. und Bruchus curvipes Humb. in Cocosnüssen , B. Bactris in denen von Bactris), die kleineren Caryoboren , so weit ihre Lebensart bekannt, in den Samen von Gleditschien , Cassien und Acacien. Vier Arten kennt man gegenwärtig aus Bra- silien, eine aus Carolina, vier aus dem tropischen Afrika und eine aus Indien. In der Grösse stimmt unsere Art mit Bruchus Bactris, aus Cajenne, übercin, kann aber nicht als analoge Species betrachtet werden, da der Vorderrücken nach vorn stärker ver- schmälert, die Flügeldecken viel zarter gestreift und verhältnissmässig länger sind. Ich kenne keine lebende Art, die der fossilen genau entspräche; wogegen gesagt werden kann, dass es eine, von allen europäischen Arten abweichende und den in Palmnüss. A II t h r i b i lil von der Sculplur dieses Theiles der Decke herrühren, die aber nicht ge- nauer zu bestimmen ist. Die Zwischenräume zwischen den Längslinien auf der Flügel- decke sind unregelmässig runzlig: doch ist auch hier nicht möglich, eine bestimmte - 182 - Anordnung in der Verllicilung dieser Runzeln zu erkennen ; nur das scheint sicher, dass die Flügeldecken bei diesem Brachycerus mit keinen Höckern versehen waren , wie wir sonst bei den meisten Brachyceren des südlichen Europas und des mittelländischen Seebeckens überhaupt antreffen. Auf demselben Steine findet sich noch der Abdruck eines Brachjcerus derselben Art. ebenfalls in seitlicher Lage , an dem ausser den beschriebenen Theilen noch ein drei- gliedriger Tarsus zu sehen ist. Es sind sehr kurze dreieckige Glieder. Vielleicht stellen diese beiden Stücke beide Geschlechter dar. Dass dies Thier zu Brachjcerus gehöre, unterliegt keinem Zweifel, da die Bildung des Kopfes, wie die ganze Tracht unverkennbar ihm diese Gattung anweisen. In Grösse stimmt diese Art mit Brachjcerus algirus F., Br. muricatus F. und Br. lutosus Schh., siimmtlich Arten der zona mediterranea , überein; unterscheidet sich aber wesentlich durch den Mangel der Hockerchen auf den Flügeldecken. In dieser Beziehung kann sie mit Br. Besseri Dej. Schh., der in Volhjnien, Podolien, Taurien, Griechenland und Persien zu Hause ist , verglichen werden , dessen kleinere Exemplare auch in der Grösse mit dem fossilen übereinkommen; dagegen hat sie eine andere Form, indem sie verhält- nissmässig kürzer und gewölbter ist. Noch mehr unterscheiden sie die transversalen Runzeln des Vorderrückens. Auch scheinen die Flügeldecken keine wellenförmigen Rip- pen gehabt zu haben und glätter gewesen zu sein. Am Cfip leben eine Zahl von Brachjceren mit ganz glatten , oder nur schwach runzligen Flügeldecken , welche aber fast kugelige Deckschilde haben und sehr starke Brustdornen , die wohl kaum gänzlich verschwunden wären. Die Galtung Brachjcerus hat sich in Afrika in den meisten Arten entfallet , ist aber bis ins südliche Europa vorgeschoben , wo einige Arten sehr gemein sind. Diesseits der Alpen fehlt sie aber gänzlich. In der neuen Welt (Brasilien) kommt eine einzige (von den übrigen sehr abweichende) Art vor, während aus der alten hundert Arten be- kannt sind. Zweiter Stamm: Braehyderideii. LXIV. Sitaita Gerni, 6. Sitona attavina m. Taf. VI. Fig. 11. Rostro brevi, pronoto aiiterius anguslato, elylris siibtiliter striatis. - 18:^ - Ganze Länge fast 2*/? Lin.; Länge des Vorderrückens fast '/, Lin., der Flügeldecken 1'/^ Lin. Oeningen. Ein Stück aus der Lavater'schen Sammlung, das Thier in seillicher Lage dar^stellend. Dor Kopf kurz und flick, nach aussen zu sich etwas verschmälernd; vorn laufen zwei, sehr undeutliche, l^inicn aus, welche die Fühler andeuten dürften. Der Vorder- rucken am Grunde stark verbreitert, gegen den Kopf zu sich allmählip verschmälernd. Die Flügeldecken sehr fein gestreift; sie sind hinten stumpf zugerundel. Von den Vor- derbeinen treten Schenkel und Schienen hervor, letztere sind eingeschlagen und schlank, erstcre in der Mitte etvvas verdickt. Von den Hinterbeinen tritt nur ein Schenkel hervor. Scheint der durch ganz Europa verbreiteten Sitona lineata L. nahe zu stehen; ist aber etwas grösser und nähert sich insofern der Sit. canina F. , hatte aber , wie es scheint, einen am Grunde noch mehr erweiterten Vorderbrustring. Curlis hat (.Jameson Edinburgh new philosoph. Journal 1829. p. 295. Taf. V. Fig. 2 eine Sitona aus dem Gyps von Aix abgebildet, welche aber viel grösser ist, als unsere Ocninger An. Dritter 8taniiii: C'lcoiiiden. LXV. Cleonus Schll. 7. Cleonus larinoides m. Taf. VL Fig. 15. Kostro elongalo, dorso canaliculato; pronoto brevi; coieopteris amplis, ovalibus. subliliter siriafis, inlersfitiis laevigatis. Ganze Länge 12'/, Lin.; Länge des K()])(es samml dem Uüssel 3'/v L.; Länge des Vorderrückens 2'/„ Lin.; Breite desselben am Grunde :$% Lin.; Länge der Flügeldecken 7% Lin., Breite der einzelnen in der Mitte wahr- scheinlich '2V^ Lin. Oeningen. F]in ziemlich wohl erhaltenes Exemplar aus der Carisruher Sanmilung, welches das Thier von der Rückenseile darstellt. Hierher recime ich auch die Fragmente eines grossen Rüsselkäfers aus der Sammlung des ehemaligen Klosters Muri. Der Kopf ist klein und schmal und steckt bis fast an die .\ugen in der Rrusl. Das rechte .\uge ist erhallen und erscheint als ein ovaler, weisser, gegitterter Flecken. Di'i - 184 — Rüssel ist ziemlich lang und diinn, in der Mitte etwas gekrümmt und vorn schwach ver- dickt. Er ist etwas verdreht. Er steht niimlich nach der linken Seite und liegt in seiner vorderen Partie in etwas schiefer Lage , am Grunde dagegen nicht. Dies geht daraus hervor, dass man zugleich das rechte Auge und die linke Fühlerrinnc sieht. Die Fühler- rinne geht von der Spitze des Rüssels aus und krümmt sich, wie es scheint, nach unten. Sie ist vorn sehr weit. Ueher den Rücken des Rüssels läuft eine tiefe Rinne, welche his zum Grunde des Rüssels fortgeht. Hier ist sie am breitesten , und verschmälert sich nach vorn zu , wohl aber nur in Folge der vorhin erwähnten Drehung des Rüssels, durch welche die vordere Partie des Rückens verdeckt wird. Der Vorderrücken ist verhältnissmässig klein. Er ist am Grunde am breitesten und verschmälert sich allmählig nach vorn zu , ohne eine Einschnürung zu zeigen. Am Vor- derrandc ist er schwach ausgebuchtet und fasst dort den Kopf ein ; der Hinterrand ist verwischt und die linke Seite vom Kopf weg bis zur Hälfte herab am Rande zerstört und auch der rechte Rand an einer Stelle, unterhalb der Vorderecke, verletzt. Es ist der Prothorax so zerdrückt, dass nur seine Umrisse, nicht aber seine Sculptur bestimmt werden können. Am Grunde sieht man undeutliche Spuren der Gelenkpfannen und jederseits eine Längslinie , welche den Rand des umgeschlagenen Theiles des Vorder- rückens bezeichnet. Die Flügeldecken sind gross, hinten auseinander gerückt, so dass der Hinterleib zwischen denselben hervortritt; an der Nahtseite sind sie so stark zerdrückt, dass die Nahtränder nicht deutlich vom Leibe abstehen, wodurch die Restimmung der Form der- selben sehr erschwert wird. Sie scheinen stark gewölbt gewesen zu sein, indem die Ränder und auch die hintere Partie steil abfallen. Resonders ist dies bei der rechten Decke der Fall, welche sich hinten ganz in den Stein hineinbiegt. Am Grunde sind sie viel breiter , als die Rasis des Vorderbrustringes : sie haben daher hervorstehende Schul- tern ; von da laufen die Seiten ziemlich gerade fort , runden sich dann aber vom Hinler- rande des zweiten Abdominalsegmentes an nach der Spitze stumpf zu. Sic sind fein gestreift und diese Streifen nicht punktirt ; die Zwischenräume zwischen den Streifen scheinen ganz glatt zu sein. Der Verlauf der Streifen ist schwer zu bestimmen. Zu- nächst gewahrt man an dem hinteren Ende der linken Decke, welche besser erhalten ist. die Andeutung von drei Nahtstreifen {Fig. 15. b); auf diese folgen zwei abgekürzte incinandi^i mündende Streifen (vier und fünf) ; der sechste ist wohl nach vorne , nicht aber nach hinten zu V(!rfolgen; er läuft mit dem fünften parallel; der siebente reicht gegen den dritten hinab und biegt sich nach ihm hin; mit ihm parallel läuft der achte, der aber nur zum - 185 — Theil erhallen ist, er läuft neben dem siebenten aus, doch ist nicht zu ersehen, ol) er sich aussen mit diesem verbindet , oder nicht ; vom neunten ist hinten nur ein kleines Stück zu sehen , weiter vorn dagegen ist er erhalten. Die äusseren Streifen biegen sich an der Schulter stark nach aussen und sind dort mehr genähert. Am besten erhalten und daher am deutlichsten ist der fünfte und siebente Streifen. Am lliiilerlcib sind die fünf Segmente zu unterscheiden; das erste ist längei iils das /.weile , und dies wieder etwas wenig länger , als die zwei folgenden , unter sich gleich langen; das letzte ist hinten stumpf zugerundet. Das erste Segment (man sieht auch hier nur die Bauchplatlen) sendet einen zahnförmigen Fortsatz, zwischen die Einfügungsstelle der Hinterbeine. Die Brust ist ganz zerdrückt und dadurch unkenntlich geworden. Zwei runde Flecken bezeichnen die Stelle der Gelenkpfannen der Miltelbeine , welche ganz ge- nähert sind. Nach der Stellung derselben scheint das Metaslernum ziemlich gross gewe- sen zu sein. Von den Flügeln gewahrt man nur ein kleines Fragment an der rechten Flügel- deckenspitze. An der linken Seite tritt ein Vorderschenkel hervor. Er ist gross und in der Mille veidickt. Zwisch((n diesem Schenkel und dem Rüssel treten einige undeutliche Glieder hervor. Das erste Stück zunächst dem Rüssel dürfte von der V'orderschiene herrühren, die folgenden den Tarsus darstellen; die ersten zwei Glieder sind braun und \ erkehrt kegelförmig; die zwei anderen sehr undeutlichen nur im Abdruck da und so verwischt, dass ihre Form ni( hl zu bestimmen ist; Ich hielt anfänglich diesen Rüsselkäfer für einen Larinus Schupp. Schh. iRhino- batus Germ,). Der ziemlich lange, etwas gekrümmle Rüssel, der kurze Vorderrücken und die grossen Flügeldecken scheinen für diese Gattung zu sprechen, die Arten ein- schliessl , deren Fühlerrinne bis gegen die Rüssels|)itze hinaus reicht. Bei unserer Art aber beginnt diese Rinne ganz an der Spitze, also wie bei den Kurzrüssleru und nicht nach Art der Langrüssler; der Rüssel ist auf dem Rücken gerinnt, was bei keinem La- linon vorkomml , hi'i denen er drehrund und zuweilen auf dem Rücken mit einer erha- benen Längslinic versehen ist; weiter sind die Flügeldecken einfach gestreift , während sie bei den Larinen , und dies besonders bei den grösseren Arten Larinus Cvnarae L., L. Cariinae F. u. a.; , punklirt gestreift sind. Auch stehen die Schultern nicht so stark hervor , wie bei den grösseren Larinen. Die von der Rüsselspitze ausgehende Rinne, weist unserem Thiere seine Steile unter den Kurzrüssleru (Brachjrhynchen Schocnherr 24 — 186 — an. Unter diesen sind es die Cleoniden und Moljliden, welche Arten mit ziemlich langem Rüssel einschliessen. Die ganze Körperform, wie die Anwesenheit der Flügel, schliesst es aber von den Mulytiden aus, in welche Ahtlieilung die grössten , jetzt bei uns leben- den, Rüsselkäfer gehören, die aber die Grösse des fossilen Thieres nicht erreichen. Es bleiben somit nur die Cleoniden zur Vergleichung übrig. Auf den ersten Rlick will es zwar scheinen, dass es nicht in diese Abtheilung passe; der kurze Vorderrücken und die breiten Flügeldecken scheinen zu widerstreiten; allein wir haben dabei zu berück- sichtigen , dass die Brust durch den starken Druck breit gedrückt worden ist , und was die Flügeldecken betrifft , welche ihre Wölbung grossentheils beibehalten , aber doch breiter sind, als die der bei uns lebenden Arten, dass es anderwärts Cleonen gebe auch mit solchen breitern Flügeldecken , so hat Cl. imperialis Karelin (Schoenherr , genera et spec. Curcul. VI. 2) eiförmige Deckschilde. Diese , in Turcomannien lebende , Art zeigt überdies, dass der Cleonen -Typus auch in der lebenden Welt sehr grosse Formen be- sitze, indem sie über l'/2 Zoll Länge erreicht; also unsere fossile Art an Grösse noch übertrifft. Die Tracht spricht also nicht gegen Cleonus ; für diese Gattung aber die Form des Rüssels und die Streifung der Flügeldecken. Der Bau des Rüssels ist ganz wie beim Cleonus firmus Schoenh. (gen. et spec. Curcul. II. 203) ; wir haben auch bei die- sem einen ziemlich langen, etwas gekrümmten Rüssel, mit einer Rinne auf dem Rücken des Rüssels. Die Streifen der Flügeldecken sind bei den meisten Cleonen zart und fein geschnitten und bei manchen unpunktirt. Bei ihnen verbindet sich der vierte und fünfte Streifen, wie bei unserem Thierc , dann wieder der siebente und achte, während bei Larinus fünf und sechs und sieben und acht sich aussen verbinden. Beim fossilen Thiere haben wir also, wie bei den Cleonen, einen abgekürzten, äusseren Mittelstriemen, der von dem äusseren und inneren Mittelfeld umschlossen ist, während bei den Larinen ein abgekürztes äusseres Mittelfeld , das von dem äusseren Miltelstriemen und dem Schulter- striemen umfasst wird. Gehört in die zweite Abtheilung der Gattung Cleonus von Schoenherr — rostro in mcdio canaliculato — und steht in dieser dem Cleonus lirmus Schoenh. am nächsten, der indessen durch den längeren und rauh gekörnten Vorderrücken und die gekörnten Flügeldecken so sehr von dem C. larinoides abweicht, dass er nicht als analoge Art in Anspruch genommen werden kann. - 187 — 8. C 1 (' o nu s I ) (> u c a I i ü iii s m. TaC. VI. Fig. 1 2. Ovalus, rostro histriato, laevi, pronolo laevi; elytris slrialo-imnclatis. basi obsolete granulatis. Oeningen. Ein sehr scliön erhallenes Kxoniplar aus der CarisrulH'i Sammlung. Stellt das Thier von oben dar, 4 Ganze Länge 6% Lin., der Fliigeldeeken SJVj Lin., des Vorderrückens 1'/, Lin., des Kopfes samml Rüssels 1'/, Lin.; Breite des Rüssels etwas weniger als '% Lin., des \'or(lerrückt'ns vorn \% Lin.. liinlen 2 Lin.; Broile der Deckscliilde an den Schultern 2 Vs Lin., in der Mitte '2Vo Lin. Rüssel massig lang und dick; vorn isl beiderseits die Rinne durcli einen kurzen, iiaih aussen laufenden Slricli angedeutet; über die Mitte des Rüssels laufen zwei Linien, welche Furctieti andeuten, zwisi lien denen eine liervorslehende Leiste sich helindi'l, die aber sehr flach, kaum augedeutet ist. Sonst scheint der Rüssel, wie der Kopf, «rialt gewesen zu sein. Von dem Fühler sieht man auf der rechten Seite einzelne Glieder des Flabeltums (Fig. 12. b) ; doch sind sie undeutlich , die zwei ersten stellen ohne Zweifel das zweite und dritte Fühlerglied dar, die folgenden kurzen, das vierte und fünfte. Der Vorder- rücken ist kurz und breit und nach vorn zu allmählig etwas verschmälert ; an der Rasi>. sieht man eine (Juerlinie; oben isl er, wie der Rüssel, hellbraun; Kanten oder l'uuktc bemerkt man nicht. Die Flügeldecken sind an der Schulter etwas breiter , als der Vor- derrücken , erweitern sich gegen die Mitte nur ein wenig und runden sich hinter der- selben zu. Sie sind mit Punkireihen besetzt. Am deutlichsten sieht man die Punktreihen hinten, die erste der Naht verbindet sich mit der äussersten Randreihe, die zweite Naht- reihe mit der zweiten Randreihe; die übrigen kann man aber nicht mehr so genau ver- folgen , um die Verbindung derselben mit Sicherheit zu bestimmen ; ich glaube zehn Punkireihen unterscheiden zu können. Die Punkte liegen dicht beisammen und hinten werden die Itcihen streifenarlig. Die Zwischenräume scheinen , besonders vorn , .st hwa« li gekörnt zu sein; do(h sind hier die De( kiii slark von Steinsubslanz bekleidet. Durch die Flugeidecken sieht man die Mittcischenkel und einen Hinlerschenkel undeutlich durchscheinen. Stimmt in Sculplur der Flugeidecken und Körperlänge mit dem Cleonus puncli- ventris Oerm. überein, doch isl er breiter, wobei indessen wohl zu berücksichtigen, dass er stark zusammengedrückt ist; Cleonus punctiventris Gm. kuintnl im Schlanime salziger Seen, in Norddeutschland, Sibirien und Südriissland vor. — 188 — 9. Cieonus Leucosiae m. lloslro brevi, pronoto confertitn piinctato; elylris strialo-punctalis. Oeningen? Ein schön erlialtenes Thier, in seitlicher und etwas ge- krüniinter Lage, indem der Thorax an der Oberseite von den Flügeldecken absteht und sainmt dem Rüssel etwas nach unten zu gebogen ist. Man hat eine Seitenansicht des Rüssels und des Prothorax , dann eine Flügeldecke und an ihrer äusseren Seite einen Streifen des Hinterleibes. Sehr wohl erhalten sind die Beine. Länge des Kopfes und Rüssels schwach i'/j Lin., Dicke des Rüssels Vs Lin.; Länge des Prolhorax l'/o Lin., Breite 1^4 Lin.; Länge der Flügel- decke stark BVi Lin., Breite an der Schulter IV., Lin. Wahrscheinliche Länge des Thieres daher 6'/. Lin.; das Petrefakt misst aber von der Rüssel- bis zur Flügeldeckenspitze nur 574 Lin., weil Thorax und Kopf gegen letztere zu gebogen sind. Rüssel kurz und dick ; an seinem Grunde ein elliptisches , querstehendes Auge , das nach unten sich verschmälert. Ein kleiner weisser Streifen , der vom Vorderrande gegen den untern Rand des Auges läuft , scheint den Fiihlerschaft darzustellen und die dort nach unten verlaufende Fühlerrinne. Der Prothorax ist am Rücken sehr schwach ge- wölbt, vor dem Vorderrand ist durch eine querlaufende Linie ein glatter Kragen abge- grenzt, der übrige Theil ist dicht und deutlich punktirt. Die Flügeldecke ist stark ein- gedrückt , und zwar geht ein starker Eindruck innerhalb des Hinterrandes und au( h an dei- Rauchseite hin, wodurch hier die Grenze gegen den Hinterleib, dort die Sculptur verwischt wird. Die Flügeldecke selbst scheint indessen auf den Abdruck gekommen zu sein der nicht vorliegt) , und unser Petrefakt somit nur den Abdruck derselben zu haben. Ks wären demnach die Erhabenheiten als Vertiefungen zu deuten. Der Rücken der Deckschilde war ziemlich stark gewölbt. An der Schulter ist die Decke nach unten etwas erweitert und abgerundet; die Spitze ist stumpflich. .Sic ist mit deutlichen Punkt- reihen besetzt, welche als kleine Höckerchen (nach obiger Deutung deuten diese Ver- tiefungen auf der Decke an) erscheinen. Doch kann man aus oben angegebenen Gründen den Auslauf derselben nicht verfolgen, obwohl man sieht, dass hinten die Streifen 'ergiren. Die Beine haben starke, nach aussen etwas verdickte Schenkel und ziemlich schlanke - 189 — uiiveidicklt' Schioiiltciiif. Das Voiderbfin ist gL-jfcu den Küssc-l zu gcLogcu ; das Schii-n- bciii ist zurückgehügeii uud schlicsst sich an den Schenkel an ; es isl ganz schwach ge- kiümml und etwas länger als der Schenkel. An dem Tarsus, der sich daran anschliesst, ist die Gliederung nicht zu unterscheiden. Von beiden Mittelbeincn liegen die Schenkel über- und die Schienen neben einander. Letzlere sind etwas kürzer , als die Schenkel, aussen scharf abgesetzt. Die Hinlerbeinc haben cbenralls einen starken Schenkel, die Schiene ist etwas länger als derselbe und gerade. Vom Fuss erkennen wir deutlich drei Glieder, nämlich das zweite, dritte und vierte. Das letzte, also das Klauenglied, ist gekrümmt , nach aussen verdickt und mit einer Klaue versehen ; die beiden anderen sind klirzer und seheinen unter sich von gleicher Länge zu sein. Die vcrhältnissmässig langen Schienen sind zwar nicht Cleonusartig , wohl dagegen Form des Rüssels und des Thorax. In Grösse kommt er mit dem vorigen überein, hat aber einen vcrhältnissmässig kürzeren Rüssel , längeren und punktirlen Prolhorax ; auch sind die Punkte der Flügeldecken tiefer. Ich erhielt ihn erst vor ein paar Tagen aus dem Museum zu Neuchälcl ; ohne Be- zeichnung des Fundortes, wahrscheinlich stammt er aber aus Oeningen. Da die Tafeln schon abgezogen , kann ich erst später eine bildliche Darstellung desselben geben. 10. Cleonus Pyrrhac in. Tal. \l. Flg. Ui. Oeningen. Aus der Sanitnlung von Carlsruhe. Stellt das Thier von der Baucliseite dar und ist sehr undeutlich, nur den Körperumriss gebend; ein zweites Exemplar belindet sich in der Universitätssaniniluug zu Zürich, ist aber noch unvollständiger; das Thier ist in seitlicher Lage, und nur der Kopf und Vorderrücken sind erkennbar. Ganze Länge 5 'A Lin.; Länge des Rüssels 1 Lin.; Breile des Körpers in der Mille '2 Lin. Rüssel ziemlich lang, nach vorn zu allmählig etwas verdünnt , an seiner Seite Spuren dei- Fülilergeissel ; doch sind die Glieder niiht zu unterscheiden. Der Vorderbruslring kurz, nach vorn zu etwas verschmälert, die Seiten etwas Kcrundet und der lUirken ziemlich stark gewölbt. Das Metasternum ist breit und gross. Von den .Millelbcinen sind nur Andeutungen der Schenkel da und eben so von den Hinterbeinen; diese scheinen lange Schenkel /u besitzen; von den Vorderbeinen sind beide Schenkel erhallen; sie sind - 190 — in der Mitte ziemlich stark verdickt. Am Abdomen ist nur das letzte kurze Segment zu erkennen. Das ganze Thier ist länglich oval und von der Grösse des Cieonus cinereus F. , mit dem es wohl verwandt sein dürfte. Vierler Stainin: Prisiorliyneliideii m. Rostrum breve, subdeliexum , antrorsum incrassatum, lobatum; scrobs recta; pedes antici basi distanles. Corpus ellipUcum, humeris obtusis. LXVI. Pristorhynchus m. Rostruiu supra verisimililer planum, lateribus bilobum; prosternum sa( magnuni; processu interpedali lato pedes anticos separante. H. P ris to rby nchus eilip Ileus m. Tal'. VI. Fig. iü. Ganze Länge b'Vt Lin.; grösste Breite '2% Lin.; Länge des Rüssels fast 1'/^. Lin., des Vorderrückens Vs Lin., der Flügeldecken 3^8 Lin. 0 e n i n g e n. Ein Exemplar aus der Sammlung des Herrn von Seyfried, auf zwei Platten; die eine stellt die Flügeldecken und Pronolum von der Innern Seite dar, die andere die Bauchseite, ebenfalls von innen; das Thier ist also in der Mitte auseinander gerissen; der Rüssel ist auf die letzlere Platte gekommen. Rüssel kurz und dick, am Grunde etwas verschmälert, mit einer tiefen Fühlorrinne, welche von vorn gegen den Kopf in ziemlich gerader Richtung verläufl ; vorn ist er ab- gerundet, an der oberen Seite mit zwei Lappen 'oder Zähnen versehen; der Rüssel war also an beiden Seiten zweilappig und zwischen diesen Lappen wahrscheinlich flach (Fig .10. c). In der Fühlcrrinne erkennt man nach hinten eine etwas hervorstehende Kante, diese stellt wahrscheinlich das erste Fühlerglied (Schaft) dar, welches dann bis gegen die Basis des Rüssels herabgereicht hätte, hinter derselben sieht man einige undeutliche rundliche Ein- drücke im Steine, welche wahrscheinlich einzelne Glieder des Flagellums darstellen; so bei dem Exemplar, welches die Haucliscite darstellt; bei dem anderen sieht man aut er von allen Sphenophoren, deren man ij;ef;enwärlin; 94 Arten kennt, durch den viel kürzeren und breiteren Vorderrücken ab, und vun denen aus der Al)theilung des Sph. piceus Pall. auch durch die Sculptur der Flügeldecken. Zu den Calandriden aber scheint das Thicr zu gehören wegen des schwach gekrümmten, nach vorn verdünnten Rüssels, des, wie es scheint, flachen Vorderrückens und der Decken, wie des Haues des Abdomens. Die zwei ersten Abdoininalringe sind lang, drei und vier sehr kurz, der letzte dagegen wie- der sehr gross und über die Flügeldecken hervorstehend. Gehört aber das Thier zu der Gruppe der Calandren, so muss es der Gattung Sphenophorus einverleibt werden, nicht nur weil es iti Grösse und Form am meisten mit den Arten dieser Gattung übereinkommt, sondern ;ui( li im Ausiaul' der Streifen. 'Calandra und die nächst verwandten Gattungen gehören zur Abtheilung '■1. h. S. 174; es ist Streifen vier und fünf hinten verbunden; Sphenophorus dagegen zu 1. c. S. 173; es münden Streifen fünf und sechs ineinander, wie beim fossilen Thiere. Wir bringen also unser Thier zu Sphenophorus , ohne ihm aus der Leben - Welt eine analoge Species an die Seite stellen zu können. Am nächsten scheint es dem Sph. piceus Pall. verwandt. Dem scharfsinnigen Physiologen Dr. Karl Nägeli gewidmet. li. SpUonopliorus Kegelianus m. Tai'. M. Fig. 17. Froaolo brevi, aiiterius angustalo; elytris strialo-juinctalis, piincti.s sulxptadratis. Ein Exemplar aus der Lavater'schen Saniniiung. Stellt das Thier in seitlicher Lage dar; i.>;t zerbrochen und es sind die einzelnen Organe zum Theil verschoben. Länge der Flügeldecken 4Vi Lin. Ist dem vorigen nahe verwandt, war aber grösser und die l'iiiiklc ili r Flügeldecken sind nicht rund , s(>niner bestimmten Gattung zuzuweisen. Den ausgezeichneten Entomologen L. und W. Redtenbacher in Wien zugeeignet. XIII. Zuiifl: Pliytopliageii. (Eupoden u. Cyclicen Latr.) Dreissigste Familie: Donaeiden. LXXI. fhnacia F. 1. Donacia Palaeraonis m. Taf. VI. Fig. 4. Elongata, pronolo basi angustato, elytris ovalo-oblongis. subtilissime punctalo - slriatis. Ganze Länge 5V4 Lin. , des Kopfes '/^ Lin., des Vorderrückens 1'/. L.. der Flügeldecken 3% Lin. Breite des Vorderrückens 1 Lin., der beiden Flügeldecken bei der Schuller 1 V4 Lin. Länge des Fühlers 'V/^ Lin. - 201 — Oeninsren. Ein Exemplar aus der Samnilunjr des Herrn Hofrath von Sevfried; ist wohl erhalten, doch ist die Substanz der Flügeldecken grossen- theiis verloren gegangen. Der Grund des Kopfps bedeutend schmäler, als der Vorderrücken und das H.ilsstück darstellend, vorn ist er bedeutend verbreitert und an den Seilen zugerundet. Eine Bogen- linic läuft jederseits von der Seite des Kopfes nach der Stirn. Ausserhalb dieser Linien befinden sich unzweifelhaft die Äugen, doch sind dieselben nicht zu erkennen. Der Vorderrücken ist etwas länger, als breit, am Grunde schmal, an den Vordere(;ken aber erweitert. Diese Vorderecken sind abgerundet. Die Oberseite ist mit einer Längsfurcbe versehen und undeutlich punktirt. Die Flügeldecken sind lang, am Grunde doppell so breit, als die Basis des Vorderrückens; die Schultern hervorstehend, von dort an bis zur Einfügungsstelle der Hinterbeine fast gleich breit, von da an aber sich allmählig gegen die Spitze zu verschniälernd ; die Spitze ist nicht gestutzt. Die Sculptur ist sehr zart, vielleicht aber auch nur, weil die Substanz der Flügeldecken nur iheilweise erhalten ist. Doch erkennt man eine Zahl von feinen Punktreihen und an einzelnen Stellen Spuren von Querstrichelchen. Von dem Hinterleib scheinen die Bauchplalten durch: die erste ist bei weitem die längste , die folgenden vier sind ganz kurz. Der linke Fühler ist in einigen Gliedern, der rechte dagegen vollständig, jedoch nur in Abdruck, erhallen. Das erste Glied ist stark und nach aussen zu verdickt, das zweite sehr kurz, das dritte zwar länger, doch kürzer als das vierte, welches wieder die Länge des ersten hat, aber viel dünner und cvlindrisch isl. Die zwei zunächst folgenden sind von derselben Länge, die weiter nach aussen hin folgenden dagegen werden allmählig kürzer und dünner. Von den Beinen isl das linke Vorderbein, doch zum Theil nur in Abdruck, da; es hat einen massig starken Schenkel und eine ziemlich lange Schiene: der Tarsus isl sehr undeutlich; ferner sieht man Fragmente des rechten Sliltelbeines, den Schenkel des linken Hinlerbeines und Stücke des rechten Schenkels »iiul der Schiene. Die Schien«- des Mittelbeines isl ziemlich lang und schlank; die Schenkel der Hinlerbeine sind nach aussen nur sehr schwach verdickt und unbewalTnel. Hat die Grösse der Donacia Menyanthidis F. und gehört wie diese in die Abtheilung von Donacien mit unbezahnten Hinterbeinen. Auch die Längenverhällnisse des Vorder- rückens und der Flügeldecken, die Form des ersleren und der Beine stimmen mit jener, durch ganz Europa verbreiteten, Art überein. Dagegen verschmälern sich die Flügel- 26 — 202 - (lecken schon früher und stärker nach hinten zu und haben eine viel zartere Sculptur, wodurch sie sich als eigenthümliche , von allen jetzt lebenden verschiedene Art ankün- difjt , die aber der D. Menjanthidis F. am nächsten verwandt ist. Diese lebt vorzüglich auf Phragmiles communis Trin. , seltener auf Phalaris arundinacea und , wie Gyllcnhal sagt, auch auf Iris pseudacorus L. Es ist daher die Vermulhung erlaubt, dass die D. Palaemonis auf dem , unserer Phragmites nahe verwandten , Rohre Oeningens ge- lebt habe. Zwei und dreissigsteJFaniilie: Hispiden. LXXII. Anopiites Kirby. Unter diesem Namen fasse ich diejenigen stachellosen Hispen zusammen, bei denen das dritte Fühlerglied von der Länge des zweiten, oder wenig länger als dasselbe ist. Clievrolat hat diese Gattung wieder in mehrere zerlegt, wie Uroplata, Odontota, Microrhopala, welche mir aber nur aus Dejeans Catalog, also nur dem Namen nach bekannt sind, die aber nur als ünterabtheilungen von Anopiites zu betrachten sind. 2. Anopiites Bremii m. Taf. VII. Fig. 5. Inermis, anlennis antrorsum paulo incrassatis; elytris costatis, sulcis biseriatim punctatis ; parallelogrammis , apice subtruncatis; pronoto antrorsum angustato. Ganze Länge 2%Lin.; Breite bei der Schulter stark 1 Lin.; Länge des V'orderbrustringes kaum % Lin., des Melasternums % Lin.; Länge der Fühler 1 Lin. Oeningen. Zwei Exemplare, welche das Thier von der Bauchseite darstellen; bei einem scheinen die Flügeldecken durch. Das eine in der Sammlung des Herrn Lavater (Nr. 1.), das andere (Nr. 2) gehört Herrn J. J. Bremi, unserem unermüdlichen Entomologen, dessen Namen ich auf dies Thierchen übertragen habe. Ein drittes, und zwar das vollständigste Exem- plar, das Thier von der Bückenseite darstellend, findet sich in der Fürsten- — 203 - berf,nschon Sammlung. Es wurde mir erst bekannt, nachdem Nr. 1. das auf TaC. Ml. Fig. 5 dargestellt ist, bereits gestochen war. Kopf klein und wenig vortretend ; vorn zugerundet. Der Vorderbrustring kurz , von hinten nach vorn verschmälert. Auf der Brustseite erscheint er als eine; l'latte , in der zwei runde Löcher bemerkt werden , welche die Gelenkplannen der Vorderbeine darstellen. Sic sind von einander getrennt durch die hornige Partie der Brust , welche sich zwischen denselben fortsetzt. Der Vorderrücken hat in der Mitle zwei (juerlaufende hervorstehende Kanten, die auf dem Rücken zusammengehen; das Mesosternum ist sehr kurz; seine mittlere Partie ist etwas vorgezogen und verbindet sich mit der Verlängerung des Metasternums. Diese Partie tritt zwischen die Gelenkpfannen der Mittelbcine und hält sie aus einander. Das Mctasternum ist gross, durch eine Längslinie in zwei Par- tien getrennt; an der Seite liegen zwei schmale Seitenplatten. Der Hinterleib zeigt fünf Bauchplatten, von denen die erste ziemlich lang, die zweite bedeutend kürzer ist, noch kürzer ist die dritte und vierte; die letzte ist ganz stumpf zugerundet. Die Flügeldecken scheinen bei Nr. 2 durch und man sieht, dass sie sich hinten ganz stumpf zugerundel haben. Ihre Sculptur ist nicht zu erkennen. Stacheln trugen weder sie, noch Thorax, noch Fühler , indem diese nothwendig sich hätten erhalten müssen. Bei Nr. 3 sind die Flügeldecken erhalten, doch ihre Sculptur nur am Rande, der über den Leib hinausragt, deutlich. Dort sehen wir ein Paar mit dem Rande parallel laufende ziemlich scharfe Rippen , die Furchen zwischen denselben sind breit und in jeder liegen zwei Reihen von Punkten. Es sind diese Flügeldecken an der Schulter bedeutend breiter , als der Grund des Vorderrückens, laufen dann bis hinten parallel und runden sich hinten ganz stumpf zu, so sehr, dass die Deckschilde fast ein Parallelogramm darstellen, dessen hintere Ecken aber abgestumpft sind. Es sind die Flügeldecken hinten so stumpf abgerundet, dass ihre Spitze fast gestutzt erscheint. Die Fühler sind bei allen Exemplaren ziemlich gut erhalten; sie sind dirkgliedrig, nach aussen zu etwas verdickt und ganz nahe neben einander auf der Stirn befesligl. Das erste Glied ist massig lang, cjlindrisch , das zweite sehr kurz und nur undeutlich vom dritten getrennt; dies ist etwas länger als das erste Glied , nach aussen zu etwas verdickt; die folgenden drei sind um die Hälfte kürzer, und breiter ;ils lang; auf diese folgen noch fünf kurze !)reite Glieder, von denen das letzte die unmittelbar vorhergebenden etwas an Länge übertrilft und vorn stumpf zugerundet ist (Fig. o. c). Die ersten sechs Glieder sind mit kleinen Längsslrichelchen versehen, welche von Haaren herrühren dürften. — 204 — Von den Beinen sind nur die Schenkel der Mitlei- und Hinlerbeine [bei Nr. 2 und iN'r. 3) erhalten. Sie sind ziemlich lang, reichen beträchtlich über den Leibrand hinaus und sind nach aussen etwas verdickt. Die Form und Insertion der Fühler, wie der Bau der Brust und des Hinterleibes lassen nicht zweifeln, dass unser Thier zu den Hispiden gehören müsse, dagegen weicht es durch Grösse und den stachellosen Leib gänzlich von den europäischen Arien ab, und stimmt mit den amerikanischen Formen liberein. Es kommen sowohl im tropischen Amerika, wie in den Vereinigten Staaten eine ganze Reihe von Hispen vor , welche sich durch den stachellosen Leib vor den euro- päischen Hispen auszeichnen und von denen die mit kurzem dritten Fühlerglied die Gat- tung Anoplites Kirhy bilden. In Grösse, Form und Sculptur stimmt mit dem unsrigen am meisten die Anoplites (Uroplata Chevr.) quadrala Ol. überein, welche im südlichen Theile der Vereinigten Staaten (Neu-Georgien, Carolina) lebt. Die Grösse stimmt genau ; ferner haben wir auch bei ihr diese parallelen Deckenseiten und dieses stumpfe, fast gestutzte Ende derselben; der Vorderrücken bat dieselbe Länge und ist nach vorn zu ebenfalls allmählig verschmälert. Auf den Flügeldecken sehen wir drei scharfe Rippen und in jedem Zwischenräume zwei Reihen dicht gestellter Punkte. In der dritten Furche von der Naht an gerechnet, bemerken wir am Grunde, wie vor der Spitze, eine abge- kürzte Rippe. Diese Rippenbildung und Punktur stimmt vollständig mit derjenigen der Anopl. Bremii, so weit sie beim fossilen Thiere zu sehen ist, überein. Auch die Fühler sind beim fossilen Thier gebildet, wie bei A. quadrala, sie sind nämlich auch kurzgliedrig, nach aussen etwas verdickt, doch ist das dritte Glied verhältnissmässig noch kürzer. Dies sowohl, als der Mangel der Bczahnung am Deckenrand, und die Eindrücke des Vorderrückens unterscheiden die A. Bremii von der lebenden Art. — Verwandt ist sie auch mit der A. notata Ol. aus Neu-Georgien; wir haben hier dasselbe Grössenver- hältniss der Fühlerglieder, aber der Vorderrücken ist etwas kürzer und nach vorn we- niger verschmälert. Die Flügeldecken haben am Aussenrand auch zwei Rippen und zwischen denselben zwei Punktreihen, allein innerhalb der zweiten Ri])pe folgen vier Punktreihen und dann erst wieder eine Rippe und auf diese nochmals vier Punktreihen. Bei der A. excavala Ol. (Microrhopala Chevr.), die auch in Neu-Georgien zu Hause ist, sind die Flügeldecken anders geformt, indem sie hinten nicht so stumpf enden, die Sculptur ist tiefer, die Rippen sind undeutlicher und die Fühler kürzer. — 205 — Zwei und dreissigste Familie: Cassiden. LXXIII. Cassidd L. 3. Cassida Hermione ni. Tal. VII. Fig. 6. Ovalis, late niarginata. Ganze Länge 4 Lin. ; Länge des Vorderrückens iVs Lin., Breite des- selben am Grunde 2'/^ Lin.; Länge der Flügeldecken 278 Lin.; Breite bei- der in der Mitte last 2% Lin. Breite des Leibes am Grunde der Flügel- decken {% Lin., in der Mitte 1% Lin, Oeningen. Ein Exemplar in der Lavater'schen Sammlung. Stellt das Thier von der Bückenseite dar; die mittlere Partie der Flügeldecken ist auf die andere Platte gekommen , die nicht vorhanden ist ; es liegt daher von den Flügeldecken nur der Rand vor und jene mittlere Partie nehmen die Brust und Bauchplatten ein. Vorderrücken und Flügeldeckenrand sind aber von der Steinmasse bekleidet und sind nur in ihren Umrissen zu erkennen. Der Körper bildet ein fast regelmässiges Oval ; in der Mitte ist er am breitesten und vorn und hinten stumpf zugerundet. Vorderrücken fast halbkreisförmig ; Hinterecken ziemlich scharf. Bildet einen breiten Hand um die Vorderbrust und den Kopf. Durch denselben scheint der Kopf und ein Theil der Vorderbrust durch. Der Kopf ist rund und an seiner Seile deuten zwei Flecken die Augen an. Von seiner Stirn laufen die beiden Fühler aus, von denen aber nur die zwei Glieder zu erkennen sind, welche von der Hornplatte des Vorderrückens bedeckt sind , und auch diese sind sehr undeutlich. Die Flügeldecken bilden einen breiten Saum um den Lt.'ib , welcher ziemlich flach ge- wesen zu sein scheint. Die Sculptur ist nicht genauer zu bestimmen , doch verdient der Beachtung , dass an dem Saume eine Zahl von funkten und am Hinlerrande Andeu- tungen von Streifen bemerkt werden ; sie waren daher wahrscheinlich fein gestreift und am Ilandsaunic punktirl ;Fig. 6. b). Von der Brust bemerkt man unter dem Vorderrücken die schmale Vorderbrust und zwischen dem Fiügeldeckensaum die ziemlich grosse Mi taslernumplalte , an deren Seite die schmalen Epimeren stellen. Vor derselben und durch einen Zahn des Melasternuiiis von einander getrennt, erblicken wir die Gelenkpfannen der Mittelbeine. Am Hinterleib - 206 - sind die fünf Bauchplalten deutlich; die erste ist die längste und sendet einen scharfen Zahn zwischen die Einfügungsstelle der Hinterbeine; die folgenden Segmente sind kurz und unter sich fast gleich lang. Hat die Grösse der Cassida Murraea L. und kann auch in der Form mehr mit die- ser, als mit der C. equestris F., viridis Lalr. und Verwandten verglichen werden; sie ist nämlich vcrhältnissmässig länger und schmäler, als die genannten Arten. Dagegen unterscheidet sie sich von der C. Murraea wesentlich durch den schmälern Leib , daher durch den viel breitern Flügeldeckensaum. Immerhin dürfte aber unter den lebenden Arten diese, auf Disteln und anderen Sjnantheren von ganz Europa vorkommende, Art der fossilen am nächsten stehen. 4. Cassida Megapenthes m. Breviter ovalis, elytris tenue marginatis, margine punctulatis. Ganze Länge 2'/8 Lin.; grösste Breite iVg Lin,; Länge des Vorder- rückens 1 Lin., der Flügeldecken l'/g Lin. Breite des Hinterleibes l'/j Lin. 0 e n i n g e n. Aus der Lavater'schen Sammlung. Lage und Art der Erhaltung, wie bei der vorigen Art. Man sieht den Ropf, die ünlerleib- seite und den Rand von Vorderrücken und Flügeldecken. Ist bedeutend kleiner, als die vorige Art, dabei aber vcrhältnissmässig breiter; hat einen schmälern Flügeldeckenrand, aber vcrhältnissmässig breitern Leib. Der Vorder- rücken ist fast halbkreisförmig; am Grunde fast von der Breite der Flügeldecken, von dort aus aber jederseils nach vorn zu in regelmässigen liogenlinien verlaufend. Sculptur nicht erkennbar. Die Mitte des Vorderrückens nimmt der Kopf ein. Er ist fast kreis- rund und ziemlich gross. Von der Stirn laufen zwei weisse Linien aus , welche die Fühler darstellen , deren Gliederung aber ganz undeutlich ist. Flügeldecken von der Basis bis zum Anfang des Abdomens noch ein wenig sich erweiternd, von dort an aber allmählig nach hinten sich zurundend. Sic bilden nur einen ziemlich schmalen Rand um den Leib herum und dieser ist mit feinen Punkten besetzt. Von der Hrust isl das Me- tasternum gross, in der Mitte durch eine Linie getheilt; die Seitenplatten dagegen sind ganz schmal; nach vorn tritt eine kleine Spitze zwischen die nahe beisammen stehenden Gelenkpfannen der Mittelbeine ; von den Hinterbeinen bemerkt man nur die undeutlichen Eindrücke der Hinterschenkel. Am Hinterleib isl das erste Segment das längste, die drei - 207 — folgenden sind kurz und unler sich von gleicher Lange, das letzte stumpf zugerundele ist wieder etwas länger. Scheint in Grösse und Gestalt am meisten mit Cassida ferruginea F. uberein zu kommen, doch lässt die Art der Erhaltung eine genaue Vergicichung nicht zu. Drei und dre issigste Familie: Chrysomeliden. LXXIV. Lina Meg. 5. Lina Populoti m. Taf. VII. Fig. 7. Ovata, pronoto parvulo, antrorsura paulo angustato, utrinquc impresso; elytris confertissime punctiilalis. Ganze Länge i'^ Lin.; Länge des V^orderrückens % Lin. , Breite am Grunde lY, Lin.; Länge der Flügeldecken S% Lin., Breite der einzelnen am Grunde 1 Vs Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Lavater'schen Sammlung. Die Flügeldecken gehen in der Mitte etwas auseinander und die ausgespannten Flügel treten unter denselben hervor. Kopf klein , in die Ausrandung des Vorderbrustringes grossentheils eingesenkt. Vor- derrücken klein; er ist kurz und am Vorderrande etwas schmäler, als am hintern; ist also von hinten nach vorn zu etwas verschmälert ; der Scitenrand ist schwach gebogen ; innerhalb des Randes bemerkt man jederseits einen Längseindruck. Auf der linken Seite geht von der Vorderecke eine schief verlaufende Linie aus, welche von dem auf die Brustscite umgebogenen Rande des Vorderrückens herrührt. Die Flügeldecken gross, schon am Grunde viel breiter, als der Vorderrücken, nach hinten /u aber noch mehr sich verbreiternd und hinten sich stumpf zurundend. Sic verlaufen sich an der Spitze (md eben so an der Seite hiiilcrhalb der Milte in den Stein, daher sie da nicht in der ganzen Rreite hervortreten. Sie scheinen stark gewölbt gewesen zu sein ; auch auf dem Stein sind sie nicht zusammengedrückt, sondern haben ihre Wölbung noch thcilweise be- liallon. Sie sind dicht, aber sehr fein punktirt. Sie sind graubraun gefärbt, mit einem rölhlichen Anflug; einzelne Stellen sind dunkler braun. Zwischen den Flügeldecken treten fünf Rauchsegmente hervor, von dcntii das erste das längste ist, das zweite etwas kürzer und noch melir das dritte und vierte, welche unter sich gleiche Länge haben. Der linke Flügel steht weit unter der Flügeldecke hervor, doch lassen sich die Ripfpcn — 208 - auf demselben nicht erkennen ; der rechte ebenfalls hervortretende Flügel ist grossen- theils zerstört. Von den Fühlern ist nur das erste, ziemlich starke Glied deutlich, und am rechten (las zweite kleine darauf folgende, die übrigen sind verwischl- Nach der Form des Thorax und der Flügeldecken gehört dies Thier zu Lina Meg. , welche Gattung eine Zahl von Arten einschlicsst , welche auf Pappeln und Weiden leben. In der Grösse stimmt es mit Lina Populi (Chrysomela Populi L.) überein und der Um- stand , dass die Flügeldecken des fossilen Thieres einen röthlichen Anflug haben , berech- tigt uns zur Vermuthung, dass sie beim lebenden Thiere rolh gefärbt gewesen, wodurch es dann auch in der Färbung sich an die Lina Populi anschliessen würde. Der Haupt- unterschied zwischen dem fossilen und dem lebenden Pappelkäfer besteht im Vorder- rücken , indem dieser bei ersterer Art breiter und nach vorn zu etwas verschmälert ist. Die Lina Populi ist einer der gemeinsten Blattkäfer ganz Europas und lebt auf Pappeln. Da mehrere Pappelarten zu den häufigsten Bäumen des Oeninger Waldes ge- hören , waren unserem Thiere ohne Zweifel diese zur Nahrung angewiesen. LXXV. Chrysomela L. 6. Chrysomela Calami m. Taf. VII. Fig. 8. Pronoto brevi, transverso; elytris suliorbiculalis. Ganze Länge (ohne Kopf) 4% Lin. ; Länge des Vorderrückens 1 Lin., Breite desselben S'/j Lin. Länge der FHigeldecken SVg Lin., Breite in der Mitte aVg Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Lavater'schen Sammlimg; ist so mit Steinniasse bekleidet, dass nur die Umrisse zu bestimmen sind. Der Kopf fehlt , da an der Stelle der Stein weggebrochen ist. Der Vorderrücken ist kurz, aber verhältnissmässig breit. Der Vorderrand ist schwach ausgebuchtet, der Hinterrand berührt in der Mitte die Flügeldecken, an den Seiten aber, und zwar an der Unken mehr, als an der rechten, weicht er von denselben ab. Die Hinlerecken des Vorderrückens scheinen stunipflicb gewesen zu sein und die Seiten sind nur sehr schwacli gerundet. Vorn ist der Vorderrücken kaum merklich schmäler als am Grunde. Längs des Hinterrandes verläuft eine schwache Querlinie. Die Flügeldecken sind so lang, wie breit und fast kreisförmig; sie erweitern sich - 209 - von der Schuller an bis zur Mitte und runden sich von dort an dann wieder in einer regelmässigen Bogenlinie zu. Sie waren stark gewölbt und scheinen puniitirt gewesen zu sein; wenigstens bemerkt man an einigen Stellen Andeutungen von in Reihen gestell- ten Punkten. Hat Grösse und Form der Chrysomola Graminis L. , einer weit durch Europa ver- breiteten Art; der Vorderriicken war aber etwas kürzer und die Flügeldeckttn in der Mitte noch mehr erweitert. 7. Chrysomcia punctigeram. Tal". VII. Fig. 9. Coleopleris ovaiibus, conl'ertissime evidenter punctatis. Länge der Deckschilde 2 % Lin. , Breite derselben 1 % Lin. Oeningen. Nur die beiden Flügeldecken; in der Sammlung des Hrn. von Seyfried. Es haben diese Flügeldecken die Form und Punktur derjenigen der Chrysonielen und namentlich können sie mit denen der Chrysom. polita F. verglichen werden. Beide zusammen bilden ein ziemlich regelmässiges Oval, welches in der Mitte vorn eine drei- eckige Lücke hat , in welcher das Schildchen lag. Sie sind ziemlich stark gewölbt und sehr dicht mit feinen Punkten besetzt. LXXVI. Oreina Chevr. 8. Oreina Ilellenis m. Taf. VII. Fig. lO. Pronoto .subtransverso , punctato, angulis antici.s aculis; i'lytris oblongis, coniertim punctatis, punclis apicem versus subtilioribus. Länge des Kopfes Vs Lin., des Vorderrückens '/^ Lin., der Flügeldecken 3'/s Lin., daher ganze Länge des Tbieres i% Lin. Breite des Vorder- rückens V/i Lin., Breite der einzelnen Decke fast 1% Lin. Oeningen. Ein ziemlich wohl erhaltenes Exemplar aus der LavateW- schen Sammlung, sammt Abdruck. Die eine Flügeldecke ist aufgeschlagen, die andere deckt den Leib, ist aber nur in Abdruck auf dem Hauptsteine. 27 - 210 — Hierher rechne ich noch ein zweites Exemplar aus derselben Sammlung , von dem aber nur eine Flügeldecke kenntlich geblieben ist. Am Kopfe fehlt der Clypeus , er ist vorn an dieser Stelle ausgerandet; ebenso be- merken wir zwei Ausrandungen an der Seite zu Aufnahme der Äugen , von denen das linke noch wohl erhalten ist. Der Grund des Kopfes ist punklirt. Der Vorderrücken ist breiter als lang, der Vorderrand ist ausgeschweift, der Hinterrand ziemlich gerade verlaufend ; die Seiten sind sehr schwach gerundet und vorn nur wenig nach dem Kopf zulaufend ; der Vorderrücken ist daher nach vorn nur sehr wenig verschmälert. Die Vorderecken sind hervorstehend und scharf. Er ist ziemlich dicht und grob punktirt, besonders längs des Seitenrandes. Die Flügeldecken sind am Grunde beträchtlich breiter als der Vorderrücken, verlaufen dann bis zum dritten Bauchsegmcnt fast gerade, runden sich dann aber stumpf zu. Die Deckschilde sind daher in ('er Mitte lücht bauchig er- weitert , sondern die Seiten laufen ein Stück weit parallel ; hinten aber sind sie stumpf zugerundet. Die Oberseite ist dicht mit feinen Punkten übersäet, welche nach hinlen zu aber seichter und etwas weniger dicht werden. Von dem hintern Brustring tritt das Metasternum deutlich hervor, als eine breite, in der Mitte durch eine Längslinie getheilte, Platte, deren dreieckiger oberer Fortsatz zwischen die Insertionsstelle der Mittelbeine eingeschoben ist. Am Hinterrand dieser Platte liegen beiderseits die Hüften der Hinterbeine. Von den fünf Bauchsegmenten ist das erste das längste , das zweite ist bedeutend kürzer , noch mehr das dritte und vierte, die unter sich gleich lang sind ; das letzte ist stumpf zugerundet. Von den Beinen ist nur das rechte Hinterbein zu erkennen, welches durch die Hauchplatten und Flügeldecken hindurch scheint. Es hat einen ziemlich starken Schen- kel , eine nach aussen schwach verdickte Schiene und einen kurzen Tarsus , dessen Glie- derung aber nur mit Mühe zu erkennen ist. Das erste Glied ist ziemlich lang , das zweite sehr kurz , das dritte verkehrt herzförmig, in seiner Ausrandung das vierte, schmale, haltend. Gehört nach der Form des Vorderrückens und der Flügeldecken , wie der Sculptur derselben, zu jenen Chrysomelen, welche Chevrolat unter dem Namen der Greinen zu- sammengefasst hat. Diese ganze Gruppe kommt in Gebirgs- und Alpengegenden vor; es muss daher sehr aulfallen, dieselbe unter den, im Allgemeinen mehr südlichen, Formen der Oeninger Fauna zu finden. In der Grösse stimmt sie mit der Oreina Sene- cionis Kok. iiberein, weicht aber von derselben, wie den übrigen, lebenden üreinen — 211 — durch die etwas schmälere und verhältnissmässig etwas längere Gestalt ah, wie (lur( h den Umstand, dass hei den Flügeldecken die Punkte nach hinten zarter werden und (li(! Stellen zwischen den Punkten ganz glatt sind. Die Oreinen sind Frühlingsthierc, welche auf verschiedenen Synanthcrcn , hesonders Petasites und Adenostjies, vorkommen. Keine lehen auf Bäumen oder Gesträuchen, und liefern so, nebst manchen andern Insekten, den Beweis, dass am Oeninger See auch krautartiffe Gewächse eeleht hahen. 9- üreina Piologeniae m. Taf. VII. Fig. 11. Elytris oblongis, conferliiii subtililer piinclatis. Ganze Länge des Petrefakles 5 % Lin. ; Länge der Flügeldecken 3 Vj L,, Breite der einzelnen Decke i% Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Lavater'schen Sammlung. Das Thier ist ganz zerbrochen und sehr schlecht erlialten. Nur ein Fühler , eine Flügeldecke und ein Bein sind in ihren Formen bestimmbar. An der Stelle des Kopfes bemerken wir einen rundlichen Flecken , von demselben laufen die beiden Fühler aus, von denen der rechte auf dem Abdruck (Taf. VII. 10. d) wohl erhalten ist. Das erste Glied ist ziemlich lang, aber undeutlich, so auch das zweite sehr kurze Glied, das dritte dagegen und die drei nächst folgenden sind sehr schön conservirt; das dritte ist das längste, cylindrisch , glaU , das vierte etwas kürzer und von derselben Dicke, das fünfte und sechste wieder etwas kürzer, aber auch \(in derselben Dicke ; die weiter nach aussen liegenden sind nicht mehr deutlich von einander abgegliedert. Die äusseren Glieder, vom fünften an, sind dicht fein gestrichelt, welche Strichelchen unzweifelhaft die Haarbekleidung dieser Glieder andeuten. Die Flügeldecken sind länglich oval , hinten ganz stumpf zugerundet , dicht und gleichmässig mit feinen Punkten bedeckt. Von den Vorderbeinen sind die Hüften und Schenkel und auch lin Schienbein erhalten , aber sehr undeutlich und von Steinmasse verdeckt ; deutlicher ist das linke Mittelbcin mit ziemlich starkem Schenkel und schlanker Schiene ; die Hinter- schenkel sind auseinander gerückt und vor denselben sehen wir einen Theil der Hinter- brustplatte. Steht der vorigen sehr nahe , war aber etwas grösser. Die Flügeldecken in der Mitte etwas mehr erweitert, und etwas dichter, aber feiner punktirt. Kann in der Grösse — 212 — und Form der Flügeldeekcn mit der Oreina gloriosa F. verglichen werden ; auch hei ihr scheinen aber die Flügeldecken nicht runzlig punktirt gewesen zu sein. — Wir wollen noch daran erinnern, dass die Form- und Längenverhältnisse der Fühlerglieder ganz mit denen der Oreinen übereinstimmen. 10. Oreina Amphyctionis m. Taf. VII. Fig. 12. Wahrscheinliche Länge der Flügeldecken 4 Lin. , Breite 2% Lin. Oeningen. Ein ganz zerdrücktes und zerbrochenes Exemplar aus Herrn Lavater's Sammlung, an dem nur ein Fühler und ein paar Beine deutlich sind; von den Flügeldecken sind nur die Umrisse zu erkennen. Am Fühler sind alle Glieder erhalten. Die ersten zwei Glieder sind von den übrigen selrcnnt ; oder vielmehr das linke Vorderbein läuft beim dritten über die Fühler weg und dadurch wird dasselbe verdeckt; das erste Glied ist dick, das zweite sehr kurz, das vierte ist lang, nach aussen sehr schwach verdickt, die folgenden drei etwas kürzer und noch etwas kürzer sind die darauf folgenden vier ; diese sind undeutlich abgegliedert. Die beiden Vorderbeine sind nach vorn gerichtet. Der Schenkel ist ziemlich stark, die Schiene etwas nach aussen verdickt. An der linken ist das erste Tarsenglied erhalten, das ziemlich lang und aussen verdickt ist ; das folgende scheint ganz kurz gewesen zu sein. Die Flügeldecken sind ganz zerdrückt ; sie sind hinten stumpf zugerundet und scheinen in der Mitte erweitert gewesen zu sein. An einzelnen Stellen bemerkt man Punkte, wornach sie mit Punkten besetzt waren. Zwischen den Decken treten einige Bauchsegmente hervor , welche dicht und deutlich punktirt sind ; vor denselben erkennt man den Tarsus des linken Mittelbeines mit dem Schienenende. Das erste Glied ist gross, nach aussen erweitert, das zweite klein, das dritte wieder nach aussen verbreitert, doch verwischt. Nach der Gestalt der Fühlerglieder gehört dies Thier auch zu Ortüna , doch gestattet die Art der Erhaltung keine Vergleichung mit jetzt lebenden Arten. LXXVII. Gonioctena Chevr. (Paropsis Dahl.) 11. Gonioctena Japeti m. Taf. VII. Fig. 13. Ohiongo -ovata, elytris laevibus. — 213 - Ganze Länge 3% Lin. ; Länge des Kopfes V^ Lin., des Vorderrückens fast % Lin., der Flügeldecken 2% Lin. Breile des Vorderrückens am Grunde i% Lin., der einzelnen Decke 1 Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Zürcher Universitäts-Sammlung. Kopf kurz, vorn abgerundet. Vorderrücken kurz und, wie es scheint, nach vorn zu verschmälert, doch ist er sehr undeutlich und der Rand wird von den Vorderbeinen eingenommen. Diese haben massig lange, schlanke Schienen und wenig verdickte Schenkel. Die Flügeldecken sind etwas geöffnet. Sie sind lang, haben einen fast ge- rade verlaufenden Ausscnrand, welcher erst beim vierten Bauchscgmcnl sich gegen die Nahtecke zu biegt. Die Deckschilde sind am Grunde nicht viel breiter , als der Grund des Vorderrückens , laufen dann mit ziemlich parallelen Seiten nach hinten , wo sie .sich stumpf zurunden. Die JVahtecke ist scharf. Die Oberseite ist ganz glatt , man bemerkt weder Punkte noch Streifen , jedoch ist dabei zu berücksichtigen , dass ein Theil der Flügeldeckensubstanz vielleicht auf den anderen, nicht erhaltenen. Stein gekommen ist, indem die Flügeldecken für Chrjsomcliden- Decken dünn sind. Das Metasternum ist ziemlich gross, nach vorn in der Mitte in einen kleinen Zahn verlängert. Von den fünf Bauchsegmenten ist das erste das längste, die folgenden vier unter sich fast gleich lang. Das Abdomen ist länglich oval. Hat die Grösse und die Gestalt der Gonioctena viminalis Aut. , doch ist sie ver- liältnissmässig etwas länger. LSind die Flügeldecken beim lebenden Thiere wirklich ganz glatt gewesen , würde diese Art sich dadurch vor allen andern Gonioctenen ausgezeichnet haben , bei denen sie mit Punktreihen verschen sind , welche freilich bei der Gonioctena viminalis sehr zart sind und sich auf dem Steine verwischen konnten. Es haben diese Streifen einen ähnlichen Verlauf, wie bei den Curculioniden. Es sind zehn Streifen vorhanden , von denen vier und fünf sich aussen verbinden und die äusseren Mittcl- slrlemen umgeben, der Schulterstriemen und Plaga mediastina sind viel länger, als die Plaga externo - media. Gon. viminalis lebt auf Weidenarten und ist durch ganz Europa verbreitet. 12. Gonioctena Clymene m. Tal. VIL Fig. 14. Oblongo-ovata, elytris punctato-striatis. Oeningen. Zwei Exemplare aus der Carlsrulier Sammlung; nur die Flügeldecken, die zudem stark von Steinmasse bedeckt sind. — 214 - Bei einem Exemplar (Fig. 14 b) sind die Flügeldecken in natürlicher Lage. Die Seiten laufen ein Stück weit ziemlich parallel und runden sich dann gegen die ziemlich scharfen Nahtecken zu. Die Sculptur ist ganz verwischt, doch erkennt man hinten einige Streifen , die punktirt sind. Vorn bemerkt man die beiden runden Gelenkpfannen der Mittclbcinc und hinter denselben den Vorderrand des Metastcrnums. An der linken Seite steht die Schiene des Vorderbeines hervor , mit einem sehr undeutlichen Tarsus , dessen drei erste Glieder breit sind, das dritte ist verkehrt herzförmig. Beim zweiten Exemplar (Fig. 14. c) sind die Flügeldecken von einander gelrennt. Sie haben dieselbe Grösse, wie beim vorhin beschriebenen, nur sind sie etwas breitei- und hinten stumpfer zugerundet , übrigens auch ganz von Steinmasse überkleidet und hinten in den Stein eingesenkt , daher der Hinterrand nicht zu bestimmen ist. Von den Hinterbeinen sind die Schenkel und di(! ziemlich schlanken Schienen erhalten. Kann in Grösse und Form der Flügeldecken mit der Gon. pallida F. verglichen werden, doch waren die Punktstreifen weniger tief. Es lebt die G. pallida auf Hasel- nuss und auf dem Faulbaume. LXXVHl. Cliiira Laich. (Labidostomis Chevr.) 13. Clytra Pandorae m. Taf. VII. Fig. 14. Oblonga , capite rotundato , pronoto antrorsum angiistato ; ely tris puncta- tis, pedibus omnibus longiliidine subaequalibus. Ganze Länge 3 Lin., grösste Breite fast l'/j Lin.; Länge des Kopfes nahezu V4 Lin-, der Flügeldecken fast 2 Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Sammlung des Herrn v. Seyfried. Ist so stark zusammengedrückt, dass schwer zu unterscheiden ist, ob das Thier von der Bauch- oder Rückenseite vorliegt; das starke Hervortreten der Beine würde mehr für ersteres, der Umstand, dass die Flügeldecken deutUcher sind, als der Hinterleib, für letzteres sprechen. - 215 — Der Kopf ist auf die Brust herabgebogeu; rundlich, etwas länger als breit; die Stirn ist verhältnissmässig gross und breit und mit einer eingedrückten Mittellinie ver- sehen. Vorn ist der Kopf durch eine gerade Linie abgestutzt , vor derselben liegt ein kleines rundliches Plättchen, die Oberlippe, und noch weiter nach vorn zwei convergi- lende Bogenlinien, welche die Oberkiefern andeuten. Von den Fühlern sieht man nur die ersten Glieder und auch diese sind nicht deutlich abgegliedert. Die Beine, welche sämmtlich erhalten sind, haben eingezogene Schienen; sie stehen daher nicht hervor. Sie haben ziemlich starke , nach aussen hin etwas verdickte Schen- kel; die Schienbeine sind von derselben Länge, nach vorn zu auch etwas breiter wer- dend und sehr schwach gekrümmt. Die Vorderbeine sind zwar weniger gut erhalten , als die mittleren imd hinteren , scheinen aber nicht länger als dieselben gewesen zu sein. Die Füsse sind an den minieren und hinteren Beinen erhalten , aber ganz undeutlich gegliedert. Der Vorderrucken ist nur in seinem Umrisse und auch in diesem nur wenig deutlich zu erkennen. Er ist von hinten nach vorn zu verschmälert. Die Deckschilde sind am Grunde von der Breite des Vorderrückens, laufen dann bis gegen die Spitze fast parallel und runden sich dann stumpf zu. Das Thier halte daher sehr wahrscheinlich eine wal- zenförmige Gestalt und war vorn und hinten stumpf zugerundet. Auf den Flügeldecken gewahren wir stellenweise Punkte, welche in unregelmässigen Reihen zu stehen scheinen. Am Grunde sind sie zu Aufnahme eines dreieckigen Schildchens ausgeschnitten. Einige sehr verwischte Querstreifen deuten die Bauchsegmente an. Es ist dies Thierchen nicht leicht zu deuten. Beim ersten Blick dachte ich an einen Heterocerus, bei genauerer Untersuchung überzeugt man sich aber, dass der vordere Kopfrand nicht den Mund , sondern den Scheitelrand darstellt , dass also der Kopf nach unten gebogen sei. Dieser nach der Brust herabgebogene, in den Thorax eingesenkte Kopf lässt bei dieser allgemeinen Körperform nur zwischen einem Bostrichiden, einem Anobium oder Clytraarligen Thiere die Wahl. Ein Rostrichide kann es aber nicht sein, schon wegen den den Leib nicht umfassenden Flügeldecken, von Anobium weicht die Form des Kopfes ab. Bei dieser Gattung ist der Kopf verhältnissmässig kleiner, stark ge>vi)lbt , das Hinterhaupt kürzer und stark gerundet ; gerade in der F'orm des Kopfes stimmt aber unser fossiles Thier ganz mit Cljtra überein. Wir haben hier auch diesen plalleii, breiten Kopf mit grossem Hinterhaupte. In Grösse und Form kann sie mit der, weit durch Europa verbreiteten Cljtra lon- gimana L. , die auf Kleearten lebt, verglichen werden, unterscheidet sicli aber von die- ser und den Verwandten durch die nicht verlängerten Vorderbeine. - 216 — XIV. Zunft: Cocciiielliden. Vier und dreissigste Familie: Coccinellinen. LXXIX. Coccinella L. 1. Coccinella Andromeda m. Taf. VII. Fig. 16. Ganze Länge des Petrefaktes fast ?3y4 Lin. Länge der Flügeldecke '2% Lin.; Breite der einzelnen fast 1 Vj Lin. Oeningen. Ein unvollständig erhaltenes, stark zerdrücktes Exemplar in der Sammlung des Herrn Lavater. Kopf ganz zerdrückt, eben so der Vorderrücken, von welchem nur ein schmales Stück , die vordere Partie , erhalten ist. Er war vorn ausgeschweift. Die Flügeldecken sind ganz mit Steinsubstanz übcrkleidel , daher nur nach ihren Umrissen zu bestimmen. Der Aussenrand bildet eine Bogenlinie. Von der Schulter an biegt sie sich nach aussen, entfernt sich in der Mitte der Decke am weitesten von der Naht und biegt sich von dort ■-o^ an in regelmässigem Bogen nach der hinteren Nahtecke. Die Deckschildc sind also in der Mitte am breitesten und runden sich nach vorn wie hinten zu; das ganze Thier hatte demnach eine runde Gestalt. Am besten sind die Bauchsegmente erhalten; das erste ist lang, die folgenden alle dagegen sehr kurz, aber breit. Der Hinterleib war demnach breit und kurz, an den Seiten gerundet. Ist zu unvollständig erhalten, um eine Vergleichung mit lebenden Arten zu gestatten. War etwas kleiner , als die Coccinella punctata L. 2. Coccinella Hesione m. Taf. VII. Fig. 17. Pronoto brevi, antrorsum angustato; coleopteris orbiculatis^ punctulatis. Ganze Länge 3 Lin. ; Länge des Vorderrückens nicht ganz V4 Lin., Breite desselben am Grunde fast 1 V, Lin., Länge der Flügeldecken 2V4 L., Breite der einzelnen IV4 Lin. Oeningen. Ein ziemlich wohl erhaltenes Stück aus der Carlsruher Sammlung. Ein zweites, nur in Abdruck erhaltenes und sehr undeutliches, in der Sammlung des Herrn Lavater. - 217 - Kopf klein , mit gerundetem Vorderrand , jederseits ein rundliches Auge. Vor den Augen stehen die Maxillar- Palpen hervor; das letzte Glied ist beilförmig, das vorletzte sehr klein. Der Vorderrücken ist klein, mit ausgeschweiftem Vorder- und gerundetem Hinterrande. Die Hinterecken sind stumpf, die vorderen dagegen spitzig. Von hinten nach vorn ist der Vorderrücken ziemlich stark verschmälert. Die Deckschilde sind am Grunde viel breiter , als der Vorderrücken , erweitern sich stark nach der Mitte und runden sich hinten stumpf zu; da sie so breit wie lang sind, erhalten sie eine fast kreis- runde Form. Sic sind fein punktirt, welche Punkte man indessen nur an einzelnen .Stellen wahrnimmt, da die Flügeldecken von weisser Kaikmasse bekleidet sind. Die rechte Flügeldecke ist etwas aufgeschlagen und die linke an der Nahtseite theilweise zer- brochen. Hier tritt der Hinterleib hervor. Wir erkennen ein ziemlich langes erstes und fünf sehr kurze darauf folgende Bauchsegmente. Das Abdomen ist kurz und hinten ganz stumpf zugerundet. Von einem Hinterbeine ist der in der Mitte etwas erweiterte Schenkel und die ziem- lich schlanke Schiene erhalten. Ist kleiner als die Coccin. Lavateri und hat ganz die Gestalt der Coccin. bipunctata L. , ist aber beträchtlich grösser als dieselbe. :}. Coccinella Perses m. Tal. MU. Fij?. 11. Oblonga, pronoto brevi, antice lale, et sat profunde sinuatira emargi- nalo, laleribus rotundato. Ganze Länge 2'/4 Lin.; Länge des Vorderrüokens */j Lin., Breite am Grunde V4 Lin., Länge der Deckschilde 1 Vj Lin., Breite l'/j Lin. Oeningen. Ein sehr undeutliches, von Stein.substanz bedecktes, Stück aus der Lavater'schen Sammlung. Kopf klem und rund. Der Vorderrücken Norii ziemlich tief ausgebuchtet; er ist kurz und nach vorn zu etwas verschmälert, mit schwach gerundeten Seiten; Hinterecken gerundet, die vorderen dagegen ziemlich scharf. Die Flügeldecken sind an der Naht etwas übereinander geschoben, daher die Deckschilde wohl beim lebenden Thiere etwas breiter waren, als sie jetzt auf dem Steine erscheinen. Sie sind am Grunde schcm breiter als der Grund des Vorderrückens, erweil(>rn sich dann in einer Boffenlinie nach der 28 — 218 - Mitte zu , von wo sie sich nach hinten wieder zurunden ; sie stellen ein ziemlich regel- mässiges, am Grunde aber -gestutztes, Oval dar. Einige schwache Eindrücke auf den Flügeldecken deuten die Stelle an, wo die Beine gelegen haben. Die Schienen sind eingeschlagen und die Schenkel scheinen ziem- lich stark gewesen zu sein. Scheint in Form und Grösse am meisten mit der Coccinella M. nigrum F. überein- zustimmen, welche vornehmlich in Nadelholzwäldern lebt. Zusätze und Verbesserungen. Zu S. 12: Da während des Druckes uiir noch ein paar neue Arten bekannt ge- wurden sind , belauft sich die Gesammtzahl der von mir beschriebenen fossilen Käfer auf 121 Arten , von denen 103 Arten Oeuingen angehören. Zu S. 16 : Wie auf S. 18 angegeben ist , sind die Streifen der Flügeldecken sehr schwach und zum Theil verwischt, was mich cinigermassen entschuldigen mag, dass die Zahl derselben an der angeführten Stelle nicht richtig angegeben und auch auf den Fi- guren nicht richtig dargestellt ist. Bei wiederholter sorgfältiger Untersuchung hat sich nämlich ergeben , dass nur neun Streifen vorhanden sind , statt zwölf. Der erste dem Nahtrand sehr genäherte Streifen nämlich, gehört, wie ich glaube, zu der Fugennaht und erst der zweite Streifen zu den eigentlichen Deckenstreifen ; auf diesen folgen zwei Streifen, die über das ßörtcheu hinablaufen (der vierte und sechste der Zeichnung Taf. 1. 2. c); der dritte und fünfte Streifen der Zeichnung muss weggedacht werden, indem die schwachen Eindrücke , die mir Streifen anzudeuten schienen , nicht von solchen herrühren, indem sie nicht bis oben verfolgt werden können. Es stimmt somit Glenopterus in der Zahl der Streifen mit den Scaritiden, aber auch Truncatipennen , überein und darnach ist in die Diagnose S. 16 statt »el^tris 12-striatisM aufzunehmen »elytris 9-strialis«. Zu S. 17: Auf dieser Seite und noch an einigen andern Stellen steht statt elytrum [die Flügeldecke] elytra. Zu S. 24: 9. Harpalus Sinis m. Tal. MJl. Fig. 2. Capite rolundalo, pronolo suixpiadrato. Ganze Länge 9'/^ Lin.; Länge des Kopfes 1 Lin., des Norderrückens 1 Lin., Breite desselben am Grunde IVi Lin.; Länge der Flügeldecken :}'/. Lin., Breite beider 2% Lin. Oeningen. Ein stark zusammengedrücktes, von Steinsubstanz über- kleidetes Exemplar aus der Carlsruber Sammlung. — 220 — ' Kopf rund, an den Seiten aber , an der Stelle der Augen , ausgerandet. Vorderrücken fast viereckig, doch die Seiten verwischt und darum die Form nicht mit voller Sicherheit zu bestimmen; scheint aber vor der Mitte etwas breiter gewesen zu sein, als am Grunde. Die Schenkel scheinen durch und waren ziemlich stark; der rechte ragt über den Brust- rand hervor und die Schiene scheint nach vorn gebogen , ist aber nur am Grunde an- gedeutet. Die Flügeldecken sind etwas vom Leibe abgerückt, besonders auf der rechten Seite. Sie sind etwas breiter als der Grund des Vorderrückens , laufen dann ein Stück weit mit parallelen Seiten fort und runden sich hinten zu; die hintere Nahtecke ist spitzig. Die Substanz der Decke ist, wie es scheint, auf den andern, aber nicht erhaltenen. Stein gekommen und die Sculptur ist nicht zu erkennen. Von den Beinen sind schwache Eindrücke da , die aber ihre Form nicht bestimmen lassen. Stimmt in Grösse und Form am meisten mit dem Harpalus griseus Kug. überein und dürfte diesem, durch ganz Europa gemeinen, Thiere nahe verwandt sein. Vielleicht gehört hierher auch der Harpalus tres-voisine de H. griseus von Aix, den Marcel de Serres erwähnt. Die Fig. 7 Tat". V in seinem Werke (Gcogn. des ter. tert.) ist offenbar componirt, hat aber wenig Aehnlichkeit mit Harpalus griseus Kug. Zu S. 25: Bei den Dytisciden sind die Streifen und Furchenbildungen besonders deutlich bei den Weibchen von Dytiscus. Wir haben hier im Ganzen zehn Furchen und elf Bippen, mit der Costa suturalis. Die erste Rippe, vom Rand aus gerechnet, ist die Costa scapularis; die vierte die Costa exlerno -media, die siebente die Costa interno- media. Die Costa scapularis (besonders deutlich bei D. marginalis) biegt sich hinten nach der Naht zu und vereinigt sich mit der äusseren Mittelrippe und schliesst mit ihr das äussere Mittelfeld ein, welches aus drei Furchen und drei Rippen gebildet ist, die wieder aussen zusammengehen; das innere Mittelfeld ist nicht geschlossen, schliesst aber auch zwei Rippen und drei Furchen ein. Bemerkenswerth ist, dass auf der weiten, nach hinten liegenden, glatten Partie der Decke, die äussere und innere Mittelrippe sich fort- setzen und dort zusammengehen und einen geschlossenen Raum bilden, und ebenso gehl von dort eine bogenförmige Linie aus, welche gegen die Schulterrippe zuläuft und wohl die Costa mediastina darstellt , die nach vorn aber verwischt ist. Offenbar haben wir das innere Mittelfeld bis zu dieser Verbindung der äusseren und inneren Mittelrippe auf dem glatten Theile der Decke auszudehnen. Darnach ist dann das äussere Mittelfeld viel kürzer als das innere. In noch viel bedeutenderem Grade ist dies indessen der Fall - 221 — bei den Haliplen, bei welchen das äussere Mittelfeld nur ein kleines, kurzes Schuller- l'eldchen darstellt. Das Nahlfeld ist bei den Dytiscusweibchen oben geschlossen und von zwei schmalen Länsrst'urchen durchzogen , die vorn zusammengehen. S. 31 Z. 16 von unten.- Nahtseite statt Nahtlinie. Zu S. i6: Bei den Hy drop hiliden haben wir normal zehn Streifen, allein der f äussersle Randstreifen, oder auch die zwei am Rande, sind öfters sehr undeutlich oder •iiub ganz verwischt, daher denn nur acht zu sehen sind. Charakteristisch für die Hy- drophilen ist, dass die Felder sämmllich sich nach hinten zu spitzen, alle geschlossen sind und in spitzigen Winkeln gegeneinander laufen. Reim Hydrophilus piceus L. haben wir hinten deutlich diese Felder, welche da viel schmäler sind, als die Striemen; die Felder sind gbitt, die Striemen dagegen mit Punktreihen versehen. Zu S. 55: Von Hydrophilus Rraunii erhielt ich erst in diesen Tagen ein zweites Exemplar aus der Carlsruher Sammlung , dessen Kopf und VorderrQcken wohl erhalten sind und welche die nahe Verwandtschaft mit H. caraboides bestätigen. Der Vorderrücken ist 1 '/> Linien lang , vorn 2 , am Grunde 3 Linien breit ; also nach vorn zu stark ver- schmälert; vorn ist er ganz seicht ausgeschweift, die Seiten sind schwach gerundet, die Hinterecken stumpf Der Kopf ist in die seichte Ausbuchtung der Rrust eingesenkt, und vorn stumpf zugerundet; er ist eine starke Linie lang und ly^ Linien breit. Am Grunde bemerkt man jederseits eine Andeutung des Auges und vorn die breite, kurze, sehr seicht ausgerandete Oberlippe. Zu S. 102 : Durch die Gefälligkeit meines Freundes Imhoff in Rasel erhielt ich eine wörtliche Abschrift der Stelle aus Gory's und Laportes' Werk über die Bupresten , welche die Larve der Capnodis Tenebrionis bebandelt. Es heisst hier, der Graf Delamotte Ba- race von Chinon habe die Larve der Capnodis Tenebrionis eingesandt; er habe sie in ziemlich grosser Menge in den Aesten der Schlehe (prunelier sauvage) angetrolTen. Herr Delamotte habe aber die Verwandlung des Thieres noch nicht beobai'hlen können. Allein wie weiss denn Herr Delamotte, müssen wir fragen, dass die gefundene Larve wirklich die Larve dieser Capnodis ist, wenn it ihre Verwandlung nicht beobachten konnte? Liegen keine anderweitigen Beobachtungen vor. müssen wir die Nährpflanze und Larve dieser Capnodis noch als unausgeraittelt betrachten. Zu S. 189: Von dem Cleonns Pyrrhae der Carlsruher Samndung erhielt ich in diesen Tagen die andere Platte: doch lernt man nicht \iel Neues daran, iiideni das Thier — -222 — auch hier sehr undeutlich ist. Am deutlichsten ist ein Hinterbein; es hat einen ziemlich starken Schenkel; die Schiene ist von derselben Länge; das Klauenglied des Fusses (das einzig erkennbare) stark gekrümmt. Erklärung der Tafeln. Alle Figuren stellen die Gegenstände in natürlicher Grösse dar, bei denen nicht aus- drucklich angegeben ist, dass sie vergrössert seien. Taf. I. Fig. 1. Cymindis pulchella. 1. b. vergrössert, *1. c. componirte Figur. Fig. 2. Glenopterus laevigatus. 2. b. die Fragmente des Kopfes und des Vorderrückens vergrössert. 2. c. Spitze der Flügeldecke vergrössert. *2. d. muthmass- liche Form des Thieres. Die rechte Seite ist aber zu stark gerundet und hinsichtlich der Streifung der Flügeldecken ist das auf S. 219 Gesagte zu berücksichtigen. Fig. 3. ßadister prodromus. 3. b. vergrössert. Fig. 4. Anchomenus orphanus; Flügeldecke in naturlicher Grösse ; die Schul- terecke ist aber viel zu scharf und die Form daher besser bei i. b. , welche Figur die Decke vergrössert darstellt, 'i. c. wahrscheinliche Tracht des Thieres. Fig. 5. Argutor antiquus. 5. b. bedeutend vergrössert. Fig. 6. Djtiscus Lavateri; Flügeldecke eines Weibchens. '(>. b. mulhmass- üches Aussehen des Thieres. Fig. 7. Dytiscus oeniugensis. Fig. 8. Colymbetes Ungeri. Fig. 9. Prot actus Erichsonii. 9. b. Kopf vergrössert. 9. c. der Abdruck des Fühlers vergrössert; das vierte Fühlerglied ist aber etwas zu lang, und nach aussen et- was zu wenig verbreitert dargestellt. 9. d. linkes Vorderbein , nebst ein paar Gliedern der Fühler vergrössert. 9. e. äussere Glieder des Hinlerfusses vergrössert. *9. f. com- ponirte Figur. Fig. 10. Omalium prologaeae. 10. b. vergrössert. Fig. 11. Dermestes pauper. 11. b. vergrössert. Fig. 12. Hydrophilus vexatorius. Flügeldecke aus der Carlsruber Sammlung. 12. b. aus der Lavater'schen Sammlung. Fig. 13. Hydrophilus noachicus. - 223 — Taf. II. Fig. 1. Hydro philus spcctabilis. Stück aus der Lavater'schon Sammlunii; Hinterleib und Rrusl und eingesetzte Flügeldecken. 1. b. Flügeldecke aus derselben Sammlung. *1. c. componirte Figur. Fig. 2. Hydrophilus Knorrii; Flügeldecke. Fig. 3. Hydrophilus Rehmanni; auf der rechten Flügeldecke ist die Streifung ungenau; sie sollte sein, wie auf der linken. 3. b. die linke Flügeldecke etwas ver- grössert. Fig. 4. Flügeldecke des Hydrophilus caraboides L. Fig. 5. Hydrophilus Braunii. 5. b. Abdruck desselben Thieres. Fig. 6. Hydrobius Ungeri. 6. b. Hinterleib von Hydrobius fuscipes L. Fig. 7. Silpha obsolcta. Fig. 8. Nitidula radobojana. Fig. 9. Byrrhus oeningensis. 9. b. vergrössert. 9. c. Abdruck desselben Exemplars vergrössert. 9. d. zweites Exemplar dieser Species. Fig. 10. Onthophagus Urus. 10. b. Kopf vergrössert. Fig. 11. Coprologus gracilis. 11. b. Abdruck auf der Gegenplatte. 11. c. Kopf und Vorderrücken vergrössert. 11. d. dieselben des Abdruckes vergrössert. 11. e. Mittelbein vergrössert. Fig. 12. Bolboceras mobilicornis F., der Kopf vergrössert. Fig. 13. Melolonthites aciculata; Hinterleib. 13. b. ein einzelnes Segment vergrössert. Fig. 14. Melolonthites deperdita. Fig. 15. Melolonthites obsoleta. Fig. 16. Protogcnia Esche ri. Die Streifung an der rechten Flügeldecke ist nicht richtig dargestellt, was mich veranlasste, auf Taf. VHI Fig. 6 diese Decke samml dem Flügel vergrössert wiederzugeben. 16. b. Schiene und Fuss vergrössert. Fig. 17. Buprestites oeningensis. Fig. 18. Capnodis anti((ua; Exemplar aus der Carlsruher Sammlune:; die Strei- fen der Flügeldecken sind aber zu tief gezeichnet. 18. b. zweites Exemj)lar; Rückenseite des Thieres. *18. c. componirte Figur. Taf. III. Fig. 1. Capnodis antiqua; Bauchseite, von demselben Individuum, dessen Rückenseite Taf. 11. 18. b. dargestellt ist. 1. b. Capnodis antiqua varietas, aus der Sammlung des Herrn von Seyfried. Fig. 2. Flügeldecke von Capnodis Tenebrionis L. , schwach vergrössert. zu Darstellung des Streifenverlaufes; doch ist derselbe nicht ganz genau wiedergegeben. — 224 — Fig. 3. Capnodis punclico llis. 3. h. Capnodis punclicollis tornpressa. 3. c. Capnodis punclicollis abdominalis. Fig. 4. Perotis Lavateri; Flügeldecke. *4. b. vermuthliches Aussehen des gan- zen Thieres. Fig. 5. Ancylochira Heydenii. 5. b. doppell grösser; an der linken Decke reichen aber Streifen 3 und 4. nicht so weil hinab , und eben so ist der sechste Streifen zu weit hinabgezogen. 5. c. ideale Figur. Fig. 6. Ancylochira deleta; Exemplar der Carlsruher Sammlung. 6. b. Exem- plar der Fürslenbergischen Sammlung. Fig. 7. Ancylochira rusticana. * 7. b. componirle Figur. 7. c. erste Fühler- glieder etwas vergrössert. Fig. 8. Ancylochira Seyfriedii. Fig. 9. Ancylochira gracilis. '9. b. componirle Figur. Fig. 10. Eurylhyrea longipennis. 10. b. Kopf und Vorderrücken vergrössert. * 10. c. ideale Figur. Fig. 11. Dicerca prisca. 11. b. zweites Exemplar. 11. c. Kopf und Vorder- rücken von Fig. 11 etwas vergrössert. 11. d. der Flügel von 11. b. etwas vergrössert. 11. e. Flügel der Dicerca aenea; der äussere Ast der äusseren Mittelader sollte aber nicht gegen die Flügelspitze laufen, sondern innerhalb derselben, nahthalb ausmünden. 11. f. Flügel von Ancylochira rustica ; auch hier gilt von dem Ast der Mitlelader dasselbe. Das Hinlerfeld ist bei beiden Flügeln zurückgeschlagen und nicht dargestellt. 11. g. Hinter- fuss der Dicerca aenea. 11. h. Hinlerfuss der Dicerca prisca. 11. i. von Ancylochira rustica. Diese Füsse sind etwas vergrössert. Fig. 12. Sphenoptera giganlea. * 12. b. componirle Figur. 12. <. hinterste Partie vergrössert. 12. d. Sculptur des Vorderrückens etwas vergrössert. Fig. 13. Buprestiles exslincta. Taf. IV. Pseudo-Elator. S. 143. Ampedus Seyfriedii. 2. b. ums Vierfache vergrössert. '2. c. compo- 2. d. Fühler von Diacanthus Sulor. 1 sehn ödes gracilis. 3. b. ums Vierfache vergrössert. Cardiophorus Braunii. 4. b. ums Vierfache vergrössert. '4. c. zu- sammengesetzte Figur. Fig. 5. Diacanthus Sulor. 5. b. ums Vierfache vergrössert. *5. c. zusammen- gesetzte Figur. 2. b. sind die ersten Fühlerglieder dieses Thieres. Fig. 6. Limonius optabilis. 6. b. ums vierfache vergrössert. '6. c. zusam- mengesetzte Figur. Fig. 7. Lacon pr inior dia lis. 7. b. iinis Vierfache vergrössert. *7. c. ideale Figur. Fig. 1. Fig. 2. nirte Figur. Fig. 3. Fig. 4. 225 Fig. 8. Elatcriles Lavateri. 8. b. ums Vierfache versrrössert; auf der rechten Flügeldecke sind die Streifen zu deutlich und scharf gezeichnet. *8. c. componirte Figur. Fig. 9. Elateritcs amissus. 9. b. vergrösscri. Fig. 10. Telcphorus Germarii. 10. b. vergrössert. 10. c. zweites Exemplar. 10. d. vurderc Partie desselben stark vergrössert. *10. e. zusammengesetzte Figur. Fig. 11. Telephorus tertiarius oeni n ge nsis. II. b. vergrössert. II. c. der Fuss d(!s Hinterbeines vergrössert, nach dem Abdruck; die Schiene bildet mit dem Fuss einen spitzigen Winkel, daher ihre Richtung nicht richtig angegeben ist, was in- dessen von keiner Bedeutung ist. Fig. 12. Telephorus tertiarius r adnb o j anu s. 12. b. vergrössert. 12. c. das Mittelbein vergrössert, Fig. 13. Telephorus tertiarius; aus Fig. 11 und 12 zusammengesetzte Figur, vergrössert. Fig. 14. Telephorus fragilis. li. b. vergrössert. •üssert. Fig. 15. Telephorus attavinus. 15. b. vergrössert. li. c. Hinterbein stark vergrössert Tai. \ Malachius Vertumni. Exemplar aus der Lavaler'schen Sammlung. I. b. i. c. Hinterfuss stark vergrössert. Malachius Vertumni. Exemplar aus der (Karlsruher Sammlung. 2.. b. Fig. 1. vergrössert. Fig. 2. vergrössert. Fig. 3. Clerus .\donis. 3. b. vergrössert. 3. c. die hinlere Partie der rechten Flügeldecke vom Abdruck. ' 3 componirte Figur. Fig. 4. Lytta Aesculapii, das Männchen, i. b. der Hinterfuss vergrössert. 4. c. der Mittelfuss vergrössert. Fig. 5. Ljtta Aesculapii, das Weibchen; Exemplar der rniversitiUssanimlung zu Zürich. 5. b. dasselbe vergrössert. 5. c. Exemplar der Carlsruher Sammlung. 5. d. dasselbe vergrössert. '5. e. zusammengesetzte Figur. Fig. 6. Flügel der Lylta vesicatoria, vergrössert. Fig. 7. M(!loe Podalirii. 7. b. vergrössert. Fig. 8. Cistela Dominula. 8. b. vergrössert. Fig. 9. llclops Meissneri. 9. b. vergrössert. "9. c. componirt»' Figur. Fig. 10. Mycterus molassicus. 10. b. vergrössert. Fig. 11. Clytus mela nch olicu s. II. b. vergrössert. '11. c. comp. Figur. Fig. 12. Mesosa Jasonis. 12. b. vergrössert. * 12. c. comp. Figur. 29 - 226 — Fig. 13. A caulhod ere s Plirixi. 13. b. vergrösscrt. ' 13. c. conipünirlc Fiuui . An den Schultern ist er aber zu schmal , die Flügeldecken sind dort am breitesten und stehen etwas hcr>or. Taf. VI. Fig. 1. Saperda Nephclo. 1. b. vergrössert. 1. c. zusammengesetzte Figur. Irrig sind aber auf dem A^orderrücken einige Punktreihen gezeichnet worden. Fig. 2. Saper da Ab s jrtl. 2, b. vergrösscrt. Fig. 3. Trogosita Koellikeri; die Platte mit Kopf und Thorax und Abdruck der Flügeldecken und des Hinterleibes. 3. b. die Platte mit Leib und FMügeldeckcn. Beim üebertragen auf den Stein wurde vergessen, diese Figur umzukehren, daher die linke Seile zur rechlen geworden, die rechte zur linken. 3. c. die Fig. 3 vergrössert. *3. d. coniponirtc Figur. Fig. 4. Füssliuia amoena. 4. b. vergrössert. 4. c. von der andern Platte ein Theil noch stärker vergrösscrt ; die Schiene am rechten Bein ist aus Versehen viel zu kurz gezeichnet und die scharf gezeichnete, gebogene Linie zwischen den Gelenkpfannen der Vorderbeine ist wegzudenken. Fig. 5. Bruchus striolatus. 5. b. vergrösscrt; an der linken Seile der Brust ist die ovale Zeichnung wegzunehmen. Fig. 6. Anthribites pusillus. 6. b. vergrössert. 6. c. Fühler noch stärker vergrössert. Fig. 7. Anthribites Moussonii: Exemplar der Fürstenbergischen Sammlung. 7. b. der Carlsruhcr Sammlung. 7. c. dies vergrössert. , Fig. 8. Rhynchites Silenus. 8. b. vergrössert. Fig. 9. Brachjcerus germanus. 9. b. vergrössert. Fig. 10. Pristorhjnchus ellipticus. 10. b. vergrössert. 10. c. Abdruck ver- grössert; das linke Bein erhielt aber aus Versehen eine falsche Richtung; es steht näm- lich in der Längsrichtung des Körpers und der Schenkel reicht bis zur Mitte des zweiten Abdoininalringes; die Schiene ist, wie dies richtig gezeichnet, an den Schenkel angelehnt. Fig. 11. Sitona attavina. 11. b. vergrössert. Fig. 12. Cleonns Deucalionis. 12. b. vergrösscrt. Fig. 13. Cleonus Pyrrhae. 13. b. vergrössert. Fig. 14. Lixus rugicollis. 14. b. vergrösscrt; die Sireifung der Flügeldecken ist nicht ganz richtig dargestellt: die neunte Linie, vom oberen Bande dem JNahtrandei gerechnet, ist der zehnten nudu- genähert; die achte läuft aussen gegen die dritte; die vierte und fünfte, sechste und siebente sind in ihrem Auslauf undeullich. F"ig. l.j. Cleonus larinoides. 1.5. b. vergrössert. * 15. c. comp. Figur. Fig. 16. Sphenophorus Naegelianus. 16. b. vergrössert. Fig. 17. Sphenophorus Begelianus. 17. b. vergrössert. Fig. ü. Fig. 7. Fig. 8. Fig. 9. Fig. 10. Fig. 11. 227 Taf. VII. Fig. 1. Curculion i tos Rcdicnliacher i. I. h. vcrtrrösstMt. Fig. 2. Cossonus Meriaiii. 2. h. vergrösscii; der Verlauf der Slrcilcii ajjcr un- deutlich, daher habe ich bei 2. d. die linke Decke noch stärker vergrössert , und den Streiienverlauf genau gezeichnet. 2. c. Bauchseite des Thicres ver.;rössert. Fig. 3. Cossonus Spielbergii. 3. b. vergrössert. Fig. i. Donacia I'alaemonis. 4. b. vergrössert. Fig. .5. Anoplites Bremii. 5. b. vergrössert. ii. c. rechtes Fühlhorn stark vergrössert. Cassida Hermione. G. b. vergrössert. Lina Populeli. 7. h. vergrössert. (liirysomela Calanii. Chrysomela punctigera. Oreina Ilelleiüs. 10. b. vergrössert. 10. c. Hinlert'uss siark M'rgiösscrt. Oreina Protogeniae. IG. d. Fühler vergrössert. Fig. 12.' Oreina Aniphyctio n is. 12. b. F'ühler vergrössert. Fig. 13. Gonioctena Japeli. 13. b. vergrössert. Fig. 14. Gonioctena Ciyinene. l't. b. vergrössert. U. c. zweites Exemplar. Fig. 15. Clytra l'andorae. 15. b. vergrö.ssert. Fig. 16. Coccinella Andronieda. Fig. 17. Coccinella llesione. Fig. 18. Brachinus p ri in o rdialis. 18. b. vergrössert. Fig. ly. Ilarpalus tabidus. 19. b. vergrössert. F'ig. 20. Scaphidiuiu deletum. 20. b. vergrössert. Nitidula nielanaria. 21. b. vergrössert. '21. <. romponirte Figur. Aiuphotis bella. 22. b. vergrössert. Escheria ovata. 23. b. vergrössert. 23. i. Kühler \ergrössert. II) drop liilus car boiiarius. Gymiio ji leu rus Sisyphus. 25. b. vergrössert. Onth (»[jhagus ovalulus. 26. b. vergrössert. A pliod ius Mcye ri. Aphodius anti(|uus. 28. b. vergrössert. 1{|| izol rogu s long im an US. Melolon thites La va tcr i. M e I o I (> n I h i l e s 1' a r s c ii I u g i a n a. Fig. 32. Melolonlhitcs Kollari. Trichius amoenus. 33. b. l'el tis t rico s ta ta. Fig. 21. Fig. 22. Fig. 23. Fig. 21. Fig. 25. Fig. 26. Fig. 27. Fig. 28. Fig. 29. Fig. 30. Fig. 31. Fig. 32. Fig. 33. Fig. 3V. — 228 — Taf. VIII. Um das Versländniss der auf S. 75 u. f. gegebenen Darstellung des Aderverlaufes der Flügel und Verlheilung der Streifen und Punkte der Flügeldecken zu erleichtern, habe ich noch eine achte Tafel beigefügt, auf welche auch die mir nachträglich noch eingegangenen Käfer dargestellt werden konnten. Da der Stich der Tafel erst nach dem Drucke des Manuscripts vorgenommen wurde , konnten diese Figuren im Werke nicht citirt werden. Fig. 1. Badister debilis. 1. b. vergrösserl. Fig. 2. Harpalus Sinis, S. 219. Fig. 3. DytiscusZschokkeanus. Fig. i. Hydrophilus Braunii, S. 221. Fig. 5. Melolontha Greithiana, S. 67. Fig. 6. Protogenia Escheri; der rechte Flügel und die Flügeldecke des Thieres stark vergrössert. Gehört zu Fig. 16 auf Taf. II. Man sehe S. 120. Fig. 7. Adelocera granulata, S. 139. 7. b. vergrösserl. Fig. 8. Cleonus Leucosiac. S. 188. * Fig. 9. Anoplites Bremii; Exemplar aus der Fürstenbergischen Sammlung, S. 203, stark vergrössert. Fig. 10. Cassida Megapenthes, S. 206. 10. b. stark vergrössert. Fig. 11. Coccinella Perses. II. b. vergrössert. Fig. 12. Flügel der Melolontha vulgaris F., zu S. 76. a. Vena marginalis. b. Vena mediastina. c. Vena scapularis. d. Vena externo- media. d' apicalcr Theil derselben, d" vorlaufender Ast derselben, d'" rücklaufender Äst derselben, e. Vena interno- media, e' Ast derselben, f. Vena analis. ß. Area scapularis. ß' Spitzentheil derselben, y Area externo- media, y' Spitzen- theil derselben. Ö. .\rca interno -media, a. Area analis (die Area interno -analis). e' Area externo- analis. Fig. 13. Flügel der Euchroma gigantea, zu. S. 85. Dieselbe Bezeichnung. d2 d3 gabeliger Ast der äusseren Mittelader, d^ gehört auch zu diesem Ast. Fig. 14. Flügel von Diacanthus aeneus stark vergrössert, zu S. 130. Dieselbe Bezeichnung, d^, d^ Aeste der äusseren Mittelader und e' ein Ast der inneren Mit- lelader. Fig. 15. Flügeldecke von Melolontha vulgaris, vergrössert, zu S. 86. a. Plaga marginalis. b. Plaga mediastina. c. Plaga scapularis. d. Plaga exlerno- niedia. (!. Plaga interno -media, f. Plaga suturalis. «. Area marginalis. ß. .\rea scapularis. y. Area externo- media, ö. Area interno- media. s. .\rea suturalis. — 229 - l'ifi. I(). Flügeldecke vou INebiia stark vergrösserl. Die Buchslabcn haben i)ei diesen, und den folgenden Figuren, dieselbe Bedeutung, wie bei Fiff. 15. Die hUciiiischeii Huihstaben bczeiciineii die; Slrienicn, die ^iriechiseheii die Felder. Um Striemen und Felder nuch augenlalliger zu trennen , wurden durcli- gehends die Striemen gestrichelt. Das Uebrige ergibt sich aus dem S. 7."), S. 130 und S. 172 Gesagt(!n. Fig. 17. V(!rgr(isserte F'liigeldecke von Diacanlhus aeneus. F'ig. 18. Stark vergröss(!rle F'lügeldeeke von Calosoma S >( i» (i li a n I a F.; zu Seite 91, Fig. ly. Stark vergrösserle F'lügeldecke \ on Larinus. Fig. 20. Von Cleonus. Fig. 21. Von Bruchus l'almanim F. Fig. 22. Von F h y 1 1 o b i u s. Index der Gattiiiigeii. Acanthoderes Adelocera Ampedus Amphotis ADchomenus Ancvlocbira Anoplites Antbribites Apbodius Argutor Badister Brachinus Brachycerus Bruchus BuprestUes BjTrhus Capuodis Cardiophorus Cassida Chrysomela Cistela Cleonus Clerus Clytra Clytus Coccinella Colymbeles Coprologus Cossonus Curculiouiles Cyinindis Dermestes Diacauthus Dicerca Donacia Dyliscus . Elalerites Eschcria Eurythyrca Füsslinia Seite 167 Glenoplerus 139 GoniocCpna 131 Gyninopleurus 38 Uai'palus 21 Helops 106 Hydrobius 202 Hydrophilus 177 Iscbnodes 66 Lacon 22 Liiiionius 18 Lina 16 Lixus 180 Lylla 174 Malacbius 128 Meloe 44 Alelolonlha 95 Melolonthitcs 134 Mesosa 205 Myclerus 208 Nitidula 160 Omaliuiu 183 Onlhophagus 152 Oreina 214 Pellis 163 Perotis •216 Prislorbynchus 27 Protactiis 60 Prologenia 196 Pseudo-Elater 199 Rbizoliogus 13 Kliyiu'hiles 43 Sapcida 136 Scapbidiiiiii 114 Silpha 200 Sitona 2i Spbenoptera 141 Spbeiiopboius 57 Telcphoriis 112 Tricbiiis 123 Trogosila , t(> Seite 16 212 6* 23 215 161 56 216 133 138 137 207 192 155 150 159 67 71 165 163 36 34 62 209 39 105 190 28 118 143 69 180 168 35 36 182 117 193 143 74 40 Taf.l ')S^' <' Fitf". I .C vniimli.i jMililirlla, " tilnitipin-us I ii r\-i^"al ilS, .'». Iifldi.stn' proili'dimi.'i, 4 . .ViuIiuiihmik.s «>r|ili.i iiils . .'>. .\i*;ul «r .1 iil iijini.s. (> I> vi i.sni.'. I..1 v.i t fii . r. l)\-l i.srus 0fHin>;>iiMÄ. Ü . (»(vinbcl rs l ii<>ri. M.Proiai'tuÄ KricIiAOiia.lu. OnLiliiiin |ii-ulos"ai'ar. II. DiTiiu'stcs imujx'i-. l^, IJvdrujWiiltLS vi-x-iüiiiiLS . l5.IIvilro[ilulii5 iioa(-|iirii\. ,;.. 'iU.-."I i;.*i . T.,r II. Kim" 1 IK'(.lri>|iliilu.s S|»i*cl.il>ili> \1 llvilrupltiliis Knoi-rü. .i.I{v.h'*]))uiiLt Krltm.iiii 4. UvilrupliiluN c.iiMli.mlfs .> MvilMi|il(ilii.s Itiviiiiui .njaun . i*.Bvri"luis (»niiiiUfnAis. I».()iii hoplia^iS Ini.sÜ.CiTpi'olo^w ^'i-.itili.'s.CltiJlHirn-.iÄ iiiul;ilirin*ui^. r<. Mrlutunüiiti'.s .uirulnt.i 14. Mrlolnniliilri ilrpcrdil:!. l.'>.)lrlülonl hllcs ub.solrt.i . liVh-oio^tViiin Ksrhn-i. 17. Itujiiivimr.s -ii\i:t.l6 r.i)>iiHlL\aiitit|i4.i Lith. AnJl. T J WiiiJi'T u Ziin . .liirvlucliii'.i HrvdfiiM ü An - ' \ liirini',"! hJalrr . Flö'.S . .Viiincdu.s Scvtrirdii . ~» . I.srliiuxlr.s «»'riuili.s . 4. ( .irdiopliiirus l>r,iiiiiii .> . Pi.i ci iit luis Siit or (i . l.imuniii.s npt abilis . T. Laruu primurdi:! ti.s ti.KI.-ilri-i Uvs I.avatrri. !). Klatri-ilo.s ami.s-sii.s . lo.lVIrpliorii.s Orriiiiirii. ll.Trlr- - pIioiUÄ int lajiiiä orinn'iVii.si.s . 12- IrirpUorii.s UTtiaruis ivHlol)0|aiius. 15 .Trirplionis l ri'ii.n*iu."i. 14 .IVIr|)lu>i!i.s (Va^lis. lJ.TfIr|»l»nriis ,1 II .ivitius. r.ir.v. I i'i". I.n. 2 .Malarhins Verl unini 5. *'lcriis .Ulnnix . +.IjVtta .\c.sriiln|>ii. S. I.vM.i Ap.nnilnpn iViiiina. b.Lvtlar vr.iicnloriar ala . H<".7 Melde Po _j. :^iA ■ , ^ WJ 3. ^. S.d. 3.t>. -.- f k t J -• .■^^ ^-^j^ f j 0 ft / \\ ^ ' ]J >i^ ^) w •0 i) ö :3 ÜJ K.b. ^^- 31. H Fl';'. l.Clii'ciilioiiitcs Rnllriibaclirii. S . ( o.s.siiiiU.\ Jllri-i.-iui . .'». (o.s.-itiiiiLS S|tirn»rroii. *. 1)cmi.i«-m P.»la<'iiioiii.\ .> .Vii(i|ilitr.s Ifiriuii ^^ ( .i \m- iLt Hrniiioiir. ~ . l.iiui lV|itilrti. 11 . 'lu^'.iomrUi f'alaiiii. I». ('Ui'\'»oinrl.T |iiiiirti'4>r.i. In.(h*nii-i Hrllriit.s. II Orrin*» holorfriiiar. IS.Orrin^i .\iii|ili\-i'li- - oiii.s L"> (ioiiiorirna .laprli . 14. (jniiiortrn.i ("Ivnu'nr. Li. <"I\OiiJ Panclurar. !(» rorrnirll.i .luilruniril.i . IT.Corruirlla llrxuiiir lA Br-ncluiiiu |inmor(li- -alis. U> ILn-|>.itii.s lalniliis ::o..Sr.i|>hiiliiiai iillin|ili.i%'iLi n\'alulii.%^7 .\|>liniliii.s .Mr\'ri-i. ^P Aplimliii.'« Aiiiiiiiitis t^ ltlii>otfo->ii.\ luiitt)"*!"»-'^ ^ )(i>lnluii(liiir-i.lii4 IVlIi^ t i-iro.^t atn . \lll K : Oi '^'^wtwaggs ■y hl» I ISiiJj.strr «trlullA . S . Ilai'Pn I11.1 .Sin i .1 l>vlt.^^ll.\ /a r liokbt'.i nus ■!. Ilv«ira| . Urluloiillu Urril liuii.i o l*rol D»riii.t K.*iclievi . r..\iirlorri-a £i*aiiiil.ii.i 8 . f Iruiiii.s l.riikitAiar . H. .liioiiLito.s Urriuii. lo. ' .l.^xl(l.l Mr »aur ni lt<-\ II (••<-•- mi«- II • iS-t^r ^ I.Ol Amn, v J Wui.t'-«n « Ccatf Si '?l'iti.t<*rtii,iti DIE ITOKTEM AI W der Teiiiärgebilcle von ()eiiiii<»cii iiiul >oii UadohoJ i II (' loa 1 i (' II D" OSWALD iii:i:i{, PfuIVssiir iliT N;ilurf;('s<-tii<-lit(- iiii der Ilorhsrhulc ihm) Gymniisioin zu /ürirli und Dir-crlor des 1)1)1 auiscIuMi (ifirtons. Z \v (' i t e r T h c I I : lleiiMchreeken, FlorHieK**!!. AderflÜKler, Neliiiie(terliiitc<* und FIleKen. Mit 17 I i I h II g r u () h i I' I o II T a l'c I n . LIilPZKi, Vorl.ii: von Wilhelm il ii uc 1 in ,i n ii. VORWORT. Es ist (las Material zu der zweiten Ablheiliing meines Werkes über die l'ossilen Insekten, während der Bearbeitung derselben, so sehr angewachsen, dass sie einen viel grösseren Umfang erhielt, als ich ilir zu geben beabsich- tigt habe und darum audi viel mehr Zeit in Anspruch genommen lial. Die wiclitigsleii IJeilräge erhielt ich in neuerer Zeit durch Herrn Bergralh llai- dinger in Wien, welcher mir nicht nur die Kadoboj Insekten des k. kaiserl. montanistischen Museum zur Bearbeitung übersandle, sondern mir auch, durch Verwendung bei Herrn Partsch, die des kaiserl. Molkabinets zu Wien ver- schafTt hal. Ich erhielt diese Sendung während des Druckes des vierten Bo- gens. Da sie das Originalexemplar der Gryllacris Ungeri (cf. S. 8) enthielt, wurde die Zeichnung aul' Tat. I. Fig. i, welche aus l ngers Chloris prolo- gaea copirt war, ausradirl und eine solche nach dem Original an ihre Slelir gebracht. Die Vergleichung des Thieres hat gezeigt, dass meine Deutung rich- tig und dass unzweilelhart das Myrmeleon brevipenne Charp. hierher zu ziehen sei, worüber ich mich indessen in dem Anhang, welcher der dritten Ab- theilung beigegeben werden soll, noch ausliihrlicher aussprechen werde, in- dem die gute Erhaltung des ausgezeichnet schönen Thieres der Wienei' Samm- lung eine genaue Vergleichung zuliess, die mir viellache Belehrung gewähr! hat. Im vorigen Winter hat Herr Bergrath Ilaidinger eine grosse Sammlung von Kadoboj Insekten von Herrn Custos Freyer in Laybach für das k. k. mon- tanistische Museum angekauft. Dieser hatte während einer Beihe von Jah- ren in Kadoboj gesammcll und beahsichtigle, diese Kadoboj Insekten zu bear- beiten. Ich habe daher alle Lrsache, sowol Herrn Freier, für die l'eber- lassung dieses reichen Materials, das viele prachtvolle Slücke enlhäll, wie Herrn Ilaidinger für die Anvertrauung und L'ebersendung desselben meinen herzlichen Dank auszusprechen. Ich erhielt diese neue Sendung während des Druckes des 2^^. Bogens (S. [11). Durch sie wurden mir liiid neue Sclinielteilini^e bekannt, wornacli die Zahl der Kadobojer l,ci>i(l(>|il(T('ii aul ~ 2 ~ lung nach dem Nahlrande verlaufen. Unser Flügel stimmt daher keineswegs mit denjenigen Blattenflügeln überein, bei welchen die area analis durch keine Furche vom Mittelfelde gelrennt ist. Jener Flügelausschnitt am Flü- gelgrunde weist aber deutlich darauf hin, dass dort eine area analis gewe- sen, welche aber nicht erhalten oder vielmehr wahrscheinlich auf den ande- ren Stein, mit dem Abdruck, gekommen ist, der aber nicht erhalten wurde; dafür dürften auch einige Eindrücke sprechen, die man an jener Stelle wahr- nimmt, die auf Streifen hindeuten. Ist diese Ansicht richtig, so hätten wir eine kleine kurze area anahs. Eine solche finden wir in ganz ähnlicher Weise bei den Männchen der Gattung Heterogamia Burm., bei denen überhaupt die Flügelform, und ferner die stark hervorstehenden Rippen an unser Thier erinnern, wogegen allerdings der Aderverlauf etwas verschieden ist, jedoch nur in untergeordneten Punkten; daher ich nicht zu fehlen glaube, wenn ich diese Flügeldecke dem Männchen einer Heterogamia Burm. zuschreibe. Es hat diese Flügeldecke eine hellbraune F'arbe mit einem dunkeln Flecken am Grunde, der aber nicht scharf abgesetzt ist. Sie ist länglich oval, vorn ganz stumpf zugerundet. Die vena scapularis ist ziemlich weit vom Rande entiernt , daher ein ziem- lich breites Randfeld entsteht, in welches die vena scapularis eine grosse Zahl von Aesten sendet; bis zur Flügelmitte sind diese Äesle einfach und sehr genähert; dann folgt ein gabiig sich zerlheilender Ast; zwischen beiden Gabelästen läuft. ein schwaches Aederchen und ein ähnliches ausserhalb des Gabelastes; etwas weiter nach aussen folgt ein zweiter Gabelast, der aus der v. scapularis entspringt und auch ein feines Aederchen noch zwi- schen den Gabelästen besitzt; auf diesen Gabelast folgen noch zwei einfache zartere Aeste und dann die Fortsetzung und Auslauf der v. scapularis, die bis zum Vorderrande geht. Nach der Innenseite des Flügels sendet die v. scapularis einen einfachen Ast aus, welcher der v. scapularis sehr genähert ist, und mit ihr parallel läuft. — Das Mitlelleid der Flügel- decke ist am Grunde etwas weniger stielartig verschmälert, als bei den übrigen mir be- kannten Blattinen und die Adern verlaufen in etwas mehr gerader Richtung. Zunächst haben wir eine Ader, die sich an jenen Ast der v. scapularis anlehnt, der ohne sich zu verästeln, auf der Innenseile verläuft; ich halte diese Ader für die v. cxterno-inedia ; sie nähert sich am Grunde ganz der v. scapularis und mündet vielleicht in sie ein; ist vielleicht auch als ein aus dieser entspringender Ast zu betrachten; sie theilt sich bald in zwei Aeste, zwischen welcher noch eine zartere Zwischenader auftritt; auf diese Ader - 3 — folgen drei Adern, die vom Grunde auslaufen und parallel neben einander, ohne sich zu vcriisteln , gegen die Flügelspitze gehen; dann kommt eine Ader, die auch vom Grund entspringt und bald sich in drei Aestc spaltet, von denen der innerste sich nochmals in zwei ihcilt, so dass wir vier Adern erhallen, die parallel nach vorne laufen; eine wei- tere Ader (wohl ein Ast der v. analis) entspringt ebenfalls am Flügelgrunde und läuft mit der letzt genannten parallel und endigt etwas ausserhalb der Flügelmitte in den Innenrand. Zwischen dieser Ader und dem Flügclrande bemerken wir noch 6 feine Aederchen, die aus der letztgenannten entspringen und unter sich parallel laufen. — Diese Längsadern sind durch feine Oueräderchen stellenweise verbunden und zwar so, dass wir viereckige Zellen erhalten, von denen die am Flügelgrunde kleiner sind als die weiter nach der Flügelspitze hin liegenden. In der area marginalis fehlen diese Oueräderchen. — Am Grunde sind die Flügeldecken körnig ; es sind nämlich da die Adern mit kleinen Höcker- chen besetzt. Die Heterogamien sind INacbtlhiere und kommen in zwei Arten mit kahlen Flügel- decken in der alten Welt, besonders Syrien und Aegjpten , aber auch in Südeuropa vor. In der Grösse und Form der Flügel kommt unsere am meisten mit der H. ursina Burm. überein, welche in Aegypten und Syrien lebt, die ich indessen nur aus der schönen Ab- bildung in der description d'Egypte T. II. T. II. Fig. 10 kenne. Auch die .Vrten der nahe verwandten Gattung Perisphaeria finden sich in Vfrica , besonders am Gap und leben auch unter Steinen. Zweite Familie: Locustaria Latr., Laubheuschrecken. II. Phaneroptera Latr. Serv. 2. Phaneroptera vetusta m. Taf. I. Fig. 2. Pedibus posticis valdc elongatis, femoribus basin versus sensim incras- satis. Ganze Länge vom Kopf bis zur Flügelspitze liVi Lin. Länge des Pro- Ihorax am Rücken 2 Lin. Lange der Flügeldecken l2'/i Lin. Breite 2 Lin. Länge des Hintersciicnkels 10 Lin. Oeningen. Ji Exemplare; ein ziendicli wold erhaltenes Exemplar, samml Abdruck (tig. 2. b) in der Lavater'scben Sammlung; zwei, von denen eines aber nur in der vorderen Leibhälfle vorhanden, in der Carlsruher Sammlung. _ 4 - Gehört unzweifelhaft zur FamiHe der Laubheuschrecken, wofür die ganze Tracht, die borstenförmigen Fühler, die viergliedrigen Füsse und der Ader- verlauf der Flügel spricht, und zwar weisen die langen, dünnen Hinterbeine, wie der Habitus des Thieres auf die Gattung Phaneroptera, welche den wärmern Theil der gemässigten Zone der alten und neuen Welt und die Tro- penzone vorzüglich bewohnt, doch in einer Art, nämlich der Ph. falcata Scop-, auch in der Schweiz und im südlichen Deutschland vorkommt. Die Phane- roptera falcata lebt in Gebüschen an sonnigen Halden. Der Kopf ist nur undeutlich erhalten. Er erscheint als eine ovale gelbliche Platte, an deren ünterende zwei Anhängsel die Oberkiefern darstellen. Von d(^r Stirn laufen zwei lange, borstenförmige Fühler aus, die ein verdicktes Wurzelglied haben. Sie sind nicht in ihrer ganzen Lange erhalten ; am besten bei dem auf Fig. 2. b. dargestellten Stücke. Ihre Gliederung ist sehr undeutlich. Da alle Thlere in seitlicher Lage vorliegen , sieht man nur eine schmale Kante des Pronotums , welcher durch eine scharfe Linie von der Seitenplatte abgegrenzt wird. Die Flügel sind bei allen in ruhender Lage ; die Unterflügcl daher zusammengelegt. Leider ist das Geäder so zart, dass sein Verlauf schwer zu bestimmen ist. Die Ober- flügel sind lang und schmal und hinten abgerundet. Das Geäder stimmt, so weit es zu erkennen , gut mit dem von Phaneroptera überein. Am Rücken sehen wir die vena analis, die bald in den Nahtrand auslauft, vorn eine Zahl von schief nach oben laufen- den Aesten, welche den Mitleladern angehören, welche zum Theil deutlich hervortreten. Die diese überkreuzenden Adern rühren ohne Zweifel von den ünterflügeln her , von welchen aber leider nicht auszumilleln ist, ob sie über die Flügeldecken hervorragen, da sie nicht ganz erhallen scheinen. Doch sind hier jedenfalls die Flügeldecken länger als bei der Phaneroptera falcata Scop. , und dadurch nähert sie sich mehr den Phane- ropteren Nordaraerika's, von denen eine noch unbeschriebene Art (Ph. suturalis m.*) ihr ■) Phaneroptera suluralis m. Flavcsceiis, capile obscuriore; eljiris, alis arca iiiargiuiili. leinoribus poslicis antrorsum (ihiisquc viridibus, elytris sutura nigro-niarginalis, alis paulo brevioribus. I.üHg. corp. S Lin., clylr. 12'/'2 Li"- lalil. l'/s l-in. , long. fem. postic. lO'A Lin. Stcbl der Ph. ourvi- ( auda De Geer. Hurni. (sopicnirionalis Scrv.) nahe, isl aber belriichlücb kleiner, ba( .scliinälere Fliigcl- (bu'ken und eine abwcieliendc l'iirLiini;. Beim Miinncheii isl die lelzic Baucliplatle auch sehr lang und stark bogenförmig nach oben gekriiniinl, oben zweispallig, allein an der Kiickenplalle l'elill die vorn verbrellete zweilappige Verlängerung. — Lebl in Neu-Georgicn, scheinl da aber selten zu .sein, wo- gegen die Pli. rurvitauda De G. dorl hänlis vorkomnil und sonaeh eine grosse Verbreitung in den Vereinigten Staaten zu haben scheint, da sie auch in den nördlicher liegenden Staaten sich findet. - 5 - am närhslPii steht. Anfangs glaubte ich, dass das bei Fig. 2 c. dargestellte Kxemplar nur die Unterflijgel zeige, die Flügeldecken fehlen, indem das Randfeld der Unlerflügel ein ähnliches Gciider besitzt. Allein die Spitze der gefalteten Hinterniigel ist bei l'haiir- roptera nie so abgerundet. Von den Oberllügeln halien wir undeutliche Heste auch bei den» Stuck, das bei Fig. I. b abgebildet ist. Es zeigt uns ein Stück eines solchen, bei welchem das Geäder ziemlich gut erhalten ist. Die erste Ader, die wii sehen, läuft nach dem Band hinaus; die zweite sendet einen Gabelasl nach dem Rande aus, den man aber nicht weiter verfolgen kann. Bei dem zweiten Flxemplar der Carlsruher Sammlung ist ein überdügel ebenfalls angcd(!ulet, ducli sehr stark verwischt; auch der zweite dürfte durch die stärkere Linie, welche mitten über den Lnterflugel läuft , und die etwas dunklere Farbe der oberen Seile bezeichnet sein, doch ist die Begrenzung so undeutlich, dass man nicht mit Sicherheit ausmitteln kann, ob die Oberflügel wirklich kürzer, als die Unlerflügel gewesen, odernicht. Die Vorderbeine, soweit sie (Fig. 2. c) zu ermitteln, waren kurz, die Hinterbeine dag(!gen sehr lang und dabei dünn. Die Schenkel sind am Grunde verdickt, nach aussen hin dagegen, ungefähr von der Mitte an, dünn und eylindrisch; die Schienen sind dünn, lang und gerade, und dicht mit kurzen Dornen bewaffnet. Der Tarsus isl viergliederig: die ersten zwei Glieder sind schwach kegelförmig, das vorletzte verkehrt herzförmig, mit einem Ausschnitt , in weh bcni ein dickes Endglied steckt. Der Hinlerleib tritt nirgend> ilcullich hervor iiiid war jedenfalls klein. ///. Locustites m. •i. Locustites mactilata in. Tal. I, Fig. 3. Ein Stüciv eines Flügels von l'arschlug. Die fossile Art hat fast ucrinu diesclhe Grösse, die Fliiyeldeikeii diesellie l.iiiise (welche l)ei der l'li. su- liirali> nur o(\v:i iitii '/s l>ür/er sind als die l'liiitel) und die Sclionlvcl eticnfalls fast i;enau diosell)c l.iin!.;!' unii KicUe, daycyen sind die l'lügelili'iken etwa» l)roiler. Sidir zu hcdaucrn isl. das.- die Adern niclil ilciilliclicr sitid. da im lie.'ider die Pli. sulurnlis ilic Eisenlliiiniliclikcil hat. dass die vcna InterDo- niuilia ausseu sich iinl iloni (jahelasl der v. externo-niedia verliindet, was weder bei der Pli. curvi- lauiln n(i<'lj l'h. faliiila cUt l'all ist und dass die v. cxlorno-nicdia zuirizl iti zwei starke riahcläsle sich sp.dlel. Hei der fossilen .\rl scheint dassoihe der l*'all zu sein. Wir lienierkcn iiändirli hei dieser .im .Anssenrand eine .Viter, die sich gahcli;; s|iallrl uiiil wohl die >. t'xicrno-riiedia isl: ori^'eu isl, der vorn wieder sich gabclii; Iheilt. so dass die zunächst liegende Ader als Gabelast derselben zu betrachten ist; jene pa- rallel laufende .\iler kann man aber ziendich weit i;epen die riüsclhasis \erfolpen und sie sieht wobt III .iliiiliclirr NtMliindiMiL' mil der \. iiilernu-medi.i wie hei l'h. siiluralis : die weiter folgenden in Itogeii iiiMiMi ii.Trli ;iii>siMi (.iiilriidcMi zwei Adcrii sind ohne Zweifel Ar-Ie der v. interno-mediii - 6 - Die meisten Adern sind sehr deutlich. Der obere Rand scheint ziemlich derb gewe- sen zu sein, ist aber ziemlich verwischt, daher die Längsader, welche dort verlauft, nur an wenigen Stellen hervortritt. Es ist diess wohl die vena scapularis. Auf diese folgt als erste deutliche Ader die v. externo-media , welche stark gebogen ist. Anfangs biegt sie sich etwas nach Aussen, dann aber biegt sie sich stark nach Innen und bildet dort einen Bogen, indem sie aufs Neue sich nach aussen biegt; die dritte Ader (die zweite deutliche) ist wahrscheinlich ein Ast der vorigen, doch ist der Flügel nicht bis zur In- sertionsstelle erhalten, indem diese wohl nahe an der Flügelbasis sich vorfand; sie läuft mit der vorigen, grossentheils parallel und spaltet sich vorn in zwei Aeste; die vierte Ader ist am Grunde der vorigen sehr genähert, und entfernt sich erst, wo jene sich ga- belt, weiter von ihr, mit ihr dann parallel gehend; aussen spaltet sie sich in zwei Aeste. Diese Ader gehört, wie ich glaube, zur vena interno-media , ebenso die folgende Ader, welche wahrscheinlich am Grunde mit ihr zusammenläuft , übrigens mit ihr zum Theil parallel läuft und ziemlich weit von ihr absteht. Auf diese folgt noch eine Ader, die aber nur schwach angedeutet ist und von der vorigen stark divergirt. Zwischen allen diesen Adern haben wir deutliche Queräderchen , welche viereckige Zellen bilden. Eine erste Zellen- reihc bemerken wir zwischen der vena externo-media und ihrem inneren Hauptaste. Diese Zellen weichen unter sich in Grosse und Form sehr ab; indem die vor der Einbiegung der Ader liegenden weit kleiner sind, als die äusseren. Da der äussere Ast der vena interno-media der vena externo-media anfangs sehr genähert ist, haben wir dort sehr schmale kleine Zellen , welche grosser und auch länger werden , je mehr sich die Adern von einander entfernen. Zwischen dem Gabelast der v. externo-media bemerkt man nur schwache Andeutungen von ein paar Queräderchen. Eine dritte Zellenreihe liegt zwischen den beiden Mitteladern; es sind diess regelmässig viereckige, ziemlich gleich grosse Zel- len. Weiter nach Innen werden die Zellen sehr undeutlich und sind unregelmässig. Einzelne Stellen des Flügels sind mit dunkelbraun-schwarzen Flecken besetzt. Eine genaue Bestimmung des Tliieres, dem dieser Flügel angehört hat, ist bei unserer jetzigen Kenntniss des Flügelgeäders der Orthopteren wohl noch nicht möghch; wenigstens ist es mir nicht gelungen ein Flügelstück zu finden, zu welchem das fossile genau gepasst hätte. Dass er von einem heu- schreckenartigen Thiere herrühre, ist kaum zu bezweifeln, denn bei den Li- bellen, bei welchen ähnliche Aderung vorkommt, verlaufen die Hauptadern anders. Es Könnle nur ein Stück aus der Flügelmitte sein, wo aber die - 7 Art der Verästoliing der Adern ganz anders ist. Weiter weist das Geäder auf einen IJnterdiigel, und zwar die Basis eines solchen, indem hier die äus- sere Mittelader auf sokhe Weise sich einbiegt. Weiter glaube ich nach- weisen zu können, dass das Thier zu den Locustarien und nicht den Acri- dien gehört habe; zu welchem Zwecke wir aber die linterllügel dieser bei- den Familien mit einander vergleichen müssen. Die l nterllügel der Heuschrecken unterscheiden sich von den oberen wesenllich darin, dass das Kandfeld viel schmäler, dagegen das Nahlfeld viel grösser ist. Am Randl'eld scheint daher die v. mediastina zu fehlen, woge- gen das Nahtfeld eine ganze Zahl (beiLocuta9, bei Oedipoden 5) von Hin- teradern hat, welche aber alle an einer festen, breiten Leiste am Flügel- grunde befestigt sind und strahlenförmig auseinander laufen und zwischen de- nen bei den Acridien lange, bei den Locusten kurze Zwischenadern vor- kommen. Auf das Nahlfeld folgt eine Ader, von der ich nicht weiss, soll ich sie zur \. analis, die sich also im Nahtfelde strahlenförmig theilt, oder zur vena interno-media gerechnet werden; dann in gleicher Weise bei den Lo- custen wie Acridien eine doppelte v. interno-media, die aus zwei am Grunde \erl)undenen Adern besteht. Bis so weit stimmen die ächten Locusten und Acridien in den wesentlichen Punkten überein, ebenso in der einfachen bis zur Flügelspitze laufenden v. scapularis, dagegen weichen sie wesentlich in der Verästelung der v. externo-media ab. Bei den Acridien nendich gehl zunächst vom Grunde dieser Ader ein starker und einfach bleibender AsI ab, dann folgt ein zweiter, sich bald gabelig theilender, mit dem sich aus- sen der vorige verbindet und ebenso der äussere Gabelast der \. interno- media, der das äussere Mittelfeld des Flügels abschliesst; weiter gegen die Flügelspitze spaltet sich die vena externo-media nochmals, der äussere Ast läuft (duie weitere Verästelung mit der v. scapularis parallel zur Fliigel- s|)itze; der innere dagegen sendet noch mehrere (bei Oedipoda \) Aeste aus. Zwischen allen diesen Aesten liegen noch ziendich starke Zwischen- längsadern, nur nichl zwischen den beiden ersten Aesten der v. externo- media. — 8 — Bei den Locusten theilt sich die v. externo-media auch fast am Fiügel- grunde in zwei Hauptäste. Allein diese verästeln sich ganz anders. Der äussere Hauptast nämlich bleibt einfach und läuft mit der v. scapularis pa- rallel; der innere Ast dagegen spaltet sich bei etwa 'h Flügellänge in zwei Aeste, von denen der innere sich mit der v. interno-media verbindet; der äussere sendet nach innen noch mehrere (4) Aeste ab, die aber weit von einander entfernt stehen und zwischen welchen keine Zwischenadern liegen. Der fossile Flügel muss nun zu den Locusten gebracht werden, weil hier der erste Hauptast an derselben Stelle in zwei Gabeläste sich trennt, wogegen dieser bei den Acridien einfach ist, die innere Ader ferner, wie der äussere Theil der vena externa-media dort genau denselben Verlauf zeigen und ebenso die Form der Zellen zwischen den Aesten der vena externo- media übereinstimmt, dagegen weicht der fossile darin ab, dass die äussere v. interno-media sich aussen nochmals spaltet, was ich bei keiner Locusta- rie gesehen habe, dass ferner die Verbindung der v. interno-media mit der V. externo-media verhältnissmässig weiter aussen erst statt finden wird, da diese Verbindung nicht mehr zu sehen ist. Die Zellen zwischen den beiden Gabelästen der v. interno-media sind viel regelmässiger als bei Locusta, wogegen bei den Phaneropteren sie ebenso regelmässig sind. Nach der Grösse des entsprechenden Flügelstückes und der Grösse der Zellen zu schliessen, war das Thier um etwa ^A grösser, als die Locusta viridissima L. Die Fleckenbildung auf dem Flügel erinnert an Gryllacris, allein bei dieser Gattung weicht auch das Geäder der Unterflügei sehr von demjenigen der ächten Locustarien, und so auch von dem unseres fossilen Thieres ab. IV. Gryllacris Serv. Bunn. 4. Gryllacris Ungeri m. Taf. L Fig. 4. Thorace brevi, elytris oblongo-lanceolatis, venis subparallelis, femori- bus posticis incrassatis. - 9 Län}:;e vom Kopf bis Spitze der Hinterflüg^el 25 Vs Lin.; Länge der Flü- geldecken 19 Lin.; grössle Breite 7 Lin.; Länge der Hinterllügel '2()V2 Lin.; Länge des Hinterschenkels TVi Lin. Hadüboj. Ich kenne nur die Abbildung, welche IJnger in seiner (Ihlo- ris protogaea, Tal'. XV. 2, von diesem Tliiere giebt, das dort nur nebenbei, als Begleiter der Ruppia pannonica Ung. angeführt wird. Auf Taf. L 3. habe ich eine Copie dieses Bildes gegeben. Das Thier belindet sich in der k. k. Ilolkammer im Münz- und Bergwesen zu \Men. Die Bestimmung dieses Thieres ist mir sehr schwer geworden, theils weil mir nur eine Abbildung von demselben vorlag, theils auch, weil es in seiner Bildung sehr von den übrigen Heuschrecken abweicht. Der kurze, wenig hervorstehende Kopf, der kurze Thorax, die starken, verhältnissmäs- sig kurzen Beine, di<' breiten von last parallelen Adern durchzogenen Flü- geldecken, welche kürzer als die Flügel sind, weisen ihm die Stellung un- ter jenen merkwürdigen Gattungen an, welche den Uebergang von den Laub- heuschrecken zu den Grabheuschrecken bilden und imter diesen Gattungen ist es wieder die der Tropenwelt angehörende Gattung Gryllacris Serv., welche, wie ich glaube, den meisten .4nspruch auf unser Thier machen kann. Ks ist diess eine höchst merkwürdige Gattung, bei welcher wir einen senk- recht gestellten Kopf, lange, lein behaarte Fühler, einen kurzen, hinten ge- rade abgeslutzfen \ Orderrücken, breite im Ruhestände stark gefaltete und über den Hinterleib hinausragende ( nterlJügel und zarte braungelärble Ober- llügel haben; dabei kurze Beine, deren Schienen mit langen, starken Dor- nen bewalTnet sind, die in zwei Reihen stehen, dann viergliedrige. breite Tarsen. Wie in der Tracht und in der braunen, düsteren Färbung, so nähert sich diese Gattung auch im Flügeldeckengeäder den Grabheuschrecken. Die- ses kommt hier zur Vergleichung mit der fossilen Art voraus in Betracht, .s( ^judz auf unser Thipr, Lis .Tiif diese l-'iihler. mir ist es ein Weilielien, mein Exemplar ein I\i;inM( hcn. Drury (illushalions ol Naiiiral hislory II. T- \l.ll. 3) lial das Männchen (largeslelK, aber in der Ahhildnns an«edeulel. dass die l'iililer niclil ganz erhallen seien; ebenso sielll Servilles (Insecles orlhoplercs T. 9. -I), Oryllacris nificeps ein versünnmelles Exemplar dar. - H - von denen die zweite und dritte am deutlichsten und dur
  • . cxlcrno- media gar keine Queradern gesehen werden , mit Ausnahme einer starken, an der Stelle, wo die v. interno-media sich gabelt, wo eine solche Quer- adei- von der ersten v. analis bis zum ersten Ast der v. externo-media hin- überläull, und einigen schwachen Aederchen, die niilier dem Fitigelgrunde, zwischen v. externe- und interno-media liegen. Halten wir mm hiermit die Flügeldecke des lossilen Thieres zusanmien, so nmss Ireilich bedauert werden, dass die Zeichnung eine genaue \erglei- chung nicht zulässt, doch wird schon auf den ersten Blick die ähnliche Form der Flügeldecke auHailei); sie ist auch länglich lanzetllich, \orn ziemlich stum|il; wir linden zwei genäherte Adern, welche wohl der v. scaj)ularis und externo-media entsprechen, wobei freilich aullallen muss. dass sie durch Queräderchen verbunden scheinen; weiter aussen sieht man noch einen Ast der \. scapularis und die v. mediastina, die in den Flügelrand ausmiind«-!. Innerhalb der \. externo-media erkennt man auf der mehr nach hinten ste- henden Flügeldecke noch 8 Längsadern, doch ist ihre Insertion, und somit auch ihre Bedeutung, nicht zu ermitteln; nur darauf dürfen wir Gewicht le- gen, dass alle diese Adern unter sich parallel und alle in schiefer Richtung nach vorn verlaufen, in ganz äliidicher Weise wie bei Gryllacris. Die llin- lerllügel sind zusammengelegt und etwas länger als die vordem. Der Ivi)|tf ist sliirk eingesenkt, seiikreclil j.'eslelll: luicli unten Irin ein Sluek eines iliinnen Fühlers hervor; der fadenförinifre, i;ei)rüchene Strich uher dem Kopf scheint \on der Hu|)|ii.i herzuriihri'ii und kein FiihliT /ii sein. Der Thorax ist kurz und, wie es scheint, stark /.cnlnukl. Die \ inderliriiic sind kurz; sie halieti dicke Schmkcl iiml Schienen; eine Schiene iieffl vielleicht ncdieii dem recliten Vorderschenktd , zu welchem \iel- leiclit als Dornen die Linien i;ehören, die dort sich zeigen. Vom iMitltdiiein ist nur der kurze, c^liudrische Schenkel eriiallen. Die llinterheine sind sehr stark und dick, aher >erhait- — 12 — nissmässig kurz; es ist dieser Schenkel keulenförmig und nach dem Knie zu \erjüngl; die Schienen sind nur iheilweise erhalten und sind cylindrisch und dünn. Das ganze Thier ist braun gefärbt, auf den Flügeldecken und Flügeln mit einzelnen braunen Flecken. Ist viel grösser als alle jetzt lebenden bekannten Gryllacris-Arten , welche in Indien und Brasilien sich finden. 5. Gryllacris Charpentieri m. Taf. I. Fig. 5. Myrmeleon brevipenne, Charpentier act. Acad. Leop. Caesar. T. XX. Tab. XXII. Fig. 1. Elytris lanceolatis, venis parallelis. Ganze Länge der Flügeldecke i20'/2 Lin. ; grösste Breite 6 Lin. Radoboj. Eine einzelne Flügeldecke. T. V. Charpentier bringt diesen Flügel zu Myrmeleon und stützt sich dabei auf die Form des Flügels, die BeschaCFenheit des Aderverlaufes und die Flecken, welche an einzelnen Stellen auf dem Flügel sich ünden. Ein sorgfältigeres Studium des Flügels zeigt aber, dass Charpentier ihn unrich- tig gedeutet hat, wie denn auch seine Abbildung sehr ungenau und unvoll- ständig ist. Was schon den allgemeinen Umriss betrifft, so stinmit dieser nicht zu einem Myrmeleon, indem bei allen Myrmeleonen die Flügel am Grunde vielmehr verschmälert sind. Eben so wenig stimmt aber das Flü- gelgeäder. Bei den Myrmeleonen haben wir eine deutliche vena mediaslina und scapularis, welche sehr genähert, ja bei manchen Arien stellen- weise verbunden sind, vor der Flügelspitze in einander münden und sich nicht unmittelbar bis zum Flügelrande fortsetzen. Das Kandfeld ist durch eine Menge kurzer, paralleler Aederchen in regelmässige Zellen abgetheilt. Diese Aederchen sind bis über die Flügelmitte hinaus einfach , oder nur hie und da dichotomisch zerspalten. Die vena interno-media ist gabelig zer- spalten, und zwar geht der eine Ast nach dem jNalitrande; das Mittelfeld ist von einem feinen Geäder eingenommen. In allen diesen wesentlichen Punkten weicht das Geäder unsers Flügels ab. bei dem wir eine ganze Zahl von fast gleich weit aus einander stehenden, parallelen Längsadern haben. - 13 Die Form des Flüj^ols. wie der Adervcrlaul weist (»fl'enhar auf ein heu- schreckenartiges Thier hin. Znnäciist kommen hier die Faiiffheuschrecken in Betracht. Hei manchen Alantisarten hahen die F'higejdecken eine sehr ähnhche Gestall, und das Geäder wenigstens in sofern einen äimlichen \ er- hiut. als wir auch eine Zahl von paraihden . in schiel'er Richtung nach vorn jaulender Adern sehen; aliein die vena interno-n)e(ha zeigt iiei Manti> eine stärkere Verästelung, das Xaiitleld ist viel kürzer und die Adern desselben gehen vorn zusammen, und ferner ist das Handfeld \on mehr regelmässig gestellten Aederchen durchzogen. Zu den Acridiodien kann der Flügel nicht gehören, da hei diesen die \ena externo-media mehr Seitenäste aussendet und bei den meisten Acridiodien zwischen je zwei Gabeläslen noch eine feine Mitlelader ist. daher die F'lügiddecke \on viel mehr Längsadern durch- zogen wird. \(»n dem der eigentlichen I.ocusten weicht das Flügelgeäder ebenfalls sehr ab. indem bei diesen die Mitteladern viele parallel laufende Seilenadern halx'U , namentlich gehen von der v. interno-media eine ganze Zahl nach dem Imienrande zu. Gerade in dieser Beziehung weicht aber die Gattung Gryllacris von den eigentlichen Locusten ab, indem die Haupt- adern si( ii aiit andere Weise verästeln, wie wir diess bei der vorigen .Art gezeigt haben. Iti der That stimmt unsere fossih' Flügeldecke in so wesent- lichen Punkten mit derjenigen von Gryllacris überein. dass ich keinen Fehl- schluss zu thun glaube, wenn ich sie ebenfalls hier unterbringe. Das \aht- l'eld ist ebenfalls gross und lang, ebenfalls von fünf im\eräslellen Längs- adern durchzogen, nur dass nian keine (^)uerä(lerchen bemerkt; die vena in- terno-media ist ebenlälls gabelig ges|)alten, welche Aeste in gleicher W'ei.se nach \(>\u laufen und die an derselben Stelle ein, sie mit der \. exlerno- meilia verhiudeudo. (Jueräderclicn haben: die .Veste der \. evlerim-uiedia laiiien in ganz ähnlicher NN ('i>e [larallcl nach dem Nahtrande: dagegen ist die Art der \ eriisleliing anders, indem sie liei der Flügelnutte siili in zwei Gabeläste spaltet, luid keine weitere Verästelung zeii.M. w(tgegen bei (ir>i- lacris die vena externo-media >iel mehr sich \eräslelt. Die x. scapularis l)esteht auch aus zwei llauptgabelästen. von denen aber der innere noch- mals sich spaltet. Die vena mediaslina verläiill wie bei Gr\liacri^. und - 14 - zwischen ihr und der vena scapularis haben wir ganz ähnlicli verlaufende Queradern. Die Form der Flügeldecken und auch das Geäder , so weit es bei Gr. üngeri zu ermitteln, sind so ähnlich, dass vielleicht unsere Flügeldecke einem Thier derselben Art angehört hat; da sie aber etwas länger und dabei schmä- ler ist, hielt ich es doch für nothwendig, sie zu trennen. Beschreibung der Flügeldecke. Sie ist flach auf dem Steine ausgebreitet und stark zerdrückt , hell graubraun gefärbt , mit einzelnen dunkleren Flecken , besonders am Grunde und Aussenrande. Die äussere Randlinie steigt an der Schulter in einer starken Bogenlinie an, dann aber läuft sie bis gegen die Spitze gerade und biegt sich erst dort in einem schwachen Bogen um; die Nahtlinie bildet eine viel stärkere Bogenlinie, doch ist der Nahlrand nicht ganz erhalten. In dem Randfelde bemerken wir , zunächst vom Flügelgrund aus, eine zarte, schief gehende Linie, die ich für einen Ast der vena me- diastina halte; auf diese folgt eine zweite, viel stärker ausgeprägte, bis gegen die Flü- gelmitte laufende und in die Randader mündende ; diess ist wohl .die v. mediastina ; der äussere Ast der vena scapularis bildet eine stark hervortretende Linie, die vom Flügel- grunde bis nahe zur Flügelspitze verfolgt werden kann. Das Feld, welches ausserhalb dieser Ader liegt , ist von mehreren schief gehenden Oueräderchen durchzogen; das erste, welches zu erkennen, mündet in die vena mediastina; das zweite da, wo diese in den Rand ausläuft , dann folgen noch einige sehr undeutliche weiter nach vorn. Dem äus- seren Ast der vena scapularis sehr genähert und mil ihm parallel verläuft der innere Ga- belast, welcher auch vom Grunde bis zur Flügelspitze zu verfolgen ist. Nach aussen zeigt er keine Verästelung, wie auch keine Oueradern ihn mit der vena scapularis zu verbin- den scheinen ; dagegen bildet er bei zwei Drittel Flügellänge einen Gabclast. Ob der in- nere Gabelast nochmals sich gabelt oder nicht, ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen: bei guter Beleuchtung glaubte ich unter dem Microscop eine schwache Linie zu sehen, ohne aber entscheiden zu können , ob sie wirklich von einer Ader herrühre oder nicht. Die vena exlerno-media ist am Grunde der vena scapularis sf> genähert, dass die Grenz- linie nur bei sorgfaltiger Untersuchung zu sehen ist ; bei ein Viertel Flügcllänge trennt sie sich aber deutlicher ab und theilt sich dann etwas vor der Flügelmilte in zwei lange, parallele Acste. Die. v. interno-mcdia läuft bis etwa ein Viertel Flügellänge fort ohne sich zu verästeln, dann aber spaltet sie sich in zwei Gabeläste, die parallel nach vorn laufen und von denen der äussere nochmals in zwei Gabeläste sich gabelt. Auf Liii. , de;» prolliorax am Kiiikon !} Lin.; Länpe der Flüj^eldecke 15'/. Lin.; Breite 2Liri.; Lärtfife des Schenkel.s 8 Lin.. Dicke an der dicksten Stelle IV» Lin., an der dünn- sten y. Lin., am Knie 1'/, Lin. Radoboj. Sclieiril da liätilif.^ j^owesen zu sein. Mir kamen drei Exem- plare zw aii.s der Samndiin^ zu (Irälz, welclie ain li (lliarpentier in nändeii halle; da aber seine Aliliild(ni<^M>n uiixoll.sländi^^ tind iiiiLTeiiaii ^iiid. habe ich sie auf Tal'. II. I neu fj;ezeiclinel. l'njjer lial aiil einem Sleine mit Piniis Sa- lurni \ier Sliicke ab^icbildel. Die V\\i. \. a stellt ein .Männchen dar, ¥\^. 1. c und d Weibchen. Der Kopf ist massig gross, senkrecht gestellt, hellbraun und. wie es scheinl. ujinc Flecken. Der S( heile! ^prinirt /ieinlicli «-l.irk hervor und >.( Iieiiil liiien kleinen Knil>-.il/ - 16 - gebildet zu haben; am Grunde scheint der Scheitel scharfkantig gewesen zu sein. Bei einem Exemplare sieht man die starken Oberkiefern. Die Fühler sind nicht erhalten, wohl aber das runde Auge. — Der thorax ist gelb-braun; die Rückenkante aber dunk- ler ; ebenso sind die Seiten mit ein paar dunkleren Flecken versehen. Das pronotum ist durch eine deutliche Linie in zwei Hälften abgetheilt , von denen die hintere auf dem Rücken einen stark hervorstehenden Kiel bildet; der Vorderrand dagegen ist nicht merk- lich vorgezogen; eine Längsliiiie bezeichnet einen auf dem Rücken hervorstehenden schma- len Kamm. Auf der Bauchseite sind die Seitenplatten des prothorax ganz abgerundet. Von dem mcsothorax steht die Seitenplatte hervor, welche da, wo die Hüfte des Mittel- Iteines eingefügt ist , stark ausgerandet ist. An die runde Hüfte lehnt sich der kleine Schenkel an, der nebst der Basis der Schiene erhalten, aber stark zerdrückt ist cf. Fig. 1. b). Von dem metathorax liegen ebenfalls die Seitenplatlen vor; wir bemerken den halbmondförmig gebogenen Horngrath , an dem die Hinterflügel befestigt sind , und die unten ausgeschweiften Scitenplatten, in deren Ausrandung die Hinlerbeine eingefügt sind. Diese haben sehr grosse, starke Schenkel; gegen das Knie zu sind sie stark verjungt; am Knie selbst dagegen schwellen sie wieder zu einem rundlichen Gelenktheil an. Vom Knie laufen zwei schmale Kanten aus, welche, den Seiten des Schenkels parallel, diver- giren , am Schenkelgrunde aber wieder zusammengehen. In dem Felde zwischen diesen Kanten sieht man die regelmässig gestellten Seitenstreifen nicht, welche die Schenkel der Ocdipoden auszeichnen. Es sind die Schenkel braun gefärbt , das Knie dagegen und zwei Flecken , sind schwarz. Die Schiene ist dünn , überall gleich dick , braun und mit scharfen , schwarzen Dörnchen besetzt. Von den Flügeln sieht man nur die Flügeldecken und zwar, wie im Ruhstand, über den Leib gelegt ; da sie stark zusammengedrückt sind und überdiess das Geäder der Un- terflügel durchscheint, ist der Aderverlauf leider nicht vollständig mit Sicherheit zu ver- folgen. Am besten erhalten ist es bei dem auf Fig. 1. b vergrössert dargestellten Stücke. Wir erkennen da die einfache vena scapularis , die v. externo-media , welche sich etwa in der Flügelmitte in zwei Aeste spaltet, von denen der äussere einfach bleibt, wogegen der innere sich in Aeste spaltet; man bemerkt 8 parallele Linien, die durch Oueräder- chen verbunden sind, wodurch viereckige Zellen entstehen; ohne Zweifel zerspaltet sich daher jene Ader in vier Aeste , und zwischen je zweien liegt wieder eine zartere Längs- ader. Näher dem Flügelgrund sieht man wohl mehrere Längsadern , leider ist aber die Art ihrer Verästelung nicht zu ermitteln, was um so mehr zu bedauern ist, da gerade sie uns am meisten Anfscbluss über die Stellung dieser Art zu der folgenden geben würde. - 17 - Die LanfTsadern , welche vor der Flugeispilze die vorhin ijt'schrielieiieii durchkreuzen, rühri-n von den ünterflügeln her und sind eheul^ills durch (Jueräderchen verbunden. Die Farbe der Flügeldecken ist ein ziemlicli helles (iraui)r;iuii ; iicitn Männchen sind sie et- was heller als liei den Weihchen ; auf dieser Grundfarbe sind dunkle Flecken aufpetra- tren, welche liings der Flügelniillc liäuligcr sind, als an den llandern; ebenso ist auch die Flügelspi(ze dunkler gefärbt. Ob diese Flecken in bestimmter Ordnung aul'treten, ist inii- nicht gelungen zu ermitteln; jedenfalls bilden sie aber keine förmlichen (Juer- biiiider. Der Hinterleib fehlt beim Männchen, ist dagegen bei dem auf Fig. 1. c dargestell- ten weiblichen Kxemplare sehr gut erhalten. Er ist etwas kürzer als die Flügeldecken, massig dick, c)iindrisch, hinten stumpf zugcrundel , mit deutlichen spitzigen Klappen der Lcgcschcide; diese sind aber fast gerade und die Spitzen nicht umgekrümmt, wie bei den verwandten lebenden Arten. Das letzte Abdominalsegmcnl ist sehr kurz, die weiter nach vorn liegenden länger; Rücken und Bauchjilatlen sind durch eine schwach ausge- drückte Linie von einander getrennt. Der Hinterleib ist hell gelbbraun; jedes Segment mit einem schmalen schwarzen Rand versehen, welcher bei den letzten Segmenten breiter ist. Var. b. paulo major Taf. I. Fig d. Ist bis zur Hinterleibspitze 20 Lin. , bis zur Flügelspitze äOVi Lin. lang; die Flügeldecken sind nur sehr wenig länger, als der Hin- lei leib, wahrscheinlich ab(!r nur, weil der Leib stark zusammengedrückt und darum \er- hältnissmässig länger ist. Lst ein Weibchen , das ohne Zweibd iii« hl Nori der vorigen Art verschieden und nur etwas grösser ist. Diess Thier gehört ohne Zweifel zu Oedipoda Lalr. , und zwar zu der .Vbtheilung, bei welcher der Scheitel etwas vorspringt , der Vorderrand des pronolums in der Mitte Mi( lit vorgezogen, seine Mittellinie aber in einem kleinen Kamme hervortritt. Ks ist diess die Abtlieilung, zu welcher dii- dunh ganz Mittel- und Südeuropa verbreitete 0. cocru- lescens L. gehört, welcher das fossile Thier auch in der Tracht nahe steht; jedoch war es viel grösser, indem O. coerulescens f.. nur etwa 12 bis 14 Lin. lang ist. Die gröss- ten .\rten dieser Alillitilung iiesitzt Nordamerika, nämlich die 0. phocnicoptera Germ., und O. obliterala (ierm. , von welcher die erslerc in der Thal unserer fossilen .Vrt am n.nliNtcn -.Iclicn duillr In (irössc konirnl sie ganz mit ilerselbcn iilicn'iri. Die Flügel- decken, die Schenkil und Schienen haben dieselbe Länge, wie die kleineren Kxcniplare der O. phocnicoptera; ebenso ist das Adernetz, so weil es zu erkennen, dasselbe. Die Färbung scheint eine äliitliche gewesen /u sein; sehr wahrscheinlich war der Leib auch .1 - 18 - hellgelb, die Flügel grau mit dunklen Flecken; die Schenkel haben genau dieselbe Fle- ckenvertheilung; dagegen weicht sie darin ab, dass die Flinterleibsränder schwarz waren, die Flügeldecken an der Spitze dunkler gefleckt, wie sie überhaupt mehr, aber kleinere Flecken gehabt zu haben scheint. Ferner scheint der Leib etwas schlanker und weniger dick gewesen zu sein. — Als der 0. phoenicoptera analoge Art, hatte sie wahrschein- lich am Grunde rothe Unterflügel, mit einem dunkeln, bogenförmigen Querband. Die 0. phoenicoptera Germ, scheint ein in den Vereinigten Staaten weit verbreite- tes Thier zu sein; es findet sich in Neu-Georgien und Carolina. 7. Oedipoda nigro-fasciolata m. Taf. IL Fig. 2. Elytris nigro-fasciatis. Breite der Flügeldecke 3 Lin. Radoboj. Eine am Grunde abgebrochene Flügeldecke von ausnehmend schöner Erhaltung; auf demselben Steine die Blätter von Ceanotus poly- morphus AI. Br. und Flügel einer Ameise. Die Flügeldecke ist lang und schmal, vorn zugerundet. Die vena mediaslina läuft ziemlich weit nach vorn und mündet dort in die Randader aus. Die vena scapularis (Fig. 2. c) und externo-media (Fig. d) sind sehr genähert. Die erstere bleibt einfach und mündet vor der Flügelspitze aus; die letztere spaltet sich ausserhalb der Flügelmitte in zwei Adern , die äussere bleibt einfach und läuft mit der v. scapularis parallel nach der Flügelspitze, wo sie sich mit der vena scapularis verbindet ; die andere dagegen zertheill sich in vier Aeste, die am Innenrand auslaufen ; das Feld zwischen je zwei Aesten ist von einer zarteren Längsader durchzogen, die nicht bis zur Hauptader hinaufreicht. Am Grunde der vena externo-media entspringt auf der Innensei(e ein weilerer starker Ast, der anfangs fortläuft, ohne sich zu verästeln, dann aber in zwei Gabeläste sich spaltet, welche nach dem Innenrande laufen und zwischen sich noch eine zartere Längsader cin- schliessen. An der Stelle, wo diese Gabelung stau findet, mündet eine Längsader ein, die im Mittelfelde entspringt; an derselben Stelle läuft ein Ast aus, der nach dem Innen- rande zugeht und mit dem hinteren Gabelasle ein Feldchen einschliessl , das wieder von drei Längsadern durchschnitten ist , von denen die mittlere stärker ist und wahrscheinlich in jenen Ast einmündet. Fast genau so verlaufen auch diese Aeste bei der 0. migrato- ria L. und O. flava L. — Eine weitere Längader (die wahrscheinlich am Grunde mit der Vena interno-media zusammenhängt und zu ihr gebörll läuft ein Stuck weil mit der vena externo-media parallel, dann aber biegt sie sich plötzlich nach dem Innenrand und - 19 - müiuicl in den Innern Ast der vena inlcrno-mcdia ein Fip. e'l. Ihre Stellung zu den Aeslen der V. cxtcrno-media ist etwas anders, als bei den iihrifjen Oedipoden, indem sie weiter von seihen absieht und sieh nicht auf pleirhe Art n)il ihnen zu verbinden scheint, indem der Verbindunizsiist niiher dem Nahlrande zu stehen seheint man vtri. Fip. 2. b. e' mit Fip. 3 e' , weiche ein Flügelslück der Oedip. phoenicoptera darslelll;. — Der innere Ast der V. interno-iiii'dia und die v. analis sind sehr genähert und undeutlich getrennt. — In dem Mittelfeld sind die parallelen Längsadern durch eine Menge zarter Queräderchen in ziem- li(h r<;gc[mässige , viereckige Zelbhüu abgetheill. Die area analis zeigt eine schwache J.ängsader und Andeutungen von einem unregelmässigen, zelligen Adernetz. Ausgezeichnet ist die Farbe der Flügeldecke; sie ist gelblich grau, mit schwar- zen Ouerbändern; der erste dunkle Flecken ist schwach, der zweite stellt ein vollstän- diges schwarzes 0"erl)and dar, welches in der Flügelinilte nach dem dortigen Adernetz zu schli(,'ssen, sich beiludet; ein zweites, ebenfalls vollständiges schwarzes Queriiand liegt näher der Fliigelspitze, auf welches noch ein drittes Band folgt; überdiess ist die Flügel- spilze (luiikrl ticlleckl. Die Flügeldecken haben also ähnliche schwarze Querbinden, wie die der 0. coerulescens und (). lutea L. (nigrofasciata Latr.) ; allein es sind mehr solcher Binden da und diese daher mehr genähert, amli ist die Fliigelspitze dniikler gefleckt. Es war das Thier, dem diese Flügeldecke angehört li.ii , j(Mlenfalls d(>r vorigen Art nahe verwandt und gehört unzweifelhaft auch zur Gattung Oedipoda. In Grösse kam es, nach dem Flügel zu schliesscn, mit 0. melanosticla überein, ebenso im Flügelgeäder, so weil liieses zu ermitteln , dagegen hallen die FUigeldei ken eine andere Färbung. Ks sind die Fxetnplare der O. melanosticla so gut erhalten, dass die schwarzen Bunder zu sehen sein müsslen, wenn wirklich welche vorhanden gewesen. Bei der 0. melanosticla haben wir eine grosse Zahl von dunkeln Flecken, bei dieser Art dagegen schwarze Bänder, und zwischen diesen, in der Mille der Flügeldecken kerne Flecken. In dieser Fär- bung der Flügeldecken stimmt die fossile Art am meisten mit der 0. lutea L. über- ein; allein die Decken sind an der Spitze dunkler gefärbt und die Bänder sind regel- mässiger, überall fast gleii h breit; dann ist die Flügeldecke viel grösser: in dieser Be- ziehung nähen sie sich mehr der (). musica F. (citrina Burm.), welche auch ganz ähnlich gefärbte l'lugeldeckcn hat, wie die (). lulea I,.; nlicr das schwarze Band in ilrr Mille der Flügeldecken isl viel breiter, als bei der fossilen Art und ausserhalb desselben nur noch Ein schmales Ou(!rband. Immerhin scheint aber das fossile Tliier mit den genannten wieder zunächst verwandt zu sein. Die <). lutea L. lebt besonders in den Miltelnwer- - 20 - ländern, kommt aber auch in der wärmeren Schweiz vor; die O. musica kommt in In- dien , am Cap und Neuholland vor und scheint dort sehr häufig zu sein. 8. Oedipoda Oeningensis. Taf. U. Fig. 4. Ganze Länge 22'A Lin. Länge der Flügeldecken wahrscheinlich 18 Lin. Breite 2'/2 Lin. j. Ich bringe hielier ein Oeninger-Petrefacl , das zwar sehr undeutlich ist, doch nach der Form des Körpers zu den Heuschrecken , und zwar nach den stark genäherten parallelen Längsadern zu schliessen, zu den Acridiodien gehört. Die Tafel XXXIIL Fig. 5 von Knorr's Merkwürdigkeiten der Natur ist vielleicht von diesem Steine entnommen; wenigstens giebt derselbe im Rohen auf den ersten Anblick eine der dort dargestellten ähnliche Figur. Kopf oval, stark geneigt. Brust ganz undeutlich. Von den Schenkeln nur schwache Eindrücke und ihre Form nicht bestimmt ausgeprägt. Flügeldecken von sehr genäherten Längsadern durchzogen; waren, wie es scheint, schwarz gefleckt. VI. Gomphocerus Thunb. 9. Gomphocerus femoralis m. Taf. L Fig. 7. Ganze Länge 7% Lin.; Kopflänge i 'A Lin.; Breite 1 Lin.; Länge der Flügeldecken 5% Lin., der Hinterschenkel 'JVs Lin,, Dicke derselben 1 Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Sammlung des Hrn. v. Sejfrid; auf demselben Steine ein Ceanotusblatt, Der Kopf ist stark zerdrückt; der Scheitel ist etwas vorgezogen; eine Langlinie scheint die bis zum Munde reichende Stirnschwiele anzudeuten. Vom Thorax ist die Seitcnplatte zu sehen; sie ist fast viereckig; gegen die Bauchseile zu etwas verschmälert und der In- nenrand gerundet, während der Rückenrand gerade. Die Vorderbeine sind klein, kurz und dünn; die Hinterbeine dagegen sehr gross; sie haben sehr starke, dicke Schenkel, welche gegen das Knie zu sich verjüngen ; die Schienen sind sehr dünn und nur die eine in ihrer ganzen Länge erhalten ; neben ihr bemerkt man ein paar Fussglieder. Die Dor- nen sieht man nicht. — Die Flügel sind nur sehr unvollständig erhalten und zwar nur die vorderen; sie sind schmal, lanzettlich und von einer grösseren Zahl von nahe beisam- menstehenden, zum Theil verästelten Längsadern durchzogen, welche aber in ihrem Verlauf - 21 - schwor /u verfolgen sind , die alicr jedenfalls zeigen , dass das Thier zu den Acridien gehöre. Die sehr dicken Schenkel erinnern auf den ersten Blick an eine Tetrix . wogegen nher sogleich der Bau des ihorax spricht. Nach der ganzen Tracht kann wohl nur die (iattiing Goniphoccrus in Frage kommen, und zwar stimmt das Thier mit kleineren Exem- plaren des G. biguttatus Charp. in Grösse überein, wogegen die Hinlerbeine bedeutend kurzer und im Verbältniss viel dicker sind. Vierte Familie: Manloidea Burm., Fangheuschr <>( kcii. 10. Mantis prologaea m. Tal'. I. Fig. 8. Ganze Länge des Petrefacles 20 Lin. Oeningen. Ein Stück in der Lavater^schen Sammlung. Icli war lange zweil'clhal't , was ich aus diesem Stücke machen solle. Heim ersten Anblick denkt man gleich an eine Mantis; bei genauerer Fnter- suchung will aber denn doch der Mangel einer deutlichen riliederung des F.eihes nicht passen ; dennoch wüsste ich es sonst nirgends besser unter/.ti- hringen, da die Stellung der Beine, die Form der Vorderschienen, die Bil- dung der Brust nur auf eine Fangheuschrecke weisen. Dass das Belre- lact von einem Insekt herrühre, zeigen die Fragmente der Beine und der Flügel. Der Kopf ist nur durch einen clwa.s dunkleren Hecken angcdeulel und isl in m hir- fer Lage. Der prolhorax war sehr lang und schmal. Vom linken Bein sieht man ein Stück der Hülle und ein Stück der Schiene, welche stark innl in der Mille verbreiten sind; am vorderen Rande scheinen einige Eindrücke Dörnchen anzudeuten ; am rechten Bein ist die Hüfte in der Mitte gebrochen. Die minieren Beine sieben weit von den vorderen all. sind dagegen den hintern gcnäherl. Von den minieren ist nur ein Bruchstück er- liallcii, wogegen von dem rechten hinlereii der cylindrische Schenkel, der \on derselben Grösse und Form, wie bei Mantis religiosa L. , und die Basis der Schiene. Vom Hin- terleib sieht man iii(lits, dagegen an seiner Stelle einiii (lunklenn unmIiii rie(ken. wel- cher von Irincn , (l(i( li in ilircin \ crliuir nii lil näher zu bestimtnenden Fleckni dniihzo- gen ist ; diese weisen daraufhin, dass dieser iliinkierr I'lecketi von den Flügiln lin rührt. die aber trrossenihcils verwischt sind. 22 - Hatte die Grösse der Mantis religiosa L. , ist aber durch den viel längeren ihorax von derselben verschieden. Eine genaue Vergleichung mit den lebenden Arten ist übri- gens bei der Art der Erhaltung des Thieres nicht möglich. — Die artenreiche Galtung Mantis lebt in wärmeren Ländern, nur wenige Arien sind im südlichen Europa, und eine (Mantis religiosa L.) isl bis in die südliche Schweiz und das südliche Deutschland vorge- schoben. II. Zunft: Corrodeiitia liuriii. Fünfte Familie: Termilina, Termiten, Die Termiten zeichnen sich sehr durch den Bau und Geäder ihrer Flü- gel aus. Sie haben vier lange, gleich grosse, im Ruhstande nach hinten gebogene und dann den Leib deckende, zart gebaute Flügel. Diese besitzen in der Regel zwei starke, hornartige Randadern (die vena marginalis und sca- pularis), welche nach der Flügels])ilze zu laufen. Die v. mediastina ist sehr kurz und verbindet sich bald mit der v. marginalis. Bei den fossilen Arten tritt sie nicht hervor. Zunächst folgt auf die v. scapularis, und gewöhnlich von ihr mehr oder weniger weit abstehend, die v. externo-media, welche nach Innen zu sich meistens mehr oder weniger verästelt ; dann die der vo- rigen sehr genäherte und mit ihr ein Stück weit parallel laufende v. interno- media. Diese sendet nach Innen eine grössere Zahl von Aesten aus, welche nie durch Queradern mit einander verbunden sind. Dieser Mangel der Quer- adern an dieser Stelle des Flügels, wie der Mangel der area anahs, zeich- nen die Terniitenflügel sehr aus. Sehr zu berücksichtigen ist, dass der Ver- lauf der hornigen, äussern Adern und ihre Verästelung conslant ist, woge- gen die äusserst zarten, inneren Aeste, namentlich die Aeste der vena in- terno-media , in ihrem Verlauf grosse Abweichungen zeigen. Es weicht dieses Geäder öfter bei den sonsl gleich gestalteten Ober- und l nterdügeln ab und zuweilen selbst auf dem rechten und Unken Flügel, so dass wir hier auf - 23 - den Verlauf des feinern Fliitjelgeäders der innern Adern bei Unlerscheidunfj der Arten keinen f;[rossen Werlh le{2:en dürfen. Die Termiten (oder weissen Ameisen) leben in grossen Gesellschaften in der tropischen und subtropischen Zone der allen und neuen Welt. Eine Art (Termes frontalis Haldem.) findet sich noch in Pensylvanien; ein [laar Arten (T. (lavicollis F. und T. iucifugus Kossi) kommen an den nordafrika- nischen Küsten vor und werden gegenwärtig auch im südlichen Huropa (Por- tugal, Südfraiikreich und Italien) angetroffen, wohin sie wahrscheinlich durch Schiffe ursprünglich verschl(?ppt worden sind. Die fossilen weichen grossen- Iheils von diesen ab, und erinnern mehr an die tropischen Formen, beson- ders die grossen Arten. Nach dem Hau der Flügel zerfällt in vorkommt. Aus der r.ehenwelt sind mir nur zwei Arten (Termes ochraceus Burm. aus Ae- g\pfen imd T. flavipes Koll. aus Brasilien) bekannt, welche zu dieser Abthei- Iimg gehören. Sie sind aber viel kleiner, als die vier ersten fossilen Arien. VIII. Termes L. Subg. a. Termopsis m. Vena scapularis ramosa, areolis alaruni reticulalis. 11. Termes procerus m. Tal. II. Fig. ö. FrotlioiiKc IncNi, cordato, alis abdomine thoraceque simul sumtiili^ phis iluplo loiigiorihus; \ena externo-media multi ramosa. (ranze Länge \(iiii Kopf bis zur Flügelspitze IHV* Lin.; Länge des Leibes i'hvas über 8'/2 Lin.; Länge des Kopfes IVi Lin.. des \ Orderrückens stark I Lin., des llinlerleibes ö'/s Lin.; Länt,'-e der Flüi^ud l(i'/s Lin.; Breite des l'rolhorax 'IV, Lin., des Kopfes | '^s Lin.. des llinter'eibes 'i'A Lin. _ 24 - Radoboj. Ich sah ein Exemplar aus der Sammlung zu Grätz, das ich auf Fig. 5 dargestellt habe. Ein zweites Exemplar hatte Charpentier, denn die Fig. 4. Taf. XXIII. der Act. Leopold. T. XX. gehört ohne Zweifel hier- her und nicht zum T. pristinus Charp. Das Thicr ist bis an die Fühler und Beine fast vollständig erhalten und das Geäder sehr schön, obwohl so zart, dass es nur mit der Loupe zu verfolgen ist. Der Kopf ist oval , mit stark gerundeten Seiten , in der Mitte mit einem Längseindruck. Vorn sieht man die ziemlich starken Zangen und an der Seite die Reste eines Fühlers. Der pro- ihorax ist sehr kurz und dabei breit; vorn ist er star& erweitert und umschliesst dort den Kopfgrund. Die Vorderdecken sind stark herabgebogen; die Seiten stark gerundet; nach hinten ist er stark verschTnälert und bildet am Hinterrande eine Bogenlinie. Auf der Oberseite bemerkt man zwei bogenförmige Querlinien und in der Mitte einen undeut- lichen Längseindruck. Die Flügel sind sehr lang; die zwei auf der linken Seite sehr genähert und über- einander gelegt, daher das Geäder, namentlich am Rande, schwer zu verfolgen; weiter auseinander geschoben sind die Flügel der rechten Seite. Die Randader erscheint nur als eine massig tiefe Längslinic ; sie scheint im Verhältniss zu den übrigen Adern nicht sonderlich stark gewesen zu sein. Die erste Ader, die man deutlich sieht, verästelt sich sehr bald und es ist wohl die vena scapularis, indem man sie bis an den Flügclgrund verfolgen kann, so dass sie nicht wohl als Ast der v. externo-media gedeutet werden kann; wir hätten also hier eine verästelte vena scapularis, wie bei Termes Bremii. Die Verästelung dieser Ader erfolgt in folgender Weise. Schon weit vorn (etwa bei ein Halb- länge des Abdomens) bildet sich ein Ast, der in dem Rand verläuft; dann folgt ein zwei- ter, der gegen die Randader läuft und ein Stück weit parallel geht, dann aber sich mit einem folgenden Ast der Hauptlängsader verbindet; es spaltet sich diese ncmlich noch in k Aeste, die nach der Flügelspitze laufen. Diese zarten Aeste sind durch noch viel zartere Oueräderchen an einigen Stellen verbunden. Remerkenswcrth ist, dass am Ober- und Unter- (lügel diese Ader im Wesentlichen dieselbe Verästelung zeigt. Eine zweite Hauptlängsader, die bis an den Grund des Flügels verfolgt werden kann, ist die v. externo-media, die aber bei Ober- und ünterflügel sich auf etwas verschiedene Weise verästelt; schon bald sen- det sie einen einfachen Seilenast nach der inneren Seite aus , dann einen zweiten , eben- falls einfach bleibenden bei beiden Flügeln; dann aber verästelt sich die Ader des Ober- flügels nur noch einmal , wogegen die des Unterllügels vielfach ; zuerst folgen drei sehr — 2r> — zarte, kaum orkennharc Vcslc, dnnn ein Vsl, der bald sich nochmals in zwei »p.illei, und zulelzl iiixh ein Gahelast; liei der Gaheliinf; ist sie mit der v. scapiilaris vcrljurnlin. Die Vena iiileriio-media spaltet sich nach dn IiiTienseile zu in mehrere Aestc, V(in denen ich an der rechten Seile sechs unlersc heiden kann, vnn denen der dritte sich fjahelt. Wahr- scheiidich ((elien aher näher dem Flu>;elnrunde ni)ch mehrere von ihr al» , wenigstens tritt auf der linken Seite neben der v. intermi-media eine Ader hervor, welche nur als Ast der vena interno-media gedeutet werden kann. Aussen zwischen den Verästelungen der Vena externo-niedia deuten eine Menge äusserst zarler, undeutlicher, verworrener Linien auf ein feines Zellcnnetz hin, daher unser Thicr zu jenen Ti'rinilcii mit /elliiren Feldern gehört. Die v. interno-media mit ihren \'erästelungen und ebenso die inneren Aeste der v. externo-media sind viel zarter, als die übri;;en. Am Fliigelgrunde bemerkt man zwei kleine Platten, unzweifelhaft die hornartigen Schulterstücke der Flügel. An der IJrust bemerkt iiiaii nur undeulliilie Spuren der Hüllen, auf der linken Seite eine dünne Schiene. Der Hinterleib ist verhältnissmässig klein , oval, hinten stumpf zugerundel, seine (iliederung sehr undeutlich. Kopf und Hinterleili sind dunkel braunschwarz, der V^orderrücken und die Flügel hell graubraun. An Grösse, wenigstens Länge der Flügel, erreicht diese Art die grösslen jetzt be- kannten Termiten und zeichiiel sich vor allen so sein diu( li die starke Verästelung der .Vdcrn und namentlirh die stark verästelte Schultcrader niul durch den Umstand, dass diese nicht stärker ist als die äussere Mittelader und ferner, dass die Randader die letzlere au( h nicht an Stärke und Dicke zu übertrelTen scheint, aus, dass in Frage kommen kanii, ob das Thier nicht mit den zunächst fi)lgenden Arten eine eigenlhümliche Galtung bilden müsse. Zu den Termiten gehört es wohl (dme Zweifel. Zwar gibt es unter den l'hrvganiden ein paai Galtungen (Hydrorchestria Kol. und Silo Curt.l , bei web hen die II.Mi(il.i(iiMii .ml äliiilirlic Weise sich gabelig llieiien und hei welchen die Queradern auen sind, kann die bildliche Darstellung erst in einer nachlräglichen Tafel gegeben werden. - 27 - breit, vorn zur Aufnahme des Kopfes schwach ausgebuchtet-, die Seiten stark gerundet und der Hinterrand eine Bogenlinie bildend. Län<;s des Vorderrandes verläuft eine schwa( he, l)()genf<")rniige Ouerlinie. Flügel sind drei erhallen, der linke Ober- und rnterdügel und der rechte Unterfliigel ; sie sind lang und messen die doppelle Leibiänge. Der linke Oberflügel ist bedeutend sciunälcr als die Unterflütrel , wobei indessen zu berücksichtigen ist, dass der liinenrand des Oberflügels gekerbt, daher nicht vfillständig erhalten ist; doch scheinen, abgesehen davon, wirklich die Cnterflügel breiter zu sein als die Oberflügel. Am deutlichsten ist das Geäder am rechten Untcrflügel. Die vena marginalis ist auch nicht stark hcrvorsteheiid niul ebenso die vena scapularis, die in viele Aeste sich spaltet. Kin Ast entspringt weil \(»ni und läuft ohne weitere Verästelung bis gegen die Flügelspitze; mehrere! kleine Oueriidercben verbinden ihn dort mit der v. marginalis; ein zweiter Ast entspringt vor der Flügelmitte, der mit dem ersten Ast parallel gegen die Flügels|)itze läuft und verbindet sich dort mit dem vorigen ; ein Stück näher der Flügelspilze entspringt ein dritter Ast, der sich dann Weiler aussen nochmals in zwei Gabeläste spaltet. Alle diese Aeste laufen parallel und sind durch sehr zarte Qucräderchen an einzelnen Slellin verbunden. Die vena externo-media zeigt ebenfalls eine starke Verästelung und ist eben so stark wie die lnüden äusseren A. externo-inedia ',v. externo-inedia bifida) und eine in mehrere Gabeläslc sich ihei- leiidu V. interno-media. Bemerkenswerlh ist, dass an einigen Stellen zwischen den Haupt- adern äusserst zarte, unregelmässige Weilenlinien bemerkt werden, welche auf ein un- regelmässiges Zwischenzellcngewebe hinzudeuten scheinen. Da auch beim T. procerus dieses angedeutet, haiiiii \^()lil alle Aiirii liicxr Abtheilung dasselbe, was diese Gru|>pe iiocli scbärli'i- von den (ihrigen Termiten trennt. 14. Tel III US insijiiiis m. Taf. III. Fig. 1. Prothoracc cordnlo. aiif^^nlis aiitiris jdodiiclis, (»liliisitisculis, alis ahdo- mine nieso- et mclalhuiacc siniui sunilis diipio lungioribus, veno cxterno- media bifida. Ganze Länge vom Kopf bis zur Fiüjjolspilze iSVi Lin.; Länfje des Lei- i)es 9'/2 Liii.; Läiiffe des Kopfes IVs Lin., des Vordeirückeiis 1 l.iii.; liieile des Lelzlercii am (Iruiidc '2 Lin.. \orii 2Vs Liii.; Liiii^c lU's lliiiteileibes fv/s Lin., gi'össic IJrcite desselben iJ'A Lin.; Lanj^c der l'lii-cl walnxlicin- lich i:J Lin. ()(Miiiii;en. Lin einziges Sliick aus der Saniinliing des Herrn \. Se\- fricMl. lüii Manuellen Nori der Haiicliseite. - 30 - Der Kopf isl nur theilweise erhallen. An der linken Seite bemerken wir das ovale, ziemlich grosse Auge; die rechte Seite des Kopfes fehlt. Der prothorax ist ziemlich breit und schwach herzförmig; er ist vom Grunde nach vorne zu etwas erweitert; die Vorder- ecken sind etwas vorgezogen und scheinen herabgebogen zu sein ; sie sind stumpflich ; vorn ist er schwach ausgeschweift-, die Basis nicht deutlich erhallen, doch scheinen die Hinterecken stumpf gewesen zu seiu. Auf der Mitte des prothorax bemerkt man eine ge- bogene Ouerlinie. Die Beine sind etwas nach der linken Seite verschoben , übrigens nicht ganz erhal- len. Die Millelbeine und Hinterbeine haben kurze, ziemlich dicke Schenkel und cylin- drische , wie es scheint , auch kurze Schienen ; doch sind diese aussen nicht vollständig erhalten. Die Flügel sind lang, wie bei den Termiten im Ruhstand, nach hinten gerichtet und den Leib deckend. Die beiden Hauplrandadern (vena marginalis und scapularisl sind nicht in ihrer ganzen Länge erhalten, namentlich am Grunde verwischt; dagegen treten deutlich die zarten gabeligen Adern, welche die Tcrmitenflügel charakterisiren, hervor: doch sind sie so zart , dass man nur mit der Loupe ihren Verlauf vorfolgen kann. Zu- nächst innerhalb der Randader sieht man , am rechten Flügel , eine dreimal sich gabelig theilende Ader, deren Aeste nach der Flügelspitze laufen und wohl als Aeste der vena scapularis zu betrachten sind. Der erste Ast läuft nahe der Basis ab und geht dem Rande zu; die Ader gabelt sich noch zweimal und der letzte innerste Gabelast spaltet sich s spa zu äusserst nochmals in zwei kleine Aestchen. Eine zweite Ader, die wahrscheinlich bis zum Flügelgrunde hinaufgeht , ist die vena exlerno-media. Sie gabelt sich in zwei Aeste, die bis zur Flügelspitze laufen. Dann folgt eine Ader, die wahrscheinlich vom Grunde des Flügels entspringt (und der v. inlerno-media entspricht) und zunächst einen einfachen Ast absendet, der einfach nach dem Innenraud verläuft, wahrend die Hauptader weiter gegen die Flügelspitze zu nochmals sich gabelt. Auf diese Ader folgen noch zwei, von denen jede sich gabelig iheilt, welche Gabellheilung in derselben Flügelhühe statt findet. Diese entspringen ohne Zweifel aus der vena intcriio-niedia , obwohl man die Insertions- stelle nicht sieht. Auch bei diesen Flügeln bemerkt man an einigen Stellen sehr zarte, verworrene Linien, wohl Andeutungen des Zellennetzes, das zwischen den Adern lag. Das Flügelgeäder stimmt demnach mit demjenigen der Unterllügel der vorigen Art fast völlig überein. Der Hinterleib ist oval und ziemlich dick, besieht aus 9 Segmenten; das erste isl sehr kurz, die folgenden unter sich fast gleich lang; beim fünften erreicht der Leib seine - M gnissle Breite und rundet sich von da nach hinten zu; da> letzte Segment ist undeutlich, daher auch nichts von Anhängen zu sehen. l'nlersrheidel sich von der vorigen Art wesentlich durch den nach hinten mehr ver- Mhiniilerten prothorax , den dickeren, grösseren Leih und die dahei kürzeren Flügel. 15. Tcriiics Broniii ni. Tiil. [II. \-"\l;ici'iis, \cn;i L'\li'iiiü-im'di;i i)ilida, arcis aliiriim reliculalis. Ganze Länge etwa ÖV2 Lin.; Länge der Flügel 7 Lin., grössle Bicilf 2'A Lin. In Bernslein; ans der Saninilung des Herrn Hremi. Die Oherseile ist liellbräunlich geih, die Unterseite schmutzig weiss. Dir Kopf ist cilönnig, hei den kleinen Augen am i)reilesten, nach vorn etwas verschmälert. Die Ma- xill.ir|ial|)e ladenförmig mit ovalem Kndgliede. Die Fühler braun , das erste Glied da^ trr'isslc. dann l'oigl ein rundliches kleines Glied und auf dieses drei noch kiirzere, dahn kleine Glieder; das sechste ist grösser und rund und so alle folgenden; gegc^n die Mitli- des Fühlers nehmen sie an Grösse etwas /u , nach aussen dagegen wieder ali. Es sind ini (lui/iii II (iliiiliT , Mih ilriirii dir nsliii Imil kahl, die übrigen ziemlich dicht be- haart siiiii. Dir ihorax ist niidiullich , doch sind die Seiten gerundet und nach hinten verschmä- lert. Die Beini' kurz, die .Schienen behaart und aussen mit zwei Dornen besetzt ; die Tar- sen auch behaart, die drei ersten Glieder sehr klein und rundlich, das vierte lang mil zwei Klauen versehen. Die Flügel sind länglich, \orn gerundet. Die vcna scapularis ist stark veräslell ; I in .\sl, dir weil vorn schon entspringt, mümlet vor der Flügelmitte in die horn- artige Bandader ein; dann sendet die Ilaupladir weiter noch drei einfac-he Aeste nach der Bandader aus mul einen siiirkepen \st ii.ii li der liiiienseile dann noch zwei nach der Band. liier iniil .iiiwen tlieilt ML' .sirli nudi in zwei Galieliisle cl. Fig. 'l. h , welche den I lu;,'rl MiiL iler unlereii Seite darstellt ; die v. externo-media zeigt eine einfache Gabe- lung ausscMi , wip^i'uen die \. interno-media sieh wieder stark /ertheill; .lu-.sen iiiunlich luldel sie eine (iabel, die sich durch eine (Juerader mit dem .\sl der v. externo-me- dia verbindet; ausser diesen zwei Gabelästen, in die sich die v. interno-media aussen spaltet, gewahren wir noch 8 einfache Aesle, die aus der n. inlerno-media entspringen lind nach dem Nahtrande laufen. — Die Zwischenräume zwischen diesen .\dern sind - 32 - durch ein sehr zartes Adernetz gefüllt und zwar siud es fünfeckige Zellen, die meistens in zwei Reihen neben einander stehen. Der Hinterleib ist länglich oval , unten weiss , oben dunkler gefärbt. — Es ist diese Art bedeutend kleiner als die vorhergehenden , zeigt aber doch im Geä- der viel Uebereinstimmendes mit denselben , namentlich mit dem T. spectabilis und T. in- signis, bei welchen wahrscheinlich die Flügelfelder auch ein zartes, zelliges Gewebe hat- ten. Von lebenden Arten dürfte ihr der Termes ochraceus Burm. aus Aegypten am näch- sten stehen. Diese hat aber einen kürzeren Leib , dagegen beträchtlich längere Flügel (sie sind 9 Linien lang, der Leib 4 Linien); die vena scapularis verästelt sich bei ihr aber auf ähnliche Weise. Subg. 2. Eutermes. Vena scapularis simplex; areolis alariini non reticulatis. 15. Termes pristinus, Charpentier. Taf. III. Fig. 3. Nov. Act. Acad. Leop. T. XX. 409. Tab. XXIII. Fig. 2 und 3. Alis abdomine thoraceque simul sumlis plus duplo longiorlbus, venis marginalibus valde prominenlibus. Ganze Länge des Körpers 6% Lin. ; Länge der Flügel 10% Lin.; Breite des Hinlerleibes 2 Lin. Rad o 1)0 j. Scheint da häufig gewesen zu sein. Mir lagen vier Exem- plare vor; auf einem Steine (Fig. 3. a) flnden sich neben einem gut erhalte- nen Exemplare üeberreste eines Flügels, welche walirscheinlich einem fünften Stück angehören. Charpentier hat zwei abgebildet, von denen aber das eine (Fig. 2 seiner Tafel) dasselbe Exemplar ist, das ich auf Fig. 3. a dargestellt habe. Der Kopf und Brust ist bei keinem Exemplar vollständig erhallen. Der Kopf ist stark zerdrückt und scheint fast die Breite der Vorderbrust gehabt zu haben. Diese hat gerundete Seiten und war hinten verengt, mit einem in einer Hogenlinie verlaufenden Hinterrand. Vorn sieht man bei Fig. 3. b. einige rundliche Fühlergliedcr und eine kur/c, zarte Schiene. *) Die Flügel sind gross und lang. Die vena marginalis und scapularis *) Bei einem Exemplar sind Vorder- und Millelbeine ziemlich si'' eilialleii. Sie sind kurz und /.arl fjebaut, inil cylindrisclieo Schienen. - :W - stehen l)ei allen Exemplaren auffallend stark hervor; sie bilden förmliche, hervorstehende Rippen und zeigen keine Spur von Verästelung; di(! übrigen Adern dagegen sind bei Milien Exemplaren äusserst zarl und fast ganz verwischt. Man i)emerkt von dej- vena ex- terno-media nur eine schwache Andeutung und es ist nicht zu bestimmen, ob sie einfach bleibe, oder aber sich verästele; dagegen sieht man l)ei Fig. 3. a eine ganze Zahl von äusserst zarten Aesten der v. interno- media am Fiügelgrunde; sie stehen nahe beisam- men und laufen parallel ; die vier ersten kurzen sind einfach , dann aber folgen zwei , ilii' sich gabeln: weilci- nach di'r I'iügelspitze zu kann man sie nicht verfolgen. Der Hintrilcii) i>( ii\al, hinten ganz stumpf zugerundet , mit 8 deutlichen Segmenten ; das 9te am Grunde liegende undeutlich; alle sind kurz und braun-schwarz gefärbt.* Ist durch geringere Grosse, die stark hervorstehenden unverästeltcn Randadern liirhi von T. procerus , spectahilis und insignis zu unterscheiden. Von lebenden Arien scheint ihm T. molestus Klug., aus Brasilien, am nächsten zu ^l^llen. Er hat fast dieselbe (irösse, ebenfalls zwei sehr starke Randadern (v. marginalis und scapularis) und ebenso zunächst dem Fiügelgrunde einige einfache, dann aber ga- lii'iigc Aeste der vena interno-media. Auch der Hinterleib hat dieselbe Gestall, doch ist ilcrselbe etwas grösser, und die Flügel sind hinten stärker gegen die Spitze zu gebogen. 17. Tciiiics obsctirus ni. Tal'. III. Fij;. 4. Minor, alLs bruneo-nigris, obJongis, apice obtusis, vena externo-media apicc biliiia. Länge der Flügel ö'/s Lin.; grösste Breite stark IVi Lin. Kadoboj. Fiii Exenijjlar, zwei Flügel mit Fragmenten des thorax. Ist viel kleiner als die vorigen .\rlen und die Flügel sind dunkel braun-schwarz. Sic sind länglich , erreichen die grösste Breite ausserhalb der Mitte und sind vorn ganz stumpf zugerundet. Der Aderverlauf ist deutlich. Die beiden Randadern sind stark, be- sondiTs tritt die innere (die vena sca[)ularis deutlich hervor. Sie sind ganz einfach. Die M'ii;i cxlrinii-inriliM \>l /irniliiii weit \ciii cii'p Vena scapularis cntrcrnt , luni licr Zwischen- raum jsi .iderlos. Diese v. externo-niedia spaltet sich aussen in zwei Aesle. Die v. in •) In I'ngprs rliloris protoRaoa ist .iiif T.if XI.IV Fic. I ein Zweie ii'sst Ist. nclclios ciiiciii IVriiiilciiwpibrlipn ahnlirli .sieht, uml ilas, liHrli der Grösse zu iirllieilcn , i.n 1. prisliiius ücliiireii diirrie : icli keime es iriilos.seii nur aus iler .iiuerülirlrii .\bbil 'liiii:; I iiüiT scliliossl daraus (I. c. [i I :!.5) auf einen vorweltliclicn Lunius, der dieses 1 liier auf den Diirri L;cspie.ssl hätte , iiarli .Vrt der jetzt lelirndcn WiirRer. 5 - 34 - terno-media läuft mit der vorigen parallel und ist ihr sehr genähert; si« spaltet sich aus- sen in zwei Aestc; ausser diesen gewahrt man noch 11 Aeste, die gegen den Flugelrand verlaufen, von denen die vier äussersten je zu zwei und zwei sich vereinigen und Ga- beläste bilden, wogegen die übrigen einzeln aus der vena interno-media zu entspringen scheinen. Die Grösse und Form der Flügel ist genau wie beim Termcs testaceus L. (Heme- robius L., T. dcstructor F. Perty., Perla fusca De Geer.) ; auch das Flügelgeäder stimmt überein, indem wir bei dieser 12 bis 14 Aeste haben, die von der vena inlerno-media nach dem Nahtrande auslaufen ; dagegen zeigt die vena externo-media eine mehrfache Verästelung, während sie bei der fossilen Art nur in einen Gabelast sich spaltet. Jeden- falls aber scheint diese in Brasilien lebende Art, die analoge Form der fossilen darzu- stellen. 18. Termcs croaliciis m. Taf. III. Fig. 5. Grösste Breite des Flügels IVz Lin. Radoboj. Nur ein in der Mitte abgebrochener Flügel; auf demselben Steine mit Hemiteles fasciata, aber auf dessen Rückseite. Ist mit dem T. obscurus jedenfalls sehr nahe verwandt, doch als Art zu trennen, da die Flügel verhältnissmässig bedeutend schmaler sind und die Seiten gerader verlaufen , auch scheinen, vom Flügelgrunde gezählt, schon der 5te und 6te Ast der vena interno-media sich zu einem Gabelaste zu verbinden, was beim T. obscurus nicht der Fall ist. Die vena marginalis und scapularis treten stark hervor, besonders die letztere, sehr schwach dagegen die v. externo-media und interno-media; doch gewahrt man am Grunde dieser letzteren 4 deutliche einfache Aeste , wogegen alle weiter flügelspilzwärls liegenden Aeste so zart und verwischt sind, dass sie in ihrem Verlauf nicht genau zu verfolgen sind, doch scheinen zunächst zwei Gabelästc und weiter spitzwärls noch zwei zu folgen Beachlenswerth sind einige Längseindrücke zwischen der vena scapularis und externo- media. Doch können erst besser erhaltene Exemplare entscheiden , ob diess nur zufäl- lige Eindrücke, oder aber vielleicht Aeste der v. scapularis seien. Die vena marginalis verlauft, so weil der Flügel erhalten ist, in fast gerader Linie; der Nahtrand erweitert sich anfangs, dann aber verläuft er auch in einer last geraden Linie. - 35 - 19. Ternies debilis ni. Tal. III. Tifj. 6 (zweimal vergrössert). Fuscus, ore, pcdibiis subtu.sque tolus pallide-teslaceus, vena scapu- lari et vena exlerno-modia siniplici. Länge des Leibes walirscboiniicli 2 Lin.. Fliigcllänge ßVs Lin. , Hrfitc I '/i Lin., Länge des Hinterleibes 1 '/2 Lin. In Bernstein; aus der Sammlung der Zürcher Tniversitäl. Die Oborseile isl dunkel braun-golb , die vordere Parthie des Kopfes, die Mund- llicile , Beine und die Unterseite der Brust und des Hinterleibes sind bellfrelb, die Flii- ;:el raucliifran. Her Kopf ist kurz oval, mit fadenförmigen, blassen Palpen und /ienilicli starken Oberkiefern; Fühler ziriiili( li kurz, aus kleinen kuglichen Gliedern bestehend, das zweite und dritte sind noch kleiner als die übrigen. Die Beine haben in der Mitte etwas ver- ili( kte Schenkel, dünne, eylindrische Schienen und kurze viergliederigc Tarsen. Das pronotuni ist herzförmig, nach hinten stark verschmälert, mit gerundeten Seiten. Die Flügel haben zwei einfache Randadern ;vena marginalis und v. scapularisj , die sehr genähert und hornig sind; ebenso eine einfache unvcräslelle vena exlerno-media. die ziciniii ii weil \(>ii ilcr \. scMpularis absteht; eine der v. externo-media genäherte v. lulcrno-niedia , welche neun Seitenästc nach dem Nahlrande aussendet, von denen aber der erste sehr kurz ist; alle sind sehr deutlich. Die Zwischenfeldcr zeigen keine Spur von einem Adernetz. Der ganze Flügel ist gleichmässig rauchgrau , nur die schmale arca externo-media isl heller und stellt einen hellen Streifen dar. Am lliritcrlcili sieht man die Rücken- und Rauchsegmenle; die ersleren sind braun. ilii' Iri/iiTi'n lirl|;.nlli ; \(]n dirscn liiiijri man liinrc, von jenen neune; von denen liic ersteti () so zienili( h Min gleicher Länge sind, wogegen die letzten 3 sehr kurz und klein. In der Grösse stimmt er tnit dem Termes (lavipes Kollar laus Brasilien) überein, kann aber nicht als analoge Art derselben betrachtet werden, da bei dem T. flavipcs die Flugelfelder gitlerig sind. t 20. Termes pusi litis m. Tai'. III. Fig. 7 (viermal vergrössert). Fusciis , alxlomiiiis apice nigro, ore, anlennis, tii)iis (arsiscpie pallidis. aus livaliiiis piinctuiatis, venis evanescentibus. Länge des Leibes T/s Lin., der Flügel 2'/2 Lin.. Breite Vä Lin. Im Bernstein; liegt mit zwei Spinnen und einer Miickr im gleichen Stücke. - 36 - Ist braun, der Kopf am Grunde dunkel gefärbt, der letzte Hinlerleibsring schwarz; der Mund, die Fühler, die Schienen und Tarsen sind blassgelb. Der Kopf ist kurz oval , mit kleinen Augen ; die Fühler nicht ganz erhalten. Man sieht deutlich 9 runde Glieder, und noch unter dem Kopf 3 sehr kleine Glieder, welche wahrscheinlich das 2le, 3te und 4te Glied darstellen. Das pronolum scheint herzförmig gewesen zu sein, doch ist seine Form nicht mit Sicherheit zu ermitteln. Die Beine haben in der Mitte etwas verdickte bräunliche Schenkel und äusserst zarte, hellgelbe Schienen und Füsse. Die Flügel haben einen dünnen Stiel und sind vorn weniger stumpf zugerundet. Die Randadern (v. marginalis und scapularis) sind deutlich, ziemlich stark und braun; dage- gen erkennt man die v. externo-media nicht; sie ist durch eine Reihe von Punkten an- gedeutet; etwas deutlicher ist die v. interno-media, obwohl sie von der Flügelmitte an auch nur als eine Punktreihe sich darstellt; von ihr laufen eine grosse Zahl von Seiteu- adern gegen den Nahtrand aus; die ersten sechs erscheinen als äusserst zarte Linien , die übrigen näher der Flügelspitze liegenden dagegen nur als Punktreihen, die aber unter sich parallel sind und dieselbe Richtung nehmen, wie sonst die Seitenadern. Die a. scapu- laris ist ganz mit Punkten besetzt, die in undeutlichen, etwas verworrenen Längsreihen stehen. Der Hinterleib ist länglich , nach hinten zu etwas verdickt ; die ersten Segmente bräunlich , das letzte und der Hinterrand des vorletzten aber dunkelschwarz. Eine durch die Sculptur der Flügel sehr ausgezeichnete Art und kleiner als alle bis jetzt bekannten lebenden Arten. 111. Zunft: 8uT)ullcoriiia Hiirni. Sechste Familie: ^Libellulinen. Allgeiiicine Rciiierkungcn. Bei den Libellen ist bekanntlich das Flügelgeäder sehr zierlich und (ein ausgebildet, der Verlauf der Haupt- und Nebenadern nach den Arten so constant, und doch wieder nach den Gattungen so verschieden, dass wir - :37 — iliirch denselben vorlrefTliche l'ntersclieidunpsmerkmaale erhalten. Leider wird aber das Studium dieser Nerliiiltnisse durch die verwirrte Hezeieiinuii!: der Fiii<,M'ladern sehr erschwert. Ohwol wir imi zu viele Namen liir die- selben haben, bin ich doch peiiothi^'^t , die voihaMdcnen noch um ciiii;,'!' /u verriicliicri. \\'\r linden näiidicli iiei den Liix'lleii diesellieii l-'iüjieladern wie- der, die wir bei dtüi iibri;;en Insekten haben; mm v\äre e> j^muz unthunlich, dieselben Orf^ane bei jeder Inseklenordinnifj mit besonderen Namen zu be- le^icn. Wir haben daher dieselben Ausdrücke, die wir liei den kalern i:t- liiamlil haben, auch hier, wie eben bei allen Insektenordnunjjen, anzuwen- den, koimen daher die von Char|)enlier eijjens für diese Ordnung gebildeten mir in den l'iillen gel)rauchen. wo sie Adern bezeichnen, die bei den iib- rigen Ordnungen nicht vorkommen, oder wo eigenthiimlich verlaulende Aeste aultreten. die kürzer und schärfer bezeichnet werden können, wenn sie be- sondere Namen erhalten. Dasselbe gilt auch \on den Feldern, bei welchen ich, wo es inuner anging, die alten .Vusdrücke beibehalten habe, obwol einige ganz unpassend erscheinen müssen. ") Da bei den ausgewachsenen Libellen das Flügelgeäder sehr com|dicirl ist und e> nicht so leiclil i>t. die ilaupladern herauszutinden . wollen wii sie iiocii bei den einzelnen (rattungen nachweisen. Bei den .\eschnen stim- men Norder- und Ilinterllügel im NerlauT der llau|)tadern überein. W \v ha- ben eine starke vena marginalis. eine verkürzte vena mediastina (v. inter- iiodalis (',har|).), welche am Knde durch eine kleine Ouerader (Knoten, no- diis (.harp.) nnt der v. niari^inalis und papillaris in NCrbindiing sti-ht. Die \. >ca|»iilaris (radiiis piiiici|)alis (lliarp.) ist >tark. der v. mediastina sehr ge- niiheil iiiiii Üiult bis zur Fliigelspitze. Die >ena externo-media (radius me- dium (iharp.) — sie ist die vierte llaiiplader. welche vom Flügelgrunde aii>- ;,M'ht verläult in eiiier --hiikeii |{ogenliiiic ii.iih dem iimeicii l{;m(l (le> Flii- ;icls; sie >lelil ni( hl weil \(iin (iiiiiiilc capiiliin> m \erbindung. iMese Querader gehört der Miia ■) Dicss yili iininriillich vom soeeiiannicii i'IÜL'clJrpicck licr Agriuiicu, da> öRer xirrcrkii; i>l. il,i- lier «Iniin dfr absurd kliiifieiidc .\u. zu JJililiiri;^ der Slulf (Tal. III. I'i^i. S;. Rs ist beachtc^nswerlb, dass in last derselben Lan^M- die drei llaiipladcrn, die vena s(a|)idaris, \. exlerno- und inlenio-inedia kleine Seilenäste naeli der inneren Seile austreiben: die \ena seapularis die Stulc. dif V. exlerno-media den inneren Sebenkel des Dreieckes, die \. interno- UM'dia dt'ii liinliTCM (iaixdasl. \ (III den l'cldciii i>l die arca inarjiinalis scbinal, die area externo-rne- ilia das grösste Feld, das gegen die l- liig(ds[)itze sich sehr xerlireilerl iiinl diese einnininil. Die area inlerno-media und'assl das Feld, welelies an die il}|M)(lieiuise des Flügeldreieckes sicli anlelinl; die area aiiali> die Partbie. W(d(be zwischen die>er und dem inneren Fliig(draiid lieg!. NN ii haben al^i bei den Aesehnen die>ellieii (i llaiipladern (die \ena analis bildet den lii- nenrand). die wir Iridier schon beiden Külern keiiiieM gelernt liabeii . welche Haupladern wir bei den Puppeniliigeln leichter herauslinden, als bei den ausgewachsenen Thieren, indem noch iiiehl aih' Seitenadern sich gebildet lialicii. welche ihre Deuliing eixliwereii. Hei (ioiii p Im •- 1,1 a( li (Diastatomnia (lliarp) haben wii ilenselben \»'r- laiil der llau|iladern. wie bei Aeschna; der llaupliinlerschied besieht in der .iiideicn Art der \ertlieiluiig der Zellen in der area analis. Hei den iJb(dlen lassen sich die angegebenen (i Haupladern leicht Imm- aii>liii(leii. wenn man da> (»ben (lesagte berücksichtigt. l{ekanntlicli weiiheii aber liiei \(ndei- und llinteillügel im \ erlaul des (ie;ider> bedeutend son einander ab. (lewöhnlich ;;iebl man an. dass die llinteriliigtd in dieser He- /iehiiiiu inil den riiii;elii der Aesdinen übereinstimmen. W(ii:e;^<'n die Nor- (lerlliiL;t'l (iuiiii dir .diw ck lieiide Idriii de- Dreieckes urid duK h den I in- stand . da-s die \ciia Ulli riKi-media ni( hl iiai li der inneren Fcke des Drei- eckes laiill . sjcli ;ius/,eicliiien. Da diese aliweicheiide Hildiing des Fiügidgeüders der N nrderllügel wohl bekannl . und iiiilei die (ialliingsch.iraktere der Aesciiucii und Libellen aul- ueiKimineii ist. W(dlen wir iiiis nicht dabei aulliallen. da::i'::en will ii li mich zei- - iO gen, dass nicht nur an den Vordertlügeln , sondern ebenso sicher auch den Hinterflügeln eine Libelluia von einer Aeschna unterschieden werden könne. Bei Libelluia theilt sich am Hinterflügel, die v. interno-media beim Drei- ecke ebenfalls in drei Aeste; ein sehr kurzer bildet die Hypothenuse des Dreieckes, ein zweiter läuft in einer Bogenlinie nach dem innern Flügel- rande, der dritte, diesem parallel, ebenfalls; zwischen diesen beiden liegt eine einfache Zellenreihe; der dritte oder innerste Asl zerfällt ungefähr in der halben Länge in '2 Gabeläsle; der eine, äussere, läuft mit dem zweiten Ast parallel und ist als die unmittelbare Fortsetzung des dritten zu betrach- ten, der andere läuft gegen die Flügelbasis und verbindet sich ganz nahe beim Flügelrande mit einem Aste der vena interno-media, welcher näher dem Grunde (vor dem Flügeldreieck) von derselben sich abgezweigt hat. Dieser Ast läuft anfangs parallel dem inneren oder dritten Ast, der von dem Flügeldreieck ausgeht (es liegt eine einfache Zellenreihe zwischen den- selben), wo dieser aber sich gabelt, ist er in einem stumpfen Winkel ge- brochen und läuft unmittelbar vor dem Flügelrande mit demselben zusam- men, dort einen spitzigen Winkel bildend; so entsteht ein Feldchen in der area analis, welches die Gestalt eines Stiefels hat. Mit der Spitze dieses Stiefels verbindet sich gewöhnlich noch eine Seitenader der v. interno-me- dia, welche näher dem Flügelgrunde entsprungen, und ein Stück weit mit der nahe liegenden Seitenader, welche den Stiefel begränzt, parallel lauft. Diese Bildung (cf. Taf. HL Fig. 10) charakterisirt alle mir bekannten Li- bellen*) und zeichnet sie sehr vor den übrigen Libclluliden aus. — Bei den Aeschnen haben wir statt dieses stiefelförraigen Feldchens in der area analis zwei polygone Feidchen, welche wieder mehrere Zellen einschliessen, die wieder in bestimmter Weise zusanimengrup()irt sind. Manches Ausgezeichnete hat der Aderverlauf bei den Agrionen. Die vena mediastina ist hier sehr kurz und das Feld zwischen ihr und der vena *) Man miiss sidi dabei aber iiicbl an die AbbiMiingcn, sondern an die N:ilur ballen. Die Ab- bildungen von Cliarpenlier geben leider das feinere t'liigelgeiider meist ungenau, und selbst die grös- seren Felder (so diese eigenlbündiclie Bildung bei den Libellen) sind bei manchen Arten (so I- i-ma- culala, coecinca, coerulescens , pedemonlana, nigripes) unrichtig dargestellt. - 41 inarn^inalis ist nieisl nur in dioi Zellen uhjjelheilt. \ nn der starken \. scap. f^ehl die Stute aus, welche die v. sca|)ulari> iiiil dei' \. evleriio-niedja \erliiiidel. Nun der Stelle, wo die Sliile \(in der \. s(a|>iilaris al)<;elil, oder aiicli von der .Milt<' der Stille, enls|>rin;ren zwei Sectorcn, der äussere tlieill >i(li bei iiiaM( hell ;;leicli wieder in «J llau|)läsle. vdii denen der äussere noch weitere \ erästeliin;^ zei^l, der innere Sector tlieill sich in 2 Aeste. von denen der eine, sehr kurze, sich inil der Fortsetzun;,^ der v. exlerno-media verbindet und mit ihr inid der Slule ein dreieckifjes, zuweilen aber auch viereckiges Teldchen einschliesst, das hier das Flügeldreieck genannt wird, aliein keines- wegs dem Flügeldreieck der Aeschnen und Libellen ents[)richl. sondern derii dreieckigen F^>ldclien, das ain h dort von der Stufe, dem iimern S('( im und der \ena externo-niedia lunschlossen wird. Die \ena interno-media ist am (iriiiide n it der v. anaiis verschmolzen und trennt sich erst an der Stelle, wo der am \ zeigt die vena >ca|)iilaris eine andere Arl der \'eräslelung. indem \(in ihr bis zum iioilii^ zwei grosse Aeste ablaufen, ein ebensolcher beim immIiis uikI einer noch weiter aussen, welche Aeste alle nach dem Innenrand > erlauten. Feberdiess gehl von der v. scapiilaris noch die Stufe aus. \on der '2 Sec- torcn eiil»|irini:en. die aber einrach bleiben. Die lliigel der Agrioneii sind daher nicht allein durch ihre eigentliüm- liclie Wrschmälerung am (irunde, sondern auch durch das Geäder !eiclit zu rikeiiiirn. \> erreii wir einen Hlick auf das Flügelgeäder der AmeiscMlnweii und l'erlarien. werden wir in so fern eine rebereinslimmimu mil dem dci- Li- iM'IJiiiiiM'ii liiiilcii. ;d.s auch bei diesen die \. scapiilaris der \. iiirdiasiina >cbr genähert ist. und die mediasliiia. wenigstens bei den .M\rmeleonen . nicht bis zur l"lügels|)ilzc iriclit. Die \. inlern(i-iiH(li;i ist ;dier hier am t; mir ein paar Stücke, glaube, als Aescbneniarven deuten zu sollen, allein, wie wir später sehen werden, isl die Deutung noch keineswegs ganz sicher gestellt, da die Maske bei denselben nicht erhallen ist, wogegen zwei ausgewachsene Veschnenarlen \orliegen; nur eine einzige Agrionlarve habe ich gesehen, wogegen nicht weniger als o Arten imagines von mir beschrieben werden konnten. Die Erklärung dieser interessanten Erscheinung dürfte wohl in Folgendem liegen. Die Agrionen leben als Larven grossentheils in fliessen- dem Wasser, in kleinen Bächen und Quellen, ausgewachsen aber Haltern sie träge an Flüssen. Teichen i/nd Seen umher, können daher ziemlich leicht gefangen werden und werden ihres trägeren Fluges wegen auch leichter im Wasser verunglücken; die Libellen dagegen, und freilich auch die .Veschnen. leben als Larven voraus in stagnirendem , stillem schlanmn'gem \N asser, imd aiis^^ewachsen enHcrnen sie sich gern von den Wassern und treiben sich III Wäldern und Gebüschen umher; alle haben einen sehr raschen, schnel- len l'lug. daher sie nicht so leicht zu fangen sind und darum eben auch weniger im Wasser verunglücken werden. Immcrliin niuss es nn> aber auf- fallen, dass ein paar ausgewachsene Aeschnen auf uns gekommen -Ind. de- ren Lar\('n doch so seilen, während von 'hU zeigen \\oll(e. Es gibt iiii-< diess einen Fingerzeig, dass noch gar viele gelhigelten Thiere sich müssen am Oeninger See herumgetrieben haben, die noch nicht zu unserer Kennl- niss gekommen sind und dass die Felsen \on Oi-niii'^'n unzweilcllialt ikk h - 44 - ein grosses Material einschliessen. — Die Agrionenlarven haben wahrschein- lich in Bächen gelebt, welche in den Oeninger See einflössen, finden sich daher so selten versteinert, die ausgewachsenen Thiere sind dagegen am Ufer des Sees herumgeflattert und so in denselben hineingelangt; die Lar- ven der Libellen dagegen lebten im Schlamm des Sees, wogegen die aus- gewachsenen, lebenden Thiere sich mehr im anliegenden Walde herumge- trieben haben mögen. Bemerkenswerth ist weiter, dass öller eine ganze Zahl von Libellenlar- ven auf einem Steine vorkommt. So findet sich eine Platte in der Lava- terschen Sammlung, auf welcher nahezu 100 Stück Larven zu erkennen sind, von welchem Steine ich eine Parthie auf Taf. VL Fig. 1 dargestellt habe, besonders um die gegenseitige Stellung der Larven darzulegen. Man wird daran sehen, dass sie in ganz verschiedener Richtung durcheinander stehen; die Beine ferner bei vielen dieselbe Stellung haben, wie beim lau- fenden, lebenden Thiere. Es finden sich auf diesem Steine zwei Arten durch einander, die Libellula Doris und L. Eurynome und zwar in sehr verschie- denen Altersstufen; doch gehören die meisten kleineren Exemplare zur L. Eu- rynome, von der kein einziges grosses da ist, wogegen von der L. Doris ein Exemplar eine Puppe darstellt, und die meisten übrigen Exemplare, wahrscheinlich aus dem Stadium, unmittelbar vor der Puppe. Darnach zu schliessen, wäre die L. Doris in ihrer Entwickelung etwas früher, als L. Eu- rynome; die erstere ist vielleicht im Hochsommer in den meisten Exempla- ren im vollkommenen Zustand erschienen, die zweite im Nachsommer. I. Tribiis Ag^rioniden. IX. Ägrion F. 1. Ausgewachsene Thiere. /. Siibg. Sterope m. Pterostigma oblongum, cellulis niulto major; alae lanceolatae, apice cel- lulis seriebus quatuor marginalibus rhombeis vel quadratis; area anali cellulis Iriseriatis. - 45 - 20. Agrion Parthenope ni. Tat. lll. Fig. 11. Alis lanceolatis, basi contractis, apicc obtusis, sed non rotundatis, areis iDulU-ccIliilosis. Ganze Länge vom Koplrand bis zur Hinterleil)ssi)itz(' 22'/2 Lin.; Länge des Kopfes l'A Lin., Breite desselben 2 Lin.; Länge der Mitteil»rust 3'A Lin.; Länge des Hinterleibes il'V» Lin.; Hreite 1 Lin.; Länge der Flügel löV* l.in-, grösstc Breite 'VA Lin. Oeningen. Ein ausgezeichnet schönes Exemplar in der Zürcher-Uni- \ersitätssamnilung. Brust. Flügel und Hinterleib sind sehr wohl erhalten, und selbst das feine Flügelgoäder ist erhalten, obwol allerdings theilweise von der Steinsubstanz so unkenntlich gemacht, dass wir nur bei starker Ver- grösserung und sorgfältigster Lnlersuchung die Form der Felderchen und Zellen zu bestimmen im Stande sind. Der Kopf isl geinz zcrdrücitl; nur durch einen braunen Flecken angedeutet, der uns seine Form nictit bestimmen lässt; ein schmaler, feiner, brauner Strich scheint auf den ersten Hlick einen Fiililer anzudeuten: iwild aber überzeugt man sich, dass er nur /u- liilli«: und nicht zum fbicr gehört. V(in der Brust sind 2 Platten erhallen; sie gehören ohne Zweifel dem mcsothorax an, und stellen die 2 Platten vor, welche von der Insertionsslellc der Vorderflügel nach dem prothorax verlaufen und die vordere Seite des grossen mesothorax decken die Sei- leuplalteii;. Üie Länge dieser Platten beträgt stark 2yn Lin., die Breite jeder 1% Lin. — üie ol)ere zeigt am Rande einen Längseindruck , welcher sich hinten zurundel. Von einer dritten Platte isl nur der Rand erhalten. Der Ilinicrieib isl dünn und lang und zwar ohne Zweifel cylindrisch. Das Icl/te (ilii'ii ist M'lii' kurz und gerade abgestutzt; die Schwanzanhänge sind nicht erhalten; das Miriclzic (ilicd isl doppelt so lang; doch noch bedeutend breiter als lang; das drittletzte isl nur wenig länger und von dersellicn Breite; das vierte ^von hinten an gerechnet ist doppelt so lang als das dritte; das fünfu- etwas länger als das vierte; die drei folgenden wcilcr n;i( h \r)rn liegenden von der Länge des fünften und unter sich gleich lang; die /iinächst der IJrust liegnideii sind nicht zu erkennen. Da auch die hintersten kurzen Segmente von derselben Dicke sind, wie die vorderen, war das Kxemplar ein .Männchen. I?ei den Weibchen sind die hintersten kurzen Secmenle bei allen .Virrionen etwas verdickt. Die Flügel sind lanzettlich, am Grunde slielförmig verschmälert, das äussere Ende zwar stumpflich, aber nicht gerundet. Ober- und Unterflügel in Grösse und Form über- einstimmend. Der linke Oberflügel ist theilweise von dem linken Unterflugel bedeckt, scheint mit seinem Geäder dort durch und erschwert dadurch das Studium dieser Flü- gelparthie sehr. Der rechte Oberflügel liegt frei , ist aber am Grunde verwischt ; der linke Unterflügel ist fast vollständig erhalten , wogegen der rechte fehlt. Geäder der Flügel. Die Randader (Fig. 11 a) läuft vom Grunde bis zum Knoten (nodus Charp.) in einer schwachen Bogenlinie , von da läuft sie bis zum pterostigma fast gerade, biegt sich von da aber in einer Bogenlinie nach der Spitze zu. Der Theil vom Grund bis zum nodus (also die Länge des verschmälerten , stielartigen Flügeltheils) bildet gerade ^/^ der Flügellänge. Die zweite Hauptader (vena mediaslina oder vena interno- dalis Charp. Fig. Hb), welche beim nodus aufhört, ist verwischt und nur nächst dem nodus ein Stück sichtbar; sie scheint sich nahe an die dritte anzulehnen. Diese, die v. scapularis (vena vel radius principalis Charp. Fig. 11 c) schlicsst mit der Randader ein langes Feld ein, das gegen den nodus zu, wie gegen den Grund der Flügel schmäler wird; dieses Feld ist durch ein paar, aber sehr undeutliche Queräderchen in drei Zellen getheilt; von dem nodus an auswärts läuft diese vena scapularis mit der Randader paral- lel, nur beim pterostigma biegt sie sich mehr nach innen, um dem pterostigma mehr Breite zu geben ; von dieser Stelle an nähert sie sich immer mehr der Randader und vereinigt sich an der Spitze mit derselben. Das Längsfeld zwischen Schulter und Randader, no- dus und pterostigma ist durch 14 Queräderchen in 15 Zellen abgetheilt, die unter sich fast gleich gross und parallelogramm sind, d. h. um etwas länger als breit, doch nur wenig. Das pterostigma hat etwa die Länge von 3 solcher Zellen , ist aber nur wenig breiter als dieselben , und stellt ein langgezogenes durch schiefe Linien beiderseits gestutz- tes Oval dar. Die Parthie ausserhalb des pterostigma näher der Flügelspitze ist durch 11 schief gehende Queräderchen in 12 Zellen abgetheilt, welche breiter als lang und schief nach vorn gestellt sind, wodurch sie rautenförmig werden. Ungefähr von der Mitte des Theiles der vena scapularis , vom Flügelgrunde bis zum nodus, geht ein Querast aus, welcher den Flügelgrund <|uer durchlauft und die soge- nannte Stufe (Bathmis Burm.) bildet. Aus dem rechten Winkel , welchen die Stufe mit der Schulterader bildet, entspringen zwei Adern, die Secloren; der eine läuft schief ge- gen den inneren Flügelrand und bildet die Hypothenuse eines dreieckigen Feldes (des so- genannten Dreieckes), dessen Schenkel von der Stufe und einem Theile der vena externo- inedia herrühren ; der andere (der sector principalis Charp.) zerfällt unmittelbar nach sei- - 47 - ncm Ursprung in drei Gabcläslc , die auseinander laufen. Der vorderste (Fig. d. 1) enl- leriit sich anfangs von der vena S( anularis und erhält l)eini nodus eine kleine Ouerader, wodurch wir eine grosse, langgezogene ilreieckige Zelle zwischen der v. scajiularis und diesem äusseren Ast erhalten; von dem nodus an läuft derselbe bis zur Flügels|)ilze fast mit der v. scapularis parallel, nur dass er gleich anfangs, vom nodus an , eine schwache Bogenlinie nach Innen inii(ht, so dass diese Zellen breiter werden. Dir erj-leii 9 Zellen twilsprecheii in ihrer Lage genau denjenigen des weiter aussen liegenden Feldes , indem die Qiieriiderchen in einander münden; vom neunten Oueräderchen an aber werden die Zellen dieser zweiten Reihe etwas kürzer und die Queräderchen communiciren nicht mehr mit denen der ersten Heihe. Bis zum plerostigma sind noch ü Zellen zu zählen, die so- weit gegen die der ersten Reihe verrückt sind , dass die Queräderchen auf die Mitte der Zellen der ersten Reihe treffen. In der Parlhie beim plerostigma sind die Queräderchen verwischt und die Zellen sind nicht zu zählen; sie werden von dort an nach aussen viel schmäler; vom plerostigma weg nach der Spitze zu haben wir wieder schief gehende Ae- (Icrchen und gleich geformte Zellen wie in der ersten Reihe. Von dieser Längsader (sector jirincipalis Charp. ) läuft (am Ende der fünften Zelle >om nodus an gerechnet — doch ist die Insertionsstelle verwischt — ) auf der inneren Seite ein Ast aus. welcher niil dcrscilicii parallel geht und ohne weitere Verästelung bis zur Spitze verläuft (Fig. d. IV2). Das Feld zwischen diesem Längsast und dem sector prin- ( ipalis (also zwischen der dritten und vierten Längsader vom Rande an, und mit der Randader gerechnet ist wieder in regelmässig viereckige Zellen abgetheilt , von denen die ersten 10 denen der äusseren zunächst liegenden Reihe last vollkommen entsprechen; dann folgenden 4 Zeilen, welche zusammen die Länge des plerostigma haben; dann eine ganz kurze Zelle, und auf diese eine in der Mille gelheilte Zelle. Auf diese Doppel- zelle, die wir bei :ill(ii :t rrliMitcncii Flügeln linden, folgen nach der Flügelspitze hin mich 8 Zellen, welche denen der äusseren Reihe nicht entsprechen und auch durch we- niger schief gehende Oueräderchen abgetheilt sind. Aus dem Sector principalis entspringt ein zweiler Ast, der nach der Flügelspitze ver- lault Ml.;. (1. 1'/; und ^iin Innenrande des Flügels, nirlii weit von der Flügelspit/e enl- fernl, ausmündet. Die Insertionsstelle dieses Astes (er entspricht dem Seclor nodalis Charp. ist nicht diutliih: es ist aber waiirscheinlich , dass er am Endt? der vierten Zelle, vom nodus an gercilinct, entspringt; j<'(l<'nfalls ist er näher dem l'luv.'cli;run(l befestigt , als der vor- hin beschriebene llauptast. Zwischen diesem ersten und zweiten Ast bcnierken wir zunächst 4 viereckige, regelmässige Zellen, welche genau solchen der äusseren Reihe entsprechen' - 48 - ihre Queräderchen gehen daher in gerader Linie bis an den Rand hinaus ; dann folgen zwei Zeilen pentagonaler Zellen, von denen jede fünf Zellen besitzt; und dann kommen drei Zellenreihen; die äusserste ist aus viereckigen Zellen gebildet, die beiden andern aus pentagonalen. Die erste Reihe wird durch eine in regelmässiger Bogenlinie nach dem Rande verlaufende Längsader abgegrenzt, welche mit den äusseren Längsadern parallel läuft und so die fünfte Längsader an der Flügelspitze, bildet. Der Doppelzelle der vo- rigen Reihe liegt hier eine einfache Zelle gegenüber, und entspricht ihr genau, während die weiter nach dem Flügelgrunde zu licsjenden 6 Zellen mit denen der vorigen Reihe alterniren ; von den weiter nach der Flügelspitze folgenden Zellen ist die erste beträcht- lich länger als die ihr gegenüberliegende der äusseren Reihe, die zweite aber viel kür- zer und ihr Grenzäderchen communizirt mit dem der vorigen Reihe und dasselbe findet mit den übrigen noch weiter nach aussen liegenden Zellen statt, welche in Form und Grösse genau mit denen der vorigen Reihe übereinstimmen. Die zwei Zeilen pentagona- ler Zellen sind in Grösse und Form unter sich fast gleich, nur dass sie allmählig nach der Flügelspilze hin kürzer, und daher verhältnissmässig breiter werden. Die äussere Reihe ist aus 16 Zellen gebildet, die innere aus 17. Der zweite Gabclast (Fig. d^, sectur subnodalis Charp.) des seclor principalis Charp. entspringt also, wie früher erwähnt wurde, bei der Stufe; er läuft von dort in einer regelmässigen Bogenlinie, nach dem inneren Flügelrande. Das erste Queräderchen be- merkt man an dieser starken Längsader (auf der äusseren Seite) unmittelbar neben dem er- sten Queräderchen , das im Randfelde auf den nodus folgt. Auf diesen folgen noch zwei Queräderchen , welche unmittelbar in die entsprechenden des Randfeldes einmünden ; die von ihnen eingefassten Zellen sind viereckig. Zunächst folgt dann eine Stelle, bei der die Queräderchen verwischt sind; nach der Grösse der benachbarten Zellen zu schlicssen, würden zwei Zellen auf diese Stelle kommen. .\uf diese kommt eine Reihe von vier- eckigen Zellen, welche zwischen dem zweiten Gabelast (sector subnodalis' und dem sec-* tor nodalis liegt. Sie besteht zunächst aus 7 regelmässigen, viereckigen Zellen, an welche sich noch eine achte grössere , unregclmässige anschliesst. Die siebente entspricht einer pentagonalen Zelle der vorigen Reihe, die sechste sieht auch einer der vorigen Reihe gegenüber, während die die übrigen mit denselben alterniren. Auf jene grössere achte Zelle folgen nach der Flügclspitzc zu zunächst zwei kurze Zeilen pentagonaler Zellen; die äussere ist nur aus zwei Zellen gebildet , die innere aus drei. Auf diese folgen drei Reihen regelmässiger quadratischer Zellen; die innerste Reihe ist durch eine regelmäs- sige mit dem sector subnodalis parallellaufende Längsader nach aussen abgeschlossen ; - 49 - sie besteht aus II fast quadratisdicn Zellen , von denen die äusserste, am Rande liegende der Länj^e nacL in zwei srluuälere Zclkiien ahiretlieilt ist. Die zweite nach aussen Reihe ist durch eine ganz gleich starke und mit ihr |iarallel laufende Längsader abgegrenzt und besteht aus 12 Zellchen; von denen das Randzellchen auch zweitiicilig ist; das erste Zell- chcn entspricht genau dem ersten der vorigen Reihe, die folgenden dagegen alternireu mit derselben, während die näher der Fliigels[)ilze zu wieder denselben gegenüberliegen. Die dritte und äusserste ;von jenen drei) Zellenreihe zeigt zunächst 6 den Zellen der inneren zunächst liegende entsprechende Zellen, von denen die dritte durch ein schief gehendes Oueräderciien abgegrenzt wird ; an diese 6 Zellen schliesst sich eine unregel- mässige siebente und dann eine grosse pentagonale achte an. Das Flügelfeld zwischen dieser und dem Rande lliiilt si( li zunächst in zwei Zellenreihen, von denen die innere aus 5 Zellen besteht; die erste ist lang, die zweite viel kürzer, und noch kürzer die dritte und vierte. Die äussere Reihe ist aus zwei rhombischen Zellen gebildet, welche der grossen Zelle der inneren Reihe gegenüberliegen; von der näher der Flügelspitze liegenden Zelle gehen wieder zwei Zellenreilien aus, von denen jede aus vier kleinen, unregelmässigen Zellchcn besteht , die unter sich und mit der inneren Reihe durch die sie abgrenzenden Queräderchen communiciren. Die Randzellen sind hier nicht gctheilt Der dritte Gabelast des vorderen Seclor (Fig. d^, entspricht dem Scctor medius Charp.^ lauft auch in einer Bogenlinie nach dem Innenrande des Flügels. Die ersten erkennba- ren Zellen zwischen di(!sem und dem zweiten Gabelast entsprechen genau denen zwischen liem ersten und zweiten Gabelast und haben ganz dieselbe Grösse. Wir erkennen l solcher Zellen in einfacher Reihe , wahrscheinlich liegen aber vier noch weiter nach dem Flügelgrund, wie ein Queräderchen, das wir dort bemerken und das einem solchen der weiter n;i( li liiiuii zu liegenden Reihe gegenübersteht, sehr wahrscheinlich macht. Auf diese einfache Reihe grosser viereckiger Zellen folgt zupächst eine Doppelreihe vierecki- ger Zellen. Die äussere von diesen beiden Reihen ist nach Innen durch eine regelmäs- sig verlaufende Längsader, welche mit dem mittleren GabrLisl parallel läuft , abgegrenzt. Diese Reihe besteht aus 21 Zellen, welche sämmtlich , mit Ausnahme der zweitheiliiten Randzelle, und der kur/cn vnr der Randzelle liegenden Zelle, viereckig sind. Nur dieje- nigen, welche den drei pentagonakii Zrlicn der zunächst ausserhalb liegenden Zdliii- reihe gegenüberliegen , entsprechen genau den Zellen der äusseren Reihe, die übrigen alle alternireu mit denselben. Die Randzelle ist, wie oben bemerkt, zweitheilic und die an sie anstossende sehr kurz, ebenso die auf diese lidgende. Während also die äussere Zcllcnrcihc einfach ist , und erst in der Randzelle sich in 7 - 50 - zwei theilt; findet dagegen bei der inneren Zellenreihe sehr bald eine weitere Theilung statt. Nur zwei quadratische Zellen sind einfach. Schon von dort an findet die weitere Zertheilung statt und zugleich nimmt der innere Gabelast (Fig. d^, sector medius Charp.) eine schwache Zickzack-Richtung an , die sich indessen bald wieder verliert. Die Parthie des Flügels nun zwischen diesem inneren Gabclast und der Längsader, welche die äus- sere Zellenreihe nach Innen begrenzt, stellt ein besonderes vielzelliges Netz dar. Wir können in diesem übrigens wieder zwei Parthien unterscheiden. Die äussere, näher der Flügelspitze liegende besteht aus pentagonalen Zellen , die innere aus viereckigen Zellen. Zunächst haben wir in der ersteren 1 1 pentagonale Zellen in einer Reihe , welche an der Läugsader der äusseren Zellenreihe anliegen. Die Randzelle dieser Reihe reicht bis zur dritten Zelle der äusseren Reihe, die darauf folgende steht der vierten (vom Rande an gerechnet) gegenüber und so entsprechen sich dann alle folgenden. Die sechste Zelle ist beträchtlich grösser als die übrigen. An diese Reihe pentagonaler Zellen schliesst sich zunächst am Flügelrande eine einzelne Zelle an, die bis zur dritten Zelle der ersten Reihe hinaufreicht. Dann folgen 2 Zellen , von denen die zweite (vom Rande an gerechnet) an die vierte Zelle angrenzt, dann wahrscheinlich drei, von denen aber nur Andeutungen erhalten sind , von welchen die dritte (vom Rande an) an die grosse sechste der äusse- ren Reihe grenzt; und an diese fünf oder sechs, von denen die am Rande verwischt, drei weiter nach Innen liegende aber erhalten sind; die innerste grenzt an die neunte der ersten Reihe an. Auf diese Parthie, die aus pentagonalen Zellen gebildet, schliesst sich also eine innere aus meist viereckigen Zellen gebildete an ( d. 2'/2 his d^). Sie ist aus 6 Zeilen von Zellen gebildet, welche durch 6, in regelmässigen Rogenlinien verlau- fende, und mit dem innern Gabelast (sector medius) parallel gehende Längsadern abge- grenzt werden. Die erste, innerste und zunächst dem Gabelast liegende Längsader (d2'/7) ist die längste. Zwischen ihr und dem Gabelast haben wir eine Zeile von H Zellen. Am Flügelrande haben wir zunächst 4 unregelmässige Zellen; sie werden dadurch gebil- det, dass zwei bogenförmige Queräderchen den Raum abtheilen, und zwar so, dass zu- nächst dem Rande zwei Zellen neben einander liegen ; weiter vom Rande weg folgen 4 quadratische Zellen und auf diese 6 pentagonale. Da wo die erste Längsader dieser Parthie aufhört, beginnen die früher erwähnten zwei grossen, viereckigen Zellen, die zwi- schen dem inneren Gabelast und der Längsader liegen , welche zunächst nach Innen auf den mittleren Gabelast folgt. Die zweite Längsader (d. 2'/6) dieser Flügelparthie (die also näher gegen die Flügel- - 51 - spitze hin liegt, als die erste) ist bedeutend kürzer, als die erste und begrenzt nur i'im- Reihe von 9, viercfkigen Zellen, die alle iingetheilt , einfach sind. Noch kürzer ist die dritte Längsader (d. 1^-^, wclclic ein«; Zeile von (! Zellen ab- grenzt, von denen dii; Kandzclle zweitheilig ist. Die vierte Längsader (d. 2'/4) grenzt nur eine Reihe von 4 Zellen ab, von denen die Randzellc ebenfalls zweitheilig, die fünfte (d. 2'/3) ist länger und läuft so weit vor wie die dritte und geht mit derselben zusammen. Sic zeigt zunächst auch 5, mit der vori- gen Reihe; parallel laufende Zellen, von denen die zwei Randzellen zweitheilig sind ; über- halb (lieser , aus ."> Zeilen gebildeten und zwischen Ader k und h liegenden Reihe haben wir noch zwei Zellen zwischen Ader 5 und 3. Die sechste Adec (d. 'i'/j) umgrenzt eine Reihe von 6 Zellen, von denen die Rand- zelle (IdpiHJt. Sie läuft bis zur eilften Zelle (vom Rande aus gerechnet) jener Reihe pen- tagonaler Zellen, welche das Netzwerk dieser Flügelparthic begrenzt. Auch von dieser Zellenreihe ist die Randzellc zweitheilig. Die Zellen in dieser zuletzt beschriebenen Parthie des Flügels sind so vertheilt, dass durchgebends die der folgenden Reihe auf die der vorhergehenden passen , indem die Ouer- äderchen sich in schwachen Bogenlinien fortsetzen , und zwar in der Weise , dass das Queräderchen der gelheilten Randzellc der äussersten sechsten Zelle conimunizirt mit der Randzellenquerader der fünften Reihe; das zweite Queräderchen (vom Rande an ge- rechnet der sechsten Zeile, mit dem zweiten der fünften und dem ersten der vierten Zeile; das dritte Queräderchen der sechsten Zeile mit dem dritten der fünften Zeile , dein zweiten der vierten und ersten der dritten Zeile; das vierte Queräderchen der sechsten Zeile mit dem vierten der limllen , der drillen ilrr vierten, der zweiten der dritten und ersten der zweiten Zeile ; das fünfte Queräderchen der sechsten Zeile mit dem fünften der fünften, vierten der vierten, dritten der drillen, zweiten der zweiten Zeile; und ferner an jenes Queräderchen der ersten Zeile, welches in einer Fiogenlinie sich an die erste Längs- ader ans(hliesst; das sechste Queräderchen der sechsten Reihe setzt sich in das sechste der fünften, in das fünfte der vierte, das vierte der dritten, das dritte der zweiten und das erste durchgebende Queräderchen der ersten Reihe fort. W ir haben also sechs schief- verlaufende Queradern, welche in schwachen Bogenlinien sämmlliche Zellen dieser Flü- gelparthie durchsetzen und dadurch ihr regelmässiges Netzwerk bilden. Auf den drillen GabelasI den sector mediusj f(dgt eine Hauplläii^'sader (d*, radius trigonuli superior, , welche wahrscheinlich von der Ilvpolhenuse des Dreieckes entsprinct, daher ein Ast des Innern Sector ist; doch ist die Inscrlionssielle verwischt. Zwischen - 52 - dieser starken Haupllängsader und dem dritten Gabelast, haben wir eine einfache Reihe [wahrscheinlich 21) grosser, regelmässiger Zellen; die ersten sind viereckig, die weiter nach dem Rande zu liegenden dagegen werden schwach pentagonal ; doch sind die äussersten verwischt und nicht zu erkennen. Die Grundader des Flügels (die vena exlerno-media) , welche von der Flügelbasis bis zum inneren Ende der Stufe verlauft und dann einen Schenkel des Dreieckes bildet, setzt sich von jener Stelle an in einer regelmässigen Rogenlinie (Fig. 11 e) nach dem Innen- rande des Flügels fort; ich halte sie für die vena externo-media (das Grundstück ist der radius medius Charp. , die Parthie vom Dreieck bis zum Flügelrande der radius trigo- nuli inferior). Das Flügelfeld zwischen dieser vena externo-media und der von der Hy- pothenuse auslaufenden Längsader (Fig. II d. i) ist in eine grosse Zahl kleiner Zellen abgetheilt. Wir bemerken zunächst, von der v. externo-media an gerechnet, 10 parallel laufende kurze Längsadern (Zwischenlängsadern), von denen die fünf ersten, nächst der vena externo-media am Grunde sich gabeln. Die erste ist kurz und sendet einen Gabel- ast nach der v. exlerno-media, den andern nach der zweiten Längsader, welche um zwei Zellen länger ist, und einen Gabelast in die v. externo-media , den andern in die von der Hypolhenuse entspringende Hauptlängsader (radius trigonuli supcrior Charp.). Von dort an näher nach dem Grunde des Flügels hin haben wir zwischen der vena ex- lerno-media und rad. trigonuli superior bis zum Dreieck, noch 6 grosse Zellen, von de- nen die mittleren viereckig sind. Zwischen der ersten Zwischenlängsader und der v. ex- lerno-media liegen zwei Zellen ; zwischen der zweiten und dritten Zwischenlängsader aber drei. Die dritte Zwischenlängsader ist von der Länge der zweiten und sendet einen Ga- belast in diese , den andern in die v. trigonuli superior. Der fünfeckige Raum zwischen der Gabelung dieser dritten und der zweiten Zwischenlängsader ist in zwei Zellen ab- getheilt und der Raum zwischen der zweiten und dritten in drei Zellen. Die vierte Zwi- schenlängsader läuft nach dem v. trigonuli super, ohne Gabelung und schliesst eine Reihe von vier Zellen ab. Die fünfte Längszwischenader ist kurz und gabelt sich ; der eine Gabelast läuft in die vierte, der andere in die siebente Zwischenlängsader und bildet mit diesen eine grosse pentagonale Zelle, welche an dem v. trigonuli super, anliegt. Die sechste Zwischenlängsader ist sehr kurz und verbindet sich am Grunde mit der fünften. Zwischen der vierten und fünften Zwischenlängsader haben wir zwei Zellen; ebenso zwei, aber kürzere, zwischen der fünften und sechsten; und drei zwischen der sechsten und Fort- setzung der fünften und der siebenten. Die achte, neunte und zehnte Zwischenlängsader ist einfach und die Zellenreihen zwischen denselben bestehen , wie mir scheint , jede aus — 53 - 10 Zellen-, doch sind sie iheilweise sehr verwischt. Näher der Flügelspitze folgt noch ein kleines droieckij;es Flü^'oislüek mit schr/arleni, unro^fclniässipcm Netzwerk, das aber sehr verwischt ist. Zunächst liegt in dem Ausseuwinkel zwischen der zehnten Zwischen- längsader dem r. trigonuli super, eine grosse dreieckige Zelle, an welche drei Zcllenrei- hcn anstosseii ; die äusserste, längs dem rad. Irigonuli ist aus 6 Zellen giliilild , die ;m- iliTii zwei ziiiiaclisl aus drei Zellen, von (leiicii , lici der an die zrlmic Zwischenlängs- ader stossenden , die zwei näher dem Rande liegenden zweitheilig sind. Zwischen der Zellenreihe, welche an dem r. triconuli aiilittri und der zunächst auf sie folgenden, auch von jener grösseren Zelle entspringenden lleihe , haben wir eine kleine Zahl etwa 2 von uaregelmässigen, kleinen Zellchen, welche aber nur an dem rechten Oberflugel erhalten und auch da sehr undeutlich sind. Eine fünfte Hauplader ist die v. inlerno-mcdia (Fig. 11 f), welche wir schon fast vom Grunde des Flügels au verfolgen kcJnnen, aber am Grunde am Innenrande anliegt, und Hus diesem fd. h. der v. analis) entspringt; sie vereinigt sich bald mit der vena cxterno- Hiedia ; es liegt nur eine grosse lange Zelle zwischen dieser vena interno-media und der vcna analis und eine ähnliche zwischen ihr und der v. cxterno-media. Ein grosses Feld hallen wir zwix jnn dem Auslauf dieser vena interno-media in den Rand , der v. externo- Miedi;i und dem liinenrande; es ist diess die area analis des Flügels. Zunächst haben wir nun in diesem Flügellelde eine Reihe von Zellen, von denen die erste bis zum Innen- rande hinabreichl, und parallelogrammisch ist. Auf diese grosse erste Zelle folgen fi re- gelmässige c|uadratische Zellen; an diese schliesst sich eine grosse pentagonale an, wor- auf noch vier unregelmässige, kleinere Zellen folgen. Eine zweite Zellenreihe läuft längs des Iimenrandes des Flügels; die ersten Zellen (vom Flügelgrundc an gerechnet 1 sind ipiadratisch , die äusseren unregelmässig. Zwischen diesen beiden beschriebenen Zellen- reihen liegt noch eine dritte, die aber ganz verwischt ist. Im Ganzen besitzt jeder Flügel etwa 129 Zellen. Dass diess Thier zur Gruppe der .\grionen gelicire, unterliegt keinem Zweifel: es ^|l^icht dafür der dünne, lange Hinterleib, die langen schmalen Flügel und das \elzwerk dersellieii. Die paar gcdlien .Striche, welche ;im Kopfe liegen, und die niiin bei cdier- ll;i(hlic-her Helraeliluiii: für die \ndetiiuiii.'eii der 1 ulilei nelimeu k zum nodus PA lAi\. Grössk' Breite des Fliij::els ■W; Fin.; Dicke der llinlerleil)sse{^tnente V. Lin.; Fäni^e der Vordersehen- kel 1 Vi Fin., der Schiene IVsLin.; der Miltel>ciienkel 2'A Fin., der Schiene etwas über PA Fin., der llinlersclienkel '2V> Lin., der Schiene 2as Fin. 8 — 58 — Oeningen. Ein Exemplar mit aufgerichteten über einander liegenden Flügeln, vorgestreckten Beinen und stark gekrümmtem Leib. Der Kopf fehlt und vom Hinterleib sind nur 5 Segmente erhalten. Ist bedeutend kleiner als vorige Art und die Flügel sind aussen viel stumpfer zuge- rundet. Gehört auch zur Gruppe von Lestes , ist aber beträchtlich grösser, als alle be- kannten europäischen Arten. Vom thorax sind ein paar Platten erhalten; sie sind 2'/2 Li"- lang, dabei aber sehr schmal; sie sind sehr fein chagrinirt. Die Flügel sind in der Weise gestellt, dass die beiden Oberflügel, und ebenso die beiden Unterflügel sich bis an einen schmalen Strei- fen decken; dann decken aber ferner die Unterflügel die Nahlseile der Oberflügel, durch welche Lage der Flügel das Studium derselben sehr erschwert wird. Es haben diese Flügel einen schmalen Stiel, verbreitern sich dann von dort aus allmählig bis zur Mitte und runden sich am Ende sehr stumpf zu, indem von dem pterostigma an sich die Rand- ader in einer starken Bogenlinic nach der Nahtseite zu biegt. Das Feld zwischen der Vena mediastina nnd marginalis ist durch kleine Queräderchen in 3 ungleich grosse Zel- len abgetheilt; das Feld vom nodus bis pterostigma (area marginalis) in 19 oder 20 Zel- len, von denen die mittleren verwischt sind. Es sind diese Zellen viereckig; fast qua- dratisch, nur etwas kürzer als breit. Das pterostigma ist l^s Lin. lang, aber kaum '/o Lin. breit; in der Mitte etwas erweitert. Die Zellen näher der Flügelspitze sind nicht erhalten. Von Haupladern erkennt man weiter nach der Naht zu zunächst den vorderen Sector, welcher ungefähr in der Mitte des Flügels einen starken Ast aussendet, der nach dem Nahtrand verläuft. Die Insertionsstelle des sectors ist nicht deutlich, doch sieht man, dass er gegen die v. scapularis sich richtet, aus der er ohne Zweifel entspringt. Nach der- selben Stelle convergiren noch zwei Hauptadern, die am Hinterflügel deutlich hervortre- ten, die ohne Zweifel sich mit dem vorderen Sector verbinden, ehe er in die v. sca- pularis einmündet und welche die beiden grossen Aeste derselben darstellen (mittleren und inneren Gabelast, sector subnodalis und sector medius Gh.). Nächst dem inneren Ga- belast sehen wir noch eine Bogenlinie, welche wohl die v. externo-media bildet, auf welche noch eine Ader folgt, die das ziemlich kleine Nahtfeldchen abgrenzt. Die Zellen sind, mit Ausnahme der Randzcllen , die auch schwer zu erkennen, fast ganz verwischt. Die zweite Reihe nächst dem Aussenrande ist aus viereckigen Zellen gebildet, von denen die ersten den äusseren genau entsprechen , die folgenden aber mit ihnen wechseln. Aus einigen nur schwach angedeuteten Queräderchen der inneren Zellen sieht man, dass hier die Queradern nicht durchlaufen, wie bei den eigentlichen Agrionen. - 59 - Die B(!ine sind lang und dünn. Es sind die beiden Vorder- und Millclbeine und ••in Hinterbein erhallen. Die Schenkel sind länger als die fadenförmigen Schienen; das Hinterbein ist langer als die mittleren und diese wieder länger als die vordem. Am Hin- icrbeiii bemerken wir einen dünnen, zarten tarsus, der aber nur schwach angedeutet ist. Der Hinterleib ist sehr dünn. Das erste sichtbare Glied ist dicker, als die folgen- den und ziemlich lang; das folgende ist noch länger und war ohne Zweifel cjlindrisch; das dritte war, wie es scheint, ungefähr von selber Länge; doch ist die hintere Abgren- zung nicht scharf; es laufen nämlich zwei Querlinien durch den Stein, welche Ouerein- drücke veranlassen, so dass man leicht versucht sein könnte, anzunehmen, dass dort der Leib abgegliedert sei. 24. Agrion Peisinoe m. Taf. IV. Fig. 3. Ganze Länge der Flügel 13% Lin., Länge bis zum Aussenrand des pte- rostigma 12'/. Lin., bis zum nodus iVs Lin. Oeningen. Ein Exemplar mit aufgerichteten Flügeln, in ganz ähnli- cher Lage wie hei der vorigen Art, aber noch unvollständiger erhallen. KopC und Hinterleib fehlt. Steht der vorigen jedenfalls sehr nahe , scheint aber doch verschiedener Art zu sein. Ist in allen Theilen etwas kleiner, dann biegt sich der vordere Sector vom nodus an stärker nach Innen zu. Im Icbrigen haben die Flügel auch einen schmalen Stiel, ein langes, schmales ptcrostigma und scheinen sehr stumpf gewesen zu sein, doch sind sie nach Aussen stark verwischt. Zellen sind fast keine zu sehen , mit Ausnahme des ptc- rostigma , wohl aber die Haupladern. Deutlich tritt hier ausser der Randader die vena scapularis hervor und ungefähr in der Mitte des Stückes, vom Grunde bis zum nodus, ent- springt der sector principalis. Von den übrigen näher der IVaht liegenden .Vdern ist nichts mit .Sicherheit zu bestimmen. Es liegen nämlich alle vier Flügel über einander. Von allen vier sieht man die Randadern, Andeutungen des pterostigma's und die vena mediastiiia und v. scapularis, wogegen die übrigen Adern am Grunde durch diese ge- nannten venlcckl werden , und weiter nach der Flügelspitze zu verwischt sind. Die uiideullichcii Hruslplatlen sind wie bei der vorigen Art, nur kleiner. Von den dünnen Beinen sind Reste der iiiilllcreii und hinleren zu sehen. ///. Suhg. Afirion Charp. 25. Agrion Agiaope m. Tal. I\. Fig. 1. - 60 - Capite hemisphaerico, oculis parum prorainulis, labro apice rotimdato; alis pterostigmate rhombeo, brevi; prothorace margine postico sinuato; ab- domine dorso nigro. Ganze Länge 13% Lin. (obne das letzte jedenfalls aber kleine Abdo- minalsegnient); Breite des Kopfes IVs Lin.; Länge ohne Oberlippe 74 Lin., mit derselben 1 Lin.; Breite der Lippe 'A Lin.; Länge der Brust fast 2 Lin.; Flügellänge S'/s Lin., bis nodus 3% Lin.; vom nodos bis pterostigraa 4V4Lin.; grösste Breite i%Lin.; Länge der Mittelbrust PA Lin.; Länge der Vor- derschenkel 1% Lin.; Schiene stark 1 Lin., Mittelschiene IVs Lin.; Hinter- schenkel l'/s Lin., Schiene PA Lin. Abdomen: Dicke Vi Lin.; Länge des ersten Segmentes undeutlich, des zweiten % Lin., des dritten PA Lin., des vierten PA Lin., des fünften 174 Lin., des sechsten PA Lin., des sie- benten PA Lin., des achten Vk Lin., des neunten V2 Lin. Oeningen. Ein ausgezeichnet schönes, fast vollständig erhaltenes Exemplar aus der Sammlung des Herrn Seyfried. Der Kopf fast h.ilbkrcisförmig, die Augen zwar gross, doch viel weniger hervor- stehend, als bei den nahe verwandten lebenden Arten (A. hastulatum, lunulatum etc.), daher der Kojjf am Grunde viel weniger breit. Am Grunde bemerkt man eine weisse Ouerlinie , welche wohl von einem hell gefärbten Querband herrühren dürfte. Auf der Stirn sind die drei Ocellen durch kleine weisse Tupfen bezeichnet, die im Dreieck stehen. Die Oberlippe ist kurz und vorn zugerundet. Der prothorax erscheint als ein kleines dunkles Plällchen, welches an den Seiten gerundet, am Hinterrand aber schwach ausgeschweift ist; es scheint da nicht dreilappig gewesen zu sein, wie bei A. hastulatum und Verwandton. Der mcsothorax ist gross; man sieht das eine Stück des mesonotums, das eine braune Platte darstellt, welche in der Mille von einem hellen Streifen durchzogen ist. Dieser deutet wohl die ursprüng- lich helle (gelb-grünliche?) Farbe dieser Parlhie an, während die dunkeln Siellen die dunkel grünlich schwarze Farbe der Platten. Die Flügel sind äusserst zart ausgeprägt, und ihr Geäder nur mit Mühe thcilweise herauszufinden. Es sind die Flügel nach oben gerichtet und übcreinandergelcgt. Deut- lich ist ein Oberllügel, über dessen Rand noch der Rand des andern hervorragt. Der nodus befindet sich bei etwa y« Flügellänge; das Feld zwischen der vena mediastina und scapularis ist verhältnissmässig breit. Die Reihe von Randzelien vom nodus bis zum - 61 - plerosligma ist wahrscheinlich aus t3 Zellen gebildet, die in der Länge nach aussen zu abnehmen; sie sind viereckig. Das dunkelgefarbtc pterostignia ist klein und rautenför- mig; CS ist nicht länger als breit. Ausserh.ilb derselben folgen kleine rautcnlVirinige Zellen, von denen aber nur zwei deutli( b sind. Dc-r äussere Seclor (scctür principalis) ents[tringt von der vena scapularis ungefähr in -(llH'ii \ riliundcn ; \ Inrt läiilt er iliT \en. scapularis parallel n;icli der Flijgelspilze ; ihre Zclbii entsprechen ge- nau denen der ersten Reihe. Von diesem Sector entspringt ein Ast etwas vor dem no- dus , ein zweiler beim nodus ; diese beiden genäherten Aestc laufen parallel nach dem Nahtrande zu; ein dritter Ast entspringt ungefähr in der Mitte des Stückes vom nodus bis Flügelspitze, und ein vierter um vier Zellen noch näher der Flügelspitze; diese 4 Zellen liegen zwischen dem äiisseri'U sector und dem dritten Ast ; der vierte Ast theilt den Haum zwischen dem äusseren Sector und dem dritten Ast in zwei Zellenrciben , von de- nen jede, wie es scheint, aus 8 Zellen besteht. Zwischen dem äusseren Sector und dem /weilen Ast sind fünf Zellen zu erkennen , deren Oueräderchen auch genau denen der lusseren Keilie entsprechen. .\uf den äusseren Sector folgt eine starke I.ängsader , die iihne Zweifel den innern Sectf>r liildi'l und nach vorn zu verläuft, und bald mit dem 'Tslcn Ast des Scctors p.ir;ill"lr Richtung annininit. Mit ihr laufen noch zwei näher dem liiiicnrand des Flügels liegende LängsadiMti par.illcl , welche \\u]\\ die v. externo und in- lerno-media darstellen, und bei der Stufe eine ziemlich lange, fünfeckige Zelle bilden. Die Zellen auf der Nahtseite des Flügels sind verwischt, und nur einzelne Andeulunsjen \orhanden, welche zeigen, dass die ()ueradern sich vom .Vussenrande bis zum Nahtrande tortsetzen. Das Flügelgeäder stimmt daher ganz mit demjenigen von Agrion elegans und Verwandten überein. Die Beine sind dünn und zart gebaut , die fadenförmigen Schienen etwas kürzer als ilie Schenkel; die Tarsen sehr zart, ihre Gliederung und Klauen nicht zu erkennen. I)(T Hinterleib überragt die Flügel um ein llctriichlliches ; er ist dünn und zart; die /\\{^i ersten und die hintersten Segmente sind etwas dicker, als die übrigen. Die drei hintersten sind viel kürzer als die übrigen, das letzte übrigens nur angedeutet. Das iüiille und scrlisir Sr^Miiriit li;ilirn in der Mitte einen bellen Ouerstreilcn und leicht kiinntf man vcrsuclil werden, diese Linien lür (inn/liMicii der Seguiente zu hallrn. wenn nie hl .rll]<'ii >iii(l vier deutliche Flügclschciden befestigt. Es sind lange, schmale, vorn zugerundcle, in der IMitte mit einer Längslinie versehene, Bliittchen , die paarweise gestellt sind; die zwei oberen, sehr genäherten, gehören oliiic Zweifel den Oiieriliigeln an, die beiden untern dr'n l nterllugeln. Die Beine sin^cfi(> T liiere. •27. Acstliiiii l*(il\d(irc 111. Till. \\. \-\i:. (). Areola peiilüf^Mtnalis alac iiifi'rioris cellulii. 6 inslnicUi. - 64 — Länge des Oberfliigels etwa 18 Lin,, Länge bis zum nodus 8'/2 Lin., bis zum pterosligma l4'/s Lin.; Breite an der Insertion VA Lin., beim no- dus iVs Lin.; Länge des Unterflügels 17% Lin., bis zum nodus 7 Lin., bis zum pterosligma 14 Lin.; Länge des pterostigma 2 Lin., Breite 'A Lin. Oeningen. Ein Exemplar aus der Carlsruber Sammlung. Von der rechten Seite der Flügel ist nur die Basis erhalten, indem weiter aussen der Stein abgebrochen. Es ist zwar eine Steinplatte an jener Stelle wieder angefügt worden, auf der Eindrücke von Flügeladern vorhanden sind; sie sind aber sehr undeutlich und die Umrisse sind nur durch die graubraune Farbe hervorgebracht, mit der die Flügel bemalt waren; auch die linken Flügel waren bemalt und das feinere Geäder trat erst hervor, nachdem diese Farbe abgewaschen worden. Von der Brust sind nur undeutliche Bruch- stücke da, vom Hinterleib aber keine Spur, dagegen war ein solcher hin- gemalt, oder vielmehr ein brauner Klecks angebracht, welcher denselben vorstellen sollte und nach dessen Entfernung der Nahtrand der Hinterflügel hervortrat, der von ihm verdeckt war. Der Oberflügel scheint von derselben Länge gewesen zu sein, wie der Unterflügel, aber viel schmäler; die grössle Breite hat er beim nodus, verschmälert sich in einer schwachen Bogcnlinie sowohl nach der Basis wie Spitze hin. Die Hauptadern sind gut erhalten ; doch ist die vena mediastina nur schwach angedeutet , und man ist anfangs geneigt, die vena scapularis dafür zu nehmen, welche stark ausgesprochen ist. Das Feld zwischen vena mediastina und scapularis ist so schmal, dass man es kaum herausfindet, wahrscheinlich weil die vena mediastina (wie diess auch bei den jetzt lebenden Aeschnen der Fall ist) tiefer lag als die vena scapularis , also sammt dem Feld tiefer in den Stein hinein kam. Der nodus ist deutlich , und von da läuft die vena scapularis mit der Rand- ader fast parallel und ist ihr stark genähert, während das Grundstück viel weiter von der Randader absteht, weil dort diese eine starke Bogcnlinie macht. Das ])tcrosligma ist schmal , aber lang. Von den beiden Sectoren ist der äussere deutlich. Er theilt sich in 3 Gabcläsle, von denen der äussere beim nodus wieder in zwei sich spaltet und zwar an der Steile, wo ein Seitenäderchen vom nodus zum Sector läuft. Der innere Sector ist kaum angedeutet, wogegen die v. externo-media (cubitus Burm., radius medius Charp.) deutlich hervortritt. Das Dreieck hat ganz dieselbe Form wie bei Aeschna grandis, und - 6o - ist ebenfalls in 5 weitere Zellen aligctheill, von denen die zwei ersten neben einander lif^'cn. An die Hypülhenuse grenzen unmiltelbar 4 Zeilen an. Die vcna interno-media 'radiiis spurius läuft na( li diT hinti'in Spitze des Dreieckes und setzt sich von da ans in einer schwachen Bogenlinie nach dem iniiiTii Runde fort. Während die IIau|)tadern grossentheils erhallen sind, sind dagegen die Zellen in den Feldern fast ganz verwischt und nur schwer ihre Vertheilung und Form zu bestimmen. Die area marginalis ist durch eine Reihe kurzer viereckiger Zellen aligelheilt , ebenso das Stück vom nodus bis zum pterostigma; doch sind diese Zellen verliälliiissmiissig länger, weil das Feld schmäler ist. Die zwei folgenden Zcllenreihen sind von derselben Grösse wii(i Iiiriii ; ebenso haben wir eine Zeile viereckiger Zellen zwischen dem innern Sector und dem äusseren Sectnr und weiter aussen dem liinlern Gabclast dieses Sectors ; und weiter eine solche zwischen der vena interno-media und einem Ast derselben , der beim Dreieck entspringt und mit der Hauplader bis nach aussen parallel läuft. Die übrigen Felder haben poljgone und zwar, wie es scheint, meist penlagonc Zellen, und zwar sind zwischen der v. exlerno- und interno-media drei Reihen. Die area analis besteht aus einem ziemlich grossen JN'elzwerk \nri Zellen. Der HinterflÜL'el ist bedeutend breiter als der vordere, namentlich an seinem Grunde. Das Geäder ist an deni diundstück des rechten Flügels viel besser erhalten, als an dem linken l'lligel. Die Hauptadern zeigen denselben Verlauf wie am Oberflügel. Die Stufe ist hier deutlicher wie die beiden von derselben auslaufenden Sectoren ; ebenso das Dreieck, das dieselbe Form bat, wie beim Oberflügel und auch in fünf Zellen abgetheilt ist. Von arallel und sendet nach der Naht- seite mehrere .Veslc aus. Die v. analis ist am Grunde stark und zwar scheint sie da wie beim Männchen der \. grandis und niixta zu verlaufen ; anfangs gebt diese nemlich gerade, ilann aber bildet sie einen fast rechten Winkel und eini'U geraden Nablrand zunächst am l.eib. Das Flügelliäutchen , welches innerhalb desselben liegt, ist nicht erhalten. Von der vena analis gebt die \eiia intaz\viscben liegt ein zartes Netz von polycdrischen, in regelmässige kleine Gruppen zusammengeordneter Zellen, von denen eine aus 5 Zellen bestehende in der Ecke liegt, wo das fünfeckige und sechseckige Feldchen aneinander- stossen , zwei andere zwischen dem sechseckigen Feldchen und der veua analis. Auf dieses sechseckige Feldchen folgen weiter gegen die Flügelspitze zu vier Feldchen , welche v(jii dem Innern Gabelast der vena interno-media bis zur vena analis hinab- reichen; diess sind die offenen Feldchen der area analis. Das erste besteht aus 2 Zei- len fünfeckiger Zellen, zwischen welchen zwei hexagonale Zellen liegen; das zweite hat ebenfalls zwei Reihen pentagonale Zellen, und zwischen ihnen nur an einer Stelle eine sechseckige Zelle; in beiden Feldchen sind am Nahtrande 3 Zcllchen; das dritte Feld- chen besteht durchgehends nur aus einer doppelten Reihe pentagonaler Zellen; be- merkenswcrth ist, dass jedes dieser drei oirenen Feldchen aus 17 Zellen gebildet ist; (las vierte Feldchen ist das grössle und besteht aus einer grössern Zahl (aus i8) Zel- len, die ibcils fünf-, Iheils sechseckig sind, die aber zum Theil auch wieder paarweise sich zusammenordnen. Zwischen den beiden Längsadern , welche von der hinlern Ecke des Dreieckes auslaufen und die Verlängerungen der vena interno-media darstellen, ha- ben wir zunächst 12 in zwei Zeilen stehende fünfeckige Zellen , auf welche dann 9 vier- eckige in einfacher Reihe folgen ; diese Zeile reicht aber nicht bis zur vena analis - 72 - hinab, sondern schliesst sich an das vierte offene Feldchen der area analis an, in wel- ches der hinlere Gabclast der vena interno-media auslauft. Ist ohne Zweifel ein Aeschnenflügel, indem er alle früher angegebenen Charaktere besitzt, welche die Unterflügel der Aeschnen von denen der Li- bellen unterscheiden. Eine genaue Vergleichung des Geäders mit demjenigen unserer grösseren Aeschnen zeigt weiter, dass die fossile Art wohl der A. gran- dis L. am nächsten gestanden haben dürfte. Zur Erleichterung der Ver- gleichung habe ich auf Taf. Y. Fig. 2 den Hinterflügel dieser Aeschna (von einem Männchen) gezeichnet. Der Verlauf der Hauptadern ist genau wie bei Aeschna grandis , ebenso die Zellenbildung des Dreieckes und der meisten Felder, dagegen weicht sie ab in der Zellenvertheilung der area analis. Von der vena interno-me- dia gehen vom Flügelgrunde bis zum inneren Gabelast vier Aestchen aus, die in der area analis verlaufen, bei der Aeschna grandis aber beim Weib- chen nur drei, daher denn auch die Vertheilung der Zellen dort eine an- dere ist. Es hat ferner das fünfeckige Feldchen weniger Zellen (8 — 12), das sechseckige dagegen mehr. Die offenen Feldchen sind bei A. grandis in ihrer Bildung nicht constant, doch weicht sie darin immer ab, dass das vierte Feldchen viel kleiner ist und aus einer viel geringeren Zahl von Zel- len besteht (aus 10 — 20). Weiter finden wir zwischen dem mittleren und inneren Gabelast der vena interno-media bei der grandis zwei Zeilen pen- tagonaler Zellen, während bei der A. Metis auf die zwei Zeilen bald eine einfache Reihe viereckiger Zellen folgt, die weiter aussen dann wieder sich verliert. In dieser Beziehung nähert sich die A. Metis mehr der A. chry- sophthalma Charp. In Nordamerica (in Pensylvanien, Neu-Georgien etc.) findet sich eine Aeschna (A. 4- guttata Burm.), welche der A. grandis, und somit auch unserer fossilen, nahe steht. Sie weicht aber von beiden da- durch ab, dass in dem Feldchen, welches die Stufe abgrenzt, 5 bis 6 Ouer- adern sind, welche bei der A. grandis und Metis fehlen. Im übrigen fei- neren Flügelgeäder steht sie in manchen Punkten der Metis näher (so in der Vertheilung der Zellen zwischen dem mittleren und hinteren Gabelast der vena interno-media), wogegen in anderen (so in der Zellenbildung der area - 73 - analis) der A. grandis F.. In der dcscription do l'Kgnipte ist (Ncuropt. Tai', n. Fig. 17) eine Acscima abf,'('bild('l . hei welcher das Geäder in der area analis viel lehereinslimmendes mit dem der fossilen Art hal. Das riinl- eckiüe Feldclien lial dieselbe (ieslalt und schliessl auch \i Zellen ein: al- lein zwischen dem niilllercn und inneren Asl der vena interno-media sind zwei /eilenreihen. Auch ist der Flügel viel kleiner. Von allen mir bekannten Aeschnen zeichnet sich die A. Melis auch duK h «lie {^^rösseren Flügel aus; war also grösser als alle jetzt bei uns lebenden Arten. '2. Larven. V). Acschna Eudore m. Tal. 8. Fig. I\'. Ganze Länge des Tliieres 11'/. Lin. ; grösste Breite 3V2 Lin. Oeningen. Ein undeutliches, ganz von Steinsubstanz überkleidetes Tliier aus der Carlsruher Sammlung. Leider sind hier die Charaktere . welche die Lar\en der Aeschnen und Libellen unlerscheiden lassen, nicht erhallen, so dass nicht mit Bestimmt- heit entschieden werden kann, ob dieses Thier zu den Aeschnen oder Li- bellen gehöre. Ich theile es den ersleren zu, weil der längere, schmälere Leib für Acschna spricht, denn bekanntlich haben die Aeschnen durchge- liends längere schmälere Larven als die Libellen. Fs ist bei diesem Thiere ledigli( li die Tracht, welche den Ausschlag geben kann, und diese spricht IUI eine Aeschna. \iellei(lit ist diess die Lar\e der Aeschna I^)lydore. Vom Kopf ist nur uiiic schwaLlic, im Umrisse sehr uiidcudich aligi-grenztc Erlinben- lifil niil' dem SlciHf zu srlieii; ohcnso ;iu(h vom pronotum, (ins hinten aliircrundot ge- wesen zu sein sclicinl. Die Sciten|)lütl(;n diT Milli'l- und llinlerbrust liildcn jediTseils i'inf IM;itto, die nm Rücken zusammengelion. Flügeiselieiden sind keine walirnelimhar- Di'i' lliiili'i li'ili jvl liiiiL;lirli u\,il, iti der .Mitte nm lin'ilolrn, nmii iliiii (irundc und Ende allmnhlii.' M'isclimälerr, die Segmente sind alle fast mph dersellien Länge, aher sehr uii- deiillicli abgesetzt. Die >'ordcrlH'ine sind nach vom ::i'rirhtct , die .Schienen getren die Schenkel zu ge- bogen. Sie sind massig lang, doch nur als .>Lbwaehe Lrbnbenbeiten des Steines anL'e- 10 - 74 — deutet, daher die Längcnverhältnisse nicht genau zu bestimmen. Dasselbe gilt von den Mittelbeinen, welche die Länge der Vorderbeine zu haben scheinen. Viel länger sind die Hinterbeine, die etwas über die Spitze des Hinterleibes hinausragen. III. Tribus liibeUuliiien. XL CorduUa Leach. Kirb. (Chlorosoma Charp. Epophthalmia Burm.) 31. Cordulia platyptera, Taf V. Fig. 3. Libellula platyptera, Charpentier nov. act. acad. caesar. Leop. T. XX. p. 408. Taf. XXII. Fig. 3. Hagen, entomolog. Zeitung 1848 p. 12. Alis lanceolatis, posterioribus basi parum dilatatis, triangulo venuia diviso. Länge eines einzelnen Flügels 14% Lin. , bis zum nodus fast 6V4 Lin. ; grösste Breite des Oberflügels 4 Lin., beim nodus 3% Lin.; grösste Breite des Unterflügels 5 Lin.; Länge des pterostigma IVs Lin.; Breite des drit- ten Abdoniinalsegmentes 1 Lin. Radoboj. Ein sehr wohl erhaltenes Exemplar, an dem nur der Kopf , der linke Oberflügel, 3 Beine und ein grosser Theil des Hinterleibes fehlen. Die Brust ist zerfallen und nur einzelne Platten erhalten; die Flügel der rechten Seite sind über diese hingeschoben und ihr Grund daher theilweise verdeckt und zerstört. Die vordere Parthie des rechten IJnterflügels ist be- deutend kürzer als die entsprechende des linken, weil beim nodus flügelspitz- wärls der Flügel etwas verbogen ist. Das Geäder ist sehr wohl erhalten und unter dem Microscop die Form und Zusammenhang der Zellen heraus- zufinden. Ich habe auf Fig. 3 dasselbe, und bis jetzt einzig bekannte, Exem- plar dargestellt, welches Charpentier in Händen hatte, aber nicht mit der nöthigen Sorgfalt untersucht hat. Charpentier brachte dieses Thier zu Libellula, und zwar zur Abtheilung Delphax; allein dagegen streiten schon die am Grunde viel weniger ver- breiterten Hinlerflügel und noch mehr der Bau des feineren Geäders, wel- - 75 - ches, wie der Ausschnitt am Hinterfliigei offenbar auf die Gattung Cordulia hinweist. Zwar fehlt der Kopf und die von diesem hergenommenen unter- scheidenden Charaktere von Corduha und Liheilula sind nicht zu ermitteln, aliein schon die angegebenen \ erhiillnisse sind entscheidend, l eberdiess ha- ben wir liier einen am Grunde kugelig angeschwolUinen, dann aber dünn und c\lindrisch werdenden Hinterleib, gerade wie bei den Cordulieu. Es nähert sich unser Thier den Aeschnen; allein die Vertheilung der Zellen im Nahtfelde und der dort deutlich hervortretende Stiefel zeigen hinreichend, dass es zur Gruppe der Libellulinen gehöre. Nun bilden aber die Cordu- lien gerade ein Bindeglied zwischen den Aeschnen und Libellulinen, welches in der Form des Körpers und der Flügel an die Aeschnen erinnert, im Bau des Flügeldreieckes und der Vertheilung der Zellen, im Nahtfelde aber na- her an die Libellen sich anschliesst. Die Galtimg Cordulia kommt in 6 Arten in Europa vor, die alle durch ihren metallisch -glänzenden L«'ib sich auszeichnen. Vier Arten sind aus Nordamerika, eine aus Südamerika, zwei aus Indien, eine von Madagascar und zwei aus Neiiholland bekannt. Die fossile kommt in Grösse und Form der Flügel, am meisten mit der C. metallica Van der Linden und C, aenea L. überein, zwei sehr nahe verwandten und vorzüglich in der Form und (irösse der llinterleibsanhängsel (die beim fossilen Thier fehlen) verschiede- nen Arten, die durch einen grossen Tlieil von Europa verbreitet sind. Der Cord, metallica steht sie noch näher als der C. aenea, indem das Dreieck der Hiiiterllügel ebenfalls eine Querader hat, gerade wie dasjenige der C. me- lallica, wogegen es bei der C. aenea leer ist. Die Anwesenheit von zwei oder drei Zellen an der Ilypothemise halte ich für unwesentlich, indem bei der C. aenea diess sehr wechselt. Ja bei unsern Exemplaren häiiliucr drei als zwei Zellen dort liegen, zuweilen aber auch am rechten l'liigel drei am linken nur zwei sind, so dass durch diesen Charakter die C. aenea keines- wegs von der C. metallica unterschieden werden kann. Die ünisi ist ir.inz zcrdrü« kt und nur ein pnar lanijc, schmale l'ialten derscliicn cr- lialltn. \ ur dfiiscibcu liefen drei Heine, mit massig dicken, eylindiisclieii Sdienkein - 76 — und eben so langen, aber dünnern Schienen, die durch eine Längsrinne ausgezeichnet sind; der Fuss ist ziemlich lang und dünn und mit deutlichen Borsten besetzt, ganz wie bei Cordulia acnea und metallica. Vom Hinterleib sind die ersten zwei Glieder dick und angeschwollen, einen keulenförmigen Körper darstellend; das dritte Glied ist viel dünner und kurz , ebenso das vierte ; vom fünften ist nur der Grund erhalten. Die Flügel sind von derselben Grösse wie bei C. aenea und metallica. Vorder- und Hinterflügel sind beim sector medius am Nahtrande etwas eingezogen. Der Vorderflügel ist am Grunde nicht ganz erhallen und daher sein Geäder nicht vollständig zu bestim- men , namentlich ist leider die Parthie um das Dreieck herum vordeckt und zerstört. Beim nodus ist der Flügel etwas eingezogen; vom nodus bis pterostigma haben wir in der arca marginalis eine Reihe von 8 viereckigen Zellen; das pterostigma ist schwarz und von der Länge von zwei Zellen; spitzwärts folgen noch einige ganz kleine Zellen. Die Vena scapularis mit ihren Sectoren verläuft und verästelt sich genau in selber Weise, wie bei Cord, metallica und aenea. Zwischen dem sector principalis und der vena scapula- ris haben wir vom nodus spitzwärts eine Reihe von Zellen , die grossenthcils denen des Randfeldes entsprechen, grundwärts keine Ouerader bis zu der Stelle, wo der sector medius abgeht, auf welche dann noch zwei sichtbare folgen. In dem Felde zwischen dem sector principalis [c^] und dem sector nodalis (c^) haben wir 13 grosse, einfache Zellen; die ersten 10 sind viereckig und regelmässig, die Ute und 13te gehen am Grunde zu- sammen und schliesscn die kurze 12te ein, die nicht bis zum sector nodalis hinabreicht; auf die 13te folgt eine Zertheilung der Zellen; zuerst 2, dann 3, dann 4, dann 5 Rei- hen, die aber sehr kurz sind und sich nur je über 2 Zellen erstrecken; je mehr Zellen- reihen auftreten, desto kleiner werden die Zellen. Im Zellengewebe dieser area weicht die fossile Art von den mir bekannlen lebenden ab, indem bei diesen diess Feld mehr Zellen besitzt. Bei C. aenea haben wir erst 7 einfache Zellen, dann eine doppelte Reihe, dann gleich 4, dann 5, 6 und zuletzt 7. Zwischen dem s. nodalis und subnodalis (c-*) bemerken wir eine einfache Reihe gros- Ä(!r Zellen; die erste Querader findet sich in der Nähe des nodus; dann folgen welche, die mit denen der äusseren Reihe alterniren ; bei der lOten Zelle der Reihe zwischen s. principalis und s. nodalis trilTt das Queräderchen mit dem jener Zelle zusammen , ebenso bei den nächsten 4 Zellen, während die weiter flügelspilzwärts liegenden wieder alterniren ; die äussersten sind durch ein Aederchen in 2 Reihen gelheill. Zwischen dem sector subnodalis und s. medius ist ein grösseres vielzelliges Feld. Am Grunde desselben haben wir 3 grosse Zellen; dann zwei Reihen fünfeckiger, bei - 77 - denen die am sector nicdiiis anliopcnden in duiipelter Zahl von den am setlor subnoda- lis anstossenden vorhanden sind; an diesem Sector folgen dann 7 fasl viereikige, in eine Koihe tfostcllle Zellen, auf sie dann 2 viel liiiiifere, an welche nahlwärls dann eine Do|)- pelzelle sich anlehnt , an die 4 Zellen pren/en , von denen die an den s. subnodalis slos- sende sich noch in 3 kleine Zellen weiter ablheilt. Ausser den genannten linden sich in diesem Felde noch eine grössere Zahl (31) von unregelmässigen polyedrischen Zellen. Auch dieses Feld li;il eine geringere Zeilenzahl, als das entsprechende der Cordulia ae- iiea und sie sind zum Theil von etwas anderer Form. Zwischen der v. interno-media und dem seclor medius haben wir wieder eine einfache Zellenreiho, die aus grossen vierecki- i.'en Zellen liestuht. I{eni( rkenswerth ist, dass die Qucraderchen dieser Reihe mit denen der vorigen allerniren , nur drei, und zwar diejenigen, welche an der Stelle an den s. medius slossen , wn die erste Zertheilung der Zellen zwischen seclor medius \iiul subno- dalis beginnt, Irell'cii nill den Oueräderchcn jener Zellen zusammen; also gerade, wie bei Cord, aenea und melallica. Zwischen der vena extcrno- und interno-media bemer- ken wir anfangs 2 Reihen grosser lünfeckiiier Zellen, dann 3 Reihen. Da das Flügel- dreieck nicht erhalten, ist seine Form nicht zu bestimmen; dagegen lässt sich mit Sicher- heit sagen, dass von der Hv[)Olhenuse llügelspitzwärts zunächst nur 2 Zellenreihen aus- gehen nnil unser i'hier soniil /ii dieser Abtheilung von Cordulien geht'iren müsse. Das Nahtteld ist leider auch nicht ganz erhalten und überhaupt stark verwischt. An der vena interno-media liegt eine Reihe fünfeckiger Zellen; an diese schliessen sich unregelmässige polyedrische an, und an diese die kleinen Zellen, welche unmillelbar an dem \ahtranile liegen: mehr llügelspitzwärts haben wir indessen in diesem Felde nur zwei Reihen von Zellen. Die Hinterllügel sind am Grunde etwas verbreitert, neben der Insertionsstelle schwach ausgerandct; unser Exemplar war daher ein Männchen. Der nodus befindet sich belrächtlicli \(ii der Fiugelinitte . nliher dem Flügelgrunde. Der Verlauf der Hauptadern ist auch hier ganz wie bei Cordulia aenea und melallica. Ebenso haben wir vnm Flü- i:elijrunde bis nodus in der a, tnargiiialis 6, vom nod. bis plerosligma 8 Zellen , wie bei jenen Cordulien . und ebensci enlspreriicn sich die Zellen der zweiten Reihe bis /um no- dus, wogegen \oin nndus llügelspilzwiirts der fossile Flügel mehr Zellen gehabl zu ha- ben scheint, doch sind sie sehr verwischt. In dem Felde zwischen dem sedur |)riniipa- lis imhI sc(|iii- udil.ilis li.ilicM wir lin ähnliches Zellennelz \>ir iiiiin (Mierflügel; zuerst auch II einlache, grosse Zellen, clann eine doppelte, dann drei- und vier- iiml /ulcl/l fiinHache Reihe, doch sind die Zellen im L'nlerllügel regelmässiger uelorml und gestellt. Zwischen sectcir nodalis und subnodalis folul auch i'ine einlache Zellenreihc . /wischen - 78 - sector subnodalis und medius ein grosses Zellennetz, das grösser und daher auch mehr- zelliger ist , als das der Oberfliigel. Zuerst bemerken wir 4 einfache grosse Zellen , dann erhalten wir aber eine immer stärkere Zerthcilung derselben, bis zuletzt an den Nahtrand 19 kleine Zellen zu stehen kommen, von denen 18 je zu 2 und 2 an eine grössere Zelle anstossen. Die Sectorcn sind an der Stelle, wo sie an die Stufe befestigt sind , stark ge- bogen. Zwischen dem ersten Sector, der in den sector medius sich verlängert, und der vena externo-media (radius trigonuli supcrior) haben wir eine einfache ZcUenreihe ; eine Querader findet sich an der Spitze des Dreieckes, eine andere noch flügeigrundwärts; im Ganzen sind zunächst 8 grosse, mit Ausnahme der zwei ersten, viereckige Zellen zu zählen; dann folgen zwei grosse fünfeckige (daher dort die v. externo-media sich bricht), auf diese noch vier kleinere bis zum Nahtrande. In dem Felde zwischen der v. externo- media und interno-media haben wir eine grössere Zellenzahl ; anfangs unmittelbar an der Hypolhenuse des Dreieckes 2 grosse Zellen , deren Trennungsader mit der Querader des Dreieckes in Verbindung steht ; dann folgen grosse fünfeckige Zellen in 2 Reihen , dann 3 Reihen mit polyedrischen Mittelzellen und grossen, langen an die Hauptadern anlehnenden Zellen, dann eine grössere Zahl von polyedrischen weniger regulären, von denen jede aussen an 2 Randzellchen angrenzt. Die area analis ist ziemlich klein, indem die vena interno-media in einer starken Bogenlinie dem Nahtrande sich zubiegl. Am Grunde derselben haben wir ein von star- ken Adern eingefasstes Dreieck, welches durch ein kleines Queräderchen abgelheilt ist; der flügeigrundwärts liegende Schenkel dieses spitzigen Dreieckes ist an einer Stelle et- was einwärts gebogen ; der andere Schenkel ist gerade und verläuft leibwärts , dort eine etwas hervorstehende Flügelecke bildend , wodurch der Flügel am Grunde schwach aus- geschnitten wird. Das eigentliche Flügeldreieck ist sehr deutlich und durch eine Querader gelheilt; von der innern Ecke dieses Dreieckes läuft zunächst die vena interno-media dem Nahl- rande zu , dann von demselben Punkte eine Ader , welche mit der vorigen parallel geht und mit ihr eine einfache Reihe viereckiger Zellen einschliesst. Mit dieser laufen noch zwei weitere, noch weiter innen liegende, Adern parallel, welche den sogenannten Stie- fel bilden, welcher hier aus zwei Zeilen von Zellen besteht; näher nahthalb liegt an dem- selben am Flügelgrunde eine Zeile langer, schmaler, fünfeckiger Zellen an und an die- ser eine Reihe kleinerer, ebenfalls fünfeckiger, die bis zum Nahtrande reichen. Weiter flügelspitzwärts tritt noch eine dritte Reihe sehr kleiner Zellen auf, die unmittelbar am Nahtrande liegen. Zwischen der vena scapularis und externo-media vom Flügelgrunde - 79 — bis zur Stufe haben wir keine Querader; wohl aber eine solche zwischen der vena ex- teriiü- und inleriio-nicdia. Das FlugelhäuUbeii ist nicht mit Sicherheil zu erkennen. .\7/. Lihelluta L. Ji2. Libellula Thoe rn. Taf. VI. Fig. 2. Knorr, Sammlung von Merkwürdigkeiten der Natur. I. Taf. XXXIII. 3 und 1. Persona apice rolundata, ohlusa; pronoto (ransverso, angulis omnibus rotundatis; ahdomine longiusculo, laleribus, subparallelo, pedibus posticis ab- doraine non longioribus. Ganze Länge des grössten Exemplars mit vorgestreckter Maske bis l'nde der Scbwanzsj)itzen l6Lin. ; Länge der Maske (ohne das Grundstück) 5i'/2 Lin.; grösste Breite derselben "IVk Lin., Breite des Kopfes 3 Lin.; Länge des Abdomens bis Schwanzspitzenende 9'/2 Lin.; grösste Breite 3y4 Lin. bis \ Lin.; Vorderschenkel 2y8 Lin.; Schiene ä'/s Lin.; Mittelbeinschenkel 2V4 Lin.; Schiene 2yi Lin. Hinterbcinschenkel ^V^ Lin.; Schiene 3V. Lin.; Fuss l'ALin. Oeningen. Gehört zu den weniger häufigen Libellenlarven; ich sah 7 Exemplare in den verschiedenen Saiiuiilungen. Bei mehreren sind nur die Körperumrisse auf dem Steine angedeutet. Die Maske ist bei mehreren Exemplaren (Fig. 2. c.) vorgestreckt und so wenigstens das zweite Stück derselben , die Kinndecke in ihrer Form genauer zu bestimmen. Sie ist am Grunde am schmälsten , verbreitert sich dann allmählig nach aussen bis zur Vor- derecke, welche stark hervorsteht ; der Vorderrand ist in einen stark vorspringenden Win- kel verlängert; an die beiden Linien, welche diesen Vorderrand bilden und in der Mitte, zu Bildung der vorspringenden Spitze, sich vereinigen, schliessen sich die beiden Zangen enge an , welche vorne zusammengehen. Diese Zangen sind am Innenrande gerade ge- stutzt, die Bezahnung i>t mIki ni( hl zu erkennen. Der Kopf ist bei allen nur schwach angedeutet. Kr war breit und kurz, an den Seilen gerundet. Der Vorderrücken ist nur an einem Kxeinplar (Fig. 2. b.) deutlich. Er stellt eine ovale, quer liegende, an den Sei- ten gerundete, übrigens kleine Platte dar. Die Seitenplatten der Mittel- und HinlerbrusI uehen vorn hinter dem Vorderrücken zusammen, laufen dann aber stark auseinander. - 80 — Sie stellen jederseils eine breite Platte dar. Der Hinterleib ist verhältnissmässig lan^, am Grunde von der Breite der Brust; erweitert sich dann nicht, oder doch nur wenig, indem die Seiten bis zum Ende des sechsten Segmentes fast parallel laufen; erst von dort an werden die Segmente allmählig schmäler und der Leib rundet sich hinten, aber ziem- lich stumpf zu. Die Abdominalsegmente schliessen alle fest an einander an und stehen seitlich nicht hervor. Sie sind, mit Ausnahme der ersten kürzern und des letzten sehr kurzen, fast alle gleich lang. Die drei Schwanzklappen sind fast gleich lang , nach aus- sen zugespitzt. Die Afterreife sind nicht zu erkennen. Die Beine sind dünn und lang. Vorder- und Mitlelbeine fast von gleicher Länge, die hintern dagegen beträchtlich länger, doch reichen sie kaum bis zur Hinterleibsspilze hinab. Der verhältnissmässig lange, schmälere Hinterleib und die denselben an Länge nicht überragenden Hinterbeine erinnern an die Aeschnenlarven. Allein die Form der Maske und namentlich der Zangen derselben lassen keinen Zweifel , dass das fossile Thier zur Gattung Libellula gehören müsse. 33. Libellula Perse m. Tal. V. Fig. 4 vergrössert; Taf. VI. 3 na- türliche Grösse. Persona apice rotundata, obtusa; abdomine longiusculo. oblonge; pedi- bus posticis abdomine pauIo longioribus. Ganze Länge 8 Lin.; Länge des Kopfes mit vorgestreckter Maske 2V8 Lin.; des Abdomens 4% Lin.; Breite der Maske PALin.; Breite des Kopfes 2 Lin., der Brust 2'/4 Lin., des Hinterleibes 2'/2 Lin.; Länge des Schenkels des Mittelbeines l'/2 Lin., der Schiene iVi Lin., des tarsus ^A Lin.; Länge des Hinterbeintarsus 1 Lin. Obige Grössenangaben haben natürlich nur relativen Werlh, da das Thier höchst wahrscheinlich noch nicht ausgewachsen war. Oeningen? Sammlung von Neuchatel. Ist dem vorigen sehr ähnlich, ja vielleicht nur ein junges Exemplar von L. Thoe. Was mich ai)er verhindert bat, es mit demselben zu verbinden, sind die etwas weniger parallelen Seilen des Hinterleibes und die verhältnissmässig etwas längeren Hinlerbeine, welche über die Hinterleibsspilze hinausragen. - 81 - Die Maske Irin ilrutlich hervor. Die Kinndecke erweitert sich stark nach vorn, die Seiten sind regelmässig vorlaufende Bogenlinicii; der Vorderrand zeigt einen hervorsprin- genden, doch undeullirhen Winkel; die Zangen sind vorn abgestutzt. Der Kopf ist breit, kurz, an den Sollen gerundet; dort sind die Spuren der Augen; in der Mitte tritt der Grund der Kinudockc hervor. Der Vordorrüokon ist sehr undeutlich; man gewahrt nur den gerundeten Hinterrand. Die Seitenplatten der Brust gehen oben nicht ganz zusam- men. Flügelscheiden sind keine da, wenn ni( hl viellcii hl eine schwache Linie an der rochton Seite eine solche andeutet; dann wären sie gross gewesen und das Thier wäre eine Puppe. I)ieso Deutung jener Linie ist aber unsicher, um so mehr, da auf der ent- sprechenden linken Seite, die wohl erhalten ist, keine Spur einer solchen Linie zu sehen ist. Der Hinterleib ist länglich oval, in der Mitte indessen sehr wenig erweitert und liiiilon stumpf zugerundet. Die Schwanzklappcn sind verwischt. Die Beine treten sämmt- li( li hervor, sind dünn und z.irl, die einzelnen Parthien aber undeutlich von einander abgegliedert. 3Iitlel und Vorderbeine scheinen gleich lang; die hintern, von denen aber nur die Schienen, und auch die nicht ganz, zu sehen, sind längerund ragen etwas, ob- wohl allerdings nur um ein Geringes, über die Hinterleibsspilze hinaus. M. Lil)clliil;i Dori-s m. Taf. VI. Fig. i natürliche Grösse. Taf. V. Vig. 5 vergrössert. Hierher gehört wahrscheinlich der Scarabaeus v. Scheuchzer. cf. Pisciuni querel. Tab. II. u. Physica sacra Taf. LIII. 2^3; die Zangen vorn sind die Maske. Persona apicc rotiindata, obtusa; pronoto transverso, niargine antico leviter sinuato, basali rotundalo; abdomine obovato. incrassato. Larve. Länge der grössten Lxeiiiplarc ohne Maske i)Vi Lin.; Liinge des Tlieils der Maske, der über den Kopf hinausragt 1% Lin.; Breite IV* Lin.; Liinge des Kopfes l'A Lin.; Breite 2'A Lin.; Länge des Vorderrü- (kens Tä Lin.; Breite HA Lin.; Länge des Hinterleibes bis zu den Srhwanz- spitzen O'A Lin.; grössle Breite i Lin.; Länge der Vorder- und Miiit-l- schenkel und Schienen 2 — 2'/i Lin., der Hintcrschenke! inid Schienen 2'/2 Lin. Puppe. Ganze Länge IIV. Lin.; Länge des Kopfes -I'A Lin.; Länge der Seiten|)Ialten 2'/. Lin.; der Fliigelseheiden :3'A Lin.; Breite des Hinter- leibes i'A Lin. 11 - 82 - Oeningen. Ist, nebst der Libellula Eurynome, das gemeinste fossile Thier Oeningens, welches in grosser Menge da vorkommt und daher in al- len Sammlungen die Hauptmasse der Oeninger-Insektenversteinerungen aus- macht. Nicht selten sieht man mehrere Exemplare auf einem Steine oft nahe beisammen oder selbst übereinander liegend. In der Lavaterschen Sammlung beöndet sich eine Platte, welche sogar 90 Stücke dieser zwei Libellenarten in verschiedenen Altersstufen enthält. Um die Vertheilung dieser Stücke auf dem Steine und die gegenseitige Stellung zu zeigen, habe ich ein Stück dieser Platte bei Fig. 1. Taf. VI. gezeichnet. Man wird hier gewahr wer- den, dass die Larven in ähnlichen Stellungen erscheinen, wie im Leben, als würden sie in verschiedenen Richtungen durch einander laufen. Alle sind aber stark zusammengedrückt und kein einziges Stück ist vollständig und schön erhalten. Die Maske ist bei manchen Exemplaren nach vorn gestreckt, so dass die Kinndecke über den Kopf hinausragt. Der Vorderrand der Kinndecke hat in der Mitte einen stark hervorspringenden Winkel. Die Zangen gehen bei allen vorn zusammen und die Maske bekommt dadurch einen stumpf gerundeten Vorderrand. Vorn sind die Zangen abge- stutzt; ihre Bezahnung ist nicht zu erkennen. Wo die Maske nicht vorgestreckt ist (so bei Fig. 4. f) , da tritt doch die Kinndecke mit ihren Zangen auch an der oberen Kopf- seite hervor, indem sie durchscheint. Der Kopf ist immer verwischt und undeutlich. Er ist kurz aber breit; in der Mitte scheint er einen Eindruck gehabt zu haben; jederseits sieht eine Parthie bculenartig hervor, welche von den Augen herrührt. Der Vorderrü- cken ist kurz, fast dreimal breiter als lang; der Hinterrand ist schwach gerundet, der vordere dagegen seicht ausgebuchtet, lieber die Mitte desselben lauft ein ziemlich star- ker Längseindruck. Längs des Vorderrandes geht eine Querlinic. Die Seitenplatten der Mittel- und Hinterbrusl treten bei den meisten Stücken deutlich hervor, zeigen aber nichts Auszeichnendes in ihrem Bau. Unmittelbar unter dem Vorderrücken gehen sie nahe zusammen, nach hinten aber divergiren die Randlinien stark, indem sie nach dem Leib- rand sich zubiegen. Von Fliigelscheidcn finden sich nur bei einigen Exemplaren (cf. Fig. ^. c. e. f. Taf VI.) Spuren, doch sind diese so undeutlich, dass sich ihre Form nicht bestimmen lässt; bei den meisten kann man sie nicht finden. Der Hinterleib ist breit und dick. Die ersten drei Segmente sind kurz , das vierte bis und mit dem achten von gleicher Länge, das neunte aber wieder bedeutend kürzer. Beim sechsten Segment erreicht der - 83 - nintorleilj seine grösstc Breite und ist ebenso nach vorn wie nach hinten allmähiitf ver- schmälert; der Hinterleil) hat daher hinter der Mitte seine grösste Breite. Die drei Hin- terleibsklappen sind von gleicher Länge, meistens aber verwischt und die Reife bei kei- nen zu erkennen. — Die Beine haben meistens die Stellung wie beim laufenden Thier, wobei indessen zu berücksichtigen, dass auch das todte Thier die Beine so hält und nicht an den Leib anzieht , oder unter denselben zurückzieht , wie dies bei den meisten üb- rigen Insekten der Fall ist. Selt<;n sind indessen alle Beine erhalten und nie ihre Er- haltung so gut, dass man die einzelnen Glieder am tarsus unterscheiden konnte. — Die mittleren und vorderen Heine sind von gleicher Länge, die Hinterbeine etwas, doch nicht sehr bedeutend länger. Hat ganz die Gestalt der Larve der Libellula depressa L. ; die Form der Maske, des Kopfes, des Vorderruckens und der Seilenplatten, wie auch des Hinterleibes zeigt grosse Uebereinslinimung mit derjenigen jener Larve ; allein die Hinterbeine sind verhältniss- mässig kürzer, indem sie in ausgestreckter Lage kaum über die Hinlerleibsspitze hinaus- ragen , während sie bei der L. depressa beträchtlich länger sind. Die meisten Exemplare haben die Länge von Fig. 4. b. e. f. ; seltener sind kleinere Exemplare, von denen Fig. k. a eines darstellt; noch kleinere als diess hier abgebil- dete, sind so verwischt (wohl weil die Körperbedeckung von sehr zartem Baue), dass ich keine weitere bildliche Darstellung derselben zu geben wagte. In obigem sind die Larven beschrieben; auf der grossen Platte in der Lavalerschen Sammlung (Taf. VL Fi". 1) lindet sich aber auch eine Puppe, welche der ganzen Körperform nach zu dieser Art gehören muss. Die Maske ist vorgestreckt, aber wie der Kopf nur schwach angedeutet; das pronotum wie bei der Larve, ebenso die Seitenplatlen, neben derselben; auf der Mitte des Rückens gewahren wir die Flügelscheiden; sie liegen neben einander, sind am Grunde ziemlich breit nach aussen zugespitzt. Diese Larve und Puppe scheint derjenigen der Libellula depressa L. am nächsten zu stehen, daher dieses Thier wohl der Repräsentant der L. depressa in der Tertiärzeit sein dürfte. 35. Libolluhi Tlictis m. Taf. VI. F\^. 5, und zweimal vorgröss«>rt Taf. V. Fig. 6. Persona apice minus obtusa, anf^ulo antico valde prominente; pronoto iransverso, margine antico leviter sinualo, basali rotundato; abdoniine sub- obovato, segmenti penultimi angulis poslicis proniinentibus. — 84 - Ganze Länge des grösslen Exemplares ohne Maske O'ALin.; Länge des über den Kopf hinausragenden Maskentheils l'A Lin,; Breite PA Lin.; Länge des Kopfes IV2 Lin.; Breite 2V4 Lin., Länge des Vorderrückens fast Vi Lin., Breite VA Lin.; Länge vom Hinterrand des Vorderrückens bis Hinterleibs- spitze IVs Lin.; Länge des Hinterleibes 6 Lin.; grösste Breite, beim sechs- ten Segment 'dVi Lin, Oeningen. Ich kenne 3 Exemplare, 2 aus der Carlsruher Sammlung, eines aus der Zürcher Universitätssammlung. Das grösste (Fig. 5. b.), aus der Carlsruher Sammlung misst sammt der Maske 11 Lin.; das zweite (Taf. V. Fig. 6 zweimal vergrössert) aus der Zürcher Sammlung 9Vs Lin.; das dritte (Taf. VL Fig. 5. a) 8y4 Lin. Steht der L. Doris sehr nahe; das grosse Exemplar hat genau dieselbe Grösse wie die grössten Exemplare der Larve von L. Doris und auch die einzelnen Organe ent- sprechen sich in der Grösse , nur dass L. Thetis einen etwas längeren Vorderrücken hat. Ausserdem unterscheidet sie sich aber, einmal in der Form der Maske; diese ist näm- lich vorne bei Weitem nicht so stark zugerundet, nicht so stumpf; ihr vorderer Rand beschreibt einen halben Kreis , während bei L. Doris nur ein Segment eines Kreises. Die vorspringende Ecke am Vorderrande ist daher hier viel grösser. Im Uebrigen sind die Zangen auch bei allen Exemplaren geschlossen und vorn gerade gestutzt. Fürs zweite hat der Hinterleib eine etwas andere Form. Die ersten 3 Segmente sind auch sehr kurz und das erste tritt, wie wohl bei allen fossilen Libellen, nicht hervor; das vierte ist et- was länger, noch mehr das fünfte; 6, 7 und 8 sind von gleicher Länge, auch das neunte wenig kürzer, wogegen das zehnte dann ganz kurz und nur schwach angedeutet ist; bis zu Anfang des vierten Segmentes laufen die Seiten parallel; von dort an aber ver- breitert sich der Hinterleib bis zu Ende des sechsten Segmentes, von wo an er sich nach hinten wieder verschmälert. Die Scitenränder bilden regelmässige Bogenlinien. Beim vor- letzten Segment sind die Hinlerecken spitzig und stehen hervor , obwohl sie allerdings nicht in eigentliche Zipfel ausgewachsen sind, wie bei der Libellula vulgata L. Diese hei\orstehenden Ecken, wie der Umstand, dass der Hinlerleib nicht von dem ersten Seg- mente an, wie bei L. Doris, sich erweitert, unterscheidet die L. Thetis am aulTallend- sten von der vorigen Art. Der Kopf ist durch eine stark gewölbte Stelle bezeichnet, aber nicht scharf begrenzt. Er ist breit und kurz, und war, wie es scheint, stark gewölbt. Der Vorderrücken war — 85 — am Vorderrnndc auch, obwohl sehr seicht ausgchuchtet. Die Seilenplatten sind deutlirh und von derselben Form wie bei L. Doris , und von Fliigeischeiden ist auch nichts mit Sicherheit zu erkennen. Ein paar dunklere Flecken, die am grösseren Exemplare her- vortreten, dürften wohl Reste derselben sein. Die mittlere I'arthie des Hinterleibes scheint stark gewölbt gewesen zu sein , wogegen die Seilen flach abgesetzt waren. Die Beine sind dünn, fadenförmig, und die mittleren und Vorderbeine waren länger, als bei L. Doris. •J6. Libellula Eurynome m. Tal. V. Fig. 7. Knorr, Samml. von Merkwürdigkeiten I. Taf, XXXIII. 2. Hierher wahr- scheinlicli aiicli Scheuclizer Herbarium diluvian. Taf. V. 1. und Phys. sacra Tal. LIM. 25.) Persona apice obtusa, rolundata; pronoto transverso, margine antico leviter siniiato; abdomine oblongo-ovali. Ganze Länge der grössten l-lxeniplare ohne Maske dVi Lin.; Länge des über den Kopf hinausragenden Maskentheiis etwa l'A bis l'A- Lin., Breite der Maske l'A Lin. (Jianze Länge der Kinndecke mit den Zangen fast -i Lin.; Breite des Vorderriiekens VA Lin., Länge -'A Lin.; Länge des Hinter- leibes bis zu den Schwanzspitzen fast 6'/2 Lin., grösste Breite 'V/: Lin.; Länge der Vorder- imd Milleischenkel 2'/2 Lin.; von selber Länge sind auch die Schienen; Ilintersclienkel und Schienen 2Vs Lin. Oeningen. Ist fast so häufig wie L. Doris und kommt zuweilen auf densell)en Platten vor. Ich sah Exemplare von allen Grössen bis zur Länge von 9'/j Lin. Steht der L. Doris sehr nahe und kann leicht mit derselben verweclj- selt werden; unlerscheidel sich aber durcli tk'n schmälern, ovalen Hinter- leib und die etwas längern Beine. Von L. Tlietis unterscheidet sie sich vor- züglich durcli die iiiclil hervorstehenden Ecken des vorletzten Abdoininal- segmentes, wie die schmälere Form des Hinterleibes. Die Maske hat einen grossen Kinndeckel, der nach vorn sich allmählig erweitert, und an der Mitte des Vorderrandes einen deutlich vorspringenden Winkel hat; die Zan- •) Die Figur in .Irr l'li\!.ic. sacra i^l ;il)ur müI uiirirliliKi.T und «icbt ganz irric II llmlcrlpibs- >egmenle, während die im llerl). diluvian. achle. - 86 - gen schliessen sich nahe an die Kinndecke an und bilden einen stumpfen Vorderrand. Der Kopf ist breit und dick, aber auch sehr undeutlich bei allen Exemplaren und weder Mundtheile noch Fühler, wohl aber bei einigen die vorspringenden Augen, zu erkennen. Der Vorderrücken hat dicsell)e Form wie bei Doris, ebenso die Seitenplatten, wie auch die Flügelscheiden nicht erhalten sind. Bei einigen Exemplaren, die von der Bauchseite vorliegen (cf. Taf. V. Fig. 7. e, welche das Thier zweimal vergrössert darstellt), er- kennt man Reste der Bauchplatten , die breit und flach gewesen. Die ersten drei Abdo- minalsegmente sind kurz und die zwei ersten meist verwischt, so dass man erst das dritte deutlich gewahr wird. Das vierte ist beträchtlich länger , fast von der Länge des fünf- ten, sechsten, siebenten und achten, die unter sich gleich lang sind; das neunte ist wie- der kürzer und das letzte wieder meist ganz verwischt. Es war sehr kurz. Die drei Schwanzklappen sind ganz oder theilweise erhallen und alle drei von selber Grösse. Die Hinlerleibssegmente verbreitern sich allmählig, vom ersten Segment an; das sechste ist das breiteste und von da werden sie allmählig wieder schmäler. Die Seitenränder bilden eine viel weniger stark gebogene Linie als bei L. Doris und L. Thetis. 37. Libellula Melobasis m. Taf. VI. Fig. 6, und zweimal vergrös- sert Taf. V. Flg. 8. Persona margine apicali rolundato; pronoto margine apicali evidenter sinuato; abdomine oblongo-ovali, segmento penultimo angulis productis, acutis. Ganze Länge mit der Maske 1574 Lin.; vom Vorderrand des tborax bis Hinterleibsspitze 12'A Lin., vom thorax bis Vorderrand der Maske SP/sLin. ; Breite der Maske 2V2 Lin.; Länge des Vorderrückens Vs Lin., Breite am Grunde 2'/» Lin.; Länge der Seitenplatten SVs Lin., Länge der Flügelschei- den "-iVi Lin.? Breite der einzelnen stark IV4 Lin.; Länge des Hinterleibes 9'/2 Lin.; Breite am Grunde S'A Lin., in der Mitte iV& Lin.; Länge der Vorderschenkel 2'/2 Lin., die Schiene von gleicher Länge. Länge des Mit- telschenkels 3'/s Lin., ebenso der Schiene. Oeningen. Ein einziges aber ausgezeichnet schönes Exemplar aus der Sammlung des Herrn von Seyfried. Der Kopf ist unkenntlich; nur die Stellen, wo die Augen wahrscheinlich gelegen, treten schwach beulenartig hervor. Die Zangen der Maske dagegen sind ziemlich scharf ausgeprägt. Sie haben einen gestutzten Vorderrand, an dem sich beide an einander an- — 87 - legen, indem auch hier die Zangen geschlossen sind. Der Aussenrand ist gerundet und bildet fast einen halben Kreis. Der vorspringende Vorderwinkcl der Kinndecke ist klein und stumpf. Der Vorderriicken ist kurz und breit, am Grunde etwas breiler als am Vorderrandc und die Seiten schwach gerundet. Der V^)rderraii(i ist deutlich ausirebuchtet, stärker als bei L. Doris und liur^nome. Die Mittellinie ist tief eingedrückt , und der Vordcrraiid scharf gerändert. Die Seitenplatlen sind etwas verschoben, indem die rechte über die Mittel- linie des Körpers rciciii. Sie sind ziemlich gross am Innenrand stark gerundet. Die Flü- tjelscheiden sind hier erkeiiriliMr, (ibwol nur sehr schwach ausgeprägt und nur die rechte vordere ganz erhalten. Sie ist am (irunde breit und aussen zugespitzt; der Nahtrand (also am Petrel'akt die äussere Linie bildet eine stark«' Hogenlinie. Sie reicht bis fast zur Mitte des funflen Ilinlerleibssegmentes. Der Hinterleib ist länglich oval ; das Tünfte und sechste Segment sind die breitesten ; von da verschmälert sich der Leib gleichmäs- sig nach vorn und hinten. Er ist also in der Mitte am breitesten. Das vierte bis neunte Segment sind unter sich fast Non L'lei( her Länge. Das vorletzte Segment (es ist das letzt« deutlich hervortretende , hat scihr stark und zipfelfi">rmig hervorspringende Hinterecken. Von den drei Schwanzklappen ist der mittlere nicht ganz erhalten, die beiden seitliihcn sind ziemlich lang uiul aussen zugespitzt. An ihrem Grunde sitzen die zwei kurzen .\f- terreiie. Die Heine MTiil niässiu lanir, die Mittelbeine etwas länger als die vorderen. Die hintern leider ni( lit vollständig erhallen. Sie sind aber bedeutend kürzer als der Hinterleib. Stellt nhne Zweifel eine ausgewachsene Puppe dar, wofür ausser der Grosse na- mentlich die ausgebildeten Flügelscheiden sprechen. L'nterschcidet sich von allen frühe- ren Arten durch den vorn stärker ausgebuchtelcn Vorderrücken , die verhältnissmässig kürzeren Heine und namentlich die so stark hervorstehenden, zipfelförmigen Ecken des vorletzten Abilominalscgmenles; kann daher nicht als ausgewachsene Puppe einer dieser Iriiher bescliriebenen Arten betrachtet werden. In der Körperform würde sie sonst von diesen am meisten der L. Enrvnome sich nähern, und in den hervorsli-henden Ecken des vorletzten Abd » dieser Familie, doch kann diess erst entschieden werden, wenn einmal bes- ser erhaltene Flügel oder Thiere gefunden werden. — Westwood gründete eine neue Panorpinengattung (Orthophiebia) auf verschiedene Flügel, die in der Wealden-Formation gefunden wurden (cf. Brodie a history of the Fossil In- sects in the secondary rocks of England S. 119); da aber bei den Or- thophlebien die Queräderchen fehlen, weicht unser Thier von den Ortliophle- bien noch mehr, als von Bittacus ab; wogegen auf Taf. V. Fig. 21 im an- geführten Werke ein Flügel mit sehr äimlichem Geäder gezeiclmet ist. Der Flügel ist sehr lang und schmal , bis zur Mitte nur sehr wenig verbreitert. Der Aussenrand läuft in gerader Linie fort bis gegen die Spitze, dann biegt er sieh plötzlich gegen den Inncnrand, daher die Flügelspilzc ganz stumpf zugerundet ist; die Nahtlinie läult bis zur Flügelmitle fast dem Aussenrande parallel, dann geht sie in einer sehr schwachen Bogenlinie zur Flügclspitze. Bis zu zwei Drittel Länge ist der Flügel hell- graulich , am breitesten Theil dunkel gefärbt. In der untern Schichte (dem untern Flü- gel) erkennt man ein kleines, schmales pterostigma; dort mündet eine Ader [die v. sca- pularis) ein, eine andere (die v. mediastina hat sich schon früher mit der v. marginalis verbunden. Die Längsader, welche längs dem Rande läuft und die vorige überkreuzt, gehört dem andern Flügel an. Nächst der v. scapularis unterscheidet man am apicalen Theil des Flügels noch 7 Längsadern , doch kann man dieselben nicht weit verfolgen und so nicht ausmiltclii, wo und wie sie inserirt sind. Zwischen diesen Längsadern haben wir viele Queräderchen, welche kurze, fast viereckige Zellen bilden. Auf der oberen Schichte bemerkt man im Innenrande eine Längsader, welche in diesen Rand ausläuft; dann eine zweite, die sich in zwei Gabeläste spaltet und eine dritte iniicrhiilb des Aussenrandes. Die erste stellt wohl die innere, die zweite die äussere Mit- telader dar. Die (ialtung Bitlacus ist in 10 Arten bekannt. B. ilalicus lebt an sumpfigen Stellen im südlidien Kuropa und kommt auch im Wallis vor. 3 Arten sind vom Cap , 1 grosse (B. chilcnsis Klug.) aus Chile, 1 aus Mexico, 3 aus Brasilien und I aus Neuhclland be- kannt. — 92 - Dritte Familie: Megaloptera Burm. ///. Mijrmeleon L. 3. Myrmeleon reticulatum Charpentier. Nov. Act. Acad. Leopold XX. Tab. XXII. Fig. 2. Radoboj. Ich kenne nur die angeführte Abbildung und die sehr dürf- tige Beschreibung des nicht vollständig erhaltenen Flügels von Charpentier. Sie lautet : Dieser versteinte Flügel scheint unbedingt einem Myrmeleon an- zugehören, so wie derselbe ebenfalls (nämlich wie bei der von Myrm. bre- vipenne, der aber, wie wir S. 12 gezeigt haben, zu Gryllacris gehört) mit mehreren schwarzen Flecken bezeichnet ist. Seine Queradern scheinen ziem- lich stark zu sein, daher sich die Reticulation besonders auszeichnet. In der Zeichnung ist das Geäder sehr undeutlich und die vielen Längs- adern am Innenrande können kaum richtig sein, doch kann erst eine neue Vergleichung des Originals entscheiden, ob dieser Flügel richtig gedeutet worden oder nicht, was mir indessen wahrscheinUch scheint, indem die Form des Flügels, die vielen parallelen Queräderchen im Randfelde, die starken Mitteladern und dass zwischen der Mittelader und der Schulterader eine Zahl von feinen Längsadern zu stehen scheinen, dafür sprechen. IV. Ordnung: Hymenoptera L. I. Zunft: Aiithophila Latr. Bliiineiiwespeii. Erste Familie: Apiaria Latr. Bienen. Es sind die fossilen Bienen sehr selten und bis jetzt erst in wenigen Exemplaren in die Samndungen gekommen. Trotzdem dass die Flügel fest - 98 - lind dickhäutig, sind dieselben doch schlecht erhalten und bei der Mehrzahl grossentheils zerstört, daher die Bestimmung der Gattungen sehr schwierig und mir nicht bei allen Arten auf genügende Weise gelungen ist. /. Xj/locoiia Latr. 1. Xylocopa senilis m. Taf. VII. Fig. 1. Thorace rotundato, basin versus angustato, abdomine ovali. Ganze Länge wahrscheinlich etwa 10 Lin. Breite des Kopfes ü,Vs Lin.; Länge des thorax 3Vs Lin.; Breite bei der Flügelinsertion 'VA Lin,, vorne I 7s Lin.; Länge der Vorderfliigel 7 Lin., Breite 'I'A Lin., Breite der Hin- terllügel 1 'A Lin.; Länge des Hinterleibes ö Lin., Breite 4 l>in. üeningen. Ein schön erhaltenes Exemplar in der Carlsrulier Samm- lung. Als zweites Exemplar ziehe ich noch hieher ein sehr undeutliches Stück aus derselben Sammlung. Der Kopt isl nicht ganz erballen; die vordere Partliie ist verwischt. Der Koplgrund ist gerundet. Auf jeder Seite sieht man die Stellen, wo die beiden .\ugen gestanden; sie waren gross, länglieh oval; die Stirn zwischen denselben breit; dort deuten drei hel- lere , runde Flecken die Occllen an. Sie sind ins Dreieck gestellt. Der thorax ist be- trächtlich breiler als der Kopf, bei der Flügelinsertion am breitesten, vorn ganz stumpf zu- gerundet, nach hinten dagegen stark verschmälert, nemlich der metathorax, welcher ziemlich deutlich abgesetzt ist. Die Flügel sind massig lang. Ihr Geäder isl leider nur mit vieler Mühe /u verfol- gen. Die Vorderflügel sind bis zur Mitte schmal , dann plötzlich da , wo die v. interno- niedin in den Rand ausläuft, ziemlich stark verbreitert. Die vena scapularis ist der vena marginalis sehr genähert, so dass sie mit derselben fast verschmilzt. Die äussere Schul- terzelle (die area exlerno-media) ist ziemlich gross, die mittlere (area interno-media) reicht weiter flügelspilzwärts, und ist in zwei Zellen abgctheill; die innere Schullerzelle (area analis' ist ebenso lang und fast von selber Rreite , flügelspilzwärts zugespitzt. Die Iladialzelle ist lang und schmal, ferner zugespitzt und läuft mit dieser Spitze nicht in den Rand aus, sondern endigt innerhalb dieses Randes. Die Cubilalzellen sind nicht mit Sicherheit zu ermitteln; am rechlen Flügel etwas deutlicher als am linken. Die erste stössl aiu Grunde an die äussere Schulterzelle an und isl klein , die zweite ist dreieckig und noch kleiner — 94 — und durch ein Aederchen von der dritten grösseren, äusseren abgegrenzt, das als eine Fortsetzung der vena externo-media erscheint. Die Querader , welche die erste und zweite Zelle trennt, ist indessen nur angedeutet und auf dem linken Flügel habe ich sie nicht flnden können , ferner läuft dort eine Längslinie durch die äussere Cubitalzelle , welche indessen wohl nur von der Falte herrührt, welche bei den Xylocopen die Mitte dieser Zelle durchläuft und ziemlich stark hervorsteht. Wahrscheinlich haben wir daher 4 Cu- bitalzellen, von denen 3 geschlossen, die äusserste aber offen ist. Die erste und zweite ist sehr klein, die dritte grösser. Von den Discoidalzellen ist die erste gross und fast dreieckig , nur dass die Hypothenuse in der Mitte schwach gebrochen ist. Sie reicht fast bis an den Flügelrand hinaus. Die zweite Discoidalzelle ist lang und schmal. Die Ader, die sie von der an der Naht liegenden Zelle trennt, gabelt sich uud sendet einen Gabel- ast nach dem Hinlerrande des Flügels aus. Der Hinlerflügel passt genau in den Ausschnitt des Vorderflügels. Die vena ex- terno-media sendet nach dem Nahtrande zwei Aeste aus und einen rücklaufenden nach dem Aussenrande. Die vena interno-media ist einfach und durch ein Queräderchen mit der vorigen verbunden. Die Beine sind nur theilweise erhalten. Vorn stehen die Vorderbeine neben dem Kopfe hervor. Sie haben dicke, dicht mit langen Haaren besetzte Schienen; am rechten Bein ist auch der Grund des Fusses erhalten , der dicht mit langen Haaren besetzt ist. Vom linken Mittelbein scheint der tarsus durch die Flügel durch. Das erste Glied ist lang und breit, behaart, die folgenden drei sehr kurz und dicht behaart. Von dem Hinterbein ist eine Schiene erhalten; sie ist kurz, nach aussen verdickt uud dicht behaart. Der Hinterleib ist oval; er ist in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden gleichmässig verschmälert und zugerundet. Man erkennt 6 Segmente. Das zweite und dritte sind um ein Weniges kürzer, als das erste, aber unter sich gleich lang; das vierte ist merklich länger; das fünfte wieder von der Länge des zweiten, das letzte klein. Die- ses war dicht behaart, wie auch das vorletzte am Rande; die übrigen dagegen scheinen kahl gewesen zu sein; wenigstens erkennt man an dem fossilen keine Haare mehr. Ich bringe dieses Thier zu Xylocopa 1) weil die Ocellen dieselbe Stellung haben, 2) die Längenverhältnisse der Leibringe mit dieser Gattung übereinstimmen; ferner 3) die Art der Behaarung des Leibes, ebenso die Form und, so weit es zu ermitteln, auch das Ge- äder der Flügel. Fig. 6. c. stellt, zur Vergleichung mit dem fossilen, den Flügel der Xylocopa violacea L. dar ; wir haben hier dieselben starken Flügclgelenke am Grunde, diesen stark verschmälerten Grund , der beim Aufhören der vena interno-media sich plölz- - 95 - lieh ausbreitet; dieselbe schmale lange Radialzelle und grosse, fast bis zum Aussen- randc reichende, dreieckige innere DiscoidalzcUe; ebenso haben die Schultcrzellen genau dieselbe Form; nur die Cubitalzcilcn sind beim fossilen Thicrc nicht so deutlich und da- her nicht mit selber Sicherheit zu deuten. Die Adern des Ilintcrflügeis stimmen ganz mit denen von Xylocopa überein. Was diese Art vor allen andern mir bekannten Xj- locopen aber auszeichnet, ist die Form des Hinterleibes, indem dieser am Grunde be- deutend mehr sich verschmälert. Bei den Xylocopen ist er in der Mitte wenig breiter als am Grunde und hat fast parallele Seiten, vrährend diese bei der fossilen Art stark ge- bogen sind. Die Gattung Xylocopa ist zwar nicht artenreich, hat aber grosse Verbreitung und zwar oft in einzelnen Arten. So findet sich die Xylocopa aestuans F. in Aegypten , am Gap und in Ostindien, und zwar auf dem Festland, wie auf Java. Die Xylocopa violacea L. bewohnt das mittlere und südliche Europa und Nordafrica. Neben dieser finden sich im südlichen Europa noch mehrere Arten, wie X. Olivierii Lep. und X. cantabrica Lep. Xylocopa latipes F. ist sehr gemein in Südchina ; X. caffra lebt im Caffcrland ; X. Bra- silianorum F., X. xaiilhocnemis Pert. und X. moerens Pert. in Brasilien; X. virginea und X. Carolina in Nord-America. Mit letzterer stimmt die fossile Art in der Grösse überein, hat aber einen bedeutend kleineren Kopf und tborax. Die Xylocopen bauen sich im Holze lange, künstliche Gänge, in welche sie Honig und Blumenstaub für ihre Jungen tragen. //. Osmia Panz. 2. Osmia anliqua m. Taf. VII. Fip. 2. Ganze Länge bV& Lin.; Ropdänge 1 Lin.; Breite IV2 Lin., Länge des thorax wahrscheinlich l'/s Lin., des Hinterleibes 2Vs Lin., Breite 2'/. Lin.; Flügellänge walirscheinlich -Vh Lin. Oeningen. Fin Fxemplar, aus der Carlsruher Sammlung. Das Thier ist stark zerdrückt und die Flügel leider fast ganz zerstört. Der Kopf ist gross, namentlich breit, mit grossen rundlichen hervorstehenden Augen. Der thorax ist ganz zerdrückt und nur aus der Entfernung des Kopfes vom Hinterleib seine Grösse zu bestimmen. Das Flügelgeäder ist nicht zu bestimmen ; man sieht nur Andeutungen der Längsadern , nicht aber die die Zellen abgrenzenden Queradern. Von Beinen sind - 96 - ein Mittelbein und die Hinterbeine erhallen; sie haben dicke, nach aussen stark verbrei- terte Schienen und ein grosses , breites erstes Tarsenglied. Der Hinterleib ist kurz oval; man erkennt an ihm 6 Segmente, die ziemlich von selber Länge sind. Am letzten deuten eingedrückte Linien auf Haarbekleidung hin. Die Farbe des Xhieres ist braunschwarz; die hintere Hälfte des Hinterleibes ist hell braun. Da das Flügelgeäder nicht zu erkennen, ist die Gattung nicht mit Si- cherheit zu bestimmen; in der Tracht stimmt das Thier am meisten mit den Os- mien überein, und von diesen in der Grösse voraus mit der Osmia cornuta Latr., die in Mitteleuropa nicht selten ist und in Holz oder Stein sich Gänge gräbt. III. Bombus Latr. F. 3. Bombus grandaevus m. Taf. VII. Fig. 3. Niger, ocuhs approximatis; abdomine basi truncato, apice obtusissimo. Ganze Länge 5'/2 Lin., thoraxlänge liVi Lin., Breite 2% Lin. , Hinter- leibslänge 2'/2 Lin., Breite ebenso. Radoboj. Ein Exemplar. Der Kopf ist klein, indessen stark zusammengedrückt, hat verhältnissmässig grosse, runde Augen , die nur durch eine schmale Stirn von einander getrennt sind. Die Fühler haben ein ziemlich langes Wurzelglied, die folgenden Glieder sind viel kürzer, alle, wie es scheint, gleich lang und von gleicher Dicke. Der thorax ist sehr gross; er ist bei der Flügelinsertion am breitesten; vorn stärker verschmälert, als hinten. Die Seiten sind stark eingedrückt. Der metathorax ist deutlich vom mesothorax abgesetzt. Die Flügel sind im Verhältniss zum thorax klein , ihr Geäder leider fast ganz verwischt. Man erkennt nur die grosse äussere Schulterzelle, dann die Radialzelle, die einfach ist und deren Spitze in den Rand mündet, dann Andeutungen der Cubitalzellcn, die aber weder in Zahl noch Form sicher zu bestimmen sind. Von den Beinen sind die hinteren sehr wohl erhallen. Sie sind gross und reichen über die Hinlerleibsspitze hinaus. Die Schenkel sind stark, die Schienen nach Aussen stark verbreitert und platt, das erste Tarsenglied ebenfalls gross, platt, an beiden Enden abgestutzt; die äusseren Glieder sehr schwach. Der Hinterleib ist sehr breit und kurz, vorn gerade gestutzt, schon dort fast eben so breit als in der Mitte; hinten ganz stumpf zugerundet. Man erkennt 6 Segmente, die fast von gleicher Länge sind. 97 - Das ganze Thier ist kohlschwarz und scheint auch im Leben diese Farbe gehabt zu haben; die Substanz des Leibes ist indessen an vielen Stellen weggerieben, daher denn auch die ursprüngliche Behaarung grossentheils verloren gegangen. Doch scheint es mit langen Haaren besetzt gewesen zusein; wenigstens sieht man am ihorax, und noch mehr am Hinterleib , an verschiedenen Stellen feine zum Thcil gekräuselte Streifen, welche auf diese Haarbekleidung hinweisen. Die grosse dicke Jiriisl und der im Verhältnlss dazu kleine Kopl', die Form und die IIaar])ekleidung des llinlerleibes ^vie die grossen Beine wei- sen diesem Thiere die Gattung Bombus an, und nähern es in Grösse und K()rj)erforni am meisten dem Bombus muscorum L., der durch ganz Europa verbreitet ist. Durch die stark genäherten Augen unterscheidet es sich je- doch \(»ii allen bekannten Arten. IV. Anthophorites m. Hierher bringe icii einige Tliiere, welche unzweifelhalt nacii der Tracht und der Gestalt der Hinterl)eine zu den Bienen gehören. Nach der Art (h'r Haarbekleidung, dem länglich ovalen Hinterleib, dessen letztes Segment ver- steckt ist, und der Form des ersten Tarsusgliedes am Hinterbeine stim- men die zwei ersten Arten am meisten mit der Galtung Anlhophora überein; die beiden anderen sind schlechter erhalten, da sie aber eine ganz ähnliche Tracht haben, wie die zwei ersten, schliessen wir sie den Vorigen an. .Mit Sicherheit können indessen diese Thiere erst ihren Gattungen zuge\\iesen werden, wenn einmal Exemplare mit gut erhaltenem Flügelgeäder gefun- den werden. Die Anthophoren Hiegen schnell iiiul umschwärmen bei Sonnenschein die Blüllien, um Honig und Blülhenstaub zu sammeln, den sie in Zellen l)rin- gen, welche sie einzeln unter Steinen anlegen. 4. Anthopliorites Mcllona m. Tal". ^ H. Fig. 4. Capite, tlioraceque dense piloso, abdomine ovali . lateribus sul)paral- h'lis. 1.1 — 98 — Ganze Länge IVi Lin.; Breite des Kopfes iVi Lin.; Länge des thorax 3*/4 Lin., Breite 2% Lin.; Länge des Hinterleibes S'/s Lin., Breite 2y4Lin. ; Länge der Schiene PA Lin.; des ersten Tarsengliedes IVi Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Zürcher-Universitätssammlung. Der Kopf ist bedeutend schmäler als der thorax ; an der linken Seite bemerkt man das runde, grosse Auge; auf der Stirn einen Büschel langer Haare. Der thorax ist gross, vorn und hinten stumpf zugerundet, der kurze prothorax und der metathorax durch deut- liche Linien vom mesothorax getrennt. Es war dieser thorax mit langen Haaren ganz dicht besetzt. Von den Flügeln ist nur der rechte erhalten; dieser ist an den thorax und Hinterleib fest angedrückt und darum das Geäder nur schwer zu bestimmen ; bei sorgfaltiger Untersuchung findet man die grossen Schulterzellen, die Radialzelle, die erste Cubital- und erste Discoidalzelle (cf. Fig. 4. c) , allein leider sieht man das Aederchen nicht, das die Cubitalzelle nach aussen begrenzt und dessen Stellung zur Discoidalzelle über Anthophora entscheiden könnte. Sonach erhalten wir auch keinen Aufschluss über die Zahl der Cubitalzellen. Der Schenkel des Hinterbeines ist stark , die Schiene nach aussen zu etwas verbrei- tert und ziemlich laug; das erste Tarsenglied gross und ziemlich breit. Von einem Vor- derbein sieht man ein Stück der Schiene, das erste breite Fussglied und ebenso das zweite kurze, kleine, aber nach aussen zu behaarte. Es ist diess mit langen Haaren besetzt, während wir an dem Hinterbeine keine Haare bemerken. Der Hinterleib hat ziemlich parallele Seiten; er ist vorn stark zugerundet, ebenso am hintern Ende ganz stumpf, doch ist die eigentliche Spitze nicht erhalten. Das erste Segment ist klein, das zweite länger und schon die ganze Leibbreite erhaltend, das dritte ist noch etwas länger, an der rechten Seite sieht man einen Querstrich, der aber nicht als Trennungslinie zwischen 2 Segmenten gedeutet werden kann, da der Rand beiderseits keine Einkerbung an dieser Stelle zeigt; das vierte ist von der Länge des zweiten und noch fast von der Breite des vorangehenden ; das fünfte kurz und stumpf. Haarbeklei- dung gewahrt man keine. Die Farbe des Thieres ist braunschwarz. Stimmt in dem langen Haarbüschel der Stirn , der dichten Haarbekleidung des tho- rax wohl mit den Anthophoren überein, ist aber grösser als die bei uns vorkommenden Arten. - 99 - 5. Anlhophorites Titania m. Taf. VII. Fig. 5. Abdomine oblongo-ovali. Länge des thoiax 2 Liri.; Breite ebenfalls; Länge des Hinterleibes 4 Lin.; Breite am Grunde 2 Lin.; in der Mitte 2'/2 Lin. Oeningen. Zwei Exemplare aus der Carlsruher Sammlung. Der Kopf Iclill iiiul der thorax ist stark zerdrückt und in seiner Form nicht mehr zu l)estiniiiicn, ebenso sind die Flügel grossenthcils zerstört; von den Beinen sind die hintern llieilwcise erhallen ; sie sind beträchtlich kürzer als der Hinterleib , die Schienen (»lall und nach aussen verbreitert , das erste Tarsenglied gross , breit und platt , nach vorn verschmälert, dicht, aber, wie es scheint, kurz behaart. Der Hinterleib ist in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden gleichmässig und ziemlich stark verschmä- lert, so dass die Seitenlinien starke Bogenlinien bilden; das erste, zweite und dritte Seg- ment sind fast von gleicher Länge, das vierte und fünfte bedeutend kürzer. Vor dem ersten Segment liegt auf der rechten Seite ein kleines, dreieckiges Plättchen^ das wohl vom Vorderrande des Abdomens herrührt; auch sieht man am ersten Segment den um- geschlagenen Rand. Die Basis jeden Segmentes ist kahl und glänzend; wir haben einen glänzenden kahlen Streifen daselbst; die übrigen Theile der Segmente dagegen sind /icm- Ik'h dicht, mit kurzen Haaren besetzt. Ist von der vorigen Art durch den an den Enden mehr verschmälerten Hinterleib und die kürzeren Hinterbeine leicht zu unterscheiden. In der Form des länglich ovalen Hinterleibes erinnert sie besonders an Anthopb. furcata F^anz.. isl alter viel grösser, und der Hinterleib mit einem dichteren Haar- lilz bekleidet. 6. Anlhophorites tonsa m. Tal. VII. Fig. 6. Abdomine ovali, basi truncato, segmento secundo primo breviori. Ganze Länge 8'A Lin.; Koiyflänge i'A Lin.; thoraxlänge 2'/2 Lin.; Breite \orn 2'A Lin., in der Mitte 2'/2 Lin.; Hinterleibslänge 4'/a Lin.; Breite :V/2 Lin. Oeningen. Ein Exemplar, in der Carlsruher Sanunlimg. Ist die grösstc Art und durch den kürzeren, dickeren Leib von den beiden vorigen zu unterscheiden. - 100 - Der Kopf ist breit und mit grossen, rundlichen Augen versehen, deren Facetten- bildung unter dem Microscope zu erkennen. Der thorax ganz zerdrückt , am Grunde von der Breite des Kopfes; in der Mitte scheint er wenig verbreitert zu sein; von den Flü- geln sind nur undeutliche Fragmente erhalten. Der Hinlerleib ist vorn gerade gestutzt, nach der Mitte sehwach verbreitert und von dort nach hinten sich wieder allmählig ver- schmhlernd; die Seiten bilden eine Bogenlinie; das Hinterende ist stumpf. Die Segmente sind unter sich fast von gleicher Länge; nur das dritte ist etwas kürzer als die übrigen; man erkennt im Ganzen fünfe. Dürfte der Körperform nach zu schliessen ebenfalls zu Anthophora gehören. 7. Anthophorites veterana m. Taf. VII. Fig. 7. Abdomine ovali, segmento secundo primo longiore. Thoraxlänge 2'/2 Lin.; Länge des Hinterleibes 3y2 Lin.; Breite 3 Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Lavaterschen Sammlung. Der Eopf und auch der Vorderrand des thorax ist zerstört. Dieser scheint aber kurz und dick gewesen zu sein ; seine Seiten sind sehr stark gerundet ; der kurze metathorax ist durch eine scharfe Querlinie abgegrenzt. Die Flügel sind nur theilweise erhalten, und nur die Schulterzellen sind zu sehen, wogegen die viel wichtigeren äusseren Zellen verwischt sind. Der Hinterleib besteht aus 5 Segmenten; das erste ist vorn gestutzt, schon das zweite erreicht die Leibbreite , ist länger als das erste und ist mit einem Quer- eindruck versehen; das dritte ist von selber Länge, das vierte dagegen viel kürzer und schmäler und das kleine fünfte undeutlich von demselben getrennt. Die Seiten des Hin- terleibes zeigen starke Bogenlinien, das Hinterende ist sehr stumpf. Die Substanz des Thieres ist grossentheils verschwunden und wohl darum auch nichts von dem Haarkleide zu sehen. Gehört wohl auch zu Anthophora und steht in Grösse und Körperform der weit durch Europa verbreiteten Anthoph. hirsuta Latr. am nächsten. 101 II. Zunfl: Praedoiiia Lalr. Raubwespeii. Erste SuOtriüiis. Diploplera Latr. Wespen. Zweite Familie: Vesparia Lalr. Wespen. V. Vespa L. 8. Vespa attavina m. Taf. VIT. F\<^. 8. Länge des Flügels wahrscheinlich 7 Lin., der erhaltene Theil ÖV^ Lin.; grösste Breite 1 V2 Lin. Parschlug. Ein einzelner Oberflügel, wie im Rulislande gefaltet. Der Flügel ist lang und schmal ; die Randader verlauft in einer sehr schwachen Bo- genlinie, der Nahtrand in gerader Linie, gerade wie beim Wespenfliigel im Ruhstand. Es hat der Flügel die Form des Vorderflügels der Vespa vulgaris , ist aber etwas länger, und zwar auch als der des Weibchens. Die vena scapularis ist der Randader sehr ge- nähert und bildet mit ihr einen dunkeln Randstreifen; die äussere Mittclader ist sehr stark und die SchulterzcUe zwischen ihr und der Randader ist gross , breiter als bei Vespa vulgaris, und von einer derberen Haut gebildet, als der übrige Flügel ; die innere Schul- lerzelle ist dagegen klein. Die Radialzelle ist gross und reicht bis gegen die Flügelspilze ; sie bildet dort und ebenso gegen das Stigma einen ganz spitzigen Winkel. Die erste Cubilalzelle ist fast parallclogrammisch , die zweite und dritte viel kürzer und flügelspitzwärls durch eine zarte (kaum wahrnehmbare) , bogenförmig gekrümmte Ouerader abgegrenzt ; die erste Dis- coidalzelle ist sehr gross und fünfeckig; sie ist sehr lang und schmal. Die Nahlseite ist durch eine gerade verlaufende Linie abgegrenzt, und man sieht, gerade wie beim Wespenflügel im Ruhstande , die inneren Zellen nicht. Ziceite Subtribus. üeterogyna Latr. Dritte Familie: Formicaria Latr. Ameisen. Die Ameisen gehören zu den häufigsten fossilen Thieren von Oeningen und Radoboj. In letzterer Localität dominiren sie im Verhältniss zu den üb- - 102 - rigen Insekten noch mehr als in Oeningen. Im Ganzen habe ich 301 Stücke untersucht, die zu 64 Arten gehören; von Oeningen 151 Stücke in 30 Ar- ten, von Radoboj 143 Stücke in 37 Arten und von Parschlug 7 Stücke in l Arten. Mit einigen wenigen Ausnahmen finden sich nur geflügelte Indi- viduen vor, weil die ungeflügelten Thiere, hier also die geschlechtslosen In- dividuen, viel seltener im Wasser verunglückten, als die ersteren. Es fin- den sich Männchen und Weibchen, doch. sind erstere viel seltener als letz- tere, wohl wieder, weil die mit dickerem, schwererem Hinlerleibe versehe- nen Weibchen öfter ins Wasser fielen, als die Männchen. Die Männchen sind leicht von den Weibchen zu unterscheiden; sie haben einen etwas klei- neren, am Grunde mehr gerundeten Kopf, dabei aber grössere Augen und etwas längere Fühler. Der augenfälligste rnterschied liegt aber im Hinter- leib, indem dieser beim Männchen ein Segment mehr hat als beim Weib- chen. Bei der Gattung Formica ist das erste Abdominalsegment sehr klein, und bildet die sogenannte Schuppe. Die folgenden fünf bilden beim Weib- chen den kugelichten, eiförmigen oder ovalen Körper, welcher als Abdomen bezeichnet wird; es besteht dieser Körper also aus 5 Ringen, von denen in- dessen der hinterste sehr klein und verborgen ist, so dass man meist nur vier gewahr wird. Beim Männchen ist der Hinterleib schmäler und ver- hältnissmässig länger; jener Körper besteht aus 6 Ringen, von welchen der letzte sehr klein, zuweilen fast ganz verborgen ist. An der Zahl der Hin- terleibsringe und der Form derselben können wir daher am sichersten die Männchen von den Weibchen unterscheiden. Da aber bei den lebenden Ar- ten bekanntlich die Männchen so sehr in ihrer Tracht von den Weibchen abweichen, dass nur die direete Beobachtung des Zusammenlebens in einer Gesellschaft uns über die Zusammengehörigkeit dieser Thiere belehren kann, ist es bei der Mehrzahl der fossilen Arten unmöglich, mit einiger Sicherheit Männchen und Weibchen einer Species zusammenzubringen. Nur in den Fällen, wo Männchen und Weibchen, die nach Analogie der lebenden Arten zusammengehören, öfter auf einem Steine sich vorfanden, habe ich sie ver- einigt, in allen übrigen Fällen blieb nichts anders übrig, als sie gesondert zu beschreiben und als getrennte Arten aufzuführen, wobei aber nie unter- - \m — lassen werden soll, anzuzeigen, welche, nach Analogie mit den lebenden Arten, wahrscheinlich zusammengehören. Auch in der Wahl der Namen habe ich durchgehends hierauf Rücksicht genommen und durch ähnlich klingende Namen diese wahrscheinliche Zusammengehörigkeit anzudeuten gesucht. Der Aderverlauf der Flügel ist einlach. Wir hal)en eine ziemlich starke Kandader, die bei den meisten Arten ein deutliches Stigma bildet. Nur bei der Gattung Oecodoma Lalr. fehlt diess stigma (Taf. Nil. Fig. 9). Die Vena mediastina (subradius al.) ist nicht zu sehen und ist mit der Rand- ader verwachsen. Die vena scapularis (vena media aliorum) läuft mit der y. marginalis parallel und ist ihr sehr genähert; vor dem stigma verbindet sie sich mit derselben; die area scapularis (die vordere Schulterzelle der Au- toren) ist sehr schmal. Von dem stigma läuft eine Ader aus, die sich mit der Fortsetzung der v. externo-media verbindet. Die vena exlerno-media läuft so ziemlich durch die Mitte der Flügellläche, spaltet sich aber vor der Flügelmitte in zwei Aeste; der eine (der äussere Ast der vena exlerno-me- dia oder die Grundader, vena basalis von Hartig) läuft gegen die vena sca- pularis, verbindet sich mit ihr vor dem stigma und schliesst mit ihr die area externo-media (die mittlere Schulterzelle) ein, die ein dreieckiges, oder noch häufiger dadurch, dass der Verbindungsast gebrochen ist, ein viereckiges Feld bildet; der andere Ast (der innere) biegt sich nach dem Nahlrande, in den er verläuft. Von der Grundader (vena basalis) läuft ein Ast aus, wel- cher gegen die Flügelspitze geht und als eine Fortsetzung der vena externo- media zu betrachlen ist (es ist der Cubitus einiger Autoren). Nach diesem läuft jenes Oueräderchon, das von dem stigma entspringt und die Radial- zelle von der innern Ciibitalzelle trennt. Man nennt nämlich bekanntlich das Feldchen, welches ausserhalb des stigma an der Randader liegt, die Ra- dialzelle, das Feldchen aber, welches an die area externo-media und sca- pularis stösst, die innere Cubi talzelle. Rci Formica (cf. T. VII. Fig. 10) si)altel sich die Ader, welche von der v. ba- salis enlsj)ringt, wieder in '2 Aeste an der Stelle, wo das (Jueräderchen des sligma sich mit ihr verbindet, und beide Aeste laufen gegen die Flügelspilze; sie schliessen zwischen sich die äussere, offene Cubitalzelle. Rei einer Abthei- - 104 - lung vonMyrmica (M. fugax und Verwandten Taf. VII. Fig. 12) und bei Oecodoma findet diese Zertheilung in 2 Aeste etwas früher statt, bevor das Queräderchen des Stigma mit ihm sich verbindet, und noch früher (also näher der Flügelbasis) bei Ponera (T. VII. F. 15) und bei einer Abtheilung von Myrmica u. Atta, bei welchen überdiess jenes Queräderchen des stigma bis zum inneren Ast sich fortsetzt und so das Feld zwischen den beiden Aesten in zwei Zellen abtheilt, von denen die innere die mittlere geschlossene Cubitalzelle bildet, die äussere die of- fene Cubitalzelle.*) Bei manchen Myrmicen fehlt dieser Ast ganz und es ist über- haupt die Spitzenparthie des Flügels ohne Adern. Bei einer Abtheilung der Myr- micen (M. rubra etc., Taf. VII. Fig. 1?3) haben wir die Eigenthümlichkeit, dass der äussere Ast nicht vollständig ausgebildet ist; er trennt wohl die Badial- zelle von der äusseren Cubitalzelle, dagegen theilt er die innere Cubital- zelle nicht ganz in zwei Zellen, indem er nur in sie hineinragt, ohne sich bis zum inneren Ast fortzusetzen. Das Feld zwischen dem innern Hauptast der V. externo-media und dem von der v. basalis ausgegangenen Aste ist gross und bildet bei einer Abtheilung der Formicen und bei Oecodoma und At- topsis nur eine Zelle die (Cubitalzelle); bei der Mehrzahl der Ameisen aber scheidet ein Querästchen (das den inneren Ast der v. externo-media mit je- nem äusseren Ast verbindet, und das rücklaufende Aederchen genannt wird) dieses Feld in zwei Zellen, die innere, kleinere, geschlossene Discoidalzelle und die äussere grössere, offene (Taf. VII. Fig. 11). Bei Ponera verbindet sich das rücklaufende Aederchen da mit der von der vena basalis ausgehenden Ader, wo sie sich in zwei Aeste zerspaltet; sonst aber näher der Flügelbasis. Bei Po- nera entspringen daher von der äusseren Ecke der inneren Discoidalzelle zwei Adern, die von da aus divergiren, während bei den übrigen Ameisen von dort nur eine Ader ausläuft, die aber bei einer Abtheilung der Myrmicen bald in zwei Aeste sich spaltet, bei den Formicen aber erst da wo das Querästchen des stigma sich mit ihr verbindet. *) Lepelelier (Hymeuopleres J. p. 222) führt auch eine Formica mi( ilrei Ciibil.ilzellen auf, luiiii lieh die F. iillelaboides F., allein es ist mir sehr zweifolliaft, dass diess Thier zu dieser Galtuns ge- höre. Nach Luiul (annales des sciences naturelles 1831 p. 130) bildet es eine besondere Gattung, die er Dolichoderus üenut. — 105 — Die Vena inlerno-media verläuft nahe dem Nahtrande und verbindet sich häufig bei ihrem Auslaufe mit dem inneren Aste der v. externo-media, und zwar ganz nahe beim Rande, Wir erhalten dadurch eine geschlossene area interno-media (hintere Schulterzelle). Diese area inlorno-media ist aber weiter durch einen Querast in zwei Zellen abgetheilt, eine kleine basale und eine grössere apicale. Nahe bei der Verbindungsstelle der vena externo- und inlorno-media geht bei dei meisten Ameisen ein kleines, feines Aest- chen aus, das in der Cubitalzelle verläuft. Bei manchen Ameisen, so namenllich bei Myrmicen, läuft die vena interno-media nicht bis zum Innenrande, so dass die area interno-media nach vorne offen ist. Die Vorderflügel der Ameisen zeigen uns sonach folgenden Aderverlauf: A. Nur Eine grosse, olfene Discoidalzelle; zwei Cubitalzellcn. 1. Kein stigma; die Cubitalzcllen stossen nicht in spitzigen Winkeln zusammen. Occodoma Latr. Taf. MI. Fig. 9. 2. Mit einem stigma; die Cubitalzcllen stossen in einem spitzigen Winkel an einander. Formica Sectio prima Latr. und Attopsis. Taf. VII. Fig. 10. B. Zwei Discoidalzellen. a. Zwei Cubitalzcllen. 1. Sie stossen in einem spitzigen Winkel zusanmien. Formica sectio secunda. Polyergus. Einige Myrmicen. Taf. Vir. Fig. 11. 2. Stossen nicht in einem spitzigen Winkel, sondern in einer Querwand an einander. Myrmica sectio terlia Lalr. Gen. Ins. Tal. \ II. Fig. 12. 3. Stossen mit einer Querwand an einander: die innere ist gross; die Ader, welche die Radial- und äussere Cu- bitalzelle (rennt, reicht in diese Zelle hinein, ohne sie ganz zu durchlaufen. Myrmica sectio secunda. Latr. Taf. VII. Fig. 1'). 1* — 106 - 4. Der Raum ausserhalb (llügelspitzwärts) der inneren Cu- bitalzelle und der Radialzelle, durch keine Ader abge- theilt, die äussere Cubitalzelle und Discoidalzelle sind daher niciit getrennt. Manche Myrmicen. Taf. VII. Fig. 14. b. Drei Cubilalzellen, von denen die zwei inneren geschlossen sind. Ponera. Atta spec. Myrmica Sectio prima Latr. Taf. VII. Fig. 15. Das Geäder der Hinterfliigel ist viel einfacher und gleichartiger (Taf. VII. Fig. 16). Die vena scapularis ist der Randader sehr genähert und verbindet sich etwa in der Flügelmitte mit derselben. Die vena externo-media theilt sich in zwei grosse GaTieläsle, von denen der äussere gegen den Rand ver- lauft und durch ein kleines Queräderchen mit der Randader sich verbindet; er läuft bis zur Flügelspilze fort; der andere Gabelast läuft gegen den Naht- rand. Die innere Mittelader läuft gegen den Nahtrand und ist näher dem Grunde durch ein Queräderchen mit der äusseren Mittelader verbunden. Alle Felder sind offen. Diese Hinterflügel sind viel weniger gut erhalten, als die vorderen, zu- weilen auch unter diese versteckt, so dass ihre Adern durchscheinen, wel- cher Umstand wohl zu beachten ist, um nicht Adern, die den Unterflügeln zukommen, den oberen zuzuschreiben. Wir haben früher gesehen, dass die Zahl der Hinterleibssegmente uns ein vortreffliches Mittel an die Hand giebt, die Männchen von den Weib- chen zu unterscheiden. Eben so wichtig ist aber dasselbe auch zu Unter- scheidung von Formica und Myrmica. Das sogenannte Stielchen ist bei den fossilen Ameisen selten zu sehen und der so augenfällige Charakter des zwei- knötigen und einknötigen Stielchens ist für sie nicht immer zu gebrauchen. Da aber bei den Myrmicen (aber auch bei Atta und Cryptocerus) 2 Abdo- minalsegmente so sehr klein sind und jenes Stielchen bilden, bei Formica aber und Polyergus und Ponera nur Eines, so hat bei ersteren der ovale grössere Körper des Abdomens ein Segment weniger, beim Männchen und Weibchen, als bei letzteren. - 107 - \ach diesen Unterschieden, sanimt denen, die nns das Fliigeljreäder an die Hand giebt, können wir die fossilen Ameisengatlungen auf folgende Weise zusammenstellen : 1. Hinlerleibsstiel einknötig. A. Der Fühler erstes Glied kaum länger als das dritte. ImholHa. B. Das erste Glied der Fühler länger als das dritte; Hinterleibs- körper beim Männchen mit 5 Segmenten, zuweilen noch ein klei- nes sechstes hervortretend; beim Weibchen mit i Segmenten, zu- weilen mit kleinem fünftem Endsegnient. 1. Zwei Ciibilalzcllcn, eine Discoidalzelle. Formica Sectio 1. 2. Zwei CubKalzellen, zwei Discoidalzellen. Formica Sectio 2. 3. Drei Cubitalzellen, zwei Discoidalzellen. l'onera. 11. Hinlerleibstiel zweiknötig; Hinterleibskörjjer beim Männchen mit i Segmenten, beim Weibchen mit 3; zuweilen kommt noch ein ganz kleines Fndglied Kum Vorschein. 1. Zwei Cubitalzellen, eine Discoidalzelle. Attopsis. 2. Zwei Cubitalzellen, zwei Discoidalzellen; die innere Cubital- zclle ungetlieilt. Myrniica divisio I. 3. Zwei Cubitalzellen, zwei Discoidalzellen; die innere Cubital- zelle zum Theil gctheilt. Mjrmica divisio 2. Nach diesem Schema können die fossilen Ameisengatlungen ziendich leicht unterschieden werden. Schwer ist dagegen die Unterscheidung der Arten und ihre Vergleichung mit den Arten der Lebenwelt. Die Farben sind grossentheils verschwunden und geben uns wenige Anhallspunkte, und die Schu{)pe (das erste Hinlerleibssegment), die so wichtige l iiterschiede dar- bietet, tritt nicht hervor, und ist nur in selteneren Fällen zu erkernwu. Die Hauptunterscbiedc müssen daher auf die Form und Grössenverhältnisse des Kopfes, der JJrusI, des Hinterleibes und den Aderverlauf, und hier wieder namentlich die Form der Innern Discoidalzelle gegründet werden. NN as die Vergleichung mit den Arten der Lebenwell sehr erschwert, ist. dass gerade diese so wichtige und interessante Familie so dürftig bearbeitet ist. Seil La- Ireille's histoirc naturelle des Fourmis (Paris 18()2) ist keine Zusaiiimenstel- - 108 - lung der Arten mehr erschienen und in den systematischen Werken ist (so in der histoire naturelle des Insectes Hymenopteres von A. Lepeletier) die- selbe äusserst dürftig behandelt. Während die Ameisen in den wärmeren Ländern eine so äusserst wichtige Rolle in der Oeconomie der Natur spie- len, sind uns doch verhältnissmässig nur wenige Arten aus denselben be- kannt. Erst wenn die Kenntniss der Arten der Lebenwelt weiter gefördert ist, wird es möglich sein für die vielen fossilen Arten die analogen Formen aus der Lebenwelt aufzufinden ; für jetzt ist mir diess leider nur bei der klei- neren Zahl gelungen. Erste Unterfamilie: Formiciden. Mit einknötigem Hinterleibsstiel. VI. Formica L. 1. Subg. Älae anteriores areola discoidali unica, maxima, aperta, terminali. A. Weibchen. Hinterleibskörper mit fünf Segmenten, von denen aber in der Regel nur vier gesehen werden, indem das fünfte sehr klein und meist verborgen ist. 9. Formica obesa m. Taf. VIIL Fig. 1. Magna lutea, abdomine crasso, breviter ovali. a. Formica obesa Radobojana. Taf. VIIL Fig. 1 a. b. c. d. Ganze Länge 8 Lin., Länge des Kopfes l'A Lin., des thorax stark 2 V2 Lin.; Breite IV2 Lin.; Länge des Abdomens ohne Stiel 4 Lin., Breite fast 3 Lin., Länge der Vorderflügel 7V2 Lin., grösste Breite '2'A Lin., Länge der Mittel- und Hinterschenkel PA Lin., der Schienen iVs Lin. Radoboj. Zwei Exemplare. Bei einem (Fig. 1. a) sind der Kopf zum Theil, der thorax, Hinterleib und die beiden linken Flügel erhalten; bei dem zweiten (Fig. 1. b) sind die Flügel abgefallen. - 109 — Der tLorax ist stark zerdrückt, und dadurch undeutlich geworden. Er ist oval. Der Vorderflügcl ist lang , würde im Ruhestande weit über das Abdomen hinausragen. Die Adern sind zum Theil sehr deutlich; die RadialzcUc ist klein, dreieckig, reicht nicht bis an die Flügelspitze; die innere Gubitalzelle ist nicht um vieles kürzer, als die äus- sere, offene. Die Discoidalzelle ist sehr gross. An den Hinterflügeln sieht man deut- lich die Vena externo-modia mit ihrem Gabclast und die vena inlerno-mcdia. Der Ilintcrleibssliel ist bei allen undeutlich; er scheint eine kleine, kurze Schuppe, gewesen zu sein. Der Hinterleibskörper ist dick und kurz ; die ersten 3 Segmente sind fast von gleicher Länge. Beim zweiten hat das Abdomen die grössle Breite und rundet sich nach vorn und hinten gleichmässig zu. Die Hinterleibsspilze ist sehr stumpf. Das letzte Segment ist verborgen; wir sehen nur vier. Die Beine (bei Fig. 1. d) sind nur Iheilweise erhalten. Sie sind massig lang, die Schenkel etwas länger als die Schienen. Heide Exemplare haben eine braungelbe Farbe, und zwar alle Thcile des Körpers, selbst die Flügel, es scheint daher diess auch die Farbe des lebenden Thieres gewesen zu sein. b. Zwei Exemplare von derselben braunp^elben Farbe sind nur theil- weise erhalten, bei Einem (Fig. 1. d. und vergrössert e) nur der Kopf, ein Tiieil des Üiorax und ein Hinterdügel, bei dem anderen thorax und Flügel. Der Kopf ist oval, mit verhältnissmässig grossen, ovalen Augen. Der Fühlerschaf't, welcher bei beiden Exemplaren deutlich, ist l'/j Linien lang, ragt um ein Beträchtliches über den Kopfgrund hinaus, ist dünn und nach aussen sehr unmerklich verdickt. Die Geissei besteht aus zarten Gliedern , die unter sich von gleicher Länge zu sein scheinen. Der thorax scheint etwas vor der Mitte seine grösste Breite gehabt zu haben. Die Flü- gel sind etwas länger als bei der F. obesa. Da bei den beiden Exemplaren der F. obesa die Fühler und auch der Kopf nicht erhalten sind, den eben besc liricbeneu Stücken dagegen der Hinlerleib fehlt, ist leider eine genaue Vergleichung nicht möglich. Würden sie wirklich zur F. obesa gehören, wäre die Oeninger Art verschieden von der von Radoboj , da bei der Oeninger der Füh- lerschafl entschieden viel kürzer und der Kopf brcil«r ist. Die verhältnissmässig grös- sern Augen, dann der kleinere Kopf macht es mir aber wahrscheinlich, dass die zwei letzt beschriebenen Stücke die Männchen der F. obesa seien. Idi führe sie daher hier auf, bis vollständigere Exemplare die vorhandenen Zweifel lösen. - 110 - c. Formica obesa Oeningensis. Taf.> VIII. Fig. 2. a. b. Oeningen. Zehn Exemplare aus der Lavaterschen Sammlung (von de- nen die zwei deutlichsten bei Fig. 2. a. und b. dargestellt sind) und drei in der Carlsruher. Grösse und Form ganz wie bei dem auf Taf. VIII. Fig. 1. a dargestell- ten Exemplar von Radoboj, so dass die dort gegebenen Grössenangaben auch auf sie passen. Die meisten sind stark von Steinsubstanz bekleidet, daher ihre Farbe nicht erhalten und die Umrisse weniger scharf sind; bei einigen ist indessen die Substanz des Thieres theilweise erhalten und diese sind rost- farben. Am Hinterleib treten auch nur 4 Segmente hervor, von denen das dritte etwas grösser ist, als bei den Radoboj-Exemplaren. Bei einem Exem- plare ist der Kopf wohl erhalten; er ist stark iV-i Ein. lang und IVs Ein. breit, am Grunde stumpf zugerundet, nach vorn zu allmählig etwas ver- schmälert. Er ist vergrössert bei Fig. 2. c. abgebildet. Beide Fühler sind, wie beim Exemplar 2. b., erhalten. Der Schaft ist etwa l'/s Ein. lang, nach aussen schwach verdickt, reicht nur wenig über den Kopfgrund hinaus; die Geissei beträchtlich länger und dünn, die Gliederung sehr undeutlich. 10. Formica pinguis m. Taf. VIII. Fig. 3 und 4. Magna, lutea, thorace longiore, abdomine subgloboso. a. Formica pinguis Radobojana. Fig. 3. Eänge des thorax wahrscheinlich '2Vi Ein., Breite PA Ein., Länge des V^orderflügels 6 Ein., Eänge des Hinterleibes SVs Ein., Breite 3 Ein. Radoboj. Drei Exemplare. Ist der vorigen zwar nahe verwandt und ganz von derselben Farbe , und zwar verdient bemerkt zu werden, dass ein Exemplar (Taf. X. Fig. 9) mit der F. oplithalraica, F. oculata, F. obtecta , F. obvoluta und andern auf demselben Steine liegt und blassgelb gefärbt ist. während die obigen Arten schwarz sind , daher diese hellgelbe Farbe ohne Zweifel auch das lebende Thier ausgezeichnet hat. Es hat aber einen grösseren thorax , etwas kürzere Flügel, und einen dickeren, mehr gerundeten Hinterleib. Die Trennung von der vorigen Art wird um so mehr gerechtfertigt, da auch Oeningen diese Form besitzt. Der Kopf ist nicht erhallen. Der thorax ist gross , länglich oval , länger und brci- l(!r als bei der vorigen Art; einige Querstriche deuten die Grenzen zwischen den ver- - ill - schiedenen Ringen an. Bei dem auf Fig. 3 dargcslelllen Exemplare ist der linke \ or- derflügei l langer als der Schaft, die Gliederung aber sehr undeutlich. Der Kopf ist bei allen last IJ L. vom Hinlerleibskörper entfernt, wovon 2y.i L. auf den thorax geben und i>ine schwache '/■, Lin. auf den Hinlerleibssliel. Der thorax ist stark zerdrückt und un- deutlich. Die Heine sind lang und dünn; die Schienen nach aussen zu ein wenig ver- dickt. Am llinli'i'Icil) ist das letzte Segment undcullich. lt. Formica procera m. Taf. VIII. Fig. 5. a. h. c Magna, abdoujine ohlongo-ovali, thorace lere diiplo longiore. - 112 — Ganze Länge 9Vi Lin. ; Länge des Kopfes 1% Lin., Breite ly« Lin.; Länge des thorax stark 2V8 Lin., Breite fast PA Lin., Länge des Abdomens ohne den Stiel 5 Lin.; Breite 2% Lin. Oeningen. Vier Exemplare aus der Lavater'schen Sammlung; alle ziemlich wohl erhalten, doch die Flügel grossentheils zerstört; ein fünftes, sehr undeutliches aus dem Carlsruher Museum; ein sechstes, schönes Exem- plar (Fig. 5. b) ist aus der Sammlung des Herrn von Seyfried; es hat eine seitliche Lage; ein siebentes, ebenfalls sehr wohl erhaltenes, in derselben Sammlung. Ist ebenfalls der Formica obesa nahe verwandt, aber noch beträchtlich grösser, und die grösste fossile Art. Sie zeichnet sich vor der F. obesa, und noch mehr vor der F. pin- guis, durch den beträchtlicii längeren und verhältnissmässig schmäleren Hinterleib aus und nähert sich in dieser Beziehung mehr der folgenden Art. Der Kopf ist länglich oval, am Grunde abgestutzt mit gerundeten Hinterecken; die Seiten sind ziemlich parallel , und schwach gebogen. Die Augen sind oval. Der Fühler- schaft reicht etwas über den Kopfgrund hinaus, ist nach aussen schwach verdickt; die Geissei länger, die Gliederung nicht zu erkennen. Der thorax ist länglich oval, in der Mitte am breitesten und rundet sich nach vorn und hinten gleichmässig zu; er ist an Grund und Spitze stumpf abgerundet. Der Vor- derQügel scheint wenigstens 8 Lin. lang und 21/4 Lin. breit gewesen zu sein. Das Geä- der ist nicht so leicht zu verfolgen , da es nur an einem Flügel erhalten und hier zum Theil, wie es scheint, durch das der Hinterflügel verwirrt ist. Der Hinterleib ist sehr gross, länglich oval; in der Mitte am dicksten und nach vorn und hinten gleichmässig sich verschmälernd. Es sind 4 Segmente sichtbar, von denen das zweite und dritte fast von gleicher Länge , das letzte aber das kürzeste ist. Bei einem Exemplar ist Kopf, Brust und Abdomen braunschwarz gefärbt. 12. Formica lignitum Germar, Taf. VIIL Fig. 6. Germar Fauna Insector. Europ. fasc. XIX. tab. 19. Magna, brunnea, abdomine ovali. Ganze Länge 8 Lin.; Länge des Kopfs l'A Lin., Breite IVs Lin.; Länge des thorax 2'A Lin., Breite stark l'A Lin.; Länge des Hinterleibs ohne den Stiel 4 Lin.; Breite 2'/2 Lin.; Länge des Vorderflügels 7 Lin. - 113 — Oeningen. Fünf Exemplare aus dem Carlsruher Museum, von denen eines (Fi";. 6. c) stark zerdrückt, so dass die Hinterleibssegmentc etwas von einander getreten; drei aus der Samndung des Herrn v. Seyfried (eines davon Fig. 6. a); drei, von denen bei einem der Hinterleib sehr schön erhalten, aber vom thorax etwas getrennt ist (Fig. 6. d), aus der Zürcher Cniver- sitätssammlung; vier undeutliche in der Lavater'schen Sammlung. Ist von derselben Länge wie Formica obesa, allein bedeutend schmäler; in der Kür- perform ähnelt sie sehr der F. procera , ist aber beträchtlich kleiner und der Hinterleib auch vcrhältnissmässig etwas kürzer. Der Kopf, bei Fig. 6. b am besten erhallen, ist am Grunde ziemlich gerade ab- gestutzt, mit stumpf zugerundeten Ecken; nach vorn verschmälert er sich in schwachen ßogenlinien. Der Fülilersc baft reicht etwas über die Kopfbasis hinaus; die Geissei ist etwas länger als derselbe, ihre Gliederung sehr undeutlich. Der thorax ist länglich oval, in der Mitte am breitesten und nach vorn und hinten gleichmässig allmäblig verschmälert. Die Beine sind bei einigen Exemplaren bis auf die Füsse Wühl erhalten. Bei ['"ig. 6. c sieht man deutlich die Hüften der Hinterbeine, welche an einanderslossen. Die Vorderflügel reichen bedeutend über den Hinterleib hin- aus, und stimmen in Form und Geäder ganz mit denen der Formica obesa überein. Bei 7wei Exemplaren (Fig. 6. b und c) sind dieselben wohl erhalten und der .\derverlauf lieutlich. Der Hinlerleibskörper ist oval , in der Mitte am breitesten und nadi vorn utid hin- ten gleichmässig allmäblig sich verschmälernd. Bei allen sieht man nur '•• Segmente, von denen «iic zwei mittleren fast von gleicher Länge sind. Bei einem Exemplare (Fig. 6. d) sieht man sehr schön die umgelitzten Ränder der Rückensegmente von der Bauchseite. Das fossile Thier ist braunschwarz gefärbt. Es stimmt unser Thier in der Grösse, und zwar auch in den relativen Grössenver- hältnisscn des thorax und des Hinlerleibes, vollständig mit der von Germar gegebenen Abbildung der Formica lignitum aus der Braunkohle von Bonn überein, so dass sie sehr wahrscheinlich zusammengehören. Dem Hinterleib werden nur 3 .Segmente gegeben, al- lein die bedeutende Länge des dritten zeigt, dass dieses unzweifelhaft aus zweien bestehe; es scheint auch in der Thal ein schwacher Querstrich in der Zeichnung das kurze letzte anzudeuten. 13 — 114 - Unter den lebenden Ameisen steht offenbar dieFormica herculeana L. dieser fossilen Art am nächsten, unterscheidet sich aber durch die längeren Flügel und den etwas kürzeren Hinterleib. Die Grösse, die Form des Kopfes und der Brust, das Flügelgeäder und die Längenverhältnisse der Beine und Fühler sind ganz wie bei der F. herculeana L., daher wir F. lignitum als ihren Repräsentanten in der Tertiärzeit betrachten können. Eine sehr ähnliche Form flndet sich aber auch im tropischen America, nämlich die Formica picipes Latr. Die F. herculeana hat einen grossen Verbreitungsbezirk. Sie findet sich durch ganz Europa bis nach Finnland und Lappland hinauf, ebenso aber auch im nördlichen Asien. Sie lebt in alten Baumstämmen und schwärmt vom .Juni bis August. 13. Formica gravi da m. Taf. IX. Fig. 1. Media, capite subovali, abdomine obovato, crasso, apice obtusissimo. Ganze Länge fast 6V2 Lin.; Länge des Kopfes iY-2 Lin. , Breite l'/s Lin.: Länge des thorax PA Lin., Breite wahrscheinlich l'A Lin.; Länge des Hin- lerleibes ohne Stiel 3 Lin., Breite 2% Lin.; Länge des Vorderflügols 4% Lin.. grösste Breite IV2 Lin. Oeningen. 4 Exemplare: 2 in der Seyfriedischen und 2 in der La- vater'schen Sammlung. Hat den dicken, angeschwollenen Hinterleib der Formica pinguis, ist aber viel klei- ner, die kleinste Art in dieser ersten Abtheiliing. Der Kopf ist länglich oval , mit sehr schwach gerundeten Seiten. Bei einem Exem- plar erkennt man die ziemlich starken Oberkiefern. Beim selben Exemplar tritt die Geis- sei hervor, deren Gliederung, obwol undeutlich, zu erkennen (Fig. 1. c). Der thorax ist bei allen stark zerdrückt und seine Länge nur durch die Lage des Kopfes und Abdo- mens , die Breite durch die Insertionssteilen der Flügel zu bestimmen. Diese sind ziem- lich lang. Bei einem Exemplar (Fig. 1. c) ist ein Vorderflügel wohl erhalten , bei den übrigen einzelne Stücke derselben. Bei allen erkennt man den Verbindungsast zwischen der vena scapularis und vena externo-media, aber bei keinem Exemplar ist dort eine kleine Discoidalzelle zu finden; wir haben daher hier nur die grosse Discoidalzelle, da- 'er diess Thier in die erste Abtheilung gehört , obwol die Grosse es auf den ersten Blick mehr zur zweiten zu weisen scheint. Die Beine sind dünn und ziemlich lang. - 115 - Der Hinlerlcibsstiel ist undeutlich, scheint ein kleines Schüppchen zusein. Der Hin- lerlcibskörper zeichnet sich durch seine Dicke und das so sehr stumpfe Ende aus. Das erste Segment erreicht noch nicht die volle Breite, erst das Ende des zweiten, das dritte ist das breiteste und das vierte ziemlich gross und ganz stumpf zugerundet. Der Hinler- leib ist daher etwas hinter der Mitte am dicksten. Das fossile Thier ist hell gelbbraun gefärbt. Von lebenden Arten dürfte die Formica aethiops Latr. , welche in Mit- teleuropa lebt, der F. gravida am nächsten stehn; sie hat dieselbe Grösse, hat aber einen etwas dünneren und weniger gerundeten Hinterleib. B. Männchen. Hinterleibskörper mit sechs Segmenten, oder mit fütifen, indem das sechste verborgen ist; das fünfte ist dann aber immer ebenso lang, oder we- nig kürzer, als das vierte. 14. Formica longicollis m. Tal". XI. Fig. 1. Thorace elongato, abdomine ovali longiore, alis abdominis apicem su- perantibus. (ianze Länge IV2 Lin., Kopflänge PA Lin.; thoraxlänge 3 Lin.; Länge des Abdomens 27+ Lin., Breite '2 Lin.; Flügcllänge 6'/2 Lin., Breite 2 Lin. Oeningen. Ein leider stark zerdrücktes und wenig deutliches Exem- plar in der Carlsruher Sammlung. Das Thier liegt in seitlicher Lage vor. Der Kopf ist in geneigter Lage; er scheint länglich oval gewesen zu sein. Der iho- rax ist verhältnissmässig lang und dabei schmal; die Flügel sind sehr gross und ragen beträchtlich über die Hinterleibsspitze hinaus. Das Geäder ist deutlich. Man sieht eine schmale lange Radialzelle, die beiden Cubitalzcllen und nur Eine olTene Discoidalzelle, indem die geschlossene innere Discoidalzelle fehlt. Die Beine sind nur schwach ange- deutet und scheinen ziemlich lang und dünn gewesen zu sein. Der Hinterleib ist oval, in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden gleichmässig ver.schmälcrt , und dort zugerundet. Nur am Abdruck ist die Gliederung, und auch da nur schwer, zu sehen; doch erkennt man 6 Segmente, von denen die zwei ersten die längsten sind; die folgenden drei sind fast von selber Länge. - 116 - Nach Körperform und Gliederung des Hinterleibes ist es ein Männchen , das von den übrigen dieser Abtheilung, durch seine Grösse und den langen, schmalen ihorax, wie die grossen Flügel, sich auszeichnet. Gehört nach dem Flügelgeäder in die erste Äbtheilung von Formica , und da es das grösste Männchen ist , dürfte es vielleicht zur Formica pro- cera gehören. 15. Formica indurata m. Taf. XI. Fig. 2. Länge des Petrefaktes 6'/2 Lin.; Länge des Kopfes 1 Lin., des thorax 2ys Lin., des Hinterleibes 3y4 Lin., daher Länge des Thieres IVs Lin. Radoboj. Ein Exemplar, das Thier in seitlicher Lage darstellend; der thorax ist stark zerdrückt, ebenso der Hinterleib, dessen Bauchseite ganz zerstört ist. Von den Flügeln ist nur die Hälfte eines Unterdügels erhalten. Das ganze Thier ist glänzend schwarz. Der Kopf ist in senkrechter Lage; er ist oval. Der Fühlerschaft ist nach aussen schwach verdickt; die Geisse! ist dünn, ihre Glie- derung nicht zu erkennen. Die Brust ist länglich oval; über sie läuft ein schmales Pflan- zenblatt. Die Beine sind die am besten erhaltenen Organe des Thieres; sie sind ziem- lich kurz; die Vorderhüften treten hervor; die Vorderschenkel sind ziemlich dick, die Schienen etwas kürzer und schmäler, die Tarsen zart und viel dünner als die Schienen; die Hinterbeine sind etwas länger als die vorderen. An dem allein erhaltenen HinterQügel erkennen wir die Bandader, dann die v. sca- pularis, die äussere Milteladcr mit ihrem sehr deutlichen Gabelast, ebenso die innere Mittelader , welche mit dem Nahtrande sich vereinigt. Der Hinterleib ist leider nur an der Bückenseite erhalten. Wir erkennen fünf Segmente, von denen die 3 mittleren von gleicher Länge sind. Die kürzeren Beine und die dünnen, zarten Tarsen müssen es zweifelhaft machen, ob diess Thier wirklich zu den Ameisen gehöre, und mit Sicherheit kann darüber erst entschieden werden, wenn vollständigere Exemplare gefunden werden. Da die gebro- chenen Fühler und das Geäder des Unlerflügels mit dem der Ameisen übereinstimmen, halte ich für einstweilen am ratlisamslen, es hier unterzubringen. Der fünfgliedrige Hin- terleib weist auf ein Männchen. Die sehr kurzen Schienen dürften auch an Dorylus Jur. erinnern , die Tracht an Scolia ; doch widersprechen die Fühler. 16. Formica heraclea m. Taf. XI. Fig. 3. Capite ovali, thorace elongato, oblongo ovah, abdomine fusiformi. - 117 - Ganze Länge SV« Lin.; Länge des Kopfes last 1 Lin., Breite Vs Lin.; Länge des thorax 2 Lin., Breite 1 '/s Lin.; Hinterl('il)slänge mit dem Stiel 2% Lin., grössle Breite i'A Lin.; Schenkellänge l'/j Lin.; die Schienen fast gleich lang; Länge des Fülilerschafls fast V4 Lin. Oeningen. Drei Exemplare: zwei aus der Sanmilimg des Herrn \t verhällnissmässig sehr lang, vor der Mille am dicksten, nach iiinlcn zu dann slärker verschmälert. Die Linien, welche die drei Brustringe abgrenzen, tre- ten tbeilM'eise hervor. Die Flügel sind bei keinem E\emj)larc bis zur Spitze erhalten, doch die Vorderdügel so weit, dass der Verliiuf der Adern bestimmt werden kann. F.in Blick auf Fig. 3 zeigt uns sogleich , dass er mit dem der beschriebenen Ameisen iiber- eiiikömiiit, iiidi'iii wir auch liier 1 Iladialzelle, 2 Cubilalzellen und eine einzige grosse Discoidalzelle haben. Die Beine sind lang; sie haben grosse Hüften, ziemlich starke, am Grunde etwas verdickte Schenkel, zarte, dünne Schienen, fast von derselben Lange. Auch die zarten Tarsen sind erhallen ; doch ist ihre Gliederung verwischt. Der Hinterleib ist spindelför- mig. Die Schuppe erscheint als ein ziemlich grosses, breilUches K<)r|ierchen. Das zweile iinii drille .Segment des Hinterleibskiirpers sind die breitesten; von da verschmälert sich (Irr I.cili iincli Norii und liiiilcii gleicbmässig und zwar so, dass die Enden /icinlirli spi- tzig werden ; das drille und vierte Segment sind schmal und kurz und das sechste ist sehr klein. l);is fossile Tbier ist braunschwarz gefärbt. Der kleine Kopf, wie der dünne, secbsgliedrige Hinterleib lassen keinen Zweifel, dass das bescbriebcne Tliier eine männliche Ameise sei und das Flügelgeäder , dass sie zu der ersten Ablln ilung gehöre. Sehr wahrscheinlich ist es ferner, dass es /u einem der vier beschriebenen \\'eibchcn gehöre; zu web liein aber ist nur zu \(i inutlnii \\iiiii die l'iiiinin nnl l.ini,'scbafligen Fühlern wirklich die Männchen der Formira obesa sind, wäre diese \r[ ausgeschlossen; da die folgende Art sehr wahrscheinlich das Mannt ben der Formica piiiiriiis darstellt, bleiben somit nach F. procera und F. lignitnm , von wel- - 118 - chen wieder die letztere mehr Ansprüche auf unser Männchen hat, da zu vermulhen ist, dass die grössere F. longicollis als Männchen zur F. procera gehöre. Vermuthlich gehört daher F. heraclea als Männchen zur F. lignitum, wie denn in der Thal die F. heraclca dem Männchen der F. herculeana L. sehr ähnlich sieht. 17. Forraica pinguicula m. Capite ovali, pronoto paulo crassiore, abdoniine conico. a. Formica pinguicula Oeningensis. Taf. XI. Fig. 4. Länge des Kopfes eine starke Linie, Breite % Lin.; Länge des tho- rax 2 Lin., Breite IVs Lin.; Länge des Hinterleibes 3 Lin.; Breite l'/a Lin. Daher ganze Länge 6 Lin.; Länge der Schenkel IV2 Lin. Oeningen. Ein deutliches Exemplar. Drei andere, die mir auch hie- her zu gehören scheinen, sehr fragmentarisch. Alle aus der Seyfriedischen Sammlung. Von einem fünften aus der Lavater'schen Sammlung sind Kopf, thorax und Beine erhalten. Ist dem vorigen nahe verwandt, aber grosser. Kopf und thorax sind von selber Grösse , die Beine von derselben Länge , dagegen der Hinterleib länger und kegelförmig. Der Kopf ist klein oval, in seitlicher Lage. Von Fühlern ist nur ein dünner Schaft erhalten. Der thorax ist oval, etwas dicker, als bei der vorigen Art und die Linien, welche die Ringe trennen, theilweise erhalten. Von den Flügeln ist nur ein Stück des Vorderflügcls zu sehen, und es geht aus diesem nicht hervor, ob er ein oder zwei Dis- coidalzellen halte. Die Beine sind ziemlich wohl erhalten, die Schenkel am Grunde schwach verdickt. Die Schienen sind dünn und fast von gleicher Länge. Der Hinterleib ist am Grunde am dicksten und allmählig nach dem Ende hin sich zuspitzend, daher kegelför- mig. Die ersten drei Segmente sind die längsten, das vierte und fünfte beträchtlich kür- zer, das sechste sehr klein. b. Formica pinguicula Radobojana Taf. IX. Fig. 9. b. Kopflänge % Lin.; Länge des thorax PA Lin., Breite l'/s Lin. Auf dem Steine, welcher nebst vielen anderen Insekten ein Exemplar der Formica pinguis enthält, Qnden sich drei männliche Ameisen (Taf. IX. Fig. 9. b) , welche wahrscheinlich Männchen der F. pinguis sind und in Form - 119 - I.iii lang; der K(i|il li.it |i's LIn. l.äiKjc und I l.io. Broile, der lhor;ix Iv* Lin. Länge, der lliii(erleil) '2 Liii. Länge iiml 1': Liii. iireilc. der Stiel etwa '/» Liii. Länge, die Viirdcrllügei iVz Lin- ie - 122 — Ganze Länge S'A Lin.; Länge des Kopfes 1 Lin., Breite % Lin.; Brust- länge 174 Lin., Breite Yt Lin,; Länge des Abdomens ohne Stiel 2% Lin., Breite schwach l'A Lin. Kopf ziemlich gross, doch die Ränder nicht scharf; Ihorax lang und schmal, vorn am breitesten und stumpf. Von den mittleren Beinen sind die Hüften angedeutet, welche nahe neben einander liegen. Von den Beinen ist nur ein Hinlerbein ziemlich gut er- hallen; doch fehlt der tarsus. Es ist lang und dünn. Der Hinterlcibskörper ist länglich oval , aber seine Gliederung nicht zu erkennen. 20. Formica imraersa m. Taf. IX. Fig. 5. Thorace ovali, alis abdomine longioribus, abdomine ovali. Ganze Länge S'A Lin., Länge des Kopfes 1 Lin., Breite '^/^ Lin., Brust- länge IVs Lin.; Breite 1 Lin., Länge des Abdomens ohne Stiel 2V2 Lin., Breite PA Lin., Länge der Flügel 4 Lin.; Breite IVs Lin. Oeningen. Neun Exemplare. Der vorigen zwar verwandt, allein leicht an dem verhältnissmässig breiteren thorax und dem kürzeren, dickeren Hinlerleib zu unterscheiden. Von Arten der Lebenwelt steht ihr ebenfalls die F. rufa F. am nächsten. Kopf rundlich, nach vorn zu wenig verschmälert; dort die beiden scharfen, star- ken Oberkiefern zu sehen , zu beiden Seiten die beiden ovalen Augen. Der Fühlerschaft kaum über den Kopfgrund hinausreichend, bei einem Exemplar die Geissei abgegliedert; es sind alles sehr zarte, kleine, wie es scheint, gleich lange Glieder. Der thorax ist oval, in der Mitte am breitesten, nach beiden Enden ziemlich gleich- massig sich verscbmälernd ; die einzelnen Stücke, aus denen er besteht, sind nicht nach- zuweisen. Die Beine sind ziemlich wohl erhalten , haben massig dicke Schenkel , etwas kürzere Schienen und zarte, dünne Tarsen. Der Hinterleib ist oval, in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden, doch nach hinten stärker als nach vorn, sich ver- schmälernd. Es sind 4 Segmente deutlich, von denen das zweite das grösste ist; das vierte ist klein. Die Flügel sind ziemlich wohl erhalten, bei einem Exemplare (Fig. 5. b.) ausge- zeichnet gut. Sie reichen über die Hinlerleibsspitze hinaus; zeigen in ihrem Geäder aber grosse üebereinstimmung mit den übrigen Arten dieser Abtheilung. Die innere , ge- - 12:^ schlosscnc Cubitalzcllc ist sehr gross, Qügcispilzwärts verbreitert; die innere, geschlos- sene Discoidalzelle klein, trapetzförmig. 21. Formica longivenl ris m. Tal". IX. Fig. 6. Thorace ovali, alis abdomine oblongo-ovali longioribus. Ganze; Länge 4'/2 Lin.; Länge des Kopfes 1 Lin.; Breite 'h Lin. ; Länge des Ihorax lysLIn.. Breite 1 Lin.; Länge des Abdomens oline Stiel 'i'A Lin.; Länge des Vorderdiigels I Ijn.. Breite 1 '/2 I^in. Badoboj. 4 Lxeniplare, eines sehr wohl erbalten, nanientlicb Flügel iiiiil Hinterleib, :J andere mit etwas schmälerem Hinterleib weniger deutlicli. Ist von den übrigen Arten besonders diirc li ihren länirercn und schmülcrcii llinlrr- leii) verschii'dcn. Der Kopl' ist /ienilidi kurz und dick, an den Seiten gerundet; vorn sind bei einem Exemplar die zv*ei scharfen Oberkiefern zu sehen. Das Auge ist ziemlich gross, oval. Die I'uhlcr sind unvollständig erhalttii, der Schaft scheint etwas über die Kopfbasis hinabzu- rciclicii. Der llmrax ist oval, nii iiciden Enden stumpf zugerundet. Die Flügel sind gross; die vorderen reichen über die Hiiitcrleilisspilze hinaus; bei zwei Exemplaren sind sie wohl erhallen und das Geäder namentlich bei Fig. 0. b zu verfolgen; es zeigt ganz deiisrliicu Verlauf, wie bei den übrigen Arten dieser Abtheilung. Die innere, geschlos- sene Discoidalzelle ist ziemlich gross. Itei dein erwähnten Exemplare scheint dort \ , bei c;inem Fig. 6. d. nur 4 Segmente iiei>(ir. Das erste und lel/tr sind kurz, stumpf zu- gerundet, die übrigen drei so ziemlich von selber Länge, doch das nulllere von diesen (also (Ins dritte Serrnienl' das grc'issle. Die umgeschlai;enen Ränder der IJauchseite sind bei allen durctisclieinend. Ich halte auch die 2 Exemplare, bei denen fünf Segmente gesehen werden, für Weibchen, weil das fünfte .Segment sehr kurz ist. 'l'l. I'orniira ciblecla m. Tal'. IX. Fig. 7 (zweimal \ergrtissert). Brevis, (;a[)ite rolnndato, tboraee ovali, abdomine breviter ovali. - 12i — Ganze Länge 4y4 Lin., Kopflänge 1 Lin.; Brustlängc IVs Lin., Breite 1 '/s Lin.; Länge des Abdomens ohne Stiel 2'A Lin., Breite PA Lin. Radoboj. Ein Exemplar auf einem Steine (Taf. X. Fig. 9. c), auf dem eine grosse Zahl von Tliieren durch einander liegen. Ein zweites Stück auf einem älinHchen Steine. Taf. XL Fig. 14. f. Der Kopf liegt etwas nach links gebogen, ist rundlich und kurz, doch zum Theil verdeckt. Der thorax ist oval ; in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden gleichmässig allniählig verschmälert. Flügel und Beine sind nicht erhalten. Der Hinler- leib ist kurz, oval, mit 4 deutlichen Segmenten; das erste und letzte sind die kürzesten, die beiden mittleren die längsten und breitesten ; an der Seite sehen wir die Spuren der umgeschlagenen Ränder. Zeichnet sich vor den übrigen Arten, vorzüglich durch die gedrungene, kürzere Ge- stalt aus, wie den mehr gerundeten kürzeren Kopf, und es kann noch in Zweifel gezo- gen werden , ob diesem Thiere überhaupt hier unter den Ameisen die richtige Stelle an- gewiesen worden , worüber beim Mangel der Flügel und Beine schwer zu entscheiden ist. 23. Formica macrophthalma m. Taf. IX. Fig. 8. Capite Ihorace evidenter latiore, oculis magnis, thorace abdomineque ovalibus, alis areola discoidaü supera parvula, subtrapezoidea. Ganze Länge 4y8 Lin.; Kopflänge Vi Lin., Breite % Lin.; Brustlänge 1 '/s L., Breite Vs Lin.; Länge des Abdomens ohne Stiel 2V2 Lin., Breite stark iVi Lin. Oeningen. Ein ziemlich wohl erhaltenes Exemplar im Carlsruher Mu- seum, ein zweites in der Lavater'schen Sammlung. Kopf breit und gross, die Seiten schwach gerundet; die Augen sind oval, und für die einer Ameise auffallend gross. Der thorax ist oval, vorn und hinten zugerundet. Die Flügel sind nicht in der ganzen Länge erhallen ; sie scheinen über die Hinlerleibs- spilze hinauszuragen. Das Geäder ist äusserst zart aufgetragen und der Verlauf schwer zu bestimmen, doch sieht man am linken Vorderflügel, dass zwei Discoidalzellen da sind, von denen die innere klein und schmal, und schwach Irapetzförmig ist. Die Beine sind ziemlich lang und dünn. Der Hinterleib zeigt deullich vier Segmente, von denen die beiden milderen bedeu- - 125 - tcrul l;ini;cr und hiciicr sind, als das erste und Iri/iu, Er rundul sich nach beiden Seilen gieiciimässig zu. 21. Formica ophthalmica m. Tal. IX. Fig. 9. Capit(; lalitiidiiie tlioracis, ovali, oculis niafjnis; thoracc aliildiiiiiicquf r)valil)us; alis arcola discoidali supora niajorc, Irapezoidea. Ganze Läng:e schwach i'A Lin.; Koitlläiii^e Vs Lin., JJreitc V, Lin.; Brusl- länf-c i'/i Lin., Breite V^Lin.; Abdomenlange *2 Lin., Breite 1 '/• Lin.; Länge der Flügel i Lin., Breite 1'/; Lin. Uadoboj. Sechs Exemplare; drei auf dem Steine Taf. X. Fig. 9. Dem vorigen sehr naiie stehend, allein dnrch den etwas breiteren thorax und kür- zeren Hinterleib zu iinlerscheiden. Kopf <;rüss , oval; die grossen ovalen Augen sehr deutlich hervortretend. Der Füh- lers(hall reicht über den Kopfgrund hinab. Thorax länglich oval, vorn breiter als hin- ten und ganz stumpf zugerundet. Er ist von derselben Breite wie der Küj)f. Beine dünn lind, wie es scheint, massig lang. Flügel beträchtlich die Abdonienspitzc überragend. Das Geäder sehr il(Milli( h ; lieachlcnswcrlh ist an demselben die verhältnissmässig grosse, trapetzförmige, innere Discoidalzelle , welche bis nahe zur Stelle hinabreicht, wo sich die Vena <'xterno- nml interno-mcdia verbinden. Der Hinterleib ist oval und deutlich viergliederig; das erste und letzte Segment sind wenig kijr/,<'r, als die beiden minieren. .\n den Enden ist er sehr stumpf zntrerundct. \on lebenden .Vrlcii stiiimit in den Grössenverballnissen die Formica nigra Ol. am meisten mit dieser fossilen überein; die grösseren Fxeniplare sind ebenlalls i'A Lin. lang; dabei hat der Kopf 7s Lin. Länge, stark V* l.iii. |{reite, der thorax eine Länge von IV: Lin., eine iJreite von 7s Lin., ilei lliiiicileil) (»jine Stiel iV\ Lin. Länge und l'ALin. Breite, die Vorder- llügel i'A Lin., Länge und 1 -A Lin. Breite. — Sie zeiclinel sich also \(ui der- sellicii iic>(iti(icr> (liircli den längeren Hinterleib aus. Die l'ormica nigia i>t diiicli ;;aii/. Fiiropa \ erbreitet, lebt in der Erde Miller Steiiieii und schwärmt im .Vtitxust. ■p^' Ü'y. lAirmica ;ii acrocepbala ui. Tal. L\. Fig. 10. — 126 — Capite thorace subaequali, thorace abdomineque ovalibus; alis areola discoidali supera parvula, trapezoidea. a. Formica macrocephala Oeningensis m. Taf. IX. Fig. 10. c. Ganze Länge Svs Lin.; Länge des Kopfes % Lin., Breite stark '^/k Lin.; Länge des thorax fast 1 Lin., Breite schwach V^ Lin., Länge des Abdomens ohne Stiel 2 Lin., Breite IV2 Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Lavater'schen Sammlung. Der vorigen Art sehr nahe stehend; ist indessen nicht nur kleiner, son- dern der thorax in der Mitte mehr erweitert, fast von derselben Breite wie der Kopf, und die innere geschlossene Discoidalzelle kleiner und weniger trapetzförmig. Der Kopf ist sehr gross ; am Grunde am breitesten , mit gerundeten Seiten nach vorn verschmälert; an der Seite Spuren der Augen und vorn ziemlich starke Oberkie- fern. Von den Fühlern ist eine Geissei erhalten, doch die Gliederung verwischt. Der thorax ist in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden allmähiig sich zurundend, vorn stumpfer als hinten und um ein Weniges schmäler als die Ropfbasis. Einige Linien deuten die Grenzen der Ringe an. Die Flügel sind nur zum kleinern Theile erhalten. Das Geäder stimmt, so weil es zu verfolgen ist, mit dem der folgenden überein. Von den Beinen sind nur ein paar ziemlich lange Schenkel angedeutet. Der Hinterleib ist oval; die Längenverbällnisse der 4 sichtbaren Segmente wie bei der vorigen Species; die zwei mittleren Segmente nämlich die grössten. An der rechten Seite deutet eine Längslinie darauf hin, dass von der Unterseite ein schmaler Rand noch her- vorsteht und so den Leib in der Mitte etwas breiter macht, als er von Natur ist. Der Hinterleibstiel ist ein kleines rundliches Schüppchen. b) Formica macrocephala Radobojana m. Fig. 10. a. b. Länge des Kopfes % Lin., Breite % Lin., Brustlänge schwach l'/s Lin., Breite Vs Lin.; Länge des Hinterleibes F/s Lin., Breite schwach 1'/: Lin. Radoboj. Zwei Exemplare, bei denen aber das letzte Abdominalseg- ment fehlt. Stimnit in Form und Grösse so gut mit der Oeninger überein, dass ich kein Bedenken trage, sie mit derselben zu vereinigen, obwol der thorax um etwas grösser ist. - 127 - Das Thier ist dunkelschwarz gefärhl , der Kopf gross und gerundet; die FuIiIit sein zart. Der lliorax ist bei der Flügelinsertion am l)r('ilesten. Die Flügel sind graubraun und sehr schön erhalten, die Randadern stark hervurstchciid , tlie innere Culiilaizelle lang und scliiiial, flüffclspilzwärts nicht vcri)reitcrt , die innere Discoidalzcllc klein und trapetz- tiiniiig. An dein rechten Flugid scheint auch das Geäder des Lnlerflügels durch. Am llinlerleih ist das erste Segment merklich kürzer als die beiden folgenden, das letzte niclil bis zur Spitze erhalten Der Hinterleib ist dicht punktirt 26. Formica Lavateri tu. Tab. I\. Fip. 11. Capitc tliorace ovato paulo an{j[u.stiore; alis alxloiiiino miilto lorif^ioribus. Ganze Länge i'/j Lin.; Kopflänge 7« Lin., Ureite 'A Lin.; Briistlange 1 Vs Lin.; Breite 1 Lin.; Liinpe des Abdomens 2'A Lin., Breite PA Lin. Oeningen. Acht Exemplare. Kopf miissig gross, oval, am (irunde am breitesten und nach vorn alimählig ver- schmälert; vorn Spuren der Oberkiefern und an der Seile eine Fuhlergcisscl durch eine Linie angedeutet. Der Schaft scheint nicht zum Kopigrunde hinabzureichen. Der thorax ist eiförmig; bei der Flugeleinfiignng am breitesten, vorn ganz stumpf zugeruiidel , hinten starker verschmälert und abgestutzt ; ein paar Querlinien deuten die Grenzen der Hinge an. Die Flügel sind nur theilweise erhalten, doch sieht man, dass sie die Hinterleibsspilze bedeutend überragen. Die Hauptadern stehen etwas hervor; die innere Discoidalzelle scheint klein und kurz zu sein, ist indessen vorwischt. Der Hinterleib ist oval; das erste Segment tritt nur sehr wenig hervor und scheint sehr kurz gewesen zu sein , das zweite und dritte sind die grössten , das vierte stumpf /\igerundet. \ nn den beiden vorigen Arten , denen sie übrigens nahe verwandt , ist sie vor- zugii< h durch den verhältnissmässig etwas kleineren Kopf zu unterscheiden. 27. Formica Seuberti m. Tal'. IX. Fig. 12. Capit(! parMild, tliorace plii.^ diiplo angiistiore, o>alo; Ihorace crasso, ab- (liiniiiie lireviter (i\ali. tianze Lange •J'/s Lin., des Kopfes -'/s Lin., Breite desselben 'A Lin.; Länge des thorax iVi Lin., Breite l'A Lin.; Länge des .Vhdomens 2 Lin.. Breite l'A Lin. — Flilgeliänge fast i Lin. - 128 - Oeningen. Häufig, doch selten gut erhalten; 9 Stücke sind mit Si- cherheit zu bestimmen. Dazu bringe ich noch 20 Exemplare, die nur un- vollständig erhalten sind , die mir aber hieher zu gehören scheinen. Ist der F. Lavatri verwandt, doch kleiner, der Hinterleib dicker, die Segmente kürzer. Der Kopf ist klein und eiförmig; er ist am Grunde am breitesten, nach vorn zu allmählig verschmälert. Die Fühler sind lang und dünn; der Schaft ist hier kurz; jedoch bei keinem Exemplar ganz deutlich erhalten; besser dagegen (besonders bei Fig. 12. b) die dünne, ziemlich lange Geissei. Der Ihorax ist gross; bei der Flügelinsertion am breitesten, vorn sehr stumpf zu- gerundet; nach hinten zu verschmälert. Der mesothorax ist durch eine deutliche Quer- iinie vom metathorax abgegrenzt. Die Beine sind dünn und lang; auch die Schenkel sind in der Mitte nur sehr wenig verdickt; etwas länger als die Schienen. Die Flügel sind lang und reichen weit über den Hinterleib hinaus. Ihr Geäder ist bei ein paar Ar- ten sehr wohl erhalten (cf. Fig. 12. d.). Die Haupladern stehen ziemlich stark hervor; die innere geschlossene Discoidalzelle ist klein und trapetzförmig; das äussere Mittelfeld Schulterzelle) ziemlich schmal, das innere fast etwas breiter. Der Hinterleib ist fataler- weise bei den zwei deutlichsten Exemplaren nur in den ersten Segmenten erhalten; bei ein paar anderen indessen so, dass seine Form zu bestimmen ist. Er ist kurz oval; in der Mitte am dicksten und nach beiden Enden gleichmässig verschmälert und ziemlich stumpf zugerundet. Die zwei mittleren Segmente sind die längsten, das erste und letzte fast von selber Länge. ■o^ 28. Formica üngeri m. Taf. X. Fig. 1. Capite rotundato, thorace paulo angustiore; thorace abdomineque ova- libus; alis abdomine multo longioribus. Ganze Länge ßV* Lin.; Kopflänge y* Lin., Breite Vs Lin.; Brustlänge stark 1 Lin., Breite V/» Lin.; Länge des Abdomens 2 Lin., Breite 1'/. Lin.; Länge des Vorderlliigels 4 Lin. Radoboj. Gehört zu den häufigeren Ameisen dieser Localität. Ich sah 10 Stücke von da. Eines liegt mit Cystoseirites communis auf einem Steine. - 1-i« — In Grösse konuiit sie mit der vori^^cn ilborciii. ist aber (IiulIi den et- was sr'i'^^t!''''" Ko|tl' und da^^e^a-n kleineren, narnentlicli schmäleren tliorax lind den weniger sttiinpr zugerundelen Hinterleib leiclil zu iintersclieiden; von der F. Sclimidtii aber dnrcli den sciimälern lliorax. diu längeren Hin- terleib; von der F. macroeepliaia durch den kleineren hopl. I)rr Kiipf ist niiidlii hl , die <)\;ilcii, ziemlich grossen Augen hei ein panr Exempla- ren anjjedeulel , elicnso Reste der zicniliih laniien Fiililor. Thorax hei der Flücelein- tiiLMiiii: atn hroilesten , vorn stumpf zuiierundel , nach der Basis sich stärker versehniälernd. l'.\- i>t 11111 ^^'('lliL''es hreiter als der Kopt. Die Flütrel sind sehr wohl erhalten und das (iciiiirr hi'i ein jia.ir Arten ausirezeichnet seln'in. Sie reichen weit üher die llinterleihs- sjiitzc hinaus. I{ei dein hei Fii;. I. e. ahgehildeleu Exemplare, hei dem ahcr die Flü- gelspitzen nii ht rihnlicn sind, scheinen sie (flwas kürzer zu sein , als hei dem bei Fig. I.e. gezeichneten, hei dem sie in ihrer ganzen Länge erhalten sind. Es haben die Flügel last gleicii breite Mittell'elder mittlere Schullerzcllen', eine grosse, ziemlich breite innere Cuhitalzelle und eine kleine, schwach trapctzformige innere Discoidalzelle, welche etwas länger als breit ist. Die Beine sind massig lang und dünn. Der Hinterleibsliel ist ein sehr kurzes, breites Schüppchen. Der Hintcrlcibkürper ist viergliederig ; die zwei mittleren Segmente sind beträchtlich länger, als das erste und letzte. Der lliiitei leili ist in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden gleich- massig verschmälert; die Enden nicht s(j stumpf, wie hei der F. Seuberli. Das ganze Thier ist braun gefärbt, bei den einen heller, bei den andern dunkler; der Mund, die Beine, der Bauch und dii' Ixändcr der Ilückcnsegmenle sind viel heller, hei einem l'lxeniidar gelhlich-grau , waren li.ilur beim lebenden Tliier(! wahrscheinlich gelhlicli : die Muirel sind t.'1'.iiilir'Mni. '2S). Formica lie d I enbacheri m. Tal'. X. Fig. '2. Capilc >iii)r()liiii(ialii . lalitiidiiic llioracis. hoc uxato. alidiniiini' >iibruliiii- datu. Ganze Länge 'V/: Liii.; Ko|)riänge /* Lin.. Breite V; iJn.; Unistlänge I Um., Breite stark V. Fiii.; Länge des .Vbdomeiis- ohne .Slicl >lark 1 ' ; Lin.. hreile stark 1 '/. Lin. Länge tler >'orderllügel 1 Lin. UadolMij. jliiie der li;iiilii;<'rt'ii Vileii. .Mir \;\Lirn (i F\em|)lare vor. zum Theil mil diicn Viuiriii kcii ; iiiei k\\ indig ist, da>s bei ■] Fxemplaren die 17 - 130 - Flügel umgedreht sind (cf. Fig. 2. b), so dass die Nahtseite nach vorn steht. Ohne Zweifel ist diese Verdrehung eine Folge der Wasserströmung; wohl dürften alle diese 3 Exemplare (die auf verschiedenen Steinen sich finden) nahe beisammen gelegen haben und so derselben Einwirkung der Wasser- strömung ausgesetzt gewesen sein. Auf einem Steine liegt die Ameise neben Cystoseirites communis Unger cf. Fig. 2. Unterscheidet sich von allen frühern Arten durch den kürzeren, dicke- ren Hinterleib, von der vorigen auch durch die längere, innere Discoidal- zelle. Der Kopf ist rundlich; von der Breite des thorax, am Grunde am breitesten. Der thorax ist bei der Flügelinsertion am breitesten, vorn ganz stumpf zügerundet; nach hin- ten ziemlich verschmälert. Die Flügel sind gross und überragen den Hinterleib beträcht- lich. Ihr Geäder ist bei einigen Exemplaren sehr deutlich. Die beiden mittleren Schul- terzellen sind von selber Grösse; die innere Discoidalzelle ist ziemlich gross, länger als breit und stark trapetzförmig. Auch die Hinterflügel sind theilweisc erhallen und zeigen deutlich die Mitlelader, mit ihrer Gabelung. Die Beine sind ziemlich lang und dünn; der Hinterleib ist in der Mitte am dicksten und nach beiden Seiten gleichmässig und sehr stumpf zugerundet; das erste und letzte Segment ist beträchtlich kürzer als die beiden mittleren. Das ganze Thier ist braunschwarz ; die Flügel sind düster. Hieher bringe ich auch ein Exemplar von Oeningen, das aber sehr un- deutlich ist. Der runde Kopf, der ganz gleich grosse thorax, und der, wie es scheint, auch gerundete Hinterleib scheinen ihm diese Stelle anzuweisen. Von Arten der Lebenwelt ist die Formica fusca L. ihr am nächsten stehend. b. Formica Redtenbacheri neulra. Taf. X. Fig. 2. c (vergrössert). Länge 3'/s Lin., Länge des Kopfes über Vs Lin., des thorax iVs Lin., Breite schwach '^/k Lin., Länge des Abdomens IVs Lin., Breite 1 Lin. Radoboj. Ein Exemplar auf demselben Steine mit einem Exemplar der Formica obliterata, der F. obscura (Hinterleib), Meloe, Cystoseirites etc. Scheint die Geschlechtlose der F. Redtenbacheri zu sein, indem das Grössenverhält- niss und die Form des Körpers am meisten für diese Art spricht. Der Kopf ist nicht - 131 - ganz erhalleu , stlifinl aber zieinlidi gross gewesen zu sein. Der thorax ist clwas länger als bei der vorigen und clwas sciiniäler, der Hinterleib dagegen kürzer und mehr noch gerundet, wie diess bei den Geschlechtslosen der jelztlebcnden Arten, bei einer Verglei- rliuiitr mit den Weibchen ebenfalls der Fall ist. 'M). For rille;! jj; I oiiii la lis m. Taf. X. ^i},^ 3. Ca[»ite rolundato, latiludinc thoracis, hoc brcvi, altdomine globoso. Ganze Länge 2Vi Lin., Kopflänge stark '"A Lin., ikeite ebenso; Brusl- länge Vi Lin., Breite Vs Lin.; Länge des Abdomens IVs Lin,, Breite l'A Lin.; riügcllänge JVA Lin. Kadoboj. Zwei Exemplare. NOii der Tracht der vorigen, aber bedenlond kleiner und dabei mit kiirzcrcrii . (lickcrcin tliorax und noch mehr gcruiKlctcni last ku;:lich('ni liiti- lerk'ib und deullichcni, rundem Schüppchen. Der Kopf ist ruiullicli, nicht länger als breit; der Fiihlerschaft reicht bis zu seinem (irunde. Der thorax ist von der Breite des Kopfes und verlialtnissmässig kurz, an den Kiidi'ii stumpf zugerundet. Die Flügel sind laiiLj und rcicbcn beträchtlich über die Hiii- lerleibsspitzc hinaus. Das Geäder ist ziemlich deutlich; die innere Discoidalzelle ziem- lich gross und tr.ipcl/frirmig ; die innere Cubilalzelle \erliällnissinässig breit. üf.r Ilinlericibssticl ist ein deutliches, rundes Knölcheii. Der Hinterleib ist rundlich, last so breit als lang und an den Enden ganz stumpf zugerundet. Die ersten drei Seg- mente sind fast von selber Länge ; das vierte dagegen ist sehr kurz. 31. Formica globiventris m. Taf. 1\. Fig. \^^. ('.a|iilc t'l()iii:at(i. Iia>i dilalato, tiiorace lere latiore. hocbrevi; ahdomine globoso. (laiize Länge 27» Lin.: Ko|d'läng(' last 1 Lin.; Länge des Ihorax V^ Lin., (l(s lliulerleibes i'A iJn.; Breite de> Kopl'es >lark Vi Lin., de> thorax 74 Lin.. drs lliiilerieiiies stark l'A Lin.; Länge der lliigei 2'/2 Lin.? Oeniiigen. |]in Lveniplar aus der Sammlung des llirrii Alberti. In (jrösse und (jeslalt der F. giobnlaris sehr ;diiih(li. aber durch den längeren, Norii slark Ncrxhiiiidcrti'ii Kopt und die. wie es scheint, kürzeren l'liigel zu unterscheiden. In der Koplliildung stimmt sie ganz mit der F. ma- — 132 — crocephala überein, ist aber durch geringere Grösse und namentlich dem kürzeren kugelichen Hinterleib zu unterscheiden. Der Kopf ist sehr gross, am Grunde stark verbreitert und mit gerundeten Seilen; die Hinterecken ganz stumpf zugerundet; nach vorn stark verschmälert. Von den Füh- lern ist die dünne, zarte Geissei angedeutet, doch ihre Gliederung nicht zu sehun. Der thorax ist oval, nach beiden Seiten gleichmässig zugerundet; bei der Flügelinsertion am breitesten und etwas schmäler als der Ropfgrund. Die Flügel nicht in ihrer ganzen Länge erhalten; die Schulter- und Mittelader deutlicher, die innere Discoidalzelle nur schwach angedeutet; sie scheint klein und viereckig zu sein; die Beine ziemlich lang mit zartem tarsus; der Hinterleib kreisrund, mit einem kurzen breiten Stiel, der ein kleines Schüpp- chen darstellt. 32. Forraica longaeva m. T. X. Fig. 4. Thorace ovali, aus abdomine oblongo-ovali longioribus ; aus area dis- coidali interna, minuta. Ganze Länge wahrscheinlich 3 Lin.; Länge des thorax 'A Lin., Breite Vs Lin.; Länge des Hinterleibes PA Lin.; Breite 1 Lin. Radoboj. Zwei deutliche Exemplare und unter andern Ameisen noch weitere 4 undeutliche Stücke. Zeichnet sich unter den kleineren Arten durch die schmälere Leibforni und die sehr kurze innere Discoidalzelle aus. Der Kopf ist sehr undeutlich; er scheint von der Breite des thorax zu sein. Dieser ist in der Mitte am breitesten, vorn und hinten sehr stumpf gerundet. Die Flügel sind bei einem Exemplare (Fig. k. b) verdreht, so dass die Nahtseitc nach vorn steht. Das Geäder ist beim linken Flügel wohl erhalten, und hat eine sehr kleine, kurze, in- nere Discoidalzelle; sie ist breiter als lang und trapetzförmig; die innere Cubitalzelle ist bedeutend schmäler, als die offene äussere Discoidalzelle. Von den Beinen sieht man nur Fragmente ; sie waren dünn und massig lang. Der Hinterleibsstiel ist ein einfaches Knötchen. Der Hinterleibskörper länglich oval; das erste und letzte Segment die kürzesten; die zwei mittleren bedeutend länger. Hat die Grösse und Gestalt der F. flava F., welche durch ganz Europa, vom Mittclmeer bis Finnland und Lappland, verbreitet ist, doch im Norden seltener vorkommt. Sie baut sich grosse Gänge in die Erde. JW. l'Orniica (tcclla rii. Taf. \. I'i;.'. 5 (zweimal vcrgrösscrty. Fi'iiiiii;i: (!a|iili' MilM|iia(lr,il(i. tlioiacr latitiiiiiiic Miliar(|iiali . fiiaiidilinli- liorrcctis; ahdoiiiinc lircNilt-r ()\ali. Tal. X. l'\<^. •"). a. (iaiizc I.iiimc '2''; Liii.; L;iii},'e des Koplcs .siliwacli Vi Liii.. Breite '/_• Liii. ; Laiij^c (Il'.-< llioia\ stark V; J^iii., IJreile chvas über '/. Uli.; Ilinler- leil)>lärij,M,' fast IV; Liri., Hrcile last 1 Liii. Mas.: Ca|)ile paiMilo. loitindal«», alidoiniiie it\ali. lai. X. li;;. •"). I). Ganze Länge 2'/s Lin., Liin^M- di > lliorax ', ■. I.iii., |{reite Vs Liii.; Länge des llinterleihes 1 '/» Lin. Uadolioj. Ls linden sicli zwei Fäiclien auf dem Tal'. XI. Fi^r. 11 tlar- ;;cs(ellleii Sieine (a. Ii). \(»ri denen eines bei X. ö. a. b. \ergrüsseit daige- steiil ist. Dieses ist \(tn Ix'Mindei-em Interesse, da .Männelieii und ^^ eiix heii IM selber Lage, wie bei der I^ei^altung sieb belinden. Ls ist diese Art leiclit von den verwandten durcli den la-l \iere(ki^'en. mit sebarfen, vorsiebenden Zangen versebenen Kopf des ^^ eibcbens zu un- ler >rlieideii . und L;eli(iil \ ieiieiclil zur (lattung ( )dontoina(biis I.alr.. d(i( li >iiid hei die-iT die Hber kieleni ikk b läni;('i- und scbmäler und am (irunde mein i,M'näberl , indem der \\n\)[ von den An;;<'n an stark ^ieli \ersebmä!ert. Wcilulicii. Drr Ivipl l'.isl \ierefkig, bei den .Vugi'ii am bruili-sleii , an den Ki kiii schwach ziiircruiKlrt. Die .Vii;.'('ii sehr klein, .-dx-r äusserst ileiiMirli : die Olterkiefeni \er- hiillnissinässi^ gross, hervdrsleheiid, vorn scharf /ii(.'cs|)ilzt. Der (linrax ciOirmi?, fasl M)ii der IJreile des Kopfes. Die 1-Miii,'el fehlen; die Heine dünn und /all. Der liinler- leihssliil ein kliims , i iiinllii lies Kmili lien. Der llintorloihskiirper ist kiir/ n\al, in der Mille am In litesiiii, nai li lieideii Seilen gleichmiissig zugorundei. Die (iliederiini.' i>l niidenilich. Das ganze Thiercheii isi lielllnaiin üelVnlit ; der !\(i|ir und Keine mx li elwas heller, als die i'iliriL'en riieiie , \V(]i,'e;;eii die .Villen schwarz. Maniirlirii. I'S li.il einen % iid , kleinern Kopf, als tl.i> \\ i'ilicheii ; der lhora\ e/$ - 134 — Lin. lang; der thorax I Lin. und Vs Lin. breit; der Hinterleib II/4 Lin. lang und y^ Lin. breit. 34. Formica occultata m, Taf. X. Fig. 6. Taf. XI. Fig. 11, Femina: Nigra, capite rotundato, thorace paulo angustiore; thorace ovato; alis elongatis, abdomine globoso. Taf. X. Fig. 6 a. b. c. Ganze Länge 2'/« Lin., Länge des Kopfes Vs Lin., Breite c. '/2 Lin.; Länge des thorax Yt Lin., Breite Vs Lin.; Länge des Hinterleibes Vs Lin., Breite V4 Lin.; Länge der Vorderflügel 2'/2 Lin. Mas.: Nigra, capite rotundato, thorace multo angustiore, abdomine bre- viter ovali. Taf. X. Fig. 6. d. Ganze Länge IV-. Lin., Kopflänge Ys Lin., Brustlänge ^2 — % Lin., Breite ebenfalls; Länge des Hinterleibes V^ — 7s Lin. Breite V2 — % Lin. Radoboj. Ist die häuligste Art; ich sah von da 52 Exemplare, 38 weibliche und 14 männliche. Aon dieser Art liegen öfter mehrere Exem- plare auf einem Steine. Auf dem auf Taf IL Fig. 1. a. nur zum kleinern Theil dargestellten Steine liegen eine ganze Menge durcheinander, von de- nen ich 11 Stücke (5 männliche und 6 weibliche) deutlicher erkenne. Auf einem Steine liegt ein kleines Stück Holz so da, als hielte es die Ameise im Munde (cf. Taf. X. Fig. 6. a) ; auf demselben Steine sehen wir auf der andern Seite den Telephorus attavinus, Formica longaeva, Formica occul- tata, Attopsis nigra, den Leib einer Fliege, üeberreste einer Miris, ein Weidenblatt, das vorne gerade so entfärbt ist, wie die minirten Weiden- blätter, das Blatt von Diospyros, einige Fragmente von Cjstoseirites com- munis und von einem Grase. Auf einem andern Steine Hegen Exemplare dieser Ameise neben Cystoseiriles und einem Fischskelette. Ist der Formica globularis in der Tracht sehr ähnlich, aber kleiner; der thorax verhältnissmässig aber grösser, namentlich länger. Aus der Le- benwelt kommt ihr die Formica fuliginosa L., welche in grossen Gesellschaf- ten in alten Bäumen lebt, und durch ganz Europa verbreitet ist, am näch- sten. Doch ist die fossile Art etwas kleiner, Weibchen. Der Kopf am Grunde am breitesten, hat aber sehr gerundete Seiten und kleine rundliche Augen. Der Fiihlerschaft reicht bis zum Kopfgrund; die Gcissel - i3r> — ist sehr zarl, alx-r ziemlich lang. Der ihorax ist verliältnissmässiff gross; er isl bei der Flügelinserlidii am lircitcslcn imd da merklicli lireilcr als der Kopf; nach hinten ist er stärker vcrschmälerl als riaih Mirn. Die Flügel sind laiiL' utuI i('i (ieädcr isl sehr deiit- li» li. Wir liahcii citir kiu/c. last iiuadratisehc innere, und eine sehr ^ro.sse, (illcne, äus>ere Discoidalzelle; eine {grosse innere Ciihitalzelle. die in eiiii'ni spitzen Winkel au die äussere, offene stosst. Die Schiilterzellen sind ver- liältiii>-«riiii>sii,' kurz. 136 25. Formica longipennis m. Taf. X. Fig. 7. Minuta, capite roUindalo, thorace latitudine aequali, alis abdomine glo- boso multo longioribus. Ganze Länge 2 Lin.; Kopflänge '/z Lin., Breite glcicb; Brustlänge -A Lin. ; Breite '/j Lin., Länge des Hinterleibes Vs Lin., Breite scbwacli ^sLin. ; Länge des Vorderflügels 2'/2 Lin.; Breite % Lin. Badoboj. Zwei Exemplare. Dem Vorigen sehr ähnlicli, aber noch kleiner und mit verhältnissmäs- sig dickerem Kopf und längern Flügeln. Der Kopf rundlich, mit ziemlich grossen, rundlichen Augen. Der thorax lang, in der Mitte am breitesten; der metathorax deutlich abgegliedert. Die Flügel sind sehr lang und ragen weit über die Hinterleibsspitze hinaus. Das Geäder stimmt mit dem der üb- rigen Arten überein, iiat aber eine verhältnissmässig grosse, stark trapelzförmige innere Discoidalzelle. Die Beine sehr zart und ziemlich lang. Der Stiel ein kleines, rundliches Schüppchen. Der Hinterleib kuglich ; das erste Segment das längste, das vierte sehr kurz. •36. Formica minu(u!a m. Taf. X. Fig. 8. Minuta, capite rotundato, latitudine thoracis, thorace ovato, abdomine ovali. Ganze Länge fast 2 Lin.; Kopflänge nicht ganz '/j Lin., Breite ebenso; Länge des thorax Vs Lin., Breite V2 Lin.; Länge des Hinlerleibes ^Lin. , Breite ^/i Lin. Radoboj. Ein deutliches Exemplar, daneben noch Fragmente eines zweiten; auf demselben Steine ein paar Exemplare der F. longaeva. Ist die kleinste fossile Art dieser Gattung. Hat einen runden Kopf, einen verhältnissmässig grossen thorax, der vorn sehr stumpf zugerundet , nach hinten stark verschmälert ist. Die Flügel sind nur theilwcise erhalten und das Geäder sehr undeutlich, doch stimmt es mit dem der übrigen Ameisen, so weit es zu erkennen ist. Die innere Discoidalzelle ist klein und trapetzförmig. Der Hinterleib ist klein, oval, zeigt k deutlich getrennte Segmente, von denen die ersten 3 fast von selber Länge sind. Von den vorigen Arten durch die schmälere Körperform zu unterscheiden. - i:n - ■Yl. Forrilica j»iirnila ni. Tal. \l. Fiu. 1"). a. h. Femina: Mimila, capilc roliiiidalo, tlioracc iiaiilo litcNinif; Imk lircvi. anlicc dilatalo; ahcloniitu' ^xloltosc». Tat. \l. lö. a. daiizc Fiiii^jc '2 Fiii.; Koplliinj^e >larlv '/• Fiii.. Hrcitt- '2 Liii.; Hrii«.|- UmiH' '/-• Kill., I^ri'itt' V» Lin., Fänge des Uinlcrieiiies t Fin., iJreite scIiNvath 1 Fin. Mas.: (Capilc subrotniidalo. tlioracc paiilo anjjusliore; Ikic iircvj; ah- donn'nt' ohionsn-dNali. Tal'. .\F I-"). lt. (ianze Fänge 2 Fin.; Kopflänge 'A Fin., Breite ebenso; Brnstlänge stark y« Fin., Breite fast '/.Fin.; Fänj;e do Hiidcrleiho scliwacli I Fin.. Breite stark V2 Fin. Badolioj. Zwei l'äreiien. Das hesser erhaltene anf dcinselhen Steuie Miil Anijdiolis hella. F'orniica pinguicnia u. A., das andere auf dem m«'rk- wiirdigen, anl Tal. \. i) dargestellten. Steine. Steht der F. oceultala und I'. loiigipennis sehr nahe, unterscheidet sich ahi-r \()n denselben v()rzii;;li(li (IiikIi iliii lii'deulend kürzeren thorax. \\ ei 1) (■ h (• II. Di'i Kii|)r isl LTuss , :iin Grnmic nni bri'ilcslcii : iiarh vnrn vt-rsthmii- liTi. Der tliDiMv M'lir kurz, l'.v isl vnni .sehr lircit, nach liinleii in Bogonliniun stark ver- xliinalorl. Die zarten Hoiiii' sind ziemlich lang; die Flügel grusscntheils zcrslört. Der üiiili'ileil) ist fast kreisrund, war daher ohne Zweifel kuglich. Die ersten drei Segmente sind iasi Min sciiter Uinge , das vierte sehr kurz, und ausser deniselhen halien wir mich eine Aiideiitung des fünften Endgliedes. .Männchen. Der Kii|if isl am (iiiimle am lireid'sten und nach vnrn allmählig \er- selimälerl. Der thorav kurz, mhii .1111 hreilesirn iiiid narli liinlen allinälilii; > erschmiilerl. Die I'lugel sind ziemlich woiil erhalten und seihst das Geiider isl trotz ihrer Kleinheit zu liestiminen. i^s zeigt eine kleine, fast (|uadralische , innere Disroidalzelle. Der llinlei- Irili ist läiiL'üch (i\al und srlmial. Die (iliederung ist zwar undeutlich und die Zahl der -Setrinenle nii ht Lirn.iii zu lirsiiininiii , dm li lassl die I'nrm dieses liinterleihes, wie die KiiiZ" der Si'v'iiienle iiii lil Zweifeln, dass das Tliien iien eine ni.innliche \meise sei, und d.is \ iirkiiTiiineii Hill iler Mirigen aiil denisrdhen Steine, wie die Grosse und namentlich auch jcirm der IJnisi , müssen es sehr wahrscheinlich mucben , dass sie mit der K pu- mil.i /nsamnieiii;idiöre. I« — 138 - b. Männchen. :}8. Formica Imhoflii m. Taf. X. Fig. 10. Capite parvulo. rotundalo; thorace incrassato; abdoniine ovali; alis ab- dornine multo longioribus. Ganze Länge 4y2 Lin.; Kopflänge Vs Lin., Breite l'ALin., Brustlänge l'/j Lin., Breite l'A Lin., Länge des Abdomens 2'/4 Lin., Breite PA Lin.; Flügellänge 5 Lin., Breite IVs Lin. Radoboj. 3 Exemplare, eines jedoch sehr schlecht erhalten und die Bestimmung unsicher. Kopf klein und rund; leider aber nur bei einem Exemplare erhalten und so, dass nicht bestimmt ausgemiltelt werden kann , ob dieser runde schwarze Flecken den ganzen Ropf darstelle oder nicht. Der thorax zeichnet sich durch seine Grösse aus. Er ist oval, bei der Flügelinserti(m am dicksten und nach beiden Enden in starken Bogenlinien ver- schmälert und sich zurundend. Durch Querlinien werden die Grenzen der Ringe des tho- rax angegeben. Von den Beinen treten nur einzelne Stücke hervor, die auf massig lange Schenkel und Schienen weisen. Die Flügel sind lang und reichen weit über die Hinter- leibsspitze hinaus. Auf einem Vorderflügel (cf. Fig. 10. b) erkennt man, obwol mit Mühe, die rautenförmige , innere Discoidalzelle. Der Hinterleib ist oval und zeigt deutlich 5 Segmente, die in der Länge unter sich ziemlich gleich sind , das zweite und dritte sind die breitesten ; das fünfte ist zwar das schmälste, aber eben so lang als die übrigen; beim abgebildeten Exemplar ist es etwas vom vorletzten getrennt; beim anderen Exemplar fehlen die zwei letzten Segmente. Nach hinten verschmälert sich der Hinterleib stärker als nach vorn. Ich hielt diess Thier anfänglich, seines ziemlich dicken Hinterleibes we- gen, für ein Weibchen, allein das lange fünfte Abdominalsegment weiset auf ein Männchen und ebenso der kleine Ropf. Nach seiner Grösse zu urtheilen , dürfte es vielleicht das Männchen der F. obscura sein. Meinem Freunde Dr. Imhoff in Basel gewidmet 39. Formica Scbmidtii m. Taf. XL Fig. 5. Minor; thorace ovato. incrassato; abdomine ovali; alis abdomine multo longioribus. - 139 - Ganze Länge walirscheinlich 'W; Lin., Länge des tliorax 1 'A Lin., Hreile I Lin.; Länge des Abdomens 17s Lin., Breite IVs Lin.; Länge des über- lliigels wenigstens 'Y/: Lin. Kadohoj. Zwei Exemplare. Kopf grosscntlieils zcrslörl, isl aher, ii.k li den Fr;igracnlen zu urllicilcn, wulil ums IJ()|i(i(llc schniäkT ,il^ dir llmrax. ÜicsiT lici der Flügclinscrtion am hrcitcslcii , mmm ganz zugcruiidit , ii.k li liiiilrii zu stark vcrschmäleil. l'lügel lang, dm li imlii his zur S|iil/i' cilialtiMi Das Geäder verwisclil. Beine dünn und /irmliili laut;. llintiTk-ilisstit'l eil* rundliili(!.s Scliu|)fil klein, ci\,il, das ^uge verbiilluissinässig gros> und nv.il. Die I iilder lang, aber sein diinii und zart gebaut. Der Schaft nach aussen k.inm \erdickt. .Vii ili-r Geissei, die länger als der Scli.ill, sind an einem t'^\eui|ilar die Glieiler zu nnierscheiden. Sic scheinen ,illc mhi i:lei. Inr Grösse zu sein. 140 Der thoiax ist gross , in der Mitte am breitesten und nach vorn und hinten gleich- massig verschmälert und zugerundet. Die Beine sind lang, haben am Grunde etwas ver- dickte Schenkel und dünne Schienen, zarte Tarsen, deren Gliederung undeutlich. Die Flügel reichen wenig über die Hinterleibsspitze hinaus; sie haben zwei Discoidalzellen, von denen die innere, geschlossene, sehr klein ist. Der Hinterleibsstiel erscheint als kleines, einfaches Schüppchen; der Hinlerleibskör- per ist oval, in der Mitte am dicksten und ziemlich gleichmässig nach beiden Enden hin verschmälert. Die Gliederung ist undeutlich, doch erkennt man 6 Segmente, von denen das letzte sehr klein ; bei einem Exemplar stehen die Geschlechtsklappen etwas hervor. Zeichnet sich durch die glänzend dunkel schwarze Farbe aus , wo die Substanz als Thieres nicht von Steinmasse bedeckt wird. Ist wahrscheinlich das Männchen der Formica primordialis und ähnelt dem Männchen der Formica rtifa L. il. Formica demersa m. Tat. XI. Fig. 7. Livida; capite parvo, ovali; pronoto crassiore; abdomine oblongo-ovali, Ihorace angustiore. Ganze Länge 4 Lin., Länge des Kopfes V2 Lin., des thorax iVi Lin. , Breite desselben 1 Lin.; Länge des Hinterleibes ohne Stiel l-^ALin. , Breite Vs Lin.; Länge des Fühlerschaftes stark ¥4 Lin. Oeningen. Zwei Exemplare aus der Seyfriedischen Sammlung, ein sehr undeutliches aus der Lavaterschen. Dem Vorigen zwar ähnlich, aber der thorax kürzer und breiter, der Hinterleibs- körper kleiner. Auch ist das ganze Thicr etwas kleiner und scheint eine hellgelbe Farbe gehabt zu haben , wenigstens sind alle Theile des Körpers beim Petrefakt hell gelblich braun gefärbt, während beim vorigen glänzend schwarz. Der Kopf ist sehr klein und oval. Die Fühler sehr zart und dünn ; bei einem Exem- plar beide sammt Schaft und Geissei erhalten; letztere ist wenig länger als der Schaft, die Glieder scheinen alle von selber Länge zu sein. Der thorax ist dick, vor der Mitte am breitesten, vorn stumpf zugerundet. Die Flügel sind nur angedeutet; sie scheinen verhältnissmässig etwas länger gewesen zu sein, als bei der vorigen Art, und über die Abdomenspitze weiter hinauszuragen. Der Hinterleibsstiel ist deutlich; ein einfaches Schüpp- chen. Der Hinterleibskörper ist klein, die Gliederung sehr undeutlich; die mittleren Seg- - tu - mcnlo sind die breili-stcn : von diesen verschmälem sie sich ziemlich gleichinässij; nai h lieidiM) Seilen. Die Heine sind wie l»ei der vorij^'en Art. Isl walirscheinlicli das Mäniuhen der Formica immcrsa , da es sich zur vorigen Art äliiilicli verhall, wie die Formica priniiliva zur F priniordialis. 42. Formica orbata m. Tal". XI. Fijr. H. Capite miniilo; thoraee o(^ali; abdomine ol)longo-ovali , tborace latiore. (lanze Länge 3'/» Lin., Länge des Kopfes '/2 Lin., des thorax l'A Lin.. |{rcit(' 1 Lin., Länge (h's llintcrh'ibskörpers ohne Stiel 2 Lin., livr'Wv 1' , Lin. Oeningen. Fiinl Lxem|)lare. Drei aus der Lavatersdicn, eines aii> der (iarisrulier, eines aus der Zürelier ['niversitätssammlung. Isl liloinor als die vorigen Arten, bat aher einen verliallnissmässig grossem tlinter- li'ili iK ilie /u\i'[/,[ |ir-.( liiiciieiie .Vrl. t)er kleine Kopl \-\ civai ; von den Fühlern ist nur der dünne Schaft erhalten. Der ihora.x ist vor der Mitte am breitesten, vorn stumpf zugerundet. Die Beine sind dünn und lang. Der Ilinlerleibsstiel ist ein kleines, rundliches Schüppchen; der Itinl.rlcü.N- körper oval und nach beiden Enden ailniähiig sich verschiueilernd. 4i}. Formica (.h\i)liila m. Taf. X. Fig. 9. f. Capilc |iaiMil(i; lh(>r;ice ovali; abdomine oblongo-ovaii. thoraee latitudine ^ul)ae(|iiali. t^ianze Länge 1 Lin.; Kopflänge V; Lin.. Breite '/: Lin.. Länge des lliiilcrlcilics 17s Lin.. Hrcitc I Ijii. Kaddhoj. I{iii I-Aciiiplar, in .scilliclicr Lage. Der Kujir isl M lir kitin, oval; der Fuhlerschaft reicht über den Kopl'irrtiiid hinab Her lliiiiMv lici;! von ilcr Seile und ist stark zerdruckt: er ist gross; er siheint oval und ri.ii h lici It.iMs clwiis \rnli(l»l niiij iIimI sliuii|itiT /iiunuiidrl gcw(!.sen zu sein. Kic Heine sind ciliallrii; sie siml /iniilii h I.ihl; . dir Sclicnkd eUvas in der Mitte verdickt , die Schie- nen sehr crschiniiler(. Die Flügel sind erhallen, doch, wie das ganze Thier. sehr stark /usariiTm'ni.'('(lrückl , diilicr il.is Geiidcr piinzlirh verwischt. Sit- reichen ni( ht weit liher die lliiilerleibssjiitze hinaus. Der Hinterleihsstiel ist ein diinnes, rundliches Körperchon. Der llinterleihskörper laiiL' Ulli] N( lirtial. Ndr der .Mille aui lireilesteii , nach vorn stumpf zugerundel , nach hin- len sl.iik Neis( Imialert. Man erkennt 5 Segmente, \<>i\ (ieneii das erste das längste ist. Diiillc (las .Miiriiiflien der ••'orniica iiiacrophlliaima sein. wdCiir die ciit- sprechcriilc (ii-üs-c iiiiil seine Kopriiildtiii^^ s|iri(lil. 1(). I'orriiica ociilata tu. Tal'. \. Fi^^ 9. d. Capilc roliiiidato, aixioiiiiiic (ii)l()[i;r(). (ianzo Län;;e :J'/. IJri.; Kiiplliiiige Va Liii.. Breite /^ Lin.; Ikusliange '/ä Lin.. Breite 1 Lin. Kadoltoj. Lin I-Acnipiar. ."^eiieiiil detii \(iri^M'n nahe verwandt, ist aber etwas kleiner; naniont- licli i-l (lic |{|ll^l. die idiri^^'ns sehr stark zerdrückt und daher in ihrer Form mihi mehr /u liestiinnien ist. kürzer. Hinterleib und Kopl iiaben dafiegcn dieselbe Grösse. Der Kopl. der üiirigens auch stark zerdrückt, scheint rund gewesen zu sein, eheu so hreit als laug. \ im den Flügeln i>l der rechte Vorderflügel theilweise erhallen und zeigl dasseihe Geäder , wie die uhrigen .Vrten. Von den Beinen sind nur ein |iaar dunnc. ziemlich lange Schenkel erhallen. Der Hinterleih ist länglich und schmal , in der Mitte am hreileslen und nach heiden Enden gleichmässig verschmälert. Man erkennt ö Seg- mente, Von denen das erste das liini,'">l<' ist; die zwei letzten sind sehr kurz. Liei:! ;iiir iliin-i'llien Steine iiiil drei L\i'rii|daren der l'oriiiiea oplithal- inii .1 iiiiii ilmlle ii;h li (ircisse und korperiiMin als ihr .NLinnchen zu betraeh- li'ii sein, wolur naiiieiillii h au( li das Lan{,'envcrhältniss des tliorax s|)riclit. 17. I"iiriiii(a ata\iiia in. Tal. \l. li;:. iO. Thorace abdoiuineque obiunyü ovalibus; aus abdoniine oidenter iongio- ribus. Ganze Länge 2V2 Lin. , Brustlänge 1 Lin. , Breite 'A Lin., Länge des Stieles 'A Lin., des Hinterleibes IVs Lin., Breite % Lin.; Länge der Yor- derflügel 2'A Lin., Breite '/k Lin. Radoboj. Ein Exemplar. Hat ganz die Tracht der F. pulchella, ist aber viel kleiner, auch be- deutend kleiner, als die vorhergehende Art. Der Kopf fehlt nfrossentheiis. Der ihorax isl lang ; hei der Flügelinserüoii ain brei- testen, nach vorn stumpf zugerundet, nach hinten stark verschmälert, der metathorax ist sehr schmal. Die Flügel sind bedeutend länger als der Hinterleib. Die innere ge- schlossene Discoidalzelle ist verhältnissmässig gross und parallelogrammisch. Der Hinterleihssticl ist sehr deutlich, und stellt ein ovales Körperchen dar. Der Hinterleibskörper ist schmal und lang. Er ist länglich oval; das erste Segment ist län- ger als das zweite. Das dritte und vierte nur undeutlich getrennt, das fiinlte zugespizl. Hat düsterhraune Flügel und braunen Leib mit dunkleren zwei ersten .\bdominalseg- menten. Gehört vielleicht als Männchen zur F. longaeva. •ö^ 48. Formica obliterata m. Taf. XL Fig. 11. c. und 12. Nigra, capite ininuto, thorace ovali, abdomine breviter ovali. Ganze Länge 2V2 Lin., Brustlänge 1 Lin., Breite y4 Lin.; Länge des Abdomens l'A Lin.; Breite 1 Lin. Radoboj. Ein sehr deutliches Exemplar, doch ohne Flügel; von ein paar Anderen nur unvollständige Stücke auf demselben Steine mit For- mica occullata und einigen Resten von Cystoseirites. Ein anderes deutliches Exemplar auf Taf. H. Fig. I. a, und vergrössert Taf. XL Fig. 12. b- Sieht der Formica occultata sehr ähnlich, ist ebenfalls kohlschwarz ge- färbt und von ähnlicher Körperform; aber etwas grösser und das Abdomen deutlich ögliederig, mit kurzem ersten Segment; ist daher ein Männchen, und da es grösser als F. occultata, muss es zu einer anderen Art gehören, vielleicht ist es das Männchen der F. giobularis. Der Kopf ist sehr klein, rundlich, viel schmaler als der thorax. Dieser isl oval und ziemlich dick. Der Hinterleibsstiel ist ein kleines kuglichtes Schüppchen. Der Hin- - li.1 tüfleibskörpor ist kurz ov.il; in der Mille am dicksten und [lai li lioidcn Enden gleich- massig sluni[)r zugcrundi'l. Man erkennt deutlich "• Segmente, v(jii denen die ersten ziem- lich von gleicher Länge, die zwei letzten dagegen etwas kürzer sintl. 17/. l'oiieia l.atr. Von Formic.i unterscheidet sich diese Gattung durcFi stärkere Mandiltu- len und dadureli , dass die Vordcrdügel drei Cuhitalzelien haben, zwei in- nere geschlossene, und eine od'ene äussere, \on M\rinica, hei welcher (lalliuig auch eine Ahtlieilunj,' solches Fiiigelgeiider hat. durch den ein},'iie- derigen llinterh'ihssliel. Diese beiden Charaktere zusaniniengenoninien. zeich- nen die Poneren von allen anderen Anieisen{j:attunj,'^en aus; sie linden wir bei den folgeiulen Arten, daher sie dieser Gattung; einzuverleiben sind. J}e- tnerkenswerlli i>l iii(!('>s(ii. dass keine dieser Arten eine bemerkbare Ein- schnürung,' beim zweiten ilinterleibssegmenl zeigt. \S). I'onera luliginosa m. Tal. .\I1. Fig. 1. Fuliginosa; capile ovato, basi ialiore, obtuso; abdomine ovali, segmentis (juatuor, mediis ceteris majoribus. a. Ponera lullt;! rio.sa Oeningensis m. Tal. XII. Fig. 1 a. b. Ganze Länge (i Flu.; Länge des Kopfes 1 Lin., Breite v's Lin., Länge de> lli(ira\ 1 'A Lin.; Breite 1 Lin.; Länge des Hinterleibes ohne .Stiel stark % Lin., Breite 17» Lin.; Länge des Stiels '/a Lin., Länge der N'orderllugel Vh Lin., Hreile I '/. Lin. üeniiiiien. Diel l'\('iii|)lare; ein >elii schön erhaltenes aus der Satiwu- lung des Ijciiri \(iii Seslried. ein zweites, an dem der Minteileili lehll. in der Carlsrulier Sammlung. Her l'iirmica immersa idudich, allein durch kürzere Brust und etwas grö>sereii lliiileiieil), noch mehr aber das llügelgeäder leirlil zu unter- scheiden. \on der (iailmiu' Pomra haben wir nur eine Art. die Pctnera contracIa Fair., in l-.uiopa. welche /u den kleiM>-lcM .Vmeisen unserer (iegenden ge- 19 — <4« — hört; in der Tropenwell aber gibt es eine ganze Zahl von grossen, ansehn- lichen Arten, an welche die fossilen mehr erinnern. In der Grösse nähert sich die P. fuUginosa am meisten der P. flavicornis (von Cayenne) und P. apica- lis Latr.; die Ropfbildmig ist aber sehr verschieden. Der Kopf ist am Grunde am breitesten , daselbst fast gerade abgestutzt ; die Seiten schwach gerundet. Vorn bemerkt man die rechte, breite, starlic Mandibula. Die Brust ist oval , bei der Flügelinserlion am breitesten , vorn stumpf zugerundet. Von den Hinterbeinen sieht man die Schenkel, welche massig lang sind; die Schienen sind ein- geschlagen und undeutlich. Die Flügel sind sehr schön erhallen; sie reichen stark bis zur Hinterleibsspitze. Sehr deutlich sind die vena externo- und interno-raedia , die Schul- terzellen und die beiden Discoidalzellen; die innere geschlossene ist klein und viereckig, die offene gross. Von der äusseren Ecke der inneren Discoidalzelle gehen zwei Adern, die eine läuft nach der vena marginaiis und mundet vor der Fiügelspitze in sie ein; die andere aber läuft gegen den Innenrand und zeigt denselben Verlauf, wie bei den For- raicen die Ader, welche vom Stigma ausgeht und die von der geschlossenen Discoidal- zelle auslaufende Ader überkreuzt. Das Feld zwischen diesen Adern, die von der inne- ren Discoidalzelle ausgehen, ist durch ein schwaches Queräderchen (das indessen nur auf dem linken Flügel deutlich ist ) in zwei Zellen abgethcilt , eine äussere offene und eine innere geschlossene (diess die zweite Cubitalzelle); die erste Cubitalzelle,, welche ausserhalb dieser liegt, ist beträchtlich grösser und das Queräderchen, das sie von der Radialzelle trennt, undeutlich. Der Hinlerflügel hat nichts Ausgezeichnetes; er zeigt deutlich die vena scapularis, noch besser die vena externo-media , die ihren Gabelasl zu jener sendet; nur angedeu- tet ist die v. interno-media. Der Hinlerleibssliel ist deutlich; es ist eine kurze, aber ziemlich breite, dicke Schuppe. Der Hinterleibskörper ist oval ; er ist in der Mitte am breitesten und ganz gleichmässig nach vorn und hinten verschmälert; zeigt deutlich i Segmente, von denen die beiden minieren die längsten und breitesten sind. Das erste und vierte sind beträchtlich kürzer. Es war diess somit ein weibliches Individuum , bei welchem das fünfte , kleine Hin- lerleibssegment versteckt ist. b. Ponera fuliginosa Radoboj. m. Taf. XII. Fig. 1. c. d (vergrössert). Ist der vorigen an Grösse und Körperlorm ganz gleich, daher sie wohl zusammengehören. Mir lagen von Radoboj vier Exemplare vor. - 117 — Der K(<|)t isl .iiii (irumlr siark vcrlin-itfrl iiml s(uni|)f zuptTundcl ; vor den Aupen stirk vorsclimülcrl. Dii' ( (hi-rkielcni sind st.irk und luTvorlrcltiid. Die Augt-n sind gross und ov;il. Die Beine /ieinlirii lanf;, mit dünnen Schienen und Füssen versehen. Brust und llinlerleil) linben ;;enau dieselbe Furtn und Grösse, wie l)eim (Jenini^er; die zwei mittleren S<'f;niente sind die I)reiteston. Der Hinlerleibssliel isl ein deutliches, rundliches IMilti licM. — Das ganze Tliiir wiir lirnunsi liwarz. .")(). Poncr.i afliriis tu. Tal'. \II. Fiir. '2. Fiilif^inosa, capilt* ovali. aluiotiiiiic oltloii;:()-<)vali, sepmentis qiiatiior, mcdiis rclciis lnn;;i(niliii-<. (latr/.c Liinj^e () Lin.: Lüd^m' des KojjIos \\ ■. iJii., JJrt'Kc /\ l.iii.: Lim;:»' (If-. Ihoiax -laik IVs Liii., Hrcilc stark i Liii., lliiilcrlcilislätiL:»' (ilinc Stiel :i'/, l.iti., IJrt'itc 1 Vi iJri.; Fliij,a'llänge Ws Lin. KadiiliDJ. I'jii l'A('tii|ilai'. \>\ (Iciii \()ii;.M'ii x'lii ii.iiic \t'rwandt, weicht alicr ah in (lem ovalen, am (iiiiikIc iii( lil \(i i)reilerteii Kopf, dem etwas schmäleren, {gestreckteren llinlci jril) und den etwas län{,'ereii I'lii^elii und mtis> daher von derselben {getrennt werden. Der Kn[)t' ist oval, in der Mitte am brcilcston ; vorn stehen zwei ziemlich starke ( »iiri kii-liMi\ liiTMir. Nun ilcn I'iililern ist nur ein Stück des Schaftes und der Geissei zu si'lirri. Der- ili(ir.i\ i^l lui dii- l"lü;;eiiiiserti()n am breitesten und oval. Die I{eine sind /irinlic li I.Hiu' uiiil Ulli (luniKii, /nrten Schienen versehen. Die Fliigel ra^jen etwas über dii' lliiiii'rleibsspil/.r liiu.ius. Das Geäder ist erhalten, aber sehr schwer /u x'rfolgcn. JtiM h uImt/i'ul'I luiiM •.ich bei sorglaltitier Untersuchung, dass auch hier zwei Discoidal- zellen da sind unti dass von der kleinen, viereckigen, geschlossenen Zelle an der äus- seren Kcki' , zwei Allem auslaufen, gerade wie bei der vorigen Art , wogegiMi die Ouer- aiiii . «elrlie die uiillleie Disciiidalzelle \ on iler äusseren trennt, nicht zu sehen ist ; wohl il,il,'e;.'eM dieji'iii;.'e , weji lie die innere erste ( iululil/elle von der l\.idi.ii/elle scheidet. Das Charakteristische, was den Piuiei .illuei'l von dem der l'orinica auszeichnet, dass 2 Adern von der atisMTii Kcke der Discoidalzelle auslaufen, ist also hier deutlich, wie bei der Oeuinizer l'onera; die innere Discoidalzelle ist aber beträchtlich kurzer und kleiner Der llinterleibsstiel i.st ein deutlich hervorstehendes, nach biiileii \erbreiterli's . fast iierzförniiges K<"*r|>erchen. Der llinterleibskürper ist länglich oval, in der Mitte am brei- - 148 — testen und nach beiden Enden gleichniässig verschmälert, er zeigt 4 Segmente, von de- nen die beiden mittleren die grössten sind. 51. Ponera croatica m. Taf. XII. Fig. 3. Fuligkiosa; capite ovali; abdomine oblongo-ovali, segmentis duobus pri- mis, sequentibus multo longioribus. Ganze Länge 4y4 Lin., des Kopfes iV& Lin., Breite Vs Lin.; Länge der Brust IV* Lin., Breite V& Lin.; Länge des Hinterleibes ohne Stiel 2'A Lin.; Breite lYs Lin., Länge des Stieles -A Lin.; Länge der Vorderflügei 4 Lin., Breite l'A Lin. Radoboj. Zwei Exemplare, aus der Sammlung des k. k. montanistischen Cabinets zu Wien. Ist der vorigen Art sehr ähnlich, allein beträchtlich kleiner, mit ver- häitnissmässig grösserem Kopfe, aber schmälcrem Hinlerleib, dessen drittes Glied viel kürzer ist als das zweite. Der Kopf ist oval, nach vorn und hinten gleichmässig zugerundet. Die Oberkiefern sind ziemlich stark und stehen hervor. Der thorax ist von der Breite de.s Kopfes, dabei ziemlich lang , nach vorn und hinten an den Seiten gerundet. Von den Beinen sind die Schenkel erhalten ; sie sind massig lang und dünn. Die Flügel reichen über den Hinter- leib hinaus. Ihr Geäder ist deutlich und zwar stimmt es mit dem der vorigen Art über- ein ; es hat auch eine kleine , kurze , innere Discoidalzelle. Der Hinterleibsstiel ist gross, stellt ein rundliches Plättchen dar. Der Hinterleib ist länglich oval, in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden gleichmässig zugerundet. Die beiden ersten Segmente reichen über die Leibmitte hinab ; die hintere Parthie ist noch in drei undeutlich abge- sonderte Segmente getheilt. Das ganze Thier ist braunschwarz gefärbt. 52. Ponera longaeva m. Taf. XH. Fig. 5. Castanea, abdomine oblongo-ovato, segmentis quinque, primo ceteris longiore. Ganze Länge ohne Kopf SVs Lin.; Länge des thorax l'A Lin., Breite 1 Lin.; Länge des Hinlerleibes ohne Stiel 2'/$ Lin., Breite stark IV2 Lin.; Flügellänge wahrscheinlich SV& Lin. 149 Oeningen. Ein Excmpljii in der Sammlunp: des Herrn von Seyfried. Ist etwas grösser als vorige Art und unterscheidet sich leicht durch den am Crunde verl)reiterlen, nach hinten stark M-rschniälcrtm lllnlcr- Icih. Dl'i- Kopf Iflilt; der tliorax ist ziemlich gross, vorn ziemlicli brt'it und nach hinten stark vcrschnialeil. Die l'lüfjel sind nicht ganz erhalten und das Geäder stark verwisi hl, doch sieht man drei Cuhilalzellon, von denen die zwei inneren geschlossenen schmal sind und zwei Discüidalzelicn , von wcU licn die cr^le klein und trapetzlürmig ist. Die Hin- Icrlicine und die Schenkel der Mittellit'inc sind wuhl erhalten. Die Schienen sind etwas kürzer, als die Schenkel; die Tarsen lang und zart. Der Hinterleihsstiel ist nicht zu se- lii'n , diich kann er nur emknolig sein, da der Hintcrleihskörper ganz nahe am thorax lii'y(. Ks ist (Irr ilinterleib länglich eirürniig; vor der .>liUe am breitesten und nach hin- len allmahlig verschmälert. Man erkennt fünf Segmente , von denen das erste das grösste ist; es reicht bis gegen die Mill<' des Leibes; die lelztcn sind kuv/. und undeutlich. Kr ist hellbraun gelVirlit. D.i d^s llinlie Segment sehr klein ist , haben wir das Thier al.s weihliches Individuum zu deuten. ö^J. I'()iicr;i iiilida in. Tal'. \ll. Fig. i. Nigra; alnloniine oblongo-ovali, segnientis sex. longiludine Mibaetiua- lilius. (ianzc Länge ohne Kopf H'h Lin. , des thorax 1'/.- Lin. , des Hinterlei- lie> :J Uli.. IJrcilc des thorax schwach 1 Lin.. des llinterleihes schwach IV. Lin. Iladolioj. Ijii iAfni()lai , dem alter der Kopf fehlt; auch sind die J lii- ;,H'I nicht in ihrer ganzen Liinge erhalten. Hat die Tracht der \(irigen Art, ist ahcr viel kleiner und der llinler- leili lu'slelil aus 6 fast j^leicli latigen Gliedern; es ist daher ein Männchen, das \ielleiclit als solches zu der xorigen Art gehört. Das ganze Thier ist glänzend schwarz gefärbt. Der llunax bei der Fliigelinsertion am breitesten und nach hinten starker verschmälert, als nach vorn. Die Beine sind mas- sig lang mit fast cylindrischeii Schenkeln. .\m l-"lug(d ist das Stigma schwarz, die Adern stark , mit dem die l'oneren auszeichnenden Geiider. >N'ir bemerken deutlich die zwei Cu- li]lal/i|i('M . die Mui zwei Längsadern eingeschlossen werden, welche \on der inneren ge- - 150 - schlossencn , ziemlich grossen, rautenföruiigen Discoidalzelle auslaufen. Der Hinterleib ist länglich oval und deutlich sechsgliederig, welche sechs Glieder ziemlieh von derselben Länge sind. Der Stiel ist ein einfaches , ziemlich dickes Knötchen. 54. Ponera crassi-nervis in. Taf. XII. Fig. 6. Alis stigmate, venisque nigris, firmioribus. Länge des Flügels 'iVi Lin., Breite l'/j Lin, Pars eh lug in Steiermark. Mir liegt nur ein einzelner Oberflügel vor, der in Grösse mit dem der vorigen Art nahezu übereinkommt, aber vor allen Ameisenflügeln durch die starken, schwarzen Adern sich auszeichnet. Der Flügel ist verhaltnissmässig ziemlich breit. Das Stigma ist ziemlich gross und kohlschwarz, ebenso die Adern, welche die grosse, geschlossene, innere Discoidalzelle und die beiden geschlossenen Cubitalzellen umgeben, wogegen die in den Nahtrand ein- mündenden Adern zarter und hell gefärbt sind. Die innere Discoidalzelle stellt ein ziem- lich regelmässiges Parallelogramm dar; die innere Cubitalzelle ist gross, fünfeckig, die zweite klein, spitzwinklig, die dritte gross und nach aussen offen. 55. Ponera elongatula m. Taf. XII. Fig 7. Capite rotundato, thorace ovali latitudine aequah; abdoinine obiongo- ovali, segmentis quatuor, mediis ceteris longioribus. Ganze Länge stark '^iVi Lin., Kopflänge "/s Lin.; Breite y4Lin. ; Brust- länge 1 Lin., Breite % Lin.; Länge des Hinterleibes IVs Lin., Breite 1 Lin. Radoboj. Ein Exemplar. Die Flügel sind nicht ganz erhalten und das Geäder verwischt , daher nicht mit Si- cherheit zu bestimmen; erinnert aber in der Tracht so sehr an die Ponera croalica, ob- wol sie viel kleiner ist als dieselbe, dass ich ihr hier den richtigen Platz unter den Po- neren angewiesen zu haben glaube. Der Köpf ist rund, mit hervorstehenden Oberkiefern und rundlichen Augen; der thorax oval, vorn stumpf zugerundet, von der Breite des Kopfes. Die Beine ziemlich lang und dünn. Die Flügel scheinen ziemlich gross und lang gewesen zu sein. Der Hin- - 151 — terleib ist länglich dval : das erste und letzte Segment sind beträchtlich kürycr, als dii' beiden minieren. öO. PoiiLTu vcnlrosa in. Tal. .Vll. Fig. 8. Abdoniine breviter ovali, segmentis sex. Ganze Länge ohne Kopf 4% Lin.; Länge des thorax 2'A Lin., Breite I /i Liii.; Länge des Hinterleibes ohne Stiel 2'/2 Lin., Breite T/s Lin., Flii- t^ciiänge 5 Lin., Breite 1% Lin. Oeningen. Lin Exemplar, ohne Kopl. Aus der Saninilnng des Herrn von Seyfricd, ein zweites, etwas kleineres in der Lavaterschen Sammlung. Ist clwas kleiner als P. fiiliginosa und namentlich durch den kurzem, und Ncrliiillnissmässig breitern Hinterleib zu unterscheiden, wobei überdiess zu beriicksicliligen ist, dass die P. \enlrosa ein Miinnclien ist. daher das Weibchen einen noch bedeutend dickeren Hinterleib gehabt haben wird. Der K(j{)l s( lieinl von der Hrcile des thorax zu sein und ist rundiitli. Die Fühler sind dünn, fadenförmig, die Gliederung verwischt. Der thorax ist gross und vorn >lumpf zugerundel ; an seinen Seilen treten die Schenkel der \ urderbeine hervor. Die Ilinter- lieine sind /iemlich lang und hai)en dünne, cylindrisehe Schienen. Die Flügel reichen flwa.s über die llintcrleibssjiitze hinau.s. Ihr Gcäder ist ziemlich deutlich und stinunt mit demjenigen der l'onera luliginosa überein; «,'s hat auch eine verhältnissmässig grosse, in- nere Discoidalzelle. Der Hinterleib steht um '/^ Lin. vom thorax ab; doch ist der Stiel iii( lit /u M'licii. Der Hiiiterlcibskörper ist in der Mitte am breitesten und nach beiden Knden glcichniässig verschmälert und ganz .stiiniid zugerundet. Die ersten drei, iiiilcr .sich gli'ii li langen Segmente sind deutlich abgegliedert; undeutlicher die folgenden drei, die kurzer sind. An der Hintcrleibsspitze sieht man einige Längseindrücke, als ob dort einige Horsten gestanden. 57. l'onera globosa tu. Tal. XII. Fig. 9. Thorace obovalo; abdomine globoso, segmentis quattior. (lanze Länge i'/s Liii.; Länge des Kopfes I Lin.. Breite ebenfalls; Länge ilc> lliurax 1 Lin.. Brt'ilc 1 'A Lin.. Länge des Hinterleibes 'i'A Lin.. Breite •2 Lin. Oeningen. Flu Fxt'mpiar in der Sanunlung der Zürcher lni\ersilal. - 152 — Der Kopf rund , eben so breil als lang , mit starken , vorn spitzen , am Grunde ver- breiterten Oberkiefern. Die Augen gross; die Stirn ziemlich breit; auf derselben drei hello kleine Flecken , die wie drei in einem Dreieck stehende Ocellen aussehen. Fühler sehr zart, ganz dünn, fadenförmig, nach aussen gleich dick bleibend. Es scheint ein erstes ziemlich langes Glied da zu sein, doch ist diess nicht bestimmt zu ermitteln; dagegen er- kennt man am linken Fühler deutlich 8 kleine kurze Glieder, welche mit Ausnahme des letzten, etwas längern , alle eben so breit als lang sind; näher gegen den Kopf folgt noch ein ziemlich langes Stück, an dem man keine Gliederung erkennt; mir scheint es wahr- scheinlich , dass es aus zwei kurzen und einem längeren Grundstücke bestehe. Darnach wären die Fühler llgliederig, von denen das erste das längste und das letzte auch et- was länger als die vorhergehenden wäre. Der thorax ist kurz , nach hinten zu mehr verschmälert , als nach vorne und daher sehr kurz verkehrt eiförmig; vorne ist er ganz stumpf zugerundet; an der Seite gewahrt man Eindrücke. Die Flügel sind leider nicht ganz erhalten. Doch ist an den vorliegen- den Theilen das Geäder ziemlich deutlich. Wir erkennen am VorderQügel zwei grosse Schulterzellen. Die Radialzelle ist durch ein kleines, gerades Queräderchen von der langen, schmalen fünfeckigen ersten Cubitalzelle gelrennt. Die zweite Cubilalzelle ist ziemlich gross und reicht nicht weiter nach vorn als die erste, die dritte ist nach aussen offen; die innere, geschlossene Discoidalzelle ist verhältnissmässig gross, sie ist viereckig; das sie von der zweiten offenen Discoidalzelle trennende Aederchen steht in Verbindung mit dem Aederchen , das die erste von der zweiten Cubitalzelle trennt. Der linke Unterflügel zeigt uns eine ziemlich starke Vena externo-media , die sich in zwei Gabeläste spaltet. Der äussere verbindet sich mit der Randader, der innere läuft nach dem Nahlrande des Flügels; da wo er den Rand berührt, vereinigt sich mit dem- selben die Vena interno-media , welche mit der vorigen parallel läuft. Von den Beinen tritt ein rechtes Vorderbein und ein linkes Hinlerbein hervor. Sie sind ziemlich kurz; das erste hat eine ziemlich starke, cjlindrische Schiene; am Fusse scheint das erste Glied lang, aber dünn zu sein, die äusseren sind sehr dünn; vom Hin- terbeinsieht man nur den ziemlich dicken Schenkel und einen Theil, der nach innen ge- schlagenen, massig starken Schiene. Der Hinterleib ist kurz und dick, stellt einen Kreis dar , war daher im Leben wahrscheinlich knglich. Er besteht aus 4 deutlich durch ziem- lich tiefe Furchen getrennten Segmenten; das zweite und dritte sind die längsten und breitesten. Das letzte ist sehr klein ; man bemerkt an demselben einen schwachen Quer- - 15:3 - strich. Ebenso zeigt das zweite uiul dritte Segment schwache , undeutliche Querstriche, die aber nicht Segmenteinschnitle bezeichnen , da sie am Rande verwischt sind. Das Thier ist schwarz gef;irbl und kahl. Es weicht (Hess Tliierclien /war durch seine kurze, hreile Brust, wie x'ineii dicUeii lliulerleih von den Poneren ab. .Vllein die Form der Fühler, das Fitigelyeäder und der vierf,f|iedriH(' Hinterleib weisen bestimmt auf die Familie der Ameisen und das Flügelgeädcr weiter auf Ponera. Ilinterleib- stiel gewalirl luaii zwar keinen, weil der Hinterleib enge an den Ihorax sich anschliesst; ohne Zweil'el ist wohl ein einracher vorhanden, der aber nicht zu sehen ist. ist bedeutend kleiner als P. venlrosa und darum nicht als ihr NN'eibchcn anzusehen; unterscheidet sich von allen übrigen Arten durch die kurze, ge- druiii;<'iie Gestalt aller Körpertheile. 1 ///. I nihil flia )n. Palpi tiiaxillares tilifornies; aiilennae liliformcs. articulo prinio terlio vi\ longiore; pedes ciirsorii, tarsis selaceis, articulo |)rimo longissimo. Caput parvulum, ociilis ovalibus; thorace rotundato, magno; abdoniine brevi, segmeiilis (piatuor, ullinio pcibrcxi. obsoleto. 08. Tmhoffia nigra m. Taf. \T[. Fig. 10. Nigra. Ihdrace rotundato, tnagniludine fere abdominis. Tianzc Länge .'3'/-> Lin., Länge des Kojjfes Vs Lin.. (\v> thorav 1'/. Lin., (lo llinlcrleibes P/s Lin., die ]{reite bei jedem dieser Körpertheile gleich der Länge; Länge der Fühler i 'A Lin., Länge der Vorder- und Mittel- schiene y. Lin., des llinterschenkels l'/s Lin., des ersten Fussgliedes '/2 Lin. Oeningen. '2 Fvemplare; eines in der Seyl'riedischen, das andere in der Lavaterschcn Samiidiing. Das ganze Thier ist glänzend kohlschwarz gcl'iirbl. Der Kopf ist verhältnissmüssig sehr klein, kreisrund, mit zwei ovalen Augen und einer vorn gestutzten Oberlippe, vor welcher man einen zarten palpus erblickt, woge- gen die Oberkiefern nicht hervortreten. .\n dem palpus erkennt man .) Glieder, von de- •20 - 154 - nen die zwei ersten sehr dünn , das dritte dagegen in der Mitte etwas verdiciil ist. Die Fühler sind fadenförmig, überall gleich dick, sehr zart und dünn, aber ziemlich lang; die Gliederung ist unter dem Microscop zu ermitteln. Das erste Glied ist fast ganz ver- wischt; doch sieht man aus der Stellung des zweiten Gliedes, dass es kaum länger, als das dritte Glied war; das zweite Glied ist etwas kürzer als das dritte, das vierte dage- gen von selber Länge, eben so scheinen die folgenden Glieder unter sich in Länge ziem- lich übereinzustimmen. Der thorax ist sehr gross, fast kreisrund. Die Beine haben dicke Schenkel, zarte cjlindrische, kürzere Schienen und äusserst dünne, zarle, aber lange Tarsen; das erste Glied ist sehr lang , die folgenden 4 dagegen sehr kurz und alle vier zusammen nicht länger als das erste. Die Mittelbeine sind in ihrer Insertion weit von den vorderen ge- trennt und den hintern sehr genähert; ihre starken Schenkel scheinen durch die Seiten des thorax hindurch. Die Flügel sind fast ganz verwischt und nur mit vieler Mübe las- sen sich einige Adern verfolgen, die vcna scapularis ist etwas weiter von der Randader entfernt, als hei den Ameisen, und vereinigt sich vor dem stigma mit derselben; dieses ist lang und braunschwarz. Die vena exlerno-media schliesst nur ein schmales Feld nach innen (die area cxterno-media) ab , und biegt sich in einer Bügenlinie zur vena scapula- ris um, mit der sie sich vereint; die vena interno-media ist der cxterno-media sehr ge- nähert und durch ein Queräderchen mit ihr verbunden; die wichtigen näher der Flügel- spitze liegenden Zellen sind nicht zu erkennen, nur siebt man, dass ein Queräderchen von dem Stigma ausläuft. Der Hinterleib ist klein, kurz und kreisrund. Am Grunde sieht man ein kleines, fast dreieckiges Körperchen, welches wahrscheinlich den Stiel darstcUl; der Hinterleibs- körper zeigt uns nur drei deutliche Segmente, von denen das mittlere das grösste ist; an dem dritten bemerkt man aber hinten einen helleren Querstrich , der wahrscheinlich noch ein kleines viertes Schwanzsegment darstellt. Bei dem Exemplar aus der Lavaler'schen Sammlung sind die Fühler und Schienen bräunlich gelb, während bei dem andern braunschwarz, doch stimmen sie im Uebrigen so ganz überein, dass sie darum wohl nicht getrennt werden dürfen. Die systematische Slellting dieses Tliierchens blieb mir lange zweifelhaft. Die langen, dünnen Fiisse, namentlich das erste lange Fussglied und der schup- penförmige Hinterleibsstiel weisen es In die Familie der Ameisen; die nicht gebrochenen Fühler, mit kurzem erstem Gliede, und der Umstand, dass bei — 155 — einem rinsliedriffcn Stiel der Iiinlerieib doch nur 3 deutliche Segmente hat. lassen es aber zu keiner der bekannlen (iaUun;,M'n brinjjen. wie auch die i:an/.e Tracht eine sehr abweichende ist. daher ich veranlasst war. eine be- sondere (iatluti^^ aus demselhen zu bilden, auf welche ich den, um die En- toniolofjie viellach verdienten, .Namen meines Freundes, Dr. Imholl' in Basel, übertragen habe. 'o^ Zweite ÜnterCamilie: Myriniciden. Mil zweiknötigcm Ilintcrleibsstiel. J\. AUujjsis m. Anlennae ijeniculatae, fnniculo extrorsum paulo incrassato; Caput sal iiiagnum, basi leviter emarp^inaluni; (liorax inermis, alae superae elongatae, stigmate parvulo instructae, areolis cubilalibus (lua!)us. priori perfecta, poste- riori incompleta, terminali, areola discoidali iinica, niaxima, aperla; j)etio- liis abdominis e duobus segmentis compositus. Nur bei der ersten Ablbeiknif;" von Formica und bei Oecodonia haben wir FlÜL-cl mit einer einzigen, offenen Discoidalzeile. Zu Formica können diese Thiere nicht gehören, da sie einen zwciknöligen Hinterleibssliel haben; von Oecodoma aber weichen sie ab: durch das Flügelmahl, welches Oecodonia fehlt, und den Mangel der Stacheln; von Atta durch die einfache Discoi- dalzeile. In der Tracht erinnern sie aber ganz an die Atten und Oecodomen. und sl<'lien jedenfaHs diesen Cialtungen zunächst. Die Allopsis longipennis hat dieselben langen, schmalen Flügel, den am (irunde verbreiterten Kopf und den runden Hinterleib, wie die Oecodonia cephaloles Lalr.. welche im tropischen .Vmerika lebt, oft schaarenweise in die Häuser eindrin;,^ nnd ^ie \nn allem I ngeziefer reinigt. 59. Allopsis longipennis m. Taf. MI. Fig. 11. Nigra, capile basi Iruncato; thorace ovalo, aus lanceolatis, valde elon- gatis; abdonüne globoso. - 156 — Ganze Länge 4 Lin., Kopflänge 1 Lin., Breite schwach Vi Lin., Brust- länge l'A Lin.^ Breite Vi Lin.; Länge des Stieles V2 Lin., Länge des Ab- domens iVi Lin., Breite schwach iVs Lin., Flügellänge ¥U Lin. Badoboj. Zwei Exemplare. Kopf gross, am Grunde wie es scheint, fast gerade abgestutzt, oder schwach aus- gerandet, wenigstens steht bei einem Exemplare die rechte Hinterecke etwas vor; die Seiten sind gerundet und nach vorn zusammengehend ; Dornen sieht man aber keine an demselben. Die Augen scheinen ziemlich gross gewesen zu sein. Die Fühler sind lang; der Schaft reicht etwas über den Kopfgrund hinab ; die Geissei ist nach Aussen etwas verdickt. Der thorax ist gross, oval, vorn breiter als hinten, und stumpf zugerundet. Er ist, wie der Kopf, ganz dicht mit feinen Strichelchcn besetzt und kohlschwarz. Die Beine ziemlich lang, die Schienen aussen etwas verbreitert und deutlich breiter, als die dünnen tarsen. Die Flügel sehr lang und schmal. Wir sehen eine offene, schmale Radialzelle und zwei Cubitalzellen, eine innere, schmale, geschlossene und eine äussere, ebenfalls schmale, offene, die in spitzigem Winkel an erstere anstösst. Discoidalzelle ist nur eine da; eine grosse, offene Zelle. An der Stelle, wo die Ader ausläuft, welche die innere Cubitalzelle von der Radialzelle trennt und die äussere Cubitalzclle von der Discoidalzelle, liegt das kleine, schmale stigma. Der Hinterleibsstiel ist ziemlich lang, zweiknötig, das zweite Knötchen aber sehr kurz. Der Hinlcrleibskörper kurz und kuglich, kohlschwarz; leider ist seine Gliederung sehr undeutlich. Es scheint das erste Segment bis etwa zur Rorpermitte zu gehen ; ein letztes, das am deutlichsten zu sehen, ist sehr kurz. Ich hielt das Thier, des zweiknötigen Stieles wegen, anlänglich für eine Myrmica, allein der Mangel der Innern Discoidalzelle, die keiner Myrnnca fehlt, dann auch die Form des Kopfes schliessen es von dieser Gattung aus. 60. Attopsis anthracina m. Taf. XIL Fig. 12. Thorace ovali, alis latioribus, abdomine ovali, multo longioribus. Länge ohne Kopf 2'/: Lin.; Brustlänge Vi Lin., Breite % Lin., Länge des Stieles V2 Lin., des Hinterleibes l'A Lin.; Breite y* Lin. Radoboj. Ein Exemplar. Auf der Rückseite des Steines Cystoseirites communis Ung. - IÖ7 - Der Kopf fehlt. Uvr ihorax oval, zicnilirli dick und vorn stumpf zugerundel; der iiiL'solliorax ist durch eine liefe Linie von dem nielathorax freirennt. Die Vordernügol sind beträchllieh länger als der Hinterleib und bis ausserhalb der Mitte stark verbreitert. Das Geäder ist sehr deutlieh. Am linken Flufiel sieht man das slignia , von dem die Ader auslauft, wcdche die Radialzelle von der ziemlich grossen, inneren Cubitalzclle trennt. Die zweite Cul)italzelle ist nach aussen gcoffnel. Discoidalzelie sielil ni;ui nur eine, urul zwar eine ttrosse, olTene Zelle, die bis zur Sehulter/elle reicht. Die innere, geschlossene Discoidalzelie l'ehll also auch dieser Arl. An dem linken Flügel sieht man an der Stelle, wo sie sich bei den Myrmicen befindet, einige schwache Eindrücke, die aber nur zufällig /u sein scheinen, da man sie auf dem andern Flügel nicht gewahrt. Die \ena interno- media läuft bis zur vena cxterno-media und verbindet sich mit derselben. Auf der rech- ten Seite liegen beide Flügel übereinander, daher der Gabelast des UnterQügels hier durchscheint und die Adern des Oberllügcls überkreuzl. Die Beine sind sehr dünn, aber lang. Der Hinlcrlcibsstiel ist lang und dünn und deutlich aus zwei, fast herzförmigen Knöt- i'lien gebildet. Der Ilinterleibskörper ist oval, vorn und hinten ganz stumpf zugerundel. Kr zeigt (leuliieh '^ Segmente, vun denen das erste das längste; das zweite und dritte sind beileulend kürzer, das vierte dagegen ist wieder (;twas länger als diese. Das ganze Thier ist glänzend schwarz. Ist nacli dem Bau dos Hinterloihes ein iMiiiinclieii, und diireli die l)rei- leren, kiirzt'ren Flügel leielit von der \orliergelienden .Vrl zu unterscheiden. 61. Altopsis nigra m. Tal. XII. Fig. 13. Tliorace ohiongo-ovali, ahdoniine glohoso. Ganze Länge ohne Kopf 278 hin.; Länge des thorax etwas über 1 Lin.. Breile '/« Lin.; Länge des Stieles Vs Lin.. der Flügel 37-. Lin., des Ilinter- Icihskörpers 1'/, Lin.. iJreile 1 'A Lin. l{;i(ioIiiij. |]iii Exemplar. \ Hill K(i|il nur ein iMaunient : si heinl Min der Breite des thorax gewesen zu sein Dieser isl hini;lii li ii\,il, schmäler, aber länger als bei der vorigen , der nielalhorax aber rlienl'ails diMillii li ali^'e^iiederl. Die l'liiL'el siinl beträrlitlich länger als der Hinlerleib: das Geäder nur tlieilweise erhallen. Wir sehen die Itadialzelle, die äussere und innere Cubitalzelle und die grosse Discoidalzelie; von einer inneren Discoidalzelie tindet man keine Andeutung. - 158 - Der Hinterleibsstiel ist lang und dünn und auch aus zwei sehr deutlichen , kegel- förmigen Knötchen gebildet. Der Hinterleibskörper war beim lebenden Thiere wahr- scheinlich kuglich; er zeigt deutlich 3 Segmente; das mittlere ist das breiteste, aber kür- zer als das erste und nicht länger als das dritte. Das ganze Thier ist auch kohlschwarz. Ist ein weibliches Exemplar; nach Körperform und Grösse dürfte es das Weibchen der vorigen Art sein. X Myrmica Latr. Hat einen zweiknötigen Hinterleibsstiel, zwei oder drei Ciibitalzellcn und zwei Discoidalzellen im Vorderflügel. Div. 1. Zwei Ciibitalzellen, die innere ziemlich gross, ungetheilt; die äussere offen; die Ader, welche sie von der äusseren Discoidalzelle trennt, entspringt ungefähr in der Mitte der Ader, welche von der oberen Ecke der inneren Discoidalzelle verläuft. 62. Myrmica macrocephala m. Tab. XH. Fig. li. Capite magno, ovali; thorace incrassato, abdomine globoso, majori. Ganze Länge 5'/s Lin., ohne Kopf 4Vs Lin., Kopflänge i'/^ Lin., Breite 1 Lin.; Brustlänge 2'/s Lin., Breite fast l'A Lin., Länge des Stieles % Lin., des Hinterleibes l'A Lin., Breite 1 Lin., Flügellänge i'A Lin. Oeningen. Acht Exemplare, also eine der häuflgcren Arten. Der Kopf sehr gross und oval ; hinten stumpf zugerundet , nach vorn in regelmäs- sigen Bogenlinien verschmälert. Die Augen gross, oval; die Oberkiefern stark, drei- eckig, nach vorn scharf zugespitzt. Die Fühler ziemlich lang; der Schaft reicht nicht ganz bis zum Kopfgrund hinab; die Gcisscl ist länger, nach aussen schwach verdickt und die Gliederung bei ein paar Arten ziemlich deutlich; es scheinen die Glieder fast gleich lang zu sein. Der thorax ist gross und dick; vorn stumpf zugerundet; bei den Flügeln am brei- testen , nach hinten bedeutend verschmälert. Die Beine sind lang und dünn ; die Schie- nen nach Aussen sehr wenig verbreitert, die larsen fadenförmig. Die Vorderfliigel rei- chen über den Hinterleib hinaus. Die Radialzelle ist schmal; die innere Cubitalzelle ist ziemlich gross, sechseckig. Sie stösst an einer Seite an die Radialzelle, an einer zwei- i59 len an die äussere Cubilalzelle, an einer dritten an die äussere und an einer vierten ;in die innere Discoidalzelle , an einer lünllen an die S( liulterzclle und an der breiten äus- seren Seile an den Flüi^a-Irand. Die äussere Cubilalzelle ist ziemlich schmal und ollen : die innere Discoidalzelle ist au( h ziemlich gross und trapelzförmig. Der Hinterleibsstiel ist lang und das vordere Knötchen länger als das hintere. Der llinterlcibslvürpcr ist auiFallend klein und s( lieinl fast kuglig gewesen zusein; seine Glie- dfiiiiig ist aber bei kciiirm llxciiipiar (iculürh. (n'liürt zu selber Abllieiluug wie Myrniica fugjix Latr., M. caespitum Laif.. M. unilastiala Lalr., M. lubeiosa Latr., ist aber viel grösser ;iis alle diese europäischen Arten und nähert sich, wenigstens in Cirösse und dem grossen Kopf, wohl am meisten der M. barbara F. aus Nordafrica. 6:J. Myrmica terliaria m. Tal. Xlll. lig. 1. Alis abdomine miillo longioribus; abdomine ovali. Ganze Länge ohne Kojir i Lin.; Brusllänge IV2 Lin.. Breite 1 Lin.; Länge des Stieles Vi Lin.; des Abdomens 1% Lin., Breite l'A Lin.; Länge der Vorderiliigel 5'/« Lin., Breite '2 Lin. a. Myrmica tertiaria Radobojana. Taf. XIIL Fig. I. a. b. Ein Exemplar von Badoboj, dem aber der Kopf fehlt. Der lliorax ist auch iii( b( ganz zu sehen; scheint aber vorn sehr stumpf zugerundot und vcrhällnissmässig bedeutend kleiner als bei der vorigen Art. Die Flügel sind sehr schön erhalten. .Sie sind sehr lang und von düslerer, graubrauner Farbe. Das Geäder ist sehr deulliili, .iIkt wie bei voriger Art, nur ist die Irapctzförmige , geschlossene Dis- coidalzelle ikkIi etwas grösser. Die Beine ziemlich lang und dünn. Der lliuterleibssliel ist undeutlich. Der Hinterleibskörper isl klein und oval; in der Mitte am breitesten und nach vorn zu sehr stark verschmälert; das erste Segment reicht etwa bis zur Mitte; die hintern sind nicht mehr deullich ai)i;('i,'liedert. Noil der \ orificii All (iiirch klfiiicicn lliorax. aber längere Flügel zu imterschcideii. Schcitil der M. rubida Lalr. aus Siidfrankreich am näiii>tcn zu slehen. Der liinlerlcib hat dieselbe Form, die Flügel dasselbe Längen- \ erhall iiiss zu demselben uiul ilas Geäder einen iiliiijulifii \ crlaiil. - 160 - b. Myrmica tertiaria Oeningensis. Taf. XIII. Fig. 1. c. Stimmt in Grösse ganz mit der vorigen überein. Leider fehlt der Kopf ebenfalls und Brust und Hinterleib sind stark zerdrückt. Die Flügel sind von derselben Form und Länge und das Geäder, das wohl erhalten, stimmt ebenfalls überein. Ein Exemplar von Oeningen. 64. Myrmica obsoleta m. Taf. XIIL Fig. 3. Parschlug. Ein einzelner Flügel; er ist 4 Lin. lang und 1% Lin. breit, also kürzer und verhältnissmässig breiter, als bei der vorigen Art, dagegen länger und dabei namentlich breiter, als bei der folgenden. Am Grunde ist er schmal ; nach aussen stark verbreitert und ausserhalb der Mitte die grössle Breite erreichend. Die Schulterzellen sind verhältnissmässig kurz. Die innere Discoidalzelle ist trapelzl'örmig , sehr kurz, aber breit. Die innere Cubitalzelle gross und fast parallelogrammisch. Die Ader , welche die äussere Cubitalzelle von der äusseren Discoidalzelle trennt, entspringt ungefähr in der Mitte der inneren Cubitalzelle. Die Adern sind schwarz und ziemlich stark hervortretend. Var. b. nünor. Hieher rechne ich einen Flügel von Parschlug, der nur 'iVs Lin. lang und dabei iVs Lin. breit ist, also kleiner als der vorige, aber im Geäder und in der Form mit demselben übereinstimmt. Er ist fast von der Grösse des Flügels der folgenden Art, dabei aber breiter. Vielleicht ge- hört dieser einem Männchen, der vorige einem Weibchen derselben Art an. 65. Myrmica rugiceps m. Taf. XIU. Fig. 2. Capite magno; tliorace oblonge; alis abdomine subovali paulo longio- ribus. Ganze Länge 5Vs Lin., ohne Kopf 4 Lin.; Kopflänge l'A Lin.; Brust- länge ly* Lin., Breite stark 74 Lin.; Länge des Stieles schwach 'A Lin., des Hinlerleibes IV2 Lin., Breite iVs Lin.; Flügellänge 3% Lin., Breite 1 'A Lin. Oeningen. Acht Exemplare. Von der M. tertiaria vorzüglich durch die kürzeren Flügel zu unter- scheiden. __ 161 Ein freilich undnillicliPS Exemplar (in der Lavatcrschen Sammlung,') liegt mit einem Exemplar der Myrmica macroeephala auf einem Steine. Da Grösse und Korperform nicht widersprechen, dürfte diese M. rugiceps ^^ohl das Männ- chen der AI. macroeephala sein. Der Kopf gross , oval, fein gestreift; der Fiihlcrschaft scheint bis zum Kopfgrund hinabzureichen. Der thorax länglich oval , ziemlich schmal ; er ist bei den Flügeln am breitesten, na( b vorn stumpf zugerundet. Die Flügel überragen den Hinlerleib nur um W(!niges. Die Randzelle und die beiden Discoidalzellen sind deutlich, ebenso die innere geschlossene (]ubilalzelle, wogegen die Ader, welche die äussere Cubitalzellc von der äusseren Discoidalzelle trennt, nur bei einem Exemplare (cf. Fig. 2. c.) zu sehen ist; es entspringt diese näher der inneren Discoidalzelle, als bei den vorigen Arten. Die in- nere geschlossene Discoidalzelle ist trapetzförmig. Die Beine nur in Fragmenten erhalten, scheinen dünn utul ziemlich lang gewesen zu sein. Der Hinlerleibssliel ist lang und dünn , bei einem Exemplar erkennt man deutlich beide Knötchen. Der Körper ist oval und klein; seine Gliederung sehr undeutlich. Es scheinen 3 Glieder da zu sein. 66. Myrmica aemula m. Taf. XIII. Fig. 4. Pars ch lug. Drei einzelne Flügel. Länge des Flügeis 3 Ein., Breite 1 Lin. Es sind diese Flügel beträcht- lich kleiner und schmäler, als die der M. obsoleta und in der Form mit den- jenigen der vorigen Art ganz übereinkonunend, doch beträchtlich kleiner und darum wohl einer anderen Art angehörend. Der Flügel ist am Grunde sehr schmal und hat seine grösste Breite wenig ausser- halb der Mitte ; vorn ist er stumpf Die Ilauptadern sind schwärzlich und ziemlich stark liervorlretend. Der Aderverlauf ist im Wesentlichen, wie bei der M. obsoleta. Die in- nere geschlossene Cubitalzellc stellt fast ein Parallelogramm dar; die innere geschlossene Discoidalzelle ist kurz, rautenförmig; die an die Cubilalzelle slossende Seite die kürzeste. 67. Myrmica Bremii m. Taf. XIIL Fig. 5. Thorace breviusculo, ovali; alis abdomine ovali muKo longioribus. Ganze Länge ohne Kopf 'VA Lin.; Länge des thorax IV« Lin., Breite 21 - 162 - Vs Lin. ; Länge des Stieles y» Lin., des Hinterleibes IV2 Lin., Breite l'A Lin., Länge der Flügel 37« Lin. Radoboj. Ein Exemplar. Auf der Rückseite des Steines ein Blattfrag- ment von Smilacites sagitata Ung. Der Kopf fehlt. Der ihorax ist ziemlich kurz und breit oval; vorn stumpf zugerun- det. Die Flügel sind lang und reichen beträchtlich über die Hinterleibsspitze hinaus; sind aber nur auf dem einen Steine bis zur Spitze erhalten. Das Geäder ist undeutlich , doch scheint es in den wesentlichen Punkten mit dem dieser Abtheilung übereinzustimmen (man sehe den linken Flügel bei Fig. 5. b). Die Beine sind lang und dünn. Der Hinterleibssliel ist lang und dünn und aus zwei Knötchen gebildet. Der Hinter- leibskörper oval ; in der Mitte am breitesten und nach beiden Seiten gleichmässig ver- schmälert. ■ Die Gliederung ist sehr deutlich und scharf. Das erste Segment ist das längste, das zweite etwas kürzer, noch mehr das dritte, das vierte und fünfte die kürzesten. Nach dem Bau des Hinterleibes ist diess ein Männchen. Nach unserm verdienten Entomologen J. J. Bremi benannt. 68. Myrmica molassica m. Taf. XIII. Fig. 6. Capite parvulo, thorace ovali. Wahrscheinliche Länge 4y4 Lin.; Kopflänge Vs Lin., Brustlänge stark ly» Lin., Breite % Lin.; Länge des Stieles Vi Lin., des Abdomens wahr- scheinlich 2 Lin., Breite l'A Lin. Oeningen. Zwei Exemplare. Kopf klein, rundlich; vor demselben die dünnen, wie es scheint langen, Fühler an- gedeutet. Der thorax gross, bei der Flügeleinfügung am breitesten und nach vorn und hinten ziemlich gleichmässig verschmälert. Die Flügel grossentheils zerstört; doch dürfte das Queräderchen , das man am rechten Flügel vorn beim Bande sieht, auf eine Ueber- einslimmung mit dem Geäder der M. rugiceps und M. tertiarin hinweisen. Der Hinter- leibsstiel ist dünn und lang, deutlich zweiknötig; der Körper nicht ganz erhalten; er scheint oval zu sein. Nach der Form und Grösse des Kopfes ist es ein Männchen, und dürfte, nach seiner Grösse zu urtheilen, am ehesten zur M. tertiana gehören. 69. Myrmica angusticollis m. Taf. XIII. Fig. 7. Capite parvulo, thorace oblonge, angusto, abdomine ovali. - 163 — Ganze Länge 4 Lin, ; Kopflänge Vs Lin., Breite 'A Lin.; Brustlänge l'A Lin., Breite etwas über '/.• Lin.; Länge des Stieles stark Vs Lin., des Hinlerleibes IV4 Lin., Breite fast l'A Lin. Oeningen. Zwei Exemplare aus der Lavaterschen Sammlung. Der vorigen sehr nahe stehend, aber etwas kleiner, und namentlich einen schmäleren thorax besitzend. Ist ein Männchen. Der Kopf klein , am Grunde am breitesten und nach vorn verschmälert. Die Füh- ler durch zwei Linien angedeutet; der Schaft scheint sclir kurz zu sein. Der thorax lang und sc'hnial. Die Flügel nur am Grunde theilweise erhalten. Die Beine ziemlich lang und dünn. Der Ilinlerlcihsstiel hesteht aus 2 dünnen, schmalen Knötchen. Der Körper ist oval, in der Mille am breitesten und nach beiden Seiten gleichmässig verschmälert. Seine Glie- derung ist undeutlich. Hat die Grosse und lang gestreckte Gestall der M. depressa Latr. aus Guinea. Dir. 2. Zwei Cubitalzellen; die innere vollkommen, geschlossen; eine Querader trennt sie von der Kadialzelle und der olfenen Cubilalzelle. Die Ader, welche die Radialzelle von der äusseren Cubitalzelle trennt, ragt in die innere Cubilalzelle vor, sie theilweise theilend. 70. Myrniica .lurinei m. Taf. \\l\. Fig. 8. Thorace magno, ovali, abdomine parvulo, ovali. Ganze Länge ohne Kopf '2V-> Lin.; Brustlänge 1'/. Lin., Breite y4 Lin.; Länge des Stieles Vs Lin.; des Hinlerleibes schwach l'/. Lin.; Breite Vi Lin.; Länge der Vorderdügel 'i Lin., Breile i Lin.; Länge der Hinlerfliigel 17s Lin. Radoboj. VAn |]\emplar; auf demselben Stein ein Exemplar der For- mica occullata. Der Kopf grosscnlheils zerslörl. Der thorax gross, oval, vorn stumpf zugcrundel. Die Flügf.'l reichen bedeutend über die Hinterleihsspitze hinaus. An dem rechten Vorder- und llinterflügel ist das Gcäder sehr deutlich, obwol ein«j)aar zufällige dunkle Streifen die ersteren durchziehen. Wir haben eine schmale Hadialzelle; eine grr)sse innere Cu- bitalzelle, Vielehe durch eine gerade Qucrader von der äussercD Cubitalzelle sich trennt. - 164 — Die innere Discoidalzelle ist ziemlich gross und in der grossen , offenen äusseren Discoi- dalzelle tritt die Ader, welche vom Auslauf der vena cxterno-media entspringt, sehr deutlich hervor. Der Hinlerflügel ist bedeutend kleiner, als der Vorderflügel und zeigt genau denselben Adervcriauf, wie bei den übrigen Arten. Der Hiuterleibsstiel ist ziemlich lang, aber undeutlich, doch sieht man, dass er aus zwei Knötchen bestanden. Der Hinterleibskörper ist oval ; in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden gleichmässig zugerundet. Man erkennt vier Segmente, von de- nen die zwei hinteren bedeutend kürzer sind. Das Thier ist dunkelgraubraun gefärbt. Stimmt in Grösse imd Rörperform am meisten mit der Myrmica ru- bra F. überein und scheint ihr Repräsentant in der Tertiärzeit gewesen zu sein, hatte aber einen etwas grösseren, dickeren thorax. Die Myrmica rubra (die gewöhnUche rothe Ameise) ist durch ganz Europa verbreitet und gehört zu den häuflgsten Arten. Sie baut ihr Nest in der Erde, am liebsten unter Steinen. Die Weibchen und Männchen erscheinen im August und September. 71. Myrmica pusilla m. Taf. XIII. Fig. 9 (dreimal vergrössert). Minuta, thorace capite latiori, ovato; abdomine breviter oyali. Ganze Länge schwach IV\ Lin.; Kopf stark 'A Lin.; thorax '/a Lin., Breite gegen Vs Lin., Stiel Vs Lin., Hinterleib schwach % Lin., Breite last V2 Lin. Radoboj. Ein Exemplar. Auf demselben Steine auch Formica occul- tata und longaeva nebst vielen Pflanzenfragmenten; auf der Rückseile des Steines Formica obliterata. Ein sehr kleines und auch nur undeutlich erhaltenes Thierchen. Die Flügel fehlen, daher es nicht möglich ist zu bestimmen, in welche Abihei- lung der Myrmicen es gehöre. Dass es aber zu Myrmica zu bringen sei. zeigt das verhältnissmässig lange Stielchen. Der Kopf ist klein, am Grunde am breitesten. Der thorax oval, am Grunde be- trächtlich breiter, als der Kopf, nach hinten sich verschmälernd. Der Stiel ist sehr dünn und die Gliederung nicht zu sehen. Der Hinterleib ist kurz oval; in der Mide am brei- - 165 - testen und nach beiden Enden jjleiclimässifr verschmälert. Die Gliederuni: ist undcullit der Hinterb ib du k ; \ - 184 — hinter der Mitte am dicksten und besteht aus gleich langen Segmenten , deren 7 zu er- liennen sind. Die ersten Hintcrieibsringe sind gekörnt, welche Körnchen vielleicht von den Eiern herrühren. Der andere Hinlerleib (des Männchens) ist dünner und länglich oval. Neben dem Hinterleib des Weibchens bemerken wir nach vorn einen langen, dun- kel gelbbraunen Flecken , der an einzelnen Stellen schwarz marmorirl ist. Es ist diess ohne Zweifel ein Flügelstück; leider sind aber die Rippen so verwischt, dass man nur am Rande schwache Andeutungen von denselben wahrnimmt. Es ist daher weder Ader- verlauf noch Form der Flügel zu bestimmen. Die Farbe war ursprünglich wahrschein- lich grauweiss und schwarz marmorirt. Dass diese Fragmente einem Nachtschmetterlinge angehören, scheint mir unzweifelhaft, wogegen die Gattung nicht zu bestimmen ist. Der dicke Hin- terleib scheint auf ein Thier aus der Gruppe der Noctuo-Bombyciden zu weisen, wobei daran erinnert werden darf, dass in Oeningen Pappeln und Weiden zu den häufigem Pflanzen gehörten und unter den Noctuo-Bomby- ciden eine Zahl von Arten vorkommen (Costus, Harpyia u. A.), welche in Weiden und Pappeln leben. IV. Psyche F. i. Psyche Pineella m. Taf, XIV. Fig. 8. Ein Larven- oder Puppensack, sehr schön erhalten, aus der Sammlung des Herrn Lavater. Länge des Sackes 14 Lin., grösste Breite 5 Lin. Ist auCfallend ähnlich dem Sacke der Psyche graminella, von selber Grösse und Form, nur etwas kürzer und dabei etwas breiter und scheint jedenfalls einem nahe verwandten Thiere angehört zu haben. Das ganze Petrcfakt ist von brauner Farbe; am Grunde bemerken wir eine kurze hervorstehende Röhre (von 1 '/j Lin. Breite) ; von dort an bis etwas über die Glitte hinaus, be- merken wir Längslinien, die zwar an vielen Stellen durch Eindrücke unterbrochen sind; doch weisen sie unzweifelhaft auf Pflanzenreste hin, welche dort an den Sack befestiget sind; die parallelen Adern, die Breite und Form dieser Pflanzcnslücke weisen, wie ich glaube, auf Tannnadeln, welche das Thier zum Baue seiner Wohnung benutzt hat; leider sind sie aber so stark zusammendrückt, dass ihre Form nicht mehr mit Sicherheit zu be- - 185 - stimmen ist. Diese Tannnadeln gehen also bis über die Mitte; von dort an steht der Sank hervor, der nach aussen sich allmühlig etwas verdünnt. Auf den ersten Blick könnte man das Petrelakt für ein Tannzäpfchen halten oder für die dnrcii Gallwespen veränderten Triebe einer Pinusart , al- lein eine sor^ilällifiere \'erf;lei(luing weist uns 'auf Psyelie. Dass es nicht (la^ (Jcliäiise einer Plirxsancenlarve sei, zeif^t der nicht mit Holzfrafjnienten besetzte hintere utid vorderste Theil der Hülse. Vierte Familie: Noctuacea. Eulen. V. Noctuites tn. 6. Noctuites Haidingeri m. Taf. XIV. Fig. 9. Abdornine conico, alis obscuris, margine find)riatis. Länge des Brustkastens wahrscheinlich 2 Lin., des Hinterleibes -i'A Lin.. der Flügel ß'/j Lin., grössle Breite ßVs Lin. Badoboj. Lin Exemplar in der k. k. montan. Sammlimg. Der Kopt und ein Theil des Brustkastens fehlen. Die Obcrilügel liegen nach hinten und iibcrdciken den Leib an den Seiten. Der kegelfurniiiie Hinterleib und die srhma- li'M, iiiii lliiilcrrande i;eradc abi;estulzteij Oberflügel , welche den Leib dacharlig deckten, weisen das Tliier uiizwrlieit zu bestimmen; der Mangel an Sporen bei den Schienen und was \om Flügelgeäder erhalten ist, dürften aber doch am meisten tiir Clii- rononms sprechen. Die Brusl ist ivurz und dick, ruud. Die Beine dünn und lang, aber nur theilweise erhalten. Die Sctiienen sind äusserst zart gebaut. Am Flügel erkennt man eine gabelig sich theitende Ader, welche wohl die v. scapularis darstellen durfte, welche dann ähn- li( li wie bei Chironomus sich gabeln würde; nur findet die Gabelung näher an der Ba- sis statt. Weiter nach Innen folgt eine einfache Ader (die v. externo-media'. — Der [Unterleib ist nach vorn und hinten allmählig etwas verschmälert. Man erkennt 7 Seg- iiienle , wahrscheinlich besteht aber das erste lange aus zweien, von denen das erste kurz sein dürfte. Die zwei letzten Segmente sind sehr kurz, die '» weiter nach vorn liegen- ilcn unter sich fast gleich lang. Zweite Familie: Tipulida. Frdmücken. Tipulaires terricoles Marq. //. Tipula L. 5. Tipula maculipennis m. Tal. \\ . Fig. 1. Livida, alis griseo-bruimeis. fasciis tribus albis, apicali semilunata. Ganze Länge 8 Lin.; Länge der Brust 2'/» Lin., Breite IVs Lin.; Länge des Hinterleibes 5'/2 Lin., Breite l'A Lin.; Länge des Flügels 7V4 Lin.; Breite schwach 2'/« Lin. Radoboj. Ein ausgezeichnet schön erhaltenes Stück aus der Grälzer- Samndung, ein zweites mit etwas kürzeren Flügeln aus dem k. k. montani- stischen Cabinet. Steht der Tipula hortensis HolTg., welche durch ganz Europa verbreitet ist, sehr nahe. Hat genau die>elbe Grösse und die Flügel dieselbe Färbung. - 192 - der einzige Unterschied scheint darin zu liegen, dass die Brust und Hinter- leib, wie es scheint, heller gefärbt waren und die Flügel verhältnissmässig etwas breiter sind. Vom Kopf ist nur der Grund crlialtcn, welcher einen rundlichen, hellen Flecken bildet. Der thorax ist ziemlich dick und scheint einfarbig, graubräunlich gewesen zu sein, wenigstens sind keine Striemen an demselben zu erkennen. Die Flügel sind sehr schön erhalten und zwar Geädor und Färi)ung zu sehen. Das Geäder (Fig 1 b) stimmt voll- ständig mit demjenigen der Tipula hortensis Hg. überein, nur ist die geschlossene Zelle etwas regelmässiger fünfeckig. Wir haben eine vena mediastina , welche der v. scapularis sehr genähert ist; diese Schulterader läuft schon ein Stück vor der Flügelspilze in die Randader aus und sendet ausserhalb der Flügelmitte einen Ast aus nach der Innenseite, der sich verästelt und beide Gabeläsle vor der Flügelspitze mit der Randader verbindet; ein kleines Oueräderchen verbindet bei der Gabelung diesen Ast mit dem Hauptstamm der v. scapularis, dadurch bekommen wir dort eine geschlossene Zelle in dem Schulterfelde ; mehr flügelspitzwärls liegen noch zwei ofTene Zellen dieses Feldes, eine kleinere naher dem Stigma, eine grös- sere mehr flügclspitzwärts. Die v. externo-media und interno-media sind an der Stelle, wo der Flügel sich verbreitert, durch ein Oueräderchen mit der v. scapularis verbunden. Am Grunde des Flügels, der stielartig ist, sind die Zellen ganz klein und schmal; gross ist dagegen die Zelle, welche den Grund der area externo-media bildet ; der Spitzentheil dieses Feldes besteht aus 6 Zellen, von denen eine geschlossen ist (die Discoidalzelle , die übrigen aber sind offen (die Hinterzellen) , und zwar ist von diesen offenen eine ge- stielt (die zweite Hinterzelle). Die geschlossene Zelle ist fünfeckig; an sie stossen flügcl- spitzwärts zwei Parallelogramme Zueilen ; ferner läuft von ihrer äusseren Ecke das Aeder- chen aus, das durch seine Gabelung die gestielte Zelle umfasst; auswärts folgen zwei lange, schmale Zellen, welche von der Ouerader ausgeben, die die v. externo-media und v. scapula- ris verbindet. Die area interno-media hat ebenfalls eine grosso lange Grundzelle, aufweiche flügelspitzwärls nur eine kleine noch folgt. Die grosse area analis ist durch eine Gabelader in drei lange einfache Zellen getheilt. Die Färbung ist wie bei T. hortensis Hoffg. Die Flügel sind bräunlich und mit 3 hellen Binden versehen. F]in halbmondförmiges weisses Querband isl vor der Flügeispilze. Es wird gebildet von der inneren Randzelle des Spitzentheiles der area ex- lerno-mcdia , der geschlossenen Discoidalzelle, den zwei weiter auswärts liegenden Zollen desselben, von denen indessen die äussere nur am Grunde weiss isl; ferner dann von - im ~ zwei kleinen Zellen der area scapularis. Ein anderes helles Band bemerken wir unge- fähr bei (!in Drittel Flügellänge und ein drittes ungefähr in der Mitte zwischen diesem und (lern lialbmondfiirtnigen Bande. Es besteht dieses mittlere Band aus einem fast vier- «■ckigen riecken in der a. interno-media ; an diesen slösst auswärts ein Fleeken , der mehr llugolspitzwärts sich biogeud bis an den Band lauft; auf der inneren Seite ist in (Irm Nahllfidc liii' braune Farbe etwas heller. Der Grund des Flügels ist hell ; unmittelbar vor den Ou(!rail('rn der \\ ur/elii bi'i;iiint dii' dunklere Färbung derselben. Der Hinli'i- leib ist lang und spindelförmig; man erkennt sieben Segmente, indem die Hinlerleibs- spilzc fehlt. Es ist der Hinterleib leichenfarben ; über den Bücken läuft eine schmale dunklere Linie; auch auf einer Seite sieht man eine dunklere, indess verwischte Linie. Von den Beinen sind nur einige Fragmente erhalten. 6. Tipiila aeniula m. Taf. XV. FIjj:. 2. Alis nifjricanlibus, l'ascia apicali albicanle. Länge des Flügels HVi Lin.; Breite schwach 2'/2 Lin. Radohoj. Die zwei sehr schön erhaltenen Flügel. Steht der vorigen nahe, war aber heträchliich grösser, die Flügel dunk- ler iiiul nur mit einem deutlichen hellen Ouerliand versehen. Der Flügel ist am Grunde in einen dünnen Stiel verschmälert, verbreitert sich dann in einer Bogenlinie zu einer lanzettlichen Fläche. Das Geäder ist sehr deutlich , und ^limmt mit dem der vorigen Art überein. Die Farbe der Flügel ist düster graubraun mit einem bellen Hand vor der Flügelspitze, welches dieselben Zellen einnimmt, wie bei der vorigen .Art, nur dass die zweitäusserste Zelle des Spitzentheils der area exlerno- iiirdia iiii lii üui/ , Miii'lrrn nur am (iiiiiidr weiss ist, wie die äussersle. Die Stelle beim Auflauf der v. mediastina ist braunschwarz; überhaupt ist das weisse Band flügelgrund- wärts villi einem dunklen Band eiiigefasst, oder vielmehr der Flügel, ist dort dunkler gefärbt und verliert sich allinählig wieder in eine hellere l'nrthie. wcldie aber kein riizent- liches Ouerband gebildet zu haben scheint. 7. Tipula varia m. Taf. XA'. '^. Livida, ahdoniine lineis Irihus tiigris, alis nigro-tnaculatis. (ian/e Län^ie ohne Ko|)l 7 iJn.; Länge des th(»ra\ 1 V. Lin.. des Hin- lerleibes ')'/; Lin., Breite desselben LV» Lin., Länge der Flügel ÖV; Lin.. Breite 2 Lin. ■25 - 194 - Radoboj. Zwei Exemplare, aus dem k. k. montanistischen Cabinet zu Wien; das eine seitlich liegende (Fig. -5. a) ist etwas grösser, als das an- dere (cf. Fig. 3. c) von der Rückenseite vorliegende. Wahrscheinlich ist das erstere das Weibchen, das letztere das Männchen; was aber nicht mit Si- cherheit zu bestimmen ist, da die Hinterleibsspitze beiden fehlt. Steht der T. maculipennis sehr nahe; ist aber etwas kleiner, und die Flügelflecken etwas anders vertheilt. Gehört ebenfalls in die Gruppe von Tipula hortensis und T. hortulana Meig. Der Kopf ist sehr klein. Die Brusl kurz und dick und gelbbraun ; auf dem Rücken etwas dunkler. Der Hinterleib ist nach hinten wenig verschmälert, deutlich gegliedert, gelbbraun und von drei schwarzen Längslinien durchzogen; eine geht über die Mitte des Rückens, zwei liegen an den Seiten. Die Flügel haben dieselbe Gestalt, wie bei der vorigen Art und zeigen denselben Aderverlauf; sie sind hell gelbgrau gefärbt und dun- kel gefleckt, wie auch die Hauptadern dunkel angelaufen sind. Ein kleiner Flecken geht vom Aussenrand zur Spitze der Discoidalzelle; es reicht dieser nicht bis zur Flügelspitze, daher diese heller gefärbt ist; ein zweiler, grösserer Flecken geht von der Stelle, wo die Schulterader in den Rand ausläuft zur Mitte der Discoidalzelle; näher dem Flügelgrund folgen dann noch ein paar kleinere, am Aussenrande liegende Flecken; ferner ist der Flügelgrund selbst dunkel gefärbt. 8. T. lineata m. Taf. XV. Fig. 4. Livida, abdomi'ne lineis duabus nigris, alis fuscis, margine exteriore brun- neo-maculatis, apice pallidioribus. Ganze Länge ohne Kopf 8V2 Lin., mit dem Kopf und verlängertem Mund lO'A Lin.; Länge des Kopfes mit Mund IVi Lin., des thorax 2'/s Lin., Rreite 1 Vi Lin.; Länge des Hinterleibes ßVs Lin., Breite 1 V2 Lin.; Flügellänge S'ALin., Breite 2'/4 Lin. Radoboj. Ein Exemplar im k. k. montanistischen Cabinet. Von Arten der Lebenwelt dürfte die T. obsoleta Meig. (aus Deutschland) ihr am nächsten stehen. Der Kopf ist hier wohl erhalten; er ist klein, rundlich, und mit einem langen , vor- gestreckten 31und versehen, an dem einzelne Glieder der palpen hervortreten. Der (horax ist oval und wie der Kopf gelbbraun und zwar etwas dunkler als der Hinterleib. Dieser - 195 - ist lang, nach liinlen vorschmälert, deutlich abgegliedert und gelbbraun, an jeder Seile mit einem schwarz-braunen Längsslreifen versehen. Die Flügel sind gross , hell grau- bräunlich, am Spitzenrand viel heller; die Adern sind braun angelaufen; ferner sind zwei braune Flecken am Aussenrande, welche von diesem gegen die Discoidalzelle zu- gehen. Diese ist fiinfeckig , auswärts durch eine bogenförmige .\der begrenzt; die Seile, wilclic an die vierte Hinterzelle stössl, ist sehr kurz; die zweite Hinterzelle ist gestielt, aber das Stielchen sehr kurz; die Zelle daher ziemlich gross und flügel-spitzwärts stark sich verbreiternd. 9. T. oblecta m. Taf. XV. Fig. 5. Livicia, ahdominc lineis duabus nigris, aus brevioribus cinerascenlibus. Ganze Länge ohne Kopf HVi Lin.; Länge des thorax VA Lin., Breite l'/j Lin.; Länge des Hinterleibes QVs Lin.; Breite l'/2 Lin.; Flügellänge 6ys Lin. Hadoboj. Ein Kxemplar in dem k. k. montanistisclien Museum zu Wien. Hat die Grösse des vorigen und dieselbe Färbung am Hinlerleib, aber kürzere, hellere Flügel, deren Discoidalzelle eine andere Form bat. Der Brustkasten ist oval, der Hinterleib nach hinten verschmälert, deutlich geglie- dert. Kr ist wie der thoras. hell gelbbraun , und mit zwei dunklen Seilenstreifen , von dcniMi man aber nur einen sieht, da das Thier von der Seite vorliegt. Die Flügel sind kurzer als der Hinterleib; ihre Discoidalzelle ist fünfeckig und geformt wie bei der T. va- ria , die Hinterzellen schmal, die zweite ziemlich lang gestielt. Der Flügel ist aschgrau, beim Auslauf der Schulterzelle mit einem kleinen etwas dunkleren Flecken; flügelspii/- wärls liegt an demselben ein hellerer Flecken an, der wahrscheinlich beim lebenden Thiere weiss war. 10. Tipula Ungeri m. Taf. XV. Fig. (i. llliipidia major Unger Act. Acad. Caes. Leop. Vol. XL\. T. LXXl. Fig. 2. Li\ida, abdomine vitta dorsali nigra. Hadoboj. Ein Exemplar, bei welchem aber die Flügel thellweise zer- stört sind. Lnger rechnet diess Thier zu Ilhi|)i(lia, aber gewiss mit unrecht, da die llhipidien viel zarter gebaute Thierclieii sind. Es gehört wohl ohne Zwei- fel zu ri|)ula und zwar nach der Färbung des Hinlerleibes, wahrstheinlich - 196 — in die Gruppe von Tipula pratensis L., also in die zweite Abtheilung der Tipulen , woraus Marquart die Gattung Pachyrhina gebildet hat. Mit Sicher- heit kann indessen darüber nicht entschieden werden, da das Flügelgeäder der Flügelspitze nicht erhalten ist. War etwas grösser als T. pratensis], auf dem Rücken des Hinterleibes ebenfalls schwarz, wogegen die Seiten desselben nicht nur gelb gefleckt, sondern jederseits mit einem gelben Längsstreifen versehen sind; daher die Färbung mehr, wie bei T. histrio F und T. quadrifaria Meig. war, die aber viel kleiner sind. Von den übrigen fossilen Arten, von denen die zwei vorhergehenden von selber Grösse sind, unterscheidet sie sich namentlich durch den anders gefärbten Hinterleib. Der Kopf fehlt. Der thorax ist oval , gelbbraun und scheint dunkel geQeckt gewe- sen zu sein , doch sind diese Flecken verwaschen. Die Flügel sind stark verbogen und die wichtigsten Stellen zerstört. Sie waren hell , einfarbig. Von den Adern erkennt man die V. interno und externo-media und den Verbindungsasl, der von letzterer zur v. sca- pularis lauft. Von den Vorderbeinen ist das rechte in Schiene und Schenkel erhalten. Diese sind lang, dünn, am Knie angeschwollen. Ebenso ist ein Theil eines langen Hin- terbeines erhallen. Diese Beine sind hellbraun. Der Hinterleib ist schmal spindelförmig, man erkennt alle 8 Segmente und überdiess noch die beiden Schwanzborsten, woraus wir sehen, dass das Thier ein Weibchen war. Der ganze Rücken ist schwarz, doch an ein- zelnen Stellen durch hellere Flecken marmorirt; die Seiten sind hell gelbbräuniich und zwar ist jederseits dieser hellere Streifen scharf von der dunklen mittleren Parthie abgesetzt. Die Schwanzborsten sind hellgefärbl. 'o^ ///. Rhipidia Meig. II. Rhipidia extincta ünger. Taf. XIV. Fig. 17. Act. Acad. Caes. Leop. Vol. XIX. T. LXXI. Fig. 1. Alis pallidis, antice nigro-maculatis; pedibus longissimis. Ganze Länge der Flügel ■¥/& Lin,, Rreite VA Lin., Länge des Hinter- leibes 2^'* Lin., Rreite 'A' Lin.; Länge der Reine HV2 Lin. Radoboj. Ein Exemplar, dessen Flügel und Reine wohl erhalten sind, dagegen ist der Kopf und ein Theil der Brust zerstört; und die einzelnen - 197 - Tlicilc sind aus einander gefallen. Von einem zweiten Exemplar ein Flügel in dem k. k. montanist. Cabinel. Aehnell sehr der Rhipidia maculata Meig.; noch näher verwandt soll sie aber, nach Koliar (L nger I. c.) der Rh. quadristigma Mus. Vindob. sein, welche bis jetzt nur in Oeslreich gefunden wurde, wogegen die Rh. maculata durch ganz Europa verbreitet ist. Der stark gedrückte thorax scheint stark gewölht gewesen zu sein. Die Beine sind äusserst lang und dabei sehr dünn und zart. Die Schenkel sind gegen das Knie zu nur unmerklich verdickt; die Schienen überall gleich dick und die Grenze gegen die lar- sen sehr schwer zu finden. Die Flügel sind sehr wohl erhalten und das Geäder ganz deutlich. Es stimmt ganz mit dem von Rh. maculata uberein. Die v. scapularis sendet nadi Innen einen Ast aus, der weiter llügelspllzwärls nochmals einen Ast nach der In- nenseite abgiebt. Die v. externo-media ist durch einen (Juerast mit jenem Ast an seiner Insertionsstelle verbunden und von diesem QuerasI enls|)ringl wieder ein Ast; zwischen diesem und der v. cxlerno-media liegen 3 Zellen, eine geschlossene schwach fünfeckige innere und zwei offene Randzellen. Zwischen der v. externo- und inlerno-media ist kein (juerast, das Feld also ungetheilt; die area analis ist von zwei Längsadern durchzogen. Der Flügel war ohne Zweifel hell durchsichtig, nur beim Stigma ist ein dunkler Flecken, der bis zur geschlossenen inneren Zelle (der Discoidalzellej geht. Der Hinterleib ist vom Flügel bedeckt; er ist dünn, cylindrisch und aufwärts ge- kniniiiit. 12. Rhipidia picta m. Taf. XIV. Fig. 18. Alis pallidis, brunneo-variis. Länge der Flügel i Lin., Rreite 1 'A Lin, Radoboj. Non zwei Exemplaren die wohl erhaltenen F'lügel im k. k. montanistischen Cabinet. Ist der vorigen Art sehr ähnlich, aber durch die kürzeren, verhältniss- inässig breitern, und mehr gelleckten Flügel zu unterscheiden. Der Flügel hat einen sehr kurzen -Stiel und erhält bald seine ganze Breite. Das Geä- iler ist deullii li und slitnmt niil dn vorigen Art iiberein. Der Flügel ist glashell, abiT ;im rirunde und Inncnrandi- lirlli.'cliili(h , und ferner mit vier fast liandförmiueii L'elblichen \^ nigro-annulalis. Ganze Länge ohne Kopf ¥A Lin., des Brustkastens V/i Lin., des Hin- icrkMhes -VA Lin., Breite V* Lin.; Länge der Flügel 4% Lin., Breite IVs Lin. Uadoboj. Ein Exemplar ini k. k. montanistischen Cahinet. Sieht der L. nuheculosa Meigen so nahe, dass es schwer hält, genü- gende l nterschied«' anzugehen. Die Grösse ist dieselbe, ebenso die Fär- bung und l'orm des Hinterleibes, der Beine und im NN esenliichen auch der riiigel; nur sind die letzteren wohl aucli l)eini lebenden Tliiere dunkler gewesen und die lielicn Flecken etwas mehr bänderartig angeordnet. Die L. nuheculosa xNleig. ist durch ganz Europa verbreitel und findet sich im Sonmicr ;iuf NNaldwiesen; nahe mit ihr verwandt ist eine nordische Art. - 200 - L. nebulosa Zeit., bei welcher aber nur die Schenkelspitze schwarz ist, daher die fossile der nubeculosa näher steht. Der Brustkasten ist graubräunlich, auf dem Rücken wahrscheinlich mit drei dun- keln Striemen versehen, von welchen zwei zu sehen sind. Der Hinterleib ist fast i y- iindrisch, dunkelbraun, der Hinterrand jedes Segmentes aber hell gefärbt, wodurch der. Leib hell gebändert wird. Von den Beinen sind zwei Hinterschenkel erhalten ; sie sirid bräunlich, und gegen die Kniee mit zwei dunklen Ringen Die Flügel stimmen im Ader- verlauf mit denen der L. nubeculosa und Verwandten ganz überein. Sie sind dunkel- braun mit hellen Flecken , welche in unregelmässige Bänder zusammengenrdnel sind , deren drei deutlicher hervortreten. 16. Lininobia tenuis m. Taf. XV. Fig. 9. Livida, capite, mesonoto abdomineque dorso nigricantibus; alis imma- culatis. Ganze Länge 3 Lin. , des Brustkastens y4 Lin. , des Hinterleibes 2'/j Lin., der Flügel ÜVi Lin., Breite l'A Lin. Radoboj. Ein Exemplar in dem k. k. montanistischen Cabinet zu 'A'ien; auf demselben Steine ein Flügelstück von Gryllacris Ungeri. Steht der L. lutea Meig. nahe, welche in Waldwiesen Europa's nicht selten sich findet. Sie hat dieselbe Grösse, das Flügelgeäder denselben Ver- lauf, der thorax und Hinterleib scheint aber auf dem Rücken dunkler gefärbt gewesen zu sein. Der kleine runde Kopf ist schwärzlich. Der dicke Brustkasten ist hellbräunlich, am Rücken aber dunkler; die langen Beine hell gelblich; der Hinterleib auf der Bauchseite hell , auf der Rückenseite dunkler gefärbt. Das Geäder der Flügel ist nur unter dem Mikroscop zu sehen und merkwürdiger Weise sieht man da das Geäder beider Flügel, von denen aber der eine in umgewendeter Lage da liegt, so dass sein Aussenrand bei dem Innenrand des anderen Flügels liegt und sich so die Adern überkreuzen, daher sie leicht über den Verlauf der Adern täuschen können. 17. Limnobia vetusta m. Taf. XV. Fig. 10 (zweimal vergrössert). Livida, abdomine nigro-annulato, alis immaculatis. - 201 - Ganze Länge ohne Kopf wiilirsclicinlich iVi TJn.. Flügellänge i'/a Lin., Hreile tVs Lin.; Länge des Hinterleibes -V/s Lin., IJreite V» Lin. Radoboj. Kill nur theihveise erhaltenes Exemplar mit Oedipoda mela- noslicta, Syr|)hus Freyeri etc. auf demselbem Steine. Der L. dumetonim L.^ wie es scheint, am nächsten stehend, wenig- stens nach Flügelgeäder und Farbe der Flügel zu schliessen. Der Kopf und ISrustkasleii fehlen. Die Flüj,'el sind glashell , nur beim Auslauf der Schult(!radcr uiit einem kleinen dunkeln Flecken versehen, auch die Querader, welche die Discoidalzelle flügelspitzwärts einfasst, dunkel angelaufen. Das Geäder stimmt völ- lig mit dem der bezeichneten Ahtheilung. Der Hinterleili dunkel braunschwarz, jedes Segment alier am Rande hell hriiunlich. IS. Limnobia debilis m. Taf. XV. Fig. 11. Abdominc nigro-fusco, pedibus testaceis, alis imniaculatis. Ganze Länge ohne Kopf ß'A Lin.; die Flügel von derselben Länge. Radoboj. Km wenig deutliches Exemplar in dem k. k. montanistischen Cabinet zu Wien. Nach Grösse und Verlauf der Flügeladern scheint sie mit der Linin. sylvatica Meig., welche in Deutschland und der Schweiz in \\aldwiesen vor- kommt, am nächsten verwandt zu sein. Der Brustkasten und Hinterleib sind braunschwarz, einfarbig, die Beine aber belli r. Die Flügel ragen etwas über den Hinterleib hinaus und zeigen uns den bei Fig. IIb. ce- zeichneten Aderverlauf. Dritte Familie: Mycetophilida. Pilzmücken. T i [) u 1 a i r e s f o n g i c o I e s M a r q. Die Larven dieser Tliicre leben in Fleisclipilzen; die Fliegen linden >i(h \orzüglich in \\äldern. IV. Mi/retophila Mcig. 19. Mycetophila pule hei la m. Taf. XV. Fig. 12. Nigricans, abdomine basi anguslato, segnienlis llavo-niarginalis; ;ilis lan- ceolalis, abdomine bre\ioribus. •-•ü - 202 — Ganze Länge 2'/4 Lin.; Brustlänge V2 Lin. ; Länge des Hinlerleibes 1% Lin., Breite V2 Lin.; Flügellänge PA Lin., Breite Vi Lin. Radoboj. Ein sehr schön erhaltenes Exemplar, auf demselben Steine mit Termes pristinus; ein zweites undeutlicheres im k. k. montanistischen Cabinet. Der Kopf klein und rundlich, schwärzlich. Der thorax ist kurz und dick, wr Fliiger stark 1 '/s Lin., Breite stark Vs Lin. Badoboj. Ein Exemplar. Hat das Flügelgeäder und auch last die Grösse der M. lateralis Meig., dei Hinterleib ist aber ganz schwarz. Der Bruslkaslcn isl dick und zieiulicb gross: die Flügel reichen bis zur Hinterleibs- spilze; die äussere MiUelader spaltet sich an Einem Punkt in drei Acslc, von denen der äussere sich durch ein Queräderchen mit der Schullerader verbindet. Die Flügel sind düster gefärbt. Der Hinterleib ist sehr dünn, nach hinten aber etwa^ verdickt und kohl- schwarz, auch die Beine. 2i. iMycetophila latipennis ni. Taf. XV. Fig. 17. Alis obovatis, apice obtusissimis, vena externo-media ramosa, ramo ex- tcrno siniplici, interno furcato. Länge des Flügels IVs Lin., Breite Vs Lin. Badoboj. Ein einzelner Flügel auf dem bei Taf. XL Fig. 11. k. dar- gestellten Steine; in der Nähe Fig. 11 1. liegt ein Stück eines Mückenleibes, der wahrsrheinlich hierher gehört. Ein zweites Exemplar liegt auf demsel- ben Steine m t Oedipoda niclanosticta, Forniica occullata, Sciara hirtella u.s.w.. doch sind bei diesem die Flügel nicht ganz erhalten, wohl aber ein Theil des bräunlich schwarz gefärbten Leibes. Dieser Flügel hat ganz das Geäder , wie der IMjcetopbilen aus der Abtbeilung der M. analis, allein in der Form weicht er von allen mir bekannten Arten sehr ab. Er ist nemlich v(>rhiiltnissmässig sehr breit und vorn sehr stumpf zugerundet ; die Innenrandlinie bildet eine sehr starke Bogenlinie. Die v. scapularis ist der Randader sehr genähert und lauft bis {.'cgeii die Flügelspitze. Die v. externo-media sendet zuerst einen Ast nach Aussen, der diinli ein Ouerädercben sich mit der Voriiien \crbindet; daiui llitüt sie sii b - 206 - nochmals in zwei Aeste. Nahe bei ihr liegt ein zartes Längsädcrchen , das zur v. ana- lis gehört; ein anderer Ast derselben findet sich näher dem Innenrande. Die Adern sind bei der grossen Zartheit des Flügels äusserst deutlich, waren daher stark. 25. Mycetophila pumilio m. Taf. XV. Fig. 18. (sechsmal vergrös- sert). Alis ovalibus, apice obtusis, vena externo-media raniosa, ramo exteräo furcato, interno-simplici. Ganze Länge des Flügels 1 Lin., Breite ^h Lin. Radoboj. Ein Flügel auf demselben Steinchen mit Formica occultata. Taf. X. Fig. 6. c. Hat die breite Form des vorigen, ist aber \iel kleiner und das Geäder verschieden, indem die v. externo-media sich anders verästelt und zwar ist mir keine Art der Lebenwelt mit dieser Art der Verästelung dieser Ader bekannt. Der Flügel war, wie es scheint, glashell und mit starkem Geäder versehen. Die Innenrandlinie bildet auch eine starke Bogenlinie und die Spitze ist stumpf abgerundet. Die V. scapularis ist der v. marginalis stark genähert, die v. externo-media spaltet sich zunächst in zwei Aeste, von denen der äussere dann nachmals sich theilt, während der innere einfach bleibt. Die v. interno-media spaltet sich in zwei Aeste , welche nach dem Innenrande laufen. \. Sciophila Hoffm. 26. Sciophila vetusta m. Taf. XV. Fig. 27. Alis cellula marginali prima subquadrata; cellula postica secunda petio- lata. Länge der Flügel 2'/4 Lin.; Breite nicht ganz 1 Lin. Parschlug. Nur ein einzelner und nicht vollständig erhaltener Flügel. Das wohlerhaltene Geäder lässt nicht zweifeln , dass dieser Flügel einer Sciophila an- gehört habe. Wir haben nämlich hier ebenfalls eine vena mediastina , welche in ein Queräderchen ausläuft, das die Randader mit der Schulterader verbindet; eine Schul- terader , welche durch ein Queräderchen mit der äussern Mittclader in Verbindung steht, - 207 — von welchem Aedorchcn eine Längsader ausläuft; das Feld zwischen dieser Ader und der Schulleradcr 'die cellula marginalis Marq.l ist in zwei Zellen abgelheilt, von denen die erste klein und fast quadratisch , die zweite aber gross ist und bis zur Flügclspitzc reicht. Die äussere Miltclader spaltet sich in zwei Aeste, doch beträchtlich weit vom Oucräder- chen entfernt , so dass wir eine lang gestielte zweite Hinterzclle erhallen. Es gehört da- tier nach der Form der ersten Marginalzelle und dieser zweiten Hiutcrzelle unsere Scio- phila in die zweite Abtheilung der Seiophilen von Meigen (I. p, 247) und dürfte nach der Grösse des Flügels zu urtheilen, mit der Sc. punctata Latr. , S. maculata F. und Verwandten zu vergleichen sein. VI. Sciara Meig. (Molobrus Latr.) 27. Sciara hirtella m. Taf. II. Fig. 1. a. *'** Taf. XV. Fig. 19 (ver- grösserl).j Livida, sublilissime confortim pilosa. Ganze Länge ohne Kopf 2 'A Lin., Länge des Hinterleibes r/2 Lin., Breite % Lin.; Länge der Flügel '2Vi Lin. Kadohoj. Ein Exemplar. Scheint der Sciara morio F., welche in Milteleuropa sehr häutig ist, am nächsten zu stehen; nur ist sie wahrscheinlich nicht so dunkelschwarz ge- färbt gewesen. Der Kopf fehlt. Der tliorax ist länglich oval und der mesothorax scharf vom me- lathorax abgesetzt. Die Flügel reichen beträchtlich über die Hinterleihsspitze hinaus. Sie sind lanzctllich. Die Randader und v. scapularis sind stark und am Grunde durch ein schief laufendes (Jueräderchen verbunden. Die v. mcdiastina ist nicht zu sehen , wahr- scheinlich weil sie an der Scbulterader anliegt. Die Mitleladern sind sehr zart; die Vena externo-mcdia spaltet sich in der Flügelmilte in zwei Aeste, welche am Innenrand neben der Flügelspitze auslaufen. Die v. inlerno-media ist einfach. Unter dem Miscroscopc sieht man, dass die Flügel dicht mit feinen Häärchen bekleidet sind. Der Hinterleib ist s|iiii(l(lf(irniig und lässt nur 7 Segmente erkennen, welche besonders an den Hinterräu- dern dicht behaart sind. Von den Beinen ist nur ein llinlerbein theilwcise erhalten. Es zeigt einen massig langen Schenkel und Schiene. 28. Sciara aciiminata m. Taf. .\V. Fig. 2(). Nigra, abdomine apice valde attenuato, aus abduniinc evidenter lüngioribu.-. 208 - Ganze Länge ohne Kopf l'/s Lin.; Länge der Flügel 2 Lin.; Breite 7s Lln., Länge des Hinterleibes IV2 Lin., Breite am Grunde V2 Lin. Radoboj. Ein Exemplar aus dem k. k. montanistischen Cabinet zu Wien. Steht der vorigen sehr nahe, ist aber etwas kleiner, hat einen dünnem, hinten mehr zugespitzten Hinterleib und eine düster schwarze Farbe, und zwar die Flügel wie der Leib. Der Kopf fehlt. Die Flügel reichen heträchtlich über die Hinterleibsspitze hinaus. Die V. mediastina und vena scapularis sind stark und schwarz, die Mitteladern dagegen sehr zart; die äussere gabelig getheilt. Der Hinterleib ist lang-kegelförmig, nach hin- ten stark verschmälert. Er scheint kahl gewesen zu sein. 29. Sciara minutula m. Taf. XV. Fig. 21. Nigra, abdomine conico, alis abdomen longitudine aequanlibus. Ganze Länge IVs Lin., des thorax Vi Lin., des Hinterleibes stark 1 Lin., grösste Breite desselben kaum 'A Lin.; Flügellänge stark t Lin. Radoboj. Ein Exemplar aus dem k. k. Cabinet zu Wien. Ist viel kleiner als die vorigen Arten. Von Arten der Lebenwelt dürfte vielleicht die Sc. fucata Mcg. ihr am nächsten stehen, doch ist, bei den vie- len nahe stehenden Arten, darüber schwer zu entscheiden. Hat einen kleinen Kopf, einen ziemlich dicken Brustkasten und lang kegelförmigen Hinterleib, der hinten sich zuspitzt. Die Flügel sind kurz; reichen kaum bis zur Hinter- leibsspitze. Das Geäder stimmt mit dem der vorigen Art überein. Auch hier haben wir starke Randadern und äusserst zarte Mitteladern. Das ganze Thier ist dunkelschwarz, und zwar haben die Flügel und Beine diese dunkle Farbe. '■■o^ Vierte Familie: Florales Latr. Blumenmücken. Subtr. 1. Rhyphida Marq. Vll. Rhijphus Meg. 30. Rhyphus maculatus m. Taf. XV. Fig. 23. a. c. und Fig. 22. Niger, aUs hyalinis, nigro-maculatis. - 209 - Ganze Länge 274 bis 3 Lin,; Länge der Brust Vi Lin., des Hinlerlei- bes 2 Lin., Breite desselben ^v Lin., Länge der Flügel 'i Lin., Breite IVs Lin. Radoboj. Drei Exemplar aus dem k. k. montanistischen Cabinet; ein E\eni[>lar auf demselben Steine mit Bibio lividus. Stiirmit in Grösse und auch in der Färbung der Flügel völlig mit Ph. le- nestralis Scop. überein, die im Frühling und im Sommer bei uns häufig ist. hatte aber einen dunkler gefärbten Leib. Der Kopf ist klein. Der thorax hat ziemlich parallele Seiten und ist am Grunde und vorn stumpf zugerundet. Die Beine sind dünn und ziemlich lang und scheinen hell gefärbt gewesen zu sein. Die Flügel ragen über den Hinterleib hinaus. Die Spitze ist dunkel gelleckt; weiter liegt noch ein schwarzer Flecken am Rande ungefähr in der Flü- gelmittc und einer zwischen diesem und dem Spitzenflecken; ferner ist die innere Grund- zclle und die Discoidalzellc schwarz gerändert. Das Geäder ist schön erhalten und stimmt ganz mit dem Vun Ithyphus überein. Der Hinterleib ist spindelförmig und zeigt uns alle acht Segmente, von denen die ersten sehr kurz und undeutlich sind. Er ist dunkel ge- färbt und scheint schwarz gewesen zu sein. Nach Ueaumur leben die Larven des Rhyphus fencstralis , oder doch einer verwandten Art, im Kuhdünger. Roser aber fand die Larven der Rhyphen im ausgetretenen Baumsafte und in Baumpiizen. J)ie Fliegen schwärmen im Sommer in der Dämmerung in Waldgegenden oft schaarenweise umher; ein- zelne Exemplare erscheinen indess bei uns auch schon früh im Frühling. 2. Sublr. Bibiones Marq. rill. Plecia Hoffmg. 31. Plecia lugubris in. Tal. XIV. Fig. 20. Nigra; abdonüne cylindrico glabro, pedibus hirtelüs. Ganze Länge ßVi Lin,; Länge des Kopfes V2 Lin.; Brustlänge stark Vi Lin.; Länge des Hinterleibes '2V'i Lin., Breite Vs Lin.; Länge der Flügel 378 Lin., Ikeite i'A Lin. Radoboj. Ein ausgezeichnetes Exemplar nebst Abdruck aus dem k. k. montanistischen Cabinet zu Wien; ein zweites, mit etwas längerem Hinter- leib in derselben Sammlung. 27 - 210 — Das Geäder stimmt völlig mit dem der Gattung Plecia überein, welche mit Ausnahme einer javanischen und einer südafricanischen Art nur im südlichen Amerika vorkommt, und zwar kommt die fossile Art am meisten mit der Plecia funebris Wiedem. aus Brasilien überein. Sie hat dieselbe Grösse, die- selbe kohlschwarze Farbe, die auch auf die Flügel sich erstreckt und einen kahlen Hinterleib, ßeachtenswerth ist, dass die Gattung Plecia auch im Bern- stein sich findet. Der Kopf ist fast kreisrund; die runden Augen ziemlich weit von einander getrennt. Die kurzen cjlindrischen Fühler mit äusserst kurzen Gliedern ; es sind 7 Glieder erhal- ten. Die paipen sind länger als die Fühler und vier Glieder zu erkennen, von denen das dritte lang und ohcouisch ist, das vierte ist dünner; sehr wahrscheinlich ist noch ein fünftes da , das aber nicht zu erkennen ist. Die Brust ist stark zerdrückt; sie ist rundlich und der mesothorax durch eine deut- liche Linie vom metathorax getrennt. Die Flügel reichen ziemlich weit über den Hinter- leib hinaus , sind schwarz einfarbig und mit deutlichem Geäder. Wir erkennen die starke Vena scapularis, welche in der Flügelmilte einen Ast aussendet, der bis zur Flügelspitze läuft und durch ein Queräderchen sich mit der Randader verbindet. Die beiden Mittel- adern entspringen von einem kleinen Queräderchen, das die v. scapularis und v. analis verbindet. Die äussere Mittelader spaltet sich in zwei Aeste, die nach dem Innenrand laufen; bevor sie sich aber spaltet, verbindet sie ein kleines Querästchen mit dem Ast der V. scapularis. Die v. interno-media , welche von der v. cxterno-media stark diver- girt, ist durch ein Ouerästchen mit ihr verbunden, von dem eine Längsader ausläuft, welche die area interno-media in zwei lange offene Zellen theilt; eine dritte geschlossene Zelle liegt näher (lügelgrundwärts und wird durch jenes Queräderchen abgegrenzt. Die v. analis ist einfach und der inneren Mittelader sehr genähert. Eine Vergleichung dieses Geäders (cf. Taf. XIV. 17. b.) mit dem von Plecia femorata Marquart Dipt. exotiques I. T. 12. F'ig. 4. zeigt eine völlige Ucbereinstimmung. Der Schwinger ist schwarzbraun und hat ein kugliges Külbchen. Die schwarzen Beine sind massig lang und dicht mit sehr feinen Härchen bekleidet. Die Vorderbeine sind eben so lang wie die hintern und gleich gebaut. Die Schienen sind c^'lindrisch. Am Fuss ist das erste Glied lang , beim Mittelbein eben so lang, als die vier folgenden zusammengenommen; diese nehmen nach aussen an Grösse ab, so dass das fünfte das kleinste ist; dieses ist rundlich und mit zwei kleinen , wenig gekrümmten Klauen versehen. Der Hinterleib ist cylindrisch und besteht - 211 — aus 8 sehr deutlich abgesetzten Gliedern ; jedes Segment ist in der Mitte am breitesten und nacb vorn und hinten etwas eingezogen. Kr ist matt , iioblscbwarz und war , wie es scheint, ganz kahl. 82. Plecia hilaris m. Taf. XVII. Fig. 6. Major, (lilule livida. Ganze Länge \y% Lin.; Brustlänge 1*A Lin. , Breite 1 Lin.; Kopflänge Vs Lin.; Länge des Hinterleibes 2'/2 Lin., Fliigellänge 4 Lin., Breite V/i Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Lavater'schen Samrnluiig. Ich hielt das Thier anfangs für eine Enipis; unter dem Mikroskop fand ich aber einen vielglicdrigen Fühler, welcher mit dem Flügelgeäder ihm die Stelle unter Plecia anweist. Sie ist bedeutend grösser, als die vorige Art und scheint eine helle, vielleicht gelbe Farbe gehabt zu haben. An den» rundlichen Kopf bemerkt man beide Augen. Der Grund des Fühlers ist von einem Vorderbein bedeckt, doch erkennt man noch deutlich 7 sehr kurze Glieder. Das Mittelbcin steht stark hervor. Es hat eine cylindrischc lange Schiene ; am Fuss ist das erste Glied doppell so lang , als das zweite und dieses wieder beträchtlich länger als das dritte und vierte, das fünfte, wieder etwas grössere, ist mit 2 Klauen versehen. Am Hinterbein ist das erste Fussglied kürzer als am vorigen. Die Beine sind dicht mit feinen Härchen besetzt. Der Brustkasten ist rundlich. Die Flügel nicht ganz erhalten und das Geäder schwach ausgeprägt ; doch stimmt der erhaltene Theil niit dem von Plecia über- ein. Wir erkennen die Schulterader, welche an selber Stelle einen Ast aussendet, der zur Flügelspitze läuft und durch ein Oueräderchen sich mit dem Rand verbindet , welches Ouerädcrchcn aber nur auf dem Abdruck erhalten ist. Die äussere und innere Mittel- ader sind auch durch einen Ouerast verbunden, von dem eine Längsader ausgeht; auch ist die äussere Mittelader in 2 Aestc gespalten. Die Flügel waren, wie es scheint, glas- bell. Der Hinterleib ist nur theilweise erhalten , scheint aber cylindrisch gewesen zu sein. 1\. Bibio Geoffr. Meig, Uaarmücke. Hirtea F. Anlennae cylindricae, perfoliatae; libiae anticae perbreves, apic<' mu- cronalae, alae ceiiuia marginali unica. - 212 - Grundzellcn (c. basilares) sind wohl immer zwei da, hei den fossilen Arten ist aber das zarte Querädorchen , welches die beiden Mitleladern ver- bindel, häufig verwischt und nicht zu sehen. Die bis jetzt bekannten Haarmücken sind , bis auf zwei Arten vom Cap, Bewohner Europa's und Nordamerika^s, und zwar mehr der nördlichen, als südlichen Theile. In unsern Alpen gehört der B. Pomonae F. zu den häufigsten Fliegen und findet sich bis zu 8000 Fuss ü. M. hinauf. Von allen Fliegen trifft man sie am häufigsten unter den auf den Gletschern verunglückten Thie- ren. — Es leben die Larven der Haarmücken in fetter Erde und im Dün- ger, verpuppen sich bei uns im Frühling und verwandeln sich bald darauf zu Fliegen, welche also im Frühling erscheinen und in schwerfälligem Fluge auf den Blumen sich herumtreiben. Manche Arten lieben voraus die Tan- nenwälder, andere besuchen unsere Obstbäume. In der Tertiärzeit war diess, wie es scheint, die artenreichste, wich- tigste Gattung unter den Fliegen, und trat in Radoboj und Oeningen in zahl- reichen und mannigfaltigem Formen auf, als in der Lebenwelt auf irgend einer Localität von ähnlichem Umfang. Wir können die fossilen Arten zu- nächst in 2 Gruppen bringen. a. Flügel kürzer als der Hinterleib. Die Thiere dieser Abtheilung bekommen durch die kurzen Flügel und den langen, cylindrischen Hinterleib eine so eigenlhümliche, von allen Arten der Le- benwelt abweichende Tracht, dass sie vielleicht eine eigenthündiche , vorwelt- iiche Gattung bilden möchten. Da sie jedoch im Flügelgeäder und Bau der Beine mit den übrigen übereinstimmen, hielt ich mich nicht für berechtigt, sie zu einer besonderen Gattung zu erheben. ■» '^i. Bibio giganteus Unger. Taf. XVI. Fig. 1. Unger nov. act. Acad. Caes. Leop. B. XIX. T. LXXII. Fig. 6. Lividus, alis area marginal! , abdomine maculis dorsalibus pedibusque ni- gris; Ihorace ovali. nigricante; alis abdominis segmentum septimum attin- gentibus. - '2[^ - Ganze Länge ohne Kopf 8'/« Lin., Liing-e des thorax 2 Lin., Breite IV* Lin.; Länge des Hinterleibes 6'/s Lin., Breite 2-'A Lin.; Länge der Flügel bV't Lin., Breite sclivvach 2'A Lin. Radoboj. Ein Kxemplar Non. vorzüglich guter Erhaltung. Dazu rechne ich aber ferner noch 'i Stücke, die nur einzelne Flügel darstellen, welche aber in Grösse, Geäder und Färbung ganz mit denen des B. giganteus über- tünstimnien. Vom Kopf ist nur ein kleines Fragment erhalten; er scheint klein gewesen zu sein. Der mesothorax ist kurz und breit, und nach boideu Enden gleichuiässig zugerundet. Er ist an den Seilen dunkel braunschwarz, in der Mitte schwarz gefleckt. Die Flügel sind kürzer als der Hinlerleib, reichen, auf denselben hingelegt, bis zum Anfang des sieben- ten Segmentes. Sie sind lanzetllich. Am Grande breiten sie sich schnell aus und bil- den ein ziemlich breites Nahlfeld. Die Adern sind äusserst deutlich. Wir sehen eine starke Rand- und Schullerader und dazwischen eine Andeutung der zarliren IJinnenraud- ader; die Schullerader sendet vorn einen Ast aus, welcher bis zur Flügelspitze verlauft. Die äussere Millclader verbindet sich durch ein Ouerästchen mit jenem Aste und näher flügelspitzwarls spaltet sie sich in zwei Aeste. Die innere Mittelader theilt sich ebenlalis in zwei Aesle , aber näher flügelgrundwärls als die vorige und die Aeste divergiren mehr. Ein die beiden Milleladi-rn verbindendes Ouerästchen kann ich mit Sicherheit nicht er- kennen. Auf dem iSalilfcide verläuft eine kurze v. analis. Die sämmtlichen Adern sind deutlich und dw, Handadern scheinen nicht stärker gewesen zu sein, als die inneren, während bei den Bibionen der Lebenwelt diess in aulTallend hohem Grade der Fall ist. Das Randfeld (arca scapularis und marginalis) zeigt indessen eine derbere Haut und ist fein körnig, auch dunkel schwarz gefärbt, während der übrige Flügel dunkel braun. — Die Beine sind kurz. Das Vorderbein hat einen kurzen, dicken Schenkel, eine kurze, an der Spitze mit einem starken Dorn verschont! Schiene und einen undculiicli geglie- derten Fuss. Das Hinlerbein ist dünner und etwas länger. Der Hinterleib ist sehr lang und besteht aus 8 sehr deutlich abgegliederten Segmenten, von denen nur das erste iheil- weise verwischt ist. Die minieren Segmente sind die breitesten, das sechste wird etwas schmäler, noch mehr das siebente und das achte ist kurz und gerundet. Es ist dieser Hinterleib kahl und schmutzig gelbbraun gefärbt, war aber im Leben ohne Zweifel hell- gelb; die Segmente 2, 3, /» , 5, G und 7 haben aufdemRü(ken einen breiten. u\alen, schwarzen Flecken. Der Haller hat ein rundliches Külbchen und isl i;elb. - 214 - ai. Bibio elongalus m. Taf. XVI. Fig. 2. Thorace oblongo-ovali ; alis abdominis segmentum sextum vix attingen- libus. Ganze Länge 8/4 Lin., ohne Kopf S'/s Lin.; Kopflänge Vs Lin.; Länge des Brustkastens 2'A Lin., Breite IVs Lin.; Länge des Hinterleibes bVs Lin., Breite 2 Lin.; Länge der Flügel 5'/2 Lin., Breite 2Vs Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Carlsruher Sammlung. Steht dem vorigen sehr nahe, hat genau dieselbe Länge und Gestalt, unterscheidet sich jedoch durch den etwas längeren, schmäleren Brustkasten, den in der Mitte weniger verdickten Hinterleib und die etwas kleineren Flügel. Der Kopf ist massig gross und rundlich, der thorax länglich oval. Die Flügel lan- zeUlich; das Nahtfeld ist bcträchllich kleiner als bei voriger Art, indem der Flügel nicht so schnell sich ausbreitet , das slielartige Grundstück somit etwas länger ist. Das Geäder ist sehr deutlich und stimmt völlig mit dem der vorigen Art überein. Von den Beinen sind die vorderen nur schwach angedeutet ; von den hintern dagegen Schenkel und Schie- nen wohl erhalten. Die Schenkel sind in der Mitte verdickt, ferner mit einer deutlichen Längsfurche versehen; die Schienen etwas gekrümmt, nach aussen schwach verdickt und dicht fein behaart. Der Hinlerleib ist sehr lang und alle 8 Segmente deutlich abgeglie- dert. Sie sind alle fast von gleicher Länge und Breite, mit Ausnahme des vorletzten schmäleren und des letzten sehr kleinen Segmentes. Die Farbe des Thieres ist nicht er- halten. Auf dem Steine sind Kopf und Brust braun, die Flügel fast von der Farbe des Steines und ebenso der Hinterleib in der Mitte des Rückens ; auf den Seiten dagegen hat je- des Segment einen dunkleren Flecken und dieser tritt so regelmässig auf, dass es wahr- scheinlich wird, dass der Leib auf dem Rücken eine helle Farbe hatte, an der Seite aber schwarz gerändert war. :^5. Bibio linearis m. Taf. XYL Fig. 3. Anthracinus, valdc elongatus, alis obscuris, margine nigris, abdominis segmentum septimum altingentibus. Ganze Länge ohne Kopf IVs Lin.; Länge des Brustkastens 2 Lin., des Hinterleibes SVs Lin., Breite desselben iTs Lin.; Länge der Flügel 5^^ Lin., Breite derselben 2'/i Lin. — -215 - Radoboj. Ein Exemplar in dem k. k. montan. Caliinet. Ist dem B. elonjjatus sehr ähnlich, allein etwas kleiner, der Hinterleib viel dünner, wodurcli das ganze Thier eine viel gestrecklere, schlankere Ge- stalt erhält, durchweiche es sich vor allen übrigen Arten sehr auszeichnet: die Flügel sind dagegen verhältnissmässig grösser. l»as ganzo Tliicr ist kohlschwarz, bis an die niilticren und innurcn Fliif;L'lfcldor, welche nur dunkcigrau sind. Der linislkaslen ist oval, ziemlich lang. Die Hügel rei- chen bis zum Ende des siebenten Hinterleibsscgmentes und sind am Grunde stark ver- breilert. Das Geader stimmt mit dem der vorigen Art; wir erkennen die v. mediaslina und scapularis, welche letztere ihren Ast nach der Flugelspitzc aussendet und durch ein Oucr- ästchen sich mit der gabiig sich thcilenden äusseren Mittelader verbindet; diese Gabelung lindet aber schon fast an der Stelle statt, wo das Queriiderchen einmündet, während bei B. elongalus und B. angustalus näher Cügelspitzwärts. Die gabelig sich ihcilende innere Miltelader ist ziemlich stark, viel schwächer dagegen die v. analis. Die beiden Miltel- adern sind durch ein zartes (Jucräderchen verbunden und zwar an der Stelle, wo die innere Millelader sich gabelt. Die Vorder- und Mittelbeine fehlen, die hintern haben ziemlich starke Schenkel und eine längere Schiene als B. elongalus, die auswärts nur wenig verdickt ist. Der Hinterleib ist sehr deutlich abgegliedert; das erste Segment ist zwar stark zerdrückt , die lolgcndcn 7 dagegen sind sehr leicht zu erkennen; jedes Seg- ment ist an den Seilen etwas gerundet, daher der Leib, wie bei B. elongalus, an den Grenzen der Segmente eingekerbt erscheint. 3(j. li ihio an gu Status m. Tal'. XVI, Fig. 4. Alis stigmate nigro, abdominis segmentum scxtum atlingenlibus. Ganze Länge 7'/t Lin.; Länge des Kopfes 1 Lin., der Brii>l '2 Liii.. des Hinterleibes VA Lin., Breite l'A Lin.; Llügellänge 3'/s Lin., Breite IVs Lin. Oeningen. Vier Exemplare aus der Carlsruher Sammlung. Ist beträchllich kleiner als die vorigen Arten und durch die kleinen mit einem starken schwarzen Stigma versehenen Flügel ausgezeichnet. Der Ko|)f isl stark zerdrückt und seine Form nicht zu bestimmen. An seiner Stelle bemerkt man die zwei kurzen starken Vorderbeine. Sie haben eine auswärts verdi( kte Schiene mil einem starken tnddorn und einen mit Haaren bekleideten Fuss , von weicluni - 216 - das erste cylindrischc Glied zu sehen ist , welches fast die Länge der Schiene hat. Deut- licher noch sind die mittleren und hinteren Beine. An dem mittleren erkennen wir einen aussen etwas verdickten Schenkel , eine cylindrische Schiene und einen Fuss , dessen 5 Glieder in der Länge unter sich nicht sehr abweichen , indem das erste nicht viel länger ist als die folgenden. Das ganze Bein ist fein behaart. Das Hinterhein besteht aus einem ziemlich dicken, mit einer Längsfurche versehenen Schenkel, einer auswärts verdickten Schiene und einem Fuss , dessen erstes Glied doppelt so lang als die folgenden sehr kur- zen ist; das letzte ist wieder etwas grösser und mit zwei gekrümmten Rlauen versehen. Auch das Hinterbein ist fein behaart. Die Flügel sind kurz und mit einem schwarzen, ziemlich grossen Stigma und schwarzen Adern versehen. Die Art der Verästelung der- selben ist, wie bei den vorigen Arten, nur dass man hier auch das Querädcrchen sieht, welches die beiden Milteladern verbindet. Der Hinterleib ist cylindrisch. Das erste Seg- ment ist verwischt ; die folgenden von selber Länge und Breite mit Ausnahme der beiden letzten. Kopf und thorax scheinen schwarz, der Hinterleib und die Beine dagegen braun gefärbt gewesen zu sein. ;37. Bibio Partscliii m. Tai'. XVI. Fig. 5. Alis abdomine oblongo paulo brevioribus. Ganze Länge ohne Kopf ß'A Lin.; Brustlänge 2 Lin.; Länge der Flügel 5 Lin., Breite 2 Lin.; Länge des Hinterleibes ¥k Lin., Breite 2 Lin. Radoboj. Ein Exemplar in dem k. k. Hofkabinet zu Wien. Weicht von den übrigen Arten dieser Abtheilung durch den viel dicke- ren Hinterleib sehr ab und bekommt dadurch mehr die Tracht von B. en- terodelus und lividus, von denen er sich durch die kürzeren Flügel unterscheidet. Das Thier scheint gelblich braun gefärbt gewesen zu sein; die Flügel sind im Raud- felde dunkler. Die Brust ist stark zerdrückt und scheint oval gewesen zu sein. Die Flü- gel sind lanzettlich und reichen bis zum Anfang des letzten Segmentes ; sie sind grau, am Rande braunschwarz. Die Randadern deutlich , viel zarter die Milteladern. Die Beine sind ziemlich kurz, mit auswärts etwas verdickten Schienen. Die Vorderbeine kurz, mit starken Schenkeln und breiter Schiene. Der Hinterleib ist länglich oval , in der Mitte am dicksten und nach beiden Enden ziemlich gicichmässig allmählig verschmälert. Die (iliederung ist undeutlich. Neben den Vorderbeinen bemerkt man ein Stück der Fühler, welcher sehr kurze Glieder hatte. - 217 - 538. Bibio pulchellus m. Taf. XVI. Fig. 6. Lividus, Ihorace oblongo-ovali, alis ahdoniint" nijrrro-marulato paulo bro- vioribus. Ganze Länge i'/i Lin. , dos Ihorax 1 'A Lin. , des Hinlerleibes -i Lin. , Breite desselben Vi Lin.; Länge der Flügel ß'A Lin., Breite l'/2 Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Seyfriediscben Sanuniiing. Das Thierchen zeichnel sich ebenfalls durch den langgeslrecktcn , dünnen Hinlcrleib aus , die Flügel sind aber wenig kürzer als dieser. Es scheint braungelb gefärbt gewe- sen zu sein ; die Hinterleibssegmente aber auf dem Rücken einen grossen dunkeln Fle- cken gehabt zu haben, der bei den drei letzten Segmenten viel deutlicher hervortritt, als bei den ersten. Der Kopf ist klein , der thorax länglich oval , braun ; die Beine ziem- lich kurz. Die Flügel haben äusserst zarte Adern , die mit denen der Bibionen über- einstimmen. Der cjlindrische Hinterleib lässt alle 8 Segmente erkennen; die ersten sind etwas länger , als die hinleren. b. Flügel so lang, oder länger, als der Hinterleib. :i9. Bibio gracilis Unger. Taf. XVL Fig. 7. (Jnger Act. Acad. Caes. Leop. B. XL\. T. LXXH. Fig. i. Antliraeinus; thorace oblongo-ovali, alis longiludine abdorninis; hoc an- guslato. Ganze Länge 5'A Lin.; IJinge des Kopfes V2 Lin., des Ihorax 1 '/z Lin., Breite 1 Lin.; Länge des Hiiilerleibcs 3'/s Lin.; Breite Vs Lin.; Länge der Flügel ßVs Lin., Breite l'A Lin. Radoboj. Ein Exemplar in der Grätzer-, ein zweites in der k. k. mon- lanislischen Sammlung. Hat noch die langgestreckte Gestalt und dünnen Hinterleib der vorigen Abtheilung, allein die Flügel sind länger und reichen bis zur Hinlerleibs- s|)ilze. Ist dem B. pulchellus sehr nahe stehend; allein etwas grösser, kohlschwarz gefärbt, der Hinterleib ist etwas dicker und die Flügel etwas länger. Der Kopf ist klein und oval. Der ihorax liinglich oval , kohlschwarz. Die Flügel haben starke, deullichc Adern; die Rand- und Schulleradcr sind etwas stärker als die - 218 - Mitteladern. Die Art der Verästelung ist wie bei der vorigen Art. Sie sind dunkelbraun, am Rande schwarz; das stigraa sticht nicht durch dunklere Färbung ab. Die Beine sind ziemlich kurz , übrigens nur in den Schenkeln erhalten. Sie sind kohlschwarz. Der Hin- terleib ist diinn und lang, nach hinten zu allmählig verschmälert. Man erkeiuit alle 8 Segmente , von denen die hinteren beträchtlich kürzer sind , als die vorderen. 40. Bibio Ungeri m. Taf. XVI. Fig. 8. Bibio lignarius Ungcr nov. Act. Acad. Car. Leop. T. XIX. T. LXXII. Fig. 5. A. Thorace livido, abdomine nigricante, aus elongato-ianceolatis, abdomine miiilo longioribus. Ganze Länge ohne liopf stark S'A Lin. ; Länge der Brust 1 '/2 Lin.; Länge der Flügel O'A Lin., Breite IVs Lin.; Länge des Hinterleibes ^Va Lin., Breite l'A Lin. Radoboj. Ein Exemplar. Erinnert in der Tracht vielmehr an Xylophagus als an Bibio; hat den dünnen langen Hinterleib der vorigen Arten, dabei aber zugleich lange, schmale Flügel. Allein das Geäder weicht ganz von dem der Xylopliagen ab und weist auf die Gattung Bibio. — Unger bringt ihn mit B. lignarius Germ. Faun. Insect. Europ. fast. 19 zusammen, allein dieser hat einen viel dickeren Hinterleii) und breitere Flügel. Der Kopf fehlt. Der lliorax ist klein oval, meso- und metathorax deutlich getrennt ; er ist schmutzig bräunlich gelb. Der Schwinger hat ein ovales Kölbchen auf einem ziemlich langen Stielchcii , und ist braun gelb gefärbt. Die Flügel reichen weit über die Hinterleibsspitze hinaus und sind für ihre Länge schmal. Sie sind düster grau gefärbt und das Geäder ist nur mit Mühe zu verfolgen. Deutlich ist die Schulterader, deren Auslauf in den Rand durch einen schwarzen Flecken bezeichnet ist. Von ihr geht etwa in der Flügelmitte ein Ast ab, der bis zur Flügelspitzc läuft. Auf diesen folgen nach Innen zwei sehr undeutliche und nur vorn hervortretende Längsadern, welche als Gabel- äste der V. externo-mcdia zu befrachten sind und dann weiter nach Innen noch die sich gabelig theilende v. interiio-mcdia. Der Hinlerleib ist dunkel grauschwarz , lang und dünn und deutlich abgegliedert. Man erkennt alle 8 Segmente; das erste ist kurz, die folgenden ziemlich genau unter sich von gleicher Länge und Breite ; erst das siebente - 219 — wird bedeutend srhmiiler und das achte ist sehr klein. Ueber die Mitte der Segmente lüuft ein Querstrich. 41. Hihio fusiformis m. Taf. XVI. Fig. 9. Alis longitudine abdominis; hoc elongato, fusiformi. Ganze Länge 5 Lin.; Brustlänge IVs Lin., Breite l'/s Lin.; Länge des llinlcrleibes -Vh Lin., Breite l'A Lin.; Länge der Flügel VA Lin. Oeningen. 9 Exemplare, 2 aus der Sevlriedisclien, i aus der Lava- lerschen, und (>, meist aber undeutliche, aus der Carlsruber Sammlung. Der Ihorax war oval und ziemlich schmal. Die Vorderbeine haben einen kurzen, mit einer Längsfurche versehenen Schenkel, und eine starke, kurze, bedornte Schiene; die Mittel- und Hinterbeine sind beträchtlich länger und haben in der Mitte etwas ver- dickte Schenkel und cylindrische Schienen. Am Fuss ist das erste Glied beträchtlich länger als die folgenden. Die Flügel sind schlecht erhalten ; doch sieht man , dass sie kaum bis an die Spitze des Iliiilerlcibes reichen. Dieser zeigt sehr deutlich alle 8 Segmente, die unter sich von gleicher Länge und scharf abgesetzt sind ; jedes Segment ist am Grunde und Ende etwas eingezogen , also in der Mitte am breitesten ; ferner sind die mittleren Seg- mente etwas breiter als die ersten; während bei Bibiopsis Murchisonii, der eine sehr ähn- liche Tracht hat, die ersten Segmente die breitesten sind, und der Hinterleib nach hinten ;illinählig sich vcrschmälei t ; bei B. Murchisonii ist daher der Hinterleib lang kegeiförmig, bei {{. fusiformis schwach spindelförmig. — Die Farbe ist nicht zu ermitteln. 12. B. maculalus m. Taf. XVL Fig. 10. Lividus, thorace disco, abdomine maculis dorsalibus pedibusque nigris; alis longiludine abdominis. Ganze Länge ohne Kopf 6Vi Lin.; Länge des thorax stark 2 Lin., des Hinterleibes 4% Lin., Breite 2'/4 Lin.; Länge der Flügel 6 Lin., Breite 2 Lin. Uadoboj. Vier Exemplare in der Grätzer- und >\'ienersamfTilung. In der Färbung stimmt diess Thier mit B. giganteus überein; allein der Hinterleib ragt nicht über die Flügelspitze hinaus; auch sind die Flügel et- was schmäler. Von den zwei Exemplaren der Wienersammlung ist das eine — 220 — etwas kleiner und diess dürfte vielleicht das Männchen, die grösseren Exem- plare die Weibchen sein. Der Kopf fehlt und der thorax ist stark zerdrückt. Er ist in der Mitte schwarz, am Rande heller. Die Flügel sind lanzettlich und haben ein deutliches Geäder, das mit dem- jenigen von B. giganteus übereinstimmt. Sie sind hell grau; bei drei Exemplaren ist das Randfeld schwarz ; bei einem aber diese schwarze Farbe vorwischt. Der Hinterleib ist ziem- lich dick und fast cylindrisch ; alle 8 Segmente sind deutlich abgegliedert; sie sind unter sich an Länge ziemlich gleich. Es ist der ganze Leib hell gelbbraun; alle Segmente mit Ausnahme des letzten haben in der Mitte einen schwarzen Flecken. Die Beine sind schwarz : Lin.; Länge des Hinterleibes 4'V't Lin., Breite stark 1 Vs Lin., Länge des Vorderschenkels Vi Lin., der Vorderschiene IVs Lin. Radoboj. Ein Exemplar in dem k. k. monlanist. Cabinet; ist in seit- licher Lage. Ist von den übrigen Arten besonders durch den sehr kurzen Brustka- sten zu unterscheiden. Das ganze Thicr ist schwarz gefärbt ; nur die Flügel und der Bauch sind heller ; leiz- terer war im Lei)en wahrscheinlich gelb oder bräunlich. Der Kopf ist sehr klein und rundlich. Die kürzeren Fühler (sie sind % Lin. lang) auswärts dünner werdend und aus 1 1 sehr kurzen Gliedern bestehend. Der Brustkasten hat einen schwarzen, kurzen Mittelrücken. Die Flügel liegen auf dem Hinterleib und reichen fast bis zu seiner Spitze hinab. Im Aderverlauf stimmen sie mit denen von B. Murchisonii und cimicoides übcrcin, indem der Ast der Schulterader noch ein zartes Aestchcn aussendet , das mit ihm paral- lel läuft. Von Heinen ist nur ein vorderes wohl erhalten; es ist mit sehr feinen Här- rhcu licsotzl und hat einen kurzen, massig dicken Schenkel und eine längere, einfache, auswärts kaum verdickte Schiene. Der Hinterleib ist fast cjlindrisch , die einzelnen Seg- mente unter sich fast gleich lang. Er ist bräunlich , über den Rücken hinab aber schwarz. .\7/. I'idtoniyia in. Anlennae cylindricae, p<'rfolialac. articulis brevissirais, Iransversis; tibiae anticae siniplices, inerines; alae cellulis marginaiibtis duabus, venula Irans- versali separatis; \cnis mediis venula Iransversali inserlis, furcatis. 232 ~ Diese Gallung ist ebenfalls nahe verwandt mit Bibio, unterscheidet sich aber von Bibio durch die zarter gebauten und unbedornten Vorder- beine und das abweichende Flügelgeäder. Letzteres unterscheidet sie auch am sichersten von Bibiopsis. Am Grunde des Flügels verbindet eine Quer- ader die v. scapularis und v. analis, und von dieser Querader entspringen die beiden Milteladern, welche in gleicher Weise, wie bei Bibio sich thei- len; jede spaltet sich in zwei Aeste. Die Schulterader, welche vor der Flügelspitze in die Bandader ausläuft, sendet nach Innen einen Ast aus, der bis zur Flügelspitze gehl und durch ein Querästchen, das nach der Band- ader geht, das zwischen ihr und dem Band liegende Feld in zwei Zellen (Marginalzellen) abtheilt. Bei Bibio fehlt dieses Aestchen und bei Bibiopsis läuft es nach der Flügelspitze; durch dasselbe können wir daher am leich- testen Bibio, Bibiopsis und Protomyia unterscheiden. Die Schulterader und äussere Mittelader sind bei den Einen durch ein Queräderchen verbunden, bei den Andern nicht; bei allen aber scheint das Queräderchen zwischen den beiden Mitteladern zu fehlen und somit nur eine Grundzelle da zu sein; diess unterscheidet Protomyia von Plecia, wie der Umstand, dass bei Plecia von dieser Querader eine Längsader auslauft und die innere Mittelader sich nicht gabelt. In der Tracht ähnelt sie sehr den Plecien; so sieht namentlich die Protomyia jucunda der Plecia hilaris ähnlich. Im Buhestand sind die Flü- gel über den Leib gelegt, wie bei Bibio. Diese Thiere hatten wahrscheinlich eine ähnliche Lebensart wie die Bibionen. 56. Protomyia lygaeoides m. Taf. XVII. Fig. 1. Bibio ügnarius UngeV Act. Acad. Caes. Leop. T. XIX. T. LXXII. Fig. 5. B. Anthracina, alis abdomine paulo longioribus, area marginali subcoreacea. Ganze Länge bis Hinterleibsspitze 5'A Lin., bis Flügelspitze bVi Lin.; Kopflänge % Lin.; Länge des thorax l'/s Lin., des Hinterleibes S'/a Lin.; Länge der Flügel iVi Lin. Radoboj. Zwei Exemplare; bei beiden sind die Flügel über den Hin- lerleib hingelegt und ihn deckend. Auch in den Ralkmergeln von Aix. - Mi - Ich sah von Aix zwei Exemplare aus der Sammlung des Herrn Alur- chison in London. Der Kopf ist klein , oval ; an der rechten Seite Irill ein Fühler vor. Wir erkennen 8 Glieder; ohne Zweifel hat er 9 Glieder, von denen aber das erste fehlt. Die sämmt- lichen Glieder sind sehr kurz, viel breiter als lang und unter sich fast gleich. Thorax und Hinterleib sind stark zusammengedrückt und die Grenze beider ist schwer zu er- mitteln. Ersterer scheint ziemlich schmal gewesen zu sein. Die Vorderbeine haben ziem- lich starke Schenkel, eine dünne, cj-lindriscbc , unbcwaffnele Schiene und einen dünnen Fuss, dessen erstes Glied viel länger ist als die folgenden; diese sind rundlich und unter sich fast gleich gross. Die Mittelbeine haben ebenfalls starke Schenkel , cylindrische Schienen und ähnlich gebaute Füsse wie die Vorderbeine; die Hinterbeine stimmen mit den mittleren überein und scheinen von selber Länge zu sein. Die Flügel ragen etwas über den Hinterleib hinaus; der Aussenrand bildet eine schwache Bogenlinie; hinten sind sie stumpf zugerundet. Die area marginalis besteht aus derberer, feslerer Haut und ist ziemlich breit; die v. scapularis und v. mediastina sind sehr deutlich; von der ersteren läuft vor der Flügclmitte schon ein Ast aus , welcher zur Flügelspitze geht und ein deut- liches Ouerästchen in die Randader hinaus sendet. Die weiter innen liegenden Adern sind mit Sicherheit nicht zu ermitteln. Der Hinterleib war lang und , wie es scheint, ver- längert kegelförmig. Das ganze Thier ist kohlschwarz; die Flügel braunschwarz und so über den Leib gelegt, dass man beim ersten Anblick eher an eine Wanze, als an eine Fliege denkt. 57. Protomyia longa m. Taf. XVI. Fig. 2(). Elongala, alis abdomine cylindrico mullo longioribus. Ganze Länge 6 Lin., des Hinlerleibes 4 Lin., der Brust PA Lin., der Flügel 5V2 Lin.; Breite des Hinterleibes i'A Lin., der Flügel iy+ Lin. Radoboj. Ein Exemplar in der Grätzer Sammlung; von einem zweiten nur ein Flügel im k. k. montanistischen Cabinet. Hat die Tracht des Bibio Ungcri, allein das sehr deutlich ausgesprochene Queräderclicn zwischen dem Ast der v. scapularis und der Bandader weist ihm die Stelle unter Protomyia an. Der Kopf ist klein, oval, und hat verhältnissmässig grosse, ovale Augen. Die Brust ist ganz zerdrückt und scheint länglich oval gewesen zu sein. Die Flügel sind breit und 30 - 234 - lang und reichen beträchtlich über die Hinterleibsspitze hinaus. Die Randadern sind deut- lich und zwar entspringt hier der Ast der Schulterader auch vor der Flügelmitte. Die übrigen Adern sind sehr zart. Die äussere Mittelader theilt sich sehr bald, nachdem sie durch das Queräderchen mit der Schulterader verbindet, in zwei Aeste, die nicht stark divergiren ; die innere Wittelader spaltet sich näher dem Flügclgrunde in die zwei Aeste; die einfache v. analis ist sehr zart. Das Randfeld ist hell bräunlich, der übrige Theil des Flügels grauweiss. Die Beine sind ziemlich kurz und halten massig dicke Schenkel, dünne Schienen und Füsse. Der Hinterleib ist lang und dünn , cylindrisch ; die Segmente unter sich , mit Ausnahme des letzten kleinen , fast von gleicher Grösse. Das ganze Thier scheint hellbraun gefärbt gewesen zu sein. 58. Protomyia jucunda ni. Taf. XVII. Fig. 2. ürunnea, tliorace tarsisque nigiicantibus; alis abdüiiiine fusiformi multo longioribus. Ganze Länge 5 Lin.; Länge des Kopfes Va Lin., der Brust iVi Lin.. der Flügel 4V2 Lin., Breite derselben l'A Lin.; Länge des Hinterleibes 3 Lin., Breite l'A Lin. Oeningen. Zwei sehr schön erhaltene Exemplare in der Seyfriedischen Sammlung; 1 in der Zürcher üniversitätssammlung und 2 in der Carlsruher. Das ganze Thier ist hellbraun gefärbt, nur der thorax , die tarscn, und bei einem Exemplar die letzten Abdominalsegmente, sind dunkler gefärbt. Der Kopf ist oval; bei einem Exemplar (cf. Fig. 2.) ist die Stelle desselben von einer rundlichen Frucht ein- genommen, die ich für eine Doldenfrucht halte. Der thorax ist kurz und hinten am brei- testen; er scheint da stark gewölbt gewesen zu sein. Die Beine sind 'ziemlich lang. Die Vorderschenkel in der Mitte nur wenig verdickt , die Schienen dünn und cj-lindrisch. Am Vorderfuss (cf. Fig. 2. c) ist das erste Glied cylindrisch und lang , doch beträchtlich kürzer als die Schiene, das zweite viel kürzer, auswärts etwas verdickt; noch kürzer sind das dritte und vierte und auswärts ebenfalls verbreitert; das letzte ist etwas länger und mit :2 gekrümmten Klauen versehen. Der Fuss ist dicht behaart. Das Mittel- und Hinterbein zeigen ähnliche Verhältnisse. Letzteres (bei Fig. 2. d.) hat eine cylindrische , mit einer Längsfurche versehene Schiene und ein langes , cylindrisches erstes Fussglied , das zweite kleiner , noch mehr das dritte und vierte , das letzte rundlich mit 2 ziemlich starken Klauen; das ganze Bein ist dicht behaart. Die Flügel sind gross und reichen - 235 - weit über die IlinlerleiljsspKzn hinaus. Am Grunde sind sie mit einem lileinon Sliclchen versehen , und am Innenrande ausgerandet. Das Geäder ist sehr deutlich. Der Ast der V. scapularis entspringt vor der Flügelmitte, das Ouerästchen , das er nach der Rand- ader aussendet, verbindet sich mit selber näher flügelspitzwärts als der Stamm der v. sca- pularis. Die beiden 3Iitteladern entspringen an einem Queräderchen des Flügelgrundes und jede theill sich in zwei Aeste; mit der inneren Mittelader parallel läuft eine ein- lache V. analis. — Der Schwinger ist klein, oval, bräunlich. Der Hinlerleib in der Mitte am dicksten und nach beiden Enden gleichmässig verschmälert. Die Segmente sind sehr deullicli abgesetzt, die letzten zwei sehr klein, die übrigen aber unter sich fast gleich lang. b. Prol. jucunda Parschlugiana. Taf. XVII. Fig. 2. g. Ein einzelner Flügel von Parsclilug. Die Grösse und das wohlerhaltene Geäder stimmt vollständig mit den Ocninger Flü- geln überein. Man sieht eine zarte v. mediastina, eine ziemlich starke Schullerader, de- ren Ast auch etwas vor der Flügelmittc entspringt, und das Queräderchen an selber Stelle aussendet, wie bei der P. jucunda; in der Zelle zwischen der Schulterader und ihrem Ast bemerkt man einen Längseindruck, der im Leben ohne Zweifel einer Längsfalte ent- sprach. Auch die gabeligen Mitteladcrn sind sehr deutlich und wie die übrigen Adern schwarz, während die Flügelfläche dunkelbraun, mit schwarzbraunem Randfelde. 59. Piüloniyia affin Is m. Taf. XVII. Fig. 3. Castanea, aus abdomine fusifornii inulto longioribus, tarsis valde elon- galis. Ganze Länge iVs Lin., Kopflänge Vs Lin., Länge des thorax 1 Lin., Breite V; Lin.; Länge des Hinlerleibes 2y4 Lin., Breite IV-, Lin.; Länge der Flügel 4'A Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Se) friedischen Sammlung. Stellt der P. jucunda sehr nahe und ich hielt sie anfangs nur für eine Varietät derselben, allein sie ist nicht nur kleiner, sondern ihr Hinlerleib vcrliällriissmässig etwas dicker und an den Vordertarsen das erste (llicd länger. Der Kopf ist rundlich mit grossen Augen; die kurzen, spindelförmigen Fühler mit sehr kurzen Gliedern. Die Brust ist stark zerdrückt, scheint nach vorn verschmälert /u - 236 - sein. Die Flügel decken den Hinlerleib und ragen über seine Spitze ziemlich weit hin- aus. Das Geäder stimmt, so weit es zu erkennen, mit dem der Pr. jucunda überein. Die Beine sind dünn und lang. Die Vorderschenkel sind ziemlich stark; die dicht be- haarte, cylindrische Schiene ist aussen mit ein paar Borsten versehen, der Fuss ist sehr lang; das erste cjlindrische Glied ist nicht viel kürzer als die Schiene, das zweite Glied ist kaum halb so lang als das erste, noch kürzer die folgenden drei (cf. Fig. 3. c). Am Hinterbein (Fig. 3. d) sehen wir auch eine ziemlich lange, cylindrische, behaarte Schiene; das erste Fussglied ist bedeutend kürzer als dieselbe; um die Hälfte kürzer als dieses ist das zweite Glied und noch mehr die drei letzten. Der Hinterleib ist vor der Mitte am breitesten , nach dem Grunde und hinten verschmälert. Die Segmente sind deutlich abgegliedert. 60. Protomyia anthracina m. Taf. XVI. Fig. '2i. Anthracina, alis abdomine fusiformi multo longioribus. Ganze Länge 4'/2 Lin., ohne Kopf 4 Lin.; Länge des Kopfes V2 Lin., des Brustkastens 1 Lin., des Hinterleibes -3 Lin., Breite desselben tVs Lin.; Länge der Flügel 'V/i Lin., Breite IVs Lin. Badoboj. 7 Exemplare in der k. k. montan. Cabinet. Ist ebenfalls der P. jucunda sehr nahe verwandt; hat fast dieselbe Grösse, unterscheidet sich aber durch die ganz kohlschwarze Farbe, die kürzeren Flügel und die weniger scharf abgesetzten Hinterleibssegmente. Varirt in Grösse; oben sind die Längenverhältnisse der grösseren Exemplare ange- geben. Das ganze Thier, mit Elnschluss der Flügel ist kohlschwarz; nur die Innenseite der letzteren ist etwas heller. Der Kopf ist sehr klein und rundlich. Der Brustkasten oval und scheint stark gewölbt gewesen zu sein. Die Beine sind massig lang und haben wenig verdickte Schenkel und cylindrische Schienen. Das erste Fussglied ist bei den Vorderbeinen von der Länge der folgenden 4 zusammengenommen ; bei den Hinterbeinen ist es etwas kürzer. Die Flügel überragen die Hinlerlcibsspitze um ein Beträchtliches und dadurch ist diese Art leicht von Pr. lygacoides zu unterscheiden. Von den Adern sind die Schulter- und innere Mittelader stärker als die äussere Mitlelader. Die Schul- terader sendet ihren Ast schon früh aus und ist durch ein deutliches Queräderchen mit der äusseren Mittelader verbunden. Die Schwinger haben ein kugliges, schwarzes Kölb- chen. Der Hinterleib ist ziemlich lang und wir erkennen alle 8 Segmente , die wohl - 237 - deutlich abgegliedert sind, doch ist er an den Grenzpuniitcn der Segmente nur schwatii eingekerbt ; der Leib ist in der Mitte am dicksten , verschmälert sich aber grundwärts viel weniger als spitzwärts. 61. Protomyia amoena m. Taf. XVII. Fig. 4. Biunnea, alis abdoniine .subfusirormi vix longioribus. Länge der Flügel V/2 Lin., Breite 1% Lin.; Länge des Hinterleibes :3Vs Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Carlsruher Sammlung. Ist auch der Pr. jucunda nahe verwandt, allein etwas grösser, die Flügel vcrhältiiissmässlg kürzer und das Geäder etwas abweichend; der Ast der Schul- terader entspringt nämlich näher dem Flügelgrunde und das Queräderchen dieses Astes läuft in viel schieferer Richtung nach der Randader. Der Kopf und der vordere Theil der Brust sind zerstört. Die Flügel sind stark verbreitert; die Schulterader ist etwas stärker als die Mittcladern; sie sendet sehr bald, hei etwa '/•, Flügellänge, den Ast aus, der zur Flügelspitze geht und ein schiefgehendes Oueräderchcn nach dem Rande aussendet. Die zarten Mittcladern gabeln sich in gleicher Weise, wie bei der vorigen Art, und auf die innere Mittelader folgt auch eine deutliche V. analis. Der Hinterleib hat dieselbe Gestall, wie bei l'r. jucunda, und ist auch sehr (leuliich gegliedert; das letzte Segment auch sehr klein, so dass der Leib sich da zu- spitzt. Die Beine stimmen, so weit sie erhalten sind, mit denen der Pr. jucunda überein. Das ganze Thier ist hellbraun, die Flügel am Randfelde etwas dunkler. 62. Protomyia latipennis m. Taf. XML Fig. 5. Anthracina, alis dilatatis, abdomine-ovali multo longioribus. Ganze Länge VA Lin.; Länge des Kopfes '/.' Lin., Länge des thorax I V2 Lin., Breite l'A Lin., Länge der Flügel VA Lin., Breite PA Lin.; Länge des Hinterleibes ^V^ Lin., Breite r/2 Lin. Radoboj. 2 Exemplare. Zeichnet sich vor den übrigen Arten besonders durch die grossen Flü- gel und den kurzen, dickeren Hinterleib aus. Der Kopf ist klein und rundlich. Der thorax ist stark zerdrückt und scheint oval gewesen zu sein. Die I'iügel sind viel langer als der Hinterleib und in der Mitte stark - 238 — verbreitert. Sie iiaben eine starke Schulterader, deren Ast etwa bei '/; FUigellängc ent- springt, und ein starkes (}uerädercben nach dem Rande aussendet. Die v. mediastina ist deutlich, aber zart; ebenso ist die äussere Mittelader viel zarter als die Schulterader und theilt sich in zwei Gabeläste. Sie ist durch ein sehr zartes Ouerädercben mit dem Aste der Schulteradcr verbunden. Bei den meisten übrigen Arten bin ich zweifelhalt, ob dicss Queräderchen da ist oder nicht, indem an jener Stelle bei der P. jucunda wohl ein schwa- cher Quereindruck vorkommt, doch bin ich nicht sicher, ob dieser von einer Querader herrühre oder nicht; der Hauptstamm der inneren Miltelader ist wieder etwas stärker als der der äusseren; die GabeUiste dagegen sind zart, ebenso die übrigens deutliche v. ana- lis. Auf dem Flügel bemerkt man einzelne zarte Querrunzcln, namentlich eine solche zwischen den beiden Mitteladern, da wo die innere sich gabelt, und anfangs hielt ich sie für ein Querästchen. Der Hinterleib ist oval, viel kürzer und dicker als bei den übrigen Arten; die Gliederung ist undeutlich. Das ganze Thier ist kohls(;hwarz; die Flügel braunschwarz, mit schwarzem Randfelde. Hieher rechne ich noch einen einzelnen Flügel von Radoboj (Fig. 5. b). Die Länge und Verlauf des Geäders stimmt ganz. Dagegen ist er in der Mitte weniger verbreitert und der Innenrand bildet eine viel schwächere Bogenlinie ; doch können erst vollständigere Exemplare entscheiden . ob er einer andern Art angehört habe oder nicht. &i. Protomyia Buklandi m. Taf. XVI. Fig. 22. Buckland Geologie und Mineralogie in Beziehung zur natürlichen Theo- logie II. Taf. 46. Fig. 11. Anthracina, alis abdomine subcylindrico paulo longioribus. Ganze Länge 4 Lin. , Länge des Kopfes 'A Lin. , des thorax 1 Lin., der Flügel ÜVi Lin., des Hinterleibes 2'/^ Lin., Breite desselben 1 'A Lin. Radoboj. Ein Exemplar in dem k. k. montan. Museum. In Aix in der Provence; drei Exemplare in der Sammlung des Herrn Murchison in London, eines im Museum von Neuchätel. Ist durch die viel kleineren Flügel und dünneren Hinterleib leicht von der vorigen zu unterscheiden. Das Exemplar von Radoboj (Fig. 22. a) stimmt mit denen von Aix (Fig. 22. b u. c) sehr wohl überein. Das Stück, welches - 239 - in liiicklaiid abgebildet ist, fand ich zwar in der Sammlung des Herrn Mur- chison nicht vor, doch stimmen die vorliegenden Exemplare völlig mit jener Figur überein. Curlis zieht, nach Buckland 1. c, auch die Fig. 11 der Tal'. W in .lamesons Phil, .lourn. vol. VII hieher; allein diess Thierchen , welches ich aus der Sammlung des Herrn Murchison vor mir habe, gehört zwar zur selben Gattung, bildet aber eine eigene Art (Pr. livida m.), welche ilurcli geringere Grösse und hellgelblich braune Farbe sich auszeichnet. H:il einen kleinen, rundlidieii Kopf; eine ovale Brust und Flügel, welche nicht weit üh(;r die Ilinleiieibsspitzc liinausrcichen. Sie haben sehr deutliche schwar/c; Adern. Wir erkennen die zarte v. mcdiaslina, die starke Schulterader, deren Ast vor der Flügelinitle entspringt und ein sehr deutliches Oueräderchcn zulii Rande aussendet. Sehr deutlich ist auch die äussere Mittelader, die sicii in zwei Aesle spaltet; sie verbindet sich durch ein Queräderchen mit dem Ast der Schulterader. Die innere MiUelader spaltet sich bald in zwei Aeste , welche stark divergiren. Deutlich ist auch bei ein paar Exemplaren die zarte v. analis. Der Hinterleib ist kohlschwarz. Die ersten vier Segmente sind fast von gleicher Länge und Breite , die folgenden werden allmählig etwas schmäler und kürzer, so dass sich der Leib nach hinten verschmälert. II. Uii(eror(]iiiiii Stoma Lalr. V ii II f l (■ Familie: A s i 1 i d a. H a u b t I i e g e n. A s i I i c i L a t r. MIl. Asilus I . 64. Asilus anti(iuus m. Tal. XVli. Fig. 7. (ianze Länge von Kopf bis Flügelspitze 8'/s l.in.: Länge des thoia\ -_ 240 — 2V4 Lin., Dicke 2'/2 Lin.; Flügellänge 6 Lin.; Länge der Hinlerschenkel 2'/2 Lin., der Schienen 2'/2 Lin.; die Vorderschienen l'A Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Seyfriedischen Sammlung, dem aber der Hinterleib fehlt. Ein zweites, aber ebenfalls unvollständiges Stück in der Carlsruher Sammlung. Gehört ohne Zweifel zu den Asiliden; die geraden Schienen und das auswärts zugespitzte letzte Fühlerglied weisen ihm die Stelle unter Asilus an, und zwar dürfte der Asilus germanicus L. ihm am nächsten stehen. Brust und Kopf sind braunschwarz, die Fussglieder und Schienenenden braungelh ; die Schenkel von Steinsubstanz bedeckt. Von den Fühlern sieht man 2 kurze Wurzel- glieder und das dritte lange, zugespitzte Endglied. Die Beine sind stark; die Vorder- beine bedeutend kürzer als die übrigen. Alle haben starke, in der Mitte etwas verdickte Schenkel und auswärts nur wenig verdickte, gerade Schienen. Am Fuss ist das erste Glied doppelt so lang, als die folgenden, sehr kurzen, rundlichen Glieder; alle sind mit steifen Haaren , das letzte mit zwei Klauen besetzt ; an einem Mittelschenkel sieht man eine Zeile von langen Borstenhaaren und einzelne kleinere an der Schiene. Der thorax war ziemlich gross und am Bücken gewölbt. Die Flügel sind auf der inneren Seite über- einander gelegt und dort das Geäder schwer in seinem Verlauf zu ermitteln. Deutlich sieht man die v. mediastina und scapularis, welche auf ganz gleiche Weise sich verästelt, wie bei Asilus germanicus und auch die Zellen stimmen ganz mit dieser Gattung über- ein , so weit ihre Form zu ermitteln. 65. Asilus deperditus m. Taf. XVH. Fig. 8. Ganze Länge von Kopf- bis Flügelspitze wahrscheinhch 6V2 Lin., Länge des thorax PA Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Lavaterschen Sammlung; der Hinter- leib fehlt und die Flügel sind grossentheils zerstört. Ist dem vorigen sehr ähnlich, aber viel kleiner. Das ganze Thier hat eine hellbraune Farbe. Der Kopf steht fast senkrecht. Der Brustkasten ziemlich gross, mit einem stark gewölbten Mittelrücken. Die Beine sind stark; sie haben in der Mille verdickte Schenkel, Schienen, die von selber Länge sind und Füsse mit kurzen, rundlichen, behaarten Gliedern. — 2il - 66. Asilus bicolor m. Taf. XVII. Fig. 9. Lividus, mesonoto disco, abdomine segmenlis posterioribus , alis macu- lis nonnullis nigris. Ganze Länge T'/s Lin.; Länge des Kopfes 1% Lin., Breite ebenso; Länge des Kruslkastens 2 Lin., Breite IVs Lin., Länge des Hinterleibes :VA Lin. Radoboj. Ein Exemplar in der k. k. montanistischen Sammlung. Das Flügelgeäder ist nicht zu ermitteln; der plumpe liörperbau, die dicken Beine, deren Schienen mit einer Reihe steifer Borsten besetzt sind, weisen unzweifelhaft auf die Asiliden. Arten mit gelleckten Flügeln und schwarzgelbem Hinterleib gibt es eine ganze Zahl bei der Gattung Asilus, daher ich das fossile Thier zu dieser Gattung bringe ; jedoch weicht dasselbe von allen bekannten Arten durch den dicken, hinten stumpf zugerundeten Hinterleib ab, wie diess in Verbindung mit kurzen, gefleckten Flügeln bei keiner mir bekannten Asilusform der Jetztwelt vorkommt. In dieser Bezie- hung erinnert er mehr an die brasilianische Gattung Mallophora Marq.. die indessen viel längere Flügel hat. Der Kopf ist rundlich, gelbbraun. Der Brustkasten vor der Mitte am breitesten, nach vorn stumpf zugerundet, nach hinten stärker verschmälert. Am Vorderrand mit einem Kranz steifer Haare; der Mittelrucken Ist in der Mitte schwarz, am Rande gelbbraun. Die gelbbraunen Beine haben starke Schenkel, eine cjlindrische Schiene, die mit einer Zeile starker Borstenhaare besetzt ist. Die Flügel sind etwas länger als der Hinterleib. Sie sind gelbbraun und schwarz gefleckt; einige zu einem Bande sich vereinigende schwarze Flecken sind ungefähr in der Flügelmitte; ein anderer grosser Flecken nimmt die Flügel- spitze ein ; zwischen diesem und den erst genannten bemerken wir noch einige , zu einem ziemlich breiten Band vereinigte Flecken. Der Hinterleib ist länglich oval ; nach hinten mehr verschmälert, als nach dem Grunde und mit steifen Haaren besetzt. Die ersten zwei grossen Segmente sind gelbbraun; die übrigen dagegen schwarz. A7F. Leptogaster Meig. 67. Leptogaster Hellii ünger. Taf. XVH. Fig. 10. linger Act. Acad. Leop. Caes. XIX. Taf. LXXII. Fig. 8. 31 - 242 Lividus, capite, thoracis disco, abdominis segmentis singulis, fascia me- dia nigris, pedibus pallidis, nigro-annulatis, alis abdomine brevioribus. Ganze Länge 5'A Lin.; Länge des Kopfes Vi Lin., des Bruslkaslens 1 Lin., des Hinterleibes 3y4 Lin., Breite desselben V, Lin.; Länge der Flü- gel 3-/8 Lin., Breite Yi Lin. Radoboj. Ein Exemplar, in der Grätzer Sammlung. Steht dem Leptogaster cylindricus Deg. Meig. sehr nahe. Hat die Grösse und Gestalt des Männchens und Beine und Hinterleib haben dieselbe Farbe; Kopf und Brust dagegen sind dunkler und die innere Submarginalzelle ist gegen den Hinterrand zu etwas verschmälert, während beim L. cylindricus erweitert. Der Leptogaster cylindricus kommt durch g^nz Europa vor. Der Kopf ist gross und rundlich; dunkel gefärbt. Der Brustkasten kurz und dick; auf der Brustseite ist er hell, auf dem Bücken dunkel gefärbt, doch ist nicht zu erniit- tehi , ob diese dunkle Farbe den ganzen Bücken einnimmt oder nur Striemen bildet. Der Hinlerleib ist sehr lang und dünn; cylindrisch, doch gegen die Spitze zu etwas dicker werdend. Man erkennt 8 Segmente*); sie sind gelbbraun. Jedes aber hat in der Mitte ein braunschwarzes Band. Die kurzen Vorderbeine sind nur in Fragmenten erhalten. Die Hinterbeine sind massig lang, gelb, die Schenkel und die Schienen an den Spitzen schwarz; die Füsse sind mit Borstenhaaren besetzt. Die Flügel sind bedeutend kürzer als der Hin- terleib. Das Geäder sehr deutlich und völlig mit dem von Leptogaster cylindricus über- einstimmend, nur dass die Adern, welche die innere Submarginalzelle einschliessen , flü- gelspitzwärts wieder convergiren. *) Meigens Europ. Zweiflügler U. p. P.43 ucnnt deu Leib von Leptogaster 7ringlig: allein man er- kennt iu der Thal alle 9 Ringe, nur ist der erste und letzte sehr kurz. - '2m — 111. Zunft: Brachy. Stoma 3Iar<|. Sechste Familie: S y r p h i d a L a t r. XV. Syrphus F. Die Larven der Syrphen leben von BlatUäusen, die Fliegen auf Blumen, 68. Syrphus Ilaidingeri m. Taf. XVII. Fig. 11. Niger, abdomine oblongo, l'asciis qualuor lividis, prima interrupta. Ganze Länge ohne Kopf 5'/2 Lin.; Länge des thorax PA Lin., Breite desselben l'/i Lin.; Länge des Hinterleibes ^'A Lin., Breite PA Lin. Badoboj. Lin Lxemplar in dem k. k. montanist. Museum zu Wien. Gehört zu der Abtheilung von Syrphen mit einem breitlichen, schwar- zen und gelb gebänderlen Hinterleib und ist in dieser Beziehung dem S. Gros- sulariae Meg. zu vergleichen; doch ist der thorax länger und schmäler und die gelben Hinlerleibsbinden sind schmäler; in dieser Beziehung nähert er sich mehr dem Syrphus ornatus Meigen (Doros ornatus Marq.); da indessen die Flügel ungefleckt, und der thorax einfarbig gewesen zu sein scheint, halte ich dafür, dass er zu den eigentlichen Syrphen gebracht werden müsse und nicht zu Doros. Der Kopf ist frros.sonlhpils zerstört, nur der breite Grund thcilwcisc erhalten. Der Brustkasten ist oval und scheint ganz schwarz gewesen zu sein. Die mittlere l'arthie i.st stark gewölbt, der Rand, aber wohl nur als zufällige Bildung, scharf abgesetzt. Die Flü- gel sind tlieilweise zerstört, doch ist ihr Geädcr so weil erhalten, dass man daraus die wesentliciien Gattungs-Charaktere entnehmen kann , welche ganz mit Syrphus überein- stimmen. Der Hinterleib ist oval , die Gliederung sehr undeutlich und auch die Färbung sehr verwischt; doch sieht man, dass das erste kurze und sehr undeutlich getrennte Seg- ment schwarz gewesen, ebenso das zweite, welches zwei gelbbraune, im Leben wahr- scheinlich gelbe Flecken hatte , die nicht zusammengehen und sich gegen die Rückenmille verschniälern ; sie slelkii so ein in der Mitte unlerbrochenes helles Band dar: das drille - 244 - Segment ist schwarz und hat am Grunde eine helle ganze Binde , welche aber yiel schmä- ler ist als bei S. Grossulariae ; eine gleiche Färbung hat das vierte Segment, das aber auf dem Abdruck (Fig. 11. a) besser erhalten ist, als beim Thier selbst (zweimal ver- grössert Fig. 11. bj. Bei dem fünften Segment tritt die schwarze Farbe zurück; es hat eine breite helle Binde, welche in der Mitte aber durch eine schwarze Linie unterbro- chen wird. 69. Syrphus Freyeri m. Taf. XVII. Fig. 12. Anthracinus, nitidus, abdomine ovali, l'asciis quatuor pallidis interruptis. Ganze Länge oline Kopf 3'/4 Lin.; Länge des thorax l'A Lin. , Breite IVs Lin.; Länge des Hinterleibes 2 Lin., Breite stark 1 Lin.; Flügellänge 3% Lin. Radoboj. 2 Exemplare im k. k. montan. Museum zu Wien; eines mit Oedipoda melanosticta, Limnobia vetusta und vielen andern Insekten auf dem- selben Steine. Dieses (in natürlicher Grösse Taf. XVII. Fig. 12 a) hat einen etwas breiteren Hinterleib, als das andere (zweimal vergrössert Fig. 12. b), das vielleicht das Männchen ist. Es gibt eine ganze Zahl von Syrphen mit ähnlich gefärbtem Hinter- leib; von denjenigen mit schwarzen Schildchen steht dem fossilen aber der S. scalaris F. am nächsten, welcher nicht allein durch ganz Europa häufig auf Blumen angetrofi'en wird, sondern auch in Algerien, den canarischen Inseln, in Brasilien und Ile de France gefunden wurde. Das fossile Tliier stimmt in Grösse, in dem glänzenden, überall gleichfarbigen thorax und der Fleckenbildung des Hinterleibes mit dem Männchen von S. scalaris überein, weicht aber ab: in dem fast dreieckigen Flecken des zweiten Abdominalseg- mentes, den Flecken des fünften Segmentes, in der schwarzen Farbe des thorax, in welch' letzterer Beziehung er mit dem S. sexnotatus Meig. über- einkommt, der aber etwas kleiner ist und viereckige blasse Flecken hat. Der Kopf fehlt. Der thorax ist oval und glänzend schwarz; von derselben glänzend schwarzen Farbe ist das Schildchen. Die Flügel ragen über den Hinterleib hinaus und ihr Geäder ist deutlich und mit dem der Syrphen übereinstimmend. Der Hinterleib ist länglich oval und kohlschwarz glänzend; das erste Segment ist nicht zu erkennen; das — 245 — zweite etwas länger als das dritte, das vierte viel kürzer, das noch kürzere fünfte nur bei einem Exemplar erbalten. Jedes Segment (mit Ausnahme des ersten) bat jedcrseits einen bellen Flecken , der im Leben wahrscheinlich gelb war. Sie nähern sich auf dem Bücken bis auf eine schwarze Linie und stellen so unterbrochene Bänder dar. Das erste Band (auf dem zweiten Segment stehend) besteht aus zwei fast dreieckigen Flecken, de- ren spitzer Theil gegen den Bücken zu liegt; das zweite und dritte Band aus grossen Flecken, die bis an die Grundlinie der Segmente hinaufreichen. Diese Flecken verbrei- tern sich gegen die Mitte des Hinterleibsrückens zu , und zwar so , dass die hintere Grenz- linie eine Bogenlinie darstellt. Das vierte Band ist viel kleiner und besteht aus zwei ovalen Flecken , welche auf dem fünften kleinen Abdominalringe liegen. 70. Syrphus geminatus m. Taf. XVII. Fig. 13. Abdoniine obiongo-ovali, pallido, lasciis in singulo segmento duabus nigris. Länge des Hinterleibes 27« Lin., Breite l'A Lin. Radoboj. Zwei Evemplare in dem k. k. montan. Museum zu Wien. Der Kopf und ein Theil des thorax sind zerstört , nur der Grund des letzteren ist erhallen; er scheint schwarz gewesen zu sein; ebenso auch das Schildchen. Der Hinter- leib ist länglich oval; das erste Segment sehr kurz und dunkel; die folgenden drei ziem- lich von selber Länge ; sie sind ganz hell gefärbt und waren im Leben wahrscheinlich weiss oder hellgelblich. Bei jedem ist der Vorderrand durch ein deutlich abgesetztes schmales , linienförmiges Ouerband schwarz , der Hinterrand jeden Segmentes ist hell ge- färbt, allein unmittelbar davor liegt ein linienförmiges schwarzes Querband; dieses Band nebst dem vorderen des folgenden Segmentes fassen den gelben Hinterrand jeden Segmentes ein und bilden so zwei sehr genäherte schwarze Querlinien, welche eine hel- lere einschliessen. Das fünfte Segment ist nach hinten stark verschmälert und dort nur mit einem dunkeln Flecken versehen. Das sehr kurze sechste Segment scheint hell ge- färbt gewesen zu sein. Die Flügel sind grossentheils zerstört ; doch ist am linken Flü- gel so viel vom Geäder erhalten, dass man seinie Uebereinstimmung aiil demjenigen der Syrphen erkennt. Gehört in die Gruppe von Syrphus balleatus F. (Europa), S. nectarinus Wied. (China) und S. allernans Alarq. (von Coromandel), unterscheidet sich aber von allen diesen dadurch, dass die Mitte des ersten und zweiten Seg- - 246 — mentes nicht schwarz ist, und dass immer jedes Segment am Hinterrande hell, am Vorderrande aber schwarz ist, während bei jenen am Vorderrande gelb, am Hinterrande aber schwarz. 71. Syrphus infumatus m. Taf. XVH. Fig. 14. Aus lividis, margine apiceque nigris, abdomine nigro, pallide fasciato. Ganze Länge ohne Kopf ^Vf Lin.; Länge der Flügel 3y4 Lin. Radoboj. Zwei Exemplare. Eines auf demselben Steine mit Formica occultata und Myrmica minutuia. Stimmt im Flügelgeäder mit Syrphus und Doros. Da aber nur bei letz- terer Gattung Arten mit am Rande dunkelgefärbten Flügeln vorkommen, ist man versucht, das Thier zu Doros zu bringen; der Hinterleib ist aber am Grunde nicht zusammengezogen, und war im Leben wahrscheinlich cy- lindrisch, während er bei allen Dorosarten am Grunde schmäler ist, als in der Mitte. Von Syrphen wüsste ich indessen keine Art, mit welcher unser Thier verglichen werden könnte. Der Kopf fehlt und der Briistkaston ist stark zerdrückt; er war dunkel , wahrschein- lich braunschwarz gefärbt. Das Schildchen ist nicht zu erkennen , dagegen sind die Flü- gel wohl erhalten. Sie sind hellbräunlich, der ganze Rand, von der vena scapularis an und ebenso die Flügelspitze schwarz. Das Geäder, welches bei beiden Stücken deutlich ist, stimmt mit demjenigen der Syrphen überein. Der Hinterleib ist cylindrisch. Das erste kurze Segment ist nicht zu erkennen ; das zweite hat schon am Grunde dieselbe Breite, wie die folgenden; es ist blass gefärbt, war aber im Leben wahrscheinlich hell- gelb. Ob es in der Mitte durch eine schwarze Linie in zwei Flecken getrennt gewesen, ist nicht mit Sicherheit zu ermitteln, aber wahrscheinlich, da diese schwarze Milteilinie wenigstens am Grunde angedeutet ist; das zweite Segment ist viereckig und schwarz, in der Mitte aber mit einem schmalen hellen Ouerband versehen; die Ränder dieses Bandes sind so scharf abgesetzt, dass auf den ersten Blick diess Segment aus dreien zu bestehen scheint; oder man auch versucht ist, das vordere schwarze Band zum vorhergehenden Seg- mente zu rechnen; eine genauere Untersuchung zeigt uns aber deutlich , dass eine scharfe Trennungslinie vor jenem schwarzen Bande liegt. Das vierte Segment ist von derselben Grösse, wie das dritte, und hell (im Leben wohl gelb) gefärbt, hinten mit einem schmalen, schwarzen Bande. Das fünfte Segment isl viel kürzer und hell; auf diess folgt nach ein - 2i7 - undeutlich abgesetztes , kleines Endsegment , das am Rande dunkel gefleckt gewesen zu sein scheint. Der ganze Hinterleib ist dicht mit sehr leinen Härchen besetzt. 2. Div. Dichoeta Marq. IV. Zuiiil: Alhericera Lalr. Siebente Familie: Museida. 1 . S e c t i o n : C r e o p h i I a Marq. 1. Trib. Tachiuaria. XVI. Echinomyia Dumeril. Die Larven leben parasitiscb in den Raupen der Schmetterlinge , namentlich der Eulen; die Fliegen auf Blumen, vorzüglich der Dolden. 72. Echinomyia antiqua m. Tai". XVII. Fig. 17. Dense pilosa, abdomine brevi, ovali, setis nonnullls nigris obsilo. Ganze Länge ohne Kopf 5'A Lin., des thorax 2'/2 Lin. , des Hinterlei- bes '2Vi Lin., Breite des letzteren ebenfalls 2y4 Lin. Oeningen. Ein Exemplar in der Lavaterschen Sammlung. Das Flügelgeäder ist sehr verwischt und grossentheils zerstört, daher die Gattung schwer zu bestimmen ist; doch spricht der Umstand, dass neben den zarten Haaren, mit welchen der Körper bekleidet ist, noch steife Bor- sten vorkommen, für die Gruppe der Tachinarien, und zwar kommt hier eine Art vor, welche in Körperform, Behaarung und Grösse unserem Thiere sehr ähnlicli ist; nändicli die Ecliin. ecliinata Marq (Tachina echinata Meg. Servillea R. D.), welche in Mitteleuropa lebt. Sie- hat auch einen runden Hinlerleib imd neben dem zarten Haarkleid noch Borsten. 248 ~ Das Thier ist braungelb gefärbt, aber dicht mit feinen schwarzen Haaren besetzt, welche aber grossentheils auf den Abdruck gekommen sind. Neben diesem zarten, dich- ten Haarkleid bemerken wir aber noch lange, steife, schwarze Borsten; ein paar sind an dem vorletzten Segment, mehrere an dem ersten erhalten. Der Kopf fehlt und der thorax ist stark zerdrückt. Er scheint kurz und dick gewesen zu sein. An der Seite und auf dem Rücken liegen die unvollständig erhaltenen Beine. Sie haben starke Schen- kel und eine ziemlich verdickte Schiene und sind dicht behaart. An einem Schenkel be- merkt man eine Längslinie, welche eine Längskante andeuten dürfte. Der Hinterleib ist rundlich, ebenso breit als lang und zeigt uns 5 Segmente, die ziemlich von gleicher Länge zu sein scheinen. Die Flügel sind grossentheils zerstört, reichten aber kaum über die Hinterleibsspitze hinaus. Das Geäder stimmt , so weit es erhalten ist , mit dem von Echinomyia überein ; doch fehlt der Hinterrand. 2. Section: Anthomjzida Marq. XV TL Anthomyia Meigen. 73. Anthomyia atavina m. Taf. XVII. Fig. 18. Thorace magno, abdomine ovali, nigro, margine livido-maculato; alis venula transversali incurvata. Ganze Länge (ohne letztes Abdominalsegment) PA Lin. ; Länge des Kopfes l'/s Lin., Breite 1 Lin.; Länge der Flügel W& Lin.. Breite l'A Lin.; Länge des Hinterleibes '2V& Lin., Breite IV2 Lin. Radoboj. Ein Exemplar im k. k. montanist. Museum zu Wien. Stimmt in Tracht und Flügelgeäder mit Anthomyia überein; jedoch giebt es noch eine ganze Reihe von Gattungen mit solchem Geäder, daher, in Ermangelung der übrigen Merkmale, eine sichere Bestimmung sehr schwie- rig ist. Da ferner die Gattung Anthomyia in einer Masse von Arten sich entfaltet hat, sind auch die zunächst verwandten Arten nicht mit einiger Si- cherheit zu ermitteln. Der Kopf ist stark zerdrückt; die Augen gehen auf der Stirn fast zusammen; das Thier war daher wohl ein Männchen. Der Brustkasten ist gross, aber wie das ganze - -249 - Thier stark zusammengedrückt; das racsonotum liegt auf der rechten Seite, ebenso das Schildchen ; cisteres ist grauschwarz und scheint schwarze Längsstriemen gehabt zu ha- ben; CS treten wenigstens zwei dunklere Linien hervor. Die Flügel sind breit und vorn stumpf; das Geädcr ziemlich deutlich und mit dem der Anthomjicn stimmend ; die Quer- ader ist ziemlich lang , schief gestellt und etwas gebogen. Am Hinterleib fehlt das End- glied. Er ist klein und in der Mitte nicht bauchig erweitert. Jedes Segment ist schwarz, hat aber jederseits einen grossen, hellen, gelbbraunen Flecken, welcher bis an den Vor- der- und Seitenrand geht. Die Beine sind massig gross. Der Vorderfuss zeigt ein län- geres erstes und kurze folgende Glieder. Sie sind behaart. 74. Anthomyia latipennis m. Tal". XML Fig. 19. Alis lalioribus, vcnula transversali recta. Länge des Kopfes Vs Lin,, des thorax IVs Lin., der Flügel 2% Lin,, Breite l'/j Lin. Radoboj. Ein Exemplar in dem k. k. montanist. Museum. Ein unvollständiges Exemplar, dessen einer Flügel und (heilweise Kopf und Brust erhalten sind. Der Kopf ist ganz zerdrückt und scheint breit gewesen zu sein; der thorax ist oval. Der Flügel am Grunde sehr breit und eiförmig. Das Geäder ist sehr schön erhallen und stimmt mit dem der vorigen Art überein, nur ist die Querader weniger schief gestellt und gerade. 75. Anthomyia morio ra. Taf. XVIL Fig. 20. Anthracina, alis hyalinis, abdomine breviter ovali, immaculato. Ganze Länge 3'/2 Lin., Länge des Kopfes 'ALin., des thorax l'ALin.. Breite IVs Lin.; Länge des Hinterleibes l'A Lin., Breite l'/2 Lin.; Flügei- länge 2y4 Lin., Breite l'A Lin. Radoboj. Ein wohl erhaltenes Elxemplar in der Grätzer Sanmilung. Am Kopf sind die beiden .Vugen ziemlich genähert. Der thorax ist rundlich, fast so breit, als lang. Die Flügel sind breit, reichen über die Hintcrleibsspitze hinaus und haben ein deutliches Geäder, das mit dem der .\nthomyien übereinstimmt; das Queräder- chen ist klein und ganz gerade. Unter dem Microscop erkennt man auf der Flügelfläche ein feines Haarkleid. Die Ueine sind massig lang; die Schienen dicht mit leinen, kur- 32 - 250 - zen Haaren besetzt; am Vorderbein ist das erste ziemlich kurze Fussglied zu erkennen. Der Hinterleib ist kurz oval; in der Mitte am dicksten und nach beiden Seiten gleich- massig zugerundet. Man erkennt alle 4 Segmente; das erste ist etwas länger als das zweite, das dritte kürzer als dieses, am kleinsten das Endsegment. An einzelnen Stellen sitzen steife , ziemlich lange Haare. 3. Section: Acalyptera Marq. 1. Trib. Cordylurida Marq. XV HI. Cordylura Fall. 76. Cordylura vetusta m. Taf. XVII. Fig. 21. Länge der Flügel 3'/2 Lin., von der Flügeleinfügung bis Hinterleibsspitze '2^/s Lin. Radoboj. Ein Exemplar in dem k. k, montanistischen Museum; auf demselben Stein mit Formica Imhollii. Der Verlauf des Flügelgeäders in Verbindung mit dem langen, dünnen, mehr als viergliedrigen Hinterleib weisen, wie ich glaube, dieser Fliege die Stelle unter Cordylura an, und zwar dürfte die an feuchten Ufern häuflg vor- kommende Cord, pubera L. ihr am nächsten stehen. Der Kopf ist zerstört und auch vom thorax nur ein Theil erhalten. Der Hinterleib ist lang und schmal, cylindrisch, von dunkler Farbe. Deutlich abgegliedert sind zwar nur die drei letzten Segmente, von welchen das Endsegment sehr klein ist; allein das Stück des Hinterleibes weiter vorn ist so lang, dass es jedenfalls aus 2 bis 3 Segmenten bestanden hat, so dass der Leib dann 5 bis Gringlig wird. Von den Flügeln ist nur einer wohl erhalten. Er ist lanzettlich und dicht mit sehr feinen Härchen besetzt. Das Geäder stimmt wohl mit Cordylura , nur ist das Queräderchen etwas schiefer gestellt und etwas gebogen. 2. Trib. Psiloinyda Marq? XIX. Psilites m. 11. Psilites bella m. Taf. XVH. Fig. 16. Nigra, alis pallidis, fascia lata apicali, alia angusta media nigris. — 251 - Ganze Länge 4% Lin.; Länge des Hinterleibes 2'A Lin., Breite 1 'A Lin.; Länge der Flüge! 5'A Lin. Uadoboj. Ein ausgezeichnet schönes Exemplar in der Sammlung des k. k montanistischen Museums. Es giebt eine ziemlich grosse Zahl von Fliegen mit schwarz gebänderten Flü- geln, welche verschiedenen Galtungen und Familien angehören; doch habe ich keine Gattung aulfinden können, mit welcher das fossile Thier ganz über- einstimmt. In der Tracht ähnelt es am meisten den Psilomyien Latr. (Psila Aleig.), wolür auch der kahle, sechsgliedrigc Hinterleib und der mit einzel- nen Borsten besetzte thorax angeführt werden kann; dagegen weicht das Geä- der der Flügel ab, indem die Schulterader wohl auch, wie bei Psiloinyia. einen gabelig sich theilenden Ast aussendet; allein die Gabelung scheint fast an der Insertionsstelle des Astes vor sich zu gehen, während bei PsiIom>ia sie anfangs ein Stück weit einfach verläuft; ferner folgen auf den Innern Gabelast zwei zarte, sehr genäherte Längsadern, deren Verlauf indessen nicht genau zu verfolgen ist. Ich dachte auch an Otites Latr., welche Gattung Arten mit schön farbigen Flügeln einschliessl, allein von dieser weicht sie auch in denselben Punkten des Flügelgeäders ab. So blieb mir nichts an- deres übrig, als einen neuen Gattungsnamen zu bilden, welcher die N'er- wandtschaft mit Psilomyia andeuten soll. Der Kopl ist stark zenlrückl und haUe die Breilc des llioiax ; dieser ist länjilirli oval, hinten stark verschmälert, schwarz, mit einzelnen Borsten besetzt, sunst aber kahl. Die Flügel ragen beträclilli( li iii)cr die Hintcrieibsspitze hinaus und sind gross und breit; aiil dir liiiienscile indessen thcilweisc zerstört. Man erkennt eine zarte v. mediastina. die sich aber bald verliert; eine stärkere v. scapularis, welche in der Flügclniilte in diu Rand ausläuft; an der Stelle, wo sie sich dem Rande zubiegl, ist in dieselbe eine Ader eingefügt, welche gleich in zwei starke Aesle sich spaltet, von welchen der äussere vor der Flügelspitze in die Randader verlauft, die innere aber zur Flügelsfiilzc geht. Aut diese folgen zunächst zwei nahe beisammen stehende, parallel laufende Adcin , (Irren In- sertiiin niclil zu sehen ist, und näher dem Nahtrande nach eine ziemlich sl.irke Länr.s- adcr. Oueraderii knmile ieh , trotz aller angewandten Mühe, keine linden, indem un- deutliche Ouercindrücke, die man wahrnimmt, iii( Iit als solche gedeutet werden kiinnen : ~ 252 — diese müssen also verwischt sein , wenn wirklich diess Thier zu dieser Abtheilung ge- hört, bei welcher eine zarte Querader zwischen den Mitteladern vorkommt. Die Rand- ader ist am Rande dicht mit Haaren besetzt, deren Zahl und Länge flügelspitzwärts ab- nimmt. Der Flügel hat eine hell bräunliche Farbe; der Spitzentheil, und zwar etwa '/j des Flügels einnehmend, ist ganz schwarz, ebenso ein schmales Band, welches in der Flügelmitte sich befindet und vom Aussen- bis Innenrand verläuft und hier sich dem schwarzen Spitzenband nähert; daher zwischen diesen schwarzen Bändern ein sich nach der Nahtseite hin verschmälerndes, etwas gebogenes, weisses Band liegt. Längs der vena analis verbreitet sich die schwarze Farbe von dem Mittelband gegen den Flügelgrund. Neben dem linken Flügel gewahren wir ein kleines, ovales, ziemlich dicht behaartes Kör- perchen. Ob diess ein Stück eines Schenkels oder aber eine Flügelschuppe darstelle , ist nicht zu ermitteln ; wäre das letztere der Fall , so könnte unser Thier nicht zu den Psi- lomyden gehören. Der Hinterleib ist länglich oval , sechsgliedrig. Das erste Segment ist auf der linken Seite von den übrigen etwas getrennt ; sämmtliche Segmente sind fast von gleicher Länge , das letzte aber das kleinste. Der Hinterleib ist in der Mitte am breitesten und nach beiden Enden gleichmässig verschmälert. Er ist schwarz ; angefeuch- tet erhält er aber eine dunkelbraun schwarze Färbung. 3. T r i b. O r t a I i d a F a I I e u. XX. Tephritis Latr. Marq. ■ Trypeta Mcig. ' 78. Tephritis antiqiia m. Taf. XVII. Fig. 15. Alis margine exleriore apicali fasciisque Iribus nigris; fascia secunda abbreviata. Breite des Flügels 1 Lin.; Länge erhalten 2'/s Lin. Radoboj. Ein Exemplar mit Meloe Podalirii, Formica Redtenbacheri, Cystoseira conmiunis etc. auf einem Steine; in der Grätzer Sammlung. Es ist nur ein Flügel da; nach seiner Zeichnung und Geäder ist aber nicht zu zweifeln, dass er einer Tephritis angehört habe; zwar haben auch die Ortalis ganz ähnliche Flügel, allein der fossile hat eine so auffallende Aehn- lichkeit mit dem Flügel von Tephrites allernata Fallen (conlinua Meigen). dass ohne Zweifel das Thierchen, dem er angehört hat, dieser Art sehr nahe - 253 — tjestandcn haben muss. In der Thal ueiss ich keinen Unterschied zwischen Tephr. allernata und T. anliqua anzugehen, als dass bei letzterer das zweite Band noch etwas iiürzer, nur punktCörmig ist und der schwarze Aussenrand der Flügeispitze sich nach der Spitze zu nicht verbreitert und mit dem dritten Band verbunden ist. In letzlerer Beziehung stimmt sie mit T. signata Meig. üherein, die auch sonst ganz ähnlich gezeichnete Flügel hat; allein die Ban- der sind bei der fossilen schmäler, und in dieser Beziehung, wie in der be- trächtlicheren Grösse und dem Mangel eines näher (lügelgrundwärts liegen- den Bandes nähert sie sich mehr der F. allernata. Das Gcäder des Flügels ist nur mit Muhe /u verloigen und die Querüderchen sind nicht zu sehen. Was erhalten ist, stimmt mit dem Geäder von Tephritis überein. Von den drei schmalen, schwarzen Bändern sind am Aussenrande das erste und dritte ziem- lich weit von einander entfernt, nähern sich aber am Innenrandc so, dass sie dort fast zusammengehen; sie schliessen daher ein dreieckiges , weisses Band ein; in der Mitte des- selben steht am Aussenrand das zweite schwarze Flügelband , das jedoch auf einen vier- eckiffcn Flecken reduzirt ist. An das dritte schwarze Band stüsst am Aussenrand eine schwarze Binde, welche von dort bis zur FlQgelspitze läuft. In der Nähe des Flügel- grundes gewahrt man noch einen dunkeln Punkt. Die meisten Tephrilisarlen bewohnen die Blumen der Synanlheren. in deren Köpfen (besonders Disteln, Arnicen, Artemisien) die Larven leben. Die Larven von T. allernata Fall, dagegen leben, nach Bouche (Naturge- schichte der Insekten p. 97), in den Früchten der Rosa villosa (wohl R. to- menlosa 8m.), in welchen sie sich Gänge graben. Ende August begiebt sich die Larve aus der Frucht in die Erde und verwandeil sich da. Die Fliege erscheint im Juni des folgenden Jahres. Darnach lässt sich mit ziemlicher Sicherheil in Radoboj das Vorkommen einer Rosenart vermulhen. 4. T r i b. II e l e r o m y z i d a Fall. Ä'A7. Agromyza Fall. 79. Agromyza protogaea m. Tal. WH. Fig. 22. Ganze Länge 2 Lin.; Kopflänge schwach V-: Lin.; der Ihorax schwach Vi Lin., Breite Ys Lin.; Länge des Hinterleibes 'A Lin.. Breite Vs Lin.; Flügeliänge IVi Lin. - 254 ^ Radoboj. Ein Exemplar aus dem k. k. montanist. Museum in Wien. Bei der grossen Menge von sehr ähnlich gebauten Fliegen aus der Gruppe der Heteromyziden lässt sich die Gattung nicht mit voller Sicher- heit bestimmen und daher auch keine ähnliche der Lebenwelt ihr zuweisen. Der Kopf ist rundlich, ziemlich gross, die Augen auf der Stirn nicht zusammenge- hend. Der Brustkasten ist gross , oval. Die Flügel reichen über die Hinterleibsspitze hinaus, ihr Geäder ist aber sehr undeutlich; man erkennt nur eine Ader, die bald in den Rand ausläuft (die v. scapularis) ; von ihr geht eine Ader aus, die bald sich in zwei Aeste spaltet, die nach der Flügelspitze laufen. Diese Adern stimmen somit ganz mit denen der Agromyzen überein. Neben dem linken Flügel treten drei kurze Glieder eines Fusses hervor. Der Hinterleib ist oval und mit äusserst feinen Härchen besetzt. Das erste Segment ist gross, besteht indessen, seiner Länge nach zu urtheilen, aus 2 Seg- menten, deren Trennungslinie aber undeutlich geworden; die folgenden Segmente sind unter sich fast gleich lang; über das letzte Segment steht noch ein kleines Körperchen hervor, von dem ich nicht zu entscheiden vermag, ob es noch ein Segment, oder aber nur ein Stück der herausgedrückten Legescheide sei. Die Agromyzen leben in Wäldern und Gebüschen , in Hecken und auf Grasplätzen- XXIJ. Dipterites m. 80. Dipterites obsoleta m. Taf. XVII. Fig. 23. Länge des Flügels S'A Lin., Breite l'/2 Lin. Radoboj. Ein Exemplar mit Protomyia Murchisonii auf demselben Steine; aus dem k. k. montanist. Museum. Die Flügelform ist ähnlich derjenigen der Limnobien , allein die ganz kurzen Beine weisen diesem Thier eine ganz andere Stelle an. Es gehört wohl in die zweite Unter- ordnung der Fliegen (zu den Brachjceren) ; doch können erst besser erhaltene Exemplare über die Familie und Gattung entscheiden, daher ich vorläufig es mit dem Namen Dip- terites bezeichnet habe. Von den früher erörterten Gattungen nähert sich Cordylura ihr am meisten, aber der Flügel ist viel länger und schmäler und die zweite Ader scheint bis an den Grund des Flügels hinabzureichen. Der Kopf fehlt; der thorax ist sehr zerdrückt und kohlschwarz. Er scheint ziemlich lang gewesen zu sein. Der Flügel ist lanzettlich. Eine Ader läuft in der Flügelmitte in den Rand aus; eine zweite Ader geht von Grund aus und reicht bis zur Flügclspitze; - 255 - die übrigen Adern sind fast ganz verwischt. Die Beine sind schwarz und kurz. Sie ha- ben am Grunde etwas verdickte Schenkel und eine dünne Schiene. >•»&-* Erklärung der Tafeln. Alle Figuren, welche das Thier sammt dem Steine darstellen, geben (mit wenigen, näher bezeichneten, Ausnahmen) die natürliche Grösse. Tai: I. Fig. 1. Heterogamia aiitiqua. 1. b. zweimal vergrössert. Fig. i. Phaneroptera vetusta. -2. b. zweimal vergrössert. '2. v. der Abdruck des Thieres. 2. d. ein zweites Exc^mplar. Fig. 3. Locustites maculata. 3. b. zweimal vergrössert. Fig. 4. Gryllacris Ungcri. Neben dem Kopf eine Schuppe, die Rückenwirbel und Grälhe eines kleinen Fischebens, ferner einzelne Stücke der Ruppia pannonica Unger. Ist nach (hnn Original gezcichnel , das ich erst nach Abdruck von S. 9 erhallen, wor- nacb das d(jrt Zeile 4 Gesagte zu berichtigen ist. Fig. 5. Gryllacris Charpentieri. Fig. ß. Gryllacris maculic ol lis Aud. Serv., die Flügeldecke zweimal vergrössert. Fig. 7. Gompbocerus femoralis. 7. b. zweimal vergrössert. Fig. 8. Mantis protogaca. Tal. II. Fig. 1. Oedipoda melanosticta Charp. 1. a. das Männchen. 1. a' Furmica oc- cultala. 1. a** Forniica ol)literata. 1. a*'* Formica acuminata. 1. a""* Sciara birtella. I. \>. Oedipoda mclanosticta, zweimal vergrössert. i. c. Ocdipoda melanoslicta . Weibchen. 1. d. grösseres Exemplar eines Weibchens. Fig. 2. Oedipoda nigro-fasciolata. b. zweimal vergrössert. Fig. 3. Ein vergrösserles Flügelstück der Oedipoda phoenicoptcra Germ. a. ilie Vena inariiiiialis; 1). vina mediaslina ; c. vena scapularis; d. vcna oxlcrno-media : c. vciia inlerno-media ; f. v. anaiis. Fig. 4. Oedipoda oeningensis. Fig. ö. Termes procerus. 5. b. zweimal vergrössert. Fig. 6. Termes speclabilis. - 256 - Tai. m. Fig. 1. Tcrmes insignis. 1. b. zweimal vergrössert. Fig. 2. Termes Bremii, zweimal vergrössert. 2. b. der Flügel, von der Unter- seite gesehen ; noch etwas mehr vergrössert. Fig. 3. Termes pristinus Charp. 3. b. zweites mit Kopf versehenes Exemplar. Fig. 4. Termes obscurus. 4. b. zweimal vergrössert. Fig. 5. Termes croaticus. .5. b. zweimal vergrössert. Fig. 6. Termes debilis, zweimal vergrössert. Fig. 7. Termes pusillus, viermal vergrössert. Fig. 8. Oberflügel der Puppe von Aeschna. 8. a. vena marginalis ; b. vena nie- diastina; c. vena scapularis; d. vena externo-media ; e. vena interno-media. Fig. 9. Oberflügel einer Libellula-Puppe. Die Adern hier, wie bei Fig. 10, auf die- selbe Weise bezeichnet, wie bei Fig. 8. Fig. 10. Unterflügel derselben Libellula-Puppe. Fig. 11. Agrion Parthenope. 11. b. ein Unterflügel, viermal vergrössert. Taf. IV. Fig. 1. Agrion Leueosia. 1. b. zweimal vergrössert. Fig. 2. Agrion Ligea. 2. b. zweimal vergrössert. Fig. 3. Agrion Peisinoe. Fig. 4. Agrion Aglaope. 4. b. viermal vergrössert. Fig. 5. Agrion Agiaopheme. 5. b. zweimal vergrössert. 5. c. Brust- und Flü- gelscheiden noch mehr vergrössert. Fig. 6. Aeschna Polydore. Fig. 7. Aeschna Tyche. Fig. 8. Aeschna Eudore; Larve. Taf. V. Fig. 1. Aeschna Metis. Fig. 2. Aeschna grandis L. Mas. Hinterflügel. Fig. 3. Cordulia platyptera. 3. b. zweimal vergrössert. Fig. 4. Libellula Perse, zweimal vergrössert. Fig. 5. Libellula Doris, zweimal vergrössert. Fig. 6. Libellula Thetis, zweimal vergrössert. Fig. 7. Libellula Eurynome. a. b. c. d. verschiedene Altersstufen darstellend; 7. e. zweimal vergrössert. Fig. 8. Libellula Melobasis, zweimal vergrössert. Fig. 9. Libellula Caljpso, zweimal vergrössert. - 257 - Fig. 10. Phryganea antiqua. 10 h. zweimal vergrössert. Fig. 11. Biltacus reticulatus. 11. b. zweimal vergrössert. Taf. VI. Enthält lauter Larven von Libellen. Fig. 1. Libellula Doris und L. Eurynome, in grosser Zahl von Exemplaren auf einem Steine. Auf der rechten Seite zuäusserst findet sich eine Puppe von Libellula Doris , mit vorgestreckter Maske. Fig. 2. Libellula Thoe. 2. a. von der Bauchseite. 2. b. mit gut erhaltenem tho- rax und 2. c. mit freiliegender Maske. Fig. 3. Libellula Perse, nebst einer kleinen Wanze. Fig. i. Libellula Doris. 4. a. junges Exemplar. 4. c. und d. mit vorgestreckter Maske. 4. b. u f. Maske zurückgezogen. 4. e. ist wahrscheinlich eine ausgewachsene Larve. Fig. 5. Libellula Thetis. 5. a. und b. mit vortretender Maske. Fig. 6. Libellula Melobasis. Fig. 7. Libellula Calypso. Die Maske zurückgezogen. Taf. VU. Fig. 1. Xylocopa senils. 1. b. zweimal vergrössert. 1. c. der Flügel von Xylo- copa violacea F. vergrössert. Fig. 2. Osmia antiqua. 2. b. zweimal vergrössert. Fig. 3. Bombus grandaevus. 3. b. zweimal vergrössert. Fig. k. Anthophorites Mellona. 4. b. zweimal" vergrössert. 4. c. ein Flügel- fragment vergrössert. Fig. 5. Anthophorites Titania. 5. b. zweimal vergrössert. Fig. 6. Anthophorites tonsa. 6. b. zweimal vergrössert. Fig. 7. Anthophorites personal a. 7. b. zweimal vergrössert. Fig. 8. Flügel von Vespa atavina. 8. b. zweimal vergrössert. Fig. 9. Vergrösserter VorderCügel von Oecodoma cephaloles. Fig. 10. Vergrösserter Vorderflügel von Formica herculeana L. Fig. 11. Vergrösserter Vorderflügel von Formica rufa L. Fig. 12. Vergrösserter Vorderflügel von Myrnüca fugax. Fig. 13. Vergrösserter Vordcrflügel von Myrmica rubra. Fig. 14. Vergrösserter Vorderflügcl von Myrmica tuberum. Fig. 15. Vergrösserter Flügel von Ponera contracta. Fig. 16. Vergrösserter Hinterflügel von Formica. Taf. MII. Fig. 1. Formica obesa, von Radoboj. 1. b. ein Exemplar ohne Flügel. 1. c. ein Exemplar mit wohl erhaltenem Fühler und Vorderflügeln. 1. d. mit deutlichem Unter- - 258 — flügel. c. d. Männchen? 1. e. Kopf and thorax von dem auf I. d. dargeslellten Fxem- plar, vergrösserl. Fig. 3. Formica obesa, von Oeningen. 2. b. zweites Exempbir mit erhaltenem Kopf und Fühlern. 2. c. Kopf vergrössert. Fig. 3. a. u. b. Formica pinguis, von Radoboj. Fig. 4. Formica pinguis, von Oeningon. 4. a. und c. mit abgefallenen Flügeln. 4. b. mit Flügeln , in seillicher Lage. 4. d. Kopf und thorax vergrössert. Fig. 5. Formica procera a. vom Rücken gesehen, b. u. c. in seitlichen Lagen. 5. d. Kopf vergrössert. Fig. 6. Formica lignitum Germ. 6. a. der Leib vom thorax getrennt. Flügel verwischt, sehr wohl erhalten, aber der Kopf etwas verschoben. 6. c. ein Theil des tho- rax und Grund des Hinterleibes zerstört. 6. d. die Hinterleibssegmeute etwas von einan- der getrennt ; wodurch weisse Ouerstreifen entstehen. 6. e. ein wohlerhaltenes Exemplar, aber mit grossentheils zerstörten Flügeln. Tat. IX. Fig. 1. Formica gravida. 1. b. dreimal vergrössert. 1. c. zweites Exemplar mit besser erhaltenem Flügel. Fig. 2. Formica obscura. 2. b. zweimal vergrössert. Fig. 3. Formica primordialis. 3. b. dreimal vergrössert. 3. c. und d. noch 2 andere Exemplare. Fig. 4. Formica primordialis, die geschlechtslose. 4. b. vergrössert. Fig. 5. Formica immersa. 5. b. dreimal vergrösserl. 5. c. ein zweites, etwas grösseres Exemplar. Fig. 6. Formica Ion given tri s. 6. b. zweimal vergrössert. 6. c. ein zweites Exemplar, ebenfalls vergrössert mit hervortretendem fünftem Hinterleibssegment , wie bei 6. b. Bei (i. d. ein drittes Exemplar, vergrössert, bei dem nur 4 Segmente sichtbar sind. Fig. 7. Formica obtecta, zweimal vergrössert. Fig. 8. Formica macroph thalma. 8. b. dreimal vergrösserl. Fig. 9. Formica ophthalmica. 9. b. dreimal vergrössert. Fig. 10. Formica macrocephala. 10. b. dreimal vergrössert. 10. c. Exemplar von Oeningen, dreimal vergrössert. Fig. 11. Formica Lavateri. II b. dreimal vergrössert. Fig. 12. Formica Seuberti. 12. b. dreimal vergrössert. 12. c. und d. zwei wei- tere Exemplare, dreimal vergrössert, deren Hinterleib aber thcilweise fehlt. Fig. 13. Formica globiventris. 13. b. dreimal vergrössert, Taf. X. Fig. 1. Formica Ungcri. 1. b. dreimal vergrössert. 1. c. d. und c. drei weitere Exemplare. - 259 Fig. 2. Formica Redtenbachori, mit Cjsloscirites communis Untr. i. h. dri'i- ?imI vprn;rö,sscrl.- 2. c. Gcsflilcclitslose, dreimal vorfjrössert. Fig. 3. Formica globiilaris. 3. b. dreimal vcrgrüsscrl. Fig. 4. Formica longaeva. 4. b. dreimal vergrüsserl. Fig. ö. {"ormica ocella, zweimal vergrösserl. a. das Weibchen, b. das Männ- chen, c. Varieläl des Männchens, vergriissort. Fig. G. Formica occultata. 0. b. dreimal vergrösserl. 6. c. ein dreimal \ er- grössertes Steiin lim . worauf zwei Exemplare von Formica occultata , und ein Flügel von I>Iycelo[)hila pumilio sich linden. 6. d. das Männclicii , dreimal vcrgrössert. (!. e. ein ein- zelner Flügel, von Parschlug, dreimal vergrüssert. Fig. 7. Formica Inngipennis. 7. b. dreimal vcrgrö.sserl. Fig. 8. Formica minutula; auf demselben Sleiuchen , 8" Formica longaeva, zwei Fxeniplare, 8"* Forniiia longiventris (?) , drei Kxemplare. 8. b. Fornnca minutula, dreimal vergriisserl. Fig. 9. Ein Stein, worauf eine ganze Zahl von Insekten durcheinander liegen, zwei- mal vergrösserl. 9. a. Formica pinguis. 9. b. Formica pinguicula, drei Kxi-mplare. 9. c. Formica oblecla. 9. d. Formica oculala. 9. c. Formica opbibalmica. 9. f. Fornüca ob- voluta. 9. g. Formica pumila , Männchen. 9. h. Formica pumila, Weibchen. 9. i. Bem- bidium absolutum. 9. k. wahrscheinlich eine Käferlarve. Den Kopf und vorderen Theil des Leibe^ erkennt man nicht, indem sie sehr stark zerdrückt sind; wohl aber sieht man 7 .Vbdominalsegmente, alle von gleicher Länge und Breite; wahrscheinlich würden noch zwei Segmente folgen, die aber fehlen, weil dort der Stein abgebrochen ist. An der rechten Seite erkennt man die ungelitzlen Ränder der Oberseile. Das ganze Tbier ist kohlschwarz , ziemlich glänzend. Ist vielleicht die Larve eines Carabus. I. isl wahrschein- lich ein Stuck eines .Muckenflugels. An der rechten Seite liegt ein Slück Holz. Tal. \I. Fnlbiill männlii he Ameisen. Fig. I. Formica longieollis. 1. b. zweimal vergrösserl. Fig. 2. Formica indurata. Fig. 3. F'ormica heraclea. 3. b. zweimal vergrösserl. 3. c. und 3. d. zweites und drittes Exemplar. Fig. 4. F'ormica p i ri lmi i c n I a. Neben der lliiilerleibsspitze eine kleine IManorbis. Fig. 5. Formica S( li m i d l ii. ö. b. dreinml vergrösserl. 5. c. zweites Exem|ilar. Fig. fi. Formica primitiva. 0. b. zweimal vergrösserl. G. c. zweites Exem|)lar. Fig. 7. l'ormica demersa. 7. b. zweimal vergrösserl. 7. c. zweites Exemplar. Fig. 8. Formica orbata. 8. b. zweimal vergrösserl. 8. c. zweites Exemplar. F'ii.'. 9. Formica pu Ichella. 9. b. dreimal vergrösserl. Fig. 1(1. Formica atavina. 10. b. dreimal veigrösserl. - 260 - Fig. II. Ein S(cinchen, worauf bei a. die Formica occullala masc. , bei b. die For- niica occullata , femina ; bei c. die Formica obliterata. Daneben liegen^ Fragmente von Cystoseirites. Fig. 12. Formica obliterata, dreimal vergrössert. 12. b. zweites Exemplar, drei- mal vergrössert. Fig, 13. Formica acuminata, zweimal vergrössert. Fig. 14. Ein Steinchen, worauf bei a. Formica ocella Weibchen, zwei Exemplare, b. Formica ocella Männchen. Es liegen zwei Pärchen dieser F. ocella neben einander. c. Formica ocella varietas. d. Formica pumila. e. Formica pumila mas. ? zwei Exemplare, f. Formica obtecta, der Hinterleib, g. Formica acuminata, zwei Exemplare, h. Formica pinguicula, Kopf und thorax und i. ein Flügel, k. Flügel von Mj-cetophila latipennis. 1. wahrscheinlich zu voriger gehörend, m. Chironomus sepultus. n. thorax von Telephorus obsoletus. o. eine Wanze. Fig. 15. Ein Steinchen mit verschiedenen Insekten, zweimal vergrössert. a. Formica pumila, Weibchen, b. Formica pumila, Männchen, c. Formica pinguicula var. d. For- mica obscura, nur der Hinterleib, e. Mycctophiia anti(|ua. f. Harpalus tabidus. g. Am- photis bella. h. Buprestites sylvestris. Unmittelbar daneben ein Stück Holz. Der Har- palus tubidus und Amphotis bella finden sich stärker vergrössert in der ersten Abthei- lung Taf. VH. Fig. 19 und 22. Taf. Xn. Fig. 1. Ponera fuliginosa, von Oeningen. 1. b. dreimal vergrössert. 1. c. und (1. Ponera fuliginosa von Radoboj , zweimal vergrössert. Fig. '2. Ponera affinis. '2. h. zweimal vergrössert. Fig. 3. Ponera croatica. Fig. 4. Ponera nitid a. ; Fig. 5. Ponera longaeva. 5. b. zweimal vergrössert. Fig. 6. Ponera crassinervis. 6. b. dreimal vergrössert. Fig. 7. Ponera elongatula. 7. b. dreimal vergrössert. Fig. 8. Ponera ventrosa. 8. b. zweimal vergrössert. Fig. 9. Ponera globosa. 9. b. zweimal vergrössert. 9. c. Fig. 10. Imhoffia nigra. 10. b. dreimal vergrössert. 10 c. der Kopf , Fühler und Vorderbeine noch mehr vergrössert. Die kleinen Lappen am Vorderrande des Kopfes dürften doch von den Oberkiefern herrühren, wornach das auf S. 153 Gesagte zu ver- vollständigen ist. Bei den Füssen ist das erste Glied das längste, das zweite und dritte sind unter sich gleich lang, das vierle kürzer und verkehrt herzförmig, das letzte wieder beträchtlich länger, mit zwei Klauen versehen, zwischen welchen ein Haulläppchen sich findet. Auf S. 154, Zeile 10 von oben ist zu setzen statt nicht länger »wenig länger«. Fig. 11. Attopsis longipennis. 11 b. dreimal vergrössert. 261 - Fig. 12. Atlopsis anthracina. 12. b. dreimal vergrössert. Fig. 13. Attopsis nigra. 13. b. dreimal vergrössert. Fig. 14. Myrmica macrorcphala. 14. b. zweites Exemplar. 14. c. dicss drei- mal vergrössert. 14. d. ein weiteres Exemplar dreimal vergrössert. 14. c. zwei Myrmi- cen auf einem Steine; das rechts ist Myrmica macrocephala , das links scheint zu Mjrm rugiccps zu gehören, welche vielleicht das Männchen der Myrmica macrocephala ist. Tai. XIII. Fig. I. Mvrmica lertiaria, von Radoboj. Auf demselben Steine das Scelet eines kleinen Fis( lies. 1. b. zweimal vergrössert. 1. c. ein Exemplar von Oeningen. Fig. 2. Myrmica rugiceps. 2. b. zweimal vergrössert. 2. c. zweites Exemplar, zweimal vergrössert. Fig. 3. Myrmica obsoleta. 3. b. dreimal vergrössert. Fig. 4. Myrmica acmula. 4. b. dreimal vergrössert. Fig. 5. Myrmica Hremii. 5. b. dreimal vergrössert. Fig. 6. Myrmica molassica. C. b. dreimal vergrössert. Fig. 7. Myrmica angusticollis. 7. b. dreimal vergrössert. F'ig. 8. Myrmica Jurinei. 8. b. dreimal vergrössert. Fig. 9. Myrmica pusilla, dreimal vergrössert. Fig. 10. l'ompilus induratus. 10. b. zweimal vergrössert. Fig. II. lelineumün longacvus. 11. b. die Flügel vergrössert. Fig. 12. Anomalon protogaeum. 12. b. zweimal vergrössert. Fig. 13. Cryplus antiquus. 13. b. zweimal vergrössert. 13 c. der Flügel noch mehr vergrössert. Fig. 14. A cocni lus lividu s. 14 b. zweimal vergrössert. Fig. 15. Hemitcles fasciata. 15. b. zweimal vergrössert. Fig. 16. Tenthredo vetusta. IG. b. zweimal vergrössert. Fig. 17. Cephites Oeniugensis. 17. b. ein Flügelstück, stark vergrössert. Taf. XIV. Fig. 1. Cephiles fragilis. 1. b. zweimal vergrössert. Fig. 2. a. b. c. Coprolilen von Vögeln. Fig. 3. Vanessa atavina. 3. a. Ilinterrand des Flügels, vergrössert. Fig. 4. Vanessa Pluto. Fig. 5. Vanessa Pluto, Unterflügel; nebst einem Exemplar von Formica ob- scura und zwei Exemplaren der Formica ophthalmica. Fig. 6. Pierites Freyeri. Fig. 7. Itombycites Oeningensis. Fig. 8. Psyche Pineella. — 262 - Fig. 9. Noctuites Haidingeri. Fig. 10. Noctuites cffossa. Fig. 11. Plialacniles crenata. Fig. 12. Phalaenites obsoleta. Fig. 13. Chironoinus Wejeri, ein Pärchen in Begattung. 13. b. das Männchen veigrösseit. 13. c. das Weibchen. 13. d. V^orderfuss des Männchens. 13. c. des Weil)- chens. 1'. die Flügel von der Oberseite gesehen. Fig. 14. Chirononius Oeningensis. Fig. 15. Chirunonius obsoletus. 15. b. vergrössert. Fig. 16. Chironomus sepultus, vergrössert. Fig. 17. Riiipidia exstincta. 17. b. zweimal vergrössert. Fig. 18. Rhipidia picta. 18. b. ein Flügel vergrössert. Fig. 19. Rhipidia propinqua. 19. b. ein Flügel vergrössert. Fig. 20. Plecia lug u bris. 20. b. der Abdruck zweimal vergrössert. 20. c. der Kopf sammt Fühler und Taster stark vergrössert. 20. d. ein Fuss stark vergrössert. Tal. XV. Fig. 1. Tipula maculipennis 1. b. ein Flügel, zweimal vergrössert. Fig. 2. Tipula aemula. 2. b. ein Flügel, zweimal vergrössert. Fig. 3. Tipula varia. 3. b. ein Flügel, zweimal vergrössert. 3. c. ein zweites Exemplar in der Seitenlage. Fig. 4. Tipul a lin ea ta. 4 b. ein Flügel, zweimal vergrössert. Fig. 5. Tipula obtecta. 5. b. ein Flügel, zweimal vergrössert. Fig. 6. Tipula Ungeri. Fig. 7. Limnobia formosa. 7. b. ein Flügel, zweimal vergrössert. Fig. 8. Limnobia cingulata. 8. b. ein Flügel, zweimal vergrössert. Fig. 9. Limnobia tenuis. 9. b. ein Flügel, zweimal vergrössert. Fig. 10. Limnobia vetusta. 10. b. ein Flügel, zweimal vergrössert. Fig. 11. Limnobia dcbilis. 11. b. ein Flugelstück , vergrössert. Fig. 12. Mycetophila pulchella. 12. b. vergrössert. Fig. 13. Mycetophila nana. 13. b. vergrössert. Fig. 14. Mycetophila amoena. 14. b. vergrössert. Fig. 15. Mycetophila antiqua. 15. b. der flügel des auf T. XI. Fig. 15. e. dargestellton Thieres stark vergrössert. Fig. 16. Mycetophila nigritella. 16. b. vergrössert. Fig. 17. Mycetophila latipennis, ein Flügel, stark vergrösserl. Fig. 18. Mycetophila pumilio, ein Flügel, stark vergrössert. Fig. 19. Sciara hirtella, stark vergrössert. Flu:. 20. Sciara acuminata. 20. b. vergrössert. - ^2m Fig. 21. Sciara miiiutula. 21. b. vergrosserl. Fig. 22. Khjplius niaculalus, zweimal vergrosserl. Fig. 23. a. lUijphus niaculalus. 23. c. zweimal vergrosserl. 23. h. Bihio iividus. 23. d. zweimal vergrössert. Fig. 24. Bibiopsis cimicoides. 24. b. zweimal vergrosserl. Fig. 25. Bibiopsis Murcbisoiiii. 2.j. b. zweites Exemplar. 25. c. etwas grösse- res Exemplar mil Cjstoseiriles. Fig. 26. Bibiopsis brevicollis. 26. b. Kopf und Brust stark vergrössert. Fig. 27. Scio|)hila velusta. 27. b. stark vergrössert. Taf. XVI. Fig. 1. Bibio giganteus Unger. Fig. 2. Bibio e longa tus. 2. b. zweimal vergrössert. Fig. 3. Hibio linearis. Fig. 4. Bibio angus latus. 4. b. zweimal vergrössert. 4. c. das vordere, 4. d. das mittlere , 4. c. das hintere Bein noch mehr vergrössert. Fig. 5. B i b i o P a r t s c h i i. Fig. (i. Bibio pulchellus. Fig. 7. Bibio gracilis Unger. Fig. 8. Hibio Ungeri m. 8. b. zweimal vergrössert. F'ig. 9. Bibio fusiformis. 8. b. c. zwei weitere Exemplare. Fig. 10. Bibio niaculalus. Fig. 11. Bibio pinguis von Radoboj. 11. b. Exemplar von Oeningen. c Varie- tät , von Radoboj. Fig. 12. Bibio incrassatus. Fig. 13. Bibio morio. Fig. 14. Bibio cnterodelus Unger. F'ig. IJ. Bibio moestus. 15. b. c. zwei weitere Exemplare. Fig. IG. Bibio brevis. 16. a. in seitlicher Lage. 16. b. Rückenlage. 16. c. ein Exem|)lar in seillicher Lage, stark vergrosserl. Fig. 17. Bibio firnius. Fig. 18. Bibio oblongus. 18. a. Rückenlage, b. Seilenlage. c. \ergrösserl. Fig. 19. Bibio obsoletus. 19. b. vergrössert. Fig. 20. Protomjia longa. 20. b. ein einzelner Flügel. Fig. 21. Prolomyia antlirarina. 21. b. ein zweites Exemplar F'ig. 22. Prolomyia Bucklandi, a. von Radoboj. 22. b. Exemplar v. Aix, aus der Neuchaleller Sammlung. 22. c. von Aix, aus der Sammlung des Herrn Murchison in London. 264 — Taf. XVII. Fig. 1. Protomyia lygaeoides. 1. b. zweimal vergrössert. Fig. 2. Protomyia jucunda. 2. b. vergrössert. 2. c. Vorderfüsse noch mehr vergrössert. d. Hinterbein, e. Flügel, f. zweites Exemplar, vergrössert. 2. g. Exemplar von Parschlug. Fig. 3. Protomyia affinis. 3. b. 3. c. Vorderfuss. 3 d. Hinterbein. Fig. 4. Protomyia amoena. Fig. 5. Protomyia latipennis. 5. b. einzelner Flügel von ßadoboj. Fig. 6. Plecia hilaris. 6. b. zweimal vergrössert. 6. c. Vorderbeine und Fühler noch mehr vergrössert. Fig. 7. Asilus anliquus. 7. b. zweimal vergrössert. Fig. 8. Asilus deperditus. Fig. 9. Asilus bicolor. Fig. 10. Leptogaster Hellii. 10 b. ein Flügel vergrössert. Fig. 11. Syrphus Haidinger i. 11. b. zweimal vergrössert. Fig. 12. Syrphus Freyeri. 12. 6. ein anderes Exemplar, zweimal vergrössert. Fig. 13. Syrphus geminatus. 13. b. zweimal vergrössert. Fig. 14. Syrphus infumatus. 14. b. zweimal vergrössert. 14 c. zweites Exem- plar, vergrössert. Fig. 15. Tephrites antiqua. Flügel vergrössert. Fig. 16. Psilites bella. 16. b. zweimal vergrössert. Fig. 17. Echinomyia antiqua; der Abdruck. 17. b. das Thier, zweimal vergrös- sert. Fig. 18. Anlhomyia atavina. b. zweimal vergrössert. Fig. 19. Anthomyia latipennis. b. zweimal vergrössert. Fig. 20. Anthomyia morio. b. zweimal vergrössert. Fig. 21. Cordylura vetusta, zweimal vergrössert. Fig. 22. Agromyza protogaea. b. dreimal vergrössert. IimI('\ (i(M* 3 Manti!; 253 Mycetoptiila ** Myrmeleon 167 Jlyrmica 97 Nociuites ■2'.8 Ocdipoda 239 Osiuia 155 l'halaciiitfs 211 Pliaiicroptcra •228 Pbryganca . 91) Pieriles 9(i IMecia 183 l'oiiipiliis 173 l'oneia 188 Protorayia 74 l'silites 250 Psyche 11)8 llbipidia 247 lUiyphus 108 Sciara 20 Sciophila 8 Syrpbus 170 Tcnihredo . 1 Tephrilis IGß Ternies 153 Tipiila 241 Vanessa 79 Vpspa 198 Xylooopa Seilt: 5 21 201 92 158 185 15 95 18G 3 89 182 209 165 145 231 250 184 19l> 208 207 206 243 172 252 23 191 177 101 93 TjI. \/ J C^, / m aUs -V > ^ < ] f \ *> \ 2 d Fiu I H(*l«Tu*;>aiui.t jiiti(|iij. 1' r]ijiirr'ii|ili-ij vriiotJ .*> I.oi u->l iii-% iii.iriiLi I j . 4 ('l*vll.l^I-l^ rtinrn. .'> 6rrllai*ri& Cliarfirulirri. b* brylljcris lurii - lii-nlli.\ 7 (ioi]i|ihur<*rii.s tViii(>r.ili> ft .M.iiilis |»ruMi,-l.i L' (tnli mIj iiivi-«' r.isfii>tdtJ .> Ui'itlpOitj |>li.><-ni( i>|ilci-.i 4 Ot'ilr|M B Tri*nif> s]»it ijl'ili-* (»all iM''i'ii \|\ T.l Hl .1' .1'» tips l>i-iNlirnK\ 4 TiTiiirs obsniiiiN ■► rrrrar> cl-ualini» I« TprnH'i ilrbilt% 7 Trrmri Kio I Trrmrs in.'viuiii.\. i^, Tcmiicn Hmiiii .*i llllis II IVIHIII l'.ll'lll I" T.ib,lV l'ioiM- I \vi-«>ii \.V\WUM.I '1 .\<>i-ioii l.l ,\:;t'iini IViMiiiir 4 .\'irton .\'^l.iu|n' » .1x;iion .\i;t.iu|)lri'inr 6 .\l•^^ liiia l'oKJoir < Its' In rtrln- ft ArsrlitiJ Kllilur«* hv I .\r^. Iiri.i .Mrli\ _' .Ifvcliii.i t>r.iM(lis .. Iiirilllll.i |>)jlV|>lrrj i IlltrIInt.i \'rr\r .. LiItIIiiIj llmi* iJ r.it>rlobaM\ !'. lilirlluU CjUiuu Iu riirv»4ntM *jiili(|aj II Rillaru« rrlinil Jtu« / h y^. \. r '\- ^Hib^^'-^ ^>- I lil'.lluti I^.M^ ufii.Mi..„M .' I ,b.-ll..l.. T)ior ;> l.il>i'llii|j IVis. t I .brilub ÜUMN . Iilrllulj Thrill t; I.iWUuIj \tU b.iMN r l.ibrllul j I j lvi(\u LiT VII "£ / y'~/ y /^ ^^>-; j Fi^«r I. JErlocopa smiliit ? Omna ttiilitfiu ."> )!oiiiImi\ •^r.inil.i .\iilh«>|>liui ilrt TiUin.i 6 .Ulhopltonir ti.ii\j .** talh» |ilini iti-i \oIcr:Hij R Vr.>|)a jltjTiiij •) Orcoilomj lo tl unj Mi roiiii i r.i I* I.'» t4 .Mvrmir.1 1.» Vonrra lal Mll L h"U]- 1 II :^ Kormna obf%a .» n 4 Korniu .1 jnii';iii> .'► Kuroiirj pi-mfiM b' Kornirj li\rmtmii I.il l\ Ki»;J, I Kor-niica Wr.ivi(i.i :' hninirj i'l'siura '* Küriim-.i ]>l■lIllu^di.lll.^ , i liirmn.i in imui ili.i Ii\ . .» huiuu.i uunu i \.i tJ, Ktirmirj lonvivriitn r Formicj obln-hi 8 KorinuM raarrophlhalmu !* Forhufa o|ihthalmira lo Forniira inarrot't'plula II Forniira lavaln-i i:f Kormirj Sriihn-Ii 1,» Kiirmirn tluliivrnli'is i..r \ 9 *• Kormirj ' opklhjlmirii 9. I' Farmirj otfToluU 9 «■)■ Kurmii'j jininil» ? i Brmbidiam abkolulum 10 Kerniira InholTii Ijb \l I 1 '^ I Imijipi. I i..n._; I . , tl ( ■. '_' ItHMIIU.I 1 11(1 tl IM I ^ ."i hi»l'lltl..l )l |- IM C I T.l 4- FuritlU.l |M irO II ir II I .» .» Kormll-J SrllUinilll li Kill-niH-J jtlimill»J. ~ ^Kuniiit.i tji'iiirr.v.i. A Kurinir.n urli.ilJ 9- Kuniinj |iiilrh<'l|j . hl Ktiiii)H':i oll.ivinj II Kdi-iiiH-.i uri-iill.il;i n Kurmifj ublitiTJtj 1? Formirj i>lililri*al:i l.> Foi-mirü j4'itmin:il.i 14 a Foi'niira orrlla , b n i' Kuioii ot'rlld ' il u i* Kiirra ixiinila V Form obtrrla ^ Form .-iruminau h u I Formir.'i i>in<>uiriil.i k n I Afvcrloolilln lalilii'iini.s n\ riiirunomti% \r|>iillii\. n Trlr|iliorii> ub%«lrtii% l.i a ForniirA pumtlj , I '• b ^u^llll^a unmilu ' r Furin i»in<»iiiriil.i il Form ob^niiM r ,Mvrrlunbil.i .iiilJiiii.i. f' l.iriialir-. I.ikidu% ö .tBi|»lio|i% brllj b !lii|>ri'.itii-.i i rinii'i-.i iiiliiLt .• 1'..iii'im 1imi>^.ii'v.i (i TolnTJ riMSMllrr» iv * roiici.i ru.ii-..ilul.i 8 Hoiicra rnilrusa ,') I'imrij ••lubo.sa 1» lmliiiJTi:i iiijiM II A|Iu|im> linivipriuiis 11' .\llii|i>iv .iiitlii iriii.i l'> .\ltii|iM\ luvia U .M>t- iiiiru iii.ii'riM'i-iili.il.i TilMIl Ki<^ 1 M\ rill II .1 l<-i tuni.i :' )i\ riiiu .1 i ii^u • |is .• Mv i mirj ut>.s(tlt'l.i i .U\ i inu .i .ninu;.« > .\K i iiu< u i> i < mit (• Mw i»i> .i iiioKi %'.)• J > AI w uu. j a-ii<>ii.slicolliN H .Mviiurr.i .liirinoi . 9 Mvrinic.i iiii.iil).i lo romntln.s iiitliir.iliis II IrliiiruniiMi )uno.irvtis If .Anomalon prploCarum M <"it^»Iiia .iiiiiipnis |4 ;\r«riiitii^ limine l.'> llrnii t cl rs l'.isci.il.i Ib Triil lirrdtt \rtiKl3 iT irnlnlr". rr.i«;ilK Tal* .UV Kit" I (V|)liitr^ iVa'^iliN. 2 l'o{ii ulitlini ."• \.ini'\s.i .il.tviiu 4 » • V;^ll.•^^.l l'Iiil« li Tici'iIi'n Frrvrri 7 pMtmbvi-itrs Oriiin^rn^iA. Ä l*5\'i'h4' l'inrrlt.i !> >ofhiil<'% ll.i iit iM\;iMi lu .>urliiiii>\ rltuNv.! II r)tjl.trnil«'> ri--iM'i l4 ( In rntiiMiujs Oi'riin'^r II s I N r.) I liii-uiupntii\ ulisuli'liis 16' Miiruiinnui^ m*|>iiIiii% IT K)n|>i(li4 rx.Tliiui j iX )i|ii|iiilij |iiri j I'* Kliipiili.i |M-u|>t[1i|ii.i ^n 1'lrri.i liiv;iitri\ m • ^ Tu' VV i'wi 1 ]i|iul.i iu.i(-iiti|M'iiiiis 1*. lijMil.i .ifiinila 7, Tipiilj \.iri.i 4 ri|Mil.i I IUI' .11,1 . .'* Ti|tul.i t)blrr|a £ Tipiila Hn^rri. / Lianobia fer- itiit.sa.tt . I.Miinubii riiiBiil.i i.i '.> I.imiiubi.i tritui.N lo l.imiiolnj \etii>l.t II limnolM.t i)i*)mIi% I* Mvrrtupliib |iiili-ni*Il.i t.* )f%'('rtu|ihila ii.iiia. (4- Mvri't|i|itl.i .iiiti(|ii.i Hl .Vvi'('li>|iliil.i iii^rili-ll.i i? Mv rfloplnlj l.i li|>(>iini\ i^ .Mvrriujilnlj |>iiiiiilio 111 Sci.ua liiilcll.i :'o SniiiM jruiniiijl.i :'! Sriaia iniiiitlnhi 1':^ Khvpluis mi.uiiI.tIiis *.'» Ilibio liviilu> und Hlivithii» m.ii ul.Huv .'* IMji iiiiMt riniiroidi's ^.V r>ibiiiit>i> MiircliiNuiiii 7(» TtibioiiM^ bri'%iri>ll i^ f7 .Si-i rtisif'üi-nns \a HiImo ninciilahis , II Hibio |Mn^iii\ I* Kilnti inrr.i<.\jtii\ 1.* I'tibiu niori» 14 ftilii» rnlrio •ilolus 1^ Kibii» nini-slii\ Hi l'ilno 1'rr\i% tT I!i)>io firiinis tfi Inbiu ubloii^uv l!^ ImImm ob\ulflii> l'o l'rnliiiiM la lim^j 1*1 IVotoitix'!.! jiillirjriiia ^!^ IVolumvi.i Uiirklandi T..( AMI Ib b 4 \ V V\f li>l.i 7 vImIiis ji)lit|iiiis~ u AmIiin tli'|>iM-ilitus tl i\Mlu% birulor Ui l.('|tluv;a\t. r ilfllit tl .Str|tliu% 11 j iihit^rii i:^ Svrjili Dt h-rvrri l5.Svr]>)ius ^nninatiis l4. Svi'|iliiis inl'iini.ilu% ).'• Ti'jilinlis .inlunu lü PmIiIi'n b<>ll.i l7 F.rliinonni.i .iiitiiiiKi lA .tnlliuniru jtaniia 1!> .\utltoinvi.i 1.1 1 )|it'iiiiis -I) .\ iit lHiiii\-ia intirm -l < oi'il\ lui.i v rl »ist .i ^'J .\^i^^I^l*■».l |ir»lü\>.iiM . y.'i Ui |ilf'i*il c^ »^l>^tlt*I.l DIE l\SEKTEXFAl\A der Tori iär<;r bilde von Ociiliigeii und \(>n llahodoj in ('roatien \y OSWALD ITEEU, l'rnfcssiir ilir NMlici^cscIiicIilc ^iii ilri- llurhscliiilr und (iymii:iNiiiiii zu /üiiili uiiil Diicitor des hiiliniisclicii (iiirleus. Dritter Tlicil : liliyiiclioteii. \l I I I.") I i I li 11^ r,i |i li U' I fii Tale In. LEIPZIG, Ni-rl.i^' \ () M \\ lllicliii 1^ iigcliii a 11 II. 1803. Vorw (M*(. Mil (lieser drillen Abllieiluiii,^ übergebe icli den Geologen und Entomo- logen die Bearbeitung der siei)enlen und letzten Ordnung der Insekten. Somit wäre der erste Gang durcli das nocli so dunkle Gebiet der Insektcn- launa der \orwelt getlian. leb darl' wobi boden, dass derselbe den Weg durcli diess Diekicbt einigermaassen geebnet und dadurcb einige neue Licht- strabien in das Dunkel der Tertiärzeit gebracbt babe. Lange Krankheil iiiid ein dadurcb notbwendig gewordener Aulenlbalt in Madeira haben die Bearbeitung dieser letzten Ordnung sehr lange verzögert, so dass sechs Jahre seit Herausgabe der ersten Abtheilung vcrllossen sind. Während dieser Zeil sind auch in diesem Gebiete viele neue Entdeckungen gemacht worden. Herr L. Barth hat in Oeningen eine grosse Zahl von neuen Insekten und IMIanzen zu Tage gefördert und mir dadurch \iele wichtigen Materialien zugelührl, was ich gerne hiermit öll'entiicb anerkenne. Die mei- sten derselben sind in die Museen von Zürich und Winterthur gekommen, welche dadurcb zu den reichsten Sammlungen von Oeninger Insekten und Pllanzen geworden sind. Auch in Hadoboj ist während dieser Zeil \\c\ Neues gel'unden worden. Herr Prot', von Morlot hat daselbst eine sehr grosse Zahl von Stücken zusammengebracht, welche, wie die Freyersche Sanmdung, ins Montanistische Museum nach Wien gekommen sind, leb vordanke die Mittheilung auch dieser Sammlung, wie die der reichen .Vusbeute einer neuen, im Jahr 1850 vorgenommenen Durcbsucbiing, der (iüte des Herrn Bergratb Haidinger, welcher mich bei meinem Lnlerncbmen Cortwäbrend aul's l'reund- lichste unterstützt hat. Sehr erCreulich ist, dass auch aus unserer Molasse, aus welcher ich trüber nur drei .Vrlen kannte, nach und nai li imlii In- — IV — Sekten auftauchen. Es ist den Bemühungen der Herren Ch. Gaudin und Dr. Ph. De la Harpe gelungen, in jüngster Zeit eine Zahl von Arten in Lausanne zu finden, und so wird ohne Zweifel diese Thierklasse, wie man ihr einmal grössere Aufmerksamkeit zuwenden wird, in grossem, ihrer jetzi- gen Entfaltung entsprechendem Formenreichthum aus den Felsen hervorgehen. In den vorliegenden drei Abtheilungen habe ich 464 Arten, die auf 188 Gattungen sich vertheilen , beschrieben und abgebildet. Es sind mir aber allein aus der Ordnung der Coleopteren 183 neue Arten (mit Ausschluss der Aixer Arten) zugekommen. Ich kann daher mit diesem Band den spe- ziellen Theil meiner Arbeit nicht, wie ich es vorhatte, abschliessen , sondern muss eine vierte Abtheilung für einen Nachtrag bestimmen, welcher alle mir unterdessen bekannt gewordenen neuen Arten enthalten wird. Diese Arbeit ist nun viel leichter, da der Weg jetzt gebahnt ist. ' In dem vorliegenden Bande sind 133 Arten Rhyncholen in 31 Gattungen beschrieben. Manche derselben sind vorzüglich gut erhalten und namentlich verdient hervorgehoben zu werden, dass die Farben vieler Arten noch zu erkennen sind, wie ein Blick auf die Tafeln zeigen wird. In der Behandlung der Figuren habe in sofern eine Aenderung vorgenommen , als ich die mei- sten Arien nur vergrössert dargestellt und durch eine beigesetzte Linie die natürliche Grösse angegeben habe. Das Erkennen der Arten wird zwar sehr erleichtert, wenn jede Art, wie es in den beiden frühern Bänden geschehen ist, auch in natürlicher Grösse gegeben wird; allein es wären dann noch mehr Tafeln nothwendig geworden; bei einem Unternehmen aber, das nur auf geringe Theilnahme Anspruch machen darf, müssen auch ökonomische Rücksichten walten und besser ist, wenn weniger Figuren gegeben, diese aber mit möglichster Sorgfalt ausgeführt werden. Zürich, Aiifung Juni t853. ■ Oswald Heer. VII. Ordmm«:;: Rfn/nrlutfcn. ScInuihcUnseklcn. ilemipicra Ij. I. Zunft: Geocorisa Lalr. LarMhvanzcn. Allgemeine Bemerkungen. Dio fossilen wanzenartigen Insekten zeicfinen sich im Allgemeinen durch \ortrellliche Erhaltung aus. Nicht nur sind einzelne Arten (man vergleiche Tat. IV. Fig. 17. T. V. Fig. 6 7. 21-) fast vollständig erhalten, mit Fühlern, Beinen, Flügeln u. s. w. auf uns gekommen, sondern bei sehr vielen sind sogar die l'arlteii gehlieben, wie ein Ulick auf die in Taf. I bis VI darge- stellten Figuren zeigen wird. Daneben fehlt es freilich auch an unvollstän- digen iinil sehr unkenntlich gewordenen Exemplaren nicht. Iläulig sind die B<'iiic 1111(1 lliigel abgefallen, wohl weil sie meistens einen dicken Körper haben, so dass jene Organe weggespült wurden, bevor der Leib ganz ein- gehüllt war. In der That linden wir hei manchen Exemplaren (cf. Tal. I. Fig. 10. 1). (1. III. Fig. lO. l\ 15.) die Flügel oder Ik'ine in der Nähe des Thieres. Der Ko|)f, Brustkasten imd Hinterleib sind in der Begel ikhIi \trliiiri- (icn, wie hciiii Iciicndeii Thiere, doch isl am K(tpf der Schnabel seilen /.ii sehen und auch die Fühler fehlen liäulig und wenn sie vorhanden, i>l das Längenverhällniss der (ilieder schwer zu ermiltelu. Es gelingt ge\vöhiili( li erst, wenn der Slein elwas angefeuchtet unters Microscnp gelegt und mit dem apianalischen Ocular untersucht wird. Dasselbe gilt von den Ocellen, deren Sl<'lhin^' zu den Aut:en uns so wichliire Meikmale ;iri die Hand :.'ilil. - 2 — Das Schildchen ist in der Regel erhallen und zuweilen auch bei Thieren, die von der Bauchseite vorliegen, angedeutet, indem auch bei den Wanzen, in Folge des starken Druckes, in einigen Fällen Rücken und Bauchseite theilweise abgeprägt sind. Je grösser das Schildchen, desto kleiner ist das Nahtfeld der Flügeldecken, welche uns da, wo das Schildchen fehlt (es scheint nämlich zuweilen auf die Gegenplatte, die nicht aufbewahrt wurde, gekom- men zu sein und fehlt dann in Fällen, wo Bauch und Hinterleib ganz wohl erhalten sind cf. Taf. I. 6. 10. b u. a.), die Form und Grösse des Schild- chens bestimmen lassen, wenn wir beide Decken so zusammenfügen, wie sie beim lebenden Thiere im Ruhstande sich befinden. Ein wichtiges Mittel zur Vergleichung und Bestimmung der fossilen Wanzen geben uns die Flügel, deren Aderverlauf viel Eigenthümliches zeigt, daher wir näher auf denselben eintreten müssen. Es ist diess um so noth- wendiger, da die Adern sowol als die verschiedenen Flügelpartien bisher ohne Rücksicht auf die übrigen Insektenordnungen benannt und unterschieden wor- den sind. Rei den meisten Wanzen besteht der Oberflügel aus einem festen, horn- oder lederartigen (hemilytron. Halbdecke) und einem häutigen Theil (die Membran), jedoch gibt es einige Gattungen, bei welchen alle vier Flügel ganz hautig sind (so bei Copius und Phyllomorpha). Je fester und dicker die Halbdecke ist, je weniger treten auf derselben die Adern hervor, daher ihr Verlauf auf den dünnern und ganz hautigen Flügeldecken am leichtesten zu verfolgen ist. Solche dünnere und hautige Flügeldecken finden wir bei den Randwanzen, daher wir bei unsern Untersuchungen über das Flügelgeä- der der Wanzen von diesen ausgehen wollen. Bei Pachylis Pharaonis F. sind die Adern auf der Halbdecke durch gelbe Färbung ausgezeichnet und verlaufen als hellfarbige Linien auf dem dunkel- braunen Grunde, sind daher hier sehr leicht zu verfolgen (S. Taf. XIV. Fig. 1). Wie bei allen wanzenartigen Insekten ist das Nahtfeld (area suturalis vel analis, clavus Schilling) sehr scharf abgesetzt und durch einen Längs-Ein- schnitt von den übrigen Feldern getrennt. Es reicht nur bis zum Ende der Halbdecke und hängt mit dem Hauttheil nur durch einen dünnen, fast bor- stenföriiiigen Forlsatz zusammen. Dieses iNahUeld ist am Grunde dicker und fester und ist hier ausgcrandel und an der Aalit in eine scharfe Ecke vor- gezogen. Von diesem etwas angeschwollenen Grunde gehen zwei Adern aus, welche am Rande des Nahtfeldes verlaufen und dasselbe umborden; diese Adern stellen die vena analis dar (f). In den Ausschnitt des angeschwollenen Grundes der area analis passt genau ein keilförmiges Hornslück, welches als Axenstück (\) zu bezeichnen ist und zur liefesligung des Flügels an den Brustkasten dient. An der Innern Seite dieses Axenstückes entspringt eine Ader, welche als innere Mittelader (v. interno- media) bezeichnet werden muss. Sie läuft zum Rande der liall)- decke und setzt sich auf den Hautlheil fort. Da der Rand des Feldes, wel- ches zwischen dieser v. interno- media und dem Nahtfelde liegt, von einer sehr zarten Ader eingefasst ist, welche am Grunde mit jener sich vereinigt, müssen wir annehmen, dass die v. interno -media gleich anfangs sich gabelt und in einem zarten Gabclast (e^ am Innen -Rande der area interno- media verläuft, der stärkere aber durch die Mitte dieses Feldes, (e'.) Ausserhalb des Axenstückes haben wir zunächst die äussere Mitlelader (vena externo- media), welche an die äussere Seite bis zur Spitze sich an dasselbe anlehnt. Es ist eine starke Ader, welche sich bald in zwei Aesle spaltet, von welchen der innere durch einen Querast sich mit der v. interno- media verbindet und von dieser Verbindungsslelle aus dann zum Rande der Halbdecke läuft; der äussere Ast sendet auch eine Querader aus, welche mit der vorhin erwähnten Querader sich verbindet und so eine dreieckige Zelle zwischen den (labelästen der vena exlerno-media bildet. Der äussere Ast setzt sich ebenfalls bis zum Rande der Ilalbdecke fort, wo er aber ciidel und eine grosse rautenförmige Zelle erzeugt, welche an den Rand der llalli- decke sich anlehnt. Während der äussere Ast der v. exlerno-media in der Binnenader endet, setzt sich der innere über diese auf den Ilaiiltheil fori (doch bei vorliegender Art merkwürdiger Weise in einer gebrochenen Ijiiie ) und nimmt mit seinen Verästelungen fast die ganze Membran ein, welche daher fast allein von der area exlerno-media gebildet wird. Jene Fortsetzung der äussern Mitlelader llieill sich iiänilich sehr bald in zwei Aesle, ^(Hl wciclien — 4 — der innere zur v. interno- media des Hauttheiles läuft und sich mit ihr ver- bindet, der äussere aber sich bald wieder in zwei Aeste theilt, von denen der innere in einer Bogenlinie nach der Nahtseite läuft und sich ebenfalls mit der innern Mittelader verbindet, der äussere dagegen eine grosse Bo- genlinie bildend und sich enge an den Rand der Halbdecke anschliessend nach dem Aussenrande geht. Diese beiden bogenförmig verlaufenden Aeste der V. externo- media senden gegen die Flügelspitze eine grosse Zahl (etwa 16) von Aesten aus, welche alle bis an den Rand verlaufen und dort sämmt- lich in eine feine Saumlinie einmünden, welche den ganzen Rand einfasst und von den beiden bogenförmigen Aesten der v. externo -media ausgeht. Da wo diese Adern in den Saum ausmünden, sind dieselben auf eigenlhümliche Weise verbreitert und hier dünner und zarter geworden. Je zwischen zwei Adern verlauft eine dunklere Linie, welche auch bis zum Saume hinaus geht und sich mit diesem verbindet. : Gehen wir wieder zum Flügelgrunde zurück, finden wir, ausserhalb der area externo-media und an den Grund des Axenstückes sich anlehnend, zwei Adern, von welchen die äussere den Aussenrand des Flügels bildet und die Randader (v. marginalis) darstellt, die andere innere der vorigen sehr ge- nähert bleibt und am Rande der Halbdecke in jene einmündet; es ist diess die Schulterader (v. scapularis). Wir haben also bei unserm Thiere eine vena marginalis, eine mit die- ser am Grunde verbundene und immer ihr sehr genäherte v. scapularis, welche die Flügelspitze nicht erreicht, sondern wie diess so häufig bei der Schulterader der Fall ist, in den Rand ausläuft; eine schon auf der Decke sich gabelig theilende uud auf der Haut sich vielfach verästelnde v. externo- media, eine am Grunde gabelig getheilte v. interno-media, bei welcher in- dessen der eine Gabelast sehr zart ist und leicht übersehen werden kann und eine aus zwei Gabelästen bestehende v. analis. Die vena mediastina fehlt. Besonders zu beachten ist die scharfe Trennung der area analis und dass ein Längseinschnitt auch innerhalb der vena externo-media wahrzunehmen, welcher die area interno-media auch als besondere Platte von der a. externo- media zu scheiden scheint. Die punivlirle Linie aul der Zeichnung neben der Ader d bezeichnet diesen Einschnitt. (Taf. XIV. F. l) Noch habe ich eine Eigenthüniliciikeit, welche das Geäder aller He- mipteren sehr auszeichnet, nicht erwähnt. Von der Ecke, wo das Nahlleld endet, läuft eine Ader schief über die Fläche des Flügels weg zu der S( erwachsen und trennt sich erst weit vorn von derselben los; die vena externo-media \erliiull in einer Bogenlinie bis ungefähr zu der Stelle, wo die Schulterader sich \(iii - 6 - der Randader trennt und sendet dort einen rücklaufenden Ast aus, ganz in gleicher Weise, wie diess bei vielen Käfern der Fall ist; sie setzt sich von jener Stelle noch ein kleines Stück weit fort und Iheilt sich dann in zwei Gabeläste, die in ähnlicher Weise divergiren und in Bogenlinien verlaufen, wie beim Oberflügel, ohne dass sie sich indessen weiter verästeln; die vena scapularis läuft neben dem äussern Ast der v. interno - media gegen die Spitze des Flügels zu. Ein zweites Axenslück (x^) ist am Grunde mit dem ersten verl)unden. An diese lehnt sich die vena interno- media an, welche bald in zwei starke Gabeläste (e) sich spaltet; die area interno-media ist sehr gross, viel grösser als beim Oberflügel und in diesem Felde entspringt eine sehr zarte Zwischenader, welche von Anfang an in zwei divergirende Aeste sich theilt, von denen der äussere beinahe zum Bogenast der v. externo- media geht, der innere dagegen der v. interno-media sich nähert, dann aber in einer Bogenlinie flügelspitzwärts läuft. - • Neben der v. interno-media entspringt eine ziemlich starke v. analis, welche über das Nahtfeld läuft. Im Ruhstande ist das Nahlfeld zurückgeschla- gen und die Falte flndet sich unmittelbar neben der Innern Mitteiader. Im Bau- und Aderverlauf der Unterflügel flnden wir bei den wanzen- artigen Insekten eine grosse Gleichförmigkeit und in allen wesentlichen Punk- ten stimmen die mir bis jetzt bekannt gewordenen Unterflügel mit dem vor- hin beschriebenen der Pachylis überein. Bei allen ist die Schulterader mit der Randader bis weit hinaus verwachsen, bei allen die v. interno-media in zwei starke Gabeläste getheilt und innerhalb derselben eine, oft freilich sehr kurze Hinterader; bei allen haben wir jene sehr zarte gabelige Zwischen- ader. Die Modiflcationen beschlagen besonders die äussere Mitteiader, indem diese zuweilen (so bei Lygaeus und Cydnus cf. Taf. I. 11. b) keinen rück- laufenden Ast hat, oder der rücklaufende Ast verbindet sich mit der Schulter- ader und bildet so eine kleine geschlossene Zelle (Copius, Archimerus T. XIV. 4. u. A.). Bei den Pentatomen (cf. Unterflügel von Pentatoma nigricorne F. Taf. XIV. Fig. 8) haben wir eine sehr starke Schullerader, welche in ganz gerader Richtung verlauft, eine schwächere v. externo-media (d), welche der vorigen sehr genähert ist, sich dann in einer Bogenlinie nach innen wendet und in zwei Gabeläsle sich spallot, die in fast lialbkreisrürmigcn Bocfeniinien aus- einander laufen; die äussere tritt an die Schullerader an, und die innere sendet einen rücklaulenden Ast aus- Gar viel grösser sind die Modilicationen, welche der Aderverlaul' ht-i den Oherllügeln zeigt, daher diese uns viel mehr Merkmale zur Inlersthcidung der Gattungen an die Hand geben. Es würde uns indessen hier zu weil rühren, wollten wir in eine einlässliche Darstellung dieser A'erhältnisse ein- gehen, ich will mich daher auf Hervorhebung der Haupimomenle beschränken. Bei einer verhäilnissmässig kleinen Zahl von (iattungen tritt die vena externo - media von Grund aus getrennt von der Schulterader auf, in der Regel ist sie mehr oder weniger weit hinaus mit derselben verwachsen und erscheint so auf den ersten JJlick nur als ein Ast derselben und nur die Ver- gieichung iiiil dein (ieäder von Pachylis und Archimerus (wo sie frei ist vgl. Taf. XIV. 1 u. 3) zeigt uns, dass jener Ast die v. externo-media darstellen müsse- Bei Nematopus ist die v. externo-media nur ein kleines Stück weit niil der Schulterader verwachsen, bei den meisten übrigen Randwanzen aber (.so bei Coreus, Copius u. A.) dann bei den Pentatomiden (cf- Taf. I. 11. a. Taf. HI. 8.) und den Lygaeoden bis weit hinaus. Aus der Art und ^^ eise wie aber dieser scheinbare Ast der Schullerader bei Copius (vgl. Taf. Xl\. 5) und Coreus auf die Membran sich forlsetzl, überzeugen wir uns bald, dass sie zur Mittelader gehören miisse, denn sie niniml mit ihren \ eräslelungen fast die ganze Mend)ran ein, ganz in selber Weise wie bei Pachylis und Archimerus. In allen genannten Fällen haben wir zwischen der vena scapularis und vena externo-media eine geschlossene, dreieckige Deckenbinncnaderzelle. — Die vena exlerno-media und interno-media münden in die Binnenader ein, bald ohne sich unter sich zu verbinden Pcntatoinen, Ancanihosomen, \emalopus u. s. w. bald aber nachdem sie einen \ erbiiidiuigsast gebildet haben ((^ojiius. Archimerus) oder sie vereinigen sich und laufen in einer gemeinsamen Ader in die Binnenader, wie bei Tesseratoma. Bei Lygaeus (cf. Tal. XIV. Fig. 9. d. läuft die exlerno-media zur inlerno media ohne aber in sie einzumünden iwie man bei obernächlicher Belrachlung glauben möchte); sie Innll al> ireie Aller in die Binnenader ein und setzt sich über dieselbe hinaus in die Meniiii;iii Ini i - 8 - Noch mannigfaltiger ist die Art und Weise, wie die Adern auf der Membran verlaufen. Bei den Randwanzen haben wir fast durchgehends den bei Pachylis beschriebenen Verlauf, d. h. die v. externo- media bildet zwei in Bogenlinien verlaufende Aeste, welche fast die ganze Membran einnehmen und auf diese eine Zahl von weitern Aesten aussenden. Wir haben in der area externo-media der Membran keine geschlossenen Zellen. Ganz ähnlich verhält sich die Sache bei Pachycoris und einer Zahl von Scutelleriden. Bei den Pentatomiden dagegen läuft auch die Schulterader auf die Membran hinaus Taf. XIV. 7- und die v. externo-media zeigt gar keine, oder doch nicht diese Art der Verästelung, wie denn überhaupt die auf der Membran verlaufenden Adern sehr variabel sind und selbst bei derselben Art oft grosse Abweichungen zeigen. An der Binnenader liegen meist ein bis zwei geschlossene Hautbinnen- aderzellen, von welchen Adern nach dem Fliigelrande verlaufen; sie liegen in der area interno- media, welche hier viel mehr entwickeil ist als bei den Randwanzen. Bei einigen Pentatomiden (so bei Cydnus Taf. I. Fig. 11. a.) fehlen indessen die geschlossenen Zellen gänzlich. Bei den Reduvinen da- gegen nehmen sie fast die ganze Membran ein; es bilden diese grossen (hier 3) geschlossenen Zellen einen wichtigen Charakter dieser Familie, welche auch dadurch sich auszeichnet, dass öfter die vena externo-media hier frei auftritt (cf. Taf. XIV. Fig. 10. den Flügel von Hamatocerus nyctemerus H. Seh.) oder doch nur am Grunde mit der Schullerader verwachsen ist. — Auch bei den Capsinen haben wir durchgehends geschlossene (und hier zwei] Zellen auf der Membran, von welchen aber keine weitem Adern auslaufen. Bei den Lygaeoden haben wir bald nur eine solche geschlossene Zelle, bald auch (wie bei Pachymerus) gar keine, sondern lauter offene. Der Hinterleib der wanzenartigen Insekten besieht aus sieben Ringen. Der erste ist in der Regel so kurz, dass er leicht übersehen wird. Es hat dieser erste Ring indessen wie die 5 folgenden jederseils ein Stigma. Das letzte Segment ist nach den Geschlechtern verschieden gebildet und bietet uns ein Mittel dar, die weiblichen und männlichen Individuen auch im fos- silen Zustande zu unterscheiden, wie ich diess bei der Gattung Cydnopsis weiter ausführen werde. ' ' < ■''"■•■ 9 Erste Familie: Scutellerida. Scliildwanzen. /. Pachycoris Bunn. 1. Pacliycoris Gerniari. m. Tal'. 1. Fig. 1. Tal'. VI. 1. Pronoti angulis scutello paulo lalioribus; hoc basi lonyiludine ialiore, maciilalo. Ganze Länge 4'/2 Lin.; Länge des Vorderrückens l'A Lin., Breite 3'/4 Lin.; Länge des Schildcliens UVi Lin., Breite schwach 3'/: Lin. Oeningen; zwei Exemplare; eines in der Lavaterschen , ein zweites, kopfloses in der Karlsruher Sammlung. Dass dies Thier zu den Scliildwanzen gehöre, unterliegt keinem Zweifel und zwar ist es in dieser zahlreichen Grujipe die Gattung Pachycoris, zu welcher es nach Körperform und F'leckenhildung gebracht werden niuss. Sie gehört in die Abiheilung von P. Fabricii L. und stimmt in dieser in Grösse am meisten mit der P. guttula P. B. Germ, (von St- Domingo). Sie hat dieselbe Form der Brust und des Schildcliens und auch die Farbe und Fleckeid)ildtintr dürfte dieselbe gewesen sein, nur dass von den 4 Flecken, welche in der Mitte des Schildchens in eine Querreihe gestellt sind, die beiden seitlichen etwas mehr zurückstehen und dass hinter diesen nur noch drei auftreten,, indem die am Seitenrand fehlen. Der Kopf ist n.icii vorn zu stark verschinälerl und etwa so lan;; wie hreit. Eine hervorstciicnde Kante in seiner Mitte bezeichnet die Stelle des Schnabels. Der Vorderrücken vorn leicht ausgcrandel, nach 'hinten stark erweitert mit lKr>or- stchenden, slunipflichen Schulterspitzen. Von diesen an sehr stark zusammengezogen. Die Hinterecken klein und nicht hervorstehend. Er ist lein punktirt. Beim Exemplar der Lavater'schen Sammlung ist die mittlere Partie vcjn einer Brust|)lalte eingenommen, \or dersi'lluMi sieht man drei hellere, runde Tlecken , von denen der mittlere dem Vorder- randtlecken der P. Fabricii, die beiden andern der zweiten Reihe von Flecken entspre- chen. Beim Karlsruher Exemplar seht n wir die schmaleu, punklirlen Seilenplatlen des prolhorax. Die Beine, die Mittel- und Hinterbrust sind weggefallen. Das Scbildthcn isl dicht punktirt , breiter als lang; an der Spitze sehr stiMiipf zuge- rundet. Die Vorderecken sind stumpf. Leber die Mitte geht eine Reihe von 4 grossen, - 10 - hellen Flecken, von denen die seitlichen den Rand berühren (ähnlich wie bei P. Fabricii L.). Am Grunde des Schildchens war wahrscheinlich auch eine Querreihe von Flecken; wovon das eine Exemplar (cf. Fig. 1. a. Taf. I.) Andeutungen hat, während beim andern die dort liegenden Bruslplatten die Farben unkenntlich gemacht haben. Von den Flügeldecken ist nur ein kleines Stück sichtbar, welches das Dreieek zwi- schen dem Vorderrücken und dem Schildchen füllt. 2. Pachycoris Escheri m. Taf. I. Fig. 2- Taf. VI. Fig. 2. Pronoti angulis scutello vix latioribus; hoc latiludine longiore, maculato. Länge, ohne Kopf, 4V2 Lin.; Länge des Vorderrückens IVs Lin., Breite 2'/2 Lin.; Länge des Schildchens "^/s Lin., Breite 2% Lin. Oeningen, unterer Bruch. 2 Exemplare; Zürcher Universitäts und Karls- ruher Sammlung. Der vorigen sehr ähnlich und namentUch ganz dieselbe Fleckenbildung auf dem Schildchen zeigend; aber von längerer und schmälerer Gestalt. Der Kopf fehlt. Der Vorderrücken in der vordem Partie verwischt; die Schulter- ecken stehen hervor, doch sind sie verwischt; beim Abdruck etwas besser erhalten als in der Hauptplatte. Die Oberseite fein und dicht punktirt. Das Schildchen auf gleiche Weise punktirt; etwas länger als breit mit stumpfen Vorderecken und hinten stumpf zugerundet. In der Mitte mit einer Ouerreihe von vier grossen fast in eine Reihe gestellten Flecken, von denen die seitlichen bis an den Rand sich ausdehnen. Vor der Spitze sind weitere drei Flecken, von denen der mittlere klein und rund ist; die seitlichen aber den Rand berühren. Die Flügeldecke reicht bis zur Spitze des Schildchens. Sie hat ganz die Form und Grösse derjenigen von Pachycoris guttula P. B. (cf. Taf. I. Fig. 3, wo ich sie zur Ver- gleichung mit der von P. Escheri Fig. 2. b. gezeichnet habe); sie ist am Grunde sehr schmal und erweitert sich allmälig bis gegen die Mitte zu. Das äussere Feld (die area scapularis) ist dicht punktirt. Der hautige Theil ist von einer grossen Zahl von Adern durchzogen, zwischen welchen eine feine Punktreihe geht. Zunächst haben wir, von der Nahtseite gezählt, 4- bogenförmige Adern, gerade wie bei P. guttula; dann folgen, eben- falls wie bei guttula, vier parallele Adern, die zur Flügelspitze laufen und als Aeste der vena externo-media zu betrachten sind; zwischen diesen und den früher genannten Adern ist am Grunde ein kleines Feldchen, in welchem zwei abgekürzte Adern stehen, während bei der P. guttula nur eine daselbst sich findet. Auf die vier genannten parallelen Adern - 11 - fokcn noch 7, von welchen die He und 7tc, die 2le und 6le, die 3le und 5le sieb oben in spitzigen Winkeln verbinden, wiihrend die 4te frei ausläuft und von der 3ten und 5len umfassl wird. Bei l'acbjcoris guUula sind in dieser I'lupilfiarlic nur 4 sehr feine Aederchen zu bemerken, von welchen 1 um! i in einen spitzen Winkel zusammen- laufen n. Tetxjra F. a Tetyra Hassii ni. Taf. I. Fig. 4. Taf. VI. Fig. 3. Suboibicularis, livida, nigro-niaculata; pronoli angulis sciilello lalioribiis. Ganze Länge P/', Lin.; Länge des Kopfes IV» Lin., Breite ebenfalls; Länge des Vorderrückens l'A Lin., Breite :)Lin.; ganze Breite des Hinter- leibes ß'/i Lin. Oeningen; icb fand ein Exemplar dieser Art im Kesselstein des obern Bruclies und habe dieselbe Herrn. Prof. IJr. Hasse gewidmet, welcher un- sere geologische Sammlung mit werthvollen Gegenständen beschenkt hat. Hat eine ganz ähnliche Gestalt wie Pachycoris Germari: der Vorder- rücken ist aber gegen den Kopf zu mehr verschmälert, der Leib in der Mitte mehr erweitert, die Seite daher stärker zugerundet und der Hinterleib tritt über das Schildchen hinaus. Die Farbe scheint ganz anders gewesen zu sein. Das Petrefakt ist braungelb; am Grunde des Vorderrückens be- zeichnet eine deutliche Linie einen schmalen, flacheren, abgesetzten Satmi, welcher hellfarbig ist; vor dieser Linie stehen drei dunkle Flecken, welche etwa bis zur Mitte des Rückens reichen. Die mehr gerundeten Schulter- ecken und der über das Schildchen hervortretende Hinterleib weisen diesem Thiere die Stellung in der Gattung Tetyra an. Es steht in Grösse und Fär- bung am nächsten der T. maura F.; weicht indessen durch den noch mehr gerundeten Leib von ihr ab. Der Kopf ist ziemlich gross, über seine Mitte läuft eine schmale, sich vom zuspitzende Leiste, die Fiihler sind kurz; da.S erste Glied ist «ylindrisch, nicht dicker als die flitlelleiste licpen zwei kleine aber deutliche Nebenaugen. Der Vorder- rucken schlicsst sich v(jrii enge an den Kopl an iiiul hat liier s|)itzige Vorderecken ; er - 12 - erweitert sich dann sehr schnell und erreicht hinter der Mitte seine grösste Hreilc, von wo er sich wieder einbiegt. Die Ecken sind ganz stumpf abgerundet, der Hinterrand ausgeschweift, der Rücken gewölbt. Er scheint dieselbe Färbung gehabt zu haben, wie Tetyra maura varietas picta. cf. Hahn wanzenartige Insekten H. Fig. 140. Das grosse breite Schildchen ist am Grunde etwas verschmälert ; seine Seitenränder sind verwischt ; es deckt aber den Hinterleib nicht vollständig, denn seine Ränder stehen deutlich hervor. Diese Ränder sind schwarz und nur da, wo zwei Segmente zusammenstossen, bellfarbig. .\u( dem gelbbraunen Rücken sind einige dunklere kleine Flecken , besonders an den Stellen, welche den Rand des Schildchens bezeichnen dürften. Einige durchscheinende Linien bezeichnen die Hinterleibringe. Zweite Familie: Pentatomiden. IJI. Cydnus F. Die Cydni sind ausgezeichnet durch den halbkreisförmigen Kopf, dessen zwei Furchen vorn zwar zusammengehen, aber den Rand erreichen; durch den grossen zur Aufnahme des Kopfes vorn ausgerandeten , in der Mitte ziemlich flachen und nach vorn und den Seiten gleiclimässig abfallenden Vor- derrücken, der mit einem mehr oder weniger tiefen Quereindruck versehen ist; die klare Flügeldeckenhaut, deren Adern ganz verwischt oder doch nur undeutlich hervortreten und die stacheligen Schienen. Die meisten Cydni leben nicht auf Pflanzen, sondern unter Steinen und unter Laub in Gebüschen und Wäldern, besonders kommen sie in sandigen Gegenden vor; im Frühling wie Sommer. 4. Cydnus oeningensis m. Taf. I Fig. 5. Taf. VI. Fig. 4. Oblongo-ovalis, pronoto subquadrangulari, angulis posticis rectiusculis. Ganze Länge des Männchens äVi Lin., des Weibchens 5 Lin.; grösste Breite desselben 2'/2 Lin. Oeningen, unterer Bruch. Ein Pärchen in Begattung. Zürcher Uni- versitäts-Sanimlung. Von grossem Interesse , weil hier Männchen und Weibchen ganz in der - 13 - Stclltini: sich linden, wie die W'anzon der Jo(zt\vclt wälirend der IU'ji,'aIlunfr. Es niüsscti daher (Jiese Thiere in (ii(;sem Zustand in> Wasser irdalhti sein und der Tod und die Bedeckung,' fand so schnell statt, dass sie >ieli iiichl von einander trennen konnten, was sonst immer geschieht, wenn Insekten in coitu ins Wasser geworfen oder sonst der Todesgefahr ansgesetzl werden. Leider sind sie sehr unvollständig erhallen iiihI >ehr stark zusariitnen- gedrückt; doch lässt der allgemeine Körpcruniriss und das grosse Schildcheti keinen Zweifel, dass sie zu den Wanzen gehören müssen und zwar scheint der Cydnus tristis F. (aus Mittel- und Siideuropa und Madeiraj die analoge Form der Jetztwelt zu sein. Fr hat dieselbe Grösse und körperform, doch ist sein Vorderrücken nach vorn etwas weniger verschmälert. Das Miinuchcn ist viel kleiner als das Weibelieii , soiisl aiier von derselheii Form. Der Kopf ist rundlich. Der Vorderriicken viereckig inil wenig geriindelen Seiten . nacti vorn elwas verschmälert; die Hinterecken sind fast rechtwinklig, die vordem k;iiiiii iicr- vorslchend. Das Schildchen ist gross, langer als hreit. Die Flügeldecken und Flügel sind ganz verwischt. Neben dein Vorderrand des Weibchens ist ein zaikigcr Flecken, welcher von der dornigen Schiene herrührt. />'. (ydnnpsis m. Caput semi-circulare; iobo medio antrorsimi angustato. lohis lateralibus antice conniventibus, antennae 5-articulatae, liliformes. Pronotum magnum, planiusculum, antice emarginatimi, basi iatiludine abdominis; scutellum iiiag- iiiim. apice acuminatum. Flvtra punctato-striata. membrana iiervis obsoletis. Pedes nudl. Ist nahe mit ('.\dnus verwandt; hat dieselbe Kojtfbildung, diesen breiten, vorn gerundeten, meist kiiferartigen Ko|)fscliil(l; die Seilenlap|ien >iiid gross und gehen \orn in gleicher \\ Cise zusamiiien; iiat ferner die^ellie l'oriii des Vorderrückens, auch die l'lügeldecken haben dieselbe Form iiiid >elir ähnliche Punctiii iiiid ;iiil der l'lügeldeckenhaut «•iiid die ideiii ;iiicli \er- wixlil. Allein e> weiclil diese (Jattutlg \\e>eiilli(li diidiii'cli vdii (^\iliiu^ .di. dass die Heine dincliims stachellos .sind. Zwai lelileii den mci-len l!\(in|il,i- reii dii' Heim', ilocli Imlie ich miwoI \(»ii der der (.. lei- — 14 — tiaiia, ein paar Exemplare vor mir, bei denen sie erhalten sind. Weder mit der Loupe noch Microscop sind an denselben die Stacheln, welche an den Beinen der Cydni so deutlich und stark hervortreten, zu sehen. Auf Taf. I. Fig. 10. m. ist ein Vorderbein von Cydnopsis tertiaria sehr stark ver- grössert dargestellt, bei dem keine Spur solcher Stacheln oder auch nur von Haaren zu sehen und bei Figur 6. e. ein Hinterbein, an welchem kleine, schwarze Striche, vielleicht Haare, die dicht sich an die Schiene angelegt, bezeichnen mögen; allein sie müssen sehr kurz und zart gewesen sein, indem sie nicht über den Rand der Beine vorragen und diese ganz glatt scheinen, während die Beine der Cydnen, wenn wir ihre Stacheln entfernen, ganz rauh sind. Auch das Geäder der ünterflügel weicht in einem nicht unwichtigen Punkt von dem der Cydni ab. Wir haben zwar, wie bei dieser Gattung, eine vena analis, welche vom FUigelgrund nahe am Innenrand verläuft, eine ziemlich stark hervortretende vena interno-media, welche sich in zwei Ga- beläste spaltet; eine vena externo-media, welche etwa bei zwei Drittel Flü- gellänge sich gabelt; der äussere Gabelast verbindet sich mit der Fortsetzung der starken vena scapularis, so dass die vena externo-media dadurch ge- schlossen wird. In allen diesen Punkten stimmt das Geäder mit demjenigen von Cydnus (man vergl. Fig. 11. b. welche den Unterflügel von Cydnus tristis F. darstellt mit Fig. 10. b.), weicht aber darin ab, dass der geschlos- sene Theil der area externo-media eine sehr deutliche Querader zeigt, welche dieses Feld in zwei Zellen abtheilt, während bei Cydnus keine solche Quer- ader vorkommt. Auf der area interno-media entspringen bei Cydnus, wie überhaupt den Pentatomiden , zwei äusserst zarte Adern, welche gegen die Flügelbasis convergiren und in einen spitzigen Winkel zusammen laufen. Bei unserer Gattung ist wohl dasselbe der Fall, obwol ich das innere Ae- derchen der area nicht finde, das äussere dagegen ist sehr deutlich und bis gegen den Flügelrand zu verfolgen, so dass es stärker gewesen sein muss als bei Cydnus. — Der Hinterleib ist dick und auf der Bauchseite stark gewölbt. Diese Gattung ist für die Tertiärzeit sehr charakteristisch, sie umfasst die meisten Arten und namentlich die meislen Individuen. Die Mehrzahl der - 15 - bis jetzt lickannten ^^'anzen fiehörl zu derselhori und zwei Allen (^\(lriop- sis Haidiii^^Ti und C- tertiaria dürlten in der Terliärzcit eine allgemeine Verbreitung gehabt haben. 5. Cydnopsis Haidingeri m. Taf. I. Fig. (i. Taf. VI. Fig 5. Nigra, ovahs; pronoto fere semi-circulari, antice lirofunde cmarginato. confertim punctuiato; semi-elytris conferlim et ad plagam externo-mediam et scapularem striato-punctatis; scutello longitudine paulo latiore. Ganze Länge von 3% bis 47» Lin. Oeningen und Radoboj. a. Von Oeningen Fig. 6. a. b, 9 Exemplare, alle aus dem untern Bruche; bei Einem ein Blatt von Daphnogene polymorpha AI. Braun. Ganze Länge 'VA — i Lin. J{ei den kleinen Exemplaren die Ko[)riänge 74 Lin.; Länge des Vorderrüekens Vi Lin., Breite am Grunde 2 Lin.; Breite des Hinterleibes 2 Lin. Der Kopf bis an die Augen in die Ausrandung der Brust eingesenkt und hier hat an seinem Grunde die Breite des Vorderrückens und ist nach hinten stumpf zugerundet; es treten sechs Segmente her- vor, welche nach hinten zu etwas kürzer werden. Die kleinern Exemphire sind die Männ- chen, die wir am Bau des letzten Segments erkennen. Bei den Cvdnen ist der Unter- schied des Geschlechtes äusserlich weniger leicht zu erkennen, als bei den Pentatoraen. indem der .Vusscnrand des pciiis eine ähnliche Form hat, wie der .Vusscnr.iml der Schei- denklappen, allein die Längsspallc der letztem gibt immer ein sicheres Auskunflsniitlel. Ganr ähnlich sind die äussern Geschlechtsorgane bei Cydnopsis. Die bciflen Exempl.tre, welche - 16 - Fig. 6. a und Fig. 6. b. darstellen, sind zwei Männchen, indetu bei diesen die Längsspalle fehlt und das Hinterleibsende abgestutzt ist. , I). Exemplare von Radoboj; Fig. 6. c. d. 3 Stück aus der Grälzer und Wiener Sammlung. Ganze Länge 4 — 4% Lin.; grösste Breite 2V2 Lin. Fst etwas grösser als die Exemplare von Oeningen, sonst aber mit denselben über- einstimmend und zum Theil besser erhalten. Der Kopf ist vorn noch etwas stumpfer «ugerundet; der Vorderrücken von selber Form und Punktur. Bei Fig. 6. d. deutet ein Längseindruck den Rüssel an, welcher nur wenig länger als der Vorderrücken ist; das Schiidchen ist dreieckig und reicht bis zum Anfang des vierlletzten Hinterleibssegmenl. Die Beine haben stachelose Schienen. Der hintere Rand des hornigen Theils der Flügel- decken ist nicht gerade abgestutzt, sondern sehr leicht ausgeschweift. Die vena cxterno- media ist vom Grunde bis zum Anfang der Deckenhaut zu verfolgen und biegt dort gegen den Rand über; sie ist jederseits von einer Punkireihe eingefasst; die vena scapularis tritt weniger deutlich hervor. Auf dem Hauttheil ist das Geäder so wenig zu sehen, als bei den Oeninger Exemplaren, würde aber bei der guten Erhaltung der Flügeldecken gewiss hervortreten, wenn das lebende Thier Adern gehabt hätte. Das auf Fig. 6. c. dargestellte Exemplar ist ein Weibchen; wir sehen an demselben die beiden Platten der Scheide deutlich durchscheinen. — Der Hinterleib ist auf der Hrustseite stark gewölbt. 6. Cydnopsis coleopteroides m. Taf. I. Fig. 7. Taf. VI. Fig. 6. Breviter ovaiis; pronolo subquadrato, angulis acutiusculis. Ganze Länge iVi Lin.; Länge des Kopfes Vs Lin.; Länge des Vorder- rückens IV2 Lin.; Breite am Grunde 2% Lin- Radoboj. Ein Exemplar. Hat die Grösse der vorigen Art, ist aber durch den breiten Kopf, die seichtere Ausrandung des Vorderrückens und seine fast viereckige Gestalt leicht zu unterscheiden. Sieht fast aus wie ein Mistkäferchen, wie denn auch die Cydni von allen Wanzen am meisten eine käferartige Tracht haben, weil bei ihnen die Schullerecken in der Flucht des Hinterrandes stehen, während bei den übrigen Pentatomiden sie weiter nach vorn sich linden, wodurch der Vorderrücken eine sechseckige Gestalt erhält, während er bei - 17 - (Ion Cydncn viorecki}? oder liall)iuii(l isl. l nsor Tliiciclicii liy( um ><> iiiclir ein lv;ir(Tailif,'<'s Aiissclien. da der Koplscliild so gross ist und aussieht >\ie hei einem Oiilliopliageii ; allein das Scliildeiien und die Bildung der Hinter- leilisiinge kann uns nicht in Zweild lassen, dass unser Tiiicr zu den NNanzen gehöre und i>l hier wieder unter Cydnopsis zu bringen, da es zunächst an die C- llaidingeri sieh ansehliesst. Der Kopf liis mm iIh' Aiif;cii in den üruslkasleii eingctscnkl; die Auucn scIilmmuii zicin- lidi ^Toss gewesen zu sein; Her Kopflluil vor den Aii;;en isl gross und vorn sehr stumpf zugcrundel; an der Spitze sehr leicht ausgerandel ; hier spitzt sich der von zwei Furchen (•iniiefasste mittlere Kopfslreifen aus. Der Vorderrucken ist vorn leicht ausgerandel ; er ist vorn nicht viel schmaler als hinten und die Vorderecken stehen ziemlich scharf hervor. Die Seiten sind nur schwa( h gerundet; ulier die Mitte geht eine Ouerlinie wie liei Cyd- iius Irislis F. Das Schildchen ist dreieckig und reicht bis zum viertletzten Hinlurleibs- •.(■iiMienl; es scheint nur schwach durch. Da das Thier von der Bauchseite vorliegt, sind von den Flügeldecken nur die Lnirisse zu erkennen. Ihr horniger Theil reicht bis zum drillletzten llinterleibsseginent und ragt etwas über den Hinterleib vor. Der Hinlerleib isi kurz und stumpf zugerundet. Die sechs erkennbaren Segmente sind fast alle von glei (her Länge. Das Lolzte zeigt eine mittlere Längsfurche, beslaiul daher hii r aus zwei l'lnllcn, wie liei den wi'ilili( hell Wanzen. Säniinlliciie Ringe sind dicht, aber sehr lein punklirl. Aul der linken Seile der Fig. 7. b. sind die i'unktc /u Heihen zusamniengeordnet ; ohne Zwi'ifel rühren aber diese von den Flügeldecken her. Die Ucine und Fühler sind nicht i'rhalten 7. Cydnopsis deleta m. Taf. l. Fig. 8. Taf. VI. F. 7. Livida, ovalis; pronoto transverso, angulis anticis produetis, aeiiti>«. Ganze Länge wahrscheinlieh i'/, Lin.; Länge des Kopfes 7s Lin.. Uicite *A Lin.; Länge des Vorderriickens Vi> Lin . Breite 2 Lin (Jeningen, unterer Bruch; ein Exemplar Zürcher, IJniversitäls-Sammliing. Die Form des Vorderriickens weist diesem Tiiiere die Stelle bei Cydniis oder den verwandten fossilen Gattungen an. Da die l{eiiie tiiid Fhigelgeäder nicht erhallen sind, lässt es sich nicht entscheith'ii . ob (".\dnus. Cuinopsis oder Neurocoris mehr Ansprüche an diese Art iiaite. Ich bringe sie zu Cyd- 3 - IS ^- nopsis, weil diese Gattung die meisten Cydnusartigen fossilen Wanzen ein- schiiesst, daher die meiste Wahrsclieinlichkeit für sie spricht. Das ganze Thicr ist so stark zusanimengedrüciil . dass nur die Umrisse zu erken- nen sind. ;.i , Hat die Grösse von Cydn. Haidina;eri. Der Kopf ist klein, nach vorn zu verschma- lerl und al)£2;erundel. Der Vorderrücken vorn hreil und tief ausgerandel; walirscheinlirh sind indessen durch den starken Druck die Vorderecken so weit vom Kopf abgerückt ; im Leben haben sie sich wahrscheinlich näher an den Kopf angeschlossen und der Vor- deirücken war, in Folge dessen, nach vorn zu mehr verengt und die Seiten mehr gerundel. Er ist sehr kurz und die Hinterecken nicht vorstehend und ganz gerundet. Das Schild- chen ist dreieckig, eben so lang als breil. Der Hinlerleib ist oval; die Ränder der Flü- ijeldecken laufen in Bogenlinien gegen die Spitze, welche indessen zerstört ist. 8- Cydnopsis atavina m. Taf. I. Fig. 9- Ohlongo-ovaUs, pronoti brevi, anguHs obtosiusculis. Ganze Länge wahrscheinlich ^'A Lin.; Länge des Vorderrückens Vi Lin., Breite i'A Lin. Oeningen; ein Exemplar in der Lavater'sclien Sammlung. Vom Kopf ist nur der Grund erhalten ; man erkennt die zwei ziemlich kleinen Augen. Der Vordcrrücken ist nur leicht ausgerandet und mehr als doppelt so breil als lang, nach vorn ist er ziemlich stark und mit bogenförmiger Seitenlinie verschmälert; die Vorder- und Hinterecken sind ziemlich stumpf Die Oberseite ist fein und dicht punktirl. Die ziemlich breite Mittellinie dürfte wohl vom Rüssel herrühren. Die Flügeldecken sind grossenlheils zerstört, doch sieht man, dass sie in ähnlicher Weise, wie bei C. Haidin- geri, von einigen Punktreihen durchzogen waren. Das Schildchen ist dreieckig, ziemlich gross und ganz dicht punktirt. Ein Mittelbein und die Hinterbeine sind, mit Ausnahme der Füsse, wohl erhallen. Sie sind ganz kahl und glatt. Der Hinterleib ist verschoben; die Segmente nehmen nach hinten an Lange etwas ab. " 9. Cydnopsis tertiaria m. Taf. L Fig. 10. a. bis h. von Radoboj Fig. 10. i. und i. von Oeningen. Taf. VL F. 9. Nigra, breviter ovaiis, pronoto fere semi-circulari, antice profunde emar- ginato, confertim punctulato; semielytris confertim et ad plagam externo- luediam et scapularem slriato-punctatis; scutello latitudine paulo longiore. — 19 — Ganze Länjic 'iV-. I»is :V/. Lin. lioi den klciiicrn Exonipliirm der kopl '/2 Liii. I;mg, der Norderriicken fast V^ Lin., bei IV2 Lin. Breite; der Hinter- leib IVi Lin. breit. Es ist diess die häufig^sle Wanze in Radohoj . wie in Oeninpeii und diirlte wnid eine ci^icntliclic Lcilwanze für dir tertiären Bildungen frelien. \ davon aus der Morlot Sammlun;;). Eines da- von liejjt auf demseliten Steine mit (>ydnopsis Haidinjjeri, C\stoseira eommiinis Vn Cibchen sich linden imd ebenso unter der C>dnopsis tertiaria, bei welch" letzterer Art beide (leschlecliter von gleicher Grösse sind. Das ganze Thier scliuiiil liiiliUcliwarz ijowcsoii zu sein, niil tirlliT lirnnnoii Flüi:«'!- dccki'n und blasser f;erandetem lliiidTlcili. F)iT Knpt tVilll el)cnlalls, wie liri der II. Ilaidinijeii , di<^ i;aiize Aiisiandiin;; des >'iir- doriiirkciiN ;ius; ii isl vorn stiiiii(il /iii.'''iijndel. Die Ijeiden Furclien vereini;;en sich \cir der Kopl'spilze , so dass die Seilenl.i|i|i iiliedriu. - 20 - Das letzte Glied Jüniicr und etwas länger als die vorangehenden. Der Vorderrücken stellt mit dem eingesenkten Kopf einen Halbkreis dar, indem die Seiten stark gebogen sind. Kr ist dicht und fein punklirt. Die Flügeldecken sind auswärts ziemlich stark ver- breitert, die Linie, welche den hornigen Theil vom hautigen trennt, ist etwas geschweift. Ein doppelter Ouerslreifen läuft von der Schulter zum Nahtrand und erreicht denselben da, wo die Horndecke an den Hauttheil des Flügels grenzt; eine fernere Doppelreihe von Punkten fasst die plaga externo-media und eine dritte die palaga scapularis ein. Die Felder dazwischen sind sehr fein und dicht , unregelmässig punktirt. Auf dem Hauttheil ist das Geäder gänzlich verwischt, es muss daher äusserrt zart gewesen sein; wahrschein- lich war diese Haut glashell; sie ist beim fossilen Thier immer weit heller, als der ein- farbige, hellbraune, hornarlige Flügellhcil. Die Hinterflügel sind am Grunde sehr breit und haben ein stark hervorstehendes Geäder (vgl. Fig. 10. b. wo diese Flügel gar schön auf dem Steine ausgebreitet sind). Der Verlauf des Geäders wurde bei Besprechung der Gattungsraerkmale erörtert. Die Beine sind nur bei wenigen Exemplaren erhalten. Sie haben (cf. Fig. 10. d.) dünne und kahle, unbewaffnete Schienen. Das Schildchen ist dreieckig, etwas länger als breit und reicht etwas über das dritte (zweite sichtbare) Seg- ment hinaus; es ist dicht und fein punktirt. Am Hinterleibe ist das erste Segment nicht sichtbar, das zweite ist etwas kiirzer als die folgenden, die unter sich fast von gleicher Länge sind. Beim Männchen (Fig. 10. b. c. und Fig. 10. d.) ist in der Ausrandung des sechsten (des fünften sichtbaren) Segmentes ein vorn abgestutztes ungetheiltes Pliittchen, welches dem penis angehört; beim Weibchen dagegen (Fig. 10. e. und Fig. 10. f.) ist dieses Plältchen in zwei Klappen getheilt; bei Fig. 10. g. sieht man neben diesen noch den Band der Bückenplalte. Bei einigen Exemplaren ist der Aussenrand der Segmente blasser gefärbt; es scheint daher der Hinterleib einen hellem Rand gehabt zu haben. Der Bauch ist bei allen Exemplaren dick und gewölbt. Die Oeninger Exemplare stimmen ganz mit denjenigen von Radoboj überein ; dagegen kommen unter den letztern ein paar etwas abweichende Formen vor, indem bei einigen (cf. Fig. 10. b. e.) der Vorderrücken vorn etwas weniger tief ausgerandet und der Körper in der Mitte etwas weniger erweitert ist ; indem ferner die Punktreihen auf den Flügel- decken mehr oder weniger deutlich hervortreten , doch sind diess alles Linierschiede, welche nicht zu einer Trennung in verschiedene Arten berechtigen. - 21 - 10. Cn dnopsis sc ulcllaris ni. TaC. I. i:). Tal'. \ I. Fi-. 10. Ovalis. [)ron()tü fere senii-circulari, antite ijrdlunde eniarginato; sculcllo latiludiiic riiiillo longiore. Ganze Länge 2V. Lin.; Länge des Vorderriickens Vs Lin.. Breite iVs Lin. liadohoj. Vau lüen.plar aus der Freyerschen Sammlung. Der (.. tcrUaria sclir älinlicli. allein diircli da^ viel läiiLM-rc Schildclicti au.sgezeiclinel. Der Kopf felill. Der Vordcrrückcii isl vorn liel aiisgcrandcl, an den Seilen eerun- dcl , die Vorderecken seharl' hervdrslehend , die llintereeken ziemlicli rcchtwinklit.'. Er ist diclil und fein punklirt. OIjwoI das Tliier von der Bauchseite vorliegt, Irin das Schild- «lien, namentlich am Grunde , deudieh hervor fes ist durch den Leih durchgedrückt. Es zeichncl sich durch seine beträchtliche Länge aus, indem es bis zur Ausrandung des vor let/ieri ! 1 inlerleibsringes reicht; es ist gegen das Ende zu stark verschmälert. Es erscheint dielil und ziemlich grob gekörnt. Die Beine haben massig starke Schenkel und dünne, stachellosc Schienen. Der Hinterleib ist ganz stumpf zugcrundcl , stark gewölbt und fein iinil ilic lil |iiiiikiiil. In (jri Mille desselben liegt eine Längsfurche (welche das Schibb heu /um riieil liiiniiiiiiil , die Im-, |,i>,i zur Spitze reielil. I--! liiese Läiigsfurche nicht zufällig (und sie scheint diess nicht zu sein , so dürfte diess Thier wohl einem amlern (ieiiiis nii;.'ehö- ren , wofür auch das so auffallend lange Schildchen >priclil ; doch werden erst vnilstän- digere E.vemplarc diess eulscheiden können. 11. Cydnopsis brevicollis m. Taf. FI. Fig. I. Tal \l 1. II. Nigra. f)l)Ovata. jironoto Iircvi. srutollo latiliidine vi\ idiiLrioic. alxIoiiiirH' crasso, obtusissimo (lanze Länge '2V; Lin.; Länge des \ orderriickens '/. Lin-, Hrcili' I 'A Lim.; Mreile des Hinterleibes IVi Lin. IJaildhDj. Zwei Lxeinplarc; ix'i dem einen (N. 220) auf der Hüekseile df> Steines liii I liigelstiick \nM Termes llaidingeri oder iintcerus. Das an- ilcic aus ijci- .Mmlol Sauunlung. Durch dcu \ii'l kiir/.cru \ ordcrrürkcu uiul lireil(>rn Hiiitcrlcil» mih dci (.. lertiaria zu unterscheiden. Der Kii|)f kurz und vorn stumpf zuceriindeC. Der Vorderrücken zu Aufnahme de>i l\n|.|es /iemlich stark ausgerandcl. Er ist am Grunde fünfmal breilcr als lang; nach vorn — 22 — siark und in Bogcnlinien verschmälert und slelll mil dem Kopf keinen Halbkreis , sondern nur ein Segment eines Kreises dar; die Vorder- und Hinterecken ziemlich scharf. Er ist sehr lein puiiktirt und mit einem Ouereindruck versehen, der mit dem Hinterrand fast parallel läuft. Das Schildciicii ist dreieckig und rciciit his zu Anfang des dritten (des zweiten sichlharen) Hinlcileiiissegmcnls. Es ist 'ungefähr so lang als breit. Die Flügel- decken reichen mil dem H.iuttheil über die Hinlerleihsspitze hinaus. Sic sind auf gleiche Weise punklirl wie die der Cydn. terliaria und an dem häutigen Theil ist auch keine Spur des Geäders zu sehen. Der Hinterleib ist kurz und dick und am Ende sehr stumpf zugerundet.. Das erste Segment ist nicht sichtbar, die folgenden sind fast von gleicher Länge, das dritte ist das breiteste und bedeutend breiter als der Grund des Vorderrückens. Das Thier scheint auch ganz schwarz gefärbt gewesen zu sein. 12. Cydnopsis pygmaea m. Taf. IL Fig. 2- Taf. VI. F. 12. Ovalls; livida, pronoto subquadrangulo, scutello triangulari, longiludine paulo laliore. Ganze Länge fast 2Lin.; Breite des Vorderrückens stark 1 Lin . Länge % Lin. Oeningen; ein Exemplar aus dem obern Bruch. Zürcher Universitäts- Sammlung. Ist durch viel geringere Grösse und den verhältnissmässig langem, vorn weniger zusammengezogenen Vorderrücken von den vorigen Arten zu unter- scheiden. Der Kopf ist kurz und vorn stumpf zugerundet; zwei Linien bezeichnen die Mittel- leiste, welche bis zur Ropfspitze reicht. Die Augen am Ropfgrunde deutlich hervortre- tend. Der Vorderrücken ist vorn ziemlich tief ausgcrandet, die Hinterrandlinie dagegen beschreibt nur einen schwachen Bogen und ebenso die Seitenränder, welche nach vorn bei weitem nicht so stark convergiren , wie bei den vorigen Arten. Das .Schildchcn ist scharf dreieckig und am Grunde etwas breiter als lang. Der Hin- terleib ist von der Breite des Vorderrückens, gerundet und besteht aus ziemlich gleich langen Segmenten. In der Ausrandung des sechsten sieht man nur ein sehr kleines l'lält- chen , wahrscheinlich die Spitze des zurückgezogenen penis. Das ganze Thierchen ist braungclb, der Rand des Hinterleibes aber hell und dort bei jedem Segmente mit einem kleinen dunkeln Flecken versehen. — -2:} - V'i. Cytliiopsis sat,Ml lili'ra rii. Tal. II. Kii^. '-i. Tat. \l I i;:. \'\ Ul)l(»tij^'()-()vali.s, sciilcllo .siihsayillato. Ganze Länge wahisclu'iiilicli '2 Liri.; lireite do \ (n■(lel•rücken^ am (irumJe 1 Liii.; ehenso die Breite des Hinterleihes. Oeninyeti. liiii luetnplar: ich laiid dasselbe im Kesseisleiii des dliciii Biiielies. Von selber Grösse wie die vorige Art. aber dabei scliniäler, mit kür- zerem Vorderrücken und fast iifeilförniigeni Scbildelien. Der Kof)!' 1111(1 vordere; 15rii>lraii(l Ictik'ii. Der Vorderrücken war aacii vorn zu vcr- »cliiuiilert. Du.s Scliildclieii isl kurz, indem es nur bis zu Anlang des zweiten des erslcii siililbarcn) Hinlerleibsringcs reicht. Der Hinlerleib ist kurz und stumpf zugerundel und bestellt ans zienilicii gleich langen Segmenten. y. Mcurocons mihi. Ca|»ut semieireitlare, lobo niedio lalitiseiilo; anlennae ö-arliciilalae. ar- liciilo lertio obeonico. iiilimo celeris iongiore. l'ronoliini magntim. anlice prolunde eniarginattini. anguiis postieis rectiiisciilis. El>lrontni metn- brana ner\is corneis ret iriila t i s. Pedes nitdi. IIa! gaii/. die Tracht von (Ivdiiopsis und die erste Art i>l dei (.\t\u. Haidingeri sehr iilmhcb, allein das eigentbiimlich nelzlörmige Geäder der Fliigeldeckenhaut zeichnet diese Gattung sehr aus. .Vebniicbes (ieäder haben wir bei den l'eiilaloniiilcii . meines \\issen> . nur iiei den (iattiniuen \iiiaiirn> Bmiii. und .\s|)(iiig((|)iis La|i.. welche iteiden tropischen (iaitnngen. Tliiere \ou ganz anderer Tracht ein>chliessen. welche namentlich dnri h die i:anz andere l'orm des \ OrdiTiiickens bedingt wird, indem bei Neiirocitris. wie liei (^ydiiiis imd (l}dn(»|)sis, die llinlerecken in der lliiclit de.-« llinterraiide> iiei^en. Diese Thoraxlbrin stimmt mit derjenigen der Gattung Cydnns iiberein. weiche iilici liaiipl \(in allen Icln'tideii ( i.itlimgen Neuroeoris und Gydnnpsj-« iini iiäch- >leii >lelil. I)a> I'liigelgeäder , das erweiterte drille Fiihleiglied und die .Nlacheli<)>en Heine lassen indessen Neurocori> tiiit Leichli;;keil Ndii dt r-elben unterscheiden. Auch ist der .Mittella|)pen des Kopien nach \iini weniger ver- schmälei't und e-- -( licjucn die Seitenlappen \'()rd«'r- rücken ist fast viereckig; die Seilenriinder sind nur schwacb gebogen; die Vurderecken stehen stark hervor und sind ziemlich spitzig. Er ist grob und dicht punktirt. Zur Seit« liegt eine slachellosc Schiene. Die Flügeldecken sind schmäler als bei dem N. rotundatus, übrigens auf selbe Weise punktirt. .\uf dem Haullheil sind die netzförmig verbundenen Adern mit der Loupe zu sehen und man überzeugt sich , dass die Zellen von ähnlicher Form sind, wie bei voriger .\rt, aliein viel undeutlicher, daher die Adern jeden In ll.s schwächer waren, da die Flügeldecke sonst wohl erhalten ist. Der Hinterleib ist länger als bei voriger Art, sonst von selber Hildung und Punktur. Das kleine Schwanzglied lil^•i| die beiden Klappen der Scheide deutlich erkennen. yj. J'lilococoris liurm. I(>. i'liloeocor is monstrosiis m. Tai'. IL Fig. 6. Depressus, capile lateribtis dilalato, abdoiiiine lobato. apice lulidd. Ganze Länge o Lin., giösste Breite -JV» Lin. Kaddhoj. ein Exemplai aus der l'reyerschen Sammlung:, auf dem.selhen Steine mil ciiici Flalanenlrucht , auf der Uiickscite Oedipoda inelanosticia (^liarp. Ein sehr undeutliches und äusserst scliwci zu ('riuillelndes Stück. Er- innert aber durch .len |)lallcii. an der Seile gelap|)ten Leib und die liefge- - 26 - spaltene Hinterleibsspitze, wie die Ropflappen lebhaft an Phloeocoris para- doxus Hahn (aus Brasilien und den Laplata Staaten) und muss dieser ame- rikanischen Gattung einverleibt werden. Der Kopf ganz zusammengedrückt und seine Form äusserst schwer zu bestimmen. Wir finden bei sorgfälliger Untersuchung das linke Auge und vor demselben einen drei- eckigen Stirnfortsatz. Zur Seite liegt ein kleines Plättchen, welches einen Seitenlappen darzustellen scheint. Der Vorderrücken ist sehr kurz und breit, zwei Seitenlinien bezeichnen die Grenze der Brust, die nach hinten sich erweitert; die Seitenlappen sind sehr gross und ausge- zackt. Die Flügel und Schildchen nicht zu finden, dagegen scheint an der linken Seite eine Flügcldeckenscheide zu sein, wornach diess Thier eine Larve gewesen wäre. Die Mittelbrust ist kurz, undeutlich der Hinlerleib sehr breit und aus kurzen Segmenten ge- bildet, welche in rundliche Seitenlappen sich erweitern. Das letzte Segment ist lief zwei- spaltig und in der Bucht ein rundes Körperchen tragend, welches die Geschlechtsklappe darstellt. VII. Penlatoma Lalr. 17. Pentatoma antiquum m. Taf. H. Fig. 7. VH. 1. Antennis articulis 4 et 5 ceteris longioribus; pronoto angulis, productis acutis; abdomine ovali, margine maculato. Ganze Länge GVs Lin. ; Länge des Kopfes IV4 Lin., Breite stark i Lin.; Länge des Vorderrückens l'/2 Lin.; grösste Breite 3V4Lin., am Grunde 2V4 Lin.; Breite des Hinterleibes 3y4 Lin, Oeningen , aus dem untern Bruche ; ein Exemplar aus der Lavaterschen Sammlung. Diese Wanze gehört in die Abtheilung mit flachem Kopf und nach vorn sich allraälig nähernden Seitenrändern, mit einem Vorderrücken, dessen Ecken scharf hervorstehen, ohne indessen in Dornen auszulaufen. Sie ist sehr ähnlich der P. rufipes; sie hat dieselbe Grösse und Gestalt und die Hinter- leibsringe dieselbe Färbung. Allein der Kopf ist vorn etwas kürzer, das Schildchen etwas länger und die Vorderrückenecken etwas weniger scharf hervorstehend. In dieser letztern Beziehung nähert sie sich mehr dem P. — -27 — niirriromo F.. alloin das Län}:;env(>rliältniss r Seile einen kleinen runden Flecken. 18. I'ciitahtma vcluslum m. Tat. [|. Vv^. S. MI. 2 l'i(iii(i!i) lii('\i. arij^iilis |iriHliiilis acnlis, ahdoiiiiiic iili|(iiii;ii-n>,ili. Gaii/f I.;iiiL,M' 5'/2 Lin.; Liin^ic dos \ ordcnückeiis 1 l.iii., grössli' hniic desselben stark '\ Lin. Oeningen, unlcrcr Hriioli; I lAciii|»lar ans Lavaters Saiiiiidiiii;:. (ioliört in (licsell)«-' Abtlieiiung. wir l'ciil. aiili(|iiiii)i. i^t üIht klcinct und - 28 - dabei länger und schmäler, und mit viel kiirzerm Vorderrücken. Durch ihre schlankere Gestalt ist diese Wanze auch von P. nigricorne F. leicht zu un- terscheiden, mit deren Grösse und \ orderrücken -Form sie sonst überein- stimmt. Der Kopf ist grosseniheils verwischt; doch sieht man die zwei kleinen Augen an sei- nem Grunde. Die Fühler sind dünn und fadenförmig und ihre Gliederung schwer zu erkennen; das erste Glied ist klein, das zweite und dritte fast von gleicher Länge, das vierte beträchtlich länger; das fünfte nur schwach angedeutet. Der Vorderrücken ist sehr kurz und breit, vorn sehr schwach ausgerandet. Die Ecken stehen weit und scharf her- vor, ohne indessen in Dornen auszulaufen. Die Oberseite ist dicht und deutlich punktirl; zwei Eindrücke rühren von den Schenkein der Vorderbeine her. Das Schildchen ist drei- eckig und lang, doch an seiner Spitze verwischt. Es ist auf gleiche Weise wie der Vor- derrücken gepunktet. Die Beine haben massig starke Schenkel und schlanke, unbewaff- nete Schienen. Die Flügeldecken sind stark zusammengedrückt und dadurch grossentheils verwischt. Sie scheinen eine viel feinere Punktur gehabt zu haben, als das Schildchen, dagegen ziemlich deutlich ausgeprägte Schulterrippen. Der Hinterleib ist länglich- oval und sein Grund steht auf einer Seite etwas über die Flügeldecken hervor. Er ist blass gefärbt und in gleicher Weise schwarz gefleckt, wie derjenige der vorigen Art. i 19. Pentatoma Morloti m Taf. II. Fig. 10- VII. 3. Breviter ovale, pronoti angulis obtusiusculis. Ganze Länge 5'A Lin.; Länge des Kopfes l'A Lin ; Länge des Vorder- rückens V/i Lin.; grösste Breite 2% Lin. Radoboj, ein Exemplar auf dem Morlot- Steine. Hat ganz die Grösse und Gestalt der Pentatoma baccarum L., welche durch ganz Europa auf Kräutern und Sträuchern vorkommt. Der Kopf hat einen schmalen Mittellappen, der bis zur Ropfspitze reicht; die Seiten- lappen sind breiler, ungerändert, deutlich und ziemlich dicht punklirt. Das runde Auge ist klein. Der Vorderrücken ist vorn zur Aufnahme des Kopfes leicht ausgerandet. Die Ecken sind etwas hinter der Mitte, stehen ziemlich hervor, sind aber stumpf; der Hinterrand ist ziemlich gerade. Die Oberseile ist auf gleiche Weise punktirt, wie der Kopf; sie scheint dunkel marmorirt gewesen zu sein. Das Schildchen ist dreieckig und reicht bis zum viertletzten Hinterleibsring. Die Flügeldecken sind fast ganz zerstört, dagegen ist - '2Si - der lliiitt'i'lfili wolil cili^iltcii. Er ist äusserst /urt |iiiiikiirl. kohlscliwar/ , ahor inii hcllfin Uandt', .111 diesem sind lici jedi'in Segraciili' die Seilen scliu.ii/ und i:ni|M r [niiikiiii. Vn di'i linken Seile ist ein iiiidcullicbür Flügelslreil /u sehen. •20. Pentatoma appendicnla t um in. Till II. F"ii:. II \ll. 1. Ovale; pronoto aiigulis j)r()(lucli.s, oblu.sis, sculclio apicem m'i>iis saidr atlcnualo, alxloniini.s dorso hruiirico, inargine albo-niaculalo. Ganze Länge 67s Lin-; Länge cle.s Kopfes I Lin.; Länge do Noider- riickens IVii Lin.; grössle Breite des lliiilerleibes i Lin. Oeningen, unlerer Bruch. Saniniliiiig des Herrn \- Seyfried. Flügeldecken, Flügel. Fühler und Beine leiden, die übrigen Theile sehr -cliiin erbalten und die natürliche Färbung andeutend, (iebört in die irrosse .Vbllieiliing von Pentalonien mit gerundeten l>ken des V()rderrückeri>. daher die Ausmittlung der zunächt stehenden Arten schwierig. Der Kopf ist am Grunde bei den massig grossen Augen wenig verlireilerl ; die Sei- lenrJinder sind nadi vorn wenig versehmälert ; doch ist diese Partie sehr stark zerdrüeki und lässl die Grenze zwischen der Mittelleisle und den Seitenlappen ni( hl deutlich erken- nen. Der Vorderrücken ist vorn sehr schwach ausgerandet. Die Ecken .stehen liinler dei Milli' uml sind ganz abgerundet; am Grunde ist er stark zusammengezogen. Er ist ziem- lich dicht und zieralich tief punklirl. Das Schildchen ist am Grunde von der Breite des Vorderrückens, verschmälert sich aber bald und ist in eine lange S|)ilze ausgezogen. Der Hinlerlcib ist oval, oben äusserst fein und dicht gepunktet und durch einen (Juerslridi ausgezeichnet, der ^:ei;en den Kui ken des Hinterleibes sich vcrwischl. Es ist der Hinter- leib bellbraun gefärbt, an der Seite aber hat jedes Segment einen lialhrunden lieilen t'ierk Der Seitenrand ist ziemlich breit und war wahrscheinlich weiss oder gelblich, .in dei Tien nungsliiiie der .Segnienle ist er schwarz gefleckt. 21. Petita I niii;i lon^^icrps m. Tal- II. Fig. 1*2. \ll. •"). < )|iI(iiil;iiiii, prniiold bmgiore. auguli> nblusis. Ganze Länge 9'/. Lin.: Länge des Kopfes 2 Lin.. lic-' \ (Hilciirnkcii- l'Vi Lin.. Breite -Vh Lin.; grösste Breite de> llinlerleibes 'VA Lin. Oeningen , aus dem iinlern Briiclie: ein Lvcmpl.ii an-- der Kaii^nilirr SaniniliiniT. - i30 - Ausgezeichnet durch ihre Grösse, durch verhältnissmässig längern und schmälern Vorderrücken, langen Hinterleib, wie eigenthümliche Färbung der Hinterleibsränder. Von lebenden Arten wüsste keine analoge zu nennen. Der Kopf ist vor den Augen ziemlich stark verlängert und seine Seitenränder nähern sich nllmälig nach vorn zu. Die MiUelleiste läuft bis zum ahgeslutzlen Kopfende, spitzt sich aber nach vorn zu. Der Vorderrücken ist im Verliällniss zum Kopf klein . vorn sehr schwach ausgerandet; in der Mitte nicht stark erweitert; die Ecken sind daher nicht hervorstehend und gänzlich abgerundet, in ähnlicher Weise wie bei der Abiheilung III. C. von Herrich Schaeffer (cf. wanzenartige Insekten VII. p. 95). Die Oberseite ist dicht und deutlich punklirt. Das Scbildchen ist ziemlich schmal und lang, dreieckig und auf selbe Weise punktirt, wie der Vorderrücken. Von den Flügeldecken sind nur undeutliche Spuren vorhanden. Der Hinterleib ist gross und in der Milte etwas breiter als der Brust- kasten. Es scheint schwarz gewesen zu sein. Der Seilenrand ist deutlich abgesetzt und ziemlich breit. Der jedes einzelnen Segmentes ist schwarz, am Aussenrand aber und der Mille weiss. Dieser weisse mittlere Fleck ist mit dem weissen Randstreifen verbunden. •22. Pentatoiiia lividum ni. Taf. H. Fig. 13. VH. 6. Lividum, oblongum; pronoto lateribus rotundato, scutello triangulari. abdomine carinato. > Ganze Länge ohne Kopf ö'A Lin.; Länge des Vorderrückens IV: Lin.. grösste Breite 27« Lin. ; Breite des Hinterleibes 3 Lin. Badoboj; ein Exemplar aus der Gratzer Sammlung. Durch die ganz gerundeten Seiten des Vorderrückens und den mit einer Längslurche versehenen Hinterleib weicht diese Art von Pentatoma ab und gehört wahrscheinlich zu einem andern, vielleicht neuen Genus, worüber indessen erst mit Sicherheit bestimmt werden kann, wenn einmal ein Exem- plar mit einem Kopf gefunden wird, der unseriH fehlt. Wanzen mit einer Bauchlängsrinne enthalten die Gattungen: Atelocera, Halys, Dinocoris und Ph!oeocoris, allein von diesen allen weicht unsere in der Tracht und in der Form des Vorderrückens u. s. w. ab. . ,, . Die Fühler scheinen kurz gewesen zu sein; es liegen nemlich zwei Glieder, und zwar olfenbar die beiden letzten, vorn neben dem Vorderrücken und sehen, wenn wir den Fühler - 31 - uns l)is zur Stelle, wo der Kopf gelegen haben muss (von dem nur die Basi^ auf unserni Sieine liegt, der übrige Theil ist wabrscbeinlith auf den Abilrutk g(.'koninieii verlängert denki-n, die Lange desselben an. Es sind diese Glieder dünn, am Grunde bellfarbig, an der iius.sern Hallte aber schwarz. Der VorderrQcken isl vorn Icii bl ausgerandct, ^un Grunde gerade al)ges(hnil- tcn, an den Seiten sehr stark gerundet. Die (Jberseite isl diiitlich |iiinkiiit. Dir Utmc >iiiii massig stark. Die Schenkel reichen etwas über den Leibrand hinaus und haben schlankr .Schienen; am Fusse isl das erste Glied belräcbllicb länger als das zweite. Das Scliililrlicti isl dreieckig und etwas breiter als lang. Die Seiten sind etwas gesciiweifl. Die Flügeldecken sind sehr stark zusammengedrückt und ihre Sc ulptur isl nicht zu erkennen, wohl aber die Adern an dem Hautlheil. An der Nuhlseile liemerken wir zu- nächst dem hornigen Theil zwei grosse deutliche Zellen, von der ersten, inniTsten ent- springt eine einfache , von der zweiten grössern zwei einfache und eine sich gabclig ihei- lende .\der, ausserhalb dieser folgt noch eine einfache Ader. In diesem Aderveilaiif weicht unser Thier wesentlich von den i'entatomen ab. Die llinlerilügel sind grossenlheils zerstört, doch erkennt man die Schulterader und die bogenförmig einwärts gekrümmle äussere Mittelader, die ähnlich, wie bei den l'enla- tomen , zu verlaufen scheint. Itii Hinterleib isl etwas breiter als der Vorderrücken, in der Mille nicht erweitert und nai li hinlen sich allmälig verschmälemd. Ueber die Mitle des llinterleibsrücken läuft ein ziemlich breiler Längsstreifen , welcher wohl von einer Längsrinne herrührt. Das ganze Thier isl hellbraun gefärbt, der Vorderrücken und das Scliildcheu «»twa.s dunkler als der Leib und die Flügeldecken, lis scheint das ganze Thier daher eini' hclli' Farbe gehabt zu haben 2^V l'cnfatoma s t i f^m;! t ii ni iii. T;it II. I'i;; It. ()l)l()ii;,Mim, |)r()iiüt() lat(Mibu.s roluiidald. alidomiiii^ dorso marj^iiic iiiL:in- niaciilato: riiaciilis mimilis. Ganze Lange -y'A Lin.; Länge de? Kopfes l'/sLin.; Lange de- N nrdcr- rücken.s IVs Lin.. Breite 'i Lin. Oeningen; ein lAciiipIar aus Lavalers Sainiiiiiing. Die schleelite Krhalliing des Stückes erlaubt eine sii hcif Ht'>liMifiiiiii:: nicht, ddcli --rliciiil da-. Thier zu den l'cnlahMiien inil ".tiiiii|)f zii::eriiiideleii Lcken dc> \ urderriicken> zu «'elioren. In der Form de- \ orden iicken-. uie - 32 - seiner Sculptiir stimmt es mit Pentatoma prasimim L. und Verwandten (einer Wanzenform, welche in Europa häufig und in Amerika bis Brasilien verbreitet ist) überein und scheint auch eine helle Farbe gehabt zu haben. Der Kopf ziemlich gross, mil schmalem Millellappcn und breiten, dcullich und dichl gcpunkleten, vorn stumpf zugerundeten Scitenlappen. Vom Fühler nur ein langes Glied, welches das zweite zu sein scheint. Vorderrucken vorn ausgebreitet; Seiten stark gerun- det , hinter der Mitte verengt. Oberseite dicht und deutlich punktirl. Flügeldecken und Beine fehlen, ebenso das Schildchcn; es ist nicht wahrscheinlich, dass die mittlere, hel- lere Partie, welche fast bis zur Hinterleibsspitze reicht, die Stelle des Schildchens an- deutet. Es wäre in diesem Falle sehr gross gewesen. Der ganze Hinterleib (dessen linke Seile theilweisc verdeckt ist) ist hellfarbig und zwar auch der breite Rand. Innerhalb dieses Randes finden sich aber auf dem Rücken jedes Segmentes 1 bis 2 kleine schwarze Flecken. VJIJ. Aelia liurm. 24. Aelia obsoleta m. Taf. II. Fig. 9. Natürliche Grösse. Oblongo-ovalis, capite elongato, pronoto brevi, angulis productis, aculis. Ganze Länge lYi Lin.; Länge des Kopfes fast VA Lin.; Länge des \'or- derrückens Vs Lin., Breite stark 2 Lin. ■ :■ - ^ lu: i;.!'. t' Oeningen, ein Exemplar in Bruckmanns Sammlung. . ^u: i - :; isu Wegen des verlängerten Kopfes zu Aelia gehörend und einer neuen Art aus Abyssinien zunächst stehend. , , , Der Kopf ist viel länger als breit und nach vorn zu kaum merklich verschmälert. Der Vorderrücken vorn schwach ausgebuchtet, in der Mitte stark erweitert, mit scharf hervorstehenden Ecken. Er ist fein und dicht punklirt. Das Schildchen ist kurz drei- eckig und ebenfalls punktirl. Der Hinterleibsrand schwarz gefleckt. IX. Ualys F. Burm. 25. Halys Bruckmanni m. Tal. lU. Fig. 2. Taf. VIL Fig. 7. Breviter ovalis, pronoto lateribus integro, tibiis niedio albis, abdominis margine albo-maculato. Ganze Länge &A Lin.; Länge des Kopfes iVs Lin.; grösste Breite des Brustkastens BVs Lin.; Breite des Hinterleibes am Grunde 3'/2 Lin., grösste Breite 4 Lin. ;.i' •';■'^^ ■• ;^,"\ ■: ,.,■ ..vr.l':]}- ■.< u-: '■';,:>;!(;:,•(•!" - :« - Oeningon, "^ Exemplare; eines fand Dr. Bruckmann im (»i>ern Bruche (Fig. 2. a.), ein zweites, etwas kleineres aus dem untern Bruche ist in Karls- riih (Fifj. '2- h.); ein drittes aus (h-m Kesseislein in der Zürclier L"ni\ersitäts- SaniiuhiMf,'. Alle drei zeiciinen sich dadurch aus, dass die Farbe des Thieres und zwar auch die kleinen Hinterleihsdecken erhalten sind. Es gehört diese Wanze w(»hl unzweifelhall zur Gattung Haiys, denn erstens spriclil ilire Tracht dafür, der lange Kopf mit schmaler, vorn sich zuspitzender .Miltelleiste und der breite Hinterleib, der über die Flügel her- vorgeragt haben nmss; zweitens die Längsrinne des Bauciies und drittens auch die Färbung; gerade wie bei den meisten Haiys Arten sind die Schie- nen weiss gellcckt und auch der Hinterleibsrand zeigt bei einigen Hal>s- Arten eine ähnliche Zeichnung. Dagegen weicht unsere Art von allen leben- den durch die längern Vorderllügel ab, deren Hauttheil die llinterleibsspilze ziemlich weit überragt. Nach Burmeister besitzt das Berliner Museum 15 Halys-Arlen. wovon I Ostindien, '2 Neuholland, 5 Brasilien, 3 Afrika und 1 Griechenland ange- hören. Aus Herrich Schaelfers Werk (wanzenartige Insekten VII. p. 5i u. f.) und unseren Sammlungen sind mir '22 Arten bekannt, wovon 3 auf Europa (Türkei und Griechenland), 8 auf Amerika (5 aus dem südlichen Theile der N'ereiniglen Staaten, 2 aus Mexiko und 1 aus Cuba), t auf Afrika, l auf Indien und (lliina, 2 auf Oceanien und eine auf Neuholland konunen. Es gibt also nur drei europäische Arten (die Ilalys hellenica Lei. 11- exscul|)ta Biirm. und H. spinosula Guerin), von welchen aber die fossile mehr abwcichl als von den amerikanischen Arten, von denen namentlich die II. anuulata F. derselben nahe steht. Sie hat dieselbe Grösse uiul Golalt und einzelne Exemplare der H. anuulata haben aucii eine ähnliche Fleckenbildung am lliiilfi li'iii^i aiid. Sie weicht aber ab in den nicht gezähnten NUrdcr- riickenriiiuicrn und den längern Flügeln. Der lv)|il' ist vor den Aiij;cii zietnliili stark versiliiiiiili'rl und viTlanircrl , winlurch er liinger als hruil wird. Dii' Scilciiriiiidcr sind nach vom zu olwns m'iwilu'rl, der Mil- Icliappon i$( sehr sclnii;il iiinl ikh li \ die Seilenluppen , doch ist der voidcrsle Rand iltr Ifizlern nicht gauz deutlich. AufdcrOher- 5 — 34 - seile ist der Kopf ziemlich dicht punktirl. Das Auge ist von mittlerer Grösse und rund- lich. Von den dünnen, fadenförmigen Fühlern sind am Abdrucke die 5 Glieder zu er- kennen; das erste ist indessen undeutlich, die folgenden sind cvlindrisch und scheinen fast von gleicher Länge zu sein. — Der Vorderrücken ist vorn zu Aufnahme des Kopfes etwas ausgeschweift und dort nur von der Breite des Kopfgrundes; nach hinten stark erweitert, doch sind die nahe an der Grundlinie liegenden Ecken ziemlich stumpf zugc- rundet. Die Oberseite ist dicht und fein punktirt und scheint zugleich gekörnt gewesen zu sein. Am Grunde desselben traten die zwei ziemlich grossen Mittelbrustplatlen hervor und hinter denselben die viel kürzern Hinterbrustplatten. Das Schildchen ist sehr undeut- lich und seine Form ist nicht mit Sicherheil zu bestimmen. Es scheint das Dreieck, wel- ches bis zur Mille des drillen Hinterleibssegmentes reicht, nicht von dem Eindruck des Schildchens herzurühren. Der Hinterleib ist kurz und breit und hinten stumpf zugerundet ; der Rand ist ziemlich breit und sehr deutlich abgesetzt. Auf der Bauchseite ist er von einer Längsrinne durchzogen. Er besieht aus sieben Segmenten, von denen das erste kurz, das zweite in der Mitte durch das Vorbiegen des dritten dort fast zurückgedrängt ist, die folgenden fast von gleicher Länge, aber allmälig schmäler werdend, das letzte sehr klein und stumpf und die beiden Klappen der weiblichen Geschlechtsorgane zeigend. Auf diesen Segmenten bemerkt man feine Querslreifen , welche von den Bauchsegmenten herrühren. Die Farbe dieser Hinlerleibsringe ist namentlich beim Exemplar des H. Bruck- mann gar schön erhalten. Wir sehen daraus, dass jeder Ring am Rande einen schwarzen Flecken hat, welcher dort die ganze Breite des Ringes einnimmt, nach Innen aber in eine schmale Linie ausläuft. Diese schwarze Zeichnung amfasst zwei weisse Flecken, einen der bis zum Rande reicht und einen sehr kleinen, runden, weiter innen (Fig. 2. c). Einen grösssern dunklen Fleck besitzt jeder Ring am Vorderrande der Rückenseitc. Sonst halle das Segment eine blasse, wahrscheinlich eine gelbbraune Farbe. Die Flügeldecken reichen ziemlich weit über die Hinterleihsspilze hinaus, wogegen die UnlerQügel kaum die Länge derselben erreichen. Der hautige Theil der Erstem nimmt elwa eiu Drittel der Länge ein. Der hornige Theil ist sehr fein, aber ziemlich dicht punktirl, die vena scapularis deutlich, von welcher die v. exlerno- media abläuft, ganz wie bei den lebenden Arten. Das Geader auf dem Hauttheil ist schwer zu verfolgen, namentlich ist mir nicht gelungen auszumittcln, ob auf ähnliche Weise wie bei den leben- den Arten eine grosse Haulbinnenaderzelle da sei und aus dieser die Aderu entspringen. Die V. exlerno- media setzt sich im Hauttheil in eine Ader fort, welche in zwei Gabel- äsle sich spaltet. Innerhalb derselben folgen zwei feine Längsadern und dann noch - :J5 - eine gabelig sich ihcili-nilu, (leren InstTlionsslelle aber iiiclil zu sehen isl. Sehr feine, ßandsireifchen bezeitliiien kleine Faltungen. An den L'nlerflufjeln irill ilic v. srapularis sehr (l(iilli(b hervor, ebenso die von ihr sieh ablrcnnendc v. cxterno- media niil ihren aiisriniinili'rlaiifenden , sebosenen Gabelaslcn , welche ganz dieselbe Slcilung und lorin li.llicii , wie Ix'i di'll i'rlilaliiliicn. ■- \i>n den Bcimii sind nur die Vordcrschicncn erhallen; sie sind dünn und inil eiiieni Lansskicle versehen , waren daher ohne Zweifel dreikantig , wie bei den lebenden llaly«,- Arten. Sie sind schwarz, in der Milte aber inil einem breilen weissen Flecken versehen. .V. Eurydema Spin. Die Arien dieser Gattunj; tinlerscheiden sich von Penlatoma dtircli Arn ktirzen Mitlellappen des Kopfes, vor dessen Spitze sich die Seitenlappen Ncrhindeii . und diircli die anfpevvorfcnen Seitenriinder des Kopfes und des Nonicriiickciis. Sie >iiid iiieisl kleiner und ^edrun|ü;ener als die Pentatomen iiiui die Ecken des Norderrückens abgerundet. Die lebenden Arien sind tneisl i)unt gefärbt. •2(). Eurydema impudica m. Taf. III. Ei?. 1. Tal. VII. E. 8- r.jinze Lange 'VA Lin.; Länge des Kopfes 1 Ein., IJrcile I Ein.; Län;:e d('> NOrdiMTÜckens 1 Ein., Breite 2 Ein. Oeningen, unterer Bruch; 2 Exemplare, eines in der Zürcher Eniver- >itäts-Sanindting, das andere in Karlsruh. Beide E\eni|ihii(' >iiiil mir in den Abdrücken vorbanden. Der kurze Mittcihippen, vor weichem die Seilenlappen zusammengehen und der aulge- wuileiie Band des Vorderderrückens weisen diesem Tliiere die Galtung Eiir\dema an. Hai die Grösse der, in ganz Mittel- und Süd-Europa vcr- lircitclen. Eurydema picta, festiva L. tind N'erwandten imd ;j('li(irt widd in ijit'x' Gruppe, war daher wahrscheinlich biinl gefärbt- Der Kopt ist /icnilich gross, der Mitddlappen spitzt sich ans und \i>r demselben uehen die zienilii h breiten Seiteidappen zusammen ; sie sind deutlieh punktirt. Ob der Itand aufgeworfen gewesen, i-t nii lit zu unterscheiden. Die Fühler sirnl f.idenformig und ni.issiu' liiui.'. Dil- GliedeniUL' i>-l silir umlrntlii li , dorh siheint das /weile (ilii'il liiiger /u sein :iK das dritte und \iiTle. .liicr aurh das fnul'le wird wieder Linker. I)"r \ or- - 36 - derrücken ist vorn sehr schwach ausgebuchlet, die Seiten erweitert, doch die Ecken stumpf zugerundet. Eine Randlinie bezeichnet den aufgeworfenen Seitenrand und eine Querlinie zeigt an , dass über denselben wahrscheinlich eine Querleiste ging. Die Oberseite ist deut- lich gepunktet. Die Beine sind schlank, die Hinterbeine etwas länger als die übrigen. Die Schienen und Schenkel sind unbewaffnet, kahl. Der Hinterleib ist oval und hat einen deutlich abgesetzten Band. Sehr merkwürdig ist, dass bei beiden Exemplaren der penis weit hervorsteht. Er ist von beträchtlicher Länge und vorn verdickt. 27. Eurydema arcuata m. Taf. IL Fig. 15- Taf. VII. Fig. 9. Ovalis, abdomine margine maculato, macuJis nigris arcuatis. Ganze Länge ohne Kopf 3V2 Lin.; Länge des Vorderrückens 1 Lin., Breite 2'/4 Lin. Oeningen, zwei Exemplare auf demselben Steine (vielleicht ein Pärchen) aus dem Kesselstein; in der Zürcher Universitäts-Sammlung. Steht der vo- rigen Art nahe, hat aber einen etwas breitern Vorderrücken; ist daher auch mit Eurydema festiva L. und Verwandten zu vergleichen; jedoch haben wir bei keiner ganz diese Zeichnung des Hinterleibsrandes, daher keine als ganz ihr entsprechend bezeichnet werden kann. Der Kopf fehlt. Der Vorderrücken ist vorn nicht ausgebuchtet, hinter der Mitte stark erweitert, die Ecken aber stumpf zugerundet. Eine Randlinie bezeichnet wahrschein- lich den aufgeworfenen Rand. Das Schildchen ist dreieckig und lang, in eine stumpfe Spitze vorgezogen. Der Hinterleib zeigt die deutlich abgesetzten Ringe und einen ziem- lich breiten Rand. Auf jedem Segmente des Randes haben wir eine halbmondförmige, braune Zeichnung auf weissem Grunde. Von derselben braunen Farbe ist der übrige Theil des Leibes. 28. Eurydema brevicollis m. Taf. IL Fig. 17. Taf. VIL 10. Breviter ovalis, pronoto breviore; abdominis margine maculato, maculis arcuatis. Ganze Länge 2% Lin.; grösste Breite 2V8 Lin. Oeningen, unterer Bruch; 1 Exemplar in der Karlsruher Sammlung. Hat einen ähnlich gezeichneten Hinterleibsrand wie Eurydema arcuata, allein sie ist viel kleiner und der Vorderrücken viel kürzer ■ ' — :n — Das ganze Tliier ist stark zerdrückt, iianientlicli Kopf und BrusI ; daher diese schwer in ihrer Form zu hesliniinen. Der Vorderruekeri war aher jedenfalls sehr kurz und dabei hreil, iciii und dicht jiunktirt. Der llinlerleiii mit deutlich ahgcsolzlen Ringen und zier- lich gcrarbtciD Rand. Jedes Segment hat nemlich am Rande einen halhrorniigen schwar- zen Flecken , welcher einen weissen umfasst. •29. Eurydema effossa m. Taf. II. Fi":. 16. Taf. Ml. Fig:. II. Ovalis, abdominis niargine maculato, maculis quadratis. Ganze Länge 3'/2 Lin., Länge des Kopfes '/■, Lin.. Länge des Vorder- riickens 'A Lin., grösste Breite '2 Lin. Oeningen; 1 Exemplar ans der Lavaterschen Sammlung. Isl von der Grösse der E. arcuata, allein durch die Farbe des Ilinter- leibsrandes leicht zu imtcrscliciden. Der Kopf ist sehr undeutlich, der Mittellappen scheint sich nach vorn zuzuspitzen. DiT l'uhlcr ist iiiiht \iillsliindiir erhallen; das erste Glied ist sehr kurz, (!»*■■"■■ -q '-ii'f '. . ; :w:l; ,-^ ..'':• Ist grösser als die mir bekannten lebenden Arten dieser Gattung und zeichnet sich auch durch das sehr breite, aber kurze Schildchen, wie die — :J1) - sehr stiimpr zuo^cninfleton Kckcn des N'orderriiciion von denselben aus. hie gedrungene Körperlorni sclieitil ilitn aher diese (ialliing aii/iiweisen. \ an der vorigen Art ist sie leiciil zu iinler^elieiden. Der Kopf gross , mil schmak'in Millcllappen, breiten, diclii ^'epunkleten , un<.'erari(le- len Seitenl;i[)pen ; üIxt die Stirn liiiilt ein Qiier>ttirli |jn l.üngseindruek , iler bi> zur MiUe des Vordcrrijckcns vcrlolgl werden kmui , hezeichnel den Hüssel. Der Vorderrinken vorn leicht ausgebuchlcl, hinter der Mitte stark erweitert, aber mit ganz stumpf zuge- rundeien lüken. Hinter der Mille ein Quercindruck. Das Sehidthen ist sehr breit am (irunde lind ilreieckig. Die Flügel und Beine sind fast ganz zerslürl. Der Hinterleib ist breit iiiul kurz und scheint einfarbig braunschwarz gewesen zu sein. Der Rand isl ziem- lii h iiri'it iiiid gröber jiuiiktirl als der Rücken , balle aber dieselbe Farbe und krini' Flcckenbildnni;. A7/. Acanihosoma Curt. Zu (lieser Galtung bringe ieb :3 Arten, deren Bestimmung sehr schwie- rig isl. Zwar sind die Exenifdare ziemlich wohl erhallen, allein die wiehli- geren Merkmale äusserst schwer herauszulinden. Des ziemlich grossen Sehild- chens wegen können wir sie nicht zu den Lygaeoden und Coreoden bringen, bei welchen (namentlich bei Pyrrhocoris, dann Gonocerus, Hypselonotus und Stenocephalus) ähnliche Formen vorkommen; sie müssen wegen dieses Schild- chens, wi(; des Fliigelgeäders zu den Pentatoiniden gehören und von diesen ist es die Galtung Acanihosoma, welche die meisten .\nsprüciie auf dieselben machen kann. Die erste Art (A. Morloti) hat denselben langgeslrec khn Leib, wie haemorrlioidalis F. und einen ganz ähnlichen N'eriaiil der .\dern .Uli dem liailcii Tlicil dci Flügeldecken. Der \'orderrücken lial aiicli her- vorstehende und scharfe Hinterecken, dot li >\\\>\ dieselben niclit in einen Stachel verlängert, wie denn auch die liinterleibsringe nichl in Ziilirie aus- laufen, wie diess bei den iMei>leii Acaidlinxniien der l'all i>l- :V2. Acanihosoma Morloli in. Tat. III. Fig. ö. i. \|||. F. i. Fi\iil;i. .ilHlniniiie (iblongo, laleribus subparallelis. Ganze Länge ÖV. Lin.; Länge des Kopfes -Vi Liii. ; Länge ile-< Niuder- rückens l'A Lin.. Hreile liinieii '2'/, Lin., Länge der l'lii:jcldeckeii L l.in — 40 — Radoboj; drei Exemplare, zwei aus der Morlot- Sammlung, eines in Gratz. Der Kopf klein, bis an die Augen in die Brust eingesenkt, mit massig grossen, we- nig hervorstehenden Augen; vorn ist er schwach dreiiappig; der Mittellappcn vorn zuge- spitzt. Es ist nicht zu ermitteln , ob die Fühler am oder unter dem Kopfrande eingefügt sind, daher dieses wichtige Merkmal zur Unterscheidung der Pentatomiden und Coreoden hier leider nicht zu finden ist. Von den Fühlern sind nur einzelne Fragmente erhalten, man sieht daraus, dass sie fadenförmig waren und das erste Glied ziemlich lang ist. Der Vorderrücken ist vorn sehr verschmälert, so dass die Augen über die ziemlich spitzigen Vorderecken hinausreichen. Nach hinten ist er stark verbreitert und hat spitzige, obwol nicht dornige Hinterecken; diese Ecken befinden sich nahe dem Hinterrande, welcher in der Breite des Schildchens gerade abgeschnitten , dann aber zu beiden Seiten nach den Hinterecken aufgebogen ist. Längs des Hinterrandes ist eine Querlinie, welche wohl von der Brustseite herrührt und den Rand der Vorderbrust bezeichnet. Eine Reihe einge- drückter Punkte läuft längs des Aussenrandes. Die Oberseite ist ziemlich dicht punktirt. Das Schildchen ist ziemlich gross, bei einem Exemplar (Fig. 5. a) sehr gut erhalten, beim zweiten (Fig. 5. c) zum Theil bedeckt. Es ist dreieckig und läuft in eine scharfe .Spitze aus. Es ist fast etwas länger als breit und oben dicht und deutlich punktirt. Die Beine sind ziemlich lang und schlank, die Hinterbeine länger als die übrigen; sie haben dünne, gerade Schienen und dreigliedrige Füsse, deren erstes Glied das längste ist. Die Flügeldecken sind am Grunde stark verschmälert, aussen schief abgeschnitten und haben ein ziemlich schmales Analfeld. Die Adern sind sehr schwach, doch erkennt man die Randader, die Schulterader, welche am Grunde mit der Randader verbunden, dann von ihr abgeht, so dass eine schmale area scapularis entsteht, aussen aber wieder in die Randader einmündet. Mit dieser Schulterader ist ein Stück weit verbunden der äussere Gabelast der v. externo-media, dann aber trennt er sich los und läuft, ohne sich zu verästeln oder Queradern zu besitzen, in den Binnenrand aus. Es ist dicss ein .\derver- lauf ganz wie bei Acanthosoma (cf. T. HI. F. 8] und überhaupt den meisten .Schild wanzen, wo- gegen bei den Coreoden und den Lygaeoden die stärker hervorstehenden Mitteladern gegen den Binnenrand zu Zellen bilden. Hei dem auf Fig. 5. a. dargestellten Exemplar scheint ein Queräslchen auf der rechten Flügeldecke die Schulter- und Mittelader zu verbinden. Doch kann ich diess auf den andern Flügeldecken nicht finden ; es ist daher diese Linie wohl nur zufällig entstanden. Der Horntheil ist deutlich , doch sparsam punktirt. Der Haut- — 41 — (heil isl wolileiliallcn, ahcr die Adern leider fast };iinzli(li verwischt, doch siohl man bei Fijj. j. 1j. auf dem reciileii Flügel, dass zwei Grundzelleii da waren, von welchen uhne Zweifel die Adern ausliefen. Die l'nternüiiel sind wohlerhallen und haben sehr starke Adern. Die v. externomcdia llicilt sich vorn in zwei Gabeliiste, die in einer iJopenlinie auseinander laufen. Der äussere Ast verbindet sich mit der Kandader, der innere A-l läuft gegen den Innenrand und besitzt einen kurzen, rücklaufenden Ast. Uann folgen die zwei in einen spitzen Winkel zusammenlaufenden Zwischenadern und au! diese die aus zwei Gabeliisten bestehende vena interno- media. Der Hinterleib ist lang und schmal, mit ziemlich parallelen Seilen, hinten stumpf zugerundet. Kr bat nur einen ganz schmalen Rand. Das ganze Thier ist hell gelbbraun gefjirbt, und auch der Hinlerleihsrand gleichfarbig. Das Thier war im I.cImti nhno Zweifel hellfarbig, g(!lb oder vielleicht grüngelb. 3:3. Acantho-soniii iivida m. Taf. lU. Fig. 6. Tal. VIII. Fig. 3- Livida, scutello basi laliore, ahdominc oMongo, apice olduso. Ganze Längo o Mii., Länge des Scliildcliens i'A Lin-, Breite des Hinler- leibes stark 2 Lin- lladuljoj ; ein Kxeiiiplar ans di-r firalzer Sammlung. Nahe mit voriger Art verwandt ■ al)er etwas kleiner, das Schildclien am Grunde breiler, der Iliiilcilril) kürzer und dabei breiter. Das ;;anze Thier ist ebenfalls einfarbig gelbbraun. Der Kopf isl klein; der .Millel- lappen iiacli viirn ausüi'>|iil/t; die .\ugen wenig vorstehend. Von den Fühlern sind tmr die zwei ersten Glieder erhallen. Das erste ragl ziemlich weil über den Kopf vor und isl von selber Länge wie das zweite. Der Vorderrucken ist vorn von der Breite des Kopfes, nach liiiiten zu sehr .stark erweitert; die Hinlerecken stehen weil vor, sind spitzig, indessen nicht bedornl. Sie .sind liinlrr der Mille, dem Hinterrande genähert. Die Randlinie isl gerade , so weit das Schildrlicn reicht, von dort an zu den Ilinicreckcn aufgebogen. Längs des Hinterrandes isl eine Ouerlinie bemerkbar. Die überseile ist fein punklirl. Die Beine sind wie bei vi)ri£rer Arl; die Hinlerbeine ebenfalls liinger. Das Scbildchcn ist am (irniule ziemlich breit, dreieckig und in eine ziemlich scharte Spitze auslaufend. Ks ist diebi punklirt. Die Flügeldecken sind theilweise zerstört. Die Allern \erwisilit; iln l'iiiikiiir Irin uiiii /ienilicli dii hl. Das Geäder iler Interflügel genau wie bei voriger Art. - 42 — Der Hinterleib ist oval, nach hinten stumpf zugerundet. In der Ausrandung des vorletzten Ringes ist der männliche Geschlechtsapparal. 34. Acanthosoma maculata m. Taf. III. Fig. 7. Taf. VIII. Fig. 5. Nigrescens, elytris abdomineque margine nigro-maculatis; abdomine ovali, late marginato. . ' Ganze Länge 5 Lin., Länge des Kopfes y4 Lin., Breite des Vorder- rückens PA Lin., Breite des Hinterleibes 2Vs Lin. Radoboj, ein Exemplar aus der Morlot Sammlung. Weiclit sehr von den vorigen durch den viel breilern, unter den Flügel- decken hervortretenden, breiter gerandeten Hinterleib, wie die Färbung dieses Randes ab. Was mich bestimmte, diese Art zu Acanthosoma zu bringen, ist ähnliche Bildung des Kopfes und Vorderrückens wie bei den vorigen Arten, und ferner die Uebereinstimmung im Geäder der Deckenhaut mit demjenigen der Acanthosomen. Der Kopf ist ziemlich klein; die Augen wenig hervorstehend. Der Mitteliappcn reicht bis vorn und ist vorn stumpflich. Die Fühler sind am Abdruck (Fig. 7. b.) theilweise erhalten. Man kann zwar die relative Länge der Glieder nicht bestimmen, doch ist so viel deutlich, dass sie dünn und fadenförmig und dass sie zwei Drittel Leiblänge haben. Das letzte Glied ist dünn und war länger als das erste. Dazwischen liegen wahr- scheinlich drei Glieder von ähnlicher Länge. Der Vorderrüken ist vorn stark verschmälert, bei den Hinterecken fast dreimal so breit als vorn ; diese stehen ziemlich stark hervor, ohne aber in Dornen auszulaufen; längs des Hinterrandes läuft eine Querlinie, welche wohl von dem Vorderbrustrand gebildet wird. Ganz nahe am Vorderrand ist dagegen ein Ouereindruck, welcher ohne Zweifel dem Vorderrücken selbst angehört. Ebenso sieht man längs des Seitenrandes eine undeutliche Reihe eingedrückter Punkte. Die Oberseite ist sparsam, aber deutlich punktirt. Das Schildchen ist in seiner Umgrenzung äusserst schwer zu bestimmen. Es scheint dreieckig und ziemlich gross gewesen zu sein. Es ist deutlich punktirt. Eine undeutliche Querlinic könnte zur Vermuthung führen, dass der Vorderrücken bis zu dieser reiche und daher länger, das Schildchen aber kürzer sei, als wir angegeben, allein eine sorgfältige Untersuchung zeigte, dass diese Linie diese Bedeu- tung nicht habe und das Schildchen bis zu der angegebenen Stelle reiche, welche sehr scharf den Vorderrückenrand bezeichnet. Die Flügeldecken sind ganz erhalten, sie haben - i3 - einen langen Hornlbcil und einoii \itl kürzeren Haullhoil. Der crstcrc isl vorn stark verschmälerl , hintun schief ahgcschnilten und /war bildet dieser Binnenrand eine geschweifte Linie, indem er neben dem Analfeld etwas ausgebuchlel ist. Er ist deutlich, aber nirfii dicht, schwarz piinklirl iiiui mit einigen, aber nicht scharf ausgesprochenen l'unktrcihen versehen. Eine solche l'unklreihe bezcichncl die innere .Milteladcr ; eine zweite die äussere und eine dritte die Schulleradcr. .Vin Uinnenrande liegen zwei grosse dunkle Flecken; ein dritter isl am Ende des Analfeldes; bei geschlossenen Flügeln werden diese Flecken beider Flügeldecken einen zusammenhängenden grossen, hinter dem Schiidchcn liegenden Flecken bilden (cf. Taf. VIII. Fig. 5.). An dem Hauttheil treten die Adern deutlich als braune Linien hervor und doch ist der genauere Verlauf sehr schwer zu ermilliln. Zu- nächst dem Binnenrande liegen zwei Zellen, eine kleinere näher dem Nahlrand und eine grössere neben derselben. Von letzterer laufen drei Adern aus, und drei von erslercr. Lcberdiess scheint eine kleine Ader nächst dem Aussenrand sich zu finden. Dieser .Ader- verlauf stimmt in allen wesentlichen Punkten mit dem von Acanlhosoma überein (cf. Tal. III. Fig. 8.j. Die Unlerflügel sind sehr fein chagrinirt; das Geäder sehr deutlich und ganz so wie es bei der A. Morloti beschrieben wurde; ebenso haben die Heine dieselbe Uildung. Der Hinterleib ist oval; in der Mitte am breitesten; die mittlere l'arlhie ist dunkel braunschwarz, an der Seite und dem vorletzten Leibring schwarz gedeckt. Die dunklure Parthie isl von einem ziemlich breiten, hellfarbigen Saum umgeben. Am Grunde iIcs Hinterleibes bemerkt man einen Stachel. Der Band ist ziemlich breit und hellfarbig mit schwarzen, viereckigen Flecken. Dritte Familie: Coreoden. Randwanzen. XI 11. Spartoccrus Lap. liurm. :?ö .Sparlocerus in.signis ni. Tiil. III. Fii,'. 9 Tat. \lll. Fit: Kl. Fronolo lol)at(), abdomiiio late marginato. Ganze Länge 8 Lin., Länge des Kopfes IVs Lin., Länge des Vorder- rückens IV2 Lin., Breite 3*/. Lin., grosste Breite des Uinterieii>es iVz Lin Uadoboj; ein Excmiilar aus der Freyerschen Sammlung, in NN'icn. Wir liahen iiei Di'iitung dieses Tliieres uns daran zu eriiuicrn, dass es so stark zusamniengednickt ist, dass i)ei dem von der Oherscite NorlieLrcnden _ 44 - Stücke auch Linien der Unterseite deutlich hervor treten; liesonders ist dies beim Vorderrücken der Fall, dessen tiefe vordere Ausbuchtung, wie der gerade abgeschnittene breite Hinterrand von der Unterseite gebildet wird. Sehr eigenthümlich ist die Form dieses Vorderrückens, dessen Seiten nach vorn lappenförmig erweitert sind. Diese Form haben wir bei Gattungen verschiedener Familien, bei einigen Pentatomen (so P. irrorata Hahn), bei Disodius unter den Hautwanzen, bei einigen Cerbus und Ärchimerus (so namentlich Arch. lunatus, lineolatus und brunnicornis cf. Herrich SchaefTer wanzenartige Insekten VI. Tat. 188 und 189) unter den Coreoden, besonders aufTallend aber bei Spartocerus lunatus Lap. Bei dieser Gattung haben wir zugleich diesen blattartigen, breiten Hinlerleibsrand, welcher weit über die Flügeldecken hervortritt, ganz in gleicher V^^eise wie bei der fossilen Art, während bei den übrigen genannten Gattungen der Hinlerleib eine andere Bildung hat. Es muss daher das fossile Thier zu Spartocerus gehören und ist mit Spartocerus lunatus Lap. (der in Südamerika, in Brasilien wie Buenos Ayres, vorkommt) zu vergleichen, von welchem es sich indessen durch die kleineren Lappen des Vorderrückens wesentlich unterscheidet und nicht als analoge Species betrachtet werden darf. Die Form der Flügeldecken ist dieselbe, ebenso die Form des Hinterleibes, welcher dieselbe Farbe gehabt zu haben scheint, der Schnabel dagegen scheint länger gewesen zu sein, als bei den jetzt lebenden Spartoceren. Der Kopf ist oval, hat kleine Augen und vor denselben isl er nur wenig verschmälert. Es treten daselbst zwei ziemlich breite, deutlich punktirte und scharf umgrenzte Sciten- lappen auf, welche den schmalen Miltellappen ein wenig überragen. An diesen Lappen waren ohne Zweifel die Fühler befestigt, welche aber leider fehlen. Die zwei Linien am Grunde des Kopfes deuten wohl den durchgedrückten Schnabel an, welchen man über die Mitte des Vorderrückens bis zum Ende des Schildchens verfolgen kann ; es war daher der Schnabel ziemlich lang. Am Grunde des Kopfes stehen zwei kleine Nebenaugen. Der Vorderrücken ist vorn tief ausgebuchtet, zu Aufnahme des Kopfes; die Vorder- ecken sind scharf und treten weit hervor; doch stellt dieser Rand wahrscheinlich den der untern Kopfseile dar, welcher bei Spartocerus genau so aussieht. Zu jeder Seile ist der Vorderrücken in einen grossen, vorn abgerundeten Lappen erweitert, so dass zwischen - 1.') - diesem Lappt'ii iiinl der Vordcreoke eine liefe Aushiuhliiiii,' «alirpenoninien wird. Mci (iiiiiiil des Vorderrückens ist /icinlich gerade aliijescbnilleii iiml lireil; dieser Rand slelil uiizweifeiliaft die Brustlinie dar; die Uückeniinie isl walirscheinlieh bugenförniiir; dorh isi das Thier in dieser Gegend ganz zerdrückt. Die Oberseite isl grob und zieinlirh ditlil punklirl; an den Lappenenden sind die Punkte kreisförmig aniieordnc^t. Üas .Scliildclien ist klein, dreieckig, in seiner Lnigrenzung aber verwischt. Üie l''lügeldecken sind nicht ganz erhalten, ihr fester Theil scheint nur pergamentartig gewesen zu sein, isl kurz und hinten sehr schief abgcschniltcn und der Hinncnrand gerundet. Eine .Viicr bct;renzt das ziemlich breite Analfeld, die v. scapularis entfernt sich am Grumle vom Hände um sich ausserhalb der Mille demseiiien wieder zu nähern; überdies gebt eine Ader über die Glitte des Flügels; dieser feste Flügellhi;il war fein punktirl. Der Hauttheii ist fast ganz zer- stört und unkenntlich geworden. Der Hinterleib isl gross, oval und hat einen aulTallcnd breiten Rand. Die Millelparthie ist kohlschwarz, dagegen der Rand hellfarbig und nur an den Grenzlinien mit schwarzen Flecken. Die Segmente sind alii' Inst mhi i;leicber Länge. Der Verlauf der Grenzlinien zeigt , dass wir die Rückenseite des Hinterleibes vor uns haben. :)(). S[)iirtocerus niaculalus ni. Taf. III. Fig. 10. Pronoto inlcgro, antrorsuni angiislato; alxlomine margine maculato. Ganze Länge ohne Kopf 5'/'i Lin., grösste Breite 'i Lin. Radoboj , ein Exemplar ans der Gralzer Sammlung. F-]iii schwer zu heslimmendes Sliick . da Kopf, Flügel und Fühler fehlen. Das kleine Schildchen schlicsst die Pentalomiden aus. In Form tind Flecken- bildung des Hinterleibes erinnert es an die Gattung Conorhinus; allein die Bildung des A'ordcrrückens ist ganz verschiedeti. Dieser dürfte, in \'erhin- dung mit dem, am Grunde zusammengezogenen, in der Mitte verbreilcrteti und breitrandigen Hinterleib, am meisten für Spartocerus sprechen, von welclier Gatlimg namentlich der Sp. inlermedius H- Seh. fv. Cuba) in N er- gleichung kommt. Der Vorderraiid des Vorderrückens zerstört, der llinlerrand gerode gestutzt. Die Hinterecken stehen [iiir wenig hervor; nach vorn ist der Vorderrucken -.lark mtm bniiilen Nächst dem Hinterrand lauft eine hervorstehende Querlinie, eine andere weniger detillic hc quer über die .Mille. Die Oberseite ist fein und zicnilicli dicht puid^lirl. Das .S( liildi lnii — 46 — ist auf die linke Seile verschoben; dreieckig, klein. Der Hinterleib gross, in der Mitte am breitesten, nach vorn und hinten sich verschmälernd. Die mittlere Parthie ist dunkel- braun und von einem hellen Saum umgeben; ausserhalb derselben haben wir den Rand, welcher ziemlich breit und hellgelbbraun; jedes Segment hat aber in der Mitte einen schwarzen Flecken, welcher die äussere Randlinie, nicht aber die innere erreicht. Die Oberflügel sind verschwunden, von den untern aber einige Adern auf dem Hinter- leib zu bemerken. Von den Reinen ist ein mittleres an der linken Seite theilweise erhalten, es ist ziem- lich klein; ein anderes Bein liegt in einiger Entfernung voniThier; beide sind hellfarbig mit schwarzen Flecken. XIV. Palaeocoris m. Caput antice trilobatum; antennae filiformes, articulo primo carinato. secundo cylindrico, primo paulo longiore, duoljus ultimis iilis multo brevio- ribus. Rostrum breve. Prostermim aculeatum. Ich würde dieses Thier zu Aeanthosoma gebracht haben, bei welcher Gattung wir einen Bruststachel haben, würde nicht die Form des Kopfes und das gerippte erste Fühlerglied es von der Familie der Penlatomiden ausschliessen ; von Aeanthosoma unterscheidet es sich überdiess durch den kurzen Rüssel und die sehr kurzen letzten Fühlerglieder. Nach der Form des Kopfes und der Fühler gehört das Thier wohl zur Familie der Rand- wanzen, doch wüsste ich kein Genus unter den lebenden Arten, dem es angefügt werden konnte. Wohl haben die Hypselonoten und auch manche Gonocerus Arten, eine ähnliche Tracht, allein der Bruststachel unterscheidet es von diesen wie allen übrigen Gattungen und ebenso auch das dünne, kurze letzte Fühlerglied. So blieb mir nach langem, mühsamem Herumsuchen und Vergleichen mit den verschiedenen Galtungen der Coreoden , wie Lygaeo- den (unter welchen Pyrrhocoris Königii Hahn eine ähnliche Tracht hat), nichts anderes übrig, als eine neue Gattung aus demselben zu bilden, da die angegebenen Merkmale es von allen lebenden ausschliessen. 87. Palaeocoris spectabilis m. Taf. VT. Fig. 1. Taf. VHl. Fig. il. Livida, oblongo-ovali. ' > Ganze Länge TVs Lin-, grösste Breite 3 Lin. - 47 - Radohoj, ein Exemplar ans der Gratzcr Sammliinp^. Eine ansehnliche, grosse Wanze, die von der [Bauchseite vorliegt; das Schildclion und Flügel sind nicht zu sehen. D(!r Kopf ist klein, vorn is( derselbe ilrei/iicki);, in der Auslmtliluni; nolit-n dem Millclhippen sind die Fühler oingefügl. Sic sind von elwas mehr als hailier Lcihlünpe, fadenförmig und \iiT):lie(lrig. Das ersle Glied ist das dickste und der ganzen Länge nach mil einer bervorslehenden Kante versehen, in ähnlicher Weise wie diess bei vielen Rand- wanzen vorküniml. Das zweite Glied ist walzenförmig, dünner und elwas länger als das ersle. Das dritte ist sehr kurz und ebenso das vierte, welches ebenso dünn ist wie das drille. — Der Schnabel isl kurz und reicht wenig über die Vorderbeinhüflen hinab. Die Vorderbrusl isl am Grunde stark verschmälerl, hinten sehr stark erweitert, mit stumpfen Ecken. N nn der loscrtionsslclle der Mitlelbcine bis zu lier der Vorderheine läuft ein starker vorn zugespitzter Stachel. Die Beine sind stark ; sie liaben in der Mitte etwas verdickte, starke Schenkel , aber dünne Schienen. Die Hinterbeine sind länger als die vier andern; am dreigliedrigen Fuss ist das ersle Glied das längste. Von den Flügel- decken sieht man nur den ganz schmalen, etwas über die Brust und .\nfang des Hinter- leibes vorstehenden Band. Der Hinterleib ist lang und hat ziemlich parallele Seilen, hinten aber isl er stumpf zugerundet. Er ist schwach gekielt; ein .Mitlellängsslreifcn ist nämlich erhaben um! bildet eine breite Bauchkanle, von web-her der I.eib gegen den Rand zu abrällt. Die ersten Ringe sind von gleicher Länge unter sich. A^r. Alydtis F. :J8. .\lwlus piilchelliis m. Tal' IV. Fig. '2. Taf. VIII. Fig. 9. Pronoto aiilice \alde angiislato, basi angulis productis, acutis; lemctri- i)us posticis incrassatis dentatis, tibiis posticis curvis Ganze Länge wahrscheinlich bVi Lin., Länge des Kopfes Vi Liii . des Vorderrückens 1 Lin.. Breite am Grunde 1'/: Lin., Länge der Norderllugel 4y» Lin., grössle Breite l'A Lin. Oeningen, ein Exemplar aus dem untern Bruch; Zürcher l niversiläts- Sammlung. Der Hinterleib und die Ilinterflügel fehlen, die übrigen Tiieile dagegen sind scijön ciIimIIch inni bissen eine sichere BestimmunL' zu. I)iis> (!;is Tlucr /.ii - 48 - Alydus gehöre, unterliegt keinem Zweifel; die genälierten Nebenaugen, die dünnen, langen, auswärts nicht verdickten Fühler, geben, in Verbindung mit den so schön erhaltenen Hinterbeinen, hinreichende Garantie für diese Bestimmung, Die dünnern, längern Fühler, die stark hervorstehenden Rippen auf den Flügeldecken, die hervorstehenden scharfen Ecken des Vorderrückens, wie die gekrümmten Hinterschienen entfernen unsere Art weit von der ein- zigen in Nord- und Mittel-Europa vorkommenden Art (dem Alydus calcara- tus F.); näher steht sie dem in Madeira, Dalmatien und Italien lebenden Alydus lateralis Germ. Sie gehört mit ihr in dieselbe Abtheilung, nämlich zu den Aly- den mit scharf spitzigen Hinterecken des Vorderrückens und mit gekrümmten Hinterschienen. Auch sind diese Hinterschienen, wie die Fühler auf gleiche Weise gefärbt gewesen. Allein anderseits weicht die fossile Art in der Form des Vorderrückens sehr ab. Dieser ist nämlich nach vorn zu stark ver- schmälert; auch sind die Hinterecken des Vorderrückens mehr nocli hervor- stehend und schärfer. In diesen Beziehungen steht die fossile Art den ame- rikanischen näher als den Europäern; so namentlich dem Alydus recurvus H. Seh. (aus Brasilien), von dem er sich indessen durch geringere Grösse und kürzeren Vorderrücken auszeichnet, wie durch weniger stark gekrümmte Hinterschienen. Der Kopf ist am Grunde breiter als das Vorderende des Vorderrückens; der Mittel- lappen steht ziemlich weit hervor, ist aber sehr undeutlich. Die Äugen gross und rund, sie sind am Abdruck deutlicher und nur an diesem sind die Nebenaugen wahrnehmbar, welche am Grunde des Kopfes nahe beisammen stehen. Die Fühler sind lang und dünn, das erste Glied ist etwas langer als das zweite, dieses und das dritte sind von gleicher Länge; das vierte ist etwa 1 '/^ mal so lang als das dritte und von derselben Dicke. Die ersten drei Glieder sind in der vordem Hälfte schwarz, am Grunde aber hellfarbig; das letzte dagegen ist ganz hellfarbig. Der Vorderrücken ist vorn ziemlich gerade gestutzt: die Seiten sind nach hinten stark erweitert und die Hinterecken stehen ziemlich weit und scharf hervor; der Hinterrand beschreibt eine schwache Bogenlinie ; innerhalb desselben bemerken wir eine Ouerlinie; die Oberseite ist ziemlich dicht und fein punktirt. Das Schildchen ist dreieckig, klein und punktirt. Von den Vorderbeinen steht nur ein Schenkel und ein Stück der Schiene hervor; die Hinlerbeine dagegen sind vollständig erhallen. Sie sind sehr gross und haben auswärts sehr stark verdickte Schenkel. Auf der Innenseite ~ 49 - sind sehr scharf gezähnt ; vier Zähne stehen weil hervor und sind sehr S( harf. Zwischen den» (Tslon und zweiten Zahn haben wir keine iileineren Zähnchen , zwischen dem zweiten und dritten ein solciies, zwischen dem dritten und vierten aber drei und überdiess drei innerhalb des vierten Zahnes gegen das Gelenk zu. Die Zähne sind schwarz, die SchciiLul lirnim. die Schiene ist lang und massig ge- krümmt, am Grund und Spitze schwarz, in der Mitte aber hellfarbig. Der Fuss schwarz, deutlich dreigliedrig; das erste Glied bedeutend länger als die übrigen. Die Flügeldecken sind ausserhalb der Mitte am breitesten, am Grunde stark verschmälert. Die Ilalbdeckc scheint pergamentartig gewesen zu sein und ist fein und dicht punktirt. Die Schulterader tritt deutlich hervor und ist von einer Punktreihe eingefasst. Die äussere Miltelader ist am Grunde mit derselben verbunden, läuft aber dann nach der Biunenader ab und bildet dort mit der weiter innen liegenden Ader eine Zelle. Diese Adern sind jederseits von einer l'unktreihe eingefasst. Eine weitere Punktreihe bezeichnet die vena interno-mcdia. Die area analis ist klein, aber deutlich abgegrenzt. Der Haultheil der Flügeldecke ist gross und von vielen, aber äusserst zarten Längsadern durchzogen. Der Verlauf ist daher schwer zu ermitteln, doch scheinen sie durch keine Queradern unter einander verbunden zu sein. XVI. ffarmosdlcs m. Antonnac artictilo primo brevi, terlio secundo et quarto brcviüic Pedes postici ronioribus valde iiicrassatis. :}9. Ilarmostites oeningensis m. Taf. VI. Fig. 4. Taf. IX. Fig. 1. Ganze Länge 4Vi Lin., Breite des Vorderrückens am Grunde IVi Lin., des Leibes in der Mille fast 2 Lin. Oeningen. iinlcrer Brucb; ein Exemplar aus Lavaters Sammlung; (la> ganze Thier erhalten, aber stark mit .Steinsubslanz bedeckt, daher die Irti- risse nicht scharf iicrvortrcteiid. Gehört zu der Ablheiliing der Coreoden mit sehr kurzem, ersl(>m Fiihler- glied, von welcher drei Gallungen der Lebenwelt bekannt sind: Leplocerus. Corizus »md Ilarmosles. Von diesen hat wieder nur Harmosles Hurrii. ver- dickte Hinlerschenk«'!, eine Gattung, weiche nur in wenigen Arten bekannt ist, die in Brasilien, Mexiko und Pennsylvanien leben- In der Fühlerbildung 7 - 50 - weicht indessen unser Thier von Harmostes ab. Bei dieser Gattung nemlich sind das zweite und dritte Glied unter sich gleich lang und das vierte ist kürzer als das dritte, während bei der fossilen das dritte viel kürzer ist als das zweite und vierte. Auch sind die Flügeldecken durch den auffallend langen Hauttheil ausgezeichnet. Von Lygaeus, mit welcher Gattung unser Thier in der Tracht übereinstimmt, weicht es durch die verdickten Hinter- schenkel ab, welche nur bei dieser Gattung sich finden. Der Kopf am Grunde breiler als der Brustrand, mit hervorstehenden schwarzen Augen (beim Abdruck) ; die vordere Partie verdeckt. Die Fühler sind nahe beisammen eingefügt; sie haben etwas mehr als halbe Leiblänge und die Gliederung ist schwer zu ermitteln. Das erste Glied ist kurz , kaum von der Länge des Kopfes , das zweite viel länger, das dritte etwas länger als das zweite, das vierte das längste und spindelförmig. Der Vorderrücken vorn stark verschmälert, am Grunde am breitesten und mit, wie es scheint, scharf hervorstehenden Ecken. Das Schildchen scheint klein gewesen zusein, ist aber sehr undeutlich ; hinler demselben haben wir die ziemlich starken Schenkel der Mittelbeine, welche mit geraden, schlanken Schienen versehen sind. Von den Vorderbeinen sind die deutlichen Eindrücke am Grunde des Vorderrückens, die schlanken Schenkel stehen über denselben hervor. Die Hinterbeine sind auffallend weit hinten angesetzt; sie haben sehr verdickte Schenkel, welche aber keine Stacheln gehabt zu haben scheinen. Die Schienen sind etwas gekrümmt. Die Flügeldecken sind, wie im Ruhstand, über den Leib geschlagen und decken den Hinterleib vollständig; die Seiten sind parallel, hinten runden sie sich stumpf zu. Der Hornlheil scheint sehr kurz gewesen zu sein, der Haut- theil dagegen sehr lang. Die Oberseite ist flach , über den Hinterleib läuft eine hervor- stehende Längskante, welche wohl von der Brustseite herrührt. Xy'Il. Hypselonotus Hahn. 40. Hypselonotus Lavateri m. Taf. IV. Fig. 3. Taf. IX. Fig. 2. Elongato-oblongus; capite elongato, pronoto brevi, abdomine carinato. Ganze Länge bVi Lin. ; Länge des Kopfes IVs Lin., Länge des Vorder- rückens etwa Vi Lin., Breite des Hinterleibes IV3 Lin. Oeningen, ein Exemplar aus dem untern Bruch; Lavaters Sammlung. Es gehört dieses Thier zu den Randwanzen, wegen der am Rande des - 51 - Scheitels eingefügten Fühler, den zwei Nebenaugen und der \ieladrigen Fiügeldeckenhaut, und in dieser Familie zur amerikanischen Galtung Hvp- selonotus, wegen des stark gekielten Bauches, der Form der Fühler, Brust und Beine. Es hat die Grösse der in Brasilien lebenden H, diniidialus llaliii und 11. inlerruplus Hahn und scheint diesen Arten zunächst verwandt zu sein. Das Tbicr licgl von di^r Bauchseile vor, doch isl das Scbildcheo durchgedrückt und die Flügel etwas vom [.eil)c abstehend. Der Kopf ist ziemlich gross und liinger als breit, er hat hervorslehende Augen und zwischen denselben zwei kleine Nebenaugen. Der Kopt- theil zwischen Auge und Einfügung der Fühler isl ziemlich verlängert. Vorn ist der Kopf schwach dreiln()pig; an den Seitenlappen sind die F'ühler befestigt; der mittlere steht etwas mehr hervor. Die Längslinie, weiche über die Mitte des Kopfes läuft, bezeichnet wohl den Rüssel. Die Fühler sind fadenförmig, das erste Glied lang und c)lindrisch; noch etwas lunger ist das zweite Glied , die folgenden nicht erhalten. Die Vorderbrust ist stark zerdrückt, daher ihre Form nicht genau zu bestimmen. Vorn ist sie ausgerandet (wobei nicht zu vergessen, dass wir die untere Seite vor uns haben), nach hinten stark erweitert; nach der Stellung des Schildchens scheint sie kurz kürzer als bei den lebenden Arten) gewesen zu sein. , Das Scbildchen sehr klein, dreieckig, punklirt. Die Flügeldecken reichen nicht bis zur Leibspilze und haben einen stumpf zugerundeten Haultheil. Leider sind sie stark zusammengedrückt, wodurcii das Geäder verwischt wurde, doch erkennt man die Schuller- ader und die beiden zusammengehenden Millcladern. Aul dein llaultliiil sieht man eine grosse Zahl von Längsadern, welche nahe bei- sammenstehen und zum Theil in Gabeläste sich spalten. Die Beine sind lang und schlank; die Hinlerbeine länger als die übrigen; die Schenkel reichen weil über den Leib hinaus, sind in der Mille am dicksten , die Schienen lang und dünn. Der Hinterleib isl lang und schmal, seine Gliederung undeutlich, dagegen sieht man deutlich, dass er nach unten kielförmig zugeschärfl isl, so dass sein Ouerdurchschnilt ein Dreieck darstellen würde, ganz in derselben Weise, wie bei den brasilianischen H^pselonolcn. AT///. Syromastes Lalr. il. Syromastes Seyfriedi m. Tal'. IN'. Fig. 5. Taf. \Ul. Fig. (>. Pallidus, abdomine dilatalo, rotundalo. Ganze Länge 3V. Lin., grösste Breite des Hinterleibes 2'A Lin. - 52 — Oeningen, unterer Bruch auf demselben Steine mit Formica primor- dialis; in Hrn. v. Seyfrieds Sammlung. Ist etwas kleiner als der häufig in Fichtenwäldern vorkommende Syro- mastes quadratus und die Seiten des Hinterleibes sind mehr gerundet; er nähert sich in dieser Beziehung mehr dem südamerikanischen S. sulcicor- nis F., als dessen tertiärer Repräsentant er bezeichnet werden kann. Kopf und Brust sind fast ganz verdeckt; die Fühler sind ziemlich lang. Das erste Glied cjlindrisch und etwas dicker als die folgenden; 2 und 3 scheinen von gleicher Länge zu sein; das vierte dagegen ist viel kürzer, aber etwas dicker und länglich oval. Das Schildchen war klein. Der Hinterleib ist in der Mitte sehr erweitert und ragt weit über die Flügeldecken hinaus ; seine Seiten sind schwach gerundet. Oberseite sehr fein punktirt. Hinterbeine ziemlich lang; die Schenkel etwas über den Hinterleib hinausragend) die schlanken Schienen von selber Länge. 42. Syromastes affin is m. Taf. IV. Fig. 6. Taf. VIII. Fig. 7. Abdomine obtuse quadrato. Ganze Länge 3% Lin. , grösste Breite des Hinterleibes 3 Lin. Oeningen; unterer Bruch; 1 Exempl. Aargauer Kantonsschulsammlung. Der vorigen Art sehr ähnlich, aber etwas grösser. Der Hinterleib noch breiter und viereckig. Er steht dem Syromastes quadratus F. nahe und ist wohl sein tertiärer Repräsentant. Kopf grossentheils verdeckt, die Fühler dagegen sehr wohl erhalten; das erste cy- lindrische Glied ziemlich lang und dicker als die zwei folgenden, welche unter sich von gleicher Länge sind; das vierte Glied viel kürzer und länglich oval. Die Fühler sind daher genau wie beim Syrom. quadratus. Der Vorderrücken fast ganz zerdrückt ; er war nach vorn zu stark verschmälert. Der Hinterleib ist in der Mitte sehr stark erweitert und viereckig. Die Flügeldecken sind auseinandergerückt; sie sind fein punktirt. Die Hinter- beine ziemlich lang, mit schlanken Schienen; von den drei Fühlgliedern das erste das längste. 43. Syromastes coloratus m. Taf. IV. Fig. 7. Taf. VIII. Fag. 8. Pronoto antice latitudine capitis; abdomine ovali, late marginato, margine maculato. — 5:^ — Ganze Länge -d'A Lin.; Länge iJe> Ko|»res Vs Lin.. des \orderriickens l'/s Lin.. Ijreile PA Lin.; grössle Breite des Hinterleibes 2'A Lin. Oeningen, Kesselstein, Winterlliurer Sammlung. Ein zweites Exeniplar aus dem untern Brucli- Hat die Gestall von S. scaplia F. *); einen vorn stark verengten, liinlcn erweiterten Vorderrüeken und einen ebenfalls sehr breiten und liellgellecktcii Hinterleibsrand. Er ist indessen kleiner, der Grund des Vorderrückens ist weniger erweitert und die hellen Flecken des Hinlerleibsrandes sind grösser. S. scapha lebt in Gebüschen (besonders unter Brombeersträuchen) in Mittel- europa. Syromastes inconspicuus Herrich Schaeller Wanzen Tat". \l. Fig. 7ö() (aus Mexiko) hat auch eine ganz ähnliciie Form des Norderrückens und schwarzgedeckte Hinterleibsränder, allein einen dorneniosen Kopf. Der Kopf ist vorn nicht ganz erhallen, (loch sieht man an der rochten Seite, dass der Fühlerhöckor sich in linen kleineu Dorn verlängert, der ähnlich wie bei S. scapha aus- wärts gebogen ist (cf. Fig. 7. b.). Eine helle Stelle in der Mille des Vorderrandes bezeichnet wohl die Vertiefung, von welcher der Miltellappen ausgeht, der indessen nicht zu sehen ist. Die runden Augen sind am Grunde des Ko[)les, die Nebenaugen sehr undeutlich; von denselben gehl eine hellere Linie nach vorn. Der Kopf ist dichl und fein punktirl. Der Vorderrücken ist \uiu mir von der Breite des Kopfes und dieser halsförmig verschmälerte TIkü isl ziemlich lang und vorn durch eine Querlinie bezeichnet. Nach hinten erweitert sich der Vorderrü(;ken sehr stark und hat abgerundete, stumpfe, nicht lappenförmig her- vorstehende Seiten. Oben ist er dicht mit feinen, schwarzen Punkten überstreut, ganz wie bei Sjrom. scapha. Der Hinterrand ist verwischt. Das Schildchen isl dreieckig, ziemlich klein, auf gleiche Weise punktirl, wie der Vorderrücken. l>ie Flügeldecken fehlen; sie sind wahrscheinlich auf die Gcgenplatte gekommen; einige sehr zarle Linien deuten ihre Umrisse an; darnach halten sie den Hinterleib nur bis an den Rand bedcckl. Der Hinterleib ist in der Mille sehr stark verbreitert. Die miniere Partie hat die IWiile ♦) Amyot und Servillo (llcmipl(:>res .S. 208) hahcii Hie.ie, und die ührigcii iiill ciiiciii spil/ifcii Fühiorhöikcr vcr.'^rhciieii Arten, unter dein .Namen Eno|)ln|)s \tn\ S.\roniaslcs t'clrciint, zu »cli-Jicr Grupjie .lucli S. coioralus und IJüchii geliiiren. Ilie Trunnuni: scheint mir aber keineswegs uererlil- ferligt. In dem .mgegebcnen Werke sind leider eine Menue neuer Gallungen, die auf ganz unwescnl- lichc .Merkmale gegründet sind, nurgeslellt und die .Namen daftir gegen alle Rencln, die fur llildung der (indunssnanicn gellen, aus den verscliiedenslen Spraciien (sanscril, arahisoli, liebräiscli u. s. ».) zusammengelesen. - 54 - des Vorderrückens und ist mit einem sehr breiten Rand umgeben. Erslere ist ganz hell; einige dunkleren Stellen, welche an die Randllccken sich anschliessen, dürften aber zeigen, dass solche Flecken in den sonst ganz hellfarbigen (wohl ursprünglich gelb oder orange- farbenen) Rücken des Hinterleibes hinausgereicht haben; in ähnlicher Weise, wie wir diess bei S. scapha wahrnehmen. Der Rand ist braun, mit viereckigen, hellen Flecken; wie bei S. scapha zieht beim vorletzten Segment die schwarze Farbe auch über die Mitte weg; das letzte hinten ausgerandete und viel kleinere Segment aber ist in der Mitte hell, an den Seiten dunkelfarbig. 44. Syromastes Büchii m. Taf. IV. Fig. 8. Pronoto antice capite latiore, abdomine ovali, margine maculato. Ganze Länge 4V2 Lin-, grösste Breite 2 Lin. Oeningen, Kesselstein; neben einem Blatt von Acer productuni. Winter- thurer Sammlung. Steht der vorigen Art sehr nahe, ist aber kleiner und der Vorderrücken vorn breiter, und nach hinten zu viel weniger erweitert. Herrn Stadtrath Büchi in Winterthur gewidmet, welcher in neuerer Zeit die Sammlung der Stadt Winterthur durch eine Menge prachtvoller Stücke bereichert hat. Der Kopf ist stark zerdrückt und nur theilweise nebst einem Fühlerglied erhalten. Der Vorderrücken ist vorn bedeutend breiter als der Kopfgrund , nach hinten wohl er- weitert, aber bei weitem nicht in dem Grade, wie bei S. coloratus. Die Hinterecken sind sehr stumpf zugerundet. Er ist einfach schwarz. Von den Beinen ist nur ein massig langer Vorderschenkel erhalten. Das Schildchen ist klein , dreieckig. Die Flügeldecken sind bedeutend schmäler als der Hinterleib. Dieser ragt in einem ziemlich breiten Rand über sie hinaus und ist oval. Der Rand , wie die Spitze ist schwarz; ersterer leicht gefleckt. XIX. ßerytopsis m. . , Caput elongatum, lobo medio producto, acuminato; antennae brevius- culae, articulo primo ceteris crassiore, secundo primo duplo fere longiore, tertio longitudine secundi, quarto brevi, oblongo-ovaU; ocelli approximati. Pronotum elongatum, antrorsum paulo angustatuni. Scutellum parvulum. Elytra abbreviata. Pedes elongati, femoribus incrassatis. — OD — Erinnert in der Tracht an Berylus. namenllirli in der Form des Vor- derriici^ens, allein die Fühler zeif^en eine andere Bildtinfj. Fhenso stimmt die Gattung in der langgestreckten Gestalt, dem dreilappi^M-n Kopf und auch in der Gliederung der Fülilcr mit Myrmus Hahn (wanzenarlige Insekten I. S. 82) überein, weicht aber anderseits durch den lungeren, schmäleren Kopf, den zugespitzten Mittellapi)en, den nach hinten zu wenig verbreiterten Vorderrücken und die nicht hervorstehenden Flügeldeckepadern sehr von der- selben ab und muss daher als eine mit Berytus und .Myrmus verwandte, fossile Gattung betrachtet werden. Bei Myrmus konmien bekanntlich auch Fxemidare vor, bei welchen die Haut der Decken und die Unterllügel fehlen, in ganz ähnlicher Weise wie bei unserem fossilen Thiere, es haben indessen die Decken bei Myrmus eine andere Form, indem sie hinten stumpf zugerundet sind- 45. Berytopsis femoralis m. Taf. IV. Fig. 9. Taf. VIII Fig. 3- Ganze Länge iVs Lin., Länge des Kopfes '/■. Lin.. Länge des N'order- rückens 7» Lin., Breite Vs Lin., Breite des Hinterleibes l'/s Lin. Oeningen, ein Exemplar aus dem untern Bruch in Lavalers Sammlung. Dor Kopf isl betriic hllirh liinpcr als breil und vorn drcilappig; der milllere Lappen -xIimpI, dreieckig;, an den Scilenlappon stehen die Fütiler. Ucber die MiUc des Kopfes läuft eine Längskante. Die Augen sind ziemlich gross, innerhalb derselben haben wir zwei sehr deutliche, runde Nebenaugen (cf. Fig. 9. c). Die Fühler sind etwa von halber Körperlänge und viergliedrig. Das erste Glied das dickste und zwar auswärts etwas ver- dickt; das zweite viel dünner, fast noch einmal so lang, das dritte von selber l.iinge, das vierte kurzer und in der .Mitte etwas verdickt. Der Vorderrücken ist lang und schmal, vorn kaum merklirh verschmälert, vorn und hinten fast gerade abgeschnitten ; die Oberseite dicht und deulli( ii |iiiiiklirt . Mini luil lincni seichten Quereindruck; ein solcher geht auch längs der Mittellinie. Die 1}( im« >iiid lang und haben starke, in der Mitte verdickte Schenkel; die llinterbeins( beiikel sind etwas mehr verdickt, als die der übrigen Beine; die Schien(>n sind ebenfalls laut' und schlank. Das Schildchen ist sehr klein, dreieckig. Die Flügeldecken kurz und sehr scharf abgeschnitli'u , indem sie in eine Spitze auslaufen; die Flügelhaut scheint /ii liliicn; wenigstens isl ni( hls linvon zu sehen (cf. Fig. 9. a. . welche den .VbdriKk d.irslelll); ebenso auch v(jn den Lnlcrflugcln , welche bei der Kurze der Flügeldecken zusehen sein - 56 - sollten , wenn wirklich welche vorbanden wären. Diese Flügeldecken sind deutlich punktirt. Zwei Reihen Punkte laufen längs des Nahtfeldes (welches letztere sehr fein und unregel- mässig punktirt) und setzen sich bis zur Spitze fest, das Feld ausserhalb dieser Punkt- reihen ist nur sparsam und unregelmässig punktirt. Der Hinterleib ist lang und schmal ; in der Mitte etwas erweitert. XX. Coreües m. Unter diesem Namen vereine ich drei Arten, welche zu den Coreoden gehören, allein keiner der bekannten Gattungen mit Sicherheit angereiht werden können und anderseits auch nicht genügende Merkmale darbieten, um sie als eigenthümliche tertiäre Gattung bezeichnen zu können. 46. Coreites crassus m. Taf. IV. Fig. 10. Lividus, capite parvulo, pronoto lateribus rotundato, abdomine crasso, obtuso. Ganze Länge 6^4 Lin., grösste Breite 3'/4 Lin. Radoboj, ein Exemplar in der Gratzer Sammlung, auf demselben Steine: Protomyia anthracina, eine Ahornfrucht und Cystoseira. Das Thier liegt von der Bauchseite vor. Der kleine Kopf und der schmale Stirntheil zwischen den Augen schliesst es von den Pentatomen aus; die Tracht von den übrigen Familien, mit Ausnahme der Randwanzen, für welche auch die Bildung des Geschlechtsapparates spricht. Der Kopf ist klein mit einem schmalen Mittellappen. Die Augen gross und standen wohl weit vor. Nebenaugen nicht zu sehen. Von den Fühlern nur die Basis erhalten; das erste Glied scheint nur wenig über den Kopf vorzuragen, das zweite viel länger; doch ist die Grenzlinie zwischen denselben sehr undeutlich; vielleicht dass das ganze Fühlerstück, das erhalten ist, das erste Glied darstellt, welches dann sehr lang gewesen wäre. Die Vorderbrust ist vorn seicht ausgebuchtet, nach hinten erweitert, mit stark gebogenen Seitenrändern; die Hinterecken sind ganz stumpf zugerundet und stehen nicht hervor. Das Schildchen scheint eine stumpfe Spitze gehabt zu haben. Die Beine sind massig stark und die Hinterbeine kaum verlängert. Die Schenkel nicht verdickt und die Schienen schlank und gerade. . ; i. .. - 57 — Der lliiUurluil) ist dick uiid hiiiteii ganz zugcrundel. Die ersten vier Kinge sind ziemlicb von gleicher Länge, der fünfte besteht aus zwei Platten, welche ein rundliches Blättchen umgeben, welches durch eini.- Längslinie in zwei Hälften getbcilt ist. Ks ist diess wohl die weibliche Geschlechtsklappc, wcldie bei Coreus gerade diese Gestalt hat. Das sechste Segment besieht ebenfalls aus zwei Seitcnplatten, welche ein schwach herz- förmiffps mittleres IJlältchcn umgeben. Die ähnliche Hildung von Corcocoris cinnamomea Hahn habe ich auf Tai'. IV. Fig. 10. b. gezeichnet. i7. Coreiles oblonffus m. Taf. IV Fiir. 11. Ganze Länge 3^1 Lin., grössle Breite l'A Lin. I{ac]()l)0j , ein Exemplar aus der Gratzer Sammlung. Geiiört wegen seines grossen, langen und dicken ersten Fühlergliedes zu den llandwanzen. Lii'Ct M)n der Bauchseite vor. Der Kopf ist ziemlich gross; die Augen vorstehend; der Mittellapi)cn die seiilitbeii etwas überragend. \n diesen die Fühler befestigt. Das erste Glied cvlindrisch, den Kopf weit überrageud und beträchtlich dicker als das zweite, welches noch etwas länger ist als das erste. Vom dritten ist nur der .Vnfang erhalten. Die Vorderbrust, nach hinten wenig erweitert und ohne hervorstehende Schulterecken, punktirt. Die Oberflügel nur an der Seite des Hinterleibes hervorstehend; sie sind von der Länge des letzteren. \u( der rechten Seite ein Stück des Unterflügels, mit deutlich hervortretenden Adern, die aber nichts Auszeichnendes haben. Der Hinterleib länglich oval, mit zii'iiili( h [laralleicn .Seilen. Von den Beinen nur Fragmente; die Hintcrscbenkel ziemlich gross; doch scheinen sie nicht verdickt gewesen zu sein. .i i 18. Coreites red(Miiiii> m. Tal'. I\. Fig. 12. Länge vom Sciiililchcn bis lliiilcrlciljssjjilze 2'/8 Lin. Oeningen, Kesselslciii: \\ iiilci llmirr Saiiiiiiliiiig. Na( li l'oitii des S<:liildcli('ii> und hn-iltii lliiitcrieibsrandes eine Kand- wanze und walirscheinlieli zur (iatlting Coreus oder Syromasles geiitirend. Kopf, Vorderrücken, Flügel und Beine fehlen. Das .Schildchen ist klein, dreieckig; zu jeder Seite bezeichnet eine Linie das ziemlich breite Analfeld der Decken. Der Rucken des Hinterleibes ist am (iruiide und au den Seiten braun, in der Mltl<- hi'llf,\rbit' , wie 8 - 58 - diess ähnlich bei manchen Coreus- und Syromasles-Arlen vorkoniml; der Rand ist breit, helllarbiff; mit kleinen, undeutlichen dunkleren Flecken. 'O' Vierte Familie. Lygaeoden. Langwanzen. , A'A7. Lygaeus F. 49. Lygaeus tinctus ni. Taf. IV. Fig. 12. Taf. IX. Fig. 4. Pallidus, nigro-varius, pronoto margine anteriore maculisque duabus, elytris macula humerali parvula, mediaque majore et in area anali nigris; membrana nigra, puncto medio albo. Ganze Länge 5 Lin.; Länge des Vorderrückens stark 1 Lin., Länge der Flügeldecken S'A Lin., Breite IVs Lin. Oeningen, Kesselstein; ein prachtvolles Stück in der Winterthurer Sammlung. Die eigenthümliche und wohl erhaltene Färbung weist uns in Verbin- dung mit der Form des Kopfes auf den ersten Blick auf Corizus und Lygaeus. Leider ist das Flügelgeäder nicht erhalten, welches sogleich den Ausschlag geben würde; doch sind die Nebenaugen sehr deutlich, und diese den Augen sehr genähert und sehr klein, wie bei Lygaeus, wogegen sie bei Corizus etwas grösser und etwas weiter von den Augen entfernt sind; aber auch die Form des Vorderrückens stimmt mehr mit Lygaeus als Corizus, und ferner schhesst die durch ganz Europa, einen Theil von Afrika und Asien verbreitete Gruppe des Lygaeus equestris L., militaris F., saxatilis F. und Lanio H. Seh., der fossilen so ähnliche Arten ein, dass sie offenbar zu dieser Abtheilung gehören muss. In Grösse, wie Körperform stimmt sie ganz mit L. equestris, ebenso in dem mittleren Flecken der Flügeldecken und dem weissen Flecken der Flügelhaut, in der Färbung des Vorderrückens dagegen mit L. saxatilis F., venustus Böber und Lanio, imSchulterlleck und Farbe des Nahttheiles mehr mit dem L. militaris F. So bildet die fossile Species gleichsam den Urtypus dieser jetzt bei uns und im Süden häufigen Wanzenarten. Am nächsten steht sie von diesen dem L. venustus Böber (L. lämiliaris Panz. faun. 79. 20. sed non Fab.). Er hat genau dieselbe Grosse, auch zwei Längsflecken auf - 59 - dem Vorderrücken, die aber etwas kürzer sind ; das Nalitfeld der Flügeldecke hat dieselbe Farbe und der niiltlere Fleck dieselbe Form und Grösse, unter- scheidet sich aber durch den weissen Ko[)fn('ck, den schwarzen Vorderr;iri(i des Vorderrückens, das weissgelleckle Schildchen und schwarzen Schuller- (leck, wie den weissen Haulfleck. Der L. venustus Böber lebt im südlichen Europa, südlichen Deutschland und wärmern Gegenden der Schweiz, so bei Basel, Lengnau (Kt. Hern) und Chur, wo er auf Vincetoxicum oflicinale ge- lunden wird. ' ' , Der Kopf vorn zerstört. Die Augen klein und rund; unmittelbar neben jedem Auge ein sehr kleines Nobenauge. Der Kopf ist scbwarz mit Ausnalimo der mitllern Partie des Hinlerbauptcs. Der Vorderrucken ist vorn ganz seicbt ausgebuchtet zur Aufnalwnc des Kopfes; er bat dort die Breite des Kopfes; nach hinten ist er erweitert; die Hinlerecken sind ganz stumpf. Die Oberseite ist am Vorderrand schwarz und mit zwei grossen schwar- zen Flecken versehen, welche vom Grunde bis über die Mitte hinaus reichen. Diese Flecken haben dieselbe Form wie bei L. saxatilis L. , das Geäder aber ist verwischt. Das Nabtfeld ist ziemlich breit und scharf abgesetzt; es ist am Grunde hellfarbig, von der Mitte an abwärts dunkelbraun. Der übrige Thcil der Flügeldecken ist hellfarbig und war ohne Zweifel im Leben rolli ; ein kleiner dunkler Fleck ist an der Schuller; ein ziemlich grosser nimllii lur in der Glitte; ganz an derselben Stelle, wie bei L. equestris, allein er reicht iii( hl iiis zum Nahtrand, wie beim L. equestris und bei L. militaris F., sondern nur bis etwas ijber die Mitle hinaus, wie bei Corizus Hjoscjami F. Die Deckenhaut ist braunschwarz, am Grunde dunkler und mit einem kleinen weissen Flecken, wie bei F.. e(|ueslris und militaris. Das Geäder ist verwischt. ')(). Lygaeus I)eucali(tnis m. T. IV. Fig. 15. Taf. IX. Fig. 5. Ijvidiis, jironoto trapczoidco, basi argute marginato , abdominc nicdio dilalalo. Ganze Länge 6Vs iJn., Kopflänge Vs Lin., Länge des ^ orderrückens l'/s Lin.. Breite IV* Lin., grössle Breite des Hinterleibes 2^8 Lin. Kadolinj . (in Exemplar in der Wiener Sammlung. In der Ti;i( lii riiiinrrt dieses Thicr mehr an Pyrrhocoris als Lygaeus, besonders diircli (hii in der Mitte erweiterten Hinterleib. Allein es besitzt - 60 - Nebenaugen, welche Pyrrhocoris fehlen und der Rand des Vorderrückens ist nicht aufgebogen. Ein schönes, wohlerhalteues Thier, von blass braungelber Farbe. Der Kopf ist klein, rundlich, mit ziemlich grossen Augen und zwei kleinen, ziemlich genäherten Nebenangen. Es müssen, wenigstens sehr wahrscheinlich, zwei hellfarbige, glänzende Wärzchen, die dort sich finden, als solche gedeutet werden. Der Kopflheil vor den Augen ist kurz. Ein tiefer Eindruck, der vom Kopf bis zur Mitte der Brust reicht, bezeichnet den ziemlich kurzen Rüssel. Von Fühlern ist nur das erste, lange cjlindrische Glied erhalten. Der Vorderrücken ist nach hinten zu ziemlich stark erweitert und der Hinlerrand ist deutlich und scharf abgesetzt; ein tiefer Quereindruck geht quer über die Mitte des Vorderrückens, der aber zum Theil von den Schenkeln der Beine herrührt. Er ist sparsam punktirt. Die Vorder- und Mittelbeine haben ziemlich lange Schenkel und schlanke Schienen. Die Vorderflügel sind vom Leibe getrennt und liegen zur linken Seite, die Unterflügel dagegen liegen über dem Hinterleib ganz in selber Weise, wie im Ruhestand der lebenden Wanzen. Es haben die Vorderflügel die Länge des Hinterleibes; der Horntheil scheint ziemlich grob punktirt gewesen zu sein, doch ist er sehr zusammengedrückt und das Gcäder nicht mehr zu sehen. Auf den Hinterflügeln dagegen ist dasselbe sehr deutlich und wir sehen die starke Randader, die ihr sehr genäherte Schulterader; dann die äussere Mitlelader, welche einen Gabelast zur Schulterader sendet und diese überkreuzt, der andere Gabelast aber bleibt einfach und läuft nach dem Innenrand; innerhalb dieser Mitlelader haben wir zwei in spitzige Winkel vereinigte Adern, die auf der area internomedia entspringen und innerhalb derselben die innere Mittelader, welche aus zwei Gabelästen besteht. Der Hinterleib ist in der Mitte erweitert und beträchtlich breiler als die Brust; seine Gliederung ist aber nicht mit Sicherheit zu ermitteln, da er von den Flügeln überdeckt ist; nur die Spitze tritt zwischen denselben hervor und ist hinten gestuzt. I j! 51. Lygaeus atavinus m. Taf. IV. Fig. 14. Taf. IX. Fig. 6. Ganze Länge 3 Lin. Radoboj; ein unvollständiges Exemplar, dem der Kopf und ein Theil des Vorderrückens fehlt. Gehört nach dem Verlauf der Streifen und Adern auf der Flügeldecke wahrscheinlich zu Lygaeus. Der Hinterrand des Vorderrückens ist gerade abgeschnitten, die Hinterecken liegen — Ol — in derselben Flucht; die Oberseite ist puuklirt. Das Schildrhon ist sehr klein, dreieckig; die rechte Flügeldecke ist wohlerhalten, fuiii. nhur deutlich punktirt. Die Dcckenhaiil ziemlich gross, die zwei äussern Adern frei vom iiiiincnnind .luslnuiend. Die Beine ziem- lich lang, Schenkel und Schienenspilze der mittleren schwarz, der übrige Theil der Schiene hellfarbig. Der Hinlerleib lang und schmal und deutlich gegliedert, ohne deutlich abgesetzten Rand. A'.Vy/. Ccphatocoris m Caput ante oculos dilalaluni, arilice (rilohatum. Scheint verwandt niit Lygaciis, weiciit aber durch den grossen, vor- dickten Kopf und das Geäder der Flüfreldcckenliaut sehr \()ii (iicscr (iaIliiiiL: al). 5'2- Ceplialocor is pilosus m. Taf. IV. Fig. 16- Taf. 1\. Vi-i. 7. Ganze Länge walirscheinlich 4 Lin. . Länge des Vorderrückens stark '/2 Lin., Breite am Grunde 7» Lin. Ocningen , ein Exemplar ans dem untern Bruch ; Zürcher l'nivcrsitäts- Sammiung. Kopf sehr stark zerdrückt und die Schenkel der Vorderbeine über denselben hingelcct. daher seine Form schwer herauszufinden. Er scheint indessen aulTallend gross gewesen zu sein. Unter dem Microscop findet man beide Augen, unmittelbar vor dem Rande des Vorder- rückcns. Ziemlich weit mhi ilniMlhcn entfernt ist die Inscrtionsstellc eines Fühlers, dessen cjlindrisches, dickes und behaartes erstes Glied erhalten ist. Aus dieser Inserlionsstellc ersieht man, dass der Kopf zwischen den Augen und diesem Punkte sehr verlängert ist. Unter dem Kopf und in seiner Umgebung gewahrt man die Beine. Sie haben ziemlich starke Schenkel, dünne, lange Schienen und dreigliedrige Füsse; an diesen ist das erste Glied so lang als die zwei äussern zusammengenommen, auswärts etwas verdickt; das zweite ist herzförmig, das dritte oval und mit zwei Klauen versehen. Die Schienen sind hellfarbig, nur am Kndc mit einem braunen Flecken; dieselbe Farbe haben die Füsse und Schenkel. Die Schienen und Füsse sind stark behaart. An den Schienen sind die Haare in drei Reihen gestellt. Der Vorderrücken ist sechseckig, vorn gerade gestul/.t und .^lark MT^elinialerl. II. ii stumpfe Ecken. Die Oberseite ist dicht und deutlich punktirt und behaart. Das Schild- chcn scharf dreieckig, deiiilicli punktirt, in jedem l'unkt ein ll.i.ir Die Flügeldecken - 62 — sind nur im harten Tbeil erhalten, welcher ziemlich lang und aussen sehr schief abge- schnitten ist. Er ist dicht und deutlich punktirt; am Nahtfeld sind die Punkte in Reihen gestellt. Jeder Punkt trägt ein Haar. Der Hautlheil ist nur thcilweise erhalten. Doch sieht man, dass von der Nahtecke eine Ader auslauft, die quer über den Flügel gegen den Aussenrand geht, und dass drei Aeste von ihr sich abzweigen. Am Unterfliigcl sind die Adern deutlich, sie zeigen aber ganz denselben Verlauf, wie bei Lygaeus. ' XXIII. Pachymerus St. Farg. Die Pachyraeren leben meistens unter Baumrinden oder unter Steinen, unter Moos und alten Holzstöcken, besonders an dürren, sonnigen Abhängen. Sie laufen schnell, fliegen aber selten. ,,.; , 53. Pachymerus Murchisoni m. Taf. IV. Fig. 17. Taf. IX. F. 8. Oblongo-ovalis, pronoto subquadrato, antrorsum pauio angustato, niger, tibiis elytrorumque menibrana basi albis. Ganze Länge iVz Lin., des Kopfes Vi Lin., des Vorderrückens 1 Lin., Breite desselben am Grunde l'A Lin., grösste Breite des Hinterleibes IV2 L. Aix en Provence; zwei sehr schön erhaltene Stücke; eines im Zürcher Museum, das andere in Hrn. Murchisons Sammlung. Die Exemplare sind so vollständig erhalten, dass eine genaue Bestim- mung möglich ist. Diese lässt nicht zweifeln, dass diess Thier zur Gattung Pachymerus gehöre; die Fühler, der viereckige Vorderrücken, die verdickten Vorderschenkel, wie das Geäder auf der Deckenhaut lassen uns darüber nicht im Zweifel. Es gehört in die Abtheilung des Pachym. Pini F. , ist aber grösser als alle mir bekannten lebenden Arten. Die Färbung der Beine ist genau, wie bei P. chiragra, wogegen die Fühler und Flügeldecken einfarbig schwarz sind. ' ...^ .■ ^ - .. ^. - i-m :w> ' ■: V.,i.. u:; V.., .■.■'''.::■:]{:'[ Das ganze Thier ist braunschwarz; die Fühler und Schenkel kohlschwarz, dagegen sind bei beiden Exemplaren alle Schienen hellfarbig und an der äussersten Spitze mit einem Flecken versehen; die Füssc sind braun. Der Kopf ist massig gross, nach vorn verschmälert; die Augen ziemlich stark hervorstehend. Die Fühler sind viergliedrig; das erste Glied cylindrisch und ziemlich dick; etwas über den Kopf hinausreichend, das zweite - 6:3 - dünner, aber lüngcr, das drille und vierlc sind (asi von gleicher l-iinge, das leUlcrc aussen zugespitzt. Der Vorderrücken ist vorn etwas verschmälert und schwach ausgebuchlel; der Hinler- rand ziemlich gerade abgeschnitten; die Seitenlinien nur wenig gebogen. !> ist längs des Vorderrandes mit einem bogenförmigen Oucreindruck und hinten mit einzelnen Runzeln verseilen, sonst glall. Die Vordersclienkel sind sehr stark verdickt, wogegen die Schienen diinn und schlank; die Millel- und i Unterschenkel sind von müssiger Dicke utnl mit schlanken, geraden Schienen versehen; die Fühler haben ein langes erstes, und ein kurzes zweites und drittes Glied. Die Flügeldecken reichen nur bis zur lliiiUTJeibsspitze. Der Horntheil ist schief abgeschnillcn; die area analis ist durch eine liclle Linie getrennt; die Mitteladern sind fein und deutlich und scheinen sich nicht zu verästeln. Die Decken- haul ist ebenfalls braunschwarz gefärbt, nur am Grunde hellfarbig; das Geäder darauf verwischt; doch erkennt man die vier weit von einander abstehenden Adern, die einfach bleiben. Von den rnlerflügeln sind nur auf der rechten Seite ein paar Adern zu sehen. Der Hinterleib isi liiiiicr der Mille am dickslen, mit feinem Rande versehen; das letzte Segment ist ziemlich lief ausgerandet; aus dieser Ausrandung treten , merkwürdiger Weise in gleicher Art, bei beiden Exemplaren, die männlichen Genitalien hervor. Die Oberseite des Hinlerleibes ist glatt. 54. Pachymerus bisignatus ni. Taf. V. Fig. 2. Taf. IX. Fig. 9- Ohlongus, pronoto subquadralo, elylrls lividis, macula nigra ornatis. Ganze Länge 4 Lin., grösste Breite 2Vs Lin. Radoboj , ein Exemplar in der Wiener Sammlung. Irb bielt dieses Thier anfänglich für einen Corizus, allein da> (nädcr auf demUornlheil der Flügel spricht dagegen, indem die Zelle an dem Binnenrande fehlt. Der äussere Gabelast ist mit der Schiilterader verbunden und läuft zum Binnenrand aus, ohne einen Seitenasl zum andern Gabela>t zu mmhIch. In gleicher Weise verlaufen diese Adern bei Pachymerus, wie ;uuli dti schwarze Fleck, welcher in der Nahtecke des iiornlheiles der Flügeldecken liegt, genau so wie er bei einer Zahl von Pachymeren (zB. P. Pini. P. vulgaris. P. lynceus, P. (piadralus, P. syhaticus u. a) vorkommt. Bei der grossen Zahl ähnlicher lebender Arten ist es sehr schwer zu sagen, weicher sie nni — 64 — nächsten stehe- Er ist etwas grösser als P- Pini F. , welcher als Hauplreprä- sentant der Gruppe, zu der die fossile Art gehört, genannt werden kann. Der Kopf ziemlich gross und vor den Augen mehr verlängert, als bei P. Pini und Verwandlen , vor den Augen jederseils mit einer schief gegen die Mitte laufenden Linie. Der Vorderrücken ist vorn etwas schmäler als hinten , doch verlaufen die Aeste fast gerade, wodurch er beinahe viereckig wird. Die hintere Randlinie scheint gerade zu verlaufen, doch ist sie schwer zu verfolgen; etwas vor derselben ist eine Querlinie; ebenso ist der Seitenrand und der vordere durch eine zarte Linie cingefasst, die Oberseite ist fein punktirt. Das Schildchen ist klein , dreieckig. Die Flügeldecken sind etwas länger als der Hinterleib. Der Hornthcil ist sehr deutlich punklirt. Zunächst bemerken wir zwei Reihen feiner Punkte, welche die Schulterader umfassen; ebenso zwei Reihen Punkte, welche die äussern Gabeläste der vena interno-media einfassen, die bis gegen die Mitte des Horn- iheiles mit der Schulterader verbunden ist; der innere Gabelast entspringt vom Flügelgrunde und ist ebenfalls von zwei Punktreihen eingcfasst. Die Felder dazwischen sind fein und unregelmassig punktirt. Das Feld zwischen den beiden Gabelästen an der Nahtecke mit einem schwarzen Flecken versehen, während sonst der Horntheil hell gelbbraun ist. Auf dem Hauttheil sind die Adern gänzlich verwischt; nur am Rande ist eine schwach ange- deutet. Der Hinterleib ist länglich oval; die ersten Ringe ziemlich von gleicher Länge, der letzte gespalten. 55. Pachymerus Bojeri m. Tal". V. Fig. 1. Taf. IX. Fig. 10. Gorizus Bojeri Hope Transact. of the Entoraolog. Societ. of London. IV. p. 250. Ohlongus, pronoto longiore. '' :;.!,.; ■■ -■ >, ; Ganze Länge 'Jy4 Lin., Breite 1 Lin. i Äix, 3 Exemplare; eines in Hrn. Murchisons, zwei in der Zürcher Uni- versitäts-Sammlung. Lst, wie ich glaube, das von Herr Hope dargestellte Thierchen von Aix; in seiner Abbildung sind auch die Vorder- und nicht die Hinterschenkel ver- dickt, wie in der Beschreibung wohl in Folge eines lapsus calami gesagt ist- Es gehört dieses Thier aber nicht zu Gorizus, denn bei dem auf Fig. 16. a. dargestellten Exemplar sehen wir das Geäder des Hauttheiles des Flügels, welches gänzlich von dem der Gorizen abweicht, dagegen ganz mit dem der - ().) - l'acliMiici rii iili('r(,'iii>liiiiinl. Im wt'ltlic aiicli die Ncrdicklcii \ uiilfi ^ilifiikcl lind iln \ in cclvii^^c N'ordcrriickcii s|)riclil. (jclinil auch in ilie Alillicilun;.' des Paclivrn. I'ini und hat die lu'llscliierii^'cn Uciiie drs P. cliirugru F- , zciili- net sich ahcr durch den lani^cin \ iiniciiücKcn ans. Der Ko|)l ist /.icinlicli liiuss innl m)|- drii .\iiy;en elwas vorliingerl. Die Fuhlor \(»ii IciIIhi Ij;iblänn;c'; das erste (ilii'ii Kurz, (la-< zweite iiml ih iltc FulilerfiMed fast gleieh laiii:, «las vierte elwas lanj;er, aber dünn. Der Rüssel reielil l)is zum Krwle der ^'orderllru^l und hnt ein dirkes erstes Cilied cf. Fi;,'. 1. e.:. Der Vorderrüeken ist jirDSs , fast viereeki-;, vorn weniy m r.sLliiuuli'rl , mit 1,'eradeii Seiten. Bei einem Eveniptar ist dersellie mit vielen leinen Ouerrunzeln versehen, die aber zufällig sein dürften. Das Srhildehen drei- eckig um! /ii'iiilieb gross. Die Vorderschenkel verdickt, die Schienen i'iwas gekrümmt. Die Mittel- und llinterselienki'l ilniincr, dii' .Sciiiencn gerade und (linin. f)ic Sclicnkil aller Beine sind knldscliwarz , die Schienen hellfarbig und am Knde mit einem braun- schwarzen F-Ieikch \erseben. Die Flügeldecken undeutlich; doch sieht man bei Fig. 1. a. auf der rechten Seite ein Stück der Decke ninl den llaiilthcil , an welchem \ier .\dern zu sehen , widchi" ohru' Verhindungsiisle sind iiinl vom Kinncnriinde frei auslaufen. Der lliiUi'rli'ili ist iivmI und iMsirlii .lus ziiinlicb gleich langen Bingen. Zwei sind Männchen. .")(> I'a ( h \ III <■ r II s F)iyaciiim in. Tal. \. Fij; i. (ianzc l.aii;^!' '2V: Lin , L;in;;t' des \ ordc'|•^iick(•n.^ '/2 hin. .Vi\. ein Fxcmpiar in Hrn. Miirchisons Saminluni; in seiliiclicr Sleiiiing. Ist kleiner al> I'. JJojcii und hat einen viel kürzeren \'orderriicken. Das ganze Tliiii sc Ijrini hidlLubig gewesen zu sein, besoixiers die üeine und Fühlrr. Diese letztern sind deullicli \ iiTgliedrig ; das erste Glied ist kurz und dick, das zweite das längste, «las dritte elwas kürzer als das vierte, in der Mitte etwas erweiterte Fnd- glicd (Fig. 4. b.;. Der Vurderrücken war viereckig, iiaili Mirn kaum MTschmälerl , mit einer Mittellängslinic Das .Schildchen isl klein und dreieckig. Die Flügeldec kcu über- einander gelegt und Im i der seitlichen Lag(! zusanunengedrückt ; auf drm ilaullheil sind zwei einfache Adern zu crniillcln. Die Heine haben ziemlich starke Schenkel, schlanke Schienen und deutlich drciglicdriue 1 usse, von welchen das erste Glied das längste ist. Dil' Vordcrschenkcl sind dicker als die übrigen. !( - 66 - 57. Pacii} merus obsoletus m- Tat. \. Fig- 5. Ganze Länge 2'A Lin. Oeningen. ein wenig deutliches Stück, in seitlicher Stellung, aus dem untern Bruch; in der Zürcher Universitäts-Sammlung. Steht der vorigen Art sehr nahe, und gehört vielleicht zu derselben; worüber indessen erst besser erhaltene Exemplare entscheiden können. War etwas kleiner. Die Fühler stimineii sanz mit denen der vorigen Art übcrcin; das zweite Glied ist das längste, das Endglied in der Mitte etwas verdickt. Der Vorderriickeu scheint schmal gewesen zu sein. Der Vorderschenkel verdickt. Der Hinterleib länglich. 58- Fach y nie rus pulchellus m. Tai'. V. Fig. 6. Taf. IX. Fig. il. üblongus, pronoto subquadrato; lividus, antennis femoribusque nigris; tibiis elylrorum plagis membranaque pallidis. Ganze Länge l-/s Lin.; Koptlänge Vs Lin.. Länge des Vorderrückens Vs Lin.. Breite last '4 Lin., Breite des Hinterleibes fast 1 Lin. Aix in der Provence; scheint da häufig zu sein; ich erhielt daselbst 2 Stücke; eines tindet sich in der Sammlung des Hrn Murchison; eines auch im Museum zu Xeuchätel. Mehrere Exemplare sah ich in den Museen zu Avignon und Lyon. Hat last die Grösse des Pachym. pictus Schilling, welcher in Deutsch- land und der ganzen Schweiz, besonders in abgeholzten Waldabhängen vor- kommt. Im Spätherbst ist er in Menge auf Nesseln; er überwintert unter Steinen und alten Holzstöcken. Der Kopf ist breit und kurz und hat ziemlich stark hervorstehende Augen. Die Fühler sind ganz schwarz, deutliih vicrgliedrig. Das erste Glied ist sehr kurz; das zweite das längste, cylindrisch: das dritte bedeutend kürzer; das vierte wenig länger als das dritte und in der Mitte etwas verdickt, lang spindelförmig Fig. 6. d.". Der Vorderrücken ist kurz vier- eckig; vorn sehr wenig verschmälert. Das Schildchen ist klein und dreieckig. Die Flügel- decken sind von der Länge des Leibes; der harte Theil ist dunkelfarbig, aber mit zwei weissen Streifen versehen , von welchen der äussere sich gegen den Binnenrand zu gabelt (Fig. 6. c). Diese weissen Streifen liegen da, wo die vena scapularis und externo-media verlaufen. Die Deckenhaul ist hellfarbig und zeigt deutlich das Geäder, nämlich vier einfache, freie, vom Binnenrand auslaufende Adern. Die Beine sind vollständi? erhalten. Sie haben schwär?. «7 - Schenkel und bellfarbiife Scliienen und Fü>!Se. Die Vorder.Mlieukcl sind verdickt , die Schienen /.arl, die Füsse dreigliedrig, niil erstem lüngslein Glied. Der Minlerleili isl oval, hinten stumpf zugerundel; er ist braungelb. Bei zwei Exemplaren stehen die männlichen Geschlecblsorgane hervor (cf. Fig. 6. b.i. o9. Pacli yiii (■ rii> l;isri;iliis m. Tal'. \' Fi;,^ 7. T;il. IX. Fi;:. 12. ()])lr)n;rru.><. pronoto suhqiiadrato; antennis nigris, articulo iilllmu medio albo; |)L'(lilju> nigris, libiis pallidis, elUrorum membrana brunnca, albo fasciala. Ganze Länge 17» Lin. .\ix; ein Exemplar in Hrn. Miirchisons Sammlung. Hat ganz die Grösse der vorigen, isl aber an der andern Färbung, wie de;ii langem drillen Fühlerglied zu erkennen. Die Flügeldeeken liaben ähnliche Färbung, wie l)ei Pachyni. \nlgari>. allein die Fühler und Beine sind anders gefärbt; auch isl er etwas kleiner. Kopf kurz und breit mit rundlichen Augen. Fühler vun selber Länge wie bei der Mirigcn Art, allein das dritte Glied i»l das längste, das zweite und vierte aber sind unter sich von selber Länge, während das erste sehr kurz isl. Das vierte isl verlängert spindel- förmig, schwarz, in der Mitte mit einem weissen Flecken (bei beiden Fühlern^; die übrigen Glieder sind ganz schwarz ; nur das kurze erste isl vielleicht hellfarbig gewesen. Das Schildcbcn isl klein, dreieckig. Die Beine wie bei voriger .\rt. .Schenkel schwarz. Schienen hellfarbi;;: Vorderschenkel verdickt. Die Flügeldecken reichen bis zur Spitze des llin'icrleibes. Der harte Theil isl hellfarbig, nur mit zwei schmalen abgekürzten braunen Längslreifen und einem kleinen gabelförmigen Flecken am Hinlerrandc. Der Hauliheil ist braun, mit vier weissen Liingsslreifen , von denen die zwei innersten am liinnenrande \erbunden sind, und der vierte, äusserstc, nur undeutlich und schwach angedeutet. Wt. die weissen Streifen, verlaufen wahrscheinlich die vier .\dern , die aber nicht zu sehen sind. Der Hinterleib ist oval, zicnilich stumpf /iigerundet. (>(). Pachwiierus oblongiis ni. Tal. ^. F"ig. 3. Taf. l.\. Fig. P). Oblongo-ovalis, jjronolti laleribus subrotundalo, antenni> pallidis. arti- lelil. Der Kopf ist vor den Aufrcn kurz. Die Füliicr vicff^liedrig; das erslc Glied das kürzeste, das zncile das hiDirstc , das drille bedeutend kürzer, das vierte nie lit in di-r panzen Länge crlialUii. Dir NOrderrücken isl etwas breiter als lang, mit geraden Seilen; vorn schmäler, als hinten; mit ziemlich scharfen Ecken. Das Schildchen ist dreieckig. Die Vorderbeine fehlen, die hinlern massig lang, mit schwach verdickten Schenkeln. Die Flügel gros.serilheils zerslörl. Der Hinterleib oval und hinten stumpf zugerundel. Das letzte Segment sehr klein und gespalten ; das vorletzte gross und in der Mitte in einen Zipfel verlängert, der weit nach vorn reicht. An die Seilen dieses Zipfels schlicssen sich zwei Segmente an , welche durch denselben in zwei Hälften gelhcilt werden. 62. Heteroiraster pumilio iit. Tal. V. Fig. 12. Tal. I\. Fig. 15. ühlongtis, oculis valde prominulis, pronoto trapezoideo. Ganze Länge 27» Lin., Breite ^4 Lin. .\i\. ein I-Acniplar in Ifrn. Murchisons Sammlung. Isl etwas grösser als punelipennis II. Soll., Iial aber sonsl iranz dieNeJlic Geslall und namentlich dieselhe Kopf- und Flügelhildung- Der Kopf hat sehr grosse, weil hervorstehende Augen. Die Fühler sind etwa miu halber Kürperlänge; das erste Glied ist kurz, aber ziemlich dick; das zweite das längste; das vierte spindelförmig, abci- wie d^is drille imi im Abdruck zu sehen. Der Vorder- r 111 keil isl trapezförmig, vorn schmäler, mit geraden .Scilrn , üben jHiid^lirt. Das Schild- chen klein. Die Hinterbeine ziemlich lang, mit massig dicken Schenkeln und schlanken S(liii'nen: die Vorderbeine fehlen bis auf einen massier dicken Schenkel. Die Flügel fehlen. Der Hinterleib ist länglich, schmal gerandel; die männlichen Geschlechtstheile stehen hervor. (VI lIeleroga.ster Kadobojanus m. Tat". \'. Fig. \'-)- T. I.\. F. 16. Oblongus, (ironolo ipiadralo. (iaiize I.,änge wahrsclieiiiiieli '2V, Lin Hadoboj; Gralzer Sanuuiiing- ist etwas grösser al> \(ui;;i' Art und lial einen nopii nicht /.u>amiiien- iiCZOgeiK'ii \ iirderrücken. Der K(i|il isl kiiiv Mihi \< liciiit. Nim ilcii Uuineii siilil iiidii nur lin lliiitui huiii aill ilci l('( litrji Seile. ()•"). Ili'lciogasler redivivus in. Tal- \. l't'^- 1"). Oljlonsiis, ahdomine nifi^io. cl\tii> lividis . nipro tiuiculatis. ^tiitclld cori- inliiii |iiniclat(). (jaiize Liingc vom (iruiidc des \ ordci rückciis bis zur lliiil('rlcil)s>|iilzi.' 17. Lin. Kadohoj; ein niiiiirdiches Exern|)lar aus der Morlitl Saiiinduni;. Isl dcMi vorigen selir älinlic^li; der Hiiilcrleil) und die Flüpeldeckuii lialieri dieselbe Form und Färbung: allein er ist etwas {grösser iiini das Scliildi Inii 1-1 -.(liiiiider. iiiiil l;irif;er und ;;r()b |iuid\tirt. ho|)l iinil \ ortlcrnn keil lelilcn wie Itei voriger Art. Das Schildchcn ist scharf drei- crkig; diclil und sehr deullieli punklirl. Die Flüireldcckcn sind wie bei voriger Art unil linl)en diesellieii kleinen Flecken. Der iiinterleil) ist ebenlalls lünglich oval und knhl- sclnvaiv, ileuiliili iiiiii in .iliiilirlier Art iiejjliederl wie bei den Männchen. Die Millelkante relill, d.T!.'e;,'en stehen neiien der Milleilinie zwei selir schwache Kanten hervor. A'AI'. f.i/(jaeilrs in. I Hier diesem Namen vereinifje icli drei Arten, welche wohl zu den Lyf;aeoden gehören, die i( h nbei in keine der frühem Gattungen unterzu- bringen weiss. ()(>. I.Ngaeites ovaiis m. Tal. \l\. Fig. II. J.ividus, üculis nigris. capite antice roLundalo. (ianze Fänge '2''^ Fin.. Liinuc des Kopfes V-: Lin.. I>ange de> \order- riickens schwach 'A Fin.. IJreile 1 Fin.. Fänge des llinlerleibes \' 2 Fin.. grösste Üreile elien-n. Oeningen. Kesselstein: NN'inlerthurer Samndiing. hie l'lügel fehlen, isl dalie;- \\ahrscheinli( li eine Farve gewesen, wofür au( li der zarte Hau des Thieres spricht. Sie k;inn .ibei in keiner der früher liiliaiidc teil (iattiiiiiren niil einiLMT .Sieherlieil iiiileri:ebriiclil werden. I>ie - 72 — Kopfbildiing ist ähnlich wie bei Cydnopsis, dagegen die Form des Vorder- riickens ganz verschieden. Diese, wie das Schildciien nnd der breite ovale Hinterleib stimmen mit Pyrrliocoris (z. B. Pyrrhocoris apterus L.) vollkommen iiberein, wogegen der abgerundete Kopf von diesen abweicht. Jedenlalls scheint das Thier zur Famihe der Lygaeoden zu gehören. Das ganze Thierchen ist blass hräunlich gefärbt. Der Kopf hat einen grossen stumpf zugerundeten Schild. Die schwarzen, ziemlich kleinen Augen stehen am Hinterrand. Der Vorderrücken ist sehr kurz, viereckig, vorn ist er sehr schwach ausgebuchtet, der Hinler- rand gerade abgeschnitten, die Seiten gerade und nach vorn etwas verschmälert. Kr scheint gerändert zu sein. Das Schildchen ist klein dreieckig. Der Hinterleib in der Mitte sehr stark verbreitert und nach vorn und hinten schmäler werdend. Der Rücken ist dunkelfarbig, der breite Rand bellfarbig und braun gebordet. 67. Lygaeites obsoletus m. Tal". XIV. Fig. 12. Ovalis, capite antice truncato. Ganze Länge 5'/2 Lin., grösste Breite 3 Lin. Oeningen, ein Exemplar in der Karlsruher Samndung. Aehnlich in der Körperform dem vorigen, aber viel grösser und der Kopf vorn gestutzt. Der Kopf mit zwei runden Augen , nach vorn etwas verschmälert und der Vorder- rand gerade abgeschnitten. Das erste Fühicrglied lang und cylindrisch, hellfarbig, aussen schwarz; das zweite ebenfalls cylindrisch; die übrigen fehlen. Der Vorderrücken grossen- iheils zerstört, und scheint kurz, viereckig gewesen zu sein, nach vorn wieder etwas schmäler; der Vorderrand ist schwach ausgebuchtet ; die Vorderecken scharf. Die Hinter- beine mit massig starken Schenkeln. Schildchen und Flügel fehlen. Der Hinterleib ist sehr breit und nach hinten sich stark verschmälernd und zurundend. Man erkennt fünf Segmente, welche einen schmalen, dicht punktirten Rand haben. 68. Lygaeites pusillus m. Taf. \IV. Fig. 13. Ganze Länge vom Rande der Brust bis Hinterleibsspitze VA Lin., Länge der Flügeldecken l'A Lin. Radoboj, ein Exemplar aus der Morlol Sammlung. War ein sehr kleines Thierchen, das vielleicht zu .Vnthocoris gehört. ^ 73 - (cnR' ;,u'i:cn\\äili;: iinch mchl leslgesclzl werden, daiier ich e> Norläulij,' hier unlergebrachl liahi-. Isl (luiikclf;irl)ig, der V ordtTrückeii nach vorn zu vcrsclimälerl, mil zicinlii li s(li.iilin Vorderecken. Schildchcn kloin. Dir 1 lüficldecken lün;;lich oval; die Grenze zwischen (lern l(!d(;rarti^'iMi iiinl hrmligen Tlicil iiirlii ilcullicli. Ilinlerlcib kürzer .lU die Flufü'!- ili'ckcMi , ii\;il, liinliii »dir s(uni|ir zu^'eruudct. {'iiiirir I a III i li •'. Meni h la M a ce i. IIa u t w an /.e n. \ AI/. Aiadus /•■. H5). Aradiis an I cd ilii \ iann s in. Tal'. \'. Fi}f. tß. ()blon;.'^()-()\alis. ( apilc anlicc triparlito, anlcnnis l)revil)u>. articulo >e- < iiiKici iontiilndine tertii et quarti simul sumptis; pronolo niedio paruni dilatalo. (ianze I.än^'e 'V/; Lin.. irrässle Breite 1 'A Lin. I{ad(di()j. ein Kxenipiar aus der Gr.itzer Sammlung. Die IJilduiif; des Kopfes und der Fühler l;i>sl nie hl zweifeln, dass dieses Thii'i /.ii Aia(lii> ;.M'h(iit. In (Irösse und ebenso im Länfjen\('rh;illni.s> der Fiihler slinunt er mit .\radus corticali> I.. F überein. der diir( h umii/ Eurnpa unter HaiiriiriiKJcn lebt. Der Kii|il i»! /.iciiili( li f,'r(is.s , vorn in drei .s[)ilzifrc Zipfel (:e!i()allen. .\ni Grunde de.sM'llii'ii rrkcMUil man die runden .\uf;en , hinter welchen eine feine Spil/e etwas lierxor- sleht iiihl die Aufjen so nach hinten einfassl. Die Fühler sind kurz und ziemlich dick. Das erste Glied ist kurz und wcni^ hervorstehend; das zweite das liinpste und i'\lindriscli : es ist Sil Ijinii wie die iiriiien riii:.'ciiil(n /iisainiiien genommen, also perade wie Itei A. cor- lii .ilis I, Da.s vierte isl noch elwas kürzer als das dritte , und t,\:A. Der \ orderriicken ist an den Seiten perundet. aher nicht stark erweitert, l'elier die Mitte pienpen zwei nlialienr l.;iiiL'sliniiii Die IJeine sind nur Uieilweise erhalten: sie hahen massig prosse . wenii; ulni iliii I.iiln ,iii,l hniausrapcnde Schenkel. .Schildchen und Flupeldecken sind pan/ verwischt, rlicii sal Dil- liiiili'ii lii/(cM SiL'ini'iii.' vjinl kui/, d.i-- l''i/ii' ausperandet. III — 74 -^ ^■■ ' . • xxrii. Tingis F. ■ ":.: . ■■'. -■■:-''■ 7(i Tingis obscura m. Taf. XIII. Fig. 15. Ganze Länge bis Flügelspitze 4'/s Lin., bis zur Hinterleibsspitze ;J'A Lin., Länge der Oberfliigel 2V4 Lin.; Breite des Vorderriickens etwas über 1 Lin. Breite des Hinterleibes 1 Lin. - ; Radoboj; ein Exemplar aus der Gratzer Sammlung. Durch sehr beträcbllicbe Grösse von allen europäischen Tingiden ver- schieden; doch weisen die Fühler, die Bildung des Kopfes und der Brust das Tliier in die Gruppe der Tingiden, obwol keine lebende Art als deren analogon bezeichnet werden kann. Gehört wohl zur Gattung Tingis, mit der sie in den zarten Fühlern und dem breiten Rand des Vorderrückens überein- stimmt. Lebte wahrscheinlich auf Blumen krautartiger Pflanzen. Der Kopf ist klein, die zwei runden Augen treten deutlich hervor, zwischen den- selben tritt ein kegelförmiger Forlsatz hervor, doch ist nicht zu ermitteln, ob dieser dem Kopf angehöre, oder vielleicht vom Vorderriicken herrühre, welcher dann in eine lange Spitze ausgegangen wäre, die den Kopf überragen würde, wie diess bei einigen Tingi- den vorkomm!; es kann dafür angeführt werden, dass keine Trennungslinie zwischen Kopf und Vorderrücken zu sehen ist und ferner unterhalb der Augen schwache Linien zu zeigen scheinen, dass der Fortsatz nach der Brust zu sich verlängert, üeber die Mitte des Forlsatzes geht ein Längseindruck. Der Kopf hat keine Dornen , ist aber unterhalb der Augen blasig aufgetrieben, aber am Halse sehr slark eingeschnürt. Ein Fühler isl wohl erhallen. Er ist ganz dünn und scheint kahl gewesen zu sein. Das lelzte Glied ist deutlich abgesetzt; es isl kurz, länglich oval und schwarz, während die übrigen braungelb. Die Gliederung der übrigen ist nicht zu erkennen und so ihr Längcnverhältniss nicht zu bestimmen. ■• • ■ . , ., , ' • . , ..(( Der Vorderrücken ist platt, die Seiten ziemlich gerade, nach vorn zu etwas verengt; die Vorderecken scharf spitzig; hinten ist er in einen langen, schmalen; dreieckigen Fort- satz ausgezogen, der bis in die Gegend der Insertion der Hinterbeine reicht. Zu jeder Seite bemerkt man eine Längslinie; der breite Rand ist in Zellen abgelheilt, doch sieht man nur auf der linken Seite einige Andeutungen der Trennungslinien. Es scheinen dar- nach die Zellen kurz gewesen zu sein. Die Beine sind ziemlich lang und haben dünne, walzenförmige Schienen. — 75 — Die Uhi'rllüui'l siiiil in i1ii(M- Fuiiii im lil ^iimii zu Ijo'iIUiuh'II , da sie .ml dur iiiiicru Seile verwiscbl sind. Doch sieht man, dass sie an der Srliuller hreilor sind als ii h stunipt' zurunden. Das Geäder ist fast ganz verwischt, wühl weil das Thier sehr stark zusainineni.'edruckt ist. Man siclit indessen, dass eine quer ver- laufende Binnenader da war. Die Län!;sadcrn scheinen zum Theil von den Lnterflupeln herzurühren. Die hintere und innere l'artie der Flügel und des Hinterleibes sind schwarz, wahrend sonst das Thier gelbbraun ist. Der Hinlerlei!) ist viel kürzer als die Flügel und c)\al; dii' vagan^: auf den hintern S(>gnuMiten aber ist ein weisser l'leek . vveleiier der lebenden .\rl fehlt. Der K()|)t ist klein, am Grunde eingeschnürt, mit hurviirstebendeii .Vugeii ; .in seiner Spitze steht der ziemlich starke Schnabel hervor, welcher die Länge des Vorderrückens hat. Die l'ulilri sind fast i,''"*'- zerstcirl Der \'()rderrücken ist Mun nur mmi dir Hriite des l\ii|ifrv, ;il,ir ii.n li limiiii /u ■,|;irlv ri wi.'iterl ; diese hinten' l'arlir i-t ^lalk zusaninien- •ledriii kl uihl diirrh i'iiir ln'le (JuiTtiinJir von der vnrilern sihm.ilrii -etremil : uberdiess - 76 - läuft über die Mitte derselben eine Längskante. Das Schildchen isl scharf dreieckig und punktirt. Die Beine sind lang und schlank; die hinlern beträchtlich länger als die übrigen; die vordem scheinen keine verdickten Schenkel gehabt zu haben. Die Flügeldecken sind hinler der Mille am breilesten; der hornartige Theil sehr schief abgeschnitten; das Geäder isl verwischt. Die üntcrflügel sind fast ganz zerstört. Der Hinlerleib ist lang und schmal und hat parallele Seiten. Er hat einen schmalen blassen Rand. Man erkennt 6 Segmente, die ziemlich von gleicher Länge sind. Der blasse Rand ist in der Mille jeden Segmentes eingebogen, so dass dieser blasse Rand gezähnell erscheint; auch bemerkt man dort er- habene Punkte. Sonst ist der Rücken des Hinterleibes kohlschwarz und sehr fein punklirl; über das zweite (sichtbare), dritte und vierte Segment gehl ein heller, unregelmässiger Fleck; ausserdem sind auch der Kopf, Beine und Vorderrücken von heller Farbe. 72. Nabis livida m. Taf. V. Fig. 18. Livida, elongata, pronoto antice valde anguslato. Ganze Länge -3'/» Lin., Breite V^ Lin. Radoboj, ein Exemplar im Montan. Museum; ein zweites sehr undeut- liclies in Gratz. Der vorigen nahe verwandt und von selber Grösse und Rörperlorm, der Hinterleib ist aber ganz hellfarbig und ungefleckt; auch die Beine sind etwas länger und die Vorderschenkel verdickt. In dieser letzteren Beziehung nähert sie sich der N- vagans noch mehr, von der sie sich aber anderseits durch den hellfarbigen Rücken auszeichnet. Der Kopf grossentheils zerstört, doch sieht man den gekrümmten Schnabel, welcher etwa Vorderbrusllänge hal und die zwei ersten Fühlerglieder. Der Vorderriicken isl wie bei voriger Arl, nur die hintere Partie ohne Längskanle. Die Beine sind sehr lang und zwar die hinlern auch die längsten; die Vorderschenkel bedeutend dicker als die übrigen. Alle Schienen sehr dick. Die Flügeldecken ganz zerdrückt; der Hinlerleib hal etwas weniger parallele Seiten und rundet sich etwas früher nach hinten zu. Er hal dieselbe Gliederung und schmalen Rand. Isl wie alle übrigen Körpertheile hell braungelb; nur die hintere Partie des Vorderrückens ist etwas dunkler gefärbt. 73. Nabis maculata m. Taf. V. Fig. 19. Taf. X. Fig. 1. Elongata, pronoto breviore; livida, abdominis dorso nigro, macula alba, dentata ornato. - 77 — Ganze Lan^rc A\alirsclic'inlicl» i'/. I>iii., Laii^^u de» \ orderrückeii» ,., l.iii.. Kreite 1 '/s Liii.. Hinlorleil) von selluM- JJreile. Radohoj, zwei Kxoiiiplarc; eines in der Gratzer Sanimliini: aid d('iii-«e|- i)en Steine mit Ilulrubiiis Ini^cri (cC I. Tal'. II. Fig. 6.); ein \()IM;iiiili::i'i erliaiteiies in NN ien aus der Morlot-Samnilting. Ist grösser als vorige Art, hat einen kürzeren \'orderriickrii und ciiHn grössern, an der Seile gezahnten weissen Flecken aul' dem Rücken de> Hin- terleibes. Von den bis jetzt beschriebenen Arten von Nabis weicht sie eben- lalls durch diese kürzere Vorderbrust wie den grösseren Kojir ab; vielleicht dass aber unter den 1() noch unbeschriebenen Arten des Berliner Museum.s (aus Amerika und Afrika) sich analoge Formen finden werden. Der Kopf ist nur iici einem Exemplar und auch bei diesem ni( hl Millsländic; erlialleu. Er ist am Grunde verengt und liiit hervorstehende Augen, innirliall) wcklicn zwei klrinc Nebenaugen zu sehen. Der V'orderrücken ist ziemlich kurz und vorn IjcI weitem niclii so stark verscliniälert als bei der vorigen Art; übrigens ebenfalls in zwei Partien ge- trennt ; die vordere ist kürzer als die hintere und durch eine tiefe Furche von der zweiten getrennt ; diese ist durch eine Langskantc wieder in zwei Abtheilungen getheilt. Die Ecken sind stumpf zugerundet. Das Schüdchen ist gross, und scharf dreieckig, in der Mille mit einer Längsfurchc, grob gekörnt (cf. Fig. 10. b. . Im das Schüdchen liinlt in einem linlliMiondförmigcn Bogen eine gekerbte Kante, welche die Ecken des Schildchens berührt. Hinler dem Schüdchen ist ein kurzes, ganz gekörntes und durch eine aufgeworfene Kante eingcfasstes I'lätichen. Die Beine sind grosscnlheüs zerstört; man sielit ein Stück eines zieuüich sliirken Vorderbeinschcnkels und die langen Hinterbeine mit massig verdicktem Schenkel und dünner Schiene. Die Flügeldecken sind auswärts stark verbreitert, der harte Iheil schief abge- schnitten. Die area analis ist durch eine scharfe Linie abgegrenzt; die Randader dem Rande genähert; die zwei Aeste der iiussern Mitlelader durch einen Querast verbunden, von wo zwei Aestchcn in den Binnenrand auslauten und eine viereckige Zelle ein- schliessen , gau/^ in gleicher >N eise wie bei Nabis. Der llinlerlcil) hat parallele Seilen und ist hinten stumpf zugerundel. .M.rn erkennt sechs Segmente; das erste ist das längste mnl kiddschwarz, das zweite, diitli' und \irrii- miler si( h von selber Länge und jedes noch durch eine Ouerlinie gellniit; d;is lunlle ^iel kui'Zer iiTiil (l.is Kiidizlied sehr klein. Dii'se zwei letzten Segmente, wie der K.inil de>. - 78 - ganzen Hinterleibes, sind hellfarbig, ebenso ein grosser an der Seile ausgezackter Flecken, welcher vom zweiten bis zum vorletzten Segmente reicht; sonst ist die ganze Oberseite des Hinterleibes und Brust kohlschwarz. Die vordere Abtheilung des Vorderrückens in- dessen ist wie der Kopf und Beine und Flügeldecken hellfarbig. j . . p ■■ A'A7-V. Harpactur Lap. 74. Harpactor ionojpes m. Tal. V. Fig. '20. TaC. X. Fig. :}. Pionolo breviusculo, abdomine pallido. ovali eiylris multo laliore, pe- dibus elongatis. Ganze Länge Ü'V'i Lin. , Länge des Kopfes V. Lin. , des Vorderrückens 7's Lin., Breite 1 Lin., Breite des Hinterleibes iVz Lin. . ■ ' Oeningen, unterer Bruch; ein Exemplar aus Lavaters Sammlung. ■ Der langgestreckte , am Grunde in einen engen Hals zusammengeschnürte Kopf, das Längenverhäitniss der Glieder der sehr dünnen Fühler, die dornen- lose Brust , wie der in der Mitte stark erweiterte Hinterleib weisen unserer Art unzweifelhaft die Stellung unter Harpactor an. Steht in Grösse zwischen H. pedestris Wolf, und H. a'gyptius F., weicht aber von beiden durch die längern Mittel- und Hinterbeine ab. , i .. ■ , Das Thier ist grossentheils nur im Abdruck erhalten und die Farbe verschwunden. Doch scheinen Kopf und Brust eine dunklere Farbe gehabt zu haben, als der Hinterleii) und die Beine. Der Kopf ist lang und schmal, hinter den Augen zunächst ein wenig angeschwollen, dann aber in einen dünnen Hals verengt. Die zwei Nebenaugen sind sehr klein. Die Fühler sind, wie bei Harpactor , viergliedrig. Das erste sitzt auf einem ziem- lich langen Wurzelhöcker, es ist das längste; das zweite und dritte viel kürzer und unter sich von gleicher Länge; das sehr dünne vierte ist etwas länger. Der Vorderrücken ist nach hinten sehr stark erweiterl , die Seiten gerundet und ohne Dornen. Die vordere l'artie ist undeutlich von der hintern abgegrenzt. Die Vorderbeine sind kürzer als die minieren und hintern und haben verdickte Schenkel; die Hinterbeine sind sehr lang und dünn; namentlich sind die Schenkel von beträchtlicher Länge und dabei dünn, cylindriscb. Die Schienen sind noch dünner und gerade. Das Schildchen ist dreieckig. Der Hinter- leib oval, in der Mitte stark erweitert, hinten ziemlich stumpf zugerundet, i i, .,, « - 19 - 75. Ilnrpartor niaculipcs m. Tal. N. Fifj. 21. Tal'. \. I'i;:. |. Capite tlioraceque nigris, antenni> lihiisqiie pallidis. niijio-anniiJaU.^. eiydis membranaceis, palli(Ii><. inaciili- (liiai)ii>N suhlunatis nigris: ahihjinifit- <)hi(ti)go. Ganze Länge i'/2 Lin. üeningcn, unterer JJincli; Züreher Universiläls-Sammjung. Ein wolil t'iljallenes Stück in .seitlicher Lage, dalier die Breite de.-* Hinter- leibes iiiilil .sicher zu erniitltehi, doch war er in der Mitte iii( lil erweitert lind diirlte lucht über die Flügeldecken hinaus gereicht haben; ich trage ilennoch kein Bedenken, die.se Art zu Harpaclor zu bringen, weil der hinter den Augen etwas angeschwollene Kopl", die kleinen, wenig \orstelienden Augen, die kürzeren Vorderbeine mit etwas verdickten Schenkeln und das Läugenverhiillin'ss der Fühlerglieder ollenbar für diese (ialtung spreche. \\ Ciui Burmeister (Handbuch der F^nlomologie IL '2'2S)) und Herrich-Schaefl'er (die wanzenartigen Insekten AUL p. 80.) sagen, der Hinlerleib rage immer seif- lich über die Decken vor, so ist diess nicht so ernstlich gemeint, denn Herrich-Schaeller bildet selbst Arten ab, bei denen diess nicht der I'all i-^t (cf. Harpaclor milthinus t. 276. f. SÖO. imd IL moestus t. 277. 1'. H')7.). und auch bei dem europäischen H. armatus F. reichen die Flügeldecken ganz oder last ganz bis zum Raiulc des Hinterleibes hinaus. Der Ko[)f ist ihcilwoisc von den Vorderschcnkeln bedeckt. Das Auge ist /icmlicli klein; unuiillelljar hinter demselben ist er stark eintresclinürt und dieser Kopflheil nuf- Heblasen. Geijen den Vorderiücken zu ist er plülzlirh verengt. Er ist schwarz. Dir Fühler sind dunii iiiid l.mi,'. Das erste Glied ist das längste , das zweite, drille iiml \ierle hcträchtlicli kürzer und unter sich ziemlich gleich lang. Sie sind hellfarbig und schwarz geringelt. Der Vordcrriicken ist ziemlich kurz, die Einschnürung steht etwas vor seiner Mille; nach hinten ist erstark erweilerl. Er ist schwarz und durnenlos. Die lieine sind lang. Die Vorderbeine haben etwas dickere Schenkel als die niilllercn und die hiuteriMi. Die letzleren sind in Schenkeln und Schienen betraclillich langer. Die Schenkel sind dunkelfarbig, die Schienen hellfarbig iiiid M-hwarz geringelt; am deullichsleii ist diess bei lii'ii \ (JKierseiiieiieii. Man erkeiiiil dri i mIiw.iczc Hinge. Die Flügeldecke ist hinter der .Mitte stark erweilerl, >ie sclieinl ^'anz li;uili:: /.u sein; der apicalc eigentliche Hautthcil - 80 - ist gross; die zarlcn A(k'rn sciiliessen drei grosse Zellen ein. Am basalen Flügellheil (deni Horntheil entsprechend) haben wir ganz denselben Aderverlauf, wie bei Harpactor (cf. Taf. XIV. Fig. 10. b. , wo der von Harpactor cruentus F. dargestellt ist; (in Hahns wan- zenartigen Insekten H. Taf. 40. Fig. c. ist dasselbe sehr ungenau gezeichnet). Wir haben nämlich eine Schulterader, die der Randader am Grunde sehr genähert (c) ; die v. externo- media ist am Grunde mit derselben verbunden , divergirt dann aber stark von derselben und läuft in die Binnenader ein, die dreieckige area externo-media umschliessend ; die v. interno- media ist ziemlich stark und da wo sie in die Binnenrandader übergeht , bildet sie eine viereckige Zelle , die durch ein Ouerästchen mit der v. analis sich verbindet. Von der Ecke dieser Quelle laufen zwei parallele, gebogene Adern aus, die auch mit dem Rande parallel laufen, ferner die Ader, welche in den Haultheil der Flügel geht und mit der Forlsetzung der v. exlerno-media im Hautlheü eine grosse Zelle umschliesst , während eine zweite ähnliche Zelle von dieser Ader und der Fortsetzung der v. scapularis umgrenzt wird. Da wo die Binnenrandader aussen in den Rand ausmündet, haben wir einen schwach halbmondförmigen dunklen Flecken und einen zweiten ähnlichen näher der Naht, an der viereckigen kleinen Zelle. Der Hinterleib ist länglich oval, hellfarbig, an der Spitze schwarz. 76. Harpactor constricltis m. Taf. V. Fig. 22. Taf. X. Fig. 5. Capite elongalo, pronoto medio valde constriclo, elytris pallidis bima- culatis; abdomine oblongo-ovali. Ganze Länge o'A Lin., Länge des Kopfes 1 Lin. , Länge des Hinter- leibes 2% Lin., grösste Breite l'/2 Lin. Oeningen, unterer Bruch; Seyfriedsehe Sammlung. Dem vorigen sehr ähnHch, aber grösser, der Vorderrücken verhältniss- mässig schmäler und länger. Der Kopf ist lang und schmal, namentlich vor den Augen verlängert. Die Augen sind klein; der Kopf ist hinter denselben nur sehr wenig erweitert; die Querfurche un- deutlich; die Nebenaugen zwei sehr wenig bemerkbare helle Punkte. Die Fühler haben ein erstes langes Glied, das am Grunde ein paar dunklere Flecken hat, das zweite ist kürzer und dünner, die übrigen fehlen. Der Vorderrücken ist stark zerdrückt und der Hinterrand dadurch verwischt. Die vordere Partie ist auffallend schmäler als die hintere und durch eine Querlinie scharf abgegrenzt. Auf den ersten Blick scheint die vordere Partie noch zum Kopf zu gehören; doch bei näherer Untersuchung überzeugt man sich. - 81 - (lass sie (ii'ii \ ordern, sehr scbiualrn llieil de^ Vorderruckeiis bilde(. Ks isl dieser dciiilidi l,i.imis( hwMrz Du- lU-iiie sind laiiL' ; die Vordersclifiikel in diT Mille flwas vcrdic kl inid inil einer l,ünt,'skanle versehen. Die Hinlerheine sind liinuer und li;ilicn m hiniilcri- Schenkel Die Schienen sind ^jerade. Die l'liiirel sind nur iheilweise erh^illcii; aul der linken Seili- niindich iicf;l ein Sluek des Üherllüfiels und tinlcr demselben ein Lnlerduüil. Das (ieSder und lurli die l"arl)uni,' , isl, so weil es erhallen, wie hei der vori;.'en An, nur ninss he- rücksiehlit,'l \Mrdcu , dass ciniije Adern des llnlerflupcis durchseheinen. Der Hinicrieiii isl liiniilii li ()\iil, Ml dir Mille am breilestcn , (loch nie hl .stark erw liicrl ; er rcirlil indessen liici wahrsclHiiiiii li ulur die Flü^'cldecken hinaus, lir isl Mass gel'arbl, nur am li.inde und an der .Spii/e braunschwarz irefürbl. Wahrscbeiidicii li.ilte daher das Tliier einen schwarzen Knpr und Kriisi , rolben ndcr i(ith!,'elben Hinlerieib mil schwarzgedccklem .Sau tu . lielMarbiize Fühler. Beine und Flugeidecken, welche lelzteren mil zwei kleinen dunklen I' lecken \eiselien. 77. H;ir|t;ict(»r ;:in(iii> in. T.il. \'. Fig. 'i^J. T.il'. .\. I'ii^. (i. ridiKtlo ioiigiu.sculo. iiiilicc leviler cori.siricto. clylris |i.i'liili>. jipici' maciila nigra triaiigiiiari ornalis. (ianze Länge V/2 Lin., Länge des Kopfes Vs Liri.. Länge des Nordtr- riickcns stariv 1 Lin., Breile .sclnvacli 1 iJn., Breite des Hinterleibes IV. Lin. Hadohoj, ein Exemplar, aus der Murlol-Saninilung. Hat el)enfalls hellfarbige und nur mit zwei dunklen Flecken versehene Flügeldecken, wie die beiden \(irigen Arien, i^t aber beträchtlich kleiner und der ^ orderrücken isl etwas anders gebildet. Kill wohl erhallcncs Stück; das ganze Tliier isl braun gcfärhl; der Koji! , der hinit re 1 lull des \'iirderriic keiis und eiicMsij dir liiiilere I'arlie der Flügeldeckenhaut sind dunkler gelarbl , welche dunklere Farbe besonders bervorlrill, wenn man den Slein anleuchlet. Ferner sieht man einen kleinen , schwarzen Flecken in der Spitze des festen Theils der Flügeldecke. Der Koiif isl ziemlich Kurz und vor tlen .\ugen nicht verlängert ; die .Vugeti sind grosscntheils zerstört, die zwei Nebenaugen 80. Prostemma oeningen sis ni. Taf. V. Fig. 26. Taf. X. Fig. 7. Ganze Länge 378 Lin. Oeningen, unterer Bruch; Zürcher Universiläls-Sanimlung. - 8:) - Die wiilil crlialtcricri l'iililci zeigen, dass diess Tliier zu keiner der \(ir- liergelietidi'ii iiiilliin^^'ti dieser l'ainilie gelu'irl . denn da> erste; Glied ist das kürzeste, das zweite viel länjn^er, das dritte ist noeli um etwas länger als das zweite, das vierte von seiher Länge, aber nicht dünner als die vorlier- üclienden. Dasselbe Längenverhältniss der Fühler haben wir bei Firates und l'rostenuna. Da aber bei ersterer Gattung das letzte Fühlerglied horslcn- tiirmig, inuss unsere Art zu Prostemma gehören. Sie hat die Grösse der 1*1. giilliila F. (aus .MittciciiKipa) . hat aber beträchtlieh längere Hinlerbeine, wie auch das Hinterhaupt länger ist und die Oceilen weiter nach hinten ge- rückt sind, wodiiich sie sehr von den wenigen liekannleii I'id-Ieinrnaarten abweichl innl i's zweifelhaft niarhl . ob sie richtig untergebracht sei. Hililel vielleicht ein eigenthümliches. lossiles genus. DiT Kopf ist Iniig und .sclirnai , nnmonllich der Tlu'il vor den .\ufjcn verlängert ; diese sind wenig vorstehend, die Nebenangen deullitli und hinter den .\ugen ; der Quereindruck nicht /u sehen. Die Fühler dünn fadenförmig, kürzer als der Körper. Der Vorderrücken ist stark zerdruckt, vorn ist er stark verschmälert, die hintere Partie viel kürzer ^ils die vordere, und abgesetzt. Die vordere ist neben dem Rande mit einem Längseindruck ver- sehen. Kr ist fein und ziemlich dicht punktirt. Das Schildchen ist dreieckig, undeullii h. Die Vorderbeine sind kürzer als die mittleren und haben etwas verdickte Schenkel und eine auswärts verbreiterte Schiene; die hinteren sind noch beträchtlich länger als die initileri'ii und hnbcn dünne, gerade Schienen und Füsse. Der Hinterleib ist länglich; doch in seiner Gliederung ni( ht zu erkennen ; aucli die Flügeldecken und Flügel sind ganz /i'rdriirlvt 1111(1 nur dunh einitje Linien angedeutet. WXJ. IinKjoran Ihirm. Sl. Kvagoras impressiis m. Taf. V. Fig. 27. Tal. X. I'ii:. S. I.loiigatus, arilennis praelongis, arliciilo (juartcj ceteris longiort-. --elacec». Ganze Lüiil;!' ö'/. I^jn., Ijiciic dos Hinterleibes 1'/: Lin. ()enini;('ti, niilerer Hruch: Karlsruher Sammlung. KukIi die schlanke Gestalt und das Längenverh;iltrii>s der I'iihlerglii'der von Harpactor sowiil aU l'roslemnia verschieden. Hei Hariiactor ist zwar &,\> erste (iiied eJienlalU V.wvj:, (während es bei d«'n meisten übrigen Uedininen — 84 — kürzer ist als das zweite), allein das dritte Glied ist ungefähr von der Länge des zweiten, während beim fossilen Thier das dritte Glied, wie bei Evagoras, viel kürzer ist; das vierte ist noch länger als das dritte und borstenförmig. In diesem relativen Längenverhältniss der Fühlerglieder , wie der Bildung des \orderrückens und überhaupt der ganzen Tracht stimmt unsere Wanze zur Gattung Evagoras. Doch ist bei den lebenden Arten das erste und dritte Fühlerglied noch länger und das vierte verhältnissmässig kürzer. Auch schei- nen die Fühler nicht gebrochen gewesen zu sein. Dessen ungeachtet dürfen wir wohl unsere Art zu dieser Gattung bringen, obwol keine ihr ganz ent- sprechende Art aus der Lebenwelt an die Seile gestellt werden kann. .■':[■ Die Gattung Evagoras kommt in Java und Amerika vor, die Abtheilung mit dornenlosem Vorderrücken in letzterem Welttheil, vorzüglich in iNeu- Georgien, in Cuba und Mexico. Unsere Art gehört zu dieser Abtheilung, ist also eine amerikanische Form. Der Kopf ist slark zerdrückt, lang und schmal, hinter den Augen stark verschmälert und in einen schmalen Hals verjüngt. Die Fühler haben nicht ganz die Länge des Kör- pers; das erste Glied ist lang, cylindrisch , das zweite viel kürzer, es ist das kürzeste Glied ; das dritte wenig kürzer als das erste , das vierte das längste und fein borstenförmig. Der Vorderrücken ist ziemlich gross, die vordere Partie klein und durch eine deutliche Qucrfurche von der hintern getrennt, mit einer Längsfurche versehen; sie ist hellfarbig mit zwei dunklen, viereckigen Flecken. Die hintere Partie ist viel grösser, die Seiten stark erweitert und gerundet. Jederseits begrenzt eine bogenförmige Linie einen breiten Saum; Vorder- und Hinterrand sind durch eine Querlinic gesäumt. ■ '■• '" ' .^'i' Das Schildcben ist ziemlich gross und dreieckig. Die Beine sind ziemlich lang und dünn. Die vordem sind nicht erhalten; wenigstens nicht deutlich zu erkennen. Die Hinter- beine sind nicht viel länger als die langen mittleren , und dünn. Der Hinterleib ist lang, mit ziemlich parallelen Seiten und stumpfem Ende. Die Flügeldecken sind sehr undeut- lich, und in ihrer Form nicht zu bestimmen; auf der rechten Seite steht ein Flügelstück etwas hervor. ■ . . , . . ^ - 8o - II. /iiiiid : il.\ (IroconMa. \\ .is-senvaiizoii. S i 0 Ii (■ n t (' F a ni i I i c. \ c [i i ii a. W a s s e r s r o r p i n n c. A.VA//. .\,/)u L. H'2. \e|ia alavina iii. Tal. .\. I"ig. i). (Jeiiiii^aMi . zwei Exemplare. Scheint die Grösse der Nepa ciiiciea L. (in >lill('ii (jewasscm \(iti l:,ui/ Euro|)a, wo sie \(iii ^^ asserinseklen lebt) ;,'eiialil zu haben; dnc h Ichll lici beiden Exemplaren der Kopf. Ohne diesen ist das Tliier WA Ein. ian;,'. Der Minterleil) ist an den Seilen mehr gerundet als bei der ^^ cinerea. Der Vordcrriickon isl vorn zionilicli tief ausfjcrandct , an der Oberseile uneben und .stark punklin. has Scliildcheii ist sehr gross, nocb langer als bei der N. cinerea und ebenfalls stark [luiiktirt. Von Beinen isl nur ein Vorderbein erhallen, dessen Schiene iiirii und ireririiil; der .Schenkel Mlieiiitnur iniissig verdickt gewesen zusein. Die Flügel- decken sind gross und haben einen zieniiiili stark gebogenen Ausscnraiid. Am Hinterleib ■•inil ."> Seiiinenle /u erkennen, \iin denen die 4- ersten von /ieiniieh i;lei(lier l.iiriL'e sind XXXJII. Diplonijchus Lup H'\. hipl(tn\ (Iltis rolundatus m. Tal'. \. V\\^- !(>.; natürliche Grösse. I*i(Hi(ito apicc lale eiiiaryinalu . elUri? rolundatis, apice obtu.si-«->imi> (ianze Eänj;e Wh Ein., grösste lireite 7'/.- Ein. Oeniiigen, ein Exemplar; Karlsruher Sammlung. Ein grosses, ansehnliches Thier, leider aber \on Sleinsubstanz bedeckt iiiui Ulli im Lniriss zu erkennen. Stimm! in der Tracht gaii/ mit dci Gal- lung Dipionjchus iiberein. Es sind diess Wasserwanzen, welche in Aegvpten. ()>tindien, Brasilien und Neu-Georgien geliinden werden. l'nxTe .Vrl ha! ganz die Grösse des ostindisclien I). anmilatiis F. und aticli diocllicn brcilcn hinten >tMm[)f ziigerundetcn Flügeldecken. l>or R(i|if ist irrossenthcils zerstört; auf der rechten Seile sieht man einen runden Kindrui k . welilier wdhl Mindern grossen, runden Auge herrührt. Zwischen dem \ order- riieken uinl Srliildtheii ircht ein ürui li durch, wodurch der (irund des erstcreu zerslöri - 86 ^ wurde. Es ist derselbe etwas verschoben , indem die liniie Seile mehr nach vorn ijerüciil ist als die rechte. Darum ist die Form desselben nicht genau zu bestimmen; doch war er nach vorn zu weniger verschmälert , als bei den lebenden Üiplonjchusarlen , und der Vorderrand ist tiefer ausgebuchtet. Das Schildchen ist gross , die Flügeldecken sehr breit und nach hinten sehr stumpf zugerundet. Das Analfeld ist breit , doch die Grenzlinie äusserst schwach angedeutet. XXXIV. Naucoris L. 84. Naucoris dilatatus m. Taf. X. Fig. 11. Paliidus, pronolü antrorsuni anguslato, elytris niedio dilatatis. Ganze Länge fi'A Lln., Länge des Kopfes ^i Lin. , Breite am Grunde '2'/s Lin., Länge des Vorderrückens l'A Liu., Breite am Grunde 3ys Lin. Gehört wegen des grossen, breiten Kopfes zu Naucoris, weicht aber durch den kürzern, nach vorn verschmälerten Vorderrücken, dessen Vorder- ecken nicht vorgezogen sind, sehr von Naucoris cimicoides L. ab und nähert sich in diesen Beziehungen der vorigen Gattung, zu welcher sie einen Ueber- gang bildet. Kopf gross, sehr breit und vorn ganz stumpf zugerundet; die Augen gross und am Grunde des Kopfes, die Stirn mit zwei Bogenlinien. Der Vordcrriicken sehr kurz, am vordem und hintern Rande gerade abgeschnitten; nach vorn stark verschmälert, mit schwach bogenförmig verlaufendem Seilenrand. Oberseile mit zwei undeutlichen Ouer- eindrücken. Das Schildchen gross und scharf dreieckig, in der Mitte dunkelbraun, am Rande hellfarbig. Die Nahllelder breit und hinten in scharfem Winkel zusammengehend. Wie bei Naucoris läuft eine feine Längsader über dasselbe und ebenso ist der Raild, da wo beide Felder zusammcnstossen, etwas aufgeworfen und hellfarbig. Die Flügeldecken sind übrigens hinter der Schulter stark erweitert und runden sich dann nach hinten zu. Die Grenze zwischen dem Horntheil und der Haut ist durch eine schwache, stark gebogene Linie bezeichnet. Das Thicr ist sehr flach gedrückt und hellgelbbraun. ' . .\chte Familie. Notonecten. Rückenschwimmer. AXVr. Corisa Geoffr. Fieber. 85. Corisa fasciolata m. Taf. X. Fig. 1*2. Elylris pallidis, fasciolis fuscts subparallelis irroratis. v . v Ganze Läiiije 4'/i Lin. • !■ ; : n- ■. .: ; S7 — ()eninf,fen, zwei Exemplare; eines auf dem Hiicken licuind und in -(hwun- mender Stelluii;,^ in der Zürcher [ niversiliils-Samrnliitifr . an> ili i l.ilirllin- seliiclil ; (la> andere in der \\ intertlnirer SaiinnliinL; . an> dem Kc-x'Nlcin. Es sielll das Fi;.'. 12. a. jrt'zciiliiiole Kxeniplar das Tliier von der ünm liscilc, da^ Fig. 1-2. 1». gezeicimele die FlugcldiM Km und den Yordcrrüi kon vun dn lUickenseile dar. Ich rechne beide Stücke zu einer An, weil sie in Grösse der eiils|iri(lii'iidi'n Theile uliir- i-inslimnien. Das auf Fij;. 12. a. darpcsleille ist von Sleinsulistanz bedeckt , daher tun die Inirisse zu erkennen. Wir sehen den i)rcitcn Kopf, mit deutlichem dickem Schnabel , die kurzen Vorderschcnkel , langen Mitlelschenkcl , die nach vorn gericlilci sind. Die llinli rlicine sind liist \ oll>.i;indiL' ir IimIiiu : sie sind nahe beisaintnen eingefügt, liMbrn slarke. runde Ilüflpfannen, einen kleinen, schiefgehenden Schenkclring , starke Schenkel und etwas dünnere und längere .Schienen, und ein grosses, stark \erbreitertes erstes Fuss- glied, das eine Liingsfurche hat. In diesem starker verbreiterten Fussglied weicht unser Thier von Notonecta ab und kommt mit Corisa überein. Der Hinterleib ist nach hinten zu verschmälert nnd in der Mille mit einer etwas hervorstcln'niicn Längskante versehen. Die Segmente sind ziemlich von gleicher Länge. Beim andern Stücke sind der Vorderrücken und die Flügeldecken erhalten und diese letzteren haben ganz die eigenthümliche Zeichnung der Corizen. Der Vorderrücken ist kurz, vorn ganz stumpf zugerundel , am Grunde; in der Schildchengegend in einen scharfen Winkel vorgezogen. Die Flügeldecken (sie sind 3'/^ Lin. lang und 2 Lin. breit] haben • in langes, scharf zugespitztes Analfeld (clavus al.). Die Linien, welche die Flügelder kcn- linul abgrenzen, sind sehr undeutlich. Die ganze Oberseile ist von >ii'len. schmalen, braunschwarzen, ziemlich parallel verlaufenden Ouerlinien gezeichnel , welche wellenförmit; M'rlnufeii. Das Analfeld und die Millelfelder sind sehr fein nadelri'^'iit: , reclieii'^treüig , \\ie sich Fieber ausdrücken würde. Sie ist etwas kleiner als die überall in Europa in Wassergräben und kleinen Hiichen vorkommende Corisa GeolTroji Leach. C. [innctata Burni. und hnl die Grösse der Corisa I':iii7i'ri Fieli. ilic im siidlii in ii luiropa zu Hause ist); allein sie hat eine ganz andere Sculptur und regelniässigere Zeichnung als diese Arten. Sie gehört zu der .\btheilung mit ganz re( henstreiligen Flügeldecken und zwar in die Gruppe mit ziemlich parallelen Ouerlinien. Am nächsten steht sie einer noch unbeschriebenen Art ans Neu-Georgien , der Corisa Escheri m. *). *) Corisa Escheri lu. Supra nigro-fusca, pronulu liiicis lrausNcrsnliliu> 8., lincolis hcrocl>lri siilipar.illelis, angulo.üo-uiKlulalis nigris, fronte, pcciorc pcdibusque pallitlis. I.onc. b l.in - 88 - ' lli. Zunft: Cicadiiia. Zficpeii. < Neiinl, 0 Fa iiiil ie. Str idulantia. Singzirpen. :,■;. XXXVJ. Cicada L. -..-^ .,;,. . v,,; .•:;,'■ 86. (Jcada Emathion m. Taf. XL Fig. I. , ., Das eine Stück ist ohne die Hinterleibsspitze t J Lin. lang; das andere mit vollständigem Hinterleib l5V'j Lin. Breite des Hinlerieibes 6 Lin., der Kopf fast von derselben Breite. Länge der Flügel 15V2 Lin.. grösste Breite derselben 5'A Lin. Oeningen; zwei Exemplare in Lavaters Sammlung. Hat die Grösse der südeuropäiscben Cicada Fraxini F. und gebort wie diese zu der Abtheilung mit grossem Kopf und stark liervorrag(>nden Augefi. Sie lebte wahrscheinlich auch auf einer Eschenarl. Der Kopf ist selir kurz und breit, die runden Augen slelien stark hervor, ebenso bildet die Stirn vorn eine Vorragung. Am Vorderrücken erkennen wir die kurze hinlere Partie, welche die vordere, durch ziemlich tiefe Furchen bezeichnete, an der Seite um- schliesst. Der Miltelrücken ist durch starken Druck undeutlich geworden, ebenso das Schildchen. Der Hinterleib ist breit und kurzgliedrig. Beim einen Exemplar erkennt man den ziemlich langen Stachel und die Andeutungen der ihn umgebenden Klappen. Diess Exemplar liegt von der Bauchseite vor und man sieht, dass der Bauch einfarbig gelb- braun war. Die Flügel sind gross, das Geäder ist aber nur theil weise erhalten und stimmt so weit diess der Fall , ganz mit dem von Cicada Orni, Fraxini und Verwandten iil)ercin. Der Kopf ist blassgelb, mit grauschwarzen Aui:6m. Der Vorderrücken selir kurz, mit kaum bemerk- barer Riickeiikanle; die ersten füuf Quorlinien sind einfach und parallel, die folgenden verästelt. Das Aiialfeld ist sehr deullicb recbenslreifig, hat kurze aber parallele gelbe Quorlinien, der Naiilrand ist sehr schmal, uelb. Die Mittelfelder sind ebenfalls deutlich rechenstreifig, und es verwischen sich die Slriclielcbeii ersi am lliiilerraude; die Membran aber ist ganz glall. Die gelben Querliuien siüd ziemlich parallel, nacli hinten zu werden sie kürzer und unregelmiissiger. Mundlbeile, Brust und ISeine sind hellgelb, auch der Bauch ist hellfarbig, nur der Grund der Segmente ist schmulzig grauscliwarz. Der V'orderfuss ist gross, auswärts nicht verdickt, oben kahl, iiiileii mil zwei Zeilen langer Wimperhaare versehen. . ■ . , - 89 - 87. (', iciuJa \ IC h Imi I- II i rn. Tal. \l I iu 2 Elylris livi(l()-iicl)iilii--is UadolKjj; ein Exciiiiilar in dci Saiiiinluti;; des H Prol. .Vichlinni iii (u.il/ Leider liet,'( nur ein Flügelstiick dieses nieikwiirdi^u'n riiiiii'- \oi Ks liri)t NJch (llllili die ililliklc Fill'hr »('In mIiiiii \nii dein licücili ;;i,iiir!i (ic^lcili all. diese dnnkle Farbe ;,Mdiöil lialiei olme Zweüel dem Tliier an. \\u- iiach diese Cicade zu der Ahtlieilunj,' mit diinkeHarbij^en Fliiyeln ;,M'liörl , welche nur in Afrika, Ostindien und NenholJand yelnnden wird. Wenn wir den FÜJ^^eJ iiacii Anal()j,MC dieser Arien er^^inzcn (Fif,^ '2. h.). erliailen wir für densellien eine Länj^e von IS Fin und eine grössle Breite \(tn (>'/< Lin F!s war also diese .Art um ein Belrächliiclies grosser als die vorige. Der Flügel isl am Iiinciirande bei der drillen Zelle (von der Spitze an pezählt etwa«, oin^cbogen; die erste Randzellc i.st sehr schmal; die zweite reicht hi- ^lucn die S|pii/c die imlcsM'ii nicht 1.MI1/ erhalten ist; dir driltc, vierte und sechste siml lunfeckit.', indem sie in s|iitzen Winkeln mit den weiter iku h Innen liegenden Zellen sich verbinden; liie lunlte und siebente dajregeii sind last [larallelogramniisch , indem sie durch eine einlache Ouerader Nun der Innern Zelle getrennt sind; die achte Zelle ist fast dreiecLft. .VUe Zellen sind xhinntzig hraungelb gefärbt mit einzelnen hellem Stellen. S8 (.leada Fngeri in. Taf. XF Fig. 3. .Vli.s li}alinis, cosla niarginaJi apice, nervisque ceilulariini inarginaliuin nigris, ceteris palildis. Kaddlidj: i'iii l'liii^cl aus der dialzer Sanindung. Fiii w(dilei lialleiier Oberiliigel. dessen Geiider in seinem \eiiaiil mil demjenigen der (.icada haemalodes F. und concinna Gorni. übereinsliinnil. In Grösse kotnnit er mit dem der C,. eoneinna Germ, iiberein. welche Art aiicli diesseits der Alpen auf Firliengebüscli leid. Firie s(dir iiliiilii Iie \il lindel sicli aber aiicIi in Neu-(ie(»rf:ien. Der Flügel war unzweifelhaft gla>heil, ohne Flecken; die Kandader vnn der .Mitte an llugelspilzwarls , und die Adern, welche die Handzidlen und den Nahlrand einschliessen . sind schwarz, die übrigen aber blassgelb. Von den .11 lil il.ind/elleii i^i die erste eben N(i lircil als die /weile, diese wie die drille, vierte und secliste sind luiileckii;, die luiittt? ninl sielienri' ;iliiT |ia r.ille|in;r.ininMsch ; ilii' \ierti' i^l inni'ti sehr -.|iil/\\ iiiklii:. Die Scbiiller- I J - 90 - zelle der area cxterno-media reicht wenig über die Flügelmitte hinaus, während sie liei C. concinna und Verwandten viel länger ist. Die Bandader ist gegen die Flügelspilze hin ziemlich breit und nur dort schwarz. f ■ ,>,!,. 89. Cicada bifasciata m. Taf. XI. Fig. 4. ' Abdomine palüdo, nigro-bifasciato- ' " '' "'■'[ Radoboj; Gratzer Sammlung- ' ' Nur der Hinterleib, der aber unzweifelhalt einer Cicade angehört hat; er ist ausgezeichnet durch die helle Farbe, auf welcher zwei breite, schwarze, hinten zusammengehende Bänder stehen. Er kann nach der Grösse keiner der beiden vorigen Radoboj-Arten zugetheill werden und eben so wenig der Cicada Emathion- Er hat die Breite von 4y'. Lin.. da aber nur 4 Segmente vorliegen, ist er nicht in seiner ganzen Länge erhalten. Es muss diess Thier beträchtlich grösser als Cicada Ungeri, aber kleiner als C- Emathion ge- wesen sein. Die ersten vier sichtbaren Segmente sind fast von selber Länge; das fünfte ist be- deutend länger, auswärts stark verschmälert. Seine beiden Klappen umschliessen den Geschlechtsapparat. Die beiden breiten schwarzen Bänder sind hinten verbunden , vorn divergirend , so dass sie ein griechisches v darstellen. Der Legstachel steht hervor; es ist also ein weibliches Exemplar. Zehnte Familie. Fulgorinen. Leuchtzirpen. AXYf7/. Pseudophania Burm. ' 90. Pseudophania amatoria m. Taf. XIIL Fig. 10. Ganze Länge des Weibchens ohne Kopf ¥h Lin., des Männchens 3^^ Lin. Oeningen, ein Pärchen in Begattung, in der Karlsruher Sammlung. Es fehlt beiden Exemplaren der Kopf, welcher wahrscheinlich auf die Gegenplatte gekommen ist. Sie sind ganz in der Stellung der in Paarung begriil'enen Rhynchoten und geben einen neuen Beweis, wie schnell die Be- deckung dieser Thiere Statt gefunden haben muss. Das Männchen ist be- deutend kleiner, als das Weibchen und liegt auf dem Rücken, so dass man seine Bauchseite sieht, während wir das Weibchen von der Rückenseite vor - 91 - uns haben , doch in etwas seillicher Lage. Hat genau die Grösse der Pseu- (|(t|)hani;i cnropaca L. ; l'ul^rora), welciie anl' Eichen dos niilllcren und siid- liclien Europa \()rk(»rnnil lünc (hescr sehr ähniiclie Arl linde! sieh in .\eu- (ie<)r;:ieii. Sehr wahrseheinlich lehle die lossile Arl auf einer Eiche des Oeninger Waldes. Beim Wribchcn sielil man am Vurdcrcndc die L'ebcrreste des Vorderrückciis , in cin- /i'lncn l'lallcn. Die Olierflügcl sind an den Seilen etwas erweilerl und liintm i:nii/ siumpl zugiTiiiulcl. IMan sieht deutlich, dass sie von Längsadern durchzogen sind, welche sich gaheln , und dass diese stellenweise durch Oueriiderchen in Zellen abgetheill sind; da ahn die Flügel übereinander gelegt sind, ist es schwer zu sagen, welche Adern von den Ohei- (lügeln, welche von den llnlerflügcln herrühren. Die IJeine sind ziemlich lang und haben dünne, cylindrische Schienen. Eine derselben ist von den Flügeln bedeckt. Der Hiniei- Irili Irin an der Spitze etwas hervor. Das Männchen ist kleiner. Der Hinterleib ist ziemlich wohl erhalten; wir erkennen !. Sternum. Die Beine sind wie lieim Weibchen. V.V.V»///. Telligomctra Lalr. i)l Tettigometra del.iiis m. Taf \III. V]^. \\ (janze Länge wahrscheinlicli 2Vs Ein.. Länge dei l"liii:('lile( keri I ". Ein., Hreile 'A Ein. lladnlioj. ein lAem|)lar aus der .Mdrloi-.S.iriinihiii^ in Wien. I'jn kleines, zarlticlpaiiles Thierchen. des>en lliiilerleili iiai li der icchleii Seite verschollen i>l. Kojil und Hnislkaslen sind stark /.iisamniont^edriickl und zerbrochen, daher ihre Eorin nicht iiielir zu eiiiiilleln. hie loriii und das Geäth'r der l'lÜLreldeeken sind aluT wie bei Tettigdineira : wie bei dieser (iaituny liabeii wir näfulieli im Kandlelde (ausserhalb der \eiia extenm-niedia) - 92 - eine doppelte Reihe von Zellen, während hei den Cicadellinen, die ganz ähn- liche Flügeldecken haben, dort nur eine Zellenreihe zu sehen ist. Sie ähnelt sehr der auf Waldwiesen Deutschlands und der Schweiz vorkommenden Tetti- gometra obliqua Panz. Germ., nur ist sie grösser. Der Kopf ist grossentheils zerstört und es ist zweifelhaft, ob das dreieckige Horn- plältchen, das man an seiner Stelle gewahrt, wirklich ihm angehört habe und den hervor- tretenden Scheitel des Kopfes darstelle. Auch am Brustkasten sind die einzelnen Partieeu nicht mit Sicherheit zu erkennen; ein mittleres Platlchcn dürfte vielleicht vom Vorderrücken herrühren. An seiner linken Seite steht am Grund der Flügeldecke ein sehr kleines, rundliches Plättchen, welches die den Tettigometren eigenthümliche Schuppe darstellt. Die Flügeldecke ist ziemlich kurz, am Grunde stark verschmiilcrt, die Randlinie stark gebogen , ganz wie bei der Tettigometra obliqua Panz. Sie ist lederartig und braungelb. Unter dem Microscop erkennt man darauf die sehr zarten Adern. Die vena externo-media spaltet sich bald in zwei Acste, welche zunächst eine lange dreieckige Zelle einschliessen , auf diese folgen flügelspitzwärts noch zwei Zellen, eine längere, parallelogramme und eine kurze Randzelle. Im Felde ausserhalb dieser vena externo-media sehen wir zwei Zcllen- reihen; die erste besteht aus drei kurzen Zellen, von denen die zwei ersten an die vor- hin erwähnten parallelogrammen Zellen stossen , die dritte aber an der Flügelspilze liegt; ausserhalb dieser Zellenreihe erkennt man noch eine lange Zelle am Rande. Die vena interno-media ist einfach und durch ein Querästchen mit der erwähnten parallelogrammen Zelle verbunden. Eine liefe Linie scheidet das Nahtfeld ab. Es ist diess dreieckig und von einer Längsader durchzogen. Die Unlerflügel sind theilweisc zerstört. Die Beine sind fast ganz verdeckt; sie halten kurze Schenkel. Der Hinterleib ist oval und schwarz. Elfte Fainilie. Membracinen. Buckelzirpen. - A'A'AV.V. Memhraciles m. Hieher bringe ich ein zweifelhaftes Tliierchen , welches mir nach der Gestalt der Beine und Flügelgeäder zur Familie der Buckelzirpen zu gehören scheint, aber zu unvollständig erhalten ist, als dass es in eine der bekannten Gattungen mit einiger Sicherheit eingereiht werden könnte. Die Schienen sind breit und mit einer Längsreihe von Haaren versehen, ähnlich wie bei Centrotus; auch das Flügelgeäder stimmt, so weit der Flügel erhallen ist. - m — mit dem von Ontrolus üburein, dagc^^cn liattc der \ nideiTiK kcn kfirie Hocker, er scheint nnr Mach jre\\ölht gewesen zu sein, äliniicli wie bei der (iallnny Aleiiibracis. 92. Membracites cristatns rn. Tal. \lll. Fit: 12. Ganze Länge 3'/.' Lin., Breite 1 Vj Lin- Oeningen, ein Exemplar in der Ivarlsridier Sammlung. Der Kopf ist nicht zu solifii. Der N'urtlerrücken isl sUirk zerdrückt iinii in >tiiirco[)is nmfassl die grösslen .Arten aii> der Familie (h-i (joadellinen und diirchgehend.s .Vrten mit grossen, in der Mille NcibreitiMh-ii Flügeln, lii dieser anseliidicheii Grosse, wie denn in der ganzen Tracht, erinnern die l'ossüen .\rten an die tropischen Formen dieser Gattung tind atidi der iiurgei)la.sene, gestreifte Slirnl'ortsat/. , die Stellung der .Nebenaugen, das Geader dei Fiiigi'l und iU'v ziendich dicke Hinterleib stimmen zu dieser (iaitting. .Mierdings ,>«ind die dici Hörnen, welche jüe llniler.M'iiienen xnn Gercopi» und Apliiopliora auszeichnen, bei einzelnen E\em|daren ni( hl /u sehen, allein bei andeii: -iiid sie d;i , sie fehlen daher sicher auili bei den — 9i — andern nichl, linden sich aber vvahrscijeinlich aul der dem Slein zugclvelirten Seile und treten darum niclil liervor. 93. Cercopis gigantea m. Tat. XI. Fig. 5. Elylris amplis, confertim subtiliter punctatis. Ganze Länge der Flügeldecke 12'A Lin., grösste Breite 5 Lin. Radoboj; sechs Flügeldecken auf vier Steinen. Leider sind nur Flügeldecken bis jetzt bekannt, die aber in Form und Geäder so sehr mit denen der folgenden Arten übereinstimmen, dass kein Zweifel über die Stellung des Thieres walten kann, dem sie angehört haben. Ich erhielt die ersten von Professor Unger, als mir noch keine andern Arten zugekommen waren und erkannte sie schon damals aus der Form und Geäder als Cercopis-Flügel, war daher sehr erfreut, später die vollständigen Thiere, wenn auch nicht derselben, doch nahe verwandter Arten, zu erhalten, welclie meine frühere, auf die Flügel allein basirte Bestimmung vollkommen bestä- tigten. Es war diese Art fast von der Grosse der Cer. mirabiüs Blanch. (von Madagaskar), der grössten bis jetzt bekannten lebenden Art; denn die Flügeldecken sind noch um 4 Lin. länger, als die der brasilianischen Cercopis furcata Germ., mit welcher diese fossilen Arten noch am meisten verglichen werden können. Darnach dürfte das fossile Thier eine Länge von etwa li Lin. gehabt haben, während die Cercopis furcata lO bis 11 Lin. Länge und die Cerc. mirabilis Bl. 15 Lin. hat Die Flügeldecke ist ei-lanzettlich ; erweilert sieb anfänglich vom Grunde ;in. Sie ist nahe der Basis am breitesten, rundet sich auf der Riickenseite stark in einer Bogeniinie zu, auf der Nahtseitc ist sie dagegen hier fast gerade abgeschnitten. Nach hinten ver- schmälert sie sich, von dieser Stelle, sehr alimähiig und rundet sich an der Spitze stumpf zu. Der Aussenrand bildet eine stärkere Bogeniinie, als der Innenrand. Die vena sca- pularis ist dem Rande sehr genähert, aber bis gegen die Fiiigelspilze zu verfolgen. Die vena externo-media gabelt sich schon früh , doch ist der innere Gabelast nur an Einer Flügeldecke zu erkennen. Die vena interno-media iheilt sich wahrscheinlich auch in zwei Aeste, doch sieht man die Stelle nicht, wo sie auseinander laufen, wohl aber sieht man zwei zarle Adern, welche nach Analogie der andern Arten (cf Fig. 7.1 als Gabeläsle dei - 95 - vcna inicrno-media hotrachtct werden müssen. Die arca analis isl durrh i-ine deulliihe I.inio ahficfirenzl ; sie stellt ein lan^jcs , dreiccki^'cs Slücii dar. Die Flügildeckeii waren [(•derartig und sind sehr dicht und fein punktirl und mit einzelnen kleinen zerstreuten schwarzen Flecken versehen, die auf einem heilern Grunde stehen. Im Leben waren sie vielleitlii iiiili oder gclbroth. Auf Fig. 5. h. liegt nc^hcn den zwei Flügeldecken noch ein Flügelstüi k , d^i- w.iiii seheinlich von einem Unterllügel herrührt. Var. elytris niinorihus. Liingell Lin. , IJrcilc 4Vi Lin. Es stimmt diese Flüi:eldecki; in Form und Färbung mit der vorigen überein, ist aber kleiner. (Taf. XI. Fig. 5. d.j 9i. Cercopis llaiding^cri m. Till \I. FlJ,^ fi Pronoto hrcvi. Iicxajjono, anlice an orderiiicketi.«^ 'i l.in.. |,M■()S^k' Urcitc :J'/s Lin.: Laii?e dt'i Flügeldecken 9 Lin.. grössie Breite 'VA Lin. Die Grösse des ganzen Tliieres dürlle etwa 1 1 Lin. betragen haben. Iladoboj, zwei Lxeiiiplare; eines aus dei (iratzer Sammlung, das andere aus (Irin Moiitaiiisl. Miisctirn. Stand, nacii der Fliigeldeeke /.ii iiillHilen, der \()rigen Art naiic. Ab- gesehen von der viel geringeren Grösse isl al)er auch die l'iiiiktiir ver- schieden. Die Punkte sind nämlich neslerweise zusanunengestelll. bei dei (' gigantea dagegen mehr glcichmässig vertheiU. .\n dem Fxcmiilar der Wiener-Sammlung (Taf. XI. Fig. (i.; ist der Ku|il;.'riiii(l er- halten. Er hat hier die Breite des Vorderrandes der IJrusl und lassl die beiden nindin .\ugen erkunnen. Die ganze vordere Partie ist zerstört. An ilcin lixcnipl.ir ibr (iratzcr- Samndung ist der Kojif zwar erhalten, aber so zerdrückt, dass seine Form ni( lil /n be- stimmen isl (cf. Fig. 6. b. und die Gegenplatte, an der aber der Kojjf nie er au(h vorn gerade gestutzt ist. Er ist schwarz gefärbt unl 96 - mit feinen Querrunzeln versehen. Doch rühren diese vielleicht von fiem Stirnfortsatz her, und wären dann von der untern Seile durchgedrückt. Die Schenkel sind ziemlich stark , in der Mille erweitert. Die der Vorderheine schwarz, die der Hinterheine hellfarbig und am Knie und der äussern Seite schwarz; die Schienen der Vorder- und Mittelbeine sind hellfarbig , am Grunde und der Spitze aber schwarz , während die Hinterschienen einfarbig schwarz sind. Die Fussglieder scheinen hellfarbig gewesen zu sein. Die Flugeidecken sind sehr ansehnlich; sie waren lederartig und von selber Form, wie die der C. gigantea. Das Nahtfeld ist deutlich abgesetzt. Die Adern sind sehr un- deutlich; nur mit Mühe erkennt man die beiden Gabeläste der vena cxterno-media. Sie sind sehr fein und sehr sparsam punktirt ; nesterweise sehen wir aber tiefere und dicht gestellte Punkte. An diesen Stellen waren die Flügeldecken schwarz. Wir erhallen daher eine Zahl dunkler Flecken auf hellem Grunde. Ein solcher Fleck ist am Flügelgrund . bei seiner Insertion; ein anderer ist ani Rande unterhalb der Schulter: wieder andere in der Nähe der Flügelspilze, wie auch zerstreut auf der Flügeldeckenfläche. Ein Unler- flügel ist vollständig beim Gratzer Exemplar erhallen (cf. Fig. 6. b. c), nur ist die area analis umgeschlagen , wie diess immer beim Cercopisflügel im ruhenden Zustande der Fall ist , daher man dieses Nahtfeld nicht sehen kann. Form und Geäder der Flügel stimmt vollständig mit dem von Cercopis furcata überein. Die sämmllichen Adern münden vorn in Bogen in einander ein, und der Flügcirand vor diesen Bogen ist ohne Adern, aber viin einer Menge dicht siebender Linien durchzogen, welche von den zarten Fallen her- rühren , die auch zwischen den Adern , namentlich zwischen den Gabeläslen der vena externo-media und ferner zwischen dieser und der interno-media gesehen werden (cf. Fig. 6. c). Die vena marginalis trennt sich vom Rande und verbindet sich aussen mit der vena scapularis; diese besteht aus zwei Acsten, die aussen auch bogenförmig verbunden und überdiess durch ein Querästchen auf der Flügelfläche in Verbindung gesetzt werden. Die vena externo-media theilt sich sehr bald in zwei Aeste, der äussere ist mit der vena scapularis durch ein Querästchen verbunden; er theilt sich vor seiner Ausmündung in zwei kurze Aeste; eine Bogcnlinie verbindet diese und den innern Hauptast der v. externo- media und ebenso ist diese mit der vena interno-media verbunden , welche auch aus zwei Längsadern besteht, von denen die innere am Rand gegen die area analis liegt. Der Flügel ist hellfarbig , aber aussen mit zwei dunklen Flecken versehen. 95. Cercopis Ungeri m. Tal. XI Fig. 7. Elytris ol)longis. pallidis, nigio-maculatis, venis conspicuis- - 97 - (ianzf l.änffc der Flügeldecke 8'/, Lin.. srössle Breite '-V'. I.in Hiidohoj , eine Fliigekleeke in der (iiatzer Saiiiniiiiii::. Sieht der vorigen sehr nahe, scheint aher doch einer ainicrii An ;iii- iiehört zu haben. Die Decke ist nänih'cli hei gleicher Breite kürzer und ihr >- Uaniilinie mehr gebogen; auswärts ist sie weniger verschniälerl al> die \nii Cercopis Haidingeri und die Adern stellen etwas mehr hervor Die I^unktur ist aber gleich und ebenso die Färbung, mir ^ind (hC x iiwar/cii Flecken kleiner. Die vena externo-media gabelt sich etwa in der Fliigelmiltc die Vena inlerno-media etwas früher, ihre Gabeläste laulen nach dem Naiiliaiidc 9(). Tercopis pallida m. Tal'. \l. Fig. S Hallida. rl\lris lae>igatis. niaculatis; pronoto hexagono. antrorsum jia- riim anguslalo. Ganze Länge 9'/? Lin-, Länge des Kopfes 1 Lin.. Länge des Vorder- rückens 2'A Lin-, grössle Breite 2'A Lin., Länge der Flügeldecken 7'/2 Lin., grössle Breite 'I'A Lin, HadoboJ. ein Exeui|)lar au> der Freyerschen Samndung Ist kleiner als die vorigen Arten und duri li die l»lasse Farbe des ganzen Körpers ausgezeichnet; der \ orderrücken ist \orn \iel weniger verschmäiert als bei Cercopis Haidingeri. Der Kopf ist am Grun-ic breit und vorn ganz stumpf zugerundel. .\n der rcc lilcii Seile erblickt man eine rundliche Auijenhöble; daneben und etwas weiter nacli \orn isi beiderseits eine etwas hervorstehende Stelle; es sind diess wahrscheinlich die elwa> her- vorstehenden Stirnlap|>en. Der Schnabel reicht etwa bis zur Mitte des S( bildchens und ist ii] t se( liserkii.' Dir Nnrder- r.inil i>l inchl ausgebuchlcl zur Aufnahme des Kopfes. Kr ist nach vorn mir wcnii; \er- schinälerl und die Seiten verlaufen fast gerade. Die schiefen Kindrücke in d«i Mitte rubren von der Unterseite des Kopfes her. Kopf und Vorderrücken sind hellfarbip und irlall. Die Klutjeldecken sind oval-lanzettlich, auswärts ziemlich stark vers« hnialerl. .Sie sind ul.iU, unpunklirt und haben, zwar sehr zarte, doch deulliclie Langsadern, welche uenan so verlauleii, wie liei Cen upis L'ngcri. indem die Mitleiadern ganz in gleicher Weis(! sidi ■j.ibehi. .Sie sind ganz liellfnrhig, nur .tu der Scluiller , in der Mille und liiiiirr deiMiiii ^iihI diiiiklcir l'leikeii w .ilimeli inb^ir. Der Srliii llcrIliM k Ist sehr kiriii, der der .Mille he^l 13 - 98 - dem Rande an und bildet ein kurzes Querband, welches bis in das Mittelfeld hineinreicht; viel kleiner ist der dritte, hintere Fleck und ziemlich verwischt. Das Schildchen ist klein und scharf dreieckig. Von den ünterflügeln sind nur undeutliche Reste erhalten. Der Hinterleib ist dick und kürzer als die Flügeldecken, im übrigen stark zerdrückt. Man sieht nur, dass die Segmente sehr kurz und breit waren. Er ist auch ganz blass gefärbt. Im Leben hatte das Thier wahrscheinlich eine rothe oder gelbrothe Farbe. 97- Cercopis oeningeusis m. Taf. XI. Fig. 9. Pallida, elytris ovato-oblongis, conferlim evidenter punctatis. Ganze Länge wahrsclieinlich 9'/2 Lin. , Länge der Flügeldecken 7'/2 Lin., grösste Breite schwach S'A Lin. Oeningen, ein Exempl. aus dem untern Bruch, in der Karlsruher Sammig. Die Flügeldecken haben genau dieselbe Länge, wie die der Cercopis pallida, sind aber dabei breiler. Sie unterscheidet sich von sämmtlichen Arten Radoboj's durch die gleichmässige und dichtere Punktur der Flügel- decken, durch die erst weiter hinten sich gabelnde vena externo-media. deren Gabeläste daher kürzer sind; wie durch die deutlich hervorstehenden , zarten Zwischenadern an der Deckenspitze. Hatte, wie es scheint, einen ziemlich langen Leib, von dem indessen nur einzelne Bruchstücke erhalten sind . an denen wir ein paar Abdominalscgmente erkennen , welche etwa doppelt so breit, als lang sind. Die Hüften der Beine sind ganz zusammengerückt und zwar sowohl Vorder- wie Hinterhüften; von einem rechten Vorderbein sehen wir einen schwachen Abdruck am Vorderflügel, und zwar von einer dünnen Schiene und einem undeutlichen Fuss. Deutlicher sind die Hinterbeine, vornemlich das rechte; wir erkennen da einen laugen, in der Mitte verdickten Schenkel, und eine eben so lange, dünne Schiene, die am Ende gestreift, welche kurzen Streifen von den Borsten herrühren, die dort gestanden. Die Dornen sind nicht zu sehen. Am besten erhallen sind die Flügeldecken und Flügel. Erslere sind lederartig, welche lederartige Beschaffenheit ebenso aus der Punktur, wie dem ganzen Aussehen hervorgeht. Sie sind dicht und gleichmässig mit feinen , aber deutlichen Punkten besetzt. Am Grunde ist die Flügeldecke schmal, erweitert sich aber sehr schnell und erhält bei circa '/^ Länge ihre grösste Breite; von dort an geht der Innenrand fast in gerader Linie fori bis zur Flügeldeckenspitze , daher an jener Stelle (wo der Flügel am breitesten) eine stumpfe Ecke - 99 - cnlstehl, von wo der Rand in geraden Linien nach der Spitze und der Schulter vcrlüufi: der Aussenrand dagegen gehl in einer stark gekrümmten IJugenlinie von der Schulter bis zur Flügeldcckcnspilze. Auf der Flätlie bemerken wir eine vom Grunde der Decke aus- lautende zarte Vena externo-media ; sie läuft in einer Bogenlinie nach der Fliigelspitze und zwar in der Weise, dass der Raum zwischen ilir und dem Flügelrande nach aussen /u iinincr schmaler wird. In diesem Raum bemerken wir keim' Sjuir mmi Ou.T.iilorn. Ausserhalb der Flugelmille ^^ügelspilzw;irls) iheilt sich die Ader in zwei Gabeiäsle, welche ifciicn die Flücelsnilze laufen; die vena interno-media ihcilt sich sehr bald in zwei Gabel- iisle, welche ziemlich parallel (lügelspilzwärts gehen. Ihre Insertion am Flugeigrunde ist verwischt. Auf sie folgt die ziemlich liefe, einen Streifen bildende Grenzlinie, welche die area analis abgrenzt, die von einer einfachen Ader durchzogen ist, ganz wie bei den lebenden Cercopis-Arlcn. Fn der Gegend der Flügeldeckenspilze sind die Adern durch zarte Queradern verbunden, wodurch dorl einige Zellen entstehen, ganz so wie man sie auch bei Cercopis furcata sieht. Der Ilinlerflügel ist nach aussen verbreitert und dort ganz stumpf zugerundet. Er scheint einen zarten Bau gehabt zu haben; die .Vdern sind zart aber deutlich und haben denselben Verlauf, wie bei der Cercopis llaidingeri. Die erste Längsader (vom Rande an) trilt da licrvur, wo der Hinterflügel an die Flügeldecke .instüSSl, läuft gegen die Flügelspitze, biegt sich vor derselben um nml Mihiu.iii -je li mit dem äussern Ast der vena scapularis, die aus zwei Gabelästen beslelil, welche durch ein Oueräderchen verbunden sind. Die vena cxlerno-mcdia theill sich auch gleich anfangs Ml zwei Gabeiäste, von welchen der äussere sich weiter fiügels|)ilzwärls nochmals iheilt. Die vena inlerno-media ist zwar am Grunde niclil zu sehen, verbindet sich aber aussen in ganz gleichem Bogen, wie die der Cercopis Haidingeri. Die zarten Querfailen sind sehr deutlich, sowol auf der F'lügclfläche, wie am I{ande und verlaufen ganz so, wie bei den grössern lebenden Cercopis-.\rten. Die Flügel sind wie die Flügeldecken) weiss, an der S[iilzc aber mit einem dunkleren Flecken versehen. 98. (Icrcopis reclclinea ni. Tat. \l. li^: II. I'^l\lri> (i\al(i-l.iii(('(il;ilis, liiicit siiUii.iii niiniiiKi rcclii, lacN i;4;ili>, |i.(lli- (iis l'usc'ii-inariiioiali^. Gaii/.c Länge S Liii.. Ilroilc des Kopfes 2'/s Li».. Längt* dvv Lliigc!- (locketi () Liii.. i,M()>^lc |{it'it(' !2'/2 Lin. IJadoiKij; ein l]\i'in|ilai- au> der .Morlol-Samniliiiig. in ^^ icii. . - 100 - Stellt der Cercopis pallida nahe, hat auch glatte, auswärts ziemlich stark verschmälerte Flügeldecken, ist aber etwas kleiner und besonders durch die ganz gerade verlauCende Nahtlinie der Flügeldecken ausgezeichnet. Der Kopf ist breit und vorn ganz stumpf zugcrundel ; der Stirnfortsalz ist sehr gross und reicht auf der Hrustseilc ziemlich weit hinab. Diese blasenförmig aufgetriebene Stelle ist durchgedrückt und auch auf der Oberseite zu sehen. Sie ist mit deutlichen Qner- streifen versehen , wie bei (lercopis furcata. Neben derselben erblicken wir jederseits einen dunkleren Punkt, der von der Höhle herrührt, in welcher die Fühler befestigt waren. Unterhalb desselben haben wir das rundliche Auge. Der Vorderrücken ist so stark zerdrückt, dass seine Form nicht mehr zu ermiUeln ist, doch ist er vorn verhältnissmässig viel breiter als bei Cercopis furcata; die Seiten dagegen scheinen weniger erweitert zu sein. Das Schildchen ist nur schwach angcdeulel; es war klein und scharf dreieckig. Die Flügeldecken sind wohl erhalten. Da die Naht- linie ganz gerade verläuft, ist die Ecke des Nahtfeldcs schärfer als bei den übrigen Arten. Die Adern sind zwar zart aber deutlich und zeigen genau denselben Verlauf, wie bei der Cercopis pallida. Es sind die Flügeldecken ganz glatt, unpunktirt, mit hellem Grund, der aber durch viele bräunliche Flecken marmorirt erscheint. Die Beine sind nur theil- weise erhalten; sie hatten dünne, cj'lindrische Schienen. 99 Cercopis fasciata m. Taf. XI. Fig. 10- Pronoto medio vakle dilatato, nigro; elytris obiongis, laevigatis, pallidis, nigro-fasciatis. Ganze Länge 7'/j Lin., Breite des Kopfes 2 Lin., Länge des \order- rückens IVs Lin., Breite 2Vs Lin.; Länge der Flügeldecken 6'/2 Lin., grösste Breite 2'A Lin. Radoboj; ein ausgezeichnet schönes Exemplar in der Gratzer Sammlung; ein anderes im Mont. Museum zu Wien. Gehört zu den best erhaltenen fossilen Insekten, bei welchem auch die Färbung sehr schön hervortritt. Sie ist an dieser leicht von den übrigen Arten zu unterscheiden. Der Kopf ist breit, vorn stumpf zugerundet und von selber Bildung wie bei der Cercopis rectelinea. Wir sehen in der Mitte die blasenförmig aufgetriebene, mit deut- lichen Querstreifen versehene Stirn, welche auf der Unterseite, die durchgedrückt ist, bis — 101 — zur Mitle der V'ordcrhrust liinal)r(;ithl. Der Sclinaljel S( lainl kurz ijowosen tu sein. inI weuigsteiis nur bis zum Grund der Vorderljrusl zu verfolgen. Zur Seile dieser Slirn Laben wir einen verlieflcn l'unkt , diu Inserlionsstelle der [nicht erhaltenen) Fühb-r bezeichnend; unterhalb dieser Stelle bemerken wir das rundliche Auge. Der Vordcrrüeken ist in de i Mitte sehr stark erweitert und seine Ecken stehen stark hervor; gegen den Grund bin isi er sehr stark verschmälert; der gerade Ilinlerrand ist viel schmäler als der Vdrderr.iiid. Die Oberseile ist glatt, hellfarbig, in der .Mitte dunkel gefleckl. Die Flügeldocken sind länglich, aussen stumpf zugerundel. Das Nahtfeld isl diin !i eicK! scharf hervorstehende [Jnie abgegrenzt. Die Adern sind zart, aber deutlich zu sehen. Die äussere und innere Mitlelader gabeln sich in ganz gleicher Weise, wie bei dii Cercopis pallida; vor der Flügeldeckenspilze sind die Längsadern durch einige sehr zarte, fast verwischte Oueräderchen verbunden. I'unkte sind keine zu erkennen; die Flugeidecken waren daher glatt. Sie sind hellfarbig, haben aber ein breites, schwarzes Band an der Schuller, ein zweites in der Mille der Decke, ein drittes, aus einzelnen, kleineren Flecken bestehendes bei -/^ Länge. Das Schullerband ist am Aussenrand breit, nach dctii Iiiiieni ^iiid zu aber schmäler werdend; das Millelband ist ebenfalls :uii Rande breiter und stark ausgezaikt; das dritte Band isl das schmälste. Die L'nlerflugel treten neben den Decken her\or, itideiii das Thier mit halbgeöffneten FluL'elit ^(lrlicgt. Der Verlauf der deutlich herv()rlreten scheinen die Schienen und Füsse hellfarbig gewesen zu sein. An der Seile des rechten Hinlerbeines ist ein Dorn angedeutet. Der Iliiilerleili isl grossentheils von den jlugeln xerdeckt; er scheint ziendich kurz und dick gewesen zu sein. \{H). ('.('i( ()|iis Clia r pcnt i er! in. Tat. .\ll. li^. I. Ilvidloiiia ( iiieracea Charp. .NOv. Ada ai ad. Caroi.Leopolt]. Tom. \I,III. lOH l{oslr(i-|irail<)ii;:n: pronuld >tih(pia(lialt), clNtii^ (il)loiigu-()\alibiis. nijjio- slriyosls. coiilertini pimcliilati.s. lar aus der Gratzer Sammlung. Stellt der \ (tilgen Art sehr nahe, hat dieselbe Grösse und Farbe, unter- ■icheidel sich aber diirch den längeren, schwach sechseckigen Vorderriickeii. die auswärts mehr verschmälerten und sehr undeutlich punklirlcii Flügeldecken. Der Kopf isl schmäler als bei voriger Art und vorn weniger sluiiipl zugerundel. Der Schnabel reicht über die Inserlionsslelle der Hinterbeine hinaus. Der Vorderrürken isl von der breitesten Stelle an nach vorn nur wenig, narh hinten stark verschmälert; der Hinlcrrand ist scbmäicr als der \(ir(lere. Kr ist bellfarbig, mit zwei schwarzen Längs- slreifen neben der hellen Millellinic des Rückens. Das Schildchen isl klein, scharf drei- eckig. Die Flügeldeckrii sind oval-lanzclllich, gegen die Spitze bin stark verschmälert, die Spitze weniger sliuii|il zugerundel. Sie sind undentlicii neslerweise punklirl. An diesen .Stellen sind sie schwarz, während sonst gelbbraun. Diese schwarzen Slreifen haben dieselbe Verlheilung, wie bei voriger Art. Die Lnlerfliigel stimmen in Form, Farbe und Geader mit denen der \origen Arl überein. Die Heine sind auch hellfarbig und nur an dir Hinlersehieiienspilze schwarz: an dieser bemerkl man einen seiilii Im n Demi. — 104 — Der Hintorleii) ist ziemlich lang, spilzvvärts alliuälig verschmälert. Die erslen vier Segmente sehr kurz, das letzte kegelförmig und mit einer Längsfurche versehen. 102. Cercopis !ance«»lata m. Tat". XII. Fig. 3. Roslro praelongo, pronoto antrorsuni angustato, elytris ovato-lanceolatis, paiiidis, piinctiilatis- Ganze Länge 5V4 Lin.; Breite des Vorderrückens l'A Lin.; Länge der Flügeldecken 5'A Lin., Breite l'/s Lin.; Länge des Hinterleibes -i Lin.. Breite IVs Lin. Radoboj, ein Exemplar ans der Freyerschen Sammlung. Ist kleiner als vorige Arten ; von der C. Charpentieri durch die auswärts mehr verschmälerten Flügeldecken, den schmäleren, längeren Hinterleib und den nach vorn verschmähMten Vorderrücken, von der Cercopis longicollis. durch die deutlicher punktirten Flügeldecken und den nach vorn mehr ver- schmälerten Vorderrücken zu unterscheiden. Kopf und Brust sehr zusammengedrückt und die Trennungslinie verwischt. Es hat der Kopf einen langen Schnahel. Der Vorderrückon ist in seiner Form nicht zu bestimmen, doch sieht man, dass er sich nach vorn verschmälert. Von den Beinen sind zwei Schenkel und eine Hinterschiene erhalten; diese isl walzenförmig, der Fuss dreigliedrig, das erste (ilied länger als das zweite, heide sind vorn etwas ausgerandet. Die Flügeldecken sind oval-lanzettlich; das Nahtfeld dreieckig. Die Adern sind erkennbar und wie hei den übrigen Arten. Die Decken sind sehr fein punktirt, braungelb gefärbt, nur mit wenigen sehr kleinen, zerstreuten Flecken. Die Hinterflügel haben dasselbe Geäder, wie die der vorigen Arien und sind am Bande auch fein gestreift, welche Streifen von den Falten herrühren. Der Hinterleib isl ziemlich schmal und lang; das letzte Segment ist kegelförmig und länger als die übrigen. XLl. Aphrophora Germ. \(y^^ Aphrophora spumifera m. Taf. XII. Fig. 6. Tettigonia spusnariae allinis Curlis in Murchisons Tertiary fresh-vvaler l'ormations of Aix p. 13. Taf. VI. Fig. 6. Pallida, elytris nigro-maculatis. macula media rolundata. - 105 — Ganzo l.änpo stark :) Lin.; Länjje des Koplos % Lin., Hreile '. Lin.; liän^«! des Vordorrückens l'A L.; Län»e der Flüpeldeckon 2'/2 L.. Breite 1 1.. Radoboj; ein Exemplar im Älontatiisl. Museum in NN'ien. Ai\; ein Kxem- plar in der Sammlunfj des Herrn Murchison. ''' ' Hat ^dm. die Grösse und die Tracht der Schaunicieade ( Ajjhropliora spumaria L. De Ger. Zelterstedl.), welche in der Fleckenhildung der Flügel- decken sehr variirl und in einzelnen Varietäten sich findet, die auch in der Farbe dem fossilen Thiere sehr nahe kommen. Doch ist der schwarze oder braune mittlere Fleck meist •,^rösser und verbindet sich am Nahtfeld mit dem dunklen Fleck, der die Spitze und den Grund der Flügeldecke einnimmt, wahrend beim fossilen Tliier die helle Farbe vorherrscht und bis an das Nahlfeld reicht. Da aber die Fleckenvertheilung doch ganz ähnlich, wie bei der sehr variablen Aphr. spumaria und die Abweichungen nur untergeordnet sind,- gehört diess Thier zu den wenigen Arten, bei denen es zweifelhalt sein könnte, ob sie nicht mit einer noch jetzt lebenden zusammengehöre, wenn nicht der Kopf und der Vorderrücken einige Anhaltspunkte zur Unterschei- dung an die Hand geben würden. Die Schaumcicaden leben im Larvenzustande auf Pa[)peln und auf Weiden, in ganz Europa. Sie legen im Herbst ihre Eier in Haumrilzen. die im Frühling auskriechenden Larven leben in kleinen Gesellschaiten in einem weissen Schaum , den sie aus dem After ausscheiden tmd der diese zarten Thierchen schützt. Im Nachsommer sind sie ausgebildet, und liiiptfii gar munter ■ im Gras und Buschwerk herum. Ohne Zweifel hatte die Aphro- phora spumifera eine ährdiclie Lebensart, daher schon damals die Weiden- zweige stellenweise mit solchen Schaumklumpen bedeckt gewesen sein müssen und somit dieser sogenannte Kukuksspeichel auch der Vorweif angelKirlc DfT Kopf isl kurz, vorn scheint er sluinpfer zui;eriin (ieäder isl sehr verwischt, doch sclieint die äussere Mittelader sich gleich anfangs in zwei Aesle zu Iheilen, der äussere .4st dann später nochmals sich zu ga- liclii. während die vena interno-media einfach bleibt, dtirch welchen .\der- V erlauf >i(li Tetligonia von Aplirophora itnterschcidet. bei welcher Gattung liciilc Milteladern. wie bei (lercopis, sich in zwei Gabeläsle theilen llir (iaitung Tetligonia kommt nur in ein paar Arten in Eurojta vor. in gr(jsser Zahl dagegen im südlichen .\merika. Die europäischen Arten haben einfarbige l'lügcldecken, während die der meisten Amerikaner mit schönen Bändern und l'lecken geschmückt sind. In dieser Beziehung schliessl sich die fossile Art den letztem an. unter welchen viele Arten von ähnlicher Grösse vttrkommen. .Vm nächsten dürfte ihr eine neue Art aus Neu-Georgien (die Tettigonia ainaiitiaca m.') stehen, indem die Flügeldecken liiiilcii .hk h uriiiud abgeriindcl und an derselben Stelle mit (,^)uerbändern versehen sind. ') Tetligonia aiira ii I ia c ;i inilii. Aur.iiiliara. elylris tiridibuK, veiilf tasriisque l^illu^ riin.-«, ;i|)ico pnlliilis. I.oiiu. 5 Lin. Kupr und Itrii^l elnii!) lilasser al.s der k'eltjrollic lljnlrrleib : ilur VurdtTriiikcii hat cm paar ;;run- liilie (JiiRrsIreilcii; >lic Kliii^eldccken auf der t'nlert.cilc viokUrolh, auf der Obcr.scile urün: die .Vdcrn. - HO - Der Kopf hat einen ziemlich grossen Scheitel und einen halbrunden Vorderrand. Der Vorderrücken ist breiter als der Kopf, und kurz. Die Seiten sehr kurz und nach vorn und hinten in schief gehenden Linien verschmälert. Das dreieckige Schildchen ist nur undeutlich von demselben gelrennt. Die Flügeldecken sind lang und schmal , aussen ziem- lich zugespitzt. Das Nahtfeld sehr lang und tchmal. Die Adern sehr undeutlich. Auf dem linken Flügel rühren dieselben vom durchscheinenden Unterflügel her; von welchem auch auf der rechten Seite ein Stück erhalten ist. Das ganze Thier ist hellfarbig, auf den Flügeldecken aber bemerkt man an der Schulter und vor der Spitze einige dunkle Flecken, die indessen sehr verwaschen sind. 108. Tettigonia morio m. Taf. XII. Fig. 4. c Jo .r-:' ^'<^ TH; Nigra, elytris oblongis, apice obtusis. , ,.;: Ganze Länge ohne Kopf 3V2 Lin.; Länge der Flügeldecken 2'A Lin.. Breite l Lin.; Breite des Hinterleibes 1 Vi Lin. ivi;»,.j .,i; J , _ ; i=" ■: Badoboj; ein Exemplar im Montanist. Museum zu Wien. Von der vorigen Art leicht durch die nach vorn zu nicht verschmälerten und stumpf zugerundeten Flügeldecken zu unterscheiden- Der Kopf fehlt und auch der Brustkasten ist theilweise zerstört. Es scheint der Vurdor- rückcn gross gewesen zu sein und ist am Vorder- und Hinterrand gerade gestutzt. Das dreieckige Schildchen ist ziemlich gross. Der Hinterleib ist ganz schwarz und oval, das letzte Segment zugespitzt. Die Flügeldecken reichen kaum bis zur Hinlerleibsspitze; die Seiten laufen ziemlich parallel, vorn sind sie stumpf zugerundet. V^-'ir erkennen eine gabelig sich iheilende äussere Mittelader, deren zwei Aeste bis gegen die Flügelspitze laufen, dann aber zusammenmünden; ausserhalb des äusseren haben wir eine Beihe vijn Band- zellen. Innerhalb dieser beiden Gabeln bemerken wir eine einfache Ader, die aber am Grunde aus der vena externo-media zu entspringen scheint, also wie bei Tettigonia. XLIII. Acocephalus Germ. 109. Acocephalus curtulus m. Taf. XIII. Fig. 1. ; Niger, elytris lividis, capite transversim striatulo. drei Bänder und einzelne kleine, zerstreute Flecken röthlich Die zwei miltlereu Bänder nach innen divergireiiil, das drille, sehr solimale an dem weissen Querflecken liegend, der die üeckenspitze ein- nimmt, oder wenigstens beinahe zur Spitze reicht, welche wieder dunkel gefärbt ist. Die Flügel sind dunkelfarbig. Gehört in die Abtheilung der Tettigonia bifasciala F. .^ ..■ — v ,■ ... . — 111 — Ganze Länpe 3V2 Lin.: Länfje des Kopfes '"/-. Lin., Breite st;irk 1 Lin.; Breite des >or(lerrürkons 1 Lin.; Uinire der Fiüfreldeckeri 2-A l.iii.. Hreite 1 Lin.; Länge des ilinlerleihes 1' .• Lin.. Breite 1'/, Lin. Radoboj, ein Exemplar in der Gralzer Sammlung. Der schildförmig liervdr^telicnde Kopf und das sehr deutliche Flügel- geiider weisen diess wohl erluiltcne Tliicrchen der (iattung Acoceplialii> zu. Der Vorderkupf stellt ebenfalls einen deutlich abgesetzten Schild von helräclil- licher Grösse dar. Es umfasst diese Gattung nur wenige Arten. Die meisten linden sich aul N\ aldwies(U) des mittleren Europas, eine ist aus Brasilien, eine andere vom Ural bekannt, eine habe ich \on Madeira. Die fossile Art bat die Grösse und Gestalt des .Vcocephaius virensF. , ist aber schwarz mit braungelben Flügeldecken, während bei A. virens F. und Verwandten der Hinlerleib gelbbraun ist. Der Kopf hat einen grossen, nach vorn stark verschmälerten, doch nicht in eine s|iitzi{ro Kikc auslaurendcn Schild. Kr h;it einen scharfen Rand und am Grunde zwei Eiemlich kliiiic Vuijcn; neben densellien erblicken wir die sehr kleinen NelnMiauL'en. Kr ist schwMr/ und mit sehr feinen Ouerstroifen verseben Der Vorderrückcii ist kurz und brcil. dri Ndiilcrrniiil l.ildn liiii' schwache Bogenlinic , die Seiten sind kurz uiui |i,ir,dl(d; gegen das Si bildrln n /u ist er verschmälert. Er ist fein und dicht punktirl. Das Schild- chen ist klein , dreieckig. Die Uinlerbrust hat eine Liingsfurche. Die Flügeldecken sind iiraungelb, ciiirarbic. Sie sind ziemlich breit und haben einen fast geraden Nablrand, aber einen stark gebogenen Aussenrand und stumple Spitze. Sie haben sehr deutliche Adern, welche im Verlauf ganz mit denen von Acoccphalus übereinstimmen. Wir liaLcii eine ven.i cxitrrio-mcdi.i . wili In b^ilil in zwei Aesle sieb spaltet , die eine dreieckige Zelle umscbliessen; der äussere Ast gabelt sich etwas ausser der Flügelmille nochmals nn.i der innere Gabclast steht durch ein schief gehendes Aeslchen mit dem Gahelast in Verbiiuliini: . der früher schon abgegangen, so dass nun die vcna externo-media in drei Liingsadern sich aufgelöst hat, die zwei lange , sechseckige Zellen umscbliessen , auf welche noch kurze Randzellen folgen, die an der Flügelspitzc liefen. Die vcna inlcrnu-media ist am Grunde mit dir \(ii;i exlemo-media verbunden, und bat am b unterhalb der Flugelmitte ein Vcr- bindungsäderchen mit derselben. Das Nahlfeld ist scharf abgesetzt und dreieckig. Es ist von einer Längsader durchzogen. - 112 - Die Hinterbeine haben massig starke Schenkel und dünne Schienen, an welchen wir am Aussenrande eine Reihe von feinen Börstchen bemerken. Der Hinterleib ist kurz oval und mit einem ziemlich breiten Rand versehen. Dieser ist etwas heller, als der kohlsciiwarze Kucken. Es sind sechs Segmente zu erkennen. Die ersten vier sind kurz, unter sich gleich lang, das fünfte länger, das sechste fast von selber Länge und stampf zugerundet. ' ' '^'' ; ■ -ii'i"i'ii-'^ ''■'; 110. Acocephalus crassiusculus m. Tat. XilJ. Fig. 2. ^ Niger, elytris lividis, capile slriguloso. Ganze Länge 3 Vs Lin.; Kopflänge V2 Lin., Breite IVs Lin.; Breite des Vurderrückens l'/s Länge der Flügeldecken 272 Lin., Breite 1 Lin. Radoboj, Montanist. Museum in Wien. Steht dem vorigen sehr nahe; aber die Stirn ist etwas kürzer, hat feine Längsstreifen, auch ist die Brust breiter, überhaupt das ganze Thierchen gedrungener. Hat aber ganz dasselbe Flügelgeäder und dieselbe Farbe; es ist auch ganz schwarz; nur die Flügeldecken sind gelbbraun. "' ''"'-' '^ m- Der Kopfschild ist vorn mehr zugerundet, hat aber auch einen scharfen Rand. Man bemerkt auf demselben eine grosse Zahl sehr zarter , unregelmässiger Längsstreifen. Die Augen sind ziemlich klein. Zwei dunklere Punkte dürften von den Nebenaugen herrühren. Der Vorderrücken hat einen ziemlich stark gebogenen Vorderrand; der Hinterrand tritt nicht deutlich hervor. Die dreieckige Figur rührt wohl von der durchgedrückten Unter- seite des Kopfes her. Die Hinlerbrust ist breit. "'^'- "'"■- Die Flügeldecken stimmen in Form und Geäder völlig mit denen der vorigen Art überein und das Geäder tritt auch deulli« h hervor, obwol die Adern zarl sind. Die l nlcr- flügel sind grossenlheils zerstört. Die schwarzen Beine sind wie bei voriger Art, doch sind die Borsten nicht zu sehen. '" Der Hinterleib ist auch kurz oval und es sind auch sechs Segmente zu erkennen, wo- er .Saum lehlt. 'i liUiO mr. i 'VijK.l XLIV. Hythoscopus Germ .ob ci;; 'u') , n'" lil. ßythoscopus rauscarius in. Tal". XIU. Fig. % Niger, alis hyalinis, abdomine paulo brevioribus. '''' '■''i'«':;'*'^-' ''="1'^^' "'" Ganzo Länffc 2Vi Lin.; Liinijo des K()i)res '/. l.in.. Urcito dcsscilicn 1 L.; UieiU; des Noiderrückens 'A Lin.; L;uij,^(' der Oherllügel 17s Liti Aix; ein Exemplar im Zürcher Museum. Ein sehr wohl erhaltenes, dennoch aber >cii\ver zu Itoliiiinicinlc^ Thier- (lieu, da es zu keiner hekaiinlen Galtung ganz passl Die zarli'ii. hiiuligen Flügel mit starken Adern, die ein Netzwerk l)ilden, eritiinin .m liic (Üxien, liei denen einige iirasilianische Arten auch grosse Augen Ii;iImii. .illiin ilic Kiii/.i' und Form der Flügel und ihr Geäder entfernen das Thierciien weil von dieser Gattung. Dieses Flügelgeäder, dann der grosse Kopf, der breiter als die Brust und dessen Vorderrand iiiil dem t\rs Vorderrückens parallel läuft, ferner der kegelförmige, nach hinten stark xerschiiiälerle Hinterleib, stimmen ganz mit der Galtung Bythoscoi)Us. in welcher freilich keine Arten mit >() grossen Augen vorkommen. Dagegen ist die Stirn idinlich gebil- del und eben so der \'orderrücken , ferner siml die F'lügeldecken auch bei mehreren Arten häutig und bei diesen stehen die Adern stark her\or. In Grösse stimmt es nüt dem H. larvatus Seil., im Geäder aber ganz mit li. \i- rescens F.; von allen mir bekannlen lebenden Allen iinierscheidet es sich indessen (lur( h die grösseren Augen und kürzeren Flügel. Die Hylhoscopi leben in NNaldwiesen, wo sie sich auf den Blättern und Zweigen der Bäume iitiiJ Slräucher gar munter umhertreiben. Die Arten mit glashellen F!iii:eln leben auf Weiden und Pappeln. U(;r ko])! i.>l .sehr gross und clwas hrcilcr als der \ Drdcrrutken. Kr hat i-lwas flic't'cii- .iili;;cs. Die .Aiiffcn sind auflMÜcnd gross und nebmun den grösslen Tlicil des Kopfes ein; die Slirii ist /ieiiiii( li Mlini.ii , drr (iruiid lii.s zur MiUe von drei parallelrn , iir;uiiiiii Oun- slreifeii diiK lizojien ; vor dieser l'arlie isl die Slirn lir.uiiiueil) mii /.wei weissen Flecken, welclie aller wnld iiirlii miii den ()( clliii herrühren. An di'r linken Seile sieht man deul- lii li einen Fühler; er he-slehl aus einer äusserst zarlen Horste , die von einem >ehr kurzen verdieklen (jrund;,'lii'd ohne Zweifel dem /weiten (iliede ausgeht. Üer Vorderriii kiMi ivt /leiidii h klein und sl.uk /erdrni kt. Der Vorderrand l.iiiil mil dem viirdern Kcp|irr.iii(i [iiiillel: die .Seilen sind ziemlich ;.'erundel. Die Flügel sind zart und hauliu' und waren im l.idien wahrseheinlieii glashell; sie sind mit schwarzen, si'hr ijeullii h her\(irslcliendeii Vdeiii versehen, doeh sind die FUiyel nicht in der :;anzen llreiU' !.■. - 114 - erhalten , daher die Randader nicht zu sehen. Die äussere Mitteladcr theilt sich bald in zwei Aeste , die eine lange geschlossene Zelle einschliessen , weiter flügelspitzwärts theill sie sich nochmals, wodurch eine weitere, aber kürzere geschlossene Zelle entsteht, an die sich die kleinen Randzellen anschliessen; neben der erstgenannten langen Zelle liegt nahtwärts eine noch längere Zelle, die bis zum Ende der zweiten Zelle hinabreicht. Das Nahtfeld ist von einer einfachen Längsader durchzogen. Die Unterflügel sind grossentheils zerstört; doch treten unter dem rechten Oberflügel einige Reste des untern hervor, dessen Adern theilweise durch den Oberflügel durchscheinen. Diese Unterflügel scheinen von der Länge der obern gewesen zu sein und haben zarte Längsadern, welche durch Queradern verbunden sind. Die Beine haben ziemlich dünne Schenkel und zarte Schienen ; die Füsse sind sehr dünn und dreigliedrig. Der Hinlerleib ist kegelförmig, die ersten Glieder kurz, das letzte länger und ziem- lich zugespitzt. Es reicht etwas über die Flügelspitze hinaus, wenn wir uns die Flügel übereinander gelegt denken. 112- Bythoscopus melanoneurus m. Taf. XIII. Fig^. 5. Alis hyalinis, nigro-venosis. Ganze Länge wahrscheinlich 3 Lin. Radoboj; ein Exemplar aus der Freyerschen Sammlung. Ist sehr unvollständig erhalten und daher seine Bestimmung unsicher. Die häutigen Flügeldecken In Verbindung mit dem Geäder, so weit es zu erkennen, passen zu Bythoscopus; letzteres stimmt ganz mit dem von By- thoscopus larvatus H. Seh. Die Brust schwarz, Flügel hellfarbig mit starken schwarzen Adern. Der Brustkasten ist stark zusammengedrückt und seine Form dadurch zerstört. Die Flügeldecken liegen wie im Ruhstand neben einander. Die äussere Mittelader theilt sich in zwei Aeste, welche eine lange Zelle umschliessen; an diese stossen zwei Zellen an, welche zwischen den Gabel- ästen weiter flügelspitzwärts liegen. Die innere Mitlclader scheint einfach zu bleiben. Die Beine sind massig stark. XLV. Dictyophoriles m. Pronotum hexagonale, scutellum Uberum majusculum, alae anteriores ab- domlne breviores, multicellulosae. — 115 - Ein selir eigenüiiimliches, mir liinsiclillich seiner Stellun^r im Systeme noch zweifelhaftes Thierchen, von dem leider der K*>\A iind IJcine nicht er- halten sind. Die Zelh'nhildiinjr der Flii^^el erinnert vielfach an die Tin;;iden, allein niciil mir fehlt die Hiiinenatler (der Schriif^kiel von ilcrrich-SrhaeHer), so dass kein vorderer und hinterer Flii;,'ellheil zu unterscheiden ist (was auch hei einijren Tinpiden vorkonmil). sondern es treten auch die Längsripiicii nicht hervor und di(! kurzen Fhi^^el liahen eine andere Form. Es schrinl das Thier in eine andere Familie zu gehören. Tliiere mit ähnlichem Flügel- geäder haben wir in der Familie der Fulgorinen hei Cixius und in der der Cicadellinen bei Aethalia. Allein hei Cixius ist die Form der Flügel und der Zellen des Geäders ganz anders und ebenso auch bei Aethalia , bei weh her Gattung die IIaui)tadern keineswegs sich in ein solches Netzwerk aullosen. Unser Thier muss daher jedenfalls einem andern Genus angehören , das seiner kurzen Flügel wegen eher den Cicadellinen, als den Leuchtzirpen zuzuzählen ist und hier wohl zunächst an die amerikanische Gattung Aethalia anzu- schliessen ist. 11:3. Dict) ophorites lingitinus m. Taf. \III. Fig. (i. Pallidus, pronolo atrato, alis abdomine brevioribus, reticulatis. Ganze Länge ohne Kopf '2V> Lin. Kadoboj ; ein Exemplar aus der Morlot-Samndung in \\ ien. Der Kopf fehlt. Der Vordcrrücken ist nach vorn zu verschranlert iiiui inii ciirmii schmalen, \i(llri(|it hauli^fjii Uaiidc versehen. Der Hinlerraiul i>l iii dir Gofjciid des Scbildchons gerade gestut/l , von durl an aber etwas schief abgeschnitlrn. Er ist schwarz und scheint eine hervorstehende' Mittelkante gehabt zu haben. Ilintur dein Vordcrrücken erblicken wir /unäciist einen dreieckigen, durch braune Linien abgegrenzten Raum, wel- cher ein grosses Schildchen darzustellen scheint. Die Oberflügel sind in der Mitte stark erweitert und nach hinten und vdtu zugerundel. Sie gehen aul dem Rücken zusammen und schliessen ein langes, spitzwinkliges Dreieck ein, welches das ScIiiMilicn iiini.'ilil. Längs dieses Nahtrandes i.iiiri eine mit lieniNellien parallele Ader. Der ganze Flügel ist ilim li feine Oueriiderchen in Zellen abgetheili. Knie Reihe viereckiger oder scliwacli funfeekiger Zellen liegt längs des Aussenrandes ; auf dicM- lulgt eine Reihe .-icch.-!- und siebeneckiger, in Grösse unter sieb sehr verschiedener Zellen - 116 - und weiter innen noch eine drille Reihe; eine vierte und fünfte, die wahrscheinlich noch vorhanden war, ist verwischt. Der Hinterleib ragt ziemlich weit über die Fliigel hinaus und ist kegelförmig. Er ist hellfarbig, nur am letzten Ring mit einem schwarzen Flecken, üeber den Rücken läuft eine eingedrückte Linie. "B XLVJ. Ledophora m. Caput planum, semicirculare; pronolum penlagonale, antice prociuctum; pedes breviusculi, tibüs vix dilatatis, edentatis, seriatim spinulosis; aiae an- teriores reticulatae. Vagina praelonga. Aehnelt sehr der Gattung Ledra, unterscheidet sich aber, wenigstens von der europäischen Form, erstens durch die Form der Brust, welche keine ohrartigen Höcker hat, zweitens die Hinterschienbeine, welche wohl platt aber nicht blattartig erweitert und nicht gezahnt sind. Man kennt nur eine, auf Eichen und Haselnussslräuchen lebende, euro- päische Ledra-Art, die Ledra aurita F.; Blanchard (histoire naturelle des tnsectes HI. S. I9i.) führt noch zwei weitere Arten, eine aus Neuholland (Ledra gladiata Blanch.) und eine andere aus Madagaskar (L. marmorata Blanch.) an, welche, nach seiner Angabe, keinen ohrartigen Höcker auf dem Vorderrücken haben und auch die Schienen seien bei der L. marmorata nicht erweitert und bei der L. gladiata alle nur wenig verbreitert, üeberdiess habe das Weibchen des letztern einen grossen, über den Hinterleib hinaus verlängerten , messerförmigen Legestachel. Da auch die fossile Art diese lange, über den Hinterleib hinaus verlängerte Legescheide, ebenfalls keine erweiterten Schienen und Brusthöcker hat, dürften die obigen beiden exoti- schen Arten ebenfalls zu Ledophora gehören. Beide sind indessen viel grösser als die fossile Art- HI- Ledophora producta m. Taf. XH. Fig. 12- Ganze Länge ^y^ Lin.; Länge des Vorderrückens IVs Lin., Breite ebenso. Länge des Hinterleibes 2V4 Lin., Breite IVa Lin. Oeningen. unterer Bruch. — 117 — Ein auspezoichncl schön (Tliallfnes Exemplar. Der Kopf ist lireit : er hat schwrir/f. srrosse Alleren, zwischen densell)en haben wir eine hallininde Platte, üher Herrn Miltf eine Liinf;skanlc gehl. Diese Platte ist wohl vrm den Wanpen gebildet. Wir sehen auf derselben sehr zarte Qucrlinien. Der Vnrderriji ki'ii ist fünfeckiir , liiiilrr der Mitte stark erweitert. Von diesen hervorsjehenden Schuilerecken ist er nacli Mirn zu .illmälilit.' mt- schmälerl und läuft in eine scharfe Kante aus. Diese Kante ist wohl von einem spitzen Forlsatz des Vorderrürkens cjebildet. Die Eindrücke der schwarzen Brust rühren wohl von den Beinen her. Die Fiüijel sind etwas kürzer als der Hinlerleib. Das deutliche Geäder rührt von den (Inlerflücein her: dazwischen aber bemerken wir braune, unter- brochene Linien . welche vom Oberflüfielpeäder erzeugt werden , doch ist diess so undiutJii h . dass man nur sagen kann, dass es aus einem Netz von ziemlich kleinen Zellen gei)ildet wird. ..\m spitzen Bande steht eine Beihe von schmalen Zellen, welche um eine grössere, vieIrM kice herumstehen. Von den Unterflugeln sieht man die vena cxlerno-media , die aus drei Lancsadcrn besieht; die beiden innern sind ziemlich weit aussen durch eine Ouerader vi-rbnnden. von deren Mitte eine kurze Zwischenlängsader auslauft und am Ende mit den vorigen durch eine bogenförmige Randader verbunden ist. Die vena iotcrno-mcdia besteht aus einer einfachen Ader, die vena analis dagegen aus einer von Grund an in zwei Gabeln gelheilten Ader. Auf Taf. XIF. Fii;. VI. h. sind die Flügel vergr<>sserl dargestellt, wie sie übereinander liegen. Das sichtbare Geiider der Oberflügel ist durch punktirle Linien bezeichnet. Dil; Hciiii' >in(i zicMiln li kurz; die Si hi'iikrl reichen wenig über den Leibrand iiiii.iu^ miil dir .Srliinirii sinil wolil k.Hiin liinger als die Schenkel; sie sind platt, der Länge nach mit einer Beihe von Börsichen besetzt, aber ganzrandig und die hinteren (T. XIF. F. 12. d. keineswegs breiter als die mittleren (T. XIL F. 12. c). Die Füsse sind sehr diutlicli dreigliedrig; die der 31ilteliHMiu' haben zwei kurze erste Glieder und ein grosses ovales, mit zwei Klauen versehenes Endglied; die Hinterheine ein erstes längeres, ein zweites sehr kurzes und ein drilles ovales, ebenfalls mit Klauen versehenes Endglied. Mit lliiilrrlrili ]••[ lirlH'arbii; , ov.il iiiul in riiii' S|iit/i' nu--l;nifend. Dml n.imlii li ivt ilii' hin;.'!' S( liriilr : ilir II nili'rliilivrini.'(' sind mIIt lii^l von trleicher Länge XLVII. Ti/phlorijha (ierm. II'). T\ |)lil()(\ li;i nrcmii m. Tal'. .\lll. li;;. '■\. \\\in\\\;\ . rl\lii.s (i.illidjs. iiiuMn-lim'ati-.. — 118 - •N' Ganze Länge 1% Lin.; Länge der Flügeldecken l'ALin., Breite '/2 L.; Länge des Hinterleibes % Lin. " ; , .,:• Radoboj; ein Exemplar im Montanist. Museum in Wien. ' ' '■ Ein sehr zierliches Thierchen, dessen Flügeldecken die Farbe sehr schön erhalten haben. Eine ähnliche Zeichnung der Flügeldecken finden wir bei mehreren Jassus-Arten (so bei Jassus ocellaris Fall, und T. pulicaris Fall). Allein die Kopfbildung, die langgestreckte Körperform, der zarte Bau der Flügeldecken lassen nicht zweifeln, dass es zur Galtung Typhlocyba gehöre, deren zahlreiche Arten in Europa, Nordasien und Nordamerika vorkommen und da auf Baumblättern und im Grase leben. Sie gehört in die Abtheilung mit gestielter Randzelle (cf. Herrich-Schaeffer in Panz. Fauna) und drei apicalen Nerven, also wie bei Typhlocyba Quercus F. und T- lineatella Fall. Bei letzterer hat die Flügeldeckenspitze dieselbe Färbung, dagegen ist die vordere Partie weisslich und nur mit Einem schwarzen Streifen versehen. In der Farbe dieser Partie ähnelt die fossile Art mehr der Typhloc. Urticae F., welche aber in die Abtheilung mit vier apicalen Nerven gehört. Ich habe diess zierliche Thierchen Herrn J. Bremi gewidmet, dessen schöne Samndung mir bei Bearbeitung der Rhynchoten wesentliche Dienste geleistet hat. Der Kopf ist klein, vorn stumpf zugerundel; die Augen massig gross und rund. Der Brustkasten stark zerdrückt, doch sieht man das dreieckige Schildchen. Er ist samnit dem Kopf schwarz, während der Hinterleib , der indessen von den zerfetzten Unlerflügeln theilweise verdeckt ist , hellfarbig war. Die Flügeldecken sind lang und schmal, aussen ganz stumpf zugerundet. Das Naht- leid ist durch eine scharfe Linie getrennt und dreieckig. Es ist durch schwarze Linien in eine Zahl von Felder abgetheilt, deren Form aus Fig. 3. b. Taf. XIII. zu ersehen ist, welche die Färbung der Flügeldecke möglichst genau gibt, auf welche ich daher auch in Betreff der übrigen Färbung der Decke verweise. Wir sehen daraus, dass ein schwarzes Längsband über die Decke läuft, dass darauf, nahtwärts, zwei von schwarzen Linien ein- gefasste Felder folgen; von denen das kürzere von der Schulter ausgeht, das längere bis gegen die Flügelspitze läuft, dass diese Felder von zwei weissen Linien eingefasst werden; näher der Naht und an das Nahtfeld anstossend , haben wir ein weiteres weisses Feld , - 119 - 'i;is ringsum vuii einer schwarzen l.iiiic einjiefasst ist. Diese iiänder utnl reldcr laufen niclil bis zur Fliijji'lspiUe ; diese ist dinikcirarlii;.' und mhi driM weissrii Linien durchzogen, welche den Nerven entsprechen. Die zwei äussern entsprinfjen v(»n cincin Punkte. I.W III Cicadellites m. Umfas.sl drei Arten, die jedenfalls zu den Cicadellinen ^^eliören. ohne ila.ss sie al)er in eine der hoixannlen (jalliingen mit einiger Siclicrlieit ein- gereilil werden können. Ufi. Cicadellites pallidus m. Taf. XUI. Fig. 7. Pallidiis. [ironoto pentagono, antice subrotundato. (lanze Länge 2 Lin.; Länge des Vorderrückcns % Lin. Hadoboj; auf demselben Steine mit Apliis Morloti und Forniiea occultata. Kin stark zerdrücktes, ganz lielllarbiges Tliierclien, das vielleicht zu Jasstis gehört. Der Kopl fehlt. Der Vorderrücken ist fünfeckig und liat zwei Längseindrücke; das kleine Schildchen ist ziemlich lircil und punklirt. Die Flügeldecken sind länger als der liiiiieilijli und IimIicii einen stark gebogenen Aussenrand. Der Hinterleib ist in der Mitte i;e|]r(M lieii und \ ersclioben. 117. Cicadellites nigriventris m. Taf. XIIL Fig. l'l Pallidus. abdomine nigro, pronoto perbrevi antice rottindato. scutelU» magno. |)unclulato. Ganze Länge ohne Ropf bis zur Flügeldeckenspitze IVs Lin.; Breite de.s N'orderriickens '/» Lin.; Länge der Flügeldecken 1 V* Lin.. Breite Vs Lin. Itadoboj; ein Exemplar im Montanist. Museum. Die Zeichiuing ist nach dem F\emplar und der Gegenplatte gefertigt. Gehört vielleicht zu Jassus. doch fehlt der Kopf und auch das Flügel- gciider ist \ erwischt, daher nicht mit Sicherheit zu bestimmen. \ on voriger All iinlcrsclieidet sie sich l(i( lil durch den kürzern und \orn ganz stumpf /ugerundeten Vorderrücken, das grössere Schildchen und schwarzen Hinterleib. Der Vorderrücken ist kurz , der Vorderrand eine Bogenlinie bildend : der (irund yiemlii h lireii , irerade t'eslul/.i. Das .S( iiihh lien ist uross . dreiecki;: und fein punktirl — 120 — Die Flügeldecken sind belrächtlich länger als der Hinlerleib und haben einen ziemlich stark gebogenen Aussenrand. Man erkennt nur ein Paar sehr schwache Längsadern und das deutlich abgegrenzte Analfeld (mit einer Längsader), das in seiner Form an die Geoco- ren erinnert. Der Hinterleib ist oval und schwarz, während die übrigen Körperlheile ganz hellfarbig sind. 118. Cicadellites oblongus m. Taf. XIII. Fig. 9. Oblongus , pronoto antice rotundato. ,, Ganze Länge 2% Lin., Breite 1 Lin. Oeningen, ein Exemplar aus dem unlern Bruch. Man sieht keine Flügel, ist daher vielleicht eine Larve. , Der Kopf ist kurz und der Scheitel wenig über die ziemlich grossen Augen hinaus reichend. Der Vorderrücken hat einen ziemlich bogenförmigen Vorderrand. Die dreieckige Figur auf demselben rührt wohl von der Unterseite des Kopfes her. Das Schildchen ist sehr klein. Die Beine haben dünne Schienen und zarte Füsse. Der Hinterleib ist oval; man erkennt sechs Segmente, von denen das erste etwas länger ist, als die vier folgenden; das letzte ist stumpf zugerundet. Man sieht an dem- selben die ovale Scheide. 119. Cicadellites Bruckmanni m. Tat. XIIL Fig. 8. Elongatus, pronoto antice truncato. , , ,. - 'i: vi Ganze Länge 2 Lin., Breite V4 Lin. Oeningen, oberer Bruch; Sammlung des Hrn. Dr. Bruckmann Ein sehr kleines, zartes Thierchen, das ohne Zweifel eine Larve dar- stellt, welche aber viel schmäler und verhältnissmässig länger ist, als die übrigen Cicadellinenlarven. Der Kopf ist kurz, vorn ganz stumpf zugerundet. Der Vorderrücken sehr kurz und breit; der Vorderrand gerade. Das Schildchen sehr klein. Die ersten vier Hinlerleibsringe sehr kurz. Der letzte zugerundel. - 121 - l\ . YaiuCI: l*IlJ^ loplilliiiM's. Pnanzciiläiise. D re iz ehu l e !• a in i I i c. A p li i d i ii a. HlaltliMisc. .\7./.Y. l/y/iw L. Die Tossilcn \ilen sind aiisj^feyx'iclmct durch das langt*, xlirnalc Flii- <;elniaal. l'iO. Apliis niacrostyla in. Taf. XV. Fig. »3. Nigricans, ano [)allido; |)ronolo brevissinio, mesonoto iateribus dilalaii». slylis valde elongatis. Ganze Länge l'/2 Lin.; Länge der Flügel l'/s Lin.; Länge des llinicr- leihes I Lin.. Breite '/2 Lin.; Länge der llonigröhren V; Lin. Radohüj; ein Exemplar im .Monlanisl. Museum zu Wien. Zeichnet sich vor allen lebenden .\rten durch die sehr langen H(tnig- röhren aus, welche dem Thier eine eigenlliiimliche Tracht geben. I)abei ist der K()|)f weit schmäler als die Brust, während unter den lebenden .\rleii die mit den längeren Honigröhren einen breiten Ko|>f besitzen. Bildet daher eine ganz cigenthiiinliche .Vbtheilung, vielleicht sogar ein besonderes Genus in der Familie der l'l)\to|)hthircn. Dur Kopt ist klriii, Norii gcrumli'l : die Aul:i'ii Liciii. Die Fiitiler fadcnlörmif; und wie der Kopf schwarz. Das erste Glied ist sehr kurz, die l'olgeiideii sind nicht viiii ein- ander zu unterscheiden. Sehr wahrscheinlich ist nicht das ganze Fuhlhurii erhallen, wel- ches Wühl wenn wenigstens das Thier zu Apliis gehurt, wofür die Hunigrühren sprechen laiitfer war als der Leih. Die Vorderhrust ist sehr kurz und erscheint als ein kurzer Ring, dii iiK hl liiiiliT ist , als (Irr Kcipl. Die .Millrlliru-it dagegen ist sehr grcjss und staik iii der .Mille erweitert. Die linke Seile ist sehr stark auswärts gebogen , die rei hie nii ja i:aii/ erhallen. Die Flügel sind \iel langer als der Hinterleib und nach vorn stark >er- iireiierl Sie hahcii eine slarke Handador und eine an dieser anliegende vena exieruD- niedia . welche nach dem Nahlrande vier Aesle absendet ; der erste und zweite Ideihl eiiilach , di-r drille aber h.it zwei Seitenästc; der vierte Ast läuli zur {■lüceUpil/i'. Die Adiiii sind aisd genau wie bei Aphis. Das Flügclinaal aber ist sehr schmal und lini;. wie hei der zweiten (irup|)e von Lachnus. 16 — 122 — Der Hinterleib isl oval, dunkelfarbig, doch etwas heiler als die schwarze Brust, und seine Spitze (oder Schwänzchen) ist gelblich. Die Segmente sind fast von gleicher Länge. Die Honigrühren sind auffallend lang und ziemlich dick. Sie sind schwarz. 120. Aphis pallescens m. Taf, XV. Fig. 4. Nigrican.s, abdomine livido, mesonoto anlrorsum angtistalo. Ganze Länge bis Flügelspitze wahrscheinlicb 'V/2 Lin., obne Kü[)r8'/i L.; Länge der Mitlelbrusl Vs Lin., Bieite Vs Lin.; Länge der Flügel ü'A Lin.; Länge des Hinterleibes V/2 Lin., Breite V', Lin. Radoboj; ein Exemplar in der Gralzer, ein zweites in der Wiener Samml. Diese und die folgende Art sind grösser als die eigentlichen Aplns- Arten der Jetzlwelt und auch durch das Flügelmaal ausgezeichnet. In dieser Beziehung stimmen sie mehr mit Lachnus. Allein die langen, dünnen Fühler sowol, als die Honigröhren des Hinterleibes trennen sie von Lachnus und weisen sie der Gattung Aphis zu. Oder bilden sie vielleicht eine vermittelnde Zwischengatlung zwischen Aphis und Lachnus? , Der Kopf und Vorderbrustring fehlen. Dagegen ist bei einem Exemplar (Taf. XV. Fig. 4. b.) ein Fühler erhallen, welcher 3Vi Lin. lang und sehr dünn borstenförmig ist, also wie bei den lebenden Aphis-Arlen. Die Miltelbrust schmäler als bei den übrigen Arten und fast sechseckig; nach vorn zu verschmälert. Das Dreieck an seiner Vorderseite klein; die Mittellinie ziemlich tief. Die Oberfliigel lang. Die beiden sehr genäherten Adern stark, schwarz und etwas vom Rande entfernt; später dann demselben genähert und jene Partie bis gegen die Flügelspitze schwarz und ein langes, schmales Flügelmaal bildend. Der Verlauf der Adern wie bei voriger Art. Der Hinterleib ist länglich oval: die Honig- röhren sind ziemlich dick, aber kurz. Sie sind, wie der ganze Hinterleib, braungelb und waren wohl im Leben gelb oder grün. ' 121. Aphis Morloti m. Taf. XV. Fig. 5. Pronolo lateribus parallelo, mesonoto medio dilatato. Ganze Länge bis Flügelspilze Üi/ü Lin.; Länge der Brust V. Lin,; F.änge der Flügel *2Vi Lin., Breite % Lin. ;. Radoboj, drei Exemplare; zwei im Montanist. Museum in Wien, eines in Gratz auf dem bei Nr. 115 erwähnten Steine. Bei diesem Exemplar (cf. Taf. XIH. Fig. 9. b.) sind die Flügel über den Rücken gelegl. - i23 - Sieht (ItM vorifjcn sehr nahe und h;il ganz dieselbe Fliigelhildunji:, unter- scheidet sich aber durch die andere Form der Brust. Gehört \iellei(lit eher zu Lachnus; da aber Fühler und Hinterleib lehlen. ist iii( hl liariiber zu entscheiden. Der Kü[)f ist vorn zugerundet und hat zwei ziemlich grosso Augen. Der Vorder- ln'usiring ist zieinlicli lang und hat zwei parallele Seiten. Der Vorderrand sieht in der Mitte etwas hervor; riehen dieser Vorragung ist er jedcrscits seicht ausgebuchtet. Der llinterrand ist tief ausgebuchlet. Der Mittclbrustring ist viel grösser, das Srhildchen /iciiiln ii ;;ross, die Seltenplalten auswärts stark erweitert und an den Seiten gerundet. Die Flügel sind wie bei voriger Art und das Flügelmaal auch sehr lang, schmal und schwarz. Die Fulilrr Iclili'u und die Beim' sind zerbrochen. Der flinteiieil) fehlt /.. Lachnus. lllii/. Kaumlaus. Lelien au^selllie^sli(■lI auf llol/.pllaiizen und sauiicii die Kindcu der Slaiiiiiir und Zweip-e an oder die Hliiller. J)ie beiden fossilen .Vrlen gehören zu der Vbllieilung tnil sclnnaleni , langem Flügehnaal, von welchen unter den leben- den Species eine auf Eichen, die übrigen alle auf .Nadelhölzern sich aufhalten. \'i-\. Lachnus pectorosiis m. Tai'. .W . Fig. 2. Niger , pronolo brtsvissimo. niesonoto magno, lateribus paruni dilatato. Ganze Länge ^'A Lin.; Breite des Kopfes Vi L.; Länge der iJrusI /. \... Breite 1 'A Lin.; Länge der Flügel 'i'/j Lin. Kadoboj; ein F]\emplar in der Gratzer Samiiduug. Zeichnet sich von den vorigen zwei Arten, mit denen >ie in der (irösse ganz iilicicitixtiiniiil . durch den viel kürzern Norderrücken, den ^r()sscrn Mitlrli in kcti iinil die etwas kürzeren Flügel aus. \:\\\ wohl cilLdlciicr I übler zeigt, dass diese .\il /u Lachnus gehört; sie ist ai>er grösser al> die bc- kaiuMcn Iclicndcn Aih'U. Am nächslen noch >l('ht sie der Laclinn^ Oiu'icu^ L.. NNcjclic \(iin Juli bis Okiober an allen Fichenstämmen angetrollen wird. Sie Willi da mIii liiiidi:: ^on der Formica fuligino>a besucht, welche sie niil ilirrii I iililrrn botrciclirll und da.>- lleiau>lrelen des siis.sen Saftes \eranla.s>t. den sie li(kt. Wohl lebte die fossile Art auch auf einer der zahlreichen Liehen- - 124 - arten Radoboj's und die Formica occultata, welche da ungemein häufig voi- kommt und der Formica fuhginosa nahe verwandt ist (cf. zweiter Band dieses Werkes S. l'3i), erhält durch sie somit ihren entsprechenden Honigiieleran- ten Wir kennen also von Radoboj nicht nur Eichen, sondern auch die Blatt- läuse, welche auf denselben lebten und die Ameise, welche an den Stämmen dieser Bäume auf- und abklelterten, um von diesen Blattläusen den Honig zu holen. ; ; ;- ; Ein gar schön erhaltenes Exemplar, von einfach schwarzer Farbe. Der Kopf ist ziemlich gross, rundlich und hal ziemlich grosse, runde Augen. Die Fühler fadenförmig und kaum bis zum Ende der Brust reichend. Sie sind wie bei Lachnus sechsgliedrig. Das erste und zweite Glied (cf. Fig. 6.) sind sehr kurz. Das dritte ist das längste, das vierte und fünfte sind fast von gleicher Länge unter sich, das sechste Glied ist merklich kürzer und oval. Der Vorderrücken ein sehr kurzes Bändchen darstellend, mit parallelen Seiten. Der Mittelrücken dagegen sehr gross; nach vorn zu nicht verschmälert und in der Mitte nur wenig erweitert. War ohne Zweifel hoch gewölbt. Da die Flügel wie im Ruhstand übereinander liegen, sind die Adern schwer zu verfolgen; doch stimmt ihr Ver- lauf mit dem der vorigen Arten überein. Die Randadern sind stark und das Flugelmaal ist sehr lang und schmal; es ist schwarz. Der dritte Äst der Miltelader gabelt sich auch zweimal. Die Beine sind sehr lang und dünn. Besonders lang sind die Hinlerbeine, die ganz dünne Schenkel und noch dünnere fadenförmige Schienen haben. Auch in dieser Beziehung stimmt unser Thier mit den Lachnus-Arlcn der zweiten Abtheilung von Kallen- bach (cf. seine Monographie der Familie der Pllanzenläuse I. S. 146.) überein. 124. Lachnus Bonneti m. Tai'. XV. Fig. 1. Niger, abdomine pallido, alis praelongis. Länge bis Hinterleibsspilze l'A Lin.; Länge der Millelbrust Vs Lin.; Länge der Flügel IVi Lin., Breite V2 Lin.; Länge des Hinterleibes Vs Lin, Gehört zur Gruppe der auf Nadelhölzern lebenden Baumläuse und steht dem Lachnus Pini L. am nächsten, der gesellig auf jungen Kiefertrieben (Pinus sylvestris) lebt. Der Kopf ist klein, etwas verschoben und dadurch der kurze Vorderbrustring grosseii- theils zerstört. Die Millelbrust gross und die einzelnen Stellen durch tiefe Grenzlinien gelrennt. Die Seiten sind gerundet, doch nicht so erweitert wie bei Aphis macrostyla. — 1-2Ö - Die Flügel sind sehr lang. Sie hnhen starke Hauptndern riml ein langes schmales Stigma. Die secundiiren Adirii alicr sind grosscntheils verwischt. Die Heine sind nicht ganz er- halten, waren alier kurz('r als bei den Aphis. Der Minterlcih ist oval und liellfarhig; wahrend der Ko[)f und Brust k(jhLscliwarz sind. Auch die Hinterheine sind hell. Ilutiig- röhren sind nicht zu sehen. /./. Pnn/iliiyus Hurt. Wolllnus ytlii) uns L. . 12Ö. Pfnii)liij:u.s hiiisilex ni. Tal'. XV. Fijr. 6. An (Jen Stielen der I^appelbliiller bildet eine lilattiau.s ( l't'iiipliii:iis Imr- sarius L. ) nindiiche erb.scnf,Mosse Gallen. Die Mutter sticht im J-"iiilijalir den Stiel an und le;.^! ein Ki in die Wunde. Da.s Junge entwickelt sich in der sieb bildenden Galle . iiml legt, wenn es zur Keife gekommen, in dioellie eine Zahl von Eiern. Die auskriechenden Jungen leben daiui im liiiieiii der Tralle bis Mille .Iimi . wo sie herauskommen, so dass \on da an die Galle leer ist. Eine iihidiehe Galle land ich an einem Stiele des Blattes von l'()piilii> transversa A. lir. , welche in der Sammlung des Herrn La\ater i>l. Die Galle ist oval, 3 Einien lang und 1% Lin. breit, aussen mit zarten Längs- streilen versehen. An der linken Seite ist sie etwas ausgebogen. Die Galle \A am Ende des Blattstieles, da wo er in die lilallllache übergehl, und hier bemerk! man ander linken Seite einen dunkleren , deutlich abgesetzten läng- lichen lleek. Dieser dürlte wohl der seilliche Fortsatz der Galle sein. I-I diess wirklich der Fall, würde diese ohne Zweifel einem Pemphigus zuzu- schreiben sein, da diese Blaltlansgallen meistens nach einer Seite hin \er- längerl sind. Gehört aber dieser seitliche Fleck nicht der Galle an und isl diese kuglich, so kann sie ebensowohl \on einer Gallmücke \eraiilas>t worden sein, da die i^eodom^ia populnea Sehr. (Cecvdom. pol\morpha iiremi el. seine Monographie der Gallmücken. Denkschriften l.\. p. Ki. Tal. I. V . I i.) ganz iihtdiche Gallen an den Blattstielen \oti l'opulus Iremula L. ^eranlassl. Beachtimgswerth ist, dass an jenen seitlichen l'lecken zwei Beinresle zu be- merken sind, weiche \ielleiclil \oii eiiiei |{l;i(llan- lieiiiilireii. l.cKJcr -iiiil sie nicht \olM,iii(iii: i;<'iiiii: erhallen, um den lüil-chcid j.M'ben zu können. 1-26 Zusätze. Nach vollendetem Druck der Abtheilung, welche die Landwanzen be- handelt, sind in Oeningen wieder viele schöne Insekten gefunden worden, worunter sich auch einige Wanzen belinden, die ich, mit einigen mii- von Radoboj nachträglich bekannt gewordenen Arten, hier noch zu behandeln habe. 2. b. Pachycoris protogaeus m. Tal". XIV. Fig. 20. Major, pronoti angulis scutello latioribus, hoc latitudine paulo longiore. Länge des Schildchens 4^4 Lin., grösste Breite ¥12 Lin. Oeningen, unterer Bruch; Zürcher Museum. Ein stark zusammengedrücktes Exemplar, dessen Kopf und vordere Partie des Vorderrückens fehlen. Ist viel grösser als die zwei andern Arten. Hat fast die Grösse der Pachycoris Schousbei (von Cayenne). Leider ist aber die Farbe grossentheils verschwunden, so dass nichts zu ermitteln ist, ob sie auch in ähnlicher Weise gefleckt war. Nur am Hinterleib ist die Farbe noch erhalten, woraus man sieht, dass jedes Segment hier mit einem dunklen Fleck versehen war. Der Vorderriicken ist zwar j^rossentheils zerstört, doch sein Grund erhalten. Er ist am Grund schwach ausgeschweift; von da erweitert er sich starb; die Hinterecken sind zwar nicht ganz erhalten, doch sieht man, dass sie über die Breite des Schildchens hinausgereicht haben. Dieses Schildchen ist sehr gross und deckt den Hinterleib bis aut einen schmalen Rand , der wohl auch nur in Folge des Druckes hervorgetreten ist. Am Grunde des Schildchens bilden zwei, an die Grundlinie des Vorderrückens sich anschliessende, Linien ein Dreieck , ganz ähnlich wie bei Pachycoris Schousbei. Der vom Schildchen bedeckte Rücken ist hellfarbig mit einzelnen unregelmässigen dunklen Flecken , welche aber nicht auf die ursprüngliche Farbe zurückschliessen lassen. Die Flügeldecke hat die Lange des Leibes; sie besitzt eine breite Haut, welche von sehr vielen, nahe beisammen stehenden, zarten Längsadern durchzogen ist. Neben der Flügeldecke liegt ein Bein, dessen ziemlich starker Schenkel aber nicht ganz erhalten ist; die Schiene ist dünn. - 1-27 - Zu S. 15. Von der Cxlnopsis [i-iidinirpri sind in Ooniniron zwei neue Stücke frefiinden worden und /ii der C tertiaria kommen \(iti Uaddlioj zwei weitere Stücke. II. Ii. (".ydnopsis exiiis m. Tal'. XV. Fi;:. 7. Livida, ovalis, pronnto hrevi, ahdomine ohiusiu.sculo. Ganze Länjje 2'/s Lin.; Länge des Norderrückens *A Lin.: Liin^^e der l'liiiieldecken IV» Lin., Breite Vs Lin.; Länge des ilinterleibes l'A Lin. Sieht der auf S- 21 beschriebenen Cydnopsis bre\icollis sehr nahe, ist aber etwas kh'iner und hat riamenilich einen schmälern, hinten nicht so stumpf zuperundeten Hinterleib. Von Oeningen, Zürcher Museum. Der Kofjf ist wie hei l'ydnnpsis brevicollis und et)cnso der sehr kur/e Norderrücken. Kr isl Mirn zur .Aufnahmp des Kopfes ziemlich stark ausgerandet und die Ecken stehen scharf hervor. Die Flügeldecken hilden am Ausscnrande eine sehr starke Bogcnlinie und sind aussen stumpf zugerundel. Der harte Thcil ist deutlich punktirt; auf der Haut sind keine .\dern sichtbar. Der Hinterleih ist in der .Mitle am dicksten und nach hinten zieni- lich stark verschmiilerl. IKis ganze Thier isl braungelh. •26. Kiii\d(iiia impiidica S. '\ö. T. .\IV. Fig 21. Es wurden zwei neue K\em[)larc gefunden, welche ins Zürcher Mtiseum gekommen sind, von denen das eine viel vollständiger erhalten isl. al> die mir früher bekannten Stücke. Es bestätigt (wie eine Vergleichung der Fig. 21. Tai'. \I\. mit Fig. 8. Taf. Nil. zeigen wirdi atif sehr erfreuliche Weise die ideale Figur, welehe ich \on diesem Thiere entworfen habe, so dass ich auch jetzt nichts an derselben zu ändern wüsste; nur treten die Ecken des ^order- rückens etwas stärker vor und die Iliiitcrieibsräiider haben dieselbe Zeiclinimi:. wie bei der Eurydema arctiata. l'nterscheidet >Hh \on der Fiirydema arciiala durch el\\a> germ;:er<- (irosse und die schärfer hervortretenden Ecken des Vorderriickens; so das> wii Uli zur Diagnose geben können: ovalis, jironoto brevi, anguli> posli(i> prostantibus , oblusis, abdomine margine nigro-maciilalo. iiia(uli> ar(iiali>. Das ganze Thier isl punktirt, besonders deutlich der Vorderrücken und das Schildchen Dir Vorderrutken hat vorn die Breite iles Kopfgrunde»;, erweitert sich dann »lirk; die - - 128 - Hinterecken sind wohl ganz stumpf, doch aber stark hervorstehend. Vor der Mitte haben wir eine deutliche Ouerfurche, wie bei den lebenden Eurydemen, dagegen ist die Rand- t'urche nicht zu sehen; nur auf der linken Seite ist eine Andeutung davon. Er ist braun- gelb, der Vorderrand und drei Längsstreifen heller. Das Schildchen ist ziemlich gross, dreieckig. Die Oberseite des Hinterleibes braunschwarz, die letzten Segmente heller; der Rand hellfarben; bei jedem Segment aber mit einem halbmondförmg schwarzen Fleck.- :J8. Alydus pulcheüus. S. 47. Tai'. XV. Fig. 19. Es wurde vor Kurzem eiu zweites, sehr schönes Exemplar in Oeninsen gefunden, das an Herrn von Breda nach Leyden gekommen ist. Es ist in natürlicher Grösse auf Taf. XV. Fig. 19. dargestellt. Es liegt in seitlicher Lage vor. Die linke Flügeldecke deckt den Untertlüge! zu , von weichen einzelne Adern diejenigen der Deckenhaut überkreuzen. Diese Flügeldecke ist sehr schön erhalten und wir sehen, dass die Mittelader auf die Haut sich fortsetzt und längs des Binnenrandes nach aussen läuft; von dieser Ader entspringen sieben Aeste, von welchen der erste sich nochmals verästelt. Der Hinterleii) ist länglich oval, hinten ganz stumpf, am Bücken schwarz, auf der Bauchseite dagegen hell mit schwarzen Poren. 4*5 Syromastes coloratus S. 52. ' ' Zwei weitere Exemplare aus dem untern Biuche bei Oeningen. öl. b. Lygaeus dasypus m. Taf. \V. Fig. 8. . i .; t Lividus. tibiis dense-pilosis pallidis, apice nigris, pronoto antrorsum valde angustato, confertim punctato, abdomine elongato-oblongo. Ganze Länge 474 Lin.; Länge des Kopfes Vs Lin.; Lange des Vorder- riickens '/s Lin., grösste Breite i'/s Lin.; Länge der Flügeldecken Ji Lin., Breite 1 Lin.; Breite des Hinterleibes IVs Lin. Oeningen, ein Exemplar aus dem untern Bruch. ' ' Ein schön erhaltenes Exemplar, dessen Flügelgeäder aber leider nicht völlig zu ermitteln ist. Aehnelt in der Tracht, Punkttir der Britst, Farbe und Behaarung der Beine sehr dem Cephalocoris püosus S. 6(., allein ab- gesehen von der andern Kopfbildung ist die vorliegende Arl viel grösser und der Vorderriickeii am Grunde iiielir vi'rl)ieiU'ii und da> l"lü;,MdLreäd('r >tiiiiiiil . so weil es erhallen isl, niil Lygaeus. l nler den Iriilier Lescliricltoncn '.rleri dieser Galtung isl es Ljgaeus alavinus, an welche diese Art sich am ruicti- sien anschliessl. Sie stimmen überein in der Farbe der Beine, Punklur der Brust und Grösse und Form der Flügeldecken; allein der Ilintcricil) i>l itei L. alavinus kürzer und schmäler; die Flügeldecken reichen über denselben hinaus, während sie bei L- dasypus kaum bis zur Spitze reichen. Audi >\iu\ die Hinlerecken des Vorderrückens bei letzterer Art stumpler. Der Imsland, dass der Kopf vor den Augen mehr verlängert ist als bei Lygaeus , macht es mir indessen etwas zweifelhal't, ob unsere Art wirklich zu Lygaeus gelKMe. Der Kopf isl ziemlich gross, vorn der Mitleilappen zugespitzt und vorstellend. Aul demsell)en ist ein heller Fleck, während sonst der Kopf hraungelb isl. Der Vorderrücken isl am Vorderrand nicht hreilcr als der Kopigrund , nach hinten zu aber stark vcrbreilerl. Üic Ilinlerecken stumpf, ahgerundel. Die Oherseite isl dicht und deutlich punklirl Vor der Mille ist ein schwacher Quereindruck. Leher die Mille läuft eine Lüngslinie, die über das Schildchen hinaus zu verfolgen isl und wahrscheinlich vom Schnabel herrührt. Das Schildchon ist klein und in gleicher Weise punklirl, wie der Vorderrückeii. Die Flügel- decken haben einen ziemlich dicht punklirlcn Hornlheil und eine grosse Haut. .\uf der- selben sielil man deutlich eine Ader nächst dem Rande, welche sich bald in demselben verliert und eine zweite weiter innen, welche auch vor der Flügelspilze in den K;iihI niündel. Ueberdiess sieht man noch Andeutungen von zwei Längsadern. Die Beine sind sehr schön erhalten. Die Vorderhcinschenkel sind nicht verdickt , ^ille Schenkel aber sind ziemlich stark und schwarz; die Schienen cylindrisch , dünn und dichl mit Haaren besetzt. Alle diese Schienen sind weiss und nur an der Spitze schwarz. Die Füsse haben ein langes erstes, ein sehr kurzes zweites und ein ovales drittes Glied. Die Hinlerbeine sind merklich läng('r als die mittlem und vordem. Der Hinterleib ist in der Mille nicht erweitert , nach hinten zu allmälig verschmälert. An der Spitze sieht der penis hervor. Es isl der Hinlerleib etwas blasser, als die übrigen Kör|)ertheile. 51. c. Lygaeus ventralis m. Tal. W. Fig. 9. Niger, ahdomine itallido; elytrorum membrana striolata. Ganze Länge wahrscheinlich etwa :J Liii ; Länge der FlügeUlec krn '1' \. Breite 'A iJii.; Länge des Hinterleibes W: Liii.. Breite I Lin. 17 RadoI)oj. zwei Exemplare. -. ^ .., ,..;..,.,.,'.!. Hat die Grösse des Lygaeus atavinus (Tat. IV. Fig. 14.). zeichnet sich aber durch die schwarze Farbe der Brust und Flügeldecken aus, während der Hinterleib, mit Ausnahme des letzten Segmentes, ganz hellfarbig ist. Der Kopf und die vordere Partie des Vorderrücliens fehlen. Die hintere Partie des- selben ist ziemlich breit , die Ecken sind ganz abgerundet. Das Schildchen ist länger als breit, scharf dreieckig. Die Flügeldecken sind lang und ziemlich schmal. Der Horntheil punktirl. Die vena scapularis läuft längs des Randes , mit ihr ist die vena externo-media verbunden und trennt sich als ein Ast von derselben ab, zur Binnenader verlaufend; die Vena interno-media bleibt einfach , das Nahtfeld ist schmal. Die Membran ist von sehr deutlichen .\dern durchzogen, von denen zwei von der Hautbinnenaderzelle entspringen; eine dritte aber wohl als P^ortsetzung der vena externo-media zu betrachten ist. Die Membran ist ziemlich derb und von einer Menge zarter Längsstreifen durchzogen. Die Haut und Decken sind dunkelfarbig. Bei Fig. 9. a. liegt neben dem Thier ein llnterflugel , der aber nicht ganz erhalten ist. Wir haben auch hier zwichen den Liingsadern feine Längsstreifen. Die Längsadern verlaufen genau wie bei Ljgaeus. Die Beine sind schlank und haben ziemlich lange Schienen; sie sind ganz schwarz. Der Hinterleib ist länglich oval und hellfarbig, und war wohl im Leben roth: nur das letzte Segment ist schwarz. Die Gliederung ist undeutlich. >: ;<; ' "^ i ; i ii 60. b. Pachymerus morio m. Taf. XIV. Fig. l(i. ,,,„;> ,i,,,; Ovalis, niger. pronoto lateribus rotundato. Ganze Länge IVa Lin.; Länge des Kopfes Vs Lin.; Breite der Brust 74 L, Oeningen, ein Exemplar aus dem untern Bruch. . ,: ; ..,..., Hat fast die Länge von Pachymerus pulchellus und fasciatus, ist aber verhältnissmässig breiter. Das ganze Thier ist schwarz. Der [vopf klein, vor den Augen in eine kurze Spitze verlängert. Daneben stehen die beiden sehr zarten Fühler. Das erste Glied ist kurz, das zweite das längste, das dritte und vierte unter sich fast von gleicher Länge. Der Vorder- rücken ist vorn verschmälert, zur Aufnahme des Kopfes ausgebuchtet; an den Seilen stark gerundet, der Hinterrand wieder etwas eingezogen. Die Beine sind massig lanu. Das Schildchen klein, dreieckig. Der Hinterleib stumpf zugerundel. ; ; .! ., , - 131 - 64. llelerogasler Iroy^lodyles. S. 70. TaC. \IV. Fig. 18. slclll ein zweites Exemplar dar, welches zwar kleiner ist als das S. 70 beschriebene, aber doch nicht speeitiscl verschieden schein!. Das Schildchen ist indessen hier fein punktirl, welclie Pnnktnr Crei- lich anl' dem andern Exemplar verwischt sein kann. Die schwarzen Flecken auf den l'liigeldecken sind deutlich und der Hinterleib hat auch einen Längs- streileii ifi der Mille, welcher daher keineswegs zul'ällig ist. (iö. b. lleterogasler redivi\us S 71. Auf Taf. XIV. Fig. 17. ist ein vollständiges Exemplar abgebildet, wel- ches zwar kleiner, aber in Körperform, Färbung und den zwei Längsstreifen auf dem Hinterleib mit demselben übereinstimmt. Ganze Länge 2 Lin. Der Kopf ist klein und bat ovale Augen. Der Norderrücken ist stark zerdrückt; doch sieht man, dass er ziemlich lang war. Vorn ist er nur ganz seicht ausgerandet. 68. b. Lygaeites lividus m. Taf. \l\. Fig. lt. Totus lividus, oblongo-ovalis, pronoto brevi. Ganze Länge l'A Lin.; Breite der Brust Vi Lin. Radoboj , ein Exemplar. Ein sehr kleines, unscheinbares Thierchen von blassgelblicher Farbe. Der Kopf i Norder- rückens I Lin. Oeningen, ein Exemplar aus dem untern Bruch. Sieht aus wie ein Pachymerus, für welche Galtung auch die \erdicklen Vordors(lieiik(d s|)recbeii : allein die l'iibler ^ind anders gebildel . indem da> - 132 - erste Glied el>en so lang ist, als das dritte, während bei Pachymerns diess Glied das kürzeste ist. , , p-- - ;=- st' ;v >.j ..j.] Der Kopf am Grunde ziemlich stark verbreilert , mit runden Augen. Vor denselben in eine Spitze vorgezogen. Neben derselben die Fühler. Das erste Glied dick und ziem- lich lang, das zweite das längste, das dritte und vierte von der Länge des ersten. Sie sind schwarz, mit Ausnahme des letzten und der Hälfte des vorletzten Gliedes, die weiss sind. Der Vorderrücken ist viereckig; die Seiten fast parallel; die .Seiten wenig vor- stehend. Die Vorderbeine mit verdickten Schenkeln. Die- Mittel- und Hinterbeine von selber Länge. Der Hinterleih oval, stumpf zugerundet. Das ganze Thier ist braun- schwarz; die Spitze des Hinterleibes hellfarbig. 75. Harpactor maculipes. S. 79. , -^ fsr ' rj;:. i: !;;,vx ;- :: Ein zweites, ausgezeichnet schönes Exemplar wurde diesen Frühling gefunden und habe es Tai'. XV. Fig. 10. dargestellt. Das Thier liegt \ou der Rückenseite vor. Die Länge des Kopfes beträgt 1 Lin., die Länge des Vorderrückens aber l'A Lin., die grösste Breite desselben ebenfalls !'/, Lin.; Länge der Flügeldecken 3'/2 Lin.. die Breite l'/s Lin. Die Querfurche des Kopfes unterhalb der Augen ist sehr deutlich. Die Fühler sind auch hellfarben und schön gefleckt. Des Vorderrückens vordere Partie ist sehr kurz, die hintere viel grösser. Die Schultern ziemlich stark vorstehend. Die Vorderschenkel sind merklich dicker als die übrigen. Auch die Hinlerschienen sind hellfarbig mit schwarzen Ringen. Die Flügeldecken sind sehr schön erhalten und die Farbe viel deutlicher, als bei dem früher beschriebenen Exemplar. Die Haut ist dunkelfarben, wahrend das Heme- lytron dagegen hell, nur mit einem schwarzen, dreieckigen Flecken am Aussenrande, da wo die Binnenader in denselben mündet, der mit einem zweiten, viereckigen, am Grunde der Haut (nahthalb) sich verbindet. Der Hinterleih ist auch hellfarbig. ..i: \ '- ! .VXA'. 6. Pirales Serv. '.'■:■ ;,'>' .:.' ,.''.- 80. b. Pirates oeningensis ni. Taf. XV. Fig. 11. Lanceolatus, niger, antennis pedibusque palüdis, nigro-macttlatis; pro- noto basi transversim sulcato. Ganze Länge 4 Lin.; Länge des Vorderrückens 7s Lin.; Länge dei Flügeldecken '2Vs Lin. ; grösste Breite des Leibes 1 Lin. 133 — üeninfren; ein Exemplar aus dem untern Bruch, in der Sammlung des Herrn von Seyfried. Hat die Grösse der IVostemma oeningensis, S. 82, und eine iihiiliclif Rörperform; eine genaue Untersuchung heider Exemplare zeigte, dass sie nicht nur specitisch \ erschieden, sondern zu zwei verschiedenen, aher aller- corli« ficrmari; dreimal vcrtrrösscrt. n. aus der l.avatcrschcn , I). aus der KarlsruliiT Samiuiuiig. Fig. 2. I*a( li) (oris Escheri; dreimal vergrösserl. a. Zürcher llniversiläLs-Samiu- lung. l). Flügc'ldetkü vom Gegendruck, e. aus der Karlsrulicr Sauimlung. Fig. 3. Flügeldecke der Pachjcoris gullula 1'. B. ; dreimal \ergrübserl. Zur \ er- gleicbung mit Fig. 2. b. Fig. 4. Tetjra Hassii; dreimal vergrüs.serl. Fig. 5. Cjdnus oeningensis. a. Weibchen, h. Miinnclicn; dreimal vergrös.serl. Fig. 6. Cjduüpsis Ilaidiugeri; dreimal vergrösserl. .t. und b. von (»eningen; dreimal vergrösserl; Männchen, c. Weibchen von Radoboj. d. von Radoboj. e. Ilinler- schiene sehr stark vergnisserl. Fig. 7. Cjdnopsis coleo|)leroid es; dreimal vergrösserl. a. die untere I'lalte ; b. der Gegendruck. Fig. 8. Cjdnopsis delela; dreimal vergrösserl. Fig. 9. Cjdnopsis alavina; dreimal vergrösserl. Fig. 10. Cydnopsis lerliaria; die Hauptfiguren dreimal vergrösserl, starker aber c. g. h. — Fig. 10. a. von Radoboj. b. die Flügeldecken abgefallen, eine aber in der Nähe liegend; ein ^liinnchen von Radoltoj. c, die ninlerleil)ss|iit/e noi li mehr ver- grösserl. d. Ebenfalls ein .Männchen von Radoboj; die Flügel verschwunden, die Flügel- decken auf der rechten Seite liegend und abgefallen, e. Weibchen von Radoboj. Die linke Flügeldecke und der rechte Flügel fehlen. Ein Resl der ersleren liegt neben der rechten Decke, lü. f. Weibchen von Radoboj; sehr wohl erhallen, doch ohne Unler- llugel. 10. g. Hinlerleibsspilze desselben noch mehr vergrösserl, mit den deutlichen Schcideklappen. 10. Ii. Unterseite des Kopfes der Cjdnopsis lerliaria, mehrfach vergr. In. i. von Oeningen. Kl. k. Fühler fiocli mehr vergr. 10. I. etwas kleineres Exemplar Min Ueningen. m. Norderbein \on Cjdi)(»()sis lerliaria sehr vergrösserl. Fig. 11. Cjdnus Irislis F. a. Flügeldecke vergrösserl und II. b. Flügel /iii \ iMgleichung mit voriger Art. Fig. 12. a. Hinlerleibsspilze des Weibchens von Cjdnus Irislis und 12. \>. des .Männ- chens, vergrösserl. zur Veigleichung mit 10. g. und 10. c. Fii;. 13. Cvdnopsis sculellaris; dreimal vergrösserl. - 136 — Fig. 15. Heterogasler redivivus; dreimal vergr. - Fig. 16. Aradus antcdiluvianus ; dreimal vergr. i ..; Fig. 17. Nabis vagabunda; dreimal vergr. "■ ■'■■'■' ' .'~ .ui • Fig. 18. Nabis livida; dreimal vergr. ; •:;. .( i Fig. 19. Nabis maculala; dreimal vergr. ' i. ~ Fig. 20. Harpaclor longipes; dreimal vergr. Fig. 21. Harpactor maculipes; dreimal vergr. i ' . Fig. 22. Harpaclor conslriclus; dreimal vergr. Fig. 23. Harpactor gracilis; dreimal vergr. Fig. 24. Harpaclor Bruckmanni; natürliche Grösse. Fig. 25. Harpactor obsoletus; dreimal vergr. - *' Fig. 26. Proslemma oeningensis; dreimal vergr. Fig. 27. Evagoras impressus; dreimal vergr. 27. b. Fühler stark vergr. Auf Taf. VI.. VII., VIII. und IX. sind die tertiären Geocoren in dreimaliger Ver- grösserung und nach den analogen Arten vervollständigt, dargestellt. Taf. X. Die Fig. 1. bis und mit Fig. 8. geben die Reduvinen in dreimaliger Vergrösserung und vervollständigt. ' ''""'■' Fig. 9. Nepa atavina; in natürlicher Grösse. Fig. 10. Diplonjcbus rotundatus; in natürlicher Grösse. 10. b. ideale Figur desselben Thieres. Fig. 11. Naucoris dilatatus; dreimal vergr. Fig. 12. Corisa fasciolata; dreimal vergr. 12. a. Exemplar der Zürcher Hoch- schule. 12. b. der Winterthurer Sammlung. Taf. XI. . . , Fig. 1. Cicada Emathion; natürliche Grösse Fig. 2. Cicada A ich hörn i; natürliche Grösse. 2. b. vervollständigter Flügel. Fig. 3. Cicada üngeri; natürliche Grösse. ; ' Fig. 4. Cicada bifasciata: natürliche Grösse. Fig. 5. Cercopis gigantea; ebenso. 5. d. etwas kleinere Flügeldecke. Fig. 6. Cercopis Haidingeri; natürliche Grösse. 6. b. Exemplar mit Flügel- decke und Flügel. 6. c. zweimal vergr. Fig. 7. Cercopis üngeri; zweimal vergr. ■'•'^' Fig. 8. Cercopis paUida; zweimal vergr. ■ ■ ■* . ; Fig. 9. Cercopis oeningensis; natürliche Grösse. 9. b. zweimal vergr. Fig. 10. Cercopis fasciata; zweimal vergr. Fig. 11. Cercopis rectelinea; zweimal vergr. t - 137 - Taf. XII. Fi;;. 1. Cercopis Charpenlicri; alle Figuren zweimal vergrösserl. 1. a. Exemplar mit ausgespannten Flügeln; 1. b. mit deutlichem Sehnabcl und Kopf; 1. c. Hintersehiene mit Dorn stärker vergrössert; I. d. Oriijinalexemplar von ClinrprntiiT: 1. c. Kxrtiifilnr von Gratz rnil vollsl;iii(lii;ein Hinterieil) und fiirhigcn Flügeln. Fig. 2. CiTcopis longiidllis; zweimal vergr. Fig. 3. (Cercopis lanceolata; ebenso. Fig. 4. Tettigonia morio; viermal vergr. Fig. 5. Tettigonia antiqua; ebenso. Fig. 6. Aphrophora spumifera; viermal vergr. Fig. 7. Aphrophora s puma rio ides ; ebenso. Fig. 8. A [) I) r(i[) li ora pinguicula; ei)enso. Fig. 9. .Aphrophora rnolassica; Flügeldecke dreimal vergr. Fig. 10. Galgulus Flügeldecke dreimal vergr. Fig. 11. A[)hrophora coleoptrata; Flugeidecke dreimal vergr. Fig. 12. Ledophora producta; viermal vergr. 12. b. die Flügel noch mehr ver- grössert; 12. c. Miltelhein; 12. d. Hinterbein. Tal. MII. Fig. 1. Acocephalus curtulus; viermal vergr. Fig. 2. Acocephalus crassiusculus, viermal vergr. Fig. 3. Tjphlocyba Brcmii; viermal vergr.; 3. b. die Flugeidecke noch mehr vergrössert. Fig. 4. Bvthoscopus muscarius; viermal vergr.; 4. b. der Fühler. Fig. 5. IJvthoscopus niela noneurus; ebenso. Fig. 6. Dictyophorites tingitinus; ebenso. Fig. 7. Cicadellites |ialli(lu.s; daneben Aphis Morloti; viermal vergr. Fig. 8. Cicadellites Bruckmanni; viermal vergr. Fig. 9. Cicadellites oblongus; ebenso. Fig. 10. Pseudophana amatoria; viermal vergrössert; a. das Weibchen : b. da.s Mannchen. Fig. II. Tettigometra debilis; viermal vergr. Fig. 12. Membracites cris latus; ebenso. Fig. 13. Cicadellites nigri ve n tris; ebenso. Fig. 14. Aphis Morloti; ebenso. Fig. 15. Tingis obscura; viermal vergr. Tal. XIV. Fig. 1. Oberflügel von I'achylis Pharaonis F. stark vergrössert, wie alle folgen- den Figuren, a. Uandader. b. Scbulterader. d. äussere I>Iiltelader. e. innere Mittel- - \m - ader. f. Hinleradcr. s. Axiilarstück. Die punklirle Linie neben der Ader d. gibt die durch einen Einschnitt bezeichnete Grenze der area inlerno-media an. Fig. 2. Unlorflügcl desselben Thieres. Die Buchslaben bezeichnen bei dieser wie allen folgenden Figuren dieselben Adern, wie bei Fig. 1. Fig. 3. Ärchimerus lunatus. Burm. Oberflügel. Fig. i. Unterllügel. Fig. 5. Copius Latreillei L. Oberdügel. Fig. 6. Unterflügel. Fig. 7. Pentaloma nigricornc F. Oberflügel. Fig. 8. ünterflügel. Fig. 9. Ljgaeus militaris F. Obcrflugel. 9. b. Unterflügel. Fig. 10. Haramatocerus nychthonierns Burm. Oberflügel. ,.; Fig. 10. b. Harpaclor cruentus. Oberflügel. , ; ,,j-,j Fig. 11. Lvgaeites ovalis; viermal vergr. ^ ,, ^j, , ,, , , ■; Fig. 12. Lygaeites obsoletus; dreimal vergr ' ,,, , ,, Lvgaeites pusillus; siebenmal vergr. -. Lygaeites lividus; lünimal vergr. . •,. , . Lygaeites acutus; dreimal vergr. 15. b. Fühler. . j ^ Pachymerus niorio; fünfmal vergr. ^. Helerogaster redivivus; fünfmal vergr. Heterogasler troglodytes; fünfmal vergr. Fig. 19. Aljdus pulchcllus; natürliche Grösse. i, ';; Fig. 20. Pachycoris protogaeus; natürliche Grösse. ; ; Fig. 21. Eurydema inipudica; dreimal vergr. ! Taf. XV. Fig. I. Lacbnus Bonneti; sechsmal vergr. , ., ... ^^ Fig. 2. Lachnus pectorosus; ebenso. 2. b. Fühler noch mehr vergrössen. Fig. 3. Aphis macrostyla; sechsmal vergr. Fig. 4. Aphis pallescens; ebenso. '*. b. Exemplar mit einem Fühler. Fig. 5. Aphis Morloti; ebenso, ö. b. mit vollständig erhaltenem Flügel. Fig. 6. Blatt der Populus transversa A. Br., dessen Blattstiel mit einer Galle versehen; in natürlicher Grösse; 6. b. diese Galle vergrösserl. Fig. 7. Cydnopsis exilis; viermal vergr. ■.,.; Fig. 8. Lygaeus dasypus; dreimal vergr. Fig. 9. Lygaeus vontralis; dreimal vergr. , Exemplar mit wohlerhaltenem Hinter- leib ; 9. b. mit sehr deutlichen Flügeldecken. Fig. 10. Harpactor maculipes; dreimal vergr. Fig. 11. Pirates oe nin gcnsi.s; ebenso; 11. b. Fühler stärker vergr. Fig. 13. Fig. 14. Fig. 15. Fig. 16. Fig. 17. Fig. 18. IimIcv der (■.'tlliiii^rn AcaiilliosoiMii Acocephalus , Aelia Alydus Apliis Aplirnplior^i Ar.iilus Bcrylopsis Bylhoscopus Ceplialocoris Ccrcopis Cicada (^icadellitt's CoieHcs (".orisii Cydiius Cydnopsis Dicljuplionlcs Diplonyclius Eurydfiiiia Eusarcoris Evagoras ll;ily.s llaniio.sIKes Harpaclor M. 10'» l.t. 35. 7S. Seite Seite 39 Helcroi^asler 68. 131 109 Hypselonoius 50 i> 1-28 l.acliniis 123 121 l.cdopliuni HC V.W I.ygaeiles 71. 131 73 l.ygaeus 58. 128 Membracitcs 92 ')'i 11-.> Nahis 75 .Naucoris 86 61 Nepa .... 85 93 Neurocoris 23 88 119 Pachycori.s 9. 126 öti I'atliymerus . 62 130 8(S Palaoocoris 46 12 Pemphigus 12.5 \-n ■ Pcnlaioma 26 ! Pldoeocoris 25 111 Pirales .... 132 Sö Prnsleinnia 82 Pseudopliana 90 127 37 83 Sparlocerus Syr()nias(es . .'.1 Tclligomclra . 91 32 Telligoiiia Id'i 19 Telyra .... 1 1 13_> Typhlocyha 117 '?;:;; ; -Ui. ■:/. •••ici-;/ 1!\ \\ i' ll \ ¥i \ m > Cb. ,\ -^ 6.C Jl- :"'^ r.a. lo.a O^; m lo ll . i2 a lo . o , <3^ ■-( ,. \ o 12 b \i lo c. |„ I, / \ lo .• lo I b. I T:.r 1 / \ n / .'.^V J -^^ J I 11 ll II a 1'^ 1 l';!! ll\ « Ol l-N <'|-|IM.III 11 l'iirll\-| 0|'|\ I si tit I 1 .• r.tl llVI 0|'l-S '^llllllLl 4 IftNI.I ll.l.V.^rl .i.rV4lltll\ Ml*lllll\'> |tM\ (> t_Mlllil|>M% llalllin sjri I 7 rvWiu>|»% IS I iili-iiitl ri tiiflr^ 1» K\\\ iin|i.M.\ (icli-la !* Vviinii|«.M ^ ii lav inu lo rvilnup* i* IrrI i.u la !.'► I vilni»|t* i* \( iiIrlluriA In; I ('viImii|..m.s l.i.Mii.Mn li (vilii<>|-«ls |.vj;iii.i.-.i .'. (Mlnii|>Ms v,ii;lUllil .1 4. N i- n i- ll^ 1" .I.iIiin < \ . ii i ,.. c.i ■ % iloiifial im (i l'llliiiMX Uli» tiiiMliI I'O.MIS 7 i'llll^tiini.i ;i iiri<|lllilll !t I ruI.lliHllii V4-Iil.\llim " A.lu lll>«.«ll'l.l lo IV Ill lim .M..iImIi II I". Ml.llnill.l .l|i|>.'Milll lll;illllll IL' IVnl.lllilll.l lMIIV:iri-|>.H IT. I'l lll.llnni;l IlMlIllll. I ♦ l'-ll I .1 1 .• in j .llj. ni.lllilli I . I HIV. Irin. I .ili ii.il.i ll> l, iir\iliMl;i rCfu.Ns.i 17 I , in \ ' .1 '- II .1 I \ '. I* I II« L ni.l M M I . > I I I t .1 l-i II 11 V |> I-imI !'«■ rti II V 4 I 11 \.t I\ M I II -,11 I V • i Vi .1 II I )ii>% .1 VI li I 1 1. 1 I ii \ . .1 ji I 1 1 o %.. .D.i 1 1\ II 1 .1 ( \ I .1 II I li o M> iK.i III .1 1 II l.i 1 .1 ."• \ I .1 II I )ii*\H<>lii'. I .is.il.'i'i 4 11.11 111 <> .r ,1. ... iM>iv'-ri \i\ » S \ i'diii.i vli-N St'N I iumI I ii S \ rn III .1 \ t <■ % .iHtniv '. S\ i- S\ m m .i \ | .• -. IVniliii J* U€*i'N'hii*% i\ riMii«tr4i I i\ I'* < oi'i' M I- ^ i la s \ u \ II ( i» r<* 1 1 r\ ol>l«iiiyii\ Vi ror<-llr\ i-i-il r in I ii\ I"» I .> «».i «*ii \ I mi In-* U I \ •;.M*M \ .1 t , 1» i.\v.«<'ii\ i) f II 1 .1 1 III II IV I'» r<-iiii > 11 V Itl |t> t II i ir l\i I ll \ Hierin Mii ri lti\ 'ti ^i i •>.'?! . i '•: In IV G.b. Cd. 8 b I'j'^ I l'.n h\ inn II , Jl-m II '.' !'.(< li\ 1IM-I ir . liiM'.-ii.itii-. "> I'.u li\ iiui (!■. .iUI.mivun 4 l'.i . Ii\ .iici u ■. |lr\.nl'I' tm-;.! W'T II II" 1< r«»-.isl.-r .iii(H|iiii\ l'J llr(i|ov'.i%trr |)iiiiiilin I.'» llrlriii v.i \ I rl' i .iiIii|mi).i ii li % U II t'l ri'ou.tslt'l- I iiiiiIihU 1 r \ L> Hr(rr*» Ai.iilus .11(1 rclil(i\ i.iiiiis ti X.itiis x.i'ialiinttl.-i IH X.iUis li\iil.t. U> .\,il>i\ nun iiLil.i Vi tljii'|iiii Im- liiiiv>)*o\ '.'I H.ir , |i.ir(ui in.i t II I i|M\ -1' II .1 i-|i.i t 1 t>i- « oM\t iit-tii\ "'* ILirit^H tiM' ^:l■Ji iliN ?4 ll.irn.ii'lur Itru« Uiii.tniii -•> llafiMii Inr tiUstilr t il\ V» Ti-tii IriiilM.l orniii% i\ < •ilciiitli- i-iii l\tliMi|i\t\ k« iii«-l l.tri^ II l^|>M^ lM*f\ M oll 1.^ . \*^ t \- < Viltl'lll |-|\ rol Mllil.l I II s L) \'fii i'iM (ii'i% <'li>tl*^.itiis Mi IN' III ,il<> iM.i sl i<^ in.i I II III \;. I'i'i . I IViilA loiiiji ;i I1 1 ittiiiiiii '^. l'rii 1.1 1 «ini.'i v**lii»liJiii •'> Trii t .1 1 tiiu.t .Mni'l"li 4- l'tMi t<'i 1 o iii.i a |»|m*iiiI it ii la t ii ni . .*> I'i'iil.-iloiiia l irci» . . i'». I'rii (;i (•III1.I liviiliiiii- i K.il.v« It rii i |, m.t n ii i :i |-'.ii rsiloiii.i i tu |mi l.iir\ dritKi ;i l'< iiii l.i |il 1, 11 1'\ M-li.n.ilus l,.i\ii(iri .'. l',<-r,vti>|iM\ lriiii>i'.ilis ♦ l.\ y.iciis lim luv > l\i;-i<-> I'.mIiv iuri'ii\ oMoiivun l4ll<-IiinnlM. |i. 1I.I.i-..msI. i i-.i.Ic.Im.|..iiiis I,' ll.-lri-..^.iMri- IiomIo.U Irs - 'V- . —lOt: -i rt I'iy 1 N.il»i.s luatttl.il.i ^ Nabib Vii'^.il'iiiul.i ."p llai[t.»* loi- lon\;i|ir!, 4 H.ii-|».i( lur ih.m uIijm'n • II.ir|».»i Uu- • mi .sti'H tii.% (> ll.ii'p.K ItM' ^;^a( ilis / l'roslrm m.i ixmii ii\^rn\is H rA.t<^or.i\ itnitrrwii \ *> Nci*.i .il .i\ iii.i |0 |> i ploiiv iliiis lohitMl.iliis il \.iiHi>i-is (I il.M.i tiis I- ('•»riN.i lasi lol.d.i / 1 /; , j V' :.^ üß :% G.<- 8 l> In; I I II .iil.l I ill.llllioil - < I. 1.1.1 \li lllliHlil > ( II i.l.l I ii;. I I * ( I. .iil.i l.il.i ^. 1.1 1 .1 . I . 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